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Jahrgang— Nr. 201 Vülwinows Sturz wrste Einkxeijungspolikik Ernſte Ausſchreilungen in Polniſch⸗Oberſchleſien gegen Volksdeutſche „Ein ſchwerer Schlag. Engliſche Vermutungen über den Grund des Ausſcheidens von Litwinow Drahtber. unſ. Londoner Vertreters — London, 4. Mai. Die Abſetzung Litwinow⸗Finkelſtein kam in Lon⸗ don vollkommen überraſchend. Es lag nahe, daß der Wechſel im ſowjetruſſiſchen Außen⸗ kommiſſariat mit den engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Ver⸗ handlungen in Verbindung gebracht wurde, obwohl hierfür noch keine Beſtätigung vorliegt und obwohl auch die Möglichkeit, daß es ſich um einen rein inner⸗ ſowjetruſſiſchen Vorgang handelt, nicht von der Hand gewieſen wird. Es machte ſich naturgemäß ſofort das Beſtreben bemerkbar, den Vorgang zu bagatel⸗ liſieren, um in der engliſchen Oeffentlichkeit die Hoffnungen auf ein Bündnis zwiſchen England und Sowjetrußland nicht ſofort zu enttäuſchen. In unterrichteten Kreiſen gab man jedoch offen zu, daß ein Rückſchlag in den engliſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſchen Verhandlungen unvermeidlich erſcheine, Da die Verhandlungen ohnehin, wie wir in der letzten Zeit ſtändig berichtet haben, kaum noch Fort⸗ ſchritte machten und die Schwierigkeiten unverändert fortbeſtanden, kommt ein Rückſchlag faſt einem Schei⸗ tern der Verhandlungen gleich. Die Ausſichten auf ein engliſch⸗ſowjetruſſiſches Uebereinkommen ſind je⸗ denfalls erheblich vermindert. Das engliſche Kabinett hat in ſeiner geſtrigen Sit⸗ zung einen Bericht vom Außenminiſter Lord Halifax, der am Morgen vom König empfangen worden war, über den Stand der Verhandlungen angehört und den Entwurf einer Antwort an Sowjetrußland be⸗ raten. Eine endgültige Antwort wurde an Moskau noch nicht abgeſandt, weil man noch gewiſſe Bemer⸗ kungen der franzöſiſchen Regierung abwarten wollte, die nicht rechtzeitig eintrafen. Es verlautet jedoch, daß in der engliſchen Ant⸗ wort der ſowjetruſſiſche Vorſchlag eines engliſch⸗ ſowjetruſſiſchen Militärbündniſſes abgelehnt werden würde. Ob dieſe Kabinettsſitzung auf den Wechſel im Außen⸗ kommiſſariat in Moskau Einfluß gehabt hat, war nicht ſicher zu erfahren. Rein formal iſt Litwinow⸗ Finkelſtein jedenfalls aus ſeinem Amt entlaſſen worden, bevor die engliſche Antwort in Moskau amtlich bekannt wurde. In der heutigen Morgenpreſſe werden die ver⸗ ſchiedenſten Lesarten gemeldet.„News Chro⸗ niele“ ſagt, die Tatſache, daß der Außenkommiſſar anitten in den ſchwebenden außenpolitiſchen Ver⸗ handlungen entlaſſen worden ſei, habe Ueberraſchung und Unbehagen in London hervorgerufen. Obwohl kein Beweis für einen draſtiſchen Wechſel der ſow⸗ jetruſſiſchen Politik vorliege, wie nach der Rede des Führers hier vermutet worden ſei, in der Sowjet⸗ rußland mit keinem Wort erwähnt war, ſei es doch ſchwierig, Litwinow⸗Finkelſteins Rücktritt nicht in Zuſammenhang mit den ſtattfindenden engliſch⸗fran⸗ zöſiſch⸗ ſowjetruſſiſchen Verhandlungen zu ſehen. „Daily Mail“ ſchreibt, daß der Nachfolger Litwinow⸗Finkelſteins, Mo⸗ lotow, ſtets ein Gegner europäiſcher Bindungen geweſen ſei. Dieſe Richtung ſcheine jetzt in Mos⸗ kau zu triumphieren. Der„Daily Herald“ glaubt ebenfalls, daß es ſich um einen Wechſel der ſowjetruſſiſchen Außenpolitik handle und zieht als Beweis die Tatſache heran, daß der ſtellvertretende Außenkommiſſar Potemkin bei der Neubeſetzung des Außenkommiſſariats üher⸗ gangen worden ſei, obwohl er als Nachfolger Lit⸗ winow⸗Finkelſteins gegolten habe. Eine völlig andere Lesart bringt der„Daily Expreß“, der glaubt, daß Litwinow auf Druck der Roten Armee entlaſſen worden ſei, die ihn für den langſamen Verlauf der Verhandlungen mit den Weſtmächten verantwortlich mache, und ein ſofortiges Bündnis mit England und Frank⸗ reich fordere · Von gutunterrichteter Seite erfahre ich, daß das engliſche Zögern, auf die ſowjetruſſiſchen Vorſchläge einzugehen, zum Teil auf die direkten Vorſtellungen anderer Mächte zurückzuführen iſt. Unter anderem ſollen Spanien und der älteſte Bundesgenoſſe Eng⸗ lands, Portugal, Bedenken gegen eine zu enge Bin⸗ dung zwiſchen England und Sowjetrußland geäußert haben. Ferner hat Sowjetrußland noch in den letz⸗ ten Tagen erneut gefordert, daß der Ferne Oſten in das Bündnis eingeſchloſſen werde. England hat gezögert, hierauf einzugehen, weil es berechtigte Hoff⸗ nungen zu haben glaubte, Japan in einem Konflikt neutral zu halten. Die„Times“ geht auf die angeblichen Vorſtel⸗ lungen anderer Mächte in London gegen ein Zu⸗ ſammengehen mit Sowjetrußland im Leitartikel ein und ſchreibt, welche Kritik man immer über die ſow⸗ jetruſſiſchen Methoden und die ſowjetruſſiſchen An⸗ ſchauungen höre, ſo könne doch niemand an der Tat⸗ ſache vorbeigehen, daß ein Angriff ein internationa⸗ les Verbrechen ſei, gegen das die Sowjetunion genau ſo entſchloſſen ſei, aufzutreten wie die weſtlichen Demokratien. Auf der anderen Seite, ſchreibt die „Times“, müſſe berückſichtigt werden, daß ein Ein⸗ gehen auf die ſowjetruſſiſchen Bündnisvorſchläge die Gefahr in ſich berge, daß die ideologiſche Fronten⸗ bildung in Europa endgültig auſgerichtet werde. Ein Bündnis könne zu einer Teilung Europas in zwei bewaffnete Feldlager führen. gleichen Folgen haben wie 1914. Römiſche Hoffnungen EP Mailand, 4. Mai. Die Abſetzung Litwinow⸗ ⸗Finkelſteins bildet eine große Ueberraſchung für die italieniſche Preſſe und wird als Ereignis von entſcheidender Bedeutung ge⸗ würdigt. „Popolo'Italia“ ſchreibt, dieſe plötzliche Torpe⸗ dierung Finkelſteins drohe den ganzen Plan einer Koalition gegen die Achſenmächte zunichtezumachen. Die„Stampa“ Beitachtel die Entlaſſung Litwi⸗ nows als einen neuen Schlag gegen die De⸗ mokratien, mit deuen dex ausgeſchiedene Volks⸗ kommiſſar immer die engſte Fühlung unterhalten habe. Es ſei kein Geheimnis, daß Stalin nur mit Miß⸗ trauen der Richtung Finkelſteins gefolgt ſei, die immer engere Bande zwiſchen Moskau und den weſt⸗ lichen Demokratien knüpfen wollte. Litwinow⸗Fin⸗ kelſtein ſei der Erfinder der Formel des Funteil⸗ Das müſſe die Haßdemonſtration in London Mit einem Bild, das die Sene Maria, von einem deutſchen Kanonenrohr durchbohrt, zeigt, zogen die Demonſtranten am 1. Mai zum Lon doner Hydepark. (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) baren Friedens“ und des ungeheuerlichen Einkrei⸗ ſungsplanes von der Noroſee bis zum Schwarzen Meer und Stillen Ozean. Seine ſchroffe Entlaſſung werde wahrſcheinlich die Politik Stalins gegen eine zu enge Verbindung mit den Demokratien unter⸗ ſtützen. Dieſer Wechſel könne nur die Entſpannung und den Frieden begünſtigen. Nicht nur in Moskau werde man nun die Lage mit mehr Sinn für die Wirklichkeit prüfen, ſondern auch in London und Paris werde man ſich die neu entſtandene Situation überlegen müſſen. Die rote Armee im Kintergrund? War ihr Litwinow zu wenig oder zu ſehr kollektiviſtiſch geſinnt? dub. Warſchan, 4. Mai. Die Erſetzung Litwinow⸗Finkelſteins durch Molo⸗ tow ſteht auch in Warſchau im Vordergrund des politiſchen Tagesintereſſes der Preſſe. Die Polniſche Telegraphen⸗ Agentur macht in einer Meldung darauf aufmerkſam, daß Litwinow⸗Finkelſtein noch am 1. Mai im Kreis der Mitglieder der Regierung und des Polit⸗Büros der Parade der Roten T Truppen bei⸗ gewohnt hat. Die meiſten Warſchauer Blätter, unter ihnen auch die Gazeta Polſka“, veröffentlichen einen Kommentar der Agentur ATE, in dem es heißt, Litwinow⸗ Finkelſteins Entlaſſung ſei die Konſequenz der Miß⸗ verſtändniſſe, die zwiſchen ihm und den leitenden Kreiſen der Sowjetunion in der Frage der kollel⸗ tiven Sicherheit beſtanden hätten. Seine Haltung ſei von leitenden ſowjetruſſiſchen Kreiſen, beſonders denen der Armee, ſtark kriti⸗ ſiert worden, die ihm vorgeworfen hätten, daß er die Verhandlungen mit den Weſtmächten ſabo⸗ tiere. So erkläre ſich der plötzliche Rücktritt des langjährigen Außenkommiſſars. „Kurjer Warszawſki“ ſchreibt, unter den zahlloſen phantaſtiſchen Motiven, die zur Begründung der Ausbootung jetzt angeführt würden, ſei nur eines ſicher, daß hierfür die ſeit langem entſchiedene und grundſätzliche Aenderung des Kurſes der Außen⸗ politik der Sowjetunion keine geringe Rolle ſpiele. Moskau ſchweiot ſich aus (Funkmeldung der NMZ.) * Moskau, 4. Mai. Die Moskauer Preſſe vom Donnerstagmorgen nimmt mit keinem Wort zu der ſenſationellen Mel⸗ dung über die Ausbootung Litwinows Stellung. In allen Zeitungen wird das Dekret über die Ueber⸗ nahme des Außenkommiſſariats durch den Miniſter⸗ präſidenten Molotow auf der erſten Seite veröffent⸗ licht, während der Sowjetleſer nur durch eine ganz kleine unter„Chronik“ erſcheinende Notiz auf der Seite der Blätter davon erfährt, daß Litwinow„auf eigenen Wunſch“ aus ſeinem Amte ausſchied. Die amtlichen Sowjetſtellen zeigen nach wie vor äußerſte Zurückhaltung und geben zu dem Ergebnis keinerlei Erläuterungen. In politiſchen und diplomatiſchen Kreiſen Mos⸗ kaus wird die plötzliche Beſeitigung Litwinows natürlich auf das lebhafteſte diskutiert. Obwohl hier ſchon ſeit ungefähr zwei Jahren periodiſch Gerüchte umliefen, die den Sturz Litwinows prophezeiten, iſt die Ueberraſchung doch allgemein. Neuvorker Rätſelralen dnb Neuyork, 4. Mai. Die Abſetzung des ſowjetruſſiſchen Außenkom⸗ miſſars Litwinow⸗Finkelſtein verſetzt auch in den Bereinigten Staaten von Amerika die Preſſe in nicht geringe Aufregung und gibt Anlaß zu zahl⸗ loſen Vermutungen über die Hintergründe dieſer überraſchenden Maßnahme Stalins. Bezüglich der durch den Sturz Litwinows zu erwartenden Folgen für die ſowjetruſſiſche Außenpolitik gehen die Mei⸗ nungen der Blätter weit auseinander. Aſſociated Preß meldet aus London, England ſei ſehr beſorgt um das Zuſtandekommen eines Paktes mit Sowjetrußland.„New York Times“ weiß aus Moskau zu berichten, daß die Außenpolitik der UdSSR unverändert bleiben werde. Die amtliche Begründung des„Rücktritts“ Litwinow⸗Finkelſteins mit Geſundheitsrückſichten ſei wohl zutreffend, denn der bisherige Außenkommiſſar ſei tatſächlich ſchon ſeit langem herzkrank. Nach einer anderen Meldung aus London iſt Litwinow⸗ Finkelſtein jedoch„das Opfer von Intrigen der Roten Armee“, die keine europäiſchen Verwicklungen wünſche und keine Luſt habe, für Polen zu kämpfen. Aus Waſhington läßt ſich die„New York Times“ melden, daß der Nachricht von dem Verſchwinden Litwinow⸗Finkelſteins von der politiſchen Bühne in Kreiſen der amerikaniſchen Regierung eine außer⸗ ordentliche Bedeutung beieemien merde. erebe Keeee Der polniſche Chauvinismus wächft: „Danzig muß zu Polen zurüick!“ Polen entdeckt ſeinen„Lebensraum“ anb Warſchau, 4. Mai. Die polniſche Preſſe berichtet in großer Auf⸗ machung über die Feier des polniſchen National⸗ feiertages, die in Danzig ſtattfand. Die meiſten Blätter geben dabei eine Meldung der Agentur ATéE wieder. Vize⸗Sejmmarſchall Surzynſky hat danach in ſeiner Rede u. a. erklärt, daß die Weich⸗ ſelmündung der Lebensraum der polniſchen Nation ſei. Nach langer Wanderung durch uralte polniſche — ſtröme hier die Weichſel in die polniſche ſtſee. Die deutſche Bevölkerung Danzigs— von der der Redner großzügigerweiſe wieder einmal rund 100 000 abſtrich, indem er ſie auf 300 000 bezifferte— hätte ſich nach den politiſchen, wirt⸗ ſchaftlichen und nationalen Intereſſen der 35 Millionen des polniſchen Staates zu richten. Nationalfeiertag und Keiegspropaganda Dieſes Zahlenverhältnis 300 000 zu 35 Millionen er⸗ klärte Surzynſty als die Grundlage aller Erwägun⸗ gen und vergaß dabei in ſeiner Verblendung, daß die Deutſchen Danzigs einem geſchloſſenen deutſchen Block von 80 Millionen angehören. Die polniſche Nation— ſo forderte er— müſſe in kategoriſcher Form die Achtung ihrer„uralten Rechte“ des freien Zuganges zum Meer und der Sicherſtellung der Rechte der polniſchen Bevölkerung in Danzig fordern; eine Achtung, die der Führer bei ſeinem großzügigen Angebot den Polen durchaus 8. 55 verſagt hat. Nach Anſicht Surzynſkis ſieht dieſe „Achtung“ der polniſchen Anſprüche im deutſchen Danzig aber ſo aus, „daß nichts, auf dem Boden der Freien Stadt Danzig ohne den ausdrücklichen Willen und das Einverſtändnis Polens geſchehen darf. Auf einer Verſammlung in Oſtrowo in der Woi⸗ 4 2. Seite /Nummer 201 Neue Mannheimer Zeitung7 Abend⸗Ausgabe wooſchaft Poſen, die die demokratiſch⸗nationale Par⸗ tei veranſtaltete, wurde in dem gleichen Ton ge⸗ redet. Die Geſchichte Polens, ſo hieß es, ſei mit der Geſchichte Danzigs verwachſen, und Danzig müſſe„wieder“ zu Polen zurück⸗ kehren. Dazu ſei es aber notwendig, ſtärker zu rüſten. Da die Juden in Polen 80 v. H. des geſamten Kapitals beſäßen, und ſehr geringe Beiträge zur Luftabwehr⸗ anleihe zeichneten, müſſe die Regierung den Juden eine Anleihekontribution bis zur Geſamthöhe ihres Beſitzes auferlegen. Zur Parade, die anläßlich des polniſchen Natio⸗ nalfeiertages ſtattfand ſtellt„Kurjer Poranny“ feſt, daß ſich unter den Truppen, die an der Parade, einer der kleinſten in den letzten Jahren teilnahmen, auch Reſerviſten beſanden. Das Blatt verſichert dann aber, daß im Grunde die geſamte Nation unter Waf⸗ ſen ſtehe, bereit, ſich einzureihen, damit mit den gut ausgebildeten Reſerven die Armee verſtärkt werde. Im gleichen Sinne erklärt„Expreß Poranny“, Po⸗ len ſei heute ein Kriegslager. Selbſt Paris warnt Warſchan: „Für Danzig ſterben?—Rein!“ Paris wäre es ſehr recht, wenn Polen verhandeln wollte.. dnb. Paris, 4. Mai. Nach wie vor iſt die Danziger Frage und damit im Zuſammenhang die bevorſtehende Rede des pol⸗ niſchen Außenminiſters Beck im Warſchauer Sejm das außenpolitiſche Hauptthema der franzöſiſchen Preſſe. Auch das bevorſtehende Zuſammentreffen Ribbentrops mit dem italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano wird von der Preſſe allgemein als ſehr bedeutungsvoll beurteilt. Wie die Blätter mehr oder weniger durchblicken laſſen, iſt man in Paris und London über die ſtarr⸗ köpfige Haltung Polens gegenüber den deutſchen Vorſchlägen einigermaßen beſorgt. Es Schwere yvolniſche Ausſchreitungen Volniſche Banden zerſtören deuiſches Gut⸗Mundiotmachung deuiſcher Zeilungen (Junkmelsͤung der NMz3.) + Kattowitz, 4. Mai. In der Nacht zum Donnerstag tobten ſich auf⸗ geputſchte polniſche Elemente wieder einmal in ſinn⸗ loſer Wut an deutſchem Eigentum aus. In Bismarckhütte wurde ein regelrechter Ueber⸗ fall einer polniſchen Bande auf die Deutſche Volks⸗ bücherei verübt. Nach dem Einſchlagen der Feuſter⸗ ſcheiben machten ſich die Polen über die Einrichtung des großen Raumes her. Sie ſtürzten die Bücher⸗ geſtelle um, zerriſſen die Bücher und übergoſſen ſie mit Tinte. Dann zerſchlugen ſie das geſamte Mobi⸗ liar und verſchwanden unter Mitnahme eines Teiles des Bücherbeſtandes. Die Zerſtörung und Ver⸗ wüſtung wurde ſo gründlich vorgenommen, daß bis⸗ hex ein Ueberblick über fehlende Beſtände nicht ge⸗ wonnen werden konnte. In derſelben Nacht wurde in Kattowitz von unbe⸗ kannten Tätern eine große Schanfenſterſcheibe am Gebände der„Kattowitzer Zeitung“ eingeſchlagen. In Bielitz riſſen polniſche Rowdies das große Straßenſchild der„Schleſiſchen Zeitung“ vom Hauſe ab ung vernichteten es.