1 * Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl. 50 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfa. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str 44 Meerkeldſtr. 13. NeFiſcherſtr. 1. FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, Sec reiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend Monat erfolgen Aeue Mannheimer Seit Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; R 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeiti Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. 9 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzetle 9 Pfennig, 79 wöü breite Teximillimeterzeile 50 Pfennta. Für Familten⸗ und Kleinanzeigen ermäßiate Grundpretſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen wirs keinerlet Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. an beſonderen Pläsen und für kernmündlich erteilte Aufträge⸗ Bei Zwanasveraleichen oder Keine Gewähr kür Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Au. B Oienstag, 2. Mai 1939 150. Jahrgang— Nr. 196 Die anderen hetzen ⸗ ich rüſte! Der Fübrer über die Ktiegshetzer und die deulſche Abwehtbereilſchaſt Früühlingsanfang in unſerem Volke Des Führers große Rede beim Staatsakt im Berliner Luſigarten — Berlin, 1. Mai. Die Krönung des Nationalen Feiertages des deutſchen Volkes 1930 war wiederum der feierliche Staatsakt im Luſtgarten der Reichshauptſtadt, bei dem der Führer den Schaffenden Großdeutſchlands die Parole für das kommende Arbeitsjahr gab. Jubelnde Zurufe begrüßen etwa eine Stunde vor Beginn des Staatsaktes die Ehrenabordnungen der deutſchen Arbeiterſchaft, die auf den Tribünen der Domſeite ebenſo wie die 141 Sieger des Reichsberufs⸗ wettkampfes einen bevorzugten Platz unter den Ehrengäſten der Reichsregierung erhalten haben. Viel Aufmerkſamkeit findet eine Abordnung der Siebenbürger Schwaben in der maleri⸗ ſchen Trachten ihrer Heimat. Die Muſikkorps der Wehrmacht, die neben der Freitreppe des Alten Mu⸗ ſeums aufmarſchiert ſind, intonieren den„Regi⸗ mentsgruß“, und aus dem Schloßhof marſchieren in feierlichem Zuge 19 Standarten und 694 Fahnen und Stander aller Formationen der Gliederungen der Partei durch den Mittelgang zur Freitreppe, von den Schaffenden mit erhobener Rechten begrüßt. Wenig ſpäter marſchierten mit klingendem Spiel die Ehrenkompanien zum Luſtgarten auf. Es ſind eine Kompanie der Wehrmacht, die Ehrenkompanie der Leibſtandarte Adolf Hitler und eine Ehrenkom⸗ panie der Schutzpolizei in Paradeuniform. Mit dem Glockenſchlag 12 Uhr zuſammenklingend intonierte das Muſikkorps der Ehrenkompanie den Präſentiermarſch. Der Führer iſt im Luſtgarten angekommen! Zunächſt ſchreitet er die Front der Ehrenkompanie ab, um dann durch den Mittelweg, von toſenden Heilrufen empfangen, zur Freitreppe des Alten Mu⸗ ſeums zu gehen. Langſam geht am Rednerpodium die Führer⸗ ſtandarte hoch. Der Jubel der Maſſen wiederholt und verſtärkt ſich, als Adolf Hitler auf der Frei⸗ treppe ſichtbar wird, Ruhe tritt erſt ein, nachdem der Trommler der Bewegung, Reichsminiſter Dr. Goebbels an das Mikrophon getreten iſt, um die gewaltige Kundgebung des ſchaffenden Deutſchland mit folgen⸗ der Anſprache zu exöffnen: Der Führer ſpricht: Deutſche Volksgenoſſen und ⸗genpſſinnen! Meine deutſchen Arbeiter! Der 1. Mai war ſeit jeher ein Feſt⸗ und ein Feier⸗ tag unſeres Volkes. Es hing dies zuſc, znen mit unſerer langen Winterzeit. Icooch Win erſcheint uns heute nicht mehr als das. was ex e niſt war. Die Welt von jetzt treibt Sport, in unſer Städten ſtrahlt das elektriſche Licht, die Wohn igen ſind durch unſre moderne Wärmetechnik zu geizen, mit anderen Worten: Der Winter zeigt uns nicht mehr ſo, wie ihn unſere Vorfahren woh durch Tau⸗ ſende von Jahren erlebten. Man muß ſich in dieſe Zeit zurückdenken, um zu verſtehen. was damals der Frühling bedeutete. Und am 1. Mai feierte man den Frühlingsanfang, das große Frühlingsfeſt des Volkes. Alle Menſchen haben an dieſem Feſt teilge⸗ nommen, weil ſich dieſer Frühling allen gleichmäßig offenbarte— ſolange, bis ein Paraſit in unſer Volk eindrang und in ihm vorhandene und künſtlich noch verſtärkte Schwächen benutzte, um eine neue Lehre des Haſſes und des inneren Kampfes zu konſtru⸗ ieren und ihr den 1. Mai, gerade den Taa des Früh⸗ lings und der Freude, als Feſttag zu weihen. So wurde das Feſt des Frühlings zum Tag des Kampfes, des Klaſſenkampfes! Freilich: Auch hier zeigte ſich die ganze Unfähig⸗ keit der damaligen Machthaber. Denn obwohl ſie die Macht in Deutſchland hatten, konnten ſie doch nicht einmal ihren Feſttag zum nationalen Feiertag pro⸗ klamieren. Das haben erſt wir Nationalſozialiſten getan. Wir taten es in der Ueberzeuguna, daß die⸗ ſer Tag wieder zum Feſttag des Frühlings werden muß, eines wirklichen deutſchen Frühlings. zum Feſttag damit all der Menſchen, die durch ihre Ar⸗ beit teilnehmen an der Erhaltung und Sicherung des Volkes, zum Feſttag der Schaffenden und damit zum Feſttag der⸗deutſchen Volksgemeinſchaft. „Mein Führer! Zum Nationalfeiertag des Jahres 1939 hat ſich Ihr deutſches Volk um Sie verſammelt. In Stadt und Land iſt es millionenfach aufmarſchiert, um aus ihrem Munde die politiſche Parole zu empfangen. Dieſer Tag, der der Feier⸗ tag unſeres Volkes iſt, iſt zugleich auch ein Hul⸗ digungstag für Sie, denn an dieſem Tage will die Nation Ihnen ihre Dankbarkeit zum Aus⸗ druck bringen. Im vergangenen Jahr haben Sie wiederum das Volk größer und das Reich mächtiger gemacht. Wenn eine feindliche und neidiſche Welt Ihnen und uns Schwierigkeiten entgegenſetzt, ſo können Sie, Mein Führer“, erklärte Dr. Goebbels unter begei⸗ tertem Beifall der Maſſen, 7 „ſich blind darauf verlaſſen, daß dieſes Volk, Ihre Nation, gehorſam und glänbig hinter Ihnen ſteht! Niemals wieder wird es auf Sirenenklänge, die aus dem Ausland an ſein Ohr dringen, hereinfallen, einen 9. November 1918 hat es nur einmal in der deutſchen Ge⸗ ſchichte gegeben! Das will Ihnen das deutſche Volk durch ſeine rie⸗ ſigen Treuekundgebungen zum Ausdruck bringen, und zum Zeichen deſſen begrüßen wir Sie an un⸗ ſerem Nationalfeiertag mit unſerem alten Kampf⸗ ruf: Adolf Hitler— Sieg Heil!“ Sobald das jubelnde Bekenntnis der Maſſen zum Führer verklungen iſt, nimmt Reichsorganiſations⸗ leiter Dr. Ley das Wort:„Man ſagt in der Wult, ihr Arbeiter würdet unterdrückt, man hätte euch die Freiheit genommen, Deſpoten regier⸗ ten über euch. Sie kennen uns nicht und nicht das Volk, aber eines ſollte ihnen die Klugheit ſagen: ein Bolk, das unterdrückt iſt, wie ſie es glauben, könnte niemals ſolche Leiſtungen vollbringen, denn mit Bajonetten kann man keinen Weſtwall, keine gigan⸗ tiſchen Fabriken und keine Wirtſchaft neu aufbauen, ſondern dazu muß man freiwillige Menſchen haben.“ Langanhaltender Beifaall beweiſt, daß Dr. Ley den Maſſen aus dem Herzen geſprochen hat. Und begeiſterten Widerhall findet auch das von dem Leiter der Arbeitsfront im Namen aller Deutſchen dem Führer abgelegte Gelöbnis zum Einſatz aller Kräfte für Volk und Reich. Dann ſteigert ſich der Jubel zum Orkan, als jetzt der Führer ſpricht. Das erſte Frühlinesfeſt des größeren Großdeuilſchlands: Beſonders heuer, meine Volksgenoſſen, müſſen wir das empfinden, denn wir erleben nicht unr einen Frühlingsanfang in der Natur, wir er⸗ leben den Frühlingsanſang in un⸗ ſerem Volke. Es iſt ſchöner, heller und lichter geworden bei uns, und wenn auch die einen oder die anderen an dieſem Licht noch keinen Anteil haben oder vielleicht nicht teilhaben wollen— ſo werden ſie doch dieſe auf⸗ gehende Sonne nicht mehr verdüſtern können. Ueber Haß und Zwietracht erhebt ſich die neue deutſche Volksgemeinſchaft! Was uns dieſen 1. Mai beſonders ſeiern läßt, iſt das Bewußtſein, daß nunmehr ſeit einen Jahr aufs neue Millionen deutſcher Volks⸗ genoſſen zum Reich zurückgekehrt ſind. Was das bedeutet, können die gar nicht ermeſſen, die immer das Glück hatten, in einer großen, national geſicherten Gemeinſchaft leben zu dürfen. Das wiſſen aber die, die in jahrelanger Qual das Ende ihres Volkstums kommen ſahen, aber ſich dieſem Ende mit Fanatismus widerſetzten. 4 Es gibt kein ſchöneres Symbol'für dieſes Feſt als den Baum, den Sie hier in unſerer Mitte ſehen, dieſe gewaltige Tanne, die aus dem Sudetenland ſtammt, von jenen Deutſchen geſchickt, die dieſen 1. Mai zum erſten Male offen und frei mit ihren anderen Volks⸗ genoſſen feiern dürfen.(Die Maſſen jubeln dem Füh⸗ rer mit brauſenden Heilrufen zu). Daß nun das neue Deutſchland dieſen 1. Mai anderg feiert als einſt, iſt ſchon wunderbar. Daß ihn Großdentſchland ſeiern kann, muß uns alle glücklich machen. Daß ihn aber die deutſche Volks⸗ gemeinſchaft heute feiert, iſt wohl das Entſchei⸗ Danzig und der polnijche Korridor r SS8COAPC”T 8——————— Kο SN. SOUSSLaN SSc S OWNNNN& (Kartendienſt E. Zander,.) dendſte. Denn darin, meine Volksgenoſſen, liegt eine Revolution, eine gewaltige Revolution! Der gewa tigſte Ambruch aller Zeiten“: Wer kann noch zweifeln, daß wir uns im gewaltig⸗ ſten Umbruch aller Zeiten befinden! Welch eine Re⸗ volution der Gedanken, daß wir bei uns eine Welt von Auffaſſungen beſeitigten nicht dadurch, daß wir ſagen: eine Klaſſe wird vernichtet, um eine andere an ihre Stelle zu ſetzen, ſondern dadurch, daß wir propa⸗ gieren: die Klaſſen werden überhaupt beſeitigt, um an ihre Stelle das Volk, die Volksgemeinſchaft zu ſetzen!(Wieder brechen⸗die Hunderttauſende in brau⸗ ſenden Beifall aus). Als ich im Jahre 1933 die Macht übernahm, da zeigte ſich unſer Deutſchland noch als der in einzelne Staaten aufgelöſte und nur halb zuſammengehaltene Stammesſtaat. Heute gibts keine dieſer Erſcheinungen mehr: Ein Volksreich iſt, an deſſen Stelle getreten, einheitlich organiſiert, ein⸗ heitlich ausgerichtet, und das Wort:„Ein Volk, ein Reich und eine Führung! bedeutet ſchon wirklich eine Revolution in deutſchen Landen.(Aufs neue brandet toſender Beifall zum Führer empor.) Aber auch in der Arbeit ſelbſt haben wir eine Revolution der Auffaſſungen herbeigeführt. Wir haben zu dem Dienſt mit der Waffe noch einen zweiten Dienſt geſchaffen, den der nationalen Arbeit: Wir haben den Spaten neben das Gewehr geſetzt und ihn genan ſo geadelt. 5 Eine Erziehung wird hier begonnen, die, wenn ſie erſt einmal 50 oder 100 Jahre andauert, die letzten Reſte von Vorurteil aus unſerem Volke heraus⸗ geriſſen haben wird. Das iſt auch eine Reyolution. Wir haben einige Erkenntniſſe allmählich in Fleiſch und Blut übernommen, die ſo einfach und natürlich ſind, daß ſie vielleicht gerade deshalb bis⸗ her nicht erkannt worden ſind. Wir haben gelernt, unſer Leben und ſeine Anſprüche im weſentlichen durch die Produktion geſichert zu ſehen, d. h. an die Spitze unſerer Wirtſchaftserkenntniſſe iſt der Grundſatz getreten, daß ein Volk nur das verzehren kann, was es ſich erarbeitet. Es iſt dies kein Geld⸗ problem, ſondern ausſchließlich ein Produktions⸗ problem. Die Lebensgrundlage eines Volkes liegt nicht in Doktrinen und Theorien, ſondern im eigenen Lebensraum, d. h. in dem, was ihm die Erde zum * der Lebensraum nicht zu trennen von der Lebenshöhe eines Volkes. Zu dieſem Lebensraum aber muß— und auch das wieder iſt ein revolutionäre Erkenntnis— dazu lommen noch der Fleiß, die Energie und die Fähig⸗ keit, mit der ein Volk auf ſeinem Lebensraum das herauswirtſchaftet, was es herauswirtſchaften kann⸗ Und dann die größte Erkenntnis: Denn durch ſie iſt die Notwendigkeit einer Volksgemeinſchaft ge⸗ geben, ſelbſt wenn das Blut allein nicht genügend dafür zeugen ſollte. „Was bin ich ohne Euch!“: Meine Volksgenoſſen! Kein Führer kann mehr an Kraft einſetzen, als ſeine Gefolgſchaft ihm an Kraft gibt! Was bin ich ohne euch! Was ihr mir nicht gebt, kann ich niemals zu eurem Vorteil zum Einſatz bringen! Wenn Ihr mir eure einmütige Geſchloſſenheit verweigert, was wollte ich tun? Ich bin ein einzelner Mann! Ich kann den beſten Willen beſitzen, er iſt nicht mehr wert für euch, als ener Wille wert iſt für mich! Wie klein ſind demgegenüber all die ſonſtigen Differenzen des Lebens! Wie wichtig tun ſich doch die einzelnen Menſchen, meine Volksgenoſſen! Der eine bildet ſich auf das etwas ein, der andere wieder auf etwas anderes. Der eine, der iſt ſchon ſtolz weil er vielleicht zehn Zentimeter größer iſt als der andere(die Maſſen brechen in ſtürmiſche Heiter⸗ keit aus, die ſich bei den folgenden Worten des Führers immer mehr ſteigert), der andere wieder freut ſich, weil ſein Kopf, wie er glaubt, beſſer aus⸗ ſieht. Ein anderer wieder meint, daß ſein Kopf noch beſſer ausſieht, weil ſchon ſeine Vorfahren einen beſſeren gehabt haben ſollen— es iſt nicht erwieſen Wieder ein anderer ſieht ſeinen Vorzug darin, daf momentan ſeine Geldbörſe etwas voller iſt— ich ſage momentan, denn erſahrungsgemäß kommt ſc etwas und vergeht wieder. Wieder ein anderer ſagt:„Ich habe ein paa; Klaſſen mehr ſtudiert als Sie. Haben Sie die Zeug niſſe, die ich habe?—„Nein!“—„Folglich bin ich mehr wert als Sie. Ich habe es durch Zä Peiſſe be⸗ ſtätigt.“— Und ſo weiter.(Die Heiterkeon Liger ſich immer mehr und löſt ſich in brauſenden eiſal für den Führer.) So hat jeder ganz wichtig Knter, Leben gibt! Daher iſt Seite/ Nummer 196 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag 2. Mai 1939 lagen und Grundlagen für ſeine perſönliche Ueber⸗ heblichkeit. Aber wie lächerlich iſt das doch alles gegenüber dem gemeinſamen Schickſal, das ſich ge⸗ bieteriſch über uns erhebt. Was bedeutet das alles gegenüber der Tatſache, daß wir gemeinſam unſeren Wir ſind auf Gedeih und Verderb auſeinander gangemieſen. Und wenn es einer noch nicht be⸗ greiſen ſollte— ich weiß nicht, wo er ſteckt(er⸗ neute Heiterkeit)— dann müßte er es erkennen an der Einſtellung der übrigen Welt. Wie ſteht ſie uns gegenüber? Was haben wir von ihr überhaupt zu erwarten? Sind nicht wieder die alten Einkreiſungspolitiker tätig, zum Teil Leute, die ſchon im Jahre 1914 nur Haßz kannten?(Die Maſſen brechen in ſtürmiſche Ent⸗ rüſtungsrufe aus.) Es iſt dieſelbe internationale Elique von Kriegshetzern, die ſchon damals ihr Un⸗ weſen getrieben hat. Was können wir von denen erwarten, meine Bolksgenoſſen? Ich glaube, es iſt notwendig, daß alle Deutſchen dieſe lächerlichen Vorurteile, ſoweit ſie noch vor⸗ handen ſein ſollten, weit von ſich wegwerſen und feſt aneinanderrücken in der Ueberzeugung, daß wir gemeinſam und geſchloſſen jeder Gefahr gewachſen ſind, getrennt aber ihr erliegen wer⸗ den.(Die Hunderttauſende ſtimmen ernent dem Führer mit brauſendem Beifall zu.) und daher wollen wir auch unſer Volk in dieſem zur Verzweiflung bringt, dann brauche ich ja blotz jeinen Jungen anzuſchauen, und dann kriege ich ſchon wieder Hoffnung.(Wieder brandet der Bei⸗ all empor.) Das, was an dieſen einzelnen ten Stänkern nicht mehr zu reparieren iſt, Das hat die Jugend, Gott ſei Lob und Dank, ſchon ängſt überwunden. In ihr wächſt ein neues Ge⸗ ſchlecht heran, ein Geſchlecht, ſo wie wir uns das einmal für die Zukunft vorſtellen. „„Freiheit des einzelnen?“ Wir tun alles, was man überhaupt tun kann, um Hieſe Erziehung durchzuſetzen. Manchmal gehen wir dabei allerdings über die ſogenannte Freiheit des einzelnen hinweg. Ich kann mir vorſtellen, Haß es den einen oder den anderen gibt, der ſagt— der ſagen würde, denn er kann es jetzt nicht ſa⸗ zzen—:„Ich ſehe nicht ein, warum mein Sohn jetzt Jum Arbeitsdienſt ſoll. Er iſt doch zu etwas Beſſe⸗ Ueber aller Freiheit des einzelnen ſteht aber die Freiheit unſeres Voltes, ſteht die Freiheit unſeres Reiches. Die Sicherung des deutſchen Lebensraumes iſt für uns das höchſte Gebot. Daß wir den Frieden lieben, brauche ich Habei nicht zu betonen. Ich weiß, daß eine gewiſſe Internationale Journaille Tag für Tag lügt, uns Herdächtigt und uns verleumdet. Mich wundert das Richt, denn ich kenne dieſe Kreaturen ja zum Teil Rnoch von hier. Sie ſind auch ein Exportartikel, aber Rur als Ausſchußware der deutſchen Nation! Stürmiſche Zuſtimmung). In der gamerikaniſchen Union hat man eine Boykotthetze Zegen den deutſchen Export organiſiert. Es wäre, glaube ich, vernünftiger geweſen, man gätte die deutſchen Waren ſtatt die minderwertigſten Heutſchen Subjekte importiert. Wir können aller⸗ hings froh ſein, daß wir dieſe Ware los ſind! Wie Die anderen damit fertig werden, iſt ihre Sache. Daß ſie uns nicht gefährlich werden, dafür werden vir ſorgen. Und dafür habe ich vorgeſorgt! Mit ſtürmiſchen Heilrufen feiern die Maſſen den Führer.) Ich kenne ja doch meine politiſchen Freunde“ von der Zeit vor der Machtübernahme, ie Leute, die damals immer ausſprachen, daß ſie ſein Baterland kennen. Das ſtimmt ja auch, weil ie ja Juden ſind und daher mit uns nichts zu tun Paben. Dieſe Leute beſtätigen natürlich jetzt ihre ufſaſſung und ihr altes Bekenntnis, das heißt: Sie hetzen gegen Deutſchland mit allen Witteln. Und ich— ich rüſte mit allen Mitteln!(Die Hunderttauſende bereiten dem Führer minuten⸗ llange begeiſterte Ovationen.) (Daß ich den Frieden liebe, geht vielleicht am meiſten aus meiner Arbeit hervor. In ihr liegt der Interſchied zwiſchen mir und dieſen Kriegshetzern. as ſchaffe ich, und was tun dieſe Elemente? Ich zabe hier ein großes Volk und trage dafür die Ver⸗ intwortung. Ich verſuche, dieſes Volk groß und Zlücklich zu machen. Ungeheure Werke werden hier geſchaffen, gewaltige Induſtrien entſtehen, große Bauten für die Volksertüchtigung werden ins Leben im Bau begonnen worden— nicht nur hier in Ber⸗ lin, ſondern auch in einer großen Anzahl weiterer eutſcher Städte. Was haben wir nicht alles in dieſen Jahren ge⸗ chaffen! Was iſt in dieſen Jahren alles begonnen rdey Und wie viele dieſer Werke brauchen zehn ind 20 Jahre, bis ſie fertig werden! Ich habe alſo Grund genug, den Frieden zu wollen. lber dieſe Hetzer brauchen den Frieden ja nicht, weil ie für den Frieden nichts ſchaffen und nicht für ihn rbeiten. Ich brauche die einzelnen Figuren gar licht zu nennen. Das ſind die uns bekannten inter⸗ tationalen Schreiberlinge. Sie ſind ſo maßlos ge⸗ cheit! Sie wiſſen überhaupt alles. Nur eines haben e nicht gewußt, nämlich daß ich zur Macht komme. Wieder bemächtigt ſich ſtürmiſche Heiterkeit der Maſ⸗ en.) Das haben ſie noch nicht einmal gewußt im anuar 1933. Sie haben auch nicht gewußt, daß ich in der Macht bleibe, das glaubten ſie noch nicht ein⸗ nal im Februar 1933. Sie haben nicht gewußt, daß ch Deutſchland frei machen werde, das haben ſie noch licht einmal 1935 oder 1936 geglaubt. Sie haben auch licht gewußt, daß ich die deutſchen Volksgenoſſen be⸗ reien und in die Heiniat zurückführen werde, das zaben ſie noch nicht einmal 1937 und 1938 gewußt. Daß ich auch den letzten Reſt freimachen werde, haben ie noch nicht einmal im Februar des heurigen Jah⸗ es gewußt. Sie haben nicht gewußt, daß ich ſieben Rillione Erwerbsloſe beſeitige, noch vor oͤrei Jah⸗ enn ſie es nicht, noch vor zwei Jahren glaub⸗ en ſie es nicht, daß ich in Deutſchlchand einen Vier⸗ Jerufen, gewaltige Dokumente unſerer Kultur ſind ahresplan durchſetzen werde, haben ſie auch nicht ge⸗ vußt. PPPPPPPPPPPPPGPPPPPPPPPPPPTP0PPTTT Lebenskampf gewinnen oder alle zuſammen zu⸗ grunde gehen— auch der mit ſeiner ſogenannten grö⸗ ßeren Geldbörſe oder ſeinem älteren Namen oder ſeinen Vorfahren oder ſeiner vermeintlichen Bil⸗ dung.(Wieder bricht ſtürmiſche Zuſtimmung los.) Was haben wir von der üibrigen Welt zu erwarten? rem geboren. Warum ſoll er jetzt mit einem Spaten herumgehen? Könnte man ihn nicht irgendwie gei⸗ ſtig beſchäftigen, ihm geiſtige Arbeit geben?“— Was du, mein lieber Freund, ſchon unter Geiſt verſtehſt! (Wieder bemächtigt ſich der Hunderttauſende ſtür⸗ miſche Heiterkeit). Wenn dein Junge jetzt ſechs Mo⸗ nate im Weſten mit dem Spaten für Deutſchland ge⸗ arbeitet hat, hat er praktiſch mehr geleiſtet als viel⸗ leicht ſein ganzerGeiſt zeit ſeines Lebens für Deutſch⸗ Land leiſten könnte.(Mit brauſendem Beifall ſtim⸗ men die Maſſen dem Führer zu). Und vor allem: Er hat ja mitgeholfen, eine der ſchlimmſten geiſtigen Verirrungen zu beſeitigen, die es gibt, nämlich die innere Zerriſſenheit eines Vol⸗ kes. Wir können natürlich nicht ſagen:„Wenn er nicht will, braucht er nicht zu arbeiten.“ Bildet man ſich vielleicht ein, dͤaß die Arbeit, ſagen wir in einer chemiſchen Fabrik, mit einem ganz üblen Geruch in einer Demokratie ſo etwas Wunderbares ſei, ſo etwas Herrliches? Man ſage ſage mir doch nicht: „Ja, das iſt der Zauber der Arbeit, der hier duftet“. (Wieder bricht ſtürmiſche Heiterkeit dutch.) Durch⸗ aus nicht! Das iſt ein Geſtank, meine verehrten Herrſchaften! Aber es müſſen hunderttauſende Arbei⸗ ter das eben dann mitnehmen, und die nehmen es auch mit. Folglich kann der andere auch den Spa⸗ ten auf ſich nehmen! Und er wird ihn auf ſich nehmen. Und dͤamit komme ich zum Problem der Frei⸗ heit überhaupt. Freiheit? Jawohl! Soweit das Intereſſe der Volksgemeinſchaft dem einzelnen Frei⸗ heit gibt, iſt ſie ihm gegeben. Dort, wo ſeine Frei⸗ heit die Intereſſen der Volksgemeinſchaft beeinträch⸗ tigt, hört die Freiheit des einzelnen auf. Dann tritt die Freiheit des Volkes an die Stelle der Freiheit des einzelnen(brauſender Beifall der Hun⸗ derttauſende beſtätigt die Worte des Führers). Im übrigen wird in keinem Staat die geiſtige Leiſtung mehr geſchätzt als bei uns. Ich glaube, das ſieht man ſchon an der Führung. Beifall und Heiterkeit ernenern ſich minutenlang.) Wir bil⸗ den uns ein, daß in Deutſchland immerhin Leute an der Spitze des Staates ſtehen, die es geiſtig mit den Vertretern der anderen Staaten ſchon aufnehmen können.(Wieder ſtimmen die Maſſen mit brauſender Heiterkeit dem Führer zu.) Hetzer: Gor nichts haben ſie gewußt! Aber ſouſt wiſſen 13* Immer ſtürmiſcher wird die Heiter⸗ eit. Ich weiß nicht, die Leute ſind ja immer Paraſiten Die ſoſtliche Tagung der Reichsarbeitskammee: 141 Sieger im Reichsberufsweitkamw7 Reichsminiſter Dr. Goebbels über den Sozialismus der Leiſtung dnb, Berlin, 30. April. Am Vorabend des Nationalen Feiertages des deutſchen Volkes empfing der Gauleiter der Reichs⸗ hauptſtadt, Reichsminiſter Dr. Goebbels, in den Feſträumen ſeines Miniſteriums 141 Reichs⸗ ſieger und ⸗ſiegerinnen des Reichsberufs⸗ wettkampfes ſowie 19 Arbeitskameraden aus der Oſtmark, dem Sudetenland und dem Memelgebiet, die als Ehrengäſte des Führers nach Berlin geladen ſind. Dr. Goebbels ließ ſich auf einem Rundgang durch die Säle eine große Zahl der Reichsſieger vorſtellen und unterhielt ſich aufs angeregteſte mit ihnen über ihren Beruf, ſowie über Art und Umfang der Prü⸗ fungen. In einer Anſprache hieß Dr. Goebbels ſeine Gäſte als Gauleiter von Berlin und als Vertreter der Reichsregierung aufs herzlichſte willkommen. Er erinnerte daran, daß marxiſtiſche Kreiſe noch im Jahre 1933 behauptet hätten, die nationalſozialiſti⸗ ſche Staatsführung wolle ſich bei der Arbeiterſchaft lediglich mit Worten anbiedern, und es ſei ihr mit ihrem„Sozialismus“ keineswegs ernſt. „Unſer Sozialismus“, ſo betont Dr. Goebbels, „bat in der Tat nichts mit dem zu tun, was die Marxiſten ſo nannten und was ſich in Wirklichkeit in öden Phraſen und Theoremen erſchöpfte. Unſer Sozialismus iſt eine Angelegenheit der Tüchtigkeit und der Leiſtung! geweſen, aber manchesmal kommt es einem faſt vor, als ob ſie eine beſondere Art von Gehirnparaſiten wären. Denn ſie wiſſen z. B. genau, was in meinem Gehirn vorgeht. Was ich in der Rede z.., die ich jetzt vor Ihnen halte, ſage— das haben ſie ſchon geſtern genau gewußt. Auch wenn ich es ſelbſt noch nicht gewußt haben würde— aber ſie wußten es ſchon, dieſe Gefäße der Weishe:t.(Erneute ſtür⸗ miſche Heiterkeit.) Es gibt überhaupt nichts, was dieſe Art von Kreaturen nicht wiſſen. Wobei ſie die eiſerne Stirn beſitzen, dann, wenn ihre Behauptun⸗ gen Lügen geſtraft werden, ſofort neue Behauptun⸗ gen aufzuſtellen.— Ein alter Judentrick! Dadurch kommen die Menſchen nicht mehr zum Nachdenken. Wenn dieſe nämlich nachdenken würden, was ſie alles ſchon prophezeit haben und was dann ganz anders gekommen iſt, dann würden ſie für ihre Lügenmeldungen nicht einmal mehr einen blanken Sechſer erhalten. Aber es iſt gerade ihre Taktik und ihr Trick, daß ſie, kaum daß eine Prophezeiung wider⸗ Iegt iſt, ſofort drei weitere bringen. So lügen ſie nach einem Schneeballſyſtem eben weiter, von heute auf morgen, von morgen auf übermorgen. Die augenblicklich letzte Lüge iſt, daß die 20000 Deutſchen, die ſeinerzeit in Marokko hätten gelandet werden Der Jührer ſelbſt überreicht ihnen die höchſte Auszeichnung der Delz dnb. Berlin, 30. April. Als feſtlicher und erhebender Auftakt zum Natio⸗ nalen Feiertag des deutſchen Volkes fand Sonntag mittag im Moſaikſaal der Neuen Reichskanzlei eine feierliche Tagung der Reichsarbeitskammer ſtatt, bei der der Führer ſelbſt den im Sinne der Volksgemein⸗ ſchaft geführten Betrieben die Auszeichnung„Natio⸗ nalſozialiſtiſcher Muſterbetrieb“ verlieh. Sämtliche besihre ernannten 103 nationalſozia⸗ liſtiſchen Muſterbetriebe wurden durch den Füh⸗ rex neu beſtätigt und weitere 99 Betriebe zu nationalſozialiſtiſchen Muſterbetrieben ernannt. Der dritte Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe wurde durch den Führer eröffnet. An dem edlen Wettſtreit zur Pflege der Arbeits⸗ kraft, zur Erhaltung des Volkskraft und zur Er⸗ höhung der Leiſtung haben 164000 Betriebe teilge⸗ nommen gegenüber 84000 im erſten Jahr. Im Moſaikſaal der Neuen Reichskanzlei ſanden ſich neben den Betriebsſührern und Betriebsobleu⸗ ten der ausgezeichneten Betriebe zahlreiche Vertre⸗ ter des Staates, der Partei, der Wehrmacht und insbeſondere der Wirtſchaft ein. Der Führer ſchritt zunächſt die Front der im Ehrenhof aufgeſtellten Ehrenabordnungen der Werk⸗ ſcharen ab und betrat dann, begleitet von General⸗ feldmarſchall Göring, Reichsminiſter Dr. Goebbels, eichswirtſchaftsminiſter Funk, Reichsorganiſations⸗ leiter Dr. Ley ſowie ſeinen perſönlichen und mili⸗ täriſchen Aöjutanten, den Moſaikſaal. Mit freudigen Heilrufen empfingen die Vertreter der hier verſam⸗ 8 vorbildlichen Betriebsgemeinſchaften den Führer. Sodann ſprach der Beauftragte für die Geſamt⸗ durchführung des Leiſtungskampfes der deutſchen Betriebe, Reichsamtsleiter Dr. Hupfauer: Die Zielſetzung des Führers, beinhaltend die endgültige Sicherung der Zukunft ſeines Volkes, macht es jedem, dͤer ſich Deutſcher nennt, zur Pflicht, all das an Leiſtung ſeinem Volk zu geben, was in ihm ſteckt, bedeutet aber auch Verpflichtung aller Verantwortlichen, das wertvollſte und auch wirt⸗ ſchaftlichſte Gut„menſchliche Arbeitskraft“ nicht un⸗ nütz zu vergeuden und ſich damit mit einem nur vorübergehenden Erſolg zu begnügen, ſondern ſie auf das beſtmögliche zu fördern, um ſomit Hoch⸗ leiſtungen auf Dauer zu gorantieren. „Leiſtungsſteigerung“,„Rationaliſierung“, ſind die Worte die heute in aller Mund ſind. Der erwünſchie Enderfolg aber, die Erreichung„be⸗ trieblicher Beſtleiſtung, hängt weſentlich davon ab, daß in der Geſamtheit der deutſchen Betriebe die perſönliche Initiative, die Selbſtverantwortung, die Kraft und das Können auch des letzten Schaffenden thriſche und geſtaltende Kräfte vollwertig im das Die Deutſche Arbeitsfront denkt an den Menſchen— das iſt ihr Auftrag— ſie denkt jedoch dabei genau ſo an ſeine Leiſtungen wie 65 Sie vertritt oͤͤen im Betriebsleben tauſendfach be⸗ währten höchſtſozialen und zugleich höchſtwirtſchaft⸗ lichen Grundſatz: Eine geſunde betriebliche Men⸗ ſchenführung und Betreuung führt zur beſtmög⸗ lichen menſchlichen Leiſtung. Die Deutſche Arbeits⸗ front ging dabei einen in der Geſchichte der Arbeit einzigartigen und unter einſtiger Klaſſen⸗ und Stan⸗ desherrſchaft unmöglich geweſenen Weg, den man wahrhaft als Revolutionierung deutſcher Arbeits⸗ politik bezeichnen kann. In Durchführung der Ver⸗ fügung des Führers vom 29. Auguſt 1936, die be⸗ ſtimmt, daß Betriebe, in denen der Gedanke der Be⸗ triebsgemeinſchaft auf das vollkommenſte verwirklicht iſt, vom Führer perſönlich die Auszeichnung„Natio⸗ nalſozialiſtiſcher Muſterbetrieb“ erhalten, verkündete der Reichsorganiſationsleiter und Leiter der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront Parteigenoſſe Dr. Ley am 1. Mai 1937 den„Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe“. Dieſe Stunde bringt den feierlichen Abſchluß des zweiten Leiſtungskampfes, zu dem 164000 Be⸗ triebe freiwillig angetreten waren, von denen auf Grund ihrer Haltung und Leiſtung insge⸗ ſamt 3755 Betriebe, davon 213 zum erſtenmal von den Gauleitern der NeDalp mit dem „Gaudiplom für hervorragende Leiſtungen“ und insgeſamt 1731 Betriebe, davon in dieſem Jahr zum erſtenmal 1310 mit verſchiedenen Leiſtungs⸗ abzeichen vom Reichsorganiſationsleiter ausge⸗ zeichnet wurden. Anſchließend verlas Reichsamtsleiter Dr. Hupfauer die Namen der 99 Betriebe, die in dieſem Jahre zum erſtenmal die Auszeichnung erhalten haben. Dann ſchritt der Führer durch die Reihe der heute dank ihrer vorbildlichen Arbeit ausgezeichne⸗ ten Betriebsführer und Betriebsobleute und dͤrückte jedem einzelnen von ihnen die Hand. Auch General⸗ feldmarſchall Göring und Reichswirtſchaftsmini⸗ ſter Funk ſprachen dieſen Männern Dank und An erkennung aus. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley überreichte jedem Betriebsführer die Urkunde. Dann nahm der Führer ſelbſt das Wort. In ſeiner Anſprache an die verſammelten Ver⸗ treter des ſchaffenden Deutſchlands umriß der Füh⸗ rer in einfachen und klaren Worten die Grundlinien der ſozialen Neuordnung, die die nationalſozialiſti⸗ ſche Revolution im Leben des deutſchen Volkes durchgeſetzt hat. Er legte dabei im einzelnen dar, welche entſcheidende Beöeutung für die Wirtſchaft eines Volkes die größtmögliche Produktion der Le⸗ bensgüter und die zweckmäßigſte Organiſation der Arbeitskraft hat. Daher ſei es ſo außerordentlich wichtig, oͤaß die Produktionszellen, ö. h. die Betriebe und Bauernhöfe, in Oroͤnung gehalten und im Sinne einer vernünftigen ſozialiſtiſchen Gemein⸗ ſchaftsauffaſſung geſtaltet würden. Jeder einzelne, er möge im Wirtſchaftsprozeß ſtehen, wo er wolle, habe eine Aufgabe als Lehen bekommen, die er im Dienſte der Geſamtheit er⸗ füllen müſſe, ſei es als Betriebsführer oder als Geſolgſchaftsmann, als Organiſator oder als Ausführender. Der Führer erklärte dann den 3. Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe für eröffnet. können:„Ich habe das und das geſchaffen!“,— die ſchließlich auf mein deutſches Volk, auf Euch! Sie, die Sie hier zuſammengekommen ſind, ſind der Beweis dafür, daß der Leiſtung in Deutſchland heute keine Schranken mehr geſetzt ſind und daß ſich der Tüchtige wirklich durchſetzen kann.“ Dr. Goebbels ſchloß mit dem Wunſche, daß die Tage in Berlin für alle ein feſtliches und unvergeß⸗ liches Erlebnis werden möchten. Nach einem Abendeſſen im Hotel Kaiſerhof hatten die Reichsſieger und die übrigen Ehrengäſte Gelegen⸗ heit zum Beſuch von Theatern und Varietés. EFPPTTTTTTTPTPTTTPTPTPPTPTTTTTTTTT... Sie werden besserer Laune sein, wenn Sie „besser“ rauchenl ATiKat 55 ſollen, überhaupt gar nicht in Marokko ſind, ſondern, daß ſie jetzt in Liberia gelandet wären.(Wieder brauſt ſtürmiſche Heiterkeit über die Maſſenkund⸗ gebung hin.) Damals ſollten dieſe Deutſchen zum Teil durch Flugzeuge gelandet werden. Offenbar haben dieſe ſich bis jetzt die ganze Zeit in der Luft herumgetrie⸗ ben und ſind ſoeben endgültig in Liberia niederge⸗ gangen.(Erneute Heiterkeit.) Nach acht Tagen wird natürlich kein Deutſcher in Liberia ſein; dann werden ſie ſagen:„Es war nicht Liberia, ſondern Madagaskar, wo ſie hinwollten.“(Immer ſtürmi⸗ ſcher werden die Heiterkeitsausbrüche der begeiſter⸗ ten Maſſen.) Und wenn es das nicht iſt, dann iſt es— ia, ich habe ja neulich aufgezählt, was alles bedroht iſt. Sie haben das im Reichstag gebört. (Mit toſender Heiterkeit jubeln die Berliner dem Führer zu.) Dieſe Kriegshetzer, die nichts leiſten und in keinem Falle vor die Welt treten und ſagen ſind es, die die Völker wieder in das Verderben hen⸗ einpeitſchen wollen. Und Sie werden verſtehen, wenn ich mich da nicht auf irgendwelche Erklärungen oder Zuſicherungen von Leuten verlaſſe, die ſelber im Dienſt dieſer Kriegshetze ſtehen, ſondern aus⸗ [Die 4 gewaltige Maſſenkundgebung bereitet dem Führer eine hinreißende minutenlange Ovation) „Und ſicher iſt ſicher! Eine Völkerbundserklärung in allen Ehren, aber die deutſche Weſtbefeſtigung iſt für mich doch noch ein etwas zuverläſſigerer Garant unſerer Freiheit.(Wieder brauſen die Heilrufe empor). Und das iſt das Ergebnis des Schaffens der deutſchen Arbeit, genau ſo wie die innere Haltung unſeres Volkes das Ergebnis des Fleißes und der Arbeit Millionen ſeiner tätigen Menſchen iſt! Das iſt der deutſche Bauer, der treu und brav, ehrlich und fleißig ſeinen Acker bebaut und uns damit das Brot gibt. Und das iſt der deutſche Arbeiter, der treu und bray, redͤlich und fleißig in ſeinem Betrieb ſeiner Arbeit nachgeht und uns Hamit die anderen Lebensgüter ſichert. Das iſt die Grundlage unſeres Daſeins! Und wenn wir nun auf eine ſo gewaltige Arbeit in dieſen ſechs Jahren zurückblicken können, dann glaube ich, haben wir ein Recht, einen Tag im Jahr zu beſtimmen, an dem wir dieſe Arbeit und unſere Volksgemeinſchaft feiern. Denn das iſt der Sinn des 1. Mai: der Feiertag zu ſein der deutſchen Arbeit in Stadt und Land, der Feiertag all der ſchaffenden Menſchen und das Feſt der deutſchen Volks⸗ gemeinſchaft. Gerade an einem ſolchen Tag ſehe ich mit einer unbändigen Zuverſicht in die deutſche Zukunft! Dafür, daß unſer Volk richtig erzogen wird, bürgt meine Bewegung! Dafür, daß es tapfer verteidigt wird, bürgt mir die deutſche Wehr⸗ macht! Dafür, daß es niemals mehr im Innern zerfällth ſind mir Garant die deutſche Volksges⸗ 9 meinſchaft. und in ihr alle die Millionen dentgn ſchen Menſchen in Stadt und Land, die ich in dieſem Augenblick begrüße. Unſer Großdentſches Reich und unſer Volk von Oſt und Weſt und Nord und Süd„Sies Heil!