2 4 5 3 *2— 3 ieeee eeeeeeeeeeeeeeee Erſcheinungsweiſe: Tägkich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erſolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; R l, 40. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remaze it Mannhei m Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Y breite Textmillimeterzeile 50 Pß Kleinanzetgen ermäßiz gültig iſt die Anzeigen⸗Preislß oder Konkurſen wird keinerlei für Anzeigen in beſtimmten Auen- und für fernmündlich erteilte Aufträge. 8 Abend⸗Ausgabe K —— „Mittwoch, 5. Mai 1939 150. Jahrgang— Nr. 199 zuſpitzung des deukich polniichen Konflikts Eyſtematiſche Ainpulſchung der volniſchen Deffentlichkeit gegen Deulſchland Hat Warſchau Blanko⸗Vollmacht? Generaloberſt von Btauchilſch in Ftalien Von Paris und London haͤngt es ab, wieweit der Warſchauer Chauvinismus geht dub. Paris, 3. Mai. Wie auf ein Stichwort hin iſt die Danzig⸗Frage und das Problem der deutſch⸗polniſchen Beziehungen in den Vordergrund der außenpolitiſchen Betrach⸗ tungen der Pariſer Preſſe gerückt, die mit geſteiger⸗ ter Spannung den für Freitag angekündigten Er⸗ klärungen des polniſchen Außenminiſters Beck vor dem Seim entgegenſieht. Leider glauben die mei⸗ ſten franzöſiſchen Zeitungen den verſtändnisloſen Chauvinismus Warſchaus noch unterſtützen zu müſ⸗ ſen. Mit einer gewiſſen Schadenfreude. ſtellen meh⸗ rere Blätter ſeſt, daß Warſchau ſich der vom Führer geprägten Begriffe bediene. Der„Excelſior“ ſchreibt, Polen widerſetze ſich der Aufſaugung Danzigs durch ein neues„Diktat“. Lon⸗ don, das jetzt die Augen nach Polen,„den Mittel⸗ punkt der europäiſchen Kreiſe“, gerichtet habe, heunruhige ſich über die deutſche Haltung gegenüber Warſchau. Oberſt Beck werde auf die deutſthen Vorſchläge mit Gegenvorſchlägen antworten. Wie es heiße, werde Polen Souveränität über Danzig verlangen, deſſen Schutz einer polniſchen Miliz und polniſchen Marineſoldaten anvertraut werden ſolle unter Achtung der Rechte und Freiheiten der deut⸗ ſchen Bürger. Das Blatt iſt ſich aber bewußt, daß der Führer eine derartige Forderung ablehnen werde. Die Stellung Englands ſei klar. Es habe Polen eine totale militäriſche Beiſtandsgarantie ge⸗ geben, die ohne Vorbehalte ſei und ſowohl auf Danzig wie den Korridor zutreffe. Der Außenpolitiker des Blattes hält aber die Hoffnung für berechtigt, daß Deutſchland und Polen auf dem Wege der Verhandlungen zu neuen Ver⸗ einbarungen kommen würden. Durch die Garantie Frankreichs und Englands für Polen ſeien die Ver⸗ hältniſſe für Deutſchland ſchwieriger geworden. Der„Figaro“ meldet aus London, die Anſicht der Engländer gehe dahin, Polen ſei allein Richter darüber, worin ſeine vitalen Intereſſen beſtünden. Der Berliner Vertreter des„Journal“ betont, während man bisher mit der Möglichkeit, eine Eini⸗ gungsgrundlage zu finden, habe rechnen können, müſſe man jetzt feſtſtellen, daß auf beiden Seiten der Ton der Diskuſſion außerordentlich geſtie⸗ gen ſei. Gegenüber den Aeußerungen des polniſchen Chau⸗ vinismus und gewiſſen Behauptungen der auslän⸗ diſchen Preſſe ſtellten die Deutſchen einfach feſt, daß ſie Danzig nicht beſetzt hätten und daß der Führer in ſeiner Reichstagsrede Polen empfohlen habe, Vor⸗ ſchläge zu machen; d. h. die Tür zu Verhandlungen bleibe noch offen. Wenn aber, wie es gewiſſe pol⸗ niſche Extremiſten verlangten, ein polniſcher Hand⸗ ſtreich auf Danzig verſucht würde oder wenn Polen offiziell die Souveränität über Danzig verlange, würde ſich die Lage ſchwierig geſtalten. Der Ber⸗ liner Vertreter des„Journal“ glaubt, daß die deutſche Regierung dann ſicher nicht zögern würde, Maßnahmen zu ergreifen, über deren Charakter kein Zweifel beſtehe, welches auch immer die daraus herrührenden Folgen ſein könnten. Aufruf der franzöſiſchen Kardinäle zur Bekämp⸗ fung des Geburtenrückganges. Die katholiſche Abendzeitung„La Croix“ veröffentlich teinen Auf⸗ ruf der Kardinäle Frankreichs zugunſten der Ge⸗ burtenhebung. Die Kardinäle betonen in dieſem Aufruf vor allem die patriotiſche Seite des Pro⸗ blems. Der Oberbefehlshaber des deutſchen Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, bei der Kranznieder⸗ legung am Grabmal des Unbekannten Soldaten in Rom. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Polniſcher Chauvinismus kennt keine Grenzen mehr Fetzt wird bereits die„Rückkehr“ Oſtpreußens zu Polen geſordert- Schärfſte Wiederholung des„Nein“ und„Niemals“ dub. Kattowitz, 3. Mai. Die ſinnloſen poluiſchen Forderungen auf deutſches Land werden fortgeſetzt. So nimmt das⸗ berüchtigte Hetzblatt„Polonia“ den heutigen Nationalſeiertag zum Aulaß, um eine Landkarte mit der ſogenannten Korfanty⸗Linie vom Jahre 1921 zu veröfſentlichen, die die Einverleibung Oberſchleſiens bis an die Oder bei Oppeln vor⸗ ſieht, und die offtzielle„Polſka Zachodnia“ ver⸗ ſteigt ſich in ihrem heutigen Leitartikel zu der Behauptung,„daß heute niemand beſtreiten könnte, daß mit der Grenzziehung von 1921 Po⸗ Londoner Angſt zer Warſchauer,Courage' Der polniſche Chauvinismus beginnt ſelbſt ſeinen Helfershelfern zu weit zu gehen db. London, 3. Mai. Die Frage Danzigs ſteht im Mittelpunkt des politiſchen Intereſſes der Londoner Blätter. Aus den Berichten verſchiedener Londoner Blätter geht dabei deutlich hervor, daß die Meldungen über die anmaßenden Forderungen, die die polniſche Preſſe in den beiden letzten Tagen aufgeſtellt hat, ſogar in London Ueberraſchung und Beſtürzung ausgelöſt haben. So ſchreibt der diplomatiſche Korreſpondent der „Times“, nach der erſten Ueberraſchung habe man nach dem Leſen der„Anregungen“ der polniſchen Preſſe, wonach Polen gegebenenfalls ein Protektorat über Danzig zu verlangen beabſichtige, feſtgeſtellt, daß dieſes Wort von keiner amtlichen Seite benutzt worden ſei. Im großen und ganzen genommen, müſſe man einen Unterſchied machen zwiſchen den Anſichten der amtlichen polniſchen Kreiſe und den „oftmals falſchen Informationen“ der Preſſe. Aus Warſchau meldet die„Times“, es beſtehe kein Grund, zu befürchten, daß Zolen Feindſeligkeiten provozieren werde, da doch in einem ſolchen Falle Polens Be⸗ ſtehen auf dem Spiel ſtehe. „Daily Telegraph“ berichtet jedoch aufs neue in großer Aufmachung aus Warſchau, daß man polni⸗ ſcherſeits der Anſicht ſei, daß„die polniſchen Rechte in Danzig“ nur durch ausreichende polniſche Streit⸗ kräfte in der Umgebung von Danzig ſichergeſtellt werden könnten. Die deueſchen Angebote, auch das eines 25jähri⸗ gen Nichtanaxiffspaktes, werde Polen zurück⸗ weiſen. Hälfte Pefürchtungen In ſeinem Artikel ſetzt ſich das Blatt für den polni⸗ ſchen Standpunkt ein. Bei dem Verſuch, dieſe merk⸗ würdige Haltung zu erklären, wird der Verfaſſer geradezu zu einem Verräter der Einkreiſungspolitik, deren wahre Hintergründe er— ſicher unfreiwillig— aufdeckt, wenn er eingeſteht, es ſei für die„Anti⸗ angriffsfront“ von vitaler Wichtigkeit, daß man dem auf Polen ausgeübten Druck in keiner Weiſe nach⸗ gebe. Vernon Bartlett ſchreibt in der„News Chro⸗ niele“, die Nachricht wonach Polen die Herrſchaft über Danzig verlangen könne, habe in London zur hervorgerufen. Demgegen⸗ über erklärt die„Daily Mail“ unter der Ueberſchrift „Ein Wort an Polen“, in England habe der Ton der polniſchen Preſſe Beunruhigung hervorgerufen. Polen ſolle lieber keine übertriebenen Forderungen aufſtellen, die Polen niemals vorher hätte vorbrin⸗ gen können. Polen ſei heutzutage geſtärkt durch die engliſch⸗ franzöſiſche Garantie. Aus dieſem Grunde ſei das britiſche Volk an der ganzen Angelegenheit intereſ⸗ ſiert, und deshalb habe England bei den wichtigen diplomatiſchen Schritten in dieſer Gegend ein Wort mitzureden. Die Beſtrebungen Polens und Deutſch⸗ lands ſeien nicht unvereinbar. Es würde ſchwer ſein, die Demokratien davon zu überzeugen, daß eine Löſung, durch die die polniſchen Wirtſchaftsintereſſen ſichergeſtellt werden würden, nicht auf dem Verhandlungswege herbeigeführt wer⸗ den könnte. Man wiſſe ſehr gut, daß die Franzoſen nicht bereit ſeien, ſich wegen eines ſolchen Streitfal⸗ les in einen tropäiſchen Konflikt zu ſtürzen. Das britiſche Volk vertrete die gleiche Anſicht. len ein ſchweres Leid und Unrecht zugefügt wor⸗ den ſei.“ In der-Reihe der wahnwitzigen polniſchen Politiker darf natürlich der Woiwode Graczynſki nicht fehlen. Er hielt in der Nacht zum 3. Mai bei einem Appell des Aufſtändiſchenverbandes, deſſen Ehrenvorſitzen⸗ der er iſt, auf dem Ring in Kattowitz eine Rede, in der er davon phantaſierte, daß Polen noch viele Gebiete jenſeits der Grenze gehörten. Dieſe Worte löſten bei den verhetzten Zuhörern den Ruf aus: „Unſere Grenze liegt bei Oppeln an der Oder“. „Illuſtrovanny Curjer Codzienni“(Illuſtrierter Krakauer Kurier) erhebt heute erneut die For⸗ derung der Vereinigung Oſtpreußens mit Polen zu einer„unzerreißbaren Einheit“. Polen habe, ſo ſchreibt das Blatt, au die Forderun⸗ gen Deutſchlands die Antwort„nein“ und„nie⸗ mals“ erteilt, und habe die Forderung erhoben, die polniſchen„Rechte“ in Danzig zu befeſtigen. Da⸗ mit werde aber nicht die Frage der polniſchen Staatsräſon an der Oſtſee erſchöpft. Polen müſſe überall in vollem Umfang Rechte für ſich dort for⸗ dern, wo dieſe Rechte ihm ſeit ewigen Zeiten gehören.()) Polen müſſe die Regelung der Frage Oſtpreu⸗ ßen ſordern, das hiſtoriſch, geographiſch und 11 ſtärkſteus mit Polen verbunden ſei.(). Das Blatt ergeht ſich dann in völlig abſurden geſchichtlichen Phantaſien, die nachweiſen ſollen, daß für die oſtpreußiſchen Stände die polniſche„Kultur“, die polniſche„Freiheit“ und die polniſche„Rechts⸗ achtung“ immer eine große Anziehungskraft gehabt hättn.(2) „Illuſtrovanny Curjer Cooͤzienni“ ſchreibt dann u.., daß Polen ſtets das Beiſpiel eines Rechts⸗ ſtaates geweſen ſei, von dem die preußiſche Bevölke⸗ rung geträumt habe.() Eine„objektive“ Beurtei⸗ lung der Geſchichte(durch die polniſche Brille natür⸗ lich!) zeige die Verbindung, die zwiſchen Oſtpreußen und Polen beſtehe. Um die Zugehörigkeit zu Polens Krone hätten die preußiſchen Stände ohne Aus⸗ nahme verbiſſen jahrhundertelang gekämpft. Leider habe man von polniſcher Seite aus vergeſſen, dieſe Intereſſen an der Oſtſee wahrzunehmen. Polen ſelbſt habe dort eine Baſtion des Deutſchtum() ge⸗ ſchaffen. Polen habe daher ein volles Recht, die An⸗ erkennung ſeiner Forderungen zu verlangen, die in der Volksabſtimmung des Jahres 1920 ſo„unblutig“ erledigt worden ſeien. Oſtvreußen müſſe deshalb unter allen Umſtänden zu Polen zurückkehren! „Dann wenigſtens Danzig!“ dub. Belgrad, 3. Mai. Die jugoſlawiſche Preſſe berichtet ausführlich über die jüngſten Wandlungen der polniſchen Politik. Der Warſchauer Vertreter der„Politika“ gibt auch die polniſchen Anſprüche wieder, die Deutſchland ge⸗ genüber erhoben werden und berichtet u.., daß nach Warſchaner Anſicht die Errichtung eines polniſchen Protektorates über Danzig auch dadurch gerechtfertigt ſei, daß„Polen im Inter⸗ eſſe des allgemeinen Friedens keine Streitfrage aus dem ihm nach dem Weltkriege in Oſtpren⸗ ßen und dem deutſchen Teile Schleſiens zugefüg⸗ ten Unrecht“ gemacht habe. Daß eine ſo törichte Auffaſſung von einem Belgra⸗ der Blatt kritiklos verbreitet wird, muß mit le b⸗ haftem Befremden vermerkt werden. Sollte keiner der für den Inhalt dieſer Zeitung verantwort⸗ lichen Journaliſten etwas von den Volksabſtimmun⸗ gen gehört haben, die in Oſtpreußen die völlige Halt⸗ loſigkeit der polniſchen Forderungen und in Ober⸗ ſchleſien ein Stimmungsverhältnis für Deutſchland ergaben, das bei der Feſtſetzung der Grenze in zahl⸗ reichen Fällen im Intereſſe Polens beiſeite geſchoben wurde? In dieſem Zuſammenhange meldet die„Politika“ weiter, daß die diplomatiſchen Fühlungnahmen zwi⸗ ſchen Warſchan und Moskau neu belebt worden ſeien. Polen wolle ſeine Beziehungen zu Sowjet⸗ rußland„der jetzigen Lage anpaſſen“, in der die Möglichkeit einer Verſtändigung größer als je ſei. Der Pariſer Vertreter der„Vreme“ ſchreibt, daß nach franzöſiſcher Anſicht Polen ſich Paris uſd Lon⸗ don anſchließen und gleichzeitig gutnachbarliche Be⸗ ziehungen zu Sowjetrußland herſtellen müſſe. Man nehme in Paris an, daß die ungariſchen Staatsmän⸗ ner in Berlin die ihnen von deutſcher Seite gemach⸗ ten Vorſchläge angenommen hätten. Dadurch habe Polen ſeinen ungariſchen Verbündeten verloren, Verwunderung habe es in Paris ausgelöſt, daß nach Abſchluß der Gafeneu⸗Beſprechungen in Rom ebenſo wie vor einigen Tagen in Paris eine völlige Ueber⸗ einſtimmung der Anſichten feſtgeſtellt worden ſei. Nationaler Feiertag in Polen dub Warſchau, 3. Mai. Polen feiert heute ſeinen Nationalen Feiertag, zu dem alle öffentlichen Gebäude Warſchaus — den Fahnen des polniſchen Staates geſchmückt ind. Die Preſſe hat ſich im weſentlichen auf dieſen —— ſchritt ſem Zwecke wurde auch die Tagung in Mann⸗ 2. Seite /Nummer 199 Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 3. Mai 1033 Tag eingeſtellt und ergeht ſich in geſchichtlichen Be⸗ trachtungen. Das hindert einzelne Blätter aller⸗ dings nicht, recht hohe Töne anzuſchlagen und feſt⸗ zuſtellen, daß die polniſche Armee nicht nur für die Unabhängigkeit kämpfen werde. Sie werde das„Tor für die hiſtoriſche Macht des Staates erobern, durch das Polen zu den größten Zeiten ſeiner Geſchichte zurückkehrt⸗. Ausſchaltung des polniſchen Parlamenis dnb. Warſchan, 3. Mai. Inſolge des Ermächtigungsgeſetzes, das der Mi⸗ niſterrat geſtern beſchloß, wird— wie die Preſſe heute feſtſtellt— die jetzige Parlamentstagung am 10. Mai abgeſchloſſen ſein, ſo daß der Staatspräſident mindeſtens bis zum l. Dezemberd. J. in der Lage ſein wird, die notwendigen Geſetze auf dem Wege des Dekrets zu erlaſſen. 0 In der Begründung zu dem Geſetz, die den Abge⸗ ordneten und Senatoren überreicht wurde, heißt es, die„jetzige Lage“ ſtelle oͤen Staat vor Fragen, deren ſofortige entſprechende und raſcheſte Entſcheidung zum Gebot der Stunde werden könne. Unter dieſen Fragen ſeien die wichtigſten die der Entwicklung und Stärkung der nationalen Wirtſchaft und der weiteren Kräftigung der Wehrbereitſchaft des Staates. Die volniſche Minderheit in Deutſchland Ndz. Berlin, 3. Mai. Reichsinnenminiſter Dr. Frick gibt im Maiheft der„Deutſch⸗franzöſiſchen Monatshefte“ eine aus⸗ führliche Darſtellung der fremoͤvölkiſchen Minder⸗ heiten in Großdeutſchland. Er ſtellt dabei feſt, daß die polniſchen Arbeiter, Landwirte und Handwerker von dem wirtſchaftlichen Aufſchwung Deutſchlands den gleichen Vorteil gehabt haben wie die deutſchen. Heute gebe es kaum einen polniſchen Arbeitsloſen im Reich, während man das leider von den deutſchen Arbeitern in Polen nicht ſagen könne. Für den Schulunterricht von Kindern im Reich in polniſcher Sprache ſei allein die Erklärung der Eltern beſtim⸗ mend, ohne Trübung durch die Behörden. Schon wenn ſieben polniſchen Kinder in einer deutſchen Ge⸗ meinde vorhanden ſind, könne die polniſche Schul⸗ geſellſchaft eine polniſche Privatſchule einrichten. Oef⸗ ſentliche polniſche Volksſchulen würden ſchon auf Antrag von 40 Eltern errichtet. Es exiſtieren in Großdeutſchland jetzt ſechs öffentliche Volksſchulen, 56 pxivate Volksſchulen mit polniſcher Unterrichts⸗ ſprache. Dort werden 1239 Schüler in 65 Klaſſen unterrichtet. Bon den 65 Lehrern ſind 30 polniſche Staatsbürger. Weiter beſtehen zwei höhere polniſche Schulen in Beuthen und Marienwerder. Sie ſind der polniſchen Jugend aus dem ganzen Reich zugäng⸗ lich und mit Internaten verſehen. Im übrigen kann polniſcher Sprachunterricht an Jugendliche und Erwachſene ohne jede behördliche Einſchränkung er⸗ teilt werden. Zur Pflege des kulturellen Lebens der polniſchen Minderheit im Reich beſtehen etwa 1400 Vereine, die zuſammengefaßt ſind in der Liga der Polen in Deutſchland. Beſeſtigung der Alandsinſein Deutſchlands Zuſtimmung und ſelbſtverſtändliche Vorausſetzungen Berlin, 3. Mai. Die deutſche Regierung hat den finnöſch⸗ſchwedi⸗ ſchen Vorſchlägen auf eine Abänderung des Alands⸗ Abkommens im Sinne einer Befeſtigung der ſüdlichen Alands⸗Inſeln und der Berech⸗ tigung zu gewiſſen anderen militäriſchen Verteidi⸗ gungsmaßnahmen auf den Inſeln zugeſtimmt. Die Neutralität Schwedens und Finnlands im Falle etwaiger kriegeriſcher Verwicklungen, die den Oſt⸗ ſeeraum berühren, iſt dabei eine ſelbſtverſtändliche Vorausſetzung. Ebenſo ſelbſtverſtändlich iſt, daß die deutſche Haltung gegenüber dem Völkerbund, dem in dem Alands⸗Abkommen gewiſſe Aufgaben zuge⸗ wieſen waren, dadurch keine Aenderung erfährt. Wenn ſchon, denn ſchon * Moskau verlangt Militärbündnis ⸗ Rur dann iſt es bereit, Garantieverträge mit den Oftſtaalen abzuſchließen dnub. Paris, 3. Mai. Zu den von der Londoner Regierung mit Sow⸗ jetrußland geführten Verhandlungen zur Fort⸗ ſetzung des Einkreiſungsnetzes bringen einige Pari⸗ ſer Zeitungen intereſſante Informationen, obwohl der engliſche Premierminiſter über den Verlauf die⸗ ſer Verhandlungen auch in der geſtrigen Unterhaus⸗ ſitzung keine genauen Angaben machen konnte oder wollte. So betont beiſpielsweiſe der„Matin“, daß die Sowiets nachdrücklich auf einem Militärbündnis England, Frankreich, Sowjetrußland beſtehen würden, ehe ſie irgendeinem Staat zwiſchen der Oſtſee und dem Schwarzen Meer„Garantien“ geben wollten. Es ſei klar, ſo ſchreibt das Blatt, daß das Zuſtande⸗ kommen eines derartigen Dreierbundes von Sow⸗ jetrußland als eine unbedingte Vorausſetzung für die augenblicklich von London gewünſchte Zuſam⸗ menarbeit betrachtet werde. 