Einzelyreis 10 Pf. Neue Mannheimet Seitung Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: M amuih eim eb G en eral· Anʒ ei g eb Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeiti Mannheim 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Freitag, 5. Mai 1939 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, o wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermätiate Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt Keine Gewähr kür Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, 150. Jahrgang— Nr. 202 hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, NeFiſcherſtr. 1. FeHauptſtr. 55, WOppauer Sir.8, Se§reiburger Str.1. Abbeſtellungen müſſen vis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen, Mittag⸗Ausqabe A Die diplomatijche Gegenaktion der Achſe Starke Beachlunt der ünlienfahtt Gürings, b. Ribbenktops und b. Brduchilichs Die Warſchauer Militürparade Abwehr der Einkreiſung Die deutſchen und italieniſchen Staatsmänner beſprechen die Lage Angeklärtes Rätſelraten: Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 5. Mai. Mit großer Spannung ſieht man in hieſigen poli⸗ tiſchen Kreiſen der Zuſammenkunft des Reichsaußen⸗ miniſters von Ribbentrop mit dem Grafen Ciano in der Villa'Eſte am Comer See entgegen, die zwei Tage dauern wird. In Rom erklärt man, daß die beiden Außenminiſter die Ergebniſſe all der Be⸗ ſuche, dͤie die Staatsmänner der ſüdoſteuropäiſchen Staaten in den letzten Wochen in Berlin und Rom gemacht haben, gemeinſam prüfen und die ſich dar⸗ aus ergebende künftige Haltung Deutſchlands und Italiens gemeinſam feſtlegen werden. Das halbamtliche„Giornale'Jtalia“, das dieſe Annahme vorträgt, führt aus, Ribbentrop und Ciano hätten ſich zum letzten Male im vorigen November in Wien geſprochen und ſeither ſeien ſoviele Ereig⸗ niſſe und Wandlungen in Europa erfolgt, daß eine gemeinſame Prüfung der Lage wieder notwendig geworden ſei. Die Zuſammenkunft ſei daher nicht außerordentlich. Deswegen ſei ſie aber keineswegs unwichtig. Sie gehöre zu den Verteidigungsmaßnahmen der Achſenmächte gegen die Einkreiſungspolitik. Dieſe Verteidigung könne nicht nur militäriſcher und wirtſchaftlicher Art, ſie müſſe ſelbſtverſtändlich auch diplomatiſcher Natur ſein. Im übrigen könne man ſagen, daß die Einkreiſungspolitik Englands ſchon zum Teil als geſcheitert angeſehen werden könne. Deshalb dürfe aber die deutſch⸗italieniſche Wachſamkeit nicht nachlaſſen. Eine derartige Beſtätigung der Feſtigkeit der Achſe, wie ſie das Treffen der beiden Außenminiſter darſtellt, iſt nach römiſcher Auffaſſung für die deutſche und italieniſche Oeffentlichkeit nicht nötig, denn gerade in dieſen Tagen befinden ſich Generaloberſt von Brauchitſch und Reichsminiſter Seldte in Italien und bezeugen neben den kulturellen Manifeſtationen(Deutſche Kunſtausſtellung und Deutſche Buchausſtellung in Rom) die enge Freund⸗ ſchaft zwiſchen beiden Ländern. Generalfeldmar⸗ ſchall Göring iſt geſtern abend zu einem ein⸗ wöchigen Aufenthalt in San Remo eingetroffen. Dennoch haben die üblichen franzöſiſchen Hetzblätter wieder von antideutſchen Kundgebungen der italie⸗ niſchen Volksſtimmung geſprochen, von Rufen: „Nieder mit den Deutſchen“, die in Bologna gehört worden ſein ſollen, und was dergleichen Schauer⸗ märchen mehr ſind. All dieſen Hetzern wird die Zu⸗ ſammenkunft Ribbentrop—Ciano endgültig den Mund ſtopfen. Was nun die internationale Lage anbelangt, die die beiden Außenminiſter gemeinſchaftlich prüſen werden, ſo ſteht nach hieſiger Auffoſſung die Rede, die Berck heute vormittag halten wird, an entſcheidender Stelle. Am Vorabend dieſer Rede warnten zahlreiche ita⸗ lieniſche Stimmen noch einmal vor einer zu ſchrof⸗ fen Haltung, die alles verderben und die Exiſtenz Polens aufs Spiel ſetzen könnte.„Lavoro Faſziſta“ ſagt, Beck möge nicht den Auswüchſen einer roman⸗ tiſchen Phantaſie und eines übertriebenen National⸗ ſtolzes nachgeben. Als Polen im 18. Jahrhundert geglaubt habe, die angeblich bedrohte Freiheit ver⸗ teidigen zu müſſen, ſei es der dreifachen Teilung entgegengegangen.„Das italieniſche Volk empfindet nur Freundſchaft für die polniſche Nation“, ſchreibt das Blatt der faſchiſtiſchen Arbeiterorganiſation. Umſo mehr wünſcht es aber, daß Polen nicht aus (Fortſetzung auf Seite 2) ———— Warum mußte Litwinow gehen? Rückkehr Sowietrußlands zur ruſſiſchen Vorkriegs-Balkanpolitik? Drahtber. unſ. Londoner Vertreters — London, 5. Mai. Im Mittelpunkt des Londoner Intereſſes ſteht nach wie vor der Wechſel im ſowjetruſſiſchen Außen⸗ kommiſſariat. Ueber die Gründe werden verſchie⸗ dene Unterſuchungen angeſtellt, ohne daß jedoch eine der engliſchen Zeitungen eine wirklich unterrichtete Auskunft über die Hintergründe geben kann. All⸗ gemein iſt die Tendenz zu bemerken, die Wirkung des Wechſels auf die engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Ver⸗ handlungen zu leugnen und zu betonen, daß die Verhandlungen formal wenigſtens fortgeſetzt wer⸗ den. Die engliſche Antwort auf die ſowjetruſſiſchen Bündnisvorſchläge wird in den nächſten Tagen nach Moskau abgehen. Man konnte hier geſtern hören, daß die Haltung des britiſchen Kabinetts in der Mittwochſitzung zu den ſowjetruſſiſchen Vorſchlägen in Moskau wahr⸗ ſcheinlich am Mittwochabend bereits ffi kannt war, ſo daß unſere Meldung vom Donnerstag zutreffen könnte, daß die Kabinettsſitzung tatſächlich den Wechſel in Moskau beeinflußt hat. Von hieſigen polniſchen Kreiſen wird behauptet, daß man in Warſchan bereitz ſeit acht bis zehn Tagen Wind von der bevorſtehenden Abſetzung Litwinow⸗Finkelſteins gehabt habe, und daß der Sturz Litwinow⸗Finkelſteing eine Kückkehr Sowjetrußlands zur ruſſiſchen Vorkriegspolitik auf dem Balkan zur Folge haben werde. Sowjetrußland werde ſich im Gegenſatz zu der Nach⸗ kriegspolitik wieder auf den Balkan zurückziehen und die Reiſe Potemkins nach der Türkei, Ru⸗ mänien und Bulgarien ſei bereits ein Anzeichen für die Richtung dieſer Intereſſen. Dies werde eine An⸗ näherung zwiſchen Polen und Sowjetrußland nur erleichtern. Potemkin wird auch als Nachfolger Mo⸗ lotows genannt, der das Außenkommiſſiariat wirk⸗ lich nur vorübergehend führen werde. Bei dieſer Lesart iſt zu berückſichtigen, daß es ſich möglicherweiſe um eine propagandiſtiſch ge⸗ färbte Darſtellung hieſiger polniſcher Kreiſe handelt. Paris zwiſchen Angſt und Hoffnung Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten — Paris, 5. Mai. Außenminiſter Bonnet gab geſtern am Quai 'Orſay ein feierliches Frühſtück zu Ehren des ſo⸗ wjetruſſiſchen Botſchafters Suritſch. Das Tiſch⸗ geſpräch drehte ſich ausſchließlich um die Frage, was der Rücktritt Litwinows für die europäiſche Politik bedeuten könnte. Wie man am Quai'Orſay ver⸗ ſichert, habe der ſowjetruſſiſche Botſchafter diee beru⸗ higendſten Erklärungen abgegeben. Er habe betont, daß es in Sowjetrußland keine perſönliche Politik gebe. Litwinow habe alſo keine zigene Außen⸗ politik getrieben, ſondern habe lediglich als Beauf⸗ tragter und als Dolmetſcher Stalins gehandelt. Die ſowjetruſſiſche Außenpolitik werde vom Politbüro feſtgelegt, dem Litwinow ſelbſt noch nicht einmal als Mitglied angehöre. Auch ſeien am 1. Mai die Pa⸗ rolen für die Außenpolitik keineswegs geändert wor⸗ den. Es handle ſich alſo lediglich um einen Per⸗ ſonenwechſel, nicht aber um eine Richtungs⸗ änderung. So hat man denn in politiſchen und diplomatiſchen Kreiſen in Paris noch nicht alle Hoffnung verloren. Man ſpricht ſich wieder Mut zu und meint, daß die Paktverhandlungen mit Sowjetrußland doch ſchon allzuweit gediehen ſeien, als daß ſie nicht doch noch zum Abſchluß kommen ſollten. Jedenſalls zeigt man deutlich, daß die ganze Einkreiſungspolitik aus⸗ ſchließlich auf moskowitiſcher Baſis ruht und daß ſie letzten Endes zwangsläuſig auf eine Vernichtung Europas zugunſten der kommuniſtiſchen Welt⸗ revolution hinauslaufen muß. Die Kommentare der Pariſer Preſſe ſind nicht ganz ſo einheitlich und vor allem auch nicht ſo zu⸗ verſichtlich. Leichte Artillerie fährt vorbei. Auf der Tribüne General Kaſprzycki (Aſſociated Preß, Zonder⸗M.) Die Attachés der auswärtigen Mächte (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Deutſchland beweiſt ſeine Friedensliebe: Richtangriffspakt Deutſchland-Lettland Auch mit der eſtniſchen Regierung ſind gleichgerichtete Verhandlungen eingeleitet dnb. Berlin, 4. Mai. Auf Grund eines bei früheren Gelegenheiten zwiſchen der deutſchen und der lettiſchen Regierung angebahnten Meinungsaustauſches ſind die Regie⸗ rungen der beiden Länder nunmehr übereingekom⸗ men, einen Nichtangriffspakt abzuſchließen, über deſſen Inhalt bereits Uebereinſtimmung beſteht. Desgleichen werden zwiſchen der Reichsregierung und der Regierung Eſtlands Verhandlungen über den Abſchluß eines Nichtangriffspaktes geführt, die gleichſalls bereits weit fortgeſchritten ſind. „Auffallende Aebereinſtimmung“ dnb Budapeſt, 4. Mai. Außenminiſter Graf Eſaky erſtattete vor den außenpolitiſchen Ausſchüſſen des Reichstages Bericht über ſeine und des Miniſterpräſidenten Graf Tele⸗ kis Reiſe nach Rom und Berlin. Die aufrichtige Herzlichkeit, ſo ſagte Cſaky, und das Vertrauen, mit dem der Miniſterpräſident und er in Rom und Berlin empfangen worden ſeien, habe eine deutlich erkennbare politiſche Bedeutung. Die Friedenspolitik der Achſenmächte ſtimme auffallend überein mit den Aufſaſſungen und den Zielſetzungen der ungariſchen Außenpolitik, Ungarn wünſche eine Verſtändigung mit Ru⸗ mänien und eine Freundſchaft mit Jugoſlawien. Kürzlich habe er, Cſaky, der rumäniſchen Regierung den Abſchluß eines Minderheitenabkommens vor⸗ geſchlagen. Er hoffe, daß er in nicht allzu langer Zeit eine entſprechende Antwort aus Bukareſt er⸗ halten werde. 2Sette, mummer 202 138 Freitag, 5. Mat 1999 (Fortſetzung von Seite 1) falſchem Stolz Irrtümer begeht. Das italieniſche Volk hat den Eindruck gehabt, daß in der Rede des Führers nichts Irreparables enthalten iſt, daß die Vorſchläge des Führers vielmehr von Mäßigung und Gerechtigkeit getragen ſind.“ Im„Telegrafo“ führt Anſaldo geiſtvoll aus, daß romantiſcher Nationalſtolz und das Bedürfnis, im Bölkerleben eine Rolle zu ſpielen, Fehler des polni⸗ ſchen Temperaments ſeien und ſchon viel. Unglück über ſenes Volk gebracht hätten. Die heutige pol⸗ niſche Stimmung kennzeichnet Anſaldo mit folgenden Worten:„Hitler droht? Ah, das Leben wird wieder wert gelebt zu werden! Chamberlain lädt die Polen ein, generös für die Verteidigung des britiſchen Em⸗ —————————— Eine Cigarette, die man Zug für Zug wirklich genießen kann: 55 8 Pives zu ſterben? Ah, welch außerordentliche Gele⸗ genheit, wieder in Schönheit in der großen Politik zu erſcheinen! Jede Erklärung Chamberlains hin⸗ ſichtlich des engliſch⸗polniſchen Bündniſſes wird wie ein Kompliment aufgenommen, zu dem man nicht „Nein ſagen kann. Jeder Vorſchlag Hitlers zur Ei⸗ nigung wird als Beleidigung und Zeichen geringer Achtung angeſehen.“ Wie man ſieht, hat Italien die Hoffnung auf eine kühle Erſaſſung der Lage durch die polniſche Regierung noch nicht ganz aufgegeben. Nach römiſcher Auffaſſung deuten viele Anzeichen auf das Scheitern der Einkreiſungspolitik hin, nicht auletzt die Kaltſtellung Litwinow⸗Fin⸗ kelſte ins. Dieſes Ereignis hat in Rom natürlich keineswegs dieſelbe Senſation gemacht wie in Paris odet London. Man nimmt es mit großer Ruhe hin, zumal kein Menſch hier Litwinow⸗Finkelſtein eine Träne nachweint.„Es gibt wenig Leute, die uns ſo ekelhaft ſind wie dieſer bolſchewiſtiſche Jude, der die rechte Hand Edens bei den inſamen Sankkionsver⸗ ſuchen war“, ſagt die„Stampa“. Aber man glaubt hier vielſach, daß Stalin den Erfinder der„kollektiven Sitherheit und des unteilbaren Friedens“ beſeitigt habe, weil er von den kapitaliſtiſchen Weſtmächten nicht in einen Krieg gegen Deutſchland gehetzt werden wollte, wie er ſelbſt in ſeiner letzten Anſprache dar⸗ legte.„Tribuna“,„Lavoro Faſciſta“ und„Stampa“ deuten übereinſtimmend an, daß Sowjetrußland wohl ſich ſelbſt aus dem Einkreiſungsſpiel ausgeſchal⸗ tet habe und England und Frankreich ſchon deshalb zu größerer Vorſicht gezwungen ſeien. Die letzten Zuckungen des Die Marxiſten rennen wieder Meue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Kusgabe „Entſchieden in der Sache, verſöhnlich im Ton“? Bor der Aniwort Betks an den Führer Was Paris von der Rede erwartet— Mahnungen an die Warſchauer Aoreſſe Drahtber. unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 5. Mai. Oberſt Beck hat, wie mehrere Pariſer Zeitun⸗ gen berichten, geſtern abend den Text ſeiner Rede dem Foreign Office und dem Quai d Orſay zur Keuntnisnahme übermitteln laſſen. In Pa⸗ ris und London will man dieſe Rede als„ſeſt in der Geſamthaltung, aber ſehr mäßig im Ton und verſöhnlich in der Abſicht“ anſprechen können. Der polniſche Außenminiſter ſchlage eine Art Kondominium für Danzig vor, ſowie den Bau einer„polniſchen“ Antoſtraße, für deren Be⸗ uutzung die Zollformalitäten praktiſch aufge⸗ hoben werden ſollen. Gleichzeitig aber hat ſich der polniſche Botſchafter in Paris auch noch über einen geſtern im„Oeupre“ erſchienenen Artikel des neoſozialdemokratiſchen Ab⸗ geordneten Déat beſchwert, weshalb auch das „Oeuvre' in Polen beſchlagnahmt worden iſt. Deat erklärt in dieſem Artilel, wenn auch in höflicher diplomatiſcher Verbrämung:„Wir wollen nicht für Danzig ſterben.“ Er ſprach damit in überſpitzter, ſchlagwortartiger Form dieſelbe Anſicht aus, die auch der Außenminiſter Bonnet dem polniſchen Botſchafter zu bedenken gab. Die engliſch⸗franzöſiſchen Garantie⸗ verpflichtung für Polen ſei ſchließlich doch keine Blankovollmacht, die es Polen erlauben könnte, jeden Ausgleich mit Deutſchland abzulehnen oder gar Deutſchland zu provozieren. Immerhin betonte man am Quai'Orſay, daß weder Frankreich noch England nach Kenntnisnahme der Rede Becks irgend einen Druck auf Polen ausgeübt hätten, um eine Abänderung zu erreichen. Es ſcheint alſo, daß dieſe Rede ſchon im Voraus die Billigung Frank⸗ reichs und Englands erhalten hat, weil ſie den beiden Einkreiſungsmächten„vernünftig genug“ er⸗ ſcheint. Darüber hinaus hat ſich der Miniſterpräſident Daladier für verpflichtet gehalten, geſtern abend noch eine feierliche Preſſeerklärung abzugeben, worin er u. a. erklärte: „Die Stellungnahme Frankreichs ſo wie ich ſie. Sch hſchr. deutſche Volk verteilt und an Hänſern und Schen⸗ in meiner Rundfunkrede vom 29. März beſtimmt habe, hat ſich nicht geändert und wird ſich nicht ändern. Die außenpolitiſchen Ereigniſſe beſtätigen handgreiflich die Berechtigung und Notwendigkeit unſerer Politik der Wachſamkeit und Feſtig⸗ keit. Dieſe Politik hat die völlige Zuſtimmung des Landes. Immerhin ſcheint es aber, daß durch Fäl⸗ ſchungen und tendenzöſe Kommentare man die Realität der Tatſachen entſtellen oder die Entſchloſ⸗ ſenheit der Regierung und der Nation ſchwächen oder auch im Ausland Ungewißheit über die Klar⸗ heit und Eindeutigkeit der franzöſiſchen Politik er⸗ n Parlamentaris — s wecken wolle. Ich kann nicht entſchieden genug gegen derartige Entſtellungen der Wahrheil proteſtieren. Die internativnale Lage iſt tatſächlich an einem Punkte angelangt, wo bei allem Durcheinander und aller Verquickung der Hauptprobleme ſich eigentlich letzten Endes nur eine einzige Frage ſtellt: die der Beherrſchung Europas oder der Zuſammenarbeit in Europa. Letzten Endes ſteht alſo die Sicherheit Frankreichs auf dem Spiel ebenſogut wie die Zu⸗ kunft unſerer Ziviliſation. Beideg wollen wir ent⸗ ſchloſſen zuſammen mit der ungeheuren Mehrheit aller Menſchen in der Welt verteidigen. Das fran⸗ zöſiſche Volk weiß das. Sein Entſchluß iſt unerſchüt⸗ terlich. Unter den gegenwärtigen Umſtänden wollte ich das nur noch einmal ins Gedächtnis zurückrufen.“ Die franzöſiſche Regierung tritt am Samstag⸗ vormittag zu einem Miniſterrat zuſammen, um nach der Rede des polniſchen Außenminiſters Beck uno nach dem Bekanntwerden der erſten Reaktion dazu oder dagegen auch ihrerſeits Stellung zu nehmen. Die neoſozialdemokratiſche Partei hat geſtern zu Ehren Deéats in Paris ein Bankett veranſtaltet. Der Parteiführer Froſſard, der ebenſo wie Döéat einſt als Miniſter der Regierung Daladier ange⸗ hörte, erklärte in ſeiner Begrüßungsrede u. a. zu Deutſchland:„Wir lehnen es ab, vor das Dilemma geſtellt zu werden, zwiſchen dem Hakenkreuz oder der Sichel und dem Hammer wählen zu müſſen. Wir müſſen aber auch jede Uneinigkeit unter uns Fran⸗ zoſen vermeiden, denn gerade jetzt werden wir vom Ausland beſonders ſcharf beobachtet.“ Déat ſeiner⸗ ſeits erklärte:„Gewiß wollen wir eine ſtarke Re⸗ gierung voll Autorität, aber wir wollen eine Demo⸗ kratie bleiben. Wir ſind ein freies Volk und wollen uns ſelbſt unſere politiſche Linie wählen, eine Li⸗ nie zwiſchen Hitler und Stalin.“ Polen-Terror tobt ſich aus Orpaniſierie Aeberfälle polniſcher Terroriſten auf Volksdeuſche dnb. Kattowitz, 4. Mai. Die aus den verſchiedenen Orten Oſtoberſchleſiens eintreffenden Berichte über den Verlauf der Nacht vor dem polniſchen Nationalfeiertag beſagen, daß in allen Orten zahlreiche Volksdeutſche beſchimpft, be⸗ droht und mißhandelt wurden. In den meiſten Fäl⸗ len entfeſſelten Aufſtändiſche und Angehörige der volniſchen Jugendorganiſation dieſe Ausſchreitun⸗ gen. In Kunzendorf, Landkreig Kattowitz, einer über⸗ wiegend deutſchen Gemeinde, wurden in der genaun⸗ ten Nacht von umherziehenden Auſſtändiſchen und jungen polniſchen Burſchen die Feuſterſcheiben in den Wohnungen Deutſcher eingeſchlagen und einge⸗ worſen. Gauze Straßenzüge boten ein Bild der Verwüſtung. In Kattowitz und Umgebung wurden Schmähſchriften auf den Führer und das nen angebracht, deren gemeiner Inhalt nicht wieder⸗ zugeben iſt. Auch die dentſche Privatſchule in Koſtuchna(Kreis Pleß) wurde heimgeſucht. 12 große Fenſterſcheiben der Schule wurden durch Steinwürſe zertrümmert. In Rybnik wurden in der gleichen Nacht die Schauſenſter der deutſchen Geſchäfte mit Teer ver⸗ ſchmiert und mit Hetzſchriften verklebt. In Biala wurden nicht nur ſämtliche 24 mro⸗ ſien Fenſterſcheiben der Geſchäftsſtelle der Jung⸗ 0 * Vor allem iſt ihnen Vonneis ſchwächliche Außenpolitck und laue Sowietpolitik ein Dorn im Auge Par. Korreſpondenten — Paris, 4. Mai. Der Miniſterpräſident Daladier empfing geſtern eine Delegation der Sozialdemokratiſchen Partei unter Führung Léon Blums. Die Maxxiſten, die ſchon ſeit Wochen ungeduldig im Vorzimmer des Miniſterpräſidenten rumoren, hatten eine ganze Reihe von Forderungen vorgetragen, angefangen von der Portofreiheit für die eingezogenen Reſer⸗ viſten bis zu den Neuwahlen zur Kammer im Früh⸗ jahr des Jahres 1940. Mit aller Gewalt wollen nämlich die Marxiſten den unter Daladiers energi⸗ ſcher Regierungsführung aus der Mode gekomme⸗ nen Parlamentsbetrieb doch wieder in Schwung bringen. Sie möchten gerne Reden halten, die Re⸗ gierung interpellieren, Regierungskriſen inſzenie⸗ ren und jeden Tag ein paarmal die Republik⸗ Teiten Es hat auch durchaus den Anſchein, als ſollte der demagogiſche Parlamentsbetrieb wenigſteng für einige kurze Tage in der nächſten Woche wieder aus⸗ brechen. Der„Idealzuſtand“, wie ſich einige iro⸗ Drahtber. unſ. niſche Franzoſen ſchon ausgedrückt haben, daß unter der Entente cordiale Frankreich den Engländern ſein Heer, England dagegen den Franzoſen ſein Pärlament zur Verfügung ſtellt, was für die In⸗ nen⸗ und Außenpolitik der beiden Länder durchaus genüge, wird in der nächſten Woche alſo unterbrochen werden. Am 10. Mai tritt der Präſident der Republik Lebrun ſeine zweite Amtsperiode an. Wie üblich, wird der Miniſterpräſident Daladier an dieſem Tage die Geſamtdemiſſion ſeines Kabinetts einrei⸗ chen. Aber wie üblich wird Lebrun ſofort Daladier wieder in ſeinem Amte beſtätigen. Es iſt aber doch die Möglichkeit gegeben, daß Daladier dieſe Gelegen⸗ eit zu einem Umbau und Ausbau ſeines abinetts benutzen könnte. Seit langem wollte Daladier ſchon ein ſelbſtändiges Rüſtungsmini⸗ ſterium bilden, das die Rüſtungsinduſtrie in Frankreich einheitlich kontrollieren und rationalt⸗ ſiexen ſoll. Auch hätte er ſich gern wenigſtens ein Unterſtaatsſetretariat für die Propaganda, die Preſſe und den Rundfunk zugelegt. Als Rüſtungsminiſter wird der ehemalige Gene⸗ raldirektor der franzöſiſchen Eiſenbahnen, Dautry, an erſter Stelle genannt, denn er gilt als der fähigſte Organiſator Frankreichs in induſtriellen Dingen. Allerdings hat auch der ehemalige Mini⸗ ſterpräſident Tardien, der ſeit dem Ausbruch der Bolksfront die parlamentariſche Bühne verlaſſen hat, in einem ſenſationellen Haßartikel gegen Deutſchland im„Journal“ deutlich genug ſeine Kan⸗ didatur für irgendeinen frei werdenden Miniſter⸗ poſten aufgeſtellt. Als Propagandaminiſter könnten der bekannte Schriftſteller Jules Romain oder der Rektor der Pariſer Univerſität Charlety in Frage kommen, wenn man nicht doch lieber einen Parlamentarier oder Politiker dafür auswählt. Dazu kommt noch, daß die Partei der nationalen Republikaner neuerdings die Ausbootung des Innenminiſters Sarraut und des jüdiſchen Unter⸗ richtsminiſters Zay fordert, da die beiden allzuſehr noch immer im Fahrwaſſer der Volksfront ſchwimmen. Die Marxiſten ihrerſeits verlangen die Aus⸗ bootung Bonnets, deſſen Außenpolitik ſie als viel zu ſchwächlich bezeichnen. Würde Da⸗ labier dieſen Forderungen nachgeben, dann könnte man eine richtige Regicrungskriſe in der nächſten Woche erleben. Am 11. Mai tritt dann das franzöſiſche Parlament wieder zur Sonnmertagung zuſammen. Dabei haben ſich die Marxiſten geſchworen, einen großen Ge⸗ neralangriff gegen die Regierung zu unternehmen. Einmal wegen der„Hungerverord⸗ nung“ des Finanzminiſters Reynaud und dann we⸗ gen der Außenpolitik, die noch immer nicht zu einem neuen Militärbündnis mit Sowjetrußland gekom⸗ men ſei. Was nämlich auch immer Frankreich im Schlepptau Englands in der Richtung der neuen Ein⸗ kreiſungspolitit leiſten kann, das alles zählt für die franzöſiſchen Marxiſten nicht, bevor das neue Sow⸗ jetruſſenbündnis fertig iſt. Dieſes Sowjetbündnis allein gilt in ihren Augen als ein Prüſſtein für die wirklich guten Abſichten der franzöſiſchen Außen⸗ politik. So wollen dann die Marxiſten eine umfangreiche Debatte in der Kammer inſzenieren, um die Regie⸗ rung Tage und Wochen lang unter dem Trommel⸗ feuer ihret Bereoſamkeit zu haben. Der Miniſter⸗ präſident Daladier hat aber ſchon wiſſen laſſen, daß er dieſer Taktik keineswegs nachgeben werde. Er werde am 11. Mai in der Eröffnungsſitzung des Parlaments Republik Lebrun verleſen und er werde gleichzeitig eine Bilanz der in den Parlamentsferien von der Regierung getroffenen Maßnahmen vorlegen. Daraufhin werde er dann einfach die Vertrauens⸗ frage ſtellen. Die große Redeſchlacht könnte alſo in wenigen Stunden abgeſchloſſen ſein. Ehamberlain muß nachgeben: Keine Wehryflicht für Nordirland! Lärmende Proteſte der Anterhausoppoſitlon gegen die Reyierung EP. London, 5. Mai. Zu ungewöhnlichen Lärmſzenen kam es am Don⸗ nerstag im Unterhaus, als Miniſterpräſident Cham⸗ berlain bei der zweiten Leſung der Militärvorlage verkündete, daß die nordiriſche Propinz Ulſter nicht in die Wehrdienſtpflicht einbezogen werden würde. Bei der Oppoſition erhob ſich ein Proteſtſturm, der Chamberlain nötigte, ſeine Rede zu unterbrechen und den Sprecher des Hauſes zum Einſchreiten zu veranlaſſen. Weiter ſtellte Chamberlain bei der zweiten Le⸗ ſung der Vorlage zur Einführung der Militärdienſt⸗ pflicht feſt, daß jeder aufgerufene Junggeſelle einen Schilling täglich als Entgelt erhalten werde. Ver⸗ heiratete Männer erhalen 17 Schillina je Woche. Die Kinderzulage für Familienväter wird noch feſtge⸗ ſezt werden. Im großen und ganzen wiederholte Chamber⸗ lain die bereits vorher gemachten Ausführungen über die Notwendigkeit der Militärdienſtpflicht. Im Verlauf der Unterhausausſprache kam es zu erneuten Angriffen der Oppoſition gegen die Politik det Regierung in Zuſammenhang mit der teilweiſen Auſſabe des Freiwilligenpringips. Der Labour⸗Ab⸗ geoidnete Lees Smith brachte hier zunächſt einen Mißtrauensantrag ein, bei deſſen Begründung er u. a. Chamberlain vorwarf, daß deſſen Politik Schritt für Schritt von den Leuten wie Churchill und Ge⸗ noſſen diktiert worden ſei. Es ſei klar, daß die Politik der Regierung Ens⸗ land dem Kriege näherbringe. Der Abgeordnete Bevan warf Chamberlain gleichfalls vor, daß er unter dem Druck Churchills handele. Die zwangsmäßige Ausbildung von 200 000 Mann mache im übrigen auf niemanden im Aus⸗ lande Eindruck. 