* 2 *9 8 — 9 0 —————————— LL8. 2 ——— Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbei.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. Feßiſcherſtr. 1, FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, SeFreiburger Str.1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d folgend. Monat erſolgen. Reue Mannheimer Seitlnd Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mann hei m Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia. Für Familien⸗ und Kletnanzeigen ermätziate Grundoretſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 9. Konkurſen wird keinerleſ Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Bei Zwangsveraleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe N i Oonnerstag, 4. Mai 1959 4 Einſichten der Times“- Enaſte Fullungnabme zwiſchen Warſchou und Londen Alles hüngt von der morgigen Rede Betks ab Zwieſpältige Haltung Londons: einerſeits Rat zur Mäßigung, andererſeits neue Garantieverſicherung Drahtber. unſ. Londoner Vertreters — London, 4. Mai. In hieſigen politiſchen Kreiſen glaubt man, daß die Danziger Frage ſehr ſchnell entſchieden werde. Man rechnet mit dieſer Entſcheidung zum nächſten Wochenende. Der„Daily Telegraph“ veröffent⸗ licht eine ofſenſichtlich inſpirierte Notiz ſeines diplomatiſchen Korreſpondenten, in der er heißt, daß in Hinſicht auf die Entwicklung der deutſch⸗polniſchen Beziehungen und der Möglichkeit, daß dies zu einem bewaffneten Konflikt zwiſchen beiden Ländern wegen der deutſchen Forderungen in Danzig führen könnte, habe die britiſche Regierung ſich entſchloſſen, engſten Kontakt mit Warſchan zu halten. Die britiſche Garantieerklärung Polen gegen⸗ über würde durch Feindſeligkeiten um Danzig ſofort in Kraft geſetzt werden. Der Botſchafter in Warſchau ſtehe in ſtändiger Fühlung mit Oberſt Beck, dem polniſchen Außen⸗ miniſter. Gleichzeitig habe die britiſche Regierung den Botſchaftsrat der engliſchen Warſchauer Geſandt⸗ ſchaft nach London zurückberufen, um einen ſachver⸗ ſtändigen Ratgeber im Auswärtigen Amt zu be⸗ ſitzen. Der Botſchaftsrat, der geſtern abend hier ein⸗ Senſation aus Moskau: wird heute eine Unterredung mit Lord Halifax aben. Die„Times“ ſchreibt im Leitartikel, es ſei ver⸗ früht, anzunehmen, daß Polen in der morgigen Rede des Oberſten Beck irgend etwas wie ein Ultimatum vorbringen werde. Die polniſche Regierung wünſche eine Grundlage für Verhandlungen zu finden. Danzig ſei wirklich keinen Krieg wert. Der Führer habe in ſeiner Reichstagsrede geſagt, daß je⸗ der Krieg verhängnisvolle Folgen für die geſamte Umwelt hoben müſſe, aber, ſo meint die„Times“ hierzu, in dem gegenwärtigen Stand der allgemeinen ſpannung würde keine Hoffnung beſtehen, einen all⸗ gemeinen Krieg zu vermeiden, wenn ein Krieg zwi⸗ ſchen Polen und Deutſchland ausbrechen würde. Die Danziger Frage ſei in ihrem Weſen eine Frage für eine geſchickte Diplomatie. „Nach Danzig marſchieren!“ dib. Warſchau, 3. Mai. Anläßlich des polniſchen Nationalfeiertages fand, wie in allen polniſchen Garniſonsſtähten, auch in Warſchau eine Militärparade⸗ ſtutt. In ihrem äußeren Rahmen blieb die Parade hinter früheren Darbietungen dieſer Art erheblich zurück. Techniſche Abteilungen wurden nur in beſchränktem Umfang gezeigt. Dafür beteiligten ſich aber an der Parade zahlreiche halbmilitäriſche Formationen und Organi⸗ ſationen, auch weibliche Organiſationen. So zurück⸗ haltend ſich das Publikum im allgemeinen angeſichts der vorbeimarſchierenden Truppen verhielt, ſo wur⸗ den doch von einzelnen Gruppen von Irregeleiteten immer wieder Rufe laut, die die Armee aufforderten, nach Danzig und Oſtpreußen zu mar⸗ ſchieren. Litaulſcher Beſuch in Warſchau EP. Riga, 4. Mai. Der Oberbefehlshaber der litauiſchen Armee, General Raſchtykis, begibt ſich am 8. Mai nach Warſchau, um mit Marſchall Rydz⸗smigly per⸗ ſönliche Beratungen zu halten. In polniſchen Krei⸗ ſen wird darauf hingewieſen, daß dieſer Beſuch auf Einladung des polniſchen Marſchalls erfolgen wird, um zwiſchen Litauen und Polen den⸗ ſelben Kontakt herzuſtellen, wie er bereits öwiſchen Eſtland und Polen ſeit dem Beſuch des Oberbefehls⸗ habers der eſtniſchen Armee, General Laidonner, in Warſchau gebildet worden ſei. Litwinow-Finkelſtein zurückgetreten! Abkehr Sowjetrußlands von der weſteuropäiſchen Einkreiſungsvolitik?-Starke Rückwirkung auf die Polenkriſe dnb Moskau, 3. Mai. Das Präſidium des Oberſten Sowjetausſchuſſes hat nach einer Meldung der amtlichen Agentur TASs den Miniſterpräſidenten Molotow unter Be⸗ laſſung in ſeinem bisherigen Amt zum Volkskom⸗ miſſar ſür auswärtige Angelegenheiten ernannt und Litwinow⸗Finkelſtein„auf eigenen Wunſch“ von ſei⸗ nen Amtsgeſchäften als Außenkommiſſar entbunden. Stärkſter Eindruck in Paris Drahtber. unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 4. Mai. Das große Ereignis des Tages für die Pariſer Politiker und die Diplomatie iſt die plötzliche Aus⸗ bootung Litwinow⸗Finkelſteins von der Leitung der Außenpolitik Sowjetrußlands. Die Ueberraſchung war in Paris um ſo größer, als augenſcheinlich noch nicht einmal der ſowjetruſſiſche Botſchafter von die⸗ ſem Ereignis vorher etwas wußte. Man hatte ſich in Paris ſchon ſo ſehr an Litwinow⸗Finkelſtein als den Vertreter der Moskauer Außenpolitik gewöhnt. daß nun ſein plötzliches Verſchwinden ein peinliches Ge⸗ fühl der Leere zurückläßt. So neigt man denn ganz natürlich zu einer recht peſſimiſtiſchen Be⸗ urteilung dieſes plötzlichen Falles. Das Havas⸗Büro bringt einen für die Einkrei⸗ ſungspolitik recht alarmierenden, wenn auch wider⸗ ſpruchsvollen Kommentar ſeines Moskauer Bericht⸗ erſtatters. Es wird darin auf der einen Seite ge⸗ ſagt, daß die Mokauer Machthaber als Grundlage ihrer Außenpolitik nach wie vor ein formelles Bündnis mit London und Paris wünſchten. Auf der anderen Seite wird dann aber hinzugefügt, daß ſie ſich angeſichts der Langſamkeit der„Sicherheits⸗ verhandlungen“ an den europäiſchen Geſchehniſſen pöllig desintereſſieren und in ihre aſiatiſchen Step⸗ pen zurückziehen könnten. Weil man alſo in Paris noch keine direkten Aufklärungen über den Fall Litwinow⸗Finkelſtein beſitzt, ziehen es die meiſten Blätter der heutigen Morgenpreſſe vor, keine nähe⸗ ren Kommentare zu bringen. Nur einige wenige Zeitungen wie der„Matin“, der„Jour“, der„Fi⸗ garo“ und der ſozialdemokratiſche„Populaire“ machen aus ihrem Herzen keine Mördergrube. Sie geben offen zu, daß die Sowjets ſich nun demonſtrativ aus Europa zurückzögen und weiter nichts mehr von Frankreich, England, Polen, N mänien und irgendwelchen Sicherheitsverträ⸗ eon wiſſen wollten. Der„Figaro“ geſteht auch ruhig ein, daß die eugliſch⸗ſowjetruſſiſchen Verhandlungen wegen eines unüberbrückbaren gegenſeitigen Mißtrauens nicht zum Abſchluß hätten kommen können. Die Engländer hätten Sowjetrußland ſtets im Ver⸗ dacht gehabt, daß es im Ernſtfalle trotz aller Bünd⸗ nisverſprechungen keinen Finger rühren könnte, bis die europäiſchen Mächte ſich alſo in einem tragiſchen Bruderkrieg ausgeblutet hätten. Dann erſt würden die Sowjetruſſen eingreifen, um der Weltrevolution des Kommunismus zum Siege zu verhelfen. Die Sowjets wiederum hätten das gleiche von den Eng⸗ ländern geargwöhnt, daß nämlich die Engländer einen Vernichtungskrieg zwiſchen Deutſchland und Sowjetrußland hätten provozieren wollen, aus dem beide kriegführende Staaten geſchwächt hexvorgegan⸗ gen wären, ſo daß England dann wieder ſeine Hege⸗ monie über Europa hätte aufrecht erhalten können. Gerade in der geſtrigen Sitzung des engliſchen Kabi⸗ netts, ſo fügt der„Figaro“ hinzu, ſei beſchloſſen wor⸗ den, auf die letzten ſowjetruſſiſchen Bündnisvorſchläge überhaupt nicht mehr zu antworten, ſon⸗ dern die bevorſtehende Genfer Tagung abzuwarten, auf der man dann mit Litwinow⸗Finkelſtein hätte mündlich verhandeln können. Dieſer Zeitgewinn hätte es auch der Regierung Chamberlain möglich gemacht, daß Sowjetrußland wie auch Polen mürbe geworden und billiger zu haben geweſen wären. So ſei alſo anzunehmen, daß die Ausbootung Litwinow⸗Finkelſteins eine brutale plötzliche Schwenkung der ſowjetruſſiſchen Außenpolitik ankündige. Die Sowjets zögen ſich in ihre Steppen zurück und überließen die europäiſchen Staaten ihrem Streit, immer natürlich mit der Abſicht, bei günſtiger Ge⸗ legenheit dann doch ihre eigenen Intereſſen wahr⸗ zunehmen. Naſtürlich fragt man ſich in Paris in höchſter Be⸗ ſorgnis, was bei einer derartigen Abwanderung Sowjetrußlands aus Europa aus der Einkreiſungs⸗ politik werde, und wie man vor allen Dingen nun die Garantiepolitik gegenüber Polen praktiſch durch⸗ führen ſolle. Der Außenminiſter Bonnet hat, aller⸗ dings lange vor dem entſcheidenden Sturz Litwinow⸗ Finkelſteins, für heute mittag zu einem Galafrüh⸗ ſtückſtück zu Ehren des ſowjetruſſiſchen Botſchafters Suritſch eingeladen. Aller Vorausſicht nach dieſes Freundſchaftsmahl nun aber ein Begräbnis⸗ ſchmaus werden. Daß man unter dieſen Umſtänden, wo die ſowjetruſſiſche Rückendeckung ausfällt, den Po⸗ len die dringlichſten Ratſchläge zur Mäßigung gibt, kann nicht weiter wunder⸗ nehmen. Der Außenminiſter Bonnet hatte geſtern abend des⸗ halb noch eine Unterredung mit dem polniſchen Bot⸗ ſchafter Lukacziewicz. Man ſteht in Paris nunmehr auf dem Standpunkt, daß Polen ſich unter keinen Umſtänden„ins Unrecht ſetzen dürfe“, daß es nichts übertreiben und vor allen Dingen nicht etwa unter Beruſung auf die engliſch⸗franzöſiſche Garantiever⸗ pflichtung eine Diskuſſion„auf vernünftiger Grund⸗ lage“ ablehnen dürfe. Die Danziger Frage müſſe ſowieſo geregelt werden, weil dies ja ſchon techniſch nach dem ſang⸗ und klangloſen Tode der Genfer Liga unausweichlich ſei. Alſo dürfe Polen ſich jetzt nicht auf eine Haltung verſteifen, die eine derartige Verhandlung um die Regelung der Danziger Frage unmöglich machen könnte.— Scharfmacher in Velgien Brüſſel weiſt deutſchen Journaliſten aus dnb Brüſſel, 3. Mai. Wie wir erfahren, ſoll die belgiſche Regierung die Ausweiſung des Brüſſeler Vertreters der„Rheiniſch⸗ Weſtfäliſchen Zeitung“, F. O. Ehlert, beſchloſſen haben. Dieſer Maßnahme ſoll angeblich ein Wort⸗ wechſel zugrunde liegen, der zwiſchen einem belgi⸗ ſchen Gendarmeriebeamten und Ehlert anläßlich einer Veranſtaltung der deutſchen Kolonie in Winterslag(Limburg) am Deutſchen National⸗ feiertag, die von Ehlert in ſeiner Eigenſchaft als Landesgruppenwalter der Deutſchen Arbeitsfront geleitet wurde, ſtattgefunden haben ſoll. Dieſer Borfall iſt von den marxiſtiſchen Blättern, wie der größte Teil der belgiſchen Preſſe am Mitt⸗ woch zugeben muß, maßlos aufgebauſcht und entſtellt worden. Trotzdem ſoll ſich die belgiſche Regierung zu dieſer harten Maßnahme entſchloſſen haben. Es iſt zu hoffen, daß in der Angelegenheit noch nicht das letzte Wort geſprochen iſt. wird 150. Jahrgang— Nr. 200 wert!“ Warſchaus Blanko⸗Vollmacht * Mannheim, 4. Mai. Wie labil der ſogenannte Friedenszuſtand Euro⸗ pas iſt, zeigt ſich wohl am deutlichſten in der raſchen Verſchiebung der europäiſchen Kriſenpunkte. Spa⸗ nien, Tunisfrage, tſchecho⸗ſlowakiſches Problem löſten ſich im Laufe des letzten halben Jahres in dem zwei⸗ felhaften Vorrang, die meiſten friedensſtörenden Elemente zu enthalten, gegenſeitig ab. Augenblick⸗ lich ſind ſie alle in den Hintergrund gedrängt von einem neuen Kriſenproblem, das, nicht weniger ge⸗ fährlich erſcheinend als ſeinerzeit das tſchecho⸗ſlowa⸗ kiſche, auch die europäiſchen Gemüter in einen Span⸗ nungs⸗ und Erregungszuſtand verſetzt, der der Ner⸗ voſität während der Septemberkriſe in nichts nachgibt. Es handelt ſich diesmal um das deutſch⸗pol⸗ niſche Problem— alſo um ein Problem, das in Wahrheit ſchon gar kein Problem mehr zu ſein ſchien, ja das in der ſtürmiſchen Entwicklung der Nachkriegszeit manchesmal geradezu als ruhender Pol gelten konnte. Denn dieſes Problem hatte ſeine zum mindeſtens zeitliche Löſung im polniſch⸗deut⸗ ſchen Nichtangriffspakt vom Jahre 1934 gefunden, der wenigſtens an dieſer„neuralgiſchen“ Stelle Europas eine zehnjährige Stabilität zu garantieren ſchien und auch tatſächlich ſolange garantierte, als auf polniſcher Seite die Perſon und der Geiſt Pil⸗ ſudſkis über die Einhaltung des Vertrages und die Achtung vor ſeinem Sinn wachten. Fünf Jahre lang hat der Vertrag an einem Punkte Europas, der zu Streſemanns Zeiten als der friedensgefährdetſte ganz Europas galt— weit mehr etwa als die Tſchecho⸗Slowakei— dem europäiſchen Frieden wert⸗ vollſte Dienſte geleiſtet. Jetzt iſt auch an dieſer Grenze die Unruhe ausgebrochen. Aus der Frie⸗ densgrenze iſt eine Konfliktsgrenze geworden. Aus der deutſch⸗polniſchen Freundͤſchaft, in mancher Stunde der Verſuchung bewährt, droht ſich eine deutſch⸗polniſche Feindſchaft zu entwickeln, die mehr zerſtören könnte als das gutnachbarliche Verhältnis, das bisher zwiſchen Polen und Deutſchland ge⸗ herrſcht hat. Der Anſtoß zur Umkehrung der bisherigen Ent⸗ wicklung kam von außen her; er entſprang nicht der Initiative einer der beiden Partner ſelbſt. Er kam von London her, das den Schock, den die Be⸗ reinigung der böhmiſchen Frage überall dort ausgelöſt hat, wo man mit reichlich ſchlechtem Gewiſſen als Erbe von Verſailles angeſtammtes deutſches Volksgut verwaltet, mit höchſter diplomatiſcher Raffiniertheit und Eilfertigkeit für ſein großes politiſches Ziel der Unterdrückung der deutſchen Vorrangſtellung aus⸗ zunützen verſtanden hat. Von dorther trat der Ver⸗ ſucher an Warſchau heran. Er ſchreckte die polniſche Augſt und ſchmeichelte der polniſchen Großmanns⸗ ſucht. Er bot Polen engliche Hilfe für den Fall eines Konfliktes mit Deutſchland an und erbat ſich umge⸗ kehrt polniſche Hilfe für den Fall, daß England in einen Konflikt mit Deutſchland geriete. Und er tat vor allem eines, was ſich heute als die gefährlichſte Bedrohung des Friedens erweiſt: er gab Polen Blankovollmacht. In einer hyſteriſchen Angſt, Polen könnte ſich vielleicht der engliſchen Einkrei⸗ ſungspolitik doch verſagen, iſt in den ſeinerzeitigen Londoner Verhandlungen Becks dem polniſchen Außenminiſter das unheilvolle Zugeſtändnis gemacht worden, daß Polen ſelbſt entſcheiden ſollte, wann und wo es einen die engliſche und franzöſiſche Bündnis⸗ verpflichtung auslöſenden Angriff auf ſeine Sou⸗ veränität und Integrität ſehen will. Das eng⸗ liſche Imperium, das mächtigſte der Welt, hatte ſich damit zur Rolle eines bloßen Handlangers des pol⸗ niſchen Emporkömmlings herabgewürdigt. Über Eng⸗ lands Krieg oder Frieden wird heute nicht mehr in London, ſondern wird in Warſchau entſchieden Nur ſo iſt die Unbegreiflichkeit zu erklären, die die Ablehn ung des deutſchen Angebots an Polen durch Warſchau darſtellt. Dieſes Ange⸗ bot, das von Polen nichts verlangte als die rechtliche und tatſächliche Anerkennung Danzigs als der rein deutſchen Stadt, die ſie durch die Jahrhunderte hin⸗ durch geweſen war, und auch in den Nachkriegszeiten eindeutig geblieben iſt, das der polniſchen Souverä⸗ nität nichts zumutete als die Ueberlaſſung eines ſchmalen Autobahnverbindungsſtreifens durch den Nummer 200 Nene Wonnbelner Seend. Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 4. Mai 19³⁰ 6 ſchichtlich und völkiſch rein deutſchen Gebleisſtret⸗ en des Korridors, und das Polen umgekehrt den Beſitz dieſer deutſchen Gebiete, den ungehinderten gang zum Meere, und dazu noch einen 25jährigen Nichtangriffspakt garantiert hätte, war ſo loyal, ſo alle geſchichtlichen und völkiſchen Bedingtheiten über alle politiſchen Notwendigkeiten hinaus entgegenkommend, daß Warſchau zu ſolchem Angebot zals Nein geſagt hätte, wenn es nicht jene ikovollmacht Englands und Frankreichs in der aſche gehabt hätte. Mit dieſer hat ſes Nein riskiert. Mit dieſer riskiert och mehr. Der Führer hat in ſeiner großen im Reichstag bekanntlich erklärt, daß Deutſch⸗ 6s der polniſchen Ablehnung des einmaligen ndlungsangebot an Deutſchland heranträte. hat, um Warſchau die Ueberwindung der durch Iniſche Abſage feſtgefahrenen Situation zu er⸗ rn, nochmals ausdrücklich Polens Anſpruch ugang zum Meere wie ſeine Stellung als macht und die Unmöglichkeit einer rein völki⸗ Stertt wahllos zu paffen · bessere Cigaretten mit Bedacht rauchenl AiKA 3 Grenzziehung in den völtiſch ſo gemiſchten ſch⸗polniſchen Grenzbezirken anerkannt. au goldene Brücken gebaut, damit es den ach Berlin wieder finden könnte. s abgelehnt, dieſe Brücke zu be⸗ ten. Es hat im Gegenteil auch die ſchmalen die zwiſchen Warſchau und Berlin noch her⸗ und hinüberführten, verbrannt. Es hat mit Vorſchlag zu einem Nein gegenüber allen deutſch⸗polniſchen Verhandlungen erweitert. hat Geiſt und zur Tat der Feindſchaſt bekannt. nächtigen der Abwehr zum offenen Angriff übergegan⸗ und es ha aus ſeiner„Raſſenſeele“ kein Hehl hr gemacht: es geſteht offen, daß ſeine Freund⸗ gegenüber Deutſchland nie echt und der deutſch⸗ Freundſchaſtsvertrgg im polniſchen Volke irklich populär geweſen iſt. Die Sprache, die lniſchen Zeitungen heute gegen das Reich füh⸗ ſt eine Sprache unverhüllteſter Feindſeligkeit; orderungen, die dieſe Zeitungen an das Reich n, ohne daß eine ofſizielle Stimme ſie daran erte, wenn ſie z. B. ganz Oſtpreußen als pol⸗ s Gebiet reklamieren, iſt von einer ſo utopi⸗ Maßloſigkeit, wie ſie nur der traditionelle ngel der Polen an Wirklichkeitsſinn und der ſo traditionelle polniſche Größenwahnſinn er⸗ lich machen! auch dieſer Größenwahnſinn würde ſich nie⸗ u ſolchen exhibitioniſtiſchen Ausbrüchen haben reißen laſſen, wenn ihm nicht eben Frankreichs Englands Garantie das Fundament geliefert auf dem er das Riſiko ſolcher Ausbrüche wa⸗ können glaubt. e Schlußfolgerungen, die ſich daraus ergeben, n auf der Hand. Wenn Paris und dem Es iſt, gedeckt von arſchau zu ſorgen. Sie haben Warſchau eine macht ausgeſtellt, ͤie Warſchau jetzt mißbraucht; aben Polen wegen dieſes Mißbrauchs zur Ord⸗ g zu ruſen. Tun ſie es nicht, dann ſind ſie vor unb London, 3. Mai. iniſterpräfdent Chamberlain ſchnitt am Mitt⸗ Unterhaus bei Beantwortung einer An⸗ uch die Frage des Hinfälligwerdens des utſch⸗engliſchen Flottenvertrages an. Auf eine iſchenfrage erklärte der Premierminiſter, daß er mehr für notwendig erachte, den britiſchen ter in Berlin nach London zu berufen, um e Auſbebung des Vertrages au rung des Führers annehme, über einen wei⸗ Vertrag zu verhandeln, erwiderte Chamber⸗ n, die britiſche Regierung erwäge, welche Ant⸗ Zuſammenhang mit dem Hinfälligwerden des ngliſchen Flottenvertrages wurde im Unter⸗ eiter die Frage geſtellt, ob die Regierung Beſchluß, zwei Schlachtſchiffe zu verſchrotten, t noch einmal überprüfen wolle. Der ScRillers Londoner Vertreters London,. e r. unſ. Er hat Polen Brüstheit ſondergleichen ſein Nein zum deut⸗ Sprache der Freundſchaft vollkom⸗ nten verlaſſen und ſich oſſen zur Leidenſchaft und Sthatten Englands und Frankreichs, Die Achſenmächte bleiben nicht untãtig: Von Ribbentror beſoricht ſich mit eiauo Mehrtägige Reiſe des deutſchen Außenminiſters nach Jtalien Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten dnb Berlin, 3. Mai. Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Rib⸗ bentrop wird ſich am Donnerstagabend zu einem mehrtägigen privaten Aufenthalt nach Oberitalien begeben. Der Reichsaußenminiſter wird bei dieſer Gelegenheit am Comer See mit dem italieniſchen Anßenminiſter Graf Ciano zuſammentreſſen. Große Beachtung in Rom — Rom, 4. Mai. Die Ankündigung der Italienreiſe des Reichs⸗ außenminiſters, deſſen Beſprechungen mit dem Gra⸗ fen Ciano man in Rom große Bedeutung beimißt, wird hier vielfach mit der deutſch⸗polniſchen Spannung in Verbindung gebracht und man ver⸗ weiſt davauf, daß ſie von neuem die Pariſer Ge⸗ rüchte widerlegt, Italien ſtrebe eine Vermittlung zwiſchen Berlin und Warſchau an. Nach römiſcher Auffaſſung iſt die Italienreiſe des Reichsaußenmi⸗ niſters der beſte Beweis dafür, daß die Achſenpolitik 0 gut zuſammenarbeitet wie geſtern und morgen. v. Sraucpuſch beſichtigt libyſche Truppen dnb. Benghaſi(Libyen), 3. Mai. Der Oberbefehlshaber des deutſchen Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, begab ſich am zwei⸗ ten Tage ſeines Aufenthaltes in Libyen in Beglei⸗ tung des Staatsſekretärs im Kriegsminiſterium, General Pariani, nach Berna, wo er mit dem Ge⸗ neralgouverneur von Libyen, Luftmarſchall Balbo, die Parade über die Diviſion„Marmarica“ ab⸗ nahm, die in ihrer vorbildlichen militäriſchen Hal⸗ tung einen Beweis für die vorzügliche Ausbildung der italieniſchen Streitkräfte in Libyen gab. Generaloberſt von Brauchitſch begab ſich anſchlie⸗ ßend im Flugzeug nach Tobruk, wo er die dortigen militäriſchen Anlagen eingehend beſichtigte, um dann über Cirene nach Benghaſi zurückzufliegen, von wo er ſich am Donnerstag nach Tripolis be⸗ geben wird. 8 —* Jugoflawiſcher Staatsbeſuch in Rom dnb Belgrad, 3. Mai. In politiſchen Kreiſen Belgrads will man wiſſen, daß Prinzregent Paul am 8. Mai zu einem drei⸗ tägigen Staatsbeſuch nach Rom fahren wird. Die Einzelheiten des Beſuches ſeien in Venedig zwiſchen 4 dem jugoſlawiſchen und dem italieniſchen Außen⸗ miniſter beſprochen worden. Gafentu über ſeine Römer Beſprechungen Anb. Rom, 3. Mai. Der Außenminiſter Gafenen hat einem Mitarbeiter der„Tribuna“ kurz vor der Heimreiſe nach Bukareſt einige Erklärungen abge⸗ geben. Zwiſchen Italien und Rumänien beſtünden von jeher freundſchaftliche Bande auf Grund der gemeinſamen Raſſe und Herkunft. Dagegen zähl⸗ ten die Taten mehr als gefühlsmäßige Auwandlun⸗ gen. Aber wenn die Gefühle ſich auf eine ſo offen⸗ kundige Realität ſtützten wie die einander ergän⸗ zenden Wirtſchaftsintereſſen beider Länder, ſei da⸗ mit wohl die beſte Vorausſetzung für die immer engere und vertrauensvollere Ausgeſtaltung der italieniſch⸗rumäniſchen Beziehungen gegeben. Rom und der Danziger Konſlikt „Will Polen die Er ſtenz ſeines Staales aufs Spiel ſetzen?“ Korreſpondenten — Rom, 4. Mai. Mit Küe Verwunderung verfolgt man in Rom die Preſſe. Man ſieht die Tendenzmache der polniſchen Zeitungen hier als ein ſchlechtes Vorzeichen für die Rede Becks an, die mit großer Spannung erwartet wird. Der deutſch⸗ polniſche Konflikt überſchattet 955 römiſcher Auffaſſung alle anderen Ereigniſſe und man kann ſich hier die Forderungen der polni⸗ ſchen Zeitungen nach Danzig, Oſtpreußen und Ober⸗ ſchleſien als nichts anderes als Ausfluß der alten Handelstaktik erklären, daß man 100 fordert, um 20 zu erhalten. Ein ſolches Verfahren wäre aber nach hieſiger Auffaſſung gefährlich, denn Polen provo⸗ ziere damit auf Anſtiften Englands einen Krieg. Dieſe Auffaſſung vertreten auch die ſpaltenlangen Drahtber. unſ. röm. Die Hand von Madame Tabouis: Brunnenvergiſter am Werk Aupbebüches zeutſches Atimatum an die Budapeſter Regierung anb Budapeſt, 3. Mai. In maßgebenden politiſchen ungariſchen Kreiſen hat die„Nachricht“ über ein angebliches„Ulti⸗ matum der deutſchen Regierung an Ungarn“, ſo wie es der„Nieuwe Rotterdamſche Courant“, ferner— niemand konnte anderes erwar⸗ ten— Madame Tabouis im„Oeuvre“ und auch „New York Herald“ gebracht haben, größte Empö⸗ rung und Entrüſtung hervorgerufen. Dieſe Falſch⸗ meldung wird als ein neuer Verſuch übelſter Brunnenvergiftung und als gemeines Manöver zur Störung nicht nur der freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen? dern auch als Verſuch einer Geſährdung des euro⸗ päiſchen Friedens bezeichnet. Beſte Eindrücke in Verlin dnb. Budapeſt, 3. Mai. Der von ſeiner Reiſe heimkehrende Mi⸗ niſterpräſident Graf Teleki gewährte im Zuge Deutſchland und Ungarn, ſon⸗ beiden tauſendjährigen Staaten dem Mitarbeiter des Mi eine Untertebteng, in der er u. a. erklärte: Ich kehre aus Deutſchland mit den beſten Eindrücken zurück. Die von mir und vom, Außenminiſter Graf Cſaky mit den führenden Perfönlichkeiten des Rei⸗ ches geführten Beſprechungen, die ſich auf alle die beiden Länder gemeinſam intereſſierenden Fragen erſtreckten, gingen im Geiſte des gegenſeitigen Ver⸗ trauens und des vollkommenen Verſtändniſſes ge⸗ genüber den gegenſeitigen Intereſſen ſowie den In⸗ tereſſen der gemeinſamen Freunde vor ſich. Zur Er⸗ Friedens ſowie einer Annäherung und des beſſeren Verſtändniſſes zwiſchen den im Donaubecken leben⸗ den Völkern. Der Zweck unſeres Beſuches wurde erreicht, näm⸗ lich die Auſnahme der perſönlichen Fühlungnahme, die Ungezwungenheit der Erörterungen und überhaupt die weitere Sicherung jener Atmoſphäre, in der dieſe des Donaubeckens leben und auch leben müſſen. —— Es gäbe beſſere Berwendungszwecke: Die 18A haben überflüſſiges Geld. Neue Mill onenbeträge für Rüſtung ⸗ Marineſtützpunkte in Mexilo dub. Waſhington, 4. Mai. Präſident Rooſevelt unterzeichnet heute eine vom Kongreß im Rahmen des allgemeinen Wehr⸗ programms angenommene Vorlage, die die ſoſortige Bewilligung von 153 Millionen Dollar vorſieht, und zwar 110 Millionen für die Anſchaffung von Tanks, Tankabwehrgeſchützen, halbautomatiſchen Gewehren, Neler Flotlenvorſchlag an Berlin? Chamberlain will ſich die Angelegenheit noch einmol üderlegen berlain geſtern im Unterhaus erteilte, veröffentlicht die„Times“ heute vier weitere Zuſchriften an den Herausgeber. Der erſte Brief iſt von Lord Pon⸗ ſomby und führt aus, daß man nicht nur, wie es in Lord Ruſheliffe geſtrigem Brief geheißen habe, noch einen letzten Verſuch machen müſſe, um zu einer Regelung zu kommen, ſondern einen weiteren und wenn das nicht genügend ſei, noch weitere einer friedlichen Regelung. Der frühere Marineminiſter und ſattſam bekannte Deutſchenhetzer Duff⸗Cooper wendet ſich ſelbſt⸗ verſtändlich gegen den Brief Jord Ruſheliffes. Verſuche In einem weiteren Brieſ wird der Vorſchlag un⸗ terſtützt, der kürzlich gemacht worden iſt, Deutſch⸗ land eine britiſche Gaxautie gegen einen Angriff anzubieten wie es Polen gegenüber geſchehen ſei. Der vierte Brief wendet ſich gegen die berechtig⸗ ten deutſchen Forderungen insbeſondere gegen eine Rückgabe der Kolonien, und zwar mit der Begrün⸗ dung, daß ſich der Charakter der Kolonien geändert hahbe. Sie ſeien nicht mehr als„Eigentum“ im alten Sinne anzuſehen. England beſitze keine Kolonien, die es an Deutſchland verkauſen könne im Austauſch gegen ein Friedensverſprechen der National⸗ ſozialiſten. Außenminiſter Gafencu in der Flicgerſtadt Gui⸗ donia. Der rumäniſche Flukenmburſter Gafene 0 oc G der zöſiſche Militärmiſſion eingetroffen. Gasmasken, Flakgeſchützen, Artillerie und Munition, 36,5 Millionen Dollar für das Marinebauprogramm und 6,5 Millionen für die Küſtenverteidigung auf dem amerikaniſchen Feſtland, am Vanamakanal und auf den Inſelbeſitzungen. Als weiteren Schritt zur Stärkung des Wehr⸗ ſyſtems der Vereinigten Staaten ordnete daz Marine⸗ miniſterium an, daß ab 1. Juli Freiwillige, die in die Kriegsmarine eintreten, ſich zu einer ſechsjähri⸗ gen ſtatt wie bisher vierjährigen Dienſtzeit ver⸗ pflichten müſſen. Auf Grund des neuen Flottenbau⸗ geſetzes beginnt die Marine im Juli bekanntlich mit der Anwerbung weiterer 5000 Mann. Das Kriegs⸗ und das Marineminiſterium prüfen zur Zeit Pläne, wonach in Mexiko und auf den zu Ecuador gehörigen Galapagosinſeln nordamerika⸗ niſche Flugzeug⸗ und Marineſtützpunkte angelegt werden ſollen, um den Schutz des Panama⸗ kanals von pazifiſcher Seite zu verſtärken.„World Telegram“ zufolge ſoll das Staatsdepartement dem⸗ nächſt formell erſucht werden, in Mexiko und Ecua⸗ dor über die Möglichkeit eines Abſchluſſes dahin⸗ gehender Verträge zu ſondieren. Der Bericht be⸗ eilt ſich aber zu betonen, daß ein etwaiges Abkom⸗ „keineswegs den Verluſt der Souveränität dieſer Staaten über die geplanten Stützpunkte bedeuten würde“. Man erinnert daran, daß die Vereinigten Staaten beiſpielsweiſe auch in Guantonamo auf ku⸗ baniſchem Gebiet einen Flottenſtützpunkt unterhalten. Den amerikaniſchen Marineſachverhändigen liegt vor allem an der Beuutzung des mexikaniſchen Ha⸗ fens Acapuleo durch die amerikaniſche Flotte. Das Waffengeſchäſt blüht Gunkmeldung der⸗ NM.) Waſhington, 4. Mai. Iu Waſhington iſt eine neue amtliche fran⸗ Die Mitglieder dieſer Miſſion, an der Spitze der Feld⸗ Zzeugmeiſter der franzöſiſchen Armee Gavard, ſtat⸗ teten am Dienstag dem ſtellvertretenden Kriegs⸗ miniſter Johnſon ihren Antrittsbeſuch ab. Die halten ſich in den Vereinigten 8 äte ſowie Kriegs⸗ eifen Berichte antideutſchen Ausbrüche der polniſchen örterung gelangten die Möglichkeiten des gerechten 3 neue Form des deutſchen der italieniſchen Korreſpondenten aus Berlin, Warſchan und Krakau. Wenn der Sonder⸗ korreſpondent des„Corriere della Sera“ aus Krakau ſchreibt:„Das Erbe Pilſudſkis iſt in Gefahr“, ſo gibt er damit allgemeinſtem italieniſchen Empfinden Ausdruck. Der„Telegrafe“ ſtellt feſt, daß in Polen die radikalen Nationaliſten der Regierung die Zügel aus der Hand genommen zu haben ſcheinen. Als Folge der polniſchen Preſſekampagne ſtellt man in Rom eine Verſchärfung der deutſch⸗polniſchen Beziehungen feſt und man fragt ſich, ob die polniſche Regierung ſich wirklich die Forderung einzelner Blätter nach Errichtung der polniſchen Herrſchaft im Danzig zu eigen machen und damit die Exiſtenz des polniſchen Staates aufs Spiel ſetzen will. Gemeinſame Kulturfront Eröſfnung der Deutſchen Buchausſtellung in Rom EP. Rom, 3. Mai. Am Mittwoch iſt in Rom die Deutſche Buchaus⸗ ſtellung eröffnet worden. Botſchafter von Macken⸗ ſen dankte in ſeiner Eröffnungsanſprache dem ita⸗ lieniſchen Miniſter für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda, Alſieri, dafür, daß er die Schuhbeerkchaft der Ausſtellung übernommen habe. Den deutſchen Geiſt des italieniſchen anzunähern und die wechſel⸗ ſeitige Freundſchaft und Hochachtung zwiſchen den beiden Nationen zu vertiefen, das ſei der Zweck der Ausſtellung. Miniſter Alfieri erinnerte daran, wie der Aus⸗ tauſch von Wiſſenſchaft und Kunſt zwiſchen den bei⸗ den Ländern ſich durch die Jahrhunderte hindurch vollzogen und das deutſche Buch ſtets Bürgerrecht auf italieniſchem Boden genoſſen habe. Zu beſonderer Genugtuung gereiche es ihm, daß in Zeiten, wo die Welt von Unruhe erfüllt ſei, neue und dem Aufbau dienende friedliche Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Italien hergeſtellt würden. Als Vertreter des Reichsminiſters Dr. Goebbels beheichnete Miniſterialdirektor Berndt die Aus⸗ ſtellung als das glückliche Ergebnis kultureller Uebereinſtimmung und ſprach im Namen des Reichs⸗ miniſters Dr. Goebbels allen, die ſich um das Ge⸗ lingen der Ausſtellung verdient gemacht haben, ins⸗ beſondere aber dem Miniſter Deutſchlands aus. Die Ausſtellung umfaßt viertauſend Bände, von den Zeiten Gvethes bis auf die Gegenwart. Sie iſt in achtzehn Abteilungen geordnet und enthält nicht nur Werke der Vergangenheit, ſondern auch des deutſchen zeitgenöſſiſchen Schrifttums, darunter die maßgebenden Werke über den Raſſengedanken, die Rechts, Werke der seit⸗ gnöſſiſchen Wiſſenſchaft, Philoſophie und Literatur. Judenſchutzgeſetz in Holland Preſſefreiheit wird eingeſchränkt dnh Amſterdam, 3. Mai. Die niederländiſche Regierung hat einen Geſetz⸗ entwurf zum Schutz der öffentlichen Ordnung ein⸗ gebracht, der die„demokratiſche Preſſefreiheit“ Hol⸗ lands weſentlich verkürzt. Wer wiſſentlich falſche Beſchuldigungen oder Be⸗ ſchuldigungen, von denen er wiſſen muß, daß ſie falſch ſind, gegen die Regierung oder eine öffentliche Einrichtung öffentlich durch Wort, Schrift oder bild⸗ liche Darſtellung erhebt, wird mit Gefängnis bis zu vier Jahren beſtraft. Das Verbreiten derartiger Schriften oder bildlicher Darſtellungen wird mit Gefängnis oder Geloſtrafe geahndet. Aehnliche Straſbeſtimmungen werden gegen die erlaſſen, die eine„Gruppe der Bevölkerung“ öffenr⸗ lich beleidigen oder„zu Unrecht“ beſchuldigen bzw. Schriften und Abbildungen zu dieſem Ziel ver⸗ breiten. Durch dieſe Beſtimmungen ſoll das Judentum in Holland, das nach hier herrſchender demokratiſcher Anſchauung als„Gruppe der Bevölkerung“ gilt, unter beſonderen Schutz geſtellt werden. Mit Geſängnis bis zu 5 Jahren wird beſtraft, wer bei anderen eine Einſtellung zu erwecken verſucht, die Niederlande teilweiſe oder völlig ber Herrſchaft einer fremden Macht zu unterwerfen. Auch die Ver⸗ breitung dahinzielender wird mit Ge⸗ fängnis beſtraft. olitik: Dr. Alois Win baner. Slellvertreter den Hauptſchriftleiters und berantwortlich für Theater, 82 aupt und berantwortlich für Wiſſenſchaft und Unterhalkung: Car! Onno Eif— Han⸗ delsteil: Dr. Frig Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fris Hammes. — Spoct: Winx Mäller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Ntannheim. Schriftleltung in Berlin: De. E. F. Schaffer. Berlin, Eüdweſlkorſo 60. Für unverlauigee keine Gewähr.— Rückſendung um bei Rückporto. derausgeber, Drucker und Verle Neus 8* Seikung Dr. Frig Bode& Co.„Mlannbein, 1. 4 Verantwortlich für An 507. und geſchäftliche 7 alob Gaube, Mrannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. 0 Hie Anzeigen der Ausgabe& Abend und 4 Mixtag aaſceteen cie. der Ausgabe B den Dank noch getragen hat. Die Stadiseite Mannheim, 4. Mai. Was 0 6 berichtet Die Abbrucharbeiten am ehemaligen Kreis⸗ gefängnis, die ſich bisher im Innern vollzogen, tre⸗ ten nunmehr auch nach außen in Erſcheinung. Wie ein Blick in den Hof des weitläufigen Gebäudes er⸗ kennen läßt, iſt ein großer Teil der Innenbauten von der Spitzhacke bereits niedergelegt worden und mancher Stein und manches Fenſter wird wieder einem andern Bau ſeine Unterſtützung leihen. Nun hat man damit begonnen, auch an der Außenſeite Gerüſte aufzuſchlagen und bald wird auch hier Stein um Stein aus ſeinem alten Verband gelöſt werden und wenn es unter ihnen auch keine Ab⸗ ſchiedstränen gibt, ſo wird man doch wohl nur un⸗ gern voneinander ſcheiden, nachdem man ſich noch ſo geſund und ſtark gefühlt hat. Auf der Seite des Gebäudes, die ehemals dem Feſtungswall zugekehrt war und darum von den täglichen Spaziergängern geſehen wurde, befindet ſich in Höhe des zweiten Stocks ein Bildwerk des guten Hirten, das darauf hinweiſt, daß ſich unter dem gleichen Dach mit dem Zuchthaus auch ein Waiſenhaus befand. Die gut gearbeitete Statue zeigt Eggelſchen Geiſt. Mit der Statue, deren lokalgeſchicht⸗ licher und künſtleriſcher Wert es rechtfertigt, ſie einem unſerer ſtaoͤtgeſchichtlichen Muſeen einzuver⸗ leiben, verſchwindet die letzte ſakrale Figur an den Profangebäuden der Unterſtadt. 33 Auf dem Gelände des Quadrates, deſſen Bauten bekanntlich alle niedergelegt werden, waren ur⸗ ſprünglich nur die beiden Seiten nach O5 und P 6 bebaut mit zwölf Häuſern, die nach der alten Ein⸗ teilung die Nummern 440—451 trugen. Wie aus einem alten Häuſerverzeichnis erſichtlich, wohnten hier zumeiſt Wallonen, wie aus deren Familien⸗ namen erſichtlich, die nachſtehend genannt ſein mögen: Direktor Clignet, Anton del Pierre, Valentin Wurth, Jean Trebure le vieux, Pierre Mailliet, Jean de Mollin, Jean bon Enfant, Salomon le Sage, Francois de Wingue, Jean Maas und An⸗ dreas Barbier. Von deu größeren Häuſern dieſes Quadrates kann nur das unmittelbar an das ehemalige Gefäng⸗ nis ſich anſchließende Eckhaus beſondere Aufmerkſam⸗ keit beanſpruchen. Das Haus ging am 15. Juni 1844 durch Kauf in den Beſitz von Ernſt von Derblin über. In dieſem Haus wurden im Handdruck die Tapeten hergeſtellt, die in dem Laden gegenüber dem Neuen Rathaus, im C⸗l⸗Quadrat, verkauft wurden. Das Haus in Q6 beſitzt eine beſondere Merkwürdig⸗ keit darin, daß auf ſeinem Dach ſich ein fünfſpitziger Hennerſcher Blitzableiter befindet, der letzte, den ein Privathaus in der Unterſtadt bis jetzt z Goldenes Arbeitsjubiläum. Heute feiert Herr „W. Himioben, Lagerverwalter auf dem Kohlen⸗ umſchlagsplatz Rheinau der Rheinſchiffahrt⸗Aktien⸗ geſellſchaft, vorm. Fendel, ſein 50jähriges Jubiläum der Zugehörigkeit zu dieſer Firma. Herrn Himioben, der ſeit langen Jahren Bezieher unſerer Zeitung iſt, unſere herzlichen Glückwünſche! ur Seinen 70. Geburtstag begeht am 4. Mai Lackierermeiſter Karl Euck, U 6, 24. In voller Rü⸗ ſtigkeit iſt er im Betrieb noch tätig. Unſeren Glück⸗ wunſch! Uhr, Geſellſchaftsreiſen in Meldet Freiſtellen für Ferienkinder Die NeS ſchreibt uns: Zur Aufnahme von Ferienkinder vom 9. Mai bis 6. Juni benötigen wir noch einige Freiſtellen. Volks⸗ genoſſen, dankt dem Führer durch die Tat und meldet eine Freiſtelle bei eurer zuſtändigen NSV⸗Orts⸗ gruppe. Meldungen können auch direkt an die NS⸗Kreisamtsleitung, Mannheim, L 5) 6, Telephon 355 41 erfolgen. k Das Treudienſtabzeichen für 50jährige Ar⸗ beitstrene bei der Zellſtofffabrik Waldhof erhielt der Vorarbeiter Philipp Hönig in Sandhofen. zunk Acht Reichsſieger im Reichsberuſswettkampf. Die DA teilt uns mit, daß auch die Studentin an der Univerſität Heidelberg, Gertrud Mayer, aus Mannheim zu den Reichsſiegern gehört. Mannheim hat alſo acht Reichsſieger geſtellt, gewiß eine unge⸗ wöhnlich hohe Zahl, über die wir uns freuen dürfen. Die Mannemer„Maimeß“ iſt in Sicht! Geſtern rollten die Wohn⸗ und Gerätewagen der fahrenden Leute auf dem Meßplatz an. Sofort wurde dann mit dem Aufſchlagen der Buden, Karuſſells uſw. be⸗ gonnen. Auch der einſetzende Regen vermochte in dieſer Tätigkeit keine Unterbrechung zu bewirken. Hoffentlich bleibt aber der diesjährige Maijahrmarkt, der bekanntlich zum letztenmal auf dem Meßplatz abgehalten wird, von dem traditionellen Regen ver⸗ ſchont, damit Veranſtalter und Beſucher voll auf ihre Rechnung kommen. Am Samstagabend geht es los! Viel Vergnügen! uk Ein Wüſtentier in der Großſtadt als Reklame⸗ träger. Geſtern nachmittag ſah man durch die Stra⸗ ßen unſerer Stadt zwei Erſcheinungen eilen, die an eine exotiſche Welt gemahnten. Es war ein Strauß, deſſen Heimat die öden Wüſten und Steppen Afrikas ſind, der von einer dunkelhäutigen, turbanbedeckten Geſtalt angetrieben wurde. Das ſchien ihm gar nicht zu behagen, denn immer verſagte er den Gehorſam und beugte ſeinen auf dem langen Hals ſitzenden Kopf zur Erde nieder. Er trieb alſo regelrechte Vogel⸗Strauß⸗Politik! Dann aber beſann er ſich wieder eines Beſſeren und machte ſeinem Ruf als Schnelläufer ſondergleichen, dem ſelbſt ein Renn⸗ pſerd nicht zu folgen vermag, alle Ehre. ** Die Städtiſche Muſikbücherei iſt von J. 2, 9 nach C 2, 1 umgezogen. a Im Reichsbund der Kinderreichen ſprach in Sandhofen Pg. Finkbeiner bei einer Mitglie⸗ derverſammlung. Er umriß die Aufgabe des Ros und gedachte der deutſchen Volks⸗ und Schickſalsge⸗ meinſchaft, die am Problem„Mutter und Kind“ nicht vorbeigehe. Die mit einem Hinweis auf den Muttertag und der Verleihung des„Mutter⸗Ehren⸗ kreuzes“ gipfelnden Ausführungen fanden allſeits Zuſtimmung. Im weiteren Verlauf konnte Kreis⸗ propagandawart Wittinger darauf hinweiſen, daß in Bälde in Sandhofen Näh⸗ und Flickkurſe im Einvernehmen mit der NS⸗Frauenſchaft und NS⸗Volkswohlfahrt durchgeführt werden. Reichs⸗ abſchnittswart W. Weickel ſtellte gleichzeitig als Ab⸗ ſchnittspropagandawart Joh. Komarek und als Ver⸗ bindungsmutter Frau Wedler vor. * Geſellſchaftsreiſen zu Pfingſten eingeſchräukt. Mit Rückſicht auf den ſtarken Pfingſtverkehr können in der Zeit vom 24. Mai, 12 Uhr, bis 1. Juni, 24 Schnell⸗ und Eilzügen nicht durchgeführt werden. Eine am 24. Mai vor 12 Uhr angetretene Geſellſchaftsreiſe muß ohne Fahrt⸗ unterbrechung bis zum Reiſeziel durchgeführt wer⸗ den. Für Schul⸗ und Jugendpflegefahrten ſowie Fahrten zu ſportlichen Wett⸗ und Trainingskämpfen treten keine Beſchränkungen ein, wenn dieſe Fahr⸗ ten zwei Tage vorher angemeldet werden. 