Neue Mannheimer Zeitiid Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Voſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfa. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, NeFiſcherſtr. 1. FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, SeFreiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßiate Grundpreiſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen BPlätzen und für fernmündlich erteilte Auſträge. Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe R Mittwoch, 19. April 1939 150. Jahrgang— Nr. 178 Ein jranzöſijcher Ozeanrieſe verbrannt! Die Achſenmächte nehmen den Kampf gegen die Einkreiſung auf Am Vorabend des Führer-Geburtstags 1 Die. Paris“ in Flammen! Kurz vor der Abfahrt nach Neuyork brach Feuer aus und vernichtete das Schiff Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 19. April. Wieder iſt einer der größten franzöſiſchen Paſſa⸗ gierdampfer dem Feuer zum Opfer gefallen. Geſtern abend um zehn Uhr brach in dem frauzöſiſchen Dampfer„Paris“, der im Hafen von Le Havre vor Anker lag, ein Brand aus. Der Dampfer ſollte heute ſeine Ueberfahrt nach Neuyork antreten. Unter den Paſſagieren befanden ſich zahlreiche Perſönlich⸗ keiten, die ſich zur internationalen Ausſtellung nach Neuyork begeben wollten. Auch hatte der Dampfer für etwa 45 Millionen Franken Kunſtgegenſtände für die Ausſtellung an Bord geladen. Nach den bis⸗ herigen Feſtſtellungen brach der Brand in der Bäckerei des Schiffes aus. Das Feuer griff bald auf den darüberliegenden Friſeur⸗ ſalon und dann auf das Promenadendeck über. Ob⸗ wohl die Feuerwehr ſofort zur Stelle war, gelaug es nicht, dem verheerenden Element, das durch einen ſtarken Wind ſtändig angefacht wurde, Einhalt zu tun. Kurz nach Mitternacht ſtand das ganze Prome⸗ nadendeck in Brand, und gegen zwei Uhr nachts waren ſämtliche Deckaufbauten des Mittelſchiſſes völlig ausgebrannt. Bis zur Stunde iſt es noch nicht gelungen, des Feuers Herr zu werden. Es iſt daher zu befürchten, daß das Schiff, das ſchon zur Hälfte zerſtört iſt, völlig vernichtet werden dürfte. Die Mannſchaften und Paſſagiere, die ſich bereits an Bord befanden, konnten, wenn auch unter einigen Schwierigkeiten, alle ge⸗ rettet werden. Nur drei Polizeibeamte wurden durch das raſche Umſichgreifen des Feuers im großen Salon eingeſchloſſen. Es gelang ihnen aber, durch England im Rüſtungsfieber: eine Luke hindurch ein Seil niederzulaſſen und zu flüchten. Unglücklicherweiſe erwies ſich das Seil jedoch als zu kurz, um bis zum Hafenkai hinunter⸗ zureichen, jedoch konnten die drei bedrohten Beamten noch im letzten Augenblick über die Feuerwehr⸗ leiter hinweg gerettet werden. Alle drei hatten ſchwere Rauchvergiftungen er⸗ litten. Es ſei daran erinnert, daß im Mai des ver⸗ gangenen Jahres der franzöſiſche Dampfer„Lafa⸗ vette“ unter ganz ähnlichen Umſtänden im Hafen von Le Havre ausbrannte. Die Reederei der Com⸗ pagnie Trausatlantique hatte aus Furcht vor Feuersgefahr ſeit mehreren Tagen die Beſichtigung der„Paris“ durch Touriſten unterſagt. 29 Tote eines Eiſenbahnunglücks (Funkmeldung der NM3.) + Warſchan, 19. Ayril. Nach Meldungen verſchiedener Warſchauer Blät⸗ ter wie„Expreß Poranny“ und„Cäas“, ereignete ſich in der Sowjetukraine eine Eiſenbahnkata⸗ ſtrophe, bei der 29 Perſonen getötet und 90 verletzt wurden. Zwölf Kilometer von Winnica entfernt, fuhr ein Güterzug auf einen Perſonenzug, der ſich auf dem Wege nach Brdyczowo befand. Dabei wur⸗ den außer den beiden Lokomotiven 22 Waggons zertrümmert, in denen ſich neben anderen Fahrgäſten auch zahlreiche Soldaten befanden, unter denen die meiſten Toten und Verwundeten zu ver⸗ zeichnen ſind. Eine Unterſuchungskommiſſion will feſtgeſtellt haben, daß die Kataſtrophe das Werk eines Sabotage⸗ akteg ukrainiſcher Nationaliſten iſt. Sowjetruſſiſche Eiſenbahnſachleute hingegen behaupten, daß das Un⸗ die ſogenannte Oſt⸗Weſt⸗Achſe, die ſich quer durch die Reichshauptſtadt zieht und mehrere Kilometer lang iſt, wird vom Führer am Borabend ſeines Geburtstages eingeweiht. Feſtbeleuchtung. glück durch falſche Weichenſtellung auf der Station Winnica verurſacht wurde. Jedenfalls hat die GPU zunächſt ſieben Perſonen verhaftet. Churchill engliſcher Rüüſtungsdiktator“?! Errichtung eines engliſchen Munitionsminiſteriums- Chamberlaln-Erklärungen vor dem Anterhaus Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 19. April. Der tägliche Bericht über den Fortgang der Ver⸗ handlungen mit Sowjetrußland und anderen Mäch⸗ ten erſcheint natürlich auch heute wieder in den Zei⸗ tungen, tritt aber doch in den Hintergrund. Auch die Aufregung um die Spanien⸗Fahrt des deutſchen Flottengeſchwaders, die in der geſtrigen Abenoͤpreſſe bemerkbar war, hat ſich inzwiſchen etwas gelegt. Da⸗ für beginnen die Zeitungen langſam über die Vor⸗ bereitungen zur Feier des 50. Geburtstages des Führers zu berichten und Meldungen über Görings Rückkehr nach Berlin und über die bevorſtehende Reichstagsſitzung zu veröffentlichen. Die einzig politiſche Frage von größerer Beden⸗ tung, die hier heute in der Kabinettsſitzung ent⸗ ſchieden wird, iſt die des ſogenannten Verſor⸗ gungsminiſteriums, worunter die Einrichtung des früher oft genannten Rüſtungsdikta⸗ tors verſtanden wird. Allgemein wird damit gerechnet, daß das Kabinett heute dieſes Mini⸗ ſterium einrichten wird. Die Verdoppelung der Territorialarmee und die neue Ausrüſtung der regulären Armee, haben eine ſtärkere Kontrolle der Rüſtungsinduſtrie notwendig gemacht. Wenn das neue Miniſterium eingerichtet wird, dann wird den Regierungsaufträgen Priorität vor allen anderen Aufträgen gegeben werden. Als ausſichtsreichſter Kandidat für das Miniſterium wurde geſtern allgemein Winſton Churchill ge⸗ tippt. Doch iſt eine Entſcheidung hierüber noch nicht gefallen. Immerhin iſt eine außerordentlich ſtarke Stimmung in⸗ und außerhalb der Regierungspar⸗ teien für den Eintritt Churchills in das Kabinett zu bemerken. In Verbindung mit der Einrichtung des Rü⸗ ſtungsminiſteriums taucht auch erneut ernſthaft die Frage der''enſtpflicht auf. Man denkt jetzt an eine nichtmilitäriſche Dienſtpflicht für Jugend⸗ liche, die einige Monate dauern ſoll, 85 Chamberlain im Kreuzfeuer dub. London, 18. April. Premierminiſter Chamberlain beantwortete am Dienstag im Unterhaus eine Reihe von einzel⸗ nen Anfragen. Auf eine Anfrage, was für Gene⸗ ralſtabsſprechungen die britiſche Regierung bisher verabredet habe, erklärte er, die Regierung unterhalte alle notwendigen Kontakte in militäriſcher Hinſicht mit den in Frage kommenden Ländern. Als der liberale Abgeordnete Mander daraufhin ver⸗ langte, daß im beſonderen„derartige Generalſtabs⸗ beſprechungen mit Polen, Rumänien und Griechen⸗ land“ ſtattfinden ſollten, erklärte der Premiermini⸗ ſter, daß er mit der gegebenen Auskunft zufrieden ſein müſſe. Auf eine weitere Frage, was für Verpflichtungen die britiſche Regierung eingegangen ſei,„um Hol⸗ land, der Schweizoder Dänemark beizu⸗ ſtehen“, falls dieſe Länder angegriffen würden, er⸗ klärte Chamberlain, die britiſche Regierung ſei die⸗ ſen Ländern gegenüber keine beſonderen Verpflich⸗ tungen eingegangen. Er habe es jedoch nicht nötig, das„Intereſſe beſonders zu betonen“, das die bri⸗ tiſche Regierung an der Erhaltung der Unabhängig⸗ keit dieſer Länder habe. Auf eine weitere Frage lehnte Chamberlain es ab, Auskunft darüber zu geben, welche Schritte die Regierung im einzelnen ergreife, um den militäri⸗ ſchen Anforderungen der Lage zu genügen. Cham⸗ berlain wiederholte hierauf die Ablehnung der Ein⸗ führung eines nationalen Zwängregiſters. Nach Schluß der Fragezeit wurde der Premier von Attlee gefragt, ob er eine Erklärung zur internationalen Lage abgeben wolle. Cham⸗ berlain, der mit ſtarkem Beifall begrüßt wurde, er⸗ klärte jedoch lediglich:„Die britiſche Regierung hat ihre engen Beratungen mit anderen intereſſierten Regierungen, unter Einſchluß der ſowietruſſiſchen, fortgeſetzt. Ich bin noch nicht in der Lage, irgend⸗ etwas der Erklärung hinzuzufügen, die für die Re⸗ gierung im Verlauf der Ausſprache vom 13. April abgegeben worden iſt. Ich wünſche jedoch, die Gele⸗ genheit zu ergreifen, um das Haus über die Befrie⸗ digung zu unterrichten, mit der die britiſche Regie⸗ Unſer Bild zeigt ſie in (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗M.) rung die kürzliche Initiative des Präſidenten der Vereinigten Staaten willkommen geheißen hat.“ Eine engliſche Fremdenlegion? dib London, 19. April Duff Cooper ſetzt ſich in einem Copyright⸗Artikel im„Evening Standard“ für die Schaffung einer Fremdenlegion ein, die ſeiner Anſicht nach aus„po⸗ litiſchen und völkiſchen Flüchtlingen“ zuſammengeſetzt werden ſolle. England brauche dringend mehr als 200 000 Mann für ſein Frei⸗ willigenheer. lommen, ſolange das Freiwilligenſyſtem in England überhaupt beſtehe. England brauche augenblicklich verzweifelt Menſchenmaterial. Die Geſchichte habe bewieſen, daß die Emigranten in allen Län⸗ dern die beſten Soldaten geweſen ſeien. Gehtimhaltung des Sowielpakles? Man will zunächſt die Reichstagsrede des Führers abwarten Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters + Parts, 19. April. Die franzöſiſche Regierung iſt geſtern unter dem Vorſitz des Präſidenten der Republik, Lebrun, zu einem Miniſterrat zuſammengetreten. Die Beratun⸗ gen waren beinahe vollſtändig von einem Bericht des Miniſterpräſidenten Daladier über die in⸗ tiernationale Lage ausgefüllt. Daladier be⸗ tonte dabei mit beſonderer Energie, wie auch das amtliche Kommuniqué erklärt, daß die Pflicht zur höchſten Wachſamkeit noch immer gebieteriſch gegeben ſei. Gleichzeitig wurden 13 neue Notverorönungen erlaſſen, die ſich in der Hauptſache auf die Organiſa⸗ tion der Rüſtungsproduktion, auf die Einfuhr von Rohſtoffen, auf die Anlage von neuen Petroleum⸗ reſerven und dergleichen beziehen. Auch wurde be⸗ ſchloſſen, die Reichweite des neuen, für die arabiſche Welt beſtimmten ſtaatlichen Rundfunkſenders Radio Tunis erheblich zu verſtärken. Wenn alſo ſchon die Miniſterberatungen auf Wachſamkeit eingeſtellt waren, ſo wurde in den diplomatiſchen Verhandlungen die Einkreiſungs⸗ volitik unermüdlich weiter fortageſetzt. Der Außenminiſter Bonnet hatte eine Unterre⸗ dung mit dem ſowjetruſſiſchen Botſchafter Suritſch über die Verſtärkung des franzöſiſchen Sowjetruſſen⸗ paktes. Dazu erklärt man in Paris, daß die eng⸗ liſch⸗ſowjetruſſiſchen Verhandlungen ebenfalls ſebr günſtig ſtünden. Die Baſis für den engliſchen Sow⸗ jetruſſenpakt ſei ſchon gelegt. Wenn Chamberlain geſtern in ſeiner Unterhausrede darüber keine Mit⸗ teilung gemacht habe, ſo ſei dies aus drei Gründen geſchehen: einmal wolle er das Ergebnis der Reiſe des ſowietruſſiſchen Botſchafters Maiſky nach Mos⸗ kau abwarten, dann wolle man zuſehen, wie ſich nach dem Abſchluß der neuen Garantieverträge der rumä⸗ niſche Außenminiſter Gafencu in ſeinen Beſprechun⸗ gen in Berlin verhalte und wie ſich die deutſch⸗pol⸗ niſchen Beziehungen entwickeln. Endlich aber ſei es vielleicht ſogar möglich, daß das Ergebnis der engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Ver⸗ handlungen überhanpt vollſtändig geheimgehalten würde bis nach der großen Reichstagsrede des Führers vom 28. April. Es ſeien nämlich Bedenken aufgeſtiegen, dieſen Sow⸗ jetruſſenpakt allzu demonſtrativ gerade jetzt abzu⸗ ſchließen und zu verkünden, denn das könne von Deutſchland als Provokation aufgefaßt werden. Im übrigen glaubt man in Paris ganz allgemein, in der internationalen Lage eine deutliche Entſpan⸗ nung feſtgeſtellt zu haben, und man will darin natürlich einen„Erfolg“ der Rooſevelt⸗Botſchaft ſehen. Immerhin ſeien noch drei Gefahren⸗ punkte vorhanden: 1. Der Balkan, wo die Haltung Jugoſlawiens und Bulgariens noch nicht endͤgültig geklärt ſei; 2. Gibraltar, wo man noch immer irgend⸗ welche„Bewaltaktionen“ beſürchten zu müſſen glaubt, wo man aber doch von den Dementis der ————— Dieſe könne man aber unmöglich be⸗ — —.— —— —— ———— —— ———— 3 —————— * ſchaften militäriſch ausgebildet. 2. Seite /Nummer 178 Neue Maunheimer Zeitung/ Mitlag⸗Ausgabe Prrrrwoch, 19. Aprit 133³9 ſpaniſchen Behörden gern Kenntnis genommen hat, und 3. Danzig. Allerdings haben die eiligſt nach Danzig entſandten Sonderberichterſtatter der Pari⸗ ſer Preſſe nichts Beunruhigendes feſtſtellen können. Das„Journal“ und der„Paris Soir“ müſſen über⸗ einſtimmend berichten, daß ſowohl in Danzig wie im polniſchen Korridor alles ruhig und daß dort von militäriſchen Vorbereitungen irgendwelcher Art nichts zu ſehen iſt. Botſchaſter von Papen Frauß v. Papen zum Botſchafter in Ankara ernannt dib Berlin, 18. April Der Führer hat auf Vorſchlag des Reichsminiſters des Auswärtigen von Ribbentrop den Botſchafter zur beſonderen Verwendung Franz von Papen zum Botſchafter in Ankara ernannt. Der Führer empfing geſtern nachmittag den neu⸗ exnannten Botſchafter von Papen zur Verabſchiedung und ſprach Herrn von Papen die beſten Wünſche für ſeine zukünftige Arbeit in der Türkei aus. Erſchoſſen Eine Hinrichtung wegen Spionage in Frankreich EP, Paris, 19. April. Der vor einigen Monaten zum Tode verurteilte franzöſiſche Spion Helmut Grüneberg wurde am Dienstag in Nancy von einem Hinrichtungskom⸗ mando erſchoſſen. Das gegen Grüneberg ausgeſprochene Urteil war die erſte Verurteilung eines Spions zum Tode, die auf Grund einer im Juni 1938 exlaſſenen Geſetzes⸗ verordnung erſolgt war. Inzwiſchen iſt bereits eine zweite Militärperſon, der Seekadett Robert Aubert, auf Grund dieſer Verordnung zum Tode verurteilt und hingerichtet worden. Der diplomatiſche Kampf um den Südoſten: Die Gegenwehr der Achſe gegen die Einkreiſung Angarns Staalsmänner in Rom-Der rumäniſche Außenminiſter in Verlin-Der iugoſtawiſche in Venedig. Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 19. April. Augeſichts der Bemühnngen Euglands und Frankreichs, auch Rumänien, Jugoſlawien und Griechenland in die Einkreiſung der Achſen⸗ mächte einzubeziehen, mißt man in Rom dem Beſuch des Miniſterpräſidenten Teleki und des Außenminiſters Graf Cſaky beſondere Bedeu⸗ tung zu. Dieſer Beſuch ſteht zeitlich an der Spitze einer ganzen Serie von Fühlungnahmen, die in nächſter Zeit zwiſchen den leitenden Männern der Achſenmächte und den Staatsmännern der Südoſt⸗ enropaſtoaten ſtattfinden werden. Den italieniſch⸗ ungaxiſchen Beſprechungen von Rom werden die deutſch⸗rumäniſche Fühlungnahme in Berlia, deutſch⸗ungariſche Beſprechungen, italieniſch⸗jngo⸗ ſlawiſche Unterredungen in Venedig und ſchließ⸗ lich der rumäniſche Beſuch in Rom folgen. Man ſteht alſo nach römiſcher Auffaſſung heute am Beginn einer intenſiven Gegenwehr der Achſen⸗ mächte gegen die aglo⸗frazöſiſche Aktion in Süd⸗ oſteuropa. Dabei fällt Ungarn dank ſeiner geographiſchen Lage und ſeiner traditionellen Freundſchaft mit Ita⸗ lien, der Graf Teleki in einer Erklärung an die Agentur Stefani warmherzigen Ausdruck gab, nach italieniſcher Auffaſſung eine beſondere Rolle zu, Un⸗ garn kann, wie das„Giornale'Italia“ darlegt, von den Einkreiſungsbemühungen der Weſtmächte nicht unberührt bleiben. Seine ganze politiſche Vergan⸗ ———————— Kapfiadt lümmert ſich nicht um das Mandat: Nrovokationen in Südweſtaßrika Die Südafrika-Regierung ſchickt Polizeytruppen nach Windhuk dub. Pretoria, 18. April. Ueber die provokatoriſche engliſche Polizeiexpedi⸗ tion nach dem ehemaligen deutſchen Südweſtafrika verlauten hier neue Einzelheiten, die klar den mili⸗ täriſchen Charakter dieſer Angelegenheit enthüllen. Mittwochnachmittag treſſen in Windhuk 300 Mann ein, die in den verſchiedenen ſüdafrikaniſchen Stand⸗ orten beſonders ausgeſucht worden ſind. Weitere 200 Mann ſollen demnächſt folgen. Wie der Johan⸗ nesburger„Star“ meldet, ſeien faſt ſämtliche Mann⸗ Dem Polizeikontin⸗ gent beigeordnet ſind Feldartilleriſten, die den Nach⸗ richtendienſt verſehen ſollen. Ein zweiter Eiſenbahnzug bringt ebenfalls im Laufe des Mittwochs Maſchinengewehre, Panzer⸗ wagen und andere militäriſche Ausxüſtungen und Mundvorrat ſüß einen Monat nach Windhuk. Die hieſige engliſche Preſſe unterſtützt das Vor⸗ gehen des Generals Smuts, das klar den Mandats⸗ charakter Südweſtafrikas verletzt.„Pretoria News“ läßt die Maske fallen, wenn ſie ſchreibt, Seburtstagsveranſtaltungen zu Ehren des Führers Eröffnung der Oſt-Weſt-Achſe— Fackelzug— Große Parade der Wehrmacht Anb. Berlin, 16. April. Das Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda gibt bekannt: Aus Anlaß des 50. Ge⸗ buxtstages des Führers finden folgende Veranſtal⸗ tungen ſtatt: 19. April 17 Uhr: Vorſtellung der beförderten(⸗Junker der „⸗Junkerſchule Braunſchweig im Moſaikſaal der neuen Reichskanzlei. 18.30 Uhr: Anſprache des Reichspropagandaleiters der NSDA, Reichsminiſter Dr. Goebbels, über alle deutſchen Sender. 10 Uhr: Gratulation des Führerkorps der NSDAP unter Führung des Stellvertreters des Füb⸗ rers im Moſaikſaal der neuen Reichskanzlei. 20 Uhr: Gratulation des Stoßtrupps„Adolß Hitler“ und der Blutordensträger in der Marmor⸗ galerie der neuen Reichskanzlei. 21 Uhr: Fahrt des Führers über die Oſt⸗Weſt⸗Achſe, die damit feierlich dem Verkehr übergeben wird. Prof. Speer meldet dem Führer auf dem Hindenburg⸗Platz die Fertigſtellung der Oſt⸗Weſt⸗Achſe. Oberbürgermeiſter Dr. Lip⸗ pert übernimmt die Straße in die Obhut der Stadt Berlin. Danach erkläxt der Führer die Sſt⸗Weſt⸗Achſe für eröffnet. Der Führer fährt als Erſter durch das Band über die Oſt⸗Weſt⸗ Achſe bis zum Adolf⸗Hitler⸗Platz und denſelben Weg zurück. An beiden Seiten der Straße werden die am Bau beteiligt geweſenen Arbei⸗ ter und die Gliederungen der Bewegung Auf⸗ ſtelung nehmen. Am Großen Stern iſt ein be⸗ ſonderer Platz für die Veteranen der Kriege 1864, 1866 und 1870/1 vorgeſehen. 2n Uhr: Großer Zapfenſtreich der Wehrmacht auf dem Wilhelmplatz mit anſchließendem Vorbei⸗ marcch am Führer. 22.35 Uhr: Fackelzug der NSDAP und ihrer Gliede⸗ rungen durch die Wilhelmſtraße an der Reichskanzlei vorbei. An dem Fackelzug neh⸗ men die Ehrenzeichenträger des Gaues Berlin der NSDA und je 50 Ehrenzeichenträger aus den übrigen Gauen teil. Ferner beteili⸗ gen ſich die Berliner Gliederungen der NeAp mit je drei Ehrenſtürmen. 2 Uhr: Im Ehrenhof der Reichskanzlei ſingt ein Korps der Leibſtandarte/„Adolf Hitler“. 20. Avril 8 Uhr: Ständchen des Muſikzuges der Leibſtandarte 5„Adolf Hitler“ im Garten der alten Reichs⸗ * kanzlei. und kennzeichnete die Eutſendung der Expedition dokumentiere die Eutſchloſſenheit der Union, die Zukunft ihres Mandates nach eigenem Ermeſſen zu beſtimmen. Die Haltloſigkeit der Maßnahme der ſüdafrikaniſchen Regierung, wird, übrigens auch in einem„Times“⸗ Bericht aus Kapſtadt deutlich zugegeben. Es heißt darin, die Entſendung der Polizeitruppen habe ſo⸗ wohl in der Union wie in dem Mandatsgebiet große Aufregung hervorgerufen. Windhuk ſei erſtaunt über das Vorgehen der ſüdafrikaniſchen Re⸗ gierung, denn hier wiſſe man nichts dayon, daß Un⸗ ruhen bevorſtünden. Sämtliche nach Deutſch⸗Süd⸗ weſt beorderten Poliziſten ſeien, ſo fährt der Korre⸗ ſpondent der„Times“ ſort, am Maſchinengewehr ausgebildete Leute. Juſtizminiſter General Smuts gab am Dienstag im ſüdafrikaniſchen Parlament die Zahl der nach Südweſt entſandten Poliziſten mit 311 an. Er wei⸗ gerte ſich aber, die Gründe für die Entſendung an⸗ zugeben. 9 Uhr: Vorbeimarſch der Leibſtandarte 3)„Adolf Hit⸗ ler“, eines Sturmbannes Totenkopfver⸗ banoͤs und einem Bataillon Schutzpolizei am Führer an der Reichskanzlei in der Wilhelm⸗ ſt raße. .20 Uhr: Gratulation des Apoſtoliſchen Nuntius. .25 Uhr: Gratulation des Reichsprotektors für Böhmen und Mähren, Reichsminiſter Frei⸗ herrn von Neurath und des Staatspräſidenten Dr. Hacha. Uhr: Gratulation des ſlowakiſchen Miniſter⸗ präſidenten Dr. Tiſo. Uhr: Gratulation der Reichsregierung im Gro⸗ ßen Empfangsſaal der neuen Reichskanzlei. 10 Uhr: Gratulation der Vertreter der Wehrmacht unter Führung von Generalfeldmarſchall Göring. 10.10 Uhr: Gratulation des Oberbürgermeiſters und Stadtpräſidenten Dr. Lippert. 10.15 Uhr: Gratulation der Abordnung der Adolf⸗ Hitler⸗Stiſtung der deutſchen Gemeinden und .30 .4⁵ Begrüßungsworte. genheit, der Beitritt zum Antikominternpakt, der Austritt aus der Genfer Liga und anderes verwei⸗ ſen es dabei auf die Seite der Achſenmächte, und es iſt daher„nicht zweifelhaft, daß auch in der'neuen, durch Englands und Frankreichs Initiative verſchärf⸗ ten Phaſe der europäiſchen Kreiſe die Rolle Ungarns wiederum klar, entſchloſſen und aktiv ſein wird“. Italien ſeinerſeits wird, wie geſtern bereits in hieſigen ungariſchen Kreiſen geäußert worden war, in den römiſchen Beſprechungen ſeine alten Bemü⸗ hungen um einen Ausgleich der Spannung zwiſchen Ungarn und Rumänien fortzuſetzen. Weſentliche Gegenſätze zwiſchen Budapeſt und Bel⸗ grad beſtehen nach römiſcher Auffaſſung nicht mehr. Dagegen hat man in Rom, wie das„Giornale'Ita⸗ lia“ verſichert, volles Verſtändnis für das ungariſche Erſtaunen über Rumänien, wo ſich die engliſchen und franzöſiſchen Einflüſſe ſtärker geltend machen. Treu der Achſe anb. Rom, 19. April. Die geſtrige Unterredung, die Muſſolini im Bei⸗ ſein des italteniſchen Außenminiſters, Graf Ciano, mit dem ungariſchen Miniſterpräſidenten, Graf Te⸗ leki, und dam ungariſchen Außenminiſter, Graf Cſaky, hatte, dauerte— einer amtlichen Verlaut⸗ barung zufolge— zwei Stunden. Bei dem Bankett, das der italieniſche Regie⸗ rungschef Dienstag abend im Palazzo Venezia zn Ehren des ungariſchen Miniſterpräſidenten und des ungariſchen Außenminiſters gab, entbot der Duce in ſeinem Trinkſpruch den ungariſchen Staatsmän⸗ nern unter Hinweis auf die zwiſchen dem italieni⸗ ſchen und dem ungariſchen Volk beſtehende Freund⸗ ſchaft ſeinen herzlichen Willkomm. Muſſolini führte dann weiter aus, während der letzten Monate ſeien zugunſten Ungarns die Grundſätze der Gerechtigkeit wiederhergeſtellt worden, und Ungarn habe Gebiete und Bevölkerung zurückerhalten, die ihm gegen jedes Recht weggenommen worden waren. Den Beziehun⸗ gen beider Staaten lägen gemeinſame Intereſſen und der feſte Wille zugrunde, die eigenen Kräfte zur Ver⸗ teidigung der Ordnung und des Friedens zuſammen⸗ zuſchließen. Einen neuen Beweis dieſes Willens habe Ungarn mit ſeinem Beitritt zum Antikomin⸗ ternpakt gegeben. In ſeiner Erwiderung dankte Miniſterpräſident Teleki in italieniſcher Sprache für die herzlichen Die Ereigniſſe der letzten Mo⸗ nate hätten den Weg der Gerechtigkeit für die ungariſche Nation aufgetan. Das Ungarn erwieſene Vertrauen und Verſtändnis werde in gleicher Weiſe erwidert. Nichts trennt Ungarn von den grundlegenden Zielen der italieniſchen Politik, 13* 3 Tren der Politik der Achſe, die Ungarn ſpontan angenommen hat, können wir nicht zulaſſen, daß irgendeine Macht unſere nationale Politik in falſches Licht zu ſtellen ſucht. Gafenen beim Reichsaußenminiſter dnb. Berlin, 18. April. Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop empfing am Dienstagmittag den auf Einladung des Reichsaußenminiſters in Berlin weilenden rumäniſchen Außenminiſter Gafenen ———————————— Lieber gut und nicht zuviel, quch beim Rauchen! AriKan 5 E BB—————————— zn einer längeren Ausſprache über die Dentſch⸗ laud und Rumänien betreſſenden Fragen. Bei ber in freunbſchaftlichem Geiſte geführ⸗ ten Unterredung wurde eine weitgehende Ueber⸗ einſtimmung der Auffaſſungen über die beide Länder betreſſenden Fragen feſtgeſtellt. Am Dienstagabend gab der Reichsminiſter des Auswärtigen, von Ribbentrop, zu Ehren des König⸗ lich Rumäniſchen Außenminiſters, Gafencu, ein Eſſen im Hotel Eſplanade. Während des Eſſens hielt oͤer Reichsaußenmini⸗ ſter eine Rede, in der er ausführte: „Herr Miniſter! Ihre Anweſenheit bietet uns Gelegenheit zu einem offenen Meinungsaustauſch, und ich bin überzeugt, daß ſie dazu beitragen wiro, die zwiſchen unſeren Völkern beſtehenden freund⸗ ſchaftlichen Beziehungen weiter auszubauen und zu pertiefen. Die ſich ergänzenden Intereſſen der bei⸗ den Länder ſowie die gedeihliche Zuſammenarbeit auf wirtſchaftlichem Gebiete berechtigen zu den beſten Hoffnungen für die Zukunft. Außenminiſter Gafeneu antwortete auf die Rede des Reichsminiſters des Auswärtigen u..: deren wöhltätige Auswirküngen ſm Bälkünräum zut„Eingedenk der Bedutung meiner Aufgabe und ſpüren ſind, der infolge Fer realiſtiſch machtvollen, weitſchauenden und klugen Aktion dex Achſe Rom Berlin nach zwei Jahrzehnten der Unſicherheit und Erſchütterungen in das Stadium ſeiner Sanierung eingetreten iſt. 5 Gemeindeverbände für Jungarchitekien und Städtebauer. 