S %%h ** — Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Begugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl 50 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr 12, Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str 44 Meerteldſtr 13. NeFiſcherſtr 1. FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8. SeFreiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend Monat erfolgen Neue Mannheimer Seit Mannheimee General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazei! Mannheim für fernmündlich ertetlte Aufträge Einzeloreis 10 PE 9 Anzeigenpreiſe: 29 min breite Millimeterzeite 9 Pfennig. 7d m breite Textmillimeterzeile 50 Pſennia Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßiate Grundoreiſe. Augemein aültig iſt die Anzeigen⸗Pretsliſte Nr. 0. Bei Bwanasvergleichen oder Konkurſen wir keinertei Nachlaß aewährt Keine Gewahr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A u. B Freitag. 21. April 1939 150. Jahrgang— Nr. 180 Böhepunkt des Geburtskages- die Parade Außtrordenlläher Eindruck der deulſchen Machtentfallung in der Weid So ſtark iſt Deutſchland In eindrucksvoller Form zeigte geſtern die deutſche Wehrmacht ihre Stärke dub Berlin, 20. April. In der großen Reihe der feſtlichen und reprä⸗ ſentativen Veranſtaltungen zum 50. Geburtstag des Führers bildete die bisher größte Pa⸗ rade der deutſchen Wehrmacht vor ihrem Oberſten Beſehlshaber den glanzvollen Höhepunkt. Sie lieſerte einen außerordentlich tieſen, unvergeßlichen Eindruck von der wieder⸗ gewonnenen, nie zuvor erreichten militäriſchen Kraft der Nation des Großdeutſchen Reiches. Ebenſo tief und bleibend war ein großer Eindruck des Tages: die gewaltige Teilnahme der Bevölke⸗ rung, der unbeſchreibliche Jubel, mit dem der Füh⸗ rer und ſeine Wehrmacht überſchüttet wurden, die grenzenloſe Begeiſterung, mit der die Maſſen dem Wiedererwecker deutſcher Kraft, dem Schöpfer Groß⸗ deutſchlands ihren Dank abſtatteten. Faſt genan in der Mitte der erſt am Vortag vom Führer eröffne⸗ ten Oſt⸗Weſt⸗Achſe gegenüber der Techniſchen Hoch⸗ ſchule waren zu beiden Seiten der Straße gewaltige, 150 Meter lange Tribünenbauten exrichtet worden. Sie waren ſchon zwei Stunden vor dem Beginn der Parade beſetzt. Hinter den von SA, SS und NSgcͤ abgeſperrten Straßenrändern drängten ſich Hundert⸗ tauſende von Zuſchauern. So weit der Blick von der Tribüne aus reichte, nach Oſten über die Siegesſäule hinweg und nach Weſten faſt bis zum Adolf⸗Hitler⸗Platz und ſchließ⸗ lich in allen Seitenſtraßen ſtanden dichtgedrängt bie Menſchenmaſſen, die ſich größtenteils ſchon bei An⸗ bruch des Tages eingefunden hatten. Das Wetter iſt ein wenig kühl. Ein leichter Wind geht über den Platz. Voller Spannung wartet dann alles auf den Augenblick, da ſich der Führer zur Parade begibt. Kurz vor 11 Uhr tritt die Wache der Wehrmacht und der Leibſtandarte an. Das Spiel wird gerührt, der Führer kommt! Langſam biegt ſein Wagen auf dem Vorhof der Alten Reichskanzlei in die Wilhelm⸗ ſtraße ein. Sprechchöre und Heilrufe umbranden ihn auf ſeiner Triumphfahrt zur Paradeſtraße. Vor der Schloßfreiheit nimmt der Führer die Meldung des Kommandierenden Generals des III. Armeekorps, General der Artillerie Haaſe, ent⸗ gegen, der die geſamte Parade kommandiert. Während noch die Heilrufe und die Rufe„Wir danken dem Führer“ von den Tribünen erklingen, Die Geſchwader unſerer Luftwaffe brauſten über die Paradeſtraße (Scherl Bilderdienſt, Zonder⸗Multiplex⸗K.) beginnt bereits die Parade. Sie wird eröffnet mit einem Paradeflug der Luftwaffen.⸗Lehr⸗ diviſion. Dann ſetzt der große Parademarſch ein unter dem Befehl des Kommandierenden Gene⸗ rals des III. Armeekorps, General der Artillerie Haaſe. An der Spitze reitet der Kommandierende General mit dem Chef des Stabes, Generalmajor Gallenkamp, ihm folgen Spielleute und Muſikkorps des Infanterie ⸗Regiments„Großdeutſchland“ und der Heeres-Unteroffizierſchule Potsdam ſowie ein Fahnenbataillon mit rund 300 Feldzeichen aller Wehrmachtsteile. Während der Kommandie⸗ rende General zum Führer tritt, ſchwenken Muſik⸗ und Fahnenbataillon ein und nehmen gegenüber dem Führer Aufſtellung. Der Kommandant von Berlin, Generalleutnant Seifert führt dann das Infanterie⸗Regiment„Groß⸗ deutſchland“ und die Heeres⸗Unteroffizierſchule Potsdam vorbei. Lautes, anhaltendes Händeklatſchen begrüßt den Vorbeimarſch des Regiments„Großdeutſchland“. Der Beifall wiederholt ſich verſtärkt, als ein ganzes Marine⸗Regiment, geſtellt von der Marine⸗ Unteroffizier⸗Lehrabteilung, im Paradeſchritt vor⸗ überzieht. Ihnen ſolgt ein Regiment Luftwaffe zu Fuß. Nun erleben die Zuſchauer ein noch nie geſehenes Bild. Zum erſten Male ſehen ſie hier eine Abteilung des Fallſchirmjäger⸗Regiments 1 vorbei⸗ ziehen. Völlig ungewohnt iſt noch dieſe grüne Uni⸗ form mit den Fallſchirmgurten. Der Beifall ſchwillt zum Orkan an. In ſchnellem Tempo folgen die motoriſier⸗ ten Teile der Luftwafffe, an der Spitze der Stab des Luftverteidigungskommandos Berlin und des Regiments„General Göring“. Die Abteilungen der leichten, ſchweren und ſchwerſten Flak ſchließen ſich an, Scheinwerfergerät und alles andere Zubehör. Faſt lautlos rollen auch die ſchweren Gefährte in Viererreihen vorbei. Gewaltig iſt der Eindruck, den beſonders die ſchwerſten Flaks auf die Zuſchauer machen. In der Paradeformation ſolgten der Reihe nach die 2. leichte Diviſion(Diviſionskommando Gera), die 20. motoriſierte Diviſion(Gommando in Hamburgh, die 23. Diviſion(Kommando in Potsdam) und die 1. Panzerdiviſion(GKommando in Weimar). Beſonders überzeugend wirkte die Vielheit der Waffenausſtattung der Infanterie, die außer ihren Gewehren auch leichte und ſchwere Maſchinengewehre, leichte und ſchwere Granatwerfer, leichte und ſchwere neue Infanteriegeſchütze mitführte. Die Kavallerie war nicht nur mit ihren berittenen Teilen, ſondern auch mit der Radfahrſchwadron und motoriſierten Tei⸗ len vertreten, wie z. B. bei den Kavallerieſchützen⸗ regimentern. Die Artillerie zeigte bei dieſer Parade alle Kaliber bis zu den ſchwerſten. Ein einzigartiges und unvergeßliches Schauſpiel iſt zu Ende. Die Begeiſterung der Maſſen, die zum Schluß völlig unter dem Eindruck des Anblickes des Vorbeizuges der ſchwerſten Geſchütze und der gewal⸗ tigen Panzerkampfwagen ſtanden, kannten keine Grenzen. Sie alle wollten noch einmal dem Führer danken für ſeine zielſichere Arbeit zum Wohle des deutſchen Volkes und zum Schutze des Vaterlandes. Der Wilhelmplat gratuliert dem Führer db Berlin, 20. April. Viele Zehntauſende von Berlinern hatten es nicht über ſich bringen können, den Wilhelmplatz zu verlaſſen, ehe ſie dem Führer in der erſten Stunde des 20. April ihre Glückwünſche dargebracht hatten. In den Minuten vor Mitternacht tönten Lieder der Bewegung über den weiten Platz, und immer wie⸗ der hallte der wohlbekannte Ruf:„Wir wollen unſern Führer ſehen!“ zu den Fenſtern der Reichs⸗ kanzlei hinauf. Als die Uhr die Mitternachtsſtunde anzeigte, da ſtimmte die Menge mit unerhörter Begeiſterung die Rufe an:„Heil unſerm Führer!“„Hoch ſoll er leben!“ Die Begeiſterung der Menge wird bald be⸗ lohnt. Bald nach Mitternacht öffnet ſich die Tür, und der Führer tritt allein auf den Balkon. Da geht ein Jubelſturm über den Wilhelmplatz hin. Die Menge kennt kein Halten mehr. Sie durchbricht alle —Abſperrungen, um dem Führer näher zu ſein. Meyr⸗ mals muß der Führer ſich zeigen, und es dauerte lange, bis auf dem Wilhelmplatz Ruhe eintritt. Bilder vom Geburtstag Das Führerkorps der NSDAP gratuliert dem Führer. Der Reichsjugendführer Baldur von Schiroch ſpricht gerade dem Führer ſeine Glückwünſche aus.(Preye⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) 9 Das Geſchenk das Gaues Berlin für den Führer Der Gau Berlin der NSDAp, überreichte dem Führer zu ſeinem 50. Geburtstag ein Geſchenkwerk, das in mehr als einer Beziehung von einmaliger Bedeutung iſt. Es trägt den Titel„Berlin, drei Jahrhunderte Baugeſchichte“ und gliedert ſich in ſieben, den großen bougeſchichtlichen Abſchnitten entſprechende Kaſſetten mit insgeſamt 207 Bildtafeln und einem ſtarken Textband. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Fübrer begrützt im Moſaikfaal der neuen Reichgkanzlei die„⸗Junker der 6⸗Junkerſchule Brounſchweig⸗ (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) ———————————— Leiter Freitag, 21. April 1989 2. Seite/ Nummer 180 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dem Führer Treue und Gehorſam: Eine Million leijten den Tteuſchwur Die Vereiigung der Politiſchen Leiter durch den Stellbertreter des Führers im Berliner Sporipalaſt db. Berlin, 20. April. Der Geburtstag Adolf Hitlers ſand auch in die⸗ ſem Zahr ſeinen erhebenden Ausklang mit der Ver⸗ eidigung jener Männer und Frauen, die mit ihrem Schwur das Bekenntnis ablegten in der vorderſten Front des Kampfes dem Führer treue Gefolgſchaft zu leiſten. Faſt eine Million deutſcher Män⸗ ner und Frauen, die politiſche Garde des Führers, waren es in dieſem Jahr, die ſich in die Front der Mitkämpfer und Mitgeſtalter Deutſchlands ein⸗ reihten. Während in anderen Jahren die Vereidi⸗ Nicht wahllos drauflos rauchen- gute Cigaretten bedacht geniegen! ariKan5, gung in München, der Hauptſtadt der Bewegung, vorgenommen wurde, ſo war es diesmal der Ber⸗ liner Sportpalaſt, von wo aus der Stellvertreter des Führers den im ganzen Reich verſammelten Män⸗ nern und Frauen den Eid abnahm. Um 20 Uhr ertönt das Kommando zum Fahnen⸗ einmarſch. Kurz darauf trifft der Reichsorganiſa⸗ tionsleiter Dr. Ley zuſammen mit dem ſtellvertre⸗ tenden Gauleiter Görlitzer ein. Nachdem der Gau⸗ organiſationsleiter des Gaues Berlin 46 358 Män⸗ ner und Frauen, die allein in der Reichshauptſtadt den Dienſteid ablegen werden, gemeldet hatte, ſchrei⸗ tet Dr. Ley unter dem Jubel der Verſammelten durch ein Spalier der zum Gruß emporgeſtreckten Arme durch die Halle. Stürmiſch 8 ergreift danach Reichsorganiſa⸗ tionsleiter Dr. Ley das Wort zu ſeiner Rede.„Ihr werdet dem Führer verſprechen, ihm zu helfen, die große, Volksgemeinſchaft zu bauen!“ ſo erklärte Dr. Ley. Dr. Ley wies dann auf das wundervolle Erleb⸗ nis hin, an dieſem großartigen Werk Ahintehen zu können. Wenn die Siaaten des Weſtens—— den, daß dieſes deutſche Volk in einer Zwangs⸗ jacke leben würde, während ſie die Freiheit hät⸗ ten, ſo ſei das nicht wahr!! Der Reichsorganiſationsleiter fuhr dann fort: „Und nun möchte ich euch noch kurz die Tugenden ſagen, die ihr haben müßt: Ihr müßt gehorſam ſein, ihr müßt fleißig ſein, ihr müßt euch einſetzen, ihr müßt opfern können, ihr müßt Mut haben!! Dr. Ley führte dann die Wiedererſtarkung des Reiches an, die allein aus der Kraft der national⸗ ſozialiſtiſchen Bewegung möglich war. Und dieſe Bewegung werde noch Großes voll⸗ bringen. Er fuhr fort:„Die Aufgaben werden nicht weniger, ſondern größer. Aber die Mittel, ſie wachſen auch und unſere Kraft, und wir werden nicht älter und müder. Du als Politiſcher Leiter kannſt von dir ſagen: Ich habe die Ehre, ein Soldat des Führers zu ſeinl Das iſt unſer perönliches Glück. Das ſei unſer Wille. Heil Hitler! Immer wieder unterbrach jubelnder Beiſall die Anſprache Dr. Leys. Stürmiſcher Beifall dankt dem Reichsorganiſa⸗ tionsleiter für ſeine Worte. Inzwiſchen iſt der Stellvertreter des Führers angekommen. Dr. Ley und Stellvertretenöͤer Gau⸗ leiter Görlitzer empfangen Rudolf Heß am Eingang der Halle, wo ihm der Reichsausbildungsleiter Meh⸗ nert in 811 Kreiſen des Reiches 995 318 Politiſche und Frauenſchaftsleiterinnen, Obmänner, Walter und Warte meldet. Atemloſe Stille herrſcht in dem Raum, als der Stellvertreter des Führers Rudolf Heß, an das Reoͤnerpult tritt, um den Akt der Eidesleiſtung vorzunehmen. In ſeiner Anſprache führte Rudolf Heß aus, dos deutſche Volk habe am 50. Geburtstag ſeines größten Mannes ein Feſt erlebt, das als Aus⸗ druck der Liebe und Verehrung von Millionen froher Menſchen nicht ſeinesgleichen habe in unſerer Geſchichte. Und am Abend dieſes Freudentages nehme nun die nationalſozialiſtiſche Bewegung faſt eine Millionen deutſcher Männer und Frauen in ihr Führerkorps. Rudolf Heß wandte ſich jetzt direkt an die zur Vereidigung Angetretenen und rief ihnen zu:„Ge⸗ denket voll Stolz, daß bei dieſer großen Vereidigung zum erſtenmal nicht nur die Politiſchen Leiter der Oſtmark die Hand zum Schwur miterheben, ſondern mit ihnen die Politiſchen Leiter im Sudeten⸗ gau Wo immer ihr mithört, denkt daran, welch große Gemeinſchaft ihr bildet, in welch großem Reiche und Volk ihr vereint ſeid. Denkt daran, wie groß unſer Deutſchland geworden iſt durch Adolf Hitler. Groß 8 der Opfer wert, die für dieſes Deutſchland fie⸗ en Dann nahm der Stellvertreter des Führers das ſeierliche Totengedenken vor, wobei er in dieſem Jahre inſonderheit derer gedachte, die im Sudeten⸗ gebiet und im Memelgebiet in deutſcher Erde ruhen als Opfer des Kampfes um ihre deutſche Heimat, und auch der Deutſchen, die in Spanien im Kampf gegen den Bolſchewismus ſtarben. Nachdem Rudolf Heß dann in traditioneller Form auf die Eidesleiſtung vorbereitet hatte, erfolgte der ebenfalls Tradition gewordene Schwur auf den Führer: Ich ſchwöre Adolf Hitler unerſchütterliche Treue, ich ſchwöre ihm und den Führern, die er mir be⸗ ſtimmt, unbedingten Gehorſam. Noch während der Stellvertreter des Führers ſpricht, wird die Weiſe des Deutſchlandliedes into⸗ niert, um ſymboliſch damit zum Ausdruck zu brin⸗ gen, daß der Schwur auf den Führer nichts anderes bedeute, als auf Deutſchland ſchwören. Eratulationsempfünge in der Reichskanzlei Gauleiter Forſier überreicht dem Führer den Ehrenbürgerbrief der Stadt Danzig dnb. Berlin, 20. April. Als erſter erſchien der Apoſtoliſche Nun⸗ tius, Monſignore Orſenigo, zur Beglück⸗ wünſchung beim Führer, dem er als Doyen des Di⸗ plomatiſchen Korps, zugleich die Glückwünſche der in Berlin akkredidierten Miſſionschefs und eine Ge⸗ burtstagsgabe des Diplomatiſchen Korps überbrachte. Hieran ſchloß ſich der Empfang des Reichsprotek⸗ tors in Böhmen und Mähren, Reichsminiſter Frhr. v. Neurath, und des Staatspräſidenten Dr. Hacha, die dem Führer ihre Glückwünſche aus⸗ ſprachen. Unter den gleichen militäriſchen Ehrenbezeigun⸗ gen fand hiernach die Aufſahrt des ſlowakiſchen Miniſterpräſidenten Dr. Tiſo ſtatt, der zuſammen mit dem flowakiſchen Außenminiſter Durcanſky und dem Geſandten Cernak vom Führer zur Beglückwünſchung empfangen wurde. Anſchließend nahm der Führer im großen Empfangsſaal der Neuen Reichskanzlei die Glück⸗ wünſche der Mitglieder der Reichsregierung entgegen. Namens der Mitglieder der Reichsregierung ent⸗ bot Generalfeldmarſchall Göring dem Führer die Glückwünſche zum 50. Geburtstag. Der Führer dankte in einer kurzen Erwiderung oͤen Mitgliedern der Reichsregierung für ihre treus Wie die Welt auf die Geburtstagsparade reagiert: London von der deutſchen Wehrmacht tief beeindruckt Bewundernde Kommentare 9915 engülſchen Preſſe und verſläͤrkte Aktivität der engliſchen Reoierung Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters dern einen Tag Monöver in der Nordſee abgehalten — London, 21. April. Die Truppenparade vor dem Führer hat hier in England nicht nur Intereſſe, ſondern Bewunderung hervorgerufen. Sämtliche Zeitungen berichten über das großartige Schau⸗ ſpiel, über die neuen Waffen und über die Be⸗ geiſterung der Maſſen, die der Parade zuſahen. Der liberale„News Chronicle“ hebt hervor, daß trotz der großen Ausdehnung der Motoriſierung Deutſchland ſeine ausgezeichnete Kavallerie nicht vergeſſen habe, wie das ſchöne Schauſpiel zeigte, das die berittenen Truppen geſtern boten. Am eindruckvollſten iſt nach dem Berliner Bericht des Blattes die vollkommene Präziſion der Pa⸗ rade geweſen. Sie begann auf die Minute und dauerte genan vier Stunden, um auf die Minnte zu enden. Das ſei ein meiſterhaftes Schauſpiel von Maſſenbewegungen, von Mann und Maſchi⸗ nen geweſen. Die„Times“ hebt in ihrem Berliner Bericht her⸗ vor, daß für den Führer ſicher der ſchönſte Augen⸗ blick die Ueberreichung des Ehrenbürgerbrie⸗ fes von Danzig durch Gauleiter Forſter ge⸗ weſen ſei. Die heutigen Morgenblätter enthalten außer den Berichten u. Bildern über die Parade, eine Fülle von Bildern über die deutſche Flotte, die geſtern abend dͤurch den Kanal gefah⸗ ren iſt. Die Zeitungen hatten zum Teil Sonder⸗ flugzeuge ausgeſchickt, um die Flotte von oben auf⸗ zunehmen. Das Intereſſe für die deutſche Flotte war durch den Zwiſchenfall noch verſtärkt worden, daß man einen ganzen Tag hier keinerlei Nachricht von ihr hatte. Weoͤer Schiffe noch Flugzenge konn⸗ ten irgendetwas über den Verbleib der Flotte be⸗ richten und auch die Aodͤmiralität hatte keinerlei Meldungen. Als Grund ſieht man an, daß die Flotte Paris unter dem Eindruck der Parade dinb. Paris, 21. April. Die Geburtstagsfeier des Führers und die große Parade der Wehrmacht in Berlin wird am Freitag⸗ morgen von der Pariſer Preſſe eingehend kommen⸗ tiert. Beſonders eingehend wird von der Pariſer Preſſe die Große Parade vor der Techniſchen Hochſchule ge⸗ ſchildert. Die Blätter geben zu, daß die ganze Parade der Oeffentlichkeit und der Welt die Ent⸗ wicklung und den hohen Stand des deutſchen Wehr⸗ weſens bewieſen hat. Im einzelnen meldet der Berliner Korreſpondent des„Excelſior“, die Parade in Berlin habe alle Rekorde geſchlagen. Der Berliner Korreſpondent des„Jour“ ſchreibt, die Kundgebung, die ſich in der deutſchen Haupt⸗ ſtadt während des geſtrigen Tages abgeſpielt habe, ſei eine der großartigſten geweſen, die man ſeit Be⸗ ginn des Dritten Reiches habe erleben können. Hit⸗ ler könne mit dieſem Deutſchland weit gehen. Er habe von ihm geſtern wieder einmal einen Blanco⸗ ſcheck erhalten. Der Paradeſchritt der Soldaten habe auf dem neuen Aſphalt der triumphalen Anto⸗ Das militäriſche Schauſpiel hat einen überwältigenden Eindruck gemacht ſtraße, die die Oſt⸗Weſt⸗Achſe darſtelle, gut geklun⸗ gen. Das„Journal“ ſchreibt, der 50. Geburtstag des Führers ſei von einer überwältigenden Parade ge⸗ krönt geweſen. Das, was geſtern von der deutſchen Armee am Führer vorbeimarſchiert ſei und vor dem Diplomatiſchen Korps und vor den Ehren⸗ gäſten aus aller Welt, ſei das Beſte, Modernſte und Ausgezeichnetſte geweſen. Man habe ſich bemüht, die hervorragende Qualität des motoriſierten Materials und der Artillerie zu zeigen. Die motoriſierten und Panzertruppen ſeien in hervorragender Ord⸗ nung vorbeigezogen. Der„Petit Pariſien“ hebt in ſeinem Bericht über die große Parade hervor, daß man 3000(2) Tanks von kleinem und mittlerem Typ ſowie Kanonen ge⸗ zeigt habe, deren Rohre 12 m Länge gehabt hätten. Hierbei habe es ſich ſicherlich um die Hauptattraktion der Parade gehandelt. Der Führer ſei wie immer mit großem Beifall empfangen worden. Von den Soldaten hätten die größte Sympathie bei den Zu⸗ ſchauern die Fallſchirmtruppen gefunden, die zum in ihrer grünen Uniform vorbeimarſchiert ind — Bnichk Pofort in Richtung Stanien efaden iſt, Pon hat und hierbei, wie es auch bei engliſchen Manö⸗ vern üblich iſt, keinerlei Gebrauch von Telegraphie gemacht hat. Es iſt ſicher kein Zufall, daß am geſtrigen Tage, an dem die Machtentfaltung Deutſchlands in den Nachrichten der Zeitungen im Vordergrund ſteht, die Ankündigung des ſeit Jahren umſtrittenen und umkämpften Rüſtungsminiſterium vor⸗ genommen wurde. Die engliſche Mentalität iſt augenblicklich ſo, daß der Oeffentlichkeit irgend ein„Zeichen engliſcher Stärke“ geboten werden muß, wenn ſich Stärke anderswo zeigt. Trotzdem ſcheint das Rüſtungsminiſterium den Engländern keine Ruhe zu laſſen. Iſt man jetzt mit der Einrichtung des Mintſteriums zufrieden und hat ſich auch mit den vorläufig beſchränkten Befugniſſen des Rüſtungs⸗ miniſters abgefunden, ſo erregt die Beſetzung des Miniſteriums große Kritik. In parlamen⸗ tariſchen Kreiſen macht ſich Unwille über die Ernen⸗ nung des bisherigen Verkehrsminiſters Burgin bemerkbar. Der Grund hierfür iſt einmal, daß Burgin nicht den Konſervativen angehört, ſondern wie der Kriegsminiſter Hore Beliſha und der Schatz⸗ kanzler Sir John Simon den Nationalliberalen. Zum anderen hätten viele konſervattve Abgeord⸗ nete gerne geſehen, daß Winſton Churchill ins Kabinett bei dieſer Gelegenheit aufgenom⸗ men worden wäre. Dieſe dramatiſche Aenderung, die ſachlich an der Po⸗ litik der Regierung eigentlich nicht mehr viel ändern kann, nachdem ſie ſich Churchills außenpolitiſche An⸗ ſichten zu eigen gemacht hat, ſteht der engliſchen Oef⸗ fentlichkeit noch bevor und wird ſicher in einem Augenblick vorgenommen werden, in dem die Regie⸗ rung glaubt, irgendetwas zur Befriedigung der immer weitergehenden Wünſche und Begierden der engliſchen Oeffentlichkeit tun zu müſſen. Die Preſſe behandelt die Ernennung Burgins er⸗ heblich freundlicher als die parlamentariſchen Kreiſe, macht jedoch auch einige Bedenken geltend, und der dem Foreign Office naheſtehende„Daily Telegraph“ fordert erneut aus dieſem Anlaß, daß bei den Ka⸗ binettsveränderungen, die jetzt nötig werden und wahrſcheinlich heute bereits bekanntgegeben werden, die Ernennang von Männern berückſichtigt wird, die ſeit langem von der Oeffentlichkeit gefordert werden. Die„Times“ ſetzt ſich heute in einem Leitartikel dafür ein, daß jetzt nach Eiurichtung des Rü⸗ ſtunasminiſteriums der nächſte Schritt folgen müſſe, nämlich die Einführung irgendeiner Art nationaler Dienſtpflicht. In den Brieſſpalten der„Times“ wird die Einfüh⸗ rung eines Syſtems gefordert, das dem ſchweizeri⸗ ſchen Milizſyſtem ähnlich iſt. Die Frage der Dienſt⸗ pflicht wird jetzt, nachdem die Frage des Rüſtungs⸗ miniſteriums vorläufig erledigt iſt, immer mehr in den Vordergrund treten. Um dem Leſer auch etwas Beruhigendes über den Fortſchritt der Einkreiſungsverhand⸗ lungen ſagen zu können, veröffentlicht der„Daily Telegraph“ heute längere Ausführungen über einen angeblichen ſowjetruſſiſchen Vorſchlag, der der eng⸗ liſchen Regierung in den Beſprechungen zwiſchen Litwinow⸗Finkelſtein und dem Botſchafter Seeds in Moskau' übergeben worden iſt. Nach ͤieſem Bericht enthält der ſowietruſliſche Borſchlag den Plan und verantwortungsvolle Mitarbeit an dem großen Geſchehen der letzten ſechs Jahre. Nachdem die Reichsregierung dem Führer ihre Glückwünſche ausgeſprochen hatte, empfing der Füh⸗ rer und Oberſte Befehlshaber in ſeinem Arbeits⸗ zimmer die Oberbefehlshaber der drei Wehr⸗ machtsteile, Generalſeldmarſchall Göring, Groß⸗ admiral Dr. h. c. Raeder, Generaloberſt von Brau⸗ chitſch, ſowie den Chef des Oberkommandos der Wehrmacht, Generaloberſt Keitel, zur Entgegen⸗ nahme der Glückwünſche der Wehrmacht. Als nächſter Gratulant erſchien eine Aborönung des Deutſchen Gemeindetages. In Anweſen⸗ heit des Reichsminiſters des Innern Dr. Frick überreichte der Leiter des Deutſchen Gemeindetages Reichsleiter Fiehler, der Oberbürgermeiſter der Hauptſtadt der Bewegung dem Führer die Urkunde der Adolf⸗Hitler⸗Stiftung der deutſchen Gemeinden und Gemeindeverbände für junge Architekten und Städtebauer. Als Fonds für die Stiftung haben die deutſchen Gemeinden und Gemeindeverbände den Betrag von anderthalb Millionen Reichs⸗ mark geſtiftet. Oberbürgermeiſter und Stadtpräſident Dr. Lip⸗ pert hatte bereits vorher dem Führer die Glück⸗ wünſche der Reichshauptſtadt überbracht. Vor der Abfahrt zur Parade empfing der Füh⸗ rer in ſeinem Arbeitszimmer den Gauleiter und die Regierung der Freien Stadt Danzig zur Entgegennahme ihrer Glückwünſche. Gauleiter Forſter überreichte dem Führer mit einer Anſprache den Ehrenbürgerbrief der Freien Stadt Danzig. Der Text der von Profeſſor Richard Klein⸗ München geſtalteten Ehrenbürgerurkunde lautet: „Adolf Hitler, dem Führer des deutſchen Volkes, hat der Senat der Freien Stadt Danzig in unauslöſchlicher Dankbarkeit für das Werk ſittlicher und völkiſcher Erneuerung des deut⸗ ſchen Volkes und als Zeichen ewiger blutmäßi⸗ ger Verbundenheit Danzigs mit dem dentſchen Volk unter Zuſtimmung der Stadtbürgerſchaft das Ehrenbürgerrecht verliehen. Dies wirh hiermit bekundet. Danzig, den 20. April 1939. Der Senat der Freien Stadt Danzig.