9—— Was will die zugendgruppe des Deulſchen Frauenwerks? Sie führt als Brücke vom BoM zur Frauenſchaft in die verantwortliche Arbeit der natonalſozialiſtiſchen deutſchen Frau hinein Alljährlich werden nach dem Reichsharteitag in allen Gauen die Mädel über 21 Jahre aus dem BDM in die NS⸗Frauenſchaft oder in das Deutſche Frauenwerk übergeführt. Um dieſen jungen Menſchen das langſame Hineinwachſen in die verantwortliche Frauenarbeit zu erleichtern, wurden die Jugend⸗ gruppen der NS⸗Frauenſchaft und des Deutſchen Frauenwerks zum feſten Zuſammenſchluß aller jungen Frauen und Mädel zwiſchen 21 und 30 Jahren errichtet. Die Jugendgruppen bilden alſo die Brücke vom BꝰD M. zur Frauenſchaf t. Hier finden die Mädel weiterhin eine jugendfriſche, lebensfrohe Kameradſchaft, die doch non ſo tiefem Ernſt getragen iſt, um nun langſam den Aufgaben als Frau und Mutter erſchloſſen zu werden. So iſt es alſo Aufgabe der Jugendgruppen, letzte Geſtaltungsarbeit zu leiſten an jenem neuen Frauen⸗ geſchlecht, das, rein äußerlich geſehen, erfreut durch ſeine geſunde Friſche, durch ſeine Anmut und Stil⸗ bewußtheit, in dem aber gleichzeitig die ſeeliſchen Kräfte weltanſchaulicher Klarheit lebendig ſind, durch die es allezeit kampffreudig und einſatzbereit und fähig iſt, auch geiſtig führend zu ſein. Denn letztes Ziel iſt es doch, den Lebensſtil zu finden, der mit der weltanſchaulich⸗politiſchen Haltung des Mannes im Einklang ſteht, um auch hier die verſtehende Ge⸗ fährtin zu ſein. Art⸗ und zeitgemäße Kultur Ihrem Alter gemäß kümmern ſich die Jugend⸗ gruppen vor allem um die kulturel len Dinge innerhalb der Frauenarbeit. Sie ſetzen ſich dafür ein, daß unſere alte, arteigene Kultur wie⸗ der freigelegt wird von allem überfremdeten, damit auf dieſem Boden dann eine neue, art⸗ und zeit⸗ gemäße Kultur wachſen kann Sie ſuchen dieſem Kulturwillen Ausdruck zu geben, in der Geſtaltung von Heim, Kleid und Schmuck und in der Pflege des Brauchtums bei Lied, Spruch, Spiel und Tanz. In den Heimabenden werden dieſe Kulturwerte gepflegt bei Wort und Lied, bei Schulungs⸗ und Baſtelarbeit, ſie werden gepflegt in den Singabenden der Muſik⸗ gruppe und beim Gemeinſchaftstanz. Und ſie finden ihre Verwertung in Form reger Mitarbeit bei der Ausgeſtaltung der Pflichtabende der Frauen, bei Amtswalterinnentagungen, bei Ehefeiern von Kame⸗ radinnen, Morgenfeiern und Feſten des Juhreslaufs. Hineinwachſen in die verantwortliche Frauenarbeit Dahinter aber ſteht ſchon die wirkliche, praktiſche Arbeit. Hier finden wir die Jugendgruppen bei der Mitarbeit in der NS und der Frauenſchaſt. Um den Jugendgruppen aber ein klar umriſſenes Leiſtungsziel zu geben, wird ihnen die Erwer⸗ bung des Leiſtungsbuchs zur Aufgabe ge⸗ macht. Um dieſes Leiſtungsbuch zu erwerben, iſt die Teilnahme an den Kurſen des Mütter⸗ dienſtes und des Roten Kreuzes, ferner ein freiwilliger ſechswöchiger Hilfsdienſt in einer kinderreichen Familie in der Stadt oder auf dem Land oder bei Fabrikdienſt und Erntehilfe notwendig. Die Forderungen haben einen doppelten Zweck. Sie wollen in den Mädchen und Frauen nach der langjährigen liberaliſtiſchen Geringſchätzung aller Frauenarbeit wieder den Sinn für die Arbeit am lebendigen Leben wecken und ſtärken, und ſie vor allem für ihre eigentliche Berufung zur Frau und Mutter befähi⸗ gen. Sie ſollen aber ferner bis zum Nachrücken der heute erforderlichen Kräfte die Ueberbelaſtung auf dem Gebiet der Wohlfahrtspflege und der Geſund⸗ heitsführung ausgleichen, indem freiwillige Helferin⸗ nen gefunden und befähigt werden, zuſätzlich zu ihrer eigenen Leiſtung vorübergehend ein zu⸗ ſpringen. Wandern, Fahrt und Sport Bei all dieſem Einſatz kommen aber die Fröhlich⸗ keit, das Wandern und ein geſunder Sport nicht zu kurz, denn wir brauchen frohe Menſchen für den Dienſt an Deutſchland. Aller Augen leuchten auf, wenn ſie ſich an ſo manche frohe Wanderſtunde in unſerer hadiſchen Heimat oder etwa an die Groß⸗ fahrt in die Stadt der Bewegung und auf den Ober⸗ ſalzberg oder ans Skilager im Kleinen Walſertal er⸗ innern, oder jetzt wiederum in der Vorfreude auf die ſommerlichen Freizeitlager. Und wer von alledem einmal erfaßt iſt, der kann nicht verſtehen, daß immer noch junge Frauen und Mädel außerhalb ſtehen, weil ſie dieſe Aufgaben ſcheuen und nicht wiſſen daß die Grundlage zu ihrer Bewältigung aus der inneren Haltung herauswächſt und nichts weiter iſt als die nationalſozialt⸗ ſtiſche Halltung der deutſchen Frau. N N ors EMIL VoNBEHRINC Es kann nur nützlich ſein, wenn im Volke das bewußtſein davon wach erhalten wird, daß es bei einer Seuche ꝛugeht wie bei einem grande. Am leichteſten gelingt es, ein feuer gewiſſermaßen im Keime ꝛu erſticken. Mit dieſem anſchaulichen Vergleich hat der große deutſche Forſcherarzt Emil von Behring, der geniale Schöpfer der Serumbehandlung, die Grundlage ſeines Schaffens in Worte gekleidet. Nicht nur gelehrt hat er dieſen Grundlatz, ſondern auch die Tatwerdung ermöglicht, indem er das Serum gSegen Diphtherie erfand und auch den Weg zur Verhütung der Krankheit wies- Leiſtungen, die ihm den khrentitel Retter der Kinder' einbrachten. Bedeutete Behring's Grundſatz damals eine Herausfor⸗ derung an ſeine Zeit, ſo ſcheint er uns heute etwas Selbſt⸗ verſtändliches auszudrücken. Der Menſch unlerer Zeit weiß, eine wie weiſe Lebensregel es iſt, die Geſundheit zu ſchützen und von Zeit zu Zeit einem Arꝛt Gelegenheit zu geben, den Gelundheitszuſtand zu überprüfen, da⸗ mit er Gefahren erkennt und ſie rechtzeitig„im Keime erſtickt'. Das große Können des Krztes der Gegenwart und das erkolgreiche Bemühen der neuꝛeitlichen Forſchung nach vertrauenswürdigen Arzneien bieten die Gewähr dafür, daß dem Menſchen ſein koſtbarſtes Lebensgut, die Geſundheit, möglichſt lange erhalten werde. SaTYER — 4. Seite/ Nummer 200 Donnerstag, 4. Mai 1939 Polizeiliche Meldeſcheine müſſen richlig ausgefüllt werden Daß weite Kreiſe ſich bei der Ausfüllung der polizeilichen Meldeſcheine über die weittragende Bedeutung der Meldepflicht nicht im klaren find, beweiſen die vielen falſch oder unge⸗ nügend ausgefüllten Vordrucke, die immer wieder bei den zuſtändigen Polizeiſtellen eingereicht werden. Der Reichsminiſter des Innern nimmt dies zum Anlaß, jetzt in einem Erlaß erneut auf dieſe Mängel hinzuweiſen und mit allen Mit⸗ teln ihre Beſeitigung zu ſordern. Es kommt— wenn das Meldeweſen ſeinen Zweck voll erfüllen ſoll— vor allem auf ein voll⸗ ſtändiges und gewiſſenhaftes Beantworten der in den Meldeformularen geſtellten Fragen an, da nur ſo eine lückenloſe und brauchbare Einwohnerkartei geſchaffen werden kann und auch nur ſo eine exakte ſtatiſtiſche Verwertung des Meldematerials mög⸗ lich iſt, die gerade für die Aufſtellung der Binnen⸗ wanderſtatiſtik ſehr wichtig iſt. Einer der häufigſten in den Meldeformularen gemachten Fehler iſt ſo 3. B. gerade bei Angabe von kleineren Zuzugs⸗ oder Wegzugsgemeinden die Weglaſſung des Kreiſes hinter dem Ortsnamen. Bei der ſtatiſtiſchen Aus⸗ wertung, bei der es Millionen ſolcher ausgefüllten Meldevordrucke in kürzeſtmöglicher Zeit zu bear⸗ beiten gilt, müſſen dann immer zeitraubende Nach⸗ ſorſchungen über die genaue Lage der angegebenen — ewichtsabnahme oft achoy in Hürge durch den ſesehrenden Ebes-Tee dtent auch cer Gesundheit. Exus Tee(“0 Mh. in Apoſh. 7 u. Drogerien schmeckt s0 gut. deß men ihn siett Haßee od. Tee teinkt. jetat auch in Tabletten als Latobieen! Gemeinden angeſtellt werden. Ebenſo wichtig iſt die exakte Beantwortung der Frage nach dem Wohn⸗ ort am vergangenen 10. Oktober ſowie bei entlaſ⸗ ſenen Wehr⸗ und Arbeitsdienſtpflichti⸗ gen die Beantwortung der Frage, wann und wo der Meldepflichtige zuletzt im Inland polizeilich ge⸗ meldet war. Neben dem nicht ordnungsgemäßen Ausfüllen der Meldeformulare iſt ein weiterer häufiger Miß⸗ ſtand im Meldeweſen das Verwenden un⸗ richtiger Formulare, die noch immer be⸗ nutzt werden, obwohl ſowohl Größe und Farbe als auch Inhalt und Druckanordnung für dieſe Formu⸗ lare einheitlich vorgeſchrieben ſind. Unzu⸗ läſſige Vordrucke ſollen in Zukunft von den Melde⸗ behörden nicht mehr entgegengenommen werden. Nicht genügend beachtet werden in vielen Fäl⸗ len auch die Pflichten des Hauseigen⸗ tümers oder Wohnungsgebers beim Auszug eines Mieters oder Untermieters, die in jedem Fall nach erſolgtem Auszug eine Aus⸗ zugsmitteilung an die zuſtändige Meldebe⸗ hörde zu erſtatten haben(lbeim Auszug von Untermietern hat— was vielfach nicht be⸗ achtet wird— der Wohnungsinhabex dieſe Auszuas⸗ mitteilung zu machen, muß aber dazu vorher die Unterſchrift des Hauswirtes einholenl). überlaſteten polizeilichen Meldehehör⸗ den würden ganz weſentlich entlaſtet werden kön⸗ nen. wenn von allen Meldeyflichtigen das Aus⸗ füllen der Meldeformulare nicht nuy wie es leider meiſt geſchieht— als läſtige Pflicht oder gar als bürokratiſcher Zwang empfunden würde, ſondern wenn ſich jeder dabei bewußt wäre, daß ein ſorgfältiges Ausfüllen der Vordrucke und eine genaue Beachtung der geltenden Beſtimmungen ihm ſelbſt zugute kommt. Den 1. Großdeutſchen Bangewerbetag ver⸗ anſtaltet der Reichsinnungsverband des Baugewer⸗ bes, dem rund 80000 baugewerbliche Betriebe angehören, vom 21. bis 24. Juni in Wien. General⸗ bauinſpektor Prof. Dr.⸗Ing. Todt, hat die Schirm⸗ herrſchaft übernommen und wird auch das Wort ergreifen. Die Tagung wird umrahmt von einem geſellſchaftlichen und künſtleriſchen Programm, das die Teilnehmer auch in die Schönheiten von Wien und ſeiner Umgebung einführt. Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Vom Schöffengericht verurteilt: Er hatte in wenigen Monaten in Mannheim über 60 Rader geſtohlen und verkauft Das Mannheimer Schöffengericht verurteilte in öffentlicher Sitzung den 18 Jahre alten Juden Leo⸗ pold Iſrael Rubin aus Mannheim wegen Dieb⸗ ſtahls in fortgeſetzter Tat antragsgemäß zu einer Gefängnisſtrafe von 2 Jahren und ſechs Monaten. Das iſt die Höchſtſtrafe, die in derart gelagerten Prozeſſen für Jugendliche ausgeſprochen werden kann. Der Verurteilte hat in der verhältnismäßig kurzen Zeit vom November 1938, einem Tag nach der Ermordung des deutſchen Legationsrates v. Rath in Paris durch den Juden Grünſpan bis zu ſeiner In⸗ haftnahme im Februar dieſes Jahres über ſechzig Fahrräder geſtohlen und an Hehler weiterverkauft. Ein langer Fahrradkeller im Polizeipräſidium iſt angefüllt mit den geſtohlenen und bis jetzt wieder ſichergeſtellten Fahrrädern. So wurden Räder aller Fabrikmarken aus der ganzen Umgebung Mann⸗ heims und in der Stadt ſelbſt, alte und neue, Damen⸗ und Herrenfahrräder, zuſammengeſtohlen. Zu dem Einheitspreis von drei Mark für die nicht mehr ganz neuen und dem von ſieben Mark für die beſſe⸗ ren ſind die wahllos zuſammengeſtohlenen Räder an Leute verkauft worden, die ſich nun in den nächſten Tagen ebenfalls vor Gericht wegen vorſätzlicher Sachhehlerei zu verantworten haben werden. Für dieſen zur Verhandlung geſtandenen Fall waren ſie als Zeugen aus der Unterſuchungshaft vorgeführt worden, konnten aber gleich wieder eutlaſſen werden, da der Angetlagte Rubin ſeine nachweislich zur An⸗ klage ſtehenden Straftaten rückhaltlos zugab. Seine Diebereien ſind nicht etwa durch große wirtſchaftliche Not beeinflußt worden. Er lebte hier bei ſeiner Mutter und hatte dort auch Unterkunft und Koſt. Mit den etwa vierhundert ergaunerten Mark— in Wahrheit iſt der Wert des geſtohlenen Gutes ſehr viel höher, da ja die Fahrräder zu Schleu⸗ derpreiſen verkauft worden ſind— will Rubin ſich Bücher aus Leihbibliotheken zum Leſen geholt und ſich außerdem Zigaretten gekauft haben. Jedenfalls konnte von der ganzen Summe nicht mehr ein Pfg. ſichergeſtellt werden. Der Verurteilte, den eine gewiſſe verbrecheriſche Energie auszeichnet und u. a. auch ſchon ſeine Mit⸗ ſchüler beſtohlen hat, dann auch einmal in die Kaſſe der hieſigen einſtigen Synagoge„langte“, wurde von dem Staatsanwalt als Gewohnheitsverbrecher ge⸗ kennzeichnet. Man hat trotz der Jugeadlichkeit des Angeklagten und ſeinem Geſtändnis eine harte Strafe ausgeſprochen, weil grundſätzlich Fahrrad⸗ diebſtähle ſtreng beſtraft werden müſſen. Denn meiſt ſind die Geſchädigten ſchwer betroffen, da ihnen ihr einzigſtes Verkehrsmittel, ein teueres können ſie ſich noch nicht leiſten, weggenommen marden iſt. Eine neue Unteroffizierslaufbahn Riereinhalbjährige Dienſtzeit— Sie können auch Reſerveoffizieranwärter werden Durch Anorduung des Oberkommandos des Heeres iſt mit ſoſortiger Wirkung eine neue Unterofſizierslaufbahn von 4/fähri⸗ ger Dienſtzeit eingeführt worden. Für die Maſſe des Unteroffizierskorps wird an der Ver⸗ pflichtung auf zwölf Jahre feſtgehalten. Die 4ſjährige Unteroffizierslaufbahn beſteht neben der mit 12jähriger Verpflichtung und iſt für ſolche Soldaten beſtimmt, die aus beruflichen oder wirtſchaftlichen Gründen die Verpflichtung auf zwölf Jahre nicht eingehen können. Eine zahlenmäßige Begrenzung der Verpflichtungen auf 4½ Jähre fin⸗ det voxerſt nicht ſtatt. Unteroffiziere der Sonder⸗ laufbahnen ſind von der 4,6jährigen Verpflichtung ausgeſchloſſen, ausgenommen Sanitäts⸗ und Huf⸗ beſchlagperſonal ſowie Muſiker. Die Verpflich⸗ tung für die 47jährige Unteroffizierslaufbahn wird während des zweiten Dienſtjahres auf weitere 2% Jahre eingegangen. Die Beförderung zum Unteroffizier erfolgt wie bei zwölfjäßriger jahres, Dienſtzeitverlängerung bis zur Bollendung ahchres iſt während oder bei Beendi⸗ gung der 4ährigen Dienſtzeit möglich. Bei Beendigung der 4½jährigen Dienſtzeit kön⸗ nen Unteroffiziere, die die Eignung zum Zugführer beſitzen, zum Feldwebel der Reſerve befördert werden. Sie ſind für die erſten beiden Reſervejahre von der Ableiſtung von Reſerveübungen befreit. Die zu Reſerveoffizieren geeigneten Unteroffiziere mit 4jähriger Dienſtzeit können während oder bei Ab⸗ lauf der Dienſtverpflichtung ohne zahlenmäßige Be⸗ grenzung zum Reſerveoffizieran wärter ernannt werden. Sie werden bei der Entlaſſung ebenfalls zum Feldwebel der Reſerve befördert, müſſen aber im erſten Reſervejahr zu einer vier⸗ wöchigen Offizierübung einberufen werden. Bei Vollendung des vierten Dienſtjahres erhalten die Unteroffiziere der neuen Laufbahn die Dienſtaus⸗ zeichnung 4. Klaſſe. Der Erlaß regelt weiter die Verſorgung dieſer Unteroffiziere nach dem Wehrmachtsfürſorge⸗ und Verſorgungsgeſetz. Sie erhalten danach ein Führungszeugnis, auf Antrag ein Fachleiſtungs⸗ zeugnis, ferner bevorzugte Arbeitsvermittlung, bis zur Dauer von 26 Wochen laufende Unterſtützung, wenn kein Arbeitsplatz gefunden wird, und ſchließ⸗ lich eine Dienſtbelohnung von 525 Mark. —————————————————————— NsDAb-xütellungen Har tlichen Ben Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Unſere neue Geſchäftsſtelle in C 7 iſt nunmehr unter der Nr. 21 886 an das Fernſprechnetz angeſchloſſen! Amt für Technik(NSBOT) Das Kreisamt für Technik Mannheim gibt für ſämt⸗ liche Techniker und Ingenieure des Kreiſes Mannheim bekannt, daß Teilnehmerkarten für die Gautagung der Technik in Karlsruhe in der Geſchäftsſtelle des NSBD Verbeſſerungen in der Cozialverſicherung Geſetz zum weiteren Abban der Notperordnung in der Reichsverſicherung Die Deutſche Arbeitsfront, Gauwaltung Baden, ſchreibt uns: In der Folge 76 des Reichsgeſetzblattes iſt ein Geſetz über den weiteren Abbau der Notverordnung in der Reichsverſicherung enthalten, das am 20. April vom Führer und Reichskanzler unterzeichnet wurde. Dieſes Geſetz bringt Verbeſſerungen in der Sozialverſicherung, die alle bisherigen Teilmaßnah⸗ men weitaus übertreffen. Nachſtehend ſei knapp der Inhalt des neuen Ge⸗ ſetzes umriſſen. Das Geſetz beſtimmt zunächſt, daß Kinderzuſchüſſe und Waiſenrenten nunmehr ohne Einſchränkung bis zum vollendeten 18. Lebensjahr gewährt werden. Soweit die Unfallverſiche⸗ rung in Frage kommt, erfolgen Nachzahlungen ab 1. 1. 39. Für die beiden Zweige der Rentenver⸗ ſicherung tritt die Mehrleiſtung ab 1. 7. 39 in Kraft. Ferner iſt jetzt eine Durchbrechung der ſogenann⸗ ten Ruhevorſchriften erfolgt. Wenn an ſich Unfall⸗ rente und Invalidenrente zuſtand, dann wurde bis⸗ her erſte auf die letztere angerechnet. Dagegen wird ab 1. 7. 39 neben der Unſallrente die halbe Inva⸗ lidenrente ungekürzt ausbezahlt, und die Unfallrente wird nur auf die andere Hälfte der Invalidenrente angerechnet. Auch für die Angeſtellten⸗ un d Knappſchaftsverſicherung gelten die glei⸗ chen Beſtimmungen. Im übrigen werden andere rentenartige Bezüge auf die Rente der Reichsver⸗ ſicherung nicht mehr angerechnet. Dies betrifft ganz beſonders die Rente nach dem Reichsverſorgungs⸗ geſetz, nämlich die Kriegsbeſchädigtenrente und die Ruhegehaltsbezüge der Beamten. Die Vor⸗ ſchrift gilt auch für Verſicherungsfälle, die vor dem „1.., 39 eingetreten ſind. Die Kriegsteilnehmer erhalten bekanntlich zu ihrer Rente noch Steigerungsbeträge für die Kriegs⸗ dienſtzeit. Hierzu wurde jetzt beſtimmt, daß die Zeit des Kriegsdienſtes dann nicht angerechnet wird, wenn feſtgeſtellt werden ſoll, ob der vorgeſchriebene Teil der Geſamtmitgliedſchaft durch Beiträge ge⸗ deckt iſt. Dies wirkt ſich praktiſch beſonders für die Feſtſtellung der Halbdeckung aus. Auch dieſe Vor⸗ ſchrift tritt ab 1. 7. 39 in Kraft; ob ſie auch für lau⸗ fende Fälle gilt, iſt noch zweifelhaft. Schon beim Geſetz zum Ausbau der Rentenver⸗ ſicherung ergaben ſich nachträglich Schwierigkeiten, weil die ſtaatlichen Mehrleiſtungen von den Fürſorge⸗ trägern auf die Richtſätze angerechnet wurden und ſich dementſprechend in Wirklichkeit am Lebens⸗ ſtandard der Rentner nichts änderte. Die Gauwal⸗ tung Baden der DA hatte es ſeiner Zeit nicht ver⸗ ſäumt, auf dieſen Mangel entſprechend hinzuweiſen, Geſetz und nunmehr wurde der Grundſatz in dag aufgenommen, daß Leiſtungsverbeſſerungen auf die ſchon laufenden Fürſorgeleiſtungen nicht angerech⸗ net werden. Das ſozialiſtiſche Wollen von Partet und Staat kann durch nichts beſſer bewieſen wer⸗ den als durch Verbeſſerungen in der Sozialverſiche⸗ rung, wie ſie beiſpielsweiſe in dem jetzt veröfſent⸗ lichten Geſetz zum weiteren Abbau der Notverord⸗ nung in der Reichsverſicherung zum Ausdruck ge⸗ langen, und die keineswegs den abſchließenden Schritt auf dieſem Gebiet darſtellen. Mannheim, N7, 7, Alſterhaus, am Donnerstag, den 4. Mai, von 18.30 bis 20 Uhr, verkauft werden. Ortsgruppen der NSDAN Feudenheim⸗Weſt. Am 5.., 20.30 Uhr, treten ſämt⸗ liche Politiſchen Leiter, Walter und Obmänner zum Dienſt⸗ appell im Hofe des alten Schützenhauſes, Hauptſtraße 150, an. Dienſtanzug Bluſe, Zivil Armbinde. Jungbuſch. Am 5.., 20 Uhr, Dienſtappell. Antreten ſämtlicher Politiſcher Leiter, Walter und Warte der Glie⸗ derungen vor der Ortegruppengeſchäftsſtelle, J 1, 14. Dienſt⸗ anzzug, Zivil Armbinde. Neuoſtheim Am 5.., 20.15 Uhr, Appell aller Pol. Leiter, Wolter und Warte in der Schule. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Am 4. 5. findet der angeſetzte Dienſt⸗ appell nicht in den Räumen der Rennwieſe, ſondern im Leihamt, Eingang„Platz des 90. Januar“ ſtatt. Neckarau⸗Nord. Am 5.., 20.15 Uhr, treten ſämtliche Pol. Leiter, Zellen⸗, Block⸗ und Betriebsobmänner der DAß, ſowie die Walter der NeV vor der Germoniaſchule, Luiſenſtraße, zum Dienſtappell an. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Plankenhof. Am 5.., 20.15 Uhr, Dienſtappell in 0 7, 12. Sämtliche Pol. Leiter, Walter und Warte der DAß und NS erſcheinen in Uniſorm. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Ortsfranenſchaftsleiterinnen. Die Tätigkeits⸗ und Stimmungsberichte, die für April noch nicht obgeliefert ſiwd, müſſen zur Sitzung am 4.., 15 Uhr, in L 9, 7, mit⸗ gebracht werden. Seckenheim. Am 4. 5. fällt der Gemeinſchaftsabend aus. Rheinau. Am 4.., 20 Uhr, Zellen⸗ und Blockfrauen⸗ ſchaftsleiterinnen⸗Beſprechung im„Bad. Hof“, anſchl. Singen. Neckarau⸗Nord. DerGemeinſchaftsabend findet nicht om 4.., ſondern am 5.., 20 Uhr, für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Jugendgruppe im „Lomm“ ſtatt. Waſſerturm. Der Gemeinſchaftsabend findet am 5.., 20 Uhr, für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im„Siechen“, N 7, ſtatt. Lindenhof. Am 4.., 20 ärhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Ju⸗ gendgruppe im„Rheinpark“. Abt. Jugendgruppe: Achtung! Ich, Abt. Singgruppe. Am 4.., 20.15 Uhr, Probe in I. 9, 7. Achtung! Ich, Abt. Muſikgruppe. Am 5.., 20.15 Uhr, Probe in J. 9, 7. J Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Am 4.., 20.15 Uhr, nehmen die Mädel an der Singprobe in J. 9, 7, teil. 36 Sandhoſen. Am 4.., 20.15 Uhr, Gemeinſchaſts⸗ abend im Geſchäftszimmer der NS⸗Frauenſchaft. J6 Strohmarkt. Gemeinſchaftsabend fällt dieſe Woche aus, JG Neckarſtadt⸗Oſt. Am 4.., 20 Uhr, Gemeinſchafts⸗ abend bei Bode, Käfertaler Straße 33. BDM Fendenheim. Glauben und Schönheit, Abt. Gymnaſtik. Heute, 4.., findet in der Turnhalle ab 1945 Uhr der Dienſt ſtatt. Antreten jeweils 10 Minuten vorher. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 Füidiſcher Fahrraddieb Gefüngnis ee In den nächſten Tagen beginnen nachſtehende Lehr⸗ gemeinſchaften: Kurzſchrift für Anfänler: Donnerstag, den 4. Mai 1939, 19 Uhr, Raum 20. Kaufmänniſches Rechnen: Freitag, 5. Mai, 19 Uhr, Raum 52. Abſchluß und Bilan⸗ zierung: Freitag, 5. Mat, 20.30 Uhr, Raum 54. Recht⸗ ſchreibung: Montag, 8. Mai, 20.30 Uhr. Wie ſchreibe ich einen wirkungsvollen Brief?: Montag, 8. Mai, 19 Uhr. Anmeldungen können direkt beim Uebungsleiter abgegeben werden.— Im Laufe der kommenden Wochen beginnen wieder neue Lehrgänge in Warenkunde, Verkaufskunde, Recht, Kurzſchrift und Maſchinen⸗ ſchreiben, Deutſch, Fremoͤſprachen, Rechnungsweſen, Buch⸗ haltung, Werbung uſw. Anmeldung und Beratung täglich von—13 Uhr und 15—19 Uhr, außer Mittwoch und Sams⸗ tagnachmittag, in 0 4. 8/9 und Rheinſtraße 3. Anmelde⸗ ſchluß: 12, Mai 1939. Reichsleiſtungsſchreiben auf der Schreibmaſchine. Am Samstag, 13.., und Sonntag, 14.., führt die Deutſche Arbeitsfront das zweite Reichsleiſtungsſchreiben auf der Schreibmaſchine durch. Auskunft und Anmeldung: Rhein⸗ ſtraße 3 und O0 4. 8/9. Anmeldeſchluß: 6. Mai 1939. Betriebsobmänner. Von verſchiedenen Betrieben ſteht noch die Meldung zum Reichsleiſtungsſchreiben aus. Wir bitten, bis ſpäteſtens 6. Mai 1939 die Meldungen in 04.8/9 oder in der Rheinſtraße 3 abzugeben. Des weiteren bitten Kaltulation, Steuern, reinigt gründlich Teppiche, Trrorhänge, Polstermöbel, Olfarbanstriche wir die Betriebsobmänner, die Sonderdrucke vom Sommer⸗ plan des Berufserziehungswerkes in der Rheinſtraße 3 ab⸗ holen zu laſſen. Anmeldeſchluß für die Lehrgemeinſchaften und Aufbaukameradſchaften iſt nunmehr am 12. Mai 1999. Ortswaltungen Erlenhof. Der Sport findet am Donnerstag um 20 Uhr in der Turnhalle der Humbolotſchule ſtatt. Humboldt. Am Freitag, 5. Mai, 20.15 Uhr, ſindet im Lokal„Flora“, Lortzingſtraße 17, der allmonatl. Dienſt⸗ appell ſtatt. Abt. Feierabend. Es iſt uns gelungen, das bekannte „Kabarett der Komiker“, Berlin, unter Leitung von Willi Schaeffers zu einem Gaſtſpiel nach Mannheim zu ver⸗ pflichten. Die Veranſtaltung findet am Dienstag, 9. Mai, 20.30 Uhr, im Nibelungenſaal des Roſengartens ſtatt. Neben bekannt. Künſtlern wie Willi Schaefſers. Joe Furt⸗ ner, Erwin Hoffmann, Olga Rinnebach uſw. wirken die berühmte amerikaniſche Tänzergruppe„Mitzis Broadway⸗ Nopelties“ mit; außerdem das hervorragende Orcheſter Erwin Bootz mit ſeiner Bühnenſchau. Die Eintrittspreiſe ſind Mark—.80,.30,.60, ausſchließlich Einlaßgebühr. Karten ſind bei allen bekannten Verkaufsſtellen, Planken⸗ hof, P 6, Zigarrenkiosk Schleicher am Tatterſall, Völkiſche Buchhandlung, Waldhofſtraße 8 und Neckarau, Rheingold⸗ ſtraße 5, erhältlich. Die Orts⸗ und Betriebswarte werden beſonders darauf hingewieſen, daß eilige Betriebsbeſtel⸗ lungen am zweckmäßigſten telef. unter Nr. 345 21, App. 43, aufzugeben ſind, da ein großer Teil der Eintrittskarten durch verſchiedene Betriebe ſchon abgenommen ſind. Eile iſt daher dringend geboten. Neue Reitkurſe! Durch die ſtarke Nachfrage der Intereſſenten für den Reitſport führt für das Sportamt der NS„Kraft durch Freude“ die 13. ⸗Reiterſtandarte in der Reithalle im Städtiſchen Schlacht⸗ und Viehhof Reitkurſe zu folgenden Zeiten durch: Montags von 14—17 Uhr und von 20—22 Uhr; mtit⸗ wochs von 16—18 Uhr; freitags von 12—16 Uhr und von 20—22 Uhr; ſamstags, vormittags und nachmittags nach be⸗ ſonderer Vereinbarung. Schriftliche Anmeldungen ſind an das Büro der 13. 3 Reiterſtandarte in Mannheim, I. 8, 8, zu richten. Tele⸗ ſoniſche Aumeldungen an den Reitſtall der 19.„⸗Reiter⸗ ſtandarte, Nr 44013. Die kisher nom Sportamt durchgeführten Reitkurſe (Reitlehrer Soemmer) finden auch weiterhin in der 66⸗ Reithalle im Städt. Schlacht⸗ und Viehhof zu folgenden Zeiten ſtatt: Dienstags von 16—18 Uhr; mittwochs von—10 Uhr: donnerstags von 17—18 Uhr und von 21—23 Uhr; ſams⸗ tags von 17.30—18.30 Uhr. Anmeldungen für Reitunterricht ſind an Karl Soem⸗ Mannheim, Wallſtadtſtraße 33, Fernſprech. 424 32, zu richten. Neue Tenniskurſe im Stadion Samstags von 17—18 Uhr; ſonntags von—10 Uhr; montags von 18—19 Uhr. Vorſtehende Kurſe beginnen am kommenden Samstag, 6. Mai 1939. 8 Kursverlegung in Fröhl. Gumnaſtik und Spiele Der Kurs in Fröhl. Gymnaſtik und Spiele, bis jetzt mitwochs in der Wohlgelegenſchule, findet ab ſofort in der⸗ ſelben Schule donnerstags von 20—21.30 Uhr ſtatt. An dieſem Kurs können ſich noch Frauen und Mödhen be⸗ teiligen. Reichsſportabzeichen⸗Abnahme Mittwochs von 18—19.30 Uhr, ſamstags von 15.30 bis 17 Uhr, ſonntags von.30—11 Uhr im Stadion, Feld 2. Bund heimattrener Oſt⸗ und Weſtpreußen Gruype Mannheim⸗Ludwigshafen am Rhein Unſere diesjährige Hautpperſammlung findet am Sams⸗ tag, 6. Mai, im Kaiſerring, I. 15, 12, ſtatt. Die Bundesgruppenleitung. vageobaleacles Donnerstag, 4. Mai Nationaltheater: 19.30 Uhr„Tannhäuſer“, Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Kammermuſikſaal E 4: 20 Uhr Pfitzner⸗Feier. Plaueiarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenyrojektors. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel. Libell., Brückl, F 3. Lichtlytele: Ufa⸗Nalaſt:„Silveſternacht am Alexanderplatz“— Alhambra u. Schauburg:„Der Gouverneur“.— Palaſt:„In geheimer Miſſion“.— Gloria:„Tarantella“.— Scala und Capitol: „Waſſer für Canitoga“. Eudwigshafener Veranſtaltungen Heute Gartenſaal des Geſellſchaftshauſes: 20.15 Uhr Lichtbilder⸗ vortrag des Vereins für Geſundheitspflege. Pfalzwerke: 18—19 Uhr Konzert des Werkorcheſters im Reichsſender Saarbrücken, Sendeſtelle Mannheim. Pfalabau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Baueriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Kaſſee Vaterland: Lonzert und Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaftshanſes: Gehftnet 15 bis 20 Uhr. Lichtiptele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Deutſches Land in Afrika“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Der Gouverneur“.— Ufa⸗Rheingold: „Ziel in den Wolken“.— Union⸗Thealer:„Seekadetten“. Atlantik:„Signale nach London“. Hinweis Die ſechſte muſikaliſche Feierſtunde der NSG⸗Kraft durch Freude bringt am Freitag abend im Nibelungenfaal die 9. Symphonie von Beethoyen unter Leitung von Generalmuſikdirektor Hans Weisbach. ES wirken das Nationaltheater⸗Orcheſter, der Mannheimer Volkschor und namhafte Soliſten mit. In utichgemachtem aſſer ſchäumt die Waſchlauge viel beſſet. Zum beichmachen des Waſſers verrührt man— 15 Minuten vor Bereitung der Uaſchlauge— einige Fandvoll Penko-Bleichſoda im Gaſchkeſſel! Der verlorene Brief Der Theaterdirektor Heinrich Schmidt war bei Goethe zu Tiſch; er hatte einer der erſten Aufführun⸗ gen von Schillers„Don Carlos“ im Berliner Hoftheater beigewohnt und erzählte von einem auf⸗ regenden Zwiſchenfall. In Schillers Drama ſpielt bekanntlich der Brief eine entſcheidende Rolle, den die Prinzeſſin Eboli dem Infanten gibt und in dem ſich der König um ihre Gunſt bewirbt. Sie hofft, dadurch auf den Prinzen Eindruck zu machen; als ſie aber merkt, daß er nicht ſie, ſondern die Kö⸗ nigin liebt, möchte ſie den Brief, den er noch nicht geleſen, zurückhaben, er aber behält ihn und geht da⸗ mit ab, während die Prinzeſſin zu ihrem großen Monolog auf der Bühne bleibt. Bei der Aufführung, von der Schmidt Goethe erzählte, beging nun der Darſteller des Don Carlos, Mattauſch, die un⸗ glaubliche Nachläſſigkeit, dieſen„unſchätzbaren, ſchwe⸗ ren, teuren Brief,“ wie er ihn noch eben genannt, beim Abgehen zu verlieren. Der Brief blieb alſo auf der Erde liegen, und die Eboli, die große Schauſpielerin Friederike Bethmann, be⸗ merkte, wie das Publikum unruhig würde und auf den liegen gebliebenen Brief hinſah. „Was tat die Bethmann in ſolcher Lage?“ fragte Schmidt Goethe. Frau von Goethe meinte, die Beth⸗ mann werde getan haben, als ſehe ſie den Brief nicht. „Da wäre denn freilich Madame wohlfeilen Preiſes davongekommen,“ meinte aber Goethe und fuhr fort: „Wer kann erraten, was eine kluge, verſtändige Schauſpielerin in ſo kritiſchem dringendem Augen⸗ blick tut?“ Schmidt löſte das Rätſel: Die Bethmann behielt ihre Geiſtesgegenwart. Sobald ſie den Brief bemerkte, zeigte ſie ſofort die höchſte, freudigſte Ueberraſchung, ſtürzte ſich haſtig auf ihn, ergriff ihn begierig, öffnete ihn mit vor Hoffnung funkelnden Augen— aber als ſie ihn angeſehen, warf ſie den Brief mit einer Gebärde ſchmerz⸗ licher Enttäuſchung fort, wie wenn es ſich um ein anderes, ganz wertloſes Blatt handle. Das Publi⸗ kum folgte dieſer genial geſpielten Szene, die die Situation rettete, mit atemloſer Spannung und brach dann in jubelnden Beifall aus Die weißen Hände des Mohren Um die nötige Mohrenſchwärze in der Rolle des Othello aufzuweiſen, trugen früher die Schauſpieler zu dem dunkel geſchminkten Geſicht ſchwarzbraune Handſchuhe, die ganz feſt ſaßen. Karl t, unter den drei berühmten Neſſen des großen Lud⸗ wig der genialſte Schauſpieler, aber ein fahriger, launenhafter und zerſtreuter Geiſt, hatte eines Abends, als auf der hannoverſchen Bühne Shake⸗ ſpeares Drama gegeben wurde, vergeſſen, die Hand⸗ ſchuhe anzuziehen, und als er im 2. Akt mit dem Gruß an Desdemona:„O, meine holde Kriegerin“, die Szene betritt, fällt ſein erſter Blick auf die wei⸗ ßen Hände, während das Publikum, ſein Entſetzen bemerkend, in Gelächter ausbricht. Als Othello mit ſeinen weißen Händen nach dem zweiten Akt hinter die Kuliſſen kam, erhielt er von dem Regiſſeur ein gehöriges Donnerwetter. Verärgert geht er in ſeine Garderobe und gibt ſeinem Garderobier raſch einen Auftrag. Dieſer ſtürzt fort und bringt Devrient etwas, er im dritten Akt erſcheint. Als er nun wieder auftritt, Hände! Das Publikum wird jetzt unruhig über dieſe wiederholte Vergeßlichkeit, aber nur kurze Zeit. Denn Othello zieht zzunächſt umſtändlich die zwei Nummern größeren fleiſchfarbenen Hand⸗ ſchuhe aus, die er ſich von dem Garderobier hatte beſorgen laſſen, und darunter erſcheinen die ſchwarzen Hände Othellos oder vielmehr die diesmal ſorgfältig angelegten Mohrenhandſchuhe. Ein allgemeines„Ah!“ geht durch das Publikum, Die Tücke des Obſekis auf der Bühne Wie Schauspieler sich zu helfen wissen hat Othello wieder weiße undò dem Künſtler, der auf ſo ſchlaue Weiſe ſeinen Fehler wieder gut gemacht hat, wird ſtürmiſch zu⸗ gejubelt. Filmſchauſpielerin Herti Kirchner tödlich verunglückt — Berlin, 3. Mai. Die 261ährige Filmſchauſpielerin Herti Kirch⸗ ner, die ihren Wagen ſelbſt ſtenerte, fuhr aus noch nicht geklärter Urſache in der auf z wei varkende Wagen auſ. Der Wagen der Schan⸗ ſpielerin ſchlug um und wurde ſchwer beſchädigt. Herti Kirchner hatte ſo ſchwere Kopfverletzun⸗ Herti Kirchner in ihrer letzten Rolle im„Florentiner Hut“ gen erlitten, daß ſie bald darauf Krankenhans ſtar b. Herti Kirchner, die ihre ſchauſpieleriſche Ausbil⸗ dung in Kiel gefunden und zunächſt an kleineren Bühnen des Reiches geſpielt hatte, fiel in Berlin im Agnes⸗Straub⸗Theater als ebenſo tüchtige wie ſympathiſche Nachwuchsſpielerin auf. In„Soldaten, Kameraden“ erhielt ſie ihre erſte große Filmrolle, und als Partnerin von Heinz Rühmann wußte ſie dieſen Erfolg im„Florentiner Hut“ noch zu ſteigern. Der tragiſche Tod der jungen, talentierten Schau⸗ ſpielerin ͤürfte in weiten Kreiſen ehrliche Trauer auslöſen. Frieörich verliert eine Partie Friedrichs II. Kapellmeiſter Graun, der den Kö⸗ nig in jungen Jahren im Flötenſpiel“ unterrichtete, konnte ſich als der alte Lehrer gegenüber dem Herrn mehr erlauben als andere, und es kam mauchmal zu kleinen Häkeleien. Einmal hatte der König wieder ſein Muſikkolle⸗ gium in Sansſouci beiſammen, alles war bereit, Friedrich blätterte ungeduldig in den Noten— nur Graun war wieder nicht zur Stelle. Da legte der im Achenbach⸗ Flaggſchiff„Robert Ley“ in Teneriffa Das Kdỹ⸗Flaggſchiff„Robert Ley“ erreichte am 26. April das Ziel ſeiner Jungfernfahrt, die Hauptſtadt von Teneriffa. Unſer Bild zeigt deutſche Urlauber auf der Promenade von Santa Cruz. SScherl Bilderdienſt, Zand.⸗Multiplex⸗K.) Englands neuer Botſchafter in Rom Zum Nachfolger von Lord Perth iſt der bisherige engliſche Botſchafter in Sir Perey Loraine, ernannt worden. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Ankara, Einer wird immer naß, meine Herren! Drei britiſche Miniſter(von links) Kriegsmini⸗ ſter Hoare Beliſha, Miniſter für Zentrale Ver⸗ teidigung Lord Chatfield und Luftfahrtminiſter Sir Kingsley Wood gehen zur Kabinettsſitzung nach Downingtonſtreet 10. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Kalffi England wirbt auch um die älteren Jahrgänge Unſer Bild zeigt ein Plakat in dem älteren Jahr⸗ gänge zwiſchen 45 und 51 Jahren zum Eintritt in die„Home Defenee Companie“ aufgefordert werden.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) König ihm einen Zettel auf das Pult für ſeinen Empfang:„Graun iſt ein Eſel— Friedrich II.“ Endlich kam Graun, las mit ſeinem unbeweg⸗ lichen Geſicht, das Friedrich ärgerte, den' Zettel und legte ihn zwiſchen die Noten. Dies gleichgültige Ver⸗ halten erboſte den König: „Graun, hat Er meinen Zettel nicht geleſen?“ „Wohl!“ „Nun, und was ſagt Er dazu? Will Er ihn nicht vorleſen?“ In großer Seelenruhe kramte Graun den Zettel vor— erwartungsvolles Schweigen aller— Graun lieſt:„Graun iſt ein Eſel,— Friedrich der zweite!“ Sp. „Ich bin ja wieder da“ Von Helga Lothes Als Margarethe die Nummer im Telephonbuch findet, fällt ſie ihr auch plötzlich wieder ein. Es iſt immer noch dieſelbe, die ſie vor drei Jahren täg⸗ lich gewählt hat. 263344 dreht ſie nacheinander. Dabei lächelt ſie etwas ſpöttiſch über ſich ſelbſt. Damals hatte ſie immer ein wenig Herzklopfen gehabt: ob Thomas auch da war, obder auch Zeit für ſie hatte. Es iſt noch genau dieſelbe Stimme, die kurz und ungeduldig den Namen nennt. Sie iſt froh, daß er gleich weiß, wer Margarethe iſt, denn drei Jahre ſind eine lange Zeit, wenn man garnichts von ein⸗ ander hört. Sie fragen und antworten vieles. Als Margarethe dann den Hörer auflegt, denkt ſie, daß der äußere Umriß drei langer Jahre ſo raſch er⸗ zählt iſt, als wäre es keine Zeit. Am Abend ſteigt ſie dann die vier Treppen in dem hellgrünen, ſchmalen Treppenhaus hinauf und oben ſteht Thomas und ſieht ihr geſpannt entgegen. Sie begrüßen ſich, als hätten ſie ſich geſtern zuletzt geſehen. In dem kleinen Raum ſitzen ſie lange Zeit am Kamin, in dem ein luſtiges Tannenzapfenfeuer brennt. Sie erzählen und trinken guten, alten Kog⸗ nak. Margarethe muß ſich immer noch nach dem erſten Schluck ſchütteln, dann trinkt ſie ihn aber gerne. Sie ſitzt mit übergeſchlagenen Beinen auf dem roten Lederkiſſen vor dem Feuer. Thomas ſieht, wie der Feuerſchein ihre langen, ſchmalen Hände durch⸗ leuchtete. Damals hatte es ihn oft getröſtet, wenn ſie ihm mit ihren weichen Händen über den Kopf geſtrichen hatte. Während er daran denkt, erzählt er von gemeinſamen Freunden und was ſo aus ihnen im Laufe der Jahre geworden war. Sie ſind beide etwas abweſend und erzählen belangloſe, al⸗ berne Erinnerungen. So, wie Margarethe auf der erſten Abendgeſellſchaft von Thomas, große Angſt hatte, ſich auch gleich vorbei benahm. Sie ſpritzte nämlich mit der Grape fruit dem feinen Staatsanwalt genau ins linke Auge, ſo daß es den ganzen Abend über tränte. Oder wie Thomas zur Theaterpremiere im Smoking und Lackſchuhen erſchien. vor der ſie Dazwiſchen ſchweigen ſie oft lange. Margarethe ſtockerte mit dem ſchmiedeeiſernen Haken im Feuer herum und Thomas ſchenkt ab und zu die dunkel⸗ grünen Gläſer voll. Als es dann ſehr ſpät iſt, werden ſie ehrlich. Der kleine Raum iſt voll Zigarettenrauch, das Feuer iſt heruntergebrannt, der gute Cognak tut das Seine, Dinge, die drei Jahre unausgeſprochen waren, nun einmal„ganz nüchtern“ zu bereden. „Mußte es eigentlich ſein?“ Thomas ſtellt das leere Glas hart auf den kleinen Kacheltiſch. Mar⸗ garethe weiß ſofort, was er meint. Dieſe Frage hat ſie erwartet, aber ſie antwortet ihm nicht gleich. Sie ſieht ihn nicht an, als ſie dann ſagt:„Ja, Thomas, ich konnte nicht anders. Du gehörteſt ganz zu meinem Leben, aber ich nicht zu deinem. Sei ehr⸗ lich, haſt du mich vermißt,“ Thomas Stimme iſt kurz und unperſönlich als er ſagt:„Ja, ſehr. Wie ſehr ich dich vermißt habe, weiß ich erſt ſeit heute Abend.“ Er ſteht raſch auf und zieht die Gardinen zurück und öffnet weit das Fenſter. Das Feuer flackert auf und die friſche Nachtluft vertreibt den Zigaretten⸗ rauch. Jetzt müßte Margarethe eigentlich ſehr viel ſagen. Alles, warum ſie vor drei Jahren plötzlich fortgereiſt iſt. Daß ſie nur mit einem Menſchen leben kann, dem ſie vertraut. Der zu ihr kommt mit ſeiner Ar⸗ beit, ſeinen Sorgen und ſeinen Zielen. Für den ſie da ſein muß, immer. Nicht nur kurze Stunden mit belangloſen Unterhaltungen. Und daß ſie weiß, daß er ſich nicht ändern wird. Und ſie müßte ſagen, daß ſie nur einmal auf der Durchreiſe gekommen iſt. So; als gute, alte Bekannte. Aber ſie ſagt etwas ganz anderes:„Ich bin ja nun wieder da!“ Da nimmt Thomas ſie feſt in ſeine Arme und ſie wiſſen beide, daß ſie für einander da ſind. ie National⸗Theater Mannheim. Heute, Don⸗ nerstag, wird Richard Wagners„Tannhäuſer“ zum letzten Male in dieſer Spielzeit im National⸗ Theater als Mietvorſtellung gegeben. Die muſika⸗ liſche Leitung hat Heinrich Hollreiſer. Die Ti⸗ telpartie ſingt Erich Hallſtroem, Die Schauſpielaufführungen der Salzburger Feſtſpiele. Die diesjährigen Salzburger Feſt⸗ ſpiele, auf Heiterkeit und Srhinn abgeſtimmt, bringen neben der den Spielplan beherrſchenden ko⸗ miſchen Oper auch zwei Luſtſpiele in hervorragender Beſetzung: Heinz Hilpert inſzeniert in der Felſen⸗ reitſchule Shakeſpeares„Viel Lärm um nichts“ und in dem völlig neugeſtalteten Stadttheater Mo⸗ lieres„Bürger als Edelmann“ mit der Mu⸗ ſik von Richard Strauß. Bei den Mitwirkenden han⸗ delt es ſich in beiden Stücken um hervorragendſte Kräfte der deutſchen Bühne. zer Verſteigerung hiſtoriſcher Möbel in London. In London findet am 8. Mai die dritte Verſteige⸗ rung von Kunſtſchätzen aus dem Beſitz des amerikaniſchen Zeitungsmagnaten William Ran⸗ dolph Hearſt ſtatt. Sie umfaßt in der Haupt⸗ ſache hiſtoriſche Möbel. Darunter ſind wappen⸗ ————— geſchmückte Eichenmöbel aus dem Beſitz Hein⸗ richs VIII. und ſolche aus der Zeit, Jakobs J. Eine beſondere Merkwürdigkeit aber iſt eine alte ſchwere, große eichene Truhe. An ſie knüpft ſich ein tragiſches und geheimnisvolles Ereig⸗ nis. Die Tochter eines Lord Lovel verſchwand einen Tag vor ihrer Hochzeit ſpurlos, nachdem ſie mit ihren Freunden und Gäſten in den weiten Räu⸗ men des Hauſes Verſtecken geſpielt hatte. Erſt Jahre ſpäter wurde ihr Skelett in der Truhe ge⸗ funden. Sie hatte ſich daxin verſteckt. Der Deckel war zugeſchlagen, das Schloß ſchnappte ein und ſie erſtickte. Das ſoll dieſelbe Truhe ſein, die heute in London aus dem Beſitz Hearſts zur Verſteigerung 19 Vögel können transponieren. Kunſt und Tech⸗ nik 35 Vogelgeſanges ſind wiederholt Gegen⸗ ſtand wiſſenſchaftlicher Unterſuchungen geweſen. Einen anſchaulichen Beweis für die hohe Muſikbe⸗ gabung vieler Singvögel iſt die Fähigkeit zu transponieren. Der Vogelforſcher Dr. Hans Stadler erzählte von einem aus Südaſien ſtammen⸗ den Star, dem man den Gaſſenhauer„Du biſt ver⸗ rückt, mein Kind“ beigebracht hatte. Stadlex ſtellte mit Hilſe eines genau abgeſtimmten Orgelpfeiſchens hat zeitlebens Haus Pfitzner 70 Jahre alt Der große deutſche Komponiſt Hans Pfitzner vollendet am 5. Mai ſein 70. Lebensjahr. Pfitz⸗ ner, deſſen reiches muſikaliſches Schaffen bis in die letzten Gedankentiefen deutſcher Myſtik hinabreicht, ſchwer um Verſtändnis und Anerken⸗ nung ringen müſſen, ehe er als einer der bedeutend⸗ ſten Tondichter unſerer Zeit erkannt wurde, der er ohne Zweifel iſt. Ddie Mannheimer Hochſchule für Muſik feiert den Siebzigjährigen würdig durch die Veranſtaltung zweier Konzertabende mit ſeinen Werken. EP000000 feſt, daß der Stax dieſe Melodie nacheinander in -Dur, Es⸗Dur,-Dur und F⸗Dur pfiff. Alle Stro⸗ phen waren vollkommen rein und ſehlerfrei. Als Stadler dem Vogel die erſten zwei Takte in E⸗Dur und ſpäter in 6⸗Dur vorpfiff, fuhr der Stär ſofort mit dem nächſten Takt in der neuen Tonart fort. Auch Papagei, Kohlmeiſe, Pirol und Goldammes haben