—————— ————— 2 * —* S Erſcheinungsweiſe: Tägkich Zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäſtsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfa. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. eue Mannheimer Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l, 40. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Remazeit Mannheim Einzelpreis 10 32 S0 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Y breite Textmillimeterzeile 50 Pf, Kleinanzetgen ermäßie gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliß oder Konkurſen wird keinerlei für Anzeigen in beſtimmten An und für fernmündlich erteilte Aufträßk⸗ Sonntags⸗Ausgabe Au. B Samstag, 6 Mai 1030, Sonntag, 7. Mai 1030 150. Jahrgang— Nr. 205 40 und London klatſchen Beck Beifall die duſammenkunſt Ribbentroy-Ciano im deichen der Bec-Rede Bölliges Anverſtändnis jür den deutſchen Standyunkt Becks negative Antwort wird dagegen mit allen möglichen und unmöglichen Argumenten unterſtützt Drahtber. unſ. Londoner Vertreters — London, 6. Mai. Das engliſche Echo zur Rede des polniſchen Außenminiſters Beck zeugt von völligem Unverſtändnig für den deutſchen Standpunkt. Von amtlicher Seite wurde geſagt, daß die Rede in der Sache entſchieden, aber in der Form gemäßigt ſei. In polniſchen Kreiſen wurde zugegeben, daß ſie ſei, als man erwartet habe. Allerdings ſei ſie nicht provokatoriſch. Sie gebe Deutſchland keinerlei Grund zum ſelbſtändigen Han⸗ deln. Allgemein wird hier betont, daß Beck die Möglichkeit von Verhandlungen offengelaſſen habe. Es wird aber die Tatſache überſehen, daß ſolche Ver⸗ handlungsbereitſchaft eine nichtsſagende Formalität iſt und ſicher nur für die internationale Propaganda vorgebracht wurde, wenn ſie nicht gleichzeitig kon⸗ krete, ſachliche Vorſchläge darüber enthält, worüber und mit welchem Sinn man verhandeln ſoll. Die„Times“ gibt indirekt den wahren Grund der engliſchen Sympathie mit dem polniſchen Standpunkt zu, wenn ſie in ihrem Leitartikel ſchreibt, ein be⸗ feſtigtes Danzig zuſammen mit dem neu erworbenen Memelhafen würde Deutſchland zur beherrſchenden Macht der Oſtſee machen. Ohne Zweiſel würden die kleinen Oſtſeeſtaaten mit ihren Sympathien und In⸗ tereſſen ſich mit denen des polniſchen Volkes vereini⸗ gen in ihrer Entſchloſſenheit, einen internationalen Status für die Freie Stadt Danzig aufrecht zu er⸗ halten. Mit Ruhe und Vernunft könne die Danziger Frage durch Verhandlungen geregelt werden, aber es werde unmöglich ſein, einen allgemeinen Krieg zu vermeiden, wenn ein Krieg zwiſchen Deutſchland und Polen ausbrechen ſollte. Der dem Auswärtigen Amt naheſtehende„Daily Telegraph“ meint, daß die Rede zwar keine Ent⸗ ſpannung gebracht hat, das ſei aber nicht Becks, ſon⸗ dern des Führers Schuld. Beck habe erneut feſt⸗ geſtellt, daß Danzig für Polen eine lebenswichtige Frage darſtellt. Es ſei irreführend, wenn in dieſem Zuſammen⸗ hang Zweifel in die britiſche Garautie und in Englands Entſchloſſenheit, für Polen einzu⸗ ſtehen, geſetzt würde. Der diplomatiſche Korreſpondent des gleichen Blattes ſchreibt, man verſuche in London nicht, die Gefahren der gegenwärtigen Lage in und um Dan⸗ zig zu verkleinern. Jede Vorſichtsmaßnahme ſei ergriffen worden, um allen Eventualitäten oder plötzlichen Entwicklungen zu begegnen. Trotzdem herrſche die Anſicht in gutunterrichteten Kreiſen vor, daß es unwahrſcheinlich ſei, daß in unmittelbarer Zukunft eine gewaltſame Regelung verſucht würde. Der einzige vernänftige Kommentar findet ſich in der konſervativen„Daily Mail“, in der es heißt, niemand wünſche, daß Polen einen Frieden um jeden Preis akzeptieren ſolle. Aber man dürfe auf der anderen Seite nicht Ehre mit reiner Pedanterie verwechſeln und verſuchen, wie es Beck getan habe, Europa auf den Stand der Streitigkeiten des 17. Jahrhunderts zurückzuführen. Weder Frankreich noch England wünſchten für Danzig zu ſterben. „Sind die Polen gewillt, es zu tun?“ fragt das Blatt. Paris iſt von Beck begeiſtert Man will jetzt Deutſchland die weitere Initiative zuſchieben Drahtber. unſ Par. Korreſpon denten — Paris, 6. Mai. Die Rede des polniſchen Außenminiſters Beck iſt in Paris mit begreiflicher Spannung erwartet wor⸗ den, aus dem einfachen Grunde ſchon, weil man ſich durchaus darauf vorbereitet hatte, dieſe Kundgebung des polniſchen„Verbündeten“ mit aller Kraft zu unterſtützen, und man trotzdem aber dem ſo plötzlich wieder lieb gewördenen„Verbündeten“ nicht ganz traute. Es ſchweben noch immer einige Nebel über den Beziehungen zwiſchen Paris und Warſchau, die ja in den letzten 20 Jahren alle Temperaturſchwan⸗ kungen zwiſchen heiß und kalt durchgemacht haben. Heute jedenfalls ſteht das Thermometer wieder ſehr hoch. Man widmet daher der Rede Becks eine Auf⸗ merkſamkeit, die mit ihrem wahren politiſchen Ge⸗ halt in keinem Verhältnis ſteht. Polen wird in Paris wieder ſo behandelt, als ſei es die einzige beherrſchende Großmacht Oſteuropas. Das geht ſoweit, daß die Preſſe und der Rund⸗ funk der Rede größere Aufmachung und grö⸗ ßere Verbreitung ſicherten als beiſpielsweiſe⸗ einer Führerrede in Deutſchland. eeeeee „Hinter Beck ſteht jeder Pole. Polniſche Kommentare zu der Rede des polniſchen Außenminiſters ünehi der NM.) + Warſchan, 6. Mai. Die polniſche Preſſe ſteht heute im Zeichen der geſtrigen Rede Becks, die von allen Blättern in größter Aufmachung veröffentlicht wird. In Be⸗ richten aus den Hauptſtädten Europas verſucht die polniſche Preſſe ihren Leſern den Eindruck wieder⸗ zugeben, den die Rede in der Welt gemacht hat. Mit der Wahrheit wird es dabei nicht immer beſonders genau genommen. So verwechſelt„Kurjer War⸗ ſchwaſki“ bewußt Urſache und Wirkung, wenn er aus der Tatſache, daß zahlreiche Meldungen über Ueberfälle auf Deutſche in Polen in der deutſchen Preſſe vermerkt werden, den Schuß zu ziehen verſucht, daß es Deutſchland keineswegs um eine Entſpannung in den deutſch⸗polniſchen Bezie⸗ hungen, ſondern vielmehr darum gehe, die öffentliche Meinung gegen Polen aufzuwiegeln, um Zuſtim⸗ mung für ihre Aktionen zu erhalten. Auch mit der Haltung der italieniſchen Preſſe iſt das Blatt natür⸗ lich höchſt unzufrieden. Die polniſchen Blätter ſtellen ihrem Außen⸗ miniſter im allgemeinen ein gutes Zeugnis aus. „Gazeta Polſka“ läßt aber den Wunſch zum Vater des Gedankens werden, wenn ſie erklärt, hinter jedem Wort des polniſchen Außenminiſters ſtehe jeder Pole. Der konſervative„Czas“ ſchlägt der Wahrheit ins Geſicht mit der Behauptung, Deutſchland ſtrecke die Hand nach fremdem Eigentum aus, und rennt offene Türen ein mit der pathetiſchen Erklärung, Polen werde nicht, um den Frieden zu erhalten, den Preis ſeines Zuganges zur Oſtſee bezahlen und auch nicht den der geringſten 35 Souveräni⸗ tät. — „Kurjer Polſki“ macht in ſeinem Rahmenbericht über die Rede darauf aufmerkſam, daß ſich an den Kundgebungen im Sejm für Oberſt Beck nicht di e ukrainiſchen Abgeordneten und Sena⸗ toren beteiligt haben. Sie hätten nicht ein einzi⸗ ges Mal geklatſcht. Dieſe Demonſtration des Schwei⸗ gens kennzeichne die aktuellen polniſch⸗ukrainiſchen Betziehungen. Wenn die polniſche Regierungspreſſe betont, daß hinter der Rede des polniſchen Außenminiſters die geſamte Nation ſtehe, dann ſtraft der rechtsoppoſi⸗ tionelle„Dziennik Narodovy“ dieſe Feſtſtellung Lü⸗ gen. Außenminiſters, ihm liege viel an einer guten Nach⸗ barſchaft mit dem Reich, erklärt dieſes Blatt der größten oppoſitionellen Rechtspartei nämlich mit un⸗ verblümter Offenheit, daß der„Bankrott der deutſch⸗polniſchen Ver⸗ ſtändigungspolitik“ von der polniſchen Oeffent⸗ lichkeit mit Erleichterung begrüßt werde, denn er zerſtöre die Illuſionen gewiſſer polniſcher Kreiſe und mache es Polen möglich, den eigent⸗ lichen Weg einer„realen Außenpolitik“ zu be⸗ treten. Polen habe nach dem Kriege nicht alles erhalten, was es auf Grund ſeiner Rechte gefordert habe. In Polen habe man nicht vergeſſen, daß ſich„hinter der deutſchen Grenze uraltes polniſches Land und pol⸗ niſche Bevölkerung“ befinden. Möge niemand glau⸗ ben, daß Polens Mäßigung gleichbedeutend ſei mit einem Vertzicht und mit einem Einverſtändnis, das anderen gegeben wurde, nach dem zu ſtreben, was Polen als Minimum ſeiner Rechte betrachte. Entgegen den Verſicherungen des polniſchen Es liegt natürlich klar auf der Hand, daß all dieſe Liebesmühe ausſchließlich auf die Hoffnung zurück⸗ zuführen iſt, daß Polen trotz der ſchweren Vor⸗ würfe, die es noch im Herbſt des vergangenen Jahres wegen ſeiner Haltung in der iſchechiſchen Kriſe zu hören bekam, ſich nun der Einkreiſungspolitik an⸗ ſchließen werde. So ſpart man denn auch nicht mit den höchſten Lobſprüchen für Oberſt Beck. Seine Rede ſei ausgezeichnet, in jeder Hinſicht höflich in der Form, feſt in der Sache, klar und würdig in der Verteidigung des polniſchen Standpunktes und meiſterhaft in der Widerlegung der deutſchen Forderung. Das Schwergewicht legt man dabei in Paris auf die Erklärung, daß Polen zu Verhand⸗ lungen bereit ſei. Man betont, die Rede Becks habe keine Brücke abgebrochen und keine Tür zu⸗ geſchlagen, aber Deutſchland könne nicht damit rech⸗ nen, ein verzagtes ängſtliches Polen als Verhand⸗ lungspartner vor ſich zu ſehen, ſondern einen ſtolzen, auf ſeine Würde und ſeine Unabhängigkeit eiferſüchtigen und durchaus zu allem entſchloſſenen Widerpart. Es beſtehe alſo nicht mehr die geringſte Zweideutigkeit. Deutſchland habe durch den Mund des Führers ſeine Forderungen an Polen bekannt gegeben. Polen habe geantwortet. Jetzt liege es an Deutſchland, den nächſten Schritt zu tun, damit wirklich Verhandlungen zuſtande kämen. »Man rechnet dabei in Paris ganz allgemein damit, daß es zu einer Einigung kommen könnte. Gleichwohl wird die übliche Brunnenver⸗ giftung auch im Zuſammenhang mit der Rede Becks weiter betrieben. Bezeichnend iſt, daß der „Temps“ in ſeinem Leitartikel ſogar ſoweit geht, zu erklären, daß, ſowohl was Danzig angehe, wie auch den polniſchen Korridor, die deutſchen Forderungen nichts anderes ſeien als Teilſtücke einer groß angelegten Erobe⸗ rungspolitik zur Einrichtung der Hegemonie Deutſchlands, die ſich ſehr viel weitere und grö⸗ ßere Ziele geſteckt habe. Es handle ſich dabei um Teilſtücke ebenſo wie bei der Einverleibung Böhmens und Mährens und der Rückgliederung des Memelgebiets.„Man hat nicht das Recht, dieſe Geſichtspunkte aus dem Auge zu laſſen, wenn man die polniſche Antwort auf die Rede des Reichskanzlers Hitler und die Vorſchläge der deutſchen Regierung richtig einſchätzen will.“ Im Anſchluß an eine gewiſſe dunkle Andeutung in der Rede Becks erdreiſten ſich die Blätter, zu be⸗ haupten, daß Deutſchland den Polen nicht mehr und nicht weniger als eine Teilung Sowjetrußlands vor⸗ geſchlagen habe. Deutſchland hätte ſich die Ukraine und den Kankaſus vorbehalten, wäh⸗ rend Polen ſeinerſeits Weißrußland und die baltiſchen Staaten hätte bekommen ſollen. Der„Petit Pariſien“, der„Excelſior“ und der„Fi⸗ garo“ geſtehen dabei offen ein, warum man in Paris der polniſchen„Enthüllung“ ein ſo geneigtes Ohr ge⸗ ſchenkt hat. Man hofft nämlich, damit die So⸗ wiets endgültig gegen Deutſchland auf⸗ zuputſchen und trotz der Demiſſion Litwinow⸗ Finkelſteins die Einkreiſungspolitik zu vervoll⸗ ſtändigen. Was nun? * Mannheim, 6. Mat⸗ Die Antwort Becks iſt als Senſation erwartet worden. Sie iſt dieſe Senſation nicht geworden. Sie war eine lavierende, keine klärende Antwort. Sie hat keine Entſcheidungen, ſondern nur eine Ab⸗ wendung von Entſcheidungen gebracht. Sie hat wohl verraten, was Polen bezüglich Danzigs und des Durchgangs durch den Korridor nicht will, aber ſie hat nicht verraten, wie Polen ſich aun eigentlich die Löſung der beiden Probleme denkt. Sie iſt bei einem Nein ſtehen geblieben— ohne aber damit gleichzeitig klarzumachen, ob man über ein even⸗ tuelles Ja nicht doch zu verhandeln bereit ſei. Bei der Würdigung dieſer Rede bleibt daher zu⸗ nächſt nichts anderes übrig, als ſich an dieſen nega⸗ tiven Charakter zu halten. Was will Polen nicht? Polen will nicht, daß Danzig deutſch werde. Dag iſt die klare Forderung, die der Führer in ſei⸗ ner großen Reichstagsrede aufgeſtellt hatte. Beck hat ſie geſtern unter Berufung auf mehr als zwei⸗ felhafte hiſtoriſche und völkiſche„Rechte“ Polens ab⸗ gelehnt. Polen will weiter nicht den Bau einer exterritorialen Autobahn durch den Korridor zuge⸗ ſtehen. Auch dieſe Forderung hat der Führer in ſei⸗ ner Reichstagsrede klar erhoben und ſie mit Grün⸗ den belegt, denen der polniſche Außenminiſter nur höchſt unzulängliche Argumente entgegenſtellen konnte: Argumente, die jedenfalls nicht aus dem Geiſte der heutigen Zeit, ſondern aus dem Geiſte der Verſailler Epoche geholt worden ſind. Das iſt das polniſche Nein zu den deutſchen Wünſchen. Aber dieſes Nein hängt in der Luft. Es hat keine Ergänzung in der Anmeldung eigener Vorſtellungen und Anſprüche. Oberſt Beck hat ſich peinlich gehütet, das wahr zu machen, was man in Paris und London mit ſehr deutlich ſicht⸗ barem Zweck prophezeit hatte: nämlich eine Ver⸗ ſtärkung der polniſchen Rechte in Danzig zu fordern. Die ſehr präziſierten Vorausſagen der Pariſer und Londoner Preſſe in dieſem Punkte haben ſich alle als Phantaſtereien erwieſen— wobei dahingeſtellt ſein mag, wie weit ſolche Verſuchungen im polniſchen Außenminiſterium vielleicht wirklich vorhanden ge⸗ weſen und erſt infolge der jüngſten politiſchen Ent⸗ wicklung— Ausſcheiden Litwinows aus dem Außenkommiſſariat der Sowjetunion!— unterörückt worden ſind. Feſt ſteht nach der Rede Becks jedenfalls das eine: Die Frage Danzig bleibt nach wie vor offen! Feſt ſteht aber auch das andere: die Frage Danzig muß über kurz oder lang zwiſchen Po⸗ len und Deutſchland bereinigt wer den. Schon aus einem rein äußerlichen Grunde: weil nämlich das bisherige Völkerbundsſtatut über Dan⸗ zig nach dem Zuſammenbruch der HGenfer Inſtitution nicht nur ſeine moraliſche, ſondern auch ſeine tatſäch⸗ liche Grundlage verloxen hat. Die Frage iſt nur, wie nach der Rede Beckz dieſer Ausgleich geſucht werden ſoll. Der Führer hat in ſeiner Rede ausdrücklich er⸗ klärt, daß es ſich bei ſeinem Vorſchlag um ein „einmaliges“ Angebot an Polen gehandelt habe, das nicht wiederholt werden würde. Polen ſelbſt hat geſtern durch Beck lediglich ſein Nein zu dieſem deutſchen Vorſchlag verkündet, ſelbſt aber keinerlei neue Vorſchläge gemacht. Die Pariſer und Londoner Ratgeber Polens ſind ſchon dabei, eine „neue Initiativverpflichtung“ Deutſchlands zu kon⸗ ſtruieren, dem jetzt nach der Rede des Oberſten Beck wieder die Pflicht zu einer Aufnahme der Aus⸗ ſprache zufalle. Die ganze Situation iſt alſo reichlich verwirrt und feſtgefahren. Ihre Löſung wäre für eine verantwor⸗ tungsbewußte Diplomatie trotzdem nicht allzu ſchwie⸗ rig, wenn nicht zwei Momente dazukämen: einmal Vorſchau der Mannheimer⸗ Mairennen ſiehe Sportteil ——— ———— 2. Seite Nummer 205 Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 6. Mat“ Sonntag, 7. Mat 1030 die Einkreiſungspolttir Englands Frankreichs, und zum anderen der wachſende anti⸗ deutſche Chauvinismus in Polen ſelbſt. Daß Beck ſozuſagen unter dem Patronat vom Pa⸗ ris und London geſprochen hat, iſt ja nach Lage der Dinge klar. Er hat ſowohl in dem, was er ſagte, wie in dem, was er nicht ſagte, nur mehr oder we⸗ niger den, Wortführer von Paris und London ge⸗ ſpielt. Das bedeutet aber, daß die Löſung deg ver⸗ hältnismäßig nebenſächlichen Danziger Konfliktes abhängig gemacht worden iſt von der Löſung des viel größeren europäiſchen Konfliktes, den die engliſche Einkreiſungspolitik gegenüber Deutſchland ausgelöſt hat. Danzig iſt nicht mehr eine deutſch⸗polniſche An⸗ gelegenheit allein, ſie iſt eine europäiſche Angelegen⸗ heit geworden. Wie Paris und London die Fäden ziehen werden, ſo wird man in Warſchau in der Danziger Frage darnach tanzen. Vorerſt ſieht es aber nicht ſo aus, als ob von Paris und London— hier ganz beſonders, wo die radikale Richtung immer mehr Oberwaſſer gewinnt!— trotz des Schocks, den Litwinows Sturz verurſacht hat, beſonders mäßi⸗ gende Einflußnahme zu erwarten ſei. Es gibt in beiden Hauptſtädten genug Kreiſe, die nicht nach einer Entſpannung, ſondern nach einer Verſchärfung der europäiſchen Verwicklungen ſtreben: das offene Problem Danzig paßt ihnen da gerade in den Kram. ECCCC Wer auf besseres Rauchen lcommt, dem belcommt das Rauchen besserl arian 5, Noch bedeutſamer und ſolgenſchwerer bann unter Umſtänden der Chauvinismus in Polen ſelbſt werden. Die Ausſchreitungen gegen Deutſche nehhmen dort immer mehr und immer ſichtbarer den Charakter einer allgemeinen Deutſchenverfolgung an. Die öffentliche Meinung in Polen iſt ſo aufge⸗ putſcht und hat, was noch entſcheidender iſt, von un⸗ verantwortlichen Elementen ſo aufgeputſcht werden dürfen, ohne daß die Staatsführung dagegen einge⸗ ſchritten wäre, daß es nicht nur zu folgenſchwerſten Ausbrüchen des Volkshaſſes kommen kann, ſondern daß vor allem der polniſchen Regierung ein Rück⸗ zug aus ihrer intvanſigenten Stellung mehr und mehr unmöglich wird. in muß aber das löſende und erlöſende Wort von Polen kommen. Denn ſelbſtverſtändlich kann nach der großzügigen Antwort des Führers und nach dem Nein des polniſchen Außenminiſters das Großdeutſchland der 80 Millionen dem War⸗ ſchauer Berſaillesſtaat der 28 Millionen nicht noch einmal mit einem Angebot nachlaufen. Wir haben ia genug Erfahrungen ſammeln könnea, um zu wiſ⸗ ſen, wie ein ſolcher Schritt Deutſchlands in der Welt draußen als deutſcher Rückzug und deutſcher Preſtige⸗ verluſt gedeutet werden würde. Für Polen iſt dabei der Weg nicht ungangbar. Der Führer hat in ſeiner Rede erklärt, daß er eine Löſung im Frieden wolle und daß er zu weiteren Verhanölungen bereit ſei. Umgekehrt hat Außen⸗ miniſter Beck in ſeinem Nein die Türe ſo vorſichtig gugemacht, daß er ſie leicht wieder öffnen kann. Po⸗ len darf nur eines nicht glauben: daß es ſich mit der jetzigen Situation auf die Dauer zufrieden geben könnte. Die Reviſion von Verſailles dort, wo dieſes Verſailles für die deutſchen Lebensrechte und Lebensnotwendigkeiten am unerträglichſten ge⸗ worden iſt, iſt in Fluß gekommen. Man wird Hieſe Reviſion nicht aufhalten können burch Abwarten: man könnte höchſtens verſuchen, ſie aufzuhalten durch Gewalt: ob ſie das riskieren wollen, ſollen ſich die Männer und Mütter in Po⸗ len, Frankreich und England ſelbſt überlegen. Aber man kann ſie durch Gerechtigkeit, Verant⸗ wortung und ebrliche Friedensbereitſchaft in Bahnen halten und lenken, in denen die Reviſion des in Verſailles begangenen Unrechts zur Grundlage des Rechts und des Friedens aller und für alle Zukunft wird. Dr. A. W. 4 Auf früherem deutſchen Schiff fährt Englands König heute nach Kanada Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 6. Mai. Heute nachmittag werden der König und die Königin ihre Reiſe nach Kanada und den Vereinig⸗ ten Staaten antreten. Sie benutzen den Dampfer „Empreß of Auſtralia“. Dieſer iſt ein früheres deutſches Schiff, das 1914 fertiggeſtellt wurde und den Namen„Tirpitz“ trug. 1918 wurde es ausge⸗ liefert. Das Schlachtſchiff„Repulſe“ beglei⸗ tet den Dampfer auf der Hälfte der Reiſe. Eg war Urſprünglich dazu beſtimmt worden, das Königs⸗ paar nach Kanada zu bringen, wird aber aus Grün⸗ den der militäriſchen Sicherheit in der Heimat be⸗ Hhalten. Das Königspaar wird ſich mehvere Wochen iinn Kanada auſhalten und einen Abſtecher von eini⸗ gen Tagen nach den Vereinigten Staaten unter⸗ nehmen. Der König hat geſtern abend den verfaſſungs⸗ mäßigen Regentſchaftsrat eingeſetzt, der in ſeiner Abweſenheit die notwendigen Geſchäfte führt, deſſen Befugniſſe jedoch beſchränkt ſind. Der Regent⸗ 3 ſchaftsrat umfaßt aus formalen Gründen die Köni⸗ gin, obwohl ſie an der Reiſe teilnimmt, den Herzog von Glouceſter, den Herzog von Kent, die Schwe⸗ ſter des Königs und die Prinzeſſin Connaught. und Die Zuſammenkunft Cianos u. Ribbentroys: 8 „Politijches Ereignis höchſter Tragweile“ „Die Achſe iſt eniſchloſſen, mit jedem Mittel einem Einkreiſungsverſuch zu begegnen (Funkmeldung der NM3.) + Mailaud, 6. Mai. Die norditalieniſchen Zeitungen ſtehen am Wochenende ganz unter dem Eindruck des Zuſam⸗ mentreffens der Außenminiſter Hitlers und Muſſo⸗ linis und wioͤmen dem Abgeſandten des Führers ein⸗ gehende und ſehr herzlich gehaltene Begrüßungs⸗ artikel. Der„Corriere della Sera“ ſpricht von einem politiſchen Ereignig von höchſter Tragweite ſür die ganze Welt. Jeder könne erraten, daß der direkte Gedankenaustauſch zwiſchen den beiden Miniſtern im gegenwärtigen ernſten Augenblick eine lebenswichtige, vielleicht entſcheidende Be⸗ deutung habe. Feſt entſchloſſen, mit jedem Mit⸗ tel gegen irgendwelche Verſuche einer Einkrei⸗ ſung zu reagieren, ſeien die beiden großen Mächte der Achſe bereit, in voller Einmütigkeit der Ideale und der Methoden der neuen Phaſe der europäiſchen Kriſe entgegenzutreten, die von ihnen ohne Zweifel in glänzender Weiſe über⸗ wunden werden würde. Der„Popolo'Italia“ ſchreibt, was die Art und Ziele der gegenwärtigen Politik der Weſtmächte kennzeichnete, ſei die Tatſache, daß ſie von den extre⸗ miſtiſchen Kräften, von den kriegslüſternen Strö⸗ mungen, von jüdiſchen Einflüſſen und von den Volksfrontparteien, mit einem Wort, von allen jenen unterſtützt werden, die innerhalb und außer⸗ halb Europas aus plutokratiſchem Intereſſe oder aus Verſchwörerhaß eine Politik der Koalition gegen Deutſchland und Italien betrieben haben. Das erſte Ergebnis dieſer Politik der Einkreiſung ſei, daß ſie einige Gegenſätze noch verſchärft habe, vor allem in den deutſch⸗polniſchen Beziehungen. Das jüdiſche Ziel ſei durchaus offenſichtlich; es ziele auf einen Krieg und auf die Rache Iſraels hin. von Ribbentrop in Mailand eingetroſſen + Mailand, 6. Mai(Funkm. der NM3) Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribben⸗ trop und Frau von Ribbentrop trafen am Samstag pünktlich um 11 Uhr vormittags mit einem Sonder⸗ zug von München kommend in Begleitung des ita⸗ lieniſchen Botſchafters in Berlin, Attolico, und dem Stabe des Reichsaußenminiſters in Mailand ein. Als der Zug in die mit den Fahnen und Sym⸗ bolen des Reiches und Italiens Halle einlief, erklangen die deutſchen und italieniſchen Nationalhymnen. Reichsminiſter von Ribbentrop wurde von Graf Ciano herzlich willkommen geheißen und ſchritt die reich geſchmückte auf dem Bahnſteig angetretenen Ehrenformationen der Schwarzhemden⸗Miliz und der ührigen Partei⸗ gliederungen ab. Eine beſondere Ueberraſchung wurde Reichsminiſter von Ribbentrop zuteil, als er und ſeine Gattin beim Verlaſſen des Bahnhofs von den ſpalierbildenden Mädchen der faſchiſtiſchen Ju⸗ gendgruppen mit einem Blumenregen ge⸗ radezu überſchüttet wurden. Den Bahnhofs⸗ platz, der in ein Meer von Fahnen und Standarten getaucht war, füllte eine rieſige Menſchenmenge, die dem Reichsaußenminiſter begeiſtert zujubelte. Sodann fuhr von Ribbentrop mit Graf Ciano, gefolgt von der langen Wagenkolonne der Beglei⸗ tung, durch die in reichem Fahnenſchmuck prangen⸗ den Hauptſtraßen der Stadt. Die Formationen der Faſchiſtiſchen Partei bildeten auf den Straßen Spa⸗ lier und empfingen den Außenminiſter des Reiches mit einem Sturm von begeiſterten Jubel⸗ rufen. Nichtendenwollende„Heil⸗Hitler“„Duce⸗ Duce“⸗Rufe brauſten durch die Straßen, Mailand beging die Ankunft Ribbentrops als einen Volksfeiertag. Die Arbeiterſchaft war aus dieſem Anlaß von ihren Betrieben beurlaubt wor⸗ den. Ciano begleitete von Ribbentrop zum Hotel Con⸗ tinental. Da die Jubelrufe der Menge, die ſich vor dem Hotel eingefunden hatte, kein Ende nahm, mußte ſich von Ribbentrop mehrere Male auf dem Balkon des Hauſes zeigen, was immer wieder zu ſtürmiſchen Kundgebungen Anlaß gab. von Brauchitſch wieder in Rom (Funkmeldung der NM3.) + Rom, 6. Mai(Funkm. der NM3) Der Oberbefehlshaber des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, iſt in Begleitung des italieniſchen Oberbefehlshabers, Staatsſekretär General Pariani, nach einer fünftägigen Beſichtigungsreiſe durch Li⸗ byen Samstagmittag im Flugzeug wieder in Rom eingetroffen. Soll die Kriegshyſterie ſiegen? Amerikas weitgediehene Kriegsvorbereitungen dnb. Waſhington, 6. Mai. In einer im gantzen Lande verbreiteten Rund⸗ funkübertragung wandten ſich der demokratiſche Se⸗ nator Clerk und der republikaniſche Abgeordnete Keefe ſcharf gegen eine weitere Schürung des Kriegs⸗ fiebers in den Vereinjgten Staaten. Senator Clerk erklärte, die Vereinigten Staa⸗ ten ſeien auf dem Wege zu einem euroväiſchen Krieg heute bereits viel weiter vorgeſchritten alg drei Monate vor dem Eintritt Amerikag in den Weltkrieg. Wenn auch in den letzten Wochen eine iſolationiſtiſche Gegenſtrömung eingeſetzt habe, dürfe dies nicht über die wahre Entwick⸗ Iung der Dinge hinwegtäuchſen. Man bürſe nicht vergeſſen, daß im Jahre 1916 eine Gegen⸗ ſtrömung einſetzte und Amerika 1917 doch in den Krieg eintrat. Clerk erinnerte daran, daß der Kongreß vor einem Jahre eindringlich vor der ſyſtematiſchen, glänzend finanzierten und ſehr geſchickt geleiteten Kriegsagitation hoher Regierungsbeamter ſowie hoher Offiziere des Heeres und der Marine gewarnt habe, die darauf ausgehe Amerika in Kriegsfieber zu verſetzen. Die Vorausſage des Kongreſſes ſei eingetroffen, ſeine Warnung ſei mißachtet worden. Das amerikaniſche Volk werde immer tieſer in eine Kriegshyſterie hineingepeitſcht, aber es pro⸗ teſtiere immer noch nicht dagegen. Clerk ſchloß mit den Worten, die Neutralität der Vereinigten Staaten ſei möglich, aber nur dann, wenn Amerika gewillt wäre, auf vorübergehende Profite durch Kriegstreibereien und den Handel mit dem Tod zu verzichten. 5 „Tſchechiſche Antikomintern“. Wie der Prager Zeitungsdienſt mitteilt, wird die Nationale Gemein⸗ ſchaft eine Organiſation ſchaffen, die die Aufgabe hat, die kulturelle Abwehrarbeit gegenüber der kom⸗ muniſtiſchen Internationale zu leiſten. Die Organi⸗ wird den Namen„Tſchechiſche Antikomintern“ tragen. Die Kriſe in den Einkreijungsverhandlungen: England lehnt Moskaus Vorſchlag ab Ein allſeitiges Militärbünonis iſt ihm doch zu verdächtig Drahtber. unſ. Londoner Vertreters — London, 6. Mai. Dem britiſchen Botſchafter in Moskau, Sir Wil⸗ liam Seeds ſind geſtern nach einer Sitzung des inneren Kabinettsrats neue Inſtruktionen über⸗ mittelt worden, die die Antwort Englands auf die ſowietruſſiſchen Vorſchläge vom 16. April ein⸗ ſchließen. Die engliſche Regierung lehnt danach den ſowjet⸗ ruſſiſchen Plan eines Militärbündniſſes zwiſchen England und Sowjetrußland ab. Ebenfalls lehnt ſie den ſowjetruſſiſchen, Vorſchlag ab, eine kol⸗ lektive Garantie ſämtlicher Staaten zwiſchen Oſt⸗ ſee und Schwarzem Meer abzugeben, trotzdem Sowjetrußland ſich bereit erklärt hatte, als Gegenleiſtung eine Garantie für Belgien, Hol⸗ land und die Schweiz zu geben. Die franzöſiſche Antwort die mit einiger Verſpätung geſtern hier eingetroffen iſt, die durch die Pauſe in den Verhandlungen verurſacht worden iſt, die dadurch entſtand, daß Litwinow⸗Finkelſtein ſeines Amtes enthoben wurde, beſagt, daß Frank⸗ reich im Rahmen der Satzungen des Genfer Inſti⸗ tuts und gemäß ſeinem Bündnisvertraa mit Sow⸗ jetrußland keine Einwände gegen ein dreiſeitiges Militärbündnis erheben würde, daß es aber die Gegengründe der britiſchen Regierung würdige. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ begründet den britiſchen Standpunkt da⸗ mit, daß Moskau gemäß den britiſchen Vorſchlägen lediglich dann zu irgendwelchen Hilfeleiſtungshand⸗ lungen für die von England garantierten Staaten verpflichtet ſein ſoll, wenn die britiſche Garantie be⸗ reits in Kraft getreten ſei. Gemäß den engliſchen Vorſchlägen erreiche Sow⸗ Weſtgrenze mit dem Minimum an militäriſchen Verpflichtungen. Der Korreſpondent glaubt, daß der engliſche Vorſchlag geeignet ſei, die Wünſche Sowjetrußlands einerſeits und Polens und Ru⸗ mäniens andererſeits miteinander in Einklang zu bringen. Der Korreſpondent bezeichnet die briti⸗ ſchen Vorſchläge als eine Garantie für die Puffer⸗ ſtaaten zwiſchen Sowjetrußland und Deutſchland. Dieſe Bezeichnung iſt jedoch höchſt ungenau und et⸗ ieeeee Lebrun an Stelle Ludwieg XVI.: Franzöſiſches Revolutionsjubiläum Vor 150 Fahren nahm die große franzöͤſiſche Revolution ihren Anfang Drahtber. unſ. Par, Korreſpondenten — Paris, 6. Mai. Das offtzielle Frankreich ſeiert in dieſem Jahre den 150. Jahrestag der Großen Revolution, jenes ebenſo grauſamen wie blutigen Exeigniſſes, das die ganze Welt erſchüttern ſollte. Die offiziellen Feiern haben geſtern im Schloß von Verſailles begonnen, wo es galt, den Zuſammentritt der Generalſtände, die ſchließlich die große Revolution verkünden ſoll⸗ ten, wieder im Gedächtnis des heutigen Frankreich aufleben zu laſſen. Wie einſt am 5. Mai 1789 die Generalſtände, ſo verſammelten ſich geſtern zur glei⸗ chen Stunde und am gleichen Ort 800 geladene Gäſte aus dem Parlament und der Geſellſchaft im Schloß von Verſailles. Der Präſident der Republik, Lebrun, fuhr auf dem gleichen Wege wie einſt Ludwig XIV. nach Verſailles hinaus. Er nahm im des Schloſſes an der gleichen Stelle P atz, wo einſt der Thron des Bourbonenkönigs ge⸗ ſtanden hatte. Aber dieſe erſte Revolutionsfeier zeigte ſchon deutlich, daß ſich die offtziellen Perſönlichkeiten dabei nicht reſtlos glücklich fühlen. Allenthalben, aus allen Feſtreden klangen die Entſchuldigungen durch. Das kam beſonders deutlich in der Rede des Kammerprä⸗ ſidenten Herriot zum Ausdruck. Herriot betonte zunächſt:„Die Revolution von 1789 hat keineswegs Frankreich geſchaffen. In den Jahrhunderten vor⸗ her haben die Könige Provinz um Provinz die ter⸗ ritoriale Einheit unſeres Vaterlandes zuſtanbe⸗ gebracht. Sie haben manchen Widerſtand gebrochen 5 5 ſolute Autorität aufgezwungen. Sie haben den franzöſiſchen Staat gebildet. Die Große Revolution iſt auch kein einziger geſchloſſener Block. Sie hat viele Irrtümer und viele Fehler, ja noch Schlimmeres begangen. Sie hat manchen Haß geſät, und ſie hat ſich manche Barbarei zuſchulden kommen laſſen. Aber doch: welche Größel Die Revolution hat die natio⸗ nale Einheit Frankreichs vollzogen. Die Arbeit der Einigung auf politiſchem, wirtſchaftlichem, verfaſ⸗ ſungsmäßigem und ſozialem Gebiet iſt gewaltig, und welches großartige logiſche und ſtarke Gebäude hat die Revolution auf der Erklärung der Menſchen⸗ rechte aufgebaut!“ Der Präſident der Republik Lebrun ſelbſt wich der eigentlichen Verherrlichung der Revolution da⸗ durch aus, daß er lediglich die Gelegenheit wahr⸗ nahm, um das franzöſiſche Volk für die heutige Kri⸗ ſenzeit noch weiter moraliſch zu mobiliſieren.„Die hohe Tradition des revolutionären Patriotismus, die heute ſchon eineinhalb Jahrhunderte alt iſt, hat noch nichts von ihrer urſprünglichen Kraft verloren. Wenn 25 Jahre nach der Marneſchlacht, das einige und unteilbare franzöſiſche Volk noch ein⸗ mal bebroht oder augegrifſen werden ſollte, wenn noch einmal das Gefühl deg bedrohten Vater⸗ landes unſere Herzen und unſere Geiſter bewe⸗ gen ſollte, dann würde die Welt ſehen, daß die Flamme der Revolution ſtärker als jemalg in ung brennt, und daß leuchtender als je ber hei⸗ lige Funke des 14. Juli unz ber Schlacht von Valmy in den Herzen all unſerer Söhne und Solbaten glüht.“ was feltſam, da damit außer Polen und Rumänten auch Griechenland und die Türkei gemeint ſind, die man kaum als Pufferſtaaten bezeichnen könne. Der Korreſpondent fügt hinzu, daß man in Lon⸗ don bisher noch keinerlei Anzeichen darüber habe, ob der Wechſel im ſowjetruſſiſchen Außenkommiſſariat irgend einen Einfluß auf die Verhandlungen haben werde. Ueber die Vermutung, daß Sowjetrußland ſich neuerdings ſtärker am Balkan intereſſieren werde, ſchreibt der Korreſpondent, daß auf dem Balkan jetzt viel von der Anſtrengung der Türkei und Sowjetrußland abhänge, eine gemeinſame Front zu ſchaffen, die ſicherlich Bulgarien und wenn mög⸗ lich auch Jugoſlawien einſchließen ſoll. Or. Ley in Mannheim 3 rüßung durch Gauleiter Robert Wagner⸗ Beſüch beiden verunglückten Polkſiſchen Leſterg im Städtiſchen Krankenhans Hente mittag kurz nach 1 Uhr traf Reichs⸗ organtſationsleiter Dr. Ley programmgemäß mit einem Sonderflugzeug des Typs In 52 auf dem Mannheimer Flughafen ein. Zu ſeiner Begrüßung hatten ſich Gauleiter und Reichsſtatthalter Robert Wagner, der ſtellvertre⸗ tende Gauleiter Röhn, Reichshauptamtsleiter Mehnert, der ſchon vorher in Mannheim ein⸗ getroffen war, und Kreisleiter Schneider auf dem Flugplatz eingefunden. Auf dem Rollfeld waren außerdem Ehrenabordnungen der Politiſchen Leiter, der Werlſcharen, der SA, SS, des NSgck, der H und des Jungvolkes angetreten. Um halb 1 Uhr jetrußland ein Maximum an Sicherheit an ſeiner nahm Kreisleiter Schneider die Meldung der Ehren⸗ abordnungen entgegen. Gauleiter und Reichsſtatt⸗ halter Robert Wagner war kurz nach 12 Uhr 45 mit dem Kraftwagen auf dem Flugplatz angelangt, wo er von Kreisleiter Schneider begrüßt wurde. Die Ju 52, die Reichsorganiſationsleiter Dr. Len nach Mannheim brachte, langte kurz nach 1 Uhr an. Als erſter entſtieg ihr der Reichsorganiſationsleiter, begrüßt von Gauleiter Robert Wagner, den oben genannten Perſönlichkeiten ſowie den Füh⸗ rern der Ehrenabordnungen. Unter den Klängen des Präſentiermarſches, geſpielt von dem Spiel⸗ manns⸗ und Muſikzug der Politiſchen Leiter, ſchritt Dr. Ley die Front ab. An der Ausfahrt erwartete ihn zu beſonderem Gruß eine der Mannheimer Reichsſiegerinnen im Reichsberufswettkampf, die ihm einen Blumenſtrauß überreichte, den Dr. Ley mit herzlichem Dank in Empfang nahm, ebenſo wie die ſchönen Nelken, die die zwei Buben unſeres Kreisleiters dem Reichsorganiſationsleiter über⸗ reichen durften. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley beſtieg nun ſo⸗ fort den Wagen, um den vor vierzehn Tagen in Rheinau verunglückten Politiſchen Leitern im Städt. Krankenhaus einen Beſuch abzuſtatten. In ſeiner Begleitung beſanden ſich auch hier der Gauleiter, ſein Stellvertreter, der Kreisleiter und die Beglei⸗ tung Dr. Leys. Nach dem Beſuch ber Schwerverletzten degab ſich Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley ſofort im Wagen nach Heidelberg, wo ihn 3000 Politiſche Leiter zu einer Beſichtigung erwarteten, darunter 1000 Mannheimer, die wir heute morgen ſchon mit klin⸗ gendem Spiel durch die Straßen marſchieren ſahen. S. anpt chrifeteieer ch für Politik: Dr. Alols WIn bauen Stelldertreter des tſchriftleit nd verantwortli Wiſſenſchaft und Cati— Eiſen* 0 3 delsteil: Or. Frit Bode.— Lokaler Teil: Dr. Frig Hammes. —: Wily Mäller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. S in Berlin: Dr. E. 9. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. due mnperlangte Beiträge keine Gewähe.