Einzelpreis 1 0 Pf. Neue Mannheimer eilln Erſcheinungsweiſe: Täglich zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Mannh eim er Ge en eral Anz eiger Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Voſt.70 Mk. einſchl. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeiti Mannheim 30 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfa. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Freitag, 21. April 1939 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pſennig, o wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßiate Grundpreiſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlet Nachlaß aewährt Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim⸗ 150. Jahrgang— Nr. 181 8 12, Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, VeFiſcherſtr 1, FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, SeFreiburger Str.1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erſolgen. Abend⸗Ausgabe A 0 Uuglaubliche Krirgspinchoſe in 482 Ein„Sludentenult' Soeben Krieg zwiſchen England und Deutſchland ausgebrochen!“ KundfunkübertragungaLondon“ Panik unter den ASA-Rundfunkhörern als Folge gewiſſenloſeſter Hetze (Funkmeldung der N M.) +Neuyork, 21. April. Amerika iſt doch das Land der unbegrenzten Mög⸗ lichkeiten: Studenten des College of North Man⸗ cheſter Indian erlaubten ſich geſtern in einer reali⸗ ſtiſch vorgetäuſchten„Rundfunkübertragung aus London“ den an Wahnſinn greuzenden Scherz,„den ſoeben ausgebrochenen Krieg zwiſchen England, Frankreich und Deutſchland anzuſagen“, was auf die Zuhörer eine ähnliche Wirkung ausübte, wie ſeiner⸗ zeit der berühmte„Mars⸗Angriff“. Franen verſie⸗ len in hyſteriſche Weinkrämpfe und wurden ohnmächtig, Männer rannten verwirrt und verzwei⸗ ſelt umher. Die Panik erreichte ihren Höhepunkt, als der angebliche engliſche Kriegsminiſter erklärte, auch Amerika werde innerhalb weniger Stunden Deutſchland und Italien den Krieg erklären. Zum Schluß des„Hürſpieles“„beruhigte“ der Kadioſender dann ſeine Zuhörer mit den Worten: „Was Sie ſoeben gehört haben, war zwar nur eine Generalprobe, aber ſie kann in wenigen Tagen wahr werden().T“ „Rooſevelt erzeugt Kriegspſychoſe“ dub Waſhington, 21. April. Den vielen ablehnenden Stimmen gegen Rooſe⸗ velt hat ſich jetzt auch der Senator Taft aus Ohio, ein Sohn des von 1908 bis 1912 amtierenden Präſi⸗ denten beigeſellt, der vor dem republikaniſchen na⸗ tionalen Kongreßausſchuß und führenden Perſön⸗ lichkeiten der Republikaniſchen Partei Rooſevelt vor⸗ warf, vorſätzlich eine Kriegspſychoſe zu erzeugen und Haß gegen fremoͤe Nationen zu ſäen, um den kläglichen Mißerfolg des New Deal zu verdecken. In maßgeblichen Kreiſen mißt man der Rede Tafts, der lange Jahre Vorſitzender des Oberſten Bundesgericht war, angeſichts des auserleſenen Fo⸗ rums und der Perſon des Redners größte Bedeu⸗ tung bei und glaubt, daß Taft damit die republika⸗ niſche Strategie für die Wahlen im nächſten Jahre vorzeichnete. Daß Tafts Rede von den Republika⸗ nern allgemein gebilligt wird, ging aus den Ausfüh⸗ rungen auch anderer Redner hervor, die einhellig einen Sieg der Republikaner für 1940 vorausſagten. In ſeiner Rede geht Taft mit Rooſevelt rück⸗ ſichtslos ins Gericht und ſtellte einleitend feſt: „Seit drei Monaten tagt nun ſchon wieder der neue Kongreß und wieder iſt auch nicht das Ge⸗ ringſte erreicht worden. Wir hören nichts mehr vom „neuen Kurs“, jenem Schlaraffenland⸗Zuſtand, der uns vor ſechs Jahren verſprochen wurde. Dafür hat jedoch jedes Kabinettsmitglied“, ſo erklärte Taft, die Eliquenwirtſchaft Rooſevelts kritiſierend, weiter, „ganz gleich, ob es in ſein Fach gehörte oder nicht, das Seine dazu beigetragen, die außenpolitiſche Lage zu verwirren, Haß und Vorurteile gegen einzelne Länder zu ſchüren, um damit um jeden Preis die Aufmerkſamkeit des amerikaniſchen Volkes von den inneren Sorgen abzulenken.“ Abſchließend ſtellte Taft, Rooſevelt damit auf ſein eigentliches und ſicher fruchtbareres Arbeitsgebiet hinweiſend, feſt:„Rooſevelt hat uns in eine äußerſt gefährliche Lage hineingeritten. Die Arbeitsloſigkeit iſt bedeutend größer geworden als ſie es vor vier Jahren war. Rooſevelt klammert ſich jetzt an die Alte Welt, um das Gleichgewicht der Neuen wieder aufzurichten. Laſſen Sie ſich dieſe Erkenntnis nicht durch die zahlloſen Meldungen aus dem Ausland vernebeln.“ ASA-Marine erſt 1945 aufgerüſtet dnb Nenyork, 21. April. Der Kommandant des dritten Marinebezirks, Konteradmiral Woodward, behauptete in einer Bankettrede in Neuyork, daß die amerikaniſche Ma⸗ rine nicht vor 1945 die vom Kongreß vorgeſehene Stärke erreichen werde. Woodward machte für dieſe Verzögerung die unzulänglichen Werftanlagen in den Vereinigten Staaten verantwortlich, die den ſchnellen Bau großer Kriegsſchiffe nicht erlaubten. Die Tatſache, daß USA im letzten Jahr dreiein⸗ viertel Dollar je Kopf der Bevölkerung allein für Marinerüſtungen ausgegeben hat, beſchönigte Wood⸗ ward mit dem Hinweis, dieſer Betrag ſei niedriger als die Ausgaben für Kaugummi und nichtalko⸗ holiſche Getränke. Geburtstagsgeſchenke für den Führer Das Geburtstagsgeſchenk des Reichsinnen⸗ miniſters für den Führer Der Berliner Bildhauer Profeſſor Emil Ganer hat dieſes Geburtstagsgeſchenk des Reichsminiſter des Innern, Dr. Frick, an den Führer geſchafſen: eine Bronzeplaſtik„Freil“, die ſymboliſch die Taten des Führers darſtellt. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Teuer bezahlte Kriegshyſterie Pariſer Ausgabenſurdie Teilmobilmachung Der Finanzminiſter verlangt neue Steuern u. neuen Abbau der 40⸗Stunden⸗Woche Pariſer Vertreters — Paris, 21. April. Die franzöſiſche Regierung tritt heute nach⸗ mittag zu einem außerordentlichen Miniſterrat zuſammen. Auf der Tagegordnung ſteht der Er⸗ laß eines neuen Finanzſanierungsprogramms zur Deckung der Unkoſten für die augenblickliche Teilmobilmachung in Frankreich, und die damit zuſammenhäugenden erhöhten Rüſtungsausga⸗ ben. Genaue Ziſſern über die Höhe der not⸗ wendigen Summen werden nicht angegeben. Da ſich jedoch die Unkoſten der Teilmobilmachung der September⸗Kriſe des letzten Jahres auf neun Drahtbericht unſ. —— Die Vertreter Polens fehlten Die polniſche Preſſe über den Eindruck der großen Parade dub. Warſchau, 21. April. Die polniſche Preſſe beſchäftigt ſich am Freitag mit dem Verlauf der engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Ver⸗ handlungen, wobei ſie eindeutig und in ſcharfer Form gegen die Sowjets Stellung nimmt. „Expreß Poranny“ erklärt dabei, die Sowjets ſtellten keinen Faktor dar, der in den Lauf der Ereigniſſe eingreiſen könute. Die militäriſche Macht der Sowjets ſei eine große, vielleicht aber auch eine nicht allzu große„Unde⸗ kannte“. An den Spitzen des Staates befänden ſich heute Leute mit unzureichender Erfahrung. Die ſowjetiſche Diplomatie habe ihren alten Elan ver⸗ loren. Selbſt die Komintern habe ſich aus vielen Gebieten zurückziehen müſſen. Mit Erſtannen ſtellt das Blatt feſt, daß England ſich immer noch Illuſionen über die Rolle der Sow⸗ jetunion hingebe, die viel mehr an der Entwicklung im Fernen Oſten als an der in Europa inter⸗ eſſiert ſei. Die Intereſſen Rußlands ſtänden vor allem im Fernen Oſten auf dem Spiel, wo Moskan ſich eugagiert habe und von wo es Gefahren erwarte. Gleichzeitig ſei deutlich zu ſehen, daß die Sowjets nicht reif ſeien und auch niemals ſein könnten, die Rolle zu ſpielen, die ihnen dieſe oder jene engliſchen Kreiſe zugedacht hätten. Die Sowjetunion ſei höchſtens imſtande, Nichtan⸗ griffspakte abzuſchließen. Hilfeleiſtungsabkommen mit ihr hätten aber einen recht relativen Wert, ganz davon zu ſchweigen, daß ſolche Abkommen für viele Staaten aus geopolitiſchen Gründen unannehmbar ſeien und daß ſie für viele Staaten gerade zu einem Danaergeſchenk werden könnten. „Kurjer Poranny“ weiſt in einem ausführlichen Artikel nach, wie ſehr ſich in der Sowjetunion die Ziele der Außenpolitik mit den Beſtrebungen der Roten Armee und der Komintern deckten. Dieſe Identität würde ſogar von der Sowjetpreſſe, im ſowjetiſchen Rundfunk und den führenden ſowjeti⸗ ſchen Perſönlichkeiten betont. Den Sowjets gehe es darum, ſich erſt in die inneren Angelegenheiten anderer Länder einzumiſchen, um dann aggreſſiv vonzugehen. Kein Wunder, wenn ſowohl die Staa⸗ ten der weſtlichen wie der öſtlichen Halbkugel der Sowjetunion gegenüber große Vorbehalte machten. Das ſeien die Gründe, warum viele Staaten den ſowjetiſchen Konzeptionen gegenüber eine miß⸗ trauiſche Haltung einnähmen. Milliarden belaufen, glaubt man heute eine Zif⸗ fer von 12 bis 15 Milliarden annehmen zu müſ⸗ ſen, angeſichts der Tatſache, daß dieſes Mal nicht nur zu Lande, ſondern auch zur See umfang⸗ reiche militäriſche Vorbereitungen getroffen wurden, und daß dazu auch die nordafrikani⸗ N3— Kolonien in den Alarmzuſtand verſetzt wur⸗ u. Zur Deckung dieſer Unkoſten ſchlägt der Finanz⸗ miniſter Reynaud, der übrigens heute abend um acht Uhr eine große Rundfunkrede halten wird, ein umfangreiches Programm vor. U. a. ſind folgende Maßnahmen geplant: Erhöhung der für das lau⸗ fende Jahr eingeführten zweiprozentigen Ausnahme⸗ ſteuer für alle Löhne und Gehälter, Einführung einer einprozentigen beſonderen Quittungsſteuer ſür alle ſtaatlichen und privaten Beſcheinigungen, Erhöhung der rein direkten Steuern, Einführung eines neuen Typs kurzfriſtiger Schuldverſchreibun⸗ gen, etwa vom Modell der Bonds der nationalen Verteidigung aus dem Weltkrieg 1914/18. Dazu iſt eine Reihe einſchneidender Sparmaßnahmen vorge⸗ ſehen. Auch ſind neue„Anpaſſungen“ der 40⸗Stundenwoche geplant. Alle dieſe Maß⸗ nahmen haben eine einheitliche Tendenz: eindeutige Rückkehr zur klaſſiſchen kapitaliſtiſch⸗liberaliſtiſchen Finanzgebarung und Abkehr von den marxiſtiſchen Experimenten auf ſozialpolitiſchem und ſtaatskapi⸗ taliſtiſchem Gebiet. Man will damit augenſcheinlich das Vertrauen der kapitalkräftigen Kreiſe in Frank⸗ reich gewinnen und den Rückfluß der nach dem Aus⸗ land geflüchteten Kapitalien zugunſten der Emiſſion der Bonds der nationalen Verteidigung verſtärken. Der angekündigte Sanierungsplan hat natürlich ſofort die wütende Oppoſition der Marxi⸗ ſten hervorgerufen. Der ſozialdemokratiſche Par⸗ teiführer Léon Blum weigert ſich überhaupt, an die „Ungeheuerlichkeit dieſes undenkbaren Planes zu glauben“. Die kommuniſtiſche„Humanité“ zetert über die erbarmungsloſe Auspreſſung der Arbeiter, Angeſtellten und Beamten, über die rückſichtsloſe Po⸗ litik der Verteuerung der Lebenshaltungskoſten durch erhöhte Steuern uſw. Was die Marxiſten aber noch mehr ärgert, iſt die„Verlängerung der Arbeits⸗ zeit ohne gleichzeitige Lohnerhöhung“,(das heißt ohne gleichzeitige Erhöhung der Stundentarife. Auch das ſtaatliche Getreideamt, eine der wichtigſten Pro⸗ BKNN216 IN tisssschieier Pankbacke Feir a eikser än slkssche Eegeuerun Ses Deälschen volz Uhick als ien eige bütmns ene nden Se 5 Der Danziger Ehrenbürgerbrief, der von Gauleiter Forſter geſtern als Geburtstags geſchenk der Stadt Danzig dem Führer überreicht worden iſt. pagandaſchöpfungen der Marxiſten, ſoll wieder auf⸗ gehoben werden. Zweck dieſes Amtes war es, mit Hilfe großer ſtarker Subventionen die Getreidepreiſe möglichſt hoch zu halten, ohne die Brotpreiſe gleich⸗ zeitig zu erhöhen. Man wollte damit verſuchen, ſo⸗ wohl die Bauern als auch die Arbeiter zu befriedi⸗ gen, ohne daß es deutlich ſichtbar wurde, daß beide doch betrogen wurden, weil die Unkoſten dieſer Ope⸗ ration aus den ſtaatlichen Subventionen, d. h. den Steuergeldern, gedeckt wurde. -Voot, Walfiſch oder Seeſchlange? diub. London, 21. April. Meldungen über das Auftauchen eines un⸗ bekannten U⸗Bootes auf der Höhe Neu⸗ ſchottlands gehen wie ein Spuk durch die Lon⸗ doner Morgenpreſſe Die britiſche Admiralität hat am Donnerstag, wie die meiſten Zeitungen mit Befriedigung aus Hali⸗ fax berichten, vier Patrouillenſchiffe entſandt, um das unbekannte U⸗Boot zu ſuchen. Die Amerikaner haben ebenfalls ein Patrouillenſchiff ausgeſandt. Gerüchte, daß es ſich um ein deutſches U⸗Boot han⸗ deln könnte, haben von den Fiſchern, die das Boot geſehen haben wollen, nicht beſtätigt werden können. „News Chronicle“ verzeichnet eine Vermutung, derzufolge das U⸗Boot ein Walfiſch geweſen ſein ſoll.— Vielleicht war es aber nur die Seeſchlange, die diesmal ſchon im April auf Abenteuer aus⸗ gegangen war. Der ungariſche Staatsbeſuch in Rom „Fragen von größter Wichtigkeit wurden beſprochen“ EP. Rom, 21. April. Nach Abſchluß der italieniſch⸗ungariſchen Staats⸗ männer⸗Beſprechungen in Rom wurde am Donners⸗ tag, nachts 12 Uhr, folgendes amtliche Kommuniqué ausgegeben: „Graf Teleki und Graf Cſaky haben im Laufe ihres Beſuches in Rom wiederholte Unterhaltungen mit dem Duce und dem Grafen Ciano gehabt. Dieſe Unterhaltungen haben ſich in einer Atmoſphäre der Freundſchaft und des Vertrauens abgeſpielt, welche die engen Beziehungen, die zwiſchen den beiden Staaten beſtehen, kennzeichnen. Fragen von größter Wichtigkeit ſind einer gründ⸗ lichen Prüfung unterzogen worden und beſonders diejenigen Zentraleuropas und des Donaubeckens, auch hinſichtlich der jüngſten Ereig⸗ niſſe und der gegenwärtigen Lage. Mit Genugtuung ſind die Ergebniſſe feſtgeſtellt worden, die im Inter⸗ 2. Seite/ Nummer 181 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 21. April 1939 eſſe einer größeren Stabilität ſowohl auf wirtſchaft⸗ lichem als auch auf politiſchem Gebiet erreicht wur⸗ den, und es iſt erneut der gemeinſame Vorſatz bekrä⸗ tigt worden, die Aktionen auf die Ziele der Gerechtig⸗ keit und des Friedens einzuſtellen, welche die Achſe Berlin— Rom charakteriſieren. Es iſt be⸗ ſchloſſen worden, zu dieſem Zwecke die Politik der Zufammenarbeit mit den befreundeten Staaten ganz beſonders zu entwickeln.“ Von Richthofens 21. Todestag Ein Kranz Görings niedergelegt (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 21. April. Heute jährt ſich zum 21. Male der Todestag des berühmteſten Jagdfliegers des Weltkrieges, des Rittmeiſters Manfred Freiherrn von Richthofen. Der Reichsminiſter der Luftfahrt und Oberbefehls⸗ haber der Luftwaffe, Generalſeldmarſchall Göring, ließ am Vormittag durch den Inſpekteur der Jagd⸗ flieger einen Kranz niederlegen. Das Jagogeſchwader„Richthofen“, deſſen Com⸗ modore ebenfalls einen Kranz niederlegte, hatte am Grab einen Doppelpoſten geſtellt. Der Reichstag Großdeutſchlands Reichstagsvertretung für die Protektorats⸗ und Memeldeutſchen Ndz Berlin, 18. April. Um den im Protektorat Böhmen und Mähren anſäſſigen deutſchen Volksgenoſſen eine Vertretung im Großdeutſchen Reichstag zu eröſfnen, hat die Reichsregierung ein Geſetz beſchloſſen, wonach der Großdeutſche Reichstag um ſo viele Abgeordnete vermehrt wird, als die Zahl 60 000 in der Geſamt⸗ zahl der am 16. März 1939 im Protektorat Böhmen und Mähren anſäſſigen über 20 Jahre alten deut⸗ ſchen Volksgenoſſen enthalten iſt. Die danach in den Reichstag eintretenden Ab⸗ geordneten beſtimmt der Führer aus der Zahl der in dieſen Gebieten anſäſſigen über 25 Jahre alten deutſchen Volksgenoſſen. Ein weiteres Geſetz will die Wiedervereinigung des Memellandes mit dem Großdeulſchen Reich ſichtbaren Ausdruck geben und den Memel⸗ deutſchen eine Vertretung im Großdeutſchen Reichs⸗ tag eröffnen. Der Reichstag wird danach entſpre⸗ chend der Zahl der im Memelland anſäſſigen über 20 Jahre alten Angehörigen deutſchen Volkstums um zwei Abgeordnete vermehrt, die ebenfalls der Führer beſtimmt. Die Reichsſender Hamburg und Köln verſtärken engliſchen Nachrichtendienſt. Die Reichsſender Ham⸗ burg und Köln bringen vom Freitag, 21. April, ab einen zweiten Nachrichtendienſt in engliſcher Sprache. Es werden alſo wie bisher von 20.15 Uhr bis 20.30 Uhr uns außerdem noch von 22.15 Uhr bis 22.30 Uhr Nachrichten in engliſcher Sprache über die beiden Reichsſender gegeben. c e0 0 K Ein Verbündeter ohne Wert.. Was erwartet London von Moskau? Polniſche Feſtſtellungen über den zweifelhaften Wert der ſowjetruſſiſchen„Hüfe“ dnb. Warſchau, 21. April. Alle polniſchen Blätter berichten über die geſtrige Große Parade auf der neueröffneten Oſt⸗Weſt⸗Achſe vor dem Führer. Die Beſchreibung der Parade ſelbſt führt die verſchiedenen Truppenteile an, die ein Bild von dem Stand der deutſchen Armee gaben, den die polniſche Preſſe vor kurzem noch herabzuwürdigen verſucht hatte. Dabei wird in dem polniſchen Bericht beſonders auf die zahlreichen moto⸗ riſierten Truppenteile hingewieſen und betont, daß die ganze Parade im Zeichen der Motoriſierung und der modernen Bewaffnung der motoriſierten Inſan⸗ terie geſtanden habe. „Gazeta Polſka“ erklärt, die geſtrige Parade war die größte, die man in Deutſchland bisher zu ſehen bekommen habe. „Kurjer Warszawfki“ weiſt darauf hin, daß unter den Ehrengäſten der verſchiedenen Staaten, die in der Ehrenloge der Parade beiwohnten, die Ver⸗ treter Polens gefehlt hätten. Polen ſei lediglich durch ſeinen Berliner Botſchafter Lipfki und deſſen Bertreter in der Diplomatenloge ver⸗ treten geweſen. Einen beſonderen Eindruck, ſo heißt es in dem Bericht, haben die zahlreichen Flak⸗Divi⸗ ſionen gemacht, die den Deutſchen zeigte, daß ſie keine Bedrohung durch feindliche Flieger zu fürchten haben. Einen ſtarken Eindruck haben auf den „Kurier Warszawſki“ offenſichtlich auch die Tanks ge⸗ macht, deren Vielzahl und Vielſeitigkeit beſonders aufgefallen ſei. Alle Warſchauer Blätter heben beſonders die Tatſache hervor, daß dem Führer geſtern das Diplom eines Ehrenbürgers der Freien Stadt Danzig verliehen wurde.