e KMK * 4 0 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag⸗ Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, NeFiſcherſtr 1. FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, SeFreiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimet Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; K 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeii Mannheim Einzelpreis 10 Vi. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 7o mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßiate Grundpreiſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwanasvergleichen oder Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe R Dienstag, 18. April 1939 150. Jahrgang— Nr. 176 Die Welt in Erwartung der Führer⸗Rede zzwiſchen arbeitet England ſſtematiſch am Ausbau der Einkreiſungsftont wweitet Großr Spannung in London In Extra-Ausgaben verkünden die Seitungen die Einberufung des Reichstags Drahtber. unſ. Londoner Vertreters — London, 18. April. Das Maſſenblatt„Daily Expreß“, das über 2 Millionen Leſer verfügt, wendet ſich in einer Notiz auf der erſten Seite, die vom politiſchen Korreſpon⸗ denten verfaßt iſt, gegen Gerüchte, die um⸗ laufen oder in den nächſten Tagen nach den Infor⸗ mationen offizieller Stellen in White Hall zu er⸗ warten ſeien. Der Korreſpondent ſchreibt hierzu, daß die Abſicht dieſer Gerüchte ſei, die internationale Lage zu ſtören und die Bevölkerung in Beunruhi⸗ gung zu verſetzen. Das Blatt empfiehlt ſeinen Leſern, dieſe Gerüchte mit Vorſicht aufzunehmen und ſich nicht beunruhigen zu laſſen. Die„Times“ ſchreibt in einem Artikel ihres poli⸗ tiſchen Korreſpondenten ebenfalls, daß gewiſſe Vor⸗ gänge, wozu unter anderem die Truppenkon⸗ zentration in der Nähe von Gibraltar gehört, zwar ſorgfältig verſolgt würden und wer⸗ den müſſen, aber nicht übertrieben ernſt genommen zu werden brauchten. Die Einberufung des Reichstages durch den Führer hat hier ungehenres Auſſehen erregt und wurde von den Blättern in Extraausgaben und unter Schlagzeilen veröffeutlicht. In kurzen Kommentaren bemerken die Blätter dazu, man erwarte zwar vom Führer keine zuſtim⸗ mende Antwort zu Rooſevelts Botſchaft, nehme aber an, daß er in ſeiner Reichstagsrede Gegen⸗ vorſchläge machen werde, die in England mit großer Aufmerkſamkeit aufgenommen werden würden und willkommen wären. Im allgemeinen wirkt die Ein⸗ berufung des Reichstages auf die geſtörten und ner⸗ vöſen Sinne in England als ein Zeichen der Beruhigung. Chamberlain wird im Laufe der beute wieder be⸗ ginnenden Unterhausſitzung wahrſcheinlich einige zuſtimmende Bemerkungen zur Rooſevelt⸗Botſchaft machen. Es iſt jedoch verfrüht, anzunehmen, daß Chamberlain gleichzeitig über die Fortſchritte der engliſchen Verhandlungen zur Errichtung der Ein⸗ kreiſungsfront nähere Enthüllungen heute bereits machen kann. Die Verhandlungen mit Sowjetruß⸗ land und der Türkei gehen weiter, aber beſondere Fortſchritte ſind trotz der Verſicherung der Preſſe bisher nicht feſtzuſtellen. Es verlautet ſogar, daß die beabſichtigte Garantie, die England der Türkei zugedacht hat, von der Türkei wahrſchein⸗ lich abgelehnt werden wird. Die Dürkei legt größeren Wert darauf, den Balkanbund zu einem Inſtrument unbedingter gegenſeitiger Hilfeleiſtung der Balkanmächte auszubauen, als eine Garantie von England entgegenzunehmen. Zu den Verhandlungen mit Sowjetrußland wurde von amtlicher Seite geſtern betont, daß es ſich mehr um die Frage handle, Sowjetrußland in das allgemeine Vertragsſyſtem, mit deſſen Aufbau England zur Zeit beſchäftigt iſt, einzubauen als um einen zweiſeitigen engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Pakt. Wenn England dieſe Anſicht aufrechterhalten ſollte, iſt ſchwer abzuſehen, wie es zu der Einigung mit Sowjetrußland kommt, denn gerade das widerſpricht den Wünſchen Sowjetrußlands, das weniger Wert darauf legt, in das allgemeine Syſtem eingebaut zu werden, um für die Zwecke der engliſchen Po⸗ litik ausgebeutet zu werden, als vielmehr darauf, ein regelrechtes zweiſeitiges Bündnis mit England herbeizuführen. Ueber die Aufnahme der engli⸗ ſchen Vorſchläge in Moskau verlautet, daß man in ſowjetruſſiſchen Kreiſen den Verdacht hat, den Weſt⸗ mächten aus einer ſchwierigen Lage zu helfen, ohne eine Gegenleiſtung dafür zu erhalten. Franzöſiſche Auslegungskünſte Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten — Paris, 18. April. Es zeigt ſich jeden Tag deutlicher, welche verhee⸗ renden Wirkungen die ſogenannte Friedensbotſchaft des Präſidenten Rooſevelt namentlich in Frankreich ausgeübt hat. Die franzöſiſche Preſſe ſchlägt heute gegenüber Deutſchland einen Ton an, wie man ihn ſeit Jahren nicht mehr gehört hat. Es ſind heute ſchon beinahe wieder dieſelben kriege⸗ riſchen Trompetenſtöße, wie ſie einſt aus dem Ver⸗ ſailler Lager der Alliierten und Aſſoziierten heraus⸗ klangen. Die Tatſache, daß der Reichstag zum 28. April einberufen worden iſt, weil der Führer bei dieſer wichtigen Gelegenheit dem Präſidenten Rooſevelt antworten wolle, wird in Paris glatt als ein Rückzug Deutſchlands aufge⸗ faßt.(11) Gewiß, ſo gibt man zu, Deutſchland habe in der Sache nicht, aber doch in der Form in der Taktik nachgegeben. Gewiß würden Deutſchland und Italien niemals Ja zur Rooſevelt⸗Botſchaft ſagen, aber die Tatſache, daß ſie ſich elf Tage Friſt genommen hätten, um überhaupt zu antworten, zeige ſchon, daß ſie die Not⸗ wendigkeit eingeſehen hätten, zunächſt noch einmal genau die Weltmeinung zu ſondieren. Dann wür⸗ den ſie wahrſcheinlich irgendwelche Gegenvorſchläge machen.„Man wird alſo doch verhandeln, nicht aluer Krieg führen.“ Selbſt in der Preſſekampagne gegen Roofevelt, ſo meint der„Temps“, liege noch etwas Gutes. Denn das hindere, daß die jetzt ſchon ſieg⸗ reichen demokratiſchen Staaten ſich nicht zu früh wie⸗ der ſchlafen legten. Beſonderen Wert legt man in Paris auf die Zu⸗ ſammenkunft in Krakau zwiſchen dem polniſchen Außenminiſter Oberſt Beck und Gafen eu. Man glaubt zu wiſſen, daß es ſich um ein ſehr wich⸗ tiges und eingehendes Geſpräch gehandelt habe. Gafencu dürfte wahrſcheinlich auch gewiſſe polniſche Vorſchläge mit nach Berlin genommen haben. Man ſoll ſich nicht täuſchen: Unler dem Schutz des Jmweriums. Der albaniſche Miniſterpräſident beim Duce während des Verleſens der⸗Denkſchrift im Palazzo Venezia. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) „Die Achſe iſt mehr als eine Allianz“ Die Antwortadreſſe des italieniſchen Senats auf die Thronrede dnb Rom, 17. April. Der italieniſche Senat hat am Montagnachmittag die Antwortadreſſe auf die Thronrede des Königs und Kaiſers einſtimmig genehmigt, die in ihrem außenpolitiſchen Teil vor allem auf das Weſen der Achſe eingeht. Die Achſe Rom— Berlin, auf die ſich die politiſche Aktion Italiens und Deutſchlands gründet, iſt, ſo wird in der Adreſſe betont, eine ausgedehn⸗ tere und ſtabilere Kouſtruktion als eine Allianz. Die beiden Nationen trennen den Kontinent mit ihrem überlegenen Block militäriſcher Kräfte, gegen den eine Wiederholung des jahrhunderte⸗ alten Manövers der Einkreiſungskoalition nicht mehr möglich ſei, in zwei Teile. „Die Achſe wird fortbeſtehen, weil ihre Lebens⸗ fähigkeit nicht nur in einem Parallelismus der Poſi⸗ tionen und der Ziele beſteht, ſondern vor allem in der weſentlichen Verwandtſchaft der beiden autoritä⸗ ren Regime und der Notwendigkeit der beiden Re⸗ volutionen, ſich gegen die Feinoͤſeligkeit der Demokra⸗ tien und das Gift des Bolſchewismus zu verteidigen. Die antibolſchewiſtiſche Funktion der deutſch⸗ita⸗ lieniſchen Zuſammenarbeit habe zum Antikomintern⸗ pakt geführt, der mit Rom, Berlin, Tokio, Man⸗ dſchukuo, Budapeſt und Spanien eine gewaltige Macht in ſich vereine. Was Frankreich anbe⸗ lange, ſo ſeien nach der Aufkündigung des Abkom⸗ mens von 1935 bedeutſame koloniale Fragen zu regeln, die der Duce in ſeiner Reöe vor den alten Kämpfern mit den Namen Tunis, Dſchibuti und Suezkanal präziſiert habe. Frankreichs erſte Antwort ſei negativ geweſen und wenn es dieſe Haltung nicht ändere, werde ſich der Bruch zwiſchen den beiden Nationen erweitern und nicht durch Ita⸗ liens Schuld unheilbar werden können. In der Erwartung, die berechtigten Genug⸗ tuungen zu erhalten, weigere ſich Italien, jed⸗ wede internationale Verpflichtung auf Rüſtungs⸗ beſchränkungen zu nuterzeichnen. Die autoritären Staaten würden von den De⸗ mokratien der Kriegspolitik bezichtigt, ſie hätten dagegen durch die Tat bewieſen, daß ſie das Men⸗ ſchenmögliche tun, um den Krieg, den ſie nicht fürch⸗ ten, zu bannen. Die Erſchließung des italieniſchen Imperiums erfordere große Aufwendungen an Arbeitskräften und Geld, was ein weiteres ſtichhal⸗ tiges Argument für den italieniſchen Friedenswil⸗ len darſtelle, der allerdings kein falſcher Ba⸗ zifismus ſei. Italien ſehe im Frieden die Frucht ſteter Anſtrengungen und ernſthafter Vorbe⸗ reitungen. DTeshalb wolle Italien zu Lande, zu Waſſer und in der Luft ſtark gerüſtet ſein, um als Freund geſucht und als Feind gefürchtet zu werden. Der Beſuch der Angarn in Rom Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 18. April Mit großem Intereſſe ſieht man in Rom dem Be⸗ ſuch des ungariſchen Miniſterpräſidenten und ſeines Außenminiſters entgegen, die heute abend hier ein⸗ treffen werden. Rom nimmt an, daß die Beſprechun⸗ gen, die ſie mit dem Duce und Graf Ciano führen werden, die kulturelle, wirtſchaftliche und politiſche Zuſammenarbeit zwiſchen Rom und Budapeſt noch enger geſtalten werden. In ungariſchen Kreiſen Roms glaubt man, daß im Hinblick auf die Einkrei⸗ ſung, die die Demokratien auf dem Balkan treiben, in den römiſchen Beſprechungen beſonders die Bezie⸗ hungen Ungarns zu Jugoſlawien und Rumänien geprüft werden würden. Das Ver⸗ hältnis zwiſchen Budapeſt und Belgrad iſt nicht zu⸗ letzt dank den Ausgleichsbemühungen, die Graf Ciano ſeit ſeinem Amtsantritt zutage gelegt hat, gut. Schwieriger ſind infolge der ungariſchen Minderhei⸗ tenfrage die Beziehungen zwiſchen Budapeſt und Bu⸗ kareſt. In hieſigen ungariſchen Kreiſen wird ange⸗ nommen, daß Italien auch hier eine vermittelnde Politik verſuchen wird, und ſo weiterhin zum Aus⸗ gleich im Südoſten Europas beſtehender Spannungen beitragen wird. Ablehr Roms von Warſchau Wenn Warſchau ſich mit Paris identifiziert, hat es auch die Folgen zu tragen! Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 18. April. Nachdem Italien in der vorigen Herbſtkriſe und anläßlich des in dieſem Frühjahr erfolgten endgül⸗ tigen Zuſammenbruches der Tſchecho⸗Slowakei, Po⸗ lens Intereſſen ſtets freundſchaftlich unterſtützt hat, und nachdem noch jüngſt der Beſuch Graf Cianos in Warſchau die Beziehungen zwiſchen beiden Län⸗ dern in beſtem Lichte erſcheinen ließ, konnten die jüngſten polniſchen Preſſeangriſfe auf Italien in Rom nur Erſtaunen und Entrüſtung hervorrufen. Das halbamtliche„Giornale'Jtalia“ geht heute auf die polniſche Haltung ein, und die Ausführun⸗ gen des offiziellen Organs ſind umſo bemerkens⸗ werter, als ſie zum erſtenmal eine beginnende Spannung zwiſchen Rom und Warſchau inſolge der Politik andeuten, die Polen ſeit einiger Zeit begonnen hat. Das„Giornale'Italia“ ſagt, was einige pol⸗ niſche Zeitungen(„Kurjer Polſka“ und„Illuſtro⸗ nany Kurjer Codcienny“) dazu bewogen haben könne, in den Chor der franzöſiſchen Beſchimpfun⸗ gen Italiens einzuſtimmen. Die erſtgenannte Zei⸗ tung hatte behauptet, Italien ſei von allen europä⸗ iſchen Völkern ſchon einmal auf dem Schlachtfeld ge⸗ ſchlagen worden. Das„Giornale'Jtalia“ ſtellt dieſer Verunglimpfung der italieniſchen Waffenehre gegenüber feſt, daß Polen ſeine ſtaatliche Exiſtenz dͤem Eingreifen Italiens in den Weltkrieg zu dan⸗ ken habe. Der„Illuſtrovany Kurjer Codecienny“ hatte es gewagt, die Feſtigkeit der italieniſch⸗ deutſchen Freundſchaft zu bezweifeln. Das halbamtliche römi⸗ ſche Blatt erinnert Polen an die freundſchaftliche und verſtändnisvolle Haltung, die Muſſolini gele⸗ gentlich der tſchechiſchen Frage Polen gegenüber immer eingenommen hat, und meint anſchließend, wenn Polen ſich mit Frankreich identifizieren wolle, ſo müſſe es auch die Verantwortung für alles übernehmen, was im Laufe der neuen europäiſchen Entwicklung geſchehen könne. Probemobilmachung der Miliz Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 18. April. Geſtern fand eine Probemobilmachung einer Reihe von Milizbataillonen in der weiteren Um⸗ gebung Roms ſtatt, die ſich zu einem glänzenden Organiſationserfolg geſtaltete. In ſechs Stunden vollzog ſich die Mobilmachung, und bereits acht Stunden nach Ausgabe der Mobilmachungsorder ſtanden die vier Bataillone feldmarſchmäßig ausge⸗ rüſtet in Rom, wo der Stabschef der Miliz General Ruſſo ihre Front abſchritt. Drei andere Milizbataillone, die ſchon vor eini⸗ gen Tagen mobiliſiert worden ſind, haben ſich mit dem zur Abfahrt nach Albanien bereitſtehenden Expeditionskorps, das dort Garniſon beziehen wird, vereinigt. 8 ————————————— — —— —— ———— ———.— ——————————— 2. Seite /Nummer 176 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 18. April 1939 Engliſche Keiegspſychoſe auf dem Höhevunkt: Kriegslebensmittelkarten liegen bereits bereit. Hält man in London ſolche„Vorſorge wirklich für notwendig?— Die Regierung als Lebensmittelgroßhändler Drahtbericht unſ. Lon doner Vertreters — London, 18. April. Der Preſſe wurden geſtern zum erſtenmal Mit⸗ teilungen über die geplante Lebensmittelverſorgung Englands in Kriegszeiten gemacht. Danach würde im Kriegsfalle die Regierung als einzigen Käufer ſämtlicher im Lande vorrätiger und ſämtlicher im⸗ portierter Lebensmittel auftreten. Großhändler würden zu Schätzpreiſen von der Regierung kaufen und mit einer von der Regierung feſtgeſetzten Ver⸗ dienſtſpanne an die Verteiler weiterverkaufen. 19 Diſtriktsbeamte und 1400 lokale Komitees würden die geſamte Lebensmittelverſorgung in die Hand nehmen. Fleiſch, Butter und Margarine, Schinken und Speck, Schmalz, Kochfett und Zucker würden im Kriegsfalle ſofort rationiert werden und zwar Fleiſch den Koſten entſprechend, ſo daß diejenigen, die billigeres Fleiſch vorziehen, dafür auch mehr Fleiſch kaufen können, die übrigen genannten Lebensmittel entſprechend der Quantitäten. 19 Millionen Haushaltsſormulare und 60 Mil⸗ lionen Rationskarten ſind für die ſofortige Aus⸗ gabe bereit. Darüber hinaus ſind 80 Millionen Rationskarten vorbereitet, die zuſätzliche Ratio⸗ nen für verſchiedene Klaſſen der Bevölkerung, z. B. Schwerarbeiter, vorſehen. Die ganze Organiſation könne nach Angabe der Preſſe innerhalb weniger Stunden ins Leben geru⸗ ſen werden. Um die geſamte Lebensmittelverſorgung vom Privathandel in ein von der Regierung kontrol⸗ liertes Syſtem umzuwandeln, werden rund zehn Tage benötigt. Die beſtehenden Importeure wür⸗ den fortfahren, die Einfuhr der Lebensmittel zu be⸗ werkſtelligen, aber in der Eigenſchaft als Agent der Regierung. Ein Lebensmittelminiſterium beſteht bereits in Skelettform. Die beſtehende Weizen⸗ und Zuckerorganiſation und das Kartoffelamt würden eingegliedert werden. Das Milchamt würde weiter ſelbſtändig arbeiten. Der Regierung würden private Berater zur Seite ſtehen. Zwei der größten Londoner Lebensmittelmärkte, ein Fiſchmarkt und ein Fleiſchmarkt, würden ſofort beim Ausbruch des Krieges geſchloſſen werden, weil die Gefahr beſteht, daß ſo zentrale Märkte im Falle von Fliegerangriffen Unoröͤnung in das Syſtem bringen würden. Die Verteilung wird ſtatt deſſen an Eiſenbahnknotenpunkten vorgenommen, die mehr außerhalb Londons liegen. Beſondere Vorkehrun⸗ gen ſind für diejenigen getroffen, die aus den Groß⸗ ſtädten im Kriegsfalle wegen Fliegergefahr evaku⸗ iert werden. Im vorigen September wurde bereits für dieſen Teil der Bevölkerung eine eiſerne Ration verteilt. Es iſt jetzt vorgeſehen, daß eine 48 Stunden eiſerne Ration die auf Regierungskoſten frei an die zu Evakuierenden an 140 verſchiedenen Eiſenbahn⸗ knotenpunkten verteilt wird. Die eiſerne Ration beſteht aus Konſerven, Fleiſch, kondenſierter⸗Milch, Zwieback und Schokolade. Die Regierung iſt gegenwärtig dabei, große Re⸗ ſerven beſtimmter Lebensmitteln anzuſammeln. Da⸗ zu gehören Weizen, Tee und Zucker. Angeblich ſollen dieſe Vorräte bis zur nächſten Ernte oder länger reichen. Weiter heißt es nach Gerüchten, die aber nicht genau nachkontrolliert werden können, daß z. B. die Fleiſchvorräte nur vier Wochen reichen. So wird Panikſiimmung gemacht Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 18. April. Während Paris ſich noch immer in ſtolzen Sieges⸗ träumen wiegt, bringt die Preſſe dech neue Alarmnachrichten aus London. So be⸗ hauptet man, Gibraltar ſei bedroht, und zwar nicht nur vom ſpaniſchen Feſtland her, ſondern gleichzeitig auch von der gegenüberliegenden marckkaniſchen Küſte. Min faſelt ſogar davon, daß die deutſche Flotte ihre Manöver dazu mißbrauchen könnte, um einen„Gewaltſtreich“ gegen Tanger zu unternehmen. Unmittelbar an dieſe Alarmnachricht wird aber dann gleichzeitig die beruhigende Mittei⸗ lung angehängt, daß dreizehn franzöſiſche Kriegsſchiſſe unter Füh⸗ rung der Panzerkrenzer„Lorraine“ und„Bre⸗ tagne“ zur Verſtärkung der Engländer im Haſen von Gibraltar eingelaufen ſind, während gleich⸗ zeitig in Franzöſiſch⸗Marokko alle nötigen mili⸗ täriſchen Sicherheitsmaßnahmen durch die fran⸗ zöſiſche farbige Armee getroffen worden ſeien. Weiter ſpricht man von der Möglichkeit eines italieniſchen Angriffs auf Aegypten, aber nur, um gleich hinzuzufügen, daß die engliſch⸗ indiſche Armee bereits nach dem Lande der Pha⸗ raonen eingeſchifft ſei. Das große ſtrategiſche Ma⸗ növer iſt alſo klar: auf der einen Seite ſoll' das nationale Spanien, auf der anderen Seite das ita⸗ lieniſche Libyen eingekreiſt werden. Der augenblickliche Stand der britiſchen Flotten⸗ verbände im Mittelmeer iſt folgender: ein Flugzeug⸗ träger, 4 Schlachtſchiffe, 6 Kreuzer, 39 Zerſtörer, 7-Boote, 5 Begleitſchiffe, 6 Motortorpedoboote, 12 Minenleger ſowie 6 Depotſchiffe, Reparatur⸗ und Troßſchiffe. Die franzöſiſchen und britiſchen Flottenſtreitkräfte zuſammen belaufen ſich im Mittelmeer auf ſechs Schlachtſchiffe, 2 Flugzeugträger, 19 Kreuzer, 64 Zer⸗ ſtörer, 8 Torpedoboote, 48-Boote, 6 Motortorpedo⸗ boote mit der entſprechenden Anzahl von Begleit⸗ und Hilfſchiffen. Der Sinn und der Zweck all dieſer Alarmnach⸗ richten werden ſonnenklar, wenn man erfährt, daß die franzöſiſche Regieruung heute vormittag zu einem Miniſterrat zuſammentritt, um eine Reihe neuer, noch ſchärferer militäriſcher Maß⸗ nahmen zu treffen. Dabei iſt zu vermerken, daß verſchiedene Ueberpatrioten die Gelegenheit für ge⸗ kommen erachten, noch eine Reihe weiterer Forde⸗ rungen zu ſtellen. So verlangt der nationaliſtiſche Abgeordͤnete de Kerillys in der„Epoque“, daß man Deutſchland durch ein Ultimatum die Flottenmanö⸗ ver in den ſpaniſchen Gewäſſern einſach nerbiete(). während der Abg. Marin im„National“ verlangt, daß man die Vereinigten Staaten Rooſevelts gleich zur Entſendung eines Geſchwaders von Kriegsſchif⸗ fen zur Verſtärkung der demokratiſchen Staaten nach Gibraltar auffordern ſollte(). Sie zeigten, was ſie können: Des Führers Lob für die Oflmark,Soldaten Glänzender Verlauf der militäriſchen Beſichtigungsreiſe des Führers dnb Berlin, 17. April. Der Führer und Oberſte Beſehlshaber hat an die Heeresgruppe 5 folgenden Tagesbefehl erlaſſen: Soldaten der Oſtmark! Mit ſtolzer Freude habe ich mich heute in einer Reihe von Standorten von eurem guten Ausbildungszuſtand überzeugen kön⸗ nen. Ich habe feſtgeſtellt, daß die Ausbilder mit Fleiß, Verſtändnis und Eruſt, die Rekruten mit vol⸗ ler Hingabe ihren Ehrendienſt für Volk und Vater⸗ land verſehen. Adolf Hitler. Die Beſichtigungsreiſe des Führers dnb. Wien, 17. April. Von St. Pölten geht die Fahrt des Führers über die Hügelkuppen des Alpenvorlandes in das im vollen Schmuck der Blüten prangende Donautal nach Krems am Eingang der weltberühmten Wachau. In Für und wider Rooſevelt in 8A Pettman treibt zur Eile!- Die kritiſchen Stimmen mehren ſich dub. Waſhington, 17. April. Der Vorſitzende des Außenausſchuſſes, der ſattſam bekannte Senator Pittmann, verkündete heute, er werde darauf dringen, daß die Ausſchußverhöre über das Neutralitätsgeſetz bis ſpäteſtens 25. April abge⸗ ſchloſſen würden, da„angeſichts der internationalen Lage höchſte Eile geboten“ ſei. Er hofſe im übrigen, daß ſeine Vorlage angenommen werde. Gleichzeitig forderte Pittmann wiedr einmal wirt⸗ ſchaftliche Sanktionen gegen Japan, dem man, ſo er⸗ klärt er im ſchulmeiſterlichen Ton ſeines höchſten Chefs,„ebenſo wie Deutſchland eine Lehre erteilen müſſe.“ Rooſevelt ſolle die Japaner Foingen, den Ehina⸗Fldzug ſofort einzuſtellen, da amerikaniſche Intereſſen verletzt worden ſeien. In der heutigen Preſſekonferenz des amerika⸗ niſchen Außenminiſters gab Hull eine Erklärung ab, die ein weiterer Beweis dafür iſt, daß die Auslaſ⸗ ſungen Reoſevelts nur ein ganz groß angelegter Verſuch ſind, die öffentliche Meinung aufzuputſchen. Hull ſagte, daß er„ſehr befriedigt“ ſei über die Wir⸗ kung des Appells auf die öffentliche Meinung. Der Republikaner Hamilton Fiſh dagegen, der zu den„Jſolitioniſten“ gehört, die Rooſevelt durch ſeinen heuchleriſchen„Friedensſchritt“ mundtot machen wollte, erklärte am Montag im Abgeordneten⸗ haus, er bezweifle, ob Rooſevelts„Friedensappell“ mehr als eine ſenſationelle Geſte bedeute. Rooſevelt habe vorher die autoritären Staaten als„Vanda⸗ len“ und„Gangſternationen“ bezeichnet, und ſchließe jode Annahme von ihm kommender Friedens⸗ vorſchläge aus. Ueber ein Jahr lang hätten Rooſe⸗ pelt und ſein Kabinett Hitler und Muſſolini in hef⸗ tiger und provozierender Sprache angegriffen. Zum erſten Male in der amerikaniſchen Geſchichte gründe ſich die Außenpolitik der Vereinigten Staaten auf Haß, Drohungen und Angrifſen auf die Regierungs⸗ jormen und die Herrſcher fremder Nationen. Dies ſtelle ein erſtaunliches Abweichen von der amerika⸗ niſchen Ueberlieferung dar und habe im Inland wie im Ausland Kriegshyſterie erzeugt. Auch der bekannte General Johnſon nahm öffentlich gegen Rooſevelt Stellung. Er erklärte, Rooſevelt verletze die Monroe⸗Doktrin, deren erſter Satz laute. Amerika wolle ſich nicht in europäiſche Kriege miſchen. Was Rooſevelt jetzt ſage, bedeute aber, daß er ſich das Recht anmaße, nach Belieben in Europa einzuſchreiten, aber ſede Einmiſchung Europes in Ibero⸗Amexika mit Gewalt bekämpfen wolle. Vor dem Außenausſchuß des Abgeordnetenhauſes der die Vorſchläge über eine Aenderung des Neutra⸗ litätsgeſetzes berät, wandte ſich der frühere Präſi⸗ dentſchaftskandidat Norman Thomas gegen den An⸗ trag, den Präſidenten zu ermächtigen, die Angrei⸗ ferſtaaten zu beſtimmen und wirtſchaftliche Sanktio⸗ nen anzuwenden. Der Vorſitzende des Marineausſchuſſes, Walſh, übte heute im Senatsplenum an dem jüngſten Schritt Rooſevelts vernichtende Kritik., Walſh ſprach die Erwartung aus, daß ſich in Zu⸗ kunft die Bundesregierung jeder Parteinahme in ausländiſchen Differenzen enthalte. Jeder Regie⸗ rungsbeamte, der eine Politik der Begünſtigung irgendeiner Staatengruppe treibe, verletze ſchroff den klaven Willen des amerikaniſchen Volkes. Der Ma⸗ rine⸗Ausſchuß⸗Vorſitzende verurteilte jede Beteili⸗ gung Amerikas an internationalen Vereinbarungen, die die Ausübung eines moraliſchen Druckes oder gar die Androhung phyſiſcher Gewalt bezwecken. Nur wenn Amerikas Selbſtſchutz dies erfordere, ſei etwas derartiges erlaubt. Warnend erinnerte er an eine ähnliche Lage zur Zeit des Eintritts Amerikas in den Weltkrieg. Er fuhr wörtlich fort:„Heute wird wie damals eine tolle und ſchamloſe Propaganda betrieben, um die Vereinigten Staaten in europäiſche Konflikte zu verwickeln.