10.20 Uhr: Ueberreichung des Ehrenbürgerbriefes der Stadt Danzig durch Gauleiter Forſter. 11 Uhr: Große Parade der Wehrmacht auf der Oſt⸗ Weſt⸗Achſe. Der Führer fährt die Parade⸗ aufſtellung vom Luſtgarten über die Straße Unter den Linden— Pariſer Platz— Hinden⸗ burg⸗Platz und die Oſt⸗Weſt⸗Achſe ab. Der Vorbeimarſch am Führer exſolgt an der Tech⸗ niſchen Hochſchule. 16 Uhr: Volksliederſingen des Berliner Sängerbun⸗ des auf dem Wilhelmplatz. 17.15 Uhr: Gratulation der ungariſchen Delegation unter Führung des ungariſchen Geſandten. 17.20 Uhr: Gratulation des bulgariſchen Geſandten für ſeinen König, 8 17.30 Uhr: Tee⸗Empfang beim Führer für die aus⸗ ländiſchen Delegationen. 18.30 Uhr: Gratulation der Vertreter der deutſchen Volksgruppen Europas. —— Keithevreſſechef Or. dielrich bor den Kullurſchriſllellern: Die deutſche Preſſe einſt und jett „Vom Stiefkind von einſt zum wichtigſten Faktor der deutſchen Politil“ anb. Berlin, 18. April. Am Dienstagabend gab Reichspreſſechef Dr. Diet⸗ rich den kulturpolitiſchen Schriftleitern der großdeut⸗ ſchen Preſſe, die zu einer Arbeitstagung in Berlin zuſammengekommen waren, einen Empfang in den Feſträumen des Reichsminiſteriums für Volksauf⸗ klärung und Propaganda. Reichspreſſechef Dr. Dietrich begrüßte ſeine Gäſte den Sinn dieſes Abends dahin, daß er nicht nur die enge Zugehörigkeit der deut⸗ ſchen Kunſtſchriftleiter zum großen deutſchen Schrift⸗ leiterkorps betonen wollte ſondern auch ihre tieſe Verbundenheit mit dem Herzſchlag der deutſchen Preſſe. der das Geſicht der deutſchen Preſſe ſormt; auch der deutſche Kunſtſchriſtleiter hat in ihr einen ebenſo be⸗ deutenden Raum.“ Dr. Dietrich ſprach dann von den bedeutſamen Wandlungen, die der deutſche Journalismus in ben lesten Jahren durchgemacht habe und für die die neue Stellung des politiſchen Schriftleiters der deui⸗ lichſte Ausdruck ſel. „Es iſt nicht nur der politiſche Schriſtleiter, Vom Stiefkind von einſt ſei er zu einem der wichtigſten Faktoren der deutſchen Politik ge⸗ worden. „Allerdings“, ſo erklärte der Reichspreſſechef,„aus der Preſſe von einſt iſt auch etwas ganz anderes ge⸗ worden! Wenn ſie früher nur der Kritik am Ganzen diente, dient ſie heute der Arbeit für das Ganze.“ Dieſer Weg müſſe auch der des Kunſtſchriftleiters ſein.„Wir haben einen anderen Begriff der Kul⸗ tur und der Kunſt geprägt. Und deshalb iſt auch die Arbeit des Kulturſchriſtleiters heute eine andere als früher.“ Der Reichspreſſechef erklärte abſchließend, man brauche kein Prophet zu ſein, um zu ſagen, daß die Entwicklung der Natinn in ein großes kulturelles Leben lneinführe, deſſen erſten Auf⸗ ſtieg wir heute erlebten. „Wenn wir unſere Aufgaben in einem Sinne er⸗ füllen, wie er in den Referaten dieſer Tagung ſeinen Ausdruck findet, dann wird bald die Zeit der Ernte nicht nur für die Kunſt, ſondern auch für die deut⸗ ſchen Kunſtſchriftleiter gekommen ſein.“ in voller Zuverſicht habe ich meine Reiſe nach dem Deutſchen Reich angetreten, denn ich zweifele nicht däran, daß es eine Pflicht iſt, an verantwortungs⸗ voller Stelle für ein noch beſſeres Verſtändnis zwi⸗ ſchen unſeren beiden Völkern zu wirken. Unſer erſt kürzlich abgeſchloſſener Wirtſchaftsver⸗ trag baut auf die alten guten Erfahrungen unſerer ehemaligen Wirtſchaftsbeziehungen nunmehr neue und— wie wir aufrichtig meinen— gleiche frucht⸗ baxe Methoden. Im Intereſſe beider Staaten und im allgemeinen Intereſſe einer friedlichen Ordnung wollen wir dieſem Abkommen durch unſere Arbeit zu ſeiner vollen und gerechten Geltung nerhelfen. Und es ſei mir in meiner Eigenſchaft als Außen⸗ miniſter geſtattet, den ganzen Sinn dieſes Abkom⸗ mens zu unterſtreichen, indem ich die Worte er⸗ wähne, durch die der Führr des deutſchen Volkes und mein König ihre friedlichen Ziele be⸗ kunden.“ eeeeeeen, ASA-Kirchen als Rüſtungsaktionäre dub. Neuyork, 18. April. Am Montag wurde eine in der Kirchengeſchichte wohl einzigartige Tatſache bekannt, daß nämlich eine der größten Kirchen Amerikas Schwerinduſtrie⸗ Aktien beſitzt und damit handelt. 8 Eeine Delegiertenkonferenz der Methodiſtiſchen Danbeskirche des Staates New Hamſhire nahm am Montag eine Entſchließung an, die die Landeskirchen⸗ leitung aufforderte, die in ihrem Beſitz befindlichen Aktien der United Staates Steel⸗ and Bethlehem Steel⸗Geſellſchaften abzuſtoßen, weil beide Firmen Kriegsmaterial herſtellten. Die Befürworter der Entſchließung erklärten, daß die Geſellſchaften Auf⸗ träge auf Panzerplatten und verſchiedene andere Rüſtungsgegenſtände ausführten. Aus dem wohlmeinenden Entſchluß der Landes⸗ kirche darf gefolgert werden, daß auch die metho⸗ diſtiſche Kirchenoberleitung für die Vereinigten Staaten Rüſtungsaktien beſitzt, was beſonders für die gemeine Hetze wenigſtens eine Erklärung wäre, weil gerade die methodiſtiſchen Kirchenfürſten ſeit Jahr und Tag gegen die volksregierten Staaten ebenſo unabläſſige wie unerhörte Hetzfeldzüge unter⸗ nahmen. Hauptſchelftleiter und verontworklich für Politil: Dr. Alois Winbauer. Slellvertrater des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, WPiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eſenbart.— Han⸗ delstgit:. Feltz Bode.— Lokoler Teill: Dr. Frig, Hammes, — 6 ort: Wils Mäller.— Güdweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Eurt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. S in Berlin: Dr. E.§. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Jädr unverlongte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung vur hei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannhelmer Zeitung De. Frie Bede& Co., Mannheim, R 1.—6. Berantwortlich ſür Anzeigen und geſchäfeliche Mitteilungen Jalob Gaude, Mannheim. Zur Zeit Preiceliſte Nr. 9 gültig. Bie Anzeigen der Ausgahe A Abend und Mittag erſcheinen gleichh zeitig in der Ausgabe B Ausgabe Mittag äber 10 580 Ausgabe& Abend aber 9 500 Ausgabe B über 11 000 Gefamt⸗D.⸗A. Monat März über 21500 Mittwoch, 19. Aprilr 1039 5 ——————— Mannheim, 19. April. Die Stadt ſchmückt ſich Die Vorarbeiten zur Ausſchmückung der Stra⸗ ßen aus Anlaß des 50. Geburtstages des Führers wurden bereits am geſtrigen Dienstag mit Hoch⸗ druck aufgenommen. In der Breiten Straße ſowohl wie in den Planken wurden bereits Maſten erſtellt, zwiſchen denen ſich friſches Tannengrün rankt. Auf dem Paradeplatz wurde zwei rieſige, mit rotem Tuch ausgeſchlagene Obelisken erſtellt, die oben je einen ſilbernen Hoheitsadler tragen. Auch im Schloßhof war man nicht müßig, der ebenfalls eine der Bedeu⸗ tung dieſes hiſtoriſchen Tages entſprechende würdige Ausgeſtaltung erfuhr. Dem Paradeplatz gegenüber ſwallen an haushohen Maſten rote Bänder. Das gleiche gilt vom Waſſerturm, wo ſowohl am Ende von O7 als auch P7 zwei mannshohe, goldene Adler auf ſeitlich mit Lorbeer geſchmückten Säulen thro⸗ nen. Auch die Schaufenſterſchmückung hat bereits eingeſetzt. In ſehr vielen Auslagefenſtern ſteht ent⸗ weder ein Gemälde oder eine Büſte des Füh⸗ rers, während der Hintergrund mit rotem Tuch aus⸗ geſchlagen iſt.. Auch die goldene„50“ fehlt nirgends. Daneben ſieht man in den Schaufenſtern goldene Lorbeerkränze und Karten des Großdeutſchen Rei⸗ ches. Auf dem Marktplatz und auf der Breiten Straße haben fliegende Händler ihre Verkaufsſtände auf⸗ geſchlagen. Sie ſind dicht umlagert, und ihre Ver⸗ kaufsgegenſtände, Hakenkreuz⸗Papierfähnchen, grüne und vergoldete Lorbeerkränze mit der Inſchrift „50. Geburtstag des Führers“ fanden einen ſehr guten Abſatz. Ebenſo war in den Geſchäften Hoch⸗ betrieb. Das iſt erklärlich, will doch niemand in der Ausſchmückung von Häuſern und Fenſtern zurück⸗ ſtehen. Dieſe Feſtvorbereitungen, die dem Straßen⸗ bild unſerer Stadt das Gepräge geben werden, wer⸗ den am heutigen Mittwoch zu Ende geführt werden. Heute bzw. noch geſtern abend wurde mit der Be⸗ Reue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite /Nummer 178 Anter neuem Kommando Oberfileumant Machtan übernahm die Mannheſaner Schutzcolizei Draußen im Herzogenriedlager der Mann⸗ heimer Schutzpolizei vollzog ſich am Dienstag⸗ mittag nun endgültig die Uebernahme der Mannheimer Schutzpolizei durch den neuer⸗ naunten Kommandenr für Mannheim, Oberſt⸗ leutnant Machtan, den Nachſolger des ver⸗ ſetzten Oberſtleutnant Wünnenberg. Die Mannheimer Schutzpolizei war aus dieſem Grund am Dienstagmittag im Viereck auf dem Exer⸗ zierplatz, zuſammen mit dem Muſikkorps der Schutz polizei, angetreten. Die Meldung an Polizeipräſi denten Ramsperger. der die Uebergabe vollzog erſtattete Major Sachße. Nach dem Abſchreiten der Front richtete der Polizeipräſident eine knappe, ker⸗ nige Anſprache an den neuen Kommandeur und die Hundertſchaft. Er bat Oberſtleutnant Machtan, den Kameraden der Mannheimer Schutzpolizei ein ge⸗ rechter Vorgeſetzter und guter Kamerad zu ſein. an den ſie ſich alle in Vertrauen wenden könnten. Vor den Schutzpoliziſten erwartete er, daß ſie ihrem neuen Kommandeur Vertrauen entgegenbrächten und ihm in treuer Pflichterfüllung und mit tadelloſer Dienſtauffaſſung folgen würden, zum Nutzen des großen deutſchen Vaterlandes und aus Treue zu ſei⸗ nem Führer. In dieſem Sinne übergab er die Mannheimer Schutzpolizei dem neuen Kommandeur der ſeinerſeits, in ebenfalls kurzer Anſprache, dem Polizeiprädenten wie den Schutzpoliziſten verſprach ein treuſorgender Vorgeſetzter und guter Kamerad zu ſein. An ſeiner Verſetzung nach Mannheim könne man auch den Geiſt unſerer Zeit ermeſſen, die keine kleinſtaatlichen Grenzen mehr kenne, ſondern nur ein einiges Großdeutſches Reich. Als Hanſeate käme er nun vom Noroſeeſtrand über verſchiedene preu⸗ flaggung von Privathäuſern und Schul⸗ und Amts⸗ gebäuden begonnen, ſo daß Mannheim am 50. Ge⸗ burtstag unſeres Führers ein Feſtkleid angelegt haben wird, wie es der Bedeutung dieſes Freuden⸗ tages der ganzen deutſchen Nation zukommt. ßiſche Kommandos nach Süddeutſchland, und er emp⸗ finde Freude und Stolz darüber, daß er auf dieſe Weiſe mit den deutſchen Stämmen und Lanoſchaften ſo eng vertraut werde. Gleichgültig, wo man aber ſtehe, man finde ſich überall zuſammen in der gro⸗ Oberſtleutnant Machtan (Photo: Redel, Kiel) ßen gemeinſamen Aufgabe: mitzugeſtalten an dem Aufbau deg Großdeutſchen Reiches. Noch ein kurzes Kommando und die offizielle Uebergabe der Mann⸗ heimer Schutzpolizei an ihren neuen Kommandeur war beendet. * Im Anſchluß daran erfuhr man von Oberſtleut⸗ nant Machtan kurz, daß er aus einer alten Bremer Ofſiziers⸗ und Beamtenfamilie ſtammt. Soldatiſcher Aus Anlaß des 50. Geburtstages des Führers erfährt die Erſcheinungsweiſe der„Neuen Mannheimer Zeitung“ heute Mittwoch und morgen Donnerstag fol⸗ gende Aenderung: Die Abend⸗Ausgabe ür heute Mittwoch fällt aus. Morgen Donnerstag erſcheint eine erweiterte Ausgabe vormittags zur üblichen Stunde. Geiſt wax in ihm ſchon in früher Jugend lebendig. Als Kriegsfreiwilliger ging er zur Fußartillexie und nach dem Zuſammenbruch half er der als Offisier aus dem Kriege kam, in ſeiner Vaterſtadt als Frei⸗ korpskämpfer. die Kommuniſten iederenkämpfen. Zur Schutzvolizei kam er bereits 1920 wiedexum in ſeiner Heimatſtadt Bremen Erſt nach der Macht⸗ übernahme war es für ihn möolich als Polizeioffi⸗ zier in andere Länder und Städte zu kommen In Kiel wurde er 1936 zum Kommandenr der Polizei⸗ ſchule beſtellt und murde dort auch ſpäter Abſchnitts⸗ kommandeur. Nachdem er erſt im September 1938 Kammandeurx in Bochym murde bevief ihy unn der Reichsführer, der“ und Cbef der deylichen Polizei, Himmler hoch Mannßeim einem Ryüuf dem. er allem Anſchein nach recht gerne gefolgt iſt. g. an Morgen mit Sonntagsfahrkarte! Die Rhein⸗ Haardt⸗Bahn Mannbeim—Ludwiasßafen⸗ Bad Dürk⸗ heim teilt mit: Nachdem der 20. Ayril zum Feiertag erklärt worden iſt, verkeßren auch die RHB⸗Züge nach Sonntaasfahrnſan Es werden alſo auch die Verwaltunas⸗ und Eilzüae gefabren Sonntgas⸗ karten gelten ab Mittwochmittaa und dürfen zur Rückfahrt bis Freitga, 21 Uhr, benutzt werden. ** Das Berufserziehungswerk der Deutſchen Arbeitsfrunt teilt uns mit, daß die Lehrgemeinſchaf⸗ ten am Mittwoch, dem 19. und Donnerstag dem 20. April infolge der Feierlichkeiten anläßlich des Geburtstages des Führers ausfallen. z Schloßmuſeum und Theatermuſenm geſchloſſen. Die Sammlungen des Städtiſchen Schloßmuſeums und des Theatermuſeums in E 7, 20 bleiben am 20. April geſchloſſen. OoPNMrHZA- MaVRRN ORTACOV-NSTENDH GORNA ρυσοοφ KaVAKLII- aGRNON NVROODA- GOENsCIH SERRES SOOBACH· AGRINION DOESELUN SIGURKOVMahatta- POROVKABAKLUKAN TaSHOV ERBAA-OOESSEUSaSMA boSOOE SARISHABAN OOESEL- ORaMa TSCHETSCH SERRES KARCHIVAKA- KOZAN KAlOU KUScHhKAVAK-NONOOrNI VAKA SAMSUN 35 AVASSOTLUK-SARISHABAN VaKA- ZicHNa ZicHNa caNALA?SORISOVGRAO.EGRIDERE XANTHI OOEBELxANTH VaKA. NEVROKOP ORaMa SASCHISAGUUI-ZNrr aKHiSSaR PRAVI Ohne Bedenken geben wir die Zusammensetzung unserer Tabakmischung bekannt. Warum sollten wir auch ein Rezept geheimhalten, das sich wirklich sehen lassen kann? Probieren Sie nur einmal die SALEM-Zigarette, dann werden Sie uns recht geben! P EUIND CON SIE * — M. Urteilen Sie selbst! —— — ———— —— 4. Seite Nummer 178 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 19. April 1989 Gartenfreuden Nicht jeder hat leider das Glück, Beſitzer eines Kleingartens zu ſein. Wer es aber iſt, braucht ſich um ſeine Freizeitgeſtaltung keine Sorgen zu machen. Ueberall wird ja gegraben, geſät, Zwiebeln werden geſteckt— beim bloßen Gedanken kriege ich Kreuz⸗ weh. Aber die Freude am Garten— Kindex, dieſe Freude iſt immerhin das Muskelfieber bei weitem wert. Und wenn man dann noch auf die zu erwar⸗ tende Ernte ſchielt Ja, dafür ſchwitzt Herr Schulze und flucht ab und zu, daß es eine wahre Pracht iſt, derſelbe Schulze, der noch vor einer halben Stunde Buchhalter war. „Nor net ſcheniert— langt ruhig hin, do ſpart mer de Frühlingstee“, ermuntert er ſeine Gefolgſchaft. Erna, eine angehende Braut unter uns geſagt, ſtellt daraufhin ſeſt, daß in der neueſten Modezeitung eine„Pfunds⸗Gartenarbeitshoſe“..„Vun wege, un nix ſchaffe... Was, Du brichſt der die Finger⸗ nägel ab... 3 is blooß ſchad, daß Du net ins Land⸗ johr mehr muſcht“ quittiert der alte Herr dieſe Be⸗ merkung. Von den Stachelbeerhecken her dringen klaſſiſche Dichterworte aus Anlaß eines kleinen Vorſchuſſes von Stacheln. Und wer ſprach dieſe Worte ſo ein⸗ deutig? Da ſteht doch der feſche Kurt, ſie kennen ihn beſtimmt von den Planken her, und muß ſich wohl oder übel an das im Arbeitsdienſt Gelernte erin⸗ nern. Und das alles in ſommerlicher Flanellhoſe und wunderbar dazu paſſenden Wildlederſchuhen. Was tut man nicht alles, um einen ſtirnrunzelnden, die Naſe rümpfenden Papa rumzukriegen! Der arme Junge— er erinnert mich unwillkürlich an einen gewiſſen Ulrich aus der Literaturgeſchichte. der ſeine Abneigung gegen Alkohol ſoweit zu ſteigern ver⸗ mochte, daß er ſich mit dem Waſchwaſſer ſeiner Ange⸗ beteten begnügte. Ob der auch im Sommer Gieß⸗ kannen ſchleppte? Denn ſo heißt ein Schreckgeſpenſt des jungen Mannes. Ob man ſich nicht doch eine andere Braut—7, hadert er. Bei den Gelbrüben gibt es bedrohliche eheliche Auseinanderſetzungen.„Du ſchmeiſcht jo viel zu viel druff, die verſticke jo“— kreiſcht entſetzt Müllers beſſere Hälfte, in der das bäuerliche Blut der Vor⸗ fahren von Stunde zu Stunde ſtärker zu rauſchen ſcheint.„Was verſtehſcht'n Du vun Ackerbau un Vieh⸗ zucht...“ Da iſt es ausnahmsweiſe ein Spatz, der Frieden ſtiftet. Wann ich en Spatz verwiſch, der die Erbſe frißt— der is erledigt, un wann ich'n mit'm Revolver abknalle muß.“ Ob der Spatz es wohl ver⸗ ſtanden hat und ſich in acht nimmt?„Mache Se doch einſach e Vogelſcheuch...“ verſucht der Schwiegerſohn wieder Oberwaſſer zu kriegen. Richtig— ja eine Vo⸗ gelſcheuche „Erna, fahr mol ſchnell heem und hol im Spei⸗ cher— hoffentlich lieſt's der Luftſchutzwart nicht— den alte Kittel und den alte Hut von der Großmut⸗ ter. Vergeß net e paar Fetze Vorhang oder ſowas ähnliches mitzubringe...“ Vor ſoviel Kommando⸗ ton bietet der Schmachtende mit den unten ſchon verdammt mit der Gartenerde ſumvathiſierenden Tangohoſen nicht mal ſeinen männlichen Schutz an. Aber er wird ſich ſchon ſchadlos halten. Er denkt dabei in der Hauptſache an die Bank hinter dem Haſelſt rauch, der allerdings erſt in einigen Jahren ſgweit ſein wird. Papa Müller zimmert inzwiſchen elne Vogelſcheuche zuſammen— weiß der Teufel, wer dazu Modell ſtand. Damit könnte man getroſt „Ruſſe üwwer de Ural jage...“ Aber langſam iſt die Sonne weg und der„Babbe“ verſpürt ſchwer„Kohldampf un en gerechte Dorſcht“. Alſo Zapfenſtreich, morgen iſt auch noch ein Tag. Bevor es aber endgültig nach Hauſe geht, beſichtigt die Familie mit Genugtuung ſtolz wie ſpaniſche Granden den heutigen Fortſchritt. Wenn man die Radieschen mit den Augen herauslocken könnte „Un wenn des Wetter ſo weiter macht— könne mer bald Salat eſſe...“ Bei ſoviel Optimismus freut ſich ſogar der Gärt⸗ ner aus Liebe und natürlich dann noch mehr, als ex zum Eſſen eingeladen wird, weil„er's verdient hot.“„Sauer verdient“, denkt der junge Mann, denn ausgerechnet heute gibt es Heringsſalat— wohl als Borbereitung auf grünen— den er grundſätzlich nur nach einer„Durchgemachten“ mag. Aber noch⸗ mals— was tut man nicht alles... mich drängt es jedenfalls, dem Aermſten zu ſagen, daß ſich einſt Ritter den Finger abhackten und Waſchwaſſer tran⸗ ken. Was wollen dagegen ein Dorn im Daumen und einige ſauere Heringe heißen, wenn man eine ſooo ſüße Braut gr. Die Obermeiſter des Bad. Fnſtallateur⸗ und Blechnerhandwerks tagten in Mannheim Am Sonntag fand hier die Frühjahrstagung der Obermeiſter der Badiſchen Inſtallateur⸗ und Blech⸗ nexinnungen ſtatt. Außer ſeinen Obermeiſtern konnte Syndikus Spall, den Vertreter der Zentrale für Gas⸗ und Waſſerverwendung, Dipl.⸗Ing. Franke, die Bezirksinnungsmeiſter von Württemberg und Heſſen und Obermeiſter Barchet von Ludwigshafen begrüßen. Den Auftakt der Tagung bildeten Ausführungen des Vertreters der Zentrale für Gas⸗ und Waſſer⸗ verwendung, Dipl.⸗Ing. Franke⸗Karlsruhe über den heutigen Stand der Gaswirtſchaft und ihre Zu⸗ kunftsausſichten, über die Zuſammenarbeit von Gas⸗ werken und Inſtallateurhandwerk, neue Wege der Propagierung des Gaſes und vieles andere. Einge⸗ hend behandelt wurden weiter die mit Genehmigung des Reichswirtſchaftsminiſters eingeführten einheit⸗ lichen Zulaſſungsbedingungen für Gas⸗ und Waſ⸗ ſerinſtallation, die von weittragender Bedeu⸗ tung für das Inſtallateurhandwerk ſind. Breiten Raum nahm in der Tagung die für das Inſtalla⸗ teur⸗ und Blechnerhandwerk ſo überaus wichtige Frage der Verwendung neuer Werkſtoſſe ein. Größtes Intereſſe fand hier die Vorführung von neuen ſog.„Weſterwälder Hartſteinzeugrohren“ —— 235 und Miſchung ſind Inſtallateuren paten⸗ tiert), die für das ganze Reich zugelaſſen ſind und neben den Porzellanrohren an die Stelle der Ab⸗ flußrohre aus Eiſen und Stahl treten ſollen. Anſchließend an die Tagung fand auf Einladung der Stadt Mannheim eine Hafenrundfahrt ſtatt, die den Obermeiſtern ein eindringliches Bild von der Ausdehnung des Mannheimer Handwerks und der Betriebſamkeit, die dieſe Stadt beherrſcht, vermittelte. * Bezirksinnungsmeiſter Otto Schmidt⸗ Karlsruhe als Gäſte den Vertreter des Landeshand⸗ werksmeiſters und der Badiſchen Handwerkskammer, Zeittafel für den 19. April Die Mannheimer Veranſlaltungen am Vorabend des Führer-Geburtstages 18 Uhr: Ausgabe der Dr.⸗Goebbels⸗Rundfunkſpende im Kleinen Saal des Caſinos. 18.30 Uhr: Oeffentliche Uebertragung der Rede des Reichsminiſters Dr. Goebbels. 19 Uhr: Kameradſchaftsabend der Wehrmacht im Ni⸗ belungenſaal des Roſengartens. 19.30 Uhr: Beginn der Feiern zur Uebernahme der Zehnjährigen in das Deutſche Jungvolt und in den Jungmädelbund und der Vierzehnjährigen in die H3 oder in den Bund Deutſcher Mädel. An⸗ ſchließend Feierſtunden der Ortsgruppen.(Siehe unſere geſonderte Veröffentlichung über die Säle, wo dieſe Feiern ſtattfinden.) 21 Uhr: Beginn der Illumination in der ganzen Stadt. Insbeſondere werden die Haus⸗ und Wohnungsbeſitzer an den Planken, vom Waſſer⸗ turm bis Paradeplatz, gebeten, kein Fenſter ihrer Häuſer ohne Illuminationslämpchen zu laſſen. 21.30 Uhr: Großer Zapfenſtreich der Wehrmacht am Waſſerturm, ausgeführt von ſämtlichen Muſik⸗ korps und Spielleuten des Standortes Mann⸗ heim⸗Ludwigshafen. 22 Uhr: Beendigung der Illumination an den Häu⸗ ſern der ganzen Stadt. Ab 22.15 Uhr: Abmarſch der am Großen Zapfen⸗ ſtreich beteiligten Muſikkorps und Begleittruppen. Der Abmarſch geht am Parkhotel vorbei durch die Moltkeſtraße, Werderſtraße, Hildaſtraße, Renz⸗ ſtraße zurück zum Adolf⸗Hitler⸗Ufer. Wo ſind heute die Feierſiunden? Stadtortsgruppen: Säle: Almenhof Gemeinſchaftshaus Bismarckplatz, Horſt⸗ Weſſel⸗Platz, Platz des 90. Januar, Waſſer⸗ turm u. Schlachthof Deutſches Eck und „Zähringer Löwe“ Plankenhof„Kaſino“ Erlenhof Verbrauchergenoſſenſchaft Feudenheim⸗Oſt und ⸗Weſt„Union⸗Theater“ Friedrichsfeld Gaſthaus„Zum Adler“ Friedrichspark„Ballhaus, oberer Saal Humboldt„Flora“ Jungbuſch Liedertafel Käfertal⸗Nord u. Süd Turnhalle der Albrecht⸗ Dürer⸗Schule Lindenhof„Rheinpark“ Neckarau⸗Nord u. Süd Ey. Gemeindehaus Neckarſpitze Schiffswerft Neckarſtadt⸗Oſt Turnhalle d. Uhlandſchule Neu⸗Eichwald Germ.