“ Ich darf Ihnen, mein Führer, ſo Gan⸗ leiter Forſter, dieſe Urkunde nun feierlich im Na⸗ men der Danziger Bevölkerung mit dem erneuten Gelöbnis überreichen, Ihnen und dem Großdeutſchen Reich unverbrüchliche Treue zu bewah⸗ ren und bedingungsloſe Gefolgſchaft zu leiſten. Der Führer nahm den Ehrenbürgerbrief mit Worten herzlichen Dankes entgegen und beauftragte den Gauleiter, dieſen Dank und ſeine Grüße der Be⸗ völkerung der Freien Stadt Danzig zu übermitteln. e Kören und eine Kritik an den engliſchen Vorſchlägen, einer Nation nach der anderen Garantien zu geben und ſeparate Verträge abzuſchließen, anſtatt ſämtliche europäiſchen Mächte, die dazu bereit ſeien, in ein allgemeines Kollektivſyſtem zuſammenzufaſſen. Wieweit die Darſtellung über eine Annäherung des engliſchen und ſowjetruſſiſchen Standpunktes in den kürzlichen Verhandlungen berechtigt iſt, muß dahingeſtellt bleiben. Die Unklarheit der Meldung, die auch in einer anderen Form in der„Daily Mail“ enthalten iſt, läßt Zweifel darüber ankymmen, ob die Verhandlugen wirklich ſo gute Fortſchritte machen, wie es hier immer behauptet wird. In dieſem Zuſammenhang iſt auch bezeichnend, daß mehrere Zeitungen die Meldung, daß eine vollkom⸗ mene Uebereinſtimmung zwiſchen England und der Türkei zuſtandegekommen ſei, als verfrüht be⸗ zeichnen. Die Verhandlungen mit Rumänien werden anfangs nächſter Woche hier weitergeführt. Der rumäniſche Außenminiſter Gafencu trifft am Sonntag in London ein und wird am Mon⸗ tag und Dienstag Beſprechungen mit Cham⸗ berlain und Außenminiſter Lord Halifax haben. Am Ende dieſer Woche wird er bereits mit der bri⸗ tiſchen Handelsdelegation in Brüſſel Verhandlungen aufnehmen, wo ſich der Leiter der. Delegation für Rumänien, Leith Roß. auf der Durchreiſe nach Rumänien zur Zeit befindet. London und die Muſſolini-Rede + London, 21. April. Muſſolinis Rede vor dem an der Organiſation der Weltausſtellung Rom 1942 beteiligten Perſön⸗ lichkeiten findet in der Londoner Preſſe ſtarke Be⸗ achtung. Im römiſchen Bericht der„Times“ heißt es, Muſ⸗ ſolini habe eine ſehr klare Antwort für Rooſevelt gefunden. Es ſei eine Beruhigung, ihn in einen ſo entſchiedenen Friedenston ſprechen zu hören. Die Welt werde ihm ſicherlich defür dankbar ſein. „Daily Telegraph“, der ſich ſchon lange durch un⸗ verantwortliche Hetze auszeichnet, findet auch in ſei⸗ nem heutigen Leitartikel zur Muſſolini⸗Rede nur gehäßige Angriffe auf die Achſenmächte. Lediglich„Daily Expreß“ heißt die Ausführungen des Duce uneingeſchränkt willkommen. Die Rede müſſe eine Antwort von ſeiten Englands finden. Man müſſe dem, was er geſagt habe, ganz und gar zuſtimmen. Hauptſchrlftteiter und verantwortlich ſür Politik: Dr. Alois Windauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und 3 Carl Onno Eiſen bart.— Hon⸗ delsteil: Hr. Fritz Bode.— Lokaler Tell: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Wilo Müller.— Südweſideutſche Umſchau, Gericht und Büͤderdienſtz Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. S in Berlin: Dr. E. F. affer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Fär unverlangte— keine Gewähr.— Rückſendung mir bei Rückporto. Zeitung ee Drucker und Verl⸗ Neue M hel ür Anzeigen und Mittellungen Or. Fris Bode& Go., Mannbeim, R 1,—6. Verantwortlich akob Faude, annheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgobe A Abend und A Mittag erſchelnen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B 0 2 Mittag über— lnsgobe A Abend Gber Ausgabe über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat März über 21500 Ein unendlich reicher Gabentiſch In ganzen Bergen von Geburtstagsgaben offenbarte ſich des Volkes Liebe adnb Berlin, 20. April Welchen Anteil das ganze deutſche Volk und dar⸗ über hinaus das Deutſchtum in aller Welt an dem 50. Geburtstag des Schöpfers des Großdeutſchen Reiches genommen hat, das beweiſt in überzeugender Anſchaulichkeit der Gabentiſch, den Großdeutſchland ſeinem Führer bereitet hat. Neben den Plaſtiken und Gemälden, den ſchön⸗ ſten Erzeugniſſen des deutſchen Kunſtgewerbes, Wandbehängen und Teppichen, bibliophilen Koſtbar⸗ keiten, hiſtoriſchen Dokumenten, alten Hanoͤſchriften und Partituren, Erſtdrucken und Erſtabzügen, Funden aus der deutſchen Vorgeſchichte, alten Waf⸗ ſen und zahlreichen Modellen der Schöpfungen des Führers ſind es vor allem die oft ſelbſtgefertigten ſchlichten Angebinde, die von der engen Verbunden⸗ heit des deutſchen Volkes zu ſeinem Führer zeugen. Auf dem kurzen Rundgang können wir die ver⸗ wirrende Fülle, der ſich uns auf den langgeſtreckten Gabentiſchen darbietet, kaum überſehen. In mühe⸗ voller, oft wochen⸗ und monatelanger Arbeit herge⸗ ſtellte Geſchenke, Schnitzereien und Intarſien, Metall⸗ oder Lederarbeiten wechſeln ab mit geſchmackvoll ausgeführten Glückwunſchadreſſen und kunſtvoll eingebundenen Buder⸗ und Sammelwerken. Daneben liegen Handarbeiten, Ausrüſtungs⸗ und Gebrauchsgegenſtände, Babyausſtattungen und Wäſcheſtücke aller Art, die ſich auf langen Tiſchen zu hohen Benden häufen. Einen nicht geringen Raum nehmen allein die umfangreichen Lebens mittel⸗ ſpenden ein. Baſtelarbeiten der Schulen und der Hitler⸗Jugend zeugen von rührendem Eifer und er⸗ ſtaunlicher Kunſtfertigkeit. Die Ueberfülle der Blumenſpenden von den koſtbaren und ſeltenen Pflanzen bis zum ſchlichten Sträußchen füllt die ganzen Räume in ein duftendes Blütenmeer. Zur Aufnahme all dieſer Gaben hat in dieſem Jahre zum erſtenmal der frühere Kabinetts⸗ ſitzungsſaal der Alten Reichskanzlei bei weitem nicht ausgereicht; auch die angrenzenden Räum⸗ lichkeiten mußten für den Aufban der Geſchenke, deren Umfang ſich ſelbſt gegenüber dem Vorjahr noch wieder mehr als verdoppelt hat, in Anſpruch genommen werden. Unter den Gaben, die alle aufzuzählen einfach unmöglich iſt, befinden ſich namhafte Stiftungen für wiſſenſchaftliche, kulturelle und ſoziale Zwecke, die dem Führer eine beſondere Freude bereitet haben. Die in geſchmackvollen, von Künſtlerhand ausge⸗ ſtatteten Kaſſetten eingeſchloſſenen Stiftungsurkun⸗ den und Geſchenkadreſſen geben den Geburtstags⸗ tiſchen ein beſonderes Gepräge. In großer Zahl ſind dem Führer auch Kunſt⸗ gegenſtände von hohem Wert zum Geſchenk gemacht worden. So ſieht man unter den Gemälden Werke alter und neuerer Meiſter, von Tizian, Cra⸗ nach, Defregger, Spitzweg, Thoma, Lenbach und Robert von Haug ſowie des Kärntner Meiſters Egger⸗Lienz. Einen beſonderen Seltenheitswert ha⸗ ben 14 Aquarelle des Dichters Anaſtaſius Grün. Bei den Geſchenken hiſtoriſchen Charakters fällt eine Täbäkdoſe Andreas Hofers und das Felodbeſteck des Fürſten Bismarcks auf. Neben einem Hand⸗ ſchreiben von Ernſt Moritz Arndt ſieht man die Ori⸗ ginalpartituren von Opern Richard Vagners, koſt⸗ bare alte Stiche, Stadtbilder und Pläne. Von den bibliophilen Seltenheiten, die beſonders zalhlreich ſind, ſei ein Erſtdruck von Schopenhauers„Sämt⸗ lichen Werken“ in einer Ausgabe von 1874 genannt. Nur einen Bruchteil der Gaben wird der Füh⸗ rer für ſich behalten können; insbeſondere die Beklei⸗ dungsſtücke und die Nahrungsmittel werden in den nächſten Tagen auf dem Wege über die National⸗ ſozialiſtiſche Volkswohlfahrt vielen bedürftigen Volksgenoſſen zugeführt und ſo aufs neue eine Freude bereiten. Der mannshohe Baumkuchen und Rieſentorten z. B. werden in Berliner Schulen ver⸗ zehrt werden. Auch die Wehrmacht gehört zu den freudigen Abnehmern eines Teiles der reichhaltigen Wäſchebeſtände; ſo ſind z. B. von den kinderreichen Müttern des Gaues Weſtfalen⸗Süd für die Sol⸗ daten des Führers 6000 Paar Socken eingegangen, die in dͤrei hohen Bergen in den Geſchenkräumen der Reichskanzlei aufgehäuft liegen. Aus einer Fülle von Gaben ſpricht der Dank der befreiten Gebiete. Beſonders zahlreich iſt das Sudetenland mit Einzelgeſchenken und Ge⸗ meinſchaftsgaben vertreten. Man ſieht darunter in großer Zahl herrliche Arbeiten der dortigen Glas⸗ induſtrie wie auch eine koſtbare elektriſche Stand⸗ uhr, die zu den vollen Stunden die Weiſen bekann⸗ ter Volkslieder aus einem Spielwerk erklingen läßt, ein Meiſterſtück des ſudetendeutſchen Kunſt⸗ handwerks, das einen beſonderen Ehrenplatz ein⸗ nimmt. Auch das Memelland iſt vertreten, und, zwar in einer großen Anzahl wundervoller Bern⸗ ſteinarbeiten. Es äußert ſich in all dieſen Gaben die noch immer lebendige, unſagbare Freude über die Heimkehr und darüber, daß dieſe deutſchen Volksgenoſſen nun zum erſtenmal den Geburtstag des Führers im gemeinſamen Reich miterleben können. 5 In einem beſonderen Raum ſind die Geburts⸗ tagsgaben namhafter ausländiſcher Staats⸗ männer und der Angehörigen des Berliner Diplomatiſchen Korps zuſammengeſtellt. Von der übergroßen Zahl der durch ihre Origi⸗ nalität beſonders ins Auge fallende Geſchenke ſeien hier nur noch erwähnt das Modell eines Ausſichts⸗ wagens, den die Deutſche Reichsbahn dem Führer zum Geſchenk gemacht hat, eine als Gabe des Reichs⸗ arbeitsdienſtes aus edlen deutſchen Hölzern gefertigte Kaſſette mit handgeſchmiedeten Gold⸗ und Silberbe⸗ ſchlägen, und Aufnahmen, die den Führer bei den Männern mit dem Spaten zeigen ſowie ein großer runder Tiſch, der auf einer kreis⸗ förmigen Platte aus getriebenem Metall das Netz der Reichsautobahnen Großdeutſchlands und in In⸗ tarſien Einlagenſkizzen der kühnſten Brückenbauten an den Straßen des Führers zeigt. Auf mehreren Tiſchen ſehen wir die Modelle von Kriegsſchiffen, mittelalterlichen Koggen und Flugzeugen. Einige große Zeitungsverlage haben ihre Geburtstag⸗Son⸗ derausgaben in koſtbaren Einbänden dem Führer gewidmet. Unter den vielen Gedenkbüchern und Er⸗ innerungsmappen fällt uns ein Geſchenk der Kame⸗ radſchaft ehemaliger Angehöriger des Bayeriſchen Reſerve⸗Infanterie⸗Regiments Nr. 16„Liſt“ auf, dem der Führer angehört hat; ein Album mit Photo⸗ graphien aus der Kriegsgeſchichte des Regiments. Alle Spenden, die großen wie die kleinen Gaben, haben dem Führer, der zur Beſichtigung der Ge⸗ ſchenke lange in dieſen Räumen verweilte, eine große Freude bereitet. — ————— Amerikaniſche Einſichten Keine Macht trribt Scharſe Kritik des Senators Nye an Rooſevelts neutralitätefeindlicher Politik dnb. Neuyork, 20. April. In bemerkenswertem Gegenſatz zu dem hyſteri⸗ ſchen, kriegshetzeriſchen Treiben des amerikaniſchen Präfidenten Rooſevelt, ſtand eine Rede des Bundes⸗ ſenators Nye in Chikago. Eindeutig ſtellte Nye dann feſt: „Keine Macht der Erde treibe heute mehr zum Krieg, als die Vereinigten Staaten. Ich glaube nachgerade, daß wir die Welt in den nächſten Krieg führen, ohne uns um die Faktoren zu küm⸗ mern, die einen Krieg unvermeidlich machen!“ Bundesſenator Nye, der Vater des gegenwärtigen Neutralitätsgeſetzes, erſucht weiter ſeine Zuhörer, gegen jegliche Abſchwächung des Neutralitätsgeſetzes Sturm zu laufen, da er der einzige Rettungsanker gegen die Strömungen ſei, die Amerika in einen Krieg hineinhetzen wollen. Dabei ſcheine man ſitch nicht im klaren darüber zu ſein, daß ein zukünſtiger Krieg der amerikaniſchen Demokratie endgültig den Garaus machen würde. Schon jetzt zeichneten ſich die diktatoriſchen Vollmachten, die im Kriegsfall in Kraft treten würde, deutlich am Horizont ab. ZBeitere 100 Millionen für Rüftungswahnſinn dnb. Waſhington, nahm einen .. April. Der Senat wie Tanks, Tankabwehrgeſchützen, tere vier Millionen bewilligte, enegültigen Faſiung zu. Waſbington will holländiſchen Kolonialbeſitz (Funkmeldung der NM33 + Waſhington, 21. April. Senator Lundeen brachte eine Entſchließung ein, die intime Pläne ausgeſprochen imperialiſtiſcher Be⸗ ſtrebungen der Vereinigten Staaten von Amerika Nach der offiziellen Lesart ſoll die Ent⸗ ſchließung die Verhandlungen über den„Ankauf“„alle einer holländiſchen Inſel und fremder Kolonialbeſit⸗ zungen auf dem Feſtland an der atlantiſchen Küſte enthüllt. ſogen. Nachtragsetat über 152 Millionen Dollar an, von dem allein 110 Millionen für den Ankauf von Armeeausrüſtungen Flugzeugab⸗ wehrgeſchützen, Artilleriemunition und Gasmasken beſtimmt ſind. Da der Senat über die vom Unter⸗ haus bereits gutgeheißene Etatsvorlage hinaus wei⸗ die für den Bau einer Flugzeugverſuchsſtation in Sunnyvale(Kali⸗ fornien) vorgeſehen ſind, geht die Vorlage nunmehr dem Konferenzausſchuß beider Kongreßhäuſer zur mehr zum Krieg. Südamerikas einleiten. Der machtpolitiſche Hinter⸗ grund dieſer Beſtrebungen in USA geht klar aus der Begründung der Entſchließung hervor, in der Lundeen erklärte, daß die Vereinigten Staaten von Amerika an dem Beſitz der holländiſchen Inſel Cu⸗ raccab und von Niederländiſch⸗Guayang ein beſon⸗ deres Intereſſe habe, einmal, um für die Verteidi⸗ gung des Panamakanals in hinreichendem Maße ſor⸗ gen zu können, dann aber, weil dieſe Gebiete Er⸗ zeugniſſe ausführten, an denen es in den Vereinig⸗ ten Staaten mangelt und andererſeits Produkte brauchen, an denen die Vereinigten Staaten einen Ueberſchuß haben. Die Entſchließung wurde dem Außenausſchuß überwieſen. 555 Rooſevelt und ſeine innenpolitiſche Gegner dnb. Waſhington, 20. April. In einem Brief an die vereinigten Klubs jun⸗ ger Demokraten Amerikas, die größte Parteiorga⸗ niſation der Jungdemokraten in USA, bezeichnet Rooſevelt alle Gegner im eigenen und im republa⸗ kaniſchen Lager als„Rückſitzfahrer“,„Brudermör⸗ der“ und„Reaktionäre“, die durch ihre Kritik an dem New Deal und an anderen Maßnahmen der Regie⸗ rung die Einheit der„Parteimaſchine“ gefährdeten. Rooſevelt ſpricht in dieſem Zuſammenhang von einem verſuchten Dolchſtoß in den Rücken, prohezeit zu gleicher Zeit jedoch einen großen Sieg der demokratiſchen Partei bei den Präſidentſchaftswahlen im Jahr 1940. Ein kriegeriſcher Kanadier dnb London, 20. April. Der Kanadaklub gab geſtern zu Ehren des in London weilenden früheren kanadiſchen Miniſter⸗ präſidenten Bennets ein Feſteſſen, auf dem zunächſt Winſton Churchill in einer Anſprache die Bedeutung Kanadas und der USA für Großbritannien ge⸗ bührend unterſtrich. In ſeiner Erwiderung dankte Bennets für alle gehörten Komplimente und er⸗ klärte, man könne nicht neutral bleiben und zur gleichen Zeit einer gemeinſamen Krone die Treue ſchwören, wenn ein Dominion ſich im Krieg befinde und ein anderes im⸗ Frieden. Welche Schwierigkeiten und Opfer es auch immer erhei⸗ ſchen möge, wenn das Leben des Empire auf dem Spiel ſtehe, dann müſſe ſich ein Gefühl erheben, das Sehnſüchte nach Frieden“ auf die Seite — M 0 N N W. 0 W N Gar nicht nötigl Das ist ja das Großartige: Für seine 3½ Pfennig bekommt der Kurmark-Raucher Mehrwerte, die er bisher viel teurer bezahlen mußte. Drum sagt jeder, der die neue Kurmark raucht: Besseres für dasselbe Geld — das ist wirklich Fortschrittl Voll- Fermentation Nur durck und durch fermentierte Tabaſe, die nachiveislich mindestens ruei bis drei Jahre in Deutschland gelugert haben, kommen in die Kurmarł· Mischung. Das gibt einen Genuſ: voll und mild vie alter Vein 8 Handauslese Blatt für Blatt wird der Tubakballen mit der Hand gelõst und mit der Hand von hesonders eschulten Kräften ausgelesen. Erst nach der Handauslese beginnt die maschinelle Verar- P Das Ergebnis: gleichmãſige Oualitũt und handiberłlich ausgeglichener Charaſcter. Doppelt klimatisiert Der Tubak, seine Umfrüillung und seine Verpachung werden wãhrend des Lagerns und der Verurbeitung stãndig klimatisch beeinſaßt. In Spexial · Klima· Kammern oird das Aromd der einzelnen Tubalsorten unter den Bedingungen des„Heimat · Klimas“ der Provenienz zum Aufbluhen gebracht. Dreifach entstaubt Jedes Tubakblatt wird sorg,ältig von dem Staub befreit, der bei der Uberfahrt und Lagerung sovie Später im Lauf der Fubrixation anfallen könnte. Ein dritter Entstaubungs- prozeß beseitigt den ſeinen, beizenden Tabalstaub, der beim Schneiden und Verarbeiten des Rontabals entsteht. Das Ergebnis: die wokltuende Milde und Reinheit. Versuchen Sie heute u o e b werſe und, die Forderung auf Verteidigung des Empire in den Vordergrund rücke. Aeee Luee, eeee ——————— Akt einer großen Mobiliſation. ſamen Achſenmächte aufwiegeln. dünnter Luft große Vorteile. 4. Seite/ Nummer 180 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe Rom denkt an ſeine Weltausſtellung und nicht an Krieg. Eine Muſſolini-Antwort an Rooſevelt Die Achſenmächte laſſen ſich nicht auf die Anklagebank verſetzen und ſich nicht in ihrer friedlichen Arbeit ſtoͤren! EP. Rom, 21. April. Muſſolini hat am Donnerstag bei Gelegenheit des Generalberichts der Organiſatoren und der bereits angemeldeten Teilnehmer der römiſchen Weltaus⸗ ſtellung von 1942 das Wort ergriſſen und dabei dem Präſidenten der Vereinigten Staaten auf ſeine Bot⸗ ſchaft eine vorläufige Antwort erteilt. Muſſolini ſagte u..:„Dieſe unſere feierliche Verſammlung auf dem Capitol⸗Hügel iſt der erſte Die Zuvielen, die jenſeits der Grenzen von der Hyſterie des Augen⸗ blicks erſaßt ſind, mögen ſich bei dieſem Wort nicht beunruhigen. Es handelt ſich um eine zivile Mobi⸗ liſation, eine friedliche, ohne Waffen, von 15000 Arbeitern. Wenn wir die Abſicht hätten, den Weltbrand an⸗ zuſtecken, wenn wir heimliche Angriffspläne hegten, würden wir uns nicht einem ſo umfaſ⸗ ſenden Werk wie der Organiſierung einer Welt⸗ ausſtellung widmen, wie wir es tun. Wenn trotz der Gewitterwolken am Horizont wir eifrig zu arbeiten wagen und damit ſortfahren, ſollte das als ein vielverſprechendes Anzeichen betrach⸗ tet werden, nämlich, daß wir niemand angreiſen und daß wir unſere Arbeit ſortſetzen wollen. Es iſt daher höchſt ungerecht und von jedem Geſichts⸗ punkt aus unentſchuldbar, zu verſuchen, die Achſenſtaaten auf die Anklagebank ſetzen zu wol⸗ len. Nicht weniger unſinnig iſt der Plan der gegenſeitigen zehnjährigen Garantie, abgeſehen von den pyramidalen geographiſchen Fehlern von Leuten, denen die einfachſten Keuntniſſe der enropäiſchen Dinge abgehen. Was die in Ausſicht genommene Konferenz an⸗ betrifft, ſo gibt die Erfahrung eine bittere Lehre, nämlich die: Je größer die Zahl der Konferenzteil⸗ nehmer, umſo größer iſt der Mißerfolg. Ob man auf die bekannte Botſchaft irgendeine Antwort ab⸗ ſenden wird oder nicht, ich konnte dieſe Gelegenheit nicht vorübergehen laſſen, ohne von neuem zu be⸗ tonen, daß die Politik von Rom und die Politik der Achſe eine Politik des Friedens und der Zuſammen⸗ arbeit iſt. Davon haben Deutſchland und Italien mannigfache greifbare Beweiſe abgelegt. Man ſorge dafür, daß die Panikmacher, die Kataſtrophenprophe⸗ ten, die berufsmäßigen Fataliſten zum Schweigen gebracht werden, die zu oft ihre Furcht, ihren un⸗ ſinnigen Haß und ihre mehr oder weniger einge⸗ ſtandenen Intereſſen hinter Phraſen verbergen! Wr jedenfalls laſſen uns nicht beeindrucken durch die Preſſehetze und die Gerüchtemacher, weil wir ein ruhiges Gewiſſen haben und Männer und Mittel beſitzen, um mit unſerem Frieden auch den Frieden aller zu verteidigen! Weiter ſcharſe Kritik an Rooſevelt R EP. Rom, 20. April⸗ Die Antwort Muſſolinis an Rooſevelt wird in italieniſchen Kreiſen mit allgemeiner Befriedigung aufgenommen. Im halbamtlichen„Giornale'Jtalia“ redet Gayda den Kriegshetzern ins Gewiſſen. Dieſe woll⸗ ten mit Einkreiſungsverträgen, unverlangten Garan⸗ tien und heimtückiſchen an die falſche Adreſſe gerich⸗ teten Friedensbotſchaften die reichſten Imperien der Welt, die durch Eroberung und Gewalt aufgebaut worden ſeien, gegen die beiden armen und arbeits⸗ Italien wolle nur Arbeitsmöglichkeiten. Es wolle den Frieden und ver⸗ lange die Verwirklichung der internationalen Gerechtigkeit. Die Botſchaft Rooſevelts, ſo ſchreibt die„Rela⸗ zioni Internazionali“, ſei ein neues Dokument der hexausfordernden und angriffsluſtigen Politik, die der amerikaniſche Präſident im engſten Einverneh⸗ men mit Großbritannien und Frankreich betreibe. Die Botſchaft ziele daraufhin, Deutſchland und Ita⸗ lien zu iſolieren, indem ſie dieſe beiden Staaten als die einzigen Störer der europäiſchen Ruhe hinſtelle. 