“ eiliger Haſt ſtrömen die Einwahner, die irgendwie noch ein paar Minuten vor der Ankunft des Füh⸗ rers von dem großen Ereignis erfahren hatten, zu⸗ ſammen. Der Führer begibt ſich auf den ſüdwärts der Stadt gelegenen Pionierübungsplatz an der Donau. Auch hier wie in St. Pölten und dann ſpäter in Stockerau und Strebersdorf kann ſich der Führer von dem hohen Grad der Ausbildung der erſt wenige Monate dienenden Soldaten überzeugen. Nirgends iſt mehr der Unterſchied zwiſchen ihnen und ihren Kameraden im Altreich feſtzuſtellen. Beſonders vermerkt zu werden verdient die glänzend gelungene Umſchulung der Offiziere und Unteroffiziere des ehemaligen öſterreichiſchen Heeres. Der Führer prüft vor allem die Ausbildung des einzelnen Mannes und die Arbeit des Soldaten im kleinſten Berbande. Auf dem hochgehenden Donau⸗ ſtrom werden von den jungen Leuten mit der Präzi⸗ ſion altgedienter Soldaten die ſchwerſten Uebungen vorgeführt wie das Verankern der Einzelpontons, das ſogenannte Bockſetzen, Aufſtellen eines Brücken⸗ kopfes, das Legen von Laufſtegen uſw. Mehr als eine Stunde dauert die Beſichtigung, und dann geht es das Donautal abwärts nach dem Landſtädtchen Stockerau, 30 Kilometer von Wien entfernt. In der Kaſerne in der Stadt nimmt der Führer einen kurzen Imbiß ein und begibt ſich dann auf den Standortübungsplatz. Hier führt zunächſt eine mo⸗ toriſierte Schwadron des Kavallerie⸗Regiments ihre Uebungen vor. Mit außerordentlicher Wendigkeit brauſten die Kradſchützen über die Sturzäcker, blitz⸗ ſchnell werden die Panzerabwehrkanonen dem ange⸗ nommenen Feind entgegengeworfen. Beſonders ge⸗ lungen iſt die Vorführung einer Radfahrextruppe, die auf dem ſehr ſchwierigen Gelände ſich in exakter und ſchneller Fahrt auf das gegebene Ziel zuarbeitet. Handgranatenwerfer zeigen, daß ſie gelernt haben, aus gedeckter Lage heraus mit tödlicher Sicherheit ihr Ziel zu erreichen. Kurz darauf können auch die jungen Artil⸗ leriſten dem Führer zeigen, was ſie gelernt haben. Während bei den bisher aügetretenen Truppen⸗ körpern hauptſächlich Bauernſöhne aus Niederdonau eingeteilt ſind, ſetzen ſich die Kanoniere vornehmlich aus Wiener Studenten zuſammen, deren techniſche Vorbildung beſonders mithelfen wird, dieſe Truppe zu einer Elitetruppe zu machen. Italieniſche Reaktion auf die Rooſevelt⸗Botſchaft: „Wir halten uns die Bäuche vor Lachen!“ „Rooſevelt hal kein Recht auf Einmiſchung in europäiſche Fragen“ Von unſerem römiſchen Korreſpondenten — Rom, 18. April In Rom findet man die Vorſchläge Rooſevelts unverſchämt oder nur komiſch. Im„Tevere“ hat Interlandi dieſe Anſichten heute auf die draſtiſche Formel gebracht:„Sie werden ſich darüber klar ſein, Herr Präſident, daß ſich heute über 140 Millionen Menſchen die Bäuche vor Lachen haltenl“ Die ſtumpſſinnige und mechaniſche Aufzählung der Länder, die Deutſchland und Italien garantieren ſollen, erſcheint in Rom als ſinnlos. Die„Tribuna“ erkundigt ſich, was Amerika wohl ſagen würde, wenn der Führer und der Duce von Rooſevelt eine Garantie Japans und der ſüdamerikaniſchen Re⸗ publiken verlangt hätte. Das„Giornale'Italia“ bemerkt wörtlich: „Italien kann Rooſevelt keinen moraliſchen Au⸗ ſpruch und kein politiſches Recht auf Einmiſchung in die europäiſchen Angelegenheiten zuerkennen.“ „Regime Faſciſta“ fragt, was Rooſevelt wohl täte, wenn Deutſchland und Italien erklärten, ſie würden eine Friedenserklärung abgeben, aber Rooſe⸗ velt müſſe dafür bürgen, daß Frankreich ſeine nie geregelten Schulden an Italien begleiche und daß Deutſchland ſeine hinterliſtig geraubten Kolonien zurückerhalte.“ Daß Rooſevelt außerdem aus innerpolitiſchen Gründen gehandelt hat, nämlich um die Mißerfolge ſeiner Sozialpolitik zu verbergen, und daß er ganz und gar unter dem Einfluß ſeiner kapitaliſtiſchen jüdiſchen und freimaureriſchen Ratgeber handelt, iſt 190 einhelliger Auffaſſung der italieniſchen Preſſe lar. „Kriegsgefahren beſtehen“, ſagt die„Stampa“ abſchließend,„aber der Provokateur und Hetzer Nummer 1 iſt ausgerechnet Frauklin Rooſevelt.“ Nach alledem iſt die endgültige Antwort Italiens auf Rooſevelts Provokation, die vorläufig noch nicht vor⸗ liegt, nicht mehr zweifelhaft. Sie wird im engſten Einvernehmen mit Deutſchland erfolgen. fechlshaber des marokkaniſchen Armeekorps. Standorte in Vöhmen und Mähren Nähere Anordnungen für den militäriſchen Schutz Böhmens und Mährens dnb. Berlin, 17. April. Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, hat gemäß dem Erlaß des Führers zur Eingliederung Böhmens und Mährens ins Reich, wonach das Deutſche Reich den militäriſchen Schutz der Länder Böhmen und Mähren übernimmt, nähere Anordnungen getroffen. Hiernach iſt im Protektorat Böhmen und Mäh⸗ ren eine ſtändige Belegung mit Truppenteilen Bessere Cigaretten wählen und bedãächtiger rauchen verdoppelt den Genuſs acCan„, des Heeres unter Wahrung der Territorial⸗ hoheit des Protektorats vorgeſehen. Die Truppen des Heeres werden in ſtändigen Standorten im deutſchen Siedlungsgebiet innerhalb des Protektorats untergebracht. In überwiegend tſchechiſchen Sprachgebieten wer⸗ den ſie in gewiſſen Zeitabſchnitten ausgewechfelt. Sroße Parade in Sevilla 76 000 Mann marſchieren an General Frauco vorbei dnb. Seyilla, 17. April. Am Montag ſand bei ſtrahlendem Frühlingswet⸗ ker und unter rieſiger Anteilnahme der Bevölkerung die große Parade der Südarmee vor General Franco ſtatt. Punkt 10 Uhr erſchien der Generaliſſimus, von einer marokkaniſchen berittenen Leibgarde eskortiert, auf der Ehrentribüne. Die Parade eröffnete General Yague als— —* folgten je eine Diviſion der Armeekorps Marokko, Eſtremadura, Granada, Cordoba und Andalucia, je⸗ weils von ihren Generälen geführt, anſchließend eine Kavalleriediviſion, Pioniere, Tanks, Panzer⸗ wagen, Panzerabwehr, Flakartillerie. An der Pa⸗ rade nahmen etwa 70000 Mann teil. Beſonderen Eindruck hinterließen die motoriſierten Abteilungen, die in dieſer Anzahl in Südſpanien noch nicht geſehen worden ſind, namentlich die endloſen Reihen der Panzerwagen, der Artillerie, ferner der Spezial⸗ truppen, wie Nachrichtenabteilungen, ambulante Werkſtätten, Operationswagen und Desinfektions⸗ Die erſte große Parade der Südarmee nach der ſiegreichen Beendigung des Krieges vermittelte, wenn auch im Ausſchnitt, ein Bild von der Schlag⸗ kraft und der Stärke der jungen und im Kriege be⸗ währten ſpaniſchen Apmee. Um ſo verſtändlicher war der jubelnde Stolz, mit dem die Bevölkerung die Soldaten begrüßte. Nach der Parade wurden die Nationalhymnen Spaniens, Deutſchlands und Ita⸗ liens geſpielt. Die Rückfahrt General Francos ge⸗ ſtaltete ſich zu einem Triumph. Diwlomatiſcher Skandal in Mexiko db. Mexiko, 17 April. Das Blatt„Nacional“ meldet, der Botſchafter Kubas werde am Montagnachmittag die Gebäude und Archive der hieſigen ſpaniſchen Botſchaft übernehmen, die ihm der bisherige Vertreter der ſpaniſchen Bol⸗ ſchewiſten im Rahmen eines großen Volksfrontrum⸗ mels übergeben werde. Es würden daran nicht nur Abordnungen von Rotſpaniern, ſondern auch mexika⸗ niſcher Linksorganiſationen unter Hiſſung der rot⸗ ſpaniſchen„Flagge“ teilnehmen! Entwiſcht Der berüchtigte Spanienbolſchewiſt Liſter aus ſeinem franzöſiſchen„Zwaugsaufenthalt“ verſchwunden Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten 0— Paris, 11 April. Der ſogenannte Oberſt Liſter, der einſtige Ober⸗ kommandierende der rotſpaniſchen anarchiſtiſchen Brigaden, iſt aus ſeinem Exil in Frankreich plötzlich verſchwunden. Von der Polizei war dem berüchtigten rotſpani⸗ ſchen Bandenführer das Städtchen Chatillon ſur Loire als Zwangswohnſitz zugewieſen worden. Vor etwa acht Tagen aber ſei Liſter plötzlich aus Chatil⸗ lon verſchwunden und zwar, wie man jetzt feſtgeſtellt habe, in dem Privatautomobil des franzöſiſchen kommuniſtiſchen Abgeordneten Mocquet. Bis jetzt habe die Polizei lediglich das eine feſtſtellen können, daß Liſter ſich nach Paris begeben habe. Ob er ſich jedoch noch in Paris oder in der nächſten Umgebung irgendwo in einer kommuniſtiſchen Herberge verſteckt aufhalte oder ob er, wie es vielleicht auch möglich ſei, ſich dem letzten rotſpaniſchen Transport von La Rochelle nach Mexiko angeſchloſſen habe, ſei bisher nicht bekannt geworden. 60jähriges Militärjubiläum. Der Führer über⸗ mittelte dem Generalleutnant a. D. Freiher von Wertter, Träger des Ordens Pour le Merite mit Eichenlaub, zum 60jährigen Gedenktag ſeines Dienſt⸗ eintritts telegraphiſch ſeine Glückwünſche. Sofortiger Sonderkredit für die türkiſche Wehr⸗ macht. Das türkiſche Parlament bewilligte einen ſofortigen Sonderkredit von fünf Millionen Mark für den Wehrminiſter. Feſtlicher Empfaug des iraniſchen Kronprinzen⸗ paares in Teheran. Das Kronprinzenpaar und die Königinmutter von Aegypten trafen am Sonntag⸗ nachmittag im Sonderzug in Teheran ein, wo ſie auf dem Bahnhof feſtlich empfangen wurden. Eſtniſcher Beſuch in Warſchau. Der eſtniſche Be⸗ ſehlshaber General Laodoner, traf Montagabens auf Grund einer Einladung Marſchall Rydz⸗Smig⸗ lys in Warſchau ein. — — Die Stadiseite Mannheim, 18. April. Mannheim in der Baumblüte Blütenkranz um Mannheim Mannheim in der Baumblüte— hat man davon eigentlich ſchon einmal etwas gehört? Und doch iſt es ſo, wenigſtens in dieſem Jahr. Die vielge⸗ rühmte Bergſtraße kann wohl kaum eine ſo dichtge⸗ drängte Baumblüte aufweiſen, wie wir ſie ſtellen⸗ weiſe nun vor den Toren unſerer Stadt finden. Wie ein Ring zieht ſich ein farbenprächtiger Blütenkranz um unſere Stadt. Der lange Froſt und herbe März waren eben doch für etwas gut. Die Obſtbäume ſind nun alle auf einmal durch die überraſchende Oſterſonne herausgekommen, blühen nun in einer Fülle, wie ſelten in einem Jahr— gerade als woll⸗ ten ſie nachholen, was ihnen im letzten Jahr ver⸗ ſagt blieb. Man atmet richtig auf, wenn man in dieſen Ta⸗ gen hinauskommt, ſei es nun Feudenheim oder Neckaxau, Käfertal oder Sandhofen zu. Auch der berüchtigte launiſche April, kann uns nicht verdrie⸗ ßen, und käme er auch noch öfter mit ſolch unfreund⸗ lichen Regen⸗ und Hagelſchauern, wie geſtern. Das ſchadet noch nicht viel. Aengſtliche Gemüter mögen ſich beruhigen. Die Bäume hätten ja niemals ſoviel Früchte tragen können, als ſie in dieſem verſchwen⸗ deriſchen Frühling Blüten aufweiſen. Alſo keine Sorge, wenn ab und zu ſo ein Frühlingsſturm an ihnen zauſt. Die Kleingärtner unſerer Stadt, denen wir zum größten Teil die reiche Blütenpracht um unſere Stadt zu verdanken haben, ſind deshalb dem Wettergott auch nicht ſchlecht geſinnt, zumal der warme Regen die Hoffnung auf ein gutes Obſtjahr nur noch geſteigert hat. Allenthalben ſieht man ſie jetzt fleißig in ihren Gärten wirken. Vorbei iſt nun alle graue Theorie, die ſie im Winter allwöchentlich getrieben haben, wo man von der Schädlingsbekämpfung bis zur Baum⸗ veredlung und von der Behandlung der Peterſilie bis zur edlen Rebe erzählt bekam. Die Meiſen und als in den Wintermonaten die zwar ſehr nützlichen Vorträge über ihren Nutzen hinſichtlich ihres Apyo⸗ tits auf Maden und ſonſtiges obſtverderbendes Un⸗ geziefer. Alles zu ſeiner Zeit— und ein Kleingärt⸗ ner ohne Wiſſen um die Geheimniſſe der Natur, hat ſchließlich doch nur den halben Nutzen aus ſeinem Stückchen Erde, das ihm ſo manchen Schweißtropfen das Jahr über koſtet. Jetzt iſt es alſo vorbei mit aller Schulung. Mit Spaten, Hacke Rechen, aber auch mit Maurerkelle, Hammer und Zange ſind ſie nun am Werk. Denn Ausbeſſerungsarbeiten gibt es auch am ſchmuckſten Gartenhäuschen. Manch einer ſchwingt auch den Farbpinſel ſchon. Wo die Natur mit den prächtigſten Farben nicht ſpart, würde ſich ein verwaſchener An⸗ ſtrich ſchlecht ausnehmen. Es gibt alle Hände voll zu tun. Zumal wenn man ſolchen Ehrgeiz beſitzt wie unſere Mannheimer Kleingärtner, ſahen wir doch, draußen auf der Sellweide war es, ſogar richtig kleine Wochenendhäuschen mit Steinterraſſe und allem Drum und Dran. Man iſt erſtaunt über die Vielgeſtaltigkeit dieſer Häuschen und die ſchmucken Anlagen, die ſie umgeben und die trotz aller Nutz⸗ pflanzen den Eindruck eines richtigen Gartens machen. Nun ſoll man aber nicht meinen, daß die Klein⸗ gärtner dieſe ganze Herrlichkeit nur für ſich bean⸗ ſpruchen. Sie denken gar nicht daran und ſind ſo⸗ gar ſtolz darauf, daß ihre Gelände als öffent⸗ liche Anlagen bezeichnet werden. Sie freuen ſich über jeden Beſucher, der ſich bei ihnen zeigt. Er wird auch wahrhaftig nicht enttäuſcht. Sind es jetzt die Tauſende von Obſtbäumen, die Kirſchen. Pfir⸗ ſiche, Birnen, die Aprikoſen und Mirabellen, die alle vom ſchönſten Weiß bis zum tiefſten Rot in bun⸗ tem Wechſel blühen, ſo kommen ſchon bald die erſten Blumen heraus. Um nur einmal einen Begriff zu geben von der Blütenpracht, die ſich um Mannheim ſchließt, ſeien einige Zahlen genannt. Rings um Mannheim ſtehen 19 500 Pflaumen⸗ und Zwetſch⸗ gen⸗, 16 800 Pfirſich⸗, 18 000 Birnen⸗, über 10 000 Kirſchen⸗ und Tauſende von anderen Obſtbäume. Bis auf wenige Arten ſtehen ſie nun in voller Blüte, dicht zuſammengedrängt, denn jeder von den 6500 Mannheimer Kleingärtnern hat natürlich ſeine Obſtbäume. Man wandelt buchſtäblich in einem Meer von Blüten, einen Anblick den ſelbſt die be⸗ rühmteſten Gegenden der Baumblüte in dieſer Ge⸗ ſchloſſenheit nicht zu bieten haben. Eine Feier⸗ abendſpazierfahrt, ja ſogar ein Sonntagsſpaziergang zu unſeren Kleingärtnern iſt ſchon ſo ſchön, wie eine Rotkehlchen hören ſie nun viel lieber jubilieren, Fahrt zur Bergſtraße. g. An alle Volksgenoſſen im Kreis Mannheim! Ein Aufruf des Kreisleiters zum 20. April Dor Geburtstag des Führers iſt ein Ehren⸗ und Freudentag der deutſchen Nation. Unſere ganze Liebe und Verehrung für Adolf Hitler ſoll an dieſem Tage uns und aller Welt in ein⸗ drucksvollſter Weiſe vor Augen geführt werden. Deshalb bitte ich alle Volksgenoſſen und Volks⸗ genoſſinnen meines Kreisgebietes, ihre Häuſer zu beflaggen und zu ſchmücken und, ſoweit irgendwie möglich, zuilluminieren. Ueberall in den Schaufenſtern der Geſchäfte und an den Fenſtern wollen wir das Bild des Führers zeigen und mit Frühlingsblumen be⸗ kränzen. In einmütiger Treue ſteht das deutſche Volk zu ſeinem Führer und beweiſt dadurch der Welt die Größe und Stärke unſeres ewigen Dentſchlands. Heil Hitler! gez. Schneider, Kreisleiter. àà0PPPPPPGPPPPPPPPPPPPGPPPPCPPPPPPPPPTTTTTTTTTT??—————— Fägerprüfung 1939 im Fagokreis Mannheim Die diesjährige Jägerprüfung findet am Sams⸗ tag, dem 6. Mai 1939 ſtatt. Zur Vobereitung auf dieſe Prüfung wird ein Lehrkurſus mit nach⸗ ſtehenden Unterrichtsabenden abgehalten: Montag, den 24., Mittwoch, den 26. und Freitag, den 28. April, jeweils 20.15 Uhr im„Arkadenhof“(oberer Saal) Mannheim, Friedrichsplatz. Das Erſcheinen der Prüflinge zu dieſen Vorträgen iſt unbedingt erfor⸗ derlich. Anmeldungen zur Jägerprüfung ſind unverzüg⸗ lich ſpäteſtens bis 24. April unter Beifügung eines polizeilichen Leumundszeugniſſes und eines hand⸗ geſchriebenen Lebenslauſes auf der Geſchäftsſtelle des Kreisjägermeiſters, Rathaus Zimmer 7 einzureichen. Gleichzeitig iſt die Prüfungsgebühr in Höhe von zehn Mark auf das Poſtſcheckkonto Karlsruhe 16 507 „Kreisjägermeiſter für den Jagdkreis Mannheim“ oder auf der Geſchäftsſtelle einzuzahlen. Pflichtappell der Militärkameradſchaft Mannheim Am Samstag, dem 15. April, hielt die Militär⸗ kameradſchaft Mannheim unter Leitung ihres Ka⸗ meradſchaftsführers Haas ihren Monatspflicht⸗ appell im Probeſaal der Liedertafel ab. Im Mit⸗ telpunkt des ausgezeichnet beſuchten Appells ſtand eine Feierſtunde zu Ehren des bevorſtehenden Geburtstages des Führers. Der Kame⸗ radſchaftsführer zeichnete in markanten Sätzen ein klares Lebensbild des Führers und hob neben ſei⸗ ner genialen Willenskraft beſonders ſeine unver⸗ gänglichen Verdienſte um die Schöpfung Groß⸗ deutſchlands hervor. Die Rede war umrahmt von Muſikſtücken, Liedern und Vorträgen die der Be⸗ deutung der Stunde angemeſſen waren. Im ge⸗ ſchäftlichen Teil erregten beſonderes Intereſſe die Mitteilungen über den im Juni ſtattfindenden Reichskriegertag in Kaſſel, der in dieſem Jahr den NS⸗Reichskriegerbund erſtmals ſeinem Oberſten Schirmherrn vorſtellen wird. ke Flaggen heraus am 19. und 20. April! Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda fordert die Bevölkerung auf, zum 50. Ge⸗ burtstag des Führers am 19. und 20. April zu flaggen. ** Hohes Alter. Frau Margar. Deeher Witwe im Städt. Altersheim Lindenhof, feiert am 18. April ihren 85. Geburtstag in geiſtiger und körperlicher Friſche. Unſeren herzlichen Glückwunſchl— tätigen Zwecken. Kaufmänniſche Abenöfurſe für Ingenieure an der Friedrich⸗Liſt⸗Wirtſchaftsoberſchule „Der moderne Wirtſchaftsbetrieb verlangt auch von dem Techniker und Ingenieur kaufmänniſche Kennt⸗ niſſe. Nicht nur im Klein⸗ und Mittelbetrieb be⸗ nötigt der Ingenieur in vielen Fällen betriebswirt⸗ ſchaftliches und buchhalteriſches Wiſſen, ſondern auch im Großbetrieb werden an den Ingenieur häufig Anforderungen dieſer Art geſtellt. Für den techni⸗ ſchen Betriebsleiter zum Beiſpiel iſt die Beherrſchung der mit ſeinem Betrieb zuſammenhängenden kauf⸗ männiſchen Fragen geradezu unerläßlich, und der tüchtige Reiſeingenieur muß notwendigerweiſe auch Kaufmann ſein. Angeſichts dieſes von ſeiten der Praxis geäußerten Bedürfniſſes hat die Direktion der Friedrich⸗Liſt⸗Wirtſchaftsoberſchule eine Einrichtung geſchaffen, die es Ingenieuren und Technikern ermöglicht, ſich dieſe Kenntniſſe in Abend⸗ kurſen anzueignen. Lehrpläne, welche unter dem beſonderen Geſichtspunkt dieſer Aufgabe ausgearbei⸗ tet worden ſind, bieten die Gewähr für eine raſche Ausbildung in Volks⸗, Betriebswirtſchafts⸗ und Rechtslehre, Buchhaltung, Bilanz⸗ und Steuerweſen wie auch in Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben. Nähere Auskunft erteilt das Sekretariat der Fried⸗ rich⸗Liſt⸗Wirtſchaftsoberſchule. Im Mai wiede⸗ ugendherberssſammlunc Der Reichsminiſter gibt bekannt, daß er dem Reichsverband ſür Deutſche Jugendherbergen für der 6. und 7. Mai die Genehmigung zur Samm⸗ lung von Geldſpenden durch Sammelbüchſen und durch den Verkauf vön Abzeichen auf Straßen und Plätzen in Gaſt⸗ und Vergnügungsſtätten, ſowie bon Haus zu Haus im ganzen Reichsgebiet erteilt hat. Der Miniſter teilt weiter mit, daß nach dem Wil⸗ len des Führers auch in dieſem Jahre die Samm⸗ lungen während der Sommermonate mit Rückſicht auf die aroßen Leiſtungen der Volksgenoſſen für das Winterhilfswerk weiteſtgehend einge⸗ ſchränkt werden. Es wird daher angeordnet, daß von den ſtaatlichen Genehmigungsbehörden für die Zeit vom 1. April bis 30. September keine Ge⸗ nehmigung zum ſammeln von Geld⸗ oder Sachſpen⸗ den ſowie zum Verkauf von Abzeichen, Karten, Feſt⸗ ſchriften oder geringwertigen Gegenſtänden auf Straßen oder Plätzen oder von Haus zu Haus, ferner zur Verbreitung von Sammelliſten uſw. er⸗ teilt werden darf. Das Verbot gilt nicht für öffent⸗ lich? Veranſtaltungen zu gemeinnützigen oder mild⸗ SN —— 8 5—— —— ————— — N N W — VN — 5 W W — Briuens: Graſee buligse Tubalblduer Snd Sehr dunn, Rleine wertvolle Blauer Snd immer etuas dicker. Ver ein ſeines Ceſülil in den Fingeropiten ſa, kunm an der Dicke des Tabaꝶſadensertennen, delchen Qualitdigrad das verarbenel- Tababmaterial besitt. N N ——— W WꝗVS W 8 * bereits kurz mitgeteilt, wird am Vorabend ſehlshaber der Wehrmacht ein Großer Zapfen⸗ und ſämtlichen Spielleuten des Standortes nheim⸗Ludwigshafen⸗Schwetzingen zwei Züge ioniere und ein Zug Flak teilnehmen Die Trup⸗ werden am Mittwoch, dem 19. April, abends, von rt, wo ſie die Fackeln in Empfang nehmen und ße zum Tennisplatz marſchieren. An der Ecke r Goetheſtraße werden die Fackeln angezündet. Der Zapfenſtreich, der von dem Adjutauten des Pionierbataillons, Leutnant Cirener, kommandiert wird, beginnt um 21.30 Uhr am Waſſerturm, inzwiſchen der Diviſions⸗Kommandeur, Ge⸗ almajor Ritter von Speck, mit ſeinem Stabe den geladenen Gäſten verſammelt hat. Der ing wird von 21 Uhr ab vom Tatterſall bis aus⸗ ſamten Fahrzeugverkehr geſperrt. lrt iſt auf dem geſperrrten Teil des Ringes ſowie auf „Nach Beendigung des Zapfenſtreiches erfolgt Abmarſch über die weſtliche Fahrbahn des Kai⸗ inges durch Maltke, Werder⸗ Hilda⸗ und Renz⸗ über die Adolf⸗Hitler⸗Brücke zum Abolf⸗ ⸗Ufer, wo er ſich auflöſt. lige Ruhe bewahren! ichsringes herannahenden 97 en, da ſonſt die Kommandos nicht durchdringen Wer den Truppen zujubeln will, kann dies er noch tun, wenn keine Kommandos, von denen mehr notwendig ſind. die Parade nter der Artilleriekaſerne lehemaligen 110er⸗ te) wird die größte ſein, die Mannheim ge⸗ hat, da an ihr fämtliche Truppenteile Standortes Mannheim⸗Judwigs⸗ n⸗Schwetzingen teilnehmen. Da ein Rie⸗ zang zu erwarten iſt, ſind ein ſchneidende erſtraße und Hochuferſtraße von der Kron⸗ bis zur Herzogenriedſtraße jeweils für den r) in beiden Richtungen geſperrt. Durchfahrt haben nur die Fahrzeuge der macht und die Fahrzeuge, die durch beſondere iſe an der Winoſchutzſcheibe kenntlich ſind. ahrzeuge werden durch Verkehrspoſten auf e beſtimmten Plätze gewieſen. Alle übrigen er, die mit Fahrzeugen ankommen, werden die Verkehrspolizei Ecke Kronprinzen⸗ und ler Straße in die Straßen ſeitlich der Kron⸗ ſtraße abgeleitet, wo die Fahrzeuge parken Der weitere Weg zum Paradefeld muß zu rückgelegt werden. Als allgemeiner Parkplatz ferner der große freie Platz am Adolf⸗Hitler⸗ rr ädern kann auf dem Platz vor der Uhland⸗ e lgen. der Dauer des Anmarſches(8,30 bis 11 üls Ein bahnſtraße in Richtung Exerzier⸗ und nach Beendigung der Parade letwa ab Uhr) als Einbahnſtraße in Richtung Adolf⸗ zeuge mit beſonderen Ausweiſen). Kraft⸗ ge mit Durchfahrtſcheinen haben die oſtwär⸗ rbahn zu benutzen. Der Straßenbahn⸗ erſährt in der Kronprinzenſtraße keine chung, jedoch wird die Halteſtelle am Exer⸗ ür die Dauer der Parade aufgehoben. Zu⸗ hen wollen, ſteigen am beſten Ecke Kronprin⸗ Grenadierſtraße aus und begeben ſich über Hochufer⸗ und Landwehrſtraße zum Pa⸗ HDie Umleitung des geſamten Fahr⸗ igverkehrs erſolgt an der Kreuzung Käfe⸗⸗ ind Kronprinzenſtraße durch die Käfertaler Zur Vermeidung von Verkehrsſtockungen in amten Länge von parkenden Fahrzeugen em werden. r Aumerſch der Truppenteile, der um Uhr beginnt, erſolgt von der Süboſtſeite (Verlängerte Kronprinzenſtraße) her müſſen alle Zuſchauer ſchon an der Grena⸗ zurückgehalten werden. Das gleiche gilt ejenigen Fußgänger, die von Käfertal her ſich ppen können ſie auch von der Oſtſeite des durch und Soldaten abgeſperrten Exerzierplatzes militäriſche Schauſpiel erleben. Sie werden aus zwar die Paradeaufſtellung aus näch⸗ r Entfernung, da er, wie in früheren Jahren, Weſtſeite erfolgt. Die Zuſchauer begeben ſich am beſten auf der weſtlichen Fahrbahn der prinzenſtraße durch die Grenadier⸗ und Hoch⸗ raße und auf dem Ulmenweg zur Weſtſeite des erplatzes, an der, wie aus dem Plane erſicht⸗ r eine Tribüne ſür die Ehren⸗ richtet wird. 70 ie Kommandantur, die die Vorbe 50. Geburtstag des Führers: Großer Zayfen Die geſamte Mannhe mer Bevolterung nimmt an dieſen militäriſchen Ereigniſſen teil Geburtstages des Führers und Oberſten Be⸗ Unterkünften aus zum Adolf⸗Hitler⸗Ufer be⸗ ie Adolf⸗Hitler⸗Brücke und durch die Renz⸗ lich Colliniſtraße auf beiden Seiten für den Aufſtellen und Parken von Tahrzeu⸗en aller Straßen um den Waſſerturm ab 20 Uhr ver⸗ Anmarſch des Zapfenſtreiches an e Klänge des auf der weſtlichen Fahrbahn des Zapfenſtreiches imt, größte Ruhe bis zum Abmarſch zu be⸗ akte Verlauf des Zapfenſtreiches abhängt, onnerstag, dem 20. April, auf dem Exerzier⸗ ehrsmaßnahmen erſorderlich, Von 830, werden die Kronprinzenſtraße von der Käſer⸗ Straße bis zur Eiſenlohrſtraße, ſowie die Gre⸗ ten Fahrzeugverkehr leinſchließlich zur Verfügung. Das Abſtellen von perrte Teil der Kronprinzenſtraße gilt ⸗Brücke(für Fahrzeuge der Wehrmacht und ie das Paradefeld mit der Straßenbahn radefeld nähern. Nach der Aufſtellung der ihe ſehen, den Vorbeimarſch aber nur aus Nach der Parade treten die erkehrsregelungen wie in umgekehrter rei⸗ tungen für Zapfenſtreich und Parade trifft, bittet die Berkehrsanordnungen genau zu be⸗ folgen, da nur dann für einen geordneten Zu⸗ und Abfluß der Zuſchauermaſſen garantiert werden kann. Wie aus der Skizze weiter hervorgeht, erfolgt die Aufſtellung der Fuß⸗ und motoriſierten Truppen, die bis 10.30 Uhr vollendet ſein muß, in zwei Treffen an der Oſtſeite des Exerzierplatzes. Punkt 11 Uhr ſchreitet der Diviſiouskomman⸗ Neue Manuheimer Zeilung Mitlag⸗Ausgabe ſtreich und Parade An der Parade kann nur die Fahne des 1I. Inf.