— Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Fret Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſ.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pig. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. NeFiſcherſtr 1. FeHauptſtr. 55, WOppauer Str. 8. SeFreiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen vis ſpäteſt. 25. f. d folgend. Monat erfolgen. Anzeigenpreiſe: 22 wm breite Millimeterzeile 9 Pſennig, 79 mm 2 2 — breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia. Für Familien⸗ und Kletnanzeiaen ermäßiate Grundpreiſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Bwanasvergleichen oder Konkurſen wird keinerlel Nachlaß aewährt Keine Gewähr für Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K J,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſonderen Plätzen und Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim⸗ Mittag⸗Ausgabe N Samstag, 22. April 1939 150. Jahrgang— Nr. 182 England führt die allgemeine Dienjtpflicht ein! Das Londoner Kabinett iſt bereit, dem Drängen Frankreichs nachzugeben Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters London, 22. April. Die Entſcheidung über die Einführung der allgemeinen Dienſtpflicht ſcheint näher bevorzu⸗ ſtehen als angenommen wurde. Die von uns in den beiden letzten Tagen gemeldete Möglichkeit, daß eine völlige Aenderung der bisherigen briti⸗ ſchen Tradition einträte, wird heute von dem politiſchen Korreſpondenten des„Daily Tele⸗ graph“ beſtätigt. Der Korreſpondent meldet, daß in der Kabinettsſitzung, die für Montag zur Ent⸗ gegennahme des Budgets des Schatzkanzlers einberufen worden iſt, die Frage der Einführung der Wehrpflicht in naher Znkunft geprüft wer⸗ den ſoll. Als Gründe werden angegeben, daß erſtens unter dem gegenwärtigen Syſtem die Ausbildung der Territorialarmee durch abkommandierte Offiziere und Unteroffiziere der regulären Armee zu einer großen Zerſplitterung der Ausbildner führe. Zum Teil müßten in der Provinz kleine Gruppen ausge⸗ bildet und mit allen nötwendigen Ausbildungswaf⸗ ſen verſehen werden, ſo daß die vorhandenen Kräfte nicht voll ausgenützt werden könnten. Zweitens hänge der Plan der Dienſtpflicht mit Plänen zuſammen die geſamte Flugabwehr auf eine neue Grundlage zu ſtellen. Bisher war die Flugabwehr zum größten Teil der Territorialarmee anvertraut. Lediglich in London und einigen ande⸗ ren großen Plätzen ſtehen einige ſtändige Flugab⸗ wehrbatterien, die der regulären Armee eingeglie⸗ dert ſind. Da man in militäriſchen Kreiſen damit rechnet, daß ein etwaiger Flugzeugangriff auf Lon⸗ don plötzlich und überraſchend durchgeführt werden wird, glaubt man, daß die nach dem jetzigen Syſtem notwendige Mobiliſierung der Territorialarmee zur Verteidigung zu ſehr auffallen würde, ſo daß die Einrichtung ſtändiger Luftabwehrbatterien ratſam erſcheine. Drittens ſollen auf Chamberlain angeblich Be⸗ richte aus Frankreich großen Eindruck gemacht haben, daß die Stimmung in Frankreich ungünſtig beein⸗ floßt worden ſei durch die Tatſache, daß England ſich bisher der Einführung der allgemeinen Dienſtpflicht widerſetzt habe. Der Korreſpondent des„Daily Telegraph“ drückt das ſo aus, daß die gegneriſche Propaganda in Frankreich ihre Wirkung gehabt habe, die behauptet, daß England es mit ſeinen Bei⸗ ſtandsverſprechungen offenbar nicht ernſt meine, denn ſonſt würde es die allgemeine Wehrpflicht ein⸗ geführt haben. Wenn die drei Jahrgänge der 18⸗, 19⸗ und 20jäh⸗ riaen nach dem Dienſtyflichtplan einbernfen würden, dann würde England zu ſeinen bis⸗ herigen Streitkräften eine zuſätzliche Armee von rund 500 000 Mann erhalten. Ob der Dienſtpflichtplan in der engliſchen Oeffent⸗ lichkeit mit ungeteilter Zuſtimmung aufgenommen werden würde, iſt unzweifelhaft. Vor allem in den Kreiſen der Arbeiterſchaft und der Gewerkſchaften macht ſich ein erheblicher Widerſtand dagegen gel⸗ tend.. Die Regierung fühlt ſich aber inſofern in einer Zwickmühle, als ſowohl bei einem erfolgrei⸗ chen Abſchluß der jetzigen Einkreiſungsverhandlun⸗ gen als auch bei einem negativen Ausgang irgend etwas in dieſer Richtung von einem großen Teil der Oeffentlichkeit verlangt wird. Wenn die Ver⸗ handlungen erfolgreich ausgehen, dann wird die Be⸗ weisführung lauten, man müſſe den übrigen Mäch⸗ ten beweiſen, daß man ſeine Verpflichtungen auch einhalten könne und ihnen mit einer großen Armee zu Hilfe kommen werde. Im negativen Falle müßte etwas zum Ausgleich für die etwaigen Enttäuſchun⸗ gen geſchehen. Nach dem gegenwärtigen Stand der diploma⸗ tiſchen Verhandlungen ſind beide Möglichkeiten gegeben, obwohl es den Anſchein hat, daß die Verhand⸗ lungen mit Sowjetrußland und der Türkei ſchließlich zu einem Abkommen führen werden, was dann für Propagandazwecke ausgenützt werden kann. Diejenigen Kobinettsmitglieder, die jetzt ſchon die allgemeine Dienſtpflicht gefordert haben, vor allem diejenigen konſervativen Abgeordneten, die er⸗ neut dieſe Frage im Parlament vorbringen wollen, haben ſtimmungsmäßig erheblichen Zuwachs nach der geſtrigen Kabinettsumbildung bekommen. Die Er⸗ nennung des bisherigen Verkehrsminiſters Burgin zum Rüſtungsminiſter findet nach wie vor in par⸗ lamentariſchen und politiſchen Kreiſen großen Wider⸗ ſtand und die infolge dieſer Ernennung vorgenom⸗ menen Veränderungen, die geſtern nachmittag mit⸗ geteilt wurden, haben ebenfalls die Stimmung in der Konſervativen Partei wenig beruhigt. Die Haupt⸗ enttäuſchung für die Oppoſition ſowohl wie für einen großen Teil der Konſervativen liegt darin, daß Chamberlain ſich nach wie vor geweigert hat, Churchill ins Kabinett aufzunehmen. Es wird jetzt erheblich Propaganda mit dem Schlagwort getrieben, daß die Aufnahme Churchills ins Kabinett das Gefühl der nationalen Einigkeit in England erheblich verſtärken würde. Da Churchill ſeit langem ein Befürworter der allgemeinen Dienſt⸗ pflicht iſt, iſt es nicht unmöglich, daß die Frage feines Eintritts ins Kabinett mit der Frage der Dienſt⸗ pflicht verbunden werden wird. Ueber den Fortgang der diplomatiſchen Verhand⸗ lungen veröffentlichen die heutigen Morgenblätter (Fortſetzung auf Seite 2) —— Die große Parade 1 Die Fallſchirmiäger marſchieren am Führer vorbei (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Pechts oben: Die Parade⸗Aufſtellung auf der Oſt⸗Weſt⸗Achſe Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) „echts unten: Der Vorbeimarſch des Fahnen⸗ Bataillons (Scherl⸗Bilderdienſt,.) e ee ee e dee 8 —— 3 1914 könnte Südweſt dazu benutzt werden, Südweſt .Seite/ Nummer 182 Samstag, 22. April 1936 (Fortſetzung von Seite 1) ebenſo langweilige wie inhaltloſe Berichte, in denen die Verſicherung ſtets wiederkehrt, daß die Verhand⸗ lungen Fortſchritte machten. Aber in keinem der Berlchte wird geſagt, worin die Fortſchritte beſtehen. Der ſowjetrufſiſche Gegenvorſchlag, über den wir geſtern berichtet haben, beſteht nach dem, was die Preſſe heute darüber andeutet, darin, daß nach ſowjetruſſiſcher Anſicht eine vollſtändige Rückkehr zum Syſtem der kollektiven Sicherheit nach Genfer Muſter das einzig Wirkungs⸗ volle im Sinne der von England befürworteten Po⸗ litik ſei. Der ſowjetruſſiſche Gegenvorſchlag wird augenblicklich in London in Fühlungnahme mit der franzöſiſchen Regierung geprüft. Der diplomatiſche Chefberater der engliſchen Regierung, Sir Robert Banſittart, iſt geſtern abend aus Paris zurück⸗ gekehrt, wo er Verhandlungen mit Außenminiſter Bonnet geführt hat. Runofunk ſoll Rüſtungspropaganda treiben (Funkmeldung der NM3.) + London, 22. April. „Daily Mail“ kündigt in großer Aufmachung an, daß die Regierung in Kürze ein ſtärkere Kontrolle über den britiſchen Rundſunk ausüben werde, die ſich auch auf die Nachrichten erſtrecke. Der Haupt⸗ zweck beſtehe darin, eine mächtige Propagandama⸗ ſchine zum Aufruf für die nationalen Verteidigungs⸗ dienſte zu erhalten. Ein Sabotage-Alt? Die Unterſuchung über den Untergang der„Paris“ 1 dub. Paris, 2¹. April. Die Unterſuchung über die Brandkataſtrophe auf dem Ueberſeedampfer„Paris“ hat noch zu keinerlei Schlußfolgerungen geführt. Intereſſant iſt die Ausſage eines Zeugen, wonach der Brand nicht in den Mehlbehältern der Schiffs⸗ bäckerei, ſondern am entgegengeſetzten Ende dieſes Raumes, unmittelbar an den Backöfen, ausgebrochen ſein ſoll, und wo angeblich bereits vor einiger Zeit ein in der Bäckerei beſchäftigter Arbeiter ein Feuer angelegt hat, mangels Beweiſes jedoch nicht über⸗ führt werden konnte. Noch überxaſchender iſt eine zweite Ausſage, der⸗ zuſolge man bei Nachforſchungen in dem Wrack des Schiffes eine Höllenmaſchine oder ihre Trümmer ſinden würde. Der Unterſuchungsrichter hat ſeine Bemühungen in dieſe Richtung ausgedehnt, ohne jedoch ſicher zu einem Ergebnis zu gelangen. Anderer⸗ ſeits aber wird vermerkt, daß unter den Schiffs⸗ angeſtellten ſeit mehreren Monaten eine gewiſſe Un⸗ zufriedenheit herrſchte und daß einige von ihnen allerlei Drohungen tupiſch⸗bolſchewiſtiſch⸗anarchi⸗ ſtiſcher Art ausgeſtoßen haben. Dies läßt die Ver⸗ mutung aufkommen, daß ein Sabotageakt begangen worden iſt, jedoch nicht mit der Abſicht, das Schiff zu zerſtören, ſondern lediglich ſeine Ausfahrt zu verzögern. Franco beglückwünſchte den König von Italien. General Franco hat dem König von Italien und Albanien, Kaiſer von Aethiopien, zur Erlangung der albaniſchen Königskrone ſeine herzlichſten Glück⸗ wünſche übermittelt, für die Viktor Emanuel III. in ebenſo herzlicher Weiſe dankte. Strafkammer in Tunis verurteilt Anhänger der arabiſchen Bewegung. Die Strafkammer in Tunis hat zwei der nationalen Araber⸗Bewegung ange⸗ hörende Eingeborene wegen Verteilung von Flug⸗ zetteln und Aufforderung zu Kundgebungen zu je zwei Jahren Gefängnis verurteilt. Frankreichs, zuſätzlicher Rüſtungsetat. 15 Milliarden für Nilſtungs⸗Wehruusguben Vom Stenerzahler ſollen ſie jetzt eingetrieben werden!— And natürlich ſind die autoritären Staaten ſchuld! Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten — Paris, 28. April. Ueber drei Stunden lang hat die franzöſiſche Re⸗ gierung geſtern nachmittag in einem außerordent⸗ lichen Miniſterrat getagt, um rund 30 neue No't⸗ verordnungen zu beſchließen. Dieſe neuen Maßnahmen bezieben ſich, wie ſchon gemeldet, auf die Finanzierung der erhöhten Rüſtungsausgaben und der Unkoſten der Teilmobilmachung. Im Anſchluß an den Miniſterrat hielt der Finanzminiſter Rey⸗ naud eine halbſtündige Rundfunkrede, um dem franzöſiſchen Volk die neuen Finanzmaßnahmen mundgerecht zu machen. Seine Ausführungen waren allerdings nicht ganz erſchöpfend, denn ſie geben kei⸗ nen klaren Ueberblick über den neuen Finangplan. Der Miniſter erklärte zunächſt, daß die Wehrausgaben für die militäriſchen Rüſtungen ſich auf rund 15 Milliarben belauſen. Um dieſe Unkoſten zu decken, ſind zunächſt eine Reihe von Reformen vorgeſchlagen. Als erſte nannte der Finanzminiſter die Verlängerung der Arbeitszeit generell von 40 auf 45 Stunden und zwar nicht nur in der Rü⸗ ſtungsinduſtrie, ſondern auch in der geſamten öfſentlichen Verwaltung. Durch dieſe Maßnahme werden eine Reihe über⸗ flüſſigen Beamten und Angeſtellter frei, die in ande⸗ ren Produktionszweigen untergebracht werden ſol⸗ len. Als weitere Erſparniſſe im Staatshaushalt ſind noch beſchloſſen worden: Verminderung der Ausgaben für das Arbeitsbeſchaffungsprogramm und für den Straßenbau. Dann werden ſämtliche Sub⸗ ventionen für alle halbſtaatlichen Aemter geſtri⸗ chen: das Alkoholmonopol verliert ſo 1,25 und das Getreideamt 2,8 Milliarden. Da durch dieſe beiden letzten Maßnahmen, beſonders die Bauernſchaft ge⸗ troffen wird, wird ihr gleich ein annehmbares Pfla⸗ ſter geſchenkt dadurch nämlich, daß künftig die Ver⸗ erbungsſteuer landwirtſchaftlichen Beſitzes bis zu 100 000 Franken Wert aufgehoben wird unter der Vorausſetzung allerdings, daß der Erbe auf der bleibt und das väterliche Gut weiter bewirt⸗ ſchaftet. Weiter werden alle ſtaatlichen Beteiligungen bei Banken, Induſtriegeſellſchaften, Kinos. Beteiligun⸗ gen, die noch aus früheren Sanierungsoperationen ſtammen, liquidiert und verkauft. Die Kommunen müſſen ſich eine ſchärfer ſtaatliche Finanzkontrolle ge⸗ fallen laſſen. Insbeſondere für die Stadt Paris und das Seinedepartement wird eine eingreifende Ver⸗ waltungsreform durchgeführt, die nach den knappen Angaben des Finanzminiſters das Defizit im ſtädtiſchen Haushalt zum Verſchwinden bringen ſoll. Wieviel alle dieſe Spar⸗ und Reformmaßnahmen einbringen, hat der Miniſter allerdings nicht geſagt. Darüber hinaus ſind aber auch neue Steuern notwendig geworden. Hier wird vor allem eine all⸗ gemein gültige Zahlungsſteuer von ein Prozent eingeführt, die bei jeder beliebigen Zahlung, bei jedem Kauf und Verkauf uſw. erhoben wirö. Als Ausgleich dazu wird dann der Kaufmannſchaft die ſogenannte Patenttaxe, d. h eine berufliche Kopfſteuer, um 20 v. H. vermindert. Weiter ſind eine Reihe von Maßnahmen gegen die Steuer⸗ flucht“ vorgeſehen, die bis zur behördlichen Zwangsveranlagung gehen können. Endlich wird für alle Rüſt ungsfabriken eine beſondere — 2 ——— Glaubt man wirklich an eine Vebrohung? Smuts Provokationspolikik ue, Süibiweſt Entſendung der Polizeitruppen auf Wunſch der Londoner Regierung! dub. Pretoria, 21. April. In der Donnerstag⸗Debatte des Kapſtadter Par⸗ laments über das Polizeigeſetz, das in erſter Leſung mit 82 gegen 20 Stimmen angenommen wurde, griff Die nationale Oppoſition die Südweſt⸗Politit des Generals Smuts ſchärfſtens an. Der nationale Abgeordnete Strydem verwahrte ſich gegen den Vergleich Südweſts mit Oeſterreich, mit dem Smuts die Polizeiexpedition begründete. Strydom fragte Smuts, ob er etwa eruſtlich glanbe, Sübweſt ſei von Deutſchland bedroht. Sollte das tatſächlich der Fall ſein, dann müßte General Smuts entgegen ſeinen ſonſtigen Aeuße⸗ rungen den Glauben an die engliſche Flotte verloren haben, womit er ſonſt dem Burentum die Sicherheit Südafrikas einreden wollte. Dr. Malan ſtellte im Parlament feſt, General Smuts trage die Verantwortung, wenn durch die Entſendung einer ungewöhnlich ſchwer bewaffneten Polizeiexpedition ſowohl in Südafrika als auch in Südweſtafrika Beunruhigung entſtand. Smuts habe eine illegale Maßnahme getroffen, für die er erſt nachträglich um Ermächtigung nachſuchte. Auch ſeien die geſetzgebenden Körperſchaften Südweſts nicht ge⸗ fragt worden, was aus der Erklärung des Admini⸗ ſtrators einwandfrei hervorgehe. Darüber hinaus trage die Aktion Smuts dazu bei, die ohnehin ange⸗ ſpannte internationale Lage entgegen der offenſicht⸗ lichen Politik des Premiers, des Generals Hertzog, weiterhin zu beunruhigen. Ebenſo wie im Jahre um die Union in einen europäiſchen Krieg zu verwickeln. Der Abgeordnete Dr. van der Merve nannte die Polizeiexpedition eine Provokation gegen und gegen Deutſchland. Sie ſcheine der erſte Schritt Smuts zu ſein, um die Union an Englands Seite zu ziehen. Der nationaliſtiſche Abgeordnete Erie Loum er⸗ klärte, die Entſendung von Polizeitruppen in die deutſche Kolonie zu einer Zeit, da nicht das geringſte Zeichen von Unruhe vorhanden ſei, ſtelle eine Takt⸗ loſigkeit dar. Loum teilte dann mit, daß die ſüdafri⸗ kaniſche Polizei auf Erſuchen der Londoner Regierung nach Südweſt geſchickt worden ſei. „Vorſichtsmaſnahmen“ in Deutſch⸗Oſtafrika dnb. London, 21. April. Reuter meldet aus Daresſalam(Deutſch⸗Oſt⸗ afrika) daß in amtlichen(alſo britiſchen) Kreiſen „ausgebehnte Vorſichtsmaßnahmen zwecks Sicherſtel⸗ lung der ſtrategiſchen Punkte“ dieſer deutſchen Kolo⸗ nie ergriſſen würden, und daßß dieſe Maßnahmen bereitg Ende dieſer Woche ſertiggeſtellt ſein würden. Sämtliche Kraftwerke, Fernſprechämter uſw. hätten Sonderwachen erhalten. Außerdem habe die ſoge⸗ naunte Sonberpolizei den Befehl erhalten, ſich bereit zu halten. Gewinnſteuer eingeführt, die den Gewinn aus den ſtaatlichen Rüſtungsaufträgen von 50 bis 100 v. H. wegſteuert. Ob der Sanierungsplan auch eine neue Anleiheemiſſion enthält, gab der Finanzminiſter nicht an. Um alle dieſe Maßnahmen ſchmackhaft zu machen, fügte der Finanzminiſter ſeinem Expoſee moch einige politiſche Betrachtungen hinzu, die nicht gerade zur Sache gehörten und auch keineswegs ſach⸗ lich klangen. Für die Mehrbelaſtung Frankreichs machte er natürlich die totalitären Staaten verant⸗ wortlich, denn ſie hätten„der Welt den Rüſtungswett⸗ lauf aufgezwungen, deſſen Rhythmus immer ſchneller wird“. So müſſe Frankreich heute 15 Milliarden Franken mehr aufbringen, während England eine Mehrausgabe von 38 Millionen Pfund Sterling aufzubringen hätte. „Aber dieſe Opfer ſind notwendig“, ſügte der Fi⸗ nanzminiſter hinzu.„Wir ſpielen alle zwangsweiſe im europäiſchen Drama mit. Die Macht Frankreichs war niemals notwendiger als gerade heute. Wenn Frankreich morgen verſchwände, was könnte dann noch England, was könnte dann ſelbſt das große Amerika noch in Europa tun? Frankreich hat alſo eine große Rolle zu ſpielen. Die Abdankung Frank⸗ reichs in Europa würde darüber hinaus auch das Ende unſeres Imperiums bedͤeuten. Es gibt nur eine politiſche Partei in Frankreich, die Partei der Macht Frankreichs. Für dieſe Macht ſind wir, die Miniſter der Regierung, dem Volke gegenüber ver⸗ antwortlich. Wir müſſen daher von dem ganzen franzöſiſchen Volke alle Opfer ſordern. Es iſt eine Kraftprobe zwiſchen den totalitären Staaten und uns. Frankreich kann, deſſen bin ich ſicher, alle finanziellen Laſten ertragen, ohne daß dafür der Unteroffiziersſtock oder die Zwangswirtſchaft notwendig wären. Wir halten die letzte Viertelſtunde durch. Wir werden den Frieden retten, wenn wir alle zuſammenſtehen.“ Weiter hat der Miniſterrat der franzöſiſchen Regie⸗ rung heute noch eine Notverordnung erlaſſen, die ſich auf die„Unterdrückung der Propaganda geſtützt auf Falſchmeldungen aus dem Ausland“ bezieht. ——— Das Telegramm Muſſolinis an den Führer: „Anſere Freundſchaft kann niemand flören“ Die Glückwünſche der ausländiſchen Staatsoberhäupter zum Führergeburtstag anb Berlin. A. April Dem Führer ſind zu ſeinem Geburtstag von einer großen Anzahl ausländiſcher Staatsoberhäupter und Regierungschefs herzliche Glückwunſchtelegramme zugegangen. Aus Italien ſandten König und Kaiſer Viktor Emanuel III., der Duce Benito Muſſolini, die Mar⸗ ſchalle Balbo und Graziani, Außenminiſter Graf Ciano und Propagandaminiſter Alfieri ſowie Prä⸗ ſident Federzoni herzliche Glückwunſchtelegramme. Ferner ſandten telegrafiſche Glückwünſche: der Kai⸗ ſer von Japan, die Könige von Großbritanien, Bul⸗ garien, Rumänien, Schweden, Norwegen, Belgien, Dänemark, Griechenland. Aegypten und Afghaniſtan, der Kaiſer von Manoſchukuo, die Königin der Niederlande, die Großherzogin von Luxemburg, der Prinzregent von Jugoflawien, der Regent deg Jrak und der Regentſchaftsrat von Siam, ferner der Reichsverweſer Ungarns von Horthy und der Kal. ungariſche Miniſterpräſident Teleki, der Staatschef Spaniens, die Präſidenten von Polen, Finnland, Li⸗ tauen, der Türkei, China und Bolivien. ſowie der Fürſt von Liechtenſtein, ferner der frühere König Ferdinand von Bulgarien, ſowie der frühere Mi⸗ niſterpräſident Stojadinowitſch. Das Glückwunſchtelegramm des Königs und Kai ſers Viktor Emanuel lautet: »Ich freue mich, Ew. Exzellenz gelegentlich Ihres Geburtstages meine lebhafteſte Gratu⸗ lation und meine allerbeſten Glückwünſche aus⸗ zuſprechen. Viktor Emanuel.“ Der Führer hat telegraphiſch dem König von Italien und Albanien und Kaiſer von Aethiopien wie folgt geantwortet: „Gw. Majeſtät bitte ich, meinen allerherz⸗ lichſten Dank für die liebenswürdigen Glück⸗ wünſche zu meinem Geburtstag, die mich auf⸗ richtig erfreut haben, entgegenzunehmen. „Adolf Hitler.“ Das Telegramm des Ducc hat ſolgenden Wortlaut: „Am Tage, an dem das deutſche Volk Ihren 50. Geburtstag feiert, wünſche ich, daß Sie auch den Gruß der Regierung und des Volkes von Italien wie auch mein perſönlicher Glückwunſch erreicht. Das italieniſche Volk nimmt im Geiſt an den deutſchen Kundgebungen mit aufrichtigem Mitgefühl und einer ehrlichen Begeiſterung für die feſte und bewährte Freundſchaſt Anteil, welche die beiden Staatsauf⸗ faſſungen, die beiden Revolutionen und die beiden Länder miteinander verbindet. Dieſe Freundſchaft, welche viele Proben beſtan⸗ den hat, kann nicht geſtört werden durch vor⸗ kommende lächerliche Verſuche unſerer Gegner. Dieſe werden ſich eines Tages davon überzeugen müſſen, daß ſie einen falſchen Weg einſchlagen, wäh⸗ ——— In Erwartung der Jührer-Antwort: Er würde Nein“ ſagen ASu-General Fohnſon über die Heuchelei der Rooſevelt⸗Volſchaft dnb Waſhington, 22. April. General Johnſon, der im Weltkrieg in den Vereinigten Staaten die allgemeine Wehrpflicht or⸗ ganiſiert hatte und im Jahre 1933 die amerikaniſche Planwirtſchaft einrichten ſollte, aber nach einem Zerwürfnis mit Rooſevelt zurücktrat, iſt jetzt einer der ſchärfſten und treſſſicherſten Gegner in außen⸗ politiſchen Fragen geworden. Er ſchreibt in ſeinem heutigen Artikel in den „Seripps⸗Howard“⸗Blättern, daß er an Stelle des Führers Rooſevelt eine ablehnende Antwort ertei⸗ len würde. Er erklärt in ſeinem Aufſatz u..: Deutſchland kann nicht verſtehen, warum die Ver⸗ einigten Staaten, die ſich in den Zeiten der Not nicht um Deutſchland gekümmert hatten, jetzt plötzlich Stellung nehmen, und zwar nicht für, ſondern gegen das Reich. Dazu käme noch, daß Rooſevelt ſelbſt gar nichts verſpreche. Sein Brief enthalte nicht einmal eine Andeutung, daß die Ungerechtig⸗ keiten, die von dem Verſailler Diktat noch übrig⸗ geblieben ſeien, beſeitigt würden, oder daß man den Grundſatz des Selbſtheſtimmungsrechtes der Bölker zu verwirklichen die Abſicht habe. Im Gegenteil, Rooſevelt ſcheine vorzuſchlagen, daß man die Beute der länderraubenden Mächte vom Jahre 1919 verteidige. Wenn ſich jedoch Deutſchland mit ſeinen Bedrückern wieder an einen Beratungs⸗ tiſch ſetzen ſollte, inwiefern könnte es dann von ihnen eine beſſere Behandlung erwarten, als ſie ihm in Verſailles zuteil geworden ſei? Welche Unter⸗ ſtützung oder, was noch wichtiger ſei, welche Fair⸗ neſſe lönnte Deutſchland ſpeziell von Rooſevelt er⸗ warten?! Iſt Rooſevelt nicht ſchon jetzt auf Seiten der deutſchen Gegner? Habe er nicht ſchon im vor⸗ aus öffentlich über Deutſchlaud„zu Gericht ge⸗ ſeſſen und es verurteiltd!“ Da es ſo ſei, erſcheine er nicht als Vermittler, ſondern als Anwalt der Gegenſeite rend der Faſchismus und der Nationalſozialismus der Weg der Gerechtigkeit und des Friedens iſt. Muſſolini.“ Der Führer hat telegraphiſch dem Duce geant⸗ wortet: „Ich danke Ihnen, Duce, für Ihr ſo freundliches Gedenken zu meinem heutigen 50. Geburtstag und Ihre herzlichen Worte. Mit dieſem Dank verbinde ich erneut die Verſicherung meiner unerſchüt⸗ terlichen Verbundenheit mit Ihnen und dem von Ihnen geſchaffenen faſchiſtiſchen Italien, ſowie meine beſten Grüße. Adolf Hitler.