e⸗ m die 23 W 38 1 * eeereeeeeenereeeneneerneernnernnn Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mat außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfig. Poſtbei.⸗Geb. Hierzu 72 Pig. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Meerfeldſtr. 13, Neciſcherſtr. 1. FeHauytſtr. 55, WOppauer Str.8, SeFreiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. hofſtr 12, Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str 44 Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K l,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Einzelpreis 10 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzetle 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia. Kletnanzeigen ermätziate Grundoretſe. Allgemein aültig eſt die Anzetgen ⸗Preisline Nr. 9. Bei Zwanasvergleichen oder Konkurſen wird ketnerlet Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. fernmündlich erteilte Für Familien⸗ und Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Wittag⸗Ausgabe Dienstag, 25. April 1939 150. Jahrgang— Nr. 186 Ein Kabinettsbeſchluß äber Dienftpflicht?? Als Erſatz für das Mißlingen von Englands Einkreiſungspolitik? Grundſätzlich iſt man ſich einig... Die ſranzöſijche Flotke in Gibraltar Dienſtpflichtöͤebatte in England 5 Die Anhänger gewinnen immer mehr an Boden Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters London, 25. April. Das Kabinett hielt geſtern eine ungewöhnlich lange Sitzung ab. Die Gelegenheit war die Vorbe⸗ reitung des Haushaltes, der heute vom Schatzkanz⸗ ler Sir John Simon im Unterhaus bekanntgegeben wird. Ueblicherweiſe iſt dieſe Sitzung kurz; geſtern dauerte ſie jedoch 2“ Stunden, ſo daß man vermutet, daß das Kabinett ſich ein⸗ gehend mit der Frage der allgemeinen Wehr⸗ pflicht beſchäftigt und dem Grundſatz der Dienſt⸗ pflicht in irgend einer Form zugeſtimmt habe. Ueber die Einzelheiten der Ausführungen iſt man ſich noch nicht einig, aber im weſentlichen iſt im Kabinett ebenſo wie in der Oeſſentlichkeit eine ſtarke Stimmung für die Einführung der allgemeinen Dienſtpflicht vorhanden. Auf der anderen Seite beſtehen die Bedenken nach wie vor, die dahin lauten, daß die engliſche Ar⸗ mee nicht genügend Ausbilder für ein großes Dienſt⸗ pflichtheer beſitzt und zweitens die Frage der Aus⸗ Engliſche Verlegenheiten: London plant Kuh ſtattung mit Waffen nicht ſo leicht gelöſt werden könne, um die Einführung der allgemeinen Dienſt⸗ pflicht wirklich ſofort zu geſtatten. Auch die Ar⸗ beiterpartei hat ihren grundſätzlichen. Wider⸗ ſtand gegen die Dienſtpflicht, wie aus einem Artikel des Führers der Oppoſition, Attlee, im geſtrigen „Star“ hervorgeht, nicht aufgegeben. Es verlautet, daß der diplomatiſche Chefberater, Sir Robert Vanſittart, über deſſen Rolle in den letzten Ta⸗ gen in der Frage der Dienſtpflicht nach ſeiner Rück⸗ kehr aus Paris wir bereits berichteten, eine Denk⸗ ſchrift ausgearbeitet hat, in der er verſchiedene Vor⸗ ſchläge für die allgemeine Wehrpflicht näher ausge⸗ arbeitet hat. Auch der einflußreiche konſervative Abgeordnete Amery hat ſich für die allgemeine Wehrpflicht ein⸗ geſetzt. Ferner hat Churchill geſtern in einer Rede zur Rekrutenwerbung in der City angekündigt, daß die allgemeine Wehrpflicht in Kürze verwirk⸗ licht würde. Aus all dieſen Anzeichen geht hervor, daß England die Frage der Wehrpflicht oder Dienſt⸗ flicht oder wie die Kompromißformel neuerdings heißt, einer pflichtmäßigen körperlichen Ertüchtigung der Jugendlichen unabhängig von beſtimmten außen⸗ 14 Einheiten der franzöſiſchen Flotte, unter ihnen zwei Schlachtſchiffe von 22000 Tonnen, drei Kreuzer und mehrere Zerſtörer, ſind im Hafen von Gibraltar ſtationiert, während die engliſche Mittelmeer⸗ flotte ſich zum größten Teil in Malta und im öſtlichen Mittelmeer befindet. (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) politiſchen Ereigniſſen, insbeſondere unabhängig von der Führerrede bereits im Grundſatz entſchieden hat und weiterhin behandeln wird. handel in der Spantenfrage „Konzeſſionen auf anderen Gebieten“- gegen Löſung des Spanicuproblems im engliſchen Sinne? Drahtber. unſ. Lon doner Vertreters — London, 25. April. Ueber die Aufgabe, die der britiſche Botſchafter Sir Neville Henderſon in Berlin zu erfüllen hat und die der Anlaß zu ſeiner vorzeitigen Rückkehr nach Berlin war, iſt der heutigen Morgenpreſſe eine von amtlicher Seite inſpirierte Auslaſſung zur Ver⸗ fügung geſtellt worden, die von allen Blättern an hervorragender Stelle abgedruckt wird. Hierin wird verſichert, daß Henderſon die Aufgabe habe, die deut⸗ ſche Regierung über die Anſichten der engliſchen Re⸗ gierung in vollem Umfang zu unterrichten, Es wird in amtlichen britiſchen Kreiſen für wichtig ge⸗ halten, daß der Führer in dieſem Augenblick aus erſter Hand über die Anſichten der engliſchen Re⸗ gierung ins Bild geſetzt werdee. Nach wie vor iſt aber die Miſſion Henderſons von einem Geheimnis umgeben. Die Gerüchte, daß er eine weit wichtigere Aufgabe zu erfüllen habe, hal⸗ ten ſich aufrecht, obwohl niemand ſagen kann, worin ſie beſtehen ſoll. Die Gerüchte, die hier geſtern um⸗ liefen, lauteten, daß Henderſon neue Vorſchläge für ein Uebereinkommen in allgemeinen Umriſſen überbringen werde. Es verſtärkt ſich hier in hieſigen politiſchen Krei⸗ ſen der Eindruck, daß Englands vorherrſchendes Jutereſſe im Augenblick die Liquidierung aller Fragen um Spanien und die Beendigung der Spannung im weſtlichen Mittelmeer iſt. Offen⸗ ſichtlich wäre England zu Zugeſtändniſſen in an⸗ deren Teilen Europas bereit, wenn es gelingen könnte die ſpaniſche Frage zu bereinigen. Hier⸗ zu gehört nach engliſcher Anſicht, daß alle Frei⸗ willigen aus Spanien zurückgezogen werden. Im Zuſammenhang hiermit verlautet geſtern, daß Sir Neville Henderſon alsbald nach ſeiner Ankunft in Berlin ein langes telephoniſches Geſpräch mit dem franzöſiſchen Außenminiſter Bonnet hatte. Beunruhigung entſtand hier geſtern durch das Ge⸗ rücht, daß die Siegesparade General Francos in Madrid, nach deren Abſchluß nach italieniſcher amt⸗ licher Erklärung die italieniſchen Freiwilligen zurück⸗ gezogen werden ſollen, erneut verſchoben würde. Bis zu einem gewiſſen Grade erregt es hier auch Aufſehen, daß Henderſon ſo früh nach ſeiner Rück⸗ kehr eine Unterredung mit Außenminiſter von Rib⸗ bentrop haben werde. Man weiſt weiter auf die per⸗ ſönliche Freundſchaft zwiſchen Henderſon und Feld⸗ marſchall Göring hin und behauptet, daß eine Unter⸗ redung zwiſchen Göring und Henderſon noch in die⸗ ſen Tagen bereits vor ſeiner Abreiſe verabredet ge⸗ weſen ſei. Jedenfalls wird die Erklärung des Miniſterpräſi⸗ denten Chamberlain geſtern im Unterhaus, daß die Rückkehr Henderſons nach Berlin ohne beſondere Bedeutung ſei, hier nicht ernſt genommen. Nur Demobiliſierungsmaßnahmen! EP. London, 24. April. Die ſpaniſchen Truppenanſammlungen in der Nähe von Gibraltar wurden von Unterſtaatsſekre⸗ tär Butler am Montag im Unterhaus als die natür⸗ liche Folge der Demobiliſierungsmaßnahmen be⸗ zeichnet. Butler ſügte hinzu, die engliſche Regierung ſei dieſerhalb in Burgos nicht vorſtellig geworden. Er erklärte weiter, die engliſche Regierung halte die Aufrechterhaltung des gegenwärtigen Regimes in Tanger für ſehr bedeutſam. Hat England ſo wenig Kriegsſchiffe? + London, 25. April. In großer Aufmachung meldet„Daily Expreß“, daß immer mehr Kreiſe ſich gegen den Plan wende⸗ ten, daß der König ſeine Reiſe nach Kanada und den Vereinigten Staaten an Bord des britiſchen Pan⸗ zerkreuzers„Repulſe“ mache. Man wolle jetzt dem Königspaar einen Paſſagierdampfer zur Verfügung ſtellen, und zwar aus dem Grunde, weil England im ganzen nur drei Panzerkreuzer habe, von denen dann der eine in Kanada ſein würde, während die beiden anderen im Dock zwecks Ueberholung lägen. England brauche jedoch dieſe Schiffe ſehr,„denn ſie ſeien die einzige ſtarke Wafſe zur Heimatverteidi⸗ gung, die wegen ihrer Schnelligkeit jedem Feind ge⸗ wachſen ſeien.“ Chamberlain ſchweigt ſich aus Das Anterhaus fragt vergebens nach den Erfolgen ſeiner Einkreiſungspolitik EP. London, 25. April. Der Stand dex Verhandlungen zwiſchen England einerſeits und der Türkei und der Sowjetunion an⸗ dererſeits war am Montag wieder Gegenſtand ver⸗ ſchiedener Anfragen im Unterhaus. Miniſterpräſident Chamberlain betonte wieder, er ſei noch nicht in der Lage, eine Erklärung hierzu abzugeben. Der Miniſterpräſident ging auch nicht auf die Frage ein, ob mit einer Erklärung vor der Führerrede im Reichstag zu rechnen ſei. Er ſagte lediglich, er hielte es nicht für wünſchenswert, voreilige Erklärungen über noch in der Schwebe befindliche Verhandlungen abzugeben. Wenigſtens e in vernünftiger Beſchluß dnb London, 24. April. Wie der Miniſter für zivile Verteidigung Ander⸗ ſon mitteilt, wird er der Errichtung weiterer Luft⸗ ſchutzunterſtände in den engliſchen Parks, den be⸗ rüchtigten Schützengräben, die ſämtliche Londoner Parks verunſtalten und die zweifellos keinen wirk⸗ lichen Schutz bei Luftangriffen bieten, nicht mehr zuſtimmen. Die Unterſtände hat man bekanntlich im Septem⸗ ber vorigen Jahres anzulegen begonnen. Sie ſind in der Zwiſchenzeit zum großen Teil zu Unterſtän⸗ den ausgebaut und fertiggeſtellt worden. Zu den Hetzblättern geſchlagen (Funkmeldung der NM.) London, 25. April. „Daily Telegraph', der ſich bereits ſeit Wochen in die Front der ſchärfſten antideutſchen Blätter Eng⸗ lands eingereiht hat und durch antideutſche Berichte und ſkandalöſe Hetzmeldungen gegen die totalitären Staaten dem Blatt ein völlig neues Gepräge gegeben hat, iſt nunmehr dazu übergegangen, die ganzen erſten Seiten des Blattes zur poli⸗ tiſchen Hetze gegen die Achſenmächte zu benutzen. 8 Der„Daily Telegraph“ galt bisher nach der „Times“ als das„ſeriöſe Blatt“ Londons. Dem Geiſte nach hat das Blatt mit dieſer Tradition be⸗ reits gebrochen. Jetzt hat die Leitung der Zeitung dieſe ganzen Aenderungen auch nach außen durch dieſe neuen Maßnahmen zum Ausdruck gebracht. Lebensmittelausfuhrverbot für Gibraltar EP. Gibraltar, 24. April. Der Gouverneux hat eine Verordnung erlaſſen, durch welche die Ausſuhr einer Anzahl wichtiger Le⸗ bensmittel verboten wird. Die Verordnung ver⸗ folgt den Zweck, im Kriegsfalle ſtändig eine aus⸗ reichende Menge von Lebensmitteln vorrätig zu haben. Weltlage und Führerrede (Von unſerer Berliner Schriftleitung) — Berlin, 25. April. Es geht um wirkliche Entſcheidungen. Die diplo⸗ matiſche Propaganda in den Demokratien iſt in die⸗ ſen Tagen zu einer Hochwelle angewachſen. Die Preſſe der Demokratien ſchürt ſofort wieder, wenn ſich— wie in den letzten Tagen— Spuren der Ent⸗ ſpannung, der Wiederkehr einer vernunftgemäßen Beurteilung zeigen. Die neue verſtärkte Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Jugoſlawien und Italien, die in Venedig geſchaffen wurde, hat naturgemäß in Lon⸗ don und Paris alles andere ausgelöſt als Freude. Um die Durchfahrt des deutſchen, aus vierzig Schif⸗ fen beſtehenden Geſchwaders durch den Ka⸗ nal dauert in der engliſchen Preſſe die Senſation an. Daily Mail meldet, daß die Sowjetregierung telegraphiſch aus Moskau, wo Botſchafter Maiſky weilt, der franzöſiſchen und der britiſchen Regierung neue Vorſchläge zur Stärkung des europäiſchen„An⸗ tifaſchiſtenpaktes“ gemacht habe. Die Times beſtä⸗ tigt die Angabe dͤer Daily Mail, daß die Sowjet⸗ regierung neue, ſehr weitgehende Zugeſtändniſſe ge⸗ macht habe, und daß die engliſche Regierung gegen⸗ wärtig vor ſehr ſchwerwiegenden Entſcheidungen ſo⸗ wohl innen⸗ als auch außenpolitiſcher Art ſtehe. Es wachſen auch in der engliſchen Preſſe wieder⸗ um die Anzeichen von Meinungsverſchie⸗ denheiten innerhalb der Regierung. Eine im Daily Telegraph veröffentlichte Information ſeines diplomatiſchen Korreſpondenten verſucht, den Stand der Verhandlungen mit Sowjetrußland mit einer offenſichtlichen Spitze zu verſehen, indem eine ſow⸗ jetruſſiſch⸗engliſche Bindung entſcheidende Rückwir⸗ kugen auf den Inhalt der am nächſten Freitag vom Führer erwarteten programmatiſchen Aeußerungen ausüben würde. Am Dienstag legt Sir Simon im Unterhaus den neuen engliſchen Jahreshaushalt vor, und die engliſche Preſſe und Oeffentlichkeit ſtehen ſchon jetzt in Befürchtung vor phantaſtiſchen Zahlen. Die Kriegsſtärke der Territorialarmee ſoll Hunderte von Millionen verſchlingen und für die Maßnahmen zum Schutz der Häfen und Städte vor Luftangriffen ſpringen die Millionen Tag für Tag weiter in die Höhe. Der„Mancheſter Guardian“ nannte in ſeiner Sonntagsausgabe die Höhe der neuen Steuern„nahe⸗ zu kataſtrophal“ Das ſicherſte Zeichen für die tieſſte Erregung, die alle engliſchen Kreiſe ergriffen hat, ſind die täglich zunehmenden Goldverſchickungen nach Ueber⸗ ſee. Daraus wird deutlich, daß auch die Spekulan⸗ ten und Börſianer der Kriegspſychoſe in Englano erlegen ſind. Die Londoner Bevölkerung lebt in der Angſt vor plötzlichen Luftangriffen und vor Ueberraſchungen auf dem Gebiet der Handelsſchiff⸗ fahrt. Die wenigen Stimmen angeſehener bekannter Perſönlichkeiten in England, die gegen die Kriegs⸗ hyſterie erhoben werden, kommen trotz ſtärkſter Be⸗ achtung nicht gegen die Kataſtrophenpolitik auf, in der die Preſſe lebt. Ein nüchtern urteilendes Londoner Blatt, der Daily Expreß. nannte die letzte Rede des früheren Londoner Lordmajors Broadͤbridge, der in der jet⸗ —— —————— — — — —— — —— H———— — 8 den drei und ſprach von eeeeeeeee e 2. Seite(Nummer 186 e ee, Reue Mannheimer Zeitung/ Nitiag⸗Ausgade 5 Dienstag, 25. April 1939 Sigen Zeit der politiſchen Spannungen einen Zen⸗ ſor ſür Preſſenachrichten forderte, die„Stimme eines Predigers in der Wüſte“. Und der Rotterdamer Cburant leitete ſeinen Londoner Wochenendbericht mit den Worten ein:„Die Stimme der Einſichtigen mehren ſich von Tag zu Tag, aber gleichzeitig auch die wildeſten Senſationsnachrichten, die einen Kriegsausbruch glauben machen wollen.“ Auch in Amerika erſtehen Sprecher gegen die Kriegshetze der Demokratien. Nach General John⸗ ſon, den Wehrpflichtorganiſator im Weltkrieg, der vor 40 000 Zuhörern Rooſevelt warnte, das Unrecht, das Wilſon 1918 Deutſchland angetan habe, etwa fortzuſetzen, haben am Sonntag Senator Borah in St. Louis und Senator Nye in Philadelphia die Amerikaner aufgerufen, die Kriegshetze zu beenden und den autoritären Staaten den gleichen Lebens⸗ vaum zuzugeſtehen, den die Vereinigten Staaten 1780 von England erkämpfen mußten. Am gleichen Tage hat aber auch Neuyorks Ober⸗ hürgermeiſter eine neue Hetzrede zur Wiederherſtel⸗ lung der Beneſchrepublik gehalten. Das iſt die Unruhe der Weltlage in ihren unver⸗ einbaren Gegenſätzen— drei Tage vor der Führer⸗ rede im Reichstag. Wie ſo oft wird auch dieſesmal die Führerrede im Reichstag den gordiſchen Knoten der internationalen Gegenſätze löſen. — Dr. Sch.— —————— Richtig rauchen · ein Problem, das diie bessere Cigarette Zug für Zug löst ATiKAR 55 Elſäſſiſche Heimatvereine verboten Weil ſie angeblich eine Gefahr für die nationale Einheit Frankreichs bilden! Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 25. April. Auf Vorſchlag des Staatsminiſters Chautemps, der bekanntlich mit der Behandlung der elſäſſiſch⸗ lothringiſchen Angelegenheiten beauftragt iſt, wur⸗ elſäſſiſche Heimatverbände aufgelöſt. Es handelt ſich um die Jungmann⸗ ſchaft, den Bund Erwin von Steinbach und den El⸗ ſäſſiſchen Volksbildungsverein. Den drei verbotenen Vereinen wird vorgeworfen, daß ſie eine„Tätigkeit im Widerſpruch zur nationalen Einheit“ entfaltet hätten. Gleichzeitig hat der Juſtizminiſter zwei Vexord⸗ Enoliſche Kolonialmeihoben in Paläſtina: nungen vorgelegt, von denen die eine die Annahme von Propagandageldern aus dem Ausland unter ſchwere Strafen ſtellt, während die andere gleichzeitig⸗ jede Propaganda„aus Gründen der Raſſe oder der Religion, die zur Uneinigkeit unter den Franzoſen führen könnten“, ebenfalls mit Strafe bedroht. Der ehemalige König von Spanien erhält ſein Vermögen zurück EP. Burgos, 24. April. Durch eine Regierungsverordnung wird beſtimmt. daß dem König Alfons XIII. ſein ganzes Vermögen einſchließlich aller Güter wieder zurückerſtattet wird, iſt doch nicht zu leugnen, daß man Es geht nicht ganz ſo wie man will: Anbehagen in Paris Der Venediger Sieg der Achſe Sorgen um die Einkreiſungevoliti Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten Wenn man es auch leidenſchaftlich abſtreitet, ſo in politiſchen Kreiſen in Paris eine gewiſſe Nervoſität und Un⸗ ſicherheit ſpürt. Die franzöſiſche Siegeszuverſicht jedenfalls, die man noch vor wenigen Tagen an den Tag gelegt hatte, iſt völlig verſchwunden. Man iſt keineswegs mehr ſicher, daß die Einkreiſungspolitik nicht ſchließlich doch nur mit einem großen allge⸗ meinen Reinfall enden könnte. Vor allem ſucht man aber heute abzuſtreiten, daß die italieniſch⸗jugoſla⸗ wiſche Ausſprache in Venedig ein eindeutiger Sieg für die Achſe Berlin—Rom geweſen ſei. Es könne ſich höchſtens um einen Punktgewinn handeln. Jugo⸗ ſlawien, ſo erklärt man, müſſe eine beſonders vor⸗ ſichtige Politik treiben. Gewiß habe es ſich daher um einen großen Schritt der Achſe genähert. Aber damit ſei doch das eigentliche Programm der Achſe noch nicht verwirklicht. Die Verhandlungen um die Bildüng eines Bal⸗ kan⸗Dreiecks zwiſchen Jugöſlawien, Ungarn und Bul⸗ garien könnten nur ſehr langſam vorwärts gehen. Selbſtverſtändlich würde die Bildung dieſes Dreiecks Rumänien in eine ſehr heikle Lage bringen und den Balkanbund auseinanderpreſſen. Aber ſo weit ſei man eben noch nicht. Deshalb will man ſich jetzt auch mit beſonderer Macht bemühen, die Verhandlungen mit dem rumäniſchen Außenminiſter Gafeneu zu einem„günſtigen“ Abſchluß zu bringen in dem Sinne wenigſtens, daß Rumänien und Polen zuſammen Widerſtand leiſteten. Deshalb habe England dem rumäniſchen Außenminiſter ſchon einen Kredit von 6 Millionen Pfund Sterling angeboten, und Frank⸗ reich werde wohl, wenn Gafencu morgen in Paris erſcheine, hinter dieſer engliſchen Großzügigkeit nicht zurückſt ehen. Daß man allerdings mit ſilbernen Kugeln allein nicht alle Schwierigkeiten aus der Welt herausſchie⸗ ßen kann, das gibt man auch in Paris zu. Die Schwierigkeiten in der Organiſation der Hilfelei⸗ ſtung Sowjetrußlands beſtünden nach wie vor, denn Gaſenen habe genan wie Oberſt Beck ſich gegen jede Entſendung ſowietruſſiſcher Soldoten auf das Heheitsgebiet ſeines eigenen Landes euergiſch zur Wehr geſetzt. Noch leidenſchaftlicher iſt der Streit, der in Pa⸗ ris augenblicklich um die Rückkehr des eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Botſchafters nach Berlin ausgebrochen iſt. In weiten Kreiſen in Paris ſieht man in dieſer„freundſchaftlichen Geſte“ gegenüber Deutſchland ein falſches Manöver, denn Deutſchland werde das als ein Zeichen der Schwäche und des Nachgebens auffaſſen. Die anderen ſagen, in Wirklichkeit ſei dies eine„letzte Avance“. Das Foreign Office und der Quai'Orſey ſeien dann übereingekommen, daß ſie jetzt noch einmal, ihren Standpunkt in Berlin klar darlegen wollten. Frankreich und England ſeien bereit, ſich mit Deutſch⸗ land zu verſtändigen und dafür auch große wirtſchaft⸗ liche Opfer zu bringen. Sie könnten und wollten aber eine Hegemonie der Achſe in Europa nicht zulaſſen. WpPenn dieſer letzte Verſuch fehlſchlagen ſollte, dann würden die äußerſten Maßnahmen ergriſſen werden: England würde die militäriſche Dienſtpflicht ein⸗ führen und ſein Bündnis mit Sowjetrußland unter⸗ zeichnen, während Frankreich noch eine weitere Ver⸗ ſtärkung ſeiner farbigen Armee vornehmen