⸗ Regts. 110 teilnehmen, weil die übrigen Feldzeichen nach Berlin zur Führerparade beordert ſind. Da in allen deutſchen Standorten die Anordnung erfolgt iſt, daß nur ein Feldzeichen daheim bleibt, wird der Berliner Fahnenwald ein überwältigendes Bild darbieten. Die Mannheimer Parade wird eindrucks⸗ voll durch eine von einer Jagdgruppe aus⸗ geführte„Parade zur Luft“ abgeſchloſſen. deur, Generalmajor Ritter von Speck, mit Sch. 8 Suuchcbe 8 S S0b148[LJ IJ Hoeli A. Korns 8 9 15 5 ¹ U* Korsl- 3— 641 3 0 0— 8 1 1 2760 8 S 85 8 8 1 8 f1 1—— D 4 8—.——5 S* Fli. 1 8 R, 5—5 3 S 7 8 9 2 6228U Taan —— 2 8 4. ˖ 3 222 ——— ———— 11 N Lunurlote Tro- Lro N Zuscliuαr 83 Stalſungen.s u. 5 famn 2 ol. 7 * 7— S92223————— 8 a 25 2 Aasernenho⸗ 7 8 SSense. Aumerkung: a Nicht regiment. Offz. u. Offz. d. B. b NSR und DAß Abt. Wehrmacht. In dieſen Straßen darf — geparkt werden. Parkplatz grün nur für Kraftfahrzeuge mit grünen Durchfahrtsſcheinen.— Parkplatz xot nur für Kraftfahrzeuge mit roten Durchfahrtsſcheinen. 62222————— Paradeaufſtellung 20. April 1939 Der Ns-Reichskriegerbund iſt auch dabei dem Kommandeur der Wehrerſatzinſpektion, Generalmajor Zimmermann, die Fronten ab. Wenn er das„Sieg Heill“ auf den Führer aus⸗ gebracht hat, erfolgt der Befehl zum Vorbei⸗ marſch— die Parade wird von Oberſt Buchert kommandiert— an der Weſtſeite. Der Vorbeimarſch, der von den beiden Generälen und vom Kreisleiter abgenommen wird, erfolgt durch die Fußtruppen in ſchmaler Front(Zugfront) und durch die Fahrzeuge in Batteriefront(je vier Fahrzeuge). Etwa ſechs⸗ hundert Schwerkriegsbeſchädigte, die, wie mitgeteilt, von der Ortsgruppe Mannheim des DDAcC nach dem Paradefeld befördert werden, neh⸗ men in den Wagen auf bevorzugten Plätzen an der Tribüne Auſſtellung. Zu beiden Seiten ſtehen die Reſerveoffiziere und der NS.Reichskriegerbund mit den Trägern von Tapferkeitsmedaillen und ⸗orden auf dem linken Flügel. Die Kameraden des Kreiskriegerverbandes Mannheim treten am Donnerstag, dem 20. April, vormittags.15 Uhr, auf dem Meßplatz an, um der Paradeaufſtellung mit anſchließendem Vorbei⸗ marſch auf dem Exerzierplatz aus Anlaß des Ge⸗ burtstages unſeres Führers und Oberſten Befehls⸗ habers der Wehrmacht anzuwohnen. Anzug: Mög⸗ lichſt Kyffhäuſeranzug mit Mütze, Armbinden und großer Ordensſchnalle, andernfalls dunkler Anzug mit Mütze uſw. Da der 20. April zum nationalen Feiertag erklärt iſt, können alle Kameraden zur Stelle ſein. Ich erwarte daher eine möglichſt große Beteiligung. Der Kreiskriegerführer Mannheim Dr. Hieke, Hauptmann d. L. Schafſung von neuem Wohnraum in Baden Eine Sonderakt on der Landeskredianſtalt für Wohnungsbau Im Miniſterialblatt für die badiſche innere Ver⸗ waltung iſt ſoeben ein Rundſchreiben der Landes⸗ kreditanſtalt für Wohnungsbau über eine zuſätzliche Förderung des Wohnungsbaues im Jahr 1939 er⸗ ſchienen. Auf Grund von Informationen an zuſtän⸗ diger Stelle erfahren wir hierzu noch folgendes: Inſolge beſchränkter Zuteilung von Bauſtoffen ſind auf dem Wohnungsmarkt Verhältniſſe eingetre⸗ ten, die den Reichsſtalthalter von Baden ver⸗ anlaßt haben, ſich an die Oeffentlichkeit zu wenden, um eine beſſere Ausnutzung des vorhandenen Woh⸗ nungsbeſtandes zu erreichen. Die Landeskre⸗ ditanſtalt für Wohnungsban hat nun be⸗ ſtimmte Sondermaßnahmen eingeleitet, um den Wohnraum zu vermehren. 5 Sie gewährt zunächſt Darlehen zu den üblichen Bedingungen für den Einban von Wohnungen in vorhandene ſttandſetzungsaktion auch den Sommer über durch Gebäude und für den Ausban von Dachge ſchoſſen zu Wohnungen, ferner zur Teilung von Großwohnungen in Kleinwohnungen. Alle dieſe Maßnahmen können ohne große Bean⸗ ſpruchung von Bauſtoſſen durchgeführt werden. Um die erzielten Fortſchritte in der Baukultur nicht wieder in Frage zu ſtellen, wird darauf Be⸗ dacht zu nehmen ſein, daß die Aenderungen nicht nur techniſch, ſondern auch baukünſtleriſch in ein⸗ wandfreier Weiſe erfolgen. Einen weiteren Erfolg verſpricht die Ausdehnnng der Juſtandſetzungsaktton. Die Friſt war bereits abgelaufen und die Aktion ſollte den Sommer über ruhen. In Anbetracht der beſonderen Verhältniſſe hat ſich aber die Landes⸗ kreditanſtalt für Wohnungsbau entſchloſſen, die In⸗ * rückblicken. Diienstag, 18. April 100 ——— Hergabe von Darlehen fortzuſetzen. Es ſollen darin auch gewiſſe Erleichterungien eintreten. So wird die Beleihungsgrenze mit Inſtandſetzungs⸗ darlehen auf 80 v. H. des Gebäudeverſicherungs⸗ und des Berkehrswertes erhöht, ſofern die Ertragslage des Gebäudes ausreichende Sicherheil für den Ka⸗ pitaldienſt bietet. Außerdem braucht der Bauherr unr noch 25 v. H. des Aufwandes aus eigenen Miiteln aufzu⸗ bringen, die reſtlichen 75 v. H. werden von der Landeskredit⸗ anſtalt als Dartehen gegeben. Bei kinderreichen Schwerbeſchädigten geht die Anſtalt hinſichtlich der Höhe des Dariehens nech wetter. Inſtandſetzungsdarlehen werden auch für die Erweiterung vorhandener Wohnungen durch Aus⸗ oder Einbau weiterer Räume gewährt, ſofern ein Bedürfnts verliegt. Die im vergungenen Winlter durchgeführte Zu⸗ ſchußaktion für die Erweiterung feuergefährli⸗ cher Zuſtände kann zunächſt nicht weiterlaufen, da die Mittel hierfür aufgebraucht ſind. Auskünfte über die beabſichtigten Förderungs⸗ maßnahmen können bei den Landräten und Bür⸗ germeiſtern eingeholt werden. KRAELLS 8 5, Reuer Anfang im Lotterieſpie! Seit mehr als einem Jahrhundert haben ſich die Deutſchen daran gewöhnt, ihr Glück zu verſuchen. reich nur noch deren drei— die Hamburger, die Sächſiſche und die Preußiſch⸗Süddeutſche. In Zu⸗ kunft wird es für das ganze großdeutſche Reich nur noch eine Deutſche Reichslotterie geben. Es war ein weiter Weg, von dem Loshandel ex⸗ findungsreicher Spekulanten über die Lotterien ſtaatlich konzeſſionierter Unternehmer zu den Staats⸗ betrieben im Lotterieweſen bis zu dem Endpunkt und neuen Anfang dieſer Entwicklungsreihe, zur Deutſchen Reichslotterie. Lotterien in der uns geläufigen Form des Aus⸗ ſpielens von Geldbeträgen ſind Produkte des kapi⸗ taliſtiſchen Zeitalters. Ziemlich gleichzeitig um die Wende des 16. und 17. Jahrhunderts bildeten ſich zwei Formen heraus; die holländiſche als Klaſſen⸗ lotterie und die italieniſche als Lotto. In der Klaſ⸗ ſenlotterie ſtehen die wichtigſten Daten von vornher⸗ ein feſt— die Zahl der Loſe, die überhaupt mitſpie⸗ len, die Zahl der Gewinnloſe, die Höhe des auszu⸗ ſpielenden Kapitals und die der einzelnen Gewinne. Dieſe werden nicht auf einmal hintereinander weg, ſondern in fünf Ziehungen(fünf Klaſſen) gezogen. Dem Lotto dagegen haftet viel ſtärker der Cha⸗ rakter des Glücksſpiels an. Hier gewinnen von den Nummern 1 bis 90 fünf, die gezogen werden. Die Spieler ſetzen beliebige Beträge auf eine oder mehrere der Nummern 1 bis 90. Es iſt klar. daß das Lotto die Spielleidenſchaft in viel ſtärkerem Maße zu entfeſſeln vermag als die Klaſſenlotterie, wobei die grundſätzliche Unbegrenztheit der Einſätze beſonders gefährlich werden kann. In Preußen iit das Lotto daher ſchon 1810 verboten worden. In Oeſterreich beſtand das Lotto bis in die jüngſte Zeit, und in Italien wird es noch heute geſpielt. Die Preußiſche Staatslotterie wurde im Jahre 179⁴ errichtet, während noch Friedͤrich der Große Lot⸗ terien durch konzeſſionierte Unternehmen veranſtal⸗ ten ließ. Der Frankfurter Reichstag beſchloß im Jahre 1849 die Abſchaffung ſämtlicher Lotterien. ein Beſchluß. der nur ein papiernes Daſein führte. Nach der Reichsgründung von 1871 errichteten mehrere Bundesſtaaten aus terien, die zumeiſt nach der Jahrhundertwende der Preuziſchen Staatslotterie angegliedert wurden. Als dieſe auf Grund eines Staatsvertrages vom Jahre 1912 ihr Spielgebiet auf die ſüddeutſchen Staaten ausdehnen konnten, nahm ſie den Namen Preußiſch⸗Süddeutſche Klaſſenlotterie an. Damit war die Konzentrationsbewegung im oͤeutſchen Lotte⸗ rieweſen einſtweilen zum Abſchluß gekommen. Ne⸗ ben der Preußiſch⸗Süddeutſchen behaupteten ſich die Hamburger und die Sächſiſche Staatslotterie.— Nunmehr werden alle dieſe Lotterien verſchwinden. Das Lotto wird in der Oſtmark gänzlich beſeitigt. Wer im größeren Deutſchland ſein Svielalück erpro⸗ ben will, dem bietet nunmehr die Deutſche Reichs⸗ lotterie hinreichend Gelegenheit. „Durch Runofunk immer im Bilde“ Photowettbewerb der Reichsrundfunkkammer Vom 15. April bis 15. Juni führt die Reichsrund⸗ funkkammer unter dem Motto„Durch Rundfunk immer im Bilde“ einen Photowettbewerb durch. Teilnahmeberechtigt ſind alle ariſchen Rundfunkteil⸗ nehmer deutſcher Staatsangehörigkeit, ſoweit ſie ſich als Amateure betätigen. Das Ziel dieſes Wettbewerbes iſt, anläßlich der 16. Großen Deutſchen Rundfunkausſtellung Berlin 1939 in Aufnahmen zu zeigen, bei welchen Ge⸗ legenheiten das deutſche Volk um den Nautſprecher verſammelt iſt. Insgeſamt ſieben beſtimmte Motive können bildlich darge⸗ ſtellt werden, von denen ſich jeder Teilnehmer höch⸗ ſtens drei auswählen kann. Für die beſten Löſungen dieſer Aufgaben ſind Preiſe im Werte von 20000 Reichs mark ausgeſetzt. Die Teilnahmebedingungen über den Wetlbewerb ſind aus den Rundfunkzeit⸗ ſchriſten erſichtlich. 3 * 25 Jahre Ehrenamtstätigkeit. Der Leiter der Sektion 8 der Berufsgenoſſenſchaft für gewerbs⸗ mäßige Fahrzeughaltungen, Herx Spediteur Fried⸗ rich Schmidt, i. Fa. Ayrer& Schmidt in Mann⸗ heim, kann heute auf eine 25jährige ehrenamtliche Tätigkeit in der genannten Berufsgenoſſenſchaft zu⸗ Aus dieſem Anlaß erhielt er vom Reichsverſicherungsamt die Bödiker⸗Denkmünze. u Marktverlegung. Wegen des Geburtstags des Führers am Donnerstag, dem 20. April, wird der Hauptmarkt auf Mittwoch, den 19. April vorver⸗ legt. Der Großmarkt fällt aus. 1 bei einer Staatslotterie Freilich beſtanden im Ali⸗ fiskaliſchen Gründen Staatslot⸗ ——— Reue Maunheimer Zeitung/ Mitlag⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 176 Aprilwetter (Oſt. Zonder⸗M.) ——————————— Weniger ins Haus ſchicken laſſen! Ein Avppell an alle Frauen. Das Frauenamt der Deutſchen Arbeitsfront wen⸗ det ſich mit einem Appell an alle Haus⸗ frauen, von den Geſchäften nicht zu verlangen, daß man ihre Einkäufe ins Haus bringe. Während es für die Hausfrau meiſt ein leichtes ſei, ihre Be⸗ ſorgungen ſelbſt nach Hauſe zu tragen, würden durch das Schicken entweder ein Lehrling oder eine Ver⸗ käuferin ihrer eigentlichen Arbeit entzogen und zum Laufboten gemacht. Der Lehrling ſolle eine Ausbildungszeit für Nützlicheres anwenden, und durch den vorübergehenden Ausfall einer Verkäufe⸗ rin würden die übrigen überlaſtet und bei dem Ar⸗ beitskraftmangel die Bewältigung der Arbeit noch erſchwert. Die einſichtige Hausfrau werde darum von ſich aus weniger„Dienſt am Kunden“ verlan⸗ gen und nur aus berechtigtem Anlaß ſich Beſorgun⸗ gen zuſchicken laſſen. Verkehr mit Frühlingslorcheln Um noch wirkſamer als bisher die Gefahren auszuſchalten, die ſich beim Genuß der Frühlings⸗ lorcheln ergeben können, hat der Reichsinnen⸗ miniſter eine Polizeiverordnung erlaſ⸗ ſen. Danach müſſen friſche Frühlingslorcheln, die zum Verkauf feilgehalten werden, durch ein Schild deutlich als ſolche gekennzeichnet ſein. Ferner muß in den Geſchäftsräumen und Verkaufsſtänden an gut ſichtbarer Stelle in der Nähe der feilgehaltenen Lor⸗ cheln ein Schild angebracht ſein, das darauf hinweiſt, daß friſche Frühlingslorcheln zur Verhütung von Geſundheitsſchädigungen vor dem Genuß fünf Minuten lang gekocht werden müſſen und daß das Kochwaſſer wegzugießen iſt. Zu⸗ widerhandlungen gegen die Polizeiverordnung wer⸗ dey, mit Geldſtrafe bis zu 100 Mark oder, mit Haft bis zu zwei Wochen beſtraft. NSDAb-Rſitſeilungen Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung. Die Mai⸗ auflage„Kampf der Gefahr“ kann ab ſoſort und muß bis zum 25. d. M. abgeholt werden. Ortsgruppen der NSDAP Bismarckplatz. 18.., 20.30 Uhr, Zellenabend der Zelle im Lokal„Hotel Central“. Pflicht für ſämtl. Pol. Leä⸗ ter, Walter, Warte, Blockhelfer und Parteigenoſſen.— 19,., 20.90 Uhr, Ueberweiſungsfeier für HJ und BDdM im„Zähringer Löwen“. Teilnahme von Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen erwünſcht. Plankenhof. 18.., 20.15 Uhr, Sitzung ſämtl. Pol. Lei⸗ ter, Walter und Warte im Gefolgſchaftsraum, Qu 7. Dienſtanzug. Vollzähliges Erſcheinen iſt unbedingt Pflicht. NS⸗Frauenſchaft Waldhof. 18.., 20 Uhr, Gemeinſchaſtsabend im„Moh⸗ renkopf“. Die Zellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnen kommen um 19.90 Uhr. damit Erwerb des Titels eines Die Mannheimer Preisträger Schöne Erfolge anf der Internationalen Hundeausſtellung Wir bringen hier die Liſte der mit„Vorzüglich“ oder„Sehr gut 1. Preis“ bewerteten Hunde Mann⸗ heimer Züchtung oder aus Mannheimer Beſitz, wobei es leider nicht möglich war, bis Schluß der Ausſtellung auch ſämtliche mit einer Anwartſchaft auf das Internationale Schönheits⸗ Championat(CACJIch) oder mit einer Anwart⸗ ſchaft auf den Fachſchafts⸗Siegertitel aus⸗ gezeichneten Tiere zu ermitteln. Deutſche Boxer: Gretel vom Turm, Beſ. Erwin Leupold⸗Mannheim, Vorzügl. 1. Preis; Deutſche Schäferhunde: Dolf v. Haus Otto, Züchter Otto Muſch⸗Mhm.⸗Luzenberg, Beſ. Otto Haas⸗Mhm., Sehr gut, 1. Preis; Dobermannpinſcher: Aſtor v. Schönbrunn, Beſ. J. Mohr⸗Mertes⸗Mhm., Vor⸗ züglich 2. Preis; Rieſenſchnanzer: Reichsſieger 1938 Ertko v. d. Glücksburg, Züchter und Beſ, Franz Schips⸗Mhm., Vorzüglich 1. Preis, 3. CACIB und Internationalen Schönheits⸗Champion; Airedale⸗Terrier: Reichsſie⸗ ger 1938 Etzel vom Rheinwaloſtern, Züchter Albert Hellmer⸗Mhm.⸗Neckarau, Vorzüglich 3. Preis; Ilka vom Rheinwaldſtern, Züchter und Beſ. Albert Hellmer⸗Mhm.⸗Neckarau, Sehr gut 1. Preis; Bernhardiner: Blutto v. Pfalzgau, Beſ. Peter Lutz⸗ Mhm.⸗Walohof, Sehr gut 1. Preis; Nega Wipparia, Beſ. Guſtav Rehmann⸗Mhm., Sehr gut 1. Preis; Neufundländer: Gida von Hohenzollern, Beſ. J. J. Schürle⸗Mhm., Sehr gut 1. Preis, Aſta von Mhm., Züchter und Beſ. J. D. Schürle⸗Mhm., Vorzüglich 1 Preis, Landſeer: Nektor v. Tannenberg. Beſ. Karl Hettinger⸗Mhm., Sehr gut 1. Preis; Pudel: groß, weiß, Prinz v. d. Möglingshöhe, Beſ. Dr. R. Nebel⸗Mhm., Sehr gut 1. Preis(Beſter der OK); klein, weiß, Antonius v. Aidenried, Beſ. Frau M. Schubert, Vorzüglich 1. Preis, Anwartſchaft auf den Fachſchaftsſieger, Zerline vom Plankenhof, Züch⸗ terin und Beſ. Frau M. Schubert, Vorzüglich 1. Preis, Zero vom Plankenhof, Züchterin Frau M. Schubert, Sehr gut 1. Preis; Wolfsſpitze: Reichs⸗ ſieger Ego v. d. Aue Vorzüglich 1. Preis und CACJB⸗Anwartſchaft, Nelli v. d. Auge Vorzüglich 1. Preis und CACJJB⸗Anwartſchaft, Nixe v. d. Aue, Vorzüglich 1. Preis, Boris v. d. Aue Vorzüglich 1. Preis, Nucki von der Aue Vorzüglich 2. Preis, Lord von der Aue Sehr gut 1. Preis, Lieſel von der Aue Sehr gut 1. Preis, Züchter und Beſitzer ſämtlicher Hunde Fritz Heß⸗Mhm., Schnanzer: Arko v. d. Hanſa, Züchter Johann Groß⸗Mhm., Beſ. Auguſt Kraft⸗Mhm.⸗Neckarau, Vorzüglich 2. Preis; Benno v. Burghauſen, Züchter L. Wim⸗ mer⸗Mhm., Beſ. M. Lüngen⸗Mhm., Sehr gut 1. Preis; Nelli v. Riedfeld, Züchter und Beſ. Georg Wollmershäuſer⸗Mhm., Vorzüglich 1. Preis; Sealyham⸗Terrier: Lucky Strike, Beſ. Hermann Bayer⸗Mhm., Vorzüglich 2. Preis; Bedlington⸗ Terrier: Draga v. Korſeckshof, Beſ. Frau M. Hor ſt⸗Mhm., Vorzüglich 1. Preis; Greyhounds: Blackwell v. Haus Schönborn, Züchter Paur und Kiefer⸗Mhm, Beſ. Lieſel Schrauth⸗Mhm., Sehr gut 1. Preis; Coſima v. d. Altmark, Beſ. Heinrich Habex⸗Mhm., Vorzüglich 1. Preis, Hanne v. Bad⸗ nerland, Züchter und Beſ. Hch. Haber⸗Mhm., Vor⸗ züglich 1. Preis(CACJB⸗Anwartſchaft), Eſche v. d. Altmark Beſ. Hch. Haber⸗Mhm., Vorzüglich Setter), Züchter und Beſitzer 2. Preis; Whippets: Gaurennſieger Serval v. Haus „Schönborn, Züchter u. Beſ. Paur und Kiefer⸗ Mhm., Vorzüglich, 1. Preis; Zwergſpitze, ſchwarz: Curtle v. d. Schulenburg, Züchter Gg. Bender⸗ Mhm.⸗Neckarau, Vorzüglich, 3. Preis; Zwergſchnau⸗ zer, ſalz⸗ u. pfefferfarbene: Perlenfiſcher Heinzel⸗ männchen, Beſ. Konſul O. Böhringer⸗Mhm., Vorzüglich, 3. Preis; ſchwarze: Juba v. Schönhardt, Züchter u. Beſ. Karl Weber⸗Mhm., Vorzüglich, 3. Preis; Deutſch⸗Stichelhaar, Braunſchimmel: Ajax v. Brunnental, Beſ. Carl Seidler⸗Mhm.; Eug⸗ liſh Setter: Gaiſha, Züchter Dir. Seefried⸗ Mhm., Beſ. Eugen Kuhn⸗Mhm., Vorzüglich, 1. Preis; Cocker⸗Spaniels: Orle v. Poel, Beſ. Karl Schumacher⸗Mhm.⸗Neckarau, Sehr gut, 1. Preis. * Im Allgemeinen Zuchtgruppen⸗Wett⸗ ſtreit erhielt als einziger Mannheimer Züchter Fritz Heß für ſeine Wolfsſpitze v. d. Aue eine Auszeichnung in Geſtalt der großen Preis⸗ münze des Reichsverbandes Deutſcher Kleintierzüch⸗ ter. Ueber die Reihenfolge in der großen Konkur⸗ renz der Spitzengruppen haben wir bereits berichtet. * Bei den erſtmals auf einer deutſchen Ausſtellung ausgetragenen Abteilungs ⸗ Wettſtreiten um die Großen Ehrenpreiſe der Landesfachgruppe 5 wurden: Beſter Gebrauchshund: Airedale⸗Terrier Boby v. Derbyſchloß, Züchter und Beſitzer Paul Reuen⸗Odenkirchen; beſter Schäferhund: Ira von Almenwieſen, Züchter u. Beſ. Jak. Baum, Bornheim b. Landau. beſter großer Nutz⸗ und Wachhundt: große ſchwarze Pudelhündin Elmire du Labory, Beſ. Mme. Grafton⸗Minot, Chateau d' Azay ſur Indre, Indre et Loire; drei beſte mittlere Nutz⸗ und Wach⸗ hunde: Skye⸗Terrier⸗Hündin Daphne vom Schla⸗ raffenland, Züchter und Beſ. Felicitas Tſchebul⸗ Preßbaum bei Wien; Welſh⸗Terrier Dear v. d. Kirnau, Züchter und Beſitzer Hch. Baumann⸗ Bruchſal; Schottiſcher Terrier Challenge of Challa⸗ combe, Beſ. Erika Pechanz⸗Mühlhaus, Haida (Sudetengau); beſter Win d⸗ und Rennhund: Gaurenn⸗ ſieger Charaſko Bielaja(Barſoi), Züchter Richard Dix⸗Weimar, Beſitzer Karl Staudt⸗Mann⸗ heim; zwei beſte Zwerghunde: Reichsſieger Bono Sirius(Zwergpudel, ſchwarz), Züchter und Beſitzer Flora Kalende r⸗Eberſteinburg; Reichs⸗ ſieger Alik(Japan Chin). Züchter und Beſitzer Frau Marthel Diegler, Kaſſel. beſter deutſcher Vorſteh⸗ und Stöber⸗ hund: Aiay nom Brunnental(Dtſch Kuraſnor), Züchter Otto Eifert⸗Grünberg, Beſ. Carl Seid⸗ ler⸗Mannheim; beſt er ausländ. Vorſteh⸗ und Stöber ⸗ hund: Reichsſiegerin Ariſtokrats Dagmar(Jriſh Margot Kolſter⸗ Hamburg; beſter Erdhund: Bhc⸗Sieger Favorit v. Emstal(Drahthaar⸗Fox), Züchter C. Stedtfeldt⸗ Gütersloh, Beſitzer Ludwig Sewerin⸗Gätersloh. Neu⸗Eichwald. 18.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Heim. Wohlgelegen. 18..,20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für ſämtl. Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Jugendgruppe im„Durlacher Hof“, Käfertaler Str. 168. DAc iſt eingeladen. Edingen. 18.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Schulhaus. Sandhofen. 18.., 20.30 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Heim. Anſchließend Beſprechung der Stab⸗, Zellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnen. Neckarau⸗Nord. 18.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend ſür ſämtl. Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Jugendgruppe im„Lamm“. Rheintor. 18.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im klei⸗ nien Saal des Wartburg⸗Hoſpiz, F4. Wallſtadt. 19.., 20 Uhr, fällt abend aus. der Gemeinſchofts⸗ ———— Privatkraftwagen für die Wehrmacht Ausführungsbeſtimmungen zum Wehrleiſtungsgeſetz Unter Aufhebung der im Herbſt ergangenen Uebergangsregelung hat der Reichsinnenminiſter im Einvernehmen mit dem Oberkommando der Wehr⸗ macht und den beteiligten Miniſtern mit Wirkung ab 1. April Ausführungsbeſtimmungen für die Inan⸗ ſpruchnahme von Kraftfahrzeugen durch Bedarfs⸗ ſtellen der Wehrmacht erlaſſen. Bei der Inanſpruch⸗ nahme eines Kraftfahrzeuges zur- Verfügung auf Grund des§ 15 des Wehrleiſtungsgeſetzes geht das Kraftſahrzeug in das Eigentum der Bedarfs⸗ ſtelle über, bei Inanſpruchnahme zur Benutzung nicht. Wenn nicht ausdrücklich die Uebernahme zur Verfügung verlangt wird, liegt nur eine Inan⸗ fpruchnahme zur Benutzung vor, wenn auch der Wert des Fahrzeuges vorſorglich abgeſchätzt wird. Sofern nicht die Bedarfsſtelle eigene Fahrer ſtellt, muß ein Fahrer, in der Regel der ſtändige Fahrer des Kraftfahrzeuges, einberufen oder herangezo⸗ gen werden. Steht der Fahrer in Wehrüberwachung oder kann er in Wehrüberwachung genommen wer⸗ den, ſo wird er auf Grund des Wehrgeſetzes ein⸗ berufen. In allen anderen Fällen erſolgt die Heranziehung auf Grund privaten Vertrages oder der Notdienſtverorönung. Die Inanſpruchnahme eines Kraftfahrzeuges auf Grund des§ 16 des Wehr⸗ leiſtungsgeſetzes, alſo nur zur Ausführung von Be⸗ förderungen, ſchließt die Heranziehung vorhandener Fahrer ein. Die Inanſpruchnahme beginnt mit der Meldung des Kraftfahrzeuges am Meldeort und endet mit der Entlaſſung. Für Hin⸗ und Rückfahrt werden Ver⸗ gütungen gewährt. Dieſe Vergütung wird nicht gezahlt, wenn ein Kraftfahrzeug bei der Meldung infolge grobfahrläſſigen Verſchuldens des Leiſtungs⸗ pflichtigen wegen Betriebs⸗ oder Verkehrsunſicher⸗ heit zurückgewieſen werden muß. Für die Inan⸗ ſpruchnahme von Kraftfahrzeugen zur Benutzung werden Vergütungsſätze gezahlt, die aus Tages⸗ ſätzen und Kilometergeldern beſtehen. Sie entſpre⸗ chen ungefähr den bisherigen vorläufigen Sätzen. Für Krafträder:—8 Mk., mit Fahrer: 16—18 Mark; für Perſonenkraftwagen: 10—21 Mk., mit Fahrer: 20—31 Mk.; für Laſtkraftwagen: 13—58 Mk., mit Fahrer: 25—69 Mk. Zu dieſen Tagesſätzen tritt das Kilometergeld. Bei Inanſpruchnahme für Bedarfsſtellen außer⸗ halb der Wehrmacht ſind die Sätze etwas geringer. Mit oͤen Sätzen ſind alle feſten Koſten, ein an⸗ gemeſſener Ausgleich für entgangenen Gewinn und ein Zuſchlag für die Abnutzung inſolge Eigenart der Benutzung durch die Wehrmacht abgegolten. Wenn die Bedarfsſtelle normal abgenutzte Berei⸗ fung ergänzen oder erneuern mußte, kann die Ver⸗ gütung entſprechend gekürzt werden. Für Verluſte, Beſchädigungen und außergewöhnliche Abnutzung werden angemeſſene Entſchädigungen gewährt, wenn die Entſchädigungsanſprüche 10 Prozent der insge⸗ ſamt zu zahlenden Vergütung überſteigen. Wenn bei Inanſpruchnahme von Kraftfahrzeugen durch Wehrmachtſtellen die Fahrer auf Grund des Wehrgeſetzes einberufen werden, ſind die Sol⸗ daten. Sie erhalten für dieſe Zeit die Gebühr⸗ niſſe auf Grund der Beſtimmungen für Uebungen von Wehrpflichtigen des Beurlaubtenſtandes und Familienunterſtützung. Bei Heranziehung auf Grund der Notdienſtverordnung erhalten die Fahrer tarifmäßigen Lohn und ein Abweſenheitsgeld, das geſtaffelt iſt und für 24 Stunden 6 Mark beträgt. Bei Inanſpruchnahme zur Ausführung von Beförde⸗ rungen bleiben die Fahrer im Dienſt ihres bis⸗ herigen Arbeitgebers. Ihr Lohn iſt in den Ver⸗ gütungsſätzen enthalten. Für die Geſtellung eines Beifahrers iſt außerdem ein Betrag von 9 Mark täglich zu zahlen. Bei einer längeren als einer durchſchnittlichen Arbeitszeit von neun Stunden wer⸗ den Ueberſtunden bezahlt. Neckarſpitze. 19.., fällt die Veranſtaltung aus. Achtung Abteilungsleiterinnen für Volks⸗ und Haus⸗ wirtſchaft. 18.., 15 Uhr, Schulung in L9, 7. Die Mel⸗ dungen für den Meiſterinnenkurſus ſind mitzubringen. Rheinan. 18.., 20 Uhr, Beſprechung der Stab⸗, Zel⸗ len⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnen im„Bad. Hof“. Abteilung Ingendgruppe 36 Erlenhof. 18.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend bei Dietz, Zeppelinſtraße 36. 36 Wohlgelegen. 18.., 20 Uhr, nehmen die Mädel am Gemeinſchaftsabend der Nec im„Durlacher Hoſ“, Käfer⸗ taler Straße 168, teil. BDM Gr. 20/171„Platz des 30. Jannar“. Mittwoch, 10.., um 20 Uhr, Antreten auf dem Gabelsbergerplatz in Uniform. Arb.⸗Gem. Volkstumsarbeit: Der Dienſt am 19. 4. fällt aus. Nächſter Dienſt 26. 4. Gr. 47/171 Seckenheim. und Schönheit: Dienſt. Dienstag, 18. April, Glaube Mittwoch, 19.., um 19.30 Uhr, am Heim in Uniform zur Ueberweiſungsfeier antreten. Be⸗ urlaubungen aufgehoben. Gr. 53/54/171 Rheinau⸗Pfingſtberg. Mittwoch, 19.., um 19.45 Uhr, vor dem SA⸗Platz antreten. Gr. 17/18/171 Oſtſtadt. Glaube und Schönheit. 