3 Aüch der Oppoſitionsliberale Sinclair kritiſierte die Methoden des engliſchen Premierminiſters und warf Chamberlain und Hore⸗Beliſha vor, daß ihre Erklärungen bezüglich der„Wehrpflicht“ nicht mit ihren wirklichen Abſichten übereinſtimmten. Wenn, geſagt werde, daß man in anderen Ländern Eindruck machen müſſe, ſo erkläre er, daß England mit der „Wehrpflicht“ die„Strafe“ für ſeine außenpolitiſchen „Experimente“ bezahle. Herr Eden ſtellte ſich natürlich im Gegenſatz zu ſeinen Vorxednern ſchützend vor die Regierung. Die Oppoſitionsliberalen haben im übrigen am Donnerstagabend beſchloſſen, ihre ablehnende Hal⸗ gegenüber dem„Wehrpflicht“⸗Geſetz aufzuge⸗ en. * eine Botſchaft des Präſidenten der deutſchen Partei zertrümmert, ſondern auch ſämi⸗ liche Fenſterkrenze von den polniſchen Auſſtändiſchen heransgeriſſen. Die Täter drangen dann auch in die Räume ein und zerſtörten die geſamte Eiurichtung. Billige Genugtuung dnb. Kattowitz, 4. Mai. Nach einer amtlichen Meldung ſind bei den Schul⸗ einſchreibungen in Hſtoberſchleſien, die in der Zeit vom 20. bis 22. April ſtattfanden, 25 384 Kinder zu den polniſchen Schulen und nur 1098, das ſind 452 v.., zu den ſtaatlichen deutſchen Minderheitsſchulen angemeldet worden. Dieſe Tatſache wird von der offiziöſen Polniſthen Telegraphenagentur im Zeichen beſonderer Genug⸗ tuung herausgeſtellt. Die Agentur verkündet froh⸗ lockend, daß die Zahl der zu den deutſchen Schulen angemeldeten Kinder gegenüber dem Vorjahre um ein volles Prozent zurückgegangen ſei, denn im per⸗ gangenen Jahr ſeien noch 1430 Kinder zu den deut⸗ ſchne Minderheitenſchulen angemeldet worden. Die Polniſche Telegraphenagentur vergißt dabei nur zu ſchildern, mit welch rigoroſen, erbärmlichen Mitteln von ſeiten der polniſchen Behörden vorgegangen wurde, um die Zahl der angemeldeten deutſchen Kin⸗ der heräbzudrücken. General Groener geſtorben dub. Bertin, 4. Mai. Am Donnerstag ſtarb der frühere Reichs⸗ wehr⸗ und Reichsinnenminiſter General Groener. Groener wurde am 22. November 1867 in Lud⸗ wigsburg(Württemberg) als Sohn eines Militär⸗ zahlmeiſters geboren und trat im Jahre 1881 als Fahnenjunker in das Heer ein. Er wurde ſpäter, nachdem er die Kriegsakademie in Berlin beſucht hatte, im Jahre 1899 als Hauptmann in den Großen Generalſtab verſetzt und wurde 1912 Chef der Eiſen⸗ bahnabteilung. Während des Weltkrieges war er Chef des Feldeiſenbahnweſens. Im Juni 1915 wurbe er Generalmafor und im Mai 1916 militäriſcher Vor⸗ ſtand des neugeſchaffenen Kriegsernährungsamtes. Nach einigen anderen Stellungen wurde er im Oktober 1918 zum Erſten Generalquartiermeiſter er⸗ nannt. Nach dem Kriege begleitete er mehrere Poſten politiſcher Art. So war er Reichsverkehrsminiſter, Reichswehrminiſter und Reichsinnenminiſter. Acht Vombenanſchläge in England Neue iriſche Demonſtrationen gegen London anb London, 4. Maj. In zwei Lichtſpieltheatern von Liverpool wurden von iriſchen Nationaliſten am Mittwochabend wäh⸗ rend der Vorſtellung Tränengasbomben ge⸗ worſen. 15 Perſonen mußten in Krankenhäuſern be⸗ handelt werden. Selbſtverſtändlich mußten beide Theater, die mit mehr als 3000 Zuſchauern beſetzt waren, geräumt werden. In London wurde in der Nacht zum Donnerstag von bisher unbekannten Tätern eine Bombe vor ein Geſchäftshaus geworfen. Durch die Ex⸗ ploſion wurde das Gebäude ſtark beſchädigt. Per⸗ ſonen wurden nicht verletzt. Auch hier nimmt man an, daß es ſich um einen Anſchlag iriſcher Nationa⸗ liſten handelt. Spät in ber Nacht explodierten in Coventry ins⸗ geſamt vier Bomben, durch die ein beträchtlicher Sach⸗ ſchaden angerichtet wurde, Auch hier wurde niemand verletzt. Gegen 5 Uhr morgens wurden die Schau⸗ räume eines Kraftwagengeſchäftes in London durch eine Bombe völlig zerſtört, ſo daß ſich im Verlaufe der Nacht in England insgeſamt acht Bomben⸗ anſchläge exeignet haben, die man auf die Wider⸗ ſtandsbewegung der iriſchen Nationaliſten gegen die Einführung der von England beſchloſſenen Wehr⸗ dienſtpflicht zurückführt, Hauptſchelfetelte und verantwortlich für Jehe Be. Ateis Winbager⸗ Sallvertreter den Haupeſchriſtleiters und verantwortlich füe atex, Wiſſenſchaft und Unterhalkung: Garl Duno Eiſen— r t.= Helsteil: Bode. Lokaler Teſl: Dr. Frit Hammes. SErort: Wine Mäliee.— Sädweſideueſche Umſchau, Berſcht und Bilderdienſt: Gurt Wilhelm Fennel, fämtliche in Ntannbeinl. Schriftleitung in Berlin: Oe. C. J. Schaffer, Bertin, Südweſtkorſo 60. Für unvertangte Beiträge kelne Gewähr.— Mückſendung mu 3 bei Rückporto. erausgeber, Drucker und Berleger: Neue Maunheimer gelt B. Pis Sobe 3 Le., Wiannbein, K 1... Buen Berantwortlich für Anzelgen und geſchäftliche Mrikreſlungen alob F4 ude, Mannbeim. Zut geit Pteisliſte Nr. 9 gültig. 5 Die Anzeigen der Ausgabe& Abend und 4 Pues erſcheinen gleſch⸗ 9 zeitig in der Ausgabe nsgabe A Mittag S Geſamt⸗D.⸗A. Monat April über 21 500 über 10 0 — Sache mit dem Abblenden! Freitag, 5. Mai 1939 Keue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 202 Mannheim, 5. Mai. Das Komplott „Vater“, ſagte Kurt,„Fritz und Otto dürfen ſich den Tretſtrahler kaufen!“ Dr. Berger richtete ſeine kurzſichtigen Augen fragend auf das Geſicht des Sohnes. „Tretſtrahler?“ erkundigte er ſich erſtaunt,„was iſt denn das nun ſchon wieder?“ „Aber Vater!“ Kurts Stimme klang vorwurfs⸗ voll,„das iſt doch die neue Beleuchtung für die Pe⸗ dale der Fahrräder, die dem Radfahrer die Sicher⸗ heit bietet, auf der Landſtraße rechtzeitig von den Automobiliſten bemerkt zu werden!“ „So, ſo!“ Und Dr. Berger verſank von neuem in Nachden⸗ ken, ohne weiter auf die Anregung des Sohnes ein⸗ zugehen.——— „Seid bloß froh, daß euer Vater Ingenieur und nicht Gelehrter iſt, wie meiner!“ ſagte Kurt ſpäter zu ſeinen Freunden,„der wußte vorhin nicht mal, was ein Tretſtrahler iſt, geſchweige denn war er für deſ⸗ ſen Anſchaffung zu intereſſieren!“ „Man müßte ihn eben von den Vorteilen über⸗ zeugen!“ meinte Fritz nachdenklich. „Ueberzeugen?“ fragte Kurt melancholiſch, denn in aller Welt?“ „Vielleicht weiß Vater Rat Der lachte, als ſie ihn fragten. „Wir werden den Doktor am Sonntagnachmittag zu einer Autofahrt einladen!“ ſagte er,„vielleicht überzeugt er ſich dann durch den Augenſchein“. Dr. Berger nahm gern an. „Aber hören Sie mal,“ ſagte er, als man abends nach Hauſe fuhr,„das iſt ja eine ganz verſtrackte Ich meine.. man ſieht doch dabei nur ein paar Meter weit. und wenn da plötzlich ſo ein Radfahrer vor einem auftaucht, ſcheint mir die Gefahr, ihn zu ſpät zu bemerken, doch recht groß zu ſein!“ blauen „wie 17⁴ Die Umbautätigkeit im Friedrichspark Eine neue Freitanzfläche Die zwente Teraſſe- Die Blumenuhr rückt weiter vor Im Friedrichspark gibt es jetzt täglich Ueber⸗ raſchungen. Jetzt wird gerade die größte Energie auf die Erneuerung des Reſtanrants und ſeiner Terraſſe verwandt. Von den Linden⸗ bäumen auf der Terraſſe verſchwanden ſchon etliche vor einiger Zeit; es ſteht nur noch eine Reihe. Platanen ſollen an die Stelle treten. Dann wird die Hecke, die die Terraſſe nach dem Weg zu begrenzt, entfernt, den hier ſoll eine zweite, 30 Zentimeter tiefer gelegene Terraſſe hin, die ſich itber den Weg hinaus ein kleines Stück hinein in die jetzige Raſenfläche erſtreckt. Auf die obere Ter⸗ raſſe kommt in der Mitte eine Tamzfläche aus geſchliffenem Muſchelkalk von ca 150 Ge⸗ viertmeter Größe. Die Tanzkapelle ſoll direkt vor den jetzigen Seiteneingang zum kleinen und großen Saal ſpielen, was wohl weiter mit ſich führt, daß man noch mindeſtens einen Eingang einbricht für die Tanzenden, die lieber gedeckt ſitzen wollen oder müſſen. Es wurde zwar auch ein Plan erwogen, das Muſikpodium weiter vor zu rücken, daß es zwiſchen beiden Terraſſen zu liegen kommt, um von dort aus gegen das Haus zu ſpielen. Aber man iſt doch wie⸗ der davon äbgekommen, weil die Kapelle mit In⸗ ſtrumenten und Flügel möglichſt gedeckt ſitzen muß. So kann man auch bei unſicherer Witterung, wie ſie hier doch viele Wochen hindurch vorherrſcht, ſpielen, ohne immerfort an den ſchwierigen Transport des Flügels denken zu müſſen. Die Blumenuhr ſchließlich ſoll flach auf den Raſen zu liegen kommen, ſichtbar von allen Seiten, vor allen von den hoffentlich immer fröhlichen Gäſten der Terraſſe, die ſie beim Blick hinüber zur Sternwarte und Jeſuitenkirche als drittes Moment der ernſten Beſinnung, in Blumenpracht eingewik⸗ kelt, im Auge behalten werden. Bedauerlich ſcheint es mir, daß der Weg unten au der Terxaſſe vorbei wegfällt. Es beſteht ein altes, tiefverwurzeltes Bedürfnis bei abendlichen Spazier⸗ gängern im Park, mal einen Blick hinauf zu jenen Auserwählten auf der Terraſſe zu tun, die Tanzen können und die ſchönen Mädchen der Stadt neben ſich haben. Daß die Bäume weg ſind und das Ge⸗ bäude ein wenig nackt und ungemütlich daliegt, ſoll ja nur ein Uebergangszuſtand ſein. Platanen ſind zweifellos auf die Dauer beſſer. Auch am eigentlichen Muſikpavillon in der Ecke ſoll noch einiges geändert werden. Die Erwei⸗ terungen mit den ſchiefen Stützſtangen und den ge⸗ brochenen Linien des Dachs ſollen weg. Sie ſind ja auch nicht ſo ſchön, daß man ſie nicht gerne miſſen könnte, und man will aus dem verbleibenden Reſt eine Art Muſikmuſchel machen. Daß ſelbſtverſtändlich auch an die Erneue⸗ rung der Tanzfläche im großen Saal ge⸗ dacht wurde, ſei nebenbei bemerkt. Sie iſt ja in den Sommermonaten weniger akut, aber auf die Dauer unumgänglich, wie jeder weiß, der ſich mal auf ihren Wellenlinien im Walzer ſchwang. Auch hier ſoll nicht geſpart werden, ſondern ein ordentlicher Parkettboden iſt vorgeſehen. Das alles iſt jedenfalls nicht wenig, und da es mit den Außenarbeiten jetzt flink vorangehen wird, kann man alſo hoffen, noch in dieſem Sommer hier zu großen tänzeriſchen Taten ſtarten zu dürfen, „Sehr richtig!“ erwiderte der Ingenieur,„und eben aus dieſem Grunde habe ich dafür geſorgt, daß meine beiden Jungen ſich den Tretſtrahler anſchaff⸗ ten!“ „Mehr als das! Ich halte es ſogar für die Pflicht eines jeden Radfahrers, ſich den Tretſtrahler, anzu⸗ ſchaffen obwohl das immerhin eine Ausgabe bedeu⸗ tet! Jedermann muß zur Vermeidung von Verkehrs⸗ unfällen ſein Scherflein beitragen! Ich hoſſe, auch die Radfahrer werden das ihre tun, und bald wird der Tretſtrahler eine Selbſtverſtändlichkeit ſein!“ „Nun, Kurt“, fragte er, als er ein paar Tage ſpä⸗ ter den Freund ſeiner Söhne traf,„biſt du mit mir zufrieden?“ „Sehr, Onkel Fritz!“ lachte der und zeigte ſtolz auf ſein Rad. Ein Aufruf des Kreisleiters An alle Betriebsführer im Kreiſe Mannheim! Auläßlich der Anweſenheit des Reichsorganiſa⸗ tionsleiters Dr. Ley in Mannheim und Heidelberg und der gleichzeitigen Beſichtigung der Politiſchen Leiter des Kreiſes Mannheim am 6. Mai in Hei⸗ delberg bitte ich Sie, die Politiſchen Leiter in ihrem Betrieb, die zum Appell befohlen ſind und eine Beſcheinigung ihres Ortsgruppenleiters vor⸗ legen, für Samstag, 6. Mai 1939, zu benrlauben. Heil Hitler! gez. Schneider, Kreisleiter. vielleicht gerade mit irgendeiner Amateur⸗Tanz⸗ meiſterſchaft! Nebenan im neuen Börſengebäude ſind ſie auch nicht faul. Aus Säulen und Niſchen und Treppen kann man ſich ſchon ein Bild von der zu⸗ künftigen Geſtalt des großen Saales machen, und bis Ende des Monats ſoll auch das große Relief„Vom Erzeuger zum Verbraucher“ von Bildhauer Durſy fertig ſein, auf dem man die verſchiedenen zuſam⸗ menwirkenden Stationen der Großmarkterzeugniſſe vom Landwirt und Müller bis zu Großhandel und Bäcker anſchaulich und beiſpielgebend vor ſich ſehen wird. Drüben im Eisſtadion wird es jetzt natür⸗ lich ſtiller. Aber gearbeitet wird auch hier. Das Reſtaurant iſt ja noch nicht fertig, und dann er⸗ wartet man natürlich in Rollſchuhkreiſen ſehnlich die Rollfläche. Hr. k* 70. Geburtstag feiert Frau Friebis, Lenau⸗ ſtraße 38, am 5. Mai in voller Rüſtigkeit. Der treuen Leſerin unſeres Blattes herzlichen Glückwunſch! a Maiausſtellung des Mannheimer Kunſtvereins. Am Sonntag, dem 7. Mai, 11 Uhr, eröffnet der Kunſtverein ſeine Maiausſtellung, die im Benehmen mit der Kreisleitung der NSDAP durchgeführt wird und Werke folgender Mannheimer Künſtler zeigt: H. M. Barchfeld, W. Eimer, G. Fath, Rudi Müllers, Grete Fleiſchmann, Eoͤgar und Walter John und Rudo Schwarz(Lau⸗ denbach). NTH VKA-xANVTH OIEBELZCHNA-ZCHNA CANAUA SERRES SOUBACHH SERRES KARCHVAA ODENHISCH KOMOTIVIVAKA- SARISHABAN VAKA- SARLISHABAN DUEBEI. ARINION VVRODAH- Õ.DRα BaSCHBaG Wir wenden uns an den urteilsfähigen Raucher. Deshalb zeigen wir offen die natürliche Struktur und den langen feinen Schnitt und sagen auch freimütig, welche Tabak⸗ sorten die SALEM-Zigarette enthält. POROV KABAKULERK: RSBINO OESEUA · GMMMV DbUPNIZA? EGRIDERE-AKHISSAR- TaSHOV ERBEAA SORSCVSRAD;· KUSCHUKAVA- KavAK” N ORAN TSCcHETSCH- ͥSS0UCKSTEV DI · Zxiſr KOAN Kaοο ONοY NEVBOO MAHin SORN OOUH OEBEL BASMA: PB SaNU 80 Urteilen Sie selbst! 2 9 7——— Packung 20 Pf. RUND 0/TN . 4. Seite/ Nummer 202 Neue Mannheimer Zeitung/ Mitiag⸗Ausgabe Freitag, 5. Mat 1939 Anterſcitze lie UHSU Arbeit 4 5787 Dauerkindergärten errichtet. Im Gan Baden allein zählen wir heute ſchon 260 Dauer⸗Kindergärten der NSV. Friedrichsbrücke ohne Suerriegel“ Von den Arbeiten an der Friedrichsbrücke iſt im allgemeinen wegen der Hichten Bretterverſchalung wenig zu ſehen. Trotzdem konnte man geſtern eine intereſſante Arbeit der Brückenerneuerer feſtſtellen, die jedermann ſofort ins Auge fiel: die Verbindun⸗ gen zwiſchen den beiderſeitigen Brückenbögen, „Querriegel“, wie der Fachausdruck lautet, wurden entfernt. Es wurden umfangreiche Schweißarbeiten in ſchwindelnder Höhe nötig. Dadurch, daß die Fried⸗ richsbrücke bekanntlich in der Mitte auseinanderge⸗ nommen wird, wurde die Entfernung dieſer Quer⸗ riegel notwendig. Zur Zeit gewährt die Friedrichs⸗ brücke ohne dieſe Querriegel einen eigenartigen An⸗ blick. Es wird einige Zeit vergehen, bis die Brücke mit neuen Querriegeln verſehen ſein wiroͤ. Die alten werden verſchrottet werden. Die Eiſenkonſtruktion, die zu beiden Seiten über deu rechten und linken Gehweg etwa je drei Meter hinausragt, gibt ſchon ein Bild von dem Umfang der Verbreiterung, die die Friedrichsbrücke erfahren wirö. Weiter fallen dem Brückenbenützer an beiden Neckarufern rechts und links die mächtigen roten Sandſteinquadern ins Auge, die die Brückenzugänge gewiſſermaßen umrahmen. u Noch gut abgelauſen iſt ein Vorfall, der ſich geſtern nachmittag 16.30 Uhr an der Adolf⸗Hitler⸗ wi —— 995 von den Eltern ſo ſtark geprägt, daß der Menſch, Brücke gegenüber dem Kränkenkaſſengebäude ereig⸗ nete. Hier ſprang ein etwa 13 Jahre alter Schü⸗ ler von einem in voller Fahrt befindlichen Straßen⸗ bahnwagen ab. Im ſelben Augenblick kam jedoch ein in der gleichen Richtung wie die Elektriſche fah⸗ render Kraſtwagen heran und hätte den Jungen ſicher überfahren, wenn der Führer des Perſonen⸗ wagens nicht geiſtesgegenwärtig im letzten Augen⸗ blick gerade noch zur rechten Zeit gebremſt hätte. So kam der Knabe mit dem Schrecken davon. Hoffent⸗ lich hat er aus dem Vorkommnis die Lehre gezogen, daß die Unſitte des vorzeitigen Abſprin⸗ gens von der Straßenbahn leicht ſchlimme Folgen nach ſich ziehen kann. i Ein Zuſammeuſtoß zwiſchen einer aus Rich⸗ tung Friedrichsbrücke kommenden Straßenbahn und einem Dreirad⸗Lieferwagen, der aus der Straße 6 1/H1 herausgefahren kam und die Breite Straße am Marktplatz überqueren wollte, ereignete ſich am Donnerstagmittag gegen 15.15 Uhr. Ein ganz ähn⸗ licher Zuſammenſtoß hatte ſich vor acht Tagen an genau der gleichen Stelle abgeſpielt. Wieder entſtand glücklicherweiſe nur Sachſchaden, und die Elektriſche, die im letzten Augenblick Sand geſtreut hatte, konnte bald ihre Fahrt fortſetzen. Die Schulödfrage wird durch die Polizei ſeſtgeſtellt. Bier, Branntwein, Eis und ein wenig Kaffee 24 feuchte Geſuche beim Bezirksrat Wenn der Sommer näher rückt, mehren ſich die Chancen für Wirtſchaften aller Art; denn Durſt und Bier, Liebe und Wein, Sorgen und Likbr ſind welt⸗ bewegende Kräfte, die die Menſchen feſſeln und zu⸗ ſammenbringen; und wer Glück hat, deſſen Weizen blüht bei Geſang und Fröhlichkeit und Witzeerzählen. 24 Geſuche allein den Genuß verſchiedener guter Heil⸗ mittel gegen die ärgſten Schlundſchmerzen in kom⸗ menden heißen Monaten betreffend, lagen dem Be⸗ zirksrat geſtern vor, wobei Bier und Wein dominier⸗ ten, und ganz am Ende zwei Eisdielen und ein alko⸗ holfreies Kaffeehaus ſich anreihten. Bis auf drei Geſuche, bei denen man die Bedürfnisfrage verneinte, wurde auch alles genehmigt, ein Geſuch von einer Kantine in Friedrichsfeld wurde abgeſetzt, ſo blieben immer noch runde 20 genehmigte Geſuche. Die neuen Schankkonzeſſionen lauten auf: Ernſt Riebel zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntwein⸗ ſchank„Zur Lange Rötter“ in der Langen⸗Rötter⸗ ſtraße 106; Ludwig Geyer zum Betrieb der Schank⸗ wirtſchaft mit Branntweinſchank in Q 5, 12, Guſtav Heller zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Brannt⸗ weinſchank in UI 5, 4; Anna Körbs geb. Spingler zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntwein⸗ ſchank„Zum Silb. Anker“ in der Unt. Riedſtr. 