würde. Neuer Geiſt in Prag Reinigung des tſchechiſchen politiſchen Lebens von Freimaurern und Inden— Erklärungen Hrubys 8 dnb Prag, 24. April. Der Vorſitzende des Zeutralausſchuſſes der tſche⸗ chiſchen nationalen Gemeinſchaft, der einzigen tſche⸗ chiſchen politiſchen Organiſation, Adolf Hruby, ge⸗ währte einem Vertreter des Prager Zeitungsdien⸗ ſtes eine Unterredung. Die Vereinigung ſetzte, ſo ſagte er, alle Kräfte für die Reinigung des tſchechi⸗ ſchen politiſchen Lebens vom Einfluß des Frei⸗ maurertums und des Judentums ein. Die Angelegenheiten Weſtenropas ſeien nicht mehr Sache der Tſchechen. Zur Rohſtoff⸗Frage erklärte er, die Weltrohſtoffe könnten nicht Eigentum der glücklichen Beſitzenden ſein, ſondern ſie gehörten unter allen Umſtänden allen Völkern; der tſchechiſche Bauer und der Arbeiter hätten alle Schlagworte, Internationalismus und „kollektive Sicherheiten“ weggeworfen. Rumänien überlegt es ſich doypelt Geringer Fortſchritt in den Lonsoner Verhanolungen Gaſenens Drahtber. unſ. Londoner Vertreters — Lonbon, 25. April. Die Verhandlungen des rumäniſchen Außen⸗ miniſters Gaf encu machen, wie von unterrich⸗ teter Seite betont wird, nur langſame Fort⸗ ſchritte. In rumäniſchen Kreiſen wird eine be⸗ tonte Zurückhaltung an den Tag gelegt mit der Be⸗ gründung, daß Rumänien, bevor es ſich endgültig für eine der beiden Fronten in Europa entſcheiden könne, die Haltung Jugoſlawiens abwar⸗ ten müſſe. In engliſchen Kreiſen wurde geſtern hinſichtlich Jugoſlawiens behauptet, daß der Ausgang der Ver⸗ handlungen zwiſchen dem italieniſchen und dem rumäniſchen Außenminiſter am Ende der vorigen Woche nicht ſo eindeutig geweſen ſei, wie es behaup⸗ tet werde. Der diplomatiſche Korreſpondent der „Times“ drückt es ſo aus, daß„nach britiſcher An⸗ ſicht Jugoſlawien noch keineswegs verloren“ ſei. Für entſcheidend hält man hier die bevorſtehenden Ver⸗ handlungen des jugoſlawiſchen Außenminiſters in Berlin. Bevor die Haltung Jugoſlawiens nicht eindeutig klar iſt, wird auch Rumänien ſich nicht ent⸗ ſcheiden, ſo daß zu erwarten iſt, daß die engliſch⸗ rumäniſchen Verhandlungen ohne ein Auſſehen erregendes Ergebnis enden werden. Die wirtſchaftliche Seite der Verhandlungen iſt verhältnismäßig in den Hintergrund getreten, da England Rumänien in großem Umfange doch nicht helfen kann außer durch Kredite. Die Kredite, die Rumänien ſucht, ſollen nach der Behauptung des diplomatiſchen Korreſpondenten des„Daily Tele⸗ graph“ in erſter Linie für Waffenlieferungen dienen. Arabiſche Frauen und Kinder in die Wüfte Berzweiflungsdemonſtrationen der arabiſchen Bevölkerung in Feruſalem anb. Jeruſalem, 25. April. Nach Meldungen aus dem Ramallah⸗Bezirk, wurde das Dorf Beit Rima von britiſchem Militär nach Waffen durchſucht. Als man neun Gewehre fand, wurde die geſamte Bevölkerung, einſchließlich das unter dem republikaniſchen Regime beſchlag⸗ der Frauen und Kinder in die Wüſte getrieben und nahmt worden war. dort unter militäriſcher Bewachung gehalten. ———— Kriegspſychoſe als politiſche Methode: dnb. Neuyork, 25. April. Rooſevelt ergriff wieder einmal eine Gelegenbeit, die ſeit Wochen in den Staaten geſchaffene Kriegs⸗ angſt zu ſchüren. Er gab der„Aſſociated Preß zu ihrem Jahresbankett in Neuyork eine Abſage und begründete ſie ſchriftlich mit der Behauptung: „Die außenpolitiſche Spannung iſt in dieſen Ta⸗ gen ſo groß, daß ich unvorhergeſehene Umſtände berückſichtigen muß, bevor ich eine Einladung außerhalb Waſhingtons annehme.“ Mit dieſer wilden Schwarzmalerei arbeitet Rooſe⸗ velt nun ſchon ſeit Mitte Februar, lange bevor die europäiſchen Demokratien das Stichwort für ihre Einkreiſungshetze gefunden hatten. Damals verließ er demonſtrativ die amerikaniſchen Flottenmanöver „beunruhigenden Nachrichten aus Seitdem wird dieſe Methode häufig ange⸗ Europa“. man erinnert ſich u. a. noch der betont wandt; ſchwarzſeheriſchen Plattformrede bei der Abreiſe aus Warmſprings. J00 Millionen Dollar für Rüſtungen dub Waſhington, 25. April. Das Unterhaus nahm den regulären Militär⸗ haushalt für das am 1. Juli beginnende Etatsjahr in Höhe von 508 789 824 Dollar an. 95 Millionen Dollar ſind allein für den Ausbau der Luftwaffe und den Ankauf von 600 Flugzeugen vorgeſehen. Der bewilligte Betrag iſt um ſieben Millionen Dol⸗ lar niedriger als der vom Kriegsminiſterium ange⸗ ſorderte Etat. Kommuniſlen in den Miniſterien anb. Waſhington, 25. April. Der demokratiſche Abgeordnete Cox erklärte im Unterhaus, daß die Kommuniſten in vielen Miniſte⸗ rien die Schlüſſelſtellungen einnähmen. Beſonders ſeien das Arbeitsminiſterium unter Frau Perkins Rooſevelt ſieht wieder einmal ſchwarz. Er ſindet die Lage in Europa. jo ſchwarz', daß er Waſhington nicht verlaſſen kann!! ſowie die Arbeitsſchlichtungsbehörde und die Bundes⸗ verwaltung zur Feſtſetzung von Löhnen und Arbeſts⸗ zeiten mit Kommuniſten verſeucht. Zu dieſem Bild paßt durchaus das überſchwäng⸗ liche Danktelegramm, das Präſident Rooſevelt unter dem Einfluß ſeiner jüdiſchen Ratgeber an den ſow⸗ jetiſchen„Staatspräſidenten“ Kalinin geſandt hat. Als ſie mehrere Tage ohne Lebensmittel und Waſſer dem gegenwärtig beſonders heißen Schi⸗ rokko⸗Wind ausgeſetzt waren, verſuchten einige Verzweifelte bei Knabe die Poſtenkette zu durch⸗ brechen, um an Waſſer zu gelangen, Sie wurden blutig zurückgeſchlagen. In Jeruſalem iſt die Empörung gegen dieſe britiſchen Methoden ſo gewachſen, daß ſich— ungeachtet aller damit verbundenen Gefahren— Frauen und Kinder zu Demonſtrationen verſammelten, bei denen ſie Eng⸗ land anklagten und den Mufti und die arabiſche Na⸗ tionalbewegung hochleben ließen. Auch hier wurde wieder Militär gegen die Frauen und Kinder ein⸗ geſetzt. Eine Abordnung der arabiſchen Frauen Je⸗ ruſalems wandte ſich an die diplomatiſchen Vertre⸗ tungen und bat die fremden Staaten um Lebensmit⸗ tel zur Bekämpfung der größten Not. Gleiche Rechte für Italiener und Albaner. Zwi⸗ ſchen Miniſterpräſident Verlaci und dem General⸗ ſtatthalter in Albanien, Jamomoni, wurde ein Ab⸗ kommen geſchloſſen, das den Italienern in Albanien bew. den Albanern in Italien die gleichen bürger⸗ lichen und politiſchen Rechte zugeſteht. ———— Reichsleiter Roſenberg über die europäiſche Miſſion Deutſchlands „Nirgends wird Europa bewußter verteidigt als in Berlin“ db Berlin, 24. April. Der erſte Lehrgang der Akademie für Jugend⸗ führung, der in wenigen Wochen das neue Gebäude in Braunſchweig beziehen wird, hat ſeine Ausbil⸗ dung auf dem Gelände der Reichsakademie für Lei⸗ besübungen begonnen. Die geiſtige Ausbildung wurde am Montag durch einen Vortrag des Reichs⸗ leiters Alfred Roſenberg eröffnet. Im Weltkrieg, ſo betonte er, habe man den Zu⸗ ammenbruch aller jener Wertgefühle erlebt, die den Menſchen vor dem Kriege unantaſtbar geweſen wä⸗ ren. 1918 hätten ſich die Beſten unſeres Volkes ge⸗ fragt, ob die tauſendjährige Geſchichte unſeres Rei⸗ ches in den trüben Novembertagen dieſes Jahre“ ihr Ende finden ſolle. Es ſei ein Charakterproteſ⸗ der Deutſchen geweſen, der wir die Auferſtehune unſeres Volkes zu verdanken hätten. Alle Fragen, die heute die Welt erſchütterten wie Judentum, Marxismus, Demokratie, Frei⸗ naurerei, Bolſchewismus, ſeien durch das Geſchehen des Weltkrieges ausgelöſt und bereits in das Be⸗ wußtſein aller Menſchen geſtiegen. So habe unſer Leben einen neuen Sinn bekommen, während das Lebensbild, das uns die Demokraten ausgemalt hät⸗ ten, und das für unſer Volk ſchon maßgeblich ge⸗ worden zu ſein ſchien, bereits in der Welt zuſam⸗ menzubrechen beginne. Roſenberg entwarf der Jugendführerſchaft ein ſroßes Bild unſerer deutſchen Geſchichte, in dem er )ie europäiſche Miſſion des Deutſchen teiches ſichtbar werden ließ. Er erklärte, die uropäiſche Miſſion würde nirgends bewußter erteidigt als in Berlin. Die europäiſche Miſſion hien durch einige Jahrhunderte von den Randoöl⸗ ern im Weſten Europas getragen zu werden. Sie ehre heute wieder in das Zentrum änſeres Erd⸗ eiles zurück. Sehr eindrucksvoll und packend war die Schilde⸗ ung, die Roſenberg von den großen weltanſchau⸗ ichen Kämpfen unſeres Volkes gab, die nirgends iefer ausgeſochten worden ſeien als in unſerem Volk und immer auch ausgefochten würden für ganz Europa. Der Reichsleiter betonte abſchließend, das Zeit⸗ alter einer Erziehung, die ſich auf Furcht gründete, iſt abgelöſt worden durch eine Erziehung, die den mutigen und tapferen Charakter erziehen ſoll. Die Tätigkeit der britiſchen Handelsmiſſion, die ſich unter Führung von Leith Roß nach Rumänien be⸗ geben hat, wird durch dieſen angeblich engliſch⸗rumä⸗ niſchen Waffenlieferungsverhandlungen jedenfalls in ihrer Wirkſamkeit außerordentlich begrenzt. Awppell Carols an Peinz Panl? Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 25. April. Die Verhandlungen mit Gafencu ſeien, ſo gibt man in Paris zu, deshalb ſo ungehener ſchwierig, weil die weſteuropäiſchen Demokratien den„be⸗ drohten“ Staaten Oſteuropas— insbeſondere Rumä⸗ nien und Polen— nicht viel anderes als Heilmittel anzubieten hätten als die Hilfe Sowjetraßlands, was für die intereſſierten Länder aber noch ſchlimmer ſei. Immerhin habe man das eine erreicht, ſo meldet das „Oeuvre“: König Carol würde jetzt ſo ſchnell wie möglich ein perſönliches Schreiben an den Prinzregenten. Panl von Jugoflawien richten, um ihn zu be⸗ ſchwören, daß Jugoflawien keinerlei Verein⸗ barung mit Ungarn eingehe, ſolange nicht vor⸗ her auch Rumänien ſich mit Ungarn geeinigt hätte. Ob aber dieſer verzweifelte Appell einen Erfolg haben könnte, wagt das„Oeuvre“ nicht zu ſagen. Immer wieder Unſer Bild zeigt einen durch Bombenexploſion zerſtörten Laden in der Londoner Vorſtadt Cadby Hall. (Weltbild, Zander⸗M.) Spaniſche Gäſte auf dem Panzerſchiff„Admiral Scheer“. Am Samstagnachmittag ſtatteten hohe ſpaniſche Perſönlichkeiten dem deutſchen Panzerſchiff „Admiral Scheer“ in Erwiderung des Beſuches ſeines Kommandanten einen Gegenbeſuch ab. Luftpoſt in knapp 40 Stunden von Südamerika nach Frankfurt. Die am Freitagnachmittag mit der deutſchen Luſtpoſt von Südamerika nach Europa ab⸗ gegangene Luftpoſt traf Sonntagnacht kurz nach 3 Uhr in Frankfurt a. Main ein. 7 Ingoflawien errichtet Geſandiſchaften in Bern und Riga. Jugoſlawien wird eigene Geſandtſchaften in Bern und Riga errichten. D———————————— Hauptſchriitielter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer, Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theoter, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Omne Eſſenbart— Han⸗ delsteil: Or. Fritz Bode.— Lokaler Teil und i. V. Gericht: De. Fritz Hammes.— Sport: i. V. C. W. Fennel.— Südweſtdeutſche Umſchau i. V. Richard Schönſelder. Bilderdienſt:? Gurt Wilbern Nennel Jämtliche in Mannheim⸗ Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer. Berlin. Südweſtkorlo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung uue hei Rückvorto Herausgeber, Drucker und Berleger! Neue Mannbeiwer gertung Dr. Fris Bode& Co., Mannheim, K 1,—6. Verantwortlich für Anteigen und geſchäftliche Miittellungen Jakob Faude Ntannbeim. Zur geit Preisliſte Ne. 9 gülttig. Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und& Mittag erſcheinen gleich⸗ teitig iy der Ausgabe Ausgabe& Mittag äber 10 800 Ausgobe& Abend äber 9 800 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat März über 21500 -fäumen, blühen die Kaſtanienbäume. 3. Seite Nummer 188 ———————— Mannheim, 25. April. Blühende Kaſtanien Verſchwenderiſch lodern die Blütenfeuer der Obſt⸗ bäume und ihre unzähligen weißen und roten Flämmchen überſprühen Geäſt und Laub. Kühler und feierlicher, weniger auf Fernwirkung als auf prunkvolle Krönung des Weges beſtimmt, den ſie Noch iſt es nicht ganz ſo weit, aber in einigen Tagen werden überall die weißen und roten Lichter aufflammen, denn gegenüber dem Vorjahre hat man ſich faſt um vierzehn Tage verſpätet. Dicht aber ſchattet bereits das ſatte Grün der mächtigen, kunſtvoll gebauten Blätterkuppeln. Im⸗ mer ſtehen an einem Aſt zwei meiſt ſiebenfingrige Blätterhände einander gegenüber und bilden mit dem vorangehenden wie mit dem nächſtfolgenden Blätterpaar ein Kreuz. So hat jedes Blatt Raum genug, ſich zu entſalten und keines nimmt dem ande⸗ ren die Sonne. Breit ausladend und ſtolz wölben die Wipfel ihre grünen Kuppeln und feierlich ſt rah⸗ len die zu vielarmigen Leuchtern vereinten Einzel⸗ blüten von den Spitzen der Zweige, wo ſie auſſitzen wie Kerzen auf dem Weihnachtsbaum. Wahre Wun⸗ derwerke ſind dieſe kleinen Lichterpyramiden, die verdienen, daß man ſie liebevoll betrachtet. Es gibt keine ſchönere Allee als eine, die von Kaſtanienbäumen überſchattet und von Kaſtanien⸗ kandelaber beleuchtet iſt. Es gibt aber auch keine geſchütztere Ruhebank als die unterm Kaſtanien⸗ baum, mag nun der Regen darauf trommeln oder die heiße Mittagsſonne darauf brennen, hier weiß man ſich ſtets in guter Hut. Eine Stoppſtraße iſt die neue Seckenhei⸗ mer Straße an ihrem Schnittpunkt mit der Auguſta⸗Anlage geworden. Auch die Straßenbahnen müſſen vor Ueberfahren der Auguſta⸗Anlage jeweils beiderſeits halten. Kene Naunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgade Vergaſerommouſſe müſſen ſich umſtellen Bis zum Herbſt Flüſſiggas's Betriebsſiof Die Ueberwachungsſtelle für Mineralöl ver⸗ öffeutlicht eine Anordnung, nach der vom 1. Ok⸗ tober 1939— in Oeſterreich vom 1. April 1940— ab Vergaſeromuibuſſe mit mehr als 16 Sitz⸗ und Stehplätzen im regelmäßigen Fahrbetrieb nur noch mit gasförmigen Kraftſtoffen, ins⸗ beſondere Flüſſiggas, betrieben werden dürfen. Die Kraftſtoffverſorgungslage macht es erſorder⸗ lich, ſtatt Benzin und Benzingemiſchen leiſtungs⸗ fähige andere Kraftſtoffe überall da einzuſetzen, wo dies ohne techniſche Schwierigkeiten möglich iſt. Hier kommt in erſter Linie das Flüſſiggas in Be⸗ tracht, das bei der Benzinhydrierung und ⸗ſyntheſe in den deutſchen Kraftſtoffwerken anfällt. Mit der Erweiterung der deutſchen Kraftſtofferzeugung iſt auch die Flüſſiggasproduktion ſo ſtark geſtiegen, daß der Abſatz ihr nicht mehr folgen konnte, obwohl die Zahl der Umſtellungen von Laſtkraftwagen und Om⸗ nibuſſen laufend ſtark zunimmt. Der Erlaß einer Anordnung, durch die ein be⸗ ſtimmter Verbraucherkreis Unterbringung eines erheblichen Teiles der Mehr⸗ erzeugung an Flüſſiggas geſichert wird, war unter dieſen Umſtänden erforderlich, da es nicht verant⸗ wortet werden kann, einen beſonders wert⸗ vollen Kraftſtoff wie das Flüſſiggas zu volks⸗ wirtſchaftlich minder wichtigen Zwecken zu ver⸗ wenden. Der Einſatz von Flüſſiggas bringt erhebliche wirtſchaftliche Vorteile mit ſich. Flüſſig⸗ gas hat einen hohen Heizwert, iſt ebenſo klopffeſt wie Benzol, vergaſt beſonders leicht und ergibt keine Oelverdünnung. Der Preis für Flüſſiggas liegt ſo günſtig, daß eine Betriebsverbilligung von 10 bis 15 v. H. gegenüber dem Benzinbetrieb eintritt. Die verhältnismäßig geringen Koſten der Umſtel⸗ lung(Einbau eines beſonderen Reglers) werden durch die Steuerermäßigung von mindeſtens 50 v. H. ſchon nach ſehr kurzer Zeit aufgehoben. Ein noch dichteres Netz von Flüſſiggaslagern, als es ſchon heute beſteht, wird ſich bis zum 1. Oktober über das Reichsgebiet ausdehnen, ſo daß in jeder Stadt mit über 20000 Einwohnern Flüſſiggas ge⸗ tankt werden kann. Die Anordnung nimmt Omni⸗ erfaßt, und damit die buſſe, die in einem Ort unter 20009 Einwoh⸗ nern ihren Standort haben, von dem Verwen dungsverbot aus, falls ſich nicht im Umkreis von 10 Kilometer von ihrem Standort ein Flüſſiggaslager befindet. Da in der Oſtmark die Flüſſiggasvertei⸗ lung noch nicht ſo umfaſſend organiſiert iſt wie im übrigen Reichsgebiet, gilt das Verwendungsverbot dort erſt vom 1. April 1940 ab. Ausnahmegenehmigungen von dem Verwendungsverbot können nur in ganz beſonders begründeten Fällen durch die Ueberwachungsſtelle für Mineralöl gegeben werden. Im Intereſſe der Omnibusbeſitzer liegt es, die nach der Anordnung er⸗ forderliche Umſtellung möglichſt bald in die Wege zu leiten, damit keine Schwierigkeiten in der Ein⸗ haltung des angeordneten Termins eintreten. Es wird hierzu darauf hingewieſen, daß zur Zeit die Umſtellung auf Speichergas(Flüſſiggas) nur auf Grund einer beſonderen Genehmigung des Statiſti⸗ ſchen Reichsamtes erfolgen darf. Im Zuſammen⸗ hang mit der neuen Anordnung der Ueberwachungs⸗ ſtelle wird eine Vereinfachung dieſes Genehmigungs⸗ verfahrens eintreten. ** Verdiente Wohlfahrtspfleger. In dieſen Ta⸗ gen konnten zwei ehrenamtliche Wohlfahrtspfleger ihr ſilbernes Jubiläum im Dienſt der öffentlichen Wohlfahrtspflege feiern und zwar Bezirksvorſteher Erwin Kunz, Seckenheimer Anlage 8, und Wohl⸗ fahrtspfleger Ludwig Hofmann Schimperſtr. 16. Aus dieſem Anlaß fand vor einigen Tagen in den Bezirksſitzungen eine kleine Feier ſtatt, in deren Verlauf der Vorſtand des Städt. Fürſorgeamts, Direktor Schumacher, die Glückwünſche des Ober⸗ bürgermeiſters überbrachte. Bei dieſer Gelegenheit wurden die Verdienſte, die die Jubilare in den 25 Jahren ihrer Tätigkeit in der öffentlichen Fürſorge ſich erworben haben, beſonders gewürdigt. Als äußeres Dankeszeichen überreichte Direktor Schn⸗ macher den Jubilaren eine künſtleriſch ausgefertigte Ehrenurkunde und ein Angebinde. Die Mit⸗ glieder der beiden Wohlfahrtsbezirke ſprachen eben⸗ falls ihre Glückwünſche aus und überreichten den Jubilaren ein Geſchenk. Ein zweites Todesopfer des Rheinauer Verkehrsunglücks. Eutgegen den erſten Erwartungen hat nun das furchtbare Antobusunglück in Rheinau noch ein z weites Todesopfer gefordert. Am Montagnach⸗ mittag iſt der ſchwerverwundete Hauptlehrer Karl Nehm aus Reilingen ſeinen Verletzungen erlegen. Pg. Rehm, der Blockleiter war, hinterläßt Fran und Kind und ſtand im 36. Lebensiahr. Machpruſungstermme zum Reuerſchem Für Nordbaden finden noch folgende Nach⸗ prüfungstermine für Reiterſcheine ſtatt:: Diens⸗ tag, 25. April, 20 Uhr. Mannheim. Ss⸗Reit⸗ bahn. Donnerstag, 27. April, 18 Uhr, Heidelberg, Univerſitätsreitbahn. 18.30 Uhr, Handſchuhsheim, Reitplatz. 20 Uhr, Mannheim, Schloßreitbahn. Anmeldung zu den Prüfungen iſt nicht erforder⸗ lich. Bezüglich der Anforderungen wird auf die be⸗ reits erfolgte Veröffentlichung der Hauptbekannt⸗ machung hingewieſen. ar Das Verkehrsrondell an der Friedrichsbrücke wird nunmehr auch auf dem freien Platz vor K 1 in Angriff genommen. Dies iſt dadurch möglich ge⸗ worden, daß die Wartehalle der Straßenbahner in der Zwiſchenzeit nunmehr vollſtändig abgetragen worden iſt. Am geſtrigen Montag wurde nun auch hier, wie in der vorigen Woche auf dem freien Platz vor U 1, damit begonnen, den neuen Randſtein zu ſetzen. Wie bei U1 beſchreibt dieſer nach unge⸗ fähr drei Meter gerader Richtung einen mächtigen Halbkreis. Dadurch gerät außerhalb dieſes Halbkrei⸗ ſes ein großer Teil des ſeitherigen Gehweges in Fortfall, der in Zukunft für den Fahrzeugverkehr zur Verfügung ſtehen wird. Der Raum im Innern des Halbkreiſes iſt für den Fußgängerverkehr be⸗ ſtimmt und wird, wenn es ſoweit iſt, mit Steinplat⸗ ten belegt werden. Die Plakatſäule wird dann bald weichen müſſen. Dagegen bleibt der Baumbeſtand, der bereits vor einiger Zeit eine Verringerung er⸗ ſahren mußte, in ſeinem jetzigen Umfang erhalten. Auch ein Grünſtreiſen wird in Zukunft das Auge des Beſchauers erfreuen. Und zwar wird der Platz um die unterirdiſche Bedürfnisanſtalt herum eine ähn⸗ liche gärtneriſche Ausgeſtaltung erfahren wie vor P7. Die Arbeiten auf der linken Seite des Verkehrsron⸗ dells vor U 1 werden rüſtig fortgeſetzt. 