18. 5. Gymnaſtik, Peſtalozziſchule, Mäochenberufsſchule, 10 Uhr, Gr. 22/171 Neckarſtadt⸗Oſt. 18.., um 20 Uhr, Antreten in Dienſtkleidung an der Uhlanoſchule zur Probe ſür die Ueberweiſungsfeier.— Mittwoch, 19.., Antreten in Uni⸗ form, 1945 Uhr, an der Uhlanoſchule. Gr. 41 Strohmarkt. 18.., 20.15 Uhr, Gockelsmarkt an⸗ treten.(Uebrweiſungsſeier.) BDM⸗Werk„Auslandskunde engl.“: Dienſt am 16. 4. fällt aus. Nächſter Dienſt 25. 4. BDM⸗Werk„Auslandskunde franz.“: 18.., Uhr, kurze Beſprechung in N 2, 4. M IM⸗Führerinnen ſofort Fächer leeren. BDM BDM⸗Werk Gymnaſtik. Dienſtleiterinnen⸗Beſprechung findet am 19. 4. nicht ſtatt; erſt am 26. 4. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Kheinſtr. 3 18—19 Uhr. BDM⸗Sport, um 20 Propaganda Betr. Geburtstag des Führers. Der 20. April iſt zum Staatsfeiertag ertlärt worden. Es gilt die Lohnregelung, die auch für den 1. Moi maßgebend iſt.— Die Betri⸗bs⸗ obmänner veranlaſſen die Betriebsführung, daß om Mor⸗ gen des 20. April von 7 bis.15 Uhr die Fabrikſirenen in Tätiokeit treten. Betr. Sondernummer„Unſer Führer“. Die Auslieſerung der Sondernummer erſolgt om 19. April ͤurch direkte Zu⸗ teilung des Verlages J. Pfad in Ludwigshafen a. Rh. Die Sondernummer kann auch am 1. 5. verdienten Geſolgſchafts⸗ mitoliedern überreichk werden. Betr. Wochenſpruch der NSDAP. Der Wochenſpruch muß bis zum 1. Mai Schmuckſtück oller Betriebe ſein. 5 Der Kreispropagandawalter. Verlag der Deutſchen Arbeitsfront Betr. Betriebskartei Wir bringen unſer Rünocchreiben vom 10. März in Erinnerung und bitten, uns die beigefüg⸗ ten Fragebogen bis ſpäteſtens 20. April einzuſenden. „Arbeitertum“ Folge 1 und„Der Aufbau“ Folge 7 find ſetzt abzurechnen. Frauenabteilung Am Dienstag, 18. April, findet in der Rheinſtraße 3. Zimmer 15, die Beſprechung der Ortsfrauenwalterinnen des Bezirks 1 ſtatt. Hausgehilfen Nenoſtheim. Am Mittwoch, 19.., um 20.30 Uhr, Foch⸗ gruppenabend in der Grünewaldſtraße 24a. Ortswaltungen Deutſches Eck. Dienstag, 18.., 20.15 Uhr, im Lokal „Alter Fritz“, U 6, 8(Eingang an der Ecke) Sitzung für alle Betriebsobmänner und deren Mitarbeiter, Straßen⸗ zellen⸗ und Blockobmänner ſowie aller Stabsmitglieder. Erſcheinen iſt Pflicht und im Verhinderungsfall iſt auf jeden Fall ein Vertreter zu ſchicken. Volksbildungswert Engliſch/ für Anfänger. Dienstags und freitags, 20 Uhr, in der Allgemeinen Berufsſchule, U 2, 5(gegenüber dem Hallenbad). Preis des ganzen Kurſus, der 20 Abende dauern wird(30 Stunden), 8 Mark. Anmeldungen nimmt der Kurſusleiter entgegen. Führung durch die Kunſthalle:„Deutſche Kunſt in der Zips“, 2. Albiker⸗Ansſtellung“. Unter Leitung des Direk⸗ tors unſerer Kunſthalle, Dr. Paſſarge, finde! wiederum eine Führung durch die Kunſthalle ſtatt, die am Sonntag, W. April, morgens um 10.30 Uhr, beginnt. Der Eintritt iſt frei. Berufserziehungswerk, O0 4,—9 Achtung, Volksgenoſſen und Hörer! Durch einige An⸗ fragen ſehen wir uns veranlaßt, zu erklären, daß jeder Volksgenoſſe an unſeren Kurſen und Veranſtaltungen teil⸗ nehmen kann. Achtung! Der neue Arbeitsplan für das Sommerhalb⸗ jahr 1039 iſt ſoeben erſchienen und kann im Berufserzie⸗ hungswerk 0 4,—9, ſowie auf unſerer Dienſtſtelle, Rhein⸗ ſtraße—5, Zimmer 31—32, abgeholt werden. Horgens als Erstes Chlorodont abenos a/s Letetes Dageolaleacleꝛ Dienstag, 18. April Nationaltheater: 20 Uhr„Wiener Blut“. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenyrofektors. Harmonie, D 2, 6: 20.15 Uhr 6. Kammermuſikabend. Tanz: Palaſthotel. Parkhotel, Libelle und Palaſtkaſſee „Rheingold“. 2 Sichtſpiele: müſſen ſo ſein“.— uſck Palaſt:„Männer Albambra und Schanburg:„Menſchen vom Variets“.— Palaſt: Im Namen des Volkes“.— Gloria:„Drei Kaiſerjäger“.— Capitol:„Spaßvögel“.— Scala:„Zwiſchen Strom und Steppe“. Stäudige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Theatermuſeum E 7. 20: Geöfinet von 10—13 Uhr und 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dülbergzeit. Städtiſche Kunſthalle: Geotiner non 10 des 18 und von 15 bis 17 Uhr Leſeſaal: Geöffnet ven 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr Sonderausſtellung: Karl Albiker— Das geſammelte Werk.— Sonderausſtellung: Deutſche Kunſt in der Zips. Mannheimer Kunſtverein, 1 1. 1: Geoituet den 10 bis 18 und 14 bie 16 Uhr Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—13und 17 Kie. 19 Uhr Leieſäle:—13 und 15219 Uhr. Gedächtnisausſtellungen für Grambatttſto Joh. Gottlieb Fichte. Städtiſche Volksbücherei: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe: 10.30 bis 12.30 Uhr Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 Uhr und 16.30 bis 21 Uhr Jugendausleihe: Geöffnet non 14 bis 17 Uhr, Ingendbücherei, R 7. 46: 16 bis 20 Uhr. Städtiſches Hallenbad, U 3. 1: Gebſiner von 10 bis 20 Uhr. Kalmenhaus am Luiſenvark: Seölinet ron 8 30 bis 17 Ubr Bodont und Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. 3 Vergnügungspark im Waldpark am Stern: Bis Eintritt der Dunkelheit geöfinet. Flughafen: Täglich 10—17 Uhr Runoflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Wetier⸗ Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 18. April: An der Rück⸗ ſeite eines über das Feſtland oſtwärts abziehenden Tiefdruckwirbels iſt kältere Meeresluft in großer Ausdehnung auch nach Deutſchland vorgeſtoßen. Sie bringt auch uns weitere Abkühlung und zu⸗ nächſt noch Schauertätigkeit. Im nachſolgenden Hoch⸗ druckgebiet kann Wetterberuhigung erwartet werden, doch beſteht für die kommende Nacht leichte Froſt⸗ gefahr. Vorau- ſage ſür Nittwoch, 19 Aupril Vielfach heiter und im allgemeinen trocken, bei abflanenden Winden aus meiſt nördlichen Richtungen nachts ſehr friſch, tagsüber nur * geringe Wärmezunahme. Höchſttemperatur in Mannheim am 173 April + 16,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 18. April 6,8 Grad, heute früh halb 8 Uhr 74 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 9,3 Millimeter — 9,3 Liter je Geviertmeter Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April 14, 15 16 12 1s U ee ee15 10 17 18. ſtheinſelde⸗ 32 9 280 B naul.1703,13 3,08.00 90 34 4.40½3 30 3˙19/31s Dehl ͤ—.42341/3,45.313.30„ R Maxau. 7416499445750—— Mannbeim——464.31042504.20.1 Rannheim* 404.5 8 4 Bei dem 6. und letzten Kammermuſikabend in der„Har⸗ monie“ werden heute abend Käthe Dietrich und Theo Lienhard mit Dr. Cremer am Flügel, Werke von Schubert, Schumann, Brahms, Mattieſen, Schoeck, Pfitz⸗ ner und Wolf⸗Ferrari zur Aufführung bringen. — legen 182:8½ und hatte auch am 2. meue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 18. April 1989 Nochmals: SB Waldhof-6 Ketſch Die Meinung un eres Gruppenſvortlehrers Fritz Spengler Wir nahmen am Sonntagabend Gelegenheit mit un⸗ ſerem neuen Gruppenſportlehrer Fritz Spengler uns über das entſcheidende Spiel Waldhof— Ketſch zu unter⸗ holten, und wollen hier die weſentlichſten Züge dieſer Ausſprache wiederholen. Fritz Spengler, der nach einem vierwöchigen Kurs mit Kaundynia in Düſſeldorf in Baden mit ſeiner Tätig⸗ keit beginnen wird, ſagte faſt wörtlich, nachdem er die Feſtſtellung gemacht hatte, daß über 4000 zahlende Zu⸗ ſchauer dieſem Spiel beigewohnt hatten: „Beide Mannſchaften hätten unter dieſen Umſtänden wiſſen müſſen, was ſie dem Handballſport ſchuldig ſind und ein Spiel hinlegen ſollen, das für den Handball werbend wirken konnte. Aber hierin verſagten beide und taten ſo ihrem Sport keinen Geſallen. Das Spiel war ſehr ſehr hart. Ketſch gab den Ton an, war auch viel weniger wähleriſch in ſeinen Mit⸗ teln als die Waldhöfer, die eben doch kultivierter ſpiel⸗ ten. Der Sieg des Waldhofs geht voll⸗ kommen in Ordnung. Reinhardt, Trippmacher und Rohr, letzterer trotz eines haltbaren Balles, waren die beſten Spieler.“ Zum Glück wußten ja all die Tauſende, die zum Platz an der Altriper Fähre gekommen waren, daß es ein Spiel auf Biegen und Brechen geben würde, aber ſie hatten doch Sport wenigſtens noch im Rahmen erwartet. Daß dies nicht ſo kam, iſt Schuld der TG Ketſch, die Burkhardt nicht hätte auſſtellen ſollen, der ſchon in Ketſch einige Male an den Mann gegangen war, daß es einem hätte grauſen können. Daß ſich auch Stohner daneben benehmen würde, haben wir nicht erwartet. Es iſt wohl ſchwer, nach einer ſo exfolgreich verlaufenen Saiſon nun doch die Bitternts der Niederlage auskoſten zu müſſen und auch den Titel nicht gewinnen zu können. Tragiſch war es auch, daß ausgerechnet zu dieſem Spiel Schmeißer unpäßlich war. Das war beſtimmt für die Ketſcher eine ſtärkere Belaſtung, als dos Fehlen Kemeters beim Meiſter. Wir wollen auch nochmals den Publikumserſolg ſtreifen urd feſtſtellen, daß dieſe über 4000 zahlenden Zuſchauer wohl einen Zuſchauerrekord für ein Handballſpiel in un⸗ ſerer Vaterſtadt bedeuten. Hoffentlich kommen all die, die den Meiſter ſiegen ſahen, auch am Sonntag wieder, wenn an den Schießſtänden die Blauweißen ſich dem Poſtſport⸗ verein München ſtellen und dort unter Beweis ſtellen, daß ſie wirklich Handball ſpielen können, was ſie uns übrigens nicht erſt zu beweiſen brauchen, aber es waren doch viele an der Altriper Fähre, die erſtmals ein Hanoballſpiel ſahen oder beſſer geſagt ſehen wollten. 1. Oeffentlicher Regelabend der Handballſpieler Am Samstagabend ſand im Café Walter in Mannheim der erſte öffentliche Regelabend des Fachamtes Handball ſtatt, der zwar nicht den erwartet ſtarken Beſuch aufzu⸗ weiſen hatte, aber ſonſt ſeinen Zweck voll und ganz er⸗ füllte. Nach den Begrüßungsworten des Schiedsrichter⸗ obmannes Freff, VfR, ſetzte ſich der Regelreferent mit den Regeln auseinander. Der Sprecher verſtand es, in klaren Umriſſen das Regelwerk ſo zu zeichnen, wie es der Spielwart und die Spielführer beherrſchen müſſen, um eben ſpielen zu kön⸗ nen. Weſentlich aus den Außführungen erſcheint uns die Feſtſtellung, daß der Schiedsrichter auf dem Spielfeld kein Schutzmann ſein ſoll oder will, ſondern der zwölſte Ka⸗ merad jeder Partei. Der 18⸗Meter⸗Wurf, das immer wieder zu hörende „Häteindrehen“, über deſſen Ueberhaupt⸗nicht⸗Exiſtieren wir ſchon in unſeren Regelbeſprechungen ſprachen ſowie die Ballbehandlung, waren die weſentlichſten Punkte der Ausſprache. Erwähnung verdient beim 18⸗Meter die De⸗ ſinierung für das grobe und harte Vergehen im Ver⸗ halten zum Gegner. Hier wurde klor gezeiat, daß bei allen Abwehren, bei denen das Verhüten des Torerfolges über die Achtung vor dem Gegner geſtellt iſt, nur ein 13⸗Meter⸗Ball am Platze iſt. Klarer bann es wirklich nicht mehr geſagt werden, dazu noch das Halten ohne Ball. Der nächſte ſolche Regelabend wird zu Beginn der neuen Saiſon ſteigen, bei dem auch von Seiten ſes Publikums und vor allem der Spieler, auf enten arößeren Zuſpruch gerechnet wird. Schachgroßkampf Staòt— Vororte Die Bororte gewinnen den 4. Kampf 12,5:11.5— Stadt ſiegt im Geſamtergebnis 35.30 Am Sonntagvormittag fand in Feudenheim der 4. und letzte Großtampf des Mannheimer Schachtlubs, Avot. Stadt gegen eine komb. Mannſchaft der Vocorte Feudenbeim, Neckarau und Seckenheim ſtatt. Man ſah dieſer Begegnung mit größtem Intereſſe entgegen, nachdem die Stadt nach 2 Siegen in dem 3. Mannſchaftstampfe überraſchend von der Voroxtvertretung geſhlagen worden war. Nach wechſel⸗ vollem Kompſe gelang es den Kombinierten erneut die Stadtmannſchaft zu ſchlagen und damit in der Geſamtwer⸗ eung den Ausgleich zu erzielen, wobei diesmal Feudenheim mit 5,5 P. aus 8 Partien den Vogel abſchoß. Die genauen Ergebniſſe der 4. Begegnung, welche mif dem knappſten EE 12,5:11,5 für die Vororte endete, waren: Sladt an erſter Stelle): Heinrich— Weinacht(Feudenheim):0; Leonhardt— Braun(Seckenheim):1; Götz— K. Schumacher(Neckarau) 120; Dr. Meyer— Schneider(F) 0 5/6,5; Schnerf— Walter (Seckenheim):1; Schmit:— Platte(R) 0,5:0,5); Port⸗ ſcheller— Ships(F):1; Burger— Blümmel(S) 129; Bächle— Reithofer(N):0; Lützenbürger— Gleißner 6( .1; Hirſchauer— Mantels(S) 170; Hutmacher— Holl () 0,5:0,5; Jung— P. Müller(F).1; Reiſer— Dr. Müller(S):0, Staab— A. Schmitt(N):1; Häringer— Maiſenbölder(F):1; Friedrich— Riegler(S):1; Bol⸗ linger— E. Schmitt(R):1; Pfeifer— Dengler(5) 0,5:0,5; Frau Beger— Freyrik(S):0, Schmeckenbächer— Hapf(F) 0,5:0,5; Wellmann— Dr. Gropp(S):0; Weber gegen Bier(F):0. Damit ſind die vier Großveranſtaltungen des Monn⸗ heimer Schachklubs in den einzelnen Abteilungen beendet. 105 Kämpfe wurden an den vier Sonntogen ausgetragen, wobei mit wechſelvollem Erſolg geſpielt wurde. Die Stadt⸗ vertretung gewann den 1. Mannſchaftskampf zu Hauſe über⸗ Spieltage in Neckarau mit 15:14 noch das beſſere Ende für ſich, wenn ouch die Bororte hier bereits zeigten, daß ſie ſich zu wehren ver⸗ ſteßen. Der Umſchwung erfolgte in Seckenheim wo die Kombinierten 10:15 triumphierten und die letzte Begegnung erbrochte dann einen weiteren, wenn auch nur ſehr knappen Sieg der Vororte mit 11.12½. Die Spieler der Vorort⸗ Abteilungen mußten in den erſten Begegnungen manche überraſchende Niederloge einſtecken, um dann ſpäter, als ſie merkten, daß auch der Gegner zu ſchlogen war, beſſer abzu⸗ ſchweiden. Sämtliche Mannſchafteni konnten natürlich nicht immer komylett antreten. Beſonders das Fehlen zahlreicher Spieler der 1. Klaſſe machte ſich bei der Stadt entſcheidend bemerkbar. Im Geſamtergebnis blieb die Stodt bei 2 Sie⸗ en und 2 Niederlogen mit 55 und 50 P. knapp in Front. Für die Voxortvereine bedeutet auch die knappe Niederlage gegen den ſpielſtarken Gegner ein großer Erfolg. Nicht alle Spieler konnten an ſämtlichen Kämpfen teil⸗ nehmen, wobei zugleich beachtet wurde, doß immer verſchie⸗ dene Geoner zuſammentreffen. Der erfolgreichſte Spieler war Götz(Stadt), der Platte(.), Schneider(). und Schumacher, K.(.) ſchlug und gegen Blümmel(.) ein Remis errang, ſo daß er aus 4 Partien 3/ P. holte. Sämt⸗ liche Partien gewann Steymonns(Stadt), der alle ro inas nur an 3 Kämpfen teilnahm. Leonhardt gewann gleichfalls 3 Spiele, verlor dann allerdinos am 4. Tage überraſchend gegen Broun(.). Von den Vororten blieb nur der Feu⸗ deuheimer Dengler unbeſieat, der neben 2 Gewinnvartien 2 Remis herousholte und damit onf:1 P. kam Breiner .) mit Siegen über Leonhardt und Mühl und einer Nie⸗ derlage gegen Dr. Meyer kam als Nächſter ouf:1., — Schips(.) 2 Siegen 2 Niederlagen gegenüber⸗ ſtellte. Aeberraſchungsſieger Wendel Erſtes Straßenrennen der Berufsfabrer Zur Vorbereitung auf die Deutſchlangfahrt, die in die⸗ jem Jahr erſtmals über die Rieſenſtrecke von 5000 Km. führen wird, werden zehn Straßenrennen für Berufs⸗ jahrer durchgeführt. Am Sonntag ſtarteten 60 Fahrer zur erſten Prüſung auf einer 2 Km langen Runöſtrecke in Berlin⸗Neuköl Faſt während der ganzen Fahrt über 100 Kilometer auf Ddem ſchwierigen Kopſteinpflaſter ging ein heitiger Regen nieder, der an die Teilnehmer böchſte An⸗ ſorderungen ſtellte. Mehr als die Häl'te der Fahrer ſtreckte unterwegs die Waffen. Nur 24 Teilnehmer gingen durchs Zieg. Sieger wurde der Schweinfurter Reinholo Wendel Expreßf in.00:11,2 Std, mit 13 Punkten vor dem Cbem⸗ nitzer Alfred Meyer(Preſto) mit 10 und dem erſbmals als Berufsfahrer ſtartenden Wiener Lothar Sztrakati(Dürr⸗ koppf mit 2 Punkten. Der Deutſche Meiſter Joſef Arents⸗ Köln(Dürrkoppſ kam in:03:29 Std. mit 5 Punkten auf ben vierten Platz. Schon bold nach dem Start der 60 Berufsfahrer zog ſich das Feld auseinander, und bereits in den erſten Runden ab es Auskälle. Ueberraſchend ſtark zeigte ſich ſokort der Valere Sieger Wendel, der die zweite Wertung im Spurt gegen Umbenhauer gewann, mit dem er dem übrigen Feld enteilt war. Syäter verarößerte ſich vorübergehend die Spitzenoruyre ober nur Wendel. Meyer und Sztrokati bat⸗ ten genügend Kräfte, um die Verfolger abzuſchütteln. Das beſſere Spurtvermögen entſchied dann den Eudſieg zugunſten des Schweinfurters Wendel vor Meyer(Chemnitz) und dem ausgezeichneten Wiener Sztrakati. Im vorangegangenen Amateurwettbewerb der Berliner Vereine blieb der DR Sturmpogel in 50:29, 2 Min. vor Poſt Sp in 50:92 und Arminius in 50:34,2 ſiegreich. Die Ergebniſſe: Rundſtreckenrennen der Berufsfahrer über 100 Kilometer: 1. Reinhold Wendel⸗Schweinfurt(Expreß):00:11,2 Min., 13.; 2. Alfred Meyer⸗Chemnitz(Preſto) 10.; 3. Lothar Sztrakati⸗Wien(Dürrkopo) 2.; 4. Joſeſ Arents⸗Köln (Sürrkopp):03:29 Min., 5.; 5. Schultenjohann⸗Dort⸗ mund 4.; 6. Umbenhauer⸗Nürnberg 4.; 7. Wengler⸗ Bieleſeld 4.; 8. Boutz⸗Dortmund 1.; 9. Langhoff⸗ Bielefeld 0 P, 10. Butt⸗Bielefeld:04:19 Std., 0 P. Hockey-Freundſchaſtsſpiele TSG 61 Ludwigshafen— MTG Mannheim:2 Die M7TG traf am Sonntagnachmittag in Ludwigshafen auf die Hockeyelf der TS 61, welche eine:8⸗Niederlage aus dem Vorſpiel gutzumachen hatte. Beide Mannſchaften mußten mit Erſatz antreten, was ſich vor allem bei der MeG, welche nur ſechs Mann der erſten Elf zur Stelle hatte, bemertbar machte. TS0 begann ſehr ſtark und hatte die erſte Viertelſtunde mehr vom Spiel, bis der Halbrechte Ott das Führungstor erzielen konnte. Dann wurden die Mannheimer beſſer, und bis zur Pauſe fiel auch auf Flanke von rechts der verdiente Ausgleich. Die zweite Hälfte be⸗ gann mit einer ſtarten Drangperiode der Gäſte, welche durch Boos aus einem Gedränge heraus in Führung gehen konnten. Lange ſah es nach einer Vergrößerung des Vor⸗ ſprunges aus, aber was nicht Stark, der gute Ludwigs⸗ hafener Torwart, hielt, ging an die Latte oder neben das Tor. Gegen Schluß machte ſich die TSch Ludwigshafen wie⸗ der frei, und aus einem Durchbruch heraus fiel in den Minuten doch noch der nicht mehr erwartete Aus⸗ gleich. Bei der M26 brauchte die Hintermannſchaft lange, um ins Spiel zu kommen. E. Junge als linker Verteidiger war hier der überragende Mann, der das ganze Spiel hielt. Der MTG⸗Sturm, in dem Boos überragte, kam erſt nach dem Wechſel richtig in Fahrt, hatte aber dann mit ſeinen Schüſſen Pech. Ludwigshafen hielt ſich diesmal weitaus beſſer als im Vorkampf, hatte allerdings auch eine erbeb⸗ lich kampfſtärkere Mannſchaft zur Stelle. Die Deckung ſchlug ſich gegen den flinken MrG⸗Angriff ſehr gut, während im Sturm der rechte Flügel die überragende Waffe der TSG war. Stark im Tor hielt, was zu halten war, lediglich beim erſten Tor ließ er ſich täuſchen. Württembergs Amateurboxer trugen am Sonntag in Friedrichshafen einen zweiten Gau⸗Vergleichskampf gegen Bayern aus und ſiegten mit 11:5 Punkten. Beim Triglaſf⸗Reunen, einem Rieſentorlauf in Ingo⸗ ſlawien, ſiegte bei den Männern der Deutſche Guſtl Mayer (Villach) in:51 Min. vor ſeinem Landsmann Ernſt Ha⸗ berle(Villach) und Forthofer. 7 Jußball in der Pfalz Bic Frankenthal ſtolzer Rheinpſalzmeiſter— Weiter um Punkte und Pokal Letzte entſcheidungsvolle Spiele um die Punkte und höchſt intereſſonte Paarungen im Tſchammerpokol ſtanden diesmal auf der Togesordnung der Bezirksklaſſen, von denen nun auch die Abt. Rheinpfalz ihren Meiſter melden konnte. BfR Frankenthal— 08 Mutterſtadt:1 Vie Speyer— Spg Mundenheim:2 89 Oppau— Spog Dagersheim:3 Olympia Lorſch— Reichsb. Ludwigshafen:2 5 Zuhauſe vor etwa 3000 Zuſchauern, die ihren Meiſter lebhaft feierten, zog der VfR Frankenthol gegen die ſich tapfer wehrenden Mutterſtädter den Schlußſtrich unter eine ſtolze Bilanz. Mit einer Begeiſterung ohnegleichen legte man gegen die Gäſte los und ließ ſich ſelbſt dann nicht die Siegeszuverſicht nehmen, als Mutterſtadt durch Elfmeter in Führung ging. Mit verdoppelten Anſtrengungen holre Riegel noch vor der Pauſe den Gleichſtand und ſpäter war es Rein hard, der mit wuchtigem Tritt die Meiſter⸗ ſchaft„erſchoß“(zu der wir Mannheimer herzlich gratulie⸗ ren. Die Schriftltg.). Im vorletzten Spiel wurde Mundenheim in Speyer knapp geſchlagen. Man lag mit 2 Treffern in Front, aber ſchließlich wirkte ſich das Fehlen des etatsmäßigen Tor⸗ warts doch aus, ſo daß man über drei Gegentore auittieren mußte.— Auf Rettung bedacht, lieferten die Oggersheimer in Oppau eine ſchwungvolle Partie, in der Torwart Zeil⸗ ſelder der Held des Tages war und den, die Sicherung bedeutenden Punkte ganz groß verteidigte.— Zum Kehraus ſpielte die Reichsbahn in Lorſch auf. Sie hatte dort aber nicht ſonderlich viel zu beſtellen, da die Olympia ſich als die techniſch beſſere Elf erwies. In der Mittelpfalz kamen folgende Spiele zum Austrg: TS 61 Kaiſerslautern— 1. FC Kaiſerslantern:1 BſR Kaiſerslautern— Vſè Homburg:3 05 Pirmaſens— VB Zweibrücken 90:1 Ueberraſchend blieb der Meiſter bei der TSch auf der Strecke, die mit letzter Hingabe um den Sieg bemüht war und nun bei gleichbleibenden Leiſtungen einem anderen den„Vortritt“ beim Abſtieg überlaſſen ſollte.— Beim ViR machte ſich wieder einmol mehr die Erſatzgeſtellung be⸗ merkbar„ſo daß man trotz großer Anſtrengungen gegen den Altmeiſter Homburg die Segel ſtreichen mußte. Im Kampf um den Tſchammerpokal gab es bemerkens⸗ werte Ergebniſſe: BieL Frieſenheim— 02 Griesheim:2 u. B. Banaria Wörth— Tura Ludwigshafen 028 Blauweiß Worms— Olympia Lampertheim:0 Normannia Worms— PVfR Weiſenan:3 Bfe Landau— MSe Darmſtadt:2 Homburg Beeden— 1. FC Kaiſerslautern:4 Tura Ludwigshafen und Blauweiß Worms landeten mehrere Siege. VfR Weiſenau überraſchte in Worms und während man ſich in Landau und Homburg⸗Beeden nach knoppen Favoritenſiegen trennte, blieb die Portie in Frie⸗ ſenheim ohne Entſcheidung, deren Viè nun zur Wieder⸗ holung in Griesheim anzutreten hat. Rheinpfalz: Vereine Spiele Tore Punkte VfR Frankenthal 25 80-32 39 11 SpVg Mundenheim 25⁵ 59:28 34.16 FV Speyer 2⁵ 70.46 34.16 Tura Ludwigshafen 24 62.29 33.1⁵ 08 Mutterſtadt 2 50:38 33 19 89 Oppau 25 70.47 36:20 Olympia Lorſch 2 58:68 26:26 BiL Frieſenheim 24 38:39 25ꝛ23 Normannia Worms 24 51:55 21.27 SpVg Ogagersheim 26 36:56— Olympia Lampertheim 2⁵ 41.57 13.32 VfR Bürſtad: 2⁰ 28:55 15.85 Blau⸗Weiß Worms 24 37.71 11:37 Reichsbahn Ludwiashafen 26 36:90 10.42 Mittelpfala: Vereine Spiele Tore Punklte 1. FC Kaiſerslautern 24 11430 38˙10 SG 46 Neuſtadt 22 66:39 29.15 BSG Kammgarn 22 41.28 27.17 Homburg⸗Nord 22² 44 47 25:19 VfR Kaiſerslautern 22 39:45 23 21 VB Zweibrücken 22 47:51 23:21 Reichsbahn Kaiſerslautern 22 53·60 23.21 Vſs Hombura 22 53•50 22:22 SVNiederauerbach 23 57:59 19:27 SG 61 Kaiſerslautern 2² 47.49 18.26 FC Rodalben 22 3960 17·2⁵ TSpV Landſtuhl 22 57·90 16 28 33•86 73⁵ 05 Pirmaſens 2¹ Südafrikaner ſiegen in Heidelberg Badens Rugby⸗Fünfzehn:26 10:22) geſchlagen Die ſüdafrikaniſchen Rudbyſpieler zeigten bei ihrem dͤrit⸗ ten Spiel in Deutſchland am Sonntag in Heidelberg erſt⸗ mals ihr wahres Können. Gegen den Gau Baden lieſerten die Gäſte, die ihre beiden erſten Spiele in Hannover und Frankfurt jeweils knapp verloren haben, ein ideenreiches und techniſch hochſtehendes Spiel, das alle techniſche Fein⸗ heiten bot. Mit flüſſigem Handſpiel durchbrachen ſie in der erſten Halbzeit viermal die Abwehr Badens. Alle vier Ver⸗ ſuche von Campbell, Steffen, Botha und Young wurden in ſchöner Zuſammenorbeit errungen. Dreimal gelang dem Schlußſpieler Fry der Erhöhungstritt und mit einem fa⸗ moſen Sprungtreffer ſtellte ſchließlich Steytler das 22:0⸗ Halbzeitergebnis her. Nach dem Wechſel kam Baden etwas beſſer auf und Berthold Pfiſterer erreichte auch durch einen ſchön getretenen Straftritt drei Gegenpunkte. Mit dem Schlußnfiff gelang ober Campbell noch ein Sprungtreffer und ſtellte damit das Ergebnis auf:26. Pferderennen im Reich Leipzig(16. April): Aufgeſeſſen, 2000 Meter, 1400 Mark: 1. Oberlt. Holſtes Conte(E. Rath); 2. Peſen; 3. Aurel. Ferner: Quirl, Friedberg, Balatre, Jringer, Sonnenjäger, Regine, Land⸗ zunge. Toto: 26, 15, 18, 22:10; Lg.——1; EW: 100:10. Dreijährigen⸗Maidenrennen, 2500 Mark, 1000 Meter: Frl. v. Herrenſchwant's Arcturus(H. Zehmiſch); 2. Sport⸗ mädel; 3. Saarpfalz. Ferner: Der Aufſtieg, Goloreinette, Mantilia, Eos. Toto: 16, 12, 13, 22:10; Lg.—74—4 EW: 44:10. Preis des Inſanterie⸗Regiments 11(), 2500 Mark, 1600 Meter: 1. Frau E. v. Dewitz's Perlſtab(J. v. De⸗ witz); 2. Fenſterparade; 3. Ronneburg. Ferner: Nord⸗ Lench, Ellen, Out Even, Baron., Alte Liebe. Toto: 41, 12, 11, 18:10; Lg.