10 in Mannheim⸗Waldhof; Joſef Bärle zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank, Kaiſerring 32; Adolf Raber zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zur Stadt Mannheim“ im Hauſe Alte Frankfurter Straße 2 in Mannheim⸗ Waloͤhof; Metzger Hubert Kirchdörfer zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum Herzogenried“ in der Herzogenriedſtraße 147; Ger⸗ hard Maiwald zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinſchank„Zum Weinhaus Badenia“ in C4, 10 in Mannheim; Ernſt Gölz, um Erlaubnis zum Betrieb der Gaſtwirtſchaft„Zu den drei Glocken“ in J2, 20 in Mannheim; Wilhelm Kreß für die Schank⸗ wirtſchaft„Zum Mainzer Hof“ in Neckarau, Schul⸗ ſtraße 94; SA⸗Standarte 171 für ein Kameradſchafts⸗ heim auf dem SA⸗Kampffeld Sellweide mit Friedrich Piſter als Stellvertreter. Kleinhandel mit Branntwein und Flaſchenbier betrafen die genehmigten Geſuche von Hermann Mayer, Mannheim, Weylſtraße 4, Kleinhandel mit Branntwein im Hauſe Weylſtraße 4 in Mannheim. Johann Mayer zum Kleinhandel mit Branntwein in feſten Gebinden und Flaſchenbier im Hauſe Karl⸗ ſtraße 87 in Mannheim⸗Sandhofen. Fritz Widder zum Kleinhandel mit Branntwein in feſten Gebin⸗ den und Flaſchenbier im Hauſe Scheffelſtraße 7 in Mannheim⸗Feudenheim. Auguſt Kuch jun. Kleinhandel mit Flaſchenbier in S 6, 17 in Mann⸗ heim. Ludwig Arnold in Mannheim, Goetheſtraße 12, um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Spirituoſen in feſten Gebinden in P 1, 6 in Mannheim. Heinrich Bauer zum Kleinhandel mit Branntwein in ſeſten Gebinden in der Eichendorfſtraße 19 in Mannheim. Jakob Müller erhielt die Erlaubnis zum Aus⸗ ſchank von Kaffee und alkoholfreien Getränken in I 3, 21, und zwei Eisdielen wurden genehmigt: für Wilhelm Oßwald in P 4, 10 und Margarete Ger⸗ lach in J1, 8. Neben einer Reihe von Ausnahmebewilligungs⸗ geſuchen nach der 3. Handwerkerverordnung wurde allerdings noch ein Fall behandelt, der eine bau⸗ polizeiliche Verfügung betraf. Es handelte ſich um eine Schreinerei in Sanohofen, deren Betriebs⸗ räume der Baupolizei für die aufgeſtellten Maſchi⸗ nen nicht genügend Platz und Bewegungsfreiheit zu haben ſchien. Der Beſchwerde wurde nur inſo⸗ fern ſtattgegeben, daß der Eigentümer eine Friſt bis zum 1. September 193g geſtellt erhielt. Bis dahin müßten„geordnete Verhältniſſe“ geſchaffen werden. Es iſt ein Fall, der leicht vorkommt in einer Zeit, da viel und ſchnell gearbeitet werden muß, und über Lieferfriſten wenig Zeit bleibt, dar⸗ über nachzudenken, ob nun alles nach hygieniſchen, feuer⸗ und baupolizeilichen Geſichtspunkten ein⸗ gerichtet iſt. Aber es wurde ja Zeit gewonnen. Rebhuhn und Taube ſolgen den Menſchen Erſtaunliche Zähmungsdemonſtrationen des Tierpfſychologen Wahlſtroͤm Der Heidelberger Tierpſychologe Wahlſtröm hat uns ſchon viel Ueberraſchungen bereitet. Im⸗ mer wieder zieht er neue Tiere in ſeinen Bann, gerade die ſcheueſten haben ſeine beſondere Liebe, und immer wieder zeigt er, wie weit man in der Zähmung kommen kann mit Einſicht und geduldig⸗ richtiger Behandlung. Diesmal hatte er auf Ein⸗ ladung des Vereins für Naturkunde ein Rebhuhn mitgebracht, mit dem er über zwei Stunden lang unſere eifrigſte Aufmerkſamkeit feſſeln konnte. Das Rebhuhn gehört zu den Netzflüchtern, es wird ſchon in den erſten Stunden ſeines Daſeins der es ſpäter fängt, nie weiter kommt als zur ſog. Futterzähmung: es frißt ihm, wenn es Hunger hat, aus der Hand. Wahlſtröm hat nun einen Reb⸗ hahn aus dem Ei ſchlüpfen und ihn unter der Hand abtrocknen laſſen. Dadurch iſt dieſe Prägung der erſten Stunden durch ihn vorgenommen, und der Trieb des Tieres, dem erſten größeren Etwas, das ſich fortbewegt, nachzulaufen, hat ſich auf ihn übertragen. Es folgte ſofort willenlos ſeiner Hand, ſpäter auch ſeiner ganzen Perſon, ohne ſich in der Wiloͤbahn um andere Rebhühner zu kümmern. Wahlſtröm hat mit viel Mühe daß kleine 8,5 Gr. wiegende Lebeweſen hochgepäppelt, zunächſt mit klei⸗ nen Spinnen, ſpäter mit Fliegen, Mehlwürmern und Heuſchrecken, bis es dann nach einigen Wochen zur Pflanzennahrung überging. In der Balzzeit zeigte ſich, daß es beſonders intenſiy auf Kinder reagierte und ſeinen Pfleger treulos verließ ſowie ein Kind in der Nähe war, eine deutliche Ueber⸗ tragung des Liebestriebs auf den Menſchen. Auch eine Puppe kann den kleinen Rebhahn zu den typiſchen Balzbewegungen und Lockrufen verleiten, aber wenn das lebendige, ſich bewegende Kind kommt, ſchwenkt er ab und zu ihm hinüber, wie in der Aula gezeigt wurde. Fremde Mannsperſonen werden dabei ſofort und unermüd⸗ 55 Barieté im Mai Was die ⸗Libelle“ im Mannheimer Feſimonat ſerviert In dieſen Maitagen, die für Mannheim in An⸗ betracht der kommenden Turfereigniſſe von jeher von beſonberer feſtlicher Bedeutung waren, hat die „Libelle“ ſich auf ein Programm umgeſtellt, das eher varietémäßig als kabarettiſtiſch genannt werden kann. Ein bunteg Bukett artiſtiſcher und parodiſtiſcher Genüſſe wird uns von Fritz Junkermann über⸗ reicht, der das Amt eines Anſagers verwaltet. Er iſt der Bruder des bekannten Filmſchauſpielers Hans Junkermann und nicht minder vergnüglich als dieſer. Er hat„den Bogen heraus“, ſein Publikum trefflich zu unterhalten. Mit witzigen, gut pointier⸗ ten Geſchichten aus dem Berliner Steinwald und anderen Wäldern und kommt uns ſchließlich noch ganz vankeedoodlehaft, wenn er einen Policeman aus USA. auf fidele Beine ſtellt.— Die beiden Cornellys, die wir vor einiger Zeit bereits in der„Libelle“ ſahen, gefallen wieder mit ihren Antipodenſpielen und auch Mirza und ihre prachtvollen und erſtaunlich gut oreſſierten Tauben ſind wiedrr mit von der Partie.— Ein nied⸗ liches Perſönchen iſt Julietta, die ſchelmiſch und ſehr ſchwarz belockt ſich als talentierte Tanzjong⸗ leuſe präſentiert. tadellos. Es bereitet Vergnügen, ihr zuzuſehen. Eine artiſtiſche Darbietung von Rang muß man die Nummer Terons nennen, den das Programm mit Recht einen waghalſigen Erzentriker nennt. Kchlank, jung und elegant, balanciert er mit er⸗ ſtaunlicher Sicherheit auf Lampen, Tiſchen und Walzen herum, die ſämtlich ſo aufgebaut ſind, daß ſie an ſeine akrobatiſchen Talente größte Auch das Stepen beherrſcht ſie Stahlſtangen, Anforderungen ſtellen. So halsbrecheriſch aber auch immer die Sache ausſieht, ſo ſouverän beherrſcht Teron ſein ſchwieriges Metier als eine Art Ra⸗ ſtelli, der nicht nur Teller und Ringe, ſondern auch ſeinen eigenen Körper zu balancieren hat. Teufelskerle ſind auch die Evers⸗Toni, drei bayeriſche Buam und ein Madel, die ſich der Par⸗ terreakrobatik verſchrieben haben. Die drei Män⸗ ner ſind teils Schlangenmenſchen, teils Equilibriſten, teils haben ſie bafuvariſche Urkraft, teils die Ge⸗ ſchicklichkeit indiſcher Fakire. Ihre Nummer, die in tollem Tempo über die Bühne wirbelt, iſt einer der Schlager dieſes gutgemixten Programms. Dann wäre hier noch eine ſcharmante Frau zu nennen, die wir früher bereits einige Male in Mannheim bewundert haben, das iſt Marga Kre⸗ ger, die mit neuen parodiſtiſchen Vorträgen be⸗ ſonders die Männerwelt ſehr lebhaft erwärmt Wenn ſie die Männer oder die„lieben Verwandten“ unter die Lupe nimmt, dann bleibt eigentlich kein Auge mehr trocken, ſo durchſchlagend komiſch weiß die Marga vorzutragen. In einem Fünfminiten⸗ brenner„Eingeladen— Ausgeladen“ attackiert ſie ſchließlich gemeinſam mit Fritz Junkermann die be⸗ reits arg ſtrapazierten Zwerchfelle ihrer Zuhörer. Das Schlußlicht des fröhlichen Reigens bildet eine nicht minder fröhliche Erſcheinung: Ernſt Grimmig, der durchaus nicht ſo grimmig wie ſein Name iſt. Im Gegenteil, der Ernſt macht Spaß, unerhört viel Spaß ſogar, wenn er mit ſeinen Pup⸗ pen bauchredneriſche Dialoge entwickelt. Fred Gietmann und ſeine Muſici ſind wie immer ihrer klangvollen Aufgabe gewachſen. Eurt Wilb. Fennel lich angegriffen, und Prof. Kinzig, der bei dieſer Gelegenheit den Rivalen zu markieren hatte, und ſeine Hand hinhielt, wurde mit aller Energie gepickt. Wahlſtröm hatte im übrigen noch viel zu erzäh⸗ len über die Eigenarten ſeines Schützlings. Er fürchtet ſich nicht vor Hund, Pferd oder Katze, heftige Stockſchläge auf den Tiſch laſſen es gänzlich kalt, es ſcharrt ein wenig und nimmt Sand⸗ bäder; und hat aber immerfort größte Furcht vor allem, was ſich am Himmel bewegt. In der frühen Zeit ſogar vor einem Sperling, ſpäter auch vor Papierdrachen oder vor den Kipploren bei Doſſen⸗ heim. Allmählich lernte es allerdings die Bewe⸗ gungsrichtung beurteilen und alles, was ſich fort⸗ bewegt, zwar mit Mißtvauen aber ohne Furcht zu verfolgen. Bei einem Sperberangriff bewährte ſich dieſe angeborene Furcht. Wahlſtröm hat die gedeckte Annäherung des Sperbers eine Baumreihe entlang genau verfolgen können. Aber wie er in den Mais⸗ acker ſeitlich vorſtoßen will, iſt kein Rebhuhn mehr zu ſehen, es hat ſich geduckt, und ſelbſt das ſcharfe Sperberauge verſagte. Dieſe Erfahrungen wurden dann mehrfach mit Beobachtungen an anderen Tieren, wie Stein⸗ käuzchen, Kolkraben, Buſſarden und Fledermäuſen verglichen, die Wahlſtröm auch gezähmt hat. Anſchließend führte er einen Film vor, der alles Gezeigte nochmals dokumentariſch belegte: die Liebe zu den Kindern, die Sandbäder, das ver⸗ trauensvolle Zuſammenmarſchieren im Gelände mit Menſchen und Tieren. Der einzige Menſch, den das Tier ein wenig ablehnt, iſt Wahlſtröm ſelber, aus dem einfachen Grunde: er iſt derjenige, der es immer von den geliebten Kindern wegnimmt und in den Kaſten ſteckt. Als Zugabe gab es abſchließend einen Film von einer Taube, die Wahlſtröm in ähnlicher Weiſe ſo zutraulich gemacht hat, daß ſie ihm mit dem Rade, auf dem Motorrad und ſogar im Auto flie⸗ gend nachfolgt. Der Pfleger iſt in dieſem Falle an die Stelle des Taubenſchwarms getreten, das Tier fliegt dicht in der Nähe ſeines Kopfes, und folgt ihm unentwegt auch dͤurch Straßen und Dörfer, durch Hockenheim und Schwetzingen. Er hat das Tier ſchon mit nach Stuttgart fliegen laſſen. Der ſehr ſchön auf⸗ genommene Film zeigte das alles mit erfreulicher Klarheit. Leider wird Herr Wahlſtröm, der aus dem Hei⸗ delberger Pfaffengrund kaum noch fortzudenken iſt, uns in kurzer Zeit verlaſſen und in ſeine ſchwediſche Heimat zurückkehren. Ein bedauerlicher Verluſt für die einheimiſche Vogelkunde ſowohl wie die deutſche zoologiſche Wiſſenſchaft überhaupßt. Denn eine ſolche Gabe, mit Tieren umzugehen, iſt in aller Welt ſelten, und dann hat er als ſtiller Forſcher durch ſeine jahrelangen Beobachtungen, wie auch Prof. Dr. Strigel betonte, ungeheuer viel zur Kenntnis des Tierlebens und der Tierſeele beigetragen. Dr. Hr. Tarifänderungen ſind bekanntzugeben Die Fürſorgepflicht des Betriebsführers voder bei öffentlichen Betrieben des Gefolgſchaftsführers gilt als verletzt, wenn er es unterläßt, Aenderungen von tariflichen Beſtimmungen den Geſolgſchaftsmitglie⸗ dern mitzuteilen. Der Reichsminiſter des Innern hat durch Runderlaß vom 23. Februar angeordnet, daß die Gefolgſchaftsmitglieder durch Anſchlag oder Umlauf der Amtsblätter oder eines Hinweiſes auf die ſie betreffenden Erlaſſe hingewieſen werden. Wenn dieſer Runderlaß auch nur für die öfſent⸗ lchen Betriebe beſtimmt iſt, ſo hat er dem Sinne nach ſelbſtverſtändlich auch für alle anderen Betriebe Geltung. Ein Betriebsführer, der es unterläßt, neue tarifliche Beſtimmungen ſeinen Gefoloſchaftsmit⸗ gliedern zugänglich zu machen, kann zum Schaden⸗ erſatz herangezogen werden, wenn durch dieſe Un⸗ terlaſſung einzelnen Gefolgſchaftsmitgliedern ein Nachteil entſtoht. gsum Geſunde Kinder ⸗ ein tüchtiges Geſchlecht! Eine gute, gleichbleibende Geſundheit iſt entſchei⸗ dend von den Einflüſſen im Kindesalter abhängig. Die in den letzten Jahren durchgeführten ſogenann⸗ ten Reihenunterſuchungen an Erwachſenen und Ju⸗ gendlichen haben immer wieder gezeigt, daß von den Aerzten vielerlei körperliche Mängel und Krank⸗ heitsanlagen feſtgeſtellt wurden, die ſchon im Kindes⸗ alter als ſogenannte Frühſchäden hätten beſeitigt werden können, ohne erſt zu ſpäteren Krankheiten zu führen. Rechtzeitiges Vorbeugen iſt beſ⸗ ſer als Heilen! Dieſe Erkenntnis war der Ar⸗ beitsgemeinſchaft der Berufskrankenkaſſen für Kauf⸗ mannsgehilfen und weibliche Angeſtellte im Vor⸗ jahre Veranlaſſung zum weiteren Ausbau ihrer Geſundheitsführung. Nach einer im Jahre 1938 mit dem Hauptamt für Volksgeſundheit der NSDAp getroffenen Ver⸗ einbarung werden von 1038 ab Jahr für Jahr regel⸗ mäßig ärztliche Unterſuchungen der Kinder durch⸗ geführt. In dieſem Jahr werden die Kinder der Jahrgänge 1931 und 1935 der in den beiden genann⸗ ten Berufskrankenkaſſen verſicherten Mitglieder unterſucht. Zweck der Unterſuchungen iſt, im Kindes⸗ alter noch überwindbare Frühſchäden und Krank⸗ heitsanlagen feſtzuſtellen. In dieſem Jahr werden rund 20 000 Kinder der ärztlichen Unterſuchung zu⸗ geführt und im Bedarfsfalle in nachfolgende Be⸗ handlung genommen. Die Unterſuchungen ſind für die Mitglieder der Berufskrankenkaſſen koſtenlos. Vorbiſalici gexleidet Ferug und Lufiſchutz in Oeſterreich Am 5. Mai wird in Wien die Große Deutſche Luftſchutz⸗Ausſtellung eröffnet. Dazu bringt„Die Sirene, die große deutſche Luftſchutz⸗Illuſtrierte, jetzt ein Sonderheft Oeſterreich heraus. Der Umſchlag zeigt, wie ſich die Orts⸗Kreisgruppen der ReB⸗Landesgruppe Oeſterreich auf die Oſtmark ver⸗ teilen. Ein Geleitwort des Reichsſtatthalters Bürckel würdigt die Arbeit des Reichsluftſchutzbundes. Schöne Bildartikel zeigen„Luftſchutz rund um den Stephansdom“,„Selbſtſchutz auf dem Grazer Schloß⸗ berg, auf einem Bauernhof und in Innsbruck“. An⸗ dere intereſſante Aufſätze erzählen von der Landes⸗ gruppen⸗Luftſchutzſchule in Grinzing, von einem Beſuch in einem Salzbergwerk und vieles andere. azu bringt das Heft die Mitteilungen des Präſi⸗ iums und der Landesgruppen des Reichsluftſchutz⸗ bundes und noch viel gute Unterhaltung. Filmrundſchau Ufa⸗Palaſt:„Silveſternacht am Alexanderplatz“ Der Film will Querſchnitt, ſoziales Leben und individuelles Schickſal auf einmal geben, gruppiert um eine Rettungsſtation am Alexanderplatz, in einer Nacht des intenſiven Lebensgenuſſes und da⸗ mit der Schickſalhaftigkeit. Eine große Aufgabe für den Regiſſeur und Buchſchreiber Richard Schnei⸗ der⸗Edenkoben, nicht reſtlos gelungen, aber doch ſehr ſehenswert wegen der Idee und der originellen Anlage des Ganzen. Es iſt immer eine Frage des Schnitts und der Uebergänge, wie man das vielfäl⸗ tige In⸗ und Durcheinnder von Krach und Liebe, Feuerwerk und Tanz, Hilfsbereitſchaft und Verbre⸗ chen zuſammenhält. Der Film hat da viel Freiheit, aber die Linſe bewegt ſich etwas zu wild und haſtig, und wir werden zu leicht abgelenkt von der zentra⸗ len Fabel: der junge ernſte Stationsarzt, der, etwas eiferſüchtig, ſeine Braut auf irgend einem Atelier⸗ feſt laſſen muß und mit einer ſelbſtverſtändlichen, aber daraum doch nicht leichten Ruhe ſeine Pflicht tut. Es wird da noch einiges hineinverwoben von einem Vorbeſtraften, der ſeinen Bruder wiederfindet, von einem Geizkragen, der von ſeiner Frau be⸗ trogen wird, von einem Künſtler, der im Rauſch einen Mann überfährt und ſich nicht recht bewegen laſſen will, der Polizei Mitteilung zu geben. Das alles iſt nicht übel ausgedacht; daß in all dieſer Berlinerei auch von den beiden Brüdern mal heſſiſch geredt wird, berührt uns hier beſonders an⸗ genehm, und das kriminaliſtiſche Moment verdichtet ſich zum Schluß ſehr ſchön, ohne ſich vorzudrängen. Sehr gut iſt die Auswahl der männlichen Schau⸗ ſpieler. Stelzer mit ſeinem kühl⸗edlen Profil iſt für dieſen beſonnen⸗energiſchen Arzt wie geſchaffen; Tiedtke als dicker Heilgehilſe Schebke ein treff⸗ licher Gegenpol, auch von Karl Martell als über⸗ mütig⸗verzweifeltem Künſtler gibt es, wie zu er⸗ warten, eine ſchöne ſchauſpieleriſche Leiſtung. Rad⸗ datz ſcheint ſich in ſeiner Rolle als lebensmüder Be⸗ gleiter nicht ganz wohl zu fühlen. Zum erſtenmal im Film höre ich den Lehrer Bingel wieder heraus. Eine amüſante Studie: Bruno Hübners Schnitze⸗ reienverkäufer. Hilde Hildebrand ſingt elegant, Jutta Freybe iſt geduldig und gütig, Ellen Bang ſieht ſehr gut und gefährlich marlenenhaft aus. Erich Hunger. 1 au Ein neues NeͤKK⸗Sturmheim. Es iſt der Stolz jeder Einheit der Gliederungen der NS DAP, ein eigenes Heim zu beſitzen. Dank dem kamerad⸗ ſchaftlichen Zuſammenwirken aller Männer hat ſich nunmehr auch der NSKK⸗Sturm 3M 153, Friedrichsfelder Straße 38, ein ſolches Sturmheim geſchaffen. In kurzer Zeit wurden die übernom⸗ menen Räume zweckmäßig und wohnlich unter dem Leitmotiv„Schönheit der Arbeit“ ausgebaut. Viele fleißige Hände hobelten, hämmerten, tapezierten, tünchten und ſorgten ſchließlich für den Umzug des Mobilars aus den alten, ſehr beſchränkten Räumen des bisherigen Sturmlokals. In dem neuen Heim wird nunmehr alles vereint ſein, was dem Gedan⸗ ken der Motoriſierung und der Wehrertüchtigung dient. Die Einweihung des Heims iſt in Kürze zu erwarten. ——— .. Wallborf, 4. Mai. Im Anſchluß an die Ab⸗ ſchlußprüfung der Bereitſchaft Walldorf des Deut⸗ ſchen Roten Kreuzes, die von Oberwachtführer Dr. Schofer und Aug. Hoffmann(Walldorf) abge⸗ nommen wurde und eine vorzügliche Ausbildung er⸗ gab, konnte Oberfeldführer Landrat Naumann(Hei⸗ delberg) nach Anerkennung der gezeigten Leiſtungen folgende Mitglieder auszeichnen: Wachtführer Karl, Schneider für 25⸗, Haupthelfer Nikolaus Wolf und Hans Butz, Oberhelfer Martin Sandritter, die Vor⸗ helfer Auguſt Bender und Johann Mülbaier für 25jährige Zugehörigkeit, Oberwachtführer Aug. Hoffmann für 10jährige, die Vorhelſer Friedr. Schu⸗ macher, Joſef Fellhauer und Ambros Mülbaier für 5jährige Zugehörigkeit zum Roten Kreuz. In der jüngſten Ratsherrenſitzung hiel⸗ ten Landesökonomierat Röſch(Wiesloch) als Vor⸗ ſtand der Teilnehmergemeinſchaft für die Umlegung Walldorf und Vermeſſungsrat Gernert vom Feld⸗ bereinigungsamt Heidelberg Vorträge über den Stand der Feldbereinigungsarbeiten; wurde be⸗ ſonders auf die Herſtellung notwendiger Wege in der Gemarkung ſowie auf die Durchführung waſſer⸗ Was gibt es Neues in Walldorß? EE wirtſchaftlicher Verbeſſerungen hingewieſen.— Zur Kenntnis gelangten: die Aenderung der Haupt⸗ ſatzung der Stadt Walldorf ſowie der Bericht des Kreisſchulrates Heidelberg über die Schulverhält⸗ niſſe an der Grund⸗ und Hauptſchule und die in die⸗ ſem Zuſammenhang durchgeführte Erweiterung des Handarbeitsunterrichts auf die 4. Schulklaſſe.— Für die HJ. werden im Aſtorhaus neue Räume bereitgeſtellt.— Der Erlaſſung einer neuen Gebüb⸗ renorͤnung für Wahlgräber wurde zugeſtimmt, ebenſo den geplanten Aenderungen im Friedhof. Für den verſtorbenen Dietrich Riemensperger wurde Ortsbauernführer Otto Steinmann als Mitglied der Ortsviehverſicherungsanſtalt beſtimmt. — Der Erſtellung eines Rathausſaales wurde zuge⸗ ſtimmt, da der ſeitherige Bürgerſaal für die Stadt⸗ kaſſe benützt wird.— Um die Kurve in der Fried⸗ richsſtraße zu beſeitigen, ſollen einige Grunoſtücks⸗ parzellen erworben werden.— Zur Kenntnis ge⸗ langten: die Verlegung der Gemarkungsgrenze Wiesloch⸗Walldorf wie die Beſtimmungen über die Unterhaltung und Reinigung des Bachbettes; ferner von dem Baubeginn der Waſſerverſorgung der Kleinſiedlung. Schwetzinger Arbeitsjubilare wurden geehrt * Schwetzingen, 5. Mai. Bei dem dieſer Tage abgehaltenen Kamerad⸗ ſchaftsabend der Stadtverwaltung wurde der Buchhalter Hermann Ueltzhöffer bei der Stadtkaſſe für 25jährige treue Dienſte geehrt. Bei dem Betriebsappell im Rathaushof am 1. Mai konnte Bürgermeiſter Stober an die Hauptwacht⸗ meiſter Werner und Schuhmacher das Ehrenzeichen für 25jährige treue Dienſtzeit verleihen und den Polizeimeiſter Berchtold, Hauptwachtmeiſter Bom⸗ mert, Brunner, Dommermuth, Engelhardt und Hil⸗ bert für Sjährige Dienſtzeit auszeichnen. Der Mu⸗ ſikzug des RB ſowie die Jugendkapelle umrahm⸗ ten den Betriebsappell. Der Betriebsführer des Forſtamtes und der Schloßgartenverwaltung, Forſtrat dickar, verlieh an Revierförſter Hetzel⸗Walldorf, Hausmeiſter Naber⸗Hockenheim, Gäxtner Baſſemir und Stratthaus⸗Schwetzingen für 40jährige Dienſt⸗ zeit das vom Führer geſtiftete goldene Treudienſt⸗ ehrenzeichen. Für 25jährige Dienſtzeit erhielten das ſilberne Ehrendienſtzeichen Forſtrat Fudickar, Forſtſekretär Sauer, Revierförſter Nock, Gartenauf⸗ ſeher Lutz, Gartenmeiſter Kürſchner, die Gärtner Joh. Kürſchner, M. Räpple, W. Zobelei von Schwet⸗ zingen, ferner Anton Haas und Jakob Treutlein⸗ Hockenheim, Joh. Förſter und Jakob Mayer⸗Wall⸗ dorf, Phil. Villhauer⸗Sandhauſen und Adam Siegel⸗ Oftersheim. Im Juli: Regimentstag in Schwetzingen In den Tagen vom 8. bis 10. Juli findet der 12. Regimentstag der ehem. 112er ſtatt (4. Bad. Infanterie⸗Regiment„Prinz Wilhelm“). Der Regimentstag ͤürfte hier einige tauſende ehe⸗ malige Soldaten zuſammenführen. Um ſie unterzu⸗ bringen, werden etwa 1000 Quartiere benötigt. Jetzt ſchon ſind für den großen Tag die erſten Vorberei⸗ tungen eingeleitet worden. Unter Mitwirkung einer Militärbapelle wird der MG.„Sängerbund“ am 27. Mai ſein§öjähriges Beſtehen im Rahmen eines großen Feſtkonzertes begehen. Fu⸗ Von der hieſigen Handelsſchule wurden zwei tüch⸗ tige Lehrkräfte verſetzt. Aſſeſſor Erwin Butz kam an die Handelsſchule Lahr und die Aſſeſſorin Ilſe Wittmer an die Handelsſchule Kehl. Als Nach⸗ folger wurden Aſſeſſorin Auguſte Schmitt und Aſſeſſor Helmut Herbold hierher verſetzt. Beide kommen von Mannheim. Zu Beginn der Fliederblüte wird im Schloß⸗ theater Schwetzingen durch das Mannheimer Natio⸗ naltheater die Oper von Mozart„Die Entfüh⸗ rung aus dem Serail“ des ſeitherigen großen Erfolges wegen wiederholt. Die Aufführung findet am Dienstag, dem 9. Mai, ſtatt. * Ketſch, 5. Mai. Ihre ſilberne Hochzeit konnten hier die Eheleute Paul Rohr und Anna, geb. Fuchs, Philipp Schmitt und Anna, geb. Ep⸗ pel, ſowie Philipp Bucher und Frieda, geb. Sickin⸗ ger, feiern. * Brühl, 5. Mai. Ziegeleibeſitzer Michael Schä⸗ fer, Mannheimer Straße, konnte ſeinen 92. Ge⸗ burtstag feiern. Beſte Glückwünſche!— In An⸗ weſenheit des Ortspolizeiverwalters, Ortsgruppen⸗ leiter und Bürgermeiſter Kammerer und Vertreters der Partei, Pg, Ed. Merkel, hielt die Feuerlöſch⸗ polizei eine Verſammlung ab. Der Wehrführer Oberbrandmeiſter Rohr eröffnete die Verſamm⸗ lung, Schriftführer Körber erſtattete den Tätigkeits⸗ bericht und Kaſſierer Münkel gab den Kaſſenbericht bekannt. * Plankſtadt, 5. Mai. Die Gauſiegerin im Reichsberufswettkampf in der Gruppe Chemie, Abt. Kunſtſtoffe, Fräulein Annemarie Wacker aus Plankſtadt, Tochter des Mineralwaſſerfabrikanten Hch. Wacker, hat im Reichsentſcheid in Köln als Reichsbeſte in ihrer Gruppe abgeſchnitten. Der Siegerin fehlten nur noch 14 Punkte zu der für den Titel„Reichsſiegerin“ vorgeſchriebenen Punktzahl. Frau Johanna Schuhmacher, geb. Sieber, Eiſenbahnſtraße, konnte ihren 84. Geburtstag begehen. Herzliche Glückwünſche! L. Oftersheim, 5. Mai. An den Folgen eines Unfalls verſchied am Sonntag der Rottenführer Ludwig Bauſt, der ein Alter von 61 Jahren er⸗ reichte. Er wurde unter großer Anteilnahme zur letzten Ruhe geleitet. Auch die Reichsbahn ehrte das Andenken an den Verſtorbenen durch eine Kranz⸗ niederlegung. Aus Baden Hoffnung auf Honigſegen Jahresverſammlung der Wieslocher Imker * Wiegloch, 4. Mai. Bei der am Sonntagnachmit⸗ tag im Gaſthaus zum Adler abgehaltenen Jahres⸗ tagung der Ortsfachgruppe der Imker war der Kreisfachgruppenvorſitzende J. Hoffmann aus Mann⸗ heim anweſend. Zum Unterſchied von anderen be⸗ lehrenden Vorträgen über Zucht, Wanderung oder Verbeſſerung der Bienenweide hielt er diesmal an⸗ hand einer vorzüglichen Lichtbildreihe einen ſehr feſſelnden Vortrag über den inneren Bau des Bie⸗ nenkörpers. Bienenſeuchenwart Filſunger wies auf die durch das kühle Wetter bedingte Gefahr des Ausbruches der Roſema⸗Seuche hin, der durch Warm⸗ halten und Bauenlaſſen der Völker entgegengetreten werden kann. Aus dem Jahresbericht des Kaſſen⸗ warts Jakob Steinbrenner ging hervor, daß die Ortsfachgruppe einen Mitgliederzuwachs von 94 auf 105 Mitglieder zu verzeichnen hat. Der Zugang an Jungimkern iſt erfreulich. Die Ortsfachgruppe be⸗ ſitzt nun einen eigenen Wanderbienenſtand im Alb⸗ tal. Wenn auch das bisherige ungünſtige Wetter die Ausbeute der Baumblüte noch nicht erlaubte, ſo hof⸗ ſen die Imker trotzdem immer noch auf den ſchon ſeit Jahren vermißten Honigſegen. L. Doſſenheim, 4. Mai. Die Eheleute Heinrich Jakob und Frau Margarete geb. Frauenfeld konn⸗ ten hier das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeben. * Tauberbiſchofsheim, 4. Mai. Der 26 Jahre lang im Fürſtlich⸗Leiningiſchen Forſtamt tätig geweſene Forſtmeiſter Foſeph wurde mit der Leitung des Forſtamtes Amorbach⸗Oſt betraut. Sein Nachfolger wurde Forſtmeiſter Dr. Bärthel. Rachbargebiete Lokalbahn Frankenthal-Großkarlbach perſchwindet * Frankenthal, 3. Mai. Die ſchmalſpurige Lokalbahn von Frankenthal über Dirmſtein nach Großkarlbach wird am 15. Mai ihren Be⸗ trieb einſtellen. Damit iſt ein jahrzehnte⸗ langer Streit endgültig entſchieden. Die Bahn, die früher und beſonders während des Krieges wert⸗ volle Dienſte geleiſtet hat, iſt heute überholt und war gerade in den letzten Jahren ein dauerndes Verkehrshindernis, da ſie die Straßen auf unge⸗ ſchützten Uebergängen mehrfach überquerte und da⸗ durch beſonders den Autoverkehr ſehr gefährdete. Zahlreiche ſchwere Unfälle ſind auf dieſe Lokalbahn, die direkt neben der Straße und durch die engen Gaſſen der Dörfer fährt, zurückzuführen. Viernheim, 5. Mai. Als nachmittags Kinder auf der Verladerampe des Staatsbahnhofes auf dem dort lagernden Langholz ſpielten, kam ein Baumſtamm ins Rutſchen und rollte die Rampe hinab. Dabei geriet der 7jährige Bub des Martin Brondmüller unter den Baumſtamm, wobei er einen Bein⸗ und Schädelbruch er⸗ litt. Er wurde in bedenklichem Zuſtand dem Viern⸗ heimer Krankenhaus zugeführt. 