“ Näher an die Reichszentrale! Reichsgane in der Oſtmark und im Sudetenland Berlin, 21. April. Die Reichsregierung hat ſoeben zwei Geſetze be⸗ ſchloſſen, die die Grundlagen für den Aufbau in der Oſtmark ſowie im Sudetenland enthalten. Hatte bereits das„Geſetz über Gebietsverände⸗ dungen im Lande Oeſterreich“ vom 1. Oktober 1938 durch Auflöſung des Burgenlandes die Geſamtzahl der ehemals öſterreichiſchen Länder einſchließlich Wien auf 8 beſchränkt, ſo werden nunmehr dieſe Gebietskörperſchaften in unmittelbare Verwaltungs⸗ beziehungen zum Reich und gur Reichszentrale ge⸗ bracht. Sie werden— mit Ausnahme von Vorarl⸗ berg, das als eigener Verwaltungsbezirk und als Selbſtverwaltungskörperſchaft bis auf weiteres er⸗ halten bleibt und vom Reichsſtatthalter in Tirol ge⸗ leitet wird— Reichsgaue, d. h. Verwaltungs⸗ bezirke des Reiches und zugleich Selbſtverwaltungs⸗ körperſchaften. Die Bezirke dieſer Reichsgaue decken ſich mit den bereits feſtgelegten Parteigauen, ſo daß auch in gebietlicher Hinſicht die Einheit von Partei und Staat in den heimgekehrten Gebieten her⸗ geſtellt iſt. 6 Die Uebernahme der den Reichsgauen durch das Geſetz ſelbſt übertragenen oder in Ausführung des Geſetzes zuzuweiſenden Aufgaben und Befugniſſe muß bis zum 30. September 1939 erfolgt ſein. An die Spitze eines jeden neuen Reichsgaues tritt ein Reichsſtatthalter, der in der Stufe des Reichsgaues im Reichsgau die Reichsverwaltung unter Reichsauſſicht des Reichsminiſters des Innern nach den fachlichen Weiſungen der Reichsminiſter innerhalb ihres Geſchäftsbereiches führt. Solange die Reichsſtatthalter der neuen Reichs⸗ gaue noch nicht ernannt ſind, führen die bisherigen Landeshauptmänner auch nach dem 1. Mai 1939 die Verwaltung der Reichsgaue auf der Grundlage ge⸗ wiſſer Uebergangsbeſtimmungen weiter. Bis um 30. September 1939 müſſen jedoch die ge⸗ ſamten Zuſtändigkeiten, die zur Zeit noch bei der öſterreichiſchen Landesregierung oder bei den ehe⸗ mals öſterreichiſchen Ländern liegen, auf die ober⸗ ſten Reichsbehörden übertragen oder bei den Reichs⸗ ſtatthaltern zugewieſen ſein. Die Uebexleitung er⸗ folgt in der Reichszentralinſtanz durch den Reichs⸗ miniſter des Innern, in der Oſtmark durch den Reichskommiſſar. Das Sudetenland ſolgt in ſeinen Grundſätzen der für die Oſtmark geſchilderten Neuordnung, insbeſon⸗ dere hinſichtlich der Stellung des Reichsſtatthalters. Durchführungsvorſchriften des Reichsminiſters des Innern zu beiden Geſetzen ſind in Kürze zu er⸗ warten. Hanpeſchelfetelter und derentwortlich für Politik: Or. Alois Winbauer⸗ Stellbertreter des Hauptſchriſtleiters und verantwortlich für Theater, und Ugterhalkung: Gart Dauo Elſenbart.— n· delsteil: Dr. Fris Bode.— Lokaler Teil: Dr. Friz Hammes. — Spert: Wiuxg Mällee.— Sädweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Miannheim. Schelftleltung in Berkin: Oe. E. 8. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Unberlangte Beiträge keine Gewühe.— Rückſendung nur 1955 bel Räckporto. rausgeber, Drucker und Verleger: Neue Maunhelmer Zeitung 98 Br. Feig Bode& Co., Waanbeim, R 1,—6. Verontwortlich ür Anzeigen und geſchäſtliche Mitteilungen akob aude, Mannheim. Bur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A. Mittag erſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag äber 10 500 Ausgabe A Abend ber 9 500 Ausgabe B über 11 00⁰ Geſamt⸗D.⸗A. Monat März über 21 500 Samstag, 22. April. 1939 Keue Maunheimer Zeitung! Mittag⸗Ausgabe 3. Seite( Nummer 182 Die Siadisciie April. Mannheim, 22. Die Zeitung im Sommer Früher gabs mal Sommerhaſen, Leute, die, ſobald ſie nur Sah'n ergrünen einen Raſen, Nichts mehr gaben auf Kultur. Von der Zeitung“ die ſie laſen, Wenn es kalt und froſtig war, Nahmen mit dem Oſterhaſen Abſchied ſie in jedem Jahr. Was um ſie herum paſſierte, Reizte und ergriff ſie nicht, Weil es ſie nicht int'reſſierte, Und das Leſen war nicht Pflicht! Heut' ſind Sommerhaſen ſelten, Denn der Wind hat ſich gedreht, Und im Leben kann nur gelten, Wer mit ſeiner Zeitung geht! Sie hat nämlich heute Pflichten, Dient dem Volk, dem Land, dem Staat, Und ſie führt in alle Schichten Als des Reichs„direkter Draht!“ Vieles muß man heute wiſſen, Nur die Zeitung tut es kund! Wer da glaubt, er könnt' ſie miſſen, Dem ſehlt unſrer Führung Mund! Ach, ihm fehlt das ganze Leben! Ausgeſchloſſen aus dem Kreis, Tappt er überall daneben, Weil er nichts erfährt und weiß! Und ſo kann es ihm geſchehen, Daß er gar zum guten Schluß, Weil ex vieles überſehen, Peinlich dafür bluten muß! Volk und Führung, Staat und Leitung Geh'n verbunden, Hand in Hand, Und die Bindung iſt die Zeitung— Haltet feſt an dieſem Band! Wan⸗Wan * Ein alter Sanitäter geſtorben. Schnitter Tod hat unerwartet in die Kameradſchaft des Sanitäts⸗ zuges Sandhofen eine Lücke geriſſen. Gründungs⸗ mitglied Johann Haller iſt geſtorben. Bei ſeiner Erdbeſtattung nahmen letzten Abſchied neben dem Sanitätszug, die Ortsgemeinſchaft vom Deutſchen Roten Kreuz, Sandhofen und die Zellſtoffabrik Wald⸗ hof, deren langjähriger Betriebsangehöriger der Heimgegangene geweſen iſt. Die Geburtstagsgabe der SA-Gruppe Kurpfalz Gruppenführer Fuſt überreicht dem Führer zwei Geſchenke: ein Schwert aus badiſchem Eiſen und eine Schale aus Saarkohle SA⸗Gruppenführer Fuſt überbrachte im Namen von 80 000 Männern der Gruppe Kurpfalz dem Führer zwei Geſchenke, die beide in Saar⸗ brücken angefertigt wurden. Aus Köhle und Eiſen, den Symbolen des Saarlandes, wurden die beide Kunſtwerke hergeſtellt. Die Saargrubenverwaltung Saarbrücken ſtellte die hier bislang nur in zwei Flözen der Fett⸗ kohlen⸗Gruppen vorkommende Kennelkorhle zur Verfügung. Infolge ihres feinkörnigen Ge⸗ fügeaufbaues läßt ſich die Kohle im Gegenſatz zu den ſonſtigen leicht ſplitternden Kohlenarten gut bearbeiten und ſchnitzen. Aus dieſer Kohle wurde nun bei der Kunſt⸗ drechſlerei und Schnitzerei Albert Braun(Saar⸗ brücken) in mühevoller Arbeit eine große Schale gearbeitet. Aus den zur Verfügung ſtehenden Kohlenſtücken wurden geeignete kleine Teile heraus⸗ gebrochen und nach einem beſonderen Verfahren ge⸗ ſchliffen und poliert. Die ſo gewonnenen kleinen Kohlenſtücke wurden moſaikartig zu einer großen Schale zuſamengeſetzt, die von einer Ebenholzfaſſung umrahmt iſt. Auf der Schale ſelbſt ſind auf dem äußeren Rande als Symbole für das Leben, den Sieg, die Treue und die Ueberlieferung in kunſtvoller Weiſe Runen eingearbeitet. Den inneren Rand der Schale zieren das Wappen der Saargruben AG und die Abbildung eines Förderturmes. Auf dem Boden der Schale iſt das S A⸗Abzei⸗ chen eingeſchnitzt mit einer Widmung der SA⸗ Gruppe Kurpfalz. Das zweite Geſchenk ſtellt ein Schwert dar, das von Roſenzweigen mit Blättern und Knoſpen umrankt iſt. Es iſt wohl erſtmalig, daß zu dieſer Arbeit Eiſen verwendet wurde, das aus⸗ ſchließlich aus Doggererzen der Lagerſtätten in Südbaden beſteht. Die Röchling⸗Werke in Völklingen haben die Schwierigkeiten, die ſeither bei der Verarbeitung dieſer Erze infolge geringen Eiſengehalts und eines hohen Gehalts an ſchädlicher Kieſelſäure und Schwefel beſtanden, überwunden und in ihren Verſuchsöfen aus dieſen Erzen ein Stück Eiſen geſchmolzen, aus dem dann in Saarbrücken bei der kunſtgewerblichen Werkſtätte Ferdinand Reuther das Schwert geſchmie⸗ det wurde. Man bekommt ein Bild von dem Um⸗ fange dieſer Arbeit, wenn man berückſichtigt, daß hierzu rund 150 Arbeitsſtunden aufgewendet wurden. Das Kunſtwerk wurde teilweiſe insgeſamt 115mal geſchmiedet— neben der aufgebrachten unge⸗ heuren Arbeit ein Beweis für die Güte des verwen⸗ deten Materials! Eine künſtleriſche Begleitadreſſe zu den Geſchenken der Gruppe Kurpfalz wurde von dem SA⸗Truppführer Profeſſor Kleukens in Mainz angefertigt. U xPTTPPPP7PPP7PkPP7TTT7TTT7 Des Führers kieinſte Heljerſchar Mütter ſchickt eure Kinder in die Kindergruppen des Deutſchen Franenwerks Der Führer hat einmal geſagt:„An der Spitze der Beurteilung des Erfolges unſerer Arbeit ſteht das deutſche Kind, ſteht die deutſche Jugend. Wenn das wächſt, dann weiß ich, daß unſer Volk nicht zugrunde gehen und unſere Arbeit nicht umſonſt ge⸗ weſen ſein wird.“ Hier, deutſche Mutter, iſt dir die Möglichkeit geboten dem Führer ein Geſchenk zu geben, das er zu einem ſeiner liebſten rechnen wird. Reihe deine ſechs⸗ bis zehnjährigen Jungen und Mädel einem die Helferſchar des Führers! Laſſe ſie in die Kindergruppen des Deutſchen Frauenwerks aufnehmen. Du hilfſt ihnen den Weg in die Gemeinſchaft zu finden, ſür die ſie geboren ſind und der ſie dereinſt ihre Kräfte zu geben haben. Die Kinder werden es dir danken, denn ſie ſind ſtolz darguf, als des Füh⸗ rers kleinſte Helfer ſchon Dienſt tun zu dürfen und ſie nehmen ihre kleinen Pflichten ſehr ernſt. In den Kindergruppen des deutſchen Frauenwerks wird ge⸗ ſungen, gebaſtelt und geſpielt. Da entſtehen kleine nützliche Dinge, mit denen die Mutter zu Weihnachten oder am Muttertag überraſcht wird. Da wird im Winter gearbeitet, um deutſchen Kindern im Ausland eine Freude zu bereiten. Es wird Alt⸗ material, Silberpapier und anderes mehr geſammelt, um dem Führer beim Vierjahresplan zu helfen. Auf dieſe Weiſe lernt das Kind, ehe es den Begriff „Volksgemeinſchaft“ verſtandesmäßig erfaſſen kann, ſeinen Inhalt durch die eigene kleine Tat zu ermeſſen. Ehe es von der Schickſalsverbundenheit aller Deutſchen weiß, lernt das Kind hier, ſich freiwillig einzufügen in eine kleine Kameradſchaft. Im Sommer geht es, wenn irgend möglich, ins Freie. Da wird geſpielt, geturnt, gelaufen und geſprungen, geſungen und Muſik gemacht. Durch Erzählungen aus dem alltäglichen Erlebniskreis der Kinder, er⸗ weitert die Kindergruppenleiterin die Begriffswelt des Kindes und hat ſo teil an der Formung eines nationalſozialiſtiſchen Weltbildes im Kind.„Nicht früh genug kann die Jugend“ nach einem Wort des Führers,—„dazu erzogen werden, ſich zu allererſt als Deutſche zu fühlen“. Darum deutſche Mutter, tue deine Pflicht und verſäume nicht, dein Kind bei der zuſtändigen Ortsgruppe der NS⸗Frauenſchaft/ Deutſches Frauen⸗ werk zur Kindergruppe anzumelden! Sonntagsruckfahrtarten zum Mannhermer Maimarkt Die Bahnhöfe der Reichsbahndirektion Karls⸗ ruhe, Mainz, Saarbrücken und Frankfurt a. M. ge⸗ ben im Umkreis von 100 Km. um Mannheim und Ludwigshafen Sonntagsrückfahrkarten aus. Die Karten gelten zur Hin⸗ und Rückfahrt an allen Ta⸗ gen von Samstag. dem 6. Mai, 12 Uhr bis Dienstag, dem 9. Mai, 24 Uhr(Ende der Rück⸗ fahrt). Die gleiche Regelung gilt auch für die Ober⸗ rheiniſche Eiſenbahngeſellſchaft und für die Rhein⸗ Haardtbahn. Der Walopark ruft Das Volksbildungswerk führt am Sonntag, dem 23. April, die erſte Lehrwanderung dieſes Jah⸗ res in die Heimatnatur durch. Hauptlehrer Fritz Sachs wird dieſen gemütlichen Sonntagmorgen⸗ ſpaziergang im friſchergrünten Waldpark leiten. Mit Macht iſt dieſes Jahr der Frühling zu uns gekommen, ſo daß faſt über Nacht ein üppiges Blü⸗ hen und Grünen begann. Auch viele unſerer Sing⸗ vögel ſin? wieder in ihrer Brutheimat eingetroffen, und ſie laſſen beſonders in den Vormittagsſtunden recht eifrig ihre beſten Lieder hören. Den Vogel⸗ ſtimmen will ſich der Leiter dieſer Führung beſon⸗ ders widmen, doch auch die freundlichen Frühlings⸗ blumen und die blühenden Holzgewächſe werden be⸗ achtet und Anfragen der Teilnehmer gerne beant⸗ wortet werden. Die Teilnehmer treffen ſich um 9 Ubr an der Endſtation der Straßenbahn(Linie 5, 10 und 20). ** Der Tod in der Grube. Bei dem aus Regis⸗ Breitingen gemeldeten ſchweren Betriebsunglück des Schwelwerkes der Deutſchen Petroleum⸗Ac befand ſich auch der Sandbofer St. Kucharski unter den 16 Opfern. Seine ſterbliche Hülle wurde nach Sand⸗ hofen überführt und auf dem hieſigen Friedhof unter ſtarker Anteilnahme der Bevölkerung beige⸗ ſetzt. Ortsgruppenleiter Karl Weickum legte im Auftrage der Gauleitung der 8DApP einen großen Lorbeerkranz nieder. Abſchied am Grabe nahm auch der Werkſcharführer des Schwelwerkes im Induſtrie⸗ kreis Borna. Für Betriebsführung und Gefolgſchaft wurde je ein großer Kranz niedergelegt. za Das Strandleben am Neckar nahm am geſtri⸗ gen Freitag ober⸗ und unterhalb der Adolf⸗Hitler⸗ Brücke ſeinen Anfang. Das warme Frühlingswetter hatte hauptſächlich Familien dazu verlockt, ſich auf dem ſaftigen Grün der Neckarwieſe niederzulaſſen und ſich den Strahlen der wärmenden Sonne aus⸗ zuſetzen. Man begnügte ſich natürlich mit einem Luftbad, denn in die' Fluten des Neckars zu tauchen, hatte noch keiner der Strandgäſte Luſt. Bald wird die Zahl derer größer ſein, die am Neckar ſich dem füßen Nichtstun hingeben. —— * Zwölf OVERSIOI2 50 Nr. enn Sie jemals einen Tannenwald durch⸗ ſchritten, aut dem die volle Glut eines Hochlommer⸗ tages ruhte, dann werden Sie gewiß empfunden haben, welch ein herrlicher, Ouft nach Harz und Oꝛon Sie umgab. Solch einer Sonnenbeſtrahlung ſind auch die ſchattenloſen gerghänge Mazedoniens ausgeſetzt, und zwar während der Dauer eines Sanzen Sommers. Die mazedoniſche Tabakpflanze aber verwahrt dabei ihr Rroma und ſpeichert ſoꝛu⸗ lagen die Kraft der Sonne zunãchſt in ihren Blãttern. krſt in der glimmenden Zigarette werden alle dieſe Duftſtoffe frei, die den Genuß einer OVERSTOLZ2 immer wieder zu einem kleinen krlebnis machen. ** 4. Seite/ Nummer 182 Samstag, 22. April 1939 Muſterung 1939 Das Oberkommando der Wehrmacht hat im Ein⸗ vernehmen mit dem Reichsminiſter des Innern an⸗ geordnet, daß zur Muſterung alle Wehrpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1906 und 1907 im Altreich und in der Oſtmark herangezogen werden mit Aus⸗ nahme derienigen, welche ſich in der Zeit vom 28. März bis einſchließlich 31. Mai 1939 in der Wehr⸗ macht oder in der Verfügungstruppe befinden. Hiernach haben ſich ſämtliche Dienſtpflichtigen dieſer Geburtsjahrgänge, die im Stadtgebiet Mann⸗ heim und den Vororten ihren Wohnſitz haben' zur Muſterung mit der genannten Ausnahme zu ſtellen. Die Dienſtpflichtigen haben gewaſchen, mit ge⸗ ſchnittenem Haar und ſauberer Wäſche zu erſcheinen. Vor der ärztlichen Unterſuchung beſteht Rauch⸗ und Alkoholerbot. In der kommenden Woche haben ſich zu ellen: Jahrgang 1906 Montag, 24. April 0 Dienstag, 25. April P. Qu unb-Reir Mittwoch. 26. April Rek Ry Donnerstag, 27. April 8 Schl Freitag, 28. April Schm Scho Jahrgang 1907 Montag, 24. April Mo-—Mz,-Neuz Dienstag, 25. April NiNz. O, P und qu Mittwoch, 26. April—Ross Donnerstag, 27. April Rot- Rz. S- Scheus Freitag, 28. April Schi—Schmu Muſterungsort: Mannheim, D 4, 9(frühere Süddeutſche Bank), gegenüber der Hochſchule für Muſik. Muſterungsbeginn: ieweils.30 Uhr. Zuſtändiges Wehrbezirkskommando iſt das Wehrbezirkskommando Mannheim 1, L. 15, 1. Ein Dienſtpflichtiger, der einer ihm obliegenden Pflicht nicht rechtzeitig nachkommt, kann durch die Polizeibehörde mit polizeilichen Zwangsmaßnahmen zu ſofortiger Pflichterfüllung angehalten werden. Ge⸗ gebenenfalls erfolgt Vorführung und Straſverfol⸗ gung. Hände weg von parkenden Autos! Ein Leſer richtet folgende beherzigenswerte Bitte an alle Eltern und Erzieher: Ermahnet die Kinder, daß ſie nicht der Untugend huldigen, an jedem par⸗ kenden Auto, das beſtaubt oder ſchmutzig iſt, im Vorbeigehen mit den Fingern entlangzuſchmieren, oder gar an den ſchmutzigen Flächen herumzukritzeln und zu malen. Die Staub⸗ und Sandkörner, die an den lackierten und polierten Außenflächen der Karoſ⸗ ſerie haften, verurſachen ſonſt mehr oder minder tieſe Kratzer, die nur mit viel Mühe und Koſten wie⸗ der beſeitigt werden können. Von den zahlreichen, auf dieſe Weiſe an ſeinem Wagen verurſachten Beſchädigungen möchte der Ein⸗ ſender einen beſonders kraſſen Fall erwähnen: Steigt da ein Kind mit ſeinen Stiefeln auf die Kot⸗ ſchützer, verkratzt dieſe ſelbſtredend mit den Schuh⸗ nägeln, ſchreibt auf die Kühlerſchutzhaube irgendeinen Namen und betont noch ſein Abe⸗Schützenwerk mit kräftigem Unterſtreichen. Der Einſegder ließ ſeinen Wagen neu polieren, ein Koſtenpunkt von über 20 Mark, und es war nicht möglich, die tiefen Kratzer im Polierverfahren zu beſeitigen. Dazu müſſen die betreffenden Stellen und Flächen abgeſchlifſen werden, eine noch koſtſpie⸗ ligere Angelegenheit! Der friſchpolierte Wagen ſtand nach Rückkehr von einer längeren Fahrt, auf der er natürlich wieder ſchmutzig wurde, höchſtens eine Stunde vor dem Hauſe, und ſchon hatten ſich wieder Kinderhände in derſelben verderblichen Weiſe betätigt, ſo daß man die Polierarbeit gerade wiederholen kann. Ein klei⸗ nes Mädel wurde ſogar beobachtet, wie es verſuchte, den Tankverſchlußdeckel abzuſchrauben. Alſo, liebe Eltern und Erzieher, ermahnt die Kin⸗ det und ſchärft ihnen ein:„Hände weg— Kin⸗ der, von parkenden Autos!“ Schauburg: Die Scheidungsreiſe Dieſe„Scheidungsreiſe“, bei der Hans Deppe Regie führt, geleitet im großen Reiſe⸗Autobus ihre Fahr⸗ und Zuſchauergäſte mitten ins Land der Som⸗ merſpielpläne hinein. Aber es geſchieht auf eine nette und unterhaltſame Art, ſchon weil ſo gule Künſtler wie Viktor de Kowa als noch nicht ganz geſchiedener Ehemann und Heli Finkenzeller als deſſen ſehr liebreizende„beſſere Hälfte“ ganz wider Willen zufällig beide mit von der Partie ſind. Die Geſellſchaftsfahrt mit ihren nach Temperament, Mundart und Charakter natürlich möglichſt bunt zuſammengewürfelten Teilnehmern geht von der Reichshauptſtadt durch den Harz, über Dinkelsbühl, Rothenburg, Zell am See geradewegs nach Venedig, wo ſich die verſchiedenſten Liebes⸗ und Lebensknoten heftig zu verwirren beginnen. Auch Hans Olden der geſchäftige und ſtets zum liebenswürdigen Sün⸗ denbock bereite„maitre de plaisir“, kann daran nichts ändern, zumal die vom Schwiegerpapa und Oberpoſtrat Max Gülſtorff dem jungen Dr. De⸗ lius auf die Spur geſetzte Privatdetektivin Hilde von Stolz als verlockende Halbwelt⸗Schönheit im⸗ mer wieder von außen her in die gutbürgerliche Reiſe⸗Familie hineinzufunken ſucht, um den vom Anwalt benötigten Scheidungsgrund herbeizuſchaffen. Allein die zwei Paar Schuhe, die endlich in Wien vor dem einen der beiden Deliusſchen Einzelzimmer anzutreffen ſind, können vor Gericht keineswegs mehr als corpus delicti verwendet werden. Denn längſt hat ſich beim letzten gemeinſamen Frühſtück der in dieſem Sinne gänzlich mißlungenen Scheidungs⸗ reiſe herausgeſtellt, daß es durchaus die richtigen Paare waren, die hier das eines Hundes wegen ent⸗ 2 zweite Paar glücklich wiedervereint auftreten laſſen. So hält denn die von einer ganzen Reihe guter Künſtler getragene kurzweilige Handlung bis zum Schluß ihre hübſche Luſtſpiel⸗Spannung, und als er⸗ ſreuliche Zutat begrüßt man ausgezeichnete Land⸗ ſchaktsaufnahmen von diesſeits wie jenſeits der deut⸗ ſchen Grenzen. Das Beiprogramm bringt einen intereſſanten Kul⸗ turfilm„Grünland im Sommer“. Die Wo⸗ chenſchau zeigt unter anderem ſchöne Aufnahmen von Görings Beſuch in Nordafrika. Nargot Schubert. Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe dolf Hitler-Staſelle Kurpfalz 759 zweig LL Taunus- Rhein- Staſette Wiesbaden⸗Maunheim/ die Sfl· Reiter der Standarte S0 überbeingen auf einem 20 km Ritt dem Sührer und Niehrer G deulſchlands Adoif Hitler auläßlich ſänrd Sc Schurtstages ihrr herzchſen Glück wü der walurſiazt nb S Gruppe Kurpſai der Kreis Stadt wiesbaden der leitung und der Stadt Mamheim ihre Grüße geil unſermFührer! wiesbaden. den 20 ſpril y3ỹ der 22 Brigadefũhrer br i 9 Dieſe in Farben ausgeführte Urkunde in Pergament, mit Siegeln geſchmückt, trugen am 20. April in einer Lederrolle über einen Weg von 120 Km. SA⸗Reiter nach Mannheim. Das kommende Mietrecht 0 Gauverbanssleiter Dr. Hoenninger, Heidelberg, ſprach in der Fahreshaupt⸗ verſammlung der Mietervereinigung Mannheim Die Jahresverſammlung der Mietervereinigung Mannheim geſtern abend im Saal des„Eichbaum“ war gebührend gut beſucht. Sie begann und ſchloß überaus gemütlich und friedlich mit heiterer Volks⸗ muſik. Vor dem Umbruch, in Zeiten liberaliſtiſcher Wirtſchaftsauffaſſung, gaben grelle Diſſonanzen den Ton an in Verſammlungen der Mieter wie der Vermieter. Damit iſt es gottlob ein für allemal vor⸗ bei, und die wirkliche Hausgemeinſchaft als Zelle der Volksgemeinſchaft iſt der rote Faden, der das kommende Mietrecht durchzieht. Reichsgerichtérat Dr. Martin Buchwald in Leipzig hat im Auftrag der Reichsregierung die Diskuſſionsgrundlage für Mieter und Hausbeſitzer in ſeinem Entwurf zur „Neugeſtaltung des Mietrechts“ geſchaffen, erſchie⸗ nen als Nr. 3. der Schriften der Akademie für deut⸗ ſches Recht im Verlag Junker& Dünnhaupt, Ber⸗ lin. Dem Rechtsanwalt Dr. Hoenninger, Heidel⸗ berg, Landesverbandsleiter von Baden, im Bund Deutſcher Mietervereine, iſt es gegeben, ſeinen Hö⸗ rern(meiſt Frauen, die ja das häusliche Miniſteri⸗ um zu verwalten lieben) die nüchternſten Rechts⸗ fragen recht lebendig vorzutragen und klarzumachen. Er erinnerte an die Tagung des Bundes deut⸗ ſcher Mietervereine in Stuttgart anfangs April, auf der die einſchlägigen Miniſterien und Fachleute rechte praktiſche Fühlung aufnahmen miteinander. Auch das kommende Mietrecht wurde dort in vier Stunden dargeſtellt und beſprochen. Der genannte Buchwaldſche Entwurf beſteht aus alten und neuen Vorſchriften. Eine Reihe von Rechtsſätzen des BGB, die ſich in der Praxis bewährt haben, werden über⸗ nommen. Das Geſetz will 1. Dem Vermieter verſtärkten wirtſchaftlichen Schutz ſichern(Vorauszahlung der Miete, Ausdehnung der Haftung des Mieters und Erwei⸗ terung des geſetzlichen Pfandrechts des Vermieters!) 2. Es ſoll aber auch dem Mieter gegenüber dem BGB verſtärkten ſozialen Schutz bieten, z. B. in der Möglichkeit, unangemeſſen hohen Mietzins durch Gerichtsurteil auf angemeſſenes Maß herunterſetzen zu laſſen. Ferner iſt dem Mieter ermöglicht, Wider⸗ ſpruch gegen eine Kündigung einzulegen. Außerdem ſind dem Mieter die Gebrauchsrechte des Raumes erweitert!