„Kurjer Wars⸗ zawſki“ geht dabei auf die Rede des Gauleiters Forſter ein, in der daran erinnert wurde, daß die deutſche Bevölkerung Danzigs ſeit 20 Jahren an der Weichſelmündung auf Poſten ſtehe. Eine Moskauer „Bereitſchaſtserklärung“? EP. Loudon, 21. April. An erſter Stelle der Ueberſicht über den Stand der gegenwärtig ſtattfindenden diplomatiſchen Be⸗ ſprechungen ſteht in der Preſſe vom Freitag die an⸗ geblich erzielte Bereitſchaft der Sowjetunion, ſich den Weſtmächten anzuſchließen. Am konkreteſten ſind die Angaben, die der diplomatiſche Mitarbeiter des „Daily Telegraph“ darüber macht. Er erklärt, die ſowjetruſſiſche Regierung habe Vorſchläge nach London übermittelt, wonach ſie bereit ſei, im Verein mit Eugland und Frank⸗ reich ihre geſamten Streitkräfte und Hilfsmittel Mrr Roim iſt ſtolz auf die Verliner Parade Alle Erwartungen dnb. Rom, 21. April. Die große Wehrmachtsparade vor dem Führer fin⸗ det in der römiſchen Preſſe die ſtärkſte Beachtung. „Popolo di Roma“ unterſtreicht die eiſerne Diſ⸗ ziplin, die tadelloſe Haltung, die vorzügliche Aus⸗ rüſtung, die wohldurchdachte Spezialſierung, die techniſche Vollkommenheit und den militäriſchen Geiſt dieſer Wehrmacht, die in wenigen Jahren einen Stand erreicht habe, der alle Erwartungen übertreffe. Vier Stunden lang ſeien die Abteilungen eines der modernſten und ſchlagkräftigſten Heeres der Welt im Paradeſchritt vorbeimarſchiert, nicht etwa, um Länder zu erobern, ſondern um den 50. Geburts⸗ iag jenes Mannes zu feiern, der dem deutſchen BVolke den Frieden und die Freiheit in ſeinem Le⸗ bensraum und die Unabhängigkeit in der Welt geſichert habe, um gleichzeitig zu beweiſen, daß„dieſes Volk entſchloſſen iſt, den Frieden zu verteidigen und zu erhalten.“ „Meſſaggero“ erklärt, die Parade, die als die größte der letzten 30 Jahre betrachtet werden könne, habe ein überwältigendes Bild der ungeheueren Macht des Dritten Reiches gegeben, einer Macht, die noch vor ſechs Jahren nur im Willen des Führers beſtand, dann von ihm geſchaffen worden ſei und heute ein Wunder an Vollkommenheit dapſtelle. Bei der Beſchreibung der Parade hebt der Kor⸗ reſpondent des Blattes beſonders die techniſchen Neuerungen und die weitgehende Motoriſierung der Abteilungen hervor, die die einzelnen Diviſionen außerordentlich beweglich mache. „Popolo'Jtalia“ bezeichnet die Militärparade als eine Dokumentierung der ungeheueren Streit⸗ kräſte des Reiches. Mit berechtigtem Deutſchland heute auf ſeine Stolz blicke Wehrmacht, die vom Führer mit wunderbarer Schnelligkeit zur höchſten Vollkommenheit gebracht worden ſei. Das deutſche Volk, ſo ſchreibt„Corriere della Sera“, habe in unbeſchreiblicher Begeiſterung den 50. Geburtstag Adolf Hitlers gefeiert, jenes Mannes, der in nur ſechs Jahren Deutſchland aus dem Zu⸗ ſammenbruch heraus zu einem der ſtärkſten und mächtigſten Staaten der Welt gemacht habe., Das ganze deutſche Volk habe dem Führer ſeine Dank⸗ barkeit und Liebe zum Ausdruck gebracht. Die„Stampa“ erklärt, es ſollte für die ganze de⸗ mokratiſche Welt ſehr lehrreich ſein, daß, während man in London verzweifelt um Alliancen kämpſe und in Waſhington Herr Rooſevelt Kriegsdrohun⸗ gen ausſtoße, in Berlin, alle Waffengattungen eines der modernſten kriegstüchtigſten Heeres der Welt vier Stunden lang vor ihrem Oberſten Führer vor⸗ beimarſchierten, nicht um zur Eroberung irgend⸗ eines Landes zu ſchreiten, ſondern um der Welt zu zeigen, wie ſehr das deutſche Volk entſchloſſen ſei, den,Frieden zu erhalten. Volksdeutſche Abordnung beim litaniſchen Mini⸗ ſterpräſidenten. Der litauiſche Miniſterpräſident General Cernius empfing eine Abordnung des deut⸗ ſchen Külturverbandes unter Führung des Prä⸗ übertroſſen—.Das beſte Kriegsinſirument aller Seiten“ ſidenten von Reichardt. In einer längeren Unier⸗ redung wurden dabei lebenswichtige Fragen der deutſchen Volksgruppe in Litauen erörtert. Segelſchulſchiff„Albert Leo Schlageter“ in Santa Cruz. Das Segelſchulſchiff„Albert Leo Schlageter“ 5 am 18. April in Santa Cruz de Teneriſe einge⸗ aufen. Konferenzen ſcharf unterſtrichen habe. zur Verfügung zu ſtellen. Dieſe Erklärung habe der Sowjetaußenkommiſſar Litwinow⸗Finkel⸗ ſtein dem engliſchen Botſchafter in Moskan, Sir William Seeds, bereits abgegeben. Dem Vernehmen nach wird ſich das engliſche Kabi⸗ nett mit aller Beſchleunigung über eine Stellung⸗ nahme zu den ſowjetruſſiſchen Vorſchlägen ſchlüſſig werden. Die Blätter melden weiter, in politiſchen Kreiſen zeige man ſich von dem Fortgang der anglo⸗ türkiſchen Verhandlungen ſehr befriedigt. Es müßten nur noch verhältnismäßig unwichtige Einzelheiten geklärt werden. Die Balkan⸗Entwicklung wird hier weiter mi Intereſſe verfolgt. Hierbei ſteht im Vordergrund die amtliche bulgariſche Erklärung, abgegeben am Donnerstag in der Sobranje durch den Miniſterprä⸗ ſidenten Kjoſſeiwanoff, daß Bulgarien den Gebiets⸗ zuſtand von 1913 anſtrebe. Politiſche Kreiſe verhal⸗ ten ſich dieſem Verlangen gegenüber ſehr zurückhal⸗ tend. Adolf⸗Hitler⸗Platz in Preßburg. Der Regierungs⸗ kommiſſar der Stadt Preßburg gab bekannt, daß am 20. April der Maſaryk⸗Platz, einer der ſchönſten Plätze der ſlowakiſchen Hauptſtadt, feierlich in Adolf⸗ Hitler⸗Platz umbenannt wird. Tſchechiſche Schriftleiter reiſen ins Reich. Vier⸗ zehn tſchechiſche Schriftleiter, darunter die Haupt⸗ ſchriftleiter der führenden Prager tſchechiſchen Zei⸗ tungen, treten am Mittwoch eine längere Studien⸗ reiſe öͤurch Deutſchland an. Paxis und die Due-ede * Frankreich konſtatiert mit Genugtuung die Friedensverſicherung Muſſolinis Drahtber. unſ. Par. Korreſpon denten — Paris, 21. April. Die Rede des Duce wird in Paris mit voll⸗ kommener Ruhe zur Kenntnis genommen. Man glaubt, daß dieſe Rede eine erſte Antwort auf die Botſchaft Rooſevelts darſtellt, inſofern nämlich, als der Duee die grundloſe Ungerechtigkeit der ein⸗ ſeitigen Schuldanklage gegen die beiden Staaten der Achſe Berlin—Rom ablehnt und als er die ſerien⸗ weiſen Mißerfolge aller bisherigen internationalen Noch ſtärker aber als dieſe Kritiken des Duce vermerkt man in Paris die wiederholten Bekenntniſſe Muſſolinis zum Frieden und zur aufbauen⸗ den Zuſammenarbeit. Der franzöſiſche Außenminiſter Bonnet hielt geſtern im Amerikaniſchen Klub in Paris eine Rede, die allein ſchon mit Rückſicht auf den Ort und die Zuhörer nichts anderes ſein konnte als ein ein⸗ ziges Lob auf Rooſevelt. Präſident Rooſe⸗ velt, ſo erklärte der Redner, habe der Welt einen wirklichen Dienſt geleiſtet, gerade dadurch, daß er der Kriegsangſt von Millionen von Menſchen klar und mächtig Ausdruck gegeben habe. Ein Krieg wäre wirklich das ſchlimmſte, was der Menſchheit ͤrohen könnte.„Alle Regierungen können daher der Botſchaft Rooſevelts zuſtimmen, ohne damit nur einen Deut von ihrer Autorität und Würde aufzugeben. Die Menſchheit könnte dann das geſtirnte Firmament, in dem Kant das Spiegelbild des moraliſchen Geſetzes ſah, ohne die ewige Angſt betrachten, daß ein feind⸗ liches Flugzeuggeſchwader Tod und Verderben über die Städte ſäen könnte. Allein die Befreiung der Menſchheit von der Kriegsangſt würde dem Wirt⸗ ſchaftsleben einen mächtigen Aufſchwung geben, den man dann durch vernünftige e handlungen aller Art noch weiter ausbuen könnte. Frankreich ſelbſt, ſo ſchloß Bonnet, haſſe den Krieg, reich wiſſe eben, daß der Krieg alle Streitfragen nur verſchlimmern, aber nicht regeln könnte. Römiſche Erklärungen zur Muſſolini-Rede anb. Rom, 21. April. Zuſammen mit der Würdigung des„Tages der nationalen Arbeit“, den das faſchiſtiſche Italien heute am 2692. Jahrestag der Gründung Roms begeht, füllt auch das Weltecho zur Anſprache Muſſolinis die Spalten der römiſchen Blätter. In ihren Schlagzeilen und Leitartikeln betonen die Zeitungen, daß Muſſolini mit ſeinen klaren und offenen Worten die Vernebelungsverſuche der Alarmmacher zerſtreut und den Lügen der Kriegshetzer einen entſcheidenden Schlag verſetzt habe. Noch einmal wird dabei der Gegenſatz zwiſchen dem Manöver Rooſevelts und der von Matſſolini verkündeten„Mobilmachung der Kräfte der Arbeit und der Kultur“ hervorgehoben. Während der amerikaniſche„Meſſias“ eine Rückkehr zu Verſailles anſtrebe, unter deſſen Folgen Europa heute noch leide, hahe der Duce des faſchiſtiſchen Italien, wie „Popolo di Roma“ erklärt, einen auf dem inter⸗ nationalem Recht beruhenden dauerhaften Frieden als Ziel geſetzt, und auf dieſes Ziel ſtrebe das italieniſche Volk in eiſerner Diſziplin zu, ohne ſich von fremdem Geſchrei beirren zu laſſen. Der„Corriere della Sera“ ſchreibt, um den Frie⸗ den zu erhalten, müſſe man handeln und unabläſſig arbeiten. Nicht durch Worte, ſondern durch Taten müſſe man ihn unterſtützen. Die Pazifiſten der Worte ſeien im Geiſte und in ihren Handlungen allgemein Kriegstreiber. Italien, das arbeiten und in Frieden gelaſſen werden wolle, lehne ſich dagegen auf, als ein Schuldiger der gegenwärtigen Spannung angeſehen zu werden. Italien wünſche ſich den Frieden zu erhalten, aber man dürfe dieſen berechtigten Friedens⸗ wunſch nicht für eine reſignierte Machtloſigkeit gegenüber den Herausforderungen anderer hal⸗ ten. Die gerechten Anſprüche und Forderungen Italiens blieben unerſchütterlich beſtehen. Ita⸗ lien liebe den Frieden und die Gerechtigkeit, deshalb ſei der italieniſche Friede ein Friede in Waffen. Wenn Stalien die Abſicht hätte, ſtellt die„Gaz⸗ zetta del Popolo“ feſt, irgendeinen Angriffsſchlag zu — 65 eee den Krieg, führen, dann würde es nicht eine ſo beharrliche Sorg⸗ aber deshälb fehle es ihm nichl an Mül. Fränk⸗ 4 falt und auch nicht mehrere Millionen für die Vor⸗ bereitung und den Erfolg der Weltausſtellung auf⸗ wenden und andere Staaten einladen, daran teilzu⸗ nehmen. Auch ein kurzer Krieg würde dann einen ſolchen Weltumſturz mit ſich bringen, daß man für viele Jahre an Ausſtellungen nicht denken könnte. Alle, die guten Willens ſind, mögen darüber nach⸗ denken. Stünde Rooſevelt nicht unter jüdiſchem Einfluß, dann würde er erkennen, daß, weun eine Kriegsgeſahr zwiſchen Italien und Frankreich beſtehe, dieſe nicht die Schuld Italiens, ſondern das ſeine Pflichten nicht er⸗ füllende Frankreich ſei. „Oeſierreichiſche Traxödie“ Der Dichter über ſein Werk! Im Nationaltheater wird morgen Samstag Rudolf Oertels Schauſpiel„Oeſterreichiſche Tragödie“ uraufgeführt. Der junge oſtmärkiſche Dichter will mit ſeinem 1933/34 geſchriebenen Stück ein Bekenntnis zum einigen Großdeutſchland ab⸗ legen. Er ſelbſt ſagt darüber: „Schon in meiner Studienzeit auf der Wiener Univerſität habe ich mich mit dem Schickſal General Benedeks beſchäftigt. Als ich dann im Jahre 1933 damit begann, ſein Leben zu dramati⸗ ſieren und mich näher mit dem Bruderkrieg von 1866 befaßte, führten mich die damaligen politiſchen Ereigniſſe wie von ſelbſt auf mertwürdige Ana⸗ logien. So wie 1866 im Grund genommen der Kampf um die Einigung der deutſchen Stämme ging, ſo war auch der Gegenſatz der öſterreichiſchen Syſtemregie⸗ rung zum Deutſchland Adolf Hitlers ein letzter Ver⸗ ſuch, die naturwidrige Trennung der deutſchen Stämme zu verewigen. Wie von ſelbſt ſchob ſich da⸗ her der Kampf meiner eigenen Generation in das ähnliche Schickſal des Krieges von 1866, und ſo er⸗ gab ſich für mich auch naturgemäß der Wunſch, das perfönliche Schickſal Benedeks mit dem allgemein politiſchen der Auseinanderſetzung zwiſchen deutſcher Einigkeit und Separatismus zu verbinden.“ Neue Bücher Rudolf G. Binding Der Potsdamer Verlag Rüttten und Loening, dex ſeit langem das Werk Bindlings in ſeine verlegeriſche Ohnt genommen hat, brachte eine Reihe neuer Ausgaben ſeiner Dichtungen heraus. Schmale, ſchlanke Bände, in einer ge⸗ pflegten, ſorgfältigen Ausſtattung, bieten ſie ſich in jener vornehmen Schlichtheit dar, die dem Weſen dieſes Dichters entſpricht. Da iſt vorab zu nennen:„Die Perle“, die letzte Erzählung Bindings, eine„merkwürdige Begebenheit“, die das bewegende Schickſal eines Perlenhändlers geſtoltet: in ihrer ſprachlichen Klarheit und darſtelleriſchen Vollendung iſt ſie eines der reiſſten Zeugniſſe der epiſchen Meiſterſchaſt, die Bindings Werk Beſtand und DaDuer verleiht. Sie iſt be⸗ gleitet von der Fragment gebliebenen Novelle„Der Stadt⸗ heilige“, in der Binding das Italien des ſterbenden Mittel⸗ alters beſchwören wollte, und der nachdenklichen Geſchichte „Das Liebespaar und der Tote“, die ſchon aus früheren Veröffentlichungen bekannt wax. Ein zweites Bänochen ſaßt die aufwühlenden, männlich⸗herben Kriegserzählungen „Der Wingult“ und„Der Durchlöcherte“ zuſammen, wäh⸗ rend ein drittes eine neue Auswahl der„Ruſe und Reden“ bringt, die den tieſen verantwortuygsbewußten Ernſt nach⸗ erleben loſen, der Birding erſüllſe, wo immer er in den letzten Johren ſeines Lobens in öfſentlicher Anſprache das Wort nohm.(Preis ledes dieſer Bändchen: Geb..80.) „Dem Andenken Rudolf G. Bindings“ wiödmet der Ver⸗ Lag ein gleichzeitig erſchienenes Heft, das außex den letzten Gebichten des Heimgegangenen die Reden der Freunde am Grabe und die bedeutendſten der literariſchen Nachrufe zu einem Denkmal der Verehrung für den Dichter vereinigt, von deſſen„ritterlier Erſcheinung“ unendliche Bereiche⸗ rung ausging für alle, oͤie mit ihm, mit ſeinem Werke in Berührung kamen.(Preis 4—.600) Dieſem Gedenkheft ſchließt ſich als weiteres Werk die Darſtellung an, die Trau de Stenner von Leben und Dichtung Bindings gibt.(Rudolf G. Binding. Leben und Werk. 4.—.) Wenige Wochen vor ſeinem Tode hat der Dichter mit der Berſaſſerin Anlage und Aufbau ihres Buches durchgeſprochen; er hat kurz darauf ſeinem Verlage geſchrieben, daß„die Verfaſſerin... nicht nur einen Auf⸗ trog erledigen, ſondern etwas leiſten“ werde,„was ihr ſel⸗ ber nahe geht, was ihr liegt und was ſie bis ins kleinſte zu erfüllen vermag“. Das Buch, gedacht als eine Einführung in das ſich noch ausbreitende Schaffen des Lebenden, iſt zu einem Vermächtnis und einer Rechenſchaſt über das Werk des Toten geworden. Traude Stenner ſchreibt keine literarhiſtoriſche Würdigung in feſtgelegten, wiſſenſchaft⸗ lichen Begriſſen, ſie ſchildert zwar die Stufenſolge dieſes reichen, erfüllten Lebens, gibt aber keineswegs einen biographiſchen Bericht der perſönlichen Entwicklung des Menſchen Binding. Einzige Quelle ihrer Darſtellung war das Werk des Dichters ſelbſt: aus ihm ſchöpft ſie die Kennt⸗ nis lebensgeſchichtlicher Ereigniſſe, die ſie zu dem Umriß der menſchlichen Erſcheinung fügt. Dem Werden und Sein der Werke aber, der Deutung der künſtleriſchen Abſicht und des Hichteriſchen, des moraliſchen und ethiſchen Gehalts die⸗ ſer Werke vor allem gilt ihr Bemühen. Sie umſchreibt im ſchöpferiſch nachgeſtaltenden Woxt Bindings Werk; ihr Buch hat auch im Sprachlichen bei allem Reichtum und aller Fülle des Ausdrucks etwas von der klaren durchſichtigen Ruhe und Formenſtrenge, die dem Dichter und ſeinem Werk eigen war: die heitere Gelöſüheit und der eherne Klang ſeiner Proſa ſpiegelt ſich hier ebenſo wieder, wie die ahnungsvolle Zartheit und ſpannungsreiche Härte. Nirgends drängt Traude Stenner das eigene Urteil dem Leſer anf, und ge⸗ rade in dieſer Zurüchhaltug erweiſt ſich ihr Buch ſeinem Gegenſtand in hohem Maße würdig. Lubwig Böhm. * Graf Pückler: Wie ſtark iſt England? Verlag Leipzig. 