nachweislich ähnliche Leiſtungen im Trans⸗ ponieren Wülliraeht Zuſchauerraumes ſtehen bleiben. ſtreichelte nur leiſe ihren Arm. Herſchein des Rampenlichtes 6. Seite Nummer 200 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 4. Mai 1939 Nuuub vrub e — In Boſton findet gegenwärtig ein Prozeß gegen einen Arzt namens Henry G. Traveſt ſtatt, der ſich mit verbotenen Verſuchen befaßte, um auf künſt⸗ lichem Wege— Zwerge herzuſtellen! Er nahm bei mehreren jugendlichen Verſuchsperſonen, ohne deren Eltern über die Folgen ſeiner Tätigkeit aufzuklären, verbrecheriſcher Weiſe Eingriffe in die Hypophyſe, die Hirnanhangdrüſe, vor, um auf dieſe Weiſe das Wachstum zu beeinfluſſen. Die Hypophyſe, jene Drüſe, die an der Baſis des Gehirns ſitzt, regelt die Tätigkeit der Geſchlechtsdrüſen, und das Wachstum der Lebeweſen. Tierverſuche haben ergeben, daß die Entfernung der Hypophyſe beiſpielsweiſe bei Hun⸗ den die erſtaunlichſten Zwergformen ergab, während ſich auf der anderen Seite junge Ratten, denen man Injektionen aus dem Sekret der Hypophyſe gab, ſich zu wahren Rieſentieren entwickelten. Damit konnte die Wiſſenſchaſt auch die lange ungeklärte Frage beantworten, wie das Entſtehen menſchlicher Zwerge, ſogenannter Liliputaner, und menſchlicher Rieſen möglich ſei. Anormale Winzigkeit oder über⸗ mäßige Größe eines Menſchen ſind auf zu ſtarke oder zu ſchwache Tätigkeit der Hypophyſe zurückzu⸗ führen. Berſagt die Drüſe, die das Wachstum regelt, ſo entwickelt ſich der Körper nur in ungenügendem Maße, während ein Zuviel an Wachstum eintritt, wenn ſich die Hypophyſe unnatürlich vergrößert und eine„Ueberproduktion“ entwickelt. Nachdem man alſo dem Geheimnis des Rieſenwuchſes und ſeines Gegenteiles auf die Spur gekommen iſt. müßte es möglich ſein, durch einen chirurgiſchen Eingriff die Tätigkeit der Hypophyſe zu beeinfluſſen. Solcher Experimente wegen hat ſich der erwähnte Dr. Tra⸗ veſt nun vor dem Gericht zu verantworten. Sein Einwand, er habe ſeine Verſuche im Dienſte der mediziniſcher Forſchung ausgeführt, kann natürlich nicht anerkannt, werden, insbeſondere da man ſich bis heute noch nicht darüber klar iſt, welche körper⸗ lichen Folgen etwa durch die operative Entfernung der Hypophyſe, die an ſich möglich iſt, im Laufe der Zeit eintreten können. Zwar wird das anormale Wachstum durch einen derartigen Eingriff, wenn er glücklich verläuft, ſofort aufhören. Damit iſt aber noch lange nicht geſagt, daß nicht in anderer Be⸗ ziehung erhebliche Störungen auftreten, denn die Hypophyſe beeinflußt auch den Waſſerhaushalt des menſchlichen Körpers und regt die Tätigkeit der Eingeweidemuskeln an. Wohl hat man Hypophyſe⸗ erkrankungen, die zur ſogenannten Akromegalie, Rieſenwuchs der Hände, Füße oder Naſe, führten, durch Röntgenbeſtrahlung heilen können, eine voll⸗ ſtändige Entfernung der Hypophyſe iſt jedoch äußerſt bedenklich, wie ſich auch bei zwerghaft kleinen Men⸗ ſchen, die man um ihr Wachstum zu beflügeln, mit Hypophyſenwirkſtoſf impfte, meiſt Störungen ein⸗ ſtellten. Dr. Traveſt hatte das Wachstum Jugend⸗ licher, denen er die Hypophyſe operativ entfernte, beobachtet. Die Folge war eine körperliche Unter⸗ entwicklung, die vermutlich nie wieder gutzumachen iſt, vielleicht ſogar zum Tode der unglücklichen Ver⸗ ſuchspexſonen führen wird. — Die deutſche Feruſeh⸗Ausſtellung, die aus An⸗ laß des XI. Weltpoſt tkongreſſes in Buenos Aires ſtattfindet, darf bereits wenige Tage, nachdem ſie eröffnet wurde, als ein großer Erfola bezeichnet werden. Ganz beſonders iſt in allen argentiniſchen Kreiſen ſowie bei den Delegationen zum Weltpoſt⸗ kongreß begrüßt worden, daß dieſe Ausſtellung durch hezeitigen Sie durch E Uus- Dormttsgheit Hun wirken miid u. zicher. regeln die Verdauung u. reinigen das Blut ihre Veranſtalter in den Dienſt der zwiſchenſtaat⸗ lichen Ausſprache unter den Jugendlichen und Kin⸗ dern geſtellt worden iſt. Mit anderen Worten iſt es durch dieſe Ausſtellung möglich geworden, daß argentiniſche Kinder mit ihren Kameraden in ande⸗ ren Ländern plötzlich in eine viſuelle und akuſtiſche Berührung treten, von der ſie vor wenigen Wochen — da ja das Fernſehen praktiſch erſt durch dieſe Ausſtellung in Südamerika bekannt geworden iſt— keine Ahnung hatten. So haben argentiniſche Kin⸗ der in Buenos Aires mit braſilianiſchen Kindern in Rio de Janeiro geſprochen und zugleich die Ge⸗ ſtalten dieſer Kinder, die viele hundert Kilometer entfernt in Rio de Janeiro ſtanden, erblickt. Ganz beſonders eindrucksvoll war jedoch eine Fernſeh⸗ verbindung, welche auf der Ausſtellung zwiſchen argentiniſchen Kindern in Buenos Aires und deut⸗ ſchen Kindern in Berlin hergeſtellt wurde. Mit großer Freude unterzogen ſich die argentiniſchen Kinder, die aus mehreren Schulen ausgewählt wor⸗ den waren, Unterweiſungen, die ihnen vor Her⸗ ſtellung der Verbindung gegeben wurden. und bald entſtand zwiſchen ihnen und den Kindern in Deutſch⸗ land ein Wechſelgeſpräch. Der Vorführung wohn⸗ ten der deutſche Geſchäftsträger Dr. Meynen, der argentiniſche Generalpoſtdirektor Dr. Ecobar und mehrere Gäſte bei. In Berlin waren außer den Schulkindern mehrere Beamte der argentiniſchen Botſchaft und des Generalkonſulats erſchienen. Da der argentiniſche Botſchafter, Dr. Labougle, der Fernverbindung nicht perſönlich beiwohnen konnte, hat der argentiniſche Generalpoſtdirektor Dr. Eco⸗ bar, der Präſident des Weltpoſtkongreſſes von Bue⸗ nos Aires, angeoronet, daß der ganze Vorgang auf Schallplatten aufgenommen wird und dieſe dem — 0* Aufermann in Vagdad dnb Bagdad, 3. Mai. Der deutſche Sportflieger Aufermann iſt heute mit ſeinem 40⸗PS⸗Flugzeug in Bagdad gelandet. Die 1000 Kilometer Wüſten⸗ flug von Jeruſalem aus, wo ihn die britiſche Kri⸗ minalpolizei 24 Stunden lang unter nichtigen Vor⸗ wänden feſtgehalten hatte, hat Aufermann ohne Zwiſchenfall zurückgelegt. Am Donnerctag ſtartet er zum Weiterflug nach Teheran. Tokio erwartet das Flugzeug „Hans Loeb“ dnb. Tokio, 3. Mai, Dem Flugzeug„Hans Loeb“ wurde bei ſeiner Landung in Taihoku auf Formoſa, von den ſtädtiſchen Behörden und der Bevölkerung ein herzlicher Empfang zuteil. Nach einer Zwiſchenlandung in Fukucka auf Kin⸗ ſchiu, wo der dortige Oberpräſident, der Bürgermei⸗ ſter und Vertreter der Luftfahrtverbände einen Empfang zu Ehren des Freiherrn von Gablenz geben werden, wird das Flugzeug am Donnerstag gegen Abend in Tokio erwartet. Die Preſſe Tokios, die bisher laufend über den jeweiligen Standort des Flugzeuges berichtete, bringt Bilder von der Maſchine und der Beſatzung ſowie Karten mit der Flugroute und Einzelheiten über das Programm der Begrüßung in Tokio. kenſchweſter wegen Widerſtands argentiniſchen Botſchafter zur Verfügung geſtellt werden ſollen. * — Unter polizeilicher Bedeckung wurde vor eini⸗ gen Tagen in Amſterdam ein ganzes Wohnhans ausgeräumt. Mieter war eine Krankenſchweſter, die ſich das Haus im Laufe der Zeit mit allem— bis zum kleinſten Bedarfsgegenſtand und Wäſcheſtück— ſehr geſchmackvoll eingerichtet hatte. Unter Aus⸗ nutzung des Vertrauens zu ihrer Schweſterntracht hatte ſie lange Zeit drauflos gekauft, was ihr gefiel, und alle Waren ſich ins Haus beſorgen laſſen. Für Bezahlung war ſie jedoch nie zu haben. Schließlich kam es ſo weit, daß eines frühen Morgens eine Schar von betrogenen Geſchäftslenten unter polizei⸗ licher Bedeckung mit Möbel⸗ und Lieferwagen vor dem Hauſe erſchienen und, da die gute Kundin nicht öfſmete, die Wohnung aufbrechen ließen. Sie holten ſich ihr Eigentum zurück. Als die Aktion nach Stun⸗ den beendet war, war die Wihnung bis in die Wand⸗ ſchränke hinein„ratzkahl“ geräumt. Nur eine Puppe blieb für das Kind,— auch ſie war unbezahlt. Selbſt die Polizei war nicht mit leeren Händen aus dem Hauſe gegangen: Sie hatte den Ehemann der Kran⸗ gegen die Staats⸗ gewalt mitgenommen. * — Unbeſchadet deſſen, daß heute eine moderne Sprengſtofſinduſtrie mit einem Stabe von Chemi⸗ kern am Werke iſt, die Erfindung des Mönches Schwarz, das Pulver, zu verbeſſern, hat ſich ein Belgrader Schuſter zu ähnlichem Tun berufen ge⸗ fühlt. Er hat nun zwar kein neues Schießpulver er⸗ funden, aber eine Methode— ſo heißt es— Schieß⸗ pulver auf viel billigere Art herzuſtellen. Experi⸗ mente, die einer Kommiſſion von Fachleuten vor⸗ geführt worden ſein ſollen, ſollen die Richtigkeit der Methode des Schuſtermeiſters beſtätigen. Jetzt ſind die Militärſachverſtändigen mit der Prüfung der Erfindung beſchäftigt und ſie werden darüber zu entſcheiden haben, ob der Schuſter bei ſeinem Leiſten bleiben oder zum Pulvermacher werden ſoll. TdPPPPP0P0PPP0P0 Die Preſſe weiſt allgemein auf die Bedeutung des Fluges hin, der zur„Feſtigung der Berlin—Tokio Achſe“ beitrage. 2 4 2 2— Wieder ein zweifacher Luftmillionär dub Berlin, 3. Mai. Flugkapitän Hans Steinbeck der Deutſchen Lufthanſa hat jetzt zwei Millionen Kilo⸗ meter im planmäßigen Luftverkehrs⸗ dienſt zurückgelegt. Hans Steinbeck, der im 33. Lebensjahr ſteht, gehört zu den älteſten deutſchen Fliegern. Als erſter Privatmann kaufte er vor 29 Jahren einen Grade⸗Eindecker und führte mit ihm ſchon im Mai 1910 Schauflüge in Lübeck aus. Steinbeck, der das deutſche Flugzeugführerzeug⸗ nis Nr. 68 aus dem Jahre 1910 beſitzt und während des Krieges hauptſächlich als Einflieger und Flug⸗ lehrer in Leipzig⸗Lindenthal tätig war, ging nach dem Feldzug zum Luftverkehr über. Im November 1934 erreichte er als 24. Flugkapitän der Lufthanſa eine Million Kilometer. Jetzt iſt er der Fünfte, der auf die ſtolze Zahl der zwei Millionen Kilometer zurückblicken kan Viele tauſend Fluggäſte aller Herren Länder kennen den Flugkapitän Steinbeck und ſind mit ihm und ſeinen großen Lufthanſavögeln auf den verſchie⸗ denen Strecken des europäiſchen Luftverkehrs geflo⸗ gen. Er gehört zu den erſten Vorkämpfern für Deutſchlands Luftgeltung und zu den wenigen, die ununterbrochen bis heute fliegeriſch tätig geblieben ſind. — Am Ufer unweit Travemünde wollen verſchie⸗ dene Volksgenoſſen einen gewaltigen Walroßbullen geſehen haben. offenbar verirrt, im flachen Waſſer zwiſchen den freiliegenden Steinblöcken geſichtet worden. Es habe furchtbar gebrüllt, und die langen Stoßzähne ſeien deutlich ſichtbar geweſen. Einigen Perſonen iſt es gelungen, in die Nähe des Walroſſes zu ge⸗ langen, und im Schein der Taſchenlampen ſchätzt man die Länge des Tieres auf vier Meter, den Um⸗ fang auf 2,5 Meter. Fachleute halten es für mög⸗ lich, daß ſich ein ſolches Tier auch mal in unſere Breiten verſchlagen kann. Man hat deshalb alle Vorbereitungen für einen ſeltenen Fang getroffen. Nicht nur Fiſcher haben ihre Netze gelegt, ſondern auch Flugzeuge, die über der Lübecker Bucht kreu⸗ zen, halten Ausſchau nach dem Walroßbullen. * — Der Stadtangeſtellte Lefkowitſch in Skoplje (Jugoflawien) erwachte eines Morgens und fand ſeine Fran erſchoſſen neben ſich liegen. Weder er noch ſeine fünf Kinder hatten in der Nacht irgend⸗ etwas Verdächtiges gehört. Ein erſchreckendes Ge⸗ heimnis, das aber ſehr bald gelöſt wurde. Durch Unterſuchung wurde ſofort feſtgeſtellt, daß die Frau durch einen Schuß aus einem Militärgewehr getötet worden iſt, der von außenher durch die Wand in das Haus eindrang und die Frau im Schlaf ſo unglück⸗ lich in die Schläfe traf, daß ſie ſofort tot war. Bald konnte auch feſtgeſtellt werden, wie der Schuß ab⸗ gefeuert wurde. In der Nähe des Hauſes ſteht eine Brücke, die zu einem Militärmagazin führt. Bei Nacht ſteht an dieſer Brücke eine Wache, die den Be⸗ fehl hat, niemanden den Uebertritt der Brücke zu geſtatten. In der kritiſchen Nacht verſuchte ein be⸗ trunkener Mann ſich der Brücke zu nähern. Der Soldat ermahnte ihn vorſchriſtsmäßig ͤͤreimal und als er nicht umkehren wollte, feuerte er einen Schreckſchuß in die Luft. Der Betrunkene floh darauf, aber der Schuß war ſo niedrig abgefeuert, daß er in das Haus des Lefkowitſch eindrang und ſeine Frau tötete. *. — Ein merkwürdiger Beleidigungsprozeß wird gegenwärtig in Neuyork ausgetragen. Robert Per⸗ ſhing Wadlow, den man als den größten Mann der Welt bezeichnet, hat eine amerikaniſche mediziniſche Fachzeitſchrift wegen Beleidigung verklagt, weil er in einem Bericht als„in jeder Beziehung anormal“ bezeichnet wurde. Nun mißt der 22jährige Robert Wadlow zwar 2,60 Meter und wiegt nicht weniger als 495 Pfund. Im übrigen aber iſt er nach dem Urteil ſeiner Angehörigen, ſeines Arztes, ſeiner Lehrer und Arbeitgeber vollſtändig normal. Abge⸗ ſehen von ſeinen überdimenſionalen Körpermaßen kann man nichts Ungewöhnliches an ihm entdecken. Aus dieſem Grunde fühlte ſich die geſamte Familie Wadlow— Vater, Mutter und fünf Geſchwiſter Ro⸗ berts haben ganz durchſchnittliche Körpermaße— durch den Artikel beleidigt, und das Gericht hatte die Aufgabe, feſtzuſtellen, ob man den jungen Rieſen als in jeder Beziehung anormal“ bezeichnen könne, Man kam zu dem Ergebnis, daß abgeſehen von Größe und Gewicht nichts Anormales an Robert ſei, der Wiſſen, Bildung, Geſchmack und Manieren eines Durchſchnittsamerikaners habe und nicht mehr oder minder leiſtungsſähig ſei, als irgendein normal ge⸗ wachſener Menſch. Man gab daher der Klage ſtatt und verurteilte die Fachzeitung zu einer Berichti⸗ gung ſowie zur Ausbezahlung einer angemeſſenen Schadenserſatzſumme. 8 20 27 IMNIS. voN cAREN ſhe, ſn, eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee Die Vorſtellung hatte bereits begonnen, ſie muß⸗ ten mit ein paar anderen Nachzüglern bis zum Schluß der erſten Verwandlung im Seitengang des Bert ſchob ſtützend ſeine Hand unter Hellas Ellenbogen, um ihr das Stehen zu erleichtern. Sie lehnte gegen ſeine Schulter, und dieſe ſanſte Berührung tat ihm ſo wohl, daß er kaum der Berſuchung wider⸗ ſtehen konnte, ſie im Dunkel an ſich zu ziehen. Er Im ſchwachen Wi⸗ begegneten ſich ihre Augen in einem Aufblitzen zärtlichen Verlangens, um ſich dann 1 trennen und ſich zerſtreut den Vorgängen auf Ler Bühne zuzuwenden. Sie waren beide nicht ſehr bei der Sache, das war ihnen anzuſehen. Auf ihren jungen Geſichtern ſpiegelte ſich ein geheimes Entzücken, das nicht nur von der ſublimen Heiterkeit der Shakeſpeareſchen Verſe her⸗ rührte. Hella zwang ſich vergebens zur Aufmerkſamkeit, die Szenen glitten an ihr vorüber, ohne ihr ins Be⸗ wußtſein zu dringen, und ſelbſt als jetzt die dunkel⸗ ſüße Stimme Iſabell Ardens aufklang, wagte ſie nicht, ſich vorzubengen, aus Angſt, mit einer unge⸗ ſchickten Bewegung aufs neue den zarten Glücks⸗ faden zu zerreißen, der ſich zwiſchen ihr und dem Freunde zu ſpinnen begann. Wie in ſtiller Verzauberung genoß ſie ſeine kör⸗ pexliche Nähe, die in dem erregenden Halboͤunkel des Theaterraums noch ſtärker auf ſie wirkte als ſonſt. Und während ſie, ohne ihn anzuſehen, den zärtlichen Druck ſeines Armes leiſe erwiderte, hatte ſie nur den einen Wunſch, daß dieſer Akt niemals enden möchte Auf einmal ſoh ſie Bert eine heftige Bewegung machen. Seine Finger umkrampften ihren Ellen⸗ bogen, daß ſie die Nägel ſpürte. Dann ließ er ſie los und drängte ſich rückſichtslos zwiſchen den vor ihm Stehenden hindurch, die ungehalten über dieſe Störung zur Seite wichen. Den Blick ſtarr auf die Bühne gerichtet, ſchraubte er aufgeregt an ſeinem Opernglas. Der atemlos geöffnete Mund drückte, ſich ganz leicht mehr noch als ſeine Augen, eine innere Bewegung aus, die den heiteren Vorgängen in der Szene nicht entſprach. Immer wieder richtete er, wie in äußer⸗ ſter Spannung, daß Glas auf die Bühne. Seine auffallende Unruhe teilte ſich den Umſtehenden mit. Ein halbes Dutzend Operngläſer nahmen plötzlich die gleiche Richtung. Theaterzettel raſchelten. Ein alter Herr reichte Bert auf deſſen haſtig geflüſterte Bitte ſein Programm. Bert hielt es dicht an die Augen, die Dunkelheit hinderte ihn, er ſchien etwas Beſtimmtes zu ſuchen. glas polternd zu Boden. ͤͤrehten die Köpfe nach der geräuſchvollen Ecke. Da und dort wurden Zwiſchenrufe laut. die zur Ruhe mahnten. Hella ſtand wie auf Kohlen. Jetzt dehnte ſich ihr dieſer Akt auf einmal ins Endloſe. Sie war froh, als endlich der Vorhang fiel und das Licht im Zu⸗ ſchauerraum anging. Vorſichtig ſpielte ſie ſich an Rainers Seite, der ſie gar nicht zu bemerken ſchien. Er ſtand noch immer in das Programm vertieft, bis der Eigentümer es ihm höflich wieder abforderte. Mit einem ſtarren Lächeln gab er das Blatt zurück. Sein Geſicht war ganz grau, mit wächſernen Naſen⸗ flügeln. Die Augen hatten einen völlig geiſtesab⸗ weſenden Ausdruck. Erſt als er die leichte Hand der Freundin auf ſeinem Arm ſpürte, nahm er ſich ſichtlich zuſammen. „Wer iſt das, die für die Arden ſpielt?“ fragte er, vergeblich bemüht, ſeinem Ton eine kühle Bei⸗ läuſigkeit zu geben.„Unverſchämtheit. immer die zweite Beſetzung unter den Starnamen ſegeln zu laſſen!“ „Aber das war doch die Arden,“ ſagte Hella ver⸗ wundert.„Ich würde ſie in jeder Maske erkennen, ſchon am Organ. Was iſt dir, Bert?“ fragte ſie ängſtlich beſorgt. Sie ſah ihn, wie in einem plötzli⸗ chen Schwächeanfall, die Angen ſchließen, während eine fliegende Bläſſe ſein Geſicht überzog. Er machte eine Gebärde der Abwehr. „Nichts— mir iſt hloß ein bißchen elend— ich weiß nicht, vielleicht hab ich mir geſtern bei meinem Krankenbeſuch die Grippe geholt. Weißt du was?“ Dabei fiel ihm das Opern⸗ Die Zunächſtſitzenden Er ſchien plötzlich durch einen rettenden Einfall er⸗ leichtert.„Ich ſetze mich ſolange drüben ins Kaffee und trinke einen Cognac, das kann mir nichts ſcha⸗ den. Vorſtellung an, ja? Hier iſt deine Karte. Wenn mir beſſer iſt, komme ich wieder. Auf jeden Fall hole ich dich nachher ab und bringe dich nach Hauſe.“ Hella ſchüttelte den Kopf.„Das unter keinen Umſtänden. Wenn du dich ſchlecht fühlſt, mußt du ins Bett, ſo ſchnell wie möglich. Uebrigens hab' ich ſelbſt keine rechte Luſt mehr, der Spaziergang hat mich zu müde gemacht“, log ſie tapfer.„Wenn es dir recht iſt, komm' ich noch auf eine halbe Stunde mit ins Kaffee, und da fährſt dann direkt nach Hauſe.“ Bert nickte— ſchon wieder geiſtesabweſend. Noch bevor das Anfangszeichen für die neue Verwand⸗ lung ertönte, verließen ſie ͤen Zuſchauerraum. Das kleine Kaffee gegenüber war um dieſe Stunde nur ſchwach beſucht. Sie fanden eine ſtille Ecke, wo man vor neugierigen Blicken geſchützt war. Der Kellner entſchuldigte ſich, daß in der Kar⸗ woche die Kapelle nicht ſpielte, und ſetzte ſofort dienſteifrig den Lautſprecher in Gang, der einen ſchmachtenden Engliſh Waltz von ſich gob. Bert drehte die kleine Tiſchlampe aus, das rote Licht ſtörte ihn. Stumm in ſeine Ecke verſchanzt, zeich⸗ nete er mit dem Kaffeelöffel allerhand krauſes Zeug aufs Tiſchtuch. Er ſtürzte raſch nacheinander drei Cognaes hinunter. Sein Geſicht bekam allmählich wieder etwas Farbe. „Du biſt ganz ſicher, daß es die Arden war, die die Porzia geſpielt hat?“ fragte er plötzlich, ohne von ſeiner Hieroglyphenmalerei aufzuſehen. Hella bejahte lebhaft. Sie glaubte zu bemerken, daß dieſe Verſicherung ihn irgenoͤwie erleichterte. Und mit einmal— noch ehe er etwas antwortete— erhellte ſich ihr der Zuſammenhang. Das alſo war es, was ihn ſo aus dem Gleich⸗ gewicht gebracht hatte: die auffallende Aehnlichkeit mit Dina Rauchl Hella ſpürte einen ſchmerzhaften Stich in der Herzgegend. So nah ging ihm das— auch jetzt noch? Sie unterdrückte ein bitteres Gefühl. „Verzeih mir, Bert,“ ſagte ſie leiſe,„ich habe wirklich nicht daran gedacht. Sonſt hätte ich dich nicht ͤazu überredet, mitzukommen.“ Bert machte ſein hochmütiges Geſicht, „Was denn? Warum nicht?“ fragte er mit ſchlecht geſpielter Gleichgültigkeit. Unſicher begeg⸗ nete er dem großen, ruhigen Blick ihrer blauen Augen. Sie legte ihre Hand mit leiſem Druck auf die ſeine.„Du brauchſt dich vor mir nicht zu ver⸗ Du bleibſt ganz ruhig hier und ſiehſt dir die ſtellen, Bert. Ich weiß doch, was dir iſt. Aber ich dachte, du wüßteſt von dieſer Aehnlichkeit, wir haben, glaub' ich, ſogar einmal davon geſprochen. Und ich konnte ja auch nicht ahuen, daß dich das ſo erſchüttern würde.“ Bert glaubte etwas wie leiſen Vorwurf aus dieſem ſchmerzlich betonten„ſo“ zu hören. Erſt jetzt begriff er, was in ihr vorging. Beſchämt ſtreichelte er ihren Hanoͤrücken. „Sei mir nicht böſe, Kind, ich benehme mich fort⸗ geſetzt albern— ich weiß es. Aber es hat mich vor⸗ hin beinah umgeworfen. Ich hätte geſchworen, daß ſie es iſt. Geſtalt und Stimme— ſogar ihr Lachen — einfach phantaſtiſch!