S Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mat außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerſeldſtr. 13. Neciſcherſtr. 1. FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8. SeFreiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Sei Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazei! Mannheim Einzelpreis 10 Pf. ung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. Allaemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. für fernmündlich erteilte Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr kür an beſonderen Vlätzen und Aufträge Gerichtsſtand Mannbeim⸗ Mittag⸗Ausgabe R Wittwoch, 26. April 1939 150. Jahrgang— Nr. Allgemeine Wehrpflicht in England! Aus erſab für die manoelnden Erfolgr der englächen Einkretſungsvolitt 3 Fahrgünge werden einberufen! hurchill ale Relrutenwerber Der Pariſer und Warſchauer-auch Bukareſter 2- Druck hat ſeine Wirkung getan Drahtber. unſ. Londoner Vertreters — London, 26. April. England führt die Wehrpflicht ein! Dies wird der Inhalt einer Erklärung ſein, die Chamberlain heute nachmittag im Unterhaus abagibt. Vor der Unter⸗ hausſitzung findet eine Kabinettsſitzung ſtatt, deren Dauer auf drei Stunden geſchätzt wird und anſchlie⸗ ßend ein Empfang des Leiters der Oppoſition, Att⸗ lee, bei Chamberlain. Die grundſätzliche Entſchei⸗ dung für die Wehrpflicht fiel geſtern abend in einer zweiſtündigen außerordentlichen⸗ Kabinettsſitzung. Im Gegenſatz zu anderslautenden Nachrichten ver⸗ lautet von der Regierung unmittelbar naheſtehender Seite, daß die Entſcheidung ein ſtimmig gefal⸗ len ſei, und daß alle Meinungsverſchiedenheiten, die früher hierüber beſtanden haben, vorher aus dem Wege geräumt ſeien. Anſchließend an die Kabi⸗ nettsſitzung hatte Chamberlain um.30 Uhr abends eine einſtündige Audienz beim König Obwohl amtliche Mitteilungen noch nicht vor⸗ liegen, verlautet aus zuverläſſiger Qnelle über Einzelheiten des Plaues, daß die Wehryflicht alle 18. bis 25jährigen umfaſſen ſoll. Von dieſen 8 Jahrgängen ſollen zunächſt ſofort nur drei, und zwar die 18⸗ bis 20jährigen aufgerufen werden. Zahlenmäßig bedentet das, daß von rund zwei Millionen Wehryflichtigen zunächſt—700 000 dienen werden. Der Dienſt beſtebt aus einer drei⸗ bis ſechsmonatigen Ausbildung in der regulären Armee(Berufsarmee) und auſchlie⸗ ßend vier bis ſechs Jahre in der Territorial⸗ armec, der aus einem einmal wöchentlichen Drillabend und einer einmaligen fährlichen Teilnahme in einem mehrwöchigen Lager be⸗ ſteht. Als Begründung für den aufſehenerregenden Entſchluß, mit dem England von ſeiner alten Tradition der Freiwilli⸗ genarmee abgeht, werden offiziös die allgemeine außenpolitiſche Lage ſowie Englands neuen Verpflichtungen auf dem Kontinent ange⸗ geben. Es heißt jedoch, daß hierzu der Druck ge⸗ wiſſer Mächte kam. Genannt werden Po⸗ len und Rumänien außer Frankreich ſowie der nachdrückliche Rat der drei Wehrminiſter. Es fehlt aber auch nicht an Hinweiſen darauf, daß die engliſche Regierung u. a. Erſatz für mangelnde Erfolge bei den in Gang befindlichen diplomatiſchen Verhandlungen ſucht. Die Verhandlungen mit dem rumäniſchen Außenminiſter Gafencu, der heute nachmittag abreiſt, werden heute vormittag abge⸗ ſchloſſen, ohne ein Ergebnis zu zeitigen, das nach außen hin großartig vorgezeigt werden kann. Von den Verhandlungen mit Sowjetrußland ſagt man, daß ſie auf dem toten Punkt angelangt ſeien ⸗ daß die ſowjetruſſiſchen Gegenvorſchläge zur Zeit geprüft würden und daß dieſe Prüfung ſich noch lange hinziehen könne, ehe ein ſichtbares Ergebnis zutage trete. Die Aufnahme des Regierungsbeſchluſſes iſt geteilt. In der Konſervativen Partei und in der großen Oeffentlichkeit, insbeſondere in London, wurde die Ankündigung mit großer Genug⸗ tuung begrüßt. In Kreiſen der⸗ Labour⸗Op⸗ poſition wird die Wehrpflicht allgemein abge⸗ lehnt. Der Vorſtand der Labour Party ſprach ſich geſtern in einer Entſchließung ofſen gegen die Wehr⸗ pflicht aus. Da die Regierung aber zunächſt nur die grundſätzliche Eutſcheidung getroffen hat und hinſicht⸗ lich der Einzelheiten Raum für lange Diskuſſionen im Parlament und in der Oeffentlichkeit laſſen will, hält man es für möglich, daß durch Zugeſtändniſſe in den Fragen der ſogenannten Privilegien der Gewerkſchaften, wie Zurückſtellung von Arbeitern uſw. der Widerſtand von dieſer Seite ſchließlich über⸗ wunden werden kann. Außerdem iſt als bezeichnen⸗ des Symptom bemerkenswert, daß geſtern der Vor⸗ ſtand der Konſumvereine, die mit Millionen von Mit⸗ gliedern einen einflußreichen Teil der Anhänger der Labour Party bilden, in einer Entſchließung es ab⸗ 0 hat, ſich in der Frage der Wehrpflicht feſtzu⸗ egen. Die Londoner Morgenpreſſe verkündet das Er⸗ gebnis mit rieſigen Schlagzeilen. Der„Daily Ex⸗ preß“ bringt als große Zeile in rieſigen Lettern das einzige Wort„Wehrpflicht“. Für Kommen⸗ tare und Leitartikel kam die Entſcheidung größten⸗ teils nicht mehr rechtzeitig, doch äußern ſich einige Blättern bereits. Die konſervative„Daily Mail“ ſchreibt, dieſe höchſt bedeutſame Abkehr von der bri⸗ tiſchen Tradition des Freiwilligenheeres ſei durch die europäiſche Entwicklung und durch die revolutio⸗ näre Wandlung der britiſchen Außenpolitik ver⸗ urſacht worden. Die Wehrpflicht ſei eine Warnung an die gauze Welt, daß England entſchloſſen ſei, ſeine imperialen Jutereſſen zu ſchützen und ſein gegebenes Wort zu halten. Das Maſſenblatt„Daily Expreß“ ſchreibt in üblicher Demogogie, die beiden großen Ereigniſſe des geſtri⸗ gen Tages ſeien das Rüſtungsbudget und die An⸗ kündigung der Wehrpflicht geweſen. Der wahre Ur⸗ heber beider Maßnahmen ſei Adolf Hitler. Die oppoſitionsliberale„News Chroniele“ weiſt darauf hin, daß die Entſcheidung ohne vorherige Be⸗ ratung mit den Leitern der Labour Party gefaßt worden ſei und ferner, daß ſie den wiederholten Verſprechungen Chamberlains und anderer Miniſter widerſpreche. Die Provinzpreſſe äußert ſich vor allem im indu⸗ ſtriellen Norden zumeiſt erheblich ſkeptiſcher über die Wehrpflicht. Zum Teil liegt das daran, daß in sieſen Gegenden das alte Prinzip der Freiwilligkeit noch tiefer verwurzelt iſt, zum Teil bezweifeln die Blätter die Durchführbarkeit oder glauben zum mindeſten, daß die Verwirklichung der Wehrpflicht ſich ſolange hinziehen wird, daß ſie auf die außen⸗ politiſchen Entſcheidungen keinen wirklichen Einfluß ausüben kann. Ferner wird darauf hingewieſen, daß die Trai⸗ Auf Anregung Londons Winſton Churchill hält zur Mittagspauſe vor dem Rekruten⸗Inſormationsbüro am Rathaus in London zu den Arbeitern und Angeſtellten der Stadt London eine Rede, in der er für den Eintritt in die Armee warb. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) —........ BP¶̃————————————— ningsmöglichkeiten und die Zahl der Ausbilder nicht ausreiche und ſchließlich, daß man mit der Auſ⸗ rüſtung im Rückſtand bleiben werde. Zum Teil wird auch befürchtet, daß ein Mangel an gelernten Arbei⸗ tern eintreten wird. In London wird jedoch betont, daß die Regierung Vorſorge getroffen habe, alle dieſe Schwierigkeiten in den bevorſtehenden Ver⸗ handlungen zu überwinden. Ein Thema, das in den nächſten Wochen eine wichtige Rolle ſpielen wird, ſchneidet heute der oppo⸗ ſitionsliberale„Mancheſter Guardian“ an. Das Blatt ſchreibt, daß man ſich unter beſtimmten Voraus⸗ ſetzungen mit der allgemeinen Wehrpflicht einver⸗ ſtanden erklären könne, daß man jedoch dieſer Re⸗ gierung in keiner Weiſe trauen dürfe und daß die erſte Vorausſetzung für eine all⸗ gemeine Wehrpflicht eine völlige Regierungs⸗ umbildung oder eine neue Regierung ſein müſſe. Paris will wieder einmal in Rom anklopfen Neue Vorſchläge wegen Dſchibuti und Suczkanal?— Die Demokralien möchten gerne mit Rom ins reine lommen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 26. April. Nach Aufhebung der„Botſchafterſperre“ gegenüber Berlin ſoll nun auch noch ein kleines Annäherungs⸗ manöver an Italien verſucht werden. Wie der „Figaro“ berichtet, hätte die engliſche Regierung den Wunſch ausgeſprochen, daß Frankreich die Fühlung⸗ nahme mit Italien ſo ſchnell wie möglich wieder auf⸗ nehme. Der Augenblick ſei vielleicht nicht ungünſtig, um gerade jetzt einen derartigen Verſuch zu unter⸗ nehmen. Mau könnte etwa der italieniſchen Regierung eine Serie„vernünftiger Vorſchläge“ unter⸗ breiten, insbeſondere hinſichtlich Dſchibutis und des Suezkanals. Vielleicht könnte ſich daraus eine Verhandlungs⸗ grundlage ergeben. Muſſolini auf Rotta della Caminale Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 26. April. Der Duce hat geſtern ein dreimotoriges Flug⸗ zeug von Rom nach Forli geſtenert und hat ſich von dort aus nach ſeinem Landſitz Rocca delle Caminate begeben. Wie lange er ſich dort auſ⸗ halten wird, iſt nicht bekannt. An den Aufent⸗ halt des Duce auf ſeinem Felſenſchloß werden wie gewöhnlich mancherlei Vermutungen ge⸗ knüpft. Vielſach bringt man ihn mit der inter⸗ nationalen Lage in Zuſammenhang und verweiſt darauf, daß Muſſolini ſich häufig in die Einſam⸗ keit von Rocca delle Caminate zurückgezogen habe, wenn er vor großen außenpolitiſchen Ent⸗ ſcheidungen ſtand. Im allgemeinen betrachtet man in Rom die in⸗ ternationale Lage als entſpannt, als allmählich der Mißerfolg der anglofranzöſiſchen Einkreiſungs⸗ politik auch ihren Urhebern deutlich geworden iſt. Die italieniſch⸗jugoſlawiſchen Beſprechungen in Ve⸗ nedig und die deutſch⸗jugoſlawiſchen Unterredungen in Berlin haben nach hieſiger Auffaſſung gezeigt, daß die Südoſteuropa⸗Staaten nicht im mindeſten geneigt ſind, ſich von Englands eigennützigen Be⸗ ſtrebungen mißbrauchen zu laſſen. Die Rückkehr des engliſchen und des franzöſiſchen Botſchafters nach Berlin iſt nach römiſcher Auffaſ⸗ ſung, der heute das halbamtliche„Giornale'Italia“ Ausdruck gibt, als Anzeichen dafür zu bewerten, daß auch London und Paris ſich von dem Scheitern ihren Einkreiſungsbeſtrebungen Rechenſchaft ablegen. Es hat ſich herausgeſtellt, wie das„Giornale'Ztalia“ ausführt, daß gerade die angeblich bedrohten mittle⸗ ren und kleineren Staaten nichts von der Erneue⸗ rung der Politik der kollektiven Sicherheit wiſſen wollen; denn nichts anderes bedeute ja das von England verſuchte Garantieſyſtem. Mit der größten Spannung ſieht man in Rom der angekündigten Rede des Führers vor dem Reichstag entgegen. Der Pariſer Auftrag für Coulondre Aebliche ſchulmeiſterliche und aumaßende„Beleheungen“ an Deuiſchlands Aoreſſe Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 26. April. Der Miniſterpräſident Daladier hatte geſtern eine eingehende Unterredung mit dem franzöſiſchen Bot⸗ ſchafter in Berlin, Coulondre. In dieſer Abſchieds⸗ ausſprache wurden dem Botſchafter, der mit dem Nordexpreß ſeine Reiſe nach Berlin angetreten hat, die letzten Inſtruktionen der franzöſiſchen Regierung eingeprägt. Wie ſein engliſcher Kollege Henderſon, ſoll auch Coulondre ſo ſchnell wie möglich dem Reichs⸗ außenminiſter von Ribbentrop ſeine Aufwartung machen. Der Inhalf dieſer franzöſiſchen Mitteilung wird von der Pariſer Preſſe ſchon reichlich kommentiert. Frankreich verfolge mit größter Wachſamkeit der Entwicklung der„Kriſe“, die durch die Einrichtung des deutſchen Protektorats über Böhmen und durch die Annexion Albaniens durch worden ſei. Frankreich wolle zwar unbedingt den Frie⸗ den, die Verſtändigung und den Ausgleich, aber es ſei entſchloſſen, jeder Hegemonieabſicht in Europa entſchieden Widerſtand zu leiſten. In dieſem Sinne ſtimme es daher auch voll und ganz der Rooſeveltbotſchaſt bei. Man denke nicht an irgendeine Einkreiſungspolitik Deutſchlauds, aber man forderte gebieteriſch die Ausſchaltung jeder Gewaltanwendung in der Außenpolitik, wie dies durch die Taktik der ſtändigen Teil⸗ mobilmachungen geſchehen ſei. Inwieweit man ſich in Paris Erfolg von dieſen Demarchen verſpricht, iſt nicht recht erſichtlich. Inzwiſchen bereitet man ſich in Paris auf den Empfang des rumäniſchen Außenminiſters Ga⸗ Italien ausgelöſt ———— S —— 51 rers mit ausübender Gewalt im Vorſitz der Partei 0 3 men vorzubereiten. riger zu den Fahnen. ſitzender der ein Jahrtauſend geweſen iſt. 4 2. Seite Nummer 188 Reue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe ſencu vor. Nach den bisherigen Plänen trifft Gaſeneu heute Mittwochabend, um 23 Uhr am Nord⸗ bahnhof in Paris ein. Am Donnerstagvormittag, um 11 Uhr, wird er zunächſt den traditionellen Be⸗ ſuch am Grabe des Unbekannten Soldaten unter dem Triumpſbogen am Etoille⸗Platz abſtatten. Um 1 Uhr ſolgt ein großes diplomatiſches Frühſtück am Quai'Orſay. Um 16.30 Uhr wird der rumäni⸗ ſche Außenminiſter vom Präſidenten der Republik im Elyſée empfangen werden. Am Freitag, um 13 Uhr, gibt Gafeneu ſelbſt ein großes Frühſtück für die franzöſiſche Regierung und die franzöſiſchen Perſönlichkeiten. Eine genaue Zeit für die eigent⸗ lichen politiſchen und diplomatiſchen Verhandlungen iſt noch nicht feſtgelegt worden. Das ſoll erſt nach dem Eintreffen Gafeneus in Paris geſchehen. Genußz liegt nicht im vielen, sondern im„guten“ Rauchen arikanz, Rudolf Heß 45 gahre alt Die Nation gratuliert dem Stellvertreter des Führers dnb Berlin, 25. April. Am 26. April vollendet Rudolf Heß, der Stell⸗ vertreter des Führers, ſein 45. Lebensjahr. Als einer der älteſten, engſten und getreueſten Mitarbei⸗ ter des Führers blickt er an dieſem Tage auf einen mehr als 20jährigen Kampf für Deutſchland zurück, der ihn ſtets in vorderſter Front ſah. Fünfmal wurde Rudolf Heß in dieſem Kampf verwundet: dreimal im Weltkrieg, das vierte Mal bei der Befrei⸗ ung Münchens von den Spartakiſten und das fünfte Mal bei einer Saalſchlacht im Hofbräuhaus.„Wenn überhaupt jemand, ſo wird dieſer unbekannte Hitler Deutſchland noch einmal in die Höhe reißen“, ſoll Rudolf Heß nach ſeiner erſten Begegnung mit dem Führer geſagt haben. Das war im Mai 1921 auf einem Sprechabend der NSDAP. Am 26. April 1894 wurde Rudolf Heß als Sohn eines Großkaufmannes in Alexandria geboren. Die Familie ſtammte aus Wunſiedel in Bayern, war be⸗ reits in der vierten Generation in Aegypten anſäſſig und reichsdeutſch geblieben. Mit 14 Jahren kam Rudolf Heß nach Deutſchland. Als der Weltkrieg ausbrach, hatte er gerade mit der kaufmänniſchen Lehre begonnen, um ſich für das väterliche Unterneh⸗ Freiwillig eilte er als 20jäh⸗ Bis zum Ende des Krieges ſtand er an der Front, zuletzt als Flieger. Nach dem Zuſammenbruch ſtudierte er Geſchichte und Bolks⸗ wirtſchaft, aber mit dem politiſch geſchärften Blick des Auslandsdeutſchen erkennt er, daß der Kampf um Deutſchland jetzt erſt richtig beginnt. Nur durch Zufall entgeht er in der roten Räterepublik der Ver⸗ haftung und damit dem Geiſelmord. Unter General Ritter von Epp hilft er München befreien. Der 9. November 1923 ſieht Rudolf Heß an der Spitze der Studentengruppe der SͤA an der Seite des Führers, mit dem er dann auch ſiebeneinhalb Monate lang die Feſtungshaft in Landsberg teilt. Im Früßzahr 1925 wird er Privatſekretär und Erſter Acjutant Adolf Hitlers, von deſſen Seite er ſeitdem nicht mehr weicht. Im Dezember 1932 wird er Vor⸗ 63 Politiſchen Zentralkommiſſion der Nedaß, am 27. April 1933 Stellvertreter des Füh⸗ und im Dezember desſelben Jahres Reichsminiſter, nachdem kurz vorher das Geſetz zur Sicherung der Einheit von Partei und Staat verkündet worden war. Seitdem iſt Rudolf Heß verantwortlich für die Paxteiführung. Das deutſche Volk kennt ihn als einen der„Treueſten der Getreuen“ und wünſcht Jihm zu ſeinem 45. Geburtstage aufrichtig Glück. Alfred Roſenberg über den Sir Simons Steuerbukett: Mittwoch, 26. April 1939 Englands Aufriijtung zwingt zu neuen Steuern 630 Millionen Pfund Sterling Räſtungsausgaben müſſen die engliſchen Stenerzahler aufbringen dub. London, 25. April. Schatzklanzler Simon ſprach am Dienstag im Unterhaus über die Finanzlage auf Grund der neuen Rüſtungsausgaben. Er teilte dabei mit, daß eine Reihe von neuen Steuern bzw. von Steuer⸗ erhöhungen geplant ſei. Nach einem Ueberſchlag über ſämtliche Budgei⸗ zahlen müßten 942 Millionen Pfund Sterling aus Steuern und Einnahmen beſchafft werden und 380 Millionen Pfund aus Anleihen. Zur Deckung eines Fehlbetrages von 420 Millionen Pfund ſei eine Er⸗ höhung der Steuereinnahmen nötig. Er ſchlage da⸗ her eine Reihe von neuen Steuern vor. Als erſte Maßnahme kündigte Simon die Ein⸗ führung einer Umſatzſteuer auf im Inlande herge⸗ ſtellte photographiſche Filme und eine Erhöhung des Einfuhrzolles auf Auslandsfilme an. Ferner würde die Steuer auf Privatkraftwagen von 20 auf 25 Schilling je§S vom 1. Januar 1940 an erhöht wer⸗ den. Eine entſprechende Steuerſteigerung würden die Motorräder erfahren. Außerdem würden die Steuern für Einkommen über 8000 Pfund und die Erbſchaftsſteuer um 10 v. H. bei großen Erbſchaften erhöht. Auf Tabak ſei eine Steuererhöhung je Pfund krund 450 Gramm) um 2 Schilling von 9sh 6 deuuf 11 sh vorgeſehen. Die Steuer auf Zucker ſolle je Pfund um 4 Penny erhöht werden. Die Zollerhö⸗ hung für Tabak und die Umſatzſteuererhöhung für Zucker treten ſofort in Kraft. Auß den Ausführungen Simons ergaß ſich, daß für Rüſtungen 630 Millionen Pfund Sterling ausgegeben werden ſollen, von denen 223,5 Mil⸗ lionen aus dem ordentlichen Haushalt beſtritten würden. Die Rüſtungsſumme könne ſich, ſo meinte Simon,„vielleicht“ noch erhöhen. Das Unterhaus hat dann im Laufe der Dienstag⸗ abend⸗Sitzung ſämtliche Entſchließungen über die neuen im Budget vorgeſehenen Steuererhöhungen angenommen. „Wehrpflicht des Reichtums“ EP London, 26. April In engliſchen Würtſchaftskreiſen wird das neue Steuerbukett Sir John Simong im allgemeinen mit Zuſtimmung aufgenommen. Man be⸗ zeichnet es in Anbetracht der Geſamtlage als wirt⸗ ſchaftsfreundlich. Es wird beſonders begrüßt, daß eine allgemeine Einkommenſteuererhöhung vermie⸗ den werden konnte, ſo daß die Kauſkraft der breiten Schicht nicht betroſſen wird. Ferner herrſcht Befriedigung darüber, daß eine weitere Sonderbelaſtung der Wirtſchaft nach Art des nationalen Wehrbeitrages vermieden worden iſt. Die ſtarke Erhöhung der Kraſtfahrzeugſteuer wird zwar vielfach bedauert. In unterrichteten Kreiſen vermutet man dahinter nicht in erſter Linie reine fiskaliſche Erwägungen, ſondern die Abſicht, die Ab⸗ wanderung engliſchen Geldes durch den Ankauf von großen amerikaniſchen Wagen, die durch die Steuer beſonderg betroffen werden, abzubremſen. Die Erhöhung der zuſätzlichen Einkommen⸗ ſteuer für hohe Einkommen(ſurtaxe) und der Erb⸗ ſchaftsſteuer für große Nachläſſe triſſt die dünne Schicht der großen Einbommen und Vermögen ſehr erheblich. Man ſieht in Wirtſchafts⸗ und politiſchen Kreiſen darin bereits einen erheblichen Schritt in Richtung auf die ſogenannte„Wehrpflicht des Reichtums“, die aus innerpolitiſchen Gründen als Vorausſetzung für die Einführung einer allge⸗ meinen Dienſtpflicht angeſehen wird. Täplich 2 Millionen für Rüſtungen dub London, 26. April.“ Schatzkanzler Sir John Simon wandte ſich am Dienstagabend in einer Rundfunkrede an die breite Oeffentlichkeit mit dem Appell, die neuen Steuern willig auf ſich zu nehmen. Die Steuererhöhungen ſeien ſo vorgenommen worden, daß alle Volksſchich⸗ ten ihren Beitrag liefern müſſen, erklärte der Schatz⸗ kanzler, wenn er ſich gleichzeitig auch zu dem Ein⸗ geſtändnis bequemen mußte, 8 daß England heute faſt zwei Millionen Pfund täglich und 13 Pfund pro Kopf der Beyölkerung ſür Rüſtungen zahle. Dieſe Ausgabe allein ſtelle das Dreifache der geſamten Vorkriegsſtaatsans⸗ gaben dar. Ferner erklärte Simon, er halte es für berechtigt, wenn ein Teil der Geſamtausgaben für Rüſtungs⸗ zwecke im Anleiheweg geoͤeckt werde, da dieſe Aus⸗ gaben ja auch für die Nachkommen gemacht wärden. Es würde natürlich ſehr einfach ſein, die geſamten Rüſtungsausgaben durch Anleihen zu decken, was aber unklug und unſicher ſein würde. Die Anleihe⸗ politik habe ihre Grenzen. Der Gonverneur von Rom beſucht die Reichs⸗ hauptſtadt. Der Gouverneur von Rom, Fürſt Co⸗ lonna, hat am Dienstag die italieniſche Hauytſtadt verlaſſen, um auf Einladung des Berliner Oberbür⸗ germeiſters der Reichshauptſtadt einen Beſuch abzu⸗ ſtatten. —— Sie wollten die Regierung ſtürzen Die Wühlarbeit des J8K Das Volksgericht verhängt ſchwere Zuchthausſtrafen über Hochverräter anb, München, 25. April. Vor dem Zweiten Senat des Volksgerichtshofes begann im Schwurgerichtsſaal des Juſtizpalaſtes unter dem Vorſitz des Vizepräſidenten des Volks⸗ gerichtshofes, Engert, eine Verhandlung, die einen Ausſchnitt aus einer Reihe von Prozeſſen gegen den „Internationalen Sozialiſtiſchen Kampfbund“ und —„Unabhängige Sozialiſtiſche Gewerkſchaft“ dar⸗ tellt. Die„Lehre“ des Internationalen Sozialiſtiſchen Kampfbundes(3Sc) gründet ſich auf die„Philoſo⸗ phie“ des verſtorbenen Halbjuden Leonhard Nel⸗ ſon aus dem Rheinland. Die von ihm verbreitete Lehre nähert ſich ſehr ſtark ſowohl wirtſchaftlich als auch politiſch den kommuniſtiſch⸗bolſchewiſtiſchen Ideen. Der„Führer“ des JSc wax der vom Volks⸗ gerichtshof bereits zu lebenslänglichemZuchthaus ver⸗ urteilte jüdiſche Studienrat Philippſon. Die Organiſation hat urſprünglich über außer⸗ ordentlich große Geldmittel verfügt, denn ſie konnte bis 1933 eine Schule im Rheinland unterhalten, auf der die Anhänger der Lehre vollkommen unentgelt⸗ lich einige Wochen lang in den„Ideen“ Nelſons er⸗ zogen worden ſind. Die Tätigkeit der in früheren Prozeſſen bereits Verurteilten beſtand im weſentlichen in den Ver⸗ ſuchen, einen organiſatoriſchen Zuſammenhalt her⸗ zuſtellen, worin alſo der Tatbeſtand des Hochverrates zu erblicken war, und in der maſſenhaften Verteilung von Flugblättern mit einem größtenteils außer⸗ ordentlich hetzeriſchen und unwahren Inhalt. Bei der Verhandlung in München ſtanden unter der Anklage der Vorbereitung zum Hochverrat vor Gericht der 30jährige Ludwig Koch aus München. der 32jährige Ludͤwig Linſert aus München, der 36jährige Martin Grill aus Augsburg, der 29⸗ jährige Lorenz Kolbeck aus Augsburg und das Ehepaax Johann und Anna Walch aus Augsburg, beide 29 Jahre alt. Die Anklage legte ihnen zur Laſt, in München und Augsburg in den Jahren 1935 bis zum Juli 1938 fortgeſetzt und in wechſelndem Zuſammenhang miteinander und mit anderen gemeinſchaſtlich han⸗ delnd ein hochveräteriſches Unternehmen vorbereitet zu haben. Die Angeklagten ſind als Anhänger des ISͤ und der USc, Bezirk Bayern, in München und Augsburg untereinander oder mit anderen An⸗ hängern zuſammengekommen, haben Beiträge ge⸗ Schriften hergeſtellt, geleſen und ver⸗ reitet. Wie aus der Verhandlung hervorging, handelt es ſich bei den Angeklagten durchweg um Menſchen von einer gewiſſen Intelligenz, die in ihrem Beruf tüch⸗ tig waren und ihr Auskommen fanden. Vor der Kamyf der Gewalten in Deulſchland Antverfalmonarchie gogen Heimatgefühl-aber aſles iſt geadelt zadurch, daf es große Deulſche waren“ dub. Aachen, 25. April. Reichsleiter Alfred Roſenberg ſprach heute im Kaiſerſagl zu Aachen über Univerſalmonarchie und Heimatgefühl. Wenn in Deutſchland Aachen genannt wird, ſo ſagte er, dann iſt damit eine Zuſammenballung größter deutſcher und großer europäiſcher Kräfte ge⸗ meint, die einmal doch hiſtoriſche Entſcheidung für Was hier von Aachen ausging als beherrſchender Wille und was gegen Aachen vielerorts als Gegenkraft anbrandete, das wax der erſte inſtinktive bewußte große Zuſammen⸗ ſtoß zweier Mächte, die Jahrhundext um Jahrhundert die Dynamik der deutſchen Geſchichte beſtimmten. Auf der einen Seite ſtand ein grandioſes Bild einer als ſchickfalsnötig empfundenen Univerſalmonarchie und auf der anderen die Kräfte, vielſach zerſplittert, aber echt nach Herkunſt und Willen, ein Heimatgefühl, das Bewußtſein der Pflicht, dieſe einmal gegebene Hei⸗ mat gegen einen Zugriff auch noch ſo großer Mächte zu verteidigen. 