216 S. Geb.„16. Wir wüßten kein politiſches Buch, das augenblicklich ak⸗ tuelleres Intereſſe beanſpruchen dürfte, als dieſe ſehr ge⸗ naue und ſehr eindringliche Unterſuchung über die ma⸗ teriellen und vor allem auch ideellen Kräfte, die England und dem engliſchen Imperium zur Verfügung ſtehen. Graf Pückler gibt ſich dabei Müce, ſein Urteil sine ira et studio zu halten. Er will keine Kritik, ſondern eine Ana⸗ lyſe geben. Er will verſuchen, nicht bloß bis zur Mei⸗ nun ſondern bis zur Erkenntnis vorzudringen. Er iſt ge⸗ recht genug, die vielen wirkſamen immanenten Krüfte dieſes mächtigſten Reiches der Erde zu erkennen: die ungeheure Kraft ſeiner traditionellen Bindung, die durch Jahrhunderte ſortwirkende politiſche Schulung ſeines Volkes, die Heran⸗ züchtung einer Führerſchicht und die Herausbildung eines klaren und unſentimentalen Führungsprogramms nicht weniger als die rieſigen Kräftereſerven materieller Art, die England in ſeinen Kolonien und Dominien zur Berſügung ſtehen. Aber ex iſt auch ſcharſſichtid genno wüächen dieſes Weltreiches zu ſehen; die Müdiakeitserſcheinungen in ſeinen regierenden Schichten, die Auflöſungserſcheinun⸗ Wilhelm Goldmann 20. gen in ſeiner ſozialen und politſchen Ordnung, die Los⸗ löſungserſcheinungen im Gefüge der Reichsglieder, den Verluſt ſeiner maritimen Vorrongsſtellung und die Um⸗ wälzung, die ſeine kontinentale Lage durch die Luftwaffe erſahren hat. So iſt das Buch eine unvoreingenommene Schau in die Kräfteſtruktur des engliſchen Imperiums— höchſt aulſchlußreich für alle, die die politiſche Entwicklung Europas, in der Englands Stellung eine ſo weſentliche Rolle ſpielt, zu verſolgen 8 Al. Win bauer. Fritz Schumacher: Der Geiſt der Bankunſt. In Leinen 4.50.(Deutſche Verlagsanſtalt Stuttgart⸗Berlin.) Als Frucht einer jahrzehntelangen Beſchäftigung mit den theoretiſchen Problemen ſeines Berufes legt der Archi⸗ tekt Fritz Schumacher ſein Buch vom„Weſen der Bau⸗ kunſt“ vor. Die praktiſche Erfahruig eines überaus um⸗ foſſenden und erſolgreichen Schafſens als Baumeiſter ner⸗ bindet ſich ihm mit philoſophiſcher Erkenntnis und rei hem hiſtoriſchem Wiſſen. Das Werk, das ſo entſtanden iſt, will keine ſyſtematiſche Kunſtphiloſophie ſein, noch erhebt es den Anſpruch, eine lückenloſe geſchichtliche Ueberſchau aller bisherigen Anſchauuigen vom Weſen der Baukunſt zu geben. In einer nur ſcheinbar zufälligen, in Wirklichkeit von ſeinen eigenen Einſichten beſtimmuen Auswahl ſtellt Schumacher die Aeußerungen der Philoſophen, Baumeiſter und Künſtler über die geiſtigen Fragen der Bausunſt nebeneinander und bietet damit wohl zum erſtenmale eine Geſchichie des abendländiſchen Baugedankens von Pytha⸗ loras über dos Mittelalter bis in die iüngſte Gegenwart. ie Summe ſeiner perſönlichen Anſchauungen, gewonnen gus praktiſcher Erſahrung und unabläſſigem Nachdenken über Sinn und Aufgabe ſeiner Arbeit, ſeines baumeiſter⸗ lichen Geſtaltens, faßt ein zweiter umſangreicher Teil zuſammen, in dem vom Handwertlichen, von der unmit⸗ telbarcat Tätigkeit unnd der Beobachtung des Bauvorgangs aus die Elemente und Formen der Baukunſt grunoſätzlich betrachtet und in ihrer beſonderen Bedeutung dorgeſtellt werden. Es iſt nicht immer leicht, den Gedankengängen dieſes Buches zu ſolgen; es erfordert aufnahmebereite Ruhe und ſelbſtändiges Mitdenken. Dem Leſer uber wird darer um ſo reicherer Lohn und Gewinn an Einſichten auf einem Gebiet, das heute, in einer Zeit, wo die Baukunſt die beherrſchende Stellung in der Kunſt einnimmt, an Problemen reicher iſt als ſe zuvor. L. Böh m. * Die„Illuſtrirte Zeitung Leipzig“ hat das jüngſte Heft faſt ausſchließlich dem Führer aus Anlaß ſeines 50. Ge⸗ burtstages gewidmet. Eine beſondere Auszeichnung erfährt die Nummer durch die Geleitworte von Reichsſtatthalter Dr. Seyß⸗Inquaxt, Gauleiter Konrad Henlein, Staats⸗ ekretär Karl Hermann Frank und Dr. Neumann⸗Memel. in neues Originalgemälde des Führers von Profeſſor Otto von Kurſell wird in dieſer Nummer zum erſtenmal der Oeffentlichkeit Sugznai gemacht. Das gleiche gilt von einem doppelſeitigen Vierfarben⸗Aquarell des Moſaikſaals in der neuen Reichskanzlei, das von Profeſſor Herrmann geſchaffen wurde. Folgende wichtige Beiträge ſeien noch erwähnt: Reichsiugendführer Baldur von Schirach„Deutſch⸗ lands Jugend lebt dem Führer“, Reichsbildberichterſtatter Hoffmann„Mit der Kamera begleite ich den Führer“, Virginio Gayda, Direltor des„Giornale'Italia“, „Eurppa und die Achſe“, Generalleutnant von Metzſch „Wächter des Friedens/ Schirmer des Reichs— die Wehr⸗ ſchöpfung des Führers“, Rudolf Fiſcher„Das Dritte Reich der Deutſchen“, Hans Kiener„Der Führer und die Kunſt“. Es erübrigt ſich faſt, zu betonen, daß alle Beiträge durch ein reichhaltiges und erſtklaſſiges Bildmaterial ergänzt werden. —— Der italieniſche Generalſtabschef Pariani im Geſpräch mit dem Kommandanten von Berlin, Generalleutnant Seiffert. (Scherl Bilderdienſt, Zonder⸗M.) —————ůx;—Ü3—1Ü21——— DlE KANERR. ER TA Ausländiische Gäste trafen in Berlin ein Der rumäniſche Außenminiſter Gafenen in Berlin Er ſchreitet die, Front der angetretenen Ehrenkompanie ab. *2 K. Große Ingendkundgebung zu Ehren des albaniſchen Miniſterpräſidenten Im Forum Muſſolini fand zu Ehren des alba niſchen Miniſterpräſidenten Shakat Verlazi eine große Jugendveranſtaltung ſtatt. Auf der Tribüne der Duce und Verlazi. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Dreimal Vierlinge! Die kleinen Baäbypierlinge(Joan, Jeannette, Jeraldine und Joyce) laſſen ſich in ihrem feſten Schlaf durch den Beſuch der beiden größeren Vierlingspaare nicht ſtören. und Roberta) aus Mona Bernard, Mary. (Anthony, Keys⸗Schweſtern(Leota, vier Perricone⸗Brüder Vorn ſtehen die vier Oklahoma City und in der Mitte die Caxl und Donald) aus Beaumont, Texas. (Aſſociated Preß, Bander⸗ ⸗M.) Der Führer ehrt Künſtler und Wiſſenſchaftler Zahlreiche Titelverleihungen zum 20. April Der Führer hat aus Anlaß ſeines 50. Geburts⸗ tages eine Reihe von Ehrungen an nam⸗ hafte Vertreter von Kunſt und Wiſ⸗ ſenſchaft ausgeſprochen. So wurden u. a. verliehen der Titel General⸗ intendant: dem Leiter der Städtiſchen Bühnen Hans Meißner in Frankfurt a..; der Titel General⸗ muſikdirektor: dem Oberleiter des Heſſiſchen Lan⸗ destheaters. Fritz Mechlenburg in Darmſtadt; der Titel Staatsſchauſpieldirettor: dem Direktor der Münchener Kammerſpiele Otto Falckenberg in München; der Titel Staatskapellmeiſter: dem Kapell⸗ meiſter Herbert von Karajan in Aachen, dem Kapellmeiſter Wilhelm Franz Reuß in Königsberg in Preußen. Außerdem wurden verliehen der Titel Staats⸗ ſchauſpieler: dem Schauſpieler René Deltgen in Berlin⸗Grunewald, dem Schauſpieler Karl Ludwig Diehl in Berlin⸗Dahlem, dem Schauſpieler Kurt Junker in Stuttgart, dem Schauſpieler Waldemar Leitgeb in Stuttgart, dem Schauſpieler Johannes Riemann in Berlin, dem Schauſpieler Heinz Rühmann in Berlin⸗Nikolsſee, dem Schauſpieler Hermann Thimmig in Wien, dem Schauſpieler Paul Wagner in München. Den Titel Staatsſchauſpielerin erhielten u..: die Schauſpielerin Fita Benkhoff in Berlin⸗Grune⸗ wald, die Schauſpielerin Liia Carſteins in Ber⸗ lin⸗Dahlem, die Schauſpielerin Eliſabeth Flicken⸗ ſchildt in Befxlin, die Schauſpielerin Brigitte Horney in Babelsberg, die Schauſpielexin Gefion Helmke in München, die Schauſpielexin Elſe Kunott in Frankfurt a.., der Angela Salloker in Berlin⸗Grunewald, der Schauſpielerin Paula Weſſely in Wien⸗Grinzing. Schauſpielerin (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗M.) Abeckt in dc MVe G IN 831L0 E Der Verteidiger des Alkazar von Toledo Der ſpaniſche General Moſcardo(in Zivih, der Vertei⸗ Alkazars von Toledo. diger des (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗M.) Eſtlands Generalſtabschef in Warſchau Vom Empfang General Laidoners beim polniſchen Staatspräſidenten berichtet dieſes Bild. Man ſieht von links Marſchall Rydz⸗Smigly, Staatspräſident Moſzicki und den eſtländiſchen General⸗ ſtabschef General Laidoner. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) Nann, Midinetten mit Gasmasken 2 Kürzlich wurden in Paris durch Beauftragte des den im Modezentrum die Gasmasken weniger Wert auf den Schutz vor für die Midinetten ausprobiert. Gaſen als vielmehr auf die Kleidſamkeit der Masken. Luftſchutzes Gasmasken angepaßt. Hier wer⸗ Anſcheinend legen ſie (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Der Tite Kammerſänger wurde verliehen: dem Opernſänger Johann Gläſer in Frankfurt a.., dem Opernſänger Ludwig Hofmann in Berlin⸗ Charlottenburg, dem Opernſänger Robert Kiefer in Karlsruhe. Der Titel Kammerſängerin wurde verliehen: der Opernſängerin Margarete Bäumer in Leipzig, der Staatsopernſängerin Ruth Berglund in Berlin, der Opernſängerin Paula Buchner in Stuttgart, der Opernſängerin Trude Eipperle in Stuttgart, der Opernſängerin Hilde Konetzni in Wien, der Opernſängerin Hilde Singenſtreu in Hannover. Ferner hat der Führer einer Reihe von Kunſt⸗ malern, Bildhauern und Wiſſenſchaftlern den Titel Profeſſor, mehreren Architekten den Titel Bau⸗ rat, einer Anzahl von Aerzten und Tierärzten den Titel Sanitätsrat und Veterinärrat und einer größeren Anzahl von Rechtsanwälten und Notaren den Titel Juſtizrat verliehen. * und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer'⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbark.— delsteil: Or. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammeg, — Spert: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. 855 in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Orucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jatob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Oie Anzeigen der Ausgabe à Abend und 4. Mittag erſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe à Mittag über 10 500 Ausgabe à Abend äber 9500 Ausgabe B öber 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat März über ——————— Seite/ Nummer 181 Mannheim, 21. April. Die feilnehme en einer kdf.-seefehtt zbhit mit zu den schönsten OUteubsetſebnissen. Viele Volksgenossen heben schon die ein, zigertige Schönbelt der nordischen fſorde gesshen und sind Dsgeistert wWieder in die Heimat zurückgekehrt. Auch in diesem Jonte werden wiecer fahtten nach Notwegen zur Durchführung Slangen. Die etste Norwegentehrt des Geues Zeden wird mit — 80ü-Schift— 18. Mei bis zum 26. Mei 1939 Surchgetührt. Der feilnehmerpteis beträgt eb allen dadischen Kfeisstscten REM. 69 50. Os jecoch nur sine bestimmte Anzohi Korten zur Veitügung stehen, müssen die Anmeldungen sotort Sbgegeben werden. Anmeldungen nehmen alle Kcf.-Oienst- stellen entgegen. u Bei den Toten, die dem in der Mittag⸗ ausgabe gemeldeten Verkehrsunfall an der Schiller⸗ ſchule zum Opfer fielen, handelt es ſich um den 28⸗ jährigen Robert Wenzelburger und um den Zjährigen Adolf Schornhäuſer, beide aus Neckarau. 8 —— Ea. s em kerktolann Mitteistrage 18 in Poſtzuſtelldienſt am 1. Mai. Am 1. Mai(Tag der nationalen Arbeit) ruht, abgeſehen von der Eil⸗ zuſtellung auf Verlangen des Abſenders, die ge⸗ ſamte Briefzuſtellung. Die außergewöhnliche Ab⸗ holung von Poſtſendungen und Zeitungen iſt an dieſem Tage nicht zugelaſſen. Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Rach der Parade drei Ausflüge Weitere unvergeßliche Stunden im Kreiſe der Mannheimer Schwerkriegsbeſchädigten Wie bereits erwähnt, wurben die fünf Wagen⸗ kolonnen, die die Schwerkriegsbeſchädigten beförder⸗ ten, nach der Parade in den Hof der Artilleriekaſerne zu rückgeleitet. Beim Eintopfeſſen in der Exerzter⸗ halle— es gab ausgezeichnet mundenden Pickel⸗ ſteiner— ergriff Generalmajor Ritter von Speck das Wort, um ſeiner Freude darüber Ausdruck zu geben, daß er Gelegenheit habe, unter Frontkame⸗ raden weilen zu dürfen, die ihr Blut für das Va⸗ terland vergoſſen haben. Der Diviſionskommandeur wies weiter darauf hin, daß man dem Führer zu beſonderem Dank verpflichtet ſei, weil er es mög⸗ lich gemacht habe, daß die alten Kameraden eine ſo impoſante Parade erleben durften. Als er mit dem „Sieg Heil!“ auf den Führer geſchloſſen hatte, wur⸗ den die Nationallieder geſungen. Kreisamtsleiter Sinn dankte in ſeiner Eigen⸗ ſchaft als Leiter der Ortsgruppe Mannheim der NS⸗Kriegsopferverſorgung für die Einladung und für die Auszeichnung, die den Schwerkriegsbeſchä⸗ digten durch die Anweiſung eines bevorzugten Platzes auf dem Paradefeld zuteil wurde. Das militäriſche Schauſpiel werde den alten Frontkämp⸗ fern unvergeßlich bleiben. Während des Eſſens, zu dem ſich auch Kreisamtsleiter Fiſcher eingefunden hatte, konzertierte das Muſikkorps des Pionier⸗ bataillons. Drei Ausflugsfahrten Der herrliche Nachmittag war für eine Fahrt in die Frühlingspracht wie geſchaffen. Um.30 Uhr ſetzten ſich die in drei Kolonnen eingeteilten Wagen wieder in Bewegung. Die erſte Kolonne fuhr auf der neuen Straße nach Weinheim und von da an der blühenden Bergſtraße entlang bis Lorſch. von wo auf der Reichsautobahn der Rückweg angetreten wurde. Die zweite Kolonne fuhr von Weinheim aus entlang der Bergſtraße nach Heidelberg und von da auf der Reichsautobahn nach Mannheim zu⸗ rück. Die dritte Kolonne ſchlug in Friedrichsfeld den Weg nach Schwetzingen ein, um von Oftersheim aus durch den Wald über Walldorf, Reilingen und Hockenheim nach Mannheim zurückzukehren. Es waren Fahrten, die allen Teilnehmern um ſo unver⸗ geßlicher bleiben werden, als alle Ortſchaften feſtlich geſchmückt waren. Beiſammenſein auf der Reunwieſe 154 Ziel ſämtlicher Fahrten war dag Rennwieſen⸗ Reſtaurant, wo man ſich im Garten und im Saal niederließ. Hier war nun Gelegenheit zu regſter Unterhaltung geboten. Ortsgruppenleiter Dr. Brunn ergriff, ehe zum allgemeinen Aufbruch auf⸗ gefordert wurde, im Muſikpavillon das Wort, um zu betonen, daß die Ortsgruppe Mannheim. des DDaAc Gelegenheit gehabt habe, unſerm Führer dadurch eine große Freude zu bereiten, daß ſie die Mannheimer Schwerkriegsbeſchädigten zur Parade beföpdert habe. Aber dieſer Tag der Freude ſei noch dadurch bereichert worden. daß ſich die alten Solda⸗ ten an der maienſchönen Natur ergötzen und auf den Straßen des Führers fahren durften. Als der Redner mit einem Treuegelöbnis zum Führer geſchloſſen hatte, wies Kreisamtsleiter Sinn darauf hin, daß es das erſtemal ſei, daß infolge der liebevollen Mithilfe des DDAc die Mannheimer Schwerkriegsbeſchädigten an der Parade der Wehr⸗ macht teilnehmen und daran anſchließend die Schön⸗ heiten der Natur genießen durften. Mit der Aus⸗ führung dieſer Fahrt habe der DDaAc unſerm Führer ſicherlich eine große Freude bereitet. Man ſei deshalb dem DDaAcC zu herzlichem Dank ver⸗ pflichtet und werde die eindrucksreichen Stunden in ſteter Erinnerung behalten. Als der Redner mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer geſchloſſen hatte, wurden die Nationallieder geſungen. Und dann lieferten die Fahrer die Gäſte wieder in ihrer Be⸗ hauſung ab. Beſondere Verdienſte um die Vorbe⸗ reitung und Durchführung der Feſtfahrt der alten Soldaten haben ſich Ortsgruppenleiter Dr. Brunn, Geſchäftsführer Hölderich und Tourenwart Breitner vom DDAC erworben. Sch. — ee Blick in den Gerichtsſaal: Menſchen im Sumpf „Kavaliere“ wandern hinter ſchwediſche Gardinen Gefängnis⸗ und Zuchthausſtrafe für Zuhälterei Die zweite Strafkammer des Landgerichts Mann⸗ heim verurteilte den 1910 bei Bremen geborenen ver⸗ heirateten Henry Ebken und den Paul Rom⸗ meiß aus Mannheim wegen Zuhälterei im Sinne des§ 189 zu einer Gefängnisſtraßfe von zwei Jahren und drei Monaten, beziehungsweiſe zu einer Zuchthausſtrafe von einem Jahre und vier Monaten. Die Verurteilten hatten bei ihren Be⸗ ſuchen in der Gutemannſtraße„Damen“ kennen⸗ gelernt, mit denen ſie in Gaſthäuſern einkehrten, in die Umgebung mit einem Mietauto Fahrten unter⸗ Nsg-Zugenderhelung dies Fuhr ganz groß! Wenn im ſchönen Land am Oberrhein die Baum⸗ blüte anhebt und aus jedem beſonnten Winkelchen der Frühling ſelber hervorguckt, dann hat auch die große Abteilung„Jugenderholungspflege“ unſerer Mannheimer NSV⸗ Kreis⸗ amtsleitung wieder alle Hände voll zu tun. Nicht etwa, daß dort der Winter Ausruhen und ſtille Zeit bedeutete! Denn auch in den kalten und regneriſchen Monaten gibt es ja Arbeit genug, um alles für die Hochflut der aus allen Gegenden des Großdeutſchen Reiches eintreffenden kleinen Gäſte vorzubereiten. Aber Baden iſt nun einmal das Sommerfriſchenland mit guter Luſt und anerkannt beſter Unterkunft, weshalb denn gerade auch hier im Kreis⸗ gebiet der Rhein⸗Neckarſtadt die Anfragen 9 aus anderen Gauen ſich zu wahren Bergen 5 häufen. In dieſem Jahre nun fallen uns dabei noch deshalb beſonders große Pflichten zu, weil unter gaallen badiſchen Kreiſen, die teilweiſe durch ihre Grenzmarklage ſchon anderweitig mit Menſchenzu⸗ ſtrom ſtark beanſprucht ſind, das Mannheimer Gebiet den Kindern noch hinreichend Platz ſchaffen kann. Deshalb richtet die NSV⸗Kreisamtsleitung— wie ſchon ſo oft— auch diesmal wieder einen herzlichen Appell an alle Volksgenoſſen, durch An⸗ meldung einer oder auch mehrerer Freiſtellen an dem großen ſozialen Betreuungswerk des Führers mit⸗ zuarbeiten und ſo im kleinen Kreiſe ihr Scherflein beizutragen für die Geſunderhaltung der deutſchen Jugend. 