“ Als der Führer endet, ſchlägt ihm ein Orkan von Jubel und Begeiſterung entgegen. Die Maſſen fei⸗ ern mit immer erneuten Heilrufen und brauſenden Kundgebungen den Führer. Hunderttauſende von Händen ſtrecken ſich ihm entgegen. Nur langſam ver⸗ ebbt der gewaltige brauſende Jubel. Neuer Miniſter Dr. Seyß⸗Inquart zum Reichsminiſter ernaunt dnb. Berlin, 1. Mai. Durch das im Zuge der organiſatoriſchen Geſtal⸗ tung des Landes Oeſterreich erlaſſene Geſetz über den Aufbau der Verwaltung in der Oſtmark, das am 1. Mai 1939 in Kraft getreten iſt, hat das Amt des Reichsſtatthalters in Oeſterreich eine Erledigung ge⸗ funden. Der Führer hat den bisherigen Reichsſtatt⸗ halter in Oeſterreich Dr. Seyß⸗Inquart, vorbehalt⸗ lich der Zuweiſung eines beſonderen Aufgabenkrei⸗ ſes, zum Reichsminiſter ernaant. Bei dieſer Gelegen⸗ heit hat der Führer Dr. Seyß⸗Inquart für die in ſeiner Eigenſchaft als Wichsſtatthalter dem deutſchen Volke gelelxeten Dienfte ſeinen Tant ausdehprochen ſpielt vom Orcheſter unter der meiſterhaften Stabführung von General⸗ der Demokratie an dieſem Punkte Dienstag, 2. Mai 1939 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 3. Seite /Nummer 196 Reichsminiſter Dr. Goebbels über: Deutſche Kultur und demokratiſche Kritil“ Bruno Vrehm und Karl Fröhlich-die Träger des Kulturpreiſes 1939 — Berlin, 1. Mai. Die Feſtſitzung der Reichskulturkammer fand wie in den früheren Jahren im Deutſchen Opernhaus in Gegenwart des Führers, des Diplomatiſchen Korps, der Reichsregierung, der führenden Perſönlichkeiten der Partei, der Wehrmacht, der Wiſſenſchaft, des Schrifttums, der bildenden und darſtellenden Kunſt ſtatt. Mit dem Buchpreis wurde der ſudetendeutſche Dichter Bruno Brehm, mit dem Filmpreis zum zweitenmal Profeſſor Karl Froelich für ſeinen Film„Heimat“ ausgezeichnet. Daneben wurde das künſtleriſche Wirken von Profeſſor Karl Ritter durch Reichsminiſter Dr. Goebbels ehren⸗ voll anerkannt. Der Verlauf dieſer Feſtſitzung war ein getrenes Spiegelbild des hohen geiſtigen Standes des natio⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchlands. Der Führer wurde, als er von oͤer erhebenden Jugendkundgebung im Stadion kommend ſeine Loge betrat, ehrfurchtsvoll begrüßt. Das feſtliche Präludium von Richard Strauß, ge⸗ des Deutſchen Opernhauſes Kam⸗ muſikdirektor Rother, leitete die Feier ein. merſänger Rudolf Bockelmann ſang die von Hugo Wolf Goethe. vertonten Worte des„Prometheus“ von Die 7. Sinfonie von Anton Bruckner ſtei⸗ gerte die weihevolle Stimmung. Dann ergriff Dr. Goebbels das Wort: Reichsminiſter Dr. Goebbels hielt auf der Tagung der Reichskulturkammer am 1. Mai im Deutſchen Opernhaus folgende Rede: In einer Zeit ſtarker internationaler Span⸗ nungen feiert das deutſche Volk in dieſem Jahre am 1. Mai ſeinen Nationalfeiertag. Allerdings werden wir durch dieſe internationalen Spannun⸗ gen innerlich nicht im mindeſten berührt. Das deutſche Volk ſelbſt iſt gegen die internationale Hetze und Kriegshyſterie, die durch die Lügen⸗ preſſe in London, Paris und Neuyork ſuſtematiſch ketrieben und entſocht wird, gänzlichimmun. Es ruht ſicher und feſt in ſeiner eigenen Kraft. „ weiß. daß ihm genügend Machtmittel zur Ver⸗ zigung ſtehen, um ſeine Ehre und ſeine nationale Exiſtenz in jedem Falle zu verteidigen. Daraus entſpringt auch das Gefühl jener ſonveräuen Ueberlegenheit, das unſer Volk der Demokratie und ihren Wortführern gegenüber empfindet. Deutſchland hat ſeit dem Jahre 1933 einen ſteilen Weg zu einem unvorſtellbaren. Machtzuwachs an⸗ getreten. Damals war es noch ein ohnmächtiges Volk, gequält und geödemütigt am Boden liegend. Heute iſt esein Volkin Waffen. Zwar ſagt das Sprichwort: musae, wenn die Waffen das Wort ergreifen, haben die Muſen zu ſchweigen. Aber das iſt nur bedingt richtig. Denn es kann nicht bezweifelt werden, daß poli⸗ tiſche und militäriſche Blütezeiten auch faſt immer kulturelle Blütezeiten in ihrem Gefolge nach ſich ziehen. Darum auch geht im neuen nationalſozialiſtiſchen Deutſchland der Aufbau der Macht mit dem Aufbau der Kultur Hand in Hand. Der Neuaufbau eines Volkes muß die Nation in allen ihren verſchiedenen Lebensäußerungen total umfaſſen. Hier haben Politik, Kultur, militäriſcher Aufbau und Wirtſchaft Hand in Hand zu gehen. Es liegt dabei auf der Hand, daß damit beſtimmte Be⸗ grenzungen feſtgelegt werden und die Politik vor allen anderen Funktionen unſeres Volkslebens den Primat für ſich beanſpruchen mußte. Die lächerliche demo kratiſche Kritik: Und hier gerade ſetzt die demokratiſche Kri⸗ tik beſonders unſerer weſtlichen Nachbarn ein. Sie behaupten mit viel Pathos, daß es ihre beſondere Aufgabe ſei, die Kultur, die ſie in Erbpacht genom⸗ men zu haben vorgeben, gegen die autoritären Staa⸗ ten in Schutz zu nehmen. Es iſt das eine geradezu lächerliche und beleidigende Arroganz. Wenn beiſpielsweiſe amerikaniſche Publiziſten die deutſche Kultur gegen den Nationalſozialismus in Schutz nehmen zu müſſen behaupten, ſo iſt das ſo ungefähr die arroganteſte Frechheit, die man ſich überhaupt nur vor⸗ ſtellen kann. Amerika beſitzt bis zum heute Tage nur in gewiſſen Umfange ein eigenes, artgebundenes Kulturlebet. Es hat weder auf muſikaliſchem noch auf dichteriſchem noch auf dem Gebiete der biloͤneriſchen Kunſt nen⸗ nenswerte Beiträge zum Kulturbeſitz des Abend⸗ landes beigeſteuert, von denen man vorausſagen könnte, daß ſie Jahrhunderte überdauern werden. Wenn alſo Amerika behauptet. gegen Deutſchland oder Italien die europäiſche Kultur in Schutz neh⸗ men zu müſſen, ſo iſt doch wohl die Frage erlaubt, ob es nicht angebrachter wäre, wenn Amerika ſich befleißigte, vorerſt einmal ſelbſt eine Kultur zu ſchaffen, die zu beſchützen dann allerdings ſeine na⸗ tionale Pflicht wäre. Solange das nicht der Fall iſt, beſteht für uns keinerlei Veranlaſſung, auf dieſe großſprecheriſchen Redensarten überßaupt einzugehen, da ſie gänzlich ohne Subſtanz ſind. Auch die Behauptung der Demokratie, daß in den antoritären Staaten die Freiheit des Geiſteg unterdrückt ſei, vermag im natio⸗ nalſozialiſtiſchen Deutſchland keinerlei Eindruck mehr zu machen. Die Freiheit des Geiſtes hat gewiß in den autori⸗ tären Staaten da eine Begrenzung gefunden, wo ſie ſich mit den nationalen Intereſſen ſtößt. Wenn ſie in nicht begrenzt wird, ſo doch dort, wo ſie ſich mit den kapitaliſtiſchen Intereſſen in Widerſpruch ſetzt. Intellektwaliemne“ und„nationale Intelligenz“ Febenfalls können wir mit Fug und Recht de⸗ hanpten, daß der deutſche Geiſt kaum in einem Zeitalter eine breitere Entfaltungsmöglichkeit ge⸗ Inter arma silent funden hat alg in dem des Nationalſozialismus. Das weiß bei uns auch jeder geiſtige Arbeiter und jeder künſtleriſche Menſch. Wer das Gegenteil behauptet, rechnet meiſtens zu jener zahlenmäßig kleinen Schicht von Intellektuel⸗ len, die wahre Geiſtigkeit mit intellektueller Kompli⸗ ziertheit verwechſeln und dabei die ſtarken und be⸗ wegenden Kräfte des Herzens dem kalt berechnenden Verſtand unterordnen. Es iſt notwendig, dieſe ſcharfe Unterſcheidung zu treffen. Denn der Intellektualismus darf ſchon aus Gründen der Billigkeit in keiner Weiſe mit der na⸗ tionalen Intelligenz gleichgeſetzt werden. Die na⸗ tionale Intelligenz hat in den vergangenen Jahren auf allen Gebieten unſeres öffentlichen Lebens wahre Wunder geſchaffen. Der liberal⸗demokratiſche In⸗ tellektualismus, ſoweit er auch bei uns noch in klei⸗ nen Ueberbleibſeln vorhanden iſt, beſchränkte ſich während dieſer Zeit darauf, zu kritiſieren und im übrigen ſeine Vorbilder in einer weſtlichen Demo⸗ kratie zu ſuchen, die nicht nur politiſch, ſondern auch geiſtig, künſtleriſch und kulturell längſt ſchon abge⸗ dankt hat. Denn Kultur hat ihrem Weſen nach nichts mit Wiſſen und vor allem nichts mit kalter In⸗ tellektualität zu tun. Die Freiheit des Geiſtes iſt in den liberalen Staaten lediglich eine Fiktion, die ausſchließlich dazu dient, dem intellektuellen Pöbel einen Zuſtand zu ſungerieren, der in Tat⸗ ſache gar nicht mehr vorhanden iſt. Doch wozu ſoviel der Worte. Wir erachten es nicht für unſere Aufgabe, uns mit der Demokratie über Theoreme in Streitigkeiten einzulaſſen. Am Ende beweiſt nur der Erfolg die Richtigkeit eines eingeſchlagenen Weges; und ich glaube. was den Erfolg betrifft, brauchen wir uns auch in unſerer kulturellen Leiſtung vor ͤͤer Demokratie nicht nur nicht zu verſtecken, ſondern wir haben ihr gegenüber einen Vor⸗ ſprung errungen, der gar nicht mehr einzu⸗ holen iſt. Was haben im Ernſt unſere demokratiſchen Krt⸗ tikex demgegenüber aufzuweiſen? Und dabei muß betont werden, daß das, was bisher auf dieſem Ge⸗ biet in Deutſchland geleiſtet wurde, lediglich ein An⸗ fang war. Während die Demokratie nur ſchwätze, gerecht. haben unſere Theater geſpielt und die Maſſen durch ihre feſtlichen Darbietungen unterhalten, erbaut und erhoben, haben wir Filme produziert, deren Welt⸗ geltung nicht mehr beſtritten werden kann, wurde in Deutſchland gedichtet und muſiziert, gemalt und gebaut. Und man braucht nur die Frage aufzuwer⸗ fen, was in hundert Jahren noch von dem demokra⸗ tiſchen Zeitungsgewäſch übriggeblieben ſein und was von den Werken unſeres kulturellen Aufbaus hun⸗ dert Jahre und mehr überdauern wird, um einwand⸗ frei feſtzuſtellen, welche Seite hier das Recht hat, überheblich zu ſein und mit ſouveräner Verachtung auf die anderen herabzublicken. Dabei ſind wir nicht im geringſten etwa ſelbſt⸗ Wir kennen unſere eigenen Schwächen beſſer als irgend jemand anders. Wir ringen mit tiefſter innerer Kraft und größter Verantwortlich⸗ keit um eine neues Lebens⸗ u. Kulturgefühl unſeres Volkes. Wir wollen dem 20. Jahrhundert, das in ſeinem ganzen Stil noch keinen einheitlichen Aus⸗ druck gefunden hat, ein wirklich ſinngemäßes Ge⸗ präge geben. Demgegenüber aber ſteht die Demo⸗ kratie noch im 19. Jahrhundert. Sie iſt das letzte Ueberbleibſel einer Zeitepoche, die geiſtig und ſeeliſch auch von den Völkern, die noch mit ihr geſegnet ſind, längſt überwunden wurde. Was ſie mit frecher Ueberheblichkeit uns gegen⸗ über als modern ausgibt, ſtrömt ſchon den Fäul⸗ nisgeruch der Verweſung aus. Ihre lauten Schlagworte wirken auf den modernen Menſchen ſchal und abgebraucht. Ihre Kultur iſt ein Ge⸗ miſch aus Armeleutegeruch und Halb⸗ weltparſü m, das in ſeiner Zuſammenſetzung nur penetrant und übelkeiterregend wirkt. Die Demokratie iſt zwar reich, aber ſie iſt in ihren kulturellen Aeußerungen und Leiſtungen auch ſteril und phantaſielos. Sie hält ſich den modernen euro⸗ päiſchen Staatsauffaſſungen gegenüber nur noch durch ihr Beharrungsvermögen und durch eine ge⸗ wiſſe ſtarre Dogmatik, die allerdings nicht mehr die vitale Kraft beſitzt, ſtarke Lebenszeichen von ſich zu geben. Es liegt uns nichts ferner, als der Demokratie, die ſich zum ungerufenen Splitterrichter über uns aufwirft, etwa gute Ratſchläge zu erteilen. Aber ebenſowenig erwarten und akzeptieren wir zolche 5 eeeeeen Warſchau hat aus der Führerrede nichts gelernt: Scharje polnijche Angriffecraen Deulſchland Polen verläßt ſich 8 anb Warſchau, 1. Mai. Die polniſchen Blätter ſtehen ganz im Zeichen der Führerrede. Dabei tritt bei der Betrachtung der ausführlichen Kommentare immer deutlicher der Eindruck hervor, daß offenbar auf Grund einer Re⸗ gie höheren Ortes die Zeitungen übereinſtimmend verſuchen, das Gewicht der Erklärungen des Führers dadurch in vollkommen abwegiger Weiſe auszu⸗ balanzieren, daß ſie mit leichter Hand darüber hin⸗ weggehen und ihren Leſern klarzumachen verſuchen, daß Polen nicht nur im Recht ſei, ſondern darüber hinaus Deutſchland„noch weitere Zugeſtändniſſe machen müſſe“.(9 So ſpricht„Dobry Wieczor“ von einem„Agi⸗ tationscharakter der Rede“ und einem „Krieg der Nerven“. Das Blatt faſelt dann von „Spaziergängen der deutſchen Armeen längs der Grenzen des polniſchen Staates von der Waag bis hinauf nach Memel“() und einer„politiſchen und militäriſchen Einkreiſung Polens“, denen die„an⸗ geblich beſcheidenen Forderungen“ folgten, die geſtern offiziell bekanntgegeben wurden und für Polen nicht annehmbar ſeien. Die Nerven der pol⸗ niſchen Nation ſeien ſtark, Polen verlaſſe ſich nicht auf fremde Verſprechungen, ſondern nur auf die eigene Stärke. Die Grenzen Polens würden von der pol⸗ niſchen Armee und nicht von Pakten bewacht. Was den Standpunkt Polens zur Danziger Frage betreſſe, ſo werde niemals die Vereinigung Danzigs mit dem Reich geduldet werden, des⸗ gleichen keine exterritortalen Autoſtraßen, die bekanntlich das Ziel hätten, die Staaten von innen heraus zu zerſchlagen.() „Wieczer Warszawſki“ meint hochtönend, jetzt nach der Führerrede gebe es keine Möglichkeiten mehr zu einem Kompromiß zwiſchen den fried⸗ lichen Staaten und Dentſchland, ſolange Dentſch⸗ land an ſeiner bisherigen Linie ſeſthält. Ein Kompromiß, ſo erklärt das Blatt anmaßend, werde nur dann möglich ſein, wenn Dentſchland weitgehende Zugeſtändniſſe mache. Die durch die Mißachtung wichtiger deutſcher Vor⸗ behalte engliſcher⸗ und polniſcherſeits zwingend ge⸗ wordene Hinfälligkeit des deutſch⸗engliſchen Flotten⸗ abkommens und des deutſch⸗polniſchen Paktes wird von dem Blatt mit dem Kniff eines Falſchſpielers dahin verdreht, daß dieſes Hinfälligwerden„zweifel⸗ los eine Warnung für alle kleineren Staaten, welche geneigt wären, mit Deutſchland irgendwelche zwei⸗ ſeitigen Abkommen zu ſchließen“, bedeute. In einem zweiten Aufſatz heißt es gar zyniſch, die Rede Adolf Hitlers ſei klar und überzeugend geweſen und be⸗ ſeitige alle Zweifel, denn ſie habe eine der größten „Fiktionen beſeitigt, den Glauben an die Eriſtenz und die Wirkſamkeit gewiſſer Abkommen“.() Das „einzige wirkſame Araument“ bei der Geſtaltung der Beziehungen mit Deutſchland ſei, ſo ſchreibt das Blatt gehäſſig, die Kraft, und alle, die irgendwelche Beziehungen mit dem Reich aufrecht erhielten, müß⸗ ten„auf Ueberraſchungen aller Art jederzeit gefaßt“ ſein.()) Die neue„Deutſche Predigt“, ſo ſchreibt weg⸗ werfend Goniee, ſollte die Staaten„nervös machen und gegeneinander ausſpielen“. die nicht geſonnen ſeien, ſich unter das deutſche„Diktat“ in Europa zu ſtellen. Die europäiſchen Nationen behandelten die bei ſeinem Rein zur Führerrede auf die Einkreiſungsmächte Rede als einen„neuen Verſuch der Einſchüchterung“ (0. Das Blatt behauptet dreiſt, heute ſei jeder Staat, der von der„deutſchen Gewalt bedroht“ werde, beſſer und gründlicher zur Abwehr eines Angriffes auf ſein Gebiet vorbereitet. Verſchiedene Staaten mit England, Frankreich und Polen an der Spitze hätten ſich zu einem Block zuſammengeſchloſſen, der bereit ſei,„mit Geſchützen den deutſchen An⸗ griff zu begrüßen“. Schon einmal hätten ſich— und damit läßt das Blatt ſeine Maske endgültig fallen— die Nationen zu⸗ ſammentun müſſen, um das„vor Herrſchgier raſend gewordene Deutſchland zur Ordnung zu rufen“. Das Blatt ſpricht ſchließlich noch davon, daß Polen „auch ſo manche gewichtige Forderung an Berlin“ zu ſtellen habe, die bisher„um des lieben Friedens willen verſchwiegen worden ſei“. Auch Polen habe ſeinen Lebensraum(). Immer wildere Kriegspſychoſe dub. Warſchan, 1. Mai. Polen wird in immer ſtärkerem Maße von einer nervöſen Kriegspſychoſe erſaßt. Hat das Militärblatt„Polska Zbrojna“ bereits geſtern zu verſtehen gegeben, daß es an keine friedliche Regelung der oſſenen Fragen zwiſchen Polen und Deutſchland glaube, ſo hat am Sonntag Land⸗ wirtſchaftsminiſter Poniatowſki auf einer Banernverſammlung in einer Rede, die auch vom Rundfunk übertragen wurde, erklärt, man wiſſe nicht, wann Polen mit dem Schwerte die Geſamtheit ſeines Gebietes und ſeiner Rechte werde verteidigen müſſen. Polen müſſe jedenfalls in ſtändiger Kriegsbereitſchaft leben und Polen ſei bexeit! Auch der Vorſitzende der Nationalpartei, Kowalſki, äußerte auf einer Parteiverſammlung in Warſchau, heute ſei klar, daß man unauſhaltſam einem Krieg zutreibe. Die Hoffnung, ihn aufhalten zu können, werde immer geringer. Kowalſkis weitere Ausführungen bewegten ſich im Rahmen der bereits in der pol⸗ niſchen Preſſe, die mit einer geradezu beiſpielloſen Naivität polniſche Anſprüche auf Danzig und andere gegen Deutſchland geltend macht, allgemein erſicht⸗ lichen Stimmungsmache gegen Deutſchland, mit der man ſich ganz ins Schlepptau der Einkreiſungs⸗ kriegstreiber hat nehmen laſſen. Es iſt daher nicht weiter verwunderlich, wenn der polniſche Parteilei⸗ ter mit leichter Hand Deutſchland ſchuldig zu ſpre⸗ chen verſucht. Es iſt aber nachgerade ſträflich leicht⸗ fertig und unglaublich verantwortungslos, wenn dieſer Parteileiter davon ſprach, daß es zu einer„Auseinanderſetzung mit der Waffe in der Hand kommen müſſe, da Kompro⸗ miſſe zu nichts führen. Derartige Kompromiſſe habe die Welt und habe auch Polen mit Deutſch⸗ land bereits in zu großer Zahl abgeſchloſſen!“ In dieſem Zuſammenhang iſt auch auf die Flug⸗ veranſtaltung hinzuweiſen, die am Sonntag in War⸗ ſchau ſtattfand und in deren Verlauf Luftkämpfe und die Abwehr von Flugzeugangriffen vor Zuſchauern gezeigt wurden, die dadurch zur Zeichnung der Luft⸗ abwehr⸗Anleihe ermuntert werden ſollten. von ihr. Wir ſind in unſerem ganzen Geſchmacks⸗, Stil⸗ und Kulturempfinden längſt über ſie hinaus⸗ Sie wirkt auf uns nur noch ſkurril und macht den Eindruck, daß ſie mit der Zeit reichlich alt geworden iſt. Ihre falſche Moral erſcheint uns wie eine dicke und auffällige Schminke, mit der die zahl⸗ reichen Falten und Runzeln in ihrem etwas verleb⸗ ten Geſicht überdeckt werden ſollen. Wir ſind aber jung, unſere Aufbanwerke ſind ſtark und einer impulſiven Schaffenskraft ent⸗ ſprungen. Wir haben zwar hier und da Fehler ge⸗ macht und Rückſchläge erlitten, aber wir ſind doch micht ſelbſt⸗genügſam geweſen, und haben uns nicht in unſerer Eigengefälligkeit geſonnt. Wir haben die kulturellen Probleme, die unſere geiſtige Welt und vor allem unſer Volk betreffen, mit Mut und Tat⸗ kraft angepackt. Wir haben Kultur gewollt, aber wir haben auch Kultur geſchaffen. Und dieſe Auf⸗ gabe war nicht lediglich eine Angelegenheit der deut⸗ ſchen Intelligenz, ſie wurde unter unſerer Führung Sache des ganzen Volkes. Die neuen Buch- und Filmpreisträger: Damit komme ich zur Verkündung der Träger oͤes diesjährigen Nationalen Buch⸗ und Film⸗ preiſes. Der Nationale Buchpreis 1939 wird dem Dich⸗ ter Bruno Brehm znerterlt. Seine Oeſter⸗ reich⸗Trilogie iſt eine der beachtlichſten Leiſtun⸗ gen der modernen deutſchen Literatur. Die nationalpolitiſche Bedentung dieſes Werkes be⸗ ruht vor allem in ſeiner ſcharfen Kritik an der Donaumonarchie. Auch iſt die ſtiliſtiſch⸗künſtleriſche Leiſtung dieſes Werkes beſonders hervorzuheben. Bruno Brehm iſt, über ſeine literariſche Leiſtung hinaus auch als Menſch eine der ſoldatiſchſten Erſcheinungen des deutſchen Schrifttums. Seine diesjährige Auszeich⸗ nung iſt umſo ſinnvoller, als er als Sudetendent⸗ ſcher auch zum deutſchen Oſtraum gehört, der ſeine endgültige Heimkehr zum Reich in den jüngſt ver⸗ gangenen kriſen⸗ und ſpannungsreichen Monaten vollzogen hat. Der Nationale Filmpreis dieſes Jahres wird dem Filmregiſſeur Profeſſor Karl Froelich für ſeinen Film„Heimat“ zuerteilt. Profeſſor Froelich iſt einer der älteſten Pioniere des deutſchen Films. In den vielen Jahren ſeiner filmſchöpferiſchen Tätigkeit wahrte er immer ein hohes künſtleriſches Niveau, das er mit einer ſouve⸗ ränen Beherrſchung aller techniſchen Mittel des Films auf das glücklichſte zu vereinen wußte. Im abgelaufenen Jahr beſchenkte er die deutſche Ficg⸗ kunſt in ſeinem Film„Heimat“ mit ſeiner reiſſten Leiſtung. Dieſer Film wurde auf der letztjährigen Biennale in Venedig mit einem Pokal ausgezeich⸗ net; er errang damit den Titel eines der beſten Filme der Weltproduktion des Jahres. Profeſſor Karl Froelich wird damit zum zweiten⸗ mal, nachdem er im Jahre 1936 für ſeinen Film „Traumulus“ mit dem Nationalen Filmpreis aus⸗ gezeichnet wurde, dieſe hohe Ehrung zuteil. Er krönt damit ein künſtleriſches Leben, das ſeine höchſte Erfüllung in fanatiſcher Arbeit und ſelbſt⸗ ſicherem künſtleriſchem Wirken findet. Beſonders lobend erwähnt werden muß daneben der Film„Pour le mérite“ unter der Re⸗ gie von Profeſſor Karl Ritter. Er zeichnet ſich durch eine ſtarke nationalpolitiſche Tendenz, durch die ſichere Erfaſſung ſeines Themas aus unſerer modernen Geſchichte und durch kluge und überlegene Darſtellungs⸗ und Menſchenſührung aus. Karl Ritter hat mit dieſem Film ein neues in das Buch ſeiner großen Erfolge ein⸗ gefügt. Es iſt mir ein Bedürfnis, beiden Preisträgern, die bei dieſer Gelegenheit vor der ganzen Nation ehrend ausgezeichnet werden, die herzlichſten Glück⸗ wünſche des Führers und des ganzen deutſchen Vol⸗ kes zum Ausdruck zu bringen. Sie haben dem großen Kreis unſerer deutſchen Kulturſchaffenden wiederum ein leuchtendes Beiſpiel künſtleriſcher Höchſtleiſtung gegeben. Sie ſind damit Pioniere unſeres kulturellen Aufbauwerkes ge⸗ worden. Dank an den Führer: Damtit verbinde ich meinen und den Dank aller deutſchen Kulturſchaffenden an Sie, mein Führer. Sie haben im vergangenen Jahr wiederum das Reich größer und ſtärker gemacht. Wir können in dieſem Jahr den 1. Mai in einem Frieden und in einem Glück ohnegleichen feiern. Als wir an Ihrem 50. Geburtstag an der großen Parade Ihre Soldaten mit ihren neuen Waffen an Ihnen vorbei⸗ marſchieren ſahen, da iſt es uns warmums Herz geworden. Da wußten wir: Auch unſere deutſche Kultur, blühend und groß geworden in vierhundert⸗ jähriger Geſchichte, braucht nicht von Pariſer, Lon⸗ doner oder Neuyorker Demokraten und Juden be⸗ ſchützt zu werden; die beſchützt das deutſche Volk ſelbſt, und zwar mit den Waffen ſeiner Wehrmacht, nicht mit dem Zeitungspapier, das durch tote Rota⸗ tionsmaſchinen läuft. Undeſtolz ſind wir wieder geworden: Stolz darauf, daß über dem Reich, ſeiner Vortſchaft, ſeiner Politik und auch ſeiner Kultur wieder dieſe ſtarke Wehrmacht ſteht und daß dem Eingang zu un⸗ ſeren Grenzen ein ſcharfes Schwert beſchützt. Dafür wollen wir Ihnen, mein Führer, heute danken. Ich weiß, wie viele ſchlafloſe Nächte Sie dem Aufban der deutſchen Macht geopfert haben. Ich kenne aber auch die ungezählten Stunden in Ihrem arbeits⸗ reichen Leben, die Sie dem Gedeihen und der Blüte der deutſchen Kultur widmeten und widmen. Beides kommt nun Ihrem Volke zugute, für das Sie leben und arbeiten. So können Sie denn mit Stolz ſagen: Volk, Du gabſt mir die Macht, und ich gab Dir dafür wieder Dein Recht! Dr. Chalkopſky Geſandter in Berlin. Staats⸗ präſident Dr. Hacha hat den früheren Außenminiſter Dr. Franz Chalkopſky zum Geſandten des Protek⸗ torats Böhmen und Mähren bei der Reichsregierung in Berlin ernannt. Engliſche Kriegsſchiffe in Häfen des Peloponnes. Die an den Manövyern der britiſchen Flotte im öſt⸗ lichen Mittelmeer teilnehmenden engliſchen Kriegs⸗ ſchiffe ſind in Kalamata und in Pylos eingetrofſen. Mexiko will eine Oelleitung zum Pazifik banen. Die mexikaniſche Regierung beabſichtigt, von den mexikaniſchen Oelfeldern zur pazifiſchen Küſte eine Erdölleitung zu bauen. Der Hafen von Salina⸗ Cruz ſoll Endpunkt dieſer Oelleitung ſein. S — —— 0 3 —.— ———— — damals zertretenen ohnmächtigen Reich bot bies ian⸗ lichen Ringen müßſelig erkämpfen. geben, Ihr ſeid unter dieſer Flagge großgeworden. Ihr tragt ſie ſchon in Eurer Jugend an Eurem Urm; marſchiert ihr nach Eurer Fahne. 4. Seite Nummer 196 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Dienstag 2. Mai 1939 Die Huldigung der Fugend an den Führer: „Führer, wir gehören Dir“ Des Führers mitreißendes Bekenntnis zur deutſchen Jugend dnb Berlin, 1. Mai. Das deutſche Volk bildete am 1. Mai wieder eine einzige frohe Gemeinſchaft. Arm in Arm zogen die Millionen der Schaffenden mit freudigem Herzen und frohen Liedern zur feſtlichen Kundgebung unter dem Maibaum und vereinten ſich dann zu froher eier bei Spiel, Geſang und Tanz. Mittelpunkt des freudigen Geſchehens war die Reichshauptſtadt, an deren großen Feier— wie ſtets am 1. Mai— der Führer teilnahm. Schon in aller Frühe entbot ihm das junge Deutſch⸗ land den Feſtgruß. Es war ein beglückender Be⸗ ginn des großen Freudentages des Volkes, als die mehr als 130000 Berliner Jungen und Mäd⸗ chen als Repräſentanten der ganzen deutſchen Ju⸗ gend im Olympiaſtadion vor den Führer traten. In rieſigen Blocks teilte ſich eine bunte Farben⸗ kala, das Braun der HJ⸗Hemden, das Blau des Jungvolks und die weißen Bluſen des BDM. Unter den Klängen des Liedes„Auf hebt unſre Fahnen“ werden die Banner der Jugend Adolf Hitlers in das Stadion getragen. Auf den Stufen des Marathon⸗Tores formieren ſich 700 Fahnen und 600 Wimpel zu einer prächtigen und leuchtenden Schau. Fanfaren künden das Eintreffen des Reichs⸗ jugendführers Baldur von Schirach und des Gau⸗ leiters Reichsminiſter Dr. Goebbels, die von den brauſenden Heilruſen der Jugend empfangen wer⸗ den. Obergebietsführer Axmann erſtattet dem Reichsiugendführer Meldung. Der Reichsjugendführer Baldur von Schirach tritt vor die Jungen und Mädchen und richtet an ſie eine Anſprache, in der er u. a. ausführte: Meine Kameradinnen! Meine Kameraden! Uns ſcheint es heute eine Selbſtverſtändlichteit, was in Wirklichkeit eine wunderbare Fügung der Vorſehuns iſt und eines der größten Wun⸗ der, das ein Volt erleben darf. Ihr ſteht heute hier in dieſer überzeugenden Ordnung angetreten, als Symbol einer neuen Geſinnung, die unſer Volk er⸗ füllt, und ihr erlebt in dieſer Zeit die Macht, Größe und Herrlichkeit dieſes Reiches. Und doch iſt es nicht lange her, da war dieſes Reich zerſtückelt. Und wie es nach außen hin ohnmächtig war und zerriſſen, ſo war es auch im Innern ſchwach und uneins. Das iſt nun alles anders geworden. Die politi⸗ ſchen Gegenſätze von einſt, ſie ſind überwunden wor⸗ den durch eine erhabene Lehre, eine uns alle erfüllende und beglückende Weltanſchauung. Und der Dünkel und Klaſſenhaß der Vergangenheit, er wurde erſetzt und überwunden durch dieſe Ge⸗ meinſchaft, die in euch einen herrlichen Ausdruck findet. 5 Was aber den konfeſſionellen Strelt von einſt angeht, ſo können wir heute mit Stolz bekennen: wir alle glauben an Gott und wir alle dienen Deutſchland. Daß wir aber heute ſo antreten dürſen, meine Jungen und Mädel, nicht überheblich, aber ſelbſt⸗ bewußt, nicht hochmütig, aber ſtolz, das iſt nicht unſer Verdienſt, das iſt das Werk eines einzigen: unſer Führer hat nus dieſes Glück geſchenkt! Ein Mann war gewaltiger als das Schickſal. Wenn wir ihm in jeder Stunde unſeres Daſeins danken, dann können wir ihm doch nicht ſoviel Dank abſtatten wie wir ihm ſchuldig ſind. Wir wiſſen, es wird in unſerem Daſein kein grö⸗ beres Glück geben, als ihm in die Augen ſchauen zu dürfen. Er kommt nun zu uns, und wenn auch heute der Himmel grau iſt, meine Kameraden uno Kameradinnen, wenn Adolf Hitler hierher kommt, dann geht für Deutſchlands Jugend die Sonne auf. Dr. Goebbels Appell an die Jugens: Der Gauleiter der Reichshauptſtadt, Reichsminiſter Dr. Goebbels hieß die weit über hunderttauſend Jungen und Mädels, die im Olympiaſtadion zu Berlin angetreten waren und mit ihnen die vielen Millionen im ganzen Reich herzlich willkommen. „Wir ſind mehr geworden!“, ſo fuhr Dr. Goebbels ſort, ſeitdem wir zum letztenmal den 1. Mai feier⸗ ten. Das Reich iſt größer geworden! In euren Reihen marſchieren jetzt Kolonnen, die vor einem Jahr noch unter der Tyrannei einer Fremdͤherr⸗ ſchaft ſtanden. Sie über die Aetherwellen in eurem Namen beſonders herzlich zu begrüßen, iſt mir ein Bedürfnis.“ 5 Dr Goebbels ſtellte dann der geſamten Jugend die jungen Kämpfer als Beiſpiel hin, die ſich zuerſt, in der Zeit des Ringens um die Macht, in die Rei⸗ hen der Bewegung eingegliedert hatten. „Eine alte Zeit“, ſo erklärte er unter ſtür⸗ miſchem, immer wieder das rieſige Stadion erfüllen⸗ den Jubel,„konnte uns damals nicht verſtehen, ge⸗ nau ſo wie eine alte Welt uns heute nicht ver⸗ ſtehen will. Aber wie wir ehedem die alte Zeit überwun⸗ den, ſo werden wir nus auch gegen dieſe alte Welt zu behaupten wiſſen. Dafür ſeid ihr die Garanten. Ihr habt für ein junges Deutſchlanb zu kämpfen und ſeine Rechte zu verteidigen. Das aber geſchieht nicht allein mit den Wafſen, ſondern auch mit den Ideen.“ „Die Staaten, die die Jugend Europas reprä⸗ ſentieren, brauchen um ihre Zukunft nicht bange zu ſein. Die Demokratien ſind alt geworden. Wir aber wollen aus der Kraft unſerer Jugend unſere deutſche Zukunft geſtalten!“ Satz für Satz ſeiner Rede wurde mit toſendem Beifall aufgenommen. Dr. Goebbels ſchloß mit dem „Sieg Heil!“ auf den Führer, das einen gewaltigen Widerhall fand. Aller Augen richten ſich jetzt auf das Marathontor, durch deſſen Tunnel nun der Führer, in ſeinem Wagen ſtehend, in das Stadion einfährt. Minuten⸗ Iang umtoſt Adolf Hitler die Begeiſterung der hun⸗ derttauſend Jungen und Mädchen, als er über die Aſchenbahn langſam vor die Ehrentribüne fährt, wo in dieſem Augenblick die Standarte des Führers am ſchlanken Maſt emporſteigt. Nach der Begrüßung durch den Reichsjugendfüh⸗ rer grüßt Adolf Hitler ſeine Jugend, und ein hunderttauſendſtimmiges„Heil, mein Führer“ ant⸗ wortei iſm Der Chor„Deutſchland, heiliges Wort“ wird als Schwur und Bekenntnis dieſer jungen Gemeinſchaft geſungen. Der Reichsjugendführer tritt vor und verkündet: „Es ſpricht jetzt der Führer!“ Im gleichen Augenblick, als Adolf Hitler— um⸗ wogt von den ſtürmiſchen Freudenkundgebungen— ſeine Anſprache an die deutſche Jugend beginnt, wird ihm noch einmal in beſonders eindrucksvoller und herrlicher Form der Gruß der Jugend zuteil: Auf der der Führertribüne gegenüberliegenden Seite legen ſchlagartig Zehntauſenbe von BDM⸗ Mädel ihre Jacken ab und bilden mit ihren wei⸗ ßen Bluſen in leuchtenden Buchſtaben Gruß und Gelöbnis an Adolf Hitler:„Wir gehören Dir!“ Dann ſpricht der Führer! Der Führer ſyricht:„Ich baue auf Euch!“ Meine deutſche Jugend! 1993 konnte ich Euch im Berliner Luſtgarten an der Seite des verewigten Herrn Generalfeldmar⸗ ſchalls von Hindenburg zum erſtenmal begrüßen, und in Euch, meine Berliner Jugend, zugleich die Jugend des damaligen Deutſchland! Seitdem ſind ſechs Jahre vergangen, Jahre einer für unſer Volk Aus dem iſt jetzt Großdeutſchland entſtanden, aus einer verachteten Nation ein großes geachtetes Volk, aus einem wehr⸗ loſen Volt eine der beſtgerüſteten Nationen der Welt. Damals noch der Gnade oder Ungnade der Umwelt ausgelieſert, heute geſichert dank der eigenen Kraft und dank der Freunde, die wir gewaltigen geſchichtlichen Entwicklung. beſihen. Daß Ihr, meine Jugend, heute einem geachteten, ſtarken Bolk angehört, iſt ausſchließlich das Ergeb⸗ nis unſerer Arbeit im Innern. Als vor 20 Jahren Die Nationalſogialiſtiſche Partei entſtand, zog ſie für das kommende Deutſchland ſchon die neue Flagge auf, und nach noch nicht 15jährigem Kampf wurde dieſes Symbol die anerkannte deutſche Staatsflagge! Seitdem iſt Deutſchlands Wie⸗ deraufſtehung unlösbar mit dieſem neuen Symbol verbunden. Ohr deutſchen Jungen und Müdel werdet nun einmal berufen ſein, dieſe Flagge in Eure Obhut zu nehmen. Ihr werdet ſie aber nur dann mit Würde und mit Erſolg tragen und beſchützen kön⸗ nen, wenn auch Ihr mit derſelben Geſchloſſenheit zu dieſer Flagge ſteht, wie die nationalſozigliſtiſche Ve⸗ wegung und durch ſie das deutſche Volk heute, und 3* 35 N 2. Fagge in enem unermeß⸗ Euch iſt ſie ge⸗ Wir mußten dieſe Ich bane auf Euch! Ihr werdet niemals dag vergeſſen, was Deutſchland großgemacht hat. Joyr habt in Eurer Jugend eine der ſeltenſten ge⸗ chichtlichen Wandlungen erlebt. Viele von Euch werden es vielleicht gar nicht ermeſſen können. Die Reiferen unter Euch aber haben es ſchon mit glühen⸗ dem Sinne miterlebt, und mitempfunden. Ich weiß, daß Eure jungen Herzen ſchon gefühlvoll und ſtark mitgeſchlagen haben, als ich in dieſem Jahre das Großdeutſche Reich geſtaltete und ſeine Rechte aus einer tauſenojährigen Geſchichte wieder wahr⸗ nahm. Ihr werdet angeſichts gerade der Größe dieſer Zeit die Aufgaben erſüllen, die uns geſtellt ſind und die beſonders an Euch herautreten werden. Die deutſche Nation wird einmal in der Zukunft die Macht repräſentieren, die ſchon in der Jugend ihren Ausgang nimmt. Wir werden niemals meyr ſein, als was wir ſelbſt ſind und wir werden nie⸗ mals mehr werden, als das was unſere Jugend iſt! Von Euch erwarte ich, daß Ihr einmal auf⸗ rechte harte deutſche Männer und zuverläſſige deutſche Frauen werdet. Harte Männer, die von vornherein wiſſen, daß ihnen nichts geſchenkt wird, ſondern daß man ſich alles auf dieſer Welt erringen muß, daß man nichts behält als das, was man bereits iſt, wenn notwendig auch jederzeit zu verteidigen. Ihr werdet in Eure Herzen nicht jene ver⸗ logenen Parolen aufnehmen, mit denen eine andere Welt glaubt, aufrechte Völker vergiſten und damit zerſetzen und vernichten zu können. Ihr wer⸗ det aber auch ſchon in Eurer Jugend außer dem Geiſt den Körper pflegen. Ihr müßt geſund ſein, müßt Euch zurückhalten von dem, was Eure Körper vergiftet. In der Zukunft wird der Deutſche nur gemeſſen an den Werken ſeines Geiſtes und der Kraft ſeiner Geſundheit. Ueber allem aber wollen wir in Euch eine Jugend ſehen, die ſchon jetzt, die Arme in⸗ einander verſchränkt, eine geſchloſſene unlösbare Ge⸗ meinſchaft bildet! Deutſchland hat Jahrhunderte tieſſter Zerriſſen⸗ heit und Ohnmacht erlebt. Dieſe Zeit iſt jetzt be⸗ emdet dank der inneren Wiederauferſtehung unſeres Volkes. Sie wird ihre endgültige Ueberwindung in Euch finden! Deshalb iſt es notwendig, daß ihr Euch deſſen ſchon in Eurer Jugend bewußt werdet. Es gibt Völker um uus, die unſere Etnigkeit nicht wünſchen. Sie wollen unſerem Volk die⸗ jenigen notwendigen Lebensrechte nicht gewäh⸗ ren, die allen Völkern ſelbſtverſtändlich gegeben ſind. Wir und andere junge Völker müſſen uns dieſe Lebensrechte, die von unſeren Vorfahren einſt preisgegeben wurden, mühſelig wieder er⸗ werben und vielleicht einmal für ſie eintreten. Und da baue ich nun erſt recht auf euch, meine Jungens. Vor allem erwarte ich, daß, wenn ein⸗ mal die Stunde kommen ſollte, in der eine andere Welt glaubt, nach der deutſchen Freiheit greifen zu können, aus dieſer Ingend als Antwort ein millionenfacher Schrei ertönen wird — die Jugend unterbricht den Führer minutenlang mit brauſenden Heilrufen— ein Schrei, ſo einmütig und deshalb ſo gewaltig, daß ſie alle erkennen müſſen, daß die Zeit der Hoffnungen auf eine innere deutſche Zerſwlitterung endgültig vorbei iſt, daß die harte Schule nationalſozialiſtiſcher Erziehung es fertig⸗ gebracht hat, endlich das deutſche Volk zu formen, Damit aber gehorchen wir auch einem Gebot des Allmächtigen, der uns unſer gemeinſames Blut und unſere gemeinſame Sprache gab. In dem Bekennt⸗ nis zu dieſem Gebot iſt nun ſeit ſechs Jahren Deutſchland wieder groß und geachtet, wenn auch vielleicht weniger beliebt geworden. Allein, wir Deutſche wollen uns begnügen mit der Liebe der Volksgenoſſen untereinander. Ich bin es zufrieden, daß ihr meine Volksgenoſſen, und vor allem auch Du, meine deutſche Jugend, zu mir ſteht, daß ich mich in Euren Herzen genau ſo weiß, wie mein Herz ganz Euch gehört! Dann mag die andere Welt drohen und dräuen— ſie wird an dem ſcheitern, an dem ſie noch immer ſcheiterte: an der dentſchen Einigkeitl Daß ſie beſtehen wird, dafür ſeit Ihr mir genau ſo Bür⸗ für die Zukunft, wie es die heutige Generation des Großen für die Gegenwart iſt. So wir Ihr heute Grund habt, mit Stolz auf die Männer zu blicken, die das heutige Deutſchland ſchu⸗ fen, ſo wollen wir, in die Zukunft ſehend, ebenſo beruhigt ſein mit dem Blick auf Euch! Die Zeit, in der ſich die Jugend der lebenden Generation zu ſchämen hatte, habe ich abgeſchloſ⸗ ſen. Ihr köunt ſtolz ſein auf die Männer, die heute Deutſchland führen. Ich will genau ſo ſtolz ſein auf Euch, die ihr Deutſchlands Zu⸗ kunft ſeid. So vereinigen wir uns heute, an dem Tage, der einſt Tag der deutſchen Zerriſſenheit war und heute Tag der deutſchen Volksgemeinſchaft iſt, wieder zu unſerem gläubigen Bekenntnis, zum Bekenntnis zu unſerem Volk und unſerem tauſendjährigen großen Deutſchen Reich. Unſer Volk und unſer Großdeutſch⸗ land—„Sieg Heil!