15 Kriminalbeamten bewachten Dampfer„Paris Rooſevelt wendet ſich an Berlin und Rom in der kindiſchen Abſicht, die deutſch⸗italieniſche Politik in die Zwangslage zu führen, entweder ſich den Un⸗ gerechtigkeiten zu unterwerſen und auf jeden Gedan⸗ ken einer Erneuerung in Europa zu verzichten oder eine Verurteilung hinzunehmen. Rooſevelt ſehe nicht die Uebel, von denen Europa ſchwer heimgeſucht werde und für welche die Ver⸗ antwortung zu einem ſehr großen Teil auf einen früheren amerikaniſchen Präſidenten ſalle. Rooſe⸗ velt möchte Europa in jenen Ungerechtigkeiten und Irrtümern erſtarren laſſen. Die Botſchaft ſei mit anderen Worten nur eine Verſicherung für die be⸗ vorzugten monopoliſtiſchen und nach Vorherrſchaft ſtrebenden Nationen. Die Liſte der zu garantieren⸗ den Staaten ſei erſtaunlich. Sie ſei ein hervorra⸗ gendes Denkmal der Unwiſſenheit. Rooſevelt ver⸗ ſuche in den Vereinigten Staaten eine Kriegspſychoſe zu erzeugen und die politiſche Atmoſphäre für eine 3 8 amerikaniſche Einmiſchung in Europa zu ſchaf⸗ en. Neue Swiſchenfälle in Tunis EP. Rom, 20. April. Aus Tunis werden neue italienfeindliche Zwi⸗ ſchenfälle gemeldet. In einem Lichtſpielhaus brach⸗ ten jüdiſche Zuſchauer Schmährufe gegen Italien aus, als in der Wochenſchau das Bild Muſſolinis getzeigt wurde. Die im Kino befindlichen Eingebore⸗ nen antworteten darauf mit Hochrufen auf den Duce. Es kam zu einer Schlägerei, in deren Ver⸗ lauf die Juden von den Arabern kräftig verprügelt wurden. Die Vorſtellung mußte unterbrochen wer⸗ den; Polizei ſtellte die Ordnung wieder her. Die tuneſiſche Straßenbahngeſellſchaft hat ihrem Perſonal den Gebrauch der italieniſchen Sprache unterſagt; es darf nur noch die fran⸗ zöſiſche und die arabiſche Sprache verwendet werden. Die italieniſche Zeitung„Unione“ hat daraufhin alle Italiener zum Boykott der Straßenbahn aufge⸗ fordert. Dieſem Aufruf wird ſtreng Folge geleiſtet. Die Italiener ſind entſchloſſen, die Straßenbahn nicht zu benutzen, ſolange das Verbot der italieni⸗ ſchen Sprache beſtehen bleibt. Zwei Todesopfer eines Nerkehrsunfalls In der Nacht zum 21. April, gegen.45 Uhr, er⸗ folgte, wie der Polizeibericht der Kripo meldet, auf der Neckarauer Straße bei der Schillerſchule ein Zuſammenſtoß zwiſchen einem Perſonenkraſt⸗ wagen und einem Motorrad. Bei dem Zuſammen⸗ ſtoß wurden der Motorradfahrer und der Sozinsfahrer derart ſchwer verletzt, daß der Tod alsbald eintrat. Der Führer des Perſonenkraftwagens wurde vor⸗ länfig feſtgenommen. Die Schuldfrage iſt je⸗ doch noch nicht einwandfrei geklärt. ——— Aber wer und wo ſind die Täter? Drei Brandherde an Bord der,Paris“ Die Polizei ſiellt eindeulig Brandſtiftung als Arſache der„Paris“⸗Kataſtrophe ſeſt Drabtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 21 April. Der Miniſter für die Handelsmarine de Chape⸗ dalaine, der zur Beſichtigung der im Hafen von Le Hayre verbrannten und geſunkenen„Paris“ abge⸗ reiſt war, iſt wieder in die franzöſiſche Hauptſtadt zu⸗ rückgekehrt. Er begab ſich ſofort zum Miniſterprä⸗ ſidenten Daladier und erſtattete ihm eingehend Be⸗ richt. Nach den Mitteilungen der Pariſer Preſſe ſeien die poltzeilichen Unterſuchungsbeamten nunmehr eindentig zu der Anſicht gekommen, daß man es beim Brand der„Paris“ mit einer Brandſtiſtung zu tun habe. Es ſeien angeblich drei verſchiedene Branbherde ſeſtgeſtellt worden, in den Bäckereien, in dem drei Stockwerke höher gelegenen Friſeur⸗ ſalon und in dem fünf Stockwerke höher gele⸗ genen Teeſalon. Das iſt aber vorläufig auch das einzige Ergebnis der Unterſuchung. Wer etwa als Täter in Frage kommen könnte, darüber fehlt vorläufig jeder An⸗ haltspunkt. Der„Paris Soir“ bringt eine ganz nene Verſion zu dem„Anſchlag“ auf die„Paris“ und will wiſſen⸗ daß urſprünglich das Attentat gegen den franzöſi⸗ ſchen Luxusdampfer„Normandie“ geplant geweſen ſei. Da aber das im Trockendock liegende Schiff auf Grund anonymer Warnungen in den letzten Tagen unter ſtärkſten militäriſchen Schutz geſtellt war, hätten der oder die Attentäter ſich dann den für ungefährdet gehaltenen und deshalb nur von ausgeſucht. Die franzöſiſche Transatlantikgeſellſchaft habe vor drei Tagen einen anonymen Telephon⸗ anruf bekommen folgenden Inhalts: Der Flugverkehr der Zukunſt: n 24 Stunden Neuvork hin und zurück Proſeſſor Heinkel über die Möglichkeit des künſtigen Luſtverkehrs Ndz Berlin, 10. April. Ueber„Wege und Ziele des deutſchen Flugzeug⸗ baues“ äußert ſich der deutſche Nationalpreisträger Profeſſor Dr. phil. h. c. Dr.⸗Ing. e. h. Ernſt Hein⸗ el in der„Rundſchau deutſcher Technik“. Der Chef der Heinkel⸗Werke, deren Jagdeinſitzer HE 112 kürzlich den „Ich bin“, ſo erklärte Ernſt Heinkel,„davon überzeugt, daß es ſchätzungsweiſe in zehn Jahren möglich ſein wird, in zehn bis zwölf Stunden von Berlin nach Neuyork zu fliegen, und zwar mit vier⸗ bis ſechsmotorigen Flugzeugen, die in einer Höhe von 6000 bis 8000 Metern eine Ge⸗ ſchwindigkeit von etwa 600 Stdkm. erzielen. Der Flug in größeren Höhen biete bis zu einer. Geſchwindigkeitsgrenze von etwa 800 bis 900 Km.⸗ Std. wegen des geringen Luftwiderſtands in ver⸗ Aber der Flug in größeren Höhen ſei auch aus anderen Gründen not⸗ wendig, z. B. vom militäriſchen Stand⸗ punkt aus. Der Flug in der Stratoſphäre. d. h. über 11000 Meter Höhe, biete außerdem Vorteile für die Ueberbrückung größerer Flugſtrecken, da in dieſen Höhen keine Wolken mehr vorhanden ſind und konſtante Windverhältniſſe herrſchen. Bei den Höhenflugzeugen ſeien die weſentlichſten Probleme folgende: 1. den Abfall der Motorleiſtung mit der Höhe durch techniſche Maßnahmen zu verhindern, 2. die Lebensbedingungen für Beſatzung und Paſſa⸗ giere auch in der Höhe aufrecht zu erhalten. Je nach individueller Beſchaffenheit könne man als abſoluten Geſchwindigkeits⸗ rekord(Flugkapitän Dieterle) errang, betont, daß Flugrekorde mehr ſind als ſportliche Leiſtungen. Sie ſind Ereigniſſe von großer politiſcher Bedeutung. oberſte Grenze 4500 bis 6000 Meter Höhe anſehen, die der Menſch ohne Hilfsmittel ertragen kann. Er ſei dann nicht mehr imſtande, weſentliche körper⸗ liche und geiſtige Leiſtungen zu vollbringen und ver⸗ ſage nach Ueberſchreiten dieſer Höhe vollſtändig. Beſonders gefährlich ſei dieſer Zuſtand deshalb, weil der davon Betroffene ihn ſelber nicht erkenne. Ein einfaches Hilfsmittel zur Beſeitigung dieſes Zuſtan⸗ des ſei die zuſätzliche Sauerſtoffatmung, mit der man bis in Höhen über 13 000 Meter empordringen könne.*—◻ Die Sauerſtoffatmung behindere aber die Be⸗ ſatzung ſehr an der Ausübung ihrer Aufgaben. Es könne daher heute als beſte Löſung für den Höhen⸗ flug die Anwendung von druckdichten Kabinen an⸗ geſehen werden, in denen der abſolute Druck ent⸗ ſprechend der Flughöhe von 3500 Meter aufrecht er⸗ halten wird. Die Kabinenluft müſſe ſelbſtverſtänd⸗ lich ſtündlich erneuert und die Friſchluft vor Eintritt in die Kabine erwärmt werden. Die Vorteile des Höhenflugs hinſichtlich der Geſchwindigkeit ſeien aber problematiſch, ſobald die Geſchwindigkeitsgrenze von 800 bis 900 Km.Std. erreicht ſei. Dies hänge mit der Abnahme der Schallgeſchwindigkeit mit zuneh⸗ mender Höhe zuſammen. Die Schallgeſchwindigkeit betrage in Bodennähe 1230 Km./ Std. und in 11000 Meter Höhe nur noch 1080 Km./ Std. Je mehr ſich die Fluggeſchwindigkeit der Schallgeſchwindigkeit nähere, um ſo ſtärker träten dem Flugzeugbauer noch vollkommen neue und noch wenig erforſchte phyſi⸗ kaliſche Eigenſchaften entgegen. Es bleibe als Kern⸗ problem der Entwicklung für die nächſten Jahre die Steigerung der Motorleiſtung und die Verbeſſerung der aerodynamiſchen Form. e eeee eeeee. „Achtung! Die„Normandie' oder„Paris' wird in die Luſt geſpreugt oder angeſteckt werden!“ Dem„Paris Soir“ zufolge war der Dampfer „Paris“ nur mit 95 Millionen Francs verſichert, während der Neubau des gleichen Schiſfes heute mehr als 400 Millionen koſten würde. Der Brand des Dampfers„Paris“ hat eine ge⸗ wiſſe Brandſtiftungspſychoſe hervorgerufen. Als ein Unbekannter an die Pariſer Polizeipräfektur geſtern telephonierte, daß eine Brandſtiftung in der Großen Oper in Paris geplant ſei, wurden alle verfügbaren höheren Zivilbeamten, etwa drei Dutzend, mobil gemacht, die in der Oper mit den Feuerwehroffi⸗ zieren eine eingehende und gänzlich ergebnisloſe Unterſuchung des Gebäudes vornahmen. NSDAb-Iitfeilungen Partelamtlichen Behanntmachungen aumomman Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Die Mai⸗Auflage„Kampf der Gefahr“ kann ab ſofort und muß bis zum 25. d. M. abgeholt werden. Amt für Kriegsopfer NSͤOB⸗ Kameradſchaft Mannheim⸗Nord, Sandhoſen. Verſammlung am Samstag, 22. April, 20 Uhr, im Lokal „Zum goldenen Hirſch“. Thema:„Die neue Verſorgung ab 1. April 1939“. Bismarckplatz. 22.., 20.15 Uhr, Dienſt für uniſormierte Amtsträger(Bluſe). 20.15 Uhr Antreten Thoräckerſtraße. Bismarckplatz. 23.., 8 Uhr, Dienſt für nichtuniſor⸗ mierte Amtsträger. Zivil mit Armbinde, ohne Mantel. 8 Uhr Antreten Thoräckerſtraße. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 23..,.20 Uhr, haben ſämtl. Pol. Leiter im Dienſtanzug(Dienſtbluſe oder Waffenrock) an der Halteſtelle der Straßenbahn Art.⸗Kaſerne anzutreten Neckarau⸗Nord. 21.., 19.45 Uhr, treten ſämtliche uni⸗ ſormierten Pol. Leiter und PL⸗Anwärter auf dem Pfalz⸗ latz(Eingang Tennisplätze) an. Dienſtbluſe. Diejenigen 2 5 Leiter, die einen Dienſtrock beſitzen, treten im Dienſt⸗ rock an. 5 Neckarau⸗Süd. 21.., 19.45 Uhr, treten ſämtliche uni⸗ ſormierten Pol Leiter und Pe⸗Anwärter auf dem Pfalz⸗ wlatz(Lindenhof, Eingang Tennisplätze) an. Dienſtbluſe. Diejenigen Pol. Leiter, die einen Dienſtrock beſitzen, treten im Dienſtrock an. Wohlgelegen. 21. 4. Antreten der zur Beſichtigung am 7. 5. eingeteilten Pol. Leiter. Trefſpunkt 19.45 Uhr End⸗ ſtation der Straßenbahn Waldpark. Wohlgelegen. Die für die Zellen 2 und 3 am 21. 4. an⸗ geſetzten Zellenabende finden an einem ſpäteren Zeitpunkt ſtat:. Termin wird noch bekanntgegeben. NS⸗Frauenſchaft Neckaran⸗Süd. 21.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder in der„Krone“. Abteilungsleiterinnen für Kultur. 2.., 20 Uhr, Be⸗ ſprechung der Abteilungsleiterinnen in 5 Ortsſrauenſchaftsleiterinnen. Die Meldungen für den Hauswirtſchafts⸗Meiſterinnenkurſus müſſen bis ſpäteſtens . 4. in L 9, 7 abgegeben ſein. Abt. Volks⸗ und Hauswirtſchaft. Der Kaltplattenkurſus, der am 19. 4. beginnen ſollte, wird auf 26.., 19.30 Uhr, verlegt. Sandhofen. 22.., 20 Uhr, Wertmarkenabrechnung auf der Geſhäftsſtelle, Hintergaſſe. H TB⸗Nachrichten⸗Gefolgſchaft(171). Achtung, Pimpfe herhören! Sämtliche ſich zu uns gemeldeten bzw. zu uns überwieſenen Jungen treten am Freitag, 21.., pünktlich um 19.55 Uhr in F 6, 16 an. Kraſt durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung!— die uß 311/9 vom 5. 6. bis 11. 6. ins Berch⸗ tesgadener Land(Königſee) iſt ausverkauft.— Ebenſo die uß 56/39 vom 5. 8. bis 9. 8. ins Allgén. Sonntag, 23.., Radwanderung nach dem Waldheim Stiefelhöhe. Abſahrt 7 Uhr Waſſerturm. Sonntag, 23.., Pfalzwanderung. Ab Neuſtadt nach Naturpart— Königsmühle— Kalmit— Hohelog— Max⸗ burg, Neuſtadt. Wanderung etwa 4.t. Die Abfahrt erſolgt.50 Uhr ab Ludwioshafen⸗Hbſ Rückfahrt ab Neu⸗ ſtadt, 19.14 Uhr. Fahrkarten zu 1 Mark am Bahnhof Lud⸗ wigshafen löſen. Inſolge techn. Schwierigkeiten wird die uß 2/39 vom 90. 4. bis 7. 5. 39 ins Salzkammergut, Traun⸗ und Wolf⸗ gangſee mi: Omnibus durchgeführt. Neuer Teilnebmer⸗ preis 46 Mark ab Karlsruhe— oh Mannheim 48.50 Mark Hochſeefahrt in die Wunderwelt der norwegiſchen mit Köcy⸗Dampfen„Stuttgart“, S§ 15/39 vom 16. 5. 3 Teilnehmerpreis 69,50 ab jeder badiſchen keisſtadt. uc 23%0 vom 16. ö. vis 2. 5. 20 en den Bodenlee. 6 e Teilnehmerpreis 14,50 Freitag, 21. April 1939 Die Probinzwahlen in Holane dub. Amſterdam, 20. April. Gewinne der Mittel⸗, Verluſte der Links⸗ und Rechtsparteien In Holland fanden am Mittwoch die Wahlen zu den Provinzialſtaaten ſtatt, die überall einen ruhigen Verlauf nahmen. Die Provinzialſtaaten nehmen im holländiſchen politiſchen Leben nur eine untergeordnete Rolle ein, doch gewinnen dieſe Wahlen an Bedeutung, da die Mitglieder der Provinzialſtaaten die Erſte Kammer des Parlaments wählen. Im Vergleich zu den Kammerwahlen im Jahre 1987 zeigt das Wahlergebnis keine großen Veränderungen. Die Partei des Miniſterpräſidenten Colijn konnte die Stimmenzahl der Parlamentswahl im Jahre 1937 nicht erreichen. Das gleiche gilt für die Sozial⸗ demokraten, die Kommuniſten und für die NSB, wogegen die liberale und die Römiſch⸗Katholiſche Staatspartei einen Stimmenzuwachs zu verzeichnen hatten. Im einzelnen verteilten ſich die Stimmen wie olgt: Colijn 519 498(Parlamentswahl 1937: 665 500. Chriſtlich⸗Demokratiſche Union 84788(85 000). Chriſtlich⸗Hiſtoriſche 405 648(302 829). Kommuniſten 132 740(136 026). Liberale Staatspartei 256 031(160 260). NSB 159 872(171 137). Röm.⸗Kathol. Staatspartei 1228 005(1170 431). Sozialdemokraten 877 897(890 661). Reformierte 84043(78 619). Freiſinnig⸗Liberale 276 295(239 502). Splitterparteien 87 387(158 107). Polniſche Senſationsgerüchte Keinerlei Putſchpläue in Litauen dub Kowno, 20. April. Der halbamtliche„Lietuvos Aidas“ nimmt in ſcharfer Form zu der ſyſtematiſchen Verbreitung von Senſationsgerüchten über Litauen in der pol⸗ niſchen Preſſe Stellung. Obgleich zwiſchen Litauen und Polen ein Preſſeabkommen beſtehe, verbreite ein Teil der polniſchen Preſſe über angebliche Putſchpläne in Litauen die ruchloſeſten Gerüchte. In dieſer Preſſe werde ſeit zwei Wochen davon geſaſelt, daß in Litauen ein von Deutſchland(h in⸗ ſpirierter Putſch vorbereitet werde. Beſonders kennzeichnend für das Verhalten der polniſchen Preſſe ſei es, ſo ſchreibt das Blatt, daß die von litauiſcher Seite ſofort erfolgten Dementis nicht gebracht worden ſeien, während die übrige Auslandspreſſe, die dieſe Gerüchte übernommen hatte, unverzüglich auch die Widerrufe veröffentlicht habe. Das Blatt ſtellt feſt, dͤaß dieſe von gewiſſer pol⸗ niſcher Seite mit Hartnäckigkeit aufrechterhaltenen, undurchſichtigen Ziele verfolgenden Gerüchte auch in Litauen einen gewiſſen Boden bei den Kaffeehaus⸗ politikern fänden, die wiederum durch ihre Leicht⸗ fertigkeit zur Beunruhigung der Oeffentlichkeit bei⸗ trügen. Die Oeffentlichkeit werde deshalb ermahnt, dieſe unverantwortlichen Hetzer auf das ſchärfſte zurückzuweiſen. ee Teilmehmerpreis 18 Mark. Unterkunftsorte Ludwigshafen, Ueberlingen, Sipplingen, Bodmann.—— uc 23/39 vom 18. 5 bis 21. 5. 39 in den Schwarzwald. Mark. Unterkunftsorte Zell a.., Wolfach, Gutach, Shiltach, Hornberg. Uc 25/39 vom 14. 5, bis 21. 5. 30 an den Rhein. Teil⸗ nehmerpreis 35,50 Mark. Abgangsſtation Bruchſal. Die Selgön zum Sonderzug muß vom Teilnehmer bezahlt werden. Uc 26/39 vom 22. 5. bis 4. 6. nach Kärnten, Wörtherſee. Teilnehmerpreis 55,50 Mark. Unterkunftsorte Velden, Pörſchach, Keutſchach, Krumpendorf. Uß 2224/39 vom 8. bis 14. 6. in das Oetztal. Teilneb⸗ mexpreis 34 Mark. Unterkunft in Oetz, Sautens, Längen⸗ feld, Haiming. Volksbildungswerk Italieniſch für Anfänger. Beginn Mittwoch, 26.., 20 Uhr in der Caſa'Italia, A 2, 5. Preis des ganzen Kurſus, der 15 Abende dauern wird(30 Stunden', 10 Mark. Nach⸗ mittagskurs. Beginn Freitag, 28.., 15 ilhr, in der Caſa “, Italia, A 2, 5, Preis des ganzen Kurſus, der 15 Nach⸗ mittage dauern wird(30-Stunden), 10 Mark. Lehrwanderung in die erwachende Natur. Am Sonn⸗ tag, 23.., findet die erſte Lehrwanderung durch den Wald⸗ vark unter Leitung von Fritz Sachs ſtatt: Blübende Bäume, Sträucher und Heilkräuter: Singvögel. Die Teilnehmer treſſen ſich an der Enoſtation der Straßenbahn, Linie Waldpark 5, 10 und 20. Beginn der Führung vor⸗ mittags 9 Uhr. Unkoſtenbeitrag 10 Pig. Führung durch die Kunſthalle:„Deutſche Kunſt in der Zips“, 2. Albiker⸗Ausſtellung“. Unter Leitung des Direk⸗ tors unſerer Kunſthalle, Dr. Paſſarge, ſinde! wiederum eine Führung durch die Kunſthalle* die am Sonntaa, 28. 9 morgens um 10.90 Uhr, beginnt. Der Eintritt iſt frei. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 21. April. Der Abbau des weſteuropäiſchen Hochdruckgebietes ſetzt ſich weiter fort. Von Norden her beginnt die Wirbeltätigkeit auch auf Deutſchland überzugreifen und hat dabei in ſeinen nördlichen Teilen ſtrichweiſe ſchon zu Regen⸗ fällen geführt. Eine raſche Wetterverſchlechterung iſt jedoch im Süden nicht zu erwarten. Vorausſage für Sametag, 22. Ayril Morgens vielfach dunſtig oder neblig, ſonſt heiter bis wolkig und noch trocken, tagsüber mild, nachts nicht mehr ſo kalt, auf Weſt drehende Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 20. April + 17,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 1 + 5,8 Grad, heute früh halb s Uhr + 82 rad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Ubein-Peor171819, 2021. Mhein⸗Begelſ 18. 19 20 21. Rheinſelden.81/2.832.82.3 75/392 Kaub..903,0 Breiſach 380/2.872,822,78 2,71 Köln...26 3⁰ 28 S 443% 77 570 werrrrer. Maxon„ 4,944.804,78.774.65[— Mannbeim. 40„10,151058 Mannheim 4,15 4,144,04098 —— Frettag, 21. April 1989 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 180 Sonne über einem Freudentag Wie die Bevölkerung Mannheims den Geburtstag des Führers ſeierte Feſtliches Mannheim Wenn man überhaupt von einem Feiertag ſagen kann, daß es ein wahrer Volksfeſttag war, dann zweifellos von dem geſtrigen, dem National⸗ friertag aus Anlaß des 50. Geburtstages unſeres Führers. Selten hat wohl das deutſche Volk, ſicher⸗ lich aber nicht die Mannheimer Bevölkerung, einen ſolchen Tag erlebt, der bis ins kleinſte hinein ein Freudentag war. Schon als man am Morgen die Augen aufmachte, vielleicht mehr oder weniger unſanft durch den großen Weckruf aus Morpheus Armen geriſſen. ſtrahlte einem dieſer Tag entgegen Herrlich lachte die Sonne, was konnte man ſich ſchließlich Beſſeres wünſchen zu der allſeits mit Spannung erwarteten Parade, der größten, die Mannheim ſeit Beſtehen der jungen Wehrmacht erlebte. Es gab alſo kein Halten mehr. So ſchnell wie auf dem ganzen Weg, der ſie durch Mannheims Straßen führte. Ihr Eintreffen war der Auftakt zu einem wahren frohen Feſttagstrubel. Praktiſch war unſere ſchöne Prunkſtraße vom Paradeplatz bis zum Waſſerturm ſchon am Nachmittag für jeden Verkehr geſperrt. Nur ganz hartnäckige und eitle Kraftfahrer erzwanven ſich mit vielem Hupen und Winden den Weg durch die ſich hin⸗ und berbeweger⸗ den Menſchenmaſſen. 5 Feſtesfreude am Nachmittag Doch auch ihnen war mit dem Glockenſchlag 4 Uhr das Handwerk gelegt. Denn um dieſe Zeit begannen die KoͤßF⸗Leute ihre Vorführungen am Waſſerturm, der Ecke von 05 und P5, am Parade⸗ platz und auf dem Marktplatz. Es machte Laune, zu beobachten, wie ſie bald von einem vielköpfigen Menſchenring umgeben waren, der ſehr regen An⸗ teil nahm und des Schauens nicht ſatt werden konnte. Was vorgeführt wurde, war aber auch wirk⸗ lich nach dem Geſchmack aller. Mit beſonderem Spaß verfolgte man das Tiſchſpringen der friſchen Hitler⸗ jungen, aber auch die Volkstänze zogen viele Zuſchauer auf ſich, und das Kunſtradfahren und Gewichtheben entlockte den Umſtehenden manchen fachmänniſchen Ausruf der Bewunderung. Die Frauen und Mädels hatten dafür wieder ihre beſondere Freude an den Rollſchuhkünſtlern und ſo war für jeden etwas Anziehendes vor⸗ handen. Dadurch, daß an jedem Vorführungsplatz eine andere Reihenfolge durchgeführt wurde, konnte man ſeelenrühig dabei ſeinen Spaziergang fort⸗ ſetzen, der durch die verſchiedenen Muſikzüge und Werkskapellen, die durchweg flotte Märſche und frohe Volkslieder und Potpourris ſpielten, ſehr ſchön untermalt wurde. Aber ſelbſt wenn man nicht das Glück hatte, mit Cclinappochictose von dlen quoßen Nauacle: Flak-Fahrzeuge in Paradeaufstellung Gleich werden sie über den Exerzierplatz rollen möglich hinaus, war die Parole. Ein kräftiges Frühſtück— es ſollte immerhin langen bis zum frühen Nachmittag— und ſchon nahm Papa Kind und Kegel und zu aller Vorſorge noch ein gehöriges Freßpaket. Hinaus zum Exerzierplatz. Iſt das Warten ſonſt ein unvermeidliches Vorrecht der Soldaten, ſo war man gerne bereit, für einen guten Platz an dieſem Tag den Spieß umzudrehen. Man iſt ja in ſolchen Dingen kein Neuling mehr, längſt ſchon hat man für ſolche Fälle ein Klappſtühlchen im Hintertreffen— für Muttern, wenn ſie nicht mehr auf den Beinen ſtehen kann. Solcherart wohlausgerüſtet und in beſter Laune ſetzten ſich denn auch die Mannheimer früh in Be⸗ wegung und in den Hauptkanälen unſerer Stadt be⸗ wegte ſich daher ſchon um 8 Uhr ein gewaltiger Menſchenſtrom in Richtung Adolf⸗Hit⸗ ler ⸗Brücke und weiter zu den Kaſernen. Der Verkehr auf den Fahrbahnen ließ bald auch nichts mehr zu wünſchen übrig. Vom älteſten Drahteſel bis zum neuzeitlichſten Kraftwagen bildete ſich, namentlich auf der Oſtſeite des Kaiſerrings, bald eine dichte Schlange. Es ging aber alles ganz rei⸗ bungslos. Nicht nur weil die hohe Polizei kei⸗ nen aus dem Auge ließ, ſondern weil ja auch alle ein und dasſelbe Ziel hatten und man ſolcherart „langſam gehudoelt“ beſſer fuhr, als anders. Die feſtlich geſchmückten Straßenbahnen machten in dieſem Betriebe auch keine Ausnahme. Trotz aller Anhänger und Verdichtungswagen glichen ſie den reinſten Heringstonnen. Man konnte ſchon von Glück ſagen, wenn man noch ein Plätzchen auf der Plattform erwiſchte. Soviele Menſchen hatte man ſchon lange nicht mehr auf den Beinen geſehen und als es gegen 11 Uhr ging, mußte man ſich doch fragen, wo die wohl alle herkamen. Wer am Bahn⸗ hof war, konnte darauf, zumindeſt teilweiſe, Ant⸗ wort geben, denn immer neue Menſchenmaſſen ſpie er aus. Menſchenleere Straßen Mit dem Glockenſchlag 11 Uhr war dafür aber das Straßenbild plötzlich vollkommen verwandelt. In den nächſten zwei Stunden mußte man ſchon bei⸗ nahe ein Fernglas vor die Augen nehmen, wenn man eine Menſchenſeele ſehen wollte. Bei ein er Luftſchutzübung hätten die Straßen kaum leerer ſein können. Mannheim war wie ausgeſtorben. Verlaſſen lagen die Straßen in ihrem reichen, heftig in dem ziemlich friſchen Wind knatternden Fahnenſchmuck. Der Lautſprecher am Waſſerturm, der nicht gleich verſtummte, hallte bei⸗ nahe unheimlich, und der unheimliche Eindruck wurde noch verſtärkt, als ſpäter die Luftwafſe in blen⸗ dender Formation über die tote Stadt brauſte. Doch das dauerte nur bis kurz nach Mittag. Auf einmal war wieder Leben in allen Straßen. Mehr Leben als man ſich wünſchte, mit dem leeren Magen, den man ſich inzwiſchen angeſtanden hatte. Alles ſtrebte nach Hauſe oder in die Gaſthäuſer. Eine Stadt aß merklich zu Mittag, denn wiederum ebbte der Verkehr ſtark merklich ab. Aber nur um nach kurzer Zeit von neuem und diesmal für den ganzen reſtlichen Tag und mehr noch, die Nacht. loszubranden. Die Rennſtadt Mannheim ließ ſich natürlich nicht