— Rückſendung mur bel Rückporto. Drucker und Verle Neue Mannheimer Zeltung Be. Feig Borr& Cer, Atannhein, K 1, C. Deruntwortli Anzeigen und rliche Mitt R Bur geie Preisliſte Ne. 9 gültig. Die Anelcen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſchelnen glelch⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Miteag ader 10 300 Ausgabe A Abend äber 9 500 über 11 000 Seſami⸗D⸗A, Monat April äber 21 500 8 Mannheim, 6. Mai. Ein Schmuckplatz iſt erwacht Allen iſt er bekannt, ohne daß man ſeinen Namen nennt und ſo hat er es auch nicht nötig, ſich aus⸗ zuweiſen. Keiner noch ward geſehen, der ihn nicht ſchön befunden und gelobt hätte. Nun hat er ſeine großen Augen aufgeſchlagen. Sieht man ihn auf⸗ merkſam an, ſo will es ſcheinen, als ob er ſelbſt Ge⸗ fallen an ſich fände. Eilig ſtürzen ſeine Waſſer ſchäumend und ziſchend die Kaskaden hinab und der große Spring⸗ quell in der Mitte kann vor Entzücken ſeinen glit⸗ zernden Strahl nicht hoch genug ſteigen laſſen. Bir⸗ ken, Ahorn, Kaſtanien und Silberpappeln ſind grün geworden, während die Blütenpracht der knorrigen ſchon wieder ſterbend ihnen zu Füßen ſinkt. Der ſaftige Raſen, vor wenigen Tagen noch ſtruppig, iſt ſanft und geſchmeidig geworden wie Samt. Milde wirkt er aufs Auge, das darauf aus⸗ ruht, wie auf einem holden Antlitz. Doch da er⸗ ſcheinen auch ſchon wieder die kleinen zierlichen Gänſeblümchen, die ſich auf ihm niederlaſſen und über deren Anweſenheit die Sentimentalen ſo ent⸗ zückt ſind, während die Aeſtheten unliebſame Schma⸗ rotzer darin ſehen, denn ein Raſen iſt für ſich nur ſchön, wenn er völlig rein iſt. Die Schatten der Bäume werden zu zackigen Ornamenten, die ſich dunkel mit ſchwerem Ernſt von dem heiteren, un⸗ berührten Raſen abheben. Amſeln hüpfen vergnügt herum, denn für ſie iſt wieder die Zeit gekommen, in der es eine Luſt iſt zu leben. Bei einem Durchblick durch die feſtlichen Formen und Geſtalten, die den weiten Platz bei aller Viel⸗ heit doch ſo einheitlich machen, grüßen aus ihren Beeten hochſtengelige Tulpen. Ihr Rot wird durch⸗ ſcheinend beim Begegnen mit der Sonne. Er iſt ſchön, der Friedrichsplatz, wenn die Sonne über ihm ſpielt. 93 Schon wieder 90 Verkehrsſünder geſchnayvt Polizeibericht vom 6. Mai Drei Verkehrsunfälle. Im Laufe des geſtrigen Tages ereigneten ſich hier drei Verkehrsunfälle. Hierbei wurden drei Perſonen verletzt und drei Kraft⸗ fahrzeuge beſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrévorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Bei geſtern vorgenom⸗ menen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchie⸗ dener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 48 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an fünf Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Außerdem wurden 15 Perſon en, die ſich verkehrswidrig ver⸗ hielten, zum Verkehrsunterricht einbeſtellt. Ferner wurden 18 jugendlichen Radfahrern, deren Fahrräder nicht in Ordnung waren, die Ven⸗ tile abgenommen. Kraftfahrer und Raöfahrer zuſammengeſtoßen Beinbruch des Radfahrers Ein Verkehrsunfall ereignete ſich heute um die Mittagszeit etwa in der Mitte des Quadrats D7 auf dem Parkring. Ein nach dem Luiſenring zu fah⸗ render Motorradfahrer ſah plötzlich einen Radfahrer vor ſich, der die Straße ſchräg zu überqueren verſuchte. Der Motorrad⸗ fahrer ſuchte nach links auszuweichen, ſtieß aber dann doch auf dem linken Straßenbahngleis mit dem Radfahrer zuſammen. Der Radfahrer ſtürzte und erlitt einen Beinbruch. Der Motor⸗ radfahrer blieb unverletzt. Es mußte ein Kranken⸗ wagen gerufen werden, das dem auf der Straße liegenden Manne Hilfe brachte. Die beſchädigten Fahrzeuge lagen auf den Gleiſen der Straßenbahn. Die Wagen mußten infolgedeſſen umgeleitet werden, bis der Unfallwagen kam und der Tatbeſtand auf⸗ genommen war. Der erſte Tauſender gezogen! Geſtern abend iſt in einem Mannheimer Hotel der erſte Tauſender in der Reichslotterie für nationale Arbeit gezogen worden, deren Loſe die braunen Glücksmänner ver⸗ treiben. Von drei Nannheimer Reichsſiegern im Reichsberufswettkamyf Intereſſante Aufgaben waren geſtellt— Schöne Erlebniſſe Marlis Haſenbrink wurde dem Führer vorgeſtellt Wir haben in Mannbeim ja acht Reichsſieger im Reichsberufswettkampf, aber es iſt nicht leicht, ſie aufzuſtöbern. Sie ſind 14 Tage unterwegs geweſen, viel Arbeit iſt liegen geblieben, Karl Bähr iſt beim Arbeitsdienſt, Elsbeth Noth iſt Studentin, Rudolf Motzigemba iſt zwar ſofort nach dem Empfang beim Führer wieder zurückgekommen, iſt aber dauernd unterwegs Draußen in Feudenheim bei Obermeiſter Wickers⸗ heimer aber begegne ich dem 17jährigen Karl Beckenbach Nun, der hat eine ganz erſtaunliche natürliche Veranlagung, die hier frühzeitig erkannt wurde. Schon bei den Zwiſchenprüfungen holte er ſich immer eine Eins. Das erzählt er mir beileibe nicht ſelber. Er Riſt viel zu zurückhaltend dazu, der Meiſter gibt mir Auskunft. Gut Arbeiten iſt für einzelne Menſchen eine kühle Selbſtverſtändlichkeit von der man kein Aufhebens machen kann. So iſt er, und ſo hat er alſo in ſeinem Fach eine Sonderarbeit„Vorderteil von einer Sportiacke“ geliefert, die jeder Kritik ſtand⸗ hielt. Bei Sport und Weltanſchauung geht er ſchon mehr aus ſich heraus, obwohl er da auch nicht be⸗ ſondere Leiſtungen herausſtreichen will aber offen⸗ ſichtlich hat ihm der Aufſatz vom Reichsjugendführer geſtellt, Freude gemacht:„Es iſt eure Pflicht, ge⸗ ſund zu ſein!“ Im übrigen erzählt er von der Fahrt nach Godesberg, an zwei Tagen jedesmal an die 4000 Mann unterwegs vom Beethovenkonzert in der Kölner Meſſehalle, Beſichtigung der Fordwerke, und auch von der ſchönen Maffeier in Karlsruhe mit Obergebietsführer Kemper. Das war der Reichs⸗ ſieger aus dem Schneiderhandwerk, hervorgegangen aus einem hochqualifizierten Kleinbetrieb. Wilbelm Swelik iſt Schleſier, 30 Jahre alt, techniſcher Angeſtellter in der Vereinigten Juteſpinnerei und Berufs⸗ erziehungswalter der Werkſchar, gehört alſo zur Berufsgruppe Textil. Er hat natürlich aus ſeiner Praxis vor allen Dingen an Webſtühlen,— übri⸗ gens an der Beueler Schweſterfabrik,— eine Menge techniſcher Detailkenntniſſe beweiſen müſſen. Außer⸗ dem mußte er eine Beſchreibung„Vom Rohſtoff bis zum Fertigfabrikat“ abgeben, und Jute iſt natür⸗ lich ein großes Gebiet, über das man tagelang ſchreiben könnte,— meint er, nicht ich: denn ich lerne bei der Gelegenheit zum erſtenmal, daß ſie aus Aſam und Bengalen in Indien kommt. Inter⸗ eſſant waren die weltanſchaulichen Themen, die doch eine fleißige Zeitungslektüre vorausſetzen, z. B. 1.„Gehörten Böhmen und Mähren ſchon früher zum Reich, und wann? 2. Erklären Sie das dentſch⸗ engliſche Flottenabkommen. 3g. Der Inhalt des deutſch⸗rumäniſchen Wirtſchaftsabkommens.“ Swe⸗ tik war natürlich auch mit in Godesberg, und er⸗ innert ſich beſonders gern an einen Kameradſchafts⸗ abend der„Gruppe Textil“ in der Wolkenburg mit Kölner Typen, und an die Flaſche Kölniſch Waſſer, die jedermann geſchenkt bekam. Auch er gehört zu jenen ſachlichen Typen, die ungern gefeiert werden und ſchon gar nicht in die Zeitung wollen.„Aber wenn man ſchon Berufserziehungswalter iſt, dann iſt es ja auch ganz gut, wenn man ſich mal rein⸗ kniet und mit etwas Glück auch mal ſo eine Aus⸗ zeichnung holt!“ So lautet ſein zuſammenfaſſender Schlußſatz. Marlis Haſenbrink gehörte zu den 141 Auserwählten, die nach Berlin zum Führer kamen. Sie iſt 19 Jahre, blond, blauäugig mit einem deutlichen niederrheiniſchen Einſchlag. Der Führer hat ſich beſonders lange mit ihr unterhalten, ſie ſaß zwei Stunden neben Dr. Ley, ſie wurde viel geknipſt und ſtand in mehreren großen Berliner Blättern, und ſie iſt bei aller überlegten Ruhe doch noch immer ein wenig aus dem Häuschen. Die 28 Mädels und Frauen ſind aber auch behandelt worden wie die Prinzeſſinnen: Fahrt Köln—Berlin im Sonderzug, Wohnung in verſchiedenen Hotels und Eſſen im Hotel Kaiſerhof, wenn nicht gerade Empfang war bei Dr. Lippert im Rathaus, im Regattahaus Potsdam bei Dr. Ley, in der Reichs⸗ kanzlei beim Führer; und die Omnibuſſe, mit denen ſie durch Berlin verfrachtet wurden, hatten überall freie Durchfahrt „Was gab's denn für fachliche Aufgaben in Köln?“ „Gar nicht ſo einfach. Ich bin doch bei der Eſtol Laborantin; prüfe Rohſtoff, Fertigpro⸗ dukt und auch das Papier, in das die Margarine ein⸗ gelegt wird, und gehe abends noch auf die chemo⸗ techniſche Fachſchule. Eine gewiſſe Ueberſicht gibt einem dann das Studium, aber ein wenig Glück ge⸗ hörte auch dazu, daß ich mit meiner Arbeit gut fertig wurde. Meine Fachgruppe iſt doch Fette, Oele und Seifen, und nun betrafen die Fragen vorwiegend Probleme der Seifenherſtellung, die Umwandlung von Fetten in Seife, die Bedeutung der künſtlichen Fettſäure, das Ausſalzen uſw. Ich wäre ja mit dem letzteren Thema nicht weit gekommen, aber da iſt doch die Sunlicht mit uns verbunden, da hatte ich dort kurz zuvor dort ein wenig praktiziert, und ſo wußte ich Beſcheid.“ 5 „„Waren Sie ſchon immer ſo miſſenſchaftlich⸗ chemiſch eingeſtellt? Sie ſehen gar nicht ſo aus!“ „Nein, mein Hauptintereſſe in der Schule war Zeichnen und Kunſtgeſchichte, und ich dachte eigentlich an Kunſtgewerbe oder Univerſität. Aber zufällig konnte ich einmal eine Stelle bekommen, vom Frauenſtudium wurde damals, 1935, auch vielfach ab⸗ geraten. Nun bin ich dabei und es iſt wahrhaftig eine intereſſante Arbeit.“ „Und die Hauswirtſchaft?“ „Keine Angſt, alles in Ordnung. Ich habe in Köln„Fiſchrollen in Tomatentunke“ machen müſſen, eine Schweſternſchürze plätten,— gar nicht ſo ein⸗ fach mit den vielen Fältchen— und ein Kinderkleid⸗ chen nähen; und daran haben, ſcheint es, die kleinen Stickereien, für die ich noch Zeit fand, beſonders gut gefallen.“ „Und wie war es in der Reichskanzlei?“ „Der Führer war ganz beſonders aufgeräumt und ungezwungen vergnügt, wie alle verſichern, die ihn länger kennen. Er hat ſich mit allen ausführlich unterhalten. über die Arbeiten in Köln und im Ge⸗ ſchäft, und wo man herkommt. Da war ein Ober⸗ badener, der hat den Führer eingeladen, auch einmal an den Bodenſee zu kommen. Gleich antwortet er: „Schau, ſchau, kaum kennt er mich, will er mich auch ſchon keilen!“ Eine Modezeichnerin hat er ermahnt, nicht ſo weite Röcke zu entwerfen, und einer Gruppe von uns Mädels hat er geſagt, daß das Rauchen für Frauen ſo ungeſund ſei, und ich hab ihm in die Hand verſprochen, nie wieder zu rau⸗ chen... Ja, es iſt noch eine ganze Menge beſpro⸗ chen worden, aber ich habe es nicht mehr ſo im Kopf.“ Das alſo iſt das Erlebnis einer Reichsſiegerin in Berlin, oder jedenfalls ein ganz kleiner Ausſchnitt davon auf Zeitungspapier. Dr. Hr. Prüͤſen. Eeunxeicllen Kocllueinqei Miæut Ncbale Sechictens: ſe villiger der Tabal Feuchiigłeit aus der Luſtaufnimmi, desto reicher ict er an aromatischen Bestandteilen. Der Fachmann priiſft dahier Sine Tabathroben im feuclu- warmen Luſtstrom Kiner Klima- anlage. Deswegen hfiegt auch der Kenner in eine frisch geöſfnete Cigaretten- gchachtel zu hiauchien, um mit der Eniuricklung desaromatischen Duſ.- tes die Qualitũt der Cigareiie ⁊u 66 10 16 160ů6U 1 7 * + 6 —— . 90 6 3 f.— — 6 — 0 4 ——— essc N 4 2 2 4„ —— 1 4. Seite/ Nummer 20⁵ Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe Samstan, 6. Mai“ Sonntag, 7. Mai 1939 Aus den Erſtlingsjahren der Mannheimer Pferderennen Die pfälziſche Bauernſchaft vom linken und rechten Rheinufer als Zuſchauer— Die Tribünen waren am Neckardamm errichtet— Das Hochwaſſer der Weihnachtstage 1882 verwandelt die Rennwieſe in einen See— Der Aufſchwung der Siadt Mannbeim hördert die Sache des Rennvereins Der Mannheimer Maimarkt und die Mann⸗ heimer Pferderennen gehören zu den Pfälzer Feſten und ſtehen am Beginn des natürlichen Feſtjahres. Als ich vor 50 Jahren zum erſtenmal in einer alten Pfälzer Kutſche mit nach Mannheim zum Maimarkt genommen wurde, und wir dann gegen 1 Uhr aus den Kuh⸗ und Pferdeſtällen zum Mittageſſen im „Pfälzer Hof“ an der Ecke Planken und Breite Straße anſuhren, fand ich die Säle gefüllt mit lan⸗ ter Pfälzern von rechts und links des Rheins. Ein buntes Gemiſch von Menſchen; wohlhabende Bauern und Bäuerinnen hantierten mit Gabel und Meſſer, daneben die Tochter, ſchon eleganter aufgeputzt, ſiegesbewußt pochend auf die klingenden Taler des behäbigen Baters. Die Jungbauern, gebräunt von harter Arbeit auf dem Felde, heute in vornehmer „Muntur“, wie der Pfälzer ſagt, wußten ſich bei dem weiblichen Geſchlecht in Gunſt zu ſetzen und ſandten verliebte Blicke nach links und rechts. Dazwiſchen ſaßen die Pfälzer Wirte vom Lande, die Kaufleute, Geſchäftsinhaber, Gewerbetreibende, Beamte, aus bänerlichen Familien ſtammend oder ſelbſt noch etwas Landwirtſchaft treibend, Spargel und Hopfen bauend, und ſo noch immer in ſteter ELBEU KIHUfpfE 8 mit Weltruf eeeee eeeen e8) Fühlung mit der Bauernſchaft bis hinunter nach Hemsbach und hinauf nach Hockenheim, bis hinüber nach Landau und Neuſtadt und hinein in den Oden⸗ wald nach Eberbach und Mosbach. Nur echt„pälziſch“ wurde da„geredt“. Aber auch gegeſſen und getrunken. Dazwiſchen hinein klang der Ruf der Losverkäufer:„Maimarktlos!“ Und ſie wurden manches Stück los. Dieſe Pfälzer ſtellten neben den Mannheimern die Haäuptbeſucher⸗ ſchaft der mittäglichen Rennen. Die kleinen Bauern⸗ rennen waren auf der Kuhweide, die Rennbahn des Rennvereins lag auf den Neuwieſen am Neckardamm. Im Fahr 1868- das erſte Rennen Aber wie anders iſt heute alles geſtaltet da ͤͤrau⸗ ßen gegenüber damals, und ſchauen wir noch weiter 20 Jahre zurück, in das Jahr 1868: Wie einfach und zufrieden geſtaltete ſich das erſte Rennen des badiſchen Rennvereins Mannheim.„Auf den Neu⸗ wieſen“, lautete die Ankündigung. Das Wort„Renn⸗ platz“ verfing noch nicht. Ueber die neue Renn⸗ bahn auf den Neuwieſen meldete die Chronik des Rennyereins: „Nun aber befindet ſich die Rennbahn„neben der Stadt“ auf guten Wieſen, iſt durch natürliche Grenzen, Altwaſſer des Neckars uſw. abgeſperrt und beſitzt in dem hohen Neckardamm, der auf der öſtlichen Seite die Rennbahn einfaßt, eine prächtige natürliche Tribüne. Auf dem Damm iſt eine große gedeckte Halle für die Mit⸗ glieder des Rennvereins errichtet mit einer hübſch dekorierten Hofloge. Gegenüber der Halle, innerhalb der faſt ellipfiſchen Reyn⸗ bahn, befinden ſich die proviſoriſchen Räume für die Waage uſw.“ Wagen auf Wagen, Equipage um Equipage rollie an und ſtellte ſich längs der Tribüne auf der Seite der Rennbahn auf, und die große Menge Menſchen 0 ptiRær fingene; 45 ugen? See,— Aucencers Im Kaiufhaus lieferant ssmil. Krenbenkassen — man ſchätzte ſte auf 10000 bei einer Einwohner⸗ bahl der Stadt von 35 000 Seelen— war in froher Stimmung und zeigte durch ihr Erſcheinen viel An⸗ teil und natürliches Verſtändnis an den Vorgängen auf der Rennbahn. Zu aller Freude verliefen die erſten Veranſtal⸗ tungen auf das beſte, und langſam ging man daran, die Anlagen auf dem Rennplatz weiter auszubauen. So konnte ſchon im Herbſt 1870 an Stelle der provi⸗ ſoriſchen Geſchäftsräume ein hübſcher Pavillon er⸗ richtet werden. Die Zuſchauertribüne kommt 1873 gegenüber vom Neckardamm auf ihren heutigen Platz Der andauernde gute Beſuch der Mannheimer Ren⸗ mnen gab Veranlaſſung zum Bau einer feſten Tri⸗ hbhüne, für dieſe wurden die Gelder bewilligt, da man die Ueberzengung gewonnen hatte,„daß die Rennbahn nach einer geraumen Zeit nicht von den Stadterweiterungsplänen berührt werden würde“. Damit mußte gleichzeitig eine Verlegung der Renn⸗ Lehn auf ihren heutigen Platz Hand in Hand gehen. Eun Reckar-Allwaſſer erſchwert die Zufahrt Heute ſtellen der Rennplatz, der Luiſenpark, die Sportplätze, eine großzügige Landſchaft im Oſten Mannheims dar, und die ſchönſten Straßen führen dahin. So war es nicht immer. Wie auf der rechten Neckarſeite ein Altwaſſer des Neckars die Feuden⸗ heimer Landſtraße gar oft unter Waſſer ſetzte, ſo zog auch auf dem linken Ufer ein Altwaſſer in weitem Halbkreis um den heutigen Rennplatz her⸗ um, ſo daß ſogar bei mäßigem Hochwaſſer die Zu⸗ gebung fahrtſtraße raſch überflutet wurde. Die Stadt ließ dieſe deshalb bedeutend erhöhen und beiderſeits mit Pappeln bepflanzen. Mit der Einteilung des ganzen Feldes öſtlich des Waſſerturms in Baublöcke erfolgte die Auffüllung der Straßenzüge dͤurch Kies, der auf einer beſonde⸗ ren Schmalſpurbahn aus den Dünen des Friedrichs⸗ felder Waldes herbeigeführt wurde. Damit erhielt auch mancher Zufahrtsweg zum Rennplatz ſeine Verbeſſerung, die Altwaſſer gegen die Riedbahn zu 8 ſpäter durch Anführung von Müll uſw. über⸗ eckt. Die Monate November und Dezember 1882 waren außergewöhnlich niederſchlagsreich, Um die Weih⸗ nachtstage brachte ein heftiger Föhnſturm den Schnee heim etwa 68 000 Einwohner. und dieſen zerſtörten. Die höher liegende Tribüne blieb unverſehrt. Dafür aber trug die Grasnarbe große Mengen Schlammes, die Zufahrtswege wie auch die Anlagen auf der Rennbahn ſelbſt bedurften reicher Ausbeſſerung. Aufſchwung nach 1890 Das Neujahr 1890 meldete für die Stadt Mann⸗ An der Ringſtraße, ſtadteinwärts ſtiegen die Bauten in die Höhe und bald auch auf der anderen Seite. Die Jahre der Tätigkeit des Oberbürgermeiſters Beck ſind gekenn⸗ zeichnet durch ungeheuere Arbeitsleiſtungen auf allen Gebieten, und durch einen glänzenden Aufſchwung — — ——— — —— ecKar. A. ecKr DHE 2— Henfinge ———————— ———.————— ——————— M‚7:———...—— ————————— K* Hannheim — * W7N 17 888 DexrRtsTrvng Tröb-Srrung 5 9 8 X2 J8. 2 * — 3 3 E E. 18 4825 S Die erſte Reunbahn des Rennvereins 1868 lag hart am Neckar Die Tribünen waren auf dem Neckardamm aufgebaut 8 auf den Bergen zum Schmelzen, dazu regnete es in Strömen. In der Nacht vom 26. auf den 27. Dezem⸗ ber ſtieg der Neckar um drei Meter, und am B. De⸗ zember brach der Neckardamm beim Schlachthaus das ſich damals auf dem Platze des Straßenbahn⸗ depoks befand. Mit unglaublicher Schnelligkeit über⸗ fluteten die Waſſer die niederliegenden Felder bis hinüber zur Seckenheimer Straße, wo ein raſch aufgexichteter Notdamm das Ueberfluten der Schwet⸗ zinger Vorſtacdt verhinderte. Aber das ganze Gelände des Renn⸗ platzes war vom Waſſer überſchwemmt, vom Ober⸗ und Mittellauf her führte der Strom ganze Holzſtöße mit ſich, die von den ungeſtümen Wogen gegen den neuen Pavillon getrieben wurden des ſtädtiſchen Gemeinweſens. Die gewaltige Ver⸗ mögensvermehrung der über 100 000 Einwohner zählenden Stadtgemeinde bekam auch der Rennverein zu ſpüren. Dank der finanziellen Stärkung konnten die ausgeſetzten Preiſe erhöht, die Rennen verſtärkt, und damit die beſten Pferde und Reiter nach Männheim gezogen werden. Der Renn⸗ icht. 5 0 dem Schlachthof wie aus der freien Wildhahn dienen platz erſährt die beſtmöglichſte Behandlung, feuer⸗ ſichere Tribünen wachſen in die Höhe, die Geſchäfts⸗ räume, Totaliſatoren und alle anderen einſchlägigen Einrichtungen werden nach dem Muſter der großen Rennplätze angelegt. An den Tagen der Mairennen ſieht man die Uni⸗ formen der verſchiedenſten Regimenter vertreten, be⸗ ſonders die Reiterregimenter ſtellen viele Offiziere als Beſucher, und ſo erfreut ſich Maunheim in den Kreiſen der Liebhaber des Pferdeſports eines guten Rufes, den es heute neu zu ſeſtigen bemüht iſt. Mannheimer Maimarkt an Bergangenheit Wieder waren neben den Mannheimern aus allen Himmelsgegenden der näheren und weiteren Um⸗ zahlreiche Schauluſtige zuſammengeſtrömt. Der Philipp⸗Jakobi⸗Jahrmarkt, kurzweg Maimarkt genannt, bereits ſeit dem Jahr 1613 ver⸗ brieft, wurde abgehalten. Und auf dem Meßplatz überm Neckar war die Schaubudenmeſſe, die große Attraktion für jung und alt, aufgeſchlagen. Die Kettenbrücke hatte einen ſchweren Tag und ſo bebte ſie heute beſonders unheimlich für furchtſame Seelen. Wenn von drüben nicht gar ſo verlockende Töne er⸗ klungen wären, dann hätte gewiß mancher den Gang darüber nicht gewagt. Uebrigens hatte es ſich auch bereits herum⸗ geſprochen, daß die Meſſe diesmal außerordentlich beſchickt ſei. So viele Schießbuden und Reitſchulen ſollten noch nie dageweſen ſein. Auch eine große Sen⸗ ſation gabs, da das elektriſche Licht ſich erſt⸗ mals auf der Meſſe zeigte. Ein großes Karuſſell war damit feenhaft beleuchtet, während der Antrieb durch Dampf erfolgte. Neu und bisher noch nicht geſehen war auch eine Schaukel, die techniſch als eine beſondere Leiſtung galt und die man durch eine fleißige Benützung anerkennen wollte. Natürlich— was natürlich nur für die ͤamaligen Mannheimer gilt— war auch wieder das „Theater Wallenda“ aufgebaut, das ſeit Jahren die Mannhei⸗ mer Meſſe beſuchte und ſowohl durch ſeine geſchnitzte und geoͤrechſelte punkhafte Faſſade, als auch oͤurch ſeine Leiſtungen ſehr beliebt war. Beſondere An⸗ ziehung übten zwölf dreſſierte Wölſe aus. Das Myſteriöſe, das ſich früher auf der Meſſe gern ein Stellöichein gab, offenbarte ſich im Walhalla⸗ —35 Meerweib und einem ſpre⸗ henden Kopf. aau kam no n ei anderei Schaubude eine nisvollen entkleidet, nichts anderes geweſen iſt, als ein ſogenanntes lebendes Bild. Zu den Berühmt⸗ heiten der damaligen Meſſe zählte Schichtels Mün⸗ chener Marionetten⸗Volkstheater, das viel beſucht wurde und auch diesmal nicht fehlte. Der gleicheit erfreute ſich auch das Kölner Hänneschen⸗ er. Wohl keine Schaubude auf der Mannheimer Meſſe hat es je wieder zu der gleichen Volkstümlichkeit ge⸗ die, allem Geheim⸗ bracht, wie dieſe beiden Theater. Neben den zahl⸗ reichen„Bollen“ſtänden, die nie auf der Meſſe feh⸗ len durften, gab es noch viele weitere Sehenswür⸗ digkeiten mannigfachſter Art, ſo ein Krokodil⸗ Theater, ein plaſtiſches Volksmuſeum, d. h. ein Wachsfiguren⸗Kabinett, und ein Muſeum. Dieſe Muſeen waren an der Vorderſeite offene Schau⸗ buden, in welchen man durch große runde Vergröße⸗ rungsgläſer die bedeutenderen Ereigniſſe dex letz⸗ ten Monate im Bilde ſehen konnte. Die Entwick⸗ lung hat dieſer Art Muſeen das Lebenslicht gründ⸗ lich ausgeblaſen, und ſie werden aus dem Schlafe nicht mehr erwachen. Schließlich muß auch noch jener Buden gedacht werden, die damals einen notwen⸗ digen Beſtandteil einer Meſſe bildeten, der Buden der Schnellphotographen. Damals ließ man ſich auf der Meſſe noch gern photographieren. Vor 100 Fahren Nach zeitgenöſſiſchen Berichten fanden ſich auf der Mannheimer Meſſe ein; die Seiltänzerfami⸗ lie Benz aus Brüſſel, deren Mitglieder ſich auf dem hochgeſpannten Seil produzierten, das bei der Wirtſchaft zum„Schwarzen Adler“, nahe bei der Konkordienkirche, über die Straße geſpannt war. Die gleiche Familie war auch auf dem Paradeplatz mit einem mechaniſchen Kunſttheater, worunter wohl ein Marionettentheater zu verſtehen ſein wird, ver⸗ treten. Auf dem Schloßplatz hatte ſich der„Cirque Climpique“ eingefunden, der Vorſtellungen gab in der höheren Reitkunſt. Auch eine Menagerie fehlte nicht. An der Thomſonsbrücke(heutige brücke) erfolgte der Aufſtieg eines Luftbal⸗ lons von 25 Fuß Höhe und 80 Fuß Umfang. In Verbindung mit der Maimeſſe ſeierte man damals das ſogenannte„Maifeſt“, das ſich aber in⸗ folge der Zeitverhältniſſe nicht lange halten konnte, einen ſo vielverſprechenden Anfang es auch genom⸗ men hatte. Man veranſtaltete da u. a. auch ein Volksfeſt auf dem Paradeplatz. Der Grupello⸗Brunnen, der reich mit Blumen und Laub⸗ werk verziert war, ſpendete aus Röhren weißen und roten Wein, dem die Einheimiſchen und Fremden Spatzen⸗ Kreuzungswartewut in der Limte 25 Neuoſtheim, geliebter Villenort, chemiefrei und nah bei Rennen und Golf, Stadion und Flugplatz; am Neckar gelegen, dort wo er noch fließt und nicht nur aufgeſtaute Hafenanlage iſt; und auch nicht weit von Heidelberg. Eine ſchöne Gegend, und zu er⸗ reichen auch mit der Straßenbahnlinie 25, welche auf der neuen Kuno⸗Fiſcher⸗Straße verkehrt und hier auch die Auguſta⸗Anlage überquert. Dieſe Ueberquerung nämlich iſt darum bemer⸗ kenswert, weil ſie langſam⸗beſinnlich und voll ſpan⸗ nungsreicher Momente iſt; leider auch vielfach ge⸗ eignet, die gute Laune des heimkehrenden Nenoſt⸗ heimers zu beeinträchtigen, wie jedermann erfahren kann. Die Fahrgäſte anhörend, die an dieſer Stelle non Zeitungslektüre und leichtem Wunſchtraum⸗ ſchlummer erwachen, um die zum Schimpfen ſo wunderbar geeignete Mannheimer Mundart in kraftvollen Gebrauch zu nehmen. Hinterm Schlachthof alſo, an der nach beträcht⸗ lichem Aufwand erzielten rechtwinkligen Kreuzung zur Auguſta⸗Anlage, kommen wir an den Punkt der möglichen Verkehrskonflikte. Es iſt zwar noch nichts beſonderes geſchehen, aber man möchte doch ſo eine koſtſpielige Kreuzung möglichſt ſplitterrein halten, auf daß ſie nicht in der Verkehrsſtatiſtik mit einigen ſchwarzen Totenſtecknadelköpſen negativ ausgezeich⸗ net, und womöglich darob zur echten Stopſtraße werde. Vorläufig ſtehen hier zu beiden Seiten nur die weißen Dreiecke der Vorfahrt mit dem roten Rand. Doch ſie genügen, und praktiſch hält wohl ſo gut wie jede Straßenbahn hüben oder drüben. Die Sicht iſt zwar weit; 300 Meter mag der Wagenfüh⸗ rer nach beiden Seiten hin überſehen; aber immer iſt da auch was unterwegs. Schon ſtopt er korrekt und höflich ſeine elektriſche Kiſte, und es ſtreunen vorbei der Kadett und der Admiral, der Gemüſe⸗ wagen und der 5⸗Tonner, der Güterferner mit zwei Anhängern und auch der Eilige von der Reichsbahn; Alte und Junge fixe Jungs, feſche Mädels, feine Damen, müde Männer am Steuer. Man kann rich⸗ tig was ſehen und ſtudieren, wenn nicht das höhniſche Winke⸗Winke aus manchen Wagen die Inſaſſen des früher einmal bevorrechtigten Schienenfahrzeugs kränkte. Alsbald geht alſo die Maulerei los:„Fahr doch zu Mann, loß dich doch nit von der ald Huddl do ver⸗ ſchrecke, nix wie brußt Mr wolle heem, me hawwe Hunger, die Supp werd kalt!“— Und wenn ſolche mehr oder weniger gutmütigen Ermahnungen beim kühlen vorſchriftengeſättigten Kopf eines ſtädtiſchen Straßenbahnbeamten nichts fruchten. Nun, ſo gräbt und kritiſiert man die geſamte Neuregelung hier draußen(zukünftiges Verkehrsrondell eingeſchloſſen), in Grund und Boden, daß kein Pflaſterſtein mehr feſt ble Schageln die miesmacheriſchen Worte ſar nicht wiedergeben känn: Tiere aus dem Vergleich, und es langte für ein Duützend Be⸗ leidigungsprozeſſe, wenn nur zwei— anderer Meinung wären. Aber niemand iſt da, der opponiert, und wie wir erſt nach kleinem Anlauf in der Mitte der Au⸗ guſta⸗Anlage ſtehen bleiben um nun eine Karawane von rechts, von der Autobahn kommend vorüber zu laſſen, da ſteigert ſich das Zetern zum Gepolter mit roten Köpfen. Da kann der arme Wagenführer noch gerade zwiſchen Laſtwagen hindurchſchlüpfen. Es glätten ſich die Wogen der Verkehrsentrüſtung, und als Spitze aller Wut wetternden Widerworte bleibt der klagende Ruf in geladener Luft ſtehen:„Do kann mr jo widder Rodfahrer werre bei dem Be⸗ trieb!“ 83 Aufgeregt und ſtolpernd ſteigen ſie aus, die Männer der Malerſtraßen von Dürer und Grüne⸗ wald, von Leibl und Böcklin. Wenig haftet ihnen an von Boheme und Künſtlerviertel, aber immerhin, das Temperament haben ſie mitgekriegt. Und nun darf man geſpannt ſein, ob ſie ihre Worte wahr machen, und an Stadion und Neckardamm hintenrum vorbei in die Stadt ſtrampeln werden. Die zwei einzigen Damen im Wagen jedenfalls befürworteten es, indem ſie beim Ausſteigen Flugplatz ſogleich be⸗ rechneten, wieviel dieſer und jener durch künftige Radfahrtouren zur Stadt an überflüſſigem Speck ein⸗ büßen würde. De E SPSr freudig zuſprachen, denn mehr als 15000 Perſonen hatten ſich auf dem Platz eingefunden. Auch den Marktplatz hatte man für das Feſt be⸗ nützt, indem man hier das Bürgermilitär Biwack beziehen ließ. Auf dem Platz waren Zelte und Baracken aufgeſchlagen, die belebt wurden von den verſchiedenen Korps der Schützen, der Pioniere und Grenadiere, der Artilleriſten und der Reiter. Zimmermeiſter Bernhard Bleichroth war Ritt⸗ meiſter der Kavallerie; Cafétier Joſef Delank Ka⸗ pitän der Artillerie; Bierbrauer Moll Kapitän der Grenadiere und Konrad Fink Kapitän der Schüt⸗ zen. Ein Ochſe wurde am Spieß gebraten und die Muſik lockte zum Tanz. * Wer wird der erſte ſein? Die ſtädtiſchen Flußbäder werden am Montag, dem 8. Mai, wieder in Betrieb genommen. Das Induſtriehafen⸗ bad, das Bad im Rhein bei Neckaran und das Bad im Rhein bei Sanoͤhofen ſind zu beſtimmten Zeiten ſür weibliche, in der übrigen Zeit für männliche Badegäſte geöffnet. Hoffentlich wird es jetzt end⸗ lich warm, ſo daß man wenigſtens mit Luftbädern beginnen kann, denn im Waſſer iſt es ja gewiß noch ungemütlich. Wegen Ruheſtörung mußten acht Perſonen zur Anzeige gebracht werden. 7 5J0 Ge,—3 4 6 22 Heſceſserg Rheuma, Cicht, Meuralgien Ffauenſeiden, Blufarmuf, Alterskranlcheiten ACsEOMf. PfospEte due Bad Heigeſberg A. G. Freerr unhalationen Trinklluren Samstag 6. Mai/ Sonntag, 7. Mai 1939 Nene Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 205 Was kocht die ſparſame Hausfrau? Küchenzettel vom 8. bis 14. Mai Montag: Spinatſuppe, Reſte der Kartoffel⸗ klöße vom Sonntag, Salat, Rhabarberpudding.— Abends: Schalenkartoffeln, Kräuterquark. Dienstag: Geröſtete Grießſuppe, Brühkartof⸗ feln, Leberklöße, Salat.— Abends: Bücklings⸗ brotaufſtrich, Tee. Mittwoch: Kartoffelſuppe, Rhabarberkuchen. — Abends: Bauernfrühſtück. Donnerstag: Riebelſuppe, Maultaſchen mit Spinat gefüllt, Salat.— Abends: Kartoffeln, Spi⸗ natſalat mit Kräutertunke. Freitag: Haferflockenſuppe, Fiſchſchnitten auf rheiniſche Art.— Abends: Makkaroni, Salat. Samstag: Kartoffelbrei, Gulaſch, ſaure Gur⸗ — Abends: Aufgebr. Kartoffelbrei, Rotrüben⸗ ſalat. Sonntag: Eintopf: Rindfleiſch mit Graupen und Spargel.— Abends: Belegte Brote, Hage⸗ buttentee. Sonntag, 7. Mai Nationaltheater: 19*„Daphne“ und„Der Friedenstag“ Neues Theater im Roſengarten: 20 Uhr„Das Ferienkind“ 16 Uhr Familienvorſtellüng; 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Rennwieſe 15 Uhr Große Frühfahrs⸗Pferderennen. Meßplatz:„Mannemer Maimeß“. Stadt Baſel: Konzert(Verlängerung! Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Brück!, Kolpinghaus, Rennwieſe, Ballhaus, Waldparkreſtaurant am Stern. Markuskirche auf dem Almenhof: 20 Uhr Muſikaliſche dem Gerichtstiſch. jenes fraglichen Tages. ten ein Lotterielos im Schrank des Schlafzimmers. Während man zu zweit in dem Schubfach herum⸗ kramte, ſah der Beſchuldigte einen Revolver liegen. Seine Mutter achtete nicht darauf, während er an dem gefährlichen Ding herumſpielte. Da— plötzlich ging ein Schuß los, die Mut⸗ ter des Angeklagten ſank mit einem Schrei von der Kugel in den Hals getroffen, zu Abenofeier. Lichtlpiele: Ufa⸗Palaſt:„Silveſternacht am Alexanderplatz“— Alhambra und Schauburg:„Der Gouverneur“— Palaſt:„Männer müſſen ſo ſein“.— Gloria:„Menſchen vom Varieté“.— Capitol und Scala:„Bel ami“. Ständige Darbietungen: Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Theatermuſeum E 7, 20: Geöffnet von 10—13 Uhr und Sonderſchau: Städtiſche Kunſthalle, Moltkeſtraße 9: Geöffnet von 11 bis Leſeſaal: Geöffnet von 11 bis 13 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Gebifner von—19 Uhr. Palmenhaus im Luiſenpark: Geöifnet von—12 Uhr und Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: bruch der Dunkelheit geöffnet Bis Eintritt der Dunkelheit geöffnet. Schwetzinger Veranſtaltungen aus dem Serrail“.— Capitol:„Drei Unteroffiziere“.— NT⸗Lichtſpiele:„Der Florentiner Hut, ein Spitzenfilm Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 11—17 Uhr. 15 bis 17 Uhr. Schattenriſſe der Dalbergzei⸗ 13.30 und von 15—17 Uhr. Geöffnet von 11 bis 13 und von 14—16 Uhr. von 14 bis 17.30 Uhr Bis Ein⸗ Vergnügungspark im Waldpark am Stern: Rokokotheater: Dienstag, den 9. Mat,„Die Entführung von Heinz Rühmann. ſeinen Vater. oͤer Schußverletzung. verhandlung ſich eingehend davon überzeugt, der Abzugsbügel an dem beſchlagnahmten Revolver ziemlich ſchwer abzudrücken iſt. auf die Mutter des Angeklagten nicht losgegangen iſt, weil der Beſchuldigte zufällig beim Lotterielos⸗ ſuchen an ihn ſtieß, ſondern weil er regelrecht an der Schußwaffe herum⸗ Während man ein Lotterielos ſuchte: Ein Schuß ging los und fötete die Mutter! Tragiſches Angiück vor dem Schöffengericht— Milde Strafe für den angeklagten 19jährigen Sohn ein In ſeiner letzten öffentlichen Sitzung befaßte ſich das hieſige Schöffengericht mit der ſtrafrecht⸗ lichen Seite eines bedauernswerten Falles. Auf der Anklagebank ſaß der 19 Jahre alte Hugo P. aus Mannheim, der unter der Anklage ſtand, am 21. März dieſes Jahres fahrläſſig ſeine Mut⸗ ter getötet zu haben. Für das Gericht galt es zu prüfen: lag an jenem tragiſchen Abend in Rheinau in der elterlichen Wohnung des Angeklagten vor oder eine fahrläſſige Tötung? instrumentum delicti, ein Walzenrevolver, lag auf Der Angeklagte, ſeit dem 22. März in Unterſuchungshaft und noch ſichtlich unter dem ſeeliſchen Schmerz leidend, ſchilderte den Abend Unglücksfall Das Seine Mutter und er ſuch⸗ Boden. Daß hautierte, Gerade In aller Beſtürzung, er konnte es nicht glauben, daß das Schreckliche möglich ſei, rief dann der Sohn Die Mutter wurde ins Krankenhaus gebracht, ſtarb aber gleich darnach an den Folgen Das Gericht hat in der Haupt⸗ daß jener Schuß ohne ſich vorher zu überzeugen, ob die Waffe gela⸗ den war oder nicht, iſt damit erwieſen. ſah das Gericht das fahrläſſige Ver ſchul⸗ den des Angeklagten. mit kurzläufigen Schußwaffen verlanat Vorſicht, wie ſie ja auch auf allen Schießſtänden der Wehrmacht und der Formationen, die damit ſchießen, pflichtgemäß vorgeſchrieben iſt. den Angeklagten eine Reihe von Milderungsgrün⸗ den, die dem Gericht die Möglichkeit verſchafften, bei der Urteilsfindung weitgehende Milde walten zu Und darin der Umgang äußerſte Es gab zwar für laſſen: daß der Beſchuldigte als braver Burſche ge⸗ ſchildert wurde, daß er noch nie einen Revolver in der Hand gehabt hat, daß der Revolver geladen und aller Wahrſcheinlichkeit nach ungeſichert offen in der Schublade herumlag und vor allem, daß er durch den Tod ſeiner Mutter, den er durch ſeine fahrläſſige Handlung verurſacht hat, ſelbſt genug geſtraft iſt. Der Angeklagte machte auch den Eindruck, daß ihm der Tod ſeiner Mutter, mit der er ſich ſehr gut verſtand, mehr nachging als die even⸗ tuelle Strafhöhe, die er zu erwarten habe. Dag Gericht verurteilte den 19jährigen Angeklagten wegen fahrläſſiger Tö⸗ tung zu einer Gefängnisſtrafe von ſechs Wochen, die durch die erlittene Unterſuchungshaft als verbüßt gilt. Die Koſten des Verfahrens wur⸗ den dem Verurteilten auferlegt. Der Haftbefehl wurde aufgehoben. Den Revolver hat man vor⸗ läufig eingezogen.—1— Sie ließ anonyme Briefe los Wegen falſcher Anſchuldigung vor Gericht Wegen falſcher Anſchuldigung wurde eine hieſige Hausfrau zu fünf Wochen Gefängnis verur⸗ teilt. Außerdem wurde angeordnet, daß das Urteil an der öffentlichen Gerichtstafel ausgehängt wird. Die Verurteilte war einer Familie, die mit ihr im ſelben Hauſe wohnte, nicht gut geſinnt, und hat ſie durch anonyme Briefe an das hieſige Polizei⸗ präſidium und an das Finanzamt angeſchwärzt.„Der Mann dieſer Familie, ein Vater von ſieben Kindern, ſollte regelmäßig die Kinderzulage vertrinken. Die Kinder würden unordentlich angezogen herumlaufen' und dann ſoll das 12jährige Töchterchen dieſer Fa⸗ milie nachts zwiſchen Vater und Mutter ſchlafen, ſo daß ſehr gut die Möglichkeit der Blutſchande gege⸗ ben wäre.