⸗Halle, 110er⸗Weg Neuoſtheim Platz an der Kreuzung Trübnerſtr.) Böcklinſtraße Rheinau Sportplatz der NS DAP Rheintor Wartburg⸗Hoſpiz(großer Saal) Sandhofen Turnhalle der D Seckenheim Turnhalle 98 4 Strohmarkt Siemenshaus Waldhof„Geier“, Luzenberg Waldpark„Rheinpark“ 4 Wallſtadt Gaſthaus„Zur Krone“ Wohlgelegen Städt. Planetarium Ruhig verhalten! Es wird nochmals dringend gebeten, bei dem Großen Zapfenſtreich. dͤer heute um 21.30 Uhr am Waſſerturm beginnt, völlige Ruhe zu bewahren und zwar von dem Augenblick an, in dem die Muſikkorps mit den Fackelträgern vom Tennisplatz her in den Ring einbiegen, bis zum Abmarſch durch den Kaiſerring, da nur dann die Kommandos durchoͤringen können. Die Abſperrung am Waſſerturm wird rüchſichtsvoll durchgeführt, daß jeder Zuhörer auf ſeine Koſten kommt. Dafür ſollte man ſich dankbar erweiſen. Wer den Mund nicht halten kann, braucht von ſeinen Nachbarn nur auf die wiederholt ausgeſprochene Bitte aufmerkſam ge⸗ macht zu werden. Alſo nochmals: Völlige Ruhe bewahren, bis der Große Zapfenſtreich wieder abgezogen iſt! Reichsſendungen zum Geburtetag des Führers Der Großdeutſche Rundfunk veranſtaltet zum Führergeburtstag ſolgende Reichsſendungen: Am 19. April: Vom Reichsſender Königsberg: 17 bis 17.30 Uhr: Aus dem Remter der Marienburg Aufnahme des Jahrganges 1929 in die Hitler⸗ Jugend. Es ſpricht der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Baldur von Schirach. Vom Reichsſender Berlin: 18.30 Uhr: Anſprache des Reichspropagandaleiters der NSDAP, Reichsminiſter Dr. Goebbels. Vom Reichsſender Berlin: 20.20 Uhr: Unterhaltungskonzert— mit Berichten von der Fahrt des Führers über die Oſt⸗Weſt⸗Achſe. Vom Reichsſender Berlin: 21.40 Uhr: Nachrichten des Drahtloſen Dienſtes. Vom Reichsſender Berlin: 22 Uhr: Unterhaltungskonzert— mit Berichten vom Großen Zapfenſtreich der Wehrmacht, vom Vorbeimarſch der Wehrmacht an dem Führer und vom Fackelzug der NSDAp und ihrer Gliederungen. Vom Deutſchlandſender: 23.30 bis.15 Uhr:„Deutſchlands Jugend grüßt den Führer“; Reichsringſendung. Am 20. April: Vom Reichsſender Berlin: 9 bis 10.30 Uhr: Blasmuſik. Vom Deutſchlandlender: 10.30 bis 15 Uhr: Unterhaltungskonzert— mit Be⸗ richten von der Großen Parade der Wehrmacht. Vom Dentſchlanbſender: 5 20 bis 21 Uhr: Vereidigung der Politiſchen Leiter. r 51 Heute abend Sonnenfinſternis Wenn wir Glück haben, können wir ſie ſehen Heute abend, faſt um Sonnenuntergang beginnt eine bei uns ſichtbare ringförmige Sonnenfinſternis, die allerdings bei uns nur als partielle Verfinſte⸗ rung erſcheint. Die Finſternis begintt überhaupt um 15 Uhr 26 Minuten im Stillen Ozean und endet überhaupt um 20 Uhr 5 Minuten in Südengland. Bei uns in Mannheim beginnt ſie um 18 Uhr 33,5 Minuten und erreicht um 19 Uhr 19,7 Minuten den größten Betrag der Bedeckung mit 0,34 des Sonnendurchmeſſers. Leider geht dann die Sonne um 19 Uhr 23 Minuten unter, ſo daß wir das Ende der Finſternis nicht beobachten können. Bei einer Sonnenfinſternis muß ſich, das iſt all⸗ gemein bekannt, der Mond vor die Sonne ſchieben und ſie verdecken. Wenn die Ebene der Erdbahn und jene der Mondbahn gleich wären, dann würde bei jedem Neumond eine Sonnenfinſternis lund bei jedem Vollmond eine Mondfinſternis) ſtattfin⸗ den. Beide Ebenen ſind aber um etwa fünf Grad gegeneinander geneigt, ſo daß in den meiſten Fäl⸗ len der Mond über oder unter der Sonne weggeht. Nur wenn der Neumond in der Nähe der Schnitt⸗ punkte der beiden Ebenen— Knoten genannt— ſtattfindet, kann es zu einer Sonnenfinſternis kom⸗ men. Die Art der Finſternis, ob total oder ringförmig, wird durch die Entfernung der beiden Himmelskör⸗ per zur Zeit der Verfinſterung beſtimmt. Die Ent⸗ fernungen der beiden Körper von der Erde wech⸗ ſeln bekanntlich und damit wechſeln natürlich auch ihre ſcheinbare Größe, und zwar bei der Sonne im Laufe eines Jahres zwiſchen 31 Minuten, 28 Se⸗ kunden und 31 Minuten, 32 Sekunden und bei dem Mond im Laufe eines Monats zwiſchen 33 Minuten, 28 Sekunden und 29 Minuten, 28 Sekunden. Der Mond kann alſo ſcheinbar größer und kleiner ſein als die Sonne. Im erſten Fall wird die Sonne ganz von ihm bedeckt, es findet eine totale Sonnenfinſter⸗ nis ſtatt, im zweiten Fall ragt ein Teil des Sonnen⸗ randes über ihn hinaus. Frühlingsfeſt in Sandhofen Vollbeſetzt bis auf den letzten Platz waren die Räumlichkeiten des„Morgenſtern“ am Samstag⸗ abend anläßlich des Frühlingsſeſtes der NSDApP, Ortsgruppe Sandhofen in Verbindung mit der NS„Kraft durch Freude“. Nicht verwun⸗ derlich. Die Loſung„Rund um den Frühling“ mit den zu erwartenden Ueberraſchungen hatte ihre An⸗ ziehungskraft keineswegs verfehlt gehabt. Das Pro⸗ gramm des Abends brachte Unterhaltung in Hülle und Fülle. Das NS⸗Orcheſter ſorgte für gute muſi⸗ kaliſche Unterhaltung. ebenſo auch die Handhar⸗ monika⸗Gruppe Zellſtoff und drei Mädels der Tanzgruppe: Lydia Thiele, Irmgard Spatz, Ger⸗ trud Hertlein. Soliſten des Abends waren Emil Bucher mit ſeiner ſchönen Tenorſtimme, Lenerl Ehren⸗ ſtraſſer als feſche Wiener Stimmungsſängerin, Adi Feuerſtein auf der„Handorgel“, Hermann Garrecht in Solis auf Trompete. Von der Varieté⸗Bühne„Haupt“ begeiſterte Klein⸗Friedel mit ihrer Geſchicklichkeit auf dem runden Lederball, dann Carlo in ſeinem waghalſigen Balanceakt. Wirkungsſichere Komik bot Humoriſt Robert Wild. Eine weitere flotte Nummer war die„Körnerſchule“ von 24 Mädels der Gymnaſtik⸗Gruppe der Ver⸗ einigten Juteſpinnereien und Webereien. Auch der Radſport⸗Verein 1936 Sandhofen war mit ſeinen drei Kunſtfahrern Hugo Born, Martin Kohr, Greta Rolle in den Reigen des Programms eingeſchaltet. Die Vorführungen im Einer. und Zweier⸗Kunſt⸗ fahren zeigten ein ſolides Können. Zwiſchenſprecher Wenger ſtellte den Kontakt der einzelnen Nummern präzis und blitzſauber her. Ein anſchließender Tanz ſorgte für einen zufriedenſtellenden Abſchluß des Frühlingsfeſtes. W. Das Haus in IL. 2, 9 In der Montagfrüh⸗Ausgabe war über den Um⸗ zug der Städtiſchen Muſikbücherei berichtet worden. Einer unſerer Mitarbeiter hatte dabei geſchrieben, das Haus möchte wohl in der Karl⸗Theodor⸗Zeit gebaut ſein. Ein aufmerkſamer Leſer unſeres Blat⸗ tes weiſt nun darauf hin, daß in Friedrich Walters „Bauwerke der Kurfürſtenzeit in Mannheim“, ver⸗ legt bei Benno Filſer Augsburg, auf Seite 77 fol⸗ gendes über dͤieſes Haus zu leſen iſt: „Das jetzt in ſtädtiſchem Beſitz befindliche Haus I. 2, 9 gehörte dem Geheimen Staatsrat Johann Sebaſtian von Caſtell. 1794 ging es mit ſeiner glanzvollen Einrichtung an den durch die Franzo⸗ ſen aus ſeinem Lande vertriebenen Herzog Karl Auguſt von Zweibrücken über. der wahr⸗ ſcheinlich in dieſem Hauſe am 1. April 1795 geſtor⸗ ben iſt. Bei dem Uebergang der Pfalz an Baden wurde den beiden ſogenannten pfalzbaneriſchen Ho⸗ tels L 2, 9 und B 4, 2 geſandtſchaftliche Vorzüge und Freiheiten, d. h. die Exterritorialität ausdrücklich vorbehalten. 1821 aing das Haus an den Acdmiral Frhr. Auguſt von Kinkel. 1842 an den aus Mecklen⸗ burg ſtammenden Karl Grammann über. Baron Foſeph Sebaſtian von Caſtell, deſſen Wappen im Hofe angebracht iſt, war verheiratet mit Maria Henxiette von Hauberat, der 1766 verſtorbenen Toch⸗ ter des Schloßbaumeiſters(Epitaph in der Gallus⸗ kirche zu Ladenburg). 8 Er war im Beſitz einer großen und koſtbaren Gemäldeſammlung. Einige wertvolle Stuckdecken ſind noch in dem jetzt ſtark umgeſtalteten Hauſe vor⸗ handen. Das Deckengemälde, das früher den gro⸗ ßen Saal ſchmückte, ſtammt non Nikolaus Guibal (1778); es verherrlichte die Blüte der Kunſt und Wiſſenſchaft unter Karl Theodor. Es wurde von Joſepß Müldorfer auf dem ehemols zweigeſchoſ⸗ ſigen Saal auf ſeine jetzige herabgelaſſen und 1843 von Franz Mendel renoviert.“ Auf der Fahrt zum Führer Herzlicher Abſchied von Kreisleiter Schneider und acht Mannheimer Ehrenzeichenträgern auf dem Bahnhof Am Dienstagnacht, kurz nach 23 Uhr, fuhren acht Mannheimer Ehrenzeichenträger der Partei, auf Einladung des Führers, anläßlich ſeines Geburts⸗ tages, nach Berlin. Herzlich wurden ſie von den anderen Auserwählten des Gaues Baden, von dem insgeſamt 50 Ehrenzeichenträger nach Berlin ein⸗ geladen wurden, im Zug empfangen. Nicht weniger herzlich aber auch von ihren Mannheimer Kameraden verabſchiedet. Vertreter der Kreisleitung, an ihrer Spitze der Kreisleiter Schneider ſelbſt, und ſämtlicher Organiſationen waren auf dem Bahnhof erſchienen. Der SA⸗Muſikzug ſpielte bis zur An⸗ kunft des Zuges und während ſeines Aufenthaltes in Mannheim mit flotten Märſchen auf. Mädels des BD ließen es ſich nicht nehmen, den Trägern des goldenen Parteiabzeichens noch in den Zug hinein friſche Frühlingsſträuße zu werfen, und als der Zug anfuhr gab es noch ein letztes kräftiges Händeſchüt⸗ teln zwiſchen den glücklichen Fahrtteilnehmern und ihren zu Hauſe bleibenden Kameraden. Nachdem die Ehrenzeichenträger bereits in den Nacht abgefahren waren, beſtieg Kreisleiter Schnei⸗ der, ebenfalls zur Fahrt zu Führers Geburtstag, heute morgen kurz nach? Uhr den Rheingold. Zu ſeiner Verabſchiedung hatte ſich faſt der ganze Stab der Kreisleitung und wiederum Vertreter der ver⸗ ſchiedenen Organiſationen eingefunden. Der Muſik⸗ zug der Politiſchen Leiter ſorgte für die unterhal⸗ tende Ueberbrückung der Zeit bis zur Zugankunft, die von ſeiten des Kreisleiters ausgefüllt war mit Hände⸗ ſchütteln und Abſchiednehmen von ſeinen Kameraden. Pünktlich auf die Minute war der Rheingold einge⸗ fahren und ſchon nach kurzem Aufenthalt ſetzt er ſich wieder in Bewegung, den Kreisleiter, nun in den Reihen der Kreisleiter ganz Badens, mit ſich nach Berlin führend,— aber nicht, ohne daß ihm von Frauenhand noch ein Frühlingsgruß in Geſtalt von Maiglöckchen mit auf den Weg gegeben wurde. Mit dem Schwarzwalöverein an die blühende Bergſtraße Die Wanderung des Schwarzwaldvereins Mann⸗ heim-—Ludwigshafen am vergangenen Sonntag war von dem verdienten Wanderwart Auguſt Apfel⸗ Mannheim zur richtigen Zeit und für die richtige Gegend eingeſetzt worden. Was für einen höheren Genuß könnte es für einen Wanderer geben, als zur Zeit der Baumblüte an der ſonnenüberglänzten Bergſtraße zu wandern? Es iſt deshalb auch nicht verwunderlich, daß bei dieſer Wanderung eine Teilnehmerzahl wie noch nie zu verzeichnen war. Schon nach dem kurzen Aufſtieg zum Bismarckturm und von da auf den Randweg zur Mönchberg⸗ hütte bot ſich dem Auge ein geradezu überwälti⸗ gender Anblick. Ein Meer von Blüten. eine Sin⸗ fonie in Weiß, Roſa, Violett, Gelb uſw. lag vor den über dieſe ſinnverwirrende Pracht entzückten Wan⸗ derern. Der weitere Weg führte auf herrlichſten Waldwegen über die Höllenbachauelle nach Doſ⸗ ſenheim. Die Ruinen Schauenburg und Strahlenburg waren die nächſten Ziele, er⸗ reichbar auf ſchönem, herrlichſte Ausblicke auf die Rheinebene gewährenden Wanderweg. Auch auf dem Schlußſtück der Wanderung über Schriesheim nach Ladenburg wollte das Blühen kein Ende nehmen! Nur ſchweren Herzens konnten ſich die Teilnehmer von all der Pracht und Schönheit tren⸗ nen. Als nach der Schlußeinkehr in Ladenburg, bei der u. a. auch dem Führer der Wanderung, Fritz Lebkuchen⸗Mannheim der Dank für ſeine um⸗ ſichtige Führung ausgeſprochen wurde. die Heim⸗ reiſe angetreten werden mußte, waren ſich alle Teil⸗ 5— einig, einen ſelten ſchönen Tag verlebt 310 en. Die Feier am 1. Mai als A til. für den ekeanenter* Der Leiter des Amtes ſoziale Selbſtverantwor⸗ tung hat den Vertrauensräten aller Wirtſchafts⸗ zweige für den April die Parole„Wir feiern den 1. Mai“ geſtellt. Die Vertrauensräte ſollen dem Betriebsführer helfen, den 1. Mai zu einer wirklichen Feier der Betriebsgemeinſchaft auszu⸗ geſtalten. Die Betriebsfeiern am 1. Mai dürfen, wie es in der Beratungsunterlage des Amtes heißt, unter keinen Umſtänden„Eisbeineſſen mit Biermarkenverteilung“ werden. Zu einer gedie⸗ genen Gemeinſchaftsfeier ſei auch Alkohol in Maſ⸗ ſen nicht erforderlich. Auch ohne den Einfluß von Alkohol könne es gelingen, Frohſinn und Fröhlich⸗ keit zu ſchaffen. Am 1. Mai. an dem Tage, an dem die beſten Betriebe des Leiſtungskampfes ausge⸗ zeichnet werden, ſollen der Betriesführer un d der Betriebsobmann die Bilanz ziehen, was ſie im Lauf des Jahres in der Ge⸗ ſtaltung der Betriebsgemeinſchaft erreicht haben. Selbſtverſtändlich iſt es. daß dieſer Tag der Ge⸗ meinſchaft ſo würdig wie nur möglich abgehalten wird. In die Feierſtunde gehört auch die Ehrung der Betriebsjubilare, die Verkündung be⸗ ſonderer ſozialer Zulagen, die Ehrung kinder⸗ reicher, das Gedenken der Verſtorbenen Arbeits⸗ kameraden uſw. Für die Ausgeſtaltung der Feier ſollen ͤurch die Mitwirkung des Vertrauensrats alle Kräfte der Betriebsgemeinſchaft aktiviert wer⸗ den. Die Werkſcharen, die Werkfrauengruppe, die Betriebsſportgemeinſchaft, die Singſpiel⸗ und Tanz⸗ aruppen der Betriebe ſollen dafür ſorgen, daß die Feiern am 1. Mai ſo betriebsnah wie nur mög⸗ lich abgehalten werden. Ruch das iitewerh für deutfche vildende gunſt ſörderſt Du durch deinen miignedobeitrag zur nsv. 5 9 senden Gründen ausgeſprochen werden dürfe. Zonderſlempel der deulſchen Reichspoſt zum 50. Geburtstag des Führers Zum 50. Geburtstag des Führers ſetzt die Deutſche Reichs⸗ poſt auch in dieſem Jahre wieder fahrbare Poſtämter und fahrbare Stempel⸗ und Markenabgabetiſche ein. Außer⸗ dem werden bei mehreren Poſtämtern in Berlin, Mün⸗ chen und Wien ſowie bei den Poſtämtern in Braunau ſam Inn), Nürnberg II. Saarbrücken II, Eger und Memel Sonderſtempel geführt, die neben dem Ortsnamen die Inſchrift„50. Geburtstag des Führers“ tragen. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) ⸗Der deutſche Handel dankt durch Leiſtung“ Eröffnung des Schaufenſterwettbewerbs Im großen Sitzungsſaal des alten Rathauſes wurde geſtern abend durch den Kreisberufsreferen⸗ ten Bruniſch die Parole für den heute beginnen⸗ den Schaufenſterwettbewerb vor den Teilnehmern ausgegeben. Als Zeichen dafür, daß auch der deutſche Handel mitten im Lebenskampf des deutſchen Volkes drinnen ſteht und den Führer bei ſeiner Arbeit unterſtützen will, heißt für dieſes Mal die Parole für den allgemeinen Schaufenſterwettbewerb:„Der deutſche Handel dankt durch Leiſtung“. Jedes Schau⸗ ſenſter, das zum Wettkampf dekoriert wird, trägt ein Plakat mit dieſer Aufſchrift. Der Schaufenſterwett⸗ bewerb iſt ein Teil des Reichsberufswettkampfes und wurde abſichtlich ſo ſpät in Termin geſetzt, damit nie⸗ mand durch irgendwelche Prüfungen an der Teil⸗ nahme, wie es voriges Jahr leider der Fall war, abgehalten wird. Das Schaufenſter, ein beachtliches Werbemittel des deutſchen Handels, kann aufklärend über Neues aus der deutſchen Produktion, kann er⸗ ziehend in geiſtiger und geſchmackvoller Richtung wir⸗ ken. Das iſt ein Tip für gute Bewertung der ge⸗ ſtellten Muſter: zu zeigen, daß der deutſche Handel Anteil hat am Schaffen des Volkes, und zu zeigen, was wir ſelbſt können. Für den Wettkampf haben ſich im Kreis Mannheim 253 Teilnehmer gemeldet, das ſind teils hauptberufliche Gebrauchswerber, teils nur ſolche, die nebenher auch dekorieren gelernt haben. Die meiſten Wettkämpfer und Wettkämp⸗ ferinnen ſind aus der Berufsgruppe Lebensmittel und Textil. Es ſoll nicht unerwähnt bleiben, daß ſich in dieſem Jahre zahlreiche ältere Teilnehmer zu die⸗ ſem Schaufenſterwettkampf gemeldet haben. Auch Betriebs⸗ und Geſchäftsführer. Die Fenſter bleiben bis zum Ende dieſes Monats ſtehen. Zur Bewertung der Schaufenſter haben ſich zahlreiche Berufskollegen ehrenamtlich zur Verfügung geſtellt. Die Bewertung findet am Freitag, dem 21. April ſtatt. Nach noch⸗ maliger Bekanntgabe der Wettkampfbedingungen und einem Dankeswort an die ehrenamtlichen Helfer, vor allem auch an die Herren Solmſen, Haſtreiter und Puſch vom Ortsausſchuß wurde der Appell mit dem Gruß an den Führer beſchloſſen,—.— Reichsleiſtungsſchreiben auf der Schreibmaſchine Die Deutſche Arbeitsfront führt gemeinſam mit der Deutſchen Stenographenſchaft das diesjährige Reichsleiſtungsſchreiben auf der Schreibmaſchine im Gau Baden am Samstag, dem 13. und Sonntag, dem 14. Mai, in Mannheim durch. Dieſes Reichsprüfungsſchreiben ſoll allen Berufskamera⸗ dinnen und Berufskameraden, die maſchineſchreiben können, Gelegenheit geben, ihre Leiſtungsfähigkeit nachzuweiſen. Die friſtloſe Entlaſſung gugendlicher Immer wieder ſchärfen die Arbeitsgerichte den Betriebsführern ein, von der friſtloſen Ent⸗ laſſung nicht wahllos Gebrauch zu machen. Es ſcheint aber, als fände dieſe Mahnung noch nicht allenthalben die nötige Beachtung. Sonſt wäre es nicht zu erklären, daß ſelbſt Jugendlichen gegenüber die friſtloſe Entlaſſung bei an ſich ge⸗ ringfügigen oder den Umſtänden nach entſchuld⸗ baren Verſehen angewendet wird. So hatte ein Unternehmen eine ſechzehnjährige, im Anlernver⸗ hältnis ſtehende Arbeiterin friſtlos entlaſſen, weil ſie zwar an einem Freitag geſund geſchrieben wor⸗ den war, nicht aber bereits am Sonnabend ſondern erſt am Montag zur Arbeit erſchien. Das war natürlich nicht in Ordnung, aber dieſe Verfehlung berechtigte keineswegs zur friſtloſen Entlaſſung, wie dem Unternehmer in einem Urteil eines Arbeitsgerichts beſcheinigt wird. Wenn eine erſt 16 Jahre alte Anlernerin nach einigen Krankheits⸗ tagen glaubte, die Arbeit nicht ſchon am Sonnabend aufnehmen zu ſollen, ſo könne man darin nicht ſchon eine Weigerung ſehen, den übernommenen Pflichten nachzukommen, wie es der Betriebsführer in dieſem Falle getan hatte. Aus dieſem Grunde aber ſogar zu einer friſtloſen Entlaſſung zu ſchrei⸗ ten, ſei eine abſolute Verkennung der Pflichten, die ein Betriebsführer gegenüber einem jugenolichen Gefolgſchaftsmitgliede habe. Zu ihnen gehöre in erſter Linie die Erziehung und die Mahnung zur Beſſerung. Es hätte alſo in dem vorliegenden Falle eine Verwarnung oder auch eine kleine Ord⸗ nungsſtrafe durchaus genügt. Wenn ſich Hann hinterdrein herausſteſſen ſollte. daß dieſe Mittel ihren Zweck nicht erfüllt hätten, wäre nicht die friſt⸗ loſe Entlaſſung, ſondern die ordnungsgemäße Kün⸗ digung, am Platz. Die friſtloſe Entlaſſung ſei nur das letzte Mittel, das aus wirklich ſchwerwie⸗ Gebt Freiſiellen! zur Aufnahme von Ferienkindern „Ein Staat verjüngt ſich ewig in ſeiner Jugend, deshalb muß die Sorge um die Geſunderhaltung der Jugend unſere vornehmſte Aufgabe und edelſte Tat ſein.“ Im Rückblick auf das Jahr 1938, im Gedenken der Großtat des Führers, der Schaffung Großdeutſch⸗ lands und im Zeichen des Geburtstages des Größten aller Deutſchen, unſeres Führers, gilt es auch und immer wieder dem Schutze unſerer Jugend, der Zu⸗ kunft unſeres großdeutſchen Volkes überhaupt zu gedenken. In dieſem Sinne liegt in erſter Linie die Geſund⸗ erhaltung und Kräftigung unſerer Jugen d. Um dieſer Aufgabe gerecht zu werden, müſſen wir es uns als erſte und höchſte Pflicht anrechnen, uns auf dieſes Ziel einzuſtellen und unſeren Teil hierzu bei⸗ zutragen. Das können wir, wenn wir alle, die wir dazu in der Lage ſind, wenigſtens einmal im Jahr auf—6 Wochen ein Kind, eines deutſchen Volksgenoſſen, deſſen ſoziale Verhältniſſe hinter den unſeren zurückbleiben, bei uns au f⸗ nehmen und uns deſſen Betreuung eine Her⸗ zensangelegenheit ſein laſſen. Seien wir eingedenk der wirklich großen ſozialen Leiſtung des deutſchen Volkes im vorigen Jahre beim Anſchluß der Oſtmark und des Sudetenlandes, dann werden wir auch dieſes Jahr unſerer Aufgabe ge⸗ recht werden, die lautet: „Gebt Freiſtellen zur Aufnahme von Ferien⸗ kindern aus allen deutſchen Gauen im Rah⸗ men der Kinderlandverſchickung der NS⸗ Volkswohlfahrt.“ Sämtliche Ortsgruppen der NS nehmen Mel⸗ dͤungen entgegen. Swei Erpreſſer vor dem Sondergericht Zu Gefängnisſtraſen verurteilt So leicht kommt man denn doch nicht ungeſtraft zu Geld. Die beiden Angeklagten, die Brüder Lud⸗ wig und Hermann M. aus Hettingen, die ſich vor dem hieſigen Sondergericht zu verantworten hatten, ſaßen an jenem fragwürdigen Tag in einer Wirt⸗ ſchaft in ihrem Wohnort. Als da der Zeuge Bär mit dem Finger„Männle“ und Schnörkel auf die Fenſterſcheiben malte, da glaubten die beiden Brü⸗ der, in dem Fenſtergemälde einen„ausgemachten Sowjetſtern“ zu ertennen. Als es der Fenſterkritz⸗ ler mit der Angſt zu tun bekam, machten die beiden Angeklagten, die gedroht hatten, ihn an zu⸗ zeigen, einen„Vorſchlag“ und meinten, wenn er Geld hergebe, dann würden ſie nichts verraten. Nach mancherlei Drohungen hat dann der Zeuge 15 Mark hergegeben, die von den zwei ſchlau⸗ſein⸗ wollenden Brüdern gleich vertrunken wurden. Wegen eines gemeinſam begangenen Vergehens der Erpreſſung, der Hermann außerdem noch wegen Vergehens gegen das Heimtückegeſetz zum Schutze von Partei und Staat, erhielten jetzt der Angeklagte Ludwig M. ſechs Monate Gefängnis und der Hermann M. acht Monate Gefängnis. Die Unterſuchungshaft wurde den hartnäckig Leugnenden nicht angerechnet. Die Koſten wurden den Ver⸗ urteilten auch noch auferlegt. Das Urteil iſt rechtskräftig. Wie das Verhandlungsbild ergab, hat⸗ ten ſie gar keinen Grund zu irgendeiner Meldung gehabt, denn die anweſenden Zeugen, die damals das „Fenſtergemälde“ auch geſehen haben, konnten nicht das erwähnte Abzeichen erkennen. Gasſchutz für Säuglinge Schon lange arbeitet man an einem wirkſamen Gasſchutzgerät für Säuglinge und Kleinkinder; denn es hat ſich erwieſen, daß Gasmasken nicht geeignet ſind. Wie der Schutzbehälter für Säuglinge ausſieht, wie er arbeitet, wie man größere Kinder ſchützt, warum„Gasſchutzkinderwagen“ unpraktiſch ſind und viele andere wichtige Fragen beantwortet ein auf⸗ ſchlußreicher Bilderaxtikel in der ſoeben erſchienenen „Sirene“. Die illuſtrierte Luftſchutz⸗Zeitſchrift bringt noch viele intereſſante Bildͤberichte und Auf⸗ ſätze, z. B. über Luftſchutz für Tiere, Selbſtſchutz bei Stadtbränden, zivilen Luftſchutz in Mandſchukuo und vieles andere. Dazu veröffentlicht das Heft die Mit⸗ teilungen des Reichsluftſchutzbundes. Fageskalecles Mittwoch, 19. April Nationaltheater: 20 Uhr„Die diebiſche Elſter“ 5 Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Vorſtellung: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Plaueiarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. Stadt Baſel: Konzert(Verlängerung/ Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Lichtlpiele: Ufa⸗Palaſt:„Männer müſſen ſo ſein“,— Alhambra und Schauburg:„Menſchen vom Barieté“.— Palaſt:„Im Namen des Volkes“.— Gloxia:„Drei Kaiſerjäger“.— Capitol:„Spaßvögel“.— Scala:„Zwiſchen Strom und Steppe“. Ständige Darbietungen: St⸗ädtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Theatermuſenm E 7. 20: Geöffner von 10—13 Uhr und 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergseit. Städtiſche Kunſthalle: Gebhner von e is und von 15 bis 17 Uhr Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Karl Albiker— Das geſammelte erk. Mannheſmer Kunſtverein, 1. 1. 1: Geöffnet oon 10 bis 13 und 14 bis 16 Uhr Städtiſche Schloßbücheret: Auslethe von 11—13 und 17 bis 19 Uhr veſeſäle:—13 und 19—19 Uhr. 35 Gedächtnisausſtellungen für Glambattiſta Bodont und Joh. Gottlieb Fichte. Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing. ſtraße 13: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 11 bte is und 16 30 bie 21 Uhr Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtratze 16: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Kinderleſehalle: Gehfener von 15 vis 19 Uhr Städtiſches Hallenbad. U 3. 1: Geßfenet von 10 bis 20 Uhr Palmenhaus am Luiſenvark: Heoltnet von 3 30 bie 17 Ubr Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. Flughafen: Täglich 10—17 Uhr Runoflüge und Keuch⸗ önſtenflüge Hinweis Der Cücilienverein St. Bonifatius ſetzt am 23. April, abends 6 Uhr, ſeinen Zyklus„Zeitgenöſſiſche Kirchen⸗ muſik“ fort. Es werden Werke von K. Fr. Boers (Mannheim), J. Stögbauer, Karl Kraft und Max Fobſt aufgeführt. Als Soliſtin wurxde Elfriebe Berger verpflichtet. Orgel: Adolf Berchthelb. Es geht um mehr als 100 Millionen! Am 16. Mai 1939 beginnt die Ziehung der erſten Klaſſe der 1. Deutſchen Reichslotterie. Die Deutſche Reichslotterie vereinigt die bisherige Preußiſch⸗Süddeutſche Staatslotterie, die Sächſiſche Landeslotterie, die Hamburgiſche Klaſſenlotterie und die Oſtmärkiſche Klaſſen⸗ lotterie. Sie bedeutet alſo eine Konzentration der Mittel und WMöglich⸗ keiten, die den Spielern in mannigfacher Form durch den Ausbau des Gewinnplans zugutekommt. Vor allem iſt im neuen Gewinnplan ein beſonders harmoniſches und glückliches Verhältnis zwiſchen großen, mittleren und kleineren Gewinnen erreicht worden. G ROSSTE GEWINNE im günſtigſten Falle.(§2, IIl der amtlichen Spielbedingungen.) 3 Millionen RM auf ein dreifaches Los 2 Millienen RM aufein Doppellos IMillion RM& a ufein ganzes Los— Zahlreiche große Gewinne: ee 3 x RM 500000 3 x RM 300000 24 X* RM 50000 15 X RM 40 000 3* RM 200000 21* RM 30000 18 X* RM 100 000 12 X* RM 25 000 39* RM 20 000 Besondersviele ansehnliche Mittelgewinne: 174 X RM 10 000 1020* RM 41 000 378 Xx RM 5000 1980 X* RM 2000 480* RM 4000 5 460* RM 1000 Außerdem 3 Prämien von qe RM 500 000 Auf die 1200000 Loſe, die im Spiel ſind, werden in 5 Klaſſen insgeſamt 180000 Gewinne und 3 Prämien ausgeſpielt. Die Gewinne ſindeinkommen⸗ ſteuerfrei. Die Prämien werden in allen 3 Abteilun gen dem höchſten Gewinn des letzten Ziehungstages der 5. Klaſſe zugeſchlagen, bei mehreren Höchſt⸗ gewinnen gleichen Betrages dem zuerſt gezogenen. Die Geſamtſumme aller Gewinne beträgt RM 102.899.760.— Loſe und den amtlichen Gewinnplan erhalten Sie überall dort, wo Sie bisher Ihr Klaſſenlos kauften. Außerdem ſind alle Staatlichen Lotterie⸗ Einnahmen und Verkaufsſtellen der Deutſchen Reichslotterie durch ein rundes, grün⸗weiß⸗rotes Schild beſonders kenntlich gemacht. Die Ziehung der erſten Klaſſe der 1. Deutſchen KReichslotterie beginnt am 16. Mai 1939. Sichern Sie ſich rechtzeitig ein Los! — Der Pxäſident der DeutſcheReichslotterie Aberall, wo Sie dieſes Zeichen am Schaufenſter ſehen, er⸗ halten Sie die Loſe zur erſten Deutſchen Reichslotterie. Preiſe der Loſe je Klaſſe .— BxA.