BZ. istd. Erſcheinungsweiſe: Täglich Zmal außer Sonntag. Bezugsvreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfä. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erſolgen. eue Mannheimer Seit⸗ 83 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Rl, 40. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſchec⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 Ni. ig Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Y breite Textmillimeterzeile 50 Pf⸗ Kleinanzetgen ermäßie gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli⸗ oder Konkurſen wird keinerlei kür Anzeigen in beſtimmten Ause und für fernmündlich erteilte Aufträge. 8 Abend⸗Ausgabe A Montag. 24. April 1959 Iſt er ein gutes Zeichen oder hat er nur formale Bedeutung? Drahtber. unſ. Londoner Vertreters — London, 24. April. Der britiſche Botſchafter in Berlin, Sir Ne⸗ ville Henderſon, iſt geſtern plötzlich nach Berlin zurückgekehrt. Die Nachricht kam über⸗ raſchend und erregte großes Auſſehen, da hier vorher die Lesart verbreitet war, daß Henderſon erſt nach der Rede des Führers nach Berlin zu⸗ rückkehren würde. Ueber die Gründe, die zu ſeiner ſofortigen Rückkehr auf ſeinen Poſten ge⸗ führt haben, wird Miniſterpräſident Cham⸗ berlain heute im Unterhaus eine Erklärung abgeben. Geſtern tauchten ſofort zahlreiche Ver⸗ mutungen auf, daß die deutſch⸗eugliſchen Be⸗ ziehungen neue Ausblicke eröffneten. Von ſeiten der verſchworenen Gegner des Dritten Reiches wurde ſofort Mißtrauen geäußert, wäh⸗ rend in denjenigen engliſchen Kreiſen, denen an einer friedlichen Entwicklung der deutſch⸗eng⸗ liſchen Beziehungen gelegen iſt, ſich neue Hoff⸗ nungen regten. In unterrichteten Kreiſen war man in der Be⸗ gründung der Rückkehr Henderſons zurückhaltend. Auch die Preſſe begnügt ſich mit einer großen Auf⸗ machung der Nachricht, ohne ſich den ſonſt üblichen Kombinationen hinzugeben, und zeigt ſich in ihren Kommentaren vorſichtig. Der„Daily Telegraph“ ſchreibt, daß es gerade jetzt in den letzten Tagen vor der Rede des Führers wünſchenswert ſei, daß die perſönlichen Beziehungen, die Henderſon mit leiten⸗ den Männern des nationalſozialiſtiſchen Deutſchland habe, nicht vernachläſſigt würden. Die konſervative „Daily Mail“ ſchreibt, daß Henderſon die deutſche Regierung über die Anſichten der engliſchen Regie⸗ rung genau und ohne irgendwelche Unklarheiten zu hinterlaſſen, unterrichten ſolle. In ſämtlichen Blät⸗ tern wird betont, daß die Entſendung Henderſons nach Berlin im gegenwärtigen Augenblick keiner⸗ lei Aenderung der britiſchen Außen⸗ politik bedeute, und kein Nachlaſſen der Vorbereitungen, um„den Widerſtand gegen eine Gewaltherrſchaft in Europa zu organiſieren.“ Dieſe inſpirierten Kommentare finden Beſtäti⸗ gung in zahlreichen Verſuchen der engliſchen Politik, vor der Rede des Führers noch ſoviel Boden wie möglich zu gewinnen. Hierzu gehört der Beſuch des rumäniſchen Außenminiſters Gafencu, der geſtern abend hier eintraf. Er wurde vom Außenminiſter Lord Halifax empfangen. Ferner waren auf dem Bahnhof anweſend der polniſche, der türkiſche Bot⸗ ſchafter und die Geſandten Griechenlands und Ju⸗ goſlawiens. Gafencu wird heute morgen mit Lord Halifax und heute nachmittag mit Chamberlain Be⸗ ſprechungen haben. Obwohl man in amtlichen Kreiſen ohne große Illuſionen in die Verhandlungen mit Gafencu hineingeht, hofft man doch, den Beſuch irgendwie für engliſche Zwecke ausnützen zu können. Die Wirtſchaftsverhandlungen werden ſich in erſter Linie um die Höhe der engliſchen Anleihe drehen, die nach den jetzigen Angaben rund 30 Mill. Mark betragen ſollen. Man glaubt aber, wie„Sunday Times“ aus⸗ führt, daß Deutſchland immer der größte Käufer in Rumänien ſein werde und England Rumänien nie⸗ mals ſoviel abnehmen könne, wie wirtſchaftlich nötig ſei. Vor allem aber iſt ſeit der geſtrigen neuen italieniſch⸗jugoſlawiſchen Einigung die Hoffnung geſchwunden, großes politiſches Kapital aus den Verhandlungen mit Gafencu zu ſchlagen. Man ſieht es hier als wahrſcheinlich an, daß jetzt, nachdem Jugoſlawien es abgelehnt hat, ſich in die deutſchfeindliche Front hineinmanövrieren zu laſſen, der Balkanbund zerbrochen bleibt. Die engliſche Diplomatie macht fieberhafte Anſtrengungen, in den Verhandlungen mit der Türkei einen neuen Balkanbund entſtehen zu laſſen, deſſen Unterſchied zum alten vor allem darin beſtehen würde, daß Bul⸗ garien ſtatt Jugoſlawien ihm angehören würde. Die Hauptſchwierigkeit beſteht darin, daß, um Bulgarien zu einer ſolchen Kombination zu ver⸗ ſühren, territoriale Zugeſtändniſſe von Rumänien und Griechenland gemacht werden müßten. Hierüber gehen die Verhandlungen zwiſchen England, der Türkei, Rumänien und Griechenland. Der hieſige bulgariſche Geſandte befindet ſich ebenfalls in Ver⸗ handlungen zur Zeit in Sofia. Alle dieſe Fragen werden eine Rolle in den engliſch⸗rumäniſchen Ver⸗ handlungen ſpielen. Es iſt aber unwahrſcheinlich, daß vor der Führer⸗Rede, wenn überhaupt, ein Er⸗ gebnis erzielt wird, ebenſowenig wie Englands Wunſch nach Eile in den engliſch⸗ſowietruſ⸗ ſiſchen Verhandlungen in Erfüllung geht. Der hieſige ſowjetruſſiſche Botſchafter Maiſty, der ſich zur Zeit in Moskau befindet, wird Moskau nicht vor Dienstag verlaſſen, kann alſo nicht vor Don⸗ nerstag in London ſein. Zwiſchen England und Moskau wird gegenwärtig verſucht, ein Kompromiß zwiſchen dem engliſchen Sofortplan und dem ſowiet⸗ ruſſiſchen Plan einer Rückkehr zur kollektiven Sicher⸗ heit zu finden. Je weiter außenpolitiſche Exfolge Englands in die Ferne rücken, deſto ſtärker macht ſich hier die Pro⸗ paganda bemerkbar, durch innenpolitiſche Maßnahmen allen Zweifel über Englands Haltung zu beſeitigen. Einflußreiche Kreiſe ſetzen ſich, wie wir in der vori⸗ gen Woche bereits betonten, dafür ein, daß die Dienſtpflicht eingeführt werde. 230 Der„Obſerver“, der früher zu den Vorkämpfern der deutſch⸗engliſchen Verſtändigung gehörte, ſchreibt, die Einführung der allgemeinen Dienſtpflicht ſei der einzige Weg, um alle Illuſionen über das Ausmaß der engliſchen Entſchloſſenheit zu beſeitigen und for⸗ dert, daß die Dienſtpflicht noch in dieſen Tagen vor der Rede des Führers verwirklicht werden ſollte. Der diplomatiſche Chefberater der Regierung, Sir Robert Vanſittart, der das Wochenende in Windſor beim König verbracht hat, hat nach ſeinem Beſuch bei der franzöſiſchen Regierung in der vori⸗ gen Woche der engliſchen Regierung erneut den Wunſch Frankreichs übermittelt, daß England nun⸗ mehr mit der Einführung der allgemeinen Dienſt⸗ pflicht nicht mehr warten ſolle. Wie ſehr aber ge⸗ 150. Jahrgang— Nr. 185 PgrisuLondensrenon Boljchgiterwieder Man will vor der Antwort des Führers nochmals Fühlungnahmme mit Berlin Ein plötzlicher Entſchluß.. Aſlſchubgrüben um den Eihellurm Unſer Bild zeigt den Bau von Luftſchutzgräben auf den bekannten Champs⸗de⸗Mars in Paris, geſehen von der Höhe des Eiffelturms. rade dieſe Frage mit außenpolitiſchen Erfolgen zu⸗ ſammenhängt, geht daraus hervor, daß man in unterrichteten Kreiſen hier glaubt, die Labour Party könne für die Wehrpflicht nur gewonnen wer⸗ den, wenn die Regierung ein Abkommen zwiſchen England und Sowjetrußland vorlegen könne. Auch Paris ſchickt Coulondre wieder Iſt der Grund die Sorge wegen der diplomatiſchen Gegenoffenſive der Achſe? Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten — Paris, 24. April. Nach einer eiligen Ausſprache zwiſchen dem Foreign Office und dem Quai'Orſay hat auch die franzöſiſche Regierung beſchloſſen, ihren Bot⸗ ſchafter in Berlin, Conlondre, wieder auf ſeinen Poſten zurückzuſchicken. Coulondre dürſte wahrſcheinlich ſchon heute die Reiſe nach Berlin antreten. Auf jeden Fall ſoll er noch vor Frei⸗ tag eine Unterredung mit dem Reichsaußen⸗ miniſter von Ribbentrop haben. Die Entſcheidung. die diplomatiſchen Beziehungen wieder zu„normaliſieren“, iſt der politiſchen Oef⸗ fentlichkeit in Frankreich überraſchend gekommen. Im Lager der marxiſtiſchen Oppoſition proteſtiert man daher ſchon für alle Fälle dagegen, daß der den Marxiſten verhaßte Außenminiſter Bonnet etwa „erneut eine Verzichtpolitik wie München“ treiben könne. Der Quai'Orſay trägt deshalb auch Sorge, zu betonen, daß Frankreich keinerlen Worſchläge in Berlin zu unterbreiten babe. Der Beſchluß, die Botſchafterſperre wieder aufzu⸗ heben, ſei in der Unterredung zwiſchen Daladier und dem engliſchen diplomatiſchen Kronberater Sir Ro⸗ bert Vanſittart gefaßt worden, der bekanntlich in der vergangenen Woche für drei Tage zu einem angeb⸗ lichen Privatbeſuch nach Paris gekommen war. Das Ergebnis der italieniſch⸗jugoſlawi⸗ ſchen Beſprechungen in Venedig wird von der Pariſer Preſſe offen, aber natürlich nicht ohne bedauernde oder proteſtierende Kommentare als ein Sieg der Achſe Berlin—Rom über den„Sicherheits⸗ block“ der weſteuropäiſchen Demokratien anerkannt. „Die Feinde arbeiten fleißig und arbeiten gut“, ſchreibt ſelbſt der übernationaliſtiſche Abg. de Ke⸗ rillys in der„Epoque“. Man befürchtet daher ſchon einen Zerfall des Balkanbundes und eine eindeutige Angliederung Jugoſlawiens und Rumäniens an die Politik der Achſe. In London ſei daher, ſo meldet das„Oeuvre“, der rumäniſche Außenminiſter Ga⸗ fencu mit Mißtrauen empfangen worden. London fürchte, in Rumänien letzten Endes nur wieder den „Dummen zu ſpielen“, in dem Sinne nämlich, daß es die etwa Rumänien zu gewährenden Kredite nie⸗ mals wieder ſehen würde. Der eindeutige Sieg der Achſe auf dem Balkan beunruhigt aber die Pariſer politiſchen Kreiſe noch (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) —PTPTPT—TbTbTbTb—PbTö—bbT——————Xv——————————————— weiter deshalb, weil man nun auch die Verhandlun⸗ gen mit der Türkei wieder gefährdet glaubt. Eine Einigung mit der Türkei wäre für Frankreich in⸗ ſofern teuer zu ſtehen gekommen, als neue Grenz⸗ berichtigungen in Syrien zugunſten einer Rückglie⸗ derung von Alexandrette an die Türkei unausweich⸗ lich geworden wären. Aber man hätte dieſen Preis ſicherlich bezahlt, wenn man dafür das freie Durch⸗ marſchrecht durch die Dardanellen hätte erhalten können. Nach gewiſſen Indiskretionen, deren Echo namentlich in Pariſer Wochenzeitſchrif⸗ ten zu finden iſt, ſei nämlich in den Verhandlungen mit Sowjetrußland der Gedanke aufgetaucht, daß die Sowjetregierung zum Erſatz des nicht⸗ exiſtierenden engliſchen Heeres ein Expeditions⸗ korps von etwa 500000 Mann durch die Dar⸗ ——— Der Brand der„Paris“: Hat man den Brandſtifter? Der Feuerwehrmann der Paris“ verhaſtet— Attentateyſychoſe in ganz Frankreich Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 24. April. Die polizeiliche Unterſuchung über den Brand des Ozeandampfers„Paris“ hat geſtern zu einer Senſation geführt. Der machhabende Feuerwehrmann des Dampfers, der 19jährige Cäſar Frank, wurde wegen Brandſtiſtung unter Anklage geſtellt und verhaftet. Die Unterſuchung hat nämlich ergeben, daß Frank zwiſchen 8 und 10.30 Uhr abends ſeine vorgeſchrie⸗ bene Sicherheitsrunde durch das Schiff nicht abge⸗ legt hat. Wo er ſich in der fraglichen Zeit aufhielt, iſt noch nicht erkundet worden. Der Verdächtige verlegt ſich aufs Leugnen und ſeine Angaben ſind überaus widerſpruchsvoll. Nach der Angabe des Verhafteten ſoll der Brand durch einen Kurzſchluß entſtanden ſein. Er ſei nämlich irrtümlich bei ſeinem Gang durch das Schiff über mehrere elektriſche Lei⸗ tungen geſtolpert, an denen einige Scheinwerfer für den Laderaum angeſchloſſen waren. Dieſer Unfall habe eine Panne hervorgerufen. Er habe ſofort die Elektriker des Schiffes alarmieren wollen, habe dieſe aber während über eineinhalb Stunden nicht finden können. Als er dann zur Unſallſtelle zu⸗ rückgekehrt ſei, ſei die Bäckerei des Schiffes in vol⸗ lem Brand geſtanden. Inzwiſchen greift die Attentatspſychoſe in Frankreich immer weiter um ſich. Nicht nur in der Großen Oper in Paris, ſondern auch in anderen Gegenden Frankreichs ſucht man nach Brandſtiftern und Attentätern. Nach dem Brand des Ozeandamp⸗ fers„Paris“ entdeckt man allüberall Anſchläge und Berſchwörungen der verſchiedenſten Art. In Béziers in Südfrankreich, im Grenzgebiet, wurden drei Oeſterreicher und ein Tſcheche verhaftet, die ſich aus dem Konzentra⸗ tionslager der Internationalen Brigaden geflüchtet hatten. Die vier Verdächtigen hatten eine Landkarte des Grenzgebietes fei ſich. Man vermutet daher, daß ſie ein Attentat entweder gegen den Eiſenbahntunnel von Lalpas auf der Eiſenbahnlinie Toulouſe—Per⸗ pignan oder auf den Canal du Midi hätten verüben wollen. Allerdings hatten die Verdächtigen außer der Landkarte keinerlei Waffen oder ſonſtige Werkzeugs zu einem Attentat bei ſich. Weiter iſt die Eiſenbahnlinie Paris—Cherbourg und Paris—Bordeaux unter ſchärfſte polizei⸗ liche und militäriſche Ueberwachung ge⸗ ſtellt worden. Die Polizei hat nämlich einige ano⸗ nyme Briefe erhalten, worin Attentate gegen dieſe beiden Eiſenbahnlinien angekündigt worden waren. Nach einer dieſer Angaben hätten die mutmaßlichen Verſchwörer ſogar die Abſicht gehabt, einen Gold⸗ transport der Bank von Frank reich im Werte von 200 Millionen Franken, der für den Dampfer„Aquitania“ beſtimmt war, auszuplün⸗ dern. Alle Alarmmaßnahmen haben aber bisher nicht zur Aufdeckung irgendwelcher„Verbrecher“ geführt. 2. Seite 7 Nummer 185 Neue Mannheimer Zeitung!“ Abend⸗Ausgabe Montag, 24. April 1030 danellen zur Unterſtügung auf den künftigen europäiſchen Kriegsſchauplatz ſchicken könne. Wenn aber die Dardanellen blockiert ſind, entfällt dieſe ſowjetruſſiſche Hilfeleiſtung und damit verliert das Ruſſenbündnis ſowohl für Paris wie nament⸗ lich auch für London ſehr viel an Wert und Inter⸗ eſſe. Deshalb kann man auch ſchon wieder Gerüchte hören, daß die Ruſſenverhandlungen abermals ab⸗ gebremſt und in die Länge gezogen würden. Ueber all dieſe Mißerfolge, die eine gewiſſe nach⸗ denkliche Stimmung in Paris hervorgerufen haben, verſucht man ſich dadurch hinwegzutäuſchen, daß man auf den beſonders herzlichen Empfang hinweiſt, den der franzöſiſche Miniſter für öffentliche Arbeiten, de Monzie, in Warſchau geſunden habe, wo er bekanntlich die mit franzöſiſchem Geld erbaute Eiſen⸗ bahnlinie Oberſchleſien—Gdingen einweihen ſoll. Wieweit die Selbſtbeſinnung in Frankreich ſchon gehen kann, zeigt eine am geſtrigen Sonntag von dem Führer der ehemaligen Kriegsteilnehmer, Pichot, gehaltene Rede. Pichot glaubte es ſich als guter Franzoſe ſchuldig zu ſein, zunächſt die totali⸗ tären Staaten ablehnen zu müſſen, dann aber fügte er hinzu:„Die Demokratien, namentlich die beiden großen weſteuropäiſchen Demokratien, die über alle natürlichen Reichtümer verfügen, haben auch nicht den Schatten einer Löſung für die große Kriſe der Menſchen gefunden. Der Liberalismus iſt tot, das dürfen wir wohl ſagen, aber die Weſtmächte haben ihn durch nichts zu erſetzen vermocht. So leben wir in voller Lüge und Zweideutigkeit.“ In einer Hinſicht könne man der Botſchaft Rooſe⸗ velts zuſtimmen, fuhr Pichot ſort. Die Welt ſtehe vor dem Dilemma: Leben oder Untergang. Wenn die Völker Krieg führen wollen, um ihr Le⸗ ben zu ſichern, wäre das ein verhängnisvoller Irr⸗ tum, denn ſie gingen dann alle zunächſt am Kriege und im Kriege unter. Es bleibe alſo nichts anderes übrig als eine„friedliche und gemeinſam verad⸗ redete Revolution“. Frankreich, ſo ſchloß der Red⸗ ner, ſtehe heute erſt ganz am Anfang ſeiner Mühen. Es habe bisher ſeinen guten Willen nur in ſchönen Worten, nicht aber in der Tat geäußert.„Frankreich kann heute keine Männer mehr brauchen, die nur geſchickt oder geriſſen ſind. Es braucht Männer aus Eiſen, und es muß ſich ſelbſt eine Seele aus Eiſen ſchmieden.“ Der Rücktransport beginnt Italieniſche Freiwillige in Cadiz zum Rück⸗ transport eingeſchifft EP. London, 24. April. Einer Meldung aus Cadiz zufolge ſind aus die⸗ ſem ſpaniſchen Hafen 1237 italieniſche Freiwillige am Sonntag auf dem Transportdampfer„Calabria“ zur Rückkehr nach Italien eingeſchifft worden. Den Italienern wurde von der Bevölkerung ein herz⸗ licher Abſchied zuteil. Die Sammlung des Tſchechentums Voller Erſolg der Werbeaktion für die nationale Gemeinſchaft dub. Prag, 24. April. Die vorbereitenden Arbeiten zur Zuſammenfaſ⸗ ſung aller aufbauwilligen Kräfte in der nationalen Gemeinſchaft unter Führung des Staatspräſidenten Dr. Hacha ſind beendet. Am Sonntag wurde eine große Werbeaktion zum Beitritt in die nationale Gemeinſchaft in allen Gemeinden des Protektorats⸗ gebiets eingeleitet. Die bisher vorliegenden Er⸗ gebniſſe beweiſen eindeutig, daß ſich faſt das geſamte tſchechiſche Volk hinter Präſident Hacha und ſeine Politik ſtellt. Zahlreiche Gemeinden haben ſich ein⸗ mütig für die nationale Gemeinſchaft ausgeſprochen. Im Bezirk Kolin, mit Ausnahme der Stadt, deren Ergebnis noch nicht vorliegt, meldeten ſich von 9398 Männern 9113, das ſind 98,5 v.., zur neuen Be⸗ wegung, im Bezirk Kohl⸗Janowitz 96,5 v. H. Aus dem Bezirk Proßnitz in Mähren wird gemeldet, daß ſich etwa 80 p. H. aller Gemeinden einmütig, die reſt⸗ lichen 20 v. H. der Gemeinden mit einem Hundert⸗ ſatz von 90—95 für die nationale Einheit ausſprachen. Das Ergebnis von Prag dürfte erſt nach 8 Tagen be⸗ kannt werden. In Mähriſch⸗Oſtrau⸗Stadt meldeten ſich von 21863 20 609 oder rund 98 v. H. zur nationa⸗ len Gemeinſchaft. Die hiſtoriſche Bedeutung der Venediger Beſprechungen: Die Achſenmüchte gewinnen das Rennen in Belgrad Verſöhnung Angarns und Jugoſlawiens-Beitritt Jugoſlawiens zum Antikominternpakt?