“ Auf dieſe anonymen Schreiben hin haben die angerufenen Stellen behördliche Unter⸗ ſuchungen gegen die denunzierte Familie angeſtellt, die aber völlig ergebnislos blieben, gerade das Ge⸗ genteil deſſen an den Tag brachten, was die ano⸗ nyme Briefſchreiberin behauptete. Die Behörden haben inzwiſchen die Denunziantin entdeckt und jetzt hatte ſie ſich wegen falſcher Anſchuldigung vor dem Amtsrichter zu verantworten. Zu ihrer Entſchuldi⸗ gung gab ſie an, ſie hätte es mit der Frau der Fa⸗ milie nur„gut gemeint“, und außerdem würden auch noch andere Frauen das ſagen, was ſie in Kammermuſik. ihren Briefen angegeben hatte. Das Gericht aber war auf dem Standpunkt, daß, wenn wirklich Mißſtände in jener verleumdeten Familie vorhanden geweſen wären, man dieſe auf andere Weiſe den entſprechen⸗ den Behörden hätte zu Ohr bringen können. Den⸗ noch ließ man bei der Urteilsfindung gegen die bös⸗ willige Denunziantin noch einmal weitgehende Milde walten und verurteilte ſie nur zu fünf Wochen Gefängnis und natürlich zu den Koſten des Verfahrens. Was hören wir? Dienstag, 9. Mai Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Froher Klang..20: Für Dich daheim.— 10.00: Die goldene Axt. Alte Fabel. — 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Muſikaliſches Allerlei(Schallplatten).— 16.00: Nachmit⸗ tagskonzert.— 18.00: Wettſtreit der Inſtrumente(Schall⸗ platten).— 18.45: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Drei⸗ mal 119. Sendung um das IR 119, die SA⸗Standarte 119 und den HJ⸗Bann 119.— 19.45: Kurzberichte— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Großes romantiſches Abendkonzert. — 21.00: Wallenſteins Lager. Gedicht von Fr. v. Schiller. — 22.00: Nachrichten.— 22.15: Politiſche Zeitungsſchau. — 22.30: Tanz⸗ und Unterhaltungsmuſik.— 24.00: Nacht⸗ konzert. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.30 Fröhl. Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Kinderliederſingen. 15.40: Frauenarbeit für die Volksgemeinſchaft.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Der Davispokal und ſeine Geſchichte. 18.15: 19.15: Bagatellen. 20.15: Neue deutſche Milizärmuſik.— 21.15: Politiſche Zeitungsſchau⸗ — 21.30: Mutſikaliſche Kurzweil.— 22.20: Kleine Nacht⸗ muſik.— 23.00: Nachtmuſik und Tanz. schneiderel 4 Uniſome für alle Trupbenteile Uniformmützen— Militäreffekten Scharnagl& Horr, P 7. 19 An den Pianken- Tel. 202 49 Mittwoch, 10. Mai Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik(Schallpl.)— .20: Für Dich daheim.— 10.00: Die Kantate. Hörſpiel. — 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 1400 Muſikaliſches Allerlei(Schallplatten). 15.00: Wieder⸗ ſehensfeiern alter Frontſoldaten.— 16.00: Nachmittags⸗ konzert.— 18.00: Geſang, Humor und Tanz aus Bayern (Schallplatten).— 18.45: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Beliebte Opernarien(Schallplatten) 19.30: Dreißig Minuten Flugmedizin.— 20.00: Nachrichten. 20.15: Muſik zur Unterhaltung.— 21.15: Die Haſenjagd in der Sakriſtei Ein Hebel⸗Schwank. 22.00: Nachrichten.— 22.30: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. Deutichlandſende: .00: Kleine Melodie.—.30 Frühkonzert.— 10.30: Fröhl. Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00 Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. — 15.15: Eugen Großmann ſpielt— Tino Roſſi ſingt (Schallplatten).— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Sportfunk.— 18.20: München— Rom Ein Gruß der Jugend über die Alpen.— 19.15: Erinnerungen— 20.00: Deutſches Brahmsfeſt 1939.— 21.00: Der Goldfiſch. Er⸗ Radene— 21.20: Das deutſche Lied. 22.20: Kleine achtmuſik.— 23.00: Muſik aus Wien. pin ien Seſy fidel denn frauchen wird bei meiner Heimkehr nicu erwochen, ich kaufte ihr OtlROPAK- Geräuschschötzer, die ſeden Lärm dusschcilten Es sind weiche, formbare und oft 20 benutzende Kogeln förs Ohr. Schochtel mit 6 Pooοr RM 1,80 in Apotheken, Hrogerien, Sanitätsgeschäften 3 Hersteller: Apoth. Max Negwer, Coqun di õcuο Suee? um dle Schlankheiti Veranlagung und wenig Bewegun Potsdam Verkäbfe 3 Hlav echammon. 34 Taſten u. 48 Bäſſe, weiß, neu⸗ wertig, bill. z. vk. Lan rentiué ſtr. 30 Ehrle.*5931 all zu bald stark und rundlich. Oeshalb brauchen 910 nicht hungern. TrinkenSie rochtzeitig den naturgemähen, unschädlichen Dr. ERNST RICHTERS frühstückskräutertee Am Donnerstag, dem 4. Mai, verschied nach längerem, schwerem Leiden mein herzensguter Mann und Bruder, unser lieber Großvater. Schwager und Onkel. Herr Iohann Crabenbauer Rangierleiier a. D. im Alter von 72 jahren. Schriesheim, den 6. 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An die Inhaber von Zertiſikaten Gruppe 1 bis Vder Reichsbank über Vorzugsaktien Serie IV, V, II, Il und J der Deutſchen Reichsbahn wird die Reſtdividende, die auf die durch die Zertifikate vertretenen Vorzugsaktien entfällt, unverkürzt vom 16. Mai 1939 an bei den für die Einlöſung vorgeſehenen Zahlſtellen ausgezahlt, und zwar auf Dividendenbezugsſcheine Nr. 26(Gruppe), Nr. 22(Gruppe J1), Nr. 12(Gruppe III und IV), Nr. 18(Gruppe). Der Reichsverkehrsminiſter und Genexaldirektor 122⁴4¹ der Deutſchen Reichsbahn Dorpmüller Reichsbank⸗Direktorium Walther Funk. Puhl. In30 Miruten Selhsftätig wandern können Sie ebenſogut wie der bekannte Or. Anblutig, wenn Sie Ihre Füße durch eine Kukirol ⸗ Kur leiſtungsfähig machen. Fußſchmerzen, ſchwellungen und übermäßiges Schwitzen treten durch längeres Gehen oder Stehen gerade in der jetzigen ahreszeit ſehr häufig auf. aden Sie Ihre Füße wöchentlich—3 mal mit Kukirol· Badeſalz. Sie werden dann keine beſchwerden mehr kennen. Hühneraugen und Hornhaut werden durch die Kukirol ⸗Fuß⸗ bäder erweicht. Wenn Sie Ihre nicht nur erweichen, ſondern mit Stumpf und Stiel ausrotten wollen, und zwar unblutig und gefahrlos, dann nehmen Sie das echte Kukirol⸗Pflaſter in der gelben Schachtel. Sie ſchneiden das Kutirol⸗Pflaſter in D der erforderlichen Größe nach Maß zu⸗ recht und bedecten damit nur das Hühnerauge oder Stelle. Das Einwickeln der Zehen, welches das Gehen behindert,— fällt alſo fort. Das Kukirol⸗Pflaſter hat teinen Filzring und iſt ſo dünn wie ein ſeidener Damenſtrumpf. Dadurch trägt es nicht auf, drückt nicht und verrutſcht bei richtiger Anwendung auch nicht Auch das älteſte Hühnerauge in der Sonne. Leleungte? Früher mußten Sie Ihr Kunſtgebiß in die Hand nehmen und kräftig bürſten, um es wenigſtens einigermaßen ſauber zu bekommen. Das war eine unappetitliche Angelegenheit. Heute löſen Sie etwa einen halben Teelöffel Kukident⸗ Pulver in Waſſer auf, legen das Gebiß ½ tunde hinein und nehmen es nachher völlig ſauber und keimfrei heraus. Kukident macht auch die älteſten und ſchwär⸗ zeſten Platten wieder wie neu, beſeitigt den häßlichen Belag von den Zähnen und außer⸗ dem unangenehmen Geruch und Geſchmack. Kukident iſt für künſtliche Zähne und Gebiß ⸗ platten unſchädlich. i Aeber 5000 Zahnärzte und Dentiſten haben Kukident unterſucht und für wirkſam erklärt. Kaufen Sie ſich zunächſt eine kleine Doſe und machen Sie einen Verſuch. Bei Nichtgefallen zahlen wir Ihnen gegen Rückſendung der Doſe an uns den vollen Kaufpreis zurück. Verlangen Sie das„Merkblatt für Kunſt⸗ ebißträger“ von der bekannten kiro FubSchmerzen —— rennen und Jucken der Füße, An⸗ Fuß · Hühneraugen —— die verhornte — verſchwindet durch Kukirol wie Butter „Zabrik, Berlin⸗ Lichterfelde ————— —— ——————— 6. Seite Nummer 205 Neue Mannheimer Zeitung /Sonntags⸗Ausgabe Samstag, 6. Mai 7 Sonntag, 7. Mat 1030 Brief Easten der XMN2 Die Schriftleitung übernimmt für die erteilten Auskünfte nur preßgeſetzliche Verantwortung. Aisgemeines Vögel.„Wohin fliegen die Vögel und wie alt wird eine Möwe?“—— Alljährlich ziehen viele Millionen von Vögeln über die Kuriſche Nehrung nach Süden, von denen, wie die„Königsb. Allgem. Ztg.“ ſchreibt, rund 100 000 von der Roſſittener Vo⸗ gelwarte mit Kennringen verſehen werden, um ſo ihren Zug genau beobachten zu können. Von dieſen kenntlich gemachten Vögeln werden durchſchnittlich in jedem Jahr 3500 zurückgemeldet. Ihre Schickſale in den Ländern, in die ſie der kalte Norden treibt, ſind recht abenteuerlich. Rund 20 000 Briefe bringt der Poſtbote alljährlich den Naturforſchern ins Haus. Oft genug iſt ein Schreiben aus dem fernen Afrika darunter, das von einem Storch berichtet, der in die Hände der Eingeborenen gefallen iſt. In fünf Fällen haben Störche mit Pfeilen in ihrem Gefieder die weite Reiſe nach Deutſchland zurückgelegt. Die Vogelforſcher baten ihren völkerkundlichen Kollegen um Rat, und an den verſchiedenen Merkmalen der Pfeile konnte jeweils der Negerſtamm feſtgeſtellt werden, den den Storch geſichtet und zu töten ver⸗ ſucht hatte. Auf dieſe Weiſe gelang es, den Zug dieſes Storches einwanofrei feſtzulegen. In Frank⸗ furt an der Oder wurde auf einem Neſt ein Storch entdeckt, der in einem Flügel einen Pfeil trug. Das Tier wurde eingefangen, vom Pfeil befreit und wie⸗ der freigelaſſen. Es hatte dasſelbe Geſchick unter der afrikaniſchen Sonne. In einem anderen Falle wurde bei Sevilla in Spanien ein Storch abgeſchoſ⸗ ſen. In einem ſeiner Flügel fand man einen Pfeil, den ein begeiſterter Naturfreund an die Vogelwarte ſandte, obwohl dieſer Storch keinen Kennring von der Roſſittener Vogelwarte am Bein hatte, alſo nicht von den Vogelforſchern oder einem ihrer zahlreichen Mitarbeiter in die Welt geſchickt worden war. Ein Beweis dafür, wie der Name von Roſſitten bereits über die Grenzen Deutſchlands gedrungen iſt und dort Verſtändnis für die Forſcherarbeit geweckt hat. Das Staatliche Muſeum für Völkerkunde in Ber⸗ lin unterſuchte den Pfeil und ermittelte ſo, daß Neger im der Gegend des Kilimanoͤſcharo in Oſt⸗ afrika den Pfeil auf den ihnen bekannten Vogel abgeſchoſſen hatten. Eines Tages teilte ein britiſches Diſtriktskommiſſariat im Sudan der Vogelwarte mit, daß dort ein Storch gefangen wurde, der— wie ſpäter nachgeprüft werden konnte— in Pommern angehalten, mit einem Kennring verſehen und dann wieder fliegen gelaſſen wurde. Der Rina wurde— ſo hieß es weiter in dem Brief des britiſchen Re⸗ gierungsbeamten— von dem Häuptling des Maid⸗ obſtammes zurückbehalten, weil ſein Volk den Ring als ſichtbares Zeichen der Anteilnahme und Ermuti⸗ gung ſeitens ſeiner Gottheit auffaßte! Ein pom⸗ merſcher Storch als Himmelsbote bei den Negern! Intereſſant iſt auch das Geſchick eines Storches, der im Kreiſe Elbing als Neſtjunges beringt und dann nach Weſtfalen verfrachtet wurde. Dort wurde er auf einem künſtlichen Neſt frei aufgezogen und flog dann ab. Wenige Wochen ſpäter traf aus der fran⸗ zöſiſchen Stadt Sens in der Nähe der Seine von drei verſchiedenen Seiten die Meldung ein: Wir haben Ihren Storch gefangen! Abſender der Briefe waren der dortige franzöſiſche Tierſchutzverein, das Zoologiſche Muſeum von Sens und der Bürger⸗ meiſter, der ſich mit ſeinem Schreiben an den— Führer wandte und ihm die Ankunft dieſes ſeltenen Gaſtes in den Mauern ſeiner Stadt mitteilte. Den weiteſten Weg von allen Zugvögeln, die von der Roſſittener Vogelwarte auf die Reiſe geſchickt wur⸗ den, legte eine Flußſeeſchwalbe leine Möwenart) zurück, die am 1. Juli 1934 bei Greifswald beringt wurde. Am 19. Dezember des gleichen Jahres wurde ſie in der Nähe von Kapſtadt gefunden. Faſt ein halbes Jahr brauchte der kleine Vogel, um nach der Sücſpitze des ſchwarzen Erdteils zu gelangen. Oft erhält die Vogelwarte Anfragen über das Alter von Vögeln. Abgeſehen von zahmen Vögeln, die in Geſangenſchaft leben, beſtanden dafür früher wenig Anhaltspunkte. Auch hier gibt das Beringungsver⸗ ſahren genaue Daten. Im Juli 1009 wurde an der Nordſeeküſte eine Silbermöwe als Jungtier mit einem Roſſitten⸗Ring verſehen— im Februar 1935 wurde ſie auf Borkum tot aufgefunden. So gelang man zu der Feſtſtellung, daß eine Silbermöwe durch⸗ ſchnittlich 25 Jahre alt wird. Auch in einem ande⸗ ren Falle hat das Beringungsſyſtem der Wiſſen⸗ ſchaft eine neue Erkenntnis vermittelt. Grünfinken ſind im allgemeinen Standvögel, die kaum die Ge⸗ gend wechſeln. Um ſo überraſchender war daher der Fund eines in Berlin markierten Vogels dieſer Art in— Süofrankreich. Der Leiter der Vogelwarte hat nun eine vermehrte Beringung dieſer Vögel an⸗ geordnet, um dieſe intereſſante Feſtſtellung ſtatiſtiſch auszuwerten. W. M.„Stimmt es, daß alle 100 Jahre ein Schaltjahr ausfällt? Ferner wurde behauptet, daß Oſtern ſpäteſtens am 25. April und früheſtens am 23. März ſein kann.“—— Das aſtronomiſche Jahe, das unſerer Zeitrechnung zugrunde liegt, hat eine Dauer von 365,2422 Tagen. Da aber das bürgerliche Jahr nur aus einer ganzen Anzahl von Tagen be⸗ ſtehen kann, wählt man 365 Tage als normales Jahr, begeht dabei aber einen Fehler von etwa ̃Tag jährlich oder einem vollen Tag in 4 Jahren, was man dann durch Einſchieben eines Schalttages alle vier Jahre ausgleichen kann. Aber auch das iſt nicht genau genug, denn man kann die 365,2422 Tage, die ein Jahr eigentlich hat, genau darſtellen durch 365 + 0,25— 0,01 + 0,0025— 0,0003 Tage oder 365 E 4— 1/100 + 1/400— 1/3000, und die Sache ſtellt ſich dann ſo dar: Da die 365 Tage zunächſt um J4 Tag zu wenig ſind, ſchiebt man alle vier Jahre (in den durch 4 teilbaren Jahren) einen Schalttag ein; damit hat man aber in der nächſten Annäherung 1/100 Tag zu viel, und man muß alſo alle 100 Jahre (in den mit 00 ſchließenden Jahrgängen) den Schalt⸗ tag ausfallen laſſen. Jetzt iſt aber, wie das vierte Glied zeigt, wieder ein Fehlbetrag von 1/400 Tag eingetreten, den man dadurch ausgleicht, daß man alle 400 Jahre(alſo in den Jahren 1600, 2000, 2400) nun doch das Schaltjahr wieder feiert. Der jetzt noch verbleibende Fehler(fünftes Glied) beträgt nun 1/3000 Tag zu viel, d. h. man muß in 3000 Jah⸗ ren nochmals eine Sonderregelung eintreten laſſen. Alle vier Jahre iſt ein Schaltjahr, es fällt aber aus in den ganzen Jahrhunderten, 1700, 1800. 1900, aber nicht in den durch 400 teilbaren Jahren 1600, 2000, 2400; dieſe Regelung genügt für die nächſten 3000 Jahre. Fehler allmählich auf zehn Tage angewachſen war, beſtimmte Papſt Gregor XIII., daß auf Donnerstag, den 4. Oktober 1582, ſogleich Freitag, den 15. Okto⸗ ber, folgen ſollte. Die griechiſche Kirche hielt aber am alten Kalender feſt und verlor dabei in den Jahren 1700, 1800 und 1900 jeweils nochmals einen Tag gegen den Gregortaniſchen Kalender, ſo daß der griechiſche(Julianiſche) Kalender heute 13 Tage hin⸗ ter dem Gregorianiſchen herhinkt.— Nach den Be⸗ ſchlüſſen des Konzils von Nicaea(325) ſollte Oſtern an dem Sonntag ſein, der auf den erſten Frühlings⸗ vollmond folgt, wobei der Frühlingsanfang am 21. März feſtgelegt iſt. Damit kann Oſtern früheſtens am 22, März ſein, durch ungünſtige Lage des l⸗ monds ſich bis zum 25. April verſchieben. Früheſtes Oſterfeſt am 22. März war in den Jahren 1761, 1818, aber nie im 20. Jahrhundert; April iſt 1846 und 1943. Kolonie.„Wann ſtarb Theodor Leutwein?“—— Theodor Leutwein ſtarb am 14. April 1921 im Alter von 72 Jahren. Aus ſeinem Leben ſind folgende Einzelheiten erwähnenswert. Jahre alte Generalſtäbler Maſor Leutwein war 1894 nach Deutſch⸗Südweſt gekommen, um, ſeinem Auf⸗ trag gemäß, das unruhige Land zu befrieden Uner⸗ ſchrocken ging er an ſein Werk und noch im Sep⸗ tember 1894 gelang es ihm, den Haupträdelsführer der aufſtändiſchen Hottentottenſtämme, Hendrik Wit⸗ boi, zum Friedensſchluſſe und damit zur freiwilliaen. Anerkennung der deutſchen Oberhoheit zu bewegen. Witboi ſchloß ſogar enge Freundſchaft mit Leutwein und leiſtete in den folgenden Jahren als Unterbänd⸗ ler und Bundesgenoſſe wichtige Dienſte. Durch Er⸗ richtung neuer, mit kleinen Truppenabteilungen be⸗ ſetzter Stationen brachte Leutwein dann im ganzen Lande die deutſche Oberhoheit zur Anerkennung. In⸗ nerhalb zweier Jahre hatte er das ganze Schutzgebiet unterworfen; nun baute er es aus und ſorgte vor allem für ſeine wirtſchaftliche Erſchließung. Als Leutwein im Jahre 1897 zum erſten Male wieder nach Deutſchland kam, konnte er Triumphe feiern. Perſönlich ſetzte er 1898 im Reichstag den Bau der Bahnlinie Swakopmund—Winoͤhuk durch und unter⸗ ſtützte die Anlage der Privatbahn Swakopmund Otavi. Trotzdem hatte er mit mancherlei Widerſtän⸗ den zu kämpfen, die vor allem von den Herren des Berliner Kolonialamtes und den Konzeſſionsgeſell⸗ ſchaften ihm in den Weg gelegt wurden und ſein Aufbauwerk ſtören ſollten. Nur ſeinem ſicheren Auftreten war es zu verdanken, daß es dennoch mit der Kolonie aufwärts ging und daß nur kleinere Aufſtände da und dort das Land beunruhigten, die mit Hilfe eingeborener Bundesgenoſſen jedesmal ſchnell niedergeworfen wurden. Als im Herbſt 1903 die Hereros ſich erhoben, traf Leutwein die erſten Maßnahmen zu ihrer Bekämpfung und leiſtete in zwei großen Gefechten Hervorragendes, mußte aber im Juni 1904 den Oberbefehl über die Schutztruppe an General v. Trotha abgeben und ſich auf die Ge⸗ ſchäfte des Gouverneurs beſchränken. Noch im De⸗ zember desſelben Jahrezs reichte er um ſeinen Ab⸗ ſchied ein, weil es ihn ſchmerzte, daß man ſein Wir⸗ ken ſo mit Undank gelohnt hatte. Geld.„Wann wurden vor dem Krieg goldene Fünfmarkſtücke geprägt?“—— Goldene Fünfmark⸗ ſtücke wurden in den Jahren 1877 und 1878 geprägt. Sie waren ihrem Goldwert entſprechend ſehr klein, erfreuten ſich deshalb keiner beſonderen Beliebtheit und wurden ſpäter wieder aus dem Verkehr gezogen. Ein beſonderer Anlaß zur Prägung dieſer Münze lag nicht vor. O. H.„Was bebeutet Idioſynkraſie?“—— Mit Idioſynkraſie(das Wort kommt aus dem Griechi⸗ ſchen) bezeichnet man die vom Normalverhalten ſtark abweichende Eigentümlichkeit gewiſſer Menſchen in ihrer Empfindung, z. B. Widerwille gegen Wohlge⸗ Als ſeit Beginn unſerer Zeitrechnung der ſpäteſte Lage am 25. Der damals ſchon 45 rüche, Wohlgefallen an widerlichen Gerüchen, Er⸗ krankungen an Neſſelſucht nach Genuß gewiſſer Spei⸗ ſen, an Hautausſchlägen nach beſtimmten Heilmit⸗ teln, z. B. Antipyrin. K. K.„Können Sie mir Auskunft geben ob und, wenn ja, wie lange die Einwanderung nach Chile ge⸗ ſperrt iſt?“—— Die Sperrzeiten ſind uns nicht bekannt. O. F. Anonyme Anfragen werden nicht beant⸗ wortet. S. O. Wegen des Verkaufs des Hauſes müſſen Sie ſich an einen Rechtsanwalt wenden. K. H. Auf Ihre Anfragen gibt Ihnen das Ge⸗ ſundheitsamt genaue Auskunft. O. Die Wohnungseinrichtung(Möbel uſw.) ſind Eigentum des Vaters. Seine Kinder können nicht verlangen, daß der Vater ihnen Möbelſtücke aus⸗ liefert. F. G.„Welches a wird bei dem Wort Araber be⸗ tont geſprochen?“—— Das erſte„a“ iſt zu betonen. Wette.„Wann hat ſich der ſchwediſche Streich⸗ holzkönig Jvar Kreuger erſchoſſen?“—— Jvar Kreuger beging am 12. März 1932 in Paris Selbſt⸗ mord. Rhetnau. Eine Norm kann hier nicht angegeben werden. Laſſen Sie ſich die Zuteilungsmenge durch Ihren Milchhändler mitteilen. R. 100.„Wieviel vom Hundert Aufwertung auf Vorkriegsguthaben zahlen die ſtädt. Sparkaſſen Hei⸗ delberg, Darmſtadt und Frankfurt am Main?“— — Die Höhe der Aufwertung der Sparkaſſen Hei⸗ delberg, Darmſtadt und Frankfurt am Main, die verſchieden ſein kann, iſt uns nicht bekannt. Wir empfehlen Ihnen, ſich unmittelbar an die genannten Sparkaſſen mit Ihrer Anfrage zu wenden. SFrufrtische Natsqläge Hausfrau.„Wie wird vergilbte Wäſche wieder weiß?“—— Vergilbte Wäſche wird wieder weiß, wenn man beim Waſchen etwas Spiritus und Ter⸗ pentinöl zuſetzt. Dem Spülwaſſer iſt Waſchblau in üblicher Weiſe zuzufügen. MNenten-Angelegenfieiten B. B.„Unſer Führer gewährte den Sozial⸗ und Kleinrentnern eine Sonderbeihilfe. Kann das Für⸗ ſorgeamt einem Rentenempfänger, der außer der Rente noch Fürſorge erhält, das Fürſorgegeld in Höhe der Beihilfe kürzen?— Wenn ein außerehe⸗ liches Kind vom Vater, der unterhaltungspflichtig iſt, Kinderrente bezieht und dieſe vom Vormund in Empfang genommen wird, bekommt dasſelbe auch die Rente? Wer bekommt die Rente zugewieſen, der Vater oder der Vormund?— Bekommt eine Frau von 83 Jahren, die Altersrente bezieht, aber keine Fürſorge, auch dieſe Beihilfe?“—— Es han⸗ delt ſich hier um eine Sonderbeihilfe, die vom Jür⸗ ſorgeſatz nicht abgezogen wird. Wenn der Vormund die Rente in Empfang nimmt, wird ſie für das Kind verwendet. Der Vater muß doch bezahlen, er kann daher die Rente nicht wieder empfangen. Die alte Frau erhält die Beihilfe nicht. E. K.„Mein Verwandter klebte vor dem Kriege 14 Invaliden⸗Karten; er kam dann 4 Jahre in den Krieg. Nach dem Kriege konnte er keine Arbeit in einem Geſchäft bekommen und arbeitete bei den Bauern als Taglöhner(da klebte er nicht). Er ſtarb nach zwei Jahren und ſeine Frau klebte nicht mehr. Sie hatte fünf Kinder und nicht viel Zer⸗ dienſt. Vor 2 Jahren machte ſie eine Eingabe wegen Invalidenunterſtützung nach Speyer, erhielt aber die Antwort, die Marken ſeien verfallen. Iſt da gar nichts mehr zu machen? Die Frau iſt über 65 Jahre alt und gebrechlich.“—— Von der Invalidenver⸗ ſicherung kann die Frau nichts bekommen. Wenn ſie bedürftig iſt, muß ſie ſich an die Fürſorge wenden. J. K.„Meine Schwiegermutter iſt Invaliden⸗ rentnerin und bezieht monatlich 25 Mark Invaliden⸗ renten. Sie iſt in einem Altersheim untergebracht, die Koſten zahlen zum Teil die Fürſorge und ich. Fällt ſie unter das„Geſchenk des Führers an be⸗ dürftige Volksgenoſſen“? und wohin muß ſie ſich wenden, um dieſe Sonderbeihilfe zu erhalten?“—— Wenden Sie ſich an das Städt. Fürſorgeamt hier, R 5. Dort werden Sie Aufſchluß erhalten. Jenerfragen Steuer.„Wann werden getrennt lebende Ehe⸗ gatten zur Bürgerſteuer herangezogen?“—— Nach dem Bürgerſteuergeſetz werden getrennt lebende Ehegatten nur dann auch getrennt zur Bürgerſteuer veranlagt, wenn eine dauernde Trennung vorliegt: beſteht dagegen nur eine vorübergehende örtliche Trennung, ſo werden die Ehegatten gemeinſam zur Bürgerſteuer herangezogen. Für die Feſtſetzung der Bürgerſteuerſchuld iſt dann der Wohnſitz des Ese⸗ mannes entſcheidend. In einem vom Reichsfinanz⸗ hof kürzlich zu entſcheidenden Fall hatte ein Wehr⸗ machtsbeamter ſeinen Wohnſitz aus Gründen einer Verſetzung in eine andere Gemeinde verlegen müſ⸗ ſen. Da er dort jedoch zunächſt keine Wohnung für ſeine Familie bekommen konnte, mietete er für dieſe in ͤͤem bisherigen gemeinſamen Wohnort eine klei⸗ nere Wohnung und gab gleichzeitig die gemeinſame größere Wohnung auf; er ſelbſt wohnte ab 8. Ok⸗ tober in dem Garniſonhaus ſeiner neuen Garniſon⸗ gemeinde, hielt ſich jedoch noch häufig beſuchsweiſe in ſeinem früheren Wohnort bei ſeiner Familie auf. Da für die Bürgerſteuerpflicht ſtets dieienige Ge⸗ meinde maßgeblich iſt, in der der Steuerpflichtige am 10. Oktober des letzten Jahres ſeinen Wohnſitz hatte, ſah der Reichsfinanzhof den neuen Garniſonort als bürgerſteuererhebungsberechtigt an, obwohl der Steuerpflichtige infolge ſeines häufigen Aufenthalts in ſeiner früheren Wohngemeinde noch dieſe als Wohnſitz gelten laſſen wollte. Begründet wurde die Auffaſſung des Reichsfinanzhofs u. a. damit, daß der Ehemann die urſprünglich für die geſamte Familie gehaltene größere Wohnung in dem früheren ge⸗ meinſamen Wohnort aufgegeben und dort für ſeine Familie nur eine kleinere Wohnung gemietet habe, in der er ſich nur beſuchsweiſe und unter Einſchrän⸗ kungen aufhalten könne, die ſeinen ſonſtigen Lebens⸗ verhältniſſen nicht entſprächen. Mit dieſem Verhal⸗ ten hat der bürgerſteuerpflichtige Ehemann— nach Meinung des Reichsfinanzhofßs— deutlich ſeinen Willen bekundet, für ſich perſönlich den bisherigen Wohnſitz aufzuheben und einen neuen Wohnſitz in der Garniſongemeinde zu gründen. Juuristiscie Sragen Frau A.„Sende ich an jemand Zeitungs⸗Aus⸗ ſchnitte per Druckſache, oder harmloſe Gratulations⸗ karten, die jedoch den Empfänger an eine beſtimmte Perſon und gleichzeitig an eine ſchamloſe Tat er⸗ innern, mache ich mich dadurch ſtrafbar? Tritt je⸗⸗ mand zum 1. Mai nicht an, kann er dann entlaſſen werden, oder ſonſtige Schwierigkeiten bekommen, wenn keine Böswilligkeit vorliegt? Kann eine Bron⸗ chitis als eine Krankheit angeſehen werden und wie Wiſſen Sie ſchon daß Glyſolid, das eremeförmige und veredelte Glyzerin auch hervorragend für die Füße iſt? Es erhält den Fuß friſch, geſchmeidig und geruchlos und verhütet Hornhaut und Zehenwundſein.(938 entſteht eine ſolche? Muß ein Arzt wegen einer von ihm vorgenommenen Operation eine Beſcheinigung ausſtellen, die ſpäter einmal dringend benötigt wird? Wenn ja und ſich der Arzt weigert, wohin wendet man ſich? Welches iſt die nächſt höhere Stelle des Milchwirtſchaftsverbandes Baden in Karlsruhe? Wo befindet ſich die Geheime Staatspolizei?“—— Ihre Anfrage bezüglich der harmloſen Geburtstagsgratu⸗ lation kann erſt beantwortet werden, wenn Sie den Tatbeſtand eindeutig klargelegt haben. Wenn das Nichtantreten nicht auf böſen Willen zurückzuführen iſt, werden Entlaſſung oder ſonſtige Schwierigkeiten nicht zu befürchten ſein Der Arzt wird zur Ausſtel⸗ lund der Beſcheinigung rechtlich nicht verpflichtet ſein. Im Falle der Weigerung wenden Sie ſich an den Reichsärztebund, Gau Baden, in Karlsruhe. Es wird die Hauptvereinigung der Deutſchen Milch⸗ und Fett⸗ wirtſchaft in Berlin in Frage kommen. Die Anſchrift iſt: Karlsruhe, Gartenſtraße 25. Bronchitis(Bron⸗ chialkatarrh) iſt eine Entzündung der Luftröhren⸗ äſte. Es iſt ſelbſtverſtändlich eine Krankheit, die durch Erkältung entſteht. Teſtament. Das von Ihnen aufgeſetzte Teſta⸗ ment hat volle Gültigkeit, ebenſo die Erklärung Ihres Sohnes. Erbſchaft.„Meine Schwiegertochter möchte von mir ein Zimmer kaufen, welches laut Erbſchein der Erb⸗ gemeinſchaft gehört. Wie iſt in dieſem Falle die Rechtslage? Kann ich das Zimmer auch ohne das Einverſtändnis der anderen Erben verkaufen oder können nach meinem Ableben Schwierigkeiten ent⸗ ſtehen?“—— Wenn die Zimmereinrichtung der Erbgemeinſchaft gehört, kann nur dieſe darüber ver⸗ fügen. Nieier und IDoſimang Frau H.„Ich habe ein möbliertes Zimmer an ein Fräulein vermietet, dasſelbe iſt ſeit 8 Jahren verlobt. Bis zu welcher Zeit darf das Fräulein am Abend ihren Bräutigam empfangen? Der Bräuti⸗ gam behauptet, da er verlobt ſei, ſo wäre die Zeit unbegrenzt. Ich als Vermieterin ſagte demſelben, Beſuchszeit ſei nur bis 10 Uhr abends. Was iſt richtig?“—— Sie haben Recht, Ihre Mieterin darf Beſuche nur bis abendg 10 Uhr empfangen. Auch für den Bräutigam beſtehen keine anderen Beſtim⸗ mungen. Frau A. B.„Muß ich für eine Wohnung im oͤritten Stock 55/ zahlen, während dieſelbe Woh⸗ nung im zweiten Stock nur 50/ koſtet? Die Woh⸗ nung im zweiten Stock wird für gewerbliche Zwecke und zum Wohnen benutzt. Meine Wohnung im drit⸗ ten Stock iſt ſehr minderwertig gegen die Wohnung im zweiten Stock. Wo muß ich mich hinwenden, um zu meinem Recht zu kommen?—— Wenden Sie ſich an das Mieteinigungsamt, F 1, laltes Rat⸗ haus). Puci Jamen HminSdliäie. ⸗ der naue, schiche und Mieldsame chausseur mt icehsn.,.1b. Garnierung. 224241221 i Stas Kanes 9 3 Lugendlucher, kiott. Auf. achlag · Hut mit 2·Larbig. Rissdand ⸗ Garnttur aus deutschem Materlel, Ke Lereetes , 2 „HAROSO-TEB“ tur Tuckerkramke gegen Krättevertau, Müdigkelt, Ourstgetün Keine Diät mehr! „RAROBO-TEE“ hat schon bei vielen den Zuckergehalt zum Schwinden gebracht. 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Lebens⸗ jahr. Der Tabak wird geſetzt * Plaukſtadt, 6. Mai. Mit Eintritt der warmen Witterung gehen die Tabakbauern bereits daran, den Tabak auf das Feld zu bringen. Seit einigen Wochen bereits wurden die jungen Tabak⸗ pflänzchen unter dem Oelpapierdach gehegt und ge⸗ pflegt und alſo gegen die Unbill der Witterung geſchützt. Nun ſind die Pflänzchen ſoweit, daß ſie auf das hierzu vorbereitete Feld umgepflanzt bzw. geſetzt werden. Der Frühſatz hat nämlich ſchon jedes Jahr den beſten und ſchönſten Tabak ab⸗ gegeben. * Schwetzingen, 6. Mai. Beim Einbiegen von der Hauptverkehrsſtraße in eine Nebenſtraße wollte ein Motorradfahrer einen Laſtwagen überholen, iſt aber auf dieſen auf⸗ gefahren. Der Motorradfahrer erlitt dabei ſchwere Vierletzungen, ſo daß er in das Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Auch ſein Beifahrer er⸗ litt Verletzungen, das Fahrzeug wurde erheblich beſchädigt. *k Neckarſteinach, 6. Mai. Ein 17jähriges Mädchen von hier ließ ſich nachts am Tunnel vom Zuge überfahren. Die Unglückliche war ſofort tot. U Landenbach, 6 Mai. Ihren 86. Geburts⸗ tag feierte am 4. Mai Frau Margarete Hertin⸗ ger Witwe, geb. Noe, Mühlgäßchen. — 2 —— S2 2—— * — ,— 7 33333 SF. *92 2 Südw . 2 — 0 —.—— 7 + 4* LE eiee eſtdeuiſche 1 3— 0 * Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe In Zelclen dles, Eciniglicen Semusesꝰ Wieder Spargelmarkt in Schwetzingen Die Tage des„königlichen Genuſſes, ſind jetzt wieder gekommen. Auch in Schwetzingen iſt der oto: Spargelmarkt wiedereröffnet worden. NM3 Vom zufallsjund zum Freilichtmuſeum Ein Beſuch im ſchönſten ſüddeuiſchen Freilſchtmuſeum auf der Metinau * Radolfzell, 6. Mai. Im Juli vergangenen Jahres wurde vom Vor⸗ ſitzenden des Reichsbundes für Vorgeſchichte, Prof. Dr. Hans Reinerth, in Anweſenheit des Reichs⸗ ſtatthalters und Gauleiters Robert Wagner das vierte Freilichtmuſeum in Deutſchland auf der Halb⸗ inſel Mettnau der Oeffentlichkeit übergeben. In der noch verbleibenden kurzen Reiſezeit ſuchten das einzigartige Inſtitut viele Tauſende auf und im kom⸗ menden Sommer wird es wiederum das Ziel vieler Bodenſeebeſucher werden. Der Bodenſee iſt im Verein mit den Schweizer Seen das klaſſiſche Gebiet der Pfahlbauforſchung. Am Unter⸗ und Ueberlingerſee ſtanden Pfahl⸗ bauſiedlungen in ziemlicher Dichte. Altbürgermeiſter Sulger von Untermühldingen hat als erſter die Beöeutung der Pfahlbauforſchung für die Frühzeit ſeiner engeren Heimat erkannt und in eifriger Sammeltätigkeit ein ſehr beachtliches Se Wenn man die Warnzeichen nicht beachtet: Am Bahnübergang lauert der Tod! Autofahrer, die die nötige Vorſicht nicht walten ließen bid Karlsruhe, 5. Mai. Immer wieder kommt es vor, daß Kraftfahrer ge⸗ dankenlos an den vor den Bahnübergängen aufge⸗ ſtellten Warnzeichen vorbeifahren und dann vor den geſchloſſenen Bahnſchranken ihr Fahrzeug nicht mehr rechtzeitig anhalten können. Wenn ſie Glück haben, geht es mit einer Schrankenbeſchädigung und Beſchädi⸗ gung des Kraftwagens ab. Häufig prallen ſie aber mit dem herannahenden Zug zuſammen. Im Bezirk der Reichsbahndirektion Karlsruhe ereigneten ſich id erſten Vierteljahr 1939 ein volles Dutzend ſolcher „Schrankenunfälle“, die für alle Kraftfahrer eine ernſte Mahnung ſein ſollen. Am 3. Januar in den Abendſtunden durchbrach ein von Neu⸗Malſch kommender Perſonenkraftwagen auf dem Bahnübergang zwiſchen Malſch und Mug⸗ genſturm die geſchloſſene Schranke und kam erſt auf dem Gleis zum Halten, auf dem bald darauf ein Eilgüterzug nahte. Der Schrankenwärter eilte ſofort dem Zug entgegen, dieſem Haltſignal gebend. Der Zug kam wenige Meter vor dem Kraftwagen zum Stehen. Schranke und Kraftwagen wurden ſtark be⸗ ſchädigt, Der Kraftwagenführer kam mit dem Schrecken davon. Am 6. Januar durchbrach am Bahnübergang zwi⸗ ſchen Denzlingen und Emmendingen ein Auto die rechtzeitig geſchloſſene Schranke und prallte auf einen vorbeifahrenden Schnellzug. Beide Inſaſſen wurden getötet; der Kraft⸗ wagen vollſtändig zertrümmert. Bei Annäherung an den mit Warnlichtanlage ge⸗ ſicherten Bahnübergang der Landſtraße Kloſter⸗ reichenbach—Baiersbronn mit einem Phw am 17. Januar beachtete der Kraftfahrer das rote Blinklicht nicht, ſondern fuhr mit unverminderter Geſchwindig⸗ keit gegen die Gleiſe. Der Lokomotivführer des na⸗ henden Perſonenzuges der das leichtfertige Verhal⸗ ten des Kraftwagenführers beobachtet hatte, gab Pfeifenſignale und bremſte den Zug ab. Jetzt erſt wurde der Fahrzeuglenker auf die Gefahr aufmerk⸗ ſam, die ihm drohte. Im letzten Augenblick bog er nach links aus und verhütete damit einen Zuſammenprall mit dem Zug. Gleich darauf hielt dieſer auch an. Nun verſuchte der Kraftwagenführer ſich der Namensfeſtſtellung durch Flucht zu entziehen. Ein zufällig vorüber⸗ gehender Fußgänger hatte ihn aber erkannt und ge⸗ meldet. Am 21. Januar um die Mittagszeit fuhr bei hellem Sonnenſchein ein Motorraofahrer in die ge⸗ ſchloſſene Schranke des Reichsſtraßenübergangs zwi⸗ ſchen Buchen und Bödigheim. Der unvorſichtige Fah⸗ rer ſtürzte vom Rad, wobei er ſich ſchmerzhafte Ver⸗ letzungen zuzog. Außerdem wurden ſein Fahrzeug und die Schranke ſtark beſchädigt. Zwei Tage ſpäter durchbrach ein Laſtkraftwagen beide Bahn⸗ ſchranken beim Bahnhof Ettlingen. und beſchädigte ſie ſtark. In der Nacht zum 22. Februar durchraſte zwiſchen Oetigheim und Bietigheim ein Perſonenkraft⸗ wagen die für einen Schnellzug geſchloſſenen Schran⸗ ken. Eine Schranke wurde völlig abgeriſſen und auf das Gleis geſchleudert, auf dem gleich darauf der Schnellzug heranbrauſte. Glücklicherweiſe iſt der Zug, der vom Lokomotivführer ſofort ange⸗ halten wurde, nicht entgleiſt. Bei Annäherung an den Uebergang ber Bahnhof⸗ ſtraße in Sinzheim bei Bühl am W. Februar, beach⸗ tete der Führer eines Laſtkraftwagens nicht die ge⸗ ſchloſſene Schranke, die durch den Zuſammenprall ab⸗ geriſſen wurde. Es gelang dem Schrankenwärter noch, den Zug zu ſtellen und den in deſſen Fahr⸗ 0 ragenden beſchädigten Schrankenbaum zu ent⸗ ernen. Bei dichtem Schneegeſtöber fuhr am 9. März auf der Rohrbacherſtraße in Heidelberg ein Perſonenkraftwagen in die geſchloſſene ſüd⸗ liche Schranke, wobei dieſe nach innen in das Gleis gebogen wurde. Der Kraftwagen konnte ſoſort anhalten. Dem Schrankenwärter gelang es, den Schlagbaum ſoweit zurückzubiegen, daß der fällige Zug gerade noch vor⸗ beifahren konnte. Material zuſammengebracht. Er wagte ſich ſogar an die Aufgabe, einige Steinzeitbauten an Ort und Stelle wieder aufzurichten. Was heute im Unter⸗ uhldinger Muſeum gezeigt wird, geht zum größten Teil auf Sulger zurück. Der Reichsbund hat dann die ſteinzeitlichen Bauten übernommen und daneben ein Pfahldorf der Bronzezeit errichtet. Auf der Halbinſel Mettnau iſt nun eine noch ältere Siedlung aus der mittleren Steinzeit, die um etwa 8000 v. Chr. hier ge⸗ ſtauden hat, als Freilichtmuſeum erſtanden. Zum Vergleich erhebt ſich daneben ein Bauernhof der jüngeren Steinzeit, etwa 2000 v. Chr. Die Kenntnis der Oertlichkeit der meſſolitiſchen Sied⸗ lung verdanken wir eigentlich Zufallsfunden, die hier gemacht wurden. Der Aufbau des Dorfes ge⸗ ſchah indes nach den Grabungsergebniſſen des Dr. Reinerth vom Tannſtock bei Buchau am Federſee⸗ moor. Es iſt ein kleines Dorf von 15 Hütten, in deren Mitte ſich der größere Bau des Häuptlings emporhebt. Die Häuſer ſind durchweg Holfflecht⸗ werke mit dichten Schilfdächern. Nur das Haus des Ortsvorſtehers beſitzt zwei von einander getrennte Räume und einen kleinen Speicher, während ſonſt nur einräumige Wohnſtätten vorhanden ſind. In der Mitte befindet ſich meiſt der Herd; an den Sei⸗ tenwänden ſind Sitzgelegenheiten und Lagerſtätten, mit Moos gepolſtert, zurechtgemacht. An den Holz⸗ wandhaken hängen die Waffen und Hausgerätſchaf⸗ ten, die den techniſchen Fertigkeiten der Zeit ent⸗ ſprechend aus Horn, Knochen und Feuerſtein gefer⸗ tigt ſind. Man ſieht da Hämmer, Aexte, Meſſer, Stichel, Nadeln und dergleichen mehr. In einem Vorratshaus ſind Haſelnüſſe zentnerweiſe aufgeſtapelt, was nicht weiter erſtaunen macht. denn dieſe Ger⸗ manen waren ja eigentlich noch keine Bauern, ſon⸗ dern lebten von Jagd und Fiſchfang und ſammelten, was ihnen die Natur bot. Die Hütten ſtehen ſehr nahe beieinander, ſo daß zu Zeiten der Gefahr im Augenblick die ganze Dorfgemeinſchaft zu deren Abmehr eingeſetzt werden konnte. Mit dem Vordringen nordiſcher Kultur⸗ und Volkswellen mußten die primitiven Mettnaufiſcher der Mittelſteinzeit entweder verſchwinden, oder ſich in die Abhängigkeit der neuen Herren begeben. Der kulturelle Fortſchritt, der damit eintritt, dokumen⸗ tiert ſich im Freilichtmuſeum in der naturgetreuen Wiederherſtellung eines Bauernhofes der jüngeren Steinzeit. Mon ſteht erſtaunt vor dieſem aus glatt⸗ geſchälten Halbſtämmen errichteten maſſiven Stabbau. Obwohl die Zimmerleute der damaligen Zeit über keine Metallaxt, ſondern nur das geſchliffene Steinwerkzeug verfügten, mei⸗ ſterten ſie ihren Werkſtoff, das Holz, mit bewundernswerter Technik. Zum Hof gehören als Nebengebäude ein Stall, ein Getreideſpeicher, der Schachtbrunnen, ſowie der Hausgarten und die Hofweide. Schon rein äußerlich fällt der Unterſchied zwiſchen dem mittelſteinzeitlichen und fungſteinzeitlichen Haus durch die Größen⸗ unterſchiede, ſowohl im Grundriß, als auch in der Höhe auf. Waren jenes dunkle, enge Räume, die nur bei ſchlechtem Wetter und zum Schlafen Unter⸗ ſchlupf gewähren ſollten, ſo iſt däs fungſteinzeit⸗ liche Haus ein repräſentabler Rechteckbau mit Fen⸗ ſtern, Türen und Satteldach, in Küchen⸗ und Wohn⸗ raum unterteilt, in dem ſich's behaglich wohnen läßt. Dr. Reinerth benützte zur Erſtellung dieſes Hau⸗ ſes ſeine reichen Erfahrungen vom Federnſeemoor und insbeſondere von den Grabungen in Aichbühl. Bei der Innenausſtattung fehlt auch der letzte und 7. Seite/ Nummer 205 kleinſte Gegenſtand nicht. Vom Herd und Backofen in der Küche über die Kochtöpfe und das hölzerne Gebrauchsgeſchirr im Wandgeſtell bis zum Web⸗ ſtuhl iſt alles vorhanden. Am Mittelträger ein ganzes Waffenarſenal von Lanzen, Spießen, Pfeil und Bogen, Aexten und was der Hausherr ſonſt noch zur Jagd benötigt. Der glatte, helle Boden und das Holzwerk von Wand und Decke verleihen dem Raum den Charakter der Geborgenheit und Gediegenheit. Vergeſſen wir nicht die 4000jährige Oellampe, die die langen Winterabende im Bauernhaus er⸗ hellte. War vor 80 Jahren im Schwarzwald noch allgemein der Kienſpan als kümmerliche Beleuch⸗ Wie gute Freunde d und Rn-· vollen Oberhem in 2 d finden Sie immt in unseret viel- Kollekrion 867 chmackvoller Popeline-Hemden. fertigunt auch 8 an cnateesc rticte nt — P 6, 22 Rernrut 26771 de Hem eranttt tung üblich, ſo wird man daraus ohne Schwierigkeit jene Steinzeitlampe ins richtige Verhältnis zu unſe⸗ ren modernen Beleuchtungskörpern zu ſetzen ver⸗ mögen. Zum erſtenmal hat man in dieſer Freilichtrekon⸗ ſtruktion eines nordiſchen Hauſes das Gefühl, daß hier nichts Vermutetes oder gar Unbekanntes auf⸗ gebaut iſt, ſondern daß der ganze Bau auf einer ſäuberlich durchdachten und genaueſten Folge zwin⸗ gender, weil logiſch aufeinanderſolgender Beweis⸗ mittel der Grabung aufgebaut iſt. Gefälliokeiten“, die ins Zuchthaus führen Beſtechlicher Gefangenenaufſeher verurteilt * Saarbrücken, 6. Mai. Vor der 1. Großen Sttraf⸗ kammer in Saarbrücken hatte ſich der 36jährige Wil⸗ helm Lenhof außs Saarbrücken zu verantworten, der im vorigen Jahr auf der Lerrhesflur als Hilfs⸗ aufſeher tätig war. Zunächſt beförderte er unter Umgehung der Gefängniszenſur einen Brief eines Gefangenen an deſſen Frau. Für dieſe Gefäl⸗ ligkeit ließ er ſich dann von der Frau ausgiebig be⸗ wirten. Als dann andere Strafgefangene mit ande⸗ ren Erſuchen an ihn herantraten, lehnte er auch das nicht ab. Im Gegenteil ließ er ſich regelrechte Be⸗ ſtechungsgelder bezahlen. Er hatte ſich damit ſoweit in die Hand der Strafgefangenen begeben, daß dieſe mit Anzeige drohten, wenn er nicht ihre „Mutter Benz“ u. das erſte Benz⸗Auto .. allerdings nur im Modell Die Jubilarin betrachtet mit dem Betriebsführer der Daimler⸗Benz⸗AG, Direktor Kiſſel, das von Lehrlingen in der Lehrlingswerkſtätte Mannheim angefertigte Modell des erſten Benz⸗Automobils. (Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) weiteren Wünſche erfüllte. Außerdem beaing er auch noch regelrechte Unterſchlagungen. in dem er ſich z. B. aus einem Lebensmittelpaket eines Gefan⸗ genen eine Wurſt herausnahm. Das Gericht er⸗ kannte auf eine Zuchthausſtrafe von einem Jahr, oͤrei Monaten und zehn Tagen. Da er eine beſonders niederträchtige Geſinnung an den Tag ge⸗ legt hat, wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von fünf Jahren aberkannt. Samstag, 6 Mai/ Sonntag, 7. Mai 1939 Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung Srnill, 150. Jahrgang/ Nr. 205 Zur Geſchichte des Skahlbades König im Odenwal Das Kur⸗ und Badeſtädtchen König im Oden⸗ wald hat 2700 Einwohner und liegt 200 bis 250 Meter über dem Meere mitten im herrlichen Odenwald, im winogeſchützten Mümlingtale an den Hängen eines Gebirgszuges, umgeben von meilenweit ſich er⸗ ſtreckenden, bis zu 450 Meter anſteigenden Tannen⸗ und Buchenwäldern. Es beſitzt außerordentlich gün⸗ ſtiges Mittelgebirgsklima mit reiner ſtaubfreier Luft und abendlicher Kühle ſelbſt nach den heißeſten Tagen. König im Odenwald iſt Station auch für Eilzüge an der Bahnſtrecke Frankſurt a..