22 +²3§*.ZZ———ÄZ————BBBBBBB——c,,Ic———————————————————————————————————————————— Das ist eine Zigarette, wie sie sein soll. Man weiß, was sie für wertvolle Tabaksorten enthält, man sieht, wie sorgfältig sie gearbeitet ist. Man hat vom ersten bis zum letzten Zuge den vollen Genuſ einer echten Orient-Zigarette. Ja, das ist Tabak! EN S W. 9 EERNXN UUNID C/0 Urteilen Sie selbst? Packung 20 Pf. —————————————— SSS — —— ——— —— ee eeee 1 5 4 4 8 4 35 4 keungen diesmal leider nicht auftreten; dafür ſpielten W. Grambow und Kraemer ſehr delikat kam⸗ ntermuſikaliſch Schumanns Berceuſe und einen Tanz 93 8 J. Scite Nummer 186 Neue Maunheimer Zeitung Mitiag⸗Ausgabe Dienstag, 25. April 1939 Franz Kircher 7 Als uns in der vergangenen Woche die Hiobsbot⸗ ſchaft zuging, daß Schriftleiter i. R. Franz Kir⸗ chex von einem Schlaganfall betroſſen worden ſei, hegten wir die Hoffnung, daß er ſich vom Krankenbett bald wieder erheben würde. Es hat nicht ſollen ſein. Am Montagmittag hat er die Augen für immer ge⸗ ſchloſſen. Ein arbeitsreiches Leben, dem nur einige Jahre der Muße vergönnt waren, iſt mit dem Hin⸗ ſcheiden Kirchers, der über drei Jahrzehnte der Schriftleitung der„Neuen Mannheimer Zeitung“ an⸗ gehörte, abgeſchloſſen worden. Franz Kircher, in Ravensburg am 17. Februar 1876 geboren, war während ſeiner Lehrzeit in einem Ravensburger Zeitungsbetrieb nicht nur in der tech⸗ niſchen und kaufmänniſchen Abteilung, ſondern auch in der Schriftleitung tätig. Als er im Inf.⸗Regt. 112 in Mülhauſen i. Elſ. ſeiner Militärdienſtpflicht ge⸗ nügt hatte, kam er über Rothenburg o. d. T. und Frankfurt a. M. nach Mannheim, um im Februar 1901 in den damaligen„Mannheimer Generalanzei⸗ ger“ als Telephonſtenograph und Lokalberichterſtat⸗ ter einzutreten. In dieſer Eigenſchaft eignete er ſich bald eine große Fertigkeit an, da er auch zur Abfaſ⸗ ſung von Berichten über Bürgerausſchußſitzungen, politiſche Verſammlungen und Kongreſſe zugezogen wurde. Als der Weltkrieg ausbrach, war Kircher nicht nur eine wertvolle Stütze für den verantwortlichen Lokal⸗ ſchriftleiter, ſondern auch für den damaligen Leiter des Unternehmens in der Schriftleitung der Fach⸗ zeitungen, die damals in unſerem Verlage erſchienen, vor allem der„Süddeutſchen Gärtner⸗Zeitung“ und des„Rheinſchiffs“, des Fachorgans der Partikulier⸗ ſchiffer. Den Weltkrieg machte Kircher von Anfang bis zu Ende mit. Schon am Tage vor der Mobilmachung verließ er als erſter die Schriftleitung, um ſich beim Landſturm⸗Bataillon Mannheim 1 zu melden, dem er in Antwerpen angehörte, bis er mit einer An⸗ zahl Ky.⸗Leute herausgezogen und einem Maſchinen⸗ gewehr⸗Erſatzbataillon in Trier zugeteilt wurde, bei dem er bis zum Friedensſchluß blieb. Mit der glei⸗ chen Gewiſſenhaftigkeit und Pflichttreue wie vor dem Kriege hat Kircher dann noch beinahe 15 Jahre ge⸗ wirkt. Es ſpricht für ſeine Verwendungsfähigkeit, daß er nicht nur als Lokalberichterſtatter und Schrift⸗ leiter des„Rheinſchiffs“, ſondern auch mehr als ein⸗ mal als Leiter des Handelsteiles der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung! tätig war. Zuletzt zeichnete er ver⸗ — für Umſchau, Gericht und den übrigen eil. Als Kircher am 31. März 1933 von der Arbeits⸗ ſtätte, an der er über drei Jahrzehnte unermücdlich gewirkt hatte, Abſchied nahm, konnten ihm der da⸗ malige Verlagsleiter und der damalige Hauptſchrift⸗ leiter das Zeugnis ausſtellen, daß er in Berufsauf⸗ faſſung, Treue und Gewiſſenhaftigkeit allen Arbeits⸗ kameraden ein Vorbild war. Leider ſollte der Wunſch, daß Kirchers ſtark erſchütterte Geſundheit ſich in der wohlverdienten Ruhezeit feſtigen möge, nicht in Erfüllung gehen. Wohl hielt er ſich mit zäher Energie aufrecht, aber die Lebenskraft, mit der er als Zeitungsmann ein Menſchenalter durch⸗ gehalten hatte, war nicht mehr die alte. Trotzde bemüht. der Allgemeinheit dadurch zu nützen, daß er zwei ihm beſonders ans Herz gewachſene Vereine betreute: den Mannheimer Schifferverein und die „Flora“, Verein der Blumenfreunde, die in Kircher einen ihrer treueſten Anhänger verlieren. Mit der Witwe und der Tochter trauern nicht nur die Be⸗ rufskameraden, die mit ihm in den engen, unzeit⸗ gemäßen Räumen in E 6 und ſpäter im Baſſermann⸗ haus zuſammen arbeiteten, ſondern auch viele Freunde und Bekannte, die wie wir Kirchers ſym⸗ pathiſche Perſönlichkeit zu ſchätzen wußten. Sch. Im ausverkauften Friedrichspark⸗Saal: Tüchtige Leute am Werk Vorbildliche Voltsmuſik auf Zupf⸗Inſtrumenten Der Reichsmuſikkammer möchte man in allen Fihren Fachſchaften ſo reges Leben und ſo zielklare Aufwärtsentwicklung wünſchen, wie ſie zur Zeit die Fachſchaft Volksmuſik zeigt.“ Die beiden Schweſter⸗ ſtädte am Oberrhein wetteifern in der Durchführung erſtklaſſiger, vorbildlicher Bezirkskonzerte. Sie fin⸗ den erfreulicherweiſe auch bei den Hörern wünſchens⸗ werte und wohlverdiente Reſonanz. Der Reichs⸗ verband für Volksmuſik in der Reichsmuſikkammer, Fachgruppe VII(Zupf⸗Inſtrumente) faßte alle tüch⸗ tigen Kräfte und Vereine des Kreiſes Mannheim zu einem recht wohlgelungenen Abend zuſammen, der Beachtung und Nacheiferung weit über den engeren Rahmen hinaus verdient. Bezirksleiter von Fallot wurde mit einem ausverkauften Hauſe für ſein reges Bemühen be⸗ lohnt. Er beſchränkte kluger Weiſe die Vortrags⸗ folge auf acht gehaltvolle Nummern. Zuerſt trat der Verein für Zupfmuſik, Mannheim, allein auf. Unter Karl Lanz' Stabführung bot er die Konzertphantaſie von K. H. Oemd; die Unterteilung in melodieführende und Baß⸗Begleitſtimmen erſor⸗ dert ein präziſes Zuſammenſpiel und Unterordnung der Spieler unter den künſtleriſchen Geſtaltungswil⸗ len des Orcheſterleiters. An dieſer wichtigen Vor⸗ ausſetzung ließen es die Vortragenden durchaus nicht fehlen. Später tat ſich unter demſelben Diri⸗ genten die Jugendgruppe des Vereins mit der des Mandolinen⸗Quartetts„Rheingold“ zuſammen; ſie zeigten mit der Wiedergabe der Z. Baumannſchen Ouvertüre„Mignonette“. daß die Vereine um Nachwuchs nicht beſorgt zu ſein brau⸗ chen. Das ausgezeichnete Solo⸗Quartett der„Man⸗ Dolinata“ Mannheim 1920 konnte wegen Erkran⸗ von C. Munier. Die„Mandolinata“ im ganzen be⸗ wies mit zwei von den vier Sätzen der d⸗Moll⸗Sym⸗ phonie(Andante ſoſtenuto maeſtoſo und Adagio) von W. Althoff, daß ſie noch immer zu den bedeutenoͤſten Inſtrumentalkörpern ihres Spezialgebietes zählt. Die feinen dynamiſchen Differenzierungen Oskar Herrmanns zeugen von einer hohen Dirigenten⸗ begabung. Etwas Beſonderes bot auch die Orcheſter⸗Ge⸗ meinſchaft Mannheim unter Leitung von J. H. Fuchs mit Th. Ritters Norddeutſchen Tänzen. Es handelt ſich hier um eine Folge von Originalvolks⸗ tänzen, die großen Teils aus dem henachtrten Schweden entlehnt ſind, wie dem originalſchwediſchen * t wär er bis zu ſeinem Tode erfolgreich auch des ſicherſten Verkehrs zu machen.“ Gute Schneiderinnen ſind gefragt Günſtige Ausſichten für den Nachwuchs im Damenſchneiderhandwerk Um Oſtern herum wird für viele Eltern und Er⸗ zieher wieder die Frage aktuell, ſſwas mit ihren ſchulentlaſſenen Pfleglingen geſchehen ſoll, bzw. wel⸗ chen Beruf ſie ergreifen ſollen. Für viele jungen Mäochen, die Geſchick und Luſt dazu haben, erſcheint die Ausbildung im Damenſchneiderhandwerk als ein geeigneter Beruf. Die Wirtſchaftslage im Damenſchneiderhandwerk—das laſſen die übereinſtimmenden Wirtſchaftsberichte aus allen Teilen des Reiches erkennen— iſt außerordentlich günſtig, und zwar ſchon ſeit einer Reihe von Jahren. Nach Beſeitigung der großen Arbeits⸗ loſenziffer gibt das deutſche Volk für Bekleidung, und zwar für maßgearbeitete Damenbekleidung, heute weſentlich größere Beträge aus, als das vor einigen Jahren der Fall war. 8 Die Auséſichten im Damenſchneiderhandwerk ſind alſo auch für den Nachwuchs als günſtig zu be⸗ zeichnen. Die früher 3½ Jahre dauernde Lehrzeit iſt auf drei Jahre herabgeſetzt. Während der Lehr⸗ zeit werden Erziehungsbeihilfen gezahlt. Wichtig iſt, daß die Ausbildung im Damenſchneiderhandwerk nach genauen vom Reichswirtſchaftsminiſterium ge⸗ nehmigten Vorſchriften geregelt iſt. Nach dreijähriger Lehrzeit wird die Geſellen⸗ prüſung abgelegt und nach fünfjähriger Ge⸗ ſellenzeit die Meiſterprüfung, die die Berech⸗ tigung zur Eröffnung eines eigenen Betriebs ge⸗ währt. Da heute an den Nachwuchs im Damen⸗ ſchneiderhandwerk beſondere Anforderungen geſtellt werden, vor allem aber, da die Ausbildung in dieſem Handwerk eine ſehr eingehende iſt, wird die Leiſtungs⸗ fähigkeit des ganzen Berufsſtandes gehoben, und da⸗ mit auch die Preisbildung in geſunde Bahnen ge⸗ lenkt. Man kann heute zweifellos die Feſtſtellung treffen, daß die Berufsausſichten für eine zukünftige Damenſchneiderin als ſehr günſtig zu bezeichnen ſind. Geeignete Lehrſtellen, in denen die Lehrlinge eine gründliche und vollhandwerkliche Ausbildung erhalten, werden durch die Arbeitsämter nach⸗ gewieſen. Ueber Einzelheiten und Berufsausſichten gibt auch die Damenſchneiderinnung Mannheim, B 1, 7b, nähere Auskunft. eeee ABE für alle Lotterieſpieler Im Mai beginnt die neue Reichslotterie mit ihrer erſten Klaſſe A Auſang. Aller Anfang iſt ſchwer. Nur in der Deutſchen Reichslotterie iſt auch der Anſang leicht. Man nimmt 3 Mark und kauft dafür ein Los. Leichter kann man nicht zu Geld kommen. B Beuachrichtigung. Durch die Ziehungsliſte wird man von ſeinem Glück benachrichtigt. Bei grö⸗ ßeren Gewinnen kommt der Lotterieeinnehmer ſogar perſönlich. Capri, Inſel bei Neapel. Hier kann man, wenn man in der Deutſchen Reichslotterie gewon⸗ nen hat, über ſein Glück nachdenken. D Dämelack, auch Dummkopf, nennt man den, der ſich abſolut zum zum Lotterieglück nicht zwin⸗ gen laſſen will. E Einſchüttung der Loſe iſt öffentlich. Jeder kann ſich vorher überzeugen, ob ſein Los mit ein⸗ geſchüttet wird. F Freilos iſt noch kein Hauptgewinn, aber das Frei⸗ los kann beim Erſatz mit dem Hauptgewinn herauskommen. 6 Gewinn: Hoffnung aller Lotterieſpieler. H Hauptgewinn: große Hoffnung aller Lotterie⸗ ſpieler. J Juflation: Zeit, die vergangen iſt und nie wie⸗ derkehrt. Wer heute gewinnt, gewinnt für die K Klaſſe: Die Klaſſe iſt nichts Trennendes. Denn alle Lotterieſpieler ſpielen alle Klaſſen der Deutſchen Reichslotterie. Volkstanz„Vingaker“. Die Suite beginnt mit dem Schwediſchen Fackeltanz; dann folgt„Reife Gerſte“ (Gelderlandl), Schwediſch⸗Schottiſch uſw. Intereſſank war auch die Wiedergabe der Ritterſchen„Muſik am Abend“, eine Serenade in vier Sätzen. Darein eko⸗ gebaut iſt A. Härtels„Abendſtändchen“, daß ur⸗ ſprünglich(und wohl auch am beſten) von kinem Chor geſungen werden ſoll. In dieſem Fall über⸗ nahm es die Sopraniſtin Karola Otto. Träger des Ganzen war der Maſſenchor der beteiligten Vereine unter Landſchaftsmuſikleiter Oskar Herrmann. Er ließ den Konzertteil wirkungsvoll ausklingen mit dem zündenden Freundorferſchen Marſch„Gruß an Oberſalzberg“. Die genannte Soliſtin half im übrigen das Programm weiter auflockern durch den Geſang des entzückenden„Hirt auf dem Felſen“ vor Franz Schubert, für deſſen prächtige Echoeſfekte ins“ beſondere der Klarinettiſt aus Liebhaberei Bauer ſorgte. Geſchmacksſicher und anpaſſungsfähig be⸗ gleitete am Klavier v. Fallot. Als Bezirksleiter kann er dieſen Abend zweifellos als beſonderen Er⸗ folg der Fachſchaft Volksmuſik der RM buchen. Am., 4. und 5. Juni geht übrigens die„Mandoli⸗ nata“, wie wir erfahren, nach Freiburg i. Br. zum großen Volksmuſikſeſt 1939. Im übrigen plant man Zuſammenapbeit Mannheim⸗Ludwigshafen in Sachen der Zupfmuſik, unter Leitung von Landſchaftsmuſik⸗ leiter Herrmann. Dr. Feiler von der Reichsmuſik⸗ kammer Saarpfalz wohnte dem Konzert bei. Dr. Fritz Haubold. 14 Menſchen ſtürzen täglich in den Tod Von Leitern, geölten Böden und Apfelſinenſchalen „Es muß unſer aller Ziel ſein, unſer Land nicht nur zu einem Land des dichteſten, ſondern vor allem Wer hat dieſes Wort geſprochen? Der Führer bei der Eröffnung der Automobilausſtellung 1939. Dabei hat Deutſchland in einem Jahr 7000 Verkehrstote, von denen 5600 noch leben könnten, und 1 Milliarde Sachſchaden, von denen 800 Millionen dem Volks⸗ vermögen hätten erhalten bleiben können— denn 80 v. H. aller Unfälle ſind vermeidbar. Aber nicht nur im geſteigerten Verkehr, auch bei tauſend an⸗ deren Gelegenheiten werden Menſchen getötet, ver⸗ wundet, Millionen an Volksvermögen vertan durch Leichtſinn, Unachtſamkeit, Gleichgültigkeit, Unwiſſen⸗ heit Den Kampf gegen dieſe Gefahren für Leib, Leben und Beſitz hat ſich die Reichsarbeitsgemeinſchaft für Schadenverhütung auf ihr Panier geſchrieben und ihm dient ihre Monatsſchrift„Kampf der Ge⸗ fahr“. In mehr als 1,7 Millionen Exemplaren geht ſie ins Volk— das iſt gewiß ein Beweis, daß ſie alles andere iſt als langweilig und ſchulmeiſter⸗ lich. Gewiß, ſie belehrt, ſie unterrichtet, ſie klärt auf, aber nicht in trockener Weiſe, ſondern lebendig und anſchaulich, unterſtützt von vielen Bildern und vielfach mit friſchem Humor! Dafür iſt gerade das jüngſterſchienene Aprilheft der beſte Beweis. Es iſt wieder ganz ausgezeichnet zuſammengeſtellt, abwechſlungsreich feſſelnd auf jeder Seite und von unſchätzbarem Wert in den Hinweiien I Los muß man natürlich kaufen, denn ohne Los kann man beim allerbeſten Willen nicht gewin⸗ nen. M Maskottchen, ſo nennt man einen kleinen Glücks⸗ bringer. Als ſicherſtes Maskottchen aller Zei⸗ ten hat ſich immer noch ein Los der Deutſchen Reichslotterie bewährt. N Nörgler. Jedesmal kann auch der größte Nörgler nicht gewinnen. Aber zum Nörgeln liegt bei der Deutſchen Reichslotterie kein Grund vor, weil ſchon faſt jedes zweite Los gewinnt. 0 Obulus iſt die Summe, die man für ein Los ent⸗ richtet. Der Obulus iſt gering, der Gewinn kann rieſig ſein. P Partner. Man kann auch Lotterie mit einem oder mehreren Partnern zuſammenſpielen. R Nad. Das Rad des Glückes enthält die reichſten Glücksmöglichkeiten in jeder Ziehung. S Schatzanweiſung, gutes Anlagepapier des Reiches bei großen Gewinnen. J Tauſend Mark in der Lotterie gewonnen iſt beſſer als eine Taube auf dem Dach. Ue Ueberſicht. Die Ueberſicht über den Spielplan der Deutſchen Reichslotterie überzeugt jeden von den großen Gewinnchancen, die hier vor⸗ handen ſind. Verfall. Davor muß man ſich in zweifacher Hin⸗ ſicht hüten. Man darf die Loſe und man darf die Gewinne nicht verfallen laſſen. W. Waiſenkind zog früher die Gewinne; in der „Lotterie. Z Ziehung, das ſind die Glückstage, Spieler der Deutſchen Reichslotterie warten. auf kleine Unachtſamkeiten und große Fehler, die wir alle täglich in unſerem Verhalten im Beruf, im Ver⸗ kehr, in der Gemeinſchaft begehen. Und dabei koſtet das Heft nur 10 Pfennige— jeder müßte es alſo jeden Monat leſen! NSDAb-NMitſeilungen Harteiamtlichen Behanntmachungeo enmỹommes Ortsgruppen der NSDAP Wohlgelegen. 26. 4. 39, 20 Uhr: Zellenabend der Zellen 9 und ga im Durlacher Hof. Erſcheinen für Politiſche Leiter, Duc⸗, NSV.Walter und Pg. Pflicht. 27. 4. 39, 20.15 Uhr: Zellenabend der Zellen 2 und 7 im Durlacher Hof. Erſcheinen für Politiſche Leiter, DAß⸗, NSV⸗Walter und Pg. Pflicht. Bismarckplatz. 25. 4. 30, 20.30 Uhr: Zellenabend der Zelle 05, Lokal„Bahn Frei“, Ecke Wallſtattſtraße und Friedrichsfelder Straße, Pflicht für ſämtliche politiſchen Leiter, Walter und Warte, Blockhelfer und ſonſtige Partei⸗ genoſſen. 25. 4. 39, 20.30 Ulhr: Zellenabend der Zelle 06, Lokal „Haſenhütte“. Pflicht für ſämtliche Politiſchen Leiter, Wal⸗ ter und Warte, Blockhelſer und ſonſtige Parteigenoſſen. NS⸗Frauenſchaft Sandhofen: 25.., 20 Uhr Gemeinſchaftsabend für ſämt⸗ liche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder, ſowie Jugendgruppe im Frauenſchaftsheim. Neckarau⸗Nord: 25.., 20 Uhr Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im „Lamm“. Rheintor: 25.., 20 Uhr Chorprobe in der„Arche Noah“, F 5, 2. Neckarſpitze: 25.., 20.15 Uhr Gemeinſchaftsabend für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder, ſowie Jugendgruppe im Wartburg⸗Hoſpiz F4. Wallſtab't: 25.., 20 Uhr Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Heim. Neckarau⸗Süd: 25.., 20.15 Uhr Probe der Sing⸗ und Jugendgruppe in der„Krone“. Ilvesheim: 25.., 20.15 Uhr Gemeinſchaftsabend im „Pflug“. Abt. Ingendgruppe: JG. Neckarſpitze: 25.., 20 Uhr nehmen ſämtliche Mä⸗ dels am Gemeinſchaftsabend der Necß im Wartburg⸗ Hoſpiz F4 teil. 4 JG. Seckenheim. 25.., 20.15 Uhr Gemeinſchaftsabend im Kafſee Schlatt. Liederbücher mitbringen. JG. Erlenhof. 25.., 20 Uhr Gemeinſchaftsabend bei Dietz, Zeppelinſtraße 36. JG. Almenhof: 25.., 20 Uhr Gemeinſchaſtsabend im Treffpunkt 20 Uhr an der Markus⸗ irche. 3G. Wohlgelegen. 25. bei Schmidt, Weylſtraße 9. JG. Bismarckplatz: 25.., 20 Uhr Gemeinſchaftsabend Thoräckerſtraße 10. Handarbeiten und Liederbücher mit⸗ bringen. BDM Sofort Fächer leeren! GD. Dr. Klor: 26. 4. um 20 Uhr Dienſt im ſtädtiſchen Krantenhaus(Fahrtbeſprechung). Gr. 17/18/171 Oſtſtadt⸗tebe wieſene IM: 26. 4, um 18 Uhr treten die überwieſenen IM der Gr. R. von Knilling am Karl⸗Benz⸗Denkmal an. Gruppe: 25..: Sport Mädchenberufsſchule. Alle Kaſſiererinnen lommen am B. 4. Beethovenſtr. 15 zur Abrechnung. Alſe Führerienen geben umgehend die Meldung zum Pereuſtaſtungsring ab. Pr. 1//171 Rheintor und Jungbnſch. Die überwieſenen ., 20 Uhr Gemeinſchaftsabend auf die alle Jungmädel der IM⸗Gruppen Rheintor, Jungbuſch und Neckarſpite treten am Mittwoch, dem 85.., 20 Uhr, zum Gruppenappell am K⸗5⸗Schulplatz in Dienſtkleidung an. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Nheinſte. 3 Propaganda Betr. 1. Mai. Richtlinien und Anordnungen über die Durchführung des 1. Mai erfolgen in der Preſſe und durch Sonderrundſchreiben an die Ortsobmänner und Betriebs⸗ obmänner im Laufe des Dienstag oder Mittwoch. Betr. Gefolgſchaftsfeiern am 1. Mai. Beſondere Ge⸗ nehmigung der gemeldeten Veranſtaltungen erſolgt nicht. Nur Beanſtandungen werden ſchriftlich durchgegeben. Die zur Durchführung kommenden Veranſtaltungen der einzel⸗ nen Betriebe ſind in der roten Karteikarte der Orts⸗ propagandawalter einzutragen. Ebenſo die beſtellte An⸗ zahl der IB⸗Sonderſchau„Unſer Führer“. Der Kreispropagandawalter. Berufserziehungswerk 0 4,—9 Volksbildungswerk Anfang Mai beginnen wir mit nachſtehenden Lehrgemein⸗ ſchaften und Aufbaukameradſchaften für den Kaufmann: Warenkunde mit Verkaufskunde ſür den Lebensmittel⸗ einzelhandel, Textileinzelhandel. Schuhwareneinzelhandel, Eiſenwarenhandel, Haushaltswaren, Drogenkunde, Tabak⸗ waren, Bürobedarf und Papierwaren, Holzkunde, Lack⸗ und zur Seh unpflegel GUATHTXTS-ERZEUCNL der SloOt-WkRKk. KotN Farbeninduſtrie, Werkzeughandel, Grobeiſenhandel.— Lehr⸗ gang für praktiſche Werbeſragen, Schauſenſtergeſtaltung, Plakotſchrift, Weſen und Aufgabe der Kalkulation, Or⸗ ganiſation und Statiſtik, Finanzierung, Steuern, Die Sondergeſetze des Einzelhandels, Rechtspraxis des Kauf⸗ manns, Scheck⸗ und Wechſelrecht, Mahn⸗ und Klogeweſen, Sicherungsrecht, Hypotheken⸗ und Grundbuchweſen, Be⸗ triebsführung und Geſolgſchaft, Aufbaukamerodſchaft für den Großhandel, Aufbaukameraodſchaft für Induſtriekauf⸗ leute.— Schönſchreiben, Kurzſchrift, Maſchinenſchreiben, Deutſch, Engliſch, Franzöſiſch, Spaniſch und Italieniſch Stuſe—4.— Kaufm. Rechnen, Das induſtrielle Rech⸗ nungsweſen, Betriebsſtatisik, Buchſührung Stufe—3, Durchſchreibebuchführung, Lohnbuchführung, Fabrikbuchfüh⸗ rung, Abſchluß und Bilanzierung, Bilanzkritik und Re⸗ viſion, Vorbereitungslehrgang für das Bilanzbuchhalter⸗ ſeminar Stufe 2 und 4.— Betriebswirtſchaftslehre, Büro⸗, Einkauſs⸗ und Abſatzorganiſation, Lager und Verſand.