“ „Iſt dir das denn nicht ſchon früher aufgefallen, wenn du die Arden ſpielen ſahſt?“ „Ich habe ſie heute zum erſten Male geſehen. Zer Zufall wollte es, daß ſie immer gerade nicht auftrat, wenn ich in Berlin war.“ „Dann allerdings— das wußte ich natürlich nicht. Ich habe dir ja ſchon früher einmal geſagt, daß Dina mich ſo lebhaft an ſie erinnert. Das war vielleicht ſogar ihr künſtleriſcher Fehler. Denn ob gewollt oder ungewollt— man darf eben einem berühmten Original nicht ähnlich ſein, ſonſt wirk man immer wie Kliſchee. Findeſt du nicht?“ Bert Rainer nickte zerſtreut. Der Kopf ſchmerzte ihn, als ob er wirklich die Grippe bekommen ſollte. Er beide Handflächen gegen die Schläfen. „Dieſe auf Schritt und Tritt,“ ſagt er gequält.„In Schönlinden haben wir eine Patientin, die ihr auch zum Verwechſeln gleicht. Daran hab ich mich ſchon langſam gewöhnt. Aber mir ſcheint, ich leide ſelber an Wahnvorſtellungen. In jeder Frau, die mir be⸗ gegnet, ſehe ich Dina, und... Nein, nicht wie du denkſt—“, unterbrach er ſich heftig. Das wehe Zuk⸗ ken ihrer Brauen war ihm nicht entgangen.— „Nicht, weil ich ſie noch liebe. Ich ſagte dir ia, daß ſie tot für mich iſt. Aber vielleicht gerade deswegen. Es hat doch etwas Unheimliches, wenn Tote, an die man gar nicht mehr denkt, plötzlich auferſtehen.“ Hella antwortete nicht. Sie hielt den Kopf ge⸗ ſenkt, ſo daß er nur ihren Scheitel ſah, auf dem das Licht der Deckenbeleuchtung in ſeidigen Reflexen ſchimmerte. (Fortſetzuna folgt) K Wonpfk, Vorfeilhoff bet Das Tier ſei in ſpäter Nachtſtunde, —— geſpenſtiſche Aehnlichkeit verfolgt mich 7CCCCCCCC0C00 22 2829 0 o. RS „— 9555(——— ——2— 3 — 83 2— 23 — Stall Rot⸗Weiß' Keue Merabeiner Saen Mittag⸗Ansgabe Deuiſche Fußball⸗Meiſterſchaft Bion Mannheim-Deſſau in Mannheim— Die Gruppen-Entſcheidungen ſiehen bevor 6 zur Deutſchen Fußball⸗Meiſterſchoft nähern ſich jetzt dem Punkte, wo jeder Gewinn für die au Die Gruppenſpiele der Spitze liegenden Mannſchaften außerordentlich ſchwer wiegt und meiſtens bereits den entſcheidenden Vorſprung bringt. Am kommenden Sonntag, 7. Mai, ſind ſechs Spiele ongeſetzt, die Gruppe 1 pauſiert diesmal. Fortuna Düſſeldorf iſt bereits Sieger der Halbgruppe 2a, ſo daß das Spiel in Stolp nur noch Formſache iſt. Der Sieger der anderen Halbgruppe wird in Chemnitz zwiſchen dem Dresdner SC und 1. FC Schweinfurt 05 ermittelt. Der Bayernmeiſter, der das Vorſpiel gewann, ſieht dieſem Spiel ſorgenvoll entnegen, denn die beiden Warnsdorfer Gegentrefſer haben das Torverhältni S arg mitgenommen, ſo daß der DSc auch ſchon mit einem kleinen“ Sieg etwas erreichen kann. In der Gruppe s3 ſind jetzt die Stuttgarter Kickers am„Drücker“. Sie haben am Sonntag Acémira Wien zu Gaſt, durch die ſie die einzige Niederlage erlitten. Wenn die Kickers am Sonntag gewinnen, dann Noch ober iſt es nicht ſo weit, denn die Wiener hoben ſich wieder mit einem prächtigen Sieg nach vorn geſchoben. Vfg Mann⸗ heim hat nicht nur erneut gegen die Kickers verloren, ſondern muß nach ͤer Verletzung Spindlers nun auch noch die Elf umbauen. Unter dieſen Umſtänden wird das Rück⸗ ſpiel gegen Deſſan 05 doppelt ſchwer. beſiegen als im Vorſpiel und Gruppenmeiſter ſein. Vor⸗ märts Raſenſport Gleiwitz dürfte gegen Kaſſel 03 ebenfalls ſiegreich ſein, womit dann Kaſſel und Worms mit erheb⸗ lichem Abſtand abgeſallen wären. Gruppe 1: Keine Spiele. Gruppe 22 Stolp: Viktoria Stoly— Fortuna Düſſeldorf(:1) Der großartige Abwehrkompf der Stolper in Düſſeldorf ſteht uns noch in Erinnerung, aber jetzt kann mit einem derartigen Widerſtand nichts mehr erreicht werden, denn Fortuna iſt bereits Sieger dieſer Abteilung und benötigt die Punkte nicht mehr. Daher wird man in Stolp unbe⸗ ſchwerter ſpielen und wahrſcheinlich deswegen auch 8 5 gewinnen. Gruppe 2b Chemnitz: Dresdner SC—1. FC Schweinfurt 05(0 1 In Chemnitz kommt es dorauf an, wer gewinnt. Der Schalke 04 wird in Dortmund den Sücweſtmeiſter Wormatia Worms leichter Sieger iſt vorousſichtlich Gruppenmeiſter, beſtimmt, wenn Schweinfurt heißt. Siegen aber die Sachſen, dann ſpielt das Torverhältnis noch eine Rolle, denn im Augenblick hat hier Schweinfurt noch einen kleinen Vorteil aufzuweiſen. Der Warnsdorfer Fͤ hat dem DSc aber ſehr geholſen, als er bei ſeiner Schweinſurter Niederlage wenigſtens zwei Tore im Kaſte der Kugelſtädter zurückließ. In Chemnitz iſt noch alles„drin“. Wenn Schweinfurt ins Endſpiel der Gruppe 2 kommen will, dann muß es jedenfalls mit beſſeren Leiſtungen als im Vorſpiel aufwarten. Gruppe 3 Mannheim: Bign Maunheim— SB 05 Deſſan(371) Stuttgart: Stuttg. Kickers— Admira Wien(:6) Wenn auch Badens Meiſter Vin Mannheim am letz⸗ ten Sonntag eine bittere und folgenſchwere Niederlage ein⸗ ſtecken mußte, dann beſtehen für ihn doch noch einige be⸗ ſcheidene Hoffnungen, nämlich dann, wenn er im Monn⸗ heimer Stadion gegen den SV 05 Deſſau auch das Rückſpiel gewinnt. Es iſt nicht leicht zu gewinnen, das t feſt, aber wir erworten es. Mehr Ausſichten auf den Gruppenſieg haben die Stutigarter Kickers und Admira mien. mut die Stuttgarter unter allen Umſtänden ſchlagen, wäh⸗ rend die Stuttgarter ſich im Augenblick immer noch mit einem Unentſchieden beanügen lönnen, um dann in Deſſan die Entſcheidung herbeizuführen. Bei der großartigen Form Conens und der Kampfkraft der ſchwäbiſchen Meiſterelj wird es Admira außerordentlich ſchwer haben. Trotz des hohen Vorſpielergebniſſes erſcheint uns der Ausgang durch⸗ aus offen. Gruppe 4 Dortmund: Fc Schalke 04— Wormatia Worms(:0) Gleiwit: Vorwärts Raſenſp. Gleiwitz—Kaſſel os(21 Der Gruppenmeiſter heißt trotz Vorwärts Naſenſport Gleiwitz Schalke 04, er benötigt zwar zur endgültigen Be⸗ ſtätigung noch zwei Punkte, aber die wird aller Vorausſicht noch am Sonntag Wormatia Worms in der Kampfbahn „Rote Erde“ zu Dortmund lieſern. Wir glauben nicht, daß der Südweſtmeiſter die Weſtfalen ernſthaſt in Gefahr brin⸗ gen kann. Der ſchleſiſche Meiſter ſpielt zu Hauſe 8— den SC 03 Kaſſel, der immer noch ohne Punkte iſt. Nach der langen Anreiſe wird dem Heſſenmeiſter 980 die Kraſt feh⸗ len, in Gleiwitz zu gewinnen.. Die Große Mannheimer Maiwoche Seit der Machtergreifung wird der Pferderennſport auf breiteſter volkstümlicher Baſis aufgezogen und es wird ihm in Anerkennung der Ziele, die er ſtaats⸗ und wehrmachtspolitiſch zu erfüllen hat, eine große ſtaatliche finanzielle Unterſtützung gewährt. Wer die Pſerderennen beſucht, fördert älſo große Ziele im Aufbauwerk. In unſe⸗ rer Südweſt⸗Ecke des Reiches ſind jetzt unmittelbar bevor⸗ ſtehend die pferdeſportlichen großen Ereigniſſe, die Mannhe im in der erſten Maihälfte, und zwar am Maimarkt⸗Sonntag, 7. Mai, Maimarkt⸗Dienstag, 9. Mai und Sonntag, 14. Mai auf ſeiner in das herrlichſte Landſchaftsbild eingebetteten Groß⸗Rennbahn darbietet. Sportlich werden die drei Renntage, an denen 96 000 Mk. Geldpreiſe und 25 von höchſten Stellen des Staats, der Wehrmacht und des wirtſchaftlichen Lebens geſtifteten Ehrenpreiſe zum Austrag kommen, auf einer Höhe ſtehen, die kaum zu übertreffen iſt. Auch der Neuling auf pferdeſportlichem Gebiet, ſelbſt wenn er bis jetzt für Pferderennen kein Intereſſe hatte, wird in der ſchönen Natur ſeine Freude erleben und ge⸗ nußveiche Stunden ſich verſchaffen. Aeußerſt abwechſlungs⸗ reich wird ſich das Programm der Mannheimer Tage ab⸗ wickeln zwiſchen Flach⸗ und Hindernisrennen, kurzen und langen Diſtanzen, Berufsreitern, nationaler Reiterei, den wiedererſtandenen Wehrmachtsrennen, und auch ein Flach⸗ rennen für lizenzierte Rennreiterinnen ſchmückt am erſten Tag die bunte Karte. Der Rennſport iſt keine Luxusſache und muß eine An⸗ gelegenheit des ganzen Volkes werden. In dieſem Sinne appelliert der Mannheimer Rennverein an unſere Leſer⸗ ſchaft, den ſchönen hippiſchen Feſten in der Rhein⸗Neckar⸗ Stadt beizuwohnen und damtt nicht nur ſich ſelbſt eine Freude zu bereiten, ſondern auch das nationale Aufbau⸗ werk zu unterſtützen. Köln(3. Mai) 1. Preis der Wied, 2400 4, 1800 Meter: 1. Hauipgeſtüt Graditz' Advent(H. Zehmiſch), 2. Odin, 3. Ferner: — Winnetou. Toto: 14, 11, 13:10. Lg.:——2; 3 2. Merheimer 3400 4, Vierjährige, 800 Meter: 1. Stall Schwarz⸗Weiß' Norne(L. Sauerf, 2. Tor⸗ gowy, 3. Luſer. Ferner: Anſänger, Radium, Sankt Märgega, Erſte von Bonnenberg. Toto: 120, 19, 16, 15:10. Lg.: 1/¼4.— —6 EW.: 918. 3. Preis der], Ausgleich 3, 1800 Meter: 1. Litimannſ, 2 2. Sagenprinz, Siona, Jeſſie, Metternich, Toto: 61, 24, Sieg, 3000 Eromwell(W. 3. Natongo. Ferner: Pout Levis, S *93 3 Föhre, Garant, Sarafan, Virgilius. 90, 16:10. Lg.:—K2; EW.: 99210. 40 vom Rhein, 5000 l, Dreiſährige, 1600 Meter. 1. G. Vorſters Nanette(L. Sauer), 2. Ingwer, 3. Cundry, 4. Staatspaladin. Ferner Heidgeiſt, Maſter, Baͤlzruf, Pikör, Biedermann, Widerſpruch, Samarg. Toto: 142, 26, 12, 18, 18:10. Lg.: 8 EW.: 688:10. 5. Mai⸗ Jagbrennen, 3400 4, Ausgleich 3, 3700 8 8 t. J. Schwarzenbachs Silverline(J. Hothſtein), 2. Helden⸗ fauſt, 3. Ideal. Ferner: Waldteufel) Stora, Titine, Bärbel. Toto 98, 12, 11, 13:10. Lg.:.——67 EW.: 64:10. 6. Preis der Agger(Klaſſe), 1400 4, 1600 Meter. 1. Geſtüts Ravensbergs Löffelmonn(F. Schramm), 2. Leib⸗ Seler⸗ 3. Jorahim ben Aliſchar. Ferner: Morland, Letzter Sieux, Blumenkönig, Heidefalke, Anſtifter, Hervine, Lonka. Toto: 33, 12, 13, 27 15:10. Lg.:——5; EW.: 78. 2 Preis der Nahe, 200 J, 2000 Meter, Ausgleich 4. 1. Bodderas Manoli(K. Werner), 2. Papinian, 3. Liebeswal⸗ zer, 4. Kurigalſu. Ferner: Heiökönig, Kuluruz, Xeran⸗ themum, Vierthaler, Sylveſter, Filene. Toto: 87, 14, 11, 9012:10. Lg.:——5; EB.: 192. Der Weg nach Hamburg Spielplau zur Deutſchen Waſſer ball⸗Meiſterſchaft Das Endſpiel um die Deutſche Waſſerball⸗Meiſterſchoft wird in dieſem Jahre erſtmals im Rahmen der Deutſchen Schwimm Meiſterſchaften am 9. Juli in Hamburg aus⸗ getragen. Zur Ermittlung der beiden Endſpielteilnehmer finden im Monat Juni vier Gruppenturniere in Duisburg, Plauen, Hannover und Wuppertal ſtatt, außerdem ſolgt be⸗ kanntlich noch am 1. und 2. Juli in Glauchau ein Vor⸗ ſchlußrunden⸗Turnier der vier Gruppenſieger. Der Spiel⸗ plan für dieſe Ausſcheidungskämpfe liegt jetzt ſeſt und hat folgendes Ausſehen: Gruppenturniere: Gruppe 1(10. und 11. Jnni in Duisburg) Teilnehmer ſind: Duisburg 98; Schwaben Stuttgart; // Magdeburg und Bayern 07 Nürnberg. Spielplan: Samstag: Banern, 07— Schdaben; Duis⸗ burg— Magdeburg. Sonntag: Schwaben— Magdeburg; Duisburg— Bayern 07 07 55 Magdeburg; Schwaf ben— Duisburg. Gruppe 2(17./18. Juni in Pianen) Teilnehmer ſind; Vogtland Plauen; Peſt⸗S Stenhan Breslau; Aachen(6 und Hellas Magdeburg. Spielplan: Samstag: Hellas phan; Plauen— Aachen. Sonntag: Stephan— Aache Plauen han: Hellas— Aach pe 9(24./25. 5 —5 Waſſerſ ſchützen 594 Ringe; 2. Hellas— Plauen; Hannover. Sonntag: Wien— München; Düſſelborf— Hannover; München— Düſſeldorf und Wien— Hannover. Gruppe 1(24./25. Jnni Wuppertal) Teilnehmer ſind: Schwimmſportfreunde Weißenſee 96 und Leipzig 1930. Spielplan: Samstag: Leipzig— Wuppertal. Sonntag: Weißenſee— Leipzig; Wuppertal Weißenſee. Vorſchlußrunden: 1. 2. Juli in Glanchan Turnier der vier Gruppenſieger. Die beiden Mannſhaften gelangen ins Enoſpiel in Hamburg. BſR Mannheim-Deſſau in Mannheim Das Vorrundenſpiel um die deutſche Fußballmeiſter⸗ ſchaft zwiſchen BinR Mannheim und Deſſau, das urſprüng⸗ lich in Karlsruhe ausgetragen werden ſollte, finbet jeßt am Sonntag um.30 Uhr im Mannheimer Stadion ſtatt. Vorher(um 12.15 Uhr) findet das Spiel um die deutſche Handballmeiſterſchaft zwiſchen S V Waldhof und Poſt München ſtatt. Wuppertal; beſten * Der BfR Mannheim hat ſofort der Spiel Lane0 in Karlsruhe Schritte unternommen, um die Ungexechtſertigte Spielanſetzung rückgängig zu machen. Die Stuttgarter Kickers und Admira Wien tragen ihre ſämtlichen Spiele zu Hauſe aus. Es iſt daher ſelbſt⸗ verſtändlich, daß der ViR das gleiche Recht für ſich ver⸗ langen konnte. Wenn man jetzt das Spiel doch in Mann⸗ heim austragen lüßt, ſo wird dieſer Beſchluß allgemein begrüßt werden Das Handballſpiel wird hoffentlich Walöhof den erſten Sieg bringen. Bei der erſten Begegnung in München hat man Waldhof unter den merkwürdigſten Umſtänden die Punkte kampflos abgeſprochen, da ohne Wiſſen von Waldhof das Spiel auf vormittas ongeſe““ worden war. Waldhof trat nicht an und die Punkte erhielt München. Das letzte Wort in dieſer Entſcheidung iſt e nach Bekanntwerden Ad mira nicht Termingemäß weilte die Bannauswahl des Bannes 171 am Sonntag in Heidelberg⸗Rohrbach, um das Rückſpiel gegen den Bann 110 auszutragen. Waren die Mann⸗ heimer Jungens ſchon gelegentlich des Vorſpiels auf dem Malnheimer Phönixplatz ſchon tlar übertegen, ſo durſte man nuch für die zweite Begegnung die beſten Hoß ſfnungen haben. Trotzddem auf die beiden Sandhöfer Spieler Geörg und Friedel verzichtet werden mußte, hatte die Mann⸗ heimer Vertretung Bohrmann (Heddesheim) Hering Freund (beide Käſertal) Bayer Bauder Vogt (beide Wai(Käfertal) Helfiuger Danner Siffling Sälzler Röſinger (Käfertal)(BR)(Waldhof)(Bſec)(Phönix) (Erſatz: Prang⸗Käfertal) eine Aufſtellung geſunden, die in jeder Weiſe zufrieden⸗ ſtellen konnte. Insbeſondere die Hereinnahme des Wald⸗ höſter Bayer wirkte ſich günſtig aus, während Helfinger noch einige Schwächen verriet, die auf eine bgreifliche Nervoſität und nicht zuletzt auf die Tücken des aufgeweich⸗ ten Kampffeldes zurückzuführen waren, ein Umſtand, un⸗ ter dem auch die. übrigen Spieler mehr oder weniger zu leiden hatten. Auf alle Fälle ſpielte die Bannelf des Bannes 171 in allen Teilen einen guten und ſoliben Fußball, wobei haupt⸗ ſächlich der kameradſchaftliche Einſatz ſedes einzelnen Sple⸗ lers in den trat. Angenehm berührte in erſter Linie die ruhige Art des Verhaltens auf dem Spiel⸗ felde, die geradezu wohltuend wirkte und die ſich in beſter Weiſe dem ſpieleriſchen Können vermittelte. Die recht Zahlreich erſchienenen Zuſchauer hatten ihre Freude an dem Spiel, und beſonders die Mannheimer Jungens fanden für ihre Leiſtungen und für ihren klaren Sieg die verdiente Oiympia-Neuiokeiten Oberſt Martola Empfangschef Das Organiſationskomitee der Spiele in Helſinki hat Oberſt Martola zum Empfangschef für alle olympiſchen Ehrengäſte ernaunt. Seine Aufgabe beſteht erſtmals darin, die im Monat Juni nach dem Olympiſchen. Konareß in London nach Helſinki kommenden Mitglieder des Leiter⸗ nationalen Olympiſchen Komitees zu empfangen und zu betreuen. Finnland hat betanntlich alle Teilnehmer die⸗ ſes Kongreſſes zur Beſichtigung der ſinnif ſchen Olympia⸗ vorbereitungen eugeladen. Rangell reiſt ins Ausland Bankdirettor J. W. Rangell, der Vorſitzende des Organiſationskomitees der Olympiſchen Spiele 1940 in Helſinki, begibt ſich zur Tagung der Bank für Inter⸗ nationale Zahlungen nach Baſel und wird anläßlich düeſer Reiſe mit den oberſten Sportbehörden in Deutſchland, Schweiz, Ungarn und Polen verhandeln Olympia⸗Lotterie ein Feylſchlag Zwecks Beſchafſung von Geldmitteln für die Vorberei⸗ tungen der finniſchen Olympiakämpfer veranſtaltete der nationale finniſche Olympia⸗Ausſchuß eine Olympia⸗Lot⸗ terie. Das fincktzielle Ergebnis dieſer Lotterie iſt weit hinter den Erwartungen zurückgeblieben, di gleichzeitig eine Reihe weiterer Lotterien veranſtaltet wurden. Ein Fahnenwald in Helſinki Für die Dauer der Spiele 1940 in Helſinki wird die Stadtverwaltung Muſten für 1400 Flaggen als Schmuck in der Stodt und auf den einzelnen Kampſplützen auf⸗ ſtellen. Keine elektriſche Zeitmeſſung Wegen der hohen Koſten will das Organiſatlonskomitee von einer elektriſchen Zeitmeſſung bei den leichtathletiſchen Laufweitbewerben im Stadion abſehen. ſichtigt, die Zielphotogrwhie zu verwenden uid die be⸗ reits erworbenen Filmkameras ſollen noch in dieſem Som⸗ mer im Olympia⸗Skodion ausprobiert werden. Erſter italieniſcher Sieg durch Naſello Deueſclond ohne Alchimiſt im„Preis der Nationen“ in Rom Im Verlauf des Internationalen Reitturniers in Rom hat Italien am Mittwoch im Springen um den„Preis der Stadt Rom“ den erſten Erfolg gefeiert, nachdem bisher ſämtliche erſte Preiſe durch Deutſchland und einmal durch Belgien ins Ausland entſührt worden waren. Nach einem ſpannenden Stechen ſiegte der Schimmel Naſello unter Major Filipone, der den Vogel abſchoß und den wert⸗ vollen Preis vor dem italieniſchen Pſerd Abigrat unter Oberſtleutnant Bettoni ſowie den beiden deutſchen Pferden Das 5. Standorten-Wetllampfjahr geſtartet Ausgezeichnete Leiſtungen und ſehr gute Beteiligung im Anterkreis Kurpfalz Mannheim Alle drei Schießſport⸗Gemeürſchaften, Zimmerſtutzen— Kleinkaliber— Großkoliber, ſtarteten gleichzeitig und wie⸗ derum in den im Unterkreis üblichen verſtämten Mann⸗ ſchaften!— Keine leichte Aufgabe ſür die Kameraden, die 70 mit mehreren Waſſen ihren Verein zu vertreten hatten. Schießſport⸗Gemeinſchaft 1— Zimmerſtußen Bedingung: 15 Schuß ſtehend freihändia auf die ökreiſige deutſche Zimmerſtutzen⸗Scheibe mit 40 mm Scheibenmal. 1. Mannſchaften: Stärte 8 Mann: 1. Schützen⸗Geſ. 09 368 Ringe; 2. Waldhof 1904 359: 3. Neckarau 1960 348; 4. Rheinau 347; 5. Freiſchütz 1896 314 Ringe. 2. Mannſchaften: Stärke 4 Mann: 1. Schützen⸗ 60 L. 09 151 Ringe; 2. Neckarau 1900 103; 3. Waldhof 1004 132; 4. Rheinzu 121 Ringe. 3. Mannſchaften: Stärke 4 Mann: 1. Neckarau 1900 134 Ringe; 2. Schützen⸗Geſ. 00 131; 3. Rheinau 84 20 e. anuſchaften: Stärke 4 Mann: 1. Schützen⸗ 9 4 69 137 Rütge; 2, Neckorau 1900 124 Ringe. ſte Schüen des Tages: 1. Ehrler, Schützen⸗Geſ. 09, 5 Ringe; 2. Dietz, Schützen⸗Geſ. 00 55: 3. Becherer, Schützen⸗Geſ. 09, 53 Ringe. Beachtlich iſt das ſchöne Zuſammenbleiben, der 1. Mann⸗ ſchaften, die nur mit wenigen Ringen Abſtand hinter⸗ einander liegen. Beſonders erfreulich aber iſt es, daß nicht nur drei 3. Mo iſchaften, ſondern dazu auch noch zwei 4. Mannſchaften von den Vereinen gemelket wurden, beſtimmt ein Zeichen dafür, daß der Zimmerſtutzen in Mannheim ſehr viele Anhänger hat. die den beſonderen Wert dieſer Präziſionswafſe zu ſchätzen wiſſen und die zäh an ihrem Mehrpfünder ſeſtharten Schießſport⸗Gemeinſchaft II— Kleinkaliber Bedingung: 15 Schuß, davon je 5 Schuß liegend, kniend oder ſitzend und ſtehend, alle freihändig, deutſche Klein⸗ kaliber⸗Ringſcheibe mit 1 Zentimeter Ringabſtand. Ent⸗ fernung 50 Meter. 1. Mannſchaften: Stärke 12 Mann: 1. Polizei⸗ ſchützen 1748 Ringe; 2. Schützen⸗Geſellichaft 09 1731, 3. Neckarau 1900 1665; 4. Rheinau 1654; 5. Diana 1623;, 6. Sandhoſen 1589, 7. Poſtſport 1457; 8. Schützen⸗Geſellſchaft 1744 1376; 9. Wettkampf⸗Gemeinſchaft Fendel 1257. 2. Mannſchaften: 8 Monn: l. Polizei⸗ ſchützen 1125 Ringe; 2. Poſt port 1114; 3. Schützen⸗Geſell⸗ 9 09 1072; 4. Sanohofen 1018; 5. Neckarau 1900 987, Diana 949; 7. Rheinau 870, 8. Wettkampf⸗Gemeinſcheft 696 Ringe. 3. Maunſchaften: Stärke 4 Mann: Polizei Schützen⸗Geſellſchaft 09 534, 3. Neckarau 1900 491; 4. Poſtſport 440 Ringe. 4. Mannſchaften: Stärte 4 Mann: 1. 1c0 n tzen 525, 2, Neckarau 1900 519 Ringe, Sekrong-Sagehtroe g 1921 und ſünger Geſellſchaft 1744 162, 2. Kuhn, Schützen⸗Geſellſchaft 09 161; 3. Kenk, Diana 160; 4. Frenger, 8 Ringe. Beſte Jungſchützen des Tages: Ziegler, Nechgrau 1900 146 Ringe, 51/171; 2. Schmitt, Se 142 Minge, 43/171 3. Bruckner, Diana 133 Ringe, Mot. Vergleicht man vorſtehende Starterliſte mit der des verfloſſenen Spor:jahres, ſo kann man ſolgende Feſtſtel⸗ lungen treſfen: Die Anzahl der 1. Mannſchaſten iſt mit 9 Mannſchaflen gleichgeblieben, die 2. Mannſchaften erſuhren eine Zunahme um 2, die z. Mannſchaſten ſind wiederum mit 4 vertreten neu ſind dahegen in dieſem Jahre zuvei 4. Mannſchaſten. Die Jungſec üten ſind wiederum mit 4 Manuſchaften beteiligt, allerdings jetzt mi einer Stärte von je 8 Mann gegen 1 Mann im Jahre 1998, was einer Verdoppelung der jugendlichen Teilnehmer entſpricht. Den Polizeiſchützen war im erſten Kampf des neuen Sportjahres das Glück beſchieden, mit allen Mannſhaſten führend zu ſein, während ſich die Schüzen⸗ Geſellſchaft 1744 mit dem 8. Platz unter den 1. Mannſchaften begnügen mußte, da ſie nur mit 10 Mann am Start erſthienen war. Schießſport⸗Gemeinſchaft III, Großkaliber. Bedingung: 15 Schuß pro Mann, davon je 5 Schuß liegend, inieend und ſtehend, alle freihandig auf die Lo⸗ Figurenſcheibe auf 175 Meter Entſernun Mannſchaften: Stärke 4 Mann. 1. Polizei⸗ 1 6 en la Mannſchaft 835 Ringe, 2. Diana 94 Ringe; 3. Schützen⸗ Geſ. 00 792; 4. Polizeif ſchützen 1b Mannſchaſt 779; 5. Poſtſport 740; 6. Schützen⸗Geſ. 1744 676 Ringe 2. Maruſchaften Stärke 4 Mann: 1.