——4; EW: 64.10. Preis vom Barfußgäßchen, 1200 Meter, 3100 Mark: 1. Graf Solms Einſchlag(Krbalek); 2. Goldperle; 3. Landes⸗ vater; 4. Leguana. Ferner: Landpirat, Fandango, Parx⸗ heim, Friedericus, Weſtrich, Botſchafter, Pincio. Toto: 137, 22, 20, 25, 23:10; Lg.——K; EW: 1567:40. Wuthenau⸗FJagdrennen, 2700 Mark, 9000 Meter: 1. S. v. Mitzlaffe Waldhüter(Et. S. v. Mitzlaff); 2. Hanoſchar; 3. Heinerle. Ferner: Quarz, Raven. Toto: 17, 24, 24, 19:10: L6.——1; EW: 25610. Gewandhaus⸗Ausgleich: 1. Kumpel und Pietſchkes Fra Diavolo(Kooters jr.); 2. Mümmelmann, 3. Günſtling. Ferner: Altpreuße, Quirl, Vorwärts. Toto: 285, 28, 12, 14:10; Lg.——4; EW: 848:10. Borken⸗Jagdrennen, 2700 Mark, 3500 Meter: 1. E. Klauß' Feengrotte(Rittm. W. Haſſe); 2. Pinny; 3. Ophioch. Ferner: Liebesarie, Quarter, Altobold, Markalle, Lorelei. Toto: 17, 11, 12, 18:10; Lg.—.—2; EW: 32:10. Oſtermonb⸗Ausgleich, 2500 Mark, 1400 Meter: 1. W. Führs und E. v. Eſtorffs Muſtafa(Spehla); 2. Auftakt; 3. Colara; 4. Königsparade. Ferner: Muanſa, Zakuska, Sonnenvogel, Hagelſchlag, Friedenau, Maghyar. Toto: 52, 16, 16, 16, 24:10; Lg.——1½; GW: 428:10. Kreſeld(16. April) Preis von Hohe Linden: 2400, 2000 Meter. 1. Jeon Thiſſens Papinian(H. Wenzel), 2. Mont Lavinia, 3. Mario, 4. Debatte. Ferner: Höllenfahrt, Heifgraf, Baoul, Kohinor, Winnetou, Segelflug, Galeopſis, Markſtein. Toto: 88, 17, 15, 14, 23:10. Lg.—2— ½; EW.: 548:10. Die Spiele der Handball-Bezirksklaſſe Reichsbahn Mannheim Staffelſieger In der Malatheimer Stafſel der Bezirksklaſſe gob es wieder einmal einen Spielausſall. Der Luftwaffenſport⸗ verein wurde vom Schiedsrichter und auch den Spielern vergebens erwartet. Nach den Ausſagen eines anweſenden Fliegers ſoll das Spiel ſchon am Donnerstag abgeſagt worden ſein. Nachdem aber von Seiten des Staffelleiters beine Nochricht kam und auch der Schiedsrichter nicht ab⸗ beſtellt worden war, dürfte dies nicht den Tatſachen ent⸗ ſprechen. Der Reichsbahnſportverein hat demnach ſeinen Stafſelſieg des Vorjahres trotz der ſcharfen Konkurrenz von Poſt Mannheim und dem TV Viernbeim wiederholen können. Die Mauſchaft muß nun mit dem TV Fried⸗ richsſeld um die Bezirksmeiſterſchoft kämpften, da ja nur die Bezirksmeiſter an den Auſſtiegſpielen teilnahmeberech⸗ tigt ſind. Die Reichsbahn hat alſo nach der bodiſchen Basketballmeiſterſchoft einen weiteren Erfolg gelandet, zu dem auch wir herzlich arotuliexen. TV 46— MG 576 Wie wir in unſerer Vorſchau ſchon andeuteten, gibt es beim Zuſammentreffen obiger Mannſchaften immer ſpannende Kämpfe, wenn auch die Spielſtärke derſelben, nach dem Tobellenſtand beurteilt, einen einſeitigen Ver⸗ lauf nach der einen oder anderen Seite erwarten laſſen. So war es auch im Rückſpiel der beiden hartnäckigent und Ben Mannſchaften. Siegten aber die Turner im orſpiel am Neckarplatt, ſo konnte diesmal die MG den Spieß umdrehen und mit 516 einen knappen Sieg landen. Staffel 2: T Friedrichsfeld ſtartbereit T Hockenheim— T Friedrichsfeld 66(:5) Der Staſſelſieger Friedrichsfeld ſah ſich vor dieſem Kampi nochmals vor die Notwendigkeit geſtellt. ſich voll einzuſetzen, da immerhin die Gefahr beſtand, daß der eine oder andere ſchwebende Einſpruch zu ſeinen Ungunſten (indirekt) ausgehen könnte. Nachdem aber die Mann⸗ ſchaft ſich in Hockenheim einen weiteren Punkt erkämpfen konnte, iſt auch dieſe Frage enrdgültig erledigt. Der TB Friedrichsfeld iſt der Gegner der Mannheimer Reichsbahn im Kampf um die Bezirtsmeiſterſchaſt. Unter der nicht ganz überzeugenden Leitung des Un⸗ parteiiſchen Klug aus Oftersheim, der auch nach der Mel⸗ dung des T Hockenheim die zweite Hälfte zu früh ab⸗ pfiff, gab es ein abwechſlungsreiches Spiel, in dem vor der Pauſe der Gaſt eindeutig dominierte und mit:5 in Führung gehen konnte. Nach der Pauſe wurde der Gang etwag rauhbeiniger, auch kam der Gaſtgeber immer mehr auf und konnte auch den Gleichſtand erzwingen. Mit 66 trennte mon ſich ſchließlich gerechterweiſe unentſchieden. VfL Neckaran— Kurpfalz Neckarau:6(:2) Kreisklaſſe bezwingt Bezirksklaſſe Dem BiL Neckarau gelang in dieſem Treffen vor faſt 5000 Zuſchauern— es war dies das Vorſpiel von Wald⸗ hof gegen Ketſch— ein feiner Sieg, der den Beweis dafür erbrachte, daß die Mannen des Bf einmal die Kreis⸗ meiſterſchaft nicht von ungefähr machten und auch, daß die Mannſchaſt vor dem entſcheidenden Gana um die Kreismeiſterſchaft keine Bange haben braucht. Die Kurpfälzer, die in den letzten Spielen ſo manchen Gegner niederzwingen kreinten, mußten ſich in dieſem Lokalkampf dem Stärkeren beugen. Das Spiel konnte übrigens gefallen, war ſchnell und energiegeladen. Pſe war ſchon nor dem Wechſel mit zwei Treſſern in Fübrung gelegen, die dann auch zum Endſieg ausreichten. Stadtwald⸗Jagdreunen: 3400 4, 3000 Meter. 1. OGrof E. v. Bylandt Clain(K. Florian), 2. Stauffen, 3. Agnat. Ferner: Baſtkorn, Menne, Kritikaſter. Toto; 20, 15, 38, 17:10. Lg.—9½4.—2; EW.: 812:10. 5 82 Preis von Verberg: 2400 /, 1650 Meter. 1. Stoll Bir⸗ kenhoſs Staatspalodin(A. Lommattzzſch), 2. Widerſpruch, 3. Morgengruß, 4. Si⸗Si. Ferner: Gerro, Hilarius, Milton, Kuder, Barnabas. Toto: 26, 11, 12, 13, 14:10. Lg. Kͤ——10; EW.: 88:10. Preis vom Flugplatz: 3000. 2000 Meter. 1. Geſt. Myd⸗ linghovens Weltruf(§. Schmidt), 2. Orotava, 3. Maurizo. Ferner: Forſtgraf, Staatspreis, Nanette, Heidgeiſt, Thammo, Flaminia, Maharon. Toto: 94, 13, 13, 13, 21:10. Og.——1; EW.: 140:10. Grüngürtel⸗Ausgleich: 4500 4, 2000 Meter. 1. Stall Im⸗ melmonns Treuer Geſelle(§. Schmidt), 2. Marienfels, 3. Helliot. Ferner: Panheros, Brocken, Palaſtherold, Alluſion, Pont Levis, Birkenwald. Toto: 28, 13, 20, 26:10. Lg. ——2; EW.: 496:10. Hans Rath⸗Jagdrennen: 2700 J, 9500 Meter. 1. Frau 8. Rübs Tarantella(J. Hochſtein), 2 Sonny Boy, 3. Nuß⸗ knacker, 4. Herkules. Ferner: Gloricus, Mailänder, Chon⸗ zertleiter, Ramillies, Salur, Landois, Titine, Winterſturm, Haſardeur, Goldkorn. Toto: 111, 20, 15, 26, 17:10. La. ——½; EW.: 650:10. Cracauer⸗Ausgleich: 1400 4, 2400 Meter. 1. Stoll Raf⸗ felbergs Feſtland(H. Wenzel), 2. Meiſter, 3. Sandmonn, 4, Denar. Ferner: Gorlsworthy, Pommernherzog, Stand⸗ laut, Urſauſt, Carolus, Fatima, Steinmetz, Gladius. Toto: 111, 18, 14, 17, 17:10.Lg.——1; EW.: 552:10. Berlin⸗Karlshorſt(16. April) Heidemühle⸗Hürdenrennen. 3400 Mark, 28900 Meter: 1. K. Kahrmers Vierthaler(J. Unterholzner); 2. Gralsbotin; 3. Tempo. Ferner: Armenienne. Toto: 67, 27, 31:10. Lg.:—AK. EW: 468:10. Eveline⸗Jagdrennen. 2700 Mark, 3000 Meter: 1. Frau M. Hallermanns Gib nicht acht(B. Ahr); 2. Tramont:o; 3. Harun. Ferner: Balilla, Alaja, Maat, Die Eilige; Toto: 37, 14, 15, 29:10. Lg.:——4. EW: 210. Bandit⸗Flachrennen. 9100 Mark, 1800 Meter: 1. Graf C. A. Wuthenaus Crivelli(J. Staroſta); 2. Feuernelke; 3. Feuerwarte. Ferner: Nuber, Varus, Ricardetto, Trara, Mentor, Gilt. Toto: 46, 20, 36, 25:10. Lg.: 3/i——8. EW: 1336:10. H. v. Treskow⸗Jagdrennen. 5000 Mark, 1. Lt. S. v. Mitzlaffs Herzogin(R. Flieth); Peterca. Ferner: Cſok. Toto: 13, 13, 17:10. Lg.: 8— bis 4. CW. 32.10. Verflixt⸗Flachrennen. 1600 Mark, 1400 Meter: 1. Gref Schwenitz Durban(Lindow); 2. Wirrnis; 3. Progreß. Fer⸗ ner: Bretonne, Lautenſpieler, Alä, Michel, Expreſſioniſt. Toto: 39, 15, 17, 18:10. Lg.:——K. EW: 252:10 Rohrpoſt⸗agörennen. 2700 Mark, 1400 Meter: 1. Fran M. v. Heynitz Ohio(B. Ajr); 2. Immerweiter; 3. Helden⸗ 3200 Meter: 2. Aiwan; 85 ſauſt. Ferner: Lobenswert, Volmar, Kurzer Kopf. Toto: 48, 16, 19.10. Lg.:——8. W: 168:10. Lucretia⸗Jagdrennen. 2500 Mark, 1600 Meter: 1. M. Herdings Werner(O. Wenzel); 2. Heimweh; 3 Feuereifer. Ferner? Nautikus, Panther, Paſubio, Königskerze. Toto: 52, 18, 24, 21:10. Eg.: 14——4. EW: 996:10. Dahlwitzer⸗Flachrennen. 2500 Mark, 1200 Meter: 1. E. G. Butzkes Prieſterin(H. Fritzſche); 2. Leſer; 3. Faleidia. Ferner: Sennemaid, Etelka, Flampi, Opernſtar, Daria, Ilſe. Toto:——3. EW: 548:10. München(16. April) Preis von. Budapeſt. 2400 Mark, 1600 Meter: 1. Akos (W. Heßler) und Ruſticus(A. Dilger), 3. Votarius. Fer⸗ ner: Null, Mephiſto, Famaredi, Chriſtenlehre, Badeluſt, Vico. Toto: 18, 14, 36, 21, 37:10. Lg.: TR——1. EW. 108. Franz Kaffl⸗Preis. 2000 Mark, 1800 Meter: 1. Geſt. Iſarlands Letzter Laudon(A. Schlaefke); 2. Burgſtolz; 3. Zeit vergeht. Ferner: Quezal, Parhelios, Wartaweil. Toto: 10, 10, 10, 10:10. Lg.:——2. EW: 134:10. Tribünen⸗Flachrennen. 2400 Mark, 2000 Meter: 1. Eidenſchink und Fiſchers Peſſimiſt(J. Göbl); 2. Turbotin; 95 Albion; 4. Pan. Ferner: Mixer, Truchſeß, Darius, Toto: 51, 11. 12, 13:10. La.:——7. EW: Aprilwetter⸗Ausgleich. 1850 Mark, 1600 Meter: 1. Frau Klöhns Seyolitz(P. Ullrich); 2. Landon jr.; 3. Kataract; 4 Aicha. Ferner: Feloͤdienſt, Oberhaupt, Bellona, Hermm, Protektor, Wundermär, Prinzeß Carneval. Toto: 921 56, 34, 15, 16:10. Lg.:——K. EW: 14 524:10. —4 —9 7. Seite/ Nummer —5 Rätſel um einen zweijährigen Fungen: 18 11 00 E 11Er War das ausgeſetzte Kind in Süübfrankreich geraubt? Der ſeltſame Vorfall im Wartezimmer eines Heidelberger Arztes O Heidelberg, 17. April. Unter ziemlich myſteriöſen Umſtänden iſt An⸗ fang April in Heidelberg⸗Kirchheim ein zwei⸗ jähriger Junge aufgefunden worden, deſſen Herkunft bisher noch in Dunkel gehüllt iſt. Im Verlauf der Ermittlungen iſt der Verdacht auf⸗ getaucht, daß man einem Kindesraub auf der Spur ſei, der vor zwei Wochen in Südoſtfrank⸗ reich verübt wurde. Im Wartezimmer eines Arztes im Heidelberger Vorort Kirchheim fand man, wie von uns berich⸗ tet, am 4. April einen knapp zwei Jahre alten Kna⸗ ben ſchlafend auf, der dort von einer etwa 30 Jahre alten Frau zurückgelaſſen worden war. Die ſofort benachrichtigte Kriminalpolizei ſtellte feſt, daß die ver⸗ ſchwundene Frau in der vorangegangenen Nacht in einem Gaſthof in Heidelberg übernachtet hatte. Nach Ausſagen des Hotelperſonals ſoll ſie einen etwas ausländiſchen Akzent geſpro⸗ chen haben und gut gekleidet geweſen ſein. In dem Gaſthof, in dem man den Eindruck hatte es mit einer Frau aus beſten 2 Verhältniſſen zu tun zu haben, hat ſie ſich leider nicht ins Fremdenbuch einge⸗ tragen, ſo daß über ihre Perſon nichts Näheres bekannt iſt. Aus Vaden „Badens Miniſterpräſident eröffnet Pſorzheims Leiſtungsſchau * Pforzheim, 18. April. Samstagvormittag wurde Kreistag und Lei⸗ ſtungsſchan in der Ehrenhalle des Ausſtellungs⸗ gebäudes in Anweſenheit des Badiſchen Mini⸗ ſterpräſidenten Walter Köhler, von Vertre⸗ tern der Partei und des Staates, der Stadt und der Wehrmacht, durch Kreisleiter Knab feierlich eröffnet. Der Kreisleiter betonte den tiefen Eindruck, unter dem Kreistag und Leiſtungsſchau bei den gewaltigen geſchichtlichen Geſchehen der letzten Wochen ſtehen, und gab über den Zweck der Schau und ihre Leiſtun⸗ gen Aufſchluß. Der Kreisleiter begrüßte den Mini⸗ ſterpräſidenten. Der Leiter des Inſpektionsbezirkes Südweſt, Dr. Kikiſch, ſprach über den Wert der Wirtſchaftswerbung und die architektoniſche Geſtal⸗ tung der Ausſtellung.— Oberbürgermeiſter Kür z betonte u. a. den politiſchen Wertfaktor der ſchaffen⸗ den Menſchen in Pforzheim. MiId er Inzwiſchen iſt der deutſchen Polizei von den fran⸗ zöſiſchen Behörden die Mitteilung zugegangen, daß in der Ortſchaft Pierreſen in Südoſt⸗ frankreich unweit von Toulon am 1. oder 2. April d. J. ein kleiner Junge namens Jeannot Gotti, der 22 Monate alt iſt, ge⸗ raubt wurde, über deſſen Verbleib bisher keinerlei Feſtſtellungen getroffen werden konnten. Das Kind ſoll von unbekannten Tätern von einem Kinderſpielplatz entführt worden ſein. Die Polizeibehörden ſind nun dabei, feſtzuſtellen, ob zwiſchen dem Kindesraub in Frankreich und dem Vorfall in Heidelberg irgendwelche Zuſammen⸗ hänge beſtehen. Für dieſe Annahme ſpricht das gleiche Alter des verſchwundenen und des auf⸗ gefundenen Knaben ſowie ferner die Tatſache, daß jene Frau in Heidelberg einen ausländiſchen Akzent rache Hinzu kommt ſchließlich noch, daß ſeit dem Verſchwinden des kleinen Gotti bis zur Auffindung des Knaben in Heidelberg mindeſtens zwei Tage verſtrichen ſind, alſo genügend Zeit vorhanden war, um die Reiſe von Frankreich nach Deutſchland zu machen. Miniſterpräſident Köhler ging ſpeziell auf die Pforzheimer Wirtſchaft als das Tor in die Welt ein und richtete an die Pforzheimer Fabrikanten und Exporteure den Appell, trotz der gegen⸗ wärtig politiſch bewegten Zeit in der Welt ihre Aufgaben mit Einſatz der ganzen Kraft und Arbeit zu erfüllen im unbegrenzten Vertrauen zu Deutſchland und ſeinem Führer. Die Feierſtunde wurde mit Muſikſtücken des Sin⸗ fonieorcheſters umrahmt. Nach der Feier erfolgte ein Rundgang durch die Ausſtellung, über deren Reichhaltigkeit und qualitativen Wert der badiſche Miniſterpräſident hoch erfreut war. L. Oftersheim, 14. April. Unter der Leitung des Kapellmeiſters Lange gab die neu gegründete Gemeindekapelle auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz ‚ein Oſterkonzert, bei dem ſich bereits ein gutes Kön⸗ nen der Kapelle offenbarte. Die Bevölkerung nahm mit großem Intereſſe die Darbietungen entgegen. * Hirſchhorn, 15. April. Beim hieſigen Stau⸗ wehr wurde die Leiche eines älteren aus Eberbach ſtammenden Mannes geborgen, der vor einiger Zeit freiwillig in den Tod gegangen war. Blick auf Ludwigshafen Die Feier des Führer-Geburtstags h. Ludwigshafen, 18. April. Die NSDAP, Kreisleitung Ludwigshafen, ver⸗ anſtaltet zur Feier des 50. Geburtstages des Füh⸗ rers, am Mittwoch, dem 19. April, 20 Uhr, im Konzertſaal des hieſigen Pfalzbaues eine Feier⸗ ſtunde.— Am Donnerstag, dem 20. April, werden im großen Saale des JG⸗Feierabendhauſes in der Oſt markſtraße um 20 Uhr die Politiſchen Leiter und Walter vereidigt. Jeder Volksgenoſſe iſt zu bei⸗ den Veranſtaltungen, für die keine beſonderen Ein⸗ ladungen verſandt werden, eingeladen. Die Fahrer waren betrunken! In der Saarlanoſtraße und in Ludwigsyafen⸗ Oppau gab es zwei Verkehrsun fälle, bei denen die Fahrer betrunken waren. Von beiden wurden Blutproben entnommen. Bei den Unfällen gab es glücklicherweiſe nur Leichtverletzte. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Saal des„Pfälzer Hofs“: 20 Uhr Film⸗ und Aufklärungs⸗ vortrag über Neuer Marktplatz an der Schillerſtraße: Ludwigshafener Frühjahrsmarkt. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Bayeriſcher Hieſl: Konzert und— Kaffee Vaterland: Konzert und Tan Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Gebpenet 15 bis 20 Uhr. Lichtſprele: Dilettanten⸗Abend Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Der Florentiner Hut“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Waſſer für Cani'——— Ufa⸗Rhein⸗ gold:„Hotel Sacher“.— Union⸗Theater:„Tarantella“. Atlantik:„Nach Mexiko verſchleppt“. ** 9 Nuu um, Niſnoulziucun Blick auf die Spargeiſtadt Die Fremdenführer wurden inſtrniert L. Schwetzingen, 18. April. Die beruflichen und ehrenamtlichen Fremden⸗ führer kamen hier zu einer Schulung zuſammen. Oberführer Schweitzer behandelte die Aenderun⸗ gen in der Art der Führungen durch den Park unter beſonderer Würdigung der erneuerten Baudenk⸗ mäler. Verkehrsdirektor Völker ſprach über die neuen Richtlinien für die praktiſche Werbung bei Führungen. Angeſichts des großen zu erwartenden Fremdenzuſtroms werden noch einige geeignete Männer als Fremdenführer geſucht. L. Ketſch, 18. April. Die Eheleute Sebaſtian Kemptner und Frau Lina, geb. Wurm, konnten hier das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen. L. Brühl, 15. April. Die Eheleute Julius Hell⸗ mer und Frau Katharina, geb. Moos, konnten hier das Feſt der ſilbernen Hochzeit begehen. E. Oftersheim, 18. April. Der Obſt⸗, Reh⸗ und Gartenbauverein hielt unter der Lei⸗ tung des Vereinsführers Hepp eine Verſammlung ab, in der folgendes beſchloſſen wurde: Beteiligung am Sommertagszug(23. April); am 30. April Lehr⸗ ausflug nach Ladenburg(Beſichtigung der Verſuchs⸗ gärten) und Schriesheim(Beſichtigung der Verſuchs⸗ wingerte); im Laufe des Sommers Ausflug nach Stuttgart und Beſichtigung der Reichsgartenſchau; vegelmäßige Durchführung der Flurgänge; Ver⸗ RASIERCREME Gr. Tube RM..50 8 910 1 5 Zacſen? Werden ihn nach der ungewohnten körperlichen Arbeit am nächſten Tag Muskelſchmerzen quälen? Durchaus nichtl Er weiß aus Erfahrung, wie man ſie vermeidet: durch eine Einreibung mit Carmol! Carmol lindert Muskelſchmerzen—und wenn man ſich klugerweiſe ſchon vorher einreibt, dann kann ein Muskelkater gar nicht erſt entſtehen. Erſt durch Carmol wird Gartenarbeit auch für den Stadt⸗ und Stubenmenſchen zur Carmol das Hauemittel gegen Rheuma, Heyenſchuß und Gllederſchmerzen. 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Bekanntmachungen Handelsregiſter Amtsgericht Mannheim FG. 3b. (Für die 3 in(0) keine ibr!) Mannheim, den 14. April 1939. Veränderungen: B 248. Joſef Baur Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim(Holzhandel, Gluckſtraße). Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 31. März 1939 iſt die Geſellſchaft auf Grund des Geſetzes vom 5. Juli 1934 über die Umwandlung von Kapitalgeſellſchaften in der Weiſe umgewandelt worden, daß ihr geſamtes Vermögen unter Aus⸗ ſchluß der Liquidation übertragen wurde auf den alleinigen Geſell⸗ ſchafter Joſef Baur, Kaufmann in Mannheim, der das Geſchäft unter der Firma Joſef Baur in Mann⸗ heim weiterführt. Gläubigern der Geſellſchaft, welche ſich binnen ſechs Monaten ſeit dieſer Bekannt⸗ machung zu dieſem Zweck melden, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht ein Recht auf Befriedigung haben. A 600. Georg Ehrbar, Mann⸗ heim(Fabrikation von Zucker⸗ waren und Handel in Schokoladen, Neckarauer Straße 126—194). Das Geſchäft ging mit Aktiven und Paſſiven auf die Kaufleute Alexan⸗ der Ehrbar und Karlheinz Ehrbar, beide in Mannheim, über, die es als offene Handelsgeſellſchaft unter der Firma Georg Ehrbar, Inh. Alexander und Karlheinz Ehrbar in Mannheim weiterführen. Die Geſellſchaft hat am 1. Januar 1939 begonnen. Die Prokura der Frau Martha Ehrbar iſt erloſchen. Kauf⸗ mann Karl Maulbetſch in Mann⸗ heim hat derart Geſamtprokura, daß er die Firma in Gemeinſchaft mit einem Geſellſchafter oder: in Gemeinſchaft mit einem Prokuriſten vertreten und zeichnen kann. B 368. K. Schmitt& Co Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim(Herſtellung und Ver⸗ trieb von Metallwaren aller Art, Neckarauer Stroße 231/41). Georg Mobhr iſt als Geſchäftsführer aus⸗ geſchieden. Erloſchen: K 1688. Kraftransport Dr. Karl, Ketterer, Inh. Willy Weick, Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. Oefſentliche Erinnerung! Die nachſtehend aufgeführten, aus dem Monat März 1999 ber⸗ rührenden Gebühren werden bis ſpäteſtens 18. April 1939 zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mann⸗ heim fällig: Gemeindegerichtsgebühren, Miet⸗ einigungsamtsgebühren, Tiefbau⸗ amtsgebühren, Feuerverſicherungs⸗ gebühren, Desinfektionsgebühren, Bangebühren, Ortsgerichtsgebühren An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wer nunmehr nicht bis ſpäte⸗ ſtens 21. April 1939 Zahlung leiſtet, hat nach den Vorſchriften der badiſchen Gemeindebetreibungs⸗ ordnung eine Verſäumnisgebühr in Höhe von 2 v. H. der Schuldig⸗ keit zu entrichten. Der Schuldner. hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht 76 Stadtkaſſe. Friedrich-List- Wirtschaltsoberschule Ab 1. Mai 1939 laufen bei ge⸗ nügender Beteiligung an der hie⸗ ſigen Wirtſchaftsoberſchule in A 4. 1 benckune flr Auenieurr mit dem Ziel einer gründlichen und zuſätzlichen kaufmänniſchen Aus⸗ bildung.— Kursdauer 3 Semeſter. Anmeldung ſofort im Sekretariat C 6, wo alles Nähere zu erfahren iſt.(81) Der Direktor. Friedrich-List- Oberhandelsschule Wirtschaftsoberschule) Mannheim. Abendkurse an der Wirtschaftsoberschule. Aufgabe: Weiterbildung der beruf⸗ lich Tätigen und Vorbereitung zum Abitur der Wirtſchaftsoberſchule.— Aufnahme finden Perſonen beider⸗ lei Geſchlechts, die die mittlere Reife oder eine gleichwertige Vor⸗ bildung(kaufmänniſche Gehilfen⸗ prüfung) nachweiſen und nicht mehr berufsſchulpflichtig ſind.— Beginn 1. Mai 1939. Alles Nähere durch das Sekretariat, C6. 8¹ Der Direktor. 5 O0 S—— Snnn Persil ATA Henko zum Einweichen und Wssserenthörten! anſtaltung eines Wettbewerbs zur Dorfverſchöne⸗ rung, wobei für den ſchönſten Blumenſchmuck Prä⸗ mien ausgeſetzt werden. I. Reilingen, 15. April. Frau Maria Zaß, geb. Weißbrodt, konnte als eine der älteſten Ein⸗ wohnerinnen ihren 78. Geburtstag begehen. L. Altlußheim, 18. April. Als eine der älteſten Einwohnerinnen konnte hier Frau Eliſabeth Schreiber ihren 80. Geburtstag begehen. HMibuſei. frocl. urcſ/ 22 Auch em Jege die Haut gut Das Gesicht mit Nives-Cteme leicht meéssieren, des kröftigt die Heut und gibt ein frisches, gesunces Ausseben. Juiuulbuieuu Cſm ſuuill Der tägliche Berkehrsunfall Fußgänger angefahren und ſchwer verletzt Beim Ueberqueren der Brückenſtraße wurde ein Fußgänger von einem Kraftradfahrer angefahren und ſchwer verletzt. Er zog ſich bei dem Sturz einen Unterſchenkelbruch und größere Fleiſchwunden zu. Der Kraftradfahrer, der ebenfalls zu Fall kam, zog ſich Hautabſchürfungen zu. Die Schüldfrage iſt noch nicht einwandfrei geklärt. Das erſte Frühlingsgewitter dieſes Jahres brachte am Montagnachmittag heftigen Regen und Sturm. Der letzte Sonntag brachte der Stadt regen Ver⸗ kehr. Wenn er ſich auch nicht mit dem über Oſtern vergleichen ließ, ſo zeigten ſich doch in den Straßen und auf den Höhen zahlreiche Beſucher. Haupt⸗ ziel dürfte aber am Sonntag die Bergſtraße mit der Obſtblüte geweſen ſein.— Den Neckar genoſſen die erſten Badenden ſchon vor einigen Tagen, den baldigen Beginn der eigentlichen„Saiſon“ zeigt die Booczſche Badeanſtalt mit ihrem kürzlichen Wieder⸗ erſcheinen an. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater: Fächer“(St. Pl.⸗Miete A 29, Pr.⸗ Gr. 3, 20—22 U Kurpfälziſches Sonderausſtellung„Gemälde des 19. Jahrhunderts“. Haus der Kunſt: Gemälde⸗ und Graphik⸗Ausſtellung. Aus den Kinos: Gloria:„Karthagos Fall“.— Kammer:„Spiel im 88 merwind“. Capitol:„Der Florentiner Hut“.— Filmtheater: Verliebtes Abenteuer“ Sdeon: tüchtig— die Paſemanns“—* 3 Herxheim erhält ein neues Schwimmbab * Herxheim b. Landau, 13. April. Das durch ſeine Sandbahn⸗Motorrad⸗Rennen auf der„Ritter⸗von⸗ Epp⸗Kampfbahn“ bekannte Herxheim hat ſich in den letzten Monaten ein Frei⸗ und Schwimmbad gebaut, das zu den ſchönſten Freibädern der Saar⸗ pfalz zählen wird. Die Einweihung iſt auf den 11. Juni feſtgelegt worden. ———————— 5 Dienskag, N. Aprit 1830 Seite/ Nummer 17* „Europas Schickſalskampf im Oſten“ Feierliche Ausſtellungseröffnung in Karlsruhe * Karlsruhe, 17. April. Die Ausſtellung„Euro⸗ pas Schickſalskampf im Oſten“ in der Landesgewerbe⸗ Halle wurde am Samstag in Anweſenheit zahlreicher Führerperſönlichkeiten von Partei und Staat feier⸗ lich eröffnet. Der Eröſſnungsakt war von Vorträgen des Bannorcheſters der HZ umrahmt. Nach Begrüßungs⸗ worten des Gauſchrifttums⸗Beauftragten Pg. Bel z nahm Reichsamtsleiter Dr. Georg Leibbrandt vom Amte Roſenberg in großen Zügen einen weit⸗ ausholenden geſchichtlichen Rückblick, wobei er feſt⸗ ſtellte, daß wir den Abwehrkampf gegen einen Feind führen müſſen, der, wie uns die Geſchichte gezeigt Hat, wiederholt in mancherlei Geſtalt aus dem Oſten die europäiſche Kultur überfiel und heute in dem moskauiſchen Bolſchewismus mit den jüdiſchen Welt⸗ beherrſchungsplänen Europa erneut bedroht.„Wir glauben“, ſo erklärte der Reoͤner,„daß das nur eine Entwicklung auf Grund der Pflege der raſſiſchen und völkiſchen Güter Europas die alsgemein⸗ ſchaft ſeiner Völker fördern kann. Wir ſind dabei der feſten Ueberzeugung, daß die europäiſche Front im Zeichen der Achſe Berlin—-Rom und des Antikomintern⸗ Abkommens ſich immer mehr erweitern wird und daß damit, um der Grundlage eines Syſtems, volksgeſunde nationale Staaten auf dem ganzen Orient, die Auferſtehung einer wahren Völkergemeinſchaſt in gegenſeitiger Achtung beginnt.