— Aufgaben und Organe der deutſchen Bolkswirtſchaft, Der deutſche Export, Arbeitsgemeinſchoft für Exporxkaufleute, Deviſenbewirtſchaftung, Bankenſeminar 4, Arbeitsgemein⸗ ſchaft für das Verkehrsgewerbe, Einführung in die Tarife der Reichsbahn und des Laſtkraftwagens mit praktiſchen Uebungen. Ebenſo beginnen in aller Kürze nachſtehende techniſchen Lehrgemeinſchaften: Werkſtoffkunde; Drehen, Fräſen, Ho⸗ beln, Techn. Zeichnen Stufe J bis IV; Arbeitsgemeinſchaft — konſtruieren; Autogen⸗Schweißen; Eletro Schweißen; Maſchinenſchloſſer;(Anfänger und Fortgeſchrittete) Tech⸗ niſche Mechanik; Gießereitechnik; Reſa(Vorlehrgang); Werkſtattrechnen; Funktechnik; Starſtrom Stuſe I, II und III; Schaltungstechnik; Praktiſche Elektromeßkunde; Prak⸗ tiſcher Funklehrgang; Feſtigkeitslehre; Techniſche Wärme⸗ lehre; Algebra Stufe J, II und III; Rechenſchieber; Ta⸗ bellenrechnen; Flächen⸗ und Körperberechnung. Fachabteilung„Bau“. Bauſtoffkunde; Bau⸗Elemente: Erdbau Betäne und Eiſenbetonbau; Vermeſſungskunde und Meſſungen bei Bauausführungen; Arbeitsgemeinſchaft „Dieſelmotar“, Arbeitsgemeinſchaft„Kraftfahrzeughand⸗ werker“ Der Arbeitsplan des Berufserziehungswerkes Sommer⸗ halbjahr 1939 ſowie Anmeldeſormulare ſind im Berufs⸗ erziehungswerk O 4,—9 und Rheinſtraße 3 erhältlich. Anmeldeſchluß: 2. Mai 1939. Ortsobmänner! Mit Runoſchreiben vom 13. April ha⸗ ben mir Sie aufdefordert, die Sonderdrucke des Sommer⸗ arbeitsplanes des Berufserziehungswerkes in der Rhein⸗ ſtraße 3 abholen zu laſſen. Bom größten Teil der Orts⸗ waltungen iſt dies noch nicht geſchehen. Wir bitten, bis 28. 4. 39 die entſprechende Anzahl Sonderdrucke im Zimmer 33 abzuholen und in die Betriebe weiterzuleiten. Reichsleiſtungsſchreiben auf der Schreibmaſchine. Am Samstag, 13. und Sonntag, 14. Mai 1939, führt die Deutſhe Arbeitsfront gemeinſam mit der Deutſchen Ste⸗ nografenſchaft das diesjährige Reichsleiſtungsſchreiben auf der Schreibmaſchine durch. Teilnahmeberechtigt ſind alle deutſchen Volksgenoſſen. Die Teilnahmebedingungen und Anmeldebogen ſind im Berufserziehungswerk 0 4,—9 erhöltlich. Anmeldungen haben bis ſpäteſtens 5. Mai zu erfolgen. Achtung! Am Freitag, B. 4. 1939, fallen ſämtliche Lehrgänge aus, da an jenem Abend Gemeinſchaftsempfang der Reichstagsrede ſtattfindet. Frauenabteilung. Am Dienstag, B. April, findet in der Rheinſtraße 3, Zimmer 16, die Beſprechung der Orts⸗ frauenwalterinnen des Bezirks 25ſtatt. Erlenhof. Am Mitwoh, 26. April, um 20 Uhr, Be⸗ ſprechung der Betriebsfrauenwalterinnen in der Erlen⸗ ſtraße 40. Hausgehilſen. Waſſerturm: Am Mittwoch, 26. April, 20.45 Uhr, Fachgruppenabend in der Tullaſtraße 11. Köcß⸗Sammlergruppe. Nächſter Tauſchabend der Brief⸗ markenſammler am Mittwoch, 26. 4. 39, 20 Uhr, im Haus der deutſchen Arbeit, P 4,—5(Nebenzimmer). Tauſch⸗ hefte für die Rundſendungen nach Karlsruhe ſind mitzu⸗ bringen. Gäſte ſind herzlichſt willkommen. Volksbildungswerk Italieniſch für Anfäuger. Beginn Mittwoch, 26.., 20 Uhr in der Caſa'Italia, A 2, 5. Preis des ganzen Kurſus, der 15 Abende dauern wird(30 Stunden', 19 Mark. Nach⸗ mittagskurs. Beginn Freitag. 2.., 15 Uhr, in der Caſa d' Italia, A 2, 5, Preis des ganzen Kurſus, der 15 Nach⸗ mittage dauern wird(30 Stunden), 10 Mark. Volkschor Rächſte Proben: Mittwoch, 26.., 20 Uhr, Geſamprobe, Liedertaſel.— Sonntag, 20.., vorm. 9 Uhr: Geſamtprobe, Liedertafel; Dienstag 2.., 20 Uhr, Geſamtprobe, Lieder⸗ —— Mittwoch, 3.., 20 Uhr, Generalprobe Nibelungen⸗ ſaal. Kraft zurch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Betr. SF. 15/9 vom 18. 5. bis 26. 5. nach Norwegen mit Köc⸗Dampſer„Stuttgart“. Die Fahrt fällt aus! Wir verweiſen die Teilnehmer auf ſolgende neu eingelegte Norwegen⸗Fahrten. SF. 16/9 vom 13. 6. bis 21. 6. mit dem E. S.„Robert Ley“ nach Norwegen. Teilnehmerpreis 71,50 Mark. SF. 17/39 vom 18. 8. bis 26. 8. mit dem M. S.„Wil⸗ helm Guſtloff“ nich Norwegen. Teilnehmerpreis 71,50 Mk. Anmeldungen zu dieſen Fahrten nehmen alle Koͤß⸗ Geſchäftsſtellen entgegen. Sonntag, 7. Mai: Großwanderfahrt nach Bad Kreuz⸗ nach— Bad Münſter am Stein. Teilnehmerpreis 2,60. Die Abfahrt erfolg: gegen 7 Uhr. Rückkunft etwa 23 Uhr. Teilnehmerkarten können in den vächſten Tagen bei allen Kidy⸗Geſchäftsſtellen gelöſt werden. Betz. Uc 56 vom 5. 8. bis 9. 8. 39 ins Allgäu. Teil⸗ nehmerpreis 17 Märk. Zu dieſer Fahrt können noch einige Aumeldungen angenommen werden. Betr. Uß 21/39 vom 30. 4. bis 7. 5. ins Salzkammergut, Traun und Wolfgangſee. Dieſe Fahrt wird mit Omnibns Hurchgeführt. Neuer Teilnehmerpreis 48,50 Mark ab Mannheim. Achtung! An alle Orts⸗ und Betriebswarte! Es be⸗ ſtoht Veranlaſſung darauf hinzuweiſen, daß die Koßß⸗ Betriebs⸗ und Ortswarte die bei ihnen abgegebenen An⸗ meldungen zu Urlaubsfahrten auf dem ſchuellſten Wege an die zuſtändigen Perkonfsſtollen weiterleiten, da feoͤe ver⸗ zögerte. Abgabe der Anmeldung die Teilnahme an der Uxlaubsfahrt in Frage ſtellen kann. Ne Auuleilallunaeite een, — Das&ncεuαιο ae dem Nastenmessex Ein Berliner„Figaro“ sammelte die Geschichte seines Handwerks Berlin, im April. Mar glaubt ſich in ein Antiquitätengeſchäft oder in ein kleines Muſeum verſetzt, wenn man ein Fri⸗ ſeurgeſchäft inBerlin⸗Charlottenburg betritt. Da blik⸗ ken wir, während uns der Meiſter das Handtuch über den Kragen legt und mit der Prozedur des Einſei⸗ fens beginnt, in einen ſtrahlend geſchliffenen altvene⸗ zianiſchen Spiegel, der umrahmt iſt von koſtbarſten alten Kupfern. Ueber uns, von der Decke herunter, baumeln Raſierſchüſſeln aller Zeiten und Länder; ſie blitzen und leuchten aus Kupfer, Meſſing, Zinn und Porzellan in großen und kleinſten Formen. Eine Ra⸗ ſierſchüſſel iſt ſo groß wie eine kleine Badewanne— „ſtammt aus einer alten Potsdamer Garniſon“, er⸗ klärt der Friſeur und ſetzt das Raſiermeſſer an. Da⸗ bei bemerkt er, daß unſer Auge— ſo gut das eben beim Raſieren möglich iſt— auf die verſchiedenſten Raſiermeſſer an der Wand fällt, die da wie Tröphäen hängen. „Das iſt ein amerikaniſches Meſſer, mit dem Bild Waſhingtons in Rednerpoſe“, doziert der Haarkünſtler,„ein anderes kam wohl aus Auſtra⸗ lien, denn es iſt mit einem— Känguruh ver⸗ ziert, ein weiteres Exemplar ſtammt aus dem afri⸗ kaniſchen Buſch; es iſt ganz primitive Eingeborenen⸗ arbeit nach europäiſchem Muſter. Das Meſſer hat einmal einem deutſchen Arzt gehört, der Teilnehmer einer Schlafkrankheits⸗Expedition war. Wieder an⸗ dere Raſiermeſſer, die Sie hier ſehen, entſtammen einſtigem fürſtlichen Beſitz, und es iſt intereſſant welche Fürſorge früher die„erren ihren Raſiermeſ⸗ ſern angedeihen ließen! Sie ließen ſie von wahren Künſtlern anfertigen aus edelſten Metallen mit El⸗ ſenbein und Perlmuttergriffen. Sie ließen ſie mit kunſtvollſten Intarſien verzieren, und immer wieder begegnen wir den damals ſo ſehr begehrten Jagoͤ⸗ ſzenen, und es ſind wahre kleine Wunderwerke der Ziſelierkunſt, die hier auf kleinem Raum vollbracht wurden.“ Das Angebot aus Amerika Heinrich Höckendorf heißt dieſer kunſtſam⸗ melnde Figaro. Er iſt ſichtlich begeiſtert und freut ſich, ſeinen Kunden alle ſeine Schätze zu zeigen. Längſt 0 0 „Ich ſchwöre Ihnen, Herr Direktor, die Aehnlich⸗ keit mit der gnädigen Frau kann nur ein Zufall ſein!“ (Neuyorker) Hermann Löns und die Fiedermäuſe Eine iuntereſſante Entdeckung für die Literatur⸗ geſchichte Hermann Löns, der Frühverſtorbene, iſt uns als Dichter bekannt und wert. Daß er aber auch als Zoologe die Wiſſenſchaft befruchtete, dieſe überraſchende Tatſache ergab ſich jetzt bei einem Beſuch unſeres 2b.⸗Mitarbeiters im Zoologiſchen Muſeum der Reichshauptſtadt. „Zu der Zeit, als die Erforſchung der Klein⸗ ſäugetiere in Deutſchland noch etwas ſtiefmütterlich behandelt wurde, hat ſich ſchon der Träger eines be⸗ rühmten Namens damit befaßt— der Dichter Her⸗ mann Löns“, erzählt uns Profeſſor Pohle, der Leiter der Säugetierabteilung des Zoologiſchen Mu⸗ ſeums der Univerſität Berlin.„Und die Ergeb⸗ niſſe ſeiner fleißigen, wiſſenſchaftlich durchaus ernſt zu nehmenden Arbeiten befinden ſich zum Teil hier bei uns in liebevoller Obhut.“ Der Gelehrte brachte ein paar Mappen. Eine enthielt zehn Aufſätze und wiſſenſchaftliche Abhand⸗ lungen des damaligen Redakteurs über„Hamſter und Eichhörnchen, Igel und Wildkaninchen“, über die„Wirbeltiere in der Lüneburger Heide“ und „Beiträge zur Landesfauna in der Provinz Han⸗ nover“. Eine andere Mappe enthält Briefe von He 1⸗ mann Löns an das Zoologiſche Muſeum in Berlin, die an den Vorgänger Pohles, den damaligen Leiter der Säugetierabteilung. Profeſſor Matſchie, gerichtet ſind. Intereſſiert betrachten wir dieſe Brieſe des Heidedichters, die aus den Jahren 1907 bis 1909 ſtammen und längſt vergilbt ſind. Einer iſt vier Seiten lang— und was hat der Dichter nicht alles dem Zoologen und Muſeumsdirektor zu ſagen! Ueber die große Hufeiſennaſe, eine Fledermaus, die er in der Kirche von Hannover gefangen hat, ob⸗ gleich er dort ihr Vorkommen bezweifelt, und über die Verbreitung des Steinmarders in der Hanno⸗ verſchen Zrovinz. Er korreſpondiert darüber, daß es zwei Arten des Iltis gibt, und macht Ausfüh⸗ rungen über die„diluviale Form des Rothirſches“. Er beteuert, daß ihn ſchon von ſeiner Kindheit an die Lebensweiſe des Nerz- oder Sumpfotters gefeſ⸗ ſelt habe und ſtellt„mächtiges Material“ über— ſchwarzes Rehwild zur Verfügung. Einer der Briefe bildet das Begleitſchreiben zu einer Sendung von 42 Kleintieren an das Muſeum. Es ſind Fledermäuſe, Spitzmänſe und hat er ſein Meſſer aus der Hand gelegt und friſch raſiert ſitzen wir ihm gegenüber— auf einem ver⸗ goldeten altvenezianiſchen Raſurſeſſel.„Wie Sie ſehen“, plaudert er weiter,„ſammle ich alles, was nur irgendwie mit der Geſchichte des Friſeurberufs zuſammenhängt. Neben den Raſierſchüſſeln, Meſ⸗ ſern und Friſeurſtühlen vor allem auch Bilder. Sie ſehen, die Wände ſind voll bis zur Decke. Ich kann ſchon gar nichts mehr aufhängen. Kupferſtiche, Radierungen, Gemälde. Natürlich nur immer Bil⸗ der mit dem Friſeur⸗ und Barbierſtubenmotiv. Aber, ſagen Sie ſelber, iſt es nicht intereſſant, wie ſich doch alle großen Maler, Kupferſtecher und Karikaturiſten wenigſtens einmal damit beſchäftigt haben?! Das hält kein Menſch für möglich, bis er meine Samm⸗ lung ſieht!“ „Es hat viel Mühe und Arbeit gekoſtet, dieſe Sammlung zuſammenzutragen Seit mehr als 25 Jahren bin ich dabei. Immer jpilgerte ich durch die Stadt, ging alle Antiquitätengeſchäfte und Kunſthand⸗ lungen durch, und ſpürte ich etwas auf, das in meine Sammlung paßte, dann bemühte ich mich, es zu er⸗ werben. Es ſteckt in meiner Sammlung ſchon ein ſchöner Batzen Geld. Und, was glauben Sie, wie oft ſtand da der kleine Friſeur im ſchärfſten Konkur⸗ renzkampf mit Größen des Kunſtmarktes, für die der Kupferſtich oder das Oelgemälde, auf das ich gerade „ſcharf“ war, weil es ein Barbiermotiv darſtellte, nichts mehr als„ein Bild mehr“ bedeutete. Für mich aber iſt es etwas Unſchätzbares, weil es mit der Kulturgeſchichte meines Berufes zuſammen⸗ hängt.“ „Sehen Sie, ich hätte kürzlich meine Sammlung für ſchönes Geld nach Amerika verkaufen können. Ich habe es natürlich nicht getan. Kommt gar nicht in Frage— das iſt mir alles unverkäuflich. Meine Sammlung bleibt in Deutſchland! Soll der Beleh⸗ rung der Kollegenſchaft dienen und dem Nachwuchs die Freude an unſerem Beruf ſteigern und ihm zei⸗ gen, was er für eine ruhmvolle Tradition hinter ſich hat, ihm zeigen, daß ſich alle großen Künſtler ſchon mal mit ihm auseinandergeſetzt haben!“ Auch dem Film blieb die kurioſe Friſeurſammlung nicht unbekannt, und eine Reihe ſeltener Objekte, die Hök⸗ kendorf ſich in ſeinen freien Stunden überall in Ber⸗ lin zuſammengetragen hat, ſah man als ſtumme Zeu⸗ gen aus der Directoire⸗Zeit und dem Biedermeier in dem Ufafilm„Capriccio“, in dem Terrafilm „Dorfbarbier“ und in dem hier für Frankreich gedrehten Film„Adrienne Lecouvreur“ „mitwirken“. Das Signal für warmes Badewaſſer Beim Verabſchieden von dieſem Charlottenburger „Sammler⸗Figaro“ ſehen wir noch einmal lächelnd auf den blinkenden Meſſingteller über der Tür. Im⸗ mer ſchon wollten wir wiſſen, welche Bewandtnis es mit dieſem Wahrzeichen der Friſeure hat. Höcken⸗ dorf, dieſer„Friſeurhiſtoriker“, muß es ja wiſſen! „Es iſt das jahrhundertealte Baderwahr⸗ zeichen“, erklärt er,„das aus jener Zeit übernom⸗ men wurde, als die Bader, unſere heutigen Friſeure, noch Badeſtuben für ihre Kunden hatten. Fließend warmes Waſſer gab es damals noch nicht; ſie mußten alſo die Badeöfen einheizen und das Waſſer ſelbſt warm machen. Darauf brauchte indeſſen der Badegaſt nicht zu warten. Er hatte nur auf ihr Signal zu achten, das ſie mit zwei ſolchen Meſſingtellern, wie ſie über den, Friſeurläden hängen, gaben, indem ſie, hinaustretend, beide aufeinander⸗ Als dann mit der Zeit die Badeſtuben auf die Straße ſchlugen. andere Mäuſe, die Löng zum Teil ſelbſt gefangen, zum Teil geſammelt hat. Eine fein ſäuberlich und genau angelegte Tabelle iſt beigegeben und läßt aufs deutlichſte erkennen, wie ernſt edr Dichter ſeine For⸗ ſchungsarbeit nahm.„Liegt Ihnen an mehr Mate⸗ rial“, ſchreibt er,„ſo bitte ich um Verſandgefäße. Ich BILDER VORITAGE Die„Reichsgartenſchau 1939“ in Stuttgart, die wieder einen Ueberblick über das Geſamtgebiet des großdeutſchen Gartenbaues gibt, wurde eröffnet.— Ein maleriſches Bild am„Großen See“ mit den zierlichen Flamingos. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) Oberſt Lindbergh wieder in Amerika Oberſt Lindbergh, der auf einen wichtigen Poſten nach Waſhington berufen wurde, traf dieſer Tage nach jahrelanger Abweſenheit wieder in ſeiner Heimat ein.— Oberſt Lindbergh wird bei ſeinem Eintreffen in Neuyork von Polizeibeamten zu ſeinem Wagen geleitet. (Weltbild, Zander⸗M.) eingingen, viele Bewohner ihre eigenen Badeein⸗ richtungen hatten und auch die öffentlichen Bade⸗ anſtalten immer zahlreicher wurden, der Bader aber nur das Bad aufgab, ſonſt aber noch ſein Geſchäft mit Haarſchneiden und Bartſcheren aufrecht hielt, machte er ſich eben auf dieſe Art bemerkbar: er hing einen oder auch beide Meſſingteller hinaus über die Tür. Und das haben ſeine Nachfahren beibehalten bis auf den heutigen Tag. Es iſt des deutſchen Fi⸗ garos Wahrzeichen!“ freue mich, daß Ihnen meine Arbeit gefällt!“ Bei dieſer Arbeit handelt es ſich um die„Beiträge zur Landesfauna der Provinz Hannover“, die— ſo ver⸗ mutet Profeſſor Pohle— wohl den Anlaß zu Löns' Mitarbeit am Berliner Zoologiſchen Muſeum und zu dieſer regen Korreſpondenz bildete. eeeeeeeee. Der Kugelblitz in der Siernwarte Ueberraſchendes Erlebnis eines Aſtronomen in Kopenhagen Ein ſchweres, mit Woltenbruch und Hagelſchauern verbundenes Gewitter, das über Kopenhagen niederging, hat allerlei Unheil angerichtet, aber es hat ſich auch einen wirklich guten Witz ge⸗ leiſt et. Es hat einen Kugelblitz ſozuſagen zur fachwiſſen⸗ ſchaftlichen Unterſuchung in die Urania⸗Stern⸗ warte geſchickt, und ausgerechnet zu einem Aſt ronomer, der vor dieſem Beſuch an der Realität der oft gemeldeten Kugelblitz⸗Erſcheinungen zweifelte. Magiſter Luplau Janſſen, einer der bekannteſten däniſchen Aſtronomen, war abends in der Urania⸗ Sternwarte mit einer kleinen techniſchen Arbeit be⸗ ſchäftigt und hatte auf das heranziehende Unwetter kaum geachtet. Plötzlich hörte er ein kräftiges Zi⸗ ſchen und im gleichen Moment ſah er eine große, kugelförmige Lichtmaſſe durch die ge⸗ öffnete Spalte der Kuppel herein⸗ ſauſen. Ein paar Meter von ſeinem Sitz rollte die Licht⸗ kugel, deren Durchmeſſer er auf einen halben Meter ſchätzt, durch das Obſervatorium zur geöffneten Tur und durch dieſe die Treppe hinunter. Unten befindet ſich des Aſtronomen Wohnung, deren Küchentür ge⸗ öffnet war. Der Aſtronom verfolgte die helle Kugel und ſah ſie durch die Küchentür rollen, vorbei an ſeiner jungen Frau, die gerade einen Teller abtrocknete Beide Eheleute konnten nun beobachten, wie der Kugelblitz ſich durch die offene Tür des Kachel⸗ ofens den Ausweg ins Freie ſuchte. Gleich darauf war von oben das Geräuſch von zwei lauten Piſtolenſchüſſen zu hören, der Kugelblitz war offenbar an der Schornſteinöffnung explodiert. Der ganze Weg des Kugelblitzes, der von Magiſter Janſſen mit wiſſenſchaftlichem Intereſſe beobachtet und ſpäter aufgezeichnet wurde, hat im Gebäude der Sternwarte einen Zeitraum von ſechs Sekunden in Anſpruch genommen. Eine Ofenkachel hat der Blitz bei ſeinem Weg durch den Ofen zer⸗ ſchlagen, ſonſt hat der rückſichtsloſe Beſucher keinen Schaden angerichtet. Er iſt nach der Meinung des Aſtronomen genau der Zugluft gefolgt. die von oben durch den Spalt der Kuppel durch die offenen Türen ſtrich. Es ſcheint alſo etwas Wahres an dem alten Volksglauben zu ſein, daß man bei Gewittern keine Zugluft im Haus machen ſoll, weil dieſe den Blitz„anziehe“. „Entſcheiduna“ in Baden-Baden Starker Erfolg des Schauſpiels Gerhard Schumanns Den Nationalfeiertag des 50. Geburtstages des Führers begingen die Schauſpiele Baden⸗Baden mit einer packenden Aufführung von Gerhard Schumanns Schauſpiel„Entſcheidung“. Der „Lyriker“ des jungen Deutſchlands, der in ſeinen mit Dynamik geladenen Liedern ſo viel hinreißen⸗ den Schwung mit Gedankenfülle paart, hat in dieſem ſeinem erſten Schauſpiel, das in die Zeit der Kom⸗ muniſtenkämpfe gegen die ſchwache Ebertregierung zurückführt, ſich auch als Dramatiker neben die Beſten unter den Dichtern der Bewegung geſtellt. Alles iſt aus dem Blut geborene Ueberzeugungs⸗ kraft. Iſt harter, vorwärtsſtürmender Rhythmus. Iſt echt dramatiſche Lebendigmachung der Menſchen in ihrer Seele und in ihren Handlungen. So iſt das Werk ein lebendiger Spiegel der Tage um 1920. Erfüllt auch der Glaube an einen Erretter Deutſchlands, an einen Führer in eine neue Zeit den todgeweihten Freikorpsführer Schwarz, von Ewald Roſen mit loderndem Tem⸗ perament dargeſtellt, lebt er auch in den charakter⸗ voll unter den Charakterloſen ſich bewährenden Reichswehrgeneral, eine prachtvolle Leiſtung Carl Zollerns, findet zu dieſem Glauben der junge Bäumler opferbereit zurück, ſo erhebt ſich das Drama doch weit über das Niveau eines bloßen politiſchen Tendenzſtückes. Es wiro, rückwärtsſchauend, dich⸗ teriſch-volſbaſt zu einem Mahn⸗ und Weckruf der geſamten Nation. Von ſtärkſter Wirkung die Wiedergabe auf der Bühne, deren Bildhaftigkeit von Hans Gabriel Hohrath ſymboliſch unterſtrichen wurde, unter der Spielleitung von Rolf Gerth, der die Lebensnähe der Stückes betonte und ſelbſt den roten Chef mit kaltſchnäuziger Ueberhebung gab. Auch die übrigen Roten, darunter der jüdiſche Preſſehetzer in Robert Fitz' vorzüglicher Geſtaltung, und der aller Ver⸗ antwortung ausweichende marxiſtiſche Reichskommiſ⸗ ſar, den Erich Nowak man möchte ſagen„porträt⸗ ähnlich“ gab, dazu die ganze Fülle des Beiwerks, mit Kitty Dore Lüdenbach als tapfere Anne. Sie alle begeiſterten das Publikum, die geladenen Formatio⸗ nen der SA, und trieben es zu Stürmen des Bei⸗ ſalls. Albert Herzog Das Wiener Staatstheater erhält ein neues Magazin. Da das alte Magazin des Staatstheaters Wien ſchon lange nicht mehr den geſtellten Anfor⸗ derungen gerecht werden konnte, und auch die dar⸗ auf eingerichteten in der ganzen Stadt verſtreuten „Dependancen“ nicht mehr hinreichend und praktiſch genug erſchienen, iſt daher von der Verwaltung des Staatstheaters die Errichtung eines neuen großen zentral gelegenen Magazins beſchloſſen worden. Es ſoll die Werkſtätten des Staatstheaters enthalten. Auch die Koſtümſchneiderei der Burg und der Oper ſollen hier untergebracht werden. * Noch eine Oper um Eliſabeth von England. Bekanntlich brachte das Staastheater Kaſſel kürzlich die Uraufführung der Oper„Eliſabeth von England“ von Paul von Klenau. Eine weitere Oper, die die Perſönlichkeit Eliſabeths von England zum Mit⸗ telpunkt hat, wird in der nächſten Spielzeit der Hamburgiſchen Staatsoper uraufgeführt werden Ge⸗ neralintendant Strohm erwarb das Werk von dem Komponiſten Fried Walter, der bisher nicht an die Oeffentlichkeit getreten iſt. Das Werk führt eben⸗ falls den Titel„Eliſabeth von England“. Die Bezeichnung„Muſeum“ ſoll geſchützt wer⸗ den. Auf der fünftägigen Arbeitstagung, die nach Beſichtigung und Verhandlungen in einer Reihe von fränkiſchen Heimatmuſeen jetzt in Nürnberg ihren Abſchluß fand, wurden unter anderem auch Vor⸗ ſchläge gemacht, um einen Schutz ſür den Namen „Muſeum“ herbeizuführen. Man will Mittel und Wege ſuchen, um die Bezeichnung ſolcher Sammlun⸗ gen als„Muſeum“ zu verhindern, die wegen iehres geringen Umfangs, ihrer Minderwertigkeit oder gar Kulturſchädlichkeit den Ruf und die Arbeit der wirk⸗ lichen und guten Muſeen ſchädigen. 