* An der Geſchäftsſtelle der Jungdeutſchen Partei in Btala wurden zahlreiche Fenſterſcheiben ein⸗ geſchlogen. Auch aus anderen Orten Oſtoberſchleſiens werden Angrifſe polniſcher Banden auf deutſches Eigentum berichtet. In zahlreichen Fällen wurden Fenſter⸗ ſcheiben an Wohnungen Volksdeutſcher eingeworfen und Wände und Zäune mit hetzeriſchen Beſchriſ⸗ tungen beſudelt. Schikanen gegen volksdeutſche Seitungen (Funkmesdung der.M3.) + Kattowitz, 4. Mai. Der Haß gegen alles Deutſche in Oſtoberſchleſien treibt immer merkwürdigere Blüten. Nachdem die Zeitungswertriebsunternehmen und Zeitungshänd⸗ ler wie auch die Gaſtſtätten gezwungen worden ſind, den Verkauf und das Auslegen deutſcher Zeitungen einzuſtellen, wurde am Donnerstag den volksdeut⸗ ſchen Zeitungen, und zwar der„Kattowitzer Zei⸗ tung“, dem„Oberſchleſiſchen Kurier“ in Königshütte und dem Organ der Jungdeutſchen Partei in Polen, „Der Aufbruch“, von ſeiten der Polizeibehörden das Aushängen ihrer Blätter in den eigenen Schau⸗ käſten mit ſofortiger Wirkung unterſagt. Mit dieſer Anordnung, die einen reinen Will⸗ kürakt darſtellt, an denen das Graszynſki⸗Regime in Oſtoberſchleſien unendlich'reich iſt, ſetzen ſich die örtlichen Behörden über Recht und Geſetz hinweg, denn es gibt keine geſetzliche Grundlage, die den ein⸗ geſeſſenen deutſchen Zeitungen den Aushang ihrer Druckſchriften verbieten könnte. ———— Neben dem volniſchen der Mittelmeer-Konflilt: Pariſer ReinnRoms Suezkanal⸗Wünſchen Der Suez-Kanat ſoll als ſtrateniſche Poſition den Engländern erhalten bleiben EP. Paris, 4. Mai. Ohne daß in franzöſiſchen politiſchen Kreiſen in den letzten Wochen von dem Suez⸗Kanal⸗Problem die Rede geweſen wäre, nimmt der„Temps“ am Mitt⸗ wochnachmittag zu den italieniſchen Forderungen, die auf eine Beteiligung Italiens an der Verwaltung des Suez⸗Kanals hinauslaufen, in einem Leitartikel eingehend Stellung. Dieſen überraſchenden Auslaſ⸗ ſungen des halbamtlichen Organs, das zumeiſt die Anſchauungen des Quai'Orſays widerſpiegelt, mißt man in politiſchen Kreiſen der franzöſiſchen Hauptſtadt in dem Augenblick eine um ſo größere Be⸗ deutung bei, in dem in Rom eine erneute Aufnahme des Kontaktes zwiſchen dem franzöſiſchen Botſchafter François Poncet und dem italieniſchen Außenmini⸗ ſter Graf Ciano ſtattfinden ſoll. Vom„Temps“ werden die italieniſchen Forde⸗ rungen, ſoweit ſie den Suez⸗Kanal betreffen, ab⸗ gelehnt. Im Falle eines Konfliktes im Mittel⸗ meer ſei der engliſchen Flotte die Aufgabe zuerteilt, im öſtlichen Mittelmeer⸗Becken zu operieren, wäh⸗ rend die franzöſiſchen Seeſtreitkräfte dies im weſt⸗ lichen Becken des Mittelmeeres tun würden. Wenn man vom Suez⸗Kanal abſehe, ſeien Großbritannien und Italien im öſtlichen Mittelmeer⸗Becken hin⸗ ſichtlich ihrer Flottenbaſen gleichſtehend. Was aber den Engländern nach franzöſiſcher Anſicht eine deut⸗ liche Ueberlegenheit ſichere, das ſei ihr Bündnis mit Aegypten und die Tatſache, daß ſie den Kanal von Port Said bis Suez militäriſch beherrſchten. Beſonders bezeichnend iſt weiter eine Aeußerung des Botſchafters a. D. und Senators Besnard, der es überhaupt für„unmöglich hält, daß in Kriegs⸗ zeiten die Neutralität des Kanals von Suez auf⸗ rechterhalten werden kann.“ fehlt daher nicht an mahnenden, ja warnenden Stim⸗ men, die der polniſchen Regierung nahelegen, ſich nicht unnachgiebig zu zeigen, ſondern vernünftige Gegenvorſchläge zu machen, um weiteren Verhand⸗ lungen nicht enoͤgültig die Tür zu verſchließen. Auch Rom wünſche mit allen Kräften eine Entſpannung zwiſchen Warſchau und Berlin und laſſe unaufhör⸗ lich Ratſchläge der Klugheit Warſchau zukommen und fordere die polniſche Regierung auf, die deut⸗ ſchen Vorſchläge in Erwägung zu ziehen und mit dem Führer zu verhandeln. Der allgemeine Eindruck in römiſch⸗politiſchen Kreiſen im Falle einer Verſchärfung der deutſch⸗ polniſchen Spannung ſei der, daß Italien ſich bemühen würde, einen eventuellen Konflikt ört⸗ lich zu begrenzen, wie ſchon während der Sep⸗ temberkriſe. Aber Italien werde keinen Zweifel darüber laſſen, daß es ſich trotz ſeiner Freund⸗ ſchaft zu Polen an die Seite Deutſchlands ſtellen würde, falls die franzöſiſch⸗britiſche Garantie zu⸗ gunſten Polens in Kraft treten ſollte. Aeußerſt intereſſant iſt in dieſem Zuſammenhang ein Artikel, den der frühere franzöſiſche Luft⸗ fahrtminiſter Marcel Deat ſozialen„Oeuvre“ unter der Ueberſchrift„Für Dan⸗ zig ſterben?“ veröffentlicht, und in dem er in ſeiner Schlußfolgerung erklärt:„Es mögen vielleicht harte Dinge ſein; man müſſe ſie aber ſagen: Auf Seiten der polniſchen Freunde für die gemeinſame Verteidigung unſerer Territorien, unſerer Güter und Freiheiten zu kämpfen, iſt eine Angelegenheit, die man mutig ins Auge faſſen könne, wenn ſie zur Aufrechterhal⸗ tung des Friedens beitragen ſollte. Aber für Danzig ſterben— nein!“ In ſeinen weiteren Ausführungen betont Deat, noch vor wenigen Wochen und bevor England ſeinen großen Koalitionsverſuch ins Werk geſetzt und ſein „Garantieverſprechen“ abgegeben hatte, hätten die Polen die Danzig⸗Angelegenheit ſozuſagen als ge⸗ regelt betrachtet. Man habe damals die Sachlage ſehr gut geklärt. Der Hafen von Gdingen habe den geſamten Handel und Verkehr auf ſich gezogen. Da⸗ mit habe der Danziger Haſen die polniſchen Freunde nicht mehr intereſſiert. Im übrigen ſeien die Na⸗ tionalſozialiſten ſeit langer Zeit Herren der Stadt, in der der unglückſelige Vertreter des Völkerbun⸗ des nur noch eine„phantomhafte Rolle“ ſpiele. Unter dieſen Bedingungen ſei die Rückgliederung Danzigs ins Reich nur noch eine ſicherlich unange⸗ nehme, aber keineswegs kataſtrophale Angelegenheit geweſen und es wäre vor allem nicht in Frage ge⸗ kommen, daraus einen casus belli zu machen. Auch ſcheine das engliſche Garantieverſprechen ſo abge⸗ faßt zu ſein, daß das Schickſal Danzigs ausgenom⸗ men worden ſei. Seit vierzehn Tagen aber habe, Polen ſich verſteift und betrachte nun plötzlich Dan⸗ zig als„Lebensraum“. Die Polen verweigerten nicht nur jede Verhandlung und Ausſprache über das Regime der Freien Stadt und über das Pro⸗ blem des„Korridors durch den Koridor“, ſondern ſie verlangten jetzt noch obendrein ihrerſeits die Souveränität. Ich erkläre, ſo ſchreibt Deat abſchließend wört⸗ lich:„Jetzt etwa Europa wegen Danzig einen Krieg anzuhängen, iſt ein wenig ſtark, denn die franzöſiſchen Bauern haben keinerlei Luſt, für die Polen zu ſterben!“ Kreuzer„Nürnberg“ beſucht ſchwediſchen und nor⸗ wegiſchen Haſen. Der Kreuzer„Nürnberg“ wird während einer Auslands⸗Ausbildungsreiſe im Mat vom 6. bis 9. den ſchwediſchen Hafen Gotenburg und vom 12. bis 14. den norwegiſchen Hafen Merok am Geiranger Fiord anlaufen. im radikal⸗ Donnerstag, 4. Mai 193g Göring in Italien (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 4. Mai, Generalfeldmarſchall Göring hat geſtern nachmicn tag im Sonderzug Berlin verlaſſen und trifft heute abend zu einem kurzen Aufenthalt in San Remo ein. Die Ausſprache Ribbentroy-Ciano dnb. Mailand, 4. Mai. Die bevorſtehende Zuſammenkunft zwiſchen Reichs⸗ außenminiſter von Ribbentrop und Graf Ciano wird von der norditalieniſchen Preſſe mit der größten Befriedigung begrüßt, da die Ausſprache in der Villa'Eſte eine direkte Erörterung aller Probleme des Augenblicks möglich macht. Die Blätter be⸗ tonen, daß die Ausſprache ein neues ſichtbares Zei⸗ chen für die enge Zuſammenarbeit zwiſchen dem Reich und Stalien darſtelle. Der„Corriere della Sera“ erklärt, die an Ereig⸗ niſſen von entſcheidener Bedeutung ſo reichen ver⸗ gangenen Wochen machten dieſes Zuſammentreffen in höchſtem Maße intereſſant und zeit⸗ gerecht. Die Zeitung verweiſt dann alle in aus⸗ ländiſchen Zeitungen mit durchſichtigem Zweck ange⸗ ſtellten Kombinationen, die von einer unterſchied⸗ lichen Auffaſſung des polniſchen Problems zwiſchen Berlin und Rom faſeln, in das Reich der Phantaſie. Franzöſiſche Rüſtungsanleihe Sechs Milliarden Frauken ſollen aufgebracht werden. EP Paris, 4. Mai. Wie am Mittwochabend bekanntgegeben wurde, legt die franzöſiſche Regierung eine Anleihe für die nationale Verteidigung in Höhe von ſechs Milliar⸗ den Franken auf. Wie in der hierüber ausgegebe⸗ nen Mitteilung angekündigt wird, ſoll dieſe Anleihe in erſter Linie den Charakter einer Konſolidierung haben mit dem Ziel, den kurzfriſtigen Markt zu entlaſten. Der Ausgabekurs ſoll 98 Prozent betra⸗ gen und die Anleihe, die eine Laufzeit von 40 Jahren haben wird, wird mit fünf Prozent verzinſt werden. Die jetzt angekündigte Anleihe ſtellt eine weitere Etappe in dem Finanzprogramm Reynauds zur Deckung der zuſätzlichen Ausgaben für die militäri⸗ ſchen Rüſtungen dar und ſchließt ſich an die vor kurzem ausgeſchriebene neue einprozentige Ver⸗ brauchsſteuer an. „Hans Loeb“ in Tokio gelandet „Im Zeichen der deutſch⸗japaniſchen Freundſchaft“ dub. Tokio, 4. Mai. Die Ju 52„Haus Loeb“, das zum Fluge von Berlin, unter Führung des Frhru. von Gablenz zu einem Verkehrsſorſchungs⸗ und Freundſchafts⸗ flug nach Japan geſtartete Flugzeug der Deut⸗ Abiſchen Lufthanſa, iſt am Donnerstagmorgen um — MeéEz auf dem Flugplatz von Tokio ge⸗ andet. „Hans Loeb“ wurde bei der Landung von einer großen Menge begeiſtert begrüßt. Auf dem mit Fahnen feſtlich geſchmückten Flugplatz Haneda hatten ſich zum Empfang eingeſunden Vertreter des japa⸗ niſchen Verkehrsminiſteriums, der Armee, Marine und Luftfahrt. Weiter waren zur Begrüßung die Botſchafter Italiens und Mandſchukuos ſowie Bot⸗ ſchafter Ott, die Landesleitung der AO. und etwa 400 Mitglieder der deutſchen Gemeinde erſchienen. Nach der Begrüßung durch den Direktor des Flughafens Haneda wurden Frhr. v. Gablenz und die Mannſchaft in die Flughalle geleitet, wo in Be⸗ grüßungsreden die Vertreter des fapaniſchen Luft⸗ verkehrs auf die Bedeutung des Fluges hinwieſen, der im Zeichen der deutſch⸗japaniſchen Freundſchaft ſtehe und zur weiteren Zuſammenarbeit zwiſchen Lufthanſa und fapaniſcher Luftverkehrsgeſellſchaft beitragen werde. Die Schweiz ſtellt aus Von unſerem Mitarbeiter Kri. Zürich, Anfang Mai. Seit eineinhalb Jahren baut Zürich ab, auf und um, legt Straßen an, verbreitert den Quai, pflanzt Anlagen, ſtellt Brunnen und Plaſtiken auf, putzt Faſſaden und debattiert dazwiſchen hitzig das nächſte die„La“, die Schweizeriſche Landesaus⸗ ſtellung 1939, die erſte nach der in Bern von Projekt. Jetzt iſt es ſo weit. Am 6. Mai wird ſich 1914, der Oeffentlichkeit präſentieren. Die Büricher beſtaunen ſchon eine ganze Weile die beiden 75 m hohen Gerüſttürme der Schwebebahn am See und nun ſehen ſie die erſten Gondeln— ein wenig zag⸗ haft noch— oben am Seil von einem Ufer zum anderen hinübergleiten, hoch über die faſt einen Kilometer breite Bucht des Zürichſees. An beiden Ufern breitet ſich nämlich die Aus⸗ ſtellung aus. Das heißumſtrittene Experiment hat ſich gelohnt. Man hat einem herrlichen Stück Schwei⸗ zer Landſchaft eine hervorragende Rolle in dieſer ſchweizeriſchen Ausſtellung zugewieſen. Der See trennt nicht, wie ſich zeigt, ſondern er verbindet, und die grünen, anmutig beſiedelten Höhen rings⸗ herum mit den nahen Hochalpen als effektvollen Hintergrund weiten den Beſuch dieſer Landesaus⸗ ſtellung zu einem idealen Landausflug. 5 Waſſer und Bäume, Blumen und Wieſen, noch hinter Glaswänden der Pavillons mit der Landſchaft verbunden, das iſt der erſte Eindruck der einem auf der werdenden Schau liebevoll betört. Die Baumeiſter haben ſich ja auch überall der Natur an⸗ gepaßt, ja ſich ihr untergeordͤnet und lieber noch um die Bäume der alten Parks herumgebaut, als einen von ihnen geopfert. Dem Element Waſſer iſt man dann gleich treu geblieben. Das übliche Ausſtel⸗ lungsbähnlein erſetzt ein 1600 Meter langer ſchmaler Kanal, durch den in kaſtenförmigen Schifflein der Beſucher dahingondelt, mitunter direkt in einen Pavillon hinein und auf der andern Seite wieder hinaus. Die Landesausſtellung will diesmal die Schweiz in all ihren geiſtigkulturellen, wirtſchaftlichen, ge⸗ ſchichtlichen und charakterlichen Seiten zeigen, will uns die Eidgenoſſenſchaft ſozuſagen in konzentrier⸗ teſter Form nahebringen. Daher fehlen die gewohn⸗ ten aneinandergereihten Schauſtellungen von Ein⸗ zelfirmen häufig und ſo etwas wie die Maſchine, oder Chemie oder Mode oder Elektrizität verdichtet ſich zu einem geſchloſſenen Bild, dem Kommerziellen wenigſtens dem Anſchein nach ein wenig entrückt. Daß der Export gerade auch für die Schweiz lebens⸗ gotwendig iſt, wird jedem einheimiſchen Beſucher eingeprägt.„Jeder dritte Schweizer lebt vom Export“. Und dann ſehen wir einmal an Ort und Stelle, wie Schweizer Milch zum berühm⸗ ten„Emmenthaler“ wiro; und wir ſehen die ſtärkſte Lokomotive der Welt, die 12000 PS Gotthard⸗Lokomotive und ein paar Schritte weiter die kleinſte Uhr der Welt, kleiner als die Pupille unſeres Auges. Wir wiſſen ſo manches nicht von unſerem Nach⸗ barn im Südweſten: Zum Beiſpiel, daß im Appen⸗ zeller Land, der Heimat der Schweizer Stickc⸗ rei, der Mann die Viehwirtſchaft betreibt, während die Bäuerin daheim— ſtickt. Oder daß jeder vierte Schweizer Bauer iſt. Oder eine Inſchrift verkündet: „Mit der Kraft ihrer Bergwaſſer erzeugt die Schweiz ihr eigenes Metall.“ Wir ſtutzen unwillkürlich, bis uns bewußt wird, daß ja dex ganze Schautempel von Aluminium blinkt. Den ſo vielfältig regionalen Aufbau der Eidgenoſſenſchaft lernen wir kennen. Ja ein Tonfilm ſoll uns ſogar noch die— wie der Züricher ſagt— urchigſten Dialekte der In⸗ nerſchweiz vermitteln. Natürlich ſind viele Auf⸗ ſchriften deutſch, franzöſiſch und italieniſch. Aber wie wird dem Eidgenoſſen aus Genf wohl ein Wort wie„Schifflibach“ überſetzt? Nun. da lieſt man auf der Tafel darunter:„Riviera enchantée“. Ja, ja, ein an Eigenarten und Eigenheiten reiches Land, dieſe kleine Schweiz. Und dieſes Land hat ja nicht nur 22 Republiken und vier Landesſprachen. Es hat auch infolge ſeiner geographiſchen Lage fünf Monate Frühling. Freilich müßte man von Kan⸗ ton zu Kanton reiſen, am Lago Maggiore angefan⸗ gen, um dieſe fünf Monate genießen zu können. Noch geht alles drunter und drüber beiderſeits des Zürichſees. Wenn man ſo über Farbtübel und Bretter ſteigt, wird einem für all die Schafſenden etwas ſchwummerlich bei dem Gedanken, daß ſie alle am 6. Mal fertig ſein ſollen, an dem Tag, da ſich die Pforten auftun und die erſte Nummer der täglichen „Usſchtelligs⸗Zytig“(Ausſtellungs⸗Zeitung) erſcheint. Der vorzeitige Ausſtellungsbummler ſteht ratend vor einem halbfertigen Rieſenfresko. Dann öffnet er eine Seitentür ins dämmerige Innere und ſtolpert ahnungslos in eine hochdramatiſche Thea⸗ terprobe hinein. Da drinnen wird das Feſtſpiel ein⸗ ſtudiert, während außen noch Zimmerleute und Ma⸗ ler am Werk ſind... Dieſes Theater mit den amphitheatraliſch errichteten Zuſchauerreihen an einer Außenfront kann übrigens zugleich Freilicht⸗ bühne ſein. Es iſt ſo gebaut, daß bei ſchönem Wet⸗ ter der Bühnenhintergrund zu öffnen iſt. Nach vielſtündiger Wanderung ſinkt der Beſucher mit dem bekannten Ausſtellungsſeufzer der Erleich⸗ terung müde auf einen Stuhl nieder. Vielleicht raſtet er in der Grotte ticinese.„Bella Bionda“ ſin⸗ gen gerade die Teſſiner Muſikanten. eine Familie aus Lauſanne überſprudelt ſich in Franzöſiſch, Bauern aus dem Berner Oberland reden im brei⸗ ten Schwyzerdütſch— da iſt dann noch einmal die ganze Schweiz beiſammen. i Guter Nachwuchs meldet ſich Sechſtes Konzert junger Künſtler im Gau Baden Geſtern abend trafen ſich die hieſigen Muſik⸗ freunde beim ſechſten Konzert junger Künſtler im Gau Baden. Die Stadt Mannheim beendete zwar damit die Reihe der Nachwuchskonzerte, am 5. Juni folgt aber im Muſenſaal noch ein Abſchlußkonzert mit dem Nationaltheaterorcheſter. Die beſten Kräfte der ſechs Abende dürfen in dieſem größeren Rah⸗ men noch einmal ihr Können zeigen. Die Vortragsfolge geſtern war von Dr. Ernſt Cremer in klug durchdachter Steigerung auf⸗ gebaut. Zuerſt ſang Martha König drei Schu⸗ mann⸗ und zwei Schubertlieder. Mit prächtig ent⸗ wickeltem, leuchtendem und fülligem Organ. Den Ausdruck kindlich⸗naiver Freude trifft Martha Kö⸗ nig ebenſo ſicher wie den der ſpringlebendigen Mun⸗ terkeit der armen„Forelle“. Dr. Cremer gebührte für die delikate Begleitung am Flügel ein Löwen⸗ enteil am Beifall, hier ebenſo, wie mn den .