—Hanau —Wiebelsbach—Eberbach—Stuttgart. Kraftpoſtver⸗ bindung nach dem Luftkurort Vielbrunn, betriebs⸗ leitendes Poſtamt König. Durch König führt eine neugebaute, breite D⸗ Straße, die vom Main zum Neckar führt und herr⸗ liche Landſchaftsbilder darbietet. Ferner Verbin⸗ dung mit der Nibelungenſtraße mit Abzweigung von der Spreng über Langen⸗Brombach— Zell im Odenwald— König. Inmitten des Friedhofes befindet ſich eine alte Kapelle in gotiſchem Stil. Eine Inſchrift führt das Jahr 1514 als Entſtehungszeit an. Sie wird im Volksmund als Wallfahrtskapelle bezeichnet, an die z. B. Kirchzell und Buchen bei Amorbach im Odenwald eine kirchliche Abgabe noch bis zum Jahre 1848 zu entrichten hatten. Gleich⸗ zeitig befindet ſich auf dem Friedhof das Denkmal des Nordpolfahrers Karl Weyprecht, der als Sohn des gräflichen Kammerdirektors Weyprecht ſeine Jugend in König verlebte. Es iſt eine ſtumpfe Steinpyromide mit eingelaſſener Bruſtbild⸗ Bronze⸗Medaille.(Letztere geſtiftet von der öſter⸗ reichiſchen Marine.) Auf einer Anhöhe an der Südſeite des Ortes liegt das Schloß mit Pfarrkirche. In früheſter Zeit ſtand an dieſer Stelle ein befeſtigter Friedhof mit einem wehrhaften Steinhaus. Urkundlich baute Graf Georg J.(ſaus dem Erbacher Grafenhaus) das Schloß 1559 neu auf. Im Anfang des 18. Jahr⸗ hunderts hatte das Schloß ſeine heutige Geſtalt. 1793 wurden der Neubau und der Graf⸗Chriſtians⸗Bau angefügt. Bis zum Ende des Weltkrieges war das Schloß Wohnſitz des Fürſten Erbach⸗Schönberg, im ahve 1936 ging es durch Kauf an die Gemeinde önig über. „König i. Odenwald war ſchon in grauer Vor⸗ zeit des Germanentums ein Anſieoͤlungsplatz. Von der Zeitenwende bis zur Völkerwanderung gehörte die Siedlung zum römiſchen Reich. In ſeiner un⸗ mittelbaren Nähe befinden ſich Ueberreſte des alten Wallgraben, des Limes. Weitere Zeugen hierfür ſind in nächſter Umgebung gefundene Skulpturen eines Merkur und einer Venus und ein Niſchen⸗ bihd der Diana, ſowie der in der Außenmauer des Kirchturms eingeſetzte Grabſtein eines römiſchen Führers. Die Höllentalbahn überſchreitet die Ravena ſchlucht bei Höllſteig teren, Im Jahre 820 wird König zum erſtenmal er⸗ wähnt. Es war Hauptort der Zent König. Von 820 bis 822 war König geiſtliches Gebiet der Abtei Lorſch, 1232 kam es an Kurmainz 1355 kaufte Erbach⸗ Fürſtenau die Hälfte und 1477 das ganze Dorf, 1747 fiel es an Erbach⸗Schönberg, 1806 an das Großher⸗ zogtum Heſſen. In einer 1931 geſchaffenen Anlage auf dem Hirtenberg erhebt ſich der Adolf⸗Hitler⸗ Turm, er geſtattet einen herrlichen Rundblick über das Städtchen und ſeine Umgebung. Seine heutige Bedeutung als Stahlbad verdankt König ſeinen Stahlquellen, die um die Jahr⸗ hundertwende erbohrt wurden. Es ſind kohlenſaure, eiſenmanganhaltige Mineralwäſſer. Sie ſtehen in der Guſtav⸗Marien⸗Quelle und dem Fafnirbrunnen den Gäſten ſowohl zu Trink⸗ wie auch zu Badekuren zur Verfügung. Bei den Quellen ſind nette Kur⸗ gärten angelegt. In der Umgebung befinden ſich viele ſchattigen Anlagen mit Ruhebänken und Ruhe⸗ tempelchen. Die meiſten Penſionen befinden ſich direkt am Walde oder in ganz unmittelbarer Nähe des Waldes. Die Gäſtezahl in König hat ſich von Jahr zu Jahr geſteigert. Im Jahre 1938 waren es über 5000 Gäſte. König im Odenwald Aus Bädern und Karorten Haslach im Schwarzwald Wanderluſtige, Reiſeſrohe, Feriengäſte die den Schwarz⸗ wald ins Herz ſchließen, rühmen immer auch die Behag⸗ lichkeit und das trauliche Weſen ſeiner regſamen Stäbt⸗ lein. Wie verſtändlich dünkt einen dies, kehet man im hei⸗ gemütlichen Has hach ein! Der landſchaftliche Zauber einer lebensvollen Siedlung in grüner Tal⸗ bucht, von waldreichen Hühen umgürtet und von ihnen beſchützt, umfängt das alte liebe„Hasle“, wie in ſeinem Weichbild auf Schrit: und Tritt der Reiz maleriſcher Straßen und Plätze des ſauberen Landſtädtchens das Auge erfreut. Hätten nicht die Menſchen ſchon vor Jahr⸗ hunderten an der Mündung des Mühlenbach⸗ und Hof⸗ ſtetter⸗Tales in das der Kinzia, das die Schmarzwendeme durchzieht— Haslach zählt zu den Stationen an ihr, die ſih dem Gedächtnis beſonders leicht einprögen, weil ihre Lage, wie ihr Bild eine gar beredte Sprache ſprechen!— zu ſiedeln und tätig zu ſein begonnen, fürwahr, ſie müßten Archiv N M3 es heute nachholen! Und daß in der Vergangenheit die ehemaligen Herren des Städtleins Haslach, eine Linie der Fürſten von Fürſtenberg, in ihm gerne reſidierten, begreift ſich ebenſo leicht, wie daß in der Gegenwart viele freund⸗ liche Landhäuſer an den Rändern des Stäotchens ſeine Geltung als landſtädtiſche Niederlaſſung bezeugen! Wald, Waſſer, Luf: und Sonne— man kann ſie zu Haslach in vollen Zügen genießen! ein herrliches Strandbas ein, ſich erfriſchen und erquicken zu laſſen. Der Wanderwege und Spazierpfade Fülle iſt unbegrenzt. Man kann, ohne ſtei⸗ gen zu müſſen, dahin ſhlendern und emporwandern zu herrlichen Fernſichten und waldumwobenen Raſtſtätten auf den Höhen im nahen und weiten Umkreis Der Anto⸗ freund wird Haslach gern zum Standort machen für Aus⸗ flüge in alle Bezirke des Schwarzwaldes wie hinaus ins rebenbedeckte Hügelbereich der Ortenan am Weſtiuß des Gebirges und in die fruchtbare Rheinebene. Bergbäche— Schwarzwaldforellen! Von Heinrich Hansjakob, dem in Haslach 1837 geborenen und nahe dem Heimatſtädtchen in einer von ihm ſelber errichteten Grabkapelle 1916 beigeſetzten Volksſchriftſteller, Land und Leute des Schwarzwalds ſich ſchildern und nahe bringen zu laſſen, heißt aus untrüalicher Quelle ſchöpken! Sei es, daß wir uns von dem kundigen Kenner der Ge⸗ ſchichte des oberrheiniſchen Gaues in die Tage des„Stei⸗ nernen Mannes von Hasle“, des Grafen Götz von Für⸗ ſtenberg, an den in der Haslacher Stadtkirche ein Denkmal erinnert, zurückgeführt ſehen, ſei es, daß wir bei den„Erz⸗ bauern“ einkehren, die ihr eigenes bäuerliches Militär unterhielten und echte Bergfürſten waren! Wie rei:poll erſchließt ſich uns das in der Haslacher Landſchakt ungemein reich und farbig entwickelte Trahtenweſen im Spiegel der Hansjakobſchen Erzählungen! * An der Kinzig ladet von den Fluten Mönchweiler im Schwarzwald In der abwechflungsreichen Gebirgslandſchaft der Schwarzwaldbahn liegt am Uebergang vom Schwarzwald zur Hochebene der Baar Mönchweiler, das Muſter⸗ Horf des Bezirkes Villingen. Von der Schnellzugſtation Villingen aus mit dem Poſtauto in wenicen Minuten errei hbar, erreg: Mönchweiler mit ſeinen ſchmucken Häu⸗ ſern, gepflegten Gärten und ſauberen Straßen die Be⸗ wunderung der Beſucher; iſt Lage und Ausſehen des Dor⸗ fes beiſpielhaft und einladend auf den erſten Blick, ſo gilt das gleiche für die Aufnahme und Unterkunft, die der Gaſt hier findet. Mönchweiler, ein Ort von 1200 Einwohnern, iſt eine Gründung des Kloſters St. Georgen aus dem 15. Jahr⸗ hundert; aus dieſer Zeit ſtammt auch noch der ſehenswerte Chor der Kirche. Gepflegte Wege führen durch den nahen Wald; ſtundenweit dehnen ſich die Tannenhochwaldungen und geben von den Höhen manch überraſchenden Rund⸗ Nachmittag und Abend Hornisgrinde: Der höchſte Ausſichtsturm m nördlichen Schwarzwald Archiv NMi blick auf die Schwarzwaldkette und die fruchtbare Baar bis zum Schwäbiſchen Jura hinüber frei. Und ſollte es den Gaſt einmal zur Abwechſlung nach ſtädtiſchem Betrieb ver⸗ langen, ſo iſt er nach einem halbſtündigen Spaziergange im Kneippbad Villengen mit ſeinem modernen Kurleben und ſeinen zahlreichen Zeugen einer tauſendjährigen Stadtgeſchichte. * Nach Oſtpreußen und ins freie Memelland Noch der Rückkehr des Memelgebiets mit ſeinen be⸗ zoubernden Seebädern wird Oſtpreußen zu den bevorzug⸗ teſten Reiſezielen dieſes Jahres zählen— und es verdient dieſe Beachtung: mit ſeinen weiten Seen, unendlichen Wäl⸗ dern, hochragenden Ordensburgen und lieblichen See⸗ bädern, den Schlachtfeldern des großen Krieges und ſeinen romantiſchen Naturſchönheiten iſt es eines der vielſeitigſten deutſchen Reiſegebiete. 10 Schnellzugspaare ſowie 4 Flugzeuge verkehren täglich zwiſchen Berlin und Oſtprenßen. Die oroßen Fohrgaſt⸗ ſchifſe des Seedienſtes Oſtproußen unterhalten ab. April einen mehrmals wöchentlichen und ab Mitte Juni bis Jeden Mittwoch. Sams⸗ tag Abend. Sonntag NRAARILASS Tanz im Freien Neidelberg Ende September einen täglichen Dienſt zwiſchen Swine⸗ münde—Zoppot und Pillau. Dem Fremden bietet ſich in Oſtpreußen ein bunter Strauß reizvoller Ausflugsmöglichkeiten, die ihm das Land im Flug erſchließen: Tagesausflüge mit Auto⸗ omnibuſſe und Dampfer, mehrtägige Pauſchalreiſen„Ins ſchöne Oſtpreußen“ und Autopauſchalreiſen für Selbſtfah⸗ rer. Daneben werden Pauſchalaufenthalte in allen oſt⸗ preußiſchen Seebädern und Sommerfriſchen abgegeben. Hinzu kommt noch die Möglichkeit, von Oſtpreußen aus ohne großen Zeitaufenthalt herrliche See⸗ und auch Luft⸗ ausflugsreiſen nach Finnſand, DTchwedon und dem Balti⸗ kum zu unternehmen. Nähere Einzelheiten über diesjäh⸗ rige Oſtureußenfahrten ſind aus einer dieſer Tage erſchie⸗ nenen Werbeſchrift erſichtlich, die in allen Reiſebüros er⸗ hältlich iſt. Spanien wird wieder von der deutſchen Paſſagierſchiffahrt angelaufen Die bekannten Oſtaſien⸗Schnelldampfer des Nord⸗ deutſchen Lloyd Bremen„Scharnhorſt“,„Gneiſenau“ und „Potsdam“ haben das Anlaufen der ſchönen kataloniſchen Hafenſtadt Barcelona wieder in ihren Fahrplan auf⸗ genommen. Erſtmalig wird Barcelona von dem Dampfer „Gneiſenau“, der ſich zur Zeit auf der Fahrt nach Oſtaſien befindet, auf der Heimreiſe angelauſen Ferner hat der Norddeurſche Lloyd in Ergänzung ſeines vielgeſtaltigen Reiſepyrogramms für die Fahrt des Erholungsreiſen⸗ dampſers„Steuben“ vom 22. Mai bis 12. Juni d J. das Bedienen der ſpaniſchen Häfen: Barcelona, Palma de Mallorca, Centa, Vigo, Santander vorgeſehen. * * Neuer Proſpekt von Bad Nauheim. Die Kurverwaltung Bad Nauheim hat eine neue Werbeſchrift herausgebracht, die eingehend„dieſe Oaſe der Kühle“ in Bild und Text wiedergibt. Die vorliegende Schrift zeigt dem Beſchauer die Behaglichkeit der Hotels und Penſionen, die kultivier⸗ ten Badetzäuſer ſowie die Parks und die Terraſſe des Kur⸗ hauſes. Die gut wirkenden Zeichnungen von Kunſtmaler Zeberbier⸗Wiesbaden, werden durch den achtſorbigen Offſet⸗ druck beſonders dekorativ herausgeſtellt. Dieſer Proſpekt entſpricht der Bedeutung dieſes 100jährigen Kurortes voll und ganz. 9 * Df⏑ N RalMAMooNEN-SsESTaanAouenNn Von Dichtern u. Moelern gepriesen als ein duwel lieblichec Logcschef, Bomentisch, idyllisch, gesifreuncllich- Viele Sehenswürdigkeiten Auskunft: Stächiisches Söckingen und alle Reisebüros Bei Antragen nach Pensions-Freisen usw. nehme man stets Bezug auf die Anzeigen in der Verkehrs- Beilage der Neuen Mannheimer Zeitung. Hockkl am See- Das ldyll in Bayerns Bergen Alpengastnol- Pens on SCHα)EU VON KOCHEI Das führende Haus, Fl. W. u. k. Wasser. Vollpens. . 4. 20 h. 5. 50. Mai u. Iuni ab M. 4. 20. Hauseig. See-u. Sonnenbad. Herel. Gebirgslage. Prosp. d. d. 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Seite Nummer 205 Machtvoller Ausklang der Koͤc⸗Feierſtunden: Weisbach dirigiert die Neunte Max Adam hatte gewaltige Vorarbeit geleiſtet Die geſtrige Wiedergabe der im muſikfreudigen Mannheim oft gehörten Neunten Sinfonie Beetho⸗ vens im Nibelungenſaal, der ſich übrigens für dieſes Rieſenwerk weniger eignet als der Muſenſaal, ſtand im Zeichen der Geſamtleitung durch Generalmuſik⸗ direktor Hans Weisbach, Leipzig, und des erſten öffentlichen Auftretens des Mannheimer Volkschors, den Muſikdirektor Max Adam in kurzer Friſt zu erſtaunlich ausgereifter Leiſtung herangebildet hat. Weisbach hat Adams reſpektable Vorarbeit aufs trefflichſte damit gewürdigt und anerkannt, daß er ihm offen zugeſtand, er ſei beglückt, dieſen Chor lei⸗ ten zu dürfen. Der ſtattliche vokale Klangkörper hat das richtige günſtige Verhältnis zwiſchen Frauen⸗ und Männerſtimmen und zeigte ſich ſchon nach weni⸗ gen Takten ſattelfeſt eingeſungen, ſo daß er zuſam⸗ men mit dem wieder wundervoll muſizierenden Nationaltheater⸗Orcheſter eine großartige, prachtvoll in ſich geſchloſſene Wiedergabe ſicherte. Auf derſelben hohen Linie künſtleriſcher Geſtaltungskraft ſtanden die vier Soliſten: Suſanne Horn⸗Stoll(Sopran), Luiſe Richartz(Alt), Horſt Taubmann(Tenor) und Erich Meyer⸗Stephan(Baß), alles Ora⸗ torien⸗ und Konzertſänger von Rang. Das große Hörerrund dieſer letzten Muſikaliſchen Feierſtunde der hieſigen Kulturgemeinde bezeugte die Stärke ihres Miterlebens durch langanhaltenden, ſtürmi⸗ ſchen Beifall. Bei der Leitung der Neunten verſchrieb ſich Weis⸗ bach Beethovens Genius mit Leib und Seele. Dabei vertraut er dem unvergleichlich ſchön und diſzipli⸗ niert ſpielenden Nationaltheater⸗Orcheſter mit un⸗ trüglichem Inſtinkt ſoweit, daß er ihm oft viele Takte hindurch faſt völlig die Zügel ſchießen ließ. „ Kurort Bezeichnend für Weisbachs künſtleriſches Glaubens⸗ bekenntnis iſt nicht nur, welche Ausdeutungen er der Neunten in einer Anſprache an die Hörerſchaft vorausſchickte, ſondern ſchon die bloße Tatſache, daß er überhaupt dieſen ungewöhnlichen, aber Nach⸗ ahmung verdienenden Weg beſchritt, der den kultur⸗ politiſchen Aufgaben gerade unſerer NSG.„Köc.“ durchaus entgegenkommt. Nach der Anſprache verwirklichte Weisbach ſeine in Worte gekleidete Werksauffaſſung durch die muſi⸗ kaliſche Großtat ſelbſt. Die immer erneuten Her⸗ vorrufe der begeiſterten Menge am Schluß galten nicht minder Hans Weisbach als dem Nativnal⸗ theater⸗Orcheſter, den Soliſten und unſerem mächtig aufſtrebenden Mannheimer Volkschor. Sein muſi⸗ kaliſcher Betreuer Max Adam hätte zweiſellos auch aufs Podium gehört. Dr. Fritz Han bold. Hochſchule im Nordſeeraum 20 Jahre Hanſiſche Univerſität zu Hambuürg Am 10. Mai ſeiert die Univerſität Ham⸗ burg ihr 20jähriges Beſtehen. Dieſe jüngſte Univerſität Deutſchlands erfüllt im deutſchen Bil⸗ dungsleben eine Reihe beſonderer wichtiger Auf⸗ gaben, die ſich teilweiſe aus ihrer Arbeit im deut⸗ ſchen Nordſeeraum und als Grenzhochſchule ergeben. Die Hanſiſche Univerſität iſt aus dem Hamburger Kolonialinſtitut hervorgegangen und ſetzt die Ar⸗ beiten dieſes Inſtituts ebenfalls fort. In Deutſch⸗ lands tiefſter Notzeit für Kriegsſtudenten gegrün⸗ det, wurde ſie der Mittelpunkt des wiſſenſchaftlichen und geiſtigen Lebens im niederdeutſchen Lebens⸗ raum. Niederdeutſche Landſchaft und Stammesart haben der Univerſität Hamburg ihre Ausrichtung gegeben, die nach 1933 noch ſtärker hervortrat. In der Pflege des Volkstums, des Plattdeutſchen und der nieder⸗ Zitie e⸗ deutſchen Philologie wurde die Hanſiſche Univerſi⸗ tät zur Erforſcherin und Pflegerin dieſes Raumes, ſie richtete auch den erſten Lehrſtuhl Deutſch⸗ lands für deutſche Altertums⸗ und Volks⸗ kunde ein. Hamburg iſt ſeit jeher das deutſche Tor zur Welt. Dieſer Tatſache auch in geiſtiger Hinſicht gerecht zu werden, iſt die große Aufgabe ſeiner Hochſchule. So wird hier in einem Umfang„Auslands⸗ kunde“ getrieben, wie wohl an keiner anderen deutſchen Univerſität. Die nordiſchen Sprachen, eng⸗ liſche, iriſche, ſpaniſche und portugieſiſche Sprache und Kultur, die europäiſche Koloniſationsbewegung nach Ueberſee ſind wichtige Forſchungsgebiete, mit denen die Hanſiſche Univerſität in einen regen Austauſch mit anderen Ländern und deren Kultureinrichtungen trat. 1934 wurde im Zuſammenwirken mit der Aus⸗ landsorganiſation der NSDAP. und dem Bund für das Deutſchtum im Ausland eine Forſchungsſtelle für das Ueberſeedeutſchtum eingerichtet, die das Schickſal deutſcher Auswandererſtröme erforſcht. Leh⸗ rer, Aerzte, Wirtſchaftler, Diplomaten und Miſſio⸗ nare finden in den Einrichtungen der Univerſität die notwendige Ausbildung für ihr deutſches Wirken in der Welt. Die Lage am Meer bedingt einen weiteren über⸗ aug wichtigen Aufgabenkreis der Hamburger Unt⸗ verſität: die Meeresforſchung und ihre viel⸗ fältigen Beziehungen zum geſamtdeutſchen Leben. Eine große Anzahl einzigartiger Einrichtungen ſind hierfür geſchaffen worden: die Biologiſche Anſtalt auf Helgoland, die Bioklimatiſche Forſchungsanſtalt auf Föhr, eine Fiſchereibiologiſche Abteilung im Zoologiſchen Inſtitut, das Inſtitut für Schiffs⸗ und Tropenkrankheiten. Bei der Erneuerung der deut⸗ ſchen Hochſchulen und ihrer Umgeſtaltung zu Stät⸗ ten der politiſchen Erziehung iſt die Hanſiſche Uni⸗ verſität durch die Einrichtung ihrer„Politiſchen Fach⸗ e- un eFränkisch-Crumhac Udenwall 3 laaa Krumbac gemeinſchaften“ als erſte politiſche Univerſität im Dritten Reich hervorgetreten. O. G. E. Aus dem National⸗Theater Mannheim. Im Rahmen des Oſtmark⸗Zyklus des National⸗Theaters gelangt am Montag, dem 8. Mai, Billingers Schan⸗ ſpiel„Der Gigant“ zur Erſtaufführung. Das Werk behandelt an dem ergreifenden Schichſal eines Bauernmädchens den Gegenſatz zwiſchen Stadt und Land. Billingers Name iſt ſeit ſeinem Schauſpiel „Rauhnacht“ in der deutſchen Literatur ein Begriff geworden. Die Erſtaufführung des National⸗Thea⸗ ters ſteht unter der Spielleitung von Helmuth Ebbs, Bühnenbilder Friedrich Kalbfuß. D Nach Pforzheim verpflichtet. Polly See⸗ berger(Geſangsſchule Nora Vogel⸗Zimmermann) wurde von nächſter Spielzeit ab an das Stadttheater Pforzheim verpflichtet. O Frankfurt a. M. ehrt Hans Pfitzner. Hans Pfitzner weilte am Tage ſeines 70. Geburts⸗ tages in Frankfurt a.., der Stadt, in der er zwei Jahrzehnte lebte und ſeine erſten Werke ſchrieb. Am Abend ſeines Geburtstages wohnte er der Erſt⸗ aufführung der„Roſe vom Liebesgarten“ bei. In einer Feierſtunde ehrte die Staoͤt Frankfurt den 70⸗ jährigen Meiſter. Bürgermeiſter Kremmer über⸗ reichte ihm in Würdigung ſeiner außerordentlichen Verdienſte die Goethe⸗Plakette. Generalintendant Meißner gab der beſonderen Dankbarkeit der Städtiſchen Bühnen Ausdruck durch die Ernennung zum Ehrenmitglied der Frankfurter Bühnen. In bewegten Worten dankte der 70jährige Meiſter für die Ehrungen. Rut Fahrenbach 24 Amt Bosdach „Zum dicken schorsch“ Beste Verpfl., eis. Kond. — 5 Anzeigen⸗ —— 7 8 12 P 455 Wal dpen 81 on Pens. RM3., Prosp. deh. NMZ. Tel. 35 Amt Reichelsheim 555 0 u 6 174 e2 429 + sehreibenſgerg Kate + I. Odenn. Gasthaus, Waage“ 7— 3 ISeel Schwarzwaldbahn— 800 bie 1000 m U. 0 5 brauthal(Karntan) U Pe bietet 4——— R ——7 Bider.—9 Hotel„Adl EN eig. Interess Nanel-lenz, Wei 5 0 240 3 erz,—. Fisch Pr. 3. 5 5 S Pee 815—— 73 W Proe. 2lt groll. Schwimmbac) vrefe d. NRB. 4 0. — 33 terraſſe. Vorz. Verpfleg. Penſ. ab .60 Ht.4. Garage. Tel. 114. Proſp. — Mehr Umſat durch Zeitungsauz eigenl— Beſitzer: Otto Braun, Küchenchef. uüher dem Meer Höhenluftkurort, Ideal gel. 1. Felbberggeb., Station: Dreiſeenbahn. Herrl. Stiandbad im Wald. Auskunft und Hroſpekte Rug und Verlehrsverein Dension„Haus Sommerberg““ Merzeiti. Einiger. m Ull⸗ Komfort. Sonn., ſtaub⸗ u. lärm⸗ freie Höhenl. Gel. zu Lufk⸗ u. Sonnenbäd. Anerk. gute Küche. Penſ. 4,50—5,30 RM. Tel. Altglashütten 52. 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Seite/ Nummer 205 Mieien Sleis unier Kontrolle Tagung des Bundesbeirats der Mietervereine Kürzlich fand in Stuttgart eine Arbeits⸗ tagung des erweiterten Bundesbeirats des Bundes Deutſcher Mietervereine, der anerkannten Spitzenvertretung der deutſchen Mieterſchaft, ſtatt. Der Präſident des Bundes, Groß⸗Dresden, wies darauf hin, daß die Arbeits⸗ tagung die Aufgabe habe, die aus der Tagesarbeit der Verbände und Vereine auf dem Gebiet der Woh⸗ nungswirtſchaft und des Mietrechts gewonnenen Er⸗ fahrungen der Weiterentwicklung dieſes Wirtſchafts⸗ und Rechtsgebietes nutzbar zu machen. Oberregierungsrat Dr. Lampe⸗Berlin vom Reichskommiſſar für die Preisbildung ſprach über die Mietpreisbildung im Rahmen des Bierjahresplanes. Allein ſchon die große Be deutung der Miete im Rahmen der Lebenshal⸗ tungskoſten ſchließe es aus, daß jemals auf eine Kon⸗ trolle und Beeinfluſſung der Mietenbildung ver⸗ zichtet werden könne. Das Ziel des Preisſtops, das Preisniveau im ganzen zu Fallen, laſſe ſich nur er⸗ reichen, wenn zum Ausgleich für unmittelbare und im Einzelfalle berechtigte Preiserhöhungen dort, wo es möglich und volkswirtſchaftlich notwendig iſt, auch Preisſenkungen durchgeführt werden. Soweit Mieterhöhungen im Einzelfalle möglich ſind, können ſie wegen der notwendigen Kontrolle der Berech⸗ tigung und des Ausmaßes der Erhöhungen nur mit behördlicher Genehmigung erfolgen. Die Beſeiti⸗ gung überhöhter Mieten ſei dadurch geſichert, daß ein Mietzins inſoweit herabgeſetzt werden kann, als er die geſetzliche Miete überſteigt. Rechtsanwalt Dr. Roquette⸗Königsberg ſprach über die Neugeſtaltung des Mietrechts. Es entſpreche dem Streben nach Vereinheitlichung des Rechts, daß die jetzige Einteilung der Wohnungen in zwei Gruppen, und zwar in Wohnungen mit und ohne Mieterſchutz, überwunden werden müſſe. Aus der Einheit von Recht und Moral als Rechtsprinzip ergebe ſich die Notwendigkeit von der Pflichtgebun⸗ denheit der Kündigung; dieſe bedürfe eines aner⸗ ſondern der Volksgenoſſe. Rechtfertiaungscrundes, der ſich mit dem Gedanken der Hausgemeinſchaft im Einklang befinden müſſe. Schutzwürdig ſei nicht die Wohnung, Die Wohnung ſei der Mittelpunkt des Familienlebens und ſo die Keim⸗ zelle de. Volksgemeinſchaft. Der Gedanke der Haus⸗ gemeinſchaft ſei die Denkſorm, unter der das geſamte Wohnungsmietrecht ſtehen müſſe. Mieipreisveränderungen bei Grundsieuerwegiall Bekanntlich ſind ſeit 1. April d. Irs. für Wohn⸗ gebäude, die zum ſogenannten mittleren Neuhausbe⸗ ſitz gehören(pom 1. April 1931 bis 31. März 1934 vollendete Wohngebäude) ſowie für Kleinwohnungen des neueſten Neuhausbeſitzes(die vom 1. April 1934 big zum 31. März 1937 bezugsfertig wurden) gewiſſe bisher bei der Grundſteuer gewährte Steuervergün⸗ ſtigungen weggefallen. Trotz der Uebergangserleich⸗ terungen, die in Form einer befriſteten Befreiung von einem Viertel der Grundſteuer gewährt werden, wird für die genannten Wohngebäude hierdurch eine mehr oder weniger große zuſätzliche finanzielle Be⸗ laſtung entſtehen. Ein Erlaß des Reichskommiſſars für die Preisbildung beſtimmt, daß dieſe zuſätzlichen Steuerbelaſtungen nicht ohne weiteres vom Haus⸗ eigentümer auf die Mieter abgewälzt wer⸗ den dürfen, da in der Regel den einzelnen Hausbe⸗ ſitzern der ſpätere Wegfall der Grundſteuerfreiheit bekannt war und von ihnen bei Feſtſetzung der bis⸗ herigen Mieten meiſt ſchon berückſichtiat ſein dürfte. Iſt dies jedoch nachweislich nicht geſchehen, und würde ſich für die Vermieter nach den geltenden Preisbildungsbeſtimmungen eine ungenügende Ren⸗ tabilität ihres nunmehr grundſteuerpflichtigen Grundbeſitzes ergeben, kann in Einzelfällen auf Grund beſonderen Antrags eine Mieterhö⸗ hung genehmigt werden. Dieſe muß jedoch in jedem Fall dem Mietwert der betreffenden Räume ſachlich angemeſſen ſein. Als ungenügend im Sinne der Preisbildungsvorſchriften dürfte in der Regel eine Rentabilität gelten, die unter 4 v. H. herabſinkt. Immohilien mit Lasergebäude E genheime 555 in Zwangsverſteigerung befindl. 5⁰ jekt am Friedrichspark, Forder. an 1. Stelle M. 30 000.— und M. Gustav 4500.— rückſtändige Zinſen, unter Neuosthe im Einfamilienfaus 6 Zimm., Küche, Bad, großer Serten, Zentrelhelz., Warmwasselversorgung, Garagé Preis Rii 40 00.— Meuostheim Mod. Einfam.-Haus, 5 Zim., Küche Sad, Zentraih., Watmwasserver- sorg., Garage, Garten, Preis Rrt 30 000.— 3 Pam. Maue 203 Zimm., Bad, Garage, Garten.ki. W. VV Feudenheim 16 -Familienhaus, 1008 Zim., Küche, Bad, 1 5 Zimmer, 60)% Bad, Gatage, Garten, Z.., Preis Rr 35 000.— Weststadt Rentenhaua, 85 mit Kleinwohng. 600 lete c. 5000.—, Steuern ca. —9 RP. 42000. Oststadt 8 Zim, Rüeha, Bad, Serten, Z. H. 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L— Was wird die Mutter dajetzi machenꝰ Soll sie nun weinen, soll sie lachenꝰ Nein, sie nimmt ATA, es machi schnell die Küche wieder blank und hell! Ludwig, L. gibt Auskünfte, Ermittl. u Be⸗ obachtg. 66⁵ ſtänd lich. Froͤl. Zuſchriften unter W G 17⁰ en die Geſch. 5986 Diskret u. zuverläss. Nehmt ATA als Gesundheſisschutal Nehmt ATA gegen allen Schmutz bei Picnnen, Töpten, Becken, Wänden sowie beistark heschmutzten Händenl General Groener Am Donnerstag ſtarb der frühere Reichs⸗ wehr⸗ und Reichsinnenminiſter General Groener im Alter von 71 Jahren. [Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multipler⸗K.) Abreiſe von Ribbentrops nach Italien Heime für unſere 5J1 Reichsaußenminiſter von Rübbentrop im Augenblick Pimpfe in der Wilhelm⸗Frick⸗Jugendherberge in Fuldo, die vor Een eingeweiht wurde, vor dem der Abfahrt des Zuges im Geſpräch mit Staats⸗ von Reichsminiſter des Innern Dr. Frick geſtifte ten Gemälde. ſekretär von Weizſäcker(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) (Scherl Bilderdienſt, Sander⸗Multiplex⸗.) Neue deutſche Orden und Ehrenzeichen Demonſtration der engliſchen Dienſtpflichtigen gegen die Wehrpflicht Links: Der neue Verdienſtorden vom Deutſchen Adler mit dem Stern und Schwertern, der für Anhänger der Oppoſitionspartei im Londoner Weſtendviertel veranſtalteten eine große Kundgebung, militäriſche(Kampf⸗)Verdienſte verliehen wird. Rechts. Neues Ehrenzeichen für deutſche Bolks an der ſich etwa 5000 Perſonen beteiligten.(Scherl Bilderdienſt, Zonder⸗Multiplex⸗K.) pfle dos wir in unſerer Aufnahme als Halsorden(1, Stufe) wiedergeben. Es wird auch noch 5 in der zweiten Stuſe als Steckkreus, in der⸗ Lritten Stufe als Orden mit Band und außerdem als Medaille verliehen.(Preſſe⸗Hoffmonn 2, Zander-Mültipker⸗) Prüfen Sie Ihr Gleickgewictsemofinbent Ein amerikaniſcher Wiſſenſchaftler ſtellte eigenartige Es ſieht gefährlicher aus 4 Verſuche an. Der patient, an deſſen Kopf eine lauge als es in Wirklichkeit iſt, denn die Maſchine ſetzt dank Die„Mehariſten 2 Wächter der Wüſte Nadel befeſtigt ſich Zehenſpitzen— ihrer prallen Reifen ziemlich ſanft auf der Erde auf. Die„Mehariſten“ ſind die beſten Polizeitruppen Aegyptens. Sie ſind ausgezeichnet bewaffnet und ein Blatt Papier ſtellen, das mit Lampenruß ge⸗ Ein klein wenig Mut gehört allerdings doch dazu. gut beritten. Nuf ihren weißen Kamelen 3 die endloſe Wüſte und ſorgen für den ſchwärzt war; an Hand der ſich abzeichnenden Linien (Schirner, Zander⸗M.) Schutz gegen räuberiſche Ueberfälle.(Welrbild, Zander⸗M.) auf dem Papier, ließ ſich das Gleichgewichtsempfinden feſtſtellen.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) * Der Ku⸗Klux⸗Klan geht uům Der Geburtstag Mohammeds wird in Kairo gefeiert In Atlanta im Staate Georgia fand ein großer hiſtoriſcher Umzug des Hu⸗Klux⸗Klan aus dem Der„Moured el Nabi“, der Geburtsta 8 5 g. Mohammedͤs des Propheten, wurde in Ab ei 8 gegen die Shoöſtaaten tatt. Glociated Preß, Zander⸗M.) mit 9 Feſtlichkeiten geieherd Unſer Bild zeigt einen Blick 1 2* ge mückten R 3(Aſiociated Preß, Zander⸗M.) * * Samstag, 6. Mai/ Sonntag, 7. Mat 1939 14. Seite /Nummer 205 9 Neue Mannheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe 4 7 Vielverſprechender Auftakt der Die kommenden drei Renntage in Südweſtdeutſchland werden auf der Mannheimer Bahn ausgetragen, die ſeit Jahren die erſten bedeutendſten Prüſungen im ſüddeutſchen Rennſport bringt. Nur vier Bahnen ſind es, die ſich durch ihre hoch dotierten Rennen zu beſonderer Bedeutung im Laufe des Jahres aufſchwingen, Baden⸗Baden mit dem Fürſtenberg⸗ und ZukunftsRennen ſowie mit dem Großen Preis, Frankſurt mit dem Landgrafen⸗ und Wälochens⸗ Rennen, München mit dem Braunen Band und Mannheim mit der Badenia und dem Preis der Stadt Maunheim. Im Mittelpunkt des Eröffnungstages ſteht in jüngſter Zeit der mit rund 10 Mille ausgeſtattete Saarbefre'ungspreis. Dieſe Flachprüfung über 2000 Meter, die im ſüdweſtdeur⸗ ſchen Rennſport noch gefehlt hat, iſt ſchnell ein wertvoller Beſtandteil geworden, den man ſich ſchon nicht mehr weg⸗ denken kann. Aus der überaus bunten Tageskarte muß noch die Rennreiterinnen⸗Konkurrenz und der Preis der Induſtrie, ein 3400⸗Meter⸗Jagdrennen, beſonders genannt werden. In glänzender Verfaſſung iſt das Geläuf der Mann⸗ heimer Rennwieſe, die nach der langen Schonung ſich wie eine Oaſe präſentieren wird. Bei den guten Verbindun⸗ gen, die gerade zu dieſer Turfſtätte führen, iſt der ge⸗ wohnte Rieſenbeſuch nur eine Frage günſtiger Wittexung. Hoffentlich hat der Himmel jetzt für einige Zeit ſeine Schleuſen geſchloſſen und beſchert dem Eröffnungstage jene angenehme Witterung, die ſonſt der Mai meiſt auszeichnet. Der Beginn iſt jeweils auf 15 Uhr angeſetzt. Beginnen wir mit dem Saarbefreiungspreis, der vorausſichtlich alle acht ſtartberechtigten Pferde vereinigt. Im einzelnen: Gebr. Röslers Panheros 5jähr. Schmidt) J. Thiſſens Marienſels alt. Hengſt 50,5 Kilo(H. Wenzel) Hytm. Mu ſys Benedictus alt. Hengſt 56,5 Kilo(Groeß⸗ opf) Hotm. Muſys Turbotin 6jähr. Hengſt 54 Kilo(Göbh) B. Behrs Steinbach 4jähr, Hengſt 54 Kilo(O. Schmidt) Geſtüt Mydlinghovens Freiſchärler 5jähr. Hengſt 52 Kilo (B. Schmidt) Hptm. Kauperts Lampadius alt. Wallach 51,5 Kilo(X) H. Nenzs Gräfin Iſabella 4jähr. Stute 48,5 Kilo(Hu⸗ guenin). Kann Steinbach ſeine Hamburger Form beſtätigen, ſo wird der Vierjährige hier allen eine ſchwere Nuß zu knacken geben. Benedictus, der mit Turbotin die Farben des Schweizer Stalles Muſy zum Start tragen wird, hat nach ſeinen beiden überlegenen Siegen in St. Moritz, wo er den Großen Preis gewann, Ruhe erhalten. Der Hengſt iſt nach Beſtform natürlich leicht möglich. Sein Stall⸗ gefährte, der Zweite aus dem Großen Preie von St. Mo⸗ ritz, zeigte ſich in München von guter Seite, wo er ein kleineres Rennen gegen Onkel Karl gewann. In ſeinem Kampf knapp von Peſſimiſt geſchlagen. 6 exwarten wir von der vierjährigen Gröſin, Zſabella, die letzten Rennen auf gleicher Bahn wuroc Turbötin nach Ein gutes Rennen nur an ihre Dresdener Form anzuknüpfen braucht, um hier wieder dich: beim Ende zu ſein. Monienfels, der dieſe Prüfung nun zum dritten Male beſtreitet, hatte in ſeinen beiden letzten Rennen reichlich Pech, geſchlͤgen zu werden. Der Flamboyant⸗Sohn iſt zur Zeit beſſer denn je im Gange. Ein gefährlicher Gegner für all: wird Panheros ſein, er muß allerdings an allen Gewicht geben. Seine vorjährigen Leiſtungen, der Rhein⸗Pokal, das Silberne Band der Ruhr und der Rheinſagen⸗Preis, in dem der Bierfährige den hier treffenden Marienſels leicht das Nachſehen gab, waren derart verſprechend, daß er leicht die Erwartungen ſeines Stalles erfüllen kann Schließlich wäre noch dex fünffährige Freiſchärler im Felde. Auch dieſer Hengſt kann ſich auf eine aute Form beruſen, gewonn er im Vorjahre u. a. den Dresdener Sommer⸗Ausgleich und einen beſſeren Ausgleich in Leipzig. Eine oſſene Au⸗ gelegenheit. Vielleicht kann ſich diesmal Marienfels Hurchſetzen. 