-Neue Ausſichten für Angarn Drahtber. unſ. röm Korreſpondenten — Rom, 24. April. Der Abſchluß der Unterredungen, die Graf Ciano und der jugoſlawiſche Außenminiſter Einkar⸗Marko⸗ witſch am Samstag und am Sonntag in Venedig ge⸗ führt haben, beſtätigt die in Rom bereits am Sams⸗ tag vertretene Anſicht, daß in Venedig kein neuer Vertrag abge⸗ ſchloſſen würde, daß aber die Unterredung von außerordentlicher Bedentung für die künftige Geſtaltung der Beziehungen zwiſchen den einzelnen Donauſtaaten, insbeſondere zwi⸗ ſchen Jugoſlawien und Ungarn, und für ihre Beziehungen zu den Achſenmächten ſein würden. Unter den Fragen, die an erſter Stelle in den Be⸗ ſprechungen geſtanden haben, befindet ſich Alba⸗ nien. Daß die Lage in Albanien für Italien un⸗ haltbar geworden war und die faſchiſtiſche Regie⸗ rung zum Eingreifen gezwungen war, hat in Ber⸗ grad nicht überraſchen können, denn wie das„Gior⸗ nale'Italia“ mitteilt, hat Graf Ciano dem damali⸗ gen Miniſterpräſidenten Stojadinowitſch ſchon bei der Zuſammenkunft auf jugoſlawiſchem Boden in Belie im Januar dieſes Jahres auf das Bevorſtehen einer italieniſchen Aktion in Albanien aufmerkſam gemacht. Es konnte ſich alſo jetzt in Venedig nur darum handeln, Einkar⸗Markowitſch noch einmal die abſolut friedͤlichen Abſichten Italiens im Donau⸗ becken zu verſichern. Der dem Grafen Ciano nahe⸗ ſtehende„Telegrafo“ läßt ſich in dieſem Zuſammen⸗ hang aus Venedig melden, Graf Ciano habe Marko⸗ witſch zugeſichert, daß Italien ſich die Anſprüche Albaniens auf unter jngoſlawiſcher Herrſchaft ſtehende Albaner (Diſtrikt von Koſſowo) nicht zu eigen machen. Nachdem für Jugoſlawien ſomit kein Grund zu irgendwelcher Beſorgnis beſteht, können ſich die durch die Oſterverträge von 1937 angebahnten freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Rom und Belgrad weiter entwickeln und befeſtigen, und die venezianiſchen Beſprechungen ſcheinen eine noch engere Verflechtung der ſich ergänzenden Volkswirt⸗ ſchaften Italiens und Jugoſlawiens vorbereitet zu haben. Jugoſlawien hat daher auch keinen Grund, der engliſchen Einkreiſungspolitik auf dem Balkan behilflich zu ſein. Der„Telegrafo“ ſpricht die Ver⸗ mutung aus, Graf Ciano habe dem jugoſlawiſchen Außenmini⸗ ſter zu verſtehen gegeben, daß Italien die An⸗ nahme eines eventuellen engliſchen Garantie⸗ angebots durch Belgrad als Grund zur Kündi⸗ gung der Oſterverträge anſehen könnte. Man hält es aber, wie geſagt, bei den freunoſchaft⸗ lichen Beziehungen zwiſchen Rom und Belgrad hier für ausgeſchloſſen, daß Jugoflawien eine derartige Garantie, falls ſie überhaupt angeboten werden würde, annehmen würde. Mit dieſer Ausſchaltung Jugoſlawiens aus dem gefährlichen Spiel Londong mit dem Feuer iſt aber die Bedeutung der Zuſammenkunft von Venedig noch nicht erſchöpft. In den Beſprechungen, die in den vorigen Wochen zwiſchen dem Duce, Graf Ciano und den ungariſchen Staatsmännern ſtattgefunden haben, haben ſich die Ungarn oſfſenſichtlich dazu be⸗ reit gefunden, die Unverſehrtheit der jugoſla⸗ wiſchen Grenzen unter der Bedingung zu garan⸗ tieren, daß Belgrad der ungariſchen Minderheit in Jugoſlawien eine zufriedenſtellende Behand⸗ lung zuteil werden läßt. Unter dieſer Bedingung würde Ungarn bereit ſein, mit Jugoſlawien einen Nichtangriffspakt abzu⸗ ſchließen, der ſpäter in einen Freundſchaftsvertrag ausgebaut werden könnte. Nach den Berichten des Direktors des„Giornale'Italia“ aus Venedig hat ſich Markowitſch dazu auch für die jugoſlawiſche Auftüſlung koſtet Geld. Das bekommen die engliſchen Steuerzahler kräftig zu ſpüren EP. Loudon, 24. April. Der ſogenannte Aufrüſtungshaushalt, den Schatz⸗ kanzler Sir John Simon am Dienstagnachmittag dem Unterhaus vorlegen wird, verurſachte der eng⸗ liſchen Preſſe ſchon am Sonntag einiges Kopfzer⸗ brechen. Es beſteht kein Zweiſel, daß der engliſche Steuerzahler ſchon jetzt in ſchonender Form auf ein neues Steuerbukett vorbereitet werden ſoll. Es iſt durchaus nicht ſicher, ob es trotz der Erklä⸗ rungen des Schatzamtes, die Aufrüſtung werde keine neue Einkommenſteuer zur Folge haben, bei der Einführung indirekter Steuern bleiben wird. So wird aus den gewundenen Ausführungen des Sachverſtändigen der„Times“ in ihrem Leitartikel erſichtlich, daß die vorausſichtlich entſtehende Lücke nur durch eine Erhöhung der direkten Steuern zu ſchließen iſt. Das Blatt ſpricht von der Möglichkeit einer Belaſtung des Einkommens um weitere ſechs Pence je Pfund und betont, daß ein ſtärkeres Hin⸗ aufſchrauben des Aufkommens aus direkten Steuern über den gegenwärtigen„abſchreckenden Stand“ hin⸗ aus einen ſchweren Schlag für alle geſchäftlichen Unternehmungen bedenten würde. Um nicht Beunruhigung in ihre Leſerſchaft zu tragen, behilft ſich die„Times“ damit, daß ſie er⸗ klärt, die wichtigeren wirtſchaftlichen und finanziel⸗ len Aufgaben der Regierung lägen außerhalb des Haushalts(deſſen Voranſchlag gewohnheitsgemäß bereit genehmigt iſt und um deſſen Ausgleich Sir John Simon beſorgt ſein muß) und beträfen einen erſolgverſprechenden Anleiheplan. Wie dieſer beſchaffen ſein ſoll, darüber äußert ſich das Regie⸗ rungsblatt nicht. Andere Zeitungen enthalten Mutmaßungen über die zu erwartende indirekte Beſteuerung. So denkt „Daily Telegraph“ an Kunſtſeide, Tabak, Tee und Zucker, während der„Daily Expreß“ darüber hinaus von Kaffee, Kakao, Bier, Spirituoſen, Kraft⸗ wagen, Rundfunkgebühren, Benzin und kosmetiſchen Artikeln ſchreibt. Das letztere Blatt macht es klar, daß die Steuerpolitik der Regierung darauf abzielt, die Rüſtungskoſten auf die gegenwärtige und künf⸗ tige Generation zu verteilen. Die heutige müßte durch Steuern bezahlen, die Kinder durch die neuen Rieſenanleihen, die aufgenommen werden müßten. Es wird angenommen, daß mindeſtens 400 Mil⸗ lionen Pfund im kommenden Jahr auf dem Kredit⸗ wege aufzubringen ſind. Insgeſamt handelt es ſich bei dem Haushaltsvoranſchlag Sir John Simons um die rieſige Summe zwiſchen 12 und 1,3 Milliar⸗ den Pfund Sterling. Seite bereit erklärt, und in hieſigen politiſchen Kreiſen ſieht man den Abſchluß des Vertrages zwiſchen Belgrad und Budapeſt für den kommenden Mai voraus. Dem„Popolo di Roma“ zufolge hat Jugoſla⸗ wien weiter ſeine Bereitſchaft in Ausſicht geſtellt, nach dem Abſchluß des Vertrages mit Ungarn dem Antikominternpakt beizutreten. Wenn dieſe Annahme zutreffen ſollte, würden die jahrelangen Anſtrengungen der faſchiſtiſchen Diplo⸗ matie, Jugoſlawien u. Ungarn auszuſöhnen und dem. ſelben politiſchen Syſtem einzugliedern, mit Erfolg gekrönt ſein und den engliſchen Bemühungen, auch im Donauraum die Staaten gegen die Achſenmächte aufzuhetzen, ein endgültiger Riegel vorgeſchoben ſein. Für Ungarn hätte dieſe Sachlage den Vorteil, daß es den Rücken für eine energiſche Anmel⸗ dung ſeiner Auſprüche an Rumänien frei hätte; eine Möglichkeit, auf die heute insbeſondere der „Popolo di Roma“ hinweiſt. In dieſer Entwicklung einer Umgeſtaltung der Verhältniſſe in Südoſteu ropa, die durch die römi⸗ ſchen und die venezianiſchen Beſprechungen ins Rol⸗ len gekommen iſt, werden, bevor es zum Abſchluß der aufgezählten Verträge kommen wird, nach hieſi⸗ ger Auffaſſung noch die Berliner Beſpre⸗ chungen der ungariſchen Miniſter und des jugoſla⸗ wiſchen Außenminiſters wichtige Markſteine bilden, denn die Intereſſen und das Verhalten der beiden Achſenpartner Italien und Deutſchland ſind, wie überall, auch in der Südoſteuropapolitik identiſch. e Die ASA und die Anabhängigkeit anderer: Cie ſelbſt nehmen es nicht ſo genau. Amerika will Flottenſtützyunkte in Haiti und San Domingo ſchaffen! dib. Neugork, 24. April. Der ehemalige Stabschef der amerikaniſchen Marine, Konteradmiral Stirling, ſchlägt am Sonn⸗ tag im„Neuyork Journal American“ die Schaffung von Flugzeugſtützpunkten auf dem Gebiet der unab⸗ hängigen Staaten Haiti und San Domingo vor. Nach Aoͤmiral Stirling beſteht Gefahr, daß„euro⸗ päiſche Nationen“ Stützpunkte auf Haiti anlegen wollen, und dem müſſen die„friedliebenden“ und auf die Unabhängigkeit der kleinen Nationen ſo ſehr be⸗ dachten Vereinigten Staaten doch zuvorkommen! Stirling iſt aber nicht nur ein bedenkenloſer Länder⸗ dieb, ſondern auch ein ſchlauer Geſchäftsmann, denn Engliſche Flottenmanöver Konzentrierung der Mittelmeerflotte im öſtlichen Mittelmeer dnb. London, 24. April. Aus Malta wird gemeldet, daß 32 Schiſſe der bri⸗ tiſchen Mittelmeerflotte am Mittwoch den Hafen von Malta verlaſſen werden, um ſich, wie es in der amt⸗ lichen Mitteilung heißt, auf eine Uebungsfahrt ins öſtliche Mittelmeer zu begeben. An der Uebung nehmen teil: drei Schlachtſchiffe, zwei ſchnelle Kreuzer, ein Flugzeugträger ſowie drei Zerſtörer⸗ flottillen. 40 Der Flottenkorreſpondent der„Times“ ſchreibt dazu, daß an dieſem Beſchluß nichts„Ungewöhn⸗ liches“ ſei, denn die britiſche Mittelmeerflotte habe vor kurzem Uebungen im weſtlichen Mittelmeer ab⸗ gehalten, und es ſei daher„abſolut normal“, daß die Flotte diesmal ins öſtliche Mittelmeer auslaufe. De Balera klagt England an „Ständige engliſche Aggreſſion in Nordirland“ dub London, 24. April. Miniſterpräſident de Valera wandte ſich in einer Rede in Dublin erneut gegen die engliſche Politik, die ihre Hand auf Nordirland halte. Er erklärte, Irland habe ein Recht auf die nordiriſche Provinz. Wenn man jetzt von Aggreſſionen in irgendeinem Teile der Welt ſpreche, ſo fühle ſich das iriſche Volk ſchmerzlich berührt, denn es wiſſe, daß eine ſtändige Aggreſſion in Nordirland ſtattfindet. Ein großer Teil der Welt wiſſe leider nicht, daß Nordirland gegen Geſetz und Recht vom Mutter⸗ lande abgetrennt worden ſei und daß es für dieſe Trennung weder geographiſche noch wirſchaftliche Gründe gebe. Solange die Teilungsfrage beſtehe, ſolange könne es auch keine wirkliche Verſtändigung mit England geben. Terror in Paläſtina Wieder fünf Araber von den Engländern erſchoſſen anb Beärut, 24. April. Wie die Beiruter Zeitung„Annahar“ meldet, ſind die Engländer gegen die arabiſche Bevölkerung der Stadt Tiberias in Nordpaläſtina mit einer ſelbſt für die engliſchen Kolonialmethoden ungewöhn⸗ lichen Brutalität vorgegangen. Als die Einwohner die von den Engländern auferlegte Geldſtrafe von 200 Pfund nicht bezahlen konnten, wurde die Strafe auf 400 Pfund erhöht(). Gleichzeitig wurde gegen die unglückliche Stadt eine der berüchtigten„Durch⸗ Polen gehen ülmäblich die Augen auf Warſchauer Vorbehalte zu den engliſch-ſowietruſſiſchen Verhandlungen dunb Warſchau, 24. April. Die Entwicklung der Verhandlungen zwiſchen England und der Sowjetunion werden von der pol⸗ niſchen Preſſe weiterhin mit geſpannter Aufmerk⸗ ſamkeit verfolgt.„Gazetta Polſka“ veröffentlicht eine Meldung aus London, wonach der ſowjetiſche Londoner Botſchafter Maiſky heute abend Moskau wieder verläßt, um ſich nach London zurückzubegeben. In engliſchen politiſchen Kreiſen ſei man der Anſicht, daß die engliſche Garantie ſich auch auf die öſtliche Grenze der Sowfetunion werde erſtrecken müſſen. „ABC“ formuliert noch einmal in aller Schärfe die polniſchen Vorbehalte gegenüber dieſer Entwicklung. Die Beziehungen zwiſchen Polen und der Sowjetunion ſeien auf Grund des Nichtangriffs⸗ paktes vom 25. Juli 1932 geregelt, der nach ſeiner Verlängerung im Jahre 1934 bis zum 31. Dezember 1945 gültig iſt. Das Blatt erinnert weiter an die im November vorigen Jahres erſolgten ſowjetiſch⸗ polniſchen Erklärungen, die zu einer Normaliſie⸗ ziehen. rung der Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern geführt haben. Polen müſſe aber Vorbehalte machen gegen die Verſuche, die Sowjets in irgendeine Ak⸗ tion, die ſich gegen„Aggreſſion“ richtet, hineinzu⸗ Das Blatt ſchreibt, man dürfe nicht ver⸗ geſſen, daß die Sowjetpolitik nicht nur von den Intereſſen des Staates beſtimmt wird, ſondern in einem erheblichen Ausmaß von den Intereſſen der Dritten Internationale. Polen dürfe ſich nicht in das Spiel gewiſſer internationaler Fak⸗ toren hineinziehen laſſen, die unter dem Deckmantel der Abwehr„deutſcher Aggreſſionen“ ihre eigenen Rechnungen mit dem verhaßten Nationalſozialis⸗ mus erledigen wollten. Polen wünſche nicht, an der Sowjetpolitik mit⸗ zuwirken und werde niemals damit einverſtan⸗ den ſein, daß fremde Truppen durch ſein Gebiet marſchieren unter dem Vorwand, mit dem ge⸗ meinſamen Gegner zu kämpfen. die ſüd⸗ und mittelamerikaniſchen Staaten ſollen ſich an der Finanzierung der USA⸗Stützpunkte betei⸗ ligen dürfen(9) Es mehren ſich aber die Stimmen aus den von der Habgier der Dollarpolitiker bedrohten Ländern, die das ſcheinheilige Getue durchſchaut haben. So ſchreibt„Panamaſtar Herald“, der„Vorſchlag“ des Senators Lundeen, die Vereinigten Staaten ſollten zur Verſtärkung ihrer Landesverteidigung Hollän⸗ diſch⸗Weſtindien erwerben, müſſe bei den anderen Ländern berechtigten Argwohn erwecken. Jeoͤenfalls ſeien Gebiete der ibero⸗amerikaniſchen Staaten nicht verkäuflich, gleichgültig wie wichtig dieſe Gebiete auch für die Vereinigten Staaten ſeien. F0T7T7GTPTGPTGPTPTTTPTPTPPTPTPPTTPTTTTTTTTTTTTTTTT ſuchungsaktionen“ eingeleitet, in deren Verlauf drei Araber erſchoſſen wurden. Nach einer Meldung des gleichen Blattes wurden — wie man in einer offiziellen britiſchen Verlaut⸗ barung leſen konnte— bei Bettir an der Eiſenbahn⸗ ſtrecke Lyoͤda—Jeruſalem zwei Araber angeblich wegen Sabotage erſchoſſen. In Wirklichkeit handelte es ſich um zwei gänzlich harmloſe Bauern, die mit einem Lebensmitteltransport nach Jeruſalem unter⸗ wegs waren und von den„humanen“ Engländern ohne jeden Grund niedergeknallt wu roͤen. Hochzeitsfeierlichkeiten in Teheran dnb. Teheran, 24. April. Am Samstag begannen die offiziellen Feſttage zür Kronprinzenhochzeit mit einem Empfang beim Kaiſer und der Kaiſerin ſowie der ägyptiſchen Köni⸗ gin, zu der die Mitglieder der Regierung, die Spit⸗ zen der Armee, die Vertreter der Provinzen, die Abgeordneten und das Diplomatiſche Korps geladen waren. Am Abend gab der Kaiſer ein Galadiner im hiſtoriſchen Goleſtan⸗Palaſt, dem ſich ein Empfang für 2000 Notabeln anſchloß. In einer Tiſchrede ſprach der Herzog von Spoleto namens der ausländiſchen Sondermiſ⸗ ſionschefs die Glückwünſche zur Hochzeit aus. Gleich⸗ deitig verſicherte er die tiefe Bewunderung für die erfolgreichen Bemühungen des Kaiſers um das Glück und Wohlergehen ſeines Volkes, nicht nur des ita⸗ lieniſchen Königs, ſondern auch aller Staatschefs, die Miſſionen entſandt hatten. re Sturm über Hamburg + Hamburg, 24. April. Der am Samstagnachmittag mit Windſtärke zehn über Hamburg und das geſamte Küſtengebiet hin⸗ wegfegende Sturm hat überall erheblichen Schaden angerichtet. Bäume wurden entwurzelt und große Sandmengen aufgewirbelt. die teilweiſe jede Sicht nahmen. Auch die Schiffahrt wurde ſtark behindert. Zahl⸗ reiche Schiſſe mußten unter Land vor Anker gehen. Das 1000 Tonnen große Motorſchiff„Bahia Blanca“ der Hamburg⸗Süd geriet bei der Ausreiſe durch eine ſchwere Boe aus dem Kurg und wurde bei der Neu⸗ mühlener Landungsbrücke gegen eine Reihe ſtarker Pfähle gedrückt, die wie Streichhölzer knickten. Durch umſichtiges Manövrieren konnte ein Rammen der Brücke verhindert werden. Bei Pagenſand geriet der engliſche 5000⸗Tonnen⸗ Dampfer„Dunelmia“, durch den Sturm aus dem Fahrwaſſer gedrückt, auf Grund. Der Motorſegler „Erich Kurt“ iſt in der Pinnau⸗Mündung geſunken. Die Beſatzung konnte gerettet werden. Infolge des durch den ſtarken Sturm geſtanten Waſſers der Elbe geriet am Sonntagmorgen der Sommerdeich bei Neuengammer in größte Gefahr. Hier mußte ſofort der Arbeitsdienſt eingeſetzt wer⸗ den, dem es in harter, aufopferungsvoller Arbeit gelang, den Deich zu retten. Auf der Allermöher Seite konnte die Ueberflutung eines 50 Hektar großen Landſtriches verhindert werden. Hauptſchrifktlelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willy Mülker.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Or. E.§. Schaffer, Berlin, Südweſikorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen akob§0 u de, Mannbeim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gältig Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe 8——— 5 Ausgabe b. ber Aragabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat März über 21 500 Rudolf Heß 45 Jahre alt Der Stellvertreter des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, wird am 26. April 45 Jahre alt. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Für ihn ſind alle Türen zu klein Als der lange Robert mit ſeinem Vater H. F. Wadlow Chikago beſuchte, konnte er ſein Zimmer gleich durch das obere Fenſter im Türrahmen beſichtigen. Robert iſt.77 Meter groß, während ſein Vater.82 Meter aufweiſt. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Deutſche Rote⸗Kreuz⸗Schweſtern in der Kriegstracht Am Geburtstag des Führers wurden anläßlich der Berliner Parade die Schweſtern des Deutſchen Roten Kreuzes in der neuen Kriegstracht ein⸗ geſetzt.(Preſſe⸗Hoffmaun, Zander⸗Multipleg⸗a) Der 13. Geburtstag der Prinzeſſin Eliſabeth Die älteſte Tochter des engliſchen Königspaares feierte am 2. April Geburtstag. An dieſem Tage war es ihr ge⸗ ſtattet, das Programm ſelbſt zu beſtimmen. Sie entſchloß ſich zunächſt zu einem Morgenritt in Windſor mit ihrem Bater und ihrer Schweſter. Parade der 70 000 in Sevilla Bei ſtrahlendem Frühlingswetter fand unter rieſiger Begeiſterung der Bevölterung die Parade der Südarmee vor General Franco ſtatt.— Die Marokkaner marſchieren. 8(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) „ 5 Die ausländiſchen Gäſte des Führers in Potsdam Vor dem Neue ein Ehrenſpalier für die Ehrengäſte des Führers. n Palais bildeten Arbeitsmänner in den Uniformen friderizianiſcher Gardiſten (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der Führer Unſer Bild zeigt das Zollgrenzſchutz⸗Ehrenzeichen, ſtiftete einen Orden für den Zollgrenzſchutz das der Führer in Anpaſſung an die Politzeidienſt⸗ auszeichnung ſtiftete. Die Schornſteine an Unſer Bild zeigt den amerikaniſchen Flugzeugträger der USA⸗Marine mit einer Waſſerverdrängung von 14.500 Tonnen. Schornſteine ſeitlich herunterge klappt werden. Der Maibaum für die Reichshauptſtadt kam dieſes Mal aus der Gemeinde Winterberg im an ihrem Fuße.40 Meter Durchmeſſer auſweiſt. Böhmerwald. Es iſt eine Rieſentanne, die Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Mültiplex⸗K.) Luftſchutzübung am Koloſſeum in Rom An dem bekannten Bauwerk Roms, dem Koloſſeum, wurde eine große Luftſchutzübung durchgeführt. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) der Seite „Ranger“, einen der erſten Flugzeugträger Er kann bis zu 75 Flug⸗ zeuge an Bord nehmen. Um den Flugzeugen eine gute Landemöglichkeit zu geben, können die (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Hände vorzeigen! In Adlerſhot fand ein großes Wettkochen der Feld⸗ küchen ſtatt. Bevor die Wettbewerber beginnen konnten, mußten ſie erſt einem Offizier den ſan⸗ beren Zuſtand ihrer Hände und ihrer Kleidung (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) —— —— — — ——— ——— Bene Mannheimer Zeitung) Abenb⸗Ausgabe Die Stadiseife Mannheim, 24. April. Niemand iſt vor der Blutprobe ſicher! Seitdem es möglich iſt, durch einen winzigen Stich in das Ohrläppchen feſtzuſtellen, ob man et⸗ was getrunken hat, ſind für alle, die gern einmal etwas über den Durſt trinken, ſchlimme Zeiten ge⸗ kommen. Ein winziger Tropfen Blut genügt, um ſelbſt denjenigen zu überführen, der angibt, vollſtän⸗ dig nüchtern zu ſein und hartnäckig ſtreitet. Auch die geringſte Menge Alkohol im Blut iſt innerhalb einer beſtimmten Zeit durch die Blutprobe nach⸗ weisbar. Das hat bereits mancher angetrunkene Kraft⸗ fahrer erfahren, wenn er einen Unfall verſchuldet hatte. Auch Radfahrer ſind ſchon der Blutprobe unterzogen worden, wenn ſie bei einem Verkehrs⸗ unfall die Schuldigen waren. Fuhrleute, die früher einſach auf dem Kutſchbock ſitzen blieben, weil die Gäule allein den Weg nach dem heimatlichen Stall fanden oder wenn die Pferde es geraten hielten, ohne ihren Herrn die heimatliche Krippe aufzuſuchen, weil dieſer zu lange in der Schänke ſaß, fürchten die Blutprobe ebenfalls. Nur einer war bisher noch dagegen gefeit, das war... der Fußgänger. Er wird auch weiter davor bewahrt bleiben, wenn er immer ſchön nüchtern heimwärts geht. Iſt er aber betrunken und verur⸗ ſacht einen Verkehrsunfall, ſo geht es von nun an auch... an das Ohrläppchen. Nach den neueſten Be⸗ ſtimmungen der Verkehrsordnung wird auch bei einem Fußgänger die Blutprobe angewendet, wenn der Verdacht beſteht, daß er zur Zeit des Verkehrs⸗ Aunfalles Alkohol im Blute hatte. In einigen Fällen iſt von dieſen neuen Beſtim⸗ mungen der Verkehrsordnung auch ſchon Gebrauch gemacht worden. Es kann alſo paſſieren, daß ein Fußgänger, der bei einem Verkehrsunfall zu Schaden kommt, vom Strafrichter zur Rechenſchaft gezogen wird, wenn er aus dem Krankenhauſe entlaſſen wird und die Umſtände die Blutprobe bei ſeiner Einlie⸗ ferung für angezeigt hielten. Tatſächlich gefähr⸗ det jeder Betrunkene den Verkehr ohne Unterſchied, ob er in einem Wagen mit 100 PS durch die Straßen brauſt oder ob er„per pedes“ in ihnen herumtorkelt. In dem Augenblick, wo ein betrun⸗ kener Menſch einen Unfall verurſacht, ſich und andere gefährdet, in dieſem Augenblick iſt jeder vor dem Ge⸗ ſetz gleich. Und das iſt richtig ſol sk. Frũhjahrsimpfung Das Polizeipräſidium veröffentlicht eine Be⸗ kanntmächung über die Frühjahrsimpfungen. Sie beginnen in der Innenſtadt Ende Mai, in den Vor⸗ orten teilweiſe erheblich früher. Die Nachſchau findet jeweils 8 Tage nach der Impfung zur gleichen Zeit ſtatt. Es müſſen geimpft werden alle Kinder vor dem Ablauf des auf ſein Geburtsjahr ſolgenden Kalenderjahres und ältere Kinder, die noch nicht oder noch nicht erfolgreich geimpft worden ſind. Sind in einem Hauſe anſteckende Krankheiten, ſo dürfen die Impflinge nicht zu den allgemeinen Ter⸗ minen gebracht werden. un Eine Luftſchutzrollübung wird am Dienstag, dem 25. April, im 14. Luftſchutzrevier, Käſertal, vom zivilen Luftſchutz und Teilen des Sicherheits⸗ und Hilfsdienſtes, dem erweiterten Selbſtſchurtz und dem Selbſtſchutz durchgeführt. Das Uebungsgebiet iſt abgeſperrt. Den Weiſungen der Poltzeibeamten und der Amtsträger des Luftſchutzes iſt unbedingt Folge zu leiſten. un Durch kochende Milch verbrüht. Samstagmit⸗ tag fiel ein Gefäß mit kochend heißer Milch, das eine junge Hausfrau in einem Hauſe der Heinrich⸗ Lanz⸗Straße auf ein hochgelegenes Tiſchendbord, offenbar nicht breit genug, geſtellt hatte, heraus und auf die Hausfrau, die ſchwere Verletzun⸗ gen am Oberkörper erlitt. 4 Das Omnibusunglück in Rheinan: Der Oinnibus lockerte den ſchweren Lichtmaſt Die Arſache des ſchweren Anfalls noch nicht völlig geklärt Die Ermittlungen über die Urſachen des folgen⸗ ſchweren Unglücks, das ſich geſtern, wie wir bereits in unſerer Morgenausgabe berichteten an der Ecke Rheinauer Straße— Heuweg draußen in Rheinau ereignete, erwieſen ſich als äußerſt ſchwierig. Vor allem iſt das darauf zurückzuführen, daß die Straße, die durch ihre Schlüpfrigkeit den Wagen ins Schleu⸗ dern gebracht hat, ſehr raſch trocknete, ſo daß die Spuren von der Polizei ſchon nicht mehr in friſchem Zuſtand angetroffen wurden. Die Straße war bei ihrem Eintreffen bereits abgetrocknet. Bedauerlicherweiſe erfuhr man erſt ſpät nachmit⸗ tags daß ein Rheinauer Einwohner, der den Un⸗ fall aus etwa 100 Meter Entfernung beobachtet hatte, die Spuren ſofort mit Sand nachſtreute. So aner⸗ kennenswert dieſes Vorgehen, das in erfreulicher⸗ weiſe die Fortſchritte in der Verkehrserziehung zeigt, auch iſt, ſo wäre es richtiger geweſen, wenn ſich der Mann dann auch ſofort beim Eintreffen der Polizei gemeldet hätte. So entſtand ein allgemeines Rätſer⸗ raten, woher der Sand wohl gekommen war, denn als Spurmarkierung war er nicht mehr zu erkennen geweſen, da man in Unwiſſenheit ſeiner Bedeutung achtlos über ihn weggefahren war. Immerhin iſt die Tatſache, daß ſich ein Unbeteiligter ſofort in den Dienſt der Sache ſtellte, ſchon ein ſehr großer Fortſchritt. Da ſich der Betreffende ſelbſtverſtänd⸗ lich auch ſofort an der Bergung der unglücklichen Wageninſaſſen beteiligte, ſo mag das Verſäumnis, die Politzei von ſeinen Maßnahmen zu unterrichten, auf die allgemeine und verſtändliche Aufregung zu⸗ rückzuführen ſein. Die Ermittlungen waren, bis ſich der Mann zur Verfügung ſtellte, durch mühevolle Unterſuchungen und Erwägungen ſoweit gediehen, daß feſtſtand, daß der Wagen aus nicht ganz erſichtlichen Gründen ins Schleudern geraten war und mit großer Wucht auf den Lichtmaſt auſprallte. Der Lichtmaſt brachte den Omnibus ſofort zum Stehen. Mit welcher Gewalt der Zuſammenſtoß erfolgt ſein muß, geht auch aus der Tatſache hervor, daß der Lichtmaſt, der et⸗ wa 40 Ztm. Durchmeſſer hat, mitſamt ſeinem großen Betonanker derartig gelöſt wurde, daß ſich rings um den Be⸗ tonklotz ein fingerbreiter Riß zog. Die Feſtſtellung der Unfallurſache wurde oͤurch das Auffinden einer ausgeſprochenen Schleifſpur, die man in der Höhe der ſich dort befindlichen Kapelle entdeckte, und die etwa 1 Meter vom Randſtein auf der linken Seite der Straße verläuft, weſentlich gefördert. Wieſo der Kraft⸗ fahrer ſo ſtark auf die linke Straßenſeite gekommen iſt, ſteht noch nicht einwandfrei feſt. Jedenfalls ſcheint ſie die Annahme, die von vornherein beſtand, daß der Wagen nicht aus normalen Verhältniſſen plötz⸗ lich durch die ſchlüpfrige Straße und eine hinzukom⸗ mende Winoböe ins Schleudern geraten war, zu be⸗ ſtätigen. Alles ſcheint daraufhin zu deuten, daß der Omnibusführer überholt hat. Der Fahrer aus Rei⸗ lingen wurde feſtgenommen und in das Bezirksge⸗ fängnis eingeliefert. Dank der raſchen Arbeit der herbeigeholten Feuerlöſchpolizei konnte die Straße, die ſofort nach beiden Seiten hin geſperrt werden mußte, etwa um 5 Uhr wieder dem Verkehr übergeben werden, ſo daß der kurz darauf vom Stadion einſetzende ſtärkere Fahrzeugverkehr keine Stockungen erfuhr. An der Unſallſtelle waren ſchon bald nach dem Bekanntwerden des Unglücks Kreisleiter Schnei⸗ der, Polizeipräſident Ramsperger, Oberbaurat Kargl von der Feuerlöſchpolizei, Vertreter der Staatsanwaltſchaft und anderer Behörden erſchienen. Bei dem bedauerlichen Opfer des Unfalls handelt es ſich um den 31 Jahre alten Hermann Hoffmann aus Hockenheim, der Frau und Kind hinterläßt. Die 15 Leichtverletzten konnten bald nach ihrer Einliefe⸗ rung in das Krankenhaus wieder entlaſſen werden. Wie die Umſtände liegen, iſt wahrſcheinlich auch bei den ſechs Schwerverletzten nicht mehr mit einer Ver⸗ ſchlimmerung zu rechnen. S. Wer muß 1939 noch zum Axbeits⸗oder Wehrdienſt einrücken? Erfaſſung und Heranziehung und Wehrmacht Nach der bereits gemeldeten Regelung der Er⸗ faſſung für den aktiven Wehrdienſt und Reichs⸗ arbeitsdienſt im Jahre 1939 gibt eine zuſammen⸗ faſſende Anordnung des Reichsinnenminiſters und des Chefs des Oberkommandos der Wehrmacht nun⸗ mehr auch eine Ueberſicht über die vorausſichtlichen Heranziehungen. Zum Reichsarbeitsdienſt werden vorausſichtlich in der Zeit vom 1. Oktober 1939. bis einſchl. 31. März 1940 oder vom 1. April 1940 bis einſchl. 30. September 1940 herangezo⸗ gen: a) die Dienſtpflichtigen des Geburtsjahrganges 1919, die in der Zeit vom 1. September bis ein⸗ ſchließlich 31. Dezember geboren ſind und b) die des Geburtsjahrganges 1920, c) die bisher zurückgeſtellten Dienſtpflichtigen der Geburtsjahrgänge 1915 bis einſchließlich 1918 und die in der Zeit vom 1. Januar bis einſchließlich 31. Auguſt geborenen Dienſtpflichtigen des Geburts⸗ jahrganges 1919, ſoweit ſie ihre Arbeitsdienſtpflicht noch nicht erfüllt haben und die Zurückſtellungsfriſt für ſie nicht verlängert wird. Zum Reichsarbeitsdienſt werden nicht mehr herangezogen: a) ehemalige öſterrei ſtiſche Bundesbürger, die nach dem Wiedervereinigungsgeſetz die deutſche Das Schöffengericht diktiert Gefängnisſtraſen: Eine Diebin ohne Hemmungen Sie beſtahl ein armes Lehrmädchen und fälſchte Arkunden und Rechnungen Mit ſchier unglaublicher Hemmlungsloſigkeit hat ſich die 1917 in Mannheim⸗Waldhof geborene Maria Luiſe Schnitzler, die in einem hieſigen Geſchäft angeſtellt war, rund 3295 Mark in verhältnismäßig kurzer Zeit ſträflicherweiſe verſchafft. So hat ſie im Herbſt 1936 aus einem Behälter mit einem Nach⸗ ſchlüſſel gleich 430,15 Mark unberechtigterweiſe an ſich gebracht. Da der Angeklagten das Stehlen keine großen ſeeliſchen Hemmungen bereitete, hat ſie auch ein armes Lehrmädchen um 15 Mark be⸗ ſtohlen. Vom März 1997 aber bis November des⸗ ſelben Jahres hat ſich die junge Diebin u. Betrügerin auf Grund einer Vollmacht, die ihr vom Geſchäfts⸗ herrn zur Einziehung von Kundenaußenſtänden aus⸗ geſertigt worden war, 2856,33 Mark für ihre eigene Taſche verſchafft. Um die perſönliche Einbehaltung dieſer Gelder zu decken, hat die Angeklagte in raffi⸗ nierter Weiſe Urkunden und Rechnungen gefälſcht.— Die Verurteilte erhielt unter Anrechnung mil⸗ dernder Umſtände wegen ihres jugendlichen Alters und ihrer bisherigen Unbeſcholtenheit nom Shöffen⸗ gexicht eine Gefängnisſtraſe von einem Jahr zudiktiert. Kaninchen oder Katzen? Jagdvergehen führt ins Gefängnis Zwei Eheleute aus Weinheim hatten wieder ein⸗ mal Krach miteinander. Die Frau nahm Rache und zeigte ihren Mann an. So kam die Sache ans Tages⸗ licht und vor das Schöffengericht: Der angeklagte 2 Jahre alte Ehemann aß gern Kaninchen⸗ fleiſch, aber nur„for umme“. Die Tiere ſchoß er ſich nämlich höchſt perſönlich ohne Genehmioung dazu angemeldeten Jagògewehr, in der Umgebung von Weinheim. Schon einmal iſt er u. a. wegen Jagoͤvergehens vorbeſtraft. Die Frau gab an, daß es ihr ſonderbar vorkam, daß ihr Mann ſehr gerne abends allein in der Wohnung ſein wollte. Sie vermutete, da ſie von ſeiner Schwäche für koſtenloſe Haſen wußte, daß er dann die Tiere dort auseinandernahm. Auch kam ihr Mann ſehr oft mit ſchmutzigen Schuhen, an denen noch Ackererde hing, nach Hauſe.(Ob ſie ihn deswegen angezeigt hat?) Eines ſchönen Tages aber nahm er ſie abends mit, ſie ſtrichen dͤurch Feld und Wald, dann ſagte er zu ihr,„hier bleib ſtehen und warte, bis ich wieder komme!“ Er kam zurück und hatte etwas in der Taſche. Vor dem Richter nun bekam die einſt er⸗ zürnte Ghefrau doch Mitleid mit ihrem Mann auf der Anklagebank und wollte ihn jetzt retten.„Ja, ob das ein Haſe war, das kann ich nicht ſagen, das kann auch eine Katze()) geweſen ſein, ich habe ja nur das Fell geſpürt, und eine Katze hat ja auch ein Fell!“ Daß die beiden zu Hauſe dann weidgerecht eine Katze ausgenommen und gegeſſen haben, das konnte die Zeugin nun denn doch nicht dem Schöfſengericht weismachen. Aehnlich war es in einem anderen Fall. Es waren immer nur Katzen. Und außerdem ſollte der Angeklagte, der wegen Jagoͤvergehens ſchon vor⸗ beſtraft iſt, wie er angab, mit ſeinem zerlegbaren, un⸗ das er unter dem Bett verſteckt hatte, immer nur Spatzen geſchoſ⸗ ſen haben? Das Schöffengericht verurteilte den Angeklagten wegen Jagövergehens in zwei Fällen und einem Vergehen gegen das Waffengeſetz zu einer Geſamt⸗ gefängnisſtrafe vonfünf Monaten. Außer⸗ dem zu den Koſten des Verfahrens. Der Haftbefehl wurde aufrecht erhalten. — früheren öſterreichiſchen Wehrmacht aktiv Staatsangehörigkeit erworben haben, und erſtens Angehörige des Geburtsjahrganges 1917 oder älterer Geburtsjahrgänge ſind, oder zweitens bereits in der gedient haben und der Reſerve I oder I1 zugeteilt ſind oder drittens bis zum Herbſt 1939 als Freiwillige in der Wehrmacht eingeſtellt worden ſind; b) Wehrpflichtige, die auf Grund des Geſetzes über die Wiedervereinigung der ſudeten⸗ deutſchen Gebiete die deutſche Staatsangehörig⸗ keit erwarben, wenn ſie erſtens in der Zeit bis zum 31. Auguſt 1919 geboren ſind oder zweitens bis zum Herbſt 1918 im der tſchecho⸗ſlowakiſchen Wehrmacht ihre aktive Dienſtpflicht erfüllt haben oder., das an der Erfüllung der aktiven Dienſtpflicht fehlende zweite Dienſtjahr zur Zeit in der deutſchen Wehrmacht ableiſten oder hierzu im Herbſt 1939 oder ſpäter herangezogen werden oder viertens für die Herbſteinſtellung 1939 als Freiwillige der Wehr⸗ macht angenommen ſind oder werden. Zum aktiven Wehrdienſt werden vorausſichtlich vom 1. Oktober 1939 ab herangezogen: a) die Erſatzreſerviſten Jdes Geburts⸗ jahrganges 1918 und die in der Zeit vom 1. Januar bis einſchließlich 31. Auguſt geborenen Erſatzreſer⸗ viſten I deg Geburtsjahrganges 1919. b) die bisher zurückgeſtellten Dienſt⸗ pflichtigen der Geburtsjahrgänge 1914 big 1917, ſoweit die Zurückſtellungsfriſt nicht verlängert wird. Die Heranziehung der tauglichen und besingt⸗ tauglichen Wehrpflichtigen der Geburtsjahr⸗ gänge 1906, 1907, 1910 bis einſchließlich 1913 zur kurzfriſtigen Ausbildung oder Uebungen im Jahre 1939 und 1940 erfolgt nach näherer Anord⸗ nung des Oberkommandos der Wehrmacht. Für die Gebietsteile der Provinz. Oſtpreußen, die durch die Wiedervereinigung des Memellandes Beſtandteile des Deutſchen Reiches geworden ſind, ergeht be⸗ ſondere Anordnung. Der Abbruch im N6- Quadrat Die erſten Bauabſchnitte: das alte Grundbuchamt und die ehemalige Nebenius⸗Gewerbeſchule Der Abbruch des N 6⸗Quaòrates geht mit Rieſenſchritten ſeinem Ende entgegen. Die Häuſer mit der Nummer N 6, 1, in welchem ſich früher ein Geräteſchuppen der ſtädtiſchen Fuhr⸗ und Gutsver⸗ waltung befand, N 6, 2, das Privatwohnungen ent⸗ hielt und N 6, 3, in dem die Abteilung Schwachſtrom des Städtiſchen Maſchinenamtes untergebracht war, ſind bereits völlig abgeriſſen. Hier ſtarrt gähnende Leere den vorbeigehenden Beſchauer an, ſoweit die Bretterverſchalung einen Blick ins Innere zuläßt. Von dem Haus N 6, 4, in dem ſich früher einmal die Nebenius⸗Gewerbeſchule befand, ſind lediglich noch der erſte und zweite Stock vorhanden. Es iſt anzunehmen, daß dieſe Reſte im Laufe dieſer Woche noch der Spitzhacke zum Opfer fallen werden. Auch das Gebäude mit den vielen Fenſtern, das früher einmal die Nummern 5 und 6 trug, in dem ein Men⸗ ſchenalter hindurch das Grundbuchamt ſeinen Sitz hatte, iſt ſo gut wie vollſtändig verſchwunden. Bei dem Haus N 6, 7, in dem früher einmal eine Buchöruckerei und Privatwohnungen untergebracht waren, iſt der Abbruch bis zum zweiten Stockwerk gediehen, das ebenfalls in dieſen Tagen verſchwin⸗ Deutſcher Gasſchutz für Mutter und Kind Gin tragbares Gasſchutzbettchen für Säuglinge. Mittels eines durch Hand oder Fuß betätigten Balges wird die durch ein Filter von giftigen Kampfſtoffen gereinigte Luft in das Innere ge⸗ drückt. Der in der Gasſchutzhaube ertzeugte Luft⸗ überdruck verhindert das Eindringen giftiger Kampſſtoffe. Die Mutter trägt eine Volksgas⸗ maske.(Weltbild, Zander⸗M.) ————————T den wird. Damit hat der Abbruch dieſes Omadrats an der Kunſtſtraße vorläufig ſein Ende erreicht. Die Häuſer N 6, 7a, N 6, 8 und N 6, 9 werden vom Ab⸗ bruch nicht betroffen werden. Immerhin iſt es mög⸗ lich, daß auch ſie einmal werden weichen müſſen, wenn ſich die Notwendigkeit ergeben ſollte, eine Er⸗ weiterung des Staatstechnikums durchzuführen, das auf dem Quadrat N 6 in Zukunft ſeinen Platz haben wird. Aber es wird nicht nur abgeriſſen, ſondern auch wieder aufgebaut und zwar in abſehbarer Zeit. Der erſte Neuaufbau wird an der Stelle erfolgen, wo ſich einſt das Grundbuchamt erhob. Der zweite Denn eine neue Aücfe“ 9 dann von Dietrieh Bauabſchnitt wird dͤa beginnen, wo früher die Ne⸗ benius⸗Gewerbeſchule untergebracht war. Sobald dieſe beiden Bauteilabſchnitte ſoweit öurch⸗ geſührt ſein werden, daß man von ſchlüſſelfertigen Bauten ſprechen kann, wird ein Umzug der Inge⸗ nieurſchule, die in dem Gebäude N 6. 4a ihren Sitz hat, in dieſe beiden fertigen Häuſer erfolgen. Der Unterricht der Ingenieurſchule wird nämlich durch den Abriß von N6 in keiner Weiſe betroffen und wird in dieſen neuen Gebäuden, ohne die geringſte Unterbrechung zu erfahren, weitergehen. Sofort nach der Unterrichtsverlegung wird dann das Gebäude N 6, 4a auch abgebrochen werden. So gehen Abbruch und Neubau ſozuſagen zu glei⸗ cher Zeit vor ſich. Schon aus dem räumlichen Um⸗ fang, den das Staatstechnikum in Zukunft haben wird, iſt zu erſehen, daß Mannheim eine Schule der Ingenieurwiſſenſchaften erhalten wird, auf die es ſtolz ſein kann. st. Die Badiſche Bühne ſpieite in Seckenheim Karl Lerbs: U⸗Boot 116 Die Badiſche Bühne Karlsruhe iſt ſich ihrer Son⸗ deraufgabe innerhalb der Bühnentätigkeit wohl be⸗ wußt. In Erkenntnis der gewiß ſchönen und dan⸗ kenswerten Aufgabe, das künſtleriſche Erlebnis— hier alſo die dramatiſche Kunſt— allen Volksgenoſ⸗ ſen zu ſchenken, iſt auch der Spielplan gewählt. Wir erinnern uns noch gerne der wohlgelungenen Auf⸗ führungen von„Heimat“ und dem„Schneider Wib⸗ bel“. Mit„U⸗Boot 116“ von Karl Lerbs trat der Bühne nun erneut vor das Seckenheimer Publikum und wiederum erſpielte ſie ſich einen großen Erfolg. Die Regie hatte dieſes Mal der Generalintendant des Badiſchen Staatstheaters Dr. Thur Himmig⸗ hoffen als Gaſt inne. Unter ſeiner ſicheren und perſönlichkeitsbetonten Leitung vereinigten ſich die Mitwirkenden zu einer vorbildlichen Spielgemein⸗ ſchaft, die in feinfühliger Weiſe an ihre Aufgaben heranging, ohne auch nur einen Augenblick der Ge⸗ fahr des Allzu⸗Pathetiſchen anheimzufallen, die gerade in ſolchen Stücken lauert. Der Intendant der Bühne, Ludwig Tiefenbrunner, verlieh dem Konteradmiral Reinhold ſoldatiſche und menſchliche Größe. Theo Friedrich erfaßte den Kapitänleutnant Emsmann mit gutem Einfühlungsvermögen. Zurückhaltend, aber doch mit ſpürbarer innerer Begeiſterung wußte er zuſammen mit Hans Ulrich, Armand Margulies, Erich Ruſchmann, Werner Möller und Werner Klos den Leitgedanken glaubhaft zu machen:„Jede Tat, die aus reinem Herzen geſchieht, trägt ihren Sinn in ſich ſelbſt— gleichgültig ob man ſie verſteht. Auch das Opfer des Lebens für eine Idee iſt trotz ſchein⸗ barer Zerſtörung eine ſchöpferiſche Tat...