— NM I2— N 2NN 8 N72 ii för för för för 9 1 55 Los tos los ies ie 6. Seite/ Nummer 178 Aus Baden Betrunkene Fahrer richten Anheil an Das Unglück einer heimkehrenden Familie k. Bruchſal, 19. April. Zu dem Unglück der vier⸗ köpfigen Familie des Landwirts Zimmermann aus dem benachbarten Neudorf, die, auf Fahrrädern von Feldarbeiten heimkehrend, von einem Laſtzug angefahren wurde, wird noch folgendes bekannt: Die vorausfahrende 20jährige Tochter Berta flog mit abgeriſſener Kopfhaut ins Feld und verſchied bald danach. Der als letzter fahrende Bater kam mit dem Schrecken davon und mußte dem Unglück zuſehen. Die Kraftfahrer waren betrun⸗ ken und fuhren davon, ſie wollen nichts bemerkt haben,() wurden aber von einem nachkommenden Auto geſtellt. Die getötete Tochter war auf Beſuch aus ihrer Stellung und hat monatlich den Eltern eine Summe Geld von ihrem Verdienſt geſandt. Lebensmüder Greis 82jähriger wirft ſich vor den Zug *Rnuit(bei Bretten), 17. April. In der Nähe des hieſigen Bahnhofes verſuchte ſich ein 82jähriger Einwohner dadurch das Leben zu nehmen, daß er ſich vor einen Zug warf. Er wurde von der Loko⸗ motive zur Seite geſchleudert und mit ſchweren Ver⸗ letzungen in das Brettener Krankenhaus eingelie⸗ ſert. Zerrüttete Familienverhältniſſe ſollen die Ur⸗ ſache des unglücklichen Schrittes ſein. Neuer Rutzviehmarkt in Sinsheim * Sinsheim, 19. April. Heute, Mittwoch, wird hier der durch die Landesbauernſchäft Baden neu eingerichtete Nutzviehmarkt abgehalten, auf dem nur Simmenthaler Höhenfleckvieh zum Auftrieb kommt, das natürlich den veterinärpolizei⸗ lichen Beſtimmungen entſprechen muß. Der Markt wird neben der Turnhalle abgehaͤlten. Nun liegt es an den Bauern und Landwirten, durch Beſuch und Beſchickung des Marktes dafür zu ſorgen, daß der Nachweis für die Notwendigkeit dieſes Marktes als dauernder Einrichtung erbracht wird. Vom Karlsruher Verkehrsverein * Karlsruhe, 18. April. Seit dem 1. April hat Oberbürgermeiſter Dr. Hüſſy die Leitung des Ver⸗ kehrsvereins Karlsruhe inne. Nunmehr hat auch der von ihm berufene neue Verkehrsdirektor Fröh⸗ lich die Geſchäftsführung des Verkehrsvereins über⸗ nommen. Direktor Fröhlich iſt vormaliger ſtellver⸗ tretender Geſchäftsführer des Landesfremdenver⸗ kehrsverbandes Berlin⸗Brandenburg und des Ber⸗ liner Verkehrsvereins. * Sinsheim, 19. April. In der Gemeinde Zai⸗ ſenhauſen iſt die Maul⸗ und Klauen⸗ ſeuche erneut ausgekommen. * Unterſchefflenz, 19. April. Am Sonntagabend verſchied im Alter von 67 Jahren Mineralwaſſer⸗ fabrikant und Landwirt Adolf Egolf.— Der hie⸗ ſige Schützenverein hielt ſein Frühjahrseröff⸗ nungsſchießen unter ſtarker Beteiligung ab. Den erſten Preis erhielt Hermann Frey mit 32 Ringen. Von den Jungſchützen errang den 1. Preis Alfred Letzguß mit 32 Ringen. Die Ehrenſcheibe erhielt Ernſt Schumacher. L. Wiesloch, 18. April. Der Geburtstag des Führers wird durch eine Feierſtunde der Partei in der Städt. Feſthalle eingeleitet. An⸗ ſchließend erfolgt ein Fackelzug durch die ver⸗ ſchiedenen Straßen der Stadt. Den Beſchluß bildet ein Kameradſchaftsabend der Partei im„Deutſchen Hoſ“. S 9 ru. 0— 2 5 5 Sübweltdeut che Um chaus Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Was gibt es Neues in Weinheim? l. Weinheim, 19. April. Am Wochenende erlebten wir einen Höhe⸗ punkt der Vollblüte, die trotz der Abkühlung wiederum ſehr viele Beſucher aug nah und fern an⸗ gelockt hatte. Die Zimmernachfrage blieb weiter ſtark. Am Samctag hielt die Freiwillige Feuer⸗ wehr einen Kameradſchaſtsabend ab, bei dem Kreisfeuerwehrführer Weisbrod und 1. Beigeord⸗ neter Dr. Meiſer unter Ueberreichung verſchiedener Ehrengeſchenke die Verdienſte von Wehrführer Wild und des ſtellvertrtö. Kommandanten Kraut würdig⸗ ten, die nach 30j⸗ähriger Zugehörigkeit und 20jähriger Betätigung an der Spitze der Wehr aus dem aktiven Dienſt ſcheiden und zum Ehrenkommandanten bzw. Ehrenmitglied ernannt wurden. Branddirektor Knebel⸗Mannheim anerkannte ebenfalls ihre Ver⸗ dienſte. In der Jahreshauptverſammlung der Krieger. kameradſchaft 1872, die unter Leitung von Ka⸗ meradſchaftsführer Moll ſtattfand, ſprach u. a. Kreis⸗ führer Batt⸗Weinheim über die Umorganiſation, dͤurch die der Kreisverband in verwaltungsmäßiger Hinſicht mit Mannheim vereinigt wird. Die 1816 gegründete Dörrböhl⸗ und Achtzehn⸗ maden⸗Wieſenbeſitzer⸗Genoſſenſchaft hielt ebenfalls ihre Hauptverſammlung ab.— In der Müllemer Feſthalle fand die diesjährige Frühjahrs⸗Mode⸗ ſchau der Damenſchneider⸗Innung ſtatt, die einen ſehr guten Beſuch aufwies unv einen ausgezeichne⸗ ten Ueberblick über die Leiſtungen des heimiſchen Schneider⸗Handwerks brachte; die Anſage hatte Bertel Greter⸗Mannheim. 4 Fabrikant Theodor Boſch begeht am heutigen Mittwoch ſeinen 70. Geburtstag. In der Stuhl⸗ induſtrie und bei der Bevölkerung genießt der Ju⸗ bilar, der längere Zeit dem Auſſichtsrat der Vereins⸗ bank Weinheim e. G. m. b. H. und der Leitung der früheren Ortsgruppe des ehemaligen ADAC ange⸗ hörte, auch wegen ſeines abgeklärten Weſens hohe Achtung. Das Heimatmuſeum zog um In das deutſche Ordenshaus UD& Weinheim, 18. April. Das Heimatmuſeum, das erſt vor Jahresfriſt von der Gewerbeſchule in das Walter⸗Köhler⸗Haus verlegt wurde, wird nun⸗ mehr in dem Deutſchen Ordenshaus in der Amtsgaſſe untergebracht. In Anbetracht der Geſtal⸗ tung des Gebäudes findet das Muſeum dort einen würdigen Platz.— Die ebenfalls in der Gewerbe⸗ ſchule geweſene und von dort in dem Walter⸗Köhler⸗ Haus untergebrachte Volksbücherei wird in das Alte Rathaus verlegt. Seitens des ſtaatlichen Straßenbauamtes wurde vor zwei Jahren der weſtliche Gehweg in der Berg⸗ ſtraße bis zur Baugrenze beſeitigt und zum Rad⸗ fahrerweg hergerichtet. Von der Dapolin⸗Station bis zu dieſer Baugrenze blieb der Gehweg aufrecht erhalten. Dadurch entſtanden wiederholt Mißhellig⸗ keiten zwiſchen Fußgängern und Radfahrer. Die Durchführung des Radfahrerweges bis zur Bau⸗ grenze iſt deshalb in Ausſicht genommen. * Ihr 40jähriges Ehejubiläum feierten hier Rent⸗ ner Johann Schnetz und Frau, geb. Kneiſſchl, Wil⸗ helmſtraße 28.— 74 Jahre alt wurde Frau Emilie Schäfer, Blücherſtraße 39. Blick auf Lucdwigshafen Wer kennt den Kinderverderber? Was die Polizei notiert h. Ludwigshafen, 18. April. Geſtern abend ver⸗ ſuchte ein unbekannter, Mann in Ludwigs⸗ hafen⸗Mundenheim, ein achtjähriges ſich zu nehmen. Auf die lauten Hilferufe des Kin⸗ des ließ der Unhold von ſeinem Vorhaben ab. Als die Mutter des Mäochens, die gleich darauf auf die Straße kam, den Unbekannten zur Rede ſtellen wollte, flüchtete er. Er iſt nach der polizeilichen Be⸗ ſchreibung etwa 40 Jahre alt, dunkelblond, ohne Kopfbedeckung, trug ſchwarzen Regenmantel. Per⸗ ſonen, die Angaben zur Feſtſtellung des Täters machen können, wollen ſich bei der nächſten Polizei⸗ wache melden. 82. Geburtstag feierte Frau Magdalena Schild⸗ knecht Ww., Ludwigshafen a. Rh. Schmale Gaſſe 17, in aller Rüſtigkeit. Herzlichen Glückwunſchl Alle Lehrgemeinſchaften fallen aus. Heute, Mitt⸗ woch, und morgen, fallen laut Mitteilung des DAF⸗ Berufserziehungswerkes Ludwigshafen a. Rh. alle Lehrgemeinſchaften, Aufbau⸗Kameradſchaften und Uebungsgemeinſchaften des DAF⸗Berufserziehungs⸗ werkes aus. Erfolgreiche Gutenberg⸗Jünger. Bei der Meiſter⸗ prüfung des graphiſchen Gewerbes im Gau Saarpfalz für 1938 in Neuſtadt an der Weinſtraße, beſtanden folgende Ludwigshafener Guten⸗ ——— Blick in Mannheimer Gerichtsſäle: Die Deviſen in den Bellmatratzen Die Eheleute G. aus Eberbach, die wegen De⸗ viſenvergehen vor dem hieſigen Amtsgericht ſtanden, hatten in den Bettmatratzen ihrer Schiffsohnung und in ihren Kleidern Reichsmark, die ſie bei ihrem Aufenthalt im Ausland auſgekauft haben, wieder ins Inland eingeſchmuggelt, nach⸗ weisbar in ſieben Fällen etwa vierhundert Mark. Durch die Unterſchiede der Währungen haben ſie ſich ſo Vorteile ohne Genehmigung der zuſtändigen De⸗ viſenſtelle verſchafft. Der Staatsanwalt charakteri⸗ ſierte das volksverbrecheriſche Handeln der Ange⸗ klagten. Der Oberfinanzpräſident von Karlsruhe wax in der Verhandlung als Nebenkläger aufgetre⸗ ten. Da die Angeklagten noch nicht vorbeſtraft waren, außerdem bei ihrem damaligen verwerflichen Han⸗ deln ſich in einer gewiſſen wirtſchaftlichen Bedräng⸗ nig befanden, und eben mit dem begangenen Devi⸗ ſenſchmuggel ſich davon befreien wollten, ſah das Gericht nochmals von einer ſtrengen Beſtrafung ab und verurteilte die Ehefrau als Hauptſchuldige zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Wochen und einer Geldbuße von 400 Mark. Der Ehemann erhielt vier Wochen Gefängnis und eine Geldſtrafe von eben⸗ falls 400 Mark. Die Verurteilten nahmen die Stra⸗ ſen ſofort an. * Allzu hitzige Fußballer Ilvesheimer Nachſpiel vor Gericht In einer Wirtſchaft in Ilvesheim ſaß ein Fußballanhänger„von der anderen Mannſchaft“ mit ſeiner Ehefrau vor ſeinem Bier. Er hat da ſeiner Meinung laut Ausdruck gegeben und ſah erſt ſo kurz vor dem⸗ Aufbruch nach Hauſe einige grimmige Ge⸗ ſichter ringsumher in dem Lokal. Weil's ſo ſpät war und dunkel ͤͤraußen, bekam er es doch ſamt ſeiner Ehefrau mit der Angſt zu tun vor„Eventualitäten“ auf dem Heimweg und rief daher gleich vom Lokal aus die Polizei um Schutz an. Es kam inzwiſchen auch zu einer kleinen tätlichen Reiberei. Draußen vor der Wirtſchaft hatte ſich auch noch ein anſehn⸗ licher Haufen armſtarker Fußballanhänger vom feind⸗ lichen Lager verſammelt und wartete... Aber die Polizei war ſchnell zur Stelle; der Wachtmeiſter rief: „Straße frei machen!“, und da hoben die zwei Wiloe⸗ ſten, Wilhelm und Georg, aus der Menſchenanſamm⸗ lung vor dem Lokal die Fäuſte und drohten ſo, daß der Wachtmeiſter gezwungen war, mit blankem Sei⸗ tengewehr vorzugehen. Der eine von ihnen wurde dabei auch etwas verletzt. Auf der Wachſtube, wohin die beiden geführt wor⸗ den waren, ſagte zu allem Uebel auch noch der Wil⸗ helm vor dem leicht verletzten Georg., dem das Hemd herunterhing, zu dem Wachtmeiſter, indem er auf das Hemd des Georg deutete:„Wenn paſſiert wäre, dann würdeſt Du dort auf dem Boden liegen!“ Das hieſige Amtsgericht befaßte ſich nun mit dieſer Angelegenſeit, die ſich damals nachts um 1 Uhr vor einem Lokal in Ilvesheim abgeſpielt hatte und verurteilte den ſchon wegen Aehnlichem vorbe⸗ ſtraften Wilhelm zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Wochen. Der Georg, der vor der Urteils⸗ findung vom Richter gefragt wurde, was für eine Strafe er ſeiner Anſicht nach verdient hätte und meinte„bereits nix“, erhielt aber doch etwas mehr, und wurde zu vier Wochen Geſängnis ver⸗ urteilt. Außerdem wurden den Verurteilten die Koſten des Verfahrens auferlegt. Der Karl, der an einer tätlichen Auseinanderſetzung an dieſem Abend nicht mit dem Wachtmeiſter, ſondern mit einem Fuß⸗ ball,freund“ teilgenommen hatte, erhielt eine Geld⸗ ſtrafe von dreißig Mark. Mädchen mit mir das berg⸗Jünger die Prüfung mit Erfolg: Hans Winter, Joſef Hillenbrand, Albert Elz, Eugen Sturm, Otto Stark, Richard Kurz, Ludwig Kußmaul, Hugo Hellen⸗ ſchmioͤt und Karl Keſtenmeier. Ludwigshafener Veranſtaltungen Hente Pfalzbau⸗Konzertſaal: 20 Uhr, Feierſtunde tung Ludwigshafen der NSDAp zur Feier zigſten Geburtstags des Führers. Neuer Marktplatz an der Schillerſtraße: Frühjahrsmeſſe. Pialsbau⸗Kafſeehaus: Kieinkunſtbübne. Bayeriſcher Hiejl: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes:—* 15 bis 20 Uhr. der Kreislei⸗ des fünf⸗ Ludwigshaſener Heimatmuſenm: geöffnet 17—19 Uhr Lichtſprele: Ufa⸗Palaſt im Pialzbau:„Der Florentiner Hut“.— Palaſt⸗Lichtſpiele: gold:„Frauen „Tarantella“. Leiche im Neckar geſunden Es handelt ſich um einen 73jährigen Lebensmüden. * Heidelberg, 18. April. Am Montag barg man aus dem Neckar nahe beim Turbinenhaus die Leiche eines älteren Mannes, der eine Fahrkarte Mauer⸗Heioͤelberg in der Taſche trug. Anhand dieſes Fundes konnte man den Toten als einen 73jährigen Landwirt aus Mauer iden⸗ tifizieren. Wie bekannt wird, hatte der Greis ſich am Sonntag nach häuslichem Zank das Leben ge⸗ nommen. „Waſſer für Canicoga“.— Ufa⸗Rhein⸗ für Golden Hill“.— Union⸗Theater: — Atlantik:„Das Verlegenheitskind“. Sudetendeutſche Kinder kommen nach Heibelberg Am heutigen Mittwoch treffen in Heidelberg 100 ſudetendeutſche Kinder ein, die durch Ver⸗ mittlung der NS⸗Volkswohlfahrt in Heidelberger Familien für mehrere Wochen Aufnahme finden werden und ſich hier erholen ſollen. Sie kommen ge⸗ rade zurecht, um Heidelberg im ſchönſten Schmuck der Baumblüte zu erleben. 90 Jahre alt geworden. Im Stadtteil Wieb⸗ lingen feierte Witwe Aloiſe Markgraf ihren 90. Geburtstag. 30 Mk. Belohnung ausgeſetzt. Die hieſige Kri⸗ minalpolizei hat 30 Mk. Belohnung ausgeſetzt für denjenigen Volksgenoſſen, der den Dieb der Zeitungstafel an der Erlöſerkirche, Schießtor⸗ ſtraße, ſo anzeigt, daß zer belangt werden kann. Brief aus Eberbach * Eberbach, 13. April. Das ſilberne Treu⸗ dienſtehrenzeichen für Bjährigen treuen Dienſt erhielten: Die Poſtinſpektoren Adolf Kap⸗ pes und Heinrich Müller, Poſtſekretärin Maria Geier, Poſtaſſiſtent Rudolf Neureuther, Poſtbetriebsaſſiſtent Ferd. Dietz, Telegraphenleitungsaufſeher Otto Breu⸗ nig, Poſtſchaffner Wilh. Buſſemer und Albert Ech⸗ ner, ferner Poſtſchaffner Ludwig Ebert in Strümp⸗ felbrunn, Poſthalter Otto Luöͤwig in Haag, Hilfs⸗ voſthalter Heinrich Mayer in Neckarwimmersbach, Friedrich Diemer in Schollbrunn, Ludwig Staude⸗ maier in Weisbach und Joſef Rechner in Reichen⸗ bach.— Oberpoſtmeiſter Reinmuth⸗Eberbach über⸗ reichte die Ehrenzeichen und übermittelte gleichzei⸗ tig die Wünſche der oberſten Landes⸗ und Reichs⸗ poſt behörde. Mittwoch, 19. April 1939 Nachbargebiete Alles Geld wurde veriubelt So endete eine Fahrt nach Mannheim 4 Lampertheim, 18. April. Ein hieſiger 25jähri⸗ ger verheirateter Mann, der ſchon wiederholt mit dem Geſetz in Konflikt kam und ſeit einigen Wochen krank gemeldet war, wollte ſich bei der Mannheimer Krankenkaſſe ſein Krankengeld abholen. Um billig nach dort zu kommen, lieh er ſich bei einem hieſigen Fahrradhändler ein Fahrrad, das einen Wert von etwa 50 Mark repräſentierte. Der Fahrradhändler gab ihm hierbei den Auftrag, ihm von Mannheim zugleich ein dort beſtelltes Kinderrad mitzubringen, zu welchem Zwecke er im noch 34 Mark anver⸗ traute. Er führte aber den Auftrag nicht aus, ſon⸗ dern hob ſein Krankengeld ab und brachte es mitſamt den ihm anvertrauten 34 Mark in Dirnen⸗ geſellſchaft in Mannheim und Worms durch. Auch das geliehene Fahrrad hat er, wie er angab, in Mannheim verkauft. Als alles Geld ver⸗ jubelt war, kehrte er heim. Man hatte aber in Lampertheim kein Verſtändnis für ſein Tun. Die Polizei nahm ihn feſt, um ihn der gerechten Strafe zuzuführen. Autounfall eines Arztes * Beusheim, 18. April. Auf der Wormſer Straße ſtieß das Auto des Arztes Dr. Tebrügge von hier mit einem andern Kraftwagen zuſammen, wobei der Arzt einen Rippenbruch, ſeine Frau leichtere Verletzungen erlitt. OViernheim, 18. April. Von einem biß jetzt noch nicht ermittelten Täter wurde ein in Mannheim geſtohlenes Motorrad im Viernheimer Wald, in der Nähe der Lorſcher Straße, ſtehen gelaſſen. Dieſes wurde nun von einem Revierförſter auf⸗ gefunden und ſichergeſtellt. Das Motorrad war be⸗ ſchädigt und die Kette geriſſen. Das Fahrzeug konnte ſeinem Beſitzer wieder zugeſtellt werden. * Darmſtadt, 12. April. Im nahen Griesheim verunglückte ein 14jähriger Junge auf ſelt⸗ ſame Weiſe. Mehrere ſeinesgleichen hatten in einer Sandkuhle auf dem Uebungsplatz einen tieſen Unterſtand gebaut. Als einer ſich hineinbegab, ſtürzten die Sandmaſſen nach und begruben ihn. Den Jungen gelang zwar die Bergung des Verunglückten, den man wieder ins Bewußtſein zu⸗ rückrufen konnte, doch zeigte ſich, daß ihm die Trom⸗ melfelle beider Ohren geplatzt waren. Aus der Pfalz Das Schußſeld meiden! Geſechtsſchießen bei Speyer. * Speyer, 19. April. Das Infanterieregiment Speyer veranſtaltet vom 17. bis 25. April auf dem Gefechtsſchießplatz im Dudenhofener Gemeindewald ein Gefechtsſchießen. Als Gefahrzone kommt das Gelände zwiſchen der Straße Speyer⸗Iggelheim ein⸗ ſchließlich, Weg Iggelheim⸗Hanhofen ausſchließlich, Straße Hanhofen⸗Dudenhofen ausſchließlich, Woog⸗ bach und Nordweſtrand Speyer in Betracht. Die Gefahrenzone wird an den genannten Tagen von 6 bis 18 Uhr durch Poſten abgeſperrt. Während dieſer Zeit iſt das Betreten dieſes Gebietes ſtreng verboten. Neue Kraftpoſtlinien erſchließen den Pfälzerwalo * Speyer, 17. April. Die Reichspoſtöirektion Speyer hat oͤurch Schaffung mehrerer neuer Kraft⸗ poſtlinien in verſtärktem Maße auch den Pfälzer⸗ Wald dem Fremdenverkehr erſchloſſen. Zu der Kraftpoſtlinie auf die Kalmit, der höchſten Erhebung des Hardtgebirges, kamen jetzt die Linien nach Ann⸗ weiler, auf die Trifelshöhenſtraße, Elmſtein und Johanniskreuz und das idylliſch, aber abſeits ge⸗ legene Forſthaus Heldenſtein. Wegen Beleidigung verurteilt * Frankenthal, 18. April. Wegen Beleidi⸗ gung hatte ſich der 36jährige verheiratete Jakob Fr. aus Oggersheim vor der Strafkammer des hieſigen Landgerichts zu verantworten. Außerdem wurde ihm ein verſuchtes Verbrechen der Not⸗ zucht zur Laſt gelegt, das jedoch mangels Be⸗ weiſe keine Anhaltspunkte ergab. Er er⸗ hielt eine Gelöſtrafe von 1500/ zudiktiert, erſatzweiſe zwei Monate Gefängnis. 800/ gel⸗ ten durch die erlittene Unterſuchungshaft als ver⸗ büßt. Gaufachſchule für Druck und Papier in Kaiſerslantern. 01L. Kaiſerslautern, 19. April. Wie auf einer in Ungſtein ſtattgehabten Tagung für Druck und Pa⸗ pier bekanntgegeben wurde, wird an der Landes⸗ gewerbeanſtalt in Kaiſerslautern eine eigene Gau⸗ fachſchule für Druck und Papier errichtet werden. * Bad Dürkheim, 18. April. Wegen ſchwerer Mißhandlung ſeiner Ehefrau erhielt der 59⸗ jährige, Ludwig Chr. aus Erpolzheim unter der An⸗ klage der gefährlichen Körperverletzung oͤrei Mo⸗ nate Gefängnis. Chr. hatte— ſtark berauſcht aus dem Wirtshauſe heimkehrend— ſeine Eheliebſte in den Stall getrieben und dort in roheſter Weiſe mit einer Peitſche und einem dicken Knüppel zuſammen⸗ gehauen. * Eberbach a.., 19. April. Aus Emden wird durch einen Eberbacher Rheinſchiſfer mitgeteilt, daß die Leiche des vermißten Schiffers Emil Oeß aus dem Waſſer gefiſcht wurde. Da er noch alle ſeine Wertſachen bei ſich trug, iſt anzunehmen, daß ihm ein Unglück zugeſtoßen iſt. Am Freit im Roſengarten wieder Berufsboxkämpfe ſtatt. Walter Schwarz aus Stuttgart, der erſt mit ſeinem letzten Boxkampfabend in München einen großen Erfolg verzeichnen konnte, zeichnet für die Mannheimer Veranſtaltung verantwortlich. Der — in Mannheim war für gute Boxkämpſe immer günſtig. Für Mannheim wurde ein recht intereſſantes Programm zuſammengeſtellt. Im Einleitungskampf trifft der Mann⸗ beimer Rudi Schmitt ouf den Karlsruher Weltergewicht⸗ ler Wirth. Beide Kämpfer ſind aus ihrer Amateurzeit in Mannheim bekannt. Schmitt bietet die Gewähr für einen raſchen und intereſſanten Kampf. Im Schwergewicht trifft Thies⸗Ludwigshafen auf Balkowic⸗Wien. Thies iſt ein harter Schläger, der jederzeit eine Ueberraſchung bringen kann. Der Wiener hot in ſeinem letzten Treffen ſehr gut gefallen. Balkowic iſt ſehr ſchnell, deſſen Hauptwaffe ein linker Haken iſt. Er hat bis jetzt 19 Kämpfe ausgetragen, davon wurden 9 gewonnen, 9 endeten unentſchieden und nur ein Kampf gegen Müller⸗ Gera ging nach Punkten verloren. Mayer⸗Ludwigshafen(früher Vſc Mannheim) tritt gegen Schmidt⸗ München an. Mayer hat auch als Be⸗ rufsboxer ausgezeichnete Kämpfe geliefert. So konnte er bei ſeinem letzten Kampf in München, tvotz Kieferbruch, gegen Balkowic noch ein gutes Unentſchieden erxeichen. Sehr gut gefiel er gegen Müller⸗Gera und Marohn⸗Berlin. Bei richtiger Einſtellun gkann Mayer jedem Boxer geſähr⸗ lich werden. Im Schwergewicht klettern Kurt Haymann⸗München, der Bruder des früheren deutſchen Meiſters Ludwig Hay⸗ mann und der Frankfurter Joſt durch die Seile. Haymann beſiegte in München den überaus harten Jakob Schönrath überlegen nach Punbten. Joſt iſt in Mannheim als Ama⸗ teur und Berufsboxer bekannt, er wird Haymann ſicher alles abverlangen und ihm das Siegen ſchwer machen. Hay⸗ mann hat im ganzen 86 Kämpfe ausgetragen. Er gewann 19, geſtaltete 7 unentſchieden und verlor 10 Kämpfe.. Den Schlußkampf um die Vorentſcheidung im Leicht⸗ gewicht beſtreiten Kretzſchmar⸗Breslau und Wöh⸗ rer⸗Wien. Kretzſchmar, der wieder Meiſter werden will, hat ſich viel vorgenommen. Neben ausgezeichneter Technik verfügt er über einen harten Schlag und Kämpferwillen. Wöhrer, der in Karksruhe ſeiner Militär⸗ pflicht genügt, iſt in ausgezeichneter Form, er wird Kretzſch⸗ mor beſtimmt einen großen Kampf lieſern. Kretzſchmar hat 4 ſeit 1933 40 Kämpfe ausgetragen, er gewann davon 21, hielt 6 unentſchieden und verlor 13. Wöhrer will ſeine Niederlage vom 4. März in Würzburg wieder gutmachen. Wöhrer nhat viele Kämpfe in Sübofrika aufgetragen. Seine Rekordliſte weiſt 39 Kämpfe auf. Davon wurden 14 gewonnen, 10 unent⸗ Die Vögel beginnen in Hannovers Stadtpark, der Eilen⸗ riede, wieder ganz leiſe und ſchüchtern zu ſingen, ſofern ihnen bei dem Lärm der letzten Tage die Luſt nicht eno⸗ gültig vergangen iſt. Aus der Luft verziehen ſich langſam die Schwaden des Rennbenzins und die Hannoveraner haben wieder einen Blick für das Grün der Bäume, nach⸗ dem in den letzten Tagen Zielbänder, Plakate, Reklamen, S und Strohballen in der Eilenriede dominiert haben. Der Chroniſt tut das erſte Rennen des Jahres zu den Akten und überblickt die Notizen, die er ſich gemacht hat. Was hat der erſte Start gezeigt? Was für Perſpektiven eröffnen ſſch für die vor uns liegende Rennſaiſon— wie iſt die Lage? 0 Maſchinell hat die Eilenriede noch manche Frage offen gelaſſen. Die neue NSu iſt in der 250er⸗Klaſſe noch nicht dabei geweſen, und auch die 350er war auch noch nicht ſo weit, daß man ſie fertig nennen könnte. Umſo ge⸗ ſpannter ſind wir auf das Hamburger Stadtpark⸗Rennen, in dem die Neckarſulmer nach eigner Zuſage mit allen Kräften antreten werden. Hannover war ſür ſie ſozuſagen noch Training, in dem ſich vor allem der Engländer White an die zeue Maſchine gewöhnen konnte, was ja Bodmer, der tapfere Kämpe nicht mehr braucht. Auch die neue 250er NSu erwarten wir in Hamburg und ſind geſpannt, wie ſie ſich gegenüber der DKW halten wird. Die Neckar⸗ ſulmer haben hier einen jahrelangen Vorſprung aufzu⸗ holen und dürften wohl kaum gleich auf Anhieb mit der Welt ſchnellſter 250er⸗Maſchine gleichziehen können. Die neue 250er DaW emit Kompreſſor hat man auch noch nicht geſehen— wenn ſie ſich aber gleich auf Anhieb ſo be⸗ währt wie die neue 350er, dann kann man in Zſchopau zu⸗ frieden ſein. Die neue 350er lief vom Start bis zum Ziel ohne jeden Fehler und bei gutem Wetter hätte Petruſchte ſicherlich aus ihr noch ganz andere Geſchwindigkeiten herausgeholt. Dieſe neuen Kompreſſormaſchinen der Sach⸗ ſen ſind reinſte Wunderwerke der Präziſion. Sie machen bis zu 6000.⸗Min. und da ſie Zweizylinder⸗Zweitakt⸗ motoren haben, werden im Motor pro Minute 12000 Fun⸗ ken erzeugt, die geſteuert werden müſſen Demnah ſteht zur Zündung der Zylinder 1/200 Sekunde zur Verfügung. Soll aber die Motorleiſtung nich: ſinken, 95 Harf ſich der Zündmoment nicht um mehr als höchſtens 5 v. H. ver⸗ ändern, was bedeutet, daß der Zündvorgang ouf 1/2900 Sek. geſteuert werden muß. Solche Bruchteil⸗Sekunden⸗Rech⸗ nungen kennen wir bisher nur aus der optiſchen Technik. * Die 5oher BMW iſt in Hannover natürlich noch längſt nicht voll zur gekommen— einmal erlaubt die Strecke keine großen Geſchwindigkeiten, zum andern reg⸗ nete es und die Bahn war glatt. Bereits im Training aber konnte man ſehen, daß die BMwW, genau ſo wie auch die Maſchinen von DaW während des Winters noch ſchneller geworden iſt. Man iſt jetzt im Gewicht bis auf 138 Kilo heruntergekommen, hat im unteren Drehzahlbereich die Leiſtung des Motors weiter ſteigern können und iſt endgültig zum Aluminium⸗Zylinder mit eingelaſſener Stahllaufbuchſe übergegangen. Die Spitzengeſchwindig⸗ keit wird in den Preſſeunterlagen mit 205 gegeben. 8 Km.⸗Std. an⸗ Soweit die techniſche Seite. Fahreriſch war wieder ein⸗ mal Fleiſchmonn die Offenborung dieſes Eröffnungs⸗Ren⸗ nens. Der Mann iſt ſchon Extra⸗Klaſſe und hat unter denen, die ſchwere Maſchinen ſahren, zur Zeit bei uns keine Konkurrenz.