5 Panheros, Gräfin Iſabella und Stein bach wären unſeres Erachtens die geföhrlichſten Gegner. 1. Begrüßungsrennen(Kl. B. 1200 Mk.— 1800 Meter). In dem einleitenden Rennen der Klaſſe B. trifſt ſich eine ziemlich mäßige Geſellſchaft. Aus dem ſtarken Felde könnten die kürzlich ſiegreich gewſenen Märker und Dobler zu einem neuen Erfolg kommen. Quedlinburg und Burgſtolz, die letzhin ebenfalls bei den vorderen Pferden zu finden waren, ſollten ſich ſonſt bemerkbar machen. Für Gracias, und Maikönigin dürfte die Strecke ſchon zu weit ſein. Lordmaſor iſt unzuverläſſig, bei auter Laune könnte der Schimmel allen einen Strich durch die Rechnung machen. Unſere Meinung wäre: Märker vor Burgſtolz und Dobler. 2. Amagonen⸗Preis(2400 Mk.— 1600 Meter). Der Hengſt 6175 Kilo(M. im Mittelpunkt des erſten Tages nützliche Steepler Cirano hat in Frankfurt ſo lächerlich leicht gewonnen, daß er auch in dieſer Damen⸗Prüfung allen das Nachſehen geben müßte. Bei der Suche nach den ausſichtsreichſten Platzpferden ſtbßßt man vor allem auf Lare, der beim Erſtauftreten hinter Mädchenfreund den zweiten Platz beſetzte, und Gile. Nicht zu überſehen iſt Immerdein, die von Frau Blume geſteuert wird. Auch Maſſava, die letzthin mit einem Erfolge aufwartete, könnte mit dabei ſein. Als Reihenfolge geben wir an: Cirana vor Lare und Eile 3. Neunkirchen⸗Jagbrennen(2700 Mk.— 3000 Meter): Kritikaſter hatte dieſe Prüfung im Vorfahre gewonnen. Da die Gegner bisher nicht viel gewonnen haben, könnte Kritikaſter leicht den Sieg wiederholen. Der wiedererſtan⸗ dene Stauffen hat bei ſeinem letzten Start keinen ſchlech⸗ ten Eindruck gemacht und iſt beim Ende zu erwarten. Das trifft auch auf Durban zu, der geſchickt ſpringt, desgleichen auf Frigilla, die in Wien ſiegreich war. Von den übrigen iſt nur eine Ueberraſchung zu erwarten. Wir halten zu Frigilla vor Stauffen und Durban. 4. Preis der Induſtrie(5200 Mk.— 3400 Meter). Finor iſt das beſte Pferd im Felde, der Hengſt dürfte durch erſtes Auftreten in Neuß ſoweit gefördert ſein, um hier mit ein⸗ zugreifen. Er trifft allerdings wieder auf Norman, der im gleichen Rennen ſiegreich blieb. Vom Immerweiter ſah man in Karlshorſt eine gute Haltung. Unie, der im Vor⸗ jahre in Mannheim erſolgreich war, iſt ebenfalls ein ausſichtsreicher Bewerber. Unſere Vorausſage lautet: Normann vor Immerweiter und Finor. 6. Roſengarten⸗Reunen(3100 Mark, 1600 Meter): Herz⸗ ſolo zeigte ſich am Sonntag von ſo guter Seite, daß wir den verbeſſerten Vierjährigen in Front erwarten. Amern kaun ſich auf einen guten zweiten Platz hinter Griffon berufen, Feuerwarte war wiederholt im Vordertreffen zu finden, und Altwvater lief in Hamburg beſtechend. Wie weit der Italiener gefördert iſt, wird ſein Laufen zeigen. Herzſolo vor Amern und Altvater ſollte der Einlauf ſein. 7. Saarbrücken⸗Jagdrennen(3500 Mark, 3700 Meter): Der kommende Der erſte Tag der Mannheimer Mai-Rennen bad ſch-ſaarpfälziſchen Rennſaiſon— Der Saarbefreiungspreis Quaſi iſt ſchon vecht gut über Jagoͤbahn gelaufen, die Smie konnte am Sonntag ihr erſtes Hindernisrennen ge⸗ gen ein großes Feld leicht gewinnen. Rappa ſiegte vor vier Wochen in München und Mahatma geigte ſich im Rheinland von ſehr guter Seite. Allaſch gefällt vom Reſt am beſten, 8 Quaſi iſt unſere Erwählte vor Rappa und Allaſch. 8. Preis der deutſchen Weinſtraße(2450 Mark, 1450 Me⸗ ter): Wagehals muß als Dreijäriger ſeinen Gegnern viel Gewicht geben, lief aber in München hinter Gratianus ein ſo gutes Rennen, daß er hier die beſten Ausſichten hat. Serena zeigte ſich hinter Staroſte ſtark im Kommen, Seyd⸗ litz iſt in Form nicht beſſer zu machen und Mäschen⸗ freund war in Frankſurt unter hohem Gewicht ſo guter Dritter hinter Leopard und Fidalgo, daß auch er ein ernſtes Wort mitreden wird. Zwei Rennen hintereinander gewann in Dresden und Strausberg die ehemalige Pfälzer Stute Storta. Auch Fatima konnte kürzlich mit einem Siege aufwarten. Dann wäre noch an Lauf fix und Pro⸗ paganda zu denken, die in ihren letzten Rennen gefielen. In dem offenen Ausgleich gehen wir mit Wagehals vor Storta, Serena und Fatima, Anſere Vorausſage für den erſten Renntag: 1. Begrüßungs⸗Reunen: Märker— Burgſtolz— Dobler 2. Amazonen⸗Preis: Cirano— Lare— Eile 3. Neunkirchen⸗Jagdreunen: Frigilla— Staufſen Durban 4. Saarbefreiungspreis: Marienfels— Panheros— Gräfin Iſabella 5. Preis der Induſtrie: Norman— Immerweiter— Finor 6. Roſengarten⸗Rennen: Herzſolo— Amern— Altvater 7. Saarbrücken⸗Jagdrennen: Quaſi— Rappa— Allaſch 8. Preis der deutſchen Weinſtraße: Wagehals— Storta Serena Handballſonntag Am die deutſche Handballmeiſterſchaft— Waldhof ſpielt erſtmals zu Hau'e Gruppe 1: Der deutſche Meiſter in Front In der Fünfergruppe hat der deutſche Meiſter nach den erſten 5 Spielen ſich die Führung eindentig erkämpfen können. Elektro Berlin folgt mit 2 Verluſtpunkten, der dritte der Tabelle, Boruſſia Carlowitz, hat deren vier. Noch eindeutiger ſpricht aber das Torverhältnis mit 61:20 für bringt wieder vier Spiele: Elektra Berlin— Hindenburg Biſchofsburg Boruſſia Carlowitz— MTSA Leipzig Die Leipziger Soldaten ſtehen in Breslan nicht gerade vox einer leichten, ober doch lösbaren Aufgabe. Ja, wenn noch ein Ortmann in den Reihen dex Schleſier ſtehen würde, aber ſo wird MSa in Front enden. Die Ber⸗ liner, die vor acht Tagen in Stettin vor etwa 1200 Zu⸗ ſchauer ſtork enttäuſchten, empfangen diesmal Hindenburg den Meiſter; Berlin meldet Oigo. Der erſte Maiſonntag Biſchofsburg. Die Oſtpreußen werden trotz allen guten Willens die Punkte in der Reichshauptſtadt laſſen müſſen. Gruppe 2: MS Weißenſels ſteht am günſtigſten In der Gruppe 2 haben ſich die Weißenfelſer Soldaten knapp gegen die Pioniere behaupten können und damit die Führung in ihrer Gruppe übernommen. Allerdings iſt Sicſelbe mit einem Punkt vor den Mindener denkbar knapp, die Tabelle zeigte an der Spitze ſolgendes Bild: Weißenfels 3 Spiele, 5 Punkte und 2619 Tore, Minden holte aus drei Spielen nur 4 Punkte und ſteht auch im Torverhältnis mit 27:13 etwas ungünſtiger. Enttäuſcht hat in dieſer Umgebung Oberalſter Hamburg, aber eine Schwalbe mahht ebenſo wenig den Sommer, wie ein guter Spieler eine kampfſtarke Mannſchaft abgeben kann. Theilig ſteht bei ſeinen Kameraden auf einſamer Höhe, er warf z. B. am Vorſonutag wieder alle Treffer, die Ober⸗ Amerilaner⸗Siege in Wiesbaden Harte Kämpfe beim Internationa'en Tennisturnier Auch am zweiten Tag erlebten die Zuſchauer im Wies⸗ badener Nerolal beim Internationalen Tennisturnier wie⸗ der ſchöne und auch ſpannende Kämpfe. Die Spiele um die Meiſterſchaft von Wiesbaden im Männer⸗ und Frauen⸗ Einzel wurden bei klarem Wetter bereits bis zur Vor⸗ ſchlußrunde gefördert. Bei den Männern ſah es eine Zeit⸗ lang danach aus, als würde der Kampf der„letzten Vier zu einer rein amerikaniſchen Angelegenhei! werden. Schließlich geſellte ſich aber zu Anderſon, Harris und MaeNeill noch der Italiener de Stefani, der den Amexi⸗ kaner Robertſon ziemlich glatt 671, 621 ausſchaltete. Die deutſchen Spieler blieben am Freitag im Männer⸗Einzel ſämtlich auf der Strecke, was ja auch zu erwarten war. Aber die beiden Kölner Gieß und Gulez, die noch zu unſeren Jüngſten gehören, hielten ſich doch rech: tayfer. Gies holte gegen den ſtarken MaeNeill ſogor einen Satz heraus, während Gulcz gegen den jungen Anderſon, den Vorjahrsſieger von Wiesbaden erſt nach hoyrtem Kamp die Waffen ſtreckte. In beiden Sätzen führte Gulez, einmal :1 und dann:2. Gulcz hatte übrigens ſchon am Vormit⸗ Jugenoturnier des MiC Phönix Die Vereine unſeres NSgͤs leiſten eine Unſumme er⸗ ſprießlicher und völkiſcher Arbeit. Sie tragen in einem Herrlichen Verantwortungsbewußtſein dazu bei, die deur⸗ ſche Jugend geſund und kraftvoll zu geſtalten und ſie zu Männern zu erziehen, von deren Schultern einſt einmal die Zukunft unſerer großen Nation zu tragen ſein wird. Der Führer ſelbſt hat den Vereinen dieſe aroße und dank⸗ bare Aufgabe geſtellt und ſie angewieſen, den jungen deut⸗ ſchen Menſchen zu ſtählerner Entſchlußkraft zu formen, den Angriffsgeiſt zu bilden und eine blitzſchnelle Entſchlußkrait zu ſteigern. Höchſte menſchliche Eigenſchaſten ſind in Mannſchaftskampfſpielen zu fördern, von denen gerade unſere über alles geliebtes Fußballſpiel ſo herrlich geeignet iſt, die Zeit zwiſchen Schule und Soldatentum zu über⸗ brücken. Daß unſere Fußballjungens tapfere Kerle ſind, die zu kämpfen und zu ſiegen verſtehen, aber wenn es ſein muß, auch in ſportlichem Anſtand verlteren können, das will nun wieder einmal mehr der Mißßc Phönix beweiſen, ber, trotzdem er nut der 2. Diviſion angehört, immer noch mit an erſter Stelle der Jugendertüchtigung in Mannheims Mauern ſteht. In immenſer Kleinarbeit haben Vereins⸗ führer Hauptlehrer Hefit und ſein getreuer Schieſt t, als Organiſator des Ganzen, ein Jugendturnier aufgezogen, für deſſen Geſtaltung dieſen Männern ſowohl wie Bann⸗ führer Eppel, der das Protekſorat dieſer Großveranſtal⸗ tung und Parade der Jugend übernommen, Lob und An⸗ Wenn gie nervös und guäleno müde werden und nur noch mit Anſtrengung weiterarbeiten können, wenn die Unluſtgefühle überhandnehmen und etwa noch nervöſer Kopfdruck und andere nervöſe Beſchwerden(Schlafſtörungen, Gereiztheit, ſchlechte Laune, Appetitmangel) auftreten und Ihr Ausſehen nach⸗ teilig verändern, wenn Ihre Aufmerkſamkeit nachläßt, die Energie erlahmt, erkennung zu widmen iſt. 18 Vereine, eine ſtolze Zahl, haben ihre Ingendlichen der Jahrgäge 1928/4 aufgeboten, den Kampf um den Wanderpreis des Maunheimer Ver⸗ kehrsvereins, der dreimal in der Reihenfolge oder vier⸗ mal außer der Reihe zu gewinnen iſt, auf der Phönix⸗ kampfbahn auſtzunehmen. 0 Am Sonntag, den 14. Mat, ſpielen: 9,00 Uhr Vie Neckarau— Tura Ludwigshaſen: Sieger A 10,20„ SpVg. Sandhofen— Bech Lanz: Sieger B 11,40„ VfR Mannheim— 89 Oppau: Sieger C 14,30„ Amieitia Viernheim— Poſt'hafen: Sieger D 15,20„ VfTug Feudenheim— Vie Frieſenheim: S. E 16,40„ IV Ladenburg— Spg. Mundenheim: Sieger F 18,00„ So Waldhof— Alem, Jlysheim, Sieger G Am Himmelſahrtstag, den 18. Mai, treten an: .00 Uhr Phönix Mannheim— Spg. Oggersheim: S. L1 10.20„ 1846 Mannheim— Reichsbahn Lihaſen; Sieger J und dann ſtets um 80 Minuten ſpäter die Siegermann⸗ ſchaften in der vorgenannten Reihenfolge. Die Spiele gehen über 2 mal 35 Minuten im K..⸗Syſtem, Bei un⸗ entſchiedenem Ausgang entſcheidet das Los. Die Endſpiele ſteigen dann infolge des Gebietstrefſens der 3 am 21. Mai und der Pfiugſtfeiertage am 10. und 11. Juni, an dem gleichzeitig als letztes Treſſen das Rück⸗ ſpiel der AH⸗Mannſchaften Mannheim— Luowigshafen ſtattfindet. tag für eine Ueberraſchung geſorgt, als er Göpfert, der zwar den erſten Satz gewann, dann aber teine Kampf⸗ moral mehr hatte, ausſchaltete. Harris gelangte durch einen klaren Sieg über den Italiener Taroni in die Vor⸗ ſchlußrunde, und MacNeill ſchlug Beuthner:2,:6. Zwar führte Beuihner im zweiten Satz 513 und:5, ſcheiterte aber dann an der Härte ſeines Gegners. Auch bei den Frauen ſteht die Beſetzung der Borſchlußrunde ſchon feſt. Neben den drei Deutſchen Frl. Schumann, Frl. Enger und Frl. Ullſtein befindet ſich erwartungsgemäß die Jugofla⸗ win Frl. Florian unter den„letzten Vier“ Die Ergebniſſe: Männer⸗Einzel: 1. Runde: Dr. Tübben⸗Berlin— Günther⸗Wiesbaden o. Sp.; Ludwigshafen:4,:1; Bauer⸗Nürnberg— Werner⸗Düſſel⸗ dorf:4,:7,:5; Beuther⸗Berlin— Kuhlmann⸗Duisburg 620, 725.— 2. Runde: Anderſon⸗USA— Dr. Tübben 623, :7, 623; Gulez⸗Köln— Göpfert 46, 6, 64; Harris⸗USA — Bauer:3,:5; de Stefani⸗Ibalien— Dr. Heitmann⸗ Krefeld:1,:3; Robertſon⸗USA— Rohde⸗Nürnberg 614, :7, 75; Beuthner— Eppler⸗Köln:4,:6; Mac Neill⸗ USA— Gies⸗Köln 611,:6,:2.— 3. Runde: Anderſon — Gulcz 61:4,:3; Harris— Taroni⸗Italien:2,:3; de Stefani— Robertſon 611,:1; Mac Neill— Beuthner 612, 816. Frauen⸗Einzel: 2. Runde: Schumann⸗Berlin— De⸗ busmann⸗Wiesbaden 613,:6, 613, Oechſner⸗Würzburg— Dietz⸗Hammel(Berlin) 611, 226,:4.— 3. Runde: Florian (Jugoſlavien)— Roſenthal⸗Berlin:3,:3; Schumann— Oechſner 6·0,:0; Enger⸗Berlin— Nürnberg⸗Berlin 62, :4; Ullſtein⸗Berlin— Roſenow⸗Berlin 612, 622. Die Doppelſpiele wurden am Freitag ebenfalls in vol⸗ lem Umfang in Angriff genommen, doch konnten hier die Vorſchlußrundenteilnehmer noch nicht auf der ganzen Li⸗ nie ermittelt werden. Im Männer⸗Doppel ſetzten ſich die Amerikaner Nar Neill⸗Harris und die Italiener de Ste⸗ fani⸗Taroni bis zu den„letzten Vier“ durch. Bei den Frauen kamen Enger⸗Florian, Oechſner⸗Weihe und Dietz⸗ Hampel⸗Bartels bis zux Vorſchlußrunde. Die Ergebniſſe: 5 Männer⸗Doppel: 1. Runde: Göpfert⸗Beuthner— Epp⸗ ler⸗Gulez:0,:5; Bauer⸗Rohde— Dr. Heitmann⸗Dr. Buß:5; 64; de Stefani⸗Taroni— Werner⸗Weihe 61s, :2.— 2. Runde: Mac Neill⸗Harris— Gies⸗Heimſoeth:0, 6·2; de Stefani⸗Taroni— Bauer⸗Rohde 1018,:2.— Ge⸗ miſchtes Doppel: Vorrunde: Frfr. v. Vinke⸗Dr, Buß— Roſenthal⸗Kuhlmann 62:4, 376, 715.— Frauen⸗Doppel: 2. Runde: Oechſner⸗Weihe— Rollet⸗Heller 673,:83; Dietz⸗ Hammel⸗Bartels— de Jong⸗Debusmann 624, 673. —————— ¶¶ und beſſerem Ausſehen. wenn Ihr Ausſehen gequält und unfroh wird, dann ſteht es feſt, daß Sie vergeſſen haben, vorſorglich Biocitin zu nehmen, Biocitin iſt ein Nerven⸗Nährſtoff aus natürlichem Ei⸗Lecithin, Wirkſam Es ſteigert die Leiſtungsfähigkeit, verhilſt zu erquicken⸗ und wohlſchmeckend. derem Schlaf, zu froherer Laune Bon 1570 RM an in Apotheken und Drogerlen Göpfert⸗Berlin— Kaiſer⸗ BiOCIriN——5 olſder erzielen konnte. Der nächſte Spielſonntag bringt ſchon den Beginn der Rückrunde mit den Spielen: S Lüneburg— Hindenburg Minden MS Weißenfels— Oberalſter Hamburg Trotz der ſchlechten Lage der Hamburger müſſen ſich die Weißenſelſer vorſehen, wenn ſie am Sonntagabend noch ungeſchlagen ſein wollen. Im zweiten Spiel haben auch die Weſtfolen noch nicht gewonnen. Weißenfels mußte in Lüne⸗ burg einen Punkt laſſen, wos ebenſo gut den Pionieren paſſieren kann, wenn wir auch mit einem Sieg des deut⸗ ſchen Altmeiſters rechnen. Gruppe 3: Lintfort allein in Führung TSc Ludwigshafen war für den Gau Südweſt im bis⸗ herigen Verlauf der Runde eine einzige Enttäuſchung, da⸗ bei konnte man das Gefühl nicht los werden, daß die Mannſchaft eigentlich mehr kann, als ſie zeigte. Wir denken dabei an die:0⸗Führung gegen Lintfort und auch an die gute Leiſtung am Vorſonntag'gegen die /, wo es nach der Pauſe nach hoch verlorener erſter Hälfte beinohe noch einen Sieg gegeben hätte. Tabellenführer iſt hier der Lintforter Spielverein, der auch Favorit für den Gruppenſieg iſt. 3 Spiele brachten 3 Siege bei 28:10 Toren. Die /Männer wurden einmal geſchlagen und haben ein Torverhältnis von 28:24. Allein dieſe beiden Mannſchaften kommen ſür das Ende in Frage, da nicht zu erwarten iſt, daß ſchon der kommende Sonntag mit den Spielen: 5 Spielverein Lintſort— TS 61 Ludwigshafen VfB 08 Aachen— Arolſen eine Klärung bringen kann. Sowohl Lintfort als auch Arol⸗ ſen ſollten auch im Rückſpiel Gewinner beider Punkte wer⸗ den können, wobei allerdings die //⸗Leute die ſchwerere Aufgabe zu löſen haben. Gruppe 4: Waldhof empfängt Poſt München Dieſes Spiel ruft natürlich ͤie Erinnerung an den mißglückten Start unſeres Meiſters in der Runde wach, über den wir ausführlich berichteden. Im Augenblick führt Poſt München vor Wien mit einem Sieg und einer Nieder⸗ lage und den Waldhöfern mit der Verluſtpartie in Mün⸗ chen ſind gegen den WAc belaſtet. Der württembergiſche Meiſter iſt ſchon abgeſchlagen, aber ſonſt iſt für die erſten drei noch alles drinnen Der 7. Mai bringt die Spiele: Sp Waldhof— Poſt München TV Altenſtadt— WAc Wien Der WAc muß nach Altenſtadt fahren und dort ver⸗ ſuchen, den Vorſpielſieg zu wiederholen. Der Sportverein muß zwar auf Schmidt verzichten, der in Wien kurz ver Toresſchluß hinaus mußte, aber dennoch ſollte mit Kritter in der Verteidigung keine Lücke entſtehen. Die zweite Frage iſt aber die, wie wird das Mittelläuferproblem gelöſt wer⸗ den. Vielleicht iſt der Senior Zimmermann hierzu am eheſten in der Lage, dann müßten Rutſchmann und Hen⸗ ninger Außenläuſex ſpielen, ſofern nicht Braunſchweig zur Verfügung ſteht. Ein Sieg iſt für Waldhof möglich. Am die Bezirksmeiſterſchaft T Friedrichsſeld erwartet die Reichsbahn Nachdem am vergangenen Sonntag der Reichsbahnplatz nicht ſpielfähig war, findet das erſte Spiel um die Bezirks⸗ meiſterſchaft und damit um den Eintritt in die Auſſtiegs⸗ runde in Friedrichsfeld ſchon am Sonntanvormittag ſtatt. Das Spiel muß als offen bezeichnet werden und iſt es ſchwer, der einen oder anderen Partei einen Vorteil, ſei es auch nur der kleinſte, ſchon im voraus einräumen zu wollen. Poſt gewann gegen den Bſe Neckarau Das Freundſchaftsſpiel auf dem Platz am Waldweg endete nicht, wie gemeldet, zugunſten der Neckarauer, ſon⸗ dern die Poſt konnte trotz Erſatz den Bſe ſchlogen. Für den kommenden Sonntag wurde nur ein Freund⸗ ſchaftsſpiel, bekannt, das die Mic und den Polizeiſport⸗ verein zuſammenführen wird. Vorentſcheidung um die Gruppenmeiſterſchaſt m Ringen „Eiche“ Sandhofen empfängt zum Rückkampf „Siegfried“ Ludwigshafen In den diesjährigen Vorentſcheidungen um die Deutſche Meiſterſchaft im Mannſchaftsringen wurde der hohe Favorit, der zweimalige Deutſche Meiſter„Siegfried“ Ludwigshafen, überraſchenderweiſe in die Gruppe„Süd“ eingeteilt, während das Reichsfachamt„Mainz 88“ in der Gruppe„Weſt“ beließ. Und ausgerechnet muß der dies⸗ jährige badiſche Gaumeiſter„Eiche“ Sandhoſen, der ſich im letzten Jahr in der Gruppe„Süd“ bis auf den erſten Platz vorkämpſen konnte, ſein erſtes Treffen mit„Sieg⸗ fried“ beſtreiten. Im Vorkampf der beiden Meiſtermann⸗ ſchaften kam der hohe Favorit zu einem harterkämpften und äußerſt knappen 4·3⸗Sieg. Ob nun Badens Meiſter beim Rückkampf, der am Samstagabend in der TV 77⸗ Halle Sandhoſen ſteigt, das Vorkampfreſultat zu ſeinen Gunſten ändern kann, hängt von der Tagesform der Rin⸗ ger ab. Treten beide Mannſchaften in der alten Auf⸗ ſtellung an, dann werden bei Sandhofen Allraun, Sommer und R. Rupp wieder als Sieger hervorgehen. Aeußerſt hart wird es wieder im Feder⸗ und Welter⸗ gewicht hergehen. Vondung mußte gegen den jungen ta⸗ lentierten Rothenhöfer aber auch alles hergeben, um einen Arbeitsſieg davontragen zu können, ebenſo knapp ging das Treffen zwiſchen Freund und Denu aus. Es würde gar⸗ nicht groß überraſchen, wenn Rothenhöfer oder Denn eine Rewanche glücken würde. H. Rupp konnte ſich im Vor⸗ kampf gegen Ehret infolge einer Knieverletzung nicht voll entfalten, ſo daß auch hier, ſofern Rupp wieder voll ge⸗ neſen iſt, der Sieger im voraus noch nicht feſt iſt, wie wohl viele erwarten. Auf der andern Seite iſt es aber auch nicht ausgeſchloſſen, daß Vondung gegen Sommer diesmal den Spieß herumdrehen wird, denn beim Vor⸗ kampf hatte der Pfälzer nach der erſten Halbzeit mehr vom Kampf. Und wie man ſogar in unterrichteten Kreiſen hört, ſoll der Altmeiſter Schorſch Gehring nochmals auf die Matte gehen. Alſo es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß ſich morgen Abend die beiden Europameiſter Geh⸗ ring und Robert Rupp gegenüberſtehen. Auf jeden Fall werden die Mannheim⸗Ludwigshafener Ringkampfintereſſenten große Kämpfe zu erwarten haben. Ein nicht zu unterſchätzendes Plus liegt auf ſeiten Sand⸗ hofens, denn dieſe Staffel hat nicht nur den Vorteil, dieſen Kampf auf eigener Matte auszutragen, ſondern ſie kann auch unbefangen in den Kampf gehen, denn ſie hat ja eigentlich gegen ihren großen Gegner nicht viel zu ver⸗ lieren, aber alles zu gewinnen. Angarn führt:0 Bei der Davispokal⸗Begegnung zwiſchen Ungarn und Rumänien in Bukareſt kamen die Ungarn am erſten Tage zu einer:0⸗Führung, während das zweite Treffen wegen eintretender Dunkelheit abgebrochen werden mußte. Gabory ſchlug den Rumänen Schmidt:6,:6, 624,:2,:0, da der Rumäne wegen einer Fußverletzung auſgeben mußte. Im erſten Kampf war Coralulis(Rumänien]j gegen Asboth mit:1,:6,:7,:10, 9i1 in Führung gelegen, als der Kampf wegen Dunkelheit abgebrochen werden mußte. Vorbinigen Sie Ire Werbung durch mehrmalige Ver- ökkentlichung. Sie erhalten folgende Nachlässe: Gel mindest. 3 Aufnahmen àͤ u. N 5— 10„. —— 6— 2³— „Der Jäger aus Kurpfalz“ W. ſich im Schloßmuſeum auskennt, der weiß es ſeit Jahren: nach der Stadtgeſchichte im Langen Korridor kommt die große Gittertür, und hinter der Gittertür beginnt das Allerheiligſte der Direktion, wohin kein gewöhnlicher Sterblicher ſeine Schritte lenken darf... Aber ſeit heute iſt das anders: heute hat ſich auch dieſe Gittertür für immer aufgetan, und durch ein paar geſchickt umgebaute, hübſch ausge⸗ ſtattete Zwiſchenflure lenkt man den Schritt zum Oſtflügel, den die tatkräftige Kulturpolitik der Stadt Mannheim endlich aus ſeinem unnützen Dornröschenſchlaf erweckt und zu neuen, ſchönen Aufgaben heimatverbundener Vergangenheitspflege beſtimmt hat. Sie war immer ſo ein bißchen Stiefkind, jene dort ſeit jeher angeſiedelte„Gemäldegalerie im Schloß“, in die außer den Fachleuten doch kaum je ein Menſch ſich verirrte, obwohl allein die großzügi⸗ gen Räumlichkeiten als ſolche mit ihren üppigen Stuckdecken, ihren teilweiſe noch von Auguſt Ggell ſelber geſchnitzten vergoldeten Surporten, ihrer rei⸗ chen Täfelung und den kunſtvoll mit Farbhölzern. eingelegten Fußböden ſchon ſehenswert genug ge⸗ weſen wären. Doch nun iſt das alles anders gewor⸗ den, und in rund zweifähriger Aufbauarbeit ent⸗ ſtanden die„Prunkräume des Oſtflügels“, deren ſtilvolle Schönheit im Verein mit einer überaus an⸗ ſprechenden thematiſchen Aufgliederung alle Vorzüge des Typus„Raummuſeum“ offenbart, während gleichſam als wundervolle Fermate des Verweilens zwiſchen den vollen Akkorden barocker Pracht im alten wie im neuen Muſeumsteil noch der große Bibliotheksſaal eingeſchaltet werden konnte, um auch dieſes Meiſterwerk der Spätblüte einer überreifen Kulturepoche endlich wieder ins rechte Licht öffentlicher Geltung zu rücken. Nachdem wir ſo den vom Städtiſchen Hochbauamt trefflich gelöſten Fragen“ des Zugangs ein wenig auf die Spur gekommen ſind und auch die in ihrer zweckvollen Schlichtheit ſehr anſprechenden Vitrinen künftiger Buchausſtellungen der Schloß⸗ bücherei gebührend bewundert haben, treten wir zunächſt in den nach rückwärts gelegenen neuen Oſtkorridor, von dem aus übrigens auch die ſtaub⸗ und gefahrenfreie Beheizung der vorderen Säle erfolgt. Schon hier könnte man„volle Stun⸗ den ſäumen“ denn eine in ihrer Vollſtändigkeit und künſtleriſchen Geſchloſſenheit wahrhaft erſtaunliche Sammlung unter dem Titel„DDer Mannheimer Kupferſtich“ füllt Wände und unter den Fen⸗ ſtern eingebaute Schaupulte. Maler Müller iſt ſo gut wie komplett, wobei einmalige Blätter wie etwa die beiden Hirtenidyllen an der rechten Wand den Wert dieſer Gruppe noch erhöhen. Daneben gibt es der Köſtlichkeiten viele von Ferdinand und Wilhelm Kobell, von Sinzenich, von Ver⸗ helſt, und natürlich auch von den kleineren Größen wie Karcher, Fratrel, Klauber, Heß. „100 Jahre Mannheimer Land⸗ ſichaftskunſt“ heißt der zweite Teil dieſer ſtreng galeriemäßig aufgebauten Rilderſchan, die nun noch einmal Ferdinand' Kobell als den„Entdecker“ der barocken Lanoſchaftskunſt ſchildert, während Wilhelm Kobell die nom Vater begründete Tradition und damit den Ruhm der kurpfälziſchen Kunſtpflege auch in die Münchner Zeit mit hinübernimmt. Mit Karl Kunz, von dem die Kunſthalle ſchönſte Blätter als Leihgabe beige⸗ ſtenert hat, erreicht dieſe Mannheimer Landſchafts⸗ malerei auch im 19. Jahrßundert noch einmal beden⸗ tendes Format, um ſchließlich in Biſſingers an⸗ Sämtliche Fotos: Schloßmuſeum ſpruchsloſeren Schöpfungen ihren liebenswürdigen Ausklang zu finden. 5 Wir aber treten ein in den feierlich⸗ernſten Raum der Gotik, als deſſen größte Zier der in ſeiner urſprünglichen Form wiederhergeſtellte Rother Altar des Hans Strüb den Beſchauer gefangen⸗ nimmt. Auf ſeiner alten, ihm zugehörigen Predella, die jahrelang als eine Art von Truhe im Flur vor dem Ritterſaal ein merkwürdiges Daſein geführt * 0 Sur Frõſfnungderneuhergericiſeten Brunkrdumeund der Sammlungen anliker Hunstam Sonniag, dem?. Mai 9³ů Nannheimer Schloß ſaal! Hier fällt der Blick vor allem auf die beiden neuerworbenen Monumentalporträts Ludwigs XIV. und des Dauphin von Frankreich,— Geſchenke des Sonnenkönigs an einen pfälziſchen Standesherrn. in denen alle geiſtreiche Charakteriſierungskunſt ihres Meiſters Hyacinthe Rigaud fortlebt. Aber auch beſte Zeugniſſe der alten Pfälzer Malerei ſind vertreten, ſo vor allem das prächtige und lebens⸗ volle Bildnis des Stadtgouverneurs von Mannheim, General Fürſtenberg, den Zieſenis da als alten Haudegen abkonterfeit hat, und die entzückende „Brieſſchreiberin“ von Rotari, eine Leihgabe der Kunſthalle. Dazu finden ſich von der Kurisoſität einer aus Porzellan geſchaffenen Bildnisbüſte des engliſchen Georg II. bis zu den reizvollen Silhouet⸗ ten auf Tellern und Taſſen in den alten Pyramiden⸗ vitrinen, die einſt Karl Theodors Naturalienkabinett Blick in den groſen Bibliotheksaal hat, und befreit von allen nachträglichen Zutaten barocker Säulen mit Weinlaubgarnituren bietet ſich dieſes edle Werk ſüddeutſcher Bildſchnitzerei nun wieder in ſeiner vollen Schönheit dar. Nebenan aber, wo im Verein mit der bekannten„Bodenſee⸗ madonna“ vor allem der köſtliche Baſler Bild⸗ teppich aus dem Beſitz des Altertumsvereins ins Auge fällt, vollzieht ſich mit dem Hinüberſpielen in den erſten der neuen Haupträume ſchon ganz zwang⸗ los der Sprung vom ausgehenden Mittelalter ins beginnende 18. Jahrhundert, deſſen ſo völlig andere Formenſprache ihren religiöſen Ausdruck in den großen Schöpfungen eines Paul Egell findet. Vor dem Hintergrund der tiefroten Seidentapete ſtehen ſie hier in herrlicher Lebendigkeit: Franz /Xaver, der Schutzpatron des Jeſuitenkollegs, und der heilige Chryſostomus vom Rathauseck, der heilige Nepomuk vom ehemaligen Kapuzinerplatz und jene zweite Darſtellung des gleichen Gottes⸗ mannes, die als Niſchenfigur für die Kapelle des katholiſchen Friedhofes in K 2 geſchaffen worden war. Der Menſch in ſeiner irdiſchen Geſtalt, ſo wie das Zeitalter größter perſönlicher Würde und fürſtlicher Prachtentfaltung ihm Weſensausdruck verlieh, be⸗ herrſcht den nun folgenden ſogenannten Bilduis⸗ Der Bildnissaal, Iinks das Porträt Ludwigs XIV. zierten, alle möglichen Werkſtoffe und Techniken, während hier wie überall in dieſen Räumen ſpar⸗ ſam und richtig verteilte Möbelſtücke den Eindruck vornehmer Wohnlichkeit zu wecken vermögen. Dies wird beſonders deutlich in dem an koſtbaren Meiß⸗ ner Platten ſo reichen Blumenſaal, zu deſſen Ausſtattung einige erleſene Kunſtſchreinerarbeiten fraglos pfälziſchen Urſprungs gehören, die Dr. Jacob dank ſeiner eingehenden Spezialkennnis wiederum der Werkſtatt des Auguſt Egell, dem Sohn ſeines größeren Vaters Paul Egell, zuſchreiben möchte. War die zarte ſandfarbene Seidenbeſpannung dieſes Raumes gerade der richtige Grund für das überall aus Rahmen und Schränken quellende üppig⸗bunte Blumenweſen, ſo iſt der Saal des„Bürgerlichen Barock“ mit ſeinen gemütvollen Genrebildern eines Ochtervelt, Seekatz oder auch Teniers und den Erzeugniſſen faſt aller namhaften deutſchen Porzellan⸗ oder Fayence⸗Manufakturen der Zeit in Delfter Manier ganz auf Blau abgeſtimmt, um ſchließlich im Jagdſaal in fröhliches Grün aus⸗ zuklingen, vor dem ſich die köſtlichen„Jagdſtücke“ aller Art gar prächtig ausnehmen: von Kobell eine „Fuchshetze“ von ganz großer Qualität, von Pforr die ſeltene, voll ſignierte„Landſchaft mit Hirten“ —⁷2 aus dem Jahre 1773, und all' die bezaubernden Schätze der Kleinplaſtik Frankenthaler, Straßburger Herkunft: hier der„Jäger aus Kurpfalz“, dort Mei⸗ ſter Hannongs„Wildſchweinjagd“, die im Barock üblichen geſchnitzten Hirſchköpfe mit ihrem mächtigen Geſtänge, das alte Hifthorn über der Tür,— alles fügt ſich zum Ganzen, um auch dieſem letzten der neuen Prunkräume höchſten Stimmungsreiz und eine trotz aller atmoſhäriſchen Echtheit ganz un⸗ muſeale Lebendigkeit zu wahren. Kann man dem treuen und wahrhaft unermüd⸗ lichen Sachwalter des Schloſſes.— kann man Mu⸗ ſeumsdirektor Dr. Jacob und ſeinen Helfern ein größeres Lob ſpenden als jenes, das in ſolcher Feſt⸗ ſtellung liegt? Und muß man ihm nicht wiederum Glück wünſchen zu einer ſolchen vorgeſetzten Dienſt⸗ ſtelle, wie er ſie in Oberbürgermeiſter Renninger beſitzt, deſſen verſtändnisvolle Förderung ja ſchließlich die erſte Vorausſetzung des Gelingens die⸗ ſes neuen großen Werkes zum kulturellen Ruhme Mannheims war! Doch wenn es bei den„Prunk⸗ räumen des Oſtflügels“ vor allem der Durchſetzung eines in ſeiner Anlage klar vorgezeichneten Planes galt, ſo iſt die Neuaufſtellung der antiken Sammlungen im Erdgeſchoß des gleichen Oſt⸗ flügels und die Wiedergewinnung der Jahrzehnte hindurch ſo gut wie verſchollen geweſenen klaſſiſchen Gipsabgüſſe allein dem perſönlichen Einſatz des Oberbürgermeiſters zu danken, der damit dem Lei⸗ ter der archäologiſchen Abteilung. Profeſſor Gro⸗ pengießer, eine kaum minder ſchöne und dan⸗ kenswerte Aufgabe zuwies, als ſie die Einrichtung des„Barockmuſeums“ darſtellt. Auch hier entwickelt ſich in den vorderen Räumen die Schan der großen Bildwerke von der archaiſchen Zeit bis zu Hellenis⸗ mus und römiſcher Spätblüte in wundervoller Fol⸗ gerichtigkeit, ſo daß ein ſöͤlches Wiederſehen mit den großen Schöpfungen unſterblicher Menſchengeſtal⸗ tung ſchon eine Feierſtunde eigner Art bedeutet, auch ohne daß man erſt zu wiſſen braucht. welche ſchier unvorſtellbare Mühe und Arbeit es gekoſtet hat, um die vom fahrelangen Herumſtehen in gänzlich unzu⸗ reichenden Fabrikſchuppen völlig verſtanbten und ver⸗ derbten„Gipſe“ wieder in einen muſeumsfähigen Zuſtand zu verſetzen. Viele Monate lang hat Bildhauer Greſſer mit ſeiner Aſſiſtentin Burkhardt daran zu ſchaffen gehabt, Fehlendes zu ergänzen, den Schmutz her⸗ Unterzuwaſchen und endlich jede einzelne Figur mit einer leicht getönten, dabei abwaſchbaren Deckfarbe zu verſehen, deren gleichmäßiger Auftrag ſich nur durch Anwendung eines beſonderen Spritzapparates ermöglichen ließ. Umſo vollkommener iſt aber nun auch der Eindruck dieſer im Zuſammenklang ihrer verſchiedenen Tönungen ſehr lebendig und gar nicht „gipſig“ wirkenden Geſtalten von Göttern und He⸗ roen, die von ihren einheitlich gehaltenen, einheit⸗ lich beſchrifteten Sockeln ernſt und groß hernieder⸗ ſchauen, während der alte Bodenbelag aus roten Flieſen und die einfach geweißelten Kreuzgewölbe der ſechs aufeinander folgenden Antikenſäle den denkbar beſten Hintergrund dazu geben. Auch hier bleibt noch ein langer Korridor mit vielen Vitrinen voll klaſſiſcher Kleinkunſt in Bronze, Edelmetall, Glas und terra sigillata zu betrachten, bis man endlich vor der geheimnisvoll dunklen Ein⸗ gangstür zur Etruskiſchen Grabkammer ſteht, die gewiß bald einen beſonderen Anziehungs⸗ punkt der Antikenſammlungen bilden wird. Denn ſind ſchon die als Geſchenk des Papſtes an den Kur⸗ fürſten Karl Theodor in Mannheimer Beſitz verblie⸗ benen marmornen„Aſchenkiſten“ mit ihrem eigen⸗ artigen figürlichen Relieſſchmuck an ſich hochinter⸗ eſſant, ſo haben ſie nun in freier Nachbildung der be⸗ rühmten etruskiſchen Grabkammer von Perugia mit ihren Niſchen und der ſpitzgiebeligen Balkendecke einen ebenſo bemerkenswerten Rahmen erhalten. Margot Schubert. Antikensammlung mit Werken des Praxiteles ſud⸗ irene unterhricit die Fahrt Eine Eradhlung von Gert bunch Die beiden Frauen, die im eifrigen Geſpräch vor der Haustür ſtanden, verſtummten plötzlich und tra⸗ um das ſportlich gekleidete, hochgewachſene ädchen einzulaſſen, das langſam vier Treppen hin⸗ aufſtieg und die Atelierglocke zog. Schritte dröhn⸗ ten im Flur, die Tür wurde geöffnet, und ein junger⸗ Mann blickte fragend auf die Beſucherin, die über das ganze Geſicht lachte und ſagte:„Nun rate ein⸗ mal, wer vor dir ſteht!“ „Die Jrene! Das nenne ich eine Ueberraſchung.“ Er faßte das Mädchen an beiden Händen und zog es herein.„Beinahe hätte ich dich nicht wieder⸗ erkannt. Ich habe dich noch als Backfiſch in kurzen Fähnchen in Erinnerung.“ „Sechs Jahre ſind eine lange Zeit“, ſagte Jrene. „Ich freue mich ſehr, dich wiederzuſehen, Ulrich!“ „Auch ich freue mich“, verſicherte er, indem er einen Stoß Zeichnungen vom Lehnſtuhl fegte. Jrene ſetzte ſich in den Lehnſtuhl und ſah ſich verwundert im Raume um. Sie war zum erſtenmal in einem Atelier. Es roch kräftig nach friſchen Farben. Das große Fenſter hatte freien Blick über die Dächer der Stadt. „Nun erzähle“, ſagte Ulrich.„Wie ſieht es da⸗ heim aus? Was führt dich in dieſe Stadt?“ „Ja“, antwortete Jrene,„es aibt viel zu berich⸗ ten. Ich ſoll dir Grüße beſtellen vom Bürgermeiſter. Er hat irgendwo ein Gemälde von dir angekauft und in das Amtszimmer gehängt.“ Ulrich war überraſcht:„Was ſtellt das Bild dar?“ „Es zeigt unſer Dorf von der Weiherſeite. Im Borderarund ſteht die hohle Weide.“ Er nickte leb⸗ haft.„Erzähl' weiter“, bat er.„Dieſes Bild“, fuhr Irene fort,„hat es dem ganzen Ort angetan. Man iſt ſtolz auf dich, Ulrich. Selbſt Leute, die früher nicht gut von dir ſprachen, ſind nun von dir über⸗ zeugt.“ Ulrich winkte ab.„Laß gut ſein. Ich weiß, wie ſie daheim ſind. Es iſt ihre Art, kleingläubig zu ſein, wenn einer eigene Wege geht.“ „Ich habe niemals an dir gezweifelt!“ meinte Irene. „Ich banke dir“, ſagte er.„Erzähl' weiter. Wie iſt es dir inzwiſchen ergangen? Vielleicht biſt du gar ſchon perheiratet?“ Sie ſchüttelte lachend den Kopf.„Dazu gehören bekanntlich zwei. Ich bin ſchon länger in der Buch⸗ haltung tätig. Vier Jahre lang habe ich Spaniſch gelernt. Nun ſchickt mich das Werk in die Filiale nach Buenos Aires. Morgen trete ich in Hamburg die Ueberfahrt an. Was ſagſt du nun, Ulrich?“ „Du fährſt nach Argentinien?“ fragte er betrof⸗ fen.„Ganz allein?“ „Aber Ulrich ich bin doch kein Kind mehr. Uebri⸗ gens bin ich daheim einen halben Tag früher abge⸗ reiſt, um dich noch einmal wiederzuſehen und mich von dir zu verabſchieden.“ Er verbeugte ſich lächelnd und begann von ande⸗ ren Dingen zu ſprechen. Er“ zeigte der Jugend⸗ freundin die Bilder. die er gemalt hatte, Ein kleines Gemälde, das ein Stück Heimat darſtellte, gefiel ibr beſonders. Ulrich ſchenkte es ihr. Sie wurde vor Freude rot und ſchüttette ſeine Rechte. Dann ſah Ulrich auf die Uhr und bemerkte, daß ex jetzt aufbrechen müſſe, um zur vereinbarten Stunde ein Bild abzuliefern. Er ſtellte es Frene frei, mitzukommen oder dazubleiben.„Ich möchte lieher hier auf dich warten“, ſagte ſie. Nicht ohne Grund war Jrene zurückgeblielen. Sie ſchlang ein Tuch um das Haar, öffnete die Fen⸗ ſterklappen und ſuchte ſich, was ſie brauchte. Bald begann es im Atelier zu leuchten. Das Licht ſpie⸗ gelte ſich auf den Bilderrahmen und Möbelflächen. Die Scheiben der Klappfenſter blinkten. Als Irene, die in einer Truhe ſaubere Bezüge entdeckt hatte, das vernachläſſigte Bett überzog, kam Ulrich zurück.