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Bei Zwangeveraleichen oder Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, fernmündlich erteilte Aufträge Für Familien⸗ und Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausqabe R Samstag, 6. Mai 1930 150. Jahrgang— Nr. 204 Die Diskuſſion um die Beck-Rede Inzwiſchen nimumt die Deulſchen⸗Berſolgung in Polen immer ſchlimmere Formen an Polens„Nein“. Surückweiſung des deutſchen Angeboles durch den volniſchen Außenminiſter dnb. Warſchau, 5. Mai. Außenminiſter Beck hielt heute vor der Voll⸗ verſammlung des Seim ſeine angekündigte Rede über die polniſche Außenpolitik, in der er noch einmal die Ablehnung der von Deutſchland Po⸗ len angetragenen Forderungen begründete. Der polniſche Außenminiſter wies eingangs ſei⸗ ner Rede zunächſt auf die in letzter Zeit erfolgte Schwächung der internationalen kollektiven Inſtitu⸗ tionen und auf die tiefgreifenden Reviſionen der Methoden der zwiſchenſtaatlichen Arbeit hin. „Was man allgemein von dieſen Erſcheinungen ſagen kann, faſſe ich dahin zuſammen,“ ſo ſagte der Miniſter wörtlich,„daß die Beziehungen zwiſchen den einzelnen Staaten einen mehr individuellen Charakter, ein immer mehr ausgeprägteres eigenes Geſicht angenommen haben. Die allgemeinen Nor⸗ men haben eine Abſchwächung erfahren. Es wird jetzt immer unmittelbarer von Staat zu Staat ge⸗ ſprochen.“ Soweit es um Polen geht, ſind hier ernſte Ereigniſſe eingetreten. S Mit einigen Staaten ſind Polens Beziehungen tie⸗ fer und beſſer geworden, in anderen Fällen ſind ernſte Schwierigkeiten entſtanden. Um die Dinge chronologiſch zu nehmen, denke ich hier in erſter Reihe an unſer Abkommen mit England Nach mehrfachen Fühlungnahmen auf diplomati⸗ ſchem Wege, die eine Beſtimmung des Bereiches und der Ziele unſerer künftigen Beziehungen bezweck⸗ ten, ſind wir gelegentlich meines Londoner Beſuches zu einem direkten Abkommen gelangt, das ſich auf den Grundſatz gegenſeitigen Beiſtandes für den Fall einer unmittelbaren oder mittelbaren Bedͤrohung der Unabhängigkeit eines unſerer Staaten ſtützt. Ich halte es für meine Pflicht, hier hinzuzufügen, daß die Art und Form der erſchöpfenden, in London durchgeführten Geſpräche dem Abkommen beſon⸗ deren Wert verleiht. Ich möchte, daß es der pol⸗ niſchen Oeffentlichkeit bekannt ſei, daß ich bei den engliſchen Staatsmännern nicht nur ein tiefes Ver⸗ ſtänoͤnis für die allgemeinen Fragen der europäi⸗ ſchen Politik angetroffen habe, ſondern auch eine Einſtellung dem polniſchen Staat gegenüber, die es mir möglich gemacht hat, alle weſentlichen Fragen offen und vertrauensvoll zu beſprechen und ohne daß Zweifel hinterblieben wären. Außenminiſter Beck ging dann auf die Rede des Führers ein, mit der der deutſch⸗polniſche Vertrag von 1934 außer Kraft geſetzt worden ſei.„Die Außerkraftſetzung des Abkommens iſt keine Sache von geringer Bedeutung. Andererſeits iſt jedes Abkommen ſoviel wert, wie die daraus ſich ergeben⸗ den Konſequenzen. Und wenn die Politik und das Vorgehen des Partners vom Grundſatz des Ab⸗ kommens abweichen, dann haben wir nach deſſen Abſchwächung oder Verſchwinden keine Urſache, Trauer zu tragen. Das deutſch⸗polniſche Abkommen vom Jahre 1934 war ein Abkommen über gegenſeitige Achtung und gute Nachbarſchaft, und als ſolches trug es in das Leben unſeres Staates, in das Leben Deutſchlands und in das Leben ganz Europas einen poſitiven Wert herein. Mit dem Augenblick jedoch, da Tendenzen zutage traten, das Abkommen, ſei es als Beſchrän⸗ ſchränkung der Freiheit unſerer Politik zu inter⸗ Pretieren, ſei es als Motiv, um von uns einſeitige und mit unſeren vitalen Intereſſen unvereinbare Zugeſtändniſſe zu verlangen— mit dieſem Augen⸗ blick hat es ſeinen wahren Charakter verloren.“ Zu der aktuellen Lage übergehend, erklärte Außenminiſter Beck, das Deutſche Reich habe die Tatſache des polniſch⸗engliſchen Einverneh⸗ mens zum Anlaß für die Beendigung des Abkom⸗ mens von 1934 genommen. Außenminiſter Beck behauptete ſodann, daß es für den einfach denkenden Menſchen klar ſei, daß micht Charakter, Ziel und Rahmen des polniſch⸗eng⸗ liſchen Abkommens entſchieden hätten, ſondern die Tatſache allein daß ein ſolches Abkommen abgeſchloſ⸗ ſen worden ſei. Denn, ſo erklärte Beck, wenn die Reichsregierung die zwiſchen Deutſchland und Po⸗ len im Jahre 1934 abgeſchloſſene Nichtangriffserklä⸗ rung als das Beſtreben interpretiert hätte, Polen zu iſolieren und zu verhindern, daß Polen mit den Weſtmächten in normaler und freundſchaftlicher Weiſe zuſammenarbeitet,— ſo hätten wir ſelbſt eine ſolche Interpretation immer zurückgewieſen. Zu den deutſchen Vorſchlägen, welche die Zukunſt der Freien Stadt Danzig, den Verkehr zwiſchen dem Reich und Oſt⸗ preußen durch Pommerellen betreffen, machte Mi⸗ niſter Beck folgende nicht gerade von hiſtoriſchen Kenntniſſen zeugenden Feſtſtellungen:„Die Freie Stadt Danzig iſt keine Erfindung des Verſailler Vertrages, ſondern eine ſeit vielen Jahrhunderten beſtehende Erſcheinung. Wenn man das Gefühls⸗ moment beiſeite läßt, ſo iſt die Freie Stadt Danzig das„Ergebnis der poſitiven Kreuzung polniſcher und deutſcher Intereſſen“. Nicht nur die Entwicklung, ſondern ihre Daſeins⸗ berechtigung verdanke Danzig dem Umſtand, daß ſie an der Mündung des einzigen großen Stromes Polenn———... „Polen ſteht entſchloſſen auf dem Boden der Rechte und Intereſſen ſeines Seehandels und ſeiner Seepolitik in Danzig.“ Beck verſtieg ſich weiter zu der Behauptung, daß das Wort„Korridor“ eine künſtliche Er⸗ findung ſei und es ſich hierbei um uraltes pol⸗ niſches Land handle. Beck ging dann auf die bekannten belangloſen Tranſitvorſchläge Polens ein, mit denen er ein nach Löſung drängendes politiſches Problem glaubte aus der Welt ſchaffen zu können. Beck behauptete, Deutſchland verlange einſeitige Zugeſtändniſſe und ſtellte die Frage„Wo bleibt die Gegenſeitigkeit?“ Polen denke nicht daran, ſich darauf einzulaſſen. Miniſter Beck ſpielte ſodann den Unwiſſenden und erklärte, daß dͤie wichtigen deutſchen Vorſchläge, die der Führer in ſeiner Rede erwähnte, ihm nur in⸗ offiziell zur Kenntnis gelangt ſeien, ſo z. B. ſei auch der Vorſchlag einer Verlängerung des Nichtangriff⸗ paktes auf 25 Jahre nicht in konkreter Form vor⸗ gelegt worden. Miniſter Beck erklärte ſodann bezüglich des An⸗ gebotes des Führers, daß die Anerkennung und end⸗ gültige Annahme der beſtehenden polniſch⸗deutſchen Grenze lediglich eine Anerkennung des de jure und de facto beſtehenden Eigentums ſein werde. Beck ging zum Schluß auf den bekannten letzten Abſatz des deutſchen Memorandums ein, indem es heißt:„Wenn die polniſche Regierung darauf Parade in Kairo Parade der britiſchen Truppen durch menſchenleere Straßen in Kairo Größere Truppenkontingente waren in dieſen Tagen von Paläſtina noch Kairo gekommen, um von hier aus Zur ägyptiſch⸗libyſchen Greutze abtronsportiert zu werden. Die britiſchen Truppen veronſtalteten in der ägyp⸗ tiſchen Hauptſtadt eine große Parade. Bemerkenswert iſt, daß die Straßen von Kairo bei dem Durchmarſch der britiſchen Truppen nahezu menſchenleer woren. 2 PPPCPPPC00PPPPPPTTPTPTPTPTPTPTPTPPTPTGTPTPTPTfTPTPTPTPTPT0T0TTTTTT Wert legt, eine neue vertragliche Regelung der polniſch⸗dentſchen Beziehungen herbeizuführen, dann iſt die deutſche Reichsregierung dazu be⸗ reit.“ Wenn die Reichsregierung in ihrem Ver⸗ hältnis zu Polen von friedlichen Abſichten und friedlichen Verhandlungsmethoden ausgebe. denn ſeien alle Unterredungen möglich, ſoweit ſie früher erwähnte Grundſätze reſpektierten. Beck ſchloß, falls es zu Unterredungen kommen ſolle, dann werde die polniſche Regierung ihrem Brauch gemäß die Fragen ſachlich behandeln. Sie werde mit den Erfahrungen der letzten Zeit rechnen, werde es aber keineswegs am beſten Willen fehlen laſſen. Beck beendete ſeine Rede mit Worten: „Wir in Polen kennen nicht den Begriff eines Friedens um jeden Preis. Es gibt im Leben der Menſchen, der Völker und der Staaten eine Sache, die unſchätzbar iſt: das iſt die Ehre!“ den pathetiſchen Ftalieniſche Vorwürſe gegen Veck Italien unterſtreicht die vernünftigen und gerechten deutſchen Vorſchläge dnb Rom, 6. Mai. Die Rede des polniſchen Außenminiſters wird in den erſten Ausgaben der römiſchen Abendblätter im Auszug veröffentlicht, dagegen allgemein noch nicht kommentiert. Die„Tribuna“ ſtellt die Ausführungen Becks unter die Ueberſchriften:„Polen gedenkt nicht, auf ſeine Kontrolle über Danzig zu verzichten— Schwache Verteidigung des engliſchen Paktes— Sonderbare Behauptungen über den Korridor“ und gibt dͤamit zu verſtehen, daß die Rede des polniſchen Außenminiſters weder den hieſigen Erwartungen entſpricht, noch den Mahnungen von italieniſcher Seite Rechnung getragen hat. Auch der kurze Kommentar des Direktors des „Giornale'Jtalia“ äußerſt Zweifel daran, ob Po⸗ len durch die Erklärungen Becks in ſeinem eigenen und im Intereſſe des europäiſchen Friedens gehan⸗ delt habe. Italien, ſo betont das halbamtliche Blatt, an deſſen Freundſchaft man in Warſchau in dieſen Tagen ſo oft erinnere und in London und Paris ſo intereſſiert appelliere, könne Polen nur einen Rat erteilen: in realiſtiſcher Weiſe die eigenen Intereſſen abzuwägen, ohne ſie von fremden Intereſſen ent⸗ ſtellen zu laſſen. Polen ſolle nicht in ſeiner politiſchen Zielſetzung übertreiben, indem es den berechtigten, wohl⸗ fundierten und mit ſo vielen wertvollen Zu⸗ ſicherungen begleiteten deutſchen Forderungen eine Haltung eutgegenſtelle, die ein übereinkom⸗ men und einen Ausgleich mit dem großen weſt⸗ lichen Nachbarn entweder unmöglich mache oder hinausſchiebe. Polen dürfe nicht vergeſſen, daß es der freundlichen Haltung Italiens die freimütige Zu⸗ ſtimmung Deutſchlands zur friedlichen Löſung der Teſchener Frage und der gemeinſamen Grenze mit Ungarn zu verdanken habe. Italien verlange keinen beſonderen Dank, aber glaube, an eine Politik der Freundſchaft und der Zuſammenarbeit erinnern zu ſollen, die für Polen Früchte getragen habe.„Mit dieſer einfachen und offenen Aufforderung überläßt — ſo ſchließt das halbamtliche Blatt— Italien der Warſchauer Regierung die Prüfung und die Ber⸗ antwortung hinſichtlich ihrer Beſchlüſſe über das ſeit 1919 offenſtehende und nunmehr in ſeine Endphaſe eintretende Problem.“ Das deutſch⸗polniſche Verhältnis bildet auch Gegenſtand des Leitauſſatzes im neueſten Heft der vom Inſtitut für das Studium der internationalen Politik herausgegbenen Wochenzeitſchriſt„Relazioni Internazionali“. Danzig, ſo heißt es darin, bilde den wunden Punkt einer Situation, welche die War⸗ ſchauer Regierung durch ihre Politik einer klaxen Orientierung nach England und den Demokratien unvermittelt zugeſpitzt habe. Mit Danzig ſei das geſamte Problem der Be⸗ ziehungen zwiſchen Deutſchland und Polen auf⸗ worden. Danzig ſei eine deutſche Stadt. (Scherl Bilderdienſt,.) Angenügende Erklärungen dib. Berlin, 6. Mai. Zu der Erklärung des polniſchen Außen⸗ miniſters Beck ſchreibt der Deutſche Dienſt: Die Rede des polniſchen Außenminiſters ſtellt nicht mehr als einen ſchwachen Verſuch der rhetoriſchen Verteidigung gegen die harten Tatſachen dar, die der Führer im Hinblick auf die letzten Ereigniſſe im deutſch⸗polniſchen Verhältnis mit ſeiner Reichstags⸗ rede aufgezeigt hat. Oberſt Beck hat ſich mehrfach auf das Glatteis der Polemik begeben, und der Bei⸗ fall in der Vollverſammlung des Sejm zeugt da⸗ von, daß er dem in Polen ſich ungehemmt austoben⸗ den Chauvinismus das Wort redete. Was Beck als chronologiſchen Auszug der Ereig⸗ niſſe hinſtellen will, iſt nichts anderes als der gefähr⸗ liche Verſuch, die Meinung der Weltöffentlichkeit zu täuſchen und die Schuldfrage zugunſten Polens zu klären, um Deutſchland die Verantwor⸗ tung für den Bruch des Abkommens non 1934 zu⸗ ſchieben zu können. Wenn Oberſt Beck ernſthaft be⸗ müht geweſen wäre, einen wahrheitsgetreuen chrono⸗ logiſchen Ueberblick zu geben, dann hätte er an den Anfang ſeiner Ausführungen die Feſtſtellung ſetzen müſſen, daß ihm die deutſchen Vorſchläge im Hinblick auf Danzig und den Korridor nicht erſt ſeit der Ueberreichung der deutſchen Vorſchläge, ſondern ſchon Monate zuvor bekannt geweſen ſind. Es iſt uns nicht in Erinnerung, daß im Oktober 1938 und im Januar und März dieſes Jahres, als dem polniſchen Botſchafter in Berlin, wie auch dem polniſchen Außenminiſter perſönlich, in konkreter Form das vom Führer in ſeiner Rede mitgeteilte deutſche Angebot zur Kenntnis gebracht wurde, Beck das Argument entgegengehalten hätte, derartige Vorſchläge entzögen dem deutſch⸗polniſchen Abkom⸗ men von 1934 den Boden. Wir wollen auch die Erinnerungskraft des pol⸗ niſchen Außenminiſters inſofern ſtärken, als wir noch einmal nachdrücklich feſtſtellen: Die Hetzpreſſe der weſtlichen Länder hat— mit oder ohne Zutun ver⸗ antwortlicher Regierunaskreiſe— den nötigen Ner⸗ vendruck auf die polniſche Oeffentlichkeit ausgeübt mit der Mitteilung an die erſtaunte Umwelt, daß eine deutſche Mobiliſierung den Beſtand Polens be⸗ drohe. Obwohl Deutſchland in Wirklichkeit nicht einen einzigen Mann mobiliſiert hatte, hat die pol⸗ niſche Regierung dieſe verleumderiſche Zwecklüge zum Anlaß einer Mobiliſierung ihrer Streit⸗ kräfte genommen. Oberſt Beck trat auf eigenen Wunſch hin die Reiſe nach London an und ſchloß dort— mit Rück⸗ ſicht alſo auf einen nicht vorhandenen Tatbeſtand— den Beiſtandspakt mit England ab. Der für die polniſche Außenpolitik verantwortliche Miniſter hat ——————— 2. Seite, Nummer 204 —— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe ſich damit der engliſchen Einkreiſungs⸗ politik angeſchloſſen, die klar und eindeutig gegen Deutſchland gerichtet iſt. Polen war im Rahmen der britiſchen Einkrei⸗ fungspakte jene Rolle zugedacht, die die Tſchecho⸗ Slowakei einſt nach dem Willen der Verſailler Mächte zu ſpielen beſtimmt war. Polen hat mit die⸗ ſem Abkommen Verpflichtungen übernommen, die —wenn es nicht vertragsbrüchig werden will— ſeine gegenüber Deutſchland eingegangenen Ver⸗ pflichtungen der Gewaltausſchließung aufheben. Po⸗ len hat damit ſeinen Willen kundgetan, die Gewalt zwiſchen Deutſchland und Polen nicht auszuſchalten und damit dem deutſch⸗polniſchen Vertrag die Grundlage entzogen. Der polniſche Außenminiſter hat uns weiter dar⸗ über hinaus keinen Aufſchluß gegeben, wie er jene ungeheuerlichen Ausſchreitungen gegen Deut⸗ ſche in Polen, über die die deutſche Preſſe lange genug geſchwiegen hat und die Mobiliſterung der polniſchen Streitmacht an den Grenzen des Reiches angeſichts einer nicht vorhandenen Gefährdung mit dem Geiſte des deutſch⸗polniſchen Abkommens in Einklang zu bringen gedenkt. Bei der Behandlung der deutſchen Vor⸗ ſchläge iſt es dem polniſchen Außenminiſter nicht gelungen, die nach polniſcher Auffaſſung beſtehende Unannehmbarkeit dieſer Vorſchläge mit überzeugen⸗ den Argumenten zu belegen. Er hat ſtatt öͤeſſen nichts anderes gewußt, als die in freundſchaftlicher Form gemachten deutſchen Vorſchläge, die in keiner Weiſe die Ehre Polens berührten, ſondern zur endͤgülti⸗ gen und friedlichen Regelung des Problems zwiſchen Deutſchland und Polen und damit zur Stabiliſierung der Berhältniſſe im Oſten Europas einen wertvollen Beitrag lieferten, zu diffamieren, indem er von ein⸗ ſeitigen Forderungen, der Annektierung Danzigs und dem deutſchen Verſuch ſpricht, Polen den Zu⸗ gang zur Oſtſee zu verwehren. Der Welt iſt be⸗ kannt, daß der Führer in ſeinen Reden den Zugang Polens zum Meer wiederholt als ein vitales In⸗ tär des laſſen, daß dieſe tereſſe des polniſchen Staates gewürdigt und aner⸗ kannt hat. In den deutſchen Vorſchlägen wurde nicht nur dieſe Lebensnotwendigkeit Polens berück⸗ ſichtigt, ſondern auch der wirtſchaftlichen Verflech⸗ tung zwiſchen Danzig und Polen in jeder Weiſe Rechnung getragen. Dies alles hat Herr Beck der Welt verſchwiegen. Und er hat auch kein Wort darüber verloren, daß Polen den deutſchen Vorſchlag in einer Form abge⸗ lehnt hat, die jeder kühlen ſtaatsmänniſcher Ueber⸗ legung entbehrte, und die auch auf den Hinweis mög⸗ licher kriegeriſcher Aktionen nicht verzichtete. Somohl der Reichsaußenminiſter wie auch der Staatsſekre⸗ Auswärtigen Amtes hat— Behauptungen des Oberſten Beck— dem polniſchen Botſchafter in Berlin keinen Zweifel darüber ge⸗ polniſche Antwort vom 26. März die Ablehnung des deutſchen Borſchlags bedeute. Wir warten auch nach der Rede Becks auf die Er⸗ klärung, warum der polniſche Außenminiſter, ſtatt delizen zütage traten, das Abkommen mik Den 7 nach Berlin zu kommen, wohin er zu freunöſchaftlichen Beſprechungen aller Fragen von der deutſchen Regierung eingeladen worden war, nach London ging. Beck ſagte weiter:„Mit dem Augenblick, da Ten⸗ land, ſei es als Beſchränkung der Freiheit unſerer Uns einſeitige und mit unſeren vitalen Intereſſen unvereinbare Zugeſtändniſſe zu verlangen, mit die⸗ ſem Augenblick hat es ſeinen wahren Charakter ver⸗ loren.“ Wenn Beck an Stelle von Pilſudſki 1934 den Freundſchaftsvertrag mit Deutſchland hätte unter⸗ zeichnen wollen und uns geſagt hätte, daß man ein Aufrollen der offenen Fragen als Beſchränkung der Freiheit der polniſchen Politik interpretieren würde. dann hätte uns niemand zumuten können, einen ſol⸗ chen Vertrag abzuſchließen. Wenn der polniſche Außenminiſter geſteigerten Wert auf die Beantwor⸗ tung der Frage legt, wo bei den deutſchen Vorſchlä⸗ gen die Gegenſeitigkeit bliebe und hinzufügen zu müſſen glaubt, daß ohne Gegenſeitigkeit kein Vertrag geſchloſſen werden könne, ſo ſehen wir uns gezwun⸗ gen, die Frage aufzuwerfen, wo die Zugeſtändniſſe von Gegenſeitigkeit waren, als man Deutſchland von Danzig und Oſtpreußen trennte und Oberſchleſien überfiel. Unter Berückſichtigung der Auffaſſung, daß Polen ſeine heutige geographiſche Lage ausſchließlich dem hiſtoriſchen Unrecht des Verſailler Vertrages verdankt, war Polen bei dem deutſchen Vorſchlag der einzig Nehmende. Oberſt Beck ſtellt die Behauptung auf, daß er von dem dreifachen Kondominium über die Slo⸗ wakei durch die Reichstagsrede des Führers zum erſtenmal Kenntnis erhalten habe. Wir müſſen demgegenüber feſtſtellen, daß in vielen Geſprächen mit den polniſchen Vertretern auf die Löſung der flowakiſchen Frage hingewieſen worden iſt. Herr Beck behauptet weiter, die Verlängerung des Nichtangriffspaktes auf 25 Jahre ſei Polen in keinerlei konkreter Form vorgeſchlagen worden. ten Vorſchlages bedeuteten. Auch in dieſem Fall würde Beck recht haben, wenn wiederholte diplomatiſche Geſpräche zwiſchen Außen⸗ miniſtern und Botſchaftern keine Form des konkre⸗ Selbſt der Führer hat Herrn Beck perſönlich auf dieſe 25 Jahre hinge⸗ wieſen. Wenn Beck ſich darauf beruft, daß das Gebiet des Korridors nur einen geringen Prozentſatz deutſcher Anſiedler aufweiſe, ſo ſtellen dieſe Worte wahrhaftig kein Argument gegen den deutſchen Wunſch nach einem Zugang zu ſeiner Provinz im Oſten dar. Und der polniſchen Regierung dürften eigentlich am beſten die Mittel bekannt ſein, mit denen man es verſtanden hat, das bereits am Ende der polniſchen Herrſchaft 1772 überwiegend deutſche alte Ordensland nach Verſailles ſyſtematiſch zu ent⸗ deutſchen. Beck, der freilich den deutſchen Charakter bder Freien Stadt Danzig nur als„deutſche Mehrheit“ vermerkt, verſichert, daß Polen bewußt keinen Druck auf die freie Entwickſung dieſer„Mehr⸗ heit“ ausübte. Dieſe Feſtſtellung iſt ſehr billig, denn Polen hat bisher keine Gelegenheit gehabt, ſolchen Druck auf Danzig unmittelbar auszuüben. Daß der Wille einer nationalen und kulturellen Ueberfrem⸗ dung der deutſchen Stadt Danzig in Polen nicht vor⸗ handen ſei, muß jedenfalls zwetfelhaft erſcheinen an⸗ geſichts der Lektüre der polniſchen Preſſe, die un⸗ verhohlen die Eingliederung Danzigs in den pol⸗ Riſchen Staatsverband verlangt, und angeſichts jener Argumente, deren ſich Polen bei der gleichen For⸗ derung in Verſailles bediente. Da? deutſche Danzig will zurück ins Reich. Darüber gibt es auf der Welt heute keinen Zweifel mehr. „tet. entgegen den ſchh Rf885 55FFFPPPPPPCPPTPPPP0GPP00P0PTbPTTPTPTTTTTTT———T In Waldoͤorf(Kreis Graudenz) drangen zwei s al un unf Polen in das Haus des volksdeutſchen Landwirts Pölittk zu interpretieren, ſei es als Motiv, um von Oskar Pömeérenke ein und forderten mehrere an⸗ Begleitmuſik zur Beck-Rede: Samstag, 6. Mai 1930 Schwere Ausſchreitungen araen Deutſche in Weſtpolen Wüſte Hetze gegen den Führer und unglaubliche Territorialforderungen des polniſchen Chauvinismus dnb Warſchan, 5. Mai. In Poſen fand in den Abendſtunden des Don⸗ nerstag eine von allen polniſchen Parteien ein⸗ berufene Hetzverſammlung ſtatt, in der wieder einmal die Beſetzung Danzigs und Oſt⸗ preußens und die Herbeiführung der„Oder⸗ grenze“ einſchließlich Breslou gefordert wurde. In der Menge wurde eine Puppe mitgeführt, die den Führer am Galgen darſtellte.() Jedes⸗ mal, wenn das Wort„Hitler“ fiel, brach die Maſſe in wilde Schmährufe gegen den Führer aus. Nach Abſingen dentſchfeindlicher Lieder begab ſich die aufgehetzte Menge zum deutſchen Generalkonſulat, wo wüſte Schmährufe gegen Deutſchland und gegen Adolf Hitler ausgeſtoßen wurden. Eine dichte Polizeikette hatte Mühe, den aufgeſtachelten Mob vor tätlichen Augriffen zurückzuhalten. 