3 Die unter Karl dem Großen entſtehende Univer⸗ falmonarchte habe ſich auf drei Kräſte geſtützt, die tauſend Jahre entſcheidend für Europa geworden ſeien; 1. auf das Vermächtnis des kaiſerlichen Rom, 2 auf die Vorſtellung eines römiſch⸗katholiſchen Gottesſtaates und . auf die ureingeborenen Schöpfer und Geſtal⸗ 5 tungskräfte des germaniſchen Menſchentums. Dieſe drei Kräfte, ſo betonte Roſenberg, bildeten zufammen bas, was wir bisher das Abendland nannten. Kaiſer Karl ſei der Ueberzeugung ge⸗ weſen, daß die Einheit der fränkiſchen Univerſal⸗ monarchie nur geſichert werden konnte durch eine ſtarke verteidigungsfähige Einheit auch des Glau⸗ bens. Dieſer mächtige Mann ſei innerlich zweifellos tiefgläubig der neuen Lehre hingegeben und bereit geweſen, die geiſtige Staatshalterſchaft in Rom an⸗ zuerkennen. Er ſtieg vor ſeiner Krönung in Rom die Stufen der Peterskirche küſſend empor; aller⸗ dings ließ er ſich dann nicht vom Papſt einführen, ſondern betrat als Herr die Peterskirche und nahm den Papſt an die Hand. Dieſe auch in ſeinem Ver⸗ halten während der plötzlich erſolgten Kroneauf⸗ ſetzung zum Ausdruck kommenden Haltung zeigt ſchon den ganzen Zwieſpalt, der für die deutſche Ge⸗ ſchichte ſo ſchmerzensreich, aber in dem ewig ſich er⸗ neuernden Kräfteaufruſ doch wieder ſchöpferiſch ge⸗ weſen iſt. Es ſcheint, als ob durch Karls Werk die zer⸗ ſtreuten Stämme des werdenden Europas einmal überhaupt zu einem Staat unter einem einmal ſeſt⸗ geſetzten und geglaubten Gedanken zuſammen⸗ geführt werden mußten, um harte Wirklichkeit des Lebens werden zu können. Da aber der Wille ſelbſt dieſes Menſchen zu einem abendländiſchen Gottes⸗ reich nicht ausreichte, ſo zerfiel monarchie in ihre Teile. Und noch einmal, viele Jahrhunderte ſpäter, ſcheint die Möglichkeit gegeben, das Abendland, und über Europa hinaus auch die übrige Welt unter eine einzige Herrſchaft zu bringen. Unter KarlV. nämlich erreichte die Univerſal⸗ monarchie eine ſchwindelnde Höhe. Karl., der letzte Vertreter dex Univerſalnonarchie in Europa, wurde in Aachen gekrönt! Er, der glaubte, faſt die ganz Welt ſeinen kirchlich begründeten politiſchen Ge⸗ danken eingefügt zu haben, muß erleben, daß dieſe die Univerſal⸗ Welt ſich gegen dieſe Macht von allen Seiten erhebt. Reſigniert entſagt er der Krone. Philipp II., ſein Sohn, von religiöſer Seite her die ſtarke Vertretung eines integralen mittelalter⸗ lichen Denkens, iſt doch zugleich nicht mehr der Mann, der nach einem Univerſalreich ſtrebt, ſondern er geht aus von der tatſächlichen Kraft Spaniens. Was ſich hier auf verſchiedene Weiſe überall zeigte, war das Auftreten eines Heimatgefühls, das ſich von beengten Sippen⸗ und Stammesgrenzen zum Nationalgefühl zu erweitern begann. Wenn wir die deutſchen Kämpfe überprüſen, dürfen wir als Ergeb⸗ nis vielleicht folgendes ſeſtſtellen: Wir werden über keine große Bewegung und keinen großen Mann der Vergaugenheit ein ſo⸗ genanntes Urteil ſprechen wollen, ſondern müſſen alle Werke, das Wollen und alle Taten und Be⸗ mühen einbeziehen in einen großen Schickſals⸗ lauf des deutſchen Volkes, wir werden ausſpre⸗ chen dürſen, daß alle großen Bewegungen, die einmal geſchichtsbildend waren, ſchon dadurch ge⸗ adelt ſind, daß Deutſche an ſie geglaubt haben. Heute ſehen wir die große deutſche Vergangenheit weder katholiſch noch proteſtantiſch, weder preußiſch noch habsburgiſch, weder vom Standpunkt einer gren⸗ zenloſen Univerſalmonarchte noch allein vom Stand⸗ punkt eines raumbeſchränkten heimatlichen Partiku⸗ larismus, ſondern die Geſamtheit all dieſer Entwick⸗ lungen als großdeutſche Volksgeſchichte. An die Stelle all dieſer Kaiſer unter Fortfüh⸗ rung ihres Erbes und des Erbes weltanſchaulicher Kämyfe iſt nunmehr der deutſche Führer getreten als Begründer einer neuen Epoche der geſamten deut⸗ ſchen Nation und Neuordner ihres Lebensraumes. Parteiprogramms und der Machtübernahme iſt keiner politiſch, alle aber frer⸗ gewerkſchaftlich organiſiert geweſen. Bei Wahlen haben ſie für die SPꝰD geſtimmt. Sie waren poli⸗ tiſch ſtets links eingeſtellt. Es hat ihnen nicht ge⸗ Paßt, daß die Gewerkſchaften verſchwanden.— Die Angeklagten ſind ſämtlich faſt lückenlos ge⸗ ſtändig. Sie ſehen auf den Vorhalt des Vorſitzen⸗ den ein, daß die durch ihre Hände gegangenen Flug⸗ ſchriften, die von Beleidigungen führender Männer des Reiches ſtrotzten, ſchamloſe Verdrehungen und eine unglaubliche Beſchmutzung des deutſchen Vater⸗ landes und ihres eigenen Volkes ſind. Das Arteil: Das Urteil, das am Abend des Verhand⸗ lungstages verkündet wurde, erklärte die Ange⸗ klagten Koch, Linſert, Grill, Kolbeck und Johaun Walch ſchuldig eines Verbrechens der Vorberei⸗ tung zu einem hochverräteriſchen Unternehmen, die Augeklagte Anna Walch ſchuldig der Beitzilfe zur Vorbereitung eines hochverräteriſchen Un⸗ ternehmens. Koch wurde verurteilt zu acht Jahren Zuchthaus, Grill und Kolbeck zu je fünf Jahren Zuchthaus, Johann Walch zu dret Jahren Zuchthaus. Dieſen Angeklagten werden die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer ihrer Zuchthausſtraſen aberkanut. Lin⸗ ſert wird zu einer Gefängnisſtrafe von zwei Jahren und Anna Walch zu einer Geſüngnis⸗ ſtrafe von neun Monaten verurteilt. Sämtlichen Angeklagten werden acht Monate der Unter⸗ ſuchungshaft angerechnet. In der Urteilsbegründung wird kurz darauf hingewieſen, daß die Angeklagten in der Verhandlung im allgemeinen ihre ſtraſbaren Hand⸗ lungen zugegeben haben und daß ihnen die Tätigkeit und die Ziele des JSK. und der USG. bekannt ge⸗ weſen ſeien. Eine zweite Gruppe: Am zweiten Verhandlungstag wurde in der glei⸗ chen Sache gegen drei weitere Angeklagte verhandelt, und zwar gegen den 24iährigen Walter Eichler aus München, den g9jährigen Max Einer aus Al⸗ lensbach bei Konſtanz und den 38jährigen Willy Ohlendorf aus Bobingen bei Augsburg. Auch dieſe Angeklagten haben ſich nach der An⸗ klage in München, Allensbach ſowie Bobingen und Augsburg mehr oder weniger für den„Internatio⸗ nalen Sozialiſtiſchen Kampfbund“ eingeſetzt, haben illegale Schriften angenommen und verteilt oder weitergegeben. Ohlendorf hat darüber hinaus An⸗ hänger der JSK. in Augsburg geſchult und in ſeiner Arbeitsſtelle in Bobingen Geſinnungsgenoſſen zu werben verſucht und auch Beiträge bezahlt. Einer hat mehrfach JSK.⸗Mitgliedern über die Grenze ver⸗ verholfen. In der Verhandlung beſtreitet Eichler die Mit⸗ gliedſchaft beim JSͤ. und bei der UScG. Er will auch keine Beiträge bezahlt und keine Flugblätter verteilt haben. Der Angeklagte Einer gibt zwar Zuſammen⸗ künfte mit Lehnert und Koch zu, ebenſo die Tatſache, Lehnert und Eichler an oder über die Grenze ge⸗ bracht zu haben. Er behauptet aber, von der ille⸗ galen Tätigkeit des Lehnert und der anderen erſt erſahren zu haben, als Lehnert ſich bereits auf ſchwei⸗ zeriſchem Boden beſand. Der Angeklagte Ohlendorf war der Tätigſte der Angeſchuldigten. Er gibt den ihm zur Laſt ge⸗ legten Sachverhalt im weſentlichen zu. Er iſt ein Menſch von guter Bildung, der aber der jüdiſchen Demagogie des Lehnert ſo verſallen war, daß er die kriſtallklaren Wahrheiten des Nationalſozialiſtiſchen nationalſozialiſtiſchen Weltanſchauung nicht begreifen konnte, obwohl er ſich nach ſeinen Erklärungen„darum bemüht“ hat. Das Urteil lautet: Der Angeklagte Einer wird freigeſprochen. Die Angeklagten Eichler und Ohlen⸗ dorf wegen Vorbereitung zu einem hochveräteriſchen Unternehmen verurteilt, und zwar Eichler zu einer Zuchthausſtrafe von drei Jahren und drei Jahren Ehrverluſt, Ohlendorf zu einer Zuchthausſtrafe von ſechs Jahren und ſechs Ehrverluſt. Von der Unterſuchungshaft werden Eichler örei Monate und Ohlendorf acht Monate angerechnet. Die Berurteilten haben ſich, wie es in der Ur⸗ teilsbegründung hieß, gegen daͤs deutſche Volk ver⸗ gangen. Es kommt nicht darauf an, daß ihre Tätig⸗ keit keinen Erfolg hatte. Was ſie wollten, war, durch ihre lügenhafte Tätigkeit Mißſtimmung im deutſchen Volke hervorzurufen und den Boden für einen Sturz der Regierung vorzube⸗ reiten. Die ungeheuer ſchwere Aufbauarbeit des nationalſozialiſtiſchen Staates und des deutſchen Vol⸗ kes darf von niemanden gefährdet werden. Der Volksgerichtshof muß daher jeden Verräter auf das ſchärfſte zur Verantwortung ziehen. Mittwoch, 26. April 1939 Neue MNanuheimer Zeitung Mittag⸗Ansgabe 3. Seite Nummer 188 dim Zeichen vorſichtiger Finanzgebarung Der Haushaltplan der Stadt Mannhei Etat auf Taille Mannheim, 26. April. So bezeichnete Stadtkämmerer Bürgermeiſter Dr. Walli in ſeinen einführenden, wie immer ſehr ſachlichen Darlegungen den in Einnahmen und Aus⸗ gaben ausgeglichenen Haushaltsplan der Stadt. Daß es nicht leicht war, ihn auszugleichen, verſteht man ohne weiteress, wenn man überlegt, wieviel Einbuße der Finanz⸗ und Laſtenausgleich für Mann⸗ heim gebracht hat: es waren im Rechnungsjahr 1938 über 4 Millionen, es werden im neuen Rechnungs⸗ jahr 5 wenn nicht 6 Millionen ſein. Wettgemacht wird dieſer Ausfall durch Zunahme der(lübrigens nicht erhöhten) Steuern und Gebühren und durch größte Zurückhaltung bei den Ausgabe⸗ anſätzen. Es iſt klar, daß dieſe Finanzjacke knapp auf Taille gearbeitet iſt und vielleicht da und dort ein wenig ſpannt. Aber es gibt Ausgaben, die zwangsläufig ſind, wie die Erweiterung des Straßen⸗ und Kanalnetzes, wie die Löſung dringend notwendiger Verkehrsbeſ⸗ ſerungen, ſtaatsnotwendige Dinge, die in den Bereich ſtädtiſcher Aufgaben gehören, Maßnahmen, die auch künftigen Geſchlechtern zugute kommen und da ver⸗ ſteht man den leiſen Unterton von Sorge und den Wunſch, der in den Worten des Stadtkämmerers wie in denen des Oberbürgermeiſters nicht zu über⸗ hören war, man möchte den Gemeinden auf dem Finanzgebiet größere Bewegungsfreiheit geben, umſo mehr, als ein Mißbrauch z. B. der z. Zt. noch eingeſchränkten Darlehensmöglichkeiten ſchon durch das Geſetz ausgeſchloſſen iſt— ſonſt müßten zu viele Dinge gedroſſelt werden, die zu den eigentlichen Auf⸗ gaben der Stadt gehören. Aber Schwierigkeiten ſind dazu da, überwunden zu werden, und ſo darf man mit Genugtuung feſt⸗ ſtellen, daß die beiden Bürgermeiſter keines⸗ wegs peſſimiſtiſch in die Zukunft ſchauen. Man gewann vielmehr gerade aus den Worten des Oberbürgermeiſters die Ueberzeugung, daß er ſich, mag auch da und dort eine Verlangſamung der Durchführung notwendig ſein, von den großen. Planungen nicht abdrängen läßt, die ihm ſeit Jahren am Herzen liegen. Und wenn ſich auch zunächſt nicht alle eigenen Wünſche und nicht alle der Bürgerſchaft verwirklichen laſſen, es iſt ſoviel im Werden, daß gerade genug zu tun iſt. So war die große Rede des Bürgermeiſters wie ſtets das Zeug⸗ nis friſchen Wagemuts, und wenn er auch nicht mit großen neuen Plänen kam, ſondern eher einen Bericht über die Lage gab, was er über die ins Werk geſetzte Durchführung des Begonnenen ſagte, kann ihn wie uns mit Stolz erfüllen. Die Lebendigkeit des Aufbauwillens der Stadt iſt unbeſtreitbar und auf allen Gebieten gleich rege. Daran ändert eine vorſichtige Finanzpolitik nichts: im Gegenteil, ſie gibt die Zuverſicht, daß auch künftig die Finanzen der Stadt in Ordnung ſein werden, ſelbſt wenn die Ueberraſchungen eines neuen Finanzausgleichs nicht ausbleiben ſollten. Gemein⸗ den können nicht reich ſein, wenn das Reich ſeine Finanzen bis zum letzten anſpannt, aber Gemeinden werden nicht ſchutzlos ſein, wenn das Reich wehrhaft iſt— das iſt immer zu bedenken. Freuen wir uns, daß auch wir und gerade wir in der Südweſtmark den Schutz eines wehrhaften Reiches genießen und vergeſſen wir nicht jene ſchlim⸗ men Nachkriegsjahre, wo es anders war. Dann ge⸗ winnen wir die richtige Einſtellung zu den Notwen⸗ digkeiten, denen ſich auch eine große Stadt nicht ent⸗ ziehen kann, weil es die Nation ſo verlangt. hs. Fortführung und Erweiterung der begonnenen Vorhaben Die Sitzung Die alljährlich wiederkehrende Ratsherrenſitzung, der außer den Ratsherren, den Amtsvorſtänden und der Preſſe auch zahlreiche Zuhörer auf der Gallerie beiwohnten, hatte wie ſtets die Rede des Ober⸗ bürgermeiſters zum Mittelpunkt. Voraus gingen die Bemerkungen des Stadtkämmerers zum ordentlichen und außerordentlichen Haushaltsplan, auf die wir noch zurückkommen werden. Und ſie endete mit der Die Rede Oberbürgermeiſter Renninger ging in ſeiner Anſprache aus von dem Staatsfundament, das Adolf Hitler aus ewigen Geſetzen einwickelt, und der neuen Welianſchauung, die das Volk erneuert und zu neuen Lebensenergien befähigt hat. den, die ſtolz ſind, an der Erreichung der großen Ziele mitarbeiten zu können, hat der Führer in der deutſchen Gemeindeordnung die feſte Grundlage für ihr erſprießliches Arbeiten gegeben, das heute durch Eigennutz der Parteien und Gewinnſucht einzelner Volkskreiſe nicht mehr gefährdet werden kann. Heute trägt alle Arbeit auf dem Rathaus das Vorzeichen des Nationalſozialismus. Heute ſteht der Leiter der Den Gemein⸗ Annahme der Haushaltsſatzung, nachdem Ratsherr Nickles die Zuſtimmung der Ratsherren ausge⸗ ſprochen hatte. Er verknüpfte damit den Dank an den Oberbürgermeiſter, deſſen aktiven Einſatz im Sinne des Nationalſozialismus er rühmend hervor⸗ hob. Die Stadtverwaltung ſei in beſten Händen und alle Maßnahmen bedeuteten eine Unterſtützung der Führung des Reiches. In ſeinen Dan kbezog er auch alle bei der Stadt beſchäftigten Beamten, Angeſtell⸗ m für 1939 ausgeglichen— Annahme in der geſtrigen öffentlichen Sitzung mit den Ratsherren ten und Arbeiter ein, deren pflichtgetreue Arbeit eine Geſamtleiſtung darſtelle, die eine Steuerſenkung ſehr wohl an Bedeutung überrage. In ihr ſpiegele ſich die Arbeitskraſt des Volkes und ſein Gemein⸗ ſchaftseinſatz zur Verwirtlichung der Abſichten des Führers. An der Bürgerſchaft ſei es, freudig mit⸗ zugehen und mitzuarbeiten. Mit dem Anruf des Führers ſchloß Oberbürger⸗ meiſter Renninger die zweiſtündige Sitzung. des Oberbürgermeiſters Gemeinde mitten im Volk, und ſeine wichtigſte Auf⸗ gabe iſt es, ſich dafür einzuſetzen, daß für alle Schichten der Bevölkerung in gleicher Weiſe geſorgt wird und daß alle im Intereſſe des Staates und der Volksgemeinſchaft notwendigen Maßnahmen zur Durchführung gelangen. Er iſt umgeben von ſeinen Ratsherren, die ihn beraten und Wünſche aus allen Kreiſen der Bevölkerung an ihn herantragen. Man⸗ nigfaltig ſind die Wünſche, die an den Leiter der Gemeinde herangetragen werden, und die Beratun⸗ gen müſſen Klarheit darüber ſchaffen, ob und in welchem Rahmen ihnen entſprochen werden kann und manche Pläne, die zunächſt verlockend erſcheinen, eeeeeee eeen Hausbaltsjatzung 1939 der Stadt Mannheim Nach Beratung mit den Ratsherren wird folgen de Haushaltsſatzung erlaſſen: § 1. Der Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1939 wird im ordentlichen Haushaltsplan in der Einnahme aun in der Ausgabe auf 9Le„ „„„»⏑—„ 58 138 700 Mark „„ 58 138 700„ 92„„%„„%»% V und im außerordentlichen Haushaltsplan in der Einnahme auff in der Ausgabe auf„ feſtgeſetzt. § 2. Die Steuerſätze(Hebeſätze) für die feſtzuſetzen ſind, werden wie folgt feſtgeſetzt: 1. Grundſteuer a) für die land⸗ und forſtwi b) für die Grundſtücke 2 Gewerbeſteuer nach dem Gewerbeertrag un 3. Zweigſtellenſteuer 4. Warenhausſteuer 5. Bürgerſteuer Uen 2 *„%„»»»%%„„„„ 0 rtſchaftlichen Betriebbe S* * 4 9 3. Kaſſenkredite werden nicht in Anſpruch genommen. Der Geſamtbetrag der Darlehen, die zur Beſtreitung von Ausgaben des außerordent⸗ lichen Haushaltsplans beſtimmt ſind, wird auf 4 201 500 Mark feſtgeſetzt. Er 0 S e, e ee e e 0 0 „00 0 5 709 500 Mark 5 700 500„ Gemeindeſteuern, die für jedes Rechnungsjahr neu * d dem Gewerbekapital 5 e α αe n⁰. 8 E„„* 92„ ſoll nach dem Haushaltsplan für folgende Zwecke verwendet werden: . Erweiterung des Kinderheims Rheinau . Erſtellung einer Schwimmſportanlage Ausbau der Kronprinzenſtraße . Umbau der Friedrichsbrückeee S S S 923— Förderung des Wohnungsweſens(Volks wohnungen) . Ausbau von Straßen und Plätzen innerhalb der Gemarkung Herrichtung eines Marktplatzes beim Adolf⸗Hitler⸗Ufer „Erſtellung eines Betriebsgebäudes auf dem Marktplatz b. Adolf⸗Hitler⸗Ufer 350000 Mark 0 0 0 9** 0** 0** ˖ ü»—»—’⏑⏑ W*2*— 150000 5 23 2 2„„„„„„„„„„0 500 000 5 „6„„%*„ 680 000 9*2*„„„„ 1 4 72 000 SS oi 500.500„ 80 000„ — zuſammen 4261 500 Mark müſſen nach gründlicher Unterſuchung wieder ver⸗ laſſ en werden. Dabei muß vor allem Bedacht darauf genommen werden, daß der Wegeinergeſunden Finanz⸗ gebarung niemals verlaſſen wird. Viele Gemeinden haben in der Syſtemzeit kurzfriſtige Schulden für die Durchführung von Maßnabmen aufgenommen, aus denen ſie die Mittel für deren Rückzahlung nicht erwirtſchaften konnten. Das Er⸗ gebnis war eine heilloſe Mißwirtſchaft. In Mann⸗ heim wurde dieſer Weg nie beſchritten und die Stadt dankt heute noch ihrem Kämmerer Dr. Walli dafür. Der neue Haushalt atmet den Geiſt einer vor⸗ ſichtigen Finanzpolitik. Es war nicht leicht, den Ausgleich herzuſtellen, da große Ein⸗ nahmen vom Reich und den Ländern, mit denen ſeit⸗ her gerechnet werden konnte, in Wegfall gekommen ſind. Zahlreiche neue Auſgaben wurden der Stadt übertragen, für deren Deckung die aus der neuen Steuerverteilung aufkommenden Steuereinnahmen keinen vollen Ausgleich bieten. Wir haben unſeren Haushalt deshalb den beſchrän kten finan⸗ ziellen Möglichkeiten entſprechend ein⸗ gerichtet, und ich bin davon überzeugt, daß jeder Bürger unſerer Stadt dies gutheißen wird. Ein jeder wird Verſtändnis dafür haben, daß manchmal etwas langſamer getreten werden muß, beſonders wenn er ſich vor Augen hält, daß das Reich für die Durchführung der großen Befeſtigungsanlagen an unſeren Grenzen und für viele andere vordring⸗ liche Zwecke große Mittel benötigt. Heute iſt das badiſche Land und die Pfalz gegenüber feindlicher Willkür geſichert, heute haben wir in Mannheim eine ſtarke Garniſon, und die Wehrloſigkeit am Rhein iſt endgültig vorbei. Dafür mußte auch die Stadt Opfer bringen, und ſie wurden freudig gebracht. Was die Garniſon für Mannheim bedeutet, brauche ich im einzelnen nicht auszuführen. Es iſt mir aber ein Bedürfnis, meiner Freude Ausdruck zu verleihen über die herzlichen Beziehungen, welche zwiſchen der Stadtverwaltung und der Wehrmacht beſtehen und auch in der gleichen Weiſe von der ge⸗ ſamten Bevölkerung aufgenommen worden ſind. Wenn unſere Mannheimer In duſt rie noch in den Jahren nach der Machtergreifung darunter zu leiden hatte, daß unſere Stadt infolge ihrex expo⸗ nierten Lage als Standort nicht bevorzugt war, ſo hat die Befeſtigung der Weſtfront hier endgülteg Wandel geſchaffen. Es verdient hervorgehoben zu werden, daß die Mannheimer Induſtrie es verſtan⸗ den hat, ſich auf den für ſie zum Teil ganz neuen Gebieten erfolgreich zu betätigen. Neue Werke von großer Bedeutung ſind in Mannheim nicht entſtau⸗ den; die bodenſtändigen Betriebe konnten aber durch ihre Erweiterungsanlagen die Zahl ihrer Gefolg⸗ ſchaftsmitglieder gegenüber der Vorkriegszeit we⸗ ſentlich ſteigern, ſo daß auch in Mannheim die Ar⸗ RZEUGENDE FACHTEISTUNO S- LAOVaNAA HOS1N „1. Aus GEWOGENES VolIFORMAT. 2. TABAK.EDELSTEI O Eekltein 5 Lc, garunlion 2 — W Alle Vorzüge einer guten Zigarette vereinigt die Eckstein Mo. 5. Darum: Eckstein No. ö, fünffach garantiert. 9 48418VINAN 924914424u 4 14 9 s. —— ˖ BBBB ¶ ¶¶¶¶¶¶¶¶ ¶¶ O¶ ¶ Oĩ—oĩ— — ———— ——— * aanderen Seite ſportanlage chenden Zahlen anderer Städte ſind: reine Sportfläche. und Syportplätze mit einer reinen Sportfläche von 54 Spielfelder. zur Verfügung. 4. Seite/ Nummer 188 neue Mannbeimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe Mittwoch, 26. April 1909 beitloſigkeit heute bereits einem fühlbaren Mangel an Facharbeitern Platz gemacht hat. Dragen des Verkehrs Die ſtarke Entwicklung der Wirtſchaft unſeres Be⸗ zirks, die aus dem Vorhergeſagten reſultiert, drückt ſich in der Steigerung der Umſätze in unſeren Häfen und bei der Eiſenbahn, auch im Verkehr mit dem Saargebiet am ſinnfälligſten aus. Der ſtark wach⸗ ſende Güterverkehr der Reichsbahn hat die Bergrößerung des Mannheimer Nangterbahnhofs notwendig gemacht. Die Arbeiten wurden bereits in genommen. Nach deren Beendigung wird der hieſige Rangierbahnhof zu den größten Anlagen dieſer Art in Deutſchland zählen. Nach Fertigſtel⸗ lung der Reichsautobahnſtrecke nach der Saat wird Mannheim noch mehr wie ſeither in den Mittel⸗ punkt des Großlaſtwagen⸗Fernverkehrs rücken. Die Rheinbrücke, welche im Zuge der Reichs⸗ autobahn bei Sandhofen über den“ Rhein geführt wird, ſoll im nächſten Jahre fertiggeſtellt werden, wodurch für unſere jetzige Rheinbrücke eine gewiſſe Eutlaſtung geſchafſen wird. Allzu groß wird man ſie indeſſen nicht veranſchlagen dürfen, und es ſteht zu erwarten, daß die Steigerung des Verkehrs auf unſe⸗ rer Rheinbrücke, deren tägliche Belaſtung im Winter 1925/½6 lohne Straßenbahn⸗ und Vorortzüge) noch 3330 Tonnen, am 14. Juli 1938 aber 32 190 Tonnen betrug, und die im Jahre 1932 von 5250 Kraftfahr⸗ zeugen im Tag, am 14. Juli 1038 aber von rund 12000 Kraftfahrzeugen benutzt wurde, trotzdem weiter fortſchreiten wird. Die Pläne für die Errichtung einer zweiten Rheinbrücke bei Mannheim werden deshalb ſeit zwei Jahren von der Reichsbahn und von unſerem Tiefbauamt ein⸗ gehend ſtudiert. Es iſt zu erwarten, daß wegen der Brückenfrage— es kommen zwei Brücken in Frage, eine in Verlängerung der Rheinſtraße und eine zweite Brücke für den Eiſenbahnverkehr an einer —99 feſtzulegenden Stelle— bald Klarheit geſchaffen wird. Infolge der ſtarken Steigerung des Autoverkehrs ſteht die Vertehrsfrage mit an vorderſter Stelle. Bei uns ſind es beſonders die Bahnüber⸗ gänge bei Käfertal, Neckarau und Waldhof, die den Berkehr ſehr erſchweren. Die Anſchüttung der Kronprinzenſtraße, die mit einer Brücke üfer die Riedbahn hinweggeleitet wird, hat eine Stockung da⸗ durch erfahren, daß das Eiſen für die Brücke noch nicht freigegeben wurde. Ich hoffe aber, daß dies alsbald geſchieht, damit die Schließung des jetzigen geſahrvollen Ueberganges bei der Käfertaler Straße alsbald vorgenommen werden kann. Die Neuregelung der Bahnübergänge bei Neckarau und Waldhof wird noch nicht durch⸗ geführt werden können. Dagegen war es möglich, den Umbau der Fried⸗ richsbrücke in Angriff zu nehmen. Die Arbeiten ſelbſt gehen planmäßig vonſtatten, ſo daß gegen Jahresende mit der Fertigſtellung der Brücke und der Herrichtung der Zufahrtsſtraßen gerechnet werden kann. Die neuen Parkplätze In O 6 wurde mit dem Abbruch begonnen, ſo daß im Laufe des Jahres der Parkplatz, der für die Ent⸗ laſtung der Planken und der Innenſtadt von großer Bedeutung iſt, in einem Ausmaße von 6300 am er⸗ ſtehen kann. Der am Harrlachweg geſchaffene Park⸗ platz, der bei Veranſtaltungen im Stadion benützt werden wird, geht ſeiner Fertigſtellung entgegen. Auch bei der Neuordnung des Geländes am Adolf⸗ Hitler⸗Platz wird ein Parkplatz in genügender Größe zur Verfügung ſtehen. Die Vorbereitungen für den Abbruch des Quadrates D 5 gehen ebenfalls planmäßig weiter. Auch hier wird neben dem dort⸗ hin zu verlegenden Kleinmarktplatz ein neuer Park⸗ platz entſtehen. Außerdem wird der Marktplatz in G 1 nach Verlegung des Marktes nach D 5 reichlich Parkgelegenheit bieten. Die Befeſtigung des durch die Auffüllung am A dolf⸗Hitler⸗Ufer geſchaffenen großen Platzes wird weitergeführt, ſo daß im Laufe die⸗ ſes Jahres der Großmarkt, der ſich z. 3. auf dem Zeughausplatz abwickelt, dorthin verlegt werden kann, wo er Bahnanſchluß, genügend Raum und die Möglichkeit zu einer reibungsloſen Ver⸗ kehrsabwicklung finden wird. In Verbindung mit der Herrichtung der großen Platzanlage am Adolf⸗Hitler⸗Ufer wird auch der Bahnkörper der OcG eine Neuordnung erfahren. Das neue Bahnhofsgebäude der OCG. wird auch im Laufe dieſes Sommers erbaut werden, wodurch das Platzbild beim Eingang in die Neckar⸗ ſtadt eine Bereicherung erfahren wird. Die Jahr⸗ märkte werden von dem diesjährigen Herbſtjahr⸗ markt ab ebenfalls auf dem neuen Platz abgehalten werden. 