„Glanz in meiner Hütte?“ fragte er ſchmunzelnd, indem er ſich anerkennend umblickte. Die Putzfrau, die er gehabt habe, ſei vor zwei o⸗ naten verzogen, erklärte er. Irene hatte noch zwei Stunden Zeit bis zum Abgang des Zuges. Ulrich führte ſie in ein Weinlokal in der Nähe des Bahn⸗ hofs. Sie bekamen einen freien Tiſch im Winkel. Ulrich gab Streiflichter aus ſeinem Leben der letzten Jahre. Irene hing mit warmen Augen an ſeinem Munde. Sie war ſtolz auf den Jugendfreund und ſein Vertrauen. Sie fand nichts Fremdes an ihm. Plötzlich griff ſie nach ſeiner Hand und örückte ſie. Ulrich war ſeltſam berührt, doch er ließ ſich nichts anmerken und redete weiter. Sein Blick ſtreifte öf⸗ ters die Wanduhr. Die Viertelſtunden rundeten ſich. Dann wurde es langſam Zeit. Den kurzen Weg zum Bahnhof legten ſie ſchweigend zurück. Irene kämpfte gegen eine öunkle Stimmung an. Ulrich trug ihren Handkoffer in das Abteil. Jrene belegte einen Fenſterplatz. Dann ſchritten ſie vor der offenen Wagentür auf und ab. Sie ſprachen wenig. Die Worte gingen ihnen ſchwer über die Zunge. „Einſteigen!“ öͤrängte der Schaffner. Irene bot dem Jugendfreund unerwartet die Lip⸗ pen, wandte ſich um und ſtieg ein. Die Tür knallte zu. Der Zug rollte langſam zur Halle hinaus. Ulrich kam nachdenklich nach Hauſe. Hier erfaßte ihn eine quälende Unruhe, ſo daß er das Atelier wieder verließ und ziellos durch die Straßen wan⸗ delte. Die grellen Bänder der Lichtreklame blende⸗ ten. Bis in die halbe Nacht hinein Hanerte dieſe Straßenwanderung, dann ſtand ſein Entſchluß feſt. Er ging zum Telegraphenamt und ſtellte die Ruf⸗ nummer des Hamburger Hotelg feſt, das Jrene ge⸗ —— — 2 —— nannt hatte. Dann begab er ſich in ein Café und wartete die Zeit ab. Kurz vor Mitternacht meldete Ulrich das Fern⸗ geſpräch an. Es dauerte nicht lange, da erſchien der Ober und bat den Gaſt an den Apparat. Das Hotel meldete ſich. „Ich möchte Fräulein Köhler ſprechen“, ſagte Ul⸗ rich.„Es iſt öringend.“ „Einen Augenblick“, antwortete der Portier. „Fräulein Köhler iſt ſoeben eingetroffen und noch in der Halle.“ Ulrich hörte den Portier ihren Namen rufen und umſchalten. „Ja“, kam ihre Stimme,„hier Köhler.“ „Hier iſt Ulrich. Ich möchte dich nochmal ſpre⸗ chen, Irene.“ „Du, Ulrich?“ Aus ihrem Ton klang freudiges Staunen.„Es iſt doch nichtg Ernſtes?“ Der Apparat, der Gedanken liest: „Doch, Jrene. bevor du fährſt.“ „Ja?“ „Um es geradeheraus zu ſagen, ich möchte bich fragen, ob du wieder umkehren und bei mir blei⸗ ben willſt“ Die Antwort ließ auf ſich warten. „Hörſt du noch, Jrene?“ „Ich höre—“ „Wie denkſt du darüber?“ „Dann— dann müßte ich alſo von der Reiſe zurücktreten?“ „DJa.“ „Und das Werk, Ulrich?“ „Das will ich ſelbſt regeln. Ich werde am Mor⸗ gen anrufen. Sie werden ſicher Verſtändnis haben und Erſatz für dich finden.“ Irene ſchwieg. Es kniſterte in der Leitung. Ul⸗ rich atmete kaum. „Wirſt du— von der Reiſe zurücktreten, Frene:“ „Ich will— es tun, Ulrich.“ Sie verabredeten ſich für den kommenden Tag, und das Ferngeſpräch war zu Ende. Ich wollte dich noch was fragen, Das Gehirn als Radio-Sender Bahnbrechende Experimenie eines ilalienischen Forschers Rom, im Mai. Es iſt keine ganz einfache Sache, dem berühmten italieniſchen Pſychiater Profeſſor Ferdin ando Cazzmalli einen Beſuch abzuſtatten. Der erfolg⸗ reiche Neurologe kann nämlich— Gedanken le⸗ ſen. Aber nicht etwa ſo, wie die turbangeſchmückten „Fakire“ auf den Volksfeſten und Rummelylätzen, ſondern ganz ohne Geheimnistuerei und Geiſterbe⸗ ſchwörungen— mit Hilfe einer von ihm konſtruier⸗ ten Präziſionsmaſchine, die die Tätigkeit des menſch⸗ lichen Gehirns ſichtbar zu machen vermag. „Gehirndiagramme“ nennt Profeſſor Cazz⸗ malli ſeine Filme, die die Denktätigkeit des Menſchen graphiſch darſtellen. Es iſt na⸗ ———————————————— * ZWEI SONETTBE/ v r be us einer kieinen sudetendeuischen Stadi * Am Abend ſchließt die Stadt die engen Türen, Die Häuſer ſchlucken Menſchen lautlos ein; Nur ſelten holpert über das Geſtein Ein Wagen, und die Lindenbäume rühren Sich leiſe wie im Schlaf. Die Menſchen ſpüren Die dunkle Laſt des Schlafes, ſchwer wie Wein, Sie träumen dann von einem ſeligen Hain, In den ſie tags vergeſſene Wünſche führen. Die Fenſter löſchen aus, nur in den Gärten Tönt noch vereinzelt Flüſtern, Lied und Tritt, Schon trollt ſich heimwärts der Laternenzünder. Und aus dem„Blauen Ochſen“ mit verklärten Und ſeligen Zügen, doch mit ſchwankem Schritt Wankt über'n Marktplatz quer ein ſpäter Sünder. II. Vom alten Brunnen ſtrömt in glatten Strahlen Das Baſſer plätſchernd in das graue Rund, Dem bärtigen Meergott quillt es aus dem Mund, Den Töchtern aus den Brüſten. Zitternd malen Sich Mond und Sterne in den vollen Schalen, Und grün und ſilbern glitzert kühl der Grund. Vom nahen Kirchturm ſchlägt die zwölfte Stund'. Im tiefen Schlafe liegt die Stadt, vom fahlen Geſtirnten Himmel freundlich überdacht, Der zwiſchen ſteilgereckten, ſpitzen Giebeln Auf ſchmale Gaſſen mild ſein Leuchten ſchickt. Ein Fenſter ſteht noch offen in der Nacht, Ein Greis begießt dort ſeine Tulpenzwiebeln, Wozu die Kuckucksuhr beöächtig tickt. türlich nur ein Scherz, wenn er erklärt, daß ſein Ge⸗ hirnſtereometer unter Umſtänden dem intimſten Be⸗ ſtandteil des menſchlichen Lebens, nämlich der Liebe, ein ganz anderes Geſicht geben könne. Die Braut der Zukunft, die genau wiſſen will, ob die Ge⸗ fühle ihres Liebſten echt ſind, werde ſich ganz einfach ſtatt eines leidenſchaftlichen Briefes ein Gehirn⸗ diagramm ſenden laſſen, um daraus leſen zu kön⸗ neu, ob er ſeiner Erwählten auch tatſächlich zärtlich und uneigennützig gedenke. Nein, ſo weit ſind die Gedankenphotographie und die Erforſchung der menſchlichen Gehirntätigkeit noch nicht ſortgeſchritten — und ſo weit werden ſie auch niemals, das ſei zur Beruhigung aller Liebesleute mit„Hintergedanken“ geſagt, fortſchreiten. Daß es jedoch möglich iſt, die Strahlungen des menſchlichen Gehirns. in denen ſich das Denken äußert, aufzufangen und ſichtbar zu machen, unterliegt keinem Zweifel mehr. Schon Marconi hat das menſchliche Gehirn als die wunderbarſte, radioelektriſche Maſchine. die es gibt, bezeichnet und die Theorie aufgeſtellt, daß dieſes Organ, das feiner arbeitet, als die voll⸗ endetſte Präziſionsmaſchine Radiowellen auf große Entfernungen auszuſenden vermag. Auf dieſer Hy⸗ potheſe aufbauend hat Profeſſor Cazzmalli ſeine Ex⸗ perimente durchgeführt, die ihn nun in die Lage verſetzen, die elektriſchen Wellen deig Ge⸗ dankens zu photographieren. Und zwar bewegen ſich die Wellen, die das Gehirn bei ſeiner Tätigkeit ausſtrahlt, mit der Geſchwindigkeit des Lichtes— 300 000 Kilometer pro Sekunde— fort. Empfindungen werden photographiert Das iſt zweifellos eine große Entdeckung, auf der ſich ganz neue Erkenntniſſe aufbauen laſſen. Das Fundament dazu legte bereits Marconi. Der Nach⸗ weis für ihre Richtigkeit gelang erſt jetzt. Wie ſieht dieſer wunderſame Apparat aus, der die menſchlichen 2 Boman von Haraid Baumgarien „Nein, ich war es. Ich hatte die Schuld. Ich hätte nicht auf ſeine lächerlichen Verſprechungen ein⸗ gehen ſollen. Was weiß Thorſen, was ich durch⸗ gemacht habel“ Ihre Stimme klang völlig gleich⸗ gültig. Sie ſprach, als rede ſie über eine Sache, die abgeſchloſſen iſt und keinerlei Erregungen mehr her⸗ vorzurufen vermag. »„Ihr Mann hatte alſo allen Grund, de Vries zu haſſen, der ſein— Lebensglück zerſtörte.“ Eine Sekunde hatte Bölling vor dem Wort Lebensglück gezaudert. Es kam ihm unangebracht dieſer Frau gegenüber vor, die ſo teilnahmslos daſaß. „Ja— Thorſen mag de Vries gehaßt haben. Aber Thorſen iſt kein Man⸗, der eine Schmach rächen kann.“ Sie erhob ſich und zog den Morgen⸗ rock dicht um ihre ſchmale Geſtalt.„Was wollen Sie von mir? Haben Sie das von mir hören wollen?“ „Ich wollte hören, wo Sie geſtern abend waren, Frau Thorſen. Ich muß ein Alibi aller der Per⸗ ſonen haben, die in dieſer Sache irgendwie verwickelt Sie lächelte ſpöttiſch.„Ach, Sie meinen, ich könnte die rätſelhafte Frau am Kai geweſen ſein? Wie lächerlich! Ich war den ganzen Abend hier in meinem Zimmer. Frau Patſchek wird es bezeugen und mein Freund. Wir haben hier geſeſſen und ge⸗ ſprochen. Ja, und wenn Thorſen ſich ſelbſt beſchul⸗ digt hat, ſo hat er ſich aufſpielen wollen.“ „Wir wollen von Ihnen reden, Fran Thorſen. Wann gingen Sie aus der Bar fort?“ „Es mog gegen elf Uhr geweſen ſein. Ich fühlte mich nicht wohl. Es war auch ſchlecht beſucht. Da ſagte ich Frau Schön, daß ich nach Hauſe ginge. Mit Kreindel.“ „Können Sie mir „„(— ᷑ꝗ ˙.—— außer Frau Patſcher und Srlle Herrn Kreindel noch anderen Zeugen nennen?“ Eliza dachte nach und ſteckte ſich wieder eine Zigarette an.„Wir ſind noch drüben in der Kneipe geweſen und haben Bier mitgenommen. Dann ſind wir hinaufgegangen, und Frau Patſchek hat uns be⸗ grüßt. Aber warum ſoll ich Ihnen das ſo genau erzählen? Ich habe mit der Angelegenheit nichts zu tun. Die Sache mit de Vries iſt für mich erledigt. Sie iſt tot.“ „Sie ſind aber von Ihrem Manne noch nicht ge⸗ ſchieden.“ „Nein, er macht Schwierigkeiten. Er will nicht einwilligen. Wer kann ihn zwingen?“ „Können Sie mir ſagen, ob Thorſen einen Revol⸗ ver beſaß? Es wäre ja möglich, daß er“ „Thorſen hat nie eine Waffe beſeſſen. Solange ich ihn kannte, nicht.“ „Er wollte alſo niemals in eine Scheidung ein⸗ willigen. Daraus läßt ſich ſchließen, daß er immer noch Hoffnung gehabt hat, er könne wieder mit Ihnen zuſammenkommen.“ 0 „Möglich. Vor zwei Jahren hat er es einmal verſucht. Da hat er mich gefragt. Aber was vorbei iſt—iſt vorbei. Er weiß auch, wie ich mit Kreindel ſtehe. Sie könnten ebenſo gut folgern, daß er Kreindel haßt. Es iſt alles Unſinn.“ Sie kauerte ſich wieder auf die Couch und ſtarrte zu Boden, als langweile ſie dieſe Unterredung. Dabei überfielen ſie wieder heftige Huſtenanfälle. 3 „Es wird notwendig ſein, Fran Thorſen, daß Sie Ihre Ausſogen vor dem Unterſuchunasrichter wiederholen. Sie werden eine Vorladung be⸗ kommen.“ „Es iſt aut. Was wünſchen Sie noch, Kriminalrat?“ einen haben Sie ſich auch zugelegt.“ Herr „Danke, vorläuftg nichts.“ Bölling machte eine Verbeugung und ging hinaus. Er hörte Frau Pat⸗ ſchek in der Küche rumoren.„Auf Wiederſehen, Frau Patſchek!“ rief er. Die Frau erſchien in der Tür.„Auf Wieder⸗ ſehen, Herr Rat. Ich hab's Eſſen auf dem Herd. Soll ich noch was?“ „Nein, danke.“ Bölling öffnete die Flurtür und ſchloß ſie hinter ſich. Langſam ſtieg er die Treppe hinunter. Seltſamer Menſch— dieſe Eliſabeth Thorſen. Welch eine Gleichgültigkeit aus ihrer brüchigen Stimme klang! Sie hatte nicht eine Spur von Erregung verraten, als er ihr mitteilte, daß de Vries erſchoſſen worden ſei. Sie hätte doch er⸗ ſchrecken müſſen. Ja? Mußte ſie? Oder fühlte ſie ſich ihrem eigenen Schickſal ſchon ſo nahe, daß das ganze Leben an Wichtigkeit verlor? Warum ver⸗ teidigte ſie Thorſen? Bölling trat aus dem Hauſe. Auf der Gegenſeite der Straße war eine Kneipe. Sicher war es die gleiche Kneipe, von der die Patſchek geſprochen hatte. Sie behauptete, dort hätte die Thorſen Bier geholt. Er wollte einmal fragen. Bölling betrat einen kleinen gemütlichen Gaſt⸗ vaum. Ein Billard ſtand in der Mitte. Um die Mittagszeit war dieſe Kneipe leer. Eſſen gab es hier nicht. Der Wirt, ein ſtämmiger Mann, ſaß hinter dem Schanktiſch und las in der Zeitung. „Kleines Bier und kleinen Weſtfäliſchen!“ be⸗ ſtellte Bölling und ſetzte ſich an einen Tiſch. Der Wirt legte die Zeitung beiſeite und ließ den Bierhahn laufen. Dann goß er einen Korn ein und trug beides auf einem Tablett um den Schank⸗ tiſch herum.— Er ſetzte die Gläſer vor den Gaſt hin. Sein run⸗ des Geſicht verzog ſich zu einem Schmunzeln. „Wohlſein, Herr Kriminalrat!“ Verdutzt ſah Bölling auf. was ſind Sie dick geworden! „Sievers— Mann, Und'nen Schnurrbart „Stimmt, trinken. Man muß doch mithalten. niſcht trinkt, trinken och die Jäſte niſcht. Na, wat Herr Kriminalrat. Det ville Bier⸗ macht's Jeſchäft?“ „Arbeit und Sorgen, Sievers. Wie lange ſind Sie denn ſchon von uns weg?“ „Stücker ſechs Jahre, Herr Kriminalrat. Da hab' ick mir dann die Kneipe jetvoft. Kommen noch öfters alte Kollegen.“ „Ach daher Ihre Wiſſenſchaft. Von denen haben Sie wohl gehört, daß ich aufgerückt bin. Damals war ich noch Inſpektor.“ Wo der Wirt „Stimmt tenau. Erinnern Sie ſich noch, wie wir damals die Sache bei der Davidswache hatten? Der Remmer iſt neulich freiſekommen. Hat mich auf⸗ jeſucht. War janz manierlich. Er will ſich beſſern, hat er verſprochen.“ „Was ſolche Leute wie Remmer ſchon verſprechen! Ihren Berliner Dialekt haben Sie immer noch nicht abgelegt, Sievers.“ „Nee, det kann ick nich. Bin nun ſchon dreiund⸗ zwanzig Fahre hier, aber wenn ick Platt rede, dann fauchzt der janze Laden. Mein Junge iſt ooch wieder nac) Berlin. Bei den Fliegern in Gatwo. Der Bengel iſt ſchon Flugzeuglehrer mit ſeinen zweiund⸗ kwanzig Jahren. Ick kann Ihnen ſajen, wenn der in ſeiner tipptoppen Uniform hier mal zu Beſuch kommt, dann ſteht das janze Lokal ſtramm.“ „Iſt ja famos, Sievers, daß ſie Glück mit dem Jungen haben. Ich dachte mir immer, der würde auch mal zu uns kommen.“ „Nee, der bekiekt die Welt lieber von oben. Da ſieht ſie ſauberer aus. Wir haben es doch immer nur mit dem Jewürm zu tun. Augenblick, Herr Rat, ick hole mir auch'nen Kleinen. Det Wieder⸗ ſehen muß bejoſſen werden.“ „Sachte, Sievers. tun. Sie hatten doch noch einen Jungen?“ „Da, der Erwin! Och in Berlin. Autoſchloſſer. Hat bald ausfelernt.“ „Komiſch, wie es eine Familie immer wieder nach der alten Heimat zieht!l Ich bin aus dem Weſt⸗ fäliſchen, bin ſeit vielen Jahren nicht zu Hauſe ge⸗ weſen. Aber wenn ich mal in'ne Kneipe komme; nen Weſtfäliſchen Korn, ſage ich und denke mir gar nichts dabei.“ „Na, denn Proſt, Herr Rat, det iſt ein echter.“ „Proſt, Sievers. Nun ſetzen Sie ſich her. Ich bin nämlich dienſtlich gekommen.“ „Sie brauchen mich doch nich etwa? Sollte der Remmer wieder Dummheiten jemacht haben?“ „Nein, ich brauche nur eine Auskunft. Sie ken⸗ nen wohl die Frau Thorſen, die drüben wohnt?“ „Det Fräulein Eliza, na, det will ick meinen. Und den Bräutigam auch, den Kreindel.“ „So. Die Thorſen, ich bin mir da nicht gang ſicher wegen eines Alibis. Hat die Thorſen geſtern nacht bei Ihnen Bier geholt?“ „Jawoll, Herr Rat. Muß jegen elſ jeweſen ſein. Sie haben hier an der Theke Kognak jetrunken und denn ſich einen Krug Bier nach oben jenom⸗ men. Wat iſt denn mit der Thorſen?“ „Ich möchte wiſſen, ob ſie den ganzen Abend zu Hauſe war.“ 15 Sch Ter nar ren zur Ich habe allerhand noch zu Samstag, 6./ Sonntag. 7. MHai 1939 Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Wenig verändert. Frankfurt a.., 6. Mai. „Zum Wochenſchluß trat keine Aenderung in der bisher ſtillen Geſchäftslage ein. Kundſchaft und auch Berufskreiſe verhalten ſich weiter abwartend. Die Grundtendenz blieb, geſtützt auf die. weiterhin günſtigen Wirtſchaftsnachrichten, gſolut freundlich. Am Aktienmarkt entwickelten ſich die Fürſe erneut etwas ungleichmäßig, meiſt hielten ſich die eränderungen innerhalb eines Prozentes. Verhältnis⸗ mäßig feſt notierten u..: BMW mit 147/—(146), Holz⸗ mann mit 152/(151½), Scheideanſtalt mit 202/(201½) und Hoeſch mit 109(108¼½)„ſowie Laurahütte mit 1696 (4540. Hingegen bröckelten u. a. JG⸗Farben auf 149% (150), Mannesmann auf 10694(107), Verein. Stahl auf 10324(103½) und Weſtdeutſcher Kaufhof auf 10574(106 ab. Der Rentenmarkt zeigte eine weitere Entſpannung, Ab⸗ gaben lagen kaum vor. Varigble Jaduſtrie⸗Obligationen Uotierten vorwiegend weitere—4 v. H. erholt. Reichs⸗ Atbeſitz und Reichsbahn⸗VA waren ſpäter je 6 v. H. höher geſucht mit 132 bzw. 12474. Im Verlauf blieb das Geſchäft äußerſt klein. Die Hal⸗ tung am Aktienmarkt war allgemein ſeſter, was aber in en Notierungen nur vereinzelt zum Ausdruck kam. Die Erböhungen betrugen etwa bis 77 v. H. Stark be⸗ ſeſtigt hörte man Schuckert mit 178 nach 175. J Farben * Stahl gewannen ie 4 v. H. auf 1494 bzw. Der Freiverkehr zeigte bei ruhigem Geſchäft teilweiſe etwas höhere Kurſe: Dingler 114—416(113/4—115/), Elſ. ad. Wolle 98—99(97—99½), Raſtatter Waggrm 57½2. Geld(57) Growag 83—85(82—84). Berliner Börſe: Aktien nneinheitlich Berlin, 6. Mai. Das Wochenende brachte keine Belebung des in den letz⸗ den Tagen ſehr ruhigen Aktiengeſchäfts, doch blieb die PPPFCGPGPPFPPPP Geld- und Devisenmarkt Berlin, 6. Mai. Die Geldmarktlage war heute ziemlich kuhig. Blonkotagesgeld war weiterhin angeboten und zu Cv. H. niedrigeren Sätzen von 24—296 v H. erhältlich. Das Jatereſſe für Anlagetitel aller Art. insbeſondere un⸗ verzinsliche Reichsſchatzanweiſungen, hält an. Der Privat⸗ iskontſatz war mit 274 v. H. unverändert. An den internationalen Deviſenmärkten zeigten der Schweizer Franken und der holl. Gulden leicht anziehende Tendenz. Gegen London ſtellte ſich die Notiz für die ge⸗ nannten Deviſen auf 20.85(20.854) bzw..76½%(.770). Der Gulden zog in Zürich auf 237.90(237.70) an, wäh⸗ rend ider Schweizer Franken in Amſterdam auf 42.03(42.07) zurückging. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5. Privat 3 v. B. unlichn em. Dis⸗ 6. Mai 5, Mai * kont Geld Brief Brief Aegypten lägypt. Pfd 11,085 Argentinien 1P.⸗Peſo.570 Belgien. 100Belga 2¼ 43,45 Braſtlien. 1 Milreis· 0,137 Bulgarien, 100Levaf 6 3,053 Dänemark 100Kronenf 4 52,15 Danzig 100Gulden 4 47,10 England.. 1Pftd 7 11,685 Eſtland. 100eſtn Kr. 4/ Finnland100finn Mk. 4 Fankreich. 160Fr2 riechenland 100Dr. 6 ollund 100 Glden2 ran(Teheran) pala] 27, sland„ 100 isl Kr. 953 236 100 Lire 68,27 übüun.. ien 1 ogeba 100 Dir onaba 1 lan Pollar 51, Lettland.. 100 Lattsſ5“ Litauen.. 100Litas Norwegen 100ſtronen Bolen. 100gloty Portugal 100 Eskudo Rumänien. 100Le Schweden.. 100Kr Schweiz 100Franken Spanien. 100 Peſeten Slowakei 100 Kronen 27 Cürkei.. itüct. Pfd. Ungarn.„ 100Pengb Uruguay, 1Goldpeſoſ· Ger. Staaten 1 Dollar l! »Fraukfurt, 6. Mai. Tagesgeld unv..25 v. H. 10,580 60,05 55,91 10,600[ 10,580 60.17 0 50,03 55,88 8,530 .982 17978 15001 6 2,405 8,521 1,978 0,809 .201 nerstag erwies ſich in London der Wechſel der Neuen Mannheimer Zeitung Nuhiger Wochenschluß Akiien ſreundlich— Renien gehalien 8 Grundtendenz weiterhin freundlich. Bei der geringen Auf⸗ tragserteilung des Publikums und der aus dieſem Grunde geübten Zurückhaltung des Berufshandels ſpielten bei der Kursermittelung oft ſchon Mindeſtſchlüſſe eine Rolle. In⸗ folgedeſſen waren ſowohl geringe Rückgänge als auch ent⸗ ſprechende Steigerungen zu beobachten. Von Montanwer⸗ ten lagen Laurahütte, Klöckner u. Rheinſtahl je v. H. über der Vortagsſchlußnotierung. In der chemiſchen Gruppe büßten Farben ½ v.., Golöſchmidt 4 v. H. ein. Ferner ſind noch zu nennen: BMW eund Deutſcher Eiſenhandel mit je plus 1½, Holizmann mit einer weiteren Erhöhung um 1 v. H.— Im variablen Rentenverkehr gaben Reichs⸗ altbeſitz um“ auf 132 nach. Die Gemeindeumſchuldungs⸗ anleihe ſtellte ſich auf 9376(plus 6 v..). Im Börſenverlauf blieb die Kursgeſtaltung bei Umſatztätigkeit uneinheitlich. Felten ſtiegen um 76, RWeé und Ilſe Genuß um je und Schuckert um 1 v. H, An⸗ dererſeits gaben Schleſ. Gas um ½, Geffürel um 4 und Bemberg um 1 v. H. nach. Farben notierten 149. Am Kaſſa⸗Rentenmarkt ſtellten ſich Pfandbriefe, Kom⸗ munal⸗Obligationen ſowie Reichs⸗ und Länderanleihen im allgemeinen weiter auf Vortagsbaſis. Von Stodtanleihen kamen Wer Breslau 76 v. H. höher an. Induſtrie⸗Obligatio⸗ nen lagen nicht ganz einheitlich. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien büßten Deutſch⸗Aſiatiſche 10 und Vereinsbank Hamburg % v. H. ein. Bei den Hypothekenbanken gewannen Baye⸗ riſche Hypotheken 74 v. H. Am Markt der Kolonialwerte wurden Neuguinea gegen die Notitz vom 28. April 1 v. H. höher, Schantung hingegen 1 v. H. niedriger bewertet. Die NF⸗Steuergutſcheine 2 wotierten wiederum 9896. Auch die Anleiheſtockſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1941er 100 G 100,75 B; 1042er 99,75 G 100,5 B; 1943er 99,37 G 100,12 B; 1944er 99,25 B 190 G; 1945er 99,12 G 99,87 B; 1947er 99,12 G 99,87 B; 1948er 99 G 99,75 B.— Wiederaufbauanleihe: 194 4⸗45er 84,5 G 85,25 B; 1946⸗48er 84 G 84,75 B; aproz. Umſchuld.⸗Verb. 93,25 G 94 B. Am Börſenſchluß lagen die Notierungen im allge⸗ meinen behauptet. So ſtiegen Hoeſch um, auch Farben erhöhten ſich auf 150/. Die Reichsaltbeſitzanleihe ſchloß u 132//6. Nachbörslich blieb es ruhig. P00C0PbGPTPTPPPGPGTGTGPGTGTGTGPPGTTPTPTPTPTPT7TbTbTbTbTöTPbPTPTPTbTGTPTPTPTPTPPTPTPTPTPGTP'—PT'TTPPT'CPͤPͤ————————————PP——PPPPPPPPPPPPNPPPP————— Londoner Börſe: Luſtlos London, 6. Mai. Die in gewiſſem Grade vom engliſchen Wirtſchaftsleben noch nicht gewichene Ungewißheit über die internationale Lage übt auch in der Berichtswoche weiterhin einen hem⸗ menden Einfluß auf die Geſchäftstätigkeit der Londoner Börſe aus und hielt die Umſätze in engen Grenzen. Um die Wochenmitte verzeichnet der Markt allerdings einen feſteren Ton, der in erſter Linie einheimiſchen Renten und einer Reihe von Induſtrieaktien zugute kam. Am Don⸗ im ſowiet⸗ ruſſiſchen Außenkommiſſariat und die daran weiter ge⸗ knüpfte Ungewißheit über die europäiſche Lage als ein neuer Störungsfaktor, der die engliſchen Regierungs⸗ onleihen ungünſtig beeinflußte und auch an den Aktien⸗ mäxkten zu Kursrückgängen führte. Amerikoniſche Werte konnten ſich jedoch auf eine freundlichere Beurteilung der Lage in Neuyork hin nicht nur behzupten. ſondern am Don⸗ merstag einige Verbeſſerungen ausweiſen. Die luſtloſe Stimmung zum Wochenende ſchloß unter den einheimiſchen Induſtriewerten albhe Gruppen im weſentlichen gleich⸗ mäßig ein. Im ganzen geſehen, ergeben ſich für die Be⸗ richtszeit nirgendwo größeve Veränderungen. Die 32proz. Kriegsanleihe ſchloß am Freitag bei 92. Die Börſe ſchloß die Woche freundlicher auf allen Marktgebieten, mit Aus⸗ nahme amerikaniſcher Induſtrierwerte, die eine unſichere Tendenz aufwieſen. Am Deviſenmarkt hielten ſich die Bewegungen während der ganzen Woche in engen Grenzen und die amtliche Kontrolle konnte die Sterling⸗Dollar⸗Rate mit ſehr ge⸗ ringen Dollarabgaben bei 4,68 halten. Der Wochenausweis der Bank von Eugland vom Don⸗ nerstag ergab eine weitere überraſchend hohe Zunahme des Notenumlaufes um 6376 230 Pfund. Obgleich ſich die ſtarke Zunahme des Notenumlaufes zum Teil durch Ultimo⸗ Beanſpruchung erklärt, wird der Grund zum onderen Teil doch auch in der Hortung engliſcher Banknoten in Privat⸗ beſitz geſehen. Silber notierte am Bochenſchluß 20% bw. 20¼10 für Barren und 21/6 bzw. 217“ für Feinſilber. Pariſer Börſe: Luſtlos Paris, 6. Mai. Luſtloſigkeit wor auch in dieſer Woche die vorherrſchende Tendenz am Pariſer Platz. Mit Ausnahme der Dienstags⸗ börſe, die von einigen Käufen der Berufsſpekulation dos Geſchäft etwas leichter geſtalten konnte und leicht erhöhte Notierungen verzeichnete, hielten ſich die Börſenkreiſe wei⸗ erhin ſtark zurück. Immerhin blieben bis zum Mittwoch infolge einer relativ optimiſtiſchen Lage die Kurſe behaup⸗ tet. Am Donnerstog drückten jebioch zwei Ereigniſſe auf die Börſe, einmal die Nachricht von der Abſetzung Litwinows, die als ein Rückſchlag in den franzöſiſch⸗engliſchen Sicher⸗ heitsverhandlungen angeſehen wurde zum anderen die an⸗ gekündigte Auflegung einer 6 Mrd.⸗ffs.⸗Anleihe, die, wie gewöhnlich, vor allem auf den Rentenmarkt drückte. Franzöſiune Renten, die in der erſten Wochenhälfte be⸗ feſtigt waren, gaben am Donnerstag ziemlich ſtark nach. Sie verloren zwiſchen 0,50 und 1,50 ffs. und die Kursverluſte von einem Wochenende zum anderen ſind noch um eine Kleiniakeit höher. Die Zprozentige ewige Rente ging von 81,25 ffs. am vergangenen Freitgg auf 80,50 ffs. zurück, die 4proz. Rente von 1937 mit Währungsgarantie von 156,85 auf 155,10 ffs. Franzöſiſche Bank⸗ und Induſtrie⸗Aktien erwieſen ſich als etwas widerſtandsfähiger. Insbeſondere waren die Kursverluſte am Donnerstag weſentlich geringer als bei den Renten, ſo daß eine Reihe von Induſtrie⸗Aktien ge⸗ ringe Gewinne von einem Wochenende zum anderen zu verzeichnen hatten. Beſonders gut hielten ſich während der ganzen Woche Elektropapiere. Auch Eiſenbahnen waren be⸗ feſtigt, während Chemieaktien ihre Höchſtkurſe vom Diens⸗ tag in den folgenden Tagen nicht behaupten konnten. Die Tendenz der internationalen Werte unterſcheidet ſich ſeit vielen Wochen, beſonders ſeit der anhaltenden Be⸗ feſtigung des fvanzöſiſchen Frankens, kaum von derjenigen des übrigen Marktes. Auch in dieſer Woche ſind die Kurs⸗ veränderungen ͤer internationalen Werte äußerſt gering. Beſonderes Intereſſe brachte man wieder der Pounganleihe entgegen, deren Kurskurve ziemlich getreu die hieſige Auf⸗ faſſung über die internationale Lage widerſpiegelt. Die große Führerrede wurde inſolge des börſenfreien Sams⸗ tags erſt am Montog am Pariſer Platz ausgewertet und zwar in optimiſtiſchem Sinne, denn die Nounganleihe ſtieg von 313 ffs am Freitag auf 320 ffs am Montag. Der Geldmarkt bleibt weiter recht flüſſig, da ſich das franzöſiſche Kapital an der in anderen Ländern zu bemer⸗ kenden Golöflucht nach USA gegenwärtig anſcheinend nur in geringſtem Maße beteiligt. Die Ultimoliquidation wik⸗ kelte ſich wiederum leicht ab. Der Reportſatz ſtellte ſich auf 76 v. H. gegen 1 v. H. bei der Medioliquidation. Der Re⸗ portſatz in der Kuliſſe blieb mit 4/ v. H. wie Ende März ziemlich niedrig. Die Wochenbilanz der Bank von Frankreich weiſt eine neue Erhöhungdes Notenumlaufes um 1,6 Mrd. auf 124,6 Mrd. ffs. auf. Damit iſt die Rekordhöchſtgrenze während der September⸗Kriſe bereits überſchritten. Die Golddeckung iſt von 63,73 auf 63,34 v. H. zurückgegangen. Waren unel Märkte 2 Leinölnotierungen vom 5. Mai.(Eig. Dr.) Lon⸗ don? Leinſ. Pl. per Mai 11%/14. Leinſ. Klk. per Mai 121½0; Bombay per Mai 13½; Leinſaatöl loko 25,9; dto. per Mai 24,7; per Juni⸗Auguſt 24,9; Baumwoll⸗Oel äg. 16,6; Neuyork: Terp. 29,25; Savannah: Terp. 24,25. EBerliner Metallnotierungen vom 6. Mai.(Eig. Dr.) Es notierten in für die 100 Kilo Elektrolytkupfer 58,25: Standard⸗Kupfer lſd. Monat 59,50 nom.; Originalhütten⸗ weichblei 18,25 nom.; Standard⸗Blei lſd. Monat 18,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17 nom.: Standard⸗Zink lid. Monat 17 nom.: Originalhütten⸗Alu⸗ minium 133; dt. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Feni⸗Silber 37,10—40, 40. Nürnberger Hopfenmarkt vom 22. April bis 5. Mai Die Geſchäftslage des Hopfenmarktes iſt auch im Ver⸗ lauf des heute ſchließenden Berichtsabſchnittes unvrändert ruhig geblieben. Die Nachfrage dauert unvermindert an, kann aber mangels Ware nicht annähernd befriedigt wer⸗ den. Nun ſind auch die letzten Säcke Primahopfen ver⸗ kauft, und in den nur noch ganz unbedeutenden Lagern der Hopfenverteiler befinden ſich nur wenige Zentner mittlere und geringe Sorten. Inſolge dieſer Lage dringen 1936er Hopfen— nur geringe Poſten— 50 Kilo bezählt. Sonntags-Ausgabe Nr. 205 Weiterhin günstige Aussichien bei Hamburg-Sud 8(60 ½ Dividende Das Geſchäftsjahr 1938 der Hamburg⸗Südamerikaniſchen Dampfſchiffahrts⸗Geſellſchaft, Hamburg, hat wiederum ein befriedigendes Ergebnis gebracht. Wie im Bericht des Vorſtandes hervorgehoben wird, zeigte das ausgehende Frachtgeſchäft einen erheblichen Rückgang, während heim⸗ kehrend die zu befördernden Ladungsmengen gegenüber dem Vorjahr geſtiegen ſind. Heimkehrend woren daher die Schifſe des Unternehmens voll ausgenutzt; darüber hin⸗ aus mußten noch verſchiedentlich Charterſchifſe aufgenom⸗ men werden. Ausgehend dagegen fuhren die Schiffe zum großen Teil mit ſehr erheblichem Freiraum. Die Ein⸗ nahmen aus dem Ueberſee⸗Paſſagierverkehr ſind gegenüber dem Vorjahr zurückgegangen. Die Flotte wurde durch den ſchiſſen vergrößert. Außer den im laufenden Jahr zur Ablieferung gelangenden 3 Fracht⸗Motorſchiffen„Rio Grande“,„Paranagua“ und„Florida“ ſeien noch 4 weitere Schiffe gleichen Typs im Bau, nach deren Fertigſtellung ſich die geſamte Flotte von 56 Schiffen auf über 400 000 BR ſtellen wird. Zur Beförderung von Gefrierfleiſch wurde D.„Vigo“ umgebaut. Beſondere Aufmerkſamkeit wendet das Unternehmen der neuerdings ſtark anſteigen⸗ den Einfuhr von Früchten aus Argentinien und Braſilien nach Deutſchland zu; aus dieſem Grunde wurden zunächſt 9 Schiffe mit Luft⸗Kühl⸗Einrichtungen für Beförderung von Apfelſinen, Bananen, Aepfeln uſw. verſehen. Da das Ergebnis der erſten Monate des jetzt laufenden Geſchäfts⸗ jahres ebenfalls befriedigend war, können die Ausſichten, wie im Geſchäftsbericht betont wird, auch weiterhin als günſtig bezeichnet werden. In der Erſolgsrechnung erſcheint das Reederei⸗Be⸗ triebsergebnis, in dem ſämtliche Einnahmen abzüglich aller Betriebskoſten mit Ausnahme derjenigen der Zentrale zu⸗ ſammengefaßt ſind, mit 17,73(16,67) Mill.%. Neben den kleinen Beteiligungserträgen erbrachten außerordent⸗ liche Erträge 0,50(0,80) Mill. /. Andererſeits beanſpruch⸗ ten Handlungsunkoſten der Zentrale 2,26(1,98), Grati⸗ fikationen, freiwillige ſoziale Leiſtungen uſw. 1,22(1,38), Zinſen 1,28(1,55), Steuern vom Einkommen uſw. 2,48 (.11), Berufsbeiträge 0,07(.05) und außerordentliche Auf⸗ wendungen 0,30(0,64) Mill. //. Die Jahresabſchreibungen ſind mit 7,72(6,96) Mill./ bemeſſen, daneben ſind Son⸗ derabſchreibungen von 2,10(1,90) Mill./ vorgenommen. Danach verbleibt einſchließlich 912 322(6814)/ Vortrag ein Reingewinn von 1,12(0,91) Mill. /, aus dem der HV am 25. Mai 8(6) v. H. Dividende vorgeſchlagen wer⸗ den. Davon fließen 2 v. H. zum Anleiheſtock. 319 832 Ankauf von 5 Fracht⸗ A verbleiben zum Vortrag. die Eigner mit ihren erhöhten Forderungen leicht durch. In der Berichtezeit wurde ein Umſatz von 30 Doppel⸗ zentner erreicht. Dabei wurden bezahlt für prima Holler⸗ tauer bis 285%, für Badener prima 275 /, für prima Gebirgshopfen bis 240 /, für mittlere Hallertauer 200 , für geringe bis mittlere Spalter 200 bis 250% je 50 Kilo. Schlußſtimmung: Bei anhaltender Nachfrage in prima Ware kein Angebot, ruhig, feſt. Am Saazer Markte wurden in der Berichtszeit ver⸗ ſchiedene bei den Verteilern noch lagernde Reſtpoſten zu den jetzt ſehr erhöhten Preiſen von 195 bis 210 je 50 Kilo abgegeben, Es beſteht jetzt ſtarke Nachfrage in Hopfen früherer Jahrgänge bis einſchließlich 1935. Für wurden 40 je Der Hopſenſchnitt iſt in den Frühlagen nunmeht be⸗ endet, in den ſpäteren Lagen aber noch im Gange. Die Hopfenſtöcke ſind geſund und berechtigen zu guten Aus⸗ ſichten. Mit dem Aufhängen des Steigöͤrahts und dem Anleiten wurde bereits begonnen. Belgiſcher Markt in den letzten Tagen geſchäftslos. Nominelle Notierungen bei feſter Tendenz für 1938er Pope⸗ ringher Stadthopfen 825 Fr. für 1939er(Oktober⸗Novem⸗ ber 875 Fr. je 50 Kilo.— Am elſäſiſchen Markte haben die beſonders für die Ausfuhr gefragten Hopfen eine wei⸗ tere Preisſteigerung erfahren. Vorräte ebenſalls nur noch gering. 1939er werden zu 1000 bis 1200. Fr. je Doppel⸗ zentner gehandelt. ———TX——bTbTbTb—————————————uv———— P————————— P————— PPP——————————p Y P P ꝓ P o P—o ꝰ ꝰ ꝰ ꝰ p Pp ꝑx ꝰ ꝰP P ꝓ—— 6 9 6 8. 6* 5 Soldhyp. ⸗Pfandbriefe 8 6 5 6 93 6. Hypothekenbanken 19 4 Lasdgg. Welc. 24..0Srgötrch, wdn.. 5. 6. 143,0 143.0 Uatnrergtalerrt 950 Verkenrs-Akctien M le, Brauerei 80.— 5 Bob. A. f. Rhein⸗ 7 Waldhof 122,5 ſchiff. und& transport Mhm Vit-Reichsb Nor⸗ Frankfurt Deuisdie iestverzinsl. werie annh k72—-4 90,— 90,— Havr. Pr. Pforgb. 75, Grün 4 Bilfinger. 230.0 5 4½ bo. N 35,30,38 00,— 90.— Dayr. Motorenm. 148,0 55 15 9 201,1 10i,1 3. B. 173— 5 99.75 99,75.-Hyp.- ulius Berger 8 ühlen .Kes-Kr 96.30 08.50J Brauer.Sleinlein 115,5 ald u. Ren. 103˙0 104,0Pf. Preßb.⸗Sorit 101, 101,05% Sübd Boder.47 Bronce Schlenk, 102.0 Sanauer, Hofor 164,0 Ba. Gpfbr. 8 1 Brown, Boberi 115,0 114,50Hanfwerke Füſſen 127,5 12½5 fbein-Sraunkodi 90, 00, und II o. U... 101,0 5 Harpener 130, Ubeinelektra Si. % Württ 9v⸗ ement Heidelbg. 152,0 Hartmann 4 Or. 120%5 do. Porz. 99.— 99.— 1, 100,0 100,0ſlbem. Alber.. 106,0 Lenninger Brauer 118,5 118,5 101,0 100,8 925 90,50 96.50 ee 1 0 Sind Gpför kaltr. 1 7 9/S AederStudg 5 -Verb.%ͥ r. Od.⸗ anleihen d. Kom.-Verb Oderheſſ. Pr.⸗Unll. 5 0 — 23 0 100,04% Sayrvodener. Stadtenlelbes de..⸗Romzki 100,0 100. Wrt. Eeuegeurs 7. oE. 4b. 4¼½9.-Baden 26 98,— 98.— 85 u... 00,50 99.50 dank 4½BerlinGoldz4 102.5 4½ Darmſtadt 20 97,12 4½ Dresben 29, 97,50 4¼)Frankf. 20 98,75 4½ Hanau 26.. 97.— 4½ Heidelberg 26 96.— 4½ Ludwigs9. 26 98,25 4½ Mainz 20 KA. 97,87 Hartſtein 8 118,0 118,0 163.0 1634 209,0 11015 114.5 116.0 116,0 Bank-Aktien 124.7 124,5 Badiſche Bank. Com- u. Privats Deutiche Nan Dresdner Banz — 91.— do. Hyp.⸗Ban Pfälz. Hop.⸗Bank 22,0 252,00 Reichsbank „„ 1 Rhein. Hyp.⸗Bank 55 91.—]Württba. Bank. 0, 4½% Berl. öyp. BU 4 Berſerbos ct *. „0 Otsch. Staatsanleihen 100 4d9.⸗Anl. 2 101,7 101.7 * on.41/465 90,80 00,50 R. von 88(. 4/5 4½ do. b. 36 4. F. 63.75 08.75 98,50 4½ Mannheim20 4½% do. 975,87 96,87 do v 87 8. 8. 27 98,50 4½ Pirmaſens 26 U A Verslcherungen Bad Affekuranz⸗ -G, Mhm 93.—[Mannheim Berl., [Württ Transport 105,5 112.0 105,5 105,0 90.— 178,5 130.0 108.0 101,0 — 0 Landes- und Provinz- banken, kom. Giroverb 97% Bad..-Söbt, 5/ bo, Sig. Vſ. Mannd, 20, R 1 00.— 90,25 8. 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Liquib. 101,1 101,00 Baſali.G.. 63, 63, Düren. Metal hil. Holzmans 15135 Niederl. Kohle, 161,0 160,0Stearit⸗Magneſig Deutſche Bank. 135,10 Gpf. Em.1(fr.%) 99. 90— 4½o. Kom.-0 98.50 98.500 Bayr.El. Lief.Gei... Düſſelb. Hoefelbr Sotelbetrieb 10,25 Nordd Kabelwk.. Stettin. Portt.⸗J. 109,0 Di Centralb.⸗KRr. 6¼ Weſtf.L. Gdpf 99,75 4½ Rh⸗WeſtfBor, do. Elektr.⸗We. Donam. A. Nobel 79,25 Hutſchenreuter, 84, 10 do. Steingutfs 129,7.. Stock& Cie 8 Dt. Eff.⸗ u..⸗Bk. 5½ ba. Ubfind. 101,5 4 6, 12,10, 4 Bergmann Elekt. nrracht Braunt nens e 106.7 107, StöhrKammgarn Di. Golddisc.⸗Bk 4½% Sächſ. Bdtred. Berl. Kindl Br. 228.0 mt... 160.5 ſcſe vergdan.. 153,0 snabrück.Kupfer 140,5... Stolberger Zink Dt. Hypoth.⸗Ban 16 1 do. St.⸗Pr. 103,0ſü be. Genußſch. 185.2 ontz, Braunt... Gebr. Stonweri Dieüeberſee⸗Ben 4½ Schleſ. Bökred. da. Rraft u. 8⸗ 159.1Clektr.Licht u. Kr 1300 ömmob. Münch. 00.50 ittler-Werkzeug Südd. 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Bodenkredii 104.5 104,0 98.70 08.62 457 Mannheimze*5 18 19— Dresden 142.7 Jein⸗Jute⸗Spiun 125.5 5 117.0 Rheinfelden Kraft 110,0 99.70 99,504% de. 27 5%BayrVere 100.1 arl. Waſſerw. 113,3Felten& Guill 133.7 0 fſhein.B k. 70,2 Vorkehrs-Aktien „5004% München 2 100,00, bant 335-112 161˙2 Chem Buckan Roksw. u. Ghem kaunt 5/ Berl. Lid 8.* 3 99 103.5 Rollmar& Jourd do. Elektrizita: 168,00 AachenKleinbahn 70.—— 4% Braunſchwg'⸗ 105,5 Rötitzer Leder Af Verkebrsw 119.3 Hann. Hop. 20 134.%½ D. Centrbkr. E2 4½ D Hypoth.-Bk. Berlin Deuische lestverzinsl. Werie Anieihen: Reich, Länder, Reichspoſt, Rentenbriefe, Schutzgebiete 1050 6. 5. 6 Dt.Reichsanl.27 101,8 4½.Schatz 95 99.50 4½ do, 1886 2. F. 99.12 4Reichsanl. 1084 00,62 N 702.2 6½ Preußen 108 109,0 4% do. 1986 4½ Baden 27. 4½ Bayern 27. 1¼0 5. Ser.-Anl.11 4½ Braunſchw.20 4½ Heſſen„1620 4¼ Sachſen 1937 4/ Mchspoſt. v. 36 Aie do. 39 C. 1 4% Pr. Bdartbt. GAd. Rentbr. R1, 2 M do.Lid. Gdrtbz Dtſch. Anl Aus! Unhalt Alibeſitz amburg Altbeſ. düring⸗Altbeſitz Di. Schutgeb.⸗ Unleihe. 