100 Kinder aus dem Sudetengan trafen ge⸗ ſtern vormittag— leider mit über dreiſtün⸗ diger Verſpätung von Karlsruhe kommend — zu vierwöchigem Aufenthalt in Mann⸗ heim ein, . während weitere 300 Kinder des gleichen Trans⸗ portes in anderen Teilen Badens untergebracht werden konnten und 400 der ſämtlich aus egend um Karlsbad ſtammenden Buben Das hervorstechende Merkmal des heit seiner Möbel.— Matertel, — der geptlegten Heims liegt vornehmlich in der Bescheflen- Foimue- staltune und Verarbeitung spielen hier eine wesentliche Rolle. Diese 3 Votaussetzungen 5 100 ſubetenzeutſche Kinder kamen geſiern in Mannheim an und Mädel nach dem Gau Saarpfalz weitergeleitet wurden. Wer dieſe meiſt—10jährigen Knirpſe bei ihrer Ankunft geſehen hat: mit ſtrahlenden, erwar⸗ tungsfrohen Augen zwar, aber in ihrer Geſamt⸗ erſcheinung doch recht bedürftig und„aufbeſſerungs⸗ würdig“ ausſchauend,— der wird die Notwendigkeit ſolcher Austauſchmaßnahmen zwiſchen Weſt und Oſt, Nord und Süd wohl einmal recht augenfällig be⸗ griffen haben. Die guten Pflegemütter aus Sand⸗ hofen und Käfertal und vom Almenhof oder woher ſie ſonſt noch alle trotz Parade und Verkehrsgetüm⸗ mel des hohen Feiertags herbeigeeilt waren, die werden freilich ſchon das Ihre tun, damit die blaſ⸗ ſen Bäckchen hier unter dem Mannheimer Früh⸗ lingshimmel bald Farbe kriegen und damit das Zünglein an der Waage bei der Rückfahrt in die ſudetendeutſche Heimat möglichſt bei jedem Kinde ein paar Kilo mehr anzeigt Für dieſe 38 Zungen und 62 Mädel wäre alſo beſtens geſorgt. 8 Aber ſchon ſieht Pg. Glock als Leiter des Ingenderholungswerkes wieder voll Eifer ſeine Freiſtellenliſten durch, denn am 9. Mai ſtehen drei weitere Kindertrans⸗ porte in Ausſicht, die aus den Gebieten Magdeburg⸗ Anhalt, Koblenz⸗Trier und aus Düſſeldorf kommen. Da wäre denn noch manche Meldung nötig, um ſo einem Kerlchen aus Norddeutſchland mal die „Mannemer Sprooch“ beizubringen, oder einer klei⸗ nen Düſſeldorferin zu zeigen, daß auch weiter ſüdlich der Rheinſtrom fließt und der Jan Willem ſeine Denkmäler ſtehen hat. Wo alſo noch ein warmes Plätzchen für ein Ferienkind freizumachen geht, da mögen doch der„Bappe“ und die„Mamme“ es ſich ſchnell überlegen: ein Telephonanruf unter der Nummer 35541 genügt, und alles übrige beſorgt dͤann ſchon die NSV! M. S. u Der nächſte Sprechtag der Bezirksansgleich⸗ ſtelle für öffentliche Aufträge findet am Donners⸗ tag, dem 27. April in der Handelskammer L1,2, ſtatt. Voranmeldung notwendig. Sinci Uchkeit vetbürgen, bei unseren Qualitäts-Möbein ge⸗ geben, die damit den Gtad der Gemüt- den man in gut bürgerhchen HHäuserv anzutteften ge⸗ wöhnt ist. Wer hieraut achtet, kauft nahmen oder in Hotels abſtiegen uſw. Das Geld da⸗ zu gaben zum großen Teil die Dirnen. Als einmal unterwegs an einem Auto eine Reparatur notwen⸗ dig, und die dann auch von einem Handwerker be⸗ hoben wurde, drang man auf eine Zeugin ein, die ausgeſtellte Rechnung„abzuverdienen“. Die Verur⸗ teilten gaben ihre Straftaten unumwunden zu. Für den Angeklagten E. beantragte der Staatsanwalt eine Zuchthausſtrafe von einem Jahr und acht Mo⸗ naten. Das Gericht ließ aber bei dem bisher Unbe⸗ ſtraften Milde walten und wandelte die beantragte Zuchthausſtraße in die erwähnte Gefängnisſtrafe um. Rommeiß, der ſich übrigens wegen ſeines ſchlech⸗ ten Gewiſſens vor ſeiner Verhaſtung unter ſeinem Bett in der elterlichen Wohnung ver⸗ ſteckt hatte, konnte keine mildernden Umſtände be⸗ anſpruchen, da er wegen Zuhälterei erſt ein halbes Jahr, vor ſeiner letzten Inhaftnahme zwölf Monate abgeſeſſen hatte. Die Anklagebehörde hatte für ihn eine Zuchthausſtrafe von zwei Jahren beantragt. Ein ſirafbares Verhältnis Die Beziehungen einer Ehefran zu einem Jugendlichen Die Mannheimer Jugendſchutzkammer von Landgerichtsdirektor Einwaechter verhandelte in ihrer letzten Sitzung gegen die 1896 in Hockenheim geborene, geſchiedene Katharina., die jahrelang mit einem jetzt 19 Jahre zählenden jungen Mann ein intimes Verhältnis hatte. Dieſes Ver⸗ hältnis ſtand aber nur ſo weit unter Anklage, als die Beſchuldigte mit dem jungen Mann unſitt⸗ liche Beziehungen hatte, ſolange er noch nicht über 14 Jahre alt war. Die Angeklagte war im Weſentlichen geſtändig. Sie verſuchte zu Beginn der Hauptverhandlung lediglich, den Beginn ihrer verwerflichen Handlungen unter Berückſichti⸗ gung des§ 176 auf das Jahr 1935 zurückzuverlegen, weil da ihr„Partner“ ſchon über vierzehn Jahre alt war und ſie Hadurch ſtraffrei davongekommen wäre. Durch einwandfreie Ausſagen des Zeugen aber wurde die Angeklagte überführt, daß ihre Ver⸗ gehen vor dieſem Termin liegen. Durch ihr Verhalten hat ſie alſo den damaligen Schulbuben zu einem unſittlichen Treiben verführt. Es kam auch zu intimen Beziehungen, die ein Sitt⸗ lichkeitsverbrechen darſtellen. Man hielt der Ange⸗ klagten bei der Strafzumeſſung zugute, daß ſie noch unvorbeſtraft war, und daß ſie damals, in den Jahren 1932/33, als die Verfehlungen vorkamen, mit ihrem Ehemann, von dem ſie inzwiſchen geſchieden wurde, in einer wahren Hölle lebte und oft von ihm, der betrunken nach Hauſe kam, mißhandelt wurde. Auch über den ſonſtigen Leumund der Beſchuldigten konnte nichts Nachteiliges feſtgeſtellt werden. Auf der anderen Seite aber hat das Gericht ganz⸗ beſonders die ſeeliſche Not, die die Angeklagte über den jungen Mann gebracht hat, als ſtrafſchär⸗ fend erachtet. Denn als der junge Burſche erfuhr, daß ſeine„Geliebte“ ſeinen inzwiſchen verwitweten Vater heiraten wollte und ſie alſo ſeine Stiefmutter werden würde, hat er mehrmals verſucht, ſich das Leben zu nehmen. Sein Vater, der auch als Zeuge vor Gericht geladen war, erklärte, daß er trotz der Beſtrafung der Angeklagten, dieſe nach ihrer Straſverbüßung heiraten werde. Die Ueberführte wurde wegen Sittlichkeitsverbrechenz zu einer Ge⸗ fängnisſtrafe von neun Monaten verurteilt. der lüngen& Betzdorf Gesellschaft m. b.., Mannheim, Qu 7, 29 clie Möbel Freitag, 21. April 1939 Bezahlung der Feiertage Der Reichstreuhänder der Arbeit für das Wirt⸗ ſchaftsgebiet Südweſtdeutſchland hat eine Anordnung erlaſſen, wonach ſolchen Gefolgſchaftsmit⸗ gliedern, die an den Feiertagen arbei⸗ ten, für welche auf Grund geſetzlicher Beſtimmungen der Arbeitsausfall zu vergüten iſt, an Stelle eines ſonſt vorgeſehenen Feiertagszuſchlags ein Zuſchlag von 100 v. H. gewährt werden muß. Wer demnach beiſpielsweiſe am 20. April zu arbeiten hatte oder am 1. Mai arbeitet, hat ſomit Anſpruch auf Be⸗ zahlung eines Zuſchlags in der genannten Höhe. Die gleiche Anordnung beſtimmt auch, daß infolge Muſterung, Wehrverſammlungen und Meldungen zur Wehrſtammrolle kein Verdienſtaus⸗ fall eintreten darf. Damen-Wäsche groge Auswahl bei 30 Strumpf-Hornung, 07,5 Mütterſchulungskurſe Wiederbeginn am 24. April Die Mütterſchule beginnt wieder mit Kurſen: Nähkurſus nachmittags: Beginn Montag, den 24. April, um 15 Uhr, jeweils montags und mittwochs. In den Mütterſchulungskurſen über häusliche Näh⸗ arbeiten können ſich Frauen und Mädchen Kenntniſſe im Anfertigen einfacher Wäſche⸗ und Kleidungsſtücke, im Ausbeſſern ſowie Aendern und Umarbeiten von Kleidung und Wäſche aneignen. Erziehungskurſus mit Baſteln: Beginn: Montag, 24. April, abends 8 Uhr, jeweils montags und don⸗ nerstags. Der Kurſus über Erziehungsfragen um⸗ faßt die wichtigen Gebiete wie Erziehungsfehler, Er⸗ ziehungsſchwierigkeiten, Erziehungsauſgaben beim Kleinkind, Schulkind und Jugendlichen, die Bedeutung der Phantaſie, Kinderbeſchäftigung u. a. m. Es fin⸗ den neben Beſprechungen praktiſche Anleitungen in Kinderbeſchäftigung und Baſteln uſw. ſtatt. Säuglingspflegekurſus, Beginn: Dienstag, den 25. April, nachmittags 15, Uhr, jeweils dienstags und donnerstags. Die Teilnehmerinnen hören über die wichtigſten Fragen der Säuglingspflege und be⸗ kommen neben den reichhaltigen Beſprechungen An⸗ leitungen in allen pflegeriſchen Hanoͤgriffen. Die Kurſe finden in der Mütterſchule, Kaiſerring 8, ſtatt. Fernruf 43494. Anmeldungen rechtzeitig! Die Nibelungenöichtung in der Eoda Ein Vortrag im Volksbildungswerk Auf Einladung der Nordiſchen Geſellſchaft und des Volksbildungswerkes ſpricht am Montag, dem 24. April, im Großen Saal der Induſtrie⸗ und Handelskammer, I. 1, 2, Prof. Dr. Felix Genz⸗ mer von der Univerſität Tübingen über„Die Nibelungen dichtung in der Edda.“ Wie kein anderes Werk iſt die Eoͤda berufen, das Volksbuch der Deutſchen zu werden. Die Edͤda— urſprünglich ein Lehrbuch der isländiſchen Dichter, Geſchichtsſchreiber und Mythologen, das ſpäter durch eine auſgefundene Liederſammlung erweitert wurde — iſt heute durch die ausgezeichneten Ueberſetzun⸗ gen, die wir beſitzen, für uns zur bedeutendſten ger⸗ maniſchen Dichtung überhaupt geworden. Sie iſt und bleibt das einzige und größte Zeugnis altger⸗ maniſcher Denkungsart. Etwas von dieſer hero⸗ iſchen Größe der nordiſchen Dichtung gibt auch die Ueberſetzung Felix Genzmers wieder, die wir am Montagabend hören werden. Jilmrunòſchau Alhambra:„Liebe ſtreug verboten!“ Ein leicht und locker gefügter Film, der in ſeiner Unbeſchwertheit bereits wie kurzweilige Sommer⸗ unterhaltung anmutet. Unbekümmert um den ſchar⸗ fen kategoriſchen Imperativ des Titels bemüht ſich Eupido, der loſe Schlingel, munter ſeine Pfeile ab⸗ zuſchießen. Es geht ihm ſogar darum, gleich zwei⸗ mal zwei Herzen zu kopulieren und, um über den Lenz hinaus„aktuell“ zu ſein, ſpannt er das Liebesband von der Spree zur Donau, von Berlin nach Wien. Wohl türmen ſich zwiſchen den beiden Polen Mark und Oſtmark zunächſt die Mißverſtändniſſe be⸗ ängſtigend, wohl bringt der gute Nothelfer Hans Moſer in ſeiner flattrigen Aufgeregtheit immer grö⸗ ßeren Wirrwarr in das beluſtigende Durcheinander, aber ſchließlich werden alle Widerſtände und Schwie⸗ rigkeiten— einſchließlich der dialektiſchen, die ſich da zwiſchen Berliner„Schnauze“ und Wiener„Goſcherl“ ihren ergötzlich genug auftun— vom Gott der Liebe triumphal überwunden und vier Herzen ſchlagen wieder einmal im Dreiviertel⸗Takt des Glücks: Grete Weiſer und Carola Höhn auf der Berliner, Karl Schön böck und Wolf Albach⸗Retty auf der Wiener Seite. Sogar Hans Moſer, dem alles ſchief zu gehen drohte, ſteht am Schluß ſieghaft ſchmunzelnd und wie ein Held ſich fühlend als Gra⸗ tulant da, mit zwei herzigen kleinen quikenden Glücks⸗Schweinderln unter dem Arm. Carl Ouno Eiſenbart u Die Haushaltsſatzung 1939 der Stadt Mann⸗ heim wird am 25. April nachmittags 4 Uhr im gro⸗ ßen Ratsſaal des Rathauſes in öffentlicher Sitzung mit den Ratsherren beraten. * Ein Vorbote der Badezeit hat ſich eingeſtellt, Das Männerfreibad wurde von ſeinem Winterquar⸗ tier abgeſchleppt, und an ſeinen Beſtimmungsort gegenüber der Stephanienpromenade verankert. Eine Tafel beſagt, daß das Betreten verboten iſt. Die Badeluſtigen müſſen ſich alſo noch etwas geduldem. Die richtige Badezeit hat ja auch noch nicht begon⸗ nen. Wenn ſie da iſt, dann wird auch das Freibad für zahlende und nichtzahlende Beſucher geöffnet ſein. Drucksochen tür industrie, Hondel und Gewerbe von ger Uruckerei Or. Haas, R 1,-6 ————————— R u Sroenen * vS—2 EEoSS NR R 7e.»rerrKKK„oK * Sr Freitag, 21. April 1030 5. Seite( Nummer 181 5 —2 Sge, dwe Nicht identiſch mit dem geraubten franzöſiſchen Baby? Rülſelraten um das Heidelberger Findelkind Zahlreiche Zuſchriften aus dem Publikum— Die geheimnisvolle Frau ſcheint aus Magoeburg zu ſtammen X. Heidelberg, 21. April.(Eig. Drahtber.) Die rätſelhafte Auffindung eines kleinen Kin⸗ des im Wartezimmer eines Arztes in Heidel⸗ berg⸗Kirchheim beſchäftigt nach wie vor auf das ſtärkſte das Publikum der Univerſitätsſtadt. Bei der Heidelberger Kriminalpolizei laufen un⸗ unterbrochen zahlreiche Zuſchriften ein, die ſich mit dem Kind befaſſen. Aber ſoviel auch in dieſer Angelegenheit geſchrieben und geſagt wird, ſo hat man ſich doch bisher noch keine Klarheit darüber ver⸗ ſchaffen können, woher das Kind ſtammt. Das nied⸗ liche unbekannte Baby, das im St.⸗Paulus⸗ Heim Aufnahme gefunden hat und ungewollter⸗ weiſe zum Tagesgeſpräch einer ganzen Stadt geworden iſt, lacht fröhlich in den hellen herrlichen Frühling hinein, ohne daran zu denken, welche Aufregung und Aus Baden Der Tod lauert auf den Gleiſen Zwei Streckenarbeiter von D⸗Zügen überfahren * Emmendingen, 21. April. In der Nähe der Heil⸗ und Pflegeanſtalt wurde ein Strecken⸗ arbeiter durch einen Schnellzug überfahren und auf der Stelle getötet. Die näheren Urſachen des Unglücks ſind noch nicht geklärt. * * Karlsruhe, 21. April. Hier wurde ein ver⸗ heirateter Bahnunterhaltungsarbeiter aus Kirrlach bei Kilometer 19,45 durch den D⸗Zug 249 erfaßt und überfahren. Dre Tod trat ſoſort ein. Pasddelfahrt in den Tod Im Strudel des Matns ertrunken OlL. Wertheim, 21. April. In ſträflich⸗leichtſinni⸗ ger Weiſe paddelten zwei Soldaten nahe bei der Stauſtufe Eichel auf dem Main. Hierbei gerieten ſie in dem ſtarken Stauwehrſtrudel, der ſie mit dem Boot an die Trommel ſchleuderte. Das Fahr⸗ zeug zerſchellte. Einer der Leichtſinnigen ertrank, während der andere ſich an einen Halt klammern, konnte, bis man ihn rettete. Zugunfall— nur Leichtverletzte * Karlsruhe, 21. April. Die Reichsbahn⸗Direktion Karlsruhe teilt mit: Am 19. April fuhr eine ran⸗ gierende Lokomotive im Bahnhof Kandel der Strecke Karlsruhe—Landau/ Pf. auf den Eil⸗ zug 362 Bingerbrück—Karlsruhe auf. Infolge⸗ deſſen wurden etwa fünfzehn Reiſende und drei Zugbegleitbedienſtete durch Prel⸗ lungen und Hautabſchürfungen verletzt. Der Sach⸗ ſchaden iſt unerheblich. Die Verletzten ſetzten ihre Reiſe mit Eilzug 362 fort. e. Oberdielbach, 21. April. Dieſer Tage wurde die älteſte Einwohnerin unſeres Dorfes, Frau Eli⸗ ſabeth Neureuther, geb. Schölch, beerdigt. Sie wurde 86 Jahre alt. Im Jahre 1929 feierte ſie mit ihrem inzwiſchen verſtorbenen Ehemann das Feſt der goldenen Hochzeit. Die Verſtorbene war 47 Jahre als Ortshebamme tätig. Der Likör wurde teuer! Ein ſchwerer Junge erhielt Gefängnisſtrafe * Landau, 21. April. Nach 19 Vorſtrafen holte ſich der 35jährige Karl Laque von hier weitere zwei Jahre Gefängnis für ſchweren Rück⸗ falldiebſtahl. Zuſammen mit dem 30jährigen Fried⸗ rich L. von hier hatte er im Februar nach Einbruch ain einen Weinhandlungskeller zehn Flaſchen Likör geſtohlen, der gemeinſam mit Bekannten vertrunken wurde. Der geſtändige„Mitarbeiter“ kam mit drei Monaten Gefängnis davon. Arbeit es bereits der Polizei bereitet hat. Kind dürfte, wie uns mitgeteilt wird, ein Alter von ungefähr einem Jahr haben. Es iſt alſo mit ziemlicher Beſtimmtheit an⸗ zunehmen, daß das Heidelberger Findelkind mit dem kleinen, aber bereits 22 Monate alten Jeannot Gotti, der wie berichtet, aus der kleinen franzöſi⸗ ſchen Stadt Pierrefen bei Toulon vom Spielplatz weg entführt worden iſt, nicht identiſch iſt. Die Heidelberger Polizei hatte wiederum Spuren gefunden, die darauf hindeuten, daß die geheim⸗ nisvolle Frau, die das Kind im Wartezimmer des Arztes ausſetzte, aug Magdeburg ſtammen müſſe. Aus Magdeburg gingen der Behörde ver⸗ ſchiedene Mitteilungen aus dem Publikum zu, doch waren auch dieſe bisher nicht geeignet, Licht in die einſtweilen noch myſteriöſe Angelegenheit zu tragen. Schwerer Zuſammenſtoß an Straßenkreuzung Motorradfahrer ſchwer verletzt * Ludwigshaſen a. Rh., 21. April. Auf der Straßenkreuzung Ecke Mundenheimer—Rheinſtraße ſtießen Kraftrad und Laſtkraftwagen zuſammen. Trotzdem der Lenker des Kraftwagens nach links ausbog, konnte ein Zuſammenſtoß nicht ver⸗ hindert werden. Während der Lenker des Kraft⸗ wagens auf eine Hausecke fuhr und dabei ein Schauſenſter eindrückte, wurden der Kraftradler und deſſen Beifahrer zu Boden geſchlendert. Der Kraftradfahrer erlitt ſchwere Verletzungen und mußte ins Städtiſche Krankenhaus geſchafft wer⸗ den. Der Beiſahrer kam mit Hautabſchürfungen da⸗ von. Beide Kraftfahrzenge ſind abgeſchleppt worden. Das BViernheim, 21. April. Zu dem am kommenden Sonntag ſtattfindenden großen Sommertags⸗ zug ſind umfangreiche Vorbereitungen in vollem Gange. Am. heutigen Freitag: Miltelbadens Weinpfad wird erofjnet Von Offenburg nach Baden-Baden durch die Rebberge der Orienan (Eigener Bericht der NM3) io. Oberkirch⸗Baden. 