9 6. Seite Nummer 186 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 25. April 1939 Nxb ornũ llun B0rt — Im Südoſten der Stad Mexiko iſt der Sitz der nationalen Popocatepetl⸗Geſellſchaft, in deren Ar⸗ chiven alle Expeditionen, die Wiſſenſchaftler an den Rand des Vulkans unternahmen, verzeichnet ſind. Aus allen Herren Ländern ſtellten ſich die Fdorſcher ein, um, oftmals unter Einſatz des eigenen Lebens, die Geheimniſſe dieſes feuerſpeienden Berges zu er⸗ gründen. Das aufregendſte Abenteuer hat bei einem derartigen Unternehmen zweiſellos der durch ſeine zahlreichen Forſchungsreiſen bekannte Graf de Pro⸗ rok zuſammen mit dem deutſchen Piloten Bieler er⸗ lebt. Die beiden Männer haben, wie man den Ak⸗ ten der Popecatepetl⸗Geſellſchaft entnehmen kann, zum erſtenmal den Verſuch gemacht, den Vulkan während eines Ausbruches zu überfliegen. Der Graf de Prorok hat ſpäter ſelbſt dieſes Erlebnis als das aufregendſte Abentener ſeines Lebens bezeichnet. Nur die Kühnheit und Geſchicklichkeit ſeines Piloten, des Deutſchen Bieler, der während des Krieges dem berühmten Geſchwader Richthofen angehörte, war es zu danken, daß dieſes Unternehmen, das die Film⸗ kamera im Bilde feſthielt, glücklich verlief. Es iſt ſeitdem nie mehr wiederholt worden. Der Start der offenen Maſchine erfolgte, kurz nachdem der Vulkan begonnen hatte, Feuer zu ſpeien. Man hatte raſch eine günſtige Höhe erreicht. Aber in dem EHEl 15 Vielleicht kann ſie mehr über die Patientin Augenblick, da die Kamera in Stellung gebracht worden war, geriet das Flugzeug in eine Wolke voa durchſichtigen Giſtgaſen, die wie Tränengas wirkten. Es war, als ärgere ſich der brodelnde Berg, daß Menſchen es wagen wollten, während einer Erup⸗ tion in ſeine Tieſen zu ſpähen. Und ſo ſandte er jenes natürliche„Tränengas“ aus, das den For⸗ ſchern um ein Haar zum Verhängnis geworden wäre. Weder Bieler noch Graf de Prorok vermochten auch nur zwei Meter weit zu ſehen— nicht weil die Gaswolke ihnen den Ausblick raubte, ſondern weil ihre Augen von Tränen überfloſſen, während ſie gleichzeitig von erſtickenden Huſtenanfällen geſchüt⸗ telt wurden. De Prorok kämpfte mit einer Ohnmacht. Wie im Traum hörte er die Worte ſeines Piloten, der ihm zubrüllte:„Feſthalten— ich verſuche einen Sturzflug!“ Die Sekunden dehnten ſich zu Unend⸗ lichkeiten. Prorok fühlte, wie er ſpäter ſelbſt ge⸗ ſtand, den Atem des Totes in ſeinem Nacken. Aber er wußte was ſein Pilot wollte: Bieler verſuchte durch einen Sturzflug aus der Giftgaswolke heraus⸗ zukommen. Das war die einzige Möglichkeit, um dem Verderben und dem Zorn der Naturaewalten zu entgehen. Der Motor verſtummte— die Ma⸗ ſchire ſchoß ſteil nach unten, die ſchmerzenden Augen nahmen die lodernde Feuerflamme im Innern des Vulkankraters wahr. Prorok klammerte ſich mit ver⸗ zweifelten Kräften an ſeinen Sitz. Und wirklich ge⸗ lang es Bieler, die Maſchine nach dem ſteilen Sturz nach unten wieder feſt in die Hand zu bekommen und in einiger Entfernung ſicher auf den Boden auf⸗ zuſetzen. Erſt als die Räder zum Stillſtand gekom⸗ men waren, ſank der Pilot mit dem Kopf nach vorn. Zu ſtark waren Anſpannung und Erregung geweſen. Eine Ohnmacht hatte ihn befallen. Aber auch der Graf de Prorok war eine ganze Zeit lang nicht fähig, ſich zu rühren und dem Kameraden zu helfen. Seine Augen brannten wie flüſſiges Feuer. Erſt nach einer Weile raffte er ſich auf und ſtieg aus der Maſchine. Dann holte er Bieler aus ſeinem Sitz, der bals wieder zum Bewußtſein kam Ein gefähr⸗ liches Abentener war glücklich überſtanden. Es wird im Archiv der Expedition zu Popocatepetl für im⸗ — Pariſer Blätter berichten über das romanhafte Schickſal einer Spielexin, die im Verlauf von eini⸗ gen Jahren in Monte Carlo und Oſtende ſieben Millionen Franken durchgebracht hat und dabei zur Verbrecherin geworden iſt. Frau Bories ſtammt aus einer guten Familie; ſie iſt etwa 50 Jahre alt und die Witwe eines Marineoffiziers. In Monte Carlo, wo ſie dem Spielteufel verfallen war, brachte ſie das Vermögen ihres Gatten in Höhe von drei Millionen Franken durch. Dann verſchleuderte ſie, trotz des Einſpruchs ihrer Kinder, auf dem gleichen Wege noch weitere dreieinhalb Millionen, die ſie aus dem Verkauf der Häuſer und Autos und des ſonſtigen Beſitztums ihrer Familie ſich verſchafft hatte. In Paris gelang es ihr, als ſie völlig mittel⸗ los war, ſich mit gefälſchten Zeugniſſen Stellungen als Kammerfrau uſw. zu verſchaffen, und in ihrer Spielleidenſchaft beging ſie nun Diebſtähle, die ihr nacheinander ſieben Beſtrafungen eintrugen. Mit dem geſtohlenen Geld ſpielte ſie wieder; einmal will ſie an einem Tage in Oſtende 100 000 Franken ge⸗ wonnen haben, aber alles ging wieder in Verluſt. Die einzige Weisheit, die ſie als Erfahrung ihres Lebens den Polizeibeamten bei ihrer letzten Ver⸗ nehmung in Paris anvertraute, beſtand in der Feſt⸗ ſtellung, es gebe kein Spielſyſtem und alles komme auf den Zufall an. * Im Jahre 1925 unternahm der engliſche Oberſt P. H. Faweett mit ſeinem Sohn und einem anderen Engländer von Cuyaba in Braſilien aus eine For⸗ ſchungsreiſe nach dem Kuluene⸗Fluß, von der er nicht zurückkehrte. Ueber das Schickſal Oberſt Faw⸗ cetts herrſchte lange Zeit Ungewißheit. Während ein Engländer, der im Jahre 1928 in dieſe Gegend kam, von Indianern erfuhr, daß Faweett von einem andern Indianerſtamm mit ſeinen Begleitern er⸗ ſchlagen worden ſei— dieſe Anſicht wurde auch durch eine Reihe von Mitteilungen ſpäterer Forſcher ver⸗ treten— berichtete eines Tages ein Reiſender, er habe Faweett und ſeinen Sohn im Urwald lebend angetroffen. Mehrere Expeditionen wurden aus⸗ gerüſtet, doch blieb ihre Suche erfolglos. Nun hat einer der beſten Kenner des Innern Braſiliens, der uiuill unei dun Ollllou Großfener in einem Eiſeldorf dub. Köln, 24. April. Von einem folgenſchweren Brandunglück wurde am Samstag das Eiſeldorf Harpelſcheid heimgeſucht. Gegen 13 Uhr brach in einem Anweſen ein Brand aus, der ſich durch den heftigen Sturm ſehr raſch ausbreitete und auf weitere vier Anweſen aus⸗ dehnte. Sämtliche fünf Anweſen, darunter drei größere Bauernhöſe, wurden vollkommen ein⸗ geäſchert, wodurch fünf Familien, insgeſamt 28 Per⸗ ſonen, obdachlos wurden. Mehrere Stunden hatten die Amtsſenerwehren von Schleiden, Hellenthal und Gemünd mit dem Löſchzug der Ordensburg Vogelſang angeſtrengt zu tun, um des Großſeuers Herr zu werden und wei⸗ tere auf das höchſte gefährdete Anweſen vor einem Uebergreiſen der Flammen zu ſchützen. Arbeits⸗ dienſtmauner und Weſtarbeiter ſowie die geſamte Einwohnerſchaft von Harperſcheid hatten ſich eben⸗ falls tatkräſtig an den Löſch⸗ und Schutzarbeiten beteiligt. Der Schaden läßt ſich noch nicht überſehen. Men⸗ ſchenleben ſind glücklicherweiſe nicht zu beklagen. Dagegen ſind, ſoweit bisher ſeſtſteht, 12 Stück Vieh in den Flammen umgekommen. Die Partei und die NeV ſhaben ſofort eine weitgreiſende Unterſtützungs⸗ aktion für die Brandgeſchädigten eingeleitet und für deren Obdach geſorgt. Die Braudurſache iſt noch unbekannt. 14 jähriger wollte Taxichauffeur berauben — Berlin, 24. April. Ein 14jähriger Burſche aus Senftenberg, der einen Raubüberfall auſeinen Taxichauſ⸗ ſeur geplaut hatte, konnte unſchädlich gemacht werden. Am Dienstag, 18. April, fordͤerte der jugendliche Verbrecher am Potsdamer Bahnhof in Berlin einen Taxichauffeur auf, ihn zunächſt nach Schöneberg und dann weiter in weſtlicher Richtung aus Berlin her⸗ auszufahren. Der Fahrer ſchöpfte Verdacht, hielt am Rathaus Steglitz an und ſorderte ſofortige Bezah⸗ lung. Dabei ſtellte ſich heraus, daß der Burſche nicht einen Pfennig bei ſich hatte. Kurz entſchloſſen brachte der Fahrer ſeinen„Kunden“ zum nächſten Polizei⸗ revier. Eine ſofort vorgenommene Durchſuchung förderte dort eine mit einer Bleikugel ge⸗ ladene Luftdruckpiſtole von erheblicher Durchſchlags⸗ kraft ſowie mehrere Bleigeſchoſſe zutage. Nach allen möglichen Lügen geſtand der Burſche dann bei dem Verhör, daß er am 12. April ſeinem Lehr⸗ herrn in Senftenberg einen Betrag von 220 Mark, den er bei der Poſt einzahlen ſollte, unterſchlagen habe. Noch am gleichen Tage ſei er nach Berlin gefahren und habe ſich dort die Luft⸗ druckpiſtole gekauft, aber nur, um damit Schießübun⸗ gen zu machen. Schließlich bequemte ſich der Burſche zu dem Geſtändnis, daß er den Plan gefaßt habe, einen Taxichauffeur niederzuſchie⸗ ßen und zu berauben. Schneefall im Allgän dnb Kempten, 24. April. Nachdem am Sonntag mit Gewitter eine ſtarke Abkühlung eingeſetzt hatte, ging die Temperatur in der Nacht zum Montag ſo weit zurück, daß bis weit herab ins Tal der Regen in Schnee überging. In den Bergen war bereits am Samstag Neuſchnee ge⸗ fallen. Auto zerſchellt an einem Baum Mutter und zwei Kinder getötet dnb. Hamburg, 24. April. Ein ſchwerer Verkehrsunfall, der drei Todesopfer forderte, ereignete ſich auf der Straße zwiſchen Jenteburg und Bendestorf. Ein Hamburger Kraftfahrer, der ſich mit ſeiner Familie auf dem Heimwege befand, geriet beim Ausweichen eines ihm entgegenkommenden Perſonenkraftwagens auf den lehmigen Sommerweg. Der Wagen kam ins Schleudern und fuhr gegen einen Baum. Die 34 Jahre alte Ehefrau und die ſechs⸗ und neun⸗ jährigen Töchter wurden auf der Stelle getötet. Der Ehemann erlitt eine ſchwere Kopfverletzung, während die einjährige Toch⸗ ter unverletzt blieb. Die Ermittlungen wurden ſofort von der Polizei aufgenommen. General Rondon, nach ſeiner Rückkehr von einer Forſchungsreiſe endgültig feſtgeſtellt, daß Faweett im Jahre 1925 von den Anauquas im Urwald beim Kuluene⸗Fluß getötet worden ſei, weil er ein dieſen Indianern gehörendes Kanu ſich genommen habe. *K — Im Jahre 1915 wurden bei einer Sparkaſſe in Düſſeldorf 100 Mark für eine Frau in Nieder⸗In⸗ gelheim eingezahlt. Einzahler war ein Artillerie⸗ Regiment, und das Konto erhielt die Beſtimmung „Geſperrt bis ſechs Monate nach Friedensſchluß“. Wahrſcheinlich handelte es ſich damals um ein Weih⸗ nachtsgeſchenk. Das Geld wurde bisher noch nicht abgeholt, da die betreffende Frau nicht ermittelt wer⸗ den konnte. Durch die Inflation wurde das Geld zunächſt entwertet, heute iſt der Betrag wieder auf 36,61 Mark angewachſen. Das Geld wartet nun ſeit zwanzig Jahren auf ſeine Abholerin. Tages baleacles Dienstag, 25. April Nationaltheater: 19.30 Uhr„Die Jungfran von Orleans. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Nationaltheater: 19.30 Uhr„Die Jungfrau von Orleans“. Caſino: 20.15 Uhr Vortrag des Heilpraktiker⸗Bundes: „Iſt Krankheit Geſchick?“ Harmonie, D 2, 6: 20 Uhr Liederabend Heinz Stadelmann Tanz: Palaſthotel. Parkhotel, Libelle und Palaſtkaſſce „Rheingold“. Sichtipiele: Ufa⸗Palaſt:„Drei Unteroffiziere“.— Alhambra:„Liebe ſtreng verboten“.— Schauburg:„Die Schetdungsreiſe“.— Palaſt:„Maja zwiſchen zwei Ehen“.— Capitol:„Das unſterbliche Herz“. Scala:„Diskretien Ehrenſache“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Theatermuſeum E 7, 20: 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalberggeit. Städtiſche Kunſthalle: Gebifnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und 14 bis 16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—13 und 17 Bis 19 Ubr. Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. Städtiſche Volksbücherei: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13; Ausleihe: 10.30 bis 12.30 Uhr Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 Uhr und 16.30 bis 21 Uhr. Jugendausleihe: Geöffnet non 14 bis 17 Uhr. Jugendbücherei, k 7, 46: 16 bie 20 Uhr. Städtiſches Hallenbad. U 3. 1: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Palmenhaus im Luiſenpark: Geöffnet von.90—17 Uhr. Tierpark im Käſertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. Vergnügungspark im Waldpark am Stern: Bis Eintritt der Dunkelheit geöffnet. Flughafen: Täglich 10—17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Geöffnet von 10—13 Uhr und Hinweis Prof. Heinz Stadelmann⸗Köln ſingt heuke im 6. Städt. Kammerkonzert in der„Harmonie“ Schuberts „Winterreiſe“l. Kapellmeiſter Hollreiſer beglei⸗ tet ihn am Flügel. Aam nimmmi. z0r fdglichen Fuipiſege —24 9 70 mer fortleben. 22 VON CAREN Eu, Suee, Aber es war doch ein ſchrecklicher Schock, dieſe Art non Wiederſehen. Faſt um ſelber den Verſtand zu verlieren. Jetzt heißt es acht auf ſich geben. Was mag ſich die Schweſter Bärbel von mir gedacht ha⸗ ben? Man muß ihr gelegentlich irgendeine harm⸗ loſe Erklärung geben. Aber ſie hat kluge Augen, ſympathiſche Augen— ſicher ein vernünftiger Menſch. ſagen als in der Krankengeſchichte ſteht. Man müßte vor allem das Datum feſtſtellen— das genaue Datum, an dem die Kranke hier aufgenommen wurde. Sie⸗ ben Monate, hat der Profeſſor geſagt. Merkwürdig — ſieben Monate... Unerhörte Aehnlichkeit trotz allem—— Bert wax ſo in den Anblick des Bildes verſunken, daß er ganz überhört hatte, wie Schweſter Marga nach vergeblichem Klopfen eingetreten war. Erſt das leiſe Klirren, mit dem ſie das Serviertablett auf dem Diſch abſetzte, ließ ihn auffahren. Mit der verdäch⸗ tigen Haſt eines ertappten Verbrechers ſchob er den Stoß Krankengeſchichten über das Bild. Schweſter Marga ſetzte ihre harmloſeſte Mieneauf, denn natür⸗ lich war es ihrem weiblichen Scharfblick nicht ent⸗ gangen, daß es ein Frauenbildnis war, deſſen An⸗ blick den armen jungen Mann taub und blind gegen die Außenwelt gemacht hatte. Alſo wir ihre Dia⸗ gnoſe doch richtig: eine unglückliche Liebe. Unglaub⸗ lich, wenn man ſo ausſah! Sie hatte gerade noch Zeit, ein halb mitleidiges, halb beluſtigtes Lächeln von ihren Lippen verſchwin⸗ Hen zu laſſen, ehe Bert ſich zu ihr umwanoͤte. 13. Bert ſaß vor ſeinem großen Schreibtiſch. Es war ſchon ſpät in der Nacht. Das huſchende Leben auf den weiten Gängen des großen Hauſes war längſt verſtummt. Wenn nicht von der Nachtwache aus irgendeinem beſonderen Anlaß ein Anruf kam, war kaum mehr eine Störung zu befürchten. Er konnte ſich ganz ruhig ſeinen Gedanken hingeben, die unab⸗ läſſig um den kleinen, gerade im Lichtkreis der Tiſch⸗ lampe liegenden Zettel da vor ihm kreiſten. Ein paar Worte und Zahlen nur, die er ſich in der Auf⸗ nahmekartothek ſelbſt abgeſchrieben hatte, um lieber jede fremde Vermittlung auszuſchalten. Da ſtand nun alles, was er wiſſen wollte: Frau Thea Ritter, geboren am... Alſo doch ſchon 29 Jahre— man könnte ſie auch für jünger halten. Und dann— Tag der Aufnahme: der 3. März dieſes Jahres. Dina war am 17. März verſchwunden. Alles Unſinn na⸗ türlich. Es hätte kaum noch dieſer dokumentariſchen Beſtätigung bedurft Bert mußte ſelbſt mißbilligend den Kopf ſchütteln. Auch ſchon beinah Verfolgungsideen. Sich ſo um⸗ werfen zu laſſen von einer vagen Aehnlichkeit! Aber iſt es nicht doch, als ob einem das Schickſal mit dunklen Andeutungen äffen wollte: 3. März und 17 März! Ein Glück nur, daß die Daten nicht umge⸗ kehrt lagen ſonſt könnte man wirklich zweifeln. Aber ſo— als Dina verſchwand, war dieſe Krank ſchon vierzehn Tage im der Anſtalt. Ein und derſelbe Menſch kann nicht gut an zwei Orten zugleich ſein. Aus Tibet haben mehr oder minder alaubwürdige Zeugen zwar ſolche ähnlichen Tollheiten berichtet. Aber wir ſind Gott ſei Dank in Europa und auch noch bei einigermaßen klarem Verſtand. Bert preßte unwillkürlich feſter die Hand um die Stirn, als be⸗ dürfe ſein ſchwerer Kopf nicht nur Stütze, ſondern auch Halt. So tief alſo ſaß dieſes Erlebnis noch immer, ſo ſeſt hielt es ihn gepackt! Wann würde er endlich einmal frei werden? Man durfte ſich nicht nachge⸗ ben. Traumhaſte Hirngeſpinſte vertreibt man am beſten, indem man ihnen entſchloſſen zu Leibe geht Er würde ſich nun erſt recht um dieſe Kranke küm⸗ mern, nicht weil, ſondern obgleich ſie Dina ähnelt. Sie machte den Eindruck eines wertvollen und vor⸗ nehmen Menſchen. Das Königliche ihrer Haltung konnte nicht nur dem Wahn allein entſpringen. Sie ſchien einen Augenblick Intereſſe für ihn gezeigt zu haben. Das war ſchon viel. Ein ſolcher Zufall— wenn man das Geheimnis von Sympathie und Anti⸗ pathie ſo nennen will— kann bei derartigen Kran⸗ ken alles entſcheiden. Es gilt ja vor allem, erſt den Zugang zu finden. Der Profeſſor war in all dieſen Monaten noch keinen Schritt vorwärts gekommen, er hatte es ſelber zugegeben, und man ſah es an dem faſt feindſelig abweiſenden Verhalten der Kranken. Aber er würde es vermutlich nicht gern ſehen, wenn man ihm gerade bei dieſem Fall ins Handwerk zu pfuſchen ſuchte, den er ſich doch ausdrücklich zur perſönlichen Behandlung vorbehalten hatte. Und außerdem gab es vielleicht da doch auch noch irgend⸗ eine Art Geheimnis? Genug davon endlich! Es gab hier vielleicht eine lohnende ärztliche Aufgabe zu er⸗ füllen, die den Pſychiater Dr. Bert Rainer Loſſen anging— ſonſt nichts. Und im übrigen würde man gut tun, die Empfindlichkeit des Chefs dabei zu ſchonen, der ſelber ſtets ſo rückſichtsvoll war, obgleich er das gar nicht nötig hatte Bert ballte den kleinen Zettel mit einer entſchloſ⸗ ſenen Bewegung in der Hand zuſammen und marf ihn in den Papierkorb. Schluß endlich mit Geſpen⸗ ſtern. Aber es dauerte diesmal doch ziemlich lange, bis erxr aus wirren Halbträumen enolich in tiefen Schlaf hinüberfand. Schon in den nächſten Tagen hatte er die beſte Gelegenheit, ſeine guten ärztlichen Vorſätze zu be⸗ währen. Denn der Profeſſor, für ein paar Tage ab⸗ weſend, hatte ihm auch die Sorge für die Patientin in Zavillon 4 allein überlaſſen müſſen. Um nicht erſt mit umſtändlichen Orientierungsverſuchen Zeit zu gewinnen,— der Profeſſor war noch immer ziem⸗ lich ſparſam geblieben mit ſeinen Angaben über die Vorgeſchichte des Falles— verſuchte Bert vor allem mit Hilſe der Pflegerin ein deutlicheres Bild vom Zuſtand der Kranken zu gewinnen. Dieſe Schweſter Bärbel machte einen wirklich vertrauenswürdigen Eindruck, und da es ſich ganz von ſelber ſo machte, daß er ihr täglich mindeſtens einmal begegnete. wenn ſie während ihrer Freizeit im Park ſpazieren ging. ſo war nichts einfacher, als ſolche Begegnungen zu kleinen Fachgeſprächen zu benützen. Sie hatte etwas von einem friſchen ſchwäbiſchen Bauernmädel an ſich, dieſe Schweſter, und der Name Bärbel paßte trefflich zu ihrer immer heiteren Natürlichkeit. Sie verbarg dͤurchaus nicht, wie ſympathiſch auch ihr der neue Aſſiſtent war, aber ſie hatte dabei nichts von jener geſchulten Koketterie, die ihm bei den anderen Schweſtern, beſonders bei Schweſter Marga, oft auf die Nerven ging. „Heut hat ſie wieder nach Ihnen gefragt, Herr Doktor,“— wußte ihm die nette Schwäbin am zwei⸗ tem Tage nach des Profeſſors Abreiſe zu berichten. „Aber immer ſpricht ſie von dem„jungen Ritter“, wenn ſie den Herrn Doktor meint. oder auch einmal von dem„Marquis.