“ Minutenlang toſen die brauſenden Heilrufe der Hitler⸗Jugend durch das gewaltige Rund des Olym⸗ piaſtadions und klingen aus in dem von den Hun⸗ derttauſend inbrünſtig geſungenen Lied der Jugend. Die Jungen und Mädel folgen ſeinen Worten mit andächtiger Aufmerkſamkeit, die immer wieder von der hellen Begeiſterung der jungen Herzen unter⸗ brochen wird. Leidenſchaftlicher Jubel klingt auf, als der Führer mit dem glühenden Bekenntnis zu Volk und zum tauſendjährigen Reich ſeine Rede beendet. Das Lied der Hitler⸗Jugend„Vorwärts, unſere Fahne flattert uns voran“ ſtieg wie ein Feſtgeſang der jungen Menſchen, die ſich hier um ihren Führer ſcharten, empor. Als Adolf Hitler das Olympia⸗Stadion verließ, geleitete ihn noch lange der Abſchiedsgruß ſeiner Ju⸗ gend. Begeiſterung und Freude klangen noch kange nach und kamen immer wieder ſo glühend und ſtark zum Ausbruch, wie es eben nur aus jungen Herzen kommen kann. —————— Diplomatiſche Konferenzen in der Reichshauplſtabt: Der ungariſche Staatsbeſuch in Berlin Bollſtändige Aebereinſiimmung in den politiſchen Auffaſſungen ſeſigeſtellt dnb. Berlin, 29. April. Der Führer empfing heute in der neuen Reichs⸗ kanzlei den königlich⸗ungariſchen Miniſterpräſiden⸗ ten Graf Teleki und den königlich⸗ungariſchen Außenminiſter Graf Eſaky zu einer längeren Aus⸗ ſprache. An dem Empfang nahm der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop teil. Vor ihrem Empfang beim Führer hatten die un⸗ gariſchen Staatsmänner eine Ausſprache mit dem Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribben⸗ tro p, die im Beiſein des Staatsſekretärs von Weiz⸗ ſäcker ſtattfand. Bei der Unterredung wurden alle Deutſchland und Ungarn betreffenden Fragen in frei⸗ mütiger Weiſe eingehend erörtert. Die Beſprechung, die in beſonderer Herzlichkeit geführt wurde, ergab vollſtändige Uebereinſtim⸗ mung in den Auffaſſungen über die politiſche Lage und legte Zeugnis ab von der feſten Frenndſchaft zwiſchen beiden Ländern. Im Anſchluß an den Empfang in der Reichskanzlet ſtatteten der ungariſche Miniſterpräſident Graf Te⸗ leki und der ungariſche Miniſter des Aeußern Graf Eſaky Generalfeldmarſchall Göring einen Beſuch ab. Am Abend gab der Führer eine Abendtafel, an welcher der königlich⸗ungariſche Miniſterpräſident Graf Teleki und Gräfin Teleki, der königlich⸗unga⸗ riſche Miniſter des Aeußern Graf Cſaky, der könig⸗ lich⸗ungariſche Geſandte Sztojay nebſt den Herren ihrer Begleitung und des Ehrengeleites, ebenſo der Gouverneur von Rom, Fürſt Colonna und Fürſt in Colonna, von deutſcher Seite Miniſterpräſident Ge⸗ neralfeldmarſchall Göring, die Mitglieder der Reichs⸗ regierung und die in Berlin anweſenden Reichsleiter ſowie eine Reihe weiterer Vertreter von Staat, Par⸗ tei und Wehrmacht mit ihren Damen teilnahmen, Deulſcher Konſul in Zunis verunglückt Bei einem Auto-Zuſammenſioß töolich verletzt dnb. Paris, 1. Mai. Der deutſche Generalkonſul in Tunis, Marſchall von Biberſtein, und ſeine Gattin wurden in der ver⸗ gangenen Nacht das Opfer eineg ſchweren Auto⸗ unfalls, dem beide ſchon wenige Stunden ſpäter er⸗ lagen. Der Kraftwagen, in dem der Generalkonſul, ſeine Frau und ein Begleiter Platz genommen hatten, ſtieß etwa zehn Kilometer von Tunis ent⸗ fernt mit einem anderen Kraftwagen zuſammen, in dem zwei Reſerviſten ſaßen. Der Generalkonſul und ſeine Gattin wurden in ſchwerverletztem Zuſtaud ins Krankenhaus übergeführt, wo ſie bald darauf ihren weſentliche Verletzungen davongetragen. Verletzungen erlagen. Der Begleiter hat nur un⸗ Ebenſo haben die anderen Inſaſſen nur einige Hautabſchür⸗ fungen erlitten. Ein Vertreter der Generalreſidenz in Tunis be⸗ gab ſich ſofort nach Bekanntwerden des Unfalls in das Krankenhaus, wo er ſich vor den beiden ſterb⸗ lichen Hüllen der Verſchiedenen verneigte. Der Chef des Militärkabinetts des Generalreſidenten, Major Allets, ſprach dem Kanzler des deutſchen General⸗ konſnlats das Beileid des franzöſiſchen General⸗ reſidenten in Tunis, Labonne, aus. Die Parole Roms: Bertit ſein! Neue umfangreiche Wehrmachtskredite ſollen die Schlagferngkeit erhöhen dub. Nom, 1. Mai. Der italieniſche Miniſterrat hat in ſeiner Sitzung am Samstag den Bericht des Duce ſiber die Be⸗ ſchlüſſe entgegengenommen, die bei den Beſprechun⸗ gen mit dem Generalſtabschef des Heeres und mit dem Finanzminiſter am vergangenen Donnerstag in Rocca della Caminate gefaßt worden waren. Nach einer amtlichen Mitteilung, ſind die neuen, auf Grund dieſer Beſprechung für das Heer bereit⸗ geſtellten Geldmittel dazu beſtimmt, „die Schlagkraft des Heeres ſowohl hinſichtlich der Effektivbeſtände als auch in Bezug auf die Bewaffnung und die territorialen Verteidigungs⸗ ſyſteme weiter zu erhöhen“. Die neuen Wehrmachtkredite finden in den rö⸗ miſchen Blättern ſtärkſte Beachtung und werden als eine neue konkrete Antwort Italiens auf die gegen die Achſenmächte gerichtete Einkreiſungspolitik der Demokratien bezeichnet. Der Direktor des halbamtlichen„Giornale'Ita⸗ lia“ betont, es handele ſich um außerordentlich bedeutende finanzielle Mittel, die der Wehrmacht zur Verſtärkung ihrer Schlogkraft zur Verfügung ſtehen und die als ein außerordentlicher Bilanzpoſten innerhalb von zehn Jahren ausgegeben werden. Mit dieſer allgemeinen Erhöhung der Ruü⸗ ſtungen werde Italien in die Lage verſeszt, wenn notwendig der Gewalt mit Gewalt zu begegnen. Italien wolle dͤen Frieden, aber einen Frieden der Gerechtigkeit. Die angebliche„Aggreſſivität“ Italiens beſtehe nur in ſeiner Forderung nach internationaler Gerechtig⸗ keit. Die Reaktion, die ſich bei den propokatoriſchen und imperialiſtiſchen ſogenannten demokratiſchen Mächten gegen dieſe Forderung geltend mache, ſcheine nicht mehr nur auf die Weigerung gerichtet, tiſche, Regierung zu einem ſpäteren Zeitpunkt die deutſche Note über das Hinfälligwerden des deutſch⸗ engliſchen Flottenvertrages in einer Note eingehend beantwortet werde. Es wird demetiert, daß England Vorſchläge für einen neuen Vertrag machen werde. Andererſeits iſt jedoch unverkennbar, daß England an einem vertragsloſen Zuſtand kein Intereſſe hat. Inzwiſchen iſt der Empfang der deutſ lich formal beſtätigt worden. dieſen elementaren Rechtsanſpruch zu befriedigen, ſondern zeige auch einen offenſichtlichen Angriffsplan. Gegenüber dieſer Drohung müſſe Italien ebenſo wie Deutſchland alle Mittel bereitſtellen, um ſeine Ver⸗ teidigung zu ſichern. Aus Frankreich heimgekehrt dnb. Mailand, 2. Mai. An der italieniſch⸗franzöſiſchen Grenzſtation Ven⸗ timiglia trafen am Montag 300 italieniſche Familien mit zuſammen 1300 Perſonen ein, die in verſchiede⸗ nen Städten Frankreichs ihren Wohnſitz hatten und jetzt enoͤgültig in die Heimat zurückkehrten. Vertre⸗ ter der faſchiſtiſchen Partei und die Bevölkerung von Ventimiglia bereiteten den Heimkehrern unter leb⸗ haſten Kundgebungen für Italien und Muſſolini einen herzlichen Empfang. Bertragloſer Zuſtand ⸗ unbeguem Die engliſche Reaktion auf das Hinfälligwerden des Flottenvertrages Drahtber. unſ. Londoner Vertreters — London, 2. Mai. Von unterrichteter Seite verlautet, daß die bri⸗ he Note ledig⸗ 5 FCJCCCCCC0 5 ͤTTPPPPTPTPTPP0P00000000T0000 e „„„ » e„. 18 ———————— 2—————— e22 Dienstag, 2. Mai 1980 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite“ Nummer 196 ext clen 1. Die Stadt in Feſtſchmuck und Feſtesfreude— Eindrucksvoller Auſmarſch— Die feierliche Stunde im Sch'oßhof— Stunden der Freude Die Fugend holt die Malbüume ein Die Aufrichtung im Schloßhof— Fröhliches Treiben in den Abenoſtunden Mannheim am Vortag Mannheim, eine Hochburg des Werkgeiſtes, eine Stätte unermüdlicher Arbeit, feierte zum ſiebenten Male den 1. Mai im Zeichen des Hakenkreuzes. Je⸗ nem Zeichen unter dem dieſer Tag zu einem Tag der wahren Volksgemeinſchaft, zu einem Tag der Freude wurde, weil er einen neuen Sinn bekam, der nichts mehr zu tun hat mit jenem klaſſenkämp⸗ feriſchen Geiſt, den wir in unſerer Stadt ja zur Ge⸗ nüge kennen lernen mußten. Am Vortag des nationalen Feiertages verhielt ſich der Wettergott zunächſt einmal noch ſehr kritiſch: kühl, unbeſtimmt, bewölkt. Man wagte nicht allzu⸗ viel und blieb in der Stadt. Ein Sonntagsſchläfchen im Hinblick auf die Dinge, die da kommen ſollten, war ja auch nicht zu verachten. So lag die Stadt denn am Sonntagmorgen ziemlich ausgeſtorben da in ihrem feierlichen Schmuck, und man vermeinte nur das Rauſchen der Fahnen zu hören. Umſo mehr hatte man allerdings Muſe, ſich den Feſtſchmuck der Stadt anzuſehen. Die Geſchäfte und Fenſter zeigten ſchöne, ſinnreiche Ausſchmückungen. Daß friſches Grün überwog, wollen wir zwar nicht ſagen, aber immerhin ſtach es am meiſten in die Augen. Größ⸗ tenteils hat man nur Zweige oder was noch viel ſchöner wirkte, frühlingsgemäße Schnittblumen ge⸗ wählt. Die zitternden Birkenſtämmchen, die zweifel⸗ los einen ſehr ſchönen Maiſchmuck abgeben, waren längſt nicht mehr zu Tauſenden zu ſehen wie in ver⸗ gangenen Jahren. Die Förſter waren auf der Hut und wir haben uns ſagen laſſen, daß die Birken, die trotzdem aufgetaucht ſind, wirklich überzählig gewe⸗ ſen ſeien. Im ganzen war der Schmuck unſerer Stadt wieder ſehr würdig des großen Feiertages. Das gilt im beſonderen Maße für die verſchiedenen Maifelder. Sie haben naturgemäß die ganze Liebe ihrer Ortsgruppen erfahren, ſo daß nicht nur der Schloßhof einen ſehr feierlichen Rahmen für die Kundgebungen abgab, ſondern in ebenſolchem Maße auch die anderen Maifelder, von denen wir in die⸗ ſem Jahr 16 zählten. Sehr ſchön ſah auch der Paradeplatz aus. Es wird lebendig Gegen Mittag war es allerdings dann mit der Ruhe aus. Wenn wir hier auch vom 1. Mai erzäh⸗ len, ſo können wir doch nicht überſehen, daß der Sonntagnachmittag weſentlich im Zeichen des Fuß⸗ ballſpiels ſtand, das die Mannheimer„Fußball⸗ fans“ ſchon frühzeitig auf die Beine brachte. Die drei Sonderzüge aus dem Schwabenland und die vielen IIIA⸗Wagen aus jener Gegend taten dazu noch ihr übriges. 32 000 Zuſchauer machen ſchließ⸗ lich Betrieb, bis ſie endlich da ſind, wo ſie hinwol⸗ len. Aber erſt recht, wenn ſich ihre Spannung löſt oder gar in Freudenfieber umſchlägt wie das— es ſei uns geſtattet zu ſagen— leider bei den Stutt⸗ gartern der Fall war. Sie ſtellten am ſpäten Nach⸗ mittag beinahe Mannheim auf den Kopf, ſo tobten ſie durch unſere Straßen mit blauen Fähnchen, blau⸗ weiß⸗karierten Sonnenſchirmen, mit ihren Trom⸗ peten, Hupen und ſonſtigen Lärminſtrumenten. die Mannheimer Jugend aber unterſchätzt. Während Mannheims Sportbegeiſterte draußen im Stadion eine Enttäuſchung erlebten, rüſtete man in Feudenheim zur Uebergabe der rieſigen Mai⸗ bäume an die Hitlerjugend der verſchiedenen Orts⸗ gruppen. Der Schulplatz, auf dem ſich die Ueber⸗ gabe vollzog, prangte bereits im ſchönſten Flaggen⸗ ſchmuck. Neben der Jugend waren natürlich auch die Ortsgruppenleiter mit ihren Helfern zur Stelle und es begann ein fleißiges Wirken, um die Bäume fachgerecht auf den Langholzwagen zu verladen. Zu jedem Maibaum geſellten ſich die BoM⸗Mäochen, Hitlerjungen und Pimpfe der dazugehörigen Orts⸗ gruppen, die Mädchen ſchlangen bunte Bänder um den Baum und kurz nach halb 5 Uhr konnten die 16 Maibäume in Marſch geſetzt werden, vorneweg der größte von 30 Meter Länge, der für den Schloß⸗ hof beſtimmt war. Mit fröhlichem Geſang wurden die Maibäume ſo zu ihren Feſtplätzen gebracht. Wir gingen natürlich mit zum Schloßhof. Der Zug kam gerade mitten hinein in den Strom der zurückkehrenden Fußballfreunde. War die Beteili⸗ gung der Bevölkerung bei der Uebergabe in Feu⸗ denheim ſchon erſtaunlich groß, ſo mußte man ſich nun wundern, wie viele beim Erblicken des Mai⸗ baumes eine Schwenkung machten und mit in den Schloßhof marſchierten. Dort war bereits die Jugend in großem Viereck angetreten. Sie wie die ſich raſch anſammelnden Zuſchauer wurden nun auf eine ziemlich Geöuldsprobe geſtellt. Die Vorberei⸗ tungen, um den Baum hochzuziehen waren erſt kurz nach 7 Uhr beendet. Förſter Sander vom Schriesheimer Wald, woher die Mannheimer Maibäume kamen, übergab den Baum nun mit herzlichen Worten an Jungſtammführer Herrmann, der ihn im Namen des Bannführers übernahm und dem Zimmermann Wellenreuther zur Aufrichtung weitergab. Die kurze Feier, in der die Freude über das Erwachen der Natur und der tieſe Sinn des Maibaumes als äußeres Zeichen dafür in den Anſprachen der oͤͤrei Genannten zum Ausdruck kam, wurde mit dem Lied„Ein junges Volk ſteht auf“ beendet. Noch in der Dämmerung wurde der Saum aufgerichtet und geſchmückt. „Freut euch des Lebens“ Als ob der Wettergott eingeſehen hätte, daß er ſchließlich auch ſeinen Teil zum 1. Mai beizutragen habe, machte er noch gegen Abend den erſten Ver⸗ ſuch, die Sonne ſeit Tagen wieder ſcheinen zu laſ⸗ ſen. Er war aber offenſichtlich zu ſpät auf dieſen Einfall gekommen, denn bald drauf konnten ſich die Sterne an der allgemeinen Illumination be⸗ teiligen, die von 21 Uhr an unſere Stadt wieder in ein märchenhaftes Licht hüllte. In unſerer Pracht⸗ ſtraße, die nie wirkungsvoller zur Gelſtung kommt als in dieſem tauſendfachen Licht der roten Lampen⸗ becher, entwickelte ſich ein Leben, das wirklich unter dem Motto ſtand„Freut euch des Lebens“.—„Na, mit dem Straßentanz wirds wohl nichts“, hat man ſich nachmittags noch geſagt, wenn man den Himmel betrachtete und ſeine Hände in den Taſchen verſteckte, da es immerhin recht friſch war. Da hatten wir Sie zog nicht nur wieder in langen Reihen eingehakt von den Planken bis zum Waſſerturm, ſondern ſie tanzte auch— und wie ſogar. Zwiſchen O 6 und 7, der bald traditionellen„Straßentanzfläche“, konnte kaum jene berühmte Stecknadel fallen, ſo umſtanden die Menſchen die„Tanzfläche“. Auch ſonſt hielt man mit der Lebensfreude keineswegs zurück. In den Lokalen war nicht weniger Betrieb. Nach dem, was wir ſo ſahen, dürften die Gaſtwirte keinen Grund zur Klage haben. Die Mannheimer zeigten ſich recht lebensfroh und die ſiegestrunkenen Schwaben, denen es in Mannheim auch zur Nacht noch gefiel, ließen erſt recht nichts zu wünſchen übrig. Bis in die ſpäte Nacht hinein waren ſo die Planken Mittelpunkt der Freude und die Mann⸗ heimer Mädels haben nichts unverſucht gelaſſen, um ſich von der anziehendſten Seite zu zeigen. Der 1. Mal brach an Nach der lebensfrohen Nacht war ein nachhaltiges Wecken ſchon am Platze. Hatten dies an Führers Geburtstag die Muſikzüge der Formationen beſorgt, ſo war es diesmal die Wehrmacht. Sie iſt ja immer früh auf den Beinen und hat ſich ſicherlich einen Spaß daraus gemacht, auch einmal die„ver⸗ ſchlafenen Ziviliſten“ aus der Falle zu holen. Neben den Sirenen beſorgten das denn auch das Muſik⸗ korps und die Spielleute der Pioniere mit Schwung. Keine Pauſe ließ Muſikmeiſter Becker eintreten. Auf dem ganzen Weg von der Kaſerne in Feudenheim, über die Adolf⸗Hitler⸗Brücke, den Friedrichsring, die Heidelbergerſtraße, durch die Breiteſtraße, die Kunſtſtraße zum Friedrichsplatz und nach einer Ehrenrunde um unſer Wahrzeichen zurück über die Brücke nach Feudenheim,— auf dieſem ganzen Weg ließ er nicht einmal ausſetzen. Gefolgt wurden die Eifrigen von einem Zug Pioniere unter Führung eines Offiziers zu Perde. Es war ein wirkliches Wecken. Keiner konnte ſich mehr auf die andere Seite drehen. Der Rhythmus des Tages hatte ihn ſchon erfaßt, ehe er richtig zur Beſinnung kam. Und dieſer Rhythmus war der Marſchrhythmus. Unter Marſchklängen zog man ſich ſozuſagen an, denn nach den Pionieren war alsbald die Jugend auf dem Poſten. Sie mar⸗ ſchierten unter Fanſaren⸗ und Trommelklängen zum Schloßhof zur großen Jngendkundgebung Während man nun in aller Eile frühſtückte und nichts wie loszog, um noch rechtzeitig zum Betriebsappell zu kommen, was bei den überfüllten Straßenbahnen und dem außergewöhnlichen Fußgängerverkehr in der Stadt längere Zeit in Anſpruch nahm als ſonſt, war die Hitlerjugend ſchon zu den Maifeldern mar⸗ ſchiert. Hier hörte ſie geſchloſſen die Uebertragung der Jugendkundgebung aus Berlin, auf der Baldur von Schirach, Dr. Goebbels und der Führer ſpra⸗ chen. Bis zum Beginn der Uebertragung wurde ge⸗ ſungen. Zum Schluß erſcholl auch hier, wie aus Mil⸗ lionen Kehlen in ganz Großdeutſchland das Treue⸗ lied der Jugend:„Unſere Fahne flattert uns voran“. Die tüchtigſten der Hitlerjungen und ⸗mädchen eilten anſchließend gleich in die Harmonie, wo die Gau⸗ und Kreisſieger des Reichsberufswettkampfes zu einer beſonderen Ehrung ſich verſammelten. Mannheim ſtellt ſieben Reichsſieger Die Auszeichnung der Gau- und Kreisſieger im Reichsberufswettkampf durch den Kreisieiter und den Kreisobmann In der geſchmückten Halle der„Harmonie“ fanden ſich am Montagvormittag die Mannheimer Gau⸗ und Kreisſieger des Reichs⸗ berufswettkampfs zuſammen zu einer kleinen Feierſtunde und zur Entgegennahme von Urkunden und Auszeichnungen. Es ſpielte das H⸗Streichorcheſter einen feierlichen Marſch, das Gedicht„Wir heben den Hammer“ wurde vorgetragen, daun ergriff Kreisobmann Schnerr das Wort. Er blickte zurück in die Zeit vor fünf Jahren, als man den Reichsberufswettkampf mit 500 000 Teilneh⸗ mern begann, und manche Stimme ſich dagegen er⸗ hob, ſei es aus Gründen der Bequemlichkeit oder der mangelnden Einſicht in die zentrale Bedeu⸗ tung dieſes wichtigen Ausleſeprozeſ⸗ ſes im deutſchen Arbeitsleben. Heute iſt er aus dem Leben der Nation nicht mehr fortzuden⸗ ken. Fünf Millionen Volksgenoſſen nehmen an ihm teil, die Partei hat ſich für eine Sache eingeſetzt und ſie zum ſelbſtverſtändlichen Erfolg geführt. Der Reichsberufswettkampf dient vor allem der Er⸗ mittelung jener Stillen und Beſcheidenen, die in ir⸗ gendeiner Ecke des Betriebes eine nebenſächliche, kleine Arbeit gewiſſenhaft verrichten, die aber ihre eigentlichen Fähigkeiten nicht zur Entfaltung kom⸗ men läßt. Gerade auf ſie aber kommt es an; der Führer braucht ſie alle. Mannheim kann ſtolz ſein, in hervorragen⸗ dem Maße an dieſem Wettbewerb beteiligt zu ſein. Es ſtellte 138 Kreisſieger, 47 Gau⸗ ſieger und 7 Reichsſieger. Die Reichsſieger ſind heute beim Führer, ſie dürfen ihm ins Auge ſchauen, ihm die Hand drücken und einige Stunden mit ihm verbringen. Sie haben das größte Glück, das einem Deutſchen zuteil werden kann, und wenn der Reichsberufswettkampf keinen anderen Zweck hätte als dieſes eine Ziel, dann wäre es wahrhaftig die Mühe und Anſtrengung ar⸗ beitsreicher Wochen wert. Heute marſchiert das arbeitende Deutſchland ein⸗ trächtig zuſammen an einem Tage, der früher der Demonſtration von Klaſſenkampf und Zerriſſenheit diente, an dem die geſamte Polizeimacht des Reiches unterwegs war, um gewaltſam Ruhe zu erzwingen. Heut iſt der Tag das Feſt der Nation, und wir wollen uns geloben, immer weiter zu arbeiten am Werk des Führers, kein ſoziales Lippenbekenntnis, ſondern ein Sozialismus der Tat. Kreisleiter Schneider, der hierauf ſprach, erinnerte an die am Samstag im ſelben Raum vorgenommene Auszeichnung im Lei⸗ ſtungskampf der deutſchen Betriebe, und gab ſeiner Freude Ausdruck, in Mannheim ſopiel Gau⸗ und Kreisſieger verſammelt zu ſehen, und wies darauf hin, daß, wie bei allem, was der Natio⸗ nalſozialismus anfängt, die materielle Seite nicht die ausſchlaggebende iſt. Der große und tiefe Sinn 24 e, 22 emn 2² 2 6 — , en. 75 , 22 e, 453 uum, 22 22 e, 2 X N l, N 8 *. 9 . 10 mit ſchwarzen Haarbuſchen. —2 eite(Nummer 196 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgade des Ganzen iſt, daß Arbeit adelt, daß ſie der höchſte Ausdruck menſchlichen Lebens auf dieſer Erde dar⸗ ſtellt.„Sie haben durch Arbeit und Einſatzbereit⸗ ſchaft dem Führer Ihren Dank erwieſen, jetzt iſt es an uns, Ihnen zu danken!“ Hierauf verteilt er zu⸗ ſammen mit Kreisobmann Schnerr die ſchönen A b⸗ zeichen und die Urkunden mit dem Bild des Führers, begrüßte und beglückwünſchte jeden mit Handſchlag, und man freute ſich, wieviel Mädels und Frauen auch unter den Siegern waren. In einem Schlußwort wies Kreisobmann Schnerr noch darauf hin, daß unter den Siegern ſo viele aktiv Tätige aus einer Reihe von Glie⸗ derungen der Partei ſeien, ſomit das Vorurteil erledigend, als hindere die Mitarbeit an der Par⸗ tei die jungen Menſchen, ihre Pflicht im Arbeits⸗ vrozeß zu erfüllen. Ganz im Gegenteil, gerade durch ſie werden ſie, wie man ſieht, zu hervorragen⸗ den Leiſtungen angeſpornt. Mit dem Gelöbnis, un⸗ ermüdlich weiterzuarbeiten am Werk des Führers, erhob man ſich zu einem dreifachen Sieg⸗Heil und den nationalen Liedern von den Plätzen, um an⸗ ichließend geſchloſſen mit zum Schloßhof zu mar⸗ ſchieren. ger. Die Mannheimer Reichsſieger Wilhelm Swetik, Vereinigte Inteſpinnereien und Webereien Mannheim⸗Sandhofen; Wilhelm Fippel, AG für Seilinduſtrie, Karl Becken bach, Firma Karl Wickersheimer⸗Fen⸗ deuheim, Rudolf Motzingemba, Stachelhaus& Buchloh, Marlis Haſenbrink, Eſtol⸗AG., Elsbeth Noth, Studentin an der Univerſität Hei⸗ delberg, 9—9 r, Höhere Handelsſchule, z. Zt. Arbeits⸗ enſt. reinigt Förbetei Kramer ur — 2277 Bi Eplatz 15-17: C 1, 7,& 4. 10, Mittelstraße 5 ———— 7 8 8— 75 Neckarau: Friedrichstraße Id- Zahlrei Rut Hauptladen: 402 10 Rut Werk: 41422. NANVAEIN Das Gaudiplom für hervorragende Leiſtungen im Leiſtungskampf der Betriebe erhielten zwei Mannheimer Firmen in anderen Gauen. Der Gauleiter des Gaues Halle⸗ Merſeburg, Staatsrat Eggeling, hat der Betriebs⸗ gemeinſchaft der Goerig& Co..., Härtemittel⸗ werke in Nietleben bei Halle⸗Saale, das Gaudiplom für hervorragende Leiſtungen verliehen. Das Mann⸗ heimer Baunternehmen Leonh. Hanbuch& Söhne wurde für einen ſeiner Zweigbetriebe. den Stein⸗ bruchbetrieh Haardt bei Neuſtadt(Weinſtraße), durch Gauleiter Joſef Bürckel mit dem Gaudiplom des Gaues Saarpfalz ausgezeichnet. Außerdem wurde der Firma E. Huber, Zahnwarengroßhandlung, Karlsruhe, Hirſchſtraße 2, die eine Zweigſtelle in Maunheim, N7,7, unterhält, die Auszeichnung„Na⸗ tionalſozialiſtiſcher Muſterbetrieb“ verliehen. Wir beglückwünſchen die ausgezeichneten Betriebe! Der Marſch der Achtzehntauſend Inzwiſchen füllten ſich die ſonntäglichen Straßen der Stadt mehr und mehr mit Menſchen. Die Ju⸗ gend des Führers kam von ihrer Kundgebung, wo ſie die anfeuernde und jugendgläubige Rede Adolf Hitlers angehört hatte. Marſchtritt klang um die Ecken, Kampflieder klangen auf, die Pauken dröhn⸗ ten, die Trompeten ſchmetterten und überall eilten die Männer der Arbeit zu den Antreteplätzen ihrer Ortsgruppen und ihrer Betriebe. Dann begann zwi⸗ ſchen 9 und 10 Uhr das große Sammeln im Waſ⸗ ſerturmgebiet. Um 10 Uhr war der Aufmarſch dort abgeſchloſſen und etwa um 10.15 Uhr ſetzte ſich die Spitze zum Marſch nach dem Schloßhof in Bewegung. Voraus ritten/ Reiter, dann folgte die Wehr⸗ macht, vertreten durch eine Pionierkompanie mit Muſikkorps, ihr ſchloß ſich eine Polizeihundertſchaft an in der grünen Uniform mit dem weißen Leder⸗ zeug, das Muſikkorps mit roten, die Mannſchaften Es folgten die Ehren⸗ ſormationen der Bewegung, SA, NSͤK, NScK, HJ, ½ und Werſſcharen, hinterdrein die Sieger im Reichsberufswettkampf und die Betriebe, die im Lei⸗ ſtungskampf mit dem Gaudiplom ausgezeichnet wor⸗ den waren. Auch die braunen Glücksmänner mar⸗ ſchierten mit. Endlos folgte hinterdrein der Zug der Schaffenden aus der Innenſtadt, die in Zwölfer⸗ reihen anrückten, viele in Uniform oder im Schmuck des feſtlichen DA⸗Anzuges, die Maiplakette am Rockauſſchlag, Blumen im Knopfloch, ein unüberſeh⸗ bares Heer, die beſte Kraftquelle der Nation, die Arbeiter der Stirn und der Fauſt. Eine gute Stunde dauerte der Vorbeimarſch der 18 000. Dicht geſäumt waren die Straßen von Menſchen, die ſich in der oberen Breiten Straße zu dicken Mauern Dienstag 2. Mai 1939 zuſammenballten. Um 11.30 Uhr war der Aufmarſch beendet und nach der Meldung an den Kreisleiter erfolgte der Fahneneinmarſch. Die Kundgebung begann. Auf den übrigen Maifeldern Groß⸗Mannheims waren die Ortsgruppen der Außenbezirke und Vor⸗ orte aufmarſchiert, um den Worten des Führers zu lauſchen und mit Millionen deutſcher Volksgenoſſen den Feiertag der Nation zum Bekenntnis ihrer Ge⸗ ſchloſſenheit zu machen. Die Feierſtunde im Schloßhof Wieder iſt der Schloßhof feſtlich geſchmückt. Dies⸗ mal iſt der hochragende Maibaum mit den flat⸗ ternden Bändern und den Symbolen der Arbeit das Wahrzeichen der Kundgebung. Weithin leuchtet der rote Stoff, mit dem der Mittelteil des Schloſſes in der Breite des Balkons verkleidet iſt. Wirkungsvoll hebt ſich das ſilberne Rad, das Wahpzeichen der Deutſchen Arbeitsfront, von dem roten Grunde über dem Balkon ab, der an den Enden mit je drei ge⸗ rafften Fahnen geſchmückt iſt. Vor der Tribüne, die vor dem rot verkleideten Portal errichtet iſt, zieht ſich eine Fahnenfront hin, die ſich in den oberen Fenſtern zu beiden Seiten fortſetzt. Dazwiſchen wallt je eine Fahne lang herab. Goldene Girlanden ſchmücken den roten Stoff, der unter dem Balkon faſt bis zur Erde reicht. Grüne Girlanden ranken ſich um die Fahnenmaſten. Im Anſchluß an die Tribüne haben die Ehrenſtürme der Parteiſormationen Aufſtel⸗ lung genommen, auf der Weſtſeite die SA, das NScc, das NScier und Fahnenabordnungen der HJ und des BDM. auf der Oſtſeite die Politiſchen Leiter, die SS, eine Werkſcharaborͤnung und die Techniſche Nothilfe. Zwiſchen Tribüne und Rednerpodium ſind zwei Reihen Stühle für die Schwerkriegsbeſchädigten auf⸗ geſtellt. Hinter der Querſtraße, die vom Oſt⸗ zum Weſtausgang führt, iſt die weite Fläche für die Be⸗ triebe abgeſperrt. Die vorderſten Plätze zu beiden Seiten der Straße, die den Platz in zwei Hälften teilt, nehmen die fünf Betriebe cin, die im Reichsberufswettkampf mit dem Gaudiplom aus⸗ gezeichnet worden ſind. Oberſturmführer Rein ⸗ muth vom SA⸗Sturmbann 1 leitet den Aufmarſch. Zeitweiſe dröhnt der Schloßhof unter den Klängen der mit den Betrieben einmarſchierenden Muſik⸗ und Trommlerkorps. Ehrenkompanie der Wehrmacht und Ehren⸗ hundertſchaft der Politzei rücken ein. Gegen 11.15 Uhr leiten Fanfarenklänge einer Jungvolkſchar, die auf dem Podium aufgeſtellt iſt, aus dem der Maibaum emporragt, die Kundgebung ein. Eine Viertelſtunde ſpäter rückt die Ehren⸗ kompanie der Wehrmacht, die vom Pio⸗ nierbataillon geſtellt iſt und von Oberleutnant Endres kommandiert wird, mit klingendem Spiel durch den Oſtdurchgang ein und nimmt auf der Weſt⸗ ſeite der Querſtraße Aufſtellung. Auf der andern Seite ſteht die Ehrenhundertſchaft der Schutzpolizei, die den Pionieren geſolgt iſt. Einige Minuten ſpäter hört man die Kommandos „Stillgeſtanden! Das Gewehe über! Präſentiert das Gewehr! Augen rechts!“ Generalmajor Ritter von Speck hat mit ſeinem Stabe und Kreisleiter Schneider durch den Weſteingang den Schloßhof betreten.„Heil, Herr General!“ ſchallt es über den Platz, als der Diviſionskommandeur die Pioniere und die Polizei begrüßt hat und unter den Klän⸗ gen des Präſentiermarſches die Front abbſchreitet. Dann nimmt der Diviſionskommandeur mit ſeiner Begleitung vor dem Rednerpodium Aufſtellung. Da⸗ neben, dahinter und auf der Tribüne haben die Ver⸗ treter der Partei und ihrer Gliederungen, des Staa⸗ tes, der Wehrmacht und der Stadt Aufſtellung ge⸗ nommen. Kreisleiter Schneider beaibt ſich zu den Politiſchen Leitern, vor denen das Trommlerkorps, und zu der SA., vor der der Kreismuſikzug unter Pg. Mohrs Leitung ſteht, um ſie mit„Heil, Po⸗ litiſche Leiter!“ und„Heil, Kameraden der SA.!“ zu begrüßen. Und dann meldet Oberſturmführer Rein⸗ muth dem Kreisleiter, nachdem die Ehrenforma⸗ tionen ſtillgeſtanden ſind und Augen rechts genom⸗ men haben, daß 18 000 ſchafſende Nolksgenoſſen zur Feier des 1. Mai angetreteu ſind. Unter den Klängen eines vom Kreismuſikzug geſpielten Marſches erfolgt der Fahnenein⸗ marſch. Am Maibaum teilt ſich der Block, um zur Tribüne zu marſchieren und auf der oberen Hälfte Aufſtellung zu nehmen. Nun iſt das eindrucksvolle Bild, das der Aufmarſch bietet, vollſtändig. Als Pg. Lorch mit weithin ſchallender Stimme ein Gedicht vorgetragen hat, deſſen Leitſatz„Freude ſoll ſein!“ den Charakter der Kundgebung unter⸗ ſtreicht, ſingt der auf der Oſtſeite aufgeſtellte, aus dem MGcn„Aurelia“, dem Benz'ſchen Männerchör, dem MG„Eintracht“, dem MGV„Erholung“, dem Reichsbahnchor„Flügelrad“, dem MG„Lin⸗ denhoß“, dem Kurpfälziſchen Männerchor, dem MG8 „Sängereinheit“,„Sängerklauſe“,„Sängerkranz“ und „Sängerrunde“ unter Dr. Karl Riehls Leitung gebildete Maſſenchor tonſchön„Flamme empor“ von Wilhelm Naget und„Für Deutſchland“ von Her⸗ mann Grabner. Der Kreisleiter ſpricht Und nun begibt ſich Kreisleiter Schneider aufs Podium, um folgende zündende Anſprache zu halten: Deutſche Männer und Frauen! Schaffende des Kreiſes Mannheim! Wie an jedem 1. Mai ſeit 1933 ſind heute im gan⸗ zen Deutſchen Reich wieder Millionen Schaffender angetreten, um den Tag der Arbeit, den„Nationa⸗ len Feiertag des Deutſchen Volkes“, feſtlich zu be⸗ gehen. Vor ſechs Jahren trat zum erſten Male die Nation an, um den Gründer des Großdeutſchen Reiches, Adolf Hitler, zu grüßen und ihm zu dan⸗ ken. Millionen konnten damals noch nicht in der Werkſtatt, an der Maſchine, in der Schreibſtube ihre Arbeit verrichten. Millionen ſtanden damals noch abſeits, warteten und waren ungläubig. Heute kann der 1. Mai feſtlich, glücklich und freudig begangen werden. In einem ungeheuren Kampf, in einem Einſatz Mann für Mann und Frau für Frau, in mühevoller Arbeit hat ein Volk zu ſich ſelbſt zurück⸗ gefunden, hat ein Volk einen Siegeszug angetreten, wie ihn die Welt noch nie geſehen hat. Aus einem in Parteien und Ständen zerriſſenen Volk wurde eine Gemeinſchaft, wie ſie auf die⸗ ſer Erde noch nie exiſtiert hat. Die Herzen beken⸗ nen ſich gläubig zu Adolf Hitler, bekennen ſich gläubig zum Großbdeutſchen Reich. Hart hat unſer Volk arbeiten müſſen, hart wurde jeder angefaßt, keinem wurde etwas geſchenkt. Wenn ein Volk den Weg antreten will zur Höhe, zur Frei⸗ heit, dann gehören Opfer dazu. Nur unter hartem Zwange wird das geſchaffen, was wir geleiſtet haben. Das iſt unſer Stolz. Als der Führer vor wenigen Tagen der Welt die verlogene Maske vom Geſicht riß, hat er gleichzeitig der Welt gezeigt, was unſer Volk geleiſtet hat. Deshalb ſoll am Tag der Arbett die Freude in aller Herzen aufblühen. Wir freuen uns des Lebens nach ſechs Jahren harter Arbeit, nach ſechs Jahren der Mühen und Sorgen, aber auch des Erfolges. Unſere Opfer, unſere Mühen, unſere Sorgen ſind nicht umſonſt geweſen. Heute ſteht unſer Volk eiſern und entſchloſſen bis zum Letzten. Wir werden weitere Opfer bringen. Die Gemeinſchaft, wie ſie heute eingetreten iſt, iſt gewillt, Adolf Hitler zu folgen, wohin er das Volk führen wird. Der Weg kann nur aufwärts führen zu jenen lichten Höhen, von denen Millionen Deutſcher in Jahrtauſenden geträumt haben. Adolf Hitler wird uns führen in eine glückliche, frohe Zu⸗ kunft hinein. Die Jugend, der wir unſern Glau⸗ ben und unſern Einſatz ins Herz pflanzen, wird dereinſt die Fahne aus unſerer Hand nehmen und weitertragen. Stolz und Freude ſollen unſer gemeinſchaftliches Gefühl ſein, Stolz und Freude darüber, daß wir zuſammengehören, Mann für Mann und Frau für Frau, in dem ſtolzen Bewußtſein, daß ieden Man⸗ nes und jeder Frau Arbeit dem andern zugute kommt, daß wir zuſammenſtehen in einer unlös⸗ baren Gemeinſchaft. Aus dieſem Gefühl wächſt das Gefühl der Dankbarkeit für unſern Führer. Wir wollen heute bekennen an dieſem herrlichen Tag der Freude: wir wollen arbeiten, wir wollen ſchaffen und wirken für das größere Deutſchland. Das ſei bei aller Freude und bei aller Sorgloſigkeit dieſes Tages unſer innerlich tiefſtes Bekenntnis. Und ſo rufe ich allen Schaffenden, die hier angetreten ſind, zu:„Freut euch des Lebens!“ Heil Hitler! Kurz vor 12 Uhr wird der Rundfunk zur Uebertragung der Maiſeier im Berliner Luſtgarten eingeſchaltet. Man hört Marſchmuſik, brauſende Heilrufe. Dr. Goebbels und Dr. Ley ſprechen. Lautloſe Stille liegt über dem Schloßhof, denn nun hat der Führer das Mit geſpannter Wort genommen. Aufmerkſamkeit lauſchen die Tauſende und aber Tauſende, die im Schloßhof und draußen auf den Schloßplanken ver⸗ ſammelt ſind. Auf allen Geſichtern ſpiegeln ſich die Empfindungen wider, die die Ausführungen des Füh⸗ rers auslöſen. Alle ſtimmen im ſtillen in die Jubel⸗ ſtürme ein, die den Luſtgarten durchbrauſen, aber auch in die Heiterkeit, die die ſarkaſtiſchen Bemer⸗ kungen des Führers auslöſen, Bemerkungen, die ſo recht den Gefühlen Ausdruck geben, die das ganze deutſche Volk an dieſem Feiertag beſeelen. Als aber die nationalen Lieder aufklingen, ſtimmt auch die Mannheimer Rieſenverſammlung kräftig ein. Kurz vor 1 Uhr wird der Fahnenausmarſch be⸗ fohlen. Dann rücken Ehrenkompanie und Polizei⸗ Hundertſchaft unter klingendem Spiel durch den Weſtausgang ab. Die Ehrenformationen und die Be⸗ triebe folgen in Richtung Breite Straße, wo ſie von vielen Tauſenden herzlich begrüßt werden. Sch. Froher Ausklang eines ſonnigen Feiertags Den Mannheimern braucht man nicht zweimal zu ſagen:„Freut euch des Lebens“. So gut wie Mann⸗ heim eine Stadt der Arbeit iſt, ſo gut iſt es aber auch eine Stadt der Freude. Es dauerte gar nicht allzu lange, da waren Mannheims Straßen geſtern nachmittag ſchon wieder voller Leben. Die Ausfallſtraßen waren in den frühen Nachmit⸗ tagsſtunden ſchwarz von vier⸗ und zweirädrigen Ausflüglern. Auch die Reichsbahn bekam die Unter⸗ nehmungsluſt zu ſpüren und ſchließlich nicht zuletzt die Parks rings um Mannheim, einſchließlich des Käfertaler Waldes. In den Planken ſelbſt war deswegen aber keine Ebbe. Hier flutete der Verkehr nicht weniger ſtark, als zu den dickſten„Bummelzeiten“. Die langent⸗ behrte Sonne hatte eben nun alle herausgelockt und auch nicht alle ſo gut hatten wie die Waldhöfer, die Damenwelt entſchloſſen, ohne Rückſicht auf die immer⸗ hin noch merkliche Kühle, ihre leuchtendſten Früh⸗ lingskleider anzulegen. So wogte ein tauſendfach buntes Bild durch die Planken und auch draußen durch die Paarks. In den Vororten war man nicht weniger fröhlich geſtimmt, als im Zentrum, wenn es auch nincht alle ſo gut hatten wie die Waldhöfer, die einen richtigen Jahrmarkt mit Karuſſel und ſo wei⸗ ter hatten. (Am Abend erſtrahlte Mannheim wiederum in ſeinem ganzen feſttäglichen Lichterglanz. Um dieſe Zeit wurde es in den Planken geradezu drückend eng. Man merke, daß an dieſem Abend die Straßen nicht abgeſperrt waren. Alles drängte und drückte ſich auf den Gehwegen. Es war kein Ver⸗ gnügen mehr, ſich zu„ergehen“. Man ergab ſich beſſer und ſuchte das nächſtbeſte Lokal auf, wo zwar die Luft auch dick war, wo man ſich aber doch etwas freier bewegen konnte. Obwohl man auch in ihnen nicht immer Platz bekam. Vor allem die Muſik⸗ kaffees waren dicht beſetzt. Da war es ſchon beſſer, man verzog ſich aus dem Zentrum der Stadt und machte es wie die meiſten Tanzluſtigen— ſie pilger⸗ ten zu den Rennwieſen oder zum Flugplatz hinaus. Spät in der Nacht gab es noch einmal einen be⸗ ſonderen Auftrieb in den Straßen— von den Be⸗ triebsfeiern her, die beendet waren. So hat der 1. Mai den Mannheimern nichts vorenthalten und ſich ebenſo als nationaler Feiertag wie als Freu⸗ dentag gegeben, wie es der Sinn des Tages iſt. 8. ogeine Phraten, fondern wirklich gute Ratſchläge wollen die fundinnen hören⸗, lagt die junge dame, die taͤglich in einem grosen cextilgeſchäſt hinter dem Laden⸗ tlich ſteht. ⸗deshalb empfehle ich zum waſchen von oberhemden immer bertu. Ich habe in einem Schulungskurſus dber waſchepklege gelernt und weibß auch J aus eigenen értahrungen, das perſlüge⸗ pflegte wulche hygienilch und iuſtdurch⸗ Ulſig iſt und immer tadellos ausſleht!