— Im üßrigen brachte der Nachwuchs diesmal manche freudige Ueberraſchung. Der junge HJ⸗Fahrer Mundlos, deſſen Leiſtungen wir ſchon bei der vorjäh⸗ rigen Drei⸗Tage⸗Fahrt verfolgten, fährt bereits wie ein Alter und hat ſehr vielverſprechende Anlogen. Auch der Neckorſulmer Forſtner und der Gottinger Wendͤhut hinter⸗ ließen einen ſehr guten Eindruck. * Abſchließender Eindruck dieſes erſten Starts: Wir gehen wohlgerüſtet in die neue Rennſaiſon. Drei Waſſen, die ſcharf geſchliffen ſind, haben wir ins Gefecht zu führen. BMW und DͤW ſind bereits ſix und fertig und ſo ſchnell wie nie auf dem Plan, und NSu wird nun auch nicht mehr lange auf ſich warten laſſen, und bald ein ernſtes Wort mitreden. So ſtark und ſchnell ſind wir noch in feine Renn⸗ ſoiſon geſtartet, und wenn nicht alles trügt, dürfte drum dos Jahr 1939 das erfolgreichſte bisher werden! K. G. v. Stackelberg. Bankdirektor Randell zurückgetreten Olompiſches Organiſations⸗Komitee ohne Präſident Der Vorſitzende des Organiſations⸗Komitees für die 12. Olympiſchen Spiele 1940 in Helſinki, Bankbirektor Wehrfreiheit durch Adolf Hitler eie Maunbeimer Zeilung Mitfag⸗Ansgabe Wiꝗie trainiert der Ruderer Berufsboxkämpfe in Mannheim Am 21. April im Mannheimer Roſengarten finden nach langer Pauſe ſchieden geſtoltet und 15 gingen verloren. Wirth⸗Karlsruhe, der gegen Schmitt⸗Mannheim antritt, könnte gegen Wöhrer ein Unentſchieden erreichen. Die Boxer für den Mannheimer Bopxabend ſtellen ſich am heutigen Abend zwiſchen 7 und 8 Uhr in einem öffent⸗ lichen Training vor. Kretzſchmar mit Haymann ſind bereits in Mannheim eingetroſſen, die anderen Boxer werden heute abend zur Stelle ſein. Ein„Freundeskreis der Kriegswandervögel“ gegründet Auf Burg Ludwigſtein an der Werra, der ſchönſten deutſchen Jugendburg, trafen ſich jetzt alte„Wandervögel“, die vor 25 und 30 Jahren die Träger der deutſchen Jugend⸗ bewegung waren und dann meiſt als Freiwillige in den Krieg zogen. Sie haben ſich zu einem„Freundeskkreis der Kriegswandervögel“ zuſammengeſchloſſen, deſſen Leitung der Chef des Amtes für körperliche Ertüchtigung in der Reichsjugendführung, Obergebietsführer Dr. Stell⸗ berecht, der ſelbſt Kriegsfreiwilliger war, über übernahm. Der Freundeskreis der Kriegswandervögel hat gleichzeitig den Beſitz der Burg Ludwigſtein, in Her ſich bexeits eine Jugendherberge befindet, der Hitler⸗Jugend übertragen, wobei er ſich nur ausbedungen hat, ſich dort ein⸗ bis zwei⸗ mal im Jahre zu verſammeln. Mit dieſer Gabe, ſo ſchreibt dazu der Reichs⸗Jugend⸗ Preſſedienſt, findet der Aufbruch der deutſchen Jugend in den Vorkriegsjahren und der geſchichtliche Auſtrag der Wandervogel⸗Bewegung eine letzte politiſche Beſtätigung: Die Jugend zweier Generationen hat den gleichen Marſch⸗ ſchritt. Von den 11000 Wandervögeln, die in den Krieg zogen, ſind 7000 gefollen— allein dieſes Opfer zeugt von den hohen Idealen, aber auch von der tiefgreifenden erzie⸗ heriſchen Wirkung der Vorkriegsjugendbewegung, die, wie Baldur von Schirach ſagte, in ihrer Zeit ebenſo richtig war wie die HJ in der heutigen richtig iſt. Das ſchönſte Ge⸗ ſchenk, das die Wandervögel⸗Bewegung dem deutſchen Volk gemacht hat, iſt wohl jene Liederſammlung, die 1908 Hans Breuer ſchuf, der zu den 7000 gehört, denen die Burg Lud⸗ wigſtein gewidmet iſt. Die Sammlund die für den ur⸗ ſprünglich ſehr ſchöpferiſchen Geiſt des Wandervogels zeugt, iſt als„Zupfgeigenhanſl“ in Hunderttauſenden von Exem⸗ plaren noch 10 Jahre nach dem Krieg das Leutſche Lieder⸗ buch geweſen. Dem Wandervogel iſt außerdem eins un⸗ beſtritten gelungen: Die Ausleſe der deutſchen Jugend aufzurufen und ſie von den Schlacken hürgerlicher Mittel⸗ mäßigkeit zu reinigen. Dieſe erzieheriſche Tat ſand bei Langemarck ihre ſchönſte Verklärung. Nolizen zwiſchen Eilenriede-Runden Eine Nachbetrachtung zum erſten Start des gahres J. W. Randell, iſt von ſeinem Poſten zurückgetreten. Gleichzeitig hat Direktor Randell ſein Amt als Vorſitzender des Finniſchen Turn⸗ und Sport⸗Verbandes, des Spitzen⸗ verbandes der finniſchen körperliche Erziehung treibenden Organ'ſationen, zur Verfügung geſtellt. Direktor Randell faßte ſeinen aufſehenerregenden Be⸗ ſchluß auf der letzten Sitzung des Finniſchen Turn⸗ und Sport⸗Verbandes, auf der die ſchon lange erſtrebte Zu⸗ ſammenarbeit aller finniſchen Sportverbände herbeigeführt werden ſollte. Der Turn⸗ und Sport⸗Verband wollte die Vorſchläge aus dem anderen Lager abgeändert wiſſen und war zu keiner Einigung bereit, dagegen erklärte Direktor Randell, daß erſt die Annahme der gemachten Vorſchläge die reibungsloſe Durchführung der Olympiſchen Spiele ſichere. Als anſchließend die Abſtimmung ein ablehnendes Ergebnis zeitigte, zog Direktor Randell die Folgen und gab ſeine Aemter zurück. Für die in pollem Gange be⸗ findlichen Arbeiten für die Weltſpiele iſt der Entſchluß des Präſidenten ein ſchwerer Schlag! Es bleibt nur zu hoſſen, daß die finniſchen Sport⸗ verbände ſich bald zu einer wirklich praktiſchen Zuſammen⸗ arbeit zuſammenſinden und die ſchon weit gediehenen Vor⸗ arbeiten nicht geſtört werden. Am die badiſche Frauenmeiſterſchaft Zum erſten entſcheidenden Spiel treffen ſich heute abend 18.15 Uhr die beiden Mannſchaften des TV 46 und VfR Mannheim auf dem Platz im Luiſenpark. 8 Schmeling-Heuſer genehmigt Der Reichsfachamtsleiter Miniſterialrat Dr. Metzner hat die Verträge für einen Kampf des Doppel⸗Euxropameiſters Adolf Heuſer(Bonn) und des Deutſchen Meiſters aller Klaſſen Max Schmeling(Berlin) genehmigt. Der Kampf wird am 2. Juli in der Stuttgarter Adolf⸗ Hitler⸗Kampfbahn. die zu dieſem Zweck auf ein Faſſungsvermögen von 80 000 Zuſchauer gebracht wird, über 15 Runden ſtattſinden. Mit dem Einzug des Frühlings beginnt es ſich auf den Flüſſen und Seen wieder zu regen, Ruderer und Segler bringen ihre Boote hinaus ins freie Element und bereiten ſich vor, ſofern ſie nicht nur dem Vergnügen, ſondern in erſter Linie dem Sport huldigen wollen, auf die Regatten, den Höhepunkt waſſerſportlichen Lebens. 3 Es iſt eine alte Tradition der Ruderer, daß das Training für die Regatten mit dem Anrudern einſetzt, mit der erſten Fahrt im Boot im neuen Jahr. Das bedeutet aber nicht etwa, daß der Ruderer während der Winterszeit auf der bewußten Bärenhaut liegt; gerade wer im Rudern Ueber⸗ durchſchnittliches leiſten will, darf im Winter nicht raſten, er muß zumindeſt einen Ausgleichsſport treiben. So kennt alſo heute das ſportliche Rudern für Wettſahrt und Wander⸗ zwecke nur das ganzjährige Training. Die Aktiven ſind ſchon jetzt in den meiſten Ruder⸗ gemeinſchaften verpflichtet worden. Es iſt im Ruderſport unmöglich, ein ſtrenges Training ohne Schädigungen für die Geſundheit mitzumachen und durchzuhalten, wenn der Körper nicht durch allmähliches Anſteigen der Leiſtungs⸗ ſorderungen an die Anſtrengungen des ſtrengen Ruder⸗ trainings gewöhnt worden iſt. Nach den übereinſtimmenden Feſtſtellungen der Sportärzte gehört das Rudertraining zu den häxteſten Trainingsarbeiten, die es überhaupt gibt. So hat alſo eine Verpflichtung nur Zweck, wenn die„Aus⸗ erleſenen“, die die Farben des Vereins bei den Regatten vertreten ſollen, auch am Wintertraining, das in Kaſten⸗ rudern, gymnaſtiſchen Uebungen, Waldläufen oder einem Kampfſpiel beſteht, regelmäßig teilgenommen haben. Der Ruderkaſten wird alſo jetzt, Anfang April, mit dem Boot vertouſcht, und ein leichtes Trainina beginnt. Bald wird die Spreu vom Weizen geſondert, was bedeutet, daß Guter Start zu den Eurovameiſterſchaſten Obermauer und Nürnberg ſiesten— Baumparten verlor Eine erwartungsfrohe Stimmung herrſchte am Diens⸗ tagabend in der neuerbauten Halle des Dubliner Bor⸗ ſtadions, als unter dem Beifall der nahezu 2500 Zuſchauer die Amateurboxer der an den Europameiſterſchaften teil⸗ nehmenden elf Nationen in Sportkleidung aufmarſchierten und an den vier Ringſeiten Aufſtellung nahmen. Es erklangen die Nationalhymnen, und alle Anweſenden erwie⸗ ſen die Ehrenbezeugungen. Eingeleitet wurden die Kämpfe gleich mit einem deutſchen Sieg. Der Kölner Obermauer hatte den Engländer S. Kirſch zum Gegner, der für einen Fliegengewichtler ſehr groß war und alle Vorteile auf ſeiner Selte hatte. Links boxend brachte der Engländer die erſte Runde klar an ſich, mußte die zweite aber an den energiſch angreifen⸗ deden Obermauer abgeben, der ihn mit langen rechten Haken gegen das Kinn zweimal für je zwei Sekunden zu Boden ſchlug. In der dritten Runde wurde der Engländer ebenfalls einmal kurz niedergeſchlagen und kam nur ſehr ſchwach bis zum Schlußgong. Damit hatte Obermauer klar gewonnen und den erſten Sieg für Deutſchland errungen. Unſer Leichtgewichts⸗Europameiſter Nürnberg hatte in dem Engländer Gallie einen ſchweren Gegner gefun⸗ den. Der Engländer erwies ſich als ein ſehr ſchneller und geſchickter Linkshandboxer, der in den erſten beiden Run⸗ den mit dem Deutſchen völlig gleichauf blieb. Erſt gegen Schluß der dritten Runde gelang es Nürnberg, Hurch ſeine härtere Schlagkraft ein knappes Plus zu erringen, das zum Punktſieg ausreichend war Einen ſchlechten Start hatte Baumgarten im Mit⸗ telgewicht gegen den ſtarken Finnen Suhonen erwiſcht. Baumgarten hielt zwar die erſte Runde noch oſſen, in der zweiten wurde er aber mit rechten Treffern gegen das Kinn erwiſcht, mußte zu Boden, ſtand zu raſch wieder auf VfL Neckarau— BfR Frankenthal Am Donnerstag auf dem Sportplatz am Waldweg Der VieL Neckarau empfängt im Rahmen der Veranſtal⸗ ungen des Geburtstags des Führers, um 16 Uhr auf dem Sportplatz am Waldweg, den Meiſter der Bezirksklaſſe VfR Frankenthal zu einem Freundſchaftsſpiel. Die Frankenthaler treten mit ſolgender Mannſchaft an: Ittel Schreiner Richter 2975 Dreißigacker Lauer Nagel 70 85 Reinhardt Götz Rößler Wirſing Jung Der Vfis Neckarau wird mit ſolgender Mannſchaft ſpielen: Gaska Lutz Gönner Herbach Grimbs Größle Preſchle Hack Roth Wahl Klamm Finniſche Ruderer auf der Heimreiſe Von den ſechs finniſchen Ruderern, die im Einver⸗ ſtändnis mit dem Fachamt Rudern drei Wochen lang an einem Lehrgang in Grünau teilnahmen, ſind jetzt fünf nach Abſchluß dieſer„Lehrzeit“ wieder nach Hauſe zurückgekehrt, während der Sechſte noch einige Zeit hierbleibt, um als Skuller bei der R Viktoria weiterzurudern. Die finni⸗ ſchen Ruderer ſollen nun in der Heimat ihre Kameraden ausbilden, und zu dieſem Zweck haben ſie nicht nur die perſönlich gewonnenen Anregungen und Erfahrungen, ſon⸗ dern auch eine Unmaſſe von Druckſachen, Photos, Modellen und dergleichen mehr mitgenommen. Selbſtverſtändlich Ranobemerkungen Sport und Politik 85 Dieſes Thema iſt infolge der politiſchen Ereicrtiſſe der jüngſten Vergangenheit wieder beſonders aktuell ge⸗ worden. Der Bürgermeiſter von Rotterdam gab den erſten Anlaß dazu, als er den für den Monat Januar ge⸗ planten Fußball⸗Ländertampf Deutſchland— Holland ab⸗ ſagen zu müſſen glaubte. Es iſt bekannt, daß ſich der Niederländiſche Fußballverband bis zum letzten Augen⸗ blick bemühte, die Durchführung des Kampfes zu gewähr⸗ leiſten. Die Politik aber war mächtiger als der Sport, wenigſtens im erſten Augenblick, denn ſpäter hat ja, wie man weiß, doch die ſportliche Einſtellung über alle poli⸗ tiſchen Intrigen geſiegt. Dann kam die Abſage des FC Everton und ſpäter die des FC Arſenal. So war es auch nicht mehr verwunderlich, als nach⸗ einander die vorgeſehaten Länderkämpfe Deutſchland— Frankreich im Fechten, Rugby und Fußball abgeſagt oder, wie es heißt, auf einen ſpäteren Termin verlegt wurden. In allen drei Fällen haben ſich die betreffenden Verbände bemüht, die Durchführung der Kämpfe aufrecht zu erhalten, ſie haben damit an ſich nichts weiter getan, als ſportliche Haltung bewieſem. Dieſe Haltung aber, dos ſei beſonders herausgeſtellt, verdient Anerkennuna. Dieſe Männer haben gezeigt, daß ſie Sport und Politik fein ſäuberlich voninander getrennt halten wollen. Wir ſind überzeugt, daß, ebenſo wie wir, auch die ſranzöſiſchen Sportler, und zwar ſowohl Aktive wie auch Zuſchauer, bedauern, daß die gewerbsmäßigen Kriegshetzer an hohen und höchſten Stellen der Politik und in den Pariſer Zeitungsredik⸗ tionen die Oberhand behalten haben, ſie haben aber ebenſo wie wir ſicher auch die Hoffnung, daß dieſen Elementen dafür einmal die Rechnung präſentiert wird. Wir ſind jedenſalls der feſten Ueberzeugung, daß ſich das franzöſiſche Publikum im Pariſer Prinzenpark⸗Stodion einwandfrei verhalten haben würde; die„ewigen Flegel“ können dabei die Geſamtlinie garnicht ſtören, dafür ſind ſie erſtens in der Minderzahl und zweitens viel zu bedeu⸗ tungslos. 5 Wir haben vor vier Jahren, als die deutſche Fußball⸗ Nationalmannſchift einen Tag nach der Verkündung der in Paris ſpielte und Frankreich nach einem von beiden Seiten ebenſo gut wie fair durchgeführten Kampf beſiegte, mit Freude vermerken können, daß ſich die franzöſiſchem Sportler tadellos ver⸗ holten haben, daß ſie nach dem Kamwͤf der ſiegreichen deut⸗ ſchen Elf herzliche Ovationen darbrachten. Das wiſſen natürlich auch die Kriegshetzer, und es wäre ihnen ſicher⸗ lich außerordentlich peinlich geweſen, wenn am kommenden Sonntag nicht alles nach ihrem Wunſch verlaufen und ihnen damit ein Strich durch die Rechnung gemacht worden wäre. Sieg, Man kann dieſe Menſchem nur bemitleiden, dieſe„Poli⸗ tiker“, die ſo viel von Freiheit, Würde und anderen Idea⸗ len reden, deren Verhalten aber ihren Worten kraß gegen⸗ überſteht. Die— oft bewährte— deutſch⸗fronzöſiſche Sportfreunoſchaft wird durch die Abſagen, das iſt unſere ſeſte Ueberzeugung, in keiner Weiſe geſtört, ja, wir kön⸗ nen uns denken, daß ſie dadurch nur geſeſtigt wird. Im übrigen hat ſich ſeit jeher erwieſen, daß die Hetzer zum Schluß ſtets unter„ferner liefen“ Herzeichnet waren. Berufsſport— ſo oder ſo Wir waren am Sonntag Zeuge des Beginns der großen deutſchen Straßenradrennen in Berlin⸗Neuxölln. 60 Berufsfahrer kämpften mehr als drei Stwiden um den 100 000 Zuſchauer harrten die gleiche Zeit und noch länger trotz Regen und Wind an den Straßen. Höchſte Anforderungen wurden auf dem glitſchigen Kopfſteinpflaſter an das Können, die Fahrkunſt und die Kampſkraft der Berufsfahrer geſtellt, härteſte Anſorde⸗ ruigen auch an das Maſchinenmaterral. Es war eine Zerreißprobe für Menſch und Maſchine. Und ſo war es nicht verwunderlich, wenn wir uns Gedanken machten, über den Amateurſport auf der einen, und über den Berufsſport mit all ſeinen Auswüchſen auf der anderen Seite. Dieſe Auswüchſe ſind oft genug b ſchrieben worden, ſchier unerſchöpfliches Material lieſerf uns ja beiſpielsweiſe der Berufsſport in„Gottes eigenem Land“, USA. Wenn auch unſere Einſtellung zum Berufsſport klar iſt, ſo müſſen wir doch ſagen, daß unſere Bewunderung für die tapferen, eiſenharten urd Strapazen aller Art ge⸗ wöhnten Beruſsradfahrer groß iſt. Was für nur wenige Berufsſport⸗Arten zutriſſt, gilt in allerſtärkſtem Maße für die Berufsradfahrer: wer hier nur um des lieben Geldes wegen kämpft, wird im Straßrennſport nie etwas erreichen. Nur höchſte Begeiſterung und volle Hingabe und Liebe zur Sache läßt dieſe Berufsfahrer alle Mühen und Anſtrengungen überwinden. Wenn ſie auch Berufs⸗ fahrer ſind, die Liebe zum Kampf— und damit zum Sport — haben ſie nicht verloren. Wir können uns jedenfalls ſehr gut denken, daß ein Sieg an ſich von ihnen immer noch höher bewertet wird, als die damit verbundene Börſe, die, wemn man z. B. die Anſtrengungen eines Boxkampfes und eines Radkampfes vergleicht, zumeiſt recht niedrig iſt. Berlins große Radfahrer⸗Gemeinde feierte einen Volks⸗ tag. Sie war begeiſtert vom Anſang bis zum Ende. Sie notierte auf kleinen Zettelchen Runde für Runde die Poſitionen der Fahrer, ſie klatſchte, feuerte an, ermun⸗ terte Hurch zahlloſe, zumeiſt ſehr humorvolle Bemerkungen, ihre Lieblinge und hatte einen vergnüaten und nicht un⸗ intereſſanten Sonntag⸗Vormittag. was ſie ſahen und lernten. luft aufgebaute Hockdruckgebiet wird im weſentlich die Ruderer, die nicht hart genug erſcheinen, um die wei⸗ teren Strapazen im Training durchhalten zu können, oder die techniſch noch nicht ausgereift ſind, aus dem Training entlaſſen werden. Die erſten Mannſchaften werden provi⸗ ſoriſch zuſammengeſetzt, einſchließlich der Erſatzleute natũ lich. Mitte oder gegen Ende April wird dann mit dem ſtrengeren Training begonnen. 5 Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß während des Train völlige Enthaltſamkeit von Alkohol und Nikotin ſowie Verſagung jeglichen ausſchweifenden Lebenswandels ge⸗ boten iſt. Ohne die Einhaltung dieſer Regeln wird es auch ein noch ſo aut veranlagter Ruderer nie zu etwas Höherem bringen. Jeder muß ſich darüber klax ſein, daß das Rude ein Abſchied von vielen„liebgewordenen“ Gewo heiten bedeutet. Ein ſehr wichtiger Punkt iſt die bedingungsloſe Unter⸗ ordnung unter den Willen und die Anweiſungen des Trai ners, dem die Mannſchaft zur Ausbildung anvertraut iſt. Das Aufgeben und Aufgehen des Einzelwillens in 8. Geſamtwillen iſt die wichtigſte Vorbedingung zur Bildung der„Mannſchaftsſeele“, und dieſe allein bietet Gewähr für einen Erfolg beim Wettrudern. Die Mannſchaftskämpfe mit ihrer vorbildlichen Diſziplin geben ja dem Ruderſport eine eigene Note. Mannſchaftskämpfe ſind ein Erziehungs⸗ faktor von unſchätzbarer Bedeutung, ein Charakterbildungs⸗ mittel für jeden Sportler. An das allgemeine Training ſchließt ſich zu gegebener Zeit ein Speziaktraining, welches ſo bemeſſen ſein muß, daß am Tag der Regatta der gan Körper geſtählt und abgehärtet, die Rudertechnik bis zur Rollendung kultüviert iſt. Ernſte, wochenlange Arbeit, feſter Wille zur Enthaltſamkeit, treuer Kameradſchaftsſinn fi dann im Sieg ihren Lohn. und wurde Hann nach mehreren weiteren Niederſchlägen vom Ringrithter aus dem Kampf genommen. K..⸗Sieger in der zweiten Runde Suhonen(Finnland). Bei den übrigen Begegnungen gab es durchweg Siege der Favoriten. Kein Kampf endete vor Ablauf der Runden. Schwer hatte es der Ungar Bondi, der über den Irländer Doyle erſt in der Schlußrunde kleine Vorteile errang. Die Eraebniſſe: Fliegengewicht: Obermauer(Deutſchland) ſchlägt Kirſch (England) n..; Ingle(Irland) ſchlägt Engelen(Belgien) n..; Nardeechig(Italien) ſchlägt Jaſinſki(Polen) n. P. Bantamgewicht: Bondi(Ugnarn] ſchlägt Doyle(Irland) n..; Watſon(England) ſchlägt van der Muoſſe(Belgien) n..; Sergo(Italien) ſch Sobkowiat(Polen) n. B. Federgewicht: Czortek(Polen) ſchlägt Cortoneſt talien) Leichtgewicht: Kanäpi(Eſtland) ſchlägt Gernon(Irland) n..; Kowalſki(Polen) ſchlägt Peire(Italien) n. P. Nürnberg(Deutſchlond) ſchlägt Gallie(England) n. P. Mittelgewicht: Suhonen(Finnland) ſchlägt Baumgarten (Deutſchland) in der 2. Runde k. o. Erdteilkampf uSA— Europa 2 Auf dem in Dublin ſtattfindenden Kongreß der F90BA wurde beſchloſſen, auch im olympiſchen Jahr einen Erdteil⸗ kampf USA gegen Europa durchzuführen. Die Begegnung wird jedoch nur mit zwei Mannſchaften der zweiten Garni tur durchgeführt. Zur Ermittlung der europäiſchen Stafſel ſindet ein Ausſcheidungsturnier ſtott, das einer noch zu beſtimmenden Nation übergeben wird. Ferner beſchloß der Kongreß, zu den Olympiſchen Spielen zehn bis fünfzehn Kampfrichter auf Koſten des Internationalen Verbandes nach Helſinki zu entſenden. konnte die Schulung, die ſo vielſeitig wie nur irge möglich geſtaltet wurde, ſich nur auf das Wichtigſte ſchränken, immerhin wurde den Finnen in den dr Wochen das gezeigt, was ſich der deutſche Ruderſport Jahrzehnten erarbeitet hat. Unſere Gäſte waren für alles, was man ihnen zeigte, überaus aufgeſchloſſen, ſie haben trotz aller Arbeit drei ſehr ſchöne Wochen in Grünau i kameradſchaftlichſtem Beiſammenſein mit unſeren Rudere verlebt und ſind des Lobes und des Dankes voll für RNS8 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 19. April. Im Bereich aus Nordweſt zuſtrömenden kälteren Meeresluft und unterſtützt durch Aufheiterun gbrachte die ver⸗ gangene Nacht kräftige Abkühlung, die vereinzelt bis in Gefrierpunktnähe führte. Das durch die Kalt⸗ für unſer Wetter vorerſt beſtimmend ſein. Vorausſage für Donnerstag, 20. April Heiter bis wolkig, trocken, nachts ſehr friſch und tagsüber leichte Wärmezunahme, Winde meiſt aus Nord bis Oſt. Höchſttemperatur in Mannheim am 18. April + 11,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht um 19. April + 6,2 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 41 Grad. 93— Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April — Whein-Peg. 15 16.17 1810,[Mhein⸗Vege16 17 18 Rheinfelden.852 92,2,81½2.782.82[ Kaub...133,08.90 Breiſach..89/2.95.80 75 2,82 Köln...30,3.19/.18 Febl 341/3.453.31/3.30.33 JJ Pecar⸗ Marau. 490..034,03 4˙804.78 Near-ege! Man nheim.31/425.20/4.16/4.15]/] Mannheim.204.154 1 ————— Was hören wir? Donnerstag, 20. April Geburtstag des Führers Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Ohne Sorgen jeder Mor⸗ gen.—.20: Für Dich daheim.— 10.00: Reichsſendung: Feierſtunde für die deutſche Jugend.— 10.30—15.00: Reichs⸗ ſendung: Unterhaltungskonzert mit Berichten von de großen Parade der Wehrmacht vor dem Führer.— 16. Nachmittagskonzert.— 18.00: Ein einig Zelt ob allen deutſchen Land. Liedſolge.— 18.30: Aus Zeit und Seben — 19.00: Walzerklänge(Schallplatten)— 19.45: Nachrich⸗ ten.— 20.00: Reichsſendung: Berichte von der Vereidi⸗ gung der Politiſchen Leiter.— 21.00: Schöne— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Volks⸗ und Unterhaltu muſik.— 24.00: Nachtkonzert Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie—.30: Frühkonzer:.— Hausmuſik.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 17.00: Bamberger Reiter. 17.30: Muſik am Nachmitta 18.00: Sportſunk.— 18.15: Franz Schubert: Sonat Lieder.— 19.15: Beſinnliches Verweilen— 21.00: abend.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Muſt guten Nacht. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Teleki und Czaky reiſten nach Nom Miniſterpräſident Graf Teledi(rechts) und Außen⸗ miniſter Graf Czaky ſind von Budapeſt nach Rom abgereiſt.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Eine 108 Jahre alte Kärntnerin Unſer Bild zeigt Mutter Anna Blaſchum, die in dieſen Tagen in Annabichl bei Klagenfurt ihren 108. Geburtstag in einer bewundernswerten Rüſtigkeit feierte, mit ihrer 73jährigen Tochter Regina.(Scherl Bilderdienſt,.) NSDAb-Mſitſeilungen Partelamtlichen Behanntwachunged Ssamommer Ortsgruppen der NSDAP Erlenhof. Heute, 19.., treten die Politiſchen Leiter, Obleute der DAc, Walter der NSanläßlich der Ueber⸗ nahme der Pimpfe in die§5 um 18.45 Uhr vor der Ver⸗ brauchergenoſſenſchaft an. Der Stab der NS⸗Fraunſchaſt nimmt an der Veranſtaltung ebenfalls teil. Jungbuſch. Heute, 19.., Feierſtunde: Uebernahme von Jungpolk in die Ha, Wartburg⸗Hoſpiz, P 4, 7a, Beginn 19.30 Uhr. Hierzu ſind alle Politicchen Leiter eingeladen. Uniſorm: Zivil, Armbinde. Lindenhof. Donnerstag, 20.., 19.45 Uhr, treten die Politiſchen Leiter in Uniform(Dienſtbluſe) vor dem „Rheinpark“ zur Vereidigung an. Die zu vereidigenden Pg., PA. und Nicht⸗Parteigenoſſen ſtehen ebenfalls 19.45 Uhr vor dem„Rheinpark“. Uniformierte in Uniſorm, Ziwil in dunklem Anzug mit Armbinde. Neckarau⸗Nord. Heute, 19.., findet um 19.30 Uhr im Hemeindehaus Neckarau, Rheingoloſtraße 28, die Feier der Uebernahme des Jungvolkes in die H3 ſtatt. Die geſamte Parteigenoſſenſchaft und NS⸗Frauenſchaft nimmt daran teil. Neckarau⸗Süd. Zur Teilnahme an der Feier der Ueber⸗ nahme des Jungvolks in die HJ treten die nniformierten Politiſchen Leiter heute, 19.., um 19 Uhr, vor der Ge⸗ ſchäftsſtelle an. Die nichtuniformierten Pol. Leiter ſowie Parteigenoſſen nehmen ebenfalls an dieſer Feierſtunde teil und müſſen die Plätze im Evg. Gemeindehaus um 19.15 Uhr eingenommen haben. Neckarſpitze. Heute, 19.., 19.15 Uhr, findet im Gemein⸗ ſchaftsſaale der Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗AG, Werft⸗ ſtraße 6, die Aufnahmefeier der 10jährigen ins Jungvolk und die Ueberführungsfeier des Jungvolks in die Hitler⸗ jugend ſtatt. Anſchließend iſt Feierſtunde anläßlich des 50. Geburtstages des Führers. Die Plätze müſſen ſpä⸗ teſtens um 19.15 Uhr eingenommen ſein. „„Platz des 30. Januar.“ Die Vereidigung der Pol. Lei⸗ der, Warte und Walter der DAßc, der Ne und der NS⸗ Frauenſchaft findet am 20.., 20 Uhr, im„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße 103, ſtatt. Alle Parteigenoſ⸗ ſen haben bis 20 Uhr die Plätze einzunehmen. Antrete⸗ plätze werden bekanntgegeben. Strohmarkt. Heute, 19.., 19 Uhr, Antreten aller Pol. Leiter im Hauſe der Ortsgruppe, M6, 12. Dienſtbluſe. Waldpark. Sämtliche uniformierten Pol. Leiter tref⸗ ſen ſich am 20. 