9 Dafür aber hielten ſich die verhetzten Elemente an volksdeutſchem Eigentum ſchadlos. So wurde die ſtadtbekannte Konditorei Erhorn übel zugerich⸗ Die großen Schaufenſterſcheiben wurden ein⸗ geſchlagen, die Gardinen zerriſſen, Stühle aus dem Lokal auf die Straße geſchleudert, ganze Torten in die Menge geworfen. Ein Wagen deutſcher Marke, der vor dem Eingang zur Konditorei parkte, wurde von der Menge ſchwer beſchädigt, umgedreht und die Reifen zerſchnitten. Höchſt peinlich war aller⸗ dings die Ueberraſchung, als ein polniſcher Ulanen⸗ ofſizier aus einem nahegelegenen Kino herauskam und ſich als Beſitzer des Wagens erwies. Auch in der Kosmos⸗Buchdiele wurden die Schaufenſterſchei⸗ ben eingeſchlagen. Nach dem Heim des Deutſchen Volksbundes in Königshütte und Swientochlowitz, der deutſchen Bü⸗ cherei in Bismarckshütte und der Geſchäftsſtelle der Jungdeutſchen Partei in Biala iſt in der Nacht zum Freitag auch die deutſche Volksbücherei in Kattowitz⸗ Zalenze reſtlos zerſtört worden. Polniſche Elemente brachen die Türen zu dem Hauſe und zur Bücherei gewaltſam auf, zerſchlugen die Innenein⸗ richtung, zerriſſen einen Teil der Bücher und begoſ⸗ ſen ſie mit Tinte. Ein anderer Teil der 1000 Bände zählenden Bücherei wurde geſtohlen und wahrſchein⸗ lich mit einem Kraftwagen fortgeſchafft. Daß der Ueberfall auf die Bücherei von langer Hand ſorgfältig vorbereitet war, geht ſchon daraus hervor, daß bexeits vor etwa ſechs Wochen verſucht worden iſt, die Bücherei zu vernichten. Damals wur⸗ den die Täter an ihrem Vorhaben dadurch gehindert, daß die Bewohner die Polizei telephoniſch benach⸗ richtigten. Diesmal konnte nichts unternommen wer⸗ den, weil bei dem Ueberfall ſämtliche in das Haus führenden Telephonleitungen zerſchnitten worden waren. weſende Volksdeutſche auf, das Haus zu verlaſſen, während eine etwa 20 Mann ſtarke polniſche Gruppe vor dem Haus wartete. Als die Volksdeulſchen, um Streitigkeiten zu vermeiden, das Haus verließen, zerſtörten die Eindringlinge die ge⸗ ſamte Ein richtung des Hauſes. Die drau⸗ ßen wartende Menge, die zum Teil mit Karabinern bewaffnet war, ſchlug indeſſen die Fenſterſcheiben ein. Als die Hausinſaſſen auf den Boden flüchteten, holten die Polen eine Leiter, beſtiegen das Dach, riſſen die Dachſparren ab und bombardierten die Eigentümer des Hauſes mit Steinen. Darauf ſchoß der Sohn Pemerenkes in Notwehr auf die Polen, von denen zwei verletzt wurden. Die Polizei, die kurz darauf eintraf, verhaftete Pomerenke und ſechs andere Volksdeutſche. Das Dorf Walddorf iſt für jeden Verkehr geſperrt worden. Die deutſche Bevölkerung des Dorfes Wolz (Kreis Graudenz) wurde von polniſchen Banden ebenfalls in unglaublichſter Weiſe terroriſiert. Faſt allen Volksdeutſchen wurden die Fenſter eingeſchla⸗ gen. Ferner verſuchte man, die Bewohner aus den Häuſern zu vertreiben. Ein großer Teil der Einwohner konnte ſich in höchſter Eile über die naheliegende Greuze nach Deutſchland in Sicher⸗ heit bringen. Das zum größten Teil von Deutſchen bewohnte Dorf iſt jetzt faſt meuſchen⸗ leer. Es ſind nur noch wenige Deutſche anweſend, die von Haus zu Haus gehen, das Vieh der ge⸗ flohenen Volksdeutſchen ſichern und verſuchen, einen Teil der Habe zu retten. In Liebenwalde(Kreis Schwetz) wurden die Volksdeutſchen Hermann und Emil Mahties in ihrer Wohnung von Polen überfallen und mißhan⸗ delt; einem wurden die Zähne eingeſchlagen und der Unterkiefer geſpalten, während der andere der⸗ art mißhandelt wurde, daß er beſinnungslos liegen⸗ blieb. In Eichfelde(Kreis Zempelburg) wurde der volksdeutſche Arbeiter Will, weil er eine an ſeinem eigenen Haus angebrachte, von niedrigſter Geſinnung und abgefeimter Gemeinheit zeugende Karikatur des Führers entfernt hatte, von mehreren Polen nieder⸗ geſchlagen und durch Meſſerſtiche ſchwer verletzt. Nach einem Umzug anläßlich des polniſchen Na⸗ tionalfeiertages wurden in Sazynek(Kreis Thorn) nicht wiederzugebende Schmährufe auf den Führer ausgeſtoßen. Anſchließend wurden den Volksdeutſchen Wegner und Krull die Fenſterſcheiben ihrer Wohnungen eingeworfen. Der Demonſtra⸗ tionszug war vom Lehrer des Dorſes veranlaßt worden. In welcher Weiſe dieſe„Kulturträger“ ſich als Hetzer übelſten Ausmaßes betätigen, zeigt ein ande⸗ res Beiſpiel aus Liſſewo(Kreis Culm), wo polniſche Kinder auf dem Schulweg Schmählieder auf den Führer ſangen, deren Inhalt eine einzige unveraut⸗ wörtliche Verletzung der Kinderſeelen tſt. In Grabowic, Kreis Strasburg, wurden die jun⸗ gen Burſchen eingezogen und nach Strasburg ge⸗ bracht. Hier hielt der Staroſt eine Rede, in der er betonte, daß die Deutſchen ihr Recht verloren hätten, und daß jeder mit ihnen machen könne, was er wolle. Die Ausſprache Ribbentroy-Ciano. Die Betl⸗Rede im Miltelpunkt. Heute treſjen ſich die Außenminiſter der Achſe in Como röm. Korreſpondenten — Rom, 6. Mai. Mailand bereitet ſich vor, den Reichsaußenmini⸗ ſter mit beſonderer Herzlichkeit zu empfangen. Reichsaußenminiſter von Ribbentrop wird um 11 Uhr in offizieller Form ankommen und am Bahn⸗ Drahtber. unſ. hof vom Grafen Ciano, Botſchafter von Mackenſen, von Ehrenformationen und Verbänden der Faſchi⸗ ſtiſchen Partei empfangen werden. Vor dem Bahnhof wird eine rieſige Menſchenmenge dem Außenmini⸗ ſter des dem faſchiſtiſchen Italien befreundeten Deutſchland den Willkommensgruß entbieten. Die Stadt wird beflaggt ſein, und den Wegvon Mailand nach Como werden wiederum grüßende Menſchen⸗ maſſen ſäumen. Die italieniſche Preſſe beſchäftigt ſich weiterhin mit der Zuſammenkunft von Como und gibt dabei übereinſtimmend der Anſicht Ausdruck, daß die bei⸗ den Außenminiſter die Ergebniſſe der Beſuche der ſüdoſteuropäiſchen Staatsmänner in Rom und Ber⸗ lin und die europäiſche Geſamtlage prüfen werden. Dabei wird nach hieſiger Auffaſſung ſelbſtverſtänd⸗ lich auch die Haltung Polens beſprochen werden. 'aliens Luftwaffe iſt bereit! dnb Rom, 6. Mai. Die faſchiſtiſche Kammer hat am Freitag mit der Ausſprache über die Haushaltspläne der Wehrmacht für das mit dem 1. Juli beginnende Rechnungsjahr 1930/40 begonnen und den Voranſchlag für die Luft⸗ wafſe nach einer Rede des Unterſtaatsſekretärs im Luftfahrtminiſterium General Valle an⸗ genommen. General Valle erwähnte eingangs die Schwierig⸗ keiten, die Frankreich der italieniſchen Verkehrs⸗ luftfahrt auf dem Wege nach Ibero⸗Amerita mache, was das faſchiſtiſche Italien nicht vergeſſen werde. Dann ſchilderte er, wie der Duce Tag für Tag, ia Stunde für Stunde den Aufbau der geſamten ita⸗ lieniſchen Wehrmacht in der Richtung auf das ge⸗ ſteckte Ziel regle. Mit Stolz könne er ſagen, daß die Luftwaffe dieſem Ziel immer näher komme. In der Erfüllung ihrer Aufgaben wollten die italieniſchen Flieger, wie General Valle unter ſtürmiſchem Beifall der Kammer betonte, an der Spitze ſtehen, wenn die Stunde des Einſatzes ſchlagen ſollte. Die faſchiſtiſche Luftwaffe ſei ein in voller Kraft ſich auswirkender Faktor, der mit der größten Ent⸗ ſchloſſenheit und im vollen Bewußtſein ſeiner in zwei Kriegen erprobten Stärke ſich die Hauptaufgabe ſtelle, den italieniſchen Luftraum bis zum letzten zu ver⸗ teidigen. Der Bau der italieniſchen Flugzeuge werde heute bereits bis auf einen verſchwindenden Prozentſatz im Lande durchgeführt. Außerdem ſei die italieniſche Induſtrie heute bereits in der Lage, einen idealen Betriebsſtoff zu liefern, der nicht nur den normalen Verbrauch decke, ſondern auch die An⸗ lage von Reſerven für Kriegszeiten ermögliche. Die Lieferverträge über ausländiſches Benzin ſeien daher von der Luftwaſſe ſeit Dezember vorigen Jahres ausgeſetzt worden. Die letzte Benzinladung aus Nordamerika ſei Anfang Januar in Italien ein⸗ getroffen. Die Sprengſtoffe der italieniſchen Luft⸗ waffe ſeien hundertprozentig heimiſche Erzeugniſſe. General Valle ſchloß mit einem ehrenden Ge⸗ denken an die 174 in Spanien gefallenen italieniſchen Flieger. Wenn Beck feſtſtellt, die Weichſel ſei ein polniſcher Strom, an deſſen Mündung Danzig liege, das zvar eine deutſche Stadt ſei, auf die Polen deswegen aber den notwendigen Einfluß ausüben müſſe, ſo könnten zwir heute mit dieſen Argumenten beträchtliche For⸗ derungen für Einverleibung von Häſen in Europa tellen. 7 Die grundſätzliche Bereitſchaft des Führers in ſeiner Rede und im Memorandum vom 28. April, zu »iner neuen vertraglichen Regelung der Beziehungen zu Polen zu gelangen, beantwortet Beck abſchließend mit der allgemeinen Redewendung. daß die Vorausſetzung hierfür„riedliche Ver⸗ handlungsmethoden“ ſeien. Abgeſehen davon, daß die polniſche Regierung bisher nichts unter⸗ nommen hat, um die eindeutig aggreſſiven Forde⸗ rungen der polniſchen Preſſe zu unterbinden, und abgeſehen davon, daß ſie auch nicht die Abſicht zeigt, die anerkannt überflüſſige Mobiliſierung ihrer Streitkräfte rückgängig zu machen, wartet Deutſch⸗ land auch nach der Rede Becks auf eine Geſte der bolniſchen Regierung, mit der dieſe der Bereitſchaft des Führers zur friedlichen Bereinigung der zwi⸗ hen beiden Ländern ſtehenden Fragen Rechnung rägt. Grundſätzlich aber müſſen wir zum Schluß noch dieſe ernſte Frage ſtellen: Iſt die Antwort des Ober⸗ ſten Beck die Antwort Polens und dez polniſchen Bolkes, oder iſt die Antwort vielmehr in jenen Aus⸗ fällen zu ſehen, deren ſich die polniſche Preſſe gegen⸗ über Deutſchland nicht erſt ſeit geſtern und heute ſchuldig macht? „kauf von de Die Deutſchen könnten beſchimpft, mißhandelt und ſogar totgeſchlagen werden. Es werde deshalb keiner zur Verantwortung gezogen werden. „Schlacht bei Berlin“ 8 duh. Warſchau, 5. Mai. In der Aula der Poſener Univerſität fand am Donnerstag eine„Kundgebung“ der Poſener pol⸗ niſchen Studentenſchaft ſtatt, der auch Vertreter des Akademiſchen Senats beiwohnten. Während ſich der Leiter der militäriſchen„Akademiſchen Legion“, Major Tabaczynſki, noch eine gewiſſe Zurückhaltung auferlegte und ledͤiglich erhöhte Opfer der Studenten für die polniſche Armee forderte, verſtiegen ſich halt⸗ loſe Ziviliſten zu maßloſen Haßausbrüchen gegen Deutſchland. Der eine Redner, der als ſtellvertretender Vorſitzender des„Allpolniſchen Ju⸗ gendverbandes“ vorgeſtellt wurde, verzapfte ſeine Weisheit dahingehend Deutſchland ſei aus einem ehemaligen Vaſallenſtaat Polens(), nämlich aus Preußen, entſtanden. 1410 habe man die Deutſchen bei Taunenberg ge⸗ ſchlagen, jetzt aber werde man ſie bei Berlin( znſammenhauen. Dieſer offenbar von allen guten Geiſtern ver⸗ laſſene„Akademiker“ verkündete dann außenpoliti⸗ ſche Forderungen der polniſchen Jugend: Die Rürk⸗ gabe Danzigs, die Einverleibung Oſtpreußens und Schleſiens ſeien als„Mindeſtforderungen“ zu be⸗ trachten, deren Erfüllung die„gerechte Odergrenze“ für Polen mit ſich bringen würde. Ueber dieſes „Minimum“ hinaus ſorderte der Reöner auch noch das Lauſitzer Gebiet für Polen. In dieſem Augen⸗ blick brachen die Studenten in Hochrufe„auf die polniſche Lauſitz“ aus. Als öritter Reoͤner trat ein gewiſſer Nowacki mik der Behauptung hervor, nicht Deutſchland werde heute eingekreiſt, vielmehr ſei Polen von Deutſch⸗ land umklammert worden. Die gemeinſame Grenze betrage heute etwa 2700 Kilometer. Nach der Be⸗ ſetzung Oſtpreußens und nach der Errichtung der Odergrenze bis Stettin werde ſie nur 700 Kilometer lang ſein, aber nach dem Sieg von Berlin würde ſie kaum mehr als 400 Kilometer betragen.„Durch dieſen gewaltigen polniſchen Sieg“, der den unver⸗ meiödlichen Krieg mit Deutſchland, das Europa un⸗ terwerſen wolle, krönen werde, würde Polen ganz Eit ropa beherrſchen(). Verbot der deutſchen Zeitungen dub, Warſchan, 5. Mai. Nachdem bereits vor Tagen der öffentliche Ver⸗ „pon deutſchen Zeitungen und Zeitſchriften ein⸗ Heſtellt worden iſt, werden jetzt auch den Abonnenten reichsdeutſcher Blätter die Zeitungen nicht mehr zu⸗ geſtellt. In Kattowitz wurden am Freitag in einem großen Zeitungsvertrieb ſämtliche vorhandenen reichsdeut⸗ ſchen Zeitungen und Zeitſchriften, insgeſamt 20 000 Stück, beſchlagnahmt und im Polizeikraftwagen ſort⸗ geſchafft. Ueber die Gründe dieſer unerhörten Maß⸗ nahmen konnten die mit der⸗Durchführung der Be⸗ ſchlagnahme beauftragten Beamten keinerlei Aus⸗ kunft geben. Die werden ſich freuen! Neue Blüte der UsA⸗Kriegspſychoſe— Schröpfung der Vermögen für den Kriegsſall Gunkmeldung der NM3.) + Waſhington, 6. Mai. Die Kriegspſychoſe in den Vereinigten Staaten treibt immer neue Blüten. Im Militärausſchuß des Senats wurde eine Vorlage gutgeheißen, wonach ſür den Kriegsfall Zwangsanleihen eingetrieben. werden ſollen. Die Vorlage ſieht eine Aufnahme alter Vermögensbeſtände vor. Danach würden Per⸗ ſonen mit 1000 bis 2000 Dollar Vermögen von die⸗ ſem 5 v. H. in Kriegsbonds anlegen müſſen. Der Prozentſatz ſteigert ſich bis zu 75 v. H. für Vermögen über 100 00⁰ Dollar. Bullits Einſage-Rolle dub. Neuyork, 4. Mai. In der„Newyork Times“ läßt der im allgemeinen gut unterrichtete Leitartikler Arthur Krock durch⸗ blicken, welche Rolle der halbjüdiſche USA⸗Botſchaf⸗ ter Bullit in Paris als einer der Hauptdraht⸗ zieher Rooſeveltſcher Außenpolitik ſpielt. Bullit hat ſich, ſo ſchreibt Krock u.., wiederholt über das Staatsdepartement hinweggeſetzt, um Rooſevelt ſeine gefährlichen Ideen einzufiltrieren. Er miſcht ſich bedenkenlos in die europäiſche Politik und läßt dabet alle Vorſicht außer acht. Bullit iſt bereits bekannt dafür, daß er nervös und erregt Kriegsalarm bläſt auch in Situationen, die ſeine diplomatiſchen Kor⸗ legen noch für hoffnungsvoll halten. Immer wieder haben ſeine Vorausſagen ſich als falſch erwieſen, und im Kongreß wird er für zahlreiche der am meiſten kritiſierten außenpolitiſchen Handlungen Rooſevelts verantwortlich gemacht. Hauptſchrifeleiter und verautwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer, Stellveclreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Ouno Eiſen bart.— n. delsteil: Dr. Feitz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. Sport: Wily Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht ind Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. 8. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. derausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Frit Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Verantwortlich 848 Anzeigen und geſchäftliche Micteilungen akob 8 ande, Mannheim, Zur Zeit Preisliſte Ne. 9 gültig. Hie Anzeigen der Ausgabe à Abend und à Mittag erſcheinen gleich⸗ zeꝗeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag äber 10. 500 Ausgabe à Abend äber 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat April über 21500 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite 7 Nummer 204 Mannheim, 6. Mai. Der Führer ſpendet für das Jugendherbergswerk Bildorchiv: H. J. Gebt für die Herbergen der deuiſchen Fugend! Das Jugendherbergswerk iſt einer der weſent⸗ lichſten Beſtandteile des großen nationalſozia⸗ liſtiſchen Erziehungswerkes auf dem Front⸗ abſchnitt Jugend. Dieſer hohe Erziehungsauf⸗ trag, den die nationalſozialiſtiſche Jugendbewe⸗ gung mit und in dieſen Bauten für die Zukunft der Nation zu erfüllen hat, gibt dem Reichswerbe⸗ und Opfertag des Deutſchen J Ingendherbergswe 1ES ſeinen Sinn. Am Samstag und Sonutag, dem 6. und 7. Mai, kann und ſoll jeder einzelne Volks⸗ genoſſe dazu beitragen, der Jugend neue Erzie⸗ hungsſtätten zu ſchaffen, die zugleich ihre ſchönſten Heimſtätten ſind. Mannheimer Maimarkt ⸗ wieder ganz groß Auch im Schlachthof neben Ernſtem allerlei Vollsbeluſtigung Weit über unſere Stadt hinaus iſt der Mann⸗ heimer Maimarkt bekannt und, was natürlich am wichtigſten iſt, er wird auch gerne beſucht. Die Mühe, die man ſich gibt, hat ein ſolches Intereſſe ja auch ſchließlich verdient. Einen nicht geringen Anteil an dem großen Intereſſe der Auswärtigen, ja ſogar Ausländer, hat daran der eigentliche Maimarkt, der im Schlachthof ſtattfindet. Dieſer Markt iſt überhaupt der Ausgangspunkt der berühmten Mann⸗ heimer Maitage geweſen, aus ihm haben ſie ſich ent⸗ wickelt. Der Wunſch den Gäſten aus nah und fern in dieſen Tagen, da ſie ſich in Mannheim zum Markt, alſo Viehmarkt vor allem, einfanden, auch etwas zu bieten, ließ ſo nach und nach dieſe ausgeſprochene „Mannheimer Woche“ erwachſen, bei der Mannheim von den Kleintieren bis zu den anſpruchsvollſten Kunſtdarbietungen, alles aufbietet, um ſeine be⸗ rühmte„Lebendigkeit“ ordentlich unter Beweis zu ſtellen. Hat auch der eigentliche Viehmarkt im heutigen Wärtſchaftsleben ſeine einſtige verloren — auf Grund der Marktordnung, die den Viehankauf und Weiterverkauf durch Agenten und in beſtimm⸗ ten Schlachtwertklaſſen regelt— ſo kommt ihm da⸗ für eine neue, nicht unweſentlichere Bedeutung zu. Einmal kann ſich der Bauer hier ein genaues Bild verſchaffen, auf was es in der Viehwiriſchaft eigent⸗ lich ankommt, auf was das meiſte Gewicht gelegt wird, zum anderen kann er hier einmal den Weg verfolgen, den ſeine„Bleß“ nach dem Verkauf geht, bis ſie endlich in einem anderen Stall oder beim Metzger im Laden landet. Faſt noch weſentlicher iſt aber für oͤen Bauer die Möglichkeit, ſich bei dieſer Gelegenheit über Fort⸗ ſchritte in der Viehzucht und auch Landwirtſchaft zu unterrichten und ſchließlich das allerwichtigſte: ein ſolcher Markt ſtellt die lebendigſte Beziehung zwi⸗ ſchen Stadt und Land dar. Von dieſen Grund⸗ gedanken iſt man auch in Mannheim bei der Pro⸗ grammgeſtaltung oͤes Maimarktes ausgegangen, wie Schlachthofdirektor Fries gelegentlich einer Be⸗ ſprechung beſtätigte. Pferdeprämiierung am Sonntag Die einzige Ausnahme hinſichtlich des Marktes machen die Pferde. Sie werden nach wie vor noch vorgeführt und je nachdem prämiiert. Gerade der Pferdemarkt Mannheims war ſchon immer be⸗ rühmt. Der Beſuch von Ausländern war haupt⸗ ſächlich dem Pferdemarkt zu verdanken, der auch heute noch der größte ganz Süddeutſchlands iſt und diesmal mit einer Nennung von 400 Pferden rechnen kann. Wagenpferde, einzeln und paarweiſe, Arbeitspferde, ebenfalls einzeln und paarweiſe, Wölf OVEESIT0IZ 50P n ſtetem Wechſel von Sonne und Regen reift die krnte unlerer Rcker. kine Sonnenglut, wie ſie tag⸗ ein tagaus auf den feldern Mazedoniens laſtet, wür⸗ de ihr nicht den Segen bringen wie dem Tabak, der ja nicht Frucht tragen, ſondern Rroma ſammeln ſoll in ſeinen Blãttern. Es iſt alſo gerade der Uberfluß an Sonne, der dem Mazedonen⸗Tabak und damit der OVER⸗ 0 ſo Pſtlicl) ST012Z den Reichtum an edlen Outtſtoffen beſchert. außerdem noch ſchwere und leichte, ſowie Reitpferde werden je in einer Gruppe kokurrieren und ſehr ſchöne Geldpreiſe erringen können. Vorführung und Prämiierung finden am Sonn⸗ tagmorgen ſtatt. Neben den Geldpreiſen kommen auch noch Ehrenpreiſe zur Verteilung, die von der Stadt, der Pferde⸗ und Viehverkehrsgeſellſchaft Ber⸗ lin, der Landesfachſchaft der Viehverteiler, vom Bad. Pferdeſtammbuch Karle ruhe und ſchließlich vom Reiterverein Mannheim E. V. geſtiftet werden. Reit⸗Turnier am Dienstagvormittag Der Pferdemarkt dauert bis Montag abend 18 Uhr. Die prämiierten Pferde werden am Dienstag im Rahmen eins Reit⸗Turniers nochmals vorge⸗ führt. Die feierliche Verteilung der Geld⸗ und Ehrenpreiſe findet ebenfalls an dieſem Morgen auf dem Muſterplatz ſtatt, der beſonders ſchön herge⸗ richtet wurde, wie man bei einem Rundgang durch den Schlachthof feſtſtellen konnte. Das Reit⸗Turnier verſpricht eſſant zu werden. Art.⸗Regt. 69 und außerdem noch„Amazonen“ für die ein beſonderes Springen eingeſchaltet iſt. Die ScSS wird eine Quadrille reiten, dann unter ſich ein Springen, ebenſo das Art.⸗Regl. 69, das noch als krönenden Abſchluß eine Quadrille von 24 Pferden mit Reitern in alter Huſarenuniform zur Vorfüh⸗ rung bringt. Für Unterhaltung und Beluſtigung, vor allem aber für das leibliche Wohl, iſt auch ge⸗ ſorgt. Es ſoll ſo ein kleines„Oktoberfeſt“ geben; die Zelte ſtehen bereits. Ein Bierzelt und Wurſtzelt und Muſik und Wahre Jakobs werden ſchon das ihre tun, um den Anſchauungsmüden wieder in Schwung zu bringen. beſonders inter⸗ Der Viehmarkt ſelbſt bringt 600 Rinder, 3000 Schweine und 1000 Kälber. Wie üblich, findet der Schlachtviehmarkt am Diens⸗ tag ſtatt.— Die Kleintierzüchter werden übrigens auch wieder vertreten ſein. Diesmal ſind ſie im öuveiten Stock der neuen Halle mit ihrem Geflügel, ihren Kaninchen und Edelpelstieren untergebracht (Halle). Nicht unerwähnt ſoll zum Schluß ſein, gerade für den Bauern, wichtiger Anziehungspunkt bleiben: die in einer beſonderen Halle einheitlich aufgebaute Ausſtellung räte und Maſchinen, Metzgerhandwerk. Der Mannheimer Maimarkt im Schlachthof oͤraußen verſpricht alſo wieder, insbeſondere für das Hinterland Mannheims von Baden und Pfalz, zu einem bemerkenswerten Ereignis zu werden. b. Es beteiligen ſich die SS, das landwirtſchaftlicher Ge⸗ ſowie ſolcher für das Haben Sie ſchon an Ihren Koz-Arlaub gedacht? Ja, werden viele ſagen, gedacht ſchon, aber in⸗ zwiſchen haben wir erfahren, daß eine ganze Reihe von Fahrten ausfallen muß... was nun. Darüber gibt das jüngſte Heft der„Gemeinſchaft“ mit dem Monatsprogramm der NSc„Kraft durch Freude“ für den Gau Baden jede gewünſchte Aus⸗ kunft. Das Heft führt, nachdem das Jahresprogramm der Urlaubsfahrten raſch vergriffen und in manchen Einzelheiten überholt war, die Urlaubsfahrten des Jahres 1939 nochmals auf und zwar mit den inzwi⸗ ſchen ſchon eingetretenen Veränderungen. Ein Teil der Fahrten iſt aber ſchon wieder wegen der erreich⸗ ten Höchſtzahl an Teilnehmern für die Anmeldung geſperrt worden, bei anderen ſteht, wie der Parole zu entnehmen war, die Sperrung nahe bevor. Es heißt alſo, ſich ſputen, wenn man noch mitfahren will. Neu und nicht im Jahresprogramm aufgeführt ſind die Oomnibus⸗Fahrten an den Bodenſee, nach Vorarlberg, Tirol, ins Allgän und in den Süd⸗ ſchhwarzwald. Sie ſind eingelegt worden, um den Volksgenoſſen, die bei den geſperrten Fahrten nicht berückſichtigt werden konnten, neue Möglichkeiten zu bieten. Es lohnt ſich alſo ſchon, das Heftchen zu ſtu⸗ dieren, das für 20 Pfg. bei den Kdc⸗Verkaufsſtellen zu haben iſt. Die Wanderer ſeien aber ganz beſonders auf die Wanderpläne aufmerkſam gemacht, die in Deutſch⸗ lands ſchönſte Gaue führen, in den Speſſart, an den Rhein, in den Schwarzwald, Allgäu, ins Kar⸗ mendel, ins Salzkammergut, ins Oetztal und in die Wachau und viele andere Sren Fahrtenberichte und ſchöne Aufnahmen ſowie eine bebilderte Reportage über unſer Mannhei⸗ mer Theaterballett runden das Heft ab, das dem Vorgartenbeſitzer wertvolle Winke zur Ein⸗ faſſung mit lebendigen Hecken gibt. *75 Jahre alt wird am 7. Mai Frau Emma Hilker Witwe, Böckſtr. 