19. April. Es iſt ein ganz beſonderer Saft, der aus dem Rebland der Ortenau fließt, jenem geſegneten Land⸗ ſtrich am Weſtrand des Nordſchwarzwaldes, der ſeine Edelgewächſe vor den Toren Offenburgs beginnen läßt, und dann vielfältig nordwärts führt bis vor die Tore der Bäderſtadt an der Oos. Für die Or⸗ tenau gilt auch der Satz:„doch wo das Starke mit dem Zarten...“ Das Zarte iſt das milde ſonnen⸗ verwöhnte Klima am Oberrhein, das Starke iſt der eoͤle Tropfen. Ueber eine Strecke von mehr als vierzig Kilo⸗ meter erhält nun dieſes Rebland ſeinen beſonderen „Höhenweg“. Der„Weinpfad“, der die Ortenan in ihrer ganzen Länge erſchließt, iſt wirklich ein Pfad. Der Ortenauer Weinpfad kennt keine Fahr⸗ möglichkeiten; er unterſcheidet ſich daher grundſätzlich von der Weinſtraße im Pfälzer Rebgebiet. Dafür hat er aber als Pfad die Möglichkeit, mit einer ganz beſonderen Liebe in die Geheimniſſe der bepfählten Berge einzudringen, ihren mit Stütz⸗ mauern geſicherten Wegen zu folgen, auf denen es keinen Kraftwagen, ſondern nur das Leichtgefährt des Winzers gibt. Der Verlauf dieſes Wanderweges an köſtlichen Gewächſen entlang iſt geographiſch einfach. Er beginnt in der Kreisſtadt Offenburg und nimmt in den Namen Zell⸗Weierbach und Durbach zunächſt die beſten Gewächſe zwiſchen Kinzig und Reuch mit, dann wird Oberkirch erreicht, wobei man unterwegs Schloß Staufenberg und die Ruine Fürſteneck am Ausgang der Bottenau zur Rench als Geleit hat. Nördlich Oberkirch ſetzt das Rebland zu den Lagen von Tiergarten und Ringelbach mit ihren weißen Säften an und leitet hinüber zum Roten von Waldulm und Kappelrodeck. über Lauf gelangt man ſchließlich zur Pforte des Büh⸗ lertales, hinter der wieder Namen warten, die weik⸗ hin bekannt ſind: Affental mit ſeinem Roten iſt da zu nennen, und weiter nordwärts herrſcht der Weiße wieder, wie er ſich weſentlich mit den Namen Neuweier und Varnhalt verbindet und über Fremersberg letztlich nach Baden⸗Baden zum Abſchluß ins Oostal hinüberſteigt. Neuweirer Mauerwein im Bocksbeutel, die Hellfarbigkeit vom Varnhalter und die verſchwiegene Güte eines Fre⸗ mersberger, die ſogar dem Kenner die Analyſe ſchwer macht, das iſt ſozuſagen der Nordpfeiler des Weinpfades, der dem Südeingang bei Offenburg voll ebenbürtig iſt. Die mittlere Höhe des Weinpfades liegt etwa bei 250 Meter, die größte erreichte Höhe liegt etwa bei 450 Metern. Der gewaltige Langhöhenzug der 1166 R Das Verbrechen eines 30jährigen: Die eigene Braut graufam umgebracht Das Freiburger Schwurgericht verurteilt ihn wegen Mordes zum Tode Freiburg, 21. April. Am dritten Verhandlungstag der gegen⸗ wärtigen Sitzungsperiode hatte ſich das Frei⸗ burger Schwurgericht mit dem des Mordes angeklagten 30 Jahre alten, ledigen Friedrich Scherzer aus Nimburg(Amt Emmendin⸗ gen) zu verantworten. Der Angeklagte hatte am 14. Auguſt in den Abend⸗ ſtunden in der Nähe des Nimburger Bahnhofes ſeine Braut, die von ihm ein Kind erwartete, öͤurch Schläge mit einem ſcharfkantigen Stein betäubt und ſie in den zu dieſer Zeit hochgehenden Dreiſam⸗ Flutkanal geſtoßen. Als die Unglückliche verſuchte aus dem Waſſer herauszugelangen, ſtieß der Ange⸗ klagte das Mädchen erneut zurück in den Ka⸗ nal und überließ ſie einem grauſamen Todeskampf. Scherzer hatte ſeine Braut, die etwa gleichaltrige Maria Magdalena Hornecker aus Eichſtetten im Jahre 1937 kennengelernt, und anläßlich einer Fa⸗ milienzuſammenkunft der Familien Scherzer und Hornecker wurde bereits der Hochzeitstag feſt⸗ geſetzt. In der Zwiſchenzeit ſchoben ſich zwei ſtörende Momente zwiſchen das Glück der Verlobten; die Braut wurde ſchwanger und plötzlich nahm auch die Mutter des Angeklagten gegen die zukünftige Schwiegertochter eine ſchroff ablehnende Haltung ein. Der Sohn geriet ſo in einen ſtarken inneren Konflikt, der ſchließlich zu dem ſchrecklichen Verbrechen führte. Der pſychiatriſche Sachverſtändige kam in ſeinem Gutachten zu dem Schluß, daß der Angeklagte nicht geiſteskrank iſt. Er ſei bei Ausführung der Tat völlig zurechnungsſähig geweſen.— Auf Grund der Beweisaufnahme und des Gutachtens beantragte der Erſte Staatsanwalt gegen Scherzer wegen Mordes die Todesſtrafe und Aberkennung der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit. Der Verteidiger des Angeklagten plädierte lediglich auf Totſchlag im Affekt. Nach etwa einſtündiger Beratung fällte Schwurgericht das folgendes Urteil: Der Angeklagte wird wegen Mordes zum Tode und zum lebenslänglichen Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte verurteilt. Die Geſchworenen haben die Frage bejaht, daß Scherzer die Tat mit voller Ueberlegung begangen hat. Der Angeklagte nahm das Urteil ziemlich ge⸗ laſſen auf. Meter hohen Hornisgrinde geleitet dieſen Weg zu ſeinen Füßen, deſſen Kennzeichen die Traube bildet, Mit den Tagen vom 21. bis 23. April iſt die Be⸗ gehung und Eröffnung verbunden, an welcher der Schwarzwaldverein und die anliegenden Gemein⸗ den beteiligt ſind. Man trifft ſich am heutigen Freitagnachmittag in Offenburg zum erſten Gang nach Durbach, wo im„Ritter“ ein Kameradſchaftsabend mit Schwarzwaldvereinen aus Offenburg, Lahr, Kehl, Appenweier uſw. ſteigt. Am Samstag iſt der Vor⸗ mittag von 9 Uhr ab dem Marſch nach Oberkirch gewidmet, wo nachmittags 16.30 Uhr der Hauptaus⸗ ſchuß des Schwarzwaldvereins eine Sitzung abhalten wird, die im Zeichen des kommenden 75jährigen Beſtehens ſteht. Abends ſieht die„Obere Linde“ einen großen Gemeinſchaftsabend mit den verſchiede⸗ nen Vereinen des Rench⸗ und Achergebietes. Der Sonntagvormittag bringt die Fußwanderung nach Sasbachwalden, wo um 14 Uhr Sammelzeit vor⸗ geſehen iſt, da das Endſtück mit Kraftwagen über Bühl nach Neuweier zurückgelegt wird. Mit Kraft⸗ wagen iſt abends auch die Zufahrt zur Bahn nach Baden⸗Oos vorgeſehen. Das modische Hemd Hut — NMerrenausstatter Kölle 0 3, 8- Planken Autoſchlangen unter Blütenpracht Der Bergſträßer Blätenfrühling lockte Mannheim, 21. April. Es war eine einzige ſchillernde Schlange aus Metall, die ſich geſtern in den frühen Nachmittags⸗ ſtunden von Mannheim hinüber zur Bergſtraße be⸗ wegte. Das wunderſame Blütenmeer, das die Früh⸗ lingsſonne in wenigen Tagen entſtehen ließ, lockte mit magiſcher Kraft Tauſende und aber Tauſende, die mit Automobilen und Omnibuſſen die ſchim⸗ mernde Pracht unterhalb des Gebirgsmaſſivs an⸗ ſteuerten. In Weinheim vermählte ſich in ſchön⸗ ſter Harmonie das leuchtende Rot der Fahnen mit dem ſchneeigen Weiß der Birnenblüte. Und wenn man ſpäter von Lindenfels kommend, das wie⸗ der einmal magnetiſche Wirkungen auf ſeine zahl⸗ reichen Freunde ausübte, durch das maleriſche Bensheim und das nicht minder romantiſche Heppenheim die Bergſtraße entlang fuhr, dann war es geradezu eine Symphonie von Kirſchen⸗ und Birnenblüten, die all die begeiſterten, die hier eine Wallfahrt in den Frühling unternahmen. Vor den Karawanſereien der Bergſtraße parkten Fahrzeuge aus allen ſüdweſtdeutſchen und rheiniſchen Bezirken, aber auch viele norddeutſche Nummern⸗ ſchilder erblickte man, die davon Kunde gaben, daß zahlreiche Hanſeaten, ihre Sehnſucht nach dem Früh⸗ ling nicht mehr bezähmen können und jetzt, da die Landſchaft zwiſchen Main und Neckar am ſchönſten und verlockendſten geworden iſt, aus dem Grau des Nor⸗ dens zu uns in den leuchtenden Süden fahren. Beſonders auf der Strecke Weinheim— KLützel⸗ ſachſen— Schriesheim— Heidelberg iſt die Blüten⸗ herrlichkeit zum vollen Düͤrchbruch gelangt. Jeder Baum jubiliert unter leuchtenden prallen Dolden! Was Wunder, daß all die motoriſierten„Wallfahrer“ ſich geſtern gar nicht ſattſehen konnten und es darob wiederholt arge Stockungen auf der Fahr⸗ ſtraß e gab, ſo daß der feuer⸗ und rauchſpeiende ehrwürdige„Bergſtraßen“⸗Expreß erheblich ſchneller über ſeine Schienen brauſte, als die raſſigſten Auto⸗ mobile. Den Paſſagieren des„Bähnle“ bereitete es ſichtlich und begreiflicherweiſe viel Spaß, wenn ſie ſo eine Anzahl Hundertpferdiger überholen konnten!— Daß es in allen Wirtſchaften an der Bergſtr. und im Gorxheimer Tal verteufelt ſchwierig war, an dieſem Donnerstagnachmittag einen Tiſch zu erobern, gehört auch in das Kapitel von der Blü⸗ tenfahrt am Geburtstag unſeres Führers, die Tau⸗ ſenden Stunden ſchönſten Genuſſes geſchenkt hat. 6 — Lützelſachſen, 21. April. Silberne Hoch⸗ zeit feierten Bahnarbeiter Valentin Nickel und Kätchen, geb. Kinzinger, Weinheimer Straße 59. . 19. 21 19[Goldhyp.-Pfandbriete 2. 19 2 19 2. 109. 2¹ 10 2· 10. 21. 10 0—* 0 Frank furt anteinen d. Kom. Verb.—55 ſie Nypothekenbanker 90,— 00.— ER 9—.— Feln Bifn— 14⁰0 ſoenw. Oarthet 150,0—— 90,.—Verkehrs-Aktien . G..„— 125————— berbeſſ. Pr.⸗Aul, 133,7 R 19. 100,0 100, 21. 19 3½ do. K 95,6,30 00.— 90.— Hayr. 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Auch hat ſie, wie ihr die Anklage vorwirft, Verſuche gemacht, ihren Mann zu vergiften und Frau von Richelieu durch Zauberei aus dem Wege zu ſchaffen. Sie iſt eine Teufelin bei aller Schönheit. In Paris ſind ihre Verbrechen Geſprächsſtoff der eleganten Welt ſowohl, wie des gewöhnlichen Vol⸗ kes. Und wie man über all die delikaten Einzel⸗ heiten ſpricht! Selbſt Spottgedichte auf den Ehe⸗ mann hat man verfaßt, und die vornehme Welt lächelt darüber und nennt die Dinge, es iſt kaum zu glauben, höchſt unterhaltſam und amüſant. Da aber dieſe allerliebſte Frau Dreux, die Couſine zweier Mitglieder der Kammer, nämlich der Herren'Ormeſſon und de Fortia iſt, gelang es ihr, der Göttin des Rechts die Augen zu blenden. Ledig lich einen Verweis erteilten ihr am 27. Apirl 1680 die Richter, und das als einzige Strafe.“ Was aber das Empörendſte iſt, ihre Freiſpre⸗ chung wurde zu einem regelrechten Tri⸗ umphzug und machte die fragwürdige Dame noch populärer. Von der großen Geſellſchaft gefeiert und verhätſchelt, pon allen Verwandten und Bekannten umarmt und freudig begrüßt, ſo endete der Prozeß gegen die vielfache Giftmörderin. Statt der ſchmach⸗ vollen Fahrt auf dem Schinderkarren. trat ſie eine Triumphfahrt durch Paris, ſtatt der Fahrt zum Schafott, trat ſie eine ſolche unter Jubel und Tru⸗ bel zu einem feſtlichen Gelage an. Wo ſoll das alles enden bei ſolcher Rechtsſprechung? Gilt denn das Gebot: Du ſollſt nicht töten! nur für die Unbe⸗ güterten oder das des Ehebruchs nur für die, denen Schickſal Reichtum verſagte? Damit reißen doch die Taten der Frau von Dreux nicht ab. Ein ſolches Urteil mußte ja ermutigen und ſo nahm ſie ſchnellſtens ihren Verkehr mit einer der übelſten Zauberinnen, der Joly, wieder auf. Bezeichnenderweiſe fand dieſes erſte Treffen in der Jeſuitenkirche ſtatt, wo ſie von der Joly Pul⸗ ver verlangte und auch erhielt, um jemanden, der Herrn von Richelien Aufmerkſamkeit ſchenkte, zu vergiften. Da aber die Joly inzwiſchen auch dingfeſt gemacht wurde, belaſtete ſie mit ihren Angaben ſehr ſtark Das Zeitaſter Ludwigs XIV.- einmal Historischer Tat- sachenbericht von Aug. Wilh. Peck Frau von Dreux, gegen die ein erneuter Haft⸗ befehl erlaſſen wurde. Man warnte ſie jedoch rechtzeitig, ſo daß ſie ſich in Sicherheit bringen konnte. Der Prozeß, der in ihrer Abweſenheit ge⸗ führt wurde, brachte die Ueberraſchung, daß ihr Gatte und ihr Liebhaber, Herr v. Richelien, ſie vor Gericht vertraten. Er endete mit einer Verbannung aus Frankreich. Der König aber begnadigte ſie und geſtattete ihr, in Frank⸗ reich zu bleiben, wenn ſie in Paris mit ihrem Mann zuſammenleben würde. Der Fall der Frau Seſeron Milde wurde auch das Vergehen der Frau Le⸗ feron abgeurteilt. Sie war die Gattin eines Parlamentspräſidenten und bereits 50 Jahre alt, als ſie mit Hilfe der Giftmiſcherin Voiſſin ihren Mann vergiftete, den ſie(entgegen Zeitberichten, die Leferon einen unbeſtechlichen, uneigennützigen und biederen Menſchen und einen guten. rechtſchaf⸗ efnen Richter nannten) geizig, langweilig, über⸗ haupt im ganzen ungenügend fand. Triebfeder zur Tat war eine unſelige Leidenſchaft der Frau zu einem Herrn von Prade der ſich weniger von ihrer Liebe, als von ihren ihm reich⸗ lich zufließenden Talern angezogen fühlte. Während Frau Leferon Gift von der Voiſſin verlangte, for⸗ derte de Prade von derſelben Giftmiſcherin ein Zaubermittel, womit er imſtande ſein würde, das auberei und Gijtmiſcherei unter ͤem Gonnenkõnig Herz der Geliebten noch mehr an ſich zu feſſeln. Die Zauberin gab beides. Das Mittel de Prade' be⸗ ſtand aus einem Jungfernwachsfigürchen, welches Frau Leferon darſtellte. Dieſe Figur, die ſich in einer Blechſchachtel befand, mußte von Zeit zu Zert erwärmt werden, wodurch das Herz der Dame warm werden ſollte. Das Gift tat auch in dieſem Falle ſeine Schul⸗ digkeit. Leferon ſtarb am 8. September 1669. Die Wachsfigur erfüllte ihren Zweck ebenfalls. Herr de Prade heiratete Frau von Leferon. Wie die Voiſſin vor dem Beſteigen des Scheiterhaufens dem Aktuar der Kammer, Sagot, kundtat, hat die„ge⸗ fühlvolle“ Frau, als ſie nach der Wirkung des Mit⸗ tels gefragt wurde, erklärt:„Ob es gewirkt oder nicht, krepiert iſt er!“ Herrn de Prade aber, der eigentliche Gewinner bei dieſem Verbrechen, lebte vergnügt in den Tag hinein. Er trieb es aber ſo bunt, daß auch die un⸗ ſterblich verliebte Frau einſehen mußte, daß ihr Gatte lediglich ihren Gelöbeutel gefreit hatte. Das traurige Schickſal ſeines Vorgängers aber warnte de Prade zur Vorſicht, und als er merkte, daß ſie auch ihn vergiften wollte, floh er. Obwohl 13 bis 14 Zeugen ihres Verbrechens vor⸗ handen waren, erhielt ſie doch nur eine ſehr gelinde Strafe. Sie wurde zur Verbannung aus dem Weichbilde von Paris verurteilt und erhielt 1500 Livres Geldbuße. Der Höhepunkt des ſittlichen Verfalls Die Kammer griff in immer höheren Sphären hinein und ihre Tätigkeit ſchuf Unruhe und Miß⸗ behagen in der Geſellſchaft. Alles zitterte vor der Anklage bei der Kammer, weil ſo vieles kein reines Gewiſſen hatten. Wie die Geſtändniſſe ergaben, waren ſelbſt gegen die erſte Geliebte des Königs, Fräulein von La Valiere, von vornehmen Damen Vergiftungsverſuche gemacht worden. Sogar Olympia Mancini die Nichte Mazarins, der Ludwig ſeine erſte Liebe gewidmet und die er zu ſeiner Gemahlin machen wollte, wurde ſo bloßgeſtellt, daß ſie nach den Niederlanden floh. Auch gegen Frau Montespan die den König lange Jahre beherrſchte, waren von den Herzogin⸗ nen Angouleme und Vivonne Vergiftungsanſchläge gemacht worden. Auch der Marſchall von Luxem⸗ bourg war ſtark kömpromittiert, denn er hatte ſich einer Teufelsbeſchwörung durch einen Zauberer gegen ſeine Gattin ſchuldig gemacht. La Rynie, ein Mann ohne Furcht und Tadel So lebte ganz Paris in Furcht und Schrecken vor dem rückſichtsloſen Vorgehen der Kammer, zu der ſich noch die allgemeine Angſt geſellte, auch vergiftet zu werden.