4. um 19.30 Uhr, an der Perſiluhr ſowie die zur Vereidigung kommenden Pol. Leiter, PeL⸗Anwärt., Daß⸗ und NSV⸗Walter., Zivil mit Armbinde. Wallſtadt⸗Straßenheim. Heute, 19. April, 19.45 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter in Uniform auf dem Rat⸗ Hhausplatz. Wohlgelegen. Heute, 19.., 19 Uhr, Antreten der zum Dienſt eingeteilten Pol. Leiter vor der Geſchäftsſtelle. Dienſtanzug. „Neneichwald. Hente, 19.., 19.15 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Pol. Leiter, einſchl. Blockhelfer, Walter und Obmän⸗ ner der Ne und Daß, ferner die Frauenſchaft und fämtl. Gliederungen und Formationen mit Fahnen ſowie die Siedlergemeinſchaften in der Gemeinſchafthalle am moer⸗Weg zur Teilnahme an der Ueberführungsfeier der H9. Anſchließend Führergeburtstagsfeier. Teilnahme Pfhcht. Dienſtanzug, Ziväl mit Armbinde. Lindenhof und Waldpark. Anlärlich des Führer⸗ geburtstages findet am 20.., ab 21 Uhr, im„Nhennpark“ für alle Parteigenoſſen und ihre Angehörigen ſowie Glie⸗ Hderungen der Partei ein kameradſchaftliches Beiſammen⸗ ſein mit Tanz ſtatt. NS⸗Frauenſchaft Nungbuſch. 20.., 20 Uhr, nehmen ſämtliche Frauen⸗ ſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder an der Vereidigung im großen Saal der„Liedertafel“, K2, teil. Der Führer in der Oſtmark Der Führer ſtattete den Standorten der Wehr macht in der Oſtmark einen Beſuch ab, um ſich von dem Ausbeldungsſtand der Truppen zu überzeugen. Pioniertrupps: An einer Brücke wird eine Sprengladung angebracht. Englands neue ſchwere Flugabwehrgeſchütze Hier beſichtigt er die Uebung eines (Weltbild, Zander⸗M.) In Shoeburyneß in der Grafſchaft Kent wurden die neuen engliſchen Luftabwehrgeſchütze vor⸗ geführt. Laut Angaben ſoll dieſes Geſchütz die Geſchoſſe mit einer derartigen Geſchwindigkeit herausfeuern, daß es unwöglich ſein ſoll, dieſen Vorhang aus Geſchoſſen zu paſſieren. Neckarau⸗Süd. 20.., 19.30 Uhr, kommen die zu ver⸗ eidigenden Frauen in das Evgl. Gemeindehaus. Waldpark. Heute, 19.., 15 Uhr, Singen bei Theune, Rheinvillenſtraße 8. Achtung! Heute, 19.., und 20. 4. ſallen die Abend⸗ kurſe(Koch⸗, Näh⸗ und Kaltplattenkurſe) der Hausfrauen⸗ ſchule, L 9, 7, aus. „Platz des 30. Jauuar“. die Frauen zur Vereidigung im Schwetzinger Straße 103. Waldhof. 20..,.30 Uhr, nehmen ſämtliche Frauen⸗ ſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Jugendgruppe an der Morgenfeier der NSDAP bei Geier, Luzenberg⸗ ſtraße, teil. 19.30 Uhr kommen die zu vereidigenden Frauen zu Geier, Luzenbergſtraße. Wallſtadt. 21.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Heim. Abteilung Ingendgruppe 36 Strohmarkt. 2.., 20.15 Uhr, Gemeinſchaftsabend in M6, 12. Arbeiten mitbringen. 36 Schlachthof. 21.., 20 Uhr, in der Geſchäftsſtelle, Viehhoſſtraße 2. Handarbeiten mitbringen. 20.., 19.30 Uhr, trefſen ſich „Zähringer Löwen“, Gemeinſchaftsabend Liederbücher und HJ Geſolgſchaft 12/171(Mannheim⸗Waldpark). Heute, 10.., ſteht die Gef. um 19.30 Uhr auf dem Pfalzplatz (Sommerdienſtanzug). Gefolgſchaft 53/171 Rheinau. Heute, 19.., tritt die Ge⸗ ſolgſchaft um 19.30 Uhr in tadelloſer Uniſorm auf dem Karlsbplatz an. Gefolgſchaſt 54/171 Pfingſtberg. Die Gefolgſchaft tritt em 19. 4. um 19.30 Uhr in tadelloſer Uniſorm auf dem Marktplotz an. TB'⸗Nachrichten⸗Gefolgſchaft(171). Achtung! Pimpſe herhören! Sämtliche ſich zu uns gemeldeten bzw. zu uns überwieſenen Jungen treten am Freitag, 21.., um 19.55 Uhr, in Fü6 Nr. 16, an. Stamm VIII/171 Neueichwald. Stammbefehl. Anläßlich der Jungvolkübernahme heute, 19.., treten die Gefolg⸗ ſchaften 33 und 34/171 in tadelloſer Uniſorm am Herbert⸗ Norkus⸗Heim, 19.30 Uhr, an. Beurlaubungen für dieſen Tag ſind alle aufgehoben. Ich erwarte, daß jeder Hitler⸗ junge es für dieſen Abend als Dankespflicht gegenüber unſerem Führer anſieht, den Dienſt pünktlich zu beſuchen. Motorgefolgſchaft 1. Zur Ueberweiſungsfeier tritt die Geſolgſchaft heute 19.., 10 Uhr, im Sommerdienſtanzug auf dem Gockelsmarkt an. Kameraden, die durch Geſchäft verhindert ſind, haben ſich umgehend auf der Gef.⸗Dienſt⸗ ſtelle, N 2, 11, zu melden. D St. 11/171. Heute, 19.., treten die Schafter E. Groß . Zähringer, 19.30 Uhr, am Rheinpark an. und L r. 25/171. Heute, 19.., 19.30 Uhr, Antreten om Markt⸗ platz(Neckarſtadt). Gr. 46/71 Friedrichsfeld. Heute, 19.., 19.30 Uhr, An⸗ treten in Dienſtkleidung am Goetheplatz. Gr. 47/171 Seckenheim. Heute, 19.., 19.90 Uhr, Antreten am Heim in Dienſtkleidung. Glaube und Schönheit„Geſundheitsdienſt“. Der Dienſt am 19. 4. im Stäct. Krankenhaus fällt ous. Gr. 52 und 54/171 Rheinan. Heute 19.., 19.45 Uhr, An⸗ treten am SA⸗Platz zur Jungmädelüberführung. Donners⸗ tag, 20.., 16 Uhr, Antreten am Karlsplatz. Donnerstoa, 20.., Antreten in Rheinauhafen zur Feier im Gemein⸗ ſchoftshans Stahlwerk. Glaube und Schönheit„Volkstumsarbeit“. Der Dienſt am 19. 4. fällt aus. Nächſter Dienſt am 26. 4. Singſchar. Der Dienſt heute, 19.., füllt aus. Gr. 26/171. Humboldt. Heute, 19.., 19.90 Uhr, tritt die Grunpe auf dem Neckarmarktplatz an. Gr. 1 und 2/171 Rheintor⸗Jungbuſch. Heute, 19.., 19.90 Uhr, Antreten ouf dem Marktplatz.(Betr. Ueberweiſungs⸗ jeier im Wortburahoſpiz). Gr. 3/171 Deutſches Eck. Heute, 19.., 19.30 Uthr, An⸗ treten auf dem Morktplatz in Dienſtkleidung. Fendenheim. Heute, 19..,19.30 Uhr, treten alle Mädel in Dienſtkleidung an der Schule an. Gr. 4/171 Strohmarkt. Heute, 19.., 19.30 Uhr, tritt die⸗ ganze Gruppe in Uniform vor dem Siemenshaus in N7,18 zur Ueberweiſungsſeier der Jungmädel in den BDM und (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Hochſeefahrt in die Wunderwelt der norwegiſchen 8 8 Feierſtunde anläßlich des Geburtstages des Führers an. Mädelgruppe 19/171 Bismarckplatz. Heute, 19.., 19 Uhr, Ueberweiſungsfeier im„Zähringer Löwen“. Sport fällt aus. Heimabend am Donnerstag fällt aus. Deutſche Arbeitsfront Rreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 Propaganda Betr. Monatsberichte. Folgende Orts waltungen haben umgehend den Monatsbericht für März 1939 einzuſenden: Almenhof, Bismarckplatz, Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Neckarau⸗Süd, Rheintor, Strohmarkt, Waldhof, Altlußherm, Heddesheim, Hockenheim, Leutershauſen, Lützelſochſen, Oftersheim, Plankſtadt, Reilingen, Schriesheim, Shwetzingen, Wein⸗ heim⸗Süd und Nord, Hohenſachſen, Oberflockenbach, Sulz⸗ boch. Der Kreispropagandaleiter. 8 Berufserziehungswerk 0 4,—9 Am Samstag, 13. Mai und Sonntag, 14. Mai 1930, führt die Deutſche Arbeitsfront gemeenſam mit der Deutſchen Stenografenſchaft das diesjährige Reichslei⸗ ſtungsſchreiben auf der Shhreibmaſchine durch. Teilnahme⸗ berechtigt ſind alle deutſchen Volksgenoſſen Die Teilnahme⸗ bedingungen u. Anmeldebogen ſind im Berufserziehungs⸗ werk 0 4,—0, erhältlich. Anmeldungen haben bis ſpä⸗ teſtens 5. Mai zu erfolgen. Wir machen die Teilnehmer unſerer Lehrgemeinſchaſten darauf aufmerkſam, daß am Donnerstag, 20. April 1939 (Adolf⸗Hitler⸗Geburtstag) ſämtliche Lehrgänge ausfallen. Wir geben nachſtehend diejenigen techniſchen Lehrgemein⸗ ſchaften auf, die in aller Kürze durchgeführt werden: „Eiſen und Metall“, Werkſtoffkunde; Drehen; Fräſen; Ho⸗ beln; Tchn. Zeichnen Stufe 1, 3 und 4; Arbeitsgemeinſhaft — konſtruieren; Autogen⸗Schweißen; Elektro⸗Schweißen; Maſchinenſchloſſer(Auf! und Fortgeſchr.); Techn. Mechanik; Gießereitechnik; Reſa(Vorlehrgang); Werkſtattrechnen; Funktechnik; Starkſtrom Stuſe 1, 2 und 3; Schaltungstech⸗ nik; Praktiſche Elektromeßkunde; Prakt. Funklehrgang; Feſtigkeitslehre; Techn. Wärmelehre; Algebra Stuſe 1, 2 und 3; Rechenſchieber; Tabellenrechnen; Flächen⸗ und Kör⸗ perberechnung. Fachabteilung Bau: Bauſtoffkunde, Bau⸗ elemente; Erdbau; Beton⸗ und Eiſenbetonbau; Vermeſ⸗ ſungskunde und Meſſungen bei Bauausführungen; Ar⸗ beitsgemeinſchaft„Dieſelmotor“; Arbeitsgemeinſchaft „Kraftfahrzeughandwerker“; Anmeldungen ſind im Berufs⸗ erziehüngswerk 0 4,—9 und in der Rheinſtraße—5, Zimmer 33, abzugeben. Reiſen. Wandern. Urlaub Heute, 19.., und Donnerstag, 20.., fallen infolge der Feierlichkeiten ſämtliche Lehrgemeinſchaften und Aufbau⸗ kameradſchaften im Berufserziehungswerk der Deutſchen Arbeitsfront aus. Achtung! Der neue Arbeitsplan für das Sommerhalb⸗ jahr 1039 iſt ſoeben erſchienen und kann im Berufserzie⸗ hungswerk 0 4,—0, ſowie auf unſerer Dienſtſtelle, Rhein⸗ ſtraße—5, Zimmer 31—32, abgeholt werden. Ortswaltungen Humboldt. Sämtliche Obmänner haben am 19. 4. um 19.15 Uhr in der„Flora“, Lortzingſtraße 17, zur Geburts⸗ tagsfeier des Führers zu erſcheinen. Kraſt durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung!— die uß 311/39 vom 5. 6. bis 11. 6. ins Berch⸗ tesgadener Land(Königſee) iſt ausverkauft.— Ebenſo die U 56/39 vom 5. 8. bis 9. 8. ins Allgén. Sonntag, 23.., Pfalgwanderung. Ab Neuſtadt nach Naturpark— Königsmühle— Kalmit— Hohelog— Max⸗ burg, Neuſtadt. Wanderung etwa 4 St. Die Abfahrt erſolgt.50 Uhr ab Ludwioshafen⸗Hbf Rückfahrt ab Neu⸗ ſtadt, 19.114 Uhr. Fahrkarten zu 1 Mark am Bahnhof Lud⸗ wigshafen löſen. Sonntag, 23.., Radwanderung nach dem Waldheim Stieſeſhöhe. Abſahrt 7 Uhr Waſſerturm. Infolge techn. Schwierigkeiten wird die Uß 21/9 vom 90. 4. bis 7. 5. 39 ins Salzkammergut, Traun⸗ und Wolf⸗ gangſee mit Smnibus durchgeführt. Neuer Teilnehmer⸗ preis 46 Mark ab Karlsruhe— ab Mannheim 48.50 Mark. Der Vertreter des italieniſchen Königs in Albanien Prinz Ferdinand Herzog von Genua iſt der Ver⸗ treter des Königs von Italien und Kaiſers von Aethiopien, Viktor Emanuel III, in Albanien. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Englands Königspaar beſichtigt die Ballonſperre Das Königspaar beſichtigte in Begleitung des eng⸗ liſchen Miniſterpräſidenten eine Uebung der Ballonſperrtruppe in der Grafſchaft Surrey. 8 (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) mit Kö⸗Dampfer„Stuttgart“, S§ 15/39 vom 18. 5 26. 5. 1939. Kreisſtadt. Uß 22/39 vom 13. Mai bis 21. Mai ins Dachſteingebiet und Salzkammergut. Teilnehmerpreis 38,50 Mark. Unter⸗ kunftsorte Bad Auſſee, Goiſern Goſau, Alt⸗Auſſee. uß 234/39 vom 18. 5. bis 21. 5. 39 an den Bodenſee. Teilnehmerpreis 18 Mark. Unterkunftsorte Ludwigshafen, Ueberlingen, Sipplingen, Bodmann. Uc 230/39 vom 18. 5 bis 21. 5. 39 in den Schwarzwald. Teilnehmerpreis 14,50 Mark. Unterkunftsorte Zell a.., Wolfach, Gutach, Shiltach, Hornberg. 8 Uc 25/9 vom 14. 5. bis 21. 5. 30 an den Rhein. Teil⸗ nehmerpreis 25,50 Mark. Abgangsſtation Bruchſal. Die Zufahrt zum Sonderzug muß vom Teilnehmer bezahlt werden. UcF 26/39 vom 22. 5. bis 4. 6. nach Kärnten. Wörtherſee. Teilnehmerpreis 55,50 Mark. Unterkunftsorte Velden, Pörtſchach, Keutſchach, Krumpendorf. UF 222/39 vom 8. bis 14. 6. in das Oetztal. Teilneb⸗ merpreis 34 Mark. Unterkunft in Oetz, Sautens, Längen⸗ feld, Haiming. UF 2220/9 vom 8. Inni bis 14. 6. 39 an den Bodenſee. Teilnehmerpreis 26,50 Mark. Unterkunftsorte Radolſzell, Reichenau, Konſtanz. Uß 222c/39 vom 8. 6. bis 14. 6. 20 in den Schwarzwald. Teilnehmerpreis 24.50 Mark. Unter⸗ kunftsorte Hornberg Schonach, St. Georgen. Anmeldungen bei allen Koͤc⸗Geſchäftsſtellen wie Plan⸗ kenhof P 6, Walohofſtraße 8, Neckarau, Schwetzingen, Weinheim, ſowie bei der Kreisdienſtſtelle Rheinſtraße 4, Zimmer 53. Volksbildungswerk Eugliſch, für Anfänger. Dienstags und freitags. 20 Uhr, in der Allgemeinen Berufsſchule, U) 2, 5(gegenüber dem Hallenbad). Preis des ganzen Kurſus, der 20 Abende dauern wird(30 Stunden), 8 Mark. Anmeldungen nimmt der Kurſusleiter entgegen. Führung durch die Kunſthalle:„Deutſche Kunſt in der Zips“, 2. Albiker⸗Ansſtellung“. Unter Leitung des Direk⸗ kors unferer Kunſthalle, Dr. Paſſarge, findet wiederum eine Führung durch die Kunſthalle ſtatt, die am Sonntag, 23. April, morgens um 10.390 Uthr, beginnt. Der Eintritt iſt frei. Italieniſch für Anfänger. Beginn Mittwo⸗h, 26. Ayril, in der Caſa'Italia, A 2, 5. Preis des ganzen Kurſus, der 15 Abende dauern wird(30 Stunden!, 10 Mark. Nach⸗ mittagskurs. Beginn Freitag, 28.., 15 ithr, in der Caſa d' Italia, A 2, 5, Preis des ganzen Kurſus, der 15 Nach⸗ mittage dauern wird(30 Stunden), 10 Mark. Lehrwanderung in die erwachende Natur. Am Sonn⸗ tag, 23.., findet die erſte Lehrwanderung durch den Wald⸗ park unter Leitung von Fritz Sachs ſtatt: Blübende Bäume, Sträucher und Heilkräuter: Singvögel. Die Feilnehmer treffen ſich an der Ensſtation der Straßenbahn, Linie Waldpark 5, 10 und 20. Beginn der Führung vor⸗ mittags 9 Uhr. Unkoſtenbeitrag 10 Pfg. Achtung, Volksgenoſſen und Hörer! Durch einige An⸗ fragen ſehen wir uns veranlaßt, zu erklären, daß ieder Volksgenoſſe an unſeren Kurſen und Veranſtaltungen teil⸗ nehmen kann. Vortraa von Prof. Prof. Dr. Felir Genzmer⸗Tübingen: „Die Nibelungendichtung in der Edda“. Montag, 24.., 20.15 5Uhr, im Saal der Induſtrie und Handelskammer, L I1, 2. Karten zum Preiſe ron 60 Pfg., für Inhaber der Hörerkarte 30 Peg., ſind bei allen Köß⸗Vorverkaufsſtellen und an der Abenokaſſe zu haben. Eintrittskarten für die Berufsboxkämpfe am 21. April im Roſengarten ſind bei allen„Köc“⸗Vorverkaufsſtellen erhältlich. Neue Kurſe in Leichtathletik und für das Reichsſportabzeichen Das Sportamt Mannheim führ: nunmehr wieder Kurſe in Leichtathletik und für das Reichsſportabzeichen für Frauen und Männek im Stadion, Feld 2, zu folgenden Zeiten durch: Mittwochs von 18 bis 19.30 Uhr, ſamstags von 15.30 bis 17 Uhr, ſonntags von 9 bis 11 Uhr. Marine⸗Kameradſchafts⸗Vereinigung Mannheim⸗Lud⸗ Die Kameraden treten am Donnerstag, dem arade⸗ Großer Feiber, Vereinigungsführer. wigshafen. 20. April,.15 Uhr, auf dem Meßplatz an, um der aufſtellung der Wehrmacht beizuwohnen. Anzug: Bundesanzug. 8* Teilnehmerpreis 69,50/ ab jeder, badiſchen * 10 1 — 2 23633 203 222— 11 . HANDELS- pο WIRTSCHAFTS.-ZETTUNG Aittwoch, 19. April 1949 der Neuen Mannheimer Zeitung 88 Hittag-Ausgabe Nr. 178 Grũn& Bilſinger AG, Niannheim Beirächiliche Umsahsieigerung— 13%1 Dividende Am 18. April fand die Sitzung des Auſſichtsrats ſtatt für das am 31. Dezember 1938 beendete Geſchäftsjahr. Dem vorgelegten Bericht des Vorſtandes entnehmen wir: Das verfloſſene Geſchäftsjahr hat das Unternehmen vor neue, große Bauaufgoben geſtellt, die die ganze Kraft jämtlicher Betriebseinrichtungen und aller Geräte und Ma⸗ ſebinen in Anſpruch nahmen. Um den außerordentlichen Anſorderungen gerecht zu werden, war man unabläſſig be⸗ müht, die Leiſtungsfähigkeit des Unternehmens durch zweck⸗ entſprechende Einteilung zu ſteigern und das Unternehmen auf allen Gebieten weiter auszubauen. Die Anſchaffungen von rund 2,66 Mill.„ wären noch größer geworden, wenn Lie Baumaſchineninouſtrie die Beſtellungen anzunehmen und rechtzeitig zu liefern vermöchte. Dobei bleibt man ſich bewußt, daß die Ausweitung des Geräte⸗ und Maſchinen⸗ barkes eine weſentliche Belaſtung der Betriebsmittel und eine nicht geringe Vermehrung von Verwaltungsarbeit be⸗ deutet. Die Erhaltung der Leiſtungsfähigkeit des Geräte⸗ und Maſchinenparkes iſt heute zu einer beſonderen Aufgabe geworden. Der Umſatz im Inlanc erfuhr eine beträchtliche Steigerung. Die beſonders verwaltete„Grün u. Bilfinger Wohl⸗ fahrts⸗ und Penſionstaſſe GmbH.“ wurde 1938 in einen kleinen Verein auf Gegenſeitigkeit(„a..“) umgewandelt. Dem derzeitigen Vermögen dieſer Kaſſe von rd. 5,20 Mill. Miark ſollen auf Vorſchlag des Vorſtandes aus dem Ergeb⸗ nis von 1938 weitere 2 Mill. augeführt werden. Die Tochtergeſellſchaften im Ausland ſind hinreichend beſchäftigt. Inwieweit ſich die Beendigung des ſpaniſchen Bürgerkrieges belebend auf die Geſchäftstätigkeit der Tochtergeſellſchaft in Liſſabon auswirken wird, wird die nächſte Zeit ergeben. Es ſind jedenfalls Bemühungen im Gange, entſprechende Verbindungen herzuſtellen. Die vorſichtige Finanzgebarung war immer dorouf be⸗ dacht, ohne Inanſpruchnahme fremder Mittel alle geldlichen Bedürfniſſe des Betriebes aus eigenen Mitteln zu befrie⸗ digen. Dies wird auch weiterhin angeſtrebt, obwohl noch nicht abzuſehen iſt, wie ſich die Verordnung über die Ab⸗ geltung eines Teils der Bauleiſtungen in Steuergutſcheinen auf die Flüſſigkeit des Unternehmens auswirken wird. Zur Gewinn⸗ und Verluſtrechnung iſt zu bemerken, daß dieſe auf Grund des neuen Aktienrechtes diesmal in an⸗ derer Form aufgeſtellt werden mußte, ſo daß Vergleiche gegenüber 1937 nicht angeſtellt werden können. Für 1988 beträgt der Reingewinn 2,87 Mill., aus dem die Aus⸗ ſchüttung eines Gewinnanteils von wieder 15 v. H. auf das AK von 4,41 Mill.„ in Vorſchlag gebracht wird, wovon 7 8 den Anleiheſtock gehen. Zum Vortrag kommen 209 53 5 Die Rückſtellungen für ungewiſſe Schuldner betrugen 1957 rund 2,64 Mill.; ſie wurden auf 5,38 Mill. er⸗ höht. Die Erhöhung hängt mit der weſentlich vermehrten Leiſtung und den ſich daraus in verſtärktem Maße ergeben⸗ den Verpflichtungen und Garantien zuſammen. Die Adlerwerke im Jahre 1938 besamiumsaß im In- und Ausland beſriedigend Werimäßige Umsatzzunahme eiwa 13,8% Als nächſte große Automobilfabrik veröffentlicht jetzt die Adlerwerke vorm. Heinrich Kleyer AG, Frankfurt a. M, ihren Geſchäftsbericht für 1938, aus dem ausgugsweiſe bereits die weſentlichſten Ziffern der Erfolgsrechnung und der Bilanz bekannt ſind. Der Bericht erwähnt zunächſt die Steigerung der Neuzulaſſungen und Perſonenkraft⸗ wagen im Reich um 3,6(1,61) v.., der Laſtwagen⸗Zu⸗ laſſungen um 14,4 v. H.(i. V. Rückgang um 1,12 v..), während der wertmäßige Umſatz an Kraftwagen, Kraſt⸗ rädern und Zubehörteilen um 9,4 v. H. von 1600 auf 1750 WMeill.& anſtieg. Das Fabrikationsprogramm der Geſellſchaft an Kraſt⸗ fahrzeugen blieb unverändert, nachdem im Vorjahre eine Erweiterung um einen 2,5⸗Liter⸗Typ vorgenommen wurde, der ſich weiter gut durchſetzte. Das Fahrradgeſchäft ver⸗ lief züfriedenſtellend, der Abſatz an Schreibmaſchinen ſtieg an. Der Geſamtumſatz aller Erzeugniſſe war im In⸗ und Ausland befriedigend. Der berechnete Umſatz der Geſellſchaft ſtellte ſich 1938 auf 97,30(i. V. 85,50) Mill. /, ſtieg alſo um etwa 13,8 v. 5. Der ausweispflichtige Rohüberſchuß wird mit 31,74 (27,18) Mill. angegeben, wozu unp. 1350/ Beteili⸗ gungserträge und 0,344(0,569) Mill./ außerordentliche Erträge, d. ſ. Erlöſe aus verkauften Maſchinen, Eingänge aus abgebuchten Forderungen und Rüchflüſſe aus unver⸗ brauchten Rückſtellungen, treten. Die Perſonalaufwendun⸗ gen ſtellen ſich auf 28,53(20,38), Zinsaufwand auf 0,06 (i. V. Ertrag 0,03), ausweispflichtige Steuern auf 3,17 (i. V. Beſitzſteuern 1,73), Beiträge an Berufsvertretungen auf 0,06(0,04) Mill. 4. Abſchreibungen auf Anlagever⸗ mögen betragen 3,38(4,11) Mill.(i. V. außerdem noch 0,09 Mill. auf Umlaufsvermögen). Den„Anderen Rück⸗ lagen“ werden wieder 0,50, dem Wohlfahrtsſonds unv. 0,20 Mill./ zugeführt. Der Reingewinn einſchl. 591 622 (358 238)/ Vortrag ſtellt ſich auf 1 785 264(1 491 622) /, wovon nach Abzug des Erforderniſſes für wieder 6 v. H. Dividende mit 900 00„ noch 885 264„ zum Neuportrag verbleiben. In der Bilanz iſt das Anlagevermögen mit unv. 7,50 Mill. bewertet. Dabei ſind Geſamtzugänge von 3,53 (8,62) und Abgäxige von 0,16(..05) Mill. ausgewieſen. Von B,78(21,7 Mill. Umlauſsvermögen entfallen 13,50(10,75) Mill. auf Vorräte, 0,80(1,30) Mill./ auf Wertpapiere(Aktien der Hermann⸗Göring⸗Werke und einer„befreundeten“ Geſellſchaft), 10,62(6,71) Mill./ auf Forderungen insgeſamt, von denen wiederum Waren⸗ forderungen 9,55(4,66) und Konzernſorderungen 0,43(1,27) Mill.& ausmachen ſowie 0,86(8,12) Mill. auf flüſſige Mittel, die Bankguthaben von 0,04(.41), Kaſſe uſw. von 0,38(0,53), Schecks von 0,05(0,21) und Wechſel von 0,40 (0,97) Mill. enthalten. Auf der Paſſivpſeite betragen Geſamtverbindlichkeiten 6,51(5,7), darunter Waren⸗ ſchulden 3,94(4,04), Bankſchulden 1,33(—), ſoerſtige Ver⸗ bindlichkeiten 1,03(0,75), Kundenzahlungen 0,21(0,28) Mill,. Neben unv. 15,0 Mill. Aktienkapital erſcheinen 3,5(3,0) Mill. 4 Rücklagen, unv. 0,75 Mill. Wert⸗ berichtigungen und 5,50(3,70) Mill. Rückſtellungen. Aus dem Aufſichtsrat ſind im Lauſe des Geſchäſtsjahres Mafor a. D. Hans Cunze, Generaldirektor Dr. Flick und Maior a. D. Karl Trutz ausgeſchiedert. In den Vorſtand trat am 1. November 1938 als ſtellv. Vorſtandsmitglied Rosleſf Sörenſen neu ein.—(§V 29. April.) Der Zugang zum Einzelhandel Wird eingeschränki Die durch die Verordnung zur Beſeitigung der Ueber⸗ ſetzung im Einzelhandel und die dazu ergangene Durch⸗ führungsverordnung eingeleitete Bereinigung des Einzel⸗ handels könnte durch einen Zugang zum Beruf im bis⸗ herigen Umfang geſtört werden. Der Reichswirtſchafts⸗ miniſter hat deshalb, wie der Preſſedienſt des Einzelhan⸗ dels meldet, in einem Erlaß die für die Entſcheidung nach dem Einselhandelsſchutzgeſetz zuſtändigen Stellen angewie⸗ ſen, den Zugang zum Einzelhandel erheblich einzu⸗ ſchränken. Die bisher zugelaſſenen Ausnahmen von den Sperr⸗ vorausſetzungen der außergewöhnlichen Ueberſetzung und des mangelnden Bedürfniſſes ſollen in Zukunft auf ſel⸗ tene, volkswirtſchaftlich notwendige Fälle beſchränkt wer⸗ den. Solche volkswirtſchaftlich notwendigen Fälle dür⸗ ſen 3. B. bei der Verſorgung der Verbraucher in Sied⸗ lungen und Neubauvierteln vorliegen. Darüber hinaus allerdings wird der Erlaß im Intereſſe der durch die Ver⸗ ordnung eingeleiteten Maßnahmen zunächſt eime ſperrähn⸗ liche Wirkung haben. Ganz bewußt iſt dieſe Maßnahme befriſtet worden. Be⸗ veits bis zum 1. Oktober 1939 erbittet der Reichswirt⸗ ſchaftsminiſter Bericht darüber, wieriel Eingelanträge bis zu dieſem Zeitpunkt genehmigt worden ſind. Wenn es gerechtfertigt iſt, wird er dann bereits eine Lockerung ein⸗ treten laſſen. Es iſt keineswegs beabſichtigt, den Unter⸗ nehmernachwuchs vom Einzelhandel für die Zukunſt fern zu halten. Waren unel Märkte »Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel“ Stuttgart, 18. April. Je 100 Kg. ſrei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen, württembergiſcher, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit, 75—77 Kilo, Ergeugerfeſtpreis W 11 2,20; We16 2,50; W 17 21,60; W 18 2,70, W 19 21,90, Roggen⸗ durchſchnittl. Beſchaffenheit, 70—72 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 18 20,20; R 19 20,40; Fultergerne, durchſchnittliche 59—60 Kile Erzeugerſeſtpreis G 7 17,10; G8 17,140; Induſtriegerſte, Mindeſtgewicht 68 Kilo, Gü7 Erzeu⸗ gerfeſtpreis 19,10 6 19,40; Futterhafer, durch⸗ ſchnittliche Beſchaffenheit, 46—49 Kilo H 11 Erzeugerſen⸗ preis 17,40, H 14 17,90. Für Heu und Stroh gelten in Zukunft die in der Anord⸗ nung der Hauptvereinigung der Deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft vom 1. 7..1938. Abſchniit 6, feſt⸗ gelegten Beſtimmungen. Als vorläufige Erzeugerpreiſe wer⸗ den notiert: Wieſenheu: a) Wieſenhen. handelsüblich, ge⸗ ſund, trocken mit Beſatz(bis etwa 6 an minderwertigen Gräſern 4,40—.40„; b) Wieſenhen gut geſund, trocken mit unerheblichem Beſatz(bis etwa ½0) an minderwer⸗ tigen Gräſern 5,40—6,40 4, c) Acker⸗ und Feldheu(Süß⸗ heu), angeſätes Futterheu, gut, geſund, trocken, ohne nen⸗ nenswerten Beſatz an minderwert. Gröſern 6,20—7,20 4: Luzerne, Eſparſette: a) geſund, trocken, handelsüblich mit bis etwa 16 vollwert. Gräſerdurchwuchs 7—„4 b) gut, ge⸗ ſund, trocken, ſchöne Farbe mit bis etwa ½òũ vollwertig Gräſerdurchwuchs 7,60—8,60 4; Kleeheu; a) geſund, trocken handelsüblich mit bis etwa ½ vollwertigem Gräſerdurch⸗ wuchs—7 4; b) gut, geſund. trocken, ſchone Farbe mit bis etwa ½o vollwert. Gräſerdurchwuchs 6,60—7,60 l. Spelzſpreu, Erzeugerpreis 0,80 bis 1 4. Die Preiſe gelten je 100 Kilo waggonfrei loſe verladen Erzeugerſtation. Mit Bekanntmachung der HVGuß vom 17. 8. 88 wurden für das Gebiet des GW Württemberg die nachſtehenden Erzeugerhöchſtpreiſe je 100 Kilo Stroh waggonfrei Erzeu gerſtation feſtgeſetzt: Roggenſtroh 3,30 /, Weizen⸗ und Dinkelſtroh 3,10 /4. Hafer⸗ und Gerſtenſtroh.— 4. Dieſe Preiſe gelten kür geſunde, handelsübliche, bindfoden⸗ gepreßte oder gebündelte Ware. Für drahtgepreßtes Stroh darf ein Aufſchlag bis zu 0,20„ ie 100 Kilo berechnet werden. Die Mehlnotierungen im Getreidewiriſchafts⸗Verband Württemberg(Preiſe für 100 Ktio, plus.50& Frochten⸗ ausgleich frei jeder Empfangs⸗Stationl.