· Frau fjöflich beſucht ein graßes Jextilgeſchäft Bei den Meiſterinnen der Sreundlichleit. ———— Ja, wenn die walche immer ſo ſchön weiß bliebe⸗, tagt die fundin, ais die verkauterin ihr gerade ein setelaken vorlegt.⸗daran brau· chen Sie nicht zu zwellelne, erwidert die gut unterrichtete verkaulerin. Vor allem: regelmäßig mit perſil waſchen, dann kann ſich auf dem Gewebe kein trüber faſkichleier abletzen ⸗ und die Walche otleibt rein und weiſ wie am erlen cagi ⸗ lbir ſind oft der Zündendoch für manche fehler der fundſchaft⸗, lagt der cheĩ des großen cextilgeſchũſtes. Ruch das beſte Wãſchegewebe geht bel einer falſchen und ſtrapazierenden be⸗ handlung kaputt. deshalb laſie ich durch meine verkauferinnen Perſil empfehlen. denn wenn alle meine ſiundinnen mie per⸗ ſil- und zwar richtig nach der Gebrauchs⸗ anwellung ⸗ waſchen würden, dann hätte ich kaum noch Reklamationen.⸗ ch trage meine pᷣemden immer nur einen Cag a, lagt der Adteilungsleiter zu frau fiöt⸗ lUch. eSonſt fühle ich mich nicht wohl. Und dieſen kleinen Luxus kann man ſich ſchon leiſten, denn Perſil ichont ja die Walche ſo ſehr, das das walchen für das Gewebe keine Anſtrengung mehr bedeu⸗ tet. deshalb nimmt mir meine frau dieie Eigenheit auch nicht übel, denn ſie lage, perſil wälcht eigentlich ganz allein. ſudu nur gewalchen- nicht nur rein, pertilgeptlest toll Wälche kelnt 99 EFF — u 8 R 2* mnn un u 1 e dafür, daß hier das Siee leceg eackckte met clem euuienaett seient ber Oberkellner der Berühmtheiten erzählt Berlin, im April Kürzlich feierte ein Mann ſein 50jähriges Berufs⸗ jubiläum, der in der Vorkriegszeit allen Größen aus Diplomatie, Kunſt und Wiſſenſchaft wohlbe⸗ kannt war und den in unſeren Tagen alle Be⸗ rühmtheiten des Sports kennen: Richard Sieck, der heutige Geſchäftsführer der Stadion⸗Terraſſen am Reichsſportfeld in Berlin. Unſer 2b⸗Mitarbeiter ließ ſich von dem Jubilar die intereſſanteſten Begebenheiten aus ſeiner abwechſlungsreichen Tätigkeit erzählen. Seit einem halben Jahrhundert iſt Richard Sieck in der Gaſtronomie tätig und hat in dieſer langen Zeit oftmals Weltgeſchichte aus nächſter Nähe miterlebt, zählte er doch die bekannteſten Politiker, Militärs und Künſtler zu ſeinen Gäſten.„Nach meiner Lehrzeit“, plaudert der Jubilar, der heute Geſchäftsführer und ſtellvertretender Betriebsführer der„Stadion⸗Terraſſen“ iſt,„ging ich, wie damals ſo viele meiner Arbeitskameraden, ins Ausland. Ich arbeitete in den verſchiedenſten Londoner Hotels und kam dann durch einen Zufall in die Dienſte eines ſchottiſchen Edelmannes, eines Cap⸗ tains außer Dienſten, der ſehr begütert war und auf einem Schloß in der Nähe Edinburghs lebte. Einer alten Dame, die in meinem Hotel wohnte, waren wichtige Dokumente geſtohlen worden. Nach acht Tagen, während denen ich Detektiv ſpielte, gelang es mir, den Dieb ausfindig zu machen und die Papiere wieder herbeizuſchaffen. Als Dank da⸗ für empfahl mich die Dame dem Kapitän. Es war ein ſchönes, abwechſlungsreiches Leben. Eines Tages ſagte mein ſchottiſcher Graf zu mir:„Dick, wir ma⸗ chen einen Trip nach Amerika!“ Er ſagte das nicht anders, als„Dick, wir reiten aus!“ Und ſo habe ich dann an ſeiner Seite auch die„Neue Welt“ ken⸗ nen gelernt.“ „Später ging ich nach Paris, Brüſſel und in die großen Luxusorte der franzöſiſchen Schweiz. Es ging auch an die Riviera und überall dorthin, wo ſich die elegante Welt ein Stelldichein gab. In Montreux habe ich Caprivi oft bedient, der dort nach ſeiner Abdankung als Reichskanzler und Nachfolger Bismarcks mit ſeiner Gattin ſehr zurückgezogen lebte, obwohl ſein Name in aller Munde war. Er ſuchte niemals den Kurſaal auf, in dem ſich alle Welt traf. Auch die Kaiſerin Eliſabeth von Oeſterreich wohnte in dem Hotel, in dem ich arbeitete, eine vornehme, alte, ſich ſehr einfach gebende Dame, in der kein Menſch eine Kaiſerin vermutet hätte! Sie lud ſich zuweilen ein paar Gäſte zu ſchlichtem Eſſen ein, deſſen Krönung tradi⸗ tionsgemäß Kaiſerſchmarrn waren! Als ſie dann einige Zeit darauf dem Dolchſtoß des Nihiliſten Lu⸗ cheni zum Opfer fiel, haben wir alle um ſie ehrlich getrauert.“ Der lebende Talisman „Und da war noch ein ſteinreicher Kana⸗ dier, ein Miſter Smith, bei uns im Hotel in Montreux⸗Territet, der, wie man ſo ſagt, einen Narren an mir gefreſſen hatte. Aber er hatte ſchon einige Sümmchen verloren, denn er war ein leiden⸗ ſchaftlicher Spieler. In Montreux gab es einen Spielſaal, in dem es ihm das Pferdchenſpiel beſonders angetan hatte. Eines Abends kam er auf die Idee, mich als Lucky⸗Man', als„Glücksmann' mitzunehmen. Und was ſoll ich Ihnen ſagen: kaum, daß wir im Saal erſcheinen und mein Kanadier die erſten goldenen Louis' ſetzt, gewinnt er auch Zug um Zug! Natürlich war es nun Ehrenſache, daß ich, der„Ober', ihn jeden Abend zum Pferdchenſpiel begleitete. Das ging ſo lange gut, bis es meinem Chef zu Ohren kam und er mich gründlich vornahm. Worauf Miſter Smith aus Kanada lachte und ſagte: „Mach dir nichts draus! Pack' deine Siebenſachen und komm mit nach Kanada!“ „Das habe ich aber nicht gemacht. Ich ging zur „Internationalen Schlafwagengeſell⸗ ſchaft“ und arbeitete im Nord⸗Expreß als Kellner. Wir fuhren die Strecke: Oſtende—Lüttich-Berlin Königsberg—Eydtkuhnen—Wirballen— Wilna—Pe⸗ tersburg und wieder zurück. 48 Stunden dauerte die jeweilige Fahrt. Stets hatten wir eine inter⸗ nationale Geſellſchaft„an Bord“: In Oſtende ſtiegen die Engländer ein, in Lüttich die Franzoſen und in Berlin die heimfahrenden Ruſſen. Einer unſerer intereſſanteſten Fahrgäſte war Li Hung Tſchang, der große chineſiſche Staatsmann. Eines Tages er⸗ halten wir den Auftrag, nach Warſchau umzuleiten und ihn von dort nach Berlin zu bringen. Er hatte den Krönungsfeierlichkeiten in Moskau beigewohnt und wollte nun Kaiſer Wilhelm beſuchen. Er führte ſeinen Leibkoch mit, der während der Reiſe in der kleinen Abteilküche in Aktion trat und mit feier⸗ licher Geſte Hühner⸗ u. Gemüſewürfelchen ſchnitt und auf beſondere Weiſe zubereitete. Neben ſeinem Leibkoch führte Li Hung Tſchang noch etwas anderes mit— ſeinen Sarg! Er war im Schlußwagen untergebracht und ſtellte ein wahres Muſeumſtück dar an kunſtvollem Schnitzwerk aus dunkelbraunem China⸗Edelholz.“ Das Buch der 600 Feſteſſen Vor und nach dem Kriege, den Sieck übrigens als Kriegsfreiwilliger im Weſten und Oſten mitmachte, war er Oberkellner in dem Berliner Weinreſtaurant F. W. Borchardt in der Franzöſiſchen Straße. Dort iſt er mit allen Be⸗ rühmtheiten der Jahrhundertwende aus Politik, Kunſt und Wiſſenſchaft zuſammengekommen.„Adolf von Menzel, die„kleine Erzellenz“, vergrub ſich ſtets in einer Ecke des Lokals. Er wollte allein ſein. Der große Bildhauer Reinhold Begas war immer zu Scherzen aufgelegt. Bei Generalinten⸗ dant Hülſen mußte alles ſehr korrekt und nach dem Schnürchen gehen. Zum Sekt mußte er ein Ther⸗ mometer haben. Eine beſondere Erinnerung habe ich an ihn: Eines Abends kommt er zu uns, nach langer Krankheit. Er beſtellt ſich einen Zander in Weißwein und trinkt ſeine Flaſche Sekt dazu. Es hat ihm ſichtlich vorzüglich geſchmeckt, und nun zieht er mich in ein Geſpräch. Er erzählt von ſeiner Krankheit und dann von ſeiner Arbeit. Dann meint er:„Ich bin wieder auf den Beinen, aber ſo ganz wohl fühle ich mich doch noch nicht“.—„Warum ſind Sie dann nicht beſſer zu Hauſe geblieben, Herr Generalintendant?“ entgegnete ich, worauf er mit lächelnden Augen erwidert:„Sieck, ich wollte noch einmal hierherkommen!“ Und es war auch das letzte Mal, daß er bei uns war. Fünf Tage ſpäter trug man ihn zu Grabe. Richard Sieck holt jetzt eine Mappe und ein Buch Berliner Arbeiterkinder durften die Geburtstag storte des Führers vertilgen Das Amt für Volkswohlfahrt des Kreiſes V der NSDAP in Berlin lud 700 Arbeiterkinder zu Gaſt, die ſich die rieſige, über eineinhalb Zentner ſchwere Geburtstagstorte, die der Führer dem Kreis zur Verfügung ſtellen ließ, zu Gemüte führten. Hoffentlich iſt es bald ſoweit Auch dieſe Regentage werden vorübergehen und babd können wir— wie dieſe jungen Damen— am Strande die warme Sonne in vollen Zügen genießen. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) — Der Gonvernenr Roms im Haus des Reichsaußenminiſters Reichsminiſter v. Ribbentrop empfing in ſeinem Heim in Berlin⸗Dahlem den Gouverneur von Rom, Fürſt Colonna.— In der Mitte der Sohn des 83 Miniſters, Adolf. 3 Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) hervor, um, wie er lächelnd ſagt, ſein„Gedächtnis etwas aufzufriſchen!l“ Das Buch iſt ſozuſagen ein Stück Weltgeſchichte der Gaſtronomie. Es enthält alle bedeutenden Menüs, die das Berliner Wein⸗ haus in der Franzöſiſchen Straße für deutſche und auch ausländiſche Staats⸗ und diplomatiſche Diners zuſammengeſtellt und geliefert hat. Sieck iſt mit den 600 Diners gereiſt und hat ſie an Ort und Stelle ſerviert. So einmal in Riga zur Feier des 250jäh⸗ rigen Jubiläums der„Schwarzhäupter“, eines hohen ruſſiſchen Adelsordens, in Anweſenheit des letzten ruſſiſchen Zaren. Tollkirſchenwunder ⸗ Heilkrämpfe—Obftſaftkuren Die Ergebniſſe des IIl. Internationglen Kongreſſes der Sanatorien und Privatkrankenanſtalten Baden⸗Baden, Ende April. Deutſchland iſt nicht nur das Land mit den meiſten und berühmteſten Bädern, es kann zweifellos auch auf dem Gebiet des Krankenhausweſens eine Son⸗ derſtellung beanſpruchen, und ſo iſt es nicht verwun⸗ derlich, daß der ſoeben in, Baden⸗Baden beendete 3. Internationale Kongreß der Sanatorien und Pri⸗ vatkrankenanſtalten nicht nur innerhalb der deutſchen Aerzteſchaft, ſondern auch überall im Ausland ſtar⸗ kes Intereſſe gefunden hat. 14 Länder hatten Ver⸗ tretungen entſandt, an ihrer Spitze Italien, das nicht weniger als 60 Teilnehmer angemeldet hatte. Das berühmte alte Bad an der Oos ſtellte den glanzvot⸗ len geſellſchaftlichen Rahmen, an deſſen ausgezeichne⸗ ter Organiſation die Deutſche Kongreß⸗Zentrale mit⸗ gewirkt hatte. So wurde der diesjährige Kongreß⸗ ſommer würdig eingeleitet. Es iſt ſicherlich nicht zu⸗ letzt auf die gründliche Vorbereitung der Veranſtal⸗ tung zurückzuführen, daß in der Schlußſitzung das Präſidium des Internationalen Verbandes Deutſch⸗ land übertragen und der Leiter des Reichsverbandes der Deutſchen Privatkrankenanſtalten. Dr. Huttner⸗ Berlin, zum Präſidenten gewählt wurde. Die wiſſen⸗ ſchaftlichen Verhandlungen galten vornehmlich ſol⸗ chen Krankheiten, für deren Behandlung gerade Sa⸗ natorien und Privatkrankenanſtalten geeignet ſind. Tollkirſchenwurzel gegen Gehirngrippe In den erſten Jahren nach dem Kriege zog eine ſchwere Epidemie über Europa. Tauſende von Men⸗ ſchen erkrankten unter grippeähnlichen Anzeichen. Nur daß die Folgen viel verheerender waren, als bei der alljährlich auftretenden Erkältungskrankheit. Nach Wochen, ja, manchmal nach Monaten zeigten ſich bei den oft ſcheinbar ſchon Geneſenen Lähmungs⸗ erſcheinungen, Krampfzuſtände und andere Anzeichen ür Zentralnervenſyſtem beteiligt war. Man nannte die Krankheit deshalb„Kopf⸗ grippe“. Menſchen jeden Alters wurden von ihr be⸗ fallen, viele waren nach kurzer Zeit hilfloſe Krüppel. Die ärztliche Kunſt ſchien den ſchweren Krankheits⸗ folgen gegenüber machtlos zu ſein. Behandlung mit Atropin war das einzige, wenn auch nicht ſicher wirkende Mittel. Seit einigen Jahren nun wird der Kampf gegen die Kopfgrippe mit der ſogenaunten „Bulgariſchen Kur“ durchgeführt. Die Königin und Kaiſerin Elena von Italien hat die von dem bul⸗ gariſchen Kräuterſammler Raoff entdeckte Wirkſam⸗ keit des Saftes der Tollkirſchenwurzel in Bulgarien kennengelernt und führende italieniſche Aerzte darauf aufmerkſam gemacht. Mit ihrer großzügigen Unter⸗ ſtützung wurde zunächſt in Rom und dann auch in Kaſſel eine Klinik eingerichtet, deren Leiter, Prof. Dr. Panegroſſi⸗Rom und Dr. Voeller⸗Kaſſel dem Kongreß über ihre Erfahrungen berichteten. Man weiß heute, daß es ſich bei der angeb⸗ lichen Kopfgrippe um eine entzündliche Erkrankung des Gehirns handelt, und daß daraus auch die ſchweren Lähmungserſchei⸗ nungen zu erklären ſind. Der Saft der Toll⸗ kirſchenwurzel nun, der nach einem beſonderen, in dem italieniſchen Inſtitut erprobten Verfahren zu⸗ bereitet wird, befreit tatſächlich in vielen Fällen ſelbſt Schwererkrankte von den furchtbaren Läh⸗ mungen und macht hilfloſe Krüppel zu lebens⸗, ja zu arbeitsfähigen Menſchen. Es gehört zu der Kur — die allerdings mit unbedingter Sicherheit wirkt und die auch nicht die Urſache, ſondern nur die Fol⸗ gen der Krankheit beſeitigen kann— ein zweckvoll durchdachter Heilplan. Viel Bewegung in friſcher Luft, Gymnaſtik und ſpäter auch leichte Arbeit lockern die Kranken auch ſeeliſch wieder auf, in dem Maße, in dem ſie die Beweglichkeit ihrer Glied⸗ maßen wiederfinden. Eine vitaminreiche, geſunde Er⸗ nährung, in der alle Genußgifte fehlen, unterſtützen die Behandlung, die Ergebniſſe ſind er⸗ ſtaunlich gut, und wenn die Geheilten auch nach Abſchluß der Kur ſich nach den Ernährungsvor⸗ ſchriften richten, können ſie vielfach ihren alten Be⸗ ruf wieder aufnehmen. Künſtliche Epilepſie heilt Geiſteskrankheit Eine andere, ganz neuartige Behandlungs⸗ methode, für deren Durchführung ebenfalls das Sana⸗ torium beſonders geeignet iſt, gilt einer bisher für unheilbar gehaltenen Geiſteskrankheit, der Schizo⸗ phrenie. Es iſt das ein etwas gewalttätiges Mittel, „Schocktherapie“ nennt es der Arzt, der hier verſucht, den Teufel mit Belzebub auszutreiben. Mit Hilfe von Cardiazol das in kleinen Mengen ein be⸗ kanntes Herzmittel iſt, in größeren Doſen aber Epi⸗ lepüe⸗ähnliche Aufälle verurſacht, wird der Schiso⸗ phrene in Krampfzuſtand verſetzt. Nach einer Reihe ſolcher in größeren Zeitabſtänden durchgeführten, künſtlichen Krampfzuſtände beſſert ſich dann die Geiſteskrankheit und wird in zahlreichen Fällen völlig geheilt. Dr. W. Burlage⸗Berlin, Dr. John⸗ Göppingen und Dr. Berſot⸗Frankreich berichteten über die verſchiedenen Formen der Behandlung und deren Erfolge. Die Kranken werden durch den ſchweren Schock des körperlichen Krampfes aus der ſeeliſchen Verkrampfung geriſſen und geſunden meiſt ſchon nach wenigen Wochen. Namentlich bei Frauen kann dieſe Schockbehandlung oft lebensrettend wir⸗ ken. Eine Inſulinkur in Verbindung mit dem Cardiazol mildert die Wirkung der künſtlichen Krampfanfälle und fördert gleichzeitig die Heilung. Selbſt bei alten, ſchon Jahre dauernden Erkrankun⸗ gen gelang es, die Patienten nach mehrmonatlicher Kur wieder ihrem alten Beruf zuzuführen. Nur ein verhältnismäßig kleiner Prozentſatz blieb unge⸗ beſſert. Obſtſaft entlaſtet das Herz Einfach in ihrer Anwendung und überraſchend in ihrer Wirkung iſt auch die Ernährungsbehandlung gewiſſer Herzkrankheiten. Aufgeſchwemmte, meiſt ältere Menſchen mit ungeſunder Geſichtsfarbe, die bei jeder ſchnelleren Bewegung keuchend um Atem rin⸗ gen müſſen, leiden oft an nichts anderem, als an einer Ueberlaſtung des Herzens, das unter viel zu hohem Druck arbeitend, wie eine überbeanſpruchte Maſchine, ſchnell abgenützt wird und die ausreichende Blutver⸗ ſorgung des Körpers nicht mehr bewältigen kann. Hier können nun oft Obſtſaftkuven, mit Rohkoſt kom⸗ biniert, wahre Wunder wirken. Prof. Grote⸗Dres⸗ den, der darüber berichtete, teilte mit, daß meiſt ſchon ein⸗ bis zweiwöchige ſtrenge Diät in Verbin⸗ dung mit einer dann nachfolgenden längeren erwei⸗ terten Ernährungsbehandlung die Kranken von dem überflüſſigen Fett und beſonders von den im Körper aufgeſtauten Waſſer befreien und damit das Herz entlaſten. Es kommt nämlich vor allem darauf an, bei ſolchen Kranken den ſogenannten Zellſtoffwechſel wieder in Ordnung zu bringen, und das beſorgen vorzüglich die in den Obſtſäften enthaltenen Vita⸗ mine. Das Fehlen jeglichen Eiweißes in dieſer Diät zwingt den Organismus weiterhin, die übermäßig aufgeſpeicherten Reſerven zu verbrauchen, kurzum; abzumagern! Das geſchieht in einem außerordentlich raſchen Tempo. Täglich verliert der Kranke viele Pfunde, ja, viele Kilv. Mit den Ausſcheidungen der Zellen werden aber vor allem auch die ſchädlichen Schlacken weggeräumt, ſo daß der ganze Körper gründlich entrümpelt wird. Natürlich kann eine ſolche Kur einen organiſchen Herzfehler nicht beſeiti⸗ gen; aber ſie kann weitgehend ſeine Folgen mildern. Selbſt wenn ſie Menſchen vielleicht nur ein halbes Dutzend Lebensjahre voller Schaffensmöglichkeit wiedergibt, hat ſie ſchon ihre Schuldigkeit 8 52 Feſtkonzert und Feſtballett in Baden⸗Baden Der in Baden⸗Baden tagende 3. Internationale Kongreß der Sanatorien und Privatkrankenanſtal⸗ ten brachte in ſeinem Geleit ein Feſtkonzert mit beſonders ausgewähltem Programm. Richard Strauß gab dazu mit ſeiner„Sinfoniſchen Dich⸗ tung“ Macbeth einen glut⸗ und farbenreichen Auf⸗ takt, unter Generalmuſikdirektor Leſſings mitreißen⸗ der Leitung von dem Sinfonie⸗ und Kurorcheſter mit außerordentlicher Bravour herausgebracht. Vor allem aber zeigte ſich dann der künſtleriſche Hochſtand des Orcheſters in der wundervollen Ausgeſtaltung von Johannes Brahms' gewaltiger 4. Sinfonie in e⸗Moll. Inmitten dieſer beider kraftgeladenen Werke die blühende Welt Mozarts. Sein anmutvolles Violinkonzert D⸗Dur fand in dem Spiel der jungen, ausgezeichneten Dresdner Geigerin Marianne Tun⸗ der eine entzückend feine und klare Wiedergabe. Ein beſchwingter Ausklang war den Feſtlichkeiten in einem Theater⸗Tanzabend beſchieden. Die Tanz⸗ gruppe des Heſſiſchen Landestheaters Darm⸗ ſtadt, unter Führung und hervorragender Mitwir⸗ kung Aloys Altmayers, brachte hier, der Internatio⸗ nalität des Kongreſſes entſprechend, reizvolle Grup⸗ pen⸗, Duo⸗ und Solo⸗Tänze nach Vorbildern aus aller Herren Länder. Alles untermalt durch die Muſik des Baden⸗Badener Orcheſters unter Leitung von Joſef Bauer. Her zog Kleine Theater- und Muſikchronik Das abendfüllende weltliche Oratorkum„Saat und Ernte“ von Kurt Thomas das bei der Urauf⸗ führung unter Domorganiſt Richard Lieſche in Bremen begeiſtert aufgenommen wurde, ſteht auf dem Programm der Reichsmuſiktage in Düſſeldorf im Mai und dem des Feſtes der deutſchen Chormuſik in Graz im Juni dieſes Jahres. Eine weitere Aufführung veranſtaltet die Staatliche Hochſchule für Muſit in Berlin. Die Variationen für Kammerorcheſter„Abſchied von Innsbruck“ von Gottfried Müller ernteten in Dortmund(Prof. Sieben), München(GM Mennerich), Leipzig(Prof. Herm. Abendroth), Köln(GM Prof. Papſtſ und Franffurt a. O.(Städt. MD H. Röſchke) außerorden⸗ lich ſtarken Beifall. Weiterhin brachten die Reichsſender München und Hamburg das Werk zu Gehör. 8. Seite 7 Nummer 196 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag 2. Mai 1939 5— In der rumäniſchen Stadt Craivoa iſt man gung gegen die Anwendung von Arſenik beſtand, 2 jest dahinter gekommen, daß der dortige Stadtcheſ: empfahlen ſie gewiſſe Abführmittel, die, in geſteiger⸗ arzt ſein verantwortungsvolles Amt durch Betrug ten Doſen eingenommen, den Tod des Ehegatten und Urlundenſälſchung erlangt hat. Der„Stadtchef⸗ herbeiführten. Eine„Abteilung“ beſchäftigte ſich —.— arzt Doktor“ Jon Dogaru hatte vor vielen Jahren ausſchließlich mit der Fälſchung von Geburts⸗ und 1 me.—————— eirmal in Bukareſt und dann in Klauſenburg medi⸗ Todesſcheinen und anderen Dokumenten. Falls die belegt, war aber infolge man⸗ Ehegatten nicht gewillt waren, die Verſicherungs⸗ — Wieder einmal tauchte im vorigen Herbſt im dern dank der Verringer Bei gelnden Arbeitseifers durch die erſten Examen ge⸗ ſumme zu erhöhen, ſtellte die Organiſation Doppel⸗ Budapeſter Nachtleben ein geheimnisvoller Fremder beim Kbrenben— Senge fallen. Nach einiger Zeit war er dann olötzlich in gänger zur Berfügung, die mit Einverſtändnis der auf, der über ſehr viel Geld verfügte, damit um ſich ſollen auch die bieherigen Grenzen der Geſchwindig⸗ Jaſſy mit. Zeuaniſſen über die notwendigen Kurle Hbeſrauen ſch als Ehegatten ausgaben und die warf und der geheime Stolz der ſo heiteren Anglo⸗ keiten hinaufgeſetzt werden können. und Voreramen erſchienen und hatte ſich zum Dok⸗ Prämien zahlten. In einem kürzlich ſtattgefunde⸗ manen Budapeſts war. Dieſe geheimnisvollen* torat angemeldet. Und tatſächlich— wie, weiß der nen Mordprozeß gab die Angeklagte Frau Favato Fremden aber haben ſich ſchon ſehr oft als ganz ab⸗ Himmel!— beſtand er die Prüſung. Nicht lange zu, mit Hilfe der Organiſation Valentis den Ehe⸗ gefeimte Hochſtapler entpuppt, denen bei der— Schon lange hatte ſich William Ramſay in danach meldete ſich Dogarn in Craiova zu einer gatten, den Stieſſohn und einen Freund vergiftet Schwäche der Budapeſter für ſicher auftretende Weſt⸗ Tilbury(Eſſex), der als Chaffeur große Ueber⸗ Prüfung, in der unter zahlreichen Bewerbern der zu haben. europäer, vor allem Engländer, ſchon mancher große landfahrten mit Laſtwagen durchzuführen hat, dar⸗ geeignete Mann für den Poſten des dortigen Stadt⸗ Fiſchzug gelang. Deshalb hat die Budapeſter Polizei über geärgert, daß, wenn er hungrig nach Hauſe kam, chefarztes ermittelt werden ſollte. Auch hier beſteht— Mit einem ungewöhulichen Delikt hatte ſich Organe, welche auf die allzu freigebigen Gäſte der niemals das Eſſen für ihn bereitſtand. Schuld daran der verbummelte Student mit Glanz und bekommt das Glatzer Schöfſengericht zu beſchäftigen. Ein 51⸗ jüdiſchen Bars, der ſo beliebten„Arizona“ und war aber nicht etwa ſeine Frau, ſondern ſein völlig den Poſten. Aber auf irgendeine Weiſe kommt dann jähriger Organiſt in Mittelwalde traf ſich regelmäßig B„Moulin Rouge“ ein Auge haben. Bald fiel der Po⸗ unregelmäßiger Dienſt. Jetzt iſt er auf einen guten mit einem Male die Geſchichte der gefälſchten Buka⸗ mit einer 18jährigen Chorſchülerin in der Kirche lizei der geheimnisvolle Lord Bunuy Hampton Ausweg gekommen: er hat ſich Brieftauben zuge⸗ reſter Zeugniſſe heraus. Man unterſagt ihm zunächſt außerhalb des Gottesdienſtes, angeblich, um ihr legt und nimmt auf jeder Fahrt eine Brieftaube einmal die weitere Ausübung der ärztlichen Praxis, Orgelunterricht zu erteilen. In Wirklichkeit unter⸗ durch ſeine fabelhafte Freigebigkeit auf und ſie be⸗ 5 gann ſich für ihn zu intereſſieren. Man kontrollierte mit. Sobald er nun überſehen kann, zu welcher Ta⸗ und jetzt wird er ſich auch vor den ordentlichen Ge⸗ wies der Organiſt ſeine junge Schülerin auf ganz ihn und ſtellte feſt, daß er mit nur einigen hundert geszeit er wieder in Tilbury eintriſft, befeſtigt er an richten wegen ſortgeſetzten Gebrauches falſcher Ur⸗ anderen Gebieten. Beide wurden auf Grund des Pfund ins Land gekommen war, öfters Auslands⸗ einem Fuß der Taube eine entſprechende Mitteilung kunden, Betrugs, unberechtigter Titelführung und Gottesläſterungsparagraphen 166 verurteilt, der auch flüge machte und daß er ſich ſcheinbar mit Valuten⸗ für ſeine Frau und läßt die Taube auffliegen. Seit⸗ Abgabe falſcher eidesſtattlicher Verſicherungen zu diejenigen mit Gefängnisſtrafe bedroht, die in einer transaktionen befaßte. Sein Palais unmittelbar dem weiß Mrs. Ramſay ganz genau, wann ſie das verantworten haben. Kirche beſchimpfenden Unſug verüben. Der Ange⸗ klagte erhielt vier Monate Gefängnis, das Mädchen naeben der deutſchen Geſandſchaft und er ſelbſt wur⸗ Eſſen für ihren Mann bereithalten muß.*.„Las Mad den genauer überwacht und man holte bei der Lon⸗— Der in Neuyork wegen ernes geringfügigen an Stelle einer an ſich verwirkten Gefängnisſtrafe doner und Pariſer Polizei Erkundigungen ein. Lon⸗ N Vergehens zu viermonatiger Haft verurteilte Cäſar von zwei Monaten eine Geldſtrafe von 180 Mark. Ddon teilte mit, daß von ihr ein Mann namens— Im Pariſer Trocadéro wird demnächſt eine Valenti entpuppte ſich als Haupt einer ſeit Jahren* FCyharles Edwin Alfred Hampton oder Geöra R, G. Ausſtellung von Felsvildern veröffentlicht werden, von der USA⸗Bundespolizei geſuchten Bande von— Eine fröhliche Turiner Geſellſchaft machte dieſer „Lawrence wegen Einbruchsdiebſtahls ſteckbrieflich die der Forſcher Chaſſeloup⸗Laubat von einer Jagd⸗ Verſicherungsbetrügern und Giftmördern, denen im Tage eine Autotour in die Gegend von Verbano. pverfolgt werde. Paris, daß Vivian Marquis de Le⸗ expedition aus dem Hoggar⸗Gebirge in der Nähe Laufe von zehn Jahren wenigſtens hundert Per⸗ Der Kraftwagen ,äin dem ſich vier Freunde beſanden, nor, ein angeblicher Neffe des Prinzen von Orle⸗ der Wüſte Sahara mitgebracht hat. Ebenſo wie die ſonen zum Opfer fielen. Die meiſten dieſer Morde wurde von dem 23jährigen Givanni Spanzini aus ans als Hochſtapler bekannt ſei. Richtig heiße dieſer durch den deutſchen Forſcher, Profeſſor Frobenius, wurden in Philadelphia verübt. Die Methoden die⸗ Turin geſteuert. Auf einem abſchüſſigen Straßenſtück Mann Vivian Roy. Man kam nicht dahinter, wo die ſeit Jahren bekannten afrikaniſchen Felsbilder zeich⸗ ſer Schurken ſind ſo haarſträubend und ſetzten eine verlor der Führer die Gewalt über den Wagen, der 3 märchenhaften Barmittel des falſchen Lords her⸗ nen ſich auch die Felsbilder aus dem Hoggargebirge ſolche Verkommenheit des Lebens in den großen ſich zweimal überſchlug und dann auf eine unterhalb ſtammten. Die Valutenſtélle erhielt aber nach und durch die Natürlichkeit der dargeſtellten Tierfiguren amerikaniſchen Städten voraus, daß man ſie nicht der Straße gelegene Wieſe ſtürzte. Wie durch ein nach ſtichhaltiges Material, daß der Lord leich-gläu⸗ und menſchlichen Geſtalten, Tanzgruppen uſw. aus. glauben möchte, wenn ſie nicht gerichtlich feſtgeſtellt Wunder krochen alle vier Paſſagiere ohne die ge⸗ bigen Leuten Geld abnahm mit der Vorſpiegelung. Graf Chaſſeloup hat über die Ergebniſſe ſeiner For⸗ wären. Valenti, der 1909 in die Vereinigten Staa⸗ ringſte Verletzung aus den Trümmern des Autos. es auf Grund ſeiner Beziehungen ins Ausland zu ſchungen, die übrigens zum Teil dem Zufall zu ver⸗ ten einwanderte, nachdem er bereits zwölfmal vor⸗ Sie beſchloſſen, möglichſt ſchnell an ihre Familien zu ſchaffen. Natürlich hat er das Geld nur zu einem danken ſind— der Graf befand ſich mit mehreren beſtraft war, beſchäftigte 75 Gangſter als Fälſcher telephonieren, um ihnen mitzuteilen. daß ſie geſund geringen Teil ins Ausland geſchafft und zum grö⸗ Begleitern auf einer Jagdexpedition im Hoggar⸗ und Agenten, die er darin ſpezialiſierte, Perſonen und unverſehrt ſeien, da man annehmen mußte, daß 9 ßeren Teil für ſich verwendet. Jedenfalls ergeben gebirge— ein Buch geſchrieben, das vermutlich noch hoch zu verſichern und dann mit Arſenik zu ver⸗ ſich die Nachricht von dem Unſall ſchnell verbreiten ſich weite Auslandsverzweigungen und ſind beſon⸗ din einer weiteren Erörterung der durch die Fels⸗ giſten. Laut Mitteilung der Polizei von Phila⸗ werde. Spangini ging als erſter an den Fernſprecher ders jüdiſche Kreiſe ſtark belaſtet, daß ſie mit dem bilderfunde aufgeworfenen Probleme führen wird. delphia arbeitete die Organiſation oft mit Ehefrauen und teilte ſeiner Familie das Abenteuer mit. Wäh⸗ Hochſtapler verbotene Transaktionen verſuchten. Nun Graf Chaſſeloup vertritt die Theſe, daß das über Hand in Hand, die ſich ihres Mannes gegen eine rend er noch mitten in der lebhaften Schilderung des wwerden ſie nicht allein das Geld verloren, ſondern 2000 Meter hohe Hoggargebirge die Heimſtätte einer hohe Verſicherungsſumme entledigen wollten. Sie Erlebten war, ſahen ihn ſeine Kameraden plötzlich weitere Strafe zu gewärtigen haben. Zugleich alten Kultur ſei, die ſich nach der Austrocknung der verſorgte die Ehefrauen dann mit Liebhabern oder, erbleichen und umfallen. Er war einem Herzſchlag mit dem falichen Lord, von dem bereits el[ Namen Sahara nach verſchiedenen Richtungen verbreitet wenn erwünſcht, mit neuen Ehemännern und ſtrich erlegen. Die Aufregung hatte ihn hinterher, nach⸗ lekannt ſind, wurde der jüdiſche Garagenbeſitzer U. a. 6985 85 Bdiden dafür ein Drittel der e 8 8 dem alles glücklich überſtanden war, getötet. Kornel Pi tet, 3 Nachkommen der Urbevölkerung des Hoggargebir⸗ Organiſation beſchäftiate gutgekleidete verſiierte 7 .———* ges, die in dieſer Gegend heute noch durch die wilden Agenten, die die in Frage kommenden Eheſrauen wir den der 8 llerumdienerten und ſich um ihn mühten, ſind nun Stämme der Tuaregs vertreten ſind. auſſuchten und ſie„berieten“. Wenn etwa Abnei⸗ 990 P Sre. 9923 793* 2 0 Ne 5 geängſtiat, und dieſer neue Hochſtaplerfall, der noch„„„„„„„———P——kõ);—.—RPkr——.:..!—— Coöbenſo können nur wenige auch die bekannteren 5 Mitleidenſchaft ziehen wird, ſteht im 6** Tierſtimmen unterſcheiden. Zu dieſem Ergebnis 9 Rittelpunkt des Budapeſter geſellſchaftlichen Inte⸗ führte jedenfalls ein intereſſanter Verſuch, der in reſſes. dieſen Tagen im LondonerZoo gemacht wurde. Für 9* einen Wettbewerb wurden zehn der verbreitetſten 77— Seit Mitte Noyember wird auf einer kurzen Vagelarten in ihrem Geſang vorgeführt, aber unter Vertuchsſtrecke der Schnellzugslinie Ein ganzes Dorf niedergebrannt N Nur vier Matroſen konn⸗ allen Bewerbern war ur emen, 8 eneh 365 0 nedig eine Erfindung von Profeſſor Caſtagna er⸗ 8 ſieben Stimmen richtig angeben konnte, ein anderer pProbt, die einen weſentlichen Fortſchritt im Eiſen⸗ 5 8 65 1* breite— kennt f0 We Lahnban b ten. Bisher 9 it ⸗ ei Breſt am Bug brannte ein ganze E 0 998 8 den Tierſtimmen noch weniger aus. Von vielen —S Mittelſchweden, weſtlich des Mälar⸗Sees. Drei Berſuchsperſonen erkannte nicht einer die Stimme vermeidlich gehalten, daß man die Eiſenbahnſchienen nieder. 48 Würtſchaften wurden ein Opfer der Flam⸗ 3 1 e aneinanderfügen kann, ſondern—— men. In den Flammen kam auch ein kleines Kind Perſonen fanden dabei den Tod. Spielraum laſſen muß für die Ausdehnung und Zu⸗ Funmenziehung des Metalls unter dem Einfluß der ums Leben. Erdbeben in Nortweſt⸗Javan wechſelt wurden. Witterung! Auch Caſtognas Konſtruktion läßt dieſen anb Tokio, 1. Mai. at 56 aber in Form auer Dreizehn Menſchen bei Bootsunfällen Die Akita⸗Provinz in Nordweſt⸗Japan wurde zur Fohrtrichtung ſondern als einen Schlitz in ſpit⸗ ertrunken am Montag von einem ſchweren Erdbeben heim⸗ des Fuchſes und die des Schimpanſen, während der Tiger und der Seelöwe ſehr oft miteinander ver⸗ 9 Länosri S(die S 9 72 2 0—— geſucht. Die Bevölkerung begab ſich ins Freie. Es 785 e chrn EP Stockholm, 30. Avril. ka u bedeutenden Verkehrsſtörungen. 4 0 leuſen und verbindet dieſe abgeſchrägten Enden ſo 8 m 3 5 73 5 Di(S Adelheid- Quelle 1 miteinander, daß ſie ſich in der Längsrichtung bis Ein ſchweres Bootsunglück, das zehn Auch werden Hauseinſtürze e zum Höchſtmaß von 10 Zentimetern verſchieben kön⸗ Todesopfer forderte, ereignete ſich in der Nacht Erdſtöße ſollen die ſchwerſten ſeit 25 Jahren ſein, C nen. Von dieſer ſtoßfreien Schienenverbindung ver⸗ zum Sonntag bei Oskarshamm(an der Südoſtküſte die in dieſer Provinz auftraten. Wie das Obſerva⸗ 5 inxechen ſich italieniſche Fachleute nicht nur eine er⸗ von Schweden). Eine Barkaſſe mit vierzehn vom torium in⸗Tokio meldet, entſtand das Erdbeben———— Fkohte Beauemlichkeit für den Reiſenden und eine Urlaub heimkehrenden Matroſen des Torpedokren⸗ durch vertikale und horizontale Verlagerungen des——————————————55 geringere Abnützung des rollenden Materials, ſon⸗ zers„Jakob Bagge“ kenterte etwa vierhundert Meeresbodens. einem die Taſche mit ihrem böſen Inhalt dabei vom 94 nen umſchwärmt, dͤas junge Schilf zückte ſeine hell⸗ 7 4 Vo eanen grünen 915 aus dem Waſſer und um die Ufer Schoße glitt. Man brauchte auch nicht einmal auf⸗ ſtand alles voller Anemonen und Schlüſſelblumen. zuſchauen, man konnte die Lider geſenkt halten, Hella hatte einen ganzen Strauß davon gepflückt, ſo daß einem die kleine Notlüge geläufiger über 2 7 den ſie jetzt liebevoll oroͤnete, Blume für Blume. die Lippen kam. 2 9 und mit einer Binſe zuſammenband. Ihr Geſicht„Ach, nichts weiter. Mein Sommerengagement war bis in den Bluſenausſchnitt von der Frühlings⸗ geht mir im Kopf herum. Ich fürchte, ich bin ſchon 5 227 7 ſonne gerötet und auf der Naſe waren ihr ein paar ein bißchen ſpät dran, um noch etwas Günſtiges zu 3 kindliche Sommerſproſſen aufgeblüht. Man hatte finden. Am liebſten wäre mir ein Freilichttheater, 8— einen tüchtigen Marſch hinter ſich, ſeit dem Vormit⸗ wo man den ganzen Tag in der friſchen Luft iſt tag war man unterwegs, mit einer kurzen Mittags⸗ und.“ 112„Da haben Sie ihn wieder. Aber nicht aufſetzen, Bert faßte ſie wieder unter und lotſte ſie vorſichtig 73 ändliche„Sich windelnaß regnen laſſen muß, wenn mit⸗ bitte! Ohne Hut ſind Sie zehnmal hübſcher.“ zwiſchen grell hupenden Autos und vorüberbrau⸗ batte ten—* Se Er betrachtete ſie lächelnd von der Seite. Rei⸗ ſenden Trambahnen hindurch bis zu ihrer Halteſtelle. eine ſüße, lufttrunkene Müdigteit die nachdenklich warf Bert verärgert dazwiſchen.„Das iſt für Sie zend, wenn ihr Haar ſo im Winde flatterte wie ein Seine finſtere Laune ſchien wieder verflogen. ſtill grade das Geeignete.“ Er ſah unter ſeinen dunk⸗ heller, ſeidiger Schleier, der ihm ihr zartes Profit„Wollen wir morgen einen kleinen Ausflug ma⸗ Hella legte den fertigen Strauß beiſeite und len Wimpern vorwurfsvoll zu ihr auf.„Sie ſoll⸗ abwechſelnd enthüllte und wieder verbarg. Ganz chen, wenn es ſchön iſt?“ fragte er die Freundin. ſtreifte umſtändlich die übriggebliebenen Halme vom ten lieber ausruhen, den Sommer über und etwas leicht ſchob er ſeinen Arm in den ihren, der unter„Vielleicht nach Glienicke hinaus, an die Havelſeen— Schoß für Ihre Geſundheit tun. Oder ſind Sie auch ſchon der Berührung leiſe zuckte. Schweigend gingen ſie ja? Die Agenten laufen Ihnen nicht davon und die Hella Spielmann rang im ſtillen mit einem ſo vom Theaterteufel beſeſſen, daß Sie es ohne ſo im Gleichſchritt das ſtille Lützow⸗Ufer entlang, im⸗ Warenhäuſer erſt recht nicht.“ 8 5 Entſchluß. Seit ihrer Abfahrt vom Potsdamer Komödienſpielen nicht aushalten können?“ mer dem Wind entgegen, der die kleinen Deckblätt⸗„Aber ich habe für morgen abend ins Shake⸗ Bahnhof hatle ſie auf einen paſſenden Augenblick„Das nicht, aber ich kann mich vor meiner gu⸗ 6 chen der Knoſpen von den Alleebäumen riß und ſie ſpearetbeater engereicht. Ich müchte mir ſo gern gewartet, um endlich dieſen ſchrecklichen Brief los⸗ ten Tante nicht wieder vier Monate mitdurchfüttern ‚ den beiden einſamen Fußgängern ins Geſicht ſtreute. die Arden als Porzia anſehen, und es iſt der letzie zuwerden, der lhr wie Feuer auf der Seele brannte. laſſen. Ich habe ihr ſchon lange genng auf der Bert Rainer atmete mit offenem Munde dieſen Abend in der Karwoche, an dem geſpielt wird. Ich Immer wieder hatte ſie verſucht, das Geſpräch vor⸗ Taſche gelegen. Jetzt muß ich endlich mal ſehen, Früßlingswind ein, er verſpürte dabei ein unbe, wollie Die ogan lragen, ob Sie mitkommen“ kügte ſichtig darauf hinzulenken, und immer wie⸗ daß ich mir allein weiterhelfe.“ Sie ſagte das ſehr ſtimmtes, faſt körperliches Glücksgefühl, wie lange ſie mit einem ſchüchtern bittendoͤen Lächeln hinzu. der hatte ſie es unter irgendeinem Vorwand beſtimmt, und ihr Kindergeſicht bekam dabei einen znicht mehr. Unwillkürlich zog er den Arm ſeiner Be⸗ Bert zuckte die Achſeln.