⸗ Dann behandelte und erläuterte Dr. Hoenninger gemeinverſtändlich Einzelheiten der Aenderungen gegenüber dem BGB über Umfang des neuen Miet⸗ rechts, über Inſtandſetzungen, Untervermietung, Pfandrecht, Kündigung und Widerſpruchsrecht hier⸗ gegen,„dingliches Mietrecht“ uſw. uſw. Allerdings ſoll das alles auch nach dem Vorſchlag Reichsgerichtsrat Buchwalds nur für eine normale Wohnmarktlage gelten, die wir noch lange nicht haben! Dr. Hoenninger ſchloß mit dem Bemerken, daß Buchwalds Arbeit ein wertvoller Beitrag ſei, der hoffentlich bald zu neuen geſetzlichen Beſtim⸗ mungen führe. Später, in der Ausſprache, erinnerte der Referent daran, daß der Gedanke der Hausgemeinſchaft erſt fünf bis ſechs Jahre alt iſt, und daß es immerhin auch ſolche Hausbeſitzer gibt, die„etwas machen laſ⸗ ſen“; ſo habe der Hausbeſitz nachgewieſen, daß er für 350 Millionen Mark für ſeine Häuſer aufgewel⸗ det. Seit Beſtehen des Reichsmietengeſetzes, ſeit rund 20 Jahren, könne der Mieter Inſtandſetzung der Wohnung beantragen. Oft fehle es freieich dern Mieter an dem Schneid, ſolchen Antrag zu ſtellen! Die Reichsregierung würde ſich freuen, wenn von dieſem Recht der Mieter mehr Gebrauch gemacht würde. Eingangs der Jahreshauptverſammlung begrüßte Vereinsführer Ulbing die Gäſte, darunter den Vereinsführer der Nachbarſtadt Ludwigshafen. Die verſtorbenen Mitglieder ehrte die Verſammlung durch Erheben von den Sitzen. Der Redner bean⸗ ſtandete, daß viele Mieter die Arbeit des Mie⸗ tervereins nutznießen, ohne auch Pflich⸗ ten übernehmen zu wollen! Dann ſchilderte Ulbing die Mehrarbeit, die insbeſondere die Preis⸗ ſtopverorönung mit ſich brachte. Er forderte zum Schluß die Mitglieder auf, dem Verein weiter Treue zu halten. Das Referat über Rechtswahrung ergab u.., daß an Auskünften 2695 erteilt wurden(Forderungen 68, Räumungen 496, Kündigungen 365, Herrichtun⸗ gen 512, Untervermietung 72, Feſtſetzung der Miete 238 und Verſchiedenes 9441). Gezählt wurden je 3217 Poſtein⸗ und ⸗ausgänge(davon 2875 für Rechts⸗ wahrung). Regelmäßiger Beſuch der Verſammlun⸗ gen bewahre vor Nachteilen im Verkehr mit dein Hauseigentümer. Als Ziel nannte auch dieſer Re⸗ ferent: Erreichung eines ſozialen Miet⸗ und Wohn⸗ rechtes! Nach dem Kaſſenbericht vergrößerte ſich das Vermögen der Vereinigung etwas. Der Reviſions⸗ bericht ergab keine Beanſtandung. Im Schlußwort betonte Vereinsführer Ulbing, das neue Mitrecht bringe hoffentlich gerechten Aus⸗ gleich zwiſchen Leiſtungen und Gegenleiſtungen, und dankte den Mitarbeitern, insbeſondere dem Kaſſen⸗ führer. Ziel ſei, Mieter und Vermieter auf einem Weg marſchieren zu laſſen. Mit dem Anruf des Füh⸗ rers ſchloß der aufſchlußreiche offizielle Teil. dr. k. h. Welche Alpenpäſſe ſind noch geſperrt? Verkehrsnachweis des DDAc über die Alpenſtraßen Deutſches Reich: Noch geſperrt: Großglockner, Gſchütt, Loubl, Niederalpl, Plöcken. Schweiz: Noch geſperrt: Albula, Bernina, Flüela, Forelaz, Furka, Grimſel, Gr. St. Bernhard, Jaun, Klauſen, Lukmanier, Marchairuz, Montets, Oberalp, Pillon, St. Berhardin, St. Gotthard, Simplon, Splügen, Umbrail, Weißenſtein. Italien: Noch geſperrt: Carlomagno, Cam⸗ polungo, Cereda, Falzarego, Gavia, Grödner Joch, Jaufen, Kreuzberg, Pennſer Joch, Pordoi, St. An⸗ gelo, Sella, Stilfſer Joch. Sämtliche übrigen Alpenpäſſe ſind ohne Ketten befahrbar. in* Der Verein Deutſcher Rieſen⸗Kaninchenzüchter, Sitz Feudenheim, hielt ſeine Jahreshauptverſamm⸗ lung ab. Vereinsführer Friedrich Spreug gab den Jahresbericht, ſein Wunſch ſei der, im Zuchtjahr 1939 die Aufzucht der Nachkommenſchaft zu verdop⸗ peln. Den Kaſſenbericht gab Max Sprengel. Ueber die Vexeinsſchau 1939 entwickelte ſich eine rege Aus⸗ ſprache, da die Kreisſchau in Feudenheim ſtattfindet⸗ und ein Sonderverein ſich daran nicht beteiligen kann. Man beſchloß daher, am 3. Dezember eine Tiſchbewertung durchzuführen. Preisrichter iſt Zucht⸗ freund Stepp aus Kandel. Rieher wurden 4 111 kentekindergürten, 377 Schweſternſtanonen, 22 280 fliſe- und Beratungeſtellen neben vielen onderen ſozialen kinrichtungen durch die unsv. geſchoſſen. Durch deine mitoliedſchaß zur nso. hiin vu dieles Werk erweitern. 8 e* Altersverſorgung des Handwerksmeiſters Ein Aufklärungsvortrag vor der Kreishanöwerkerſchaft Mannheim Ueber die Altersverſorgung des Handwerkers und vor allem über die neuen geſetzlichen Beſtimmungen, beſtanden in den Handwerkerkreiſen noch vielfach Unklarheiten, ſo daß ſich die Kreis handwerker⸗ ſchaft Mannheim veranlaßt ſah, in den einzel⸗ nen Innungen entſprechende Aufklärungsvorträge durchzuführen. In einer größer angelegten Ver⸗ ſammlung im„Friedrichspark“, zu der die Kreis⸗ handwerkerſchaft Mannheim und die Kreiswaltung Mannheim der Deutſchen Arbeitsfront, Fachabteilung „Das deutſche Handwerk“ eingeladen hatten, ſprach Regierungsrat Dr. Leiber vom Oberverſicherungs⸗ amt über die Altersverſorgung des Handwerks⸗ meiſters, wobei er die Bedeutung des neuen Alters⸗ verſorgungsgeſetzes umriß und darauf hinwies, daß die Schaffung des Geſetzes die Erfüllung eines Pro⸗ grammpunktes der Partei bedeutet. In klaren Worten legte Regierungsrat Dr. Leiber das Weſen der neugeſchaffenen Verſicherung dar, die ja keine Fürſorge mit vorausgehender Beoürftig⸗ keitsprüfung bedeutet. Der Verſicherte kommt nicht als Bittender, ſondern hat auf die Verſicherung einen einklagbaren Rechtsanſpruch. Aller⸗ dings muß ſich jeder Handwerksmeiſter darüber klar ſein, daß er aus der Verſicherung nicht mehr heraus⸗ holen kann, als einbezahlt wurde. Um aber zu einem befriedigenden Ziel zu kommen, iſt es notwendig, über eine große Zahl von Verſicherten zu verfügen. Das ſetzte die Verſicherungspflicht voraus, die zwar keine volkstümliche Maßnahme iſt, zumal ſie in Form der Beitragspflicht an jeden einzelnen heran⸗ tritt. In den Genuß der Borteile kommen die Ver⸗ ſicherten dann erſt ſpäter. Verſicherungspflichtig ſind ſämtliche in die Handwerkerrolle eingetragenen Handwerker. Während früher nur derfenige Handwerker verſiche⸗ rungspflichtig war, der ſich in einem Abhängigkeits⸗ verhältnis befand, iſt heute auch der ſelbſtändige Handwerker der Verſicherungspflicht unterworfen. Nicht erfaßt werden von der Pflicht die über 60 Jahre alten Handwerker, während die über 50 Jahre alten Handwerker auf Antrag von der Ver⸗ ſicherungspflicht befreit werden können. Die Hand⸗ werker, die bereits das 50. oder 60. Lebensfahr überſchritten haben, beſitzen keinen Rechtsanſpruch auf Hilfe, doch kann ihnen geholfen werden, wenn Bedürftigkeit vorliegt. Für die Beitragsleiſtung ſind die Be⸗ ſtimmungen der Angeſtellten⸗Verſicherung maß⸗ gebend, da ja die Verſicherung der Reichsanſtalt für Angeſtelltenverſicherung angegliedert wurde. Der Berechnung der Beiträge muß das Geſamtjahres⸗ einkommen zugrunde gelegt und auf die einzelnen Monate umgerechnet werden. Als Wartezeiten kommen in Frage bei Invalidität oder Tod min⸗ deſtens 60 Monatsbeiträge, alſo fünf Jahre und für Altersrente 180 Monatsbeiträge gleich 15 Jahre. Die Möglichkeit durch Nachkleben von Beitrags⸗ marken— die meiſten Handwerker haben ja in der Zeit ehe ſie ſelbſtändig wurden, Invalidenmarken geklebt— die Anwartſchaften wieder aufleben zu laſſen, dürfte in vielen Fällen gegeben ſein. Das Geſetz ſieht die Möglichkeiten, in die neugeſchaffene Verſicherung hineinzukommen ausdrücklich vor, wie auch genau feſtgelegt iſt, in welcher Weiſe und durch welche Nachzahlungen die unterbrochene Kette zu ſchließen iſt. Ein weſentlicher Grundſatz des neuen Altersver⸗ ſorgungsgeſetzes für den Handwerksmeiſter iſt die Befreiungsmöglichkeit von der Sozialver⸗ ſicherung, ſobald der Abſchluß einer Lebens⸗ verſicherung nachgewieſen werden kann. Die Wahl, ob Sozialverſicherung oder Lebensverſicherung bleibt jedem Handwerksmeiſter ſelbſt überlaſſen, doch tritt nur dann eine Verſicherungsbefreiung von der Sozialverſicherung ein, wenn für die Lebensverſiche⸗ rung Beträge aufgewendet werden, die der Höhe der feſtgelegten Sozialyerſicherung entſprechen. Auch iſt es möglich, zur Hälfte eine Lebensverſicherung abzu⸗ ſchließen und die andere Hälfte durch die Sozialver⸗ ſicherung zu decken. Regierungsrat Dr. Leiber betonte auch, daß es nicht beabſichtigt iſt, eine Krankenverſi⸗ cherungsspflicht für ſelbſtändige Handwerks⸗ meiſter einzuführen, wie auch keine eigenen Penſionseinrichtungen für Handwerker ge⸗ ſchaffen werden ſollen. Kreishandwerksmeiſter Stark, der die Verſamm⸗ lung eröffnet hatte, dankte zum Schluß dem Redner für ſeine wertvollen Aufklärungen. * SDe Neilallung So lebt der 124. Kaiser von Japan: —— e 333 Im Jclboß clex VHenag Tone Eine Weissagung, die sich nicht erfüllte— Sieben Kinder entsprossen einer Liebesheirat Tokio. im April. Im Kyujo⸗Palaſt, dem„Schloß der vierzig Tore“ in Tokio, hinter deſſen erdͤbebenſicheren Mau⸗ ern der 124. Kaiſer von Japan das Leben eines gott⸗ ähnlichen Weſens führt, geht man auf noch leiſeren Sohlen als ſonſt. Japans jüngſter Kaiſerſproß, ein kleines Mädchen, das am 2. März das Licht der Welt erblickte, hat das Haus einer Herrſcherfamilie um ein weiteres Mitglied vermehrt, die ſeit 2508 Fahren in ununterbrochener Reihenfolge über das Land regiert. Es gab in Japan eine alte Prophezeiung, die be⸗ ſagte, daß das Herrſcherhaus, deſſen Stammvater Jimmu im Jahre 660 vor Chriſtus den Thron be⸗ ſtieg, mit ſeinem 124. Regenten ausſterben würde. Dieſe Weisſagung, die manchen Untertanen Nippons mit Sorge erfüllt, hat ſich nicht bewahrhei⸗ tet, wenngleich ſich anfänglich beängſtigende Anzei⸗ chen für ihre Richtigkeit einſtellten. Kaiſer Hirohito durchbrach nämlich als erſter in der langen Kette ſei⸗ ner Vorfahren eine Tradition und ging ein e Lie⸗ besheirat ein, ohne die Vorſchriften über die Ab⸗ ſtammung der Braut zu beachten. Zwar iſt die Prinzeſſin Nagako, die der Mikado 1929, zwei Jahre, bevor er den Thron ſeiner Väter beſtieg, von edler Abkunft und Mitglied einer der hervorragendſten Familien Japans. Aber ſie iſt nicht eine unmittel⸗ bare Angehörige der großen und berühmten Fuji⸗ wara⸗Familie, die ſeit 1300 Jahren die einzige Familiengruppe war, aus der die Kaiſerin von Ja⸗ pan auserkoren wurde. Gleichwohl obſiegte der junge Hirohito im Kampf um ſeine Liebe und führte das für japaniſche Be⸗ griffe ungewöhnlich ſchöne Mädchen heim, und jene orthodoxen Kreiſe, die darüber Beſorgnis empfan⸗ den, mußten ſich damit abfinden, daß Prinzeſſin Na⸗ gako wenigſtens— wie die Mehrzahl der japani⸗ ſchen Ariſtokraten— Fujiwara⸗Blut in ihren Adern hat. Neun Jahre lang mußte Japan auf ſei⸗ nen Thronerben warten, und in all dieſen neun Jahren ſchien es, als wolle ſich die Prophezeiung von dem Ausſterben der Dynaſtie tatſächlich erfüllen. Drei Töchter ſchenkte die junge Kaiſerin in dieſer Zeit das Leben, von denen eine ſtarb. Nach japani⸗ ſchem Thronrecht kann aber niemals die Kaiſerwürde auf ein Mädchen übergehen. Aber dann ging ein Sturm des Jubels durch das Land, als am 23. De⸗ zember 1933 der Kronprinz Tſuau zur Welt kam, der dereinſt Japans 125. Kaiſer ſein wird. Als daun gar noch zwei Jahre ſpäter abermals ein männlicher Sprößling im Kyujo⸗Palaſt geboren würde, fühlte man ſich jeder Sorge, daß die Thron⸗ folge nicht geſichert ſein könnte, enthoben. Eine Dynaſtie, die ſeit 2600 Jahren regiert. Man hätte es freilich gern ſehen, daß auch der jüngſte und ſechſte lebende Kaiſerſproß, der vor kur⸗ zem das Licht der Welt erblickte, ein Knabe geweſen wäre. Aber die Götter wollten es anders und be⸗ ſcherten der Kaiſerin Nagako diesmal wieder ein Mädchen. Man fragt ſich, wie es möglich ſein konnte, daß eine Dynaſtie 2600 Jahre lang ununterbrochen fortbeſtehen konnte. Das iſt einmal in der natür⸗ lichen Fruchtbarkeit der japaniſchen Frau begründet und zum anderen darin, daß in früheren Zeiten die Herrſcher ſich nicht nur mit einer Frau begnügten. Politiſch aber überſtand die Dynaſtie alle Stürme, weil der Japaner in ſeinem Kaiſer einen Gott ſieht, der ſeine Abſtammung nicht nur auf den Sonnengott ſelbſt zurückkehren kann, ſonder auch für ſeine Perſon göttliche Würde in Anſpruch nehmen darf. Es iſt bekannt, daß man dem„Sohn des Him⸗ mels“ weder ins Geſicht ſehen, noch ihn berühren darf. Selbſt für die Aerzte, Kammerdiener und Schneider des Kaiſers gilt dieſe Vorſchrift. Niemals nennen die Japaner ihren Herrſcher bei ſeinem Namen, wie auch die Bezeichnung„Mi⸗ kado“ in Japan ſelbſt ganz unüblich iſt. Man ſpricht von ihm als dem„Heika⸗Denka“—„Höchſte Maje⸗ ſtät“— oder dem„Tenſhi⸗Sama“—„Sohn des Him⸗ mels“. Der Kaiſer von Japan wird nicht ge⸗ krönt, denn es gibt keine japaniſche Kaiſerkrone. Er beſteigt den Thron, indem er in einer feierlichen Zeremonie den Geiſtern ſeiner Vorfahren davon Kenntnis gibt, und die drei Symbole ſeiner Macht ſind ein Spiegel, ein Halsband und ein Schwert. Alle drei waren bereits Embleme des erſten japani⸗ ſchen Kaiſers. Der„Sohn des Himmels“ am Mikroſkoy Wie lebt dieſer gottähnliche Mann in ſeinem„Pa⸗ laſt der 40 Tore“? Der Kyujo⸗Palaſt hinter deſſen Mauern herrliche Parkanlagen, Seen. Sportplätze und Grünflächen liegen, iſt eins der eigenartigſten und eindrucksvollſten Gebäude der Welt. Hier wohnt der Kaiſer den Winter hindurch, während er die warme Jahreszeit in ſeiner Sommerreſidenz Hayama verbringt. Zwei große Empfänge finden alljährlich im Kyujo⸗Palaſt ſtatt, zu denen jeweils 700 Gäſte er⸗ ſcheinen. Das eine iſt das Kirſchblütenfeſt im April, das andere das Chryſanthemenfeſt im November. Bei dem Bankett ſitzt der Kaiſer ſtets allein auf einem erhöhten Podium an der Spitze der Tafel. Der Mythos, mit dem Hirohito umgeben wird, hin⸗ dert ihn nicht, ſeinen privaten Liebhabereien zu hul⸗ digen. Der Tenno iſt ein ausgezeichneter Schwim⸗ mer, Reiter und Golſſpieler. Seine Lieblingsbeſchäf⸗ tigung aber iſt neben dem Photogräphieren das Studium der Meeres⸗Fauma und ⸗Flora. In eigenen Laboratorien, die ſich in ſeinem Palaſt befinden, beſchäftigt ſich der Kaiſer, oftmals umgeben von namhaften Wiſſenſchaftlern, mit mikroſkopiſchen Unterſuchungen der Kleintierlebewelt des Ozeans. Punkt ſechs Uhr morgens ſteht Hirohito auf, um den Tag mit einem Morgenritt auf ſeinem bekannten e —— BILDER VORPITAGE Ein beneidenswerter Hahn im Korbe .—ſo wird mancher von Paul Klinger denken, der hier von drei reigenden Franen(Urſula Grabley, Jeſſre Vihrog und Mady Rahl) umgeben iſt.— Ufafilm„Ich bin gleich wie der dal. Schimmel„Shraynki“(„Weißer Schnee“) einzulei⸗ ten. Der Koiſer nimmt niemals Alkohol zu ſich und raucht auch nicht. Zu den merkwürdigſten Gebräuchen des Hofes gehört es, daß der Tenno niemals ein Klei⸗ dungsſtück zweimal trägt. Er verſchenkt das Gewand, das er einmal getragen hat, an ſeine Hof⸗ beamten, die dieſes als eine große Koſtbarkeit be⸗ trachten. Kaſtanienbraun iſt das Auto, in dem der Kaiſer fährt. Dieſe Farbe iſt ausſchließlich für ihn reſerviert, und es gibt in ganz Japan außerhalb der kaiſerlichen Garagen keine kaſtanienbraunen Kraft⸗ wagen. Nie vernahm man die Stimme des Herr⸗ ſchers im Raoͤio, niemals photographierte man ihn etwa beim Beſichtigen von Arbeiterwohnungen, wie man das bei anderen gekrönten Häuptern tut. Der Mikado ſoll nicht allzu ſehr„vermenſchlicht“ werden; er bleibt ſtets der hoch über allen thronende Gott⸗ menſch. Die Tradition will es, daß der Kaiſer niemals Geld berührt. Gleichwohl iſt er der reichſte Mann der Welt. Denn ihm gehört nach dem Geſetz, abgeſehen von ſeinem perſönlichen unermeß⸗ lichen Vermögen, das ganze Land mit allen ſeinen Schätzen. Nette Szene aus dem neuen (Photo: Ufa) Franz von Papen zum Botſchafter in Ankara ernannt Der Führer hat den Botſchafter zur beſonderen Verwendung, Franz von Papen, zum Botſchafter in Ankara ernannt.(Weltbild, Zander⸗M.) ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee.————————————————————————————— ˖ eeeeeeeeeeeereeeeeeeneeeeeeeeneeeneeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee e eeeeeeeeeee, Verliner Brief Berlin, im April. Symbol der Geſchichte.— Das Frühlingsfeſt in Treptow.— Der hellſte Bahnhof unter der Erde. Gründgens ſpielt im Roſetheater Das war eine Woche der feſtlichſten Akkorde. Berlin ein Fahnen⸗ und Lichtermeer, hohe Gäſte aus aller Welt, aus dem ganzen Reich. Weihe der pracht⸗ vollſten Straße des Reiches, mit der der Führer zu ſeinem fünfzigſten Geburtstag den Berlinern ein unvergleichliches Geſchenk machte. Nun haben auch wir unſere„Straße der Champs Elyſées. Vom Her⸗ zen Berlins aus, zieht ſie ſich durchs Branden⸗ burger Tor und den Tiergarten, dann quer durch Charlottenburg bis hiauf nach Weſtend, wo ſie in die Heerſtraße ausmündet. Majeſtätiſch ihr Feſtſchmuck: die taghell leuchtenden Kandelaber, die weißen Säu⸗ len mit den Hoheitszeichen, die Adlerwände, die glu⸗ tenden Flammen, die Fahnen aller Gaue. Im Mit⸗ telpunkt ſteht die Siegesſäule, erhöht und umgeben von den Standbildern der Paladine des zweiten Reichs Bismarck, Moltke, Roon, die die Standarten der marſchierenden Parade⸗Regimenter grüßen. In der Kaiſerzeit war das entlegene ſtaubige Tempel⸗ hofer Feld die Stätte der großen Paraden, ein gleich⸗ gültiger Ort, der keine innere Beziehung zu den Feſttagen des Heeres hatte. Wenn die Truppen jetzt auf der neuen Prachtſtraße voh dem Führer und vorbei an den Denkmälern der alten Reichsſchöpfer durchs Brandenburger Tor marſchieren, umweht ſie der Hauch der deutſchen Geſchichte, die hier ein neues kraftvolles Symbol von unerhörter Schönheit ge⸗ funden hat. 4* Der hiſtoriſche 19. und 20. April dieſes Jahres fand auch einen heiteren Beiklang: mit ihm begann auch das neue große Volksfeſt, das den Berlinern geſchenkt iſt, draußen im Treptower Park: das Frühlingsfeſt, das nun jedes Jahr am Vor⸗ abend des Führergeburtstags beginnen und fünf Wochen dauern ſoll. Da iſt eine kleine Vergnügungsſtadt entſtanden, in der über 300 Schauſteller aus allen Teilen des Reiches Aufſtellung genommen haben, auch aus Italien und England. Vom Karuſſell und der Luft⸗ ſchaukel, von der Rieſengebirgsbahn zum„Walzer⸗ traum“, von der Baſſerrutſchbahn bis zum Irrgarten, vom Marionetten⸗Theater bis herunter zum kleinen Stand für„Frankfurter“ und„Jauer⸗ ſche“ iſt die ganze bunte Schauwelt vertreten. Hun⸗ terttauſende von bunten Glühlampen erſtrahlen bis Ende Mai allabendlich auf dieſem Volksfeſt in Trep⸗ tow, das als Stodtteil ſeine beſonderen Bindungen zum Berliner Volk hat. Treptow iſt nämlich klaſſiſcher Boden für Maſſenvergnügungen. Nicht nur, daß ſich auf ſeinen herrlichen Wieſen allſommerlich Hundert⸗ tauſende erholen, ſondern hier wurde das„Kaffee⸗ kochen“ erfunden:„Hier können Familien Kaffee kochen!“ Mutter bringt den gemahlenen Kaffee von Hauſe mit, bekommt vom Wirt Kannen und Taſſen geliehen, und zahlt eine beſtimmte Gebühr für ſo viel Liter heißen Waſſers, wie ſie zum Kaffeekochen braucht. Dicht bei den großen Wieſen rauſcht die Oberſpree vorüber, Gartenlokal grenzt an Garten⸗ lokal. Ihre Wirte verbanden ſich ſchon vor hundert Jahren zu gemeinſamen Feuerwerken, die, weil ſich die Koſten auf viele Schultern verteilen konnten, eben auch„wirklich was koſten“ konnten.„Treptow in Flammen“, das war ſchon immer eine der gro⸗ ßen Sehenswürdigkeiten Berlins. Bunter, flammender Krach— das gehört nun einmal in der Vorſtellung jedes Berliners zum Be⸗ griff„Treptow“, das eigentlich ſonſt Berlins ruhig⸗ ſter und erholungsträchtigſter Stadtteil des Oſtens iſt. Und da man bei dem neuen Volks⸗Frühlingsfeſt nicht darauf verzichten wollte, wurde das große Mee⸗ ting des Frohſinns mit einem Tagesfeuerwerk eröffnet. * Feierkiches Grün, gebunden mit goldenen Schlei⸗ fen, kündet ſeit ein paar Tagen die Neueröffnung des jüngſten Berliner S⸗Bahnhofes an, die unterirdiſche Station Potsdamer Platz. Das Stück Schnellbahn, das jetzt von Ber⸗ lins verkehrsreichſtem Platz auf elektrifiziertem Wege direkt mit Oranienburg, Velten und Bernau verbindet, hat ja während ſeiner Bauzeit zwei Zwi⸗ ſchenfälle gehabt, die niemals vergeſſen werden kön⸗ nen: Einmal das tragiſche Einſturzunglück in der Hermann⸗Göring⸗Straße und dann den Brand im S⸗Bahnſchacht am Potsdamer Platz. Heute ſehen wir nun unter der Oberfläche des Potsdamer Platzes Berlins hellſten Bahnhof. Weiße Glas⸗ kacheln und zahlreiche, große, nichtblendende Leuch⸗ ten tauchen das ganze techniſche Wunderwerk, das in Haushöhe unter das Straßennivean hinabreicht in eine Flut von Licht. So hell, wie dieſer Bahn⸗ hof mit ſeinen breiten Gleisanlagen, ſeinen Roll⸗ treppen und weitläufigen gläſernen Schaltern iſt, iſt kein anderer Bahnhof in der Reichshauptſtadt, vielleicht ſogar in der Welt. Wenn man Zeit hat, kann man zwiſchen zwei abfahrenden Zügen in der „Unterwelt“ intereſſante Wirtſchaftſtudien treiben. Dazu bietet eine unterirdiſche Laden⸗ ſt ra ß e Gelegenheit. Alle Einzelhandels⸗ geſchäfte von Bedeutung haben dort in langen Vi⸗ trinenreihen ihre beſten Erzeugniſſe zur Schau ge⸗ ſtellt oder bieten ſie in beſonderen Niederlaſſungen direkt zum Verkauf an. * Jüngſt hatte Berlin 0 ſeine eigene nächtige Sen⸗ ſation. Autofahrt in der Großen Frankfurter Straße, Menſchenſpalier am Eingang des Roſe⸗ theaters, was war los? Das Roſetheater iſt etwas, das es in Deutſchland nur einmal gibt. Ein altes Volkstheater— aber was für eins! Mit höch⸗ ſtem literariſchem Ehrgeiz— im Voriahre ſpielte es ſechzigmal hintereinander den„Fauſt“ vor ausver⸗ kauften Häuſern. Die Roſes ſind alte Berliner, ihre Vorfahren ſind aus Holland eingewandert. Der Vater Bernhard Roſe war jahrzehntelang ſein eige⸗ ner Star, der ſeine Söhne ſtrenge vom Theater fern⸗ hielt. Natürlich wurden nun Paul, Willi, Hans Roſe erſt recht Schauſpieler. Paul iſt der Kopf des Theaters, ein gelehrtes Haus, der geborene Drama⸗ turg und Regiſſeur. Alle vier Wochen iſt Premiere, entweder eine neue Klaſſikerbearbeitung in Paul Ro⸗ ſes kühnen Inſzenierungen oder ein Luſtſpiel, für den ſich das Haus einen Prominenten heranzieht. Jetzt ſpielt Otto Gebühr dort den Pianiſten in Hermann Bahrs„Konzert“, das er einſt im Berliner Leſſingtheater mit uraufführen half, als ihn der Film noch nicht zum ewigen Fridericus Rex gemacht hatte. Damals ſpielte er freilich den Dr. Jura, den heiter eleganten„Raiſonneur“ des Stücks. Und nun hatte ſich Direktor Paul Roſe eine Sen⸗ ſation beſonderer Art ausgedacht. Er hatte den Ge⸗ neralintendauten des Staatstheaters, Guſtaf Gründgens eingeladen, zugunſten der Winter⸗ hilfe in einer Nachtvorſtellung den Dr. Jura zu ſpielen. Gründgens ſagte ohne weiteres zu— und nun hatte das Roſetheater einen der großartigſten Abende ſeiner ruhmreichen Geſchichte.(Einſt hatte hier auch Joſef Kainz auf den Brettern geſtan⸗ den, als ihn die anderen Bühnen boykottierten). Natürlich ließen es ſich die anderen Berliner Büh⸗ nenleiter und Schauſpieler nicht nehmen, im Parkett zu erſcheinen, weil ſie auch einmal den großen Kol⸗ legen ſehen wollten, den zu ſehen ihnen ſonſt meiſt verwehrt iſt, weil ſie ſelber um die gleiche Zeit Thea⸗ ter ſpielen. Wenn einer von ihnen im Parkett er⸗ ſchien, wurde er vom Publikum des Oſtens ſtürmiſch begrüßt, das ſich freute, auf dieſe Weiſe auch gleich Käte Dorſch, Viktor de Kowa, Ida Wüſt, Heinrich George unter ſich zu haben. Als Gründgens die Bühne betrat, wurde er gefeiert wie ein Marathon⸗ läufer. Noch ſpielfreudiger als ſonſt ging er aus ſich heraus— ſteigerte die Leiſtung der Mitſpieler— entflammte das Publikum noch ſtärker— es wurde eine der blühendſten, feſtlichſten Nächte des Berliner Theaters überhaupt. Der Berliner Bär eee ee eeneee. Ein neuer Komet tauchte auf Wie das Stuttgarter Planetarium mitteilt, wurde im Sternbild der Andromeda ein neuer Komet auſgefunden. Er iſt dritter Größe, alſo gut mit dem bloßen Auge znu ſehen. Ein Mitarbeiter des„Frankf. Gen⸗Anz.