“ Gauſchulungsleiter Pg. Hartlieb erklärte ſo⸗ dann im Auftrage des Schirmherrn der Ausſtellung deg Ganleiters und Reichsſtatthalters Robert Wag⸗ wer, die bis zum 30. April 1939 der Oeffentlichkeit sugängliche Schau für eröffnet. Brief aus Eberbach * Eberbach, 17. April. Die Spielzeit 1938—39 ab⸗ ſchließend ſührte die Rhein⸗Mainiſche Lan⸗ desbühne vor kurzem hier das Luſtſpiel „Die vier Geſellen“ von J. Huth auf. Das Theater⸗ frück, welches etwa zwei Stunden dauerte, vom Publikum gut aufgenommen. Die durch ihre fvüheren hieſigen Gaſtſpiele beſtens bekannten Schau⸗ ſpieler dieſer Bühne gaben alle ein gutes Spiel. Die Handlung des Stückes ſpielte in Berlin. Der Orts⸗ wurde, —— Zeitung/ Mittag⸗Ansnabe Ein Werk aufbauender Arbeil: Muſterſchule entſteht in Frankenthal Claus Selzner legt den Grunödſtein zur Dr.-Robert-Ley-Verufsſchule * Frankeuthal, 18. April. Im friſchen Aprilwind flatterten die Fahnen am Foltzring, als am Sonntagvormittag die Grundſteinlegung zur Dr.⸗Robert⸗Ley⸗Berufs⸗ ſchule mit Gemeinſchaftslehrwerkſtätte vollzogen wurde. Es iſt die erſte Berufsſchule dieſer Art in Deutſch⸗ land, eine Muſterſchule der DAc. Sie wird bis Frühjahr 1940 bezugsfertig ſein. Es wird hier erſt⸗ mals der Verſuch unternommen, auf Grund der DAF⸗Erziehungslehrgänge die ſchuliſche Arbeit mit der praktiſchen Tätigkeit zeitlich ſo zu vereinigen, daß ſich Praxis und Theorie ergänzen. Lehrbetrieb und Schule werden ſich im Gleichlauf befinden. Die Gemeinſchaftslehrwerkſtatt wird den Lehrlingen eine planmäßig aufgebaute Grundlehre angedeihen laſſen und zugleich dͤurch ihr lebendiges Beiſpiel auf die übrigen Betriebe einen ordnenden Einfluß aus⸗ üben. Der Gebäudekomplex wird eine Geſamt⸗ ſtraßenfront von 200 Meter haben bei einer bebau⸗ ten Fläche von rund 10 000 Geviertmeter mit einer großen Sportanlage. Die Schule wird nach der vorläufigen Pla⸗ nung 90 Klaſſen beſitzen und ſo eine Fachaus⸗ bildung in vorbildlicher Weiſe ſichern. Am Sonntagvormittag nahmen über 2000 Mann der verſchiedenen Formationen auf dem Platz Auf⸗ ſtellung Muſikvorträge der Werkſcharen eröffneten die Feier. Neben Reichsamtsleiter Claus Selz⸗ ner, der am Samstagabend in der überfüllten Feſt⸗ halle geſprochen hatte, war u. a. der ſtellv. Gauleiter Leyſer und der Leiter des Amtes für Berufserzie⸗ hung und Betriebsführung Prof. Dr. Arnhold ge⸗ kommen. wart des hieſigen Kulturringes, Aſſeſſor Walch, dankte am Schluſſe der Aufführung im Namen der Eberbacher Theatergemeinde den Schauſpielern und übergab ihnen eine Erinnerungsgabe. Reichshauptamtsleiter Claus Selzuer hielt die Weiherede. Er erinnerte daran, daß vor acht Jahren der Führer in Frankenthal das pro⸗ phetiſche Wort niederſchrieb: Der Wille wird den Weg zur Freiheit finden. Jetzt wird in der gleichen Stadt ein Werk geſchaffen, das der Ausbildung jun⸗ ger deutſcher Menſchen dient, um ihnen das Rüſtzeug für den Beruf zu geben und ſie ſo zur ſchöpferiſchen Leiſtung und damit zur inneren, ſeeliſchen Freiheit führen ſoll. Hier entſteht eine Muſterſchule mit Gemein⸗ ſchaftslehrwerkſtätte, in der Weltanſchanung, fachliches Können und körperliche Diſziplin gepflegt werden ſollen. Die Stadt Frankenthal, im beſten Sinne des Wortes eine Arbeiterſtadt mit Weltgeltung ihrer Produkte, will damit jedem einzelnen die Voraus⸗ ſetzungen für die berufliche Tüchtigkeit geben. Die neue Schule hat ſomit einen würdigen Platz gefun⸗ den, in der Sa5 und in der Weſtmark. Angeſichts der Unruhe in der Welt iſt es ſymbo⸗ liſch, daß wir dem Kriegsgeſchrei der anderen ein Werk aufbauender Arbeit entgegenſetzen. Wir müſſen fanatiſch an der Arbeit hängen, ſchloß Claus Selzner ſeine Anſprache, um ſo die ſeeliſche Befriedigung des deutſchen Menſchen zu erreichen. Dieſe Schule wird mit dazu beitragen, die deutche Freiheit zu ſichern. Dann begab ſich Claus Selzner in die kleine Grube, die den Grundſtein enthielt und tat die drei Hammerſchläge mit dem Satz:„Der Wille wird den Weg zur Freiheit finden.“ Mit einem„Sieg Heill“ auf den Führer und dem gemeinſamen Geſang der nationalen Lieder fand die Feier um die Mittagsſtunde ihr Ende. Das Traditionslokal der NSDApP, Orts⸗ gruppe Eberbach, die Gaſtſtätte„Zur Kanone“, ſah anläßlich des 15jährigen Jubiläums der Ortsgruppe am Mittwochabend ein gemütliches Beiſammenſein der poltiiſchen Leiter Eberbachs. In dieſem Lokal fanden ſich vor 15 Jahren die erſten Nationalſozia⸗ liſten Eberbachs ein, um hier Beſprechungen abzu⸗ halten oder Gauleiter Wagner ſprechen zu hören. Am 11. März fand man hier am Neckarufer, nahe der Ittermündung, die Kleider des 53jährigen Ar⸗ beiters Koch aus Neuſtadt i. Odw. Dieſer Tage wurde nun die Leiche des Betreſſenden an der Trommel des Hirſchhorner Stauwehres geländet. Auf Grund der damals in den am Ufer abgelegten Kleidern befindlichen Ausweiſen hatte man die Per⸗ ſonalien feſtſtellen können. Anläßlich der 15⸗Jahr⸗Feier der NSDalP, Orts⸗ gruppe Eberbach wurden auf Wunſch des Gauleiters und Reichsſtatthalters Robert Wagner die Obere Bad⸗Straße in Leopold⸗Plaichinger⸗ Straße und die Große Backgaſſe— Brückenſtraße in Leol Berger⸗Straße umbenannt. Dadurch werden die beiden verſtorbenen Ortsgruppenleiter Plaichinger und Berger eine dauernde Ehrung erfahren. Lampertheim vor Beginn der Spargelernte I Lampertheim, 18. April. Die letzten zwei Wo⸗ chen warmen Wetters haben unſere Spargel⸗ anlagen recht günſtig beeinflußt. In den letzten Tagen wurden vereinzelt bereits„die erſten Spargel auf verſchiedenen Aeckern geſtochen, wenn auch nur kleine Quanten zuſammenkamen, ſo iſt doch immerhin der Anfang gemacht. Allgemein ſetzt die Spargelernte am 2. April hier ein. Die Beobachtungen der letzten Tage laſſen vermuten, daß auch diesmal mit dͤͤem Beginn der Ernte in den nächſten Tagen zu rechnen iſt. Ein wenig warmer Regen und dann warme Sonne, dann können wir zum Wochenende mit dem Erntebeginn rechnen. In den Verſandhallen der Spargelgenoſſenſchaft werden alle Vorbereitungen zum Verſand getroffen. 120 000 Spankörbe ſind aufgeſtapelt und warten darauf, mit Spargel gefüllt, nach allen Märkten des Reiches verſandt zu werden. Lampertheims große Spargel⸗ ernte ſteht vor der Tür. * Bad Kreuznach, 18. April. Den vom 21. bis 30. Auguſt in Bad Kreuznach ſtattfindenden Inter⸗ nationalen Weinbaukongreß wird, wie wir ſoeben erfahren, Reichsminiſter Walther Darré perſönlich eröffnen. „Aromatisch, leicht und frisch. immer die gleichel * die„Aſtra“ hier am Ort ein ⸗ 9 eführt, als ſie neu herauskam“, uns am 4. März 1939 Herr Seſef irſch in Kirn a. d. Nahe, Steinweg 9.„Noch — nach all den Jahren, habe ich viele en, die der„Aſtra“ treu geblieben d und keine andere Cigarette rauchen. Kreis der——— aucher vergrö. 85 ſich täglich.— die„Aſtra“ * 50 beim Nauchen. Sie iſt ſtets äßig in ihrer Leichtigkeir und in —*3 Sie iſt auch ſtets friſch ⸗ Vujach, weil ſie keine Zeit hat, alt zu werden „Sarun ich die leichte 80 aromatiſche “rauche? Bitte fragen Sie mich e ſehen und— mich überall in Groß· tſchland!“ Adolf Mey, Conférencier, 4.-Varieté. LTier findet der Wunſch des modernen Rauchers Erfüllung: Meiches Aroma und natürlich gewachſene Leichtigkeit in einer Gigarette vereint!. Darum greifen täglich mehr und mehr genie · periſche und überlegende Raucher zur„Aſtra“. Beſondere Kennt ⸗ dis der Miſchkunſt und der Provenienzen iſt das ganze Geheim · WERASTRAUHRAUCAT. „Man ſieht's einer Praline nicht an, was drin ſteckt“, meinte ſchmun⸗ zelnd Herr Hugo Fritſch, Fiſchbach · Weierbach, „Aber wenn man probiert, dann weiß man, woran man iſt, und wenn die Ware ſchmeckt, bleibt man dabei. Ich habe die„Aſtra“ biert, und dann bin ich ihr bis heute treu geblieben. Denn dieſe Cigarette iſt wirklich gut: ſie ſchmeckt, ſie iſt axomatiſch, ſie iſt leicht, ſie iſt friſchl“ Denn hier paart ſich die Technik der Orga⸗ Probieren! Dann merkt man's ſofort! am 5. März 1939. einmal pro- Familientradition—zu Zhrem Vorteil. Tabakauswahl für die„Aſtra“ und„Aſtra“⸗ Miſchkunſt— das verlangt beſonderes Wiſ⸗ ſen um die Eigenart des Tabaks und ſeiner edelſten Höhenlagen. Denn Jahr für Jahr wechſeln Klima und Ernten— die„Aſtra“ aber muß gleich bleiben in Aroma und Leich⸗ tigkeit. Da heißt es oft, 100 oder 150 erprobte Provenienzen zu prüfen und zu ſichten, um wenigſtens 5 oder 10 zu finden, die wahrhaft für die„Aſtra“ geeignet ſind. Darum kann eine Cigarette wie die„Aſtra“ gerade im Hauſe Kyriazi ſo vollkommen hergeſtellt werden. niſation mit undenem Wiſſen: Vertrautheit mit dem Weſen des Tabaks iſt ſelbſtverſtändlich faſt von Kindesbeinen an. nis. Im Hauſe Kyriazi lebt ſie nun, vom Großvater auf den Enkel vererbt, in dritter Geſchlechterfolge als die erſte und vor ⸗· nehmſte Pflicht des Inhabers.— Rauchen Sie„Aſtra“ eine Woche lang. Dann werden Sie beſtätigt finden, daß ſie aroma ⸗ tiſch und leicht iſt. Kaufen Sie noch heute eine Schachtel„Aſtra“. —OER WEISS WARURM! In der Beſchränkung zeigt ſich der Meiſter. Die Kunſt der Edelſteinſchleiferei in Idar⸗Oberſtein iſt weltberühmt. Der Achatſchleifer Adolf Geiß, Idar⸗Oberſtein, Adolf⸗Hitler⸗Straße 202, meinte ganz mit Recht am 4. März 1939: „Da heißt es, Fingerſpigengefühl haben, anſpruchsvoll auch gegen ſich 44 ch ſelber ſein und jedes Zuviel vermeiden. Mit dem Rauchen halte ich es genau ſo: ich rauche eine ſehr gute Cigarette, die leichte und aromatiſche„Aſtra“ und genieße lieber mit Maß.“ Bri Dienstag, 18. April 1929 Alisiadigesundung und die versäãumie Abschreibung Eine der ſoztal bringendſten Aufgaben, deren Löſung die Staatsſührung ſich vorgenommen hat, iſt die Beſei⸗ tigung oder Geſundmachung der Elendsviertel der Städie. Wahrſcheinlich wären wir der Bereinigung dieſer Frage, öumal in Berlin und Hambarg. ſchon näher gekommen, wenn nicht die vordringlicheren Stoatsaufgaben die ver⸗ fügbaren Arbeitskräfte und vor allem die einſatzbereiten Mittel ſo ſtark in Anſpruch genommen hätten. Es wäre aber grundfalſch, etwa zu denten, daß oie großen öffent⸗ lichen Bauten für die Neugeſtaktung der großen Städte und der Bau der notwendigen öfſentlichen Gebände das JFortſchreiten der Altſtadtgeſundung gehemmt hätten. Im Gegenteil ſind gerade die Neuplanung der großen Städte, ihrer großen Straßenzüge für den Durchgangsverkehr mit allem was dazu gehört, alſo die großen Straßendurch⸗ brüche, die Verbreiterung der Hauptſtraßen, der Abriß von Wohn⸗ und Geſchäftshausblöcken, die den Notwendigkeiten einer zweckmäßigen Planung im Wege ſtehen und ſchließ⸗ lich die Sicherung der für die großen öffentlichen und pri⸗ naten. Verwaltungsgebäude erſorderlichen Bauplätze ge⸗ radezu die Vorausſetzung für eine wirkliche und auf die Dauer berechnete Löſung der Frage der Elendsviertel. Zu einem erheblichen Teil iſt das Entſtehen dieſer Viertel auf das ungehemmte Walten der Grundſtücksſpekulation, zum andern Teil aber auf das Fehlen einer einheitlichen und großzügigen Städtebauplanung zurückzuführen. Die Geſundmachung der Altſtadtviertel wird ja immer ihre zwei Hauptprobleme haben. Die Elendsviertel müſſen, beſonders in ihrer überſetzten Innenbebauung, niedergelegt werden. Ferner aber müſſen, in der Regel ſchon vorher, die Mieter aus den abzureißenden Gebäuden in Erſatz⸗ wohnungen untergebracht werden, die meiſtens erſt gebaut werden müſſen. Wenn in den meiſten Großſtädten des Reichs, vor allem aber in Berlin, das ſoziale Werk der Altſtadtgeſundung noch in den Anfängen ſteckt, ſo liegt das in der Hauptſache an den ſtark überhöhten Grund⸗ ſtüückspreiſen in den Stadtkernen. Die Beſitzer der Abreiß⸗ häuſer müſſen entſchädigt werden. An anderer Stelle aber müſſen Erfatzhäuſer erworben oder aber neu gebaut wer⸗ den. Stets müſſen aber die Wohnungsmieten in den Er⸗ ſotzhäuſern für die Abrißmieter tragbar ſein. Bei den üblichen hohen Grundſtückspreiſen ſind aber tragbare Mie⸗ ten nur mit Zuſchüſſen und ähnlichen koſtſpieligen Hilſs⸗ maßnahmen zu erzielen. Wo die Gemeinden ſelbſt„buch⸗ mäßig“ billige Grunoſtücke oder Bauland beſitzen oder billig erwerben können, ſind ſozial vertretbare Mieten ſchon eher möglich. An dem Grundübel, nämlich der ungehenren Ueberſtei⸗ gexung der ſtädtiſchen Grunoſtückspreiſe, tragen im weſent⸗ lichen drei Gruppen von Beteiligten oder Nutznießern die Schuld: 1. Der Grunoſtücksbeſitzer ſelbſt, bzw. dle ganze Kette von auſeinander folgenden Grunoſtücksbeſitzern, die das heutige fiktive„Wertgebäude“ im Großſtadttern durch ihre Preisforderungen und Preisbewilligungen im Lauf der Jahrzehnte hochgetürmt haben. 2. Die öffentliche Hand, welche dieſe ungeſunde Ent⸗ wicklung durch ihre eigene Grundſtückspolitik gefördert, durch ihre Steuerpolitit gebilligt und durch ihre Verwal⸗ tungspraxis anerkannt hat. 3. Die Hypothekenbanken und ſonſtigen Hypotheken⸗ gläubiger, welche in ihren Grunöſtückswert⸗Schätzungen dieſe Entwicklung ebenfalls anertannt und durch die Höhe ihrer Beleihungen tatkräftig geföpdert haben. Es iſt nun ſehr erfreulich und verdienſtvoll, daß eine halbamtliche Stelle von großer Sachkenninis und volks⸗ wirtſchaftlichem Weitblick, nämlich das„Inſtitut für Kon⸗ iuntturforſchung“, dieſe Zuſammenhünge klar erkannt hat und auch die 291 0 Shlußfolgerungen aus dieſer Erkenntnis zieht. J Sonderheft der Schriften des Inſtituts(Der künftige Wohnungs⸗ und Siedlungsbau, Grundlagen einer vollswirtſchaftlichen Planung) gibt der Bearbeiter, Dr. Walter Fey, ſeiner Ertenntnis wie folgt Ausdruck(Seite 61): „Die bisherigen Erſahrungen in der Sanierung der Alt⸗ ſtädte haben neven den techniſchen Schwierigteiten Schwie⸗ rigkeiten bei der Regelung der Entſchädigung gezeigt Dieſe hängen großenteils damit zuſammen, daß die Abſchrei⸗ bungsfrage insbeſondere im Althausbeſitz heute noch nicht gelöſt iſt. Während in eniem Gewerbebetrieb jedes lang⸗ lebige Wirtſchaftsgut entſprechend dem Grad ſeiner Ab⸗ Uutzung abgeſchrieben wird, geſchieht dies im Hausbeſitz nur inſoweit, als die Wohnhäuſer mit Tilgungshypotheten finanziert ſind, für die lauſend ein Tilgungsſatz zu ent⸗ richten iſt. So haben ſich bei altenn Wohngebäuden, die ſchon längſt abgeſchrieben ſein müßten, vielſach„fiktive“ Gebäudewerte gebildet, die einen raſcheren Fortgang der Sanierungsarbeiten hemmen. Die Löſung der Abſchrei⸗ bungsſrage im Wohnhausbeſitz, in welcher Form auch im⸗ mer, iſt daher dringend notwendig.“ Es dürſte allgemein einleuchten, daß eine Löſung dieſer für unſere Bau⸗ und Wohnungswirtſchaft, aber auch ſür die allgemeine Preisbildung wichtigen Frage nicht auf Koſten lediglich des Housbeſitzes erfolgen kann. Es müſſen alle drei oben genannten Gruppen der Nutznießer der hohen Grundſtückspreiſe in caigemeſſener Höhe ihren Bei⸗ trag dazu leiſten. Es muß z. B. unſerem Bankenſyſtem möglich ſein, für den ſozialen Zweck der Altſtadtgeſundung Globaldarlehen zu geringerem Zinsſatz als 4½ v. H. in ausreichender Menge zur Verfügung zu ſtellen. Ein hal⸗ bes oder gar ein geunzes Prozent macht hier ſchon viel aus und vermag über die Tragbarkeit der entſtehenden Mie⸗ ten zu entſcheiden. Eine beſondere einmalige Gelegenheit, die Altſtadtgeſun⸗ dung ein gutes Scück vorwärts zu bringen, bildet nun die in Gang gekommene Liquidation des in vielen großen Städ⸗ ten, vor allem in Berlin, umfangreichen jüdiſchen Grund⸗ beſitzes. Für die Bewertung desſelben und für die Anrech⸗ nung dieſes Werts auf die Kontribution ſind Richtlinien aufgeſtellt worden. Bei aller Vorſorge, duß Schleuderver⸗ läufe verhindert werden, werden die ſeſtgeſtellten Ueber⸗ nahmewerte beträchtlich unter dem heutigen„Marktwert“ gleichwertiger Grundſtücke liegen. Gerode die Stadtverwal⸗ tungen haben im Hinblick auf ihre araßen Aufgaben für die ſoziale Wohnungsbeſchaffung und für die Altſtodtgeſundung, ein beſonderes Intereſſe am Erwerb ſolcher Grunoſtücke. Sie erholten ſie hei dieſer einmaligen Gelegenheit weit unter den bei freihändgem Ankauf anzulegenden Preiſen. Es iſt daher zu begrüßen, daß der Reichshauptſtadt durch Reichsgeſetz für den Fall der Veräußerung iüdiſchen Haus⸗ und Grundeigentums im Gebiet der Stadt ein Borkaufs⸗ recht eingeräumt worden iſt. Dadurch wird die Möglichkeit privater Konjunkturgewinne ausgeſchaltet. Uebrigenß hot die Stadt Berlin, unabhängig von dem Komplex der fü⸗ diſchen Beſitzliquidierung, dieſer Tage im Zug der Altſtadt⸗ geſundung ene Anzohl Grundſtücke im Wege der Zwangs⸗ verſteigerung erworben, deren Ankauf bisher an den über⸗ höhten Preisforderungen der Beſitzer immer geſcheitert war. Wenn nun die öffentliche Hand noch ein übriges tut und zur Förderung des ſozialen Zwecks in angemeſſener und tragbaxer Weiſe auf Steuern und Gebühren verzichtet, ſoweit es ſich um Grundſtücke aus jüdiſchem Beſitz handelt, und wenn auch die Hypothekenbanken und ſonſtigen Hypo⸗ thekengläubiger in Anbetracht des Abſchreibungs⸗Ver⸗ ſäumniſſes ihr anteiliges Opfer bringen, dann iſt das heute ſo ſchwierig erſcheinende Problem der Finanzierung der Altſtadtgeſundung in einfacher Weiſe gelöſt. Der Anteil, auf den die Hypothekengläubiger zu ver⸗ zichten hätten, läßt ſich verhältnismäßig leicht ermitteln. Der Höhe der Beleihung der Grundſtücke an erſter und zweiter Stelle ſowie an den folgenden Rangſtellen liegen ja ganz beſtimmte Schätzungswerte für das einzelne Grund⸗ Es geht natürlich nicht, daß, wie z. B. bei einer Zwangsverſteigerung, die nachrangigen Hupothefen⸗ gläubiger allein den Schaden tragen. Auch die Gläubiger zur erſten und zur zweiten Stelle müſſen hier ihren An⸗ teil übernehmen. Denn eine ſolche Regelung bat ja mit dem Wert und der Sicherheit der erſtſtelligen Beleihungen nicht das mindeſte zu tun. Sie triſſt nur in ſüdiſchem Beſitz befindliche Grundſtücke und es würde ſich. wie bei der Regelung der Judenfrage überhaupt, um eine Sondermaß⸗ ——— auf Grund eines Sonderrechts handeln. ſtück zugrunde. der Neuen Mannheimer Zeitung Die Grundſtücke werden ja nicht wegen Zahlungs⸗ unfähigkeit des Beſitzers zwangsverkauft, ſondern die Verkäufe erfolgen im Zug einer ſtaatsnotwendigen ein⸗ maligen Aktion. Allerdings wird durch die Art dieſer Abſtoßungen die Geſamtbewertung der Grundſtücke eine andere und deshalb müſſen an der Uebernahme des Unter⸗ ſchieds zur„Marktbewertung“ gerechterweiſe alle Hypo⸗ thekengläubiger pro rata ſich beteiligen. Der Hundertſatz dieſer„Abwertung“ wird für die Gläubiger aber geringer ausfallen als die Bewertungsminderung bei dem Grund⸗ ſtück an ſich, weil ja auch der Steuerſiskus hier ſeine „Opfer“ bringen ſoll. Durch eine ſolche Regelung wird es möglich ſein, in den jüdiſchen Häuſern, die jetzt an den Markt kommen, auch die Mieten zu ſenken, um in den Wohnungen, be⸗ ſonders wenn ſie klein ſind, oder ſich zur Unterteilung eignen, oder wenn ſie aus Geſchäftsräumen umgebaut werden, Mieter aus den Elendsvierteln und überfüllten Höſen, aber auch Abrißmieter aus den Gebieten der Neu⸗ geſtaltung der Städte unterzubringen. Dr. H. F. Geiler. * Die Jahresverſammlung der Badiſchen öffentlichen Sparkaſſen findet am 15. und 16. Mai 1939 in Konſtonz ſtatt. * AG vorm. Seidel& Naumann. Dresden, gibt Fahr⸗ radherſtellung auf. Nach 1,30(1,04) Mill. Anlage⸗ baſchreibungen und Erhöhung der Rücklagen um 300 000 verbleibt 1938 einſchließlich 348 000 Vortrag ein Reingewinn von 685 000(661 000) 4. Daraus werden der HV(12. Mai) wieder 8 v. H. Dividende auf 3,9 Mill. AK vorgeſchlagert. Die Beſchäftigung iſt wieder geſtiegen. Um die Herſtellung der lohnintenſiven Hauptfabrikate(Büromaſchinen und Nähmaſchinen) noch auszudehnen und deren Export weiter zu ſteigern, hat man ſich entſchloſſen, die Fabrikation von Fahrrädern aufzugeben. * Baumwollſpinnerei Kolbermoor. Die Geſellſchaft war nach dem Bericht des Vorſtandes im beendeten Geſchäfts⸗ jahr in der Loge, alle Abteilungen des Betriebes voll zu beſchäftigen und dadurch gegenüber dem Vorfahr eine er⸗ hebliche Produktionsſteigerung zu erzielen. Die Viraus⸗ ſetzungen wurden dadurch geſchaffen, daß man ſich erfolg⸗ reich am Ausfuhrgeſchäft beteiligte und ſich mit einem weſentlichen Teil des Inlondumſatzes auf Behörden⸗, ſowie wirtſchaftswichtigen und lebensnotwendigen Bedarf ein⸗ ſtellte. Dieſe zuſätzlichen Aufträge erloubten eine volle Aus⸗ nützung der Kapazität, wozu die beſchränkten Kontingente nicht ausgereicht hätten. Dazu kam eine erhebliche Aus⸗ weitung der Erzeugung reiner Zellwollgarne, die immer mehr Eingang in die verſchiedenſten Verwendungsgebiete finden. Auch die Verarbeitung eines weiteren heimiſchen Spinnſtoffes, der Flockenbaſtfaſern, wurde in das Fabri⸗ kotionsprogramm aufgenommen. Mit Baumwolle war das Unternehmen während des ganzen Jahres gut verſorgt. Nach der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ſtehen einem Rohüberſchuß von 2,45(2,01) Mill. und Erträgen aus Beteiligungen von 0,10(0,08) Mill/ für Löhne und Ge⸗ hälter 1,24(1,17), für geſetzliche ſoziale Abgaben unv. 0,10 (0,8) Mill. gegenüber. Nach Vornahme von Rücklagen und den vorgenonnten Abſchreibungen bleibt einſchließlich Gewinnvortrag aus 1937 in Höhe von 70 451(75 584) ein Reingewinn von 326 070(270 452)“, aus dem, wie bereits gemeldet, eine von§5 auf 6 v. H. erhöhte Dividende zux Aus⸗ ſchüttung kommen ſoll. Auf neue Rechnung werden 86 070 4 vorgetragen. * Trausport⸗Actiengeſellſchaft(vormars J. Hevecke) in Hamburg. Die mit einem Ag von 900000 arbeitende Geſellſchaft berichtet für 1938, daß trotz einer zeitweiligen Verknappung der verfügbaren Transportmittel das Ge⸗ ſchäftsergebns als befredigend zu bezeichnen ſei. Die Ein⸗ nahmen aus Speditionen beliefen ſich auf 497 969(484 153 , zu denen noch Zinſen und andere Kapitalerträge mit 82 512(81 061) und Erträge aus Beteiligungen mit 25.506,(40.035)„, kommen. Löhne und Gehälter mit ſo⸗ zialen Abgaben erforderten 397 094(823 440)„, Steuern 154.558) verminderten Abſchreibungen von 18 948 (46 347)„ und Ueberweiſung von wieder 10000/ an die Geſetzliche Rücklage verbleibt ein Reingewinn von 53187 (52 176)„, der ſich um den Bortrag auf 56 063(56 876) erhöht. Der HB am 29. April ſoll die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 6 v. H. vorgeſchlagen werden. ſo daß zum Vortrag noch 2063(2876) 4 verbleiben. * H. Meinecke A.— Dividendenerhöhung. Der auf den 2. Mai einberufenen H der H. Meinecke A, Breslau⸗ Carlowitz, wird die Ausſchüttug einer von 6 auf 7 v. H. —— Dividende ſür das Geſchäftsjahr 1938 vorgeſchlagen werden. * C. Großmann Ac, Coburg.— 10(6) v. H. Dividende. Der Aufſichtsrot der C. Großmann Acs, Coburg, bringt der am 6. Mai 1909 ſtattfindenden HV für das Geſchäftsjahr 1099 10 v. H. Dividende gegen 6 v. H. i. V. in Vorſchlag. * Weſtfäliſche Transport wieder 9 v.., In einer AR⸗ Sitzung der Weſtſäliſche Transport AG, Dortmund, iſt die BVerteilung von wieder 9 v. H. auf das 6 Mill./ betra⸗ Rlie EEEE und Svpeiſereſte gende Ax beſchloſſen worden. Die Tochtergeſellſchaft, die Münſteriſche Schiffahrts⸗ und Lagerhaus⸗R, die im Vor⸗ jahr inſolge beſonderer Umſtäude die Dividende gusfallen ließ, nimmt die Dividendenzahlung für 1938 mit 10 v. H. auf 995 Mill. AK wieder auf.(SV beider Geſellſchaften am 3. 5. * Dentſche Ceutralbodenkredit⸗A, Berlin.