„Vielleicht— wenn ich aufgeſchoben: einmal war die Lanoſchaft grade ſo ganz fremden, abweiſenden Ernſt, der keinen Wider⸗ gleiterin enger an ſich. Wenn ich jetzt ſtehenbleibe grade in Stimmung bin. Ich war lange nicht mehr beſonders ſchön geweſen oder Bert ſo beſonders ſpruch zuließ. und ſie küſſe— ging es ihm plötzlich durch den Kopf. im Theater. Aber wir können ſa auf alle Fälle ſchon guter Laune, daß man ſie ihm nicht zerſtören wollte, Bert antwortete nicht ſofort. Er riß einen Aber ſchon in der nächſten Sekunde kam ihm der am Bormittag fahren, dann ſind wir bis zum Abend Nur noch ſo lange, bis wir aus dem Schloßpark Grashalm aus und zog ihn verſonnen durch die 10 Einfall kindiſch und frivol vor. Ich habe ſeit einem länaſt wieder zurück. Alſo abgemacht?“ herauskommen, hatte ſie ſich in Glienicke vorgenom⸗ Lippen. Ein weicher Ausdruck trat in ſeine Augen. ZJahr keine Frau mehr geküßt, ſagte er ſich— da Es wurde verabredet. daß man ſich wenn es nicht men, um dann den Termin aufs neue zu ändern:„Soll ich Ihnen was verraten, Hellakind?“ 5 kommt man auf ſo dumme Gedanken. Ein bißchen regnete, um halb elf Uhr am Potsdammer Bahn⸗ wenn wir im Wald ſind— daunn fragte er nach einem kurzen Schweigen.„Papa 3 Frühjahrskoller— nichts weiter. Nein, kleine Hella hof treſſen wollte. Und dann war man im Wald und die Sonne will Sie im Sommer nach Seeried einladen, wo — dafür biſt oͤu zu ſchade..„Und wenn es regnet““ fragte Hella, ſchon auf ging ſchon bergab und bald würde man aufbrechen wir ein kleines Lanoͤhaus haben. Er hat es mir Er ließ ſeinen Arm aus dem ihren gleiten und der Plattform der Elektriſchen. müſſen, um nicht in die Dunkelheit hineinzukom⸗ heute beim Frühſtück geſagt. In Serried fänden Sie ging mit einigem Abſtand neben ihr her. Hella ſtreifte„Dann natürlich erſt recht!“ rief er ihr lachend men. Hella griff zögernd nach ihrer Handtaſche. Motive für Ihre Malerei— wie für Sie geſchaf⸗ ihn mit einem erſchrockenen Seitenblick. Was hatte nach. Und ihre Augen ſtrahlten:„Auf Wiederſehen!l“ Ganz langſam begann ſie für ſich zu zählen, wie fen. Dort gibt es ein Schilf— wenn das blüht, iſt er nur auf einmal? Im Schein der Laterne ſah ſie ſie es als Kind getan hatte, wenn ſie einen beſon⸗ alles wie Silber. Und Linien und Farben von einer 9 ſein Profil, verfinſtert und hart, mit jenem unzu⸗ 16. ders ſchweren Entſchluß faſſen ſollte. Wenn ich bis Zartheit— unbeſchreiblicht Bielleicht komme ich auch gänglichen Zug um die Mundwinkel. den ſie ſo gut Die Sonne neigte ſich ſchon dem Weſten zu und hundert komme, ohne Lez er mich unterbricht, dann bin— mwenn es geht. Wenn mir der Chef Urlaub aan ihm kannte. Traurig blickte ſie nach der anderen ſchlug eine breite, funkelnde Brücke über den See. tu“' ich es ganz beſtimmt... Aber ſie war nur erſt gibt..“ Seite, wo tief unten das ſchwarze Band der Spree Ein leichter Wind, in dem noch etwas vom Winter bei dreißig angelangt, als die Stimme des Freun⸗ Er kaute ein wenig beſangen an ſeinem Gras⸗ träge dahinrollte. Ein kleiner Kohlenſchleppper zog, war und doch ſchon alle Düfte des Frühlings, be⸗ des nben ihr ſagte: halm.„Aber Sie würden mich gar nicht vermiſſen. ein ſchwarzer, lautloſer Schatten, eine dünne. viel⸗ wegte die lockeren Wipſel der Föhren. Bert lag,„Was iſt denn auf einmal mit Ihnen, kleine Papa iſt ein reizenden Geſellſchafter. Und Sie haben ſoch gebrochene Lichtſpur hinter ſich her. So oft der auf die Ellenbogen geſtützt, im rötlich blühenden Hella? Sie ſehen gar nicht mehr vergnügt aus.“ es ihm angetan, er iſt ganz verliebt in Sie, der alte Mond aus einer Wolke hervortrat, fielen große Moos und ſtarrte verſunken in die Landſchaft, die Das war nur freilich ſo etwas wie ein Stich⸗ Herr. Ich könnte beinahe eiferſüchtig werden Flecken von Helligkeit auf das Waſſer, wie leuchtende in der herben Zagheit ihres erſten Erwachens etwas wort, auf das man hätte nur einzugehen brauchen,(worttetzuno ſolat 9 Inſelchen, die durch magiſchen Kontakt auftauchter ſeltſam Rührendes hatte. Ueber dem Buchenwald und alles weitere hätte ſich ganz von ſelbſt ergeben. 8 und wieder erloſchen. ſchwebte erſt ein ganz zerter Schimmer von Grün, Aber da war eine Hand, die ſich ſanſt auf die ihre 8 Auf einmal war man am Lützow⸗Platz, mitten wie ein hauchdünner Flaum, und die einzelſtehende legte, gerade in dem Augenblick, als ſie den Bügel XI 0— Im dickſten Großſtodtverkehr. Zuckende Lichtreklamen alte Eiche da drüben reckte noch winterlich nackte der Taſche öſfnen wollte. Und dieſe Berührung war klendeten den an das ſanfte Dunkel gewöhnten Blick. Aeſte in den blaſſen Frühlingshimmel. Nur die etwas ſo Seltenes und Wohltuendes, daß man ganz della blieb eine Sekunde ganz benommen ſtehen. Weiden blühten ſchon goldgelb, vou trunkenen Bie⸗ ſtillhalten mubte, um ſie zu genießen— ſo ſtill, daß 29 294 MKRE Dienstag, 2. Mai 1939 .,— Sübwe —— Aus Baden Baden-Badener Brücke fertiggeſtellt * Raſtatt, 30. April. Die Baden⸗Badener Brücke über die Murg iſt am Samstag im Rahmen einer kleinen Feier dem Verkehr übergeben worden. Am Mittwoch fand die Probebelaſtung ſtatt, die von einer Abteilung der Techniſchen Hochſchule Karlsruhe vorgenommen wurde. Schwerbeladene Laſt wagen ſowie Straßenwalzen mit einem Geſamtgewicht von 271 Tonnen wurden auf die Brücke gebracht. Die Meſſungen verliefen zux vollſten Zufriedenheit. Bedauerlicherweiſe er⸗ eignete ſich nach Abſchluß der Probebelaſtung ein Un⸗ ſall, bei dem der Fahrer der ſtädtiſchen Straßen⸗ walze, Wilhelm Schmidt, gen davontrug, die ſeine Unterbringung ins Kran⸗ kenhaus notwendig machten, wo umgehend eine Operation vorgenommen wurde. Beim Einfahren der ſchweren Walze in den Schuppen geriet die Ma⸗ ſchine aus bisher ungeklärter Urſache ins Rutſchen, wobei der Lenker zu Fall kam. ——— Zwei Kinder tödlich verbrüht * Niefern bei Pforzheim, 1. Mai. In einem Augenblick des Unbewachtſeins fiel ein zweijähriger Knabe in einen Kübel voll heißen Waſſers. Das Kind erlitt ſo ſchwere Brandwunden, daß es im Krankenhaus ſtarb. * Edingen, 1. Mai. Mit einem Liederabend beglückte der MGVe„Frohſinn“ die in ſtattlicher Zahl erſchienenen Gäſte im„Friedrichshof“. Der Männerchor brachte zunächſt„Weihe des Geſanges“ von W. A. Mozart zu Gehör. Es folgten weitere Chöre v. Silcher, C. M. v. Weber, der wuchtige Chor „Deutſchland heil'ger Name“ von W. v. Baußnern, fülboroil- Chemm. Röinigung- Wäscheiei Bir khahn-Rübesamen— Gegr. 1913 Der leéistungsfähige Fachbetrieb. unter neuer Be tung. Cäbhol Zust. kostenlas) Karl-Banz- Straze 28, Ruf 327 21 der Deutſchlandchor von Grabner. An leichteren Chören ſang der Männerchor zwei Maienlieder von W. Sturm und L. Seibert und die„Heckenroſen“ von Gleßmer. Die Leitung hatte Chorleiter Leo Haag aus Leutershauſen. Er verſtand ſeine Sänger über alle Fährniſſe hinwegzuführen, ſo daß die Lied⸗ darbietungen an Klang und Weihe nichts zu wün⸗ ſchen übrig ließen. Frl. Guſtel Schön(Mezzo⸗ Sopran) und Georg Schön Bariton) aus Heidel⸗ berg) bereicherten die Hörfolge mit einigen nett ge⸗ ſungenen Liedchen von Mozart, Gounod, Hugo Wolf, Kienzl, R. Trunk, Wandelt und P. Graener. Vereinsführer Alfred Kraus begrüßte ſeine Gäſte und gedachte des großen Führers und ſeines Wer⸗ kes. Alles in allem war dieſer Liederabend ein ſchöner Erfolg, der unter Beweis ſtellte, daß der MGB„Frohſinn“ ſeinen Platz in den Reihen der Geſangvereine gut zu behaupten weiß und ſeine Lieopflege beſte Früchte trägt. * Breiſach, 1. Mai. Im benachbarten Achkarren zog ein zweijähriger Knabe in einem Augenblick des Unbewachtſeins einen Keſſel heißen Waſſers vom Herd und erlitt dabei ſo ſchwere Brandwunden, daß er in der Freiburger Klinik ſtarb. Nuiualbuun Mſ Das Haus der Frau Nahe der Alten Brücke, am Fuße des Heiligen Berges, liegt inmitten blühender Bäume gegenüber dem Schloß das neue Heim der NS⸗Frauen⸗ ſchaft des Kreiſes Heidelberg. Es trägt den Na⸗ men„Haus der Fraus mit Stolzz und Berechtigung, denn ſeine ganze Geſtaltung, die innere Einrichtung und die Raumverteilung ſind ein Spiegelbild aller im heutigen Staat geleiſteten und immer wieder zu leiſtenden Arbeit der NS⸗Frauenſchaft und des Deutſchen Frauenwerks. Ein Rundgang zeigt die Unterbringung der verſchiedenen Abteilungen in einer je nach dem Arbeitsgebiet ſinngemäßen Ein⸗ teilung. Durch eine geräumige Halle, in der die Fahnen der NS⸗Frauenſchaft und des Reiches aufgeſtellt ſind, gelangt man in die Räume rechts und links der brei⸗ ten Treppe. Hier iſt die Küche der Abteilung Volks⸗ wirtſchaft⸗Hauswirtſchaft untergebracht. Sie iſt muſtergültig nach den Besürfniſſen der ſelhſtarbei⸗ tenden Frau eingerichtet. Mit der Abteilung Vo teilen ſich die Jugendgruppen und die Kindergrup⸗ pen in das Eroͤgeſchoß mit je einem Ausſtellungs⸗ ſchrank und Baſtelräumen. Im erſten Obergeſchoß befindet ſich der Sitzungsſaal der etwa 60 Perſonen Naun bietet, und in dem auch die verſchiedenen Schulungskurſe abgeßalten werden. In dem Zim⸗ mer der Kreisfrauenſchaftsleiterin werden Schränke und Vitrinen aufgeſtellt, in denen eine Ausſtellung untergebracht wird, die einen Querſchnitt aus dem reichen Arbeitsgebiet der NS⸗Frauenſchaft zeigt. Große und weite Terraſſen und ein ſchöner und gepflegter Garten ſind wie geſchaffen zu Erßolungs⸗ ſtunden zwiſchen und nach der Arbeit. Dankbar wer⸗ den davon beſonders die zu Schulungskurſen oder Sitzungen einberufenen auswärtigen Kameradin⸗ nen Gebrauch machen. Noch iſt die Inneneinrichtung nicht ganz ſertiggeſtellt. Aher heute ſchon atmet das „Haus der Frau“ den Geiſt einer in treuer und ka⸗ meradcheftlicher Verbundenheit geleiſteten Arbeit im Dienſte der Volksgemeinſchaft. NSG. ſchwere Verletzun⸗ Am vergangenen Wochenende: 1200 BoM-Führerinnen tagten in Heidelberg kamen zuſammen-Reichsreferentin Dr. Futta Rüdiger weihte 400 Wimpel Die Führerinnen des Gaues Baden * Heidelberg, 30. April. Nachdem am Zreitagmittag die 1200 badiſchen BDM⸗ und Jungmädelführerinnen auf dem feſtlich geſchmückten Platze vor der Univerſität durch die Führerin des Obergaues Urſula Meyer zum Gottesberge begrüßt und die Tagung mit dem Anhören der großen Führerrede in zwei Hörſälen und der Aula der Univerſität einen bedeutſamen Anfang genommen hatte, ſprach /⸗Oberführer Cerff über die grund⸗ ſätzlichen Erziehungsaufgaben des BSM. Unſere Mädel ſollen mehr durch vorbiloͤliches Bei⸗ ſpiel als durch Worte erzogen werden. Damit wer⸗ den ſie am eheſten zielbewußt und wahrhaftig. Uns gilt es, einen perſönlichen Lebensſtil für unſere Mä⸗ del zu finden, auf daß ſie ſo werden, wie es für die künftigen Frauen nötig iſt. Die Frau, die wir heute formen, wird einſt für die Zukunft des deutſchen Volkes entſcheidend ſein! Der Samstag klang in der Frühe mit einer Feier in der Aula auf. Urſula Meyer zum Gottesberge ſprach nach einem gemeinſamen Liede über die Aufgaben des BDM⸗Werkes. Im ſpäteren Alter würden die Mädel oͤurch Arbeits⸗ gemeinſchaften zuſammengefaßt. An beſonders aus⸗ geprägte und weſentliche Menſchen unter ihnen, die man als zukünftige Könner anſprechen Hürfe, ſei heranzutreten und dafür zu ſorgen, daß ſie unter be⸗ ſonderer Zuſammenfaſſung ſich ſpezialiſieren können, um dieſe„weſentlichen“ Menſchen an geeigneter Stelle und zu geeigneter Zeit einſetzen zu können. Danach ſprach nach gemeinſamem Geſang Oberbannführer Dr. Vögler, einer der beſten Kenner und Mitgeſtaſter der dent⸗ ſchen Wirtſchaft, über„Wirtſchaftspolitik im nationalſozialiſtiſchen Staat“. An⸗ hand von graphiſchen Tafeln und Bildern zeigte der Vortragende im Lichtbild den gigantiſchen Auſſtieg der Wirtſchaft gegenüber den Arbeitsloſenzahlen Amerikas, Englands, Frankreichs, die Steigerung unſeres Volkseinkommens von 43 auf 76 Milliarden, das wachſende Vertrauen des Volkes, erkennbar im Anſteigen der Sparkaſſenbeſtände auf mehr als 18 Milliarden, vorwiegend aus den Sammelbüchſen des kleinen Mannes. Daßs Steuer⸗ und Zollaufkommen konnte entſprechend dieſer Wirtſchaftsbelebung ge⸗ waltig anſchwellen. Jede Inflation bleibt auch künftig abgewehrt, die Zinsknechtſchaft in Abhängig⸗ keit vom Auslande vermieden. Ins einzelne gehend, wies der Vortragende auf die mnerhörten Leiſtungen ouf allen Gebieten hin. Eine Milliarde Kubikmeter Eroͤbewegung brachten die Reichsautobahnen mit ſich, mehr alſo als beim Bau des Panama⸗ und des Suez⸗ kanalg zuſammen. Tauſende von Brſicken für Auto⸗ bahn und Lanoͤſtraßen entſtanden; reihte man ſie an⸗ einander, würden ſie eine Brücke über die Oſtſee von Danzig nach Kalmar(Schweden) ergeben. Der Vierſahresplan hat alle Kräfte, alles Können wach⸗ gerufen und uns ſchon jetzt faſt ganz von der Ein⸗ fuhr von Rohſtoſſen freigemacht, ein Werk, das uns fortſchreitend ein entſprechendes Uebergewicht deut⸗ ſcher Erzeugniſſe über das Ausland ſichert. Weiter nerbreitete der Reoͤner ſich über die Beziehungen Deutſchlands zu den verſchiedenen Staaten. Nach den mit ſtarkem Beifall aufgenommenen Ausführungen Dr. Vöglers dankte Urſula Meyer zum Gottesberge dem Vortragenden. Nach dem gemeinſamen Geſang„Unſrer Freiheit gehört unſer Leben...“, machten die Teilnehmerinnen, die am Abend zuvor mit großem Genuß den Kulturdar⸗ bietungen im Stadttheater, im Kurpfälziſchen Mu⸗ ſeum und im Königsſaal des Heidelberger Schloſſes beigewohnt hatten, die Führungen durch die Sehens⸗ würdigkeiten Heidelbergs mit. Am frühen Nachmittag traf man ſich wieder in der Univerſitätsaula und hörte den aufſchlußreichen Vortrag des Bannführers Springenſchmid über„Die deutſche Oſtpolitik“. Der Ausklang am Sonntag * Heidelberg, 2. Mai. Der Sonntag als Ausklang des bedeutſamen Treffens der Führerinnentagung des Obergaues Baden führte die Teilnehmerinnen vormittags in der Aula des neuen Univerſitätsgebäudes zuſam⸗ men. Nach Begrüßungsworten der Führerin des Obergaues, Urſel Meyer zum Gottesberge, an die Vertreter aus Reichsführung und Gliede⸗ rungen und an den Generalarbeitsführer, ſprach Obergebietsführer Kemper über„Die politiſchen Aufgaben der Südweſtmark“. Der Kampf hier am Oberrhein, in unſerer Süd⸗ weſtmark iſt, ſo führte er u. a aus, durch die große Linie beſtimmt, die der Führer für das ganze Reich gültig gegeben hat. Im Großdeutſchland von heute eint alle der gleiche Gedanke des Kampfes um dies Reich und ſeine Macht und Größe. So iſt der Kampf um den Oberrhein auch nur ein Stück jenes großen Kampfes. Beginnend mit der Zeit Ario⸗ viſts, in der ſich hier germaniſche Stämme— Ale⸗ mannen und freie Franken— verwurzelten, die ſich nie wieder veroͤrängen ließen und für alle Zeit einen lebendigen Grenzwall des Germanentums im Südweſten bildeten, beginnend mit Hieſer Zeit gab Pg. Kemper einen geſchichtlichen Rückblick, der die Unerſchütterlichkeit dieſer Reichswacht im Süöweſten nachwies. Unſere Jugend hat nun im Südweſten die Reichs⸗ wacht zu halten ein Bollwerk der nationalen Kräfte am Oberrhein. Namen wie die Leo Schlageters und anderer Helden kennzeichnen dies neue Stück deutſcher Geſchichte. Sie ſind uns ſtumm⸗beredte Mahner, uns in dieſem ſchönen Land nicht gemütlich ein⸗ zurichten, ſondern Kämpfer unſeres neuen Glanbens und Wollens zu ſein. Der Vortragende nannte als den aktivſten Kämpfer für die neue Weltanſchauung im Südweſten Deutſch⸗ lands den Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner, deſſen kämpferiſchen Weg und Haltung er aufſchlußreich aufriß. Geſchichte zu machen, ſind wir berufen, die ſchönſte Beruſung die einem Volke werden kann. Darum gilt es, bewußt an der politiſchen Erziehung des Volkes zu arbeiten, bewußt es im neuen Glauben zuſammenzuſchweißen, das zu erreichen uns zur Herzensſache werden muß. Unſere Jungen und Mädels ſind am Oberrhein die lebendigen Grenzwächter des geiſtigen Schickſals der deut⸗ ſchen Nation, und wir geloben, nie zu erlahmen, Das Schickſal des Heidelberger Schloſſes und jene Zeit ſollen nie ſich wiederholen. Der Dauerregen hatte den Hof des Heidelberger Schloſſes derart aufgeweicht, daß man mittags die vorgeſehene Wimpelweihe in die Univerſitätsaula verlegen mußte. Dieſer Akt, eröffnet durch Fan⸗ farenklänge, nahm einen feierlichen Verlauf. Aus⸗ gerichtet ſtanden auf der Empore und um das Podium die Trägerinnen mit den Wimpeln, vierhundert an Fubiläumsfeier im Rahmen der Tagung: 10 Fahre Heidelberger BdM⸗Gruppe Das zehnjährige Beſtehen der Heidelberger BDM⸗Gruppe bot den Anlaß für eine beſondere Feier in der Univerſitätsaula am Samstagnach⸗ mittag, Nach Eröffnung durch Urſula Meyer zum Gottesberge, boten muſikaliſche Darbietungen einen würdigen Rahmen der Feier, in deren Mit⸗ telpunkt ein Vortrag von Dr. Margarete Klein⸗ Heidelberg ſtand, gegenwärtig Leiterin der Reichs⸗ jugendſührerinnenſchule Boyden⸗Oſtpreußen, und im Stabe der Reichsiugendführung als Obergauführerin. Als Gründeren der BDM⸗Gruppe Heidelberg konnte ſie aus einem Schatz reicher Erfahrungen und Er⸗ lebniſſe ſchöpfen. Mit der Heidelberger Gruppe wurde die erſte nationalſozialiſtiſche Mädelarbeit in Baden geleiſtet. Dieſe Arbeit geſchah damals zu⸗ nächſt zuſammen mit der Frauenſchaft, wenn auch ſchon mit eigenen Zielen, vor allem ſolchen erziehe⸗ riſcher Art. Daneben war ſie in die ſoziale Arbeit der Frauen eingebaut, die damals vor allem in der Mithilſe an der ſozialen Betreuung der politiſchen Organiſationen(beſonders SA) beſtand. Natürlich war auch propagandiſtiſch viel zu leiſten, und ſo hat denn die Heidelberger BDM⸗Gruppe ihre Erinnerungen an ihre Tätigkeit als Kleb⸗ 8 9 kolonnen u. öͤgl. Sehr anſchaulich und humorvoll ſchilderte die Vortragende Einzelfälle, ſo jene Razzia auf Nationalſozialiſten zur Zeit des Uniformver⸗ botes, bei der die nationalſozialiſtiſchen Mädel, denen der Polizeibeſuch verpfiffen war, in fliegender Eile die Kleider und Ausrüſtungsſtücke der Männer an ihrem Leibe verbargen und durch die„Geſechtslinie“ hinausſchmuggelten. Tanz, Singen, Wandern uſw., wie das der BD noch heute treibt, wurden dazu⸗ mal noch in unterſchiedlicher Kleidung gepflegt. 1932 wurde die ſchon ſelbſtändige Jugendarbeit in den BDim übergeführt. Damals nahm auch der BDM Heidelberg erſtmals am Reichsjugendtag in Potsdam teil, womit Heidelberg in die Reichsarbeit eintrat. Ein Triumph war es, als die Mädel vom BDoht im Jahre 1933 im ſoeben von den Roten preisgegebenen Gewerkſchaftshaus ihr erſtes Mittageſſen einnahmen. Was heute jedem Mädel eine Selbſtverſtändlichkeit geworden iſt, damals war die Zugehörigkeit zum BDaM Opfer und Ehre zugleich. Nach würdigem Abſchluß der Sonderfeier nahmen die zur Heidelberger Tagung Erſchienenen den Ge⸗ nuß der an dieſem Abend wiederholten kulturellen Veranſtaltungen im Theater, im Kurpfalzmuſeum und im Königsſaal des Schloſſes wahr. • der Zahl. Nach dem Einmarſch einer Reihe Wimpel nahm Reichsreferentin Dr. Jutta Rüdiger das Wort. Die hier ſtehende Jugendorganiſation iſt mit keiner in der Welt vergleichbar, denn die anderen haben keine tragende Idee wie wir. Die HZ hat auch nichts gemeinſam mit den internationalen Pfad⸗ finderverbänden, die falſchen Ideologien nachlaufen. Am Beiſpiel der HZ haben jetzt erſt viele Staats⸗ regierungen gelernt, daß es nötig iſt, neben Eltern⸗ haus, Schule und Berufserziehung die Jugend feſt in eine Organiſation hineinzuſtellen und ſo auf die Zukunft des Staates zu verpflichten. Die H iſt aber freiwillig angetreten und hat eine Organiſation für den Staat geſchaffen, hat die Fahne unſeres neuen Glaubens aufgegriffen und einer neuen Welt⸗ besenigen Sie durch E bus⸗ Darmträgheit HE Wirken mild u. sicher, regein die Verdauung u. reinigen das Biut anſchauung. Wir bekennen uns zum Leben und zum Ewiggöttlichen. Eine neue Generation wollen wir heran⸗ wachſen laſſen, die das Wort vom Ebenbild Gottes wahrmacht. Wir haben nach der Forderung des Reichsjugend⸗ führers Trägerinnen der nationalſozialiſtiſchen Welt⸗ anſchauung zu ſein und als Frauen und Mütter deutſches Erbe und nationalſozialiſtiſche Weltanſchau⸗ ung weiterzugeben und ſo die Zukunft unſeres Volkes zu garantieren. E Er Nach einem Muſikvortrag erreichte der Weihe⸗ akt der Wimpel mit dem Geſang:„Nun laßt die Fahnen fliegen...“ ſein Ende. Bannführer Syringenſchmid überbrachte darauf der Tagung die Grüße der Oſtmark. In ſei⸗ nem Vortrag über„Die deutſche Oſtpolitik“ zeichnete der Vortragende zunächſt ein bis in die Schuljahre des Führers zurückgreifendes Lebensbild dieſes größten Deutſchen, und in Verbindung damit ein Bild der Entwicklung in der Oſtmark. Die nach der Rückkehr der Saar zum Mutter⸗ lande gegebene Grenze im Weſten iſt durch den Füh⸗ rer mit dem größten Feſtungsbau der Welt gefeſtigt worden, im Oſten aber hat die Heimkehr der Oſt⸗ mark nicht einen Zuſtand der Feſtigung gebracht, ſondern eine ganze Reihe von Oſtlandfragen von Memel bis tief in den Donanraum hinein in Fluß gebracht. So iſt denn der Oſten für uns die entſcheidende Rich⸗ tung geworden. Die deutſche Jugend kennt nicht ein weſtliches und ein öſtliches Intereſſe, ſie kennt nur das deutſche. Durch eine umſtürzende Hopfenſtange getötet *Schlatt(Kreis Friedrichshafen), 1. Mai. Als der 40jährige Bauer Wilhelm Reutter von hier mit Umſpannen von Drähten um die Hopfenſtan⸗ gen beſchäftigt war, fiel eine elf Meter lange Stange um und traf Reutter mit voller Wucht auf den Hinterkopf. An den Folgen eines Schädelbruchs iſt er wenige Minuten ſpäter geſtorben. Der Verſtorbene hinterläßt Frau und vier unmündige Kinder. * Dahn, 29. April. Am hieſigen Bahnhof war der ſeit einigen Tagen bei der Kohlenhandlung Düll beſchäftigte 70jährige, verwitwete Jakob Mader von hier mit Ausladen der Kohlen beſchäftigt. Beim Anrollen des Waggons verſuchte er mit einem Holz⸗ hebel zu bremſen. Dieſer ſchlug zurück und traf Mader ſo ſchwer am Kopf, daß er bewußtlos nieder⸗ ſank. Im Pirmaſenſer Krankenhaus iſt der Ver⸗ unglückte ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. * Pforzheim, 29. April. Im Alter von 66 Jah⸗ ren ſtarb der frühere Bezirksſchulrat für die Kreiſe Vaihingen und Maulbronn. Erwin Weinbren⸗ ner, der nach 46jähriger Dienſtzeit im September 1937 nach Erreichung der Altersgrenze in den Ruhe⸗ ſtand getreten war. Brief aus Lampertheim aſ Lampertheim, 2. Mai. Zwei Kinder wurden von der Mutter zum Ein⸗ holen geſchickt und ihnen ein Geldbeutel mit einem 20-Mark⸗Schein mitgegeben. Als ſie beim Krämer waren, war der Gelbbeutel, den ſie in die Einkaufs⸗ taſche gelegt hatten, verſchwunden. Sie hatten unter⸗ wegs die Taſche herumgeſchleudert, wobei das Geld verloren ging. Glücklicherweiſe war der Finder ein 0 Menſch, der den Kindern das Geld zurück⸗ gab. Gemͤtlich ist 5 Aufenthelt in den schönen Eöumen des Konditorei eſee IHRAMER(1 3 5 —— — ee ——— —— — 10. Seite/ Nummer 190 Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Dienstag 2. Mai 1939 Viel Fern- Nah- und Sonderzugverkehr bei der Reichobahn Der Wochenendverkehr bei der Reichsbahn brachte gunächſt am Samstag ſchon äußerſt lebhaften Fernverkehr mit zumeiſt ſtark beſetzten Fernzügen. Der Nahverkehr war der übliche, ebenfalls der Stadtbeſuch mit etlichen Geſellſchaftsfahrten. Zwei Sonderzüge einer Mannheimer Firma, mit etwa 2000 Perſonen beſetzt, verließen die Stadt zum Be⸗ ſuch von Mosbach. Im Durchlauf berührte ein Sonderzug Holland—Baſel unſere Stadt, außerdem ein Sonderzug Worms— Schwetzingen und zurück. Am Sonntag war der Fernnerkebr immer noch gut und der Nahverkehr lebhaft, während die Ausflugsfreude unter dem unſicheren kühlen Wet⸗ ter des Vormittags litt. Eine Reihe von Betriebs⸗ ausflügen ſtarteten gleichwohl in alle Welt. Der Stadtbeſuch war ſehr rege, was natürlich mit den großen Fußballereignis zuſammenhing. Im Durch⸗ lauf berührte unſeren Hauptbahnhof noch ein ſchwä⸗ biſcher Verwaltungsſonderzug auf der Fahrt von Bietigheim nach Worms, ſchließlich ein DAF⸗Son⸗ derzug von Köln⸗Deutz nach Stuttgart. ** Wertſanitäter wurden geprüſt. Bei der Deut⸗ ſchen Bergin AG. fand dieſer Tage ein ſünfmonatiger Werkſanitätskurſus durch eine Prüfung ſein Ende. Mit der Durchführung hatte die Kreisſtelle des DRcͤ Oberfeldführer Dr. Beck beauftragt. Eine Reihe führender Perſönlichkeiten des Werkes wohn en der Prüfung bei. Nach einer kurzen Begrüßung durch Werkluftſchutzleiter Dr. Koch begann der Kurſusleiter Pg. Sichler mit der Prüfung. Dieſe erſtreckte ſich auf die allgemeine Anatomie, auf das Gebiet der verſchiedenen Verletzungen und auf Ver⸗ bandskunde. Auch im anſchließenden praktiſchen Teile zeigten die Prüflinge, daß ſie ſowohl theoretiſch als praktiſch das Gebiet der„Erſten Hilfe“ be⸗ herrſchten. Dr. Beck erklärte in ſeinen Schlußworten, daß er hochbefriedigt ſei und ſowohl dem Leiter als auch den Kurſusteilnehmern nur das beſte Zeugnis auſtellen könne. Grober Anſug Jeder muß an ſeiner Bekämpfung mitwirken Kürzlich bemerkte ein Polizeibeamter aus dem am Hauſe Es befindlichen Briefkaſten Rauch heraus⸗ dringen. Auf ſeinen Anruf wurde der Kaſten ſofort geleert. Ein Brief war angekohlt, offenbar durch einen eingeworfenen brennenden Zigaretten⸗ ſtummel. Sehr leicht hätte der ganze Inhalt des Briefkaſtens verbrennen können. Es erſcheint ge⸗ boten, auf das Gemeingefährliche eines ſolchen bös⸗ willigen Treibens öffentlich hinzuweiſen und die Allgemeinheit zur Wachſamkeit aufzufordern. Es kommt immer wieder vor, daß in die Brief⸗ kaſten allerlei Unrat, ſogar brennende Zigarren⸗ und Zigarettenſtummel eingeworfen werden, die ein Beſchmutzen oder gar eine Gefährdung der den Briefkaſten anvertrauten Briefſendungen ver⸗ urſachen können. Die Briefkaſten dienen der Geſamtheit der Bevölkerung zur Einlieferuung ihrer Brief⸗ ſendungen zur Poſt. Jeder einzelne Volksgenoſſe iſt mehr oder weniger auf die Benutzung dieſer poſta⸗ liſchen Einrichtung angewieſen und muß daher auf ihren Schutz achten. Volksſchädlinge, die auf leicht⸗ ſinnige oder böswillige Weiſe öffentliche Einrichtun⸗ gen gefährden, müſſen ihrer verdienten Strafe zu⸗ geführt werden. Deshalb bei verdächtigen Wahr⸗ nehmungen ſofort den nächſten Polizeipoſten oder die zuſtändige Poſtdienſtſtelle— Anruf 40066— benachrichtigen. ** Ihren 70. Geburtstag feiert heute Frau Jo⸗ hanna Schuug, 8 6, 35. Herzlichen Glückwunſch! k* Ihre ſilberne Hochzeit feiern heute Dienstag, den 2. Mai, die Eheleute Fahrlehrer Gg. Schmitt und Frau Sophie, geb. Reinhardt, Max⸗Joſeph⸗ Straße 23. u* Ein Reichstreſſen ehemaliger Feldkraftfahrer und Panzertruppen findet zu Pfingſten(27.—29. Mai) zu Frankfurt a. M.(in ſämtlichen Räumen des Tiergartens) ſtatt. Alles Nähere durch die Geſchäfts⸗ ſtelle Frankfurt a.., Kelkheimer Straße 16, wohin ſofortige Anmeldungen erbeten werden. Aebertriebene Inanſpruchnahme pontzelicher Weioevehorcen Es iſt allgemein bekannt, welch gewaltige Ar⸗ beitsbelaſtung gerave auch die polizellichen Melde⸗ behörden im Lauſe der letzten Zeit erfahren haben. Hierfür iſt nicht nur das Anwachſen der Arbeit auf ihrem bisherigen Aufgabengebiet durch die neue Reichsmeldeordnung und vor allem durch die ſtändig zunehmende Fluktuation unter der Bevölkerung verantwortlich, die verurſacht wurde durch ſtädtebau⸗ lichen Veränderungen, Wehrmachtseinberufungen und Wehrmachtsverſetzungen, Neugründung inouſtriel⸗ ler Anlagen, Siedlungen und Verwaltungen, nicht zuletzt auch durch den Wiederanſchluß Oeſterreichs und Sudetendeutſchlands ſowie durch Errichtung des Protektorats Böhmen⸗Mähren; vielmehr iſt der ge⸗ ſteigerte Arbeitsanfall bei den polizeilichen Melde⸗ behörden weſentlich auf das Hinzukommen ganz neuer Aufgabengebiete zurückzu⸗ führen, die ebenfalls mit dem Wiederaufbau der Wehrmacht(Erfaſſung der einzelnen anfgerufenen Jahrgänge uſw.) und ferner mit den Luftſchutzmaß⸗ nahmen zuſammenhängen. Es liegt auf der Hand, daß bei einem derartig gewachſenen Arbeitsumfang alles vermieden wer⸗ den muß, die Polizei noch zuſätzlich, insbeſondere aus privatwirtſchaftlichem Intereſſe heraus mit Ar⸗ beit zu belaſten. Trotzdem ſind gerade in letzter Zeit in ſteigendem Maße privatwirtſchaftliche Unter⸗ nehmen wie Adreſſenverlage, Werbebüros uſw. an die polizeilichen Meldebehörden mit der Bitte um Ueberlaſſung von Adreſſenmaterial oder ſonſtiger ſerienweiſer Angaben über Alter, Wohnung, Beruf der gemeldeten Einwohner herangetreten. Hierbei wurde zwar ſtets eine mehr oder weniger große Geld⸗ zahlung für die erbetene polizeiliche Arbeit ange⸗ boten und geleiſtet, doch ſtand dieſe in gar keinem Verhältnis zu der ſich daraus für die polizeilichen Arbeitskräfte ergebenden erhöhten Arbeitsbelaſtung. Ein Erlaß des Reichsinnenminiſters vom 11. April beſtimmt aus dieſen Gründen, daß alle aus Werbegründen oder ſonſtigen privatwirtſchaftlichen Geſichtspunkten an die polizeilichen Meldebehörden geſtellten an ſich anfrageberechtigten Stellen Erſuchen um ſerien⸗ und liſtenmäßige Be⸗ kanntgabe von Adreſſen oder Meldematerial in Zukunſt abzulehnen ſind, auch im Hinblick darauf, daß die Regiſter des polizei⸗ lichen Meldeweſens keine öffentlichen Re⸗ giſter ſind. Nicht berührt von dieſem Erlaß werden die nach wie vor zuläſſigen gebührenyflichtigen Einzelauskünfte, die über einzelne Perſonen oder Familien erteilt werden, wenn der Anfragende ein berechtigtes Intereſſe an der gewünſchten Auskunft nachweiſen kann. Auch die in einem früheren Erlaß beſonders aufgeführten Behörden und ſonſtigen Stellen, an die die Meldebehörden laufend— auf zum Teil beſon⸗ deren Formularen— Mitteilung über alle Woh⸗ nungsverändderungen uſw. zu erſtatten ſaben. wer⸗ den durch den obigen Erlaß nicht betroffen. Jedoch behält ſich der Reichsinnenminiſter auch bei dieſen hor. über ge⸗ wünſchte Wohnungsauskünfte dann ſelbſt zu entſchei⸗ den, wenn die Vermutung einer nur unzuläng⸗ lichen oder weniger wichtigen Verwertung des ge⸗ lieferten Meldematerials beſteht. u Folgenſchwerer Zuſammenſtoß. Sonntagnach⸗ mittag 12.555 Uhr rannte ein aus der Freßgaſſe zwiſchen P 1/ Qu 1 kommender Perſonenwagen aus Würzburg mit unerhörter Wucht auf einen glück⸗ licherweiſe faſt leeren Straßenbahnwagen der Linie 5, als dieſer gerade dieſe Quadrate in Richtung Neckarbrücke paſſierte. Der Aufprall erfolgte mit ſolcher Wucht, daß das Vorderteil des Würzburger Wagens vollkommen eingedrückt wurde, während der ſtabile Unterbau des Straßenbahnwagens glimpflich davonkam. Ein weiblicher Fahrgaſt erlitt anſcheinend nur Schnittwunden und mußte dem Krankenhaus zugeführt werden. Die polizeiliche Unterſuchung wurde ſofort aufgenommen. Wieder ſcheint ſich die Nichtbeachtung des Vorfahrts⸗ rechtes der klar markierten Stelle gerächt zu haben. Schadenverhütung ſtärkt die Nationalkraft des deutſchen Volkes! ſie nun, vom Großvater auf den Enkel vererbt, in dritter Geſchlechterfolge als die erſte und vornehmſte Pflicht des Inhabers.— Nauchen Sie„Aſtra“ eine Woche lang. Dann werden Sie beſtätigt finden, daß ſie aromatiſch und leicht iſt. Kaufen Sie noch heute eine Schachtel„Aſtra“. Wer„Astra“ raucht— der weiss warum: Hier findet der Wunſch des modernen Rauchers Erfüllung: Reiches Aroma und natürlich gewach⸗ ſene Leichtigkeit in einer Cigarette vereint. Darum greifen täglich mehr und mehr genießeriſche und überlegende Raucher zur„Aſtra“. Beſondere Kenntnis der Miſchkunſt und der Provenienzen iſt das ganze Geheimnis. Im Hauſe Kyriazi lebt „ aromatiſch, leicht und friſch!“ SHerr Herbert Kettenbeil aus Berlin⸗ Buchholz, Parkſiedlung 1d, hat ſein heutiges Tagewerk beendigt(3. 4. 39). Die Steigeiſen in der Hand, ſagt er zwiſchen langſamen Zügen:„Wirklich eine feine Cigarette, die „Aſtra“: aromatiſch, leicht und friſch! Das ſind drei gute Gründe! Schon nach der erſten Schachtel dachte ich mir: Dabei bleibe ich! And bei der„Aſtra“ bin ich geblieben.“ S Herr Hans Lübbe, Inhaber des Zigarrengeſchäftes Glockengießerwall 25 Ecke Ferdinandſtraße in Hamburg, äußerte ſich am 4. April 1939:„Ich habe ſchon früher als langjähriger Filialleiter eines größeren Tabakwa⸗ ren⸗Einzelhandelsgeſchäftes immerbe⸗ ſonders viele„Aſtra“ Cigaretten ver⸗ kaufen können— und heute in meinem eigenen Geſchäft iſt es genau ſo. Wenn ich gefragt werde, empfehle ich die „Aſtra“. W und ſtetsfriſche Cigarette rauchen will, kommt mit ihr auf ſeine Rechnung.“ Drei gute Gründe!“ ... immer unverändert die gleiche!“ Das war ja mal wieder allerhand Betrieb heute“, meinte Herr Wilhelm Klot, der Inhaber der älteſten Wiesbade⸗ ner Bierſtube, der„Bayriſchen Bierhalle“ in der Adolf,⸗ ſtraße 3, als er am 8. März 1939 Feierabend geboten hatte. „„⸗Zezt kann ich auch mal an mich ſelber denken: ein ſchönes Glas Baba · Brau und dazu die leichte und aromatiſche„Aſtra“! Sie iſt immer die gleiche, ſie hat mich noch nie enttäuſcht.“ „Wie oft iſt man beim Eneziffern ſchwieriger Textſtellen aus der älteren Literatur Japans dazu geneigt— wenn ſich durchaus kei⸗ ne Löſung finden will„den ganzen Kram“ hinzuwerfen. Ich für meinen Teil ſammle mich beim Genuß einer leichten Cigarette. Das iſt für mich die aromatiſche und wohlſchmeckende„Aſtra“!“ Dr. Frig Rumpf. Orientaltſt. Berlin NW, Brückenallee 10. Japan⸗Inſtit. 11. April 39. Tabak- Erfahrung von Kindesbeinen an. — Nur 1,Shagroßiſt die berühmte Weinbergslage„Berncaſte⸗ ler Doctor“- gegenüber einer Geſamt⸗ Welnanbaufläche von etwa 75000 ha im Altreich. Beim Tabak iſt es das Gleiche: Anzählige Ballen edelſter Jaka- und Djebel⸗Tabake werden in den berühmten Höhenlagen Smyrna und Samſun geerntet. And doch ſind nur wenige davon für die„Aſtra“ geeignet. Am aus 100 oder 150 Provenienzen 5 oder 10 herauszufinden, die den Forderungen der„Aſtra“— Aroma und Leichtigkeit— entſprechen, dazu gehört ein beſonderes Können. Technik der Organiſation und familiengebundenes Wiſſen um den Tabak— beides vereinigt ſich im Hauſe Kyriazi. Vom Großvater auf den Enkel vererbt, iſt es Tradition ſchon ſeit Jahrzehnten in „Was ich empfehle?— Die„Aſtra“!“ er eine aromatiſche, leichte ood ohne Mdstck. dritter Geſchlechterfolge. ————ä ä1—— 11. Seite Nummer 196 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe — 7— ee e —————————— 2 7 2. 