nehmen die tapferen Reitersmänner der Reiter⸗ ſtafette zu empfangen und nicht nur vor dem Rathaus wurden ſie herzlich begrüßt, ſondern ſchon Parade der Truppen des Standortes Mannheim-Ludwigshaſen Stramm und stolz zieht der Fahnenträger am kommandierenden General vorbei Generalmajor Ritter v. Speck(auf dem Schimmel) grüßt das Ehrenzeichen des J. R. 110 (Photo Labor. Schmidth. der Naſe überall vornedran zu ſein und ſich vor lauter Recken ſchon einen ſtarren Hals geholt hatte, machte das Promenieren Spaß. Vor allem die Mäochen konnten keine beſſere Gelegenheit zum mo⸗ diſchen Anſchauungsunterricht einerſeits und zur Auswahl der ſchönſten Uniformen andererſeits ſin⸗ den. Zuſammen mit dem reichen Fahnenſchmuck über den Häuptern der rieſigen Menſchenmaſſen, bot die Straße ein wirklich feſtliches, ganz auf Frühling ein⸗ geſtelltes Bild. Die zwei Stunden Muſik und Unter⸗ haltung zwiſchen Waſſerturm und Paradeplatz waren längſt vorüber, als noch immer eine nicht abreißende Menſchenſchlange ſich durch die Mannheimer Prunk⸗ ſtraße wand. Nicht zu vergeſſen der vielen Leute die in den Anlagen des Friedrichsplatzes ausharrten, um die Vorbereitungen zu dem abendlichen Feuerwerk bis zum letzten Handariff zu beobachten. Im Hinblick auf dieſes Ereignis, das natürlich auch niemand ver⸗ ſäumen wollte, trat aber immerhin gegen Abend etwas Ruhe ein, ſoweit man von einer ſolchen an dieſem Tage überhaupt ſprechen konnte. ch. Die Stunde der Vereidigung In einer Form die ſeit Fahren Tradition gewor⸗ den iſt vollzog ſich am Abend des 20. April in ganz Deutſchland, zum erſten Male auch in der Oſtmark und dem Sudetengau die Vereidigung der Zehntau⸗ ſende von Männern und Frauen, die ſich freiwillig als Politiſche Leiter, Walter und Warte der Glie⸗ derungen und angeſchloſſenen Verbände der NSDAP in den Dienſt der Bewegung und damit des deut⸗ ſchen Volkes geſtellt haben. Sie konnten ſich keinen ſchöneren Abſchluß dieſes Tages denken als den Augenblick, da ſie die Hand erhoben und den Schwur nachſprachen, den ihnen der Stellvertreter des Füh⸗ rers in Berlin vorſprach: Gehorſam und Treue ſind ſein Inhalt. Auch in Mannheim traten in allen Ortsgruppen in den feſtlich geſchmückten Verſamm⸗ lugsräumen die zu vereidigenden Männer und Frauen zu dem feierlichen Akt an. Ueberall wohn⸗ ten viele Parteigenoſſen der Feierſtunde bei, die durch Muſik verſchönt war und mit einer ernſten Anſprache des Hoheitsträgers eingeleitet wurden, ehe aus dem Lautſprecher die Stimme des Reichs⸗ organiſationsleiters Dr. Ley erklang, der die Ver⸗ ſammelten auf die Pflichten die größer ſeien als ihre Rechte hinwies. Dann ſprach Rudolf Heß, ein⸗ oͤringlich wie immer und als der Eid geleiſtet war, grüßten alle den Führer mit dem Horſt⸗Weſſel⸗Lied und dem Sieg⸗Heill Sehntauſende wohnten dem glänzenden militäriſchen Schauſpiel bei Schon Stunden vor dem Beginn der Parade der Truppen des Standortes Mannheim⸗Ludwigshafen auf dem Exerzierplatz hinter der ehemaligen 110er⸗ Kaſerne ſetzte eine wahre Völkerwanderung ein. Die Zahl der Zuſchauer, die den weiten Platz um⸗ ſäumten, iſt nicht zu ſchätzen. Man kann von vielen Zehntauſenden ſprechen, die ſich zu Fuß, zu Rad und im Kraftwagen auf den Weg gemacht hatten. Wir wählten diesmal inſofern einen Umweg, als wir der Einladung folgten, an der Fahrt von 750 Schwerkriegsbeſchädigten teilzunehmen, zu der die Ortsgruppe Mannheim des DDAC die Fahrzeuge ſtellte. Sammelſtelle war der Horſt⸗ Weſſel⸗Platz, auf dem bereits eine große Anzahl Kraftwagen bereitſtand, als wir uns um 9 Uhr ber Geſchäftsführer Hölderich meldeten, der mit mehreren Mitgliedern des Führerrings der Ortsgruppe in ſorgfältigſter Weiſe die Vorbereitungen getroffen hatte. Ununterbrochen liefen nunmehr die Kraft⸗ wagen ein, die die Mitglieder der Ortsgruppe Mannheim der NS⸗Kriegsopferverſorgung daheim abgeholt hatten. Abfahrt zum Paradeplatz Kurz nach.30 Uhr war es ſo weit, daß die erſte der fünf Gruppen der rieſigen Kolonne ſich in Be⸗ wegung ſetzte. Im erſte Wagen ſaß Ortsgruppenlei⸗ ter Sinn. Nur im Schneckentempo konnte die Fahrt durch die Auguſta⸗Anlage und Prinz⸗Wilhelm⸗ Straße über die Adolf⸗Hitler⸗Brücke zurückgelegt werden, weil es immer wieder Stockungen gab, denn zur Linken fuhren die überfüllten Züge der Straßen⸗ bahn, ſchoben ſich andere Kraftwagen und Kraft⸗ räder dazwiſchen, ſuchten unzählige Radfahrer Gele⸗ genheit zum Durchſchlüpfen. Und zu beiden Seiten haſteten die Fußgänger, Kinder und Erwachſene, auf den Gehwegen dem Ziele zu. Erſt an der Stelle, an der die Kronprinzenſtraße die Käfertaler Straße ſchneidet, bekam die Wagenkolonne Luft. Hier lei⸗ teten, wie angekündigt, Polizeibeamte ab. Alle Fahrzeuge einſchließlich der Radfahrer mußten hier links einbiegen, um in einer der vorgeſehenen Seitenſtraßen zu parken, während die Fahrzeuge, die nicht dem Paradefeld zuſtrebten, rechts umgeleitet wurden. Vor dem Haupteingang der Artillerie⸗ kaſerne in der Grenadierſtraße bogen die Wagen rechts ein, um am Kaſernenhof vorbei auf das Paradefeld geleitet zu werden. Die beſte Plätze den Schwerkriegsbeſchädigten vorbehalten Man hatte für die Schwerkriegsbeſchädigten, von denen viele an Stöcken gingen, während einige in ihren Wägelchen ſaßen, die beſten Plätze aus⸗ geſucht, denn die gewaltige Wagenkolonne wurde zwiſchen dem zum Vorbeimarſch notwendigen Raum und der Fläche aufgeſtellt, die die alten Soldaten von der Paradeaufſtellung an der Oſtſeite des Platzes trennte. Bei einem Rundblick bot ſich ein impoſantes Bild. An der Weſtſeite die kilometerlange Aufſtel⸗ lung der Zuſchauer, in der Mitte die Tribüne, die Hunderte aufgenommen hatte. Davor die Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen, des Staates und der Stadt, die meiſten in Uniſorm, ſowie Vizekonſul Spinielli, auf dem rechten Flügel viele hundert Mitglieder des NS⸗Reichskriegerbundes im vor⸗ ſchriftsmäßigen blauen Anzug, dazwiſchen das Braun zahlreicher Angehöriger der H und des JV, auf dem linken Flügel die Reſerveoffiziere des Standortes Mannheim⸗Ludwigshafen in erſtaunlich großer Zahl. Man ſah, als wir am Kaſernenhof vorbeifuhren, der Sammelplatz der Reſerveoffiziere war, alle Uniformen, in der Mehrzahl die der In⸗ fanterie, aber auch viele Artilleriſten und Flak⸗ offiziere, ſogar einen Mariner. In langem Zuge marſchierten ſie an uns vorbei, um auf dem Parade⸗ feld den ihnen zugewieſenen Platz einzunehmen, zur Linken die Träger der Tapferkeitsorden und -medaillen in Zivil, darunter auch wieder viele im Anzug des NS⸗Reichskriegerbundes. Und daneben und dahinter in unüberſehbarer Menge die übrigen Zuſchauer in allen Altersklaſſen, die Hauptmaſſe ſelbſtredend an der Weſtſeite, aber auch Tauſende und aber Tauſende auf der Süd⸗, Nord⸗ und Oſtſeite. Der Diviſionskommandeur grüßt die Schwerkriegsbeſchädigten Punkt 11 Uhr wird der Diviſionskommandeur, Generalmajor Ritter von Speck, auf einem präch⸗ tigen Schimmel ſichtbar, begleitet von dem Komman⸗ deur der Wehrerſatzinſpektion, Generalmajor Zim⸗ mermann, und dem Standortskommandanten, Oberſt Buchert. Sein Adjutatnt, Major Zierl, wie die erwähnten Offiziere ebenfalls beritten, hat ſich inzwiſchen vergewiſſert, daß alle zur glatten Durchführung der Parade notwendigen Anordnun⸗ gen ausgeführt ſind. Es iſt für die Schwerkriegs⸗ beſchädigten eine beſondere Ehrung und es erfüllt ſie mit großer Freude, daß der Diviſionskomman⸗ deur ſich zunächſt ihnen zuwendet. Langſam reitet er die Front der alten Soldaten ab und nimmt die Meldung des Ortsgruppenleiters Sinn entgegen, daß 750 Kriegsinvaliden mit 250 Wagen zur Parade verſammelt ſind. Das kräftige Heill, mit dem der Diviſionskommandeur die alten Soldaten begrüßt, findet einen ebenſo kräftigen Wuͤderhall. Abnahme der Parade Dann ſprengt Generalmajor Ritter von Speck mit ſeiner Begleitung hinüber zu der Paradeaaf⸗ ſtellung der Truppen, die er ebenſo wie die Schwer⸗ kriegsbeſchädigten begrüßt. Deutlich hören wir, trotz der großen Entfernung, wie er„Heil Artille⸗ riſten!“ ruft. Als unter den Klängen des Präſen⸗ tiermarſches das zweite Treffen abgeritten iſt, wen⸗ det ſich der Diviſionskommandeur der an der Südſeite aufgeſtellten erſten Flakabteilung zu. Und nun ſprengt er zum zweiten Male hinüber zu Infanterie und Artillerie, um das„Sieg Heil!“ auf den Führer und Oberſten Befehlshaber der Wehrmacht auszubringen, das donnernden Widerhall findet. Die Nationallieder erklingen. Die Hunderttauſende erheben den rechten Arm, die Häupter entblößen ſich. Erhebende Augenblicke, in denen die Gedanken unwillkürlich weit weg nach der Reichshauptſtadt ſchweifen, in der in weit gewaltige⸗ rem Umfang die Wehrmacht vor ihrem Oberſten Be⸗ fehlshaber paradiert. Der Vorbeimarſch: ein überwältigendes Bild militäriſcher Kraft und Disziplin Während ſich die Truppen zum Vorbeimarſch formieren, reitet der Diviſionskommandeur die Weſt⸗ front der Zuſchauermaſſen ab. Die lange Reihe der Reſerveoffiziere wird ebenſalls durch lauten Zuruf begrüßt. Und ſchon nahen die Spielleute mit dem Muſikkorps der 110er. In ſchneidigem Paradeſchritt, den die alten Soldaten beifällig verfolgen, nehmen die 110er unmittelbar vor der Front der Schwer⸗ kriegsbeſchädigten Aufſtellung. Die anderen drei Muſikkorps folgen mit den Spielleuten. Der Parade⸗ marſch erklingt. Und ſchon naht das zweite Bataillon des Juf.⸗Rgts. Nr. 110 mit der Fahne, voraus zu Pferd der Diviſionsſtab. Der Diviſionskommandeur hält mit ſeiner Begleitung vor der Tribüne. Schnurgerade ſind die Reihen der in ſogenannter ſchmaler Front vorbeikommenden Infanterie. Selbſt die alten Soldaten haben an dieſem tadelloſem Pa⸗ rademarſch, dem man anmerkt, daß er fleißig geübt worden iſt, nichts auszuſetzen. Wie lange iſt es wohl her, daß ſie ebenſo die Beine geſtreckt haben? Den 110ern folgen die Pioniere und dann kommt die Artillerie. Der Takt des Parademarſches hat ſich geändert. Die Pferde kommen im Trab vorbei. Man ſieht Tiere, die ſich in ihrer raſſigen Schlank⸗ heit wie Vollblüter ausnehmen, aber auch maſſige Exemplare, die die ſchweren Geſchütze ziehen müſ⸗ ſen. Ständig wechſelt das Bild. Man beſtaunt die vielen motoriſierten Fahrzeuge, aber wohl am mei⸗ ſten die Panzerwagen, die Einmänner und die ſchweren, weil ſie bei dieſer Parade zum erſtenmale in Erſcheinung treten. Aufrecht mit Augen rechts ſtehen die Fahrer wie aus Erz gegoſſen in den Wagen. Die Offiziere ſalutieren. Die Flak be⸗ endet den Vorbeimarſch, der immer neue Bewun⸗ derung erregt, weil auch alle motoriſierten Fahr⸗ zeuge ſich bemühen, ſchnurgerade vorbeizukommen. Wirklich: man erlebt die impoſanteſte Parade, die je auf dieſem Platz zu ſehen war. Die Schlußſenſation: Parade zur Luſt! Aber noch löſen ſich die Zuſchauermaſſen nicht auf. Denn eine überaus eindrucksvolle Schlußnummer ſteht noch aus: die Luftparade. Man braucht nicht lange zu warten. Schon tauchen zwei Jagd⸗ ſtaffeln zu je neun Flugzeugen am nördlichen Horizont auf und ehe man es ſich verſieht, brauſen ſie in Keilform, zu je drei geſtaffelt, über uns hin⸗ weg. Als ſie weit im Süden kehrt gemacht haben, nahen ſie im„Gänſemarſch“, um über dem Parade⸗ platz ganz tief niederzugehen. Schnurgerade iſt die lange Kette ausgerichtet, ein überwältigendes Bild. Man glaubt Rieſenhorniſſen über ſich zu haben. Die⸗ ſer Vergleich drängt ſich unwillkürlich auf, als ſie über uns hinwegſchwirren, mit einer Geſchwindig⸗ keit, die uns erſt zum Bewußtſein kommt, als ſie dem Blick ſchon wieder entſchwunden ſind⸗ Es iſt kurz nach 12 Uhr, als die Parade beendigt iſt. Und nun ſetzt die Völkerwanderung von neuem ein. Die Straßenbahnen ſind im Nu geſtürmt. Die meiſten Zuſchauer ziehen es vor, zu Fuß bis zum Neckar zu gelangen, wo ſich günſtigere Fahrgelegen⸗ 6. Seite /Nummer 180 Rene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 21. April 1989 heit bietet. Wir aber bleiben in unſerem Wagen tzen, bis ſich die Maſſen, die nun auch den Platz berqueren dürfen, verlaufen haben. Iſt es doch nicht it bis zum Mittageſſen, das die Schwer⸗ iegsbeſchädigten in der Exerzierhalle einnehmen, die vielen alten Soldaten von den Kontrollverſamm⸗ ngen in der Vorkriegszeit noch gut in Erinnerung iſt. Wir werden darüber und über die weiteren un⸗ vergeßlichen Stunden, die die Schwerkriegsbeſchä⸗ digten infolge der Fürſorge des DDaAC verlehen durften, noch berichten. Sch. Beförderungen in der Mannheimer SS Der Reichsführer hat am 20. April die Kachſtehend oufgeführten ⸗Führer befördert: Zum„⸗unterſturmführer: Dr. Wilhelm Dieterich, San.⸗Sturm XXXIV, Mannheim, Rudolf Ebner, San.⸗ Sturm XXXIV, Mannheim, Dr. Karl Eger, San.⸗ Sturm XXIV, Mannheim, Dr. Guſtav Funke, San.⸗ Sturm SIV, Mannheim, Dr. Ferdinand Ga a, San.⸗ turm IV, Mennheim, Dr. Albert Lorbeer, San.⸗ murm XXXIV, Mannheim, Dr. Herbert Motuſzyk, an.⸗Sturm XXXIV, Mannbeim, Dr. Walter Pfiſterer, San.⸗Sturm XXXIV, Mannheim. 7— Die Arbeitsopfer am 1. Mai Die Gauwaltung der DAß teilt mit: Die Be⸗ triebsführer werden auch heuer anläßlich des Tages der nationalen Arbeit ihre Gefolgſchaften zu Kame⸗ rabſchaftsveranſtaltungen einladen. Sie haben es während der letzten Jahre ſich ſtets angelegen ſein laſſen, hierzu die früher in ihren Betrieben be⸗ ſchäftigt geweſenen Arbeitsveteranen und vor allem auch die Arbeitsopfer zu Gaſt zu bitten, und es wird erwartet, daß auch in dieſem Jahre jeder Betriebsführer es als ſeine Ehrenpflicht erachtet, die Arbeitsopfer und Arbeitsveteranen in gleicher Weiſe an den Betriebsveranſtaltungen zum 92 teilnehmen zu laſſen. besenigen Sie durch E bus⸗ pillen. in Rpoth. zu Mk. 1. Darmtrégheit„Verstscur- Mx..50. Ebus-Pllen wirken mild u. Scher. regeln die Verdauung u. reinigen das Biut Vortragsausfall. Infolge Einberufung 8 Reichstages auf den 28. April muß der Lichtbil⸗ dervortrag von Profeſſor„iſche r⸗Tübingen über „Kann der Weiße in den Tropen leben?“ ausfallen. Es iſt beabſichtigt, ihn im kommenden Herbſt nach⸗ zuholen. * Muttertag am dritten Sonntag im Mai. Da in der Oeffentlichkeit noch verſchiedentlich Mißver⸗ ſtändniſſe über den Termin des Muttertages be⸗ ſtehen, wird von zuſtändiger Stelle nochmals darauf ugewieſen, daß der Muttertag künftig einheitlich 83 auf den dritten im Mai, Die Stafetten der SA Grüße von ber Saar, vom Netkar, Mhein und Main und aus dem Taunus In der dritten Nachmittagsſtunde wurde es auf dem Paradeplatz lebendig. Immer mehr Zuſchauer ſammelten ſich an, um dem Eintreffen der SA⸗Stafet⸗ tenreiter beizuwohnen. Zunächſt traf eine ſtarke Ab⸗ ordnung des Jungvolks mit einem Fanfarenzung ein, der ſich in das Turmzimmer des Rathauſes begab, in dem ſich inzwiſchen zahlreiche SA⸗Führer und Vertreter der Wehrmacht, des Staates und der Stadt eingefunden hatten. Wir erwähnen Kreisamts⸗ leiter Fiſcher, die SA⸗Oberführer Hertzer und Hoeft, die Standartenführer Klon, Möhn und Noack, Baunführer Merz, BDM⸗Untergan⸗ ſührerin Baron, Kreisfrauenſchaftsleiterin Drös, Generalmajor Zimmermann, Oberſtleutnant Porchet, Landgerichtspräſident Mickel, Landrut Veſenbeckh, Polizeipräſident Dr. Ramſper⸗ ger, Oberbürgermeiſter Renninger, Bürger⸗ meiſter Dr. Walli und Stadtrat Hofmann. Die SA⸗Standarte hat im Turmzimmer gegen⸗ über der von Blumen umgebenen Führerbüſte Auf⸗ ſtellung genommen. Inzwiſchen iſt ein Ehrenſturm der SͤA mit dem Muſikzug angerückt, der unter Lei⸗ tung des Sturmhanptführers Homann⸗Webau das vielhundertköpfige Publikum, das ſich vor dem Rathaus und auf dem Paradeplatz angeſammelt hat, mit flotten Muſikſtücken unterhält. Fanfarenklänge künden das Eintreffen des erſten Schlußreiters an Ehe er vom Pferde ſteigt, wird ihm von einem Mädchen ein Blumenſtrauß herauf⸗ gereicht und ein Willkommtrunk kredenzt. Bald fol⸗ gen die Schlußreiter der zweiten und vierten Stafette, die in der gleichen Weiſe herzlich will⸗ kommen geheißen werden. Dr. Denker⸗Darmſtadt überreicht die Urkunden Dr. Denker⸗Darmſtadt, Führer des Gruppen⸗ ſtabes, übergab die Urkunden, die die Stafettenreiter überbracht hatten, mit einer kurzen Anſprache, in der er mit berechtigtem Stolz die vorzüglichen Geiſtun⸗ gen der Stafettenreiter würdigte, die querfeldein 525 Kilometer in 20 Stunden und 54 Minuten zu⸗ rückgelegt haben. Auf den Kilometer entfallen im Durchſchnitt 2 Minuten und 20 Sekunden. Wenn man berückſichtigt, daß die Reiter durch verſchiedene Urſachen behindert wurden und daß in den Ort⸗ ſchaften nur Trab geritten werden konnte, ſo darf man von einer guten Durchſchnittslei⸗ ſtung ſprechen. Es iſt auch das erſte Mal, daß eine Stafette ohne Stop geritten wurde. Eine Ausnahme machte nur die Stafette 1„Saarpfalz“, die an der alten Saargrenze die Urkunde an die SA⸗Brigade 51 weitergab. Die vier Stafetten traſen in ſolgender Reihenfolge ein: Stafette 1„Saarpfalz“ um 15.88 Uhr(Start.30 Uhr), Stafette IV„Heidelberg“ um 15.42 Uhr, Stafette I1„Rhein⸗Taunus“ um 15388 Der ereignisreiche 20. April 109. der Tag an Tag der Freude für ganz Deutſchland, ſand in annheim einen wirklich frohen, aber auch würdigen Kaum hatte ſich die Sonne hinter dem Horizont verſteckt, da flammten auch ſchon wieder die Lichter ——— Stadt auf, die vielen Lichtbecher, deren roter Schimmer die Häuſerfronten in ein magiſches Licht tauchen, die zahlloſen elektriſchen Birnen, die ſich aus dieſem beſonderen Anlaß als Lichterketten und Hakenkreuze, dem an ſich ſchon durch die Neon⸗ beleuchtungen farbigen Nachtgeſicht unſerer Stadt geſellten. Sie wurde zu einer wahren Lichter⸗ ſtadt. Jedenfalls war an den ganzen Straßenfron⸗ ten der Mannheimer Prunkſtraße, der Kunſt⸗ und 8 Breiten⸗Straße kaum ein Fenſter zu entdecken, das nicht illumintert geweſen wäre. Die wenigſten ließen ſich aber in den frühen bendſtunden von dieſem Anblick gefangen nehmen. Sie waren ſchon faſt alle im Geiſte bei dem kom⸗ menden Feuerwerk. Tauſende kamen längſt dem auf 2 Uhr angeſagten Beginn anmar⸗ rt. Bis zum Beginn war auch ſo ungefähr ganz Mannheim um das Friedrichsplatzrund verſam⸗ melt. Nur mit Mühe konnten die„Spätlinge“, als man die nach 21 Uhr anwalzenden ſchon be⸗ en konnte, ſich durch die angrenzenden Straßen zum Friedrichsplatz durchkämpfen. An einen ſtigen Platz, und ſei es nur in der 7. oder 8. ihe, brauchten ſie ſchon gar nicht mehr zu denken. Die freudioe Stimmung, die den ganzen über die Menſchen beherrſchte, liez auch die Bartezeit nicht langweilig werden Späße fielen überall. Mit Humor beobachtete man die Kletter⸗ aſſen in Jungensgeſtalt, die auf die Bäume krab⸗ belten, was nicht immer ohne Hoſenbodenſchaden vonſtatten ging. Ein Grund mehr zum Lachen für die ehenden. Hier und da wurde auch ein luſtiges chen angeſtimmt und allenthalben hielt man ſchau nach Bekannten oder ſolchen, die es werden ten. Darin wor natürlich die Jugend vorne⸗ —359 Warum ſollte man ſich ſchließlich ſeine Part⸗ rin für den nachfolgenden„Straßentanz“ nicht —— ſchon in Ruhe ausſuchen. Man hatte ja Zeit Gebärdeten ſich manche Zeitgenoſſen, die das Glück n, die vorderſte Front einzunehmen, allzu breit⸗ rig, ſo daß den übrigen die Sicht verſperrt wurde, wußte man ſich auch da zu belfen. Schnell war ein Sprechchor gebildet und ein findiger Kopf⸗ e den Tert:„Von der Brüſtung weg, ſonſt wir'nen Dreck“ ſchallte es beiſpielsweiſe dann den Plak. Im großen und ganzen war alles nerträolich. it Blitzen und Krachen und gleichzeitiger Ver⸗ dunkelung der Straßenlaternen kündiate ſich Vunkt 22 Uhr das Feuerwerk an. Schon bald verſtand man eigenes Wort nicht mehr, ſo leoten die Feuer⸗ er des Meiſters Burſch vor. Aber ſie taten es Weiſterſchaft und aus dem Ah und Oh kam men or Stonnen ob ſo vieler Licht⸗ und Prachtentfal⸗ icht meßr herons. Da ſah man ein glanz⸗ römiſches Lichterkegelſpiel, deſſen leinen und großen Kalibers mt unsäb- 55 Glanzvolles Feuerwerk Tauſende in den Straßen— Muſik und Tanz auf den Planken ligen Sternen, Leuchtkugeln und ſonſtigen Ver⸗ wandlungen erfüllt waren. Ziſchend ſauſten die Feuerräder in den nachtſchwarzen Himmel, der inzwiſchen ſchon„angeräuchert“ war von dem Pulverrauch. Herrlich wölbte ſich dann nacheinander ein Grün⸗ und Silber⸗Feuer⸗Dom über dem Platz, deſſen Silberflimmer in langen Fäden ſich über die Zuſchauer vor allem direkt gegenüber dem Waſſer⸗ turm herabſenkte. Man mußte ernſtlich befürchten als ein im Pulverdampf ergrauter Krieger ſpäter den Weg in Mannheims Nachtleben antreten zu — So ähnlich war es denn auch, denn der Höhepunkt des Feuerwerks war noch lange nicht erreicht und der Wind behielt konſtant ſeine Richtung bei. Gran⸗ dios wölbte ſich die„Jubel⸗Gold⸗Front“ über dem Platz, um anſchließend einen wahren Goldregen über die ſtaunenden Zuſchauer zu ergießen. Ibm ſolgte dann ein Schnellfeuer, bei dem man ſich her⸗ umdrehen mußte. Der Hut ging einem beinahe hoch. Die Erde zitterte wahrhaftig bedenklich. Ein Trom⸗ melfener dieſer Güte verlangt ſchon Nerven wie Eiſenbahnſchienen. Ganz unerhört waren aber dann zum Schluß die ͤͤrei Luftblitzbomben, die ſchon einen unmenſchlichen Krach machten. Da wax man wirk⸗ lich froh, als, wie Balſam wirkend, die ſanfte Waſſer⸗ turmbeleuchtung in magiſchem Rot geſtartet wurde. Sie dauerte bis zum vollendeten Abmarſch der noch betäubten Mannheimer, die ſich aber nichtsdeſto⸗ weniger keineswegs einſchüchtern ließen, ſondern ſo⸗ fort in die Heidelberger Straße ſtrömten. Tanz in den Straf en Im Nu war vom Waſſerturm bis Paradeplatz ein ungeheueres Drängen. Aufgeſtellte Lautſprecher bom⸗ bardierten die zäh dahinſtrömende Maſſe nun mit den neueſten Schlagern und als wir kaum fünf Mi⸗ nuten nach Schluß des Feuerwerks an der Poſt an⸗ langten, da drehten ſich bereits mitten auf der Straße die erſten Paare nach dem ſchö⸗ nen Lied vom Münchener Hofbräuhaus. Was nicht Tanzen wollte ſchunkelte ſofort danach und bildete einen weiten Kreis um die Tanzenden. Ja die Fen⸗ ſter öffneten ſich und unter allgemeinem Halloh ent⸗ deckte man einen anſcheinend aus Verſehen ins Bett geratenen Zeitgenoſſen, denn er war gleich beſter Laune und griff ſeinem nachfolgenden Eheweib ſo⸗ fort ſchunkelnd unter die Arme. Das war ein Auf⸗ takt, wie man ihn ſich zu dem nun endgültig geſtar⸗ teten Nachtleben nicht beſſer denken konnte. Was nicht in die Gaſthäuſer und Kaffees ſtrömte, die raſch überfüllt waren und durch ihre Muſik auch nicht un⸗ weſentlich zum lärmenden Straßenleben beitrugen, wandelte nun luſtig ſingend und in Ketten ſchun⸗ kelnd dahin, wagte da oder dort ein Tänzchen und keinem wurde es langweilig. Im Gegenteil, noch längſt 3 1 Uhr wurde nach Schallplattenklän⸗ gen zwiſchen O 6 und 7 getanzt. Heute hat uns der Alltag wieder mit ſeinen 4. 