4* Germersheim, 3. Mai. Eine 66jährige Einwohnerin erhängte ſich in einem der Bag⸗ gerlöcher auf dem Großen Grund. Sie hatte vor kurzem in Speyer einen Autounfall erlitten und hat offenbar in geiſtiger Umnachtung den Tod ge⸗ ſucht. — —.— — ——— ———— 2 „0 Das ist das Urteil aller Kurmark · Raucher. Denn die neue Kurmark bietet als erste-Pfennig-Zigarette Mehrwerte, die man in ihrer Summe hisher nur in den hohen Preislagen findet. Besseres für dasselbe Geld— das ist wirklich Fortschritt! Voll- Fermentation Nur durch und durch fermentierte Tubałe, die nachiweislich mindestens ziyei bis drei Juſre in Deutschland gelagert hiaben, kommen in die Kurmarł· Mischung. Das gibt einen Genuſi: voll und mild wie alter Vein Han dauslese Blatt fur Blatt ꝛvird der Tabakballen mit der Hand gelõst und mit der Hund von besonders eschulten Kräſten ausgelesen. Erst nach der Handauslese beginnt die maschinelle Verar- Das Ergebnis: gleichimdßige Oualitãt und handiverlxlich ausgeglichener Charalter. Doppelt klimatisiert Der Tabalt, eine Umhullung und seine Verpackung werden ibãhrend des Lagerns und der Verurbeitung ständig klimatisch beeinflußt. In Spexial · Klima- Kammern ꝛird das Aroma der einzelnen Tabaksorten unter den Bedingungen des„Heimat · Klimas“ der Provenienz zum Aufblüken gebracht. Dreifach entstaubt Jedes Tabakblatt: wird sorgfältig von dem Staub befreit, der bei der Uberfahrt und Lagerung sobie spãter im Laujſ der Fubrikation anfallen kõnnte. Ein dritter Entstaubungs- proreß beseitigt den ſeinen, beizenden Tabakstaub, der heim Schneiden und Verarbeiten des Rohtabals entstelit. Das Ergebnis: die wokltuende Milde und Reinheit. Versuchen Sie beute noch 6 eeee e, eeee, e, Freitag, 5. Mai 1999 Den Mannheimer Mairennen kommt immer ganz be⸗ ſondere Bedeutung zu, ſie haben in allen Jahren das aller⸗ größte Intereſſe der Ställe gefunden. Alle drei Tage weiſen ihre Höhepunkte auf, bei der Fröffnungsveranſtal⸗ tung ſteht der Saarbefreiungs⸗Preis, der mit 10 000 4 ausgeſtattet iſt und über 2000 Meter entſchiedn wird, oben⸗ an; er iſt das weitaus wertvollſte Flachrennen der Mann⸗ heimer Rennwoche. Gute Pfferde ſind hier ſtets an den Start gekommen, auch diesmal läßt die Güte der Be⸗ werber nichts zu wünſchen übrig, dabei darf man damit rechnen, daß die im Rennen verbliebenen acht Pferde auch ihr Engagement erfüllen werden. Aus Berlin kommen Steinbach, der überlegene Sieger im Hamburger Früh⸗ jahrs⸗Ausgleich, ſowie Gräfin Iſabella, weiterhin ſind Panheros, Marienfels, Lampadius und Freiſchärler ſtart⸗ berechtigt, während der Schweizer Stall P. Muſy Bene⸗ dietus und Turbotin, die im Großen Preis von St. Moritz die erſten Plätze beſetzten, ſtarten kann, ſo daß der Saar⸗ befreiuungs⸗Preis zugleich eine internationale Note er⸗ hält. Dem großen Ereignis auf der Flachen ſteht mit dem Preis der Induſtrie eine wertwolle Hinderniskonkurrenz gegenüber. In dem Jagdrennen, das über 3400 Meter zum Austrag gelangt und dem Sieger drei Mille ein⸗ Male wird am kommenden Sonntag das End⸗ — deutſche Rugbymeiſterſchaft zusgetragen und wieder ſtehen ſich, wie in faſt allen vorangegchigenen Jah⸗ ren eine Mannſchaft aus Hinnover und eine aus—39— berg gegenüber. In dieſem Jahr verteidigt der deutſche Meiſer Berein für Voltsſport Hannover ſeinen Titel gegen den traditionsreichen badiſchen Meiſter, S6 Neuen⸗ heim 02, einem der betalatteſten unter den deutſchen Ver⸗ einen, der ſchon ſechsmal im Endſpiel um die deutſche choßt ſtand und ſich bereits dreimal den Titel 1912 war dem badiſchen Meiſter zum erſten Male e Wurf gelungen, 1921 wurde er zum zweiten eiſter und das letzte Mal alückte ihm 1924 der große Wurf. Im Jahre 1936 ſtanden die Heidelberger erneut im Endſpiel, diesmal wurden ſie aber von Schwalbe Hannover geſchligen. 5 5 m Gegenſatz zu dem badiſchen Meiſter hat ſich da⸗ Hannover in den beiden letzten Jahren erſt in den Vordergrund geſchoben, allerdings gel ing ihm gleich im erſten Jahr, in dem er den Gaumeiſtertitel von Niederſachſen errang, auch die Exrinaung der deutſchen Meiſterſchaft, und auch in dieſem Jahr iſt Hannover un⸗ bedingt Favorit des Endſpieles, zumal die Mannſchaft zu rechter Zeit in Hochſorm kam, was allein ſchot die klaxen Siege in der Vor⸗ und Zwiſchenrunde beweiſen. Die Mannſchaft Hannovers iſt hart trainiert, verfügt beſon⸗ ders über einen ſtarken und ſchnellen Sturm, in dem die tionalſpieler Döpke, Aue und die Gebrüder Wichmann och beſonders hervorzuheben ſind. Sehr zuverläſſig iſt aber auch die Hintermannſchaft mit den beiden überragen⸗ den Spielern unſerer Nationolmannſchaft, Iſenberg und melung. Beinahe unbekannt ſind dagegen im Vergleich zu den Hannovercntern die Heidelberger Spieler. die wohl auch zugleich die leichteſte deutſche Rugby⸗Mannſchaft bilden⸗ — der Nationalmannſchift wirkte von ihnen bisher allein der Stürmer Bayer mit. Ueber die Grenzen des Gaues wurden außerdem noch Ehalt. Dr. Vogel, die Gebrüder Kohlweiler bekannt. Die Stärke des badiſchen Meiſters liegt in der Schnelligkeit und der zähen Verteidigung und eshalb ſollte es üt Hannover trotz der Favoritenſtellung von Volksſport einen ſpannenden und bis zur letzten Mi⸗ nute offenen Kampf geben.— Die beiden Monnſchaften beſtreiten das Endſpiel in ſolgender Aufſtellung: Volksſport Hannover: Gronwald, Pape, Boy, Iſen⸗ berg, Amelung; Mehlbauer, Harms; Wichmann 3, Wur⸗ litz, Fink, Wichmann 2. Aue, Lücking, Wichmann 1, Döpke. Scé Nenenheim: Genthner; Lenz, H. Kohlweiler, Dr. Bogel, Langer; Gieding, F. Kohlweiler; Bayer, Nagler, F. Chalt, Heller, Voth, Behrend, Karth, Rothmund. Baden-Schweiz abgeſagt Der Schweizeriſche Leichtathletik⸗Berband ſah ſich ge⸗ zwungen, den Auswahlkampf gegen Badens Leicht⸗ athleten, der om 23. Juli in Konſtonz durchgeführt werden ſollte, abzuſagen, do am gleichen Tage in Zürich die Landes⸗ iſterſchaften ausgetragen werden. Eine BVerlegung wor nicht möglich, do die von der Schweiß vorgeſchlagenen neuen Termine wegen den zahlreichen dentſchen Veranſtaltungen nicht angenommenen werden konnten. Hermann Lang Schnellſter Ausgeglichenes Feld der Kleinwagen in Tripolis Der erſte Trainingstag iſt vorüber, der kleine Mercedes⸗ Benz⸗Rennwagen hat ſich in Tripolis prächtig eingeführt. Mit dem Vorjahrsſieger Hermann Lang am Steuer er⸗ reichte er am erſten Trainingstag auf der 13,1 Kilometer langen Mellaba⸗Rundſtrecke mit:45,62 Minuten die beſte Zeit des Tages und kam dabei auf einen Durchſchnitt von 209,6 Km.⸗Std. Das bedeutet, daß der 1,5⸗Liter⸗Rennwagen is auf 10 Sekunden an den Rundenrekord der großen Z⸗Liter⸗Wagen herankam, der im Vorjahr 218 Km.⸗Stö. herausfuhr. Der Kleine Mercedes war aber 30 Sekunden ſchneller, als der ſchnellſte 15 Liter-Wagen des letzten nnens, der von Pietſch geſteuerte Maſerati, der mit 2 Minuten 187 Km.⸗Std. fuhr. Zwiſchen Lang und den übrigen Fahrern beſtanden keine großen Unterſchiede, da ſich ein auserleſenes Feld an Spitzenfahrern zuſammen⸗ geſunden hat. Biondetti auf Alſa Romeo kam mit:47,86 und 206 Km.⸗Std. Lang noch am nächſten. Dr. Farina affte auf Alia:48,56 und dann ſolgte bereits Rudolf racctola auf dem zweiten Mercedes Benz mit 352.22 nd 203 3 Km.⸗Std. Hinter ihm lagen die beſten Maſe⸗ rati mit Graf Troſſi(:52,47) und Billoreſi(:53,65). Me iſerſchaftsläufe für Krafträder und Sportwagen Wenn am Samstagnachmittag die Startflagge zum erſten ennen im Hamburger Stadtpark fällt, dann wird damit „Zeichen zur Eröffnung eines zweitägigen Volksfeſtes Motorſports gegeben. Die.584 Kilometer, lange recke wurde ausgebaut und verbeſſert, ſo daß man dies⸗ man neue Rekorde erwarten kann, wenn nicht unerwünſchter Regen zur Vorſicht zwingt. Die geſamte Elite der deur⸗ n Motorrad⸗ und Sportwagenfahrer tritt zum Kampfe um die begehrten Punkte zur deutſchen Meiſterſchaft rringen. Für die Motorradfahrer bringt Hamburg dem Eilenriederennen bereits den zweiten Meiſter⸗ tslouf, während die Sportwagen erſtmals in den ukteſtreit eingreiſen. Bei den Motorrädern erſcheinen mit Europameiſter wald Kluge(DaW), Heiner Fleiſchmann(Darh) und udwig Kraus(BMW) die Sieger von der Eilenriede er am Start. Unter faſt unveränderten Bedingungen 8 eichsbund für leibesübungen— Fechemt Fusball unpenspiel um die Deutsche fuſihallmeisterschaft Fonntas Tel 1959 Die Badenia-Woche beginnt Höhevunkt: Der Saarbeſreiungs-Preis linghovens Morgenruf(F. Lengert), 2. Crivelli, Staſfettenfahrt . bringt, ſind noch acht Steepler recht nützlicher Klaſſe ſtehen geblieben. Norman, der erſt in Weſtdeutſchland gewonnen hat, Quaſi, die in Leipzig mit einer großen Ueberraſchung aufwartete, Immerweiter und Cſok wurden aus Berliner Ställen die Teilnahmeberechtigung gewahrt. Auch hier können Schweizer Farben durch Unic aus dem Stall Bührer vertreten werden, weiterhin finden ſich Finor, Golf und Kelaoun im Rennen vor. Die umrahmenden Prüſungen ſtellen gleichfalls guten Sport in Ausſicht, das bunt zuſammengeſetzte Programm trägt jedem Geſchmack Rechnung. Die Münchner Ställe werden beſonders ſtark vertreten ſein, faſt in jeder Kon⸗ kurrenz iſt mit einem Angehörigen von Schweizer Ställen zu rechnen, dann fällt noch beſonders das Saarbrücken⸗ Jagdrennen auf, in dem Ma Recompenſe und Made⸗ moiſelle Deiri unter neun Pferden in einem Ausgleich III mit 74 Kilo das Höchſtgewicht tragen, die beide zu den beſten Steeplern der Oſtmark zählen und ſich auch in dieſem Jahre bereits in Wien erſolgreich eingeführt haben. Als weiterer Anziehungspunkt muß der Amazonen⸗Preis ge⸗ wertet werden, der den Rennreiterinnen Gelegenheit gibt, ihr Können im Sattel zu zeigen, hier ſind noch zehn Num⸗ mern aufrecht erhalten geblieben, ſo daß man mit einer ſtapken Beteiligung rechnen darf. Jum 24. Male um die deutſche Rugby-Krone Badens Meiſter im Rugby-Enoſpiel in Hannover ſollten ſie auch diesmal wieder vorne zu erwarten ſein. Für Ludwig Kraus iſt immerhin Karl Gall(BMW) in Hamburg ein außerordentlich ſtarker Gegner und Heiner Fleiſchmann wird damit rechnen müſſen, daß die neue NS weſentlich ſchneller ſein wird als auf der Eilenriede, wo die Neckarſulmer die erſten praktiſchen Erfahrungen ge⸗ wonnen haben. Um einen allzu ſtarken Andrang zu ver⸗ meiden, hat man die Teilnehmerziffer auf 35 in jeder Klaſſe beſchränkt. Die Sportwagen kämpfen in den drei Klaſſen bis 1100, bis 1500 und bis 2000 cem. In der kleinſten Klaſſe be⸗ ſitzen Reichenwallner(München) auf Fiat und der Italiener della Cella auf Fiat gute Ausſichten. In der mittleren Klaſſe treten u. a. Wiswedel(Berlin) auf MG und von Falkenhauſen(München) auf BMW an, in der 2⸗Liter⸗ Klaſſe 18 BMW und ein Frazer⸗Naſh⸗BMw des Eng⸗ länders Adlington. Von den deutſchen Fahrern ſind Bru⸗ des, Heinemann, Wernecke und von Hanſtein zu nennen. Der erſte Tag wartet mit den Rennen der Motorrad⸗ Ausweisfahrer und der Sportwagenfohrer in den beiden kleinen Klaſſen auf. Die Rennen Her Lizenzfahrer und reſtlichen Kämpfe der Sportwagenfahrer finden am Sonn⸗ tag ſtatt. Hoppegarten(4. Mai) Preis von Schönrade: 3000 4, 1600 Meter. 1. Stall Neu⸗ marks Pons(Osw. Müller), 2. Elbgraf, 3. Graviter. Fer⸗ ner: Mimiery, Königskerze. Toto: 217, 22, 11240. Eg.2 ——. EW.: 276:10. Preis von Altruppin: 3000“, 1200 Meter. 1. Hauptgeſt. Graditz' Tugend(5. Heidrich), 2. Blaue Wolke, 3. Heſperion. Ferner: Heubrückle, Brachvogel, Torerotochter, Giotto, Die Wacht am Rhein. Toto: 59, 16, 30, 12:10. Lg.: ——: EW.: 1676:10. Preis von Tenever: 3000 /, 1600 Meter. Arnims Schwerenöter(W. Krabalek), 2. Gräſin Georgia, 3. Quickſilver. Ferner: Wilhelmus, Ilſe. Toto: 25, 15, 18:10. Lg.:——8, EW.: 124210. Preis von Tetſchendorf: 4500 4, 2000 Meter. 1. B. Behrs Atis(H. Zehmiſch), 2. Elritzling, 3. Goldtaler. Fer: ner: Poire Ducheſſe. Toto: 23. 12, 12:10. Lg.:——5; EW.: 44:10. Preis von Görlsdorf: 4500 /, 1600 Meter. 1. Geſt. Mydlinghovens Barsdorf(M. Schmidt), 2. Inshallah, 3. Dürer. Ferner: Orianda, Harpagos, Montebello, Stamm⸗ herrin. Toto: 26, 16, 15, 15:10. Lg.:——4; EW.: 200:10. Preis vom Union⸗Geſtüt: 9000, 1400 Meter. 1. J. Nechs Lenard(R. Kaiſer), 2. Porto, g. Heimweh, 4. Waltald. Ferner: Gavina, Annabell, Prieſterwald, Tiepolo, Her⸗ nani, Mavocain. Toto: 46, 12, 23, 12, 12:10. Lg.:——95; EW.: 960:10. Preis von Frehne: 3000 4, 1800 Meter. 1. Geſt.— 3. Rin⸗ rin⸗tin, 4. Mentor. Ferner: Armenienne, Werner, Trara, Pompejus, Indio, Moienpracht. Toto: 41, 14, 27, 20:10. Eg.:.——K; EW.: 164:10. Preis von Droſedow: 2300, 1600 Meter. 1. Fr. Hüners Tiojaner(Boxrak), 2. Auftakt, 3 Tomaran, 4. Lindenwirtin. Ferner: Aitos, Londsknecht, Graf Flambo, Ceuta, Car⸗ rotſch, Angelus, Favors Prinz, Dolma Bagtſché. Toto: 49, 14, 13, 20, 21:10. Lg.:-—1/½, EW: 196. Rom—Mailand-—Tarent, das ſchwere, 1300 Kilometer lange Motorradrennen in Italien, ſah auch eine deutſche NoSKK⸗Mannſchaft auf BMW ͤim Wettbewerb. Im Ge⸗ ſamtergebnis nahm NSKͤ⸗Obſtuf. Seltſam mit 13:20:33,8 Std. ⸗ 96,2 Std.⸗Km. den zweiten Platz hinter dem Ita⸗ liener Villa(Gilera) mit einer Fahrzeit von 13115.52,4 Std. 96,7 Stö.⸗Km. ein. Den., 7. und 11. Rang nah⸗ men NSKͤ⸗Oſcharf. Fritz Mayer, NSͤK⸗ Oſcharf. Sens⸗ burg und NSKK⸗Rottenf. Drax in dieſer Reihenſolge ein. 1. Graf O. Der Sport am Sonntag Ein Sportſonntag, wie wir ihn in ſeiner ganzen um⸗ ßaſſenden Anlage in dieſem Jahre wohl noch nicht erlebt haben, kündigt ſich an. Die Endſpiele um die deutſchen Meiſterſchaſten im Fußball und Handball gewinnen von Somntaa zu Sonntag on Spannung. Im Rugbn ſteigt ſo⸗ gar ſchon das Endſpiel zwiſchen dem Titelverteidiger VfVolksſport Hannorer und dem Scé Neuenheim. Deutſchlands Davispokalkämpſer treten in Wien gegen dire Schweiz an und der Motorſport bat ſein Ereignis im Großen Preis von Tripolis mit den neuen 155 Lit.⸗Mer⸗ cedes/ Benz.— Im Fußball kann man bei den Cerdſpielen in zwei Fällen mit end⸗ gültigen Entſcheidungen rechnen. In Chemnitz muß der Bayernmeiſter Schweinfurt 05 mindeſtens ein Unentſchieden erreichen, wenn er ſich gegen den Dresdner SC den Gruppentſieg ſichern will. Das Spiel des Tiges findet in Stuttgart ſtatt, wo die Stuttgarter Kickers ihre Spitzen⸗ ſtelluna gegen die noch keineswegs„erledigte“ Admira Wien zu verteidigen haben. Schalke 04 ſollte ſich durch einen Sieg über den Sücweſtmeiſter Wormatia Worms in Gruppe 4 den Sieg holen. Der Heſſenmeiſter SC Kaſſel 03 weilt in Gleiwitz beim Schleſienmeiſter VR Gleiwitz. Der BfR Mannbeim will ſich ſeine Ausſichten durch einen Er⸗ folg in Manheim gegen Deſſau 05 wahren. Zu dieſen Spielen kommt noch die Begegnung Vikt. Stolp—Fort. Düſſeldorf.— Das ſücdeutſche Fußballprogramm iſt im übrigen angefüllt mit Tſchammer⸗Pokal⸗ und Aufſtiegs⸗ ſpielen in allen Gauen. Wir greiſen von den Pokal⸗ ſpielen heraus: MSV IR 115 Darmſtadt— Eintracht Sppa Bergen/ Enkheim— FS Frankfurt, ick. Obertshauſen— Kick. Offenbach; Hockenheim 08— SV Waldhof; Ulm 94— Wacker München; Neumeyer Nünt⸗ berg— Wiener Scé; Bor. Fulda— Hanau 93; Vie 1860 Marburg— Sp Kaſſel.— Eine ſtarbe Oſtmarkelf, in der allerdings die zwei Spiele gegen Oſtpreußen in Danzig(Sa.) und Königsberg aus.— In Fußball⸗Länderkämpfen ſtehen ſich die Schweiz und Holland in Bern ſowie Rumänien und Jugoflawien in Bulareſt gegenüber.— Auch im Haudball gebührt den Meiſterſchafts⸗Endſpielen abermols die großte Beachtung. Der Südweſtmeiſter TS 61 Ludwigshafen dürfte den Siegeszug der Lintforter Spyg kaum ſtoppen können; dagegn ſollte die Elf der SS Arolſen in Aachen gegen BfB G8 ſchon zum Siege kommen. Der württem⸗ bergiſche Titelhalter TV Altenſtadt tritt gegen den Wiener SC on und der S Waldhof wird für die in Führung liegende Elf von Poſt München ein ſchwerer Gegner ſein. Wichtige Spiele ſteigen auch in den übrigen Gruppen. —— ſind jedoch vorerſt noch nicht zu erwarten. Hocken kann ſich der Südweſtmeiſter TV 57 Sachſenhauſen durch einen Sieg über Wacker München bereits die Teilnahme⸗ berechtigung am Enoͤſpiel zur deutſchen Meiſterſchift er⸗ werben. Badens Gaumeiſter HC Heidelberg trifft im rück⸗ ſtäurdigen Zwiſchenrundenkampf mit dem Berliner HCE zu⸗ ſammen. Die Reichshauptſtädter gelten zwar ols Favo⸗ riten; aber wir wiſſen, daß auch die Heidelberger ein tech⸗ niſch und taktiſch gutes Hockey zu ſpielen verſtehen.— In Bayern nehmen die Meiſterſchaſtsſpiele ihren Fortgang. Rugby⸗ In Hannover findet das Endſpiel zur deutſchen Rugby⸗ meiſterſchaft zwiſchen dem Titelverteidiger VſVolksſport Hannover und dem SC Neuenheim ſtatt. Man darf einen Sieg der erfohrenen Niederſachſen erwarten. Ebenſo kann man aber damit rechnen, daß der SC Neuenheim in einem Kampf mit ſo hohem Einſatz ſein ganzes Können offen⸗ baren und dem großen Gegner ein beachtlicher Partner ſein wird. Motorſport Dos motorſportliche Geſchehen des Sonntags ſteht im Zeichen des Großen Preiſes von Tripolis, der ſein beſon⸗ deres Gewicht in dieſem Jahre durch den erſtmaligen Start des neuen 1,5⸗Liter⸗Mercedes⸗Benz erhält. Europameiſter R. Caracciola und H. Laug ſtenern die neuen Wagen, die ſich im Kampf mit der Uebermacht von 28 italieniſchen Alfa Romeo und Maſerati bewähren ſollen. Im Hombur⸗ — NSDAb-Mitſeilungen Partatamuichen Behanntmachungen camỹmm An alle Ortsgruppen deg Kreiſes Mannheim Die für Heidelberg beſtimmten Politiſchen Leiter treten am Samstag pünktlich 11 Uhr auf dem Platz vor der Heilig⸗Geiſt⸗Kirche an. Kreisorganiſationsamt. Ehrenbereitſchaft Die für die Ehrenbereitſchaft zum Empfang von Dr. Ley eingeteilten Politiſchen Leiter treten am Samstag um 12 Uhr auf dem Flugplatz an. Kreisorganiſationsamt. Ortsgruppen der NSDAP Friedrichsfeld. 5.., 20.15 Uhr, im Saal des„Adler“ Dienſtappell für Politiſche Leiter, Walter und Warte. Ehrenkreuz der deutſchen Mütter. Mütter im Alter bis zu 60 Jahren, die für das Ehrenkreuz in Frage kommen, werden gebeten, jeweils dienstags und freitags 20.30 Uhr auf der Parteigeſchäftsſtelle ihren Antrag einzureichen. Humboldt. 5.., 20.15 Uhr, Dienſtappell in der„Flora“. Es nehmen teil ſämtliche Politiſchen Leiter, Obmänner der DAc, Walter und Warte der NS und die Zellenfrauen⸗ ſchaftsleiterinnen. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Waſſerturm. 5.., 20.15 Uhr, Antreten der Pol. Leiter, Pol, Leiter⸗Anwärter, NSV⸗Walter und DAſi⸗Obmänner vor der Rennwieſe zum Dienſtappell. Die Beſprechung des Ogr.⸗Stabes und der Zellenleiter am Donnerstag fällt aus. Wohlgelegen. Am 5.., 20.15 Uhr, Dienſtappell ſämtlicher Fetzt auch Jugendmeiſter im Radſport Mit der jetzt erſchienenen Ausſchreibung für die Deut⸗ ſchen Jngend⸗Meiſterſchaften 1939 im Radſport, die vom 4. bis 6. Auguſt in Köln zur Durchführung gelangen, wurde ein weiterer Schritt zur Durchſetzung des Leiſtungs⸗ ſports in der Jugend getan; jetzt gibt es kaum mehr eine von Jugendlichen zu betreibende Sportart, die nicht auch ihre Jugend⸗Meiſterſchaften beſitzt. Selbſtverſtändlich ent⸗ ſprechen die Wettbewerbe dem, was füglich von Jugend⸗ lichen, die ſich noch in der körperlichen Entwicklung be⸗ finden, gefordert werden kann. So finden ſich in den neun Meiſterſchafts⸗Wettbewerben manche, dei bei den Titel⸗ kämpfen der Erwachſenen nicht auf dem Programm ſtehen Deutſchland hat in zwei von den raoſportlichen Wett⸗ bewerben der letzten Olympiſchen Spiele die Sieger ge⸗ ſtellt. Wir haben alſo allen Anlaß, im Radſport den Nach⸗ wuchs ſo zu fördern, daß wir auch in Zukunft gegen das ſtarke Ausland beſtehen können. Die verſtändnisvolle Zuſammenarbeit zwiſchen Hitler⸗gugend und NSRe gibt die Gewähr dafür, daß dieſes Ziel zu erreichen iſt. Das Kölner Meiſterſchafts⸗Programm zeigt durch die Vielfalt der Wettbewerbe, daß jeder Jugendliche heute in der Lage iſt, die ihm beſonders zuſagende Art des Lei⸗ ſtungsſports zu betreiben. Drei Straßenwettbewerbe bil⸗ den den Kern der Geſamtveranſtaltung, ein 50⸗Kilometer⸗ Straßenfahren mit Einzelwertung, ein Vierer⸗Mannſchafts⸗ fahren über die gleiche Strecke und eine wehrſportliche über 50 Kilometer. Die 6 Mannſchafts⸗ teilnehmer der Staffette, die von jedem Gebiet geſtellt werden, fahren in Sommerdienſtkleidung auf normalen m·SP Tourenrädern mit 15 Pfund Gepäck. Dazu kommt als Sonderwettbewerb die Reichsentſcheidung„Der erſte Schritt 1939“, für den kein Meiſtertitel vergeben wird. Das Jung⸗ volk zeigt eine Mannſchafts⸗Geländefahrt mit zwei tech⸗ niſchen Uebungen, einer Schießübung und einer Orien⸗ tierungsübung. 