⸗Strauß⸗Liedern, mit denen Helene Schmuck das Konzert eindrucksvoll ſchloß. Schon als ganz junges Mädchen erregte dieſe Sängerin ob ihres großen Stimmpolumens Aufſehen. Immer beſſer weiß ſie die bezwingende Gewalt ihres Organs der geiſtigen Ausdeutung des jeweiligen Kunſtwerks dienſtbar zu machen. Mit plaſtiſchem Ausdruck ſchloß ſie das majeſtätiſche„Breit über mein Haupt“. Ver⸗ innerlicht geſtaltete ſie das getragene„Mein Auge“. Die„Cäeilie“, öeſſen Linie das drängende Herz weiſt, mußte wiederholt werden. Auch einen Sänger brachte der Abend heraus: Hans Mitſch, der ſchon in eignem Liederabend ſich bewährte. Beſonders liegt ihm H. Wolf; den entſagungsvollen Ton der„Verborgenheit“ traf er ausgezeichnet. Nach dem immer zündenden„Heim⸗ weh“ durfte auch Mitſch ſich mit einer(Trunk⸗) Zu⸗ gabe bedanken. Eine beſondere Ueberraſchung bedeutete das De⸗ but eines Jünglings in Knabenhoſen: Philipp Schneider. Frei aus dem Gedächtnis reprodu⸗ zierte er J. S. Bachs 3. Partita für Solovioline in -Dur. Dem Preludio folgen hier nicht Allemande, Courante und Sarabande, ſondern eine„Loure“, die Schneider beſinnlich als Abart der Gigue wiedergab. Deutlich hob er die Gegenſätze heraus zur fröhlichen Gavotte in Rondoform, zu den Menuetts, der Bourrée und Gigue. Auch Schneider konnte ſich über mangelnden Beifall nicht beklagen. Als einzigen Auswärtigen begrüßte man den Pianiſten Hanns Hochhäusler(Baden⸗Baden). Aus den op. 116—118, mit denen Beethoven ſein Klavierſchaffen ſchloß, wählte Hochhäusler Inter⸗ mezzi und das Capriecio. Beſondere Erwähnung verdient das erſte der beiden poeſievollen Intermezzi des op. 117. Hochhäusler ſpielte es behutſam zart und duftig, in Uebereinſtimmung mit dem Motto, das Beethoven ihm ausnahmsweiſe zudachte:„Schlaf ſanft, mein Kind, ſchlaf ſanft und ſchön! Mich dauerts ſehr, dich weinen ſehn“.(Schottiſch, aus Herders Volksliedern!) Temperamentvoll faßte der Gaſt das Capriccio an. Auch er wurde mehrmals herausge⸗ ruſen. So ſtellt auch das 6. Konzert junger Künſtler beſtes Zeugnis aus ſowohl im vokalen als auch im inſtrumentalen Teil. Um tüchtigen Nachwuchs bran⸗ chen wir nicht beſorgt zu ſein. Dr. Fritz Haubold. — 5 Donnerstag, 4. Mai 1939 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 201 Die Siadiseiſe Mannheim, 4. Mai. Kinder in Gefahr! Tadelloſes Verhalten eines RaB⸗Fahrers aug Mannheim Aus Berlin ſchreibt uns eine Leſerin der Neuen Mannheimer Zeitung: Schweres Herzeleid erſparte ein umſichtiger RRB⸗ Fahrer einer Mutter, die in einer Hauptverkehrs⸗ ſtraße von Berlin zu Einkäufen ein kleines Waren⸗ haus betreten hatte. In wenigen Augenblicken ent⸗ rollte ſich folgendes aufregende Schauſpiel, deſſen Zeugin ich war: Ein Kinderwagen mit einem Kleinkind darin rollt die kurze abſchüſſige Bahn des Bürgerſteiges zum Fahrdamm, kippt am Prellſtein um, und das Kleine fällt heraus. Nur ſpielende Kinder ſind in der Nähe. Ein Laſtwagen mit Anhänger iſt nur we⸗ nige Meter in ſeiner Fahrt davon ab. Es kreiſchen die Bremſen, der Fahrer oder Beifahrer ſpringt ſchnell heraus, hat das ſtrampelnde, ſchreiende Etwas im Arm, den Kinderwagen mit der anderen Hand erfaßt und iſt raſch damit auf dem Bürgerſteig. Ent⸗ ſetzen hatte die Paſſanten gepackt, Schreie ertönten von Frauen. Die kreideweiß ausſehende Mutter kommt angeſtürzt. Und der Fahrer? Mit ruhigen und höflichen aber knappgefaßten Worten ſagt er zur Frau:„Sie haben großes Gluck gehabt. Legen Sie ſich zu Hauſe etwas hin, damit der Schreck aus den Gliedern geht.“ Sprachs und ſchon war er wieder an ſeinem Wa⸗ gen. Ein Ruck, der Laſtzug fuhr an. Nur noch das Zeichen RKB. und den Standort Mannheim konnte man neben der Kette weißer ſchräggeſtellter Karos erkennen, denn das polizeiliche Nummern⸗ ſchild des Anhängers wax leer. Nicht jeder Fahrer, ob Auto⸗, Kraftrad⸗ oder Fuhr⸗ werkslenker, iſt immer in der Lage, ein Unglück zu vermeiöen, aber jede Mutter, die beim Einkau⸗ fen uſw., jetzt bei dem ſchönen Wetter, ihr Kind ſpa⸗ zierenfährt, kann Unheil verhüten. wenn ſie die kurze Zeit ihren Sprößling auf den Arm nimmt und ins Geſchäft geht. Kein Volksgenoſſe wird ſich weigern, ihr den Vorrang zu laſſen, keine Verkäufe⸗ rin wird ſich ausſchließen, ſie zuerſt zu bedienen, denn es geht um zwei hohe Ziele, nämlich der Un⸗ fallverhütung und der deutſchen Nachwuchsſicherung. Ein Bravo aber dem Mannheimer RͤB⸗Fahrer! Feder beteiligt ſich! Ein Aufruf Dr. Leys zum Leiſtungskampf und Reichsberufswettkampf Reichsorganiſationsleiter Dr. Lecy hat zum Lei⸗ ſtungskampf der deutſchen Betriebe und zum Reichs⸗ berufswettkampf aller Schaffenden folgenden Aufruf erlaſſen: Schaffende des deutſchen Volkes! Betriebsführer und Betriebsgefolgſchaften! Der Führer hat den 3. Leiſtungskampf der deut⸗ ſchen Betriebe eröffnet. Der Führer hat den Lei⸗ ſtungskampf der deutſchen Betriebe und den Reichs⸗ berufswettkampf aller Schaffenden als eine Revolu⸗ tion im Wirtſchafts⸗ und Sozialdenken unſeres Vol⸗ kes bezeichnet. Dieſe Revolution war nicht zer⸗ ſtörend wie die franzöſiſche Revolution des 19. oder die bolſchewiſtiſche Revolution des 20. Jahrhunderts, ſondern der Führer ſtellt ſeſt, daß der Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe ebenſo wie der Reichsberufs⸗ wettkampf aller Schaffenden aus der ſchöpferi⸗ ſchen Idee der nationalſozialiſtiſchen Revolution geboren ſind. Mit dieſer Feſtſtellung des Führers iſt uns allen, die wir das Glück hatten, an dieſen beiden revolu⸗ tionären Taten teilgenommen zu haben, der größte Dank und die größte Anerkennung zuteil geworden. Am Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe nahmen im Vorjahre 164000 Betriebe teil, und im Reichs⸗ berufswettkampf aller Schafſenden traten vier Mil⸗ lionen deutſche Werktätige, junge und alte, zum Wettkampf an. Das iſt erſt ein Anfang unſeres Beginnens! Ich erwarte, daß die Teilnahme an dem neuen Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe und am Reichsberufswettkampf aller Schaffenden ſich ver⸗ doppelt und verdreifacht! Ich will nicht ruhen und nicht raſten, b1s a uch der letzte deutſche Betrieb ganz gleich, welcher Größe und welcher Stärke— ſich beteiligt! Und ebenſo werden wir Nationalſozialiſten die Teil⸗ nahme am Reichsberufswettkampf aller Schaffenden als das Bekenntnis aufſaſſen, daß der deutſche Menſch werktätig und ſelbſtſchöpferiſch am Aufbauwerk des Führers teilhaben will. Es iſt kein Betrieb zu klein, ob Handel, Handwerk, Induſtrie, Landwirt⸗ ſchaft, öffentlicher Betrieb, Betrieb der Wehrmacht uſw., der dem Ruf des Führers nicht Folge zu leiſten vermöchte. Ebenſo ſteht kein Deutſcher zu hoch oder zu ge⸗ ring, als daß es nicht notwendig wäre, ſeine Fähig⸗ keiten unter Beweis zu ſtellen! Ich rufe euch, deutſche Betriebe, und ich rufe euch, Werktätige der Stirn und der Fauſt, in Stadt und groß oder zu Land: Tretet an 1. zum Leiſtunaskampi der deut⸗ ſchen Betriebe und 2. zum Reichsberufswettkampf aller Schaffenden! Führer wir ſolgen dir! gez.: Dr. Robert Ley. Freude im Vahnpoſtamt Beſuch des Reichspoſtminiſters— Auszeichnung im Wettbewerb und ein Betriebsappell Zufällig reihten ſich ſeit Beginn dieſer Woche im Poſtamt 2(Bahnpoſtamt) einige Freudentage an⸗ einander, die für Betriebsführung und Gefolgſchaft Auftrieb und gute Stimmung für kommende arbeits⸗ reiche Wochen bedeutete. Da war zunächſt die lobende Anerkennung, die man im Leiſtungswettkampf der Betriebe als einziger Behördenbetrieb(Aemterwett⸗ bewerb) im Kreiſe erhielt. Dann gab es einen Be⸗ triebsappell mit Urkunden für einen internen Wett⸗ bewerb der vielen Vorortsſtellen und Zweigämtern, Buchſpenden für die vielen freiwilligen Helfer, Uebergabe einer Führerbüſte von der Gefolgſchaft, und 100 ſilberne Treudienſtabzeichen für 25jährige Dienſtzeit, und ſchließlich beſonders feierliche Aner⸗ Ehrenkreuze füür deulſche Mütter werden am Mutteriag verliehen Zunächſt 2,5 Millionen für 60 jährige und ältere Mütter Auf vielfache Aufragen über die zum Muttertag bevorſtehenden Verleihungen des Ehrenkreuzes der deutſchen Mutter teilt die Präſidialkanzlei des Füh⸗ rers, die als Ordenskanzlei für die Durchführung der Verleihungen und für die Behandlungen der damit zuſammenhängenden Einzelfragen zuſtändig iſt, das Nachſtehende mit: 9 Für die Verleihung des zum Weihnachtsfeſt 1938 vom Führer als Dank für die deutſche Mutter geſtifteten Ehrenkreuzes, das bekanntlich in drei Stufen(in Bronze für Mütter mit vier und fünf Kindern, in Silber für Mütter mit ſechs und ſieben Kindern, in Gold für Mütter mit acht und mehr Kindern) verliehen wird, kommen in Großdeutſch⸗ land rund 5“ Millionen Mütter in Be⸗ tracht. Da die Herſtellung der erforderlichen Ehren⸗ kreuze hauptſächlich wegen der durch gelernte Ar⸗ beiter auszuführenden Emaillierarbeit, in der kur⸗ zen Friſt von knapp 5 Monaten techniſch nicht möglich war, iſt vorgeſehen, daß zum Muttertag, ſofern nicht etwa beſondere örtliche Schwierigkeiten die Auſſtel⸗ lung der Liſten in dieſem Umfang erſchweren, zu⸗ mächſt die 60jährigen und älteren Müt⸗ ter, d. h. etwa 2/ Millionen Mütter, das Ehren⸗ kreuz erhalten. Die Verleihung an die übrigen Müt⸗ ter iſt für einen ſpäteren Zeitpunkt des Jahres, vor⸗ ausſichtlich für das Erntedankfeſt, vorgeſehen. Bezüglich des Verfahrens wird bemerkt, daß— wie früher ſchon bekannt gegeben— die Stellung eines Antrages durch die in Frage kommenden Müt⸗ ter oder ihre Angehörigen nicht erforderlich iſt. Die Vorſchläge auf Verleihung des Ehrenkreuzes der deutſchen Mutter werden vielmehr vom Bürger⸗ meiſter des Wohnortes von Amts wegen oder auf Antrag des Ortsgruppenleiters der NSDaAP oder des Kreiswartes des Reichsbun⸗ des der Kinderreichen aufgeſtellt. Der Bürgermei⸗ ſter legt die Vorſchläge der unteren Verwaltungs⸗ behörde vor, die nach Einholung einer gutachtlichen Aeußerung des Geſundheitsamtes das Einverneh⸗ men mit dem Kreisleiter der NS DAP herſtellt; darauf werden von der unteren Verwaltungsbehörde die Vorſchläge liſtenmäßig zuſammengeſtellt und der höheren Verwaltungsbehörde eingereicht, die ſie all⸗ monatlich dem Staatsminiſter und Chef der Präſi⸗ dialkanzlei zuleitet, welcher die Entſcheidung des Führers herbeiführt und und alsdann die Ehren⸗ kreuze mit den Beſitzurkunden der höheren Ver⸗ waltungsbehörde übermittelt. Die Aushändi⸗ gung der Ehrenkreuze und Beſitzerzeugniſſe erfolgt dann im ganzen Reich am Muttertag durch die Ortsgruppenleiter der NS D AP. kennung auch für⸗Poſtinſpektor Röſch, der mit 58 Jahren und einer Verwundung aus dem Kriege, noch das goldene Reichsſportabzeichen erwarb. Nun kam geſtern noch der Reichspoſtminiſter Dr. Ohneſorge zur Beſichtigung, ganz gewiß nicht nux um das Poſtamt 2 in Mannheim zu inſpizieren, ſondern primär um Frau Benz in Ladenburg die Grüße des Führers zu überbringen. Aber gleich⸗ wohl, er war da, kam morgens kurz vor 7 Uhr ſchon an, wurde begrüßt vom Präſidenten der Reichspoſt⸗ direktion Kölſch, und vom Leiter des Poſtamts 2, Oberpoſtrat Dr. Fenge. Mit ihm und Miniſterialdirektor Hubrig zuſammen wurden dann im Mannheimer Hof etliche poſtaliſche Pro⸗ bleme beſprochen und dann ging es nach Ladenburg. Nachmittags 16 Uhr, bei der Rückkehr von dort erſolgte dann die Beſichtigung, auf beſonderen Wunſch des Miniſters mit jedem Mann am Arbeitsplatz. So konnte er ſich denn am beſten mit den einzelnen Leuten über Arbeitsgebiet, Familie uſw. unterhar⸗ ten, auch Ratſchläge erteilen, und auch Ueberblick gewinnen über die vorbildlichen ſozialen Einrich⸗ tungen des Betriebs. Erſt vor kurzem wurde die Kleiderablage neu eingerichtet, ein neuer heller Lehrſaal geſchaffen, ebenfalls der Erfriſchungsraum ausgebaut und verſchönert und die Beleuchtung ge⸗ legt. Das alles erregte freudige Zuſtimmung des Miniſters. Ganz beſonders ſtolz aber konnte die Gefolgſchaft ſein auf die in freiwilliger Gemeinſchafts⸗ arbeit durchgeführte Verſchönerung des Hoſes mit Blumenſchmuck. Natürlich wurde Neckermann, unſer gewaltiger Sprinter, auch dem Miniſter vorgeſtellt, und bei der Gelegenheit iſt zu vermer⸗ ken, daß von der Gefolgſchaft 550 Mitglieder des Poſtſportvereins ſind. So gab es alſo viel zu beſichtigen und zu berich⸗ ten, und als dann abends der Miniſter pon der Sitzung mit dem Schnauferlklub in der Fuchsſchen Mühle zurückkehrte und ſich zur Heimfahrt an die Bahn begab, da ſtand die geſamte abkömmliche Ge⸗ folgſchaft Spalier am Hauptbahnhof, und kräftige Heilrufe erſchollen vom Bahnſteig als der Zug hin⸗ ausdampfte. Hr Mehr als 100 Verlkehrsſünder geſtellt Polizeibericht vom 4. Mai Sieben Verkehrsunfälle. Geſtern nachmittag lief beim Ueberqueren der Frankenthaler Straße ein fünf Jahre alter Junge gegen einen Per⸗ ſonenkraftwagen. Der Junge wurde zu Boden ge⸗ ſchleudert, wobei er ſich Verletzungen am linken Fuß zuzog. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebungen im Gange. Bei ſechs weiteren Ver⸗ kehrsunfällen wurden drei Perſonen verletzt, vier Kraftfahrzenge und zwei Fahrräder beſchidigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeach⸗ tung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Ueber⸗ tretungen der Straßenverkehrsordnung wurden in den letzten Tagen 69 Perſonen gebühren⸗ pflichtig verwarnt. weil ihre Fahrzenge techniſche Mängel aufwieſen. Außerdem wurden 13 jugend⸗ lichen Radfahrern, deren Fahrräder nicht in Ordnung waren, die Ventile abgenommen Ferner wurden 27 Perſonen die ſich verkehrswidrig verhielten, Verkehrsunterricht einve⸗ ſtellt. Wegen Ruheſtörung oder groben Un'nas mußten vier Perſonen zur Anzeige gebracht werden. zum Rechtzenig in den Fugendherbergen anmelden Immer wieder führen die Herbergseltern dar⸗ über Klage, daß am ſpäten Samstagabend Einzel⸗ wanderer oder auch ganze Gruppen in Jugendher⸗ bergen übernachten wollen, die ſich nicht angemeldet haben. In der Wanderzeit, d. h. vom April bis Oktober, kann niemand damit rechnen, zufällig noch Platz in einer Jugendherberge zu finden, wenn er ſich nicht rechtzeitig angemeldet hat. Die Orts⸗ verbände haben beſondere Anmeldekarten mit Rück⸗ antwort vorrätig, durch die ſich die Wanderer man⸗ chen Aerger erſparen können. In den meiſten Fäl⸗ len läuft der nicht angemeldete Wanderer Gefahr, an der belegten Jugendherberge abgewieſen zu wer⸗ den. Da das faſt immer vorkommt, kann er auch die nächſte Jugendherberge nicht mehr erreichen, ſo daß er einen Gaſthof aufſuchen muß. Wer alſo in Jugenoͤherbergen übernachten will, überlege ſich das früh genug und melde ſich vorher ſchriftlich an. Frischer Atem gründliche, schonende Reinigung, verhindert den Ansòtz von Zahnstein. Sroſie Tube 40 Pi., kleine Tube 25 Ef. Kurszettel der Hausfrau Rhabarber, Sommerſpinat und Radies⸗ chen beherrſchten heute den Markt, während der Spargel dank dem kühlen Wetter leider noch immer eine höchſt unerwünſchte Zurückhaltung übt. Zum prächtigen deutſchen Warmhaus⸗Kopf⸗ ſalat, der ſeit dem letztenmal um 5 Pfennig je Stock abgeſchlagen hat, iſt nun auch wieder ein reichliches Angebot an dem im Preis etwas niedrigeren aus⸗ ländiſchen Kopfſalat getreten. Auch ſonſt gibt es an jungen Gemüſen, was man ſich nur wünſchen kann, wobei freilich die Herkunft der zarten Karotten, Kohlräbchen, Erbſen, Gurken und Boh⸗ nen aus dem Treibhaus und die daher beſonders große gärtneriſche werden muß... Genau umgekehrt wiederum iſt es nun mit dem heute ebenfalls beſonders reichlich an⸗ gebotenen Freiland⸗Lattich, der kaum mehr die Hälfte von dem koſtet, was man noch vor acht Tagen für die Kaſtenware anzulegen hatte. Bei den Geflügelhändlern ſah man außer einem beachtlichen Schub von Zickeln vor allem die erſten ——— jungen Hähnchen zum Braten, händel“ ſo klein und milchzart, wie ſie als Wiener Spezialität bekanntlich Weltruf genießen. In den Fiſchbottichen aber tummelten ſich unwirſch ein paar mächtige Hechte, dazu Breſem, Karpfen und Backfiſche in Menge, was auf einen nicht ungünſtigen Waſſerſtand ſchließen läßt. Molkereierzeugniſſe waren in gewohnter Güte und vielſeitiger Auswahl zu haben und warteten wie ſtets darauf, daß die Mann⸗ heimer Hausfrauen ihnen etwas lebhafter zuſprechen möchten. Beim weißen Käſe, der den Käuferinnen appetitlich aus blitzſauberen Eimern entgegenduftete, ſchien die Nachfrage in der Tat einigermaßen rege zu ſein. Wirklichen Anſturm erlebte man natürlich wieder nur bei den Butter⸗ und Eierſtänden, wo aus⸗ reichende Mengen guter däniſcher Friſcheier zur Verteilung kamen. Rings um die nützlichen Dinge des Marktes aber blüht der Frühling mit Flieder, Tulpen, Vergißmeinnicht und brennend Geranien, die auf ſonnige Balkonplätze hoffen. Jetzt: Sportliche Kleidung! Die geſchniegelte und gebügelte Eleganz gehört der Vergangenheit an. Sportliche Kleidung mit dem gewiſſen Ausdruck von Unbekümmertheit und Unbefangenheit iſt die weitaus bevorzugte Mode dieſes neuen Frühjahrs. Solche ſportlichen Anzüge und Koſtüme kann man überall tragen: zum Ausflug und zum Wochenend, zum Beruf, auf der Straße und zu kleinen inofftziellen Anläſſen. Laſſen Sie ſich darin bitte von Engelhorn beraten. —————————————— Ä— Mühe entſprechend mitbezahlt roten Links: Zweiteiliger Sportanzug, beſtehend aus ſportlich geſchnitte⸗ nem Sakko und einer Golfhoſe. Es iſt ein Strapazieranzug aus einem feſten Fiſchgrat⸗Cheviot. Mehrere Preislagen ab 38.