8 und Pflichten, und dem harten Hammerſchlag der Arbeit. gelobten zum Wohle 150 Lanven der Groß⸗ deutſchen Nation. Und verlangt den vollen Einſatz den zu ge⸗ ben wir geſtern an dieſem Freudentag dem Führer Uhr, Stafette III„Main⸗Bergſtraße“ Start Offen⸗ bach) um 16.15 Uhr. Oberführer Hertzer dankte im Namen des Gruppenführers Fuſt den Verſammelten, die durch ihr Erſcheinen ihre Ber⸗ bundenheit mit der Partei und ihren Gliederungen bekundeten. Etwa 600 SA⸗Reiter hätten über unge⸗ fähr 500 Kilometer einen Ritt ausgeführt, mit dem ſie ihre Einſatzbereitſchaft bewieſen und gezeigt hät⸗ ten, daß ſie ein Pferd im Gelände zu beherrſchen wüßten. Sie hätten aber auch damit bekundet, daß ſie gewillt ſeien, ſich dem Führer jederzeit zur Ver⸗ fügung zu ſtellen. Der Redner ſchloß ſeine Ausfüh⸗ rungenmit der Mitteilung eines Drahtgrußes an den Führer. Oberbürgermeiſter Renniager dankte für die Grüße, die in den ihm überreichten Urkunden zum Ausdruck kommen. Mit ganz beſon⸗ derer Freude anerkenne er die Einſatzbereitſchaft unſerer SA, die bei der Durchführung dieſes nicht leichten Rittes zum Ausdruck gekommen ſei. Der den Schlußreitern zuteil gewordene herzliche Emp⸗ fang habe auch die lebhafte Anteilnahme der Bevbl⸗ kerung bewieſen. Man dürfe ſtolz auf unſere SA ſein. In dieſem Sinne heiße er alle herzlich willkom⸗ men und danke für die übermittelten Grüße. Kreisamtsleiter Fiſcher entbot im Namen der Kreisleitung in der Kreisſtadt Mannheim ein herzliches Willkommen, womtt er den Dank für die Uebermittlung der Urkunden verband. Uncoillkürlich eilten die Gedanken über das Kreis⸗ gebiet hinaus zu dem Manne, deſſen Geburtstag ge⸗ feiert werde, zu unſerm Führer Adolf Hitler. Wenn wir die Ruhe, Kraft und Einigkeit unſeres Volkes auf uns wirken ließen, dann bewege alle ein tieſes Gefühl der Dankbarkeit, der Liebe und Verehrung gegenüber dieſer großen geſchichtlichen Perſönlichkeit. Man fühle heute, daß der Führer weit über unſerm Volke, aber auch über Europa ſtehe, und daß er in dieſen Tagen und Monaten ſich anſchicke, ein neues Europa zu zimmern, wie er unſer großez Deutſches Reich geſchaffen hat. Gegenüber allem Kriegsgeſchrei und aller Kriegshetze ſei das deutſche Volk ruhig, dank der Stärke, der Kraft, des Glaubens, den uns der Führer gegeben habe. Am heutigen Tage könne es nur einen Wunſch geben: Möge uns der Führer noch recht lange erhalten bleiben, damit er ſeine ge⸗ waltige hiſtoriſche Aufgabe erfüllen könne. Als der Rebner mit dem„Sieg⸗Heil!“ auf den Führer ge⸗ ſchloſſen hatte, wurden die Nationallieder geſungen, in die auch die auf dem Paradeplatz verſammelte Menge einſtimmte. Die vier Urkunden, die in je einer Ausſührung dem Vertreter der Gruppe Kurpfalz, dem Vertreter des Kreisleiters und dem Oberbürgermeiſter überreicht wurden, bil⸗ den in ihrer künſtleriſchen Ausführung ein wert⸗ volles Andenken an den hiſtoriſchen. April 1939. Die Urkunde der Stafette„Saarpfalz“ hat folgen⸗ den Wortlaut: Adolf⸗Hitler⸗Stafette Kurpfalz 1939 Zweig 1: Saarpfalz⸗Stafette“ (Merzig/ Saar— Mannheim/ Rhein) Die SA⸗Reiter der Standarten 51 und 151 überbringen auf einem 300⸗Kilometer⸗Ritt dem Einer und Mehrer Großdeutſchlands ADOLF HITLER aus Anlaß ſeines 50. Geburtstages herzlichſten Glückwünſche. Von der Saar entbieten Kreisleitung und Stadt Merzig der Gruppe Kurpfalz, Kreis⸗ leitung und Stadt Mannheim ihre Grüße. Heil unſerm Führer! Mertzig, am 20. April 1999. Der Bürgermeiſter: Beiſel Brigadeführer Nr. 151: Weiskopf Standartenführer Rtr. 151: H ofmann Der Kreisleiter: Neller Brigabeführer Nr. 151: Dure in 8 Rrt. 51: Knieriemen. Fa eol aben den Freitag, 21. Ayril Nationaltheater: 20 Uhr„Münchhanſen“. Muſenſaal im Roſengarten: 20 Uhr Gaſtſpiel des Bali⸗ und Javatheaters. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planerarlum: 16 Uhr Vorführung 966 Sternenproiektors. Stadt Baſel: Konzert(Berlängerung) .Reipefer Parkbotel Libelle, Brückl, Palaſtkaffee ihre Lichtſpiele: „Drei Unterofftziere“.— Alhambia:„Siebe — Schanburg:„Bie Scheſöungsreiſe“.— „Drunter und örüber“.— Gloria: er Werk⸗ — Capitol und Scala: Der Florentiner Hut“. Ständige Darbietungen: Stäbtiſches Schlotzmuſeum: 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Geöffnet ven 10—13 Uhr und Theatermuſenm E 7, 202 Schattenriſſe der Dalbergzei:. 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Städtiſche Kunſthale: Geoffnet von u bis is und von 15 bis 17 Uhr Leſeſaal: Geöffnet ven 10 bis 13, 16 bis 17 und 19.90 bis 21.30 Uhr. S Karl Albiker— Das geſammelte Ufa⸗Palaſt: — verkoten“. alaſt: erk. Sonderausſtelung: Deutſche Kunſt in der Zips. Mannheimer Kunſtberein. I. 1, 1: Gebffnet don 10 b16 13 und 14 bis 16 Uhr 8 Schlo Kiſeer Ausleihe von 11—18 und 17 pis 19 Uhr Leſeſcle:—13 und 15—19 Uhr. Gedächtntsausſtellungen für Giambattifto Bobomt und Zoh. Gottlieb Fichte. Stübilhche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lorgina⸗ ſtrahe i8: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal gehkinen von 11 bie 18 und 16.30 bis 21 Uhr Möhlblock, Weibenürahr 16: Geöffnet von 10 Jugendbücherei, R 7, 46: Geöfinet von 16—19 Uhr Kinderieſehalle: Gebfener von 15 bis 10 Ubr Städtiſches Hallenbad, U 8, 1: Geöfinet von 10 bie 90 Uhr dalmenhaus am Luſſenvark: Geöinet von 8 90 bie 17 Ubr Bis Ein⸗ Bis Eintritt Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: bruch der Dunkelheit geöffnet Bergnügungsvark im Waldpark am Stern: 5 der Dun el ejt geöffnet. Flughafen: Hüſtenzlüge. 4 Geoffnet von 10—13 und von f 10—17 uor Runoflage und Keub- Die Rolkappen Eine Gründung vor hundert Jahren In dieſen Tagen ſind es hundert Jahre, daß auf einen Aufruf des Mannheimer Gemeinderats hin am 18. April 1839 der„Verein der Freiwil⸗ ligen zur Hilfe bei Feuersgefahr“, der Vorläufer der hieſigen Freiwilligen Feuerwehr, ge⸗ gründet wurde. Schon ſeit vielen Jahren hatten die hieſigen Behörden ihr Augenmerk auf die Reorgani⸗ ſation des Mannheimer Löſchweſens gerichtet, das den Anforderungen nicht mehr zu genügen ver⸗ mochte, denn mit der damals beſtehenden allgemeinen Verpflichtung der Bürgerſchaft zur Beteiligung am Löſchdienſt war nicht mehr auszukommen. Man machte daher mit der erwähnten Vereinsgründung den Verſuch, im Falle eines Brandes jeweils eine geübte freiwillige Löſchmannſchaft zur Hilfeleiſtung bereit zu haben. Den beſonderen Anlaß zu dieſer Gründung gab der Brand im Frühjahr 1839, durch den die Blei⸗ weißfabrik Altvater& Marx im J⸗A4⸗Quabrat zer⸗ ſtört wurde. Hauptmann dieſer Feuerwehr, die wegen ihrer roten Kopfbedeckung„Rotkappen“ ge⸗ nannt wurde, war der Gemeinderat Aab. Die Frei⸗ willigen fanden bald Gelegenheit, ſich beſonders aus⸗ zugeichnen, denn als es im Januar 1840 im Hauſe des Bäckermeiſters Holzmüller brannte, da waren ſie mit ihren Spritzen zuerſt zur Stelle, wofür ihnen die Stadtbehörde in den hieſigen Zeitungen eine ehrende Anerkennung ausſprach. die spursamer gründliche Hilſe beim Frühjahreputæ Der Verein entwickelte ſich zunächſt ganz günſtig, ſo daß im Februar 1840 eine neue Tragſpritze ange⸗ ſchafft werden konnte, die von zwölf Wehrleuten be⸗ dient wurde. Bald darauf konnte bereits eine wei⸗ tere Tragſpritze angeſchafft werden, da die erſorder⸗ liche Bedienungsmannſchaft ebenfalls zur Verfügung ſtand, nachdem zwiſchendurch auch zwei Handſpritzen in Benützung genommen worden waren, von denen jede ſechsundſechzig Gulden koſtete. Trotz ſeiner praktiſchen Bewährung fand jedoch der Verein ſo⸗ wohl bei der Stadtverwaltung wie bei der Be⸗ völkerung nur geringe Unterſtützung, ſo daß er ſich nach einigen Jahren wieder auflöſte. Das, wenn auch nur kurze Daſein der„Rotkappen“ trug fedoch nicht wenig dazu bei, die Erkenntnis reiſen zu laſ⸗ ſen, wie notwendig eine ſtraff organiſierte und ge⸗ ſchulte Feuerwehr war. So wurden die Rotkappen die Vorläufer der Freiwilligen Feuerwehr, die im Herbſt 1851 von Oberbürgermeiſter Friedrich Reiß in Mannheim gegründet wurde. Im Funi: Kreistag in Sinsheim I. Sinsheim, 19. April. Der Kreistag des Krei⸗ ſes Sinsheim findet in den Tagen vom 24. bis 26. Juni ſtatt. gen der Kreisämter, nachmittags eine große Führer⸗ tagung mit Bekanntgabe der Richtlinien für die künftige Arbeit ſtatt. Feier folgen. Am 25. Juni iſt eine Morgenfeier mit anſchließendem Appell der Politiſchen Leiter vor⸗ geſehen. Nachmittags iſt eine Großkundgebung, der —0 das Bolksfeſt einen großartigen Abſchluß geben wird. * Eppingen, 21. April. Unſere älteſte Einwohne⸗ rin, Frau Katharina Häuſer, geb. Förnſel, feierte ihren 90. Geburtstag. — Die Rettung „ unb mle entrann er bleſer ſchrechlichen Befahr? „Bunj einfach, er hatte„Aampf det Sefuhr“ geleſen- und wußte, was er jn tun hattel“ Was hören wir? Samstag. 22. April Reichsſender Stuttgart .90: Frübkonzert—.30: Morgenmuſik.—.20: Für Dich daheim.— 10.00: Der Zug des ſchwarzen Herzogs. Hörſpiel.— 10.30: Eröffnung der Reichsgartenſchau.— 11.30: Zwiſchenmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Bunte PellLruſtk,— 15.00: Gute Laune(Schallplatten). 16.00: Aus Mannheim: Am Neckar und am Rhein la t uns fröhlich ſein.— 18.00: Tonberich der Woche— 19 Erfüllte Wünſche(Schallplatten).— 20.00 Nachrichten.— 20.15: Tanzabend.— 22.00: Nachrichten— 22.30: Tanz in den Sonntag.— 24.00: Nachtkonzer, Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.30: R Kindergarten.— 11.30: 80 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. 13.15: Tanz. Wochenende.— 16.00: Muſik am Nach⸗ ntittag.— 18.00: Muſikal. Kurzweil.— 18.20: Franzöſiſche⸗ Muſik.— 19.00: Sport der Woche— 19.10: Klakarkillerie im Dienſt. Marſchmuſik und Hörberichte.— 20.15: Muſik am Abend.— 22.20: Europameiſterſchaften der Amateur⸗ boxer.— 29.00: 5 Hinweis Abendmuſik in der Trinitatiskirche. Die letzte Abend⸗ muſik dieſes in der Trinitatiskirche am Sonntag, dem 23 ril 20 Uhr, bringt Orgelwerke von Dietrich Buxtehude und Werke für Flöte von Johann Sebaſtian Bach. Es iſt die letzte Abendmuſik vor dem Um⸗ bau der Trinitatisorgel. Soliſt iſt Werner Löhrich vom Stäct. Orcheſter Heidelberg(Flöte, An der Orgel Eber⸗ hard Heidegger. Der Eintritt iſt frei. Geſchäſtliches (Außer Verantwortung der Schriftleitung) (Außer Berantwortung Her Schriſtleitung) Die vorliegende Nusgabe enthält einen Proſpek! der irma Bauer u. Cie, Betkin SW. 68, 281, 070. Am 24. Juni finden die Einzeltagun⸗ Abends wird eine kulturelle gewerbe zwar vorübergehend gehemmt Neue Mannbeimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgade 7. Seite/ Nummer 180 Südweltbeuiſche Umſchau Wie Ludwigshafen den Geburtstag des Führers beging: Fahnen-Muſik Feuerwerk Die Stabt der Arbeit war feſtlich geſchmückt h Ludwigshaſen, 21. April. Offizieller Auftakt war der feierliche interne Betriebsappell der Stadtverwaltung am Mittwochnachmittag im Pfalzbau⸗Konzertſaal; hier gab das Saarpfalz⸗Orcheſter den künſtleriſchen Rahmen. Ebendort folgte am Mittwochabend die große Feierſtunde der Ludwigs⸗ hafen 878 Führer⸗Geburtstag. Sie dauerte bis gegen 22“ Uhr wie das zufällig gleichzeitige Debüt. des neuen Generalmuſikdirektors Fride⸗ rich im JG⸗Feierabendhaus, denn die Beſucher⸗ ſtröme beider Großveranſtaltungen kreuzten ſich wenig ſpäter am Viadukt und Hauptpoſtamt. Des Führers Geburtstag ſelbſt begann auch hier mit dem großen Wecken in der Frühe. Nach⸗ mittags(15 bis 16 Uhr) gab es auf allen Plätzen Standkonzerte. Zur Kaffeeſtunde etwa wur⸗ den ſie abgelbſt von zahlreichen Geſangver⸗ vereinen und Singſcharen, und gerade auch die Vororte gingen erfreulicher Weiſe nicht leer dabei aus. Als am Abend im 30 Feierabendhaus die Politiſchen Leiter vereidigt wurden, begann(wie ähnlich ſchon am Vorabend) die große Illumination der Stadt mit An⸗ ſtrahlung der öſſentlichen Gebände und Ein⸗ ſchaltung der elektriſchen Randbeleuchtung. Auch die Bevölkerung beteiligte ſich nach Kräften an dem wundervollen Schauwerk. Ganz beſonders großzügig machte ſich die Illumination in der Lud⸗ wigſtraße, am Hauptbahnhofs⸗Vorplatz, in der Bis⸗ marckſt raße, am Rheinufer uſw. Eine beſondere Freude und Ueberraſchung be⸗ reitete die Bladtverwaltung der Bevölkerung damit, daß ſie den Springbrunnen auf dem Ludwigsplatz nun auch in farbige Strahlenbündel tauchte, nachdem er urſprünglich nur in ſilberne Leuchtflut getaucht zu werden pflegte. Bei Abfaſſung des Be⸗ richts freut ſich die ganze fleißige Stadt gerade auf das große Feuerwerk auf dem Reichsbahn⸗ Sportplatz, das den herrlichen Feſttag würdig und ganz volkstümlich ſchließen wird. Die Teil⸗ nehmer der Vereidigung marſchterten unter Vor⸗ antritt des M3. des Kreiſes vom Feierabendhaus der JG zum Platz. Auch Ludwigshafen wird dieſen ſtrahlend, ſchönen 20. April 1939 mit dem Pie Hillerweilek ſo bald nicht, vergeſſen. * Schlag 10 Uhr begann auch in das Feuerwerk. Vom Mannheimer Zugang zur Rhein⸗ brücke konnten ganz findige Leute beide Feuerwerke abwechſelnd genießen. Bei der Kanonade erſchienen herrlich die Konturen Ludwigshafens und des Mannheimer Schloſſes. Verkehrsunfall an der Anterführung Nahe der Eiſenbahnunterführung ſtieß ein Kraft⸗ radler mit einem Zeitungswagen der„NS3⸗Rhein⸗ front“ zuſammen. Der Lenker des Kraftwagens ver⸗ ſuchte auszuweichen, kam dabei auf den Bürgerſteig und zertrümmerte ein Schaufenſter. Den Motorrad⸗ ler brachte man mit ſchweren Kopfverletzungen ins Krankenhaus. Die Schuldfrage bedarf noch der Klärung. Faiuulbuuα 1 Frohe, ſeſtliche Stadt am Neckar Heidelberg am Geburtstag des Führers Ru. Heidelberg, 21. April. In ſtrahlendem Frühlingswetter flatterten die Fahnen über der ganzen Stadt, die ſich zum Ge⸗ burtstag des Führers wahrhaft feſtlich herausgeputzt hatte. Im großen— ſo etwa am Langemarchkplatz oder vorm Rathaus— wie im kleinen: die Häuſer bis in die fernſten Winkel trugen mit ihren Fahnen Bündel von Wimpeln und Tannengrün. Von den Straßenbahnen, auf den Kühlern der Autos, an den Lokomotiven— überall der ſtolze flatternde Gruß. Und überall feſtlich bewegte Men⸗ ſchen. Schon am Vorabend waren viele Zeuge des mächtigen Fackelzuges der Formationen, der von der Tiefburg in Handſchuhsheim über die Brücke in die Innenſtadt zur Kundgebung am Marktplatz führte. Eingeleitet mit dem großen Wecken brachte der Donnerstag alt und jung— auch aus der Umge⸗ bung— hinaus auf den Meßplatz. Dort waren dichte Menſchenmaſſen, welche ſich rings um den Platz, auf der neuen Brücke, ja noch jenſeits des Neckars auf⸗ geſtellt hatten, begeiſterte Zuſchauer der großen Parade, die Schlag 11 Uhr begann. Mit ſtolzen Augen verfolgten ſie den ſchneidigen Parade⸗ marſch unſerer Soldaten unter den Klängen der Muſik; ein großartiges militäriſches Schauſpiel! Von der Bergſtraße her flimmerten die Obſt⸗ bäume in threr weißen und roſa Vollblüte und dorthin odͤer ins Neckartal, aufs Schloß oder die uncl um Cchuetʒt Oöenwaldhöhen zogen dann auch am Nachmittag die Heidelberger in Scharen. Ein prächtiger Sonnen⸗ tag, an dem ſie des Führers in innigſten Wünſchen gedachten! Sechsjähriger wurde Opfer der Straße. Ins hieſige Krankenhaus wurde der ſechsfährige Sohn des Grombacher Küfermeiſters Zimmermann mit ſchweren Verletzungen am Kehlkopf eingeliefert. Er war in ſeinem Heimatort durch einen 12jährigen Jungen mit dem Fahrrad überfahren worden. Im Maiprogramm Heidelbergs ſind u. a. für 13. Mai Heidelberger Schloßfeſt des Reichskolontal⸗ bundes und auf 20. Mai die erſte diesjährige Hei⸗ delberger Schloß⸗ und Brückenbeleuchtung mit Feuerwerk angeſagt. Am 21. Mai findet die Heidel⸗ berger Ruderregatta ſtatt. Für 21.—30. Mai iſt der Frühjahrsmarkt vorgeſehen. Ziffern vom Heidelberger Fremdenverkehr. Ins⸗ geſamt 8734(März 1938— 8223) Ankünfte wurden im vergangenen Monat gezählt. Unter ihnen be⸗ fanden ſich 594(750) aus dem Ausland. Die durch⸗ ſchnittliche Aufenthaltsdauer(inſchließlich der Heil⸗ ſtätten) wurde— weiterhin nach den Mitteilungen des ſtädt. Statiſtiſchen Amtes— auf 3,7 Tage, ohne Heilſtätten auf 1,8(1,7) Tage errechnet.— Im erſten Vierteljahr 1939 ſind 19 594(19 335) Ankünfte zu verzeichnen, unter ihnen 18 439(15 783) Deutſche und 1155(.552) Ausländer. Heidelberger Veranſtaltungen Hente Theater:„Ich bin kein Caſanova“ C 28, Pr.⸗Gr. 3, 20—22.30 Uhr). (St. Pl.⸗Miete Muſeum: Sonderausſtellung„Gemälde des 19. Jahrhunderts“. Haus der Kunſt: Gemälde⸗ und Graphik⸗Ausſtellung. Aus den Rinos: In den Kinos neues Programm. Blick auf die Spargelſtadt Schwetzingen feierte den 20. April * Schwetzingen, 21. April. Am Tage des 50. Geburtstages des Führers zeigte ganz Schwetzingen ein feſtliches Bild. Den Auftakt zu den Veranſtaltungen bildete die Auf⸗ nahme in die H und BDM im großen Saal des „Falken“. Am Feſttag ſelbſt begann in der Frühe das Wecken, Fabrik⸗ und Luftſchutzſirene ertönten, die beiden hieſigen Geſangvereine ſangen an ver⸗ ſchiedenen Plätzen. Am Abend ſand ſodann im Falkenſaale die Vereidigung der Politiſchen Leiter, Obmänner, Walter und Warte ſtatt, an welche ſich der große Kamerabdſchaftsabend anſchloß. Die erſten Spargel ſind da! Infolge der warmen Witterung wurden hier be⸗ reits die erſten Spargel, wenn auch in kleinen Mengen geſtochen. Es Hauert nun nicht mehre lange, daun wird die Ernte voll einſetzen. Steuerfekretär konnten hier das Feſt der ſilbernen Hochzeit be⸗ gehen. Unter der Leitung des Aufſichtsratsvorſitzenden, Bürgermeiſter Stobe, hielt die im Vorjahre neu⸗ gegründete Spargelbaugenoſſenſchaft ihre Hauptverſammlung ab. Der Vorſitzende ermahnte auch bei dieſem Anlaß die Pflanzer wieder, größte Sorgfalt auf die Erzeugung von Qualitätsware zu verwenden. Da die ſeitherige Sammelſtelle nicht mehr zur Verfügung ſteht, wird die Stadt in einem Raum beim Rathaus durch Umbau eine erſorderliche Sammelſtelle errichten. Wie dem Geſchäftsbericht zu entnehmen iſt, wurde im letzten Jahre trotz un⸗ günſtiger Witterung ein ſchöner Ueberſchuß erzielt. Von dieſem Jahre erwarten die Pflanzer einen weſentlich beſſeren Ertrag. Die Vorbereitungen für den großen Som⸗ mertagszug, am 23. April laſſen erkennen, daß wieder ein richtiges und ſtimmungsvolles Früh⸗ lingsfeſt daraus werden ſoll. Die teilnehmenden Kinder erhalten Brezel, außerdem gibt es Preiſe für ſchöne Ausſchmückung. I. Schwetzingen, 19. April. Die Eheleute Fritz Baſſermann und Frau feierten hier das Feſt der ſilbernen Hochzeit. I. Brühl, 21. April. ſtarb hier der letzte Altveteran von 1870/71, Albin Kohl. Der Verſtorbene hatte nur ein kurzes Kran⸗ kenlager. Er erfreute ſich hier allgemeiner Wert⸗ ſchätzung. * Plaukfiadt, 21. April. In den letzten Tagen ſind hier die erſten Schwalben eingetroffen und haben die alten Neſter wieder aufgeſucht— Im Alter von 64 Jahren iſt hier Herr Georg Heſter Krüſtebedarf in Süͤdweſt⸗ deuiſchland weiter geſtiegen Beſonders in der Lanöwietſchaft * Stuttgart, 19. April. Die winterliche Witterung in den erſten drei Wochen des März mit ihren großen Schneeſällen hat in Südweſtdeutſchland die Arbeiten der Landwirtſchaft, in der Steininduſtrie und im Bau⸗ und den Kräftebebarf dieſer Wirtſchaftsgruppen eine Zeitlang weniger groß erſcheinen laſſen; nach Eintritt wärmeren Wetterg aber iſt dafür der Kräftemangel beſonders in der Laudwirt⸗ ſchaft mit um ſo größerer Schürſe hervorgetre⸗ ten. Daueben haben die Induſtrien und die übri⸗ gen Wirtſchaftszweige den ganzen Monat hin⸗ durch ſortwährend neuen Kräftebebarf ange⸗ meldet; die Sättigung irgendeiner für die Geſamtlage des Arbeitseinſatzeg in Südweſtdeutſchland ins Gewicht fallenden Wirtſchaftsgruppe mit war kaum feſtzuſtellen. War die Spannung zwiſchen der jeweils verfüg⸗ baren Zahl von Arbeitskräften und dem angemelde⸗ 83 8 ten Bedarf ſchon Ende Februar außergewöhnlich .— ſo hat ſie ſich bis Ende März noch mehr ver⸗ ſtärkt. Der ſtatiſtiſch erfaßte Reſtbeſtand an unerledig⸗ ten offenen Stellen, der Ende Jannar rund 33 000 und Ende Februar über 40 000 ſofort beſetzbare Arbeitsplätze betrug, iſt nach den vorläufigen Feſtſtellungen auf faſt 50 000 angewachſen. Die weitere Steigerung des Kräftebedarfs iſt ein⸗ mal darin begründet, daß der Monat März, trotz⸗ dem in dieſem Jahre die übliche Frühjahrsbelebung durch den frühzeitigen Wiederaufſtieg der Beſchäfti⸗ gung im Januar und Febrnar ſchon großenteils vorweggenommen ſchien, doch für viele Beruſe erſt vermehrte Beſchäftigungsmöglichkeiten bringen kann. Ferner hat ſich der Mannſchaftswechſel im Reichs⸗ arbeitsdienſt, der im Gegenſatz zum Herbſt im Früh⸗ jahr mehr Leute einſtellt als entläßt, ausgewirkt. Sodann iſt die Zahl der ſtaatspolitiſch wichtigen Aufträge für Induſtrie und Baugewerbe weiter ge⸗ ſtiegen und endlich haben auch die Berliner Auto⸗ mobilausſtellung und die Leipzig er Mieſſe eine Vermehrung der Aufträge aus In⸗ und Ausland * Petet Asmuſſen und Sear Im Alter von 90 Jahren“ geſtorben— Unter großer Teilnahme fand hier die Beerdigung von Ludwig Kolb III ſtatt Dabei er⸗ wies die Soldatenkameradſchaft ihrem Ehrenmitglied die letzte Ehre. I. Oftersheim, 21. April. Am 23. April gibt hier der Verein zur Pflege der Volksmuſik ſeinen 3. Volksmuſikabend, der hinter den beiden anderen beſtimmt nicht zurückſtehen wird. Der Abend iſt mit einem Familienabend mit Tanz verbunden. * Oftersheim, 21. April. Am kommenden Sonn⸗ tag findet hier der diesjährige Sommertags⸗ zug ſtatt. Die neugebildete Gemeindekapelle wird die muſikaliſche Geſtaltung des Zuges übernehmen. — Bei der internationalen Hundeausſtellung in Mannheim haben Herr Joſef Straub für die Leonbergerhündin Dina von der Friedenshöhe und die Leonbergerhündin Leda Madwedgradſka, Guſtav Au er für die Schnauzerhündin Anni vom weißen Häuſel, ſowie Otto Dietz für den Ariedaleterrier King vom Rheinwaldſtern— Preiſe er⸗ rungen. e e I. Reilingen, 19. April. Die feuchtwarme Witte⸗ rung der letzten Tage hatte zur Folge, daß jetzt auch hier die erſten Spargeln geſtochen werden konn⸗ ten. Wenn dieſe erſte Ernte mengenmäßig auch noch ſehr klein ausfiel, ſo dürfte doch in der nüchſten Zeit bald ein beſſerer Ertrag zu erwarten ſein. Die Ausſichten hierzu ſind recht günſtig. I Saubhauſen, 21. April. Auf der Internationa⸗ len Raſſehundeausſtellung in Mann⸗ heim erhielten die hieſigen Leonbergerzüchter wie⸗ der volle Anerkennung durch Fachleute wie durch Laien. wachtmeiſter Willnauer und W. Schrumpf(Leimen) erhielten beſte Bewertungen und erſte Preiſe. Die Sonderausſtellung für Leonberger wurde von Züch⸗ ter Fr. Machmeier geleitet, der ſich als Hundezüch⸗ ter bereits einen guten Ruf erworben hat und auch jetzt wieder zu dem guten Abſchneiden weſentlich beitrug. Die Züchter K. Mayer, Jakob Kolb, Polizei⸗ Aus Baden Achtung! Die erſten Kartoffelkäſer ſind da! * Karlsruhe, 20. April. Unerwartet früh ſind in dieſem Jahr, begünſtigt durch die Weſtwinde und den Tempevaturanſtieg in der Karwoche, die erſten Zuflüge von Kartoffelkäfern aus Frankreich erſolgt. Je ein Exemplar wurde an der Bergſtraße und im rheiniſch⸗weſtfäliſchen In⸗ duſtriegebiet gefunden. Der in den letzten Tagen eingetretene Temperaturanſtieg dürfte in den ver⸗ ſeuchten Gebieten Frankreichs das Aufſteigen der Käfer aus der Winterruhe beſchleunigen. Höchſte Aufmerkſamkeit aller im Freien Tätigen iſt daher dringend geboten. Jeder Fund muß ſofort dem zuſtändigen Bürgermeiſter gemeldet werden. Der Kampf gegen den Schädling wird unverzüglich aufgenommen. Blick auf Cadenburg Tr. Ladenburg, 20. April. In der St. Gallus⸗ kirche feierten 47 Kinder, 27 Mädchen und 20 Kna⸗ ben, das Feſt ihrer Erſtkommunion.