* Ge ſ. 09 752 Ringe; 2. Poſtſport 729; 3 Diana 717 4 Po⸗ lizeiſchützen 710 Ringe. Beſte Schützen 585 Tages: 1. Gerberich. Schützen⸗ Geſ. 1744, 230 Ninge; 2. Emig, Schützen⸗Geſ. 00, 221 Ringe; 3. Gaul, Poſtſpori, 223, 4. Beckenbach, Schützen⸗Geſ. 00, 2¹8 Ringe. Die Schießſport⸗Gemeinſchaſt III— Großkaliber darſ für das Sportiahr 1939 einen großen Auſſchwung ver⸗ zeichnen, ſtarteten doch im Jahre 1938 ſechs erſte Mann⸗ ſchaften und 1939 zu dieſen ſechs gleich vier zweite Mann⸗ ſchaften. Die heißumſtrittene Umſtellung vom alten Feuer⸗ ſtutzen auf das Wehrmann⸗Gewehr hat alſo, auch wenn einige Wenige das heute immer noch nicht wahr haben wollen, dieſer Schießſport⸗Gemeinſchaſt zu neuem Leben verholſen.— Der Großkaliber⸗Kampf verſpricht genau ſo intereſſant zu werden, wie die Kämpfe der beiden anderen Waffenarten, denn die erſten Mannſchaften liegen ebenſalls ſehr ſchön geſchloſſen beiſammen. Abſchließend kann zu den diesfährigen Standarten⸗ kämpfen des Unterkreiſes geſagt werden: Sie werden heißer ſein, denn die Bedingungen ſind härter geworden, und ſie bringen vor allem für alle drei Waffenarten ein ganz neues Kampfmoment, nämlich das Schnelltſeuerſchießen in zwei Lämpſen, das bei einer Schußzeit von einer Minute pro Mann ganz ggewaſtige Nervenybroben an die Mannſchafts⸗ kämpſer ſtellt. Die Leiſtungen im ruhig gezielten Einzel⸗ fener haben wir die N Jahre zur Genüge kennen lernt, fetzt gilt ſtellen, was jede üſchaft zu(. w ute lan Am die Fußballmeiſterſchaft des Banngebietes Baden Wanuheim ſiegt auch im Rückſpiel gegen Heidelberg— Bann 110-Bann 171:7 Torwart, der einige Male unſicher wirkte, aber dafür Oberſt 2 ſeiert, Dagegen iſt beob⸗ lage beſindet ſich in einer Umgeſtaltung, die u— Lied.— Anerkennung. Das Spiel war ſo eine wahre We demonſtration für den Fußballſport, und eines iſt ſich daß die Elf, betreut von den Bannfachwarten Eppel u Schmetzer, weiter ſiegen wird, wenn ſie im gleiche tameradſchaftlichen Geiſte an die kommenden härtere Arbéiten geht. Bereits der 18. Mai wird die Elf de Bannes 171 gegen den Bann 404 Eberbach in Eber ba kämpfen ſehen, und ſo bleibt nur zu wünſchen, daß Mannheimer Auswahl auch dort beſtehen wird, um Ae in die ſchärferen Runden zu ſtarten. Zum Heidelberger Spiel wäre noch kritiſch zu jagen daß die Torerfolge aus prächtigen Angriffsparaden heraus⸗ geſpielt wurden, die für den Kenner eine ausgeſproche Augenweide waren. Sehr gut die Abwehr, bis auf der durch reichlich gute, Paraden entſchädigte. Ausgeze net die Läuferreihe mit dem ruhigen Schaffer Bauder. De Angriff war noch weit beſſer im Schwung als gelegentlich des 9 1 5 der des Stam. Zur Stelle des und war ſtets und Ballbehandlung eisebsa Stellungſpiel Sturm ſeinen Anteil. Die Mannſchaft von Heidelberg war etwas umpefelt gegenüber der erſten Partie, aber auch ſo konnte man ni ſonderlich in Erſcheinung treten, wenn man ſchließlich auch ſchneller und entſchloſſener war als in Mannheim. Zweif los der beſte Mann auf Heide lberger Seite dürſte de⸗ Linksaußen Zim mermann(Eppelheim] geweſen ſein. (Rittmeiſter Brinckmann) und Litho(Oberleutna Perle⸗Mückenberger) gewann. Ein Rekordfeld von 72 Pferden erſchien zu dem 25 000 Lire ausgeſtatteten Wettbewerb auf der Bahn, mit 12 Hinderniſſen und 18 Sprüngen manche Tücken au wies. Zu den drei Sbtertolen des Bormittaas, den Carpen geſellten ſich noch die beiden deutſchen Pferke Oberſt 2 und Litho ſowie als dritter italieniſcher Ver reter Abigrat. Nur der prächtige Schimmel Naſello, 9 ſeiner Heimat die gleiche Rolle ſpielt, wie bei unus v noch einmal fehlerlos, während ſich Adigrat einmal ſah. Oberſt 2 und Litho erhielten je acht Fehler zug⸗ urochen. Der italieniſche Doppelſieg wurde ſtürmiſch zumal mit Major Filipone und Oberſtlent Bettoni zwei Pioniere des italieniſchen Springſpor Front endeten. Von den übrigen geſtarteten deutſche Pierden wurden Wotansbruder und Nachtmarſch mit f vier Fehlern Neunter bzw. Dreizehnter, während Golo⸗ ammer, Schwalbe und Fridolin mit je acht Fehlern ſi nicht im vorderen Feld placierten.— Am Donn ſolgt nun ein Ruhetag. 5 Ohne Alchimiſt im„Preis der Nationen“ Nach einem Ruhetag erteicht das Internationale turnier in Rom mit der Entſcheidung im Preis der tionen um den d am 8 ſeinen punkt. Saen Tora 8 woſf, Brinckmannf, Fridolin Artur(Obertentnant 6 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankſurt a.., vom 4. Mai: Die Großwetter mindeſtens vorübergehend Wetterbeſſerung bringen wird. Dabei kann auch mit langſam anſtei genden Tagestemperaturen, wenn a norerſt noch mit kühlen Nächten gerechnet werde⸗ muß. Borausſage für Freitag, 5. Mai Woltis bis heiter und meiſt trocken, wach änderliche Winde. Höchſttempe ratur in Mannheim am 3. Mai Grad, tiefſte Temperatur in der 5 zum 4 69 Grad; heute früh halb 8 Uhr 4,6 Grai W me e ee in der Zeit von hein⸗ Per.* 2 3 4, Rheinſelden 40 Breiſach 330 4 V annhein 53 Mannheim 62 Was hören wir are tag, 5. Mai Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.99: Morgenmuſik.—.20 Dich daheim.— 10.00: Der Glaube an das Werk. Hör — 10.50: Kampf dem naſſen Tod. 11.30: Bolksmuf — 12.00: Mittags konzert.— 14.00: Leichte 7— plattenj.— 16.00: Nachmittaskonzert.— 17.00: zum Tee(Schallplatten).— 18.45: Aus Zeit und — 19.90: Volkszänze und Volksweiſen aus dem Sch wald.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Meiſterkonzer die HJ.— 21.45: Schlusnus ſingt(Schallyl 22.00: Nachrihten.— 22.30: Tanz und 8 24.00: Nachtlonzert. .00: Kleine Melodie.—.30: Feete Beeter— Alfred Krupp, ein Freund des deutſche Arbei ters. folge.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Mufi Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei Klavierwerke.— 15.30: Jungmädel ſingen.— 16. ſit am Nachmittag. 18.00: Zum Reichswerbe opfertag des Deutſchen Jugenoherbergswerkes. 8 15: Heiteres um 20.153 ſi 60 S 8. Seite /Nummer 200 — 0 . ut Aus Baden Dr. Wacker wiomet ſich wieder ganz ſeiner Arbeit in Baden * Karlsruhe, 3. Mai. Staätsminiſter Dr. Wacker widmet ſich, wie„Der Führer“ mitteilt, auf ſeinen Wunſch nach über zweijähriger Tätigkeit als Leiter des Amtes Wiſſenſchaft im Reichsminiſterium für Wiſſenſchaft, Erziehung und Volksbildung wieder ganz ſeinem Amt als Kultusminiſter in Ba⸗ den. Reichserziehungsminiſter Ruſt hat ihm aus dieſem Anlaß in einem Handſchreiben ſeinen beſon⸗ deren Dank für ſeine erfolgreiche Arbeit ausge⸗ ſprochen. Brief aus Eberbach e. Eberbach, 3. Mai. Die hier ſtattfindende Hans⸗Thoma⸗Ausſtellung wurde am Diens⸗ tagnachmittag eröffnet. Hierzu hatten ſich die Ver⸗ treter der Behörden, der Partei, die Schulleiter hieſiger Schulen ſowie die Lehrerſchaft der Volks⸗ ſchule eingefunden. Inmitten des von Liedern und Gedichten umrahmten Programms ſtand die Er⸗ öffnungsanſprache des Schulrats Stolzer vom Kreisſchulamt Heidelberg und der Vortrag des Aus⸗ ſtellungsleiters, Hauptlehrer Ernſt, über Thomas Kunſt und Leben.— Die Gheleute Adolf Wiegel und Frau Mäthilde, geb. Ebert, konnten am Diens⸗ tag, dem 2. Mai, das Feſt der ſilbernen Hochzeit be⸗ gehen. Im Leiſtungskampf badiſcher Betriebe konn⸗ ten die Eberbacher Chem. Werke Stoeß& Co ſowte Odin& Co. zum zweiten Male mit dem Gau⸗ diplom ausgezeichnet werden. Die Reichsauszeich⸗ nung für„Vorbildlicher Kleinbetrieb“ erhielt die Volksbank Eberbach. Die Betriebe Kellner 8 Koch, Stadtwerke, Stadtbanamt, Friſeurgeſchäft Beroth und das Poſtamt Eberbach erhielten eine lobende Anerkennung. .. Brühl, 4. Mai. Ziegeleibeſitzer Michael Schäfer konnte hier als einer der älteſten Einwohner ſeinen 92. Geburtstag begehen. L. Ketſch, 2. Mai. Bei der Firma Goldſchmidt konnten zum 1. Mai folgende Arbeiter ausgezeichnet werden: Friedrich Stohner und Heinrich Knittel für jährige, Joſef Schreiner für 25jährige Zugehörig⸗ keit. I. Plankſtadt, 4. Mai. Am 1. Mai konnte Bür⸗ germeiſter Treiber Polizeiwachtmeiſter Heid mit dem goldenen, Gemeindevollzieher Krieger und Polizeihauptwachtmeiſter Bauſt mit dem ſilbernen Ehrenabzeichen für treue Dienſtzeit auszeichnen. Gauſieger im Reichsberufsweitkampf Aus dem Kreis Heidelberg Die Gauſieger im Reichsberufswettkampf aus dem Kreis Heidelberg ſind: Maria Laub, Näherin, Ziegelhauſen; Friedrich Simon, Fein⸗ mechaniker; Joſef Wax, Elektromechaniker; Hans Henny, Arbeitsamt; Fritz Eder, Stadtverwaltung; Heinz Bauer, Telegraphenbau⸗Lehrpraktikant; Jo⸗ ſef Schäſer, Bergmann, Baiertal; Willi Koch, techn. Zeichner; Dorle Klein, Jungbänerin, Unterhof⸗Hor⸗ renberg; Bernhard Zorn, Milchkontrollaſſiſtent; Fritz Sieber, Ziegler, Rauenberg; Ambros Gut⸗ fleiſch, Steinbrecher, Doſſenheim; Wilhelm Müller, Betonwerker, Leimen; Bruno Storch, Induſtrie, Eberbach; Liſelotte Ewald, Akad. Krankenhaus (Haushalt) und Elsbeth Penner, Röntgenaſſiſtentin.“ (Soweit nicht beſonders angegeben, aus Heidelberg.) Anzuchtsverbrechen führen ins Zuchthaus Aus dem Heidelberger Gerichtsſaal. Wegen ſchwe⸗ er ſittlicher Berfehlungen hatte ſich der 26 Jahre alte Wilhelm Hambrecht aus S. vor der 2. Großen Strafkammer zu verantworten. Er hatte ſich in un⸗ ſittlicher Weiſe mit verſchiedenen jungen Män⸗ nern eingelaſſen und dieſe zur Unzucht ver⸗ führt. Der Angetlagte wurde wegen Verbrechens nach§ 175 in 6 Fällen und nach§ 175 RSGBein 2 Fällen zu einer Zuchthausſtrafe ven 1 Jahr 8 Monaten(unter Anrechnung von 2 Monaten Un⸗ terſuchungshaft verurteilt. Schriesheimer Motorradfahrer ſchwer verunglückt * Heidelberg, 3. Mai. Im Stadtteil Rohrbach fuhr in der Nacht auf Dienstag ein Schriesheimer Motorradfahrer einen Radfahrer von hinten an und erlitt einen ſchweren Schädelbruch. Der Radler kam mit leichten Prellungen davon. Schwerer Verkehrsunfall. Auf der Reichsſtraße Nr. 3, am Südausgang von Rohrbach, fuhr ein in nördlicher Richtung fahrender Motorradfahrer aus Schriesheim einen in gleicher Richtung fahrenden Radfahrer von hinten an, wobei beide zu Boden ſtürzten. Der Motorradfahrer erlitt einen ſchwe⸗ ren Schädelbruch und wurde in bewußtloſem Zuſtand nach dem Akademiſchen Krankenhaus ge⸗ bracht. Der Radfahrer erlitt an beiden Armen und Beinen geringe Prellungen. Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. „Beethoven⸗Tage“ in Heidelberg. Unter der muſikaliſchen Leitung von Generalmuſikdirektor Overhoff werden in der Zeit vom 7. bis 12. Juni in Heidelberg Beethoven⸗Tage veranſtaltet. Die Auf⸗ führung der„Miſſa ſolemnis“ leitet Univerſitäts⸗ muſikdirektor Profeſſor Dr. Poppen. Reue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe —— —— —.— 8 rU Ein feſtlicher ſtolzer Tag für Ladenburg: Wie„Mutter Benz“ geſeiert wurde Der Aufmarſch der Gratulanten— Reichspoſtminiſter Ohneſorge überbrachte perſönlich die Glückwünſche des Führers und der Reichsregierung Em Geatulationsſchreiben Adolf Hitlers Tr. Ladenburg, 4. Mai. Einen ſchönen Auftakt zur Geburtstagsfeier der „Mutter des Automobils“, Frau Berta Benz, gab der Schnauferlklub, der am Vorabend in Mann⸗ heim eine Zuſammenkunft hatte. Aus allen Teilen Deutſchlands und dem Auslande waren die Ben⸗ zianer gekommen. Direktor Werner⸗Mannheim konnte ſo eine ſtattliche Zahl Schnauferlbrüder be⸗ grüßen! Am frühen Morgen wehten in allen Straßen des alten Ladenburgs die Fahnen. In be⸗ ſonders prachtvollem Feſtſchmuck prangte das Haus Benz, in das unausgeſetzt Blumen, Briefe und Tele⸗ gramme getragen wurden. Alle Räume waren mit Daimler⸗Benz⸗Direktoren und Generaldirektor Dr. Zur freudigen Über⸗ ner die Jubilarin die Werner⸗Mannheim h. e Kiſſel⸗Untertürkheim. raſchung aller. erſchienen im Auftrage des Führers und der Reichsregierung Reichspoſtminiſter Ohneſorge und Staatsrat von Staus, die alle herrliche Blumen überreichten. Geueraldirektor Kiſſels Anſprache, die durch Karl Struwe ſür den Rund⸗ funk aufgenommen wurde, bildete einen Höhepunkt der Feier im Benz⸗Hauſe. Freude erregte es, als der Leiter der Werke Daimler⸗Benz⸗Untertürkheim u. a. auch ſagte, Benz-Veteranen fuhren an„Mutter Benz“ vorüber Die Vorbeifahrt hiſtoriſcher Fahrzeuge am Haus der Jubilarin in Ladenburg Eine dichtgedrängte Menge von Feſtgäſten und Angehörige der Gliederungen und das den entzückendſten Roſen⸗, Nelken⸗ und Hortenſien⸗ Körben gefüllt. Einer der erſten Gratulanten war Landrat Veſenbeckh, der der ehrwürdigen Jubi⸗ larin ſeine Wünſche darbrachte. Um 11 Uhr erſchien der Bürgermeiſter der Stadt, Pohly, mit den beiden Ratsherren Reffert und Ruckelshauſen und überreichte eine ſehr ſchöne Glasmalerei, den Wappen der Stadt Ladenburg und einen Blumenkorb. Der Bürgermeiſter brachte die Wünſche der Stadt und der Bevölkerung für die be⸗ liebte Ehrenbürgerin zum Ausdruck. Namens des „Heimatbundes“ überreichte der Vorſtand Prof. Sättele eine künſtleriſch fein ausgeführte Ehrenurkunde; Frau Benz wurde zum Ehrenmitglied ernannt. Auch der Heimat⸗ dichter Cornel Serr und Stadtbaumeiſter Seel gratulierten. Namens der Feuerlöſchpolizei ſprach der Kommandant H. Lackert; auch als Nach⸗ bar gratulierte er und überreichte gleichfalls ein herrliches Blumengebinde. Immer neue Beſucher kamen, die der verehrten Jubilarin die Hand drücken und gratulieren wollten. Als Vertreter der badiſchen Regierung er⸗ ſchien Herr Miniſter Pflaumer und überbrachte in ſehr herzlicher Art die Wünſche Badens für die Mitſchöpferin des 1. Autos. Der Miniſter plauderte ſehr angeregt mit der Jubilarin. Namens der Stadt Mannheim überbrachte ein lang⸗ jähriger Freund des Hauſes, Bürgermeiſter Walli, ein in den Farben der Stadt geſchmücktes Blumenarrangement. Sehr freudig begrüßten fer⸗ Ladenburgern bewunderte gleichfalls die„Parade“. Fähnlein Benz bildeten Spalier. Photo: C. W. Fennel daß ſich Frau Berta Benz als Geburtstags⸗ geſchenk einen ſchönen Wagen ausſuchen könne. Beſcheiden antwortete die Jubilarin, daß ſie noch gut in dem zum 85. Geburtstag erhaltenen Wagen fahre! Ein treuer Schnauferlbruder aus dem Rhein⸗ land überxeichte als Angebinde eine Flaſche Wein, der noch 3 Jahre älter war, als die Jubilarin. Der Präſident des AScC, Senatör Vogel, ſtiftete eine künſtleriſche Vaſe, die mit köſtlichen Roſen gefüllt war. Rektor Kluge brachte die Glückwünſche der Tech⸗ niſchen Hochſchule Karlsruhe, Dr. Dr. Hagen⸗ Karlsruhe überbrachte die Glückwünſche der Gau⸗ hauptſtadt, Dr. Alfred Reuter, ebenfalls ein Schnauferlbruder, die Grüße der Stadt Kehl. Beide Herren leiteten bekanntlich früher die Geſchicke La⸗ denburgs als Bürgermeiſter. Eine weitere freudige Ueberraſchung für die Jubizarin war das Geſchenk der Firma Daimler-Benz, eine Nachbildung des alten Benz⸗Wagens, die vier Lehrlinge des Mann⸗ heimer Werkes in einer halbjährigen Arbeit kon⸗ ſtruiert hatten. Viel Beifall fand die Gratulation der Franz⸗von⸗Sickingen⸗Schule, die vor dem Hauſe zwei Lieder unter Muſikdirektors Bilz Leitung ſan⸗ gen. Eine Schülerin, Hannelore Kreß, trug ein ſehr nettes Gedicht vor, und überreichte einen Blumen⸗ ſtrauß der Schulleiter. Direktor Prof. Dr. Schwarz übergab der Jubilarin ein Album, in dem das nette Gedicht im Text und Zeichnungen von Zeichenlehrer Hoffmann verewigt war. Auch der Arbeitsdienſt„Carl Benz“ von Kammerforſt gratulierte. Es war ganz erſtaunlich, Mbicl arf Lclt 7 adã? gen Geldſchrank-Knacker am Werk Was die Polizei notiert h. Ludwigshafen, 4. Mai. Nächtlicherweile wurde in ein hieſiges Geſchäft eingebrochen. Die bis jetzt leider noch nicht ermit⸗ telten Täter entwendeten aus einem Kaſſenſchrank und aus einer Regiſtrierkaſſe Geldbeträge in Höhe von insgeſamt 214,89 Mark. Zur Feſtſtellung der Diebe ſind die polizeilichen Ermittlungen noch im Gange. In Ludwigshaſen⸗Oppau ſcheute das Pferd eines Landwirts vor einer entgegenkommenden Zug⸗ maſchine. Dabei ſtießen Zugmaſchine und Pferde⸗ fuhrwerk zuſammen. Die Eheſrau des Landwirts ſiel vom Fuhrwerk und verletzte ſich am Fuß. Die Sämaſchine des Landwirts wurde erheblich beſchädigt. 2* Ecke Adolf⸗Hitler-Ring und Hebbelſtraße in Lud⸗ wigshafen⸗Oppau wurde eine Radfahrerin von einem Autobus angefahren. Die Radfahre⸗ rin ſtürzte und brach einen Unterſchenkel; außerdem verletzte ſie ſich am Kopf, ſo daß ſie in das Städtiſche Krankenhaus übergeführt werden mußte. Die Schuld 80 dem Unfall konnte bis jetzt noch nicht geklärt wer⸗ en. * —* E—— Donnerstag, 4. Mai 1939 wie tapfer ſich die Jubilarin beim Anſturm der Gratulanten hielt. Viele ehemalige Mitarbeiter— den älteſten, der 51 Jahre dem Werke dient, ſtellte Generaldirektor Kiſſel vor— grüßten die hochver⸗ ehrte Frau. Auch der Stellvertreter des Kreisleiters“ Schnerr, war u. a. erſchienen. Die greiſe, aber bewunderungswürdige friſche Jubilarin hatte die Freude, ihre Kinder, Enkel und Urenkel, ihre Schweſtern und Anverwandten aus Pforzheim und viele, liebe Freunde aus nah und fern an ihrem Ehrentag um ſich verſammelt zu ſehen. Glüͤcksklee Milch erhöht das Aroma eines jeden Kaffees. Alle Gratulauten wünſchten ihr ein Wiederſehen am 100. Geburtstag. „Die ſchönſte Ehrung, die der Neunzigjäh⸗ rigen zuteil wurde, aber war das Glückwunſch⸗ ſchreiben. des Führers, das folgendermaßen lautete: Sehr geehrte Frau Benz! Zu der Vollendung Ihres neunzigſten jahres ſpreche ich Ihnen meine herzlichen Glück⸗ wünſche aus. Ich hoffe und wünſche, daß Ihnen auch weiterhin Geſundheit und Wohlergehen ſowie ein geſegneter Lebensabend beſchieden ſein mögen. Mit deutſchem Gruß gez.: Adolf Hitler. Mit ſtolzer Freude zeigte es Frau Benz all ihren Gäſten, die ihr in ihrem Hauſe perſönlich gra⸗ tulierten. Umgeben von ihren Töchtern und Söhnen ſah die alte Dame mit Reichsminiſter Ohneſorge am offenen Fenſter ſtehend, nachdem im Aufmarſch der Gratulanten eine Pauſe eingetreten war, gegen 12.30 Uhr mittags unter den Klängen der Daimler⸗Benz⸗ Werkskapelle die zwanzig Wagen des hiſtoriſchen Daimler⸗ Benz⸗Zuges vorüberfahren, voran Benz'„Benz⸗Dreirad“ von 1885, das erſte praktiſch brauchbare Auto der Welt, an deſſen Steuer man den vor 50 Jahren in die Dienſte Benz' getre⸗ tenen Meiſter Bender ſah. Dann folgte eine Daim⸗ ler⸗Kutſche von 1892, die die 16 Km.⸗Std. ſchon mit 20. Km. übertraf, hierauf das Benz⸗Vis⸗a⸗Vis von 1894(25 Km.), der Benz Comfortable von 1896(30 Kilometer), ein Benz⸗Landaulet von 1896(40 Km.), ein Benz Ideal von 1897(35 Km.), eines von 1898 (50 Km.), ein Benz Tonneau von 1901(40 Km.), ein Benz Sportwagen mit 100 PS von 1908, der 145 Kilometer fuhr und Sieger der Prinz⸗Heinrich⸗ Fahrt wurde, dann eine Mercedes Knight⸗Limouſtne von 1911(80 Km.), ein Benz⸗Tropfen⸗Wagen von 1922(130 Km.), ein Mercedes⸗Compreſſor⸗Renn⸗ wagen von 1923(190 Km.), der Sieger der Targa Coppa Florio 1924, jetzt der Mereedes⸗Benz SSaie von 1927—1932, der erfolgreichſte deutſche Sport⸗ und Rennwagen(235 Km.) mit 300 PS. Noch zu er⸗ wähnen unter mehreren hochmodernen Fahr⸗ zeugen der Mercedes-Benz Rekordwagen, der ſchnellſte Straßenrennwagen der Welt mit 437,2 Km. Höchſtgeſchwindigkeit. Die hiſtoriſchen Fahrzeuge waren mit Lenkern und Fahrgäſten in der Kleidermode ihrer Zeit be⸗ ſetzt. Generaldirektor Dr. Kiſſel von den Daimler⸗ Benz⸗Werken überreichte der Jubilarin ein Klein⸗ modell des erſten Benz⸗Autos. Die Daimler⸗Benz⸗ Werke hätten das Erbe von Carl Benz würdig ver⸗ teidigt und ihm die Weltgeltung geſichert. Ein Benzwagen werde denn auch am nächſten Sonntag im Rennen von Tripolis ſtarten: der neue 1,5 Liter⸗ Rennwagen. Gegen abend wurde am Grabe des Erfinders ein Kranz niedergelegt, worauf die Gliederungen ſich zu einem Fackelzug durch die Stadt und vorüber an der Villa Benz formierten. Am Schluſſe, doch nicht zuletzt ſollen die Worte ſtehen, die die Jubilarin dem Vertreter der Preſſe ſagte: „Ich habe heute ſo vielen zu danken; ſagen Sie es nur allen. Wenn ich zurückdenke! Noch vor zehn Jahren konnte man nicht einen Siegeszug des Motors wie der Technik überhaupt erhoffen, wie ihn die letzten Jahre gebracht haben, ſeitdem der Führer unſerer Technik ſein Intereſſe zugewendet hat.