—•— Mitte: Der Univerſal⸗Anzug mit 2 Hoſen, mit einer Knickerbocker und einer langen Hoſe. Vorrätig in vielen flotten Stoffen und Mach⸗ arten. In verſchiedenen Preislagen, ab RM 48.— Rechts: Das beliebte Sportkoſtüm in herrenmäßigem Schnitt. Aus Harris⸗Tweed⸗artigem Stoff in muſtergültiger Verarbeitung. Vor⸗ rätige Farben: tinte, 50.- roſt, beige und braun Größies Fachgeſchäft Badens und der Plalz für Herren ⸗ Knaben⸗ und Sporkkleidung · Mannheim · 0⁵ 2˙ꝛ2 —— Neue Maunheimer Senung Abend⸗Ausgabe Nach der Geburtstagsfeier it im Hauſe Denz 9 Feſtlicher Ausklang in Weinheim Reichsvoſiminiſter Ohneſorge und Gauteiler Sprenger nahmen an einer Abend⸗ veranſtaltung in der Wachenburgſtadt teil-Zahlreiche Schnauferlklübler vertreten U Weinheim, 4. Mai. Als Ausklang der Benz⸗Feierlichkeiten, des 90. Geburtstages der Witwe des Automobil⸗Erfinders Dr. h. c. Carl Benz, Frau Berta Benz, fand Mitt⸗ wochabend in der Fuchsſchen Mühle in Weinheim auf Einladung der Daimler⸗Benzwerke ein Abendeſſen mit 200 Teilnehmern ſtatt. Die Leitung der Veranſtaltung hatte Generaldirek⸗ tor Kiſſel⸗Stuttgart. Der Feier mohnten u. a. bei: die beiden Söhne der Jubilarin Eugen und Ri⸗ chard Benz, Reichspoſtminiſter Ohneſorge, Gau⸗ leiter und Reichsſtatthalter Sprenger, Miniſte⸗ rialrat Löwer⸗Darmſtaoͤt, Senator Rott⸗Frank⸗ furt, Alfred Tewis⸗Frankfurt, Hans Georg Prahl⸗ Frankfurt, Vogel, Präſident des Schnauferl⸗ E Clubs(Berlin), Direktor Werner vom Mann⸗ heimer Werk, alle früheren Mitarbeiter von Dr. Carl Benz, Vertreter der Techniſchen Hochſchule Darmſtadt, ſowie Vertreter des Staates, Partei, der brient- und Perser-Jeppiche Bausback leut B 1. 2 Rut 26467 Wehrmacht und ſolche des ASC aus allen deut⸗ ſchen Gauen. Der Reigen der Anſprachen wurde mit der Be⸗ grüßung durch Generaldirektor Kiſſel eröffnet. Sein beſonderer Gruß galt Herrn Statthalter Sprenger, den Vertretern von Staat, Partei und Wehrmacht, ſowie den in⸗ und ausländiſchen Vertretern. Der Redner würcdigte die großen Verdienſte des Dr. Carl Benz und ehrte nochmals die greiſe Gattin des Erfinders. Herr Eugen Benz dankte namens ſeiner Mutter für alle Ehrungen und wiederholte die Worte der Jubilarin: Daß der heutige Tag zu den ſchönſten Stunden ihres Lebens gehöre. Herr Roſenthal⸗Holland, Mitglied des ASC und treuer Anhänger Deutſchlands, brachte gemeinſam mit Direktor Weſſel⸗Bremen ein Hoch auf den Führer und Deutſchland aus. Die Feier war mit Muſikvorträgen umrahmt, geſpielt von der Werk⸗ kapelle Benz. Aus den weiteren Anſprachen des Di⸗ rektor Weſſel u. Direktor Werner kam immer wieder die kameraoͤſchaftliche Verbundenheit des Daimler⸗ Benzwerks mit dem Schnauferl⸗Club und der Fa⸗ milie Benz zum Ausdruck. 555 Zur Karlsruher Gautagung der Technik: Großtaten badiſcher Ingenieure Wie die Schwarzwaldbahn gebaut wurde-Syrengungen mit Schwarzyulver Flalienſche Bahnarbeiter NSG. Karlsruhe, 4. Mai. Weenn mitien in einer Epoche des impoſanteſten Aufſchwungs die Gautagung der Technik in Karls⸗ ruhe am Freitag beginnt, wollen wir auch jener genialen Ingenieure und Baumeiſter gedenken, die ſchon in der Frühzeit der Technik aus— Land hervorgegangen ſind. Wer⸗ heute die Schwarzwaldbahn hinauf⸗ fährt mit ihren 38 Tunnels, davon der längſte vor Sommerau 1700 Meter, und mit ihren prachtvollen Schleifen— es iſt immer wieder ein feſſelndes Schauſpiel, den Schienenſtrang noch zweimal unker oder über ſich zu erblicken— denkt kaum daran, daß dieſes Werk in die Frühperiode des Bahnbaus überhaupt fällt. Der Gedanke, eine Bahnverbindung von Mannheim zum Bodenſee und— für damalige Verhältniſſe— den kürzeſten Schienenweg zwiſchen dria und Nordſee herzuſtellen, iſt faſt ſo alt wie 49 4 früh intereſſiert. — e 8 Die in den Jahren 1838 bis 185 51 gebaute Hauptbahn Mannheim- Baſel war die erſte Staatsbahn in Deutſchland. 1837 wurde der Plan einer Schwarzwaldbahn, die 3 für die Erſchließung der entlegenen Landesteile eine Lebensnotwendigkeit darſtellte, ſchon in den„See⸗ blättern“ diskutiert. Mit der Ausführung hatte es allerdings noch gute Weile. Der badiſche Staat glaubte die Finanzierung nicht übernehmen zu kön⸗ nen und wollte ſie der privaten Initiative über⸗ laſſen. Es ſollte eine Aktiengeſellſchaft gegründet bem Denkſchriften wurden verfaßt, ein Eiſenbahn⸗ omitee gegründet. Es ſollte eine Boſkebahn“ werden und da erwieſen ſich unſere alten Schwarzwälder als alles andere denn rückſtändige Hinterwäldler. In einem Artikel des„Schwarzwälder“ vom 1. Februar 1848 heißt es: „Die Stimme des Volkes von den Höhen des Schwarzwaldes bis an die Geſtade des Bodenſees ruft entſchieden und laut nach dem Bau der Boden⸗ ſee—Kinzigtalbahn, wenn nicht beinahe ein Dritt⸗ theil unſeres Landes dem Verderben anheimfallen ſoll; — es iſt der Notruf vor einer ſchweren Zukunft an eine erleuchtete Regierung und an die Stände un⸗ ſeres Volkes. Dieſe werden die tödlich bedrohte Lage eines ſo bedeutenden Landestheiles wohl erken⸗ nen und keine Mittel ſcheuen, das allgemeine Elend zu beſchwören. Sie werden die das. Gule enbahnweſen überhaupt. Baden zeigte ſich für die ümwälzende Neuerung des Berehiswefen S a. werden. Die Idee wurde leidenſchaftlich aufgegrif⸗ außerordentlichen hütung des nahenden Unglücks freundlich begrüßen und mit aller Macht unterſtützen...“ An anderer Stelle des Artikels wurde dargelegt: „Wenn auch die letzten Teuerungsjahre ſchwere, noch nicht vernarbte Wunden geſchlagen hätten, dennoch die in ihrer Entwicklung vielfach gedrückten Kräfte weiſe benützt und in einer vernünftigen Einheit er⸗ halten werden.“ Man wollte eine Gemeinſchaft aus der am Bahn⸗ bau unmittelbar beteiligten Bevölkerung bilden, die durch Arbeitsleiſtung, Materiallieferung, Grund⸗ ſtücksabtretung und Geldͤgabe die Mittel aufbringen ſollte. Eine„Volksbahn“ wurde proklamiert. Daß der Geoͤanke ſehr ſtarken Anklang gefunden hat, zeigt die Tatſache, daß die Einzeichnungen der intereſſier⸗ ten Einwohner 15 Millionen Gulden erreichten. Der Villinger Gemeinderat bewilligte allein den für da⸗ malige Verhältniſſe außerordentlich hohen Betrag von annähernd 300 000 Gulden. — Die: Eiſenbahngeſellſchaft kam aber inſolge der Wirren der à8er Jahre nicht zuſtande. Der 32 kct an, Oer interessante Sali: 2⁴ S baute ſchließlich die Bahn auf Grund der Geſebe von 1858 und 1862. Für die Linienführung wurden verſchiedene Pläne erörtert: Entweder eine Bregtallinie von Haslach über Furtwangen nach Donaueſchingen oder eine Schiltachlinie von Hauſach über Schiltach, Schram⸗ berg nach Villingen, oder die Sommeraulinie, die dann auch gewählt wurde. Die Ausführung wurde Oberbaurat Robert Gerwig übertragen. Ein Pionier des Bahnbaues Es ſei an dieſer Stelle des genialen Mannes ge⸗ dacht, der die größten und kühnſten Gebirgsbahnen ſeiner Zeit gebaut hat. Ein altes Bild zeigt einen feinen Kopf mit hoher freier Stirn und klaren, energiſchen Zügen— ein durchaus modern an⸗ mutendes Geſicht. Gerwig iſt Karlsruher. 1820 geboren, beſuchte er in ſeiner Vaterſtadt die Mittel⸗ und Hochſchule. Bei Straßenbauten in verſchiedenen Teilen des Landes ſammelte er ſchon früh reiche Erfahrungen, wie ihm überhaupt eine große Vielſeitigkeit eigen geweſen iſt. Er hat im Verlauf ſeines fruchtbaren Wirkens Flüſſe korrigiert, Waſſerverſorgungsanla⸗ gen geſchaffen, Thermalquellen gefaßt. Als 30jäh⸗ riger ſchuf er ſchon die Uhrmacherſchule in Furtwangen und hat viel für das Schwarz⸗ wälder Heimgewerbe getan. Das Kernſtück der Schwarzwaldbahn, die Strecke Gutach⸗Sommerau, hat ihm aber Weltberühmtheit eingetragen. Zum erſtenmal wurde unternommen, 19 Kilometer Talſtrecke mit einem Höhenunterſchied von 550 Meter zu bewältigen. Nach einem früheren Entwurf hatt man Kopfbahnhöfe für Triberg und Gremmelsbach vorgeſehen. Gerwig löſte aber die Aufgabe in ganz anderer Weiſe, indem in ſeinem Entwurf von 1857 die Bahn in Spiralen ſich hin⸗ auſſchrauben ließ. Mit ſicherem Blick hat er Tri⸗ berg als die geeignetſte Stelle für die zwei gewal⸗ tigen Schleifen, die ſich in die Seitentäler von Niederwaſſer und Gremmelsbach zurückwenden, her⸗ ausgefunden. Als Gerwig 1872 zur Oberleitung der Gutacher Bahn berufen wurde, hat er für deren ſchwierigſte Strecke dieſelben Kehren angeordnet. Die ganze Anlage iſt umſo bemerkenswerter, als der Technik damals nicht die Mittel der heutigen Zeit zur Verfüaung ſtanden. Was bedeutete damals allein die Ausführung der vielen Tunnel! Die Sprengungen wurden faſt nur mit Schwarzpulver ins Werk geſetzt. Im Jahr 1869 wurde erſtmals das neu erfundene Dynamit verwendet. Die Arbeiter waren größtenteils Jtaliener. Nach zeitweiliger Unterbrechung während des 70er Krieges wurde die Bahn im Herbſt 1873 dem Verkehr übergeben. Die Jugend durfte bei der Er⸗ öffnungsfeier eine Luſtfahrt unternehmen, von der manche Leute heute noch erzählen. In etwas über ſechs Jahren war eine der ſchönſten und kühnſten deutſchen Gebirgsbahnen entſtanden. Was ſie für die Erſchließung des Schwarzwaldes und Bodenſees bedͤeutete, läßt ſich gar nicht abſchätzen. Der Erbauer war nach ſeiner Rückkehr in die badiſche Heimat noch an den Vorarbeiten für die Höllentalbahn beteiligt und leiſtete auch ſonſt der badiſchen Staatsbahn wertvolle Dienſte. Er—280 188⁵ in he.— Lügenrekord eines — In über zwanzig Lenlſchen Städten„gearbeitet“— Aeber einen kleinen Punkt geſiolpert * Berlin, 3. Mai. Die Betrugsmanöver des 44jährigen Richard Zipprich aus Berlin⸗Köpenick, der ſich jetzt vor der 15. Strafkammer des Land⸗ gerichts Berlin wegen fortgeſetzten Ehe⸗ betrugs uſw. im Rückfalle zu verautworten hat, ſtehen wohl Känzig in der deutſchen Kriminalgeſchichte da a. Die 5 des Angeklagten geht ſchon daraus hervor, daß er in etwa zwanzig Stãd⸗ ten, die er mit ſeinem Beſuch„beehrte“, mit den dortigen Gerichten in Konflikt kam. Seine erſte Be⸗ trugsſtrafe erhielt er 1922 in Eiſenach. In den fol⸗ genden Jahren hatten ſich mit ihm die Schöffen⸗ gerichte in Norden, Erfurt, Weißenfels, Bredſteoͤt, Swinemünde, Nürnberg, Mannheim, Altona, Eſſen, Düſſeldorf zu beſchäftigen, einige dieſer Ge⸗ richte ſogar mehrmals. Schon 1923 gab er ſich als„Hauptmann und Kommandant von Berlin“ aus. In dieſer Eigenſchaft legte er einer Bank in Frank⸗ furt am Main einen falſchen Scheck vor. Obwohl der Angeklagte im Jahre 1936 eben erſt aus dem der an heiratsluſtige Frauen heran. Seine Horn⸗ brille, ſein feſcher Straßenanzug, vor allem aber die Fülle verſchiedener Titel und Würden, die eir ſich nach Bedarf zulegte, ließen ihn als eine gute Partie erſcheinen. In knapp einem Jahr betrog er fünf Frauen um höhere Beträge. In Heringsdorf und Ahlbeck ſpielte er den from⸗ men Katholiken, immer in der Abſicht, ſeine Opfer in Vertrauen zu wiegen. Recht trübe Erfahrungen machte mit dem Rekordſchwindler eine Mathilde L. aus Augsburg, deren Vater 5500 Mark opferte, und zwar zum Umban einer Phantaſievilla am Chiemſee. Am fünften Tage der Gerichtsverhandlung erſtattete Obermedizinalrat Dr. Woker ſein Gutachten über den Geiſteszuſtand des Angeklagten. Sehr aufſchluß⸗ reich über das gemeingefährliche Wirken des Ange⸗ klagten waren die Fragen des Gerichtsvorſitzenden, die er dem Gutachter als Grundlage für die Ausfüh⸗ rungen gab.„Dieſer Angeklagte“, ſo etwa explizierte der Vorſitzende, iſt oͤurch die Welt gereiſt, legte ſich überall ſalſche Namen zu, trat einmal als Oberleut⸗ nant, als Hauptmann oder Major auf, nannte ſich Donnerstag, 4. Mai 139 Aus Baden Dr. Robert Ley beſucht Heidelberg Beeſichtigung von 3000 Politiſchen Leitern Heidelberg, 4. Mai. Reichsorganiſationsleiter Pg. Dr. Rob. Ley wird im Rahmen ſeiner Beſichti⸗ gungsfahrt, die ihn durch alle deutſchen Gaue führt, am kommenden Samstag, dem 6. Mai, nach Hei⸗ delberg kommen. 3000 Politiſche Leiter des Gaues Baden werden zum Appell antreten und ſich an⸗ ſchließend zum Vorbeimarſch formieren, hinzu kom⸗ men weitere bedeutende Veranſtaltungen. Alter badiſcher Ofſizier 80 Fahre alt Generallentnant a. D. von Wolff *k Baden⸗Baden, 4. Mai. Generalleutnant a. D. von Wolff in Baden⸗Baden, Werderſtraße 12, im Ruheſtand lebend, vollendete am 3. Mai ſein 80. Lebensjahr. Oberſtleutnant zum Stabe des 1. Badiſchen Leib⸗ Grenadier⸗Regiments Nr. 109 über. Nach faſt drei⸗ jähriger Tätigkeit in dieſer Stellung führte ihn ſeine Laufbahn als Oberſt in das 3. Oberſchleſiſche Infanterie⸗Regiment Nr. 62 nach Coſel, mit dem er im Auguſt 1914 auch in den Weltkrieg zog. Noch in demſelben Jahre erhielt er das Kommando der 78. Infanterie⸗Brigade, das er 1915 mit dem der 28. Reſerve⸗Infanterie⸗Brigade vertauſchte, die er dann bis 1918 führte. In den letzten Monaten des Weltkrieges war der verdienſtvolle General Kom⸗ mandant der Feſtung Antwerpen. Gauleiter und Miniſterpräſident ſprechen auf der Gautagung NSG Karlsruhe, 4. Mai. 5. bis 7. Mai in Karlsruhe ſtattfindenden Gau⸗ tagung der Technik werden deren Schirmherr, Gau⸗ leiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner auf der Eröffnungskundgebung am Freitagvormittag 11 Uhr im ehemaligen Landtagsgebäude und Mini⸗ ſterpräſident Walter Köhler bei der Feierſtunde der Technik am Sonntagvormittag 11 Uhr in der Städtiſchen Feſthalle das Wort ergreifen. Auftrag im Stab des Stellvertreters des Führers NSG Karlsruhe, 4. Mai. Gauperſonalamtsleiter Schuppel wurde mit Wirkung vom 9. Mai d. J. für ein Vierteljahr in den Stab des Stellvertreters des Führers nach München zur Bearbeitung eines Sonderauftrags berufen. ſtellte ſich als Patentanwalt Dr. Weber vor, als Chefingenieur oder Schiffsbauingenieur, immer nur zu dem Zweck, von ſeinen Bräu⸗ ten Geld zu ergaunern. Es gelang ihm, Menſchen aller Intelligenzgrade zu betrügen. Einen Biſchof bewog er, ihm und einer ſeiner Bräute in der Kapelle den Segen zu erteilen, worauf er das Mädchen ſofort anpumpte. Er ging dauernd zur Beichte, obwohl er doch Proteſtant war. Er wickelte die Geiſtlichen mit dem hanebüchenen Schwindel ein, daß er als Sonderkurier in geheimer Miſſion von Biſchof zu Biſchof reiſe. In Süddeutſch⸗ land trat er als Chefingenieur Dr. Ing. et jur. Be⸗ Iſten auf, der eine große Wohnung am Kurfürſten⸗ damm in Berlin beſitze. Er erfreue ſich höchſter Wert⸗ ſchätzuna bei einflußreichen Stellen und werde von hohen Würdenträgern zu Tiſch geladen. Er rühmte ſich ſeiner Freundſchaft zu Pro⸗ feſſoren“ und Generalen, die alle nicht exiſtierten. Er ſei Mitglied von 48 Auſſichtsräten, ziehe es aber vor, ſeine Freizeit ſtill für ſich auf ſeinem Beſitztum am Ammerſee mit 800 Meter Waſſerfront zuzubrin⸗ gen. Handelt es ſich bei dieſem Menſchen um einen Phantaſten oder um einen Verbrecher, der alle dieſe Lügen nur zum Zwecke des Betrugs vorgebracht habe?