3 Als Bahnwettbewerbe gibt es einen Dreikampf, der ſich zuſammenſetzt aus Rundenzeitfahren, 1000⸗Meter⸗Haupt⸗ fahren und Rundenpunktſahren über 4000 Meter, ferner ein Vierer⸗Mannſchaftsfahren über 4000 Meter und ein Zweiſitzerſahren über 2000 Meter. Man erkennt hier deut⸗ lich die Anlehnung an das olympiſche Programm. Schließ⸗ lich werden noch drei Hallen⸗ bzw. raſenſportliche Wett⸗ bewerbe abgewickelt, ein Einer⸗Kunſtfahren, ein Sechſer⸗ Gruppenfahren und ein Zweier⸗Radballſpiel. Gerade vom Raoball verſpricht man ſich in der HJ ſehr viel, weil die Jugendlichen dieſen Kampſſport bevorzugen. Die Mäochen werden übrigens in Köln auch mit einer Vorführung ver⸗ treten ſein, und zwar mit dem Zweier⸗Kunſtfahren. Schließlich ſei erwähnt, daß vorausſichtlich in Köln zum erſten Mal wieder ſeit langer Zeit ein Rennen Jugend⸗ licher hinter Motoren gezeigt werden wird. Es handelt ſich dabei um die Angehörigen der Steherſchule in Han⸗ nover. Deutſchland iſt das Land der Dauerfahrer, wie die großen Erſolge unſerer Steher beweiſen. Wenn wir dieſen Ruf wahren wollen, dann müſſen wir auch geeig⸗ neten Nachwuchs heranziehen. Die Vorausſetzungen ſür einen Erfolg ſind gegeben, da ſich bekannte Männer aus dem Lager der Aktiven, u. a. der Hannoveraner Möller, be⸗ reit erklärt haben, an der Nachwuchsſchulung mitzuwirken. er* * Neister deu KMitte Spieler von Admirz Wien fehlen, trägt Potsdam—Berlin mit ger Stadtpark kämpft die Elite der deutſchen Motorrad⸗ fahrer um die Punkte zur deutſchen Meiſterſchaft. Auch die Spoxtwagenfahrer ſtreiten ſich um Meiſterſchaftspunkte. Zu erwähnen bleibt noch die Albrandſahrt der Motorgruppe Südweſt in Schwenningen. Radſport Die deutſche Nationalmonnſchaft der Straßenfahrer mußte für dieſen Sonntag geteilt werden, damit eine Teil⸗ nochhme am größten weſtdeutſchen Rennen„Rund um Köln“ und dem Schweinfurter Jubiläumsrennen möglich war. Eine gute Beſetzung weiſt auch die Fahrt„Rund um den Kaiſerſtuhl“ bei Reichenhall auf. An einem Runoſtrecken⸗ rennen in Kopenhagen beteiligen ſich Mitglieder der No⸗ tional⸗Monnſchaft. Bei den Bahnrennen in Nürnberg ha⸗ ben ſich der deutſche Meiſter Walter Lohmann und Adolf Schön(Wiesbaden) mit ſtarken auslänädiſchen Kräften aus⸗ einanderzuſetzen. Eröffnet werden die Bahnen von Braun⸗ ſchweig und Zuffenhauſen. Tennis Die neue Kampfzeit der Tennisſportler wird am Sonn⸗ tag mit dem Start zum Davispokal offiziell begonnen. Die deutſche Mannſchaft mit Henner Henkel, R. Menzel und G. v. Metaxa ſollte in Wien über die Schweiz zu einem ſicheren Siege kommen Außerdem ſpielen in der erſten Runde der Europazone noch Polen— Holland(in War⸗ ſchau), Rumänien— Ungarn(in Bukareſt) und Jugo⸗ ſlawien— Irland(in Agram) Das Wiesbadener Tennis⸗ turnier im Nerotal ſieht neben zahlxeichen Ausländern die geſamte deutſche Spitzenklaſſe mit Ausnahme der Davis⸗ pokalſpieler im Wettbewerb.— Im Pferdeſport ſtehen für Südweſtdeutſchland die Grotzen Frühiahrsrennen auf der Mannheimer Bahn im Vordergrund des Intereſ⸗ ſes. Der erſte Tag bringt am Sonntag als Hauptereignis den„Saarbefreiungs⸗Preis“, der mit 10000 4 ausgeſtattet iſt und wieder eine gute Beſetzung gefunden hat. Das be⸗ deutendſte Ereignis der drei Mannheimer Renntage iſt no⸗ türlich die„Badenio“, ein Jagdrennen, das traditionsgemäß am Moimarkt⸗Dienstag gelaufen wird. Das mit 16000 4 an Geldpreiſen ausgeſtattete Rennen verſpricht auch in die⸗ ſem Jahre wieder ganz vorzüglichen Sport. Boxev. Im Hauptkampf der Stuttgarter Berufsboxkämpfe am 6. Mai tritt der deutſche Mittelgewichtsmeiſter Jup Beſſel⸗ mann gegen den Meiſter der früheren Tſchecho⸗Slowakei, Karel Müller, an Die Südweſtſtaffel ſetz ſich auf der Rück⸗ reiſe von Wien und München am Samstag mit einer Schweinfurt⸗Würzburger Staffel in Schweinfurt aus⸗ einonder. 55 Die Leichtathleten treten mit einem Groß⸗Staffeltag in das neue Kampfjahr ein. An der Frankfurter Stadtſtaffel nehmen 1360 Mann teil, 135 Mannſchaften laufen bei und nicht minder ſtork beſetzt iſt Grünewald— München.— Beim Frauenſchwimmfeſt in München ſieht man u. a. auch Nikar⸗Heidel⸗ berg und den Frankfurter Fr. SB am Stort, Heina (Gladbeck) unternimmt in Solingen einen Angriff auf den 500⸗Meter⸗Weltrekord im Bruſtſchwimmen, die 6. Fränkiſche Kurzſtreckenregatta in Bamberg, die Kanu⸗Regatto in Er⸗ felden und der Kaſſeler Stadtachter ſind im Rudern zu er⸗ wähnen. Die Südweſtmannſchafts⸗Meiſterſchaft im Fechten findet in Frankfurt am Main ſtatt und die Kämpfe um die deutſche Mannſchafts⸗Meiſterſchaft im Ringen werden in Gruppe Süd ſortgeſetzt. Die Traditionself des 1. FC Nürnbera ſpielte in Wies⸗ baden gegen die„Alten Herren“ des Sportvereins. 1500 Zuſchauer ſahen einen guten Fußballkampf, der 3ꝛ8(:0) ausklang. Als deutſche Schwimm⸗Höchſtleiſtungen wurden oner⸗ kannt: 200 Meter Bruſt in:37,4 von Joachim Balke (Bremiſcher SB), aufgeſtellt am 25. März 1990 in Bremen und 400 Meter Kraul in:47,6 von Werner Plath(Berlin), aufgeſtellt am 26 März 1939 in Bremen. „ Der Bochumer Lohmann ſiegte in Saarbrücken im Großen Preis der Bahn am Schanzenberg, ein Dauer⸗ rennen über 100 Kilometer, vor Hille(Leipzig), Schindler (Chemnitz) und Hoffmann(Berlin). —* Pol. Leiter, DAc⸗, NSV⸗Walter(nur uniformierte) vor der Geſchäftsſtelle, Neckarſtadt⸗Oſt. 5.., 20.15 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter vor der Uhlanoſchule zum Dienſtappell. Dienſt⸗ anzug.— 6.., 10 Uhr, treten die zur Beſichtigung beſtimm⸗ ten Pol. Leiter vor der Uhlandſchule an. Rheinau. 5.., 20.15 Uhr, Sportplatz der NSDP Dienſtappell für ſämtliche Pol. Leiter, Walter und Warte. Erſcheinen Pflicht. Dienſtanzug! Wallſtadt. 5.., 20.15 Uhr, in der Sporthalle Dienſt⸗ appell für ſämtliche Pol. Leiter, Walter und Warte. Uni⸗ form! NSeFrauenſchaft .⸗Gr. Almenhof. 5.., 20 Uhr, Gemeinſchoftsobend bei Holzwarth, Goegſtraße 10. BDM Arbeitsgemeinſchaft Geſundheit Dr. Klor: 7. 5. Fahrt nach Heidelberg. Treffpunkt.45 Uhr vor dem Hauptbohn⸗ hof Mannheim. Fahrtkoſten 80 Pfennig. Anmeldung ſofort unter Anruf 419 81(Gotthold). 11/171 Lindenhof. Die ganze Gruppe mit überwieſenen Jungmädeln tritt am Freitag, 5.., 19.45 Uhr, in tadellrſer Dienſtkleidung am Gontoroplatz an. Kraft durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Sonntag, 7. Mai, Großwanderfahrt nach Bad Kreuz⸗ nach— Bad Münſter am Stein. Teilnehmerpreis.60 l. Am kommenden Sonntag iſt unſer Reiſeziel Bad Kreuznach und Bad Münſter am Stein. Kreuznach an der Nahe gele⸗ gen, mit ſeinen herrlichen Kuranlagen, weltbetannten Sol⸗ und Radiumbädern, bietet allen Erholung und Ent⸗ ſpannung. Intereſſant geſtaltet ſich die Beſichtigung von Bad Münſter am Stein, dem Huttental, der mächtigen Porphyrfelſen mit dem betannten Rheingrafenſtein. Mehr⸗ ſtündige Wanderungen führen uns durh rebenbegrenzte Täler an der Nahe entlang, durch Wald und über Berg, in die herrliche Umgebung von Kreuznach uno Münſter am Stein. Der Sonderzug fährt ab Mannheim Hbf..21 Uhr, in Kreuznach an.33 Uhr, Rückfahrt ab Kreuznach 20.55, in Mannheim Hbf. an 23.00 Uhr. Karten ſind erhöltlich bei allen Köc⸗Geſchäftsſtellen wie Plankenhof, P 6, Wald⸗ hofſtraße 8; Neckarau, Rheingoloſtraße 5, ſowie in Wein⸗ heim und Schwetzingen. Demnächſt ſind ausverkauft: UF 26/39 vom 22..—4. 6. Kärnten, U 122 vom 12..—20. 6. Pinzgau. UF 51 vom 20..—3. 7. Noröſee. Uß 423b vom 25..—3. 7. Wien. Uc 211 vom 6..—13. 7. Karwendelgebirge. Uß 314 vom 6..—15. 7. Salzkammergut, Uuc 113 vom 11..—22. 7. Wörtherſee, Uc 230 vom 17..—23. 7. Vorarlberg, Uc 128 vom 18..—25. 7. Zillertal, Uc 316 vom 19..—28. 7. Salz⸗ kammergut, U§ 129 vom 24..—30. 7. Kaiſergebirge, Uß 318a vom 20..—5. 8. Chiemgau, Uß 520 vom 4..—10. 8. Rhein, U 524 vom 21..—28. 8. Rhein Hochſeefahrten nach Norwegen Sß 16 und Sd 17/39. Die Seefahrt Sỹ 16 mit E/8„Robert Ley“ vom 13. 6. bis 21. 6. 39 und Si 17 mit E/s„Wilhelm Guſtloff“ vom 18. .—26. 8. 39 ſind beide ausverkauft. Anmeldungen können keine mehr entgegengenommen werden. Volksbildungswerk Italieniſch für Aufänger. Für den tagskurs werden noch Anmeldungen Beginn: Freitag, 5. Mai, 17 Uhr, in der Caſa'Jtalia, A 2, 5. Der Kurs, der 15 Nachmittage dauert(30 Std.), koſtet 10 Mark. Die Bundesgruppe Mannheim⸗Ludwigshafen des Bun⸗ des heimattreuer Schleſier hält am Samstag, 6. Mai, um 20.30 Uhr, im Vereinslokal„Wartburg⸗Hoſpiz“, F 4,—), einen Heimatabend verbunden mit Vorträgen in ſchle⸗ Freitag⸗Nachmit⸗ entgegengenommen. ſiſcher Mundart und Lieder für Sopran ab, wozu die Mit⸗ glieder herzlichſt eingeloden ſind. Gäſte ſind willkommen. Um 12.15 Unr Deutsche Handballmeisterschatt, Münner Heister 99 77 Neister §0. 07 Waldhof Gau Baden“ Post-.-V. München Gau Bayern Infolge nachträglicher Verſegung des Spieles-VtR. Dessau 05 von Karisruhe nech 5 4 9 Mannheim kenn wegen nicht rechtzeitiger Lieterung der Eintrittskarten ein Katten⸗ vorverkauf nicnt werden, dafür sind am am Stechſon Eintrſtiskaften zu Kassenpfeſsen zu haben. pieltage ab 10 Uhr vormittags Reue Maunbeimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 202 Freftag, 5. Mai 1939 Blick auf Ludwigshafen Kabarett der Komiker gaſtiert in Ludwigshafen Sechs Gaſtſpiele des Willi Schaeffersſchen Kabaretts Die NSG„Kraft durch Freude“ führt in dieſer und anfangs kommender Woche wieder ſechs Groß⸗ veranſtaltungen durch, in Geſtalt eines Gaſtſpiels des Kabaretts der Komiker vom Berliner Kurfürſtendamm. Die ganze Truppe von dreißig Mann mit allerhand Gepäck und Ausſtattung und noch mehr Eſprit und Temperament hat ſich zum erſten Male auf die Reiſe begeben. Die erſte Station auf dieſer Deutſchlandfahrt iſt, wie geſagt, unſere Stadͤt. Seele der prächtig aufeinander abgeſtimmten Kleinkunſt⸗Gemeinſchaft iſt Willi Schaeffers, ein künſtleriſcher Organiſator und Kleinkunſt⸗Regiſſeur von Großſormat. Seine Anſage allein ſorgt hin⸗ länglich für Stimmung, Humor und gehobene Auf⸗ nahmebereitſchaft des weiten Hörerrunds. Wie be⸗ deutende Kunſtkräfte Schaeffers ſich zu verpflichten wußte, erhellt ſich beiſpielsweiſe aus der Mitwir⸗ kung des namhaften Tanzgrotesk⸗Geſtalters Hoff⸗ mann, deſſen ausgefeiltes Können wir hierzulande ſchon öfter bewundern durften. Mit dem Tanzmeiſter von Anno dazumal, dem alten Bettler und der Soloſzene„Johann iſt allein“ wählte Hoffmann die beſten Charakterſtudien ſei⸗ ner großen Tanzkunſt aus. Robert Dorſay war swar heiſer, ſo daß Kapellmeiſter Erwin Bootz die eigenen Schlagerlieder auch einmal ſelbſt ſingen konnte, aber auf„Welle 303“ war der Künſtler als Geräuſchkuliſſe ganz groß. jana Sais“ dozierte recht originell vom Katheder aus über das Chanſon, ſein Weſen und Unweſen, mit praktiſchen Vorführungen. Olga Rinnebach kam uns mit ihren Liedern deutſch, franzöſiſch und in einer wohl dem Leben abgelauſchten eigenartigen Mixtur von engliſch und franzöſiſch. Joe Furt⸗ ner kopierte Paul Hörbiger und Hans Moſer. Die Mitzis Broadway Novpelties, ſechs ſchlanke, gutgewachſene Tänzerinnen, entzückten durch fabel⸗ haft gekonnte Tanzakrobatik, gewaltiges Tempo und hinreißende Rhythmik. Curt Ackermann machte als„Der Verkäufer“ Text und Muſik von Günther Neumann lebendig, und alle Darſteller taten ſich zuſammen zu dem ausgezeichneten, auf auter Le⸗ „Frau Dr. cab. Tat⸗ uſw., alles in einer Perſon, führte ſeine Soliſten von Sieg zu Sieg. Dr. Fritz Hanbold. —* Dienſtnachricht. Kriminalrat Wilhelm Fehl bei der Polizeiverwaltung— Kriminal⸗Abteilung— in .⸗Gladbach⸗Rheydt, wurde an das Polizeipräſidium Ludwigshafen verſetzt. Bei dieſem wurde ihm die Leitung der Kriminalpolizeiſtelle übertragen. Dr. Frick und Dr. Lammers kommen zur Reichstagung des RDB. nach Frankfurt * Frankfurt a.., 3. Mai. tenführers Hermann Neef führende Männer aus Partei und Staat zu dem Politiſchen Leiterkorps des Hauptamtes für Beamte der NSDAP. ſprechen. U. a. haben ihr Erſcheinen zugeſagt der Reichs⸗ Auf der Zweiten Reichstagung des Reichsbundes der Deutſchen Be⸗ amten, die vom 8. bis 14. Mai in Frankfurt a. M. ſtattfindet, werden auf Einladung des Reichsbeam⸗ miniſter des Innern, Dr. Frick, der Reichsminiſter und Chef der Reichskanzlei, Dr. Lammers, und Reichspreſſechef Dr. Dietrich. Außer Gauleiter und Reichsſtatthalter Sprenger werden ferner Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, Hauptſchulungs⸗ leiter, Stellvertretender Gauleiter Schmidt, Uni⸗ verſitätsprofeſſor Dr. Alfred Bäumler, Reichs⸗ hauptſtellenleiter im Amt Roſenberg, ſowie Stabs⸗ leiter Lauterbacher auf der Reichstagung das Wort ergreifen. Ein verdienter Schulmann geſtorben * Würzburg, 2. Mai. Oberſtudienrat a. D. Dr. Karl Reiſert iſt im Alter von 82 Jahren ge⸗ ſtorben. Er galt als ein hervorragender Philo⸗ loge und hat ſich als Muſikwiſſenſchaftler weit über Würzburg hinaus einen Namen gemacht. Der „Kleine Deutſche Liederſchatz“, der in Sängerkreiſen großen Anklang fand, wurde von Oberſtudienrat Dr. Reiſert in mehreren Auflagen herausgebracht. * Kandel, 2. Mai. Als der Poſthelfer Heinrich Bohlender mit einem Poſtkarren durch die Adolf⸗ Hitler⸗Straße fuhr wurde er durch einen hinter ihm herfahrenden Opel⸗Lieferwagen erfaßt und eine große Strecke mitgeſchleift. Bohlender wurde in ſchwerverletztem Zuſtande dem Kandeler Bezirkskrankenhaus zugeführt. Nach den polizei⸗ lichen Ermittlungen iſt der Lieferwagenfahrer der Schuldige. Heidelberger Studentinnen wurden Siegerinnen Im Reichsberufswettkampf Am Donnerstag gab der Gauſtudentenführer Ba⸗ den und Studentenführer Heidelberg. Dr. Scher⸗ berger in den Räumen der DAc einen Tee⸗ Empfang für die Heidelberger Reichsgruppe der Studentinnen, die als Reichsſieger hervorgingen. Dr. Scherberger wies in ſeiner Anſprache auf den Wert der Wiſſenſchaftsarbeit der deutſchen Frau hin. Im Anſchluß daran wurden die ſiegreichen Stu⸗ dentinnen vom Rektor der Univerſität, Staatsmini⸗ ſter Prof. Dr. Schmitthenner vor dem verſam⸗ melten Senat der Univerſität empfangen. Staats⸗ miniſter Schmitthenner gab ſeiner Freude über den Erſolg der Wettkampfgruppe Ausdruck und über⸗ reichte den Medizinſtudentinnen als Geſchenk der Heioelberger Chefarzt am Pforzheimer Krankenhaus Als Nachfolger für den nach Hamburg berufenen Leiter des Städtiſchen Krankenhauſes, Abteilung in⸗ nere Medizin, Profeſſor Dr. Kunſtmann, iſt der Ober⸗ arzt an der Mediziniſchen Klinik in Heidelberg, Dr. Hammgarter, berufen worden. Der neu⸗ ernannte Chefarzt wird Mitte Mai ſeinen Poſten in Pforzheim übernehmen. Muſtermöbel für Kleinſiedlungen Eine neue Ausſtellung im„Haus der Kunſt“ Am Sonntag wurde in den oberen Räumen im „Haus der Kunſt“ eine feſſelnde Schau von Muſter⸗ möbeln für Kleinſiedlungen, wie ſie vor allem für die Bedürfniſſe jung verheirateter Siedlerfamilien beſtimmt ſind, eröffnet. Sie geben unſerem neuen Lebensgefühl nach der praktiſchen Seite des Woh⸗ bau als Bewilligungsbehörde für alle Kleinſiedlun⸗ gen im Lande der Aufgabe an, vorbildliche Muſter⸗ einrichtungen für die Kleinſiedlungen zn ſchaffen. Die drei Einrichtungen, die in der Ausſtellung ge⸗ zeigt werden, beſtehen jeweils aus Wohnküche, Elternſchlafzimmer und Kinderſchlafzimmer. Die Entwürfe ſtammen vom Landesgewerbeamt, von einem Privatarchitekten und der Landeskreditanſtalt ſelbſt. Die Aufgabe war, für alle Entwürfe die gleiche und es iſt nun ſehr intereſſant, die verſchie⸗ denen Löſungen nebeneinander zu ſehen. Die Möbel wurden von zwei badiſchen Firmen ausgeführt. Die Schau zeigt ſowohl im Einzelſtück wie in der Zuſammenſtellung zu den ganzen Zimmern eine Wohnungsgeſtaltung, welche auf glückliche Weiſe Zweckmäßigkeit, Schönheit und die Belange der Hy⸗ giene vereinigen. 5 Die Bauruine Große Mantelgaſſe 1 in der Nach⸗ barſchaft der großen Heuſcheuer wird zur Zeit abge · brochen. Sie wird einem kleinen freien Platz Raum geben, der ſicherlich dieſen Teil des Neckarſtadens und der Altſtadt verſchönen wird. Der Männergeſangverein, der ſeit Jahren in der „Karlsburg“ ſeine Proben abhielt. hat wegen der Schwierigkeiten der Fortführung des ziemlich zu⸗ ſammengeſchrumpften Chorkörpers ſeine Auflö⸗ ſung beſchloſſen. Der Verein hat etwa ein halbes Jahrhundert beſtanden. Die Vereinsfahne wurde heute dem Stadtarchiv des Kurpfälziſchen Muſenms überwieſen. Vom Städtiſchen Theater. Intendant Hanns Friderici, der mit Beginn der kommenden Spiel⸗ zeit die Leitung des Theaters übernimmt, hat das Schauſpiel„Difziplinarfall Larſen“ von Willy Grüb zur Uraufführung angenommen. Branoſtifter und Sittlichkeitsverbrecher zu viereinhalb Jahren Zuchthaus verurteilt * Waldshut, 2. Mai. Das Waldshuter Schwur⸗ gericht verurteilte den 53jährigen verheirateten Ferdinand Peter aus Unterwangen wegen vorſätz⸗ licher Brandſtiftung in Tateinheit mit Ver⸗ ſicherungsbetrug und wegen fortgeſetzten Sittlich⸗ keitsverbrechens, begangen an ſeiner minder⸗ jährigen Stieftochter, zu einer Zuchthausſtrafe von viereinhalb Jahren. Auf die Zuchthausſtrafe werden fünf Monate der erlittenen Unterſuchungs⸗ haft angerechnet. Die bürgerlichen Ehrenrechte wer⸗ den dem Angeklagten auf die Dauer von fünf Jah⸗ ren aberkannt. Das Schwurgericht überführte den Beſchuldigten der Brandſtiftung ſeines in Unter⸗ bensbeobachtung fußenden Sketch„Gott ſei Dank, der— Univerſität das Werk des Heidelberger Profeſſors nens hin gegenſtändlichen Ausdruck. Auf eine An⸗ wangen gelegenen wirtſchaftlichen Anweſens, das Tiſch iſt gedeckt“, von Theodor Mühlen. Erwin Ernſt Krieck„Leben als Prinzip der Weltanſchauung regung des badiſchen Miniſters Pflaumer nahm am R. Oktober 1938 mit einem Brandſchaden von Bootz. Kapellmeiſter, Komvoniſt, Geſanaskünſtler und Problem der Wiſſenſchaft“. ſich die Badiſche Landeskreditanſtalt für Wohnungs⸗ 11 400 Mark ein Raub der Flammen wurde. Amtl. Bekanntmachungen 4 Das guie Beii Zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mannheim waren bezw. werden bei fällig ſpäteſtens am: 76 5. Mai 1939: die von den Arbeit⸗ 3 4 Nacꝶ 110 95 1 gebern an den Lohn⸗ und Ge⸗ Hel SMGuse& Heacl 0 haltsforderungen im April 1039— einbehaltene Bürgerſteuer; Willi Röslen, Kom.-Ges. Qu 1,-6 8 10. Mai 1939: das 2. Viertel 1939 der mit beſonderem Steuer⸗ 85 5 Besichtigen Sie unser Bettenfenster 10. Mat 1030; die bis dahin fällig und unsere neue Bettenabteilung werdende Vergnügungsſteuer; 10. Mai 1939: di 0 Sutdenken, 5 Bettfedern u. bsunen, Inlett, Hettetzeneu. und Forderungszetteln bis da⸗ 1 Pir e Daunendecken in eigener Anfeftigung zahlungen u. Säumniszuſchläge. An dieſe Zahlungen wird erinnert. S. 11 eine Steuerzahlung nicht 0 rechtzeitig entrichtet, ſo iſt nach den 8 Vorſchriften des Steuerſäumnis⸗ Verkünde doc nicht immer geſetzes mit dem Ablauf des Fällig⸗ 8 desselbel Wir wissen sch* S W 00 ee Si 3 2 h d Säumntszuſchlag) in Höhe von elſen her, doß mon 2 v. H. des rückſtändigen Steuer⸗ 7 ne Werden sich wundern, betrages verwirkt. apeten in allen Preis- 2 3 Siee Der Schuldner hat außerdem die lagen vorteilheft bezleht von: Wie lange der Anstrich hält! 7 83 1 8 verbundene Zwangsoollſtrechcung zu erwarten. 3 3 3 Von Künsilerhend. Eine beſondere Mahnung fedes N. Engelha re Nachf. zatzt der Malermeister. ound dabei bleiben die Mobel uud was ich ee einzelnen Säumigen erfolgt nich.— 0 o0 4, 1K sonst noch hier im Badezimmer gestrichen habe, glängend. Ducolux, Stadtkaſſe 98 5 unststraße der synthetische Lack, wird nach 12 Stunden hornhart; trotzdem 8— ist er strapazierfähig und widerstandsfähig, besonders gegen Welch e der f ˖§ie 7 Feuchtigkeit.“ in Gemälde f Forben u 05 E Allgem. Ortshrankenhaſſe Mannheim arum uS ſt 1E 9 Was Sie auch immer anstreichen lassen wollen, ob drinnen oder des guten Geschmacks: d 10- draußen, verlangen Sie von Ihrem Malermeister stets, daß er Ducolux nimmt. Er wird es gern tun, weil Sie dann mit seiner Apparate Zahlungs⸗Aufforderungiſe e Rtennn, Arbeit besondere zufrieden zein werden. ſBergona Brust- und Lungentee Erhältlich bei d großer Auswahl Die Betteäae gur Kranken⸗ und Arbettsloſen.“ mdu. 110. Prüher Penhelms Srugt- 8 FFFFC 5 von 667 verſicherung für den Monat April 1939 ſind für 8 Sunsse 8 Bezugsquellen weist unsere Bezirksvertretung nach: ; 73 Arbeitgeber, welche die Beiträge ſelbſt errechnen, 3 Die Krœwatte mit allen Vorzüqenl k. Marva A. Folb zur Babiung küig SEE Philipp Klesy, Mainz, Freiherr-vom-Steinplatz 5 AXON-Krowatten erhelſten Qu 2, 4a Die Herren Arbeitgeber werden hiermtt auf⸗ Fernruf 34857 Sie in gtober Auswehl bei: Ruf 24007 Igefordert, die Beitragszahlung innerhalb einer Friſt— —— ˖ Don acht Tagen vorzunehmen. Für alle übrigen A N K E 2 5 E U FSTAIIE 1 Arbeitgeber ſind die Beiträge innerhalb fünf Tagen Auzeigen Hel 4 Wokau i — nach Zuſtellung der von der Kaſſe ausgeſtellten Bet⸗ S. M. B, H. tragsrechnung einzuzahlen. Bei Zahlungsverzug 2 E 2—— HANNHEIN Transpofte werden Verzugszuſchläge und Verſäumnisgebühr geporaturen 7 bis 13 Zentner erhoben, auch erfolgt ohne weitere Mahnung die An⸗ geuantertigungen extilheus jed Art, billigſtſordnung der Zwangsvollſtreckuna. 611110f 0 LUDWIG ARETZ K. G. Pernruf 249 134 Mannbein, den 5. Mal 1099. Sess Schürin 6. 16 Donlesagung am Rießplatz S Der Vollſtreckungsbeamte⸗ 569 5 4 7 7 77IIFn Für die wohltuenden Beweise herzl. Anteilnahme bei dem GEBEUDER BPEREAUN 7 3 4 Heimgang unserer lb. Verstorbenen, Frau t neu Todes-Anzeige Textil-Spezielheus— K 1, 15 105 9 75 wäscht 8 98 innigstgeliebte Frau, unsere gute Kaufhaus tärbi 1 Mutter, Frau 1˖ N rn, Erimne Armbruster Sockeset Maria Cumbel patedepleétz Wãochexei ar 5 1¹ E sagen wir allen herzl. Dank. 8 1 geb. Baur &uα Wurde gestern von einem schweren Leiden im Ebenso für die aufopfernde Pflege seitens der Niederbronner FFPFPPC Aipnorneir, 18, Rukine Rorwen lioſen Lchlat Ruf 533 20 Mannhei en 5 K 1939. Schwestern während ihrer Krankheit sowie für die tröstenden —— Pflõ dstr. 5 1 9 8— Worte des Herrn Geistl. Rat Matt ein herzl. Vergelt's Gott. Hdes Hori erlangen Sie— In tiefer Trauer: llad ein gasu 908 kriearen Gumbei zehnten vielfach erprobtes und mit gutem Erfolg ge- R Erich Gumbel, Sohn Di 4 Hi l nommenes, rein pfianzl. RAufbau- u. RKräftigungsmittel 2 0 und Angehörige ie trauern eEn interb iebenen. Energeticum EERZ Die Beerdigung ſindet em Samstag, dem 6. Mai. Wz. gesetzl. gesch. Nachahmungen weise tnen zurück. nachmittaqs 3 Uhr, im hiesigen Friedhof statt. Echt zu haben: 80 Retormhaus„Eden“, O 7. 