5 9 eeeeee, Conen war nicht zu halten Die Stuttgarier Kickers beſiegen im Mannheimer Stadion den BfR Mannheim vor 32 000 Zuſchauern:1(1: Die Revanche für Stuttgart nicht geglückt Bin Mannheim— Stutigarter Kickers:4(021) Wenn Sonderzüge von Gau zu Gau das Reich durchmeſſen, dann iſt die Zeit der großen Vorent⸗ ſcheidungen, die Zeit, in der der Fußball ſeine Hoch⸗ blüte feiert. Auch Stuttgart entſandte die rollenden Menſchenſchlangen, und wie in der ſchwäbiſchen Kampfbahn das Mannheimer Banner über den Köp⸗ fen der badiſchen Schlachtenbummler beim Erſchei⸗ nen der Mannſchaften aufflackerte, ſo leuchteten auch die Fähnlein der Schwaben und des VfR allüberall in großer Zahl, um dem Auſmarſchbild, ſowie auch dem maſſengefüllten Stadion ſelbſt, ein gewiſſes Gepräge zu geben. Ein Tag der Hochſpannung an Rhein und Neckar! Ging es doch in dieſem, die Schlüſſelſtellung der Gruppentreffen ein⸗ nehmenden Kampf um den aller Vorausſicht nach entſcheidenden Durchſtoß, den man aller⸗ dings den Mannheimern eher zutraute auf Grund der größeren Linie in ihrer diesjähriger Geſamt⸗ leiſtung, ſowie auf Grund des Kämpfens in heimat⸗ licher Umgebung, wie auch auf Grund der Tatſache, daß ſie im Vorſpiel hauptſächlich unter Mitwirkung unglücklicher Umſtände die knappe Niederhage auf⸗ erlegt bekamen. Wird Mannheim nun in dieſem Jahr ſeine große Chance nützen? Allerdings ſtand feſt, daß hier ein kämpferiſcher Partner auf den Plan trete als vor acht Tagen; weiter, daß der Geiſt und das Können eines wiedererſtandenen Conen Wunder⸗ kräfte in der Schwabenelf zu wecken imſtande ſei, alſo in Summa wohl ein Gang ſteigen werde, in der Geſamtgeſtaltung würdig ſeiner großen Be⸗ deutung. In beiden Lagern hatte man die beſten Vorberei⸗ tungen getroffen; ſo war bei BfR der ehemalige Feudenheimer Mayer erſtmals in die Kampfrei⸗ hen des Gaumeiſters eingezogen, wobei aber feſt⸗ geſtellt ſein ſoll, daß nicht etwa eine Miederwertig⸗ keit von Fuchs zu dieſem Wechſel Anlaß gab, ſon⸗ dern im Weſentlichen der unzureichende Geſundheits⸗ zuſtand des talentierten Spielers. Die Kickers grif⸗ fen wieder auf Merz zurück. Daß der eigentliche Höhepunkt des rheiniſchen Sicht, von Menſchenmauern umſchloſſen. Die Veranſtaltung wird durch die Anweſenheit zahlreicher Prominenz, an ihrer Spitze, Kreisleiter Schneider, Vertreter der Wehrmacht, des Staa⸗ tes, der Stadt. Vom Sport u. a. Prof. Dr. Nerz, Gruppenwart Dr. Glaſer, Gauführerſtellvertreter Linnenbach. Der Beifall der 32000 rauſcht auf, als die For⸗ mationen mit folgendem Aufgebot das Feld betraten: Stuttgarter Kickers: Dauhle; Voſſeler, Cozza; Förſchler, Das Spiel beginnt inſofern in ganz anderem Stil als vor acht Tagen, indem kein langatmiges Orientierungsſpiel, ſondern ſoſort Kampf von beiden Seiten einſetzt, den das gemiſchte große Lager im weiten Rund mit ſtür⸗ miſcher Anteilnahme begleitet. In der erſten Mi⸗ nute bereits weiſt ein allerdings unplacierte Schuß von Conen darauf hin, daß hier in der Tat der gefährliche Brennpunkt der Schwaben liegt. Es herrſcht aber auch dicke Luft, als Spindler zu einem ſeiner gefährlichen Strafſtöße anſetzt; das Leder flitzt aus 25 Meter geſchoſſen hart über die Latte. Seine bald folgende erſte Ecke tritt er aber hinter den Kaſten. Mit zügigem, weitreichendem Kopfſtoß weiſt Feth eine Vorgabe in Mannheims Strafraum ſicher zurück, und ſcheint das Spiel nun über den erſten Temperamentsausbruch hinaus zu ſein: es wird ruhiger drinnen und draußen, aber die Span⸗ nung liegt ungemindert über den Maſſen. Bei einem Kopfball Spindlers haben die Kickers Glück, da der Ball das verlaſſene Tor nicht findet. Ruf, der linke Stuttgarter Läufer, muß nach Zuſammenprall mit Mayer vorübergehend ausſchéiden. Der regenglatte Raſen macht beiden Parteien ſichtbar zu ſchaffen, im übrigen iſt der Kampf von mitunter übergroßer Härte getragen, was den Fluß des Ganzen weſentlich hemmt, das übrige beſorgen die aufmerkſamen und entſchloſſenen Deckungen nebſt Abwehr. Nun ſcheidet Spindler aus infolge Verletzung beim Angehen von Dayhle, ſo daß VfR nur mit 10 Mann ſteht. Nun meldet ſich auch Mayer von der Mannheimer Seite mit einem pfundigenSchuß, den Dayhle ſicher annimmt. Striebinger gibt dann, bereingelaufen, ſcharf ſeitlich vors Netz, wo Voſſeler aber glatt ſtoppt. Conen kommt lange Strecken nun nicht mehr zum Zug, da das Zuſpiel in dieſem Sinne nicht klappt, und überhaupt keine rechte Zu⸗ Echte Conentaktik, ſich der Deckung im Zentr man wartet Fußballs angebrochen. zeigt das überfüllte Stadion, das bis zur letzten Pfoſten ein, lich werdenden Lutz nicht, ſterten Schwaben vom Platz ſammenarbeit aufkommt. Auch VfR unter dem Ein⸗ ſaatz der Schwaben kommt nicht dem eigentlichen Stil, holt aber u. a. doch eine Situation heraus, die Cozza nur mit Schlag zur Ecke klären kann. Da ſteigt eine gute Flanke Conens, der ſich nach rechts herausarbeitete, und Frey kann mit unhaltbarem Kurzſchuß die Füh⸗ rung an Stuttgart reißen, 0: 1. Unge⸗ heuerer Jubel der Schwabengilde, der erneut ein⸗ ſetzt, als Mayer einen Faulelfmeterball nicht placiert und ſcharf genug ſchießt, und Dayhle groß abweiſt. Kurz darauf Pauſe. Die zweite Hälfte Die frappierende Wendung unmittelbar vor der Pauſe, die gleich einem Donnerſchlag wirkte, beſtä⸗ tigte, wie der ſonſtige Ablauf die vorweg geäußerte Anſchauung, daß hier ein„Kampf“ hoher Potenz ſteigen werde, reſtlos. Trotz der erfolgten Vorbela⸗ ſtung für die entſcheidende zweite Hälfte erwartet man vom BVfR ein Zuſammenreißen ſeiner Nerven, denn nur ſo konnte dem ſpieleriſch durchaus nicht überlegenen Partner die Stange geboten, und eine neue Wendung diktiert werden. Beſonders ſchwer iſt die Aufgabe der gehandikapten Mannheimer, da der ſchwerer als angenommene verletzte Spindler nicht wieder erſcheint, und Stuttgart ein Plus in der rein zahlenmäßigen Kampfkraft hat. Nach Wieder⸗ anſtoß übernimmt Mannheim trotz ſeiner Schwä⸗ chung das Kommando und ſetzt ſich in der Hälfte der Schwaben feſt. Sprechchöre der tauſende von Reiſe⸗ begleitern ſuchen die Kickers anzufeuern, die ſeit der Führung eine zurückhaltenderes Spiel zeigen, aber durch einen Alleingang des nach linksaußen ge⸗ zogenen Conen, dem machtlos ſtehenden Conrad gegenüber mit ſcharf gewinkeltem und placiertem Schuß, den auch Vetter hinter ſich läßt, den Sieg ſo viel wie ſicher untermauern,:2. entziehen! Bei Stuttgart verläßt dann Sing infolge Prellung das Feld; beiderſeitige Verwarnungen fol⸗ gen. An Stelle des wieder erſcheinenden Sing wird Riepke verletzt vom Feld geſchafft, tritt aber bald wieder ein. vom Pfoſten zurück. 5 Die Sache wird nun wirklich unverdaulich un auf ein ſchärfereg Durchgreifen der Spielleitung, trotz der teilweiſen Entſchuldbarkeit durch die außerordentliche Bedeutung des Treffens. Ein wunderbarer Kopfball von Frey wird von Vet⸗ ter ebenſo über die Latte gelenkt, aber eine ſchöne Kopfabwehr von Conrad bringt das Leder an den wie immer geſchickt lanernden Conen, der, blitz⸗ haft erfaſſend, mit Meiſterſchuß das lange Eck findet, :3. Doch kurz nach dem Auſtoß bricht Striebinger durch zieht von halbrechts aufs Netz, ſixiert kurz und ſendet zwiſchen dem bereitſtehenden Dayhle und dem 123. Ein ähnliches Experiment von Conen, wie vorher beim dritten Treffer Stuttgarts, gelingt diesmal nicht. Den zu ſchwachen und un⸗ berechneten Ball ſtoppt Vetter ruhig. Kickers haben im Ganzen doch„mehr drin“, obwohl der klare Stand zu übermäßigen Anſtrengungen leigen Anlaß mehr gibt. Conen ſetzt zu allem hin kurz vor Schluß einen wirklich überflüſſigerweiſe verbroche⸗ nen Faulelfer glatt zum:4 um. Die reſtlichen Minuten ändern nichts mehr und gehen di⸗ Schwa⸗ ben mit einem wirkich verdienten Sieg vom Platz, Die Mannſchaftsleiſtungen Geht man von dem Geſichtspunkt aus, daß Vih Manu⸗ heim auch in dieſem zweiten Kampf gegen Kickers unter einem Unſtern ſtond, hält es ſchwer, Poſitives über die Geſamtleiſtung zu ſigen. Da ſteht zuvorderſt das ſehr frühe Ausſcheiden eines zur Zeit wieder auf alter Höhe ſtebenden Spielers— näm⸗ lich Spindlers, deſſen Flankenarbeit einſach unent⸗ behrlich iſt. Beiter fehlte dieſer Kämpe als Vollſtrecker des Elfmeterſtoßes, der bei wirklicher Vollendung den Strauß hätte ganz weſentlich beeinfluſſeu können. In ähnlichem Sinne iſt der Pfoſtenſchuß Striebingers aufs Pechkonto zu ſetzen und zum weiteren gelang es dieſen Nachmittag dem ſonſt doch— alles in allem— immer wieder geſähr⸗ ſich ſeiner beſonders ver⸗ ſchärften Deckung zu entziehen und die„traditionelle Lücke“ zu finden. Dazu kam, daß auch Mayer natürlich beim erſten Auftreten nicht reſtlos einzuſchlagen vermochte und die geſamte Verteidigung dem geiſtig wie taktiſch über⸗ legenen Spiel Conens nicht jederzeit gewachſen ſchien. Zieht man alle Umſtände in Betracht, kann man ſagen, daß die Niederlage wohl kaum entſchuldbar, aber in der herzusgekommenen Höhe nicht verdichit war. Daß Conen zum Schlutz des Spiels von den begei⸗ getragen wurde, demon⸗ ſtrierte nur die Tatſache, daß dem wirklich überragenden Könner die verdiente Ehrung zuteil wurde. Wie dieſer Mann ſich ſeiner Deckung zu entziehen, alles Schablonen⸗ hafte über den Hauſen zu werſc wußte, war doppelt bewundernswert, als alles von einer vorbildlichen Fair⸗ neß getragen war. Meiſterlich ſeine Verbindung der An⸗ griſſszktion mit dem entſcheidenden Schuß. Geiſtige wie körperliche Beherrſchung der Situation einfach beiſpielhaft. Da ſeine Umgebung bis zum letzten Mann im Tor von der Bedeutung ihres berühmten Mittelſtürmers voll durch⸗ drungen iſt, ſeinen Rücken und ſeine Flanken ſteift, konnte auf dieſer tragenden kämpferiſchen Baſis der End⸗ exfola nicht zusbleiben. Freilich, es wurde in dieſem Sinne von Seiten der Schwaben oft zu viel getan, was bei dem körperlich ſchwächeren Gegner beſonders ins Ge⸗ wicht fiel; aber die konditionelle Beſchafſenheit der Stuttgarter ſpielte ebenfalls ihre Rolle, wie auch das Glück, im weſentlichen die intakte Elf von Anfang bis Ende in die Waagſchale der Kampfhcidlung werſen zu können. Die fähnchenbewaffneten Hruppen, die nach Be⸗ endigung des Treſſens die Wege und Straßen belebten, kanden überall Verſtändnis fün ihre Anverboblene Freude, Ein Bombenſtrafſtoß von Mayer knallt ler, vor und Deſſau ſtößt an. aus der ja auch das Gewicht klang, das man dem Sieg gerade über dieſen Paräater beimaß. Bitter war es für die rheiniſche Fußballgemeinde, Schritt um Schritt den VfR dem Siege ferner zu ſehen— aber er iſt trotz allem in Ehren unterlegen. A. M. Klar für den HSB Hamburger SV— Hindenburg Allenſtein:2(:1) Mit einem klaren Sieg beendete der Hamburger SB vor 17 000 Zuſchauern auch ſein Rückſpiel gegen Hinden⸗ burg Allenſtein. Mit:2(211) blieben die Oſtpreußen ge⸗ ſchlagen. Wieder lieferte der oſtpreußiſche Meiſter eine haxtnäckige Partie und hatte zeitweiſe auch im Felde mehr vom Spiel, aber der Sturm war zu ſchwach, um gegen die ſtarke Abwehr des HS zu Erfolgen zu kommen. Die Verteidigung Welſch⸗Majewſki war bei den Gäſten der beſte Mannſchaftsteil. Gut war auch der Mittelläufer. Der HSemachte in der zweiten Halbzeit einen etwas müden Eindruck, lediglich Noack war ganz auf der Höhe, er ſchoß auch vier Tore. Die erſte Hälfte verlief überaus ſpannend. In der 20. Minute kam Paradys gut durch und brachte Allenſtein in Front, da Dörfel nicht angriff. In der 30. Minute glich Noack aus und acht Minuten ſpäter feuerte er einen Strafſtoß aus 20 Meter Entfernung ins Netz. Nach der Pauſe hatte Allenſtein zunächſt wieder mehr vom Spiel und hätte auch beinahe einen Treffer er⸗ zielt. Aber erſt ein Elſmeter durch Leibenguth brachte Allenſtein den Ausgleich. Faſt mit dem Gegenzug erhielt der HSͤ einen Elfmeter, der von Noack eingeſchoſſen wurde. Auch das vierte Tor kam auf Konto von Noack, der einem Schuß Jeſſens den rechten Weg gab. Ein Eigen⸗ tor des Läufers Weſtphal ſtellte das Ergebnis auf:2 für den HSV. Blau-Weiß Berlin verſchenkie den Wuntteteiluna mit nen Kampf ohne ſchauer, die in der Bremer Kampfbahn dem Treffen zwi⸗ ſchen VfL Osnabrück und Blau⸗Weiß Berlin beiwohnten. Die Reichshauptſtädter waren techniſch überlegen, ver⸗ ſchenkten aber durch Ueberkombination ihres Stürmes den durchaus möglichen Sieg. Erſt in letzter Sekunde kamen ſie ſchließlich noch zu einem:1(:). Der Niederſachſen⸗ Meiſter wirkte bis zur Pauſe kraftvoller und energiſcher, war dann aber völlig erſchöpft und hätte bei einigem Schuß⸗ vermögen des Berliner Angriffs ſicher verloren. Zuback und Billen bei Osnabrück und Heinrich bei Berlin waren die beſten Spieler auf dem Platze. Knapp aber verdient Fortung Düſſeldorf— Sülz 07:2:1) Im Düſſeldorfer Rheinſtadion erlebten 15 000 Zuſchauer einen knappen aber verdienten Sieg des ohne Janes, Bach und Albrecht antretenden Niederrheinmeiſters. Spieleriſch hatten die Fortunen ſtets klare Vorteile, aber die harten und teilweiſe ſogar unfairen Sülzer Spieler verſtanden es immer wieder, gefährliche Situationen herauftzubeſchwören. Bereits nach oͤrei Minuten erzielten die Düſſeldorſex durch Heibach den erſten Treffer, mußten dann aber den Gegner aufkommen laſſen. Nach einer Viertelſtunde wurde der Läufer Mehl verletzt, der ſchließlich nur noch als Statiſt ebten die 15 000 Zu⸗ auf Rechtsaußen mitwirken konnte. Die Sülzer erzielten in der 20. Minute durch einen von Finken verwandelten Handelfmeter den Ausgleich, aber ſchon eine Minute ſpäter brachte Schubart die Düſſeldorfer wieder in Front. Nach der Pauſe gelang den Sülzern in der 5. Minate im Anſchluß an eine Ecke durch Linkaußen Bornemann, der mit Kopfſtoß verwandelte, erneut der Ausgleich. Erſt 17 Minuten vor Schluß konnten die Fortunen durch einen dritten Treffer von Heibach den Sieg ſicherſtellen.— Bei Fortuna war Mittelläufer Bender der Turm in der Schlacht. Im Sturm gefiel beſonders Pickartz. Die Sülzer in ſtärkſter Beſetzung enttäuſchten, lediglich Torwart Kel⸗ ter, Mittelläufer Zarges und die Halbſtürmer Finken und Euler konnten in ſpieleriſcher Hinſicht zufriedenſtellen. Der Hamburger Schiedsrichter Kölling war nicht immer ganz im Bilde. 3 Gruppe 1 in Hamburg: Hamburger SB— Hdbg. Allenſtein 572 in Bremen: BſL Osnabrück— Blauweiß Berlin:1 Vereine Spiele Tore Punkte Hamburger SVB 4 17³ 7·¹ Blauweiß Berlin 4 7·8 4·4 Vfs Osnabrück 4 5²7 44 Hindenbg. Allenſtein 4 4711•7 Gruppe 2A: Fortuna Düſſeldorf 3.8 6·0 Köln⸗Sülz 07 4 10:6 4 4 Viktoria Stolp 3.8 0˙6 Gruppe 2B In Schweinfurt: 1. FC 05 Schweinfurt—Fn Warns⸗ dorf:2 05 Schweinfurt 83 9˙3 6˙0 Dresdner SC 3 8˙3 42 Warnsdorfer FK 4:16 0˙8 Gruppe 3 In Mannheim: Vin Mayraeim ick Stuttgart:4 In Wien: Admira Wien— 05 Deſſan:1 Stuttgarter Kickers 4 12.11 6 Admira Wien 4 11.7 45 BfR Mannheim 4 9˙8 4. SV 05 Deſſau 4•41 2³ 2 3 Gruppe 4 in Bieslau: Vorw.⸗Raſ. Gleiwitz— Schalke 04:2 Schalke 04 4 23:0 .Raſenſu Gleiwitz 4 162²⁰ 62 Wormatia Worms 4 70 2˙6 89 03 Kaſſel 4-14.8 Wacker Wien beſtraft Die Reichsführung des NSgRe gibt folgendes bekannt: „Die Vorkommniſſe beim Fußballſpiel FC Wacker Wien gegen den FC Ferencvaros Budapeſt veranlaſ⸗ ſen mich zu folgenden Maßnahmen: 1. Dem Fe Wacker werden bis zum 30. September 1939 Spiele mit ausländiſchen Gegnern im In⸗ und Auslande verboten. 2. Der Prater⸗Sportplatz, auf dem das Spiel ſtattgefunden hat, wird bis zum 30. Juni 1939 für alle Spiele mit ausländiſchen Gegnern geſperrt. 3. Repräſentative Fußballkämpfe werden in Wien nicht eher durchgeführt, bis die zuſtändigen Stellen in Wien mir für eine ausreichende Sicherheit der Sportplätze gegen Uebergriſfe undiſziplinterter Be⸗ ſucher volle Gewähr verſchaſſt haben. 4. Es wird an die ſportliche Geſinnung der Wiener Bevölkernug appelrt, erzieheriſch auf jene kleine Gruppe von unbeherrſchten Fanatikern einzuwirken, die den auten Ruf Wiens und des deutſchen Sortes gefähr⸗ den. gez. v. Tſchammer.“ Admira Wien-05 Deſſau 5. 1 sch. Wien, 30. April.(Eig. Drahtber.) Vor 25 000 Zuſchauern— in Anbetracht des unmittel⸗ bar vor Beginn des Spieles ſehr ſchlechten Wetters— eine beachtliche Zahl, ſtellten ſich die beiden Mannſchaften in der angekündigten Aufſtellung: Admira: Platzer; Schall, Mariſchka; Urbanek, Klael, Hanreihter; Vogl; Hahnemann, Stoider, Schilling, Mayer⸗ hoſer. Deſſau: Müllner; Poppenberg, Henze; Manthen, Gieh⸗ Weißenborn; Paul, Niemann, Schmeißer, Elze, Kuſmiret. Der Frankfurter Schiedsrichter Beſt nimmt die Wahl Eine gute Flanke des Rechts⸗ außen wehrt Urbaneck im Sprung ab. Den erſten Angriff der Wiener ſchließt Hahnreiter mit weitem Feldſchuß ab. Dann läuft Müllner unzeitgemäß heraus, Stoiler iber ſchießt einen Rückzieher von der Außenlinie dem Torwart direkt in die Hände. Vogel kommt um den Bruchteil einer Sekwide zu ſpät. Eine ſchöne Aktion Stoibers, doch geht das Leder neben den Pfoſten. Auch Platzer hat vorerſt einige gefährliche Situationen zu bereinigen, wobei ſich ſeine Vordermänner nicht ſehr geſchickt benehmen. In der 12. Minute gibt eine Prachtkombination kmiſchen Klael und Stoiber, das Leder wird Schil⸗ ing vorgelegt und letzterer überſpurtet beide Ver⸗ teidiger und ſchießt knapp über dem Boden un⸗ haltbar ein. Ein ſchöner Freiſtoß Schalls wird abgewehrt. Unmittelbar ſpäter rettet Poppenberg mit dem Kopf auf der Tor⸗ linie. Hanemann und Stoiber winden ſich gurch die geg⸗ neriſche Verteidigung, der Prichtſchuß des Rechtsaußen wird vom Tormann über die Latte gedreht. Die nach⸗ wondende Ecke holt ſich der Torhüter aus der Luft ber⸗ unter. 1 Vogel und Hahnemann winden ſich durch die Verbin⸗ dung, der rechte Auswahlſtürmer der Nationalmannſchaft legt dem Rechtsaußen den Ball vor, doch iſt dieſer in un⸗ gewohnt ausſichtsreicher Poſition nicht zur Stelle. Es folgt wieder eine Ecke gegen Deſſau, aber Schillings Vollſchuß ſpringt pon der Eine Selunde ſpäter knallt Frey an den Pfoſten. Wieder gibt es eine Ecke, die aher ergebnislos nerläuft. Die Wiener beherrſchen vollſtändig das Feld, obwohl ſie eigentlich nur mit 10 Mann ſpielen, da Hahnreiter unmittelbar nach dem Angriſi verletzt wurde und auch die ganze Zeit wieder ſichtlich unter der Einwir⸗ kune Lieſer Verletzung ſteht. In der 88. Minute übernimmt Hahnemann eine gute Borlage Hahnreiters und ſendet einen placierten Schuß ein. Angriff auf Angriff rollt gegen das Deſſauer Tor vor und ſchon eine Minute ſpäter iſt der ſich vergeblich werfende Müllner gegen eine Bombe Stoibers machtlos. Es ſteht:0 für Admira Wien, und an dieſem Stande wird bis zur Halbzeit auch nichts mehr geändert, obwohl noch knapp vor dem Halbzeitpfiff Schilling eine ganz große Chance vorfindet, die er jedoch kläglich vergibt. Nach Wiederbeginn entfalten die Deſſauer eine über⸗ aus lebhafte Angriffstätigkeit. Schmeißer bombardiert vorerſt die Stange. Wien ſtellt um. Der verletzte Hahn⸗ reiter bezieht den Linksaußenpoſten. Seine Stelle in der Läuferreihe nimmt Schilling ein und Mayerhofer rückt in die Verbindung. Gerade dieſe Umſtellung bringt einige Unruhe hervor und in der 7. Minute holt Schmeißer aus nächſter Nähe einen Treffer für Deſſau auf. Mariſchka hat dem Rechtsaußen zu wenig Aufmerkſam⸗ keit geſchenkt. Behindert ihn nicht am Flanken. Der Linksaußen gibt gleichfalls, unbehindert von Schall, an ſeinen Mittelſtürmer, der einen Treffer erzielt, aber be⸗ reits vier Minuten ſpäter hat Wien neuerdings ins Schwarze getroffen. Ein harter Freiſtoß Schillings ent⸗ gleitet Müllners Händen und der blitzſchnell ſtartende Stoiber ſetzt das Leder in den Kaſten und nun liegt wieder Admira ſtändig vorn. Die Verteidiger der Wiener be⸗ ziehen die Mittellinie und Deſſau iſt voll beſchäftigt, das Gehäuſe reinzuhalten. Einige Unruhe ruft es im Zu⸗ ſchauerraum hervor, als in der 13. Minute Hahnemann bei einem Durchbruch unſair gelegt wird, ohne daß der Unpar⸗ teiiſche es für nötig befunden hätte, einzugreifen. Die Folge davon iſt eine gewiſſe härtere Note im Spiel, eine gewiſſe Gehäſſigkeit, die ſich erſt dann legt, als Hahne⸗ mann wiederum von lautem Jubel umbrandet, das Spiel⸗ feld betritt. Deſſau verlegt ſich nunmehr auf ſporatiſche Durchbrüche, aber auf eine neuerdings erfolgende Offenſive des Oſt⸗ mark⸗Gaumeiſters in der 28. Minute entſteht ein Eſmeter⸗ Strafſtoß, der wegen eines Fouls des Torwächters an dem durchgebrochenen Hahnemann verhängt werden mußte. Schilling wurde zur Ausübung herangezogen und der Bombenſchuß landete klar im Netz. Auch im weiteren Verlauf hat der Deſſauer Torhüter un⸗ erhört ſchwere Arbeit zu verrichten, die er aber glänzend meiſtert, ſo daß bis zum Schluß den Wienern weitere Tor⸗ erſolge verſagt bleiben. ———————— ————————— —33* 2. Seite/ Nummer 196 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag 2. Mai 1939 um den Aufſtieg zur badiſchen Gauliga 86 Birkenfeld— Kirchheim 60 Die vielen Schwarzſeher, die den Birkenfeldern für die Aufſtiegsſpiele keine Chance zuſprechen wollten, ſind heute eindeutig eines beſſeren be⸗ lehrt worden. Im erſten Aufſtiegsſpiel zur Gau⸗ liga feierte Birkenfeld einen ungeahnten Triumph und vollbrachte ſpieleriſch eine in eder Hinſicht aus⸗ gezeichnete Leiſtung, die den Sieg nie in Frage ſtellte und dieſen auch in ſeiner Höhe vollkommen rechtfertigt. Kirchheim ſtand gegen dieſe alles be⸗ geiſternde und mitreißende Spielweiſe auf gänzlich verlorenem Poſten und mußte ſich wohl oder übel in ſein Schickſal ergeben. Die Bodenverhältniſſe waren ſehr ſchlecht und es muß zugegeben werden, daß Kirchheim darunter ſehr zu leiden hatte, aber es bleibt auch die Frage offen, ob Birkenfeld an⸗ dererſeits bei trockenem Boden ſich nicht noch nach⸗ drücklicher durchgeſetzt hätte. Birkenfeld begann das Spiel mit zahlreichen Angriffen und ſchon in den erſten Minuten vergab der Mittelſtürmer ein bombiſche Torchance. Auch auf der Gegenſeite muß dann Herz einen über⸗ raſchenden Schuß zur Ecke wehren, dann aber wird Birkenfeld immer mehr überlegen. Es dauert aber trotzdem ziemlich lange, bis endlich die Führung er⸗ zielt wird. Erſt nach 22 Minuten Spielzeit wird endlich der Bann gebrochen, und Rechtsaußen Spie⸗ gel war mit einer weiteren Vorlage durchgekom⸗ nur bei 10⁰ Klepper-Mäntel epper-Larle 0.24 Tel. 31992 men. Birkenfeld iſt kurze Zeit führend. Es war wiederum der Rechtsaußen, der unwiderſtehlich durchgeht und ſeine Flanke verwandelt der Links⸗ außen Fix 4 mit tadelloſem Kopfball zum:0. Mit dieſem Ergebnis werden dann die Seiten gewechſelt. Nach der Pauſe ſieht man Birkenfeld ſofort wie⸗ der im Angriff, und der Sturm kommt nunmehr zu iner wirklich tadelloſen Form, der die Kirchheimer teidigung ſchwer ſtandhält. Kurz hintereinander fal⸗ len dann die weiteren Treffer. Zunächſt iſt es wie⸗ derum der Rechtsaußen Spiegel, der ein Zuſpiel des Halbrechten Fix 3 ſcharf einſchießt, dann verwandelt Roth einen ſcharfen Ball zum:0, und im Anſchluß an einen Strafſtoß iſt es wiederum der Mittelſtür⸗ mer Roth der mit Kopf auf:0 erhöht. Vorüber⸗ gehend läßt dann Birkenfeld etwas nach, was nach den ſeitherigen Anſtrengungen wohl begreiflich er⸗ ſcheint, ſodaß Kirchheim im Feldſpiel etwas mehr aufkommt, ohne aber ernſtlich gefährlich zu werden. In den letzten Spielminuten kommt dann das Sie⸗ gerquintett noch einmal zu gefährlichen Angriffen und kurz vor Schluß iſt es wiederum Fir 3, der mit dem 6. Treffer das Endergebnis herſtellt. Schieds⸗ richter Schmetzer aus Waldhof war ein ſehr guter Spielleiter. FV 01 Raſtatt— Fcé Rheinfelden:4(:4) m. Raſtatt, 30. April.(Eig. Drahtber.) Vor ungefähr 2000 Zuſchauern fand auf dem Schwalbenrain zu Raſtatt das erſte Aufſtiegsſpiel ſtatt, Leider war durch den docey der Nlot ziem⸗ lich aufgeweicht, ſodaß an die Spieler erhebliche An⸗ ſorderungen geſtellt wurden. Erfreulicherweiſe blie⸗ ben die Himmelsſchleußen wenigſtens während des Kampfes geſchloſſen ſo daß die Platzverhältniſſe keine weitere Verſchlechterung erlitten. Die Rheinfelder Manſchaft hat hier den denkbar beſten Eindruck hinterlaſſen, vor allem gefiel ihre große Schnelligkeit ſowie ihr zielſtrebiges und ſchuß⸗ freudiges Angriffsſpiel. Enttäuſcht waren dagegen die Anhänger der Raſtat⸗ ter Elf, die mit einer ganz anderen Leiſtung ihrer Mannſchaft gerechnet hatten. Leider war die Läu⸗ ferreihe ziemlich ſchwach, nur Huber als Mittelläufer ſpielte eine ausgezeichnete Partie. Im Sturm wurde der Ball zu lange gehalten, wodurch man dem Geg⸗ ner immer wieder Gelegenheit gab, erfolgreich an⸗ zugreifen. Beide Mannſchaften gingen in ihrer zur Zeit ſtärkſten Aufſtellung in den Kampf wie folgt: Rheinfelden: Wasmer 2; Gottſtein 2, Bachmann; Grauer, Tamburini, Gottſtein 1; Staudenmeier, Kirchhofer, Wasmer 1, Wagner, Kaltenbach. Raſtatt: Huck; Jung, Dienert; Eckert, Huber, Geier; Reuter, Mühlmeier, Babel, Simianer, Güld⸗ linger. Die Raſtatter Elf legte zu Beginn des Kampfes ein unheimliches Tempo vor, dem gegenüber ſich die Giiſte zunzchſt aui BNSBNK 8 ners verlegten, aber nach der erſten Viertelſtunde ergebnisloſen Drängens der Eheemchen ge die Rheinfeldener ſelbſt zum Angriff über, ſo den Kampf ausgleichend. In der 18 Minute glaubte man an den Führungstreſ'er für Raſtatt, Babels Schuß pralle jedoch am Hüter ab. Im Nachſchuß war derſelbe geſchlagen, aber ein Verteidiger ichlug auf der Linie zurück. Ein feiner Durchlauf des Ex⸗Stuttgarters Staudenmeier auf dem rechten Flü⸗ gel der Gäſte kann Raſtatts Hüter durch Fauſtabwehr klären. In der 24. Minute fiel dann endlich der verdiente Führungstreffer für Raſtatt; Simigner ſchoß eine Rechtsflanke unhaltbar ein. Die Gäſte ſind nun für kurze Zeit verwirrt, welchen Vorteil Raſtatt jedoch nicht auszunutzen verſteht. Rheinfelden kommt dann wieder ſtark auf und innerhalb von nur zehn Minuten vollbringt der Mittelſtürmer Wasmer 1 eine nicht alltägliche Leiſtung, indem er durch drei brachtvolle Schüſſe ſeine Mannſchaft in die:1⸗Führung bringt. Zwei Minuten darauf war Standenmeier freigeſpielt und ſchoß zum:1 ein. Bei dieſem Stand konnten ſelbſt⸗ verſtändlich die Gäſte in Ruhe dem zweiten Spiel⸗ abſchnitt entgegenſehen. Die Raſtatter Elf hingegen gab ſich noch keineswegs geſchlagen und griff mit Megeheneren Fen on ſes geſena ihr denn auch ſchon in der 6. Min. nach Seitenwechſel durch Babel ein ſchöner Flachſchuß, den Rheinfeldens Torhüter durch die Beine ließ. Zwei Minuten darauf gab Reuter eine hohe Flanke an'mianer, der den Ball unter großem Jubel zum 3˙ für die Einheimiſchen ins Netz Irückte. Die Rheinfeldener hatten ietzt alle Hände voll zu tun, um den Ausgleich zu verhüten. Die Raſtatter hatten auch mehrmals günſtige Gelegenheit hierzu, jedoch hatte Rheinfelden ſeine Abwehr wohl⸗ weislich verſtärkt, ſo daß bei gefahrdrohenden Mo⸗ menten im Strafraum alles richtig funktinonierte. In den Schlußminuten erreichte der Kampf zeitwei⸗ lig dramatiſche Höhepunkte, aber Rheinfelden vertei⸗ digte zäh und verbiſſen den errungenen Sieg. W. FC Villingen— VfR Achern:0 k. Villingen, 30. April.(Eig. Drahtber.) Zum erſten Spiel um den Aufſtieg in die badiſche Gauklaſſe in der Abteilung Sücdbaden empfing der FC 08 Billingen den VfR Achern. Villingen konnte zu dieſem Spiel erſtmals wieder ſeine komplette 1. Mannſchaft ins Feld führen mit Ausnahme des beim Pokalſpiel gegen Furtwangen verletzten rech⸗ ten Läufers Kratt, der leider immer noch nicht aktionsfähig iſt. Daß man in Villingen dieſem Tref⸗ fen großes Intereſſe entgegenbrachte, geht wohl am beſten daraus hervor, daß der Beſuch trotz des un⸗ freundlichen kalten Wetters ein ſehr guter war. Villingen hatte Anſpiel und konnte gleich zu Beginn eine leichte Ueberlegenheit herausarbeiten. In der 11. Minute unterläuft Acherns Hintermannſchaft ein Deckungsfehler, den ſich Villingens Rechtsaußen Briegel zu Nutze macht, um das erſte Tor für Vil⸗ lingen zu erzielen. Zwei aufeinanderfolgende Eck⸗ bälle für Villingen bringen nichts ein. In der 55. Minute iſt es Villingens Halbrechter Schleicher, der für Villingen zum zweiten Mal erfolgreich ſein kann. Bis zur Halbzeit ausgeglichenes Feldſpiel. Einige Vorſtöße der rechten Acherner Sturmſeite werden von Villingens gut und ſicher arbeitenden Hintermannſchaft vereitelt. Nach Wiederanſpiel drängt Achern ziemlich und kann einige gefährliche Momente herausarbeiten, welche aber zu keinem Reſultat führen. Etwa in der 25. Minute konnte Villingens Mittelſtürmer Grieshaber am herausgelaufenen Tormann das dritte Tor für Vollingen erzielen. Mit verſchiede⸗ nen ſcharfen Schüſſen hat Villingens Rechtsaußen Briegel in der Folge Pech. Drei ſcharfe Schüſſe von Schleicher hält der Acherner Tormann ſehr gut. Auch Villingens Tormann muß ſich gegen verſchiedene ſcharfe Schüſſe von Acherns Mittelſtürmer ſtrecken. Schiedsrichter Schmidt, Karlsruhe, war jederzeit einwandfrei. Bei Achern war die Abwehr der beſte Mann⸗ ſchaftsteil. Villingen war dem Gegner taktiſch und techniſch etwas überlegen, doch zeigten ſich auch in einzelnen Mannſchaftsreihen(Sturm und Läufer) einige Schwächen. Villingens linker Läufer war durch eine alte Verletzung noch nicht voll leiſtungs⸗ fähig, ebenſo konnte auch Grieshaber ſich noch nicht voll einſetzen. Viernheims Meiſterſchaft beſtätigt Abteilung 1 Ivesheim— Neulußheim:1 Feudenheim— Brühl ausgef. Seckenheim— 07 Mannheim:1 Hocke m— Heddesheim:2 Vereine Sviele gew. unentſch, verl, Tore Bunkie Amieitia Viernbeim 24 14 6 4 67.29 34414 Germ. Friedrichsfeld23 12 2 47:2⁵ 381.45 8V Weinheim 28 18 4 6 55.25 30.16 Olympia Neulußhein2? 13 4 6 64:47 30.16 SC Käfertal 24 8 9 7 48.49 25.23 08 Seckenheim 2⁴ 8 8 8 4039 24.4 67 Mannheim 22 9 5 8 36.41 23•21 Alemann Ilvesheim 23 8 6 9 59.55 22.24 Phönix Mannheim 22 6 9 7 28:36 21 23 8 Hockenheim 23 4 81 31.49 19.27 FV Brühl 23 7 2 14 334:43 16 30 BfruR Feudenheim 23 6 4 13 4065 136.30 Fortung Heodesheim23 3 3 17 2672.87 Ilvesheim— Neulußheim:1(:1) Ein ſchwer zu nehmendes Hindernis ſind die Ilvesheimer Alemannen auf eigenem Gelände das bewies der unerwartete haushohe Sieg über Neu⸗ lußheim. Für obige Begegnung hatten die Platz⸗ herren ihren Standardverteidiger Grimm erſtmals wieder zur Stelle, während der halblinke Stürmer Wilhelm Schwarz eine weitere willkommene Ver⸗ ſtärkung brachte. Bei Neulußheim hingegen mußte für Hartwann. Kammer ſowie Geutner Erſan beſtellt werden. Die Gäſte hatten den Wind als Bundes⸗ genoſſen, mußten ſich aber von Anſang an das Spiel⸗ geſchehen von den ſich mächtig einſetzenden Platz⸗ herren diktieren laſſen. Dabei führte bereits in der 4. Minute eine Ecke für Ilvesheim durch Melhelm Schwarz bereits zum:0, während fünf Minuten ſpäter Hartmann mit ſcharfem Schuß auf 20 er⸗ höhte. Die Ilvesheimer beherrſchten weiterhin das Feld, was in zwei weiteren ſchönen Toren durch Hartmann zahlenmäßig zum Ausdruck kam. Neu⸗ lußheim hingegen gelang es beim erſten wuchtigen Durchbruch bei einem Strafſtoß von Ballreich im Nachſchuß durch Scheck das Ehrentor zu ſchießen. In der Folge hatten die Platzherren eine ausgeſprochene Pechſträhne zu verzeichnen, die durch Auslaſſung beſter Torchancen veranlaßt wurde. Nach Seitenwechſel behielt Ilvesheim weiterhin die Oberhand und konnte durch Friedel Weber auf :1 erhöhen. Inzwiſchen wurde Hartmann wegen Fouls herausgeſtellt, während auf der Neulußheimer Seite Wagner verletzt ausſchied. Bis zum Schluß⸗ pfiff blieben die Ilvesheimer weiterhin tonangebend und kamen noch dreimal zum Erfolg, ſo daß ſie mit :1 vielumjubelt den Platz verließen. Schiedsrichter Preiſeler⸗Karlsruhe amtierte zufriedenſtellend. Hockenheim— Heddesheim:2 Auch die füngſte Niederlage der Hockenheimer gegen den neuen Meiſter des Bezirks Unterbaden⸗ Weſt, konnte das Selbſtvertrauen der Hockenheimer nicht erſchüttern und wenn ſchließlich auch der viert⸗ letzte Tabellenplatz wenig Ausſicht auf Rettung vor dem Abſtieg läßt, ſo kämpfen die Hockenheimer doch unverdroſſen weiter, um nicht zuletzt zu hoffen, daß die Abſtiegsfrage in ihrer urſprünglichen Faſſung doch noch einer Korrektur unterzogen wird. Heoͤdesheim ſtrengte ſich ſehr an und bot den Hockenheimern entſchiedenſten Widerſtand, obwohl nicht die komplette Elf zur Stelle war. Wuchtig und ſicher arbeitete der Verteidiger Oskar Schmidt und nächſt ihm gefielen die Seitenläufer und der viel⸗ ſeitige Gallei im Angriff. Das Spiel ſelbſt lief überaus flott und hielt ſich jederzeit in fairen Gren⸗ zen, wobei das kämpferiſche Moment allerdings die techniſchen Züge glatt übertrumpfte. Als Schieds⸗ richter amtierte vor etwa 300—400 Zuſchauern Ritt⸗ ler(Würm) in recht umſichtiger Weiſe. Die Tref⸗ ſer der Hockenheimer fielen durch Brandenburger, Birkenmeyer und Bechtel, während die Erfolge der Heddesheimer, wie geſagt, wegen der mangelnden Abwehrparade des Torhüters auf Erfolge des Innentrios zurückzuführen ſind. Seckenheim— 07 Mannheim:1 Einen Bombenſieg holte ſich am Sonntag Secken⸗ heim auf eigenem Gelände gegen die Neuoſtheimer, die ſich mit:1 Toren als geſchlagen bekennen muß⸗ ten. Trotzdem haben die Einheimiſchen nicht über⸗ zeugen können. Die Gäſte ſtellten eine Mannſchaft ins Feld, die ſtark verjüngt war, vor allem machte ſich das Feh⸗ len des Mittelläufers Beckerle bemerkbar, der durch Jung nie vollwertig erſetzt wurde. Das Spiel beginnt mit überraſchendem Einſatz der Seckenheimer, die ſchon nach 10 Minuten mit zwei Toren im Vorteil ſind. Fuchs iſt es, der zuerſt einen Nachſchuß einſchießt und dann mit einem Prachtſchuß den zweiten Treffer bucht. Auch der dritte Erfolg wird von Fuchs erzielt, der einen hohen Ball ins Tor lenkt. Durch die Beine von Hildebrand geht ein leichter Schuß von Seitz und noch vor der Pauſe gibt ein Koyfball von Walz Nr. 5. Nach Wiederbeginn ſind die Gäſte beſſer im Bild, aber der Angriff iſt nicht im Bilde, obwohl die bei⸗ den Jugendſpieler recht anſprechende Leiſtungen zei⸗ gen, aber die Geſamtarbeit läßt viel zu wünſchen übrig. Durch Braxmeier fällt noch der verdiente Ehrentreffer, dann haben die Seckenheimer das Spiel wieder in der Hand, aber auch hier gibt es keinen Erfolg mehr.— Als Unparteiiſcher leitete Nold(Durmersheim) gut. Abteilung 2 os Heidelberg— Schwetzingen 111 Vereine Spiele gew. unentich. verl. Tore Punkte Rirchhei.„ 20 13 6 1 2428 32˙8 TS Plankſtadt 20 12 4 4 57.39 28:12 TS Rohrbach 20 11 3 6 53.40 25.15 Wiesloch 20 9 4 7 51:84 22 18 Union Heidelberg 20 10 2 8 34 37 22:18 Vikt. Neckarhauſen 20 9 2 9 51:53 20 20 Schwetzingen 10 6 6 7 41.89 18.20 Walldürn 5550 7 3 10 32 43 17.23 SC 05 Heidelberg 19 6 4 9 3938 16.22 Eberbach 4 2 12 27:49 1026 Freya Limbach 20. 