„Alle Schwiegerſöhne ſtanden in dem Verdacht, ihre Schwiegermütter vergiftet zu haben,“ ſagt von Frau Savigny. Der Grimm und der Haß der höheren Geſellſchaft. die ſich töt⸗ lich verletzt und bedroht fühlte, richtet ſich gegen La Reynie, dem Polizeipräſidenten und Unterſuchungsrichter, dem der König, erſchüttert über den kataſtrophalen Umfang der Giftmiſcherei und Zauberei, die bereits zu einer Gefahr für Staat und Wirtſchaft geworden, äußerſte Strenge und rück⸗ ſichtsloſes Durchgreifen anempfohlen und zu ſeinem Berichterſtatter ernannt hatte. dieſe energiſche Geſtalt die treibende Kraft der Kam⸗ mer. Und in der Tat iſt Vorteilhaft hebt ſich dieſe charaktervolle Perſön⸗ lichkeit von der übrigen verworfenen Geſellſchaft ab, La Reynie iſt ein Mann von klaſſiſcher Bildung, und ein Kenner und Freund der Literatur ſeiner Zeit, dabei wahrhaft fromm und dem König in Liebe und Verehrung treu ergeben. Im übrigen aber war er ein Menſch von ſtrengem Gerechtigkeits⸗ gefühl arnd unbedingter Pflichttreue, der, wie ſeine Geſchichte zeigt, ſelbſt dem König gegenüber das Recht vertrat. Es wundert nicht groß, zu hören, daß man dieſen unbeugſamen und allen äußeren Ein⸗ flüſſen gegenüber ſich unerſchütterlich verhaltenden Mann, umzubringen verſuchte. Und das geflügelte Wort, das in jener Zeit in der höheren Geſellſchaft umging:„La Reynies Leben beweiſt, daß es keine Giftmiſcherei in Frankreich gibt!“ wird durch einen aufgedeckten Anſchlag Lügen geſtraft. Ihm haben wir es auch zu verdanken, wenn wir zur Kenntnis jener Ereigniſſe gelanten, die im Nachſtehenden noch ausführlich behandelt werden und deren letzte Spur der König durch die Verbrennung der fraglichen Prozeßakten vertilgt zu haben glaubte. Nicht ſelten rächte ſich die vornehme Geſellſchaft an Wenn ein neuer Hut dann von La Reynie, daß ſie ihm und der Kammer durch hoch⸗ mütiges Auftreten und beleidigende Aeußerungen zu imponieren verſuchte. So war die Herzogin von Boullion des Giftmordverſuches angeklagt. Sie hatte ihren Mann vergiften wollen, um ihren Geliebten, den Herzog von Vendomé zu heiraten. Der gemütvolle Ehemann geleitete ſie trotzdem zum Gericht, und zwar führte er ſie zur rechten Seite, während zu ihrer Linken der Liebhaber ging. Eine große Reihe von Karoſſen, in denen Damen und Herren des Hofes ſaßen, hatten ſie auf dem Wege zur Kammer begleitet. Stolz erhobenen Hauptes trat ſie vor dem Gerichtshof und erklärte, daß ſie nur aus Achtung vor dem Könige, nicht aber vor der Kammer hier erſchienen ſei. Alle ihr geſtellten Fra⸗ gen beantwortete ſie kurz, ableugnend. Eine der Antworten, die ſie La Reynie gab, als er ſie fragte, ob ſie bei den Zauberinnen auch den Teufel geſehen habe, lautete:„Nein! Aber jetztt ſehe ich ihn. Er iſt alt, häßlich und als Gerichtsperſon verkleidet!“ Dieſer Ausſpruch, machte ſehr ſchnell die Runde und beluſtigte ſtark den Hof. Zum Schluß des Verhörs fragte ſie in einer ſehr herablaſſenden ſpöttiſchen Art:„Nun, meine Herren, iſt das alles, was ſie zu fragen haben?“ Die Ant⸗ wort lautete:„Gewiß, Frau Herzogin!“ Worauf ſie den Kopf ſchüttelte und meinte:„Ich hätte nicht ge⸗ glaubt daß vernünſtige Männer ſo viel Unſinn fra⸗ gen können!“ 8 (Fortſetzung folgt) Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft Admira Wien in Mannheim— Worms-Gleiwitz in Frankenthal Die Gruppenſpiele zur Deutſchen Fußball⸗Meiſterſchaft werden am tommenden Sonntag, 23. April, mit einem vollſtändigen Progr amm fortgeſetzt: Gruppe 1: Königsberg: Hindenb. Allenſtein— Hamburger S Berlin: Blauweiß Berlin— Vie Osnabrück In dieſer Gruppe haben der Hamburger SB und Blauweiß Berlin die Führung erobert, obwohl ſich Lie übrigen Mitbewerber als ſtarke Gegner herausgeſtellt haben. Der HSBVwird uuch in Königsberg einen nicht zu unterſchätzerrden Gegner vorfinden, der noch ſchwe⸗ rer zu überwinden iſt, wenn der Nationalverteidiger K. Welſch wieder in der Abwehr ſteht. Immerhin muf man den Hamburger Sturm für ſtark genug halten, auch in ſremder Umgebung zu einem klaren Torvorſprung zu kommen. Blauweiß Berlin hit zwar auf den erſten Blick gegen VfL Osnabrück alle Borteile ür ſich, aber man darf ſich nicht täuſchen laſſen. Wenn Billen wieder im Osnobrücker Sturm ſteht, dann werden guch die Berliner Abwehrreihen einen ſchweren Stand hoben. Trotzdem iſt mit einem knapen Erſolg der Reichshaupt⸗ ſtädter zu rechnen. Gruppe 2 a: Köln: Spogp Köln⸗Sülz 07— Viktoria Stolp(.0) Das Vorſpiel ſah die Kölner nach Ueberwindung eines hartnäckigen Widerſtandes mit:0 klar überlegen. In⸗ zwiſchen haben ſich die Pommern gegen Fortunn Düſſel⸗ dorf als Meiſter der Verteidigung erwieſen und werden auch in Köln, angeſpornt durch die knappe Niederlage in letzter Minute, alles dronſetzen, wenigſtens zu einem Teilerfolge zu kommen. Die Ausſichten ſind für eie Rhein⸗ läarder ungleich günſtiger. Gruppe 2 b: Warnsdorf: Warnsdorſer c— Dresdner Sé(:3) Der Sachſenmeiſter hat durch ſeine Niederlage in Bam⸗ berg etwas an Boden verloren. Für ihn kommt es dar⸗ ouf an, in Warnsdorf möglichſt klar zu gewinnen, wenn er die Schweinfurter am Ende noch übertügein will. Der topfere Sudetenmeiſter wird es den Mannen um Helmut Schest ſicherlich nicht leicht machen. Gruppe 3: Mannheim: BfR Mannheim— Admira Wien Stuttgart: Stuttgarter Kickers— Su 05 Deſſan In dieſer Gruppe wird es noch ſpannende Kämpfe geben, nachdem alle Mannſchaften vieder auf gleicher Höhe ſtehen. Badens Meiſter, der ſich in Stuttgart un⸗ nötigerweiſe ſchlagen ließ, wird ie Admira aut vor⸗ bereitet antreffen, denn die Wiener ſind nach ihrer Nieder⸗ lage durch Halle gewarnt. Trotzdem kann ſich der VfR wirklich gute Hoffnungen machen, wenn er wieder zu ſeinem alten klaren Stürmerſpiel zurückfindet. Die Wie⸗ ner haben keinen Stopper⸗Mittelläufer. was entſchieren ein Vorteil für die Maratheimer iſt. Außerdem fehlt der in Halle herausgeſtellte Läufer Urbanek. Trotzdem wiis auch die VfR⸗Abwehr viel Arbeit bekommen. Nach den letzten Erſahrungen muß man den Ausgang dieſes Treſ⸗ ſens offen laſſen. Die Stuttgarter Kickers wer⸗ den es gegen Deſſau 05 nicht leichter als gegen den BinR Mannheim haben. Ihre Schioſihen in der Abwehr können gegen ſo gute Stürmer wie Paul und Schmeißer recht gefährlich werden. Allerdings icheinen die Ausſichten für den ſchwäbiſchen Meiſter etwas Zünſtiger. Gruppe 4: Frankenthal: Wormatia Worms— Vorw.⸗Raſenſy. Gleiwitz(:3) Kaſſel: Sc 03 Kaſſel— FC Schalke 94(:6) Schalke und Gleiwitz blieben in dieſer Gruppe bisber Ungeichlagen, allerdings hatten ſie am letzten Sountag ſchwere Kämpfe zu beſtehen. Der Südweſtmeiſter Wor⸗ matia Worms will nun am Sonntag ſeine erſten Punkte erobern, denn in Gleiwitz hat er recht un⸗ glücklich verloren, ſo daß er ſich diesmal durchaus eine Chance ausrenchen kann. Mit der aleichen Leiſtung wie gegen Schalke ſollte dies auch möglich ſein. Der SC 93 Kaſſel hat gegen die„Knappen“ zwar den Platzvorteil, aber dies dürſte den Heſſenmeiſter ledialich befähigen, die Niederlage recht ehrenvoll zu geſtalten. Während in Frankenthal ein Sieg des Südweſtmeiſters durchaus mög⸗ lich iſt, käme eni Sieg der Kaſſelaner einer Rieſenüber⸗ roſchung gleich. Auͤoler bleibt beim Vorderrad-Antrieb Die Adler⸗Modelle haben ſich im Sport, ſei es in Ren⸗ nen, bei Rekordfahrten, im Gelände oder auf langen Zuver⸗ läſſigkeitswettbewerben, einen guten Namen gemacht. Die dabei gewonnenen Erfahrungen komen dem Gebrauchs⸗ wagen zugute, der auch im Ausland großen Anklang fand. Nun tauchen in der franzöſiſchen und belgiſchen Preſſe Ge⸗ rüchte auf, Adler müßte auf höhere Anordnung das be⸗ währte Konſtruktionsprinziy des Vorderradantriebs auf⸗ geben. Daran iſt kein Wort wahr. Adler bleibt bei ſeinen Modellen bis zu 2 Liter wie bisher bei dieſer Antriebsart. Zum Tag des Deutſchen Kanuſports Wie in allen Gegenden des Großdeutſchen Reiches, wo ſich Kanuten unter der Fahne des NSgRes ſammeln, ſo werden auch Mannheims Kanuſportler am 23 4. 1939, dem Rufe des Reichsfachamtsleiters Dr. Eckert⸗München folgend, am Tag des Deutſchen Kanuſports den Sportbetrieb auf dem Waſſer aufnehmen. In den Bootshäuſern der Ge⸗ meinſchaften des NSgie werden die Kameraden der feier⸗ lichen Flaggenhiſſung beiwohnen. Bootstaufen und Trai⸗ ningsverpflichtungen der Rennmannſchaften für 1939 wer⸗ den den Höhepunkt bilden. Der Erlös des gemeinſamen Eintopfeſſens fließt wie jedes Jahr als Opfer der deutſchen Kanuſportler dem WHW zu. Am Nachmittag findet dann die erſte gemeinſame Aus⸗ fahrt im neuen Sportjahr ſtatt. An den Üfern des Rheins und des Neckars wird ein buntbewegtes Bild die Zuſchauer erfreuen und in den Auffahrten aller Gemeinſchaften des Mannheimer Kanuſports wird ſich die Geſchloſſenheit der im NSRo organiſierten Paddler auch nach außen hin kund tun. Sie ſoll demonſtrativ den ſogenannten„wilden Padd⸗ lern“, die immer noch nicht den Weg in eine Gemeinſchaft des NSgRe geſunden haben, zum Bewußtſein bringen, daß auch ſie im neuen Staat an der Aufgabe mitzuarbeiten haben, ein Volk in Leibesübungen zu ſchaffen. Das können ſie aber nur, wenn ſie ſich frei machen von aller Eigen⸗ brötelei und in der Gemeinſchaft des N7 im Kreiſe froher Sportkameraden zu aktiven Trägern dieſer großen Aufgabe werden. Am Vorabend des Tages des Deutſchen Kanuſports (22. 4. 30) findet wie alljährlich der ſo beliebte große Ka⸗ meradſchaftsabend der Mannheimer Kanuten mit Tanz im Kolpinghaus ſtatt. Hierzu ſind ſelbſtverſtändlich auch alle übrigen Sportkameraden des NSR eingeladen. Nachſtehend noch das genaue Programm für Sonntag, den 23. April 1939: .00 Uhr: Antreten aller Aktiven in den Bootshäuſern. .20 Uhr: Rundfunkübertragung, Flaggenhiſſung und Anſprachen der Gemeinſchaftsführer zum Tag des Deutſchen Ringer-Europameiſterſchaften In Oslo kämpfen neun Länderſtaffeln Zu den letzten Europameiſterſchaften im griechiſch⸗rö⸗ miſchen Ringen vor den Olympiſchen Spielen 1940 in Hel⸗ ſinki finden ſich in Norwegens Hauptſtadt die beſten Kräfte ous 13 Nationen ein. An den Tagen vom 24. bis 28. April werden im Osloer Welttheater 81 Ringer auf die Matte gehen. Allein ſchon die große Teilnahme läßt prächtige Kämpfe erwarten. Die vollzähligen Mannſchaften von Deutſchland, Schweden, Finnlond, Lettland, Norwegen, Dänemark, Frankreich, Ungarn und die Türkei ſind neben den ſechs ſtarken Ringern aus Eſtland die Anwärter auf den„Pokal der Nationen“, den Schweden zu verteidigen hat. Die einzelnen Klaſſen ſind zahlenmäßieg durchweg gleichmäßig ſtark beſetzt. So treten im Bantam⸗, Mittelé, Halbſchwer⸗ und Schwergewicht je zwölf, im Feder⸗, Leicht⸗ und Weltergewicht je elf Bewerber an. Nachſtehend die ge⸗ naue Teilnehmerliſte: Bautamgewicht: Georg Pulheim(Deutſchlan), Kurt Petterſen(Schweden), Kauko Kiſſeli(Finnland), Jvar Stokke(Norwegen), Janis Beinarovics(Lettland), Lajos Bencze(Ungarn), Stanko Schneeberger(Jugoſlawien), inan Olcoy(Türkei), Georges Bayle(Frankreich), Dante Bertoli(Italien), Martin Maiſte(Eſtland), Eigil Johan⸗ ſen(Dänemarkj. Federgewicht: Ferdinand Schmitz(Deutſchland), Egon Syensſon(Schweden), Kuſtaa Pihlojamäki(Finn⸗ land), Karl Fevaag(Norwegen), Kriſtjan Kundzins(Lett⸗ land]) Ferene Toth(Ungarnſ, Viekoslav Moguljak(Jugo⸗ flawien), Muſtofe Beton(Türkei), Eugen Kracher(Frank⸗ reich), Robert Voigt(Dänemark), Denis Perret(Schweiz). Leichtgewicht: Heinrich Nettesheim(Deutſch⸗ land), Göſta Andersſon(Schweden!], Lauri Koskela(Finn⸗ land), Arild Dahl(Norwegen), Erik Kalnins(Lettland), Karoly Ferencz(Urgarn), Franjo Pongratz(Jugoſlowien), Daſar Dogu(Türkei), Jean Lejeune(Frankreich), Adalbert Toots(Eſtland), Abraham Kurland(Dänemark). Weltergewicht: Fritz Schäfer(Deutſchland), Rud. Svedͤberg(Schweden), Eino Virtanen(Finnland), Kaare Larſen(Norwegen), Alfred Danilovs(Lettland), Kalman Sovari(Ungarn), Anton Fiſcher(Jugoflawien), Celal Atit (Türkei), André Merle(Frankreich), Edgar Puuſepp (Eſtland), Fritz Sörenſen(Dänemark). Mittelgewicht: Ludwig Schweickert(Deutſch⸗ land), Jvar Johansſon(Schweden), Arvi Pikkuſgari (Finnland), Kare Johanſen(Norwegen), Georg Orolins (Lettland), Gynla Kovacs(Ungarn), Dragutin Fiſcher (Jugoſlawien), Ahmet Merſinli(Türkei), Jean Jourlin (Frankreich), Ereole Gallegati(Italien), Voldemar Roolan (Eſtland), Carl Simonſen(Dänemart). Halbſchwergewicht: Karl Ehret(Deutſchlond), Axel Cadier(Schweden), Mikko Manſikka(Finnland), Olaf Knudſen(Norwegen), Albert Zveinieks(Lettland), Janos Rihetzty(Ungarn), Juray Metzner(Jugoſlawien), Muſtaa Cokmak(Türkei), Bouzzat(Frankreich), Umberto Silveſtri — Auguſt Neo(Eſtland), Gunnar Nielſen(Däne⸗ mark). Schwergewicht: Kurt Hornfiſcher(Deutſchland), John Nyman(Schweden), Hjalmar Nyſtröm(Finnland), Kaare Larſen(Norwegen), Karlis Skujo(Lettland), Gynla Bibis(Ungarn), Milan Oſter(Jugoflawien), Mehmet Coban(Türkei), Jean Houdry(Frankreich), Aleardo Do⸗ nati(Italien), Johannes Kotkas(Eſtland), Peter Larſen (Dänemark). Mit Ausnahme von Vaino Perttunen(Finnland) im Bantamgewicht ſind in den übrigen Klaſſen bis zum Schwer⸗ gewicht mit Kuſtaa Pihlafamäki, ri Koskelo(beide Finn⸗ land), Fritz Schäfer(Deutſchland), Jvar Johansſon, Axel Cadier(beide Schweden) und Johannes Kotkas(Eſt⸗ land) olle Titelverteidiger zur Stelle. Kanuſports. Bootstaufen, Trainingsverpflichtung uſw. 12.00: Eintopfeſſen zu Gunſten des WHW. 14.30 Uhr: Auffahrt der Rheinvereine zum Strandbad, der Neckarvereine auf dem Neckar vom Bootshaus der Ma aus. Sammelplatz dort. Leichtalhletik-Klubkampf Der Vergleichskampf zwiſchen TV Ladenburg, SpV Schwetzingen und TV Friedrichsfeld nahm einen ſehr flozten Verlauf. Innerhalb von 2 Stun⸗ den waren die 10 Uebungen abgewickelt. Friedrichsfeld ſtieß auf zwei kampfſtarke Mannſchaften. Die Schwetzinger haben ſich durch ihre Panzerſoldaten verſtärkt und die La⸗ denburger wollen in ihrem Jubilöums⸗Jahr nicht zurück⸗ ſtehen. Die Handballer mußten ſih für das Hockenheimer Spiel ſchonen und blieben den Läufen fern. Dieſe Gele⸗ genheit wurde benutzt, um den Nachwuchs zu erproben. Dieſer hielt ſich zwar ſehr tapfer, konnte aber das Schickſal nicht wenden. 87, 66 und 63 Punkte lautete das Ergebnis in der Reihenfolge Schwetzingen, Ladenburg, Friedrichsfeld. Die Ergebuiſſe: 100 Meter: 1. Höfler⸗S. 11/9; 2. Moſer⸗S. 12; 3. Fetzer⸗ L. 12.— 800 Meter: 1. Auburger⸗L. 2,12; 2. Schulz⸗Schw. 2,14; 3. Peter Schmitt⸗Fr. 2,16.— 3000 Meter: 1. Peter Schmitt⸗Fr. 10,07; 2. Auburger⸗La. 10,15, 3. Gropp⸗La. 10,18 — Hochſprung: 1. Iſeke⸗Schw..60 Meter: 2. Fetzer⸗La. 1,50, 3. Welz, Lukſch⸗Fr. 1,45.— Weitſprung: 1. Iſeke⸗ Schw. 6 Meter; 2. Lauterbach⸗Schw. 5,99; 3. Fetzer⸗La. 5,85. — Dreiſprung: 1. Fetzer⸗La. 12,57; 2. Lauterbach⸗Schw. 12,27; 3. Iſeke 11,41.— Kugel: 1. Lauterbach 12,30; 2. Orth⸗Fr. 11,64; 3. Fetzer⸗La. 10,56.— Diskus: 1. Orth⸗Fr. 33,8;0 2. Lauterbach 31,85; 3. Gottmann⸗Fr. 10,56.— Speer: 1. Lauterbach 44,55; 2. Niſt⸗Fr. 42,00; 3. Rufer⸗La. 41,00.— A⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: 1. Schwetzingen 46,4; 2. Laden⸗ burg 40,6; 3. Friedrichsfeld 49,7 Sek. 5 Entſcheidung der Fußballmeiſterſchaft des HF-Banns 171 SV Waldhof— Vfe Neckarau im Eudſpiel Mit dem erſten Banngebietstreffen, welches am letzten Sonntag die Banne Mannheim und Heidelberg zuſammen⸗ führte, bewies vornehmlich die Mannheimer Vertretung, daß der Fußballſport unſerer Jugend wieder auf dem beſten Wege iſt, ſeine einſtige Vormachtſtellung zurückzuerobern, und es kann keinen Zweifel geben, daß die Freunde des Jugendſußballs gerne dieſe Tatſache zur Kenn'nis nehmen. Das Spiel auf dem Phönixplatz, mit dem ſchönen:2⸗Sieg, unſerer Mannheimer Jungen über Heidelberg, hat viel Freude ausgelöſt, und es hat darüber hinaus gezeigt, welch talentierter Nachwuchs ſpäter die Ehre haben wird, in die Reihen unſerer aktiven Mannſchaflen einzuziehen. Unabhängig von dieſen Gebietsmeiſterſchaftskämpfen der etwa 18—20 badiſchen Bannen laufen die HZ⸗Vereinsmei⸗ ſterſchaften des Bann 171, die am kommenden Sonn⸗ tag, dem 23. April, abgeſchloſſen werden. Zum letzten Spiel treten ſich in der Entſcheidung die Mannſchaften von Sp Waldhof— Bfe Neckarau gegenüber und es kann ſich ſicher gerade dieſes Abſchluß⸗ treſfen eines beſonderen Zuſpruchs erfreuen, nachdem beide Mannſchaften bereits in den Vorkämpfen mit beahtlichem Erfolg aufwarteten. Beſonders gute Leiſtungen exreichte die Elf des Bfs Neckarau, die mit ihren Spielern Manale und Sälzler über zwei der vielverſprechendſten Spieler verfügt, aber auch auf ſeiten des Sp Waldhof ſtehen Juneſpieler, deren Können zu den beſten Hoffnungen be⸗ rechtigt. Zum Austragungsort dieſes Entſcheidungsſpieles wurde das Hauptfeld im Herzogenriedpark auserwählt und wurde der Beginn auf voxmittags 611 Uhr angeſetzt, damil jeder Beſucher noch rechtzeitig zum Großereignis im Mann⸗ beimer Stadion Admira Wien— BfR Maunheim kommen kann.