“ In den weiblichen Hauptrollen bewies Aenne Wogritſch ernent ihre ſchauſpieleriſche Fähigkeit und ihr zwingendes Spiel als Admiralsgattin, auch den übrigen Damen gelang es, in ihren nicht immer leicht zu meiſternden Rollen zu gefallen. Für die Bühnenbilder zeichnete Jetty von Schepke verant⸗ wortlich; ſie hat ihre durch die beſonderen Umſtände erſchwerten Aufgaben meiſterhaft gelöſt. Die Zu⸗ ſchauer ließen ſich gerne von der hohen Idee des Stückes und der künſtleriſchen Leiſtung mitreißen. Es gab dankbaren Beifall. gr. Schadenverhütung iſt in einem um ſeine Exiſtenz ringenden Volke dringende Pflicht jedes verantwortungsbewußten Volksgenoſſen. Den Nutzen wird er ſelbſt und die Geſamtheit des Volkes in kurzer Zeit verſpüren! Montag, 24. April 1930 90 —. „ Montag, 24. April 1939 ————————————————————— Neue Maunheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe ————————————————————— 5. Seite/ Nummer 185 Dn Baden⸗Baden: Die Bedeutung der Canatorien und vrivaten Krankenkaſſen O1. Baden⸗Baden, 23. April. Im beſonders feierlicher und eindrucksvoller Weiſe wurde am Sonntagvormittag der 3. internatio⸗ nale Kongreß der Sanatorien und priva⸗ ten Krankenanſtalten eröffnet. Der Garten⸗ ſaal des Kurhauſes zeigte durch reichen Blumen⸗ ſchmuck ein farbenfrohes Bild, erhöht durch die im Hintergrund des Podiums aufgeſtellten Flaggen der an dem Kongreß teilnehmenden Nationen. In der Mitte hob ſich der Aeculapſtab vom ſchwarzen, in Gold umrandeten Grunde ab. Der Beſuch des für das geſamte Geſundheitsweſen der Völker ſo außerordentlich wichtigen Kongreſſes iſt aus dem In⸗ und Auslande ſehr ſtark. Beſonders zahlreich ſahen wir die italieniſche Delegation, unter der Führung von Prof. Scarmadella, vertre⸗ ten, ebenſo die franzöſiſche mit dem Präſidenten der Internationalen Union der Sanatorien und Privat⸗ Krankenanſtalten, Prof. Chenais, Paris, an der Spitze, der zugleich offizieller Vertreter der franzö⸗ ſiſchen Regierung iſt. Insgeſamt ſind 14 Länder ver⸗ treten, darunter Abordnungen aus Ungarn und der Schweiz. Nach der vom Symphonie⸗ und Kurorcheſter unter der Leitung von Muſikdirektor Leſſing vorgetragenen Oberon⸗Ouvertüre hieß der Präſident des 3. Internationalen Kon⸗ greſſes der Sanatorien und Krankenanſtalten, Sanitätsrat Dr. Vieding, die zahlreichen Gäſte in herzlicher Weiſe willkommen. vor allem den Vertreter der Reichsregierung und Stellvertreter des Schirmherrn des Kongreſſes, Reichsminiſter Dr. Frick, Miniſterialöirektor Dr. Gütt, den Vertreter des Reichsgeſundheitsführers, Dr. Grothe, den Vertreter der badiſchen Regie⸗ rung, Innenminiſter Pflaumer und den Vertre⸗ ter der Stadtverwaltung Baden⸗Baden. In beſonders herzlicher Weiſe richtete Sanitäts⸗ rat Bieling Begrüßungsworte an den Präſidenten der Internationalen Union, Prof. Dr. Chenais, die Freunde aus Italien, den Vertreter des Reichs⸗ geſundheitsamtes, der Deutſchen Krankenhausgeſell⸗ ſchaft, der Fachgruppe der privaten Krankenverſiche⸗ rungen und des Reichsverbandes deutſcherRentenver⸗ ſicherungen. Der Kongreß habe neben ſeinen wiſſen⸗ ſchaftlichen und praktiſchen Aufgaben dazu zu dienen, die perſönlichen und freundͤſchaftlichen Beziehungen zu vertiefen und auf dem Bobden geiſtiger und kul⸗ tureller Intereſſen Verſtändnis zu wahren für die hiſtoriſch gewordenen Eigenarten unſerer Völker und Länder und damit zur friedlichen Völkerver⸗ ſtändigung beizutragen. Während ſich die Anweſenden von den Sitzen er⸗ hoben, gedachte Präſident Dr. Bieling des verſtor⸗ benen Reichsärzteführers Dr. Wagner, der dem Kongreß ſein größtes Intereſſe entgegenbrachte, den Ehrenvorſitz übernommen und ſein verſönliches Er⸗ ſcheinen zugeſagt hatte. Alle dieſe Abſichten ſeien zu⸗ nichte gemacht. Der Kongreß könnk aber das Ver⸗ ſprechen abgeben, daß er im Sinne des Verſtorbenen ſeine Arbeiten erledigen wird. Am Schluſſe ſeiner Ausführungen begrüßte der Präſident dann noch alle erſchienenen Gäſte, unter denen ſich viele berühmte Namen befinden, Autoritäten auf dem Gebiete der mediziniſchen Forſchung und Leiter muſtergültiger Kliniken und Heilſtätten. Auch der Präſident der Internationglen Union, Prof. Chenais, gab in ſeiner, alle Gäſte des Kon⸗ greſſes begrüßenden Anſprache der großen Genug⸗ tuung über die ſtarke Beteiligung Ausdruck, Das Ziel des Kongreſſes liege in der Erfüllung von ſo⸗ zialen und ſanitären Aufgaben. Das ſei nur mög⸗ lich in gemeinſamer Oroͤnuna, Eintracht und gegen⸗ ſeitiger Verantwortlichkeit. Prof. Chenais erklärte hierauf den Kongreß für eröffnet. Miniſt⸗rialdirektox Gütn überbrachte die Grühe des Schirmherrn des Kongreſſes, Reichsminiſter des Innern Dr. Frick und der Regierung namentlich an die ausländiſchen Teilnehmer. Deutſchland, ſo führte er u. a. aus, habe an der Entwicklung des Krankenkaſſenweſens einen erheb⸗ lichen Anteil. Jedoch hätten die deutſchen Kranken⸗ anſtalten infolge des Verſailler Vertrages eine bit⸗ tere Notzeit durchgemacht. Erſt der Aufſtieg Deutſch⸗ lands unter der Führung Adolf Hitlers habe ihnen wieder die Grundlage einer geſicherten Weiterent⸗ wicklung gegeben. Beſonders erfreulich ſei, daß der Kongreß trotz aller Kriegshetze gewiſſer Kreiſe im Ausland von ſo zahlreichen ausländiſchen Teilneh⸗ mern beſucht werde. Darin liege der Beweis, daß die Völker Europas Vertrauen zueinan⸗ ger haben und ſich für einen gerechten Ausgleich raubt. Die Strauchritter entkamen. billigung mildernder Umſtände auf fünf Monate. ſtraße erlitt der Radfahrer leichtere Verletzungen. —PſſrPk:''——:;:;.;.!!.———www5————————————————————————————— B 11 24. 22 24 22. NR 8 2. 22. 7 4% Rhein. Hypbe. achm KSabewig 90,—.. Ddresbner⸗Leipz. oeſch. Rötn Baw 107,8 107.8„ 115,0 113,5/Stemene 4 Getete 191.5 101.0 Srct. 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Golddise⸗Be. Reich, Länder, Reichepoſt, 77 4404 Bdkreb. Berl. Kindl or. 23 79* 90 90 dergdan., 154.5 Uanabrück. Kupfer.... Stolberger Zink 81.—... Dt. Hopoth.⸗Bant 106,0 104.0 Rentenbriefe. Schutzgebiete 1½½ert——— 102,5 Stadtschaften i 16—21.. 99,— 90,—] do. St.⸗Pr 242.9 241,50Elekre 101 70 1280 125.0 18 134,0 134,0 Poaler⸗ Oraunk.....[Pedr. Stolwerk 122.5 122.5 Dt. Ueberſee⸗Ban 88.— 90.75 5 28 98•2 ½ Schleſ. Böktes. do. Kraft u. 8. 150,0 150,0 Elektr dicht u. Kr. 131.8— Mü ittler. Gerkzeuug. Südd. Kucker 217.0 217.00 Dresdner Bank 105, 105,% 105⁰ 2. 2 4½echan. 98,3—„ 8 Goldpf. kn. 20 99,— 09,—Beton-u Monier. 149,7 149,5En lhardt 8 135%0 Induſtrieblauen 159,5 150,0 Pomm Eiſengiez.....[fempelhofer deld 72,75 72,500 Meining Hop 81 106,7 1805 6 Pi.Reichgant.2) 101,1 8 19 24 ldpf...„ 99,— 99.— 1 0 Bdkred. Boswansünauer 140 145,0 Suinges Unteg 1150 10 85 facobſen.... 00,50 91.—— 5 Brauu.... 218,2ſUbür Glekte u. S.... 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Charl. 47 9825 905 30 50— ee industrie-Obligatienen 935—5 113.3 103,3 851 109. 18•0 80—5 ben Abelraunte 2150 215.9 75 8. 1481 2 4% 9, Ser.-Unl.91 99,37 99,37 4½% Viorzbeim 20 3—32 5/% Berl. Lig 8 101.2 101, Bu***—[Frauſtadt. Zucker 109,2 108.0 Sollmat& Fourd. 90,75 96.25 do. Elektrizitdt 117,0 110,2 S AGf Verkebrsw 15 0 118,2 ½% Braunſchw 29 98,75 4% Wiesbabens. ½ Draurſchiog, 9 Be t. Brauind. 99,75 98 5 de Grünau., 2öroebein, ückerk. 104,0 104,00Estiger 8 41 J0ſoe Spiegelglas tablmzrte 102,8 1028 10 5 4 5— do. o. Heyd 135,5 130,0 tzer Leder 144,5 143,0—— Trik. Vollm. Allg. Sotb. u Krw. 139,5 Gnn 98350 4, BKenlchte.— 5 SN WeP.%0 44 Ser. 5355———755 13 Minotrerte 1180 5 5 145 36 10⁰⁰² 10⁰,2 Shillingwortg.. 126,5 Uebe 6. é 84,25R.90.75 RiebeckhRont 108.1 1072 otia⸗Werke 2 93 t. Re 8 4% Mco% e 26 60.— 00, P Matrelelſ 40ch Edeiepb Unes., JGeesgmPlaad. 110 Sronsr. Measn. eze egter 108“) 108.7 Bonel Kcl.-Prabt 13200 12..8„% D. N. 1—— 46.-Son., K. 16070][Sencordia verac 90, 90.500Heſ,.er. 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Maſch. 139,2 140,0raabner Garbion.. 110.0..„ Iülheim, Vergu 125,ͥ Glasid 107,5 109,51 do, 104,7 104.7 Schanteng-S. K 97,.— 1 3 233 3 9 3 ſens überhaupt. 3. internationaler Kongroß eröffnet ihrer Intereſſen einſetzen werden, wenn die Entſcheidung bei ihnen ſelbſt läge und wenn ſie nicht vielfach aus machtpolitiſchen Gründen irregeführt würden. Notwendig ſei es vielmehr, daß man ſich befreie von der Vorſtellung des Verſailler Vertra⸗ ges, daß die Völker Europas einzuteilen ſeien in ſolche, die jegliches Recht für ſich in Anſpruch neh⸗ men, und ſolche, die kein Recht beſäßen. Wir Deut⸗ ſche ſeien uns unſerer Verantwortung für die Er⸗ haltung der europäiſchen Kultur bewußt und ſeien bereit, auf allen Gebieten unſeren Beitrag hierfür zu leiſten.— Im Anſchluß an dieſe Ausführungen ſandte der Kongreß ſeinem Schirmherrn Dr. Frick, ein Begrüßungstelegramm. Der ſtellv. Reichsgeſundheitsführer, Reichsamts⸗ leiter Dr. Grote, begrüßte im Auftrag des ſoeben in ſein Amt eingeführten neuen Reichsgeſund⸗ heitsführer Dr. Conti die Kongreßteilnehmer. Er wies darauf hin, wie der verſtorbene Reichs⸗ ärzteführer Dr. Wagner ſich auch der privaten Krankenanſtalten angenommen habe, weil er ihren Wert für die Geſundheitsführung in außerordentlich hohem Maße ſchätzte. Darauf gründete ſich einmal die von Dr. Wagner eingeführte freie Krankenhaus⸗ wahl der Krankenverſicherung, zum anderen die ſteuerlichen Erleichterungen für die privaten Anſtal⸗ ten, ſoweit ſie auch der minderbemittelten Bevölke⸗ rung dienen. Die privaten Kranken anſtal⸗ ten ſeien ein unerſetzliches Glied in der ge⸗ ſamten Einrichtung des Krankenanſtaltswe⸗ Für die wiſſenſchaftliche Forſchung und Heilweiſe ſeien ſie unentbehrlich. Der Redner erinnerte daran, daß zahlreiche Behanoͤlungsmetho⸗ den wie z. B. Anſtaltsbehandlung der Tuberkuloſen gerade von privaten Krankenanſtalten begründet worden ſeien. In Deutſchland würden die privaten Krankenanſtalten und Sanatorien nicht nur erhalten, ſondern auch gefördert. Die deutſche Aerzteſchaft ſei von dem unſchätzbaren Wert der Sanatorien und pri⸗ vaten Krankenanſtalten für die Bedürfniſſe des ſundheitlichen Dienſtes überzeugt. Namens des Gauleiters und Reichsſtatthalters und der badiſchen Regierung ſprach Innenmini⸗ ſter Pflaumer. Er wies darauf hin, wie gerade der Gau Baden durch ſeine zahlreichen Heilquellen und Bäder ſtets hervorragend auf die Wiſſenſchaft eingewirkt habe. Es ſprachen dann noch der Präſident der Deutſchen Krankenhaus⸗Geſellſchaft Dr. Zeitler und Prof. Bacmeiſter, St. Blaſien, dieſer im Namen des Präſidenten des Reichsfremden⸗Verkehrsverbandes, Staatsſekretär Eſſer, ſowie im Autrag der Deutſchen Reichsanſtalten für das Bäderweſen und der Geſell⸗ ſchaft für Bäder⸗ und Klimaheilkunde. Weiterhin überbrachte der Generalſekretär der Intermationalen Union, Commandatore Silveſtri. die Grüße der italieniſchen Regierung. Mit dem Meiſterſinger⸗ Borkotel ſchloß die Eröff⸗ nungsſitzung. Gruß des Führers an den Kongreß Der Präſident des 3. Internationalen Kongreſſes der Sanatorien und privaten Krankenanſtalten hat an den Führer folgendes Telegramm gerichtet: „Die aus etwa 15 Ländern zum 3. Internatio⸗ nalen Kongreß der Sanatorien und privaten Kran⸗ kenanſtalten in Baden⸗Baden verſammelten Teil⸗ nehmer entbieten dem Führer und Reichskanzler ehrerbietigſte Grüße. Sie ſind beſeelt von dem Ge⸗ danken, über die fachwiſſenſchaftliche Bedeutung des Kongreſſes hinaus auch weſentlich zu einem bef⸗ ſeren Verſtehen der Nationen unterein⸗ ander beizutragen.“ Die von dem Kongreß mit lebhaftem Beifall auf⸗ genommene Antwort des Führers lautete: „Den Teilnehmern des 3. Internationalen Kon⸗ greſſes der Sanatorien und privaten Kranken⸗ anſtalten in Baden⸗Baden danke ich für die mir übermittelten Grüße, die ich beſtens erwidere.“ ge⸗ eeeeeeeenee, Raſende Elementee Verheerendes Großfeuer in Lambrecht Watte⸗ und Kapokfabrik mit umfan * Lambrecht(Pfalz), 24. April. Am Sams⸗ tag iſt die Häußlingſche Watte⸗ und Kapok⸗ fabrik mitſamt den umfangreichen Lagerhallen bis auf die Grundmauern niedergebraunt. Das Feuer ſoll nach Angabe von Augenzeugen im mittle⸗ ren Stockwerk des Fabrikgebändes entſtanden ſein. In den reichen Lagervorräten des Kapoks und den Watteballen fand das Fener reiche Nahrung und griff mit Windeseile auf alle übrigen Stockwerke über. Die ſtädtiſche Feuerwehr war dem Element gegen⸗ über angeſichts der raſchen Ausbreitung des Bran⸗ des faſt machtlos. Obwohl ſoſort die Neuſtadter Alarmwehr und die Ortswehren der Umgegend zu Hilſe gerufen wurden, mußten auch dieſe ihre Tätig⸗ keit auf Lokaliſierung des Brandes beſchränken. Vor zwei Jahren erſt war die Fabrik unter Aufwendung großer Mittel baulich ernenert und vergrößert wor⸗ den. Man vermutet Selbſtentzündung der Watte⸗ und Kapofvorräte. Der Schaden wird auf 250 000 Mark geſchätzt. Liebesyaar hängt ſich am Gartengitler auf * Speyer, 23. April. Am Gartengitter des Diakoniſſenhauſes fanden Paſſauten in früher Morgenſtunde ein Liebespaar, das den Tod durch Erhängen geſucht hatte. Man ſchnitt die Le⸗ bensüberdrüſſigen ab. Da ſie noch Lebens⸗ zeichen verrieten, wurden ſie im Kraukenhaus entſprechend behandelt mit dem Erfolg, daß ſie ſicher⸗ lich bald wieder entlaſſen werden können. Ueber die Gründe ihres Lebensüberdruſſes ſchweigen beide ſich hartnäckig aus. * * Wörth(Pfalz), 23. April. Auf dem Heimweg aus dem Wirtshaus wurde der taubſtumme Fabrik⸗ arbeiter Sitter, ein Mann nahe der Sechziger, in einer ſtillen Nebengaſſe überfallen, niedergeſchlagen und ſeiner ganzen Barſchaſt— etwa 70 Mk.— be⸗ greichen Lagerhallen niedergebrannt Der Tod auf der Straße Zwei Radfahrer tödlich verunglückt * Karlsruhe, 24. April. Am Freitagabend ſtreifte ein 27jähriger lediger Schloſſer bei der Fahrt mit ſeinem Fahrrad Ecke Kreuz⸗ und Kriegsſtraße einen Lichtmaſt. Hierbei kam er zu Fall und zog ſich ſo ſchwere Verletzungen zu, daß er auf dem Trans⸗ port zum Krankenhaus ſtar b.— In der Nacht zum Sonntag wurde ein Radfahrer an der Straßen⸗ kreuzung Kaiſer⸗Allee und Schillerſtraße von einem Auto angeſahren und ſo ſchwer verletzt, daß er eben⸗ falls geſtorben iſt. * Schopfheim, 24. April. Das Kraftwagenunglück im kleinen Wieſental, bei dem ein Kraftwagen einen nahezu 100 Meter hohen Berghang hinuntergeſtürzt war, hat ein Todesopfer gefordert. Der Lenker des Wagens, der 5jährige Albert Senn, der Kriegs⸗ beſchädigter war, iſt 6 5 ſchweren Verletzungen erlegen. Der Bräutigam wurde erſchlagen! Tödliche Folgen eines Kaffeehausſtreites * Freiburg, 24. April. In Kenzingen kam es in einem Kaffee zu einer Schlägerei, die auf der Straße fortgeſetzt wurde, und in deren Verlauf einer oͤer Streitenden ſo ſchwer verletzt wurde, daß er acht Tage ſpäter im Krankenhaus ſtarb. Die Streitigkeiten entſtanden dadurch, daß der 33jährige Friedrich Wilhelm Haug mit einem Mädchen tanzte, deſſen Bräntigam in dem Kaffee eingeſchlafen war. Als der Bräutigam erwachte, regte ſich in ihm die Eiferſucht, die ſich in einer kräftigen Ohrſeige Luft machte, die er ſeiner Braut im Lokal verabreichte. Haug ſetzte ſich nun für das Mäochen ein, daraus entſtand ſchließlich die Schlägerei, die dann ſpäter mit dem Dod des Bräutigams des Mädchens endete. Das Urteil des Freiburger Schwurgerichts lautete wegen Körperverletzung mit Todesfolge unter Zu⸗ Reue Kilometereinteilung des Rheins Die ſeither beſtehenden Kilometereinteilungen des Rheins— die badiſche, die bayeriſche, die heſſiſche und die preußiſche— werden ab 1. April 1939 durch eine neue durchgehende Einteilung erſetzt. Ihr Null⸗ punkt liegt in der Achſe der Konſtanzer Rheinbrücke. Die Nullpunkte der bisherigen Kilometer⸗Einteilun⸗ gen fallen nunmehr auf folgende neue Kilo⸗ meter⸗Punkte: Badiſcher km 0,00= 170,00, bayeriſcher km 0,00 — lemn 352,00(Nullpunkt der heſſiſchen Teilung„Alte Brücke Baſel“ wird km 167,00), heſſiſcher km 270,00 (an der badiſch⸗heſſiſchen Grenze)= km 437,00, preu⸗ ßiſcher km 0,00= km 501,00, preußiſcher km 28,00 ◻ km 530,00. Unterhalb der Reede von Mannheim⸗ Ludwigshafen lem 432,00) werden die Kilome⸗ terpunkte durch eine weiße Zahl, die Halbkilometer⸗ punkte durch ein weißes, ſtehendes Kreuz auf ſchwar⸗ zem Grund und oberhalb km 432,00 durch eine ſchwarze Zahl oder ein ſchwarzes Kreuz auf weißem Grund gekennzeichnet. Die übrigen Hundertmeter⸗ punkte werden durch einen weißen, aufrechten Strich auf ſchwarzem Grund oder einen weißen Pfahl ge⸗ kennzeichnet. Die vorhandenen Teilpunkte bleiben im allgemei⸗ nen erhalten; die Kilometertafeln werden mit neuen Zahlen verſehen. Auf dem rechten Ufer vom ba⸗ diſchen km 126,00 bis 182,00 auf dem linken Ufer vom bayeriſchen Kilometer 0,00 bis 85,70 und auf dem rechten Ufer vom preußiſchen km 0,00 und 28,00 wird die beſtehende Teilung aufgegeben. Sie wird durch die neue Einteilung erſetzt, die der beſtehen⸗ bleibenden Einteilung des jeweils gegenüberliegen⸗ den Ufers entſpricht. Ab 1. April 1939 ſind für ſämtliche Ortsangaben, die nach der Kilometereinteilung gemacht werden, die Zahlen der neuen Einteilung zu verwenden. Der Landarbeiter⸗Wohnungsbau in Baden NSG. Karlsruhe, 22. April. Mit dem Einſetzen günſtiger Witterung in die⸗ ſen Wochen werden auch die Landarbeiter⸗Woh⸗ nungsbauvorhaben vorwärts getrieben. So waren bereits im Monat März in Baden über 30 Lan d⸗ arbeiter⸗Eigenheime durch die Landes⸗ kreditanſtalt für Wohnungsbau genehmigt und im Bau, ferner annähernd 20 bäuerliche Werkwohnun⸗ gen und zahlreiche Heuerlingswohnungen. * Im Vierjahresplan wird der Förderung des Landarbeiter⸗Wohnungsbaus große Aufmerkſamkeit geſchenkt in der Erkenntnis, daß das geräumige und geſunde Heim für die Arbeitskameraden des Landvolks den notwendigen Ausgleich für harte und lange Tagesarbeit bildet und die Gründung geſunder und kinderreicher Landarbeiterfamilien ermöglicht. Achtung Vetriebsführer! Berechnungsſtellen„Bekleidung und Leder“ der DAg ſchließen vom 3. bis 13. Mai NSG. Karlsruhe, 22. April. Die Gauwaltung der DAß teilt mit: Sämtliche Heimarbeiter⸗Entgelt⸗ berechnungsſtellen„Bekleidung und Leder“ der DAß ſind in den Tagen vom 3. bis 13. Mai 1939 im gan⸗ zen Reich geſchloſſen. Die Rechner ſind in dieſer Zeit zur Schulung und einheitlichen Ausrichtung auf einer Reichsſchulungsburg der NSDAp zuſammen⸗ gezogen. Alle Betriebsführer, die im Mai Berech⸗ nungen durchführen laſſen wollen, werden in ihrem eigenen Intereſſe auf dieſe vorübergehende Schlie⸗ ßung hingewieſen. * Eberbach, 24. April. Im nahen Friedrichs⸗ dorf verunglückte der Säger Weſch im Sägewerk Schulz. Weſch wollte mit der Arbeit an der Kreis⸗ ſäge beginnen, als ihm ein Stück ausglitt und er dadurch die Hand in die Säge brachte. Die Verſtümmelung der Hand machte eine ſofortige Ueberführung in die Klinik nach Schlierbach not⸗ wendig. L. Sandhauſen, 24. April. In der Bahnhofſtraße ſtießen zwei Motorradfahrer ſo heftig zuſam⸗ men, daß der eine mit bedeutenden Verletzungen in das Heidelberger Krankenhaus gebracht werden mußte, während der andere mit leichteren Verletzun⸗ gen davonkam.