85 Eine fragwürbige Hilſe EP. Paris, 3. Mai. Das„Journal“ veröffentlicht am Mittwoch den Schlußartikel einer Aufſatzreihe über die Möglich⸗ keiten einer ſowjetruſſiſchen materiellen und mili⸗ Teleli wieder in Budapeſt „Wir gewinnen das ſichere Gefühl des Vertrauens“ db. Budapeſt, 3. Mai. Miniſterpräſident Graf Telekt und Außenminiſter Graf Eſaky ſind am Mittwochvormittag von ihrem offiziellen Berliner Beſuch nach Budapeſt zurück⸗ gekehrt. Auf dem feſtlich geſchmückten Bahnhof hatten ſich die Mitglieder der Regierung ſowie eine große Anzahl führender Perſönlichkeiten des Militärs und des öffentlichen Lebens eingefunden. Miniſterpräſident Teleki wies in einer kurzen Anſprache auf den außerordentlich herzlichen Emp⸗ fang in Berlin ſowie auf die Atmoſphäre der Freund⸗ ſchaft und des Vertrauens hin, unter der die Be⸗ gegnungen mit dem Führer und den maßgebenden Perſönlichkeiten in der Reichshauptſtadt ſtanden. Wörtlich ſtellte er daun ſeſt:„Wir haben bei unſeren Berliner Beſprechungen das ſichere Ge⸗ fühl des Vertrauens gewonnen, das uns be⸗ ſtärkt in unſerer Arbeit, an der weiteren Ver⸗ tiefung und Eugergeſtaltung der Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Ungarn fortzufahren, ſowie weiter zu arbeiten am Frieden Mittel⸗ europas und am Glück ſeiner Völker.“ Telekis Danktelegramm dnb. Berlin, 3. Mai. Der Königlich Ungariſche Miniſterpräſident hat aus Bruck a. d. Leitha nachſtehendes Telegramm an den Führer gerichtet: „Im Augenblick, in dem ich nach meinem erſten amtlichen Beſuch das Gebiet Großdeutſchlands ver⸗ laſſe, möchte ich Ew. Erzellenz für die mir zuteil ge⸗ wordene herzliche Aufnahme meinen aufrichtigſten Dank zum Ausdruck bringen. Es hat mir eine ganz beſondere Freude bereitet, mit Ew. Exzellenz und der deutſchen Reichsregierung im Geiſte der herkömmlichen und altbewährten deutſch⸗ungariſchen Freundſchaft und Vertrauen die perſönliche Fühlung aufzunehmen und bei dieſer Gelegenheit die gewaltigen Leiſtungen der unermüd⸗ täriſchen Hilfe für die mit Frankreich und England verbündeten oſt⸗ und ſüdoſteuropäiſchen Staaten. Das Blatt zeigt ſich in ſeinen Schlußſolgerungen ſehr ſkeptiſch und ſchreibt, Sowjetrußland ſei gegenwärtig nicht nur nicht in der Lage, einen langen Krieg zu ertragen, ſondern ſei auch in ſeinen militäriſchen Mittein in gefährlicher Weiſe behindert. Die ſowjetruſſiſche Induſtrie ſei unfähig, das zerſtörte Kriegsmaterial ſchnell genug zu erſetzen. In dieſer Hinſicht müſſe man ſchon franzöſiſche und eng⸗ liſche Fachleute nach Sowjetrußland ſchicken. Dies ſei aber bei dem gegenwärtig in Sowjetrußland herrſchenden Spitzel⸗ und Polizeiſyſtem kaum mög⸗ lich. In militäriſcher Hinſicht erlaubten die Mängel in der ſowjetruſſiſchen Armee und die Zweideutigkeit der Moskauer Außenpolitik wahrſcheinlich keine wirkſame Hilfe für die alliierten Armeen. Man habe dies in der tſchecho⸗ſlowakiſchen Kriſe geſehen. Die Mängel im ſowjetruſſiſchen Tranportweſen erlaub⸗ ten wahrſcheinlich auch nur eine ſehr fragwürdige Hilfe bezüglich der Verſorgung der Grenzländer mit Rohſtoffen und Halbfabrikaten, ganz abgeſehen da⸗ von, daß für gewiſſe Rohſtoffe, wie das Benzin, Sowjetrußland infolge der Mechaniſierung in der Landwirtſchaft nicht mehr ſo exportfähig ſei wie früher. Nur in einem kurzen Krieg können die ſo⸗ wietruſſiſche Luftflotte eine bedeutende Rolle ſpielen. lichen und zielbewußten Aufbauarbeit des national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchen Reiches erleben zu können. Genehmigen Ew. Exzellenz den Ausdruck meiner ausgezeichneten Hochachtung. gez.: Graf Teleki. ASA- Marinebeſuch in Frankreich Amerikaniſche Torpedobootsflottille beſucht Cherbourg und Le Havre EP. Paris, 3. Mai. Die amerikaniſchen Regierungsbehörden haben, einer vom„Petit Pariſien“ verbreiteten Agentur⸗ meldung aus Neuyork zufolge, beſchloſſen, demnächſt eine Torpedobootsflottille zum Beſuch weſteuro⸗ päiſcher Häfen zu entſenden. Wie es heißt, ſollen die Schiffe Le Havre und Cherbourg anlaufen. In ame⸗ rikaniſchen Marinekreiſen erkläre man zwar, es handle ſich um eine gewöhnliche Kreuzfahrt In poli⸗ tiſchen Kreiſen werde Hagegen der Beſchluß der amerikaniſchen Regierung als eine Sympathie⸗ kundgebung für Frankreich und Eng⸗ land ausgelegt. griſcher Proteſt in London Scharfe Erklärungen de Valeras gegen die Wehrpflicht EP. Dublin, 3. Mal. Der Oberkommiſſar für Irland in London, Du⸗ lanty, der am Dienstagabend von einer Beratung mit dem iriſchen Miniſterpräſident de Valera nach London zurückgekehrt iſt, iſt beauftragt worden, in der Wehrpflichtfrage von Nordirland der engliſchen Regierung eine ſcharfe Proteſtnote zu übergeben. Dulanty wird am Mittwoch vom Miniſterpräſiden⸗ ten Chamberlain empfangen werden. Miniſterpräſident de Valera wandte ſich am Dienstagabend erneut in ſcharfer Form gegen den Gedanken der Ausdehnung der Wehryflicht auf Nordirland. Er ſtellte im iriſchen Parlament feſt, daß ein ſolcher Schritt nur zur weiteren Verſchär⸗ fung der Spannung zwiſchen Irland und der nord⸗ iriſchen Regierung führen könne. Das iriſche Volk ſei in der Ablehnung des Wehrpflichtgedankens ebenſo einig wie es ſeit zwanzig Jahren einig ſei in der Ablehnung der Trennung Nordirlands von Ir⸗ land. Die im Hoheitsgebiet von England lebenden Iren zum Wehrdienſt zu zwingen, ſtelle einen Akt des Angriffs dar, den Irland nicht un⸗ beantwortet laſſen könne. Aus dieſem Grunde habe er, de Valera, ſich entſchloſſen, in der ſchärfſten Form in London Proteſt zu erheben, „Metcor mit Hakenkreuz“ Was amerikaniſche„Angenzengen“ alles beobachten dnb. Neuyork, 3. Mai. In der Stadt Houſton in Texas erlebten die Vereinigten Staaten von Amerika am Dienstag⸗ abend einen neuen„Mars⸗Angriff“. Dieſesmal handelte es ſich um ein rieſiges Meteor, das über Texas niedergeht, und zwar, wie zuverläſſige An⸗ genzeugen geſehen haben wollen, mit einem langen Schweif. Das Meteor ſoll in der Nähe der Küſte explodiert ſein, wobei Feuergarben nach allen Ser⸗ ten einen hellen Schein verbreiteten. Auf den Polizeiämtern und bei den Zeitungen von Galveſton, Port Arthur, Victoria und anderen Küſtenſtädten in Texas meldeten ſich unmittelbar nach der Naturerſcheinung telephoniſch Tauſende von„Augenzeugen“, die deutlich feindliche Bom⸗ benangriffe beobachtet haben wollten. Einige dieſer Zeugen behaupteten, ſie hätten ganz deutlich ein feuriges Hakenkreuz zehn Meilen hoch am Himmel ſtehen ſehen, andere erklärten, ſie hätten ſogar das Wort„Hitler“ herausleſen können, wieder andere laſen aus dem Zeichen die Buchſtaben für„Krieg“ heraus und einige erklärten ſogar auf das beſtimmteſte, ſie hätten beobachtet, wie eine feindliche Luftflotte eine Nebelwand gezogen habe. Reun Tote bei Flugzeugabſturz Drahtber. unſ. Pariſer Vertreters Paris, 3. Mai. Ein ſchweres Flugzengunglück hat ſich geſtern auf der Fluglinie Dakar-—Caſablauca ereignet. Das regelmäßige Poſtflugzeng war in der Gegend von Agadir in Kaltluftſtrömungen hineingeraten. Gegen 17 Uhr teilte das Flugzeng funkentelegraphiſch mit, daß ſich der ganze Apparat mit einer Eis⸗ ſchicht zu bedecken beginne. Sofort wurden zwei Militärflugzeuge zur Hilfeleiſtung abgeſandt. Erſt gegen 21 Uhr entdeckten ſie das in Not geratene Verkehrsflugzeng, aber die Kataſtrophe hatte ſich dann ſchon vollendet. Das Flugzeug war etwa 23 Kilometer ſüdlich von Marakeſch abgeſtürztund verbrannt. Die drei Mann der Beſatzung und die ſechs Paſſagiere waren dabei alle getötet worden. „Hans Loeb“ auf Formoſa gelandet dnb Schanghai, 3. Mai. Das dreimotorige deutſche Flugzeug„Haus Loeb“ unter der Führung des Frhru. v. Gablenz landete nach glattem Flug von Hougkong kommend in Tai⸗ hokn(Formoſa). Die Weiterreiſe nach Japan wird Donnerstagmorgen angetreten. Es handelt ſich um einen Verkehrsforſchungs⸗ und Freundſchaftsflug der Dentſchen Lufthanſa nach Tokios. ——————————...—.——.——— Haupeſchelfetelter und berantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauen Stellvertreter des Hauptſchriftlelters und verantwortlich für Theater. Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Cart Ouno Elſen bart.— Han · delsteil: Br. Fritz Bod e.— Lokaler Teil: Dr. Frit Hammes. — Sport: Wilxv Mäller.— Sädweſideutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilheljm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. S. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unberlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung um bei Rückporto. Hetausgeber, Drucker und Berleger: Neue Mannheimer Zeitm Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1,—6. VDerantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob G0 ude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig⸗ Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B Aus gabe A Mittag aber 10§00 Ausgabe à Abend über 9500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat März über 21 500 32l]!]!nnn!n0“““ Aieäeäeme 2 Mannheimer Patho ogen-Tagung Ein Blick in die wiſſenſchaſtlichen Sitzungen Viele Volksgenoſſen können ſich unter dem Wort „Pathologie“ nichts Richtiges vorſtellen. Sie wiſſen manchmal wohl, daß es eine Wiſſenſchaft iſt, die mit der Medizin zuſammenhängt, aber über ihre Methoden, Zwecke und Aufgaben haben ſie oft nur unklare Begriffe. Der Mediziner hingegen verſteht unter Pathologie die Lehre und Forſchung vom kranken Leben im Gegenſatz zu der Phyſiologie, die die Geſetze des geſunden Lebens zu ermitteln ſucht. Selbſtverſtändlich gehören dieſe bei⸗ den Fächer zur Grundausbildung eines jeden Me⸗ dizinſtudenten, ohne die heute kein Arzt mehr denk⸗ bar iſt, denn unſere kliniſchen Fortſchritte und Er⸗ ſolge bauen ſich zu einem beachtlichen Teil auf den Grundlagen der Krankheitsforſchung auf. In einem pathologiſchen Inſtitut werden die krankhaften Ver⸗ änderungen der Organe, die bei Leichenöffnungen oder bei Operationen gewonnen werden, mikroſko⸗ piſch unterſucht, zur Klarſtellung des Krankheits⸗ bildes und zur Vertiefung unſerer Kenntniſſe über das Weſen dieſer krankhaften Prozeſſe. Die Forſchungen und Ergebniſſe werden in patho⸗ logiſchen Fachzeitſchriften und auf Pathologen⸗ tagungen veröffentlicht, wo durch gegenſeitigen Gedanken⸗ und Erfahrungsaustauſch wertvolle An⸗ regungen gegeben werden, um dem weiteren Fort⸗ er Volksgeſundheit dienlich zu ſein. Zu die⸗ heim abgehalten, die ſowohl in wiſſenſchaftlicher wie kameraoſchaftlicher Hinſicht vorbildlich war. Die Reihe der Vorträge wurde von Prof. Hoepke⸗ Heidelberg und Dr. Scheuermann⸗JG. Farben eröffnet, die erſtmalig vor einem größeren Zuhörer⸗ kreis über ein neues Konſervierungs⸗ und Einbettungsverfahren mit einer kunſtharz⸗ ähnlichen Maſſe ſprachen. Der Vorzug, den dieſe Maſſe gegenüber dem bisherigen Einbettungsver⸗ fahren hat, beſteht darin. daß die eingeſchloſſenen Präparate ihre natürliche Farbe behalten und Praktiſch unbegrenzt haltbar ſind. Die Vortragenden zeigten an eingebetteten anatomiſchen und hiſtologi⸗ ſchen ſowie botaniſchen und zoologiſchen Präparaten die beſondere Eignung dieſes Verfahrens zu Lehr⸗ zwecken in Schule und Hörſaal. Unter anderem berichtete Prof. Nordmann (Hannover) über ſeine Erfahrungen bei Exhumierungen zur Aufklärung von Verbre⸗ chen oder unklaren Todesurſachen. Es hat ſich dabei herausgeſtellt, daß ſelbſt jahrelang zurückliegende Todesfälle, deren Unterſuchung zunächſt durchaus ausſichtslos ſchien, auf dieſe Weiſe noch geklärt wer⸗ den konnten.— Prof. Schleuſſing(München⸗ Eglfing) berichtete über Verletzungen durch geſchluckt e Fremdkörper, wie ſie in Irren⸗ und Strafanſtalten aber auch im täglichen Leben vorkommen. Beſonders eindrucksvoll hierbei war ein Lichtbild, das mehrere 14 Zentimeter lange Nä⸗ gel zeigte, die nach Durchbohrung der Darmwand wieder eingeheilt waren. Von den übrigen Themen ſeien nur noch einige aufgezählt, da ſie vorwiegend fachwiſſenſchaftliches Intereſſe haben. So ſprachen über Geſchwülſte, Miß⸗ bildungen und andere Veränderungen des Zentral⸗ nervenſyſtems Prof. Schmincke⸗Heidelberg. Prof. Böhmig⸗Karlsruhe, Prof. Rothman n⸗Gießen. Ueber Verkalkung des Herzmuskels vor — Maiſeſtſpiele in Florenz (Eigener Bericht der Neuen Mannheimer Zeitung) Florenz, Anfang Mai Der Zauber der toskaniſchen Landſchaft, die würzige Weichheit der Luft, die geſchwungene Weite der Hügel, ſie alle leben weiter in einer Kunſt, die der Ruhm der Lilienſtadt über die Erde getragen hat. Eine herbzarte, hexoiſche Idyllik mag das Geſchenk dieſer Natur ſein, ein Seinsgefühl, das in Dantes ſchreitender Klarheit ebenſo Ge⸗ ſtalt wird wie in den myſtiſchen Farben Giottos, Michelangelos fließend geſpannter Dämonie oder der ſeelenhaften Erfülltheit der Opernmonologe Monteverdis. Vor dieſem Hintergrund begannen nun zum fünften Male die Maifeſtſpiele der Stadt Florenz, die als eines der weſenhafteſten Zentren des neuen faſchiſtiſchen Kulturwillens not⸗ wendig immer mehr zum Mittelpunkt eines geiſti⸗ gen Austauſches mit der befreundeten deutſchen Nation geworden ſind, ſo wie auf unſerer Seite Salzburg heute dem italieniſchen Opernſchafſen einen ſtändig ſich verbreiternden Raum einräumt⸗ An offizieller Anerkennung für den„maggio muſi⸗ cale“ fehlt es dabei nicht; neben der ſtändigen An⸗ ⸗weſenheit der Schutzherrin der Veranſtaltung, der Zrinzeſſin v. Piemont, war es diesmal der König von Befund von Fliegenmaden in der der Geburt, Pfortaderverengung im Kindesalter Prof. Müller⸗Mainz, Prof. Ri x⸗Marburg. Ueber eine beſonders intereſſante Geſchwulſtform des Muskelgewebes und einen ganz über⸗ arnblaſe Dr. Dr. Junghans⸗Heidelberg. Anſchließend wurde noch ein außerordentlich ſel⸗ tenes Krankheitsbild an Hand von Lichtbildern kurz geſchildert, eine Schleimbentelerkrankung, deren Weſen im Mannheimer pathologiſchen In⸗ ſtitut(Prof. Teutſchlaender) erſtmalig erkannt wurde. Am Schluſſe der zweiten wiſſenſchaftlichen Sitzung dankte der Vorſitzende den Vortragenden und den ſehr zahlreichen Reoͤnern, die ſich an der ſehr leb⸗ haften Ausſprache beteiligten, ſowie den Gäſten und Berufskameraden für ihr Erſcheinen und allen den⸗ jenigen, die in anderer Weiſe zum Gelingen der Tagung beigetragen haben. Hufnagel⸗Heidelberg, * eeeeee eines denkwürdigen geſellſchaſtlichen Italien und Albanien und Kaiſer von Aethiopien Viktor Emannel III. ſelbſt, der der Eröffnung die Weihe gab. Mit der ganzen Begeiſterungsfähigkeit des ro⸗ maniſchen Temperaments feierte die Bevölkerung den Souverän, der am Vormittag der, Enthüllung der Statue des Dichters Hugo Foscolo in Santa Croce beigewohnt hatte. Der Abend ſal bei der Feſtaufführung von Verdis„Troubadour“ den Rieſenraum des Teatro Communale als Stätte Ereigniſſes; beim Erſcheinen des Königs riſſen die mareia reale und die„Giovinezza“ die Menge zu feäelloſem Ju⸗ bel hin. Die Aufführung ſelbſt darf in ihrer Vollendung als vorbildlich für den heutigen Stand der italieni⸗ ſchen Opernkultur erklärt werden. Gerade an einem ſo typiſchen Werk wie dem„Troubadour“ läßt ſich erkennen, wohin dieſe heutige Auffaſſung zielt. Mit Maeſtro Vittorio Gui am Pult, dem durch ſeinen werbenden Einſatz für die deutſche Muſik, vor allem für Brahms. ſo hochverdienten Dirigenten, war da⸗ bei ein Muſiker am Work, der nicht etwa die der Oper angedichtete Banalität durch ein beſchwingtes volkhaftes Brio überdeckt, ſondern der im Gegenteil die vollſtändige Gegenſtandsloſigkeit dieſes Vorwurfs beweiſt. Er erreicht das durch eine ungewöhnliche geſtal⸗ mermuſikaliſche Haltung gibt. ſpanntheit dieſes Muſizierens gibt ment Geſetze, ohne es auszuſchalten und zielt auf einen Ausdruck, der das vermenſchlichte Pathos der großen Tragödie zum Gegenſtand hat, nicht aber die opernhafte Flächigkeit im üblichen Sinne. Bühne folgen ihm dabei am beſten die Leonore der Maria Caniglia, die durch ihren tragenden, vol⸗ len Alt ausgezeichnete Azucena der nani und der Manrico Giacomo Lauri Volpis, 5 80 aufs höchſte kultivierte und ganz im Sinne ieſer rauſchende Beifallsſtürme hervorruft. Auch der Luna Armando Borgiolis war eine große Leiſtung. Szeniſch ſchwankten die Bühnenbilder Primo Con⸗ tis etwa zwiſchen maleriſchem Ausdruck und dem Zug zur Stiliſierung, während ſich die Regie Oskar Wallecks auf bewährter Linie hielt. tende Kraft, die nicht nur hinſichtlich jeder Einzel⸗ phaſe, ſondern auch des Verhältniſſes zwiſchen Bühne und Orcheſter auf reſtloſe Klarheit und Durchſichtig⸗ keit bedacht iſt und dem Ganzen dazu durch die Be⸗ tonung des Prinzips der mezza voce eine faſt kam⸗ Die äußerſte Ge⸗ dem Tempera⸗ Auf der Ebe Stig⸗ Verdi⸗Auffaſſung eingeſetzte Geſangskunſt Die Bedeutung Vittorio Guis wurde noch unterſtrichen durch das am nächſten Abend folgende Symphoniekonzert, das nur Werke von Brahms, die Vierte, das Violinkonzert, das Par⸗ zenlied und die Akademiſche Feſtouvertüre enthielt. Hier iſt es dem Dirigenten wirklich gelungen, den Norddeutſchen Brahms dem Italiener nahezubrin⸗ gen. Er erreicht das wieder durch jene immer wache Geſpanntheit des aufbauenden Prinzips, die von der mit höchſter Liebe aus interpretierten Einzelheit zu einer Ganzheit von romantiſcher Erfülltheit kommt. Mit ausgeſprochenem Streichergefühl werden die Geſangsthemen ſchwelgeriſch gebetet, das Drama⸗ tiſche geſtrafft, das Scherzo mit prachtvollem Leben erfüllt und der Aufbau der Ciacona leidenſchaftlich klargelegt. conda de Vito in der Verbindung von männlichem Temperament und ſchwebender Süße des Tons eine feſſelnde Leiſtung. Im Violinkonzert hörte man von Gio⸗ Dr. Haus Georg Bonte. Aus dem Nationaltheater. Heute Mittwoch im National⸗Theater König Ottokars Glück u. Endel, Trauerſpiel von Franz Grillparzer. Mor⸗ gen Donnerstag wird Richard Wagners Op⸗ „Tann äuſer“ Male als Mietvorſtellung gegeb⸗n. in dieſer Spielzeit zum letz Der ungariſche Staatsbeſuch beim Führer Rumäniens Außenminiſter in Rom Links. Miniſterpräſident Graf Teleki, rechts: Außenminiſter Graf Cſakv. Der rumäniſche Außenminiſter traf in Rom ein, wo er im Palazzo Chigi eine Konferenz mrit (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) dem italieniſchen Außenminiſter hatte.