16. Sie iſt kränklich und wohnt bei ihrer Tochter. Wir wünſchen der treuen Leſerin baldige Geneſung und alles Gute für die kommenden Jahre. Dummejungenſtreich oder Racheakt? Im Hofe eines Betriebes in der Karl⸗Ludwig⸗Straße ent⸗ fernte ein noch nicht ermittelter Tropf von mehre⸗ ren Fahrrädern der Gefolgſchaft die Ventile und zerſtach die Schläuche. Die Polizei wird ſich den Flegel hoffentlich bald kaufen. Deutſch⸗jugoſlawiſcher Schülereinzelaustauſch 1939. Der Deutſch⸗Akademiſche Austauſchdienſt hat eine Mittelſtelle für den deutſch⸗jugoſlawiſchen Schü⸗ lereinzelaustauſch gegründet, um den Austauſch zwiſchen Deutſchland und Jugoſlawien in Zukunft auf eine größere Baſis ſtellen zu können. Inter⸗ eſſenten an einem Austauſch mit Jugoflawien wer⸗ den gebeten, ſich umgehend an dieſe Mittelſtelle zu richten. Die Anſchrift lautet: Studienrat Dr. Rei⸗ nold, Stuttgart⸗Heumaden. Aus den dort erhält⸗ lichen Richtlinien iſt zu erſehen, daß Schüler und Schülerinnen, die das 15. Lebensjahr erreicht haben, beteiligt werden können. ——— Seite/ Nummer 204 92—*e 92 2 Manuheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 6. Mat 1939 Der zweite Pfitzner Abend Kammermuſik und Lieder in der Muſikhochſchule Den zweiten Abend der Pfitzner⸗Feier eröffnete die Muſik⸗Hochſchule mit der e⸗Moll⸗Sonate für Bioline und Klavier. Der Meiſter ſchrieb dieſes 05. 27 1918, als faſt Fünfzigjähriger. Deutlich klingt „Paleſtrina“ an, der kurz zuvor fertig geworden war, namentlich im Adagio quasi fantasia. Karl von Baltz fand hier eine überaus dankbare Auf⸗ gabe, die ſeiner großen techniſchen und nachgeſtalte⸗ riſchen Begabung würdig iſt. Er nahm ſich ihrer mit Hingabe und großer Spielfreude an. Richard Laugs begleitete ihn mit gewohnter Meiſterſchaft. Geſangvoll kredenzte v. Baltz namentlich das den erſten Satz einleitende und beherrſchende, ſchmerz⸗ volle Thema. Zwiſchen Durchführungsteil und Repriſe ſchiebt ſich ein(As⸗Dur⸗) Zwiſchenſpiel ein, das ſtarke Spannung in ſich trägt. Glanzvoll und ſeurig ließen v. Baltz und Laugs das virtuos an⸗ gelegte Preſto des Finale auf⸗ und ausklingen. Mit einem anderen Kammermuſikwerk Pfitzners F⸗Dur⸗Trio für Klavier, Violine und Cello, ſchloß die Pfitzner⸗Feier. Dieſes op. 8 komponierte Pfitzner 1896. Man verkannte und verriß das Werk damals aber ebenſoſehr, wie es ſpäter(namentlich nach einer Hamburger Aufführung durch das Elly⸗Ney⸗Trio 1932) in den Himmel gehoben wurde. Da erſt er⸗ kannte man die blühende Melodik, die meiſterhafte Satztechnik und den geſchloſſenen Aufbau. Dem rhythmiſch ſtark beſchwingten Einleitungsſatz ent⸗ ſpricht das leidenſchaft⸗durchglühte Finale, und zwi⸗ ſchen beiden ſteht das melodienſelige ſangliche Adagio und das ſpieleriſche Scherzo. Wie v. Baltz und Laugs nach der Violin⸗Sonate, ſo wurden eben dieſe Künſt⸗ ler zuſammen mit dem trefflichen Celliſten Max Spitzenberger nach Beendigung des Trios ſtürmiſch von der entzückten Hörergemeinde gefeiert. Im Mittelpunkt dieſes letzten Pfitznerabends ſtanden vier ſeiner ſchönſten Lieder, wiedergegeben von Anny König⸗Bom ateſch, die von Rudolf Boruvka delikat begleitet wurde. Pfitzner kannte die Brahmsſche Bertonung des„Immer leiſer wird mein Schlummer“ wohl noch nicht, als er ſelbſt dieſe ſchwermütigen Verſe Hermann Linggs in Muſik ſetzte. Die Todesahnung, die Pfitzner hindurchklin⸗ gen läßt, brachte die Sängerin zu ergreifender Wir⸗ kung. Auch die Stimmung nächtlichen Waldeszau⸗ bers wahrte Frau König⸗Bomatſch in der„Ein⸗ ſamen“ ganz trefflich. In Müller von Königswin⸗ ters„Haſt Du von den Fiſcherkindern....“ traf ihre Nachgeſtaltung mit Sicherheit den wunderſamen Märchenton, der dieſes Lied zu den volkstümlichſten des Meiſters gemacht hat. Eichendorffs geiſtvolle Parodie„Sonſt“, das Pfitzner auch orcheſtrierte,(aus, 0p. 15, Nr.), machte die Interpretin zu einem köſt⸗ lichen Kabinettſtück. Sängerin und Begleiter ließ man nicht eher Ruh', bis ſie die zarte Liebesgeſchichte wiederholten. Dr. Fritz Han bold. Fällige Steuern nicht vergeſſen! Maunheimer Steuerkalender für Mai Der Städtiſche Informationsdienſt gibt bekannt: Eg werden⸗ fällig: A. Stadtkaſſe: bis zum 5. Mai 1939 Bürgerſteuer, Ablieferung der von den Arbeitgebern an den Lohn⸗ und Gehaltszahlungen im April 1939 einbehaltenen Beträge; 10. Mai 1930 Bürgerſteuer, 2. Viertel 1939, der mit beſonderem Beſcheid angeforderten Steuer; 15. Mai 1939 Ge⸗ bäudeſonderſteuer und Grundſteuer, die Monats⸗ bzw. die Viertel⸗, Halb⸗ und Jahresbeträge in der in den Steuerbeſcheiden feſtgeſetzten Höhe; 15. Mai 1939 Gewerbeſteuer, 1. Viertel der Vorauszahlungen für 1939; 19. Mai 1939 Gebühren für April 1939; 20. Mai 1939 Gemeindegetränkeſteuer für April 1939. B. Finanzamt: bis zum 5. Mai 1939 Lohn⸗ ſteuer und Wehrſtener, einbehalten im Monat April 1939; 10. Mai 1939 a) Umſatzſteuer für April 1939, ) Bermögensſteuer, 1. Rate für das Rechnungsjahr 1939, e) Verſicherungsſteuer, Abſchlußzahlung der Viertelfahreszahler für April 1939; 15. Mai 1939 a) Tilgungsraten für Eheſtandsdarlehen, d) Börſen⸗ umſatzſteuer für Abrechnungszeitraum bis 30. April 1990, 20. Mai 1939 Lohnſteuer und Wehrſteuer, ein⸗ behalten in der Zeit vom 1. bis 15. Mai 1939, ſoweit der einbehaltene Geſamtbetrag 200 Mark überſteigt; 31. Mai 1990 Verſicherungsſtener der Monatszahler Zahlung nicht rechtzeitig geleiſtet, ſo iſt mit für April 1939. Ferner im Mai 1939g9 fällig werdende Abſchlußzahlungen auf Grund der zugeſtellten Stenerbeſcheide. Wer eine Zahlung verſäumt, hat ohne weiteres die gebührenpflichtige Erhebung des Rückſtandes durch Nachnahme oder koſtenpflichtigen Einzug im Wege der Beitreibung zu erwarten. Wird eine dem Ablauf des Fälligkeitstages nach geſetzlicher Vor⸗ ſchrift ein einmaliger Säumniszuſchlag von 2 v. H. des rückſtändigen Betrages verwirkt. Man zahle möglichſt unbar, unbare Zahlung erſpart Zeit unangenehmes Warten bei der Finanzkaſſe. Bei allen Einzahlungen und Ueberweiſungen iſt die An⸗ gabe der Steuernummer und Steuerart dringend erforderlich. Selbſtſchutz und Reichsluftſchutzbund Es iſt notwendig, einmal darauf hinzu⸗ weiſen, daß zwiſchen der Tätigkeit im Selbſtſchutz und der Mitgliedſchaft im ReB zu unterſcheiden iſt. Zum Selbſtſchutz wird nach dem Luftſchutz⸗ geſetz jeder dazu Taugliche herangezogen, unabhän⸗ ging von der Zugehörigkeit zum ReB. Die Mit⸗ gliedſchaft im ReB iſt freiwillig, aber am Rah⸗ men der Landesverteidigung moraliſche Pflicht eines jeden Volksgenoſſen! Die Zahlung eines für den einzelnen ſehr mäßigen Betrages ermöglich die Erfüllung der Aufgaben des ReB, die Aufklärung, Belehrung und Ausbildung der geſamten Bevölke⸗ braucht die Mitglieöſchaft im ReB nicht ſchließen. Gexade diejenigen, die ihre Arbeitskraft nicht dem Luftſchutz zur Verfügung ſtellen kön⸗ nen, ſollten wenigſtens durch den Beitritt zum RB rung. Es iſt alſo falſch, wenn z. B. ein körperlich Be⸗ hinderter den Beitritt zum RoB ablehnt, wie es ſinnlos iſt, wenn ein anderer Volksgenoſſe ſich wei⸗ gert, weil er„abends keine Zeit“ habe. Auch die Zugehörigkeit zu einer anderen Organiſation auszu⸗ dieſe der Landesverteidigung dienende Arbeit fördern helfen! Der Ro hat auch viele Mitglieder, die an andere Formafionen und Organiſationen, z. B. Su, /, Frauenſchaft, Rotes Kreuz u. a. Beiträge zahlen. 9 5 —altes Reigenlied, bevor der Kreisfachwart und Zur Freude am Lebendigen Aeber 700 Mannheimer Mädels erhielten Steckunge zur Pflege In Mannheim hat ſich ſchon ſeit Jahren de Brauch eingebürgert, daß die Mädchen der 8. Schulklaſſe im Frühjahr von den Mann⸗ heimer Gärtnern Blumenſetzlinge zur Pflege erhal⸗ ten. Wer die ſchönſten Erfolge mit ihnen hat, wird dann im Herbſt mit einem Preis ausgezeichnet. Dieſe ſchöne Sitte iſt gerade hier in der Großſtadt von einer ganz beſonderen Bedeutung, erhalten doch die Mädels hier, oft zum erſtenmal in ihrem Leben, ein Lebeweſen in die Hand, für das ſie nun ganz verantwortlich ſind, das auf kleinſte Vernachläſſi⸗ gung reagiert, aber auch für treue Pflege ſich durch reichen Blütenſchmuck dankbar zeigt. Die Mann⸗ heimer Gärtner wollen über dieſen Weg aber nicht nur die Freude der Mädels an der Pflanze, an den Blumen wecken, ſondern weit darüber hinaus den jungen Menſchenkindern einen Begriff vom Wach⸗ ſen und Werden in der Natur geben, ſie ſelbſt an⸗ regen, ſich in ihr umzuſehen und ſich praktiſch in ihrem Banne zu betätigen, ſei es im Garten oder Kleingarten oder gar draußen auf dem Land. Sie tun es gerade bei den Mädels der 8. Klaſſe, weil ſie am nächſten vor einem neuen und für ſie ent⸗ ſcheidenſten Lebensabſchnitt ſtehen, der auf dieſem Wege unter Umſtänden ſehr weſentlich beeinflußt werden kann. 5 Im großen Saal des Mannheimer Friedrichs⸗ parkes hatten ſich zur Entgegennahme der Setzlinge am Freitagnachmittag weit über 700 Mädels eingefunden. Es war ein luſtiges Bild, voll ſchnat⸗ terndem Leben im Saal, bis eine Abteilung des Kreismuſikzuges die Feierſtunde eröffnete, zu der Vertreter der Stadt, der Landesbauernſchaft, vor allem aber auch vom Stadtſchulamt erſchienen waren. Schüler und Schülerinnen der.⸗Schule ſangen unter Leitung von Hauptlehrer Georg Emig ein Sll⸗ hardt, von der Fachſchaft Gartenbau herzliche Be⸗ grüßungsworte ſprach. Er tat dies im Namen der „Flora“, des Vereins der Blumenfreunde Mann⸗ heim, der mit der Durchführung oͤieſer ſchönen Mann⸗ heimer Sitte beauftragt iſt. In ſeinen Worten an die Mädels wies er auf den tieferen Sinn dieſer Das neue Amtsſchild für Notare mit dem ſilbernen Hoheitsadler auf rotem Grund. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die Alpenväſſe werden frei Verkehrsnachweis der DDAC⸗Gaunebenſtelle Deutſches Reich: Noch geſperrt: Großglock⸗ ner, Gſchütt. Schweiz: Noch geſperrt: Albula, Bernina, Flüela, Furka, Grimſel, Gr. St. Bernhard, Klau⸗ ſen, Lukmanier, Oberalp, Pillon, St. Bernhardin, St. Gotthard, Simplon, Splügen, Umbrail. Italien: Noch geſperrt: Carlomagno, Campo⸗ lungo, Cereda, Falzarego, Gavia, Grödnerfoch, Jau⸗ fen, Kreuzberg, Pennſerjoch, Pordoi, Sella, Stilfſer⸗ joch. Mit Ketten befahrbar: Rolle, S. Angelo, Tonale, Tre Croci. Sämtliche übrigen Alpenpäſſe ſind ohne Ketten befahrbar. NSDAb-Iſitlellungen partelamichen Beh Achtung! Filmſtellenleiter. Die Filmſtellenleiter der Stadtortsgruppe ſowie der Ortsgruppen Brühl, Edingen, Friedrichefeld, Hemsbach, Hockenheim, Ketſch, Ladenburg, Neulußheim, Rheinau, Seckenheim, Schriesheim kommen am Montag, 8. Mai, um 20.30 Uhr, zut einer wichtigen Beſprechung in das„Haus der Deutſchen Arbeit“, p 4, —6. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NS DAP Deutſches Eck. Dienstag, 8.., 19.45 Uhr, Sport für die Politiſchen Leiter in der Allg. Berufsſchule U] 2(Ein⸗ cang gegenüber Hallenbad). Der für Montag angeſetzte Sport fällt aus. Erwartet werden vor allem die SA⸗ Sportabzeichen⸗Anwärter. NeS⸗Frauenſchaft Friedrichsſeld. 8.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im„Ad⸗ ler“. Gründung der Jugendgruppe. Bismarckplatz. Die Zeitſchriſt„Deutſche„Hauswirtſchaft“ kann bei Fenge, Bahnhoſplatz 13, abgeholt Werden. 9 5 Motorgeſolgſchaft 1/171. Alle zum Sammeln beſtimmten am Samstag, 6.., ab 14 Uhr, in vorſchrifts⸗ mã Pappſchachteln für die Abzeichen ſind mitzubringen. Fliegergefolgſchaft 2. Am Samstog, 6.., tritt die Flie⸗ ergef. 2 um 15 Uhr pünktlich und am Sonntag, 7.., um Uhr morgens, in tadelloſer Sommeruniſorm vor dem Hauſe Parkring 31 zum Sammeln an. Unentſchuldigtes Feblen hat Ueberweiſung in die Pflicht⸗Hſ zux Folge. Streiſendieuſtgeſoſoſchaſt 171. Die SR Gefoloſchart chunden enin tritt heute, 6.., um 11.90 Uhr, in Winteruniform am Flug⸗ platz Monnheim an, r Uniform vor der Gef.⸗Dienſtſtello in N 2, 11 an. mald. bei allen Koc⸗Geſchüftsſtellen. Stecklingsverteilung hin und nahm abſchließend die Gelegenheit wahr, ſie ſchon auf das kommende Pflicht⸗ jahr hinzuweiſen, das ſie nicht irgendwo in der Stadt verbringen ſollten, ſondern draußen auf dem Land, bei einer ſchwer arbeitenden Bauersfrau. Ihnen, wie dem Land ſei dadurch viel geholfen, manche würden ſich dann erſt einen richtigen Begriff von der Schönheit machen, unter Gottes freiem Him⸗ mel ſeinem Tagewerk nachgehen zu können. Im Namen des verhinderten Stadtſchuloberrates ſprach Rektor Schmidt zu den Mädels, ausgehend von dem germaniſchen Frühlingsfeſt und ſeiner tie⸗ ſen Bedeutung im Jahresablauf unſerer Urväter. Er wies in beredten Worten auf die Schönheit der Natur, gerade in ihrem erſten Keimen und Blühen hin und ermahnte ſie abſchließend, die Pflege der klei⸗ nen Setzlinge mit ganz beſonderer Liebe zu überneh⸗ men, würden ſie ihnen doch ein Stück Natur ins Haus geben. Im Namen der Landesbauernſchaft ſprach Frl. Weiſe. Sie traf ſchnell den Ton, der den Mädels das Herz öffnete und zeigte ihnen wie wichtig es ſei, daß ſie hier, an den Setzlingen, ſich ſchon ihrer ſpä⸗ teren Verpflichtungen würdig erwieſen. Es ſei nicht nur die Hoffnung, Geld zu erſparen oder etwas der⸗ gleichen, was den Städter in die Kleingärten und Siedlungen treibe, auch nicht nur die Freude am Schönen, wenn er ſich Blumen ans Fenſter ſtelle, ſondern in all dem drücke ſich die tiefverwurzelte Sehnſucht jedes Städters nach Gottes freier Natur aus. Auch ſie wies auf das Pflichtjahr und ſeine Bedeutung für das Land hin. Nach abſchließenden Worten von Kreisfachwart Illhardt, nahm Gartenbaudirektor Bußjäger die Verteilüng der 720 bereitgeſtellten Setzlinge an die Mädels vor. Was dabei für ein Leben in un⸗ ſerem Friedrichspark herrſchte, welches Geſchnatter, gegenſeitiges Zeigen und auch Austauſchen— die einen wollten gerne Geranien, während die anderen lieber Fuchſien hatten— all dieſe Kämpfe muß man ſchon ſelbſt erlebt haben. Erſt dann kann man beur⸗ teilen, wie ſehr die Mädels an dieſem ſchönen Brauch ihre Freude haben. 8 BDM Gr. 1/2 Rheintor, Jungbuſch. 6.., 14.90 Uhr, Antreten in Dienſtkleidung am K⸗5⸗Schulplotz. Die Mädels, die am Samstagmittag im Geſchäft ſind, treten am Sonntag, 7.., um dieſelbe Zeit an. Gr. 53/54 Rheinau, Pfingſtberg. Sonntag, 7. 55, früh 8 Uhr, Antreten vor der Polizeiwache Rheinau.— Montag, 8.., 20 Uhr, Antreten mit Sport auf dem SA⸗Sportplatz. Gr. 17/18 Oſtſtadt. Am 7..,.45 Uhr, Antreten in der Thoräckerſtraße 10. Gr. 12/171 Waldpark. 6.., tritt die ganze Gruppe, auch die überführten Jungmädel, um 14.30 Uhr, zum Sammeln am Gontardplatz an. Erſcheinen iſt Pflicht.— 7. 5. Antreten 55 ganzen Gruppe um 10 Uhr in Uniform am Gontard⸗ platz. Propaganda Monatsbericht. Die heute überſandten Formulare für den Monatsbericht April 1939 ſind ſofort auszufüllen und an mich zurückzugeben. Schulungsabend. Die Ortspropagandawalter erhalten nach dem Schulungsabend noch wichtiges Propaganda⸗ und verlaſſen erſt nach erfolgter Ausgabe den Saal. Berufserziehungswerk 0 4,—9 Achtung! Der neue Arbeitsplan für das Sommerhalb⸗ jahr 1939 iſt erſchienen und kann im Berufserziehungs⸗ werk, 0 4,—9, ſowie auf unſerer Dienſtſtelle, Rheinſtr. N.—5, Zimmer 4/32, abgeholt werden. Wir geben nachſtehend diejenigen techniſchen Lehrge⸗ meinſchaften auf, die in aller Kürze durchgeführt werden: „Eiſen und Metall“: Werkſtoffkunde/ Drehen/ Fräſen Hobeln/ Techn. Zeichnen, Stuſe 1, 3 und 4/ Arbeits⸗ gemeinſchaft— Elektroſchweißen Maſchinenſchloſſer(Anf. und Fortgeſchrittene)/ Techn. Mechanik/ Gießereitechnik /Refa(Vorlehrgang)/ Werkſtattrechnen/ Funktechnik/ Starkſtrom Stufe 1, 2 und 3 /Schaltungstechnik/ Prakt. Elektromeßkunde/ Prakt. Funklehrgang/ Feſtigkeitslehre /Techn. Wärmelehre/ Algebra Stuſe 1, 2 und 3/ Rechen⸗ ſchieber/ Tabellenrechnen/ Flächen und Körperbexechnung. Fachabteilg.„Bau“. Bauſtoffkunde/ Bauelemente/ Erdbau Beton⸗ und Eiſenbetonbau/ Vermeſſungskunde und Meſſungen bei Bauausführungen/ Arbeitsgemein⸗ ſchaft„Dieſelmotor“/ Arbeitsgemeinſchaft„Kraftfahrzeug⸗ handwerker“. Anmeldungen ſind im Berufserziehungswerk, 0 4,—0, und in der Rheinſtraße—5(Zimmer 39) abzugeben. In den nächſten Tagen beginnen nachſtehende Lehr⸗ gemeinſchaften: „Rechtſchreibung— Montag, 8. Mai, 20.30 Uhr./ Wie ſchreibe ich einen wirkungsvollen Brieſ?— Montag, 8. Mai, 19 Uhr. Schönſchreiben— Mittwoch, 10. Mai, 19 Uhr. Anmeldungen können direkt beim Uebungsleiter ab⸗ gegeben werden. Im Laufe der kommenden Wochen beginnen wieder neue Lehrgänge in Warenkunde, Verkaufskunde, Kalku⸗ lation, Stenern, Recht, Kurzſchrift und Maſchinenſchreiben, Deutſch, Fremoöſprachen, Rechnungsweſen, Buchhaltung, Werbung uſw. Anmeldung und Beratung täglich von—13 und 15—19 Uhr außer Mittwoch und Samstagnochmittag in O 4,—9, und Rheinſtraße—5. Anmeldeſchluß: 12. Mai 1939. Betriebsobmänner! Von verſchiedenen Betrieben ſteht noch die Meldung zum Reichsleiſtungsſchreiben aus. Wir bitten, bis ſpöteſtens 8 Mai 1999, die Meldungen in 01. —0, oöer in der Rheinſtraße 3 abzugeben. Des weiteren bitten wir die Betriehsobmänner, die Sonderdrucke vom Sommerplan des Berufserziehungswerkes in der Rhein⸗ ſtraße 3 abholen zu loſſen. Anmeſceſchluß für die Lehr⸗ gemeinſchaften und Aufbaukameraoſchaften iſt nunmehr der 12. Mai 1999. Kraft durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung! Der Sonderzug nach Bad Kreuznach am Sonntag, 7.., fällt aus. Die bereits gelöſten Karten wer⸗ den durch die zuſtändigen Verkaufsſtellen zurückvergütet. Sonntag, 7.., Radwanderung nach Heidelberg— Neckargemünd— Gaiberg— Bruchhauſen— Schwetzingen nach Mannheim. Abſahrt 7 Uhr am Waſſerturm, Vier Urlaubstage vom 18. 5. bis 21. 5 39 im Schwarz⸗ ugß 23b. Unterkunftsorts: Zell a.., Wolſfach, Gutach, Schiltack und Hornberg. Teilnehmerpris 14 50% einſchl. Fahrt, Unterkunft und Verpflegung. Anmeldung Hund für die Nech Kraft dur Deutſche Frbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 Sonntag, 14. Mai: uc 23a. Vier Urlaubstage vom 18. 5. bis 21. 5. am Bodenſee. Unterkunſtsorte: Ludwigshafen, Ueberlingen, Sipplingen und Bodman. Teilnehmerpreis 19 Mark ein⸗ ſchl. Fahrt, Untertunft und Verpflegung Anmeldung bei allen Kdỹ⸗Geſchäftsſtellen. Ueber Pfingſten durch den württembergiſchen und bad. Hochſchwarzwald. Am 28. 5. bis 29. 5. Omnibusfahr: ab Mannheim— Autobahn— Murgtal— Freudenſtadt über die Schwarzwald⸗Hochſtraße— Sand— Plättig— Baden⸗ Baden zurück nach Mannheim. Teilnehmerpreis 15,80 4 einſchl. Fahrt, Unterkunft und Verpflegung(2 Mittageſſen und 2 Abendeſſen), Uebernachtung in Baiersbronn. An⸗ meldungen ab ſofort bei allen Köc⸗Geſchäſtsſtellen. 8 28. 5. und 29. 5. über Pfingſten Zweitageswanderung in den Odenwald. Fußwanderung ab Fürth— Lärmſeuer— Moſſau— Erbach nach Michelſtadt. 1. Tag Michelſtadt— Spreng— Reichelsheim nach Fürth 2. Tag. Wanderzeit täglich je 5 Std. Sonntagskarten nach Fürth 2,20 /¼ löſen. Abfahrt.40 Uhr Mannheim Hbf. Rückſahrt 19 Uhr ab Fürth. Anmeldungen bei allen Köc⸗Geſchäftsſtellen. Folgende Urlaubsfahrten wurden geſtrichen: Uß 411, 412, 418, 4170, 421, 424, 426a, 426b, 430. Nachſtehende Fahrten ſind nun ausverkauft: u8 2/30 v. 13..—21. 5. Dachſteingebiet, Uß 12½/30 v. 5..—11. 6. Salzkammergut, Uß 311/39 v..—11. 6. Berchtesgadnerland, U 312/39 vom 13..—20. 6. Salzkammergut, Uß 2Wa vom 23..—20. 6. Oberinntal, ug 123 vom 24..—30. 6. Brixen⸗ tal, UN 114 vom 20..—3. 8. Gailtal, Uß 518 vom 24. 7. bis. 7. Rhein, Uß 115 vom 31..—16. 8. Oſttirol, Uß 56 vom 5..—9. 8. Allgäu, U 320b vom 6..—12. 8. München. U 116 14..—26. 8. Hohe Tauern, Uc 323 vom 21. 8. bis 29. 8. Salzkammergut. . SR Achtung!“ Neue Tenniskurſe auf dem Stadion. Heute Samstag, 6. Mai 1939, beginnen auf dem Stadion neue Kurſe im Tennis und zwar um 17 Uhr. Anmeldungen nimmt der Tennislehrer vor Beginn des Unterrichts ent⸗ gegen. Weitere Kurſe ſind ſonntags von 9 bis 10 Uhr und montags von 18 bis 19 Uhr ebenfalls auf dem Stadion. Reichsſportabzeichen und Leichtathletik auf dem Stadion. An den jeweils ſamstags von 15,90 bis 17 Uhr, ſonntags von 9,30 bis 11 Uhr und mittwochs von 18 bis 19,30 Uhr im Stadion ſtattfindenden Kurſen in Leichtahletik und für das Reichsſportabzeichen können ſich noch Frauen und Männer beteiligen. Anmeldungen vor Beginn des Unter⸗ richts beim Sportlehrer. vom 7. Mai bis 15. Mai Im Nationaltheater: Sonntag, 7. Mai: Miete B 21 und 1. Sondermiete B 11, Freude, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 491—492,„Daphne“. Oper von Richard Strauß; hierauf„Friedenstag“, Oper von Rih. Strauß. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anfang 19 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Montag, 8. Mai: Miete A 23 und 1. Sondermiete A 12, und für die NSc Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 111—113, 438, zum erſten Male,„Der Gigant“. Schauſpiel von Richard Billinger. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.30 Uhr. Dienstag, 9g Mai: Miete H 23 und 1. Sondermiete H 12 und für die Nech Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 171, 291, 361—363,„Die Jungfrau von Oileans“. Schauſpiel von Schiller. Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Mittwoch, 10. Mai: iete E 24 und 2. Sondermiete E 12 und für die NisG Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 433—434,„König Ottokars Glück und Ende“. Trauerſpiel von Franz Grillparzer. Anfang 19.30 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Donnerstag, 11. Mai: Miete D 24 und 2. Sondermiete D 12 und für die NSG Kraft durch Freude, Kultur⸗ gemeinde Mannheim, Abt. 330—332,„Ingeborg“. Ko⸗ mödie von Curt Götz. Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Freitag, 12. Mai: Miete§ 25 und 1 Sondermiete§ 18 und für die NSc Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 367, in neuer Inſzenierung,„Der Muſikant“. Oper von Julius Bittner. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22 Uhr. 5 Samstag, 13. Mai: Miete C 22 und 2. Sondermiete C 11 und für die NSc Kraft durhh Freude, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 432,„Oeſterreichiſche Tragödie“. Schauſpiel von Rudolf Brtel. Anfang 20 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr. Nachmittags⸗Vorſtellung für die NSG Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 41—42, 43—45, 521—523, Jugendgruppe und Gruppe B, „Die Jungfrau von Orleans“. Schauſpiel von Schiller. Anfang 14 Uhr, Ende 17 Uhr.— Abends Miete G 23 und 1. Sondermiete G 12 und für die NSch Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 364—366,„Der Muſikant“. Oper von Julius Bittner. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Aufang 20 Uhr, W Montag, 15. Mai: Miete B22 und 2. Sondermiete B 11 und für die NSch Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 999—341 und für die Kulturgemeinde Ludwigshaſen, Abt, 46—47,„Der Gigant“. von Richard Billinger. Anfang 20 Uhr, 22.30 Uhr. Ende etwa Im Neuen Theater im Roſengarten Sonutag, 7. Mai:„Das Ferienkind“. Luſtſpiel non Emmerich Nuß. Anſang 20 Uhr, Ende gegen 22 Uhr. Sonntag, 14. Mai: Für die NSc Kraft durh Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 120, 127—129, 139—141, 151—153, 201—204, 219, 290—232, 296—288, 245—248, 271, 901—303, 907—310, 310, 535—540, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwillig Nr.—900,„Trau, ſchau, wem?“ Luſtſpiel von A. Kehm. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Montag, 15. Mai: Für die Nisch Kraft durch Freude, Hulturgemeinde Mannheim, Abt. 119, 181—184, 242—244. 259, 345—347, 356—358, Jugenoͤgruppe Nr.—500, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwillig Nr.—900, „Die diebiſche Elſtex“. Oper von G. Roſſini. Anſang 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. Hinweiſe Das Kabarett der Komiker(Willi Schoefſers Berlin), das in dieſem Jahre ſeine Pforten bereits am 20. April geſchloſſen hat um eine Gaſtſpielreiſe durch Deutſchland zu unternehmen, wird am Dienstag, 9. Mai, 20.30 Uhr, im Nibelungenſaal in Monnheim gaſtieren. Unter der künſtleriſchen Geſamtleiſtung von Willi Schaef⸗ ſers wird bei dem hieſigen Gaſtſpiel ein Querſchnitt ous den außerordentlich erfolgreichen Berliner Winterprogram⸗ men geboten werden. Willi Schaeſſers ſagt das Programm ſebbſt an. * Der Badiſche Brucknerbund(Ortsgruppe Mannheim⸗ Ludwigshafen) veranſtaltet heute Samstag in der Hochſchule für Muſik einen Bruckner⸗Abend, für Mitglieder und Gäſte, der einen Ausſchnitt aus Bruckners Umwelt bringt. Es wirken mit Paula Schneider, Heidelberg, Frau L. G. Bachmaun, Wien, Irmor Horder, Baden⸗ Baden und Prof. Fritz G1 0 inger. In der Markuskirche auf dem Almenhof ſindet Sonntag, 20 lihr, eine muſtkaliſche Abendſeier ſtatt. Es kommen Werke von Buxtehude, Boch, Schütz, Pachelbel u. a. zur Aufführung. Mitwirkende: Paulo Schneider(Sopran), der Chor der Markuskirche, Alfred Herth(Orgel und Leitung). 8 u S 1333—SSS S S6 e 2 0. 2 S 2 S 0 Ende etwa Schauſpiel — e•„—— 699„„„„ 565 20 2 S S— 82 3 2 S3 Sig Fii.SrB.. 8 22238 2„ S„ 8 B2 SS22 Samstag, 6. Mai 1999 Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgade Berliner Brief Bei den Sudetendeutſchen in Berlin— Die Oſtmark ſtellt ſich in einer Ausſtellung vor— Arme Herti! Berlin, Anfang Mai. Die großzügige Umgeſtaltung der Reichshauptſtadt bringt nicht nur gewaltige Veränderungen im inne⸗ ren Stadtbilde Berlins, ſondern auch an ſeinen Rän⸗ dern. Dazu gehört vor allen Dingen der Aus⸗ und Neubau gewiſſer Bahnanlagen. Ein Teilſtück aus den großen Arbeiten, die auf öͤieſem Gebiet zu leiſten ſind, iſt die Erweiterung des Schienenwegs auf der Berlin—Hamburger Strecke. Hier wird jetzt über eine Entfernung von 23 Kilometern ab Spandau⸗Weſt ein neuer Bahn damm aufge⸗ ſchüttet, der zunächſt die Geleiſe der elektriſchen Vorort⸗ und Fernbahn bis Nauen tragen ſoll. Nach ihrer Fertigſtellung wird es allen Reiſenden mög⸗ lich ſein, vom öſtlichen Rande der Reichshauptſtadt (alſo von den Stationen Erkner und Mahlsdorf) direkt bis Nauen zu fahren, ohne umſteigen zu müſſen. Die zukünftige Bequemlichkeit darf aber heute nicht über die bedeutenden Schwierigkeiten hinweg⸗ täuſchen, die der Reichsbahndirektion hier erwuchſen. Für die Errichtung des Bahndamms werden allein zweieinhalb Millionen Kubikmeter Schüttmaſſen benötigt. Um einen Teil davon auf möglichſt kurzem Wege zu gewinnen. ging man daran, den Falkenhagener See bei Spandau zu er⸗ weitern. Man ſchnitt ein Gelände von 60 Morgen Größe an und trägt den Sand ab, der dann mit Feldbahnen bis zur Bauſtelle gefahren wird. Als mit der Durchführung begonnen werden ſollte, gab es keine Arbeiter. Aber die Heimführung des Su⸗ detenlandes ins Reich ſchaffte Abhilfe. Von den dortigen Erwerbsloſen konnte ſofort einige tauſend für die Erdbewegung eingeſetzt wer⸗ den. Das Problem der Unterbringung und Ver⸗ pflegung hat die Reichsbahn in vorbildlicher Weiſe gelöſt. An verſchiedenen Stellen entſtanden nach dem Muſter der Reichs⸗Autobahnen⸗Arbeitslager gemeinſchaftliche Unterkunftsſtätten. Eine davon, die in Falkenſee, haben wir beſucht. In ſchmuk⸗ ken Baracken ſind dort 200 Mann(wie in jedem Lager) untergebracht. Die Arbeiter unterſtehen der ſozialen Betreuung durch die Arbeitsfront, die je⸗ weils auch den verantwortlichen Lagerführer ſtellt. Darüber hinaus haben die Sudetendeutſchen, die in füngſter Zeit noch durch Arbeitskräfte aus Böhmen und Mähren verſtärkt worden ſind, weitgehende vorhanden. Selbſtverwaltung. Die Unterkünfte ſind ſauber und geräumig eingerichtet. Hygieniſche Badeeinrichtun⸗ gen, Arbeitskleidungs⸗Trockeneinrichtungen, Koffer⸗ räume, Sanitäts⸗ und Krankenſtuben ſind ebenfalls Für die Einnahme der Mahlzeiten ſtehen den Arbeitern helle und freundliche Kantinen mit einer Gemeinſchaftsküche zur Verfügung. Die modernſten Kochanlagen ſind vorhanden. Die ſude⸗ tendeutſchen Arbeitskameraden erhalten, ſo weit es möglich iſt, die Koſt, die ſie von zu Hauſe gewohnt ſind. Sie bekommen ſogar ihre Knödel, wenngleich ſie ſich auch langſam an die bei uns mehr gebräuch⸗ liche Kartoffelzugabe gewöhnen. * Die Oſtmark wird der Reichshauptſtadt jetzt einen repräſentativen Antrittsbeſuch machen: ihr iſt Berlins nächſte große Ausſtellung gewidmet. Unter der Schirmherrſchaft von Hermann Göring findet ſie vom 26. Mai bis 30. Juni in den Hallen am Funkturm ſtatt und der Name des Ehrenprotek⸗ tors verbürgt für das volle Gelingen. Nach dem imponierenden Aufriß zu urteilen, gibt es kein Gebiet deg öſterreichiſchen Lebens, das un⸗ berückſichtigt geblieben wäre. Wir werden ſehen, wie ſich die Berge auftun, um die in ihrem Innern verborgenen Schätze zu zeigen, wir werden auf den Grund der Gebirgsbäche ſchauen und wir werden auch Blicke in die Seele unſerer oſtmärkiſchen Brü⸗ der tun, um ſie zu verſtehen: in ihrer Arbeit, in ihrer Geſchichte und ihrer Sehnſucht. Das verſpricht ſchon die Gliederung der gewal⸗ tigen Schau. Von den Salz⸗ und Eiſenſtraßen aus mittelalterlicher Zeit führen uns die Objekte der Ausſtellung in mannigfacher Darſtellung zur Wirt⸗ ſchaft der Gegenwart. Wir lernen die Arbeits⸗ methoden von Oeſterreich kennen. die Viehzucht und das Weidwerk. Dann tritt die Kunſt an, Plaſtik, Malerei und Muſik. Auf einem Fries von 90 Me⸗ tern Länge werden die bedeutendſten Daten aus der Kunſtgeſchichte reliefartig dargeſtellt ſein, von der Römerzeit bis in unſere Tage. Wie könnten da Na⸗ men fehlen wie Mozart, Haydn, Strauß, Bruck⸗ ner, Grillparzer, Stifter? Das Wiener Kunſtge⸗ werbe und die Wiener Mode ſtellen ſich vor und natürlich auch die weltberühmte Wiener Küche. Man wird in einem echten Wiener Kaffeehaus ſeine Sa⸗ chertorte eſſen können, es wird ein Wiener Speiſe⸗ haus mit echtem Wiener Beinfleiſch geben und na⸗ türlich auch eine Grinzinger Heurigenſchenke mit den berühmteſten Heurigenſängern. Und bald wer⸗ den wir die Berliner ſingen hören:„Wien, Wien, nur du allein. Mannlcimer Juuen. ◻ Lächeln um jeden Preis ... und ſeine Hintergründe Keep smiling— fordert der Amerikaner, der in einer durch nichts zu beeinträchtigenden Heiterkeit eine Ueberwindung alles Uebels ſieht. Lächeln und nicht verzweifeln! Das lächelnde Geſicht wird ſieg⸗ reich ſein, es macht den Eindruck des Erfolgreichen, des Friſchen, Jugendlichen, Starken. Und es kann garnicht deutlich genug gezeigt werden! Alle Zähne müſſen blitzen, das ganze Geſicht gibt ſich auf zu⸗ gunſten des erweiterten Mundes, ein deutliches Pla⸗ kat: Mir geht's gut, es wird mir ſogax noch beſſer gehen, und ich lege Wert darauf, daß jeder es ſieht. Dieſe Einſtellung machte das Lächeln. das un⸗ moderne Zeiten einſt Feixen oder Grinſen nannten, polkstümlich. Ueber die Filmleinwand glitt es rund um den Eroͤball, und heute leuchtet es auf den Ge⸗ ſichtern junger Mädchen, erfolgreicher Sportler, ge⸗ winnreicher Unternehmer, unermüdlicher Matronen, unverwüſtlicher Greiſe; es ſchreit geradezu vor Op⸗ timismus und aller Ernſt iſt weggeblaſen. Epochen, die nach uns kommen, werden— ſollte dies Lächeln wieder verſchwinden— mit faſſungsloſem Erſtaunen die Bilder unſerer Zeit betrachten, die die Menſchen aller Erdteile im Wettſtreit der ſtrahlendſten Laune zeigen. Die Bildniſſe vergangener Jahrhunderte, ja ſämtlicher Jahrtauſende, können ſich dieſem Lächeln nicht an die Seite ſtellen. Was iſt das verhaltene Lächeln der Mona Liſa, das über die ganze Erde be⸗ rühmt wurde, was bedeutet das ſchmerzliche Lä⸗ cheln der ſchönen Nofretete, das verzückte Lä⸗ cheln der heiligen Tereſa, das ſtolze Lächeln gro⸗ ßer Renaiſſancefürſten, das überlegene Lä⸗ cheln Rembrandtiſcher Gelehrter gegen⸗ über dieſem Blecken ſämtlicher Zähne? Es flüſtert nur, es ſchreit nicht; es iſt geheimnisvoll, nicht ein⸗ deutig; es iſt zurückhaltend, nicht aufdringlich; es iſt perſönlich, nicht allgemein; verhalten, nicht reklame⸗ haft— Und die praktiſche Seite öͤieſer Mode? Nun, man könnte faſt annehmen, ſie würde von den Zahnärzten in aller Welt befürwortet. Denn unmöglich iſt ſie mit ſchlechten Zähnen durchzuhalten. Sie verlangt ein ausgezeichnetes Gebiß, gepflegte Zähne oder aus⸗ gegeichneten Zahnerſatz. Und ein Zahnarzt mar es auch, der eruſthaft ſeine Meinung über das mo⸗ derne Lächeln im Vergleich zu früher dahin äußerte: „Ich weiß garnicht, was Sie wollen! Wahrſchein⸗ lich hätten die Leute früher auch übers ganze Geſicht gelacht, wenn ſie gute Zähne gehabt hätten. Da man aber früher ſeine Zähne meiſt ſchon in den Dreißi⸗ gern verlor, gab es eben nichts zu lachen. Rem⸗ brandt, Leonardo und wie ſie alle heißen, ſind alſo eutlarvt— Zahnlücken ſind das wahre Geheim⸗ nis ihrer Kunſt und des von ihnen verewigten Lächelns. Aber trotzdem———1 Eva Schauwedker. IDinfhe von Frau u Sran Kerzeulicht auf ſilbernen Leuchtern iſt die ſchönſte Beleuchtung für feſtliche Stunden. Soll die unvermeidliche Betropfung der Leuchter mit Wachs oder Stearin ſpäter wieder entfernt werden, darf dieſes niemals durch Abkratzen ge⸗ ſchehen, weil das Silber dadurch ſehr leicht beſchä⸗ ͤigt und ſo unanſehnlich wird. Man taucht viel⸗ mehr die beſchmutzten Stellen in kochendes Waſſer, ſo daß das Wachs oder Stearin ſchmilzt. Hiernach werden die Leuchter wie üblich geputzt. Löffel und Quirle aus Holz werden durch den Gebrauch mit der Zeit braun und unanſehnlich. Sie können ihnen aber leicht wieder zu ihrem früheren Weiß verhelfen, wenn Sie ſie etwa eine Stunde in Eau de Javelle(Chlorwaſſer) ſtellen und ſodann, ohne ſie zuvor abzuſpülen, die gleiche Zeit in Eſſig. Zum Schluß müſſen die Löf⸗ fel oder Quirle gut mit Sand geſcheuert und dann gründlich geſpült werden. B. Seite/ Nummer 204 Die junge Filmſchauſpielerin Herti Kirch⸗ ner iſt(wie ſchon kurz berichtet) in der Frühe des 1. Mai das Opfer eines Autounfalles ge⸗ worden. Arme Herti.. der ganze Blütenmai des Lebens lag noch vor ihr, die gerade ihren erſten richtigen Sieg über Berlin davongetragen hatte. In einem kleinen Kabarett des Weſtens hatte ſie angefangen Ihr ſanfter blonder Humor geſfiel, aber ſie hatte es ſchwer, ſich durchzuſetzen. Man ſah ſie einmal da oder dort in einer kleineren Rolle auf der Bühne, Als Agnes Straub den heroiſchen Verſuch machte mit lauter jungen Kräften am Kurfürſtendamm ein literariſches Theater zu gründen, holte ſie auch Herti Kirchner. Leider mußte Agnes Straub ihr Experi⸗ ment nach einem Jahre opfervoll abbrechen. Dann kam Herti Kirchner gelegentlich auch einmal zum Film, dann war es wieder ſtill um ſie. Aber ſie ſuchte weiter ihren Weg. Ach, die gut gebratenen Rollen fliegen einem nicht in den ſehnſüchtigen Mund. Immer und immer wieder das Telephonie⸗ ren mit den Filmbüros, mit den Dramaturgen, den Regiſſeuren, keiner ſagt nein, keiner ſagt ja, man wird immer wieder vertröſtet. Bis endlich Wolfgang Liebeneiner kam, der ſel⸗ ber noch jung iſt, der das Leid der Wartenden kennt und der auch den Mut hat, ein Experiment zu wa⸗ gen. Er vertraute Herti Kirchner die Rolle der Partnerin von Heinz Rühmann in dem neuen Film„Der Florentiner Hut“ an. Erſt vor vierzehn Tagen war die Premiere, ein großer Er⸗ folg für alle Beteiligten, der entſcheidende Durch⸗ bruch für Herti... Jetzt war es erreicht. Jetzt war ſie ganz vorn. Eine neue große Rolle winkte. Ber⸗ lin, die Welt gehörte ihr. Samstag, den 30. April, wurden viele kleine Feſte in Berlin gefeiert. Sonntag und Montag arbeits⸗ frei, zwei dienſtfreie Tage hintereinander, es war wie Ferien, die richtige Stimmung für frohe Geſel⸗ ligkeit. Herti fuhr mit ihrem neuen Wagen vor, auf den ſie ſo ſtolz war, denn er war aus der Gage ihrer erſten großen Filmrolle angeſchafft. Sie hat an dieſem Abend viel gelacht und man war recht ausgelaſſen. Nach Schluß des Feſtes wollte ein Kreis von Teilnehmern noch in ein Künſtlernachtlokal man hatte ja zwei freie Tage vor ſich, himmliſche Zeit zum Ausſchlafen. Als Herti ihren Wagen be⸗ ſtieg, fiel dem dort patrouillierenden Schupo ihr etwas zu munteres Weſen auf.„Meine Dame, für Sie wäre es das Beſte, Sie fahren auf das allervor⸗ ſichtigſte nach Hauſe!“ Um ſie zu zwingen, den Wa⸗ gen ſofort in die Garage zu fahren, beſchlagnahmte er ihren Wagenſchlüſſel. Leider hat ſie die War⸗ nung des wohlmeinenden Beamten in den Wind geſchlagen.„Ich fahre ſchnell nach Hauſe. hole mei⸗ nen Erſatzſchlüſſel und komme euch ins Künſtlerech nach!“ flüſterte ſie, übermütig den Freunden zu, daß es der Schupomann nicht hörte. Als er außer Sicht war, gab ſie Vollgas— ach, ſie war ja jung, ſie hatte einen Sieg zu feiern, zwei freie Tage lagen vor ihr, der Mai winkte, Tempo der Jugend. Tempo des Lebens Es wurde das Tempo des Todes. Auf der Kleiſt⸗ ſtraße Zuſammenſtoß, ihr Wagen überſchlägt ſich, Schädelbruch; kein Arzt kann helſen Acht Stun⸗ den ſpäter treffen ſich im Deutſchen Opernhaus die Prominenten von Bühne und Film zur Feſtſitzung der Reichskulturkammer— flüſternd ging die Trauerkunde vom grauſamen Schickſal der kleinen blonden Herti Kirchner von Mund zu Mund. An dieſer viel zu frühen Bahre im Mai wurden viele Tränen geweint Der Berliner B3 Der Erwin⸗von Steinbach⸗Preis für Proſeſſor Paul Schmitthenner⸗Stuttgart. Wie aus Frei⸗ burg gemeldet wird, hat der Rektor der dortigen Univerſität auf einſtimmigen Beſchluß des Kura⸗ toriums den Er win⸗ von Steinbach⸗Prels für das Jahr 1939 dem Architekten Prof. Dr. Paul Schmitthenner in Stuttgart verliehen. Paul Schmitthenner iſt ein hervorragender Vertreter der Baugeſinnung des neuen Deutſchland. Einfachheit und eöle Form verbinden ſich in ſeinen Bauten, die gegenüber der vielſach auf den„Schein“ eingeſtell⸗ ten Bauweiſe der letzten acht Jahrzehnte ein wie⸗ dergefundenes Wiſſen um das Weſen der Stoſſe ver⸗ künden. Die Heimat Paul Schmitthenners iſt das Elſaß. Pariſer„Revolutionsfeierlichkeiten“. Am 5. Mai beginnen in Verſailles die erſten Feier⸗ lichkeiten im Zuge der großen Veranſtaltungen zum Gedenken der Revolution von 1789, deren Ereigniſſe ſich jetzt zu m 150. Male fäen. In Anweſenheit des Präſidenten Lebrun und ande⸗ rer Perſönlichkeiten der Republik wird am 5. Mai in Verſailles der„Zuſammentritt der Stände“ ge⸗ feiert werden, jener Nationalverſammlung, mit der der Untergang des Königtums begann. Militär⸗ kapellen werden bei der Feier Lieder aus der Revo⸗ lutionszeit ſpielen. Danach wird im Verſailler Schloß eine Ausſtellung„Verſailles im Jahre 1789“ eröffnet werden. Sie wird von den franzöſiſchen ſtaatlichen Muſeen veranſtaltet. Müſſen Kinder unbedingt viel eſſen? Nicht jede Appettitioſigteit iſt ein Grund zur Beſorgnis Manche Eltern haben ſogleich die größten Sor⸗ gen, wenn ſich ein Kind gegen das Eſſen wehrt. Sie können es ſich eben nicht vorſtellen, daß der kindliche Körper mit weniger Nahrung auskommt als ſie ſelbſt brauchen, und machen ſich und dem Kinde das Leben ſchwer, wenn ſie es mit Gewalt zum Eſſen zwingen wollen. Auch die Abneigung gegen manche Gerichte wird oft falſch gedeutet. Sie iſt in den mei⸗ ſten Fällen nicht Trotz und Leckerei. ſondern eine natürliche Abwehr gegen Speiſen, die dem Körper nicht bekommen. Solange ein Kind geſund und kräf⸗ tig iſt, ſollte man es ruhig ihm ſelbſt überlaſſen, wieviel es eſſen will. Anders iſt es, wenn es nicht recht gedeiht und hinter der natürlichen Gewichtszu⸗ nahme zurückbleibt. In einem ſolchen Falle hat es aber wenig Zweck, das Kind durch Zureden zu quä⸗ len und ihm ſo die Freude am Eſſen ganz und gar zu verderben, ſondern der Arzt muß die Urſachen der Appetitloſigkeit feſtſtellen und unter Um⸗ ſtänden durch eine beſondere Diät oder durch Klims⸗ wechſel den Mangel an Eßluſt beſeitigen. Es iſt ja eine alte Erſahrung, daß gerade körperlich zurückge⸗ bliebene Kinder bei Luftwechſel häufig einen großen Appetit entwickeln und in wenigen Monaten ein⸗ holen, was ſie in Jahren verſäumt haben. Wichtig iſt es allerdings, daß das Kind morgens, ehe es ſich auf den Schulweg macht, gut gefrühſtückt hat. Angſt vor der Schule oder zu ſpätes Aufſtehen ſind hier oft die Urſachen, wenn es ſich gegen das Eſſen wehrt, und es iſt Sache der Mutter. gegen eine derartige Nervoſität anzugehen, dafür zu ſorgen, daß das Kind rechtzeitig aufſteht und in Ruhe ſein Frühſtück einnehmen kann. Hat man aber das be⸗ ſtimmte Gefühl, daß ein Kind Neigung zur Leckerei So wird Spargel gelocht! Ein badiſcher Oichter dichtet Rezepte Bald kommt wieder die Zeit, wo wir uns bei ge⸗ ſenkten Preiſen des köſtlichen Gemüſes, des Spar⸗ gels, erfreuen dürfen.„Gloſſen für den andächti⸗ gen Spargeleſſer“ ſchreibt der badiſche Dichter Ro⸗ land Betſch voll heiterer Laune im Maiheft von Velhagen& Klaſings Monatsheften nieder: Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß ein ſo behutſamer Leckerbiſſen auch eine ebenſo behutſame Be⸗ hand bung verlangt. Nichts iſt törichter, als zu glauben, man hätte doch nur nötig, den Spargel zu koſten und ihn dann mit einer jener grauenhaften Tunken auf den Tiſch zu bringen. O du Spargel⸗ banauſe, ſo du dieſes annehmen ſollteſt! Ich behaupte, viele ſpargeleſſende Menſchen können keinen Spargel kochen, weil ſie ent⸗ weder zu weich kochen, zu raſch kochen oder auch zu naß kochen. Zu naß kochen, jawohl. Es ſoll Köche und Köchinnen geben, die den Spargel ſogar vorher Waſſer legen, zum heiligen Entſetzen aller Fein⸗ ſchmecker. Hier ſei laut und mahnend verkündet, daß Waſſer der größte Feind des Spargels iſt, daher es auch ein Unfug iſt, den Spargel nach dem Stechen zu waſchen, ſo daß er wohl ſauber und blank auf dem Markt erſcheint, auf der andern ſchon ins Seite aber auch ſeiner köſtlichſten aromatiſchen Stoffe beraubt iſt. Es gibt für den Spargel nur eine einzige Koch⸗ art, und zwar dieſe: Der Spargel, ungewaſchen, aber fein ſäuberlich geſchält und unten bis zum Beginn der zarten Stelle abgeſchnitten, wird in Bündeln in ſanft kochendes Salzwaſſer gebracht, dann aber ſchon gleich von der ſcharfen Flamme genommen und im, leichten Sieden gargekocht Wer es ganz ſchhau ma⸗ chen will, der kann die abgeſchnittenen, gut geſchäl⸗ ten holzigen Endſtücke ſchon vorher ins kochende Waſſer bringen, es entſteht eine Spargelbrühe, in der ſich die Spargelbündel noch aromatiſcher kochen. Das Kochen ſelbſt muß ſcharf überwacht werden, auf daß der Spargel nicht zu weich und nicht zu hart ge⸗ rate. Nichts iſt abſchenlicher und barbariſcher als ein zu weich gekochter Spargel, der wäſſerig u. waſſerziehend in der Schüſſel oder auf der Platte liegt und ſeiner ganzen köſtlichen Eigen⸗ art leichtfertig beraubt wurde. Nach dem Garkochen wird der Spargel in einer heißen Serviette trocken⸗ gelegt und trocken ſerviert, am beſten wieder mit einer Serviette bedeckt, die alle feuchten Dämpfe auf⸗ ſaugt. Wohlgemerkt, der Spargel darf nicht zu weich, und er muß vollkommen trocken ſein! 5 ee., 25 Tee, See, Douicmiud 9* Zac. 5 hat und nur aus dieſem Grunde nicht ißt, ſo ſollte man es ruhig einmal hungern laſſen.„Wenn die Maus ſatt iſt, ſchmeckt das Korn bitter“ und wenn ſich bei dem Kinde dann der Hunger meldet, wird es auch die zuvor verſchmähten Speiſen gern nehmen. Eiwas Gutes zum Probieren“ Kräuterauflauf: 8 Brötchen, 30. Gramm Fett, 70 Gramm Speck, 2 Taſſen Milch 3 Eier, 1 Eß⸗ löffel Kümmelkörner, eine handvoll Spinat oder Brenneſſel oder Sauerampfer, je 1 Eßlöffel gehack⸗ ter Kerbel oder Peterſilie, geriebener Käſe, 1 Tee⸗ löffel Salz.