5 8 Die baulichen Arbeiten am künftigen Adolf⸗ Hitler⸗Platz bei der Einführung der Reichs⸗ autobahn ſind ſoweit vorangeſchritten, daß die Straßenbahn über die Kuno⸗Fiſcher⸗Straße geleitet werden kann. Vom nächſten Monat ab wird auch der Wagenverkehr dieſen Straßenzug benützen. Die verlängerte Nietzſcheſtraße ſowie die verlängerte Richard⸗Wagner⸗Straße werden ebenfalls in zwei Monaten dem Verkehr übergeben, worauf der ge⸗ ſamte Autoverkehr von und zur Autobahn über die Nietzſche⸗ oder Richard⸗Wagner⸗Straße geleitet wird. Der Bau des Waſſerbaſſins und der ſonſtigen An⸗ lagen auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz wird alsdann von⸗ ſtatten gehen können. Was lut Mannheim für den Sportꝰ Aufſchlußreiche Vergleichszahlen Die Brettereinfriedigungen bei der Staötgärk⸗ neret und dem alten Sonnenbad ſind gefallen die großen Flächen, die ſich dem Auge des Beſchauers darbieten, werden den großzügigen Eindruck der Prätcklüte“ koch ſteigern. An Stelle des Sonnen⸗ bades iſt die neue Sportanlage entſtanden, die demnächſt der kann. Die Erſtellung des Schwimmſtadions iſt endgültig auf dem Gelände ins Auge gefaßt, welches an der Stadtſeite der Riedbahn liegt und auf der einen Seite von der Reichsautobahn, auf der von der Seckenheimer Anlage be⸗ grenzt wird. Der künftige Eingang zur Schwimm⸗ wird gegenüber dem Eingang zum Stadion geſchaffen werden, und hier wird eine Parkplatzanlage entſtehen. Die Sportanlage ſelbſt wird nach den Normen des Reichsſpoxtamtes ge⸗ baut, ſo daß die Schwimmanlage wettkampffähig iſt. Die Sportplätze erfahren eine Bereicherung durch Benützung übergeben werden e Sportanlage, die in Seckenheim beim Doſſenwald im Ban begriffen iſt und die dieſem Stadtteil nun auch eine Stätte zur ſportlichen Betätigung ſchafft. „Ich möchte an dieſer Stelle darauf hinweiſen, daß die Stadt es ſich ſehr angelegen ſein läöt, dem Ge⸗ hiete der Leibesübungen und des Sports eine beſondere Unterſtützung zuteil wer⸗ dem zu laſſen. Der Haushalt 1939 ſieht folgende Poſitionen vor: a) für die allgemeine Verwalkung der Bolks⸗ und Jugendertüchtigung b) für die allgemeine Pflege der Volks⸗ und Jugendertüchtigung e) für die Einrichtungen der Volks⸗ u. Jugendertüchtigung ſohne Sta⸗ dion⸗Tribüne, Schwimmbad, Sport⸗ platz Seckenheim und Zuſchuß für das Gau⸗Sportſeſt) 3300 Mr. 26 500 Mk. 05 900 Me. zuſammen 325 100 Mk. Dieſer Betrag kann einen Vergleich mit anderen Großſtädten Deutſchlands aushalten. Die entſpre⸗ Karlsruhe 65 490 Mark, Leipzig 190047 Mark, Chemnitz 184 685 Mark, Saarbrücken 193973 Mark, Frankfurt a. M. 307 150 Mark. Mannheim beſitzt insgeſamt 7 Groß⸗ Sportanlagen mit einer Geſamtfläche von 569 000 Quadratmeter. Hiervon ſind 391 000 Quadratmeter Ferner ſtehen 32 ſonſtige Turn⸗ 379000 Qnadratmeter zur Verfügung. Mannheim beſitzt ferner 31 Laufbahnen, 43 Sprunggruben und Insgeſamt ſtehen damit 3,1 Qua⸗ dratmeter reine Sportfläche je Kopf der Bevölkerung 90000 Quadratmeter gehören ſonſtigen Körperſchaf⸗ ten, Vereinen und Privaten. Die Stadt ſtellt allein 936 000 Quadratmeter Gelände für Sportzwecke zur Berfügung und leiſtet damit mehr als Dortmund, München, Eſſen, Dresden, Düſſeldorf, Wuppertal und Nürnberg. Zu Beainn dieſes Jahres konnte im Friedrichs⸗ park das Eisſtadion in Benutzung genommen Bei anderen, zum Teil erheblich⸗ größeren Städten liegen die Verhältniſſe weſentlich ungünſtiger. 55— BVon den Großſportanlagen ſind 539 000 Quadratmeter Eigentum der Stadt und nur 30000 Quadratmeter Eigentum von Vereinen oder Priva⸗ ten. Von den ſonſtigen Sport⸗ un Turnplätzen ſind 97 000 Ouadratmeter Eigentum der Stadt und nur werden, das während der Sommermonate dem Roll⸗ ſchuhlauf Uebungsmöglichkeiten bieten ſoll. Die Stadt Mannheim verdankt dieſe ſchöne Sportſtätte einer Anzahl Mannheimer Induſtrieller. Ich möchte auch an dieſer Stelle den an der Verwirklichung des Planes beteiligten Herren und Firmen Dank und Anerkennung für ihre hochherzige Tat auf ſport⸗ lichem Gebiete ausſprechen. Das große 7 Gau⸗Turn⸗ und Sportfeſt wird in der Zeit vom 19. bis 25. Juni in Mann⸗ heim veranſtaltet werden, und ich möchte hier meiner beſonderen Freude darüber Ausdruck geben, daß die Wahl auf unſere Stadt gefallen iſt. Die Stadt Mann⸗ heim wird zur ſchönen Geſtaltung des Feſtes ihr Möglichſtes beitragen. Trotz der beſtehenden Schwierigkeiten iſt es ge⸗ lungen, das notwendige Bauholz zu bekommen, um die Vergrößerung der Ueberdachung der Sta⸗ dion⸗Tribüne vorzunehmen, ſo daß beim Gau⸗ Turn⸗ und Sportfeſt 1300 Sitzplätze überdacht ſein werden. Verſündigung am Geiſte der Volksgemeinſchaft Ernſte Worte des Oberbürgermeiſters gegen mißbräuchliche Verwendung gewährter Anterſtützung Wenn ich auf die Tätigkeit unſeres Fürſorge⸗ amtes zu ſprechen komme, ſo berühre ich hier ein Gebiet, bei welchem ſich die gute Zuſammen⸗ arbeit mit der Partei und ihren Glie⸗ derungen vorzüglich auswirkt, und es iſt mir ein Bedürfnis, an dieſer Stelle dem Kreisleiter und den zahlreichen Mitarbeitern der Partei und ihrer Gliederungen meinen herzlichſten Dank dafür aus⸗ zuſprechen. Es oürfte intereſſieren, zu hören, daß ſich, wie dies ja nach der Beſeitigung der Arbeits⸗ loſigkeit naturgegeben iſt, die Baraufwendungen des Fürſorgeamtes von 15,4 Millionen im Jahr 1933 auf 3,1 Millionen Mark im Jahre 1998 ermäßigt haben. Die Zahl der vom Fürſorgeamt unterſtützten Parteien betrug am 1. März 1939 aber immer noch 6797, was gegenüber dem gleichen Zeitpunkt des Vorjahres einen Rückgang von 1250 Parteien be⸗ deutet. Es iſt ein Grundſatz unſeres heutigen Staates, daß er den Hilfsbedürftigen zur Seite ſteht und denen, welche altersſchwach geworden ſind oder die von Schickſalsſchlägen betroffen wurden, Hilfe und Unterſtützung angedeihen läßt. Die Opferfreudigkeit aller Volkskreiſe hat es ermöglicht, daß neben den Aufwendungen des Fürſorgeamts auch die NSV mit ſehr erheblichen Beihilſen einſpringt. Es hat ſich nun gezeigt, daß, während die große Ueberzahl der damit Bedachten ſich für die erwieſene Hilfe dankbar zeigt und danach trachtet, ſich wieder empor zu arbeiten, eine kleine Schicht es darauf ab⸗ zuſehen ſcheint, ſich auf Grund der ihr laufend zuteil werdenden Unterſtützung ein bequemes Leben einzurichten und die von der Stadt und der NSB erhaltenen Beihilfen für Zwecke verwendet, für die ſolche Gelder nicht gemünzt ſind. So konnte ich feſt⸗ ſtellen, daß bei einer größeren Anzahl ſolcher Unter⸗ ſtliitzter Radiogeräte vorhanden waren, deren An⸗ ſchaffung Beträge von 200—300 Mark verſchlangen, daß ferner aufwendige Küchenmöbel, große und teure Friſierſpiegel und dergleichen mehr angeſchafft wurden. Dieſe Gegenſtände werden meiſt im Wege der Abzahlung erworben, und ich nehme an, daß die⸗ jenigen, die ſolche Gegenſtände gekauft haben, ſich deſſen nicht bewußt ſind, daß ſie hier mit Mitteln der Allgemeinheit Anſchaffungen machen, die nicht ver⸗ antwortet werden können. Es iſt Vorſorge getroffen worden, daß alle diejenigen, die in dieſer Weiſe verfahren, künftighin weder vom Fürſorgeamt noch von der Ne die ſeitherigen Unterſtützungen bekommen werden. Ich appelliere an dieſer Stelle auch an das Verant⸗ wortungsbewußtſein der Einzel⸗Händler und bitte ſie, die unbemittelten Volkskreiſe vor dem Ankauf⸗ ſolcher Gegenſtände zu warnen und ſie auch nicht durch einen Hinweis auf erleichterte Abzahlung dazu zu veranlaſſen, Gegenſtände vorgeſchilderker Art an⸗ zuſchaffen, da die Volksgemeinſchaft eine ſolche Handlungsweiſe ablehnt. 5 In enger Zuſammenarbeit mit der NSV eund der Frauenſchaft werden künftighin die verwahr⸗ loſten Haushaltungen durch beſonders ausgewählte Frauen beauſſichtigt. Immer wird auch hier das erzieheriſche Moment vorangeſtellt und Von Schulen und Grünylätzen Die Stadtverwaltung hat ſich im verfloſſenen Jahre ſtark für die Errichtung von M ittelſchu⸗ len eingeſetzt. In Baden hat außer Mannheim nur die Stadt Karlsruhe eine Mittelſchule eingeführt. Die Anmeldungen ſind in beiden Städten erfreulich groß. Aus dem ſtarken Zuſpruch, den die für Mann⸗ heim neue Schulform gefunden hat, darf geſchloſſen werden, daß die Mittelſchule in unſerer Stadt ſich einer beſonderen Beliebtheit erfreuen wird, und nachdem überſehen werden kann, wie die Schüler⸗ zahlen ſich entwickeln, wird für die Bereitſtellung ent⸗ ſprechender Räume Sorge getragen werden müſſen. Für die zu erwartende Schülerzunahme infolge des Geburtenanſtiegs ſeit dem Jahre 1933 entſteht die Notwendigkeit zur Errichtung von Schulhaus⸗ neubauten. Bereits im laufenden Jahre wurde eine neue Volksſchule in der Siedlung„Schönau“ er⸗ richtet, welche 1000 Kinder aufnehmen kann. Das Ge⸗ bäude wird im Laufe dieſes Jahres ſeiner Beſtim⸗ mung übergeben. Der Plan zur Errichtung einer Fachſchule für Maſchinenban und Elektrotechnik geht auf dos Jahr 1933 zurück Die langwierigen Verhandlungen wurden, wie bereits in der Preſſe mitgeteilt, zu einem guten Abſchluß gebracht. Mit dem Abbruch der Gebände in N 6 wurde bereits begonnen. Mit der Errichtung des erſten Teils des neuen Gebäudes kann nach Niederlegung der an die Ingenierchule anſchließenden alten Häuſer ſofort begonnen werden. Das neue Gebände wird zur Ver⸗ ſchönerung der Innenſtadt ſehr beitragen, und die Schule ſelbſt, die in jeder Hinſicht auf das mode ruſte ausgeſtattet wird wird beweiſen, daß die Stadt Mannheim bereit iſt, mit der Errichtung der tech⸗ niſchen Lehranſtalt eine Aufgabe zu erfüllen, die für das ganze badiſche Land Bedeutung gewinnen wird. Die Lauerſchen Gärten erfahren eine arundlegende Umgeſtaltung, damit ſie zu einem Schmuckſtück der Innenſtadt werden. Es wurde des öfteren der Wunſch geäußert, daß der hier heute noch vorhandene Zacken des Feſtungsgürtels erhalten bleibe. Dem Wunſche wird entſprochen werden. Die Innenſtadt verfügt nur über wenig freie Plätze. Es wird deshalb Wert darauf gelegt, die beſtehenden Blatzanlagen ſo eu geſtalten. daß die Innenſtacdt hierdurch eine Bereicherung erfährt. So wird der Paradeplatz im Lauſe dieſes Jahres nen geſtaltet. Die Erhöhung dieſes Platzes ſelbſt wird verſchwin⸗ Den, der ſchöne Grupellobrunnen aber an ſeiner Stelle verbleiben. Hierhei iſt auch in Ausſicht ge⸗ nommen, die vor dem Rathaus vorbeisjehende Kunſtſtraße etwas mehr auszuſchwin⸗ gen, damit der Haupteingang des Rathauſes, wel⸗ cher ſeither unbenutzt blieb, künftig wieder als Haupteingang Verwendung finden kann. Ein weiterer Platz, der mit einer Schmuckanlage und einem hübſchen Zierbrunnen ausgeſtattet wer⸗ den wird, wird hinter dem neuen techniſchen Rathaus erſtehen. Die Häuſer neben dem neu⸗ errichteten Altersheim ſind in den Beſitz der Stadt übergegangen und werden niedergelegt. Nachdem das Altersheim bezogen worden iſt, was in den nächſten zwei Monaten der Fall ſein wird, kann der an die Hoſpitalkirche anſtoßende Bau niedergelegt werden, worauf die Straßenverbreiterung zur Durch⸗ führung gelangt. Das techniſche Rathaus iſt nunmehr ſo weit herausgewachſen, daß alsbald mit der Innenausführung begonnen werden kann. In der 23 Sanierung der Anterſtadt werden demnächſt weitere Fortſchritte gemacht. Alle Gebäude zwiſchen dem Finanzamt E 6 und dem Diakoniſſenhaus im Quadrat F 7 werden niederge⸗ legt. Anſchließend an das Diakoniſſenhaus wird eine Bebauung mit Wohnhäuſern vorgenommen werden, und anſtelle des alten jüdiſchen Friedhofs wird ein neuer Platz geſchaffen. Das Bild der Entwicklung in dieſem Stadtgebiet wäre nicht vollkommen, wenn ich nicht auch noch dar⸗ auf hinweiſen würde, daß die letzten im Quadrat G 6 befindlichen alten Häuſer durch neue Wohnhäu⸗ ſer erſetzt werden. In der Frage der Altſtadtſanierung iſt die Stadtverwaltung ihrem Ziele nicht untreu geworden, das dahin geht, die alten herabgewirt⸗ ſchafteten Gebäude in mehreren Quadraten der In⸗ nenſtadt niederzulegen. Nach erſolgter Abbruch⸗ genehmigung wird das geſamte Quadrat J 4 niedergelegt werden. Die freiwerdende Fläche wird größtenteils unbebaut bleiben. Auch in den Quadraten J 3, J 4a, J 5 u. H 5 kann in großzügiger Weiſe Luft geſchaffen werden, Auch hier weroͤen ge⸗ ſunde Wohnungen erſtellt werden. Auch iſt ins Auge ge⸗ faßt, die Ecke Schwetzinger— Wallſtadtſtraße zu be⸗ bauen. Später ſoll auch das anſchließende Volksbad niedergelegt und ein zweckentſprechender Neuban bierfür in der Schmetzingerſtadt errichtet werden. Von den 626 Barackenwohnungen, die bei der Machtergreifung vorhanden waren, konnten bisher 284 Baracken entſernt werden. Das Ziel der vollſtändigen Beſeitigung wird weiterveyfolaf, In 667 Volkswohnungen haben unbemittelte Volks⸗ kreiſe eine geſunde Unterkunft gefunden. all denen der Weg zur Ordnung und zu erſprieß⸗ lichem Arbeiten gezeigt, welche aus Unkenntnis und Mangel an Schulung die Hauswirtſchaft nicht richtig führen. Es werden, wie dies bereits begonnen wurde, hauswirtſchaftliche Kurſe eingerich⸗ tet werden, in denen die Frauen im Nähen, Flicken * KRAETS + 1VEIK biE KSSTLIcukE, Vortkkrrk KasEZuSEREMUNG. §0 Hahrhicit, Weil edler CHESTER-Rahmtgäse tmnit Zusdtzen von tülch: Zucker, Miſchalbumin und“ ilchmigeralienn Feclce 20 N. dberal, 2α e und Kochen unterwieſen werden. Alsdann wird ſich zeigen, welche Familien auch dann noch es verſuchen wollen, ihr Leben in Widerſpruch zu den Grund⸗ ſätzen der Volksgemeinſchaft weiter zu führen. In ſolchen Fällen müſſen im Intereſſe der heranwach⸗ ſenden Kinder aus jenen Familien ſcharfe Maß⸗ nahmen ergriffen werden, damit vermieden wird, daß der Nachwuchs in die Fußtapfen der Eltern tritt. Einen weiteren Ausbau werden die Kinder⸗ gärten erfahren, die wir in Verbindung mit Kin⸗ derhorten, auf die verſchiedenen Stadͤtgebiete ver⸗ FFCC Heute die Trauerfeier für die Pgg. Hoffmann und Reym Den beiden braven Politiſchen Leitern, die am Sonntag bei dem furchtbaren Verkehrsunglück in Mannheim⸗Rheinau ihr Leben laſſen mußten, wird die Partei einen würdigen Trauerakt bereiten. Wie wir hören, findet die feierliche Gedenkſtunde am Mittwoch um 14 uhr im Ritterſaal des Mannheimer Schloſſes ſtatt. Dort werden die beiden ſchweren Eichenſärge, die die ſterblichen Ueberreſte der Parteigenoſſen Hoffmann(Hocken⸗ heim] und Rehm(Reilingen) bergen, inmitten von Trauerſchmuck und umflorten Fahnen der Bewer⸗ gung aufgebahrt. Alle führenden Männer der Partei und ihrer Gliederungen, des Staates und der von dem bedauerlichen Unglück mitbetroffenen Gemeindeverwaltungen werden anweſend ſein und den trauernden Hinterbliebenen der beiden Kämpfer ihr Beileid bekunden. Der Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner wird, weun ſeine umfangreichen dienſt⸗ lichen Obliegenheiten es ihm ermöglichen, ſelbſt die Kränze für die nationalſozialtſtiſche Bewegung an den Särgen niederliegen. Die Gedenkreden bei der Trauerſeier werden der ſtellvertretende Gauleiter Pa. Hermann Röhn und uuſer Kreisleiter Pg. Schneider halten. Das Nattonaltheaterorcheſter umrahmt die Feierſtunde mit dem Vortrag des zweiten Satzes aus der Eroica von Beethoven. Und unter den Klängen der Coriolan⸗Ouvertüre werden die Särge nach der Trauerfeier hinunter⸗ getragen auf den Schloßhof, wo Ehrenformationen der Bewegung angetreten ſind. Um der Bevölkerung unſerer Stadt Gelegenheit zu geben, den beiden Opfern des tragiſchen Verkehrs⸗ unglücks in Maunheim⸗Rheinan die letzte Ehre zu erweiſen, wird heute in der Zeit von 11—13 Uhr der Zugang zum Ritterſaal des Schloſſes, wo die Lrichen der Parteigenoſſen Hoffmann und Rehm auf⸗ gebahrt ſind, freigegeben werden. Nach dem Vorbeideſilieren an den Särgen erfolgt dann um 14 Uhr die feierliche Gedenkſtunde. Die Kreisleitung gibt bekannt, daß die Kranz⸗ ſpenden derfenigen Organiſationen und Verbände, die an der Trauerfeier nicht teilnehmen können, am Mittwoch bis 13.30 Uhr am Haupteingang des Schloſſes abgegeben werden ſollen. teilt, ins Leben rufen werden. Das Kinderheim in Rheimau wird den Beoürfniſſen entſprechend erweitert werden. Geſunoheitefürſorge Mannigfaltig ſind die Maßnahmen der Stadt auf dem Gebiet der Geſundheitsfürſorge. Der Betrag, der für die Jugenöfürſorge aufgewendet wird, beläuft ſich heute auf rund 1,6 Millionen Mk. Beim Städt. Kranken haus betrug der Zuſchuß der Stadt im abgelauſenen Haushaltsjahr voran⸗ chlaggemäß 700 000 Mk. Die Beanſpruchung des Städt. Krankenhauſes war derart ſtark, daß zeitweiſe ſich ein Raummangel bemerkbar machte. Durch die Erſtellung des Aerztehauſes wurde verſucht, dieſem Uebelſtand zu begegnen. Es wird nun neuer⸗ dings die Errichtung eines beſonderen Baues für die Unterbringung von Schweſtern, Schülerinnen und Sfockmädchen geplant. Der Mangel an Facharbeitern und die mannig⸗ Mittwoch, 26. April 1939 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5. Seiae/ Nummer 188 ſachen Behinderungen in der Beſchaffung von Bau⸗ materialien haben dazu geführt, daß die Bauvor⸗ haben der Stadt durchweg eine Verzögerung er⸗ fahren haben und daß manche Bauprojekte zurückge⸗ ſtellt werden mußten. Dieſe Baubehinderungen ha⸗ ben ſich im vergangenen Jahr auch auf dem Gebiete des Wohnungsbaues ſtark bemerkbar gemacht. Dem⸗ gegenüber ſteigt der Bedarf an Wohnungen ſtändig, ſo,, daß augenblicklich mit einem Bedarf von rund 4200 Wohnungen gerechnet werden muß. Der Ausbau der kulturellen Inſtitute Die Arbeiten beim Zeughausmuſe um konnten ſo gefördert werden, daß im Laufe des Som⸗ mers mit der Eröffnung eines Teiles des neuen Völkerkundemuſeums gerechnet werden kann. Im Hof hinter dem Gebäude wird ein Barockgarten ge⸗ ſchaffen. Das Anweſen(. 2, 9, in dem ſeither die Be⸗ ſchaffungsſtelle war, konnte nun inzwiſchen im we⸗ ſentlichen geräumt werden. Das Haus ſoll künftig die Volksbücherei aufnehmen, da die Unter⸗ bringung im Hallenbad heutigen Anforderungen nicht mehr entſpricht. Da weiten Kreiſen der Bevölkerung nicht bekannt iſt, welche wertvollen Beſtände an Werken der Buch⸗ kunſt wir in unſerer Schloßbücherei beſitzen, wird durch Aufſtellung geeigneter Vitrinen die Möglichkeit geſchaffen, dieſe Bücher in wechſeln⸗ den Auslagen der Bevölkerung vor Augen zu führen. Die hierführ erforderlichen Räume konnten bei der Neueinrichtung des Barockmuſenms geſchaffen werden, welches gleichzeitig mit den für die Gipsſammlung fertiggeſtellten Räumen im kommenden Monat eröffnet wird. Es iſt gleichzeitig darauf Bedacht genommen worden, daß der große Bibliothekſaal im Schloß, der bekanntlich einer der ſchönſten Bibliothekſäle Deutſchlands iſt, in den Rundgang des Schloſſes mit einbezogen wurde. Der Erwerb des alten Dalberg'ſchen Hauſes in N3, 4 mit dem nebeman gelegenen, ebenfalls aus der Barockzeit ſtammenden Patrizierhaus bietet die Möglichkeit, nach Umbau dieſer beiden Häuſer der Naturalienſammlung eine dauernde Unterbrin⸗ gungsmöglichkeit zu ſchaffen. Es iſt erfreulich, daß das alte Dalberg'ſche Haus, in dem der für die Ent⸗ wicklung des Mannheimer Theaters ſo verdienſtvolle Mann ſeinen Wohnſitz hatte und in dem Schiller erſt⸗ mals ſeine Räuber im kleinen Freundeskreiſe vor⸗ las, für die Nachwelt erhalten werden kann. Damit wäre ich bei unſerem Nationaltheater angelangt, welches im kommenden Theaterjahr ein Jubiläum beſonderer Art begeht. Im Jahre 1938 ſind 100 Jahre verfloſſen, ſeitdem die Stadt die finan⸗ ziellen Laſten des Theaters auf eigenen Schultern trägt. In der Programmgeſtaltung des kommenden Winters ſoll das Jubiläum eine beſondere Würdi⸗ gung erfahren. Sicherheitsmaßnahmen für die Er⸗ haltung des Theatergebäudes haben es notwendig gemacht, einen Teil des Dachſtuhls mit neuen Unterzügen auszuſtatten, und auch in der diesjährigen Ferienzeit ſollen entſprechende Arbei⸗ ten zur Durchführung gelangen. Bei unſerer Kunſthalle hatte ich ſchon im vergangenen Jahr angekündigt, daß es gelungen iſt, die Mittel aus der Reißſtiftung für den Erweiterungsbau der Kunſthalle frei zu be⸗ kommen. Seit jener Zeit ſind die Projektierungs⸗ arbeiten im Gange. Ich glaube aber nicht, daß es bei den Baubehinderungen möglich ſein wird, die Arbeiten in dieſem Jahr in Angriff zu nehmen. Ich möchte die Gelegenheit nicht vorübergehen laſſen, den Firmen Heinrich Lanz, Motorenwerke und Brownu, Boveri& Cie. öffentlichen Dank dafür ab⸗ zuſtatten, daß ſie in hochherziger Weiſe der Stadt in den Zentaurengruppen, der prachtvollen Digerplaſtik von Philipp Harth, die auf der Pariſer Weltaus⸗ ſtellung mit dem Großen Preis ausgezeichnet wurde, und einem Löwen, den derſelbe Künſtler z. Z. in Auftrag hat, Kunſtwerke von bleibendem Wert ge⸗ ſchenkt haben, die Zeugnis dafür ablegen, daß auch — Unter dieſer Loſung wirbt das deutſche Wä ⸗ ſcherei⸗ und Plättereihandwerk um die deutſche Hausfrau. Dem alten Vorurteil gegen das„Ausgeben der Wäſche“ wird endlich der Kampf angeſagt und das mit Recht. Zunächſt iſt beſonders zu berückſichtigen, daß das Wäſchereigewerbe in den letzten 15 Jahren ſich von Grund auf umgeſtellt hat, Dies wird ſchon dadurch beſtätigt, daß der Reichs⸗ ſtand des deutſchen Handwerks ſich überzeugen konnte, daß das Wäſcherei⸗ und Plättereigewerbe— fach⸗ männiſch ausgeübt— ſich jedem alten Handwerk an die Seite ſtellen kann und ihm in dieſer Erkenntnis im Jahre 1935 die Anerkennung zum Handwerk aus⸗ geſprochen hat. Die Umſtellung war ſchon deshalb erforderlich, weil es heute im Verhältnis zu der Vorkriegszeit eine Unmenge Arten von Stoffen gibt, die nicht nach der früheren Art, ſondern individuell in der Wäſche⸗ behandelt werden müſſen, was große Fachkenntniſſe die Wirtſchaft zur Stelle iſt, wenn es gilt, ſich für die kulturellen Aufgaben unſerer Stadt einzuſetzen. Bei der Hochſchule für Muſik und Theater iſt es gelungen, die Umbauarbeiten am ehemaligen Börſengebäude ſo raſch durchzuführen, daß die Hoch⸗ ſchule in die neuen Räume bereits im Herbſt letzten Jahreg überſiedeln konnte. Der Zuwachs an Stu⸗ dierenden und Schülern hat eine weitere Steigerung erfahren, ſo daß das Haus voll ausgenutzt iſt. Die Konzertveranſtaltungen erfreuen ſich des denkbar beſten Zuſpruchs. Es iſt beabſichtigt, den früheren Börſenſaal zu einem Konzertſaal umzu⸗ bauen. Der feurige Elias bleibt Die ſtarke Aufwärtsentwicklung, welche unſere Stadt insbeſondere in der Wirtſchaft genommen hat, geht aus den Zahlen der Stadtwerke hervor. Die Stromabgabe war um 18,6 v.., die Gaserzeugung um 13 y. H. höher als im Vorjahr. Es iſt ſchwierig, in der Erzeugung insbeſondere der Strommengen mit den dauernd anſteigenden Auforderungen Schritt zu halten. Die Erweiterung der Erzen⸗ gungsanlagen des Großkraftwerkes hat infolge der ungünſtigen Witterung eine Verzöge⸗ rung erfahren. Es geſchieht aber alles, um die Lei⸗ ſtungsfähigkeit der erhöhten Inanſpruchnahme an⸗ zupaſſen. Bei der Straßenbahn können wir zwar eine erhebliche Steigerung der Fahrgaſtzahlen feſtſtellen, aber die Straßenbahnen gehören zu den Betrieben, bei denen es ſchwer hält, alle Wünſche der Bevöl⸗ kerung zu befriedigen und zu einem erträglichen finanziellen Ergebnis zu gelangen. rheiniſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft konnte ſowohl auf dem Gebiete der Perſonenbeförderung als auch der Beförderung von Gütern beſſere Zah⸗ len vorlegen. Das Aktienkapital befindet ſich faſt reſtlos in Händen der Stadt Mannheim, die in den vergangenen Jahren große Beträge aufwenden mußte, um den Betrieb der OéEcG aufrecht zu erhal⸗ ten. Die Stadt iſt bei der OEG mit 16 Millionen Reichsmark beteiligt. Es wird daher verſtändlich ſein, daß die Stadtverwaltung ſich z. Zt. nicht ent⸗ ſchließen kann, für die Elektrifizierung der Dampf⸗ bahnverbindung zwiſchen Weinheim und Heidelberg, die auch zum Betrieb der OEG gehört und die unter dem Namen„Der feurige Elias“ ihr Daſein führt, die erheblichen Aufwendungen zu machen. gleichen Erwägungen heraus konnte ſich die Stadt⸗ verwaltung zum elektriſchen Ausbau der Strecke Mannheim— Wallſtadt— Hedoͤesheim, die für die Stadt von größtem Intereſſe iſt, ebenfalls noch nicht entſchließen. Der Oberbürgermeiſter ſchloß mit einem warmen Dank an ſeine engeren Mitarbeiter, die Gefolgſchaft der Stadtverwaltung und die Ratsherren.„Ich hoffe, daß die gute Zuſammenarbeit, die für das Gelingen des Ganzen die erſte Vorausſetzung iſt immer ſo wie ſeither erhalten bleiben möge, ſo daß wir auch am Ende des nun begonnenen neuen Haushalts⸗ jahres mit derſelben Zufriedenheit auf die geleiſtete Arbeit zurückblicken können. Aber auch den Herren der Preſſe möchte ich für die verſtändnisvolle Mit⸗ arbeit beſonders danken und auch hier den Wunſch auf fernere gute Zuſammenarbeit ausſprechen.