“ Trotz aller berufsmäßigen Ernſthaftigkeit ver⸗ rieten die braunen Augen der Schweſter, daß ſie dieſe romantiſchen Titel recht luſtig fand. „Und dann,“ fuhr ſie mit einem kleinen Auflachen ſort,„jetzt, wo ſie ein bißchen geſprächiger iſt, nennt ſie mich immer„meine gute Mondeka oder Monika oder ſo ähnlich, ich kann es nicht ganz verſtehen. Es iſt, wenn ſie überhaupt ſpricht, immer als ob ſie eine Rolle ſpielte...“ „Da, ja, ſo iſt es auch,“— Bert nickte nachdenklich —„ſie ſpielt die Rolle ihres Doppel⸗Ichs. Das iſt ja gerade das Typiſche bei ſchizophrenen Zuſtänden. Bewußtſeinsſpaltung— eine Art Doppelgängertum, wenn Sie wollen.“ Schweſter Bärbel nahm dieſe Erklärungen mit einer ſo bekümmert aufmerkſamen Miene entgegen, daß er ſich unwillkürlich veranlaßt ſah. in tröſtliche⸗ rem Ton hinzuzuſetzen:„Na, möglicherweiſe liegt die Sache auch harmloſer— eine vorübergehende Pſychoſe vielleicht...“ „Aber ſie iſt doch ſchon ſieben Monate hier“, gab Bärbel zu bedenken. Bert ſchaute auf. lich genau?“ „Seit dem 3. März, ich weiß es genau, weil ich ſelber gerade erſt zwei Tage hier war. als ich die Kranke übernahm.“ „Hm, ja* 5 Der Herr Doktor nickte zerſtreut nachdenklich mit dem Kopf und ſchien im Augenblick nicht geneigt, das Geſpräch fortzuſetzen, ſo daß ſich Schweſter Bärbel mit einer Entſchuldigung zum Gehen wandte. Bert blieb in Gedanken verſunken ſtehen. Alſo das Da⸗ tum der Aufnahme ſtimmte. Auf Schweſter Bärbel war Verlaß. Aber hatte er denn überhaupt noch eine ſolche Beſtätigung gebraucht? War ihm nicht jetzt, da er mehr als einmal die Kranke in der Nähe hatte ſehen können, aus tauſend unſcheinbaren Ein⸗ zelheiten längſt immer deutlicher die Gewißheit ge⸗ worden, daß es nur ein Spiel allgemeiner Aehnlich⸗ keit war, was ihn narrte, Aehnlichkeit, die bei ge⸗ nauer Prüfung, Zug um Zug, ſich immer mehr ver⸗ flüchtete, um dann freilich doch wieder als Geſamt⸗ eindruck überraſchend wirkſam zu werden. Kranken ſchien offenbar die inſtinktiv gefühlte beſon⸗ dere Aufmerkſamkeit des jungen Arztes Vertrauen einzuflößen. Sie wurde langſam mitteilſamer und zugänglicher. Einmal hatte ſie ſchon begonnen, etwas von einem„Geheimnis“ zu reden das ſie noch nie⸗ mand anvertraut habe. Aber dann war das Mittei⸗ lungsbedürfnis doch plötzlich erloſchen und die Kranke wieder in ihre ſeltſam ſteinern⸗feierliche Ruhe zu⸗ rückgekehrt— mit jenem merkwürdig leeren Blick, der, nicht mehr auf einen Blickpunkt fixiert, ſich im „Ja richtig, ſeit wann eigent⸗ Weltenraum zu verlieren ſchien (Fortſetzung folgt) KRünprx Ceft o Vörteilheft.—— Aber der 9 6* Iia 1„„ 8 5FFE den Anweſen Dienstag, 25. April 1939 Aus Baden Die Vadiſche Bank im neuen Heim * Karlsruhe, 24. April. Die Badiſche Bank(Sitz Karlsruhe) hat ſich in Friedrichsplatz 1 und 2 ein neues Heim geſchaſfen. Das war nur möglich durch einen völligen Umbau der beiden Häuſer, der im Juni 1938 in Angriff genommen und bis Jahresſchluß be⸗ endet wurde. Man hat den Anſorderungen neuzeit⸗ licher Betriebsführung und künſtleriſcher Raum⸗ geſtaltung bis ins letzte entſprochen, wobei die bau⸗ leitenden Architekten Bruniſch und Heidt von Baurat Koch vom Badiſchen Finanzminiſterium als baukünſtleriſchem Sachverſtändigen unterſtützt wur⸗ den. Da alle Gebäude des Friedrichsplatzes unter Denkmalſchutz ſtehen, durften Aenderungen an der äußeren Geſtaltung der Platzwände nicht vorgenom⸗ men werden. Nimm Ouillola für die Kleider. Hüte, Strümpfe und s0 weiter! Wie uns Architekt Bruniſch erklärte, hat der ge⸗ ſamte bauliche Zuſtand der beiden faſt 80 Jahre alten Häuſer im Rahmen des Bauprogramms eine durch⸗ greifende Erneuerung erfahren. Es wurde dabei entſcheidender Wert darauf gelegt, daß die geſamte künſtleriſche Geſtaltung der neuen Räume nach ein⸗ heitlichen Richtlinien erfolgte. Sowohl in der Holz⸗ behandlung und der räumlichen Gliederung als auch in der Möblierung geht durch das ganze Haus der gleiche Wille nach Einfachheit und klaren künſt⸗ leriſchen Formen. Neue Wege zeigt überall im Hauſe die beleuchtungstechniſche Anlage. Bei Löſung dieſer Fragen wirkte Dr. Knoll vom Lichttechni⸗ ſchen Inſtitut der Techniſchen Hochſchule ſachverſtän⸗ dig mit. Einem Grundſatz des Vorſtandes der Badiſchen Bank folgend, ſind heute aus allen Arbeitsräumen der Bank die Tiſchlampen verſchwunden. Künſtleriſch gut gelungen iſt die räumliche Geſtaltung der Kaſſen⸗ halle. Um dieſen beſonders repräſentativen Raum gruppieren ſich die einzelnen Abteilungen, die mit dem Dienſt am Schalter zuſammenhängen. Der Hof des Hauſes Friedrichsplatz 1 wurde hinzugenom⸗ men und iſt jetzt als Lichthof ein ſehr erwünſchter Arbeitsplatz für viele Gefolgſchaftsmitglieder gewor⸗ den. Der große Sitzungsſaal im oberſten Stockwerk kann jederzeit auch zu kameradſchaftlichen Zwecken verwendet werden. Im erſten Obergeſchoß über den Arkaden befinden ſich die Arbeitsräume der Direk⸗ tion. In abſehbarer Zeit wird auch das Haus Achtung badiſche Näheſtandòskaufleute! Umſtändehalber muß die am 26. und 27. April in Karlsruhe geplante große Landestagung der badiſchen Nährſtandswirtſchaft anf einen ſpäteren Zeitpunkt verſchoben werden. Hierzu ergeht zu gegebener Zeit wieder beſondere und rechtzeitige Einladung. — 2 —— 0 . ee* weltdeutſ Rene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe — Führerinnentreffen des Obergaues Baden 1200 Mädel⸗ und Jungmädelführerinnen kommen für die Tage vom Freitag bis Sonntag dieſer Woche zu einem Treffen nach dem ſchönen Heidelberg, um für ihr ferneres Wirken am Aufbau Deutſchlands ausgerichtet zu werden. Die in der Univerſitäts⸗ aula vor ſich gehende Tagung wird am Freitagnach⸗ mittag durch den Gauleiter eröffnet. Am gleichen Abend ſind für die Teilnehmerinnen eine Feſtvor⸗ ſtellung im Stadttheater, ein Märchenſpiel im Kur⸗ pfälziſchen Muſeum und ein Muſikabend im Königs⸗ ſaal des Heidelberger Schloſſes vorgeſehen. Am Samstag wird u. a. der Rektor der Univerſität Staatsminiſter Prof. Dr. Schmitthenner über „die wehrpolitiſche Aufgabe der Frau“ ſprechen. Der Abend bringt eine Wiederholung der Darbietungen des Freitagabends. Am Sonntagvormittag werden im Hofe des Heidelberger Schloſſes 400 Wimpel geweiht. Der Sonntag, kühl und mit ſtarken Regen⸗ ſchauern bedacht, brachte der Stadt nicht beſonders ſtarken Verkehr. Auch die Umgebung hatte nicht den großen Zuſtrom von Wanderern. Aber auch noch ĩͤ 0PP0PPPT0TPTPTPTPTPTPTPTTTT——TT——T— Friedrichsplatz 3 eine für die Bank notwendige Um⸗ geſtaltung erfahren. Direktor Dr. Betz gab im Anſchluß an den Rund⸗ gang ein Bild von der Geſchichte und Entwicklung der Badiſchen Bank, die früher als Notenbank fun⸗ gierte, heute aber als ein weſentliches Inſtrument der badiſchen Wirtſchaft kreditpolitiſche Aufgaben zu erfüllen hat. Wieslocher Allerlei L Wiesloch, 23. April. Dieſer Tage wurden zwölf männliche und 17 weibliche Anwärter für das Deutſche Rote Kreuz durch Hauptführer Dr. Schütz⸗Wiesloch geprüft. Der Prüfung wohnten auch Kreisführer Landrat Naumann, Hauptführer und Adiutant Scheerer, Hauptführer Völker ſowie die Bereitſchaftsdienſtleiterin Frl. Ziegler(Heidelberg) bei. Die Prüſung nahm einen befriedigenden Ver⸗ lauf und konnte Landrat Naumann für die gezeigten Leiſtungen Dank und Anerkennung ausſprechen. Ein kameraoͤſchaftliches Beiſammenſein ſchloß ſich an. Unter Mitwirkung der hieſigen Geſangvereine, der Stadtkapelle, des Turnvereins, der HJ, des BDM uſw. findet am 30. April hier wieder ein großer Gemeinſchaftsabend ſtatt. Bei dieſer Feier wird auch ein Maikönig und eine Maikönigin ge⸗ wählt werden. Bei der Heil⸗ und Pflegeanſtalt konnten dieſer Tage Pfleger Wendelin Libert und die Pflegerin Hedwig Mannhart ihr 25jähriges Dienſtjubiläum begehen. * Spielberg, 23. April. Zimmermann Dau b von hier ſtürzte im Karlsruher Rheinhafen ſiebzehn Meter hoch ab und erlitt einen tödlichen Schä⸗ delbruch. , Blick auf Ludwigshafen Berhängnisvoller Wirtshausſtreit Ludwigshaſen, 23. April. In einer der letzten Nächte gerieten in einer Oppauer Wirtſchaft zwei Männer aus geringfügiger Urſache in einen Wort⸗ wechſel, der in Tätlichkeiten ausartete, in deren Verlaufe die Kampfhähne zu Boden ſtürzten und einer von ihnen hart auf den Boden auſſchlug. Ins Bewußtſein zurückgekehrt, begab ſich der Geſtürzte bald nach Mitternacht in ſeine Wohnung, ſtarb dort aber nach kurzer Zeit, denn er hatte einen töd⸗ lichen Schädelbruch davongetragen. Was die Polizei notiert Die Leiche des Maurerpoliers Emil Beringer aus Ludwigshafen⸗Oppau, der ſeit dem 8. April ver⸗ mißt wurde, iſt aus dem Frankenthaler Stichkanal geborgen worden. Vermutlich handelt es ſich um einen Unglücksfall. Am 15. d.., zwiſchen 11 und 12 Uhr, ſoll in der Ernſt⸗Lehmann⸗Straße ein acht⸗ bis neunjähriges Mädchen von einem Unbekannten unſittlich beläſtigt worden ſein. Durch eine Frau, die in der Ernſt⸗ Lehmann⸗Straße wohnt, ſei der betreffende Mann in ſeinem Vorhaben geſtört worden. Der Täter hatte das Kind durch die Dietrich⸗Eckart⸗Allee in Richtung Frieſenheim geſchickt. Die betreffende Frau wird gebeten, ſich bei der Kriminalpolizei zu melden. Das in Frage kommende Mädchen iſt bis jetzt noch unbe⸗ kannt. Auch die Eltern des Kindes werden gebeten, ſich mit ihm bei der Kriminalpolizeiſtelle Ludwigs⸗ hafen a. Rh. zu melden. Auf der Straße zwiſchen Ludwigshaſen⸗Oppau und Frankenthal wurde an einer in Frankenthal wohnenden Frau ein Notzuchtsverſuch ver⸗ übt. Als Täter wurde ein in Oppau beſchäftigter Tüncher ermittelt und feſtgenommen. 4˙ Der ſtellenloſe Hilfsarbeiter Heinrich Ziegler, geboren 5. September 1910 in Ludwigshafen a. Rh., 3. Z. ohne feſten Wohnſitz, hat von Anfang März bis 22. April in zwölf verſchiedenen hieſigen Wirtſchaf⸗ ten Zechen von 3 bis 10 Mk. gemacht und iſt dann heimlich, ohne zu bezahlen, verſchwunden. Ziegler will von redlicher Arbeit nicht viel wiſſen. Der Zech⸗ preller wurde hier aufgegriffen und dem Richter zu⸗ geführt. * Der verheiratete Fabrikarbeiter Anton Berkel, geb. 1903, in Schifferſtadt wohnhaft, fuhr angetrun⸗ ken mit einem Kraftrad durch die z. Z. in Richtung Mundenheim geſperrte Mundenheimer Straße. In Höhe der Fabrik Raſchig ſtürzte er und verletzte ſich innerlich; er mußte in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert werden. Der Führerſchein wurde ein⸗ gezogen. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Bſalzbau⸗Kaffeehaus: Dilettanten⸗Abend Rayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Kaffee Baterland: Konzert und Tanz. Veſefaal des Gelellſchaftshanſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Lichtlpieſe: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Drei Unteroffiziere“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Das Abenteuer geht weiter“.— Ufa⸗Rhein⸗ gold:„Menſchen vom Varieté“.— Union⸗Theater: „Frasquita“.— Atlantik:„Der Blaufuchs“. in den nächſten Tagen wird ſie in ihrem zartſarbi⸗ gen Frühlingskleid beſondere Anziehungskraft aus⸗ üben, zumal ſich jetzt die Apfelbäume anſchicken, ihre Blüten voll zu entfalten. Jnfolge Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechts ſtie⸗ ßen Ecke Zeppelin— Bachſtraße zwei Perſonenkraft⸗ wagen zuſammen. Beide Fahrzeuge wurden beſchä⸗ digt. Sachſchaden etwa 500 Mk. 5 Quadratur des Zirkels? Zwei Saarbrücker, der Architekt Emil Tiatox und der Mathematiker Jakob Heinen, haben laut Mitteilung der„Saar⸗ brücker Ztg.“ der Heidelberger Univerſität Beweis⸗ material dafür zugeleitet, daß die beſtrittene Qua⸗ dratur des Kreiſes doch möglich ſei. Die Univerſität wird das umfangreiche Berechnungsmaterial zu prüfen haben. Heidelberger Verauſtaltungen Heute Städt. Theater:„Zar und Zimmermann“.(Geſchl. Vorſt. f. d. Ne Kulturgemeinde Weinheim 20—23 Uhr). Kurpfälziſches Muſeum: Sonderausſtellung„Gemälde des 19. Jahrhunderts“. Aus den Kinos: Capitol:„Drei Unteroffiziere“. „Salonwagen E 417“.— Gloria: Schloß⸗Filmtheater: Neues Procsramm.— Kammer:„Der grüne Kaiſer“— Odeon: Neues Programm Erfolgreiche Bekämpſung der Gehiengrippeerkrankung Aus der Arbeitsſitzung des Internationalen Kon⸗ greſſes der Sanatorien und privat. Krankenanſtalten * Baden⸗Baden, 24. April. In der am Sonntag abgehaltenen erſten Ar⸗ beitsſitzung des 3. Internationalen Kongreſſes der Sanatorien und privaten Krankenanſtalten wurde das Thema der Bekämpfung derchro⸗ niſchen und epidemiſchen Gehirngrippe behandelt. Der erſte Redner, Prof. Guiſepe Fane⸗ groſſi, Rom, der mit maßgebender Unterſtützung der Königin und Kaiſerin Elena von Italien bahn⸗ brechend die von dem bulgariſchen Kräuterſammler Iwan Raeff gefundene Behandlung der Bekämp⸗ fung der Gehirngrippe mit Tollkirſchenwurzeln aus⸗ gebaut hat, konnte ertlären, daß von den von ihm in Rom behandelten 1615 Fällen ein großer Teil we⸗ ſentlich Hilfe, in meiſten Fällen Geſundung, in ſchwe⸗ ren Fällen erhebliche Beſſerung aufzuweiſen hatte. In ausgedehnten Filmvorführungen erläuterte der Vortragende das Geſagte und bezeugte vor allem die oft überraſchend eingetretene erfolgreiche Krank⸗ heitsbekämpfung. Eine wertvolle Ergänzung fanden dieſe Dar⸗ legungen durch einen Vortrag des Direktors der Königin⸗Elena⸗Klinik in Kaſſel, Dr. W. Völler, der über die an über 500 Patienten beobachteten Er⸗ folge der bulgariſch⸗italieniſchen Kur berichtete, und der Schulungskurſen in der neuen Heilmethode unter Weiſung deutſcher geeigneter Arzte das Wort redete. Nach einer verdolmetſchten Ausſprache über⸗ mittelte ͤer Kongreß der Königin und Kaiſerin Elena als der Förderin der neuen Kur telegraphiſch ſeinen Dank und ſeine Grüße. * Die Reichsregierung empfängt den Kongreß * Baden⸗Baden, 24. April. In dem mit wilden Kirſchblüten feſtlich geſchmückten Feſtſaale des Kur⸗ hauſes, deſſen Freitreppe im Blütenſchmuck prangt, gab am Sonntagabend die Reichsregierung den zahl⸗ reichen Delegierten des 3. Internationalen Kon⸗ greſſes der Sanatorien und Privat⸗Krankenanſtalten einen Empfang, zu dem erſchienen waren ein Vertreter der Reichsregierung, Miniſterialdirektor Dr. Gütt, Innenminiſter Pflaumer und der ſtellvertretende badiſche Gauleiter Röhn, das Prä⸗ ſidium der Internationalen Union und des Kon⸗ greſſes, ferner Vertreter der Wehrmacht, der Reichs⸗ und Staatsbehörden. Miniſterialrat Dr. Gütt überbrachte die Grüße des Schirmherrn des Kon⸗ areſſes, Reichsinnenminiſter Dr. Frick. Der Prä⸗ ſident der Internationalen Union, Prof. Chenais, ſprach herzliche Worte des Dankes für die liebens⸗ würdige Aufnahme in Deutſchland. —Weinheim, 24. April. Anläßlich ſeines 50. Ge⸗ burtstages wurden dem hieſigen Polizeiinſpektor Georg Jung aus allen Kreiſen zahlreiche Ehrungen zuteil. Nachdem der aus Oberfranken ſtammende Jubilar in Mannheim bei der Kriminalpolizei und ſpäter als Polizeioffizier bei der Schutzpolizei im Dienſte ſtand, übernahm er nach mit beſtem Erfolg beſtandener Prüfung als Kommiſſär 1924 die Leitung der Weinheimer Polizei, die er von Grund auf neu organiſierte. Viernheim, 24. April. Nach langem Leiden ſtarb im Alter von 68 Jahren nach einem arbeits⸗ reichen Leben Landwirt Friedrich Martin 1, Lam⸗ pertheimer Straße 41.— In Mannheim⸗Käfertal ſtarb der von hier gebürtige Adam Kamuff im Alter von 54 Jahren.— Ein bekannter Mitbürger, der Wagnermeiſter Joſef Zöller 1, Bismarck⸗ ſtraße 8, der auf ein arbeitsreiches Leben zurück⸗ blicken kann, feierte in ſeltener Friſche ſeinen 75. Geburtstag. R* 602 1 4 Generalverſammlung der Spargeigenoſſenſchaft * Schwetzingen, 25. April. Die im letzten Jahre ins Leben geruſene Spar⸗ gelgenoſſenſchaft Schwetzingen hielt im Gaſthaus „Zum Wilden Mann“ ihre gut beſuchte Gener a l⸗ verſammlung ab, die von dem Vorſitzenden, Bürgermeiſter Stober, eröſſnet wurde. Der Vor⸗ ſitzende ermahnte die Mitglieder, auch weiterhin für den Qualitätsban intereſſiert zu ſein, und teilte mit, daß die ſeitherige Sammelſtelle der Turnhalle im Schloßzirkel nicht mehr zur Verfügung ſteht. Da⸗ gegen hat die Stadt die Scheune des ſtadteigenen An⸗ weſens in der Schloßſtraße zur neuen Sammelſtelle herrichten laſſen, welche der Genoſſenſchaft mietweiſe zur Verfügung ſteht. Die einzelnen Berichte zeig⸗ ten, daß das verfloſſene Jahr trotz der ungünſtigen Witterungsverhältniſſe gut abgeſchnitten hat. Der Beginn des regelmäßigen Spar⸗ gelmarktes wurde auf Montag, den 24. April, feſtgeſetzt. Die Verkaufszeiten ſind täglich von 17 bis 18.30 Uhr. Die erſte Sorte der zum Verkauf auf den Spargelmarkt gebrachten Spargel muß in Halbkilo⸗Bündeln mit dem Spezialband(blau⸗weiß mit dem Aufdruck„Schwetzinger Spargel“ zum Verkauf geſtellt werden. * Das Standesamt verzeichnet an Eintragun⸗ gen in letzter Woche: eine Geburt, drei Eheaufgebote, eine Eheſchließung. * Plankſtadt, 25. April. Am heutigen Dienstag kann praktiſcher Arzt i. R. Dr. Paul Bönner, Friedrichſtraße, ſeinen 75. Geburtstag feiern. In Anbetracht ſeiner Verdienſte wurde er zum Ehrenbürger ernannt. Die Formationen urnd Vereine beteiligten ſich an der Ehrung.— Den(. Geburtstag konnte Frau Friderike Volze Grenz⸗ höfer Weg, ſeiern. Herzliche Glückwünſche! I. Hockenheim, 25. April. Der frühere Zigarren⸗ macher Adam Burkart konnte als einer der älte⸗ ſten Einwohner ſeinen 81. Geburtstag begelen. L Altlußheim, 23. April. Landwirt K. Schwech⸗ heimer Il konnte ſeinen 73. Geburtstag begehen. Lampertheimer Notizen a Lampertheim, 22. April. Zollaſſiſtent Martin Weiher der etwa 17 Jahren beim hieſigen Zoll⸗ amt tätig war, wurde an das Zollamt Biernheim verſetzt.— Herr Steffan Del p⸗Hüttenfeld, von Be⸗ ruf Bauer, begeht in ſeltener Rüſtigkeit ſeinen 80. Geburtstag. 9 Kinder, 16 Enkel und vier Ur⸗ enkel bilden ſeine Nachkommenſchaft.— Am 21. konnte der bei der Firma Daimler⸗Benz als Pro⸗ kuriſt tätige Lampertheimer, Martin Röhrig, wohnhaft in Stuttgart, ſein 25jähriges Dienſtjubi⸗ läum begehen. M. Röhrig iſt geborener Lampert⸗ heimer. An ſeinem Jubeltage wurden ihm ſehr viele Ehrungen zuteil. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Fraukfurt⸗Main, vom 25. April: Im Bereiche der über Nordeuropa hinwegführenden Wirbeltätig⸗ keit hat ſich die wechſelhafte und unbeſtändige Witte⸗ rung fortgeſetzt. Kräftiger Luftöͤruckanſtieg und Winddrehung aus Nordweſt über England deuten auf einen vorläufigen Abſchluß der Wir⸗ beltätigkeit, ohne daß damit für uns ein Ende des unbeſtändigen Wetters eintritt. Vorausſage für Mittwoch, 26. Apri! Veränderlich mit Aufheiterungen, aber zeitweiſ auch Niederſchlag, bei nach Nord drehenden Win⸗ den kühler. Höchſttemperatur in Mannheim am 24. April 13 5 Grad, ttefſte Temperatur in der Nacht zum 25. April + 8,8 Grad; heute ſrüh halb 8 Uhr 9,0 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Neckar⸗Rege Wbein- Pege 21. 