—— Die Brötchen vom Tag vorher werden in kleine Würfel geſchnitten und in dem würflig geſchnittenen Speck und Fett durchgeröſtet in eine Schüſſel ge⸗ geben, Milch, Eigelb werden mit Kümmel, Salz und Reibkäſe verquirlt über die Brötchen gegeben, ſie müſſen darin durchziehen. Inzwiſchen werden die Kräuter gehackt, Spinat oder Sauerampfer oder Brenneſſel im eigenen Saft einmal überwellt, gehackt und zu der Auflaufmaſſe gegeben. Zuletzt wird das ſteifgeſchlagene Eiweiß unterzogen. Dieſe Maſſe füllt man in die geſtrichene Auflaufform, belegt am Rand mit Käſeſcheiben und backt etwa 7 Stunde. Deutſches Frauenwerk Abtlg. Vobkswirtſchaft⸗Hauswirtſchaft. Zu den Anzügen, die man in ſeiner Garderobe jetzt nicht vermiſſen möchte, gehört ein hübſches Jocken⸗ kleid, wie es die Mode für viele Gelegenheiten vor⸗ ſchlägt. Dos hier gezeigte Modell(Ultra⸗Schnitt K 9775) eignet ſich beſonders für weißes Leinen, doch auch für einen leichten Wollſtoff. Die dazugehörige Bluſe weiſt ebenfalls einen ſportlichen Schnitt auf und wird in abſtechender Farbe gewählt. Photo: Ultra⸗Schnitt K 7978 Verantwortlich: Maraot Schubert. Mannheim. —— — Nene Maunheimer Zektung 7 Mirtag⸗Ausgaze 8— Samstag, 6. Mai 1999 v 97 4 — Die„Fliegenden Hutchinſons“ ſind in Europa gelandet! Eine Familien⸗Weltreiſe, wie ſie nur die Technik unſerer Zeit möglich machen konnte, führt Colonel George R. Hutchinſon, ein millionenreicher Amerikaner, ſeine Frau und ſeine vier Kinder— drei Töchter und einen Sohn— in ſeinem eigenen Flugzeng rund um den Eroball. 68 Staaten ſollen bei dieſer Gelegenheit überflogen und beſucht wer⸗ den.„Und nun iſt Europa an der Reihe“, erklärte der Colonel lächelnd, als das von ihm ſelbſt ge⸗ ſteuerte„Familienflugzeug“ auf dem Londoner Flughafen gelandet war. In Amerika kennt man die „Fliegenden Hutchinſons“ längſt. Sie ſind ſozuſagen Globetrotter der Lüfte und tauchen mit ihrem Me⸗ tallvogel bald in Kalifornien, bald in Texas oder Wafhington auf. Wie andere Leute im motoriſierten Wohnwagen reiſen, ſo ſehen ſich die Hutchinſons die Welt aus der Vogelperſpektive on, und die nach den eigenen Angaben des Colonel erbaute Maſchine bietet einſchließlich einer kleinen Küche und eines Brauſebades alle nur erdenklichen Bequemlichkeiten. Ihre Inſaſſen ſind ſtolz darauf, als die„modernſte Familie der Welt“ zu gelten. Diesmal führt die Reiſe Hutchinſons rund um die Erde. Der Start erſolgte in Waſhington, und 50 000 Meilen müſſen zurück gelegt werden, ehe man wieder zu Hauſe ſein wird. Auch Deutſchland ſteht im Reiſeprogramm dieſer fliegenden Weltenbummler, die ſich ſchon ganz an ihr abenteuerliches Leben gewöhnt haben. Sehen wir uns einmal dieſe Familie etwas näher an. Der Colonel iſt ein leidenſchaftlicher Pilot, der ſich ganz und gar dem Flugzeug verſchrieben hat und bereits 1932 durch einen Amerika⸗Europa⸗Flug von ſich reden machte, bei dem er allerdings in Grönland zu einer Notlandung gezwungen wurde. Nur ſelten läßt er ſeinen 19jährigen Sohn Harry ans Steuer, der im vorigen Jahr ſeine Pilotenprüfung mit Aus⸗ zeichnung beſtand. Was Frau Hutchinſons anbetrifft, ſo hat ſie ſich nur ſeufzend der Laune ihres Gatten gefügt. Sie würde einen ruhigen geordneten Haus⸗ halt dem ewigen Aufenthalt in den Lüften vorziehen. „Ich mache mir gar nichts aus dem Fliegen“, ſagt ſie. „Meiſtens leſe ich auf unſeren Reiſen. Ich habe ſtets eine kleine Bibliothek bei mir. Aber ſchließlich will ich keine Spielverderberin ſein— und alleine zu Hauſe zu ſitzen, macht mir auch keine Freude.“ Umſo begeiſterter ſind die drei Mädels, die 19ährige Doreen, von ihrem„luftigen“ Leben. Kathryn ver⸗ Kathryn, die 16jährige Jauet und die 18jährige ſorgt die Küche, Janet wurde zur Boröſunkerin ausgebildet und verſieht dieſes Amt zur großen Zu⸗ friedenheit ihres väterlichen Chefs, und Doreen be⸗ ten“, beſonders mit der täglichen Reinigung der ſchäftigt ſich mit Nähen mud ſonſtigen„Hausarbei⸗ geräumigen Kabine. An Bord der„Flying Hut⸗ chinſon“, wie die Maſchine heißt, herrſcht ſt rengſte Difziplin, und jeder hat ſeine Pflicht gewiſſenhaft zu erfüllen, wenn er nicht eine geharniſchte väterliche Straſpredigt riskieren will. 4* — In der Sprechſtunde eines Arztes in Neapel erſchien eine hübſche und elegante junge Dame, die über Magenbeſchwerden klagte. Sie wolle ſich unter⸗ ſuchen laſſen, erklärte ſie, und der Arzt begann ſein Werk. Aber plötzlich ſtürzte ein Herr aus dem Warte⸗ zimmer herein, der ſich als Gatte der halbentkleide⸗ ten Dame ausgab und begann furchtbaren Krach zu ſchlagen. Er überſchüttete ſeine Gemahlin mit Vor⸗ würfen, daß ſie ſich in dieſem Zuſtand einem männ⸗ lichen Weſen zeigte. Der Arzt iſt betroffen von die⸗ ſem peinlichen Auftritt und bittet, im Intereſſe der übrigen wartenden Patienten, keinen Skandal her⸗ gufzubeſchwören. Während der entrüſtete Ehemann dem Doktor in längeren Ausführungen erklärt, daß er ihn in ſeiner Ehre verletzt habe, hat ſich die ſchluchzende Frau angezogen und iſt durch eine Sei⸗ entür verſchwunden. Der Arzt atmet auf, als ſich endlich auch der eiferſüchtige Ehemann empſiehlt. Zu ſpät merkt er, daß er während der erregten Szene beſtohlen wurde. Wertvolle Inſtrumente, die Brieftaſche, die ſich im Neben raum befand, ſeine goldene Uhr und verſchiedene Schmuckſtücke ſind verſchwunden. Mit dieſem Trick iſt das Gaunerpaar durch ganz Italien gereiſt, bis nun die Polizei ſei⸗ nem Treiben ein Ende bereiten konnte. Die beiden arbeiteten immer nach demſelben Syſtem und nütz⸗ ten jeweils die Erregung des mit Vorwürfen über⸗ ſchütteten Arztes aus, um zu ſtehlen. * — Ein etwas ſtürmiſcher Verehrer der fran⸗ zöſiſchen Sängerin Lily Pons, die ſeit Jahren in den Vereinigten Staaten lebt, hat ein Jahr lang Gelegenheit, im Gefängnis ſeine Leidenſchaft abzu⸗ kühlen. Der Eiſenbahnangeſtellte Arthur Caſper hatte die weite Reiſe nach Norwalk in Kalifornien gemacht, wo Lily Pons wohnt, und ſich kurzerhand in der dortigen Villa der Sängerin, die gerade ab⸗ weſend war, eingerichtet, um ihre Rückkehr abzu⸗ warten. Die dort lebende Mutter der Sängerin war indeſſen mit dem Vorgehen nicht einverſtanden und rief die Polizei zu Hilfe. Der Gemeinderichter ver⸗ urteilte den„häuslichen“ Verehrer kurzerhand zu einem Jahr Gefängnis und 200 Dollar Gelbdſtrafe. Arthur Caſper gibt ſich indeſſen auch jetzt noch nicht geſchlagen und hofft, ſpäter Gelegenheit zu finden, der ſchönen Sängerin, die übrigens ſchon verheiratet iſt, ſeine Liebe zu geſtehen, denn er will ihr„bis ans Ende der Welt“ ſolgen. *. — Im Kampfe mit einem Adler wurde ein Baner, deſſen Anweſen in der Rudniker Heide bei Wilna ſteht, ſchwer verwundet. Der rieſige Raub⸗ vogel ſtieß plötzlich in eine Schafherde nieder und wollte ſich mit ſeiner Beute wieder in die Luft er⸗ heben. Der Bauer ſtürzte ſich jedoch mit einer Keule auf den Räuber, der dem Bauern mit Krallen⸗ und wuchtigen Schnabelhieben das ganze Geſicht zerfetzte. Im letzten Augenblick eilten dem Bauern, der be⸗ reits blutend am Boden lag, ſeine beiden erwach⸗ * Die Verſicherungsmorde in Philadelphta Siebzehn Verhaftete— Hundert Opfer dnb. Neuyork, 5. Mai. In Philadelphia führte die ſchon ſeit Wochen an⸗ dauernde Unterſuchung der grauenhaften„Geſchäfts⸗ methoden“ einer organiſierten Bande von ſoge⸗ nannten Verſicherungsmördern, denen nach vorſichtigen Schätzungen der Staatsanwaltſchaſt rund 100 Menſchenleben zum Opfer fielen, zur Ver⸗ haftung eines Mannes, der beſchuldigt wird, im Juli 1934 einen gewiſſen Rafael Carnſo ertränkt zu haben. Die Zahl der Verhafteten iſt hiermit auf 17 geſtiegen. Einer der bereits ſchuldig befundenen Rädelsführer namens Petrillo zeigte unter dem Namen Herman Caruſo die Verſicherungspolice zur Einlöſung vor, die ebenſo wie viele andere aus⸗ bezahlt wurde. Aus den bisherigen Ausſagen geht hervor, daß die meiſten Opfer vergiſtet wurden; andere wurden durch Antomobile überſahren, wieder andere erſchlagen. Der Lieferung des Giftes ver⸗ dächtig iſt der jüdiſche Arzt Perlman, deſſen Verneh⸗ mung andanert. ſenen Söhne zu Hilfe. Sie erlegten den Adler, der eine Flügelſpannweite von 2,30 Meter hatte. Im Rudnicker Urwald horſten noch einige gewaltige Adler, die von den Bauern der Umgebung als freche Biehräuber gehaßt anhen — Eine aufregende Szene trug ſich in einer der vergangenen Nächte in einem Nachtlokal auf dem linken Seineufer von Paris in der Nähe des Boule⸗ vard Saint⸗Germain zu. Eine bekannte Kabarett⸗ künſtlerin, die unter dem Namen Daniella auftritt, wurde von einem Beſucher des Lokals an ſeinen Tiſch gebeten. Daniella, die gerade ein Lied vorge⸗ tragen hatte, willigte ein. Im ſelben Augenblick ſtürzte der Unbekannte ſich auf ſie und verſetzte ihr zwei Meſſerſtiche in die Bruſt. Daniella wurde ſchwer verletzt. In der allgemeinen Aufregung er⸗ griff ein anderer Beſucher des Nachtlokals einen Hocker und ſchlug ihn dem Attentäter auf den Kopf. Auf dem Polizeikommiſſariat ſtellte es ſich heraus, daß man es bei dem Meſſerhelden um einen offen⸗ bar geiſtegeſtörten, etwa 63jährigen Mann namens Cateloin, zu tun hatte, der ſich als Kunſtmaler aus⸗ gibt. * — Es iſt leichter, in den vornehmſten Pariſer Nachtklubs aufgenommen zu werden, als in die „Grande Truanderie“, die größte Pariſer Bettler⸗ zunft, die ſich in ihrer, nur Mitgliedern zugänglichen Zeitung rühmt, die älteſte derartige Organiſation zu ſein, die es auf der Welt gibt. Und wenn man einen Pariſer Kriminalbeamten befragt, wird man hören, daß es auch viel leichter iſt, etwa einem ele⸗ ganten Spielklub von Amts wegen zu Leibe zu rücken, als der Bettlervereingiung, die ſich nicht nur geſchickt jedem Zugriff von außen entzieht, ſondern auch ihre Beziehungen„bis in die höchſten Kreiſe hinein“ hat. In einem Lokal des lateiniſchen Viertels in Paris hält die Zunft der Bettler ihre regelmäßigen Verſammlungen ab, die aus unbekannten Gründen von der Obrigkeit nur ſehr ſelten geſtört werden. Da kommen die Geſtalten der Unterwelt zuſammen, die Blinden und Lahmen, die Einbeinigen und Buck⸗ ligen, die Krüppel und Berufsbettler. Könnte man ſie bei ihren Sitzungen belauſchen, ſo würde man erſtaunt feſtſtellen, ͤaß nur ein Bruchteil der Bett⸗ ler wirklich mit jenen Körperfehlern behaftet iſt, durch ⸗die er das Mitleid der Vorübergehenden zu erregen ſucht. Die Zunft verleiht Protheſen, künſt⸗ liche Höcker und allerlei Requiſiten des Elends, die dann eine Jammergeſtalt vortäuſchen. In ihrer ieee eeeeeeeeenee eee e eeeeeeeeeeeeeee Die in der Außenpolitik ſo ſenſationswütigen amerikaniſchen Blätter ſchenken dieſem in der Kri⸗ minalgeſchichte wohl ſehr ſeltenen Fall bezeichnender⸗ weiſe nur geringe Beachtung. Einſtürzendes Gerüſt erſchlägt oͤrei Arbeiter dub Linz, 6. Mai. Bei einem Fahrikneubau in Lenzing er⸗ eignete ſich ein ſchweres Unglück, von dem die beim Bau eines großen Waſſerbehälters beſchäftigten Ar⸗ beiter betroffen wurden. Kurz vor Schichtſchluß ſtürzte aus bisher nicht bekannter Urſache ein Gerüſt zuſammen und begrub 24 Arbei⸗ ter unter ſich. Von den Verunglückten konnten 3 nur noch als Leichen geborgen werden. Von den übrigen erlitten einige leichtere Verletzungen. Durch den Einſturz drohte eine in nächſter Nähe ſtehende ſchwere Baggermaſchine nachzuſtürzen. Sie mußte durch Seile feſtgehalten werden, bis zur Hilfeleiſtung angeforderte Pioniere aus Böcklabruck die Gefahr beſeitigten. .30: (Schallplatte Freizeit aber ſieht man„Blinde“ vergüngt beim Kartenſpiel mit„Einarmigen“, die zehn geſunde un äußerſt geſchickte Finger haben. Der Vorſitzende de Bettlerzunft iſt gegenwärtig ein Mann, den man im wahrſten Sinne des Wortes als verkommenes Genie bezeichnen kann. Einſt war er Univerſitäts⸗ profeſſor. Hang zum Laſter und innere Haltloſig⸗ keit zerſtörten ſeine Exiſtenz und trieben ihn den dunklen Geſtalten der Unterwelt in die Arme. Nun ſtellt er ſeine Fähigkeiten den organiſierten Pariſer Bettlern zur Verfügung, und er, der ſelbſt das Le⸗ ben nicht meiſtern konnte, achtet darauf, daß unter den Mitgliedern ſtrengſte Diſziplin herrſcht. Zuſam⸗ men mit einem gleichfalls auf die ſchiefe Ebene ge⸗ ratenen ehemaligen Marineoffizier leitet er die Ge⸗ ſchicke der Zunft und iſt unerſchöpflich im Erfinden exfolgreicher Bettlertricks. Er kleidet Neulinge mit großer Menſchenkenntnis ein und verteilt die ein⸗ träglichen Bettlerplätze je nach den„Dienſtjahren“ Er entwirft die„erſchütternden“ der Mitglieder. Plakate, mit denen die Elendsgeſtalten auf den Straßen an das Herz ihrer Mitmenſchen appellieren. — Eine ſeitſame Endeckung machte man in dieſen Tagen in einem alten Küchenyerde eines Hanove⸗ raners, der kürzlich geſtorben war. Man förderte eine völlig verroſtete Blechkaſſette zutage, die mit Bindfaden verſchnürt war, der ſich bei näherem Hin⸗ ſehen als Kriegserſatzware entpuppte. In der Blech⸗ kaſſette befanden ſich mehrere tanſend Mark an deutſchem Papiergeld, Dollarſcheinen und mehrere tauſend Mark in Goldmünzen, und zwar in deut⸗ ſcher, franzöſiſcher, amerikaniſcher und mexikaniſcher Währung. Der Fund wurde ſofort der Reichsbank⸗ hauptſtelle zugeleitet. Das Gold war in Rollen einzeln nach der Währung ſortiert. Was hören wir? Sonntag, 7. Mai Reichsſender Stuttgart .00; Frühkonzert.—.30: Morgenſtänöchen(Schall⸗ platten).—.00: Morgenſeier..30: Frohe Weiſen (Schallplatten).— 10.20: Zum 80. Geburtstag von Prof. Ernſt Seyffardt.— 11.00: Blasmuſik.— 11.30: Friſch geſungen.— 12.00: Mittagskonzert. Kapitel der Zeit.— 13.15: Muſik am Mittag 14.00: Kaſperlſpiet.— 14.30: Muſik zur Kaſſeeſtunde Schallpl.) — 16.00: Muſik am Sonntagnachmittag— 18.00: Paxacelſus. Volkstüml. Hörfolge. 19.00: Spor: am Sonntag.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Heiteres Abend⸗ konzert.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Unterhaltung und Tanz.— 24.00: Nahtkonzert. Dentſchlandſender .60: Hafenkonzert.—.00: Kleine Melodie.—.20: Eine Woche unterm Pflug.—.00: Hinaus in die Ferne. — 10.00: Morgenfeier.— 10.30: Berliner Philharmoniker ſpielen.— 11.30: Fantaſien auf 12.00: Muſik zum Mittag. der Wurlitz⸗Orgel. 13.10: Frohe Weiſen (Schallplatten).— 14.00: Sport und Unterhalrung.— 17.00: Ruſik zur Unterhaltung.— 18.00: Der Erbſchmuck. Hei⸗ teres Hörſpiel.— 18.40: Muſikal. Kurzweil(Schallpl.)— 19.15: Hans Pfitzner: Scherzo für Orcheſter.— 19.30: Deutſchland— Sportecho.— 20.15: Fürſt Igor. Oper von⸗ A. Borodin.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik. Montag, S. Mai Reichsſender Stuttgart Frühkonzert..30: Fröhl. Morgenmuſik ).—.20: Für Dich daheim.— 10.00: Das Zauberlied.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskon⸗ zert.— 14.00: Bunte Stunde(Schallpletten). 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Muſik am Nachmittag. 18.00: Die Geige führt(Schallplatten.— 18.45: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Aus Mannheim: Mairennen. Heitere Szenen— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Heitere Feierabenoͤmuſik.— 21.00: Konzert.— 22.00: Nachrichten. — 22.30: Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik.— 24.00: Nahtkonzert. Deutſchlandlender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Märchenſpiel.— 11.30: 90 bunte Minuten.— 12.00: Schloßkonzert aus Hannover.— 14.00: bis öͤrei.— 15.15: Theater im Sudetenland.— 16.00: Muſik am Nachmittag. — 18.00: Von Woche zu Woche.— 19.00: Klangzauber.— 20.00: Deutſches Bpahmsteſt 1939.— 21.29: Muſikal Kurz⸗ weil.— 22.20: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Unterhaltung und Tanz. Allerlei von zwei »„Ja— unſere Kleine, die wollte doch auch immer ſo gern ein„Star“ werden. Aber ſeit ſie damals geſehen hat, wie dieſe armen Stars ſich plagen müſ⸗ ſen für das bißchen Ruhm, iſt ſie ganz davon abge⸗ kommen.“ „Korunth ſcheint ja auch beſonders..“ Die wieder einſetzende Muſik verwiſchte das Ge⸗ ſpräch. Bert ſchob ſeinen Stuhl zurück. „Wollen wir ein bißchen bummeln gehen?“ fragte er mit flüchtig abgleitendem Blick.„Papa ſcheint ſich bei den Roſeng häuslich niedergelaſſen zu haben. Wer weiß, wann er wiederkommt.“ Er goß auf einen Zug den warmgewordenen Sekt hinunter und bot der Freundin ſeinen Arm. Hella ließ ſich widerſpruchslos durch den Saal füh⸗ ren. Sie wußte, daß es ihm nur darum zu tun war, die Arden aus nächſter Nähe zu ſehen, und ſie machte es ihm leicht, indem ſie ſelbſt die von ihm gewünſchte Richtung einſchlng. Auf halbem Wege wurden ſie von dem Sanitätsrat aufgehalten, der ſie vergeblich unter den Tanzenden geſucht hatte. Er ſchien von ſeiner kleinen Forſchungsreiſe ſehr be⸗ friedigt, denn er ſtrahlte über das ganze Geſicht. „Schon gemacht, Kindchen“, ſagte er vergnügt, „der Baron will Sie unter ſeine Fittiche nehmen. Er hat bereits Feuer gefangen. Haben Sie nicht be⸗ merkt, wie er ſie durch ſein Opernglas verſchlungen hat? Alſo ſchmieden wir ihn, bolang er heiß iſt! Kommen Sie gleich mit hinüber in ſeine Loge.. Er bemerkte, daß Bert den Arm des jungen Mädchens freigab und ſich zum Weitergehen an⸗ ſchickte. „Nun, mein Junge“, fragte er mit leichtem Stirn⸗ runzeln,„du kommſt doch ſelbſtverſtändlich mit?“ Bert Rainer machte eine ungeduldige Geſte. „Erſpar' mir das, bitte, Pappa. Du weißt, ich kann den alten Gecken nicht ausſtehen. Wenn ihr fertig ſeid trefſen wir uns wieder.“ Aber Loſſen beſtand auf ſeiner Begleitung. as batte der Junge? War er etwa eiferſüchtig auf den VON CAREN „Roſenkavalier“, wie der Baron ſeiner galanten „Ambitionen wegen mit ſeinem Spottnamen hieß? Er war ein kleiner, übertrieben gepflegter alter Herr mit kohlſchwarz gefärbtem Bärtchen und den dazu paſſenden Brauen, die nur dazu gemacht ſchie⸗ nen, um dem Blick der kleinen trüb⸗grauen Augen bei jeder weiblichen Annäherung ein jugendliches Blitzen zu entlocken. Er machte Hella vor Gattin und Tochter ſo aufdringlich den Hof, daß ſie aus dem Erröten gar nicht herauskam. Sie fühlte ſich peinvoll unbehaglich und ſah ſich immer wieder hilfe⸗ ſuchend nach ihrem Begleiter um. In der Loge waren außer den Roſen'ſchen Da⸗ men noch ein halbes Dutzend Menſchen, die unauf⸗ hörlich durcheinander ſchwatzten. Ein Herr, der wie ein Schauſpieler ausſah und der wohl etwas von Hellas Geſpräch mit dem Baron aufgefangen haben mochte, miſchte ſich ungefragt da⸗ zwiſchen: „Korunth...? Der kommt heute abend über⸗ haupt nicht, Er hat wieder mal ſeinen Gallenanfall.“ „Sieht überhaupt ſchlecht aus in der letzten Zeit, finde ich“, warf jemand anders dazwiſchen.„Im Gegenſatz zu feiner Frau, der Arden, die immer jünger und ſchöner wird“ „Trotz den ungeheuren Anſprſichen, die er an ſie ſtellt Beruflich meine ich natürlich“, witzelte Roſen mit ſeinem meckernoͤen Satyrlachen. Die Baxonin ſtreifte ihn mit einem abfälligen Blick. „Da, ſie hat ſich glänzend erholt“, ſpann ſie die Unterhaltung fort.„Sie ſoll ja voriges Jahr ſo krank geweſen ſein vor ihrem amerikaniſchen Gaſtſpiel. Eine Blinddarmgeſchichte glaube ich..“ „Blinddarm..“ platzte jemand anzüglich heraus. Die Baroneſſe, ein durchtriebener Backfiſch, kicherte in ihr Taſchentuch. Die Baronin war krampfhaft bemſtht, die plötzlich auLgehrochene Hei⸗ terkeit zu überhören. „Vielleicht hat ihn das ſo mitgenommen— Ko⸗ runth meine ich“, fuhr ſie leicht exrötend fort.„Er vergöttert ja die Frau. Eine ſelten glückliche Ehe.“ „Die einzige glückliche Theaterehe, die ich über⸗ haupt kenne“, ſagte der Herr mit dem Schauſpieler⸗ geſicht.„Und ſeit ſechs Jahren, das will etwas heißen! Wiſſen Sie übrigens ſchon das Neueſte: Gregorieff läßt ſich wieder ſcheiden, zum vierten⸗ mal. Um die Talma zu heiraten..“ „Die es auch ſchon auf dͤrei Ehen gebracht hat.“ „Von den— Kameradſchaftsehen ganz zu ſchwei⸗ Hen Die ganze Loge bog ſich vor Lachen. Baron Roſen benutzte die Gelegenheit, um Hella, die nicht in dieſes Gelächter einſtimmte, tröſtend den Arm zu ſtreicheln. „Keine Angſt, meine reizende Kleine. Herr Ko⸗ runth wird ſeinem Schickſal, Sie engagieren zu müſ⸗ ſen, nicht entgehen. Ich rufe ihn gleich morgen vor⸗ mittag an und verabrede mit ihm wann er Sie empfangen will. Haben Sie Telephon. Er ſchrieb ſich Hellas Telephonnummer umſtänoͤlich in ſein Notizbuch.„Aber nun genug vom Geſchäftlichen. Gehen wir tanzen.“ Er wollte Hella mit ſich ziehen, aber der Sani⸗ tätsrat vertrat ihm lächelnd den Weg. „Halt, lieber Baron, das iſt mein Walzer, auf oͤen hab' ich bereits abonniert. Nicht wahr, Hella⸗ kind?“ Und ſchon war er mit ſeiner Beute entſchwunden. Hella atmete auf, ſie kam ſich wie gerettet vor. Der Baron ſah ihnen verärgert nach. „Ihr Herr Papa iſt ja noch ſehr unternehmungs⸗ luſtig“, bemerkte er ein wenig ſpitz zu Bert Rainer, der hinter dem Stuhl der kleinen Baroneß ſtand und über ihren dünnen Bubiſcheitel hinweg ins Leere ſtarrte. Er blieb dem Baron die Antwort ſchuldig, der inzwiſchen, ſchon wieder von einer neuen Attrak⸗ tion gefeſſelt, ſein Opernglas zückte. „Ah, ſieh da— unſere ſchöne Iſabell? Ganz in Silber— ſuperbel Und ſo allein. Madame— ſo ganz allein“ Er krähte vor Vergnügen über ſein geiſtreiches Zitat. „Entſchuldigt mich'nen Augenblick, Kinder,— ich gehe bluß mo! hinüber, ihr die Hand küſſen.“ Beri hielt ihn auf. „Nehmen Sie mich mit, Baron“, hat er geöämpft und haſtia.„Es iſt ſchon lange mein Wunſch, die Arden kennenzulernen. Aber ich hatte nie Gelegen⸗ heit dazu“ Ach ſo. Der Baron blinzelte ihn einen Augenblick unſicher an, die plötzliche Lebendigkeit des jungen Mannes machte ihn ſtutzig. Dann ging ein zyniſches Grinſen über ſein Geſicht.„Petit voyou!'n bißchen hinter die Schule gehen— was? Mutter ſieht's ja nicht!“ Er klopfte Bert gönnerhaft auf die Schulter.„Na, meinetwegen— dem Manne kann geholfen werden. Aber geben Sie acht, daß Ihre kleine Freundin nicht eiferſüchtig wird. Sonſt muß ich ſie tröſten.