“ Wann muß ſich der Wehryflichtige des Beurlaubtenſtandes melden? Durch Verordnung des Cheſs des Oberkom⸗ mandos der Wehrmacht und miniſters iſt die Verordnung über die Wehrüber⸗ wachung in einigen Punkten geändert worden. Das gilt insbeſondere für die Meldepflichten des Wehrpflichtigen des Beurlaubtenſtandes, bei denen die Tatſache berückſichtigt wird„daß Ar⸗ beitskräſte jetzt vielſach auswärtige Arbeit über⸗ nehmen müſſen. Nach den neuen Beſtimmungen hat der Wehr⸗ pflichtige des Beurlaubtenſtandes der zuſtändigen Wehrerſatzdienſtſtelle zu melden: 1. Jeden Wechſel der Wohnung oder des dauernden Aufenthaltes innerhalb des Wehrmelde⸗ bezirkes. 2. Den Antritt einer Reiſeoder einer Wan⸗ derſchaft, wenn die Abweſenheit von dem dau⸗ ernden Aufenthaltsort vorausſichtlich länger als 69 Tage dauern wird. 3. Die Aufnahme einer Arbeit außerhalb des dauernden Aufenthaltsortes, wenn ſie voraus⸗ ſichtlich länger als 60 Tage dauern wird und am Ar⸗ beitsort unter Beibehaltung der Wohnung im bis⸗ herigen dauernden Aufenthaltsort eine Wohnung oder Schlafſtelle bezogen wird. 4. Die Rückkehr von einer mehr als 60tägigen Reiſe, Wanderſchaft oder der Arbeitsaufnahme außer⸗ halb des dauernden Aufenthaltsortes. 5. Die Entlaſſung aus dem aktiven Wehr⸗ dienſt. Er muß ſich ferner bei der zuſtändigen Wehr⸗ erſatzdienſtſtelle a b⸗ und der neu zuſtändigen Wehr⸗ erſatzdienſtſtelle anmelden bei Verlegung des dauernden Aufenthaltes in einen Ort außerhalb des bisherigen Wehrmeldebezirks. Hat ſich bei An⸗ tritt einer Reiſe, einer Wanderſchaft oder einer Ar⸗ erfordert. Sodann iſt das A und O bei der Wäſche die Verwendung von weichem, ſogenanntem Regen⸗ waſſer, das jede moͤderne Wäſcherei verwendet, ſofern ihr nicht zufällig naturweiches Waſſer zur ſügung ſteht. Das ſtädtiſche Leitungswaſſer iſt aber größtenteils kalkhaltig Mannheim z. B. 20.—2. Härtegrade), was natürlich für die Wäſche auf die Dauer ſehr nachteilig iſt. Alle die Hausſrauen, die heute noch die ſchwierige Wäſchearbeit zu Hauſe durchführen, haben natürlich nur in den wenigſten Fällen weiches Waſſer und können, auch wenn ſie noch ſo ſehr von ihrem „Können überzeugt ſind“— keinesfalls eine gute Wäſche erzielen, bzw. dieſelbe zwecks längerer Er⸗ haltung ſchonen. Gerade unter den heutigen Ver⸗ hältniſſen iſt es aber Grunobedingung, durch ſchonende Behandlung den teuren Wäſchebeſtand lange Zeit zu erhalten. des Reichsinnen⸗ Ver⸗ cer Mitglieder der Wöscher⸗ und Plätter-innung B. Scbreiber Beltenstreße 2 beitsaufnahme die Dauer nicht überſehen laſſen, ſo iſt die Meldung bei Ueberſchreitung von 60 Tagen unverzüglich nachzuholen. Dehnt ſich die Abweſenheit vom bisherigen Aufenthaltsotr länger als 60 Tage aus, ſo iſt der derzeitige Aufenthaltsort ſchriftlich zu melden und die gleiche Meldung alle 60 Tage zu wiederholen. Tritt ein auf Wanderſchaft ge⸗ meldeter Wehrpflichtiger in Deutſchland in ein Ar⸗ beitsverhältnis, oder gibt ein Wehrpflichtiger, der eine Arbeit außerhalb ſeines dauernden Aufent⸗ haltsortes angenommen hat, ſeinen bisherigen dauernden Aufenthaltsort auf, ſo hat er ſich inner⸗ halb einer Woche bei der für den neuen Auf⸗ enthaltsort zuſtändigen Weghrerſatzdienſtſtelle anzu⸗ melden. Die Meldungen ſind ſchriftlich oder münd⸗ lich im Frieden innerhalb einer Woche, im Mobil⸗ machungsfall innerhalb 48 Stunden zu erſtatten. Eine weitere Veränderung der Verordnung be⸗ trifſt 9 die Wehrverſammlungen. Danach nehmen Offiziere und Wehrmachts⸗ beamte des Beurlaubtenſtandes im Offiziersrong ſowie Reſerve⸗Offizieranwärter und Wehrmachts⸗ beamtenanwärter des Beurlaubtenſtandes in der Regel an geſonderten und im Wehrbezirkskommando abzuhaltenden Wehrverſammlungen teil. Sie kön⸗ nen dann zu einer Wehrverſammlung des für ihren dauernden Aufenthaltsort zuſtändigen Wehrmelde⸗ amtes herangezogen werden, wenn dadurch beſondere Reiſen in abgelegene Wehrmeldebezirke vermieden werden. Offiziere und Wehrmnachtsbeamte des Be⸗ urlaubtenſtandes im Offiziersrang tragen zu den Wehrverſammlungen Uniſorm. Offiziere und Wehrmachtsbeamte des Beurlaubtenſtandes vom Staboffiziersrang aufwärts ſind von der Teilnabme an den Wehrnerſammlungen befreit. Warum man jeine Wäfche zur Wüſcherei geben ſoll! Der Reichsinnungsverband des Wäſcherei⸗ und Plättereihandwerks hat fofort nach der Anerkennung zum Handwerk die ſchon ſeit vielen Jahren beſtehende Wirtſchafts⸗ und Forſchungsſtelle ent⸗ ſprechend ausgebaut, woſelbſt ſtändig Förderungs⸗ Lehrgänge ſtattfinden. Eine große Anzahl Wäſcherei⸗ beſitzer haben in den letzten Jahren die Meiſterprü⸗ fung abgelegt und ſomit den großen Befähigungs⸗ nachweis für fach⸗ und ſachgemäßes Wäſchen und Plätten erbracht, wodurch auch die Ausbidung von Lehrlingen geſtattet iſt. Der Meiſtertitet bietet Gewähr dafür, daß die der Wäſcherei übergebene Wäſche auf das Schonendſte behandelt wird. Viele der Hausfrauen haben ſich ja in den letzten Jahren durch die Ausgabe ihrer Wäſche davon über⸗ zeugen können, daß dies ein Vorteil für den eige⸗ nen Haushalt, wie auch für die Wäſche ſelbſt iſt, aber der größere Prozentſatz ſteht der Sache immer noch Du schonst Bich und Deine Wäsche, gibst Du sie zur Wäscherei Die Ober⸗ Aus den Eine Geburtstagsſeier der „Liederhalle“ im Banhaus Die Mannheimer„Liederhalle“ war im Ballhaus mit über 100 Sängern angetreten, um dem in Mann⸗ heim ſehr beliebten Pächter Franz Würth zu ſei⸗ nem 50. Geburtstag ein„Ständchen“ zu ſingen. Herrliche Blumen waren Zeichen der Wertſchätzung, die ſich das Geburtstagskind in den Jahrzehnten ſei⸗ nes Hierſeins erwarb. Nachdem der Feſtchor„Das iſt der Tag des Herrn“ unter der ſicheren Führung des Vizedirigen⸗ ten Fritz Haag verklungen war, überbrachte Ver⸗ einsführer Georg Schäfer die Glückwünſche der „Liederhalle“ einem der treueſten Mitglieder ſeines Vereins und erinnerte daran, daß ſchon die Eltern ſeit 1896 Pächter des Ballhauſes waren und daß er — ſeine Wiege ſtand in Heidelberg— 1918 das Erbe ſeiner Eltern übernahm und zur ſteten Zufrieden⸗ heit ſeiner Gäſte führte. Ueber die ſchwerſten Zei⸗ ten hinweg blieb er Mannheim treu und war mit unſerer Stadt eng verwachſen. Auch als aktiver Sänger hatte ſich der Gefeierte bleibende Verdienſte geſichert, dafür ſprach ihm der Vereinsführer herz⸗ lichen Dank aus. Franz Würth dankte auch im Namen ſeiner Frau für die Glückwünſche. Das deutſche Lied habe ihn über viele Klippen gebracht, ſo wie er gern bei den Sängern weilte und der„Liederhalle“ immer die Treue halten werde. Nach den Anſprachen wickelte ſich ein Programm ab, das der„Liederhalle“ wieder einmal Ehre machte. Heinr. Englert dirigierte nicht nur, er fand auch als Humoriſt und Anſager Beifall auf der gan⸗ zen Linie. Ernſt Heil(Bariton) ſang, von Chorlei⸗ ter Fr. Gellert begleitet, einige Lieder. Der Män⸗ nerchor bereicherte den Abend mit Chören. Die Sän⸗ ger Bittich und Franz Rauchenberger würzten die Stimmung mit launigen Vorträgen und Leonhard Schramm fand mit einem ſelbſtverfaßten und ver⸗ tonten Lied beſonderen Gefallen. Mit dem Chor „Die Nacht“ von Abt fand dieſer Abend einen wür⸗ digen Ausklang. Neber Blumen und ihre Pfiege Ein Vortrag bei den Blumenfrennden Vereinsführer Illhardt eröffnete die gutbeſuchte Vereinsverſammlung der„Flora“ und gedachte in bewegten ehrenden Worten des ſo plötzlich verſtor⸗ benen Vorſtandsmitglieds Kircher. In längerem Vortrag behandelte Gartendirektor Bußjäger das Thema„Stecklinge“ Bei der nach dem Keimen beginnenden Ernährung iſt von beſon⸗ derer Wichtigkeit, daß die Pflanze ihre Nahrung außer von der Erde auch durch die Blätter in Form von Kohlenſäure aus der Luft erhält. Neben den chemiſchen Grundſtoffen aus der Erde und aus der Luft iſt auch das Licht ein Haupternährungsfaktor, beſonders im Winter. Falſch iſt es, durch Entblättern der Pflanzen Früchte oder Blüten zu ſtärkerem Wachtum anregen zu wollen. Durch ihre nächtliche Atmung und die Aufnahme von Kohlenſtoff, den ſie als Sauerſtoff wieder ausſcheiden, wirken die Pflan⸗ zen als Luftreiniger. Auf die grundſätzlichen Fragen der Pflanzenernährung eingehend, bezeichnete der Vortragende Stickſtoff, Kali, Phosphorſäure und Kalk als die aus der Erde kommende Nahrung, der die menſchliche Hand durch richtige Bodenbearbei⸗ tung und zweckmäßige Düngung den Fortbeſtand gewährleiſten muß. Humus iſt die Grundlage für die Erhaltung des Bodens. Ueber die je nach der Erde und Pflanzen vorteilhafteſten Düngemittel und über die Behandlung der Zimmer⸗ und Balkon⸗ pflanzen, über die am zweckmäßigſten zu verwenden⸗ den Blumen und Pflanzen und deren Wartung gab der Vortragende erſchöpfend Auskunft, nicht ohne Mahnung zu ausreichendem Gießen. Auf die Stecklingsausgabe an Mäochen der 8. Volksſchulklaſſe am 5. Mai, nachmittaas 4 Uhr, im Friedrichspark verweiſend. machte Vereinsführer Illhardt noch beachtliche Ausſührungen über den vaterländiſchen Zweck dieſer von der„Flora“ getra⸗ genen Veronſtaltung. mißtrauiſch gegenüber. Durch wirkſame Aufklärung ſollen auch dieſe nun von ihrem Vorurteil befreit werden. Jede Hausfrau ſoll mal einen Verſuch ma⸗ chen, ſoll ſich aber auch ſelbſt davon überzeugen, wie und wo ihre Wäſche behandelt wird. Iſt das Vorurteil einmal überwunden, wird ſie gern ſtändig Kunde der gut geleiteten Wäſcherei ſein. Was ſie damit erreicht, wird ſie in vollem Umfang erſt allmählich feſtſtellen. Keinen Aerger in der Familie, ſie kann ſich mehr der Erziehung ihrer Kinder widmen, ſie ſchont ihre Geſundheit und erhält ſich dadurch ihrer Familie, ſie ſchont ihre Wäſche und ſorgt für deren Erhaltung. Keine Hausfrau backt heute noch ihr Brot im Hauſe und ſo wird und muß auch die Zeit kommen, die das Zuhauſewaſchen nicht mehr zuläßt. Deswegen Schluß mit der leidigen Hauswäſche! Alle Hausfrauen geben für die Folge ihre Wäſche dem Wäſcherei⸗Handwerk, das mit ſeinen rund 15000 eingetragenen Betrieben, die viele Zehn⸗ tauſende Gefolgſchaftsmitglieder beſchäftigen, in der Lage iſt, den geſtellten Anforderungen der Haus⸗ frau in jeder Beziehung gerecht zu werden Sager& Miller Mannhelm Gg. Gebhardt Leo Krauss R 7, 38 Seckenheimer Straße 66 udw mzinger 9855 15 Andreas Gutfleisch Mannheimer Hauswäscherei ecke Sendhoſen 3 9 055 8 Anna Häussermann 5 cmeineu. Dänischer Tiech 1 Christian Mörz Fritz Buse 5 8 2, 4 Ernst Horn ti 3. 16 C. K. Nachkort Kaee Bünsun, Wischerol doat Radel& Schandin Alhornstroße 13 Augartenstrafſe 23 Bortsingstreße 21—28 S Srer-Rendt Lina Kögel Neckerau, Duisenstraße 64 Heckerau, Friedeſchstreße 66 8 Karl Kratzer G. Schater Drosselstraße 8 Schwetsinger Streße 130 R. Schmid Bangstraße 29 Philipp Volk Seckenheim. Zähringerste. 35 Richard Wückerle Spelsenstraße 2 Geschw. Weckesser Meckereu, Angelstraße 56 Wiener Wäscherei. Ludwig Uanger Dangerötterstraße August Allgeier Altsteterstraße 59 Adolf Boie Biumenstroße 27 Franz Burkhardt Bergheimerstraße 1012 Hugo Greulich Plöck 25 Anna Keller Richard-Wogver-Str. 25 Herm. Possmann Rohrbocher Str. 54 rlauptstraße 36 Rosa Schäfer Bunsenstreße 21 Eva Schmitt Schulsengesse 3 Albert Schrück KHauptstraße 160 Johanna Schroth tiauptstraße Neutusheim Alfred Vinhauer Beahnho strate 17 Albert Deuring Birkenevertal legethsusen Anton Baumeister Mühlweg 22 Josel Baumeister Klara Schmitt Heidelberger Bandstrehe 113 Martin Wolt achweg? —— Mittwoch, 28. April 1989 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Im Kamyf um die Deutſche Hanoͤballmeiſterſchaft Der Kampf um die Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft: Favoriten kriſtalliſieren ſich heraus Am nächſten Sonntag wieber vollſtändiges Vrogramm— Bſq trifft in Mannheim auf die Stuttgarter Kickers Ebenſo wie an den vorhergehenden zwei Spieltagen in den Vorrundenkämpfen um die Deutſche Fußball⸗Meiſter⸗ ſchaft mangelte es auch am driten nicht an Ueberraſchungen, die dazu beitrogen, nichts an Reiz und Spannung verliert. Allerdings gab es in ſechs Fällen von acht möglichen diesmal klare Siege, J. 0. die Tordifferenz betrug in ſechs Kämpfen wenigſtens 2 Treffer, während nur zwei Spiele mit einem Unterſchied von einem Tor entſchieden wurden. Zwar ſteht in keiner Gruppe der Endſieger mit Beſtimmtheit feſt, wenn ſich auch die für den Gruppenſieg in Betracht kommenden Clubs mehr und mehr herauskriſtalliſieren. Der kommende Sonn⸗ tog, der ein volles Meiſterſchaftsprogromm bringt, wird eine noch klarere Ueberſicht geben, ſa, es iſt durchaus mög⸗ lich, daß in dem einen oder anderen Falle ſchon eine Boxentſcheidung fällt. HSV und Bſe In der Gruppe 1 treſſen ſich im Bremer Stadion der Bſe Osnabrück und Blau⸗Weiß Berlin, und in Hamburg der Hamburger Sportverein und Hindenburg Allenſtein. Es hondelt ſich alſo um die gleichen Paarungen wie am letzten Sonntag. Auf Grund der vom Bie Osnabrück in Berlin gezeigten Leiſtungen muß man ihm in Bremen die beſſeren Ausſichten geben obwohl er auch dort nicht ouf eigener Anlage und vor eigenem Publikum ſpielen konn. Es iſt nur zu hoffen, daß ſich das Bremer Publikum in bezug auf ſeine Einſtellung gegenüber dem Nieder⸗ ſachſenmeiſter ſportlicher verhält als das unlängſt in Han⸗ nover der Foll war. Wenn die Blau⸗Weißen ihre Standaröd⸗ befetzung wieder zur Stelle haben und wenn ſie keine un⸗ kluge Formierung vornehmen, ſo kann men das Treſſen durchaus als offen bezeichnen, zumal Brandenburgs Mei⸗ ſter die Lehren aus der Niederlage im Olympioladion ge⸗ zogen boben dürfte. Der Hamburger Sportverein gewann zwar mit:1 gegen die Allenſteiner Soldaten, dwch war dos Ergebnis ein eutiger als der Kampfverlauf. Es ſollte aber guch diesmal wieder zu einem Sieg langen, wodurch die Hamburger donn zieml'n klare Favoriten für den Grup⸗ penſieg ſein würden. Selbſt wenn ſie im Rückſpiel gegen den Vie Osnabrück verlieren ſollten, müßte die Niederlage ſehr hoch ſein, um dem Niederſachſenmeiſter noch Khancen ouf den Gruppenſieg zu geben; vorausgeſetzt natürlich, daß gegen Blau⸗Weiß gewonnen wird. Im Bremer Treffen er⸗ warten wir den Bf LOsnabrück ols knappen Sieger, im urger Kampf den HSB als erfolgreicheren. Fortuna Düſſeldorf und Fcc Schweinfurt 052 In der Abteilung K der Gruppe II gibt es in Düſſel⸗ dorf die große rheiniſche Auseinanderſetzung zwiſchen Fortuna Düſſeldorf und Köln⸗Sülz 07. Den erſten Kampf gewannen die Düſſeldorfer Fortunen in Köln mit:1, doch leiſteten die Sülzer ſtärkſten Widerſtand. Inzwiſchen haben ſie Viktoria Stolp mit:0 beſiegt, gegen das die Döſſeldorfer in der allerletzten Minute mit:0·ge⸗ wannen. Ein Sieg der Düſſeldorfer ſteht alſo in dieſem Treffen durchaus noch nicht ſeſt. * Weie Deutiche Bank Kreisſieger der Männer— daß der Kampf um die„Viktoria““ Koß⸗Sportamt ermittelt In der Abteilung B der gleichen Gruppe meſſen ſich der FC Schweinfurt und der Warnsdorfer 8 in Schweinfurt. Im erſten Kampf im Sudetenland blieben die Schweinfurter mit:1 Sieger, und in Bayern ſollten ſie ebenfalls die Oberhand behalten. Sie müſſen es, denn ſonſt werden ſie aus dem Rennen um die Abteilungs⸗ und Gruppenmeiſterſchaft geworfen, und der DSc bleibt lachen⸗ der Dritter. Wenn alles programmgemäß geht, müßten Fortuna Düſſeldorf und FC Schweinfurt 05 ſiegreich bleiben. Zwi⸗ ſchen Fortuna Düſſeldorf, Schweinfurt 05 und dem Dresdner SC liegt jedenfalls die Entſcheidung in der Gruppe II. Zwei Großkämpfe in der Gruppe III bringt der nächſte Sonntag. In Mannheim begegnen ſich der VfR und die Stuttgarter Kickers, in Wien Deſſau 05 und Admira Wien. Die Mann⸗ beimer ſcheinen endlich die richtige Form gefunden zu haben, und man kann ihnen gegen die Stuttgarter Kickers die beſſeren Ausſichten zubilligen. Ein Sieg gegen die Stuttgarter würde die Favoritenſtellung der Mannheimer erheblich feſtigen. Im zweiten Kampf muß man Admira Wien auf eigenem Boden die beſſeren Chancen gegen Deſſau 05 einräumen, obwohl die Junkersſtädter das erſte Treffen überraſchender⸗ weiſe mit 10 ſiegreich beendeten und obwohl Admira bis⸗ her von allen an den Kämpfen um die Deutſche Fußball⸗ Meiſterſchaft beteiligten Mannſchaften am meiſten enttäuſcht. hat. Wenn die Wiener überhaupt noch ein Wort mitreden wollen, ſo müſſen ſie gegen Deſſau 05 unbedingt gewinnen. Als Sieger erwarten wir— mit knappem Ausgang der Treffen— VfR Mannheim und Admirg Wien. Der große Schlager Schalke 04— B⸗R Gleiwitz überragt zweifellos alle anderen ſieben Kämpfe. Wer dieſes Spiel, das in Breslau durchgeführt wird, gewinnt, iſt dem Ziele, der Erreichung des Gruppenſieges, einen K Schritt näher gekommen. Der Ausgang dieſes ampfes iſt ſehr ſchwer vorauszuſagen, da die beiden Mannſchaften nach langer Zeit zum erſten Male wieder zuſammentreffen. Rein gefühlsmäßig gelten die„Knappen“ als Favoriten, doch kann es durchaus zu einer Ueber⸗ raſchung kommen, zumal Vorwärts⸗Raſenſport Gleiwitz — ebenſo wie die ſchleſiſche Gaumannſchaft, die ſich ia zum größten Teil aus Spielern dieſes Vereins zuſammen⸗ ſetzt— jeden„Reſpekt“ vor großen Namen vermiſſen läßt. Dazu haben die Oberſchleſier noch den Vorteil des eigenen Platzes, was gewiß nicht ohne Bedeutung iſt. Beide Mann⸗ ſchaften hoben am letzten Sonntag ihre Spiele gewonnen, haben überzeugend geſiegt. Wenn Schalke in Breslau ſeine alte Liebe zum„Kreiſeln“ entdeckt, dann dürfte es um den Sieg geſchehen ſein. Der SC Kaſſel 09 hat in Worms gegen die Wormſer Wormatia anzutreten. Der Gang iſt für den Heſſenmeiſter ſehr ſchwer. Wir halten den Südweſt⸗ meiſter für etwas ſtärker, und trauen ihm einen Sieg zu, der allerdings erſt nach härteſtem Widerſtand der Kaſſeler errungen werden dürfte. ſeine beſten Muſtergruppen Jelina Kreisſieger der Frauen Glänzenee Eriſtungen der Freudenberg-Gruppe im Kreis Zum zweiten Male hat das KöF⸗Sportamt Betriebsſport⸗ Mannheim ſeine kreisbeſten grupgen ermittelt. Wer am Sonntag im Gemeinſchafts⸗ raum, dem„Robert⸗Ley⸗Saal“, der Firma Bopp und Reutber Zeuge des Kreisentſcheides Ser Betriebsſport⸗ gruppen ſein konnte, mußte die erfreuliche Feſtſtellung machen, daß in den Reihen der Betriebsſportler im ver⸗ gangenen Jahr eine planmäßige Aufbauarbei! im Sinne Des Gemeinſchaftsgedankens und in der Erfüllung der Aufgabe„Ein Volk in Leibesübungen“ geleiſtet wurde. Ein wirklich ſchönes Bild bot der Einmarſch der ſechs teilnehmenden Betriebsſportgemeinſchaften Freudenbera⸗ Seinheim, Rhenania Schiffahrt⸗ und Syeditions⸗Geſ., Deutſche Bank, Grün und Bilfinger, Vereinigte Jute⸗ ſpinnexeien und Felina. Als die nahezu 200 Teilnehmer in einem Halbkreis Aufſtellung genommen hatten, begrützte Kreisſportlehrer Pg. Ruſch die Teilnehmer und Gäſte. Ganſportlehrer Pa. Model⸗Karlsruhe betonte, daß es Richt allein auf Spitzenleiſtungen ankommt, ſondern in —27* auf die von Köc erſtrebte Gemeinſchafts⸗ arbeit. Als erſte Grupye zeigte Rhenania eine Vorführung mit Männern und Frauen, eine Lauf⸗ und Körperſchule, die eine beifällige Aufnahme fand. Ueberraſchend war das Erſcheinen der Gruppe der Deutſchen Bank. Mit größter Exaktbeit brachte dieſe nach einer Lauſſchule Port⸗ aymnaſtik, die nicht nur on die Leiſtungsſähigkeit der Teil⸗ nehmer hohe Anforderungen ſtellte, ſondern auch durch den ſinngemäßen Aufban und die wechſelvolle Raumauf⸗ teilung ungeteilten Beifall erhielt. Ebenſo hervorragend war die Gruppe der BSez Freudenberg(Weinheim], in der 25 Sportler mit verblüffenden Leiſtungen aufwarteten, wie man ſie bis jetzt nur von Kunſtturnern zu ſehen be⸗ kom. Allerdings erfüllte dieſe Vorführung, ſo ſchön und ſpannend wie ſie auch war, nicht alle vom Sportamt ge⸗ ſtellten Bedingungen, da ſie zu ſehr auf Spitzenleiſtung obgeſtimmt war. Die Gemeinſchaftsarbeit der BSG Grün und Bilfinger brachte ein ſehr wechſelvolles Bild, die von ihr gezeigte Lauſſchule und Gymnaſtik war nicht nur freudebetont, ſondern die Leiſtungsſteigerung war jeweils der Männer⸗ und Frauengruppe entſprechend ſehr glücklich und rhythmiſch hervorragend herausgearbeitet. Die Mädels von der Vereinigten Juteſpinnereien brachten mit ibren Borführungen den KöcF⸗Eharakter ſehr nett zum Ausdruck Den Schluß der Vorführungen bihdeten die Mä⸗ dels der BeBtriebsſportgemeinſchaft Korſettſobrik Felino in ſchmucken weißen Gymnaſtikanzügen. Ein Großteil ihrer Uebungen war uns noch, wie wir ſie letztes Jahr von der Reichsſiegergruppe Hanſa geſehen hatten, aut in Erinne⸗ rung. Zum Schluß der Veranſtoltung marſchierten nochmals olle Teilnehmer auf. Gauſportwort Pg. Kramer dankte allen Teilnehmern und verkündete darauf als Sieger der Männer die Muſtergruppe der Bs6 Dentſche Bauk mit 31½ Punkkten, die vor der Muſtergruppe der BS Fren⸗ Deuburg⸗Weinheim, die mit 51 Punkten ſolgte, einen ſo knappen Vorſprung hatte, daß der Gauſvortwart beide uppen zu dem Gauentſcheid nach Karlsruhe einlud. Bei den Frauen wurde die Grupve der Bech Felina als Kreisſieger ermittelt Sie erhielt für ihre Leiſtungen 49 Bunfte. Die BSch Vereinigte Juteſpinnereien Mannheim⸗ Balabof ſolgte mit 87 und Rhenania mit 17 Punkte. Die gemiſchte Gruppen der Bz Grün u. Bilſinger kam mit Runkten eigentlich etwas ſchlecht weg. man hat ſie mit einex grötzeren Punktzahl auf einem beſſeren Platz erwar⸗ tet. Der Gouſportwart betonte nochmals, daß alle Gruppen ſ gute Arbeit gezeigt hatten, daß es den Kamprichtern nicht Ieicht war, eine Entſcheidung zu treffen. Mit einem Sieg⸗ Heil auf den Führer wurde die Kundgebung geſchloſſen. Wien— München— Schweinfurt Drei Kämpfe der Südweſt⸗Boxmannſchaft Die Borſtaffel des Geues Südweſt wird vor ihrem Henkamof gegen Bayern am 5. Mai in München, der zum Wettbewerb der vier ſüddeutſchen Gaue zählt, in Wien gecen die Wiener Staötmannſchaft antreten und auf der Heimreiſe außerdem noch einmal in Schweinfurt einer Schweinfurt/ Würzburger Staffel gegenübertreten. Das Treffen in Wien ſteigt am 4. Mai, der Kampf gegen Bayern am 5. Mai und in Schweinſurt wind am 6. Mai geboxt. Die drei Begegnungen innerbalb von drei Tagen ſollen von folgenden Kämpfern beſtritten werden: Fliegengewicht: Bomberger(Frankfurt); Bantamge⸗ wicht: Rappſilber(Franffurt); Federgewicht: Schöneberger (Frankfurt); Leichtgewicht: Joswig(AR 15 Frankfurt); Weltergewicht: Stiegler(Ludwigshafen); Mittelgewicht: Louven(Frankfurt); Halbſchwergewicht: Franz(Luödwigs⸗ bafen); Schwergewicht: Bleidt(Frankfurt⸗Zeilsheim). Mai⸗Skirennen wegen Schneemangel abgeſaat Die altüberlieferte Mai Veranſtaltung der Rieſen⸗ gebirgs⸗Skiläufer, das Mai⸗Skirennen an der Wieſen⸗ baude, das diesmal an der Geiergucke durchgeführt werden ſollte, mußte wegen Schneemangel abgeſagt werden. Die Sonnenſtrahlung der letzten Tage hat große Stellen des Hanges, an dem das Rennen am Sonntag und Montag ſtattfinden ſollte, ausgeapert. Als Erſatz für die Rieſen⸗ gebirgler wird ein Rieſentorlauf vom Brunnberg in den Blaugrund ausgeſchrieben Die SS Arolſen beim Südweſtmeiſter Nachdem am letzten Sonntag erſtmals alle Gaumeiſter im Kampf um die Deutſche Handball⸗Meiſterſchaft ſtanden und in allen Gruppen die führenden Mannſchaften bisher keinen Punktverluſt aufzuweiſen haben, ſteigt in Gruppe 1 bereits die Rückrunde. Bis auf eine Begegnung ſind die Vorrundenſpiele in dieſer Gruppe bereits erledigt. Am nächſten Sonntag kämpfen in: Gruppe 1 Me Hindenburg Biſchofsburg— Mreel Leipzis ſin Danzig) Polizei⸗S Stettin— SB Elektra Berlin Der Deutſche Meiſter MiSA Leipzig, der auch in die⸗ ſem Jahr wieder allererſter Anwärter auf den Titel iſt, hat in der Fünfergruppe die Führung allein an ſich geriſſen und die Berliner Elektra als ſtärkſten Konkurrenken am letzten Sonntag einwanofrei mit:2 Toren geſchlagen. Auch das Rückhſpiel in Berlin ſollte die Leipziger ſiegreich ſeben. Am kommenden Sonntag ſpielt der Deutſche Mei⸗ ſter in Danzig gegen MSB Hindenburg Biſchofsburg, keine ſchwere Hürde für die Leipziger, die den Kampf auch eindeutig gewinnen ſollten. Auch der zweitſtärkſte Verein dieſer Gruppe, der Sn Elektra Berlin, muß reiſen und gibt beim Polizei⸗SB Stettin ſeine Karte ab. Auch hier ſollte der Gaſtgeber nicht zum Erfolg kommen und die Punkte gaſtfreundlichſt an die Berliner abgeben. Die Stettiner Poliziſten haben als ſchwächſter Verein der Fünfergruppe in vier Spielen nur einen einzigen Punkt erringen können und werden den beiden Spitzenreitern nie ernſtlich gefährlich werden können. Gruppe 2 MSs Weißenfels— Hindenburg Minden MS Lüneburg— Oberalſter Hamburg Auch in Gruppe 2 ſteht an der Tabellenſpitze nur ein Verein, aber mit einem Punkt weniger folgt hinter Hin⸗ denburg Minden der MS Weißenſels, den man vor Be⸗ ginn der Gruppenkämpfe hier ſavoriſiert hatte. Im erſten Spiel konnten die Weißenſelſer bekanntlich nur ein Remis erzielen. Am Sonntag ſteigt nun die erſte Begegnung der beiden großen Ripalen, und zwar haben die Weißenfelſer den Vorteil, zu Hauſe ſpielen zu oürfen. Und ſo kann ein Wechſel in der Führung erfolgen, denn Hindenburg Minden wird es in Weißenſels ſehr ſchwer haben. Jeden⸗ falls iſt ein ſchönes und ſpannendes, an Kampfmomenten reiches Spiel zu erwarten, deſſen Ausgang offen erſcheint trotz allen Platzvorteils der Weißenſelſer. Die zweite Paarung ſieht die beiden Letzten im Kampf. Oberalſter Hamburg muß zum Me Lüneburg reiſen und wird auch hier wohl nichts zu beſtellen haben, denn bisher ha: die Theilig⸗Nannſchaſt nur enttäuſcht, während die Lüne⸗ burger ihr erſtes Spiel immerhin gegen Weißenfels un⸗ entſchieden geſtalten konnten. Man Harf hier einen Sieg des M Lüneburg erwarten, der allerdings knapp aus⸗ fallen dürfte. Gruppe 3 TSG 61 Ludwigshafen—/ Arolſen Spg Lintſort— VſB 08 Aachen Der Südweſtmeiſter TSG 61 Ludwigshafen hat in Gruppe 3 bisher eine wenig rühmliche Rolle geſpielt und ſeine beiden erſten Kämpfe verloren. Am Sonntag nun weilt in Ludwigshafen die ſchußgewaltige/ Arolſen, die am letzten Sonntag auf eigenem Platz ſich dem führenden Lintforter SB mit 10:4 Toren beugen mußte. Der Süd⸗ weſtmeiſter, der bisher den letzten Tabellenplatz ziert, wird wohl auch bei aller Anſtrengung kaum in der Lage ſein, den Sturm der ⸗Männer aufzuhalten, der Tore zu ma⸗ chen verſteht, zumal die Ludwigshafener Hintermannſchaft nicht gerade als beſonders ſtark angeſprochen werden kann. Man darf wohl mit einem Sieg der Gäſte rechnen, zund es wäre ſchon eine angenehme Ueberraſchung, wenn die Punkte doch in Ludwigshafen bleiben würden. Der Nieder⸗ rheinmeiſter wird ſeinen Siegeszug auf eigenem Gelände ſortſetzen und ſeine führende Stellung weiterhin unter⸗ mauern. Der VfB 08 Aachen wird beim Lintſorter SV nichts zu beſtellen haben, und man kann heute ſchon ſagen, nachdem die Mannen vom Riederrhein die ſchwerſte Hürde in Arolſen bereits genommen haben, daß ihnen der Gruppenſieg wohl nicht mehr genommen werden kann. Gruppe 4 TB Altenſtadt— Poft S München Wiener AC— SB Waldhof In Gruppe 4 fiel das Spiel zwiſchen Poſt S München und SV Waldhof aus, da der badiſche Meiſter zur feſt⸗ geſetzten Stunde am letzten Sonntagvormittag nicht auf dem Platz war. Die Mannheimer glaubten, daß das Spiel erſt nachmittags ſtattfinde, wie es auch urſprünglich ge⸗ plant war und erſt in letzter Stunde eine Aenderung vor⸗ genommen wurde. Reichsfachamtsle'ter Herrmann, der ſelbſt im Münchener Poſtſtadion anweſend war, hat die Punkte bisher keinem Verein zugeſprochen uud wird erſt eine Unterſuchung vornehmen. Falls die Wald⸗ böfer von der zweiten Verlegung zu ſpät Keuntnis erhielten, wird eine Neuanſetzung des Spieles zu erwarten ſein. Die Mannheimer ſpielen nun am kommenden Sonntag in Wien. Beim Wiener AC hängen die Trauben hoch, und man kann annehmen, daß die Wiener ihr örittes Heim⸗ ſpiel gewinnen werden. Die Münchener Poſtſportler wei⸗ len dagegen beim TVi Altenſtadt, der auf Grund des eigenen Platzes zu einem knappen Erfolg gelangen ſollte. ——.3—————(((— NSDAb-Riiſieilungen Partelamtlichen Sehenntmechungen oumỹnm⁰ Amt für Kriegsopfer NScgoB⸗Kameradſch. Innenſtadt, Abteilungen Deutſches Eck, Plankenhof und Innenſtadt: Mitgliederverſammlung am Donnerstag. 