“ Der mediziniſche Sachverſtändige meinte, der Angeklagte ſei keinesfalls ein Phantaſt, ſondern ein im höchſten Grade ethiſch verkommener Aſozialer. Es hanoͤle ſich um einen kriminellen „Pluſterer“, der die Lüge nur zum Zwecke heran⸗ ziehe, um ſeine Opfer einzulullen und ſie zu ſchä⸗ digen. Der Angeklagte, der alle Welt auf die ſchänd⸗ lichſte Art betrogen hatte, ſollte ſchließlich über einen kleinen Punkt ſtolpern. Einem Kaufmann in Berlin ſchrieb Zipprich ſeine Adreſſe auf. Hierbei widerfuhr dem Angeklagten der peinliche Irrtum, daß er bei der Bezeichnung „Dr. ing, et jur.“ hinter das Wörtchen„et“ einen Punkt ſetzte, ein Lapſus, der einem wirklichen Aka⸗ demiker niemals zugeſtoßen wäre. Der Punkt er⸗ regte den Verdacht des Kaufmanns, und als dann Zipprich aus Köln am Rhein„vom ſchönen, Kar⸗ neval“ an den Kaufmann eine Anſichtskarte ſchickte, drückte der auf den amtlichen Knopf, und der Ver⸗ brecher konnte endlich zur Strecke gebracht werden. Das Urteil wird vorausſichtlich am Mittwoch Anſtrengungen der Gemeinden und Bürger zur Ver⸗ Zuchthaus entlaſſen war, machte er ſich ſofort wie- ſogar„Kommanda nt des Reichstages“, geſprochen. — 4 3. 4 3 4 3. 4 24 4. 3. 4 3 4 3. 4 3. 4 3. 8 4% Rhein. Hopd achm Koademtg 101,0 99.50 dresdner⸗Leiy eſch. Pöt 107.5 107,6 e„ 116,0 118.0 Snα A Oetst 104,2 192,0 Sen. Sandelsgel. 112.0 112.0 Berlin Sesrels Auvel, 133,7 133.) randschafton K. 36, 0 00.— 0. Dalde, Waſcgnes 1076s Ewneliorefſzs 83,20 70.62 ie, s Eeteesee.“ 115,0 105 SJSlader Saer 50 Son.uPelvack 105,2 108.2 Deutsdie. 4¼/̃Schl. Landſch. 5½ do. Liquib. 101.0 101.1 Baſalt.⸗G. 63,— 63.37] Püren. Metaulw bil. Holzmanr 9.. 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Vorwärts, meine Herren!“ Gaſton Plerot, der Mann mit dem zerſchoſſenen Kiefer, iſt jetzt an der Reihe. Leiſe ſtöhnt er auf, als die Schweſter den Verband ein wenig zu haſtig entfernt. Sie ſieht ihn an mit einem Blick, der zu ſagen ſcheint:„Tut mir leid, mein Junge.. Haber du mußt nicht ſo zimperlich ſein... wir haben jetzt keine Zeit, vorſichtig zu ſein! Hinter dir warten noch andere... warten Hunderte...! Und es ſind viele darunter, um die es ſchlimmer ſteht als um dich. Haſt du den geſehen, den wir eben fortbrach⸗ ten, den unbekannten Rieſen, der deine Tafel auf der Bruſt trug? Sei glücklich, daß du nicht in ſeiner Haut ſteckſt Der Mann mit dem zerſchoſſenen Kiefer verſteht den ſprechenden Blick der Schweſter. Tapfer preßt er die Lider zuſammen, damit ſie die Tränen nicht ſieht, die ihm der Schmerz in die Augen treibt. Im Grunde hat ja die Schweſter recht. Was iſt ſchon ein zerſchoſſener Kiefer für ein Unglück. Ein Heimatſchuß, Weiter nichts! Ein fehlendes Bein wäre ſchlimmer. Und flüchtig huſcht ein Lächeln der Dankbarkeit über ſein ſchmerzverzerrtes Ge⸗ ſicht. „Bravo, mein Junge“, flüſterte die Schweſter, der das Lächeln nicht entgeht. Dann ſtreicht ſie ihm liebkoſend über das Haar und löſt den Reſt des ver⸗ Fkruſteten Verbandes ſo behutſam und vorſichtig von ſeiner Wunde, als habe ſie im weiteren Verlauf des Abends nur dieſes eine einzige Schmerzenskind noch zu betreuen——— * Der Krieg hat Paris nicht unberührt gelaſſen. Auch das Geſicht öͤͤes Quartiers des Invalides hat ſich weſentlich verändert. In dieſem ſtillen Penſion⸗ opolis ehemaliger aktiver franzöſiſcher Offiziere iſt nichts mehr von der zauberhaften Stille und Ruhe der Vorkriegszeit zu ſpüren. Die Straßen ſind an⸗ gefüllt mit Train⸗ und Marſchkolonnen, die unauf⸗ hörlich von und nach der école militaire, Frank⸗ reichs Rieſenkaſerne am Marsfeld marſchieren. ö In der Rue Barbarin iſt das Pflaſter von einer Fliegerbombe aufgeriſſen und ein mächtiges ſchwar⸗ zes Loch gähnt den Vorübergehenden entgegen. Zwei alte abgehärmte Lanoͤſturmpoilus ſtehen Wache an dieſer breiten und tiefen Wunde der Straße. Stachel⸗ draht ſperrt das Loch ab, damit niemand in Ver⸗ ſuchung kommt, aus Uebermut hineinzuſpringen. Als ob Paris im Februar 1918 ſo voll Uebermut wärel Die große und bekannte Privatklinik„Fabre Mirbitz“ des berühmten Interniſten Profeſſor Dig⸗ nier iſt ſeit Kriegsbeginn Lazarett geworden. Kaum noch ein Viertel der Räume iſt für private und zivile Kranke aufgeſpart. Verwundete und Ster⸗ bende und glücklich geheilte kommen und gehen hier wie in allen Lazaretten des blutenden Europa. Auch jener ſchwerverwundete unbekannte Soldat aus dem Kriegslazarett in Chalons, deſſen Perſo⸗ nalien auf dem Wege vom Feld⸗ ins Kriegslazarett verlorengegangen waren, iſt hier eingeliefert wor⸗ den. Profeſſor Benoit hatte ihn meiſterhaft zuſam⸗ mengeflickt und nach Paris transportieren laſſen. Seinen verlorengegangenen Namen freilich hatte er ihm nicht wiedergeben können. Dafür hatte er ihm eine um ſo genauere Krankengeſchichte ſchreiben laſſen. Sie lautet: Unbekannter Soldat Nr. 3. Chalons, 27. November 1915. Geſtalte außerordentlich kraftvoll. Mächtige Schädelform. Alter: vermutlich 78/79. Art der Verwundung: ſchwere Quetſchungen vorzüglich an Beinen und Schenkeln(Ver⸗ ſchüttung). Schädeldecke zertrümmert. Großhirn verletzt. Trotzdem phyſiſche Konſtitution erſtaunlich gut. Herztätigkeit ausgezeichnet. Es iſt eine Krankengeſchichte, die trotz ihrer grau⸗ ſigen Beſtandsaufnahme nicht ohne Optimismus iſt. Soldat inconnu Nr. 3 iſt nun der große intereſ⸗ ſante Fall des Lazaretts„Fabre Mirbitz“. Seit ſeiner Einlieferung Anfang Dezember des Jahres 1915 iſt er nämlich noch nicht aus ſeinem totenähn⸗ lichen Schlaf der Bewußtloſigkeit erwacht. Und jetzt ſchreiben die Pariſer bereits Februar 19181 Freilich von der in der Krankengeſchichte er⸗ wähnten kraftvollen Geſtalt und der mächtigen Schädelſorm iſt nicht mehr viel übriggeblieben. Heute, faſt dͤrei Jahre nach ſeiner Einlieferung, iſt„Monſieur Dormeur“ Herr Schläfer, wie er im Laufe der Zeit von den Krankenhausangeſtellten ge⸗ nannt wird, nur noch ein bedauernswertes Gebilde Der unhekannte Schläfer Mer kwürdiger Schicksalsroman elnes deutschen Frontsoldaten Der Wirklickkeit nacherzählt von G. Nitter Copyright 1039 by Prometheus⸗Verlag Dr. Eichacker, Gröbenzell bei München. aus Haut und Knochen. Aber der Ausdruck ſeines ſchlafenden Geſichtes bleibt jedem, der es zu ſehen Gelegenheit hat, unvergeßlich. Denn alles Grauen, alle Höhen und Tiefen, die der Krieg in einem Menſchen aufzuwühlen vermochte, ſpiegeln ſich in dieſem Antlitz wieder. Daß er überhaupt noch lebt, iſt nahezu ein Wunder. Mit aller erdenklichen Sorgfalt hat man ihn in den verfloſſenen Jahren künſtlich ernährt und die erprobte Kraft großer Aerzte hat ſich mit uner⸗ müdlicher Geduld um ihn bemüht, ohne ihn jedoch der Gewalt dieſes eigenartigen Schlafes entreißen zu können. Den größten Anteil jedoch an der Tatſache, daß Monſieur Dormeur überhaupt noch am Leben iſt, hat Frau de Mortier, die Oberin des Kranken⸗ hauſes, die ihn mit bewundernswürdiger Aufopfe⸗ rung umhegt und pflegt und die ſeit zweieinhalb Jahren einen heroiſchen Kampf mit dem Tode um die Erhaltung dieſes Lebens führt. Sie betrachtet dieſen Kampf als ihr Schickſal, und ſie glaubt an ihre Berufung, gerade dieſes Opfer nicht in die Hände des Todes fallen zu laſſen. Sie haßt den Tod, der ihr kurz vor Kriegsbeginn den Gatten und wenige Monate ſpäter, im Dezember 1914, in den Argonnen, auch den einzigen ſiebzehn⸗ jährigen Sohn raubte, mit einer Inbrunſt, die kaum noch als menſchlich zu bezeichnen iſt. Weil ſie den Zerſtörer ihres Lebens haßte wie einen perſönlichen und greifbaren Feind, war ſie ein Jahr nach dieſen Schickſalsſchlägen als freiwil⸗ lige Helferin in das Lazarett Fabre Mirbitz einge⸗ treten. Reich und unabhängig, füllt ſie ſeitdem ihren Platz ehrenamtlich und uneigennützig aus und fühlt ſich überreichlich belohnt, wenn es ihrer aufopfe⸗ rungsvollen Tätigkeit hin und wieder gelingt, einen Menſchen, deſſen Zuſtand die Aerzte ſchon als hoff⸗ nungslos bezeichnet haben, dem Leben zu erhalten. So war es erklärlich, daß„Monſieur Dormeur“ von der Stunde ſeiner Einlieferung an ihr beſon⸗ deres Schmerzenskind geworden war. Als man ihn damals einlieferte, als die Aerzte ziemlich rat⸗ los dem übel zugerichteten Menſchenleibe gegenüber⸗ ſtanden und der Oberarzt kopfſchüttelnd meinte: „Ein Wunder, daß ſo etwas noch atmet!“ da flammte der Wille in Frau de Mortier auf, dieſen Menſchen nicht eine Minute mehr aus den Augen zu verlieren, um ihn zu kämpfen mit allen verfüg⸗ baren Kräften. DTTUU beſonders günſtig, und doch ſieht uns ſchon in— Tagen eine Reihe beſonderer Ereigniſſe bevor. Da iſt in erſter Linie das Leichtathletitfeſt der Mannheimer Turn⸗ geſellſchaft zu neunen, das unter dem Protektorat des Kreisleiters ſteht und in Gemeinſchaft mit Koͤß durchge⸗ führt wird. Noch iſt der Meldeſchluß nicht da, und doch liegt Reihe Zuſagen der prominenteſten Athleten des Reiches vor. In erſter Linie iſt es die Garde der Sprinter, die ſich in Mannheim ein Stelldichein geben wird und mit den ſechs beſten deutſchen 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffeln eine be⸗ ſondere Leiſtung bieten wird. Daneben iſt es aber auch die Mittelſtrecke, die ganz hervorragend beſetzt iſt und einen Aufſchluß ſchon darüber geben wird, wie es hier ausſieht. Harbig(Dresden) muß natürlich in erſter Linie genannt werden und dann Jakob(Berlin), der vielfach für den lommenden Mann gehalten wird. Es ſoll nicht Sinn dieſer Nachricht ſein, die Teilnehmerliſte zu veröffentlichen, ſon⸗ dern wir wollen einmal mehr an dieſen 21. Mai in Mann⸗ heim erinnern, der nach den Pferderennen einen der Haupt⸗ punkte des diesfährigen Maiprogramms bilden wird. Läuft Scheuring 400 Meter? Gegen Ende der letzten Saiſon gab es eine kleine 400⸗ Meter⸗Jnflation, nur auf dem Panier. Da wurde davon geſchrieben, daß Oſendarp, Hollands ſchneller Sprin⸗ ter, auch der Schweizer Hänni und der deutſche 200⸗Meter⸗ Meiſter Scheuring ſich auf die 400⸗Meter⸗Strecke verlegen würden. Dies war wohl mehr eine löbliche Abſicht der Betreuer als der Aktiven ſelbſt. Weder Oſendarp noch Hänni und wohl auch kaum Scheuring werden von den 200 auf die 400 Meter umwechſeln. Man muß dabei den Aktiven recht geben, wenn ſie ſagen, daß ſie über 200 Meter des Landes Schnellſte ſind, was ſie über 400 Meter erſt zu be⸗ weiſen hätten. ſeiner 300⸗Meter⸗Beſtzeit von Köln ſich für die 400 Meter entſchließen kann. Fetzer(Ladenburg) ſchon früh in Fahrt Der Sp Schwetzingen und auch die TSG Ladenburg, daneben noch der TVe Friedrichsfeld waren in den letzten Wochen ſchon äußerſt rege. Es gab dabei auch ſchon ſehr gute Ergebniſſe. Wir erinnern nur an die über 13⸗Meter⸗ Kugel, die der Schwetzinger Lautenbach, der in Schwetzingen dient, bei einem Klubkampf erzielen konnte. Nun hat ſich auch der Ladenburger Fetzer ſchon in eine ſeine Form Hebracht. So erreichte er hei einem Klub'omuf gegen Heidelberg im Weitſprung 6,44 Meter, im Drei⸗ ſprung 12,92 Meter und im Hochſprung 1,60 Meter. Er konnte dabei in dieſem Klubkampf die einzigen Siege gegen die T 78 erringen. Von den Heidelberger Leiſtungen verdient die von Hein, früber Vfe Neckarau, über 1000 Meter mit einer Zeit non:45 hervorgehohen zu werden. Scheibbs lief die 30000 Meter in:31 Minuten. Gauvergleichskampf Baden—Südweſt⸗Württemberg Am 18. Mai, dem Himmelfahrtstag, findet in Kandel in der Südpfalz im neuerbauten Bienwald⸗Stadion ein Gauvergleichskampf der Männer und Frauen der drei Gaue Baden, Württemberg und Südweſt ſtatt. Den erſten Kampf hatte Baden gewinnen können, dann war Südweſt an der Reihe, wer den dritten gewinnt, ſoll ſich nun in Kandel entſcheiden. Wir werden auf dieſen Kampf noch zurück⸗ kommen. Heute wollen wir unſeren Leſern die badiſche Mannſchaft bekanntgeben: 100 Meter: Neckermann(Voſtſvortverein Mannheim), Köſter(Poſtſportverein Mannheim). 200 Meter: Scheuring(Turnerpund Ottenau), Neckar⸗ mann(Poſtſportverein Mannheim). 400 Meter: Grimm(Rugbyllub Pforzheim), Bünte(TV 1846 Mannbeim). 800 Weter: Schmidt(Turnerſchaft Durlach), Hein(Turn⸗ geweinde Heiderhberab. IBaa Weter: Hrayr(c Freihyrgh. Mhel(Pie Peckorau). 5000 Meter: Stadler(FC Freiburg), Scheibbs(Turn⸗ gemeinde Heidelberg). 8 Wir glauben kaum, daß Scheuring trotz Leichtathletit⸗ Allerlei Jubiläumsſportfeſt der MrG Zwar iſt die Jahreszeit für die Leichtathleten noch nicht 10 000 Meter: König(rurnerſcht Freiburg), (Poſtſportverein Heidelberg). 110 Meter Hürden: Marquet(Poſtſportverein Mann⸗ heim), Stoll(Polizeiſportverein Freiburg). A4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: Schmitt, Köſter, Neckermann (lalle Poſtſportver. Mannheim), Scheuring(Tbd. Ottenau). Olympiſche Staffel: Schmidt(Turnerſchaft Durlach), Pfäffle(RAdD Forchheim), Köſter(Poſtſportverein Mann⸗ heim), Scheuring(Tbd. Ottenau). Sperrwurf: Kullmann(MTV Karlsruhe), Büttner(TV Plankſtadt). Kugelſtoßen: Kiehnle(FC Freiburg), Merkle(TV 46 Kiehnle(FC Freiburg), Lenz Karlsruhe). Diskuswerfen: (Vfe Neckarau). Tag der Groß⸗Staffelläufe Wieder iſt es ſo weit. Die Leichtathletik iſt aus ihrem Winterſchlaf erwacht und mit den Groß⸗Staffelläufen in faſt allen Städten des Reiches beginnt am kommenden Sonntag, 7. Mai, die neue Kampfzeit im vorolympiſchen Jahr. Vor mehr als drei Jahrzehnten wurden die Straßen⸗ läufe von einem Manne begründet, der mit untrüglichem Weitblick die große Werbekraft erkannte, die von dieſen Wettbewerben ausgeſtrahll wird. Auf„Potsdam-—Berlin“ ſolgte„Grünwald.—München“, der Alſterſtaffel⸗ und der Rheinſtaffellauf, Dresdens„Rund um den Großen Gar⸗ ten“ und die vielen„Quer durch...Läufe in allen Städten. Potsdam-—Berlin, dieſer bis in die ſportliche Vorzeit zurückreichende Großſtaffellauf, wird bereits zum 32. Male veranſtaltet. Rund 6500 Läufer und Läuferinnen ſind am Start, der Hauptlauf geht über 25 Kilometer, der Preis des Reichsſportführers wird hart umkämpft ſein. Zwei Deutſche gegen 28 Flaliener: Georg Abel Rückblick auf die Ringer-Europameiſterſchaſten Hüüſt erſten Male im Laufe ſeiner 25 Jahre olten Ge⸗ ſchichte richtete Norwegens Ringer⸗—— die Europa⸗ meiſterſchaften im griechiſch⸗römiſchen Ringen aus. Die Norweger haben ſich als geſchickte und rührige Veranſtalter gezeigt, die einmal den Titelkämpfen einen großzügigen Rahmen gaben, zum anderen durch die Meeiſterſchaften in erfolgreicher Weiſe für den Ringkampſſport in ihrer ſchö⸗ nen Hauptſtadt warben. Mühe und Aufwand haben ſich für die Norweger in doppelter Hinſicht gelohnt. Angeſichts des ausgezeichneten Beſuches an allen Tagen iſt ein ma⸗ terieller Gewinn ſichergeſtellt, noch größer werden aber die Auswirkungen in ſportlicher Hinſicht ſein, die Norwegens Rigkampfſport ſchon in abſehbarer Zeit neuen Auftrieb geben werden. * Mit Recht ſind die Norweger auf ihre Hauptſtadt ſtolz. Am Meer gelegen„auf Fels gebaut, bietet Os ho den von See ankommenden Reiſenden einen pittoresken Anblick. Umrahmt von einem bis über 500 Meter anſteigenden Ge⸗ birge liegt die Stadt in einem geſchützten natürlichen Tal⸗ keſſel. Wer von Holmenkollen dem Mekko der Skiläuſer, an einem hellen Sonntag hinnnterſchaut auf Oslo und den Blick ſchweifen läßt über Waſſer und Berge, verfällt leicht dem Zauber dieſer einzigartigen Stadt, die bei all ihrer nordiſchen Herbheit etwas von der Milde und dem verſpon⸗ nenen Zarten des Südens zu eigen hat. * Das„Verdensteatret“, ein neuzeitlicher Kinopolaſt in einem Hochbau aus roten Ziegelſteinen, war der Schau⸗ platz der Kämpfe Der Eingang befindet ſich in einer Paſſace in der bei Beginn der Abendvorſtellungen ſtets ein ungewöhnlich großer Andrang herrſchte, obaleich die rund 1200 Eintrittskarten faſt durchweg ſchon im Vorverkauf an den Mann gebracht worden waren. Die Männer waren vorherrſchend im Parkett und auf den Rängen, denn Rin⸗ gen iſt nun einmal ein rein männlicher Kampfſport, von dem die Frauen nicht allzu viel verſtehen und dem ſie im Gegenſatz zum Boxen auch nur geringes Verſtändnis ent⸗ gegenbringen. Das Verhalten der Zuſchauer bei internationalen ſport⸗ lichen Kämpfen hat noch immer einen ſichenen Rückſchluß auf die Geſinnung und Eiyſtellung eines Landes anderen Nationen gegenüber gewährt. Wir als Deutſche müſſen Kampf der Rennwagen unter Afrikas Sonne Der 13. Große Preis von Tripolis am 7. Mai Zum zweiten Male am Beginn der Rennſaiſon iſt die Spannung der großen Mortorſportgemeinde rieſengroß. Lautete vor dem Kampf um den Großen Preis von Pau die Frage:„Wie werden die Mereedes⸗Benz⸗Wagen, die großen, gegen die ſtarke ausländiſche Konkurreaz abſchnei⸗ den?