2 24, 25 e 22 25 24 25. Aenede.77.652 240% 54 S.80,782632.87 Areiſach.12.32.7 2,0 2,30 Röln 3002,957026 ſehll.120 052.85 2˙80 2 Maxan“.684,804.47.394.21 11 398 Mannheim.87.74½3.5/3.30 Wannheim 3 005.7005 58 540 1 1 1 1 ———————— aus. Die Tabelle iſt hier: 8. Seite“ Nummer 186 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Dienstag, W. April 1939 Co ſah die Kamera den großen VyR-Sieg: Schnappſchüſſe vom Fußballkampf VſR-Admira Wien Better BfR bei der Abwehr, links Henninger, rechts Nößling Platzer Wien kommt Lutz Mannheim uvor Adam VfR bedrängt Platzer (Photo: Göller) Jußball in der Pfalz Tura auf dem zweiten Platz— Rapiò Wien in Kaiſerslautern „Die Fußballſpiele unſerer Bezirksklaſſe wurden diesmal von den Treffen in Frankenthal, Ludwigshafen und Kai⸗ ſerslautern(Mannheim ganz abgeſehen) förmlich über⸗ ſtrahlt. Waren es in der Zuckerſtadt Wormatia Worms und Gleiwitz, die die„Fans“ in ihren Bann zogen, ſo war es in Ludwigshafen die TSc, die in dem 1. Fc Nürnberg den vielfachen deutſchen Altmeiſter empfing. Einen ganz beſonders großen Tag hatte aber Kaiſers⸗ lautern, wo die denkwürdige Begegnung: 5 1. Fé Kaiſerslantern— Rapid Wien 06 weit über 7000 begeiſterte Zuſchauer in ihren Bann zog. „Bimbo“ und ſeine techniſch virtuos begabten Mannen ſpielten herrlich auf und ſiegten verdient auf ganzer Linie, trotzdem bei dem Mittelpfalzmeiſter erſtmals der National⸗ ſpieler Hergert(rüher Fͤ Pirmaſens) mit von der Partie war. In Ler Rheinpfalz liefen die Spiele Programm: Tura Ludwigshafen— VfR Bürſtadt:1 Blanweiß Worms— BfR Frankenthal 90:3 Die zum Abſtieg verurteilten Bürſtadter hatten dabei hinter dem Schlachthof in Ludwigshafen keine Chance au' Gewinn. Die Tura ſpielte zeitweilig wie aus einem Guß und war dank der ausgezeichneten Leiſtungen ihrer Läuferreihe ſtets tonangebend.— Die Meiſterelf von Frankenthal ſpielte zum Kehraus bei Blauweiß Worms, das ebenfalls„ins Gras beißen“ muß. Wenn die Gaſt⸗ geber auch für einen Sieg nicht in Frage kamen, ſo gaben ſie ſich doch alle erdenkliche Mühe, den Frankenthalern, die ohne Ittel ſpielten, für den Hagſpiel von Speyer zwiſchen den Pfoſten ſtand, den Erfolg nicht allzu leicht zu machen. In der Mittelpfalz gelanaten vier Spiele zum Austrag: BiR Kaiſerslantern— TSch Landſtuhl.0 Té Rodalben— Kammg. Kaiſerslautern 412 Homhurg⸗Nord— TS Kaiſerslautern:2 05 Pirmaſens SS Neuſtadt:3 BſR Kaiſerslontern war Landſtuhl, das den Weg in die Kreisklaſſe ontreten muß, in allen Belangen überlegen. Schon bei der Pouſe führte man mit vier Treſſern, denen man im zweiten Spielobſchnitt im„Kanter“ noch drei wei⸗ tere Tore anfügte.— Der FC Rodalben hat die Hoffnung, nur mit halbem doch noch Bezirksklaſſe zu bleiben, noch nicht aufgegeben. Gegen die Kammgarnelf biß man noch einmal auf die Zähne und holte ſich mit:2 einen höchſt achtboren Sieg, der den gezeigten Leiſtungen nach durchaus verdient war. Homburg⸗Nord erlebte, allzu ſiegesſicher gegen die TS6 Kaiſerslautern eingeſtellt, einen kleinen Hereinfall. Die Lauterer waren mit großem Eifer bei der Sache und ſpiel⸗ ten dazu mit weit ausgeprägterer Einſatzfreudigkeit.— Die SG Neuſtadt brauchte in Pirmoſens die letzten Kraſt⸗ reſerven, um den Tabellenletzten gerode noch nieberhalten zu können. Man legte wohl zivei Tore vor, mußte aber im Endkampf ſtark verteidigen, do 05 zu einer beochtlich guten Form auflief, ſo daß der Sieg bis auf die Schlußminute in Gefahr blieb. Drunter und drüber in der Bezirksklaſſe Vier Spiele waren in der Bezirksklaſſe angeſetzt, von denen drei ausfielen und das vierte nicht gemeldet wurde. Zum Spiel SA⸗Standarte 171— TV Biernheim war der Schiedsrichter allein am 110er⸗Weg angetreten. Nachdem die Viernheimer noch am Samstagabend einen Spielabſchluß mit Leutershauſen tätigten, iſt anzunehmen, daß ſich beide Mannſchaften irgendwie geeinigt haben. Nach dem der Spielleiter augenblicklich außerhalb Ketſchs weilt, konnten wohl dadurch weder die Preſſe noch der Schiedsrichter verſtändigt werden. Auch das Spiel Luft⸗ waffenſportverein— Mi kam nicht zum Austrag, da die Flieger wieder nicht zur Stelle waren. In der Staffel 2 wurde das Ergebnis aus Ziegelhan⸗ ſen, wo Neulußheim zu ſpielen hatte, nicht gemeldet. In Hockenheim trat Handſchuhsheim nicht an, da dieſe ſchon einmal in Hockenheim geweſen waren, alſo diesmal ein Anrecht auf ein Heimſpiel hatten. Dies hatten auch wir überſehen, ſonſt hätten wir deshalb ſelbſt reklamiert. Dafür gab es aber zwei Freundſchaftsſpiele in dieſer Staffel: Alle Gaumeiſter ſtanden im Kampf Bei den Gruppenſpielen zur deutſchen Handball-Meiſterſchaft— S Waldhof hat noch nicht verloren! Zum erſtenmal konnte am Sonntag bei den Gruppen⸗ ſpielen zur Deutſchen Handballmeiſterſchaft mit vollſtän⸗ digem Programm geſtartet werden. nachdem auch Badens Meiſter im SB Walohof feſtſtand. Der Start der Wald⸗ höſer in der Gruppe 4 war aber wenig erfolgverſprechend. da der badiſche Meiſter zum Vormittagsſpiel in München gegen den Poſt⸗SV nicht rechtzeitig antrat und ſo beide Punkte kampflos einbüßte. Bei den übrigen Kämpfen blieben größere Ueberraſchungen aus In der Gruppe 1 führt der Deutſche Handballmeiſter M7SA Leipzig nach vier Spielen klar mit:0 Punkten und kann olnie Frage als Hauptanwänter für den Titel auch in dieſem Jahr angeſprochen werden. Mit dem MSV Hindenburg Minden ſteht in der Gaugruppe 2 eine ſtarke Mannſchaft an der Spitze. während der Lintſorter SV in Gruppe 3 noch wotgeſchlgen nach zwei Spielen vor ſeinen Verſolgern liegt. Durch das verunglückte Eingreifen der Waldhöker ſicherte ſich in Gruppe 4 der Poſt⸗SV München mit:0 die klare Führung. Klarer Sieg des Deutſchen Meiſters Ueber 7000 Zuſchauer wohnten dem Kampf in Leipzig zwiſchen dem Deutſchen Meiſter MrSaA Leipzig und S Elektra Berlin bei, bei dem das aroße Können des Titel⸗ halters wieder offenbar wurde. Die Leipziger ſiegten überzeugend:2(:). Im zweiten Spiel der Gruppe 1 war der MSB IR 49 Boruſſia Carlowitz mit 15:4(:2) dem Polizei⸗SB Stettin überlegen. Kleb(5) und Vor⸗ lob(4) zeichneten ſich beim Sieger durch ihre Torwürſe MTSA Leipzig 4. 48:17:0 SB Elektra Berlin 4 29:22:2 MSV IR 49 Boruſſ. Carlowitz 3 27:22 224 Hindenburg Biſchofsbura 3 16:26 1·5 Polizei⸗SV Stettin 4 20:51 32 Minden und Weißenſels In der Gruppe 2 behauptete Hindenburg Minden ſeine Führung durch einen 13:8⸗Erſolg über den MSe Lüne⸗ burg. Von Beginn an lagen die Mindener immer in Front, zumal die Zuſenmmarbeit vorzüglich klappte. n Hambura ſiegte der MS Weißenfels über Oberalſter Hamburg mit 10:5(:). Stahr, Loqua und Klingler waren die treibenden Kräfte der Weißenfelſer, bei den Hamburgern war Theilig mit ſeinen Torwürfen am ge⸗ fährlichſten.— Die Tabelle: MS Hindenburg Minden 2 18:12:.0 MS Weißenfels 2 15:10 32¹ MS Lüneburg 2 13:18 1·3 Oberalſter Hamburg 2:15 04 Lintfort allein ungeſchlagen Der Lintforter S iſt in Gruppe 3 als einziger Ver⸗ ein noch ungeſchlagen. Am Sonntag kam der Tabellen⸗ führer bei der SS in Arolſen mit 10:4(:2) zum ver⸗ dienten Sieg. Die erſten Punkte gewann der ViB 08 Aachen durch den 813(:)⸗Sieg über die TS 61 Lud⸗ wigshaſen, da es bei den Gäſten nie richtig lappen wollte. Die Tabelle: Lintforter SV 2 16:7 4·0 SS Arolſen 2 17:16 222 ViB 08 Aachen 2 14:16 22 TSG 61 Ludwigshafen 2 614.4 Neuanſetzung des Spiels Waldhof— Poſt München? Dex badiſche Handballmeiſter SB Waldhof ſollte be⸗ kanntlich am Sonntig ſein erſtes Gruppenſpiel zur Deutſchen. Handball⸗Meiſterſchaft in München gegen den Bayern⸗Meiſter Poſt⸗SV München austragen. Inſolge verſchiedener unglücklicher Umſtände kam es iedoch nicht dazu. Das im Laufe der Woche nach München verlegte Treffen war in letzter Stierde noch auf den Vormittag angeſetzt worden. Der S Walohof trat jedoch in der Meinung, das Spiel finde erſt nachmittags ſtatt, nicht an. Reichsfachamtsleiter Herrmann, der ſelbſt im Münchener Poſtſtadion anweſend wax, hat die Punkte nuun keineswegs den Münchenern zu⸗ geſprochen, ſondern wird erſt eine genaue Prüfung der Umſtände vornehmen und dann eine Ent⸗ ſcheidung fällen. Falls die Waldhöfer von der zweiten Verlegung zu ſpät in Kenntnis geſetzt wurden. dürfte eine Neuanſetzung des Spieles wahrſcheinlich ſein. T St. Leon— TV Oggersheim 15:6 TB Leutershauſen— TVBiernheim:4 Die Turngemeinde St. Leon hatte wiederum Beſuch aus Südweſt. Verlor man an Oſtern gegen den Gaſt aus Süd⸗ weſt, ſo gab es diesmal einen Sieg, der dabei mit 1526 ziemlich hoch ausfiel. Leutershauſen hatte Viernheim zu Gaſt kam zu einem knappen:4⸗Sieg, wobei aber beide Mannſchaften nicht komplett waren. Hollands Fußballelf ſchlägt Belgien Einen durchaus ausgeglichenen Kampf lieferten ſich die Fußball⸗Ländermannſchaften von Holland und Belgien vor 35 000 Zuſchauern im Amſterdamer Olympia⸗Stadion. Die Holländer ſiegten knapp mit:2(:). Durch ſeinen Halb⸗ linken Braine war Belgien in der 34. Minute in Füh⸗ rung gezogen. Gleich danach aber ſtellte Hollands Rechts⸗ außen Dräger den Ausgleich her. Nach der Pauſe ſorgte Hollands Mittelſtürmer Vente für die:1⸗Führung. Ein Selbſttor des holländiſchen Verteidigers Caldenhove ver⸗ half den Belgiern aber wieder zum Gleichſtand. Erſt kurz vor Schluß ſtellten die Niederländer durch ein ſchönes Tor von Vente den Sieg ſicher. Irankfurts zweiter Renntag Auch der zweite Frankfurter Renntog auf der Nieder⸗ rader Bahn verſpricht ein Erfolg zu werden. Von 139 gemeldeten Pferden ſind noch 118 ſtehen geblieben, ſo daß durchweg mit ſtarken Feldern zu rechnen iſt, Großen An⸗ klaug haben vor allem die Amateurrennen gefunden. Im „Preis von Sprendlingen“, einem Jagdrennen über 3200 Meter, ſind noch 29 Pferde ſtartberechtigt, das Forſthaus⸗ Jagdrennen(3000 Meter) weiſt noch 26 Unterſchriften auf und noh 21 Pferde bewerben ſich um den„Preis von Mainz“ aut der 2000⸗Meter⸗Flachbahn. Schlteßlich ſei noch der kurze Ausgleich um den„Preis vom Römer“ mit 15 Unterſchriſten erwähnt. 8998 Wie lieſen die Pferde? 8 Der Turf am Sonntag Rennen zu Frankſurt (Nachgeholt, da nur in einem Teil der NMz3 erſchienen) Preis von Heſſen⸗Naſſau, 600 Mark, 1200 Meter: 1. Th. Wurſters Dobler(Wurſter); 2. Peladoros; 3. Quedlin⸗ burg. Ferner: Kanzliſt, Gracias, Lordmajor, Orchilles. Toto: 41, 15, 26, 20:10. Lg..——K. EW: 6710. Begrüßungs⸗Flachrennen, 1750 Mark, 1600 Meter: 1. Oblt. H. Rohjahns Mädchenfreund(Oölt. Rojahn); 2 Lare; 3. Aut Even. Ferner: Piſtoja, Silver Salt, Mar⸗ molata, Adalbert, Sonja. Toto: 20, 11, 12. 12:10. Lg..— —1. GW: 40:10. Preis vom Flughafen Rhein⸗Main, 1750 Mark, 1890 Meter: 1. F. Becker⸗Kandels Cirano(K. Schäſer)z; 2. Jagöſprung; 3. Fidalgo. Ferner: Mixer, Propaganda. Toto: 69, 25, 33:10. Lg.——4. EW: 792:10. Preis vom Luiſenhof, 2100 Mark, 3600 Meter: 1. Fryr. v. Reitzenſteins Sauhatz(Lt. v. Pleſſen); 2. Fangſchuß; 3. Geige. Ferner: Frigilla, Eigenart, Grecian Swan, Steinbruch. Toto: 35, 13, 14, 15:10. Lg.——5. EW: 84:10. Preis vom Main, 1750 Mark, 2000 Meter: 1. Rittm. Frhr. v. Gersdorffs Claudius(J. Spehla); 2. Griſſon, 3. Maſſawa. Ferner: Mar, Sarro, Rolanda, Immerdein, Maharon. Toto: 15, 13, 46, 29:10. Lg.——1. EW: 180:10. Frankenſtein⸗Jagdrennen, 2100 Mark, 3200 Meter: 1. Heexes⸗Reit⸗ und Fahrſchule Herzſalter(St. v. Pleſſen): 2 Brick: 3. Mahatma. Ferner: Eilflug, Bangali, Harun, Leid, Nachtfalter. Toto: 120, 18. 27, 15:10. Lg. 13——1. EW: 2972:10. Preis vom Sportfeld, 1750 Mark, 1400 Meter: 1. O. Silbernagels Fatima(R. Randow); 2. Lauf fix; 3. Bellona. Ferner: Baſtler, Spirula. Toto: 29, 17, 25:10. Lg.. —2. EW: 148:10. Rennen zu Karlshorſt Karl⸗Hürdenrennen: 2700 4, 2800 Meter. 1. Rittm. v. Willings Atlas(R. Flieth), 2. Cobra, 3. Impaſſe. Fer ner: Torerotochter, Ob, Favors Prinz, Gregor, Alo. Toto: 62, 18, 18, 22:10. Lg.——4; EW.: 396:10. Rathenower⸗Fagdrennen: 2700 /, 3600 Meter. 1. Art.⸗ Reg. 19 Tenor(Hytm Ocker!, 2. Pater, 3. Flamall. Ferner: Carlo, Quarz. Skapaflow, Dilmight. Toto: 24, 14, 13:10. Lg.——2; EW.: 44:10. Badiſche Beſtleiſtung im Segelflug dreimal überboten Der Sonntag war für den Segelflug im Bereich der NSc.⸗Gruppe 16(Südweſt) außerordentlich erfolgreich. Von dem Flugplatz Baden⸗Oos aus, von dem die Lei⸗ ſtungsſchulung der Gruppe durchgeführt wird, ſtiegen meh⸗ rere Segelflugzenge im Schlepp auf. Drei von ihnen gelang es, über 14 Stunden in der Luft zu bleiben. Die erfolgreichen Piloten waren: Bauer, Hein⸗ ſte in und Edelmann. Damit iſt die badiſche Beſt⸗ leiſtung, die bisher auf 11,10 Stunden ſtand, dreimal überboten worden. Wir werden über dieſe hervorragende Leiſtung noch eingehend berichten. §-Schwimmkämpfe im Hallenbad Nachtrag zu den Ergebniſſen: Kraul 50 Meter Da(13—14 Jahre): 1. Rolf Her zog (109) 31,8 Sek.; 2. Klaus Gade(171) 32,8 Sek., 3. Otto Rein⸗ hard(110) 33,5 Sek.; 4. Rob. Pfersdorf(322) 36,4 Sek. Lagenſtaffel 3 mal 100 Meter Kl. 3: 1. Bann115:18,7 Min.; 2. Bann 317 1. Mannſchaft:20,4 Min.; 3. Bonn 3ʃ7 2. Mannſchaft:23 Min.; desgl. 100, 200, 100 Meter Kl. 2: 1 Bann 109:56 Min.; 2. Bann 110 617,3 Min.; desgl. Klaſſe 1: 1. Bann 317(L. Schenk, Köffler):39,6 Min.; 2. Bann 172:41,8 Min. Gebietsſtaffel 10 mal 50 Meter Kraul: 1. Gebiet 21 (Baden):21,8 Min.; 2. Gebiet 25(Saarpfalz):40 Min. Waſſerball: Boden gegen Saarpfalz 1113 45:). Rückblick auf die Hockey-Treffen Meiſterſchafts⸗Endſpiele am Sonntag VfB Jena— TViSachfenhauſen:4(:0) n. B. Bonner THV— Wacker München 02(:2) Harveſtehnder ToC— Berliner HC(Vorr.:2(:1) Etuf Eſſen— DS 78 Hannover 011(:0, Eichenſchild⸗Vorſchlußrunde in Schweinfurt: Bayern— Baden 2˙1 Süddeutſche Spiele Gau Südweſt: Aufſtieasſpiele: Sc Frankfurt 1880— TV 1860 Frankfurt:2; Saar 05 Saarbrücken— T 1860 Fechenheim:0; VfL Bad Dürkheim— T Frunkenthal :20:2; DHC Wiesbaden— J6 Frankfurt:1; Tgd Worms gegen ViL Speyer:3; Reichsbahn Kaiſerslautern— Gfe Darmſtadt 013. Freundſchaftsſpiele: HCc Heidelherg— MTTB Farls⸗ ruhe:3; Allianz Frankfurt— J6 Höchſt:0 Allianz Frankfurt— DAfF⸗Gauverwaltung Fim(Fr.):0: SC. Frankfurt 1880— TV 1860 Frankfurt(Fr.):1. Gan Württemberg: Meiſterſchaftsſpiele: Stuttgarter Kickers Allianz Stuttgart:0; Stuttgarter Kickers— BfR Gaisburg(Frauen):0; Breuninger Stuttgart— Eßlin⸗ ger TS(Frauen):0. Gan Bayern: Meiſterſchaftsſpiel: Nürnberger TC— HG Nürnberg 111. Beim Kameradſchaftsabend der Mannheimer Kannſportler im Kolpinghaus ſang das Doppelguartett der Mannheimer„Sängerhalle“ und nicht das der „Liederhalle“, wie irrtümlicherweiſe in unſerem Be⸗ richt in der Montagausgabe zu leſen war. Der SB. Waldhof weilt am kommenden Sonntag mit ſeiner Fußballmannſchaft in Frankſurt, wo er im Freund⸗ ſchaftsſpiel auf den Fußbollſportverein teifft. SV Hannover 96, der Deutſche Fußballmeiſter, nimmt an Pfingſten(88./29. Mai) am Zubiläumsturnier der Bel⸗ grader Jugoſlawia teil, die im Spätſommer den Beſuch in Hannover erwidern und gleichzeitig noch ein Freund⸗ ſchaftsſpiel gegen Werder Bremen austragen wird. Porto⸗Flachrennen: 2500 /, 1400 Meter. 1. Frl. v. Her⸗ renſchwands Muſa(G. Zode), 2. Deutſches Gold, 3. Weſtrich. Ferner: Longido, Schwerenöter, Etto. Toto: 89, 28. 23:10. Eg. 4H—: EW.: 688:10. Roſenberg⸗Jagdrennen: 4000, 4000 Meter. 1. Fran M. v. Heynitzs Ohio(Lt. Frhr. K. v. Wangenheim), 2. Tootiſh, 3. Herzbube. Ferner: Famor, Quiſita, Capo. Toto: 37, 18, 21:10 Lg.——10. EW.: 224:10. Red Nob⸗Jagdrennen: 2700 /, 3000 Meter. 1. K. Beckers Feuernelke((B. Ahr), 2. Prinzee Chimay, 3. Dom⸗ herr. Ferner: Paprika, Cid Campeador, Brunhilde, Amaler. Toto: 21, 12, 13, 13:10. Lg.——2; EW.: 56:10. Queensland⸗Flachrennen: 2500 /,, 2000 Meter. 1. K. Beckers Meiſterin(Am. Schlaefke), 2. Der Wind, 3. Pre⸗ toria, 4. Harietta. Ferner: Balatre, Michel, Galapeter, Miß Goolaſh. Raſſel. Frauenheld. Abendgeläut Toto: 29, 11, 12, 13, 12:10. Lg. 74——1; EW.: 68:10. Roſarius⸗Jagdrennen: 3400 /, 3400 Meter. 1. Frou M. v. Heynitz' Hero(R. Prigoe), 2. Tromonto, 3. Balillo. Ferner: Lobenswert, Lorbaß Baba. Toto: 25, 14, 16:10. La.——6: EW.: 72210. Teviot⸗Flachrennen: 2500 /, 1600 Meter. 1. Fr. Hüners Trojaner(F. Borrak), 2. Augit, 3. Graf Flambo, 4. Wirr⸗ nis. Ferner: Conwallario, Agrarier, Freſia, Walküre, Carratſch, Veraeruz, Expreſſioniſt. Toto: 30, 13, 16, 16, 14:10. Lg.——K. EW.: 168:10. Rennen zu Hamburg Preis von Winterhude: 2700 /, 1000 Meter. 1. Geſt. Rött⸗ gens Heſperion(J. Raſtenberger), 2. Prélude, 3. Gucki. Ferner: Kaſtroper Huſar, Lady Roſa, Kongo, Tugenod, Atha⸗ mania. Toto: 29, 14. 15, 20:10. Lg.: 15—½—2. EW: 128:10. Dorn⸗Rennen: 3900 /. 1600 Meter. 1. Geſt. Ebbeslohs Tumbuke(Schmidt), 2. Per aſperum, 3. Marabou. Fern.: Plejade, Dſchingis Khan. Toto: 37, 16, 21110. Lg.:—1/4— 2½: EW.: 82.10. Frühjahrs⸗Ausaleich: 5000.J, 1800 Meter. 1. B. Behrs Steinbach(Schmiot), 2. Montebello, 3. Inſhalla. Ferner: Marſchall Vorwärts. Papi, Geradeaus, Athanatos. Tot.: 85, 20, 13, 17:10. Lg. 2/4.——.; EW.: 294:10. Wandsbeker⸗Ausgleich: 3200 /, 1400 Meter:, 1. Oberſtlt. H. Joys Fanſt(J. Stus!], 2. Biene, 3. Altvater, 4. Waffen⸗ weihe. Ferner: Ideolog, Landesvater, Biedermann, Ein⸗ ſchlaa ‚Weltfriede, Jaumenos. Toto: 127. 23. 28. 12, 26:10. La—K: EW.: 436.10. Mühlenkamper⸗Ausgleich: 9600 /, 1600 Meter. 1. B. Purtzels Sonnenvogel(H. Schmidt), 2. Sonntagsmädel, 3. Auftakt. Ferner: Friaga, Goldperle, Antonjazzo, Haus⸗ orden. Toto: 48, 16. 20, 15:10. La.——74: EW.: 218:10. Hludson üher englische Wirischafisbeziehungen Die engliſch⸗ſowjetruſſiſche Wirtſchaftsbeſprechungen wer⸗ den vorausſichtlich in Kürze in London wieder aufgenom⸗ men werden. Dieſe Ankündigung machte Unterſtaats⸗ ſekretär für Außenhandel, Hudſon, am Montag im Unter⸗ haus. Er fügte hinzu er ſei überzeugt, daß als Erſolg ſeiner kürzlichen Reiſe in verſchiedene oſt⸗ und nordeuro⸗ päiſche Länder die engliſche Ausfuhr dorthin geſteigert werden könne. Hierzu würden die Unterhaltungen mit der gegenwärtig in England weilenden finniſchen und der dem⸗ nächſt erwarteten ſchwediſchen Wirtſchaftsabordnung bei⸗ tragen. Er betonte beſonders die Bedeutung perſönlicher Beſuche ſeitens verantwortlicher engliſcher Wirtſchaftler. Hinſichtlich der Wirtſchaftsbeziehungen zu Polen ſagte Hudſon, die Schwierigkeiten ſeien beſeitigt und weitere Berhandlungen daher nicht notwendig Ac Schloßbrauerei Neunkirchen, Neunkirchen(Saar!. Die A6 Schloßbrauerei Neunkirchen, Neunkirchen(Saar) erzielte im Geichättsfahr 1937/½ einen Roßertrag von.338 Mil 4 li. B 197 Miſl. 4 bei.21 Mill. 4 übrigen Auſwendungen). Dazu treten noch 48 000(60.000) /4 Zins⸗ und ao. Erträge. Löhne und Gehälter erforderten.53 (0,39), ſoziale Abgaben 0,042(0,036), Steuern 1,36(1,07) ao. Aufwendungen.056(0) Mill.. Nach 196662(220 922 Anlage⸗ und 30 966(8987)/ anderen Abſchreibungen verbleibt einſchl. 32 892(48 000)/ Vortrog ein Rein⸗ gewinn von 228 918(132 892) /, deſſen Verwendung nicht erſichtlich iſt(i. V. 4 v. H. Dividende). in Beginn der diesjährigen Rundfunkausſtellung am 28. Juli. In der Reichsrundfunkkammer trat der Arbeits⸗ ausſchuß für die„16. Große Deutſche Rundſunkausſtel⸗ lung, Berlin 1939“ zu einer Sitzung zuſammen, in der zwiſchen den beteiligten Organiſationen und Verbänden die Durchführung der Ausſtellung in ihren Einzelheiten beſprochen wurde. Präſident Kriegler gab das Ausſtel⸗ lungsprogramm bekannt, das auch in dieſem Jahr wieder der Oeffentlichkeit in volkstümlicher Form einen Ueber⸗ blick über den Stand der Runfunkentwicklung vermitteln ſoll. Als endgültiger Ausſtellungstermin wurde die Zeit vom 28. Juli bis 6. Auguſt beſtimmt. * Keine Berückſichtigung von ſpeknlativen Kursſtei⸗ gerungen bei Reichsbankanteilen. Zu der in den letzten Tagen in Erſcheinung getretenen Bewegung in Reichs⸗ bankanteilen, die ganz offenbar auf rein ſpekulativen Erwägungen beruht, wird von zuſtändiger Seite erklärt, daß eine Berechtigung für dieſe Bewegung nicht vorliegt und daß bei der bevorſtehenden Umorganiſation der Reichsbank derartige ſpekulative Kursſteigerungen keines⸗ falls berückſichtigt werden würden. * Sicherung von Gräſerkrediten. Durch das von der Reichsregierung ſoeben erlaſſene Sechſte Geſetz zur Siche⸗ rung von Gräſerkrediten wird entſprechend der in den Vorjahren getroffenen Regelung für Kredite die dem An⸗ kauf von Weideyieh für die Weidezeit 1999 dienen und bei Auslauf der Weidezeit rückzahlbar ſind(ſog. Gräſerkredite) ein geſetzliches Pfandrecht an dem aus den Mitteln des Gräſerkredits beſchafften Weidevieh gegeben. Das Geſetz iſt örtlich auf dieienigen Gebiete beſchränkt, in denen die Aufnahm von Grſſerkrediten üblich iſt, es dient in erſter Linie dem Zweck, die Kreditverſorguna für die Beſchafſung non Weidevieh und damit eine ergiebige Nutzung der im Norden und Nordweſten des Reiches gelegenen Marſch⸗ weiden zu ſichern. * St.