— Ein Mäochen ſtürzte hier ſchwer vom Rad, als ihm ein Kind direkt in die Fahrbahn hineinlief. Während das Kind unverletzt bleib, brach das Mäochen ein Bein. 3 L Doſſenheim, 23. April. Ein ülterer Mann aus Heidelberg erlitt auf dem OéEG⸗Bahnhof einen Schlaganfall, der den ſofortigen Tod zur Folge hatke⸗ Bei einem Zuſammenſtoß zwiſchen einem Radfahrer und Motorradfahrer in der Friedrich⸗ 200O Montag, N. April 1939 Südweſtdeutſchlands Rennſaiſon geſtartet: Erſter Renntag in Niederrad— ein ſchöner Erfolg Fibalgo im Preis vom Flughaſen Rhein-Main von Cirano geſchlagen Dem erſten Frankfurter Renntag 1939 auf der ſchönen Anlage in Niederrad war zwar nicht das prächtige Frühlingswetter der Vortage geſchenkt— regendrohende Wolken jagte ein friſcher Wind vor ſich her— aber trotzdem ſtellte der Beſuch zufrieden. Unter den Zuſchauern, die für einen lebhaften Be⸗ trieb an den Totoſchaltern ſorgten, ſah man auch den General der Infanterie von Witzleben, den Ober⸗ befehlshaber der Heeresgruppe II. Im einleitenden Rennen um den Preis von Heſſen⸗Naſſau übernahmen Peladores und Quedlinburg die Spitze. Sie behaupteten ſich auch bis kurz vor dem Einlauf in Front, mußten dann aber zu weit nach außen gehen, ſo daß der Schimmel Dobler innen vorſtoßen konnte und ſchließlich trotz ſeines Aufgewichts noch leicht gegen Peladores und Quedlinburg gewann. Im Begrüßungs⸗Flach⸗ rennen gingen Piſtoja und Aut Even mit der Führung ab. Hinter ihnen lagen aber Mädchenhaus und Lare angriffsbereit auf der Lauer. Im Einlauf zog Mädchenfreund in Front und ſicherte ſich das Rennen klar vor Lare und Aut Even. Der große Favorit- im Preis vom Flug⸗ hafen Rhein⸗Main, Fidalgo, wurde glatt ge⸗ ſchlagen. Fidalgo machte ſich zwar um die Füh⸗ rung verdient, als es aber in der Diſtanz ernſt wurde, ließ er ſtark nach. Aus dem ziemlich geſchloſſe⸗ nen Feld ſpritzte Cirano vor und ſiegte mit drei Län⸗ Iußball Spiele am Sonntag Pommern: Stadtetampf Stettin— Frankfurt⸗O.:2. Berlin⸗Mark Brandenvurg: Tennis Boruſſia Bertin gegen Werder Bremen(Sa):1; Spandauer SV— S Elektra Berlin:5; Wacker 04 Berlin— Vittoria 89 Ber⸗ lin 30; Amicitia Forſt— Tasmania Berlin 3ꝛ0. eſien: So Klettendorf— Hertha Breslau 711. Sachſen: Polizei⸗sV Chemnitz— Sportſr. Markran⸗ ſtädt 73; Sportfr. 01— Dresden— Guts Muts Dresden 372; Fortuna Leipzig— Hertha⸗BScC Berlin:1; TuR 90 Leipzig— Eintracht Braunſchweig 011. Mitte: 1. S Jena— BfBlLeipzig 011. Nordmark: Boruſſia⸗Altono 93— Union Harburg 611; C St. Pauli— Polizei Hamburg:3; Schweriner SV ———— 71:2; Eimsbüttel Hamburg— Sé Pla⸗ nitz 313. Niederſachſen: Komet Bremen— Hannover 96 015. Weſtfalen: Bor. Dortmund— Schwarzweiß Eſſen:4. Niederrhein: Weſtende Hambora— Union Gelſenkir⸗ —:0; SSW Wuppertal— ViL 48 Bochum:3; Turu züſſeldorf— Mülheimer S.2. Rittelrhein: SS Troisdorf— Preußen Münſter (Sa):3; Tura Bonn— Preußen Münſter:3 Oſtmark: Vienna Wien— Wacker Wiener⸗Neuſtadt:1; Wien— Wiener Sc 4·1; Wacker Wien— Karlsruher (Sa):2; Amateure Fiat— Karlsruher V 42; Steiermart— Niederdonau:1. Böhmen⸗Mähren: Sparta Prag— Sé Pilſen:1; Slavia Prag— Schleſiſch⸗Oſtrau:1; Bata Brünn— SK Zidenice:1; Sͤ Dardubitz— Sͤ Kladno:0; Sͤ Lieben gegen Vikt. Zizkow 312. Mitte: 8B Apolda— BS 92:4; FC Erfurt— BSB 92:1; Thüringen Weida— Brandenburg 05 010. Bezirksklaſſe Südweſt Gruppe Rheinpfalz: Blauweiß Worms— ViR Fran⸗ kenthal:3; Tura Ludwigshafen— BfR Bürſtad!:1. Gruppe Mittelpfalz: Homburg⸗Nord— TSG Kaiſers⸗ lautern:2; VfiR Kaiſerslautern— TS Landſtuhl:0; Bis Homburg— Reichsb. Kaiſerslautern:1; FE Rod⸗ alben— Kammgarn Kaiſerslautern:2; SC 05 Pirma⸗ ſens— S 46 Neuſtadt:3. Gruppe Main: FV 00 Sprendlingen— Vfe 47 Rödel⸗ heim:3; Union Niederrad— Spg 03 Fechenheim 314; Vikt. Eckenheim— Germania Schwanheim 228. Pokalſpiele: Spg Griesheim 02— Vf Frieſenheim :0 n..; SV Flörsbeim— G8 Mutterſtadt:0. Gruppe Starkenburg: Gſe Darmſtad:— Germ. Ober⸗ roden:3; ViB Offenbach— BSch 90 Offenbach:4; MS JR 115 Darmſtadt— SC 07 Bürgel:0. Gruppe Rheinheſſen: Opel Rüſſelsheim— FV 02 Biebrich:0; FVg Mombach— Fontana Finthen 22; MTS Mainz 05— SpBg Weiſenau 411. Gruppe Saar: Saar Saarlautern— S Völklingen (Tſchammer]:1; FC Quierſchied— BſB Dillingen:2; Mittelberbach— TS Sulzbach:1. Tſchammer⸗Pokalſpiele: SB Koſtheim— Sportfr. Frankfurt:1 n. Verl.; Trebur— Vikt. Walldorf:4; Sp Bergen— Entheim 411. Vie Osnabrück ſiegt in Berlin Blauweiß Berlin:1(:0) geſchlagen Die Hoffnungen der 40 000 Zuſchauer, die im Berliner Olympia⸗Stadion dem Treffen zwiſchen Blauweiß Berlin und dem Niederſachſen⸗Meiſter VfL Osnabrück beiwohn⸗ ten, wurden nicht erfüllt. Die Reichshauptſtädter zeigten swar ein techniſch recht ſchönes Spiel, trennten ſich aber zu ſchwer vom Ball und arbeiteten zu engmaſchig, um die überaus klug und ſicher deckende Osnabrücker Abwehr bezwingen zu können. Die Niederſachſen wirkten ſchneller, überlegter und taktiſch beſſer, ſo daß ihr durch raumgrei⸗ ſendes Flügelſpiel errungener:1⸗(:)⸗Sieg als verdient zu bezeichnen iſt. Der Dresdner SC ſiegt in Warnsdorf:1(:0) Bei der Pauſe konnten die 6000 Zuſchauer beim Warns⸗ dorfer Gruppenendſpiel noch nicht ahnen, daß die Einhei⸗ miſchen derart hoch mit:5(:1) unterliegen würden, denn die Sudetendeutſchen waren in der erſten Halbzeit feld⸗ überlegen, ſo daß man durchaus an einen Erfolg glauben konnte. Nach dem Wechſel aber hrxach die Widerſtandskraft nach einem Eigentor zuſammen und der Dresdner SC landete einen klaren Sieg. Stolp kam nie in Frage Sülz 07 ſiegt in Köln mit:0(:0) Wie kaum anders zu erwarten war, blieb dem Pom⸗ mernmeiſter Viktoria Stolp auch in Köln der erſte Sieg in den Gruppenkämpfen zur Deutſchen Fußball⸗Meiſter⸗ ſchaft verſagt. Ueberraſchend war die ſichere Art, mit der Sülz 07 vor 8000 Zuſchauern die Stolper überfuhr. Das :0(:0) ſpricht für ſich und zeigt, wie überlegen der Mit⸗ telrhein⸗Meiſter ſeinen Sieg errang. Die Kölner hinter⸗ ließen als Mannſchaft einen großen Eindruck und hatten in Zarges als Mittelläufer und Finken als aufbauender Halbſtürmer ihre überragenden Einzelkräfte. Opel Rüſſelsheim iſt Meiſter Nun ſtehen auch in der Fußball⸗Bezirksklaſſe des Gaues Südweſt alle Gruppenmeiſter feſt. Zu Unior Niederrid, Gſe Darmſtadt, VfR Frankenthal, 1. 86 Kaiſerslautern und EG Saarbrücken⸗Burbach hat ſich gen gegen Jagoͤſprung, dͤer lange hinten gebummelt hatte, dann aber doch an Fidalgo vorbeizog. Das erſte Jagdrennen des Jahres, der Preis vom Luiſenhof, wurde von dem Hannoveraner Sau⸗ hatz nach hartem Kampf gewonnen. Allerdings hatte er beim letzten Sprung dͤurch Kreuzen Fangſchuß be⸗ hindert und damit auf den zweiten Platz verdrängt. Nach der Diagonale war Fangſchuß nach vorne ge⸗ zogen, im Bogen aber ſchloß Sauhatz auf und ſiegte ſchließlich mit Kopf. Im Preis vom Main wurde der Karlshorſter Claudius ſicherer Sieger gegen Griffon. Maharon war ſchlecht abgekommen, und auch Maſſawa kam ſchwer in Tritt, arbeitete ſich ſchließlich aber doch auf den dritten Platz vor. Das Frankenſtein⸗Jagdrennen verlief unter ſtändig wechſelnder Führung. Zunächſt lag Brick vorne, erreichte auch als erſter das Wälochen. Dann zog Mahatma nach vorne, wurde aber noch⸗ mals von Brick abgelöſt. Erſt im letzten Bogen wurde Herzfalter an die Spitze gebracht und ſiegte dann auch vor Brick und Mahatma. Das Abſchlußrennen, den Preis vom Sportfeld, holte ſich Fatima gegen Lauffix und Bellona. Bellona hatte den beſten Start erwiſcht und führte vor der ſchnellen Spirula. Baſtler war dagegen ſchlecht weggekommen. Im Bo⸗ gen rückte Lauffix an die Spitze und ſchien auch un⸗ widerſtehlich dem Sieg zuzuſtreben, als plötzlich Fa⸗ tima wie die Windsbraut heranſchoß, an Lauffix vor⸗ beizog und noch glatt gewann. im Reich am Sonntag noch Opel Rüſſelsheim als Meiſter der Gruppe Rheinheſſen geſellt. Nach dem:0(:)⸗Sieg über den FBV Biebrich können die Rüſſelsheimer zwar von Koſt⸗ heim, dem vorjährigen Meiſter, noch erreicht werden, aber mit dem Torverhältnis nicht mehr überflügelt werden. Opel iſt alſo Meiſter und geht mit den beſten Ausſichten in den Aufſtiegskampf, der bekanntlich am 7. Mai beginnt. Von den übrigen Punkteſpielen in der Südweſt⸗Bezirks⸗ klaſſe intereſſieren noch die, an denen die Gruppenmeiſter beteiligt waren. Union Niederrad, der Mainmeiſter, verlor auf eigenem Platz gegen Fechenheim 3 mit:4, die Gie Darmſtadt(Starkenburg) wurde ebenfalls zu Hauſe mit 213 von Germanig Oberroden beſiegt, dagegen kehrte der Pfalz⸗ meiſter BfR Frankenthal aus Worms, wo er bei Blauweiß zu Gaſt war, mit einem:0⸗Sieg zurück. Sieg des deutſchen Torlauſmeiſters Rudi Cranz in Mittenwald erfolgreich Der Skiklub Mittenwald führte am Sonntag ſeinen Rieſentorlauf am Damkar durch. Bei guten Schneever⸗ hältniſſen und prächtigem Wetter hatten ſich 3000 Zuſchauer eingefunden, die längs der 2000 Kilometer langen Strecke prächtige Kämpfe erlebten. Die Teilnehmer aller Klaſſen hatten 50 Tore zu durchfahren. Die beſte Zeit bei den Männern erzielte der deutſche Torlaufmeiſter Rudi Cranz (Freiburg i. Br.) mit:14:3, bei den Frauen gewann die Münchenerin Liſl Hoferer in:50:3. Eine Militär⸗Skipatronille führt die Schweiz während der Olympiſchen Winttrſpiele 1940 in St. Moritz durch. Die Organiſation liegt in den Händen des Eiogenöſſiſchen Mili⸗ —tärdepartements. RReue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgade Der Favorit unterlag: SV Waldhof Meiſter im gugend-Fußball! Bſe Neckarau-S Walödhof:2 Nach Wochen der Stichbämpſe der ſieben Abteilungs⸗ meiſter im Jugend⸗Fußball, war es dem vorletzten April⸗ ſonntag vorbehalten, die Entſcheidung dieſer Kämpfe zu bringen. Der eine Kontrahent dieſer letzten Runde war der Abteilungsmeiſter VfL Neckaran, der ſich bislang auf der ganzen Linie durchgeſetzt hatte, auf der anderen Seite ſtand die dritte Abteilungsſtaffel des SpV Waldhof, die es nur einem glücklichen Umſtand zu verdanken hatte, daß ſie noch in der Konkurrenz verblieben war. Bekannt⸗ lich ſah ſich auch dieſe Mannſchaft— wie übrigens auch die erſten beiden Staffeln der Waldhöſer— auf dem Spielfelde klar ausgeſchaltet, aber da entdeckte man am grünen Tiſch, daß Friedrichsſeld in ſeiner Mannſchaftsbeſetzung in bezug auf den eingeſtellten„Jahrgang“ einige Formfehler aufwies, und dies brachte natürlich die Waldhöfer in die Endrunde, denen man natürlich wenig Chancen zu geben geneigt war, handelte es ſich eben doch nur um die„dritte“ Garnitur. Aber wie ſo oft ſchon, ſo ſollte ſich doch auch in dieſem Spiel zeigen, was es heißt, unbeſchwert in ein Spiel zu gehen, während begreiflicherweiſe auf ſeiten des Favoriten gewiſſe Hemmungen nie ausgeſchaltet werden können. So betrachtet, wirkte das Spiel der Waldhöfer in dieſem entſcheidungsvollen Treffen entſchieden freier, zeitweiſe auch weit beſchwingter, während 3 die Jungmannen des Bfe Neckarau nach einer guten erſten Halbzeit ſtark abfielen. Nur zu deutlich hatte es ſich gezeigt, daß diesmal die tech⸗ niſchen Vorteile gegenüber der konzentrierten Energie die Oberhand behielten und ſo gelang den Waldhöfer Jungens die Ehrenrettung ihrer erſten Staffel, die wie erinnerlich, von der gleichen Elf des VfL Neckarau aus dem Rennen geworfen wurde. Zum Spiel ſelbſt wäre zu ſagen, daß ſich die beiden Mannſchaften um den Titel des HJ⸗Meiſters vom Bann 171 einen recht abwechſlungsreichen, aber ebenſo kampfbeton⸗ ten Strauß lieferten, dem etwa 300—400 Zuſchauer mit ſichtlicher Anteilnahme folgten. Leider wor dem Spiel ein ſtarker Seitenwind zeitweilig recht nachteilig und gerade dieſes Hindernis war es auch, das an die beiden Mann⸗ fall von Manole litt. ten bohe Anforderungen ſtellte. Entſcheidend ſür den E 955 Spieles war, wie ſchon betont, das beſſere Stehvermögen der Waldhöfer in der„zweiten Runde“. In dieſem Zeitabſchnitt war auf Strecken die Waldhofſchule zu erkennen, und ſchließlich genügten einige blitzſaubere Züge, um den favoriſierten Gegner ſchachmatt zu ſetzen. Zwar war der Kampfgeiſt der Neckarauer längſt nicht ge⸗ brochen, aber die Kraft zum letzten entſcheidenden Erfolg war verpufft, und dies war entſcheidend für das Sniel, das leider auch einige nicht gern geſehene Härten offen⸗ barte. So gab es im erſten Teil des Spieles zwei Platzverweiſe für Manale(Neckarau) und Koch(Waldhof) und auch ſonſt ſtrotzte das Ganze oft in allzu ſtark gebollter Kraft und Energie, die einige Male den Bogen zu überziehen drohte. Unter dieſem Umſtand war es ſchon gut, daß Pfeifermann Leo Strein(Spgg Sandhofen) an Stelle des vor⸗ geſehenen Wunder(Viernheim) mit entſchiedener Strenge amtierte und ſo das Ganze gut unter Dach und Fach brachte. Eitel Freude herrſchte über das gute Spiel am Ende bei den Zuſchauern, nicht zuletzt aber auch beim perſönlich er⸗ ſchienenen Kreisſtellenleiter im NSRe, Müller, bei den Bannfachwarten Eppel und Schmetzer, die nur he⸗ dauern konnten, daß ſie für die nächſten Spiele—die Banngebietsmeiſterſchaft auf eine ſo wertvolle Kraft, wie Manale, verzichten müſſen. Was die Torerfolge betrifft, ſo erreichte Neckarau bereits 3 Minuten nach Be⸗ ginn die Führung, als ein glücklich gezirkelter Flonkenſchuß des Rechtsaußen ſich im hohen Winkel verfing. Der Wald⸗ höſer Ausgleich fiel bald nach dem Wechſel aus dem Ge⸗ dränge un“ dann war es ſchließlich der Waldhöfer Rechts⸗ außen, der im Verein mit dem Mittelſtürmer das:1 für Waldhof beſorgte. Die beſte Leiſtung auf ſeiten der Neckarauer erreichte Deſchner, während Sälzler unter dem vorzeitigen Aus⸗ Bei Waldhof gefielen vornehmlich Nikolaus, der Torwart und die Außenſtürmer. Kleine Sport-Nachrichten Verunglückter Meiſterſchaftsſtart Wer iſt ſchuld an der Münchner„Niederlage“? „Als uns am Sontagnachmittag die Nachricht überraſchte, daß der SV Waldhof zum Shpiel nicht angetreten ſei, obwohl er in München Quartier genommen habe, wirkte das auf uns wie eine Lähmung. Was iſt da paſſiert? Hat die Mannſchaft vielleicht eine Autotour am Vormittaa un⸗ ternommen und erlitt eine Panne oder gar noch ſchlim⸗ meres? Für uns war es jedenfalls ſelbſtverſtändlich, daß wir nichts darüber ſchrieben, um den Angehörigen der Spieler und ihren Freunden keine unnötigen Sorgen zu bereiten. Nun hat ſich die ganze Angelegenheit faſt erheiternd aufgeklärt. Das Spiel war auf Vormittag angeſetzt worden, ohne daß die Waldhöfer irgendwie unterrichtet worden waren. So warteten denn die Zuſchauer vergebens auf den Badenmeiſter, dieweil dieſer in der Stadt bummelte. Gerne hätten wir die Geſichter der Spieler geſehert, als ihnen das erſte Plakat mit der Anwurfzeit zu Geſicht kam. oder als ſie erſtwals davon hörten, daß ſie ſchon— angeb⸗ lich— die erſten Punkte verloren hätten, noch ehe ſie überhaupt ans Spielen dachten. Aber dennoch iſt dieſe Angelegenheit nicht ſo ſpaßig. Wer trägt die Folgen, das Riſiko und wer hat die Schuld an dieſem Mißverſtändnis? Dieſe Fragent werden die Verantwortlichen des Fachamtes klären müſſen, aber auch die Münchener, die ſich recht wenig um ihren Gaſt kümmer⸗ ten, dürften dabei nicht ohne einen Seitenhieb wegkomwen. Der Auftakt zur Meiſterſchaft war ſo kein guter. Ein wertvoller Termin iſt verloren gegangen, Habei ſind die erſten drei Maiſonntag in Mannheim kaum geeignet zum Spielen. Zweimal Rennen und am dritten ſtartet Deutſch⸗ lands Mittelſtreckenelite wit Harbig an der Spitze im Mannheimer Stadion. Da wird ſchon der Himmelfahrts⸗ tag zum Spielen benutzt werden müſſen. Deutſche Hockey⸗Meiſterſchaft TV 57 Sachſenhauſen ſiegt erſt in der Verlängerung Drei der insgeſamt vier Gruppenſieger zur Deutſchen Hockey⸗Meiſterſchaft konnten am Sonntag ermittelt werden. Hßj ſtartete im Mannheimer Hallenbad Spannende Gebietswenkämpfe Endlich war es wieder einmal ſo weit, daß ſich die Begeiſterungswellen unſerer ſportbegeiſterten Jugend an den Wänden unſeres ſtädtiſchen Hallenbades in mehr⸗ fachem Echo brachen. Der HJ⸗Bann 317(ELEudwigshafen) gab die Veranlaſſung hierzu durch die Ausſchreibungen zu ſeinem zweiten Hallenſchwimmfeſt, wozu er die Gebiete Baden(21), Heſſen⸗Nauſſan(13) ſowie Saarpfalz(25) ein⸗ geladen hatte. Und Kamerad„Fips“ tat keine Fehlbitte. Sein Eifer iſt hinreichend in Schwimmerkreiſen bekannt und wer ſeine leuchtenden Augen ſah, als die Melde⸗ eröffnung 170 Einzelwettkämpfe ſowie 32 Staffel⸗Mann⸗ ſchaften offenbarte, der wußte, daß Freund Löſchmann ſeiner geliebten Jugend wieder einmal mehr einen lang⸗ gehegten Wunſch erfüllt hatte. Es wurde nicht zu viel ſprochen, wenn Kämpfe auf Biegen und Brechen vorausgeſagt wurden, erſchien doch alles im ſchwimmſportlich knapp ge⸗ haltenen Mannheim, was in dieſen Gebieten nur irgend einen bekannten Namen hat. In kluger Vorausſicht hatte die H9 freien Eintritt gewährt und wenn es trotzdem nicht„gerammelt“ voll war, ſo ſuchen wir die Urſache in dem großen Fußballſpiel VfR Mannheim gegen Admixa Wien. HJ⸗Marine von Ludwigshafen grüßte den Eintretenden im Hallenbad in ihrer ſchmucken Uniform und als Bann⸗ führer Förſchle(Ludwigshafen) die Meldung entgegen⸗ nahm, da ſtrahlten ihn faſt 150 kampfbegeiſterte Jungens an, denen er Worte über kämpferiſchen, kameradſchaftlichen Einſatz vermittelte. Nach gemeinſamem Lied kam der Starter zu ſeinem Recht. Schlag auf Schlag ließen die großen Brüder von der Schwimm⸗Arbeitsgemeinſchaft Mannheim⸗Ludwigshafen die vielen Läuſe ab. Die Einſatzbereitſchaft der 53 wie auch die der Pimpſfe wurde durch gute Zeiten belohnt und manchesmal glaubten wir uns wirklich in einem wah⸗ ren Hexenkeſſel... Fortuna war in der Wahl ihrer Preisgekrönten ſehr launiſch und mehr als ein Mal mußte ſich mancher insgeheim getippte Favorit im Ziel doch noch geſchlagen ſehen. Alle Rennen näher zu würdigen, würde entſchieden zu weit führen, doch wollen wir vorweg dem Veranſtalter zu ſeinen ſtolzen Siegen gratulieren, die er ſich nach unermüdlicher Arbeit dieſes Mal zu erkämpfen wußte. Auch der Mannheimer Bann 171 war oft mit „dabei“, doch' mußte er leider auf einige gute Kräfte infolge Abweſenheit verzichten. Ganz prächtig waren die Kämpfe der Klaſſe 1, wo beiſpielsweiſe dem Angehörigen der Reichsjugendklaſſe H. Scheidegg⸗Karlsruhe(109) in dem raumgreifend ſchwimmenden Dolliinger⸗Pforz⸗ heim(172) ein Gegner erſtanden iſt, der beſtimmt nicht von„Pappe“ iſt. Mächtig mußte ſich der Karlsruher im Endſpurt ſtrecken, um ſeine 200 Meter Bruſt noch klar zu gewinnen, wie er ſpäter über 100 Meter die leichte Ueber⸗ legenheit Dollingers anerkennen mußte. Die geſchwommenen Zeiten ſind ganz hervorragend! Auch Schwarzs⸗Heidelberg(110) hatte ſeine liebe Not, den vielſeitigen Arnheiter(287) über Kraul in Schach zu halteet und ſon könnten wir mit Beiſpielen fortfahren. Einen beſonders erwähnenswerten Kampf gab es im Kunſtſpringen zwiſchen den Springerſchulen Mannheim, Pforzheim und Darmſtadt,* wobei ſich der Sieger Pfirrmann(Mannheim) mit dem hoſſnungsvollen Ziegler⸗Pſorzheim zeitweiſe ſchwer„in den Haaren“ lag. Das ganze Kampfgeſchehen verriet deutlich, daß es ſich nun in der badiſchen Eche wieder mächtig regt und es ſteht zu hoffen, daß die unermüdliche Schulung durch Som⸗ mer wie auch der Einſatz der Trainer dieſes Jahr die badiſche Jugend wieder mehr im Vordergrund ſieht. Im Waſſerball gab es ſchließlih einen eindeutigen badiſchen Sieg mit 11:3(:1) gegen Saarpfalz, wobei be⸗ ſonders das ideenreiche Spiel der badiſchen Jugend, ge⸗ paart mit entſprechender Schußfreude, unterſtrichen ſei. Die Ergebniſſe: Rücken 100 Meter Klaſſe 3: 1. Otto Steinel(317) :28,7 Min.; 2. W. Friebel(109):30 Min.; 3. G. Ullrich (115):30,7 Min.