1908 Kdo. 1916 4¼ RaſſelBz. Berd Oſtpreuß. Altbeſ, Pommern Altb. 1 15 Mheinprov. Altbeſ .-Holſt. Altbeſ. 5 Weſtfalen Altbeſ. 135,0 / Aachen v. 20 8,25 4½ Berlinch⸗S. 39. 4½ Bochum 29 8850 101.8 4½ Braunſchw. 2e 54½ Breslau 28 11. 98,50 151,7 15,75 5 108,2 83.25 00.— 90, 09, 1160 84,50 154.0 8 124,2 133.0 60,50 150,7 03.— 78,75 130,5 124.0 „ 218.5 71,25 71,75 168,0 106.5 105,0 83.75 Stadtschaften %% Derl. PfbrAm: d 90 Goldpff 8 4½ Pr. Zentral⸗ 100,0 Stadtſch. K 5 7 99.— 99.„ 163,0 5 106,5 187,5 108,0 182.5 175,.(ſer Spielkarten— 120ʃ5 Cbem. Charl. 110,1 210.,0de Gumb Maſchh 115,0 do. dr. Nickelwerke 118,2 do, Stahlwerke 186.5 183,0 120,0 208.7 11770 ——* 100,1 101,2 99.— 09, 90.— 99, 99.— 99,— 90,— 90. 90.— 90.t— 90, 99.— 90,— 99, 99.— Industrie-Obligationen 6„ Brauind 99,50 99,30 6 Großkr'heim 6 Hoeſch v. 1826 5 Mittelſtahl 36 6 Natronzellſtoff. 5 Rh-M⸗Don.,G. gucker Rr.⸗B 90,7. 103.1 100,5 10%0 4 103.7 103. 90.50 103.0 125.0 133˙2 120,5 129,5 908 Ptandbr. und Schuld 1575 öffentl. Kredit-Anstalt. 133,2½% örſchwor.% 90,50 4½p0Heſſvandesbk. K. 5.*99. 4½ do. R. Id u. 11.. 99, 4½ Old. St. f. A. W. 100,0 114,0 170,0 140,5 versicherungs-Aktlen * uach. u. Wr. Feueen do. Rückverſ—— 113.5 Allianzu. Sttg.B 252,5 250,2 00,50„ de, Lebensvbk. 214,0 215,0 Berlin. Feuerverr Colonia⸗Feuerrnn. ermes⸗ Krebitv agdebg. Feuen Thuxingiacri.. 660,0 Koloniai-Werte 92,25 92,37] Otſch.⸗Oſtafrita.— 109,6/ Kamerun Eiſenn Bayt 695. u. A..7s J8, Oast-bine, 1 r Hyp. u. 7⁵—[Otavi⸗Minen„ 20,75 21,.— da. Betelaask. 104,7 104.7 8 90, 133,0 Wintershall Wiſſner Metall 5 ss 305 3,leiger Maſch.-Fd. 100,0 9 8— Waldho 1237⁵ 25 uckeri.Ri. Wangl. 184.0 120,5 Sank-Aktien 175,][ung. Dt. Cr.⸗Anſt. 101,3]Badiſche Bant ... 141,5Bank f. Brauind. 88 110,7 110,9 14000 1140 110,5 143,8 180,5 130,2 5* 4½ Prdofbr. R. 10 114.5 110,„2 4/ Württ. Wkr.A“ 4½Hann. Ldkr. 27 %kaſſ.Lbkr 14. 4½ Mitteld Sok. 30 4½̃ObſchlPorbk. 99.— 99,— 99, 12³35 980 99,30 99.— 90,50 99,— 99,50— 130,0 184.0 129,0 177.0 101,7 90.— 101 U 5— do Ton u. S 99,—.C. G. 115.0 114,5 do* 101,0Jliſen, Portl. gem do⸗ Ciſenband Ammendorf. Pap 82.— 82,37 Pidier⸗Werke Amperwerke Dierig Thriſtian Anhalt⸗Kohlend 113.0—39— An kür⸗ . Zellſt 107,5 107.5 iene alch, 16.7 1427 Susskaat Gerkis Anleihen: Drovinz, Bezirks⸗, gweckver⸗ bänbe, Rreiſe und Städte 140,7 Metallgeſellſchaft 114,0[Schubert& Salze Miag Rüghlenban.. 133,0[Schuckert& Co. Mimeſo 134,5Schultheiß 141,00 Mittelotſch. Stah...[Schwabendräu. 150,7] Rühle Rüningen 120,0 Seid KNaumann —* Bergu LSiemausGtasud 180,0 180,0 % Heſſ. u. Herkul Ge. 184, 6ſbildebrand Müdl 62,— .. Hindrichs⸗Auff. 85 213,7 100,5 Secii-G 0 90,70 99,70 11 9 Frauſtadt. Zucker 90,.— 00,— 8— do Grünan. 3[Froebein, Zuckerf. ba. Spiegelglas 152,6 100 4ö½ en 3e, Jeb. Heſe: JSeodardt 140, rafkwerk Thur de. Stahlwerke 130.) 180.d% flttannellm 1 1176 Aäs-deid u Frm 135.0 98,50 08,50 Nannbelmultbei... 0. Ind.Gelſt.*— Krefft, W. 91.— 91,- Rd.⸗Weſtf. Elekir 13.2 112.750 Ultramarin 116,5 117,5 Dt. Eiſenb. ⸗Beir, 60,— 100.1 100,2]Sbillingworth... 120,[Uebe à 60. 84,— 83,87 9 5„A Kiebec Nontan 103,0 1,4.6Bitrorta-Werke 97,12 90.— Di Reichb. 7¼ u 124,8 — S Cbriſtodg 4 Unn. Berreaom Slaed 130%/ Saverabuc.. 1330[Kiedel de Hahn. 110,0 108,70 Ponsc tal Hrabs 15,0 Harg.„ 848 6% D. Mohn At.⸗ Concordia Bergb 5 75 3 Koſenthal, Voc 94,50 04, anderer⸗Werte. 154.7 154,0 Hambg.Hochdahn 97,50 Pup.⸗Bt. 1•9 Contt. Gummi 135·5 ahmevet 4 6 123)0 110ſfobdergeude..„. martein, Liſen 65.25 95775 S 4½ Frkf 116 ier⸗ 139,8 aufig. Zuckerl,„5kaurahütte.. 10,37 15,50Roſitzer Zucker.. 79,50 80, Waſſerwe Gelſtt... 105,7] Nordd. Blovd 57.— 778 % Peee Ure er anag 14%8 Seibſehmib 2 35.(e, Or. Mee 15, ed Kütlor. Denderoig— Golbpfor. 48.9„u Se0, Peſch ailamt Ker Sean ien 22%0 Eipekrbe 115.5 uderaweri. 42.5 la.e Betereeitd 4.. 95 9p. 6 Aſchinger 28 103,2 05 f* einde'sEismaſch 1, Weſteregeln 4% Harh Vergr. 113,2 113.50 de. 1i2.5/Suane-Werks. 090 Lianer, wer Wiate l ½ Hann, Bodkr. 6 Siem 4 Halske 175,00 de' Erdöl 124, 0/gaberm. 4 Suckes 775 1410(Salkdetfurth Kali 134.5 134,5 W 118 an— 90 5 Dragt 140,7 5 3 Sangerh. Maſ 9 Mitield. Obz o Linoleum 50, 10Pagedg 116,5 annesmann 100.5 Sarotti S ue do. Spiegelal. 1255,0 Halleſch. Maſch. 90,— Hansfeld. Berg.. 134,0 Schieh⸗deices 4% Pr Bodenkr. de. Steinzeug 5Hamburg. Electe. 143,00Mackt, u. Kühld 5,„„ Schl. Bgw. Seutdb. „Goldeſbr, K 2¹ ſceumulat.⸗Fabt 220,7 222,2] do Tel u. Rad 127,0Harburg. Gumm... Maſchinenduckau 124,5 123,0ſdo Elektr. u. Gas üg. Baugeſ Venz—.— Bergbau 130,2—55———ůlᷣ ͤ 8 99..„——*2* S erho x. 0 48% do. Liquid. 20 113,5 Fhorandenbg.80 00,25 99.254½ Rheinpr. C 1 100,2 100.2/ PP0 HSannover 15 98.75 4½WBeſtf. ota7R! 08.50 98,50 G, P 0 1% % Vemmern 0. 4de. Pt.K. 26 99.— 00. eſandor, 99.— 00. 90. Uſchaffog 98,501 Uugab.⸗ 1270 98,50 12552 jen A. 18 909—— Goldhyp. k 50 N nt dem 25%0 60,— 88,8% de-MorB 0 9 Schanteng⸗ö. u 90,50 61,50 —. — 0 D * totenähnlichen Schlafes bereits verheilt. 18. Seite/ Nummer 205 5* Samstag, 6. Mai/ Sonntag, 7. Mai 1939 Leiſe, wie ſie gekommen, verläßt ſie das Zimmer wieder und bleibt für den Reſt des Tages im Hauſe. Stundenlang ſitzt ſie am Fenſter ihres Zim⸗ mers und denkt— denkt— immer und immer wie⸗ der— an Monſieur Dormeur. Darüber vergeht die Zeit, ohne daß ſie es merkt. Langſam wird es draußen Nacht. Kein Licht brennt auf der Straße. Paris muß zeitig ſchlafen gehen. Die Angſt vor den Fliegerangriffen iſt groß. Auch in Madames Zimmer wird's allmählich im⸗ memer dͤunkler. Sie nickt ein wenig ein das viele Denken... ſie iſt mit einemmal ſo müde, ſo ſchrecklich müde Das Lichtbündel eines den Himmel nach feind⸗ lichen Fliegern abſuchenden Scheinwerfers durch⸗ bricht draußen das Dunkel der Nacht. Und immer, wenn es ein bißchen niedrig über die Dachgiebel hin⸗ wegſtreicht, ſchnellt es geſpenſtiſch bis zu den Fen⸗ ſtern der Häuſer hinab. Auch an Madames Fenſter geiſtert es vorüber und huſcht über ihr ſchlafendes Geſicht. Sie merkt es nicht. Ihre Züge ſind weich und entſpannt. Alle Sorgen und Aengſte um die Zukunft des Erwachten ſind aus ihrem Bewußtſein gewichen Sie ſchläft den geſunden und ſatten Schlaf einer Siegerin. Einer Siegerin über ihren größten Feind— den Tod—— —— Mit dem Erwachen des unbekannten Schläfers iſt natürlich die Erhaltung ſeineg Lebens noch lange nicht geſichert. Alles kommt darauf an, wie er die furchtbare Entkräftung überſtehen wird. Denn Mon⸗ ſieur Dormeur iſt heute keineswegs mehr der Koloß, als der er vor Jahren in das Reſerpelazarett ein Chalons eingeliefert wurde. Heute wiegt er noch ganze 110 Pfund. Das iſt entſprechend dem Stand bei der Einlieferung in Chalons ein Gewichtsrück⸗ gang von nahezu 100 Prozent. Dazu kommt, daß die Behebung ſeiner gegenwär⸗ tigen Schwäche ſehr ſchwierig iſt. Denn durch die monatelange flüſſige Nahrung iſt er feſter Ernährung gänzlich entwöhnt. Jeder derartige Eßverſuch iſt von Uebelkeitserſcheinungen ſchlimmſter Art begleitet. Lediglich der Heilungsprozeß ſeiner Wunden iſt befriedigend. Das meiſte iſt während ſeines langen Nur eben die Stärkung ſeines Allgemeinbefindens macht kaum feſtſtellbare Fortſchritte. Es dauert Wochen, bis man ihn zum erſten Male im Bett zum Sitzen bringt— uſw. uſw. Profeſſor Dignier Neue Mannheimer Zeitung/ Sonntags⸗Ausgabe er unbekannte Schl Merkwürdiger Schicksalsroman elnes deutschen Frontsoldaten 8 Der Wirklickkeit nacherzählt von 6. Ritter bis man ihm zum erſten Male im Rollſtuhl im Zim⸗ mer herumfährt vergehen Monate. Schlimmer aber als ſeine körperliche Hinfällig⸗ keit ſind die Ausſichten für ſeine geiſtige Geneſung. Denn leider hatte Profeſſor Dignier recht gehabt, als er kurz nach dem Erwachen Dormeurs die Be⸗ fürchtung ausſprach, daß der Wiedergeborene wahr⸗ ſcheinlich ſein Erinnerungsvermögen verloren habe. Bisher jedenfalls iſt noch nicht das kleinſte Anzeichen irgendeiner Rückkehr dieſes Erinnerungsvermögens wahrzunehmen. Sein Ausſehen iſt kläglich. Hager wie ein Ge⸗ ſpenſt mit einem ſpitzen, blaſſen, von Schmerz und Trauer gezeichneten Geſicht hockt er in ſeinem Stuhl. Sein geiſtiger Zuſtand iſt der eines kleinen Kin⸗ des. Zwar ſchreit er nicht wie ein Baby. Dafür aber lallt er und röchelt er ebenſo unverſtändlich. Auch das Sprechen muß man ihm, nicht anders wie einem Kinde, beibringen. Wobei ihm das Lernen ſichtbare Mühe macht. Das Bilden von Worten ſcheint ihm außerordentliche Schwierigkeiten zu bereiten. Erſt mit Kriegsende, alſo ungefähr zehn Mo⸗ nate nach ſeinem Erwachen, iſt ſeine Natur ſo weit gefeſtigt, daß man daran denken kann, ihn einmal ins Freie zu fahren. Dieſe erſte Ausfahrt verſpricht eine Senſation zu werden! Unzählige mehr oder weniger Prominente drängen ſich, daran teilzunehmen. Denn der Fall Dormeur iſt in Paris zum Stadtgeſpräch geworden. Madame ſelbſt fährt bei dieſer erſten Ausfahrt den Krankenſtuhl. Etwa zwanzig Schritt im Halb⸗ kreis dahinter folgen die Prominenten— Nerven⸗ ärzte, Preſſeleute, Schriftſteller, Theaterregiſſeure iſt ernſtlich bemüht, dieſe Diſtanz zwiſchen dem Kranken und ſeinen Gä⸗ ſten einzuhalten, um Dormeur nicht zu ſtören. Denn noch immer iſt öͤer Kranke von einer verblüffenden Schüchternheit und Erregtheit fremden Perſonen gegenüber. Madame fährt Dormeur das lange Gitter im Park entlang, deſſen äußerſte Ecke auf die Avenne de la Motte Piquet ſtößt. Hier brauſt der Verkehr der Großſtadt vorüber. Straßenbahnen, Taxis, Auto⸗ buſſe, Fahr⸗ und Motorräder uſw. Wenn man aus der Stille des Parkes an dieſer belebten Straßen⸗ ecke vorüberkommt, iſt die Plötzlichkeit des Unter⸗ ſchiedeg ſelbſt für einen unbefangenen und geſun⸗ den Menſchen ſehr ſtark. Deshalb iſt man aufs Copyright 1939 by Prometheus⸗Verlag Dr. Eichacker, Gröbenzell bei München. höchſte geſpannt, wie ſich nun Dormeur benehmen wird. Man wird jedoch bitter enttäuſcht. Denn der Straßenverkehr, die Dinge der Technik, der Lärm machen merkwürdigerweiſe nicht den geringſten Ein⸗ oͤruck auf ihn. Eine Straßenbahn rollt klingelnd und ratternd vorbei—— Dormeur ſieht nicht ein⸗ mal hin. Als ihn Madame darauf aufmerkſam macht, folgt er gehorſam der zeigenden Geſte ihrer Hand. Aber ſein Blick verändert ſich nicht. Müde und glanz⸗ los wie immer ſtarrt er in die Gegend. Als Madame die Hand zurücknimmt, wendet er ſofort den Kopf wieder in die alte Lage. Dumpf und ſtur auf den Boden ſtarrend hockt er in ſeinem Stuhl. Eine Weile bleibt Madame mit ihm vor dem Straßengetriebe ſtehen. Er läßt es geduldig ge⸗ ſchehen. Zeigt keinerlei Beeindruckung durch den Rhythmus des Verkehrs. Als man ihm zu verſtehen gibt, daß man ihn wieder in den Park zurückfahren will, läßt weder ein Laut noch ein Blick erkennen, ob ihm das recht iſt oder nicht. Schweigend, gedul⸗ dig und ſtur läßt er alles über ſich ergehen. Man fährt ihn die Parkwege entlang, an Blu⸗ menbeeten vorüber— er ſieht nichts, er fragt nichts. Nicht die kleinſte Veränderung geht in ſeinem Ge⸗ ſicht oder in ſeiner Haltung vor. Plötzlich ertönt ein ſtarkes Geräuſch in der Luft. Ein Flugzeug brauſt dicht über die Häuſer dahin. Als Madame ihn darauf hinweiſt, hebt er wieder geduldig den Kopf. Aber wieder verrät ſein glanz⸗ loſer, müder und ſtumpfer Blick keinerlei Erregung. Die Enttäuſchung deg Gefolges iſt groß. Vorzüg⸗ lich die Preſſelente ſind verärgert. Dormeurs un⸗ intereſſierte Haltung bringt ſie in ſcheußliche Ver⸗ legenheit. Wochen⸗ und monatelang haben ſie ſeinen Fall auf alle nur mögliche Weiſe ausgeſchlachtet. Im⸗ mer und immer wieder hatten ſie die Spalten ihrer Zeitungen mit Artikeln über das Wunder ſeiner Exiſtenz gefüllt. Nun ſollte jetzt durch Beſchreibung der Umſtände bei Dormeurs Zuſammentreffen mit der Außenwelt die Krönung kommen. Immer wie⸗ der hatte man das Publikum mit geſchickten Zwi⸗ ſchennotizen wie bei einem Fortſetzungsroman dar⸗ auf aufmerkſam gemacht. Und nun war nichts, aber auch gar nichts geſchehen, was ſie hätten in die Zei⸗ tung bringen können, um die Leſer angenehm zu erſchüttern. Nein, wirklich, man mußte ſchon ſagen, ) klärung zu ſinden. chen ſich den Kopf. Monſieur Dormeur hatte dadurch, daß er gar nicht gehandelt hatte, durchaus nicht fair gehandelt. Man war in Preſſekreiſen ernſtlich böſe auf ihn. Die Aerzte wiederum, die ſich in ſeinem Gefolge befunden hatten, ſtellten im Konferenzſaal der Klinik in ſtundenlangen Debatten ungezählte Hypotheſen auf, die leider gänzlich ohne Wert waren, weil ſie alle auf gunkontrollierbaren und perſönlichen Ver⸗ mutungen beruhten. Dafür hatten die Herren Pro⸗ feſſor Digniers Kognakvorrat faſt vollſtändig geplün⸗ dert und den großen Saal vom blauen Dunſt ihrer Zigaretten ſo mit Rauchſchwaden angefüllt, daß er eine ganze Nacht lang gelüftet werden mußte. Alles brennen und Magen⸗ Vorzöglich geeignet zum Miachen druck 1 mit Weſn und Fruchtsõften von der Overkingen in allem war die erſte Ausfahrt Dormeurs und ſeine Berührung mit der Außenwelt auch für ſie eine ſchwere Enttäuſchung geweſen. Die einzige, die von dem Verhalten Dormeurs bei ſeiner erſten Ausfahrt unberührt bleibt, iſt Fran de Mortier. Für ſie iſt das Schickſal des Erwachten mehr als ein intereſſanter Fall. Für ſie bedeutet die Erhaltung dieſes Lebens und die Sorge um ſeine Zukunft mach wie vor ihre vornehmſte Aufgabe. Hat ſie tatkräftige Hilfe bei ſeiner Erweckung geleiſtet, ſo muß ſie nun auch alles tun, um ihn wieder mit dem Leben zuſammenzubringen. Dazu aber braucht es Geduld! Und Geduld hat Madame.. viel Geduld. Tag für Tag wiederholt ſie die Ausfahrt, wobei ſie verſucht, wie vorher bei den Dingen des täg⸗ lichen Lebens im geſchloſſenen Raum, jetzt auch bei den Dingen des Lebens auf der Straße ihrem Schützling die entſprechenden Sprachbegriffe beizu⸗ bringen. Aber auch damit hat ſie große Mühe. Denn der Erwachte hat eine entſetzlich ſchwere Zunge, und es dauert unſagbar lange, bis er ein Wort wirklich ge⸗ läufig ſprechen kann. Und auch dann klingt es im⸗ mer merkwürdig hart. Sein Franzöſiſch iſt alles an⸗ dere als elegant. Wenn man ihn ſo ſprechen hört, konnte man an einen Deutſchſchweizer denken. So rauh, hart und unfranzöſiſch klingen die Worte in ſeinem Munde. Auch für dieſe Merkwürdigkeit ſucht man eine Er⸗ Berühmte Spezialiſten zerbre⸗ Halsärzte unterſuchen ſeinen Hals, ſeine Zunge, ſeinen Kehlkopf—— aber zu einem Ergebnis kommt niemand. Das einzige, was man feſtſtellen kann, iſt, daß die äußeren Merkmale ſeiner Sprechwerkzeuge durchaus in Ordnung ſind. Die Urſache für ſein rauhes und gutturales Fran⸗ zöſiſch bleibt jedoch ein Geheimnis. (Fortſetzung folgt) —————————————————————————.————————————.—.—.———————————————————— Bayerische Moiorenwerke A 33 München Unveränderi 8/ Dividende Der Umſatz der Geſellſchaft konnte im Berichtsjahr 1938 von 65,5 auf 80,5 Mill. 4 geſteigert werden. Die fabri⸗ katoriſche Grundlage für dieſe Erhöhung war im Vorjahr geſchaſfen worden. Im übrigen iſt dieſe Auſwärtsentwick⸗ lung einer ſtrafferen Rationaliſierung der Produktions⸗ gänge zuzuſchreiben. Dem Fabrikationsprogramm für Kraftwagen und Krafträder waren durch die bekannten behördlichen Maßnahmen die Wege gewieſen. Es war des⸗ halb auch im weſentlichen die Hauptarbeit der möglichſten Vervollkommnung der bisherigen Typen gewidmet. Die von BMwW ſchon von jeher geforderte Entwicklung des Leichtbaues hat zu weiteren Erfolgen geführt. In Wien wurde eine werkseigene Niederlaſſung errichtet und der alte Bertreterſtamm vergrößert. Die verhältnismäßig kunze Zeit genügte bereits, um einen hohen Anteil am Geſamtkraftwagenhandel in der Oſtmark zu ſichern. Auch das Auslandsgeſchäft war erfolgreich, und weiſt eine weſent⸗ liche Steigerung auf, an dem vor allem das Motorrad⸗ Geſchäft einen außergewöhnlich hohen Anteil hat. Der Ausbau der Fabrikattonsanlagen in Eiſenach wurde in Angriff genommen. Die Tochtergeſellſchaft, die BMW⸗ Flugmotoren Omb., die heute das eigentliche Stamm⸗ gebiet der Erzeugung betreut, Hat wiederum erfrenlich gearbettet. Sie konnte ihren Anteil an dem Kapital der Slugmotorenfabrir Eiſenach Ganbc. ſo weſentlich ver⸗ mehren, daß ſie jetzt ſaſt 00 9. H. der Anteile beſitzt. Auch die innere Stärkung ber Tochtergeſellſchaften iſt weiter ſort⸗ Seſchritten. Der Rohertrag mt 0% G. 8.% Mu. 4 aus⸗ gewieſen. Beteiligungen brachten uno. 450 00 4, Sin⸗ ſen 877 000(00 O00), a0. Erträge biesmal nur 0 000 (8018 00)&, während u. a. Löhne und Gehälter 10,03(16,88) Mill. 4, ſoziale Abgaben 1,44 G,0 Mill. 4, Anlage⸗ abſchreibungen 1,(1,50) Mill. 4, Steuern 6,8 65,81) Mill. 4 ao. Aufwendungen 500 000 4 erforderten. Im Vorjahr wurden dem Anlageerneuerungs⸗Fonds 0,50 Mill. —zugewieſen. Einſchlietzlich 171000(164 000) 4 Vorjahrs⸗ vortrag verbleibt ein Reingewinn von 1,53(1,43) Mill. 4, aus dem 8(6) v. H. Diwidende zur Ausſchüttung gelangen Follen.(5B B. Mai.) Weltwarenmärkie lebhaſier Teilweiſe Preisbeſſerungen— Größere Vorratskäufe In den letzten Wochen haben die Bevorratungs⸗ käufe in zahlreichen Welthandelsartikeln immer größeren Einfluß auf die Umſatztätigkeit und vor allem auf die Preisbildung gewonnen. Die Auf⸗ ſtapelung von Vorräten lebenswichtiger Materia⸗ lien in den meiſten Länder Europas ſowie in ver⸗ ſchiedenen anderen Erdteilen— man denke in die⸗ ſem Zuſammenhang beſonders an Weizen, Zucker, Wolle, Rohjute, Zinn, Kohle und andere— in Ver⸗ bindung mit dem internationalen Rüſtungsbedarf haben es zuwege gebracht, daß die im März rück⸗ läufige Preisrichtung auf den Welt⸗Rohſtoffmärkten ſeit Mitte April eine teilweiſe leicht nach oben ge⸗ richtete Entwicklung eingeſchlagen hat. Die Umſätze waren in den oben erwähnten Artikeln ſowie in Roh⸗ ſeide umfangreicher. Preisſteigerungen im Ausmaß von 20 v. H. und darüber waren bei Zucker und Rohjute zu verzeich⸗ nen, zwei Produkten, die von der derzeitigen Vor⸗ ratspſychoſe in beſonderem Maße Nutzen gezogen haben. Durch Erhöhungen bis zu 10 v. H. fielen fer⸗ ner noch Weizen Roggen, Hafer und Rohſeide auf. Kleinere Beſſerungen waren bei Mais, Tee, Schmalz, amerikaniſcher und oſtindiſcher Baumwolle, bei Kreuszuchten, afrikaniſchem Siſalhanf ſowie bei Zinn feſtzuſtellen. Demgegenüber beſchränkten ſich die Rückgänge auf eine geringere Anzahl von Ar⸗ tikeln wie zum Beiſpiel auf Kakao, amerikaniſchem Speck, ägyptiſche Baumwollherkünfte, Kupfer, Ter⸗ pentin und in geringem Umfang auch auf Roh⸗ gummi. Auch für die nächſte Zeit hat es den Anſchein, als ob die Verlauf der Welt⸗Rohſtoffmärkte in maßgebender Weiſe beeinfluſſen würden. Verhältnismäßig gering ſind dieſe Wirkungen bisher auf die Metallmärkte geblieben. Aber angeſichts der beſonders in Weſt⸗ europa und in England zunehmenden Rüſtungen dürfte es ſich wohl nur um eine Frage der Zeit han⸗ deln.— Was die Wirtſchaftslage in den Vereinigten Staaten anbetrifft, ſo iſt noch immer eine erhebliche Unſicherheit, zum Teil ſogar Abſchwächung in den einzelnen Wirtſchaftszweigen ſpürbar. Die Furcht vor kriegeriſchen Verwicklungen trifft die amerika⸗ niſche Wirtſchaft in einer reichlich labilen Kon⸗ junkturlage, die eine Entfaltung des Rohſtoffver⸗ brauchs in der Neuen Welt zur Zeit hintan hält. Auf den Welt⸗Weiszenmärkten trat in der zweiten Aprilhälfte ziemlich überraſchend eine Verſteifung der Preistendenz verbunden mit einer Belebung der Umſatztätigkeit ein. Die politiſche Spannung hatte hieran sweifelsohne einen erheblichen Anteil. Die Vorratskäufe für britiſche Rechnung, denen ſich auch die weſten ropäiſchen Länder anſchloſſen, nahmen ihren Fortgang. In amerikaniſchen, kanadiſchen und La Plata⸗Weizen wurden tageweiſe Abſchlüſſe bis zur Höhe von 1 Million Buſhells betätigt. Ein guter Abnehmer von Weizen blieb außerdem der Ferne Oſten mit China und Indien an der Spitze. Etwas alarmierend wirkte in füngſter Zeit die Verſchlech⸗ terung des Saatenſtandes im Kanſas und Nebraska. Große amerikaniſche Handelshäuſer ſchritten demzu⸗ folge zu bedeutenden Anſchaffungen, ſo daß in Chi⸗ kago die September⸗Notierung bis auf 72,5 Cents, einen lange nicht mehr gekannten Stand, anzog. Einer weiteren und größeren Befeſtigung ſtehen allerdings die hohen Weizenbeſtände der Vereinig⸗ ten Staaten und Kanadas entgegen. Von den Fut⸗ tergetreidearten verzeichnete Hafer eine größere und Mais eine kleinere Erhöhung. Was die Kolonialwaren betrifft, ſo ſtand einer Erholung der Teepreiſe ein leichter Rückgang der Kakaonotierungen gegenüber. Die größte Preisſtei⸗ gerung um mehr als ein Viertel ſeines Wertes ent⸗ fiel auf Rohzucker. Große europäiſche Vorratskäufe und eine im Verlauf ſich ſtärker ausprägende Ver⸗ knappung des Angebotes bewirkten eine Hauſſe⸗ Bewegung, wie ſie in einem derartigen Ausmaß ſeit vielen Jahren nicht mehr beobachtet werden konnte. Die politiſche Lage hält den Markt weiter in Span⸗ nung, obwohl die Zuckerpreiſe nunmehr eine Höhe erreicht haben, die den Erzeugern ein gewinnbrin⸗ gendes Arbeiten gewährleiſten.— An den braſilia⸗ niſchen Kaffeemärkten war die Kaufluſt etwas zu⸗ friedenſtellender. Seit Anfang des Jahres ſind die Kaffeeverſchiffungen hinter dem Voranſchlag zurück⸗ geblieben. Vorläufig dürfte jedenfalls die Kaffeeaus⸗ fuhr den erhofften Umfang von 18 Millionen Sack im laufenden Jahr bei weitem nicht erreichen. Er⸗ ſchwerend fällt noch ins Gewicht, daß die in Braſi⸗ lien heranwachſende neue Ernte mindeſtens an die 24 Millionen Sack erreichen wird.— Die in der kriegswirtſchaftlichen Vorbereitungen den erſten Aprilhälfte begonnene Erholung der Londo⸗ ner Teeauktionen hielt an, und bei flotter Nachfrage wurden für britiſch⸗indiſche und für niederländiſch⸗ indiſche Teequalitäten höhere Erlöſe erzielt! Die politiſche Spannung läßt es England offenbar gleich⸗ falls angezeigt erſcheinen, eine gewiſſe Bevorratung vorzunehmen.— Die Kakaomärkte neigten erneut zur Schwäche, wobei die enttäuſchende Nachfrage eine größere Rolle ſpielte. Die europäiſchen Einfuhrlän⸗ der ſind ebenſo wie die Vereinigten Staaten mit Rohmaterial zumeiſt gut verſorgt. An den Faſerſtoffmärkten ſetzte ſich die im Vor⸗ monat zu beobachtende lebhafte Kaufſtimmung fort. Nur der Welt⸗Baumwollmarkt entbehrte wiederum der inneren Stetigkeit. findliche Ausfuhr⸗Dumping der amerikaniſchen Baumwolle hielt die außeramerikaniſchen Märkte in Spannung. Von dieſen fielen namentlich ägyptiche Sorten durch neue Preiseinbußen auf. Die letzten Baumwoll⸗Subventionspläne in USA zielen darauf hinaus, die Loconotierung etwa bei 9 Cents je 10 oder ogar darüber zu ſtabiliſieren.— Auf den Woll⸗ auktionen in Auſtralien beginnt die Auswahl ſchon mehr und mehr nachzulaſſen. In den letzten Wochen ſind von den Japanern größere Mengen Wolle er⸗ worben worden. Die gewöhnlicheren Kreuzzuchten wurden in Neuſeeland und am 1a Plata zu Rü⸗ ſtungszwecken von den europäiſchen Ländern bevor⸗ zugt aus dem Markt genommen, wobei die Preiſe ein leichtes Anziehen erkennen ließen. 998 Der Preisanſtieg der Rohſeide nahm unter Schwankungen ſeinen Fortgang. Bis zum Erſchei⸗ nen der neuen Ernte im Juli Hürfte in der feſten Haltung auch keine Aenderung eintreten. Inzwi⸗ ſchen vermindern ſich die Vorräte in den Erzeuger⸗ ländern von Woche zu Woche. Nicht nur in den Ver⸗ einigten Staaten, ſondern in Frankreich und Eng⸗ land iſt oͤie Mode einer Ausweitung des Rohſeiden⸗ konſums förderlich.— Das nochmalige ſcharfe An⸗ ſteigen der Rohjutennotierungen binnen Monats⸗ friſt von 24½ Pfund auf den Rekordſtand von 31 Pfd. war hauptſächlich die Folge der in ungewöhnlich gro⸗ ßem Ausmaß erteilten Sandſackaufträge und da⸗ neben auch der zur Zeit wenig günſtig beurteilten Ausſichten der neuen Juteernte Britiſch⸗Indiens. An dem Hochtreiben der Preiſe war die Spekulation in ſtarkem Maße beteiligt. Um die April⸗Mai⸗Wende kam die Bewegung zum Stehen, und in London ga⸗ ben die Notierungen etwas unter die 30⸗Pfund⸗ Grenze nach.— Die Flachsmärkte blieben auf einen feſten Ton geſtimmt. Weſentlich beeinflußt wird ihre Haltung dadurch, daß die Beſtände der oſteuropäi⸗ ſchen Flachserzeugungsländer in weitgehendem Maße ausverkauft und nur noch geringe Faſer⸗ mengen bis zum Ende der Saiſon verfügbar ſind. In Weſteuropa hat die warme Witterung die Saa⸗ ten ſehr gut vorankommen laſſen. Die Gruppe der Buntmetalle zeigte uneinheit⸗ liche Veranlagung. Höhere Preiſe wurden nur für Zinn erzielt. Die Beſchäftigung in der franzöſiſchen und in der engliſchen Metallinduſtrie iſt deutlich im Zunehmen begriffen. Die Herabſetzung der amerika⸗ niſchen Kupferpreiſe auf zuletzt 10,25 Cents hat die Raufluſt der USA⸗Verbraucher bisher erſt in ſehr geringem Umfange anzuregen vermocht. Da auch das europäiſche Kupfergeſchäſt bis in die füngſte Zeit hinein enttäuſcht hat, ſo wird mit einem weiteren Anſteigen der zuletzt mit 506 000 Tonnen ausgewie⸗ Das in Vorbereitung be⸗ ſenen Welt⸗Kupferbeſtände zu rechnen ſein.— Die Lage der Zinnmärkte hat einmal durch die Vermin⸗ derung der bisher aufgelaufenen Ueberexporte eine Verbeſſerung erfahren. Sodann waren es größere amerikaniſche Bedarfskäufe, die die Erhöhung der Zinnpreiſe in der Nähe der 230⸗Pfund⸗Grenze be⸗ günſtigt haben. Daneben ſpielt der Plan der Er⸗ richtung einer Kriegsvorratsreſerve in Zinn durch die Vereinigten Staaten in Höhe von 15000 bis 25000 Tonnen eine wichtige Rolle.— Die Erholung am Blei⸗ und Zinnmarkt konnte ſich nicht aufrecht erhalten. Bei der günſtigeren ſtatiſtiſchen Verfaſſung von Blei würden ſchon Käufe mittleren Umfanges genügen, um ein Anziehen der Londoner Bleipreiſe nahe an die 15⸗Pfund⸗Grenze herbeizuführen. Die Lage am Kautſchukmarkt hätte in normalen Zeiten durch den hohen Märzverbrauch in den Ver⸗ einigten Staaten= 50 200 Tonnen und ͤͤurch die allgemein ſich beſſernde ſtatiſtiſche Lage beſtimmt eine Anregung erfahren. Aber die außenpolitiſchen Verhältniſſe ließen keine Unternehmungsluſt auf⸗ kommen, und die Preiſe blieben ſogar hinter dem Vormonatsſtand leicht zurück. Dieſe Entwicklung erklärt ſich zum Teil auch daraus, daß in Verbin⸗ dung mit den Rüſtungsvorbereitungen in den letz⸗ ten Monaten die Vorräte in den überſeeiſchen Er⸗ zeugungsgebieten mehr und mehr nach den Ver⸗ braucherländern hin verlagert worden ſind. Die Preiseniwicklung 8 207 +◻ 5+ Ware Börſe: Einheit: Qual. 1039 1930 1039 Weizen Cuicago ets je buſh Hardwint. 2 66.— 73.50 67.— Roggen Chicago ets ſe buſh Weſt ern 2 42 62 45.50 42.— Kaffee Neuyork ets je Ib Rio Nr. 7.11 4,19.17 Rohzucker London Sje ewmt———.1 8,5.0 ucker Neuyork ets je lb Centrifugals.32.46.10 chmalz Cbicago ets ſe lb Mittelpreis.42.72 6,30 Baumwolle Neuyork ets je ib Middling.84 58,26.84 Wolle Bradford d ſe lb G4er tops 24.50 24,50 24,50 Rohſeide Neuyork per 100 lb 13/14 Den 251.45 25,18 Flachs Leningrad 2 je to B K K O 50.— 50.— 50.— Jute London e to Firſt marks 26 75 30,75 24.50 anf London E je 10 oſtafr. Siſal 16.75 17.12 16,75 upfer Neuyork eſs ſe lb Elekt olyt 10.50 10,25 10,75 Zinn Neuyork ets ſe lb Straits 47.50 49 25 46.20 Blei London 3 e to gew. Marke 14.37 14.44 14.— Kink London je 10 dew Marke 13 50 13.56 13 12 Zilber Neuyork ets je lb Standard 42.75 42,75 4275 Sautſchuk Neuyork ets 0 1b ſmoked ſheet 15,93 18,93 15,93 Weizen. Kaffee, Schmalz und Baumwolle verſtehen ſich per Dezember 1938 ————— Hypotheken⸗ und Credit⸗Inſtitut, Wien.— 4,7 v. H. Dividende. In der Verwaltungsratsſitzung des Hypotheken⸗ und Credit⸗Inſtituts, Wien, wurden der Rechnungsabſchluß 1038 und die Eröffnungsbilonz zum 1. Januar 1939 geneh⸗ migt. Wie man erfährt, ſchließt das Geſchäftsſahr 1938 ohne Vortrag mit einem Gewinn von 0,47 Mill./ gegenüber 0,2 Mill im Voriahr. Es wurde beſchloſſen, der am 23. Mai ſtattſindenden H vorzuſchlagen, als Dividende 0,325 Mill. /, und zwar 1/ für jede Aktie, auszuſchüt⸗ ten; dies bedeutet eine Verzinſung des Kapitals von 4,7 v H. Der Reſt ſoll zur Stärkung der verſchiedenen Rück⸗ Igen verwendet werden. Die Entwicklung des Geſchäfts im Jahre 1938 hat einen guten Verlouf genommen. Von der nechſelſeitigen Hypotheken⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaft, Wien, vurde das Paſſiygeſchäft und zur Deckung desſelben der 'ypothekenſtock übernommen. In der Eröffnunasbilanz ſind eine nennenswerten Umwertungen erfolat. Das Grund⸗ Ipital ſoll mit 7 Mill/(bisher 693 Mill. 4) und Sie Kücklagen mit 2,52 Mill./ feſtgeſetzt werden. Die Um⸗ ellung der Aktien ſoll im Verhältnis 325 alte Aktien zu je 2 S. in 70 neue Aktien zu je 100 vorgenommen werden. Um die Mittel des Inſtituts für die weiter bevorſtehenden Wirtſchaftsaufgaben zu ſtärken, wird, wie der Diy/D weiter erfährt, der H die Erhöhung des Grundkanitals von 7 Mill. auf 12 Mill/ durch Ausgabe neuer Aktien vorge⸗ ſchlagen werden. RRee PFKK. eoe * 1 R enne Gedanken regiſtriert, der Träume, Empfindungen, Halluzinationen, kurz, jegliche Gehirntätigkeit feſt⸗ hält und ſichtbar macht? Er iſt gar nichts anderes als eine kleine Radioempfangsſtation, die auf das Gehirn als Sendeſtation abgeſtimmt iſt und Kurzwellen zwiſchen 75 Zentimeter und 5 Me⸗ ter auffängt. Sie funktioniert mit Hilfe einer An⸗ tenne, die möglichſt nahe am menſchlichen Gehirn aufgeſtellt iſt und die Eignung zur Vermittlung der elektriſchen Wellen des Gehirns beſitzt. Wie aber nimmt der Menſch, der am Empfänger ſteht, die Gehirnſendungen auf? Profeſſor Cazzmalli löſte dieſes ſchwierige Problem, indem er die auf⸗ gefangenen Wellen auf einen Filmſtrei⸗ ſen bannt und ſie auf dieſe Weiſe in Form von in Erinnerungen vertieft Sinien und Kurven ſichtbar macht. Die Experimente wurden in einem verſchloſſenen und völlig iſolierten Raum ausgeführt, um jegliche Einflüſſe von außen, vor allem aber Radiowellen, auszuſchalten. Es zeigte ſich, daß ſich durchaus nicht alle Verſuchsperſonen in der gleichen Weiſe für die Aufnahmen eigneten. Die feinnervigen Menſchen erwieſen ſich als beſonders brauchbar für die Feſtſtellung ihrer Gehirndia⸗ gramme. Der Laie, der den Filmſtreiſen des menſchlichen Denkens betrachtet, entdeckt darauf zunächſt nichke anderes, als eine Fülle von dickeren oder dünneren Strichen mit Kurven und abzweigenden Lin ien; ihm kommt dieſe Photographie recht unverſtändlich vor. Dieſe Linien und Kurven aber ſind es, ſo er⸗ klärt Profeſſor Cazzmalli, die der Gedankentätigkeit des menſchlichen Gehirns entſprechen. In ihnen iſt alles enthalten, womit ſich unſer Gehirn beſchäftigt, vom Traum bis zur Vorſtellung, von der leiden⸗ ſchaftlichen Empfindung bis zur ſchöpferiſchen Kraft, die einem Künſtler innewohnt. Gedankenkurven, die enträtselt werden müũssen Wie ſoll man nun aus einem derartigen Dia⸗ gramm klug werden? Kann man es einfach ableſen wie ein aufgeſchlagenes Buch und damit die geheimſten Gedanken unſerer Mitmenſchen untrüg⸗ lich feſtſtellen? Der Forſcher lächelt über dieſe Frage. Nein, ſo einfach iſt es nicht. Daß gewonnene Linienbild liefert zunächſt nur den Beweis für die Regelmäßigkeit der Gehirnreaktionen. Wie die Li⸗ nien und Kurven im einzelnen zu deuten ſind und welchem Zweig der Gehirntätigkeit ſie entſpre⸗ chen, wird erſt noch Gegenſtand zukünftiger Stu⸗ dien bilden. Vorerſt iſt es nur mit Hilſe der Ver⸗ ſuchsperſon möglich, das Gehirnoͤiagramm zu deuten. Wenn er uns verrät, daß er intenſiv an ſeine in der Ferne weilende Braut dachte, ſo können wir das mit dem korreſpondierenden Kurvenbild vergleichen und daraus entſprechende Schlüſſe ziehen. Immerhin ergeben ſich aus dieſen bahnbrechen⸗ den Experimenten phantaſtiſche Zukunfts⸗ perſpektiven. Der Gehirnſtereometer hält die Gedanken des mit ihm verbundenen Menſchen feſt guch gegen deſſen Willen. Wenn wir auf ründ ſaugiähriger Erfahrungen gelernt haben, Las Linienbild auf dem Filmſtreifen zu deuten und die Kurven, die den jeweiligen Gedankenſprüngen ent⸗ ſprechen, zu verſtehen, werden wir zumindeſt in der Lage ſein, feſtzuſtellen, wie intenſiv die Gehirn⸗ tätigkeit des Unterſuchten iſt und welche Stärke ſeine Empfindungen haben. Wir werden ſehen, ob er ſich oder in Zukunftsviſionen ſchwelgt, ob er ſich mit traurigen oder fröhlichen Dingen beſchäftigt, ob er ein Träumer iſt, ob er Phantaſie hat, ob er leidenſchaftlicher Gefühle fähig iſt. Ein ganz neues, von Myſterien umgebenes Ka⸗ pitel des Lebens beginnt ſich dem menſchlichen For⸗ ſchungsgeiſt zu erſchließen. K. Haferkorn: „Die ſcpwarze Benus⸗ Seonne Dubal, das Verhngnis des Diciiers Baudeſaire Eine Mulattin zog das Schickſal des Dichters Baudelaire ins Tragiſche. Sie lebt noch heute ſort in ſeinen Verſen, in Verſen, die ſie nie begrif⸗ fen hat. Das Mäochen aus San Domingo war arm an Geiſt und Seele und füllte doch das Leben eines ſchöpferiſchen Menſchen aus. Die Liebe, das Geſchen des Herzens, geht ewig rätſelhafte Wege. — Pierre Charles Baudelaire war 21 Jahre alt, als er Jeanne Duval kennenlernte. Ein Zufall führte ihn in das kleine Theatre du Pantheéon. Man ſpielte einen albernen Einakter, der den ein⸗ ſamen Dandy traurig ſtimmte. Da erſchien plötzlich eine Soubrette auf der Bühne. Sie hatte nur einen einzigen Satz zu ſagen. Dieſe winzige Szene wurde Baudelaires Verhängnis. Er hörte die eigenartigen Kehllaute der Frau, ſah ihre Haut, die mehr gelb als ſchwarz war, die ſchmale Taille, den zarten Hals, die blauſchwarzen Haare und die Augen. Zwei weit geöffnete, große Augen. Sie be⸗ ſiegelten ſein Schickſal. Im Zwiſchenakt erfuhr er den Namen der Mu⸗ lattin. Sie hieß Jeane Duval und war eine An⸗ fängerin. Da er zu ſchüchtern war, ſie in ihrer Garderobe zu beſuchen, ſandte er ihr nur ein Bil⸗ lett mit einigen Blumen. Er bat um ein Rendez⸗ vous für den kommenden Tag. Dann verließ er aufgewühlt das Theater. Das Bild des dunklen Mädchens blieb die ganze Nacht bei ihm. 8* Mit dem Inſtinkt der Wilder und Fer primi⸗ tiven Liſt des Weibes gewann Jeanne bald Macht ſtber Baudelaires bewußtes Denken. Die ſtellte feſt: ein vornehmer junger Mann. Gepflegte Hände, ſeine Wäſche, unbegreiflich höflich— und vermögend. Weshalb geht er ſolche Umwege? Die Feſtung iſt bereit, ſich zu ergeben. Alſo Schluß mit der Belagerung! So wurde ſie ohne weiteres ſeine Geliebte. Sie blieb es faſt 23 Jahre. Jieanne entfaltete alle Reize, um den Liebhaber ganz zu beſitzen und feſtzuhalten. Sie drang in ſeine Sinne ein, wi⸗ ſie ſeinem Geiſt ewig fern⸗ blieb. Der Geliebte taumelte von Begierde zu Genuß und verſchmachtete im Genuß nach Begierde. Er höhlte ſich Hirn und Nerven bei der ſchwarzen Venus aus und verlor immer mehr die Herrſchaft über ſich ſelbſt. Baudelaire beſchenkte Jeanne mit Schmuck, Kleidern und Geld. Sie mußte die Bühne verlaſ⸗ ſen und bekam eine kleine Wohnung in der Rue de la Femme⸗ſans⸗Tete. ohne Kopf“. Wie gut paßte das zu ihr! Er ſelbſt zog in das Hotel Pimodan und begann, ſein Ver⸗ mögen ſinnlos zu verſchwenden. Als er in Schul⸗ den geriet, unterſchrieb er Wechſel, die ſein Leben zerſtörten. Die Leidenſchaft für Jeanne trieb ihn ſchließlich in die Arme der Wucherer. Der Dichter war damals 23 Jahre alt. Zu dieſer Zeit beging er den entſcheidenden Fehler ſei⸗ nes Lebens. Er duckte ſich unter den Peitſchenhie⸗ ben des Schickſals und durchlief ſein Leben der Not und Qual. Nicht ein einziges Mal begehrte er auf und verſuchte, aus den Netzen der Mulattin zu ent⸗ kommen. Mit der regelmäßigen Arbeit war es vor⸗ bei. Pfändungsbefehle, verzweifelte Pläne und Er⸗ forſchung von neuen Geldquellen beſchlagnahmten die Zeit und die Nerven Baudelaires. Und in der Rue de la Femme⸗ſans Tete ſchwelgte die ſchwarze Venus. Sie wurde dick, und ergab ſich In der Straße der„Frau dem Trunk. Baudelaire ſah es nicht. Für ihn war ſie die gleiche geblieben. Sie war ſeine Göttin, vor der er in die Knie ſank, und ihrem edelſtein⸗ 5 Körper galten ſeine unſterblichen Ge⸗ dichte. Bald gewöhnte auch er ſich das Trinken an. Dann folgten Betäubungsmittel wie Haſchiſch, Opium und Laudanum. Als es gar nicht mehr weitergehen wollte, unternahm er einen Selbſt⸗ moroverſuch. Ob das nun nur ein Mittel war, die Eltern zur Bezahlung der Schulden zu bewegen, war nicht feſtzuſtellen. Man brachte den verwun⸗ deten Dichter ins Elternhaus, und der Stiefvater, General Aupick, bezahlte tatſächlich die vielen Ver⸗ pflichtungen. Aber in der bürgerlichen Stickkuft hielt es Baudelaire nicht lange. Draußen winkte die Freiheit— und Jeannel Ein neues Luderleben begann. nene Schulden⸗ laſten wuchſen bedrohlich an. So mußte er als Dreißigjähriger vor ſeinen Gläubigern nach Difon fliehen. Jeanne kam nach, aber die Langweile des Provinzortes trieb beide wieder nach Paris. In Dijon hatte der Dichter einen Roman ſchreiben wol⸗ len, um ſeine Schulden zu bezahlen. Er war nicht über die erſten Sätze hinausgekommen. In Paris wohnte er nun ganz mit der Mulat⸗ tin zuſammen. Von ihrer Schönheit war keine Spur mehr zu ſehen. Und doch hatte er nicht den Mut, mit ihr zu brechen. Sie betrog ihn mit jedem Mann, der in die Wohnung kam. Baubdelaire wußte es und ertrug es. Sie vergiftete ſeine Lieb⸗ lingskatze und brachte Hunde ins Haus, die er haßte. Eines Nachts wollte er ſie mit einem Arm⸗ leuchter erſchlagen. Er hob den Arm— und ließ ihn wieder ſinken. Er konnte ſie nicht töten, er konnte ſie nicht verlaſſen. Sie blieb und zehrte an ſeinem Leben. Bald arteten ole Streitigkeiten in Prügelſgenen aus. Die Polizei miſchte ſich ein, und nach vierzehnjähriger Bindung kam es zum Bruch. Der Dichter ertrug dieſe Trennung unter größten Schmerzen. Nach zwei Jahren waren ſie wieder zuſammen⸗ Keine andere Frau konnte ihm Jeanne erſetzen. Sie war alt, krank, dumm, boshaft— aber doch Jeanne. Es wurde immer ſchlimmer mit ihr. Sie wurde ihm unerträglich, und er floh nach Honfleur. Er konnte mit ihr ebenſowenig leben wie ohne ſie. Im Frühjahr erlitt Jeanne einen Schlaganfall. Sofort eilte Baudelaire zu ihr, brachte ſie ins Spi⸗ tal, trieb Geld auf— und erfuhr, daß ſie ſich die Koſten für ihre Heilung doppelt von ihm bezahlen ließ. Als man ihr den Alkohol entzog, kehrte ſie wütend in ihre Wohnung zurück. Sie fand ſie aus⸗ geräubert. Inzwiſchen war ein Bruder von ihr aus San Domingo eingetroffen und hatte die Mö⸗ bel verkauft. Baudelaire weigerte ſich, zu helſen. Jeanne kam nur alle paar Tage zu ihm und holte ſich das wenige, was er für ſie hatte. Dann ver⸗ ſchwand ſie aus ſeinem Leben. Sie ſank ins Dun⸗ kel zurück, aus dem ſie gekommen war. Sie ſah nicht mehr den ſterbenden Baudelaire, den uner⸗ meßlichen Fammer dieſes Zuſammenbruchs, zu dem ſie ſo viel beigetragen hatte. Der Dichter durchlebte furchtbare ſieben Jahre bis zu dem Schlaganfall in der Kirche Saint⸗Lupe in Namur, der ihm die rechte Seite lähmte und ihm die Sprache nahm. In dieſen ſieben Jahren waren ſeine letzten körperlichen Reſerven aufgezehrt wor⸗ den. Er ging nur abendgs aus. ein violettes Tuch um den ewig frierenden Hals geſchlungen. Ein grauhaariger, müder Mann. Dürftig, einſam und voll Schwermut verhangen war ſein Leben. Er, der den Glanz, die Heiterkeit, den Rauſch ſo geliebt hatte. Nach dem Schlaganfall mußte er noch volle acht Jahre leiden. Er ſtarb am 31. Auguſt 1867. 