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Arm in Arm mit dem franzöſiſchen Nahrungsmittelbomben werden montiert Kowmunfftenführer hnez Anläßlich einer Vorführung der engliſchen Luft⸗ 3 Riſte 5 waffe auf dem Flugplatz in Hawkinge wurden Am Morgen des 30. Abril traf der von General Lebensmittelbomben abgeworfen.— Unſer Bild Franco in Haft gehaltene und jetzt freigelaſſene franzöſiſche Abg. Charles Tillon aus Alicante in Paris ein, wo er empfangen wurde. Unſer Bild zeigt Tillon, von dem Kommuniſten Thorez um⸗ armt, bei ſeiner Ankunft in Paris. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) zeigt einen engliſchen Piloten beim Anbringen einer Lebensmittelbombe. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Helm ab zum Gebet! Im Luſtgarten zu Berlin Generalfeldmarſchall Hermann Göring ſprach Berlin feierte den Nationalfeiertag (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) im Berliner Luſtgarten Die Kundgebung am Berliner Luſtgarten, wo der Führer zu den Schafſenden ſprach. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.)(Schirner, Zander⸗M.) 6 Er baute ſich ſelbſt einen Brutkaſten für ſein Baby Eine ſcharmante Begegnung Zwei und ein halbes Pfund wog der Sohn des arbeitsloſen Laſtwagenchaufſeurs Charles Bozu⸗ Eine Szene aus dem Tobis⸗Film„Schu eider Wibbel“ mit Jrene von Meyendorff und rich cus Pittsburg(uSA.) bei der Geburt. Um ſein Baby am Leben zu erhalten, baute er ſich Friebrich Benfer. Dahinter Hans⸗Adalbert von Schlettow und Eva Tinſchmann. Der Film 0 ſelbſt einen Brutkaſten, in dem ſein Kind nun zur Freude des Elternpaares wohl und munter ſpielt im Fahre 1813 in Düſſeldorf während der franzöſiſchen Belagerung. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.)(Photo: Tobis⸗Film) gedieh. 4. Seite/ Nummer 199 Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 3. Mai 1939 Maunheim, 3. Mai. Wer mag das ſein? Wozu in die Alpen fahren? Auch zu Hauſe kann man ſtürzen Von der Leiter, von der Treppe, Durch das Bohnern, durch die Schleppe. Sich die Lebenszeit zu kürzen, Gibt es allerlei Verfahren. Mottenſchäden, Feuerbrände, Abgeriſſ'ne Fenſterläden, Kranke Kinder— muß das ſein? Es gibt jemand, der ſagt:„Nein“, Der bewahret euch vor Schäden, Sorgt, daß ſich's zum Guten wende. Und ihr fragt: Wer mag das ſein? Wer das iſt? Das iſt doch klar: Das Monatsheft„Kampf der Gefahr!“ *7 Alſo iſt es notwendig das Maiheft in die Hand zu nehmen und zu leſen. Man wird auf vielerlei Intereſſantes ſtoßen. Die Brandgefahr nimmt einen breiten Raum ein. Ein Auſſatz„Der rote Hahn raſt um die Welt“ erinnert an die großen Brand⸗ kataſtrophen, die ſeit dem Jahr 48 n. Chr. die Menſchheit heimſuchten und knüpft zuletzt an den Brand in Oeſchelbronn an, wo ein Mann im Stall Pfeife rauchte. Ueber das Feuer ſprechen dann der Wiſſenſchaftler, der Hoſbauer, der Feuerwehrmann, der Verſicherungsbeamte, der Förſter, der Schorn⸗ ſteinſeger und der Statiſtiker und zuletzt ſpricht der Bater zu ſeinem Jungen. Und was erfahren wir dabei: Durch Brand verliert das deutſche Volk jähr⸗ lich 400 000 000 Mark, täglich 1000000, ſtündlich 46000 und in jeder Minute 765 Mark! Und die Urſache dieſer Rieſenverluſte iſt in den allermeiſten Fällen Leichtſinn! Auf andere Schadenauellen weiſt das Heft nicht minder nachdrücklich hin— auch auf den ach ſo beliebten Maikäfer! Brieimarke Jammtunoen keuft und schätzt W. Wolischlag Heidelbete Bismatckol. Arbaden 11863 Prüfung der Fürſorge⸗Hilfsbedürſtigkeit Welche Bezüge dürſen nicht angerechnet werden? Nach einem Erlaß des Reichsarbeitsminiſters dürfen bei Prüfung der fürſorgerecht⸗ lichen Hilfsbedürftigkeit ſolgende Be⸗ züge nicht angerechnet werden: 1. Ein Betrag von monatlich 25 Mark von Ren⸗ ten, die nach dem Reichsverſorgungsgeſetz oder dem Altrentnergeſetz auf Grund einer Kriegsdienſtbeſcha⸗ digung, nach dem Geſetz über die Verſorgung der Kämpfer für die nationale Erhebung, nach§ 2 des Kriegsperſonenſchädengeſetzes und nach dem Be⸗ ſatzungsperſonenſchädengeſetz gewährt werden; 2. ein monatlicher Betrag von 15 Mark von Ver⸗ ſorgungsbezügen, die wegen einer Dteenſtbeſchädi⸗ geleiſtet wurden, oder nicht. gung auf Grund des Reichsverſorgungsgeſetzes, des Wehrmachtsfürſorge⸗ und verſorgungsgeſetzes und anderer Verſorgungsgeſetze, die gléichartige Bezüge vorſehen, gewährt werden; 3. ein monatlicher Betrag von 15 Mark von Hin⸗ terbliebenenrenten und ⸗beihilſen, die auf Grund der unter 1. und 2. genannten Geſetze gewährt werden. Der Erlaß beſagt weiter, daß eine Schlechter⸗ ſtellung der beim Inkrafttreten dieſeg Erlaſſes nach zurückliegenden geſetzlichen Beſtimmungen unterſtützten Beihilfeempfänger nicht eintreten darf. Soweit dies nicht der Fall iſt, treten die frühe⸗ ren Erlaſſe über Anrechnung einmaliger Unter⸗ ſtützungen in der öffentlichen Fürſorge, über Unter⸗ ſtützung von Eltern, die keine Elternverſorgung er⸗ halten ſowie über Umwandlung der Elternunter⸗ ſtützungen in Elternbeihilfen außer Kraft. Schützt die Vögel gegen Katzen! Um die Katzen von den Neſtern der Vögel fern⸗ zuhalten, bringe man an den Baumſtämmen Vogel⸗ ſchutzgürtel über Sprunghöhe der Katze an. Dieſe ſind in Vogel⸗ und Bogelfutterhandlungen erhältlich. Selbſt anfertigen kann man ſie aus Konſervenbüch⸗ ſen, die bis auf einen Rand in ſchmale Längsſtrei⸗ ſen geſchnitten und nach außen gebogen, dann an den Stämmen befeſtigt werden. Der Gürtel verhin⸗ dert das Weiterklettern der Katze. An Sträucher und Hecken hänge man alte Lappen auf, die mit Franzoſenöl, das man in Apotheken und Drogerien erhält, getränkt ſind. Den ſcharfen Oelgeruch mei⸗ den die Katzen. 75 v. H. aller Unfälle ſind ſelbſt verſchuldet! FF Sireit um M..70 Zwei Männer zanken ſich vor Gericht herum. Je kleiner das Streitobjekt, deſto größer der Stimmaufwand. Das Zwiegeſpräch, ſo grimmig es ſich anhört, hat aber doch einen humorvollen Unter⸗ ton. Es geht darum, ob die zwei Stunden die der eine Mann durch Fuhren aufgewendet hat, wirklich Der Beklagte, der ietzt das Handelsgeſchäft für ſeinen Sohn führt, ſagt. für ihn gearbeitel. nie und nimmer hätte der Fuhrmann zwei Stunden Der letztere läßt ſich in ſeiner Sicherheit nicht beirren; er will ſeine.70 Mark haben. Der Vorſitzende des Arbeitsgerichts redet deutſch mit den Männern und offenbar macht dies Eindruck. Das Ergebnis iſt, daß ſehr bald ein Ver⸗ gleich protokolliert wird, wonach der Kläger.70 Mk. erhält. Mit großzügiger Geſte holt der Beklagte den Geldbeutel aus dem Sack und legte dem zufrieden lächelnden Partner zwei Mark hin. Dieſer aibt kor⸗ rekt 30 Pfg. heraus, aber nicht etwa in die Hand des Geaners. ſondern auf den Gerichtstiſch Bein, Hin⸗ ausgehen wird noch etwas nachaemurmelt, ſonſt aber iſt der Fall zu beiderſeitiger Zufriedenheit erledigt, Gefolgſchaft belebungsarbeit Deulſches Bolt hilf uul, Jugendherbergen zu bauen! Die Hitler-Jugend ſammelt am 6. und 7. Mai Zur diesjährigen Werbewoche für das Deutſche Jugendherbergswerk, die am 6. und 7. Mai mit einer Haus⸗ und Straßenſammlung der Hitler⸗ Jugend ihren Höhepunkt findet, haben die Reichs⸗ miniſter Dr. Frick, Dr. Goebbels, Funk, Freiherr von Neurath, Dr. Lammers, Darré, Dr. Frank, Ruſt, Kerrl, Dr. Gürtner, Graf Schwerin von Kroſigk, Seldte, Dr. Dorpmüller, Dr. Ohneſorge und der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Bal⸗ dur von Schirach, folgenden Aufruf erlaſſen: „Die Zukunft jedes Volkes liegt in ſeiner In⸗ geud. Deshalb gilt es, der Jugend die gewaltigen Leiſtungen der Nation auf volitiſchem, kulturellem und wirtſchaftlichem Gebiet zu vermitteln und ſie das Volk und ſeine herrliche Heimat erleben zu laſ⸗ ſen. Dieſe Erziehung durch das Erlebnis iſt eine Die Abzeichen zum Reichswerbe⸗ und Opfertag für den Neuban von Jugendherbergen Bei den Reichswerbe⸗ und Opferiggen für den Bau von Jugendherbergen am 6. und 7. Mai werden die abgebildeten Abzeichen von der Hitler⸗ Jugend verkauft werden. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) der weſentlichſten Vorausſetzungen für die Eutwick⸗ lung des jungen deutſchen Menſchen, deren höchſtes Ziel der letzte Einſatz der Kraft, der Leiſtung und ſchließlich des Lebens für das Vaterland iſt. Das Deutſche Jugendherbergswerk leiſtet wert⸗ vollſte Arbeit für dieſe Aufgabe. Immer mehr ſoll es jedem deutſchen Jungen und jedem deutſchen Mä⸗ del möglich werden, ſein Volk und ſeine Heimat in allen Lebensgebieten kennenzulernen. Aus dieſer Keuntnis wächſt der Glaube an die Gröne unſeres Volkes und Reiches, der Jahrhunderte und Jahrtan⸗ ſende überdauern wird. Deutſches Volk, hilf mit, Ingendherbergen zu bauen. Jeder Pfennig des einzelnen Volksgenoſſen iſt ein Bauſtein für das Deutſche Jugendherbergswerk! Opfert am 6. und 7. Mai in die Sammelbüchſe der deutſchen Jugend!“ * Dazu ſchreibt der Reichsfugendpreſſedienſt u..: Es iſt bereits zur ſchönen Tradition geworden, daß in jedem Frühjahr die Jugend für ihr großes und ſchönes Herbergswerk wirbt. Der ſozialiſtiſchen Geſinnung des ganzen Volkes verdankt dieſes Werk ſeine Entſtehung dem Volke ſelber kommt es wieder zugute. Die Fahrt iſt ein Teil der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Jugenderziehung geworden. Unermeßlich ſind die Werte, die dem deutſchen Menſchen aus dem Erlebnis und ſeiner Heimat erwachſen. Die Ju⸗ gend, die ihr Vaterland kennen⸗ und liebengelernt hat, wird es auch jederzeit zu verteidigen wiſſen. Deshalb darf es in Zukunft keinen jungen Deutſchen mehr geben, der nicht das deutſche Land in ſeiner ganzen Größe geſehen hat. Millionen von Jungen und Mädel haben in den vergangenen Jahren die Segnungen dieſer Einrich⸗ tung kennengelernt. Doch reicht das beſtehende Her⸗ bergsnetz längſt nicht mehr aus. Deshalb ergeht wie⸗ der der Aufruf:„Deutſches Volk, hilf mit, Jugendherbergen zu bauen!“ Die Erhal⸗ tung und der Ausbau des ganzen großen Herbergs⸗ netzes iſt nur möglich, wenn das ganze Volk ſeine jährliche Spende dazu beiträgt. Die Zwergziegelſteine und Kleinhandwerkszeuge die die Hitler⸗Jugend am 6. und 7. Mai auf den Straßen und Plätzen und in den Häuſern verkauft, ſollen jedem einzelnen Volksgenoſſen die Parole die⸗ ſer Werbewoche zum Bewußtſein bringen: Auch dein Opfer iſt ein Bauſtein! Mannheimer Retlungsſchwimmer Lehre im Hallenbad— Wache im Strandbas Erſtaunliche Leiſtungen freiwilliger Lehrkräſte Im Städtiſchen Hallenbad traten am Dienstag⸗ abend wieder 120 Schwimmer zu einem Rettungs⸗ ſchwimmerkurſus an, Alte und Junge, Männer die zum Militär wollen und ſolche, die es ſchon hinter ſich haben, auch 30 Mann von der neuen Feldſcher⸗ des Bannes 171 dabei. Eine große Rolle ſpielt es bei dieſem Andrang natürlich, daß in der Heeres⸗ und Polizeilaufbahn der Grundſchein der Deutſchen Lebensrettungsgeſellſchaft(DeRG) verlangt wird, und das richtige Schwimmen mit allen Schikanen iſt ja vielfach ein beſonderes Talent. Da laufen die größten Sportler mit Medaillen und Auszeichnungen und Abzeichen aller Sorten herum, aber beim Schwimmen langts gerade nur dazu, um das Strandͤbad runter zu kommen und ein wenig zu kraulen. Die müſſen jetzt ran und kriegen allerlet beigebracht von den wackeren Lehrern der DeR, die nun ſchon ſeit zehn Jahren freiwillig hel⸗ fen, in unſerer waſſerreichen Gegend den naſ⸗ ſen Tod zu bekämpfen. Es iſt ganz erſtaunlich, was in den Jahren alles geleiſtet wurde. In den letzten Jahren durchſchnitt⸗ lich im Jahr 1200—1400 Teilnehmer. verteilt auf 22 bis 25 Kurſe im Jahr, die natürlich im Winter am beſten beſucht werden. Etwa zwei Drittel davon holen ſich den Grundſchein, den man in Geſtalt einer bronzenen Nadel tragen darf oder in die Badehoſe hineinverwebt als weithin ſchwimmeriſche Tüchtigkeit verkündendes Adler⸗Abzeichen; und ſo hat man es bis jetzt im Bezirk auf 4943 ausgebildete Ret⸗ tungsſchwimmer gebracht. Nicht alle alſo erreichen den wichtigen Schein, der ſa auch kein leerer Schein, ſondern ein Ausweis für wirkliche Leiſtung ſein ſoll. Es iſt nichtg Un⸗ mögliches, was da verlangt wird, aber es ſoll einem auch nichts geſchenkt werden; die Grundlage, vor allem die 15 Minuten Dauerſchwimmen, müſſen da ſein. Fragt man ſich nun, wie es möglich iſt, dieſe rie⸗ ſige Ziffer zu bewältigen und doch gründliche Lehr⸗ und Ueberwachungsarbeit durchzuführen, ſo iſt mal wieder Mannem vorne, nämlich in der Organi⸗ ſation, in der Verteilung der Mannſchaften wie Ein⸗ teilung des Lehrſtoffs. Ja, man konnte eine Reihe non Jahren in der Nachkriegszeit(idie Anfänge des DeRc reichen bis 1913 zurück) von einem„Mann⸗ heimer Syſtem“ ſprechen. Man verſtand es, die große Zahl der Teilnehmer geſchickt mit Lehrſcheininha⸗ bern an der Spitze in den Duſchräumen und ſonſtigen Ecken ſo zu verteilen, daß mit geregeltem Wechſel alles durchgenommen werden konnte, was dazu ge⸗ hört an Dauerſchwimmübung, an Strek⸗ keutauchen und Tieftauchen, an Wieder⸗ und ſchließlich den Ret⸗ tunas⸗ und Befreiungsgriffen. Das iſt eine Art raffiniertes Freiſtilringen im Waſſer Man kann, ohne ſich auf harten Mattenrand hinſchmeißen zit müſſen, herrlich Erfahrung über Selbſtverteidi⸗ gung austauſchen. es ſteckt ſehr viel Jiu⸗Jitiu in dieſen Griffen; und ein Lebensretter iſt na⸗ türlich auch auf ſeſtem Boden ein Mann, den man mit Reſpekt betrachten ſoll. Der neue Kurſus begann So ging es denn geſtern mal wieder mit alter Energie los. Zu langen Reihen ſtanden die eifrigen Schwimmer angetreten, die gutgewachſenen Geſtal⸗ ten, die ihr Leben oder mindeſtens 12 Jahre davon der Polizei oder der Wehrmacht widmen wollen, die Jungens aus Kanuten⸗ und Schifferkreiſen, und nicht zuletzt alſo die Feldſcher⸗HJ. Herr Auguſt Lang, ſchon ſeit 1927 techniſcher Leiter, zählt und paßt auf. Ein weileres Renngeſpräch: den ſog. an der Arbeit Herr Rudolf Bauer, ſeit 1934 Bezirksführer, hält eine kleine Anſprache und teilt ein. Es ſind auch welche dabei, die noch ein Stück weiter wollen, die Leiſtungsſchein mit ſilberner Nadel erſtreben. Im ſtillen alſo auch ſchon Lehr⸗ ſchonaſpiranten, die ſchon eine halbe Stunde Dauer⸗ ſchwimmen leiſten müſſen, die mit erſter Hilfe und mit Bade⸗, Boots⸗ und Eisunfällen vertraut ſein müſſen. Die müſſen vor allem ſchon einmal links raus, damit ſie einen beſonders auf ſie geeichten Lehrſcheininhaber vorgeſetzt bekommen, und dann geht es an allen Ecken und Enden los mit Uebungen und theoretiſchen Belehrungen, alles natürlich auf der Vorausſetzung fußend, daß hier lauter geübte Schwimmer mit Technik und Ausdauer beiſammen ſind. Die zwei, drei Kriſcher, die ſich gewohnheits⸗ mäßig mit Spritzen und Spielen die Zeit vertreiben wollen, ſind ſchnell ermahnt, undernſte Männer⸗ arbeit wird in den kurzen Abendſtunden verrichtet, damit man weiterkomme und nach einigen Stunden ſchon an Zeitnehmen und Prüfung denken kann. Es ſind geübte Lehrer am Werk, man hat doch jetzt über zwei Dutzend Lehrſcheininhaber zur Hand, worunter übrigens eine Reihe von Frauen, dazu etliche Lehr⸗ ſcheinanwärter, und ſo kommt man ſchnell vorwärts. Herr Bauer und Herr Lang, die Unermüdlichen, flitzen da⸗ und dorthin und paſſen auf, daß alles klappt, und zwiſchendurch laſſen ſie ſich mal am Jackenknopf feſthalten und geben Auskunft über dies und jenes. Wie die Wachen der DeRG Mannheim ſich im Sommer übers Wochenende auf die Badegelegenheiten in Ladenburg, Schriesheim, Weinheim erſtrecken, und wie auch dort fleißig ge⸗ lehrt und gelernt wird. die Rettungswachen am Strandbad die Zahl der Todesfälle durch Ertrinken erfreulich her⸗ runterdrücken, und daß ſie in keinem Verhältnis ſteht zur Zahl der Todesfälle im übrigen Stadtgebiet, vor allem am Neckar und auf der Frieſenheimer Inſel. Es hat ja im Strandbad in den Jahren der Arbeitsloſigkeit weit über eine halbe Million Be⸗ ſucher im Jahr gegeben, und auch in den letzten Jahren bewegt ſich die Zahl zwiſchen 350000 und 450 000. Daß es hier gelungen iſt, die Zahl der Todesfälle ſeit 1933 auf ganze 4 herunterzudrücken, iſt natürlich alleiniges Verdienſt der DL R G, die hier mit ihren Wachen und Ausguck⸗ voſten Großartiges an ſelbſtloſer Arbeit und Einſatzbereitſchaft leiſtet. Das iſt auch vom Polizeipräſidenten offiziell anerkannt worden, und wie im übrigen die Zuſammenarbeit draußen klappt, dafür iſt u. a. auch Zeuge der bekannte Strandbad⸗Wachtmeiſter Karl Götz, mehrfach Le⸗ bensretter, der 1934 das ſilberne Ehrenzeichen der DeR verliehen bekam. So iſt alſo die Arbeit der Degc eine ſehr viel⸗ ſeitige; allein der Papier⸗ und Briefverkehr, der zu ſolch einer Tätigkeit gehört, geht in die Tauſende von Aus⸗ und Eingängen, und die Männer aus dem Führerring werden im Winter kaum einen freien Abend und im Sommer keinen freien Sonntag haben,— mindeſtens keinen Sonnenſchein. Aber daß es nach dieſen beiden naſſen Sommern jetzt einen mit recht viel Sonne und heißen, wenn auch unfreien Sonntagen geben möge, das wünſchen ſie natürlich genau wie wir andern Strandbadler. Dr. Hr. Rennen ſind Leiſtungsprüüjungen Sie ſind daher unenibehrlich für die Pferdezucht „Wenn wir uns das letztemal über die„mora⸗ liſche Rennwette“ unterhalten haben, ſo wirft ſich unwillkürlich die Frage auf, aus welchen Gründen der Rennſport nicht entbehrt werden kann. Können Sie darüber einige aufklärende Mitteilungen machen?