27.., 20.15 Uhr, im„Reichskanzler“, S 6. Erſcheinen Pflicht! Es werden wichtige Angelegenheiten be⸗ ſprochen! Ortsgruppen der NSDAP Bismarckplatz: 27.., 20.90 Uhr, Zellenabend der Zelle 7, Lokal„Marktſtübel“. Pflicht für ſämtliche Pol. Leiter, Wal⸗ ter, Warte, Blockleiter und ſonſtige Parteigenoſſen. Bismarckplatz: 27.., 20.30 Uhr, Zellenabend der Zelle 08, Lokal„Ludwigshos“, Pflicht für ſämtliche Pol. Leiter, Wal⸗ ter, Warte, Blochhelfer und ſonſtige Parteigenoſſen. Friedrichsfeld. Betr. Tag der nat. Arbeit. Die Ausgabe von Illuminationskacheln erfolgt ab Mittwoch, 26. April, 10 Uhr, bei Pg. Engel, Trautenfeloſtraße 18. Friebrichsfeld. Wegen der den ie Geſchäftsſtunden am Donnerstag, 27. 4. ſtatt. Waſſerturm: Donnerstag, 27.., 20.30 Uhr, auf der Orts⸗ gruppe Beſprechung des Ogru.⸗Stabes und der Zellenleiter. NS⸗Frauenſchaft Horſt⸗Weſſel⸗Platz: 26.., 20 Uhr: Gemeinſcheftsobend für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Jugendgruppe im Mannbeimer Hof. Liederbücher mitbringen. Waldpark: 26.., 15 Uhr: Singen bei Theune, Rhein⸗ villenſtraße 8. Waldhof: 26.., 20 Uhr: Gemeinſchaftsabend im Moh⸗ renkopf für fämtliche Frauenſchaſts⸗ und Frauenwerks⸗ mitglieder ſowie Jugendgruppe. Käfertal⸗Nord: 26.., 20.30 Uhr: Singſtunde im Schwar⸗ zen Aoler. Fendenheim⸗Weſt: 26.., 20 Uhr: Gemeinſchoftsobend für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Heim. Humboldt: 28.., 20 Uhr: Gemeinſchaftsabend in der Hildaſchule. Abt. Jugendgruppe: 96 Horſt⸗Weſſel⸗Platz: 26.., 20 Uhr, nehmen ſämt⸗ Iiche Mädels am Gemeinſchaftsabend der NSc im Mann⸗ heimer Hof teil. Jch Schlachthof: 26.., 20 Uhr: Gemeinſchaftsabend in oͤer Viehhofſtraße 2. Papier und Bleiſtift mitbringen. BDM Gr. 19/171 Bismarckplatz: 20 Uhr Mäochen⸗ berufsſchule; auch für IM der Gruppe. Gr. 20/171 Platz des 30. Fannar: Mittwoch, 25.., 20 Uhr kommen alle überführten IM in die Turnhalle der Sport, Oslo im Zeichen der ſtarken Männer Ringer-Kongrek in Rorwegens Hauptſtadt— Europameiſterſchaften begannen Norwegens Hauptſtadt ſteht in dieſer Woche ganz im Zeichen der Europa⸗Meiſterſchaften im griechiſch⸗römiſchen Ringen. Den Auftakt zu den Titelkämpfen, deren Schirm⸗ herrſchaft der norwegiſche Kronprinz Olaf übernommen hat, bildete der Kongreß der International Amateur⸗ Wreſtling⸗Federation(JAW.ZJ). Vertreten waren 13 Länder und zwar Lettland, Finnland, Frankreich, Deutſchland, Norwegen, Eſtland, Dänemark, Italien Ungara, Schweden, Polen, die Schweiz und die Türkei. Beſchlüſſe wurden nicht geſaßt. Als neues Mitglied wurde Kuba aufge⸗ nmnen. Bemerkenswert waren die Ausführungen des finniſchen Präſidenten Viktor Smeds, der betonte, daß das Olym⸗ piſche Ringer⸗Turnier nur eine rein ſportliche Angelegen⸗ heit ſein werde. In der Meſſeholle, der Austragungs⸗ ſtätte der griechiſch⸗römiſchen Ringkämpfe als auch der im ſreien Stil, werden alle Einrichtungen vorhanden ſein, die benötigt werden. Die Meſſehalle faßt 11250 Zuſchaner und wird amphitheatraliſch eingebaute Sitzplätze erhalten, ſo daß von jedem Platz gute Sicht vorhanden ſein wird. In den Kellergeſchoſſen werden Umkleideräume für 85 Na⸗ tionen mit Waſch⸗ und Maſſageräumen geſchaffen. Bereits die im Oktober in Helſinki zur Durchführung kommenden Europameiſterſchaften im freien Stil werden eine General⸗ probe für das Olympiſche Turnier ſein. Die Teilnehmer an den Europa⸗Meiſterſchaften in Oslo wurden im Welttheoter, dem Schauplatz der Titel⸗ kämpfe, der Oeffentlichkeit vorgeſtellt. Biher ſind die Jugo⸗ ſlawen noch gar nicht eingetroſſen. Außerdem ſind Frank⸗ reich und Ungarn nur mit einigen Ringern vertreten und da auch Dänemark nur mit ſechs Ringern antritt, bewer⸗ ben ſich mit Deutſchland, Schweden, Finnlono, Lettlano, Norwegen und der Türkei nur ſechs Nationen um den vom König Haakon geſtifteten Pokal. Gewichtheber⸗Weltmeiſterſchaſt verlegt Die nach Riga vergebenen Weltmeiſterſchaften im Ge⸗ wichtheben ſind jetzt vom Lettiſchen Verbond um einige Tage verlegt worden. An Stelle der urſprünglich vorgeſehe⸗ nen Tage vom.—11. September werden die Titelkämpſe erſt vom 16.—18. September in Riga zum Austrog gebrocht Pulheim(Köln) den Norweger Ivar ging und ihn durch Kapfgriff mit Deutſche Siege zum Auftakt Ringen um Europameiſter⸗Titel in Sslo In Oslo größtem und ſchönſtem Kinopalaſt, dem Welt⸗ theater, begannen am Dienstag die erſten Kämpfe zur Europameiſterſchaft der Amateure im griechiſch⸗römiſchen Ringen. Zahlreiche Zuſchauer bekundeten das Intereſſe, dus in Norwegens Hauptſtadt für dieſe Sportart herrſcht. Im Bantam⸗, Feder⸗ und Mittelgewicht wurde mit zwölf Kämpfen die erſte Runde erledigt. Erfreulicherweiſe gob es dabei zwet deutſche Siege, unſer Mittelgewichtsmeiſter Ludwig Schweickert hatte Freilos gezogen. Im Bantamgewicht konnte dex deutſche Meiſter Georg Stokke einwanofrei (:0) nach Punkten ſchlagen. Pulheim hatte ziemlich viel Gewicht machen müſſen und war nicht im Vollbeſitz ſeiner Kräfte, ſonſt hätte er einen entſcheidenden Sieg dayon⸗ getragen. Insgeſamt endeten drei Kämpfe mit Schulter⸗ Siegen, einen davon erraug unſer ſunger Federgewichts⸗ meiſter Ferdinand Schmitz(Köln), der in ſeiner bekannt ſchneidigen Art den norwegiſchen Gegner Karl Fevoag an⸗ Ueberwurf nach 5122 Minuten auf die Schultern brachte. Finnlands Titelvertei⸗ diger uno Olympiaſieger Kuſta Pihlajamäki beſiegte in der gleichen Zeit den Schweizer Denis Perret. Die Ergebniſſe: Johanſen(Dänemark) beſiegt Maiſte Puſheim(Deutſchland) beſiegt Stotkke .; Kiſſelt(Finnland) beſiegt Olcay Federgewicht: Swensſon(Schweden) beſiegt Kundzins (Lettland) 370 n.., Pihlajamäki(Finnland) beſiegt Per⸗ ret(Schweiz) nach:28. Minuten durch Eindrücken der Brücke; Schmitz(Deutſchland) beſiegt Fevaag(Norwegen) nach:22 Minuten durch Kopfgriff mit Ueberwurf; Toth (Ungarn) beſiegt Iſſik(Türkei) nach 19:45 Minuten durh Wi ikation. ittelgewicht: Gallegat“!(Italten) beſiegt Kovaes (Ungarn):0 n..; Merſinli(Türkei) beſiegt Ozolins (Lettland) 211 n..; Simonſen(Dänemark) beſiegt Ulnos (Frankreichſ n..; Pikkuſagri(Finnland) beſiegt Johans⸗ ſon(Normegen) nach:90 Minuten durch Einörücken der Brücke; Johansſon(Schweden) beſiegt Rooland(Eſtland) 8·0 nach Punkten. Bantamgewicht: (Eſtland):1 n..; (Norwegen) 310 n. (Türkei):0 n. P. Ihrerrede am Freitag fin⸗ Mäochenberufsſchule. Gruppenſozialreſerentinnen: Mittwoch, 28.., 20 Uhr: Beſprechung. Gr. 5/171 Friedrichspark: Mittwoch, 29.., 19.45 Uhr, tritt die Gruppe und die überwieſenen IM zum Gruppen⸗ appell auf dem Zeughausplatz. an. GD Arbeitsgemeinſchaft Dr. Siebeneck: 27. 4. um 20 Uhr Dienſt im ſtädtiſchen Krankenhaus. GD Dr. Klor: 26. 4. um 20 Uhr Dienſt im ſtädtiſchen Krankenbaus(Fahrtbeſprechung). Gr. 17/18/171 Oſtſtadt: Ueberwieſene IM treten am 28. 4. um 18 Uhr am Karl⸗Benz⸗Denkmal an. Arb. Engl. Franz. Dr. Ulm und Rub: 77. 4. um 20 Uhr Dienſt in der Eliſabeth⸗Schule. Gr. 13/171 Almenhof: Mittwoch, 26.., Heimabend für alle Mädelſchaften. Muſikſchar: Mittwoch, 26.., 20.30 Uhr, auf dem Unter⸗ gau wichtige Beſprechung. Singſchar: 26. 4. um 20.30 Uhr Dienſt. 3 Streifendienſtgefolgſchaft 171: Am Mittwoch, 26.., findet der Gepäckmorſch für das HJ ſtatt. Antreten der Gef. um 20 Uhr Schlageterhaus, mit Torniſter. Gruppe A und B mit 5 Kg. Gepäck, Gruppe C mit 7,5 Kg. Gepäck. Gefolgſchaft 53/171 Rheinan: Mittwoch, 26.., 20 Uhr: in tadelloſer Uniform vor dem Schulhous antreten. Gefolgſchaft 54/171 Pfingſtberg: Die Gefolgſchaft tritt am Mittwoch, 26.., pünktlich um 20 Uhr, in tadelloſer Uniſorm auf dem Marktplatz an. deutſche Arbeitsfront Rreiswaltung Manyheim, Nheinſtr. 3 auf dem Untergau Propaganda Betr. 1. Mai. Das Sonderrundſchreiben über die Ge⸗ ſtaltung des 1. Mai gelangt heute in den Beſitz der Orts⸗ waltungen„der Betriebsführer und der Betriebsobmänner. Die Gaudiplom⸗Betriebe treten am 1. Mai gegen 10 Uhr auf dem Zeughausplotz an der Kurfürſtenſchule an, ebenſd die bei der Feier in der„Harmonie“ geehrten Sieger im Reichsberufswettkampf. Der genaue Zeitpunkt des An⸗ tretens wird in der Parole⸗Ausgabe bekanntgegeben. Betr. Wochenſpruch der NSDAP. Es ſtehen in den Ortswaltungen noch ſehr viele Beſtellungen aus, die unbe⸗ dingt bis zum 1. Mai eingehen müſſen. Der Kreispropagandawalter. Hausgehilfen Neckaran. Am Mittwoch, 26. April, 20.30 Uhr, Fach⸗ gruppenabend im„Prinz Max“. Erlenhof. Am Donnerstag, dem 77. April, 20.15 Uhr, Fachgruppenabend in der Erlenſtraße 40. Ortswaltungen Waſſerturm. 27.., nachmiſtags.90 Uhr, Monatsbeſprechung im Nebenzimmer des Roſengarten⸗ Reſtaurants. Es haben ſämtliche Betriebsobleute 31t erſcheinen. Im Behinderungsfalle Vertreter ſenden! Erlenhof. Mittwoch, 26. April, 20.15 Uhr, findet im Lokal„Alphorn“, Alphornſtraße 17, eine Sitzung der Be⸗ triebsobmänner ſtatt. Im Verhinderungsfall iſt ein Stell⸗ vertreter zu entſenden. Neckarſpitze. Donnerstag, 27. April. 20 Uhr,„Schwarzes Lamm“, G 2, Pflichtverſammlung für Betriebsobmänner. Betriebszellen⸗ und Blockobmänner, Kö⸗Warte, Straßen⸗ zellen⸗ und Blockobmänner. Kraft durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Sonntag, 30. April: Odenwaldwanderung ab Wein⸗ heim— Steinbruch— Birkenau— Geiſenbach— Macken⸗ heim— Kreidach. Abfahrt ab OEG Neckarſtadt.12 Uhr, Weiterfahrt bei Rückfahrt ab Kreidach 18.56 Uhr, Weinheim an 19.32 Uhr, mit Oéc weiter ab 20.03 Ulr. Sonntags⸗ karten nach Weinheim zu.10 Mark ſind am OEc⸗Schalter zu löſen. Fahrpreis Kreidach— Weinheim 70 Pfg. Hauptſchelfſeleiter und verantwortlich für Politik: Or. Alois Win boner. Stellvertreter des Hauptſchriftieiters und verantwortlich für Theoter, Wiſſenſchaft und Unterbaltung Carl Onno Eiſenbart.— Han⸗ delsteil: Dr. Frig Bede.— Pakaler Teil und i. V. Gericht: Dr. Fris Hammes.— Sport: i. B. 6C. W. Fennel.— Südweſtdeutſche Umſchau l. V. Richard Gchönfelder. Bilderdlenſt: Curt Wilbeiw Keunel ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Or. E. 8. Schaffer. Bertin. Südweſtkorſo 60. Fär unverlangte Beiträge 55— Räckſendung mur ückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbeimer Zeictng Dr. Fritz Bode& Ce., Mannbeim, R* Derantwortlich für und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude Mannheim. Zur Zeit Dreisliſte Nr 9 aüttig. Ausgabe& Abend und à Mittag erſchelnen gleichn teitig in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag öber 10 500 Sragnbe A Abend ſ6ber 9 300 Aungabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat März über 21 500 Die Anzelgen der P e 4 FLrrrRummer 188 ———————————— ——— Reue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabke Mittwoch, 20. April 1930 74 8 —1 2 1825— 2— Von Frühkartoffeln und Vohnenſtangen Ratſchläge für Siedler und Gartenbeſitzer Die Kartoffel ſpricht: Legſt mich im April— komm ich wann ich will, legſt mich im Mai. komm ich gleil(ch.) Alſo wollen wir im Mai die Frühkartoffeln legen. Auch die Dahlien wollen wir im Mai dem Boden anvertrauen. Wir werden uns leere Blumen⸗ töpfe, Pappſchachteln, Frühbeetfenſter oder ähnliches herrichten, falls da und dort, wenn die Eismänner ihr grimmiges Geſicht zeigen, ſchon Grünes aus dem Boden guckt. Dann flugs gedeckt! Dann können die bärtigen Unholde ihr Weſen treiben, ohne zu ſchaden, denn im warmen Bettlein ſchläft die junge Pflanze dem Frühling entgegen, Nicht ſo leicht iſt es, die Blüte der Obſtbäume zu ſchützen. Rauchſchwaden ſteigen zu laſſen in bewohnten Gegenden geht nicht gut an, leichte Vorhänge bei Spalierobſt übergehängt, ge⸗ nügen, nur müſſen wir bei windigem Wetter die Vorhänge gut befeſtigen, ſonſt werden ſolche Schutz⸗ tücher leicht zu Peitſchen, die dem Baume mehr ſchaden können als die Froſttage. Sommerblumen können noch geſät werden, wie die Ringelblume uſf., wir müſſen nur alles Saatgut gut andrücken und feucht halten. Maien⸗ winde trocknen den Boden ſchnell aus. Baſilikum, das gute Gewürz, ſäen wir im Topf im warmen Raum. erſt gegen Ende Mai ſetzen wir die jungen Pflanzen an eine recht warme Stelle ins Freie. Wir ſollen auch an die anderen Gewürzpflanzen denken. Wir holen uns als junge Pflanzen vom Gärtner:„Sal⸗ bei, Pfefferkraut(Gurkenkraut) Satureya hortenſis“; wir ſäen an Ort und Stelle:„Kerbel, Fenchel, Bor⸗ retſch.“ Gewürzkräuter kann man auch als Einfaſ⸗ ſung der Beete verwenden. Es iſt nicht nur Schlek⸗ kerei, unſere Speiſen gut zu würzen, ſondern ein Gebot der Stunde, um geſund zu bleiben. Unſere Würzkräuter ſind nämlich alleſamt auch Heilkräuter — während die Heilkräuter keinesfalls alle Würz⸗ kräuter ſind. Wir vergeſſen auch keineswegs, die Bohnenſtangen und zwar vor dem Auslegen der Bohnenkerne zu ſetzen. In jeder Landſchaft iſt beinahe eine andere Art, die Stangen für die rankenden Bohnen aufzu⸗ ſtellen, üblich. Wir können lange Reihen von einzeln geſtellten Stangen, die aber ſehr feſt ſtehen müſſen und daher tief in den Boden geſteckt werden ſollen. Bohnenſtangen, die im oberen Teil gekreuzt und mit⸗ tels einer Querſtange gehalten werden, müſſen eben⸗ falls zuſammengebunden werden. Aber nie dürfen dieſe Stangen in der Windrichtung ſtehen, ſonſt kann es vorkommen, daß alle Stangen ſamt den Bohnen umgeworfen werden. Oſt⸗Weſt⸗Richtung iſt daher beſſer als Nord⸗Süd⸗Richtung. Am wenigſten Schatten macht die Anordnung zweier Pfähle, die noch mit Draht nach außen veran⸗ kert werden und zwiſchen denen kleine Pfähle in der Nähe des Bodens feſtgemacht werden, ein dünnes Drahtſeil wird zwiſchen Pfahl eins und Pfahl zwei geſpannt und vom Seil aus zu den kleinen Boden⸗ pfählen niedergeleitet. Es müſſen die jungen Boh⸗ nenpflanzen anfangs leicht angeheftet werden, damit ſie den Weg zur Höhe leichter finden. Es iſt üblich, um jede Bohnenſtange dreimal drei Kerne zu legen, hie und da werden auch viermal zwei Kerne rings um die Stangen gelegt. Wie ſieht es mit unſerer Blumenyflege? Der ſelige wonnige Frühling! Ja, wenn ers nur immer wäre! Freilich zu Beginn zeigt er meiſt ein freundliches Geſicht, um dann gegen die Mitte des Mai Schnee und Froſt zu bringen. Die Eis⸗ männer nennt der Volksmund dieſe beinahe regel⸗ mäßig eintreffende Kälte. Sollen wir nun unſere Zimmerpflanzen erſt nach dieſen Tagen ganz ins Freie bringen? Ja—— und nein! Wir ſollen un⸗ ſere Pflanzen an warmen, ſchönen Tagen oder noch beſſer an trüben, warmen Tagen an eine geſchützte Stelle bringen, damit ſie ſich an die friſche Luft ge⸗ wöhnen, aber keinesfalls endgültig an den ihnen zu⸗ gedachten Platz, und niemals gleich in die pralle Sonne. Die würde die ſonnenentwöhnten Gewächſe in einer Viertelſtunde ſchon ſo gründlich verbrennen, daß wir Monate warten müßten, um wieder ſchöne Wir richten indeſſen ſchon jetzt Pflanzen zu haben. die Balkon⸗ und Fenſterkäſten her, Gute Erde, ſelbſt wenn ſie etwas teurer ſein ſollte, iſt Fringend anzuraten, wenn wir die Pflanzen ohne Töpfe einſenken wöllen. 33 art —2 08 HI Wollen wir jedoch beſonders zarte Topfgewächſe ins Freie bringen, ſo ſenken wir dieſelben mit dem Topfe in die Erde ein, dazu braucht dann keine friſche Erde genommen zu werden. Wollen wir aller⸗ dings die Zwiſchenräume zwiſchen unſeven aus⸗ dauernden Topfgewächſen mit Ein jahrs⸗ pflanzen beſetzen, ſo werden wir, wenn wir Freude erleben wollen, ſehr gute Erde verwenden. Wir legen vor dem Einfüllen auf jede Abzugsöff⸗ nung des Kaſtens ein paar Scherben, geben Erde darauf und nun iſt es gut, je einen leeren Blumen⸗ topf, der den Umfang des Topfes hat, wie ihn die einzuſenkende Topfpflanze beſitzt, vorerſt einzubauen. Wir legen an die Stelle auch einige Scherben, damit jeder Topf für ſich vor ſtehender Näſſe geſchützt bleibt. Petunien, die wir als junge Pflanzen kaufen, werden wir auch erſt nach den Eismännern einſetzen, Kapuzinerkreſſe aber ſäen wir gleich, die brauchen cirka 14 Tage bis zum Aufgehen, kommen alſo erſt nach den Eismännern. Lobelien, von denen die hellblauen beſſer in die Ferne wirken, kau⸗ fen wir uns ab Mitte Mai blühend, ebenſo die Ageratum. Tagetes, die immer ordentlich ausſehen, werden wir in die rückwärtige Reihe ſetzen. die niederen Kapuzienerkreſſen, da ſie leicht über⸗ hängen, wie die Petunien in die erſte Reihe. Sonne⸗ liebend ſind: Geranien, Petunien, die immerblühen⸗ den Schiefblätter, von denen wir immer einige über⸗ wintern können, die blühen ja das ganze Jahr, kau⸗ fen wir billig beim Gärtner. Als Einfaſſung des Fenſterrahmens kommen Feuerbohnen in Betracht, die auch ſchon An⸗ fangs Mai in die Käſten gelegt werden können; ſollten die Bohnen als neugierige Leute zu früh kommen, ſo decken wir in der Zeit der Eismänner leere Blumentöpfe über das liebe Geſindel. Feuer⸗ Kbohnen geben übrigens nicht nur einen hübſchen Schmuck, ſondern auch ab und zu ein ſehr leckeres Gericht, die jungen„Bohnen“ friſch gepflückt ſind be⸗ ſonders zart. Weiter kommt als Schlinggewächs die Srocenrer e in Betracht, auch wilder Wein. Die erſte wird meiſt alle Jahr erneuert werden müſſen, wilder Wein kann auch im Winter in den Käſten bleiben, er iſt winterhart. Ganz zarte Pfflanzen werden wir allerdings erſt Anfang Juni ins Freie ſtellen. Praktiſch in Haus und Garten Schuhe für die Stehleiter Wieviel Unglück hat nicht ſchon die im Haushalt unentbehrliche Stehleiter verurſacht. Sie kippt, ſie rutſcht und ganz gefährlich wird ſie, wenn man ſie auf gebohnerten Fußböden, auf glattem Linoleum oder ebenſolchen Fließen benutzt. Ein Hin⸗ und Her⸗ gleiten der Holzſtreben iſt auf dieſen Flächen nicht zu vermeiden, und ängſtliche Gemüter tun gut daran, eine zweite Perſon zum Halten der Leiter anzuſtel⸗ len. Will man jedes Gleiten der Leiter vermeiden, ſo ziehe man ihr Gummiſchuhe an, d. h. man ſchraube unter jeden der vier Leiterfüße einen Gummifuß, der aus einer dicken Gummiſcheibe beſteht, deren untere Fläche, geriffelt, zu einem Saugnapf ausge⸗ bildet iſt. Mit Hilfe dieſes Saugnapfes ſaugt ſich jeder Bei⸗ terfuß an dem glatten oder auch naſſen Fußboden an und gibt der Leiter einen ſicheren Halt. Je glat⸗ ter der Fußboden iſt, um ſo feſter ſteht die Leiter. Ein Verſchrammen des Bodens iſt bei dem weichen Gummi ausgeſchloſſen.— Das Anbringen der Gummifüße iſt einfach und kann von jeder ungeüb⸗ ten Hand geſchehen. Der Gummi hängt an zwei Blechſcheiben, die die Leiterſtreben von zwei Seiten umſchließen. Die ganze Anbringungsarbeit beſteht darin, daß man in die Holzſtreben ein Loch bohrt und durch dieſes die in den Blechhaltern befindliche Schraube führt. Iſt ſie feſt angezogen, ſo hängt der Leiterſchuh feſt an dem Leiterfuß.— Dieſer unfallverhütende Leiterſchutz kann auch an Waſchböcken, an Staffeleien und Zei⸗ chentiſchen verwendet werden. Er iſt bereits im In⸗ „Fund Auslande eingeführt und verdient es, weiten Volkskreiſen bekannt gemacht zu werden. Vo in verschiedenen Größen. Hermenn -Gartengeräte anen Ausführungen bei reichster Auswahl! Gleskannen- Gartenpumpen Lelter- und Kastenvegen und für Ihre Wohnung Bilumenkästen 0 darum kaufen Sie Ihre Gemüse⸗. 0 Blumensamen im führenden Fachgeschäft Südd. Samenhaus 52, Nane Narktpl. Rut 21006 9² kortschrittliche Feld- u. Cartengeräte,. 