— Ihre ſil⸗ berne Hochzeit feierten das Jubelpaar, Maler⸗ meiſter Joſef Betzwieſer und ſeine Ehefran Su⸗ ſanna, geb. Baumann. Unſere beſten Glückwünſche! — Die Beſtattung des im Dienſte tödlich ver⸗ unglückten Wjährigen Ingenieurs Heinrich Peter⸗ ſen ſand hier unter Anteilnahme weiter Bolkskreiſe ſtatt. Dem toten Ladenburger HJ⸗Führer erwieſen alle Gliederungen und Formationen der Partei die letzte Ehre. Die Stadt⸗ und Feuerwebrkapelle be⸗ gleitete den Sarg bis zur letzten Ruheſtätte. Der Familie des ſo früh Verſchiedenen wendet ſich all⸗ gemeine Teilnahme zu. Ladenburgs Muſeum hat nun eine innere Neugeſtaltung erfahren und ſoll auch von außen noch renoviert werden. Sängerjubiläum in Scheiesheim 40 Jahre MGV„Eintracht“ L. Schriesheim, 20. April. Der unter der geſang⸗ lichen Leitung von Muſikdirektor K. Rinn ſtehende MGV„Eintracht“ wird am kommenden Sonntag ſein 40jähriges Beſtehen feiern. Es geſchieht das im Rahmen eines Jabiläumskonzertes, zu dem als Mitwirkende gewonnen wurden: Opernſänger Hans Kohl(Mannheim), Karl Rinn(Mannheimp als Be⸗ gleiter am Klavier. Die Vortragsfolge bringt im erſten Teil Lieder von Beethoven und Schubert, im zweiten Teil Volks⸗ und Soldatenlieder von Silcher, Brahms, Loewe, Lang und Siegl. Errichtung eines Tabaktrockenſchuypens in Sinsheim * Sinsheim, 21. April. Hier wird in Kürze ein Tabaktrockenſchuppen erſtellt werden, der Raum für 200 Zentner Tabak bietet. Im Inni: Eppinger Stuten⸗ und Fohlenſchan * Eppingen⸗Bd., 21. April. Am 24. Juni wird hier eine Stuten⸗ und Fohlenſchau abgehalten wer⸗ den, W der 905 ſchon Anmeldungen entgegengenom⸗ nten L 8 8 21. April. Das Umbruchgelände in den Wieſengeländen„Settel“ und Bruch“, etwa 20 Hektar groß, wird in dieſem Jahre einheitlich mit Hanf beſtellt werden. Bewirtſchafterin iſt auf Vor⸗ ſchlag des Kreisbauernſührers und der Landban⸗ außenſtelle die Gemeinde für die Dauer von zwei Jahren. Während dieſer Zeit iſt den Eigentümern Grundſteuerfreiheit zugeſichert. Nach Ablauf der zwei Jahre erhalten die Eigentümer die verbeſſerten Grundſtücke zur Eigenbewirtſchaftung zuvück. L. Wiesloch, 21. April. Im Alter von erſt 25 Jahren ſtarb hier der Sohn der Witwe Kircher, Adam Kircher, der als fleißiger und ſtiller Menſch bekannt und beliebt war. Die Feuerlöſchpolizei hat mit ihm ein treues Mitglied verloren. L Rauenberg, 19. April. Während Frau Maria Antonia Klefenz geb. Schork geſtern ihren 70. Ge⸗ burtstag begehen konnte, wird Biegeletarbeiter Fritz Hoffmann den 70. am April de⸗ gehen. — Prüccs6chen tor industrie, Nondel und Gewerbe von der Druckerei Or. Haas, R 1,-6 Leupin-Creme u. 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Der Hochglanz bleibt, und man sicht eo leicht keine Kratuet.“ Was Sie auch immer anstreichen lassen wollen, ob drinnen oder draußen, verlangen Sie von Ihrem Malermeister stets, daß er Ducolux nimmt. Arbeit besonders zufrieden sein werden. Erhältlich bei dem Fachbandel. Bezugsquellen weist unsere Bezirkevertretung nach: Philipp Klesy, Mainz, Freiherr· vom-Steinplatz 5 Er wird es Sern tun, weil Sie dann mit seiner Fernruf 34857 — Kopenhagen, im April. In Kopenhagen iſt kürzlich die letzte der einſt weltberühmten fünf Schweſtern Barri⸗ ſon geſtorben. Die fünf Siſters Barriſon waren eine Senſation des Varietés um die Jahrhundert⸗ wende. Ihre teilweiſe von Moraliſten angegriffenen, teilweiſe ſtürmiſch bejubelten Tanzvorführungen ſchuſen einen Begriff, der ſpäter wahre Triumphe ſeierte: das„Tanzgirl“. Die letzte der fünf weltberühmten Schweſtern, die nun die Augen ſchloß, war Lona Barriſon, zu⸗ gleich die jüngſte und begabteſte. Sie war mit dem däniſchen Schriftſteller William Fleron verheiratet, der der Entdecker des amerikaniſchen Schweſternquin⸗ tetts wurde. Eine Reiſe, die ihn 1890 nach den Ver⸗ einigten Staaten führte, brachte ihn mit Mrs. Barri⸗ ſon, einer Dame mit fünf ungewöhnlich hübſchen Töchtern, in Berührung. Der Anblick der einander ſehr ähnlichen Mädchen brachte Fleron auf den Ge⸗ danken, eine Tanztruppe aus dieſen fünf Schwe⸗ ſtern ins Leben zu rufen. Der Begriff eines Tanz⸗ girls war zu jener Zeit vollſtändig unbekannt; darum wirkte es auch wie eine Senſation, als plötz⸗ lich fünf junge Mädchen im gleichen Koſtüm auf der Bühne erſchienen und zu exerzieren begannen, wo⸗ bei ſie ihre ſchön geformten Beine in freimütiger, je⸗ doch durchaus nicht obſzöner Weiſe zur Schau ſtellten. Freilich gab es in jenen Jahren noch keinen Fox und Rumba, dafür zeigten die Siſters Barriſon den Cancan und verſetzten mit dieſem erregenden Spiel ſchwarzbeſtrumpfter Beine die Männerwelt Amerikas und Europas in einen Taumel der Begeiſterung. Wir lächeln heute im Zeitalter des kurzen Frauenrocks, wenn wir vernehmen, welche Senſation in der Aera der Schleppkleider die erſtmalige von Muſik umrahmte Enthüllung eines weiblichen Beines auf der Bühne erregte. Man drängte ſich an den Kaſſen, man ſchlug ſich um Eintrittskarten, Ehen er⸗ litten um der Beine der Siſters Barriſon willen Schiffbruch, Frauenvereinigungen proteſtierten in der Oeffentlichkeit gegen die„ſchamloſe Zurſchauſtel⸗ lung weiblicher Blößen“, Organiſationen zur Wah⸗ rung der Sittlichkeit ſuchten den Siegeszug der fünf amerikaniſchen Schweſtern zu hemmen, Varietédirek⸗ ioren ſtritten ſich um die Barriſons, den größten Kaſſenmagneten der Jahrhundertwende, man be⸗ zahlte ihnen Gagen, wie ſie nie zunor Künſtler er⸗ halten haben, die Zeitungen brachten ſeitenlange Be⸗ richte über dieſes neuartige Tanzwunder, beſorgte Tanten ſperrten Neffen und Nichten ein, um ſie am Beſuch der Vorſtellungen zu hindern, und mancher nteert den Weg zur Pfandleihe, nur um eine Eintrittskarte für die Barriſons erwerben zu können. „Die Linie des Tanzes der Siſters Barriſon war gleichſam ein Symbol für den damals ſo beliebten „Jugendſtil“. Fünf Paar hinreißnder Beine wir⸗ belten durch ganz Europa und ertanzten ſich ein Millionenvermögen. Nur eine einzige ſittenſtrenge Stadt, Kopenhagen, widerſtand dieſem weiblichen Zauber und verbot das Auf⸗ treten der Barriſons. Stadt gelangt jetzt in den Genuß des beträchtlichen Vermögens der letzten Barriſon, die den Ent⸗ decker der Truppe, den däniſchen Schriftſteller Fleron Dee Uugoſmuctex dlex Sα Fünf Paar Beine versetzen die Welt in Entzücken Und gerade dieſe heiratete. Als die Barriſons von der Bühne ab⸗ traten, ließ ſich Lona Barriſon⸗Fleron mit ihrem Mann in ihrer prachtvollen Villa in Kopenhagen nieder. Hier iſt das letzte der fünf erſten Tanzgirls der Welt nun geſtorben, nachdem Fleron bereits 1935 das Zeitliche geſegnet hat. Lona Barriſon ver⸗ machte ihr großes Vermögen der Stadt Kopenhagen zur Errichtung einer wohltätigen Stiftung für be⸗ dürftige Perſonen. Vom Eſel gefallen— Golb entdeckt Es gibt noch glückliche Zufälle Wenn heute in Mexiko im Staate Zacatecas in einem Fluß in der Nähe von Dombrerete nach Golodſtaub geſucht wird, dann verdankt man dieſe Tatſache dem Umſtand, daß eine alte Goldſucherin, Maria Fernandez, die ſchon in Klondyke dabei war, von ihrem Eſel fiel. Maria iſt wirklich keine ſchöne Frau mehr. Das Geſicht iſt durch die Sonne gegerbt und voller Run⸗ zeln. Aber dieſe alte Frau verſteht ſich auf das Gold wie keine zweite. Sie hatte auf einem Umweg, ge⸗ hört, daß früher einmal in dem genannten Fluß Dombrerete Gold gewaſchen worden war. Alſo brach ſie auf, um an dieſem Flußhauf irgendeine Stelle ausfindig zu machen, die ſich lohnen könnte. Die Sonne brannte heiß. Maria Fernandez hatte einen furchtbaren Durſt und ſprach der mitgeführten Flaſche ſtärker zu, als dies ſür ihren abgehärteten Organismus zuträglich war. Schließlich ſaß ſie ſo loſe auf dem Rücken ihres Eſels, daß ſte von dort herunterrutſchte und— nebenan in den Fluß fiel. Man konmte ſie wieder herausziehen— da ſtellte ſie feſt, daß die Kleider mit Goldſtaub bedeckt waren. Maria war an der richtigen Stelle ins Waſſer ge⸗ fallen, denn heute ſuchen dort über 5000 Menſchen nach Gold und freuen ſich über die ausgezeichneten Erfolge. Der Oelksnig im Himmel Ein Oelkönig, ſo erzählt ein amerikaniſches Blatt, ſtarb und er wollte durchaus in den Himmel kom⸗ men. Der heilige Petrus aber ſagte, daß ſchon ge⸗ nug Oelvoblk im Himmel ſei und niemand mehr hin⸗ ein könne. ſagte:„Laß mich nur hinein, ich werde ſchon dafür ſorgen, daß die anderen wieder hinausgehen“. Und da beſchloß Petrus, ihn hineinzulaſſen. Sobald der Mann in dem Himmel war, machte er ſich an die anderen Oelunternehmer heran und redete heftig auf ſie ein. Er ſagte daß ſoeben in der Hölle reiche Oelquellen entdeckt ſeien, die un⸗ gezählte Tauſende von Barrels Oel lieferten. Und zum großen Erſtaunen von Petrus ſchickte ſich das Oelvolk an, ſchleunigſt den Himmel zu verlaſſen. Nur der Mann, der zuletzt gekommen war, blieb allein zurück. Seine Liſt war vollkommen geglückt. Aber Petrus merkte, daß auch er jetzt merkwürdig unruhig wurde. Und am nächſten Tag ſtand er an der Himmelspforte und bat Petrus, ihn wieder hin⸗ auszulaſſen.„Was fällt dir nur ein, wo willſt du hin.“, fragte Petrus. Und der andere ſagte: Der Mann aber blieb beim Bitten und Die Fahnen der Alten Garde in Berlin Zur Feier des 50. Geburtstages des Führers traf auf dem Bahnhof Friedrichſtraße eine aus Gauamtsleitern und Kreisleitern beſtehende Abordnung des Gaues Koblenz⸗Trier ein, die die Fahne der Alten Garde in die Reichshauptſtadt brachte. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.] Kö.⸗Flaggſchiff„Robert Ley“ zur erſten Ausreiſe geſtartet Ueber die Toppen geflaggt, traten die beiden Koͤcß⸗Schiffe„Robert Ley“ und„Wilhelm Guſtloff“ ihre Ausreiſe von Hamburg aus an, die die deu tſchen Urlauber bis zu den Kanariſchen Inſeln bringt. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) „Ich habe mir das mit den Oelfeldern in der Hölle ſo ausgedacht, aber jetzt werde ich den Ge⸗ danken nicht los, daß vielleicht doch etwas Nahres an der Sache iſt, und daß die übrigen mir nun zu⸗ vorkommen könnten mit der Konzeſſion über das reiche Oelgebiet in der Hölle!“ Und damit ſprang er in weiten Sätzen den Weg der Hölle zu. Friderich wurde Boehes Nachfolger Ausklang der Ludwigshaſener Symphonie⸗Konzerte h. Ludwigshafen, 20. April. Generalmuſikdirektor Karl Friderich wurde erwartungsgemäß Nachfolger des Generalmuſikdirek⸗ tors Prof. Ernſt Boehe, der vor einem halben Jahr aus regſter Dirigierarbeit durch Tod abberufen wurde. Der neue künſtleriſche Betreuer des Saar⸗ pfalz⸗Orcheſters ſtammt aus Nürnberg und dirigierte ſchon 1919 als Zwanzigjähriger Sinſonien. Fünf Jahre ſpäter war er Erſter der Wiener Volksoper, und 1933—37 Generalmuſikdirektor in Darmſtadt. Dann leitete er den Kurzwellenſender künſtleriſch. Den Mannheimern hat ſich Friderich mit dem Saarpfalz⸗Orcheſter ſchon recht erfolgreich vorgeſtellt. Zum Schluß des Konzertwinters ſicherte er ſich nun auch die Herzen der Ludwigshafener Muſikfreunde. Daß er begeiſtert aufgenommen wurde, dankt er ſei⸗ ner zielklaren Dirigentenperſönlichkeit, dem erfreu⸗ lich ſtarken Temperament, ſeinem urmuſikantiſchen Weſen und auch der ganzen äußerſt liebenswürdigen Geſamthaltung gegenüber ſämtlichen Mitarbeitern, als wirklicher Orcheſterführer. Am Vorabend des Führer⸗Geburtstags ließ Friderich die Lieder der Nation intonieren, und alle Hörer ſangen begeiſtert mit. Der andere Höhe⸗ und Glanzpunkt des Konzerts wurde die Fauſt⸗Symphonie in drei Charakter⸗ bildern(Fauſt, Gretchen, Mephiſtopheles) für Großes Orcheſter, Tenor⸗Solo und Männerchor in der Faſſung mit dem bekannten chorus myſticus aus Goethes Fauſt, II. Teil(„Alles Vergängliche“). Friderich erweckte im Sinn Liſzts mit eigner gei⸗ ſtiger Auffaſſung der Symphonie ihren Lebensnerv; im prächtig mitgehenden Orcheſter fand Friderich die geziemenden Mittel zu ihrer Verwirklichung und verlieh ſo in richtiger Doſierung dem Werk Klang, Farbe, Rhythmus und Leben. Kammerſänger Helge Roswaenge, der bekannte lyriſche Tenor der Staatsoper Berlin, lieh dem Solo ſein unerhört ſchönes Organ. Der BASF⸗Geſangverein bewies ernent ſeine hervorragende Schulung durch Dr. Waſſermann. Dem großen Werk ging ein faſt ebenſo umfang⸗ reiches Vorprogramm voraus, worin der Soliſt Richard⸗Strauß⸗Lieder einzigartig farbenprächtig erſtehen ließ und die Arie des Harald Schönhaar aus Rudolf Willes Oper„Königsballade“ ſang. Ferner hörte man wieder einmal die Ouvertüre zu Byrons „Manfred“ von R. Schumann und das köſtliche wirk⸗ lich„Feſtliche Präludium“ von Cl. v. Francken⸗ ſtein. Orcheſter, namentlich aber Dirigent und So⸗ liſt wurden ſtürmiſch gefeiert. Dr. Fritz Haubold. Foſeyh Maria Frank: Dſchunge“ Uraufführung in Fraukfurt Frankfurt, im April. „Dſchungel“ iſt ein Reißer, wie er ſein ſoll— er hat die rechte Miſchung aus Exotik, Liebe, Kri⸗ minaliſtik, Senſation und— echter Menſchlichkeit. Er hat auch die Spannung, die ein Reißer haben muß, er hat ein poſitives Vorzeichen und ſchließlich hat er Bombenrollen. Ein Arzt verliebt ſich in die Gattin eines Kollegen, der eines Tages erſchoſſen aufgefunden wird. Natürlich wird er des Mordes verdächtigt, verhaftet und verurteilt. Er kann ent⸗ fliehen und geht unerkannt in den Dſchungel, wo er unter falſchem Namen der berühmteſte Tropen⸗ arzt des Dſchungels wird. Eine Malaria⸗Seuche hat den Dſchungel über⸗ fallen und bedroht in ihren bisher noch nicht erleb⸗ ten Ausmaßen ſogar die City. Dos Paſſos, der geflüchtete Tropenarzt, der ſeit ſechs Jahren uner⸗ müdlich im Dſchungel gegen die Malaria kämpft. kann allein mit der Seuche ſertig werden,— das wiſſen alle. Will Rubber, ein Reporter, der auf die Inſel gekommen iſt, um für eine Zeitung über den Verlauf der Seuche zu berichten, erkennt in Dos Paſſos den geflüchteten vermeintlichen Mörder und —— verlangt ſeine Verhaftung. Der leitende Profeſſor des Hygiene⸗Departements. der Gouverneur und Will Rubber treffen ein Gentleman⸗Abkommen, nach dem Dos Paſſos in voller Freiheit verbleibt bis er die Seuche beſiegt hat. Dos Paſſos beſiegt die Seuche und beſiegt auch den Reporter Will Rubber. Denn es gelingt ihm, den Nachweis zu erbringen daß er nicht der Mörder iſt, daß vielmehr ein Un⸗ bekannter den Arzt erſchoſſen hat. Die ſenſationelle Nachricht kabelt er der Konkurrenz und Will Rubber hat das Nachſehen. Nach Jahren hat Dos Paſſos dann die geliebte Frau auf der Inſel wiedergefunden, die er nun— von aller Schuld befreit— für immer bei ſich behält. Richard Salzmann gab als Regiſſeur dem Stück in der Uraufführung die Spannung und Atmoſphäre, die es zum Leben braucht und Peter Steinbach zauberte eine Dſchungel⸗Landſchaft auf die Bühne, daß einem heiß dabei werden konnte ⸗ Mit einem ausgezeichneten darſtelleriſchen Einſatz aaben Ellen Daub. Fritz Saalfeld, Robert Michal, Martin Flörchinger. Willy Gallwitz und Franz Rücker der Uraufführung Tempo. Spannung und poſitive Geſtalt. Für den ſtürmiſchen Beifall konnten neben den Darſtellern und Regiſſeur auch der an⸗ weſende Autor ſich bedanken. Adolyh Meuer, N* 26— Heute abend wird das Bal i⸗ und Fava⸗Theater mit Devi Dia, der„Pawlowa“ des fernen Oſtens, den Mannheimern ihre hochentwickelte und traditionsreiche Kul⸗ tur in Muſik und Tanz vermitteln Die 1 Veranſtaltung findet um 20 Uhr im Muſenſaal ſtatt. 4e Staatskapellmeiſter Karl Elmendorff wird Ende April in Bukareſt ein Symphoniekonzert mit den Bukareſter Symphonikern dirigieren. Seine nächſten Arbeiten an der Berliner Staatsoper ſind „Die Frau ohne Schatten“ von Richard Strauß, zum 75. Geburtstag des Komponiſten und die deutſche Ur⸗ aufführung der neueſten Oper von E. Wolf⸗Ferrari „La dama boba“. Goethe⸗Medaille für Auguſt Hinrichs. Der Führer hat dem niederdeutſchen Dichter Auguſt, Hinrichs in Oldenburg anläßlich der Vollendung ſeines 60. Lebensjahres in Anerkennung ſeiner ſchriftſtelleriſchen Tätigkeit die Goethe⸗Medaille für Kunſt und Wiſſenſchaft verliehen. 4e Der Adlerſchild des Deutſchen Reiches für Proſeſſor von Oſtertag. Aus Anlaß ſeines Geburts⸗ tages hat der Führer dem am 24. März d. J. 75 Jahre olt gewordenen Miniſterialdivektor i. R. Gohsimen Regierungsrat Prof. Dr. Robert von Oſter⸗ tag. Tübingen, als dem verdienſtvollen Forſcher auf ſchrieb Reichsleiter Philipp Bouhler. dem Gebiet der tierärztlichen Wiſſenſchaft den Adler⸗ ſchild des Deutſchen Reiches verliehen. Oſtmarkgaſtſpiel des Landestheaters Saar⸗ pfalz. Nach der erſolgreichen Gaſtſpielreiſe mit „Minna von Barnhelm“ und„Das Muſikanten⸗ dorf“ in Rumänien(Bukareſt Hermannſtadt, Kron⸗ ſtadt, Temesvar und Schäßburg) hat das Lan⸗ destheater Saarpfalz ab 18. April ſein Oſtmarkgaſtſpiel begonnen. Die Mitglieder beſpielen von Wien aus Baden, St. Pölten, Bern⸗ dorf und Graz. Am 27. April werden ſie wieder im Heimatgau Saarpfalz weilen. Nach Mitteilungen aus Wien iſt das Landestheater bereits ſchon jetzt wieder für das nächſte Jahr nach Rumänien und in die Oſtmark eingeladen. Neue Bücher Lebendige Heimat. Herausgegeben von Friedrich Grieſe. Hinſtorfſſche Verlagsbuchhandlung, Wismar i. Mecklb. (.40 Mark.) Dieſer hübſche Sammelband mit Erzählungen und Ge⸗ dichten iſt das Ergebnis einer gemeinſchaftlichen dichteriſchen Bemühung von ſechzehn niederdeutſchen Schriftſtellern, die ſich im Sommer 1938 auf dem Doberaner Dichtertag zu⸗ ſammengefunden haben. In zwangloſer Reihe finden ſich auf dieſen Blättern kurze charakteriſtiſche Proben aller jener Kräfte,„die in unſerer Gegenwart den niederdeutſchen Raum dichteriſch zu erfaſſen und innerlich auszugeſtalten verſuchen“. Wie der Titel andeutet, iſt das Heimatgefühl und die Heimatliebe der Grundklang all dieſer Arbeiten in Reim und Proſa. Viele Namen von Rang und Klang ſind vertreten, und wer ſich der ungekünſtelten Schlichtheit und Natürlichkeit dieſer kraftvollen dichteriſchen Aeußerungen ergibt, wird vom Weſen der niederdeutſchen Seele einen ſtarken Hauch verſpüren. Eiſen bart. Heury Beurath(Albert H. Rauſth), Welt in Bläue. In Leinen 4,50 Mark.