“ hat mit dem Leiter der Frankfurter Sternwarte die Erſcheinung des neuen Kometen beobachtet und gibt darüber folgenden intereſſanten Bericht: „Während noch Sonne und Mond miteinander um das Tageslicht friedlich rangen, ſtieg am Horizont unter den erſten aufflackernden Ster⸗ nen ein neues Himmelslicht auf. Ueberraſchend kam es aus dem weiten Sonnenraum in unſere Sicht⸗ nähe. Die Oeffnung der Kuppel der Sternwarte hob ſich bereits wie ein Tor zum Himmel ſcharf gegen das Firmament ab, als ein Komet aus dem erſten Abenddunkel in ihrer Mitte er⸗ ſchien. Wer hätte geglaubt, daß ſo kurz nach dem Komet Peltier zu Anfang des Jahres wieder ein langgeſchweiftes Geſtirn ſichtbar werden würde! In der Nacht von Sonntag auf Montag wurde es in Oslo von einem Aſtronomen Haſſel zum erſten⸗ mal entdeckt. Nach ihm wird es auf der Him⸗ melskarte benannt werden. Schöner und größer ſteht der neue Komet am Abendhimmel vor uns. In Richtung des Feldbergs (Taunus) iſt er von 9 Uhr abends ab für die nächſte Zeit mit bloßem Auge ſichtbar. Wie ein Stern dritter bis vierter Größe erſcheint er. Da er in den folgenden Tagen, im Gegenſatz zum letzten Kometen, immer höher ſteigt, wird er täglich beſſer ſichtbar. Wir verfolgten ihn eine Zeitlang am großen Fernrohr der Sternwarte Das magiſche Licht funkeſte wie eine märchenhafte Erſcheinung in grün⸗bläulicher Strahlung zu den anderen Geſtirnen hinüber. Aus dem Licht⸗ nebel von Milliarden kleinſter Stern⸗ chen hob ſich ſcharf der dichte Teil des Kernes ab. Lang und ſchmal fiel faſt ſenkrecht der Schweif zur Erde ab. Dr. Boda nahm die erſten Meſſungen des neuen Kometen vor. Die Bahn der neuen Himmelserſchei⸗ nung konnte er noch nicht errechnen. Seine gegen⸗ wärtige Poſition iſt aber feſtgeſtellt. Er kommt beim Stern Gamma aus dem Sternbild der Andro⸗ meda und zieht von dort ins Sternbild des Perſeus in Richtung auf den Stern Alpha. Wir beugen uns vor der Gewalt der Zahlen, die wie gigantiſche motoriſche Kräfte in das Daſeins⸗ geſetz des Kometen eingreiſen. Vier Millionen Kilometer legte er am Tage zurück. Seine Größe iſt das Doppelte der Erdgröße. Die Schweiflänge be⸗ trägt etwa 500 000 Kilometer. In einer Entfernung von rund 40 Millionen Kilometer von der Erde durchraſt er das Weltall. Winzige Erde, wenn ein Lichtpunkt draußen im All ſolche Größen beſitzt!“ Kleine Theater- und Muſikchronit Für die Reichsmuſiktage 1939, die unter der Schirmherr⸗ ſchaft von Reichsminiſter Dr. Goebbels vom 14. bis 21. Mai 1039 in Düſſeldorf ſtatffinden werden, hat laut DͤcK. neben zahlreichen anderen führenden Perſön⸗ lichkeiten des deutſchen Muſiklebens auch Richard Strauß ſeine Teilnahme zugeſagt. Am 4. Juli wird der liebenswerte Komponiſt Heinrich Zöllner 85 Jahre alt. Seine Vaterſtadt Freiburg i. B. ehrt Zöllner durch eine feſtliche Auſführung ſeiner Märchenoper„Die verſunkene Glocke“ und durch ein Feſtkonzert. Auf dem Programm des Konzertes ſteht außer mehreren älteren Orcheſterwerken Zöllners ſin⸗ foniſches Requiem„Langemarck“. 6. Seite/ Nummer 182 Reue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Samstag, 22. April 1939 Nené orbb vlnte W0 — Wenx auch die Tierwelt im Hamburger Tier⸗ park Stellingen ſelbſt im Winter ihre bequeme warme Unterkunft und reichliches Futter hat, das die Lebeweſen in freier Wildbahn oft entbehren, ſo erwacht dennoch in ihnen ein nenes Leben, ſo⸗ bald der Frühling durch das Land zieht. Ein Wintermorgen im Tierpark iſt ſtumm, kein Tier hat Luſt zum Zanken oder Spielen, jetzt aber iſt die Luft erfüllt von Lauten, die jeder in übergroßer Freude von ſich gibt. Die gewaltigen Löwen in der Löwenſchlucht nehmen die angenehme Temperatur zum Anlaß, um erſt einmal wieder herzhaft zu rau⸗ fen, ſo daß die langen Mähnenhaare den Boden überſäen und mancher mit einem zerſchundenen Auge und lahmend aus dem Kampf hervorgeht. Die Antilopen, Hirſche und Wildſchafte jagen ſich im Spiel durch die großen Gehege, daß einem die Angſt um die zierlichen Läufe näherſteht als die Freude über die eleganten Bewegungen. Beſonderz toll beneh⸗ men ſich die Strauße; nach einigen wilden Sprün⸗ gen, wobei ſie übermütig auf den Boden ſchlagen und ziſchende Töne von ſich geben, drehen ſie ſich wirbelnd auf kleinſtem Fleck im Kreiſe. Die Vogel⸗ welt ſucht ihren Ehepartner und liefert ſich erbit⸗ terte Kämpfe um dieſen. Die ſüdafrikaniſchen Pin⸗ auine haben allerdings bereits im Januar mit der Brut begonnen und können jetzt ſchon mit einigen wollballähnlichen Jungen aufwarten, die piepſend aus dem Neſt lugen und um Futter betteln. Einige Entenarten durchſuchen heimlich die nähere Umge⸗ bung der Teiche nach einem geeigneten Brutplatz. Die im Tierpark freilaufende Tiere, wie patago⸗ niſche Pampashaſen, Faſanen, Wachteln, hatten ſich während des Winters bei den Futterſtellen verſam⸗ melt und verließen dieſe auch während der Nacht nicht. Jetzt ſinden ſie wieder genügend natürliche Nahrung im Garten und verteilen ſich über das ganze Gelände. Jeder hat ſeinen Bezirk, den er eiferſüchtig gegen eile Eindringlinge verteidigt. Auch die Kran ihre markanten Rufe er⸗ ſchallen und er t ihren Balztänzen den Tierfreund. * — Aus einem Bericht über die Finanzlage des amerikaniſchen Bundesſtaates Nevada geht hervor, daß hier im vergangenen Jahre allein durch Ehe⸗ ſcheidungen rund fünf Millionen Dollar verdient wurden. In Nevada liegt nämlich das bekannte „Scheidungsparadies“ Reno, das Ziel aller Ehe⸗ müden, wo man nach ſechswöchigem Aufenthalt auf Grund der dort herrſchenden Scheidungsgeſetze garantiert aller Ehefeſſeln ledig wird.„Grauſam⸗ keit“ und„Unverträglichkeit“ werden in Reno als durchaus ausreichende Scheidungsgründe betrachtet, wobei man mit dieſen dehnbaren Begrifſen ſehr groß⸗ zügig umgeht. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der Zu⸗ lauf, den Reno von ſeiten der Scheidungsluſtigen erhielt, ſich denkbar günſtig auf Handel und In⸗ Duſtrie auswirkten. Man ließ, um ſich die Warte⸗ zeit zu vertreiben, einen Batzen Geld ſitzen, ſehr zum Vorteil der Geſchäftsleute. Dieſe Konjunktur hat die Eiferſucht des Staates Montana erweckt, der auch einen Teil der klingenden Beute erobern möchte. Darum wurde in Montana ein Geſetz angenommen, das die Scheidung innerhalb dieſes Staates bereits nach vierwöchentlicher Wartezeit ermöglicht. Man bofft auf dieſe Wiiſe den Strom der Scheidungs⸗⸗ luſtigen nach Montana zu lenken. Die unter der Wirtſchaftskriſe ſchwer leidende Bergwerksſtadt Butte ſoll auf Staatskoſten in ein Scheidungs⸗Paradies mit Luxus⸗Hotels, Schwimmbädern, Vergnügungs⸗ ſtätten aller Art und Spielſälen umgewandelt wer⸗ den. Mit großer Beſorgnis nimmt Nevada von dieſer neu erſtandenen Konkurrenz Kenntnis, und es wird ſich vermutlich zu einer weiteren Lockerung der Scheidungsgeſetze entſchließen müſſen, um ſeine zahlungskräftige Kundſchaft nicht zu verlieren. * — In Bälde finden in der Türkei die Wahlen zur Großen Nationalverſammlung ſtatt. Auch das türkiſche Volk übt, was vielſach unbekannt ſein dürfte, das allgemeine Wahlrecht aus. Freilich gibt es hier, ähnlich wie in Deutſchland, nur eine ein⸗ zige Partei, nämlich die Volkspartei, die in den kri⸗ tiſchen Tagen der Beſetzung Iſtanbuls durch fremde Truppen von den Bauern Anatoliens gegründet wurde. Zum damaligen Präſidenten jener Partei iſt der ſpätere Erneuererer des türkiſchen Reiches Kemal Atatürk gewählt worden. Jeder Türke kann, wenn er das 21. Lebensjahr erreicht hat, Mitglied der Partei werden und hat damit die Möglichkeit, als Abgeordneter gewählt zu werden. Freilich muß er ſich für dieſe Würde ſelbſt vorſchlagen. Er ſendet ſeinen Vorſchlag mit einer ausführlichen Begrün⸗ dung an die Partei ein, die dann unter den Kandi⸗ daten die Auswahl trifft. Die Zahl der Bewerber für einen Abgeordnetenpoſten iſt nicht gering; die Stadt Iſtanbul ſtellt zum Beiſpiel vier Abgeordnete. Bei der letzten Wahl liefen nicht weniger als 400 Schreiben ein, die alle mit dem Satze begannen: „Hiermit ſchlage ich mich zum Abgeordneten für Sublimat ſtatt Kokain Verhängnisvolle Verwechſlung von Arznei⸗ mitteln dnb. Helſinki, 22. April. Im Dtiſtrikt⸗Krankenhaus der Stadt Wiborg er⸗ eignete ſich eine folgenſchwere Verwechſ⸗ lung von Arzueimitteln. Eine junge Lernſchweſter war mit der Bereitung von Be⸗ täubungsmitteln beauftragt und verwechſelte Kokain mit Sublimat, ſo daß 19 Patienten Einſpritzungen mit einer Sublimat⸗ löſung erhielten. Sechs Patienten des Krankenhanſes ſind ſoſort geſtorben. 13 ſchweben in größter Lebensgefahr. hat ſoſort eine Unterſuchung angeordnet. Rieſenfeuer in einem volniſchen Dorf 29 Wohnhäuſer und 50 Wirtſchaftsgebände 3 abgebrannt dub. Warſchan, 21. April. In dem Dorſe Solec im Kreiſe Olkuſt brann⸗ ten 29 Wohnhäuſer und 50 Wirtſchafts⸗ gebände mit zahlreichem lebenden und toten In⸗ ventar nieder. Nur einem glücklichen Zufall iſt es zu verdanken, daß keine Menſchenleben zu beklagen ſind. Ballonexploſion verletzt 30 Kinder +London, 21. April. Bei dem Verſuch, einen abgetriebenen Ballon in der Nähe von Devon aus der See zu bergen, explo⸗ dierte dieſer und ging in Flammen auf. 30 Kinder, die ſich angeſammelt hatten, erlitten Brandverletzun⸗ gen. Vier wurden lebensgefährlich verletzt. Schwere Unwetter an der Aoria + Belgrad, 21. April. Seit zwei Tagen herrſchen an der Adria ſchwere Unwetter, die bereits größte Verwüſtungen in den Weinbergen und Obſtgärten augerichtet haben. Beinahe wären auch ſechs deutſche Reiſende, darunter zwei Frauen und ein Kind, die ſich gegen⸗ wärtig in Dubrownik aufhalten, umgekommen. Die Reiſenden waren ſeit Mittwoch in einem kleinen Segelboot unterwegs. Am Nachmittag wurden ſie von dem plötzlich aufkommenden ſchweren Nordoſt⸗ ſturm überraſcht und auf das ofſene Meer hinausge⸗ trieben, wo ſie hilflos den ſtarken Wellen ausgelie⸗ ſert waren. Zwei Suchboote mußten wegen des hohen Seeganges umkehren. Erſt ein ſtarker Segler, der Dubrowniker Hafenverwaltung konnte die Ver⸗ Die Regierung mißten gegen Mitternacht nach langem Suchen völlig erſchöpft bergen. 2000 Autoreiſen verbrannt EP. London, 21. April. Ein Großſener brach in den Abendſtunden des Donnerstags in Sevenvaks in der Grafſchaft Kent aus. 2000 Autoreiſen wurden ein Raub der Flam⸗ men. Eine große Garage und ein Wohnhaus kamen zum Einſturz. Tatkräftigem Eingreiſen der Feuer⸗ wehr⸗ und Polizeimannſchaften war es zu verdan⸗ ken, daß die Exploſion eines Benzindepots mit einem Inhalt von 7000 Liter verhindert wurde. Mozart in Antwerpen Großer Erfolg eines deutſchen Künſtler⸗Gaſtſpiels anb Brüſſel, 21. April. Wie die DRK. meldet, fand in der Antwerpe⸗ ner Oper im Rahmen eines unter der Schirm⸗ herrſchaft der Königinmutter von Belgien ſtehenden Mozart⸗Feſtes ein großes Gaſtſpiel deut⸗ ſcher Künſtler ſtatt. Zur Aufführung gelangten „Die Entführung aus dem Serail“ und„Coſi fan tutte“. Die muſikaliſche Leitung lag in den Hän⸗ den von Knappertsbuſch, die Regie führte Mutzenbecher. Die tragenden Rollen wurden von bekannten Sängern und Sängerinnen deutſcher Opernhäuſer verkörpert, nämlich Maria Cebotari BBerliner Staatsoper), Luiſe Helletsgruber(Wiener Staatsoper), Treſi Rudolph(Deutſches Opern⸗ haus), Gertrud Riedinger und Julius Patzak (Bayeriſche Staatsoper), Theo Herrmann und Peter Klein(Staatsoper Prag), Arno Schellen⸗ berg(Staatsoper Dresden), Klara Ebers(Opern⸗ haus Frankſurt⸗Main), Walter Hagener(Opern⸗ haus Düſſeldorf). Beiden Aufführungen wohnten der belgiſche Gouverneur von Antwerpen und der Oberbürger⸗ meiſter Huysmans ſowie der deutſche Botſchafter von Bülow⸗Schwante bei. Die deutſchen Künſtler wurden mit einem ſehr herzlichen Beifall belohnt. Die belgiſche Preſſe betont, daß die Aufführungen den durch die Salzburger Feſtſpiele gegebenen hohen Grad der Vollendung erkennen ließen. Brandſtiſtung in NSA-Gefängnis dnb Neuyork, 21. April. Im Oſtflügel des Gefängniſſes in Worceſter (Maſſachuſetts) brach wahrſcheinlich infolge Brand⸗ ſtiftung ein Feuer aus, bei dem drei Sträflinge ums Leben kamen, während 15 Brandwunden erlitten. Zahlreiche Feuerwehrleute mußten wegen Rauch⸗ vergiftung in ein Krankenhaus gebracht werden. Iſtanbul vor...“ Dieſe Vorſchläge werden in öffentlichen Verſammlungen verleſen, und jeder hat das Recht, ablehnend oder zuſtimmend daszu Stellung zu nehmen. Auf dieſe Weiſe wählt man die vier würdigſten Kandidaten aus, deren Namen auf die Wählerliſten kommen. Damit haben ſie, da es ja keine anderen Parteien gibt, die hundertprozentige Gewißheit, zu Abgeordneten gewählt zu werden. * — Eine ergötzliche Geſchichte, die ſich am Rande des großen Weltgeſchehens abſpielte und ſo recht den ſchnellen Pulsſchlag unſerer Zeit widerſpiegelt, wird aus Genf berichtet. Die durch die Rückkehr des Sudetenlandes ins Großdeutſche Reich entſtandene Verkleinerung der ehemaligen Tſchecho⸗Slowakei hatte verſchiedene verwaltungstechniſche Einſchränkungen zur Folge, zu denen auch die am 31. Dezember er⸗ folgte Auflöſung des tſchecho⸗flowakiſchen Konſulates in Genf gehörte. Einer der Konſulatsbeamten faßte den Entſchluß, an Stelle des abgeſchafften Konſulates eine private tſchecho⸗ſlowakiſche Handelskammer ins Leben zu rufen. Er mietete ſich alſo ein Büro und ließ ſich Briefbogen mit der Aufſchrift„Comptoir Tchéchoſlowaque“ anfertigen. Ehe dieſe Bogen fer⸗ tig wurden, wurde der amtliche Trennungsſtrich als Symbol für die Eigenſtaatlichkeit der Slowakei ge⸗ ſchaffen. Die Brieſbogen mußten alſo in„Comptoir Tchécho⸗Slovaque“ umgeändert werden. Abermals ſchickte der Drucker die Korrekturabzüge. Aber wie⸗ derum war die Weltgeſchichte ſchneller. Die Slowakei erklärte ihre Unabhängigkeit, und die Briefbogen ſollten nun mit der Aufſchrift„Comptoir Tchéque“ verſehen werden. Aber noch ehe diesmal die Korrek⸗ turabzüge geliefert werden konnten, war auch die jüngſte Bezeichnung bereits wieder überholt. Böh⸗ men und Mähren hatten ſich in den Schutz des Groß⸗ deutſchen Reiches begeben. Eine tſchechiſche Handels⸗ kammer erübrigte ſich, und der Druckauftrag, der mit dem Tempo des Weltgeſchehens nicht Schritt halten konnte, erledigte ſich von ſelbſt, ohne daß je⸗ mals ſertige Briefbogen geliefert wurden. 3 — In der Schleuſe Hannekenfähr des Dortmund⸗ Ems⸗Kanals bei Lingen ereignete ſich bei der Durch⸗ fahrt des Schiffes„Joſina“ aus Rotterdam ein ſchrecklicher Unglücksfall, dem die 53jährige Ehefrau des Schiffseigentümers Neve von der„Joſina“ zum Opfer fiel. Die Frau war an Deck des Schiffes be⸗ hilflich, den mit Kohlen beladenen, auf der Fahrt nach Emden beſindlichen 1000⸗Tonnen⸗Kahn durchzu⸗ ſchleuſen. Während ſie ein Reibeholz zwiſchen Schiff und Schleuſenwand hielt, um ſo den Anprall des Schiffes abzufangen, fiel ſie plötzlich kopfüber zwi⸗ ſchen Schiff und Schleuſe von Bord, gerade in dem Augenblick, als ſich der ſchwere Schiffskörper an die Schleuſenwand ſchob. Mit völlig zermalmtem Kopf wurde die Leiche vom Schleuſenmeiſter und dem Schiffseigentümer geborgen. * — 15 Jahre lang hatte der Angeklagte ſeine Straſe im Augsburger Zuchthaus verbüßt. Nun war die Strafzeit des inzwiſchen 39 Jahre alt gewordenen aus. Mit der erſehnten Freiheit ſollte es aber den⸗ noch nichts werden, denn der Staatsanwalt hatte An⸗ trag auf nachträgliche Sicherheitsverwahrung geſtellt. In einer bewegten Verhandlung ſollte nun über das Schickſal des Gefangenen entſchieden werden. Berge von Aktenbündel lagen auf dem Richtertiſch, eine Un⸗ menge von Straftaten ging daraus hervor: Dieb⸗ ſtähle ſeit den erſten Jahren nach der Schulentlaſ⸗ ſung, Kircheneinbrüche, Altarerbrechungen uſw. Trotz⸗ dem verſuchte der Gefangene alles, um die Freiheit zu erlangen. Er konnte ſich dabei auf die tadelloſen Führungszeugniſſe ſeiner Zuchthauswärter und der Beamten, bis zum Direktor hinauf, berufen und außerdem darauf hinweiſen, daß er ſchon einmal, beim Begräbnis ſeiner Mutter, zwei Tage Urlanb auf Ehrenwort erhalten habe und wieder zurückge⸗ kehrt ſei. Auf dieſe Argumente hin gab der Richter dem Angeklagten eine letzte Chance: Er lehnte die Sicherheitsverwahrung auf das Ehrenwort des An⸗ geklagten, niemals mehr ſtraffällig zu werden, ab. EEEIHA 0 22 Zu ſeinem Erſtaunen war es der Profeſſor ſelbſt, der ſonſt nicht vor halb Zehn im Haupthaus zu er⸗ ſcheinen pflegte. Er rief auch noch von drüben aus ſeiner Privatvilla an, die ziemlich am andern Ende des Parks gelegen, geſchickt in die große Umfaſſungs⸗ mauer eingebaut und von der großen Autoſtraße nur noch durch einen kleineren Privatgarten getrennt, ſo⸗ zuſagen den Uebergang von der etwas verdächtigen Anſtaltsidylle zur normalen Außenwelt darſtellte. Wie gewöhnlich war der Profeſſor die Liebens⸗ würdigkeit ſelbſt. Ob der liebe Kollege wohl gerade Zeit hätte, herüberzukommen? Man könnte heute vielleicht vor der gemeinſamen Viſite im Haupthaus zuſammen einen Beſuch auf Pavillon Nr. 4 machen. Der Kollege erinnerte ſich: die Pſychoſe, von der ſchon die Rede war. Der Zuſtand ſcheine, nach dem geſtri⸗ gen Eindruck zu urteilen, die bisher vermiedene Einführung einer neuen Perſon zu erlauben. Sehr intereſſanter Fall, eine ſehr ſympathiſche Kranke, aber außerordentlich ſchwierig. Nun. man würde ja ſehen. Schon gefrühſtückt? Gut. Alſo dann in einer Viertelſtunde vielleicht, wenn es dem Kollegen paßte. Nicht wahr? Bert legte den Hörer mit einem leiſen Lächeln aus der Hand. Dieſe geradezu gottväterliche Güte und Milde, die ſchon aus dem ſonoren Stimmton des Profeſſors ſprach, hatte für ein geübtes Ohr etwas beinahe Komiſches. Bert fand, daß Profeſſor Welcker ſelbſt mit ſeinem Aſſiſtenten ſo vorſichtig umging, als ob es ſich um einen Patienten handelte— einem rei⸗ cher Patienten ſogar, ließ ihn die Spottluſt denken. Alſo hatte der Alte ſich nun doch entſchloſſen, ihm endlich dieſe privateſte und offenbar beſonders koſt⸗ bare Patientin zu präſentieren, die allen profanen Blicken entrückt, ſo völlig abgeſchloſſen in dem ent⸗ legenſten Pavillon ihr geheimnisvolles Daſein führte. Vielleicht ganz richtig, daß der Profeſſor ſo vorſichtig war, wenn es ſich darum handelte. der Kranken einen unhekannten Menſchen zuzumuten. Aher das hätte ihn doch eigentſich nicht veranlaſſen brauchen. auch in ſeinen Auskünften über ſie ſo merkwürdig VON CAREN * zurückhaltend zu ſein. Wo war denn überhaupt die Krankengeſchichte? Bert blätterte die Kartothek durch, in der er ſchon vorhin hatte nachſehen wollen. Nichts. Dieſe Frau Rittner war hier nicht aufgeführt. Er ſuchte noch einmal zur Sicherheit in den Krankengeſchichten ſel⸗ ber, deren vielfarbige Aktendeckel ſich auf ſeinem Schreibtiſch türmten. Nein, es war nicht etwa blos ein Irrtum der Kartothek, die Krankengeſchichte ſelbſt war auch nicht da. Offenbar führte der Profeſſor dieſen Akt ſelbſt. Merkwürdig— ſehr merkwürdig. Sollte etwa der große Profeſſor Welcker ſo eiferſüch⸗ tig auf die Heilkünſte eines kleinen Aſſiſtenten ſeir, daß er den Patienten ſamt der Krankengeſchichte ein⸗ fach für ſich behielt und den andern garnicht erſt her⸗ anließ? Auch eine kaum glaubliche Deutung. Wenn die perſönliche Ehrenhaftigkeit des Profeſſors nicht über jeden Zweifel erhaben wäre, könnte man ſich wirklich allerlei ſeltſame Gedanken machen. Aber ſchließlich mußte ſich dieſes Rätſel ja jetzt löſen Als Bert die Stufen zu der großen abgeſchloſſe⸗ nen Glasveranda hinaufſtieg, mit der die Villa auf den Anſtaltspark hinausblickte, kam der Profeſſor ihm ſchon mit wehendem Mantel entgegen. Wie der Profeſſor da oben in der offenen Glas⸗ tür ſtand, das roſige Geſicht von wellig⸗dichtem, ſchneeweißem Haupt⸗ und Barthaar umrahmt, Ge⸗ ſichtsausdruck u Körperhaltung von einer gewiſ⸗ ſen natürkichen Güte und Würde geprägt, erinnerte er unzweifelhaft an den lieben Gott der Schnorr von Carolsfeld'ſchen Bilderbibel, die Bert als Kind ſo gern betrachtet hatte— nur daß alles ſozuſagen in einen andern, geſellſchaftlichen Maßſtab überſetzt war. Der große, langwallende Vollbart war auf die Dimenſionen eines etwas größeren und brei⸗ teren Henxiquatre reönziert, der ſilberglänzend und ichöngewellt dem gutgeſchnittenen Geſicht einen wirk⸗ ſamen Abſchluß gab. Auch die ganze Figur, kaum mehr als mittelgroß zeiate nur grade ſo viel Ge⸗ wichtigkeit, wie es die Würde des Auftretens unbe⸗ dingt erforderte, tigen. ohne die Eleganz zu beeinträch⸗ „Kommen Sie nur noch einen Augenblick herein, lieber Kollege“, ſagte er mit ſeiner wohltuend voll⸗ tönenden Stimme.„Wir haben noch Zeit, eine Morgenzigarette zu rauchen. Ich will Ihnen dabei, gleich noch über den Fall in Pavillon 4 Beſcheid ſagen, damit Sie jedenfalls im Bilde ſind. Nämlich — der Fall liegt in mehr als einer Hinſicht ſonder⸗ bar“, fügte er ein wenig zögernd hinzu, während er ſich in ſeinen bequemen Rohrſeſſel zurücklehnte und ſich dabei halb zu Bert umwandte. der neben ihm in einem etwas kleineren Korbſtuhl Platz ge⸗ nommen hatte.„Ich habe die Kranke nämlich ſozu⸗ ſagen als allerprivateſte Patientin übernommen, mit der ausdrücklichen Verpflichtung, ſie ausſchließ⸗ lich ſelbſt zu behandeln. Es darf Sie daher nicht etwa kränken, wenn ich Sie in dieſem Falle bitte, ſich nicht ſo intenſiv mit dieſer Kranken zu beſchäf⸗ tigen, wie es mir ſonſt bei allen anderen Fällen natürlich durchaus erwünſcht iſt.“ „Gewiß, Herr Profeſſor.“ Bert verbeugte ſich höflich zuſtimmend. Aber ſeine Enttäuſchung, ſich von der Behandlung dieſes offenbar intereſſanteren Falles ausgeſchaltet zu ſehen, mußte doch für das feine Ohr des Andern vernehmbar geworden ſein, denn der Profeſſor ſtreifte ihn mit einem freund⸗ lich prüfenden Seitenblick, um dann mit beſonders gewinnendem Tonfall fortzufahren: „Aber natürlich iſt es mir umſo wertvoller, Ihre wiſſenſchaftliche Anſicht darüber zu hören und mich mit Ihnen zu beſprechen, beſonders da ich ſelber meiner Diagnoſe noch nicht durchaus ſicher bin. J hielt es zuerſt für eine leichte Pſychoſe, aber je länger ich die Kranke beobachte— es ſind jetzt immerhin faſt ſieben Monate— umſomehr fürchte es könnte doch eine richtige Dementia präcox Scheußlicher Gedanke— eine 6. ich, dahinter ſtecken. junge, ſchöne, begabte Frau. Der Profeſſor ſchüttelte bekümmert den Kopf. „Kaum möglich, an ſie heranzukommen. oder tiefer⸗ gehende Gefühlsreaktionen auszulöſen. Na, Sie werden ja ſelber ſehen. Wird mich intereſſieren, was Sie für einen Eindruck gewinnen. Sie ſind ſchließlich unbefangener als ich. Aber es wird gut ſein, wenn Sie ſich zunächſt ein wenig im Hinter⸗ grund halten, um ſie beſſer beobachten zu können. Alſo wenn es Ihnen recht iſt, Kollege, können wir Nur meine Camelia müſſen Sie ſich noch anſehen. Es ſind gerade die erſten drei Knoſpen aufgegangen. Und hier, ſehen Sie, die Orangebäumchen blühen auch ſchon.