— dito Klaſſe 2: 1 Kurt Lenk(317) :24,8 Min.— dito Klaſſe 1: 1. H. Arnheiter(287) :19,2 Min. Bruſt 200 Meter Klaſſe 2: 1. Kurt Eiſenbeißer(171) ;14 Min.; 2. O. Stegmann(171):20,4 Min.; 3. Robert Schumm(171):25,5 Min.; 4. Ottmar Schlegel(172):26,6 Minuten.— dito Klaſſe 1: 1 Herbert Scheidegg(106) :50,8 Min.; 2. Heinz Dollinger(172):54,5 Min.; 3. Kurt Schenk(317):59,8 Min.; 4. H. Lebermann(109):02,1; 5. H. Marien(110):03,2 Min.— Bruſt 500 Meter Da(10—12 Jahre): 1. Joſeph Garſt 617) 50,3 Sek.; 2. Heinz Gehrig(171) 52,9 Sek.: 3. K. Schönholz(171) 52,9 Sek.; 4. H. Heſch(317) 53 Sek.— dito 13—14 Jahre: 1. Werner Dietrich(110) 41,1 Sek.; 2. Günther Kund(287) 44,5 Sek.; 3. H. Weiland(317) 45,2 Sek. Kraul 100 Meter Klaſſe 3: 1. Willy Leiſt(17t):13,6 Min.; 2. Hans Müller(109):14,3 Min.; 3. Fritz Koch (317):15,2 Min.; 4. M. Weber(115):15,6 Min.— dito Klaſſe 2: 1. Rolf Mönkert(172):10 Min.; 2. Fritz Bitſch(115):10,2 Min.: 3. Walter Köffler(317):11 Min.; 4. Rud. Grey(322):12,4 Minuten.— dito Klaſſe 1: 1. H. Schwarz(110):06,4 Min.; 2. Heini Arnheiter(287 :07,2 Min.; 3. Willi Grittmann(110):08,1 Min.; 4. Willi Poſtweiler(109):08,7 Minuten; 5. Erwin Michels(172) :09,8 Minuten. Rücken 50 Meter Da(13—11 Jahre): 1. Rob. Pfers⸗ dor f 6822) 50,5 Sek.; 2. Alfred Heller(317) 56,5 Sek. Springen: Kl. 2: 1. Horſt Pfirrmann(171) 56,46 Punkte; 2. Rob. Ziegler(172) 55.4 Punkte; 3. Ernſt Doring (115 43,4 Punkte; 4. F. Bitſch(115) 40,37 Punkte. Bruſt 100 Meter, Kl. 2: 1. Fritz Koch(3177):23,8 Män.; 2. Heinz Ulrich(817):25,4 Min.; 3. Kurt Mech(172):25,1 Min.; 4. Heinz Schorpp(109):25,5 Min.; dito Kl. 1: 1. Heinz Dollinger(172)/:17,8 Min.; 2. Herb. Scheidegg (109):17,9 Min.; 3. Kurt Schenk 317):20,7 Min.; 4. H. Marien(110):21 Min.; dito Kl. 3: 1. Karl Kirche n⸗ bauer(172):27,4 Min.; 2. Frdr. Göbel(110):127,6 Min.; 3. Otto Stegmann(171):29 Min.; 4. Bruno Branz 817):29, 6Min. Lagenſtaffel 3 mal 50 Meter Da(13—14 Jahre]: 1. Bann 110(Reinhard, Dieterich, Stock):08,2 Min.; 2. Bann 109:13 Min. Kraulſtaffel 4 mal 100 Meter: Kl. 3: 1. Bann 110 mit .288 Min. diſt. wegen Frühſtart, Sieger daher Bann 171 (Reichard, Schlupp, Leiſt, Burkharöt):90,2 Min.; dito Kl. 2: 1, Bann 343.59,1 Min.; 2. Bann 110:18,2 Min.; dito Kl. 1: kampflos Bonn 110. Bruſtſtaffel 4 mal 50 Meter Da(10—12 Jahre). 1. Bann 171(Knörzer, Gehrig, Schönholz. Maurer):90,3 Min.; 2. Bann 317:31,0; desgl. 13—14 Jahre: 1. Bann 110(Reinhard, Dieterich, Stock, Wurſt):06 Min.; 2. Bann 109:17 Min.; 3. Bann 172:19 Min. In der Gruppe A kam der DS 78 Hannover knapp:0 (:0) zum Erfolg, obwohl er in Eſſen gegen Etuf anzu⸗ treten hatte. Der TV 57 Sachſenhauſen blieb in Gruppe C in Jena erſt in der Verlängerung mit:2(:2,:) über den VfB. Jena erfolgreich, und Wacker München qualifizierte ſich für die am 14. Mai angeſetzte Vorſchluß⸗ runde durch einen:0⸗(:)⸗Sieg in Bonn über den Bonner THW in der Gruppe D. Lediglich in der Gruppe B ſteht der Endſieg noch nicht feſt. Im rückſtändigen Vor⸗ vundenkampf ſiegte Brandenburgs Meiſter Berliner HC in Hamburg ſicher:0(:0) über den Harveſtehuder THCund hat nun gegen den HC Heidelberg um den Gruppenſieg anzutreten. Erſt zwei Minuten vor Schluß kam in Eſſen der DSV 78 Hannover über Etuf Eſſen mit:0(:0) zum Sieg. Der Mittelſtürmer Heibey, der zuvor großes Schußpech hatte, war der Schütze des ſiegbringenden Tores. Die körperlich überlegene Mannſchaft des TV57 Sach⸗ ſenhauſen trat in Jenau beim VfB auf unverwarteten Widerſtand, der erſt in der Verlängerung gebrochen wer⸗ den konnte. Bei Halbzeit führte ſogar Jena mit:0. Beim Ende der regulären Spielzeit hieß es:2, und in der Verlängerung fielen dann die zwei ſiegbringenden Treffer für Sachſenhauſen. Cuntz(3) und Ullrich warrn die Torſchützen des Siegers. Schon bei Halbzeit ſtand das Ergebnis mit:0 für Wacker München beim Bonner ToV feſt; der Sieg war auch auf Grund der beſſeren Stürmerleiſtung verdient. Nach der Pauſe verhinderte der Bonner Torwart weitere Erfolge. Zum Vorrundenſpiel zwiſchen Harveſtehnder Toc und Berliner HC in Hamburg waren über 1500 Zuſchauer er⸗ ſchienen, die einen einwandfreien Sieg des brandenburgi⸗ ſchen Meiſters mit:1(:0) erlebten. Lauberoth und Ha⸗ mel ſchoſſen die beiden Tore, während Hamburgs Stürmer⸗ reihe vergeblich gegen die gute Berliner Deckung an⸗ rannte. Der Berliner Sturm ſpielte zeitweiſe viel zu engmaſchig, ſonſt wäre das Ergebnis ſicherlich noch deut⸗ licher ausgefallen. Sé& Neuenheim im Rugby-Endſpiel Eintracht Frankfurt:6(:3) beſiegt Das Zwiſchenrundenſpiel um die Deutſche Rugby⸗Mei⸗ ſterſchaft, das am Sonntag auf dem Platze der TG Heidel⸗ berg 78 zwiſchen den Meiſtern von Baden und Südweſt ausgetragen wurde, erfüllte nicht ganz die geſtellten Er⸗ wartungen. Die Mannſchaften, die in der angekündigten Aufſtellung antraten, enttäuſchten die etwa 6 bis 800 Zu⸗ ſchauer durch ihr reichlich nervöſes Spiel. Die Frankfur⸗ ter lagen in der erſten Halbzeit mit dem Wind im Rücken meiſt im Angriff. Die Neuenheimer Verteidigung war jedoch außerordentlich zäh und konnte ihr Malfeld frei⸗ halten. Etwa Mitte der erſten Spielhälfte war ein Drei⸗ viertel⸗Angriff der Neuenheimer Hintermannſchaft von Erfolg; Hans Kohlweiler legte den Ball nach flottem Paſſen dicht neben den Stangen nieder, ſo daß Dr. Vogel den Verſuch leicht erhöhen konnte. Damit hatten die Neuenheimer eine:0⸗Führung herausgeholt. Etwa zehn Minuten ſpäter verwandelte During(Eintracht) aus 40 Meter Entfernung einen Straftritt. Mit:3 wurden die Seiten gewechſelt. Nach der Pauſe war das Spiel ziemlich ausgeglichen. Albat(Hannover) leitete das Spiel verſtändnisvoll. Die Neuenheimer beſtreiten nun am 7. Mai in Han⸗ nover mit dem BfK Hannover, der in der Reichshaupt⸗ ſtadt den BSV von 1892 mit 15:0 66:0) beſiegte, das End⸗ ſpiel um die Deutſche Rugby⸗Meiſterſchaft. Schwacher Beſuch in Frieſenheim Radrennen in Ludwigshaſen⸗Frieſenheim Die Amateurrennen in Ludwigshafen⸗Frieſenheim ſan⸗ den zu einem recht ungünſtigen Zeitpunkt ſtott, da gleich⸗ zeitig in Mannheim und Frankenthal zwei Fußball⸗ Gruppenſpiele ausgetragen wurden. So blieb der Beſuch am Eröffnungstag bei trüber Witterung hinter den Er⸗ wartungen zurück und auch die Kämpfe auf der Bahn waren diesmal nicht ſo ſpannend wie ſonſt. Im Flieger⸗ hauptfahren war Kurt Walther(Ludwigshafen) ſeinen Mitbewerbern eindeutig überlegen. Im Mittelpunkt ſtand das 150⸗Rundenrennen der Mannſchaften, in dem die Zu⸗ ſchauer vergeblich auf Jagden warteten. Sieger wurden die Gebrüder Walther, die in den Wertungen am beſten abſchnitten. Die Ergebniſſe: Flieger⸗Hauptfahren: 1. K. Waltherz 2. Krimme; 3. A. Walther; 4. Hohmann(alle Ludwigshafen). Punkte⸗ fahren(über 25 Runden): 1. Poſtler(Paderborn) 18 Punkte; 2. Kleinſorg(Köln) 1u Punkte; 3. Kurz(Stutt⸗ gart) 6 Punkte; 4. Ullrich(Mannheim) 5 Punkte). Ju⸗ gendwettbewerb(Flieger⸗ und Punktefahren): 1. Kleer (Ludwigshafen) 16 Punkte; 2. Weſtphal(Ludwigshafen) 13 Punkte; 3. Haſſard(Mutterſtadt) 7 Punkte; 4. Rau(Eud⸗ wigshafen) 7 Punkte. 150⸗Runden⸗Mannſchaftsfahren: 1. Gebr. Walther(Ludwigshafen) 35 Punkte; 2. Poſtler/ Viehmeier(Paderborn) 24 Punkte; 3. Krimme/ Hohmann (Sudwigshafen) 18 Punkte; 4. Kurz/ Kleinſorg(Stuttgart/ Köln) 17 Punkte; 5. Korbe/Loeſch(Landan) 13 Punktez 6. Gudelis/ Braun(Polen/ Speyer) 7 Punkte. — 2 S2 929 423— 2 22SS S22SSS 2 c5 ———— 2992892 22 2 — 122——„„ ReS E HANDbELS- ο WIRTSCHAFTS-ZEITUNG Hontag, 24. April 1939 Bank für Landwirischafi .1 Mrd. Nark Jahresumsat— Lebhaſſe Täſigleil in den Gebieien der Ernährungswirischafi Die Bank für Landwirtſchaft AG, Berlin, hebt in ihrem Bericht für 1938 hervor, daß die mittelfriſtigen Kredite an Erbhöfe im Gebiet des Inſtituts und ſeiner Niederlaſſun⸗ gen weiter geſtiegen ſeien. Die Hergabe ſolcher Kredite erfolge nach ſorgfältiger Prüfung der Verhältniſſe und insbeſondere der Perſönlichkeit. Die Kredite an Bauern und Landwirte betrugen Ende 1938 rund 13,52 v. H. des geſamten Kreditſtatus der Bank. Das Geſchäft des In⸗ ſtituts verwurzelt immer ſtärker in den Gebieten der Ernährungswirtſchaft, die von der Bewegung, Lagerung und Verarbeitung der Erzeugniſſe ausgefüllt werden. Auch die im Zuge der Marktordnung geſtiegenen Geld⸗ bewegungen zentraler Stellen, die Preisausgleiche vollzie⸗ hen und beſondere Aufgäben auf allen Teilgebieten der Erzeugerſchlacht finanziell fördern, haben die auf ſolche Arbeiten beſonders eingeſtellten Einrichtungen der Bank immer mehr in Anſpruch genommen. Die Anforderungen, die an den mit der Bank für Landwirtſchaft verbundenen Landhandel im Berichtsjahre geſtellt wurden, waren unerwartet groß. Die Rekordernte und die Einfuhr von Getreide⸗ und Futtermitteln zur Bildung einer nationalen Reſerve ergaben vorübergehend erhebliche Stauungen des Abſatzes und Schwierigkeiten der Lagerhaltung. Die Geldbedürfniſſe des Handels ſtie⸗ gen dadurch. Das Inſtitut ſah ſich veranlaßt, dieſe Kund⸗ ſchaft als notwendige Glieder der Marktordnung durch alle erforderlichen Kredite zu günſtigen Bedingungen zu för⸗ dern. Die beſonderen Verhältniſſe des Berichtsjahres in der Bewegung und Lagerhaltung von Getreide und Fut⸗ termitteln machten es nicht immer möglich, in dieſem Teil der Ernährungswirtſchaft die Unkoſten auszugleichen. Der Geſchäftsabſchluß beweiſt durch alle weſentlichen Zahlen eine ſtarbhe Entwicklung und befriedigende Ergeb⸗ niſſe. Die Umſätze ſtiegen um rund 52 v.., und zwar auf 7,1(4,6) Mrd. /. Die Entwicklung der Umſätze ſeit 1933 ſpiegelt die beſondere Arbeitsintenſität des Inſtituts wider. Die Bilanzſumme erhöhte ſich auf 150,7(120,6) Mill. 4. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung zum 31. Dezember 1938 werden Zinſen und Diskont mit 3,06 und Proviſionen und Gebühren mit 1,26(. V. Zinſen und Proviſionen 3,37) Mill. ausgewieſen. Sonſtige Erträge erhöhten ſich auf 0,30(0,27) Mill. /. Auf der anderen Seite beanſpruchten Perſonalaufwendungen 2,31 6,87), ſonſtige Handlungsunkoſten 0,61(0,54), Steuern und ſoziale Abgaben 0,77(0,43), Abſchreibungen 0,30(0,28), Zuweiſung zur geſetzlichen Rücklage 0,30(0,20 und außer⸗ dem Zuweiſung an die Wertberichtigungen in Höhe von 0,14) Mill.. Einſchließlich 51 627(33 074) Gewinn⸗ vortrag beträgt der verfügbare Ueberſchuß 397 208(211 577) -, aus dem die Stammaktien 5(4) v. H. und die Vor⸗ zugsaktien 5(3) v. H. Dividende erhalten ſollen; 147 208/ verbleiben zum Vortrag. “ Von der Induſtrie⸗ und Handelskammer Mannheim wurden am 21. April folgende Herxen als Sachverſtändige beſtellt und vereidigt: Karl Heisler, Mannheim, B 1, 5, als Sachverſtändiger für Gold⸗ und Silberwarxen jeder Art, Wilhelm Braun, Mannheim, O0 7, 16, als Sachver⸗ ſtändiger für Uhren, Gold⸗ und Silberwaren, Beſtecke, Perlen und Edelſteine, Wilhelm Keſſelbach, Heidelberg, Hauptſtraße 110, als Sachverſtändiger für Juwelen, Gold⸗ und Silberwaren jeder Art. * Gebr. Fahr, Ach Pirmaſens.— Uebernahme des Wer⸗ kes Neckargemünd der Leder AG, Frankfurt a. M. In der wurden ſämtliche Vorſchläge der Verwaltung angenom⸗ men, Danach kommen auf die 16000 Vorzugsgktien wie⸗ er v. H. und auf die 1884 000/ Stommaktien unv. 10 v. H. Dividende zur Ausſchüttung; von der Stammattien⸗ H. an den Anleiheſtock abge⸗ führt. Wie von der Verwaltung mitgeteilt wurde, hat die dividende werden wieder 2 v. Ueberneeme des Werkes Neckorgemünd der Leder AG, Frankfurt a.., die behördliche Genehmigung geſunden. Das Werk, das etwas über 100 Gefolgſchaftsmitglieder zählt, ſtellt wi« die Gebr. Fahr AG Bodenleder her. * Elſäſſiſch⸗Bad'ſche Wollfabriken AG, Berlin.— Wie⸗ derauſnahme der Dividendenzahlung. Der Auſſichtsrat be⸗ ſchloß, der HV am 8. Mai 1938 nach reichlichen Abſchrei⸗ bungen li. V. 132 168)/ die Wiederaufnahme der Divi⸗ dendenzahlung mit 6 v. H. auf das 1,5 Mill./ betragende Grundkapital in Vorſchlag zu bringen. Im Vorjahr er⸗ gab ſich ein Reingewinn von 60 530 /,, der mit 37 861 zur Deckung des noch aus dem Vorjahr beſtehenden Berluſtvortrages verwandt wurde, während die reſtlichen 2 69/ zum Vortrag auf neue Rechnung gelangen. * Sächſiſche Textilmaſchinenfabrik vorm. Rich. Hartmann Ac, Chemnitz.— Umſatz und Auftragseingang weiter ge⸗ ſtiegen. Wie dieſe Textilſabrik im Bericht für 1998 mii⸗ teilt, wirkten ſich die Maßnahmen zur Leiſtungsſteigerung in einer Erhöhung des Geſamtumſatzes um 6,27 v. H. ge⸗ genüber dem Vorjahr aus. Der Auslandsumſatz konnte trotz größter Bemühungen an dieſer Steigerung nicht teil⸗ nehmen. Beim Inlandsumſatz haben ſich die Lieferungen im Rahmen des Vierjahresplans in verſtärktem Maße ausgewirkt. Einſchließlich 75 203(55 775) Vortrag wird ein Reingewinn von 349 597(328 703)/ ausgewieſen, aus dem wieder 8 v. H. Dividende gezahlt werden ſollen. Das neue Geſchäftsjahr wurde mit einem Auftragsbeſtand begonnen, der eine durchſchnittliche Beſchäftigung für etwa 14 Monate biete. Inzwiſchen ſeien aber die Aufträge, insbeſondere für Zellwollmaſchinen im Rahmen des Vier⸗ jahresplans, weiter geſtiegen, ſo daß ſich die durchſchnitt⸗ liche Beſchäftigungszeit noch erhöht habe.(§V 10. Mai.) * Abtretung der Lieferungsanſprüche aus einem Kraftfahrzeugkauf gegen Eutgelt iſt ſtrafbar. In einem Beſcheid hat der Reichskommiſſar für die Preisbil⸗ Hung darauf hingewieſen, daß die Abtretung der Lie⸗ ſerungsanſprüche aus dem Kauf eines Kraftfahrzeugs an einen anderen gegen Entgelt, einen Verſtoß gegen die Preisſtoppveroròͤnung darſtellt. ſchödigung iſt ſtraſbar, da hierin eine verbotene indirekte Erhöhung des Kauſpreiſes des Fahrzeuges liegt. * Deutſch⸗däniſches Reiſeverkehrsabkommen. Zwiſchen einer deutſchen und einer däniſchen Abordnung iſt am Freitag ein Reiſeverkehrsabkommen für das Jahr 1939 abgeſchloſſen worden, das für Reiſen von Deutſchland nach Die Zahlung einer Ent⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung Akiien ireundlich Lebhafierer Wochenbeginn— Renien eher geſragi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Freundlich Frankfurt. 24. April. Die neue Woche begann wiederum in freunolicher Stimmung, zumal einige anregende Momente gegeben „waren. Auch das in letzter Zeit ſehr geringe Geſchäft hat wenn auch heute noch der Geſchäfts⸗ umfang recht klein blieb. Am Aktienmarkt hatten Mon⸗ tanwerte etwas regeres Geſchäft, Verein. Stahlwerke konnten um 1 v. H. auf 10374 anziehen, Hoeſch unverän⸗ dert 108. Von Maſchinenwerten waren Automerte un⸗ verändert feſt, Rheinmetall zogen um 1 v. H. auf 131 an. Junghchis nach Pauſe mit 95 gefragt. JG Farben konnten auf 148/, ö. f. v.., anziehen, während Metallgeſell⸗ ſchaft in gleichem Ausmaße abgeſchwächt wren. Am Elek⸗ tromarkt gewannen Geffürel bei einigem Umſatz 1½ auf 13594, aluh Mainkraſt etwas beſeſtigt; während in Schuckert auf betzter Baſis Umſätze zuſt ande kamen. Reichs⸗ bank 1804(180). Der Rentenmarkt liegt wiederum ruhig. Pfandbriefe hatten unverändertes Geſchäft, wobei Meininger Liqui⸗ dation zu 101 nach 101.25 gefragt waren. Pfälziſche Hyp.⸗ Pfandbriefe zu letztem Kurs, desgleichen Liguidation zu 106.75(10076) gehandelt. Stadtanleihen umſatzlos. Von Induſtrieobligationen nannte man Farbenbonds mit 12276 nach 122½ etwas leichter. Im Freiverkehr waren Kommu⸗ nal⸗Umſchuldung 93.45—93.50, ſpäte Schuldbücher 99.50 bis 9956, 4 v. H. Rentenbankablöſung 89.50. Die Altbeſitzanleihe des Reiches lag mit 131.50 etwas gefragt, auch Dekoſama 1 um v. H. erhöht gefragt. Im Verlauſe konnte ſich die freundliche Stimmung er⸗ halten. Mannesmann bis 105.25 nach 105½ genannt. J6 Farben konnten nochmals um eine Kleinigkeit anziehen. Scheideanſtalt auf letzter Baſis etwas bezahlt und weiter Geld. Am Elektroaktienmarkt wurden AEG v. H. er⸗ höht genannt. Von ſonſtigen Papieren zogen Bemberg um % v. H. an. Eßlinger Maſchinen mit 111 gehandelt nach Pauſe. In Zement Heidelberg kam nur ein Einheitskurs mit 154 zuſtande. Deutſche Erdöl gelangten 1 v. H. höher mit 123.50 zur Notiz. Im Freiverkehr war das Geſchäft klein. Elſäſſ.