(Deutſche Verlags⸗Anſtalt Stutt⸗ gart⸗Berlin) „Welt in Bläue“— das iſt Italien, ſind drei ſeiner ſchönſten und erinnerungsreichſten Landſchaften: Teſſin, Kampanien und Apulien. Benrath hat ſie durchwandert in ſinnenhafter Freude an ihrer Schönheit, ihrem Zauber und Glanz, ihrer Fülle des Lebens. Er iſt den Spuren der Geſchichte gefolgt, die hier wie nirgend ſonſt im Süden die Erinnerung wachrufen an die ſchickſalsvolle Begegnung des deutſchen Mittelalters mit der Welt des Mittelmeeres. Die Herrſcher des ſächſiſchen Hauſes, die Ottonen, und na⸗h ihnen die großen Staufer, ein Barbaroſſa, Heinrich VI. und Friedrich II., ſie haben hier den Traum eines abendlän⸗ diſchen Weltimperium zu verwirklichen verſucht: überall in Unteritalien und vor allem in Sizilien, dem Kernland von Frixòrichs II. ſtaatlicher Macht, birgt jede Stadt, jedes Dorf und jeder Flecken ehrwürdige Zeugen einer großen Vergangenheit. Das Erlebnis geſchichtlicher Größe inmitten der klaſſiſchen Schönheit und des unvergänglichen Zaubers füdlicher Landſchaft hat Benrath im ſchöpferiſchen Wort geſtaltet. Seine Eindrücke und ſein Erleben ſchildert er in Bildern von reiſer dichteriſcher Meiſterſchaft L. Böhm. „Gedichte für Adolf Hitler“. Aus Anlaß des 50. Ge⸗ burtstags des Führers erſchien im Georg Truckenmüller⸗ Verlag, Stuttgart, eine kleine Sammlung„Dem Führer. Gedichte für Adolf Hitler“ zum Preis von 1 Mark. Das 60 Seiten ſtarke Bändchen, zu Hem namhafte Hentſche Dichter und Dichterinnen ihre Beiträge gaben, wurde von Karl Haus Bühner herausgegeben; das Geleitwort dazu Freitag, 21. April 1939 gene Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 180 95 N 0 N 16 61 7 6 eeeee— Wlar 2 B0,/ — Die Tippfräuleins von Whitehall haben einen überwältigenden Sieg davongetvagen: Sie bezwan⸗ gen dank der Tapferkeit einer jungen Stenotypiſtin die engliſche Regierung und erſtritten ſich das Recht auf die Puderdoſe, die für alle ihre Kolleginnen außerhalb Whitehalls längſt ſelbſtverſtändlich⸗ keit geworden iſt. Es war ein erbitterter Krieg, der um gepuderte Wangen geführt wurde. Whitehall, jener Straßenzug Londons, der vom Trafalgar Square bis zum Parlament führt, iſt nicht nur eine der Hauptverkehrsſtraßen der engliſchen Hauptſtadt, ſondern er beherbergt auch alle Regierungsgebäude. Und unter den Girls von Whitehall verſteht man iene jungen und älteren Damen, die auf einer Re⸗ gierungs⸗Schreibmaſchine ſchreiben. Für ſie gelten in jenem Diſtrikt ehrwürdiger Traditionen, wo Geh⸗ rock und Zylinder noch Triumphe feiern, beſondere Beſtimmungen, über die die Stenotypiſtinnen in der City nur lachen würden. Sie müſſen ſtets einen Hut tragen, wenn ſie ihre Arbeitsſtätte betreten, vor allem aber iſt ihnen jeglicher Gebrauch von Lippen⸗ rot, Schminke und Puder unterſagt. So war es wenigſtens bisher, und wer weiß, wie lange dieſe Unterdrückung weiblichen Schönheitsdranges noch angehalten hätte, wenn nicht Miß Polly, das iüngſte Girl von Whitehall, einem St. Georg gleich gegen dieſe Tyrannei zu Felde gezogen wäre. Ob⸗ wohl man Miß Polly bei ihrem unlängſt erſolgten Eintritt in den Staatsdienſt auf das Puder⸗Verbot ausdòrücklich aufmerkſam machte, war dieſe junge Dame nicht gewillt, auf die geliebte Puderdoſe zu verzichten, zumal man bei der augenblicklichen Ge⸗ ſchäftigkeit der britiſchen Miniſterien mitunter nicht um ein glänzendes Näschen herumkommt. Die Folge dieſes Verſtoßes, den Miß Polly gegen ehrwürdige Traditionen beging, war, daß ſie ein geſtrenger Bürochef, der in der verbotswidrig auftauchenden Puderdoſe eine Bedrohung des britiſchen Empire er⸗ blickte, kurzerhand entließ. Das leitete den Puder⸗ krieg ein, der jetzt mit einem überwältigenden Sieg der Amazonen von Whitehall endete. Miß Polly lief zum Arbeitsgericht und erhob gegen ihre Entlaſſung Einſpruch. Es kam zu einer Gerichtsverhandlung, die einen recht bewegten Verlauf nahm Der Ver⸗ band der weiblichen Staatsangeſtellten bezeichnete das Verbot, ſich zu pudern, als einen Eingriff in die perſönliche Freiheit der Beſchäftigten. Kein Ge⸗ ſetz biete eine Handhabe für ein derartiges Verbot. Aber auch die Sachverſtändigen, die man in dieſer Sache vernahm, erwieſen ſich als Kavaliere. Sie erklärten, daß der Gebrauch von Puder mit Moral nichts zu tun habe und daß er eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit für jede gepflegte Frau ſei. Ueberdies habe ſich gezeigt, daß eine weibliche Angeſtellte durch das Gefühl. gut auszuſehen, doppelt leiſtungsfähig wird. Auf Grund dieſer Ausſagen erlitt die Regierung eine empfindliche Niederlage. Das Gericht bezeichnete die Entlaſſung von Miß Polly als ungerechtfertigt, und das tapfere Tippfräulein von Whitehall ſaß am nächſten Morgen wieder an ſeiner Schreibmaſchine, nicht ohne die Puderdoſe neben ſich zu legen. — Ein heftiger Streit iſt in der jugoflawiſchen Stadt Sarajewo zwiſchen den ſogenannten Ulema Madzlis, dem oberſten Kirchenrat der jugoſlawiſchen Mohammedaner, und den mohammedaniſchen Tanz⸗ und Bettelorden“ der Derwiſche ausgebrochen. Sa⸗ rajewo iſt das Zentrum der Mohammedaner in Jugoſlawien, deren Zahl etwa 1 800 000 beträgt. Die jugoflawiſchen Mohammedaner ſind ſehr konſervativ und Reformen ſchwer zugänglich. Deshalb hat ſich unter ihnen auch der religiöſe Orden der Derwiſche erhalten, der in der Türkei und anderen mohamme⸗ daniſchen Ländern verboten worden iſt. Die Der⸗ wiſche üben ſogar einen ziemlich großen Einfluß auf das religiöſe Leben der iugoflawiſchen Moham⸗ medaner aus. Die weltliche Geiſtlichkeit der Mo⸗ hammedaner verſucht in das Leben der mohamme⸗ daniſchen Bevölkerung von Jugoſlawien modernen Geiſt hereinzubringen. Deshalb gerät ſie oft in Konflikt mit den fanatiſchen Derwiſchorden. Der oberſte Kirchenrat, der Ulema Medzlis, brachte die Entſcheidung, daß zahlreiche Grabſtätten, von denen einige inmitten der Stadt liegen und ſelbſtverſtänd⸗ lich ſchon Jahrzehnte und auch Jahrhunderte nicht mehr benützt werden, geſchloſſen und nützlichen Zwecken zugeſührt werden ſollen. Dieſe mohamme⸗ daniſchen Friedhöſe in Sarajewo waren ſeit Jahren ein Streitobjekt zwiſchen den konſervativen Moham⸗ medanern und allen fortſchrittlichen Elementen der Staödt. Sie verhinderten die Entwicklung der Stadt. Sie ſind Eigentum des Vakufs, der mohammedani⸗ ſchen Kirche, und durch ihren Verkauf künnten zahl⸗ reiche Wohlfahrtsinſtitutionen für die arme moham⸗ medaniſche Bevölkerung errichtet werden. Aber nach den Buchſtaben des Korans ſoll die Ruhe der Toten niemals geſtört werden. Alſo erklären die Derwiſche, daß das Umgraben dieſer Friedhöfe, die Exhumie⸗ rung der Knochenreſte und ihre Ueberführung in ein neues Grab das Geſetz des Propheten verletzen würde. Der oberſte Kirchenrat iſt aber entſchloſſen, diesmal nicht nachzugeben, um ſo mehr, als die ge⸗ ſamte fortſchrittliche Oeffentlichkeit hinter ihm ſteht. 8 — Wer im Frühjahr den äguptiſchen Pyramiden einen Beſuch abſtattet, kann am Abend einem eigen⸗ artigen Schauſpiel beiwohnen. Das ſteinerne Geſicht der Sphinx wird von vieltauſendkerzigen Lampen angeſtrahlt, und zu ihren Füßen führt eine junge Frau im Gewand einer Tempelprieſterin die religiö⸗ ſen Tänze des Oſtens vor. Nur wenige Touriſten, die den Zauber dieſer Szene auf ſich einwirken laſſen, ahnen, daß dieſe leidenſchaftliche Tänzerin, deren geſchmeidiger Körper im Lichterglanz hin⸗ und her⸗ gleitet, eine Königstochter iſt. Man hat es der Prin⸗ zeſſin Laila Bederkban an ihrer goldenen Wiege nicht geſungen, daß ſie ſich einſt ihr Brot durch Tanz⸗ vorführungen vor den ägyptiſchen Pyramiden ver⸗ dienen müſſe. Ihre Familie herrſchte über Kurdiſtan, ehe dieſes wilde Bergland den Türken untertan wurde. Laila hatte keine Gelegenheit mehr, den Thron von Kurdiſtan zu beſteigen, heimatlos irrte ſie umher, bis eine Touriſtenverkehrsgeſellſchaft in Kairo ſie verpflichtete und ſie zum vielbewunderten Mittelpunkt der nächtlichen Vorführungen vor den Pyramiden machte. Die religiöſen Tänze, die ſie bereits als kleines Mädchen erlernte, feiern nun eine weltliche Auferſtehung im Dienſte des Fremöenver⸗ kehrs. * — Es gibt viele wertvolle Briefmarkenſammlun⸗ gen in der Welt, aber keine dürfte ſo ungewöhnlich ſein wie die, die die Wände der Bibliothek in einem Hauſe in Ipswich bedeckt. Dieſes Zimmer iſt weit⸗ hin bekannt, weil die eigenartige Tapete, die ſicher die teuerſte in der Welt iſt, völlig aus unbenützten Briefmarken zuſammengeſetzt iſt, die von überallher zuſammengetragen wurden. Auf den merkwürdigen Einfall, ſein Zimmer auf dieſe Art auszuſtatten, iſt ein Briefmarkenhändler, Whitſield King, gekommen. Der Bibliothekraum mißt 4,20: 4,50 Meter, und um die Wände ganz mit Marken zu bedecken, waren 61.242 Stück erſorderlich. Es war eine ſchwierige Auſgabe, die nur ein geſchickter Handwerker ausfüh⸗ ren konnte. Nachdem ein ſorgfältiger Plan aufge⸗ ſtellt war, wie die Marken angeordnet werden ſoll⸗ ten, begann der Dekorateur ſeine Arbeit. Jede Brief⸗ marke wurde in der üblichen Weiſe angefeuchtet und an den vorher beſtimmten Platz an der Wand ge⸗ klebt. Die Arbeit dauerte bei elf Stunden täglich volle örei Monate. Die Koſten der ungebrauchten Brieſmarken allein beliefen ſich auf rund 60 000 Mark. Es wurden Exemplare aus allen möglichen Ländern herbeigeholt, aus Samoa, den Philippinen, von Argentinien und Kuba, aber auch ältere Marken aus der Vorkriegszeit, darunter deutſche aus Lübeck, Hannover und Bergedorf wurden verwendet. Bei der Anordͤnung dieſer einzigartigen Tapete wurde auch darauf geachtet, daß ſich ein gewiſſes harmoni⸗ ſches Farbenganze ergab. Viele Tauſende von Be⸗ ſuchern haben das Bibliothekzimmer mit der einzig⸗ artigen Tapete ſchon beſucht, aber es wird beſonders hervorgehoben, daß bisher noch kein Loch in der Wand durch einen allzueifrigen Briefmarkenſamm⸗ ler, der ſich von einer langerſehnten Seltenheit nicht trennen konnte. entſtanden iſt. * — Norman Kartnell iſt der Londoner Schneider, an den ſich Königin Elizabeth vor allem wendet, wenn ſie umfangreiche Vorbereitungen für ihre Garderobe anläßlich der Reiſe des Königspaa⸗ res nach Amerika trifſt. Der Hofſchneider iſt ein athletiſch gebauter, ſportlich geübter Engländer, der heute im Alter von 33 Jahren Gegenſtand des Neides in der engliſchen Schneiderwelt iſt. Dabei hat er aber vor einigen Jahren die Univerſität Cambridge nur verlaſſen, um beſcheiden als Mode⸗ zeichner anzufangen, weil er ſein Studium nicht fort⸗ ſetzen konnte. Damals hatte er eine Kammer unter dem Dach bewohnt, heute beſchäftigt er in ſeinen Werkſtätten 400 Perſonen. Er ſelbſt erzählt davon, wie gern er nach Paris zum Kunſtſtudium gegangen wäre und wie das immer noch ſeine heimliche Vor⸗ liebe iſt, aber wenn er damals kein Geld hatte, ſo hat er heute keine Zeit, ſeiner wahren Neigung zu ſolgen. Er findet nur ſeinen Troſt, indem er die National⸗Galerie aufſucht, aber auch da ſind es vor allem die Bilder, auf denen ſchöne Kleider darge⸗ ſtellt ſind, ſo daß er Anregungen für ſeine könig⸗ liche Kundin ſchöpfen kann. 2* — In ein Osloer Krankenhaus ſind neun Per⸗ ſonen eingeliefert worden, die zwiſchen Leben und Tod ſchweben. Die Aerzte ſtellten ſchwere Ver⸗ giftungsſymptome ſeſt. Inzwiſchen hat die Polizei einen Einbruch in eine chemiſche Fabrik er⸗ kundet, bei dem 1 Kilogramm Strychnintinktur ge⸗ ſtohlen worden ſind. Die neun Patienten haben von dem Dieb einen angeblich„braunen Likör“, der aus nichts anderem als der entwendeten, äußerſt giftigen Tinktur beſteht, gekauft. Da die Menge der Flüſ⸗ ſigkeit, die ſich noch im Beſitz des Diebes beſindet, Ein Triebwagen explodiert Vier Tote bei einem Unglück in Fraukeich dub. Paris, 20. April. Der Triebwagen, der den regelmäßigen Verkehr zwiſchen Lille und Paris verſieht, hat Donners⸗ tagmorgen auf offener Strecke Feuer gefangen. Der Brand, der in der Nähe von Amiens ausgebro⸗ chen war, hat vier Todesopfer gefordert. Fünſund⸗ zwanzig rauchvergiftete Perſonen mußten in das Krankenhaus von Amiens eingeliefert werden, doch beſteht angeblich bei keinem der Verletzten Lebens⸗ gefahr. Das Unglück ſoll auf eine Exploſion des Betriebsſtofſbehälters im letzten Wagen zurückzufüh⸗ ren ſein während einer Geſchwindigkeit von 110 Stundenkilometer. ausreichen würde, um halb Oslo zu vergiften, hat die Polizei alles eingeſetzt, um des Einbrechers hab⸗ haft zu werden. * — Ein unglaublicher Fall von Blutſchande wurde in Goingen aufgedeckt. Die Gdingener Polizei nahm einen Fiſchhändler ſeſt, der unter dem Berdacht ſtand, ſein uneheliches Kind ermordet zu haben. Bei der Unterſuchung ſtellte ſich heraus, daß der ver⸗ haftete Fiſchhändler ſeit langen Jahren mit ſeiner eigenen Tochter Blutſchande betrieb. Die Tochter hat im Laufe der Zeit fünf Kinder geboren. Erſt als bald nach der Geburt das ſechſte Kind verſchwand, wurde die Polizei aufmerkſam. Sie ermittelte, daß dieſes Kind von dem blutſchänderiſchen Vater er⸗ mordet worden war. Nunmehr wurde auch feſtge⸗ ſtellt, daß alle fünf lebende Kinder des Mädchens den Verhafteten zum Vater hatten. * — Im britiſchen Muſeum in London befindet ſich ein im Dezember 1938 nahe der ſüdafrikaniſchen Küſte gefangener Fiſch, der zweifellos eine zoolo⸗ giiche Senſation darſtellt. Es handelt ſich nämlich bei dieſem lebend eingeſangenen Meeresbewohner um eine Fiſchart, die nach dem Gutachten der Wiſſen⸗ ſchaft einem mindeſtens 50 Millionen Jahre zurück⸗ liegenden Zeitalter anzugehören ſcheint. Der in einer Tiefe von 80 Metern in einem Schleppnetz eingefangene Fiſch hat eine Länge von eineinhalb Metern und ein Gewicht von 48 Kilogramm. Seine Farbe iſt ein glänzendes Stahlblau, ſeine Augen ſind dunkelblau. In keine Art lebender Meeresfiſche läßt er ſich einreihen; nur in Verſteinerungen aus unendlich weit zurückliegenden Erdepochen kann man ſeine Verwandten feſtſtellen. Ofſenbar gehört dieſes geheimnisvolle Weſen, deſſen Floſſen ſich fächerartig am Ende von vier deutlich als Glied⸗ maßen erkennbaren Bewegungsapparaten entwickeln, der Gattung der Knochenſiſche an und iſt der Fa⸗ milie der Coelkanthiden zuzuzählen, deren früheſte Vertreter im Geſtein der ſogenannten Oberdevone⸗ ſchen Formation anzutreſſen ſind. Man glaubte bisher, daß Geſchöpfe dieſer Art ſeit der Periode der Kreideformation ausgeſtorben ſeien. Fiſche mit doppelten Schwanzfloſſen, wie ſie der gefangene Fiſch trägt, waren bisher nur in den Verſteinerun⸗ gen feſtzuſtellen. Man vermutet, daß dieſes vorſint⸗ flutliche Ueberbleibſel der Natur, das leider in der Gefangenſchaft nicht am Leben erhalten werden konnte, in den Felsſormationen der Meerestieſe lebt und im allgemeinen nicht in den Bereich der Fiſcherſchleppnetze emporſteigt. * — Aus dem hiſtoriſchen Schloß Blenheim Palace in Oxfordſhire, dem Sitz des erſten Herzogs von Marlborongh, wurden wertvolle, z. T. mit Juwelen inkruſtierte Miniaturen ſowie Schmuckgegenſtände, die der Herzog bei ſeinen europäiſchen Feldzügen mit ſich geführt hatte, geſtohlen. Der Geſamtwert der ſehlenden Gegenſtände wird auf zweitauſend Pfund geſchätzt. Der gegenwärtige Herzog von Marl⸗ borough lebt z. Z. mit ſeiner Familie auf dem Schloß, jedoch war das Eindringen der Diebe von nieman⸗ dem bemerkt worden. die Köstliche, Vollfeffe Käse zubereifüng üEHEMIIB,, VON CAREN „ Dabei war es doch ein unerhörter Glücksfall ge⸗ weſen, daß ſich ihm gerade die Aſſiſtentenſtelle hier im Sanatorium von Profeſſor Welcker, einem alten Studienfreund ſeines Vaters, geboten hatte. Die „Kuranſtalt Schloß Schönlinden“ war eine der beſten, freilich auch teuerſten privaten Nervenheil⸗ anſtalten, die nach den modernſten Prinzipen ein⸗ gerichtet, ihren Ehrgeiz darin ſetzte, in keiner Weiſe mehr an ihre eigentliche Beſtimmung zu erinnern. Ein ſchöner alter Herrenſitz. Hinter dem breitaus⸗ ladenden ockerfarbenen Biedermeierbau des zwei⸗ ſtöckigen Haupthauſes dehnte ſich ein rieſiger, zum Teil noch waldähnlicher Park, in dem ein paar klei⸗ nere Einzelpavillons für ſchwierige Kranke faſt unſichtbar verborgen blieben. Der ganze Beſitz, von einer endloſen, drei Meter hohen Umfaſſungs⸗ mauer umgeben und eingebettet in waldig⸗hügelige Lanoſchaft, etwa eine Autoſtunde von der nächſten Eiſenbahnſtation entfernt, wirkte wie irgendein vor⸗ nehmes Erholungsheim. Von den hübſchen Zim⸗ mereinrichtungen in farbigem Schleiflack bis zur Auswahl und Kleidung des Pflegeperſonals war alles auf eine helle, heitere und elegante Note ge⸗ ſtimmt, die nicht nur der ärztlichen Methode, ſondern wie Bert ſoſort gemerkt hatte, auch der perſönlichen Neigung des für ſeinen Geſchmack etwas allzu ge⸗ ſellſchaftlichen Profeſſors entſprach. Nichts gegen ihn zu ſagen, ein guter Wiſſenſchaftler und erfaßrener Praktiker, der hin und wieder ſoggr ſehr geſcheite populärwiſſenſchaftliche Aufſätze in vornehmen Zeit⸗ ſchriften veröffentlichte. Reklameartikel. wie Bert im ſtillen geringſchätzig dachte, um ſich aleich darauf ſelbſt ſeiner Uebellauniakeit zu ſchämen. War es nicht häßlich, ſo non dieſem Mann zu denken, der ihm, dem jungen Kollegen, gleich mit einer bezaubernden Lie⸗ benswürdigkeit entgegengekommen war und in der großzügigſten Meiſe auch für das materielle Woßl ſeines jungen Mitarbeiters geſorgt hatte. Die bei⸗ den großen Parterrezimmer waren eine ſo vor⸗ nehme Junggeſeſlenwohnung. wie Bert ſie noch nie gehabt hatte. Aber das wax es eben. Sehnte er ſich nicht im Grunde gerade nach einer ernſten, harten, vielleicht ſogar aufreibenden Arbeit, die keine Zeit zum Denken ließ und nur die Befriedigung unermüdlicher Pflichterfüllung und ſtändig wach⸗ ſender ärztlicher Erfahrung brachte? Statt deſſen, was ſollte er hier, wo alles ſo leicht, diskret, elegant und bequem war, wo ſelbſt die Kranken kaum ernſt⸗ hafte Kranke waren, ſondern im weſentlichen reiche Leute, die vor lauter Nichtstun neurotiſch geworoen waren und es ſich leiſten konnten, ihre verſchiedenen Ticks von dem berühmten Profeſſor Welcker kurie⸗ ren oder jedenfalls behandeln zu laſſen? Natürlich gab es auch ein paar ſchwerere Fälle: die weibliche Entziehungskur in Pavillon 3, der Maniſch⸗Depreſſive auf 5 und dann dieſe Pſychotiſche oder was ſie wax auf 4, von der ihm der Profeſſor bisher nur kurz berichtet hatte, ohne ihn zur Viſite dort mitzunehmen. Aber ihre Krankengeſchichte mußte doch da ſein? Bert drehte ſich nach dem Kartothekkaſten um und begegnete dabei dem etwas verlegenen Blick der Schweſter Marga, die noch immer Damit beſchäftigt war, ihm den Frühſtückstiſch herzurichten. Sie hatte ſich vergeblich bemüht, durch diskretes Geſchirrklap⸗ pern ſeine Aufmerkſamteit auf ſich zu lenken. Jetzt benützte ſie die Gelegenheit, um ihn mit einem ſanf⸗ ten„Die Eier weroen kalt, Herr Doktor“, daran zu erinnern, daß er nach einem von ihr eingeführten Brauch jetzt während des Morgentees ihren teils offiziellen, teils privaten Rapport entgegenzuneh⸗ men habe. Natürlich hätte ſie das Frühſtück für den Herrn Doktor auch durch eines der Zimmermädchen beſorgen laſſen und ihre Krankenberichte bis zu ſeiner Morgenviſite verſchieben können. Aber die paar Minuten eines halb privaten Geſpräches jeden Morgen betrachtete ſie als ihr beſonderes Vorrecht, eine Art ſelbſtverliehene Auszeichnung gegenüber den anderen Schweſtern, die nicht das Glück hatten, daß die Aſſiſtentenwohnung noch ſozuſagen zu ihrer Station gehörte. Und was war das diesmal für ein ſchöner und intereſſanter Menſch, dieſer neue Aſſi⸗ ſtent,— beinah ſo ſchön wie der funge Fairbanks, der ihr im Film ſo gut gefiel. Ein bißchen depri⸗ miert, wie es ſchien, vielleicht ein Liebeskummer? Man würde ja ſehen. Unwillkürlich ſtellte ſie mit einem raſchen Seitenblick in den Spiegel wieder ein⸗ mal befriedigt feſt, daß ihrer roſigen Blondheit die Pflegerinnentracht, das knappgeſchnittene blaue Waſchkleid mit der kleinen weißen Schürze und dem koketten Stärkhäubchen vorzüglich ſtand. Bert, der ihren Bericht ein wenig zerſtreut ent⸗ gegennahm, während er mit geſundem Appetit dem ausgezeichneten Frühſtück zuſprach, ſagte ſich, daß man dieſe hübſche Perſon, wie ſie da ging und ſtand, auf jeder Bühne hätte auftreten laſſen können. Tat⸗ ſächlich— war das hier nicht auch wieder bloß eine Art Theater, wie das, vor dem er geflohen war. Natürlich auch heute nichts Beſonderes auf der Sta⸗ tion. Im Erdgeſchoß wurden ſowieſo nur die leich⸗ teſten Fälle untergebracht, die Zimmertüren hatten ſogar an beiden Seiten Klinken, wenn auch natürlich keine Schlüſſel und Riegel. Aber abgeſehen von dieſer kleinen Eigenheit, wa⸗ ren das hier unten eigentlich reine Hotelzimmer und er bloß ſo eine Art Grüß⸗Onkel. Auf Nr. 3 würde er teilnahmsvoll die Klagen der an Schlafloſigkeit leidenden Frau Gumkitz entgegenzunehmen haben, die wie jeden Morgen natürlich„kein Auge zugetan“ haben würde, obwohl die Nachtwache ſie ſtets bis auf den Korridor ſchnarchen hörte. Nebenan bei Mr. Bryne, der an Waſchzwang litt, würde er ſich be⸗ mühen, dem Kränken wieder mal ein paar Hand⸗ tücher abzuhandeln. Diesmal hatte Mr. Bryne, ein ſtändig wiederkehrender Patient des Profeſſors, ſo⸗ wieſo nur noch einen Schrankkoſſer voller Hand⸗ tücher mitgebracht, während er im Anſang der Be⸗ handlung, es nicht unter dreien getan hatte,— ſchon ein ſchöner therapeutiſcher Erſolg, wie Profeſſor Wel⸗ cker zuweilen befriedigt feſtſtellte. Da Mr. Bryne reich genug war, ſich noch ein paar Jahre behandeln zu laſſen, würde er möglicherweiſe eines Tages mit nur noch zwei Dutzend Handtüchern auskommen. Dann gab es da noch die kleine Berliner Ban⸗ kierstochter, die Kleptomanin, die noch immer beim Frühſtück die Teelöffel verſchwinden ließ; und ſie unter ihrer Matratze verſteckte, von wo das Mäd⸗ chen beim Abſervieren ſie ſich jeden Tag mit größter Selbſtverſtändlichkeit wieder herausholte. Sonſt noch etwas? Ja,— Schweſter Marga war offenbar froh, die Unterhaltung noch etwas in die Länge ziehen zu kön⸗ nen— Nummer 9 hätte heute wieder einmal nicht aufſtehen wollen. Ach ſo, das war der Rennfahrer Herr von Stakelberg. der ſeit ſeinem letzten Unſall an Platzangſt litt. Mauchmal gelang es ihm ſchon, allein den breiten Korridor zu überqueren. Aber wenn er einen Rückfall hatte, wie heute, dann er⸗ ſchien es ihm ſchon als Ding der Unmöglichkeit, den endlos ſich dehnenden leeren Raum von mindeſtens zwei Meter Breite zwiſchen ſeinem Bett und dem Waſchtiſch allein zu durchmeſſen. Und da er ſich vor der Schweſter genierte, blieb er an ſolchen Tagen lieber einſach liegen bis zur Arztvyiſite, bei der ihn Bert dann gewöhnlich doch zum Aufſtehen brachte, wenn auch nur mit dem feierlichen Verſprechen, ihn bis zur Waſchtoilette zu begleiten. Die Suggeſtivbe⸗ handlung hatte bisher nicht viel genützt, wenigſtens nicht auf längere Zeit. Man würde etwas anderes probieren müſſen. Bert ſtand vom Sofa auf und zündete ſich eine Zigarette an, das ſtumme Signal für Schweſter Marga, daß Frühſtück und Frühſtücksſchwatz beendet waren und ſie mit dem abgeräumten Geſchirr zu ver⸗ ſchwinden hatte. Sie war klug genug, dieſes Signal niemals zu überſehen, ſeitdem ſie einmal den leicht ungeduldigen Blick des jungen Arztes aufgeſangen hatte, als ſie ſich etwas allzulange mit dem Abdecken des Tiſches zu ſchaſſen machte, Bert ſeufzte erleichtert auf, als ſie mit gewohnter Behutſamkeit die Türen hinter ſich ſchloß. Dieſe viel zu hübſchen und viel zu jungen Pflegerinnen, die nun einmal zur Heilmethode des guten Profeſſors gehörten, waren entſchieden eine gewiſſe Komplika⸗ tion für den Aſſiſtenten, der als einziger unverheira⸗ teter junger Mann hier ganz natürlich etwas allzu⸗ ſehr Hahn im Korbe war. Man mußte bei aller Freundlichkeit jedenſalls von vornherein auf eine ge⸗ wiſſe Diſtanz halten. Dieſe Schweſter Marga beſon⸗ ders— unbeſtreibar die Hübſcheſte— war offenbar auch die Gefährlichſte. Freilich kaum für ihn. Wenn man einmal ſo Bitteres erlebt hatte. Es war ihm, als ſei er mit ſeinen 27 Jahren nun ein für allemal gegen jede weibliche Verführung geſeit. Er ſtand am Fenſter und ſchaute mit froſtig abwehrender Miene in den heröſtlichen Park hinaus, als gälte es auch dieſes allzu bunte Abſchiedsſpiel der Natur als billi⸗ gen Trug zu entlarven. Das gedämpfte Quäken des Telefons, an dem zugleich eine kleine Lampe auf⸗ zuckte, ließ ihn ſich umwenden. Was gab's denn heute ſchon ſo früh,— kurz nach neun? (Fortſetzung folgt) 600 6* ⁰ 1 Mürfr— Vorleihaff bei Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 21. April 1989 Aeberraſchende Niederlage des Vfe Bfſe Neckarau— BfR Frankenthal:3 Am Geburtstag des Führers hatte der Vfs Neckarau den Meiſter der Abteilung Rheinpfalz zu Gaſt, der in etwa zwei Wochen den Kampf um den Auſſtieg zur erſten Klage aufnimmt und dieſes Spiel als Gradmeſſer ſeines Könnens betrachtete. 