“ Bert wußte bereits von den Schweſtern, wie ſtolz der Profeſſor auf dieſen reizenden Wintergarten war, den er zum großen Teil ſelbſt pflegte oder jetzt hinübergehen. wenigſtens überwachte, ein richtiger kleiner Garten Eden, den er ſelber geſchaffen hatte und der ihm daher eigentlich mehr Freude machte als der herr⸗ liche Rieſenpark. „Sehen Sie,“ ſagte er nachdenklich zu Bert,„der intime Umgang mit Pflanzen iſt eine wahre Er⸗ holung für mich. Da weiß man wenigſtens immer, woran man iſt. Man weiß, was ſie brauchen, Sonne oder eben künſtliche Wärme, guten Boden, einen beſtimmten Grad von Feuchtigkeit. Wenn man darüber einmal Beſcheid weiß und genügend dafür ſorgt, darf man des Erfolges ſicher ſein. Das hat etwas ſo angenehm Beruhigendes, Befriedigendes — gerade für unſereinen, der immer wieder vor dem Unbekannten ſteht.“ Der Schimmer eines reſignierten Lächelns lag in ſeinen klugen blauen Augen, die mit einem Aus⸗ druck väterlicher Sympathie auf Bert gerichtet waren.„Sie ſollten auch beizeiten anfangen, Blu⸗ men zu züchten, junger Freund,“ ſagte er mit einem kleinen Seufzer, während ſie die Stufen der Veran⸗ da herabſtiegen. Eine Weile gingen ſie ſchweigend nebeneinander her. Der herbſtliche Park lag in einer faſt unnatür⸗ lichen Stille,nur der feine gelbe Kies knirſchte leiſe unter ihren Schritken. Bert hätte gern noch mancher⸗ lei gefragt, aber er glaubte zu ſpüren, daß es jetzt nicht an der Zeit war. Bei einer Biegung des Weges tauchte plötzlich, von einer hohen grünen Hecke umgeben, der weiße Pavillon auf, den die geheimnisvolle Kranke be⸗ wohnte. Der Profeſſor kehrte aus ſeiner Gedanken⸗ verſunkenheit wieder zurück. Er blickte mit einer lebhaften Bewegung zu dem Aſſiſtenten auf, der ihn faſt um Haupteslänge überragte. „Ich weiß ſelber noch nicht, wie ſie reagieren wird“, ſagte er.„Aber in den Morgenſtunden iſt ſie noch am zugänglichſten. Später verſinkt ſie oft in ſtundenlange Starre und Stummheit, in eine Trt Stupor. Es müſſen auch Größenwahnideen mitſpie⸗ len, denn manchmal bewegt ſie ſich in halben Anden⸗ tungen über das Geheimnis ihrer eigentlichen wah⸗ ren Perſönlichkeit, das ſie auch mir nicht enthüllen könne. Und jedes Wort, jede Geſte iſt dann von einer beſonderen feierlichen Würde, als wäre ſie eine entthronte Königin.“ (Fortſetzung folgt) HRörtprx, G e Vorteilheft Ankr⸗ Samstag, 22. April 1930 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Blumen und Blüten ſchmücken die Schwabenmetropole: Stultgart im Zeichen der Reichsgartenſchau Reichsminiſter Darré traf ein- Eine Leiſtungsſchau deutſcher Gartenbaukunſt wird in Stuttgart zu ſehen ſein (Eigener Bericht der NM3) ⸗a⸗ Stuttgart, 22. April. Am heutigen 22. April wird in Stuttgart die Reichsgartenſchan Stuttgart 1939 eröffnet. Reichs⸗ miniſter Darré traf am Freitag, von Berlin kommend, auf dem Böblinger Flughafen ein. Be⸗ kanntlich wird der Reichsminiſter für Ernährung und Landwirtſchaft am Samstagvormittag die Reichsgartenſchan eröffnen. Rund um den ſtillen See vor den Staatstheatern, auf dem Schloßplatz, in den„Anlagen“, die ſich oͤrei Kilometer lang hinunterziehen zum Roſenſteinpark, zu den Wilhelmagärten, haben die alten Kaſtanien⸗ bäume ihre Lichter aufgeſteckt und zwiſchen quellen⸗ dem Grün blühen Tulpen in allen Farben und gelbe Forſythien. Prächtig iſt aber vor allem das Bild, das jetzt die Talhänge bieten. Dort, wo ſich bergan das Stadt⸗ bild immer mehr und mehr weitet und nur noch vereinzelte Landhäuſer inmitten der erhaltenen Gärten ſtehen, blühen Hunderte von Kirſchen⸗, Birnen⸗, Aprikoſen⸗ und Pfirſichbäumchen, Und über den Höhen ſtehen die dunklen Wälder wie kühle Dome, den Wanderer aufzunehmen. Kilo⸗ meterweit dehnen ſie ſich aus, münden über in die Hänge des Neckaxtals oder in die dichten und wildreichen Forſten des Schönbuchs. Stundenlang läßt ſich hier auf ſchönen Pfaden beſinnlich wandern. Im Weſten der Stadt geht der Wald ſchließlich in den Wildpark über, den einſt fürſtliche Gunſt ſchuf. Inmitten der Stadt, in unmittelbarer Nachbar⸗ ſchaft moderner Hochhäuſer, liegt der Stadtgar⸗ ten, ein gärtneriſches Kleinod, auf einem ausge⸗ trockneten See erſtanden, in den einſt die von den Hängen herabſtrömenden Bäche mündeten. Heute der Schauplatz eines Sommer⸗Varietés, Tauſenden von Großſtädtern Erholung und Unterhaltung bie⸗ tend. Von dem Park der Villa Berg— Ausdruck einer königlichen Baugeſinnung, heute das Haus, in dem die Empfänge der Stadt Stuttgart ſtattfinden— zieht ſich eine in den letzten Jahren neu geſchaffene Grünverbindung hinüber zu den„Anlagen“, zum einſamen Roſenſteinpark, den Wilhelwagärten, hinauf zum Weißenhof und zum Kräherwald. Das letzte Stück in dieſem kilometerlangen Grüngürtel iſt das Killesberggelände, auf dem in den letzten Jahren die Reichsgarten⸗ ſchau entſtanden iſt, Es war keine leichte Arbeit, aus der Wildnis, die ſich über eine Fläche von 50 Hektar ausdehnte und aus verfallenden Steinbrüchen, aus dem die Stuttgarter früher den roten Sandſtein für ihre Häuſer drunten in der Stadt holten, Schutthalden, Hügel und Tälern ein Gartenparadies zu geſtalten. Aus bisher nutzlos daliegenden Flächen wurde eine neue vielgeſtaltige Landſchaft. Und das iſt es vor allem, was die Reichsgartenſchau in Stuttgart von früheren auszeichnet. Nicht ein be⸗ reits gegebenes Gartengelände wurde umgeſtaltet und ausgeſchmückt, ſondern es entſtand hier etwas grundſätzlich Neues. Es war eine Rieſen⸗ arbeit, die jahrelang beſonders in den letzten Mo⸗ naten, geleiſtet wurde. Begonnen mit Arbeitsloſen, beendet erſt in dieſen Tagen im Zeichen der größ⸗ ten Arbeiterknappheit. Hunderttauſende Kubikmeter Bodͤen wurden bewegt, bis zu 30 Meter tiefe Schluchten ausgefüllt, zur Be⸗ und Entwäſſerung bis zu 80 Meter lange Stollen durch den Fels ge⸗ trieben. Mit etwa 1500 Bäumen ſchuf man neue Alleen. Und es waren bis zu 60 Jahre alte Bäume mit einem Gewicht von 200 Ztr. und einer Höhe von 25 Meter darunter. Wo einſt ſchmale Saumpfade an den Schluchten entlangliefen, dehnen ſich heute 15 Km. wohlbefeſtigte neue Wege aus. Waſſerflächen entſtanden mit einer Ausdeh⸗ nung von rund 15000 qm. Vier Hauptſtraßen führen hinauf zu dem Haupteingang der Schau beim Weißenhof. Vor der auf mächtigen Quadern ruhenden Eingangs⸗ halle, neben der der Verwaltungsbau ſteht, befin⸗ den ſich Parkplätze für etwa 1500 Kraftwagen. Ueber eine breite Freitreppe ſchreitet man hinunter zum Ehrenhof, den eine große Plaſtik ſchmückt. Daun kommt der erſte der großen Seen mit Waſſerſpielen und märchenhaften nächtlichen Beleuchtungseffekten. Links auf einer kleinen Anhöhe liegt die Halle für die Plan⸗ und Modellſchau, ein 130 Meter langer Glasbau, der nachts ſich als einziger Leuchtkörper dem Auge zeigen wird. Dazu kommen weitere Hallen für die Induſtrie u. a. Wir kommen zum erſten Blumenparterre, das jetzt die erſten Boten des Frühlings aufgenommen hat. Die Blumen werden von unten angeſtrahlt. Ueber 400 Strahler ſind kunſtvoll im Boden verſenkt und werden Laub, Raſen, Blumen und Wege gewiſ⸗ ſermaßen ſelbſt zum Leuchten bringen. Lichtdome und Lichtteppiche werden das nächtliche Bild beſtim⸗ men. Ein Lichtteppich wird gerade auch über das Tal der Roſen gezogen ſein. 60 000 Roſenſorten werden in einer breiten Klinge— letzter Reſt aus der Steinbruchzeit— ſich wie Kaskaden, in allen Far⸗ ben blühend, über die Hänge und Felſen herunter⸗ ſtürzen. Stolze Ritterſporne dazwiſchen. Ueber dieſem Roſental liegt das Ausſtellungs⸗ Kaffee mit ſeinen Terraſſen, —:6—————— —————————— — 7. Seite /Nummer 182 und es muß bezaubernd ſein, im nächtlichen Licht⸗ glanz über dem duftenden Roſenmeer zu ſitzen. 150000 deutſche Tulpen in allen Farben leuchten, und werden neben Narziſſen und Hyazinthen, den be⸗ ſcheidenen Maßliebchen und Goldlack zu den erſten Blumen gehören, die die weiten Blumenteppiche bil⸗ Wochenendhäuſer mit den dazu gehörenden Gärten ſind da. Dazu Schulgärten, vorbildliche An⸗ lagen für den Heimat⸗ und Vogelſchutz. Ein Arz⸗ neigarten, Muſterobſt⸗ und Weingärten paſſieren wir auf unſerem Wege. In einem Wildͤgarten ſteht ein einſaches Steinſchutzhaus, die herbe Note bodenſtän⸗ diger Schönheit unterſtreichend. Es kommt ein Gin⸗ ſterhang, ein Hang, an dem 22 000 Königskerzen blühen Auf der Höhe liegt ein großes Freibad mit Liegewieſen. 2500 Beſucher mögen die Garde⸗ roben aufzunehmen. Hier findet der Beſucher Er⸗ friſchung inmitten der Ausſtellung. In der Nähe liegt auch die Landgaſtſtätte. Eine ſchwäbiſche Weinſtube ſehlt ebenfalls nicht. Von der Höhe ſteigt man dann wieder herab auf breiten Wegen, vorbei an einer Reihe von terraſſenförmig angelegten Teichen, die abends Leuchtfontänen und Waſſerſpiele beleben, zum großen Hauptreſtaurant. den. ſollen. Ueber 4000 Menſchen vermögen allein die Terraſſen zu faſſen. Hier genießt der Beſucher eine Ausſicht, die es wohl nirgends wieder geben wird. Vor den Füßen liegt ein Teil von Stuttgart, darüber hinaus ſchweift der Blick weit hinein ins weinreiche Remstal, hinauf das hügelige Neckartal bis zu den ſich in der Ferne zart am Horizont abzeichnenden Bergen der Schwäbiſchen Alb. Drüben der dunkle Streifen iſt der Schurwald. Links liegt das weite fruchtbare Unterland, der ſagenumwobene Wunnenſtein, der Aſperg, der„Tränenberg“, auf dem Schubart und viele Staatsgeſangene jahrelang ſchmachteten, der Mainhardter Wald und die Löwenſteiner Berge. Die tiefe Schönheit und Lieblichkeit ſchwäbiſcher Land⸗ ſchaft tut ſich weit auf und erſreut das Auge, Slick auf Ludwigshafen Gedenkfeier für Ratsherrn Keck Ehrenvoller Nachruf des Oberbürgermeiſters in öffentlicher Ratsherrenſitzung dr. h. Ludwigshafen, 22. April. In ſchlichter, aber würdiger Form feierte geſtern nachmittag die Stadt Ludwigshafen a. Rh. das An⸗ denken an den verſtorbenen Ratsherrn Friedrich Wilhelm Keck. Im großen Sitzungsſaal des Stadt⸗ hauſes Süd verſammelten ſich die Ratsherren in Uniform zu feierlicher Sitzung. Zur Ehrung des Toten erheben ſie ſich von den Sitzen, als Oberbür⸗ germeiſter Dr. Stolleis ſeinen Nachruf begann. Er führte u. a. aus, daß mit Ratsherrn Keck, der am 23. März 1939 ſtarb, ein aufrechter deutſcher Mann und ein treuer Nationalſozialiſt von uns ging. Seiner Verdienſte um die Bewegung, ſeines frühen Einſatzes als Mitkämpſer Adolf Hit⸗ lers in der Zeit des Kampfes ſei bereits gedacht. Wilhelm Keck iſt am 20. März 1897 in Rhein⸗ gönheim geboren worden. Als Zwanzigjähriger wurde er 1917 zu den Waffen gerufen. Er war ein Jahr bei der U⸗Boot⸗Waffe; den Schluß des Krieges. erlebte er als Infanteriſt an der Weſtfront. Die letzten Tage bringen ihm noch eine Verwundung. Mit ehrenvollen Auszeichnungen kehrt er nach dem unglücklichen Ende des Krieges in die Heimat zu⸗ rück. Ein kurzes aber inhaltsreiches Mannesleben liege vor uns. Es war ſchön, weil es Kampf be⸗ deutet habe. Ehrfürchtig und ſtolz wolle man ſeiner ſtets als eines guten Kameraden gedenken. * Damit ſchloß der Oberbürgermeiſter die öffent⸗ liche Sitzung. Eine geheime Ratsherren⸗Sitzung ſchloß ſich an. Wiedereinſegung von Reiſezügen Von den ab 20. Februar 1939 vorübergehend ausgefallenen Zügen verkehren ab 20. April d. J. zum Wochenende wieder regelmäßig: D 369 Ludwigshafen a. Rh. ab 15.29 Uhr, Wupper⸗ tal⸗Oberbarmen an 20.35 Uhr, Donnerstag und Freitag und am 13. und 14. Mai. D 370 Wuppertal⸗Oberbarmen ab.13 Uhr, Lud⸗ wigshafen a. Rh. an 13.06 Uhr, Freitag und Samstag und am 14. Mai. D 468 Eſſen⸗H. ab 13.27 Uhr, Mainz⸗H. an 17.26 Uhr, Freitag und Samstag und am 14. Mai. D 467 Wiesbaden ab 12.39 Uhr, Eſſen⸗H. an 16.47 Uhr, Samstag und Sonntag. E 296 Köln⸗H. ab 15.10 Uhr, Wiesbaden⸗H. ab 1827 Uhr, Frankfurt a..⸗H. an 19.06 Uhr, Frei⸗ tag und Samstag und am 14. Mai. NSbAb-Ritleilungen Hartstamtlichen Bekeautmeachungen oumõommes An alle Ortsgruppen des Kreiſes Maunheim Die beſtellten Broſchüren„Spione, Verräter, Sabotenre“ ſind umgehend auf der Kreisleitung, Zimmer 13, abzu⸗ holen. Kreispropagandaamt. An alle Stadtortsgruppen Die Mai⸗Plaketten ſind von ſämtlichen Stadt⸗Ortsgrup⸗ pen am Montag, 24. 4. auf der Kreisleitung, Zimmer 4, abzuholen. An dieſem Termin iſt aus organiſatoriſchen und techniſchen Gründen unbedingt feſtzuhalten. Kreispropagandaamt. An alle Preſſeamtsleiter! Der Tätigkeitsbericht für dieſen Monat muß am 25. April auf dem Kreispreſſeamt, Rheinſtraße 1, Zim⸗ mer 12, vorliegen. Kreispreſſeamt. Amt für Kriegsopfer NSKOV. Abt. Wallſtadt. Sonntag, 23.., 16 Uhr im Gaſthaus„Pflug“ Mitgliederverſammlung. Erſcheinen iſt dringend erforderlich. Amt für Technik(NSBSD2 Die Gautagung der Technik 1039 findet vom 5. bis 7. Mai in Karlsruhe ſtatt. Sämtliche Berufskameraden des Kreiſes Mannheim werden bei dieſer Tagung erwar⸗ tet. Anmeldungen nimmt das Amt für Technik, Mann⸗ heim, N 7,7, dienstags und donnerstags von 18.30 bis 20 Uhr entgegen. Ortsarunnen der NSDAN Humboldt. Sämtliche Politiſchen Leiter, die zur Be⸗ ſichtigung durch Dr. Ley beſtimmt ſind, treten am Sonn⸗ E 291 Frankfurt a..⸗H. ab.59 Uhr, Wiesbaden⸗H. ab 10.44 Uhr, Köln⸗H. an 13.54 Uhr, Samstag und Sonntag. Die Ludwigshaſener Rheinbäder wurden aus dem Winterquartier ſtromaufwärts an ihre ſtändigen ſom⸗ merlichen Liegeplätze gebracht. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Ratskeller, Ludwigshafen⸗Oppau: 20 Uhr Konzert des Saarpfalz⸗Orcheſters unter Leitung von Ernſt Schmeißer; Soliſt: Emil Kräußlich, Cello. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 16 bis 20 Uhr. tend am Sonntag 20 Uhr öſſentlicher Tanz. eimatmuſeum: geöffnet 17—19 Uhr. Au beiden Tagen: Pfalsban⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Bayeriſcher Hieſt: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Rheinſchiff⸗Gaſtſtätte„Kurpfalz“: Konzert und Tanz Neuer Marktplatz an der Schillerſtraße: Ludwigshafener Frühjahrsmeſſe, Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Drei Unteroffiziere“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Das Abenteuer geht weiter“(mit perſön⸗ lichem Auſtreten Johgnnes Heeſters!)— Ufa⸗Rheingold: „Das unſterbliche Herz“.— Union⸗Theater:„Hoheit tanzt inkognito“.— Atlantik:„Der Blaufuchs“. Num uu, Nunoulziuuun Blick auf die Spargelſtadt Morgen Schwetzinger Sommertagszug * Schwetzingen, 22. April. Am kommenden Sonntag findet hier der Som⸗ mertagszug ſtatt. Im letzten Jahre mußte die⸗ ſer wegen ungünſtiger Witterung ausſallen. Es fin⸗ det wieder eine Prämiierung der ſchönſten und originellſten Wagen uſw. ſtatt. Am Schluſſe des Sommertagszuges bekommt jeder Teilnehmer eine Brezel überreicht. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit konnten hier die Eheleute Fritz Baſſermann ſowie die Ehe⸗ leute Peter Asmuſſen begehen. Am heutigen Samstag findet im Schloßthea⸗ ter die Aufführung der Oper„Die Entführung aus dem Serail“ von Mozart ſtatt. Brühls letzter Altveteran ſtarb * Brühl, 21. April. Im Alter von 90 Jahren wurde hier der letzte Altveteran von 1870/71, Herr Albin Kohl, zur letzten Ruhe getragen. Der Ver⸗ ſtorbene war Mitbegründer ſowie langjähriger tag, 23..,.90 Uhr, an der Humboldt⸗Schule an. Dienſt⸗ anzug vorſchriſtsmäßig Bluſe oder Dienſtrock. Entſchul⸗ digungen nur bei Krankheit möglich. In dieſem Falle ſofort Meldung an den Ortsgruppenleiter. Seckenheim. Sonntag, W. 4. Vorbeſichtigung für Hei⸗ delberg. Die uniſormierten Politiſchen Leiter treten.15 Uhr vor der Geſchäftsſtelle mit Rad an Wer die Oc benutzt, muß ſpäteſtens 9 Uhr am Herzogenriedpark an⸗ getreten ſein. Seckenheim. Bei der Koßß⸗Vorſtellung„U⸗Boot 116“% am 22. 4. im Schloß iſt das Erſcheinen der Politiſchen Leiter Pflicht. Wohlgelegen. 23..,.30 Uhr, Antreten der zur Be⸗ ſichtigung am 7. 5. beſtimmten Politiſchen Leiter vor der Geſchäftsſtelle, Dienſtanzug. Wohlgelegen. 24.., 20,15 Uhr, Zellenabend der Zellen 10 und 11 im„Durlacher Hof“. Erſcheinen ſür Politiſche Leiter, DA⸗ und NSV⸗Walter ſowie Pg. Pflicht, Wohlgelegen“ 25.., 20.15 Uhr, Zellenabend der Zellen 3 und 8 im„Durlacher Hof“. Erſcheinen für Politiſche Leiter, DAc⸗, NSV⸗Walter und Pg. iſt Pflicht. NS⸗Fraueuſchaft Feuzenheim⸗Weſt. 24.., 14—16 Uhr, Markenausgabe im Be M⸗heim in der Schule. 185 Sandhofen. 22.., 20 Uhr, Wertmarkenabrechnung auf der Geſchältsſtalle, Hinteraaſſe. Feudenheim⸗Oſt. 24.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für zmtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Heim, Gründung der Jugendgruppe. Plat des 30. Fannar. 24.., 20.15 Uhr, Gemeinſchafts⸗ abend für ſämtliche Fronenſchofts⸗ und Frauenwerksmit⸗ glieder, ſowie Jucendaruppe im Gaſthaus Hack, Secken⸗ heiwer Straße kt. Liederhicher mithrinaen. —3— 5 24.., 20 Uhr, Singen bei Dietz, Zeppelin⸗ Heidelberg; Künzig Schriftführer und Ehrenmitglied der Kriegerkame⸗ radſchaft Brühl. Noch im letzten Jahre bei dem 60⸗ jährigen Kameradſchaftsjubiläum wurden dem Ver⸗ ſtorbenen durch den Reichskriegerbund Kyffhäuſer beſondere Ehrungen zuteil.— Im Alter von 86 Jahren verſtarb hier der langjährige Gemeinde⸗ bedienſtete Foſef Piſter 1, Ehrenmitglied der Pio⸗ nierkameradſchaft Schwetzingen. .. Brühl, 22. April. Am gleichen Tage, an dem hier der letzte Altveteran von 1870/71, Albin Kohl, der Mitbegründer und langjährige Schriftführer der Kriegerkamefadſchaft— er erreichte ein Alter von 90 Jahren— ſtarb auch der langjähige Gemeinde⸗ bedienſtete Joſef Piſter 1 im Alter von 86 Jahren. Auch er war Ehrenmitglied der Kriegerkameradſchaft und gehörte außerdem noch der Pionierkameradſchaft Schwetzingen an. Damit ſind zwei der älteſten Män⸗ ner aus der Gemeinde weggeſtorben. Aus einer Hühnerfarm am Bahnübergang nach Plankſtadt wurden durch noch unbekannte Täter 10 Hühner geſtohlen. Miide Eüsse die überanſtrengt ſind, erfriſcht u. kräͤftigt das belebende u. Blufzirkulation anregende Efaſit · Fußbad. Befreit von Drücken, Brennen und Stechen, Schmerzen, erweicht Schwielen und Hornhaut. 8 Bäder 90 J. In Apoth., Droge · rien u. Fachgeſchäften auch Efaſit⸗Fußcreme, -Puder und ⸗Hühneraugentinktur erhältlich. Gratisproben vom Efaſit⸗Vertrieb München 27 B. Bankdirektor Friedrich Keller 7 * Freiburg, 22. April. Im Alter von 69 Jahren ſtarb hier Bankdirektor i. R. Doktor Friedrich Kel⸗ ler, der im Jahre 1906 zur Mitleitung der Dres⸗ dener Bank, Filiale Freiburg, beruſen worden war. Bankdirektor Keller, der in Leutershauſen bei Weinheim geboren wurde, war Ehrendoktor der Uni⸗ verſitäten Freiburg und Heidelberg. Neben ſei⸗ ner beruflichen Tätigkeit wirkte er beſonders ſegens⸗ reich auf ſozialem Gebiete. U Viernheim, 22. April. Zur weiteren Ausge⸗ ſtaltung des Viernheimer Friedhofes hat nun auch der Verſchönerungsverein weſentlich beigetragen. Er ließ in die Liguſterniſchen zehn Paradebänke aus der Eſſener Gartenbau⸗Ausſtellung aufſtellen, die ihm den Dank der Bevölkerung einbrachte. Karlsruhe, 22. April. Ernannt wurden im Gau Baden Dr. Fiſcher zum Medizinalrat als Anſtalts⸗ arzt bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt Wiesloch und Dr. Horn zum Medizinalrat beim Staatlichen Geſundheitsamt in Pforzheim. Beſörderungen zum 20. April Bei der Der Reichsführer 4 hat zum 20. April 193 die nachſtehend aufgeführten(⸗Führer beſördert. Zum /Oberführer: Ihle, Wilhelm, Fü Ab ſchnitt XXXIV, 0. W. 5 Se e Zum Heauptſturmführer: He.er, Hermann, 32. 66 Standarte, Heidelberg; ültſch, Willi, 92. ⸗Standarte, Heidelberg. Zum ½ Oberſturmführer: Hintz Helge, 32. Skan⸗ darte, 8 Hoffmann, Erich, 13. Reiter⸗ ſtandarte, Heidelberg, Meyer, Artur, 32. ⸗Standarte, Heidelberg; Ni mis, Dr., Hermann, 32. ⸗Standarte, Heidelberg; Schmidhuber, Dr., Karl, 32.„⸗Standarte Heidelberg. 3 Zum ⸗Unterſturmführer: Bundſchuh, Oskar, 32. Standarte, Heidelberg; Chriſtmann, Dr., Rudolf, San.⸗Sturm XXXIV, Mannheim; Drehl, Erwin, 32. ⸗Standarte, Heidelberg; Faude Friedrich, 32. /⸗Stan⸗ darte, Heidelberg; Gärtner, Aoolf, 92. ½ Standarte, Heidelberg; Geberth, Dr., Lubwig, 13. Ae darte, Heidelberg; Hack, Dr., Kurt, 13. y⸗Reiterſtandarte, Robert, 32./ Standarte, Heidel⸗ berg; Loos, Dr., Karl, 32 /Sandarte Heldelberg; Mangold, Dr., Walter, 13.„eReiterſtandarte, Heidel⸗ berg; Metz, Emil, 32./ Standarte, Heidelberg; Preiß⸗ ler, Georg, 13.(Reiterſtandarte, Heidelberg, Schäfer, Karl, 92. /⸗Standarte, Heidelberg, Schank, Robert, 13. Reiterſtandarte, Heidelbergg Schulz, Dr., Albert, 13. Reiterſtandarte, Heidelberg, Wallen wein, Jak., 32. ½ Standarte, Heidelberg; Weidner Karl, 32.% Standarte, Heidelberg. Im Bereich des 3⸗Abſchnitts XIX wurden ⸗Stan⸗ dartenführer Dr. Häuſamen, Karlsruhe und ⸗Sber⸗ ſturmbannführer Greulich, Ofſenburg, Fühter der 86. /⸗Standarte mit dem Ehrendegen des Reichs⸗ führers⸗5 ausgezeichnet. Mit dieſer Auszeichnung werden zwei Aktiviſten geehrt, die ihre Einſatzbereitſchaft ſür die Bewegung und/ in Kompf und Aufbauzeit ſtets unter Beweis geſtellt haben. Ferner wurden im 5⸗Abſchnitt XIX befördert: Zum /⸗Oberſturmführer: Benzing, Dr., Kaxl, San.⸗ Oberſtaſſel 65(Freiburg); Butz, Frieorich, 14. Reiterſtan⸗ darte, Karlsruhe; Küpſele, Dr., Leopold, 65. Standarte, Freiburg; Lay, Haus Werner, 14. Reiterſtandarte, Karks⸗ ruhe; Weigel, Emil, Stammabteilung 86, Wolfach; Wieſener, Bruno, 62. Standarte, Pforzheim. — Zum I⸗Unterſturmführer: Albrecht, Dr., Ernſt, San.⸗Sturm XIX, Karlsruhe, Epp, Emil, Stammabtei⸗ lung 62, Bruchſal; Glatt, Albert, 14. Reiterſtandarte, Pforzheim; Hauſer, Werner, 65. Standarte, Freiburg; Huber Otto, 65. Standarte, Freiburg, Kuorz, Fried⸗ rich, 14. Reiterſtandarte, Karlsruhe; Szaliies, Robert, 62. Standarte. Karlsruhe. Abt. Jugendgruppe: 36 Lindenhof. 24.., 20.15 Uhr, Gemeinſchaftsabend, Rennershofſtraße 8, Liederbücher mitbringen. Achtung, Ortsjugendgruppenführerinnen! Die Einzeich⸗ mungsliſte für den Veranſtoltungsring ſind ſofort mit dem Jahresbeitrag zurückzugeben. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Schulung Wir weiſen darauf hin, daß der vierte Abend anläßlich der Orts⸗ und Betriebsobmänner⸗Schulung am kommen⸗ den Montag, 24.., 20 Uhr, in der„Harmonie“, D 2,6, ſtattfindet. Redner: Prof. Dr. Stein, Heidelberg. Wir bitten um vollzähliges Erſcheinen. Propaganda Betr.: Ausſtellung„Das Freizeitſchaffen 1939“ bei der Firma Bopp& Reuther, Die Ortsmänner organiſieren den Beſuch obiger Aus⸗ ſtellung und veranlaſſen, daß Betriebsobmänner und alle übrigen Mitarbeiter der DAß dieſe Ausſtellung beſuchen. Selbſtverſtändlich ſind auch die Betriebsführer aufzufor⸗ dern, an dem Beſuch teilzunehmen. Rückfragen ſind zu richten an den Betriebsobmann der Firma Bopp & Reuther. Der Kreispropagandawalter. Ortswaltungen Neckaran. Am Samstag, 23.., findet im Gemeinde⸗ haus die Aufführung des Schauſpiels„U⸗Voot 116“ der Badiſchen Bühne ſtatt. Karten zu Mk.—.75 und.15 ſind bei der Köß⸗Verkaufsſtelle, Rheingoldſtraße 5, erhältlich. — Volksbildungswerk Vortrag von Prof. Dr. „Die Nibelungendichtung in 20.15 Uhr im Saal der Induſtrie⸗ und Handelskammer, 2 Karten zum Preiſe ron 60 Pfg. für Inhaber der Hörerkarte 30 Pfg., ſind bei allen KöF⸗Vorverkaufsſtellen und an der Abendkaſſe zu haben. Volkschor Nächſte Proben: Montag, 24.., 19.30 Uhr Geſamtprobe, Liedertafel; Mittwoch, 26.., 20 Uhr Geſamtprobe, Lieder⸗ taſel; Sonntag, 30.., vorm. 9 Uhr Geſamtprobe, Lieder⸗ tafel; Dienstag. 