“ „Das will ich gern tun. In weiteren Kreiſen macht man ſich heute noch wenig Gedanken äber den Wert der Prüfungen für Vollblut⸗ pferde und über ihre Bedeutung für die Zucht. In der Syſtemzeit hat man eben jede höheren Ziele des Rennſports abſichtlich verkannt, hat bewußt auf jede Werbung verzichtet, weil man keinen Sinn mehr hatte für Mannhaftigkeit und Selbſtzucht, für friſchen Wagemut, wie ihn der Rennſvort erfordert. Erſt nach dem Umhruch wurde die Grundlage für eine neue Blüte geſchaffen, ſo daß man heute ſagen kann, daß das Fundament, auf dem er ſteht, näm⸗ lich die großdeutſche Pferöezucht, wieder feſt be⸗ gründet iſt.“ „Sie ſind alſo der Anſicht, daß es ohne Rennſport keine hochſtehende Pferdezucht geben würde.“ „Unter allen Umſtänden. Die Vollblutzucht iſt notwendig für eine für das Land und die Wehr⸗ haftiakeit unentbehrliche Pferdezucht. Die Rennen ſind Leiſtungsprüfungen, die den Wert eines Pferdes für die Zucht beſtimmen. Nur ganz ſelten kommt es vor, daß ein Pferd, das auf der Renn⸗ bahn große Leiſtungen vollbrachte, ſeinen Nachkom⸗ men nicht ſeine guten Eigenſchaſten vererbt. Härte der körperlichen Verfaſſung. ein einwanöfreies Aeußere, Schnelligkeit und Ausdauer ſind Eigen⸗ ſchaften, die von einem Klaſſepferd verlangt wer⸗ den.“ „Sie wollen damit ſagen, daß das Rennpferd ſchon frühzeitig auf die Aufgaben, die ſeiner harren, vorbereitet werden muß.“ „Gewiß. Die Entwickſung des Rennpferdes geßt nur langſaſn vor ſich. Es iſt der Stolz eines ſeden Trainers. ein Pferd im Steiſ zu haben das renn⸗ ſertig bis in die letzte Muskel iſt. Schon die Kämyfe der Zweijährigen exageben ein unoefähres Bild von dem Können und dem zſich⸗ teriſchen Wert eines Pferdes. Bereits in den klaſſi⸗ ſchan Prßkunden des iungen Jahrogugs zeigt es ſich mit aller Deutlichkeit. öas die Abſtammung den Ausſchlag gibt. Die kurzen Strecken, die die Zwei⸗ jährigen zunächſt zu laufen haben, werden im Herbſt immer länger. Es ſollen nicht nur Proben der Schnelligkeit, ſondern auch der Ausdauer abgelegt werden. Der Einfluß eines erſtklaſſigen Hengſtes kann unter Umſtänden von höchſter Bedeutung ſein.“ „Wenn die Pferde bereits als Zweijährige auf Herz und Nieren geprüft werden, ſo ſind dieſe Rennen alſo nur der Auſtakt für die klaſſiſchen Prüfungen der Dreijährigen, die ihren Höhe⸗ punkt ſpäter im Derby haben?“ „Ohne Zweifel. Die Rennen ſind— das kann nicht oft genug betont werden— der Gradmeſ⸗ ſer für den Wert der Zucht, für die Quali⸗ fikation eines wirklich guten und erſtklaſſigen Rennpſerdes, das im ſchärfſten Kampf beweiſt, daß es den höchſten Anforderungen gewachſen iſt. Aber ebenſooft muß betont werden, daß der Rennſport außer der ſportlichen und züchteriſchen auch eine ebenſo wichtige wirtſchaftliche Bedeutung hat. Auch darum muß die Frage der Notwendigkeit des Rennſports bejaht werden. Er iſt, wie ich im⸗ mer wieder betonen muß, weit mehr als eine Volks⸗ beluſtigung: eine durchaus ernſthafte und wichtige Angelegenheit, die jeden angeht, weil ſie für die Wehrhaſtigkeit und die Landwirtſchaft von größter Bedeutung iſt und außerdem in der Pferdezucht Milliarden des Volksvermögens angeleat ſind.“ „Darf ich Sie zum Schluß noch bitten, mir die Frage, was man unter Vollblut verſteht, zu be⸗ antworten?“ „Sehr gern. Vollblut iſt die Zuchtraſſe des Rennpferdes, das in nachgewieſener Stammrolle auf eine Anzahl ausgeſuchter engliſcher Stuten und arabiſcher Hengſte zurückgeführt werden kann. Die Nachkommen der erſten regiſtrierten Vollblutpferde werden ſeit über zweihundert Jahren durch den Rennſport einem ſich ſtändig wiederholenden Aus⸗ leſeprozeß unterworfen. Nur Pferde mit voll⸗ kommener Geſundheit aller Organe ſind in der Lage, das vorbereitende Training und die harten Kämpfe auf dem grünen Raſen erfolg⸗ reich zu überſtehen. Dadurch, daß die Rennpferde in jeder Generation vom neuem durch die Rennen erſt auf ihre Eignung für die ſpätere Verwendung zur Zucht geprüft werden, wird die Vollblutzu⸗⸗ allmählich auf einen immer höheren Stand ge⸗ bracht.“ 4 Wie die Statiſtik zeigt, daß 290e82 — ——2—— 2. ——— ——2——— 5„—————— 28 e e 5. Seite“ Nummer 199 Lodenburg im zeichen Neue Maunheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe der 90jührigen Frau Venz Sahlreiche Gratulanten erſchienen— Auffahrt hiſtoriſcher und modernſter Benz⸗ Fahrzeuge— Jahnen und Blumen rings um das Haus der greiſen Fubilarin (Von unſerem nach Ladenburg entſandten Schriftleitungs⸗Mitglied) ewi. Ladenburg, 3. Mai Die alte maleriſche Stadt Ladenburg ſteht ſeit den frühen Morgenſtunden im Zeichen des 90. Ge⸗ burtstages von Berta Benz, der Gattin des verſtorbenen genialen Pioniers des Autobaues, Dr. h. c. Carl Benz. Bereits in den frühen Vormittags⸗ ſtunden begann vor der reizvoll am Neckar gelegenen Villa Benz, die von hohen Fahnenmaſten umgeben war, an denen die Fahnen des Dritten Reiches und auch eine blaue Fahne des Werkes Daimler⸗Benz wehten, der Aufmarſch der Gratulanten. Gegen Mittag verdichtete ſich der Zuſtrom all derer, die Frau Berta Benz an ihrem Jubiläumstage ihre Glückwünſche überbringen wollten, immer mehr. In den Straßen des alten Städtchens hatte ſich bereits der Zug hiſtoriſcher Benz⸗Fahrzeuge aufgeſtellt, zu dem ſich auch modernſte Fahrzeuge des Untertürkheimer und Mannheimer Werkes geſellten und harrte des Rufes, der ihn zum Hauſe der Ju⸗ bilarin führen ſollte. Hitler⸗Jugend und eine Werk⸗ ſchar⸗Abteilung des Mannheimer Werkes marſchier⸗ ten zum Benz⸗Haus, um dort bereits Auſſtellung zu nehmen. Zwiſchen elf und zwölf Uhr wollte die Kette der Boten und der Ueberbringer von Blumen⸗ körben gar nicht mehr abreißen. Es war geradezu ein Anſturm von Gratulanten, der immer ſtärkere Formen annahm. Auch der Reichsſender Stuttgart war mit einem Aufnahmewagen erſchienen und hatte ſich hinter dem Hauſe placiert. Die hellen Stimmen von Schulkindern klangen auf. Es waren die Schüler der Franz⸗von⸗Sickin⸗ ger⸗Schule, die unter Leitung ihres Geſangslehrers gegen 412 Uhr mit einigen ehrenden Liedern die Jubilarin die ſich häufig hinter ihren blumen⸗ umkränzten Fenſtern zeigte, erfreuten. Unter den offiziellen Gratulanten, die wir gegen Mittag bemerkten, ſah man u. a. den Ladenburger Bürgermeiſter Pohly, der eine gläſerne Tafel, auf die das Wappen der Stadt Ladenburg pon Künſtlerhand eingemalt war, als Geſchenk der alten Römerſtadt überreichte. Der Ladenbur⸗ ger Heimatbund ließ eine pergamentene Ur⸗ kunde überreichen, durch die er Frau Berta Benz zum Ehrenmitglied ſeines Bundes ernannte. Auch der frühere Bürgermeiſter der Stadt, Dr. Reuther⸗Kehl, war perſönlich erſchienen, um dem Geburtstagskind ein Blumenangebinde zu über⸗ reichen. Von der badiſchen Regierung war Innen⸗ miniſter Pflaumer zugegen, und als Vertreter der Stadt Mannheim bemerkte man Bürgermeiſter Walli. Bald war der kleine Platz vor dem Hauſe Benz von einer großen Menſchenmenge angefüllt. Nicht nur aus Ladenburg, nein, aus nah und fern, aus Mannheim, aug Heidelberg, aus Stuttgart, aus Berlin, aus ganz Deutſchland, ja auch aus dem Ausland, waren zahlreiche Gäſte, Damen und Herren, erſchienen, um durch ihr perſönliches Erſcheinen ihrer Freude über dieſen Jubeltag im Hauſe Benz Ausdruck zu verleihen. Im Hauſe Benz ſelbſt, deſſen prachtvolle hohe Zimmer mit ſo viel Andenken an den verſtorbenen Autopionier angefüllt ſind, häuften ſich wundervolle Blumenarrangements in herrlicher Fülle. Kurz nach zwölf Uhr, nachdem die Laden⸗ burger Stadt⸗ und Feuerwehrkapelle einige Muſikſtücke hatte erklingen laſſen, ſprach zu dem greiſen, aber noch immer erſtaunlich rüſtigen und friſchen Geburtstagskind, das in einem Seſſel die zahlreichen Ehrungen entgegennahm, General⸗ direktor Kiſſel⸗Stuttgart im Namen der Leitung des Werkes Daimler⸗Benz, herzliche Worte des Glückwunſches und der Freude. Reichspoſt⸗ miniſter NecK⸗Obergruppenführer Ohne⸗ ſorge, beglückwünſchte die Jubilarin im Namen des Führers und Bürgermeiſter Walli namens der Stadt Mannheim. Durch die weit geöffneten Fenſter erklangen dann die Stimmen der Kinder. Wieder ertönten Muſikſtücke, von der Kapelle ge⸗ ſpielt, und dann war die Kette der Gratulanten, die ſich im Zimmer von Frau Berta Benz verſammelt hatten, noch lange nicht zu Ende. Erſt gegen 1 Uhr konnte die Auffahrt der hiſtoriſchen und modernen Benz⸗Fahrzeuge beginnen. Die teilweiſe uralten, aber immer noch ſehr„rüſtigen“ Vehikel knatterten in flottem Tempo an dem Hauſe Benz vorbei, und die Inſaſſen grüß⸗ ten mit erhobenen Händen die Jubilarin, die er⸗ freut den alten vertrauten Benz⸗Männern zuwinkte. Kurz gegen ½1 Uhr war die offizielle Feier zu Ende. Aber noch lange ſtand das alte Ladenburg im Zeichen dieſes einmaligen Ereigniſſes. k. Bruchſal, 3. Mai. Als ein Kurioſum darf wohl die Jubelfeier der Bruchſaler Eheleute Ph. Klumpp bezeichnet werden. Am 1. Mai waren 25 Jahre ver⸗ floſſen, daß ſie die Gaſtſtätte„Zur Roſe“ übernahmen, zugleich feierten ſie ihre ſilberne Hochzeit, dann be⸗ gingen der Ehemann ſeinen 60. und die Ehefrau ihren 50. Geburtstag. 555 Jubiläum in Karlsruhe 50 Fahre Deutſche Waſſen⸗ und Munitionsfabriken.-.“ bid. Karlsruhe, 2. Mai. In einem von muſikaliſchen und geſanglichen Darbietungen würbig umrahmten ſeierlichen Betriebsappell, der vormittags in der feſtlich geſchmückten großen Werkhalle ſtattſand, beging die Deutſche Waffen⸗ und Munitionsfabriken AG. das Jubiläum ihres 50jährigen Beſtehens. An der Spitze der zahlreichen Ehrengäſte aus Partei, Staat, Wehrmacht, Stadtverwaltung und Wirtſchaft war Miniſterpräſident Walter Köhler er⸗ ſchienen zugleich in Vertretung des Gauleiters und Reichsſtatthalters. Im Verlaufe des Feſtaktes überbrachte Miniſterpräſident Walter Köhler die Grüße des Gauleiters und Reichsſtatthalters Robert Wagner. Er knüpfte daran ſeine perſön⸗ eeeeeeeeeeee 16 Schöyfwerke von Berg bis Vobenheim 15000 Hektar Land dem Woſſerlod enkriſen Die ſyflematiſche Entwäſſerung der pfälziſchen Rheinniederung *Speyer, 3. Mai. Längs des Rheins, von Berg bis Bobenheim, ſind 16 Schöpf.werke eingerichtet und in Tätig⸗ keit, die der Entwäſſerung der Rheinniederung dienen. Es handelt ſich hier aber nicht um eine bloße Trockenlegung des Landes, ſondern um eine wohldurchdachte Waſſerregulierung des Bodens, wo⸗ bei man Rückſicht nehmen kann auf die Wachstum⸗ erforderniſſe der verſchiedenen Kulturen. Nach den großen Ueberſchwemmungen in der Pfalz im Jahre 1940, bei dem vier Monate lang weite Landflächen unter Waſſer ſtanden, iſt man ſeit dieſer Zeit ſyſte⸗ matiſch an die Waſſerregulierung heran⸗ gegangen. Wie bedeutungsvoll für die Volkswirtſchaft dieſe Regulierungsmaßnahmen ſind, geht allein daraus hervor, daß der Schaden der Ueberſchwemmung vom Jahre 1910 allein vier Millionen Mark betrug. Das Kulturbauamt Neuſtadt an der Weinſtraße hat die Geſamtplanung der Entwäſſerungsmaßnahmen vor⸗ genommen und die Bauauſſicht ausgeübt. Heute ſind, nachdem das letzte Schöpfwerk in Altrip in Betrieb genommen worden iſt, rund 15000 Hektar fruchtbares Ackerland dem Waſſertod eutriſſen. Die elektriſch betriebenen Schöpfwerke ſind in der Lage, je insgeſamt 30000 Liter Waſſer in der Se⸗ kunde zu pumpen. Die Pumpen treten, ſobald der Rhein den normalen Pegelſtand überſchreitet, auto⸗ matiſch in Funktion und bleiben ſolange in Tätig⸗ keit, bis das Waſſer den normalen Pegelſtand wieder erreicht hat. Ein ſehr weſentlicher Beſtandteil der geſam⸗ ten Waſſerkultivierung iſt die ſtändige Ueber⸗ wachung der zahlreichen Bäche, die aus dem Hardtgebirge kommen und durch die Ebene dem Rhein zufließen. Es kommt bei dieſer Ueberwachung darauf an, den direkten Ablauf dieſer Nebenbäche in den Rhein unbedingt zu ſichern, denn ein Hochwaſſer des Rhei⸗ nes ſtaut den normalen Abfluß und würde die zu⸗ ſtrömende Waſſermenge in das tiefer liegende Nie⸗ derungshinterland drücken. Träger der Waſſer⸗ regulierungsarbeit ſind in den meiſten Fällen ge⸗ meindliche Zweckverbände, die mit ſtaatlicher Unter⸗ ſtützung arbeiten. lichen Glückwünſche und die aller politiſchen und ſtaatlichen Stellen ſowie jene der Wirtſchaftskammer, deren Leiter der Miniſterpräſident iſt, und die der Handelskammer, welche der Jubelfirma heute ein Diplom überreicht hat. Pg. Walter Köhler führte an⸗ ſchließend u. a. aus: In Deutſchland habe es ſich er⸗ wieſen, wie eng Politik und Wirtſchaft miteinander verbunden ſind. Eine ſchlechte Politik müſſe zum Niedergang auch der beſten Wirtſchaft führen. Aus der Geſchichte dieſes Werkes könnten wir die Stärke oder Schwäche, die Höhe oder den Niedergang des deutſchen Volkes und Staates herausleſen. Beſon⸗ derer Dank gebühre den Männern, die das Unter⸗ nehmen in ſchwerſter Zeit durchgehalten ebenſo all denen, die ſeit 1933 am Aufbau des ſtoil⸗ zen Werkes gearbeitet haben, ſo Dr. Quandt und Betriebsführer Schneider. Dies ſei aber nur möglich geweſen, weil ſich zu den fähigen Ingenien⸗ ren, Technikern und Kaufleuten eine qualifizierte Arbeiterſchaft geſellte. In dieſem Zuſammenhang verwies der Miniſterpräſident auf die vorbildliche Lehrlingsausbildung des Werkes. Er fand lobende Worte für den vorzüglichen Geiſt, der in der Be⸗ triebsgemeinſchaft der DWM herrſcht und erklärie zum Schluß unter ſtürmiſchem Beifall: Unſere beſte Munition iſt die Treue von 80 Millionen zum Führer Großdeutſchlands! Bürgermeiſter Dr. Fribolin übermittelte die Glückwünſche der Stadt Karlsruhe. Betriebsobmann Weßling machte ſich zum Dol⸗ metſcher der dankbaren Gefühle der Gefolgſchaft. Mit dem Gruß an den Führer und dem Geſang der Nationallieder war die Feſtfeier beendet. Auf der Straße niedergeſtochen Der Täter verhaftet * Saarlautern, 3. Mai. Als drei 17 Jahre alte Burſchen auf dem Heimweg von Saarlautern 3 nach dem Stadtteil Saarlautern 2 waren, begegneten ſie in der Mühlſtraße in Roden drei unbekannten Män⸗ nern. Einer von dieſen zettelte mit dem 17jährigen Wilhelm Strauß einen Wortwechſel an. Nach einigen Sekunden lief Strauß mit dem Ruf:„Ich bin geſtochen!“ davon, brach aber in den Armen ſeiner nacheilenden Freunde zuſammen. Sofort in das Städtiſche Krankenhaus gebracht, konnte dem Verletzten jedoch keine Hilfe mehr zuteil werden, denn er war bereits an Verblutung geſtorben. Der Täter, ein gewiſſer Peter Sch., 1909 in Schle⸗ buſch bei Düſſeldorf geboren, konnte feſtgenommen werden. haben, Aus Baden Radfahrer ſuhr in den Tod Wieder ein Opfer des Verkehrs * Bruchſal, 3. Mai. Nachts gegen 12 Uhr ſuhr der verheiratete 32 Jahre alte Metzger Adam Baumgärtner von Neuthard mit ſeinem Fahr⸗ rad von Bruchſal heimwärts. Auf der Reichsſtraße nach Karlsdorf kam ihm ein Perſonenkraftwagen ent⸗ gegen. Beim Ausweichen wurde., der unvorſich⸗ tigerweiſe auf der linken Straßenſeite fuhr, vom Auto erfaßt und zu Boden geſchlendert. Auf dem Transport ins Krankenhaus verſchied der unglückliche Vater von vier Kindern. Den Anto⸗ leuker trifft keine Schuld. Mutter mit 4 jäbrigem Kind vermißt Hat ſie Selbſtmord begangen? * Heidelberg, 3. Mai. Vermißt wird im Stadtteil Handſchuhsheim ſeit etwa acht Ta⸗ gen eine 36jährige Frau mit ihrem vierjährigen Knaben. Man befürchtet, daß ſie ſich mit dem Kind ein Leid zugefügt hat. Fugendliche Fahrraddiebe gefaßt * Karlsruhe, 2. Mai. Feſtgenommen wurden zwei Jugendliche, die im letzten Halbjahr eine grö⸗ ßere Anzahl Fahrräder geſtohlen und ſechs Krafträder unbefugt in Gebrauch genhmmen haben. Sämtliche Krafträder und die meiſten Fahr⸗ räder konnten beigebracht und ihren Eigentümern wieder zurückgegeben werden. 6000 RM veruntreut Und jetzt ins Gefängnis * Karlsruhe, 2. Mai. Unter Einrechnung einer früheren Strafe wegen Betruges von acht Monaten Gefängnis verurteilte die Karlsruher Strafkammer den Wiährigen verheirateten vorbeſtraften Max Dettenrieder aus Karlsruhe wegen fortgeſetz⸗ ter Untreue zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von einem Jahr, zwei Monaten und 500 Mk. Gelöbuße. Der Angeklagte hatte als Viehhändler in Karlsruhe im Jahre 1937 Ausſtichzuſchläge im Betrage von über 6000 Mark, die er bei Verkäufen von Schlachtvieh erzielte, und die er an die Erzeuger hätte abliefern müſſen, an dieſe nicht abgeführt, ſon⸗ dern für ſich behalten. In den Tod gefahren * Raſtatt, 3. Mai. Im nahen Hügelsheim verun⸗ glückte der 28jährige Herbert Röſinger aus Hügels⸗ heim mit ſeinem Motorrad tödlich. Aus der Pfalz Wieder ein Fall von Fahrerflucht Schwerer Verkehrsunſall in Landan * Landau, 3. Mai. Ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall ereignete ſich in Landau in der Königs⸗ ſtraße. Ein ſechsjähriges Mädchen wurde dort von einem Kraftwagen erfaßt und zu Boden geſchleudert. Das Kind erlitt ſchwere Verletzungen und mußte ins Krankenhaus geſchafft werden. Der Kraftfahrer fuhr weiter, doch konnte die Nummer ſeines Wagens von Paſſanten feſtgeſtellt werden. Vor 250 Jahren brannten pfälziſche Burgen Erinnerung an ſchwarze Tage *. Speyer, 3. Mai. In dieſem Jahre jährt ſich zum 250. Male das Jahr, in dem die Truppen Montelars zahlreiche pfälziſche Burgen und Schlöſſer niederbrannten. Im Verlaufe des Orleansſchen Krieges wurden vernichtet⸗ das Hambacher Schloß, die Madenburg bei Klingenmün⸗ ſter, die Hohenſtaufenburg Trifels bei Annweiler, das Neukaſtell bei Leinsweiler, die Burg Elmſtein im Elmſteiner Tal, die Falkenburg bei Wilgarts⸗ wieſen ſowie die Burgen Alt⸗ und Neudahn. Ueber⸗ all, wohin der Fremde auch durch den Pfälzer Wald wandert, findet er in den Burgruinen die Spuren aus Deutſchlands tiefſter Erniedrigung. * Wörth a. Rh., 3. Mai. Der Arbeiter Vogel aus Kapsweyer wollte nach der Betriebsfeier heim⸗ fahren. Als er ſeinen Zug ſchon in den Bahnhof einlaufen ſah, nahm er„die Füße in die Hand', um ihn noch zu erreichen. Dabei lief er unter ein daher kommendes Auto und wurde ſchwer ver⸗ letzt. In bedenklichem Zuſtande ſchaffte man ihn ins Karlsruher Krankenhaus. Ein bei dieſer Ge⸗ legenheit oͤurch den ausweichenden Kraftwagen an⸗ gerannter Motorradler kam mit leichteren Verletzun⸗ gen davon. * Berlin 9 2 3 3 5 8 00 2 4 3 29 3 93 2 3. 2. Raſſelsz. Berb,%Landschaften„Rhein Hypdr. achm Kgadewig 99.50 100,0 Presdner⸗Lelpz. oeſch. Rgt 107,6 107,7 Hatrorben 118.0 114 1 peutsee u, e., er e dn eer. ee e Bommern Altb. 1% Gof..(fe.% 09.— 00.— 5. do. Liquid. 101,1 j01,00Bafali.G... 63,37 04, Düren Metall Phil, Helzmand. 146,00Riederl. Kohl, 150,0 158,0 Steatü⸗Magneſia 155. Deuiſcheank: 112.0 1120 ieswerzinsl. Werte e es ka.e e e 600. Se K ee 50 66, See e r 105.0 104,7 280 N bfi 1165 N„We———„A. Nodel 79,„Hutſchenreuter, 83. 3,87, do. Steingutfb... Stoch 4 Fie. 135,2 187, Dt. 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Tel,. 03.37 90, 8 KiabeSckaſg 1149 112,7/ücceserke. 14,0 14i10Senesspeldd. 163 104,s/ Versicherungs-Alcllen * N* 5—* 32 5—* —— Mite, a 195 kn. 58 99,— 99,% Harp Bergo. 113,8 113.7 90 Contt Ga⸗ 195 110,0 Quano-Werte..(indner⸗ Lunlſt 130,5 Kachſenwerk 340,00 Beitf.—7** uach. u. M. Feuer 9300 hüring.Altbeſiz. 129.2 1 ½ Hann. Bodkr. 6 Siem KHalsle do Erdöl 123/0 124,0 gaberm. 4 Buckes 1065 1092 Singner⸗ Werle 1490. Lachileben G.„„„Wicküter⸗Küpag do. Rückver 204,0 4t. Schußgeb.⸗ 4½015. Srn.23 oideon 1 16 99.— 99.— bo. Kabelwerke. 152.0 llaaethal. Draol 14 betom, Kraus. 139,7Sanhetfureh at 133.5 34.00 Pinterszal.. 113,0 114,5 Alanzu. Stig, 251,0 Anieige. 1005 2 Pervbr. N. 1 10070 z00t00KA5. Pdt 90.— 00, Aunen do, Linoieum 160,2 162,0 atech biaſg i0%s 110 5/Renneemenn 109.7 100,0 Sorsza S un 1140„ Siffaer Mieen RR den Wir1 90. n Bobentek industrie-Antiae 00 155,00SchehLeistes, de! 150,2leihaſ UuWwn. 0 Selenieer 1 8 1— 5 eingeng 90 3• 3,2/Markt, u. 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Mai gegen die Schweiz anzutreten, in Warſchau be⸗ gegenen ſich Polen und Holland, in Zagreb Jugoflawien umd Irland und in Bukareſt ſchließlich Rumänien und Ungarn. Wenn auch der Wiener Kampf nicht zu den ſchwerſten gehört, den Deutſchland in der Europazone auszufechten hat, ſo muß er doch auf jeden Fall ſiegreich durchgeführt werden, damit Deutſchland zum fünften Male hinterein⸗ ander— zum ſechſten insgeſamt— Sieger der Europa⸗ sone im Davispokal wird. Wir können aber der Wiener Begegnung auf dem Weiß⸗Rot⸗Weiß⸗Platz mit Bertrauen entgegenſehen, da die Eidgenoſſen, B. Maneff, H. C. Fiſher, J. Spitzer und H. Pfaff, die unſeren Spielern gegenüberſtellen, doch nicht ſo ſtark ſind— bei aller Anerkenung ihres Könnens,— um unſeren Vertretern gefährlich werden zu können. Wie man weiß, beſtreiten Henner Henkel und Roderich Menzel die Einzelſpiele, während Henkel und von Metaxa Deutſch⸗ lands Farben im Doppel vertreten werden. Beide Mannſchaften haben ſich auf die Wiener Begeg⸗ nung ſorgfältig vorbereitet. Die deutſchen Daviscupſpieler abſolvierten: ein Training unter der Leitung des beſten Tennislehrers der Welt, Hans Nüßlein, und traten am letzten Wochenende einer amerikaniſchen Staffel gegenüber, die Eidgenoſſen maßen ſich in einem Kampf mit Italien, den ſie allerdings mit:6 verloren. Aber nackte Tennis⸗ ergebniſſe können nun einmal, was ſich hier auf die Spiele von Bologna bezieht, keinen abſoluten Maßſtab abgeben. Wir ſelbſt haben uns in der vergangenen Woche beim Training unſerer Spieler und bei den Kämpfen gegen die ebenſo jungen wie guten Amerikaner davon über⸗ zeugen können, daß ſowohl Henner Henkel als auch Ro⸗ derich Menzel und Georg von Metaxa auf dem beſten Wege ſind, wieder in Form zu kommen. Die Amerikaner, die in den letzten Monaten ſchon ſehr viel Kämpfe be⸗ ſtritten haben, waren unſeren deutſchen Vertretern, was Kondition und Sicherheit anbelangt, zwangsläufig über⸗ legen. Wir ſind aber überzeugt, daß unſere Spieler ſchon recht bold wieder an die früher gezeigte Form anknüpfen werden. So können wir mit einiger Sicherheit ein glattes Er⸗ gebnis für Wien vorausſagen. Allerdinge— ohne Kampf wird auch die Wiener Begegnung nicht abgehen. In einem Geſpräch mit unſeren Spitzenſpielern konnten wir feſtſtellen, daß ſie ſelbſt ſehr zuverſichtlich. ſind und ſich für den Gewinn der Enropazone den beſten Hoffnungen hingeben. Und nun die anderen ͤͤrei Begegnungen. Uns inter⸗ eſſiert natürlich hier in erſter Linie das Warſchauer Treffen Polen— Holland, da wir in der zweiten Runde gegen den Sieger dieſer Auseinanderſetzung zu kämpfen haben. Wir nehmen an, daß hier die Polen das beſſere Ende für ſich beholten werden, wenn auch die Situation hier offener iſt als in dem Wiener Kampf. Sollten Deutſchland und Polen ſiegreich bleiben, ſo würden ſich die beiden Länder in Berlin bei Rot⸗Weiß treſſen. Soweit die bei⸗ den Spiele der unteren Hälfte. In der oberen Hälfte ſtehen ſich zunächſt Jugoſlawien und Irland in Zagreb gegenüber. Wir kennen die Kampſ⸗ ſtärke der Jugoſlawen nur all zu gut, weil wir im ver⸗ gangenen Jahr ſozuſagen in letzter Sekunde im Endkampf der Europazone ſiegreich bleiben konnten. neben Deutſchland— Frankerich in der Vorſchlußrunde, die ſchwerſte Begegnung der Europazone überhaupt. In Zagreb erwarten wir die Vertreter des Balkans ſiegreich. Zwei gleichwertige Gegner ſtehen ſich dagegen in Buda⸗ Dort kann ſowohl Rumänien als auch Ungarn gewinnen. Rein gefühlsmäßig geben wir den Ru⸗ mänen, zumal ſie auf eigenem Platz und vor eigenem Pu⸗ blikum ſpielen, die beſſeren Chancen. Zuſammengefaßt müßten alſo in der nuteren Hälſte Deutſchland und Polen, in der oberen Hälfte Jugoſlawien und Rumänien Enoſieger bleiben. Und nun noch ein„Blick in die Zukunft“. Voraus⸗ geſetzt, daß Deutſchlond und Polen die erſte Runde über⸗ ſtehen, würden ſich die beiden Länder in Berlin meſſen. Die Polen haben zwar in Tloczinſki, Hebda und Graf Baworowſki ſtarke Spieler, wir glauben aber nicht, daß ſie ſo ſtark ſind, um unſere Spieler ſchlagen zu können. Nach einem Sieg über Polen hätten wir dann gegen den Sieger des Kampfes Schweden— Dänemark(alſo wahr⸗ ſcheinlich Dänemark) zu ſpielen. Auch hier ſollte ein Sieg ſicher ſein. Der nächſte Gegner Deutſchlands wäre dann der Gewinner des vierten Viertels. England müßte hier Neuſeeland, und Frankreich China ſchlagen. hätte Deutſchland gegen den Sieger des Treffens England — Frankreich anzutreten. Wir ſind der Auffaſſung, daß dieſer in London ſtatfindende Kampf zu Gunſten der Bri⸗ ten enden würde. Gegen England müßten wir eigenilich in Berlin gewinnen und hätten»damit die untere Hälfte ſiegreich überſtanden. Was die obere Hälfte betrifft, ſo können wir uns kür⸗ zer ſaſſen. Wir nehmen an, daß die Jugoflawen hier allen anderen überlegen ſind. Es gäbe dann die gleiche Schluß⸗ runde wie im Vorfahr, allerdings mit dem— nicht ge⸗ ringen— Unterſchied, daß unſere Spieler diesmal nach Agram müſſen. Und dort iſt es bekanntlich nicht ganz leicht, zu gewinnen. Dort wird ſich auch entſcheiden, wer Sieger in der Europazone wird. Hier muß man mit einem Tip ſchon ſehr vorſichtig ſein, wenn wir auch hofſen, daß ſich Deutſchland erfolgreich durchſetzt. Wiesbadener Tennistage Vor großen Kämpſen im Nerotal Die Reihe der deutſchen Tennisturniere eröfnet wie⸗ derum der Wiesbadener Tennis⸗ und Hockey⸗Club mit ſei⸗ ner internationalen Mai⸗Veranſtaltung im herrlichen Nerotol Das Turnier beginnt am Donnerstag und erreicht mit den Endſpielen am kommenden Sonntag ſeinen Höhe⸗ puntt. Die Beſetzung iſt wiederum erſtklaſſig. Bedauerlich das Fehlen von Henkel, Menzel, v. Metaxo und Redl, die wegen des gleichzeitig in Wien ſtottfindenden Davispokal⸗ treffens gegen die Schweiz unabkömmlich ſind. Sonſt trifft ſich ſo ziemlich die deutſche Extraklaſſe, an der Spitze Rolf Göpfert, der Berliner Dovisrokalſpieler. Weiter ſind zu er⸗ wähnen: Dr. Tübben(Berlin), Gulez(Köln), Kaiſer(Lud⸗ wigshaſen), W. Menzel(Berlin), Hartz(Berlin), Dr. Heit⸗ mann(Kreield), Kublmann(Duisburg), Weihe(Freiburg), Eppler(Köln), Dr. Kleinſchroth(Berlin) und Gies(Köln). Bei den Frauen iſt mit Ausnahme von Frau Jencquell⸗ Horn(Wiesboden), die ſich auf der Hochzeitsreiſe befindet, auch alles da. Genannt ſeien die Berlinerinnen Roſenow, Roſentol, Enger, Schumann, Dietz⸗Hamel, Baxtels, Nürn⸗ berg und Fabian, die Leipzigerin Ullſtein und Weihe Frei⸗ burg). Mit Intereſſe ſieht man dem Auftreten der Amerikaner Anderſon, Robertſon, Harris und Me Neill entgegen, von denen letzterex der ſtärkſte Spieler ſein ſoll. Es war dies, Demnach ſchlug er erſt am Wochenende in Berlin Menzel und Henkel. Anderſon und Robertſon ſpielten ſchon im Vorjohr in Wiesbaden, wo erſterer in die Schlußrunde gegen Hen⸗ kel gewann. Weiter kommen die italieniſchen Davispokal⸗ ſpieler de Stefani und Taroni, der Däne Plougman, die Franzöſin Rollet und die Jugoflawin Florian. Für die Ein⸗ zelwettbewerbe wurden 38 Männer und 24 Frauen gemel⸗ det. Intereſſant werden auch die Doppelſpiele, für die im Männerdoppel beiſpielsweiſe ſo ſtorke Paare wie Me Neill⸗ Harris, Anderſon⸗Robertſon, W. Menzel⸗Kaiſer, de Ste⸗ fani⸗Taroni und Kuhlmann⸗Plougman bereitſtehen. Fußball-Freunoſchaftskampf gegen Irland Deutſchlands Länderſpiel⸗Programm iſt in dieſem Jahre— wenn auch ſportlich nur unbedeutend— verringert worden, und nach dem Länderkampf gegen das befreundete Italien iſt eine Pauſe eingetreten, die bis zum 23. Mai anhalten wird. An dieſem Tage aber tritt eine ſtarke deutſche Fußball⸗National⸗ mannſchaft in der Hanſeſtadt Bremen gegen eine Elf des befreundeten Irland an, um ſich im dritten Kampf mit ihr zu meſſen. Es iſt unſeres Wiſſens das erſtemal, daß die Hanſeſtadt mit der Durch⸗ führung einer derartigen Aufgabe betraut wird. Wir freuen uns über die Entſcheidung des Reichsfach⸗ amtes, die es ermöglicht, daß auch einmal die große Maſſe der Fußballanhänger Noroweſtöeutſchlands Zeuge eines Länderkampfes im eigenen Gebiet wird. So wirbt man am beſten für das ſchöne Spiel mit dem runden Lederball! Irland iſt kein leichter Gegner für uns. Stets erwies es ſich als ſauberen Techniker. Allerdings ſind die beſten iriſchen Spieler bei den großen Ver⸗ einen Englands und Schottlands tätig und es fragt ſich, ob die meiſten ſür den Bremer Kampf— vor⸗ her ſpielen ſie noch in Budapeſt gegen Ungarn— abkömmlich ſind. Aber ſelbſt wenn das nicht der Fall ſein ſollte, iſt die Mannſchaft, weil ſie ſehr ehr⸗ geizig iſt, nicht zu unterſchätzen. Erwähnen wollen wir nur, daß die Ungarn erſt kürzlich nur ein 212⸗ Unentſchieden erreichten. Zweimal maßen ſich Deutſchland und Irland bis⸗ her. Im Mai des Jahres 1935 kamen wir in Dort⸗ mund zu einem:1⸗Sieg. Die Iren gefielen dabei recht gut. Ausgezeichnet das ſaubere Kopfballſpielen aller Spieler, ihre Härte im Nahkampf und die flüſſige Zuſammenarbeit im Angriff. Das Rückſpiel am 17. Oktober 1936 iſt noch in beſter Erinnerung. Drei Tage vorher hatten wir in Glasgow gegen Schottland zwar mit 91:2 verloren. aber eines unſerer beſten Spiele überhaupt gezeigt. So war der Kampf gegen Schottland trotz der Nie⸗ derlage zu einem ſportlichen Erfolg für die deutſche Nationalmannſchaft geworden. Das ſchwere Spiel gegen Schottland ſteckte natürlich unſerer Mannſchaft in den Knochen, und ſo war es kein Wunder, daß wir in Dublin eine:.502:)⸗Niederlage hinnehmen mußten. Die Ermüdungserſcheinungen machten ſich in der zweiten Hälfte immer ſtärker bemerkbar. Be⸗ ſonders hervorzuheben iſt die äußerſt herzliche Auf⸗ nahme, die den Heutſchen Spielern und Begleitern zuteil wurde. Während ihres ganzen Aufenthaltes waren die Deutſchen von ihren iriſchen Gaſtgebern mit Aufmerkſamkeiten überhäuft worden. Die Mannſchaft und ihre Führer wurden u. a. auch vom Präſidenten des iriſchen Freiſtaates, De Valera, und vom Oberbürgermeiſter von Dublin empfangen. Wir ſind überzeugt, daß den iriſchen Sportkame⸗ raden in der alten Niederſachſenſtadt ein gleich herz⸗ licher Empfang zuteil wird. I Rürtingen(Württemberg) feiert vom Juni das Feſt ſeines 30⸗jährigen Beſtehens. Als Jubi⸗ läumsgegner wurde die Fußballelf des Wiener Sport⸗ klubs verpflichtet. Die Oſtpreußenfahrt vom 10. bis 12. Mai führt diesmal über eine 1000 Km. lange Strecke. Von Königsberg geht es über Tilſit nach Lyck, am zweiten Tage voi Lyck nach Marienburg und am dritten Tage nach Königsberg zurück. hatte. noch weiter zurück, Scheller, 4. bis 11. Scheller⸗Schweinfurt wiederholt Vorjahrsſieg Großer Preis der Deutſchen Weinſtraße Der Große Preis der Weinſtraße, der als erſter Meiſter⸗ ſchaftslauf der deutſchen Bexufsfahrer gewertet wurde, ſah die geſamten Spitzenfahrer des Reiches, die beiden Dänen Jacobſen und Peterſen ſowie den Holländer Müller am Start. Trotz des kühlen Wetters und des ſtändigen Regens im erſten Teil der Strecke wurden ausgezeichnete Zeiten erzielt, die um 22 Minuten beſſer als im Plan vorgeſehen waren. Der Schweinfurter Scheller auf Alder gewann den Großen Preis der Weinſtraße zum zweitenmal, nach⸗ dem er bekanntlich im Voxjahr auch den Sieg davongetragen Zweiter wurde Langhoff(Bielefeld) auf Dürkopp mit 30 Sek. Abſtand, der am Donnerstag bekanntlich die Karl⸗Maſchemer⸗Gedächtnisfahrt für ſich entſchieden hatte, und auf dem dritten Platz landete mit Löber(Schweinfurt) ein weiterer Adler⸗Fahrer. Start und Ziel waren im Landauer Stadion, wo nach Eintreffen der Fahrer noch ein⸗ einhalb Runden auf der Aſchenbahn zurückzulegen waren. Vom Start weg, der ſich um acht Minuten verzögerte, entwickelte ſich trotz des Regens ſchon bald eine wilde Jagd durch das Omeichtal nach Annweiler. Heide(Hannover), Ruland und Dieterichs vor Arents und Langhoff bildeten hier die Spitzengruppe, die durch das Dahner Felſenland ihren Vorſprung auf mehr als zwei Minuten zum Teil ausdehnen konnte. In Bergzabern hatten die Spitzenreiter 600 Meter Bergſtrecke Vorſprung, aber hinterher jagte das ganze übrige Feld zum Weintor in Schweigern, das eine Viertelſtunde vor der vorgeſehenen Zeit erreicht wurde. Nun ging es entlang der Grenze, und in Kandel waren die Ausreißer wieder eingeholt. Von hier ab entſpann ſich ein neuer Kampf um die Führung. Schild übernahm die Spitze, die von neun Fahrern gebildet wurde, u. a. von Scheller, Langhoff, Ziegler und Weimer. Bei der Ver⸗ pflegungskontrolle in Landau waren Schild, Langhoff, Weimer, Scheller, Ziegler und Löber in ſchönem Abſtand vor dem Feld beiſammen, dann folgte Nachwuchsfahrer Hilpert(Frankenthal), der das geſchloſſene Feld noch klar hinter ſich gelaſſen hatte. Unter ſtändig wechſelnder Führung ging es weiter nach Neuſtadt, wo an der Stadtgrenze der Preis des Gauleiters und Reichskommiſſars Bürckel für den erſten Fahrer, der Neuſtadt erreichte, von Löber (Schweinfurt) auf Adler entſchieden wurde. Bald fiel Schild zurück. Die Adler⸗Mannſchaft, die bis zum Weintor durch Heide und Ruland abwechſelnd die Führung hatte, übernahm nun durch Löber, Scheller und Ziegler ſicher die Spitze, in der ſich nur noch Langhoff auf Dürkopp halten konnte. Auf den letzten 50 Km. hatte die Spitze bereits 3½ Min. Vorſprung vor dem 21 Mann ſtarken Hauptfeld. Iffland(Düſſeldorf), Siebelhoff(Dortmund), Gerber (Chemnitz), Mathyſiak(Berlin) und Siehl(Offenbach) mußten teils wegen Materialſchadens, teils wegen des großen Tempos und Gegenwindes aufgeben, ebenſo der Hagener Oberbeck wegen Magenbeſchwerden. Schild fiel Langhoff und Löber lagen zum Schluß allein vorn. Scheller ſpurtete und hatte im Ziel 250 Meter Vorſprung vor Langhoff, der noch Löber 1½ Minuten hinter ſich ließ. Scheller als Sieger benötigte für die 237 Km. lange Strecke:51:00 Stͤ. Vier Minuten ſpäter erſt trafen weitere 18 Fahrer ein. Die Ergebniſſe: Großer Preis der Weinſtraße(Punktwertung zur Deut⸗ 5 Bei den Schaffhauſer Motorradrennen gab es einen tödlichen Unfall, dem der 26⸗jährige Karl Hensler(Stutt⸗ gart) zum Opſer ſiel. Hensler verfehlte beim Ueberholen eine Kurve und prallte gegen einen Telegraphenmaſt. Er verſchied wenige Minuten nach dem Unfall. Beim Tennisturnier in Brighton wurden Englands Davispokalſpielr geſucht. Gut gefiel Shayes, der aber im Endſpiel gegen Shaffi unterlag. Bei den Frauen ſiegte Peggy Scriven, die im Enoͤſpiel Frau Allis⸗Lizana in zwei Sätzen beſiegen konnte. 37 Mannſchaften 12. Bruchſaler Pfingſt⸗Hockeyturnier Eine ausgezeichnete Beteiligung hot auch das 12. Bruch⸗ ſaler Pfingſt⸗Hockeyturnier gefunden, das an den Tagen vom 27.