“ Bert ließ die albernen Witzeleien des Barons gleichgültig über ſich ergehen. Alles in ihm war auf die Begegnung mit Iſabell Arden geſpannt. Nicht, daß er im Ernſt noch gezweifelt hätte, ob die Frau im Chinchillamantel auch wirklich die Arden ſei. Dafür bedurfte es nach allem, was er ſoeben gehört hatte, auch für ihn keiner Beſtätigung mehr. Was ihn jetzt noch magnetiſch zu ihr hinzog, ſeit Tagen im Wachen und Träumen verfolgte, aus Atemnähe zu ſehen, zu ſprechen, zu berühren, um es Zug um Zug als Trugbild zu entlarven. Als die beiden Herren die Loge betraten, kehrte ihnen Fſabell Arden den Rücken zu. Sie unterhielt ſich gerade mit Gregorieff, dem berühmten Bariton der Staatsopex und ſchien gar nicht zu hören, daß jemand kam. Ihr Chinchillapelz war etwas herun⸗ tergeglitten und ließ die linke Schulter frei. eine weiche, zartgeſormte, unbeſchreiblich reizvolle Schul⸗ ter, auf der das Licht in ſchmeichelnden Reflexen ſchimmerte. Bert ſpürte eine ſeltſam ziehende Schwäche in den Kniekehlen. Der Anblick ödieſer Schulter drang ihm mit bohrender Süße ins Herz. Alle Geiſter der Erinnerung ſtanden plötzlich in ihm auf. Mit allen Nerven fühlte er dieſes ſanfte Rund, oͤie ſamtene Glätte der Haut, die bezaubernde kleine Vertiefung unter dem Schulterblatt, die mit dem weichen Spiel der Muskeln wechſelte wie ein ien mer neues Lächeln... Ich bin verrückt— ſagte er ſich. Jetzt iſt es ſchon ihr Körper, den ich mir ein⸗ bilde, das Geſicht allein genügt mir nicht mehr Er hielt ſich im Hintergrund, während der Baron Phänomen, das ihn ſich an Iſabell Arden heranpirſchte und ſie mit auf⸗ dringlichen Huldigungen überſchüttete. (Fortſetzung folgt) ·˖0 E 13.00: Kleines Doktor Ballettmuſiken(Schallplatten).— 13.40): wae eigentlich nichts als der Wunſch, dieſes verwirrende Sala — 8333 8 5599 2 S —————————— Fn— FoSern R 7. Seite/ Nummer 204 Cechs neue Jugendherbergen entſtehen in Baden Weiterer Ausbau des Jugendherbergsnetzes in der Südweſtmark * Karlsruhe, 6. Mai. Im Znge des weiteren Ausbaues des Jugend⸗ herbergsnetzes innerhalb Badens ſind für das Jahr 1939 folgende Ingendherbergs⸗ Neubauten vorgeſehen: Karlsruhe, Eberbach, Säckingen, Schönau, Furt⸗ wangen, Feldberg. Die wandernde Jugend, die alljährlich aus allen Gauen des Reiches nach Baden kommt, um die viel⸗ fältige landſchaftliche Schönheit der Südweſtmark kennen zu lernen, begrüßt dieſen Entſchluß des Lan⸗ desverbandes Baden freudig. Sie weiß, daß ſie die Erſtellung dieſer Heimſtät⸗ ten der deutſchen Jugend zu einem erheblichen Teil der Opferfreudigkeit aller deutſchen Volksgenoſſen verdankt und wendet ſich erneut an ſie mit der Bitte, auch in dieſem Jahr, anläßlich des Reichswerbe⸗ und Opfertages am 6, und 7. Mai ihren Aus Baden Doſſenheimer Notizen .. Doſſeuheim, 5. Mai. Dieſer Tage konnten Adam Boettinger und Chriſtoph Kunkel die Meiſterprüfung als Mechaniker mit Erfolg beſtehen. Unter dem Vorſitz des Vereinsführers Zung⸗ mann hielt der Kleinkaliberſchützenver⸗ ein ſeine Hauptverſammlung ab. Bei den Neuwah⸗ len wurde für den ſeitherigen Vereinsführer deſſen Stellvertreter und ſeitherige Schatzmeiſter Geiger gewählt, während Gregor Miltner nunmehr Stell⸗ vertreter, Hermann Huber Schriftführer und Her⸗ mann Pfeiffer Schatzmeiſter iſt. Dieſer Tage konnte hier Schweſter Marie Böhm ihr 50jähriges Jubiläum als Leiterin der hieſigen evang. Kinderſchule begehen. Obgleich die Jubilarin jetzt nahezu 80 Jahre alt iſt ſteht ſie noch immer im Dienſt der Kinderbetreuung. Neuer Bürgermeiſter in Lauda * Lauda, 6. Mai. Tellenbach im Rathaus den neuernannten Bürgermeiſter von Lauda. Pg. Anton Konrad, zu⸗ letzt Hauptlehrer in Wertheim⸗Vockenrot, in ſein Amt ein. * Biengen(Breisgau), 6. Mai. fahren wollte mit dem Fuhrwerk ſo ſchwer, daß er noch am gleichen Tag ſeinen Verletzungen erlag. Der im 71. Lebensjahr ſtehende Mann mußte die Landwirtſchaft noch ſelbſt beſorgen, nachdem ihm vor Jahresfriſt ſein verheirateter Sohn durch den Tod entriſſen wurde. UU Hoßhenſachſen, 6. Mai. Silberne Hochzeit feierten Georg Schwöbel und Frau Anna Marga⸗ retha, geb. Reinhardt.— 70 Jahre alt wurde am 4. Mai Frau Georg Gaber Witwe. * Wertheim, 5. Mai. Gemäß dem Vorſchlag hat unſer Bürgermeiſter die Parteigenoſſen Ernſt Voll⸗ hardt und Jakob Ries zu Ratsherren der Stadt Wertheim berufen. Damit iſt mif der Ein⸗ gemeindung von Vockenrot die Zahl der Ratsherren auf acht geſtiegen. Blick ins Viernheimer Rathaus Q Viernheim, 5. Mai. Die unter Vorſitz von Bürgermeiſter Bechtel im Sitzungsſaale des Rat⸗ hauſes ſtattgefundene Gemeinderatsſitzung befaßte ſich zunächſt mit dem Erlaß einer Ortsbau⸗ ſatzung für die Errichtung öffentlicher Bauten, indn⸗ ſtriellen Anlagen und größeren gewerblichen Betrie⸗ ben. Bürgermeiſter Bechtel erläuterte den Ent⸗ wurf der Satzung, die die Zuſtimmung der Beige⸗ ordneten und Gemeinderäte fand. Die Ortsbau⸗ Die Fugend ſammelt Obergebietsführer Kemper zum Reichswerbe⸗ und Opfertag Die Jugend Adolf Hitlers ſammelt am 6. und 7. Mai 1939 wie in jedem Jahr für das Ingend⸗ herbergswerk. Wir wollen Jugendherbergen ſchaffen, damit die iungen Generationen unſerez Volkes ſich ihr Vater⸗ land erwandern können. Volksgenoſſen und Volksgenoſſinnen mir bitten Euch um tatkräftige Unterſtützung unſeres Werkes! Der Führer des Gebieteg Baden 21 der Hitlerjugend gez.:: Friedhelm Kemper, Obergebietsführer Dieſer Tage führte Landrat Altbürger⸗ meiſter Guſtav Bleile verunglückte, als er aufs Feld⸗ Beitrag für das deutſche Jugendherbergswerk zu entrichten. 3 So wird die Eberbacher Jugendherberge ausſehen Bildarchiy der Gebietsführung Baden der H8. ſatzung wird zu gegebener Zeit veröffentlicht wer⸗ den. Dem Vernehmen nach durch den Vorſtand der Reichsautobahn⸗Bauabteilung Frankenthal, ſoll der Holzſteg(Jägerſteg) am Kirſchenweg entfernt und anderweitig verwendet werden. Die beantragte Breiterlegung der Straßenunterführung Lampert⸗ heimer Weg harrt noch der Entſcheidung.— Für den„Volksbund Deutſche Kriegskräberfürſorge..“ ſoll ein Vertrauensmann beſtellt werden. K Der Jahres⸗Appell der Krieger⸗ und Soldatenkameradſchaft wurde im„Karpfen⸗ ſaale“ durch Kameradſchaftsführer Roos nach Muſik⸗ ſtücken oͤer Gemeindekapelle eröffnet. U. a. erſolgte die Verpflichtung der neueingetretenen Kameraden mit der Ueberreichung der Bundesnadel. Kamerad⸗ ſchaftsführer Roos ſprach ſeinen Zug⸗ und Grup⸗ penführern den Dank für die geleiſtete Arbeit aus. Die Schlußworte ſprach Kreiskriegerführer Becker. Nachbargebiete Darmſtädter Straflammer tagte in Lampertheim Berufung in einem Autonnfall mit tödlichem Ausgang a Lampertheim, 5. Mai. Im Oktober v. J. ſtießen an der Straßenkreu⸗ zung Aliſe⸗ und Steinſtraße der Perſonenwagen des Dr. Klauer, von hier, geſteuert von J. Jak. Karb mit dem Wagen des Herrn Herbert Krieg⸗Worms, zuſammen. Neben der Zertrümmerung beider Fahr⸗ zeuge wurden verſchiedene Perſonen verletzt. Frau ., die an der Seite ihres Mannes im Wagen ſaß, erlitt einen Halswirbelbruch und ſtarb an den Fol⸗ gen eine Woche ſpäter. Beide Fahrer wurden wegen Verſtoß gegen die Reichsſtraßenverkehrsordnung ſo⸗ wie wegen fahrläſſiger Tötung angeklagt. Vom Bezirksſchöffengericht Darmſtadt wurde in der Fe⸗ bruar⸗Verhandlung Karb zu vier Monaten Gefäng⸗ nis und Krieg zu 300 Mk. Geldſtrafe verurteilt. Nachdem beide Verurteilte Berufung eingelegt hatten, fand im hieſigen Amtsgericht vor der Straf⸗ kammer Darmſtadt die Berufungsverhandlung ſtatt. Der Fall wurde nochmals ganz aufgerollt und auch ein Augenſcheintermin durchgeführt. Ein Augen⸗ zeuge iſt nicht vorhanden und die Zeugenausſagen er⸗ gaben das gleiche Bild wie bei der erſten Verhand⸗ lung. Den Ausſagen der Sachverſtändigen iſt zu entnehmen, daß Krieg, da er von rechts kam, Vor⸗ fahrtsrecht hatte, was Karb nicht genügend beachtet hat. Dieſes Vorfahrtsrecht iſt aber kein Freibrief für forſches Drauflosfahren.— Es erging hierauf ſol⸗ gendes Urteil: Karb wird wegen Verſtoß gegen die Reichsſtraßen⸗Verkehrsordnung(Nichtbeachtung des Vorfahrtsrechtes) zu ͤͤrei Monaten Gefängnis verurteilt. Der Lenker des anderen Autos, Herbert Kr. wurde freigeſprochen, da er nach Anſicht des Ge⸗ richtes alles getan hat, was er konnte um das Un⸗ glück zu verhindern, dem ſeine junge Frau zum Opfer fiel. Neue Stijtung des bayeriſchen Miniſterpräſidenten Zur Erhaltung bedentſamer Pfälzer Burgen * München, 5. Mai. Miniſterpräſident Ludwig Siebert hat als Finanzminiſter zur Inſtandſet⸗ zung weiterer geſchichtlich bedeutungsvoller Pfälzer Burgen und Burgruinen einen neuerlichen Betrag von 76 000 Mark zur Verfügung geſtellt im Rahmen ſeines großzügigen Planes für die Erhaltung wert⸗ voller deutſcher Kulturgüter des Landes Bayern. * Lambrecht, 5. Mai. Im Kreiſe ihrer Kinder, 24 Enkel, 42 Urenkel und 1 Ururenkel feierte in geiſtiger und körperlicher Friſche Witwe Barbara Hütſchen ihren 90. Geburtstag. * 7 44 —1 Heute mittag: Ankunft Dr. Leys Zum Appell der 3000 Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley trifft am heu⸗ tigen Samstagnachmittag gegen 13.45 Uhr, von der Reichsautobahn kommend, in Heidelberg ein. Vom „Europäiſchen Hof“ begibt ſich Dr. Ley ins Rathaus, wo ein Empfang durch Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus ſtattfindet. Auf dem Neckärvorland findet— um 15.45 Uhr— der Beſichtigungsappell von 3000 Politiſchen Leitern der Kreiſe Heidelberg, Mannheim, Karlsruhe, Bruchſal und Pforzheim ſtatt mit anſchließendem Vorbeimarſch (18.30 Uhr) vor dem„Europäiſchen Hof“.— Abends wird ein großer Kameradſchaftsabend mit Schloßfeſt(u. a. Schloßbeleuchtung) abgehalten. Die Stadt hat reichen Flaggen⸗ und Girlandenſchmuck angelegt. Auf der Schloßterraſſe konzertiert am Sonntagmorgen(11 bis 12.30 Uhry das Muſik⸗ korps der 110er unter Leitung von Muſikmeiſter Hermann Freybott. Auszeichnung. Für beſondere Verdienſte um die Wiedervereinigung Oeſterreichs mit dem Deutſchen Reich hat der Führer dem Angeſtellten Wilhelm Kühner beim hieſigen Arbeitsamt die„Medaille zur Erinnerung an den 13. März 1938“ verliehen. Kühner iſt ſeit April 1938 in der Oſtmark tätig. Straßenbahn zu den neuen chirurgiſchen Klini⸗ ken? Die Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn⸗ Ach. hat um die Genehmigung zur Erweiterung ihres Betriebes durch eine Straßenbahnlinie nach den neuen chirurgiſchen Kliniken nachgeſucht, Snlicl ad Ec 7 aliſ Edcliuigelae Verkehrsſünder im Monat Ayril * Ludwigshafen, 6. Mai. Im Monat April 1939 mußten wieder ſehr viele Verkehrsſünder beſtraft werden, weil ſie leider immer noch nicht begriffen haben, daß die Verkehrsregeln zur Verhütung von Verkehrsunfällen eingeführt wurden und daher unbedingt beachtet werden müſſen. Als gelinde Strafe wurde die gehührenpflichtige Verwarnung in rund 850 Fällen ausge⸗ ſprochen. In 300 Fällen, bei denen die Uebertre⸗ tungen grob⸗fahrläſſig begangen wurden und die all⸗ gemeine Verkehrsſicherheit ein ſchärferes Vorgehen unbedingt erfordert, mußte gegen die Verkehrs⸗ ſünder mit Strafanzeige vorgegangen werden. Vorſicht! Fahrrabdiebe! Aus einem Hof in der Achenbachſtraße wurde ein Herrenfahrrad, Marke „Meiſter“, von unbekanntem Täter geſtohlen.— Aus einem Vorgarten in der Hafenſtraße entwendete jemand ein Herrenfahrrad, Marke„Stricker“, Nr. 259 806.— Ebenfalls noch nicht zu ermitteln war der Dieb, der auf dem Parkplatz am Pfalzbau ein Damenfahrrad, Marke„Baltum“, mitgehen hieß. Aus einer Wohnung in der Karlſtraße wurden 180 Mark entwendet. Leider kennt man auch in dieſem Falle den Täter noch nicht. Dienſtnachrichten. Bei der Kriminalpolizeiſtelle Ludwigshafen a. Rh. wurde der Kriminal⸗ oberaſſiſtent z. Pr. Otto Fink zum Kriminalober⸗ aſſiſtenten ernannt.— Der Kriminaloberſekretär bei der Polizeidirektion Kaiſerslautern, Friedrich Hoffmann, iſt, nachdem er die Alters⸗ grenze erreicht hat, in den Ruheſtand getreten. Der Herr Reichsminiſter des Innern hat ihm aus die⸗ ſem Anlaß namens des Führers und Reichskanzlers für die dem deutſchen Volke geleiſteten treuen Dienſte den Dank ausgeſprochen. Blick auf die Spargelſiadt * Schwetzingen, 5. Mai. Herr Walter Keßler, Schwetzingen, hat die außerordentliche Staatsprü⸗ fung für das Lehramt an Gewerbeſchulen mit Erfolg beſtanden. Die Meiſterprüfung im Fleiſcherhand⸗ werk haben mit gutem Erfolg beſtanden: Karl Kief, Gaſthaus„Zur Krone“, Reilingen und Osmund Geiß, Gaſthaus„Zum Pfälzer Hof“, Reilingen. Aſfeſſor Erwin Butz wurde mit ſofortiger Wir⸗ kung an die Handesſchule in Lahr und Aſſeſſorin Ilſe Wittmer in gleicher Eigenſchaft an die Han⸗ delsſchule Kehl verſetzt. An ihre Stelle treten Hel⸗ mut Hexbold Aſſeſſor aus Mannheim und Aſſeſſorin Auguſte Schmitt. * Plankſtadt, 5. Mai. Ihre ſilberne Hoch⸗ zeit konnten hier der Leiter des hieſigen Poſtamtes Karl Sieber und Ehefrau Emilie geb. Braun fei⸗ ern. * Oftersheim, 5. Mai. Für 40jährige treue Dienſt⸗ zeit bei der Reichsbahn, erhielten Rotteyführer Jo⸗ hann Muthz und Peter Löhr 2 das göldene Treu⸗ dienſtehrenzeichen. Das ſilberne Treudienſtehren⸗ zeichen für 25jährige Tätigkeit wurde dem Schran⸗ kenwärter Ludwig Wagner verliehen. Sageokalencles Samstag, b6. Mai Nationaltheater: 20 Uhr„Der Barbier von Sevilla“. Libelle: 16 Uhr Tanztee; 20.30 Uhr Kabaret: und Tanz. Stadt Baſel: Konzert Verlängerung Tanz: Palaſtkaffee, Parkhotel, Libelle, Rennwieſe, Brückl. Lichtipiele: Ufa⸗Palaſt:„Silveſternacht am Alexanderplatz“— Alhambra und Schauburg:„Der Gonverneur“.— Palaſt:„Männer müſſen ſo ſein“.— Gloria:„Menſchen vom Varieté“.— Capitol und Scala:„Bel ami“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Theatermuſenm E 7. 20: 15 PFis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergsei:. Städtiſche Kunſthalle: Geoſinen von udie 13 und von 15 bis 17 Uhr Leſeſaal: Geöffnet ven 10 bis 18, 15 bis 17 Uhr. 8 Sonderausſtellung: Werk. Mannheimer Kunſtverein, I. 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und 14 bie 16 Uhr 5 Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 Uhr; Leſeſäle geöfſnet von 9 bis 13 Uhr Gedächtutsausſtellungen für Giambattiſta Bodont Joh. Gottlieb Fich'e Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 Uhr. Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr Städtiſches Hallenbad. U 3. 1: Geßfnet von 10 bis 20 Uhr. Palmenhaus im Luiſenpark: Geöffnet von.30—17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: bruch der Dunkelheit geßifnet Vergnügungspark im Waldpark am Stern: der Dunkelheit geöffnet Täglich 10—17 Uhr Rundflüge und Keuchhuſten⸗ flüge. Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Geöfſnet von 10—13 Ubr und Das geſammelte Karl Albiker— und Bis Eintritt Worau erkennt man Qnalität? Nun, bei Schuh⸗ ereme iſt das recht einfach. Wenn Sie zum Beiſpiel die Marke Erdal mit dem roten Froſch wählen, dann können Sie ſicher ſein, eine wirklich gute Schuhereme in altbewährter, alterprobter Qualität zu erhalten. Die Schuhe halten länger und bleiben länger ſchön. 879 Euswigshafener Veranſtaltungen Heute Standkonzerte von 17 bis 18 Uhr auf verſchiedenen Plätzen zum Reichswerbe⸗ und Opfertag für Jugendherbergen. Turnhalle der Wittelbachſchule: Von 15 und 19.90 Uhr an Ringer⸗Lehrkurſe Fritz Bräun. Leſeſaal des Gelellſchaftshauſes: Geöſinet 15 bis 20 Uhr. und am Sanntao Pfalzbau⸗Konzertſaal: 20 Uhr öffentlicher Tanz. Heimatmuſeum: Geöfinet von 10—12 Uhr. An beiden Tagen: Pfalaban⸗Kaſſeehans: Kleinkunſthühne. Baneriſcher Hiell: Kenzert und Tanz FKaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Rheinſchiff⸗Gaſtſtätte„Kurvfalz“? Tanz, Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Die Hochzeitsreiſe“.— Palaſt⸗Lichtſpiele: „Der Gouverneur“.— Ufa⸗Lichtſpiele: „Drei Unteroffiziere“.— Union⸗Theater:„Die Fleder⸗ mans“.— Atlantik:„Manuel“. Heidelberger Neranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Ich bin kein Caſanowa“(Pr.⸗Gr. 4, 20 bis 22.45 Uhr). Städt. Theater: „Kraft durch Freude“, 15—17.45 Uhr),—„Himmelblaue Träume“, Pr.⸗Gr. 4, 20—22.45 Uhr) Morgen(Sonntag) Kurpfälziſches Muſeum: Sonderausſtellung„Gemälde des 19. Jahrhunderts“ An beiden Tagen Haus der Kunſt: Muſtermöbel für Kleinſiedlungen— Gemäldeausſtellung„Kunſtſchaſſen der Oſtmark“. Aus den Kinos: Capitol:„Der Gouverneur“.— Schloß⸗Filmtheater: „Silveſternacht am Alexanderplatz“.— Kammer:„See⸗ kadetten“— Odeon:„Hotel Sacher“.— Gloria: Neues Programm. 5 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 6. Mat: Bei uns ſetzt ſich in einem Zwiſchenhoch die heitere Witterung noch fort, dagegen iſt von Oſten her ein Regengebiet bis über die Weſer hinaus und von Weſten her ein Schlechtwettergebiet bis Oſtfrankreich vorgedrungen. Auch bei uns kann mit dem Aufkommen unbeſtän⸗ digerer, wenn auch nicht durchweg unfreundlicher Witterung gerechnet werden. Vorausſage für Sonntag, 7. Mai Zeitweiſe aufheiternd, doch meiſt bewölkt und Neigung zu einzelnen Niederſchlägen, Mittags⸗ temperaturen um etwa 15 Grad, veränder⸗ liche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 5. Mai 170 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 6. Mai + 5,8 Grad; heute früh halb 8 Uhr + 8,8 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai e 2 3 4. 5 6, eee 3— 5* Rheinfelde.40.40— 2 712 54 U Kaub 2,582.462,402,02 Preiſach..3302.332,742,822,53[ Köln 2˙68 2˙672.54/2.50 Hehl.90½833,003.303,19) Gege! Maxau 4 04 5 0 155 4—— Mannheim•533.53—4x.75 398/]/ Mannheim 9463 1565.80.9˙⁷ * Ein ſeltenes Huhn * Bad Rappenau, 5. Mai. nerhalters Emil Schmalz hier befindet ſich ein Huhn, das alle zwei Tage ein Ei im Durchſchnittsgewicht von 95 bis 100 Gramm legt. Dieſe Eier haben durchweg zwei Dotter. letxt in's Spergelparadies nach Ccluetæingen æuu Flie. Sonntag, den 7. Mai 1936 Konzert, im Pail Bis Ein⸗ unter Leitung des Reihstrainers * „Der Zarewitſch“(Geſchl. Vorſtell. für Im Beſitze des Hüh⸗ 4 HANDELS- WIRTSCHAFTS.-ZEITUNG der Neuen Mannbeimer Zeitung Samstag, 6. Hai 1939 8 —* Ruhige Geschäfislage in der Rheinschifiahri Die allgemeine Verkehrs⸗ und Betriebslage der Rhein⸗ ſchiffahrt war nach dem Bericht der Niederrheiniſchen Induſtrie⸗ und Handelskammer Duisburg⸗Weſel zu Durs⸗ burg⸗Ruhrort wie bereits im Vormonat auch im April verhältnismäßig ruhig. Die Waſſerführung des Rheins war während des ganzen Monats ſehr günſtig und ge⸗ ſtattete eine volle Ablademöglichkeit der Fahrzeuge. Die Brennſtoffverladungen am Niederrhein haben allgemein, ſowohl berg⸗ wie talwärts, nachgelaſſen. Lediglich die Koksverladungen konnten einigermaßen befriedigen. Sie waren in der Hauptſache für die Schweiz beſtimmt. Auch die Kohlen⸗ und Koksausfuhr nach den Seehäfen ließ nach wie vor zu wünſchen übrig, wobei auch umgekehrt die Einfuhr von Ueberſeegütern über Rotterdam, abgeſehen von den Erzankünften, nur in mäßigem Rahmen erfolgte. Die Folge der eingeſchränkten Kohlenverladungen war ein ſtändig ſich vergrößerndes Kahnraumangebot, ſo daß Warte⸗ geiten, teilweiſe bis zu drei Wochen, ſich nicht vermeiden ließen. Wie ſchon im Vormonat werden infolge der Kohlen⸗ verknappung Befürchtungen wegen einer ausreichenden Verſorgung der Schleppdampfer mit Bunkerkohle ausge⸗ ſprochen. Die Kiestransporte behaupteten ihre bisherige Höhe. Die Verladungen am Mittelrhein blieben in den Maſſengütertransporten im weſentlichen unverändert, in Bimsſteinen, Holz und ſonſtigen Bauſtoffen waren ſie ge⸗ ring. In Rotterdam zeigte im übrigen das Geſchäft gegen⸗ über dem Vormonat kaum eine Veränderung. Das Schleppgeſchäft wurde durch die eingeſchränkten Ver⸗ ladungen ebenfalls ungünſtig beeinflußt. Infolge des größtenteils beſtehenden Mangels an Schleppgut war eine fortlaufende und gleichmäßige Beſchäftigung der Boote nicht möglich, was ſich entſprechend in einem Rückgang der Schlepplöhne auswirkte. Der Frachtenmarkt an der Ruhr lag bei dem anhaltend günſtigen Waſſerſtand während des ganzen Monats un⸗ verändert. Auch Rotterdam zeigte unveränderte No⸗ tierungen. Die Beſchäftigung im Güterboots⸗ und Motorſchiffs⸗ verkehr ſowie im Rhein⸗See⸗Verkehr war regelmäßig; das Lodungsangebot genügte, um den vorhandenen Schiffsraum beſchäftigen zu können. Deuische Efiecien- und Wechselbank AG, Frankiuri a. Ri. 4 68,5) /e Dividende Infolge der Vollbeſchäftigung der deutſchen Wiriſchaft konnte das Inſtitut 1938 die Amsleihungen weiter auf 28.95(25,07) Mill./ ſteigern. An die Stelle der auf⸗ gegebenen Offenbacher Depoſitenkaſſe iſt die kommanditiſti⸗ ſche Beteiligung an der früheren Bankfirma S. Merzbach, Ofſenbach a.., die heutige Ja. Friedrich Hengſt u. Co., getreten. Auch die Bilanzſumme zeigt eine entſprechende Ausweitung mit 54,46(48,83) Mill /. Die Gewinnziffern ſind ebenfalls angeſtiegen, ſo daß eine erhöhte Dividende von 4(3/½) v. H. auf 10 Mill. AK vorgeſchlagen wird. Die Erfolgsrechnung zeigt Zins⸗ und Beteiligungsein⸗ nahmen von 119(1,05) Mill., Proviſionseingänge mit 1,24(0,91) Mill /, ſonſtige Gewinne mit 0,23(0,42) Mill. Mark, andererſeits beanſpruchten Perſonalkoſten.63(.58) Mill. 4, ſonſtige Geſchäftsunkoſten wieder 0,2 Mill. 4, während an Steuern 0,48(0,33) Mill. 4 abgeführt wer⸗ den. Es ergibt ſich ein Reingewinn von 0,34(0,24) Mill.. wozu noch 0,52(0,59) Mill. Gewinnvortrag aus dem Vorjahr treten.(HV. 11. Mai.) * Emil Buſch Ach Optiſche Induſtrie Rathenow. Die günſtige ſeit mehreren Jahren anhaltende Entwicklung der Geſellſchaft hat ſich, wie in der AR⸗Sitzung mitgeteilt wurde, auch im abgelaufenen Geſchäftsjahr fortgeſetzt. Der Umſatz im In⸗ und Ausland ſtieg weiter. Die Geſamt⸗ zugänge auf dem Anlagenkonto beliefen ſich auſ 674451 (562 325)„/. die Abſchreibungen auf 662 884(493 352) l. Außerdem wurden für die Erneuerung der Anlagen wei⸗ tere 50 000(150 000) zurückgeſtellt. Der Gewinn des Geſchäftsjahres beträgt 241017(i. V einſchließlich 22 676¼ Vortrag Reingewinn 222577). Der Hx ſoll vorgeſchla⸗ gen werden, eine Dividende von 7(6) v H. zur Verteilung zu bringen. Der Geſchäftsgang 1939 iſt weiter günſtig. * Badenia Verlag und Druckerei AG, Karlsruhe i. B. Dieſe mit 200 000/ AK arbeitende Geſellſchaft erzielte 1938 bei einem Roherlös von 0,68(0,66) Mill. nach 47 176(84 457)% Abſchreibungen einſchl. 8973(5835)/ Vortrag einen Gewinn von 21 689(26 808) M. Die HV be⸗ ichloß, daraus wieder 6 v. H. Dividende auszuſchütten. Das gemäß Geſellſchaftsvertrag ausſcheidende AR⸗Mitglied Albert Geiger(Freibura i. Br.) wurde wiedergewählt. * Portland⸗Zement und Kalkwerte„Anna“ Ac, Neu⸗ beckum i. W. Das Unternehmen ſchließt das Geſchäfts⸗ johr 1938 bei 62 795(59 131) Anlageabſchreibungen, ein⸗ ſchließlich 14796(11 325)/ Vortrag mit einem Reingewinn von 94 357(88 051)/ ab, woraus wieder 6 v. H. Dividende und 49 102/ auf neue Rechnung vorgetragen⸗ werden. * Elſäſſiſch⸗Badiſche Wollfabriken AG. Berlin.