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Es iſt eine intereſſante kulturhiſtoriſche Merk⸗ würdigkeit, daß viele gekrönte Häupter in ihrer Privatſchatulle zwiſchen den Dokumenten auch eine Lebensverſicherungspolice liegen hatten. Wie hoch haben nun die königlichen Herr⸗ ſcher ihr eigenes Leben eingeſchätzt? Mit welch ge⸗ ringen Summen in früheren Zeiten gerechnet wurde, beweiſt eine auf das Leben Napoleons J. abgeſchloſſene Verſicherung aus dem Jahre 1813; ſie lautet nur auf 100 Pfund Sterling, al ſo auf 2000 Mark. Gering war auch die Lebensver⸗ ſicherung, die Papſt Pius X. beſaß, die ſich nur auf 50 000 Lire belief. In Bulgarien hat ſich der Brauch eingebürgert, daß der Thronfolger bei ſeiner Geburt ein Spar⸗ kaſſenbuch und eine Lebensverſicherung als Ge⸗ ſchenk erhält, die bei Erreichung der Großjährigkeit fällig wird. So beſitzt der gegenwärtige Thron⸗ folger Prinz Simeon eine Lebensverſicherung in Höhe von 27000 Mark, die ihm im Jahre 1956 ausgezahlt werden wird. Der regierende König Boris 35000 Mark. Die Verſicherungsgeſellſchaf⸗ ten ſind oft gar nicht ſehr entzückt, wenn ſie einen leibhaftigen König aufnehmen ſollen. Schon Eduard VII. machte ihnen viel Kopfſchmerzen, denn er war ein ziemlich exzentriſcher, unberechenbarer und obendrein politiſch recht exponierter Herr. Es wäre der Geſellſchaft viel lieber geweſen, eines ſei⸗ ner Rennpferde gegen Hals⸗ und Beinbruch zu verſichern. Als aber gar König Milan Obre⸗ nowitſch von Serbien in den wirrſten Zeiten inner⸗ und außenpolitiſcher Balkankonflikte den An⸗ trag auf Abſchluß einer Lebensverſicherung ſtellke, wurde er glattweg abgelehnt. Aber merk⸗ würdigerweiſe ſtarb gerade dieſer König im Jahre 1901 als abgedankter Herrſcher eines natürlichen Todes. Wie hoch einige Monarchen der Neuzeit ihr Leben bewerteten, wurde oft leider erſt bei tragiſchen Ge⸗ legenheiten bekannt. König Alexander J. von Ingoſlawien, der in Marſeille vor einigen Jahren einem ruchloſen Attentat zum Opfer fiel, be⸗ ſaß eine Lebensverſicherung über mehrere Mil⸗ lionen Francs. Nach der Ermordung des letz⸗ ten Zaren Nikolaus ll. wurden 19 Millio⸗ nen Francs Lebensverſicherung ausgezahlt. Der im Jahre 1900 ermordete König Humbert von Italien hatte ſein Leben mit 25 Millionen Franes verſichert. Ebenſolche Vorſorge hatte der 1835 verſtorbene König Alfons XII. von Spa⸗ nien durch Abſchluß einer Verſicherung auf eine halbe Million Franes getroffen, übrigens eine Summe, die in Zeit als ungeheuer hoch angeſehen wurde. ——————— Tutanchamons Trompelen werden geblaſen Aber es geſchah doch kein Unglück Im Muſeum von Kairo ſind die drei 3000 Jahre alten Trompeten aus dem Grabe des Tutanchamon wieder geblaſen worden, aber es iſt nichts dabei paſſiert, der tempelſchänderiſche Trompeter, der es gewagt hat, iſt noch nicht, wie die Abergläubiſchen vorausgeſagt hatten, geſtorben. Von den drei Trom⸗ peten, die im Grabe des berühmten Pharaos gefun⸗ den wurden, waren zwei aus Silber und eine aus Bronze, alle in beſtem Erhaltungszuſtand. Aber der Fluch des Pharao, der jeden bedrohte, der ſeine ewige Ruhe zu ſtören wagen ſollte, erſtreckte ſich nach der Meinung derer, die daran glaubten, auch auf alle, die es wagen würden, die Dinge aus dem Grabe zu benutzen, und ſo hatte ſich bisher in den 17 Jahren, die ſeit der Entdeckung vergangen ſind, kein mutiger Trompeter gefunden, der eine Probe gemacht hätte, ob man die Trompeten nach ſo vielen Jahrhunderten noch blaſen könnte. Auch kein Ge⸗ lehrter hatte es bisher gewagt, einmal in die Trom⸗ peten hineinzublaſen. Alle hatten eine wahnſinnige Angſt, daß mit dieſen Tönen die Stunde des Ge⸗ richts über ſie und die anderen hereinbrechen würde. Erſt jetzt hat ſich einer geſund ei, der dem Aber⸗ glauben Trotz bieten wollte, der Trompeter des 2. Königlichen Huſarenregiments, der am Samstag vor einer Gruppe von Gelehrten und bekannter Perſön⸗ lichkeiten in der Tutanchamon⸗Galerie des Muſeums von Kairo verſuchte, die ͤͤrei alten Trompeten zu blaſen. Den Anweſenden war doch nicht ganz behaglich zu Mute, als ſie den gellenden Ton hörten, der aus einer der beiden ſilbernen Trompeten erklang. Aber die Decke ſtürzte doch nicht auf ſie herab, und nie⸗ mand fühlte ſich ſchlecht. Unter lebhaftem Beiſall nahm nun der Trompeter die Broncetrompete in die Hand und ſetzte die Lippen an das Mundſtück. Als die erſten Töne erklangen, gab es plötzlich einen Krach, ſo daß alle erſchreckt in die Höhe fuhren. Aber man ſtellte gleich feſt, daß nur einer der Anweſenden ſich allzu geräuſchvoll mit ſeinem Sitz bewegt hatte. Alle atmeten wieder auf, und der Trompeter konnte die dritte Trompete erproben. Auch nach dieſem Ver⸗ ſuch gab es kein Unglück. ———————————————————————————————————————————————————————————————————————..———..—————..—.—————.—.. Eine Fugendliebe der Frau Rat Von J. Adams Sie muß ein gutes Gedächtnis gehabt haben, die prächtige Frau Aja, Goethes Mutter. Ein Gedächt⸗ nis, das ſeinen Sitz wohl mehr im Herzen als im BVerſtande hatte! Und das Herz einer Frau ver⸗ ſteht ſchon, eine Erinnerung treu zu bewahren. Frau Aja hat ſie ſelbſt ihrer jungen Freundin, Bettina von Arnim, erzählt, dieſe rührende kleine Geſchichte einer Jungmädchenliebe. Immer, ſo pflegte ſie zu ſagen, ergreife ſie der Ton eines Poſt⸗ horns. Ganz eigen dringe er ihr ins Herz. Und als Bettina die mütterliche Freundin fragend anſchaute, da hat Frau Aja ihr die Geſchichte dieſer unſchuldigen erſten Liebe erzählt. * Sie war dazumal noch kaum ſiebzehn Jahre, ja vielleicht noch jünger. Da traf der Kaiſer Kar! der Siebente in Frankfurt ein. Er war ein römiſch⸗deutſcher Kaiſer, der im ſteten Kampf, um ſeine Herrſchaft eigentlich nie geherrſcht hat. Man nannte ihn deshalb auch den„Unglücklichen“. 5 Dieſer Beiname allein genügt ja ſchon Frauen⸗ herzen zu rühren. Beſonders in einer Zeit, die weit mehr als heute zur Sentimentalität neigte. Und nun erſt gar ein Jungmädchenherz! Dazu war die⸗ ſer Kaiſer ohne Land noch ein ſchöner Mann. So ſah ihn die junge Katharina Eliſabeth Textor, kaum den Kinderſchuhen entwachſen. Es war an einem Karfreitag, da ging der Kaiſer, gehüllt in einen ſchwarzen Mantel und begleitet von ſchwarzgekleide⸗ ten Pagen durch die alten Kirchen Frankfurts. Er ſchritt in trübe Gedanken verloren von Kirche zu Kirche, ahnungslos, daß hinter ihm ein Kind ging, dem ſein Anblick tief ins Herz ſchnitt. Eliſabeth aber ſah, wie einer der Großen dieſer Erde, genau wie ein anderer armer Sterblicher, Kummer und Leid trug. Denn warum wäre er wohl ſonſt ſtets in der letzten Bank niedergekniet, dort wo die Bettler ihr Gebet verrichteten? Warum hätte er wohl ſonſt das ſchöne Haupt ſo ſorgenvoll in den Händen verborgen, im Gebet verſunken! So iſt dies blutjunge Ding eine lange Zeit hin⸗ ter ihm hergegangen und dann wie im Traume nach Hauſe gewandert. Da war ihr, nach ihrem eigenen war ſie ſelig Der Direktor des Muſeums erklärte nach dieſem eigenartigen Konzert, daß die Trompeten in den nächſten Tagen wieder geblaſen werden ſollten, und er machte ſich luſtig über den Aberglauben, der über den Fluch des Tutanchamon umgeht, wobei er darauf hinwies, daß eine ganze Reihe von Leuten, die damals an den Ausgrabungen teilgenommen haben, heute noch ſehr vergnügt leben. Wer aber ſo recht von Herzen abergläubiſch iſt, wird ſich auch dadurch nicht bekehren laſſen. B. Denkmal für ein Rennpferd „Lady Suffolk“, die Wunderſtute von Long Island — Neuyork, im April. In Long Island iſt vor kurzem ein Denkmal für Amerikas berühmteſtes Reunpferd enthüllt worden.„Lady Suffolk“, die graue Wunderſtute, die in den Staaten unter dem Ehren⸗ namen„The Old Grey Mare of Long Island“ be⸗ kannt war, hat ſich damit die Unſterblichkeit in der Geſchichte des Pferdeſportes errungen. Lady Suf⸗ ſolk war nicht nur eine Zierde ihres Geſchlechtes, ſondern auch das Idol aller Rennbahnbeſucher. Gleichwohl mußten mehr als 80 Jahre vergehen— die Wunderſtute lebte von 1833 bis 1855— ehe ſie des längſt geplanten Denkmals teilhaftig wurde. Der Lebensweg dieſer Heldin des Turfs, der auf dem Sockel des Denkmals in kurzen Sätzen verzeich⸗ net iſt, hört ſich wie ein ſpannender Roman an. 162 mal ging Lady Suffolk in ihrer Laufbahn an den Start und konnte nicht weniger als 145 Erfolge verbuchen. Im Trabfahren und Trabreiten galt ſie in gleicher Weiſe als unſchlagbar, und ſie gewann noch Rennen, als ſie bereits 21 Jahre alt war. Al⸗ lein im Rennen hat ſie in ihrem Leben insgeſamt 1200 Kilometer zurückgelegt. Wie groß aber mögen die Strecken geweſen ſein, die die Wunderſtute auf ihren Wegen zu den einzelnen Rennplätzen bewäl⸗ tigte? In 17 verſchiedenen Staaten der UsA iſt Lady Suffolk geſtartet. Damals gab es jedoch noch keine Beförderungsmöglichkeit von Rennpferden auf der Eiſenbahn. Die Stute und ihre Betreuer muß⸗ ten alle Reiſen zu Fuß zurücklegen! Nur ein ein⸗ ziges Mal, nach ihrem glänzendſten Sieg, fuhr Ladyy Wort, als ſtünde mit einem Male Bett, Tiſch und Stuhl nicht mehr am gleichen Ort. Alles ſchien wie verwandelt. Und als es dͤunkel geworden, da ſchlich die junge Eliſabeth ans Fenſter und ſtarrte wie ge⸗ bannt auf die nächtlichen Straßen, obgleich da nichts anderes zu ſehen war, als das fahle Licht einiger Oellampen, die im Nachtwind an ihren Ketten ſchau⸗ kelten Noch lange kniete Eliſabeth vor ihrem ſchlichten Lager. Sie hatte den Kopf, genau wie ſie es bei dem Kaiſer geſehen, in den Händen vergraben. Da war ihr mit einem Male, als öffne ſich ein aroßes Tor in ihrer Bruſt! Das war das Tor, durch das jede junge Sehnſucht ins Land der Liebe drängt! Und wie jede junge Liebe verlangte euch ſie nach Wundern und Zeichen. Eliſabeth verſuchte ihr Ideal jeden Tag aus der Ferne zu bewundern. Manchmal ſchien ihr ſogar, als hätte einer ſeiner Blicke ſie getroffen. Dann in wunſchloſem Glück! Einſt hielt Kaiſer Karl offene Tafel. Natürlich drängte ſich auch die junge Eliſabeth mit ihrer Schweſter durch die Menſchenmenge. Ein Fanfarenruf erſchallte, dann erſchien er, diesmal aber umwallt von einem roten Samtmantel. Als nun ſeine Geſundheit aus⸗ gebracht ward, da jauchzte das Kind in hellem Glück ſo laut, daß des Kaiſers Blick ſie traf, der eben ſeinen Becher leerte. Da war Eliſabeth zumute, als habe er ihr, nur ihr allein zugetrunken! Das alles aber ergriff ſie ſo, daß ihre Schweſter ſie halbohnmächtig aus dem Saale bringen mußte. * Eben graute der Frühmorgen des 17. April. Sacht taſtete ſich das junge Licht ins Schlafgemach Eliſa⸗ beths, die noch in ſüßen Träumen lag. Plötzlich fuhr ſie empor. Hatte da nicht das Poſthorn geblaſen? Da, jetzt wieder. Diesmal waren es ſogar fünf Poſt⸗ hörner, die in den dämmernden Morgen blieſen. Haſtig ſprang Eliſabeth aug dem Bett, ja, ſie fiel im Uebereifer gar noch inmitten der Stube hin. Doch im Nu war ſie wieder auf und am Fenſter. Und ſiehe da, eben ſuhr der Kaiſer vorbei, denn er verließ Frankfurt. Richtig, er ſah empor und jut nach ihrem Fenſter. Da riß Eliſabeth die Fenſter⸗ flügel weit auf, buſtig fuhr ihr der kühle Frühlings⸗ wind ins dunkle Gelock. Sie dachte nicht an ihr ſittig⸗weißes Nachtkleidchen, das ein haſtig überge⸗ —— BILDER VONHTAGE Der Venedig⸗Beſuch des jugoſlawiſchen Außenminiſters Der iugoflawiſche Außenminiſter Dr. Eincar⸗Markowitſch, hatte in Venedig mit ſeinem ita⸗ liemiſchen Kollegen, Graf Ciano, Beſprechungen. Mit einem Schnellboot der italieniſchen Kriegs⸗ marine unternahmen ſie eine Rundfahrt durch die Lagunen. Das Reich ſchenkt dem Verteidiger des Alkazar deutſche Bücher Mimiſterialdirigent Alfred⸗Ingemar Berndt(rechts), der ⸗ Leiter der Abteilung Schrifttum im Reichspropaganda⸗ miniſterinm, der General Moſoardo(Mitte) als erſter Deutſcher in Toledo begrüßen konnte, machte jetzt in Ber⸗ lin dem General Mitteilung, daß das Reich ihm als Erſatz für ſeine von den Roten zerſtörte deutſche Bücherei ein neue Sammlung deutſcher Bücher ſchenkt. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Suffolk auf einem Dampfer den Miſſiſſippi hinauf. Dieſe Fahrt geſtaltete ſich zu einem wahren Triumph⸗ zug, und die Städte New Orleans und Boſton, die bei dieſer Gelegenheit beſucht wurden, veranſtalteten große Feſte zu Ehren der berühmten grauen Stute von Long Island. Ein Metcorſtein lommt durchs Dach Japaniſche Blätter berichten aus Nokohama: Eines Vormittags war Frau Tſuji gerade eifrig bei (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multäplex⸗K.) Dr. Conti wurde Reichsgeſundheitsführer Der Führer hat Leonardo Conti zum Leiter des Hauptamtes für Volksgeſundheit ernannt. Gleich⸗ zeitig wurde er auf Vorſchlag des Reichsminiſters des Innern zum Reichsärzteführer berufen. (Preſſe⸗Hoffmann⸗Archiv, Zander⸗Multiplex⸗K.) der Knall vernahm, der das kleine Holzhaus in ſeinen Grundfeſten erzittern ließ. Es war ihr, als ob ein Dachbalken ins Neſenzimmer krachend hinabgeſtürzt Hausarbeit, als ſie wäre. Eilends zog ſie den Papiervorhang um den Schaden zu beſehen. Sie wollte ihren Augen nicht trauen, als ſie mitten auf der Matte einen ſchweren Stein liegen ſah. Der Stein erwies ſich als warm. Es war nichts anderes, als ein aus dem Weltenraum geſallener Meteorſtein, der das Dach durchſchlagen hatte und im Zimmer gelandet war. worfener Schal nur leicht verhüllte. Sie ſah und dachte nur an eins: den Kaiſer! Er aber warf dem zärtlichen Kinde Kußhändchen zu und winkte mit ſeinem Tuch einen freundlichen Abſchiedsgruß... Wenigſtens hat uns Frau Afa das ſo erzählt. Ob es ſo aber tatſächlich geſchehen iſt, wer wollte das heute noch ergründen? Wenn ſie es nicht mit ihren leiblichen Augen erſchaut hat, dann ſicher mit den Augen ihres Herzens— und wag die ſehen, bleibt unauslöſchlich im Gedächtnis haften. Wenn aber Frau Aja ſeitdem ein Poſthorn blaſen hörte, dann ward ihr eigen zu Herzz und Sinn! E 7 Vier Wochen nach jenem kühlen Vorfrühlings⸗ morgen, da ein junges bebendes Kind am weitgeöff⸗ neten Fenſter ſtand und einer erſten Liebe nach⸗ trauerte, trauerten Frankfurts Glocken um den Tod Kaiſer Karls des Siebenten. Soeben erſt hatte ſich eine Narbe über der Wunde gebildet, die Eliſabety Textor bei dem heftigen Fall an jenem Aprilmorgen ſich am rechten Knie zugezogen hatte. Die kleine feine Narbe in ihrem Herzen aber ſchmerzte jedes⸗ mal wieder, ſobald ſie ein Poſthorn hörte Reichsmuſiktage 1939 in Düſſeldorf Wie im Vorjahre ſo finden auch vom 14.—21. Mai 1939 unter der Schirmherrſchaft von Reichsminiſter Dr. Goebbels die Reichsmuſiktage 1939 in Düſſeldorf ſtatt. Ihr wichtiges Ereignis wird die kulturpolitiſche Großkundge⸗ bung im Kaiſerſaal der Tonhalle ſein, bei der Reichsminiſter Dr. Goebbels grundlegende Ausfüh⸗ rungen machen wird, während in der Eröffnungs⸗ feier am gleichen Ort Staatsſekretär Hanke das Wort ergreift. Das beſondere künſtleriſche Gewicht der Veranſtaltung liegt in der Aufführung von Werken zeitgenöſſiſcher deutſcher Komponiſten auf allen Gebieten des Muſikſchaffens. Von dem unbe⸗ irrbaren Fleiß ihres Schaffens, aber von der enk⸗ ſcheidenden Bedeutung, die ſie den Tagen beimeſſen, gibt die Tatſache einen Begriff, daß dem Werk⸗ prüfungsausſchuß über 1300 Kompoſi⸗ tionen, darunter 36 Opern und 431 Sinfonien, Chorwerke und Inſtrumentalkonzerte vorgelegt, worden ſind. Nach dem Willen des Miniſters wen⸗ den ſich die Tage nicht an einen engen Kreis von Fachleuten, ſondern an die breiteſte muſikaliſche Deutſcher Oeffentlichkeit, um der Geſamtheit des Volkes Auf⸗ ſchluß zu geben über das, was auf muſikaliſchem Ge⸗ biet geleiſtet und geſchaffen wurde. Die Veranſtal⸗ tungen umfaſſen drei Sinfoniekonzerte, 1 Chor⸗ Orcheſterkonzert, 2 Opernaufführungen, 1 Männer⸗ chorkonzert, 2 Kammermuſiken, 5 Werkkonzerte, 3 Werkfeierſtunden, 2 Volksmuſikveranſtaltungen, eine Veranſtaltung„Muſik im Rundfunk“ ſowie zahl⸗ reiche Platzkonzerte. Friedrich Gellerts„Glockenlied“ wird in Kaſſel aufgeführt. aus, Anlaß des Sängertages des Deutſchen Sänger⸗ bundes 1939 und der Jahrhundertfeier des Sänger⸗ gaues Kurheſſen ein großes Muſikfeſt ſtatt. Neben Feiern auf dem Heiligenberg und in Hann.⸗ Münden finden unter der Leitung von Staatskapell⸗ meiſter Dr. Robert Laugs zwei große Feſtkonzerte in Kaſſel ſtatt ‚mit Werken großer deutſcher Dich⸗ ter und zeitgenöſſiſcher Komponiſten, darunter das „Deutſche Glockenlied“ des Mannheimer Komponiſten Friedrich Gellert. 4 Erich Hallſtroem ſang am 19. April am Deut⸗ ſchen Opernhaus in Berlin im Rahmen der Woche Meiſter Richard Wagners„Lohen⸗ g in 4 Ausban der Reihenunterſuchungen auf Tuber⸗ kuloſe. Im vergangenen Halbjahr ſind insgeſamt 100 000 Deutſche nach dem neuen Röntgen⸗Reihen⸗ bildverfahren auf Lungentuberkuloſe und Herzkrank⸗ heiten unterſucht worden. Wie Prof. Holfelder, der Leiter der Reihenaufnahmen berichtete, waren von den 100 000 Unterſuchten 1900 tuberkuloskrank, nur 300 wußten etwas von ihrer Krankheit. Die anderen erfuhren durch den Röntgenbefund zum erſtenmal von ihrem Leiden. Sie ſind der ſofortigen Heilbehandlung zugeführt worden. wird die Arbeit in größtem Umfang fortgeſetzt. In Mecklenburg ſoll die geſamte Bevölkerung oͤurch Reichsunterſuchungen erfaßt werden; rund 900 000 Menſchen werden alſo geröntgt. Es iſt jetzt bereits möglich, in einer Stunde 1200 Aufnahmen zu machen. Durch das neue Verfahren iſt eine ſtarke Senkung der Koſten möglich: dieſe betragen für eine Auf⸗ nahme nur 50 Pfennig. 1232 einen ſchrecklichen zurück, Vom 21. bis 31. Mai findet in Kaſſel In dieſem Jahr — — S2282 „—.— e2 2 20 22332„52 SSreSS— 2398 SS Mittwoch, 26. April 1990 Neue Mannheimer Zeitung“ Wittag⸗Ausgabe eee e e eeeee F 9. Seite“ Nummer 188 Nounb oit wullar MBt — Im Eifelwald hauſen wieder Waſchbären. Al⸗ lerdings ſind es nur die kleinen Waſchbären, die eine Höhe von 35 Zentimeter erreichen, alſo ungefähr die Größe eines mittleren Hundes haben. Wer auf ſtil⸗ len Waldwegen einen ſolchen Waſchbären antrifft, braucht keine Angſt zu haben, denn die poſſierlichen Tiere tun keinem Menſchen etwas zuleide, ſondern ſind froh, wenn man ſie in Ruhe läßt. Meiſtens er⸗ greifen ſie auch die Flucht. Sie hocken auf den Aeſten der Bäume, denn ſie haben im Klettern faſt die Be⸗ hendigkeit der Affen. Wie kommen nun die Klein⸗ bären Nordamerikas in die Eifelwälder, in denen ſid vor einem Jahrzehnt noch vollſtändig fehlten? Im Jahre 1929 entflohen aus einer Edelpelztierſarm in⸗ Ahrdorf zwei Junabären, und ein Jahr ſpäter ge⸗ lang es noch einem älteren Paar, den Weg in die Freiheit zu finden. Ihnen ſcheint das Leben im Eifelwald gut bekommen zu ſein. Das Klima iſt ihnen ſehr zuträglich, auch ſcheinen ſie reichlich Nah⸗ rung zu finden. In den Revieren von Hoffeld, Rohn und Borler hat man größere Rudel beobachtet. Eine genaue Zahl der vorhandenen Tiere läßt ſich ſchwer feſtſtellen. Die Nahrung der Waſchbären be⸗ ſteht aus Früchten, Beeren, Bucheckern, Haſelnüſſen, Kleingetier und Fiſchen. Ihr Lager haben ſie im Dickicht, in Felsſpalten, Höhlen oder hohlen Baum⸗ ſtämmen. Der Pelz dieſes nordamerikaniſchen Klein⸗ bären iſt ſehr wertvoll, und darum iſt es zu begrü⸗ ßen, daß wir dieſen Pelz ſpäter einmal aus dem Eifelwald ſtatt aus dem Ausland beziehen können. Die Haare des Waſchbären werden u. a. auch ſür die Herſtellung beſonders guter Pinſel verwendet. Vorläufig iſt der Waſchbär in der Eifel eine Selten⸗ heit und Merkwürdigkeit der deutſchen Wildbahn. 5** — Aus dem Studienbericht einer nach Belgiſch⸗ Kongo entſandten Sonderkommiſſion geht hervor, daß die bereits vollſtändig in den Hintergrund ge⸗ tretene Vielweiberei bei den Eingeborenen in ge⸗ wiſſen Diſtrikten wieder ſtark im Zunehmen be⸗ griffen iſt. Es handelt ſich dabei um jene Gebiete, wo man die Eingeborenen als Arbeitskräfte für die Baumwollpflanzungen benötigt. Ein paar Schlau⸗ köpfe hatten die Entdeckung gemacht, daß es der⸗ jenige Famileinvater am eheſten zum Wohlſtand bringt, der möglichſt viele Frauen als Arbeiterinnen auf die Plantagen ſchicken kann. Daraus entwickelte ſich ein höchſt eigenartiges Geſchäftsprinzip, das we⸗ nig mit den Beſtrebungen der europäiſchen Koloni⸗ ſatoren in Einklang ſteht. Die Neger kauften mit ihren Löhnen Frauen und ließen dieſe für ſich ar⸗ beiten. In manchen Fällen konnten die geſchäfts⸗ tüchtigen Ehemänner ſelbſt„privatiſieren“ und auf der faulen Haut liegen, während ſich ein ganzes Dutzend Ehefrauen in den Baumwollplantagen für ſie abmühte und dann gehorſam ihven Verdienſt ab⸗ lieferte. Man will jetzt von amtswegen gegen dieſen Mißbrauch der Ehe vorgehen und ein Geſetz gegen die„Polygamie aus Geſchäftsintereſſe“ in Kraft tre⸗ ten laſſen. 144unie.* — In der iriſchen Stadt Longford findet gegen⸗ wärtig ein auſſehenerregender Prozeß ſtatt. Vier Männer ſind angeſchuldigt, den Farmarbeiter James Berry mit Waffengewalt und durch Mißhandlungen gezwungen zu haben, ein junges Mädchen namens Mary Columb zu heiraten. Die Anſtifter dieſes Ge⸗ waltaktes ſind Hugh und Joſeph Columb, der Vater und Bruder des Mädchens. James Berry hatte Mary Columb eine Zeitlang den Hof gemacht, ver⸗ lor jedoch dann das Intereſſe an ihr. Als er ſich mit Freunden bei einem Kartenſpiel befand, er⸗ ſchienen am Abend plötzlich vier Männer, die ihn mit dem Revolver zwangen, ihnen zu folgen. Sie führten ihn in das Haus von Marys Vater, wo man ihn kurzerhand vor die Wahl ſtellte, das Mäd⸗ chen zu heiraten oder erſchoſſen zu werden. Als James dagegen Einſpruch erheben wollte, wurde er mißhandelt und dann in einen Keller geſperrt, wo man ihm bis zum nächſten Morgen„Bedentzeit“ gab. Dann holte man ihn mit der Warnung„Heirate oder ſtirb!“ wieder aus ſeinem Gefängnis hervor und führte ihn in die Kirche von Longford, wo der bereits wartende Geiſtliche, der von den Hintergrün⸗ den dieſer erzwungenen Hochzeit keine Ahnung hatte, die Trauung vollzog. James war durch die fort⸗ geſetzten Drohungen ſeiner vier Peiniger ſo ein⸗ geſchüchtert, daß er alles über ſich ergehen ließ. Seine Braut ſchien mit den Vorgängen durchaus einverſtanden zu ſein. Erſt am nüchſten Tage, als James die Geſchichte ſeinem Arbeitgeber erzählte, wurde die Polizei benachrichtigt. Nun rollt das Drama noch einmal vor den Gerichtsſchranken ab. Die Ehe wird als ungültig erklärt werden. 2 — Zn der an der Leipziger Ländſtraße, unmittelbar am Stadtausgang von Halle gelegenen Zuckerraffi⸗ nerie entſtand in einem drei Stock hohen Lager⸗ an einer Pudermühle eine Zuckerſtaubexploſion. Die Arbeiter mußten vor dem ſich raſch nach allen Seiten ausbreitenden Feuer ſchleunigſt die Flucht ergreifen. Der ſtarke Wind trieb einen praſſelnden Funken⸗ regen über das weite Werkgelände, in deſſen Spei⸗ chern 800 000 Doppelzentner Zucker lagerten. Die im oberſten Stockwerk des brennenden Betriebsteils lagernden Zuckervorräte entwickelten eine un⸗ geheure Glut und das große Gebäude war nicht mehr zu retten; es brannte völlig aus. Indeſſen iſt es gelungen, ein Uebergreifen auf das ſtark bedrohte Hauptgebäude und auf die Kohlenlager und Zucker⸗ ſpeicher zu verhüten. 3 60 — In Waſhington iſt ein Komitee ins Leben gern⸗ ſen worden, das die Errichtung eines Denkmals für die Mutter des amerikaniſchen Nationalhelden und ruhmreichen Präſidenten Georg Waſhington bewerk⸗ ſtelligen ſoll. Man wird vergebens in der Geſchichte nach irgendwelchen Verdienſten der Mutter Waſhing⸗ tons um Amerika ſuchen— abgeſehen davon, daß ſie, der Nation einen großen Sohn ſchenkte. Aber nicht deswegen will man die früh Verſtorbene, die den Lebenserfolg ihres Sohnes nicht mehr erlebte, ehren, ſondern weil ſie ihren Sohn ſtreng genug er⸗ zog, um ihn vor einem„dummen Streich“ zu bewah⸗ ren. Als Sechzehnjähriger hatte George nämlich die Abſicht, in die engliſche Marine einzutreten. Die Mutter verſagte ihre Einwilligung zu dieſem Plan, und als der Junge androhte, ſeine Abſicht ohne die mittterliche Einwilligung durchzuführen, da nahm die Mutter ihren George kurzweg am Ohr und ſperrte ihn in den Keller, wo ſie ihn ein paar Tage lang bei Waſſer und Brot über ſeine Unfolgſamkeit nachdenken ließ. Erſt als George zur Einſicht ge⸗ langte und der Mutter hoch und heilig verſicherte, ſeine Pläne aufgegeben zu haben, ließ ſie ihn wieder frei. Auf dieſe Weiſe, ſo heißt es in der Denkſchriſt, die für die Errichtung des Denkmals eintritt, habe die Mutter das Nationalgefühl in ihrem Sohn geweckt und ihn zu einem aufrechten Amerikaner gemacht. 8 — Eine ſeltſame Oſterüberraſchung iſt nachträg⸗ lich einem Mailänder Fabrikanten zuteil geworden. Er war über Oſtern mit ſeiner Frau und ſeinem kleinen Kinde verreiſt geweſen. Bei der Heimkehr überreichte ihm die Pförtnerin einen Stoß inzwiſchen eingelaufener Briefe und ſchließlich ein Paket, das ein alter Herr abgegeben hatte. In dem Paket be⸗ fand ſich eine Zuckertaube, wie man ſolche in Italien als Oſtergeſchenk darbringt. Sonſt war nichts in dem Päckchen enthalten, Glückwunſchkarte, ohne jede Namensangabe. Fabrikant glaubte erſt an einen Scherz, war aber höchſt verblüfft, als er im Schnabel der Zuckertaube ſteckend eine 5000⸗Lire⸗Banknote entdeckte. Nicht etwa eine Blüte, ſondern eine echte Banknotel Nun ſetzte ein großes Rätſelraten ein, wer wohl der alte Herr geweſen ſein könne. Ueber den alten Herrn, der das Päckchen gebracht hatte, war aber nicht das Ge⸗ ringſte zu ermitteln. Auch die Anzeige in einer Zeitung blieb erfolglos. Der Zuckerbäcker, bei dem die Oſtertaube gekauft war, entſann ſich zwar eines alten Herrn unter denen, die zu Oſtern bei ihen Geſchenke gekauft hatten, konnte aber begreiflicher⸗ weiſe keine Perſonalbeſchreibung geben. So bleibt dem Fabrikanten nichts übrig, als das Oſtergeſchenk zu behalten und zu warten, ob der Spender noch auftaucht. * — Ein aufregender Vorſall ereignete ſich in Kau⸗ ſas Eity, USA. Vor dem Hauſe eines Arztes wurde die Straße ausgebeſſert. Ein Preßlufthammer dröhnte ſchon ſeit Stunden über den Aſphalt. Plötz⸗ lich ſtürzte der Arzt mit wutverzerrtem Geſicht aus ſeinem Haus heraus. Ueber ſeinem Kopf ſchwang er eine Axt. Die Arbeiter ließen ihre Geräte ſtehen und ergriffen die Flucht, weil ſie glaubten, einen Wahnſinnigen vor ſich zu haben. Der Wahnſinnige war aber nur ein nervöſer Menſch, den das Schüt⸗ tern des Preßlufthammers in eine derartige Erre⸗ gung verſetzt hatte, daß er beſchloß, das Gerät zu vernichten. Mit einigen Schlägen machte er dem hilflos zappelnden Motor den Garaus. Dann ging er befriedigt in ſein Haus zurück. 