2 2—·.84 05 Heidelberg— Sp 98 Schwetzingen:1 Mit dieſem rückſtändigen Pflichtſpiel wurden die Punktekämpfe in Unterbaden⸗Oſt abgeſchloſſen. Der Heidelberger„Club“, der mit Kickers Walldürn punktgleich iſt und leoͤiglich auf Grund des beſſeren Torverhältniſſes in der zweiten Spielklaſſe ver⸗ bleibt, hatte bei dieſer Begegnung auf eigenem Platze die günſtigſte Gelegenheit, die zum Abſtieg bereits verurteilten Walldürner nach Punkten ge⸗ mieſſen zu überflügeln und ſogar über die Schwet⸗ zinger einen noch einigermaßen befriedigenden Vlas einzunehmen. Aber die Spargelſtädter waren nicht gewillt, ſo ohne weiteres die Punkte abzugeben. Tatſächlich konnten ſie ſpieleriſch beſſer gefallen als die Einheimiſchen, die bei Beginn des von Schieds⸗ richter Albrecht⸗Mannheim einwandfrei geleite⸗ ten Kampfes nur neun Spieler zur Stelle hatten. Trotz dieſer zahlenmäßigen Schwächung konnte der Gaſtgeber den Spielverlauf ausgeglichen geſtalten, jedoch bei Angriffen vor das Tor des Gegners trat dieſe Lücke entſcheidend in Erſcheinung. Ueberdies zeichnete ſich das Treffen durch ſeine Schnelligkeit aus; auf und ab verlief das Spielgeſchehen, ſo daß es nie einſeitig wirkte. Kreis Banland— Kreis Neckar 3 Nach Verlängerung:2 Auf dem Sportplatz der Turn⸗ und Sportgemein⸗ ſchaft Rohrbach kam obiges Auswahltreffen zum Austrag. Schon vom Anſpiel weg ſah man den Kreis Heidelberg ſtark in Front, der in Bezug auf Technik dem Kreis Bauland deutlich überlegen war, deſſen Mannſchaft dieſes Manko allerdings durch einen koloſſalen Eifer ausglich. Immer wieder rollen die Angriffe der Elf des Kreiſes Neckar vor das Tor der Bauländer Elf, welche mit vier Mann verteidigen mußte. Der Kreis Bauland kam nur wenig zum Zug, die wenigen Angriſfe genügten aber, um gefährliche Momente für den Gegner zu ſchaffen und vor allem auch Tore zu erzielen. So kamen ſie ſchon nach etwa 10 Minuten durch den Linksaußen Reinhardt zum Führungstreffer. Trotz⸗ dem die Neckar⸗Elf in der Folgezeit ein ſchönes Spiel lieferte, kamen die Bauländer noch vor der Pauſe durch ihren Halblinken Löhr zum gweiten Treffer, der zugleich das Halbzeitergebnis darſtellte. Zahlreiche Torgelegenheiten, die ſich der Neckar⸗Elf boten, konnten infolge ungenauem Zuſammenſpiel nicht verwertet werden. Nach Wiederanſpiel ſah man die Elf des Kreiſes Neckar ſtark in Front und das Zuſammenſpiel klappte nun weſentlich beſſer als zuvor. Manchmal ſtrichen die Geſchoſſe knapp am Kaſten vorbei. Bei den nun einſetzenden zahlreichen Angriffen war es Fauß, welcher jetzt im Innenſturm ſpielte, der ͤͤurch Kopfball unhaltbar den erſten Gegentreffer erzielen konnte. Schon wenige Minuten darauf war es der Halbrechte Braun, welcher durch unhaltbaren Schuß den Ausgleich herſtellen konnte. Die Elf des Kreiſes Neckar, die jetzt nicht mehr zu halten war, trug An⸗ griff auf Angriff vor das Tor des Gegners, doch will es zu einem weiteren Treffer nicht kommen. Nach Ablauf der regulären Spielzeit ſtand das Treffen :2, ſo daß alſo Verlängerung notwendig wurde. Auch in der Verlängerung ſah man den Kreis Neckar weiterhin ſtark auf Touren und mehrmals lag der Führungstreffer im Bereich des Möglichen, doch das Schickſal entſchied durch Handelfmeter zu Gunſten des Kreiſes Bauland. Schiedsrichter Weida(Karlsruhe) war in ſei⸗ nen Entſcheidungen nicht immer ſattelfeſt. Das„Goldene Rad von Nürnberg“, ein Stunden⸗ rennen für Dauerfahrer, ſteht im Mittelpunkt der zweiten Radſportveranſtaltung in Nürnberg am 7. Mai. Lohmann (Bochum), Hoffmann(Berlin), Schön(Wiesbaden), Gilgen (Schweis) und Lemoine(Frankreich) gelten als Starter. Freundſchaftsſpiele Waldòhof klar geſchlagen FSV Frankfurt— SV Waldhof:2 Infolge des unfreundlichen Wetters hatten ſich nur etwa 2000 Zuſchauer zu dem Spiel eingefunden. Beide Maunſchaften, die zur Spitzengryyye in ihren Gauen zählen, haben in den letzten Wochen keine großen Lorbeeren ernten können. Von der Mann⸗ ſchaft des FSV ging in der letzten Zeit das Gerücht von Spielerabwanderungen, insbeſondere wurde immer wieder behauptet, daß Doſedzal den Sport⸗ verein verlaſſen werde. Bei den Mannſchaſtsaufſtel⸗ lungen zeigte es ſich dann aber, daß dag nicht zu⸗ trifft, denn die Mannſchaften traten ſich wie folgt gegenüber: FS Frankfurt: Wolf; May, Hinkel; Schwein⸗ hardt, Dietſch, Fend; Armbruſter, Schuchardt, Do⸗ ſedzal, Fauſt, Wörner. SV Waldhof: Drayß; Leiſt, Schneider; Molenda, Heermann, Maier; Grab, Siffling, Eberhardt, Biel⸗ meier, Deobald. Faſt während des ganzen Spieles war der FS tonangehend ſo daß das Endergehnis für Waldhof eher ſchmeichelhaft als gerecht ausgefallen iſt. Wäh⸗ rend beim Fußball⸗Sport⸗Verein nur der Links⸗ 0 59105 fiel bei Waldhof der linke Flügel völlig aus. Siffling war nicht wlever zu ertennen, er zeigte deber Kampf⸗ geiſt noch Schnelligkeit und machte ſo einen völlig untrainierten Eindruck. Von den übrigen Stürmern ſah man keine beſonderen Leiſtungen. Einzig Biel⸗ meier ſtach von ſeinen Nebenleuten angenehm ab. Die Außenläufer hielten ſich tapfer, der Turm in der Schlacht war aber der Mittelläufer Heermann, den die Frankfurter Sportler von ſeinem hervor⸗ ragenden Spiel gegen die italieniſche B⸗Mannſchaft in angenehmer Erinnerung hatten. Die beiden Verteidiger und der Torwart zählten zu den Stützen der Mannſchaft. Bereits in der 6. Minute fiel das erſte Tor ſur Waldhof. Ein Spieler des FS hatte Hand ge⸗ macht. Obwohl der Rechtsaußen von Waldhof mit dem Ball frei durchlaufen konnte, entſchied der Schiedsrichter auf Freiſtoß und ließ ſo die Vorteils⸗ regel außer Acht. Der Ball wurde aber ſehr aut vor das Tor gegeben und von Bielmeier auf un⸗ gefähr 20 Meter mit einem ſchönen und ſcharfen Schuß in die linke Ecke verwandelt. Schon zwei Minuten ſpäter fiel der Ausgleich. Doſedzal hatte ſcharf und plötzlich geſchoſſen, der Mannheimer Tor⸗ wart warf ſich dem Ball entgegen, konnte den Ball aber nicht an ſich ziehen, er rutſchte ihm weg und Schuchardt ſchob ihn über die Linie. Ebenſo wie in der erſten Hälfte, hatte auch in der zweiten Hälfte der Sportverein mehr vom Spiel. Nach 20 Minuten kam er zur Führung durch einen Elfmeter. Schneider, der Verteidiger von Waldhof, warf ſich nach einem Ball, um ihn wegziköpfen Da⸗ hei ſprang ihm das Leder an die Hand. Der Schieds⸗ richter erkannte auf Strafſtoß von der Elfmeter⸗ Marke. Dieſen Strafſtoß ſchoß Fend präziſe in die äußerſte rechte Ecke ein. Nach weiteren zahlreichen Angriffen des§So ſchoß Schuchardt durch eine plötz⸗ liche Drehun, und für den Torwart völlig unver⸗ hofft, das dritte Tor. Auf vereinzelte Durchbrüche von Waldhof hin kam der Ball zu Eberhard. Dieſer umſpielte den gegneriſchen Verteidiger und ſchoß aus 15 Meter mit einem ſcharfen Schuß zum zweiten Tor für Waldhof ein. Nach weieterem Ueberlegen des FSefiel das 4. Tor. Der linke Läufer gab zu Fauſt, dieſer ſchob den Ball zu Schachardt und Schuchardt ſchoß für den Torwart unverhofft aus ſpitzem Winkel das 4. Tor und ſtellte ſo das End⸗ ergebnis her. An der Schiedserichterleitung von Lerch⸗Eberſtadt gab es manches auszuſetzen. Ein torreiches Freundſchaftstreſſen FC 08 Mannheim— Spc Käfertal 58 Solange die deutſchen Fußball⸗Meiſterſchaftskämpfe mit ihren Schlagern, wie Vfck— Stuttgarter Kickers abgerollt werden und ſolange noch die Punttekämpfe der Bezirks⸗ klaſſe im Gange ſind, ſolange iſt die Zeit noch nicht reif für Freundſchaftsſpiele, ſelbſt wenn ſo alte Bekannte wie 08 und Käfertal auſeinandertrefſen. So nahm es nicht weiter Wunder, daß der O8⸗Platz im Walopark nur knapp 100 Zuſchauer angelockt hatte, denen man ein torreiches Treffen ſervierte. Was die Leiſtungen im Spiel betrifft, ſo gipfelten die⸗ ſelben natürlich im Können der„etatmäßigen“ Kräfte. Da war wieder Fritz Engſter in großer Fahrt und auf Käfertaler Seite wirkte beſonders Rube in alter Friſche. Von den jüngeren Semeſtern ſah man cenen flotten Links⸗ außen Kälertals, der ſeinem 08⸗Läufer Schader nach Strich und Faden davonging. Beſſer gefiel da ſchon bei 08 der Linksaußen Schaller und auch Gleißner und Ketterer von Käfertal, ſowie die beiderſeitigen Nachwuchstorhüter, von denen beſonders der 08⸗Torwart große Sicherheit im Ball⸗ jangen verriet. Anſonſten ſei noch beſonders vermerkt, daß der getreue Ekkehard der o8er„Walle Soldner“ für ſeinen verletzten Kameraden Wetterauer einſprang und als Rehtsaußen Flanken ſchickte, die zu zünden wußten und mit denen ſchließlich aus dem Pauſenergebnis von 22 am Ende ein verdienter:3⸗Erfolg der o8er wurde. Die Tore für Käſertal markierten der Linksaußen(2) und der Mittelſtürmer, während für 08 Roos(), Synock, Haetſcher und Schalter erfoloreich waren. Die Leitung des Treffens lag bei Dr. Raubinger (BfR) in guten Händen. 09 Weinheim— Sandhofen 1˙1(:1) Die Weinheimer, die in 14 Tagen den VfR Köln emp⸗ fangen, hielten ſich gegen Sandhoſen gut. Der Gegner konnte allerdings nicht reſtlos überzeugen. Es iſt dabei zu berückſichtigen, daß die Mannſchaft am Vortage in Darm⸗ ſtadt geſpielt und dort:2 gewonnen hatte. Dadurch zeigten ſich nach der Vauſe bei Sandhofen Ermüdungserſcheinun⸗ gen. Die Weinheimer ließen dabet ebenfalls nach. Aller⸗ dings fällt dabei ins Gewicht, daß Martini verletzt worden war. Für ihn gino Vollmer 2 zurück, während Lachmann auf Rechtsaußen friſch eingeſetzt wurde. Kurz nach Beginn ſah man zunäßſt verteiltes Feloſpiel. Die erſte Gelegen⸗ heit ſpielte Linksaußen Grünewald, der ſpäter auf ſeinem Poſten als Verteidiger zurückging, heraus. Wehe rettete auf der Torlinie. Linksaußen Dörr lief in der 5. Min. unbewacht durch, worauf der freiſtehende Mittelſtürmer Fenzel einlenken konnte. Eine ſchöne Vorlage von Adam, der ſchon einmal bei Weinheim mitwirkte, ſchoß Hutter freiſtehend daneben. In der 15. Minute der zweiten Halb⸗ zeit ſpielte der Weinheimer Sturm geſchloſſen zuſammen. Eine Flanke von Mees ſchoß Knayp ein. Danach umſqielte Adam auf eine Vorlage von Hutter den herausgelaufenen Wiodermann, Loch ging ſein Schuß neben das Tor. Ver⸗ ſchiedene Vorſtöße gegen Schluß brachten auf beiden Seiten keine Aenderung. Schiedsrichter Wunder leitete, von einigen Kleinigkeiten, die ihm gegen Schluß unterliefen, abgeſehen, einwandfrei. * 55—— 2— 989 2 22— 5— 99828 2355„ —— 2 2„22 e E 5 nach Hauſe nehmen konnte. gut gedeckt und ſicher aufgebaut. ſchau hat Polen mit Gra' Baworomſki, Karſten aufbietet. ner in Warſchau ſein! Dienstag, 2. Mai 1939 e 5 Se eee ieeeee Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 13. Seite/ Nummer 106 3.——— 8— Am Freitagabend, ſo um die zwölfte Abendſtunde, machte ſich die kleine Reiſegeſellſchaft des Sport⸗ vereins Waldhof auf den Weg in die ſchöne Donau⸗ ſtadt. Vielleicht iſt es hierbei am Platze, davon zu ſprechen, daß vor etwa zehn Jahren ſchon einmal eine Mannheimer Mannſchaft in Wien ſpielte, und zwar der V. f. R. Mannheim, der damals an einem Turnier teilnahm und einen Sieg und eine Nie⸗ derlage neben den herrlichen Eindrücken, die eine ſolche Reiſe an den Donauſtrand mit ſich bringt, mit Franz Freff, den ſchon lange der grüne Raſen deckt, aber bei ſeinen Ka⸗ meraden noch nicht vergeſſen iſt, ſpielt doch auch eine Handballmannſchaft des V. f. R. als Franz⸗Freff⸗ gedächtnismannſchaft, war damals der Manege, der dieſe Fahrt möglich gemacht hatte. Ueber ſechs Tage zog ſich damals die Reiſe hin mit Stationen in Mün⸗ chen, Wien und Salzburg. Wenn damals die VfR⸗Spieler völlig unbeſchwert ſich den Schönheiten der Natur hingeben konnten und auch das Spiel ſelbſt keine Belaſtung brachte, ſo lag die Sache bei den Waldhöfern doch anders. Einmal war es ein Meiſterſchaftsſpiel und dann war ja die Münchner Angelegenheit, die beſtimmt unſere vielen Leſer auch intereſſiert, dazwiſchen. Wir wol⸗ len hier kurz die weſentlichſten Punkte, die ja ſchon zum Teil durch die Tageszeitung bekannt geworden ſind,, wiederholen. Wegen des Spieles gegen VfR. hatte Waldhof Antrag geſtellt, das Spiel am Vormittag austragen zu dürfen. Das Fach⸗ amt lehnte dies ab und legte das Spiel nach Mün⸗ chen. Waldhof wurde davon ohne Anwurfszeit ver⸗ ſtändigt. Hier wäre der einzigſte Punkt zum Ein⸗ haken gegeben, oͤa aber das Spiel nach München verlegt wurde, damit es nicht am Vormittag ſtatt⸗ finden muß, hat die Waldhofführung mehr als nur im Glauben gehandelt, wenn ſie ſich auf den Nach⸗ mittag vorbereitete. Trotz anderslauternoͤer münd⸗ licher Zuſage erhielt Waldhof von Berlin ein Ur⸗ teil, das wir nie verſtehen können. Spiel gilt ver⸗ loren— der Schaden mit etwa 700 Mark geht zu Laſten des Spx Waldhof. Unglaublich aber wahr. Dabei war noch der Nachſatz in dem um 9 Uhr ein⸗ treffenden Brief zu leſen, daß bis 12 Uhr das Urteil anzunehmen ſei, andernfalls ſcheidet Waloͤhof aus der Runde aus. Wir können vielleicht das Fachamt verſtehen, aber nie dieſes Urteil! Die Waldhöfer taten das einzig Richtige, ſie proteſtierten beim Reichsſportführer! Hoffen wir, daß dort das Ur⸗ teil ſo ausfällt, wie es nur ausfallen kann, zugun⸗ ſten des Sportverein. Für dieſe Hoffnung garan⸗ tiert uns übrigens auch die Einſtellung des Führers des dͤeutſchen Sportes. Das Spiel in Wien wurde als in Verbindung mit dem Fußballkampf Admira ien gegen (5 Deſſau und hatte ſo einen ſtarken Zuſpruch geſunden. Dabei hatte ſich der größte Teil der Zuſchauer ſchon zu Beginn des Hanbballſpieles eingefunden. „Die Walöhofmannſchaft war in der vorgeſehenen Auf⸗ ſtellung mit: 10 Trippmacher Müller Schmibt Zimmermann Kritter Henninger Zimmermann 1 Heiſeck Kemeter Reinhardt Kretzler angetreten. Im Angriff hatte man ſich alſo für Heiſeck entſchieden und Kemeter die Sturmführung übertragen. Dieſe Aufſtellung hätte ſich bewährt, wenn alle Spieler in ihrer beſten Form geſpielt hätten, aber da war einmal Trippmacher etwas ſchwächer als ſonſt und auch Kretzler war nicht recht im Bilde. Da half auch der ſtarke Einſatz und das gute Spiel der anderen Mannſchaftsmitglieder nichts, das Spiel konnte nicht 8 werden, auch vor allem deswegen nicht, weil der Unparteiiſche Lanz⸗München nich: immer die rechte Entſcheidung traſ. Man darf da ſchon ſagen, daß man es nicht recht verſtehen kann, daß man Unparteiiſche derſelben Gaugruppe zur Leitung ſolcher Spiele heranzieht. Die Mannſchaft des WAcC trat in der derzeitig beſten Aufſtellung an und zeigte auch gute Leiſtungen. Ins⸗ beſondere der Angriff zeigte ſich ſeiner Aufgabe gewachſen und ſetzte der Hintermannſchaft mächtig zu. Allerdings waren bis auf den Schlußmann die Waböhöſer in dieſem Mannſchaftsteil ſehr gut beſchlagen. Die Hintermannſchaft Wiens übexraſchte nach der angenehmen Seite, von uns aus geſehen natürlich nach der unangenehmen. Es wurde Auch war das Wurfver⸗ mögen der Elf enorm. Die Walöböfer hatten Rutſchmann durch Zimmermann 2 erſetzt, der ſeine Sache ſehr gut mochte. Müller und Schmidt waren in der beſten Verfaſſung, auch Kritter und Henninger ließen keine Wünſche offen. Im Angriff war wieder einmal mehr Reinhardt der beſte, der auch mit fünf Treffern der erfolgreichſte Torſchütze war. Heiſeck und Zimmermann ſind nach ihm zu nennen. Schade, daß Kretzler ſchwach war, der junge Spieler hatte anſcheinend Lampenfieber. Der Sieg hätte aber dennoch geſchafft wer⸗ den können, aber es hat nicht ſollen ſein. Das Spiel brachte ſchon früh Stimmung in die Zu⸗ ſchauer. Beide Mannſchaſten ſtanden ſich nichts nach und boten teilweiſe erſtklaſſige Leiſtungen. Eben war ein Rein⸗ harotſcher Wurf abgewehrt und ſchon mußte Trippmacher eingreifen, ſo wechſelten die Bilder, ohne daß eine der beiden Einheiten ſich einen klaren Vorteil erkämpfen konnte. Bis zur Pauſe hatten ſich die Süodeutſchen eine Admira Die Kämpfe um die deuthche Kandball-Weiſlerichaſt AC 2ien beſiegt S Walöhof 98 kleine nicht unverdiente:4⸗Führung erkämpfen können und ſahen auch faſt als der Sieger aus, da das Spiel der⸗ ſelben reiſer wirkte und auch gefährlicher war. Aber im Angriff wurde zu viel verſchenkt— linke Flanke, ſo daß es eben zu nicht mehr als einem Führungstor reichte. Auch nach der Pauſe änderte ſich das Bild kaum. Mannheim konnte zwar die Führung halten, aber zu einem entſcheidenden Vorſprung reichte es doch nicht: So verrinnen Minuten um Minuten und ſchon beginnt man ſich mit einem Walödhöfer Sieg abzufinden, denn noch ſind kaum fünf Minuten zu ſpielen und noch immer ſind die Blauweißen in Front. Aber der Vorſprung kann nicht gehalten werden. Der Ausgleich bringt Waldhof etwas aus dem Konzept und unter dem Jubel der Zuſchauer ſchafft Wien noch in den letzten Minuten den Sieg, der als glücklich bezeichnet werden muß. Die Waldhöſer brauchen wegen dieſer knappen Nieder⸗ lage aber doch nicht die Köpfe hängen zu laſſen, denn noch iſt nicht alles verloren, wenn auch wenigſtens der Gewinn eines einzigen Punktes in der Oſtmark ein beſſerer Be⸗ ginn geweſen wäre. Die beiden Spiele mit München und Altenſtadt haben die Mannſchaft des Platzbeſitzers gefeſtigt und das bekamen eben die Waldhöſer zu verſpüren, die wie eingangs erwähnt, nicht unter den beſten Auſpizien in dieſen Kampf ſtiegen. Der Wic muß aber beachtet wer⸗ den, das zeigte ſich in dieſem Treffen, und auch daß die Mannſchaft des badiſchen Meiſters auf dem beſten Weg iſt, zu einer guten Form aufzulaufen, ein wichtiger Fak⸗ tor, der für die Fortſetzung der Spiele doch nur das beſte erhoffen läßt. Führungswechſel in Gruppe 2 Während in Gruppe 1 bereits vergangenen Sonntag die Rückrunde begonn, haben die übrigen drei Gruppen bis auf den SV Waldhof und den T Altenſtadt in Gruppe 4 munmehr die Vorrundenſpiele hinter ſich und treten erſt am kommenden Sonntag in die Rückrunde ein. In Gruppe 1 führt der Deutſche Meiſter M7sA Leiypzg nach fünf Spie⸗ len ungeſchlagen klar mit 10:0 Punkten. In Grupye 2 wech⸗ ſelte an dieſem Sonntag die Führung,, und es ſteht nun⸗ mehr der Me Weißenfels mit:1 Punkten an der Spitze. Die Reihenſolge der beiden übrigen Gruppen hat ſich nicht geändert, und die führenden Mannſchaften hoben auch ihre letzten Vorrundenſpiele ſiegreich beſtanden und führen ungeſchlaena, und zwar in Grunpe 3 die Lintforter Spog und in Gruppe 4 der PoſtSV München mit jeweils :0 Punkten. Klarer Sieg des Deutſchen Meiſters In Danzig ſpielte der Deutſche Handballmeiſter MTSA Leipzig gegen Hindenburg Biſchofsburg mit 14:3(:1) einen feinen Sieg heraus, der in dieſer Höhe vollkommen ver⸗ dient war. Das zweite Spiel ſah in Stettin den dortigen Polizeis und den SWElekira Berlin als Gegner. Auch hier gewann die Gaſtmannſchoft, jedoch war das Ergebnis weſentlich knapper. Mit 11:8(:5) erkämpften ſich die Ber⸗ liner zwei weitere Punkte. Die Tabelle: Gruppe 1: 1. MTSA Leipzig 5 62:20 10·0 2. SB Elektra Berlin 5 40:30 82 3. MSV IR 49 Boruſſio Carlowitz 3 27 222² 224 4. Hindenburg Biſchofsburg 4 19:40 477 5. Polizeie S Stettin 5 28:69•9 Weißenfels erkämpft ſich die Spitze Die beiden großen Rivalen in Gruppe 2, der MSB Weißenfels und der MS Hindenburg Minden, lieferten ſich in Weißenfels einen erbitterten Kampf, der nicht ohne Einfluß auf die Tabelle war. Die Weißenfelſer entſchieden das wichtige Spiel mit 11:9(:6) für ſich und führen nun mit einem Punkt Vorſprung vor Hindenburg Minden die Tabelle an.— Der MSV Lüneburg empfing im zweiten Spiel dieſer Gruppe Oberalſter Hamburg und ſicherte ſich frieden geweſen ſein. durch einen:6⸗(.2⸗)Sieg die Punkte. Oberalſter Hamburg hat damit in der Vorrunde nicht einen einzigen Punkt er⸗ ringen können.— Die Tabelle: Gruppe 2 1. MS Weißenfels 8 26:19 571 2. MS Hindenburg Minden 3 27228:2 4. MS Lüneburg 3 21:24:8 4. Oberalſter Hamburg 8 15:23 026 Arolſen ſiegt in Ludwigshafen Recht unglücklich ſpielte in Gruppe 3 bisher die TS 61 Ludwigshafen. Das zweite Heimſpiel beſtritt der Südweſt⸗ meiſter gegen/ Arolſen und mußte mit.11(:9) eine weitere Niederlage einſtecken. Die Lintforter SpBg feierte zu Hauſe einen klaren Sieg mit 12:3(:2) über den Vi Aachen und behanptet weiterhin ungeſchlagen die Führung. Die Tabelle: Gruppe 2 1. Lintforter Spog 8 28.10:0 2. Arolſen 3 28:24:2 3. VfB 08 Aachen 3 17:28 24 4. TS0 61 Ludwigshafen 3 14:25 0˙6 Gruppe 4 1. Poſt SV München 8 18: 9 6·0 2. WAc Wien 3 26:22:2 3. SV Waldhof; 2 8: 9:4 4. TV Altenſtadt 12˙24 0²4 Frauen-Handball Baden und Sübweſtmeiſter ſpielten Unentſchieden In Freundſchaftsſpielen ſtanden ſich der VfR und die Frankfurter Eintracht ſchon des öfteren gegen⸗ über. Wir erinnern uns noch gut des Spieles vor oͤrei Jahren, wo auch die Eintracht hier war und mit ihr Tilly Fleiſcher, die Olympiaſiegerin im Speerwerfen. Damals waren ſchon die Mainſtädter⸗ innen ein gefährlicher Gegner für den Badenmei⸗ ſter; das hat ſich ſeitdem nicht geändert. Trotz der Gefahr, daß die Mannſchaften ſchon in der Vor⸗ oder Zwiſchenrunde um die Deutſche Meiſterſchaft zuſam⸗ menkommen, haben ſich dieſelben zu einem Privat⸗ ſpiel entſchloſſen, um vor allem die Schlagkraft zu prüfen. Beide Teile werden mit dieſer Prüfung nicht zu⸗ Nicht nur die Verantwort⸗ lichen in beiden Vereinen, ſondern auch die Zu⸗ ſchauer konnten dieſesmal nicht zufrieden geſtellt werden. Da war einmal das Wetter ſehr mies, dann war verſchiedentlich ein ſpäterer Spielbeginn bekannt gegeben worden und auch die Mannſchaften hielten nicht ganz was man ſich von ihnen verſprach. Frank⸗ furt mußte die linke Läuferin erſetzen, bei BfR fehlte noch immer die etatsmäßige Rechtsaußen. So waren die Waffen wohl gleichmäßig verteilt. Als Unparteiiſcher war Schuhmacher(Käfertal) zur Stelle, der beiden Mannſchaften ein Tor zugeſtand, das nicht ganz in Ordnung ging. Die Platzmannſchaft krankte wieder im Angriff, der diesmal in einer ganzen Halbzeit keinen einzigen Treffer zuwege hrachte! Verkehrt iſt das Nachinnen⸗ laufen des geſamten Angriffes, das ja auch Schelenz in ſeinen Ausführungen im Handball ganz anders gehandhabt wiſſen will. Es geht nicht an, daß der Deulſcher vockey-Sieg Belgien in Brüſſel.0(:0) geſchlagen Bei regennaſſem und tiefem Boden wurde am Samstagnachmittag auf dem Fußballplatz von Racing Brüſſel der achte Hockey⸗Länderkampf zwi⸗ ſchen Deutſchland und Belgien entſchieden. Vor etwa 600 Zuſchauern, unter ihnen der deutſche Botſchafter von Bülow⸗Schwante und der belgiſche Geſundͤheits⸗ miniſter, kam die deutſche Hockeyelf zu einem ver⸗ dienten:0⸗(:)⸗Sieg über die Belgier, die uns be⸗ kanntlich im letzten Spiel in Düſſeldorf ein:1⸗Un⸗ entſchieden abgetrotzt hatten. Auch diesmal wehrten ſich die Belgier wieder tapfer und nach dem Wechſel waren ſie auch dem Ehrentreffer wiederholt ſehr nahe. Beide Tore wurden nach voraufgegangener Abwehr des ausgezeichneten belgiſchen Schlußman⸗ nes Couteau im Nachſchuß durch Cuntz(TV 57 Sach⸗ und Mittelläufer Cerdes(Berliner HC) erzielt. Ueber die ganze Spielzeit gab es einen packenden und abwechſlungsreichen Kampf, bei dem allerdings Technik und Taktik weniger als Einſatzbereitſchaft galten, wobei aber von den Spielern eine vorzüg⸗ liche Haltung gezeigt wurde. Die deutſche Mann⸗ ſchaft ſpielte in dͤer vorgeſehenen Aufſtellung, Bel⸗ gien hatte dagegen in Mittelſtürmer Vandeputte Er⸗ ſatz einſtellen müſſen. Das Spiel litt ſehr unter den ſchlechten Boden⸗ verhältniſſen, die ein nutzbringendes Zuſammenſpiel kaum zuließen. Kurz vor der Pauſe hob der Mün⸗ chener Baum die Kugel aus dem Dreck hoch nach vorn, Hufmann erwiſchte den Ball und gab an Hei⸗ bey ab, der mit kräftigem Schlag aufs belgiſche Tor Am Start zum Davispokal Deutſchland zuerſt gegen die Schweiz Der Auftakt des Davispokal⸗Wettbewerbs 1939 vollzieht ſich in der Europa⸗Zone am kommenden Wochenende, da die erſte Runde beſtimmungsgemäß am 9. Mai beendet ſein muß. Zwölf von den 20 in der Europazone ausgeloſten Ländern bleiben in der erſten Runde ſpielfrei, die reſt⸗ lichen acht treſfen ſich wie ſolgt: in Wien: Deutſchland— Schweiz in Warſchan Polen— Holland in Bukareſt: Rumänien— Ungarn in Agram: Jugoflawien— Irland Die beiden ausſichtsreichſten Anwärter auf den Eur pa⸗ Sieg, Deutſchland und Jugoſlawien, ſind alſo gleich in der erſten Runde dabei. Sie werden keine allzugroßen Schwie⸗ rigkeiten haben, in die nächſte Runde einzuziehen, in der dann Polen und Ungarn ihre Gegner ſein ſollten. Deutſchland iſt im Kampf gegen die Schweiz, der vom Freitag bis Sonntag in Wien ausgetragen wird, klarer Favorit. Heinrich Henkel, Roderich Menzel, Georg von Metaxa, Rolf Göpfert und Hans Reol heißen in die⸗ ſem Jahre unſere Davispokal⸗Aufgebot. Neu hinzugekom⸗ men iſt der Sudetendeutſche Roderich Menzet, ein Spieler von Weltklaſſe der die Schlagkraft unſerer Mann chaft nicht unweſentlich erhöhen wird. Die Schweizer bieten in Wien Boris Maneff, Joſt Spitzer, Hector Fiſher und Hans Pfaff(vielleicht auch Altmeiſter Marx Ellmer auf, werden aber um eine glatte Niederlage nicht herumkom⸗ men. Wir erwarten einen deutſchen 510⸗Sieg! In War⸗ Hebda, Tloec⸗ zynſki und dem talentierten Spychala, die beſten Ausſichten gegen Holland, das van Swol, de Brauw, Hugban und Polen wird woehl unſer nächſter Gea⸗ In der oberen Hälfte iſt ugo⸗ [lawien mit ſeinem ausgeglichenen Quartett Puncee, lada, Kukuljevic und Mitig von Arlaus, das lodie lich in Rogers einen Mann von großer Klaſſe beſitzt, natürlich nicht zu ſchlagen, zumal in Agram geſpielt wird. Als Gegner der Jugoſlawen dürfte in der nächſten Runde Ungarn auſtreten, das mit Cſikos, Dallos, Asboth und Gabory eine gute Mannſchaft zu ſtellen vermag, die in Bukareſt gegen Rumänien kaum gefähroct iſt. Die Gaſtgeber bieten Caralulis und Schmidt auf, müſſen aber auf Tanacescu, der früher einmal Profi war, verzichten. Deutſchland, Polen, Ungarn und Jugoflawien ſollten alſo die erſte Runde ſiegreich überſtehen. In der zweiten Runde, die durchweg 14 Tage ſpäter abgeſchloſſen ſein wird, werden dann ſchon die„letzten Acht“ der Europa⸗Zone ermittelt, und Schlag auf Schlag folgen dann bis 6. Juni zwei weitere Runden, ſo daß ſchon Anfang Juni die beiden Schlußrundengegner feſt⸗ ſtehen werden. Die Meiſterſchaften von Frankreich, Eng⸗ land und Deutſchland bringen dann eine Unterbrechung bis Mitte Juli und wir hoffen, daß Deutſchland dann noch dabei iſt. Ob es gelingt, abermals den Sieg in der Europa⸗Zone davonzutragen, bleibt abzuwarten. Die Schweiz und Polen werden dem deutſchen Vormarſch wohl keinen Ein⸗ halt gebieten können, eher ſchon in der dritten Runde England oder Frankreich. ſt auch dieſe Hürde genom⸗ men, dann erwartet uns im Curopa⸗Schlußſpiel wahr⸗ ſcheinlich Jugoſlawien, deſſen Gegnex wohl neben Irland noch Ungarn und BöhmiſchMähren ſein werden. Kommt es zu einer Enoͤrunde Jugoflawien— Deutſchland, dann wird ſich in Agram entſcheiden, wer diesmal über den großen Teich fährt und den Auſtraliern, die in der Ame⸗ rika⸗Zone ſicher in Front erwartet werden, im Interzanen⸗ finale gegenübertritt. Ganz zum Schluß wartet dann USK, das— diesmal ohne Budge— die Trophäe zu ver⸗ teidigen hat. zielte. Couteau wehrte ab, aber Cuntz ſprang herbei und ſchaffte das:0. Nach dem Wechſel hatte Bel⸗ giens famoſer Torhüter wiederholt Gelegenheit, ſein großes Können zu zeigen. Einem kräftigen Nach⸗ ſchuß von Gerdes war er allerdings doch nicht ge⸗ wachſen. In den letzten Minuten rafften ſich die Bel⸗ gier zu einem energiſchen Endſpurt auf. Sie dräng⸗ ten, ohne allerdings die ſtarke deutſche Abwehr, in der Gerdes und der linke Verteidiger Preuß über⸗ ragten, überwinden zu können. geſamte Angriff nach Innen ſtrebt, wo doch für die nach der Mitte laufenden Stürmerin ihre Kamera⸗ din nach außen laufen ſoll. Frau Winter im Tor ſoll ſich endlich angewöhnen, bei Bällen in die Torecke einen PZwiſchenſchritt zu machen, da ſie dann auch noch reagieren kann, während ſie ſo im Fallen keine Möglichkeit mehr hat, ſich noch nach dem Ball zu ſtrecken. Die Stürmerinnen laſſen in Punkto Ziel⸗ ſicherheit viele Wünſche offen, ſonſt hätte Frankfurt klar geſchlagen werden müſſen. Die Eintracht haben wir ſtärker eingeſchätzt; die Verteidigung iſt faſt harmlos, in der Läuferreihe merkte man nichts vom Erſatz, für den Angriff gilt faſt das gleiche wie für den Gaſtgeber. Stärker als im Vorjahr iſt die Eintracht, aber vor Jahren war die Mannſchaft doch beſſer. Der Spielverlauf bringt dem VfR durch Ofer ſchon bald die Führung, die aber Haag für den Gaſt ausgleicht. Eintracht kommt durch die Mittelſtürme⸗ rin zur Führung, die Förſter nicht nur aufholen kann, ſondern ſogar den erneuten Führungstreffer hinzufügt. Das dritte Tor für den Südweſtmeiſter, wieder durch Hag eingeworfen, geht zu Laſten der Deckung. Ofer holt dann kurz vor dem Wechſel die Führung für Mannheim zurück. Die zweite Hälfte ſieht lange Zeit verteiltes Feldſpiel, bis endlich Frankfurt kurz vor Schluß der Ausgleich abermals und endgütig gelingt. Zu den Toren iſt zu ſagen, För Jeden dielrichtige Klinge. in det 9pkg. Klasse TRA-DüiNNe daß das dritte des VfR aus Abſeitsſtellung erzielt wurde und der Ausgleichstreffer von Frankfurt die Linie nicht paſſiert hatte. Wormſer Sieg Wormatia Worms— SC 03 Kaſſel:1(:0) Gegen den Heſſenmeiſter SC 03 Kaſſel, der mit einigen Erſatzkräften, u. a. auch Kleim, antrat, kamen die Wormſer Wormaten erwartungsgemäß zu ihrem erſten Sieg 3·1. Worms hatte wieder eine vorzügliche Abwehr zur Stelle, während der Sturm vorteilhaft aufgebaut war, was ſich vorteilhaft auswirkte. Die Einheimiſchen lieferten vor 3000 Zuſchauern ein gutes Spiel. In der erſten Halbzeit konnte Kaſſel dank auſopfernder Verteidigung Verluſttore vermeiden, obwohl ſchon während dieſer Zeit die Feld⸗ überlegenheit der Gaſtgeber beträchtlich war. Nach weiterem Spiel ſtellten ſich bei Worms die Erfolge ein, während die⸗ Gäſte bei einer ihrer wenigen Schüſſe wenigſtens den 8 erzielten. Schiedsrichter war Trompetter (Köln). Die Wormſer hatten in Buſam, Kiefer und Lehr ihre beſten Leute, während ſich bei Kaſſel beſonders die Abwehr⸗ ſpieler Zieſſe, Heß und Wenzel hervortaten. Im Sturm waren Klein und Jordan die Beſten. 8 Vorher hatte ein Frennoſchaftskampf zwiſchen Wor⸗ matia Reſerve und BfR Bürſtadt ſtatigefunden. Im Worm:; ſer Tor ſah man neben Sepol Fath die ehemaligen Wald⸗ höfer Siffling 2 und Herbold ſowie den früheren Neckar⸗ auer Wenzelburger. Die Wormſer gewannen mit 70. Das Rugby⸗Länderſpiel zwiſchen einer beutſchen B⸗Monn⸗ ſchaft und der Fünfzehn Belgiens, das am 14. Mai in, Brüſſel ſtattſinden follte, wurde von dem belgiſchen Ver⸗ band mit Rückſicht auf das am gleichen Tage in Brüſſel ſtattfindende Fußball⸗Länderſpiel gegen die Schweiz abge⸗ ſagt. Das Spiel wird nun im Herbſt nachgeholt werden. 1. Schnell-Turnier des Mannheimer Schachklubs Prächtige Kämpfe in den erſten Runden. Dr. Lauterbach(Kl.), P. Müller(Kl.), Friedrich und Stegmann(Kl. c) führen. Am Samstagabend begann im Klublokal des Mannheimer Schachklubs, Kaffee Merkur, das 1. Mannheimer Schach⸗Schnellturnier, das mit 35 Spie⸗ lern eine, unter Berückſichtigung des nicht ſehr gün⸗ ſtigen Termines, gute Beſetzung aufzuweiſen hatte. 35 Spieler ſtritten in drei Klaſſen um die Ehre des Sieges, wobei die normalen Schachbedingungen da⸗ durch etwas geändert worden waren, daß eine ver⸗ kürzte Bedenkzeit von 30 Minuten für 30 Züge vor⸗ geſchrieben wurden. Trotz der erſchwerten Umſtände wurden zahlreiche intereſſante Partien geliefert, wo⸗ bei Ueberraſchungen natürlch nicht ausblieben. Ge⸗ ſpielt wurden 6 Runden nach den Schweizer Syſtem. Nach einer kurzen Begrüßung durch Vereins⸗ führer Burger nahm Turnierleiter Weber die Be⸗ kanntgabe der Bedingungen und die Ausloſung für die 1. Runde vor, die bereits zahlreiche Favoriten zuſammenbrachte. 1. Runde. Klaſſe A: Mit 12 Spielern war dieſe Klaſſe ſehr gut beſetzt. Dr, Lauterbach holte ſich im Nachzug den erſten Punkt gegen Mühl, während Portſcheller gleichfalls mit Schwarz gegen Dr. Müller, Abt. Seckenheim, triumphierte. Die 1. Ueberraſchung war im Kampfe Burger— Götz fällig, in welcher der Weiße einen ſchönen Sieg her⸗ ausholen konnte. Auch Beck mußte eine etwas un⸗ erwartete Niederlage gegen den Seckenheimer Spitzenſpieler Ehret hinnehmen, während die Par⸗ tien Platte, Neckarau— Lutzenburger und Hutmacher — Schnepf abgebrochen werden mußten. Der Sieg von Ehret wurde allerdings dadurch weſentlich er⸗ leichtert, daß Beck einen Turm einſtehen ließ. Klaſſe B: Ebenfalls 12 Spieler kämpften hier um die Palme des Sieges. In der 1. Runde ſiegten Blümmel, Seckenheim, gegen Häringer, Rieple (Wallſtadt) gegen Reiſer, Bächle gegen Heger, P. Müller(Feudenheim) gegen Wild, Frau Beger ge⸗ gen Frey, während die Partie G. Mayer— Wild remis endete. Klaſſe C: Da hier nur 11 Spieler antraten, kam Friedrich kampflos zum 1. Punkt. Bier(Feuden⸗ heim) ſchlug in dieſer Klaſſe Breutner, Pfeifer ge⸗ wann gegen Ehrhardt(Feudenheim), Schmecken⸗ bächer gegen Dengler(Feudenheim), Stegmanns ge⸗ gen Wollmann und Bollinger gegen Dr. Nägelsbach. 2. Runde. Klaſſe A: In einer wilden Partie holte uch Dr. Lauterbach auch gegen den beſten Neckarauer Vertreter, Platte, den Sieg. Gleichfalls auf zwei Punkte kam Burger, der einen verlorenen Endkampf noch in einen Sieg gegen Portſcheller umzuwandeln verſtand. Ueberraſchend kam die Niederlage von Ehret gegen Lützenburger. Dr. Müller gewann ge⸗ gen Hutmacher und Götz und Schnepf trennten ſich remis.— Klaſſe B. P. Müller gegen Frau Beger Rieple gegen Blümmel holten ſich auch den 2. Gewinn⸗ punkt und lagen damit als einzige Spieler ohne Punktverluſt an der Spitze. Bächle verlor gegen Mayer, Reiſer gegen Häringer und Wild gegen Frey. Unbeendet blieb die Partie Staab— Heger. Klaſſe C. Hier blieben nach der 2. Runde noch drei Spieler ohne Punktverluſt. Friedrich gewann gegen Pfeifer, Schmeckenbächer gegen Bollinger und Steymanns gegen Bier. Zu weiteren Siegen kamen Wollmann gegen Breutner und Dr. Nägelsbach gegen Ehrharoͤt, während Dengler Freilos hatte. 3. Runde. Am Sonntagmorgen wurden die Kämpfe mit der 3. und 4. Runde fortgeſetzt. Klaſſe A. Nur noch zwei Spieler waren nach der 3. Runde unbeſiegt. Dr. Lauterbach holte ſich gegen Lützenburger den 3. Punkt und Schnepf kam durch einen Sieg gegen Ehret auf 2“ Punkte. Mit zwei Punkten folgen Beck(gewann gegen Dr. Müller) und Burger(1. Niederlage gegen Platte). Götz ſchob ſich durch einen Sieg über Portſcheller etwas in den Vordergrund, während Schulz, der für den verhinderten Hutmacher einſprang, gegen Mühl kampflos gewann. 9 Klaſſe B. Um die Spitze kämpften Müller und Rieple, wobei der Feudenheimer Müller zum dritten Siege kam. Vier Spieler folgen mit 2 Punkten auf dem Platz. Frau Beger brachte Mayer die erſte Niederlage bei, Blümmel gewann gegen Heger, Hä⸗ ringer kampflos gegen Frey, dazu kommt als 4. Rieple. Wild holte ſich gegen Reiſer den erſten Punkt, womit Reiſer am Tabellenende allein blieb. Klaſſe C. Hier iſt kein Spieler mehr ohne Punktverluſt, da der Spitzenkampf Friedrich Steymanns remis endete. Dichtauf folgen nicht weniger als fünf Spieler mit 2 Punkten. Bollinger ſchlug Bier, Wollmann gewann gegen Pfeifer und Dengler gegen Breutner. Die Sieger erreichten 2 Punkte, dazu kommen Schmeckenbächer und Dr. Nägelsbach, der ſeinem Gegner Schmeckenbächer die erſte Niederlage beibrachte. Freilos zog Ehrhardt. 