— Kün⸗ digung von Holland⸗Anleihen. Vor einiger Zeit hatte die Deutſche Centralbodenkredit⸗A“, Berlin, den Fethabern der 6/½ 9/ Central⸗Goldpfondbrieſe vom Jahre 1027(Hol⸗ landanleihe und der 777 Central⸗Goldpfandbrieſe vom Jahre 1928(Hollandanleihe) der vorm. Preußiſchen Central⸗ Bodenkredit⸗Aktiengeſellſchoft den Vorſchlag gemacht, ſich mit der Hevabſetzung der Zinſen auf 4½ 9 einverſtanden zu erklären und zu dieſem Zweck die Pfandbrieſe mit einer entſprechenden Zuſtimmungserklärung bis ſpäteſtens zum 25. März d. J. bei den angegebenen Amſterdamer Bank⸗ kirmen einzureichen. Die Deutſche Coſtralbodenkredit⸗AG. Berlin, hotte ſich verpflichtet, diejenigen Stücke. für die dieſe Zinsherabſetzung angenommen werden würde, auf die Dauer von fünf Jahren nicht zu kündigen und nicht 52 508) und alle übrigen Aufwendungen 138 497 auszuloſen. Diejenigen Stücke, für die die Zinsherab⸗ ſetzung nicht angenommen wird, werden dagegen nunmehr zur Rückzahlung und zwar die 6/7 Pſandbriefe zum 1. Juli d.., die 790 Pſandbrieſe zum 1. Oktober d. J. gekündigt. * 26 Prozent mehr Brandſchäden bei den Pripatverſiche⸗ rungen im Februar. Im Februar 1939 wurden bei den privaten Feuerverſichevungsunternehmungen Großdeutſch⸗ lands 24981 Branoͤſchäden mit einem Werteverluſt von 7,28 Mill. gemeldet gegenüber 27 969 Schadenfällen mi: 10,27 Mill./ Schadenſumme im Vormonat. Auffallend ift wieder die hohe Anzahl der Großſchäden. Allein 31 Großſchäden verurſachten einen Werteverluſt von 3,35 Mill. . Im Vergleich zum Vorjahrsmonat hat ſich im Altreich die Zahl der Brandfälle von 23 397 auf 24 282 erhöht bei einer Steigerung der Schadenſumme von 4,73 Mill. auf 5,93 Mill. 4. Gegenüber dem Vorjahr bedeutet das eine Steigerung der Schadenſumme um rund 26 v.., die vor allem auf 24 Großſchäden mit einem Werteverluſt von 2,71/ zurückzuführen iſt. * Die britiſche handelspolitiſche Delegation für Nu⸗ mänien. Wie verlautet, reiſt die britiſche handelspolitiſche Delegation für Rumänien unter der Führung von Sir Frederic Leith Roß am 20. April nach Bukareſt ab. In ihrem Stabe befinden ſich u. a. Mr. Leigh vom Bvard of Trade, Mr. Playfair vom Schatzamt, Beamte und Ver⸗ treter des Ueberſeeamtes, des anglo⸗rumäniſchen Clearing⸗ Büros und anderer Stellen. Außerdem wird ſich den eng⸗ liſchen Unterhändlern der rumäniſche Handelsattaché in London, Biano, anſchließen. * Der engliſche Außenhandel unter dem Einfluß er⸗ höhter Rüſtungsbezüge. Der britiſche Außenhandelsumſatz ſtieg im März 1990 unter dem Einfluß der Jahreszeit und erhöhter Rüſtungsbezüge bei einer Einfuhr von 7798 Mill. Pfund und einer Geſamtausſuhr von 46,56 Mill. Pfund Die Nettung .. Und wie entrann er birſer ſchrechlichen gefahr?“ ⸗bam einfuch, er haue„Kampf ber efahr geleſen- und wußte, was er ju tun hattel Saras auf 424,54 Mill. Pfund(108,34 Mill. Pfund im Vormonat). Gleichzeitig ſtieg der Einſuhrüberſchuß von 29,7 Mill. Pfund im Februar 1980 auf 31,43 Mill. Pfund(bei einem Stand von 97,25 Mill. Pfund im März 1998). Die Ausfuhr britiſcher Erzeugniſſe hob ſich im Berichtsmonat auf 41,64 Mill. Pfund. Allgemeine elſäſſiſche Bankgeſellſchaft, Straßburg. Der Verwoltungsrat der Algemeinen elſäſſiſchen Bankgeſellſchoft, Straßburg(mit Filiolen in Köln, Kehl und Idar) beſchloß in der Hauctverſammlung am 18. März über das Geſchäfts⸗ jahr 1937. Die Bankgeſellſchaft, die mit einem Aktienkapitol non 40 Mill. Frs. arbeitet, beſchloß, wie im Vorfahr, 8 v. H. Dividende auszuſchütten, wozu 3,2 Mill. Frs. be⸗ nötigt werde, Waren unel Märkte Mannheimer Geireidegroßmarkt Mannheim, 17. April. Die Anlieſerungen der Landwirtſchaft ſind in den letz⸗ ten Tagen geringer geworden, da die günſtige Witterung eine Wiederauſnahme der Feldarbeiten geſtattete und ſomit für die Marktbelieſerung wenig Zeit blieb. Es dürfte auch nicht mehr viel Weizen in den Händen der ſüdweſtdeutſchen Erzeuger ſein. Landhandel und Genoſ⸗ ſenſchaften haben dagegen noch umfangreiche Vorräte, die ſich zur Zeit aber nur ſchwer verkauſen laſſen, da auch die Vorräte der Mühlen noch erheblich ſind. Die Mühlen haben größtenteils in der Vorwoche noch einmal vor⸗ getrockneten Weizen erhalten. Aus Mittel⸗ und Nord⸗ deutſchland lagen ebenfalls Angebote vor, die keine Berück⸗ ſichtigung finden konnten, obwohl ſie teilweiſe recht gute Partien betraſen. Auch für Kleberweizen halten ſich An⸗ gebot und Nachfrage auf einem ziemlich niedrigen Stand. Die Angebote von Futterweizen ſind etwas geringer ge⸗ worden; der Abſatz in andere Bezirte läßt ſich nicht immer durchführen, da vielfach die Beſchaffenheit nicht den Wün⸗ ſchen der Verbraucher entſpricht und zudem die Fracht⸗ unkoſten verhältnismäßig hohe Forderungen bedingen. Roggen konnte an die Großmühlen nicht verkauft wer⸗ den, da dieſe in der Vorwoche Zuweiſungen von der Reichs⸗ getreideſtelle in Roggen alter Ernte erhalten haben. Wenn überhaupt irgendwelche Umſötze zuſtande kamen, handelte es ſich nur um ganz unbedeutende Mengen, die on Klein⸗ —— gingen. Futterroggen war nur vereinzelt am Markt. * Die Nachfrage nach Braugerſte iſt nach der bekannten Regelung ſehr ruhig; Angebote aus dem Altreich lagen auch nicht mehr vor. Auh das Geſchäft in Induſtriegerſte iſt, abgeſehen von kleineren Nachkäufen, abgeſchloſſen. So⸗ weit noch Futtergerſte an den Markt lommt, findet ſie willige Abnehmer; im großen ganzen muß aber die Futter⸗ gerſten⸗Nachfrage durch Abfall⸗ und Ausputzgerſte der Brauereien befriedigt weren. ** Verhältnismäßig umfangreich iſt noch das Hafer⸗Ange⸗ bot; die Nachfrage nach Futterhafer iſt nicht bedeutend. Da⸗ bei wurden noch meiſt die guten norddeutſchen Herkünfte den badiſchen vorgezogen. Induſtriehafer war weniger zu haben, doch bewegte ſich auch die Nachfrage in ſehr engen Bahnen. * Der Saatenſtand für Wintergerſte wird als recht gut bezeichnet; zwar hat es in einzelnen Gegenden Auswin⸗ terungen gegeben, doch iſt dem ungeachtet die Geſamtent⸗ wicklung bisher befriedigend. * Die Mehlabrufe gehen verhältnismäßig langſam vor ſich. Die Mühlen haben bei der geringen Vermahlungsquote zwar meiſt ſchon ihr April⸗Kontingent verkauft und ſind teilweiſe ſchon mit dem Abſatz für Mai beſchäftigt. Die Verteiler haben jedoch darüber zu klagen, daß der Abzug an die Verbraucher nur ſchleppend erſolgt.— Auch Roggen⸗ mehl liegt noch ſehr ſtill. Im Vormonat ſteigerte ſich die Verkaufstätigkeit allerdings ouch erſt im letzten Mo⸗ natsdrittel, ſo daß eine neue Steigerung auch für dieſen Monat noch im Bereich der Möglichkeit liegt. 2* Am Futtermittelmarkt beſteht erhebliche Nachfrage noch Kleie, zumal die Mühlen einen Teil ihres Anfalles nach Norddeutſchland liefern. Auch der Futtermehlabſatz iſt hiervon in Mitleidenſchoft gezogen. Oelkuchcr der fünften London, 17. April. NDELS- WIRTSCHAFTS-ZETTUNG MHittag-Ausgabe Nr. 176 Rhein-Mainische Abendbörse Geschäfislos Frankfurt, 17. April. Die Abendbörſe verlief ruhig, nennenswerte Umſätze wurden nicht getätigt. Soweit überhaupt Notterungen zuſtande kamen, waren ſie meiſt nom. 36 Farben gegen⸗ über dem Berliner um ½ v. H. mit 14778 etwas ſchwä⸗ cher, Deutſche Erdöl und Linoleum um je. H. nied⸗ riger aber Bemberg um v.., Demag um v.., Feinmech. Jetter um ½ v. H. freundlicher. Mannesmann, Verein. Stahl, Metallgeſellſchaft, Daimler, Rheinſtahl gegenüber dem Berliner Schluß behauptet. Am Rentenmarkt hörte man Komm. Umſchuldung unv. 93,8. Diskonſerhöhung in Belgien um.5 Die Belgiſche Nationalbank hat ihren Diskontſatz von 2/ auf 4 v. H. erhöht. Der Satz von 2½ v. H. war ſeit dem 2. Oktober 1938 in Kraft. *. Die Diskonterhöhung der Belgiſchen kommt nicht überraſchend, überraſchend iſt lediglich das Ausmaß von 1½ v. H. Immerhin darf nicht vergeſſen werden, daß der bisherige Satz von 2½ v. H. im Vergleich zum Diskontſatz zahlreicher anderer Währungsbanken niedrig war. Man mußte auf eine Erhöhung dieſes Satzes gefaßt ſein, weil die letzten Wochen nicht unerheb⸗ liche Goldabflüſſe von Belgien gebracht haben. Zuteilung kommen jetzt vom Verteiler zum Verbraucher. Auf den meiſten übrigen Märkten hat die Nachfrage nach⸗ gelaſſen, ſo daß Biertreber und Malzkeime nur vereinzelt abzutreten ſind. Für Haferſchalen⸗Melaſſe haben ſich die Abſatzbedingungen wieder etwas verſchlechtert. Geflügel⸗ körnerfutter wurde dagegen gern gekauft, zumal die Küken⸗ aufzucht jetzt ſtärker in Angriff genommen wird. Sonſtige Miſchſutter blieben ſtill. In Heu ſind die Einkaufs⸗ Nationalbank Ein kleiner luxus, der viel freude macht: ROTISARI-UXUOSA, die Klinge zu 22 Pfennig möglichkeiten neuerdings wieder etwas ſtärker beſchränkt, da die Bauern mit Feldarbeiten beſchäftigt ſind und ſomit kaum zu Ablieferungen kommen. Stroh war genügend vorhanden, wenngleich für Weizen⸗ und Roggen⸗Preßſtroh unvermindert große Nachfrage beſteht. E Rotterdamer Getreidenotierungen vom 17, April. (Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) pex Mäk 3,60 G; Juli 3,85 G; Sept. 3,95; Nov. 4,07“.— Mais lin, Hfl. ver Laſt von 2000 Kilo) per Mai 91,50, Juli 89,25, Seßpt. 89,50 G; Nov. 92 G. Liverpooler Baumwollkurſe vom 17. April.(Eig. Dr.) April 467; Mai 467; Juni 454, Juli 45; Auguſt 441 Sep-. 405; Okt. 439; Nov. 492; Dez. 433; Jan.(40) 485 Febr. 496; März 438; April 439; Mai 440; Juli 442; Ort. 443; Jan.(41) 445; Tendenz ſtetig. SLeinölnotierungen vom 17. April(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſ. Pl. per April 113/16; Leinſ. Klk. per April 127/16; Bombay per April 12,75; Leinſaalöl koko 24,9; öto. per Mai 2,775; per Juni⸗Anguſt 23,75; Baumwollöl äg, 16,6; Neuyork: Terp. 20; Savannah: Terp. 24. Geid- und Devisenmarkt Paris, 17. April(chluß amtlich London 176.73 lelgien 883 Oslo 886.75 Neuyor!3770,50 Schweiz 840,62 Stockholn 911.25 Berlin 1574.— Kopenhagen 780, Suanien Italien 1198.70 Holland 2003.50 Warſchau 713,— (Schluß amtlich). Neuyvork 868,04 Liſſabon 110,18 Hongkong 13⁰⁰ Montreat 470.70 Helſingſors 226,80 Sch anghai 0,831 Amſterdam 881,55 Budapeſt 2362, Bokobama 3 Naris 176.73 Belgrad 200,— Auſtralien Vrüſſel 2783,25 JSofia 280,— Mexiko 249 Italien 8902,—[Moskan 2475, Montevider 1850,— Berlin 1169.— J Rumänien 655,— Valparaiſo 117,0 Schweiz 2087,12 Konſtantin 580.— Buenos Spanien—4 Athen 548.— auf Londonſ 200,— Kopenbagen 2240,— Warſck av 2475.— Südafrika 100,12 Stockholm 1940.37 J AuenoswMires 1700.— vslo 1989,— 1 Rio de Jan. 361.— beialle Hamburger Metallnoſierungen vom 17. April Banca- u. Zrief Kupien traitseinn BrieiſGeldſBrieiſcheld Hünenrohzint p. 100 Kg) 15,75/16, 75 Januar 99—24„„ Feinſilber(RM per kgy. 39.9020,90 Februar... Feingold(Rh per 9.84 2,79 März 5 9— Alt⸗Platin(Abfälle) April 5250052.“0275.00275,0 Circapr. Rin per g⸗ 2,500 2,39 Mat 52.5052.50275,0275,0[ Lechn, reines Platin Juni 52.5052,50275.00275,0 Detailpr. RMperg.52 3,52 Juli 52.5052,500275.00275,0 Auguſt.50452.50275.0275.0 Zoeo Abi Septemverſ52,5052.50275,0275,0/ Annmon Regutes chine Oktober—— 22. 4. per 10) 45,—46,— Nüpende Qucckſüber(Lper Flaſche 85- Lezember.. I Wolframerichine, n 57,— * Der Londoner Goldpreis betrug am 17. April für eine Unze Feingold 148 ſh 6½= 86,6741“, für ein Gramm Feingold demnach 57,3087 Pence 7,78663. Am freien Markt wurde Gold im Werte von 609 000 Piund Sterling zu einem Preiſe von 148/6½ ſh pro Unze fekn verkauft. Frachienmarki Duisburg-uhrort Die Lage an der heutigen Börſe erſuhr gegen geſtern keine Aenderung. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. maar— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer⸗, Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Car! Onno Eiſen bart.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willov Müller.— Südweſtdentſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker and Verleger: Neue Mannheimer Zeikung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. + Anzeigen der Ausgabe& Abend und A Mittag erſcheinen glelh⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag über 10 300 Ausgabe A Abend über 9 900 Ausgabe B über 11 Oοο Geſamt⸗D.⸗A. Monat März über 21 500 daß ich um Mitternacht zu Hauſe ſein würde. Mann anit Catex Von Hans.-Horst Brachvogel Als ich erwachte, war es früher Vormittag. Die Sonne ſchien ins Zimmer, machte es warm und freundlich, aber meine Stimmung war nicht freund⸗ lich. Ich war ſozuſagen verkatert. Ich ſtand auf, öffnete die Fenſter, ſteckte meinen ſchweren Kopf in die kühle Luft und atmete tief. Ich hatte Durſt, mein Mund brannte. meine Lip⸗ pen waren ſpröde und in den Augen ſchien Sand zu ſein. Ich überlegte, was eigentlich geſchehen war. Am Nachmittag hatten zwei Schulfreunde angerufen, die ich lange Zeit nicht geſehen hatte. Ich ſagte Edith, Dann war es viel ſpäter geworden, aber davon wußte ich nichts mehr. Stöhnend kleidete ich mich an und ging ins Früh⸗ ſtückszimmer. Edith wartete bereits. Prüfend ſah ſie mich an. Ich ſenkte den Blick meiner ſchuldigen entzündeten Augen. „Du ſiehſt nicht gut aus“, ſtellte ſie feſt.„Fehlt dir etwas?“ „Aber nein!“ rief ich fröhlich.„Ich fühle mich wohl wie ein Fiſch im Waſſer.“ Sie goß mir Kaffee ein und ſtrich mir ein Mar⸗ meladenbrötchen.„Oder willſt du lieber etwas Herzhaftes?“ fragte ſie.„Vielleicht eine Fleiſchbrühe und Aufſchnitt?“ „Was denkſt oͤu nur!“ erwiderte ich entrüſtet. „Ich habe doch keinen Kater.“ Und ich trank den Kaffee, der ſicher vorzüglich war, aber wie warmes Waſſer ſchmeckte, und aß die Brötchen, tapfer, doch ohne Appetit. „Wann biſt du nach Hauſe gekommen?“ fragte Edith nach einer Weile.„Ich habe gar nichts gehört. Du mußt ſehr leiſe geweſen ſein.“ Ich warf ihr einen ſcheuen Blick zu und atmete erleichtert auf. Sie ſchien arglos zu ſein. „Ja“, erklärte ich alſo.„Ich gab mir auch Mühe, leiſe zu ſein. Oh, ich gab mir ſolche Mühe. Ganz vorſichtig öffnete und ſchloß ich die Türen, zog mir die Schuhe in der Diele aus, legte die Kleider im Wohnzimmer ab und ſchlich ins Schlafzimmer. Ich war glücklich, als ich deine ruhigen Atemzüge hörte.“ „Du biſt rührend aufmerkſam.“ „Iſt doch ſelbſtverſtändlich!“ wehrte ich ab. In meinem Kopf pochte es wie in einer Schmiede.„Ich kam kurz nach Mitternacht.“ Freundlich goß Edith mir neuen Kaffee ein und ſtrich mir ein friſches Brötchen. Ich hatte heftigen Appetit auf etwas Scharfes und Saures. Aber ich konnte das nicht ſagen. Wir waren erſt ſeit ſechs Wochen verheiratet, und ich konnte doch nicht gleich mit ſolchen Sachen anfangen.“ „Ich freue mich“, ſagte Edith, ſanft lächelnd,„daß du ſo häuslich biſt; aber ich bin keine Xanthippe. Wenn du wieder einmal nett mit Freunden zuſam⸗ menſitzt, brauchſt oͤn es mit der Zeit nicht ſo genau zu nehmen.“ „Du biſt wundervoll!“ ſagte ich begeiſtert und in⸗ nerlich ein wenig beſchämt. Nie mehr wollte ich ſie hintergehen. Außerdem fühlte ich mich nicht wohl, verdammt noch mal, und wenn ich die Wahrheit geſagt hätte, würde ſie mich vielleicht verwöhnen und mir etwas Saures und Herzhaftes geben, ſtatt dieſes lauwarmen Kaffees. „Willſt du eine Zigarette?“ fraate ſte und reichte mir Schachtel, Zündhölzer und Aſcher, wie jeden Morgen. „Danke!l, ſagte ich, zündete mir Wibertereben eine Zigarette an und ſah mich um.„Iſt die Zeitung nicht gekommen?“ .⸗Doch!“ Edith lächelte lieblich.„Sie iſt, wie ich ſehe, in deiner Jackettaſche. Wahrſcheinlich hat ſie die Zeitungsfrau heute früh hineingeſteckt, wie?“ Lächelnd ging ſie hinaus. Ich zog die Zeitung aus der Taſche, und mir fiel ein, daß Edith recht hatte. Als ich morgenz nach Hauſe kam, hatte ich die Zeitungsfrau getroffen. Ich drückte die Zigarette aus. Der Rauch brannte in den Augen und auf den Lippen: die Zigarette ſchmeckte wie Stroh, und mir war 805 Sind Ahren geruchsempfindlich? Es iſt bekannt, daß die Gerüche unter vielen Umſtänden einen Einfluß auf Blumen und Per⸗ len haben. Es gibt gewiſſe Düfte, die Blumen zerſtören und Perlen„töten“. Von einigen ſchweizeriſchen Uhrmachern wur⸗ den ſchon vor 100 Jahren Studien in ähnlicher Rich⸗ tung angeſtellt. Man baute ſchon damals eine Theo⸗ rie auf, wonach, durch die Gerüche, beſonders ſolche, die von der Haut der Uhrträger ausgehen, im Innern einer Uhr die Oele zerſetzt würden, ſo daß ſich daraus eine Bremswirkung ergebe. Man hat dieſe Theorien in unſeren Tagen wie⸗ der unterſucht. Es zeigte ſich, wie behauptet wird, daß die Meélalle und vor allem eben die Oele eine Neigung haben, alle Geruchsſtoffe, beſonders aber Parfüms, in ſich aufzunehmen. Dadurch entſtün⸗ den chemiſche Veränderungen, die dann durch mecha⸗ niſche Folgeerſcheinungen abgelöſt werden. In der Uhrmacherbranche iſt man neuerdings da⸗ zu übergegangen, ſich durch die Schaffung von Iſo⸗ lierkapſeln gegen ſolche Auswirkungen des Parfüms zu ſchützen. Das iſt zum Teil gelungen. Ferner hat ————— man verſucht, die bisßer verwandten natürlichen Oele zu erſetzen. Dieſe ſind nämlich garnicht oder in einem viel geringeren Umfang empfindlich gegen ſolche Erſcheinungen. Dick und Doof wieder vereint! Bekanntlich hat es vor einiger Zeit zwiſchen den Hollywooder Filmkomikern Stan Laurel und Oliver Hardy, die bei uns unter der Firma„Dick und Doof“ bekannt ſind, einen erheblichen Streit gege⸗ ben, der ſchließlich zu der Trennung der„Unzer⸗ trennlichen“ führte. Stan Laurel, der ſich durch ſeine Scheidungs⸗ und Heiratsangelegenheiten unbe⸗ liebt gemacht hatte, war nach dem Bruch mit Hardy ſogar willens, in Frankreich mit einem neuen Part⸗ ner komiſche Filme zu oͤrehen. Auch Hardy ver⸗ ſuchte ohne Stan Laurel zu filmen. Jetzt aber ſol⸗ len ſich beide wieder verſöhnt und zu neuen Film⸗ taten des Paares„Dick und Doof“ zuſammengetan haben, weil ſie gefunden hätten, daß ſie weder künſt⸗ leriſch noch privat ohne den alten Partner⸗ hhe men können. BILDER VONHITAGE Neuer Kommandant der franzöſiſchen Kanalhäfen In Rouen übernahm de la Laureneie mit einer großen Parade ſeinen Poſten als neuer Kommandant der ——— Landtruppen der franzöſiſchen Häfen am Aermelkanal. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) 63. Tagung der deutschen Chirurgen 2. 2 9 4 2 Die vielſeitige Chirurgie BVerkehrstechnik gefährdet den Kopf— Lebertran im Knochen— Tuberknloſe in der Niere— Auch hochſitzende Magengeſchwüre werden operiert— Das genähte Herz — Berlin, Mitte April. Als ob ſie den ganzen weiten Umfang ihres Könnens einmal dartun wollte, hat die Chirur⸗ gie auf der diesjährigen Hauptverſamm⸗ lung der Deutſchen Chirurgen ſich nicht — wie in den letzten Jahren— in einem ſtreug auf wenige Themen begrenzten Verhandlungs⸗ programm, ſondern in einer Vielfalt völlig ver⸗ ſchiedenartiger Vorträge vorgeſtellt. Die wiſſen⸗ ſchaftlichen Verhandlungen begannen mit einem außerordentlich aktuellen Thema, nämlich der Be⸗ handlung von Schädelbrüchen. Nur der Mensch fällt auf den Kopf Der Schädelbruch iſt— wie Prof. Bauer⸗ Breslau ausführte— ein beſonderes Vor⸗ recht des Menſchen. Bei Haustieren kommt er kaum je vor. Faſt nie durch einen Fall! Stürzt eine Katze auch noch ſo hoch, ſie wird immer auf die Beine fallen. Ebenſo auch die meiſten anderen vierbeinigen Tiere. Dem Menſchen allein iſt es vorbehalten, auf den Kopf zu fallen. Dabei ſind die ſchwerſten Schädelverletzungen, die Schädelbaſisbrüche, überhaupt erſt eine Erfindung der Neuzeit und eine Folge der Technik. Be⸗ ſonders Verkehrsunfälle führen leicht zu ſchweren Schädelverletzungen. Dennoch muß die hohe Zahl und die Schwere ſolcher Verletzungen wundernehmen, denn der menſchliche Schädel iſt ſo wunderbar durchkonſtruiert, daß ſeine Widerſtands⸗ kraft und ſeine Elaſtizität ſeinen koſtbaren Inhalt ſchützen kann. Man muß ſich den Bau der Schädel⸗ knochen etwa nach dem Prinzip des ſplitterfreien Glaſes vorſtellen. Außerdem ſind dieſe Knochen durch eine Art Strebepfeiler, ähnlich wie eine Autokaroſſerie, verſteift. Läßt man einen Schädel zu Boden fallen, ſo ſpringt er elaſtiſch wie ein Bull. ja, man kann ihn um mehr als einen Zentimeter zuſammendrücken, ohne daß er reißt. Es bedarf alſo immer ſchon einer großen Gewaltanwendung, um dieſes Meiſterſtück der Natur ernſtlich zu be⸗ ſchädigen. Heute 85 v. H. Heilungen Beſonders gefährlich bei ſolchen Schädelbrüchen iſt das übermäßige Anwachſen des ſogenannten Hirn⸗ drucks, das vielfach durch ſchwere Blutungen in der Schädelh öhle, aber auch durch andere Er⸗ ſcheinungen verurſacht werden kann, In vielen Fällen nützt ein Ablaſſen des Hirnwaſſers durch die ſogenannte Lumbalpunktion. Manchmal iſt aber auch ein raſcher operativer Eingriff mit Herausſägen eines kleinen Schädelſtücks, der ſogenannnten Tre⸗ panation, lebensrettend. Welche Methode anzuwen⸗ den iſt, das muß der Chirurg— der bei Komplika⸗ tionen durch Ohr⸗ oder Naſenverletzungen auch an⸗ dere Fachſpezialiſten heranziehen wird— von Fall zu Fall entſcheiden. Der Fortſchritt der chirur⸗ giſchen Technik und die Verbeſſerung der Unter⸗ ſuchungsmethoden haben in den letzten Jahren die Behandlungserſolge ganz weſentlich verbeſſert. Der berühmte amerikaniſche Hirn⸗ chirurg Cuſhing konnte die Heilungen bet Schädelbaſisbrüchen in ſeiner Praxis von 50 auf 8 5 v. H. erhöhen, ein ganz Er⸗ folg. Lebertran im Knochen Eine der ernſteſten Krankheiten iſt die ſoge⸗ nannte Knochenmarkentzündung, die man faſt nur chirurgiſch heilen kann. Das Knochenmark hat nicht nur die überaus wichtige Aufgabe, das Blut des Menſchen immer wieder neu zu bilden, es wird auch von feinen Blutgefäßen durchzogen, an deren Wandungen ein Syſtem von Zellen ſitzt, welche die in den Körper eindringenden Krank⸗ heitserreger auffreſſen ſollen. Dieſe bakterien⸗ tötende Aufgabe des Knochenmarks wird ihm aber zum Verhängnis, ſobald durch einen äußeren Schaden oder auch durch anhaltende Ueberanſtren⸗ gung die Kraft des Knochens und des Zellenge⸗ webes in ihm geſchwächt wird. Dann kann es nämlich zu dem gefährlichen Zuſtand kommen, daß die Bakterien die Freßzellen über⸗ wältig en und eine Entzün dung im Kno⸗ chenmark verurſachen, über die Prof. Läwen⸗ Königsberg berichtete. Ob ein von Eitererregern befallener Knochen teilweiſe ausgeränmt werden kann, das hängt nicht nur davon ab, ob der Eiter⸗ herd nahe am Gelenk oder in der Mitte eines lan⸗ gen Röhrenknochens liegt, wo er leichter zugänglich iſt. Vor allem legt ſich der Chirurg die Frage vor, ob der Knochen ſich nach der Operation wieder ſelbſt ergänzen kann. Der Knochen iſt ein wachſen⸗ Frieden im ehemaligen ſpaniſchen Kampfgebiet! Eine der verlaſſenen Stellungen von Toledo auf dem einſtigen ſpaniſchen Kriegsſchauplatz. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗M.) des Gewebe, das wenigſtens beim Jugendlichen, der rung eigentlich ſchuld iſt. Die Diätbehandlung überhaupt noch Wachstumstendenz zeigt, oft ganz erſtaunlich die Operationslücken wieder ausfüllt. Iſt aber eine Höhlung im Knochen durch Ausräu⸗ men des zerſtörten Zellengewebes entſtanden, ſo muß dieſe ſchwere Wunde auch innerlich verwahrt werden. Von ſehr guten Erfolgen eines eigen⸗ artigen Verfahrens berichtete Prof. Löhr⸗Magde⸗ burg der die Höhlung mit Lebertran füllt. Aehnlich wie man auch Lebertran⸗Verbände anlegt, hat der Lebertran offenbar auf den Knochen eine wohltätige, das Zellwachstum anregende Wirkung. Tuberkulosebazillen verstecken sich Aehnlich wie gegen die Erreger der Knochen⸗ markentzündung muß auch gegen die Tuber⸗ kuloſebazillen der Chirurg eingeſetzt werden, nicht um den Körper voll wieder herzu⸗ ſtellen, aber um ihn von dem weiteren Angriff der Feinde zu befreien und Schlimmeres zu verhüten. Während aber die chirurgiſche Behandlung der Lungentuberkuloſe in den Hauptzügen feſtliegt, ſind bei der Tuberkuloſe der Ausſcheidungsorgane noch viele Frage offen. Das iſt umſo bedeutſamer, als das richtige Verhalten des Lungentuberkulöſen gegenüber ſeiner Umgebung im allgemeinen be⸗ kannt iſt u. eingehalten wird, während der Nieren⸗ tuberkulöſe noch vielfach eine ernſte An⸗ ſteckungsgefahr für ſeine Umgebung und damit eine ſoziale Gefahr darſtellt. Wie Prof. Wildbolz⸗Zürich im einzelnen darſtellte, kommt es ſchon aus dieſem Grunde im⸗ mer darauf an, die Tuberkuloſeherde in der Niere oder Blaſe oder auch an den Geſchlechtsorganen möglichſt raſch zu erkennen und operativ zu be⸗ ſeitigen. Aber auch mit Rückſicht auf die übrigen Organe des Unterleibes iſt ein raſcher Eingriff nötig, weil die Bazillen gern von der Niere aus die übrigen Teile des„Uro⸗Genital⸗Syſtems“ in⸗ fizieren. Einen ſehr eindrucksvollen Operations⸗ farbfilm führte Prof. Dr. Ciminata⸗Mailand vor, der als„Lehrfilm“ eine Nierenoperation zeigte. Vitamin Coder Operation? Die Vitaminforſchung hat intereſſante Zuſam⸗ menhänge zwiſchen dem für den Körper lebensnot⸗ wendigen Vitamin C und der Heilung der Magengeſchwüre gefunden. Gerade der Magenkranke braucht beſonders viel von dieſem wichtigen Wirkſtoff. Während man früher das be⸗ ſonders häufige Auftreten der Magengeſchwüre im Frühjahr mit klimatiſchen Gründen zu erklären verſuchte, iſt es heute wahrſcheinlich gemacht. daß der Vitamin⸗C⸗Mangel der winterlichen Ernäh⸗ nimmt deshalb auch darauf ganz beſonders Rück⸗ ſicht. Nun gibt es aber doch Fälle, in denen ein chirurgiſcher Eingriff verhüten muß, daß aus einem Magengeſchwür etwa ein Krebsgeſchwulſt wird oder daß ſonſt ärgere Schäden im Körper des Kranken entſtehen, denn jede Magenerkrankung ſchwächt na⸗ türlich die Widerſtandskraft ganz erheblich. Bei eini⸗ gen Formen des Magengeſchwürs, die beſonders hoch ſitzen, iſt Feſtſtellung wie chirurgiſche Behand⸗ lung ſchwierig. Sie ſind, wie Rieder⸗Leipzig mit⸗ teilte, nicht leicht zu erkennen, ſchon deshalb nicht, weil die oberen Teile des Magens mit dem Ba⸗ riumsbrei bei einer Röntgenaufnahme voll aus⸗ gefüllt ſein müſſen. Sie nehmen aber auch ſonſt eine Sonderſtellung ein, weil bei ihnen weniger oft Säureſtörungen vorkommen, und weil ſis andererſeits auch eine beſonders ſchlechte Heilungs⸗ neigung bei Diät haben. Ihr hoher Sitz unter den Rippenbogen erſchwert auch die Operation. Es gibt aber neuerdings eine geſchickt durchdachte Schnittführung und Nähtechnik, die es ermöglichen, auch dieſe Art von Magengeſchwüren ſicher zu hei⸗ len. Gefährliches Indianerspiel Raſche Entſchlußkraft und klare Ueberſicht auch bei Gefahr iſt eine der Haupteigenſchaften des guten Chirurgen.