“, ſo heißt die Frageſtellung:„Wie ſchlägt ſich Mer⸗ cedes⸗Benz mit ſeinen neuen 1,5⸗Liter⸗Wagen gegen das übermäſttig erſcheinende italieniſche Feld?“ In der Tat: Wenn man ſich die Startliſte des Mil⸗ lionenrennens um den Großen Preis von Tripolis am 7. Mai unter Afrikas heißer Sonne anſieht, wohl behaupten, daß der Kampf unſerer beiden altew hr⸗ ten Fahrer Rudolf Caracciola und Hermann Lang in dieſen erſtmalig nur für Wagen bis 1,5 Liter Zylinder⸗ Inhalt ausgeſchriebenen Rennen über 30 Runden— das ſind 393 Km.— ſchwer, äußerſt ſchwer ſein mürd. 28 ite⸗ lieniſche Wagen, davon 22 Maſerati und 6 Alſa Romeo, ſtehen zwei neuen Mereedes⸗Benz⸗Wagen, die in ganz kurzer Zeit gebaut wurden, gegenüber 28 in vielen Ren⸗ nen erprobte und bewährte Wagen gegen zwei Maſchinen einer Neukonſtruktion, zwei der beſten Fahrer der Welt gegen ein erleſenes Feld italieniſcher Fahrer— das iſt ein big hen viel auf einmal Wenn wir aber die Bilene des deurſchen Keunvorte ſeit 1094 überſchauen, ſo können wir auch di em mit 0 Buverſich ſo kann man Bei all den Zufälligkeiten, die nun einmal in einem ſolch unerhört ſchweren Rennen, das eine Zerreiß⸗ probe für Maſchinen und Fahrer kedute t, eine oftmals entſcheidende Rolle ſpielen, wäre es verſehlt einen deutſchen, Sieg vorauszu ſagen. Noch deen wenn man weiß, daß ſowohl Alſa Romeo als auch Maſerati ganz be⸗ ſonders ſorgföltige getroffen haben. Wenn wir auch keinen Sieg vorausſagen wollen, ſo glauben wir doch, daß Mercedes-Benz ſeine erſte Bewäh⸗ rungsprobe beſtehen wird. Uno ſo iſt ein Sieg diesmal nicht ſo wichtig, wie eben das Beſtehen dieſer Bewäh⸗ rungsprobe. Es iſt erſtaunlich, was das Untertürkheimer Werk in der lurzen zur Verſügung ſtehenden Zeit geſchafſen hat. Es waren nicht einmal fünf Monate, die dazu reichen mußten, den neuen Wagen zu und zu bauen. Ein neuerlicher Beweis für die Leiſtungsfähigeit der Untertürkheimer und darüber hinaus für die deutſche In⸗ duſtrie überhaupt. Wie verlautet, ſoll auch die Anto⸗ Union in dieſer Beziehung ihre Pläne haben was bedeu⸗ ten würde, daß wir in abſehbarer Zeit zwei der bewußten Eiſen im Feuer haben werden. Auf jeden Fall kann man damit rechnen, daß es am 7. Moi eine ona o SNrn in 9 e gohen wird Auf des Ereehnis iſt man nicht nur in Itakien und in Deutſchland, ſondern auch in all den Läudern geſpannt, in denen 85 eine ganzes Denken kreiſen nur noch Kamyfes verkündet. ſieur Dormeur bleibt weiter bewußtlos, ſtumm— — ein halber Toter, Finnen Manſikka und den unverwüſtlichen Eſten Auguſt Nun— 855 unbekannte Soldat ſtarb zwar nicht, aber es gelang auch nicht, ihn aus dem Dauerzu⸗ ſtand der Bewußtloſigkeit zu erwecken. Zweieinhalb Jahre ſteht Frau de Mortier nun ſchon in über⸗ menſchlichem Kampfe mit ihrem ſichtbaren Gegner, der immer auf der Lauer zu liegen ſcheint und auf 9 den Augenblick wartet, in dem ihre Kraft zu er⸗ lahmen oͤroht. Aber ſie läßt ſich nicht unterkriegen. Je länger der Kampf dauert, um ſo wachſamer. um ſo fana⸗ tiſcher wird ihr Kampfgeiſt. Ihr ganzer Wille, ihr um„Monſieur Dormeur“. Er darf nicht ſterben! Er muß leben! Er ſoll— erwachen! Seit langem empfindet Madame ihren Reichtum wieder einmal als ihren perſönlichen Vorteil. Hier, im Falle„des Schläfers“, kann ſie ihn benutzen— als Waffe gegen ihren großen Gegner, ihren uner⸗ bittlichen Feind— den Tod! Mit Hilfe ihres Geldes läßt ſie ihren ſchlafenden Freund in eines der wenigen für Privatpatienten reſervierten Zimmer legen, wo ſie von nun an jede dienſtfreie Minute bei ihm zubringt. Stundenlang... tagelang... wochenlang jahrelang beobachtet ſie ſein hageres Geſicht, in dem nicht ein Muskel zuckt... Sie aber faltet nur de Hände und betet und hofft——— Vergeblich! Der ſtumme Schläfer rührt ſich nicht. Manchmal ſtreichen ihre Finger mit einer lieb⸗ koſenden Gebärde über ſein Haar, das im Laufe der Wochen immer grauer geworden iſt und nun ſchon eine faſt weiße Färbung hat. Kann ſie aus irgendwelchen Gründen nicht bei ihm ſein, dann läßt ſie ſich durch eine zuverläſſige Pflegerin vertreten, die ihr nach ihrer Rückkehr ge⸗ nau berichten muß, ob der unbekannte Schläſer ſich gerührt hat oder nicht und ob vielleicht doch irgendein Zeichen aufgetaucht iſt, das das Ende des Aber bisher hat ſich nicht das leiſeſte Anzeichen einer Veränderung oder Beſſerung ergeben. Mon⸗ ein Wunder— ein unheim⸗ licher, faſt myſtiſcher Falli Ein heller, nach Frühling duftender Wintervor⸗ mittag in Paris. Einer dieſer märchenhaft ſchönen und zarten erſten Sonnentage, wie ſie nur dieſe Stadt kennt, oder— wie man ſie vielleicht nur in dieſer Stadt zu ſpüren vermag.*3 Faſt wolkenlos iſt der Himmel. Die Menſchen ſitzen vor den Kaffeehäuſern, deren kleine Koksöfen neben den Tiſchen auf den Boulevards zum erſten⸗ mal nicht angezündet ſind. Es iſt ja ſo angenehm, in der lauen Luft ein bißchen zu bummelnl. Aber dann nimmt ſie doch einen Wagen. Denn Er wartet ja! Monſieur Dormeur! Ihr ſtummer, ſchlafender Freund Wer weiß, während ſie hier durch den Frühling trödelt, erwacht er vielleicht gerade aus Totenſchlaf. Heute, an dieſem herrlichen Tage, wo ſich die Natur zum erſtenmal nach langem Winter⸗ ſchlaf die Augen reibt— warum ſoll da nicht end⸗ lich auch er aus ſeinem langen Schlaf eei 8(Fortſetzuna folgt) anerkennen, daß die Norweger ſich auch in dieſer Be⸗ ziehung als wirtliche Sportsleute zeigten, die jeder guten Leiſtung, und zwar des eigenen eder fremden Mannes, den woßlnerdienten Beiſall zollten. Selbſtverſtändlich haben die Osloer bei der diesmol außerordentlich ſchweren Konkur⸗ renz ſich nur wenig Hoſſnungen auf ein günſtiges Abſchnei⸗ den ihrer Ringer gemacht. Es reichte denn auch nur durch Jvar Suokke im Bantamgewicht zu einem dritten Platz. Georg Pulheim hatte den Nerweger gleich in ſeinmm erſten Kampf einſtimmig nach Punkten geſchlagen, aber der Kölner war durch vieles Gewichtmachen in ſeinen weiteren Treffen nicht ſo friſch wie ſonſt. Wohl der größte Pech⸗ vogel war unſer Leichtgewichtsmeiſter Heinrich Nettes⸗ 8 hei m. Am Abend des erſten Tages traf er ſoſort mit Finnlonds Olympiaſieger und Titelverteidiger Lauri Koskela zuſammen, der ohne viel zu zeigen und zu ris⸗ kieren, mit:0 gewann. Das gleiche Ergebnis holte dann Nettesheim gegen den ſtarken Dänen Aage Meyer heraus, der nur durch unerhörtes Glück einer Schulterniederlage entging. Ebenſo überlegen wor unſer Meiſter dem Eſten Toots, der übrigens ſchon nach zwei Minuten geworſen war; aber die Richter waren ſich über den Fall nicht einig. Der eine Fehlpunkt für einen Punktſieg koſtete Len ſonſt ſicheren driten Plotz. Ferdinard Schmitz, unſer Zweiter im Federgewicht, war der Lieb⸗ ling des Publitums. Der erſt 10 Jahre alte„Bub“ ging ſeine meiſt weitaus ſtärkeren Gegner unerſchrocken an. Für jeden bildete der„Köllſche Jung“ mit ſeinen blitzſchnellen Hüſtſchwinoen und Ueberwürfen eine große Gefahr⸗ Selbſt ein ſo erfahrener Fuchs wie der ſiebenmalige finniſche Europameiſter Pihlajamäki befürchtete, in ſeinem 3 Gana von Schmitz geworſen zu werden. Darum riß unſeren jungen Meiſter ſofort zu Boden und vermied 58 lichen Standkomof. Fritz Schäfer verteidigte im Welter⸗ gewicht ſeinen Europatitel erfolgreich. Der kleine, aber bärenſtarke Pfälzer war in einer Bombenſorm. Die Art und Weiſe, wie er den an und für ſich ſehr ſchnellen Eino Virtanen, der der berühmten Läuferſomilie entſtammt, niederkämpfte, war begeiſternd. Einwanofrei punktete— zum Schluß ſeinen alten ſchwediſchen Rivalen Rudolf Svedöber aus Ein Sieg, der gar nicht nach dem Geſchmack des neuen ſchwediſchen Sportdirektors Kapitän Einor Raabera war, der bei der Ner“ündung des Urteils om Richtertiſch ein ſehr langes Geſicht machte. Noch nie war Uffz. Ludwig Schweickert einer Euroapmeiſterſchaft mahe wie diesmal in Oslo. Der in Berlin dienende Für⸗ ther legte, den Ungarn Kracs noch vor Ablauf von, 17% Mi⸗ nuten. In einem großen Kampf mit Jvar Jobannsſon ſtand er Schwedens Ringerkönig nichts nach. Doch Johans⸗ ſon ließ keinen Griff zu, orbeitete ſehr rauh und ging nur auf Sicherheit aus. Nicht einen Vorteil hatte der Schwede, aber alle drei Richter für ſich. Feldwebel Korl Ehret hatte nach ſolider Arbeit gegen den iungen, noch zu hegchtenden Neo, der ſich mit ſeiner jungen Frau zugleich auf der Hoch⸗ zeitäreiſe befand, ſeine Rolle ausgeſpielt. Kurt Horn⸗ fiſicher war oͤreimal Europameiſter der Schwergewichts⸗ klaſſe, eine fürwahr prächtige Leiſtung. Aber nun wird es on der Zeit, daß wir einmal nach einem würdigen Nach⸗ ſolger für ihn Umſchau halten, denn es iſt beſchämend, wenn wir in der ſtärkſten Klaſſe gegen Ringer⸗Ve eranen, wie den beleibten Finnen Nyſtröm und den Stockſol⸗ mer Feuerwehrmann John Nyman, ruhmlos untergehen. Die Niederlage von Kotkas durch den Ungarn Babis war nur eine fleine Senſotion, denn der Eſte bewies in ſeinen ſpäteren Kämpfen, daß er noch immer der beſte Schiwer⸗ gewichtsringer der Welt iſt. 0 Kartengrüße Aus Wien ſandte uns die Handballmannſchaft des S* Walödhof herzliche Grüße. Es haber unterſchrieben; M. Leupolo Herzog, Henninger, Neu berth, A. Kretzler, R. Stich, Heiſeck. Fluß, W. Möller, Schmidt, Kritter, Trippmacher, Kemer, Gebr mermann. Walter Neuſel wird demnächſt wahrſcheinlich einen rampf gegen Tommy Farr beſtreiten. Ein bereits einge⸗ trofſenes Angebot mußte er ablebnen, da die Vorhereitungs⸗ zeit zu kurz war. e Aie, im Juni zuſtande. Die taatsmäünner Solens Der polniſche Außenminiſter Beck (Erich Zander, Archiv,.) Staatspräſident Moſcicki (Erich Zander, Archiv,.) Der polniſche 750 Jahre Haſen Der größte Hafen des europäiſchen Feſtlandes, Hamburg, begeht am 7. Mai den Tan ſeines 750jährigen ene(Weltbild, Zander⸗M.) Der nordiriſche Miniſterpräſident in London Realiſtiſche Luftſchutzübungen in England Der Miniſterpräſident von Ulſter, Lord Graigavon, In Wembley fand eine große Luftſchutzvorführung traf in London ein.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) ſtatt, in derem Verlauf eine Anzahl Häuſer»erſtärt und abgebrannt wurden. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) 5 Albaniſche Truppen exerzieren in Rom Nach der Einoliederung Albaniens in das römiſche Imperium ſind die albaniſchen Truppenteile ſetzt in das Heer Italiens eingereiht worden. Die erſten Abteilun gen. der alboniſchen Truppen ſind in Rom eingetroffen und üben bererts für die am 9. Mai der Feier der Gründung des ſtattfindenden Parode auf der Via Reb mvero. Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Tief unter einer feſten, Kalkſchicht wird jetzt unter der Stadt Ramsgate ein eigener Kraftanlage erbaut. Rooſevelts ſtä rkſter außenpolitiſcher Gegner General Hugh S. Johnſon vor dem außen⸗ politiſchen Ausſchuß des Senats. (Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der polniſche Marſchall Rydz⸗Smigly (Scherl⸗Archiv, Zander⸗M.) Neues amerikaniſches Flugzengabwehrgeſchütz wird ansprobiert Angehörige der Nationalgarde in Maſſachuſetts(USA) beim Exerzieren an einem neuen Flug⸗ abwehrgeſchütz Type M 2, für 7,5⸗Zentimeter⸗Geſchoſſe und mit einer Reichweite von über 8000 Meter bei 20 Abſchüſſen in der Minute.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Einen Arm voll kleiner Frauen im wahrſten Sinne des Wortes, hat dieſer Cowboy⸗ Rieſe einer amerikaniſchen Zirkusſchau. Die Frauen ſind in einem Alter von 17 bis 24 Jahren. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.), Englands größter und ſicherſter Luftſchutzkeller gewaltiger Luftſchutzkeller mit (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Tankſperren wurden aus der Straße herausgehauen Ein intereſſantes Bild einerſchineſſichen„Tankfalle“ vom fernöſtlichen Kriegsſchauplatz, die die Chineſen in Abwehr der japaneſchen Angriff auf Kongmoon lin der Nähe der portugie⸗ ſiſchen Kolonie, Macau) errichtet hatten. In der Mitte hat man mehrere Säulen ſtehen laſſen, die, zwar für einen Panzerwagen unpaſſierbar, der Infanterie jedoch ermöglichen, die 055 ſchnell überſchreiten.(Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) FFFECCC 555 AG HANxDRLS- WIRTSCcHAFrS-zrrunxd Donnerstag, 4. Mai 1949 der Neuen Mannbeimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 201 Poriland-Zemeniwerke Heidelberg AG Ausweliung der Leisiungsiähigkeit Nach dem Bericht der Portland⸗Zementwerke Heidelberg hat die Geſellſchaft im Berichtsjahr 1938 an der ver⸗ mehrten Produktionsleiſtung der deutſchen Bau wirtſchaft, welche ſich gegen das Vorjahr um nahezu 2 Milliarden 4 gehoben hat, in vollem Maße teilgenommen. Der Abſatz hat ſich der allgemeinen Steigerung entſprechend erhöht; die auf die Geſellſchaft gefallenen Lieferungsverpflichtungen wurden erfüllt. Der Ausfuhranteil konnte ungefähr auf der vorjährigen Höhe gehalten werden. In den Konzernwerken wurden unter Einſatz brach⸗ liegender Arbeitskräfte, namentlich im erſten Hälbjahr, noch unausgenützte Anlagen in den Leiſtungsprozeß ein⸗ geſchaltet. Nach der ſchon Mitte des Jahres ſich bemerkbar machenden Verknappung freier Arbeitskräfte wurden die ſchon begonnenen betrieblichen Rationaliſierungen in er⸗ höhtem Maße fortgeſetzt. So wurden zur Erhaltung der Wirtſchaftlichkeit der Betriebe und Steigerung der Leiſtungs⸗ fähigkeit auch im Geſchäftsjahr erhebliche Auf⸗ wendungen gemacht und dadurch der ungefähre Ausgleich der erhöhten Unkoſten und zum Teil auch der ſteuerlichen Mehrbelaſtung erreicht. In den Jahren 1927 bis 1930, dem Zeitraum der größten Neubautätigkeit vor der Kriſe, wur⸗ den 8,09 Mill., in den Jahren 1935 bis 1038, den Fahren des tatſächlichen Aufſtiegs, wurden 11,80 Mill./ für Er⸗ neuerungen und Werkinſtandſetzungen aufgewendet. Der in den Jahren 1935—1938 vorgenommene vollſtändige tech⸗ niſche Umbau des Werkes Weiſenan führte zu einer Hieder⸗ herſtellung der früheren Leiſtungsfähigkeit des Werkes bei weſentlicher Steigerung der Arbeitsleiſtung pro Mann der Gefolgſchaft. In allen anderen Werken konnte eine ähn⸗ liche Steigerung erzielt werden. Der Jahresertrag wird mit 15,86(13,16) Mill.