—5 „ — K„ K— 55 56899222 2 39 ö —— 22 reee„KK„0 39 N. xb, ig, ter in en ts⸗ ne as en, in⸗ en lte t ne e ir im nd ng te. an — 40—— . d, * iie * er HANDELS Freitag, 21. April 1939 NSU s. Drdende Der Auſſichtsrat der NSu⸗Werke A0, N Hat beſchloſſen, der HVam 16. Mai für— zaus dem nach reichlich bemeſſenen Abſchreibungen und Rückſtellungen und nach Verſtärkung der Rücklagen ver⸗ bleibenden Reingewinn von 695 054%(im Vorjahr 436 550 /) 8(7) v. H. Dividende auf das erhöhte Grund⸗ kapital von 3,6 Mill./ zu verteilen. Von der Dividende iſt ein Drittel auf Grund des Aer⸗ leiheſtockgeſetzes für Rechnung der Aktionäre on die Deut⸗ ſche Golddiskontbank abzuführen. Amerikanischer Rohsioff- Tauschplan mit Engiand findet keine Gegenliebe In letzter Zeit haben die an die Aoreſſe Groß⸗ britanniens, Hollands und Belgiens gerichteten Tauſch⸗ angebote der Vereinigten Staaten einigen Staub aufge⸗ wirbelt. Dieſe Angebote zielen darauf hinaus, USA⸗ Weizen, beſonders aber UsA⸗Baumwolle gegen das den Amerikanern fehlende, aber zu Wehrwirtſchaftszwecken außerordentlich dringend benötigte Zinn und gegen den fehlenden Kautſchuk zu tauſchen. In der Londoner City hat man dieſem Rohſtoffaustauſch gegenüber von vorne herein eine ſehr vorſichtige Haltung eingenommen, da derartige große Kompenſationsgeſchäfte den Wirkungskreis der privaten Wirtſchaft in den beteiligten Ländern ſtark einengen würden. Bei Zinn und Kautſchuk handelt es ſich um ſtreng kon⸗ trollierte Rohſtoffe, die vorwiegend im Beſitz der oben genannten weſteuropäiſchen Länder ſind. Ließe man ſich in dieſen Tauſchhandel ein, ſo kämen die Vereinigten Staaten, welche weder über eigene Zinn⸗Minen noch über Kautſchuk⸗Plantagen verfügen, in den Beſitz bedeutender Vorratsreſerven. Dieſe aber könnten in der Hand der Amerikaner eines Tages für die weſteuropäiſchen Staaten ſehr leicht höchſt unerwünſchte Auswirkungen zeitigen, und zwar ſowohl in preismäßiger Hinſicht als auch in Rich⸗ tung einer möglichen Durchbrechung der bisher ſorgſam okhüteten Rohſtoff⸗Monopole für Kautſchuk und Zinn. Die amerikaniſche Ueberſchuß⸗Baumwolle iſt anderer⸗ ſeits ein weit weniger begehrenswertes Objekt. Die von Holland und Belgien verarbeitete Baumwolle fällt mengen⸗ mäßig nur ſehr wenig ins Gewicht. Das gleiche trifft auf Weizen zu. Was Großbritennien betrifft, ſo pflegt dieſes Land auf die ägyptiſchen und oſtindiſchen Baum⸗ wollherkünfte ſowie auf die exotiſchen Baumwollſorten teils aus rein politiſchen, und teils aus handelspolitiſchen Erwägungen in bedeutendem Umfang zurückzugreifen. Man hat infolgedeſſen den Amerikanern ganz offen zu verſtehen gegeben, daß, wenn ſie in den Beſitz einer größeren Zinn⸗ und ebenſo Koutſchuk⸗Vorratsreſerve gelangen wollen, ſie dann ſchon den Weg normalen Einkaufs auf den inter⸗ nationalen Märkten beſchreiten müßten. Von einer Rückwirkung dieſes an ſich negativ beur⸗ teilten Rohſtoff⸗Tauſchplanes auf die Preisbilbung bei Kautſchuk und Zinn konnte bisher im eigentlichen nicht geſprochen werden. Amerika hatte im März ſeine Roh⸗ gummieinfuhr abgeſtoppt und hat dieſe auch bisher nicht mieder aufgenommen. Die Märzverſchiffungen aus den überſeeiſchen Reſtriktionsgebieten ſind noch über Erwar⸗ ten groß ausgefallen, ſo daß der Locopreis für greiſbare Ware in London zur Zeit bei 8 Pence bzw. etwas dar⸗ unter liegt und die entfernten Termine ungefähr bet 8/6 Pence halten. Etwas aktiver ſcheinen dagegen die amerikaniſchen Zinn⸗ Verbraucher werden zu wollen. Die UsA⸗Weißblech⸗ Induſtrie iſt etwa mit 55 Prozent ihrer Leiſtungsfähigkeit beſchäftigt. Der Bedarf Hürfte hier eher im Anſteigen beguiffen ſein. Die dortigen Verbraucher ſind wohl im Rahmen ihrer Konjunktur noch einigermaßen mit Vor⸗ räten verſehen. Von einer größeren oder gar auf längere Sicht geplanten Bevorratung kann aber unter keinen Um⸗ ſtänden die Rede ſein. * Volksbank Hockenheim GmbcH.— 4,5 v. H. Dividende. Das Geſchäftsjahr 1938 war recht erfolgreich. Der Geſamt⸗ umfatz erfuhr eine Steigerung von 34 Mill. im Jahre 19377 ouf über 38,5 Mill. 4. Die Spareinlagen ſind um rund 170 000 auf 1,27 Mill. geſtiegen. Die Zahl der Mitglieder erhöhte ſich auf 764, Der Reingewinn des ab⸗ gelaufenen Jahres beläuft ſich auf 14 451 /. Auf die Mit⸗ gliederguthaben gelangt eine Dividende von 4/½ v. H. zur Ausſchüttung und 6000 werden den Reſerven zugeführt. Im neuen Jahr hat der gute Geſchäftsgong angehalten. Harburger Phoenix 10 8) v. H. Dividende. Der AR der Harburger Gummiwarenfabrit Phoenix beſchloß. aus einem Gewinn von 640 933(504.247)„ eine Dividende von 10(8) v. H. auf 3,24 Mill.„ AK zur Verteilung vor⸗ zuſchlagen und 285 459(230 872)/ vorzutraggi. Das Ge⸗ ſchäftsjahr 1938 habe eine weitere Erhöhung ger Umſätze ergeben. Das Unternehmen rüſte ſich planmäßig zur Ver⸗ arbeitung großer Mengen der neuen deutſchen Werlſtoiſe. Die im vorigen Jahre durch den Reichswiriſchaftsminiſter ſenehmigte Kapitilerhöhung von 3,240 Mill. 4 auf 4,860 Rill.& iſt ietzt durchgeführt und in das Handelsregiſter eingetragen worden. Die jitigen Aktien werden an der Dividende für das Jahr 1699 teilnehmen. Ueber die Aus⸗ ſichten äußerte ſich der Vorſtand dahin daß bis ſetzt eine weitere Steigerung der Umſätze zu verzeichnen ſei, ſo diß vorausſichtlich wieder ein günſtiges Ergebnis erwartet werden kann. 100 Fahre Colonia⸗Verſicherung.— Erhöhte Ein⸗ zahlung auf das Ag. In der Sitzzing des Aufſichtsrates der Colonia Kölniſche Verſicherungs⸗Ach, Köln a. Rh., wurde vom Vorſtand der Geſchäftsbericht über das hundertſte Ge⸗ ſchäftsjahr vorgelegt. Die Geſellſchaft hat im Jubiläums⸗ jahr ihre Prämieneinnahme auf rund 21(20,08) Mill. 4 der Neuen Mannheimer Zeitung - WIRTSCHAFTS-ZRTrUNG Akiien freundlich Ruhige Märkie— Renien wenig veränderi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Freundlich Frankſurt, 21. April Die Börſe eröffnete nach der Unterbrechung freundlich, die Geſchäftstätigkeit war aber ſehr gering, da die Kund⸗ ſchaftsaufträge ſehlen. Immerhin ergaben ſich am Aktien⸗ markt inſolge der Marktenge vereinzelt nennenswerte Kursbeſſerungen. Süddeutſche Zucker konnten ſo, nachdem man in den letzten Tagen nur nominelle Kurſe genannt hatte, um 1½ v. H. auf 216½ anziehen. Stärker erholt waren auch Emag mit plus 1 v.., Autowerte gut ge⸗ halten, Daimler um v. H. auf 137½ gebeſſert, Adler⸗ werke eine Kleinigkeit feſter. Von den ſchweren Papieren ſetzten Farben unverändert mit 148 ein, Mannesmann und Hoeſch gewannen bzw. ½ v.., Rheinſtahl unver⸗ ändert. Rheinmetall erhöhten ſich um/ v. H. auf 13015. Auch Holzmann konnten ſich wiederum auf 145/4 beſſern. Für Metallgeſellſchaft hörte man den letzten Kurs. Reichs⸗ bank mit 180 um 2 v. H. geſteigert. Am Rentenmarkt hielten ſich die Umſätze in engſten Rahmen. Reichsbahnvorzüge wurden zu letztem Kurs von 124 genannt. Späte Schuldbuchforderungen und Kommunak⸗ Umſchuldung unverändert geſprochen. In letzteren wurde im Verlaufe zu 93,55(93,40) etwas umgeſetzt. Farben⸗ bonds und Gelſen⸗Benzin zu bisherigem Kurs gehandelt. Von Stadtanleihen wurden 4/½ v. H. Mainz von 1928 mit 97% um 36 höher bezahlt bei nennenswert größerem Umſatz. Pfandbrieſe hotten auf letzter Baſis unv. Ge⸗ ſchäft, Rhein. Hyp.⸗Liquid. auf 101,20 erhöht. Im Freiverkehr ergaben ſich eher leichte Abſchwächungen, ſo bei Katz u. Klumpp(um etwa e v..) Eil. Bad. Wolle (um etwa 1 v..) Growag um letwa 7½ v..), Raſtatter Waggon etwa 56/½ nach 5674. Im Verlauſe konnte ſich die freundliche Stimmung im allgemeinen halten, doch waren die Kurſe meiſt nur no⸗ minell. So wurden AC mit 114½ um 1½ v. H. höher be⸗ zahlt, auch Licht u. Kraft um 1½ v. H. gebeſſerr geſucht. In Bemberg kam etwas Umſatz zu 136¼ nach 135 zuſtande, dagegen Conti Gummi mit 211/ noch um 1 v. H. geſucht, Glöckner dagegen mit 117½ nach 116 gefragt. Hanſwerke Füſſen wurden ausſchließlich 5,4 v. H. Dividendenabſchlog mit 120% nach 1344 gut behauptet notiert. Berliner Börſe: Aktien freundlich Berlin, 21. April. Die Börſe eröffnete nach der eintägigen Unterbrechung durch den Sonderfeiertag in ausgeſprochen freundlicher Haltung, da von der Bankenkundſchaft noh kurz vor Bör⸗ ſenbeginn lebhaftere Auftragserteilungen erfolgten und der Berufshandel zudem Deckungen vornehmen mußte. Da Angebot oſt nur unzureichend vorhanden war, konnten die Kauforders melſt nur zu ſteigenden Kurſen erledint werden. Von Montanwerten übernahmen Verein. Stahl⸗ werke mit plus 13 und Klöckner ſowie Mausſelder mit je plus 1 v. H. die Führung. Auch chemiſche Papiere wurden Lurchweg höher angeſchrieben, wobei von Heyden mit plus 1,50 v. P. an der Spitze lagen. Farben konnten einen An⸗ fangsgewinn von 74 v. H. ſogleich auf 4 v. H. erhöhen. Sehr ſeſt lagen von Gummi⸗ und Linoleumaktien Har⸗ burger Gummi, die unter dem Eindruck der kräftigen Di⸗ videndenerhöhung nochmals um 3 v. H. anſtiegen. Geſucht waren ſerner Elektro⸗ und Verſorgungswerte. Sonſt ſind noch Aſchaſſenburger Zellſtoff, Zellſtoff Waldhof und Süsd⸗ zucker mit je plus 1, Bemberg mit plus 1,25 v. H. als kräf⸗ tiger verändert zu nennen.— Im pariablen Rentenverkehr 1150 0 ſich die Reichsaltbeſitzanleihe um 10 Pg. auf 131,50, die Gemeindeumſchuldungsanleihe war dagegen um 10 Pfg. auf 93,55 befeſtigt. Im Börſenverlauf nahm das Geſchäft eiwas an Um⸗ fang ab, jedoch blieb der Unterton weiterhin freundlich. Schuckert, Ilſe⸗Genuß, Salzdetfurth und Berger ſtiegen je um v.., Eintracht Braunkohle kamen, Lameyer 76 v. H. höher an. Felten, Demag und Reichsbank wur⸗ den je um 1 v. H. heraufgeſetzt. Farben notierten 14828. Geſfürel verloren andererſeits ½ v. H. Der Kaſſarentenmarkt lag bei ruhigem Geſchäft gut be⸗ hauptet. Kommunal⸗Obligationen und Pfandbrieſe wurden im allgemeinen unverändert notiert. Liquidations⸗Pfand⸗ briefe lagen nicht ganz einheitlich. Induſtrie⸗Obligationen lagen freundlicher. Z7er Mittelſtahl ſtiegen um 0,32 v.., Deutſche Conti⸗Gas um 6 und Hoeſch um 0,40 v. H. Die zu Einheitskurſen gehandelten Banloktien veränder⸗ ten ſich kaum. Von den Hypothekenbanken gaben Bayeriſche Hypotheken 1 v. H. nach, während Homburger Hypotheken % v. H. höher ankamen. Am Markt der Kolonialwerte tra⸗ ten keine nennenswerten Veränderungen ein. Bei den Induſtriepopieren ſtiegen Sachtleben nach Pauſe um 3v.., Induſtriewerke Plauen kamen 4 v. H. höher an. Anderer⸗ ſeits verloren Siemens Glas 2, Buſch Optiſche 4 und Dortmunder Aktienbrauerei 4½ v. H. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1, 1940er 100 G 100,775 B; 1941er 99,87 G 100,62 B; 1942er 99,75 G 100,5 B; 1943er 90,5 G 100,25 B; 1944er bis 1946er je 99,25 G 100 B; 83 99,25 G 100 B. Ausgabe 2: 1948er 99,12 G 100 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗45er 84,12 G 84,87 B; 1946⸗48er 83,87 G 84,62 B; Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 93,175 G 99,925 B. Am Börſenſchluß war die Kuxsentwicklung nicht ganz einheitlich. Während Conti Gummi um v. H. anzogen, gaben Deutſche Erdöl um v. H. nach. Farben ſchloſſen zu 14896. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarki Berlin. A. April. Am Geldmarkt war die Lage wei⸗ terhin recht flüſſig. Für Blankotagesgeld waren unver⸗ änderte Sätze von 2 bis 2,25 v. H. anzulegen. Im Wech⸗ ſelgeſchäft zeigte ſich erneut lebhafte Nachfrage nach allen verfügbaren Abſchnitten, insbeſondere wiederum Sola⸗ wechſeln und unverzinslichen Reichsſchatzanweiſungen. Der Privatdiskontſatz war mit 276 v. H. unverändert. Die Deviſenmärkte boten international wieder ein ziem⸗ lich rxuhiges Bild. Gegen den Mittwoch waren kaum Ver⸗ änderungen von Belang zu verzeichnen. Pfunde⸗Kabel ſtellten ſich auf 4,6861, nachdem ſie vorübergehend heute früh mit 4,6812 gemeldet wurden. Die Amſterdamer Notiz war mit 88176 überhaupt nicht, die Züricher und die Pa⸗ riſer mit 20,86(20,87) bzw. 176,74(176.73) nur wenicg verändert. Von den kontinentalen Valuten lag der fran⸗ zöſiſche Frone etwas ſchwächer, ofſenbar im Zuſammen⸗ hang mit dem in Ausſicht genommenen Goldembargo. Diskont: Reichebank 4. Lombard 6. Privat 8 9. B. Amtlich in Rm Dis⸗ 21 April 19 April eün eont eld JBrief Geld] Brie! Aegypten 1690pt. Bb. 11,95511,985 11,955/ 11,985 Argentinien 1B.⸗Peſoo 0,574] 0,578 0,574.878 Belgien 100Belga] 2½ 1,86 41.94 41.88 41.96 Braſtiten. Milreis 6,146 0,148.1460 0,145 Zulgarien. 1009eva] 0.047 3,053.047.053 Dänemark 190Kronen4 52 05 52,15 52.05 52.15 Danzig 100Gulden 4 47,.— 27,10 47.— 47,10 Engiand. 10fb 2 11,65511,685 11,655/ 11,685 eſtland, 10 eſen Kr. ½/ 68,1368,27 68,1368,27 Finnland100fiun Mk. 4 5,149] 5,150 5,1400 5,159 Fankreich 1007 2 6,503.607.503] 6,607 Griech niand 100Dr 0.353 2,357.353.257 doll end 100 lden]2 132.24 132,50 132.24 132,50 ran(Tetzeran) 1ba 14.49 14.51 14.40 14.51 sland 100 ks Kr 5½% 418 43,20 43,18 43,26 Halien. 10ʃ,/Lite 4 13.00 13,11 13,.0913.1 Jadan 1en].29] 0,680.682 0,0 00 0,682 5 Sunehaienohuna 5 5694. 5,700 5˙694] 5,700 onadd 1 tan Dollar•479[.483 2,479/ 2,483 Lettland.100 Latts 5¼ 48,75 48.85 48,75 48,85 Litauen. 1008itas 3, 41,94 42,02 41,1 42.02 Norwegen 100Kronen 710• 58.57 500 58.5/ 58 69 Bolen. 100Bloro„ 47— 410 47.— 17.15 BPoriugat 100 Eskudo 9* 10,580 10,600 10.580 10,600 Rumänien 100se 3 3*——9 2*—— Schweden 100Kr 15 90.03 60,15 50,95 00,18 Schwen 100fFranken, 55.88 56,— 55.86 55,08 Spanen 100 Peſeten 5 0—— 85 95 Türter. itult. Pfd.5½ 1,978.982. 1,978.982 Angarn. 100Pengö4— 955 8 93 Uruguay, 1Goldpeſoy 0,899] 1,901 0,890/ 1,901 Orr. Stanten 1 Dollar 1.4011 2¼495.491.405 * Frankfurt, 21. Juli. Tagesgeld 2,50 v. H. P ò T0PTPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP—PPPPP——PPP——PPPXPPP—TT——PPPP——————————— ſteigern können. Die Prämienüberträge wurden ugch dem 1/24⸗Syſtem ohne Abzug von Verwaltungskoſten ekrechnet unr die dadurch freiwerdende Verſtärkung unter Auffül⸗ lung auf 3 000 000 als Reſerve für den ſchwankenden Jah⸗ resbedarf geſondert ausgewieſen. Die Garantiemittel der Geſelbſchaft werden ſich nach der Genehmigung dieſes Ab⸗ ſchluſſes durch die am 11. Moi 1939 ſtattſindende HV au! 90,75(28,808) Mill. /ſtellen. Darunter betragen AK 9(7,5) Mill., geſetzliche Rücklagen 1(1) Mill. 4, Sonderreſer⸗ ven 8(7,5) Mill. 4, Reſerve für den ſchwankenden Jahres⸗ bedarf 3(1) Mill. 4. Der Gewinn aus dem hundertſten Geſchäftsjahr beträgt nach Zuweiſung von 500 000“ an die Sonderrücklage und 125 000/ an die Verſorgungsklaſſe, die damit ein Geſamtvermögen von rund 4000 000 4 beſitzt, und unter Berückſichtigung des Vortrages aus dem Vor⸗ jahre in Höhe von 93 496„ 1 075 805(743 436) 4. Der EV wird ſolgende Vexteilung vorgeſchlogen: An die Ak⸗ tionäre 3,93„(ie Aktie zu 100), das ſind wieder 8 v.., Einzahlung auf das Aktienkapitol 640 000(320 000) 4, Vor⸗ trag auf neue Rechnung 89 198 4.— Bei der Rückverſiche⸗ rungs⸗A Colonia, Köln, beträgt der Reingewinn nach Ueberweiſung von 100 000/ an die Verſorgungskaſſe und unter Berückſichtigung des Gewinnvortroges aus dem Vor⸗ johr in Höhe von 23 573/ 280 7750(260 915) 4, der wie ſolgt zur Verteilung vorgeſchlagen wird: Zahlung einer Dividende von 13,40(10,80)/ auf die Aktie im Nennwert von 200 /, was 67 000(54 000)„ beanſprucht, Tantiemen 22 479(20 843) 4, Einzahlung auf das Ag wieder 162 500 4, Vortrag auf neue Rechnung 88771 /.(HV am 11. Mai.) * Durand u. Hugnenin AG, Baſel.— 20(18) v. H. Divi⸗ dende. Der Verwaltungsrat beſchloß, der HV am 15. Mai eine Dividende von 20 p. H.(i. V. 18 v..) vorzuſchlagen. * Zunehmende Koſten in der ſchweizeriſchen Uhrenindu⸗ ſtrie.