—29. Mai auf den Plätzen des Turnerbund 07 Bruchſal ausgetragen wird. Insgeſamt wurden 37 Mann⸗ ſchaften bis jetzt gemeldet. 24 Männer⸗, 10 Frauen⸗ und 3 Alte⸗Herren⸗Mannſchaften geben ſich an den Pfingſt⸗ feiertagen in Bruchſal ein Stelldichein. Wie in den früheren Jahren, kommen die Gäſte wieder aus allen Gauen des Rei⸗ ches. Die Teilnehmerltſte hat ſolgendes Ausſehen: Männer: SC Weiß⸗Blau Aſchaffenburg, Tod 1849 Ber⸗ lin, Reichsbahn⸗S Berlin, Univerſität Berlin, Club Raf⸗ felberg Duisburg, Meidericher Sp Duisburg⸗Meiberich, HTA Weiß⸗Rot Elberfels, SV GelbBlau Eſſen, TV 46 Frankenthal, Spgm. Eintracht Frankfurt, SB 1880Frankfurt, TC Gelſenkirchen, Gladbacher HTC, ATcé Halle, MB Karlsruhe, SC Marathon Leipzig, Turn⸗ und Sportgem. Ludwigshafen, TV. 46 Mannheim, Turn⸗ und Sportgem. München⸗Paſing, Rheydter Spielverein, Bſ Stuttgart, Wiener Allround Sé, DoC Wiesbaden, Tod 07 Bruchſal. Frauen: Reichsbahn S Berlin, SG Hüttenverein Dortmund, HT Weiß⸗Rot Elberfeld, TV 46 Frankenthal, Triumph deutſcher Sportmaſchinen Großer RSKK-Motorraderſolg in Italien Erfolggekrönt kehrt die NScͤK⸗Mannſchaft aus Italien zurück, die das ſchwere 1300 Km. langen Motorradrennen Mailand—Rom—Torent auf ſerienmäßigen BMWSport⸗ iaſchinen in der Halbliterkloſſe beſtritt. Als höchſte Aus⸗ zeichnung errangen die NScök⸗Männer den Preis des ita⸗ lieniſchen Heeres und ebelegten in der Geſamtwertung, alſo gegen die Reunmaſchinen, durch NSͤKͤ⸗Oſtuf. Rudolf Selt⸗ ſam(München) den zweiten Platz.“ Regen, heftiger Wind und beißende Kälte ſetzten den hundert Teilnehmern ſchwer zu. Schon bis Rom waren einige der Beſten ausgefallen, Meiſterſahrer wie der TT⸗ Sieger Tenni, Sandri und Pagani erreichten das Ziel nicht. Beſonderes Pech und dabei noch unvorſtellbares Glück hatte Serafini. 12 Km. vor dem Ziel, als er mit ſeiner ſchnellen 500 cem⸗Serafini⸗Rennmaſchine bereits einen Vorſprung von eineinhalb Stunden herausgefahren hatte, löſte ſich bei einer Geſchwindigkeit von etwa 160 Stokm. das Hinterrad. Aus dem ſurchtbaren Sturz ging Serafini wunderbarerweiſe nur unweſentlich verletzt hervor! Der Straßenmilizmann Vergollo verunglückte bei einem Sturz unweit von Siena tödlich. Die ſerienmäßigen deutſchen BMſW liefen ganz ausgezeichnet. Sie waren in ihrer Gruppe bis Neapel in Front und wurden donn erſt von demGilera⸗Fabrikfahrer Ettore Villa überholt. Villa wurde in 13:15:52,4 Std. mit einem Durchſchmitt von 96,7 Stökm. Geſamtſieger der Fahrt, Zweiter wurde NScͤcK⸗Oſtuf. Seltſam(BMW) in 13:20793,6 Std.(96,2 Stökm.). Das Geſamtergebnis: 1. Villa⸗Itolien(Gilera) 13:15:52,4 Std. 96,7 Stökm.; 2. NScKK⸗Oſtuf. Seltſam⸗Deutſchland(BMW) :20:33,8 Std.= 66,1 Stöͤkm.; 3. Lama⸗Italien(Gilera) :29:08,2- 95,1 Stokm.; 4. Piuma⸗Italien(Bianchi) 13:29:52,6; 35. NSKK⸗Oſcharf. Fritz Mayer⸗Deutſchlond (BMW 13:32:20; 7. NSͤKKOſcharf, Sensburg⸗Deutſchland (BMW); 11. NSKK⸗Rottenf. Drax(BMiW). Im Zeichen der Freundſchaft Deutſch⸗italieniſche Turnwettkämpfe Den erſten ihrer vier Schaukämpfe in Italien beſtritt die Deutſchlandriege unſerer Turner in Mailand. Im ge⸗ ſchmückten Mailänder Gispazza wurden 5000 Zuſchauer von den Leiſtungen der beiden Notionalmannſchaften ohne Wertung ausgetragenen Kämpfen begeiſtert. Zuſam⸗ mengefaßt kann geſagt werden, daß die deutſchen Turner ihren italieniſchen Kameraden noch immer überlegen ſind. Dennoch ſind die Fortſchritte der italieniſchen Turner dank der unermüolichen Arbeit ihres Trainers, des früheren Olympiakämpfers Morio Cerrias, unverkennbar. Mit Aus⸗ in ihren nahme des indisponierten Müncheners Inno Stangl zeigte die geſamte deutſche Mannſchaft an allen Geräten hervor⸗ ragendes Können. Die beſte Freiübung zeigte Rudi Wurm (Kaſſel). Kurt Krötzſch turnte an allen Geräten gleichmäßig ſicher, und Eugen Göggel(Stuttgart) beſtach bei ſeiner Ar⸗ beit an den Ringen. An dieſem Gerät ſtellten auch die Ita⸗ liener mit Capuzzo und Guglielmelti ihre Beſten. Die nbeide Mannſchaften treffen erneut am 3. Mai in Genua, am 6. Mai in Neapel und auf beſonderen Wunſch des Miniſters Cianetti in deſſen Vaterſtadt Eremona zum Abſchluß zu⸗ ſammen. Deutſche Schützen überlegen In ſieben Wettbewerben ſechs deutſche Siege Der Start der deutſchen Schützen zum Länderkampf mit Italien in Rom geſtaltete ſich am erſten Tage gleich zu einem vollen Erſolg. Von ſieben Wettbewerben konnten die italieniſchen Schützen nur einen einzigen ſiegreich beenden. Bezeichnend für die große Form der deutſchen Mannſchaft wor die Tatſache, daß im Kleinkaliberſchießen ſtehend und kniend die Weltrekorde übertroffen wurden, ohne daß dieſe Leiſtung Anertennung finden kann, da nur bei Welt⸗ meiſterſchaften Rekorde aufgeſtellt werden können. Im KK⸗ Schießen blieb der fünfköpfige deutſche Mannſchaft in den 3 Anſchlagsarten mit 5748 Ringen überlegen erſolgreich. Die Ergebniſſe: Automat. Piſtole: 1. Deutſchland 268 Tr., 2. Italien 261 Tr., Einzelwertung: 1. Van Oyen, Zindel, Thiel(alle je 51 Tr.). Kleinkaliber ſtehend: 1. Deutſchland 1873., 2. Italien, Einzelwertung: 1. Steigelmonn(.) 382 kniend: 1. Deutſchland 1916., Einzelwertung: 1. mann(.) 889, 2. Sigl und Spörer(beide.) je 384, lie⸗ gend:Italien 1963, 2. Deutſchland 1959 R. Ste ige 15 cem und über 4000 Km., ſchen Meiſterſchaft): 1. Scheller ⸗Schweinfurt(Adler) :51:00 Std., 25.; 2. Langhoff⸗Bielefeld(Dürkopp):51,30, 24.; 3. Löber⸗Schweinfurt(Adler):53:00, 23 Punkte; 4. Schultenjohann⸗Dortmund(Expreß):55:00, 22 Punkte; 5. Plappert⸗Stuttgart(Phänomen):00:00, 21.; 6. Arents⸗ Köln(Dürkopp) 20.; 7. Wendel⸗Schweinfurt(Expreß) 19.; 8. Weimer⸗Stuttgart(Viktoria) 18.; 9. Weckerling⸗ Magdeburg(Dürkopp) 17.; 10. Heide⸗Hannover(Adler) 16.; 11. Geyer⸗Schweinfurt(Diamant) 15.; 12. Neu⸗ bauer⸗Hannover(Viktoria) 14.: 13. Dieterichs⸗Dortmund (Phänomen) 19.; 14. Sztrakati⸗Wien(Dürkopp) 12 P. 15. Ziegler⸗Schweinfurt(Adler) 11 Punkte. Motorſport⸗Weltverband tagte Großer Preis von Europa 1940 in Schweden Die Frühjahrstagung des Motorſport⸗Weltverbandes (FCM) wurde om Dienstag in Kopenhagen mit einer Ar⸗ beitsſitzung eröffnet, bei der bereits wichtige Beſchlüſſe ge⸗ faßt wurden. Zunächſt wurden die Vorſchläge der Kommiſ⸗ ſion, die im Februar 1939 in Berlin das Programm für die Sechstagefahrt 1939 in Deutſchland ausarbeitete, ange⸗ nommen. Für die Europameiſterſchaften wurden neue Be⸗ ſtimmungen in der Form getroffen, daß in allen drei Klaſ⸗ ſen jeweils die fünf Beſten gewertet werden, um ſo den Meiſter zu finden. Der Große Preis von Europa wird im Jahre 1940 in Schweden ausgetragen und dort bei Malmö auf der Motorrad⸗Rennſtrecke Sartorp entſchieden. Die Be⸗ werbungen von England und Italien zur Uebertragung der Ausrichtung der Großen Preiſe von 1941 und 1942 werden erſt auf der Herbſttagung behandelt. Die itolieniſchen Vor⸗ ſchläge auf Aenderung des Reglements wurden in verſchie⸗ denen Punkten angenommen. Nach den neuen Beſtimmun⸗ gen dürfen z. B. bei Rekordverſuchen künftig die Reifen gewechſelt werden, auch über Anzahl und Bedienung von Erſatzteillagern bei internationalen Rennen werden neue Vorſchriften erlaſſen. Die Entſcheidung über die Frage, ob bei internationaben Rennen Fahrzeuge einer niedrigen auch in einer höheren Klaſſe ſtarten dürfen, wurde auf den Herbſt vertagt, desgleichen die Behandlung der Beſtimmun⸗ gen, welche Grenze bei internationalen Rennen gefahren werden ſoll. Die internationale techniſche Kommiſſion wird ſich mit dieſem Problem befaſſen. Einladung an den kleinen Mertedes England beabſichtigt, das den 1,5⸗Liter⸗Rennwagen vor⸗ behaltene Rennen um die Nuffield⸗Trophäe mit dem beſten internationalen Feld zu beſetzen. Mercedes⸗Benz wurde eingeladen, den kleinen Mercedes zu entſenden, der am kommenden Sonntag in Tripolis ſeine Feuertaufe erhält. Er bekommt in den Alſette von Alfa Corſe, den Maſerati und den ERA berühmte und in langen Jahren entwickelte und erfolgreiche Gegner. Das Rennen ſindet am 10. Juni im Donington⸗Park bei Nottingham ſtatt, dem Schauplatz großer deutſcher Siege. Der Kampf geht über etwa 300 Km. Spgem. Eintracht Frankfurt, M7V Karlsruhe, Turn⸗ und Sportgem. München⸗Paſing, TV 34 Pſorzheim, DC Wies⸗ baden, Töbd 07 Bruchſal. Alte Herren: Gladbacher HTC, HC Heidelberg, TV46 Minnheim. Acht MotorradWeltrekorde in Montlhery Die franzöſiſhen Offiziere haben ihre Weltrekordſahr⸗ ten mit einer 750⸗cem⸗Gnome⸗Rhöne in Linas⸗Montlhery abgeſchloſſen und dabei insgeſamt acht neue Beſtleiſtungen aufgeſtellt, und zwar für die Klaſſen bis 750 und bis 1000 3060 Meilen, 5000 Km. und 48 Stunden. Die Verbeſſerungen betrugen bis zu drei Stun⸗ den. Die neue Weltrekorde ſind: 4000 Km.: 31:20:32,8 Std.= 127,6 Std.⸗Km.(34:24:2ʃ Std.— 116,2 Std.⸗Km.); 3000 Meilen: 38:49:02,6— 124,4 (41:28:46— 116,9); 5000 Km.: 40:09:34,8— 124,5(42:56:50) ◻ 116,4); 48 Stunden: 5961 Km.— 124,2 Std.⸗Km.(5411 Km.= 112,7 Std.⸗Km.). Fe fünf Auto-Anion und Mertedes beim Eifel⸗Rennen! So ein Eifel⸗Rennen wie das am 21. Mai, wird es wohl noch nicht gegeben haben. Wohl noch nie hat man den Kampf auf dem Nürburgring mit ſolcher Spannung entgegengeſehen. Nach der Generalprobe in Pau iſt das nun der erſte große Start des Jah⸗ res, bei dem ſich nun die wahre Kräfteverteilung die⸗ ſes Jahres erſtmals zeigen ſoll. Die Rennſtälle rücken mit ganz großem Aufgebot an: Wie wir ſoeben erfahren, haben Mercedes⸗Benz und Auto⸗Union nicht weniger als je fünf Wagen ge⸗ meldet. Man führt alſo auf beiden Seiten die ge⸗ ſamte Streitmacht ins Treſfen. Noch weiß man zwar nicht, welche Fahrer ſtarten ſollen, doch kann man annehmen, daß für die Untertürkheimer Lang, Ca⸗ racciola, Brauchitſch, Seaman und Bäumer ſtarten werden. Schwieriger iſt die Vorherſage ſchon im Hinblick auf die Fahrer-Beſetzung der Auto⸗Union. Ganz beſtimmt kann man annehmen, daß Nuvolari, Stuck, Müller und Haſſe fahren werden, dann iſt es aber die Frage, ob man Meier oder Bigalke ſtarten läßt. Nun, man wird ſehen. So wie unſere deutſchen Rennſtälle, ſo iſt aber auch das Ausland ganz groß dabei!— Alfa ſtartet mit drei Wagen, von denen man noch nicht weiß, ob es neue Modelle oder verbeſſerte vorjährige ſind, wie ſie ausſehen oder was ſie leiſten. Man kann ſehr neugierig ſein, was die große italieniſche Konkurrenz mitbringt. Aus Frankreich aber haben Talbot und Delahaye gemeldet, und zwar beide je zwei Wagen. Es iſt da⸗ bei anzunehmen, daß man den neuen Delahaye dies⸗ mal erſtmals zu Geſicht bekommen wird. Schließlich ſtehen noch zwei Fahrer der Süddeutſchen Renn⸗ gemeinſchaft und Paul Pietſch auf der Nennungsliſte, die damit eine wirklich erſtklaſſige Anzahl der Be⸗ ſten Europas enthält. Genau ſo aber iſt mit Beſtimmtheit damit zu rech⸗ nen, daß bei den Krafträdern alle Spitzenfahrer un⸗ ſerer Rennſtäſle, und vorausſichtlich ſogar die neue 230er⸗NSu am Start ſein werden. Von BMW ewiſ⸗ Kleine Sport Rachrichten ſen wir bereits die Meldung von Gall und Kraus. — Daß ſich die Meiſter im Sportwagen⸗Sitz di⸗ 43 Start nicht entgehen laſſen, iſt wohl auch klar.-— Eiſel wird alſo dieſes Jahr ein ganz großo N wachen feiern. Das gibt einen Nürbu⸗ wie er lange nicht mehr da war! Bewegung weiter fort, und zwar von 7,50 auf 7,25 cents. diemlich ſtark zurück. gnenen Ernte ſich vergrößert. markt ebenſo wie im Notierung mit 5,12 cents je lb. wieder unveräpdert Mittwoch, 3. Hai 1939 0 4 Kolonialwarenmürlkie uneinheiilich Im Zeichen der Zucker⸗Hauſſe— Preiſe auf dem Stand von Herbſt 1931— Niedrigere Kaffee⸗Ber⸗ „ſchiffungen Braſiliens— Kriſenfeſter Welt⸗Tee⸗ verbrauch An den Kolonialwarenmärkten waren in Hen letzten 4 Wochen mit Ausnahme von Zucker keine größeren Preisver⸗ ünderungen zu verzeichnen. Die Entwicklung verlief im runde genommen recht uneinheitlich. Kaffee war leicht zur Utäten ſogar rückläufig, während Kautſchuk knapp behaup⸗ tete Haltung anſwies. Reis log ſtetig. Die Teemärkte zeig⸗ ten Anſätze zur Erholung. Im Mittelpunkt des Kauſintereſſes ſtand 5 lt⸗Zuckermarkt. Geſtützt auf die günſtige Verfaſſung des Artikels entwickeite ſich eine regelrechte Hauſſe⸗Bewegung. diesmal der Die Nachſrage erſtreckte ſich faſt ausſchließlich auf greiſboren Zucker und auf die nahen Termine. Hier betrugen die bin⸗ hen Monatsfriſt eingetretenen Preisaufſchläge mehr als 20 9.., und zwar ſowohl auf dem Londoner als auch am Ham⸗ burger und am Neuyorker Zuckerterminmarkten Demgegen⸗ über blieben die entfernten Termine, namentlich am Lon⸗ doner⸗ und Neyorker⸗Markt, mit den Preisaufſchlägen 0 Der Anſtoß zu der verſtärkten Auf⸗ wärtsbewegung ging in der zweiten April⸗Woche von grö⸗ ßexen Vorratskäuſen der britiſchen Regierung aus. Es han⸗ delt ſich hierbei um ſogenonnte wehrwirtſchaftliche Vorrats⸗ läufe, denen ſich von den feſtländiſchen Mächten die Schweiz, Frankreich, die ſkandinaviſchen Staaten und die baltiſchen Länder ebenfalls anſchloſſen. Bemerkenswerter Weiſe hat in den letzten Tagen auch die Kaufluſt nach Angeboten der Ende April erreichte die Geld⸗ notiz für Monat Mai mit 7ſhd einen neuen Höchſtkurs ſſeit Abſchluß des internationalen Zuckerabkommen. Ueber⸗ haupt haben die internationglen Zuckernotierungen ietzt den höchten Stand ſeit dem Herbſt 1931 erreicht. Die jetzt zutage tretende Verknappung des Angebots iſt noch dadurch gefördert worden, daß der Hauptteil, der ouf ie ehemalige Tſchecho⸗Slowakei entfallenden Zuckerquvote noch vor Errichtung des Protektorats für Ausfuhrzwecke vorberkauft worden iſt. Immerhin ſollten die anſehnlich geſtiegenen Ausfuhrpreiſe Anlaß geung ſein, daß dem Welt⸗ nark März wieder mehr Zucker zur Ver⸗ fügung geſtellt wird, um die gegenwärtige Knappheit zu mildern, die in erſter Linie durch die politſche Nervoſität 1 hervorgeruſen worden iſt. Denn wenn auch der Zuckerver⸗ brauch Europas einen erfreulichen Anſtieg erkennen läßt, ſo dienen doch— ſtatiſtiſch geſehen— die jetzt von den ver⸗ ſchiedenen Ländern aufgekauften Zuckermengen nicht dem erbrauch, ſondern ſie dienen dazu, für den Notfall auf⸗ Heſtapelt zu werden. Tritt dieſer Ernſtfall aber nicht ein, ſo wird der Termin der nächſten Bedarfsdeckung von den Ein⸗ —— entſprechend weit hinausgeſchoben werden Rüſſen. Aufgabe des internationalen Zuckerrats wird es alſo ſein, ſobald wie möglich Maßnehmen zu treffen, um das ſetzt erzielte Preisniveau aufrecht zu erhalten. Das dritte Quotenjahr im Rahmen des internationolen Zuckerabrom⸗ mens beginnt bekanntlich am 1. September 1939. Das Java⸗ Zuckerſyndika: hat in letzter Zeit gleichfalls ſeine Preiſe mehrmals erhöht. Seit Saiſonbeginn, dem 1. Mai 1938, hat das Syndikat ſeine Ausſuhren um über 15 v. H. zu ſteigern vermocht. Nach Britiſch⸗Indien bleiben die Aus⸗ ſuhr⸗Ausſichten beſonders günſtig. Die braſilianiſchen Kaffeemärkte waren weiterhin recht unluſtig geſtimmt angeſichts der Schwäheneigung der bra⸗ ſilianiſchen Deviſe. Auregungen lagen nicht vor. Die größere Freiheit, die von der Regierung künftig den Kaffee⸗Exporteuren gewährt werden ſoll, ſtellte eine den Exportintereſſen Braſiliens dienende Maßnahme dar, die Belaſtung ſtellt. Baſis Neuyork verharrten unter Hicht an der 4⸗cents⸗Grenze. Am Loko⸗Markt iſt die Rio⸗ kleinen Schwankungen blieben. Dagegen ſetzte die Santos⸗Notiz ihre rüctläuſi Die Kaſſeevernichtung nimmt in langſamen Tempo ihren —22* ———— . rr 22 „ * 2. Fortgang, und zwar werden Monat für Monat etwa 300000 Sack dem Markt zu Vernichtungbszwecken entzogen. Ueber die ftatiſtiſche Lobe iht ner⸗ B' nicht zu berichten. Die Erſchwerung der allgemeinen Wettbewerbs⸗ verhältniſſe, auf die hier ſchon vor einiger Zeit aufmerk⸗ zam gemacht worden iſt, iſt im erſten Vierteljahr auh in Braſilien bereits in einem Rückgang der Kaſſeeverſchiffun⸗ gen auf monatlich vund 1,23 Millionen Sack zum Ausdruck dekommen, während in der entſprechenden Vorjahreszeit die monatliche Verſchiffungsmengen noch bei 1,43 Millionen Sack gelegen hatten. Aus dieſer Entwickluno, heraus e,(ären ſich aulſch die geſteigerten Ausfuhrbemühungen Braſiliens. Auf dem Hamburger Verbrauchsmarkt waren die Umſätze groß. Das gleiche gilt für den Durchſuhr⸗ handel. Nach dem anhaltenden Rückgang, in deſſen Zeichen die Londoner Tee⸗Auktionen bis Ende März geſtanden hatten, hat ſich erſtmals ſeit Anfang Aypril eine Erholung durch⸗ Ben können, Die Beſſerung der Verkaufserlöſe war aller⸗ ings zurückzuführen. Die Exportfrage nach allen drei Haupt⸗ ſorten, nämlich Britiſch⸗Indien, Ceylon und Niederländiſch⸗ Indien hatte eine Belebung aufzuweiſen. Der vom inter⸗ nationglen Teeausſchuß für das vergangene Jahr auf 870 Millionen lbs. geſchätzte Welt⸗Teeverbrauch hat jedenfalls wieder einmal ſeine Kriſenfeſtigkeit auch in ſchwierigen Abſatzzeiten unter Beweis geſtellt. Chinatee⸗Sorten hatten in London ebenfalls einen lebhafteren Markt. Auf dem internationalen Kakaomarkt hatte das Aus⸗ bleiben einer regeren Geſchäftstätigkeit einen neuen Rück⸗ gang der Preiſe für die hondelsüblichen Sorten zur Folge. Figendwelche Vorratskäufe ſind in dieſem Artikel bisber nicht zu beobachten geweſen. Am Neuvyorker Terminmarkt ſanken die Notierungen ſogar noch unter den Tieſſtand vom Dezember v. J. 5 Der Tieſſtand des Jahres 1938 mit etwas über vier Cents iſt jedoch noch nicht erreicht worden. Die euro⸗ päiſchen Länder ſind in der Mehrzahl gut mit Ware ver⸗ ſehen. Die Verſorgung der Vereinigten Staaten, größere Mengen von der Golödküſte übernommen haben, iſt gleichfalls reichlich geſichert. Von Fdelkakaoſorten konnte Trinidad ſeinen hohen Stand aufrecht erhalten. Am Ham⸗ burger Markt für Kakao⸗Halbfabrikate war das Geſchäft ruhiger. Doch beſtand die rege Bedarfsnachfrage fort. Acra good fermented Haupternte per Mai⸗Abladung ſtellte ſich bei ruhiger Tendenz zuletzt auf 21 ſh 0 d eif. An den fernöſtlichen Reismärkten beſtand wieder Kauf⸗ inteteſſe von Seiten Vorderindiens. China hielt ſich als Käufer zurück. Für eine Erhöhung der Preiſe liegen keine Gründe vor, da in den Urſprungsländern ſelbſt noch reichliche Mengen verfügbar ſind.