⸗Bad. Wolle wieder auf etwa 98(99) abgeſchwächt, Verein. Fränk. Schuh um etwa ½ v. H. höher genannt. ſich etwas belebt, Berliner Börſe: freundlich Berlin, 24. April. Die Wertpapiermärkte waren zu Beginn der neuen Wohhe wieder auf einen freundlichen Grundton geſtimm:; regere vermochte ſich indeſſen nicht zu ent⸗ wickeln, da von der Bankenkundſchaft Aufträge nur ſpär⸗ lich eingegangen ſind und der Berufshandel inſolgedeſſen ebenfalls keine Initiative entwickelte. Die geringe Un⸗ ternehmungsluſt mag zum Teil damit zuſammenhängen, daß die Durchführungsbeſtimmungen für den neuen Fi⸗ nanzplen, insbeſondere über die Handhoahung der demnächſt zur Ausgabe gelangenden Steuergutſcheine noch nicht ver⸗ öffentlicht wurden und in einer Reihe von Fragen des⸗ halb Unklarheiten beſtehen. Kursveränderungen von Be⸗ lang gab es nicht, die Plus⸗Seite war vorherrſchend. Von Montanaktien zogen annesmann, die ohne Dividende gehandelt wurden, um über v. H. an. Auch Rheinſtahl und Verein. Stahlwerke waren je 4 v. H. ſeſter, während Hoeſch und Klöckner je v. H. einbüßten. Von chemiſchen Papieren wurden nur Farben und Schering, dieſe unver⸗ ändert, jene v. H. höher, angeſchrieben. Durchweg höher kamen, ſoweit notiert, Elektro⸗ und Verſorgungswerte an, wobei Siemens mit plus 2 und Elektr. Werke Schleſien mit plus 1,25 v. H. die Führung hatten. Sonſt ſind mit auffälligeren Veränderungen, d. h. über Prozentbruchteile hinaus, nur noch Ac für Verkehr(plus 1,75 v..) zu erwähnen. Einige Marktgebiete, wie Gummi⸗ und Lino⸗ leumwerke, Kabel⸗ und Draht⸗, Metall⸗,, Bau⸗ und Schiffahrtsaktien blieben überhaupt ohne jede variable Notiz. Sehr lebhaftes Geſchäft hatten Reichsbankanteile, in denen zu 180(minus 4 v..) etwa 240 000„ umgin⸗ gen. Von den im Schwankungsverkehr gehandelten feſt⸗ verzinslichen Papieren ſtell:en ſich Reichsaltbeſitz auf un⸗ verändert 131,50, während die Gemeindeumſchuldungs⸗ anleihe um 5 Pfg. auf 93,50 zurückging. Im Börſenverlauf war die Kursgeſtaltung nicht ein⸗ heitlich, jedoch war der Grundton nach wie vor eher freund⸗ licher. Felten und Elektriſche Lieferungen ſtiegen um je ½, Mansfeld gewannen 2 und Rheag 2“ v. H. Nie⸗ oͤriger lagen AéEc. Schuckert, Vereinigte Stahlwerke, Mannesmann und Conti Gummi um je und Harpener um 1 v. H. Farben notierten 14876. Am Kaſſarentenmarkt verlief das Geſchäft bei geringen Wertſchwankungen ruhig, Pfandbrieſe und Kommunal⸗ Obligationen ſowie Reichs⸗ und Länderanleihen konnten ſich gut behaupten. Liquidations⸗Pfandbriefe waren noch beiden Seiten zumeiſt nur leichten Veränderungen unter⸗ worfen. Bei den Stadtanleihen verloren 26er Kiel 77 v. H. Von Provinzanleihen gaben Oberheſſen um 7½ v. H. nach. 2. Dekoſama ſtiegen um v. H. Die 41proz. Reichsſchätze von 1938 Folge 4 wurden heute das erſte Mal notiert, und zwar zu dem Emmiſſionskurs von 9874. Bei den Induſtrie⸗Obligationen ſtellten ſich Harpener um„s, Hoeſch um 56 und Z8er Iſenbeck um 76 v. H. niedriger. Aſchinger gewannen 4 v. H. Die zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien verän⸗ derten ſich kaum. Halle Bankverein ſtiegen um 4 v. H. Bei den Hypothekenbanken gaben Meininger Hypotheken um 7 und Bayeriſche Hypotheken um 76 v. H. nach. Am Markt der Kolonialwerte wurden Doag gegen die Notiz vom 19. April um 1 v. H. heraufgeſetzt. Bei den Indu⸗ ſtriepapieren wurden Hindrichs u. Auffermann um 2,25, Reinecker ſowie Roſitzer Zucker um je 2,50 v. H. höher notiert. Andererſeits verloren Siemens Glas 2 und Kühl⸗ tranſit 2,50 v. H. Steuergutſcheine blieben unverändert Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1940er 100 G 100,75 B; 1941er 99,87 G 100,62 B; 1942er 99,75 G 100,5 B; 1943er 99,5 G 100,25 B; lgdder und 1915er je 99,25 G 100 B; 1947er und 1948er je 99,12 G 99,87 B. Wiederaufbauanleihe: 1946⸗48er 83,87 G 84,62 B; aproz. Umſchuld.⸗Verb. 93,12 G 98,87 B. Am Börſenſchluß nahm das Geſchäft eher weiter an Um⸗ fang ab. Die Kursbewegung war jedoch im allgemeinen nach oben gerichtet. EW Schleſien und Demag zogen um je 4, Schering und Klöckner um je 74 v. H. an. Farben ſchloſſen zu 14876. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarki Berlin, 24. April. Die Geldmarktlage zeichnete ſich wie⸗ der durch ſtarke Flüſſigkeit aus. Infolgedeſſen waren für Blankotagesgeld wieder nur Sätze von 176 bis 2/ v. H. anzulegen. Die Diskontkompanie vergütete ſogar nur atoch 1 v. H. Die Anlagetätigkeit am Diskontmarkt war indeſſen nicht mehr ſehr lebhaft. Vermutlich werden die disponiblen Mittel für den Ultimo bereitgeſtellt. Der Pri⸗ vatdiskontſatz war mit 276 v. H. unverändert. Die internationale Deviſenmarktlage bot weiterhin ein ruhiges Bild. Kursveränderungen von Belang traten kaum ein. So notierten das Pfund und der Dollar an allen maßgebenden europäiſchen Plätzen wie am Samstag. Nur Pfunde⸗Kabel ſtellten ſich auf 4,6806(4,6801). Auch bei den kontinentalen Valuten lagen Samstagkurſe zu Grunde. Unbedeutend niedriger notierte der Schweizer Franken. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 3. Privat 8 v. 6. in Rm Dis⸗ 24. April 22. April vont] geld 1 Brier J Geid Bre, Aegupten Iögopt.Pfd..11,055 11,985 11,955 11,085 Argentinien 1B.⸗Peſo 0,575 0, 579 0,574] 0,578 Belgten 100Belga] 2½ 41,86 41,94 41,8641,05 Braſilien. 1 Milreiss 0,146] 0,148 0,1400.148 Bulgarien, 100Leva] 6 3,047 3,053.047/ 3,053 Dänemark 100Kronen 4 52 05 32,15 52,05 52,15 Danzia 100Gulden] 4 47,— 47,10 47.— 47,10 Engjand 1PfD50 2 11,655 11,685 11,655 11,685 Eſtland 100ſeſtn Kr. 4/ 68,13[68,27 68,1368,27 Finniand100finn Mk.4 5,140] 5,150 5,1400 5,750 Frankreich 100Fr2 6,503 6,607 6,503/ 6,607 riechenland 100 Dr 0.3581 2,357 2,353] 2,357 oll ind. 100ulden 2, 132.24 132,50 132,24.132,50 Fran(Teheran) ipahlariP. 14.49 14.51 14,49[14.51 land 100 181 Kr. 5½ 43,18 43,26 43,18 43,26 Ftalien 100 Lire 3 13,00 13,11 13,09 13.11 Pogen en 0,680„,082 l. ,080 0,052 Jugoflavien1bo Dina-(5.604 5,700.694]•706 Kenada 1 kan. Dollarꝛ: 2,480.484 2,479/ 25„,183 Lettland. 100 Latts 5½ 48,75 48.85 48,75 48, 85 Sitauen. 1008itas 5 41,94 42,02 41,94 42,02 Norwegen 100ffronen 30 58,57 58,09 58.51[58.69 Polen. 100Bloty] 4½ 47— 419 47.— 47.10 Portugal 100 Eskudo 5 10,575 10,595 10,575 10,595 4²—*————*2 Schmeben. 100f 260,6 eotis.59 6,is — 6 160Franken. 55,86 55,98 55.88 56,— Spanien. 100 Peſeten 5————*—2 22 rürtet.. ftu 1. Pfd.5½ 1,978.982.978.982 Ungarn. 100Pengsf4 9 8 Uruguay, 1Goldpeſo 0,899] 1,901 0,899 1,901 Oer. Staaten 1 Dollar 11 2,4911.495 2,491 2,405 * Fraukfurt, 24. April. Tagesgeld 2,25 v. H. * Saline Ludwigshall.— Abſatzſteigerung in einzelnen Abteilungen. Bei der Saline Ludwigshall Ach, Soline und chemiſche Fabrik, Bad Wimpfen a.., war die Ab⸗ ſatzentwicklung im Geſchäftsjahr 1938 befriedigend. Es konnten in einigen Produkten nicht unweſentliche Umſatz⸗ ſteigerungen erzielt werden. Der Salzabſatz war gegen⸗ üüber dem Vorjahr wenig verändert. Es hat jedoch eine weitere Verſchiebung des Anteils an Speiſeſalz und Ge⸗ werbeſalz am Geſamtabſatz ſtattgeſunden. Der Rückgang im Speiſeſalz iſt im weſentlichen auf die verſtärkte Ein⸗ fuhr von ausländiſchem Speiſeſalz zurückzuführen. In der chemiſchen Abteilung war in ſaſt allen Erzeugniſſen eine bemerkenswerte Abſatzſteigerung feſtzuſtellen. Das Export⸗ geſchäft iſt jedoch weiterhin zurückgegangen, ſo daß ſich der verſtärkte Abſatz im Inlandsgeſchäft ergeben hat. Mit Beginn des neuen Geſchäftsjahres iſt wieder eine Be⸗ lebung des Exports feſtzuſtellen. Der Rohertrag ſtellt ſich auf 0,96(0,82) Mill. /, wozu noch Zinſen und ao Er⸗ träge mit 0,04(0,13) Mill. kommen. Löhne und Ge⸗ hälter erforderten 0,52(0,46), Abſchreibungen auf Anlagen 0,12(0,20). Nach ſozialen Abgaben von 0,06(0,05) Mill. wird ein Gewinn von 85 156(64 777) ausgewieſen, der ſich um den Vortrag auf 172 052(146 896)/ erhöht. Hieraus werden wieder 12 v. H. Dividende verteilt, da⸗ von 4 v. H. an den Anleiheſtock, und den Erneuerungs⸗ rücklagen 25 156/ überwieſen. Odenwälder Hartſtein⸗Induſtrie AG, Darmſtadt. In N genehmigt. Des Geſchäft im laufenden Jahr ſei weiterhin zufriedenſtellend, Aufträge liegen reichlich vor. * 500 Hoteliers und Gaſtſtättenbeſitzer zur Frühjahrs⸗ tagung in Karlsbad. Die Fachgruppe Beherbergungs⸗ gewerbe der über 300 000 Mitglieder umfaſſenden Wirt⸗ ſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe ver⸗ onſtaltet am 26. und 27. April ihre diesfährige Frühjahrs⸗ tagung im Weltbad Karlsbad. Nicht weniger als 500 Hotels Fremdenheime, Gaſtſtätten und Hoſpize aus Großdeutſchland werden vertreten ſein. Der Leiter der Fochgruppe, Fritz Gabler⸗Heidelberg, wird die Kongreßteilnehmer begrüßen und eine Tätigkeitsüberſicht geben. In der öffentlichen Ar⸗ beitstogung ſoll u. a. beraten und berichtet werden über die Eingliederung der Oſtmark und des Sudetenlandes in die Fachgruppe, die Einführung eines für das ganze Reich gel⸗ tenden einheitlichen Aushanges mit den Zimmer⸗, Pen⸗ ſions⸗ und Frühſtückspreiſen, über die vom Mitteleuropäi⸗ ſchen Reiſebüro ausgegebenen Hotelſcheine, die Hotelwer⸗ bung im In⸗ und Ausland, die Konzeſſionierung der Frem⸗ denheime, Feſtlegung der Betriebsarten und Verſchönerung der Gaſtſtätten. Der Geſchäftsführer der Wirtſchaftsgruppe Dr Kühne, wird über die Berufserziehung, Landgerichts⸗ direktor Dr. Römer über Preisfragen und Regierungsrat Dr. Rother über das Gaſtſtättenrecht ſprechen. Daneben laufen interne und Sonder⸗Tagungen mit einem umfang⸗ reichen Programm. * Steigende Sparkaſſen⸗Einlagen in Frankreich. Ende 1938 ſtellten ſich die Sparbücheranlogen der 559 franzöſiſchen Sparkaſſen auf 37,46(i. V. 36,24) Mröd. ffs., ein Beſtand, der bis März⸗Ende 1999 auf 38,31 Mro. ffs. anwuchs. Die Ein⸗ lagen der Poſtſparkaſſe bezifferten ſich auf 26 Mrd. ffs. Ende 9 5 lung erheblich verzögert. In den meiſten Gebieten konnte Dänemark den gleichen Betrag wie im Vorjahre zur Ver⸗ der HV wurde der Abſchluß für 1938 mit wieder 8 v. H. Januar. die der elſaß⸗lothringiſchen Sparkaſſen auf 2,41 wegen Schnee und Näſſe vor Anfang April ni i ſang April nicht mit der fügung ſtellt. Dividende auf 1,12 Mill. berechtigtes Aktienkapital Mrd. ffs. Beſtellung begonnen werden. ſ%——————————— 24 22. 24 22 Goldhyp.⸗FPfandbriefe 24. 22 2 22 24 22. 24 22 24 22 24. 22 2 8 ½% Pr. Sd.⸗Pforſ.% Kd. oog. ⸗Ut. adiſche Naich, 97.— 97.—Proßkraßt. RMhm„ Hartttein 150,0 150.0— 963 Frankfurt Kateiben.om.·Verb Sech 0 Mannd R—4 99,— 99,— E. Piegtb. 75. 75.— Arlän 4 Bittinnet 239,00ęĩ— 8.— Deutsche DPerdeſſ. Pr. Un· R 19.. 100,9 100, 4½ b0. E 35,30,38 90.— 60.— Bahr. Motorenw. 140,5. Eün Walbbof 123,0 1230 Oer.8. ſ. nbrte· S 441616 de R 22 100,0 190,0 4% dayrvodener. 5% de. Bia. Bför, 160,2 201.10 Henberg J. D. 10 180.5 Pertrzwürert 118,0 115,0 L„„00 Pichiff. und See⸗ iestver zinsl. Werte do..⸗Romzkſ) 100,0 100,0 Würzb- 5-ſJ 99.75 99,75½ Suiu Berger 148.0 148, Hald u. Men 5 2 +5 Mühlen. tansportMym 116.0 116,0 4½% Augeburg 22 4% Vaht. Sandw⸗.om. Rl-i os. 50 98.50 Brauer-Kleinlein 115·3 15,59 103 0 103,0 Pi. Preöb.⸗Sprit 163.0 163.(] Sank-Aktien Bt-Reichsb Nor- 124,0 123,8 4½ Saden 26 98.— 98.— R U 09.50 09.50 bank R 21. 101,0 101,005˙% Sürdwioder. 21 Hronce Schlenk 108.0 103.0Hanfwert 1— 165,0 165.0 e FBBBBBG eekeerge, o... 100,s 10n,sf e ieSarneree,e 10 E Leagrkaee, St tiärs. Seere Serees 18.;( Verslenenunces z% 2 4½ Preuben 20. 97750 G/30 Caodes- und Srorving 4enlrder t: e% Siru, G5:[enent, Hetdelda. 18,0 184.50PenntagerStanet 14,0 129 o/enean. Deunce Van“ 112.0 112.3 Sgb, Uflekurans- 8 Pr..⸗Unl. 27 101.7 101,7 4½(J) Frantf. 20 08.75 08,75 banken, kom. Giroverd R—4 99.— 90,— br. 1, 7, 99.75 99 75/Uhem. Albert.. 106,2 107,7[Cennin erBrauer„Rheinmetall., 131.0 Dresduer Bant 105,5 105,5 U6„ n %80070„d 45 c0,50 90.50 2% Saeibe J6 46.50 950 bed. Kzder/ be. Lig. vil. Rammter-eae. 127.5 17,2JSelimenn W. 8i. fig HSeee:: 01. oi,- Per-Se ib Sür * 8* 0 3 50 9„29 9*—3* 8 7 2— * 2˙7 16 09.25 08.25 40 emag 145,8 148,5 200 00 Pfälz. 50p.⸗Bant 98,50 08,35 Wde v 87 3 f. 98.75.54½ Maint 28 8 99 25 90,25 W Seen. 06.0 96.50 Schuldverschreibung. DuGold. u. Süber 201,0 201,5 kaing 252.0 252,0 Reichsdank. 180,2 180,0 6% Luden 27. 08,60 98,5,4½ Mannheim20 07.87 9/87 K 1 c. 60.30 00 50* S 9 Steinzeug—45575 2%„„„ Rbein. Suv⸗Bant 130.2 130. 4½% Bayern 27. 90 25 90,30 4½ do, 27 97.87 9,87/4% Sdstom vt 9 65 för Eulü u. 1 90.— 00.— 9Lindnerorau..... Dürrwerke„. 125,0 124,0ſ lein, Schanzln 142,0 142.00 Srifig. Stem, el 90,50 00.— Württba. Bank. 113.0 113.0 4 eſſen 28.0 98.50 98,50 4% Pirmaſens 20 98.87 98,87 01.5⁰ 5˙ 9 n 105,7 100,8(5 RecarStutig 23 100,0 100,00 Durlacher Hot. Unorr, Heilbrens 258,0 258,0Schwark ⸗Storch. 115.0 115,0 K1 4 Sr.-Unt 15 109.0 110,0 S Hm 26 N. ron 9916 30 75 96,30 08,50.ing Elen Kacbanrrimderhe⸗ 110,0 110.0 8095— 0 4 3 38—— 107.7— 5 1½Thüringen 20 90,50 99.50 Rannbeim Unaf 151.0 13404% da. f 9 99.— 99.—% Geib. Grder.- in Uktten niinger-Union 113,7 113,0 38 05„ 88, Sinaleo 106.0 106 2½ bo. 27.B 00,50 00,5 4½% de. f 10 98.50 98.50 Bank N.. 10½½0 101,0 amanbelban Eſchweilerdergo. Kraftm. Altwürn.. Sinnere Urüntd. 06.0 100.0 5 4% f 85 re S 10% R lüe. ee Sinanee e 40 Amtnen nicht notierte Werte 47c Dt..bayn 35 100,4 100,3 Pfandbriete u. Schuld-f4½ Raffaugbsöl. Gpfbra l. U, Ui 90,— 00.— A... 121.8 122,20Eitlinger Spinn 109,0 105,0löwenbr. Münch 1870 187,0 Südd, Zucker Umtausch- Obligationen 28.. v. 96 R. 90,37 90,0% verschreibungen pſbr. 25, 99,50 99,50%% PfätgHyp. Be. edae Sins verrechun Ecvortmalz.. 167,0 107,0 Judwigsh⸗Ak.Br. 115,0 115,0* 27% 2½/........——— 2* 8 60 6 Kreditanstalten der LBnder De, Rem.2681—25⁵ 90,50 99,75 99,75»Necharstattg x 77)— N 112,0 112.0 dto. Walzmüble 130,0 130,0 Prs Bergdon 115,7 115,7 W Oerse Siadince Slern.-Eerte iällig 24 Apr 4% Heſſ. Sdadk. orRom. S. 5l.31 135,7 135,5% dr. 44. Gebr.. 138·0 158,%/Matnkraftwert, 60, 75 60,50 Feretn drOelfan. R FSS d 72 183,.1 188.04 Pe, welbtsn 100.80 4adustrie-Aktien Aa ech(deiteg 104.0 163.5, f.G%“ de Se, 1 S9. Panrte, u Sfelzwgtiz 18f1.— SSSKS e R 03.50 08.50. Ier Secuder 64,50 6450/PeldmüsisVapies 105,5.. Meenns.. 105.8 19.0% de. Seregug 1832 148..- Weitt Kleter. Ant 9n 48 192 82 1808 6% de. Hold⸗ Candschaft 4 G. 8 5* 114.2 Frieb 124,5 124.5] do. Strohſteff 105 5 105,58. 1028 1953/ 96,— See 0 0 8 Anderge-Koris 173,„ iebricheü,—8 1182.2½„ 1030/ 1555 P½29 103. ½Peſſ..⸗Hypbk.%/0ſtyr. Lanbſch. 8 5 Aſchaff. Buntvap.„—ßoldſchmidt. 7 2IRicderth. Seber Boigt& Gaeſfner. 4/% RNuhemohaengsden 3 9⁵.70 DuRaid 131,5 131,2 AmIi- 100,7 100.7 Ti. SiKA e U. 100% 100,8 5 KaüBe 10% Souſei 80, 30 855301* eliben Seil. 90.— 90.— 47410 Ver. Stahlwerke 160 00465 Abend-Ausgabe Nr. 185 Rumänischewirischafisdelegaſion in Berlin eingeiroſien Verhandlungen über die Eingliederung des Proſekiorais in das deuisch· rumänische Verwagswerk 3 In Berlin iſt unter Leitung des Generalſekretärs Merian vom rumäniſchen Wirtſchaftsminiſterium eine Wirt⸗ ſchaftsdelegation eingetroſſen, die mit den umtlichen Stellen über die Eingliederung des Protektorats Böhmen und Mähren in das deutſch⸗rumäniſche wirtſchaftliche Vertrags⸗ verk verhandeln ſoll. 5 Der Eauniichen Kommiſſion gehören Bevollmächtigte der beteiligten rumäniſchen Miniſterien ſowie der Ru⸗ mäniſchen Nationolbank an 3 Es it anzunehmen, daß gleichzeitig auch über gewiſſe laufende Fragen des deutſch⸗rumäniſchen Verrechnungsver⸗ kehrs verhandelt wird. Die Ergebniſſe dieſer Verhandlun⸗ gen werden, wie aus Bukareſt gemeldet wird, in Rumänien mit großem Intereſſe exwartet. 4 Daimler⸗Benz AG, Stuttgart. Am Dienstag, 16. Mai, findet die GB ſtatt über den Abſchluß des Geſchäfts⸗ jahres 1988. * Eine weitere Zwiſchendividende bei der Nederland⸗ ſche Petroleum'j. Um den Wünſchen ihrer Aktionäre auf beſchleunigte Auszahlung der Schlußdividende entgegen⸗ zukommen, hat die Koninklijke Nederlandſche Petroleam Mij. beſchloſſen, eine zweite Zwiſchendividende für 1938 in Höhe von 8 v. H. auszuſchütten. Die im Jonuar aus⸗ gezahlte erſte Zwiſchendividende betrug 6 v.., ſo daß bisher 14 v. H. an Zwiſchendividende ausgeſchüttet wur⸗ den. Die Geſamtdividende für 1937 betrug 17 v. H. Hier⸗ zu wird bekannt, daß der Buchabſchluß der Geſellſchaft ſür 1938 noch nicht vorgenommen werden konnte, da noch die Abſchlüſſe verſchiedener Tochtergeſellſchaften ausſtehen. Immerhin werde die Dividende aber beſtimmt 14 v. H. betragen. Ob noch eine Schlußdividende zur Auszahlung kommen wird, werde ſich erſt ſpäter entſcheiden. * Spenska Tändſticks, Jönköping.— Verausſichtlich vohne Divibende. Der AR des ſchwediſchen Zündholzkonzerns, der rund 40 v. H. des Weltverbrauches an Zündhölzern deckt, beſchloß im Hinblick auf die politiſche Lage von einer Dividendenzohlung für 1938 Abſtand zu nehmen und ſich die Beſchlußfaſſung der gegen Mitte Juni ſtatt' indenden GV vorzubehalten. Sollte alsdann doch eine Dividende in Erwägung kommen, ſo dürften höchſtens 5 v. H. aus⸗ geſchüttet werden. Die Entwicklung zeigte 1938 eine wei⸗ tere Verbeſſerung, wenn auch der ausgewieſene Rein⸗ gewinn auf 14,32(14.83) Mill. Kr. leicht rückläufig war. Eine 5prozentige Verzinſung würde auf 117,5 Mill. Kr. AK rund 5,87 Mill. Kr. ausmachen. * Starke Zunahme der franzöſiſchen Eiſen⸗ und Stahl⸗ erzengung. Im März d. J. iſt die franzöſiſche Roheiſen⸗ Erzeugung auf 615 000(Februar: 539 000, Jonuar 8. 571 000) Tonnen angewachſen. Die Zahl der unter Feuer ſtehenden Hochöfen zeigt eine ununterbrochene Steigerung. 1938 nahm die Zahl von 76 im September auf 86 im De⸗ zember zu; im Februar d. J. waren 88 Hochöfen, im „März d. J. 90 in Betrieb. Im März 1939 wurden an Rohſtahl 668 000 gegenüber 562000 Tonnen im März 1938 erzeugt. « Gründung einer chemiſchen Fabrik in Aegypten. Der ägyptiſche Finanzminiſter gibt bekannt, daß die Regierung die Errichtung einer Fabrik für künſtlichen Dünger mit 2 Mill. Pfund genehmigt hat. Die Regierung will die heimiſche Erzeugung gegenüber dem Auslande ſchützen. Waren unel Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 24. April. An der Geſamtlage des Berliner Getreideverkehrs hat ſich auch zu Beginn der neuen Woche kaum etwas geändert. Die Zu⸗ fuhren ſind nach wie vor ſpärlich, genügen jedoch vollauf, um den ſehr geringen Bedarf zu Hecken. Brotgetreide wiro am Platze kaum umgeſetzt, da die Mühlen über betröchtliche Vorräte verfügen und zumeiſt von einer Ergänzung vor⸗ erſt abſehen. Von Futtergetreide ſteht Futterhafer weit über Bedarf zur Verfügung. In Futtergerſte kommt es weiterhin zu Abſchlüſſen über kleine Mengen. Brau⸗ und Induſtriegerſten haben ruhiges Geſchäft. In Mehlen trat keine Belebung der Umſätze ein. Bremer Banmwolle vom 24. April. Loko 10,49. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 24. April (Eig. Dr.) Unveröndert; Tendenz 128— Gemahlener Melis per April 31,45—31,50; per April⸗RaMi 31.50; Ten⸗ denz ſtetig; Wetter kühl. Hamburger Schmalznotierungen vom 24. April.(Eig. Dr) Marktlage ruhig, unverändert. S Berliner Metallnotierungen vom 24. April.