— Steigerung um 384 v. H. Auf der Hauptverſamm⸗ lung der Ebauches S.., Neuenburg, der Holdinggeſellſchaft für 13 Rohwerkfabriken der ſchweizeriſchen Uhreninduſtrie wurde über die jährlich zunehmenden Unfoſten in der In⸗ duſtrie berichtet. Durch die ſteigenden Selbſtkoſten, die den durchſchnittlichen Verkaufsvreis belaſten, wird die Wett⸗ bewerbsfähigkeit— ſo hieß es u. a. in der Hauptverſamm⸗ lung— der ſchweizeriſchen Uhr auf dem Weltmarkt herab⸗ geſetzt. Die Steuern für die Ebauches S. A. und der ihr angeſchloſſenen Geſellſchaften ſind zuſammen mit Unkoſten von ſteuerähnlichem Charakter von Jahr zu Jahr angeſtie⸗ gen. Dieſe Erhöhung macht jetzt im Veroleich zum Jahre 1932 bereits 384 v. 8 ihr Anteil an dem Kapitol der Geſellſchait iſt von rund 3 v. H. in 1932 auf 14,15 v. H. im Jahre 1938 geſtiegen. Trotzdem konnten die Verkaufspreiſe aus Wettbewerbsgründen nicht entſprechend erhöht werden. Eine Preiserhöhung wurde durch Rationaliſierung der Fabrikation umgangen. Von großer Wichtigkeit für die Entwicklung der ſchweizeriſchen Uhreninduſtrie iſt neben der Niedrighaltung der Selbſtkoſtenpreiſe die Erneuerung der im Jahre 1941 ablaufenden Marktordnung. Wenn ſich, ſo ſchließt der Bericht, die vereinbarten Konventionen im weſentlichen auch bewährt hätten, ſeien verſchiedentlich doch auseinondergehende Auffaſſungen zu verzeichnen geweſen, die man in Zukunft vermeiden will. —108; 91—908; 50 Kg. und mehr 84—88.— Bullen: gleiche Abend-Ausgabe Nr. 181 Die Lage der Rheinschifiahri O Manuheim, 19. April. Die aute Waſſerführung des Rheines in der Berichtszeit, die am 10. April einen Höchſt⸗ ſtand des Kauber Pegels mit 4,13 Meter brachte, ließ eine volle Auslaſtung der Kähne von den Seehäfen nach Kehl⸗ Straßburg zu; auf der Oberrheinſtrecke von Kehl—Straß⸗ burg nach Boſel war die Fohrt mit einem Tieſgang von 250 Meter möglich. Die Rotterdamer Bergfrachten hatten kaum Aenderungen aufzuweiſen; ſo wurde für Erz nach den Ruhrhäfen 40—50 Cents je To. bei vier ozw. acht Löſchtagen notiert; für ge⸗ ſchloſſene Ladungen Getreide verlangte man eine Kahnfracht nach der Ruhr von 55 Cents. Die Fracht Rotterdam—Mann⸗ heim wurde für komplette Ladungen Maſſengut mit 1 fl. ie Tonne notiert. In den erſten Tagen der Berichtszeit wurde der Schlepplohn auf der Holland⸗Strecke nach dem 40⸗Cents⸗Tarif errechnet, während gegen Wochenſchluß wie⸗ der der 30⸗Certs⸗Tarif zur Anwendung kam. An der Ruhr iſt eine weſentliche Belebung noch nicht eingetretens Die Kohlen⸗Kahn racht blieb mit 1( je Tonne unverändert, dagegen ermäßigte ſich der Schlepplohn auf .90 ie Tonne. Unter Berückſichtigung dieſer Ziſſern er⸗ gibt ſich für komplette Ladungen normalen Schwergutes eine Fracht Rotterdam—Mannheim von 2,50 je Tonne, während ſich die Getreide⸗Frocht für die gleiche Strecke auf 2,40/ je Tonne ſtellt. Für komplette Ladungen Koh⸗ len von der Ruhr nach Mannheim werden heute 1,90„ ge⸗ fordert. Hinſichtlich der Anſchlußſrachten nach den verſchie⸗ denen Oberrhein⸗Plätzen ſowie nach Heilbronn und Frank⸗ furt hat ſich noch keine Aenderung ergeben. Die Talſchlepplöhne werden nach dem Normaltarif notiert. Waren uncd Märkte annheimer Häuie-Zeniral-Aukiion Mannheim, 18. April. Die heute in Mannheim kbgehaltene 123. Häute⸗Zentrol⸗Auktion Mannheim um⸗ faßte das Gefälle von fünf Anlieſerungswochen(gegen⸗ über vier im März) und wies daher auch ein ſtärkeres Angebot auf. Es kamen 24 393(19 349) Großviehhäute, 20486(24610) Kalbelle und 1434(1243) Schaffelle zum Verlauf. Auf je eine Anlieſerungswoche berechnet ergibt ſich bei den Großviehhäuten eine Steißſerung um 0,9 v.., dagegen bei dert Kalbſellen eine Abnahme um 1,8 v. H. und bei den Shaſfellen eine Abnahme um 7,7 v. H. Gegen⸗ über der vorjahrigen April⸗Auttion, die allerdings nur vier Anlieſerungswochen umfaßte, iſt bei den Großvieh⸗ häuten eine Steigerung um 8138 und bei den Kolbfellen um 9163 eingetreten, während ſich das Angebot der Schaf⸗ ſelle um 28 Stück verringert hat. Das Angebot, das haupt⸗ fächlich aus hochwertigen ſüddeutſchen Häuten beſtand, wurde zu den amtlichen Höchſtpreiſen alatt aufgenommen. Man bezahlte im einzelnen(in Pf. je Kg.): Rinder: bis 14,5 Kg. 86; 15—24,5 Kg. 96—104; 25—29,5 Kg. 98—105; 30—39,5 Kg. 100—107; 40 Kg. und mehr 100— 104.— Kühe: gleiche Gewichte: 50; 80—88; 83—90; 94—400 96—99.— Ochſen: gleiche Gewichte: 58, 76—8t; 83—88; 102 Gewichte: 64; 77—84; 79—84; 78—83; 74—78; 70—74; 60 Kg. und mehr 66—70.— Norddeutſche Ochſen bis 24,5 Kg. 52; über 25 Ka. 66; Rinder 82 bzw. 72, Kühe 56 bzw. 62; Bullen aller Gewichte 52.— Schuß: ſüddeutſche Ochſen/ Rinder/ Kühe 62; Bullen 50; nordoeutſche ſämtlich 40.— Kalbfelle: ſüddeutſche bis 4,5 Kg. 125—138(März: 127 138); 4,5—7,5 Kg. 111—120; 7,5 Kg. und mehr 102—104; Schuß 80.— Norddeutſche bis 4,5 Kg. 95—104; 4,5—7,5 Kg. 92—98; 7,5 Kg. und mehr 80—84; Schuß 60.— Freſſer 90; ungeborete Kalbſelle 66.— Schaffelle: Wolle 90; Halb⸗ wolle 72; Kurzwolle 68; Blößen 56; Lammfelle 64(März nicht notierth.— Roßhäute: bis 219 em 7,95 4; 220 em und mehr 10,60%; Schuß 4,00„ ie Stück(März nicht notiert). * Berliner Getreidegroßmarkt vom 21. April. Im letzt Berliner Getreideverkehr dieſer Woche waren Umſxe V Belang nichi zu verzeichnen. Die Zufuhren hielten ſich in außerordentlich engen Grenzen, zumal die Landwirtſchaf⸗ vollauf mit den Außenarbeiten beſchä'tigt iſt. Von der zwei⸗ ten Hand wird jedoch jeweils das erforderliche Getreide zur Verfügung geſtellt, allerdings wacht ſich kein erwähnenswer⸗ ter Bedorf geltend. Brotgetxeide iſt am Platze ſelbſt zur ſräteren Lieferung kaum abzuſetzen. Von Futtergetreide bieten ſich für Gerſte im allgemeinen Verwertungsmöglich⸗ keiten. Brau⸗ und Induſtriegetreide werden vereinzelt in kleinen Mengen gehandelt. Von Mehlen ſteht Weigenmahl im Vordergrunde. 108865 Bremer Baumwolle vom 21. April.(Eig. Dr.) Loke Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 21. April (Eig. Dr.) April 4,80 B 4,60 G; Mai 4,90 B 4,70 G; Juni 4,95'ü4,75 G; Juli 5,00 B 4,80 G, Auguſt 5,10 B 4,90 G; Okt. 5,15 B 4,95 G; Tendenz ruhig.— Gemahlener Melis per April 31,45—31,50; Tendenz ruhig; Wetter heiter. E Berliner Metalluotierungen vom 21. April(Eig. Dr.) Es notierten in für die 100 Kile Elektrolytkupſer (wirebars) 58,25; Standard⸗Kupfer, lfd. Monat 52,50 nom.; Originalhüttenweichblei 17,75 nom.; Standard⸗Blei lſd. M. 17,75 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 16,75 veen.; Standord⸗Zink lſd Monot 13 75 nom. Original⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133; dio. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 96,80 bis 40,00. S Hambuiger Schmalznotierungen vom 21. April.(Eig. Dr.) American Steamlard tranſito ab Kai 17,75: American Purelard raff. per vier Kiſten je 25 Kilo neito, verſchiedene Standardmarken, tranſito ab Mai(Preiſe in Dollar für 100 Kilo) 18,25—18,5; Marktlage ruhig. 8 * Zunahme des Schweinebeſtandes in Baden. Nach dem Ergebnis der Zählung vom 3. Mai 1999 waren in Baden 476 922 Schweine vorhanden„dos ſind 3,9 v. H. mehr als zur cleichen Zeit des Vorjahres. Trotz dem ſtarfen Auftreten der Maul⸗ und Klauenſeuche iſt ſonach eine beachtliche Zu⸗ nahhme des Schweinebeſtanddes zu verzeichnen, wenn dieſer auch nicht io hoch mie im Reich überhaupt iſt, wo ſich(ohne Berückſichtigung der Oſtmark und des Sudetenlandes) der Schmeinebeſtand gegenüber dem 3. März 1938 von 20,26 ouf 21 30 Mill., alſo um 5,1 v. H. gehoben hat. Frachienmarki Duisburg-Ruhrort An der heutigen Börſe wor das Geſchäft ſehr ftill. Es konnte nur wenig Rium abgegeben werden. Die Frachtent und die Schlepplöhne erſuhren beine Aenderung. B rlin 21 19. 2 19 2. J10, S 49 19. 10 21. 19. E 6/% Raſſeldz. Berb. 95 4% Rhein. Hypdt. gachm KLademig.. 99,—dresdner⸗Leivz. oeſch.Rotn Bgt 108,1 107, 0ſatrengene 112,5... Stemene a HGatet, 100.7 190.0 Bent. Sandelsgel. 112.0 112,0 *—95 Altbeſ. 134,0 134,0 e e R 85. 0 99.— 90,— Haſce Kafeine Schnellpreſſen e—— 7 a—50 106,5 Stader Lederfabrtrt. Com,⸗ u. Privath 105,5 105,5 Deutsche Pommern Altb. 1. 6% Schl. Lanbſch. 5½ do. Liquid. 100,9 100,9 Baſalt.⸗G.. 63.— 65.— Düren. Metal. Phil. Holzmans 144.5 144½2 ederl. Rohle. 159,00. Steatit⸗Magneſian Deutſche Bank. 112.3 112.3 iestverzinsl. werte Kocnpror, Alibeſ 135,2 135.2 Gpf. km.H(fr.%) 99.— 99, 4½do. Kom. 1 51 98.50 98,50 Bayr El. Lief.Ge.. Düſſeld. Hoefelb.. Sotelbetried.. 75,25... Nordd. Rabelwt.... Stettin Vortl.⸗Z. 109,0 108,2] Di Centrolb.⸗Kr. 104,5 104.5 1..-Holſt. Altbei... 150.5 6% Weſtf.L. Gbpf 99,75.. 4% hih⸗Weſtfodr do. Elektr.⸗We..... Dunam. U. Nobel 80,12 80,50butſchenreuter, 4 84.— 84,— do. Steingutloͤd.... Stock 4 Cie——.Dt. Eff.⸗ u..⸗Bk. 84.50 84.75 Anleihen: Weſtfalen Altbef, 135,0 135,0¼/ do. Abfind 101,5 101.5] 4 6, 12, 10, 4 99.— 99.— Bergmann Elekt. 131.7 130.5 ntracht Braunk 139.7 ſrenſtelnkRoppel 106,2 106,7 StöhrKammgarn 110.2 118,2 Dt. Holddige.⸗Gk, 100,1 140.1 Reich, Länder, Relchespoſt. 7 4½ Sächſ. Bpkred, Berl. Kind Br. 228.0 220, 8 b. i ſhe Bergbau; enabrück. Kupfee... Stolberger Zink 81.—... Dt. 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Penderotd 3„ 8 R Srsceeen. 90,50 Goldpfbr. 18,5 99.— 99, 1 8 diſch Uilamt Kc 90,62 Erün Eilfne Siabe Gtesetn 110 fiHeeet, 140,0 139•1 8 103,2 102.30 Versicherungs- Altien 11 Alibeſt 1283 VMOrſchwet 2;* 9 9 nger 5 8 5„Osende'scisma 10.0 169,0 5 9 Kane 88 50 120.5 Aeſhdanderbk 9 00.— 90, 8 Beran 115,6 113 95 5—5 Guano-Werke. eindner, Gonlie 139%2„ 9 Draht.. 133,5 448.4 4 1 0 125 75 Wring,Altbei 200 00.—„i, e enn dedie, c, ee de Seret?. 142,/ 120 gotern. e Suce, 10.9., 130.0 Salsdelfurth Kal 1320 13i,—98—„ 1176 fisſ Udtangu Stig.B 292.0 90 a di Schuzgeb. 4½019.S. R. U. Goidoon 1189 do. Kabelwerke.. Uackethal. Drao 140,1 140,„½,%Sangerb Maſ[SSiüner Metan 00 80 90,02J Perin Fenerber 0 Anleide. 190.. 12.3 4½ Prüpſbr. R. 1 10d½0 100,0% UIt4d. Set)— 00. Alillen do. Linolcum 156,0 156,0Pageva 4 114 2 114,0 8 199,% 149,0Saren, Schotel. 115,0 114,7 eit Ito 0 2 2 1910.. 12.34/½ WürtiWIr7„%% Industrie-Aktien do. Spiedeidl,[Haeſche Maſch. 109.2 102,) Mansfeld. 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Aktien Koloniah Were %randenbg.90 00,25 90. 25 4½ Rheinpr. K 1 100,2 100.2 6½% Pr. Hop.⸗Bk. 00. Ammendorf. Pap 84.— 35,— Tidier⸗Werke 87.50 80.12 Heſſ u. Hertul Be.. Miag Müblendar Schuckert 4 Ce. 174.0 1½ Aug. Dt.Gr.⸗Ann. 92,62 92,62] Otſch.⸗Oſtafria 88,— ½annover 1 08.75 4½ Weſtſ. Ubts71 1 98.50 08,50,.9,Pf. 20 1 99, Hmperwerke Dierig. Chriſtian 1/70 179,0Hildebrand mübl. 63. Mimoſa Schultheiß„ 101,5 100,7 Badiſche Bank⸗„Kamerun Srſend ½% Pommern 89. 98, 4½de.Pf. A. 26 1 90. 09,% Pr Pfandor Anhalt-Koblenw 109.7 Dorim. Akt ⸗Br. 177.8.. Hindrichs⸗Auff.. 136,00 Mitteldtſch. Stah Schwabenbrlu.. Baak f. Brauind 117.0 110, Neu-Gulnegn , Sachſen A. 19.. 99.— Goldhop. 8 80 99,— 99, ſuſchaffog, Zellſt. 108,2 107 00 do Untonbr.. 214½ 14,0 Rühle Rünſngen Seid KRaumann- 90.75 97,75/ Stavi⸗Minen N S N„ 2, 16% Dt.tom. 2626 98,87 98,871½ do. Kom.k 20 98,50 98,50 Uuasb.-N. Maſch, 139,5 139,5Drabuer Garbir 110,0 110,0lLochtiej U⸗G., 145,7 145,7Rulkeis Heram Stemieus Stasu 110,0 104,7 104½ Schantsn-. 57 99 8. Seite/ Nummer 181 Freitag, 21. April 1939 Jsecder Herr weil ja, wie wichtig beim Nert Srõoclich steht hier forsch und flon. Er föhlt sich Wie ein junger Gon. Er dreht sich hin, er dreſſ sich hert; des Anzugs Poßform poſʒi inm seh. Anzug und beim Mantel die gute Pas⸗ torm, der gute moderne Stoff und die gediegene Verarbeitung ist. Stragen· und Spott-Anzüge 28.— 48. 82.— 75. Kom binationen 22. 39. 49. 59.— Auch Sie werden diese Vorzüge ertreut anerkennen. 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Dezember) 1908 die Verbindlichkeit zur Duldung fol⸗ gender Beſchränkung der nachſtehend bezeichneten Gundſtücke feſtgeſtellt: „Das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Elek⸗ trizitätswerk AG in Eſſen iſt be⸗ rechtigt, über die Grundſtücke der Gemarkung Brühl, Plan 16, Lgb.⸗ Nr. 1257 und 1256, eine 100 000⸗ Volt⸗Doppelleitung zu führen und die Grundſtücke für den Bau, den Betrieb und die Unterhaltung der betreten. Bäume und Sträucher dürfen die Leitung nicht gefährden. Die Aus⸗ äſtung von Bäumen, notfalls ihre Beſeitigung, iſt zuläſſig. In einem Schutzſtreifen von 36 Meter Breite (von der Maſt⸗Mittellinie nach beiden Seiten je 18 Meter) dürfen Baulichkeiten nicht erſtellt und leitungsgefährdende Verxrichtungen nicht vorgenommen werden.“ Entſchädiaunasverpflichtet iſt das Rheiniſch⸗Weſtfäliſche Elektrizitäts⸗ werk AG in Eſſen. Berlin, den 15. März 1939. Der Reichswirtſchaftsminiſter. „Obige Enteignungs⸗Anordnung bringe ich hiermit gemäߧ 92 Ab⸗ ſatz 2 des bad. Enteignungsgeſetzes zur öffentſichen Kenntnis.“ Mannheim, den 19. Ayril 1939. 10 318 Der Landrat. Hochſpannungsleitung jederzeit zu und auch Sie sind Besitzer eines erstklassigen-strapazierfähigen KSU- Kassapreis: Mk. 59.⸗ Leuchtpedale M..70 1N8 Leistungsbewels; -Markenrad„Fix und Fertig“ mit zelöteten und gemufften Rahmen, komplett ausgestattet mit Glocke, Pumpe, Rücklicht. Slektr. Dyname u. Scheln- werter, Schlos und Gepäck⸗ träger, 1 Jahr Garantie. nur Allelaverkauf: 655 Leuchtpedale +E RM..70 rſolmen V418.918 Breitestrasse. Nöhe Friedtichsbrücke Altbewahrtt zum Reinemachen DEThompsons Schwan poket vortelſheft eett — N. Raunm micht 33 R wielseitig genus sein! und doch lernt man nicht aus. hleinsten Dinge des Alliags machen uns am meisten Schwierigkelten. Bei wievielen Mög⸗ ckksiten fällt uns. B. nicht ein, daß wir mit einer Kleinanzeige in der„Neuen Mannbelmer Schwierigkeiten beheben hönnen. 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Und die guten Ideen ließen nicht lange auf ſich— warten; ſehr bald erſchienen die erſten, mit waſch⸗ echten Farben bemalten Schals auf der Bilofläche. bevorzugten Motive ſolcher Vorschläge aur Erweiterung des Mutterschutzes Da ein großer Teil des Volkes, beim Mutter⸗ Leiſtungen der Sozialverſicherung bisher nicht erfaßt wird, ſchlägt Dr. Hans⸗Georg Ballarin, Hauptſtellenleiter vom Hauptamt für Volkswohlfahrt im„Oeffentlichen Geſundheitsdienſt“ eine Neuregelung und Vereinheitlichung des Mut⸗ Vorſchlag erhöhten Wochengeldes. ſchon vor der Sechswochenfriſt vor der Niederkunft eintreten, ſofern die vorherige Aufgabe der Arbeit ſoll die die„Zahlung des Wochengeldes auf 75 v. H. des Grundlohnes für die Zeit nach der Entbindung erhöht, die Gewährung des Stillgeldes als Pflichtleiſtung auf 26 Wochen erhöht, das Stillgeld von der 13. Woche ab verdop⸗ pelt werden und die Krankenhilfe für Säuglinge auf 52 Wochen ausgedehnt werden.“ Gleichzeitig werden Vorſchläge über die Ent⸗ laſtung der Verſicherungsträger und die Aufbrin⸗ gung der erforderlichen Mittel, ſowie den mit dem zuſammenhängenden Kündigungsſchutz Meiſt bunte Zeichnungen von Lebhaftigkeit und voll Geiſt: da gibt es Schals mit paſtellfarbigen Pu⸗ derquaſten bemalt, ein reizendes lichen Schönheitsdranges! Andere Halstücher wieder bringen Blau⸗Augen und brandrote Lippen. Und wieder andere halten ſich an die Natur und werden mit ihren ſtrahlend⸗himmel⸗ blauem Grunde zum Symbol der Reiſeluſt und des Dranges nach Hier ſpricht die Cante Praktika Palmen auf Schönem und Neuem Ein Leinenſtück, friſch angeſengt, Die Hausfrau ganz gehörig kränkt. Jedoch— man ſei nicht gleich verſtimmt; Wer ſchleunigſt eine Zwiebel nimmt, Mit kühnem Schnitte ſie halbiert Und dann, wie bildlich vorgeführt, Mit breiter Seite dieſer Zwiebel Den Fleck Beſeitigen. Bald wird dann ſicher weichen, Damit. bedeckt, der wird das Uebel Auch gilts zu ſtreichen Was wir als größtes Unglück wähnen— Und ſchließlich kommen dir die Tränen— Vor Freude und vom Zwiebelſaft. Hauptſache iſt: Man hals geſchafftt* Sinnbild weib⸗ ſtrahlende —492 tange, P 2, 1 Cndemaxen] Cehueg- appvagen Hbinigung * neueste Modelle übernimmt bekannt billig ſtobert Moser Eichendorifſtt. 46, Fernſpr. 504 38. —— gegenuüber Hauptpost Dedizinal-Sebein⸗ BVerband Küche Gegt. 18864 Mannheim T 2. 16 hochmodernes 4 versichert Familien- u. Einzelpersonen Modell tür frelen Arzt und Apotheke 1 Büfett, lSoem neuzeitl.einger, dis Mk. 100.- Wochenhilte 1 Tiſch bis Mk. 50.—, Verpflegung und Ope- 2 Stühle ration in Krenkenenskalten, Zahnbe⸗— -hendlung, Heumittel. Bäder. 1 Hocker Monatsbelträge: 1 Pers. Mk..80 m 3 27 2 Pers. Mk..50. 24 Pers, N 750 daher 4 440— 3 7 50 f0 5 ufnahme-Büro u. den Filialen der Vororte Be aumdnn lü erkaufshäuſer T 1. 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