— 6(0) v. H. Dividende. Die Geſellſchaft verzeichnet für 1938 wie⸗ derum eine bedeutende Umſatzſteigerung. Der Rohertrag iſt dementſprechend von 1,81 auf 2748 Mill./ angeſtiegen. Beteiligungen brachten 150(—) /, ao. Erträge 15 400 (49 500)/ ein, während u. a. Löhne und Gehälter 1,58 (1,30) Mill. /, Soziababgaben 118 000(97 000) /, Anlage⸗ abſchreibungen 288 000(132 C000 J, Zinſen 44000(77 000) 4, Steuern 281 000(130 000) /, ao. Aufwendungen 6000 (31 000)& erforderten. Nach Zuweiſung von 70 000(30 000) Mark an die geſetzliche Reſerve verbleiben einſchließlich 22 679)/ Vorjahresvortrag ein Reingewinn von 118 875 22 669)„4 aus dem 6 v. H. Dividende auf 1,405 Mill. AK li.V. dividendenlos) zur Ausſchüttung gelangen ſollen. Auch im laufenden Jahr halten ſich die Umſätze auf einer Höhe, welche die volle Ausnutzung der betrieblichen Anlagen ſichert.(§V 8. Mai.) * Wieder 4 v. H. Dividende bei Volks⸗Bau⸗ und Spar⸗ verein Frankfurt a. M. eGmbcH. Die HV genehmigte den Abſchluß für 1938, wonach aus 39 427(33 101)/ Rein⸗ gewinn wieder 4 v. H. Dividende auf 425 817(430 971) ¼ Geſchäftsguthaben bezohlt werden. * Hein, Lehmann u. Co. AG Eiſenkonſtruktion, Brücken⸗ und Signalbau, Düſſeldorf. Dem Auſſichtsrat wurde der Jahresabſchluß für dos Geſchäftsjahr 1938 vorgelegt. Aus einem Reingewinn von 334 541(328 749)/ wird eine unv. Dividende von 8 v. H. auf das 4 Mill./ betragende AK verteilt und der Reſt von 6263/ vorgetragen. Der Roh⸗ überſchuß beträgt 4,02(3,91) Mill. /, zu dem noch Be⸗ teiligungserträge von 0,19(0,18), Zinſen von 0,08(0,05) und außerordentliche Erträge von 0,005(0,06). Mill. 4 treten. ͤ Die ſichtbaren Goldbeſtände der Welt Ende März 59,6 Milliarden 4. Die in den Ausweiſen der Noten⸗ banken und anderer Zentralſtellen ſichtbaren Goloöbeſtände der Welt belaufen ſich nach den Berechnungen des Statiſti⸗ ſchen Reichsamts in„Wirtſchaft und Statiſtik“ Ende März auf 59,6 Mrd.. Sie hatten ſich im Januar erheblich dadurch vermindert, daß 4,1 Mrd. aus dem ſichtbaren Beſtand der Bank von England auf den unſichtbaren Be⸗ ſtand des Währungsausgleichsfonds übertragen wurden. Seitdem ſind ſie aber wieder um 0,7 Mrd./ durch den Zufluß neuerzeugten Goldes und vor allem durch Abfluß aus bisher unſichtbaren Beſtänden gewachſen. Hieran ſind in erſter Linie die Goldverluſte des britiſchen Währungs⸗ ausgleichsfonds beteiligt. Die Goldbewegung der letzten Monate iſt wieder in erſter Linie von der internationalen Angſtſtimmung beherrſcht. Ebenſo wie im Sommer 1938 ſind erhebliche Beträge der internationalen Kurzgelder von Europa und vor allem von London nach den Vereinigten Staaten verlagert worden. Der Goldzuwachs im ameri⸗ kaniſchen Goldſtock, der ſchon im Sommerhalbjahr 1938 2,4 Mrd./ betrug, hat ſich im Winterhalbjahr 1938/39 auf 3,5 Mro./ erhöht. Abweichend vom Vorfahr ſind ſeit Februar auch Belgien, Niederlande und Schweiß in großem Umfang an dieſen Goldbewegungen beteiligt. Andererſeits ſcheint auch der franzöſiſche Ausgleichsfonds ſeit Anfang 1939 größere Goldbeträge aufgenommen zu haben, und zwar ebenfalls auf Koſten des britiſchen Ausgleichsfonds. Die Goloͤverluſte des britiſchen Währungsausgleichsfonds ſeit 1. Oktober 1938 werden auf 2,5 Mröd.% und ſein Golöbeſtand nach der im Januar erfolgten Wiederauffüllung auf 3,4 Mrö./ geſchätzt. * Rückgang der Konkurſe in den Niederlanden. Im April dieſes Jahres wurden in den Niederlanden 166 Konkurſe verhängt gegenüber 227 im März 1939, 258 im April 1938, 305 im April 1937 und 329 im April 1936. Die Geſamtzahl der Konkurſe in der Zeitſpanne Januar—April 1937 bezif⸗ ferte ſich auf 774 gegen 2585 in 1938, 3181 in 1937 bzw. 4496 in 1936. * Belgiſche Auleiheverhandlungen zur Ablöſung fälliger Anleihen. Zu den hauptſächlichſten Belaſtungen des bel⸗ giſchen Staatshaushalts, wegen deſſen Fehlbetrag es zu den innerpoitiſchen Schwierigkeiten kam, gehören zwei aus⸗ ländiſche Anleihen, die in Höhe von 35 Millionen Gulden und 25 Millionen Schweizer Franken bei einem holländiſch⸗ ſchweizeriſchen Bankenkonſortium und einer ſchweizeriſchen Bankengruppe aufgenommen wurden und in dieſem Som⸗ mer rückzahlbar ſinſid. Da di belgiſche Regierung zu dieſer Rückzahlung nicht in der Lage iſt, wurde zunächſt mit der holländiſch⸗ſchweizeriſchen Bankengruppe ein Abkommen über die Aufnahm e einer 35⸗Millionen⸗Gulden⸗Anleihe zur Ablöſung der fälligen Gulden⸗Anleihe abgeſchloſſen. Man hofft auch mit der ſchweizeriſchen Bankengruppe zur Ablöſung der 25⸗Millionen⸗Franken⸗Anleihe zu einer ähn⸗ lichen Vereinbarung zu gelangen. Waren unci Märkte Rotterdamer Getreidenotierungen vom 5. Mai.(Eig. Dr. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Mai 3,77½; Juli 4,05; Sept. 4,22/; Nov. 4,30.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Mai 96,50; Juli 92,75 G: Sept. 93,50; Nov. 95. * Der Umſchlagsverkehr in Rheinfelden. Der Um⸗ ſchlagsverkehr im Rheinhafen Rheinfelden betrug im April insgeſam: 9671 To. Davon entfallen auf den Talverkehr 6928 To., auf den Bergverkehr 2743 To. Im April des Vorjahres ſtellte ſich der Geſamtumſchlag auf 6130 To., da⸗ von 5077 To. Talverkehr und 1053 To. Bergverkehr. Paris, 5. Mai Mittag-Ausgabe Nr. 204 Rhein-Mainische Abendbörse Still Frankfurt a.., 5. Mai. Die Abendbörſe ergab eine ſehr ruhige Geſchäftstätigkeit. Infolge des Mangels an Anregung blieben auch die Kurs⸗ veränderungen Montanmarkt unv. Rheinſtahl 136,75, Ver. Stohlwerke 103,50(plus 76), Laura 15,75(plus“), Klöcknerw. 117,75, Hoeſch 108,25(je minus ), Dt. Erdöl 125(plus). Von Chemiewerten JG.⸗Far⸗ ben 150(minus), Ver. Deutſche Metallwerke 173, Bembera 138,75(plus). Im übrigen noch ohne Veränderungen Deutſche Bauk 112, Dresdner Bank 105,50, Commerzbank 105,25, Daimler 140, Junghans 96, Rhein⸗Adlerwerke 103,25, Berger 148(je plus %), Geſſürel 136 50(plus 0, Mainkraft 80,60(minus 0,10). Prozentbruchteilen. Am 103,50, Mannesmann 107, durchweg bei Buderus unverändert Metallaeſellſchaft 114, Am Anleihemarkt Reichsbahnvorzüge 124,75, Umſchul⸗ dunasanleihe 93,50, JG⸗Farben⸗Bonds 122,75(ſämtlich un⸗ verändert). 2. Liverpooler Baumwollkurſe vom 5. Mai.(Eig. Dr.) Mai 480; Juni 466; Juli 4567 Auguſt 440, Sept. 430; Okt. 427; Nov. 423; Dez. 424; Jan.(40) 424; Febr. 426; März 428; April 429; Mai 431; Juli 433; Okt. 435, Jan.(41) 496; März 438; Tendenz ſtetig. Geid- und Devisenmarkt (Schlus amtlich. London 176.73 Relgien 642.62 Oslo 887.25 Neuyori3775.— Schweiz 847.12 Stockholm 910,— Berlin 1515.50 Kopenhagen 788, 75 Snanien.3 Italien 197.65 Holland 2015.— Warſchau 713,— E London, 5. Mai.(Schluß amtlich), Neuyork 478,13 fLiſſabon 110,18 Hongkong 17300 Montreal 470.31 JHelſingſors 226,80 Sch anghai„831 Amſterdam 876,62 Budapeſt 2362, Yokohama— Paris 176,13 Belgrad 2090,— Auſtralien 125.— Vrüſſel 2750,50 Sofia 280,— Mexiko—2 Italien 8900,— Moskan 2475, Montevideo 1850,.— Berlin 1166,75 Rumänien 655,.— Valparaiſo 117,0 Schweiz 2084,62 J Konſtantin 580,— Buenos Spanien 4225,— Athen 548.— auf London 200,— Kopenhagen 2240,— Warſchau 2475.— Südafrika 100,12 Stockholm 1941,37[Buenosires 1700.— c Slo 1989,.— Rio de Jan. 361.— Meialle Hamburger Metallnotierungen vom 5. Mai Banca⸗- u. Bri eld Kupfer straitszinn 5 Briefſ Geld[BriefſGeld Hüttenrohzink p. 100 K9) 17,—17.— Januar. Feinſilber(RM per kg). 40.4037,10 Februan · Feingold(RMper g).84 2,79 März Alt⸗cßlatin(Abfälle April Circapr. RM per g⸗ 2,50 2,30 Mai 52 25/52.25284,0284,0Techn, reines Platin Jun 57.2552,25284,0284,0 Detailpr.(RMpergy) 3,27 3,52 Juli 52,2552,251284,0284.0 Auguſt J52,2552,25284,00284,0 Toco AbL Septemberl52,2552,25284,0284,0 Antimon Regules chineſ. Oktober 52,25.52,25284,0284,0( per to).. 46.— Novembeiin.... ueckſilber(Sper Flaſche) 86—- Dezember.. I... II Wolframerzchineſ“ in sh). 156,— Frachienmarli Duisburg-Ruhrori Die lebhafte Nachfrage nach Kahnraum mittlerer Größe für Reiſen ab hier und auch vereinzelt ab Kanal bergwärt⸗ hielt unvermindert an. Auch für talwärts wurde ziemlich Kahnraum angenommen. Die Frachten und Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen unverändert. R Unser beduemer Eukrranoi werden in zah- iung genommen Anzahlung 60.- Monatsrate 15. Zahlunsspian: ENE* DR HEN 2Ubeim Ksurvön 8 0. 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Kontrolliere man am Gasherd des öfteren die Gummimuffen am oberen und unteren Schlauchende, denn ſobald dieſe das Zuführungsrohr nicht feſt um⸗ ſchließen, iſt ein ſtändiges Entweichen von unver⸗ branntem Gaßs möglich. 4. Laſſe man Speiſen, die zum Ueberkochen nei⸗ gen, niemals auf voller Flamme ſtehen, ſondern laſſe ſie bei„Kleinſtellung“ und niemals in Abweſenheit kochen, damit nicht die Flamme zun Verlöſchen gebracht wird und das Gas ausſtrömen kann. 5. Erſetze man defekte Draht⸗ oder ſpröde Gummi⸗ ſchläuche ſofort durch neue. 6. Oeffne man bei Anzeichen von ausſtrömendem Gas ſofort die Fenſter und Türen und ſtelle ſcharfen Durchzug her. 7. Betrete man bei Gasgeruch die Wohnung nie⸗ mals mit„offener“ Beleuchtung: Kerze, Lampe, Streichholz uſw., ſondern benutze eine elektriſche Taſchenlampe und ſtelle ſofort den Haupthahn ab. Haben sie das sckon versuchl? Bratwurſt mit Bier und Kartoffeln in der Form gebacken Für 4 Perſonen nehme man 500 Gramm Bratwurſt, die man in einer Flaſche hellem Bier 15 Minuten ſchmort, in Scheiben geſchnitten, mit dem Bier und würfliggeſchnittener Zwiebel und 2 Eßlöffel Mehl gebräunt, eine ſämige Soße bereitet, die man mit Salz, wenig Pfeffer, Muskatnuß, etwas Zucker, und Zitronenſaft pikant abſchmeckt. Nun ſchichte man 750 Gramm gekochte, ſcheibig geſchnittene Kartoffeln lagenweiſe mit den Bratwurſtſcheiben in eine gefet⸗ tete Form, fülle die Soße darüber und laſſe, die oberſte Kartoffelſchicht mit Margarineflöckchen be⸗ legt, Stunde braun backen. „Stiefelettchen“, die eigenartige, frühſommerliche Beſchuhung! —— ein Ueberbleibſel aus alter Zeit, eine Er⸗ innerung an vergangene Tage, da die Röcke ſo lang NMie —— e 6 waren, daß ſie den Schuh vollkkommen decken muß⸗ ten. Wenn aber eine Dame der Jahrhundertwende ihr Kleid ſo weit hob, daß der Anſatz des Strumpfes oder gar— oh, unglaublicher Sittenverfall!— die Wade ſichtbar wurde, war dies das Alarmſignal für den Stutzer, ſein Einglas erlebnisſicher feſter ins Auge zu klemmen Im Zuſammenhange mit unſerer gegenwärtigen, für alte Stile ſo empfänglichen Mode, wird dieſe Schuhform gewiß Beachtung finden, um ſo mehr, als uns die an der äußeren Verſchluß⸗Stelle angebrachte Garnierung durch hervorragende Eigenart immer wieder anzieht. Die Praktika wird Euch inzwiſchen mal eine Morgenröte miſchen! Manchmal mag man in der Bowle Weder Pfirſich noch Zitrone— Auch mit Kognak⸗Alkohole Man zuweilen uns verſchone! Und aus dieſem kühlen Grunde Miſche, Freund, einmal die ſchlichte Bowle, die in guter Stunde Sich mir formte zum Gedichte! Das Verhältnis(ſehr in Ehren) Sei drei Flaſchen weißer Rheinwein; „Dazu vom Burgunder eine: Er ſoll kräftig(nicht zu fein) ſein. Keinesfalls Bordeaux verwenden Als Erſatz für den Burgunder— Eine Flaſche Schaumwein rundet Ab das wahre Bowlenwunder. Kandis ſüße das Getränke Nach Geſchmack. Es trinkt die Bowle Jeder gern in Haus und Schenke. Alſo: Proſit und zum Wohle! JRsenn Kincle gilt unzere ganze Sorge gezund.Schòn zoll ʒeine kleine Umwelt sein · kaufen Sie darum Kinderwagen und Bettchen imm neuzeitlich. Spezielgeſchäft W. Meigner, Ju 1. 16 —532 Medizinal⸗ Verband Gegr. 1604 Mannheim 2. 16 versichert Familien- u. Einzelpersonen Lemmis à Mauke Mannhelm für frelen Arzt und Apotheke Sterbegeld bis Mk. 100.-Wochenhilfe bis Mk. 50.-, Verpflegung und ratlon in Krankenanstalten, Zahnbe- handlung, kleilmittel. Bäder. Monatsbeiträge; 1 Pers. Mk..50 2 Pers. Mä..50.-4 Pers. Mk..50. 5 und mehr Personen Mk..50. Aufnahme-Büro J 2, 16 u. den Ope⸗- Eilialen der Vororte. au 5, 8/4/ (a. Haberecki) 176 ür Kleinanzeigen seit vielen lahren die Mz! 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Mai, 0 Wieder werden Zehntauſende von ſchmellen Läufern und Läuſerinnen alles daranſetzen, ihrer Maunſchaft den Sieg zu erringen, wieder werden Hunderttauſende von Menſchen die Straßen umſäumen und ſich von der prickelnden Uet⸗ gewißheit des Ausgangs eines ſolchen Großkampfes be⸗ geiſtern laſſen. Damit iſt ſchon geſagt, welch gewaltige Werbewirkung dieſe Stafſelläufe, die nicht irgendwo weit draußen vor den Toren der Stadt oder auf irgend einem eng begrenzten Sportplatz ſtattfinden, ſondern mittch durch die belebten Straßen führen, auf die Bevölkerung aus⸗ üben. So genial war die Idee, mit der Carl Diem 1008 Potsdam— Berlin, die erſte und damit älteſte Großſtaſſel aus der Taufe hob, daß ſie ſeitdem nicht nur das Reich, ſondern auch viele andere Länder dafür erobert hat. Potsdam— Berlin in— Athen entſtanden Es Hürfte wenig bekannt ſein, daß die Anregung zu Potsdam— Berlin, dem Vorbild aller derartigen Groß⸗ ſtaffeln, gelegentlich der Olympiſchen Spiele 1906 im Stadion von Athen entſtand. Georg Demmler und Carl Diem, dieſe beiden Pioniere der deutſchem Leichtathletik, waren damals die Führer unſerer Leichtathletik⸗Mannſchaft und wurden vor allem durch den Marathonlauf aufs ſtärkſte beeindruckt. Zurückgekehrt nach Deutſchland wollten ſie etwas Aehnliches durchführen, aber keinen Einzel⸗ Marathonlauf, ſondern einen Langſtreckenlauf in Patrouil⸗ lenform. Diem entwickelte dieſen Gedanten weiter zu dem eines Eilbotenlauſes von Potsdam nach Berlin. Doch die Polizei machte Schwierigkeiten, bis es ſchließlich doch ge⸗ lang, ſie zwar nicht für eine Marathondiſtanz, wohl aber für die 25 Km. lange Strecke von Potsdam nach Berlin zu gewinnen. Um nicht bloß die beſten Läufer, ſondern die ganze wettkampfmäßige Mannſchaft der Vereine zu er⸗ faſſen, kam man weiter auf den Gedanken, jede Mann⸗ ſchaft aus 50 Läufern beſtehen zu laſſen, die ſich mit belie⸗ bigem Wechſel ablöſen konnten. Und ſy erlebte am 14. Juni 1903 Potsdam— Berlin ſeine Premiere, die ein voller Erſolg war. Das Vorbild machte Schule Der große Erfolg von Potsdam— Berlin rief auch an⸗ dere deutſche Städte auf den Plan. So trat bereits im Harauffolgenden Jahr Hamburg mit der Alſterſtaffel an die Oefſentlichkeit, die am letzten Aprilſonntag bereits zum 30. Mal gelaufen worden iſt. Es folgten Staffel⸗ läufe von Hildesheim— Hannover(hier war die Strecke ſogar unoch um 1500 Meter länger als bei Potsdam— Berlin), Wolſenbüttel— Braunſchweig, Schlettſtadt Straßburg(45 Km.) und„Um den Bremer Bürgerpark“. 1913 wurde der 15 Km. lange Staffellzuf München— Schleißheim, der donn 1919 in Grſinwald— Miichen um⸗ geändert wurde, ſowie Fürth— Nürnberg begründet. 1922 wurde, vielleicht als letzte der bekannten Groß⸗Staſſel⸗ läufe, die Rheinſtaffel aus der Taufe gehoben, die von Neuß nich Düſſeldorf führte. Die Düſſeldorſer konnten ſich ſogar einmal den Luxus leiſten, die ſiegreiche Renn⸗ mannſchaft des SC Charlottenburg einzulad en. die(1925) dann auch prompt gewann. Hente gibt es kzum noch eine deutſche Großſtadt, die nicht ihren Staffellauf, ihr„Rund⸗ um“ oder„Quer durth“ uſiw. hätte, überall, mag es in Dresden„Rund um den Großen Garten“, in Frankfurt a. M.„Rund um die Anlagen“, in Leipzia„Quer durch Leip⸗ KSS 00 berg„Quer durch Königsberg“ uſw. uſw ſein, iſt dieſe Großſtaffel das Ereignis des Tages. Und dort, wo ſolche Staſſeln nicht durchgeführt werden können, hat man, wie z. B. in Pommern, dafür geſorgt, diß am gleichen Tag in den kleineren Orten Landſportſeſte ſtaͤttſinden, ſo daß der gänze Gau im Zeichan der Heichtathletik ſteht. Vielgeſtaltige Austragungsform Während für die Bihnſtaffeln ſeſte Normen beſtehen, Klt das für die Großſtaſſeln nicht. Man hat ſich nicht ſklaviſch an das Vorbild von Potsdam— Berlin gehalten, ſondern die mannigfaltigſte Ausgeſtaltung gewählt. Pots⸗ dam— Berlin führt, wie ſchon erwähnt, über 25 Km., die von 50 Läufern bezwungen werden müſſen, Dabei iſt es ganz gleich, wie die Mannſchaft ſich über die Strecke ver⸗ teilt, ob ein Läufer 1500 oder 2000 Meter läuft und dafür ſo oder ſo viel andere nur 100 oder 200 Meter. Gerade dieſe„Strecken⸗Mathematik“ iſt das, was Potsdaan— Ber⸗ lin ſo inteneſſant macht, erſordert doch die Verteilung der Läuſer auf die Strecke und ihre ſorgfältige Auswahl eine heſonders große Erſahrung. In anderen Städten hat man es wieder anders gemacht, z. B. bei der Stafſel Grünwald — Miäcchen, die jetzt über 17 Km. mit feſten Wechſeln führt, d. h. ſo, daß am ſelben Weffſel alle Mannſchaften einen neuen Läufer einſetzen müſſen, wobei nur die Streckenlängen untereinander nerſchieden ſind. Die Dres⸗ Sener Staſſel„Rund um den Großen Garten“ führt über 8300 Meter,„Quer durch Königsberg“ über 7500 Meter uff. Faſt überall gibt es neben der Hauptſtaffel noch verkürzte Nebenſtaffeln für kleinere Vereine, die nicht ſo viel Läu⸗ ſer aufbringen können, für Alters⸗, Frauen⸗ und Jugend⸗ hiunſchaften. So iſt natürlich auch die Zohl der Teil⸗ nebmer gutz verſchieden, ſie ſchwankt zwiſchen 1000 und 6000, die Potsdam— Berlin als immer noch größte der⸗ artige Stafſel auf die Beine bringt 140 Mannſchaften ſtarten diesmal über die Km., 2500 Läufer und Läuſe⸗ kinnun ſind es bei Grünwald— München, 95 Mannſchaften mit über 100 Aktiven kämpfen bei„Quer durch Leipzia“ Uſav. könner, ſondern ͤie Leiſtungshöhe im Durchſchnitt die aus⸗ ſchlaggebende Rolle, da handelt es ſich um einen Kampf der Mannſhaft, wie er ſich ſchöner nicht denken läßt, um ſo mehr, als ja kein Läuſer mit Ausnahme deſſen, von dem er den Stab übernimmt und dem er daut Stab über⸗ Libt, irgend ein anderes Mitglied ſeiner Mannſchaft ſieht. Da heißt es eben das Aeußerſte aus ſich herausholen,„bis zum umſallen“ zu kämpfen, nicht für ſich, ſondern für ſeine Mannſchaft. Und das iſt neben der Werbung für die Leichtathletik das vielleicht wertvollſte an dieſen Groß⸗ ſtoffeln. „Quer durch Verlin“ Die Borjahrsſieger wieder dabei Zum 18. Lauſen und Gehen„Quer durch Berlin“ am 14. Mai ſteht die Teilnahme der Vorfahrsſieger feſt. Aus Htalien kommt der Gewinner des B⸗Kilometer Laufens, Guiſepye Lippi(Florenz), mit ſeinen Kameraden de Florentes(Genna), dem vorjährigen Zweiten, und Luigi de Micheles(Turin), der am letzten Sonntag eine Ausſcheidung über 20 Kilometer in Monza vor de Florentis als Erſter beendete. Im Gehen über Hie gleiche Strecke kommt der Norweger Eigil Romberg⸗An⸗ derſen, der vorfährige erſte Preisträger, ferner die Ita⸗ liener Kreſſevick(Trieſt), Peri(Bologna) und Puttilli (Bari). Aus der großen Zahl der deutſchen Meldungen ſrien im Lauſen der Sieger von„Quer ͤurch München“. Borns. Bürcklein(beide Potsdam) Bertſch, Helber(beide Stuttgart!. Wüöber(Klagenfurt), Wohlgemut(Lauterbach) und Balaban(Wien), im Geben die Leipziger Blau, Nagel, Vrehn, Albrecht(Mainz. Küßler(Stuttgart) Peters, Dill Bernhorot und Schnitt(alle Berlin) genannt. Hherteldw. Meier als Gaſt am ſchnellſten Training zum Hamburger Stadtpark⸗Rennen Der erſte Traininaslag im Hamburger Stadtyark be⸗ wies, daß die umgebaute Strecke beſſer— abzer auch beſon⸗ ders für die Wagen— ſchwerer geworden iſt. Mit einer lüberrozenden Leiſtung wartete wieſder Oherſeſswehl Meie auf, der mit der 5ö00⸗cem⸗BiWüſür die enaliiche T trai⸗ wierte, olſo nur eine Gaſtrolſe gob. Er erzielte mit 135.9 Kmſtd. die weikaus beſte Zeit. Kraus(BM] fuhr 130 durchgeführt werden. Da ſpielt ſelbſtverſtändlich nicht der einzelne Spitzcht⸗ Ftalien. Kmſtö. und ſein Markengeſährte Gall 129. Dahinter logen die drei NSü⸗Fahrer Karl Rührſchneck(Nürnberg), Bock (Poannheimh und Scheunig(Stuttgart). In den beiden übrigen Klaſſen beherrſchte die Auto⸗Union das Feld, in der 350⸗cem⸗Klaſſe durch Fleiſchmann(127 Kmſtö.5, Pe⸗ truſchke(128) und Hamelehle(122). Es folgte Thomas (England) auf Velocette. In der Woer⸗Klahe waren Kluge mit 120 Kmſtd. und Winkler mit 115 Kmſtd. klar überlegen. Die beſten Sportwagenrunden erzielten: Vollmer(Eſſen) auf Neander in der 1100⸗cem⸗Klaſſe mit 98,2 itd., Uebel (Berlin) mit dem 1,5⸗Liter Loncia mit 112,5 Kmſtd. und Heinemann(Köln) mit dem 2⸗Liter BMh mit 121,4 Kmſtd. Bei dem zweiten Training der Sportwagen wurde Han⸗ ſtein in einer Kurve mit ſeinem 2⸗Liter BMW heraus⸗ getracen und überſchlug ſich. Der Fahrer wurde aber nur leicht verletzt. In der kleinen und großen Klaſſe wurden diesmal durchweg beſſere Zeiten erzielt. um ſchnellſten war Briem auf ſeinem 2⸗Liter BMW mit 122,7 Kmſtd. In der 1100ceͤm⸗Klaſſe konnte der Eſſener Vollmer am Nachmittog ein Stundenmittel von 101,3 Km. erreichen. 