8 Die Leute aus der Zuckerſtodt, von Louer, dem ein⸗ ſtigen Mittelläuſer des Bic geführt, legten, nachdem ſie ſich gefunden hatten, mit einem beachtlichen Tempo los und zwangen Neeckorau nicht unverdient auf die Knie. Gautor⸗ wart Ittel hielt ganz ſchwere Brocken und die Vertei⸗ digung, in der neben Koch Richter für Schreiner ſpielte, ſchlug ſehr wirkſam ab. Ganz groß ſpielte aber Lauer, ver immer noch der alte zuverläſſige Mittelläufer und Stop⸗ Der Präſident des Olympiſchen Organiſationskomitees zurückgetreten Der Pröſident des Finniſchen Turn⸗ und Sport⸗ verbandes, J. W. Rangell, hat ſein Amt, ebenſo wie das des Präſidenten des Organiſationskomi⸗ tees für die Olympiſchen Spiele 1940 in Helſinki, zur Verfügung geſtellt. (Schirner, Zander⸗M.) 8 ver iſt. Vom Sturm hatte man etwas mehr erwartet. Er wollte lange nicht auf Touren kommen, trotzdem ſich Pfir⸗ ſching und Reinhardt alle Mühe gaben, ihre Mitſpieler nach vorn zu reißen. Als Mannſchaftsganzes betrachtet iſt aber Frankenthal ſo ſtark, den Auſſtieg in Südweſt ſchaffen zu können. Neckarau ohne Hack(ſehr vermißt), Benner und Dierin⸗ ger lieferte eine nur in erſter Hälſte von großem Fleiß getrogene Partie. In dem in den erſten 20 Minuten ſehr ſchußfreudig aufgelegken Sturm, deſſen Angriffe aber allzu durchſichtig angelegt waren, gefiel in dieſer Zeitſpanne die linke Flanke Wahl⸗Klamm, die außerordentlich ſchnell und beweglich ſpielte. Auch Mittelſtürmer Müller, Zuwachs aus Trier, ließ ſich nicht übel an, obwohl er es gegen den „Eugen“ beſonders ſchwer hatte. In der Läuferreihe ſpielten Größle und Grimbs in alter Friſche. Herbach deckte mitunter wirkungsvoll; er nahm ſich Pfirſching ganz beſon⸗ ders vor und behinderte deſſen Verbinderſpiel nach Kräften. Die Verteidigung erwies ſich nicht immer als ſattelfeſt, da Lutz und Gönner die Sache entſchieden zu leicht nahmen. Gaska im Tor hat brav gehalten. In der 30. Minute gingen die Frankenthaler höchſt über⸗ raſchend in Front, nachdem Neckarau vorher dauernd ge⸗ drängt hatte. Mit einer famoſen Vorlage von Reinhardt ging Rößler los, ſchoß aber an die Latte. Der mitgelaufene Jung ſchob dann den abgeprallten Ball in die Maſchen Kurz vor der Pauſe wurde Wahl durch Dreiſigacker leider verletzt und ſchied aus. Bei Wiederbeginn ſtand für ihn Wahl 2 in der Elf, die nun Roth auf halblinks genommen hatte. Bei an⸗ Hanernder leichter Ueberlegenheit ſuchte Neckarau jedoch ver⸗ geblich den Ausgleich. Man kam ſogar mit:0 in Rückſtand, olg Reinhardt Gönner vom Ball trennte und aus kür⸗ zeſter Entfernung einſchob. Neckarou ließ nun, nachdem Rotl onsgeſchieden war, ſehr nach, ſo daß es noch ein 3. Tor von Reinhordt hinnehmen mußte. Schiedsrichter Reichert⸗ Wallſtadt leitete beſriedigend. Abſeitsſtellung gelaufen Mitte laufen der Außen war grundverkehrt; erſtens wird Obermauer im Titelkampf Europameiſterſchaften der Amateurboger Wieder wies das Boxſtadion in Dublin kaum eine Lücke auf, als die Kämpfe des dritten Tages zu den Europa⸗ meiſterſchaften der Amateurboxer am Donnerstag begonnen wurden. Die weitaus größere Zahl der Kämpfe bedingte einen ausgedehnten Betrieb. In den vier leichten Ge⸗ wichtsklaſſen ſtehen durchweg die Endpaarungen feſt. Nach unſerem Leichtgewichts⸗Europameiſter Herbert Nürn⸗ berg(Berlin) qualifizierte ſich nun auch unſer Fliegen⸗ gewichtler Nikolaus Obermauer(Köln) für das Fi⸗ nale. Mit genauen rechten Haken bearbeitete Obermauer den Finnen Lethinen und erreichte damit einen klaren Punktvorſprung in den beiden erſten Runden, den der Kölner in der Schlußrunde ſogar noch ausdehnen konnte. Sein Gegner im Schlußkampf iſt der Ire Ingle, dem der Sieg über den Italiener Nardecchia erſt nachträglich zu⸗ geſprochen wurde, nachdem zunächſt durch Fehlurteil der Italiener zum Sieger ausgerufen worden war. Noch während des dadurch entſtehenden Tumults mußte unſer Bantamgewichtler Wilke(Hannover) antreten. Durch den Tumult wurde Wilke ſtark beeinträchtigt und fand nicht ſeine wahre Form, während ſich der weſentlich ruhigere Ungar Bondi beſſer damit abfand und die Kampfesführung übernahm. Selbſt mit ſeinem ausgezeichneten Endſpurt konnte Wilke den Vorſprung ſeines Gegners nicht mehr auf⸗ holen. Bondis Gegner im Endkampf iſt der Itoliener Sergo, der knapp, aber verdient den Engländer R. Watſon auspunktete. Im Federgewicht, wo unſer Vertreter Graaf (Berlin) ja bereits am zweiten Tag ausgeſchieden iſt, er⸗ reichten der Ire Powdell und der ſterke Pole Czortek die Schlußrunde. Im Halbſchwergewicht trat der Hannove⸗ raner Koppers zum erſten Male an. Gegen den Eng⸗ länder Woodcock hatte Koppers einen ſchweren Stand, doch gelang ihm durch Körpertreffen, einen geringen Vorteil herauszuholen. Der Punktſieg des Deutſcheem war äußerſt knapp. Noch im Laufe der Nacht wird das Oberſte Kampf⸗ gericht entſcheiden, bewerb verbleibt. ob Koppers oder Woodcock im Wett⸗ Die Ueberraſchuna des Tages brachte der Schlußkampf. Der ſchon 33jährige polniſche Halb⸗ ſchwergewichtler Szigeti beſiegte den körperlich über⸗ legenen Finnen A. Lethinen klar nach Punkten. Die Er⸗ebniſſe: Fliegengewicht(Vorſchlußrunde): Obermauer(Deutſch⸗ lond beſ. O. Lethinen(Finnland) n..; Ingle(Irland) beſ. Nardecchig(Italienſ n. P. Bantamgewicht Vorſchluß⸗ runde): Bondi(Ungorn) beſ. Wilke(Deutſchland) n..; Sergo(Italien) beſ. R. Watſon(England) d. P. Feder⸗ gewicht(Vorſchluß). Dowdell(Irland) beſ. J. Watſon (England) n..; Czortek(Polen) beſ. Genot(Belgien) n. P. Mittelgewicht: Gallacker(Irland) beſ. O. Agren (Schweden) n..; Davies(England) beſ. Carabin(Belgien) n.; Piſarſki(Polen) beſ. Bonadio(Italien) n..; Raadik(Eſtland“' beſ. Suhonen(Fiunland) n. P. Halb⸗ ſchwergewicht: Koppers(Deutſchlond) beſ. Woodcock(Eng⸗ land) n..; Szymura(Polen) beſ. Eriksſon(Schweden) n..; Muſina(Italien) beſ. Robenſyn(Belgien) n..; Szigeti(Ungarn) beſ. A. Lethinen(Finnland) n. P. 0CP0PPPPPPPPPPPPPPGPPPPGPGPGPPPPPPPPPPPPGGPPPPPPPGPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP Am Badens Frauenmeiſterſchaft TV 46— VfR 32¶9(:4) Zum erſten entſcheidenden Gang um die badiſche Frauen⸗ meiſterſchaft ſtanden ſich am Mittwohabend vor einer an⸗ ſehnlichen Zuſchauermenge der T 46 und VfR gegenüber. Beide Mannſchaften hatten ihre vier Spiele gegen die bei⸗ den Karlsruher Vereine mit Erfolg beſtreiten können, lagen alſo noch punktgleich neben einander. Der Mittwoch brachte das erſte Zuſammentreſfen der Anwärter auf die „Meiſterſchaft im Luiſenpark unter der ſicheren Leitung von Sievert⸗Sp Waloshof. Man wußte wohl, daß die Turnerinnen in dieſem Jahr ſehr viel gelernt baben. aber man war doch erſtaunt. als man ſah, welchen Widerſtand ſie dem Meiſter boten. Wohl wurde die erſte Hälfte mit 014 glatt verloren, das Spiel⸗ geſchehen zeigte aber doch ein anderes Bild. Die Platz⸗ mädels lapen viel mehr im Angriff und machten der rot⸗ weißen Deckung ſehr zu ſchaffen. Die Angriffe des VfR wurden aber einmal ſchneller und konzentrierter vorgetra⸗ gen und dann war faſt regelmäßig der ganze Sturm der Träger desſelben. Nach dem Wechſel ſah es zunächſt kataſtrophal für die Turnerinnen aus. Die Raſenſpieler ziehen ſchnell auf:0 davon, aber dann gelingt Frau Hollmann ein feiner Rück⸗ händer, dem im Laufe des Spieles noch zwei weitere Tore folgen, wobei das zweite haltbar ſchien, während das dritte auf Konto der Deckung geht. Mit 93 blieb ViR ſchließlich Se wurde(Köpfchen!) Das der Läufer mitgebracht und dazu noch den Innenſtürmern der Weg verſperrt. Frl. Zell hatte mit Frau Hoffmann ihre liebe Not und blieb im Zweikampf nicht immer ſieg⸗ reich. Erfreulich war das uneigennützige Spiel von Frl. Förſter, die ſich ſo wirkſam zur Geltung bringen konnte. Der Turnverein iſt in ſeiner Spielſtärke noch zu un⸗ ausgeglichen. Hervorragend das Innentrio, aber man müßte aus dem Laufe ſchießen lernen. Zu ſorglos war die Tordeckung, die mit dem Sturm noch nicht Schritt halten kann, auch die Torwächterin machte einen ſchwächeren Eindruck. 42 Runden im Roſengarten Wieder Berufsboxkämpfe in Mannheim Nach längerer Unterbrechung wird erneut der Verſuch gemacht, auch dem Berufsboxſport in Mannheim eine Pflegeſtätte zu verſchaffen. Bisher iſt es trotz einiger viel⸗ verſprechenden Anſätze noch immer beim Verſuch geblieben. Die Veranſtaltung am kommenden Freitag, 21. April, ver⸗ ſpricht bei einer geſchickten Programmgeſtaltung guten Sport, ſtehen doch im Mittelpunkt der Ausſcheidungskampf zur deuſtren Leichtgewichts⸗Meiſterſchaft zwiſchen dem Wie⸗ ner Wöhrer und Kretzſchmor(Dresden) und die ſicherlich außerordentlich zugkräftige Schwergewichtspaarung Joſt (Frankfurt a..) gegen Haymann(München). Insgeſamt werden 42 Runden geboxt, wenn nicht eine Begegnung vor⸗ zeitig beendet iſt. Tennisſpielen eine Wonne Wer dieſen Apparat beſitzt, braucht ſich nicht mehr ſtber einen ſchlecht ſpielenden Partner oder über langſame Balljungen zu ärgern. hineingelegt, Der Tennisroboter iſt ein Idealpartner. und alle halbe Minute kommt mit elegantem Bogen ein Ball auf den Spieler zu⸗ 50 Bälle werden in ihn geflogen. Nach dieſem Bombardement von 50 Bällen dürfte der Tennisſpieler eine kleine Erholungs⸗ pauſe nötig haben. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) eim Sieger fiel einmal auf, daß insgeſamt erfmal in zur Der Schwergewichtskampf zwiſchen Thies(Ludwigs⸗ hafen) und Balkowicz(Wien) geht über ſechs Runden. Der Ludwigshafener hat ſich in ſeinen bisherigen Berufs⸗ kämpfen recht tapfer geſchlagen und wird auch gegen den er⸗ ſolgreichen Wiener eine gute Figur abgeben. Im Welter⸗ gewicht gehen Schmitt(Mannheim) und Wirth(Karls⸗ ruhe) über die Acht⸗Runden⸗Diſtanz. Rudi Schmitt hat die Nachwirkungen ſeiner Krankheit reſtlos überwunden und ſteuert wieder ſeiner beſten Form zu. In dem Karlsruher trifft er einen jungen, ehrgeizigen Boxer an, der einmal Wöghrer einen begeiſternden Kampf lieſerte. Die Welter⸗ gewichtsbegegnung Hürfte außerordentlich temporeich ſein. Der Ludwigshafener Mayer hat im Halbſchwergewicht Schmidt(München) zum Gegner erhalten, der Kampf geht über acht Runden. Der junge Profeſſional Schmidt iſt ein überaus angriffsfreudiger Boxer. In der Leichtgewichts⸗ Ausſcheidung treſſen Wöhrer(Wien) und Kretzſch⸗ mar(Dresden) in einem Zehn⸗Rundenkampf zuſammen. Gegen den alten Ringfuchs aus Dresden wird der funge Wiener keinen leichten Stand haben. Hier darf mon mit einer wirklich harten Auseinanderſetzung rechnen. Den zweiten Hauptkampf über zehn Pynden beſtreiten dann im Schwergewicht Kurt Joſt(Frankfurt a..) und Kurt Haymann(München). einen Sieg über Jakob Schönrath letzthin ſtark empfohlen, während Joſt in Mernheim immerhin über einen guten Anhang verfügt, ſo daß er ſich ſicherlich zu einer ausgezeich⸗ neten Leiſtung aufraffen wird. Frankreich ſagt auch Rugby-Länderkampf ab Vom Franzöſiſchen Rugby⸗Verband wurde das bereits einmal auf den 30. April verſchobene Ländertreſſen Frank⸗ reich— Deutſchland jetzt abgeſagt. Ob die Begegnung ſpäteren Zeitpunkt nachgeholt wird. ſteht noch eſt. 3 VfR Mannheim-Stuttgarter Kickers am 30. April Die Grupenſpiele zur Deutſchen Fußball⸗Meiſterſchaft Das Reichsfachamt Fußball hat bereits die Gruppenſpiele für den 30. April feſtgeſetzt, die bereits einige der mit Spannung erwarteten Kämpfe bringen. So ſtehen ſich im Mannheimer Stadion der VfR Mannheim und die Stutt⸗ garter Kickers gegenüber, und in Wien empfängt die Ad⸗ mira Deſſau 05. Köln⸗Sülz 07 und der Warnsdorfer Fͤ be⸗ ſtreiten an dieſem Tag bereits ihr letztes Gruppenſpiel.— Die Paarungen lauten: Gruppe 1: Viſ Osnabrück— Blauweiß Berlin im Bre⸗ mer Stadion; Schiedsrichter Wollny(Halle). Hamburger SV— Hindenburg Allenſtein in Ham⸗ burg; Schiedsrichter Wende(Meiderich). Gruppe 2a: Fortuna Düſſeldorf— SpVg Köln⸗Simlz o7 in Düſſeldorf; Schiedsrichter Kolling(Homburg). Gruppe 2b: Fc Schweinfurt 05— Wirnsdorfer§ in Schweinfurt; Schiedsrichter Pennig(Mannheim). Gruppe 3: VfR Mannheim— Stuttgarter Kickers im Mannheimer Stadion; Schiedsr. Meier(Hildesheim). Admira Wien— SW Deſſau 05 im Wiener Stadion; Schiedsrichter Trompeter(Köln). 3 Gruppe 4: Wormatia Worms— SC o3 Kaſſel in Worms Schiedsrichter Dörbecker(Stuttgart). Vorw.⸗Raſenſport Gleiwitz—§C Schalke os in Bres⸗ lau; Schiedsrichter Zacher(Berlin). Der Bayer hat ſich durch Vom Zeichenbrett zur Verſuchsfahrt Der neue Mercedes⸗Benz 1,5⸗Liter⸗Rennwagen Soeben wurde der neu geſchaffene 1, Liter Mercedes⸗ Benz⸗Rennwagen auf der ſchönen deutſchen Rennſtrecke bei Hockenheim die weiteſtgehend den Charakter der Tripolis⸗Rennbahn hat, ſeiner erſten praktiſchen Erpro⸗ bung mit beſtem Erfolg unterzogen. Trotz der Begrenzung des Hubraumes der Grand⸗Prix⸗ Rennwagen auf 3 Liter mit Kompreſſor und 4,5 Liter ohne Kompreſſor iſt es bisher den rennwagenbauenden Ländern nicht gelungen, den deutſchen Wagen gleichwertige Fahr⸗ zeuge zu ſchaffen. Es war daher verſtändlich, daß ſich das Rollſchuhrennen in London In der Harringay⸗Arena in London fanden die inter⸗ nationalen Rollſchuhrennen ſtatt, an denen ſich neben amerikaniſchen Teilnehmern auch europäiſche Roll⸗ ſchuhfahrer beteiligten. Unſer Bild zeigt die Amerika⸗ nerin Miß Joyce Bullok bei einem Sprung über zwei Konkurrentinnen während der Generalproben. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) * Ausland, und zwar beſonders Italien und England der von Deutſchland nicht gepflegten 1,5⸗Liter⸗Klaſſe zuwandte und leiſtungsfähige Rennwagen entwickelte. Im Hinblick auf die führende Stellung der Daimler⸗ Benz AG im Automobil⸗ und Motorenbau in der ganzen Welt erwartete man allſeits, daß auch Mercedes⸗Benz anf dieſem Gebiet ſein Können unter Beweis ſtellen würde. Tatſächlich entſchloſſen ſich die Daimler⸗Benz⸗Werke kurzer⸗ hand, den Verſuch zu machen, ſchon in dieſem Jahr in Tri⸗ polis einen 1,5⸗Liter⸗Rennwagen der erſten Feuerprobe zu unterziehen. Iſt es an ſich ſchon eine Leiſtung, wenn gleich bei den erſten Verſuchen auf dieſem neuen Gebiet ein hoffnungs⸗ volles Ergebnis erzielt werden konnte, ſo verdient die Tat⸗ ſache, daß in unwahrſcheinlich kurzer Zeit dem deutſchen Kraftfahrſport ein 1,55⸗Liter⸗Rennwagen geſchenkt wurde, ganz beſondere Beachtung. Wenn auch kaum erwartet werden kann, daß bereits beim erſten Treffen in ſcharfer internationaler Konkurrenz. die ſicht ſchon jahrelang mit dem.5⸗Liter⸗Rennwagen beſchäftigt, ein Sieg erfochten wird, ſo darf doch wohl der Erwartung Ausdruck gegeben werden, daß dieſer Probelauf für Mer⸗ cedes⸗Benz einen hoffnungsvollen Ausgang nehmen wird. Große Hi-Schwimmwettkämpfe in Mannheim Der auch in Mannheimer Schwimmerkreiſen beſtens be⸗ kannte 5 J⸗Bann 317 Ludwigshafen ſtartet am kommenden Sonntag, dem 23. April, nachmittags im ſtädt. Hallenbad(U 3) ein großes Schwimmfeſt. Das Meldeergebnis darf als gut bezeichnet werden, zumal ſich die HJ⸗Schwimmer aus verſchiedenen Gebieten(Baden, Pfalz und Saargebiet) ein Stelldichein geben, deren Kampf⸗ ſtärke als außerordentlich ſtark bezeichnet werden darf.— Jntereſſe der Schwimmſache findet die Veranſtaltung freiem Eintritt ſtatt. — 16. Internationales Eilenriede⸗Rennen Vor 100 000 Zuſchauern leitete das 16. Internationale Eilenriede⸗Rennen die Motorſportzeit 1939 ein. Kraus(BMW), der Sieger der 500er Klaſſe, unterwegs, dahinter ſtürzend Gall. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) 0 Msgeichsbund für Leibesübungen— Fechamt Fußbal! Sruppenspiel um die Deutsche Fusballmeisterschaft Sochewitisg. Stadion Mannheim nechmitte gs ½4 Uhr VfR. Mannheim-Admira Wien Vermehrte Sitzpietzgelegenheit— vowerkauf siehe Plekatenschiog Saumelster der Osimark Verkauf von kintrittskorten em Spieſtog 2u Kossenpteisen am Stedion ab 10 Unr vorm. Freitag, 21. April 1939 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 11. Seite F Nummer 180 Kurz α lang? Kurz und gut, der Frũhiahrs- enzug ocder-Mantelsoll allen Ansprõchen gerecht werden .. uncl defür sorgen wir. Sdkko-Anzuge nie dtige Ptelzlesen 36.— 43.— 48.— 33.— Sakko-Anzüge Htauptpteislagen 63.— 72.— 85.ä— 98.— Sport-Anzüge 32.— 43.7s 48.ä— 52.— Sport Kombinationen 29.— 42.— 49.— 58.— 92 6 —*.— SS 22 0 88 98* 0 S G 2 Wrriin „. G5 2 2 * . 92 S — ——— — 8 8 Nnn NNN 8 — 0 MANN Snkirk SiKAssE. K. 1,.3 1EUM Feierliche Tagng der Arbeiiskammern Baden Der Gauleiter verleiht das„Gandiplom für her⸗ vorragende Leiſtungen“ NSG. Karlsruhe, 19. April. Die DAF⸗Gauwal⸗ tung Baden gibt bekannt daß am 27. April, vor⸗ mittags 11.30 Uhr im Studentenhaus der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe eine feierliche Tagung der Arbeitskammer Baden ſtattfindet. Zum Abſchluß des Leiſtungskampfes der Deutſchen Be⸗ triebe 1839⸗90 verleiht der Gauleiter und Reichs⸗ ſtatthalter in Baden badiſchen Betrieben die Aus⸗ zeichnung„Gaudiplom für hervorragende Lei⸗ ſtungen“. Leiſtungen der baöiſchen Rinderzucht In dem Beſtreben unſere Tierzucht immer mehr zu heben und auf höhere Leiſtungen im Intereſſe unſerer Volksernährung umzuſtellen, hat der Reichsnährſtand mit ſeinen Tierzuchtverbänden be⸗ reits große Erſolge erzielt. Wie der Landesver⸗ band badiſcher Rinderzüchter mitteilt, ſind ſoeben wieder elf Kühe aus Baden in das„Deutſche Rin⸗ derleiſtungsbuch“ eingetragen worden, in dem die beſten Tiere aus dem ganzen Reich vereinigt ſind. Die Tiere ſtammen aus allen Teilen Badens; be⸗ ſonderen Anteil an dieſer Leiſtung haben die Guts⸗ verwaltung Werenweg und Landwirt Hug, Schwein⸗ gruben, Kreis Stockach, von dem fünf Tiere zur Eintragung in das Deutſche Rinderleiſtungsbuch kamen. Insgeſamt ſind bis jetzt 60 Tiere aus Baden eingetragen worden. * Sandhauſen, 21. April. Aus bis jetzt noch nicht ermittelter Urſache ſtießen auf der Bahnhofſtraße zwei Kraftradler zuſammen. Der eine zog ſich dabei ſo ſchwere Verletzungen zu, daß er ins Hei⸗ delberger Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Der zweite Motorradler kam mit leichteren Ver⸗ letzungen davon. L. Neckarbiſchofsheim, 19. April. Die landwirt⸗ ſchaftliche Ein⸗ und Verkaufsgenoſſen⸗ ſchaft hielt unter der Leitung des Vorſitzenden und Ortsbauernführer Phil. Schäfer ihre Hauptver⸗ ſammlung ab. Wie die Berichte ergaben. wurden im Geſchäftsjahr weſentlich höhere Umſätze erzielt. Die Zahl der Mitglieder erhöhte ſich auf 122. Die ſat⸗ zungsgemäß ausſcheidenden Mitglieder Karl Schütz, Philipp Kumpf und Wilhelm Hoffmann wurden ein⸗ ſtimmig wieder in den Aufſichtsrat gewählt. e Bretten, 21. April. Der lebensmüde Greis, der ſich vor einigen Tagen in Rait vom Zuge überfah⸗ ren laſſen wollte, iſt an den Folgen der ſchweren Verletzungen geſtorben. Großes pfälziſches Schachtreffen In Bad Dürkheim: O1. Bad Dürkheim, 19. April. Der diesjährige pfälziſche Schachkongreß wird in Bad Dürkheim vom 18. bis 21. Mai durchgeführt werden. Die Ausſcheidungskämpfe zu dieſem Treffen der Mei⸗ ſter werden durch die Bezirksturniere vorbereitet. Während die beiden erſten Runden in verſchiedenen Orten ausgetragen werden, wird die dritte und vierte Runde für alle Teilnehmer gemeinſam am 7. Mai in Neuſtadt an der Weinſtraße geſtartet. Verkehrsunfall an einer Stoppſtraße * Maxdorf, 19. April. Immer wieder muß oͤrin⸗ gend die Beachtung der Vorſchrift gefordert werden, wonach der Verkehrsteilnehmer ſich vor dem Her⸗ ausfahren aus einer Stoppſtraße zu vergewiſſern hat, ob auch die Hauptverkehrs⸗, alſo Vorfahrts⸗ ſtraße frei iſt. Die etwa vierzigjährige Ehefrau Luiſe des hieſigen Händlers Kreuz bog Dienstagabend 7 Uhr auf ihrem Rade aus der als Stoppſtraße ge⸗ kennzeichneten Lambsheimer Straße in die ſtark befahrene Hauptſtraße ein, auf der ſich bekannt⸗ lich zahlreiché, oft genug tödliche Verkehrsunfälle ereignen. Däbei geriet ſie vor ein von Bad Dürk⸗ heim her kommendes Ludwigshafener Per⸗ ſonenauto. Obwohl deſſen Lenker ſtark bremſte, ſo daß der Wagen ſich auf der Aſphaltdecke vutſchend querſtellte, wurde das Fahrrad durch die Stoßſtange getroffen und die Radlerin auf das Straßenpflaſter geſchleudert, wobei ſie offenbar ſtarke Prellun⸗ gen erlitt, die ihre Einliefevung ins Ludwigs⸗ hafener ſtädtiſche Krankenhaus nötig machten. * Kirchheimbolanden, 21. April. Witwe Suſanna Reich, eine unſerer älteſten Einwohnerinnen, vol⸗ lendete ihr 90. Lebensjahr. * Saarwellingen(Saarpfalz), 21 April. Nahe der 1 Zigeunereiche bei Nalbach, fand man einen in den fünfziger Jahren ſtehenden Unbekannten in kniender Stellungerhängt auf. In ſeiner Taſche wurde ein Zettel gefunden des Inhaltes:„Ich bin aus Goldap in Oſtpreußen, freiwillig in den Tod“. Außerdem zeigte der Zettel die Anſchrift einer Frau, vermutlich ſeiner Quartierwirtin. Die Perſönlichkeit des Selbſtmörders konnte noch nicht feſtgeſtellt werden. I. Walldorf, 19. April. Die„Badiſche Bühne“ führt hier am 21. April in der Feſthalle„Zum Wilhelmsberg“ das Schauſpiel„Uu⸗Boot 116“ von Karl Lerbs auf. Das Stück hat bisher überall unge⸗ teilte Anerkennung gefunden.— Im hieſigen Reichs⸗ arbeitsdienſtlager für weibliche Jugend ſind jetzt wieder rund 50 Maiden aus allen Gauen Deutſchlands eingetroffen, um ihrer ſechs⸗ monatigen Arbeitsdienſtpflicht zu genügen. kauſen. 538 Häümaachüae verſenkbar, neu. billig zu ver⸗ pfaffenhuber H 1, 14. a. Markt Bestecke ab Fabrik 90 gr Sitberaufl. 72 Teile à. B RM. 105. bequeme Teilzahl. Gratiskatalog. A. Paſch& Co., Solingen 87. 812 Getragen. 20 Wr. Kfniet (Rock u. Jacke), helles Koſtüm u. Sommermantel, Gr. 44—46, illes beſte Wollſtoſſe, da zu klein, bill. abzu geb. 50⁵6 Adr. i. d. Geſch. Gehr Herren- u. Damen-Rad Nähm. v. 15—25 4 zu vk. Löſch, H 4. 24(Laden) 5005⁵ Lunkoleichener Schrank & zu verkf. Anzuſ. v. 10—12 1 98—5 Uhr Lniſenring 10, pi. 10 172 Faſt neuer Kiucelwaben Korbgeflecht, preisw. abzugeb. 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Na LNansbeimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 0 ——P Ein grandioser Film von Männern die ihr Leben wagen und von Frauen die sie ſieben. KUARKSAslk MAAA L01 cxA Tauc UNtER tiges 8* ſ een! 11 Der Ein übermütiger lustspielfilm mit der grosen Besetzung , Theo Ulngen, Joh. Riemann, Vita Benkhoft Eine tolle Verwechslungskomödie volter Witz und Poinien. Sie werden lachen wie noch nie 1⸗ Ab heute.00.10.20 Sonntag ab 2 Uhr W Auserwähltes Vorprogramm! WM. M⸗ o A. Nehn, 3 v. Kusser enscho eider. 3.* P. Gerg. K. in Sperriucke .30 Unt- Jugen Kultutttülm Bes.00..00 172 S- Frunlahrs-Rennen Frankfurt am Main-Miederrad CaféRestaurantZeughaus 0 4, 15 Semdtiches familleg-Se O 4, 13 Heute Verlängerung: Sonntag, den 23. April, Sonntag, den 20. Aprit, nachimn. 15 Unr: nachm. 15 Uhr: Flach- und Flach- und Hindernisrennen Hindernisrennen aetent Nennen Reaven tüf, Asstenne Sprochtag dor Seuktsausglacnstele) SA.- und 55. Rennen und Beruisreiter Preise der Plätze ohne Sportgroschen: ab 70 Pfennig. 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