2.., 20 Uhr Gefamtprobe, Liedertafel? Mittwoh, 3. Mai, 20 Uhr, Generalprobe, Nibelungenſaal. Kraſt durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub uc 222/39 vom 8. Juni bis 14. 6. 30 an den Bodenſee. Teilnehmerpreis 26,50 Mark. Unterkunftsorte Radolfzell, Reichenau, Konſtanz. Uß 222c/39 vom 8. 6. bis 14. 6. 39 in den Schwarzwald. Teilnehmerpreis 24.50 Mark. Unter⸗ kunftsorte Hornberg Schonach, St. Georgen Anmeldungen nehmen alle Koͤß⸗Vorverkaufsſtellen ent⸗ gegen. An die Orts⸗ und Betriebsmänner des Kreiſes Mann⸗ heim. Am kommenden Montag, den 24 April 1090, 20 Uhr, indet in der Harmonie, D 2, 6, der 4. Schulungsabend ſtatt. Redner: Profeſſor Dr. Stein⸗Heidelberg. Felix Genzmer⸗Tübingen: der Edda“ Montag, 24.., Nene Kutſe in Leichtathletik und für das Reichsſport⸗ abzeichen für Frauen und Männer. Heute Samstag, den 22. Anril 1999 beoinnen wieder neue Kurſe jm Leichtathletik und für das Reichsſnortabzeichen auf dem Stadion, Feld 2, wie nachſtehend angeſührt: Samstags von 15.30 bis 17 Uhr; ſountags von 9 bis 11 Ubr; mittwochs von 1s bis 19.90 Uhr. Samstag, 22. Nach längerer Zeit ſanden im Mannheimer Roſengarten wieder einmal Berufsboxkämpfe ſtatt. Wenn auch der 0 Beſuch nicht den Erwartungen entſprach, ſo war der ſport⸗ liche Erfolg doch gut zu nennen. Allerdings gab es zwei Fehlurteile, die den Geſamteindruck etwas beeinträchtigten. Haymann hatte gegen Joſt(Frankfurt) von den 10 Runden klar 9 für ſich. Joſt konnte nur die 7. Runde durch ununterbrochene Angriffe und Schlagſerien an ſich bringen. Im Schlußkampf hatte Kretzſchmar gegen Wöhrer in allen Runden ein kleines Plus. Das Un⸗ entſchieden iſt nicht gerechtfertigt, obwohl ſich Wöhrer ge⸗ 8 routinierten Kretzſchmar taktiſch ausgezeichnet hielt. Den Einleitungskampf im Weltergewicht beſtritten Wirth(Karlsruhe) und Schmitt(Manheim). Schmitt brachte mit 67 Kilo 2 Kilo mehr auf die Waage als ſein Gegner. Schmitt konnte von den 8 Runden 4 für ſich buchen, zwei waren unentſchieden und zwei ſicherte ſich Wirth. Schmitt boxte wirkungsvoller und wuchtiger. Wirth griff ſehr beherzt und flink an, er konnte Schmitt einige Male durchſchütteln. Die größere Erfahrung von Schmitt machte ſich doch bemerkbar. Beſonders die letzte Runde war ſehr klar für Schmitt. Sein Punktſieg war einwand⸗ frei und verdient. Eine wenig ſchöne Angelegenheit war der Schwergewichts⸗ kamyf zwiſchen Thies⸗Ludwigshafen(89 Kg.) und Bal⸗ kowic⸗Wien(55 Kg.). Der leichtere und auch kleinere Balkowie hatte es ſehr ſchwer, bei Thies durchzukommen. Thies konnte einige Male die Linke landen, jedoch ohne große Wirkung. Im Nahkamypf nützte Thies ſein Ueber⸗ gewicht voll aus. Obwohl Thies im allgemeinen etwas mehr vom Kampf hote, iſt das Unentſchieden für Balkowie durch in topferes Verhalten nicht gonz unverdient. Ein ſehr lebhaftes Gefecht gab es ſofort im Halbſchwer⸗ gewicht zwiſchen Schmidt⸗München und Mayer⸗ Judwigshofen. Mayer war etwas größer. Schmidt 2 Kg. chwerer. In den erſten beiden Runden orbeitete Mayer Husgezeichnet links, aber Schmidt konnte am Kopf von Der vorletzte Tag bei den Europameiſterſchaften der Amateurboxer brachte die Vorſchlußrunden in den vier ſchweren Gewichtsklaſſen. Wieder war das Dubliner Bopſtadion mit über 2500 Zuſchauern ausgezeichnet beſetzt, ind ſchöne Kämpfe riſſen zu Beifallskundgebungen hin. Leider erfüllten ſich die deutſchen Hoffnungen nicht, nach Obermauer und Nürnberg auch noch unſeren Olympia⸗ eger Runde in die Endrunde aukſteggen zu ſehen. Runge traf auf den Schwergewichts⸗Europameiſter Olle Tandberg(Schweden), dem er zwar einen tech⸗ niſch und taktiſch hervorragenden Kampf lieferte, zum Schluß aber doch nach Punkten verlor. Nach offener erſter Runde brachten gute linke Geraden und Aufwärtshaken unſeren Olympiaſieger in der zweiten Runde ſogar in Front, dem machtvollen Endſpurt des Schweden, der dau⸗ rnd Körpertreffer landete und auch Runge eine Ver⸗ letzung an der rechten Augenbraue beibrachte, war er zum Schluß nicht mehr gewachſen, ſo daß Tandberg zum ver⸗ dienten Punktſieg kam. BVor Beginn der Kämpfe wurde bekanntgegeben, daß einem weiteren Einſpruch ſtattgegeben worden war. Gegen den Irländer Gallacher war Proteſt eingelegt, ſo daß 5 Agren(Schweden) weiterhin im Wettbewerb ver⸗ Urſprünglich ſollten in den vier leichteren Gewichts⸗ klaſſen am Freitag die Kämpfe um den dritten Plotz aus⸗ getragen werden, aber lediglich im Fliegengewicht traten Nardecchia(Italien) und O. Lethinen(Finnland) an. Nardeechio blieb knopper Punktſieger. Dritte Preisträger wurden noch im Bantamgewicht Wilke(Deutſchland), im Federgewicht Genot(Belgien) und im Leichtgewicht Ko⸗ walſki(Polen). Peolen in der Länderwertung nicht zu holen. In der Länderwertung iſt bereits die Entſcheidung ge⸗ ſollen. Polen erreichte nach Erledigung der Vorſchlußrun⸗ den insgeſomt 11 Punkte und iſt damit nicht mehr zu über⸗ flügeln. An zweiter Stelle liegt Italien mit 9 Punkten, un folgen Deutſchland mit 7, Irland mit 5, und Engband mit 4 Punkten. Die Paarungen der Schlußkämpfe Für die Titelkämpfe, die am Samstag durchgeführt wer⸗ ergaben ſich folgende Paorungen: Fliegengewicht: Sbermauer(Deutſchland)— Jugle(Ir⸗ and; Bantamgewicht: Bondi(Ungarn)— Sergo(Italien); Federgewicht: Czertak(Polen)— Dowoall(Irland); Leicht⸗ gewicht: Nürnberg(Deutſchland)— Kanäpi(Eſt land)); Weltergewicht: E. Agren(Schweden)— Kytezynſki(Polen); Mittelgewicht: Raadik(Eſtlond)— Pikarſki(Polen); Halb⸗ ſchwergewicht: Muſino(Itolien)— Szymura(Polen); Schwergewicht: Tondberg(Schweden)— Lazzari(Italien). Die Ergebniſſe der Vorſchlußrunden om Freitag waren: Wieltergewicht: Erik Agren(Schweden) ſchlägt Thomas (England) nach Punkten; Kolezynſki(Polen) ſchlägt Even⸗ el(Irland) 2. Runde k. o. Mittelgewicht: Piſarſki (polen) ſchlägt O. Agren(Schweden) nach Punkten; Raa⸗ die(Eitland) ſchlägt Davies(England) nach Punkten.— ſchwergewicht: Muſina(Italien) ſchlägt Szigetti (Ungarn) nach Punkten; Szymura(Polen ſchlägt Wood⸗ (England) nach Punkten.— Schwergewicht: Tandberg Schweden) ſchlägt Runge(Deutſchland! nach Punkten; Lazzari(Italien) ſchlägt Porter(England) nach Punkten. Der Proteſt des Engländers Woodcock dei den Europa⸗ ſterſchaften der Amateure in Dublin wegen eines Formfehlers eines Punktrichters hatte Erfolg gehabt. So wurde der deutſche Halbſchwergewichtler Koppers(Han⸗ nover), der zuerſt als Punkiſieger erklärt; wurde, zum Berlierer geſtempelt. 3 Turnerinnen im Meiſterſchaftskampf Die vier beſten Vereinsmannſchaften der deutſchen Tur⸗ unen treten am kommenden Sonntag in Bremen erſt⸗ mals zum Meiſterſchafts⸗Endkampf an. Im Gegenſatz zu den Männern iſt der Wettſtreit der Frauen auf Gemein⸗ ſchaftsleiſtungen auſgebaut, die bis zu 20 Punkten in jeder er insgeſamt ſechs Uebungen einbringen können. Eine usnahme macht lediglich der Korbball⸗Zielwurf. Für die Haltungsſchulwig, die Hüpfübung, das Turnen am Bar⸗ ren und Schwebebalken und den Pferdſprung ſind jedoch die mannſchaftlichen Leiſtungen aller ſechs Turnerinnen eines jeden Vereins für die Gelamtwertung ausſchlag⸗ gebend. Wie ſie antreten: TV 16 Nürnberg: Irma Dumbſky, Reſi Semmelroth, Emmi Hollfelder, Lotte Liſt, Irmgard Schmidt, Roſl Prechtl. TB. Hamburg⸗St. Pauli: Eliſabeth Mähl, Hildegard Härtel, Wilma Wedding, Bertha Hille Liſa Mähl, Anni chultz. Hannover: Liſ! Kleint, Ruth Schloemilch, Lilo öger, Trudi Meyer, Hilde Jaſper, Margarethe Schäfer. TV 17 Düſſeldorf: Aco Borrmann, Vera Burberg, hriſtel Borrmann, Alvine Hoffmann. Irmgard Suffriam, Martha Bertrams. Herausforderungs-Anfug! Abdolf Heuſer ſoll ſeinen Titel gegen Merlo verteidigen Meiſter haben Pflichten, das iſt eine alte Tatſache. Aber 8 mauchmal können ſie dieſen Pflichten nicht nachkommen. in ſchweres Dilemma iſt unſer zweifacher Europa- Berufsborkämpfe in Mannheim Haymann-München klar verſchoben— Schöne Kämp e Mayer mit Rechten durchkommen. Mayer hat ſich gegen früher weſentlich verbeſſert, nur ſeine Deckung läßt noch viel zu wünſchen übrig. Bereits in der dritten Runde mußte Schmidt auf einen genauen Rechten bis 5 und kurz vor dem Gong noch einmal ſchwer angeſchlagen zu Boden. In der vierten Runde ging Mayer aufs ganze. Mit wilden Schlagwechſeln überfiel er ſeinen Gegner und brachte ihn wieder mit einem Rechten auf die Bretter. Schmidt kam mt dem Aus wieder hoch, er mußte aber Mayer einen ein⸗ wandfreien k..⸗Sieg überlaſſen. Im erſten Hauptkampf im Schwergewicht gab Hay⸗ mann⸗München(88 Kilo) Joſt⸗Frankfurt 86 Kilo) eine Boxlexion. Haymann traf faſt immer wieder links wie er wollte. Joſt kam über dieſe ausgezeichnete Linke über⸗ haupt während des ganzen Kampfes nur einige Mole hinweg. Wenn Haymann etwas aggreſſiver geboxt hätte, wäre die Beſtrafung für Joſt noch bitterer geworden. Joſt konnte nur die 7. Runde durch beherzte Angriffe und durch vorübergehendes Nachlaſſen von Haymann für ſich geſtal⸗ ten. Alle anderen Runden waren eindentig für Haymann. Wie das Punktgericht ein Unentſchieden bei dieſem Ver⸗ lauf herausrechnen konnte, iſt unerfindlich. Die Zuſchauer hielten mit ihrer Meinung auch nicht zurück. Sieger in dieſem Kampf war einwandfrei Haymann. Den Abſchluß im Leichtgewicht bildete der Kampf zwi⸗ ſchen Wöhrer⸗Wien(62 Kilo) und Kretzſchmar⸗Bres⸗ lau(61 Kilo). Neben dem Kampf Mayer— Schmidt war dies das ſchönſte Treſſen des Abends. Kretzſchmar war links und rechts gleich gut. Wöhrer kämpfte taktiſch her⸗ vorragend, ſehr oft ließ er durch geſchicktes Abducken Kretzſchmar leerlaufen. Trotzdem hatte Kretzſchmar im ge⸗ ſamten ein kleines Plus, das zu einem Punktſieg reichen mußte. Mit dem Unentſchieden hat man die Tapferkeit und — gute Boxen von Wöhrer etwas zu ſtark be⸗ ohnt. Der Verſuch, in Mannheim wieder Berufsboxkämyfe zu veranſtalten, kann als geglückt bezeichnet werden. Gleich gut zuſammengeſtellte Parungen werden bei der nächſten Veranſtaltung auch den nötigen Publikumserfolg bringen. Runge unterlag Tanoberg Europameiſterſchaften der Amateurboxer meiſter Adolf Heuſer durch die zum ungünſtigen Zeitpunkt erſolgte Herausforderung des Italieners Merlo Preciſo gekommen. Merlo forderte Heuſer um den Titel im Halbſchwergewicht und wurde von der IBu bedingungslos anerkannt, obwohl er von drei Begegnungen mit dem Bonner zwei klar verlor. Als letzte Friſt gilt der 20. Juli, ſonſt verliert Heuſer den Titel am„Grünen Tiſch“, denn die ſchon ſo oft als unſinnig bezeichnete Beſtimmung der IBu iſt noch in Kraft. Heuſer verteidigt ſeinen Titel im Schwergewicht am 2. Juli in Stuttgart und darf ver⸗ traglich vorher nicht mehr kämpfen. Er müßte alſo die Anſprüche von Merlo im Halbſchwer⸗ und Santa di Leo, dem Herausſorderer im Schwergewicht, im Falle eines Sieges über Schmeling ſofort im Anſchluß an den ſchweren Stuttgarter Kampf befriedigen. Heuſer hot von den beiden Italienern nach ſeinen vorangegangenen Siegen nichts zu befürchten und würde beſtimmt nicht knei⸗ ſen, nach den Buchſtaben der IBu⸗Beſtimmungen kann es ihm nun jedoch paſſieren, daß ihm beide Titel wegen Nicht⸗ verteidigung abgeſprochen würden. Die IBlt hätte in dieſem Falle Grund geung gehabt, unter Berückſichtigung der letzten Kampfergebniſſe von Heuſer⸗Merlo, die Herausſorderung des Italieners abzu⸗ lehnen oder zumindeſt zurückzuſtellen. Sie hat es nicht, und ſo wird Heuſer, der beſte euroväiſche Halbſchwergewichtler, wohl oder übel wieder als„Anwärter“ anfangen müſſen. KRene Nannbeimer Zeitung/ Nittag⸗Ausgabe Die Spiele der Kreisklaſſe 2 Mannheim Bereits im letzten Spieljahr gab es in der Kreiskloſſe 2 keinen geregelten Spielbetrieb mehr, aber was ſich die Ver⸗ eine in dieſem Jahre leiſteten, das geht ſozuſagen auf keine Kuhhaut. Ein Verein bringt es fertig, ſchon bei Beginn der Runde abzuſagen, um ſpäter wieder vorübergehend teilzu⸗ nehmen und der ſich dann juſt in dem Moment wieder zurückzieht, als mit dem Ende der Spiele einige„dicke Brocken“ fällig ſind. Iſt dieſer Zuſtand ſchon unerträglich, umſomehr muß es der des Nichtantretens und des Nicht⸗ erfüllens von Spielverpflichtungen ſein, die gegeben find aus den ausgetragenen Spielen der Vorrunde. Jeder be⸗ ſuchende Verein hat zumindeſt das Recht, auch einmal die Ralle des gaſtgebenden Vereins zu ſpielen, und ſolche all⸗ mählich an der Tagesordnung befindlichen Spielausfälle zeugen, gelinde geſagt, von geringer Kameradſchaft. Sie ſind nicht zuletzt auch wenig geeienet, die Spielfreudigkeit in dieſer Spielklaſſe zu fördern und es bleibt beſonders für den Leiter dieſer Spiele, Klaſſenleiter Nagel, bedauerlich, daß ſeine wohlgemeinte Arbeit— die gerade unter dieſen — beſonders umfangreich iſt— ſo wenig reſpektiert wird. Wenn nun angeſichts dieſer betrüblichen Tatſache der Klaſſenleiter Nagel ſich entſchloſſen hat, alle nicht antreten⸗ den Vereine beſonders in Strafe zu nehmen, ſo kann man dieſem Entſchluß nur voll zuſtimmen. Einmol muß für Ordnung geſorgt werden, um den„Rattenſchwanz“ von Nachholſpielen unter Dach und Fach zu bringen, und es bleibt am Ende nur zu hoffen, daß die Kreisfachſchafts⸗ führung ihre Lehren aus der Miſere zu ziehen weiß, indem ſie für das nächſte Spieljahr alle nicht„lebensfähige“ Ver⸗ eine von der Spielrunde ausſchaltet, und zwar vor Beginn der Spiele. Dies möglicherweiſe unter Verſchmelzung der Kreisklaſſe 1 mit der Kreisklaſſe 2, und wir halten dieſen Vorſchlag zu gegebener Zeit für durchaus diskutabel. Die für letzten Sonntag vorgeſehenen beiden Spiele: Zellſtoff— Lützelſachſen Aſchbach— Landenbach zit denen nur die Platzmannſchoften und die Spielleiter an⸗ getreten waren, ſind in ſolgender Tabelle für beide Plad mannſchaften mit:0 als Sieg, für die Bergſtraßenvereine Lützelſachſen und Laudenbach als Niederlogen gewertet. Spiele gew. unentſch. verl. Tore Punkte Gartenſtadt 16 13 1 2 65:11 27:5 BSp Lanz 16 12 2 2 26•14.5 Bopy u. Reuther Mh.16 8 4 4 61:83 20.12 Zellſtoff Mannheim 15 8 3 4 41˙18 19.11 Lützelſachſen 15 6 3 6 31.30 15.15 Aſchbach 14 4 18.29 9 19 Unterflockenbach 15 4 1 10 26:61 9 2¹ Jahn Weinheim 15 3 2 10 17:47 8˙22 Laudenbach 16— 3 12 18.70 827 Die Spiele der Bezirksklaſſe Die Bezirksklaſſe hat om Sonntag kleines Programm. In Unterbaden Beſt finden nur ſolgende drei Spiele ſtatt: Hockenheim— Viernheim Neulußheim— Seckenheim Weinheim— Brühl Der Tabellenführer und vorausſichtliche Meiſter Vier n⸗ heim ſpielt in Hocken heim. Durch einen eindrucks⸗ vollen Sieg ſollte Viernheim einen Schlußſtrich unter die Meiſterſchaft machen. Auf Grund des beſſeren Torverhält⸗ niſſes iſt Viernheim von keinem Verein mehr einzuholen. Bei Neulußheim geht es um den zweiten Platz. Seckenheim wird den Sieg von Neulußheim nicht ver⸗ hindern können. Weinheim ſteht gegen Brühl Sieg. In Unterbaden⸗Oſt findet nur das eine Sypiel vor einem ſicheren 05 Heidelberg— Schwetzingen ſtatt. Die Heidelberger ſind wohl etwas beſſer geworden, gegen Schwetzingen wird es aber kaum zu einem Sieg reichen. Kleine Sport-Nachrichten In Wiesloch um Badens Meiſterſchaft Gaumeiſterſchaften im Gerätturnen für Frauen und Männer Badens beſte Vereinsmannſchaſten im Gerätturnen ſtehen ſich am kommenden Sonntag in der Stodt Wiesloch im Endkampf um die Gaumeiſterſchaft der Frauen und Männer gegenüber. Die Ausrichtung der Veranſtaltung hat der TV 1885 Wiesloch übernommen, der damit der turnfreu⸗ digen Stadt bei Heidelberg die erſte große turneriſche Veran⸗ ſtaltung bringt. Aus den ſehr horten Kämpfen haben ſich für den Endkampf bei den Männern der TV 1846 Mann⸗ heim, der TV 1846 Karlsruhe, die Turnerſchaſt Freiburg und der TV Rheinfelden durchgeſetzt. Man vermißt alſo lediglich die Mannſchaft des TV Vil⸗ lingen, die bei den diesjährigen deutſchen Meiſterſchaften eine ſo hervorragende Rolle ſpielte, aber trotzdem dürften gerade die Kämpfe der Männer hervorragende Leiſtungen bringen. Favorit der Kämpfe iſt die Mannſchaft der Mann⸗ heimer Turner, die über eine gute und ausgeglichene Riege verſügen. Hart umkämpft wird auch die Meiſterſchaft der Frauen ſein, um die Mannheim⸗Käfertal, MTV Karlsruhe und Poſtſportverein John Freiburg ſich bewerben. Es fehlt alſo auch hier Badens Vertreter in den Endkämpfen um die deutſche Meiſterſchoft, TV 46 Heidelberg. Die beſten Aus⸗ ſichten bei den Frauen hat die Turnerſchaft Mannheim⸗ Käfertal, jedoch iſt auch Karlsruhe nicht zu unterſchätzen und auch die Poſt Freiburg verfügt über eine gute Staffel. Schwimmen der 97 Zum zweiten großen Hallenſchwimmen der HJ in Mannheim Eine ganz große Sache wird das zweite gebietsofſene Hallenſchwimmen des Bannes 317(Ludwigshaſen) am mor⸗ gigen Sonntag, W. April, 14 Uhr, im Mannheimer ſtädt. Hallenbad. Außer dem Gebiet 25(Saarpfalz) iſt das Gebiet 21(Baden)] außexordentlich ſtark vertreten, wozu als Dritter im Bunde noch das Gebiet 13(Heſſen⸗Naſſau) Der Sport am Sonntag Der Sport am kommenden Wochenende ſteht ganz im Zeichen der Kämpfe um die deutſche Meiſterſchaft im Fuß⸗ ball, Handball, Hockey und Rugby, wozu noch der End⸗ kampf zur Mannſchafts⸗Meiſterſchaft im Turnen der Frauen in Bremen und die Endkämpfe zur Mannſchaftsmeiſter⸗ ſchaft im Ringen kommen. Große Ereigniſſe finden auch in Dublin und in Oslo ſtatt, wo die Eu ropameiſterſchaften der Amateurboxer bw. der Ringer im freien Stil durch⸗ geführt werden.— Im Fußball ſtehen die acht Endſpiele zur deutſchen Meiſterſchaft im Mittelpunkt des Intereſſes, die zugleich drei der bedeu⸗ tendſten Spiele in ſüddeutſchen Städten bringen. VfR Mannheim empfängt die Wiener Admira, Wormatta Worms ſpielt in Frankenthal gegen Vorwärts Raſenſport Gleiwitz und in Stuttgart ſtehen ſich die Kickers und Deſſau 05 gegenüber. Die anderen Paarungen lauten: Hindenburg Allenſtein— Hamburger SV in Königsberg, Blau⸗Weiß Berlin— Bfeè Osnabrück in Berlin, Köln⸗ Sülz 07— Viktoria Stolp in Köln, Warnsdorfer FK— Dresdener SC in Warnsdorf und Sc 03 Kaſſel— Schalke 04 in Kaſſel.— In den Gauen Württemberg und Bayern werden noch einige Meiſterſchaſtsſpiele durchgeführt. In Württemberg ſtehen ſich die SpVg. Cannſtatt und der§V Zuffenhauſen gegenüber und um den Aufſtieg kämpfen Vie Sindelfingen— Sportfreunde Eßlingen und BfR Aalen—§c Luſtenau und in Bayern ſtehen ſich in der Gauliga Schwaben Augsburg und SpVg. Fürth ſowie ViB Koburg und Bayern München gegenüber.— Von den Freunoſchaftſpielen ſind vor allem die Gaſtſpiele des deut⸗ ſchen Pokalmeiſters Rapid Wien in Kaiſerslautern und Wiesbaden ſowie die des deutſchen Altmeiſters 1. Fé Nürnberg in Ludwigshafen und Neunkirchen zu erwähnen, Von den Ereigniſſen im Ausland verdient das Enaſpiel. um den Schottiſchen Fußball⸗Pokal Erwähnung.— Auch im Handball gebührt den Spielen um die deutſche Meiſterſchaft das größte Intereſſe, für uns in Süodeutſchland ſchon deshalb, weil diesmal auch Badens Meiſter, SB Walohof, und der württembergiſche Meiſter, TV Altenſtadt, in die Ereigniſſe eingreiſen. Die ſüddeutſchen Gaumeiſter treffen in der Gruppe 4 zuſammen, wo es zu folgenden Paarungen kommt: SV Waldhof— Poſt SV München, Wiener A— V Altenſtadt. Die weiteren Enoſpielpaarungen lauten: MSV IR 49 Carlowitz— Polizei Stettin, M7SA Leipzig — Elektra Berlin, Oberalſter Hamburg— MS Weißen⸗ ſels, Hindenburg Minden— MSB Lüneburg, Arolſen — Lintforter SV. ViB 08 Aachen— TS 61 Ludwigs⸗ hafen. Im Gau Südweſt werden noch zwei Aufſtiegsſpiele durchgeführt, die aber keine Bedeutung mehr haben, da die Entſcheidung hier ſchon zu Gunſten der SA Frank⸗ furt und des SV Wiesbaden gefallen iſt. In Baden wird an dieſem Sonntag auch der Frauenmeiſter ermittelt wer⸗ den, da ſich am Sonntag die allein noch für den Titel in Frage kommenden Mannſchaften ViR Mannheim und Mannheimer TV 46 im Rüchſpiel gegenüberſtehen. Drei Spiele um den Aufſtieg und zwei Spiele zur Frauen⸗ meiſterſchaft ſtehen auch in Württemberg zur Entſcheidung und auch im Gau Bayern wird um den Aufſtieg gekämpft. Hocken ſteht am kommenden Sonntag bereits die Zwiſchenrunde zur deutſchen Meiſterſchaft zur Entſcheidung, lediglich in Hamburg wird noch das Vorrundenſpiel zwiſchen Har⸗ veſtehude Hamburg und dem Berliner HC nachgeholt. Der Südweſtmeiſter TV Sachſenhauſen muß noch Jena zum VB ſahren, in Bonn ſtehen ſich der dortige VäöV und Wacker München gegenüber und in Eſſen triſſt Etuf auf den DS 78 Hannover.— Badens Frauen beſtretten in Schweinfurt das Vorſchlußrundenſpiel zum Hockey⸗Eichen⸗ ſchild gegen Bayern und dürften wohl auch in der Kugel⸗ ſtadt zum Erfolg kommen.— Endlich ſällt auch im Gau Südweſt die Entſcheidung in der Aufſtiegsfrage, da ſowohl der SC 80 Frankfurt als auch die Tgd. Frankenthal nach einem Sieg ſich bereits die Gauliga erkämpft haben; nur in der Gruppe 2 iſt die Lage noch nicht geklärt, da hier noch vier Vereine für den Aufſtieg in Frage kommen. In Württemberg werden die Meiſterſchaftsſpiele der Frauen und in Bayern die der Männer ſortgeſetzt.— Im Rugby trifſt Badens Gaumeiſter in der Zwiſchenrunde auf den Südweſtmeiſter Eintracht Frankfurt, der in Heidelherg wohl kaum Ausſichten auf einen Sieg hoben wird. Hart umſtritten dürfte dagegen der andere Zwiſchenrundenkampf in Berlin zwiſchen dem Berliner SV 92 und dem deut⸗ ſchen Meiſter Verein für Volksſport Hannover ſein.— Drei große Ereigniſſe bringt an dieſem Wochenende das Turnen Einmal ſtehen ſich in Bremen die beſten deutſchen Frauen⸗ Mannſchaften im Endkampf um die deutſche Meiſterſchaft gegenüber, dann treffen in Chemnitz die Gaue Sücdweſt und Sachſen in einem Vergleichskampf aufeinander und in Wiesloch wird Badens Mannſchafts⸗Meiſterſchaft im Ge⸗ rätturnen entſchieden werden.— Im Boxer ſtehen die Guropa⸗Meiſterſchaften der Amateure im Mittel⸗ punkt des Intereſſes, vor allem weil unſere deutſchen Ver⸗ treter hier noch immer in ausſichtsreicher Stellung liegen. In Hannover ſtehen ſich die Gauſtaffeln von Südweſt und eine Städtemannſchaft gegenüber und außerdem findet eine Amateurveranſtaltung in Speyer ſtatt.— Im Ringen werden die Kämpfe um die deutſche Mannſchafts⸗Meiſter⸗ ſchaft fortgeſetzt und im Fechten werden die Sücweſt⸗Meiſterſchaften in Frankfurt a. M. entſchieden. Ein großes Programm weiſt auch der Radſport auf. Bahnrennen werden in Frieſenheim, Göppingen, München und Augsburg durchgeführt, die Betufsfahrer treffen in dem großen Rennen Bremen—Hannover Bremen zuſammen, in Köln wird das traditionelle Rund⸗ ſtreckenrennen entſchieden und in Nürnberg der Frühjahrs⸗ preis. Badens Saalſportler ermitteln ihre Meiſter in Pforzheim und Württemberg hat ſeine Saalſportmeiſter⸗ ſchaften nach Rottenburg angeſetzt.— Die Leichtathletik bringt als erſte Großveranſtaltung die 6⸗Meiſterſchaften im Gepäckmarſch in Stuttgart ſowie den Hanfeaten⸗Gepäck⸗ marſch in Hamburg und den 25⸗KilometerLauf und Welt⸗ marſch in München.— Im Pferdeſport gibt es die erſten Rennen zu Frankfurt a.., außerdem einden noch Veranſtaltungen in München⸗Riem, Dresden, Neuß und Hamburg⸗Horn ſtatt.