⸗lönbain. Naris.— 70(601 Fr. Dipidende. Der roße meſtenropäiſche Syiegelelas⸗Kongern Manufagctures des Glaces et Produits Chimiques de Soint⸗Gobain, Chounn et Cirey erhößt für 1938 die Dividende auf 70 Fr. vegen 60 Fr. im Vorfahr. * Braſilien ſucht Geld. Braſilien bemüht ſich, wie Lon⸗ doner Citykreiſe wiſſen wollen, zurzeit um einen Kredit in Höhe von mehreren Millionen Pfund. Erſt kürzlich hat Bra⸗ ſilien von USA einen beträchtlichen Kredit erhalten. * Aus dem Baſalt⸗Linz⸗Konzern. Die Baſalt Acß Linz Di a. Rh. hat unter dem Namen Südynfälziſche Dioritwerke eine Zweigniederlaſſung in Landau(Pfolz) errichtet. * Türken⸗Auftrag für Holzmann und Gutehoffnungs⸗ Hütte. Die türkiſche Regierung hat einem deutſchen Kon⸗ ſortium, beſtehend aus der Gutehoſmungshütte und der Philipp Holzmann AG. den Auftrag zum Bau eines Flot⸗ tenſtützyunktes ſüdöſtlich von Iſt anbul im Marmara⸗Meer erteilt. Dieſer große Auftraa beläuft ſich in ſeinem Koſtenvorſchlag auf etwa 2,25 Mill.& und wurde gegen ſchärfſte ausländiſche Konkurrens erteilt * Der Umfang der ſchweizeriſchen Exportzuſchüſſe. Im Geſchäſtsbericht des Volkswirtſchaſtsdepartements wird über die ſtaztlichen ſchweizeriſchen Exportzuſchüſſe berichtet. Danach ſind nom Frühfahr 1932 an bis Ende 1938 ins⸗ geſamt 18,9 Mill. ſfr ausgezahlt worden. Von dieſer Summe erhielten die Maſchinen⸗ und Metollinduſtrie 11,7 Mill. ſir, die Textilinduſtrie 7 Mill, ſſr. 0,20 Mill. ſir wur⸗ den an die übrigen Induſtriezweige als Erportzuſchuß verteilt. Insgeſamt wurden 1938/9 rund 567 000 ſfr neu ausbezahlt. Dieſe Subvention hielt man für notwendig wegen der Verſchlechterung des Geſchäftgangs in einzelnien Induſtrien. 79 9 9 ———— ¶———————— ⏑ ⏑——— HANDELS- WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Dienstag, 25. April 19329 — Akiiengesellschafi ſür Seilindustrie vormals Ferdinand Wolff Mannheim-Neckarau Wieder 6% Dividende Dieſe Firma erzielte 1938 einen Reingewinn von 12² 114 4(i. V. 131 641%/% ohne Vortrag aus 1937. Der V am 20. Mai wird die Verteilung von wieder 6 v. H. Dividende auf St. und VA.(wie im Vorjahr) vorge⸗ ſchlagen. Waren unei Märkte Mannheimer Geireidegroßmarkt Mannheim, 24 April. Die Mühlen am Oberrhein haben in der Vorwoche wieder vorgetrockneten Weizen durch die Reichsgetreideſtelle erhalten; dabei handelte es ſich zumeiſt um ſolchen baye⸗ riſcher und württembergiſcher Hertunft. Damit iſt die Ver⸗ ſorgung der Mühlen ſo überaus reichlich geworden, daß neue Käufe nicht mehr vorgenommen werden konnten. Das Angebot der zweiten Hand iſt weiter ſehr groß, ſo daß ie Rückgänge bei der Anbietung ſeitens der Bauern markt⸗ mäßig gar nicht ſpürbar ſind. Die Urſache für dieſe ver⸗ ſtärkte Zurückhaltung der Landwirtſchaft liegt vor allem der Neuen Mannheimer Zeitung keine Futtergerſte mehr vorhanden; in Baden kann der Bedarf wohl noch gedeckt werden, doch dürften für die Ver⸗ wertung in anderen GWͤ⸗Betrieben nicht mehr große Mengen zur Verfügung ſtehen. Das Angebot von Hafer aus den ſüdweſtdeutſchen Er⸗ zeugergebieten iſt unverändert reichlich und kann im Augen⸗ blick nicht völlig untergebracht werden. Nonddeutſche gute Ware hätte eher Verkaufsausſichten, doch iſt das Angebot hierin nicht ſehr umfangreich. Die Heeresverwaltung iſt zur Zeit nicht mit Käufen am Markt, doch werden ſolche noch erwartet.— Induſtriehafer blieb vernächläſſigt. Am Mehlmarkt wurde vereinzelt ſeit Beginn des letz⸗ ten Monatsdrittels eine kleine Belebung feſtgeſtellt; dieſe Beobachtung läßt ſich jedoch nicht verallgemeinern. Ail⸗ gemein berichten die Verteiler, daß im April die März⸗ Umſätze nicht erreicht wurden. Für die kommenden Mo⸗ nate erwartet man die ſaiſonmäßige Belebung, doch ſind bie jetzt dafür noch keine Anzeichen vorhanden.— Auch Noggenmehl läßt ſich in dieſem Monat nur ſchwer ab⸗ ſetzen. Am Futtermittelmarkt hielt die lebhafte Nachfrage nach Kleie und Futtermittel an. An Oelkuchen iſt noch Soya⸗ ſchrot aus der letzten Zuteilung vorhanden; Hagegen beſteht noch Bedarf on Eronußkuchen und Leinkuchenmehl. Eiweißmiſchfutter iſt um ſo eher unterzubringen, je höher der Anteil Fiſchmehl bzw. Dorſchmehl iſt. Für das neue Eiweiß⸗Konzentrat, in dem ein böherer Prozentſatz Wol⸗ fleiſchmehl vorhanden iſt, beſteht Intereſſe, doch liegen hier pftanzer⸗Genoſſenſchaft Rheinpfalz und der anſchließenden Tagung des Hopfenpflanzer⸗Verbandes, die beide in Kapellen(Südpfalz) ſtattfanden, ſprachen Dipl.⸗Landwirt Horbelt von den Hopfenſtelle in München und der Vertreter der Deutſchen Hopfenverkehrsgeſellſchaft, Grübe⸗Nürnberg, über die Lage der Hopfenwirtſchaft im Großdeutſchen Reich. Durch das Hinzutreten der Anbaugebiete im Sudetenland und in Böhmen und Mähren müſſe man für dieſes Jahr mit einem Ernteüberſchuß von rund 100 000 Ztr. rechnen, der exportiert werden müſſe. Die aus dieſer Lage ſich er⸗ gebende Forderung laute: Zurückweiſung aller minder⸗ wertigen Ware und möglichſt vaſche Angleichung an den modernen Anbauſtand der neuen Gebiete. Der Stangenbau müſſe auch in der Pfalz raſch verſchwinden. Die beiden Redner ſagten den pfälziſchen Pflanzern in Berückſichtigung ihrer beſonderen Lage im Grenzaebiet weitgehendes Ent⸗ gegenkommen in Bezug auf alle Fragen im Hopfenbau zu. Hamburger Kallee-Termin-Noiierungen Amitliche Notierung für ½ Kg. netto in Reichspfnnig, unverzoll Daſis Prime Santos(Kontrakt 1) 24 4 10 Uhr 22 4. 12.30 Uhr Brie Geld bezahlt Briei Geld bezah! März 20 2— 20 27— Mai 2⁰ 27— 20 27— Auft 28 27— 20 27— September.29 2⁷— 20 27— Tezember 29 27— 29 27— Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſatzt, trocken, nicht unter er Stand. 25, frei Seeſchiffsſ Damburg, für 50 kcg einſchl Sack. Mittag-Ausgabe Kr. 186 Nhein-Mainische Abendbörse Still Frankfurt a.., 24. April. Auch die Abendbörſe hatte ein kleines Geſchäſt auf⸗ zuweiſen; die Kursgeſtaltung war nicht ganz einheitlich, der freundliche Grundton konnte ſich aber doch behaupten. Von Montanaktien blieben ohne Veränderungen Buderus mit 105, Laurahütte bei 12,75, je/ v. H. büßten ein Deutſche Erdöl 123,50, Mannesmann 105, Rheinſtahl 135; Vereinigte Stahlwerke 103(— 36). Die Farbenaktie ſtellte ſich gegenüber dem Mittagsſchluß um 96 v. H. abge⸗ ſchwächt bei 148,25, Bemberg 136,75(—), Scheidanſtalt 201,50(plus), Metallgeſellſchaft 114,25(plus J4), ohne Veränderung Vereinigte Deutſche Metallwerke 175, ſowie die Banken und zwar Deutſche Bank 112, Dresdner Bank und Commerzbank mit je 105,50. Vernachläſſigt war der Elektromarkt; zur Notiexung kamen lediglich Gesſſtrel 135½(plus). Von Autoaktien Adlerwerke 107½ lunv), ebenſo BMW mit 146,50, während Daimler v. H. auf 197,75 zurückwichen. Zu erwähnen ſind daneben Holz⸗ mann 146,75, Gebr. Junghans 95,25(je pkus), Rhein⸗ metall v. H. nachgebend 130,75. Unverändert: Haxtmann und Braun 129, DEwe Ach 149, MAN 140, Mönus 124,50 und am Anleihemarkt Umſchuldungsanleihe bei 93,50, JG⸗ Farben⸗Bonds mit 12176. —— 8. B5 el 0 00.T üle ber Keideen entckdern und wihe ſiek. Pe, Fe e es reeen e enaen ef,—— hin, daß die Verkaufsausſichten zur Zeit ohnehin gering den, doch mangelt es en arobem Knochenſchrot. wie es für Brien Geideſbez.]Brieff Geld bez. ſind, und ſchließlich, daß die Feſtpreiſe zum 1. Mat wieder« die, Herſtellune von Kürner Miſchſuktar, gebroucht 8 Mär).00.0—.80.60 Geid- und Devisenmark: um erhöht werden.— Wirklich guter Kleberweizen war Geflügelkörnerfutter hatte weiter aute Nachfrage. Auch für Aprii. 5,104.00.90 4,700 Paris, 24. Aprit(Schluß 1 lunismößz 965 5 Haferſcholen⸗Melaſſe iſt öͤer Bedarf wieder geſtiegen, nach⸗ Mat...15.95„.95%/ arie, 24. April(Schluß amilich— nur verhältnismäßig ſelten zu haben und wurde dann auch; Jun 8 9 Lond 176.72 Refgi 3 886.50 R EB dem größere Mengen Haferſchalen ausgeführt worden ſind. Juni.20.00 5.00 4,80— London 3 elgien 1634 50 Oslo 0 immer gekauft; für geringere Sorten beſtand keine Kauſ⸗. Jul Reuyork 7775,75 Schwei 846,62 Stockholm 910.75 neigung.— Die Nachfrage nach Futterweizen hat ſich in Zuckerſchnitzel lanen noch rubig und 8 Augun.25 965 25.13 28 Beriin 1518.— ftopenhagen 788.75 S den letzten Tagen erheblich geſteigert, zum eil auch aus frage nach Malzkeimen, für die ab baueriſcher Station Sert...25.55„ 5154,5„„ Stalien l 108,65 Holland 2004.50 1J Warſchau 713,— weiter entfernten Gebieten wie dem Niederrhein uſw. Ver⸗ bis 11 verlongt werden, gering. Der Bedarf an Stroh Okl... 45.55,65„ 315 5000 ſchiedenklich ſind daher auch ſchon Gebote zu höheren lonnte im aroßen Ganzen beſriedigt werden, während Heu Nov..30.0 55500 London, 24. April.(Schluß amtlich). reiſen zu hören. Entſprechend der Vorratslage dürfte für die ſtädtiſchen Pferdehaltungen nicht immer onsreichend Den.. 55 S 82 819 Neuyork 468,07 J Liſſabon 110,1s J Hongton ſich aber noch ein betrüchtlicher Teil des Bedarſes glatt vorhanden wor. Der Eicenbedarf der Landwirtſchaft ſowie——— 8*—— 5 Monkreal 470 l Selfknafors 226,0 Sch nghat befriedigen laſſen der Heeresämter dürfte aber gedeckt ſein. Re 5 0 Amſterdum 881,02 Budapeſt 2362,- Hokobama R ſätze nicht die bisheri⸗* Der Londoner Goldpreis betrug am 24. April für Paris 176,71 L Beigrad 200,— Auſtralien Bei ggen überſtiege 1 m ätze nicht die bi heri⸗ eine Unze Feingold 148 ſh 6 d0 gleich 86,6498 4, für ein Prüßel 2770.—[Soſia 280.— Meriko E gen engen Grenzen; vor allem beſtehen für die hier noch 2 8 Gramm Feingold demnach 57,3026 Pence gleich 2,78585 /. Italten 88 Moskau 2475, Montevides 1850,— angebotenen norddeutſchen Partien noch immer keine Ans⸗ Notterdamer Getreibenotierungen vom 24. April. Am Montag wurde Gold im Werte von 181 000 Pfund 9— S 117.0 ſichten auf Verwertung, zumal die kleinen Provinzmüh⸗ K— 225 5 zu einem Preiſe von 148/ ſh pro Unze fein verkauft. San 524— 0— 548.— 200,— len, di i fü f ſcheidene Käuſe i Jutli 3,872: Sept. 3,97½; Nov. 4,10.— Mals ein i pe Kopenhagen 2240,— Warſckan 2475.[Südafrik 100,12 Fra 8* 92 69 0 Laſt von 2000 Kilo) der Mai 92,50 Juli 90,75, Sept. 91.5 Rheinſchilſahrtstag Konſtanz. Am 18. Juni findet in Skocheln“ 1841.25 enes es 10.W es ee e 80 durch die Reichsgeireibeſtele Runſtanz der Rheinſchiffahrtstag Konſtanz als gemeinſame 1900, L. Ric de Jag K30l. erhalten.— Jutterroggen war verhältnismäßig reichlich 5 11 40, Nugen 91z eee. 8 Kheinschiſſchetn⸗ bietalle i 10 rhei 4 5 Dr. ril 453; ai 453; Jun Juli 429, Auguſt 421; 555 6. 9 ———— 5 eee Sept 419, Oft 411 Nov. 410; Dez. 112; Jan 640 414, verbandes Konſtanz e.., Konſtanz, ſtatt. Homburger Metallnoierungen vom 24 April g de 5** 0 8—— 8 3 rebr. 416; März 418; April 419; Mai 421; Juli 423; Okt. Bac außerhalb der zuſtändigen GWV⸗Betriebe ſind bis jetzt 8 Teneu fette. 3 Frachteumarkt Duisburg⸗KRuhrort vom 24. April Kuvrer Aralte finn Su nicht— 75* Brieſſch Briefſ“ 8 rohzen 5 3 e Weinbeimer Schweinemarkt, Zufuhe: 101 Milch⸗ Das Geſchäft an der beutigen Börſe war außer⸗ dauet Leiefübermt ver 0 030.0 Der Brangerſtenmarkt iſt vollkommen ruhig. Sollte im ſchweine, 182 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 23—27, Läufer gewöhnlich ſtill. Für bergwärts wurde, von zwei Schif⸗ Hebruan Feingold(Rm ver 9 284 2,79 Altreich noch Braugerſte vorhanden ſein— Anzeichen 36—50 J/. Marktverlauf mittel. fen abgeſehen, nichts angenommen. Auch für talwärts Apes—— 20 dafür waren in der Berichtswoche nicht vorhanden— ſo. Leinölnotierungen vom 24. April.(Eig. Dr.) Lou⸗ konnte nur wenig Kahnraum zur Verladung eingeteilt Mai 32.5052.502770 75 93—— 2. könnten ſie noch verwertet werden. Im übrigen wird ja don⸗ Leinſ. Pl. per April 145/1 Leinſ. Klk. per April werden. Die Frachten blieben.— 1 le Tonne berg⸗ wie Jun, 52.5057.50277,0077.%% Vetatlor m ver 9.52 3,52 bekanntlich die böhmiſche und mähriſche Gerſte zur Ver⸗ 12/6; Bombay per April 1297, Leinfaatöl loko 24,9; dto. talwärts unverändert. Der Bercſchlepplohn beträgt——5— 7— ſügung geſtellt, über deren Beſchaffenheit bis jetzt noch per Mai 23,7: per Juni⸗Auguſt 23,72: Baumwoll⸗Oel 80 bzw. 90 Pfg. nach Mainz und 90 Pfg. bzw..— 4 Septemu 152,5052.5277,002770l Antimon Regutes chinei keine endgültigen Urteile vorliegen. Auch Induſtriegerſte äg. 16,6; Neuyork: Terp. 29,50; Savannah: Terp. 24,50. Der beträgt nach wie vor—— r 46.50 793 1 1 E 8 71 0 0 1 mber—**——*—*——.— ſil 5 ſ 5—** lag vollſtändig ruhig.— Die„Rarktiag. für Futtergerſte„Die Hopſenwirtſchaft im Großdeutſchen Reich. Im 8 ür größere beladene BaiR ab Ruhrort nach R—9 8 ſcheint nicht ganz einheitlich. In der Pfalz iſt ſo gut wie Rahmen der Frühjahrshauptverſammlung der Hopfen⸗ m. amm Montag wiltag jst,upscr, ehenesherzensbuler, Ofto Johennsen „Flora“ Verein der Blumenfreundellannbeim und treusorgender Gatte und Vater, Herr Franz Kircker Schrifileiier i. R. im 63. Lebensjahre heimgegangen. Elisabeffi Johénnsen geb. Krumbiegel Vermählfe Unseren Mitgliedern die traurige Mitteilung, daß unser Vorstandsmitglied, Herr Franz Kirdher heute plötzlich aus unserer Mitte gerissen wurde. Kiel, Sophienblafl 30 Mennheim, P, 70 Mannheim, den 25. April 1939. den 25, Aptil 1939 Höferstrage 8 Wir werden dem Verstorbenen ein treues Andenken bewahren. 706²⁸ In tiefer Trauer: Mathilde Kircher, geb. Herbst Mannheim, den 24. April 1939. Die Vereinsleiſung. btlenk-Scmernn 8 Helene Kircher geparsturen 93 zeuanfertgungen chillez-enbe Die Beerdigung findet am Mittwoch dem 26. April. nachmittage blllioſt Die Beerdigung kindet am Mittwoch, dem 26. April, nachmittags 3 Uhr, von der Leichenhalle des Hauptfriedhofes aus, statt; 15 Uhr, von der Leichenhalle des Hauptfriedhofes aus, statt: Schürin M6. 16 50 Umzüge Lehenbalien. Sohmerꝛen rübgewöſhe. Schmerzea Sehnen u. fersef Schmerren tiotahesul und Bellenbindung 9⁰ Wenn Sie alles versucht haben lhren schwersen⸗ fernumzüge den Füßen Hetlung oder binderung au S übernimmt und niemand heiſen konnte, dann probieren Sie R Läüfe Klavier Hausfrauen! 5 einmal meine ſausendſeack bewährte dethode 8 Biilige 59 vormais — zu verkf, 9244 Kü chen 8 Aug. Clöckner, Wittenberg. Kalserring 46. 3 8S 3, 11 terr 76 Zu den k⸗ ssen. Tel. Machrul Febrache, Arbelekraſt une ebenefrendr, Kapcnnenten 11, varterre Rernſo, 207 76 u den Kassen zugelassen. Tel. 41289 Kostenl. Betatung Sker einnDio blonde 2168. Tleferschüttert geben wir Kenntnis von dem unerwarteten 6 7770 Wolimatratren Hinscheiden unseres im Ruhestand lebenden——— Pin. 28.. an 123105.— Seilipeflanätlutren 0 2 21351. 195. Schritileitiers, Herrn Eik. 55.- an aime 1 Sdexelnla. Ilmit den Tintenflecken 0 0 geolchloliace R— im Kleid Maete irn 8 wir ranz Mirdher Wee eer ere, e, Setzen„ NR N..— an Sae ee Ich. Baumann 4 Co. 55 We ene gehörte über drei Jahrzebnte unserer Geschw. Steinwand, 8 5,13 Kulnrbellen dultget 8 bilte— Shriftleituns an. 25 Jahre am Piatre- rel. 28013 Mit vorbildlicher Berutetrene und unermüdlichem Ptlicht LE Fahibusch Sernruf 27865 eifer arbeitete sich Herr Kircher vom Berichterstatter zum 17⁰* 690 verantwortſichen Schriftleiter für Umschau. Gericht u. Haude im Rathaus empor. Seine ausgezeichneten menschlichen Eigenschaften sicherten ihm die restlose Hochschätzung seiner Vorgesetzten und Arbeitskameradeu. Wir werden sein Andenken allezeit ehren. Mannheim. den 24. April 1939. Gebrauchte Fülll-Oefen Kächen⸗ Herde 9 9 9999OοOOOne% 1661 Wenn man als ausgeſprochener Schreibtiſch⸗ Verlag und Schriſſleitung der 8 e Neue Mannheimer Zeiiung 3 lautend menſch am nächſten Tag nicht ſchauderhaſte Mus⸗ Dr. Fritz Bode 4 co. 8 8 zu verkauten kelſchmerzen haben will, dann muß man ſich vor — 8— 2 2 Lan 9010 ungewohnter körperlicher Arbeit rechtzeitig die 5 0—05 nachmittags 5 5 obent Mraun Muskeln mit Carmol einreiben! Das iſt 9 r. von der Leichenhalle des Auptfriedhokes aus, statt 2 1 65 12 1 nämlich noch beſſer, als wenn man entſtandene —— rel 21222 2225[O. chenensw. 7 Schmerzen erſt nachträglich mit Carmol lindert. 8 2 Wer Carmol benutzt— für den gibt's auch bei 2 Das 2 Anhänger ued auterbalt ſolchen Uberanſtrengungen keinen Muskelkater. * 85 2 1 PPPDrol: fFahr⸗ u. 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In Mannheim⸗Seckenheim: In der Schloßwirtſchaft, Hauptſtraße 68, am 14. 6. und Nachſchan am 21. 6. 39, jeweils 15.30 Uhr. In Mannheim⸗Reckarau: Im Gaſt⸗ haus„Zum Prinz Max“, Max⸗ ſtraße 1, am 12. 6. und 13. 6. 1939, Nachſchau: 20. 6. 1939, je⸗ weils 14.30 Uhr. In Mannheim⸗Käſertal: In den Räumen der Mütterberatungs⸗ ſtelle, Baracke im Hof der Käfer⸗ talſchule, Wormſer Straße, am 3. 5. und Nachſchau am 11. 5. 1939, jeweils 14.30 Uhr. In Mannh.⸗ Sandhofen: Im Gaſt⸗ haus Adler“, Ausgaſſe 1, 5 19. 5. 39 und Nachſchau am 5. 30. leweils 14.30 Uhr. In Mh. ⸗Waldhof: Im Franzistus⸗ haus, Speckweg., am 31.., 1. 6. und 2. 6. 39, Nachſchau am 7. 6. und 9.., jeweils 14.30 Uhr. In Mannh.⸗Wallſtadt: Im Schul⸗ haus, Römerſtraße, Zimmer 11, am 5. 5. und Nachſchau am 12. 5. 1939, jeweils 16.30 Uhr. In Mannh.⸗Feudenheim: In den Räumen der Mütterberatungs⸗ ſtelle im Schulhaus——— am 5 5. und Nachſchau am 12. 5 1939, jeweils 14 Uhr. Die Nachſchau findet jeweils acht Tage ſpäter um die gleiche Zeit ſtatt, ſalls dieſer Tag nicht auf einen Feiertag fällt. Der Termin wird bei jeder Impfung noch be⸗ für die eine beſon dere Auffocderung nicht ergeht, können zu einem der angegebenen Impflinge, Termine zur Impfung gebracht werden. Nichtgeladene Impflinge det Innenſtadt können nur am 15. Juni, 16. Juni und vom 19. bis 23. Juni zur Impfung gebracht werden, da damit zu rechnen iſtz daß an anderen Tagen die Impf⸗ linge nicht angenommen werden können. Geimpft müſſen werden; 1. Jedes Kind vor dem Ablau des auf ſein Geburtsjahr fol⸗ genden Kalenderjahres, ſoſern e nicht nach dem vorzulegenden ärzt⸗ lichen Zeuonis die natürlichen Pucken überſtanden hat 2. Aeltere ſchulpflichtige Kinder und Zöglinge, weſche nech nicht oder ſchon ein⸗ oder zweimal je⸗ doch ohne Erfolg, geimpft wurden, Eltern, Pflegeeltern und Vor⸗ münder, deren Kinder und Pflege⸗ befohlenen dem Geſetze zuwider der Impfung entzogen bleiben, werden an Geld bis zu M. 150. oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft. Für Kinder, welche von der Impfung wegen überſtandener Pocken oder früherer Impfung be⸗ freit ſein ſollen, oder z. Z. ohne Gefahr für Leben oder Geſund⸗ heit nicht geimpft werden können, ſind die ärztlichen Zeugniſſe dem Impfarzt vorzulegen. Die geimpften Kinder bei Strafvermeiden zu der von dem Impfarzt bei der Impfung beſtimmten Zeit zur Nachſchau gebracht werden. Aus einem Haus, in welchem auſteckende Krankheiten wie Diph⸗ therie, Fleckfteber, übertragbgre Genickſtarre, Keuchhuſten, ſpinale Kinderlähmung, Muſern, natür⸗ liche Pocken(Blattern), roſen⸗ artige Entzündungen, Scharlach oder Typhus herrſchen, dürfen Impflinge zum allgemeinen Ter⸗ min nicht gebracht merden Die Kinder müſſen zum Impfo termin mit reingewoſchenem Körpet u. mit reinen Kleidern erſcheinen, Mannheim, den 21. April 1939. Der Polizeipräſident— E/26. Schlachtho/ Mittwoch früh 7 1161 auf der Kudſeiſch Ank. ohne Nr. Annahme- Stollen in Mannheim und näh. Umgebung von gutgehender Färberei, Chem⸗ Neinigung und Weißwäſcherei Lesuck⸗t 10 647 an di7 müſſen Angebote unter Nr. ſonders bekanntgegeben. Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.