20 Rennwagen im Eifelrennen Dazu 90 Motorräde und 40 Sportwagen Eine hervorragende Beſetzung, bei den Rennwagen ſogor die zurzeit beſtmögliche, hat das Eiſelrennen am 21. Mai auf dem Nürburgring geſunden. Die berühmten Mann⸗ ſchaften der Auto⸗Union, von Mercedes⸗Benz, Alſa Corſe, der Eeurie Schell, von Talbot und die ſüddeutſche Renn⸗ gemeinſchaſt erſcheinen mit insgeſamt 20 Wagen. Die Fahrer ſind: Nuvoläxi, Stuck. Müller und zwei weitere Mitglieder des Auto⸗Union⸗Rennſtalles, Caracciola, Long, v. Brauchitſch, Seaman und ein weiterer Fohrer von Mer⸗ cedes⸗Benz, Dr. Farina, Biondetti und E. Villoreſi von Alja Corſe auf Alſa Romeo, Dreyfus und Raph von der Ecurie Schell auf Delahche, Etancelin und Carriere auf Talbot, Dipper und Joa von der ſüddeutſchen Renngemein⸗ ſchaft auf Maſerati, ſowie der Schwarzwälder Paul Pietſch ouf Maſerati. Da das Eifelrennen für alle Kategorien als deutſcher Meiſterſchaftslauf gewertet wird, ſind auch die Motorrad⸗ und Sportwagen⸗Rennen ausgezeichnet beſetzt. Auto⸗Union⸗ DͤW iſt mit vollem Aufgebot zur Stelle. Kluge, Winkler und Wünſche fahren die Woer, Kleiſchmann, Petruſchke und Hamelehle die Böher und treffen dabei auf NSu⸗Gegner Bodmer, Herz, Rührſchneck, ſowie die Velocette⸗Fahrer Thomas(Englandy und Binder(Holland). In der 500⸗cem⸗ Klaſſe ſtarten Gall und Kraus auf BMw gegen Didier (Belgien) auf Biauchi. Insgeſamt ſtarten 90 Krafträder. Die immer mehr hervortretenden deutſchen Sportwagen⸗ fohrer erſcheinen vollzählig, ſo u. a. Briem, Richter, Greifzu, Heinemann, Dr. Werneck, v. Hanſtein auf dem 2⸗Liter⸗BiwW. Dazu lommen aus dem Ausland Aldington (England) auf Frazer Naſh⸗BMih und Chriſtea(Ru⸗ mänien jauf BMW. Roeſe und Odendahl ſtehen mit ihrem BMiw in der 1500⸗eem⸗Liſte und in der 1100⸗cem⸗Klaſſe ſind es u. a. Stößer(MG), Wyres(Neander) und Della Cella(Italien) auf Fiat. Insgeſamt ſtarten 4⁰ Sport⸗ wagen. Knaype.7 Niederlage Südweſtboxer in Wien geſchlagen Kche Städtekampf in Wien aus, wo ſie im dichtbeſetzten An⸗ toniusgsgal. der⸗ Punklen unterl, Dr. Haucke und wart Dietrich im Namen der Stadt Frankfurt und ſprach die Hoffnung aus, daß dieſes Städtetreffen eine ſtändige Einrichtung werden möge. Die ſportliche Ausbeute des Abends war nicht überwäl⸗ tigend. Die beſten Kämpſe gab es noch im Feder⸗ und Halbſchwergewicht. Der Wiener Jaro ſicherte ſich in den beiden erſten Runden trotz der glänzenden Deckung Jos⸗ wigs einen klaren Vorſprung, den er ungeachtet ſeiner ſchwächeren Schlußrunde ſicher verteidigte. Ter Kampf im Halbſchwergewicht zwiſche Zwazl(Wien) und Franz(Frank⸗ furt) wurde unentſchieden gegeben, womit der Wiener etwas benachteiligt wurde. Schwergewicht der für Wien ſtartende Klagenſurter Pio⸗ nier Blätte, der den Franlfurter Bleidt bereits in der zehnten Sekunde mit einem Zeit zu Boden hrachte. Die Ergebniſſe: Fliegengewicht: Bomberger(.) beſ. Leeb(Wien) n..; Bantamgewicht: Rappſilber(.) gegen Pichler(.) unent⸗ ſchieden; Federgewicht: Jaro(.) beſ. Joswig(.) n..; ch der Begrüßulc durch Gaufachwart Leichtgewicht: Veroſta(.) beſ. Bettendorf(.) n.., Weltergewicht: Zettler(.) beſ. Homſchitz(.) n..; Mittelgewicht: Horak(.) gegen Stiegler(.) unentſchie⸗ den; Halbſchwergewicht: Zwazl(.) gegen Franz(.) un⸗ Schwergewicht: Blätte(.) beſ. Bleidt(.) „Runde k. o. Schwimm-Länderkampf gegen Schweden Deutſchland und Schweden haben einen Schwimm⸗ Länderkampf vereinbart, der am 22. und 23. Juli in Han⸗ nover durchgeführt wird. Das Programm umfaßt nur eine -mal⸗200⸗Meter⸗Kraulſtaffel und ein Waſſerballſpiel. Vor⸗ geſehen ſind weitere Einzelwettbewerbe für Männer und Frauen. Zu dem Waſſerballkampf ſoll Holland zur Teil⸗ nahme an einem Dreierturnier mit der deutſchen und ſchwediſchen National⸗Mannſchaft eingeladen werden. Der deutſch⸗ſchwediſche Länderkampf iſt der erſte nach einer zehnjährigen Pauſe. Der Rückkampf iſt im Jahre 1940 oder 1941 in Stockholm geplant. Wiener Städtemaunſchaft knapy mit 79. MN. SA⸗Brigadeſührer Kozich dankte Gaufach⸗ Einen Blitzſieg feierte im genauen Rechtstreſſer für die * Am den Tſchammerpokal in Süddeutſchland Etwas verſpätet werden die Spiele der erſten Haupt⸗ runde um den Tſchammerpokal in den Gauen Südweſt und Baden in Angriff genommen. Im Gau Sücoweſt iſt am lommenden Sonntag beſtimmungsgemäß lediglich der Gau⸗ meiſter Wormatia Worms ſpielfrei, das Treſſen FV Kuſel gegen Boruſſia Neunkirchen wurde auf 14. Mai verlegt. Sämtliche Gauliga⸗Bertreter müſſen reiſen, da die Ver⸗ treter der unteren Klaſſen Platzrecht haben. Das wird watürlich die eine oder indere Mannſchaſt zu beſonderen Leiſtungen anſpornen, ſo daß ſicherlich auch Ueberraſchungen an der Tagesordnung ſein werden. Die Paarungen lau⸗ ten: MS IR 115 Dirmſtadt— Eintracht Frankſurt, Spg Bergen/ Entheim— IS Frantſurt. Kick. Oberis⸗ hauſen— Kickers Offenbach, Tura Ludwigshaſen— TS86 61 Ludwigshaien, Vis Frieſenheim— F 02 Biebrich, Saar Saarlautern— FV Saarbrückan. Spg Weiſenau— Seh Wiesbaden, S 09 Flörsheim— FK 03 Pirmaſens, Vikt. Walloorf— Rotweiß Frankfurt und Sportfr. Frank⸗ furt— Blauweiß Worms.— Auch die Auſſtiegsſpiele neh⸗ men ihren Anfzng. Union Niederrad— Oypel Rüſſels⸗ heim und BfR Frantenthal— S Burbach lauten die erſten Paarungen, 1. FC Kaiſerslautern und Gis Darm⸗ ſtadt ſind ſpielfrei. .. in Baden Auch im Gau Baden greift die Gauliga erſtmalig in den Pokalwettbewerb ern. Der Gaumeiſter Bſcht Mann⸗ heim iſt noch nicht beteiligt, außerdem hatte der Freiburger FE das Glück, das Freilos zu ziehen. Der Spielplan lautet: FE bs Hockenhein— So Waldhof, Seckenheim ViL Neckarau, Spg Söllingen— 1. FC Pforzheim, Ger⸗ mania Durlach— Karlsruher FV, Olympia Neulußheim— Phönix Karlsruhe, Vf Wiesloch— BfB Mühlbura. SB Weil— Sc Freiburg, Spvg 07 Mannheim— Spog Sandhoſen, FV Kuppenheim— FV Offenbura.— Die Aufſtiegsſpiele werden mit drei Begegnungen fortgeſetzt: FG Kirchheim ſpielt gegen Amicitia Viernheim, Fé Rheinſelden hat den FC 08 Villingen zu Gaſt, währehid BffR Achern ſich mit Raſtatt 04 zu beſaſſen hat. Nach dem etwas überroſchenden Ausgang der erſten Spiele darf man geſpannt ſein, wie ſich die Mannſchaften diesmal halten. ... und in Württemberg Drei Pokalkämpſe ſteigen auch im Gau Württemberg. Spog Bad Cannſtatt— Reichsbahn Stuttgart, FC. Tail⸗ fingen— Sportſr. Stuttgart' und Union Böckingen— PfR Heilbronn lauten hier die Paarungen. Die Auf⸗ ſtiegsſpiele werden mit der Begegnung BfR Schwenningen — VfR Aalen fortgeſetzt. Wiener Sé in Nürnberg Etwas weiter iſt man mit den Potalkämpfen bereits im Gau Bayern, wo ſich die Vertreter aus der Oſtmark vorſtellen. Nach Rapid Wien, der Pokalmeiſter ſiegte am letzten Sornitag in München, empfängt nun Nürnberg den Wiener SC, der in der Wach Neumeyer einen kampf⸗ ſtarken Gegner antrifft. Jahn Regensburg— Grazer SE, Vick Schweinfurt— BfB Coburg, MTV Ingolſtadt 1866 München lauten die übrigen Paarungen. BC Augs⸗ burg und F Röthenbach tragen ihr Wiederholungsſpiel aus.— Der Nürnberger„Club“ macht eine Weſtdeutſch⸗ landreiſe, VfL 99 Köln und Vis 48 Bochum ſind die Gaſt⸗ geber des deutſchen Altmeiſters. Eingelegte Schau-Nummer! Im Mannheimer Mai⸗Rennen m ütnmittelbaren Auſchruß an das 3. Rennen(ſobaldd die Reiter die Bahn verlaſſen haben!) wird in das Rennprogramm eine Schaunummer ei ReS gee die alle, 1 gemein, aber beſonders die länölichen Beſucher inter⸗ eſſieren ſollte. Der liährige Sohn Ludwig des Orts⸗ bauernführers Hemberger⸗Oſterburhen, wird auf deſſen im bäuerlichen Betrieb gehaltenen Zjährigen hell⸗ braunen Warmblutſtute„Maienfreude“ über eine Strecke von 500 Metern ſein mehrfach anerkanntes großes reiter⸗ liches Können vor breiter Oefſentlichkeit zeigen, und zwar in Verbindung mit dem 14jährigen pfälziſchen Bauernſohn Ernſt Bauchhens⸗Haßloch. Dieſer reite: die alte Warm⸗ blut⸗Rappſtute„Olga“ des Bauern Richard Groß⸗Haßloch. Beide Jungen gehören der HJ an. „Der Start erfolgt beim 2400⸗Meter⸗Pfoſten, die Strecke endet am Ziel 2. Es wird dadurch ein Anſporn gegeben, daß junge Bauernſöhne auf ſelbſtgezogenen oder in der eigenen Wirtſchaft gehaltenen Warmblütern ſehr wohl da⸗ zu berufen und geeignet ſind, den für den heutigen Wehr⸗ gedanken ſo außerordentlich wichtigen Zweig des Renn⸗ reitens zu pflegen. Die Zeit, in der es leider hieß, der Bauer gehört nicht auf die Rennbahn, iſt im heutigen Staat vorbei, denn jetzt gilt es mehr denn je, daß junge talentierte Reiter auch vor der Oeffentlichkeit ihr Können unter Beweis ſtellen als Prüfſtein für Mut, Entſchlußkraſt und perſönlichen Einſatz. Ein unverſtändliches Arteil Die Beſchwerde des Sportvereins Walöhof gegen das Urteil des Fachamtes wegen des Spieles in München wurde abgelehnt. Der Reichsſportführer hat zunächſt die Angelegenheit dem Reichsfachamt zurückgegeben, da es ſich um eine Mei⸗ hanbelt. Dieſes hat uun eutſchie⸗ n: Einmal das Spiel wird dem Sportverein mit 60 als verloren, dem Poſtſportverein München für gewonnen gewertet, des weiteren wurden die Waldhöfer zur Zahlung von 700 Mark Unkoſten verurteilt und zu allem Ueberfluß erhielt der Klub auch noch einen Verweis. Der Sportverein Waldhof wird getreu ſeiner bisherigen Haltung die Meiſterſchaftsſpiele weiter mitmachen, er wird einmal auf dem grünen Raſen beweiſen, daß mit ihm, dem ehemaligen deutſchen Meiſter, noch zu rechnen iſt. Daneben will man ſich aber nochmals an den Reichsſport⸗ führer wenden und erhofft, doch noch zu ſeinem Recht zu. kommen. Es darf in dieſem Zuſammenhang wiederholt betont werden, daß den Walohof aber auch gar keine Schulo treffen kann, nachdem der Gau ihm telefoniſch die Ver⸗ legung nach München mitgeteilt hatte. da das Reichsfach⸗ am nicht wünſcht, daß Meiſterſchaftsſpiele am Vormittag ſtattfinden. Auf der anderen Seite hat aber auch das Reichsfachamt nach Karlsruhe die Anwurfszeit mitgeteilt, die dann allerdings für die ſchon abgereiſten Waldhöſer zu ſpät kam. Lediglich eine Verkettung„uglücklicher ſtände hat dieſen Spielausfall gebracht. Daß unter dieſen Umſtän⸗ den die Stimmung beim Sportverein Walohof leine roſige iſt, verſteht ſich am Rande. Wir hofſen aber dennoch, daß man ruhig Blut bewahrt, denn noch iſt nicht aller Tage Abend. Gegen den Poſtſportverein München treten die Mann⸗ heimer mi ſolgender Mannſchaft an: Trippmacher Müller Zimmermann 2 Brannwell Kritter Henninger Zimmermann 1 Heiſeck Kemeter Herzog Reinhardt Rutſchmann kun wegen Krankheit nicht ſpielen und wird durch Braunwell erſetzt. Regen in Wien Daxispokalkampf beginnt erſt Samstag Der deutſch⸗ſchweizeriſche Davispokalkampf kann am Samstgg in Angriff Sacdr n e regen, der ſchno in der Nacht zum Freitag begann und bis in die Mittagsſtunden anhielt, machte den Meiſter⸗ ſchaftsplatz für eine ſo wichtige Begegnung unbrauchbar. Den Eröffnungskampf werden nun am Samstag wie vor⸗ geſehen Roderich Menzel und der Schweiger Bris Maneff beſtreiten. Kleine Syort-Nachrichten Gegen Crawford und Bromwich hat der Auſtraliſche Tennis⸗Verband eine Unterſuchung wegen ihrer Tätigkeit als„Tennislehrer“ eingeleitet. Ueber 700 Nennungen wurden bereits für das 15. Darm⸗ ſtädter Reit⸗ und Fahrturnier, das vom 18. bis A. Mai ſtattfinden wird, abgegeben. Vertreten ſind u. a. die/ Hauptreitſchule München, die Kavallerie⸗Schule Hannover und der Stall der Oberſten SA⸗Führung Berlin. Bei der Italienrundfahrt haben ſich auf der 4. Etappe keine Veränderungen ergeben. Einelli traf mit der Haupt⸗ gruppe ein und hat ſo das Trikot des Spitzenreiters be⸗ haupten können. —Groſſeto(155 Kilometer) wurde der Weltrekordmann Saonetti nach einer Fahrzeit von:09;26 Stö. Miniſterialdirektor Erich Kunz, der ſüchſiſche NSRe⸗ Gauführer, erlitt einen Autounfall und verunglückte töd⸗ 5 9 Das Aufſtiegsſpiel zur badiſchen Fußball⸗Ganliga zwi⸗ ſchen dem Fe Cos Villingen und dem Fc Rheinfelden wurde vom B. Mai auf den 21. Mai vorverlegt. Die zweite Runde der Kreiscmswahlmannſchaften um den Gaufeſtſieger wurde jetzt ſeſtgelegt. Es ſpielen: am 14. Mai in Mosbach: Bauland— Mannheim; am 18. Mai in Offenburg: Offenburg⸗Lahr— Lörroch und am 18. Mai in Villingen: Schwarzwald— Karlsruhe. In Württemberg und Bayern wird die zweite Haupt⸗ runde um den Tſchammer⸗Pokol am 14. Mai geſpielt. Der Stuttgarter SC hat den 1. NC Nürnberg zu Gaſt, während dex Ulmer Fe91 gegen Wacker München ſpielt Italien hat für den Davispokalkampf dͤer zweiten Runde gegen Monaco vom 12. bis 14. Mai in Neapel ſolgende Ver⸗ Flalien ſiegt im Nationenpreis Internationales Reitturnier in Rom Seinen erſten Höhepunkt erreichte das 14. Inter⸗ natinonale Reitturnier in Rom am Freitag mit der Ent⸗ ſcheidung im Preis der Nationen um den Golspokal Muſſolinis in Anweſenheit des Duce. Italien behielt diesmal die wertvolle Trophäe im Land und ſiegte mit 20 Fehlern vor Deutſchland mit 28, Polen mit 40, Ru⸗ mänien mit 6994, Belgien mit 75, der im Vorjahr erfolg⸗ reich geweſenen Türkei mit 80, England mit 84½ und Portugal mit 91 Fehlern. Deutſchland ſtellte in Oolt. Weidemann den beſten Einzelreiter, der auf Fridolin mit nur 4 Fehlern und der beſten Zeit an der Spitze der Einzelwertung ſtand und den Ehrenpreis des Außen⸗ miniſters Graf Ciano gewann. Prächtiges Sommerwetter begünſtigte dieſen Tag. Kurz vor Beginn erſchien— herzlich begrüßt— der Duce in Begleitung von Miniſter Starace. Auf der Threntribüne bemerkte man auch Reichsarbeitsminiſter Seldte und den deutſchen Bolſchafter v. Mackenſen. Hinter einer berittenen Kapelle ritten die acht Mannſchaßten in die Bahn und wur⸗ den unter den Klängen ihrer Nationalhymnen vorgeſtellt Wie ſchon im Februar in Berlin, geſtaltete ſich das Zu⸗ ſammentreſſen von Europas beſten Reiternationen wieder nur zu einem Zweikampf zwiſchen Deutſchland und Ita⸗ lien, in dem Italien, das übrigens mit der gleichen Mann⸗ ſchaft und den gleichen Pferden wie in Berlin auſmar⸗ ſchierte, diesmal den Spieß umdrehte. Mit 18:24½ ge⸗ wann damals Deulſchland, 20:28 lautete es diesmal für Ueber 14 Hinderniſſe, mit 20 zu bewertenden Syrüngen führte der Kurs. „In Höhe und Weite ſowie in der Anorönung der Sprünge wurde von den Pferden größtes Können und Geeauigkeit im Springen verlongt. Nach dem erſten Um⸗ lauf lagen die beiden führenden Nationen noch punktgleich mit je 8 Fehlern in Front. Mit Naſello und Fridolin hat⸗ ten beide Nationen je ein fehlerloſes Pſerd, Roneo und Torno ſowie Artur und Oberſt in unſeren Reihen halten je 4 Fehler gemacht, während Tora und Adigrat mit je 12 Fehlern nicht gewertet wurden. Nach der Pauſe gab es zu⸗ nächſt noch keinen Ausgleich, Oberſt und Naſello hatten ſe 4 Fehler, ebenſo Fridolin, ſo daß erſt der ſehlerfreie Ronco den Italienern eine knappe Führung eintrug. Tora verſoh ſich am gleichen Sprung wie vorher, und dann kam noch ein fehlerloſer Porevurs von Adigrat, mit dem Itoliens End⸗ ſieg hier bereits nach vier Pferden ſeſtſtand, Hinter Deutſch⸗ land belegte Polen den dritten Platz, den Belgien nur durch einen Sturz ſeines letzten Reiters verlor. Der ttglieniſche Sieg war durchaus verdient. Bisher wa⸗ ren die Gaſtgeber nicht gerade vom Glück begünſtigt. Bei uns machte ſich doch das Fehlen eines ſo guten Pferdes wie Alchimiſt bemerkbar, aber dennoch ſchlugen ſich unſere Offi⸗ ziere hexvorragend, das beweiſt ͤer ſo lange ausgeglichene Stand. Die Türken konnten an ihre Leiſtung von 1938 nicht im entſernteſten anknüpſen. Die Ergebniſſe Copua Muſſolint(Preis der Nationen): 1. Italien 20 Fehlex(Naſello“ Maf. Filipine 4, RoncoſRittm. Con⸗ forti 4, Adnaro/Oberſtlt. Bettoni 12 Fehler); 2. Deutſch⸗ (and 26 Fehler(Sberſt/Rittm Brinckmann 8, Fridolin⸗ Oblt. Weidemonn 4, Tora/Rittm. Haſſe 16 Frhlerſ; 3. Po⸗ len 407 4. Rumänien 69/; 5. Belgien 75; 6. Türkei 80; 7. Englaud 84½ 9. Portugal 91 Sobler. Etappenſieger auf der Tagesſtrecke Piſa tretung genannt: Canepele und de und Cucelli⸗Vido für das Doppel. Ausländer⸗Sieg in Schweinſurt Als Auftakt zur Großen Jubiläumsfahrt des RV 1889 Schweinfurt gab es am Donnerstag bei kühlem, aber trockenem Wetter ein etwa 95 Kilometer langes Rund⸗ ſtreckenrennen in den Straßen der Stadt, an dem 65 Be⸗ rufsfahrer teilnahmen, darunter Fahrer aus Holland, Bel⸗ gien, Spanien und der Schweiz. 50 Mal mußte eine 1,906 Kilometer lange Strecke gerundet werden. Die Aus⸗ länder machten den Kampf erwartungsgemäß von Anfang an. Sieger wurde der große Favorit Karel Kaers(Bel⸗ gien), der zuſammen mit dem Holländer Schulte und demm Stuttgarter Weimer dem Felde enteilt war und bei 79 Kilometer bereits einen Vorſprung von über einer Mi⸗ nute beſaß. Kaers gewann nach einer Rekordfahrt in :17:57 Stunden vor Schulte und Weimer. Der ſpurt⸗ ichnelle Belgier war auch in den Wertungen nicht zu über⸗ treſſen. Steſani für die Einzel Die Ergebniſſe: Schweinfurter Rundſtrecken⸗Rennen, 95 Kilometer: 1. Kaers(Belgien):17:27 Std., 17 Punkte; 2. Schulte (Holland) 11 Punkte; 3. Weimer(Stuttgart) 4 Punkte; 4. Wendel(Schweinſurt):19:06, 6 Punkte; 5. Waegelin (Schweiz) 5 Punkte; 6, Küſter(Köln) 3 Punkte; 7. Ma⸗ tyſiak(Berlin) 2 Punkte; 8. Diederichs(Dortmund); 9. Jacobſen(Dänemark); 10. Müller(Holland) je 1 Punkt; 11. Plappert(Stuttgart); 12. Viſſers(Belgien); 13. Weng⸗ ler(Bielefeld);, 14. Weiſchedl(Stuttgart); 15. Sztrakoti (Wien) je 0 Punkt. Vier-Gaue-Vorturnier Baden— Württemberg am 13. Mai in Mannheim Badens Amateurboxer greifen erſtmals am 13. Mai in das Boxturnier der vier ſüddentſchen Gaue Bayern, Südweſt, Württemberg und Baden ein. In der erſten Be⸗ gegnung treſſen die badiſchen Boxer auf die württem⸗ bergiſche Gauſtaffel, die bereits im Kampf gegen Bayern ein gutes:8⸗Unentſchieden herausholte. Die Begegnung Baden— Württemberg findet in Mannheim in der Rhein⸗ Neckar⸗Halle ſtatt. Badens Mannſchaft für dieſen Kampf lautet: Fliegengewicht: Antes(BSch Bopp und Reuther, Mann⸗ heim); Erſatz: Wiglinſki(Vig Mannheim); Bantam⸗ gewicht: Stätter(2. PR. 23 Schwetzingen); Erſotz: Geisler (Vin Mannheim); Federgewicht: Hofſmann(Bſß Mann⸗ heim); Erſatz: Bauer(Rheinſtrom Konſtanz); Leichtgewicht: Piotrowſki(Vſck 86 Mannheim]; Erſatz: Roll(Poſt SV Freiburg); Weltergewicht: Schächtele(Poſt S Freiburg); Erſatz: Mühlum(IR 110 Heidelberg); Mittelgewicht: Wei⸗ rich(AR 26 Konſtanz); Erſgtz: Zloteki(Vi 86 Mann⸗ heim): Halbſchwergewicht: Keler(BfR Männheim]; Erſatz: Bolz(VfK 86 Mannheim]); Schwerg⸗wicht: Wagner(Vig 86 Mannheim); Erſatz: Mühlhäuſer(m. KB Karlsruhe). Württemberg hat ſeine Mannſchaft wie folgt gemeldet: Fliegengewicht: Schwenzler(Ludwigsburg): Bantamge⸗ wicht: Aeckerle(Stuttgart); Federgewicht: Böhler(Reut⸗ lingen]; Leichtgewicht: Pfeſſerle(Oberrdorfy; Welterge⸗ wicht: Chriſtmann(Ludwigsburg); Mittelgewicht Loibl (Ulm); Halbſchwergewicht: Maier(Ulm); Schwergewicht: Bubeck(Stuttgart). 585 ————————— ————————— . 1 ————————————— ——————————.——— 10. Seite/ Nummer 204 Neue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Samstag, 6. Mai 1983 * NER heutiges Eine ganz hervorragende Künstlerischeleistung! Brigitte Horney- Wiliy Birgel Der Gouv mit waher Franck— Hannelore Schr Spielleitung: v. Tourlansk—- Für Jugendliche über Sarnstag:.10.40.15 ——.— kine ganz hervorragende Kk Feruruf 23902 Brigitte Korney- Wilt G 22 uu ST Reu. unsllertech wertooll“ 4 Jahren zugelassen! ST mit Walte Spielleitung: Fur Jugendlic Satasteg: V. Tourlansky he über 1 Sonntag: 200 3440 .0.40.15 Srneur omn— Ernat v. Klipst: in Hünstlerisch wertvoll“ 14 Jahren zugelassen! Sonnteg: 200.40.00.25 p 7. 23, Planken nstlerischel eistung! y Birgel ur .00.25 K 1, 3, Brelte Strabe Fernruf 240 88 WIII/ Forss neuer groger Fllmertolg! BEL ARII Samstag: Sonntag: 2. SCATEA Meerſeldstr. 56. Fernruf 289 40 We wit Olga Tschechews ⸗ Jtse Werne 10.0 Unr 200 940 6..50 9 „ P1821 nude rindebrandt wald müller .20.0 Unr Samstag: 410 550 820.50 Sonntag:.00 CAPII idhojstr. 2. Feruruf 527 72 Des großen Eriolges wegen 7. und S. Wiederholung 4erSPDdt. vorstenungen Samstag, 6. Mai Sonntag, 7. Mai abends 11 Uhr Ein großes Brlebnis“ fohahasn Ein Blick hinter die Geheimnisse der Filmateliers! erden die Sensetlonen von den Filmstars selbst ausge- führt? Springen die Pubtikums- lieblinge persönlich vom Dach eines tlauses in ein fahrendes Auto? Rasen Ste mit dem dotorrad in splitternde Schau- fensterscheiben? Siud sie es. die in tollkühnem Vagnis mit einem Boot duech Stromschnel- len und Hatarakte sausen? Wie diese Menschen, die kür ein paar Hundert Dol- lars mit dem Tod va banque spielen, leben, wie ühre Schicksale verlaufen. wie Beruf und Privatleben mit- einander verflochten und gegeneinander eingestellt sind, das schildert der Film: Der Film 60 9 Ein Srieté-Sroti um SIKNNER NUSSEN S0 SEIN mit Hans Söhnker. Hertha Feiler, Paul Hörbiger VIn ut Spannung galadener brogflic, eeute 400,.10..20 Sopnteg 3b.00 Uhr PHRE 11 SresTrresd beliebten SPAxr- Vorstellungen Heule Samstag 23 Unr Zzum letzten Mal Hinoten Hochspasnung! Himsten Abenteuer! Hinuten Rowantik! Worcea- WOLEA Oie gtobe llebe der Boſlerentochter zu dem Kosokemebell bis in den Tod in den Fluten der Wolge aufwühlende Temperament- Sehnsucht Schwermut Heimweh und zeigt der Fiim Leldenschaft 5 Sie hoten den weltberühmten Den-Kesaken⸗- cher E Biite ausschneiden!— mit Zwischenstat. 11.45 Worms 14.25 Speyer. RM.20 19.45 Worms. 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Schmitt Konkordienkirche:.30 Pfarrer Dr. Schütz: 18.00 Vikar Reichenbacher. Chriſtuskirche: 8 Pfarrvikar Betzel; 10.00 Pfarrer Dr. Weber. Neuoſtheim: 10.00 Pfr. Staubitz. Friedenskirche:.30 Pfarrer Bach, Johanniskirche:.30 Uhr Vikar H. Schmitt: 10.00 Vikar v. Feilitzſch. Freitag. Besuchen Si Mittwoch, Donnerstag NU T E au 3, 4 Samstag e die Bar in der 4⁰⁰⁰ Heurigen Nachtbetrieb Markuskirche: 10.00 Pfarrer Speck⸗ 20.00 Abendmuſik. Matthäuskirche Neckarau:.30 Uhr Vikar Kraft. Lutherkirche:.30 Pfarrer Walter⸗ Eggenſtraße:.00 Vikar Moſer. Melanchthonkirche: 10 Vikar Kauf⸗ mann. e.30 Pfarrer Heſſig. Auferſtehungskirche:.30 Miſſionar Wenz: 20 Geiſtliche Abendmuſik. Pauluskirche:.15 Pfr. Ohngemach; Echt zu haben: Ruhige Nerwon, Ueten Scat Undein gosundes HerLzzg zehnten vielfach erprobtes und mit nommenes, rein pflanzl. Aufbau- u. Kräftigungsmiftel Energeticum Wz. gesetzl. gesch. Nachahmungen weise man zurück. uns. seltJahr- tem Erfolg ge- Reformhaus„E den“, O 7, 3. Ruf 228 70 PPP. .30 Pfarrer Ohngemach. Sandhofen:.90 Pfr. Bartholomä; Siedlung Schönau:.30 Pfarrvikar Ludwig Städt. Krankenhaus: 10.30 Uhr Frl. Dr. Faulhaber. Lanz⸗Kraukenhaus: 10.30 Pfarrer Emlein. Feudenheim:.30 Pfr. Kammerer. Friedrichsfeld:.30 Pfr. Schönthal. Käfertal: 10.00 Vikar Betz; 20.00 Vikar Metzger. Käfertal⸗Süd: 10.00 Vikar Metzger. Bfeinau: 10.00 Pfarrer Vath. Pfinaſtberg:.00 Pfarrer Vath; Seckenbeim:.30 Wehrmachtwfarrer 4 re VEEHAHLUNG geben bekannt Philipp Kunz ElSe Kunz Seb. Günther Alz ey, den 6. Nai 1950 — Dr. Willauer;.30 Pfr. Fichtl. Wallſtadt:.30 Pfarrer Münzel. Wehrmachtayttesdienſt: Seckenleim:.30 Wehrmachtpfarrer Dr. Willauer, Evaug.⸗luth. Gemeinde (Diakoniſſenhauskapelle F 7. 29) Sonntag vorm..00 Pfarrer Fritze, Alt⸗Katholiſche Kirche Schloßkirche:.90 Uhr.— Erlöſer⸗ kirche(Gartenſtadt):.30 Uhr.