3. Ruf 228 70 2 1907 eke —. F Geständnisse, unter dem Einflug eines Kiciente Newyork, im Mai. Der Farmer John Evers. der in der Nähe von Tyronza ſein ausgedehntes Beſitztum bewirt⸗ ſchaftete, war vor kurzem von einer heftigen Lungen⸗ entzündung befallen worden und ſchien dem Tode geweiht. Man hatte ihn ins Hoſpital von Tyronza befördert, und hier geſchah es, daß man ein neuarti⸗ ges, von einem amerikaniſchen Chemiker entdecktes Medikament an ihm ausprobierte. Seit einem Jahr hat man mit dieſem Mittel herumexperimentiert: im Falle des Farmers Evers bewies es ſeine bakterien⸗ tötende Kraft, die es bei gewiſſen Infektionskrank⸗ heiten entwickelt. Ein dem ſicheren Tode Geweihter wurde mit Hilfe dieſes Experimentes von der Schwelle des Jenſeits zurückgerufen. Inſoſern war der Fall John Evers bereits eine mediziniſche Sen⸗ ſation. Das tritt jedoch gegenüber der kriminaliſti⸗ ſchen Senſation völlig in den Hintergrund. Unter dem Einfluß des Mittels enthüllte John Evers ſein Leben. Die Geſtändniſſe, die ſich vor zahlreichen Zeugen dem im Dämmerzu⸗ ſtand Befindlichen entrangen, löſten ein kriminali⸗ ſtiſches Rätſel und deckten eine Serie von grauen⸗ haften Verbrechen auf. Vor etwa 8 Jahren brach aus dem Staatsgefängnis von Arkanſas ein Mann namens Jack Baldridge aus, der wegen Mor⸗ des eine lebenslängliche Freiheitsſtrafe abzuſitzen hatte. Baldridge überfiel ſeinen Wärter, erwürate ihn und entkam, wobei er auf dem Wege zum Tor zwei weitere Gefängnisbeamte mit dem Revolver, den er bei ſeinem Ueberfall erbeutet batte, nieder⸗ ſchoß. Obwohl man eine wahre Treibjagd auf den Ausbrecher und dreifachen Mörder veranſtaltete, konnte man ſeiner nicht habhaft werden. Man ver⸗ folgte ſeine Spur und entdeckte zwei weitere, von Baldridge verübte Raubmorde. Und dann war der 5 wie vom Erdboden verſchwun⸗ E. Baldriödge hatte einem ſeiner Opfer, einem Ge⸗ ſchäftsreiſenden namens John Evers, im Staate Arizona die Papiere abgenommen und ſetzte nun ſein Leben unter dem Namen John Evers fort. Jack Baldridge war und blieb verſchollen, dagegen tauchte der Farmer John Evers im Staate Ar⸗ kanſas auf, der über genügend Mittel verfügte, ſich eine Farm zu kaufen, die ſich unter ſeiner Leitung prächtig entwickelte. Der Mann, der bereits über ſechs Jahre in der Umgebung von Tyronza anſäſſig war, als man ihn wegen der erwähnten Lungen⸗ entzündung ins Hoſpital einlieferte, genoß den beſten Ruf; er war, wie alle bezeugten, durch ſeiner Hände Arbeit zu Wohlſtand gelangt. Umſo überraſchender kamen die Enthüllungen, die er un⸗ ter dem Einfluß des Medikamentes im Dämmerzu⸗ ſtand machte. Evers alias Baldriöge hat ſie nun, da er völlig geneſen iſt, notgedrungen vor dem Un⸗ terſuchungsrichter beſtätigt. So bedeutet ſeine Er⸗ rettung zugleich den elektriſchen Stuhl, denn es iſt nicht daran zu zweifeln, daß man ihn zum Tode verurteilen wird. 5555 Der Lautſprecher als Lebensretter Erregender Wettlauf mit dem Tode Berlin, im April. Zum erſten Male in der Geſchichte des deutſchen Rundfunks ereignete es ſich in dieſen Tagen, daß durch einen SZOS⸗Ruf aus dem Lautſpre⸗ cher ein Menſchenleben gerettet werden konnte. Der Berliner Sender gab dieſer Tageeinen SOS⸗ Ruf an ſeine Hörer, der unter Millionen Ohren⸗ paaren nur ein einziges erreichen wollte, denn nur für dieſes war das Notſignal beſtimmt. Ein altes Mütterchen, das irgendwo im Norden Ber⸗ lins ſaß, war plötzlich zum Mittelpunkt eines Dramas geworden, von dem es ſelbſt nichts wußte. Was war geſchehen? In einer der fünf⸗ hundert Apotheken, die die Reichshauptſtadt beſitzt, war in der zweiten Nachmittagsſtunde einer Kundin infolge eines Verſehens gifthaltige Tabletten ausgehändigt worden. Dieſer Irrtum, der der, Kundin den Tod bringen konnte, wurde erſt drei Stunden ſpäter bemerkt. Was war zu tun? War das Unglück ſchon geſchehen oder hatte ein gütiges Schickſal Gevatter Hein noch abgehalten, ſeinen ver⸗ hängnisvollen Streich zu tun? Dieſe Möglichkeit beſtand durchaus, und deshalb mußte in Sekunden⸗ ſchnelle alles unternommen werden, um dem Tod öuvorzukommen. Polizei und Runofunk werden alarmiert! Ein Menſchenleben in Gefahr! Wenige Minuten ſpäter wird das Spätnachmittagskonzert des Reichsſenders Berlin unterbrochen und ein tönender Steckbrief dringt dͤurch den Aether: „Achtung! Achtung! Die—— Apotheke in Berlin läßt folgende dringende Mitteilung machen: Die Frau, die zwiſchen 14 und 14.30 Uhr eine Röhre Tabletten in der———(folgt Name und genaue Aoreſſe der betreſſenden Apotheke) gekauft hat, wir d erſucht, die Tabletten nicht einzuneh⸗ men, da ein Irrtum bei der Aushändigung unter⸗ laufen iſt. Es beſteht Lebensgefahr, Tabletten ſind umgehend der Apotheke zuzuſtellen. Ich wiederhole..“ Nochmals wird langſam und deutlich dieſe Mel⸗ dung durchgegeben, und viele tauſend Herzen ban⸗ gen um einen unbekannten Menſchen, deſſen Leben es zu retten gilt. Und man fragt ſich voller Sorge, während die Muſik wieder ihre Weiſen ertönen läßt: Beſitzt dieſe Frau überhaupt einen Rundfunkappa⸗ rat, und wenn, hat ſie ihn in dieſen Minuten auch eingeſchaltet gehabt? Drei Stunden ſind ſeit die⸗ ſem verhängnisvollen Kauf vergangen— iſt es nicht ſehr wahrſcheinlich, daß ſie die erſte Tablette ſchon eingenommen hat? Aber das Schickſal meinte es gut mit ihr. Sie erzählte, als ſie eine Viertelſtunde ſpäter ſchon glückſtrahlend in der Apotheke erſchien und das Röhrchen vorſichtig auf den Verkaufstiſch legte, ruhig und als ſei es die einfachſte Sache der Welt geweſen:„Jerade um fünff hör ick immer Radio, da is de ſcheenſte Muſike. und da hab ick eben det von die Tabletten jehört. Alſo da hammſeſe widdal!! Man hörte förmlich Steine poltern Tiere ſreſſen ſich ſelbſt auf Beim Menſchen kennen wir, abgeſehen vom ſehr ſeltenen Vorkommen bei Geiſteskranken, den Be⸗ griff der ſogenannten„Autophagiel, der„Selbſt⸗ zerſtörung“ nicht. Dagegen liegen aus der letzten Zeit Beobachtungen an Tieren vor, die ſich ſelbſt aus verſchiedenen Gründen am Schwanz oder an den Extremitäten anfraßen und auf dieſe Weiſe grö⸗ ßere Teile ihres eigenen Körpers beſeitigten. Vor vom Herzen Die Nu, Die Reichsſieger im Berufswettkampf beſuchen mit Dr. Ley zuſammen Potsdam Die nach Berlin eingelodenen Reichsſieger im Berufswettkampf wurden von Dr. Sey zu einer Be⸗ ſichtigung Potsdams eingeladen.— Dr. Ley verteilt Autogramme an die Reichsſiegerinnen. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Grundſtock für einen Bunker als Maigabe der Weſtwallarbeiter Ueber 6000 Weſtwallarbeiter begingen in Pronsfeld im Gau Koblenz⸗Trier den Nationalen Feiertag des deutſchen Volkes mit einer eindrucksvollen Feier. In einem Telegramm teilten ſie mit, daß ſie dem Führer den Arbeitslohn für zwei Arbeitsſtunden als Grunoſtock für einen Bunker als Maigabe zur Verfügung ſtellten. allem betrifft oͤies eine Reihe von Nagetieren, Beu⸗ telratten, ja ſogar von geſchwänzten Affen und Pa⸗ pageien. Am merkwürdigſten ſind wohl die Beob⸗ achtungen an Schlangen, die, am Schwanz begin⸗ nend, bisweilen dabei ertappt werden, ſich ſelbſt aufzufreſſen. Wer das haſtige Zubeißen mancher Schlangen bei der Fütterung kennt, wird dieſe eigenartige„autophagiſche“ Freßluſt durchaus ver⸗ Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſtehen. In zoologiſchen Gärten, in denen man der⸗ artige Tiere unter beſonderer Kontrolle hält, kämpft man durch ſofortiges Beſtreichen der Wunde mit Stinkeſſenzen gegen dieſe üblen Gewohnheiten an. Die Urſache dieſes merkwürdigen Zuſtandes iſt wahrſcheinlich in gewiſſen Stoffwechſelſtörungen, manchmal aber auch in ſtarken örtlichen Schmerzen zu ſuchen. Pfitzner-Jeier der Muſik-Hochſchule Der Meiſter und ſein Werk Heute am 5. Mai, feiert Hans Pfitzner ſeinen 70. Geburtstag. Die Hochſchule für Muſik und Theater begeht dieſen Tag würdig mit einer zwei Abende umfaſſenden Gedenkfeier. Der Kammer⸗ muſikſaal war am Mittwoch beim einleitenden Vor⸗ tragsabend gut beſucht. Profeſſor Dr. Friedrich Noack würdigte liebevoll und tiefſchürfend Hans Pfitzner und ſein Werk. Der Redner wies darauf hin, daß es deshalb ſo ſchwer iſt, ſich in Pfitzners Art zu verſenken, weil er ganz in ſich gekehrt iſt. Als Lernender in Frankfurt a. M. mißtraute er ſeinen Lehrern, und wurde ſo einer der großen Auto⸗ didakten. Er ſteht auch im Gegenſatz zu ſeiner Zeit, den Jahren gemächlichen Genießens; alles will er ſich ſchwer erwerben und erkämpfen. Schopenhauer⸗ und der Idealismus der Romantik regt ihn an. Sein Ideal iſt Richard Wagner, aber mit den Früh⸗ romantikern(Schubert,⸗Weber, Marſchner und Schu⸗ mann) machte er ſich vertraut. Prof. Noack ſchilderte die einzelnen Entwick⸗ lungsſtationen des Meiſters, insbeſondere ſeine Glanzzeit in Straßburg, aber auch ſeine Einſeitig⸗ keit, die ihm Widerſacher ſchuf: Liſzt blieb ihm fremd, auch Richard Strauß und Max Reger. Trotz ſeiner Verehrung für Wagner näherte ſich Pfitzner ſtark Brahms, fand aber auch zu Bruckner kein rech⸗ tes Verhältnis. Weiter würdigte der Redner den Tondichter als Opernſchöpfer, ſeine Leidenſchaftlich⸗ keit und Hingegebenheit an die Sache. Heiter und ſchlicht ſind ſeine erſten Lieder. Dem Lied vertraute er zuerſt ſein Innerſtes an. An Richard Wagner erinnert Pfitzner auchals Kämpfer und Schriftſteller, der gegen Buſoni und dann gegen Paul Bekker ſchonungslos zu Felde zog. Die Kantate„Von deut⸗ ſcher Seele“ und vom„Dunklen Reich“ nannte Noack als Beiſpiel dafür, wie Pfitzner eigene Mitarbeit vom Hörer verlangt. So ſoll uns der 70. Geburts⸗ tag Pfitzners Anlaß ſein, uns immer mehr in ſein Weſen zu vertiefen. Stürmiſcher Beifall zeigte, wie tief Noack mit ſeiner Rede die Herzen ſeiner Hörer gepackt hatte Ergänzt wurden die Gedankengänge durch Wieder⸗ gabe zweier prächtiger Beiſpiele aus dem kammer⸗ muſikaliſchen Schaffen Pfitzners. Carl Müller und Friedrich Schery trugen die kis⸗Moll⸗Sonate für Cello und Klavier vor, die Pfitzner mit 21 Jahren ſchrieb und als ſein op. 1 bezeichnete. Die Arbeit entſproß romantiſchem Nährboden. Im Einleitungsſatz entfalten ſich orga⸗ niſch drei Themen. Wundervoll ſanglich und ſchön erſtrahlte das Adagio. Seelenvoll wirkt das Scherzo, lebendig und einfallsreich das Finale. flammende Begeiſterung der Hörer zeigte, daß ſie dieſe Sprache des Herzens, die ganz aus Weſen und Eigenart des Cellos entquillt, verſtanden. Gut zwölf Jahre ſpäter, 1902/03, ſchuf Pfitzner ſein erſtes Streichquartett(op. 13) für zwei Violinen, Viola Violincello, in D⸗Dur. Der Meiſter hat es ſelbſt erläutert, aber rein techniſch⸗ Die auf⸗ analytiſch. An die Stelle thematiſcher Konſequenz tritt hier die Polarität des Grübleriſch⸗Schwer⸗ blütigen und des Urſprünglich⸗Muſizierluſtigen. Schwermütig präſentieren ſich die drei Themen des erſten Satzes. Ein fröhliches, unbekümmertes Rondo⸗ folgt in der Haupttonart. Aus dem kontrapunk⸗ tiſchen Flechtwerk des anſchließenden c⸗Moll⸗Satzes geht es im Finale ins Kinderparadies des„Ehriſt⸗ elfleins“ hinein. Für die großartige Wiedergabe und Ausdeutung erntete das Kergl⸗Quartett(Max Kergl, Albert Ellinger, Ernſt Hoeniſch, Carl Müller) langanhaltenden wohlverdienten Beifail. Dr. Fritz Hau bold. 555 Der Knochen für Süruppi Von Geno Ohliſchlaeger Es war gegen 8 Uhr abends in einem Schnell⸗ reſtaurant in der Innenſtadt. Ich hatte eben den Ober gerufen, um zu zahlen, als man aus der Mitte des Lokals einen lebhaften Meinungsſtreit hörte. „Sind Sie denn ganz von Gott verlaſſen, Mann?“ rief eine Frau von ihrem Tiſch aus zum Nebentiſch hinüber.„Sie haben wohl noch nie einen Hund ge⸗ habt? Sonſt müßten Sie doch wiſſen, daß Hunde keine Hühnerknochen... Willſt du den Knochen los⸗ laſſen, Struppi, willſt du wohl!“, brüllte ſie ihren Fox an, der wieder an den Knochen herangegangen war, den ihm ein Mann am Nebentiſch zugeworſen hatte. „Entſchuldigen Sie, ich hab es ja nur gut ge⸗ meint!“, verteidigte ſich jetzt der Spender des Knochens. Aber die Frau wollte nichts davon hören. „Da gibts gar nichts zu entſchuldigen“, fuhr ſie ihn an.„Das iſt keine Tierliebe, das iſt Dummheit, gelinde geſagt! Schließlich weiß doch jeder einiger⸗ maßen vernünftige Menſch, daß Geflügelknochen Röhrenknochen ſind, und Röhrenknochen, na, wenn die der Hund zerbeißt, dann gibt's ein Unglück, und dann— ach, das wäre ja überhaupt gar nicht aus⸗ zudenken; gar nicht auszudenken wäre ja das, wenn mein Hund..“ „Ich ſage ja, ich habe es nicht gewußt oder viel⸗ mehr nicht mehr dran gedacht“, erwiderte der Mann ärgerlich.„Nun geben Sie aber bloß nicht ſo an! Ein andermal..“ Das wirkte nun wieder auf die Frau ähnlich wie wenn ein Hund ſich an einem Röhrenknochen ver⸗ ſchluckt hätte. „Alſo, keß wollen Sie auch noch werden. Sie flackerndes Kirchenlicht, Sie!“ ſchrie Sie erboſt und mit ſich überſchlagender Stimme.„Ich ſoll hier an⸗ geben! Nun will ich Ihnen aber mal was flüſtern...“ Was ſie flüſtern wollte, konnte ich nicht mehr mit anhören; denn ich hatte inzwiſchen bezahlt und konnte den weiteren Verlauf des Rededuells nicht abwarten, da ich in ein nahe gelegenes Theater gehen mußte. * Ich hatte dieſes kleine Erlebnis ſchon beinahe vergeſſen, Aber jetzt hat es eine Pointe bekommen, die ich damals nicht erwartet hatte. Da iſt es mir wieder eingefallen, und die Pointe muß man auch erzählen: Heute habe ich die Frau und den Mann aus dem Schnellreſtaurant geſehen. Auch Struppi war dabei. Er führte ihn an der Leine, jawohl, er, der dumme Mann, der nicht bedacht hatte, wie ſchädlich Hühner⸗ knochen für einen Hund ſind. Sie ſpazierten einträch⸗ tig miteinander— woraus ſich nur der Schluß zie⸗ hen läßt, daß die Auseinanderſetzung ſie ſpäter doch zuſammengeführt hat. Amors Wege ſind manchmal wunderbar Was aber keine Ermunterung für Anſchluß ſuchende Kavaliere in Reſtaurants ſein ſoll, dem Hund einer Dame am Nebentiſch Hühner⸗Knochen zuzuwerfen! *Die Dirigenten der Reichsmuſiktage 1959. Bei den Reichsmuſiktagen 1939, die unter der Schirm⸗ herrſchaft von Reichsminiſter Dr. Goebbels vom 14. bis 21. Mai in Düſſeldorf ſtattfinden, leitet Ge⸗ neralmuſikdirektor Hugo Balzer das 1. und 3. Sin⸗ foniekonzert, die Opernuraufführung„Die Nachti⸗ gall“ von Alfred Irmler, die Eröffnungsfeier und die Uramfüßrung der Orcheſternarigtionen „Prinz Eugen, der edle Ritter“ von Paul Graenet bei der kulturpolitiſchen Kundgebung, bei der Dr. Bühne ſtellt. über Goebbels grundlegende Ausführungen über deutſche Muſiklebn machen wird. Die Leitung der weiteren Orcheſterkonzerte haben übernommen: Generalmuſikdirektor Profeſſor Hans Knappertsbuſch(Feſtaufführung der 9. Sin⸗ fonie von Beethoven), Albert Bittner 2. Sin⸗ foniekonzert), Generalmuſikdirektor Franz Adam (1. und 2. Werkkonzert), Staatskapellmeiſter Erich Kloß(., 4. und 5. Werkkonzert) und Generalmuſik⸗ direktor Rudolf Schulz⸗Dorn burg „Singen und Sprechen“). Eigene Werke werden dirigieren: Werner Egk(„Peer Gynt“) und Kurt Thomas(„Saat und Ernte“). Deutſche Muſiker konzertieren erſolgreich in Numänien. Die rumäniſche Hauptſtadt hatte in letzter Zeit mehrfach Gelegenheit, führende deutſche Myſiker kennen zu lernen, die mit höchſter Vollen⸗ dung deutſche Tonſetzer erklingen ließen. Karl Elmendorff brachte mit dem Philharmoniſchen Orcheſter ausſchließlich Richard Wagner zur Auffüh⸗ rung. Bei der Einweihung der im Athenaeum, dem Bukareſter Muſikſaal, aufgeſtellten Orgel, die von der großen deutſchen Orgelbaufirma Walcker in Ludwigsburg erbaut wurde, war der Wiener Organiſt Profeſſor Franz Schnetz auserſehen, Bach, Reger und andere deutſche Meiſter vorzutragen. Maria Müller, die bekännte Sängerin, glänzte in einem Orcheſterkonzert mit Arien von Richard Wagner und Carl Maria von Weber. Sie wird noch als Aida in der Staatsoper auftreten. Alle dieſe Künſtler hielten, was die Bukareſter Konzertwelt ihnen an Erwartungen entgegenbrachte und ernteten zum Dank ſtürmiſchen Beifall und reiche Anerken⸗ nung auch in der Preſſe für ihre großartige Kunſt. Kheine Theater⸗ und Muſikchronik Jlſe Laur vom Reußiſchen Theater Gera wurde von Intendant Erlich eingeladen, am 27. Mai und 3. Juli auf dexr Feierſtätte des Heiligen Bergs in Heidelberg die Fürſtin Iſabella in„Die Braut von Meſſina“ zu ſpielen. Die Künſtlerin, die auf eine erſolgreiche Laufbohn an den Bühnen zu Freiburg(Br.) und Gera zurüchblicken kann, wurde von Intendant Erlich für die nächſte Spiel⸗ zeit an die Städtiſchen Bühnen Magdeburg als 1. ſchwere Heldin und Charakterſpielerin verpflichtet. 4* Das Danziger Opernhaus entſpricht nicht mehr den Arſorderungen, den ein mederner Overnbetrieb an eine Das Theater ſoll inſolgedeſſen durch einen Neubau erſetzt werden. Der Gauleiter der Freien Stodt Danzig veranſtaltet zur Zeit einen Architekten⸗Wettbewerb, der Entwürſe für den Theaterneubau erbringen ſoll. Als Preiſe wurden insgeſamt 6000 Gulden ausgeſetzt. (Tagung 2228„———„ ee 575FFFPFFFPPCPCPCPPPCGC — 2————— S 1202— ⏑——9 ——— Freitag, 5. Mat 1930 rerreee 9. Seite 7 Nummer 202 Nuuus unð Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe vlle N0n — Ein älterer Herr, der ſich aus ſeinem Heimat⸗ dorfe in der Nähe von Aſchersleben auf eine Er⸗ volungsreiſe nach Süddeutſchland begeben hatte, be⸗ merkte, als der Zug die Staion verlaſſen hatte, zu ſeinem Aerger, daß er ſeinen Kneiſer vergeſſen hatte. Ohne ſein Augenglas konnte er weder leſen, noch ſchreiben, noch die Schönheiten der Natur ge⸗ nießen. Er war plötzlich zu einem hilfloſen Weſen geworden. Er überlegte hin und her, ob er auf der nächſten Schnellzugsſtation nicht lieber ſeine Fahrt unterbrechen und mit dem nächſten Zug wieder zu⸗ rückfahren ſollte, und mit ſolchen Gedanken beſchäf⸗ tigt, konnte er gerade noch erkennen, daß vor ſeinem Wagenfenſter die erſten Häuſer ſeines Heimatdorfes auftauchten, das ſich unmittelbar an der Schnellzugs⸗ ſtrecke beſindet.„So nah und doch ſo weit entfernt!“ ſeufzte der gute Mann und erinnerte ſich plötzlich, daß er verſprochen hatte, den aus dem Fenſter ſeiner Wohnung ſchauenden Angehörigen zuzuwinken. Bei der Gelegenheit konnte man ja zu verſtehen geben, daß den Augen die Gläſer fehlen, und ſo ſtrich der vergeßliche Papa ſchon von weitem immer wieder mit der Hand über die Augen, in der Hoffnung, daß man dieſes Zeichen verſtehen werde. Aber da ver⸗ langſamt der Zug plötzlich ſeine Fahrt, man hörte die Bremſen knirſchen, und gerade als die erſten Wagen den unmittelbar an den Bahndamm gren⸗ zenden Garten des vergeßlichen Reiſenden erreicht haben, tut die Lokomotive ihren letzten Schnaufer und bleibt ſtehen. Im gleichen Augenblick hören die Mitreiſenden den lauten Ruf durchs geöffnete Ab⸗ teilfenſter:„Raſch, raſch, meinen Klemmer, auf der Kommode liegt er!“ Wenige Minute ſpäter reicht ihm ſeine Tochter das vermißte Stück über den Gartenzaun, wobei ſie ruft:„Aber Vater, deswegen häteſt du doch nicht die Notbremſe zu ziehen brau⸗ chen. Das wird ein teurer Spaß!“ Auch die Fahr⸗ gäſte waren der Meinung, daß der Zug wegen des vergeſſenen Kneifers gehalten haben und beſprachen, was dieſer Aufenthalt dem Manne wohl koſten würde. Schon aber ſetzten ſich die Räder wieder in Bewegung, und mit glückſtrahlendem Geſicht winkte der nun gläſerbewehrte Reiſende zurück.„Glück muß der Menſch haben“, ſagte er ſich denn ohne den kleinen Schaden an der Lokomotive, der auf freier Strecke ſofort behoben werden konnte, hätte er wie ein Blinder in den Frühling ſahren müſſen. —Im 16. und 17. Arondiſſement in Paris ſchien es in den letzten Wochen zu ſpuken. Zu jedem Wochen⸗ ende ereigneten ſich in den Wohnungen, deren Be⸗ ſitzer einen Ausflug aufs Land unkernommen hatten, ganze Serien von Einbrüchen, deren Urheber auch nicht die winzigſte Spur zurückließen. Jedesmal, wenn ein ſolcher Einbruch verübt worden war, hatte der Concierge, wie man den Schlüſſelgewaltigen an dex Eingangstüre in Paris nennt, einige Zeit zuvor ein auffallendes Paar das Haus betreten ſehen. Es wurde, wie folgt beſchrieben: Er groß, gut ange⸗ zogen, mit Hornbrille und von thpiſchem„amerikanin: ſchen Ausſehen“; ſie hübſch, zierlich und platinblond gefärbt. ſtellte alſo Unterſuchungen an, wo ſich dieſes Paar befand. Da zeigte es ſich, daß man die beiden Leute ſtets genau zur ſelben Zeit an ganz verſchiedenen Or⸗ ten geſehen hatte. Es meldete zum Beiſpiel der Portier eines Hauſes im 16. Bezirk, er habe dieſes Paar, auf das die Beſchreibung haargenau paßte, durch die Tür gehen ſehen. Zur ſelben Zeit aber ſaß ein Paar von dem gleichen Ausſehen in einem Kaf⸗ feehaus im 17. Bezirk, und zwar den ganzen Nach⸗ mittag, ohne ein einziges Mal das Lokal zu verlaſ⸗ Bande, die zuſammenarbeitete, Das ſchien ein Anhaltspunkt zu ſein Man ſen. Endlich berichtet die Kaſſiererin eines Kinos im 14. Bezirk, daß das Paar, das ganz genau ſo, wie es die Polizei beſchreibe, ausſehe, die zweite Nachmittagsvorſtellung beſucht habe. Das war wahr⸗ haftig geiſterhaft genug. So wurden zwei junge Kriminalbeamte namens Maſſie und Badin mit dem Sonderauftrag bedacht, dieſe geheimnisvolle Erſchei⸗ nung aufzuklären. Die Ermittlungen der beiden De⸗ tektive ergaben nach langwierigen Beobachtungen, daß es bei den Wochenendeinbrüchen ganz und gar nicht geiſterhaft, ſondern ſehr nüchtern zuging. Da⸗ gegen war es eine höchſt originelle Maskerade, deren ſich hier eine raffinierte Einbrecherbande be⸗ diente, um ungeſtört Beute machen zu können. Die beſtand aus drei „Mannſchaften“, die ſich haargenau glichen. Das vornehme Paar, der ſchlanke„amerikaniſche“ Herr und die hübſche platinblonde Dame, exiſtierte drei⸗ mal. Man kleidete ſich bis ins kleinſte übereinſtim⸗ mend, die gutgeſchnittenen Anzüge der drei Herren glichen ſich ebenſo bis ins kleinſte wie die Haarfarbe und Aufmachung der drei beteiligten Damen. Ein Paar begab ſich jeweils zum Einbrechen, die beiden anderen ließen ſich möglichſt auffallend an anderen Orten ſehen. Auf dieſe Weiſe hatte man ſtets das ſchönſte Alibi, und niemand kam auf den Gedanken, daß es ſich hier um drei verſchiedene Paare handeln könne. Als die Detektive eines Abends dem be⸗ ſchriebenen Paar nachgingen, ſahen ſie zu ihrem Er⸗ ſtaunen durch ein Fenſter, daß in einem Wohnraum plötzlich drei ſolche Paare ſaßen, die es ſich an einem reich gedeckten Tiſch wohlſein ließen. Man griff zu und enthüllte ſo dieſe ganze Geiſtergeſchichte, die ſich die Herren Guillet, Angibault und Lebouche zu⸗ ſammen mit ihren„Bräuten“ Myrella, Marie und Louiſette ausgedacht hatten. Sie hatten das ameri⸗ kaniſche Prinzip des„Doublé“ recht geſchickt auf ihre Tätigkeit übertragen und monatelang reiche Beute gemacht, ehe man ihrer habhaft werden konnte. * — Dem Rufe, dem der Storch in der Kinderwelt genießt, entſpricht die Ausſtattung, die ein Storchen⸗ paar, in„Windheim an der Weſer, für ſein Neſt gewählt hat. Das Storchenpaar hatte auf einem Hauſe eine Wohnung angeboten be⸗ kommen, fand aber keine Freude an dieſem Neubau⸗ heim und beſchloß, ſich ein neues Neſt auf einer ge⸗ köpften Pappel zu errichten. Die Anwohner halfen bei der Befeſtigung des Neſtes, und das Storchen⸗ paar ging nun daran. Tag für Tag Bauſtoffe und Ausſtattungsgegenſtände herbeizuſchaffen. Dabei fand Frau Storch beſonderen Gefallen an der Erſt⸗ Sturmſiut an der Rivlerg Schwere Verwüſtungen angerichtet 5 dub. Mailand, 5. Mai. Eine Sturmflut hat die Küſte der weſt⸗ lichen Riviera in dieſen Tagen ſchwer heim⸗ geſucht und große Verwüſtungen angerichtet. Be⸗ ſonders groß ſind die Schäden in der Gegend von Albanga, wo die hohen Meereswogen mehrere Stundenlang etwa 30 000 qm bebautes Land ver⸗ heerten. Bis etwa 500 Meter ins Land hinein wur⸗ den Felder überſchwemmt und Obſtbäume entwur⸗ zelt. Alles, was nicht niet⸗ und nagelfeſt war, wurde lingswäſche, die in der Nähe auf einer Trockenleine hing. Sie nahm ſich eine große Windel von der Leine, und mit vereinten Kräften verbauten Mama und Papa Storch dann das große Tuch im Neſt. Einige Tage lang ſah man noch ein Zipfel über das Neſt hinausragen, aber, auch dieſer iſt jetzt ver⸗ ſchwunden, und die Storchenfamilie macht es ſich in den Windeln gemütlich. * — Auf eine ſeltſame Idee iſt die Verkehrspolizei der Stadt Clevelaud im Staate Ohio erfallen, um dem Publikum die Verkehrsvorſchriften beſſer vor Augen zu führen und es zur Vorſicht im Straßen⸗ verkehr anzuhalten. Nachdem die nüchternen Ver⸗ kehrsgeſetze beſonders bei den Fußgängern nur ſehr wenig Beachtung fanden, beſchloß man ſie— in Muſik zu kleiden. So entſtanden eine ganze Reihe von Tanzſchlagern, die Ratſchläge für Verkehrs⸗ teilnehmer zum Text haben. Man kanr ſie als Swing oder langſamen Walzer tanzen, ſie gehen ins Ohr und ſetzen das Tanzbein in Bewegung. Da gibt es zum Beiſpiel einen Foxtrott mit dem Text „Stop— Lock— Liſten!