& aus⸗ newieſen. Daneben erbrachten Erträge aus Beteiligungen und anderen Wertpapieren des Ablagevermögens 6,32 (0,0), Zinſen 0,103(0,105) und go. Erträge 1,65(1,52) Mill. 4. Andererſeits erhöhten ſich Löhne und Gehälter auf 7,59(5,84), ſoziale Abgaben auf 0,77(0,57), Steuern auf 5,23(.65) und Beiträge an Berufsvertretungen auf 0,08(0,6) Mill. /. Nach 2,25(.12) Mill/ Anlageabſchrei⸗ bungen nerbleibt ein Reingewinn von 2005 166 1 827 512) Mark und einſchließlich Vortrag ein Ueberſchuß von 2 137 297(1 990 645)/ Nachdem das Grundkapital be⸗ kanntlich durch Vorſtandsbeſchluß durch Einziehung von nom. 4,50 Mill. Vorratsaktien auf 22,6 Mill./ herab⸗ geſetzt wurde, während die reſtlichen nom. 2,87 Mill. 4 Vorratsaktien von einem Bankenkonſortium übernommen wurden, erfordert die unv. Sproz. Stammaktien⸗Dividende .787(1,557) Mill.%. Die 100 000/ Vorzugsaktien erhal⸗ ten ebenfalls unn. 5 y.., an die geſetzliche Rücklage gehen 75 115(92 000) /, 126 308(146 922), erhält der AR als Gewinnanteil, 144.008(131 131) verbleiben zum Vor⸗ trag.(8V 20. Mai). ————— * Henſchel u. Sohn Gmbs, Kaſſel.— Auftragsbeſtand für mehrere Jahre im Lokomotioban. Bei der Mai⸗Feier der Geſellſchaft gab der Betriebsſührer, Oskar R. Henſchel, in einer Anſprache an die Gefolgſchaft einen Ueberblick über die Arbeit der Firma. Der Geſchäftsverlauf des letzten Jahres hat, wie er ausführte, die Erwartungen übertrof⸗ fen. Im Lokomotivbau ſeinen die Ablieferungen weiter ge⸗ ſtiegen. Die bei der Firma vorliegenden und in Ausſicht ſtehenden Aufträge ſichern ihr eine Beſchäftigung für meh⸗ rere Jahre. Auf dem Inlandmarkt entſiel beinahe ein Drittel der umfangreichen Beſtellungen der Deutſchen Reichsbahn aut die Firma Henſchel u Sohn. In Zukunft werde die Reichsbahn ganz außerorgentliche Anſprüche an das Unternehmen ſtellen. Im Zuſammenhang mit dem Be⸗ ſchaffungsplon der Reichsbahn müßten in abſebbarer Zeit die Abliefexungem der Firma Henſchel& Sohn gegenüber den Ablieſeßünßen der Vorjahre verneunſacht werden 5 Im Vorjahr war das Werk mit etwa 50 v. H. an dem Auslandslieferungen der deutſchen Lokomotipbauanſtalten vertreten. Das Straßenwalzengeſchäft habe ſich weiter gün⸗ ſtig entwickelt. Etwa ein Drittel der Geſamtproduktion war für das Auslond beſtimmt. Im Kraftwagenbau konnte die Erzeugung gegenüber dem Vorjahr gleichfalls erhöht werden. Der Auftragseingang habe ſich beim In⸗ landsgeſchäft weſentlich geſteigert. Die Entwicklung des kommenden Jahres ſtehe im Zeichen der Typenbegrenzung. bei der der Firma Henſchel& Sohn der Bau eines 4½⸗ Tonners und eines 9⸗Tonnen⸗Dreiachſers zugewieſen worden ſei. Dieſe Regelung werde eine Steigerung und zugleich eine Verbilligung der Produktion bedeuten. Außerdem könne die Entwicklung auf die zugelaſſenen Typen kozentriert werden. Der Kraftwagenexport der Firma konnte im vergangenen Jahre wert⸗ und ſtückmäßig erhöht werden. Um den Forderungen der Produktions⸗ ſteigerung im Lokomotipbau nachzukommen, werde ein neues Lokomotiywerk errichtet. Gleichlauſend wurde der Neuaufbau des Werkes Wiener⸗Neuſtadt begonnen und teilweiſe durchgeführt. „Weſtdentſche Kanfhof Ach, Köln. Der Auſſichtsrat ge⸗ nehmigte den Jahresobſchluß für 1998. Er weiſt mach Ab⸗ ſchreibugen in Höhe von 3,1 Mill./(i. V. 2,9 Mill. 4 ordentliche Abſchreibungen und im Zuge der Sanierung 15,7 Mill. außerordentliche Abſchreibungen), Zuwei⸗ ſungen an die ofſenen Rücklagen in Höbe von 2,5(2,0) Mill. und einer Dotierung der Penſionskaſſe für die Gefolgſchaft in Höhe von 400 000„ einen Reingewinn von 1699 700(1 343 158)„ aus. Die Vexwaltung ſchlägt hier⸗ aus die Verteilung einer Divitſende von 6. H.(i. V. 5 v..) auf das AK von 27 Mill ½ nor; der Reſt ſoll zuſammen mit dem Vortrag aus dem Voriahr auf neue Rechnung vorgetragen werden. Der Geſchäftsgang im er⸗ ſten Drittel des neuen Jahres läßt nach dem Bericht des Vorſtandes auch für dieſes ein zuſriedenſtellendes Ergeb⸗ nis exwarten.(§ 5. Juni.) *„Nothilfe“ Krankenverſicherungsverein auf Gegenſei⸗ tigkeit für Bauern, Landwirte und Angehörige anderer Beruſe Mannheim. Das Unternehmen, deſſen Hauptver⸗ waltung ſich in Mamtheim beſindet, legt ſeinen Rechen⸗ ſchaftsbericht für das Jahr 1938 vor, aus dem ſich ergibt, daß das Unternehmen, welches bisher kleiner Verſiche⸗ rungsverein im Sinne des§ 53 des Verſicherungsauſſichts⸗ geſetzes geweſen iſt, im Jahre 1938 in einen großen Ver⸗ ſicherungsverein umgewandelt worden iſt. Das Unter⸗ nehmen konnte im Jahre 1938 ſeinen Verſihertenbeſtand auf 176 449 Perſonen erhöhen. Unter Berückſichtigung die⸗ ſer Verſichertenzahl iſt die„Nothilſe“ das zehntarößte pri⸗ vate Krankenverſicherungsunternehmen Deutſchlands. Die Beitragseinnahme ſtieg von 3,09 Mill/ im Jahre 1937 auf 3,479 Mill. im Jahre 1938. Die Verſicherungslei⸗ ſtungen belieſen ſich im Jahre 1937 auf 2,08 Mill., im Jahre 1938 auf 2,21 Mill. /. An verſicherungstechniſchen Rücklagen werden zum Dezember 1038 820 432/(gegen⸗ über 464 643/ Ende Dezember 1937), an Rückſtellungen während Mannesmann auf 107 nach 106,75 anzogen. eaben bei der erſten Notiz um v. H. auf 14 Akiien ireundlich Ruhige Märkie— Renien eiwas belebi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Leicht gebeſſert Frankfurt, 4. Mai Die bereits geſtern abend ſich anbahnende freundlichere Grundtendenz übertrug ſich auch auf den heutigen Mittags⸗ werkehr. Allerdings blieb die Geſchäftstätigkeit wieder eng begrenzt, da nennenswerte Käufe kaum vorlagen. Anderer⸗ ſeits haben die letzttägigen Verkäufe weiter nachgelaſſen, nur am Einheitsmarkt lag verſchiedentlich noch etwas An⸗ gebot aus Genehmigungen vor. Die freundlichere Haltung wurde durch Ermäßigung des Privat⸗Diskontſatzes unter⸗ ſtützt, auch oͤie mannigfachen Berichte aus der Induſtrie lamen beſſer zur Geltung. Mit Rückſicht auf die weiter⸗ hin ungeklärte außenpolitiſche Lage, wobei der Rücktritt des ſowjetruſſiſchen Außenkommiſſars das Hauptgeſprächs⸗ thema abgab, blieb die Unternehmungsluſt nach wie vor klein. Imerhin bewirkten kleine Käufe am Aktienmarkt ein Anſteigen der Kurſe um etwa 7 bis 1 v.., teil⸗ weiſe traten auch Steigerungen darüber hinaus ein. Zu erwähnen ſind beſonders Holzmann mit etwa 148 nach 444. Von den Hauptwerten gewannen 36 Farben 1 v. H. auf 150, Mannesmann 77 v. H. auf 10694, Verein. Stahl 4 v. H. auf 109/, Klöckner 7 v. H. auf 11776. Am Ma⸗ ſchinenmarkt befeſtigten ſich Daimler um 1½ auf 139/% und Demag um 1 v. H. auf 143. Am Rentenmarkt reizte die Ueberzeichnung der Schluch⸗ ſeewerk⸗Anleihe, ohne daß aber auch hier größeres Geſchäft vorlag. Reichsbahn⸗VA plus ½ v. H. auf 124,75. Im Frei⸗ verkehr gingen ſpäte Schulöbücher mit 996(99,50), Kom⸗ munal⸗Umſchuldung mit unv. 939,40 bis 93,45 um, ebenſo hatten die meiſten 4 und 5proz. Induſtrie⸗Anleihen die geſtrigen Kurſe. Amtlich notierten Induſtrie⸗Obligationen weiter uneinheitlich und bis 74 v. H. abweichend. Pfand⸗ briefe und Stadtanleihen ſtill bei meiſt unveränderten Kur⸗ ſen. Reichsultbeſitz⸗Anleihe etwas feſter mit 13174(131,70). Im Verlaufe flaute das an und füx ſich kleine Geſchäft ſtark ab, es herrſchte wieder ſtärkere Zurückhaltung. Teil⸗ weiſe bröckelten die Kurſe leicht ab, ſo u. a. IG⸗Farben auf 14974 noch 150, Verein. Stahl auf etwa 103 nach ie erſt ſpäter feſtgeſetzten Kurſe kamen überwiegend bis 1½ u. H. feſter an, Buderus gewannen 2 v. H. auf 106,50 auf den unveränderten Dividendenvorſchlag von 5 v. H. Unnotierte Werte lagen ruhig und kaum verändert. Dingler Moſchinen 114,25—116,25, Katz und Klumpp 88—89. Berliner Börſe: Aktien ſreundlicher Berlin, 4. Mai. Nachdem ſich bereits gegen Schluß der geſtrigen Börſe unter dem Eindruck der Privatdiskontermäßigung eine ge⸗ wiſſe Widerſtandsſähigkeit und Erholung der Aktienkurſe durchzuſetzen vermochte, eröffnete die Börſe heute in aus⸗ geſprochen freundlicher Grundſtimmung. Die mit wenigen Ausnahmen erzielten Kursſteigerungen waren zunächſt allerdings nur zum kleineren Teil auf verſtärkte An⸗ ſchaffungen des Publikums zurückzuführen, meiſt ergaben ſie ſich infolge des Fortfalls jeglichen Angebots. Zu den tendengſtützend wirkenden Faktoren gehörten im übrigen die Ueberzeichnung der Schluchſeewerk⸗Anleihe, die wahr⸗ ſcheinlich eine Reportierung erforderlich machen wird. Die politiſche Lage wird mit ruhiger Gelaſſenheit beurteilt. Am Montanmarkt ſtiegen Buderus um 1/, Mannesmann um 7% und Verein. Stahlwerke um 56 v. H. Von Braunkohten⸗ wexten woren Deutſche Erdöl um 1½ und Rheinebraun um 1% v. H. erholt. In der chemiſchen Gruppe en Far⸗ „75, Gold⸗ ſchmidt um und Schering um 1 v. H. Von Elektro⸗ und Verſorgungswerten ſind Siemens mit plus 17½, Deſſ. Gas mit plus 1½ und Schuckert mit plus 4 v.., von Auto⸗ aktien Doimler mit plus 1/ und an den übrigen Märkten noch Holzmann mit plus 1, Orenſtein mit plus 14, Bem⸗ berg und Hotelbetrieb mit je plus 1 v H. zu erwähnen. Dortmunder Union golten den Vortagsverluſt mit plus 3 v. H. wieder auf.— Am variablen Rentenmarkt eröff⸗ neten Reichsaltbeſitz mit unverändert 132. Reichsbahnvor⸗ züge waren um v. H. befeſtigt. Die Gemeindeumſchul⸗ dungs⸗Anleihe ſtellte ſich auf unverändert 93,50. Im Börſenverlauf führten Gewinumitnahmen teilweiſe gu einem leichten Rückſchlag, andererſeit wurden aber auch weiterhin Anſchaffungen vorgenommen, ſo daß die Kuxs⸗ geſtaltung nicht ganz einheitlich war. Felten, Schuckert und Feldmann gewannen je 6 v.., Deuiſcher Eiſenhan⸗ del ſtiegen um 1. Conti⸗Gummi und Aſchaffenburger Zell⸗ ſtoff um je 1,25 v. H. Andererſeits verloren Hotelbetrieb, Nordlloyd und Farben je 2 v. H. Vereinigte Stahlwerke um 96 v. H. nach. Die Reichsaltbeſitzanleihe notierte 131,90. 5 Am Kaſſarentenmarkt traten kursmäßig nur geringe Veränderungen ein. In Pfandbrieſen beſtand vereinzelt Abgabeneigung. Kommunal⸗Obligationen lagen weiterhin gut behauptet. Reichs⸗ und Länderanleihen wieſen nur geringſte Veränderungen auf. ber Preußiſche Staats⸗ ſchatz und 40er Poſtſchätze wurden um je i v. H. herauf⸗ geſetzt. Sonſt ſind noch 26⸗7er Emſcher und 36er Ruhr⸗ verband mit je plus 4 v. H. zu erwähnen. Bei den In⸗ duſtrieobligationen kamen Deutſche Erdöl 26 und Fahlberg Liſt 7 v. H. höher an. Farbenbonds büßten/ und Deutſche Conti⸗Gas 0,42 v..5 ein. Die zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien verän⸗ derten ſich nur unbedeutend. Erwähnenswert ſind Deul⸗ ſche Ueberſee mit— 1 v. H. und Deutſch⸗Aſiatiſche gegen die Notiz vom 2. Mai mit— 25„/. Bei den Hypotheken⸗ banken ſtiegen Deutſche Zentralboden um 7 v. H. Am Markt der Kolonialwerte gewannen Otavi Minen ½ A, während Schantung 74 v. H. verloren, Bei den Induſtrie⸗ papieren kamen Lindener Aktienbräu 3/ v. H. höher an, wobei Zuteilung vorgenommen wurde. Leipziger Schnell⸗ preſſe gewannen 376, Sachſenwerk und Vereinigte Glanz⸗ ſtoff je 5 v.., teilweiſe allerdings nach Pauſe. Anderer⸗ ſeits verloren Sinner AG 3, Schönebeck Metall 3/4 und Tüll Flöha 4 v.., verſchiedentlich gleichfalls nach Unterbrechung. Die Sienergutſcheine Reihe II(Neuer Finanzplan⸗ Steuergutſcheine 2) ſind mit Wirkung vom 4. Mai in den geregelten Freiverkehr einbezogen worden. Die Anleihe⸗ ſtockſteuergutſcheine wurden um 76 v. H. heraufgeſetzt. Reichsſchuldbuchſorderungen Ausgabe:. 1940er und 194der je 100 G 100,75 B; 1942er 99,75 G 100,5 B; 1048er 99,37 G 100,12 B; 1944er bis 1948er je 99,12 G 99,87 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗45er 84,25 G 85 B; 1946⸗48er 83,87 G 84,62 B; Aproz. Umſchuld.⸗Verb. 93,12 G 93,87 B. Am Börſenſchluß lagen die Notierungen bei ruhigem Geſchäft zumeiſt gehalten. Farben ſchloſſen mit 149½ und v. H. höher, Orenſtein gewannen v. H. Mannes⸗ mann und HEW verloren andererſeits je“, Salzdetſurth und Deutſche Erdöl 4 v. H. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarki Berlin, 4. Mai. Am Geldmarkt machte die Verflüſſigung weitere Fortſchritte, ſo daß für Blankotagesgeld im all⸗ gemeinen nur noch 236 bis 296 v. H. anzulegen waren. Die Diskont⸗Kompanie vergütete über Mittag für herein⸗ zunehmende Gelder 1 v. H. Anlagebedarf war weiter leb⸗ haft vorhanden, ſo daß alle verfügbaren Titel aufgenom⸗ men wurden. Der Privatdiskontſatz ſtellte ſich nach der geſtrigen Ermäßigung wieder auf 24 v. H. Die im internationalen Deviſenverkehr zu beobachtenden Schwankungen bewegten ſich heute wieder in verhältnis⸗ mäßig engen Bohnen. Das engliſche Pfund lag dem Tollar gegenüber etwgs ſchwächer, Pfunde⸗Kabel notierten 4,6813 nach 4,6815. Dagegen war das Pfund in Amſterdam und Zürich mit 8,77(8,77“4) bzw. 20,85(20,8434) etwas feſter. Darauf iſt auch der leichte Rückgang des Gulden und des ſchweizer Franken zurückzuführen. Der franzöſiſche Frane war aut gehalten. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 3, Privat 8 v. 0. Umtlich in Rm Dis⸗ 4 Mai 3 Mai 1 Por ont Beld Brief Geld Brieß gegypten Lügypt id.. 11,055 11,085 16,055/ 11,83 Argentinien 1P.⸗Peſo.574 0,78 0,574] 0,578 Belgien. 100Belgaſ 2¼[42,40 42,48 42.40 43,48 Braſilien„1 Milreis 0,135/ 0,137 0,135L 0,187 Buigarten 100evao6 3,047.05[90470 Dänemark 100Kronen 4 52.0582,15 52.055,15 Danzig 100Gulden] 4 47.— 47,10 47,— 47,10 Engiand. 1Pfd5b 2 11.655 11,685 11,655 11, Eſiland. 100eſen Kr. 4/ J 68,1368,27 68,13,68,27 Finniand100finn. Mk. 4 5,140 5,150 5,140] 5,50 Frankreich. 160fr 2 6,503/ 6,607 6,500/ 6,607 Griechenland 100Dr 6 2,353 2,337 2,.353/ 2,387 Holland 100Ghlden 2 132,82133,08 122,87 133,13 Fran(Teheran) ſpahla14.4014.51 14,4014.51 Jsland„ 100 181 Kr. 5½%[43,1843,20 43,18 43,26 Atalien„, 100 Liref 4½[13.0013,11 13,09 13,11 Japan... ien].29] 0,689 0,082 0,0 0 0,682 Rogaholeb Saga. 3 5694/ 5,700.694 55700 onada 1 kan, Dollar 2800.484] 2,480 2,484 Lettland.. 100 Latts] 5/ 48,75 48,85 48,75 48, 85 Sitauen„ 100Sitas5 41.94 42.02 41.9442.02 Rorwegen 100fronen 5/ 58,57 58,09 58.5/ 58,00 Polen. 1008loty] 4½ 47/½ 4½10 47,.— 47.10 Poriugal 100 Eäkudo 28 10,5800 10,600 10.580 10,600 Rumänien. 9 12—*9—9—9 echweben 100 c0.0 6,7[ c076s 005,17 Samwes 160franken/ 35,91 5,03 55,91 50,03 Spanien 100 Peſeten 3 8 Slowakei 100 Kronen⸗ 8,521/ 8,539 8,521].530 Türkei.. itu..Wfd⸗ 5/½[ 159780 1,98⸗ 15978].984 Ungarn„ 100Pengb 4 3 894 609 Uruguay 1Goldpeſo 0,8991 1, 900 0,899 1,901 Ger, Staaten Dollar! 2,4910 2,495.491/. 2,405 Frankfurt, 4. Mai. Tagesgeld unv. 2,25 v. H. für ſchwebende Verpflichtungen 697983 ausgewieſen. Wie der Borſtand berichtet, hat die günſtige Entwicklung des Vexeins in den erſten Monaten des laüſenden Jahres angehalten. *Hirſch Kupfer⸗ und Meſſingwerke AG, Berlin.— Wieder 9 v. H. Dividende. Der Abſchluß für 1938 weiſt einen Bruttogewinn von 21,43 Mill. aus, wozu noch 0,13(0,16) Mill. Erträge aus Beteiligungen und 0,11 (0,13) Mill. außerordentliche Erträge treten. Einſchließ⸗ lich 505 069(500 975)/ Vortrag ergibt ſich ein Reingewinn von 1 659 649(2 674 417) 4. In der HV wurde nach den Verwaltungsvorſchlägen beſchloſſen, hieraus wieder 9 v. H. Dividende zu verteilen und 0,535 Mill. vorzutragen. * Chemiſche Fabrik Schweizerhall, Baſel.— 7(10) v. H. Dividende. Der Geſchäftsberich! teilt mit, daß das Ergeb⸗ nis des Jahres 1938 hinter demjenigen des Vorjahres be⸗ trächtlich zurückgeblieben iſt. Während im letzten Jahr ſämtliche Abteilungen einen Nettonutzen erzielten, haben die Futtermittelabteilungen und auch die Superphosphat⸗ ſabrik im Berichtsjahr mit Verluſt abgeſchloſſen. Durch die weitgehende Lockerung der Einſuhrkontingente und der da⸗ mit verbundenen Beſtimmung, daß nicht ausgenutzte Kon⸗ tingente für den betr. Inhaber verfallen, hat einen Wett⸗ lauf in der Einfuhr von Futtermitteln eingeſetzt, der weit über die Abſatzmöglichkeiten hinausging. Dadurch trat eine Preisunterbietung ein. Auh die allgemeine rückläu⸗ fige Preiskonjunktur verminderte den Nutzen des Waren⸗ kontos. Auf das Ac pon 2 Mill. ſfr. wird eine Dividende von 7(10) v. H. verteilt. * Schweizer Nationalbank. Aufhören des Gold⸗ abfluſſes. Nach dem Ausweis vom 29. April hatn der Gold⸗ und Deviſenbeſtand keine weſentlichen Veränderungen er⸗ ſahren. Die ſtarken Goldabgaben der letzten Wochen haben alſo ziemlich auſgehört. Der Golcbeſtand wird mit 2470.6 Mill., ffrs.