— Unter Verſchiedenes iſt noch der Start der Schwimmer der Kriegsmarne Kiel in Frankfurt und Darmſtadt ſowie die Fränkiſcht Jura⸗ Geländefahrt zu erwähnen. das Gaufeſt in bommt. Mit insgeſomt 157 Einzelkämpfern und 30 Staffel⸗ mannſchaften haben die Wettkämpfe eine ganz ausgezeichnete Beſetzung gefunden, ſo daß ſich unſere HJ ſicherlich ſpan⸗ nende Kämpfe liefern wird, wobei u. a. Mannheim dͤurch den SBM und TBVä46 auch vertreten iſt. Von den zohlreichen Meldungen ſei allein die Begegnung zwiſchen dem deutſchen Spitzen⸗Nachwuchsſchwimmer Scheidegg⸗Karlsruhe, dem hervorragenden Ludwigshafener Vertreter Schenk, ſowie Adolf Hannack⸗Mannheim über 100 und 200 Meter Bruſt erwähnt, während der auch als ſchußgewaltig bekannte Pforzheimer Waſſerballer Michels in der Kraullage neben ſeinen Heidelberger Kameraden eine beaochtliche Rolle ſpielen wird. Der Veranſtalter ſelbſt hat einige gusgezeichnete Kräfte ſportbereit, wie auch ſonſt mit guten Leiſtungen ge⸗ rechnet werden konn. Die Kämpfe beginnen um 14 Uhr bei ſreiem Eintritt, und da es noch ein Waſſerballſpiel neben Kunſtſpringen und Einlagen durch den Bannmuſikzug gibt, verraten wir nicht zu viel, wenn wir behaupten, doß am Sonntagmittag die Begeiſterungswellen im Mannheimer Hallenbad recht hoch gehen werden. An die Eltern der H8 ſowie an alle Sportfreunde geht der Ruf, laßt die Jugend keine Fehlbitte tun! Direktor Rangell bleibt Präſident Bankdirektor Rangell hat ſein Rücktrittsgeſuch als Vor⸗ ſitzender des Finniſchen Organiſationskomitees für die Olympiſchen Spiele 1940 zurückgezogen und ſich zu wei⸗ terer Mitarbeit bereit erklärt. Vorausgegangen war die am Freitag erfolgte Einigung zwiſchen dem Finniſchen Turn⸗ und Sportverband und dem Arbeiterſportverband. Der Poſt⸗Sportverein Mannheim hält Rückſchau Am Montagabend hielt der Poſt⸗Sportverein Mann⸗ heim im Gemeinſchaftsraum des Fernſprechamtes ſeine Hauptverſammlung ab. Der Vereinsſührer Oberpoſtrat Dr. Feuge erſtattete den Johresbericht. Der Verein kanu auf ein überaus erfolgreiches und glückliches Jahr zurückblicken. Auf allen Gebieten des Vereinslebens hat ſich ein ſtarker Auftrieb bemerkbar gemacht. Die Mit⸗ gliederzahl iſt um rund 200 geſtiegen. Die Kaſſenlage iſt geſund. Die innere Einheit, die nationalſozialiſtiſche Hal⸗ tung, die Anteilnohme der Mitglieder an der Vereins⸗ arbeit und die kameradſchaftliche Verbundenheit haben ſich weſentlich verbeſſert. Die großen ſportlichen Erfolge haben Ruf und Anſehen des Vereins ſtark gehoben. Die Hand⸗ balljugend errang die Deutſche Meiſterſchaft, die Leicht⸗ athleten die Badiſche Vereinsmeiſterſchaft für Männer, Frauen und Jugendliche, fünf Gaumeiſterſchaſten, ein NeS⸗Kampfſpielſieg, eine Europameiſterſchaft, 19 Plätze in der Deutſchen Beſtenliſte, darunter die Juhresbeſtzeit in der 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel. Die Wettkampfmannſchaft der Ménner nimmt unter den deutſchen Sportvereinen die 13. Stelle ein. Große Erfolge erzielten auch die Schützen. Der Jahresbericht wurde mit großem Beifall zufgenommen. Nach Erſtattung der Be⸗ richte des Kaſſenführers und der Kaſſengrüier wurde die Vereinsführung, deren Amtszeit noch zwei Jahre läuft, einſtimmig entlaſtet. Dabei ſproch Oberpoſtrat Kaehler im Namen der Mitgliedſchaft dem Vereinszührer und ſeinem Mitarbeiterſtab Dank und Anerlemtung aus. Nach einem Hinweis auf das Poſtſporttreſſen in Freiburg und Mannheim wurde die harmoniſch ver⸗ laufene Verſammlung, die von dem Sängerkreis muſi⸗ kaliſch umrahmt worden war, mit dem Führergruß ge⸗ ſchloſſen. Fubiläums-Schauturnen des Turnerbund„Fahn“ Mannheim-Seckenheim Im Rohmen der Veranſtaltungen, die der Turnerbund „Jahn“ Mannheim⸗Seckenheim aus Anlaß ſeines 0jäh⸗ rigen Vereinsbeſtehens durchführt, nimmt das Jubi⸗ läums⸗Schauturn em, das am Sonntaa, dem 23. April, obends 8 Uhr im Schloß⸗Saal in Seckenheim ſtatt⸗ findet, eine beſondere Stellung ein. Die Veronſtaltung wurde die Zielſetzung des NSRe„Volk in Leibes⸗ übungen“ als Leitgedanke zu Grunde gelegt. Der Verein will dabei gemäß ſeiner großen Tradition von ſeinem gegenwärtigen Leiſtungsſtand Zeugnis geben ud gleich⸗ zeitig für die Ziele des NSRe in eindrucksvoller Weiſe werben. Seit Wochen wird ſchon auf dieſes große Er⸗ eignis emſig hingearbeitet, wobei jede der zahlreichen Ab⸗ teilungen den Ehrgeiz hat, am beſten abzuſchneiden. Das Programm bringt eine Ausleſe gediegener Dar⸗ bietungen der Turnkunſt vom Kürde bis zum gereiften“ Manne, die jeden Turn⸗ und Sportfreund begeiſtera werden. Sé Neuenheim iſt Favorit Vorſchlußrunde zur Rugby⸗Meiſterſchaft Am kommenden Sonntag werden in Heidelberg und Berlin die beiden Vorſchlußrundenſpiele zur deutſchen Rugby⸗Meiſterſchaft ausgetragen. Die Meiſter von Baden und Südweſt, SC Neuenheim und Eintracht Frankſurt, ſtehen ſich dabei im Kampf um den Eintritt in das End⸗ ſpiel in Heidelberg gegenüber. Badens Meiſter nimmt in dieſem Kampf eine klare Favoritenſtellung ein, zumal er ſeine ſämtlichen Spiele der letzten Zeit klar gegen die Frankfurter gewann und in dem Vorrundenkampf in Köln eine ausgezeichnete Form bewies. Im Sturm werden ſich beide Mannſchaften ungefähr die Waoge halten, aber die Hintermannſchaft der Neuenheimer iſt etwas ſtärker ein⸗ zuſchätzen und das ſollte zuſammen mit der heimiſchen Um⸗ gebung den Ausſchlag geben.— Hart umkämpft wird das zweite Spiel in Berlin ſein, wo der deutſche Meiſter Verein für Volksſport Hannover auf Brandenburgs Mei⸗ ſter Berliner S 92 trifft. Die Berliner haben ſich im letzten Jahr ſtark verbeſſert und werden ſich dem deutſchen Meiſter erſt nach dem Kampf beugen. Woahrſcheinlich iſt alſo, daß ſich am 7. Mai im Endſpiel Volksſport Hannoner und Sc Neuenheim gegenüberſtehen, immerhin wäre ein Sieg des BSo in Berlin keine allzu große Ueberraſchung. Wern e * 55„„ F ligung betrifft 24500 4- HAN Samstag, 22. April 1939— Heinrich Lanz AG, Mannheim Kapilalerhöhung um 5 aui 12 Mill. Mark Die Heinrich Lanz AG, Mannheim, beruft zum 9. Mai eine go. HV nach Mannheim ein, die über die Erhöhung des Grundkapitals um nom. 5 Mill. auf 12 Mill. durch Ausgabe von auf den Jnhaber lautenden Aktien mit ———— ab 1. Januar 1939 Beſchluß foſſen u. Ferner ſoll der Borſtand ermächtigt werden, im Einver⸗ nehmen mit dem Auſſichtsrat die Einzelheiten der Durch⸗ führung der Kapitalerhöhung feſtzuſetzen mit der Maßgabe, daß die Uebernehmer die neuen Aktien den Inhabern der alten Aktien zum Bezuge anzubieten haben. Schiüs- und Maschinenbau AG, Mannheim OMannheim, 21. April. Die Hauptverſammlung, in der ein Aktienkapital von 1950 000 4 vertreten war, genehmigte den dividendenloſen Abſchluß und wählte Geh. Kommerzienrat, Dr. Jakob Klein(Frankenthal) wieder in den Aufſichtsrat. Direktor Dr. Robert Weber(München) hat ſein Amt als Auf⸗ niedergelegt; eine Erſatzwahl fand nicht ſtatt. Die Erſolgsrechnung weiſt einen Rohüberſchuß von 1 958 071(1 610 197)„ aus; hinzukommen noch 9418(1982) Zinſen und 35562(—) 4 außerordentliche Erträge. Löhne und Gehälter erforderten 1628 711(1301 434)&, ſoziale Abgaben 140 699(116 062)“, Abſchreibungen auf Anlagen 145 100(62 534)“, Steuern 56 709(9 663) und Zuweiſung an geſetzliche Rücklage 20000(40 000) 4; es verbleibt ſomit ein Reingewinn von 4449 4(i. V. 6086/ Verluſt), der ſich durch den Vortrag auf 12070(7621) 4 erhöht. Laut Bericht iſt der Auftragseingang aus dem Inland weiter geſttegen. Der Auftragseingang aus dem Aus⸗ lande konnte annähernd auf der gleſchen Höhe geholten werden. Der in das neue Geſchäftsjohr übernommene Auftragsbeſtand erfuhr trotz Erhöhung der Produktion eine weſentliche Zunahme, die ſich auf alle Erzeugungsgediete erſtreckte. Der Anpaſſung der Leiſtungsfähigkeit an die ge⸗ ſteigerte Nachfrage diente die Erneuerung der Werkſtätten, des Maſchinenparkes und die planmäßige Fortentwicklung der Betriebseinrichtungen. Im Zuge der Erneuerung und Erweiterung der Werksanlagen ſind Gebäude für Gießerei, Keſſelſchmiede und Kupferſchmiede errichtet und ein Teil der Werkseinrichtungen durch umfangreiche Neuanſchaffun⸗ gen moderniſiert worden. Hierfür iſt ein Betrag von rund 783 000„ zur Aktivierun 99 Die Auſwendung für Werkzeuge ſind reſtlos a worden. Die Betei⸗ Vorzugsaktien der Reichswerke Hermann Göring, die zum Bilanzſtichtog mit 50 v. H. ein⸗ bezahlt ſind. Der Rückgang der Woſition Wertpapiere iſt auf die Realiſierung eines Teiles des Wertrapierbeſtandes zurückzuführen, die zur S der Finanzierung des Bauprogramms dient. Der zu 2 Wan des Jahres vorliegende Auftragsbeſtand gibt dem Werk volle Beſchäf⸗ tigung auf mehrere Jahre. Im laufenden Geſchäftsſahr ha: die Geſellſchaft die Schiffswerft J. Anderſen, Neckar⸗ ſulm, fäuflich erworben. Außerhalb der Hauptverſammlung erfahren wir noch, daß bei insgeſamt 4,4 Mill. Betriebsleiſtungen auf Re⸗ paraturarbeiten rund 1,5 Mill.& entfallen. Die Geſell⸗ ſhaft hat ſich neuerdings in ſtärkerem Maße dem Bau von Hochdruckdampfanlagen gewidmet. * Mannesmannröhrenwerke⸗Werke, Düſſeldorf.— Die Ausſichten im Südexport. Die HB, in der ein AK von 110,5 Mill. vertreten war, nahm den bekannten Ab⸗ ſchluß für 1938 entgegen und beſchloß die Ausſchüttung einer Dividende von 6(8) v. H. Genkkälbirektor Zangen gab einen Ueberblick über die Ausſichten, wobei er her⸗ vorhob, daß ſich für den Mannesmann Konzern infolge der“ politiſchen und handelspolitiſchen Ereigniſſe im Südoſten wieder ein weiteres Betätigungsfeld ergeben werde. Der Konzern verfüge nicht nur über eine ausgezeichnete Han⸗ delsorganiſation auf der Balbanhalbinſel, ſondern durch ſeine Tochtergeſellſchaften auch über Unternehmungen, die infolge ihrer Arbeitsgebiete beſonders geeignet ſcheinen, an den neuen Aufgaben mitzuwirken(die Mannesmann⸗ Trauzl Ac, Wien, auf dem Gebiet der Tiefbohrtechnik und die Tochtergeſellſchaft Rumpel in Wien, Teplitz, Bukareſt und Belgrad auf dem Gebiet des Rohrleitungsbaues und der Ausführung von Bohraufträgen). Dieſer Teil des Exportgeſchäftes erfordere jetzt beſondere Aufmerkſamkeit, wie das Unternehmen überhaupt der Ausfuhr größte Be⸗ deutung beimeſſe. Das bedinge natürlich, daß es leiſtungs⸗ fähig und modern bleſbe, wozu immer wieder Inve⸗ ſtitionen aller Art notwendig ſeien. Die Inveſtitionen wären bei ſchnellerer Materialbeſchaffung im verfloſſenen Jahr ſicher höher als die Abſchreibungen geweſen, ſie zu finanzieren ſei nach wie vor eine wichlige und nicht leich⸗ ter werdende Aufgabe, zumal die wirtſchaftlich notwen⸗ digen Abſchreibungen zur Finanzierung der Erneuerungen nicht in ührer ganzen Höhe ſteuerlich als Abſchreibungen anerkannt würden. * Auf Vorſchlag der Wirtſchaftsgruppe Ambülantes Gewerbe in der Reichsgruppe Handel hat der Leiter der Wirtſchaftskammer Saarpfalz, Präſident Hans Karcher, zum neuen Leiter der Unterabteilung Amfulantes Gewerbe der Wirtſchaftskammer Saarpfalz Herrn Carl Jäger in Wat⸗ tenheim, Pfalz, berufen Dageslbalercleꝛ Samstag, 22. April Nationaltheater: 22 Uhr Uraufführung„Oeſterreichiſche Tragödie“. Schauſpiel von Oertel. Libelle: 16 Uhr Tanztee; 20.30 Uhr Kabaret: und Tanz. Friedrichspark: 20.15 Uhr 3. Bezirkskonzert des Reichsver⸗ bandes für Volksmuſik. Auchließend Tanz. Stadt Baſel: Konzert(Verlängerung, Tauz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Brückl, Kolpinghaus. Friedrichspark. Lichtlpiele: „Drei Unterofſiziere“.— Alhambra:„Liebe ſtreng verboten“.— Schauburg:„Die Scheioungs reiſe“,— Palaſt:„Drunter und drüber“.— Gloria:„Der Werk⸗ pilot“.— Capitol und Seala: Der Florentiner Hut“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Theatermuſeum E 7. 20: Geöffnet von 10—13 Uhr und 15 bis 17 Uhr. Schattenriſſe der Datbergzeir. Sonderſchau: Städtiſche Kunſthalle: Geöftner von ti, bis 19 und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſaal: Geöſſnet bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Deutſche Kunſt in der Zips Mannheimer Kunſtverein, 1 1. 1. Geöfenet don und 14 bts 16z Uhr Städliſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 Uhr; Grambattiſta Bobont und Ufa⸗Palaſt: 10 bie 13 Leſeſäle geöffnet vonn9 bis 13 Uhr Gedächtnisausſtellungen für Joh. Gottlieb Fichte Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Reckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Leſeſaal geöffnet von 11 bis 18 Uhr. Kinderleſehalle: Getztnet von 15 bis i Uhr Städtiſches Hallenbad, U 3. 1: Geöffnet von 10 biés 20 Uhr Balmenbaus am Luiſennark: Geölnet ron.30 bié 17 Ubr Tierpark im Käſertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. Vergnügungspark im Waldpark am Stern: Bis Eintritt der Dunkelheit geöffnet. Flughafen: Täglich 10—17 uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. 9 ven 10 bis 13, 15 ———————————————— der Neuen Hannheimer Zeitung — Joseph Vögele AG, Mannheim Gesieigerie Beschäffigung— Wieder%, Dividende Die Joſeph Vögele, Ach, Mannheim, berichtet für 1987/8(30..), daß der im Vorjahr erreichte Beſchäf⸗ tigungsgrad nochmals und zwar teilweiſe um 25—30 v. H. geſteigert werden konnte. Der große Aufſchwung des Ver⸗ kehrsweſens und der Bauwirtſchaft ſpiegelte ſich in der Abteilung Straßenbau⸗Maſchinen Fabrik am ſichtbarſten wider. Herſtellung von Eiſenbahnbedarf, insbeſondere von Wei⸗ chen und Drehſcheiben, waren ſtark ausgenutzt und muß⸗ ten erweitert werden. Die Abteilung. Bau emaillierter Apparate, Motorkarren und Oelerbau haben den Erwar⸗ tungen voll entſprochen und müſſen erhebliche Lieferzeiten verlangen, um den Abrufen gerecht zu werden. Der Export konnte ziffernmäßig geſteigert werden. Der erſtmals nach den Vorſchriften des neuen Aktien⸗ geſetzes aufgeſtellte Abſchluß verzeichnet einen ausweis⸗ pflichtigen Rohüberſchuß von 5,02 Mill./(i. V. Roh⸗ gewinn 5,25 Mill., dem noch 1,51 Mill.„übrige Auſ⸗ wendungen“ gegenüberſtanden). Dazu treten noch 0,09 (0,19) Mill./ ao Erträge. Andererſeits erforderten Löhne und Gehälter 3,10(2,44), ſoziale Abgaben 0,21(0,17) und 0,10 ſonſtige ſoziale Aufwendungen), Zinſen 0,20(0,251, Steuern 0,46(0,26), Beiträge an Berufsvertretungen 0,017 (—), ao Auſwendungen 0,19(0) Mill. /. Anlageabſchrei⸗ dungen wurden auf 0,54(0,33) Mill./ erhöht(i. V. außer⸗ dem 0,23 Sonderabſchreibungen auf Anlagen und 0,03 au⸗ dere Abſchreibungen). Nach 0,29 Mill./ Zuweiſung zum Unterſtützungsfonds ergibt ſich einſchließlich 81646(21 273) Vortrag ein Reingewinn von 237 763(137 246) 1. Die HV beſchloß daraus antragsgemäß neben einer Dividende von wieder 6 v. H. auf 506 000/ Vorzugsaktien auf die 3 Mill. Stammaktien erſtmals eine Dividende von 4 v. H. auszuſchütten und den Reſt von 87 403/ auf neue Rechnung vorzutragen. Aus der Bilanz(in Mill.:. Anlagevermögen bei 0,84(0,21) Zugängen— hauptſächlich auf Maſchinenkonto — und 0,055(0,003) Abgängen— darunter die Beteiligun⸗ gen mit 0,046— 4,05(4,31), Umlaufsvermögen 6,51(65,19), und der Betonmiſcher⸗ davon 3,1(2,62) Vorräte, 2,57(2,07) Warenforderungen, 0,21(0,18) ſonſtige Forderungen, unv. 0,18 Wechſel, 0,08 (0,09) Kaſſe uſw., 0,30(0,03) Bankguthaben, andererſefts bei 3,506 AK geſetzl. Rücklage 0,35(0,325), Wertberich⸗ tigungen 0,20(0,19), Rückſtellungen 0,57,(0,32), Unter⸗ ſtützungskaſſe 0,35(Unterſtützungsfonds 0,06), langfriſtige Verbindlichkeiten 2,43(2,56), kurzfriſtige 2,84(2,36), davon 1,21(0,82) Warenſchulden, 0,72(0,64) Akzepte, 0,25(0,11) 60,09(0,33) laufende Bankverbindlich⸗ eiten. Der Auftragseingang im neuen Geſchäftsjahr iſt gut, ſo daß wieder mit einem günſtigen Ergebnis gerechnet wer⸗ den kenin. In der HV wurde der Auſſichtsrat in der bisherigen Zuſammenſetzung wiedergewählt, neugewählt wurden Staatsfinanzrat Hermann Schilling, Preußiſche Staats⸗ bank, Berlin, und Direktor Leopold Groſch, Heidelberg. Letzterer, bisher Vorſtandsmitglied der Geſellſchaft, hat den Vorſitz des Auſſichtsrats übernommen, nachdem der ſeitherige AR⸗Vorſitzer, Dr. Fritz von Engelberg(Wies⸗ baden⸗Biebrich) inſolge anderweitiger Inanſpruchnahme ſein Amt niedergelegt hat. Stellv. Kommerzienxat Dr. C. Jahr, Deutſche Bank, Filiale Mannheim. * Deutſche Kabelwerke Ac, Berlin.— 7(6) v. H. Dividende. Der Aufſichtsrat beſchloß die Verteilung einer Dividende von 7 v. H.(i. V. 6 v..), wovon 1 v. H. an den Anleiheſtock geht.(§V am 1, Juniz) *Spar⸗ und Darlehenskaſſe Edingen. Die ordentliche, Aus dem vorgelegten Ge⸗ Jahresverſammlung fand ſtatt. ſchäftsbericht und der Bilonz war auch eine weitere weſent⸗ liche Aufwärtsentwicklung zu verzeichnen. Während der Umſatz noch vor kurzem auf einer Seite des Hauptbuches 2,88 Mill./ betrug, iſt er im Geſchäftsjahr 1938 auf 5,65 Mill. geſtiegen. Der Kundenkreis konnte ebenfalls weiter ausgedehnt werden. Am 31 Dezember 1938 waren 343 Ge⸗ noſſenſchafter vorhanden. Die Einlagen bei der Kaſſe ſind in den letzten Jahren ſtändig geſtiegen; ſie betrugen im ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahr 125 557/ auf lauſende Rechnung und 587 589/ auf Spareinlagen. Die einzelnen Tages⸗ ordnungspunkte wurden bei der Generalverſommlung gut⸗ geheißen und damit der Verwaltung das Vertrauen ausge⸗ ſprochen. Die ſatzungsgemäß ausgeſchiedenen Verwaltungs⸗ ratsmitglieder Heinrich Oßwald und Vorſtand und Rat⸗ ſchreiber Souer ſowie Ortsbauernführer Karl Koch wurden wiedergewählt. * J. Nenmann A6, Berlin.— 6(0) v. H. Dividende. Die HV nahm den Abſchluß für 1938 zur Kenntnis, der nach 0,03(0,08) Mill. Abſchreibungen einſchl. 14700% Gewinnvortrag einen Reingewinn von 91 495(14719) ausweiſt. Es wurde beſchloſſen, hieraus 6(0) v. H. Divi⸗ dende zu verteilen und 19 495 vorzutragen. Ferner wurde beſchloſſen, die Vorzugsaktien hinſichtlich des Stimmrechts den Stammaktien gleichzuſtellen. Laut Ge⸗ ſchäftsbericht entſprach die Fabrikatiyn der Geſellſchaft und ihr Umſatz den ihr zugeteilten Kontingenten. Obhleich das Wertkontingent voll ausgenutzt wurde, konnte die Nach⸗ frage nur beſchränkt befriedigt werden. Der Bedarf an Exotentabaken konnte nur zu ſtark erhöhten Preiſen gedeckt werden. Was hören wir? Sonntag. 23. Ayril Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik.—.00: Morgenſeier der SA.—.30: Frohe Weiſen(Schallpl.)— 11.00 Joh. Brahms: Streichquartett a⸗ Moll.— 11.30: Badiſche Muſik am martgräfl. Hof zu Durlach.— 12.00: Blasmuſtt.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit— 13.15: Muſik am Mittag.— 14.00: Aus Kaſperts Wunderkiſte.— 14.30: Muſik zur Kafſeeſtunde(Shallplatten).— 15.45: Zauber der Melodie.— 16.00: Muſik am Sonntagnachmit⸗ tag.— 18.00: Heißi Käſchtene. Heiteres Spiel.— 18.45: Tanzmuſik(Schallplatten).— 19.00: Sport am Sonntag mit Schallplatten— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Aus der Welt der Operette.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: haltung und Tanz.— 24.00: Nachtkonzert. 8 Deutſchlandſender .00: Haſenkonzert.—.20: Jugend am Pflug.— .00: Sonntagmorgen ohne Sorgen.— 10.00: Morgen⸗ ſeier.— 10.40: Beethoven: Sinfonie Nr 5— 11.30: Fan⸗ taſien auf dex Wurlitz⸗Orgel.— 12.00: Blasmuſik.— 13.15: Muſit zum Mittag.— 14.00: Das Neſt iſt beſetzt. Eine Starenſamilie kehrt zurück.— 14 30: Am Rande der Dorf⸗ ſtraße.— 15.00: Sport und Unterhaltung.— 17.30: Wunſch⸗ konzert.— 19.90: Kleine Melodie.— 20.15: Winterhilfs⸗ konzert, Fortſetzung.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanz am Sonntag. vom 23. April bis 1. Mai Im Nationaltheater: Sonntag, 29. April: Miete H 21 und 1. Sondermiete H 11 und für die Nch Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim Abt. 524—526, 529, 570 und Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 419,„Daphue“, Oper von Richard Strauß; hierauf„Friedenstag“, Oper von Richard Strauß. Eintauſch von Gutſcheinen au gehoben. An'ang 19 Uhr, Ende eiwa 29.15 Uhr. Moutag, 24. April: Miete B 20 und 2. Sondermiete B 10 und für die NSG Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Auch die Anlagen für die AR⸗Vorſitzer bleibt Samstag, 29. April: Unter⸗ * Unverändert 10 v. H. Dividende des Illkircher Müh⸗ lenkonzerns. Die Grands Moulins de Strasbourg lehem. Illkircher Mühlenwerke) erzielten 1928 nach 3,20 Mill. ffr. Abſchreibungen(wie i..) einen auf 4,10(4,16) Mill. ffr. leicht ermäßigten Reingewinn. Das AK von 32 Mill. ffr. erhält daraus die gleiche Dividende wie im Vorjahr(10 v. H. brutto). * Sandoz AG, Baſel. Der Verwaltungsrat der Sandoz AG, Baſel wird der am 5. Mai ſtattfindenden GV die Ver⸗ teilung einer Dividende von 20 v. H(wie i..) ſowie eines, Bonus von 100 ſſr. je Aktie 11937—38: 150 fFr.) vor⸗ ſchlagen. Ferner ſoll wie in den Vorjahren dem Beamten⸗ penſionsfonds und der Penſionsſtiftung für die Arbeiter⸗ ſchaf: je 600000 ffr. überwieſen werden. Für Sonder⸗ alſchreibungen auf Beteiligungen ſollen 500(00. fir. und für ſonſtige Zuwendungen 100 600 ſfr. verwendet werden. Dem allgemeinen Reſerveſonds werden 274 215 ſſr. über⸗ wieſen. * Lever Bros.& Unilever⸗Abſchlüſſe. Der Auſſichtsrat der Lever Bros.& Unilever N. V. beſchloß, der HVͤam 5. Mai für 1938 die Ausſchüttung einer Schlußdividende von 4,5 v. H.(wie im Vorfahre) vorzuſchlagen. Mit dor am 1. Dezember 1938 gezahlten Zwiſchendividende von unv. 3 v. H, ſtellt ſich die Geſamtdividende auf Stammaktien für 1938 auf unv. 7½ v. H. Der Nettoreingewinn für 1938 beträgt 27,08(i. V. 26,46) Mill. hfl.— Der Auſſichts⸗ rat der Lever Bros.& Unilever Etd. wird der HVeine korreſpondierende Schlußdividende von 6(i. V. 6) v. H. vorſchlagen, ſo daß ſich für die engliſche Geſellſchaft die Geſamtdividende einſchl. der am 1. Dezember 1988 gezahl⸗ ten Zwiſchendividende von 4(64) v. H. auf 10(10) v. H. ſtellt. Der Nettoreingewinn dieſer Geſellſchaft beträgt 6,32 (6,58) Mill. Pfund. Waren uncl Märkte Rotterdamer Getreidenotierungen vom 21. April. (Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kiro) per Mai 3,60, Juli 3,85; Sept. 3,95, Nov. 4,10.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Mai 93,75; Juli 91,75; Sept. 91,75; Nov. 99,50. Liverpooler Baumwollkurſe vom 21. April.(Eig. Dr.) April 460; Mai 460; Juni 446; Juli 436, Auguſt 480; Sept. 42; Okt. 420; Nov 418; Dez. 420; Jan.(40) 421; Febr. 422; März 424; April 425; Mai 427, Juli 428; Okt. 180; Jan.(41) 431 Tendenz kaum ſtetig. (Eig. Dr.) Leinölnotierungen vom 21. April. Von⸗ don; Leinſ. Pl. per April 11¼146; Leinſ. Klk. per April 1276 Bombay per April 12½¼6; Leinſaalol loko 249, dto. per Mai 23,776; per Juni⸗Auguſt 23,9; Baumwoll⸗Oel äg. 16,6; Neuyork: Terp. 30; Savannah: Terp. 25. * Schweinemarkt Kandel. Zufuhr: 202 Milchſchweine, 53 Triebſchweine. Preiſe: Milchſchweine 58—75, Trieb⸗ ſchweine 60—80/ das Paar. 4 Die Roheiſen⸗Gewinnnna im Deutſchen Reich betrug im März(31 Arbeitstage) 1729 892 To. gegen 1 528 807 To. im fFebruar(28 Arbeitstage). Arbeitstäglich wurden im März durchſchnittlich 55 803 To. erblaſen gegen 54600 To. im Februar 1999. Von der Geſamtg⸗ entfollen im Berichtsmonat 228 396 To.