2 — In der abeſſiniſchen Hauptſtadt Addis Abeba, dem Sitz des Vizekönigs und der italieniſchen Ver⸗ waltungsbehörden, wird in dieſem Jahre zum erſten Mal ein Telephonbuch erſcheinen. Der Fernſprecher hat ſeinen ſiegreichen Einzug in der Metropole des einſtigen äthiopiſchen Kaiſerreiches gehalten. Natür⸗ lich werden es in erſter Linie die Europäer ſein, die ſich dieſer vor der Eroberung in Abeſſinien kaum bekannten Errungenſchaft der Technik bedienen. Aber unter den erſten 3000 Fernſprechteilnehmern, die Eif Tote bei Vootsunglücken dub. Bukareſt, 25. April. Auf der Donau bei Ismail ereigneten ſich zwei ſchwere Unglücksfälle. Ein Boot mit 18 Inſaſſen kenterte bei hohem Wellengang. Sieben Perſonen ertranken. Kurz darauf kippte ein zweites Boot mit vier Juſaſſen um. Auch dieſe vier Perſonen fanden den Tod in den Wellen. Von ausbrechendem Geſiein erſchlagen Tragiſcher Tod zweier Bergleute dbn. Mähriſch⸗Oſtran, 26. April. Auf dem Schacht„Zurbek“ in Schleſiſch⸗Oſtrau ſtürzte am Montag ein Deckengeſtein in einer Länge von 15 Meter und einer Breite von zwei Meter ab. Dabei wurden zwei Häuer auf der Stelle getötet. Ein dritter Arbeiter konnte mit ſchweren inneren Verletzungen geborgen werden, HEIMAx, 22 Trotzdem hatte der junge Arzt das Gefühl, als ob er bei ſeinen Beſuchen von Tag zu Tag ein wenig an Boden gewönne, und es tat ihm beinahe leid, als die Rückkunſt des Chefs ihn nötigte, bei der Behandlung wieder mehr in den Hintergrund zu treten. Umſomher war er bemüht, ſich theoretiſch⸗ wiſſenſchaftlich erſt recht eingehend mit dem Fall zu befaſſen. Dabei kam ihm die vorzügliche und um⸗ fangreiche Fachbibliothek des Profeſſors zuſtatten, der ihm mit gewohnter Liebenswürdigkeit jedes ge⸗ wünſchte Werk zur Verfügung ſtellte und ihn oft noch auf dieſe oder jene intereſſante Zeitſchriften⸗ publikation aufmerkſam machte. Eines Abends, als Bert bei ſtrömendem Novem⸗ berregen von einem Beſorgungsgang aus der Stadt heimkehrte, fiel ihm ein, daß gerade noch vor dem Abendeſſen Zeit wäre, ſich die letzte Nummer des „Zentralblatts für Pſychotherapie“, die der Profeſ⸗ ſor für ihn bereitlegen wollte, in der Chefvilla ab⸗ zuholen. Aber es war doch ſchon ſpäter als er ge⸗ dacht hatte, die alte Barockuhr in der Diele zeigte ſchon faſt halb neun, und Bert hatte den etwas pein⸗ lichen Eindruck, als ob er dem Chef nicht ſehr ge⸗ legen komme, der diesmal bei aller Liebenswürdig⸗ keit das Geſpräch ziemlich eilig beendete, ohne, wie ſonſt oft, den jungen Kollegen zum Bleiben zu er⸗ muntern. Als Bert nach wenigen Minuten wieder aus der Haustür trat, Herrn zuſommengeprallt, der, offenbar eben mit einem ſchweren Reiſewagen vorgefahren, haſtig die Stufen der kleinen Freitreppe heraufkam. Zwiſchen der breiten Reiſemütze und dem hochgeſchlagenen Mantelkragen erhaſchte Bert in der Sekunde der gegenſeitigen Entſchuldigung ein großgeſchnittenes Profil mit merkwürdig tiefliegenden Augen, deſſen intenſiver Blick ihn einen Moment bekannt anmuten wollte. Aber er war jetzt gefeit gegen die Sucht,. Aehnlichkeiten zu finden. Lächelnd ſagte er ſich, daß oſſenbar die Erwartung dieſes Beſuches den Pro⸗ feſſor ſo beſchäftigt hatte. Ein vornehmer Beſuch zweifellos oder zumindeſten ein ſehr begüterter, nach dem ſchweren, dunkelblauen Luxuswagen zu ur⸗ wäre er beinahe mit einem VON CAREN ſen, e, teilen, der freilich im Augenblick vom Straßenſchmutz ziemlich übel zugerichtet war. Mußte eine lange Fahrt gehabt haben. Bert hätte kaum mehr einen Gedanken an dieſe kurze Begegnung verloren, wenn ſie nicht doch noch durch einen zweiten Zufall Bedeutung gewonnen hätte. Denn während er beim Schein ſeiner Taſchen⸗ lampe durch den aufgeweichten Park zum Haupthaus hinüberſtapfte, ſah er eine kleine, gleichfalls laternen⸗ bewehrte Geſtalt unter einem großen Regenſchirm durch die Allee ihm entgegenkommen. Bei näherer Betrachtung war es Schweſter Bärbel, die trotz Eile und ſchlechtem Wetter ſtehen blieb, um den Herrn Doktor zu begrüßen. „Haben Sie denn heute Nachtdienſt?“ fragte er verwundert.„Iſt die Nachtſchweſter auf 4 etwa krank?“ „Nein“— Schweſter Bärbel ſchüttelte vielſagend den Kopf,—„aber es iſt irgendwas los. Ich ſoll die Patientin noch in die Chefvilla bringen.“ „Jetzt noch? Wozu denn?“ entfuhr es Bert un⸗ willkürlich. Schweſter Bärbel zuckte die Achſeln, wie jemand, der nicht zuviel über die verrückten Einſälle ſeiner Vorgeſetzten ſagen will und zog dabei mißbilligend die dichten Augenbrauen hoch. „Geheimnis! Wahrſcheinlich ein Verwandtenbeſuch. Wenn ſie ſich dabei aufregt, haben wir wieder eine ünruhige Nacht, und morgen iſt ſie überhaupt nicht zu gebrauchen. Aber da kaaſcht nix mache— Be⸗ fehl iſt Befehl. Gute Nacht, Herr Doktor!“ Und ſchon war ſie im naſſen Dunkel verſchwün⸗ den. „Geheimnis. 2“ brummte Bert vor ſich hin. während auch er ſich zögernd zum Weitergehen wandte.„Der Teuſel hole dieſe ewigen Geheimniſſe! Ich habe nachgrade genug davon. Im übrigen möchte ich öͤoch wiſſen, ob ich den Mann mit dem Auto wirklich ſchon einmal geſehen habe——— „Das Kleid muß geändert werden, da geh'n Sie ja zweimal'rein“, ſagte die Mäuſemann. Sie ſtand Addis Abeba zu verlangen. außer einer gedruckten Der das Telephonbuch von Addis Abeba aufzählen wird, befindet ſich auch eine ganze Reihe von wohlhabenden Eingeborenen, Kaufleuten, die ſchon auf Grund ihrer Zuſammenarbeit mit den italieniſchen Kolo⸗ niſatoren den Fernſprecher nicht entbehren wollen. Nahezu 3000 Meter Kabeldraht wurden für die An⸗ lage verwendet, und das neugeſchaffene Fernſprech⸗ netz der Stadt umſaßt zwei Aemter mit je 1500 An⸗ ſchlüſſen, nämlich das Amt„Litoria“ und das Amt „Imperia“. Die Telephon⸗Nummer 1 erhält der Vizekönig von Abeſſinien und bis zur Ziffer 500 ſind die Nummern für die Behörden beſtimmt. Es wird alſo in Zukunft möglich ſein, etwa von Berlin aus die Telephon⸗Rummer Amt Litoria 1107 in⸗ 5 — An Bord des Frachtſchiſſes„Buitenzorg“, das ſich von Batavia auf dem Wege nach Rotterdam be⸗ findet, iſt ein für den Rotterdamer Tiergarten be⸗ ſtimmter Tiger ausgebrochen. Er ſiel zwei Mann des chineſiſchen Maſchinenperſonals an und iſt ſeit⸗ dem ſpurlos verſchwunden. Die beiden verwundeten Chineſen ſind geſtorben. Da an Bord nur einige Revolver als Waffen waren, forderte der Komman⸗ dant den nächſten Haſen funktelegraphiſch auf, be⸗ waffnete Hilfe zu ſchicken In Lho Seumawe(Atjeh) wurden mehrere Soldaten und zwei bekannte Tiger⸗ jäger an Bord genommen, doch konnte das Tier nicht mehr gefunden werden. Man nimmt an, daß es über Bord geſprungen iſt. Zur Sicherheit iſt das Militär⸗ kommando bis Sabang an Bord geblieben. * 45 — In Schweben hat man zu einer origtnellen Methode gegriffen, um Mittel für die Ansbilbung von Zivilfliegern und zur Bildung einer Piloten⸗ reſerve zu ſchaffen. Schon im September des ver⸗ gangenen Jahres erließ der ſchwediſche Aeroklub einen von Prinz Guſtav Adolf unterzeichneten Auf⸗ ruf, um die Ausbildung einer größeren Anzahl Zi⸗ vilflieger zu ermöglichen. Darin hieß es u.., daß jeder, der einen Betrag von 1500 Kronen zeichnet, Halſo eine Summe, die zur Ausbildung eines Piloten genügt, den Titel„Flugonkel“ führen darf. Dieſer Vorſchlag wurde mit Begeiſterung aufgenommen, und bis heute wurde ein Fonds geſchaffen, der die Ausbildung von über 100 Piloten ermöglicht. Jeder Flugſchüler iſt angehalten, während ſeines Ausbil⸗ dungskurſes mit ſeinem„Flugonkel“ in engſtem Kontakt zu ſtehen. Die Ausbildungszeit beläuft ſich auf 25 Stunden. Die 15 Aeroklubs in den verſchie⸗ nen Teilen Schwedens übernehmen die Ausbildung und ſtellen Maſchinen und Lehrperſonal zur Verfü⸗ gung⸗ Was hören wir? Donnerstag, 27. April Reichsſender Stuttgart .30: Frühlonzert.—.30: Ohne Sorgen jeder Mor⸗ gen.—.20: Für Dich dabeim.— 10.00: Volksliedſingen⸗ — 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.005, Berühmte Sänger— beliebte Orcheſter(Schallplatten).— 16.00: Nachmitkagskonzert.— 18.00: Shöne alte Weiſen.— 18.30: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Zoppot ruſt.— 19.30: Ser Coro Belmonto ſingt(Schallpatten)— 20 0 Nachrichten. 20.15: Singendes, klingendes Fraukfürt. 22.00: Nachrichten.— 22J0: Volks- und c muſik.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlaudiengder .305 1— 10.00? Volkstteoſingen.— 11.30 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mitlag.— 14.00⸗ Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Kurzweil am Nachmittag.— 18.15: Zeitgenöſſiſche Lieder. — 18.40: Robert Gaden ſpielt(Schallplotten).— Lachendes Leben.— 20.00: Deutſches Brahms⸗ſfeſt 1999.— Hausmuſik.— 16.00: 22.90: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Von lübdiſcher Orgel⸗ kunſt. Dister wurden 4111 kentekindergörten, 5117 Schweſternſtationen, 22 280 Riiſe⸗ und Veratungeſtellen neben vielen anderen — ſoxlaten Einrichtungen durch die iv. geſchaffen. Durch deine Mitoliedichaf jur N5b. hiifſt Vu dieſen Werk erweitern. mit kritiſch muſternden Blicken vor Hella Spiel⸗ mann, deren kindliche Erſcheinung in dem ſchweren Brokatkoſtüm beinah verſchwand.„Das Leibchen kann gut zehn Zentimeter enger werden. Aber die Falten um die Hüften laſſen wir ruhig, das macht Sie'n bißchen vollkommener— nich'? Sie ſind ja man bloß ſo'n dünner Spatz.“ „Bin ich gar nicht mehr“, verteidigte ſich Hella, „ich hab ſeit dem Sommer ganze vier Kilo zugenom⸗ men, jawohl. Sehen Sie her Sie entblößte mit kindlichem Stolz ihren Hals, an dem die„Salzfäſſer“ faſt verſchwunden waren. Auch ihr Geſicht war etwas voller geworden, ein ſehr zartes, liebliches Oval mit einem natürlichen Anhauch von Rot auf den Wangen. „Meine Tante in Braunſchweig hat mich in den Ferien ordentlich herausgefüttert und das lange Faulenzen hat mir natürlich auch gut getan. Aber diesmal ſcheint die Erholung vorzuhalten. Der Win⸗ ter iſt doch ſchon wieder beinah um und ich bin noch immer auf demſelben Gewicht.“ „Na, wird ſchon werden“, tröſtete die Mäuſemann, „Sie ſind ja noch keine Zwanzig, Sie können ſich noch herauswachſen“ Sie klemmte ſich ein halbes Dutzend Stecknadeln zwiſchen die Lippen und kniete vor Hella nieder, um den Rockſaum abzuſtecken.„Für Sie dürfen wir das Kleid ſchon'ne Handbreit kürzer machen, ſonſt treten Sie ſich hinein. Die Rauch war ja'n ganzes Ende größer als Sie. ich Sie gepiekſt?“ „Nein— aber....“ Hella ſah richtig erſchrocken aus.„Hat das Koſtüm denn— der Rauch gehört?“ „Na und obl Das war doch ihr Bianca⸗Koſtüm, in dem ſie zum letzen Mal aufgetreten iſt, denſelben Abend, wo— Sie wiſſen ſchon... Seitdem hat es niemand mehr gehabt, Sie ſind die erſte. Nein, wenn ich denke...“ Frau Mäuſemann ließ die, Hände in den Schoß ſinken und verdrehte ſchwärmeriſch die Augen—„ausgeſehen hat ſie in dem Kleid— wie'n Bild! Sowas von Figur kann man lange ſuchen. Und überhaupt— ſchade um ſie, nicht?“ Hella nickte ſtumm. Ihr war ganz kalt bei dem Gedanken, daß Ding Rauch zuletzt dieſes Kleid ge⸗ tragen hatte. Es kam ihr vor wie Raub an einer Toten. Ihr erblaßtes Geſicht drückte ſo deutlich ihre Gefühle aus, daß die Mäuſemann aufblickend fragte: „Sie graulen ſich wohl'n bißchen, Fräulein? Man keine Bange, Unglück ſteckt nicht an. Da dürfte Nanu, was zucken Sie denn? Hab' man ſonſt überhaupt kein Koſtüm aus im Fundus tragen. Tſchiaa...“ Frau Mäuſemann zog ſich ein paar überzählige Stecknadeln aus dem Mund⸗ winkel und heftete ſie nachdenklich an den Schürzen⸗ latz—„das is ja nun auch ſchon wieder bald'n Jahr her— nicht zu glauben! Und rauskriegt haben ſie immer noch nichts, die auf der Kriminalpolizei. Sie ſollen ja auch die Unterſuchung eingeſtellt haben, heißt es. Nämlich— die ganzen Sachen von der Rauch, die erſt polizeilich verſiegelt waren, ſind wie⸗ der freigegeben. Und jetzt ſtehen ſie der Windiſch in der Wohnung rum und ſie weiß nicht, wohin damit, Sie hat ſchon gedacht, ob ſie deswegen mal an den Herrn Rainer ſchreiben ſoll. Aber ſie weiß keine Adreſſe. Der is ja auch reineweg verſchollen, nich“ mal ſeine Poſt hat er ſich nachſchicken laſſen. Enga⸗ gement ſcheint er keines zu haben, ſonſt müßte er doch im neuen Almanach zu finden ſein— nicht?“ Die Alte ſchickte über den Brillenrand einen vor⸗ ſichtig ſorſchenden Blick nach oben.„Oder haben Sie mal was von ihm gehört? Ich meine— bloß ſo— per Zufall. Könnte ja ſein...“ Es entging ihr nicht, daß der jungen Schauſpie⸗ lerin eine heiße Röte ins Geſicht ſchoß, was Frau Mäuſemann im ſtillen als Zeichen der Zuſtimmung verbuchte, obgleich Hella ſich alle Mühe gab, die Un⸗ wiſſende zu ſpielen. Kleines Ding— konnte nicht lügen! Seltenheit beim Theater. Am Ende hatte die Moldenbruch recht, die immer behauptet hatte, die kleine Spielmann ſei in Rainer verſchoſſen. Viel⸗ leicht hatte ſich da gar in aller Heimlichkeit was an⸗ geſponnen. Schau an— da hieß es aufpaſſen 4 Frau. Mäuſemann erhob ſich üchzend von den Knien. 5 „So Fräulein, unten rum hätten wir's. Jetzt bloß noch die Taille abſtecken, dann ſind Sie erlöſt. Augenblickchen— ich hole noch Stecknadeln.“— Sie humpelte auf ihren immer geſchwollenen Füßen hinaus und ließ die Tür hinter ſich offen. Ein kalter Zugwind kam vom Korridor herein. Hella zog fröſtelnd die Schultern hoch und vergrub die kaltgewordenen Hände in den langen Renaiſſance⸗ ärmeln des Koſtüms. Sie war ganz ſteif vom langen Stillſtehen, das Anprobezimmer war wie immer, kaum geheizt. Mit kleinen, ungeduldigen Schritten ging ſie wartend auf und ab. (Fortſetzung folgt) KRürfpr ke ————— 19.155 Worfeieft bet———4 — 5 ——— ——————— —— ————————————— ————— —————————— Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nummer 188 * e Umſchau Leiſtungskamp/ jaarpjälziſcher Betriebe Der ſtellvertretende Gauleiter überreichte einer größeren Anzahl Teilnehmer das Gaudiwiom, das erſimalig und wieserhol verliehen wueoe * Ludwigshafen, 26. April. In feierlicher Tagung der ſaarpfälziſchen Arbeits⸗ kammer wurden am Dienstag von den 4450 in den Leiſtungskampf gegangenen ſaarpfälziſchen Betrie⸗ ben die erfolgreichſten durch den ſtellv. Gauleiter Leyſer mit der Berleihung des Gaudiploms aus⸗ gezeichnet. Die Betriebsgemeinſchaften aus der Nah⸗ rungs⸗ und Genußmittelinduſtrie, der Holz⸗, Eiſen⸗ und Metallinduſtrie, aber auch aus den Klein⸗ und Kleinſtbetrieben haben ſich diesmal erhöht beteiligt. Auf allen Gebieten, auf denen eine ſozialwirtſchaft⸗ liche Steigerung möglich war, wurden die Betriebe mobil gemacht. Der Arbeitseinſatz hat jetzt auch den letzten Arbeitsfähigen und Arbeitswilligen erfaßt. Zahlreiche Betriebe tauſchten Arbeiter aus, um Anmarſchwege zur Arbeit zu verkürzen. Die Be⸗ rufsſchulung wurde verbeſſert, der Begabte mehr als je gefördert, der Geſunderhaltung des Arbeiters er⸗ höhte Bemühung zugewendet, durch Betriebsfürſorge aller Art auch die Leiſtung geſteigert, die Teilnahme am Reichsparteitag wie am nationalen Erleben in jeder Weiſe begünſtigt. Entſcheidend bei den Maß⸗ nahmen des Leiſtungskampfes waren die Geſichts⸗ punkte: Betriebsgemeinſchaft, Opferwille, ſoziale Schöpfung, Stetigkeit und nationalſozialiſtiſche Aus⸗ richtung. Das Gandiplom für hervorragende Leiſtung erhielten erſtmalig: Betrievsgemeinſchaft Schnellpreſſenſabrik Fran⸗ kenthal Albert& Co.; Frankenthaler Brauhaus.⸗ .; Paul Schmidt& Sohn, oHG,; Ziegelei„Sieg⸗ friedsbrunn“, Frankenthal; Jakob Joſt, Textilhaus, Grünſtadt; Kreisſparkaſſe Homburg; Kammgarn⸗ ſpinnerei AG., Kaiſerslautern; Lederwarenfabrik Rahm& Kampmann, Kaiſerslautern; Kleiderfabrik Franz Weſtrich, Ramſtein; Dentiſt Karl Gauch, Kai⸗ ſerslautern; Eiſenberger Klebſandſteinwerke G. m. b..; Landwirtſchaftl. Gutsverwaltung und Lehr⸗ gärtnerei Dr. Michel, Kirchheimbolanden; Buch⸗ druckerei K. u. A. Kaußler, Landau; Kreis⸗ und Stadtſparkaſſe Landau; J. A. Benckiſer Gmb., Chem. Fabrik, Ludwigshafen; Knoll.G. Chemi⸗ ſche Fabriken, Ludwigshafen; Dr. F. Raſchig Gm⸗ b., Chem. Fabrik, Ludwigshafen; Weizenbier⸗ brauerei Lin demann& Co., Gmbc., Ludwigs⸗ hafen⸗Rheingönheim; Bayeriſche 5 ypothe⸗ kenbank AG. Ludwigshafen; Karl Kief, Kiesbaggerei und Ziegelei, Ludwigshafen; Berny. Schuh GmibH., Textilhandel, Ludwigshafen; Ge⸗ meinnützig e A. G. für Wohnungs bau, Luo⸗ wigshafen; Saargruben.., Steinkohlenberg⸗ werk Heinitz; Anton Stier, oH., Werk Frankeneck; Papierfabriken Hoffmann& Engelmann.., Neu⸗ ſtadt/ Weinſtr., L. Han buch 8. Söhn e o HG., Steinbruchbetrieb Haardt; M. Schneiders Nachf., Kaufhaus, Neuſtadt/Weinſtr.; Ungſteiner Winzer⸗ verein, eGmbc., Ungſtein; Voltsheilſtätte Sonnen⸗ wende, Bad Dürkheim; Thomas Braun Wwe., Ind. Hans Braun, Tiefbaugeſchäft, Neuſtadt/Weinſtr.; Sektkellerei Wachenheim A.., Wachenheim; Rhein⸗ berger, Saarpf. Kunſtanſtalt, GmbH., Bad Dürkheim; Bürklin Wolſſche Gutsverwaltung, Wachenheim; Ed. Rheinberger AG., Schuhfabrik, Pirmaſens; Wäſche⸗ fabrik Weſac AG. Saarbrücken; L. Baum, Weizen⸗ und Roggenmühle, Saarbrücken; H. J. Bruch, Mar⸗ meladenfabrik, Luiſenthal;„Struma“, Gef. f. Strumpffabrikation mbc., Quierſchied; Arnoth&. Bäcker. oHG., Eiſenkonſtruktion, Saarbrücken; Saar⸗ ländiſches Stahlwerk Dingler, Karcher& Co., G. m. b.., Saarbrücken; Gebr. Lüttgens, G. m. b.., Waggonfabrik, Saarbrücken; Röchlingſche Eiſen⸗ und Stahlwerke, Gmbc., Völklingen; Ernſt Hugo Sarg ** Co., oG., Chem. Fabr., Saarbrücken; Buchge⸗ werbehaus A. G. Saarbrücken; Graphiſche Werke .G. Saarbrücken; Saargrubenverwaltung A.., Hauptrettungszentrale, Maybach; Propinzial⸗Feuer⸗ verſicherungsanſtalt der Rheinprovinz. Zweigſtelle Saarbrücken; Leimbach& Klein, oHG., Herrenartikel, Saarbrücken; Arnold Becker& Co., Gmbs., Tertil⸗ großhandel, Saarbrücken; Fritz Pankow, mech. Werk⸗ ſtätte. Saarbrücken; Zentralgarage, Gmbc., Auto⸗ großhandel, Reparaturwerkſtätte, Saarbrücken: Reichsbahn⸗Ausbeſſerungswerk Burbach⸗Saarbrüt⸗ ken; Gebr. Wagner.., Seifenfabrik, Merzig; Rhein.⸗Weſtfäliſche Elektrizitätswerke, Dillingen; Fr. Karcher, C. Roth& Cie., G. m. b.., Schrauben⸗ und Kleineiſenzeugfabrik, Beckingen; Ludwig Pieper, 0HG., Kaufhaus, Saarlautern; Steinkohlenbergwerk Sulzbach, Schachtanlage St. Ingbert; Süddeutſche Lederwerke A.., St. Ingbert; Baumwollſpinnerei .G. Speyer; W. Ed. Klabt,.., Buckdruckerer, Speyer; Karl Ludowici, K..a.., Falzziegelwerke, Jockgrim; Hoffmannſche Apotheke, A. Winſtel, Kan⸗ del; Obſtverwertungs⸗Zentralgenoſſenſchaft Saar⸗ pfalz eGmbäH., Sitz Zweibrücken; Poſtamt Dahn; Poſtamt Wadgaſſen; Fritz Weikert, Kaufhaus, Neu⸗ ſtadt/ Weinſtr.; Trippelwerke, Inh. Hans Trippel, Homburg⸗Saar. 33 ſaarpfälziſche Betriebsgemeinſchaften wur⸗ den durch die Wiederverleihung des ſchon frü⸗ her erhaltenen Diploms ausgezeichnet, unter ihnen die NS3Z⸗Rheinfront, Verlagsgeſellſchaft m. b.., Neuſtadt/Weinſtr., die Zweibrücker Drucke⸗ rei, Gmb., Zweibrücken und das Poſtamt Germers⸗ heim. Darüber hinaus hat Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley zum 1. Mai mit dem Leiſtungsabzeichen „Vorbildlicher Kleinbetriel“ eine Anzahl ſaarpfälzer Betriebe ausgezeichnet wie Metzgereien, Bäckereien, Friſeure, Zimmerer, Photographen und andere Handwerks⸗ oder Kleinladenbetriebe. Weitere vorgeſchlagene Kleinbetriebe konnten aus techniſchen Gründen bis zum 1. Mai nicht mehr überprüft werden, weshalb ihre Auszeichnung im Laufe der nächſten Monate erfolgen ſoll. Ludwigshafener Veranſtaltungen Hente Pfalsbau⸗Kafleehaus: Kleinkunſtbühne. Bayeriicher Hieſl: Konzert und Tanz Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöftnet 15 bis 20 Uhr. Heimatmuſeum: geöffnet 17—19 Uhr. Lichtlprtere: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Menſchen vom Varieté“. Palaſt⸗Lichtſpiele:„Das Abenteuer geht weiter“.— Ufa⸗ Rheingold:„Menſchen vom Varieté“.— Union⸗Theater: „Frasquita“.— Atlantik:„Schüſſe in Kabine“. Kirſchblüte im Modenbacher Tal * Buſchmühle bei Edenkoben, 26. April. Im ſchö⸗ nen Modenbacher Tal blühen jetzt viele hun⸗ dert Kirſchbäume in ſchönſter Pracht. * Dahn, 26. April. Frau Schäfer geb. Zwick feierte ihren 78. Geburtstag im Kreiſe von neun Kindern, vierzig Enkeln und zwei Urenkeln. * Gleisweiler, 26. April. Die Zitronen⸗ büſche am Sonnentempel im Sanatoriumspark er⸗ ſtrahlen in ihrer weißen Pracht. * Lambsheim, 26. April. An Stelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe von drei Wochen, mit 45 Mark Geldbuße belegt, wurde der etwa 50jährige Maxdorfer Konrad Sch. Er hatte in der Nähe von Lambsheim ein Kaninchen mit einem Stock er⸗ ſchlagen und als Gelegenheitsbraten behandelt. 5 Fialieniſche Landarbeiter krafen in Mannheim ein Sie werden auf pfälziſchen Bauernhöfen eingeſetzt Mannheim, 26. April. Am Montagabend traf auf dem Mannheimer Hauptbahnhof ein Transport von rund 200 ita⸗ lieniſchen Landarbeitern, die aus der Um⸗ gebung der ſchönen Stadt Verona an der Etſch ſtam⸗ Bezirk Ludwigshafen und Kaiſerslautern, in kleinen oder größeren Kolonnen und als Einzelkräfte ein⸗ geſetzt werden. Im Kellerreſtaurant des Hauptbahnhoſes wurden die italieniſchen Ankömmlinge von Konſul Der erſte deutſche Gerſtenſaft im Mannheimer Bahnhofskeller mundete ausgezeichnet Auf unſerem Bild der dritte von links: Vizekonſul Spinielli. men, ein. Die Arbeiter trugen den kleidſamen An⸗ zug der faſchiſtiſchen Landarbeiter. Sie wurden bei ihrem Eintreffen in Mannheim von deutſcher Seite vom Ludwigshafener Kreisobmann Antony, einem Vertreter der Bauernſchaft Kaiſerslautern, ſowie je einem Vertreter des Arbeitsamtes Ludwigshafen und Kaiſerslautern begrüßt. Von italieniſcher Seite hieß Vizekonſul Spinelli ſeine Landsleute auf deutſchem Boden herzlich willkommen. Wie wir erfahren, werden die Landarbeiter auf pfälziſchen Bauernhöfen, und zwar im Photo: Labor⸗Schmidt. Spinielli mit ihren zum Teil in Mannheim erſchie⸗ nenen zukünftigen pfälziſchen Arbeitgebern bekannt⸗ gemacht. Bei einem guten Tropfen Gerſtenſaft wurde ſchnell ein kameraoſchaftlicher deutſch⸗italie⸗ niſcher Kontakt hergeſtellt. Beſondere Freude er⸗ weckte es bei einem pfälziſchen Landwirt, als der ihm zugeteilte italieniſche Landhelfer eine Flaſche entkorkte und den Pfälzer ſeinerſeits aufforderte, den Rebenſaft von der Etſch zu koſten: eine Auf⸗ forderung, der dieſer als echter Weinkenner gerne nachkam. ſpielten, ſteckten dabei die Hütte in Brand. Capitol: Eine Serie des Anheils Zwei Arbeiter durch Geſteinsmaſſen verſchüttet * Zweibrücken, 26. April. In der Gemeinde Contwig beim Wahlbacher Hof ſind der Z38jährige Johann Werkle aus Altenkirchen und der 18 Jahre alte Erich Jung aus Dittweiler durch her⸗ abſtürzende Geſteinsmaſſen verſchüttet worden. Beide Arbeiter konnten nur noch als Leichen gebor⸗ gen werden. Beim Gemarkungsſtreit erſchlagen * Bad Kreuznach, 25. April. Im Dorf Guten⸗ berg war es, wie berichtet, vor einigen Tagen zwiſchen zwei Nachbarn wegen eines Grenzſtreites zu einer Auseinanderſetzung gekommen, die in Tät⸗ lichkeiten ausartete. Die Gegner gingen mit Garten⸗ geräten aufeinander los. Der 62jährige Ober⸗ ſteuerſekretär i. R. Gräff erhielt dabei von ſeinem Widerſacher über den Zaun hinweg mehrere Hiebe mit dem Spaten. Schwerverletzt mußte Gräff in ein Kreuznacher Krankenhaus gebracht werden, wo er nunmehr ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Großfener— durch Schweinefett * Staufen, 25. April. Auf eigenartige Weiſe ent⸗ ſtand in dem Dorf Bollſchweil ein Groß⸗ feuer. In der Waſchküche eines Maurermeiſters, in der das Fleiſch von 13 Schweinen verſchiedener Landwirte geräuchert wurde, entſtand ein Brand, der durch die großen Fettmengen ſo reiche Nahrung fand, daß alsbald ein rieſiges Flammen⸗ meer das ganze Anweſen ergriff. Das Vieh konnte gerade noch gerettet werden, aber alle Fahrnis und ſämtliche Gebäude wie Wohnhaus, Scheuer, Stal⸗ lung und Schuppen wurden vernichtet. Eine Berg⸗ mannsfamilie, die im zweiten Stock wohnte, konnte nur das nackte Leben retten. Der Gebäude⸗ und Fahrnisſchaden wird auf etwa 35 000 Mark beziffert. Zündelnde Kinder ſteckten Heuhütte in Brand * Blumberg bei Waldshut, 23. April. Kinder, die in der Nähe einer Heuhütte mit Streichhölzern Etwa 100 Zentner Heu wurden vernichtet. *Billigheim(Pfalz), 26. April. Im benachbar⸗ ten Mühlhofen ſtolperte der Bauer Huſt beim Streuen von Kalk und ſtürzte mit dem Geſicht in Schale mit Kalk, der ihm ein Auge zerſtörte. * Rheinbiſchofsheim, 26. April. Im Alter von 91 Jahren ſtarb Frau Katharina Matz Ww., geb. Hetz, die älteſte Einwohnerin unſerer Gemeinde. * Reichenbach(Fils), 25. April. Am Sonntagabend geriet hier ein Motorradfahrer auf den Geh⸗ weg. Er prallte an das Geländer einer Bahnüber⸗ führung und ſtürzte auf die Eiſenbahnſchienen, wo ihn ein eben durchfahrender Schnellzug zermalmte. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Die weiße Maske“. Erſtaufführung (St. Pl.⸗Miete) D 31, Pr.⸗Gr. 2, 20—23 Uhr). Kurpfälziſches Muſeum: Sonderausſtellung„Gemälde des 19. Jahrhunderts“. Aus den Kinos: „Drei Unteroffiziere“.— Schloß⸗Filmtheater: „Salonwagen E 417“/.— Gloria:„Capriccio“,— Kammer: „Der grüne Kaiſer“.— Odeon:„Unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit“, Sageehaleucleꝛ Mittwoch, 26. April Nationaltheater: 20 Uhr„Oeſterreichiſche Tragödie“. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Vorſtellung; 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors. Stadt Baſel: Konzert(Verlängerung/ Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Lichtipiele: Ufa⸗Palaſt:„Drei Unteroffiziere“.— Alhambra:„Liebe ſtreng verboten“.— Schauburg:„Die Scheidungsreiſe“.— Palaſt:„Maja zwiſchen zwei Ehen“.— Capitol:„Das unſterbliche Herz“.— Scala:„Diskretien Ehrenſache“, — Gloria:„Grün iſt die Heide“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Gebffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Theatermuſeum E 7, 20: Geöffnet ven 10—13 Uhr und 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöſſnet non 18's 19 und von 15 bis 17 Uhr Leſeſaal: Geöffnet ven 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, I. 1. 1: Geöfkuct von 10 bis 13 und 14 bis 16 Uhr Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Necarſiadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe: 16 bis 19 1191. Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 und 16.90 bis 21 Uhr. Zweigſtele Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 16 bis 20 lthr. Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Städtiſches Hallenbad. U 3. 1: Geöffnet von 10 Pis 20 Uhr. Balmenhaus im Lniſenpark: Geöffnet von.30—17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. Flughafen: Täglich 10—17 Uhr Runöflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. ——— Reichslotterie 0 Jetzt werden mehr als 100 Millionen Reichsmark ausgeſpielt! kaufsſtellen der Deutſchen Reichslotterie durch ein rundes, grün⸗weiß⸗rotes Schild beſonders kenntlich gemacht. GROSSTE GEWINNE: tm günſtigſten Falle(8 2, 1ul der amtlichen Spielbedingungen) SSMillionenn ————————————— Spielen Sie mit! Es lohnt ſich: der Gewinn⸗ plan der erſten Deutſchen Reichslotterie zeigt ein beſonders harmoniſches und glückliches Verhältnis zwiſchen großen, mittleren und kleineren Gewinnen. Sie erhalten dieſen Ge⸗ winnplan ſowie Loſe überall dort, wo Sie bis⸗ her Ihr Klaſſenlos kauften. 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Neben Teilnehmern aus dem Altreich ſind eine ganze Anzahl von Teilnehmern aus der Oſtmark und dem Sudetenland erſchienen. Dipl.⸗Kaufmann Lorenz, der Präſident des Deutſchen Betriebswirtſchafter⸗Tages wies in ſeiner Eröffnungsanſprache darauf hin, daß das be⸗ triebswirtſchaftliche Gedankengut immer mehr Verbreitung lindet. Der Leitgedanke der diesjährigen Tagung„Ra⸗ tionaliſierung und Leiſtungsſteigerung“ iſt für die deut⸗ ſche Wirtſchaft in ihrem Ringen, den ihr im Rahmen des Vierjahrplanes geſtellten Aufgaben gerecht zu werden, von allergrößter Bedeutung. Es kommt darauf an, dem Man⸗ gel an Arbeitskräften, Produktionsmitteln und Rohſtof⸗ ſen durch verſchärfte Rationaliſierung abzuhelfen. Sinn und Aufgabe der diesjährigen Tagung iſt es, die durch die Rationaliſierung in betriebswirtſchaftlicher Hinſicht ent⸗ ſtehenden Notwendigkeiten und Schwierigkeiten aufzuzei⸗ gen, ſie in Zuſammenhang mit dem, was gegeben iſt, zu bringen und von dieſer Grundlage aus die Wege zu wei⸗ ſen, die zum organiſchen Aufbau führen. 8 Die Tagung beſchränkt ſich, ſo führte Dipl.⸗Kaufmann Lorenz weiter aus, der Zuſammenſetzung des Teilnehmer⸗ kreiſes entſprechend, auf die Behandlung der Rationali⸗ ſierung im Betriebe. Auf dieſem Gebiet iſt ohne Zweiſel noch viel Arbeit zu leiſten, vor allem in mittleren und kkeinen Betrieben, bei denen in dieſer Hinſicht oft noch größere Mängel herrſchen. Zum Schluß vperkündete der Redner ein Preisausſchreiben, das zwei Themen aus den Gebieten des Betriebsvergleichs und der Betriebsplanung zur Bearbeitung ſtellt. Staatsrat Reinhart, Präſident der Induſtrie⸗ und Han⸗ delskammer zu Berlin, erklärte in ſeiner Anſprahe. die ſteis wachſende Zahl der Teilnehmer an den Betriebswirt⸗ ſchafter⸗Tagen ſei ein Beweis bafür, daß die Erörtexung und Klarſtellung von betriebswirtſchaftlichen Zuſammen⸗ hängen einem dringlichen Bedürfnis der Wirtſchaſt ent⸗ ſpricht. Der nationalſozialiſtiſche Staat habe die Voraus⸗ ſetzungen dafür geſchaffen, daß ſich die deutſche Wirtſchaft wieder auf allen Gebieten frei entfalten kaun, und daß der Wirtſchafter nunmehr wieder eine Aufgabe vor ſich ſieht, für die ſich jeglicher Einſatz an unternehmeriſcher Leiſtung lohnt. Dieſex Einſatz ſei dann auch in einem bisher nie dageweſenen Maß erfolgt, wobei der Gedanke Allgemeingut geworden ſei, daß in den Betrieben der deutſchen Wirt⸗ ſchaft nur die beſten techniſchen Verfahren und die gründ⸗ lichſten betriebswirtſchaftlichen Methoden Anwendung fin⸗ den müſſen. Abſchließend ſprach Dipl.⸗Kaufmann Eich über Sinn und Aufgaben der Rationaliſierung. * Telegramme des Führers und Generalſeldmarſchall Göring an den 4. Deutſchen Betriebswirtſchafter⸗Tag Der Führer und Generalfeldmarſhall Göring haben in Telegrammen an den 4. Deutſchen Betriebspirtſchatter⸗ Tag ihren Dank für die ihnen übermittelten Grüße aus⸗ geſprochen. verhandlungen uüber einen litauischen Freihalen in Niemel deutſch⸗litauiſchen Wirtſchafts⸗ beziehungen Berhandlungen über einen litauiſchen Freihaſen in Memel Am 24. April iſt in Berlin eine litauiſche Delegation unter Führung des Miniſterialdirektors im litauiſchen Außenminiſterium Norkaitis eingetroffen, um mit der deutſchen Regierung die Neuordnüng der deutſch⸗litauiſchen Wirtſchaltsbeziehungen zu erörtern. Die Verhandlungen über die Einrichtung eines litau⸗ iſchen Freihafens in Memel werden gleichſalls im Laufe dieſer Woche aufgenommen werden. * Aus dem Mannheimer Handelsregiſter. Neueingetrogen wurde die Firma Hanſa Eiſen⸗ und Metallhandelsgeſellſchaft Trippe u. Co., Zweigniederlaſſung Mannheim, Hauptſitz in Düſſelkorf, ſowie die„Woguna“ Nahrungsmittel⸗Induſtrie Embch, die ihren Sitz von Berlin nach Mannheim yverlegt hot. Das Unternehmen beſaßt ſich mit der Herſtellung und dem Vertrieb von Nahrungs⸗ und Genußmi“teln aller Art und betreibt Import⸗ und E eſchäft. Geſchäftsführer dex mit 27 000% Stammkapital arbeitenden Geſellſchaft iſt Konſul Maurice'Hoir(Mannheim). * Kurverwaltung Bad Mergentheim Gmbch, Bad Mer⸗ gentheim. Unter dem Vorſitz von Landrat Dr. Wanner fand dieſer Tage die 7. Gefellſchafterverſammlung der Kur⸗ verwaltung Bad Mergentheim Gmbch ſtatt Wie mitgeteilt wurde, hat ſich die Zahl der Kurgäſte auch im vergangenen Jahr wiederum nicht unerheblich erhöht; der Badebetrieb und die beiden Häuſer— Hotel Kurhaus und Kuranſtolt Hohenlohe— hatten guten Beſuch und höhere Einnahmen zu perzeichnen. Der Waſſerverſand entwickelt ſich ſtetig auf⸗ wärts und der Salzverſond weiſt eine noch, nie erreichte Höhe auf. Im Berichtsſahr wurden eine Reihe von bau⸗ lichen Beränderungen vorgenommen und neue Anlagen er⸗ ſtellt. Die Geſellſchafterverſammlung genehmigte eine öprozentige Verzinſung des Stammkapitals, Zufüßrung non 40000„ an die Rückloge und Vortrag des Reſtes auf neue Rechnung, nachdem ausreichende Af ſchreibungen er⸗ folgt ünd. Die Ausſichten für das Jahr 1039 ſind wiederum günſtig. . Felbmühle, Papier⸗ und Zellſtoſſwerke Ach, Oder⸗ münde bei Stettin. Der Auſſichtsrat beſchloß, der HVam 1. Juni eine Divpidende von 6(7) auf die Stammaktien und von ſatzungsgemäß 6 v. H. auf die Vorzugsaktien vor⸗ zuſchlagen. Die Ertragsrechnung weiſt nach Abſchreibun⸗ gen auf Anlagen in Höhe von 5191 297(5 218 851)/ einen Reingewinn von 2983 402(3 847 304) 4 aus. Nenordnung der einem deutſchen Bernhard Köhler 7 2 Berlin, 25. April.(Funtmeldung der Nn3g.) In der Nacht zum Dienstag iſt, wie die Nec meldet, der betannte Leiter der Kommiſſion für Wirtſchaftspolitik der NSDA, Beruhard Köhler, nach kurzer Krantheit im Alter von 56 Jahren geſtorben. * Bexuhard Köhler wurde am 30. Dezember 1882 in Greiz geboren. Seine Vorfahren ſind ehemals ihres Glaubens wegen aus Salzburg vertrieben worden und haben dann im Reich als Soldaten, Geiſtliche und Beamte die Familie ſortgepflanzt. Köhlers mütterliche Linie führt nach Ober⸗ franken in die Kreiſe der Gewerbetreibenden und Indu⸗ ſtriellen, Köhler beſuchte das humaniſtiſche Gymnaſium und ſtudierte dann Naturwiſſenſchaften, Pſychologie und Volts⸗ wirtſchaft, Danach übte er eine prattiſche Tätigleit in wirtſchaftlichen Unternehmungen aus, die durch den Kriegs⸗ ausbruch unterbrochen wurde. Von 1914 bis 1918 ſtand er im Felde, zunächſt als Zugführer, dann als Kompagnie⸗ führer, bis er als MG⸗Offizier beim Regimentsſtab Ver⸗ wendung fand. Sehr bald nach der Gründung der NSDA fand ſich Köhler zu Adolf Hitler, ſchon 1919 begann ſeine Tätigkeit für die Partei. 1920 wurde er Schriſtleiter am„Völtiſchen Beobachter“ und gehörte bis 1930 zu deſſen Stab. Dann trat er in die öfſentliche politiſche Tätigreit zurück. Im Jahre 1931 arbeitete er das grundlegende Programm der NSDApP für die Beſeitigung der Arbeitsloſigkeit aus und trat in die Reichsleitung der NSBO(NS⸗Betriebsorgani⸗ ſation) ein. Im folgenden Jahr übernahm er die Leitung der Wirtſchaftspolitiſchen Abteilung der Reichsleitung der NSDApP. Kurz darauf erfolgte ſeine Ernennung zum Stabsleiter. Im Dezember 1932, ernannte ihn der Führer zum ſtellvertretenden Leiter der Kommiſſion für Wirtſchafts⸗ politik, und im Juli 1933 übernahm er die ſelbſtändige Leitung dieſer Abteilung der Reichsleitung. Durch ſeine Mitwirkung in der Leitung bei der Durchführung des Vierjahresplans hat ſich Köhlers Arbeitsbexeich weſentlich vertieft und erweitert. Durch Vorträge und durch Artikel verſuchte er das Verſtändnis für die notwendige ſtrikte Durchführung des Vierfahresplans zu heben. Schon früher hat Köhler zahlreiche Aufſätze über die Behebung der Ar⸗ beitsloſigkeit und das Recht auf Arbeit geſchrieben und Vorträge darüber gehalten. Köhler war auch Hauptlektor der Reichsſtelle zur Förderung des deutſchen Schrifttums, * Tuchfabrik Lörrach AG, Lörrach(Baden). Nach dem Geſchäftsbexicht für 1938 wor die Umſatzſteigerung gegen⸗ iüber dem Vorjahr nur noch gering geweſen. Die Verkaufs⸗ preiſe erfuhren eine z. T. nicht unbeträchtliche Abſchwächung, bedingt durch den Rückgang der Rohſtoffpreiſe. An Roh⸗ ſtofſen ſelbſt war kein Mangel. Die Arbeitszeit konnte auf dos normale Maß wieder erhöht werden. Die Ausſichten für das lgufende Geſchäftsjahr werden als befriedigend be⸗ zeichnet. Von einem Rohüberſchuß von 0,63(0,69) Mill., zu dem noch 12 000(25 000) /1 ſonſtige Einnahmen treten, verbleiben nuch 44 672(46 502)/ Anlageabſchreibungen und einer Zuweiſung von 10 000(0) zur Rücklage einſchl. Vortrag ein Reingewinn von 27 252„/, der vorgetragen wird(i. B. 58 790/ Gewinn, der zur Beſeitigung des Verluſtvortrags von 57 528/ diente]. * Belebung der Wirtſchaft im Protektorat. In der üblichen Bankratsſitzung der Nationalbank für Böhmen und Mähren vom 24. April wurden hinſichtlich der wirt⸗ ſchaftlichen Entwicklung im Protektorat von Mitte März bis Mitte April geſchäftsbelebende Tendenzen infolge der aus dem Reich hexeinſtrömenden Kaufkraft feſtgeſtellt. Die Unruhe auf dem Spaxeinlagenmarkt iſt im Abflauen be⸗ griffen. Die Großhandelspreiſe ſowie die konjiunktur⸗ empfindlichen Preiſe ſteigen mäßig; die induſtrielle Erzeu⸗ gung ſtieg ſtark unter dem Einfluß der Aufträge und des Abſatzes im Reich; die Einſuhr von Rohſtoffen hat ſich ent⸗ ſprechend erhöht⸗ ———— ee Weren uncl Näärlte Wein und Süsßmost in Konserven⸗ dosen nichi halibar Ergebnis der deuischen Versuche Vor einigen Jahren wurden namentlich, aus Amexika Nachrichten bekannt, wonach man dort Wein in Konſerven⸗ doſen auf den Markt brachte. Da auch bei uns ein In⸗ texeſſe beſtand, Wein in kleinſten Mengen auf dieſe Art abzufüllen, wurden auf Veranlaſſung des Reichs⸗ und Preußiſchen Miniſters für Ernährung und Landwirtſchaft vom Inſtitut für Gemüſe⸗ und Früchteverwertung an der Verſuchs⸗ und Fyrſchungsanſtalt für Wein⸗, Obſt⸗ und Gartenbau in Geiſenheim am Rhein umſaſſende Verſuche durchgeführt, deren Ergebnis nun mitgeteilt wird. Da⸗ nach haben ſich die in Doſen abgefüllten Weine, einerlei ob die Abfüllung in Weißblechdoſen(Gemüſedoſen), ver⸗ nierten Doſen(Früchtedoſen) oder in doppelt vernierten Doſen erſolgte, ſchon nach kurzer Zeit der Lagerung ge⸗ ſchmacklich derart verändert, daß ſie als ungenießbar an⸗ zuſprechen waren; die Weine waren mehr oder minder dunkel verfärbt und wieſen einen ausgeſprochenen Geruch oder Geſchmack nach Schweſelwaſſerſtoff auf. Dieſe Veränderungen der Weine erklären ſich wie ſolgt: Die freie Säure des Weines greift das Doſenmaterial trotz Verzinnung und Vernierung an und entwickelt unter Löſung von Eiſen und Zinn Waſſerſtoff, der ſeinerſeits einen Teil der ſchwefligen Säure des Weines zu Schwefel⸗ waſſerſtöff reduziert. In der Folge wurden dieſe Verſuche durch Abfüllung von Apfel⸗ und Traubenſüßmoſten in Konſervendoſen ver⸗ vollſtändigt, wobei zu Vergleichszwecken auch eine ameri⸗ kaniſche Doſe in Kannenform verwendet wurde, wie ſie in Amerika zur Abfüllung von Weinen benutzt werden. Zur Abfüllung gelangten Apfel⸗ und Trauenſüßmoſte, die friſch abgepreßt und völlig frei von ſchwefliger Säure waren; der Neuen Mannbeimer ferner die gleichen Moſte mit Zuſatz 100 ig. SO02/Li nach Kjähriger Lagerung feſtgeſtellt. füllung von Moſten, iſt die Konſervendoſ Aroma verlieren ſchmack) annehmen. enthalten, machte ſich Zeitung ter, Das Ergebni e ungeeignet, von Schweſelwaſſerſtoff deutlich herem Gehalt der Moſte an SO⸗ wie die Weine völlig ungenießbar. ſomit die vorläufige Unmöglichkeit, in Konſervendoſen abzufüllen. 2Rotterdamer Getreidenotieruugen vom Weizen(in Hfl. Sept. 3,90; Nov Kilo) per Mai die vollkommen 5 dieſer Vexſuche da die Moſte in i und einen Bittergeſchmack(Metallge⸗ Bei den Moſten, die ſchweflige Säure ebenfalls der Geruch und Geſchmock per 100, Kilo) pe „402. 94,75; 3 uli 89,50; Sept 60,50, Nov. 91,50. von 50 mg. und wurde Auch für die Ab⸗ frei von SOs ſind, B Auch und verzeichnete gegen der vorangegangenen Tage Rhein-Niainische Abendborse Freundlich die Abendbörſe wies einen metall 132. MA 140%(je + 00, einige Belebn Fraukfurt, 25. April. ſeſteren Grundton auf über der minimalen Umſatztätigkeit ng. Immerhin erfaßten dieſe Kurserhöhhungen nur Teilgebiete. wahrnehmbar. Bei hö⸗ Von Bergbauaktien Buderus 106/(91), Hoeſch 1084 waren die Moſte ebenſo(.), Dt. Erdöl 125½(), Mannesmonn 1067, Die Verſuche ergaben: Laurahütte 1276 lie +), aber Rheinſtahl ½ v. H. Wein und Südmoſt niedriger 13779%4, ohne Veränderungen Stahlverein 1942⁵9 ſowie ſämtliche Chemie⸗ und Großbanken; IG⸗Farben 14945 Metallgeſellſchaft 114, Bemberg 188, Deutſche Bonk 112, Commerzbank und Dresdner Bank 15 105.6. il. popiere vernachläſſigt Geiſürel unverändert 137, Lahmener r Mai 3,52/½, 9 255 zogen 4 auf 111 an. Am Automarct Adlerwerke 108⁴ — Mais lin Hfl. per Laſt von 200(+“)/, Daimler 129%(), von Meſchinenwerten Moenus 194,50. Demag 142(beide unverändert), Rhein⸗ daneben Weſtdeutſche Liverpooler Baumwollkurſe vom 25. April.(Eig. Kaufhof 10376(+, Holzmann 146(+%0, Alz f. Ver⸗ Dr April 454; Maf 454; Juni 441, Jun 461; Außuſt, kehrsweſen 12024(+), Dt. Linoleum 1½ v. H. höher⸗ 422; Sept. 43; Okt. 411; Nov. 409; Dez. 411; Jan.(40) hei 160, während ohne Verärderuneen bließen Fein⸗ 412; Febr, 414; März 416; April 417; Mat 419; Juni 421; mechanik Jetter 104/, Hartmann u. Braun 120, Lindes Okt. 421; Jan.(41) 425; Tendenz ſtetig. Eismaſchinen 172 uné von Renten Reichsbahnvorzüge Umichuldunasanleih⸗ 93.50, nur IG⸗Farben⸗Bonds E Leinölnotierungen vom 25. April(Eig. Dr.) Lon,(—). Vereinigte Dt. Metallwerke 178, Scheideanſtalt 203. don? Leinſ. Pl. per April 11¼10; Leinſ. Klt. per April 0 12,25; Bombay per April 12/6; Leinſaatöl loko 24,9; oto.——PPPP per üg. 16,67 Neuyork: * Rauchwaren⸗ Mai 23,7)/; per Juni⸗Auguſt 23,7½; Terp. 29,25; Savannah: Terp. Baumwoll⸗Oel 24,25. und Edelpelzverſteigerung der Ramicy. 1 Auktion der Ramico nahm 9995 Geid- und Devisenmarkt Verlauf. Für faſt ſämtliche Artikel zeigte ſich eine eſte 5* Tendenz. Von der kleinen Kollektion roher und zugerich⸗ 5 1634 50 Ost 1886.50 teter Silberfüchſe konnte ein Teil zu anziehenden Preiſen— 7 647.37 Siockholn 910,75 abgeſetzt werden. Rotfüchſe ſind nach wie vor weiterhin Berlin 1515, Ropenhägen 788.75 SanENnB ſtark eakra die Zuteilungen mußten zu Stoppreiſen Italien 108.05 Holland 2004.50 Warſchau 713,— erfolgen. Das angebotene Quantum reichte wiederum London, 25, Ayril.(Schluß amtlich). nicht aus, um den Bedarf zu decken. Von Iltiſſen konnten Unterſorten ihren letzten Preis nicht voll behaupten, halbe Neuvork 468,15 1 Liſſabon 110,1s J Songkong 1* bis zum Oberkopf mußten an den Intereſſenten zu letzten Montreal 47012 Helſingſors 226,80 Sch änghat 0831 Preiſen zugeteilt werden. In den beiden Artikeln Stein⸗ Amſterdam 880,12 Budapeſt 2362, Holphama 15 und waren 97 5 8 E2 a 125.— wogegen la⸗Ware leicht zu Stoppreiſerx unterzubringen Früſſe 5 559 i 3 Die angebotene Menge reichte ebenfalls nicht aus,— 5 1 um allen Wünſchen gerecht zu werden Für Nerze. Ottern Schweiz 2084,—[ Konſtantin 580.— Buenos und Nutria war weiterhin zu letzten Preiſen Intereſſe Spanien 855 Athen 548.— auf Londonſ 200, vorhanden. Biſam, Eichhörnchen, Dachſe und Maulwürſe Hopenhogen 2240,— Warſckan 2475.—[Südafrila 100,12 wurden ebenfalls ſchlank zu letzien Preiſen aufgenommen. Stockholm 1941,50 J AuenosAires 1700.— Auch für Katzen beſtand weiterhin ſtarkes In ereſſe, ſie 810 989.— 1 Rio de Jan. 361.— wurden ebenfalls in den einzelnen Sorten zu Stoppreiſen Vieialle zugeteilt. ebenfalls zu Hö chſtpreiſen. Der Verkauf von Wildkanin und Haſen erſolgte Für Zahmkanin beſteht weiter⸗ Hambürger Metaſlnoierungen vom 25 April hin rege Nachfrage beſonders für ſchwere Ware. Das ge⸗ Papre⸗ ſamte Quantum konnte zu letzten Preiſen untergebracht Kupſei Aruitszian werden! Die nächſte Auktion findet am 16. und 17. Mai BrieeſHelöſörieiſcheld Zultenronzun o. 100 9 19,751,% ſtatt. Jänuar„. Feinſilber(RM per K9 49.—56,89 Februgn Feingold(RMper 9).84/ 279 März; 3 Uit⸗Platin(Abfälle, 55 Hamburger Kaflee-Termin-Noſierungen———— 4— 30 9* 90.50..29 5 3 Mat 52.50/52,5 5 8 Techn reines Blatin 1 Amtlicke e unverzoll Iun 54.5057.5007700T7T0 Vetaflor-RM ver g.524.3,52 25 10 uhr 24 12330 16 Jt 99590380797½0 Brief f celd bezahlt] Brief j Geld befalh Augut-(32.50652.027027.0 o i Rai 20 27—5 20 77 3 Septem⸗ 152,5052.50277,00277,0 Autunon Riegutes chineſ N 20 27 2 20 27 8 Sitobre E ver 100 45.—40.50 6 27 20 27 5 Nopember I 2 Queckſilber(Lper Flaſche— 8 3 e 20 27 96 2⁰ 77 5 Dezember. I.. IWolframerz chineſ in sh e 56,— März 129 27— 29 2⁷— Hamburger Zucher-Terminbörse umtliche Notierung ſür weißen Zucker, geſ Stand. 25. frei Seeſchiffsſ Hamburg, ackt, trocken, nicht unter be für 50 leg einſchl Sack. Termine Avril Me, S 3 1 Aiun Sept⸗ Februar März 25 4— 10 Uhr 30 Briei] Geldbez. 5600.80 5,10*—**9 •1 85* 520.00 82⁵.10—* 5,25—— .25 5,15/ .25 9,18 9 .30.20„„% 5,35.[.25—* .40 5,06 .45.355 2Berliner Dr.9 Metallnotierungen vom 25, April.(Eig. 00 Kilo Elektrolytkupfer üd, Monat 52,50 nom. Es notierten in für die 1 (wirebars) 58,50; Standard⸗Kupfer 6 Originalhüttenweichblei 18,25 nom.; 18,25 nom.; Originalhüttenxohzink 24. 4.— 2 Uhr 15 Briefe Geld dez⸗ .00 40„„ 5,10.00 .5 4,5„„„ .20 500 82 90 .25.15— .25 5,15 .255,15„ .30.20 9 .35.25 996 5,40.30— 5,45.35— Ä Standard⸗Blei ab 16,75 nom.; Standard⸗Zink lid. Monat 16,75 nom.; nalhütten⸗Aluminium 98—09 v. H. Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. bis 40,00. in Blöcken 183; e Die Metallkurspreile wurden wie kolat geändert: nordd. Stationen Aussicht TEEHHaß NIm 5 Bii un Wetterbericht des Reichswetterdienſte, Ausgabe⸗ ort Fraukfurt⸗Main, vom 26. April: Ueber England vorſtoßende kältere Meeresluft, die geſtern noch zum Auftreten einzelner Schauer Anlaß gab, hat gleichzeitig zum gebietes gefhrt. In ſeinem Bereich hat ſich be⸗ reits Wetterberuhigung und Nacht, begünſtigt durch Aufheiterung, ſtarke Abküh⸗ lung, vereinzelt bis unter den Gefrierpunkt, ein⸗ geſtellt. Der Hochdruckeinfluß wird vorerſt wiegen. lfd. M. Origi⸗ dto. in H. 187; Fein⸗Silber 36,80 A u fbau eines in Hochdruck⸗ der vergangenen über⸗ Borausſage ſür Donnerstag, 27 April 7 RM 71⁵ 7¹7 RM 71⁵ 10 7¹7 in Kraft ab in Kraft ab e 0%„ e 0 Aium. n. leg.] 133137] 133—137[Pranzeleg. 82½ 85/ 83-80 do. Legier 58 61 58 61 Neuſilberleg.52/ 54, 52— 54½ Biei nichlleg. 16 18 16 18,, Nicke u. leg.]“ 236—240230—24% Hartblei 181— 20½½18— 20% JBink ſein 18—20½%18—20 Kupfer n. lex.56% 59½50% 50 do roh. 14¼ 10%½14½1—10/ Meſſingleg 4042½30½—42½] Zinn n. leg.] 255—250 260— 270 G Rolguß len, 57 60 57 50½ Banfa⸗ir vl 267 277 272—782 rad. * Der Londoner Goldpreis betrug am 25. April ſür eine Unze Feingold 148 ſh. 5/½ d. 86,6254 J, für ein ld demnach 57,2765 Pence ⸗ 2,78507—K. Werte von 855 000 Pfund e von 148/5/ ſh. pro Unze ſein verkauft. Gramm Feingo Am Dienstag wurde Gold im zu einem Preiſ Frachtenmarkt Dnisburg⸗Ruhrort vom 25. April An der heutigen Börſe war das Geſchäft im Gegenſatz Auch für talwärts konnte etwas mehr Kahnraum ols an den Vortagen eingeteilt werden. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unver⸗ Zu geſtern ändert. etwas lebhafter. tagsüber nur m 26. April 5,4 Grad; heute früh Meiſt heiter und trocken, nachts ſehr friſch, äßige Erwärmung, Winde um Nord. Höchſttemperatur in Mannheim am 25. April — 12.9 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum halb 8 Uhr + 5,0 Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halbes Uhr bis hente früh halb 8 Uhr 0,4 Millimeter — 0,4 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April Ubein-Weg, 22 23 24, 25. 20.[ Abein ⸗Meger 23 2⁴ 25, 20. Rheinfelde, 26855..46/2 542 S0l Kaud 2,782.63.5741 Breiſuch..032.57 2,505,305.51 Kbln.05/2.79.67 2 50 Kehl„.1203 052.85.86.00 4 1* Marau,.89 7 4840125— Mannheim.873.74.63.3003 37[ Monnbeim 6 70..583 3⁵ 1 1 N 5 8 2 8 8 22 8 13 Billige, neue Marken⸗ 2 dh Cebraucht. Herren Aktelunzeluchaflrelhdluffe Tög Jam fTaussofwammFN inzel Pfano fälio. k. Kandhaum. vorm. Ferdinand Woltt Beseitigung au chem. Wege, ohte Ab-—— e% Hohner Lilliput,— 9 Mannheim-Neckarau bruch v. Maverwerk, 10jähr. 7990 Mö 9 i wegzugshalb. zuſgebr. zu ver 1 M. 882 illig abzugeben.verkauf. 45.kauſen, 35 1. 3 8 Die Aktionäre unſerer Geſellſchaft e eee rb. 1 5 Schrack- 0 El— Klavierſtimmer Herold, girchen⸗—— werden hiermit zu der am Konn⸗* Speist Zzummer Kuchenſchrk, 55 Goltfr Dürr, Kirchenſtraße 14. ftraze 14—0 abend, dem 20. Mai 1939, mittags 7 ſiricht mod., prem f Küchenſchrk. 75. Pflügersgrund⸗*5340 9 5 Krankentahrstuhl 12 Uhr, im Verwaltungsgebäudeſ zu verk. Collini⸗ U Ibe Putzſch ank 22. 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