“ — ——— Lebens⸗ N Donnerstag, 4. Mai 1939 Auio-Union Wieder 6 v. H.„Dividende— An der Leiſtungs⸗ grenze der Beſchäftigung— Erhöhter Export In der am Mittwoch in Chemnitz abgeholtenen Auf⸗ ſichtsratsſitzung wurde der Abſchluß 9 am 31. Oktober 1938 abgelaufene Geſchäftsjahr vorgeleht. Die Geſellſchaft erzielte bei weiter geſteigerten Umſätzen einen Reingewinn von 1 680 804(1 607 225) /, der ſich um den Vortrag von —02—1¹(194 786)/ auf insgeſamt 1882815(1 802 010)% erhöht, nachdem Abſchreibungen auf Aatlagewerte in Höhe von 11,74(11,16) Mill. vorgenommen wurden. Der HV am 25. Mai ſoll vorgeſchlagen werden, eine Dividende von wieder 6 vH. auf das Aktienkapital von 14,50 Mill. ouszuſchütten. Das Unternebmen iſt in allen Betrieben bis an die Grenze der Leiſtungsſähigkeit zuf Monate hinaus beſchäf⸗ tigt. Der Exportumſatz erfuhr im abgelauſenert Geſchäfts⸗ jahr ein Steigerung von 27,5 Mill. auf faſt 38 Mill. /. Trotz aufgetretener Schwierigkeiten im Export wind im laufenden Geſchäſtsjahr mit einer weiteren Steigerung des Exportumſatzes gerechnet. Ermãſigung des Privaidiskonisahes Der ſeit dem 13. April 1937 geltende private Diskontſatz von 276 v. H. iſt heute auf 2/4 v. H. in Ler Mitte ermäßigt worden Es iſt beabſichzigt, den Privatdiskontſatz künftig in Anpaſſung an die Wirtſchaftsdynamik und den Erfor⸗ derniſſen der Geldlenkung entſprechend variabel zu geſtalten. Keine übermäßigen Gewinne mehr beim Handel mii gebrauchien Kraffiahrzeugen Die ſtarke Nachfrage nach gebrauchten Kraftfahrzeugen hat zu den unerwünſchten Preiserhöhungen geführ:. Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat dahre eine An⸗ ordnung über die Regelung der Verbraucherpreiſe und Handelsſpannen im Geſchäftsverkehr mit gebrauchten Kraft⸗ fahrzeugen vom 29. April 1939 getroffen. Vom 15. Mai d. J. ab Hürfen gebrauchte Kraftſahrzenge won Händlern nur noch dann angekauft werden, wenn der Ankaufspreis durch eine zugelaſſene Schätzungsſtelle er⸗ mittelt worden iſt. Der Handelsauſſchlag iſt auf 33½ v. H. des Ankaufspreiſes begrenzt worden. Nur gewerbe⸗ mäßige Händler ͤürfen dieſen Auſſchlag nehmen; andere Perſonen dürfen Fahrzenge höchſtens zu dem Ankaufs⸗ preis, alſo ohne beſonderen Auſſchlag weiter verkaufen. Vermittlungsgebühren dürfen nicht gewährt werden. *. Gerechte Strafe für Volksſchäblinge Der Regierungspräſident in Köln hat am 28. März zwei Firmen für dauernd geſchloſſen und den Inhabern im Namen des Reichskommiſſars für die Preisbildung jede künſtige Betätigung im Handel mit gebrauchten Kraft⸗ wagen verboten. Außerdem ſind die Firmeninhaber mit empfindlichen Geldſtrafen belegt worden. Die Firmen hotten unter Ausnützung der außergewöhn⸗ lichen Nachfrage nach Kraftfahrzeugen ihre Verkaufspreſe für gebrauchte Wagen unter Verletzung der Preisvor⸗ ſchriften fortgeſetzt weſentlich erhöht. — * Klein, Schanzlin u. Becker AG in Fraukenthal. Fa⸗ brikdirektor Heinrich Siepmann in Frankenthal iſt zum Vorſtandsmitglied beſtellt worden. * Ueberzeichnung der Schluchſecwerk⸗Anleihe. Wie die Dresdner Bank, Berlin, mitteilt, konnte die Zeichnung auf den erſten Abſchnitt von 16 Mill. der öproz. Schluchſee⸗ werk⸗Anleihe bereits am zweiten Zeichnungstag geſchloſſen werden. Der aufgelegte Betrag iſt überzeichnet worden. *. Deutſche Michelin Pneumatik AG, Karlsruhe. Der Abſchluß für 1938 verzeichnet einen Rohüberſchuß von 1,63 Mill. gegen 2,86 Mill. Rohertrag 1937. Zinſen und ab. Erträge erbrachten dagegen.29(0,06) Mill. 4. Nach 0,28(0,55) Mill.% Anlageabſchreibungen verbleibt ein Neugewinn von 968 178„/, der ſich um 377 896„/ Ge⸗ winnvortrag auf 747 074% bei 4,40 Mill. Grundkapital erhöht. Ueber die Gewinnverteilung iſt nichts bekannt. * Hauauer Gummiſchuhfabrik AG, Hanau a. M. Der AR ſchlägt der auf den 25. Mai einberufenen Hedie Ver⸗ teilung von 8 v. H. Dividende auf 1,70 Mill./ Alr por, d. h. p. r. t. für das Geſchäftsjahr vom 1. März 1988 bis 31. Dezember 1938 675 v. H. Landesbank für Haus⸗ und Grunbbeſitz eGmbsc, Karls⸗ xuhe. Die Bilanzſumme der Bank, die in Freiburg i. Br., Maunheim und Pforzheim Zweigſtellen unterhält, hat ſich von 3,32 Mill.% Ende 1937 auf 3,90 Mill./ Ende 1988 er⸗ hüht. Die Umſätze ſind um über 19 Mill. auf 72,27 Mill. Mark auf einer Seite des Hauptbuches argeſtiegen. Sämt⸗ liche vertretbaren Kreditwünſche der Mitglieder konnten in vollem Umfange befriedigt werden. Am 1. Oklober 1038 HANDEELS- der Neuen Mannheimer Zeitung Kapiſialänderung der Böhmischen Escompie-Bank Kapiſalzusammenlegung:1 und Wiedererhöhung aui 100 Mill. K— Dresdner Bank Großakftionär In der Vorſtandsſitzung der Böhmiſchen Escompte⸗Bank und Eredit⸗Anſtalt wurde der Rechnungsabſchluß für das Jahr 1938 vorgelegt. In der Bilonz ſind die 32 ſudeten⸗ deutſchen Niederlayhungen nicht mehr enthalten, welche mit Jahresende an die Dresdner Bank in Berlin und ihre Tochtergeſellſchaft, die Länderbank Wien AG, übergegangen ſind. Im Gewinn⸗ und Verluſtkonto wurden die Ergebniſſe dieſer 32 Niederlaſſungen noch mitverrechnet. Es ergibt ſich ein Betriebsverluſt von 7971 6997., zu deſſen teilweiſer Tilgung der Gewinnvortrag des Vorjahres mit 6 768 950 K. herangezogen werden ſoll. Das ungünſtige Betriebsergebnis des vergangenen Jah⸗ res habe ſeine Urſache in der allgemeinen Geſchäfts⸗ ſtagnation in der ehemaligen Tſchecho⸗Slowalei, insbeſon⸗ dere in den Rückgängen der Umistze und Kurſe der Wert⸗ papiere; es wurde naturgemäß auch durch die Abtretung der Filialen beeinflußt. Zur Durchführung notwendiger einmaliger Abſchreibungen wurde die offene Reſerve mit einem! Betrage von 66,25 Mill. K. herangezogen, wovon 41,25 Mill. K. zur Minderbewertung von Beteiligungen und 25 Mill. K. zur Erhöhung der Rückſtellungen verwendet wurden. Darüber hinaus ſchlägt die Geſchäftsleitung eine „Kapitalzuſammenlegung im Verhältnis:1 auf 32,5 Mill. K. vor. Im Anſchluß an die Bilanzbereinigung wird das Aktienkapital wieder auf 100 Mill. K. erhöht. Die jungen Aktien werden den bisherigen Aktionären zum Bezuge an⸗ geboten. Der Vollbezug iſt durch ein Syndikat befreundeter Banken und Induſtriefirmen unter Führung der Dresdner Bank, Berlin garantiert. Mit Rückſicht auf die geänderten Verhältniſſe werden ferner einige Statutenänderungen vorgeſchlagen, deren wichtigſte die Wiederannahme des Firmenwortlautes„Böh⸗ miſche Escompte⸗Bank“ iſt, welchen die Bank ſeit ihrer Gründung im Jahre 1863 bis zum Jahre 1919 führte. Die Böhmiſche Escompte⸗Bank wird an den bedeutenden Hau⸗ dels⸗ und Induſtrie⸗Zentren Böhmens und Mährens Nie⸗ derloſſungen unterhalten. Ihre geſchäſtliche Baſis erfährt durch die enge Zuſammenarbeit mit dem neuen Groß⸗ aktionär eine wertvolle Stärkung, da ihr nunmehr die weitreichenden Verbindungen der Dresdner Bank, ins⸗ beſondere auch in dem für die Wirtſchaft des Reichsprotek⸗ torats wichtigen Auslandsgeſchäft zur Verfügung ſtehen. (HVam N. Mai.) In der Bilanz zum 31. Dezember 1988 erſcheinen Kaſſa⸗ barſchaft und ſofort fällige Forderungen mit 125, Wechſel mit 105,5, Wertpapiere mit 249,5(darunter ſolche der ehe⸗ maligen Tſchecho⸗Slowakei mit 225,1), Beteiligungen mit 139, Debitoren mit 968,1, Immobilien und Inventar mit 119,4, tranſitoriſche Aktiva mit 29,5 und ſonſtige Aktiva mit 39,4 Mill. K. Demgegenüber betragen bei 130 Mill. K. Ak⸗ tienkapital eigene Rücklagen 3,3, Penſionsfonds 46, Unter⸗ ſtützungsfondgs 1,3, Einlagen 507,9, Kreditoren 1022,5 und tranſitoriſche Paſſiva 65,6 Mill. K. wurden die Aktiven und Paſſiven des Bankgeſchäfts R. Bloch in Pforzheim übernommen und der Geſchäftschetrieb dieſes Bonkgeſchäfts der Zweigſtelle Pforzheim angegliedert. Die Ausweitung des Geſchäfts kommt in ſämtlichen Bilanz⸗ poſitionen zum Ausdruck. Die Zahl der Mitglieder hat ſich oatf 794(764) erhöht. Einſchließlich Gewinnvortrag ver⸗ bleibt ein Reingewinn von 17 562(10 492 /, wovon 4430 (3895)/ der geſetzlichen Reſerve zugewieſen und 10 000%4 für einen Umbaufonds zurückgeſtellt werden li. V. 3000 4 Steuerrückſtellung), ſo daß noch 3132/ zum Vortrag ver⸗ bleiben. * Gebr. Sulzer AG, Winterthur.— 7(5) v. H. Divi⸗ dende. In der von 47 Aktionären mit 17962 Stimmen beſuchten Generalverſammlung, erklärte Vizepräſident Dr. Wolfer, daß das Jahr 1938 trotz aller Schwierigkeiten auf dem Gebiete des Exports zu den guten Jahren gezählt werden dürfe. Die auswärtigen Fabrikationsſtätten des Konzerns und eine große Anzahl fremder Firmen ſtehen durch Lizenzverträge mit der Winterhurer Stammunter⸗ nehmung in enger techniſcher Zuſammenarbeit. Die Lizenz⸗ einnahmen auch aus den transfergebundenen Ländern konnten bis jetzt über Clearing hereingebracht werden. In den erſten vier Monaten des neuen Geſchäftsjahres war der Auftragseingang recht lebhaft; er überſteigt den⸗ jenigen in der entſprechenden Vorjahrsperiode bedeutend. Die Verwaltung glaubt, daß der Fakturenumſatz des neuen Jahres den des vergangenen Jahres annähernd erreichen wird. Jahresbericht und Jahresrechnung wurden dis⸗ kuſſionslos ancenommen, ebenſo die Ausſchüttung einer Dividende von 7(5) v. H. * Die Goldflucht über den Ozean.— Wieder für 145 Mill. frs. Gold auf dem Weg nach Amerika. Der engliſche Ozeandampſer„Queen Mary“ nahm am Mittwoch in Cherbourg 100 Kiſten Gold belgiſcher Herkunft im Geſamt⸗ wert von 145 Millionen franzöſiſchen Franken an Bord, die für die amerikaniſche Federal Reſerve Bank beſtimm!“ eA⸗,Strafzölle“ auf Einführwaren aus Ja⸗ pan und Italien? Die„Neuyork Herald Tribune“ bringt in großer Aufmachung eine Meldung aus Waſhington, derzufolge das Finanzminiſterium an⸗ geblich die Frage der Erhebung von„Strafzöllen“ auf Einfuhrwaren aus Japan und Italien zur Zeit prüfe. Waren unel Märkte Rotterdamer Getreidenotierungen vom 3. Mai.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Mai 3,79½; Juli 3,97½; Sept. 4,15 G; Nop. 4,25 G.— Mais(in Hfl. per Laſt von 200 Kilo) per Mai 95,75; Juli 91,75; Sept. 93,50; Noy. 94. Liverpooler Baumwollkurſe vom 3. Mai.(Eig. Dr.) Mai 479; Juni 465; Juli 455; Auguſt 441; Sept. 433; Okt. 4, Nov. 428; Dez. 428; Jan.(40) 428, Febr. 429; März Jan.(41) — 431; April 432; Mai 484; Juli 4365 Ok.. 437; 438; März 439, Tendenz ſtetig. Leinölnotierungen vom 3. Mai.(Eig. Dr.) Leinf. Pl. per Mai 11/16; Leinſ Klk. per Mai 12,50; Bombay per Mai 1276; Leinſaatöl loko 25,6; dto. per Mai 24,6; per Juni⸗ Auguſt 24,6; Baumwoll⸗Oel äg. 16,6; Neuyork: Terp. 20,25; Savannah: Terp. 24,25. Mannheimer Großviehmarkt Amtlicher Preis für ſe 50 ug Lebendgewicht 0 75 3101 Schweine ausgemöſtet4 unge vollf onderklaſſe 5 vollffeiſchig 41 42ſonſtige„ 30 41 beſte Maſt ſtonſtige.. 37½ fleiſchige. 25 34, Andere Kälber 36.5 140 Bullen 104 Fürsen beſte Maſt 60 65 52,5 junge vollft42 44 ausgemüſtet 43 45 mittlere.. 53 59 495 ſonſtige„ 39 41vollfleiſchig 28 41geringe. 41 50 fleiſchig.. 25 34 fleiſchig.. 30½ geringſte 28 40 63 Oehsen 120—160„ unter120„— Sauen.„ 57,5 * Schweinemärkte. Landau: Anfuhr 85 Läufer, 193 Milchſchweine. Preiſe: Läufer 70—85 /, Milchſchweine 60—80 K. Marktverlauf: flott.— Bergzabern: Anſuhr: 95 Milchſchweine, 59 Triebſchweine; Preis: 68—82/ für das Paar. Marktverlauf: lebhaft, nahezu ausverkauft.— Billigheim: Anfuhr: 120 Milchſchweine, 15 Läufer. Preiſe; Milchſchweine 60—80 4, Läufer 70—80% das Paar.— Adelsheim: Anfuhr: 97 Milchſchweine. Preiſe: 80—105/ das Paar. Markt geräumt. Induſtrie⸗ und Handelsbörſe Stutigart vom 3. Mai Verkaufsbedingungen: ür Garne: ab Fabrik, zahlbar 90 Tage netto oder 30 Tage ab Rechnungsdatum mit 2 v. H. Skonto; für Gewebe: Preiſe: Baumwollgarne, beſte ſüs⸗ deutiche Qualität: Baumwollgarne cheſte ſüdd Qualität) Nm. das Kg heutige Börſe letzte Börſe Nr 20 engl. Troſſel, Warp⸗ und Pincops. 125—128 1211.24 Nr d0 engl. Troſſel, Wärp⸗ und Pinevys. 150 150.521.55 Nr 66 engl. Troſſel, Warp⸗ und Pincops,„ 1,671,70.62—166 Rr Pigeopggnn F 0 Bauinwöllgewebe pelte züdt Oitaliktn Pfg, das Meten 6 em, Creionnes 16/16 per ½ frz. Zoll aus TTT0TT0T0TTTTT0T0TT0TTTTT 20.6— 27,1 de em, Renforces 19/18er per ½ frz. Zoll aus Se Sö em, glatte Kattune oder Croiſes 19%/18 per 5 % frz. Zoll aus 36/2e 24,3—24.8 24,0—24 5 Obigen Preiſen liegen die Notiexungen für Deviſen⸗ baumwolle zugrunde. Gorne und Gewebe aus Reichs⸗ mark⸗ bzw. Eroten⸗Baumwolle, die faſt ausſchließlich ge⸗ handelt werden, bedingen höhere Preiſe. * Heſſiſche Weinnerſteigerung. Fünf heſſiſche Staatswein⸗ güter(Nierſtein, Oppenheim, Nackenheim, Bodenheim und Bergſtraße brachten an zwei Tagen insgeſamt 53 Nummern 1998er und 102 Nummern 1937er Weine zum Ausgebot. Am erſten Tag wurben ausgeboten 31 Halbſtück 1988er, 38 Halb⸗ ſtück und 6 Viertelſtück 1937er aus den Staatsgütern Bo⸗ denbeim, Nierſtein, Bingen und Bergſtraße. Die Verſteige⸗ rung brachte einen glänzenden Erſolg. Der geſamte Beſtand wurde bis auf ſechs Nummern zu recht guten Preiſen ab⸗ geſetzt. Erlöſt wurden(Staatsweingut Bodenheim] für 10 Habbſtück 1938er 600—870&“, für 3 Halbſtück 1938er Boden⸗ Verkäufe Mäh⸗ maschinen Sthokalee Mllen tung. Mit Pinne⸗ Alung! u. Brutve mich⸗ H, 2 8* M 1, 9 ſal, Farblos, ga⸗ gebraucht, 20, 40 Antl. Bekanntnachungen Schlachthof Jrree Faer 57 Kuhfleiſch. Anfang Nr. 1000. 70 ruchlos. Garant. Erfolg. Tube 754 (E⸗Lit.Köſung.) Allein zu hiben Drog. Ludwig& Schütthelm, 0 4, 3 und Friedrichs⸗ platz 19. Schlank werden durch Reform des Fettſtoffwechſels iſt ein biologiſcher Vorgang, der — aus Pflanzenſtoffen hergeſtellt wWird. „Eden“, O 7. 3. Kein ſchädlicher Gewichtsſturz. durch„Franenzauber“⸗Schlankheits⸗Dragées — herbeigeführt Reformhaus 958 PRE Oas neue NModel RE 11.80 Verkauf von gediegenem gebrauchlem Mobiſiar antik. u, modern. Stilarten. Vor⸗ brücke, verſtellbar. Kopf, gegenüber.B. Neues 550 und 75 J, ver⸗ ſenkbar, gebr., Läälkelonuuo,, Pfaffenkuber 20 beuscheigen Im, Ab2rer 1, 11. Marktyt. OA-LKDSIH. Seehergerſtekt. fun., Län.. ktangheimef 4 13— Anrul 287 28 Jpolstererel, d 3, 10 Losben-Ja bill. zu verkouf. Lösch, H 4. 24, Laden *5809 Snoking nehmes Herrenzimmer, Perſer⸗ Einzelmöbel, Kunſtgegen⸗ Ffack 269 ſtände, Büromöbel. Kunst- u. Möbemaus K. Seel&(o Qu 4. 5 Rückgebände Qu 4. 5 Sioii Karien! mutter, Frau geb. Frank Im Städt. Ktankenhaus zu Mainz starb am 2, Mai 1939, im 68. Lebensjahr, nach kurzem, schwerem Leiden meine liebe. gute Mutter, Schwester, Schwiegermutter und Groß. Maria llembergerw Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Will, Hemberger Obersileumant Die Beerdigung findet in Mannheim am 5. Mai 1939, um 13.00 Uhr, von der Friedhofkapelle aus statt. 1 37⁰⁰ . Laapen 1. 6, 12 el. 21222, 21223 Speise- Aimmer mod. Ausführung. schönes Mog., echt Eiche mit Nußd., best. gus Bötett mit Aufsatz Stür., 160 em breit, Kre denz, Ausziehtisch 4& Po, sterstühlen. 1. 1. 425. m. Zubeh., erſt⸗ klaſſige Qualität (Gr. 46) wenig getrag., ſehr bill. zu verkaufen Adr. in der Ge⸗ ſchäftsſt. 11 88⁵ Gut erh., weißer Kicesrnauen zu verlf. 11873 Meerwieſenſtr. 24 Zu kannst nur Von teile haben, wens du den abzugeben. ASbel, Hnzeigen — Schmidt n unserer Zeitung E 2, 2 2 Beachtuns schenketl IRTSCHAFTS-ZETITUNG Mittag-Ausgabe Nr. 200 Rhein-Mainische Abendbörse Ruhio Fraukfurt, 3. Mai Wenn auch die Kurſe des kleinen Geſchäfts im Abend⸗ böpſenverkei, keine einheitliche Tendenz aufwieſen, o waren bei dem Großteil der führenden Werte die No⸗ tierungen auf Baſis der Mittagsſchlußkurſe gehalten. So⸗ weit ſich dennoch Veränderungen einſtellten, blieben ſie innerhalb der Einprozentgrenze. Von Montanwerten Rheinſtahl 136½(plus 74), Deut⸗ ſche Erdöl 123½, Ver. Stahlwerke 102/(6e—), ohne Veränderungen notierten Buderus 104½, Mannesmann 106 ſowie die weniger hervortretenden Elektroaktien und zwar Geſfürel 136, Licht und Kraft 133, ſämtliche Banken, ſo Reichsbankanteile 178/1, Deutſche Bank 112, Dresdner Bank 105/ FCommerzbank 105,25 und am Chemiemarkt JG Farben 149, Scheideanſtalt 201, Metallgeſellſchaft 114, Ver. Deutſche Metallwerke bei 173, nur Bemberg v. H. gedrückt 136/4. Am Automarkt konnten ſich Adlerwerke um „ v. H. auf 102“/ verbeſſern, unv. BMW 146, Daimler 138(—). Daneben ſind noch zu erwähnen Demag 142 (plus), Rheinmetall 130(—), Gebr. Junghans 9575 (— ½9), Holzmann 144(—), unverändert blieben Eß⸗ linger Maſchinenfabrik 112, MAN 143 und von den feſt⸗ verzinslichen Werten Umſchuldungsanleihe mit 93,36 9is 93,40, JG Farben Bonds bei 122,25. heimer Rotwein 640—680 /. Durchſchnittspreis der 1038er Weißweine 734 l. 15 Halbſtück 1937er 750—2120 4, 2 Vier⸗ telſtück 1250/ und 1270„/. Durchſchnittspreis der 1988er Bodenheimer 1254 //.— Das Staatsweingut Bingen er⸗ zielte für 10 Halbſtück 1938er 670—700 /, Durchſchnittspreis 695 ſe Halbſtück. 6 Halbſtück(Staatsweingut Bergſtraße) 1938er 650—980, 2 Viertelſtück 340—375, Durchſchnitts⸗ preis der 1988er Weine 796 /4, 1 Halbſtück und 4 Viertelſtück 1937er Weine auf Flaſchen gefüllt: Erlös 1 Halbſtück 880 C 4 Viertelſtück 455—805 J. Durchſchnittspreis der 1987er Weine 1128„/.— Für 18 Halbſtück(Staatsweingut Nierſtein) 1937er 820—4000, 1 Viertelſtück Ausleſe 1050 J. Zurück aingen 5 Halbſtück und 1 Viertelſtück. Durchſchnittserlös der 1937er 1545 /. Geſamterlös des erſten Verſteigerungstoges der Staatsweingüter in Heſſen 72 610 l. Geld- und Devisenmark! Paris, 3. Mai.(Schluß amtlich,, London 176.74 Belgien 642 62 Oslo 887.— Neuyork 3775.25 Schweiz 847,87 Stockholm 910,75 Berlin 1516.— Kopenhagen 700. Svanien Italien 1 198,60 Holland 12014,25 Warſchau 713,— Londou, 3 Mai.(Schlug amtlich). Neunor“ 468,13 Liſſabon 110,18 Hongkong.300 Montreal 470.25 Helſingfors 226,80 Sch anghai 0,831 Amſterdam 877,37 Budapeſt 2362, Vokohama 3 Paris 176,73 Belgrad 209,— Auſtralien 125,— Prüſſel 2750,25 J Sofia 280, Meriko— Italien 8900,.— Moskan 2475, Montevideo, 1850, Berlin 1147.— J Rumänien 655.— Valparaiſo 117,0 Schweiz 2085.— JKonſtantin 580.— Buenos Spanien 4225,— JAthen 548.— auf London 200,— Kopenhagen 2240,— Warſckau 2475. Südajrika 100,12 Stockholm 1941,37 J MuenosAires 1700.— slo 1989,— Rio de Jan. 361.— Feſalle Bamborger metallnotiernngen vom 3 mai Bauca⸗- u. Zrief 1² Kuoſer Straitszinn BriefſGelpſörieſſcheld[Hüttenrohzink p. 100 49/1725/1725 Januaz e. Feinſilber(RM per xgy 62 996 Februal—.. Feingold(RMper 9).84/ 279 Rärz. Alt⸗Gtatin(Abfälle) April. Eircapr. RM per 9.50.30 Maüt 284,0[ Techn keines Platin Jun. 284,0/] Detailpr.(RM ver gy).21 3,52 Jult 284.0 Auguſt 284,0 Loco Lt Septemberſe 284,00J Antimon Regules chineſ. Skober 24,0(& ver to) 4 0,50 November... Queckſilber(Sper Flaſche) 86— Tezember 4. I Wolframerz chineſ, in)„ 56, *Der Londoner Goldpreis betrug am 3. Mai für eine Unze Feingold 148 ſh 5/6 o gleich 86,6254 /, für ein Gramm Feingold demnach 57,2765 peuce gleich 2,78507 L. Am 3. Mai 1939 wurde in London Gold im Werte von 374 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 148/5½ ſh je Unze ſein verkauft. Frachienmarki Duis burg-Ruhror Aüch an der heutigen Börſe war das Berggeſchäft wieder äußerſt rege. Es konnte ſämtlicher vorhandener mittlerer Kahnraum für bergwärts eingeteilt werden. Auch das Tol⸗ geſchäft war gegenüber den Vortagen lebhafter. Die Frachten und Schlepplöhne erfuhren nach allen Richtungen keine Aenderung. werden Zigarren fast stets in Kisten verpackt? Geigen· und Lautenbeuer Ambirof liefen die Rof- wendigen Nähr- u. Wechs⸗ tumstoffe. Ambirol enthäh reinen Alkohol/ Pilanzen- slcaloide/ Menthot“ Schwefel/ Teer, daher die Weil die Kisten die wirksamen Stofie SSene; ersteunliche Wirkung. Des bewahren, die dem flaucherAnregung—— Host gesundet von Srund und Genuß vermitteln/ Aus ähnlichen Gründen giht es das heliebte Bohner- wachs Seiſix nur in Dosen/ in dieser bewährten Verpackung werden alle hochwirksamen Stofie festgehalten, durch welche Seifix mühelos bestän- digen Hochglanz erzeugt. Das Bohnerwachs Seifix gibt hlitzschnell Glanz, die Dosen- 855 Rauch-; Kau- Schnopk.re Tabak auf und wöchsf voll und krättig nach. — FPiasche 25 15,0 PARFUMERHE TLEUN-FRANKFURTIN Zu haben bei: Micbaelis-Drogerie Fr. Becker, Markt Drogerie u. 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