(2474,4 Mill. in der Vorwoche) ausgewieſen, der Beſtand an Deviſen mit 233,7(261,6) Mill. ſſr. Der Notenumlauf weiſt bei einem Beſtand von 1772,8(1716,1) Mill. ffr. eine Ausweitung um 56,7 Mill. ſfr. auf. Täglich fällige Verbindlichkeiten ſind um 2,2 Mill. auf 1238,8 (1264) Mill. ffr. zurückgegangen. Am 29, April waren No⸗ tenumlauf und täglich fällige Verbindlichkeiten zu 82,03 (83,03) v. H. durch Gold gedeckt. *N. V. Stoomvart Maatſchappij„Nederland“, Amſter⸗ dam. Trotz der rückläufigen Entwicklung in der See⸗ ſchiffahrt ſchließt die N. V. Stoomvaart Maatſchappif„Ne⸗ derland“ das Jahr 1938 nach erhöhten Abſchreibungen mit einem Reingewinn von 3,12(i. V. 2,09) Mill. hfl. ab. Aus der Gewinnverteilung iſt vor allem die Bildung einer Rückſtellung für die Flottenerneuerung zu erwähnen, für die 1 Mill. hfl. abgeſondert wird; zuzüglich 0,5 Mill. hel. aus anderen früher gebildeten Milcfleilungen erſcheint die⸗ ſer Poſten erſtmals mit 1,5 Mill. hfl. in der Bilanz. Der Dividenden⸗Vorſchlag lautet auf wieder 6 v. H. Ende 1938 ſtanden die Paſſagierſchiffe mit 12,78(14,70) Mill. hfl. und die Frachtſchiffe mit 21,40(23,91) Mill. hfl. zu Buche. „Viertelſtück zur Verſteigerung, Reichsbankausweis Normale Enſwicklung In der vierten Aprilwoche hat die Kapitalanlage der Reichsbank um 796 Millionen 4 auf 8925 Millionen 4 zugenommen. Die Neubeanſpruchung ſtellt ſich, obwohl an ſich angeſichts des Lohn⸗ und Gehaltszahlungstages und des nationalen Feiertages erhebliche Anſprüche vorlagen, in normalen Grenzen. Die Ultimoſpitze liegt niedriger als Ende Februar(898 Mill.%/) und auch Ende April des Vorjahres(803 Mill.%). Nicht zum mindeſten hat die flüſſige Geldmarkverfaſſung dazu beigetragen, die Neu⸗ onforderung von Kreditmitteln in einem mäßigen Rah⸗ men zu halten. Im einzelnen haben in der Berichtswoche die Beſtände an Handelswechſeln und ⸗ſchecks um 776 auf 7722 Millio⸗ nen 1, an Lombardforderungen um 19 auf 55 Millionen Mark und an Reichsſchatzwechſeln um 1 auf 4 Mill. zugenommen. Faſt unverändert ſtellen ſich die Beſtände an deckungsfähigen Wertpapieren auf 668 Mill. und die⸗ jenigen an ſonſtigen Wertpapieren auf 476 Mill.. Die Erhöhung der ſonſtigen Aktiven um 309 auf 1816 Mill. ſetzt ſich aus den verſchiedenſten Poſten zuſammen und enthält auch Umbuchungen im Zuſammenhong mit dem Jahresabſchluß. Zum Teil ſpiegelt ſich in der Steigerung dieſes Poſtens auch eine neuerliche Inanſpruchnahme des Betriebskredits wieder. Die Beſtände an Gold ſind mit 71 Mill. unverändert geblieben, diejenigen an Deviſen betragen bei gering⸗ fügiger Abnahme.8 Mill.. Auf der anderen Seite zei⸗ gen die fremden Gelder mit 1122 Mill. eine Zunahme um 76 Mill. 4.— Der Umlauf an Reichsbanknoten hat ſich um 869 Mill.„ auf 8519 Mill. J1, an Rentenbank⸗ ſcheinen um 15 Mill. auf 387 Mill. und an Scheide⸗ münzen um 92 Mill./ auf 1820 Mill./ erhöht. Mithin beträgt der geſamte Zahlungsmittelumlauf am Stichtag des 29. April 10 726 Millionen gegenüber 9750 Millionen Mark in der Vorwoche, 10 482 Mill.„ im Vormonat und 8092 Mill. 4 zur gleichen Zeit des Vorjahres. Auch die Zunahme der ſonſtigen Paſſiven um 70 auf 624 Mill.% dürfte bereits auf Jahresſchlußbuchungen zurückzuführen ſein. * Erſte internationale Schiffsregiſterkonſerenz in Rom eröffnet. Die erſte internationale Schiffsregiſterkonferenz iſt am Mittwoch auf dem Kapitol in Gegenwart des italie⸗ niſchen Verkehrsminiſters und des Staatsſekretärs im Handelsminiſterium eröffnet worden. An der Konferenz nehmen Vertreter der Schiffsregiſterämter von Deutſchland, Italien, USA, England, Schottland, Frankreich und Japan teil. Thema dieſer erſten Zuſammenkunft, die mehrere Tage dauern wird, ſind die„Freibordfrage“ und die Frachtgrenze, beides Fragen von größter Bedeutung für ſichere Fahrt auf hoher See. eeeeeeeeeeeeeee waren unci Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 4. Mai. Die Umſätze im Berliner Getreideverkehr beſchränkten ſich weiterhin auf kleinere Mengen. Brotgetreide war am Platze ſelbſt zur ſpäteren Lieferung kaum abzuſetzen, wobei allerdings Kle⸗ berweizen eine Ausnahme bildete. In Futtergetreide wa⸗ zen die Abſatzmöglichkeiten unterſchiedlich. Futterhaſer wurde über Bedarf zum Verkauf geſtellt, während in Fut⸗ tergerſte die Anlieferungen lauſend auſgenommen wurden. Einzelne Umſätze waren auch in Brau⸗ und Induſtriegerſte zu verzeichnen. Jedoch beſteht hierin kein nennenswerter Bedarf mehr, auch ſind die Bezugsſcheine im allgemeinen aausgenutzt, Für Mehle hat ſich die Lage nicht geändert.“ Bremer Baumwolle vom 4. Mat.(Eig. Dr.) Loko Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 4. Mai. (Eig. Dr.] Unverändert; Tendenz rubig.— Gemahlener Melis per Mai 31,45—31,50; Tendenz ruhig; Wetter heiter. Berliner Metallnotierungen vom 4. Mai.(Eig⸗ Dr.) Es notierten in für die 100 Kelo Elektrolytkupfer (wirebars) 58; Standard⸗Kupfer lſd Monat 52,25 nom.; Originalhüttenweichblei 18,5 nom.; Standard⸗Blei l. M. 18,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordo. Stationen 17 nom.; Standard⸗Zink l7d. Mona: 17 nom., Originalhütten⸗ Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133; dro. in Walz⸗ oder Drahtbarren 137; Fein⸗Silber 37.10—40,40. * Zweiter Tag der heſſiſchen Weinverſteigerung. Am 2. Tag brachten die heſſiſchen Staatsweingüter Nierſtein, Nackenheim, Bingen und Oppenheim 61 Halb⸗ und 8 während 9 Halb⸗ und 1 Viertelſtück nicht zugeſchlagen werden konnten. Es er⸗ löſten: Nierſtein 12 Halbſtück 1938er Weine 560 bis 850 4, Durchſchnittspreis 659 J, Nackenheim 10 Halbſtück 1938er Weine 750 bis 850 /, Durchſchnittserlös 812 I43 Bingen 21 Holbſtück 1937er Weine 710 bis 1500 /, Durch⸗ ſchnittspreis 855 /; Nackenheim 11 Halbſtück 1937er Weine 740 bis 1900“. Durchſchnittspreis 1218 /, Oppenheim 7 Halbſtück 1937er Weine 940 bis 1730“, 8 Viertelſtück 1270 bis 2560, Durchſchnittspreis je Halbſtück 2180 K. Der Geſamterlös des 2. Tages betrug 71 340 /, der Ge⸗ ſamterlös beider Tage 143 970/ für 121 Halb⸗ und 21 Viertelſtück. Die 1038er Weine erbrachten durchſchnittlich 729, die 1937er 1287„. Den höchſten Stückpreis er⸗ zielte ein Oppenheimer Kreuz Beerenausleſe mit 5120. —————————————...— Hauptſchrifetefter und perantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftleitere und verantwortlich für Thegter, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbark.— Han⸗ delsteil: Or. Friz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Wily Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennei, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Bür unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung „Or. Fritz Bode& Co., Mannheim, K 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jałob Fa ude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Oie Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen gleſch⸗ zeitig in der Ausgabe B 8 Ausgabe à Mittag über 10 500 Ausgabe A Abend über 9500 Ausgabe B über 11 O0 Geſamt⸗D.⸗A. Monat März über 21 500 4 85 4 3[Goldhyp. ⸗Ffandbriefe 35 3 5—55 4— 3 4 3 4 *„ 505——**** Frankfurt anielhen d. Kom.-Verb. Hypothekenbanker Uanug M44 00.— 00.— 9.: 2. Om. Oarien 143,0 143.0Urttero. Slertr 95.0 07,500 Verkehes-Aktlen Pberheſſ. Br.⸗Ant.* 19. 100,0 100,6 3J14½ de. R 35,36,30 00.— 90.-Sayl. Motorenm. 146,0 145.7 e Deuische 00.˙ 9—* 1 art⸗u. Bürgerba ellſt. Waldbof. 122,7 122,.5 de R 22.. 100,0 100,06% Bayrvodener. e de. Lig. Pfbr. 201.1 101,2Semberg, J. B. 137.5 130 7 rt⸗u. Bürg 118.0 118,0 ſchiff. und See⸗ iestver zinsi. Werie Se do.⸗Komkih 100,0 100. Würzb. f f7u0 09.75 99,75% N. og, Bf. Aulius Herger 149.2 14.JHalrw: f. aig Wüslen... kranaportgſom 116.9 116.0 4½% Uugeturg 2 4½% Vayt. Sandw⸗ G. ⸗Rom.-IM 98.50 08.50 Brauer. Kleinlein 115.5 115,5 90 u. Ren„ 163 0 103,00Pi. Preßd.„Sprii 63.0 1654] Sank-Akctien t. KReichab Nor- 124.7 124.5 4½8 ⸗Saben 16 98,— 98,— RU„ 69.50 09.50 dank f 42 101,0 104,5% Sübd Voder. 2“ Nrenet clent 102,0 103.0 Sonmert, Süſe„ 5 ddern Sraunkobc .„ o me e, e,, e. Efe re Srn i eepspene 654½ Sresben 46. 97,50 o Candes- und Provint-, etftegoS i 4% Wüen, Gr emen Hemdelda, 1520 181, 0Pertmann a dr. ſde den e n 1120 112,0 a5 Ulekurans- 6 Pi..⸗Anl. 27 101,7 101.7 4/ C) Frankf. 20 08,75 08, 75 hanken, kom. Giroverb 6 bopk 90%— 99.— Gofbr. 1, 7 00. 75 90,—bbem. Albert... 100,0Fenningerdrauer 118.5 118,50demmetal.„ 130.0 130.0 Dreadner Bam 105.5 105,5/ U6 MoSn ½% Scha d, 4% Panan 4„ 903.— 00,4˙% Bad. 2/ be. gig. Vi. Seſlen⸗Reſſ Qae 87— 87. R c., II.T 111,5Srankfurter Zan 03,— 93, Munnbeim. Beri von 23 465 99,50 99,504 Keie 10 0, 00 54]“ Ranng. 20 N 1 99.— 09,25J 4. K. g. W. 100,8 1000 Hanag dr: 1429 11 See 14 kecſessen de“? 0. Si.? 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Schuld·—9„ 98.62 95,02 1 99,— 99.— 9.„122.3 122,1 Etlindet Spiun 103.0 103,0 Münch 1810 1000 8 722175 Umtausch-Obligationen 4½ do. v. 30 R. 7 99,30 90,3—verschteibungen Gyſbs. 25, K 1 99,50 99,50% Pfätg. Hop. Be. eöne Binsverrechnnns, Gtverimals. 107,0 107, 114,0 148,0%——.............———— .: 100.2 160,20 Krooltoastatten 6e7 UBade.—21 98.— 99350 5 0 11 142 99.75 90,75 HPechStuttg.21 99.25 09,56 farn Se40 108,0 95 90 128·5 123“5ſö 1 4. Dertinen Siadtuch elektt. eert iauig] 4 Wat , Heſſ.9 Dt. Kom. S. Ub 5 2 nkraftwert, 89, 75 69, 75 ſerein dr. Oelhadg 1 FF d 11 184, 484/„ Polcee, 00 8 10.0undustrle-Aktien 1420 a 660 85ſl de Labeie, ere, eeree, Sbihe i — 9 5 E 1—5——„19 5—**. 5* S e e ae as er, fi K ee e 16837 3 e 20 K 7 06,50 08,50 2 8. Acaſ, Susie 160 1680 90— Aetoren darmk 1170 117½0 0 2 100 1955 90725 .1846.„ 3%seh..⸗Hypbk. pr. Ha⸗ chaff. Buntvap. 70,.—, Bolbſchmibt⸗„„„ tederrg. Sebes*% Ruhrrneeanesbes— 411958—970 en MRid 131% 13i Kur 100.7 100, CKLx——-WMrier 10½ 10% Sütef- 10,7 16 e 1* lese Ver Siahwer 7 71 1980 00605 — — —————————— —— —— —— 8. Seite/ Nummer 201 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Donnerstag, 4. Mai 1889 Kleine Sport-Nachrichten rennen um den Caivoni⸗Pokal bei Neapel. Auf der Rück⸗ reiſe machen die beiden Deutſchen vielleicht noch einen Abſtecher nach Jugoſlawien. Hollands Schwimmerinnen trafen bei einem Hallen⸗ feſt in Velſen zuſammen. Bemerkenswert war der Sieg Rapid Wien, der deutſche Pokalmeiſter, traf in Wien vor 16 000 Zuſchauern auf Slavia Prag. Das ſpannungs⸗ und temporeiche Spiel endete mit einem•4(:4) Siege der Wiener. Vor der Pauſe war Slavia überlegen Dänemart und Schweden tragen ihr zur zweiten Da⸗ vispokalrunde zählendes Länderſpiel vom 17 bis 19. Mai in Dfursholm aus. Es wird gleichzeitig als Kampf um den Nordiſchen Pokal gewertet. Oblt. Plapp(Remonteſchule Aalen) wurde württember⸗ giſcher Gaumeiſter im Degenfechten vor Geiwitz(. Im Florettfechten der Frauen ſiegte Kühner(Stuttgart) vor Hagenlocher(Stuttgart). Käthe Krauß(Dresden), unſere langjährige Meiſter⸗ läuferin, will ſich vom aktiven Sport zurückziehen, um ſich ganz ihrer Aufgabe als Frauenſportwartin zu widmen. In dieſem Jahr wird Frl. Krauß vielleicht noch einige Male an den Start gehen. Der Hamburger S empfängt am Freitag, 26. Mai, den franzöſiſchen Fußballmeiſter FE Sochaux zu einem Fveundſchaftsſpiel, der ſich dzrauf nach Norwegen begibt. Weiter plant der HSo für den 19. Mai einen Kampf gegen den vorausſichtlichen italicniſchen Meiſter Fcé Bologna, der tags zuvor in Hannover ſpielt. Sechs Nationen haben ihre Meldungen für die Europa⸗ meiſterſchaften im Basketball abgegeben, die vom 21. bis 28. Mai in Kowno im Lande des Titelverteidigers Litauen ausgetragen werden. Aldo Spoldi, der italieniſche Europameiſter im Leicht⸗ gewichtsboxen, tehrt aus USA zurück. Bereits am 29. Mai wird er in Rom ſeinen Titel gegen den belgiſchen Heraus⸗ forderer de Winter verteidigen. Für den Hochſchulländerkampf im Boxen zuwiſchen Deutſchland und Dänemark in vier Gewichtsklaſſen am 5. Mai in Kiel wurden aufgeſtellt: Bantamgewicht: Lang⸗ Stuttgart; Leichtgewicht: Krauſch⸗Berlin; Weltergewicht: Freund⸗Dortmund; Mittelgewicht: Stertkowſki⸗Eſſen. In Prag werden die Tennis⸗Meiſterſchaften des Pro⸗ tektorats Böhmen⸗Mähren vom.—14. Mai durchgeführt. Trotz der Davispokalkämpfe rechnet man mit einer guten Beteiligung. Zwei deutſche Straßenamateure, der Bergmeiſter Irr⸗ gang und Meurer, beteiligen ſich am 21 Mai am Straßen⸗ Fliegerfahren gewann der jungen Rückenſchwimmerin Cor Kint über 100 Meter in:14,2 Min. über die Weltrekordlerin Jet van Feggelen. In München gab es am letzten Aprilſonntag auf der nichtüberhöhten Aſchenbalu des Laimer Sportplatzes ein Bahnrennen. Im 40⸗Km.⸗Mannſchaftsfahren ſiegten Hör⸗ mann/ Grimminger(Amor München) vor ihren Vereins⸗ kameraden Mehltretter/ Singer und Strobl/ Pöllet. Das Hörmann vor Pöllet und Mehl⸗ tretter. Menzel-Maneff beginnen Davispokalkampf gegen die Schweiz ausgeloſt Deutſchlands Davispokalſpieler haben in Wien ihre Vorbereitungen getroffen, hatten aber ebenſo wie die Ver⸗ treter der Schweiz unter dem Training zu leiden. Für den Davispokalkampf iſt bereits am Mittwochnachmittag die Ausloſung vorgenommen worden. Roderich Menzel be⸗ ginnt um 15 Uhr gegen den Schweizer Maneff, und an⸗ ſchließend ſpielt Heinrich Henkel gegen Fiſher. Das Doppel wird am Samstag um 16 Uhr von H. Henkel⸗von Metaxa auf deutſcher Seite beſtritten, während ſich die Eidgenoſſen die Auſſtellung des Doppels noch vorbehalten haben. Am Schlußtag(Sonntag) ſpielen um 15 Uhr Hen⸗ kel und Maneff und anſchließend iſt der Kampff R. Men⸗ zel⸗Fiſher vorgeſehen. Reichswettbewerb des Betriebsſports Auch in dieſem Jahr wird bei der großen Reichstagung der Ns Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ in Hamburg wieder ein Reichswettbewerb der Koͤß⸗Sportgruppen durch⸗ geführt. In allen Gauen ſind die KidF⸗Sportämter zur Zeit damit beſchäftigt, die beſten der beiden zugelaſſenen Olaſſen zu ermitteln, die dann in Hamburg beim Reichs⸗ wettbewerb ſtartberechtigt ſind. Die Klaſſe 1 iſt offen für überbetriebliche Kreisſportgruppen, die aus je 20 Männer und Frauen beſtehen. Dieſe Gruppen ſind aus offenen Sport⸗ und Betriebsſportkurſen in kleinen Betrieben zu⸗ ſammengeſetzt. In Klaſſe 2 ſtarten die Betriebsſport⸗ gruppen, Männer und Frauen getrennt zu je 20 Teilneh⸗ mern. Hier dürfen ſich nur geſchloſſene Gruppen einer Betriebsſportgemeinſchaft beteiligen. MVColuloamne ale Suug, 2* 8—„* * 00 Khes — Hutz cli. 75 55 e. 05 rml funet Gatuuu, C Amtl. Bekanntmachungen Handelsregiſter Amtsgericht Mannheim FG. 3b. (Für die Angäben in 4) teine Gewähr!) Mannheim, den 3. Mai 1939. Veränderungen: B 445. Geſellſchaft für Getreide⸗ handel Artiengeſellſchaft, Zweig⸗ niederlaſſung Mannheim in Mann⸗ heim als Zweigniederlaſſung der Firma Geſellſchaft für Getreide⸗ handel Aktiengeſellſchaft in Berlin. Es ſind 20 Aktien über je 100.“ in 2 Aktien über je 1000 R. um⸗ getauſcht worden. Durch Beſchluß des Aufſichtsrates vom 26. Januar 1939 iſt die Satzung in§ 4 Abſ. 1 (Grundkapital) entſprechend ge⸗ ändert worden. Die Satzung iſt durch Beſchluß der Hauptverſamm⸗ lung vom 24. Februar 1939 ge⸗ ändert in§8—12(Auſſichtsrat). Sie hat ferner die Herabſetzung des Grundkapitals um 7500 000.4 auf 2 500 000.“ beſchloſſen. Das bisher ſtellvertretende Vorſtands⸗ mitglied Erich Anton iſt zum ordentlichen Vorſtandsmitglied be⸗ ſtellt. Kaufmann Paul Kellermann it. Syndikus Dr. Ferdinand Popp, Offene Stellen Stellengesuche Geb. Dame in f. Haushalt. Jüngere Kontoristin alleinſt., ſucht Beſchäftigung, Zeit nach Ueber⸗ auch von Großfirma gesucht. einkunft. 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