(Eig. Dr.) Es notierten in/ für die 100 Kilo Elektrolytkupſer (wirebars) 58,25; Standard⸗Kupfer lid. Mongt 52,50 nom.; Originalhüttenweichblei 18,25 nom.; Standard⸗Blei lid. Monat 18,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Sta⸗ tionen 16,75 nom.; Standaròd⸗Zink lid. Monat 16,75 nom.; Originalhütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 183; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137, Fein⸗Silber 96,60—99,90. 3 * Der Londoner Goldpreis betrug am 22. April für eine Unze Feingold 148 ſh 61 ſd gleich 86,6741, für ein Gramm Feingold demnach 57,3087 pence gleich 2,78668. * Der Stand der Saaten im Deutſchen Reich Anſang April. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts ſind die Saaten nicht überall ſo gut überwintert wie im Vorjahr, ſondern haben teilweiſe durch die Kehlfröſte im Dezember und die Schneefälle im März gelitten. Jufolge der ſehr ſpät eingetretenen Erwärmung konnte jedoch zu Anfang April noch nicht überall ein genaues Urteil über die Entwicklung der Pflanzen abgegeben werden. Nan den Meldungen der amtlichen Berichterſtatter war im Reichsdurchſchnitt der Stand bei Winterweizen, Klee. Wieſen und Weiden mittel, bei Wintergerſte, Raps und Rübſen ſchlechter, bei Winter⸗ roggen und Luzerne jedoch etwas beſſer als normal. Wenn die Saaten auch im allgemeinen nicht ſo gut ſtehen wie im Vorjahr, das beſonders gute Verhältniſſe aufwies, kann doch bei günſtiger Witterung die Verzögerung in der Ent⸗ wicklung weitgehend noch aufgeholt werden.— Durch die Witterungsverhältniſſe im März wurde die Frühjohrsbeſtel⸗ (Eig. Dr.) ————————— —————— 8. Seite/ Nummer 185 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe 3 Montag, 24. April 193⁴ Kiechenmuſik am Sonntag Zeitgenöſſiſche Komponiſten in St. Bonifatins Organiſt Adolf Berchtold ſetzte in der St. Bonifatius⸗Kirche ſeine verdienſtliche Reihe„Zeit⸗ genöſſiſche Kirchenmuſik“ fort. Die ſiebente Folge vermittelte einen erſten flüchtigen Einblick in die Schaffenswelt von vier, ofſenbar durchaus beacht⸗ lichen kirchlichen Tondichtern unſerer Tage. Am ſtärkſten, mit drei Arbeiten, war Karl Friedrich Boeres, Studienrat für Muſik an der Eliſabeth⸗ ſchule, vertreten. Von ihn ſpielte Berchtold einlei⸗ tend eine Paſſacaglia, die bereits vor ſiebzehn Jahren geſchrieben wurde. Dieſe der Chaconne ſo nahe ver⸗ wandten Variationen über dem gleichbleibenden Baß wirkten wie ein Ringen um göttliche Gnade, das ſchließlich in Jubel über glücklich erlangte Kraft des Glaubens auszumünden ſcheint. Boeres'„Feſtliche Muſik in E⸗Dur für Orgel“ macht ihrem Namen alle Ehre. Feſtliche Girlanden windet das Tonwerk in hohen Bogen. Boeres bringt für das freie Phanta⸗ ſieren an der Orgel eine natürliche Begabung, Er⸗ fahrung und Beherrſchung des muſikaliſchen Satzes mit, wie die Improviſation über das katholiſche Kirchenlied„Wunderſchön, prächtige“ erwies. Aus anderen Gründen intereſſierte ferner die Bekanntſchaft mit Iſidor Stögbauer, dem böh⸗ miſchen Muſiker, der im letzten Jahr zweimal preis⸗ gekrönt wurde. Der Komponiſt Stögbauer iſt jetzt Leiter der Städtiſchen Muſikſchule für Jugend und Volk in Krumau. Sein Offertorium und Marien⸗ lied ſang der Cäcilienchor; der Gemiſchte Chor zeigte ſich erfreulich klangſtark, gut diſzipliniert und muſi⸗ kaliſch fein geſchult. Stögbauer hatte für den Abend außerdem das Manuſkript ſeiner neuen geiſtlichen Arie„Alles meinem Gott zu Ehren“ zur Verfügung geſtellt. Elfriede Berger, die im erſten Städti⸗ ſchen Konzert junger Künſtler erfolgreich auftrat, ſang die Sopranpartie mit großen, unverbraucht friſchem Organ und glaubensſtarkem Ausdruck. Fer⸗ ner enthielt oie Vortragsfolge Werke zweier Schüler von Prof. J. Haas: von Max Jobſt, Regensburg, „Ave Maria“ für Sopran, Violine(Wolfgang Münch) und Orgel, und vom Augsburger Dom⸗ organiſten Karl Kraft drei Geſänge für Sopran und Orgel. In der„Letzten Stunde“ intereſſierte und entzückte die Regiſterwahl beſonders. 4* Poſannenchöre in der Johanniskirche Martin Kralemann führte uns in der Johanniskirche auf dem Lindenhof in die muſikali⸗ Offene Stellen ſchen Gefilde ein, die Bachs trotziges Stimmgefüge und die kraftvollen ſelbſtbewußten Melodiengänge des Lutherliedes kennzeichnen. M. Kralemann faßte die im Bezirk Mannheim anſäſſigen Poſaunen⸗ chörſe im Verband für Evangeliſche Kirchenmuſik und im Verband Evangeliſcher Poſaunenchöre Deutſchlands in der Reichsmuſikkammer zu einer eigenartigen und eindrucksvollen Muſikaliſchen Abendfeier zuſammen. Unter dem Leitwort„Das Lied der Kirche in den geſchichtlichen Stunden der deutſchen Nation“ brachten Mitglieder der Poſaunen⸗ chöre Lindenhof, Sandhofen, Heidelberg, Wieblingen, Handſchuhsheim, Schriesheim, Doſſenheim und Wein⸗ heim eine erleſne Liedfolge aus tauſendjähriger Ge⸗ ſchichte unſeres Volkes. Verbindende Worte, Orgel⸗ ſpiel und Gemeindegeſang wechſelten miteinander ab und ließen keine Mübigkeit aufkommen. Kirchenmuſikdirektor Heinrich Lenz begann mit einem Orgelvorſpiel nach dem Motiv„Allein Gott in der Höh' ſei Ehr'“, Poſaunenchöre nach alten Weiſen aus der Vorreformation folgten eine einſtimmige Trompeten⸗Einlage und gemeinſames Spiel aller Bläſer.„Ein feſte Burg“ erklang zunächſt wieder einſtimmig, reproduziert von Trompeten und Flügel⸗ hörnern. Im Bachſchen Satz taten ſich alle Bläſer mit der Orgel zuſammen zu machtvollem Trutzlied. Dann gab die Orgel die Singweiſe des„Aus tiefer Not“, und es folgten verſchiedene Bläſerſätze nach Kuhle's Sammlung. Entſprechendes gilt von Bachs „Wenn ich einmal ſoll ſcheiden“ und dem wirklichen Volksgeſang des„deutſchen Te deum“: Großer Gott, wir loben Dich“. Immer in geſchichtliche Zuſammen⸗ hänge gerückt durch Kralemanns verbindende Worte erſchien auch, wie aus den Biwaks herüberklingend, „Nun danket alle Gott“. Wundervoll kombinierte Lenz die Weiſen, die an die Potsdamer Garniſon⸗ kirche anknüpfen:„Lobe den Herrn“ und, Ueb' immer Treu und Reslichkeit“. Bläſer, Orgel und Pauken begleiteten den Gemeindegeſang dieſes Chorals. Dr. Fritz Hau bold. Abendmuſik in der Trinitatiskirche Zum letzten Konzert vor dem notwendig gewor⸗ denen Umbau der alten Orgel in der Trinitatis⸗ kirche hatte man eine recht intereſſante Vortrags⸗ folge gewählt. Schon der Auftakt, Buxtehudes Prä⸗ Irdium und Fuge doriſch auf 8, feſſelten in hohem Maß durch ihre kühne, phantaſte“ u. ſtimmungsreiche Eigenart und das große techniſche Können, das ſich vielleicht noch ſtärker in der rieſigen Choralfantaſie Canticum Tedeum laudamus offenbarte. Man be⸗ greift Bachs hohe Verehrung für dieſen größten Orgelmeiſter vor ihm. Ein prachtvolles Werk iſt dieſe gewaltige Fantaſie Buxtehudes, die in einer reichen Geſtaltungskraft, die kühne Akkovdfolgen und Kadenzen und aparte Klangwirkungen kennt, und in einer brillanten Satztechnik, faſt alle Mög⸗ lichkeiten der Regiſtrierung erſchöpfend, kürzere ge⸗ ſchloſſene Sätze auf die Choralzeilen geſchaffen hat, und zwar in einer Weiſe, die auch farbig leuchtet. Zwiſchen dieſen beiden Buxtehude⸗Schöpfungen ſtand eine der ſchönſten Sonaten Joh. Seb. Bachs, die wundervoll gezügelte Sonate h⸗Moll für Flöte und Orgel, die durch ihre melodiöſe Lieblichkeit be⸗ ſtrickt. So im entzückend zarten Zwiegeſang der bei⸗ den Inſtrumente im Andante, in der Süße des Largo, im zierlich beſchwingten Preſto, und dem von glücklicher Heiterkeit erfüllten Allegro. Werner Löhrich, Heidelberg, erwies ſich dabei als Meiſter auf ſeinem Inſtrument, deſſen Töne in einem wei⸗ chen Silberklang leuchteten. Auch Bachs Soloſonate a⸗Moll für Flöte mit der ſehr lebhaften, behenden Corrente, der langſam— gravitätiſchen Sarabande und der luſtigen und unbekümmerten Bourrée anglaise zeigten techniſch wie geſtaltend ſein ſchönes Können. In dem lebhaft bewegten, brauſenden Präludium und Fuge D⸗Dur Buxtehudes ſchloß mit ſtarker Steigerung, in die öer lobpreiſende Schlußchoral der Gemeinde einmündete, die Vortragsfolge. An der Orgel ſaß Eberhard Heidegger, und es war eine Freude, wie nüanciert und z. T. auch ſubtil er ſpielte mit feiner Einfühlung in die Eigen⸗ art der Werke und Meiſter. Fſietz—n2. kchPP,Fgſ chick 1234 567890—7890 Erna Reidel. R. Field: Hölle, wo iſt Dein Sieg? Roman. Wolfgang Krüger Verlag, Berlin. Geb..80. Der Roman umfaßt die Zeitſpanne von 1840 bis 1875, alſo jene für die geiſtige und ſoziale Entwicklung Europas und der Welt entſcheidenden Jahre, in denen ſich der Ueber⸗ gang von der Heiligen Allianz zur Rivalität der europä⸗ iſchen Machtſtaaten, von den Reſten des Feudalismus zum vollſtändigen Sieg des Bürgertums, vom Handwerkertum zur Induſtrie vollzog. Der Roman iſt weſentlich von dieſer politiſchen Atmoſphäre beſtimmt. Er führt in ſeinem erſten Teil mitten in die Wirrnis hoher Politik hinein, in das Interregnum des Bürgerkönigs, in den Aufbruch der Gegenſätze zwiſchen aufwachendem Bürgertum und ſich immer mühſamer verteidigender Adelsherrſchaft und ſchließ⸗ lich in den großen Wirbel der Revolution von 1848, die Königtum und Adelsherrſchaft hinwegſchwemmte. Dann wird er ruhiger. Die Zeitſchilderung weicht der pfycho⸗ logiſchen Studie, das große Erleben wird zugedeckt von dem ſchönen und ſchmerzlichen, tiefen und reichen Schickſal des Einzelmenſchen. Im Mittelpunkt des Romans ſteht eine junge Frau, die in ſeltſamer Verkettung der Umſtände das große Spiel der politiſchen Kräfte mit auslöſen hilft und die dann, von der Revolution aus ihrer franzöſiſchen Heimat vertrieben, in Amerika eine neue Heimat baut, in der ſie das ameri⸗ kaniſche Biedermeiertum jener Jahre mit frauzöſiſchen Charme erfüllt. Der Vorzug dieſes Romans liegt in ſeines Atmoſphäre. Er iſt, das gilt vor allem für den zweiten Teil, kein handlungsreicher, aber ein ungemein ſtimmungs⸗ reicher Roman. Er zaubert das Milieu der dekadenten, auch in ihren Süchten ſchon abgeſtorbenen Zeit des Bürger⸗ königs mit ebenſo eindrucksvoller Kraft hervor wie das „Milieu der amerikaniſchen Biedermeierzeit, in der ſich der Begriff des Amerikanismus erſt allmählich zu formen be⸗ gann. Und er iſt in ſeiner Geſinnung ein ſo ſchönes Dokument reiner Menſchlichkeit, ſo wenig auf Wirkung nach außen und ſo ſehr auf Schau nach innen bedacht, daß man ſich ſchon deswegen in Achtung vor der Frau beugt, die ihn geſchrieben hat. Er iſt, alles in allem, ein Werk, deſſen Ueberſetzung auch ein Verdienſt am deutſchen Leſen darſtellt. Al. Win bauer. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. Main, vom 24. April: Mit dem Vorſtoß kälterer Meeresluft auf das Feſtland, die am Samctag auch in Deutſchland unter ſtürmiſchen Weſtwinden und vereinzelten gewittrigen Erſchei⸗ nungen ſtarke Abkühlung herbeiführte, wurde eine Umgeſtaltung der Großwetterlage eingeleitet. Wir können auch für die Folge bei lebhaften Weſt⸗ winden mit der Fortdauer recht unbeſtän⸗ digen Wetters rechnen. Vorausſage für Dienstag, 25. April Veränderlich, doch überwiegend bewölkt und 1 wiederholte Niederſchläge, bei lebhaften zeitweiſe kräftigen weſtlichen Winden, Temperaturen we⸗ nig verändert. Höchſttemperatur in Mannheim am 28. April + 13,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum — April 6, Grad; heute früh halb 8 Uhr + 70 rad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Rbein-Vege 20 21, 22 2 24,[[/Rhein⸗Begelſzi 22. 23 24. Rheinfelden 3,75.72ʃ2,65 2. 52 2,46[[ Kaub.. 2,002, 86 2,782,0 98 3 9—— 3 Köln. 3,173.06 2,952.70 Ke—..253,20.123 05 2,85 3 Maran“..77.68 4,804. 47.30 Ne-cge. Mannheim 410 3 3870.74360 Mannheim.983 06 3,58 Angehende für lebhaftes Detailgeſchäft der Molkerei⸗ und Feinkoſtbranche gesuchi. Angebote unt. Nr. 10.621 an die 9 92 9 Cinfamilien-Haus —7 Zimmer, mit Garten und Garage. in guter sonniger Lage. zu kaufen oder zu mieten gesueht. ſtattfindenden 10620 Daimler-Benz Aktiengesellschaft 55 Stuttgart. Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft werden hierdurch zu der am Dienstag, dem 16. Mai 1939, vormittags 11 Uhr, im Berwaltungs⸗ gebäude der Geſellſchaft in Stuttgart⸗Untertürkheim, Mercedesſtraße, 39.(oldentlichen) Haupt-Versammlung gute Mutter, 863 Am 20. April 1939 wurde meine liebe Frau, unsere Anna Mrieger Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. Angebote unter 10620 an die Geschkftsstelle. eingeladen. Tagesordnung: Jüngere, lüchlige Kontoristin mit Schreibmaſchine, Rechnungs⸗ weſen u. ſonſtigen Büroarbeiten beſtens vertraut, in gutbezahlte Danerſtellung ſofort oder ſpäter gesucht. Handſchriftliche Angebote mit Zeugnisabſchr. unter Nr 10 630 fontables Wohnhaus günſtige Tilgungshypother, bei 12—14000 4 Reſtzahl. zu verkauf. 202 Petry, Immob., H 1, 16. MVi der 1 9 deutſche Bank in Berlin und deren alen in Frankfurt a. M. ietgesuche Hamburg, Mannheim, München und Stuttgart, 1 Commerz⸗ und Privat⸗Bank, Aktiengeſellſchaft in Berlin und Ham⸗ 3 60 des Jahresabſchluſſes und des Geſchäftsberichtes für das Geſchäftsjahr 1938 mit dem Bericht des Auſſichtsrates; 2. Beſchlußfaſſung über die Gewinnverteilung; 3. Entlaſtung des Vorſtandes und des Auſſichtsrates; 4. Auſſichtsratswahlen 7 5. Wahl des Abſchlußprüfers. Zur Ausübung des Stimmrechtes in der Hauptverſammlung ſind die Stammaktionäre berechtigt, die ihre Aktien bei den Kaſſen unſerer Geſellſchaft in Stuttgart⸗Untertürkheim, Mannheim, Gaggenan und las Sie suchen ſinden Die düreh eine von einem schweren Leiden im 68. Lebensjahre durch den Tod erlöst. Mannheim, Neuyork, den 24. April 1939 0 3,11 12 Schwiegermutter und Großmutter, Frau geb. Riüller In tiefer Trauer: Philipp Krieger, Erheber a. D. und Kinder 6. etwa 8 Zimmer, Zentralheizung z u mieten geſu an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Haus- Schneiderin Stunden⸗ oder für regelmäßig Wace, g Monatsfrau gesucht U 7, 15 Immobilien Große, noderne Wohnung zeitlichen 99 per ſofort oder ſpäter Scherrbacher à(o..- d. burg, ſowie deren Filialen in Frankfurt a.., Mannheim, München und Stuttgart, Dresdner Bank in Berlin und deren Filialen in Frankfurt a.., Hamburg, Mannheim, München und Stuttgart, Die Beerdigung hat auf Wunsch unserer lieben Verstorbenen in aller Stille stattgefunden. und alle neu⸗ oder bei einem deutſchen Notar, oder bei einer zur Entgegennahme Autom rkt der Aktien befugten Wertpapier⸗Sammelbank ſpäteſtens am Donnerstag, dem 11. Mai 1939, bis zur Beendigung⸗ der Hauptverſammlung hinterlegen. 1 20 20De Spez.-Limous. 8 Tel. 212 14 Hauptverſammlung im Sperrdepot gehalten werden. Die Hinterlegung iſt auch dann ordnungsgemäß erfolgt, wenn Aktien mit Zuſtimmung einer von der Geſellſchaft beſtellten Hinter⸗ Im Falle der Hinterlegung der Aktien bei einem Notar oder 4Gang, gut er⸗ bei einer Wertpapier⸗Sammelbank iſt die Beſcheinigung über die halten Peis legungsſtelle für ſie bei anderen Banken bis zur Beendigung der erfolgte Hinterlegung ſpäteſtens am Freitag, dem 12. Mai 1939, bei abzugeben. An⸗ Ang. u. K M an d. Geſchäfts⸗ 0 unng! f. Sof. gesucht Große, moderne Wohnung 5 Hauptverſammlung iſt ſchriftliche Voll⸗ etwa 6 Zimmer mit allem neuzeitlichem Zu⸗ Borzuſtellen zwi⸗ ſchen 11 und 13 behör, Zentralheizung, macht erforderlich und genügend. Stuttgart⸗Untertürkheim, den 17. April 1939. Schmitt. J 1. 5. ſtelle. 265 H. 17 u. 20 Uhr zu mieten geſucht. per ſofort oder ſpäter 3848 ————— bartharius Zuverläſſ. ehrlich. 140) Scherrbacher à(o. x. G. Dalmler-Benz Akflengesellschaft Der Vorstand. Kaufgesuche P 6, 22 — Se i emeinen Tei. 2244 4 dchen ber Treffpunkt aller mit guten Zeug⸗ DEA heute zur Verlängerung in Einfamilien⸗ Rai 8 e eeee N bnnuen Aaustäbl 1 4 fe ˖ gutem Lohn Gnt erhalleues r, u. ERIKA· 5 9 7 t chnkis- J. Eſch, Rennershofſtr. 3. Lehr, Hebelſtr. 1 Markenklavler Stung! Stung! Maschinen G Amtl. Bekanntmachungen Polizeiliche Anordnung. Auf Grund der§8 2 und 12 des Luftſchutzgeſetzes vom 26. Juni 1935 (RGBl. 1 S. 827) und der§8 7 und 13 der J. Durchführungsver⸗ ordnung zum Luftſchutzgſetzt vom 4. Mat 1937 wird für den Bereich des 14. Luftſchutzreviers(Stadtteil Käfertal) folgendes angeordͤnet: § 1. Im Bereich des 14. Luft⸗ ſchutzreviers(Käfertal) wird am Dienstag, dem 25. April 1939 eine Vollübung des zivilen Luftſchutzes mit Teilen des Sicherheits⸗ und Hilfsdienſtes, dem erweiterten Selbſtſchutz und dem Selbſtſchutz durchgeführt.*. § 2. Das Uebungsgebiet wird be⸗ grenzt: Im Norden durch die Straße Am Friedhof, im Oſten durch die Waſſerwerkſtraße vom Friedhof bis zur Ladenburger Str., im Süden durch die Ladenburger Straße von der Waſſerwerkſtraße bis zum Rathaus Käfertal und im Weſten durch die Poſtſtraße vom Rathaus bis zur Straße Am Fried⸗ hof. Die genannten Straßen wer⸗ den in das Uebungsgebiet mit ein⸗ bezogen. § 3. Mit der Durchführung der Uebung iſt das Luftſchutzabſchnitts⸗ kommando Nord betraut. Das Uebungsgebiet iſt während der Dauer der Uebung polizeilich ge⸗ ſperrt. Den Weiſungen der Poli⸗ zeibeamten und der Amtsträger des Reichsluftſchutzbundes iſt un⸗ bedingt Folge zu leiſten. § 4. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Anordnungen werden nach K9 des Luftſchutzaeſetzes vom 26. Juni 1935— RBl. I S. 827— mit Haft oder Geldſtrafe bis zu 150 Mark beſtraft. 10 627 ————————— 78 Vereine und Kameradschaften Gut erhalt. 710 Fabrixneue öbel Neu hergerichtetes — eichene Vermietungen Häucher-Fahnat Schlaf⸗ Who preisw. zu dver⸗ 6 edart kaufen. Anzuſeh. zimmer on Oststa dt zwiſch. 10—1 Uhr dreitürig, Eiche, noch einige Tage in der Woche frei. Saden N 2. 10. f.335, Gut bürgerl. Küche. 10 62³ 9— U-In Mokoangen———— Gaſthaus zum Alten Fritz, U 6, 8. 7 kn. 365. 2 breit 0 — zu vermieien Adier 1 5430. Näberes—10 Uhr täalich. 16[ Daurkopp Hen 0. 79 —9— Wase 290 Ich aumannalo flieronymi, anonnen 5 eee. Hroen⸗- Vinl, in Pfaffenhuber 4k9——— auguste-aniage 28. 1.14 Htneet Zces Wß, ant erball“ Cäbriolet-LImouslne See, eeee Küklecnz interwägen Sscrler, urn eioien, Suaat, 985 1 Kakieen- zu vt. M, 28, I. aus erſter Hand zu verkufen. -Nim- aun 00 Sammlung 245 10 625 H 7 Nr. 37. 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RM 1000,— abzüglich 109% Kapitalertragsteuer bei der Deutschen Bank in Berlin oder einer ihrer inländischen Zweigniederlassungen und bei der österreichischen Creditanstalt Wiener Bankverein, Wien an den zuständigen Schaltern wührend der üblichen Geschäftsstunden. Die einzureichenden Gewinnanteilscheine sind auf der Rückseite mit dem Namen des Einreichers (gegebenenfalls Firmenstempeh) zu versehen. Berlin, den 17. April 1939. DEUTseHI BAKK Meeeeeeeeee 1 TAiiikii