— Weizen⸗ mehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. Kernen oder amtlich anerkanntem Kleberweizen.25„ per 100 Kilo Aufſchlag, mit einer Beimiſchung von kleberreichem Auslandsweizen.50„ Aufſchlag ver 100 Kilo ür Fype 812. Reines Kernenmehl 4/ per 100 Kilo Auſſchlag aui die ieweilige Tyre Weizenmehi, Baſis⸗Type 812 mit 4 o H Kartofſel⸗ ſtärkemehl Wͤö 14 29,85; W 16 29,85;'17 29,85, W18 29,85; W 19 2,85. Roggenmehl, Baſis⸗Type 907 R 18 23,30; R 19 23,50, Kleiegrundpreiſe ab Mühle ein⸗ ſchließlich Sack, Weizenkleie Wͤä 14 10,30; Wö 16 10,40; W 17 10,45; Wü 18 10,50;'e19 10,60; Roggenkleie R 18 10,40; R 19 10,59. Weizenſuttermehl ſeweils bis zu 250& per 100 Kilo teurer aſs Kleie. Zuſchloag für Roggenſuttermehi .— ie 100 Kilo. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingun⸗ gen des Reichsmehlſchlußſcheins moßgebend. Markt⸗ verlauf: Die Mühlen nehmen vormiepend zur ſpäteren Lieſerung laufend kleinere Mengen Weizen auf und die Ablieferungen an die Reichsſteſle gehen lanoſam weiter. Bei den Verteilern lagern jedoch noch große Mengen, die der Verwertung zugeführt werden müſſen.— Futterweizen kann zu etwas gebeſſerten Preiſen untergebraßt werden, während für Futtergerſte nur geringe Nachfrage beſteht. In Futterhaſer lagern ſowohl bei den Erzeugern als auch bei den Verteilern noch große Vorräte, wofür jedoch keine Käufer vorhanden ſind.— Mehl und Mühlennacherzeug⸗ niſſe können laufend untergebracht werden. Mannheimer Großviehmarkt Amtlicher Preis für je 50 ug Lebendgewicht 208 Kühe 2 8 2515 Sehweine junge volfl.42 44 Sonderklaſſe i 8,5 ſonſtige, 37 41fbeſte Maſt 240.00 5 355 fleiſchige. 25 34 Andere Kölber 5⁰ 5 133 Fürsen beſte Maſt 60 65 52,5 ausgemäſtet 43 45 mittlere.. 53 50 49 5 vollfleiſchig 38 41 geringe 41 50— fleiſchig.. 36½ geringfte. 28 40 57,5 65 Ochsen ausgemäſtet44 46 vollfleiſchig 39 42 ſtonſtige.. 37½ 182 Bullen junge vollfl41 44 ſonſtige, 39 41 fleiſchig.. 2534 nnter120„ Sanen Rotterdamer Getreidenotierungen vom 18. April. (Eig. Dr.) Juli 3,90; Sept. 4,00, non 2000 Kilo) per Mai 92, 50; Juli 90,50; Nov. 93. Liverpooler Baumwollkurſe vom 18. April.(Eig. Dr.0 April 471; Mai 471; Juni 450; Juli 449, Auguſt 444; Sept. 438; Okt. 437; Nov. 436; Doz. 497; Jan.(40) Nov. 4,15.— Mais(in Hfl. per Laſt Sept. 90,25; Fleiliges, gewissenhaftes bebr. Muen Damenrad Weigen(in Hjl, per 100 Kilo) per Mai 3,65% Rhein-Mainische Abendbörse Sehr sfill Frankfurt, 18. April Die Abendbörſe war faſt geſchäftslos. Soweit Umſätze getätigt wurden, hielten ſie ſich im Rahmen des Berliner Schluſſes. Etwas feſter lagen BMW mit 146 um 9 v. H. gegen Berliner Schluß erhöht. Auch Geſfürel wur⸗ den 7 v. H. höher genannt. Dresdner Bank mit 105½ bezahlt, Daimler nannte man mit unv. 137, etwas um⸗ geſetzt wurden noch Farben zu 148, Verein. Stahl zu unv. 1024, VoM 175½, MAN 140, Pfälz. Hypotheken⸗ Bank 987/ bezahlt. Am Rentenmarkt waren Altbeſitzanleihe unverändert. Farbenbonds geſtrichen. Kommunal⸗Umſchuldung hörte man etwas ſchwächer mit 93,40 gegen 93,45. 438; Febr. 430; März 441; April 442, Mai 444; Juli 45; Okt. 447; Jau.(41) 448; Tendenz ruhig, ſtetig. * Der Londoner Goldpreis betrug am 18. April für eine Unze Feingold 148 ſh 6 d 86,6498 ,, für ein Gramm Feingold demnach 57,2926 pence= 2,78585. Am 18. April 1030 wurde in London Gold im Werte von 620 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 148/6 ſh pro Unze fein verkauſt. E Leinölnotierungen vom 18. April.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſ. Pl. per April 115/16; Leinſ. Klk. per April 127/16; Bombay per April 12,75; Leinſaatöl loko 24,9: öto. per Mai 23,75; per Juni⸗Auguſt 23,75, Baumwoll⸗Oel äg. 16,6; Neuyork: Terp. 28,75; Savannah: Terp 3,75. Geid- und Devisenmarkt Paris, 18. April(Schluß amtlich⸗ London 176.73 Belgien 634 62 Oslo 886.75 Neuyork 27776.— Schweiz 846,87 Stockholm 911,25 Berlin 1513.— Kopenhagen 789. Syanſen Italien 198.70 Holl and 12003,50 Warſchan 713,— London, 18 April.(Schluß amtlich), Neuvork 468,04 Liſſabon 110,18 Hongkong 1,700 Montreal 471,43 Helſingfors 226, 80 Sch anghai 0,831 Amſterdam 881,55 Budapeſt 2362, Bokohama——— Paris 176,71 Belgrad 209,— Auſtralien 15,— Prüſſel 2783.75 J Sofia 280,— Mexiko— Italien 8002,— Moskau 2475, Montevideo 1850,— Berlin 1160.— Rumänien 655.— Nalparaiſo 117,0 Schweiz 2087,12 J Konſtantin 580.— Buenos Spanien 92 Athen 548.— auf London] 200,— Lopenhagen 2240,— Warſckan 2475.— Südafrika 100,12 Stockholm 1940,37 J BuenosAtres 1700.— Cslo 1989,.— Rio de Jan. 361,— deialle Hamburger Metallnotierungen vom 18. April f Banca- u. grief Kupfer etraits zinn 24 93 Briefſ GeldſBrieffGeld Hüttenrohzink p. 100 69) 16,7516,75 Januar 6„„.. Feinſilber(RM per kgy. 39.9036,00 Februar 6„.. Feingold(RMperg99.84/ 2,79 März E. IAit⸗Piatin(Abfälle) April 52.50152.500275,00275,0. Circapr. RM per g⸗.50 2,39 Mat 52.5052.50275.0275,0 Techn reines Platin Juni 52.50152,50275.0/275.0 Detailpr.(RMperg.. 3,52.52 Juti 52.5052,501275.00275,0 Auguſt 652.5052.50275,00275.0 Loco Abl Septemberſ52,5052.50275,0275,0[ Antimon Regules chineſ. Oktober Eper to)...45.—46,— Novenber.. Aueckfiiber(Sper Fläſche) ſs6 Dezember......... II Wolframerz chineſ, in sB 57, * Hirſch Kupfer⸗ und Meſſiugwerke AG., Finow(Mark). Die Geſellſchaft ſchlägt eine Dividende von wieder 9 v. H. vor. * Die Aſchaffenburger Zellſtoffwerke AG, Aſchaffenburg, ſchlägt ſür 1938 aus 1,73(1,68) Mill% Reingewinn ei Dividendenausſchüttung von 6 v. H. auf die Skömi⸗ aktien vor. * Auträge auf Zulaſſung zu dem diesjährigen Wirtſchafts⸗ prüfer⸗Examen ſind von den Bewerbern des Bezirks bei der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim mit den er⸗ ſorderlichen Unterlogen bis ſpäteſtens 2. Mai einzureichen. Für die Abt. Versand einer Chemiſchen Fabrik in Heidelberg wird tüchtiger Expedient im Alter von 28— 35 Jahren per ſofort od. ſpäter geſucht. Es kommen nur Bewerber in Frage, die den Inlands⸗ und Auslandsverſand und alle ein⸗ ſchlägigen Arbeiten vollkommen beherrſchen und die ſelbſtändig Aüunges Aädohen für 7 Tag für moderne Etage zum 2. Mai oder ſpäter geſucht. 10 023 Brinkmann, Richard⸗Wagner⸗Straße Nr. 45. 9833 Hausgehillin gesundeu zuverlässig für sofott oder später gesucht. Kochen nicht unbedingt erforderl. disponieren können. Bewerbungen mit Lebenslauf, Zeugnisabſchriften u. Lichtbild ſowie Gehaltsanſprüchen unter Nr. 9532 an die Geſchäftsſtelle. Vorzustell. mit Zeugu- Stellengesuche Verkäbfe für Klavier zu verkf. für—4 Tage in Angebote erb. unt Seſviercträulein an flottes u. zuverläſſig. Arbeiten in groß. Betrieben gewöhnt, ſucht hilſſe in nur guten Hänſern.— Geſchäftsſtelle d. Bl. d. Woche Ans⸗ er G X 59 an die *5047 Mueerwieiemtt. 20 m. Junger. 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Wir kennen Richard Wagners Leben aus vielen gelehrten Büchern, aus Biographien und Memoi⸗ ren. Muß es da nicht intereſſant ſein, ein ſolches Leben einmal vom„Standpunkt des Kochlöffels“ aus zu betrachten und auf dieſe Weiſe kleine menſchliche Eigentümlichkeiten eines großen Mei⸗ ſters zu erfahren? Nun, Katharina Schuderer, ſo hieß das junge Mädchen damals, hat auch in ihren letzten Lebensjahren noch viel von ihrem ehemali⸗ gen Herrn zu erzählen gewußt, von deſſen Bedeu⸗ tung für die Muſikwelt ſie ſeinerzeit kaum eine Ahnung haben konnte. Sie hatte ſich eben nur um ihre Küche zu kümmern.„Ich habe ihn ſtets mit „Erzellenz' angeredet“, kramte die Kathi aus ihren Erinnerungen.„Wir wohnten in München, und ich blieb auch auf meinem Poſten, als er ſich mit Frau Coſima verheiratete. Da aing dann alles viel genauer, und der Haushalt mußte wie am Schnürchen laufen.“ „Was er am liebſten gegeſſen hat? Sie dürfen mir glauben, es war gar nicht ſo einfach, bei ihm Köchin zu ſein. Ich verſtand mich anfangs eigent⸗ lich nur auf die echt bayeriſche Koſt, und das Umler⸗ nen fiel mir wirklich ſchwer. Aber dann war Exzel⸗ lenz mit mir wirklich recht zufrieden, weil ich ſeine Lieblingsſpeiſen: Rehbraten, Schnepfen und Auer⸗ hahn, trefflich zuzubereiten verſtand. Er war ſehr Und doch waren darauf bedacht, daß alles ſchön garniert auf den Tiſch kam, und ich habe ſtets fleißig die Kochbücher ſtudiert, um mich in dieſer Kunſt zu üben. Getrunken hat er beſonders gern Rotwein. Bier nur ſehr ſelten.“ Man hätte die alte Frau um ihren Erinnerungs⸗ ſchatz beneiden können. Man denke nur: während ſie vor dem Küchenherd ſtand und die Suppe rührte, drangen aus dem Muſikzimmer des Meiſters die Klänge aus dem„Triſtan“, der 1865 in München zur Uraufführung gelangte. Freilich hat das 16jährige Ding davon wenig verſtanden. Die Hauptſache war, daß der gnädige Herr keinen Grund zur Klage über die Küchenerzeugniſſe ſeines Hauſes fand. Ab und zu erhielt Katharina, wenn der Meiſter beſonders guter Stimmung war, eine Freikarte fürs Opernhaus. Da war ſie dann ſehr ſtolz, in den vorderſten Rei⸗ hen unter prominenten Perſönlichkeiten ſitzen zu dürfen. 5 Aufregende Tage hat es im Hauſe Wagner nur gegeben, wenn ſich König Ludwig II. zu einem Beſuch anmeldete.„Alles aus dem Wege, die Majeſtät kommt!“ rief er dann. Natürlich hat auch die Köchin den hohen Gaſt, während ſie die Speiſen auftrug, überaus bewundert.„Es war ja ein ſo ſchöner Mann!“ pflegte ſie zu ſagen.„Und ſo liebenswürdig, für jede Kleinigkeit hat er ſich be⸗ dankt!“ Katharina konnte ſich auch noch lebhaft daran erinnern, wie aufgebracht Richard Wagner oft war, wenn die Zeitungen gegen ihn Angriffe gerichtet hatten. Einmal ſchrieben ihr ſogar die Eltern, ſie ſolle den Dienſt bei dieſer Herrſchaft auf⸗ geben, dort ſei nicht der richtige Platz für ſie. Man hatte ihnen ehrabſchneideriſche Artikel über Wagner zugetragen.„Ich blieb aber, bis die Familie nach Tribſchen ging, und es war wirklich die ſchönſte Zeit meines Lebens, obwohl es gar nicht ſo viel Dienſtmädchen gab, die bei der Strenge und Pein⸗ lichkeit, mit der der Haushalt im Hauſe Wagner ge⸗ führt wurde, dort eine Stellung haben wollten“, ſchloß die Greiſin unſere kurz vor ihrem Tode ge⸗ führte Unterhaltung. ———— Der Mann, der die Prügel bekam In der Belgrader Vorſtadt Pantſchewo ſtarb der ruſſiſche Emigrant Sergius Michai⸗ lowitſch Nemtſchikoff. Von der ganzen zahlreichen Kolonie ruſſiſcher Emigranten in Pant⸗ ſchewo geleiteten ihn nur zwei zum Grab. Denn Nemtſchikoff war verhaßt unter den ruſſiſchen Emi⸗ granten. Sie verkehrten nicht mit ihm. Nur in gehobener Stimmung, wenn er und ſie ihren J„in. Alkohol zu ertränken verſuchten, amen ſie zuſammen und führten nach ruſſiſcher e enee Diskuſſionen, die ſchließ⸗ och ein Ende nahmen, aber immer dasſelbe. Die anderen Emigranten prügelten Nemtſchikoff tüchtig durch. Denn er war das ſchwarze Schaf in der ruſſiſchen Kolonie von Pantſchewo und überhaupt unter den ruſſiſchen Emigranten in Jugoſlawien. Er war nämlich eine Zeitlang Kerkermeiſter des letzten Za⸗ ren, des von den ruſſiſchen Emigranten heilig ge⸗ ſprochenen Zaren Nikolaus 1I. Nemtſchikoff war unter der Kerenſki⸗Regierung politiſcher Kommiſ⸗ ſar bei der ſibiriſchen Armee in Omsk. Im Auguſt 1917 erhielt er aus Petersburg den Befehl, den Sonderwagen, der den Zaren mit ſeiner Familie nach Sibirien brachte, zu empfangen und die ganze Familie nach Tobolsk zu bringen. Dort ſollte er ſie zwar höflich, aber als Gefangene be⸗ handeln. Inzwiſchen waren aber in Tobolsk Un⸗ ruhen ausgebrochen, und die Zarenfamilie wurde von Nemtſchikoff nach Jekaterinburg gebracht. Dort übernahmen die lokalen Behörden ihre Ueber⸗ wachung. Kurz danach wurde die Stadt von den Bolſchewiken erobert, und die kaiſerliche Familie fiel in ihre Hände. Das weitere Schickſal des Za⸗ ren und ſeiner Familie iſt bekannt. Obwohl Nemtſchikoff daran keine Schuld hatte, betrachteten ihn die ruſſiſchen Emigranten als mitſchuldig am Untergang der Zarenfamilie und haßten ihn als Zarenmörder. Sie verſuchten in Jugoſlawien einige Male Nemtſchikoff zu ermor⸗ den, und, die jugoflawiſche Polizei hatte oft viel Arbeit um ihn zu beſchützen. Er hinterließ kein Vermögen, aber einen großen Stoß von Tagebuch⸗ blättern mit Aufzeichnungen über das Leben der Zarenfamilie und ſeine Geſpräche mit dem letzten Zaren. Dieſe Aufzeichnungen wurden von den jugoſlawiſchen Behörden unter Siegel geſetzt, bis — ihre weitere Verwendung entſchieden werden wird. Höchſt ſonderbar! Mark Twain erzählte einſt eine merkwürdige Geſchichte, die ihm in einem Omnibus paſſiert iſt. „Ein älterer Herr, der mich lange Zeit ſcharf ange⸗ ſehen hatte, trat plötzlich auf mich zu und fragte zögernd:„Ich bitte um Entſchuldigung, wenn ich BILDDER VOMTAGE Das KdF.⸗Seebad Rügen geht ſeiner Vollendung entgegen Unſere Aufnahme zeigt eins der großen Badehotels, deſſen reichgegliederte Rückfront dem Kie⸗ (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) fernhochwald zugekehrt iſt.. „Achtung bücken!“ ſagt das Schild. Aber es dürfte kaum für dieſe beiden Kleinen beſtimmt ſein, die ſich mit ihren Eltern an Bord des Truppentransportdampfers „Dilware“ in Southampton einſchiffen. 8(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) 6411 Er ſtahl einen Pfennig und landete im Gefängnis Im Gefängnis von Huntington im Staate Vir⸗ ginia wurde jetzt ein 16 Jahre alter Negerjunge eingeliefert. Er iſt angeklagt, in einer fremden Wohnung eine Kinderſparbüchſe aufgebrochen und ihr einen Penny entnommen zu haben. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Sie beläſtige, aber geſtatten Sie mir die Frage: Sind Sie ſchon jemals mit Mark Twain verwechſelt worden?“ Ich muß wohl ſehr erſtaunt ausgeſehen haben, aber ich antwortete der Wahrheit gemäß, ich wäre noch nie mit ihm verwechſelt worden. Von die⸗ ſer Antwort ſchien der Herr ſehr betroffen und ſchüttelte ungläubig den Kopf.„Entſchuldigen Sie,“ ſagte er haſtig,„ich habe zwar Mark Twain niemals geſehen, aber ich habe eine Abbildung von ihm zu Hauſe, und da ich ein vorzügliches Phyſiognomien⸗ gedächtnis habe, ſo täuſche ich mich ſelten. Möchten Sie mir noch die Frage erlauben: Sind Sie viel⸗ leicht einmal für Mark Twains Bruder gehalten worden?“ Auch das mußte ich verneinen, und ſo ſtieg er denn an der nächſten Halteſtelle kopfſchüt⸗ telnd aus.“ Die Allererſte Von Rudolf Schneider⸗Schelde Sie bildet eine Senſation in Nothafts Haus. Es iſt eine Fliege. Nothaft hat ſeit langem kein derartiges Inſekt geſehen und glaubt kaum an ſeine Exiſtenz. Aber ſie iſt unbeſtreitbar da. Sie putzt ſich, wie es Fliegen immer tun, und wendet den Kopf hin und her. Die Sonne wärmt ſeit ein paar Tagen, und nun iſt das Leben wieder erwacht. „Eine Fliege!“ ruft Nothaft erfreut wie ein Junge, verſtummt jedoch ſofort, denn er iſt bereits ein ausgewachſener Mann, der andere Sorgen hat. Sein Ruf aber pflanzt ſich bis in die Küche fort, man hört von dort alsbald ungläubiges Lachen: „Im Arbeitszimmer ſoll eine Fliege ſitzen.“ Bei der erſten Gelegenheit kommt man herein und fragt:„Iſt das wahr?“ „Ja,“ ſagt Nothaft. Man ſtaunt und wirft einen Blick zum Fenſter hinaus, wo noch Spuren des Winters vorhanden ſind, dann erkundigt man ſich vorſichtig:„Wo iſt ſie denn?“ Nothaft zuckt nicht mit der Wimper, als er ant⸗ wortet:„Ich habe ſie umgebracht.“ Befremden. Einerſeits mißtraut man ſeiner Menſchlichkeit, andererſeits ſeiner Wahrheitsliebe. Doch als ſich zu erhärten ſcheint, daß er die Fliege tatſächlich umgebracht hat, zieht man ſich etwas von ihm zurück wie von jedem Mörder. Nothaft hat die erſte, die allererſte Fliege auf dem Gewiſſen. Sie kam, er weiß nicht, woher; einen Augenblick ſchien es faſt, als käme ſie aus ſeinem Tintenſaß. Jedenfalls verweilte ſie dort einige Zeit, und als er eintauchen wollte, flog ſie hoch und nahm auf dem Bogen Platz, der vor ihm lag und auf den die erſten Sätze eines läſtigen Briefes hin⸗ geſchrieben waren. Nothaſt ſah ſie überraſcht an: Siehe da, eine Fliege! Sie war etwas matt, es war ihr vermutlich noch zu kalt. Nothaft verſcheuchte ſie probeweiſe, wäh⸗ rend ſich ſeine Gedanken faſt zärtlich mit ihr beſchäf⸗ tigten, doch ſie kam wieder heran zu ihm. Frühlings⸗ bote? dachte er im allererſten Augenblick, dachte es jedoch wenigſtens mit einem Fragezeichen; ſo weit reichte ſeine Geiſtesklarheit noch. Gudem war der begonnene Brief ungewöhnlich läſtig.) Für eine Minute verſank Nothaft in Poeſie; Rührung beſchlich ihn, es fehlte nicht viel bis zu der Empfindung: Lie⸗ bes, kleines Tier! Dann aber ermannte er ſich und beſchloß unver⸗ weilt den Tod der Fliege. Dieſes Weſen, ſagte Nothaft zu ſich, wird ſünf⸗ hundert Eier legen, aus denen— ſelbſt bei ungün⸗ ſtigen Bedingungen— eine Rieſenanzahl ſolcher Viecher entſtehen wird. Ein Stück Fleiſch fiel ihm ein, auf das im vorigen Sommer eine Fliege ihre Eier gelegt hatte. Der ganzen Familie war der Appetit vergangen. Zwar, fagte er ſich, iſt dies nur eine Stubenfliege—, aber nun fielen ihm verſchie⸗ dene Gegenſtände ein, die im Laufe der Jahre von Fliegen recht verunziert worden waren. „Du mußt ſterben!“ ſagte er zu der Fliege. Sie nahm keine Notiz davon. Sie kroch umher und ſuchte Nahrung oder Wärme. „Du haſt Pech gehabt,“ ſagte er zu ihr.„Du hät⸗ teſt bei einem ältlichen Fräulein auf die Welt kom⸗ men ſollen, das dir ein Schüſſelchen mit Zucker vor die Naſe geſtellt hätte, und nicht bei einem ausge⸗ wachſenen, aufgeklärten Mann, der einer Fliege ſehr wohl etwas zu Leide tun kann. Du biſt unnütz“, warf er ihr vor,„du biſt ſogar ſchädlich. Krankheiten verbreiteſt du; ich werde dich ausmerzen!“ Eine Saite in Nothafts Innerem klang ſachte an. Die Fliege hatte einen Verteidiger gefunden.„Hat dieſes Tierchen nach all dem grimmigen Froſt denn nicht etwas Rührendes“, erklang die Saite,„iſt es nicht wirklich ein Symbol neuen Lebens, ewiger Hoffnung, wie dein gutes Herz im erſten Augenblick ganz richtig empfand?“ „Sentimentalität“, antwortete Nothaft der Saite nicht ohne Fronie,„wir machen die Sache jetzt mit der Vernunft. Die Zuneigung zu Fliegen kann durch nichts gerechtfertigt werden; ebenſogut könnte man Flöhe und Wanzen lieben.“ „Du übertreibſt“, verſuchte es die Saite,„ſie hat dich ja ſogar erfreut. Es iſt die erſte, laß Gnade vor Recht ergehen bei dieſer einen!“ „Und die fünfhundert Eier?“ fragte Nothaft. „Sie wird ſchon nicht.“ „Kannſt du garantieren?“ Das konnte die Saite nicht.„Auch die Fliegen hat Gott erſchaffen,“ murmelte ſie weinerlich in ihren Bart. Nothaft fing an, ungeduldig zu werden. Er ver⸗ mochte ſo raſch nicht zu entſcheiden, ob die Fliegen von Gott erſchaffen worden ſind. Zudem drängte das Problem zur Tat. Die Fliege ſchien ſich entfernen zu wollen, ſie zeigte Anzeichen von Unternehmungs⸗ luſt, und Nothaft verſpürte keine Neigung, nachher im ganzen Zimmer auf ſie Jagd zu machen. Noch war ſie in erreichbarer Nähe, er nahm einen Kata⸗ log, der zur Hand lag, und ſchlug nach ihr. Es ſchien, daß er ſie traf. Jedenfalls ſah er ſie nicht mehr. Allerdings ſah er auch keine Spur von ihr, er drehte den Katalog um, auf deſſen Rückſeite ſie zer⸗ quetſcht hätte kleben müſſen. Dort war nichts. Nothaft überlegte einen Augenblick und ſpähte umher. Er entdeckte nichts. Alſo erledigt, entſchied er und begann gelaſſene Befreiung ob der Tat in ſich zu empfinden, obſchon nicht zu leugnen iſt, daß die Saite mit ihrem Anhang quengelte und wühlte. Doch das Gefühl des Siegs der Unſentimentalität war ſtärker, außerdem ſagte er ſich, daß ſeine Zeit ſo richtig erſt im Sommer kommen werde. Dann würde er vor ſich und anderen auf das eierfreie Fleiſch deuten und rückwirkend erſt die Frucht ſeiner Lächeln huſcht um ſeine Züge. Aber als ſeine Familie ihn für einen Mörder hält, fällt ihm ein, daß es Eſſig mit dieſer Hoffnung iſt. Man wird, da es vermutlich auch ſonſt noch Fliegen gibt, trotzdem allerlei zu ihm hereinbringen, es ihm unter die Naſe halten und datu ſagen: Was hat nun dein lächerlicher und brutaler Gewaltakt damals genützt? Und als er— über dem ungeſchriebenen Brief und dieſem kleinſten Problem ſeines Lebens— in einiges Sinnen gerät, vernimmt er plötzlich dicht neben ſich ein winziges, kaum wahrnehmbares Ge⸗ räuſch. Ein Summen iſt's, das unter einigen Pa⸗ pieren hervorkommt, die da liegen, und jetzt kriecht langſam etwas hervor, putzt ſich, ſtreicht ſich und pro⸗ biert die Flügel. Die Fliege iſt's, und Nothaft— es läßt ſich lei⸗ der nicht leugnen— Nothaft, der ausgewachſene Mann, der ſtolz auf ſeine unerbittliche Härte iſt, ſitzt lahmen Arms daneben, ſtatt noch einmal zuzu⸗ ſchlagen, und ein nicht ganz leicht zu deutendes Lächeln huſcht um ſeine Züge. eeeee ee e Kunſt⸗Verſteigerung in Köln. In Köln wird am 21. und 22. April die Sammlung Prof. Dr. Theodor Schnell, Ravensburg, verſteigert. Mit dieſer weitbekannten Sammlung vereint werden Beſtände aus verſchiedenem Beſitz verſteigert, die ihrer Art und Qualität nach den Beſtänden der Sammlung Schnell entſprechen. Der Anzahl und dem Wert nach dominieren die Abteilungen„Alte Plaſtik“ und„Alte Malerei“ und unter der erſten der ſchwäbiſche, beſonders der oberſchwäbiſche Kunſtkreis der Spätgotik um 1500 und des Barock im 17. und 18. Jahrhundert. Bildhauernamen wie: Syrlin, Jörg Lederer, Jörg Kändel, Multſcher, Ruß, Schramm, Biberacher Sippe, Mindelheimer Sippe, Veit Stoß, Jörg, Michael und Martin Zürn, Ignaz Günther G. Petel ſeien hier als Orientierungs⸗ punkte genannt. Die Abteilung der Alten Malerei bietet ſowohl auf dem Gebiet der Altar⸗ und Tafel⸗ kunſt der Gotik als auch auf dem der niederländiſchen Malerei Reichtum genug, der ſich ſchon im Klang weniger Meiſternamen wie: A. van Beyeren, M. Maes, Th. de Keyſer, Adrian van Utrecht, Fiamingo, Jac. Vrel, David Teniers, B. Spranger, A. v. d. Neer, J. Porcellis, Marten de Vos, Jac. Jordans deutlich ſignaliſiert. Ein unicales Werk gotiſcher Glasmalerei iſt ein dreiteiliges Spitzbogenfenſter mit neun verſchiedenen Scheiben, entſtanden in Köln um 1350. Anſonſten: Antike Möbel, Fayencen, Zinnkrüge und rheiniſche Steinzeugkrüge, alte Metallarbeiten und viele Orientteppiche. Jörg Mager 7. Zu den Pionieren der elek⸗ tro⸗akuſtiſchen Inſtrumente gehörte Jörg Ma⸗ ger, der ſoeben in Aſchaffenburg geſtorben iſt. Es war in der letzten Zeit um ihn, der ein ver⸗ ſponnener, beſeſſener Erfinder war, ſehr ruhig ge⸗ worden. Vor einem Jahrzehnt wurden ſeine Ver⸗ ſuche, inſtrumentale Klangfarben aus dem Wellen⸗ äther zu ſchöpfen, neben denen des Ruſſen There⸗ min(Aetherwellenmuſik“) viel beſprochen. Seine Inſtrumente, das Sphärophon und das Partituro⸗ phon, konnten ſich jedoch nicht durchſetzen. % Zwei Lutherbrieſe verſteigert. Bei Stargardt in Berlin wurden aus dem Beſitz eines ſudeten⸗ deutſchen Sammlers zwei Briefe Martin Luthers verſteigert. Der 1527 an den„geſtrengen und Ve⸗ ſten Hans von Dotzert“ geſchriebene Brief erreichte 3050 Mark. Für den Brief an den Augsburger Pa⸗ trizier Hans Honold(1528) wurden 4050 Mark be⸗ 9 — S„ S—— —— 23 in Uun Mittwoch, 19. April 1939 meue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 11. Seite? Nummer 178 Säule, die ſich mehrere Grad über dem Horizont ** erhob. Ungefähr eine Viertelſtunde lang war die⸗ ſes Naturſchauſpiel zu ſehen. Es hatte den Anſchein, als ſei das Licht eines Scheinwerfers in den unte⸗ ieeeeeeeeeeeeee eeee ren Luftſchichten verſchluckt worden, um in der Höhe wieder ſeine Leuchtkraft zu erlangen. Die Erſchei⸗ — Wenn im Egerland in der Gegend um Karls⸗ 600 1 und Elbogen die erſten Birkenknoſpen zu ſehen ſind, dann kann man am Abend in den kleinen Dör⸗ fern oft lautes Krachen hören. Der Fremde wird ein erſchrockenes Geſicht machen, der Egerländer aber lacht verſtändnisinnig. Er weiß, was das Knallen zu bedeuten hat:„Die Hexen werden„ausgeſchoſſen“. Es iſt ein uralter Brauch, faſt ſo alt wie die Erfin⸗ dung des Schießpulvers ſelbſt. Aus den Tälern, von den Terraſſen und Lohen über dem Egerfluß krachen die Büchſen: die Jugend vergnügt ſich bei dem alten Haut deſſen wirklichen Sinn ſie kaum mehr weiß: Die Hexen ſollen aus dem Egertal ver⸗ trieben Ueber Jahrhunderte hinaus haben ſich die alten Bräuche im Sudetenland erhalten. Daß hierzulande gerade der Hexenwahn eine große Rolle, ja die Hauptrolle bei den Frühlingsgebräuchen ge⸗ ſpielt hat, das erkennt man noch heute. In der Znaimer Gegend, im deutſchen Südmähren, achtet man im Frühling darauf, daß die Kühe auch ordent⸗ lich Milch