“, was ſo viel wie„Bleib ſtehen— halt Ausſchau— paß auf!“ heißt. Sehr be⸗ liebt iſt auch eine Tanzmelodie mit dem Text„Jee⸗ pers, Creepers, uſe your Keepers!“, in der ſpeziell die Fußgänger zu erhöhter Vorſicht ermahnt werden. Um dieſe belehrenden Liedchen populär zu machen, ſchickte man ſogar eine von geſchickten Stepptänzern begleitete Polizeikapelle durch die Stadt, die an al⸗ len Verkehrsknotenpunkten ihre muſikaliſche Ver⸗ kehrserziehung produzieren. * — Einen niederträchtigen Raubüberfall auf einen bekanuten Paderborner Arzt verübten in der Nacht zum 5. Januar d. J. zwei jugendliche Verbrecher. Der Arzt kehrte gegen.15 Uhr von einer Zuſam⸗ menkunft heim. Als er gerade im Begriff war ſein Haus zu betreten, verſetzten ihm unbekannte Täter einen Schlag über den Kopf. Er ſiel daxauf zu Bo⸗ den, rief um Hilfe, worauf die Haushälterin das Licht einſchaltete. Inzwiſchen aber hatten die beiden Täter, der 19 Jahre alte Heinz Sp. aus Paderborn und der 18 Jahre alte Hans D. aus Soeſt, bereits wieder heftig auf ihn eingeſchlagen und ihn am wei⸗ teren Schreien gehindert. Sp. entwendete ihm die Gelöböſe mit 150 Mark, dann entkamen beide. Die beiden jugendlichen Taugenichtſe hatten ſich jetzt vor der Paderborner Strafkammer zu verantworten. Sp. iſt ſeit ſeiner Schulzeit ſtets von dem Arzt, der als freigebig und ſozial bekannt war, unterſtützt worden und hatte zuletzt noch ein Weihnachtsgeſchenk erhalten. Seine Ortskenntnis vom Hauſe des Arztes nutzte er nun dazu aus, ſich Geld durch einen Ueber⸗ fall zu verſchaffen, nachdem er ſeit Tagen ſeiner Ar⸗ beitsſtelle ferngeblieben war. Sp. wurde zu drei Jahren ſechs Monaten Gefängnis und zu drei Jah⸗ ren Ehrverluſt verurteilt. Gegen D. erkannte die Strafkammer auf zwei Jahre drei Monate Gefäng⸗ nis. davongetragen. Ganz beſonders gelitten haben die Gemüſekulturen. Die Schäden werden, auf über eine halbe Million Lire geſchätzt. 70 Exploſionen in engliſchem Eiektrizitätswerk dub. London, 4. Mai. Im Elektrizitätswerk von Narmouth ereigneten ſich am Donnerstag zwei ſchwere Exploſionen, die eine Reihe von Bränden und die Abſchneidung der Stromzufuhr für Harmouth und Loweſtoft zur Folge hatten. Bei der Exploſion kam ein Mann ums Leben. Jan Oitcio — Wenn Sie irgendwo in der Umgebung von London einem anſtraliſchen Buſchbären, der auf den Namen„Baby“ hört, begegneu, erſchrecken Sie nicht! Er tut nichts und beißt auch nicht, und wenn er etwas angreift, dann höchſtens eine Kiſte mit Aepfeln öder eine Staude Bananen.„Baby“ iſt ſeinem Herrn, dem Londoner Forſchungsreiſenden Mr. T. R. Pep⸗ per abhanden gekommen, und nun ſucht man ſchon ſeit Tagen nach dem Bären, der ſich, wie man an⸗ nimmt, in den Wäldern von Berhill verborgen hält. „Baby“ pflegte ſeinen Herrn auf allen ſeinen We⸗ gen in London zu begleiten. Er ging ſogar mit ihm ins Kind und verhielt ſich vor der tönenden Lein⸗ wand ruhiger, als manchex menſchliche Beſucher. So geſittet war er, daß ihn ſogar die Autobusſchaffner als Paſſagier mitnahmen, und häufig ſah man den jungen Bären an der Seite Mr. Peppers ohne Leine und Beißkorb durch die Straßen des Londoner We⸗ ſtens gehen. In der Teeſtube und in der Unter⸗ grundbahn benahm ſich„Baby“ gleich vorbildlich. Als ihn. aber vor einigen Tagen ſein Herr zu einer Autofahrt nach Bexhill mitnahm, ſchienen ihn die Wälder an den heimatlichen auſtraliſchen Buſch zu erinnern. Denn plötzlich ſprang er aus dem langſam fahrenden Wagen und verſchwand zwiſchen den Bäu⸗ men. Seitdem hat man„Baby“ nicht mehr geſehen. 9* — In einem Pariſer Krankenhaus ſpielte ſich eine Wahnſinnsſzene ab. Eine Schweſter, die dienſt⸗ frei war, drang während der ärztlichen Viſite in einen der großen Säle ein und gab unvermittelt auf einen jungen Arzt vier Revolverſchüſſe ab. Einer der Schüſſe brachte dem Doktor, der ſich geräde über einen Kranken beugte, eine furchtbare Bauchver⸗ letzung bei, die er kaum überleben dürfte. Ein zwei⸗ ter Arzt verſuchte, die Schweſter zu überwältigen, und ihr die Waffe zu entreißen, als noch ein Schuß losging und den zweiten Arzt ins Bein traf. Das Perſonal des Krankenhauſes führte die Attentäterin auf das Polizeikommiſſariat, wo ſie ruhig lächelnd erklärte, daß ſie den Arzt niedergeſchoſſen habe, weib er ſie ſeit längerer Zeit behext habe. Da ſie offen⸗ ſichtlich in einem Anfall von Geiſtesgeſtörtheit ge⸗ handelt hatte, wurde ſie in ein Irrenhaus über⸗ geführt. Was hören wir? Samstag, 6. Mai Reichsſender Stuttgart .30: Morgenmuſik.—.30: Blasmuſik.—.20: Für Dih daheim.— 10.00: Männer um den Führer: Robert Ley.— 11.30: Volksmuſit.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Bunte Voltsmuſik.— 15,00: Gute Laune(Schall⸗ platten).— 16.00: Spaß muß ſein— ein klingender Bil⸗ derbogen.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 19.00: Tanz⸗ muſik der R(Schallpl.)— 20.00: Nachrich⸗ ten.— 20.15: Gartenglück— Gartenleid, Gartenſorgen.— Gartenfreund. Ein Spiel.— 21.10: Unterhaltungsmuſik. — 22.00: Nachrichten.— 22.30: Tanzmuſik.— 24.00: Nacht⸗ konzert. Dentſchlandſender* .00: Kleine Melodie.—.30: Morgenmuſik.— 10.00: König der Wiſſenſchaft. Hörſpiel.— 10.20: Fröhl. Kinder⸗ garten.— 11.60: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. 15.15: Buntes Wochenende(Schallplatten).— 16.00: Heitere Klänge.— 17.00: Muſikal. Kurzweil(Schallplatten). 18.20: Franz Shmidt: Sinſonie N. 4 C⸗Dur.— 19.00: Einweihung des Hindenburg⸗Denkmals auf dem Kyff⸗ häuſer.— 19.15: Bunte Ausleſe.— 20.15: Unterhaltungs⸗ muſik.— 22.20: Davis⸗Pokal Deutſchland— Schweigz.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanz in den Sonntag. . S ist Wirklich got! cHKSESTebSdis sioSt ent AEHEIMII voN caREN „Küß mich zum letztenmal, Nataſcha...“, ſang eine kitſchige Männerſtimme aus dem Lautſprecher. Bert machte dem Kellner ein Zeichen, ihn abzuſtel⸗ len. Dieſer ſentimentale Schlager war unerträglich. Ein paar Minuten lang tat ihm die völlige Stille wohl, die dem Gegröhle folgte. Dann bielt er auch das nicht mehr aus. „Wollen wir gehen?“ fragte er nervös. Hella nickte ſchweigend. Ein Fröſteln ſchüttelte ſie, als ſie aus dem überheizten Lokal auf die Straße traten. Langſam gingen ſie bis zum nächſten Taxiſtanoplatz. Bert rief dem Chauffeur Hellas Adreſſe zu und ſetzte ſich neben ſie. In dem von huſchenden Streiflichtern durchzuck⸗ ten Duntel des Wagens kam wieder eine zärtliche Stimmung über ihn. Er wollte die Freundin in ſeine Arme nehmen. Aber ſie hielt ihn mit beiden Händen von ſich ab. Ganz verloren, wie von fern⸗ her kam ihre kleine Stimme: „Nicht, Bert— laß uns damit noch warten.“ „Bis wann?“ fragte er gekränkt. „Bis du einmal ſo weit biſt, daß dir die„Toten“ nichts mehr anhaben können. Es macht nichts— ich habe viel Geduld...“ 18. „Ganz Berlen— wie ich geſagt habe“, bemerkte Sanitätsrat Loſſen mit liebenswürdigem Spott⸗ lächeln, als er mit Hella und dem Sohn die ſtrahlend erleuchteten Feſtſäle des„Adlon“ durchſchritt.„Ein erhebender Anbick, ſoviel wohltätige Menſchen auf einmal! Finden Sie nicht?“ wandte er ſich an Hella, die etwas gezwungen in ſein Lachen einſtimmte. Dabei fiel ihm auf, daß ſie ein wenig angegriffen ausſah. Väterlich beſorgt forſchte er in ihren Zügen. „Was fehlt Ihnen, Kinoͤchen? Lampenfieber?“ Sie nickte.„Ich glaube, ja. Viele Menſchen machen mich immer ein wenig nervös.“ „Wirklich?“ verwunderte ſich der alte Herr.„Was machen Sie dann, wenn Sie vor ausverkauftem Haus eine große Rolle ſpielen?“ „O, das iſt etwas anderes. Da bin ich ganz in meinem Spiel, da ſehe ich die Menſchen gax nicht. Und überdies ſind ſie da doch einigermaßen entfernt, gleichſam durch einen breiten Graben von einem ge⸗ trennt, wie in Stellingen die wilden Tiere.“ Sie wurde im Geſpräch mit Loſſen ein wenig munterer. Den eigentlichen Grund ihrer Bedrückt⸗ heit verſchwieg ſie, aber der Sanitätsrat hatte ihn bereits mit der ihm eigenen Hellfühligkeit erraten, wenigſtens zur Hälfte. Die ſchweigſame Zerſtreut⸗ heit ſeines Sohnes war ihm nicht entgangen. Er kannte Bert gut genug, um ihm anzuſehen, daß ir⸗ gend etwas Beſonderes in ihm vorging, er kannte dieſen hochmütig⸗gelangweilten Geſichtsausdruck, hinter dem der Junge ſchon im Knabenalter ſeine heftigſten Erregungen verſteckt hatte. Bert hatte keinen Blick für Hella, die in ihrem lavendelfarbnen Abendkleid beſonders lieblich ausſah, trotz ihrem blaſſen Geſichtchen, deſſen zart verhüllte Trauxigkeit ſie noch rührender erſcheinen ließ. Wahrſcheinlich hatte es zwiſchen den beiden etwas gegeben, einen kleinen Streit vielleicht, die erſten naturgeſetzlichen Scharmützel der Liebe. Der Sanitätsrat lächelte ver⸗ ſtohlen in ſich hinein. Er konnte nicht ahnen, daß dieſe Scharmützel in erſter Linie einem andern Ge⸗ genſtand galten und nur indirekt der Liebe, die von dieſem unüberwindlichen Hindernis beſchattet war. Hella wußte beſſer Beſcheid als der alte Herr, ihr liebender Inſtinkt erriet unmittelbar, was Bert hin⸗ ter der Maske gelangweilten Gleichmuts zu ver⸗ bergen bemüht war: daß ſeine Gedanken. wie ſchon ſeit Tagen, nur um einen einzigen Punkt kreiſten. Und dieſer Punkt, dieſe fixe Idee hieß Dina Rauch. Seine Augen ſchweiften fortwährend unſtet um⸗ her, als ob ſie etwas ſuchten, und es wax für Hella nicht ſchwer zu verſtehen, daß er unter den anweſen⸗ den Prominenten nach Iſabell Arden Umſchau hielt, um ſie ganz in der Nähe und ſozuſagen in Zivil mit Dina zu vergleichen. Darum— und darum war er auf einmal ſo dafür geweſen, daß man zu dieſem Wohltätigkeitsfeſt ging. Und jetzt bangte ihm im Stillen vor dieſer Begegnung, man ſah es an ſeinem nervös flimmernden Blick, dem plötz⸗ lichen Schlagen ſeiner Augenlider, wenn irgendwo eine Erſcheinung auftauchte, die er für die Arden hielt. * Mit leerem Lächeln ließ er die raffiniert inſze⸗ nierte Modenſchau, bet der die ſchönſten Manne⸗ quins von Berlin mitwirkten, an ſich vorüberziehen, während ſein Blick immer wieder unruhig in dem verdunkelten Saal umherwanderte. Hella berührte leiſe ſeinen Arm.„Die Arden hat heute abend Vor⸗ ſtellung, wahrſcheinlich wird ſie erſt ſpäter kommen“, 35 ſie ihm zu.„Ich zeige ſie dir, wenn ich ſie ſehe.“ Bert dankte ihr mit einem zerſtreuten Blick. Er war viel zu ſehr mit ſich ſelbſt beſchäftigt, um ſich auch nur darüber zu wundern, wie danken erraten hatte. Als die Darbietung zu Ende war und ein Tango den größten Teil des Publikums in die Tanzſäle lockte, ſtand der Sanitätsrat von ſeinem Platz auf. „Tanzt ein wenig, Kinder“, ſagte er aufmunternd. „ich ſchaue mich inzwiſchen um, ob ich nicht irgend⸗ wo einen Bekannten erwiſche, der uns nützen kann. Wir ſind ja ſchließlich nicht zu unſerem BVergnügen da. Wenn unſere kleine Hella von dieſem Feſt weg⸗ geht, ohne mit Michael Korunth geſprochen zu haben, bin ich für alle Zeiten blamiert. Alſo amüſiert euch gut inzwiſchen, ich...“ Er unterbrach ſich plötzlich und verneigte ſich grüßend mach rechts.„Der Ra⸗ ron Roſen mit ſeinen Damen. Ich glaube, das iſt ſchon unſer Mann. Wenn einer etwas bei Korunth zu melden hat, ſo iſt es der Roſenkavalier', Er iſt nämlich Hauptaktionär des Theaters. Laſſen Sie ſich ruhig ein bißchen von ihm den Hof machen, Helachen, er iſt ſehr empfänglich für Weiblichkeit.“ Er zwin⸗ kerte Hella ſchalkhaft zu.„Aber den nächſten Walzer Sie mir nicht vergeben, auf den abonniere ich!“ Die beiden ſahen ihn auf die Loge des Barons Bert machte einen matten Verſuch aufzu⸗ ſt ehen. „Wollen wir tanzen?“ Es klang nicht ſehr be⸗ geiſtert. Hella lächelte trüb.„Du mußt nicht tan⸗ zen, wenn du keine Luſt haſt. Mir gegenüber brauchſt du dir doch keinen Zwang anzutun.“ Mit abgewandtem Geſicht ſtarrte ſie in das feſt⸗ liche Gewühl. Wie gleichgültig war ihr das alles — dieſe ganze mondäne Veranſtaltung. Am lieb⸗ ſten wäre ſie unter irgendeinem Vorwand nach Hauſe gegangen, um ſich in ihrem kleinen Penſions⸗ zimmer auszuweinen. Sogar die Ausſicht auf eine Zuſammenkunft mit Michael Korunth, von der viel⸗ leicht ihr ganzes künſtleriſches Schickſal abhing, lockte ſie nicht mehr. Sie wunderte ſich ſelbſt darü⸗ ber, wie wenig ihr auf einmal ihre Karriere be⸗ ſo wenig, daß ſie jederzeit bereit geweſen wäre, Rainer darauf zu verzichten. Nein, auch ſie war keine echte Theaternatur— nie hatte ſie das ſo gut ſie ſeine Ge⸗ für eine Stunde reinen Glückes mit Bert deutlich gefühlt wie jetzt. Jede andere bätte in die⸗ ſem Augenblick für nichts mehr Sinn gehabt als für die welterſchütternde Frage, ob ſie vor den Augen des großen Theatermannes Gnaden finden werde. Hella mußte unwillkürlich daran denken wie wohl beiſpielsweiſe Dina Rauch an ihrer Stelle einem derartigen Ereignis entgegengefiebert hätte,— ſie, mit der kein vernünftiges Wort mehr zu reden war, wenn nur der kleinſte Theateragent im Parkett Hella Spielmann lächelte— ein wenig mitleidig vor ſich hin. So greifbar deutlich ſtand das lebendig ſchöne Geſicht Dinas vor ihrem geiſtigen Auge, daß ſie in tödlichem Erſchrecken den Atem an⸗ hielt, als ihr dieſes Geſicht, wie durch magiſche Spie ⸗ gelung verdoppelt,— plötzlich im Rahmen einer Loge erſchien. Aber ſchon in der nächſten Sekunde wurde ſie ſich ihrer Täuſchung bewußt. Die Fraun im Chinchillamantel, der ein Schauſpieler vom Komödienhaus jetzt eben zur Begrüßung die Hand küßte, war natürlich die Arden. Iſabell Arden— ohne Schminke und in ihrer bezauberndſten Wirk⸗ lichkeit. Hella fühlte ihr Herz ſchlagen. Sollte ſie Rainer aufmerkſam machen? Dieſe Aehnlichkeit war wirk⸗ lich irritierend, im Leben faſt noch mehr als auf der Bühne. Wozu ihm das antun? Aber wie, durch Gedankenübertragung hatte er ſchon den Kopf gedreht und war ihrem Blick gefolgt⸗ „Iſt ſie das nicht— die Arden meine ich?“ fragte er merkwürdig beherrſcht. Hella bejahte, ohne ihn anzuſehen. Eine Weile blieb es ſtill zwiſchen ihnen. Am Nebentiſch hörte man zwei ältere Damen laut von Iſabell Arden ſprechen. „Eine neue Friſur? Entzückend!“ „Die freie Stirn, finde ich, kleidet ſie beſſer⸗ Selten, daß man ſie ſo aus der Nähe zu ſehen be⸗ kommt. Sie ſoll ja ein wenig menſchenſcheu ſein wie die Garbo.“ „Es ſcheint ſo. Im vergangenen Jahr waren wir auf Mallorka, da wohnte ſie ein paar Tage in unſerm Hotel, ſie und ihr Mann. Sie waren auf * einer Mittelmeerreiſe, mit ihrer eigenen Jacht. Wir waren natürlich alle ſehr geſpannt, ſie kennenzuler⸗ nen. Aber ſie kam faſt nie zum Vorſchein. Man hörte ſie nur den ganzen Tag im Zimmer üben.“ „Ein anſtrengender Beruf!“ 8 (Wortietzung folgt) eeeree, 894 ——— 8 2 „ Freitag, 5. Mai 1939 5 Heideiberger Siraßen- und Bergbahn A, Heidelberg 3 4.5) /% Dividende O Heidelberg, 4. Mai. Das Geſchäftsjahr 1938 brachte für die Geſellſchaft eine weitere erfreuliche Auſwärts⸗ entwicklung. Die Beförderungsziffer der Straßenbahn ſtieg um 10 v. H. auf 11,8 Millionen und die der Bergbahn um 15 v. H. auf etwa 420 000. Auch der Omnibus⸗ und der Turmaufzug⸗Verkehr weiſen entſprechende Steigerun⸗ gen auf. Die Einnahmen erhöhten ſich auf 2,23(1,95) Mill.% und die Betriebsausgaben auf 1,55(1,44) Mill. „. In der Bilanz ſind Anlagen mit 2,96(2,60) Mill. , bewertet; Verbindlichkeiten ermäßigten ſich durch ſtär⸗ kere Tilgung auf 0,94(1,17) Mill. 4; die geſamten Bank⸗ ſchulden gingen ſeit 1933 von 1,5 auf 0,6 Mill. zu⸗ rück. Nach Rückſtellung von 100 000 zur Errichtung eines Penſionsſonds für Angeſtellte, 70 000/ Sonderab⸗ ſchreibungen auf Gleisanlagen und 218 938(275 979) 1 ſonſtigen Abſchreibungen verbleibt ein Reingewinn von 43.516(39 454) /, aus dem die Vorzugsaktien wieder 6 v. H. und die 805 500% Stammaktien 4 li. V. 3/5) v. H. Dividende erhalten. Die unter dem Vorſitz von Oberbürgermeiſter Dr. Nein⸗ haus abgehaltene Hauptverſammlung genehmigte Abſchluß und Bericht. Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus teilte fer⸗ ner mit, daß Generaldirektor Dr. Munkel aus dem Bor⸗ ſtand ausgeſchieden iſt. Sachileben A6 Bei der„Sachtleben“, Aktiengeſellſchaft für Bergbau und chemiſche Induſtrie in Köln(Metallbank⸗Konzern) hielt ſich noch dem Bericht im Geſchäftsjahr 1938 das Ergebnis etwa im Rahmen des Vorjahres. Infolge voller Beſchäftigung der Betriebsonlagen und weiteſtgehender Mechaniſierung gelang es im allgemeinen, der ſteigenden Tendenz der Selbſtkoſten, abgeſehen vom Bergbau, wirkſam zu begegnen. Die Schwefelkiesförderung hielt ſich mit 370 000 Tonnen auf Vorjahreshöhe, ſo daß das Unternehmen nicht in der Lage war, die Wünſche der Abnehmer völlig zu befriedigen. Im laufenden Jahr hofft die Verwaltung, infolge der Ar⸗ beitszeitverlängerung ſo viel Schwefelkies fördern zu kön⸗ en, daß ſie den Anſorderungen der Kundſchaft in vollem mfange gerecht werden könne.— Die Schwerſpatproduk⸗ tion iſt infolge Exportſchrumpfung, insbeſondere nach USA, um etwa 7,5 v. H. zurückgegangen, was ſich namentlich im letzten Quartol ausgewirkt habe. Mit Einführung des 25⸗ prozentigen Zollzuſchlages bei der Einfuhr nach USA müſſe mit einer weiteren Verringerung der Ausfuhr gerechnet werden.— Die Erzeugung von Zinkfarben entſpreche etwa der vorjährigen.— Produktion und Abſatz der übrigen chemiſchen Erzeugniſſe hielten ſich im großen und ganzen auf Vorfahreshöhe„abgeſehen von Blanefixe, deſſen Abſatz empfindlich zurückſiel, bedingt durch den Rückgang der Aus⸗ fuhr und durchExportſchwierigkeiten der deutſchen Abnehmer. Im Inland ſeien die Erlöſe unverändert geblieben, wo⸗ gegen ſie im Ausland weiter abſinkende Tendenz aufwieſen. Dier Ausbou der Fabrik⸗ und Grubenanlagen wurde 1938 wiederum unter Aufwendung erheblicher Mittel fortgeſetzt. Ueber die Tochtergeſellſchaften wiro u. a. ausgeführt: die Stürzelberger Hütte GmbcH, Köln, wurde weiter aus⸗ gebaut. Die AG für chemiſche Induſtrie, Gelſenkirchen⸗ Schalte, habe im vergangenen Jahre die neue Schweſel⸗ kohlenſtoff⸗Anlage in Betrieb genommen, welche die in ſie geſetzten Erwartungen erfüllt habe. Entſprechend dem Intereſſengemeinſchaftsvertrag werde eine 4,proz. Divi⸗ dende ausgeſchüttet. Für das abgelaufene Geſchäftsjahr ſchützet die Vereinigte Deutſche Metallwerke, Frankfurt am Main, 10(9) v. H. Dividende aus, davon waren 2 v. H. Erträge aus Beteiligungen, 0,22(0,45 Mill.“ao Erträge, 0,63(0,52) Mill. Zinſen ſowie ſonſtige Kapitalertröge, während andererſeits u. a. Löhne und Gehälter 5,36(5,22) Mill.“, ſoziale Leiſtungen.36(107) Mill. 4, Abſchrei⸗ bungen auf Anlagen 1,27(i. V. auf Anlagen und kurz⸗ 7 lebige Wirtſchaftsgüter 1,84) Mill. 4 beanſpruchten. Ein⸗ Ußließlich 0,26 Mill.“ Gewinnvortrag eroibt ſi⸗h ein Reingewinn von 1 456 429(1 383 107)“, woraus unver⸗ ändert 9 v. H. Diwidende auf 12,50 Mill./ AK verteilt (1 v. H. davon iſt ſtockvflichtig) und 391 429 vorgetragen werden ſollen.(5V 12. Mai). e* Habermann& Guckes⸗Liebold AG, Berlin.— 6 4) v. H. Dividende. Nach dem Bericht brachte die Weiter⸗ führung der umfangreichen öfſentlichen Baumaßnahmen und die mit dem allgemeinen Wirtſchaftsaufſchwung auf dem Baumarkt verbundene Belebung der Geſellſchuft auf allen Arbeitsgebieten eine erhöhte Beſchäftigung. Zum 31. Dezember 1938 wird ehn Rohertrag von 7,08(4,63) Mill. usgewieſen, ao. Erträge erbrachten 61.000(214 0000 4, während auf der Gegenſeite u. a. Löhne und Gehälter 5537(3,66) Mill., ſoziale Abgzben 0,46(0,31) Mill. ,, Alͤbbſchreibungen auf Anlagen 0,97(.66) Mill.& erforderten. Einſchließlich 29 956“ Vortrag aus 1937 eraibt ſich ein Reingewinn von 139 467(i. V. 100 956) 4, woraus der auf den 9. Juni einberufenen HV die Verteilung einer er⸗ höhten Dividende von diesmal 6(4) v. H. auf 1,775 Mill. Mark AK vorgeſchlagem werden, während 22 967„ zum Vortrag gelangen. Der zu Anſang des neuen Geſchäfts⸗ jahres vorliegende Auftragsbeſtand und die weiter zu er⸗ wartenden Aufträge verſprechen wieder eine befriedigende Beſchäftigung ſfür das lauſende Geſchäftsjahr. Buderus'ſche Eiſenwerke, Wetzlar.— Wieder 5 v. H. Dividende. Der AR genehmigte den Abſchluß für 1988. Nach erhöhten Abſchreibungen von 3,50(2,72) Mill. 4 2 nd einer Zuweiſung ven 200 000(i. V. 250 000) 4 zur linterſtützungsrückloge verbleibt ein Reingewinn von 1,002(1,22) Mill.„4, derſich um den Boriahrsvortrag auf .25(.43) Mill. erhöht. Der HV am 5. Inni wird die Der im abgelaufenen Geſchäftsjahr ausgewieſene Umſatz von 58.29 Mill. zeigt gegenüber 1937 einen Rückgang von 4,41„. H. Die Urſache hierfür ſei ausſchließlich in der Herſtellungsbeſchränkrnig für ſogenannten Bauguß zu er⸗ blicken. Die Beſchäftigung im erſten Vierteljahr 1939 lag nicht unweſentlich über der des Vorjahreszeitraums. 