— Das heimiſche Ab⸗ Schwäche neigend. Kakao lag in den handelsüblichen Qua⸗ vorübergehend etwas beleben, zu 1055—106 nach 105,75, Vortages. dem internationalen Kaffeemarkt allerdings vor eine neue Die Termin⸗Notierungen für Rio Nr. 7 Epieren böfeſtigten ſich Farben mit auf eine Hebung der Durchſchnittsqualitäten die Akſien nachgebend Im verlaui eiwas belebi— Renien freundlich Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Still und uneinheitlich Frankfurt, 3. Mai. Infolge der unverändert ſortbeſtehenden Zurückhaltung blieb das Geſchäft an der Börſe ſowohl am Markt der Dividenden⸗ als auch der Rentenwerte äußerſt klein. Die Auftragserteilung war mehr oder minder rein zufällig, vielfach erfolgten die Kursfeſtſtellungen ohne Umſatz. Am Aktienmarkt war die Entwicklung uneinheitlich, es über⸗ wogen jedoch weiterhin leichte Rückgänge. Etwas höher ſetzten u. a. JG Farben mit 149.25(148.50), Adlerwerke 5 v.., Dividende mit 102.25(107.25), Hoeſch mit 107.75 (107.50) und Lahmeyer mit 1117(110.50) ein. Stärker ge⸗ drückt waren hingegen AcG für Verkehr mit 118.50(121), Hanfwerke Füſſen mit 127.50(129) und Berger Tiefbau mit 145.50(146.75), Mannesmann mit 105.75, Klöckner mit 116½ (116.50) und Verein. Stahl mit 102.50(102.75) ſowie Reichs⸗ bank mit 178.25(178.50) lagen relativ behauptet. Im üb⸗ rigen hielten ſich die Abweichungen bei den zunächſt nur ſpärlich notierten Papieren unter 1 v. H. Am Rentenmarkt gingen 4,5 v H. und 5 v. H. Induſtrie⸗ Obligationen bei wenig veränderten Kurſen etwas reger aus dem Verkehr. Von Ausloſungswerten Reichsaltbeſitz gehalten mit 131.70(131.75), ebenſo Dekoſama 1 mit 135.25. Im Freiverkehr Kommunal⸗Umſchuldung unv 93.40, 4 v. H. Rentenbank⸗Ablöſung leicht ermäßigt auf 89.45(80.50), Von Sbadtanleihen gingen Darmſtadt auf 96.75(97) zurück. Liquidationspfandbriefe wenig abweichend, Rheiniſche wie⸗ der 10 Pfg höher mit 101.20, dagegen Meininger 100.75 (10076). Induſtrie⸗Obkigationen wieſen Aufſchläge bis zu v. H. auf, Pfandbriefe ruhig. In der zweiten Börſenſtunde konnte ſich das Geſchäft 1 im weſentlichen beſchränkte es ſich jedoch auf Spezialpapiere. Die Geſamtentwicklung blieb ſtark unregelmäßig, u. a. erfolaten weitere Umſätze in JG⸗Farben zu 148,75—149 nach 149,25. in Mannesmann in Ver. Stahl zu 102,75 nach 102,50, in Klöckner zu 116,75 nach 116/6 und in Gebr. Jung⸗ hans zu 95,75 noch 96½. Von erſt ſpäter notierten Papieren lagen Zellſtoffaktien ſchwach, insbeſondexe Aſchoffenburger mit 109(106), ferner Rheiniſche Braunkohlen mit 206(210). Nach Pauſe kamen Schuckert mit 174(177), Rheinmetall mit 130,50(133,25) zur Notiz. Feſt und lebhafter waren Weſt⸗ deutſche Kaufhof mit 105,50(103),“ wobei Dividenden⸗ erwartungen mitſprachen. Im Freiverkehr logen Dingler Maſchinen nach der Divi⸗ bendenerklärung ſtiller und ſchwankten zwiſchen 114,50 bis 115,50(118). Sonſt nannte u. a. Elſ. Bad. Wolle 96—98 (97—99), Raſtatter Waggon mit 57 Geld(57,50) und Uſa mit 78,50(78). Berliner Börſe: Aktien meiſt nachgebend Berlin, 3. Mai Die Verfaſſung der Aktienmärkte entſprach etwa der des Wieder waren es nur kleine Beträge, die von der Bankenkundſchaft gekauft oder verkauft wurden, ſo daß der Gelöhandel keine eigene Initiative zu entfalten ver⸗ mochte. Unter dieſen Umſtänden konnten ſchon Orders von wenigen 1000“ bei der Kursbildung ausſchlaggebend ſein. Im allgemeinen lagen die Anfangsnotierungen eher Anter den geſtrigen Schlußkurſen. Am Montanmarkt lagen meiſt Vortagsſchlußkurſe zugrunde. Nur die ſeit einigen Tagen lebhaft angeſtiegenen Laurahütte waren in der Reaktion hierauf um 7 v. H. gedrückt. Von Braunkohlen⸗ aktien ermäßigten ſich Rheinbraun bei einem nicht ſogleich unterzubringenden Angebot von 6000% um 4, Ilſe Ge⸗ nußſcheine gaben 1 v. H. her, während Niederlauſitzer im gleichen Ausmaß höher ankamen.. Von chemiſchen Pa⸗ zunächſt um ½ auf 149, Schering ſtiegen um 17“/, Goloſchmidt büßten 1 v. H. ein. In der Gruppe der Kaliaktien wurden Kali⸗Chemie gegen letzte Notiz um 2½, Salzdetfurth um 174 v. H. herunter⸗ geſetzt. Am Markt der Elektrowerte erlitten Deutſche At⸗ lanten eine Einbuße von 37 v..; demgegenüber kamen Lichtkraft und Lahmeyer je ½ v. H. höher an. Meiſt ge⸗ drückt waren Verſorgungswerte, an der Spitze Elektr. Werke Schleſien mit minus 2 und Schleſ. Gas mit minus 174 v. H. Ferner ſind noch mit größeren Kursabſchlägen zu erwähnen: Hapag mit minus 3, Junghans und Ach für Verkehr mit minus 176, Berger, Aſchaffenburger und Hanſa Dampf mit je minus 1½ und Berliner Maſchinen mit minus 17 v. H. Für Weſtdeutſche Kaufhof zeigte ſich nach dem erſten Kurs lebhafte Kaufneigung, was mit gün⸗ ſtigen Dividendenausſichten begründet wird.— Von den variabel gehandelten Renten zogen Reichsaltbeſitz um 6 v. H. auf 131 an. Die Gemeindeumſchuldungsanleihe war mit 93½ unverändert, Reichsbahnvorzüge büßten 76 v. H. ein. Im Börſenverlauf ſetzte ſich auf den meiſten Markt⸗ gebieten eine leichte Erholung durch, da die Herabſetzung des Privatdiskontes Anregungen bot. Der berufsmößige Börſenhandel ſchritt verſchiedentlich zu Anſchaffungen. was auch in der Kursgeſtaltung zum Ausdruck kam. So ſtiegen ACſc um ½, Salzderhfurt um 56, Waldhaf und RWé um je“, ſowie Conti⸗Hummi um 1 v. H. Rhein⸗Braun kamen 1,25 und Weſtdeutſche Kauſhof 1,50 v. H. höher zur Notiz. Farben notierten 140)6. Schuckert verloren andererſeits 74 v. H. Am Kaſſarentenmarkt war der Grundton bei geringen Kursveränderungen freundlich. Pfandbrieſe und Kom⸗ munal⸗Obligationen ſowie Reichs⸗ und Länderanleihen wurden etwa auf Vortagsbaſis notiert. Ber den Stadt⸗ anleihen ſtiegen 26er Frantfurt Gold um und 26⸗28er Breslau um je 76 u. H. Sonſt ſind noch 2. Dekoſama mit plus 4 v. H. zu erwähnen. Bei den Induſtrieobligationen wurden W⸗Dollar⸗Aſchinger ſowie Farbenbonds um je* v. H. heraufgeſetzt. Deutſche Conti⸗Gas norloren anderer⸗ ſeits 0,45 v. H. Bei den Induſtrie⸗Obligationen ohne Zinsberechnung gaben Laura⸗Hütte um v. H. nach. Die zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien lagen mit Ausnahme von Deutſche Ueberſee(— 1 v..] nur weſentlich verändert. Bei den Hypothekenbanken gaben Weſtdeutſche Bodenkredit um 1 v. H. nach. Am Markt der Kolonialwerte ſtellten ſich Doag 94, Kamerun und Schan⸗ tung 1½ v. H. niedriger. Otavi Minen büßten 1 1 ein. Bei den Induſtriepapieren gewannen Vereinigte Tri⸗ kot, Schönbuſch Brauerei ſowie Schüchtermann, teilweiſe nach Unterbrechung, je 2 v. H. Kraftwerk Thüringen wur⸗ den um 3½ v. H. bei Zuteilung heraufgeſetzt. Anderer⸗ ſeits büßten Chemiſche Albert und Vereinigte Märkiſche Tuch je 3/, Triumphwerke 4 und Mimoſa 47 v. H. ein. Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1940er 100 G 100,75 B; 1941er 100 G 100,75 B; 1942er 99,75 G 100,5 B; 1943er 99,37 G 100,12 B; 1944er und 1945er je 99,12 G 99,87 B; 1946er 99 G 99,75 B: 1947er 99 G 99,87 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗45er 84 G 84,75 B; 1946⸗BBer 89,87 G 84,62 B; 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 93,12 G 93,87 B. Zum Börſenſchluß machte die Erholung an den Aktien⸗ märkten weitere Fortſchritte, wenn auch die Kursgeſtaltung nicht ganz einheitlich war. Elektriſche Lieferungen ſtiegen um 76, Klöckner um/ und Hapag um 171 v. H. Farben wurden mit 149/ bewertet. Weſtdeutſche Kaufhof, die im Verlauf auf die Dividendenerhöhung von 5 auf 6 v. H. mit 10597 notiert worden waxen, erhielten keine Schluß⸗ notiz. Reichsbahnvorzüge ſtiegen auf 124½ und Reichs⸗ altbeſitz befeſtigten ſich auf 132. Auch nachbörslich blieb es frenndlich. Geld- und Devisenmarki Berlin, 3. Mai. Die Geldmarktlage erfuhr heute eine weitere Verflüſſigung. Für Blankotagesgeld wurden die Sätze um auf 2,50 bis 2,75 v. H. ermäßigt Dementſpre⸗ chend beſtand für alle verfügbaren Anlagetitel lebhaftes Kaufintereſſe. Der ſeit dem 13. April 1937 geltende Pri⸗ vatdiskontſatz von 27 v. H. wurde heute auf 2,75 v. H. in der Mitte ermäßigt Es iſt beabſichtigt, den Privatsdiskont⸗ ſatz künftig in Anpaſſung an die Wirtſchaſtsdynamik und den Erſorderniſſen der Geldlenkung entſprechend, variabel zu geſtalten. Im internationalen Deviſenverkehr flel Beſeſtigung des holländiſchen Gulden und des ſchweizer Franken auf. Erſterer ſtellte ſich in Zürich auf 237,50 (237,40), in Lonoͤon waren für ein Pfund nur 8,7796 (8,78½4) Gulden zu bezahlen. Der ſchweizer Franken no⸗ tierte in London 20,84/(20,894) und in Amſterdam 42,12 (42,14). Der franzöſiſche Franken war nahezu unverändert. Das gilt auch für die angelſächſiſchen Valuten von denen das engliſche Pfund eher leicht nachgab. Pfunde⸗Kabel notierten 4,6821(4,6823). Diskont: Reichebank 4. eine leichte Lombard 6. Privat 8 v. 0. im Dis⸗ 1, 3. Mai 2. Mai umn ftont JGeld'] Briei Geld J Brief Kegupten lögypt.vd 11,955/ 11,085[11,055 11,985 Argentinien.⸗Peſo.574.578.574] 0,578 Beigien 100Belge[ 2½ 424% 48,48 12.35 42,43 Braſilien 1 Milreiss· 0,135.137 0,135 0,137 Bulgarien, 100Leva 6 3,047/ 3,053.047] 3,053 Dänemark 100Kronen“ 52.05 52,15 52˙05 52,15 Danzig 100Gulden] 4 47.—47,10 47,.— 47,10 Engiand.. 180f5 2 11,655 11.685 11.65511,085 Eſtland 100eſtn Kr. 4/[68,13 68,27 65.13 68,27 Jinnlandiobfinn Mk. 4•140 8¼159 5,140 5,150 Fankreich, 100fFr2 6,503/ 6,607 67503 6,607 Briechenland 100Dr6.353/.357.353 2,357 olind 100 iden2 132,87 133,13 132.63 132,89 ran(Teheran) 1pah 22, 14,4014.51 14.40 14.51 sland. 100 181 Kr 5½%[ 43,18 43,20 43,18 43,26 Ftalien.. 10ʃ, Lire 9 5.— Japan. ipen] 2„65 0, 5683 Jogoſtassegiboinen 5 5,694] 5,700.694.700 Renado i kan Hollar 8, 2380 2484•380.484 Lettland. 100 Latta 5¼ 48,7 48˙83 48.7 48.85 Sitauen. 100Sitas 3 41.94 42,02 41,4 42.02 Norwegen 100Rronen 3% 58.558.09. 58,57 58,60 Bolen. 100gloty ½ 47 ,4.10 47.— 47,10 Poriugal 100 Eskudo 85 10,580 10,600 10,580 10,600 1 9—————2*—* Echweden“, 100f60,0 9,17 c066 odis Schweig 100fFranken„ 55.91 30.03 55,83950,01 Spanien, 100 Peſeten 5—2 12—2 Fürkei itu k Pfd. 5¼½].978] 1,982 1,978.982 Ungarn„ 100Pengd—— 99 3 3 Uruguay, 1Goldveſoo 0,890 1,901 0, 8900 1,901 Ger. Stanien 1 Dollar!.401.405.491 2,405 ·Frankfurt, 3. Mai. Tagesgeld unv. 2,25 v. zugsgeſchäft geſtaltete ſich im Hinblick auf die erſolgten Zuteilungen lebhafter. Der Kautſchukmarkt verharrte in abwartender Haltung. Greifbare Ware wurde etwas billiger angeboten. Da⸗ gegen waren die entfernten Termine in London unver⸗ ändert mit 8/1 Pence zu hören. Die ſtatiſtiſche Lage ent⸗ wickelt ſich von Monat zu Monat günſtiger. Wenn dies preismäßig noch keinen Niederſchlag findet, ſo iſt dies ein⸗ zig und allein den außenpolitiſchen Verhältniſſen zuzu⸗ ſchreiben, welche die Unternehmungsluſt ſtark einengen. Der Kautſchukverbrauch iſt recht lebhaft. In Groß⸗ Britannien ſind demgemäß die Vorräte bereits auf 70 000 Tonnen zurückgegangen gegen 81000 Tonnen Ende April vorigen Jahres. Noch ſtärker ausgeprägt verläuft die Ent⸗ wicklung in den Vereinigten Staaten. Hier iſt der März⸗ verbrauch in Höhe von 50700 Tonnen der höchſte ſeit Juni 1937. Die Kautſchukbeſtände ſind im März in Ame⸗ rika um weitere 11700 Tonnen geſunken auf 219 800 Tonnen, während vor Jahresfriſt der Vorratsbeſtand noch 294000 Tonnen betrug. Genügend Anzeichen deuten auf ein Anhalten der guten Verbrauchsentwicklung hin, was zum großen Teil auf das Rüſtungsgeſchäft mit zurück⸗ zuführen iſt. * Dinglerwerke Ac Zweibrücken nimmt Dividenden⸗ zahlung auf. Der auf Anfang Juni einzuberufenden H wird die Aufnahme der Dividendenzahlung mit 7 v.., davon 1 yv. H. ſtockpflichtig, auf 1,50 Mill. Ac vorge⸗ ſchlagen(i. V. 40 011 Jahresgewinn, der mit dem Vor⸗ trag von 12 155% auf neue Rechnung vorgetragen wurde). Ob und inwieweit die HV auch über eine Erhöhung des Grundkapitals zu beſchließen haben wird, ſteht noch nicht ſeſt. * Inte⸗Spinnerei und Weberei Kaſſel AG.— 4 v. H. Zwiſchendividende. Für das Zwiſchengeſchäftsfahr(2. Hälfte 1938) weiſt dieſes Unternehmen einen Reingewinn von 55 000(i. V. 83 000)„ aus, wozu 35 000(15 000)„ Vor⸗ iahresvortrag hinzutreten; hiergus. wird der HV(16. Mui] eine 4proz. Dividende(i. V. 8) auf 782 600„ AK vorge⸗ ſchlagen. 0 * Divibenden. Concordia Elektrizitäts⸗AC, Dortmund, wieder 14 v..; Aſſekuranz⸗Compagnie Mercur, Bremen, wieder 4 v. H. * 10(8) v. H. Dividende bei Baumwollinduſtrie Erlan⸗ gen⸗Bamberg AG. Für 1938 ſchlägt die Verwaltung der auf den 17. Mai einberufenen HVeine gegenüber dem Vorjahr um 2 auf 10 v. H. erhöhte Dividendenverteilung auf 12 Mill. AK vor; davon ſind 2 v. H. ſtockpflichtig. 3 2. Anieihen d. Kom.-Verb. )berheſſ. Br.⸗Uni⸗ Stadtenleines %% Augsburg 20 4½0„Baden 28 6½Berlinoldz4 4½ Darmſtadi 20 4½ Dresden 20. 4/(07) Frankf. 20 4 Rai 20 Prankfurt Deutsche ieswerxunsl. Werte Otsch Staatsanſethen 10⁵0 3. 2. 6 bi..⸗Ant. 20 10ʃ,7 10ʃ 7 %/ Schaß D. R. 4 230 2* SSS „ v 86.J.—„ Ludwigsdg.„ 10de 9 98.70%½ Main, 28 K. 98.624¼ 9 1 de v 37 8 F. „ 9˙ % Naben 27. 9037 ½ 0. 98,504½ Pirmaſens 26 98,87 134,2 *.* 908.50 102,5 9757 9752³⁵ 08.75 07. 0,50 08,25 97 98,— ½ Heidelberg 26 9708 5 988 97.8 4% Bayern 2 96.87 109.0/5 Ulm 26-E / Heſfen 29-U 4/09 r. St.⸗Anl.28 90,50 90.50 Mannbeim Uual 4½ Khüringen 46 % bo. A- 1 0,3 60,50 40( Dt.R. babn 35 100, 10⁰.2 134.04% de. 4/ do, 4¼ Bo. Pftandbriefe u Schuld· verschteibungen Kroditanstaltes der LAnde⸗ 4 do. v. 88 R. Rpoſt 28 * de. 88 6½ Pr. Gd.⸗Pfbrf. Ung. G ⸗Pforf. R 190 os R 223„ 100,0 100 4 ürtt. Wohyn 0 Landes- und Provinz- banken, kom. Grovorb 4% Bad,.⸗dpk. ann9. 29, R1 4% Do. Golhd“ Al 4½% Raſſelübtr 20 * 1 1 2 99 6% Ubskem.. Bk Wirotz. f. N94 R K 10 K 1* pfbr. 20, 90,50 90,50 4% do, Kom. 26 81 Goldhyp. ⸗Pfandbriete 3 2 Nypothekenbanker 3 2 3½ do. R 35,96,30 90,— 00 99.7 101, 99. 99, /% Rh. H9o.⸗Ut. 6½ dayr Vodener. Würzb. 0 %Bayr. Vandw⸗ bank R 32 %Berl. Hyv. ⸗Bk N5 125 2⁵ 99.— „Frkfiröop. At 9h. 9/ do. Lig. Bk. 99,75 101,0 6ꝙ% Ry.-Hyp-Be. G. Rom. Rl-U1 5˙ Südd Voder, 27 Lig. Gpfbr. 8 1 und li o. UAK. —49 5 90.50 09.50 Mannb R2—4 90, 9, 5·½ d0. Lid. Pfbr. ic1.2 201, s 50 08.5 101.2 101. Epfbr. 1, 99.— 100 %% K div.1 09.— 100,7 75050 R 5. 100.7 57 4 .sr 98 50 4% do. Pfbr.⸗Bk. Spor, Lall 4. 1 7 5 „ do. Nig. U 08.0 10 1,7 98.5 90.— 00.25 99 25 99.29 99.50 09.5ʃ o Krupptreibſtoif 0 Uindnerrau 20— 0 5 Reckur Stuttg 99 10057 08,30 Schuldverschreibuns 5 Roch ind Eiſen 00.50 09.50 1 68,50 98,50 9 09.— 90.— 98,50 08.50 08.62 08,52 —5— En Goth. Grder.⸗ Bant K T. 10,0 4½Mein. Hop. Ok. Gofbr.k M, U, 10 10½0 . Farden 90. Ke. 9 „ M. 20 odue Binsvertechnun „Nedarstuttg.21 99 25 90,5 39.— 98, 90,50 24/5/-IX 90.75 99.7 %Heſſ. Odebk. 20, 27 u. 28. R 1, 3 J. 6 und 9.. 99,— 99.— 6/ do. Gold⸗ „. Echuldo. 26 8 2 06.50 98,50 2 0 eſſ..Hypbk. 3 13115 151“ Klas. 100,7 100.7 — —Y—— 1034. —— 9837 9 28 Pr „„ 2 — e — .Kom. S. Ubl.31 de. 19 Candschaften 4. Oſtor. Eand 90 e 3 do. Lic. 26. 20 6. A, Ar 4½¼% Do. Goldgom 1u. 9 8 2⁵ 9% Pruß Boder. Lig. Gold VII Lit.-u. 1% N 135.2 135,2 154.2 154•5 98 101.9 tadustrie Autien 98 du, Hebruden 64.—(5. .0ſ% 8 Andrege-Noris Acchaff. Buntvay Kalllüag. 103, —9*„ 101½0 101,0 4 55 m Aktien amwaadelbar 122.2 122,1 1435 14.2 168.0 107,7 Zunahme HaxDRLS- ο WIRTSCHAFTrS-ZErTUNGS der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 199 UU Biernheimer Kreditverein.— 3,5 0. H. Dividende⸗ Dem Geſſhäftsbericht des Vorſtandes, durch Direktor Riehl erſtattet, iſt 2 zu entnehmen: Der Umſatz betrug auf der einen Hauptbuchſeite 7,32 Mill.. Die Sparein⸗ lagen ſtiegen von 0,31 auf 0,37 Mill./ das bedeutet eine von rund 61000. Der Sparmarkenverkauf erhöhte ſich gegen das Vorjahr um 12 000 l. Es wurden im Berichtsjahre 140 neue Sparbücher ausgegeben. Der Mitgliederſtand betrug Ende des Jahres 575 Der Bericht des Auſſichtsrates, durch Vorſitzenden Schmuck gegeben, ſo⸗ wie der Reviſionsbericht des Verbandes bezeugen ein gutes Arbeiten der Geſamtverwaltung. Die non Rechner Bugert bekanntgegebene Bilanz ſchließt in Aktiven und Paſſiven mit 645637/ ab. Die Bilanz vom 31. Dezember 1938 wurde genehmigt, Vorſtand und Auſſichtsrat Entlaſtung erteilt. Gemäß dem Antrage des Vorſtandes über Die Verwendung des Reingewinnes, kommen 3,5 v. H. Divi⸗ dende zur Ausſchüttung. Der Reſtbetrog wird je zur Hälfte dem Reſerveſonds und dem Rückſtellungskonto gut⸗ geſchrieben. Um den Forderungen und Bedürfniſſen des Handwerks und den angeſhloſſenen Genoſſenſchaften Rech⸗ nung zu tragen, wurde die Höchſtkreditgrenze vorbehaltlich der Genehmigung des Reichsverbandes der Landw. Kredit⸗ genoſſenſchaften von 10000 auf 15000 4 erhöht. Borſtand und Aufſichtsrat bleiben unverändert. * Verluſtabſchluß der Metallwaren⸗, Waffen⸗ und Ma⸗ ſchinenfabrik AG, Budapeſt. Gemäß Verwaltungsangaben ergibt die Bilanz für 1938 nach Zuweiſung von 1,49 Mill. Pengö an die Wertverminderunasreſerve einen Verluſt von 0,401 Mill. Pengö. Der GB(9. Mai) wird vorgeſchla⸗ gen, dieſen Verluſt auf neue Rechnung vorzutragen. Weilere Zunahme der deutſchen Handelsflotte. Die deutſche Seehandelsflotte iſt im Jahre 1938 um 189 200 BR angewachſen und hat damit einen Stand von 4318 132 BR oder faſt 83 v. H. des Vorkriegsbeſtandes (5 250 000 BR7) erreicht. Dieſe Zunahme iſt, wie der Germaniſche Lloyd, Berlin, in ſeinem Bericht über das Jahr 1928 u. a. ausführte, trotz der unverändert geblie⸗ benen Schiffbautätigkeit für deutſche Rechnung etwas ge⸗ ringer als in den Jahren 1936 und 1937, weil im Berichts⸗ jahr erheblich weniger Schiffsraum aus dem Auslande an⸗ gekauft wurde. Auch ſind im Berichtsjahr um etwa 17 000. BRer Schiſfe mehr in das Ausland verkauft worden als im Vorjahre. Der Anteil der deutſchen Seehandelsflotte an der Welthandelsflotte iſt nach dem Schiffsregiſter 1939 des Germaniſchen Lloyd von 6,25 v. H. im Vorjahr auf 6,40 v. H. im Berichtsjahr geſtiegen. Der Zuſchuß der deutſchen Seehandelsflotte im Jahre 1938 aus Neubauten und Umbauten betrug 216000 BRr und aus angekauften Schiffen 43 300 BRT, insgeſamt alſo 259 300 BRT. Nach dem Auslande verkauft wurden 41 100 BRT, Verluſte und Abwrackungen ſtellen ſich auf 29 000 BRT, d. ſ. zuſammen Abgänge von 70100 BR, ſo daß ein Zuwachs von ins⸗ geſamt 189 200(i. V. 276 200) BRT zu verzeichnen iſt. Die deutſch⸗ſchweizeriſchen Verhandlungen der Regierungsausſchüſſe über den Zahlungs⸗ und Wirt⸗ ſchaftsverkehr ſind für die Dauer von 14 Tagen ver⸗ tagt worden. * Aus der ſchweizeriſchen Seideninduſtrie.