232 1. Seue Rrmmer 0 ——— —————————— dreunoſchafte kamt im Ringen: MTun Feudenheim beſiegt TS6 SR Feudenbeimer ugend ſiegt 523 Die Ringerabteilung des BfTuR Feudenheim empfing am Samstagabend die Gauligaſtaffel der TS Oppau. Während die Oppauer im Vorkampf auf eigener Matte:4 unterlagen, mußten ſie ſich bei der geſtrigen Rückkampfbegegnung mit:5 noch Hhöher geſchlagen bekennen. Feudenheims Sieg wäre noch höher ausgefallen, wenn der ausgezeich⸗ nete Jugendringer Kirſch im Bantamgewicht nicht ſchon auf der Waage wegen Uebergewicht ſeinen Punkt hätte abgeben müſſen. Dennoch waren die Gäſteringer weit kampfſtärker als das Ergebnis er⸗ kennen läßt. Man bekam durchweg ein hartnäckiges und temporeiches Ringen zu ſehen. In der Gäſte⸗ ſtaffel konnte der Weltergewichtler Häge ausgezeich⸗ net gefallen, der gegen den ſtarken und zur deut⸗ ſchen Spitzenklaſſe aufgerückten Benzinger einen ziemlich gleichwertigen Kampf lieferte. Was Ben⸗ zinger durch ſeinen unermüdlichen Angriff ſeinem Gegner vor hatte, konnte Häge durch ſeine taktiſch kluge und jederzeit offene Verteidigung ausgleichen. Nur Blomeier, der frühere Siegfried⸗Ringer, konnte für die Gäſteſtaffel den einzigen entſcheidenden Sieg davontragen. Auch von den beiden Jugendmannſchaften bekam man wirklich ſpannende Kampfmomente zu ſehen. Die Fendenheimer Jugend mit Müller, Benzinger, dan, Kirſch, Rauſcher, Moritz und Guth⸗ mann ſiegte über die Oppauer Schwarz, Provo, Bernhard, Köppel, Meyer, Rauſcher, Fiſcher und Hettinger 578. Kampfrichter Metz⸗Sandhofen leitete mit großer Sicherheit. Bautamgewicht: Kirſch⸗ Feudenheim gegen Hor⸗ rer⸗Oppau. Im Einlagekampf zeigte der Jugend⸗ liche Kirſch gegen ſeinen erfahrenen Gegner über⸗ raſchendes Können. In der Bodenrunde kam Kirſch durch Aufreißer in Führung und ſiegte verdient nach Punkten. Federgewicht: Ries⸗Feudenheim gegen Back⸗ Oppau. Der Feudenheimer ſtrengte ſich in dieſem Treffen mächtig an. Für ſeine Vorkampfniederlage wollte er ſich unter allen Umſtänden revanchieren, was ihm auch eindeutig gelang. Er kam durch Arm⸗ zug, Aufreißer und Kontern eines Rückfallers zu mehreren We ertungen und ſiegte ſo überlegen nach Punkten. Leichtgewicht: Uhrig ende gegen Ul⸗ rich⸗ Oppau. Kaum hatte dieſe Begegnung begon⸗ nen, ſah man auch ſchon beide Ringer in der Brücke ſtehen. Uhrig, der Erſatzmann für Brunner, kam durch Armzug zu einer weiteren Wertung und ſiegte nach 3 Minuten durch Schulterſchwung ent⸗ ſcheid end. Weltergewicht: Benzinger⸗Feudenheim gegen Häge⸗Oppau. Beide Ringer lieferten einen durch⸗ aus ſpannenden Stand⸗ u. Bodenkampf. Häge über⸗ raſcht durch ſeine ausgezeichnete Verteidigung. Ben⸗ zinger wurde durch ſeinen 8 Angriff Arbeitsſieger. Mittelgewicht: Lauth⸗Feudenheim gegen Ja⸗ koby⸗Oppau. Lauth die körperlichen Vorteile ſeines Gegners gut ausgleichen. Gegen Schluß hatte Lauth mehr vom Kamff, er kam durch Armzug und Ausheber zu Vorteilen und wurde verdienter Punktſieger. Halbſchwergewicht: Bohrmann⸗Feudenheim gegen Blomeier⸗Oppau. Behrmann ſetzte ſich gegen ſeinen erfahrenen und techniſch ausgezeich⸗ neten Gegner tapfer zur Wehr. Blomeier konnte erſt in der 10. Minute durch Eindrücken der Brücke zu einem entſcheidenden Sieg kommen Schwergewicht: Günther⸗Oppau. Der junge und körpertich weit — Gaſt ging forſch zum Angriff über. Bf 86 Mannheim perlör gegen Durch taktiſch kuges Ringen konnte Rudolph⸗Feudenheim gecen Rudolph wehrte mit großer Ruhe ab und kaum waren beide Ringer in der Bodenlage, dann war es um Günther, der durch Armzug in die Brücke kam, geſchehen. Rudolph ſiegte nach 1,30 Minuten ent⸗ ſcheidend. StuRCl. Sampert⸗ heim:5 Die Ringerſtaffel vom VfK 86 Mannheint iſt in letzter Zeit wieder ſehr rege. Sie ſtartete vor acht Tagen in Pforzheim und Bruchſal mit wechſelvollem Erfolg. Während die Mannheimer in Pforzheim einen:3⸗Sieg erringen konnten, mußten ſie ſich in Bruchſal:4 geſchlagen bekennen. Die VfK⸗Ringer ſolgten nun am Samstag einer Einladung nach Lampertheim zu dem dortigen Stemm⸗ und Ring⸗ Club, wo ſie ohne Lehmann eine:5⸗Niederlage hin⸗ nehmen mußten. Mit den Entſcheidungen des Kampfrichters Heckmann⸗ Darmſtadt konnte man nicht immer einig gehen. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Eichenauer⸗Lampertheim ohne Gegner. dergewicht: Wetzel⸗Lampertheim beſiegt Trutzel⸗ Mannheim nach 6,10 Minuten entſcheidend. Leichtgewicht: Schollmeier⸗Lamperheim unterlag gegen Krauter⸗Mannheim nach Punkten. Weltergewicht: Mit dem gleichen Ergebnis mußte ſich Müller⸗Lampertheim ven Mäurer⸗Mannheim geſchlagen bekennen. Mittelgewicht: Hahl⸗Lampertheim war Diehm⸗Mann⸗ in jeder Hinſicht überlegen. Hahl ſiegte bereits nach inute. Halbſchwergewicht: Zwiſchen Litters⸗Lampertheim und Walz⸗Mannheim gab es eine harte Auseinanderſetzung. Litters wartete mit den beſſeren Leiſtungen auf und ſiegte nach 4,30 Minuten verdient. Schwergewicht: Kärcher⸗Lampertheim und Eigenmann⸗ Mannheim lieferten ſich einen ziemlich ausgeglichenen Kampf. Obwohl der Mannheimer etwas mehr vom An⸗ griff hatte, bekam der Einheimiſche den Punktſieg zu⸗ geſprochen. Menzel und Reol beſiegt Tennis⸗Auftakt in der Reichshauptſtadt Auf der Berliner Rotweiß⸗Anlage am Hundekeh⸗ lenſee wurden am Samstagnachmittag mit 24ſtündi⸗ ger Verſpätung die deutſch⸗amerikaniſchen Tennis⸗ wettkämpfe begonnen. Das Wetter war wenig ein⸗ ladend und ſo blieb auch der Beſuch ſchwach. Die deutſchen Davispokalſpieler Henkel, Menzel, Göpfert und Redͤl hatten erwartungsgemäß gegen die jungen Amerikaner Robertſon, Anderſon, MeNeill und Har⸗ ris einen ſehr ſchweren Stand und aus den erhoff⸗ ten deutſchen Siegen wurde nichts. Lediglich Henkel konnte ſein Einzel gewinnen und dazu kam noch ein Punkt durch den Doppelſieg von Göpfert⸗Redl. Die Amerikaner holten ſich zwei Punkte in den Einzel⸗ ſpielen gegen Menzel und Redl und ſo klang der erſte Tag mit einem nicht ganz erwarteten:2 aus. Durchweg zeigte ſich, daß die jungen Kalifornier, die ja ſchon in Kairo, Alexandrien und Athen ge⸗ ſpielt haben, in ihrer Form ſchon weiter ſind, als unſere Spitzenſpieler. Harris unterlag erſt nach härteſtem Kampf gegen Henkel mit 611,:6,:6, wobei unſer Spitzenſpieler lange brauchte, um ſeinem Spiel Linie und Format zu geben. Redl war reich⸗ lich unſicher, verſchlug viele leichte Bälle und zog ge⸗ gen Robertſon mit:6.:8, den Kürzeren Rode⸗ rich Menzel, deſſen Erſtauftreten beſonders inter⸗ eſſierte, begann gegen den zehn Jahre jüngeren MeNeill recht vielverſprechend, hatte aber nach einer:5⸗4:2⸗Führung ſein Pulver verſchoſſen und verlor ſchließlich zum Schluß widerſtandlos:5,:6, :6. Im Doppel harmonierten Redl⸗Göpfert recht gut und ſo trugen ſie einen ſchönen Sieg über das ſtarke Paar Anderſon⸗Robertſon mit :6,:3,:4 davon. 2i9 ſtarten in Hamburg beim Stadtparl-Rennen Brachte die Eilenriede den Auftakt der Motor⸗ rad⸗Rennſaiſon, ſo iſt das Hamburger Stadtpark⸗ Rennen nun zweiter Meiſterſchaftslauf für die Motorrad⸗Fahrer, darüber hinaus aber auch noch der erſte Start des Sportwagen⸗Rennfahrers, wobei es hier gleich um einen Lauf zur neugeſchaffenen Deutſchen Sportwagen ⸗Meiſterſchaft geht. Kein. Wunder alſo, daß in Hamburg, auf der neugeſchaf⸗ ſenen und voriges Jahr erſtmals erprobten, 6,5 Kilometer langen Strecke am 6. und 7. Mai aller⸗ hand los ſein wird. 219 Starter haben gemeldet.— 48 Sportwagen⸗ Fahrer und 171 Motorrad⸗Kämpen, von denen 85 Lizenzfahrer und 86 Ausweisfahrer ſind. Bei den Rennen der Krafträder wird es in der 250er⸗Klaſſe, da hier die neue NSu noch nicht da iſt, vor allem wieder zwiſchen den DaW⸗Meiſtern Kluge und inkler um die Entſcheidung gehen. Bei den 350er aſchinen wird es ſich zeigen, ob Fleiſchmann wie⸗ er, wie in Hannover, überlegen iſt, oder ob ihm nicht diesmal die beiden NSU⸗Konkurrenten Bod⸗ mer und Withe ſowie ſein Stallgefährte Petruſchke hart zu ſchaffen machen werden. Man könnte an⸗ nehmen, daß diesmal das Duell DaW—-NSUu ſchon weit ſchärfer ausfällt und im übrigen ſind hier wieder ſtarke Ausländer, wie der Engländer Thomas auf Velocette, am Start. In der 500er⸗Klaſſe ſchließlich geht es wieder zwiſchen Gall und Kraus um den Siegerkranz. Gall wird ſicher mit allen Kräften verſuchen, ſich diesmal ls erſter zu plazieren, aber man kann gewiß ſein, aß ſich auch Kraus die Punkte für die Meiſterſchaft gerne reſervieren würde. Genau ſo wie bei den Krafträdern, ſind aber auch bei den Sportwagen alle die dabei, die bei uns einen Namen haben. Sie werden um ſo erbitterter in iübhren drei Klaſſen, denen bis 1/1, 1,5 und 2 Liter ämpfen, als es je um die Deutſche Meiſterſchaft der Sportwagen geht, dexen erſter Lauf Hamburg iſt. Ganz ſelbſtverſtändlich, daß bei den Wagen hier wieder DaW vorherrſcht, denn die Bayern haben isher nun einmal vorläufig die einzige wirklich chnelle 3 für den Sportwagen⸗Fahrer ge⸗ Am beginnt ſchon im Hamburger das Alles iſt von der NSgcK⸗ anerkannt. folgen die Rennen der Motorrad⸗Lizenz⸗Fahrer ſo⸗ wie die der Sportwagen bis 2 Liter. Alſo los! 8 Die deutſche Davispokal⸗Mannſchaft fährt bereits heute abend von Berlin aus nach Wien, wo ſie vom.—7. Mat ſegen die Vertreter der Schweiz zu ſpielen hat. Im Einzel werden Henner Henkel und Roderich Menzel ein⸗ geſetzt. während das Doppel Henkel/ v. Metaxa beſtreiten. Anita Lizana, die ausgezeichnete chileniſche Tennis⸗ ſpielerin, nimmt nach ihrer Heirat nun unter dem Namen Anito Ellis an den aroßen engliſchen Turnieren teil. Brighton ſchlug 8 In ſie die Juniorin R. C. Eöwaros leicht Aufſtiegsſpiele: ———— Tennis Boruſſia Berlin gegen 1. FC Nürnberg:3, Atinerva 93 Berlin— HSB Pooejuch:0; Deutſche Bank Berlin— Polizei⸗SB Ber⸗ Eün Tasmania Berlin— Lufthanſa Berlin 13. Schleſien: 1. FC Breslau— BScͤ Gablonz:;, lau 02— SC Planitz(Sa.):4. Sachſen: VſB Leipzig— Teplitzer F:2; Sport⸗ freunde 01 Dresden— 1. FC Nürnberg(Sa.):3; Polizei Chemnitz— Thüringen Weida 211; 1. S Reichenbach— Bé Hartha:3, Konkordia Plauen— 1. FC Bayreuth 23; Germania Köthen— Fortuna Leipzig 0˙4. Mitte: Harz⸗Kreismannſchaft— Gauelf:2. Nordmarr: Raſenſport Harburg— FC St. Pauli 1: 3; Holſtein Kiel— BB Peine 311. Niederſachſen: Hannover 96— Turu Düſſeldorff:2; Ein: r. Braunſchweig— Turu Düſſeldorf:3, MS Jäger 7 Bückeburg— Arminia Bielefeld:3. Weſtfalen: Arminia Bielefeld— Rotweiß Eſſen(Sa.) :1; DScé Hagen— Preußen Münſter:3; Arminia Mer⸗ ten— Bfe 99 Köln:3; Alemannia Aachen— Weſtfalia Herne:0; Union Gelſenkirchen— Weſtende Hamborn:2. Heſſen: Sport Kaſſel— Kurheſſen Kaſſel:2. Lſtmark: FC Wien— Schwarz⸗Rot Wien:3; Wiener Sportblub— Amazone Wien 10:0. Süddeutſche Spiele Gau Südweſt: Freundſchaftsſpiele: FSV Frankfurt gegen S Waldhof:2; Sportfr. Frankfurt— Reichsbahn Frankfur::1; Bor. Neunkirchen— TuS Neuendorf 8: 15 GN Darmſtaöt— SpV Sandhofen 213. Gau Württemberg: Meiſterſchaftsſpiel: Spyg Bad Rhenania Cannſtatt— F Zufſenhauſen:2. Freundſchaftsſpiele: Sportſr. Stuttgart— Würſelen:3, BfL Böblingen— Rhenania Würſelen 25. Aufſtiegsſpiele: FC Luſtenau— BfR Schwenningen :3; Sportfr. Eßlingen— Spg Heilbronn 12. Gau Baden: Gaufeſt⸗Vorrundenſpiel in Heidelberg: Heidelberg— Bauland:3; Freundſchaftsſpiele: FC Frei⸗ burg— NC Hanau.253 Phönix Karlsruh.— Wien:4; F 09 Weinheim— Spg Sandhofen 111; Singen Stadtmannſchaf: Singen— Vienna Wien 5443 Fé Birkenfeld— F Kirchheim:07 Fe(8 Villingen— BfR Achern:0; FBV 04 Raſtatt— FC Roheinfelden 314. Bé Augsburg— 073. Gau Bayern: Schwaben Augsburg Tſchammerpelclſpiele: Bayern München— Rapid Wien:5; Wacker München— Schwaben Augsburg 471; Freundſchaftsſpiele: Jahn Regensburg— Kickers Ofſenbach:0; Neumeyer Nürnberg— Tod Eimsbüttel Hamburg:1; Würzburger Kickers— Stuttgarter SC:3. Bezirksklaſſe Südweſt Gruppe Rheinpfalz: Tura Ludwigshafen— 89 Oppau (Sa.):1; Spvg Mundenheim— Pfe Frieſenheim 211; Normannia Pfiffligheim— BVfe Speyer 413; Blauweiß Worms— Olympia Lampertheim 216. Gruppe Mittelpfalz: Kammgarn Kaiſerslautern— Vfe Homburg:0; VB Zweibrücken— SVNieberauerbach:0; Reichsbahn Katſerslautern— PfR Kaiſerslautern 1: 43 Pirmaſens— TS Kaiſerslautern 111. Gruppe Main: SpVg Griesheim— Vikt Eckenheim 60. Gruppe Starkenburg: Sc Bürgel— Kickers Oberts⸗ hauſen:2; MS Darmſtadt— Germania Bieber 523; FS Heuſenſtamm— BfB Offenbach:2; BiSC 99 Olfen⸗ bach— Kickers⸗Vikt. Mühlheim 321• Gruppe Saar: Saar Saarlautern— TS Sulzbach „Bölklingen— Bf Dudweiler:2; FC Quierſchied gegen FC:0. Gruppe Main: Bfe Unterliederbah— Sprenolingen :2; SpB Griesheim— 1912 Enkenheim:0; SpB Bergen⸗ Enkheim— JG Frankſurt:1; Neu⸗Iſenburg— BfL 47 Rödelheim 223. Gruppe Opel Rüſſelsheim— So Koſt⸗ heim:1; FV o2 Biebrich— R7e Mainz 05:3, Tura Bres⸗ Kiſtel— Fontana Finthen:1; Vikt. Walldorf— Baſſia Bingen 11, FVG Mombach— S Flörsheim 523. in Berlin: Brandenburg— Bayern 41:). Eichenſchild⸗Endſpiel Brandenburg— Bayern 4·1(321) Süddeutſche Spiele Gau Südweſt: Aufſtiegsſpiele: Frankfurt TB 1860— TV 1860 Fiechenheim:0; DHC Wiesbaden— Tad Worms :0; JG Frankfurt— G78 Darmſtadt:0, Vfs Speyer— Reichsb. Kaiſerslautern 8 5 Freundſchaftsſpiele: SG 61 Ludwigshaſen— Allianz Franlfurt 111, Frankfurter TV 1860— TV Fechenheim :0; Kreuznacher HCE— TV 57 Sachſenhauſen Gan Württemberg: Meiſterſchaftsſpiele: Ulmer FV91 gegen 5 Kickers:0; VfR Gaisburg— Stuttgar⸗ tes SC 0: 85 SV Ulm— SpVg Ludwigsburg:1; Ulmer JV 94— Stultgarber Kickers(Frauen):6; Eßlinger TS 9 Eintracht Stuttgart(Frauen) 012 Gau Bayern: Meiſterſchaftsſpiel: 56 Nürnberg— 1. Fé Nürnberg ausgefallen. e Wacker Wünchen— SpVg Paſing .17 Re tweiß München— PS München:1; Münchener SC Jahn München 221. Meiſterſchafts⸗Endſpiele Gruppe 1: in Hamburg: Hamb. SV— Hoͤbg. Allenſtein:2(:1) in Bremen: Vſe Sebrück— Blauw. Berlin 11 64 00 Gruppe 2a: in Düſſeldorf: Fort. Düſſeldorf—Köln⸗Sülz 07:2(2* Gruppe 2b: FC 05 e Wornsdorf Gruppe 3: in Mannheim: VfR Aannhein— Kick. Stutth.:4(0: 5 in Wien: Admira Wien— SV 05 Deſſau.1(:). Gruppe 4: in Breslau: Vorw.⸗Raſ. Gleiwitz— S in Ws in Berlin: in 2(63:1) Wormatia Worms— SC 03 Kaſſel(020) In Karlsruhe: Bi-Deſſau 05 Die Fußball⸗Gruppenſpiele für den 7. Mai feſtgelegt Vom Reichsfachamt mine feſtgelegt. Danach hat der Spielplan für den 7. Mai Kleine Svort⸗ Nachrichten Drei Städtekämpfe auf der Bahn hat Wien abgeſcht oſſen. Am 21. Mai treſfen die Wiener Fahrer auf der Stadion⸗ bahn auf Berlin, wobei Berlin u. a. mit Gerhard Purann antritt, am 4. Juni auf Buoapeſt und am 10. September auf München. USA hat die erſten Olympiateilnehmer für St. Moritz gemeldet. Für das Kunſtlauſen wurden Joan Tozzer und Audrey Peppe bei den Frauen, Olliver Haupt und Robin Leo bei den Männern und das Paar Joan Tozzar⸗Bernard Fox als Vertreter des Sternenbanners beſtimmt. Zwei deutſche Flugrekorde wurden von der FA8 jetzt Es handelt ſich um den abſoluten Weltrekord mit 746,604 Std. Km. von Dieterle auf Heinkel und um die 1000⸗Km.⸗ ⸗Klaſſenbeſtleiſtung von 171,953 St.⸗Km. von Ahl⸗ feld auf Bücker„Studen:“. Hollands Fußballelf zum Länderkampf gegen die Schweiz am 7. Mai in Bern ſteht wie folgt: Dijtſtra; Wil⸗ ders, Caldenhove; Stam, Anderieſen, Paauwe; Dräger, van der Veen, Vente, Smit, de Harder. 2136:10 als Einlauf-Suote Frühjahrs⸗Pferderennen in Frankfurt Trotz des regneriſchen Wetters war auch am zweiten 0 cue Rennvereins in Nieder⸗ der Beſuch ausgezeichnet. Die ſtattlichen Felder und die vielſältige Programmſolge wirkten für die ſtets ſteigende Zahl der Frankſurter Turſſreunde ſehr anziehend. Der zur Tieſe neigende Boden ſorgte für einige Ueberraſchungen und damit auch für hohe Quoten. So wurde im erſten Rennen als Einlaufsquote 2136:10 gezahlt Dieſes Rennen um den Preis für Heſſen über die Hürden gewann überraſchend Glanzzeit, die ſich ganz zum Schluß an Tobler vorbeiſchob. Im Preis von Mainz für Amatenre ſah es nach einem Sieg von Tocantins aus, Maſſawa war ober gegen Schluß ſchnel⸗ ler und ſiegte knapp Im 3 von Niederrad zog ſich der Start lange hinaus. Als das Zeichen gültig war, hotte Lev⸗ pord kleine Vorteile, die er ſicher bis zum Zieſband gegen Fidaloo und Sehr bewegt ver⸗ ag Am ter: 1. Buchmüllers Griffon(§. Höllein), 2 dein, Vera Cruz holte ſich im Preis von Römer ſofort die Spitze und hielt den Vorſprung ungefährdet. Im Preis von Spendlingen verlor Pinny die Führung und am letzten Sprung den Reiter. Dadurch wurde für Erwin von Stein⸗ bach der Sieg ermöglicht. Griſſon ſicherte ſich den ab⸗ ſchließenden Preis vom Frauenhof ohne aroße Mühe vor Amern, der geführt hatte, und ſeinem Max. Die Ergebniſſe: 1. Preis von Heſſen(Kl. B) 800. Hürden, 2800 Meter: 4 Beckers(Loffmann), 2. Dobler, 3. Syl⸗ veſtra, 4. Rolanda. Ferner: Gracias Brick, Erdwall, Queis, Roſe Glory, Waldmädel, Eigenart. Grand Glaze, Söres. Toto: 305, 32, 17, 15:10. Lg.:——%½; EW.: 2136:10. von Mainz, 2100 /, Amateure, 2000 Meter: 1. 45 N. Eichmanns Maſſawa(S. chwerdtfeger), 2 2. Tocan⸗ tins, 5 Silver Salt, 4. Geige. Ferner: Sonnenfalter, Mon Amour 3, Silberner Pfeil, Ilmenau, Oſaka, Gisrigrung. Toto: 127, 27, 783, 31:10. Lg.:—1; EW.: 8 Preis von Niederrad, 2000 45 1400 Mei 8 Hilds Leopard(H. Albers), 2. Fedalgo, 3 Mäochenfreund. Ferner: Aicha, Peladoros, 8 ſteer. Toto: 35, 13, 12, 12:10. Lg.:——1; EW.: 10. 4. Shae b en 9000 J, Amateure, 9600 Meter. 1. Kav.⸗Rgt. 15's Maibach(Lt. v. Boeſelager), 2. Orendeel, 3. Makalle, 4. Nachtfalter. Ferner: Leid, Ramillies, Thimble Rig Jimmy, Bangali, Grecian Swan, Aut Even. Toto: 59, 18, 13, 19:10. La.:——1: EW.: 24010. 5. Preis vom Römer. 2 50 J/, Ausgleich 4, 1200 Meter: 1. Geſtüt Kreiens Vera Eruz(A. Reichel), 2. Propaganda, 3. Lauf fix, 4. Bellona. Ferner: Baſtler, Spir Miſ⸗ Toto: 38, 15, 15, 13:10. Lg.:—.—6 6. Preis von Sprendlingen, 2900/ Ausaleich 4,„Jagd⸗ rennen, Amateure: 1. Rittm. E. Merks Erwin von Stein⸗ bach(Beſ), 2. Eilflug, 3. Champacner, 4. Soldatenlioche. ner: Miß Knigth, Harun, Pinny, Abenogeläut. Toto: 82, 26, 42, 38.10, EW.: 408.10, Lg.:——52 0 7. Preis vom Franenhof, 2100 1, 46 940, 4, 1800 Me⸗ . Amern, à. Max. Inkel Kaxl, Fatima, Sorro, 80 47, Ferner: GW.: — im Reich ner Stadio n. Bodenbach). hege) oder Schweinfurt. ſan(SV⸗Platz). im Rücken, und FC Schalte 04 ein. Schalke 04:2(:0) wurden neue Gruppenſpiel⸗Ter⸗ Dienstag 2. Nai folgendes Ausſehen: Gruppe 1 Keine Spiele! Gruppe 22 Stolp: Biktoria Stoly— Fortuna Düſſeldor (Schiedsrichter Bonillon⸗Königsberg) Gruppe 2 in Chemnitz: Dresdner SC— 1.§6 Schweinfurt n (Birlem⸗Berlin) 4 rupy : VfR Mannbeim— S8 60 0 öln) in Stuttgart: Stuttgarter Kickers— Admira Wien rupp in Glei witz: Borwärts Nelepiwer Gleiwitz— SC 03 Kaſſel(Krawzick⸗Königsberg)* in Dortmund: Schalke 04— Wormatia Worms GAramer⸗Hamburg) Deutſche Fußballmeiſterſchaft Der Spielplan der zweiten Runde Das Reichsfachamt Fußball gibt für die Gruppenſpie um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft den Kampfplan det reſtlichen drei Spieltage bekannt. Mit der zweiten Runde werden die Gruppenkämpfe abgeſchloſſen, und die vie⸗ Gruppenſieger treten zu den eigentlichen Endſpielen, die nach dem Pokalſyſtem durchgeführt werden, an. Die Ter⸗ mine ſind: Sonntag, 14. Mai Gruppe 1: Hamburger S8— Blauweiß Berlin in Hamburg(Victoria⸗Platz), Schiedsrichter Wittenins(Hat tingen). Hindenburg Allenſtein— Bfe Osnabrück in KStellinj.(Friedländer Torplatz) Schiedsrichter Baaß in). Gruppe 2: Gruppenſieger 22— Gruppenſieger 2b im Däſſeldorfer Rheinſtadion. Schiedsrichter Glöckner(Pir⸗ maſens). Gruppe 3: Admira Wien— BfR Mannheim im Wie⸗ Schiedsrichter Nittritz(Gleiwitz). Sonntag, 21. Mai Gruppe 1: Blauweiß Verlin— Hindenburg Allenſtein in Berlin(SCC⸗Platz). Schiedsrichter Matzke(Krochwitz⸗ VfL Osnabrück— Hamburger SVin Osna brück(Vfe⸗Platz). Schiedsrichter Wacker(Niefern). Gruppe 2: Gruppenſieger 2a— 2b in Dresden(Oſtrage⸗ Schiedsrichter Goll(Hannover). Gruppe 3: S Deſſau 05— Stuttgarter Kickers in Deſ⸗ Schiedsrichter Röhrbein(Berlin). Gruppe 4: JC Schalke 04— Vorw.⸗Raſ. Gleiwitz in Gelſenkirchen, Schiedsrichter Tölke(Erfurt). Kaſſeler SC 03— Wormatia Worms in Hanau(FC 93⸗ Platzj. Schiedsrichter Duben(Teplitz). gwei Gegentore in Schweinfurt FC 05 Schweinſurt— Warnsdorfer Fͤ:2(:1) Bayerns Meiſter, 05 Schweinfurt, kam auch im Rückſpiel gegen den Warnsdorfer FK zum Siege, aller⸗ dings fiel dieſer magerer aus als allgemein erwartet wurde. Der Sudetenmeiſter war auch diesmal ſpieleriſch unterlegen, leiſtete aber im Schweinfurter Willi⸗Sachs⸗ Stadion erbitterten Widerſtand und kam auch zu zwei Gegentreffern, die für das Schweinfurter Torverhältnis nicht gerade günſtig ſind. Es war ein ſchönes und kampf⸗ reiches Spiel, das aber klar im Zeichen der Schweinfurter ſtand. Erſt in der zweiten Hälfte, mit dem ſtarken Wind konnte Warnsdorf im Feldſpiel dominieren, ohne aber ſonderlich gefährlich zu werden. Auch Schwein⸗ furt kam trotz zahlreicher Gelegenheit nur zu vier Toren, da Niederhauſer und Heim zu lange mit dem Schuß Soaen 0 ten, und dazu war der Schweinfurter Torhüter Ort ſicher genug Die beſten Spieler waren wieder Kup Kitzinger ſowie Bätz und im Sturm Syvitzenpfeil und Gorsky. Bei Warnsdorf überragten Torhüter Haber und Mittelläufer Schütze.— Schiedsrichter P(Mann⸗ R Waldhof). 45000 Zuſchauer in Breslau Schalkes Technik reichte zum knappen Sieg Im Breslauer Hermann⸗Göring⸗Sportfeld fanden ſich 45 000 Zuſchauer zum Gruppenſpiel zwiſchen BR Gleiwitz Die Knappen ſiegten nach einem großen Kampf knapp, aber verdient mit:1(:0) Toren. Den Ausſchlag gab neben ihrer techniſchen Reife der klarere Spielaufbau. Die Gleiwitzer waren oft eingeſchnürt, rafften ſich aber immer wieder zu gefährlichen Gegenvor⸗ ſtößen auf. Entſcheidend war vielleicht, daß ihnen bei ihrer :0⸗Führung nach der Pauſe bei einem Foul im Schalker Strafraum kein Elfmeter zugeſprochen wurde. Bis zur Vauſe blieb es trotz ſchwerer Wolken und eines in der Nähe niedergehenden Gewitters trocken, ſpäter ſetzte hef⸗ tiger Regen ein, der das Spielfeld glatt machte und auf⸗ weichte. Statt Weſtham Anites ſpielt Protektorats-Mannſchaft An Stelle der engliſchen Berufsſpieler⸗Elf Weſtham United, die für einige Uebungsſpiele deutſcher Auswahl⸗ mannſchaften verpflichtet worden war, hat das Reichsfachamt Fußball nunmehr eine Auswahl aus den beiden Prager Vereinen Slavia und Sparta als Gegner gewonnen. Die Spiele dienen der Olumpiavorbereitung und werden be⸗ ſonders dem Nachwuchs Gelegenheit geben, ſein Können unter Beweis zu ſtellen. Am 14. Mai ſpielt die Protek⸗ tarats⸗Mannſchaft im Berliner Olympia⸗Stadion, am 18. Mai(Himmelſahrt! im Stuttgart, am 21. Mai in Wien und am 24. Mai in Dortmund. In allen vier Spielen die deutſchen Mannſchaften einen internationalen ritiſcher Jußball Portsmonth engliſcher Pokalſieger Die Ergebniſſe: England: Pokalendſpiel: in London: Portsmouth Wolverhampton Wanderers:1 GE:); 1. Liga: Bir⸗ mingham— Leeds Utd.:0; Bolton Wanderers Mancheſter Utd.:0; Brentford— Blackpool 1u1, Derby County— Arſenal:2; Everton— Aſton Villa:0: Preſton Northend.— Chelſea:1; Styke Eity— Charlton Athl.:0; Sunderland— Hudders⸗ field Town:0. 2. Liga: Coventry City— Sheffield Utd.:3; Fulham— Bury:2; Mancheſter City— Cheſterfield:1; Millwall— Tranmere Rovers:1; Neweaſtle Utd.— Luton Town:0; Nottingham Foreſt— Plymonth 211; Sheffield Wednesday— Tottenham Hotſpurs:0; Southampton— Burnley .1; Swanſea Town— Bradford 22 Weſtbromwich Albion— Norwich 422 Schottland: 1. Liga: Aberdeen— Rangers 2297 Albion Rovers— Raith Rovers:1; Ayr Utd.— Third Lanark 3: 3; Clyde— Kilmarnock:17 ton— Hearts 4: 13 Sibernians Motherwell 2 Partick Thiſtle— Falkirk:0; Queens Handball ongeggftgas S— M 821 Leipzin lin Danzig Polizei Stettin— Elektra Berlin:11(576) Gruppe 2: Mes Weißenfels— Hindenburg Minden 1179(526) MS Lüneburg— Oberalſter Hamburg:6(:2) Gruppe 3. TSch 61 Ludwigshafen— Ss Arolſen.11(:9) Lintforter SpVa— 12:3(52) Park— 8 3 Gru —— München 43 12 G. 69 8 9˙8(400 Dienstag, 2. Mai 1939 —— meue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 15. Seite 7 Nummer 196 NSoDAb-Miiiſeilungen Sartetamilichen Behenntmachungen cauỹůNjn An alle Stadtortsgruppen! der 20. Mai d. J. iſt für alle Veranſtaltungen der tsgruppen geſperrt, da an dieſem Tage die Gaubild⸗ le eine Veranſtalkungswelle von Lichtbildervorträgen urchführt. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NSDAW Neckarſpitze. Am 2. Mai um 20 Uhr Dienſtſtunde für Ortsgruppenſtab und Zellenleiter. Deutſche Arbeitsfront Areiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Berufserziehungswerk der DAß Anfang Mai beginnen wir mit nachſtehenden Sehr⸗ emeinſchaften und Aufbaukameraoſchaften für den Kauf⸗ un: Warenkunde mit Verkaufskunde für den Lebens⸗ IRitteleinzelbandel, Textileinzelbandel, Schuhwareneinzel⸗ ogenkunde, andel, Eiſenwarenhandel, Haushaltswaren, Dr Holzkunde, abakwaren, Bürobedarf und Papierwaren. ack⸗ und Farbeninduſtrie, Werkzeughandel, Grobeiſen⸗ er handel. de Lehrgang für praktiſche Werbefragen, Schaufenſtergeſtal⸗ 35 ung, Makalſchrift, Weſen und Aufgabe der Kalkulation, ie ſaniſation und Statiſtik, Finanzierung, Steuern, die r⸗ nöergeſetze des Einzelhandels, Rechtspraxis des Kauf⸗ Kanns. Scheck⸗ und Wechſelrecht, Mahn⸗ und Klageweſen, Sicherungsrecht, Hypotheken und Gruchbuchweſen, Betriebs⸗ in brung und Gefol,chaft, Aufbaukameradſchaft für den Großhandel, Aufbaukameradſchaft für Induſtriekaufleute. t Schönſchreiben, Kurzſchrift Moſchinenſchreiben, Deutſch, in[Engliſch, Franzöſiſch, Spaniſch und Italieniſch, Stufe—4. iKaufm. Rechnen, das induſtrielle Rechnungsweſen, Be⸗ kriebsſtatiſtik, Buchführung Stufe—3, Durchſchreibebuch⸗ it lührung, Abſchluß ⸗und Bilanzierung, Bilanzkritik und Re⸗ ſion, Vorbereitungslehrgong für das Bilonzbuchhalter⸗ eminar, Bilanzbuchholterſeminar Stufe 2 und 4. u. Reuther). S Dienstag, 2. Mai Allgem. Körperſchule für Frauen und Männer:.30 bis.30 Uhr Stadion(Defaka);.30 bis.30 Uhr Stadion (Tegahaus); 17.45—19.15 Uhr Stadion(Gerling⸗Konzern); 18 bis 19.30 Uhr Planetarium(Schenker u. Co.); 20 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule(oſſener Kurſus), 17 bis 18.30 Uhr Schillerſchule(Enzinger Unionwerke); 18 bis 19 Uhr Gym⸗ naſtikhalle Stadion(Daimler⸗Benz⸗Verkaufsſtelle; 20 bis 21.30 Uhr Nebenius⸗Gewerbeſchule(Klöckner Eiſenhandel); 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule(Schreiber) 8 Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen: 19.30 bis 21 Uhr Waloͤhofſchule loffener Kurſus); 20 bis 21.30 Uhr Mädchenberufsſchule(ofſener Kurſus): 19.45 bis 21.15 Uhr Friedrichſchule(Anker⸗Kaufſtätte); 17 bis 18.30 Uhr Uhlandſchule(Felina); 18.30 bis 19.30 Uhr Gymnaſtik halle im Betrieb(Deutſche Bank); 16.30 bis 18 Uhr Ma chenberufsſchule(Arbeitsamt); 18.90 bis 19.30 Uhr Li lotteſchule(Raab⸗Karcher⸗Thyſſen); 17.15 Humboldtſchule(Pilowerke). Schwimmen für Frauen: 9 bis 10.30 Uhr ſtädt. Hallen⸗ bad, Halle 2. Schwimmen für Frauen und Männer: 18.30 bis 20 Uhr ſtödt. Hallenbad, Halle 2(Hildebrand⸗Rheinmühlenwerke, Werner u. Nicola und Telefonbau u. Normalzeit. 55 18 bis 19 Uhr Waldhofſchule loffener urſus). Boxen: 18.30 bis 20 Uhr Sporthalle am 110er⸗Weg(Bopp Kurs⸗Verlegung. Der Kurſus in Fröhl. Gymnaſtik und Spiele jeweils mittwochs in der Wohlgelegenſchule findet ab ſofort in derſelben Schule donnerstags von 20 bis 21.30 Uhr ſtatt. Sageskaleucleꝛ Dienstag, 2. Mai Nationaltheater: 19.30 Uhr„Die Jungfrau von Orleans“. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors.“ E bis 18.15 Uh Betriebswirtſchaftslehre, Büro⸗, ganiſation, Lager und Verſand. Aufgaben und Organe der deu der deutſche Export, Arbeitsgemei in lleute, Deviſenbewirtſchaftung. nina 0 6⸗ Pemeinſchaft für das Verkehrsgewerbe, Einſührung in die burg:„Der Gouverneur“.— Palaſt.„In gebeimer 3,1 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 5, Grad. „Leriſe der Reichsbahn und des Laſtkräftwagens mit prakt. Miſſion“.— Gloria:„Farantella. Scala und Capitol:— ebungen.„Waſſer für Canitoga“. 0 Der Arbeitsplan des Berufserziehungswerkes, Sommer⸗ 3 8 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat April ontwortlich für esBalbjahr 1930 ſowie Anmeldeſormulare ſind im Berufs⸗ Ständige Darbietungen: Wiſſenſ d Unterh 6 9. ersiehungswerk, O 4,—9, und Rheinſtraße 3 erhältlich. Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10—13 und von Bbein- Peae 29, 30 1, 2. Rhein⸗Vegel 20. 30..2. arl ſs Anmeldeſchluß: 2. Mai 1980. 15 bis 17 Uhr. Rheinfelden.67 2,45.49.492,40[ Kaub 2,582.55 2,552,60— Sport: Willy Maüller. Reichsleiſtungsſchreiben auf der Schreibmaſchine. Am Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Breiſach.58 2,452,45 2,44.33 Köln...55.602,652.64 in F Ben 8 85 5 5 Theatermuſenm B 7, 20: Geöffner von 10—13 Uhr und ffetan 163275 753240 Aee ie Deutſche Arbeitsfront gemeinſam m er Deutſche 15 bis 17 U Srun, Or. E. F. Schaffer, Berlin, 5 Stenografenſchaft das diesjährige Reichsleiſtungsſchreiben Schattenriſſe der Dalbergzet:. Mannbeim.59 3,603,57 3 613.63 Mannheim 358 3 503.623.65 5 J. Peuf der Schreibmaſchine durch. Teilnahmeberechtigt ſind Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von%½ bis la und von alle deutſchen Volksgenoſſen. Die Teilnahmebedingungen 15 bis 17 Uhr Leſeſaal: Geöffnet ven 10 bis 13. 15 aund Anmeldebogen ſind im Berufserziehungswerk, Ou bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr, 0 De. Fritz Bode& t Fr. 80, erhältlich. Anmeldungen haken bis ſpäteſtens Sonderausſtellung: Karl Albiker— Das geſammelte Ni erfolgen. Werk. Neue Bücher akob Verlag der Dentſchen Arbeitsfront R L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 Betr. Runoſchreiben vom 10. März Betriebskartel. Wir und 14 bts 16 Ube. Otto Schempp:„Der neutrale Weſten“ Die Schweis, Luxem⸗ PPPPPP00000P0GPPPPPPPPPGPPPPPPTPPPTCPCCCTPPPPP0P0TPPP—0T0T0TVTGTbTÄTPTbTbTbTTXTXT — Unterlagen ſchnellſtens in Karlsruhe be⸗ für Giambattiſta Bodonk und geſcheben“, Wilhelm Goldmann Verlag in Leipzig. 0 oh. Gottlie ichte. 8⸗„Arbeitertum“ Folge 2 und„Der Aufbau“ Folge 8 ſind Städtiſche Bolksbücherei: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ Das Buch iſt eine etwas ſummariſche, aber gut in⸗ ei ietzt abzurechnen. ſtraße 13: Ausleihe: 10.90 bis 12.30 Uhr Leſeſaal geöffnet ſtruierende Einführung in die merkwürdigen völkiſchen, — 5 4 7 9 Sepeltige Klelnanzelg.*— Annahmeschiug tür dle Mittag. ⸗ iner Höhe von 100 mm ſle u Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die 4 77 Pig. Stellengesuchele mma4ßpPig. Ahend-Ausgabe nachm. 2 Uhr eibel N 9t9—— —————— Modelle ur Sommer 59 2 42 23 —425 0 ir WOlle, Seider-Jerse ureiner Seide —4——5 eudenheim. Offene Stellen 5 SPortlich— fioft— pPreiswert -Familien-Haus Geſucht zum 15. Mai*3, 1945 Zimmer, Küche, ein⸗ in outes Haus 19 Bad, A Gurot 9 waſſerverſorgung, Garage, Prei 2perfekte Köchin, c RiühHiPRH 82 nwelche auch etwas Hausarbeit Aaa 5 55FF—————————————— Man: m, oſop raße 25. 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Starke Ausſtrahlung ließ in der vergangenen Nacht die Temperaturen vielerorts bis in Gefriernähe, vereinzelt auch darunter abſinken. Die Ausbildung neuer Störungen läßt das Aufkommen beſtändigen Wetters noch nicht erwarten. unfreundliches, und Vorausſage für Mittwoch, 3. Mai Wolkig, zeitweiſe auch bedeckt und Neigung zu einzelnen Regenfällen, ausgeglichenere, aber verhältnismäßig kühle Temperatauren. n Verhältniſſe jener umſtrittenen hiſtoriſchen und politiſche im Weſten zwiſchen Deutſchland „Zwiſchenzone“, die ſich und Frantreich erſtreckt und die im weltpolitiſchen Ringen der Gegenwart eine vordergründige Bedeutung erhält. Es behandelt die jahrhundertelange Neutralitätspolitik der Schweiz, die ja keine Zufalls⸗, ſondern eine reine Zweck⸗ neutralität iſt, beſtimmt, die Alpenpäſſe zu neutraliſieren, die durch die Einſchachtelung zwiſchen vier Staaten ge⸗ gebene Sonderſtellung Luxemburgs, die verſchiedenen Wandlungen Belgiens, das erſt in der füngſten Zeit zum Grundſatz der Neutralität zurückgefunden hat, und die für die Aufrechterhaltung des ganzen Neutralitätsgürtels aus⸗ ſchlaggebende Stellung Hollands. Das Buch iſt ſo ein be⸗ tont aktuelles Buch, das die Miſſion der Bücherei„Welt⸗ geſchehen“, in der es als 27. Band erſcheint, glücklich weiter⸗ führt. Winbauer. * Zwerg Naſe. Von Wilhelm Hauff. Mit farbigen Bildern von Fritz Kreoͤel. Gebunden 1,50 Mark⸗ (Rütten u. Loening Verlag, Potsdam). In der Reihe Heutſcher Volks⸗ und Kunſtmärhen, mit deren Herausgabe ſich der Rütten u. Loening⸗Verlag der Pflege des guten und ſchönen Märchen⸗ und Kinderbuches in vorzüglich ausgeſtatteten, künſtleriſch illuſtrierten und buchtechniſch vorbildlichen Einzelausgaben widmet, iſt nach den„Bremer Stadtmuſikanten“, dem„Rotkäppchen“ und dem„Tiſchlein deck dich“ nun auch Wilhelm Hauffs „Zwerg Naſe“ erſchienen. Die Bilder entſtammen der Hand des bekannten Illuſtrators und Holzſchneiders Fritz Kredel, deſſen zeichneriſche Art die Sorgfalt des Details mit einer dem Märchen zugewandten kindertümlichen Phantaſie und einem frohen Farbſinn verbindet. Diee Technik des Offſetdrucks wurde hier in glücklicher Weiſe für Text und Bild eingeſetzt, ſo daß ſich beide in ſchöner Harmonie zuſammenſügen, weich, zart, ganz dem Zauber des ſinnigen Mädchens angepaßt, jener Geſchichte vom „Zwerg Naſe“, die wir in ihrer romantiſchen Art und erregenden Spannung den ſchönſten Kunſtmärchen der deutſchen Literatur zurechnen dürfen. Es iſt außerordent⸗ lich zu begrüßen, daß die oft vernachläſſigte uno verwilderte Gattung des Kinderbuches hier unter Anlegung eines hohen künſtleriſchen Maßſtabes zielbewuß: gepflegt wird. Das Buch vom„Zwerg Naſe“ Hürſen wir in der vorlie⸗ genden Ausgabe als Beiſpiel eines vorbildlich ausgeſtat⸗ teten Kinderbuches und als ſchönes Zeugnis deutſcher tur anſprechen. Buchkul Höchſttemperatur in Mannheim am 1. Mai + e5 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 2. Mai 2 Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater Onno Eiſen bar t.— ode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz chrifeleiter Starkloff. olitik: Dr. Alois Win bauen. Han⸗ Hammes. — Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht Schriftleitung in Berlin: bei Rückporto. Co., und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Südweſtkorſo 60. Fär unperlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung mar Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung annheim, R 1,—6. Verantwortlich ſür Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. zeitig in der Ausgabe B Ausgabe à Mittag über 10 500 Ausgabe à Abend über 9500 über 11 000 Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen gleich⸗ Geſamt⸗D.⸗A. Monat März über 21 500 ar Schmuck U. Uhren „ Trauringe Eigene Werkstätte Llklav Stadg Goldschmied Tradttion seit 1840 en S 2, 1 gegenüber der Karin Göring-Schule. abbüder aum 0t. Mitnehmen, in 1 Std retuschiert Mieller Ratn. P2,? Fernruf 260 68 SE88⁰ Für Kiemanzeigen selt vielen Jahren die N12. Pil- WaterHöler Tansgorte bis 13 Zentner jed Art, billigſt Fernruf 249 13 72⁴ Zelie Luftmatratzen Schlaſſäcke, Sachs⸗ border Wettermäntel Otto Schmitt Hart- Falthoote Kepplerstr. 42 7²⁵ Stottem Ztoschöte über Be⸗ seltigung.enemalig · schw. Stotterer trei EWarnecke, Berlin SwW 68. Seydelstt. 3la. 708 Umzüge ſchnell und zuverläſſia durch 6⁵ Horn, 0 3, 17 Fernſpr. 236 35. Pelz⸗ Reparaturen Reuantertigungen billitas Schürin M 6. 16. 50 Zeichen u. genan zu beachten, Verwechslungen vermieden werden. Die Geſchäſtsſtelle der Neuen Mannheimer Zeitung Oßfert-Brieſe die nicht die richtigen Zeichen und 6 Nummern der betr. Anzeise enthalten, erſchweren die Weiterleitung oder machen ſie direkt unmöglich. Es liegt deshalb im Intereſſe der Einſender von Angeboten Nummer damit unliebſame 55———— —— ———————— 16. Seite /Nummer 190 Neue Maunheimer Zekkung Mittag⸗Ausgade Brigiſie Horney Willy Birgel 5 mit Wal er Franck, Hlannelore Sdwot B. v. ktlipstein. Paul Büidt u. a. Spielleitung: v. Tourjenshy Ausik: Wolſgang Zelier Eirgerissen, ergriften von der packenden und erschütternden Kunst groger Schauspieler veriast man das Theater. BDon der Filmprüfstelle erbtelt cheses hervorregende Fiimwerk das Prädiket„k Unstlerisch wertvoll“ Hans Alber in dem Bavarie-Film: A581 Cdnitoga charlotte Susa H. Seisak · P. Von · J. Sieber Der neue Albers. 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Fernruf: 2002 Fernruf: 24088 Vorstellung Eine romanũsche Tragòdie in 5 Akten Ank. 19.30 Uhr Mational-Theater unmom Dienstag, den 2. Mai 1989 r. 282 Miete G Nr. 22 IU. Sondermiete GNr. 11 Dle Jungfrau von Orleans und Vorspiel(12 Biidern) von Friedrich von Schiller Ende nach 22.30 Uhr aben SAallert, die Schne e Wie neugeboren fühlt man sich, wenn man seine Hühneraugen, Hornhaut u. ueasoch and Donnerstag geht Wirk hneil mit d* 5 sicher witkenden Wüttel nachmittags treffen sich die 8 Hausfrauen Zum Wunschkonzert. Calα galanceit.· Zu Vack- und Sugaade Zentzen Sle das, ElDECHSE! Saa Moülcbro DANMON2 K. UR cn obs0 EbSellc ecewck r 1570 0 1 wee vl0 e0 Die Reislerklinge mit 2 verschied. Snee für Ver- und Nechreisur 50 Stüce Mark.— Bezugsquell.-Nachw. Wiederverkäuf. ges. Nuieure-WERK/ seungen Dienstags: TaNz Mittwochs: de· ka:mi⸗Abend Blohard-Wagner-Drog., Augartenstr. 2 Drogerie 1a———5 117 *S⁰⁰„ Fale: Fricürlobabiatz 19 ſchwächt die Arbeitskraft und Lebensfreude. 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