geben; tut eine es nicht, ſo gilt ſie als be⸗ Männer und fünf Frauen aufgezählt, davunter iſt auch ein Deutſcher, Arrigo di Giovanni aus Mainz. Als Geburtsort wird ganz klar Vinei bei Empoli bezeichnet, der Ort Anchio, den man früher vielfach als den Geburtsort Lionardo da Vinci anſah, kommt demnach nicht mehr in Betracht. * — Die Gattin eines franzöſiſchen Forſchers, die Comteſſe de Chaſſeloup⸗Laubat, hat zuſammen mit ihrem Gatten in einem zehn Meter langen Motor⸗ boot die erſte Durchquerung des Tichad⸗Sees in Zentralafrika vorgenommen. Dieſe Fahrt in dem flachgehenden Motorboot bot beſondere Schwierig⸗ keiten infolge der geringen Tiefe des rieſigen Sees und der zahlreichen Waſſerpflanzen, die die Fahrt des Bootes hinderten. Für die Ueberquerung vom Fort⸗Lamy nach'Guigmi wurden fünf Tage be⸗ nötigt. Mehrfach mußten die Inſaſſen das Motor⸗ boot verlaſſen und es vom Waſſer aus flott machen, wenn es auf den Untiefen des rieſigen Sees feſtge⸗ fahren war. Bei einer ſolchen Gelegenheit wurden die Inſaſſen des Bootes von einem Krokodil be⸗ nung wurde von den Sternwarten, aber auch von zahlreichen Menſchen feſtgeſtellt. Es handelt ſich um eine ſog. Sonnenſäule, die dadurch entſteht, daß ſich bei ruhiger Wetterlage in den unteren Luft⸗ ſchichten, die ſich ſchnell erwärmt haben, Waſſer⸗ dampf bildet. Dieſer ſteigt dann in die höheren Schichten empor, in denen noch eine erhebliche Kälte herrſcht. Manchmal erreicht der Waſſerdampf eine Höhe von mehreren Kilometern, um dann zu gleich⸗ mäßigen Eiskriſtallen zu gefrieren, die nur Bruch⸗ teile von Millimeter groß ſind und ſich ſchwebend verhalten. Ein ähnlicher Vorgang läßt auch die Eisblumen auf den winterlichen Fenſtern entſtehen. Die Strahlen der hinter dem Horizont verſchwun⸗ denen Sonne treſſen auf dieſe Kriſtalle, die in ihrer Geſamtheit als Reflektor wirken. Durch ihre Form ſtrahlt von ihnen das Licht gleichmäßig zurück und bewirkt ſo dieſes Naturſchauſpiel. * — Eine ungewöhnliche Beobachtung konnte man auf der kleinen Inſel Guernſey machen. Seit 500 Jahren hatte dort die Familie Kinnersley nur hext, und dann muß man die wenige Milch, die man äunli a i ———8— hat, ſolange ſchlagen, bis nichts mehr im drobt. Auch ſonſt konnten intereſſante Beobachtun⸗ als Gutsverwalter dem Luſtſptel⸗ Gefäß übrigbleibt. Das vertreibt den böſen Zauber. gen über die den See bevölkernde Tierwelt gemacht der... und immer waren es Knaben. Soweit ſilm„Liebe— ſtreng verbotenl!, deſſen Man kann auch denfenigen feſtſtellen, der die Kuh verhext hat: wer an dieſem Tag ins Haus kommt, um ſich etwas auszuborgen der iſt der Hexer oder die die Hexe. In manchen Gegenden Weſtböhmens wird heute noch das„Hexenpeitſchen“ geübt, ein Brauch, der ebenfalls bei der Jugend ſehr beliebt iſt. Vor Walpurgis ſchnitzt man kurze kräftige Stecken, an denen man einen bis zu drei Meter langen Strick feſtbindet. An das Ende dieſer Peitſchenſchnur kommt dann ein Stück ſauber aufgedrehten Zwirns, ſo daß die Peitſche beſonders knallt. An den Frühlings⸗ abenden ziehen dann die jungen Burſchen durch die Dörfer und Städtchen, knallend und peitſchend: die Hexen werden ausgepeitſcht. Weiter nach Prag zu weröͤen. Man hofft in franzöſiſchen Kolonialkreiſen, daß bei einer regelmäßigen Bootsverbindung auf dem See ſich große Zeitgewinne im Verkehr zwiſchen den den See umgebenden Gebieten von Franzöſiſch⸗ Weſtafrika, Franzöſiſch⸗Aequatorialafrika und Bri⸗ tiſch Nigeria erzielen laſſen. Die Eingeborenen⸗ ſtämme, die die Ufer des See bewohnen, haben keinerlei Orientierungsvermögen auf dem Tſchad⸗ See und üben die Fiſcherei nur in unmittelbarer Nähe ihrer Dörfer aus. — In Berlin war jüngſt am weſtlichen Abend⸗ himmel eine für die Berliner ungewohnte Erſchei⸗ nung zu beobachten. Ueber der untergegangenen ſie heirateten und am Ort blieben oder ſonſtwie zu beobachten waren, gelang es ihnen nie, ein Mäd⸗ chen in ihre Familie zu bekommen. Erſt jetz wurde ein Mädchen geboren, das den Namen Suſan er⸗ hielt und außerordentlich gefeiert wird. * — Drei Räuberhöhlen im ſteiriſchen Rabenwald wurden von einem Jagdgehilfen entdeckt. In der Nacht zum 27. Januar wurde an der Landwirtin Johanna Lehrhofer, die im Rabenwalb in 1000 Me⸗ ter Höhe in einer Einſchicht lebt. ein rätſelhafter Raubüberfall verübt. Die in ihrem Blute liegende und bewußtlos aufgefundene Lehrhofer konnte ſpä⸗ Mannheimer Erſtaufführung für Ende der Woche vorgeſehen iſt. DPSS——— forſchungen blieben ergebnislos. Nun entdeckte der Jagoͤgehilfe Peter Höfler am 26. März im Walde verdächtige Fußſpuren eines Mannes, der ſeine Schuhe mit Fetzen umwunden hatte. Die Spuren führten eine ſteile Berglehne hinauf, und dort ent⸗ deckte Höfler einen zwei Meter breiten, mit Rund⸗ holz ausgezimmerten Stollen, der tief in die Erde hineingetrieben war. In dieſer künſtlichen Höhle befanden ſich eine Unmenge von Lebensmitteln und Werkzeugen, wie Bohrer, Feilen und 20 Dietriche ſucht man ſich, allerdings mit weniger„gefährlichen“ Sonne bildete ſich in der Höhe eine leuchtende ter über die Tat keine Angaben machen. Alle Nach⸗ ſowie eine ſpitze Eiſenſtange, die mit Blut befleckt und kürzeren Peitſchen, ſogar die auszupeitſchenden war. Schließlich konnte er auch die Spuren und „Hexen“ wirklich aus: die jungen Mädchen des Reſte von Hühnermahlzeiten entdecken und ſand Ortes, die ſcherzhaft mit den Peitſchen geſchlagen* 0 einen Frauenmantel und andere Gegenſtände, die werden. * — Von Lionardo da Binci, der gleich groß und genial als Maler wie als Ingenieur, als Bildhauer wie als Architekt und als Kenner der Mathematik, Anatomie, Aſtronomie und Kunſtwiſſen war, waren bisher längſt noch nicht alle Lebensdaten geklärt und bekannt. Die Angabe des Geburtsjahres z. B. ſchwankte häufig zwiſchen 1451 und 1452 den Ge⸗ burtstag kannte man überhaupt nicht. Gerade recht zur Lionardo⸗da⸗Vinci⸗Ausſtellung in Mailand kommt jetzt eine Entdeckung, die der in München le⸗ bende Lionardo⸗Forſcher Dr. Emil Möller gemacht hat, die dieſe und ähnliche Zweiſel beſeitigte. Sie wirft auch ein Licht auf die Familienverhältniſſe da Vincis. Aus ſeiner Jugend wußte man nämlich bis⸗ her auch nicht viel, nur eben war bekannt, daß der Vater des großen italieniſchen Künſtlers Notar war und aus einer Notarsfamilie ſtammte, und daß die Mutter den Vornamen Katharina führte. Ferner wußte man, daß da Vinei zwiſchen 1469 und 1470 nach Florenz gebracht wurde. Dr. Emil Möller hat nun in dem Staatsarchiy von Florenz einen Brief ge⸗ —— den der Großvater Lionardos im Alter von 80 Jahren mit ſicherer Hand und deutlichen Buch⸗ ſtaben über die Geburt ſeines Enkels im Jahre 1452 geſchrieben hatte. Darin heißt es: Es wurde mir ein Enkel geboren, der Sohn meines Sohnes, des Herrn Piero, am Samstag, den 15. April, um 3 Uhr Fünf Perſonen in Brunnenſchacht erſlickt dnb. Mailand, 18. April. In Combola in den Modeneſer Apenninen fielen fünf Perſonen einem eigenartigen Unglück zum Opfer. Ein 38jähriger Mann, der in einen tieſen Brunnen hinabgeſtiegen war, um dort Ausbeſſe⸗ rungsarbeiten vorzunehmen, wurde durch Gaſe ge⸗ tötet. Vier weitere Perſonen, die nacheinander in den Brunnen ſtiegen, um ihren Vorgängern Hilſe zu bringen, erlitten das gleiche Schickſal. Unter außer⸗ ordentlichen Schwierigkeiten gelang es einer Gruppe beherzter Männer, die ſich die Geſichter mit Tüchern verhüllt hatten, die fünf Verunglückten zu berhen. Die Wirbelſturmkataſtrophe in ASA EP. Neuyork, 18. April. Die am Montag über verſchiedene nordamerika⸗ niſche Bundesſtaaten hinweggegangenen Wirbel⸗ üürme haben nach den erſten, in den ſpäten Abend⸗ ſtunden getroffenen Feſtſtellungen über hundert Todesopfer gefordert. Die Zahl der Verletzten Miei, du Ullloι zen Landes zur Unterſtützung der Verletzten und obdachlos Gewordenen appelliert. Durch die den Wirbelſtürmen folgenden Wolkenbrüchen iſt es zu zahlreichen Ueberſchwemmungen gekommen. Sowohl in Texas als auch in Arkauſas kam es, wie gemeldet wird, bereits zu großen Dammbrüchen, durch die zahlreiche Perſonen ertrunken ſein ſollen. Die Be⸗ hörden haben die Räumung der bedrohten Land⸗ ſtriche angeordnet. Vollſtreckung eines Todesurteils dnb. Berlin, 18. April. Am 18. April iſt der am 13. März 1912 in Waffen⸗ rod geborene Albert Hörnlein hingerichtet worden, der durch rechtskräftiges Urteil des Schwurgerichtes in Meiningen vom 14. Dezember 1938 wegen Mor⸗ des zum Tode und zum dauernden Verluſt der bür⸗ gerlichen Ehrenrechte verurteilt worden war. Hörnlein hat am 28. Januar 1938 ſeine Geliebte weil ſie das Verhältnis zu ihm löſen wollte. 36 Häuſer aboebrannt dnb Preßburg, 18. April. der Frau Lehrhofer gehörten. Bei der Fortſetzung ſeiner Suche entdeckte der Jagdogehilfe noch zwei weitere Höhlen mit Strohlagern und eine Unmenge von Hühnerfedern. Die Gendarmerie von Pöllau und Birkfeld fahndet nun eifrig nach den Verbre⸗ chern, die die Höhle bewohnten und von dort aus zeitweiſe Raubzüge unternahmen. 4. — Ein eigenartiger Unſall trug ſich auf dem Stvalſunder Friedhof zu. Ein achtjähriges Mäschen, das mit ſeiner Schweſter den Gottesacker aufgeſucht hatte, machte ſich an einem hohen Grabſtein zu ſchaffen, der plötzlich umfiel und das Kind unter ſich begrub. Erſt andere Friedhofsbeſucher konnten das das ſich beide Beine gebrochen hatte, be⸗ reien HMan üch Kraft s ViIVkIA (20 Pfg.) schneide etw]s Zwiebe! kiein, grückeé diese und eras Paprike mit der Oabel in den VEIVETA hinein und ſertig'Ist einpivanter, 5eHE feiner nachts. Er erhielt den Namen Lionardo. Seine ſoll in die Tauſende gehen, während die Obdachloſen In der Nacht zum Dienstag entſtand in der Ge⸗ und nafirhatter Srotadtstrieh Taufe fand ſtatt in der Kirche St. Groce.„Es wer⸗ nach Zehntauſenden zu zählen ſein ſollen. Das nord⸗ meinde Peklina im Waagtal ein Großfeuer, dem VE IVETA 255 beal 244 naben 1 den dann die Namen der 10 Taufzeugen, fünf amerikaniſche Rote Kreuz hat an die Hilſe des gan⸗ von 40 Häuſern 36 zum Opfer fielen. AEHEIMII VON CAREN ſge, ee, breit kein Haus, das verwöhnteren Anſprüchen ge⸗ nügt hätte. Auch keine Menſchenſeele, die man da⸗ nach hätte fragen können. Hella begriff nicht, wie Rainer gerade auf dieſe weltverlaſſene Gegend hatte verfallen können. Endlich— inmitten einer blühenden Schlehdorn⸗ hecke— eine ehemals grüngeſtrichene Gartentür Kleine für ihn getan hatte. Er ſtotterte etwas von „Hetziagd“ und„aus Berlin ſchreiben wollen“, wäh⸗ rend er vergebliche Anſtrengungen machte, einen zu vollgepackten Rohrplattenkoffer zu ſchließen. Hella kam ihm zu Hilfe, Nachdem ſie mit vereinten Kräf⸗ ten das Schloß zum Einſchnappen gebracht hatten, fiel ihr wieder ein, weshalb ſie eigentlich gekommen 227 mit einem blinden Meſſingſchild, auf dem nur das war. Sie ſah auf ihre Armbanduhr.„Ich kann Wort„Kunſtmaler“ leſerlich war. Hier mußte es mich nicht lange aufhalten, gut, daß ich Sie wenig⸗ ſein. Bert hatte ihr einmal erzählt,, daß er die ſtens noch angetroffen habe. Ich muß Ihnen etwas Rönmheld ſtand mitten in der Garderobe und ſah ihm zu. Er kam ſich ungemein überflüſſig vor, Nur um die unbehagliche Pauſe auszufüllen, ſagte er: „Ihr Vertrag läuft noch bis Ende der nächſten Spielzeit. Wenn wir uns vielleicht dahin einigen würden, daß ich Sie nur eine Zeitlang beurlaube, — ſagen wir, bis zum Spätherbſt. Bis dahin hat ſich vielleicht manches geklärt, ſo daß ich...“ nagel über dͤͤem Spiegel befeſtigt war, und ſteckte ſie zerknüllt in die Rocktaſche Es ſchlug gerade neun, als Hella Spielmann die beiden aus der Bühnentür treten und zuſam⸗ mem ins Auto ſteigen ſah. Mit einem leiſen Ent⸗ täuſchungsſchmerz blickte ſie dem in der Dunkelheit verſchwindenden Wagen nach. Es beruhigte ſie einigermaßen, die beiden ſo einträchtig miteinander Wohnung einem Künſtler abgemietet habe, der für ein paar Jahre nach Spanien gegangen ſei. Die Glocke gab keinen Ton von ſich, aber die Tür war nur zugeklinkt. Hella trat kurzentſchloſ⸗ ſen ein. Sie hatte keine Zeit zu verliexen, wenn ſie pünktlich zu ihrer Probe kommen wollte. In dem ſtillen Garten duftete es herrlich nach etwas Unbeſtimmbaren, das ſerne Kindͤheitserin⸗ nerungen in ihr weckte. Zwiſchen knoſpenden Ka⸗ erzählen, etwas ſehr Wichtiges, glaube ich.“ ſtockenden Sätzen von dem ihrem Zuſammenſtoß mit ihrem Verdacht Sie berichtete in Mann im Lüſterjackett und mit Möhring, und ſie hielt nicht hinterm Berg. Bert hörte ihr, auf dem Koffer ſitzend, aufmerk⸗ ſam zu. Daß Möhring eine Zeitlang die heſtigſten Anſtrengungen gemacht hatte, um Dina für ſich zu Bert ſchüttelte ablehnend den Kopf. wegfahren zu ſehen— ſicher war das ein gutes„, 901 9 5 Herr 8 geben S1. ſich keine Zeichen. Aber ſie hätte Bert doch lieber noch heute erobern, war ihm nichts Neues. Er hielt ihn für Mühe. Auf dieſe Bühne ſetze ich keinen Fuß mehr. Abend geſprochen, ſchon wegen der Sache mit Möh⸗ ſchoß Btokwers ſch 899 99305 5 0 boshaft und rachſüchtig und traute ihm ohne weite⸗ Lieber geh' ich zur Schmiere!“ ring, die ihr keine Ruhe ließ. Einen Augenblick wohnt unc de feſtgeſchloſſ 15 998 4 res zu, daß er den Theaterſkandal angezettelt hatte. Er ſchloß die Aktenmappe und nahm ſeinen überlegte ſie, ob ſie nicht die nächſte Trambahn ſchließ⸗ nfeſtgeſchloſſenen. Läden zu Auch ſonſt jede Hinterliſt. Aber daß er mit Dinas hließen. Verſchwinden etwas zu tun haben ſollte.2 Mantel vom Nagel. Dabei ſtreifte ſein Blick im Spiegel das gedunſene Geſicht des Direktors, der ſchon wieder mit einem Huſtenanfall kämpfte— mit einem ganz echten diesmal. Jetzt erſt kam es Rai⸗ ner zu Bewußtſein, daß er einen Kranken vor ſich haben Sie auch Temperatur. Laſſen Sie ſehen.“ Er nahm die Hand des Direktors und zählte mit nehmen und nach Rainers Wohnung hinausfahren ſollte,— er war gewiß ſchon zu Hauſe, bis ſie hinkam. Aber ſogleich verwarf ſie dieſen Plan wieder. Sie fühlte, wie ihr das Blut ins Geſicht ſtieg bei dem Geoͤanken, daß Bert ihren ſpäten Be⸗ mung, jemand zu ſehen, und man ſtörte ihn nur Zögernd machte ſich Hella auf den Heimweg. Sie Die ſchmale Holzſtiege, die nach oben führte, knarrte ſo ſchrecklich, daß Hella kaum aufzutre⸗ ten getraute. Man ſchien ſie trotzdem gehört zu haben, denn irgendwo wurde jetzt eine Tür geöff⸗ net und eine männliche Geſtalt in Hemdsärmeln für Sekunden die Sprache. „Ich glaubte, es wäre der Mann, der die Kof⸗ Rainer ſchüttelte entſchieden den Kopf. „Nein, das nicht. Und zwar, weil ich ihn einfach für zu feig dazu halte. Menſchen wie Möhring begehen keine Leidenſchaftsverbrechen. Außerdem.“ batte. Sein Ton wurde plötzlich beſorgt. ſuch vielleicht als Aufdringlichkeit. empfinden heugte ſich über das T länd Es 5 8 Si Fönnte G iellei 1 Siim⸗ s Treppengelander. Es war Er bekam einen ſchmalen Mund und ſah an Hella „Das bört ſich ja ganz abſcheulich an. Sicher könnte. Er war nielleicht gar nicht in der Stim. Rainer. Hellas unerwarteter Anblick verſchlug ihm vorbei zum Fenſter hinaus—„außerdem habe ich ja überhaupt nie geglaubt, ͤaß es ſich um ein Ver⸗ Und ich habe meine Anſicht bis — ͤ—— 8 769 5 brechen handelt. ruhiger Sachlichkeit die Pulsſchläge. hatte vom langen Herumſtehen kalte Füße bekom⸗ ſer 806 8 0 5 Sa it 8 holen ſollte“, entſchuldigte er ſich etwas über⸗ heute noch nicht geändert.“ „Natürlich! Höchſte Zeit, daß Sie wieder ins men. Ein plötzliches Gefühl von Verlaſſenheit ſtürzt, als er ſie bis unter den Hutrand rotwerden Er ſt and auf und kam langſam auf das Bett kommen. Ich will nicht auch Sie noch auf dem Gewiſſen haben“, verſuchte er zu ſcherzen. Römheld lächelte ihn unſicher an. Die alte Zu⸗ neigung, die er von jeher für dieſen klugen und be⸗ gabten jungen Menſchen empfunden hatte, gewann wieder in ihm die Oberhand. „Ich habe den Wagen unten“, ſagte er freund⸗ lichlich,„ich nehme Sie gleich mit und bringe Sie bis vor Ihre Tür. Sicher iſt ſicher.“ „Ich fürchte mich nicht.“ „Trotzdem— zu meiner Beruhigung. Weiß Gott, was die Kerle noch im Schilde führen!“ Er bemerkte, daß Rainer noch zögerte.„Haben Sie alles? Waß iſt mit Ihrem Schminkkaſten?“ Bert lächelte ſpöttiſch. „Den vermache ich dem Fundus. ken. Ich brauche ihn nicht mehr.“ Er ging noch einmal zum Schminktiſch Zum Anden⸗ zurück und riß ſeine Viſitenkarte ab, die mit einem Reiß⸗ ſenkte ſich auf ihr Herz. Sie nahm ſich vor, am nächſten Morgen noch vor der Probe bei Bert vorbeizuſchauen, dabei war nichts. Man konnte ja unten läuten und ihn auf einen Augenblick herunterbitten. Oder ihm ein paar Zeilen hinterlaſſen, ſalls er ſchon ausgegan⸗ gen war 10. Das Haus„Am Taubenweg 19“. in dem Rainer wohnen ſollte, war ſo ſchwer zu finden, daß Hella eine ganze Weile in der Irre herumlief. Immer wieder machte der ſchmale, ſchlechtgepflaſterte Weg einen Winkel, um ſich dann zwiſchen Obſtgärten und nerwilderten. Grunöſtücken weiterzuſchlängeln. Es war wie auf dem Lande, Hüſner gackerten binter zerbrochenen Lattenzäunen In den Gärten lärmten die Stare. Ab und zu das gereizte Kläſ⸗ fen eines angebundenen Köters, der irgendwelchen wertloſen Kram zu bewachen hatte. Weit und ſah.„Bitte, kommen Sie doch herein. Aber fallen Sie nicht, es ſteht hier alles ſo voll.“ Er lotſte ſie dͤurch den oͤunklen Vorplatz in ein großes Atelier, in dem es trotz der ſchönen Ein⸗ richtung ungemütlich und irgendwie nach Abbruch ausſah. „Schade, daß Sie mich erſt heute beſuchen, wo ich auf dem Sprung bin abzureiſen.“ Hellas Herz tat einen kleinen, ſonderbaren Ruck. „Wieſo— abzureiſen...“ „Ach, Sie wiſſen noch garnicht...2 Ich habe doch meinen Vertrag hier gelöſt. Heute mittag um 12.30 Uhr fahre ich nach Berlin...“ „Ohne mir Adieu zu ſagen?“ entſchlüpſte es ihren Lippen. Sie konnte kaum die Tränen zurück⸗ halten, die ihr in der Kehle brannten. Bert ſtreifte mit ſchuldbewußtem Blick das blaſſe Kindergeſicht. Wirklich— daran hatte er garnicht gedacht, es war undankbar, nach allem, was die chen zu. „Soll ich Ihnen mal was im Vertrauen ſaeg kleine Hella“— ſeine dunkelbeſchatteten Augen ſahen ſie mit melancholiſcher Bitterkeit an—— es iſt mir eigentlich auch ſchon beinah gleichgültig, Ja, wahrhaftig! Ich bin es müde, mir mit dieſem Rät⸗ ſel den Kopf zu zermartern— alles hat ſeine Ich muß end⸗ Grenze, ich kann einſach nicht mehr. lich meinen Frieden haben..“ Tiefatmend ſtrich er ſich übers Haar. (Fortſetzung folgt) ARünprk—.— VorteilRaff Ber —— —— —— — —— — —— Reue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 19. April 1939 2 de imernationale Lanzstat in: * Varieie Hörbiger. wit Auila I Teeror, Karin Hardt, Noser, klans Holt Haus Vittor Janso 210.10.15.70 Mur neute leimer Tag 2 9 7. 23, Plunuer, A Ferusor. 2³9 A det internmtionale ſantstar in; M Variete Hörbiger, * Trevor, dioser. Naus Holt 40.10.15.30 Uhr Morgen leizter ü 8 K 1,5.—3—— uisüns Ein Ungarn--Film. wie E noch u Tischen Stcoſn U. Sxphe rr 5 mann, Mulla Hörditet, ezzmefia Bahel; 2.20 Une 1 100.4 norgen leimer NE22 700 40 LA Feruspr SCA + TTE. dos — 4 geschaͤſt ſ05 Defen. l Hememlleiles Staffe Goktesdieni⸗rbnung] EE in — Knu 8. 55 Evang. Gottesdienſtanzeiger Chriſtuskirche: A S. 7a Lil. 23403 50⁰ Donnerstag, den 20. April, aawieben .00 Uhr bis.25 Uhr: —1..—27 3 kſtgottesdienſt aoaver Feldſämereien Düngemittel anläßlich des Geburtstages des 8 6. 10, Samen⸗ Führers, Dekan Joeſt. 50 fachgeſchäft. 523 lleire——— n. Riade „ 15 223 Allgäuer Emmentaler Schmelzuäse d, Rinde 125 K1 3050 Münsterkäse 45,/ f.. I. 126 8 253 Cinburger Schmelzkäse u. inde 209/ f.. J. 125 r 153 Weich Schmelzkäse 20%, F. I.., 6/s Schachtel 40⸗3 nnentaler Schmelzkäse 1. de 6C f. K l. 5/ Schrchtel 705 Elite wollfetter Schmelzkäse 45% f. l. 1. .. Schechtel 20 1. 803 alts Velzeta-Käse 45“/ F. L., Schachl, 55 U. 80-3 gauer Streichkäse 20=/, f. l..... Stiek 103 omadourkäse 20½ f. l. I. 1o0-Kr-Stüex 15.-3 Salami- und Zerwelatwurst... 128 9 503 Vierwurst 125 35-3 Feitenigstilet.6rsten. Ionstensohe 115·2 ba. 28-9 Geine Heringe rach Molstelner It. 120-2t-bose 25 3 eneeshappen 1 Lonstensobe.. 770-r- 008e 35 3 aeiiage 1 Mnsesose. 278-6004 350 Sratheringe J. Burzuncerunne. 280-B7 506“ 403 Appeis-Fettheringstilet 1. Senftraftbrlhe N0--04 453 bi⸗ 1. beutsche Reichslotterie besinnt! 233989 32 2eeee. 10SkE in Monnbei zu heben boi Burger S. 1. 5. or. EulenbergK. i. 6. Grün& Biffingerantenestecen Mannheim. Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hier⸗ mit zu der am Freitag, dem 12. Mai 1939, 15 Uhr, in den Geſchäftsräumen der Geſellſchaft, N Akademieſtraße—8, ſtattfindenden 10 0 Olddentlichen fühupworsenmlung eingeladen. Tagesordnung 1. der Bermögens⸗— Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das Geſchäftsjahr 1038 und Gewinnverteilung; 2. Entlaſtung des Vorſtandes und des Aufſichtsrates; J. Wahl eines Bilanzprüfers f. d. Geſchäftsſahr 1939; 4. Verſchiedenes. Zur Ausübung des Stimmrechtes in der ordent⸗ or. Martin DO..7/8. br. Stürmer 0..11. lichen Hauptverſammlung müſſen die Aktien ſpäte⸗ ſtens am Dienstag, dem 9. Mai 1939 bei der Gefell⸗ ſchaftskaſſe oder bei der Dresdner Bank, Filiale Mannheim, oder den übrigen Niederlaſſungen der Dresdner Bank hintenlegt werden. Mannheim, den 18. April 1939. Grün& Bilfinger Aktiengesellschatt Der Vorstand. Vr heben uns 2¹ Eler Abelle⸗ geſelfisckäff 20S8mfer0eschl0sseli Hans Hassler, Sruntstüekrwerwörtungen———— Dr. Franz Büchin, Pes Mannheim, E 7, 23. Feinstt. 24472 Kerlstuhe, Kriegss tabe 202. NMannheim Sprechtage in Deutsensechen Nutwochs und Samsta8..—1 — Von der Meise zurucle Johanna Krück Nosmetikł der Dame 0 7. 19. Rut 25224· Spfechstunden 9·12 und 2·•6 Unr Tosende Lachstüme um Sschsens Reisterkomiker E Begeisterung um dieſattistischen Höchstleistungen der Ling und Long Navy Sisters 2 Neskows täglich 20,30 Uhr in der LISEIIk Heute 16 Uhr: Hausfrauen-Lach- ger. Seelachs 290 gr 26. ger. Coldbarsch 250 gr 303 er. 0 gr 333 ger. Makrelen 250 gr 213 ger. Seeaal 250 gr 403 ger. Lachsheringe 250 gr 26.3 Fm Meisterklasse eong F f. 4 1050.— bar Sismarckheringe ntse 70.3 Rolimops— eme 704 von Alten- Brieten- Urkunden raseh und 78 K. föhrenbach—2 6, 16 Fernrut 75227 Fabriklager und Ausſtellungs⸗ 3 raum Anzeigen heiten verkaufen Seraibr, 506 2t 3 718 Weil, Tanz und beschwin — Reichsgartenſchau Slutgart ERNOFFNUNG 22. APRIL 1939 10 wohres Kleinod an lencechtsfiicher Schönheit urid görtnerischer Gestelng. Ueber 60 000 Rosen blühen in einem weit geschwꝗ ungenen Tel. 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Weßbecher Familie Adoll Mers Familie Wilhelm Welle⸗ und 5 Enlcellcinder Die Beerdigung findet am Freitag, dem 21. April, nachm. 3 Uhr, von der Leichenhalle Neckarau aus statt. von 50 KM. un fuu) ſiohert Maser Eichendorffſtr. 46, Fernſpr. 504 33. Lel die NM3I Am Montag abend 9 Uhr verschied an einem Herzschlag meine liebe Frau, unsere gute Mutter, Großmutter, Urgroßmutter Maria Hottenroih geb. Scheringer im Alter von 70 Jahren. Mannheim. den 19. April 1939, Gartenjeldstraße 34 Die trauernden Hinterbliebenen: Johann Hofienroin und Kinder Die Beerdigung fincet emn Freitag, dem 21. April. nechmittags 2 Uhr. von der Friedhofskapelle aus statt. 28. — Mein ueber NMang, klerr Karl Sche ist orn 17. April unerwertet verschieden. Mannheim. Bichendorffstraße 15. Mariha Scheuber Wwe. schlafen; Meine herzensgute, treubesorgte Frau, unsere liebe Schwester. Schwägerin und Tante Dina Bucher geb. Herring ist heute nach langem, schwerem Leiden sanft im Herrn ent- sie folgte ihrer Mutter und ihrer Schwester mit einem Zeitabstand von nur wenigen Wochen in die Ewigkeit. Mannheim(L5,), den 18. April 1939 Iohannes Bucher und die anderen irauernden Hinierbliebenen brote ie 8581 fluter E gelten Dobler jetzt 52, 6 Laden und Reinigung auft man von Herstellee 8 Laden: Manaheim, f4 4. 1 elephon 212 95 — 5433 ◻ 2. Rihm. Kötertal, Beerdigung; 21. April 1939, tlauptfrtedhoi 032 0 1 Die Beerdigung findet statt am Freitag, den 21. April 1939. nachm. 3 Uhr, von der Leichenhalle des Hauptfriedhofes Mannheim. Siaii Karien 0 Mein lieber Vetter Hermann Riedel Banlobeumter wurde am Montag, dem 17. April in St. Blasien, wo er Heilung suchte, von seinem Leiden erlöst. Mannheim 6 7 262/ II), den 10. April 1030. Im Namen der Trauernden: Hermine Riedel Die iindet Freitag, den 21. April, vormittags 11½ Uhr, auf dem in Mannheim statt.