2 * Eiſenwerk Kaiſerslantern.— 7(6) v. H. Dividende. In der AR⸗Sitzung wurde der vom Vorſtand vorgelegte Jahresabſchluß für 1938 feſtgeſtellt und beſchloſſen, in der am 6. Juni eine Dividende von 7v. H.(i. V. 6 v..) Vorſchlag zu bringen. *Magdeburger Fenerverſicherungs⸗Geſellſchaft, Magde⸗ burg. Der dem Auſſichtsrat vorgelegte und von ihm ge⸗ billigte Jahresabſchluß für 1938 hat bei einer Prämien⸗ einnahme von brutto 21,88(19,68) Mill. einen Rein⸗ 1 winn von 844 073(1040 716)& ergeben. Die HV der Aktionäre iſt auf den 25. Mai anberaumt. Es wird ihr orgeſchlagen werden, als Dividende auf die Vorzu Saktie iber nom. 300/ 6 v. H. ⸗ 18„ und für die Stamm⸗ aktie über nom. 900 8 v. H.= 24 zu verteilen. Dieſe Dividendenſätze entſprechen den vorjährigen. Auf ie Stammaktien ſollen ſerner 2 v. H.(4 v..) für den Anleiheſtock an die Deutſche Golddiskontbank abgeſührt werden. Die ordentliche Rücklage bleibt mit dem ſatzungs⸗ mäßigen Höchſtbetrag von 2,50 Mill. unverändert be⸗ ſtehen. Die Prämienreſerve beträgt 4,60(.13) Mill., die Schadenreſerve 4,17(3,54) Mill. 4. Die Sonderrück⸗ lage für ſchwankenden Jahresbedarf wurde mit 700 000—4 unverändert vorgetragen. Die Auszahlung der Dividende erfolgt alsbald nach ihrer Genehmigung durch die HV. Aktiengeſellſchaft für Zellſtoff⸗ und Papierfabrikation Memel in Klaipeda, Memel. Zum 91. Dezember 1938 wird ein Betriebsgewinn von 291(2,14½ Mill. Lit. verzcichnet. An Gewinn werden—— Lit. li. B. 1,50—— 8 en, wodurch ſich der auf neue Rechnung vorzutragende Bor⸗ Lhresverkunocrtran aut 270 Mikk. Lik. rehuziert Nach dem 55 war die Prodnuktionskovazität nicht voll ousgenutzt ——— das Memelland den Weg ins Reich zu⸗ unden ftockpflichtig. r Jahresertrag erhöhte ſich von 10,64 auf 10,88 Mill. Mark im Jahre 1938, hinzu treten 0,18(0,11) Mill.% Ausſchüttung von wieder 5 v. H. Dividende vorgeſchlagen. babe, ſehe die Verwaltung mit aroßer Zuver⸗ HANDELS- ο WIRTSCHAFTS-ZEI der Neuen Mannbelmer Zeitung ſicht der Weiterentwicklung des Unternebmens entgegen. Die HBdieſer der Aſchaffenburger Zellſtoff naheſtehenden Geſellſchaft hat den Abſchluß bereits genebmigt. * Der Verkehr außerdentſcher Kraſtſahrzeuge im Dent⸗ ſchen Reich war im ganzen genommen im Jahre 1938 lebhafter als in der gleichen Zeit des Vorjahres. Ins⸗ geſamt kamen im Berichtszeitraum, wie das Statiſtiſche Reichsamt in„Wirtſchaft und Statiſtik“ mitteilt, rund 663 000 im Ausland beheimatete Kraftfahrzeuge zu einem vorübergehenden Aufenthalt in das Deutſche Reich. Wäh⸗ rend die Zahl der Perſonenkraftwagen und die der Kraft⸗ omnibuſſe zurückgegangen iſt, hat die Zahl der Krafträder und insbeſondere die der Laſtkraftwagen zugenommen. * Die Leiſtung der Warmwalzwerke ſowie der Hammer⸗ und Preßwerke. Die Herſtellung von Walzwerksfertig⸗ erzeugniſſen im Deutſchen Reich im März(27 Arb.⸗Tg.) betrug 1 563 739 To. gegen 1 360 277 To. im Februar 1939 (24 Arb.⸗Tg.). Außerdem wurden im „vorgewalztes und vorgeſchmiedetes Halbzeug“ hergeſtellt gegen 58 274 To. im Februar. An der Geſamtleiſtung im Berichtsjahr war das Saarland mit 193 014(i. Vm. 160 973) . 15 Bezirk Süddeutſchland mit 37 874(32 827) To. be⸗ eiligt. *Steigerung der Salzgewinnuna und des Salzver⸗ brauchs. Im deutſchen Zollgebiet wurden im Rechnungs⸗ jahr 1937/38 nach Angaben in„Wirtſchoft und Statiſtik“ 46,33 Mill. Dz. verſteuerbares Solz gewonnen, d. l. 18,4 v. H. mehr als im Vorjahre(89,12). *Internationaler Zuckerrat überprüft Verknappung am Nohzuckermarkt. Wie von zuſtändiger Seite mitgeteilt wird, prüft der Internationale Zuckerrat zurzeit eingehend die Lage, die ſich aus der künſtlich hervorgerufenen Ver⸗ knappung am Rohzuckermarkt ergeben hat. Ueber die zur Behebung der hieraus entſtondenen Schwierigkeiten zu er⸗ greifenden Maßnahmen wurden indeſſen bisher noch keine Entſchlüſſe gefaßt. * Die Ausſtellung„Segen des Meeres“ in Hamburg be⸗ gegnet einem wachſenden Intereſſe auch des Auslandes. Die induſtriellen Abteilungen der Ausſtellung berichten bereits über eine ganze Anzahl von geſchäſtlichen Abſchlüſſen, die auf Grund des Beſuches der Ausſtellung erſolgt ſind. * Stundung bei der Bank Guyerzeller, Zürich. Für olle, einſchl. der zum 1. Mai fällig geweſenen Forderungen hot das Handelsgericht des Kantons Zürich der Bank Guyer⸗ zeller Stundung für ſechs Monate bewilligt. Sie ſoll den Abſchluß eines neuen Nachlaßvertrages auf Baſis einer Abtretung ſämtlicher Aktiven an die Gläubiger ermög⸗ lichen. Zur Weiterführung des laufenden Geſchäftes wird mit 100 000 ffr. AK eine„Neue GuyerzellerBonk AG“ ins Leben gerufen. Vom Weinmarkt Weinverſteigerung in Deidesheim(Rheinpfalz). Das von Buhl'ſche Weingnt in Deidesheim ließ am Donners⸗ tagmittag im Saale der Deidesheimer Wintzergenoſſenſchaft eine 40 Nummern umfaſſende Kollektion 1937er Flaſchen⸗ weine aus erſten Qualitätsweinlagen der Gemarkungen Deidesheim, Forſt, Wachenheim und Ruppertsberg öffentlich verſteigern. Damiſt haben die diesfährigen pfälziſchen Frühjahrsweinverſteigerungen ihren Höhepunkt erreicht. Wenn auch ſchon rein äußerlich durch einen bisher in dieſem kaum erlebten ſtarken Beſuch der Verſteigerung die Tradition des weltberühmten Weingutes von Buhl ernent unter Beweis geſtellt wurde, waren es nicht zuletzt die Weine ſelbſt, die wohl ſelten ſchöner und größer in ihrer Geſamtheit und Geſchloſſenheit dem intereſſierten Publikum vorgeſetzt wurden. Neben Tiſchweinen mit feiner lieblicher Art und Ele⸗ ganz wurden fruchtige und ſehr harmoniſche Mittelweine ausgeboten, die ſich in ihren Spitzennummern mit 10 Aus⸗ leſen, 6 Beerenausleſen und als Schlußnummer eine Trok⸗ kenbeerausleſe zu einer Qualität ſteigerten, wie ſie nur ganz ſelten auf den Markt kommen und im geſamten deut⸗ ſchen Weinbaugebiet nicht beſſer erzeugt werden können. Das edelſte, vornehmſte und in ſeiner honigſüße Uner⸗ reichte wurde geboten und es war nicht zu verwundern, daß die Verſteigerung Intereſſenten aus dem ganzen Reich nach Deidesheim brachte. Im ganzen ſtanden 47 200 Floſchen zum Verkauf. 37 Nummern Rieslinge und 3 Poſten Gewürz⸗ traminer. Wie nicht anders zu erwarten war, geſtaltete ſich der Verlauf der Verſteigerung äußerſt befriedigend. Bei ſehr großem Intereſſe, flotten Geboten und ku⸗ lantem Zuſchlag fanden die 40 Nummern innerhalb zwei Stunden willige Liebhaber. Je höher die Qualität ſtieg, umſo größer wurde die Nachfrage, und bei den Spitzen⸗ weinen herrſchte oft große Bedrängnis bis zur endgülti⸗ gen Verteilung. Die Zuſchläge begannen mit.90& für die Flaſche und ſteigerten ſich bis zu 12.50 4 für die ſeinſte Beerenausleſe. Die Schlußnummer, eine Forſter Freund⸗ ſtück Riesling Trockenbeerausleſe erreichte mit 18& für die Flaſche den höchſten in dieſem Frühjahr erzielten Preis. Im einzelnen erfolgte der Zuſchlag der 40 Num⸗ mern zu nachſtehenden Endgeboten: 1937 Flaſchenweine: Forſter Pechſtein Riesling. 2,30. do. Langkammert Riesling 2,40, Wachenheimer Dreiſpitz Riesl. 2,50, do. Golöbächel Riesl. 2,60, Ruppertsberger Mandel⸗ acker Riesl. 2,70, Forſter Elſter Riesl. 2,70, Deidesbeimer Dopp Riesling 2,70. Königsbacher Idig Riesl. 2,70, Rup⸗ vertsberger Hoheburg Riesl. 2,80. Deidesheimer Kränzler Rieslina 2,90, Rupvertsberger Hofſtück Riesl. 3,00, Deides⸗ heimer Herrgottsacker Rsl. 3,10, Ruppertsberger Hoheburg Gewürztraminer 3,00, Forſter Ungeheuer Gewürztram. 3,30, do. 4,00, do. Muſenhang Riesl. 3,70, Deidesheimer Langen⸗ böhl Riesl. 3,70 do. Leinhöhle Riesl. 3,70, Forſter Longen⸗ acker Riesl. 3,50, do. Pechſtein Riesl 3,50, Deidesheimer Grain Riesl. 3,80, Forſter Fleckinger Riesl. Ausſ. 4,00 4. Forſter Langenmorgen Riesling Ausleſe.00, Deides⸗ heimer Mäushöhle Riesling Ausleſe.30, Forſter Mühl⸗ weg Riesling Ausleſe.50, Deidesheimer Kieſelberg Ries⸗ ling Ausleſe.80, Forſter Ungehuer Riesling Ausleſe .10, Deidesheimer Rennpfad Riesling Ausleſe.00, For⸗ ſter Kranich Riesling Ausleſe.00, Deidesheimer Kieſel⸗ berg Riesling Ausleſe.00, Forſter Ungehener Riesling Ausleſe.10, Deidesheimer Leinhöhle Riesling Beeren⸗ ausleſe.30, Forſter Kirchenſtück Riesling Beerenausleſe .10, Forſter Freunoſtück Riesling Beexenausleſe.00, Forſter Ungeheuer Riesling Beerenausleſe.00, Forſter Ziegler Riesling Beerenausleſe 10.00, Forſter Freundſtück Riesling Beerenausleſe 12.50, Forſter Freundoſtück Ries⸗ ling Trockenbeerausleſe 18 4. Waren unel Märkte Mannheimer Gereidegroſßmark Mannheim, 4. Mai. In der Berichtswoche hatte der Mannheimer Getreidegroßmarkt wieder nur einen Trefiftag, da am Nationalen Feiertag der Marktiag ausfiel. Unter dieſen Umſtänden kam die an ſich ſchon herrſchende Geſchäſts⸗ ſtille noch mehr zum Ausdruck. Die Anlieſerungen der Er⸗ zeuger ſind klein, da bei der gegenwärtigen Witterung die Arbeitskräfte für die Feldorbeiten voll in Anſpruch genom⸗ men werden Nach den bis jetzt vorliegenden Meldungen zu urteilen, iſt der Stand der ſüdweſtdeutſchen Saaten rech: gut, wenn auch mehrfach Auswinterungsſchäden zu bemer, ken ſind.— Das Weizenangebot der zweiten Hand iſt nach wie vor reichlich; auch nord⸗ und mitieldeutſche Ware ſtan⸗ zum Verkauf. Unter den Gründen, die für die anhaltende Zurückhaltung der Mühlen ongeführt werden, iſt neuer⸗ dings die Frage der Pflichtlagerungen in den Vordergrun“ getreten. Schon für die nächſten Tage iſt eine Anordnung zu erwarten, die über die Einführung von Pflichtlägern Klar⸗ heit bringen wird, und die damit zualeich eine Entſcheidung darüber bringen wird, ob die Mühlen für die nächſten Monate etwas auinehmen ounen. Das 0 9 März 67 028 To. Geſcha in Kleber⸗ weizen iſt nicht ſehr umfongreich, zumal die Beſchaffenheit nicht immer zuſagt.— Für Futterweizen beſteht meiſt er⸗ hebliche Nachfrage; insbeſondere wurden vom Oberrhein Preiſe bis zu 21/ zugebilligt. Auch für das kommende Roggengeſchäft iſt die Frage von Pflichteinlagerungsmengen von erheblicher Bedeutung. Da zudem von der Reichs⸗Getreideſtelle Roggen bis zum Auguſt jederzeit bereitgeſtellt werden kann, ſind die Roggenmühlen in ihren Dispoſitionen weiter vorſichtig. In deutſcher Brau⸗ und Induſtriegerſte war kaum ein Geſchäft zu bemerken. Die böhmiſch⸗mähriſche Gerſte, die den noch ungedeckten Bedarf befriedigen ſoll, iſt hier noch nicht eingetroffen— Futtergerſte war weiter gut gefragt. Die Anlieferungen von Abfall⸗ und Ausputzgerſte der Brauereien und Mälzereien war etwas kleiner geworden, da die große Herſtellungskompagne ihren Höhepunkt über⸗ ſchritten hat. Hafer war ſo reichlich zu haben, daß er nicht ganz unter⸗ gebracht werden konnte. Selbſt für die guten norddeutſchen Qualitäten beſtand nur wenig Intereſſe; zum Teil dürfte dies wohl auch darauf zurückzuführen ſein, daß von den zuſtändigen Stellen des Reichsnährſtandes eine Belieferuna mit norddeutſcher Ware zu Futterzwecken nicht gern geſehen wird, ſolange hier noch durchaus brauchbare Futterquali⸗ täten ſüddeutſcher Herkunft vernachläſſigt ſind. In den letzten Tagen ſind die Verladungen von badi⸗ ſchem Saatmais ſtörker in Gang gekommen, und zwar zu einem erheblichen Teil auch nach außerbadiſchen Plätzen. Die zur Ablieſerung kommenden Partien ſind durchweg von recht guter Beſchafſenheit. Kartoffeln für Saatzwecke noch gefragt, doch geht nunmehr die Saatzei: zu Ende.— Weizen⸗ und Roggenmehl hatten gleicherweiſe geringe Umſätze. Am Futtermittelmarkt waren weiterhin Kleie und Futtermehl ſehr begehrt; ebenſo ließen ſich Oelkuchen und Fiſchmehl haltiges Miſchfutter gut unterbringen Die Nachfrage nach vollwertigen Zuckerſchnitzeln ſowie nach Steffensſchnitzeln hat in den letzten Tagen zugenommen. Kleine Reſtpoſten vollwertiger Shnitzel, die an den Markt kamen, wurden zur prompten Lieferung willig aufgenom⸗ men. Ebenſo war Futterzucker begehrt. Größere Partien Haferſchalen, die bis vor kurzem vollſtändig vernachläſſigt waren, ſind zur Ausfuhr gekommen. Die Nachfrage nach den auf dieſe Weiſe verminderten Beſtänden hat zugenom⸗ men; insbeſondere ſind Miſchfutterfabriken kaufgeneigt. Stroh war reichlich vorhanden; bei Heu war eine Bedarfsdeckung nicht immer möglich⸗ Die Hopienernie 1938 Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts in„Wirt⸗ ſchaft und Statiſtik“ ſind im Jahre 1938 im alten Reichs⸗ gebiet auf einer Erntefläche von 8472 Hektar 99 185 Doppel⸗ zentner Hopfen geerntet worden; trotz Rückgangs der An⸗ baufläche um etwa 1000 Hektar war der Ertrag faſt ebenſo aroß wie im Vorjahr und ſogar um 25,9 v. H. größer als im Durchſchnitt der Jahre 1932/37. Im Reichsdurch⸗ ſchnitt liegt der Hektarertrag mit 1,7 Doppelzentnern um 3,5 Doppelzentner über dem Durchſchnittsertrag 1932/37. In der Hallertau, dem größten deutſchen Hopfenbaugebiet, wurde 1938 ſogar ein Rekordertrag von 13,1 Doppel⸗ zentner je Hektar erzielt. Auch der Beſchaſfenheit nach iſt die Hopfenernte 1938 als recht gut zu bezeichnen; ſie iſt im Durchſchnitt vielleicht ſogar noch beſſer als die qualitätsmäßig gute Ernte des Vorjahrs. 2. Rotterdamer Getreidekurſe vom 4. Mai.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Mat 3,70, Juli 3,97: Sept. 4,15; Nov. 4,22/4.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Mai 95,75; Juli 91,75; Sept. 92,75, Nov. 93,50. 2 Liverpooler Baumwollkurſe vom 4. Mai.(Eig. Dr.) Mai 489; Juni 475; Juli 405, Auguſt 447: Sept. 436; Okt. 433; Nov. 428; Dez. 429; Jan(40) 428, Febr. 429; März 431, April 432; Mai 434; Juli 436 Okt. 437; Jan.(41) 438; März 4407 Tendenz ſtetig. * Am Eiſen⸗Inlandsmarkt iſt nach dem Bericht in „Stahl und Eiſen“ im April der Bedarf trotz der Feiertage unvermindert ſtark geblieben, ſo daß die Werke in den meiſten Erzeugniſſen bis zur äußerſten Guenze ausgenutzt ſind. Auf dem Auslandsmarkt iſt die Kaufluſt in den letzten Wochen etwas ſtärkex geworden. In Der Londoner Goldpreis betrug am 4. Mai für eine Unze Feingold 148 ſh 6 d 86,6498„, für ein Gramm Feingold demnach 57,2926 Pence ⸗ 2,78585 f. Am 4. Mai 1939 wurde in London Gold im Werte von 460 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 148/ ſh pro Unze ſein verkauft. glatte TUNG Mittag-Ausgabe Nr. 202 Rhein-hiainische Abendbörse Ruhig Die Abendbörſe bewahrte große Zurückhaltung. Das, Geſchäft war klein und die Kursgeſtaltung uneinheitlich. Von Montanwerten Klöckner 147/½(plus 75), je .- H. gaben nach Buderus 106, Rheinſtahl 136/5, Mannes⸗ mann 1069(— 36), Deutſche Erdöl 124 Brief(—), ohne Veränderungen notierten Stahlverein 103, Ilſe Ge⸗ nußrechte 131,50, Hoeſch 107,75 und ſämtliche Banken, wie Deutſche Bank 112, Dresdner Bank 105½, Commerzbank 105,25, ferner am Chemiemarkt JG Farben 149,25, Bem⸗ berg 137,50, Vereinigte Deutſche Metallwerke 173, aber Metallgeſellſchaft 4 gebeſſert auf 11394. Elektropapiere vernachläſſigt. Geſfürel ½ v. H. nachgebend auf 13574, ohne Veränderung Licht und Kraft 133, Lahmeyer 110,50, am Automarkt Daimler 139,50, Adlerwerke Kleyer ber 102,75 und Gebr. Junghans 96. Ac ſür Verkehrsweſen 119,50, Moenus 125, Eßlinger Maſchinenſobrik 112/. Ber⸗ ger Tiefbau 14694, Holzmann 148,25 lie plus), Lindes Eismaſchinen 176, Rheinmetall 130,25(je plus), an⸗ Weſtdeutſche Kaufhof 105/(— ½, Demag 142½ —. Am Rentenmarkt waren die Kurſe behauptet und zwar für Reichsbahnvorzugsaktien 124.75, Umſchuldungsanleihe mit 93,45 ſowie für JG Farben Bonds bei 122,50. Hamburger Schmalznotierungen vom 4. Mai.(Eig. Driſ American Steamlard tranſito ab Kai 18,25 American Purelard raff., per vier Kiſten je 25 Kilo netto, verſchie⸗ dene Standardmarken, tranſito ab Mai,(Preiſe in Dollar für 100 Kilo) 18,75—19; Marktlage ſtetig. Leinölnotierungen vom 4. Mai.(Eig. Dr.) Lon⸗ don? Leinſ. Pl. per Mai 117/1; Leinſ. Klk. per Mai 1256: Bombay per Mai 13; Leinſaatöl loko 5,6; dto. per Mai 24,7½; per Juni⸗Auguſt 24,6; Baumwoll⸗Oel äg. 16,6; Neuyork: Terp. 29,25; Savannah: Tery. 24,25. * Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe vom 4. Mai. Bei der heutigen Börſe war nur wenig Kauf⸗ intereſſe feſtzuſtellen. Angeboten wuroden einige Etagen⸗ häuſer und Einfamilienhäuſer, ſowie ein Induſtrieobjekt. Geid- und Devisenmarki Paris, 4. Mai(Schlus amtlicht London 176.74 Relgien 642.62 Oslo 887.— Neuyor! 3775,25 Schweiz 847,87 Stockholn 910,75 Berlin 156. Kopenhagen 700, Syanien 33 Italien 1198.60 Holland 2014.25 Warſchau 713,—. London, 4. Mai.(Schluß amtlich). Neuyor! 468.13 Liſſabon 110,18 Hongkong 17300 Montrea! 470.31 Helſingfore 226,80 Sch anghai 0,831 Amſterdam 877,37 Budapeſt 2362, Dokohama— Paris 176,73 Belarad 209,— Auſtralien 125,— Vrüſſel 2751,50 J Sofia 280,— Merxiko— Italien 8900,— Moskan 2475,— Montevideo 1850,— Berlin 1166.75 JRumänien 655,.— Valparaiſo 117,0 Schweiz 2086.25 J Konſtantin 580.— Buenos Spanien 4225,— Athen 548.— auf London200,— Kopenhagen 2240,— Warſchan 2475.— Südafrika 100,12 Stockholm 1941,37 BuenosAiresſ 1700,— Sslo 1989,.— 1 Rio de Jan. 361.— NMeialle Hamburger Metallnotierungen vom 4 mai Banca- u. 10 Kupten straitszinn BrieſſGeldſBrieffGeld Hüttenroyzint qp. 100 kg) 17,— 17.— Januar. 4. Feinſilber(RM per kg). 40.4037,10 Februa;*„ 4 Feingold(RMper 9) 2,84 2,79 März ⸗en ofäle, Apri! Eircapr. RM per 9 ,50 2,30 Mai 52 25/52.25/284,0284,0 Techn. reines Platin Jun 57,2552.25284,0284,0J] Detailyr.(RMper gy..27 3,52 Juli 52.2552.251284.0284.0— Auguſt 52,2552,25284.0/284,0 Loco Abl Septemberl52.2552.25284,0284.0l Antimon Regules chineſ. Oktober 52,2552.25284,0284.0(C ver io)))))⸗ñ.. 46,50 Novembein..4. Queckſilber(Sper Flaſche) 8o Lezember........ II Wolframerz chineſ. in sb. 50,— Frachienmarki Duisburg-Ruhrort Die Nachfrage nach Kahnraum mittlerer Größe für bergwärts war auch heute ſehr rege. In mittlerer Größe iſt kein Raum verfügbar. Ankommende Leerſchiffe können ſoſort eingeteilt werden. Die Frachten und Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen unverändert. Sagesbaleucdes Freitag, 5. Mai. Nationaltheater: 20 Uhr„Oeſterreichiſche Tragödie“. Nibelungenſaal: 20.15 Uhr 6. Muſikaliſche Feierſtunde. Neunte Sinſonie. Libelle:.30 Uhr Kabarett und Tanz. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. Stadt Baſel: Konzert(Verlängerung) Tanz: Palaſthotel, Parkhotel Libelle, Brückl, Palaftkaffee „Rheingold“. Lichtipiele: Ufa⸗Palaſt:„Silveſternacht am Alexanderplatz“— Alhambra und Schauburg:„Der Gouverneur“.— Palaſt:„Männer müſſen ſſo ſein“.— Gloria:„Tarantella“.— Capitol und Scala:„Bel ami“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10—18 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Theatermuſeum E 7, 20: Geöffnet von 10—13 Uhr und 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergsei. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet non 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 18, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Karl Albiker— Werk. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und 14 bis 16 Uhr Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—13 und 17 Pia 19 Uhr Leſeſäle:—13 und 15— 19 Uhr. Gedächtntsausſtellungen für Giambattiſto Bodont und Joh. Gottlieb Fichte. Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöfſnet von 11 bie 13 und 16.90 bis 21 Uhr. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 10 bis 19 Uhr. Jugendbücherei, R 7, 46: Geöffnet von 15—19 Uhr Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Städtiſches Hallenbad. U 2. 1: Geöfſfnet von 10 fis 20 Uhr Palmenhaus im Luiſenpark: Geöffnet von.30—17 Uhr. Tierpark im Käſertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. Vergnügungspark im Waldpark am Stern: der Dunkelheit geöffnet. 5 Täglich 10—17 Uhr Rundflüge und Keuchhuſten⸗ lüge. Eudwigshafener Veranſtaltungen Heute Hroßer Saal des JG⸗Feierabendhauſes: 20 Uhr Kabaret: der Komiter(„KoͤfF). Hroßer Saal des Städt. Geſellſchaftshauſes: 20.15 Uhr Gemeinſchaftsabend des Amtes für Beamte der NS DAP, Kreis Ludwigshafen. Efalzbau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne⸗ Hayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Tafſee Vaterland: Konzert und Tanz. Leſeſaal des Gelellſchaftshanſes: Geöſiner 16 bis 20 Uhr Lihildeie Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„Deutſches Land in Afrika“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Der Gouverneur“.— Union⸗Theater: NN 0 Das geſammelte Bis Eintritt Heidelberger Neranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Die weiße Maske“(St. Pl.⸗Miete C h, Pr.⸗Gr. 2, 20—23 Uhr). Kurpfälziſches Muſenm: Sonderausſtellung„Gemälde des 19. Jahrhunderts“. 4 Haus der Kunſt: Muſtermöbel für Kleinſiedlungen— Gemäldeausſtellung„Kunſtſchaffen der Oſtmark“. 3 Aus den Kinos: der blauen Adria“.— Kammer:„See⸗ Capitol, Schloß⸗Filmtheater und Odeon: Neues Programm. Gloia:„An kadetten“.— Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ansgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 5. Mai: Im Bereich eines Hochdruckausläufers hat ſich auch bei uns Aufhei⸗ terung durchgeſetzt, die aber vorausſichtlich nur vorübergehend bleibt. Andererſeits iſt jedoch mit dem Vorſtoß neuer Atlantikwirbel für uns keine durchgreifende Verſchlechterung zu erwarten. Vorausſage für Samstag, 6. Mai Wieder mehr veränderlich, doch noch häufig aufheiternd und nur vereinzelt Nieder⸗ ſchlag, Tagestemperatur weiter anſteigend, Winde aus Oſt bis Süd. 53 Höchſttemperatur in Mannheim am 4. Mai 7 16,5 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 5. Mai + 10,9 Grad; heute früh halb 8 Uhr 11.6 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Abein- Beg⸗* 2.• 4, 5 Mhein⸗Gegel] 2— 4* 5. Tpeinſelde,.402.400.40— 21 Kaud.. 2,50.5 5½2.40½2,40 Breiſach. 235 700 20 2% 5 4436% Sehl...7.902 8 3.00.30J Necar⸗ Maran 140..6201.790365— wannheim 36103.63.53 34J1 375 Mannbeim.650540 433.50 Diener wurden 4 111 krntekindergärten, 5117 0 Schweſternſtationen, 22 280 fiiiſs- und Deratunesſtellen neben vielen anderen ſonlalen kinrichtungen durch die nsv. geſchaſſen. Durch Deine miigliedſchaß zur nsb. hiiſſt vu dieles Werh erweitern. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 11. 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