— Da bringt ein Mann einen 10jähri⸗ gen Jungen ins Krankenhaus, der ein kleines blutendes Loch in der linken Bruſtſeite hat. Der Junge iſt ohnmächtig.„Ein Schnitt! Wie tief mas er gehen?“ überlegt der Arzt; das Herz ſitzt genau in der Gegend!— Dr. Fiſcher⸗Berlin, der den Chirurgen auf ihrer Tagung den glücklich geheilten Jungen vorſtellen konnte, entſchloß ſich raſch zu einer Operation. Einige Schnitte legten den Herz⸗ beutel frei. Er war bereits prall mit Blut ange⸗ füllt, das durch ein kleines Loch am Herzen heraus⸗ gequollen war. Mit zwei Nähten wird der Herz⸗ ſtich geſchloſſen, das Blut ausgeräumt und die Wunde verwahrt. Nach 19 Tagen iſt der Junge geheilt! Was war geſchehen?— Mit einem Freund hatte der Kleine auf dem elterlichen Hof des Freundes zu ſchnitzen angefangen und ſie hatten ſich ſpitze Indianermeſſer verfertigt, mit denen na⸗ türlich gleich ein Zweikampf ausgefochen werden mußte. Im Eifer des Gefechts muß aber der andere wohl den hölzernen Dolch mit dem Taſchenmeſſer verwechſelt haben, denn plötzlich ſaß ein Stich nur allzu gut. Der Junge hat heute keinerlei Beſchwer⸗ den von dem merkwürdigen Unfall mehr. Noch vor wenigen Jahren würde man eine ſolche Ovperation am Herzen für einen ungewöhnlichen Glückstreffer erklärt haben. Hente iſt ſie nicht mehr ſo ſelten. S„—◻23 3383686. n 0E EEDDD * WASAIRNKeeKK — * EPs * S ‚SRnanSn e o 4 9 28 Dienstzg. 18. April 1939 Neue Maunheimer Zeiküng/ Mittag⸗Ausgabe Nun ornb orllu Y0n e — Ein Bericht, der am Dienstag aus Kampala in Uganda abging, meldet die Rückkehr der polni⸗ ſchen wiſſenſchaftlichen Expedition aus den Mond⸗ bergen. Dieſe, auch unter dem Namen der Ruwen⸗ öori⸗Bergkette bekannt, liegen auf der Grenzlinie des Protektorats Uganda und des belgiſchen Kongo. Der Expedition wurde ein voller⸗Erfolg zuteil. Sie verbrachte 40 Tage in den als unzugänglich ange⸗ ſprochenen Mondbergen und konnte eine bergſteige⸗ riſche Leiſtung durch die in zwei Tagen ausgeführte Beſteigung der beiden aktiven Vulkane Muhavuru und Nyamlagura vollbringen. Die Forſcher ver⸗ brachten zwei Tage in dem Krater des Nyamlagura, ein gefahrvolles Unternehmen, denn von einer ſei⸗ ner Seiten fließt im Augenblick Lava zu Tal und in den Kivu⸗See. Der Botaniker der Expedition konnte 200 verſchiedene Moosarten ſammeln, deren Mehrzahl bisher unbekannt war. * — Nach jugoſlawiſchen Blättermeldungen ver⸗ ſpielte füngſt in Mitrovica ein Arnaut namens Ibus Redzep beim Würfelſpiel ſeine Frau. Redzep hatte ſich mit dem wegen ſeines Syielerglücks be⸗ kannten jungen Arnauten Sacir Dzebar in ein Spiel eingelaſſen und alles verloren, was er an Geld und Wertgegenſtänden bei ſich trug. Als er ſogar ſeinen Eſel verſpielt hatte, ſetzte er ſeine Frau Hajrija gegen das Haus des Partners und verlor. Die junge Frau, die gegen den Männertauſch an⸗ ſcheinend nichts einzuwenden hatte, folgte dͤem glück⸗ lichen Gewinner in deſſen Haus. * — Die größte Stickſtoff⸗Erzeugerin iſt die Natur, denn bei jedem Gewitter werden dem Boden durch Blitze gewaltige Mengen gebundenen Stickſtoffes zu⸗ geführt, der für die Ernährung der Pflanzen unent⸗ behrlich iſt. Während in der Siickſtoff⸗Induſtrie Lurch elektriſche Entladungen, und zwar durch künſt⸗ liche Blitze bis zu zehn Meter Länge, der Stickſtoff gebunden wird, arbeitet die Natur mit Blitzen von 1000 Meter Länge und mehr. Da nach ſtatiſtiſchen Angaben und Beobachtungen auf der ganzen Erde täglich etwa 44000 Gewitter ſtattfinden, konnte man das Durchſchnittsergebnis der Stickſtofſerzeugung durch Hitze errechnen. Die Jahresproduktion beträgt rund 100 Millionen Tonnen, die der Landwirtſchaft als koſtenloſes Düngemittel zugute kommt. * e* — Die Ornithologiſche Station„Lotos“ in Böh⸗ miſch⸗Leipa kann auf eine Vierteljahrhundert er⸗ folgreicher Tätigkeit zurückblicken. Um ihren Be⸗ ſtand war in den vergangenen Jahren oftmals ein harter Kampf zu führen. Trotz aller Schwierigkeiten, denen die Forſchungsarbeit der Station infolge der politiſchen Verhältniſſe im Herbſt vergangenen Jah⸗ res ausgeſetzt war. war das Jahr 1938 doch ein Jahr des Fortſchrittes, 99 Vogelarten wurden im vorigen Jahr berinat. Wieder nahmen darunter die in Böh⸗ men und Mähren berinaten Lachmöven mit 24 Rück⸗ meldungen oder Wiederfunden den erſten Platz ein. Die größte Entfernung zwiſchen Beringungs⸗ und Fundort ergob ſich diesmal bei einem 1 ſchwanz, die Strecke betrug 1700 Kilbmeter. *. — Große Eregung herrſcht in Belgrad, weil ein Werkſtudent durch einen Wächter der Belgrader Staötverwaltung erſchoſſen worden iſt. Der Mord iſt eine Folge der unpopulärſten Abgabe, die von der Belgrader Stadtverwaltung eingenommen wird. Es iſt die Verzehrſtener. Sie bildet eine der Haupteinnahmen der Stadt Belgrad. Für alle Berbrauchsartikel: Eßwaren, Getränke, Kleider, Schuhe und ähnliches, die im Gebiete der Stadt verkauft werden, muß ein gewiſſer Prozentſatz als Hausrot⸗ Verzehrſteuer an die Stadt abgeführt werden. Die Händler und die Kaufleute wälzen natürlich dieſe Steuer auf die Verbraucher ab, und deshalb iſt Belgrad viel teurer als die Orte in unmittel⸗ barer Uẽngebung der Hauptſtadt von Jugoſlawien. Dieſer Umſtand verführt die armen Schichten der Bevölkerung von Belgrad, ſolche Verbrauchsartikel, hauptſächlich Eßwaren und Getränke, in der Um⸗ gebung einzukaufen und in die Stadt zu ſchmug⸗ geln. Die Stadtverwaltung errichtete deshalb um das Gebiet der Stadt eine Art Zollgrenze, die Tag und Nacht von beſonderen Stadtwächtern behütet wird. Sie baben ſtreng darauf zu achten, daß keine derartigen Waren in die Stadt hereingeſchmuggelt werden und die Stadtgemeinde nicht einen Teil ihrer Einnahmen verliert. Selbſtverſtändlich ſind dieſe ſtädtiſchen Zollwächter verhaßt bei den ärm⸗ ſten Schichten der Bevölkerung, und in den Vor⸗ orten der Stadt kommt es täglich zu Auseinander⸗ ſetzungen und auch Schlägereien zwiſchen den Ein⸗ wohnern und dieſen Wächtern. Vor Oſtern wurde die Wachſamkeit verdoppelt, aber auch die Findig⸗ keit der Schmuggler wuchs, ſo daß beſtimmt un⸗ zählige Mengen von Waren in die Stadt geſchmug⸗ gelt worden ſind. In Marinkowa Bara, einer ent⸗ fernten Vorſtadt von Belgrad, erwiſchte ein ſtädtiſchee Zollwächter am Gröndonnerstag zwei Arbeiter⸗ kinder, die zwei Flaſchen Branntwein über die ſtädtiſche Zollgrenze zu ſchmuggeln verſuchten. Er nahm den Kindern die Flaſchen weg, begnügte ſich aber nicht damit, ſondern begann ſie noch mit dem Stock zu prügeln. Durch das Geſchrei der Kinder alarmiert, rannten einige Bewohner der Vorſtadt herbei, an ihrer Spitze der Werkſtudent Stewan Lukitſch. Bevor er den Zollwächter erreichte, ſchoß dieſer aus einer Dienſtpiſtole zwei Schüſſe auf den Studenten, der tot zuſammenbrach Der Mörder floh und die Menge, die ihn lynchen wollte, rannte ihm nach. Dem Zollwächter gelang es zu ent⸗ fliehen und ſich in einem Wächterhäuschen zu ver⸗ ſtecken, aus dem ihn die Polizei vor der Wut der Menge rettete. Er wurde ſelbſtverſtändlich ver⸗ haftet, doch die öffentliche Meinung verlangt eine drakoniſche Beſtrafung und gleichzeitig auch eine Milderung der Verzehrſteuer der Stadt Belgrad. * — Nach einer latägigen Jagd haben franzöſiſche Gendarmen in der Nähe von Grenoble, bei dem Ort Bizille, zwei Autobanditen ſeſtnehmen können, auf deren Konto offenbar eine große Anzahl von Ueber⸗ fällen kommt, die in den letzten 14 Tagen und beſon⸗ ders während der Oſterfeiertage auf denLandſtraßen der Pariſer Gegend verübt worden ſind. Es handelt ſich um zwei 20⸗ und 21⸗jährige belgiſche Deſerteure aus Mecheln. Die beiden, die offenbar noch einen Spießgeſellen hatten, operierten mit geſtohlenen Kraftwagen und hatten auch mehrere Garagenbeſitzer um das ihnen gelieferte Benzin geprellt. Ihre Ueberfälle verübten ſie mit vorgehaltenem Revolver. Bei ihren Raubüberfällen waren ihnen verſchiedent⸗ lich Geldbeträge in die Hände gefallen. Im ganzen ſind in den letzten 18 Tagen mindeſtens neun der⸗ artige Ueberfälle auf den Landſtraßen der Gegend von Paris ausgeübt worden. Es beſteht die Ver⸗ mutung, daß außer den Verhafteten noch eine zweite Bande an dieſen Ueberfällen beteiligt war. In der franzöſiſchen Oeffentlichkeit haben die Ueberfälle ſtarke Erregung ausgelöſt. — Einige Tage, nachdem der Hausſtorch des Landwirts Bartſch in dem ſchleſiſchen Dorf Oyas nach der Rückkehr aus dem Süden zuſammen mit ſeinem Weibchen ſein altes Neſt in Ordnung ge⸗ bracht hatte, wurde die Störchin bei Berührung der Hochſpannungsleitung getötet. Ein anderer Storch, der das Unglück bemerkt hatte, wollte das Neſt nunmehr für ſich und ſeine Störchin erkämpfen. Aus dem heftigen Kampf, dem die Störchin aus einiger Entfernung zuſah, ging jedoch der„Witwer“ als Sieger hervor, und als der Angreifer, ſchlimm zu⸗ gerichtet, das Feld räumen mußte, blieb die Stör⸗ chin bei dem Sieger zurück, um mit ihm einen neuen Hausſtand zu gründen. * — Ein 86 Jahre alter, ehemaliger Matroſe, der in ſeiner Jugend noch unter General Gordon, gegen die Mahdis kämpfte, erſchien in einer Londoner Bank, um fünf Schilling abzuholen, die er dort im Jahre 1869 eingezahlt hatte. Seit dem Tage dieſer Einzahlung, die er als 16jähriger machte, hat der Matroſe. der ſich dauernd auf Reiſen um die Welt befand, London nicht wieder geſehen. Der Ange⸗ ſtellte der Bank war über die etwas ungewöhnliche Forderung in einiger Verlegenheit. Aber nach ſechs⸗ ſtündiger Suche gelang es, in einem alten, vergilb⸗ ten Buch, das aus den Archiven der Bank hervor⸗ geſucht wurde, feſtzuſtellen, daß die Forderung des alten Matroſen zu Recht beſtand. Der Matroſe hatte jedoch Pech. Nach einer Geſchäftsbeſtimmung dieſer Bank werden für Summen unter einem Pfund Sterling keine Zinſen gezahlt. Hätte der Matroſe ſtatt der fünf Schilling ein Pfund eingezahlt, hätte die Bonk ihm mit Zins und Zinſeszins eine erheb⸗ liche Summe auszahlen müſſen. — Im D⸗Zug Suſak— Zagreb ſpielte ſich ein anfregender Vorfall ab, der die Reiſenden in eine Panikſtimmung verſetzte. Kurz nachdem der Zug Dorfkrieg in Polen dnb. Warſchau, 16. April. Auf Grund eines Familienzwiſtes kam es in dem Dorf Menka bei Sieradz in der Woiwobſchaft Lodz zu einer Maſſenſchlägerei und ⸗ſtecherei, an der ſich ſchließlich alle männlichen Bewohner von drei Dör⸗ fern beteiligten. Dabei wurden 40 Bauern und Bauernſöhne zum Teil ſchwer verletzt. Zugzuſammenſtoß bei Kalkutta 26 Tote dnb London, 17. April. Wie aus Kalkutta berichtet wird, ereignete ſich in der Nacht zum Montag in Oſtbengalen 66 eil dun Ullllou Meilen von Kalkutta bei der Station Nadia ein Zugznſammenſtoß, bei dem 26 Perſonen ge⸗ tötet und 26 verletzt wurden. Weiter wurde ein Be⸗ amter getätet. Eine Maſchine und zwei Güterwagen entgleiſten. Guter Jang der Pariſer Polizei dnb Paris, 16. April. Am Samstag nahm die Pariſer Polizei Mit⸗ glieder einer fünfköpfigen Räuberbande feſt, die am Oſterſamstag in einem Büro des Partſer Auſterlitz⸗ bahnhofes die Summe von 730 000 Franken in Bar⸗ geld geſtohlen hatte. Ein großer Teil der geſtohle⸗ nen Summe wurde bei Hausſuchungen in den Woh⸗ nungen der beiden feſtgenommenen Räuber wieder gefunden. Tragikomiſche Robinſonade „— Das war die Rumpulle, du Idiot!— Hier iſt doch die Flaſchenpoſt!!“ Zeichnung von Bob W. Hinderſin(Scherl⸗M.) Suſak verlaſſen hatte, wollte ſich eine reichsdeutſche Touriſtin mit ihrem Sohm nach dem Speiſewagen begeben, um zu frühſtücken. In dem Augenblick fuhr der Zug in den längſten Tunnel der Strecke ein. Es entwickelte ſich ein ſtarker Qualm, der den ohnehin nur ſchwach erleuchteten Korridor faſt völ⸗ lig verdunkelte. Auf dem Weg zum Speiſewagen irrte ſich die Frau in der Richtung und trat ſtatt durch die Mitteltür in den Speiſewagen durch eine Ausgangstür ins Leere. Sie ſtürzte aus dem fah⸗ renden Zug in den Tunnel. Wie die Ermittlungen ergaben, hat ſich die Verunglückte trotz des ſchweren Sturzes aus dem D⸗Zug wie dͤurch ein Wunder keine erheblichen Verletzungen zugezogen. * — Augelſächſiſche Ueberheblichkeit hat wieder ein⸗ mal dafür geſorgt, daß die herrlichen Ziviliſations⸗ erſcheinungen des heutigen England und Amerika in einem beſonderen Falle erhalten bleiben. Im Dor⸗ cheſter Hotel in London hat man eine neue Bar ein⸗ gerichtet. In den Eckſtein dieſer Bar hat man feier⸗ lichſt fünf verichiedene Cocktails, dieſe„glorreichen“ amerikaniſchen Alkoholgemiſch⸗Erfindungen in ver⸗ ſiegelten Phiolen eingemanert, dazu einen Mix⸗ becher und ein ausführliches„Inſtruktionsbuch“ über die Herſtellung von Miſchgetränken. Ein„Meiſter⸗ mixer“ wurde zur Miſchung dieſer Getränke heran⸗ gezogen, die ſpäter von den Nachfahren der jetzigen Londoner im Jahre 2039 oder ſo ähnlich, wenn der Eckſtein ſchadhaft geworden iſt, bewundert werden ſollen als Zeugen der hohen angelſächſiſchen Kultur von 1939. 90*¹ SOLIDORN Tobe 40., tobe Te 1e voN caREN al, Heee 22 Dem jungen Mäochen ſtockte der Atem. Ein jäher Verdacht zuckte in ihr auf: Möhring hat ſeine Hand im Spiell Kein anderer als er hat dieſes Keſſeltreiben inſzeniert— wenn nicht ſogar bezahlt! Er war ein reicher Gaſtwirtsſohn aus der Gegend und hatte überall Beziehungen. Hella fühlte, wie ihr das Blut ins Geſicht ſchoß, ſie konnte nicht länger an ſich halten. „Aber Ihnen möchte ich einen kollegialen Rat geben. Herr Möhring“— die ſüße Mädchenſtimme erhob ſich zu ungewohnter Schärfe—„Laſſen Sie ſich Ihr ſeltſames Intereſſe für Bert Rainer nicht all⸗ zuſehr merken. Sonſt könnte vielleicht jemand auf den Gedanken kommen, Sie hätten bei dem Unter⸗ gang ein wenig nachgeholfen. Und man könnte ſich fragen— warum!“ Die Blicke der beiden kreuzten ſich feindͤlich. Möhring kniff mit tükiſchem Lächeln die Lider zu⸗ ſammen. „Na— und warum?“ fragte er herausſordernd. Hella Spielmann ließ ſich nicht einſchüchtern. Sie ſah im frei ins Geſicht. „,Weil Sie in Dina Rauch verliebt waren und es nicht überwinden können, daß ſie ſich Rainer zu⸗ gewandt hat und nicht Ihnen. Und wenn“ Möhring unterbrach ſie mit einem höhniſchen Theaterlachen. „Donnerwetter, haben Sie'nen fabelhaften Rie⸗ cher! Vielleicht bin ich es auch, der die Rauch weg⸗ gezaubert hat— hokuspokus fidibus! Bloß um dem Herrn Doktor'nen Streich zu ſpielen. Wie?“ Hella wich unwillkürlich einen Schritt zurück. Ein Schauer zog ihr die Schläfen zuſammen. Warum nicht?— ging es ihr durch den Sinn. Sie wunderte ſich auf einmal, daß ſie nicht von ſelbſt auf den Ge⸗ danken gekommen war. Hundert Möglichkeiten hatte ſie erwogen— nur dieſe eine nicht, die vielleicht die allernächſtliegende war. In ihrer Beſtürzung vergaß ſie zu antworten, Aber Möhring ſchien gar keine Antwort zu erwar⸗ ten. Mit nachläſſigem Gruß ließ er die Kollegin ſtehen und ſchlenderte auf eine graugeſtrichene Eiſen⸗ tür zu, auf der in ſchwarzen Rieſenbuchſtaben„Ver⸗ botener Eingang“ ſtand. Hella blieb zögernd zu⸗ rück. Sie hatte auch dieſen Abkürzungsweg nehmen wollen, der über die Feuertreppe direkt zur Bühne führte. Aber ſie wollte dort nicht in Möhrings Be⸗ gleitung ankommen, lieber machte ſie den Umweg über die Straße. Es war ihr heute noch unangenehmer als ſonſt, ſich den neugierigen Blicken des Publikums aus⸗ zuſetzen. Auf Gängen und Treppen, im Beſtibül, ſtberall ſtanden die Leute aufgeregt ſchwatzend um⸗ her, unſchlüſſig ob man ſchon gehen oder noch den Ausgang des ſenſationellen Ereigniſſes abwarten ſollte. Vor den Garderobetiſchen herrſchte ein wüſtes Gedränge. Die Kaſſe war von einem Häuf⸗ lein belagert, die ihr Eintritsgeld wieder haben wollten. Hella drückte ſich mit niedergeſchlagenen Augen durch die Menge. Am Haupteingang begegnete ihr ein Trupp Poliziſten, die mit hallenden Schritten das Veſtibül durchauerten. Kaum war ſie im Freien. als ſie hinter ſich die Klingel durch das Haus ſchril⸗ len hörte. Das Veſtibül leerte ſich raſch. Alles ſtrömte in neugieriger Haſt in den Zuſchauerraum zurück. Es ging alſo weiter— ohne Rainer natürlich. Dann hatte es keinen Zweck mehr, ihn hinter den Kuliſſen aufzuſuchen. Er mußte ja ſowieſo jeden Augenblick herauskommen. Hella Spielmann wechſelte auf die andere Straßenſeite hinüber. Sie fröſtelte, trotz der lauen Nacht. auf und ab. Von hier aus konnte man, ohne ſelbſt geſehen zu werden, den Bühneneingang bequem be⸗ obachten. Ein Verfehlen war ausgeſchloſſen. Nach einigen Minuten kam in ſcharſem Tempo ein Auto um die Ecke und bremſte kurz vor dem Eingang. Hella erkannte im Laternenſchein die dunkelblaue Limouſine des Direstors. 8 leuchteten Zuſchauerraum geſpäht hatte. Im Schatten der Bäume ging ſie langſam Römheld fuhr ſelbſt. Er ſprang ohne Hut aus dem Wagen und verſchwand hinter der matterleuch⸗ teten Glastür. Die Telephonnachricht von dem Theaterſkandal hatte ihn in ſeiner Privatwohnung alarmiert, die er einer heftigen Erkältung wegen ſeit Tagen nicht verlaſſen hatte. Er trug noch den Hausanzug unterm Mantel und konnte vor Schnup⸗ fen kaum aus den Augen ſchauen. Die Panikſtimmung hinter den Kuliſſen hatte ſich ein wenig verflüchtigt, als er erſchien. Die Vor⸗ ſtellung war bereits wieder im Gange. Ein funger Anfänger namens Hartwig, den man noch nie in einer größeren Rolle geſehen hatte, markierte den Oswald mit dem Buch in der Hand und im Sport⸗ anzug, wie man ihn aus der Loge geholt hatte. Das Publikum hatte ihm bei ſeinem Auftritt begeiſtert avplaudiert. Man wollte ſich offenbar mit dieſer Sympathiekundgebung für das Entgegenkommen der Spielleitung erkenntlich zeigen. Kein Laut des Widerſpruchs war zu hören. Im ganzen Haus herrſchke aufmerkſame Stille. „Ich alaube, es iſt nichts mehr zu befürchten“, wandte ſich Römßeld an den Reaiſſeur, nachdem er eine Weile durch das für den Feuerwehrpoſten be⸗ ſtimmte Guckfenſterchen in den noch immer heller⸗ „Wenn es ſo weitergeht, können Sie im nächſten Akt das Haus wieder verdunkeln laſſen. Aber nicht eher— ſicher iſt ſicher!“ Er nieſte geräuſchnoll in ſein Taſchen⸗ tuch.„Scheußlicher Zuſtand! Ich muß mich nachher aleich wieder hinlegen. Ich möchte bloß noch..“ Sein Blick ſchweifte ſuchend umher.„Wo iſt denn der Rainer? Hat er ſich halbweas vernünſtig auf⸗ geführt?“ Der Gedanke beunruhigte ihn ſchon die ganze Zeit. Sein Gefüßl ſchwankte zwiſchen Mitleid mit dem jungen Menſchen und der Schen vor einer pein⸗ lichen Auseinonderſetzung. Nach ſeiner ſetzten Er⸗ fahrung mit Rainer bafte er wenig Hoffnung, ſich auf gütlichem Wege mit ihm einigen zit können. Er moſſte es immerbin verſuchen. Ein Bühnenarbeiter wies ihn nach einer abſeits gelegenen Garderobe, die ſonſt nur aushilfsweiſe benutzt wurde, weil ſie nicht heisbar war. Bert hatte nor kurzem freiwillig dieſes Exil bezogen. um ſich ganz von den Kollegen abzuſondern. Er öffnete erſt auf wiederhoftes Klopfen. „Verzeihen Sie, das Waſſer lief gerade, ich konnte nichts hören“, entſchuldigte er ſich kühl. Er ſchien von dem ungewöhnlichen Beſuch gar nicht ſonderlich überraſcht. Mit gewohnter Gründlichkeit trocknete er ſeine noch vom Waſchen feuchten Hände und hing das Handtuch wieder ordentlich über den Halter. Er war zu Römhelds Erſtaunen bereits abgeſchminkt und im Straßenanzug. Sein Geſicht wirkte um zehn Jahre älter als ſonſt, mit den krampfhaft ge⸗ ſpannten Zügen und einem Ausdruck von Ekel und Müdigkeit um den ſchmal geſchloſſenen Mund. Der Direktor hüſtelte befangen. „Ich komme nur auf einen Augenblick“, begann er nach einem veinlichen Schweigen.„Sehr wahrſchein⸗ lich werde ich morgen noch nicht ins Büro können, ich muß unbedingts meine Grippe auskurieren. Vielleicht darf ich Sie bitten, zu mir in die Woh⸗ nuna zu kommen— kurz nach Tiſch vielleicht, wenn es Ihnen paßt? Wir können dann in Ruhe alles beſprechen. Denn, nicht wahr, Sie werden ver⸗ ſtehen...“ Er ſtockte und huſtete etwas gewaltſam in ſein Taſchentuch. „Ich verſtehe, Herr Direktor“,— die Stimme des Schauſpielers klang ſpröde vor Beherrſchtheit— „und ich denke, es iſt ganz unnötig, damit bis mor⸗ gen zu warten. Wir können das ebenſogut gleich erledigen.“ Seine Haltung bekam etwas beinahe Militäriſches. Trocken, ohne Feierlichkeit ſagte er: „Ich bitte Sie um meine ſofortige Entlaſſung.“ Römheld war ſo verblüfft, daß er keine Antwort fand. Auf alles andere war er eher gefaßt geweſen, als auf eine derartige abrupte Löſung. Er ſtam⸗ melte etwas von„überſchlafen“ und„einen Ausweg“ finden“ und rettete ſich in einen neuen Huſtenanfall. Ber, Rainer unterbrach ihn mit einer ungedyl⸗ digen Handbewegung.„Nein. Herr Direktor, ich möchte keine egit veylieren Morgen mit dem Mit⸗ tagzug fahre ich nach Berlin— ſo oder ſo. Sie ſehen, ich bin ſchon dabei, hier meine Zelte abzu⸗ hrechen.“ Seine Mundwinkel zuckten in müdem Spott. Er aing zu ſeinem Schminktiſch, deſſen Schubladen herausgenommen und bereité zur Hälfte entleert waren. Mit einer flüchtigen Entſchuldigung ſuhr er fort die wichtigſten Dinge auszuſortieren und in eine Aktenwanve zu packen. Alles übrige flog in den Payierkorb. „Toytſetkuna fpren 550 Anbrpft — ———— —————— — ——— ————— ——— 2 Dienstag, 18. April 1939 ONiEn ſeuſiges Haalililunn⸗ AMonale Lanrstet n: 2 Jan a i Imern ia Rörbiger. en-Etm mit Aui Trevor, Cnristi Rardeyn. Non u. Hans Nos 70 330 Une .40 p7, 23, Pianuen, Feruspr. 200 arin ——— lausse Beogtnn: Tanzstar i: rieie er, i—— Haus olt 5.30 Unr 11,, Brozagz Peruevr. 20 a Jane det internationsle arin H 3— Jeussen. Beglun 3 cnAU Ein Ungarn-Film. WWischen Suonn. Suoe Rae, e er 80 2— Inita Men, Maerme hain.00— Un Ab heute: not,——— 5⁰ SCALA-I ee pri1 1145 20 Phr .—— Zum ersten Male in Europa! Mythus und Mörchen werden Wirklichkelt! Bali- u. Java-Theater mit Devui Dia det in hier Hleimet be- unmten Solo- Tenzern 20 heaterspieler und Spelerinnen Tänzeriunen und Tünzer/ Husker und Sünger von der„Ins el der binonen“ Ein einzigattige Sotpiei offenbert voll· endete Kunst einet tauendiohrigen kumt Kar en zu NM.20 dis.— en der ſageskesse, Heckel, O 3. 10, im Ver- Kehrsverein, Pfenkenb Vö k. Buch. handi. F f. Buchh. Or. 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April 1939 Voratellung Nr. 50 77 Wer in heutiger 3 Sne Fritz Kampers Täglich: Thema auf. Im Namen des Volkes Ein Kriminafliim von erschütterndet Wucht. Wer ist der Täter? —Reinhold Bernt- Ellen W. Steinbeck- K. .00 6. 10.20 Unr ab heute einschl. Donnerstag räuberischer Absicht eine Auto- talle stein, wird mit dem ode bestratt. Mit diesem Gesetz an wortete die Reichstegierung auf die Reine entsetzlicher Vetbtechen. aktueller Kriminalfilm greift Odemar— bis Unser 8tage—.15.20.30 Uhr Ein ſdger, der im Moselland als Schũrrenjdger wohlbełannt. Fier trißſt er mal daneben, das mũssen Sie erleben“ ernz Hampers— Fita Benihott Dinah Grace— H. Schorlemmer Labvägel Llläaaftäntaunuakasstuttuninutäuuusgttatnre. Ein rheinisches Volksstück voll herzerfrischend. Humors peukert „fling-Kaffee“ der angen. u. gemütliche Aufentbalt Olenstas, Nutwoch, Donnergte; Jugend überl4 Jahren zugelass. 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