— Beſſere Ausſichten. Nach dem Jahresbericht der züricheriſchen Sei⸗ deninduſtrie⸗Geſellſchoft ergaben ſich bezüglich der Expoxt⸗ loge folgende bemerkenswerte Zahlen 1913 wurden 217719 Seidengewebe für 107,2 Mill. ſſrs. ausgeführt; 1927: 26 496 d für über 200 Mill. ſfrs. Nach dem Rückſchlag in den Kriſenjahren rund 4000 q mit nur 11 Mill. ſfrs., wäh⸗ rend ſich in den beiden letzten Jahren eine kleine Erhöhung auf 5689 d mit 17,7 Mill. ſſrs. im Jahre 1937 und 6000 g mit 16.4 Mill. ſfrs. durchſetzen konnte. Großbritannien iſt mit faſt 2200 9 von 5,4 Mill. ſfrs. der bedeutendſte ſchwei⸗ zeriſche Abnehmer. Die Zukunft wird im Bericht unter dem Vorbehalt, daß keine Zwiſchenfälle eintreten, zuverſichtlich beurteilt, da der ſchweizeriſchen Induſtrie für die Ausfuhr neue Möglichkeiten offenſtünden. Die Ausfuhrziffern der erſten Monate des laufenden Jahres beſtätigten dieſe An⸗ nahme.— Beſuch deutſcher Wirtſchaftler in Amſterdam. Auf Einladung einer Gruppe holländiſcher Wirtſchaſtler Begibt ſich eine Anzzahl von Mitgliedern des Wirtſchaftsausſchuſſes der Deutſch⸗Niederländiſchen Geſellſchaft nach Amſterdam. Die Herren Staatsrat Helfferich(Hamburg⸗Amerika⸗Linieſ, Freiherr v. Wilmowſky(Krupp AG), Dr. Diehn(Kali⸗ ſyndikat), Wichſl(Afrikaniſche Frucht Compagnie) und die Herren Dr. Otto Chriſtian Fiſcher(Reichsgruppe Banken ſowie Freiherr v. Schröder, Köln. Die Beſprechungen ſind für den 4. und 5. Mai in Ausſicht genommen. Waren uncl Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 3. Mai. Bei mäßi⸗ gen Zuſuhren waren die Abſatzmöglichkeiten im Berliner Getreideverkehr weiter unterſchiedlich. Während. Weizen und Roggen kaum abzuſetzen waren, da die Mühlen noch über nennenswerte Beſtände verfügen, zeigte ſich für Futter⸗ und Braugerſten verſchiedentlich Intereſſe. Auch Futter⸗ weizen kann nach wie vor abgeſetzt werden. Während von Futterhaſer ſelbſt beſte Sorten nur zögernd Unterkunft finden. Am Mehlmarkt wird Weizenmehl noch immer etwas lebhafter abgerufen als Roggenmehl. Von Futter⸗ mitteln ſtehen Futtermehl. Kleien und Oelkuchen im Vor⸗ dergrunde. Auch Fütterſchnitzel und Kartoffelflocken wer⸗ den beachtet. Bremer Baumwolle vom 3. Mai.(Eig. Dr.) — 10,73. „* 2 Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 3. Mai. (Eig Dr.) Unveräudert; Tendenz ruhig.— Gemahlener Melis prompt per 10 Tage 31.30—37,50: per Mai 31,45 bis 31,50; Tendenz ruhig; Wetter heiter, aber kühl. Hamburger Schmalznotierungen vom 3. Mai.(Eig⸗ Dr.) Markelage ſtetig, unverändert. * Die Spargelpreisregelung das Jahr 1939. Berliner Metalluotierungen vom 3. Mai.(Eig. Dr.) Es notierten in für die 100 Kilo Elektrolytkupfer (wirebarsy, 58,75; Stendard⸗Kupfer lid. Monot zs nom: Originalhüttenweichblei 18,25 nom.; Standard⸗Blei lſd. M. 18,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab norod. Stationen 17,25 nom.; Standard⸗Zink lid. Monat 17,25 nom.; Origi⸗ nal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133; öto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 137; Fein⸗Silber 37,20—40,50. * Konkurſe. Im April 1999 wurden 99(Vormonat 145) neue Konkurſe und 7(17) eröffnete Vergleichsverfahren be⸗ kanntgegeben 9 * Bis zum 31. Dezember 1942 iſt die Errichtung u⸗ Erweiterung ſowie die Wiederinbetriebnahme— Kalagen zur Herſtellung von Gummiſohlen nur mit Einwilligung des Reichswirtſchaftsminiſters zuläſſig. Loko 1938 gilt auch für 8 2. 3 2 2 adiſche Raich 07.50 07.50 oroßtraft. MUyn. 143.0 143.0 2 754— 77,rn 95— 8 oarthen 97,50 97,500 Veckenes Aktlen Sesdee 8. 8 1367 138%% brten, Oncherd Län meinser, e,s 136s“ Sfa.e⸗ Jalius Serger 8. Lrdel, Rr Wunkea. 118, 116. 8 5 u. 010 103,0 103 0ſBi. Breßb.„Sorie 163.0 163,0 Sank-Aktien Pi.Reichab Nor- 124.5 1245 Browa Seen 11600 115,0 üflen 127,5 120,0 Ppein. Praunkoon 200.0 210,0 Padiſche Gant. 131,5 132,0 Meineiektrs, S 113.5... Som.-u. Brivath 105,2 705.5 Verslcherungen 8 151.7 152.7 4 Ur. do. 2 Denticht an 112,0 112.0 Sad uneturaug⸗ em Alber⸗ 106,0 109,5 118,5 118.56 111• 85 8.G. BbhNn aumter-De. 794 144.0 146,5 Rerder. Gcde; 91.2 01,Pe. Fop ⸗Sent 101,5 1045 Ba e ema 8 14%5„ N 56***„%„ eee 201.0 M10 ſunadene... 63.30 90. 252,0 252, Seichsbnt 10 1710 7185 2 t. Stei—*—* hei 5 121˙5127, Hicr, Schanztin 143.0 143,Scriſig Sem- 00.50 91.— ee 3 5 89 durlacher os“ 110,0 110/00Mnert, Heſleroan.. 250,. Schwarn ⸗Sorch 110,2 10/2 0 baum-Werge 170!0 710,4Seie u. Schie 10 7270 Skeuade-Nerand, 168.5 108.5 Eüniuaer er 113.0 113.0J Senſerven Brgun 88.50 88.50 Stemens-Reima- 130,0. cwelererg,, Skin Mürten Stuner, Giün 300 J06.0% Amtlich nicht notierte Wert Silinger Maſch 112.0 12.fech. Giertetgtter 101,0 101.0 Stuttgart. Hofte 99+ Zitlinger Splan.,0 103,0/lawene MUnc 186.0 186(] Südd. Zucker. 21½5s Umtadsch Obſisationen Svortmal⸗ 107,0 107,“Indwigsb. Ak. Br. 115,0 115, 17.5 gaber u. Sieh, die Walamübl, 123,5.. Pen Sergdan 118.7 115,) Tallie 3 Mat ahr, Gebt. 147.8 ainkraftwert, ſerein dt. Oelſas o Farben 149,0 148.5 3 er Akt⸗en 878 90, SifSsd. ni oon 1923. 1951 90.— Aamech(demeth 1840.P 4 4 87.7// do. Glangſtoffh. ſe% Großkcaft Maunheim u Pfalzwerie 1941 10, Helbmcie Bapie 11115 1130/ Reenns. 198.0 102, de Sesgge.8 157.8 4,/%.-Weitt Eleitr. uut son 21 1855 99.— Friebrichsbütte* Notoren Darmſ 750 5 938— 1— 8 Dat 5 0 1055 00,70 oldichmtdt., Riederrb-Beben Bolgi à Haeffnen,.%% NuUrmehnSbaosn 1958%70% Sas., Se. e Lüekc Cel,“ He. aif- L4c6h, S Seee ee, ie —— 1 5 4 9 994 3 0 10 7* 9 4 9 Pan 6 2 SSSSSS S 8. Seite Nummer 199 Mittwoch, 3. Mai 1989 Der dicke Buffon vom 93. Infanterieregiment hatte, als er im Grabenrand Deckung ſuchte, ſein Ge⸗ ſicht beſonders feſt in die Beuge des Armes vergra⸗ ben. Als er es jetzt wieder emporhebt, fällt das Fo⸗ lioblatt eines Krankenberichtes, das durch den Luft⸗ druck der Exploſion in den Straßengraben geweht worden war, von ſeinem Stahlhelm herunter. Acht⸗ los ſchiebt er es beiſeite und läuft den anderen nach. Das Blatt aber mit dem Krankenbericht und den Perſonalien fällt auf den aufgeweichten Boden des Straßengrabens und die Stiefel der nachfolgenden Soldaten trampeln darüber hinweg und drücken es immer tiefer in die ſchmutzige Erde hinein. Bald iſt es nur noch ein formloſer ſchwarzer Fet⸗ zen Papier. Dreck... Schlamm. Nichts * „Na und...2 fragte der Sanitätskorporal des Lazarettes„Macdonald“ in Chalons, als der letzte der zwölf Schwerverwundeten aus Guſtaves Kran⸗ kenauto ausgeladen iſt.„Wo ſind die Krankenbe⸗ richte?“ Guſtave zuckt die Schultern:„Kann ich dir nicht ſagen... ich habe alles abgeliefert, was ich geladen habe. War übrigens»eine verdammte Sache, die Fahrt hierher... die Deutſchen haben uns unterwegs nicht ſchlecht befunkt. Wundere mich ſelbſt, daß wir heil durchgekommen ſind!“ Der Korporal winkt ab:„Intereſſiert mich nicht.“ Einen Augenblick ſtutzt Guſtave, dann lacht er bit⸗ ter:„Kann ich mir denken! Sitzt hier im Trocknen und läßt dir keine grauen Haare wachſen über die Schweinerei da vorn! Komm mal drei Tage vor in den Graben, mein Freund, da wird die Sache ver⸗ dammt intereſſant für dich werden. Verlaß dich dar⸗ auf.“ „Sag' mal lieber, wo die Krankenberichte geblie⸗ ben ſind“, knurrt der Korporal.“ Guſtave begnügt ſich mit einem abermaligen Ach⸗ ſelzucken. „Muß ja eine ſchöne Schlamperei ſein bei euch da vorn!“ ſchimpft der Korporal weiter.„Zwölf Ver⸗ wundete und nur neun Namenstafeln! Bei zweien fehlt obendrein noch die Erkennungsmarke. Und nicht ein einziger Krankenbericht!“ Guſtave zündet ſich eine Zigarette an und ſpuckt verächtlich aus:„Guckt euch die Kerle an, dann wer⸗ det ihr ſchon merken, was ihnen fehlt. Wird nicht ſchwer zu finden ſein.. haben alle ganz anſtändige Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Der unhekannte Schlärer Mer kwürdiger Schicksalsroman eines deutschen Frontsoldaten 2 Damit ſchwingt er ſich auf ſeinen Sitz und läßt den Wagen zum Hofe hinausrollen, ohne ſich um die Ratloſigkeit des Korporals noch weiter zu kümmern. Deine Sorgen möchte ich haben, denkt er, während der Wagen über das holprige Kopfſteinpflaſter da⸗ hinrollt. Wäre ich erſt wieder in Maronvillers, dann wäre mir wohler. Zwar funken die Deutſchen jetzt nicht mehr ſo toll wie am Nachmittag, aber die Straße iſt noch ge⸗ au ſo von Fahrzeugen und Menſchen verſtopft wie vorhin. Außerdem iſt es Nacht und man muß ohne Licht fahren.. kurzum die Fahrt iſt auch jetzt alles andere als ein Vergnügen. Je näher man in Frontnähe kommt, um ſo ge⸗ waltiger und unüberſehbarer wird der Verkehr und um ſo langſamer natürlich auch die Fahrt. Meter um Meter, möchte man ſagen, muß ſich das Auto ſeinen Weg bahnen. Eingepreßt zwiſchen Fahrzeugen aller Art verändert ſich das Tempo bald überhaupt nicht mehr. Es iſt eine verdammt langweilige Angelegenheit. Da außerdem das Schießen faſt völlig aufgehört hat, hat Guſtave jetzt gemächlich Zeit zum Sinnieren. Seltſamerweiſe muß er dabei immer wieder an den ſchimpfenden Korporal in Chalons denken. Was hatte der ihm alles erzählt? Was hatte ſehlen ſollen? Der Wirhlickkeit nackerzählt von G. Ritter Copyright 1939 by Prometheus⸗Verlag Dr. Eichacker, Gröbenzell bei München. nach Guſtaves Wegfahrt keine Zeit, ſich noch lange den Kopf über die fehlenden Krankenberichte zu zer⸗ brechen. Dafür gab es für ihr⸗ heute viel zu viel anderes zu tun. Das Lazarett iſt überfüllt von Verwundeten und Sterbenden. In den Gängen, ſelbſt auf den Trep⸗ penfluren ſtehen die Bahren. Und unaufhörlich kom⸗ men neue Transporte an. „Muß mal wieder heiß hergehen da vorn!“ Seuf⸗ zend ſteigt der Korporal ins erſte Stockwert hinauf und unterrichtet die Oberſchweſter über die laufen⸗ den Eingänge. Dieſe nickt müde, wie eben ein Menſch nickt, der einundzwanzig Stunden lang ununterbrochen auf den Beinen iſt. Dann geht ſie in den Operationsſaal, der früher einmal die Aula der ehemaligen Mädchen⸗ ſchule war, um dem Chefarzt die Meldung weiterzu⸗ geben. Drei berühmte Chirurgen mit einem Rieſenſtab von Aſſiſtenten und Schweſtern ſind in dem Saal Tag Krankengeſchichten? Er weiß nichts von Krankenge⸗ ſchichten. laden, damit baſta. Aber Krankengeſchichten— davon weiß er nichts. Plötzlich fällt ihm ein, beim Wegfahren von Ma⸗ ronvilliers Desgranges Rufen gehört zb haben. Wahrſcheinlich— ſo folgert er— wollte ihm der La⸗ zaretthengſt die von dem Korporal vermißten Kran⸗ kenberichte noch übergeben. Guſtave kratzte ſich den Kopf.„Verdammt noch mal“, brummelte er vor ſich hin.„Kann eine ſchöne Geſchichte geben, wenn ich jetzt nach Maronvilliers zurückkomme. Eine kräftige Abreibung dürfte mir ſicher ſein.“ Dabei will es der Zufall, daß er juſt in dieſem Augenblick an der Stelle vorüberfährt, wo vor we⸗ nigen Stunden die deutſche Fünfzehner in den Kar⸗ ren des Lazaretts eingeſchlagen hatte. Guſtave kann nicht wiſſen, daß bei dieſer Gelegenheit auch Des⸗ grange,„die Karbolwanze“, ſein armſeliges Leben ausgehaucht hatte, ſonſt könnte er ſich die Sorgen um ſeinen Empfang in Maronvilliers erſparen.—— Löcher im Leib.“ —Der Korporal im Lazarett„Maedonald“ hatte Man hatte ihm die Verwundeten einge⸗ und Nacht, faſt ohne Pauſe, bemüht, Menſchen zu⸗ ſammenzuflicken— Menſchen zu retten. Profeſſor Benoit, einer der beſten Pariſer Aerzte, nicht mehr jung, aber von einer unglaublichen Zähig⸗ keit, wendet ſich gerade einem Berwundeten zu, deſſen rieſenhafter Körper eben auf den Operationstiſch ge⸗ ſchoben wird. Die entblößten Arme des Arztes mit den dün⸗ nen Gummihandſchuhen an den Händen ſind blutbe⸗ fleckt. Auf der hohen Stirn ſeines kantigen Schädels, wie er den Männern aus der Bretagne eigen iſt, ſtehen Schweißperlen. Ein junger Aſſiſtenzarzt nimmt die Tafel von der Bruſt des Verwundeten und verſucht zu entziffern, was eine eilige Hand darauf gekritzelt hat. Da es ihm nicht gelingt, reicht er dͤͤie Tafel der neben ihm ſtehenden Schweſter. „Können Sie den Namen leſen, Schweſter?“ Dieſe buchſtabiert mühſam:„.. Gaſton Plerot.“ „Danke!“ Der junge Arzt nimmt ein weißes Blatt aus der Mappe, die er unterm Arm trägt und macht ſich daran, den Namen aufzuſchreiben. Er kommt nicht über den Anfangsbuchſtaben hin⸗ aus. Plötzlich einſetzender Lärm von den drei übri⸗ gen ſchon bereitſtehenden Bahren läßt ihn aufblicken. Zwei Verwundete rufen rückſichtslos die Aerzte an und deuten auf den Kameraden auf der dritten Bahre, der verzweifelt mit den Händen herumſuchtelt. Verwundert ſchüttelt er den Kopf. Sprechen kann er nicht.— der Unterkieſer iſt ihm zer⸗ ſchoſſen— aber aufgeregt deutet er immer wieder auf die Namenstafel, die der junge Art in der Hamd hält. Profeſſor Benoit wendet ſich erſtaunt um und be⸗ greift äls Erſter, was der Mann mit dem Kiefern⸗ ſchuß will. 5 „Das Namensſchild gehört zu ihm und nicht zu dem hier auf dem Tiſch!“ meint er, und ein kaum merkbares Lächeln huſcht über ſein abgeſpanntes Ge⸗ ſicht. Worauf die Schweſter das Schild dem Mann mit dem zerſchoſſenen Unterkiefer wieder auf die Bruſt zurücklegt. „Und wo iſt das Namensſchild von dieſem Mann hier?“ fragt Profeſſor Benvit, auf den auf dem Operationstiſch liegenden Verwundeten deutend. Der junge Arzt blickt ſich ſuchend um. und auch die Schweſtern bücken ſich, ob das Schild nicht viel⸗ leicht auf den Boden gefallen iſt— aber niemand findet die Tafel. Profeſſor Benoit winkt ab:„Iſt gut wir haben jetzt keine Zeit! Schreiben Sie vorläufig: Soldat Unbekannt! Weiter, meine Herrſchaften die Verbände löſen...“ Dann beginnt er den„unbekannten Soldaten“ zu unterſuchen. Und je weiter er mit ſeiner Unter⸗ ſuchung kommt, um ſo größer⸗ wird ſein Erſtaunen. So etwas lebt noch! Atmet noch? Muß ja eine Viehnatur haben, der Mann! War anſcheinend verſchüttet geweſen. Jedenfalls weiſen die furchtbaren Quetſchungen darauf hin. Schultern, Bruſt, Rippen, Arme, Beine ia, zum Teufel!... gab es denn überhaupt noch einen heilen Knochen an ihm? Am ſchlimmſten aber ſieht der Kopf des Unbe⸗ kannten aus. Dieſe zertrümmerte Schädeldecke wieder zuſammenzuleimen würde ein ſchweres Stück Arbeit werden. Aufmerkſam unterſucht Profeſſor Benoit das Herz des Rieſen. Sein Blick gleitet nachdenklich über den mächtigen Körper... dann aibt er ſich einen Ruck. „Werden's verſuchen! Vorwärts!“ Faſt zwei Stunden dauert die Operation. Als Benoit ſich aufrichtet, ſehen die Umſtehenden in ſein ſchweißnaſſes Geſicht. Langſam ſtreift er die Gummihandſchuhe von den Händen, läßt ſich von einer Schweſter das naſſe Geſicht abtrocknen und ſinkt erſchöpft in einen raſch hingeſchobenen Seſſel. „Eine Zigarette, lieber Kollege... nur einen Zug. Ich verſchmachte!“ bittet er den jungen Aſſiſtenzarzt, der ihm am nächſten ſteht. Der Angeredete reißt ſeine Zigarettendoſe her⸗ vor und gibt dem verehrten Chef Feuer. Ein paar haſtige Züge. „Wie ſteht's übrigens vorn, Haben wir's diesmal geſchafft?“ Schweigen ringsum. Bis ſich endlich einer der Aerzte aufrafft: „Unſer Angriff ſcheint wieder zum Stehen ge⸗ kommen zu ſein, Herr Profeſſor!“ Benoit ſtarrt ſtur vor ſich hin, während er an ſeiner Zigarette zieht. Kaum hörbar kommt es von ſeinen Lippen:„Welch ein Unglück!“ (Fortſetzung folgt) meine Herren? Oſfene Stellen Stellengesuche Zu verkaufen: Schrank 9 ern Immobilien Kaufgesüche 1Kücke Kaseor m. eigen. Rao geg. Proyviſion Sof. gesucht. Angebote unt. V M 154 an d. Geſchſt. d. Bl. Jüngere Bürokraft gesuchi. Perſönliche Vorſtellung mit Zeugnisabſchriften erbeten. Leipꝛiger Verein Barmenia 537 Puvierräu. zur“ Aushilfe *5758 ſeit 1919 ununterbrochen meiſt Induſtrie, haft, mit ausgezeichn., im Aus⸗ land erworbenen engliſchen und franzöſiſchen Sprachkenntniſſen, flotter Diktat⸗Korreſpond., auch Maſchinenſchreiber, ſelbſtändiger Arbeiter, z. Z. in großem Werk Norddeutſchlands Stellung tätig, wünſcht ſich aus famil. Gründen nach Mannheim oder Umgebung zu verändern. tätig, ſehr gewiſſen⸗ in ungekünd. 11861 Zuſchriften erb. unt. 0 D 35 an N geſucht. 65761 die Geſchäftsſt. d. Bl. 25041 Adr. i. d. Geſch. 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