(i. Vm. 200 114 To.) auf das Saarland. * Der Verkehr im Kanalhaſen Heilbronn. Der März brobte dem Kanalhafen Heilbronn einen Rekordverkehr, wie er ſeit Inbetriebnahme des Hoſens noch nicht zu verzeich⸗ nen war, obwohl die Schifſahrt wegen Hochwaſſers an vier Tagen eingeſtellt war. Im einteſnen wurden umgeſchlogen: zu Berg 73 727 To., zu Tol 19544 To. Damit ergibt ſich für das 1. Viertelfahr 1950 ein Schiffsumſchlagverkehr von ins⸗ geſamt 236 249 To. gegenüber 217 324 To. in der gleichen Zeit des Voxiohres. * Weinverſteigerung in Bad Dürkheim. Am Freitag⸗ mittag ließ das Weingut Walter Fitz in Ellerſtadt, Mit⸗ glied des Verbandes deutſcher Naturweinverſteigerer, in der Dürkheimer Winzergenoſſenſchaft 11 100 Liter 1938er weiße Faßweine ſowie 1100 Liter⸗Flaſchen und 2200 Dre⸗ viertelliter⸗Flaſchen des Jahrganges 1937. öffentlich ver⸗ ſteigern. Der Verlauf des Ausgebotes konnte im allge⸗ meinen hefriedigen, wenn auch einige Nummern vom Ver⸗ ſteigerer nicht äbgegeben wurden. Die erlöſten Preiſe waren gut und ganz der Qualität entſprechend. Zurück gingen 3 1998er und 3 Poſten 1937er Flaſchenweine. Sehr gut wurde eine 1938er Ellerſtadter Trift Riesling Beeren⸗ ausleſe bewertet, die 9080 4 für die 1000 Liter und damit den höchſten bisher für Weine des Jahrganges 1998 an⸗ gelegten Preis erzielte. Die Beerenausleſe des Jahr⸗ ganges 1937 aus derſelben Lage kam auf 5,60„4. Im einzelnen ſtellten ſich die Schlußgebote für 30 Nummern wie folgt: 5 1938er Faßweine: Ellerſtadter Schloßgarten 910; Dürk⸗ heimer Feuerberg Riesling 1000, dito 10000; Ellerſtadter Sonnenberg 1100, dito Schloßgarten 1080; Dürtheimer Feuerberg Riesling 1000 zuriick; KHorttsdtex Kiſſelherg Riesling a) und b) 1030 zurück; Dürkheimer Feuerberg Spätleſe 1100, dito Feueyberg Riesling Byätleſe 1250. Ellerſtadter Kirchenſtück Spätleſe 1160 zurück, dito Trift Riesling Spätleſe 1260; Dürkheimer Feuerberg Riesling Spätleſe 1270; Ellerſtadter Sonnenberg Riesling Spätleſe 1290; Dürkheimer Feuerberg Gewürztraminer Spätleſe 1700, dito 1700; Ellerſtadter Sonnenberg Gewürztraminer Spätleſe 1800, dito 1740 l. ihs7er Flaſchenweine: Ellerſtadter Schloßgarten Spätleſe (Liter⸗Flaſchen) 1,80; Dürkheimer Feuerberg Gewürz⸗ traminer Spätleſe 2,10 Dürkheimer Feuerberg Gewürz⸗ traminer Spätleſe(971 Fl.) 1,60 zurück; Ellerſtadter Son⸗ nenberg Gewürztraminer Spätleſe(Liter⸗Fl.) 2,00; Dürk⸗ heimer Feuerberg Gewürztraminer Spätleſe(N Fl.) 200: Ellerſtadter Sonnenberg Gewürztraminer Spätleſe(Liter⸗ Fl.) 2,20; Dürkheimer Feuerberg Gewürztraminer Spit⸗ Ludwigshafen, Abt. 58—54,„König Richard III.“ Schau⸗ ſpiel von Shakeſpeare. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Dienstag, 25. April: Für die NSG Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 139—141, 151—153, 242 bis 247, 259, 261—269, 960 Gruppe D Nr.—400, Gruppe E Nr.—300,„Die Jungfrau von Orleans“. Schauſpiel von Schiller. Anfang 19.30 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Mittwoch, 26. April: Miete M 22 und 2. Sondermiete M 11,„Oeſterreichiſche Tragödie“. Schauſpiel von Rudolf Oertel. Anſang 20 Uhr, Ende etwa 22.90 Uhr. Donnerstag, 27. Kprit: Miete D 22 und 2. Sondermiete D 11 und für die Nisch Kraft durch Freude, Kultur⸗ gemeinde Ludwigshafen, Abt. 409—404,„Der Prinz von Thule“. Operette von Rudolf Kattnigg. Anfang 20 Ubr, Ende 22.15 Uhr. Freitag, 28. April: Keine Vorſtellung. Miete E und 2. Sondermiete E 11, „Wiener Blut“. Operette von Johann Strauß. Anſang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Sonntag, 30. April: Nachmittags⸗Vorſtellung für die NSG Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 161—103, 133—135, 142—144, 148—150, 154—156, 159, 221 bis 226, 299—241, 988—395, Gruppe D Nr.—400, Gr. E Nr.—300,„Der Prinz von Thule“. Operette von Rud. Kattnigg. Anſang 14 Uhr, Ende 16.15 Uhr.— Abends Miete E und 1. Sondermiete C 11,„Rigoletto“. Oper von G. Verdi. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anſang 20. Uhr, Ende.30 Uhr. Montag, 1. Mai: Keine Vorſtellung. Im Nenen Theater im Roſengarten Sonntag, 23. April: Freier Verkauf und für die NS8G Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 284, 291. 519—520, 588—590, 688—600, Jugendgruppe Nr. 1 bis 500, 1126—1250,„Das Ferienkind“. Luſtſpiel von Emmerich Nuß. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22 Uhr. Montag, 24. April: Für die NSch Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 124—126, 230—232, 248, 348—353, Jugendgruppe Nr. 501—875, 1031—1125, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwillig Nr—900,„Die diebiſche Elſter“. Oper von G. Roſſini. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Mittwoch, 26. April: Für die NSch Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 121—123, 196—138. 230, 359, 361—969, 391—393, 509—510, 534—540, 544—550, 559.560, 580, 599, 615—606, 620. 644—646, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E ſreiwillig Nr.—000,„Wiener Blut“, Operette von Johann Strauß. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. — 2 Mittag-Ausgabe Nr. 182 Rhein-Mainische Abendbörse Still Frankfurt, 21. April Die Abendbörſe wies bei uneinheitlicher Kursentwick⸗ lung einen vorwiegend freundlichen Grundton auf. Die Veränderungen blieben bis au' Geffürel, die mit 135¼8 um 1½ anzogen, im übrigen unter einem Prozent. Am Montanmarkt Mannesmann 110/½(plus), Stahl⸗ verein 102½(—), Rheinſtahl unv. 135. Von Chemie⸗ werten J6 Farben 148½(je plus), unv. Ver. Deutſche Metallwerke 175, Scheideanſtalt 201. Bemberg 136(— 00. Von Banken Deutſche Bank 11296, Dresdner und Commerz⸗ bank je 105½(ſämtlich ohne Veränderungen). Licht und Kraft 132/(— 4, Daimler 137(— 6, BMW 1369/(—), Adlerwerke 107/(plus 86), unv. Holzmann 145, AG für Verkehrsweſen 118½, Junghans 96, MAN 140, Moenus 124.50 Rheinmetall 19094(plas ), Eßlinger Maſchinenfabrik 112(plus), Demag 1474 — ½. Am Rentenmarkt hörte man Altbeſitzanleihe 131½, Um⸗ ſchuldungsanleihe 93,55(beide unverändert), JG Farben⸗ Bonds 122/½6(— 0. leſe 64 Fl.) 2,00; Ellerſtadter Sonnenberg Gewürztraminer Spätleſe 190 zurück, dito Trift Riesling Spätleſe 2,10, dito Kirchenſtück Spätleſe 2,00, dito Sonnenberg Spätleſe 2,50; Dürkheimer Feuerberg Riesling Spätleſe 2,10 l. * Neuorganiſation auſ dem Mineralölmarkt. Die beſon⸗ deren Aufgaben, die dem deutſchen Mineralölgroßhandel im⸗ RNahmen des Vierfahres⸗Plons in der Zukunft ſowohl in wirtſchaſtspolitiſcher als auch wehrwirtſchoftlicher Beziehung zuſallen, ließen eine ſtraffere Zuſammenfeſſung dieſes Be⸗ rufszweiges unerläßlich erſcheinen, Fachuntergruppe Schierölgroßhandel, 6Standartenführer, Senator o. D. Th. Laue, ſich Mitte Dezember vorigen Jacres entſchloß, etwa 50 nach Berlin beruſenen Vertretern des Berufsſtandes die Gründung einer Dachgeſellſchaft vor⸗ zuſchlagen. Dieſe Gründung iſt inzwiſchen erfolgt und es haben ſich ihr im weſentlichen alle diejenigen Firmen angeſchloſſen, die nach der hergebrochten Auffaſſung Groß⸗ handelsfunktionen ausüben. Der Zuſammenſchluß erſolgte unter der handelsgerichtlich eingetragenen Firmierung: Gemeinſchaft des deutſchen Mineralöl⸗Großßondels(Ueber⸗ nohme⸗ und Verteilungsſtelle! Gmbch, Berlin. Im Zuſam⸗ menhang damit erging eine Anordnung des Reichswirt⸗ ſchoftsminiſters zur Auflöſung der Arbeitsgemeinſchoft Deutſcher Schmierſtoffar uuhs fahrikanten und des Reichsyerbandes des deutſchen Mineralölhandels e.., ſo daß in der Folge die Wohrnehmung der Intereſſen des ge⸗ ſamten Schmierölhandels nur durch die Fachuntergruppe Schmierölgroßhondel und die neu gegründete Gemeinſchaft erfolgt. 5 Geid- und Devisenmark! Paris, A. April Schluß amtlich London 176.73 Relgien 634 50 Oslo 887.— Neuyor!3776,25 Schweiz 846,87 Stockholm 910.75 Verlin 1516. Kopenhager 788 75 Syanien Italien 198.700 Holland 2004.50 Warſchau 713,— London, 21. Apfil.(Schluß amtlich). .300 Peuvor“ 468.01 Liſſabon 110,18 Hongkong Montreal 470.31 Helſingfors 226.80 Sch anobai.831 Amſterdam 881,55 Bndaveſt 2302, Nokokama 3 Paris 176.75 Belgrad 209,— Auſtralien 125,— Prüſſel 2785.— Sofia 280,— Mexiko—9 Italien 8900.— Moskan 2475, Montevideo 1850,.— Berlin 1160.— JRumönien 655,— Nalparaiſo 117,0 Schweiz 2086,75 Konſtantin 580.— Buenos Spanien Athen 548.— auf London 200,— Foyenhagen 2240,— Warſchan 2475.— Südafrika 10012.„ Stockholm 1942.—[BuenosNires 1700,— Lslo 1989.— Rio de Jan. 301.— Keialle 85 Samhurner Merallnotierungen vom 21. Apkil Banca-u 7 7 Kupfer tralistian BrieiſſceldſBrieiſeldeſſ Füttenrohzint„p. 100 K9) 16,75/16.75 Januar. IIFeinſilber(RM ver kg. 40.— 30,80 Februan Feingold(RRver gy.84/ 2,79 Kärz 5*. Alt⸗Biatin(Aofälle) 8 April 5250ʃ52.500277,00277,0 Circapr. RM per g⸗ 2,502.30 Mai 52.5052,50277,0/277,0/ Lechn reines Platin Jun 52,5052.56277,0/277.0 Detaitpr. RMverg..52 3,52 Juli 52.50/52,50277.0/277,0 Auguſt 52.50152.560272,00/277.0 Loco ubi Sepiember52,50/52.50277,0277,0]Auumon Regutes chineſ⸗ Oktober(L per to):ꝓſꝛn 45.—40,50 Nonembe 44„ Queckſilber(Lper Flaſche)[8o- Dezember Wolframerz bineß 37, * Der Londouer Goldyreis betrug am 21. April für eine Unze Feingold 18 ſh 6 d ⸗ 86,6741„, für ein Gromm Feingold demnach 57,3087 Pence= 2,78663 l. Am Freitag wurde in London Gold im Werte von 374 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 148// ſh pro Unze fein verkauft. Frachienmarki Duisburg-Ruhrort An der heutigen Börſe war das Geſchäft nach wie vor ſtill. Es konnte nur vereinzelt Kahnraum mittlerer Größe eingeteilt werden. Die Frachten erfuhren mit 1 Baſis Ruhrort—Mannheim keine Aenderung. Ebenſo blieb die Talfracht mit 1“ nach Ruhrort—Rotterdam einſchließlich Schleppen unverändert. Der Talſchlepplohn beträgt 10 Pfg. für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankſurt am Main- vom 22. April. Die Um⸗ geſtaltung der Großwetterlage Fortſchritte. Auch für Deutſchland kann das Ein⸗ greifen der über Nordeuropa hinwegführenden Wirbeltätigkeit erwartet werden, ſo daß auch bei uns mit Bewölkungszunahme und aufkommen⸗ der Unbeſtändigkeit gerechnet werden muß. macht jetzt raſche Ausgeſprochen unfreundliches Wetter iſt jedoch für den Süden noch nicht wahrſcheinlich. Vorausſage für Sonntag, 23. April Veränderlich, doch meiſt bewölkt und auf⸗ kommende Unbeſtändigkeit, bei lebhaften weſtlichen Winden ausgeglichenere Tempe⸗ raturen. Höchſttemperatur in Mannheim am 21. April + 215 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 7 April + 7,0 Grad; heute ſrüh halb S Uhr 90 rad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April N. 7 Prein- Pee 18 19, 20 21, 22 Phein-Bege 19 120 2t. 20 —————— Rheinfelde“.892.82/3 752722.65 Kaub 3,043,002.90½2.86 Breiſach. 287.822,182.71203 Kbin.203 3˙00 geßll 330/3.33/325/3.20.12 Hecar⸗ 65 Morann. 480478,4.774.68402. 13 Mannheim 3610 7¹5.10 3 983.87 Mannheim 1 406•0/ 98% 0 83 3 4 8 ——————— .S- ο WIRTSCHAFTS-ZTUNG Im übrigen ſo doß der Leiter der * — —— — 10. Seite( Nummer 1822 UNER neue HANs Corole Hohn · Der gtobe mit Mosen-⸗ GRETA WEIsER Wolt Abech Betty- Koft Schõnbôcł Lächa-Sxun wufaten .25.25.55- 80.:.00.55.10.25 AHAH Nehmen Sie teil an det Ius 11 iireidung mit Viktor de Kowa⸗ H. A. Schlettow, Olge Uimburg, 50. 250.20.20.50 · SchAUBUR deshalb jeder eiumel au HkENiz RUNIANN ferntuf Hiſde v. Stolz. H. 50.:.00.20 6 Ferntuf uins einem neuesten Bustspiel Der Florent Sa.;.00.00.20 Unt 50..00.00.20.30 —.—.— Ulndenbof, Meerfeldstr.55. Ruf 26940 Nehplatr, p 7, 23 Planken 25902 — Sygise Neil Finkenzeller Sülttorit 20 850 K.5 Breitestr. 24088 —Film: iner Hut .:.15.20.30 Uhr —.00.00.20.30 A„——— Waldhofatr. 2, Rut 52772 Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Des großen Eriolges wegen wiederholen wir in 2 Spã it.-Vorstellungen Samstag, 22. April u. 23. April abends 11 Unr Ein großes Erlebnis! fonkagasn Oie gtobe liebe det Boſotentocmet zu dem Kosoremebel bis in den Tod mn den Ffuten qer Wokge Temperament- Sehnsucht Schwermut Heimweh unel aufwühlende leidenschaft zeist det film Sie hoten qen weltberunmten 7 Don-Kesaken⸗- chor umer Serse Jeroft Weisen voll Schw/e/mut und leidenscheft Im Ausschank das bekannte averische Blersiube Guc bürgerliches Restaurant ismerckpien 19 Welga vollen Zeit des P 7. 23. Pianken der neilige Stiom fotdeit seine Opfer Ein Geachehen aus der prunk- AEHAMSRA Silen“ Zaren Ruf 2a9 02 Heuie Samstag u. morgen Sonntag Moniag letzier Lag!“ 11 Unr abends VORSTETTUNEEN! Das Drama einer in deutscher dem gleichna Alles in allem: Vilm, den wir hisli .55 5 Liebe in den Hauptrollen: Reua Holsey Albert lieven Ein grandioser Film von Ndaͤnnern, qie jhibeben vagen U. von Fauen, bLARK öABtk Der Wempilot 5⁵ 820— J0 145.45.55.20 Jugend vicht zugelassen 8 10 SECKENHEIUAERSTR. 13 die Sie lieben MRAA lü! Pck Tacl Sprache nach migen Roman der beste Flieger- er Salien.“ Beobachtet · RIA Siebsehn Beinwand Presseurtell: ihren Vorgügen u. Schetten⸗ seiten, mit, ihren Unausse- slichenhel ten und Gefahren sind hier mit einer wohl ein- maligen Meisterschejt auf die Sichern Sie stch Kanten im Vorverkaul! lahre mit all gebannt. Lida Baarova · Friedl Szepa · K 1 EA — Stobefow, Dresden Sreite Strase Die große achT. Muswun 10 Letzie Wiederholung Fledermaus von joh. Hans Söhnker Harald Paulsen Operette Strauß 8 Somstag u. Café-Restaurant Zeughaus 9 4, 13 am Zeucheusplatz. Ruf 220 23 0 C, 15 e delien. Familien-Cate Sonntas:—— — ODie — neuesten Frühjahrs-Modelle N NaBER: THERES UA Vm arbeiien schnei. 1 —— Damenhüten runden Sie preisweri undò in grosser Auswallebe. Welzi& To. WEIZI1 9 1, 3 Mannheim Par adenlau D 1, 3 ung prteisven empfiehlt rur Schuhpſlege das altbewährte Erdal 267 1J1. 19 Einsgaitige Klemenzeigen d oiner Höhe von i0omm je mm SPig. Stellengesucheſe mm4Pig. Offene Stellen Wir ſuchen zum ſofort. Eintritt jung. Kaufmann mit techn. Kenntniſſen für Anto⸗ Reparatur⸗Wertkſtatt. Bei Eignung weit. Ausbildung zugeſagt. 10269 Opel-Generalvertretung Auto-G. m. b.. 0 7. 5, Fernſprecher 267 51. Besseres Hädchen od, Haushälterin zu alleinſtehend. Herrn baldigſt nach Heidelberg geſucht, die einen kl. gepfl. Haus⸗ halt ſelbſt. verſorgen kann. Wäſche außer dem Hauſe. Guter Lohn. Gute Zeugniſſe Bedingung. Angebote unter Nr. 10 271 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. ——— ſauberes EE idchen eytl. Tagesmädchen geſucht. Jungbuſchſtraße— bei Steffan läuten. 6² Tüchtige Käuspeissfin fort geſucht. 10 268 Nürnberger Brauhauskeller, K 1. 5 Weg. Heirat der jetz. Hausgehilfin ein in allen Hausarbeiten erfahr. Solldes Hädchen nicht unter 23., halt zum 1. Juni geſucht.*5134 Fell, Mannheim, E 3. 16, 1. Et., Fernſprecher 278 19. Große 5 in beſſ. kl. Haus⸗ Zunerläſſige unden ol. Aonatsiraa 4 gesucht Fran H. Duvins Haardſtr. Nr. 9. *5168 Elirlich. feihig. auen hesucht 8 6, 40 Germania⸗S 10 273 äle. Kleine Anzeigen Tüchiige Bei⸗ kö gesuch in 5 Ge⸗ 10 274 Acd 3 ſchäftsſt. an Schuhen, nimm zur Pflege immer Erdal Bodienung per ſof. geſucht. Fortuna. Augartenſtr. 75. 10 2²6 Behikfin Scwie Lehrmädchen ſofort geſucht. Damenſchneiderei M. Wiedner, Kl. Wallſtattſtr. 8a 5156 Sie suchen ſipden Sie durch eine KleineAnzeises id de- NM27 Kelt. Frau ſucht f. nachmit⸗ taos od. abends Beſchäftigung. Adr. J3 feuerf. ten. in der He⸗ Einige Marken⸗ Pauos vorzügl. erhalten, m. Garantie, z u nerkriufen. 0, Hauk, D 3, Musikhaus Planken 517 Sümtliche lnstrumente bei Teilzahlung dis zu 10 Nonaten im MUSH(KHACUS NA U K D 3, M(Nöhe Börse) — Zu verkaufen: iſe 8 gutgeh. Regulator —ꝗq ſchw. Kriſtall⸗ bowle 50.—, Schlaf⸗ zimmer⸗Bild, ſtab. Ledertofſer, Kaſſet⸗ Grammo⸗ phonplatt., Kri⸗ ſtall⸗Wein⸗ und ⸗Likörgläſer, Nickel⸗ u. Porz.⸗ Caféſervice. Reinhard. Klein⸗ feldſtr. 17. 1 ſchäftsſt. 5166 5127 Hekt, asle Delgemälde u. Küchenſchrank bill. zu verkauf. Anguſ. ab 15 U. b. Maüner, 6 5. 23/24 *5164 SpeiseEis LtockenMonsewwator P Them.-Bächsen à 6 Liter, zu ver⸗ kauſen.*5129 Schwetzinger Str. Nr. 168. ferrenummer nußb. gebohnt, wunderbar Mod, 1 BHücherſchrank 1 Sipiomat 1 Ti 1 Seſſel mit Rohrlehne 2 polſterſtũhle m. Rohr⸗ 990 4 lehnen fch. Baumannäda. Verkaufshäuſer 7 1, Nr.-8 Fernſprecher 27885 Frei. Haus! Annahmeschiub tür die Mittag. Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Abend-Ausgabe nachm. 2 Uhr ſief geköbit wit kis gos dem eigenen Elecfrotus ſ711070 Mannheim Qu 5,%/4 a Haberecch „ Hänual liebesmöh ist Schohpflege ohne Erdal Gebr, Rerr, Oamen- und Mädchen- Rad Nähmaſchine zu verkf. Löſch. Tr. H 4, 24(Laden) *5167 1 6, 12 Lel. 21222, 21223 F eleg. Schönes*5107 Kalunimmer zu verkauſen. Adr. i. d. Geſch. Dam.-, Mädchen und Knabenrad ſtr. 17„eden. Hieigesuche Berufst. Fräulein ſucht 1˙2 Zimmer Und Küche Innenſtadt bey. Ang. u X 85 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle.*5143 Dauermieter 7 zum 1. 5. nüil. Limmei Angeb. m. Preis unt. H W 83 an d. Geſchſt. d. Bl. *5130 Automarkt 50 —— Opel P 4 fü 35, 39, 42. 60 4. mit Garantie und Zahlungserleichterg. Wochenraten 2 50 4 Gebrauchte: 15, 20, 25 Endres Neckarau Schulſtraße Nr. 53 10. 592. Spezial⸗Limouſ., Viergang. mit Koffer,*5118 zu verkauſen. Preis 4 850.—. Adr. in der Ge⸗ ſchäftsſt. d. Bl. DKW fleichsklasse Modell 1935 für./ 7. abzugeben. zuſehent 5151 alleinſt. ſjetzt Schweteinger Str.58. lel. 4239 552 LISEI Men von 2½ Stunden Daue lühne Aftistił durch d. G Da. Lachne cdiacen Snielgeit echt Tränen öder neue Burlesken u. gespieſten Witze Das reichhaltige Programm Navy Sisters, Iing und Long, 2 Neskows, das Ballett 6 Vallentinas geföllt suberordentlich sut! 9 E 2 r bietet toll- oanznummern Ssamstsg, 16 Uhr: Tanz-Variete, Eint Sonnteg. 16 Uhr: mit voſlem Abeſd Kleine Preise. Platzbestellunge Autemerk? Verleih-Autos Mannbeimer Autoverieih ö Eö usias UicsolSdblenoa Baujahr 1936, mit Aufbau, zugel., für 3,1 To Nutzlaſt, beſond. Um⸗ ſtände halber zu 0— Zu erfragen bei: 270 Groß& Co., eubwiashaſen Fernſprecher 605 37. habe abzugeb 1 Liior Huler⸗ ffuniſ»äbriolet ſteuerſrei, 245 )0 Lit. Adler-Trumnf. Lnaache ſteuerfrei, 38 PS lanz-Bulldog und verſchiedene Laſt wagen. Wurſter, Mannheim, Waldhofſtraße 69, Fernſpr. 513 00. Vermietungen 2 Timmer und Küche mit angeſchloſſ. Waſchannahmeſtelle 7,, ſatt. Familien-Vorstellung mieten. Fütt freil progtemm N: Ruf 220 00 S MInuumnmms M ntl nicht Schohcreme, ich will för meine Schuhe Erdal Vermietungen Freundl. möbl. Zinner mit 2 Betten an zwei Herren zum 5. zu vermiet. SeckenheimerStr. Nr. 77, 4 Tr. lts. — Juf möhl. Zim. m. Kfließ. Waſſer in ſchön. freier Loge, zum 1. B. od. 1. 6. zu ver⸗ 10 267 Fernſpr. 518 15. Freundl möbl. Balkonzimmmer m. Bad z. verm. Wa.⸗Gartenſtadt, *3 zum 1. 5. 39 zu verm. Zu erfrag. bh. Büner, Beenke, 66. 95161 Lang. Schlag 45. *5074. ſicüonal-Thgaterunnen Oesterreichische Tragödie Ein Spiel in sieben Bildern, frei nach 25 Anfans 20 Uhr Ein „Prei weri Hehn. em trisc von 91 Wenschen Ein Spieltlin. oicallschet Begian: ei Unieroltirle —— Genschou, See eSckee, inge Hen. Elinen Samstag, 22. April 1980 niere“ gum Helwers veto igesunden Gelste jungec, dutchd ungen, 993 * S e gugendhche rugelassen allen Schuhen schnell 20Sallhaus ANNHEIAN am Schleß Sonntag⸗- Abend 23. Aprii 1939 19. 30 24.30 Uhr AN2 Erdal 181 Eniriti 505— Tiſtst 50 Pig. Sie vermei- den damit im elg. Interess Irrtümer 9 Heurigen — n 2 18 gen- 5 5 estellungen Mittwocn, Donnerstag 8 Freitag, Samstag Nachthetrieb se hreiben Besuchen Sie die Bar in der nurr E au 3, 4 10⁵ Teal. Konzert Samstag, den 22. April 1989 Vorstellung Nr. 272 Miete& Nr. 21 L Sondermiete G Nr. 11 90 Im Rahmen des Ostmark-xxius Uraufführung: von Rudolf Oertel geschichtlichen Motiven Ende etwa 22.30 Uhr flaben die offene fühe? Schmerzen! Jucken! Stechen? BSrennen! Oder sonsi ollene Wunden? Dann gebreuchen Sie die seit lahr- zsehnten vorgüglich Gentarin bewährte. schmers⸗ stillende Heilselbe“ Srhältlich in allen Apothehen. 869 Grenvich. Repataturen Reimigung Eulanbehendlung(mottenecht) Ed. Schramm MANNKMIIiN M 7. 8:: Tel. 244 78 Amtl.Bekanntmachungen Haushaltsſatzung 1939. Am Dienstag, dem 25. April 1939, 16 Uhr, wird im Großen Ratsſaal, Rathaus Ni, die Haushaltsſatzung 1939 in öffentlicher Sitzung mit den Ratsherren beraten. Eintritts⸗ farten zum Betreten der Galerie werden nicht ausgegeben. Der Beſuch iſt jedem über 20 Jahre alten Volksgenoſſen geſtattet.(Zu⸗ und Abgang: Rathaus⸗Bogen 49, Wendeltreppe, Eingang.) Wenn die vorhandenen Plätze beſetzt ſind, wird der weitere Zugang geſperrt. Mannheim, den 21. April 1939. Gottesdienſ⸗Oronung Evang. Gottesdienſtanzeiger Sonutag, den 23. April 1939. In allen Gottesdienſten Kollekte für den Kirchenbau in Kleinlaufenburg, Chriſtenlehrſonntag. Kindergottesdienſte finden im An⸗“ ſchluß an d. Hauptgottesdienſte ſtatt. Trinitatiskirche:.30 Bikar K. M⸗ Schmitt; 10 Pfarrer Dr. Engel⸗ hardt: 20.00 Abendmuſik. Neckarſpitze: 10.00 Vikar K. M⸗ Schmitt. Konkordienkirche:.30 Pfarrer Dr. Schütz: 18.00 Bikar— T. Chriſtuskirche: 8„Pfarrvikar Betzel 10.00 Pfarrer Dr. Weber. Neuoſtheim: 10 Pfarrvikar Betzel. Friedenskirche:.30 Pfarrer Zahn⸗ Johanniskirche:.30 Vikar v. Fei⸗ litzſch; 10.00 Vikar H. Schmitt; 20 Uhr muſikaliſche Abendfeier (Poſaunenchöre). Markuskirche: 10.00 Pfarrer Speck⸗ [Matthäuskirche Neckarau:.30 Uhr Pfarrer Gänger. Lutherkirche:.30 Pfarrer Simon 20.00 Gemeinde⸗Feierſtunde im Wartburg⸗ Hoſpiö, Eggenſtraße: 9 Bikar Würthwein Melauchthonkirche: 10 Pfr. Heſſig⸗ Zellerſtraße:.30 Bikar Adelmann. Auſerſtehungskirche: 10.00 Pfarrer Bodemer. Panluskirche:.30 Pfr. Clormaun; Sandhofen:.30 Vikar Schwars; 16.00 Männerzuſammenkunft⸗. Siedlung Schönau:.30 Pfarrpfkar Ludwig. St. Kraulenbans: 10.90 Pfr. Haas⸗ Diakoniſſenhaus: 10.30 Pfr. Scheel, Lanz⸗Krankenhaus: 10.30 Vikar y. Feilitzſch. Fendenheim:.30 Pfr. Kammerer, Friedrichsfeld:.30 Miſſion, Velte, Käfertal: 10.00 Vikar Metzger: 20500 Lichtbildervortrag über Miſſion in China, Miſſionar Velte. Käfertal⸗Süd: 10.00 Pfr. Schäfer Pheinau: 10.00 Pfarrer Vath. Mfinaſtberg:.00 Pfarrer Batſ Seckenheim:.30 Pfarrer Fichtlz Wallſtadt:.30 Pfarrer Münzel. Evang.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle. F 7. 20) Sonntag 8 Uhr Pfarrer Alt⸗Katholiſche Kirche 74 Der Oberbürgermeiſter. .90—— 9 Erlöſer⸗ Möbl. Zimmer a. ält. H. od.., m. od. oh. Penſ., zu vm. Ang. u. J A 57 a. Geſch. —9147 1 ausarce wöchentlich? zu verm. 2 P 4, 2, 1 Tr. rechts falätsiele zu nerm. 5169 D 2, 10, 2 Ir. Möhl. Zinmer UI mit voll. Penſion J. 1. 5. zu ver⸗ mieten. 10 246 MI. 1. 2 Treyr. E Mas ſidi hinterm Dadentiſdi abſpieli ist in vielen Fällen wert, daßb man sich darüber als Geschäfis- mann Gedanken macht. werden nämlich die Feststel- lüng machen, daß die Arbeit hinterm Ladentisch zum größten Teil Kundendienst ist, Kunden- dienst in Aa0 Sie ie der Form. K — zu verm. man natörtich Exdal Mäbl. Zimmer 10 272 Waldparkſtraße 8, parterre rechts, Fernſpr. 220 12. Warum sagen Sie das nicht Ihren Kunden in Anzeigen? Beschreiben Sie das einſach und natürlich, welche Mühe Sie sich geben, um alle Kunden zufrieden zu stellen, beschreiben Sie es in Anzeigen u bringen Sie diese Anzeigen in der Neuen Mannheimer Zeitung mit ibrem großen Leserkreis TT