3 Freund des Dichters ſah Jeanne noch ein⸗ mal. Baudelatreg Tod. Da wankte eine unförmige Mu⸗ lattin an Krücken über den Boulevard. Sie hielr bettelnd die Hand ausgeſtreckt und fluchte unauf⸗ hörlich vor ſich hin. Das iſt das letzte, was man von der ſchwarzen Venus weiß. ſc 55 Schritte im Morgen Lon Fita hoiset-limenau Mein Schlafzimmer liegt nach der Straße zu. So kommt es, daß ich die Geränſche des beginnenden Lebens draußen deutlich vernehme, ſabald ich er⸗ wache. Nicht, daß ſie mich ſtörten, nein, dazu ſind ſie mir ſchon zu lange vertraut; vielleicht würde mir ſogar etwas fehlen ohne ſie. Sie gehören zu mei⸗ nem Erwachen, wie der Morgengruß und zeigen eine Regelmüßigkeit, wie der Stundenſchlag. Hätte ich keine Uhr, nach ihnen könnte iſt mich ebenſogut richten, denn ſie laufen ja gleichſam nach der Uhr. Und da ſind es vor allem die Schritte der Men⸗ ſchen, denen ich gern manchmal nachlauſche. So ver⸗ ſchieden ſie in ihrer Eigenſchaft ſind, ſchwer oder be⸗ hende, der Schritt eines Mädels oder der Schritt eines Mannes, jung oder alt, alle haben ſie in der Woche etwas, das ſte nicht voneinander ſcheidet, viel⸗ mehr verbindet, nämlich eine gewiſſe Eile, aus der das eherne Geſetz der Pflicht fühlbar wird. Jeder weiß ſeinen Platz, hat ſein Ziel, dem er auf dem kürzeſten Weg zuſtrebt. Die Zeit iſt ausgerechnet, keine Minute zu früh, keine Minute zu ſpät, hundert⸗ mal, tauſendmal, ach, wer weiß wie oft ſchon aus⸗ geprobt! Ernſt klingen die Schritte. Pflicht iſt kein Spiel. Pflicht iſt Einſatz. Pflicht iſt Dienſt am Ganzen. Aber darum haben ſie auch etwas Beſtimmtes und Entſchloſſenes, ſtrömen Kraft aus und Ruhe und Sicherheit und bekommen damit etwas ſtill Beglück⸗ tes, Zufriedenes und Freudiges, das ſich auf jeden ütberträgt, der ihrem Takt einmal lauſcht. Mit ihnen ſetzt die Melodie des Tagewerkes ein. Herrlich dieſe Schritte! Es iſt nicht übertrieben, Sie tragen Verantwortung. Und nur wer Verant⸗ wortung kennt, der hat auch Stolz und Ehre. Das ſind die Schritte der Kämpfer des Alltages. Mit ihnen ſchreitet die Wohlfahrt des Volkes. Sie ſteigt und fällt mit der Zahl dieſer Schritte. Darum Achtung und Ehrfurcht vor ihnen! Bei Wind und Wetter ſind ſie da. Sie verkör⸗ pern Treue und Beſtändigkeit, ſind ſchlicht und ein⸗ ſach, fallen nicht auf, ſie gehen ſchnurſtracks ihren Weg und fragen nach nichts. Obgleich ſie dem Wech⸗ ſel der Stimmungen unterworfen ſind, bleiben ſie ſich doch gleich in meiſterlicher Beherrſchung. Sie tragen ihr Schickſal verborgen, ſtellen es zurück vor dem der Gemeinſchaft, der ſie unentwegt dienen. Sechs Tage geht das ſo in der Woche; wie ſtill iſt der ſiebente ohne ſie! Es iſt, als ob die Frühe auf ſie warte, lauſchend den Atem anhalte. Aber da ruhen ſie, belohnt und bedankt, und Glocken ver⸗ treten ſie alsbald mit feierlichem Getön, den Tag ehern einzuleiten! —— ꝙqꝝ I¼lJ ꝓdV¼¼I¼¼¼¼J¼“¼¼]½q¼!¼½ÄXXIUUBNU „Wird ſe wohl. Wiſſen Sie, det Mädchen iſt krank. Hat's mit der Lunge. Ja, die hat ſich'nen Knacks wegjeholt, als ſie die Jeſchichte mit ihrem erſten Mann hatte. Da“ ſoll es ihr janz dreckig jejangen ſein. Lange Zeit. Iſt kein ſchlechter Menſch— die Eliza. Die hat ſo was in ſich, det brennt wie Feuer. Manchmal, wenn ſie ſo in Stimmung kommt, denn explodiert ſie förmlich. Denn ſingt ſie und tanzt und iſt wie ſo ne.. Na, wie nennt man ſo'ne Mäd⸗ chens, die ſo ausjelaſſen ſind?“ „Bacchantin.“ „Nich jenau. So ähnlich. Na, tut ja niſcht zur Sache. Und denn iſt ſie wieder janz melancholiſch. Spricht kaum'n Wort. So war ſie jeſtern abend.“ „Sie haben ſie dann nicht mehr geſehen?“ „Dann kam ja bald das Jewitter. Da bin ich manchmal vor die Tür jejangen und babe jeguckt, ob es nun bald aufhört. Und dabei habe ich mich umjeſehen. Det Fenſter der Eliza iſt ja direkt vis--vis. Da war immerzu Licht.“ „Und der Kreindel— was iſt das denn für ein Menſch? Glaubwürdig?“ „Na und ob. Ein feiner Kerl. Iſt janz doll nach der Eliza. Der kam jeſtern noch ſpät zu mir. Trank noch'nen Kleinen.„Eliza war heute wieder janz durcheinander“, hat er mir erzählt.„Nanu, haben Sie ſich verzankt?“ fragte ich.„Keine Spur“, ſagte er,„bloß heute war es wieder ſo ſchlimm mit ihren Nerven.“ „Der Kreindel kam alſo noch. Um wieviel Uhr?“ „So halber drei. Ich konnte ja nicht Schluß machen, weil meine Jäſte bei dem Unwetter nicht wegiehen wollten.“ „Und Sie halten Kreindel für einen vertrauens⸗ würdigen Mann? Hat er mal mit uns zu tun ge⸗ habt? Früher, als Sie noch im Dienſt waren, meine ich? „Der Kreindel— aber ick bitte Sie, Herr Rat. Der Mann hat ne prima Vertretung. Fährt mit ſeinem Wagen den janzen Tag rum. Schuftet und tut. Alles wejen der Eliza. Nee, der iſt einwand⸗ frei. Ehrenmann durch und durch. Könnte Mächens jenug haben, aber ausferechnet Fräulein Eltza ſoll es ſein. Hat ja auch wat beſonderes, die Frau. Sein einziger Kummer iſt, daß ſie nicht heiraten können. Der erſte Mann will ja niſcht von nner Scheidung wiſſen.“ „Ich danke ſchön, Sievers. Da hab' ich ja Glück gehabt,'ne Ausſage von Ihnen „Die ſtimmt, Herr Rat. Man iſt nicht umſonſt fünfundzwanzig Jahre dabeijeweſen. denn wat ausjefreſſen?“ ber hatte bauen laſſen. Hat die Eliza „Nein, nein. Sie wiſſen doch ſelbſt, wie es ſo lei Nachforſchungen geht. Man kommt manchmal auf die abwegigſten Gedanken. Na, denn will ich mal zu Kreindel. Hören muß ich ihn auf alle Fälle.“ „Den treffen Sie jetzt nicht, Herr Rat. Der iſt immer unterwegs. Vor acht Uhr kommt der jar nich nach Hauſe. Schicken Sie ihm man ne Vorladung. Der iſt pünktlich. Sie werden ſehen, ich habe recht.“ Bölling hatte ausgetrunken. Er erhob ſich.„Auf Wiederſehen, Sievers. Ich komme bald mal wieder, aber nicht dienſtlich.“ „Wiederſehen, Herr Rat, war mir ein jroßes Verjnüjen. Mein Korn iſt prima, wie?“ „Jawohl. Echt weſtfäliſch. Wiederſehen!“ Lang⸗ ſam ging Bölling die Straße entlang. Frau Patſchek, gut. Sievers, ſehr gut. Dann noch Kreindel, Man konnte kaum zweifeln, wie ſeine Ausſage ſein würde, auch als gut empfohlen. Das Alibi der Frau Dhorſen war einwandfrei. Die erſten Gedanken waren immer die beſten. Thorſen— Thorſen— oder die Helbich— die Helbich. Er mußte nochmals mit dem Unterſuchungsrichter ſprechen. Er kannte die Angewohnheit Gerbers. Die beiden mußten noch ein paar dicke Striche bekommen. Vielleicht gab die Vernehmung am Tatort heute abend neue Anhalts⸗ punkte. Kurz vor elf Uhr fuhr Landgerichtsrat Gerber mit ſeinem Protokollführer nach dem Kai hinaus. Er war ſchweigſam. Er bedauerte, daß er nicht zu Hauſe hatte bleiben können. Es war ſo gemütlich in dem Garten der kleinen Villa geweſen, die ſich Ger⸗ Irma hatte nicht gewußt, daß er heute abend fort mußte. Sie hatte ein paar Bekannte eingeladen und eine Bowle angeſetzt. Sicher ſaßen ſie jetzt noch auf der Terraſſe und warteten, ob die Nachtigall im Park ſingen würde. War es nun wirklich eine Nachtigall? Gerber mußte zugeben, daß er in Wahrheit noch nie eine Nachtigall hatte ſchlagen hören. Aber ſonſt ſingt doch kein Vogel um dieſe Zeit. Wie angenehm warm war es auf der Terraſſe ge⸗ weſen! Hier wurde es kühler, je näher man dem Hafen kam. Ja, es gab ſo wenig warme Abende hier im Norden, an denen man draußen ſitzen konnte. Geſtern und vorgeſtern war es unerträglich ſchwül geweſen. Jetzt kam gleich ein Rückſchlag. Gut, daß Irma darauf gedrungen hatte, er müſſe den Sommer⸗ mantel mitnehmen. Die anderen Wagen waren hoffentlich auch ſchon da. Aber ſelbſtverſtändlich würde Bölling pünktlich ſein. Der Protokollführer lehnte ſich aus dem Fenſter. „Die Wagen ſind ſchon da, Herr Landgerichtsrat. Ich bin ſehr geſpannt. Die Helbich war doch ſehr einſilbig bei der heutigen Vernehmung.“ „Ja, gewiß“, erwiderte Gerber und griff nach ſeinem Mantel, um ihn gleich beim Ausſteigen an⸗ zuziehen. Der Wagen hielt. Die beiden Schüffe hatten nur ihre Ankerlaternen geſetzt. Es war ziemlich dunkel auf dem Kai. Das Waſſer gluckerte an der Mauer. Die Leiber der Schiffe, die auf der anderen Seite des Waſſerarmes lagen, waren ſchwarz und wirkten in der Ver⸗ ſchwommenheit ihrer Umriſſe unförmlich. Manchmal kam ein Windſtoß, und die Blöcke und Rollen der Schiffe knarrten. „Na, denn los!“ ſagte Gerber und ſchlüpfte in den Mantel.„Dort drüben ſteht der Wagen der Kriminalpolizei. Sagen Sie Beſcheid, daß wir da ſind.“* Der Protokollführer ging zu dem Schuppen hinüber, während Gerber ſich dem Kat zuwandte. Der Dampfer dort hinten war gewiß die„Marra⸗ keſch“. Der Steward Mitzlaff und Breger waren telephoniſche benachrichtigt worden. Wenn er ſich nicht irrte, ſtanden die beiden da vorne neben der „Lankadiva“. Jetzt kam der eine der beiden auf ihn zu. „Mein Name iſt Mitzlaff, ich ſollte..“ „Ganz recht, Herr Mitzlaff. Sie ſollen uns genau die Stelle zeigen, wo de Vries lag. Iſt Herr Greger ſchon längere Zeit hier“i „Ja. Schon eine ganze Weile. Er war übrigens heute früh auch hier, und ich habe ihm alles zeigen müſſen. Es war doch nicht falſch, daß ich es tat?“ „Nein, nein. richtet.“ Hinter dem Schuppen 8 tauchte Bölling auf. Er hatte einige Beamte mitgebracht, mit denen zu⸗ ſammen Ariane Helbich und Thorſen näherkamen. „Entſchuldigen Sie, Herr Landgerichtsrat, aber ich konnte heute nachmittag nicht mehr zu Ihnen kom⸗ men.“ Er ging mit Gerber ein paar Schritte fort. „Das Alibi der Frau Thorſen habe ich nachgeprüft. Es ſcheint einwandfrei zu ſein. Den Mann, der geſtern mit ihr zuſammen war, habe ich für morgen um neun Uhr vorgeladen.“ „Danke, Herr Kriminalrat. Dann können wir anfangen. Hahen Sie noch beſondere Vorbereitungen zu treffen?“ „Ich habe Blitzlichter mitbringen laſſen. Wir wollen verſuchen, die geſtrige Stimmung der Gewit⸗ ternach herzuſtellen. Die Bogenlampen werden ge⸗ löſcht. Ich habe ſchon mit dem Lagerverwalter ge⸗ ſprochen.“ Herr Greger hat es mir be⸗ „Auf meiner Karte iſt da ein Einſchuitt. Dort— — öwiſchen den beiden Schiffen.“ „Das bedeutet die Treppe, die vom Kai ins Waſſer führt. Die Barkaſſen legen dort an. Iſt bei Ihnen eine Meldung eingegangen, ob eine Barkaſſe geſtern nacht hierhergefahren iſt?“ „Bis jetzt nicht. Vielleicht meldet ſich morgen ein Barkaſſenführer.“ „De Vries muß ja irgendwie hier herausgebom⸗ men ſein. Es wäre von großer Wichtigkeit.“ „Was macht Thorſen denn für einen Eindruck, Herr Rat?“ „Einen ſehr unruhigen. Es iſt immer die alte Oeſchichte. Der Schauplatz der Tat macht unſicher.“ „Alſo los, Herr Kriminalrat.“ „Herr Greger ſoll ſich an den Schuppen ſtellen, unter deſſen Dach er von dem Gewitter überraſcht wurde. Dann kann man prüfen, ob er eine Frau geſehen haben kann und ob Thorſen ſie geſehen haben muß.“ „Ich werde ihn darum erſuchen.“ Gerber ging auf Greger zu, der neben der Laufplanke der „Lankadiva“ ſtebengeblieben war. Er hatte, ohne ſich zu rühren, zu Ariane hinübergeblickt. Ihr Geſicht leuchtete wie ein blaſſer Schein. „Guten Abend, Herr Greger.“ „Guten Abend, Herr Landgerichtsrat.“ Die Muskeln ſeiner Wangen ſpannten ſich.„War es notwendig, daß Sie dieſes Schauſpiel hier in⸗ ſzenieren?“ „Ja. Fräulein Helbich iſt bei ihrer Ausſage ge⸗ blieben, daß ſie nur einmal dieſen Kai geſehen hat, und zwar am Nachmittag gemeinſam mit Ihnen. Bitte, Herr Greger, gehen Sie zu dem Schuppen, unter dem Sie geſtern abend ſtanden.“ „Darf ich kein Wort mit Fräulein Helbich ſprechen?“ „Nein, jetzt noch nicht. Bitte gehen Sie.“ Die Schultern ein wenig hochgezogen, ging Greger haſtig an Thorſen vorüber, der mit einem Beamten an der Stelle ſtand, wo de Vries gefunden wurde. Jetzt erloſchen oͤie Bogenlampen. Eine beklem⸗ mende Dunkelheit hüllte den Kai ein. Die Sichel des Mondes war ganz ſchmal. Nur die Sterne leuch⸗ teten, aber ihr flimmerndes Licht hatte keine Kraft. (Fortſetzung folat/ IIdiiſpprRE Wüirkfk Es war drei Jahre nach Pierre Charles ——————— —— Fuſtitia lächelt Zivilprozeß. Ein Zeuge wird aufgerufen, und in reichlich an⸗ maßendem Tone fragt der Anwalt der beklagten Partei: „Herr Zeuge waren Sie ſchon mal im Gefängnis?“ Der Gefragte antwortet laut mit:„Ja!“ Nun fuhr der Rechtsanwalt mit Entrüſtung fort: „Sie ſehen meine Herren Richter, mit was für Zeugen die Gegenpartei hier auftritt!“ Der Rechtsanwalt wandte ſich erneut an den Mann: „Und warum ſind Sie im Gefängnis geweſen?“ „Ich mußte eine Zelle ausmalen— da ſaß ein Rechtsanwalt drin, der ſeine Klienten betrogen hatte,“ ſagte der Zeuge. Wie es richtig heißt Gerichtsverhandlung. Der Juſtizwachtmeiſter lieſt das Leumundszeug⸗ nis der Angeklagten vor. „Frau Lemke— Witwe— im 56. Lebensjahre— wohnt in der Wallgaſſe— in einem Dachſtübchen— und nährt ſich kümmerlich von ihrem Spargel.“ „Wovon?“ ruft der Vorſitzende „Von ihrem Spargel, Herr Präſident.“ „So kann es wohl nicht heißen— blättern Sie mal um!“ „Stimmt, Herr Präſident! Da iſt der Trennungs⸗ ſtrich fortgelaſſen. Es heißt: und nährt ſich küm⸗ merlich von ihrem Spargelde.“ Nur wenn etwas dazwtſchen kommt Ein auch außerhalb unſerer Reichshauptſtadt be⸗ kannter, vielbeſchäftigter und ſtark begehrter Rechts⸗ anwalt wurde eines Tages von einem ſeiner Man⸗ danten angeſprochen: „Wie geht denn das zu, Herr Doktor: geſtern im Prozeß fahren ſie auf den Vertreter der Gegen⸗ partei darauf los, als wollten Sie ihn umbringen und auffreſſen— und heute ſehe ich Sie beide Arm in Arm durch den Tiergarten wandeln..2“ „Das will ich Ihnen erklären,“ gab der Juriſt lächelnd zur Antwort.„Wir Rechtsanwälte ſind wie die Klingen einer Schere. Wir gehen haar⸗ ſcharf aneinander vorbei, ohne uns etwas zu tun — nur wenn etwas dazwiſchen kommt. wird ge⸗ ſchnitten.“ Peter Pur zelbaum. Der Mann mit der ſänaſten Puſte Wie lange kann man den Atem anhalten? Ein 25jähriger Drucker, A. J. Sheffield aus Not⸗ tingham, hat einen neuen Rekord aufgeſtellt. Er iſt der Mann mit der„längſten Puſte“ in ganz England, denn er kann ſeinen Atem ganze 5 Mi⸗ nuten 40 Sekunden anhalten. Als Shefſield, der ſich für das Freiwilligenkorps der Luftwaffe gemeldet hatte, von den Aerzten unterſucht wurde, bedeutete man ihm, ſeinen Atem ſo lange wie möglich anzu⸗ halten. Zum Erſtaunen der Aerzte vergingen 5 Mi⸗ nuten 40 Sekunden, ehe Sheffield nach Luft ſchnappte. Bei der zweiten Probe brachte er es auf 5 Minuten 39 Sekunden. Sheffield, der ein guter Sportsmann und Nichtraucher iſt, erklärte, daß er nach ſeinem Rekord heftige Kopfſchmerzen hatte und ſeinen Appetit mehrere Stunden lang verlor, aber daß er beim nötigen„Training“ ſeinen Rekord wahr⸗ ſcheinlich noch verbeſſern kann. 0 1 E SONNTAGS BEEIIA E DER NE „Lasset uns singen, ſanzen und Springen.. Das Frühjahrsprogramm Dieses Jahr reißt die Kette der Großveranstal⸗ tungen des Mannheimer Schachklubs nicht ab. Kaum ist der Großkampf Stadt—-Vororte vorüber, das 1. Mannheimer Schnellturnier entschieden, liegt be- reits ein reichhaltiges neues Programm für die nächsten Wochen vor. An erster Stelle ist hier natürlich der Endkampf in Stuttgart um die deutsche Vereinsmeisterschaft zu nen⸗ nen. Als Termin ist nun endgültig der 27.—2 9. M a i, also Pfingsten, festgelegt. Weitere Vorkämpfe in Berlin und Hannever haben inzwischten die Teil⸗ nehmerliste vervollständigt. Die traditionsreiche Leipziger„Augusteat, der Hamburger Schachklub und die Berliner Schachgesellschaft kommen nun als die norddeutschen Konkurrenten zu dem schon lange feststehenden üddeutschen Kleeblatt: Münchener Schachklub, Mann⸗ heimer Schachklub und Deutscher Schachverein Wien hinzu. Die Mannheimer stehen also vor einer schweren Kraftprobe; sie werden sich nach Mitteilungsblatt des Kreises Mannheim im Landesverband Baden besten Kräften für ihre ehrenvolle Aufgabe ein⸗ setzen. Zur Vorbereitung der Meistermannschaft dient ein theoretisches und praktisches Training unter der bewährten Leitung von Großmeister BOogoljubo w, der sich kürzlich zur allgemeinen Freude in Mannheim niedergelassen hat und damit auch in Zukunft kür Mannheims Farben streiten wird. Am 25. und 27. April, 2. und 5. Mai waren bereits die ersten Trainingsabende, am., 10 und 12. ist Gelegenheit, den letzten Schliff anzulegen. Und gerade zwar zuür rechten zZzeit als„Generalprobe“ „lür Stuttgart weldet sich am, 21. Mai das schöne Schwelzingen mit ZWischen Männbeim, Pforzheim, Ludwigshafen und Heidelberg. Diesmal geht es überdies zwischen den beiden Erstgenannten um den endgültigen Besitz des dreimal zu gewinnenden Wanderpreises— also ein doppelter Anreiz, sich mit allen Kräften ins Zeug zu legen! Das Bltzturnier, das auf Samstag, den 13. Mai festgelegt war, wird auf unbestimmte Zeit Uοe Dàdleeleche Labyrinthaufgabe. Die 36 Buchſtaben: a aaabeeeeeggggg nnooprrſ 3 t u u u z ſtad in die vorſtehende Figur derart einzu⸗ ordnen. daß ſie Wörter mit folgender Bedeu⸗ tung ergeben: —2 Römiſcher Hausgott,—3 Abeſſiniſcher Häuptling,—4 Kielwaſſer—5 Schlaginſtru⸗ ment,—6 Gericht in der Speiſenfolge,—7 Salat⸗ und Gemüſepflanze—8 Stockwerk, —9 Feſtlicher Einmarſch—10 Dachabſchluß. 10—11 Gründüngungspflanze. Ein Buchſtabe weniger. Poſten— Haag— Sang— Laut— Born — Lende— Range— Raute— Leck— Wahl — Altai— Tiger— Klette— Leiſte— Meier Rache— Lehe— Weihe. In jedem der vorſtehenden Wörter iſt, einer⸗ lei an welcher Stelle ein Buchſtabe zu ſtrei⸗ chen. Dieſe Buchſtaben ergeben, aneinander⸗ gereiht, einen aſtronomiſchen Wendepunkt. Zweiſilbige Scharade. Wohl möcht' ich mit der Erſten gern Zur Erſten ziehn zur Sommerszeit, o von des Flachlands Brodem fern Die friſche Zweite Kraft verleiht. Doch wenn mich irgendwo im Haus Das ſchlimme ganze Wort bedroht, So weich' ich dieſem Feinde aus: Nicht ſelten bringt er raſchen Tod. Buchſtabenverſteck. Alle— Eins— Falle— Genf— Hahn— Hilleh— Inge— Lila— Lineal— Naſe — Oſe— Sieg. In dem Namen einer bekannten Baſalt⸗ rotte in Schottland ſind die vorſtehenden örter verſteckt enthalten. Bis auf die Buch⸗ ſtaben „ die je zweimal in der zu ſuchenden Grotte ſich befinden und dementſprechend auch in obigen Wörtern iſt jeder Buchſtabe nur einmal ver⸗ treten. Richtig geordnet, ergeben die Anfangs⸗ er obigen Wörter den Namen der rotte. Schau aus nach beutſchen Orten. Dorf—Reh, Nadel—Po, Acht⸗ Ebro, Handel —Log, Linz—Ziege, Buſen—Meer, Elf Lid, Gurt—Serbe, Leſe Schrei. Grat-Nein, Beſen—Lei, Hitze—Oe, Goſen—Nil, Halt Stern. Aus den vorſtehenden je zwei Wörtern ſind deutſche Orte zu bilden, deren Anfangsbuch⸗ ſtaben, verbunden, eine liebe Erinnerung aus der erſten Zeit einer jungen Ehe ergeben. Rechenaufgabe. Aus den je einmal zu verwendenden Ziffern S ſollen zwei Brüche gebildet werden, deren Summe! beträgt. Gegeben iſt /0; aus den noch nicht benutzten ſechs Ziffern iſt der an⸗ dere Bruch herzuſtellen. Welcher iſt das? Röſſelſprung. nee tlef der ruh ſre ſiR du iesdas ſpha munau le lein resſo hergſchlä al konn mitſtildenren le ger ſturm] ren don] nur]du ſmee gen] benerſei teſt uns ſtil ſch n an leh 95 nen te wie wekannſe de tie nicht nen ler gen mir wahn 0 Anagramm. Ein Vogel ein Berg eine turnende Schar— Ein jedes davon iſt benannt mit Die Stellung der Zeichen verändert ſich zwar, Doch ihre Bennnungen bleiben die gleichen. Der Vogel ſucht immer im Raube ſein Heil; Der Berg iſt im Schweizerlande zu finden; Die turnende Schar iſt ein kleinerer Teil— Nun ſuche des Rätſels Sinn zu ergründen. Wechſelrätſel. Scharf iſt's und glatt mit B, mit K, Der Turner ruft es oft mit H, Mit S im Spiel er gern es zieht, Mit Z in Frankfurt man es ſieht. Rätſel. 35 der Einzahl wird ſie dich entzücken, eiter Wort, es wird durch ſie nur glücken; Iſt ſie meines Rufes nicht gewärtig, Wird das kleinſte Rätſelchen nicht ſertig; 8 freilich kann ſie ſchon ein jeder, Dem Cervantes führte ſie die Feder. Durch die Mehrzahl ach, es iſt kein Zweifel, Wird die Frau ein Engel ſonſt, zum Teufel. Einzahl kann das Leben hold verſüßen, Me dir Qual. wird dich ver⸗ rießen— Läßt das Weibchen oft die Mehrzahl walten, Wird der Mann die Einzahl nicht behalten. Auflöſung aus voriger Nummer Silbenrätſel: 1. Kamelie, 2. Einkäu⸗ fer, 3. Irak, 4. Nähmaſchine, 5. Efendi. 6 Hoch⸗ bahn, 7. Rendezvous 8 Laubfroſch, 9. Iphi⸗ genia, 10. Chinin. 11. Hinterhand 12. Aſow. 13. Notbremſe, 14 Dolmetſcher 15. Waidwerk. — Kein ehrlich Handwerk ein Schandwerk. Synonym: l. Mucke, 2. Inbrunſt, 3. Trift, 4. Treppe 5. Einſchnitt, 6 Liebreiz, 7. Mieder. 8 Effekt. 9 Entgelt. 10. Rohr, 11. Freite, 12. Ausſtattung, 13. Handhabe, 14. Rumor, 15. Tante.— Mittelmeerfahrt. Zahlenrätſel: Feſtland. Buchſtabenrätſel: Plunder— Flun⸗ er. Betonungsrätſel: Modern— modern. Rätſel: Mutterliebe. Vexierbild: Bild rechts drehen, dann iſt Mutti im Vordergrund zwiſchen Sträu⸗ chern und Spielſachen zu ſehen. Eine Silbe voran: Demeter, Ein⸗ ſtand, Raſtatt, Laibach, Ewald, Najade, Zitat, Irtiſch, 90 Tarock, Dogger. Abdruck.— Der enz iſt da 8 Dreiſilbige Scharade: Hausſegen. verschoben, um nicht seinem Vierstädtekampk der. zu viel des Guten zu tun. Daneben beginnen am 7 Mai bereits wieder die neuen Bezirksspiele. Damit dürfte dann aber auch für die nächste Zeit genügend für Abwechslung und Betätigungsmöglichkeit gesorgt sein! Deutschland-Ungarn 26½·13½ Im Karlsbader Großkampf am 15. und 16. April errang das Großdeutsche Schach seinen zweiten großen Erfolg im Massenkampf der Meister: das spielstarke Ungarn, der Olympiasieger, wurde in Vor- und Rückrunde überzeugend mit 26/: 13½ be⸗ siegt(Vorrunde 13/½: 6½, Rückspiel 13:). Nur drei Niederlagen erlitten die Deutschen gegenüber 16 Siegen und 21 Unentschieden. Am 11. Brett glückte den Ungarn der 1 Sieg. An den Spitzenbrettern holten Eliskases 1½ Punkte gegen Prof. Barcza, Bogoljubow 2 gegen E. Steiner und Kie⸗ ninger 1(2 Unentschieden) gegen G. Réthy. Die Veranstaltung, die starke Anteilnahme allerseits fand, verlief in kameradschaftlichem und ritter⸗ lichem Geiste und half, auch die deutsch-ungarische Schachfreundschaft zu stärken. Eine Probe des Spielgeschehens möge folgen: Weiß: Török, Schwarz: Heinicke GHlamburg). 1. e2—el, e7e6. 2-di, d7-—d5. 3. Sb1—c3, Sg§ f6. 4. Loi-g5, dõxed. 5. Scged, LfS—e7. „ dnc, Dak. 8. Taixdi, Le7xe5. 9. Sga-h51? 6. Bildh Heinicke Schwarz S— 00 —— 8 E S S Weiß Török Stellung nach 9. Sg3a—351? Ein witziger Versuch, aus der Eröffnung Kapital zu schlagen. Aber Schwarz läßt sich nicht aus der Ruhe bringen und erweist die Inkorrektheit der weißen Kombination: 641% SpSl7l* Das Eimzigel. Lf2-E. Kfz:, Se4r. Keg, Sgö: wäre ein großer Fehler, da nach ha! der S keinen Rückzug hat! 10. Sh5cg72 Weiß jagt einem spontan nach. Er mußte wohl oder übel mit Sf6- seinen Fehler eingestehen. Nun geht nach kurzem Geplänkel eine Figur verloren. WW I. Lf1—b5, Le5—I8. 13. Lbõ)cd7, Sb§cd7. Auf Ld7: behielte Weiß recht mit Lg5l 14. Td1—d3,—16! Das ist's! Kl7 erobert nun die Figur, ob Tg3 oder h3 erkolgt. Interessant ist noch die Möglich- keit 15. Se8, Lh6: 16. Td7:!1, Ld7: 17. Sföt, Kg7. 18. Sd7:, Tacs! 19. c3, Lei, und Schwarz bringt sein Uebergewicht zur Geltung. Aber Weiß resigniert bereits: 15. Sg7&e6, LISXKh6. 16 Tdg—h3, Lh6—fS. 17. Sebf8, Sd7 K8. 18. Th3—b3, b7—b6. 19. Sg1—e2, LcS—a6. 20, Se2—g3, KgS—f7. 21. f2—f3, Sf8—e6. 22. Tb3—a3g, La6—b5. 23. Sg3—edl, ThS—d8. 24. Sed—c3, Lb5—4. 25 Sc3—dt, a7—5. 26. Sdi—e3, Tas-eS. 27. b2—b3, Le4—a6. 28. b3—bd, Se6—d4. 29. b4a5, Sdd K. 30. Seg cdz, TeS&cz. 31. a5*b6, Tc2—e2-r, 32. Kei—fI1, TdS—di-. Eine Katze wird Kaninchenmutter In Herne im Ruhrgebiet ſtieß ein Bergmann beim Umgraben ſeines Gartens auf einen Bau mit oͤrei ſoeben geborenen wilden Kaninchen. Da die Katze des Bergmanns am gleichen Tage Junge geworfen hatte, wurden ihr die noch vollſtändig nackten und blinden Kan inchen in das Neſt ge⸗ legt und ihr ihre eigenen Jungen eines nach dem anderen fortgenommen. Wider Erwarten nahm die Katze ohne Bedenken die Wildkaninchen an, ſäugte, putzte und leckte ſie genau ſo wie ihre eigenen Kin⸗ Inzwiſchen ſind die Tierchen vier Wochen alt und haben längſt die Augen geöffnet. Sie ſpringen munter herum, aber die Katzenmutter läßt ſie nicht aus den Augen, nur wenn ſie plötzlich anfangen, Grünes zu freſſen, macht ſie ein ſehr verwundertes Geſicht. Was wird ſie erſt erleben, wenn ſie ver⸗ ſuchen wird, ihren Pfleglingen den Mäuſefang bei⸗ zubringen?—30 Sie oollen oich euo ſilſũlaben in hrem eigenen teim. Wöhlen Sie deshelb die Höbel mit aller Sotgfaſt, amn betten, Sie lauen ſich dabei von um bereten Möbel-Spezialhaus Jichert& Merkle 11, 12 gut 217 60 2 Schon ein paqr Probeschritte werden ſhnen zeigen, dah Thely- Sis · Naturformsciuhe das halien, was immer von ihnen gesegt wird: daß sie leicht der Bewe- gung des Fußes ſolgen, bequem Zu fragen sind und die Seh- fähigkeit stelgern. Troß solider, ſuhgerechter Vererbeifung se- hen sie doch elegant àus. Sie onprobleren heißf: sie kaufen. TAd Alleinverkauf Karoline Oberländer, Mannheim O 2. 2,(am Paradeplatz! 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Ll.3 und Fiſiale: Friedrichsplatz 19 9 Gerkündete: April/ Mai 1939 Maſch.⸗Schloſſer Erich Helmut Bauer— Irma Eliſ. Kühner Elektro⸗Maſchinenb. Friedrich Groß— Emma Reiners Bankangeſtellter Erwin Bedau— Frieda Jakob Schloſſer Sebaſtian Körner— Emilie Heß Schloſſer Ernſt Schwalbach— Emilie Brenneis Drehermeiſter Joſeph Leibold— Agnes Berger Dipl.⸗Ing. Baurat Alfred Merz— Eliſabeth Haas Schloſſer Friedrich Linder— Hedwig Goß Verſicherungskaufmann Ludwig Nagel— Federikg Storch Handelsvertreter Stolze— Eliſabeth Klamm Arbeiter Wilhelm Klingen— Roſa Frank Eiſendreher Konrad Haas— Liſelotte Grap Former Ernſt Wagner— Paula Rueb Kfm. Angeſt. Heinrich Kramlinger— Eliſabeth Ritthaler Kaufm. Angeſt. Johann König— Sophie Mayer Kellner Heinrich Wefers— Elſa Baumann Schloſſer Otto Müller— Hildegard Bielſtein Chemiker Dipl.⸗Ing. Alfred Kölmel— Eliſabeth Fiſcher Packer Ernſt Wilberg— Helena Weckeſſer Arbeiter Ernſt Jakob Dauter— Karolina Barbara Müller Arb. Fvanz Wolfgang a— Auguſta Chriſtine Gunſt geb. Hellmuth Arb. Auguſt Fiederlein— Katharina Eugenie Jung Fabrikarb. Frdr. Georg Wedel— Marie Aicheler geb. Volk Former Kurt Jüngling— Frieda Zinſak Vertreter Ernſt Mann— Amanda Brucker Fuhrmann Anton Kuchenmeiſter— Maria Wallmann Telegraphenoberwerkmeiſter Oskar Bähr— Emilie Egel Kfm. Willi Sponagel— Martha Naumann geb. Freund Kaufm. Angeſt. Hans Bechtold— Erna Götz Kaufm. Angeſt. Johann Peſchl— Marguerita Eicke Schreiner Maximilian Petri— Anna Linke Zimmermann Karl Benz— Elſa Senft Kaufm. Angeſt. Hans Hoffmeiſter— Margarete Henke Schloſſer Adolf Pfeiffer— Charlotte Fehling Kraftwagenführer Auguſt Sobik— Gertrud Koſakowſki Unteroffizier Joſeph Gaßner— Erika Schramm Arbeiter Franz Huber— Gertrud Schall Techn. Reichsbahnaſpirant Anton Haas— Maria Ries Kauſm Angeſt. Karl Magin— Ottilie Paſchold Straßenbahnſchaffner Heinrich Englert— Maria Schmitt Gipſer Wilh. Steinmann— Anna Jäger geb. Friedrich Prokuxiſt Eugen Wallenſtätter— Irmgard Winter Packer Peter Wimmer— Wilhelmine Keck Händler Philipp Heitmann— Lina Hübner Müller Joſeph Rehm— Anna Schönung Geſchäftsinhaber Rudolf Kirner— Irmgard Spohn Elektromonteur Karl Knapp— Antta Willhauck Tontechniker Walter Rösler— Irma Mündörfer Kauſm. Angeſt. Robert Kraus— Ella Sans Metalldreher Karl Hauſer— Katharina Wolber Inſtallateur Karl Rihm— Paula Betz Zurichter Martin Hartmann— Mina Jüttner Behördenangeſtellter Robert Stollberg— Ida Geiger Kaufm. Angeſt. Friedrich Grosheimer— Gertrud Rehm Rohrleger Adolf Plößer— Maria Wanner geb. Keller Former Franß Friedl— Katharina Fegbeutel Former Wilhelm Hamm— Maria Höfer Maſchinenbautechniker Franz Heim— Eliſe Reuß Steuerhelfer Joſeph Zell— Agnes Rückert Magazinarbeiter Emil Kettner— Eliſabeth Mai Arbeiter Friedrich Schulte— Elſe Unverfehrt Bauing. Rudolf Tröller— Anna Wittlinger Steuerinſpektor Ludwig Hagelſtein— Gertrud Reiſevertreter Heinrich Reinecke— Käthe Möckel Landw. Betriebsleiter Anton Kugler— Johanna Bertſch Aſſiſtenzarzt Friedrich Stauffer— Wilhelmine Kopp Aufſeher Karl Müller— Anna Eliſabeth Linemann Kraftfahrer Wilhelm Kolb Hedwig Heilig Kaufm. Angeſt. Hermann Meißburger— Erna Gryiwoey Bahnarbeiter Peter Betzwieſer— Katharina Schied Architekt Wilhelm Haſenfus— Adele Junker Techn. Kaufmann Karl Raape— Roſa Stecher Geborene: April 1939 Hochbautechniker Kapl Richard Heil e. S. Manfred Arheiter Kurt Scherrer e. S. Kurt Wilhelm Arbeiter Jakob Brock e. S. Jakob Hausmeiſter Eugen Metzger e. T. Brigitte Luiſe Eugenie Mechaniker Kurt Steil e. S. Adolf Heinrich Veterinärgehilſe Arthur Halder e. S. Herbert Otto Serviermeiſter Hermann Gattner e T. Ingeborg Eliſabeth Helene Bahnarbeiter Anton Knoll e. S. Ewald Ernſt Arbeiter Ernſt Veith e. S. Hermann Ernſt Ing. Otto Erich Buchholz e. T. Roſemarte Thekla Erna Tapezier Wilhelm Rieker e. S. Kuno Johannes Arbeiter Karl Röhrig e. T. Helga Kaufm. Angeſt. Haus Kullmann e. T Inge Ruth Zahnarzt Dr. Max Kühn e. S. 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Nepomuk Urban Ringlex e. S. 8 Buchhalter Paul Heinrich e. S. Peter Paul Maurer Johann Eiſenhauer e. S. Hans Friedrich Kaufm. Hans Guſtav Dreyer e S. Hans⸗Jochem Werkzeugdreher Erwin Woertche e. T. Helga Luiſe Bademeiſter Karl Geſchwill e. T. Urſula Katharina Bauführer Georg Reinhard e. S. Peter Joſeph Adam Kfm. Joh, Ludwig Ant. Werbiek S. Wolfgang Friedrich Kſim. Karl Ludwig Burkard e. Hilde Auguſte Schreiner Phil. Val. Winkenbach 5 e. S. Helmut Walter Dipl.⸗Kſm. Auguſt Naßner e. T. Luzig Katharina Laborant Peter Kühnle e. T. Edith Suſanna Kaufmann Alfred Hilbert L. T Gudrun Ingrid Abſtecher Willi Germann e. T. Giſela Karolina Kfm. Angeſt. Kurt Frdr. Hüber e. T. Renate Sophie Kath. Kaſſenaſſiſtent Mathäus Stumpf e. T. Urſula Sophie Kath. Kellner Karl Sulzer e. S. Wolfgang Georg und e. T. Waltraud Käthe Dipl.⸗Ing. Joh, Theodor Menkens e. T. Ingeborg Arbetter Guſtav Herr e. T. Giſela Schreiner Georg Noe e. S. Günter Straßenbahnſchaffner Kurt Walter Mode e. T. 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Krauß, Ehefrau des Monteurs Ernſt Chriſtovh Bohn, geb. 1. 10. 1875 Auguſte Fix geb Zimmermann, Ehefrau des Maurers Ludwig Fix, geb. 28. 3. 1896 Klara Auguſtina Romanſky geb. Saretzki, Ehefrau des Sattlermeiſters Georg Hans Romanſky, geb. 11. 10. 1882 Karoline Köhler geb. Frankhauſer, Witwe des Oberbrief⸗ trägers Friedrich Köhler, geb. 28. 5. 1858 Katharina Schmitthäuſer geb. Gruber, Ehefrau des Rotten⸗ aufſehers i. R Georg Schmitthäuſer, geb. 20. 10. 1875 Rentenempfänger Heinrich Karl Herrmann, geb. 1. 4. 1852 Schloſſermeiſter Georg Peter Stoll, geb. 16. 8. 1865 Jakob Brock, geb. 22. 4. 1939 Kinderſchweſter Wilhelmine Reinmuth, geb. 2. 4. 1886 Arbeiter Karl Breitenreicher, geb 28. 3. 1910 Urſula Breyer, geb. 25. 8. 1998 Elſa Lotte Kazmeier, geb. 21. 7. 1927 Johann Heinrich Schagap, geb. 18. 4. 1875 Robert Johann Wenzelburger, geb. 4. 9. 1911 Schloſſer Adolf Johannes Schornhäuſer, geb. 2. 12. 1914 Lina Höß geb. Hugenſchmidt, Ehefrau des Tel. Wites, aufſehers Friedrich Otto Höß, geb. 9. 1. 1899 Wachmann Karl Adler, geb. 6. 9. 1874 Rentenempfänger Ludwig Martin Roth, · 10. 11. 1870 Johann Chriſtian Adam Plappert, geb. 3. 6. 1878 Chriſtian Guſtav Taufertshöfer, geb. 15. 9 1864 Privatmann Albert Rinza, geb. 31. 10. 1878 Katharina Barteldes geb. Kreuter, Ehefrau des Renten⸗ empfängers Johann Ernſt Barteldes, geb. 7. 8. 1875 Ehefrau des Schloſſers Joſeph ele, ge Anna Klarg Sei mertie, 955 d. Zugführers i. R. Michael Stolz, geb. 20. 1. 187 Werner Eugen Rapp, geb. 4. 3. 3086 Katharina Groß geb. Morweiſer, geb, 14. 6. 1887 Maſchiniſt Konrad Lauer, geb 5. 2. 1873 Selma Gutfleiſch geb. 8 d. Friſeurs Nitolaus Gutfleiſch, geb. 18. 3. 187 Horſt Heinrich Schrody, 835 g. 4. 1939 Schmitt geb. aebe, Rentenempf. Jakob Schmitt, geb. 29. 6. Maſchiniſt Karl Winterhalder, geb. 19. 1. 1686 Manfred Adolf Alfons Daubenberger, geb. 8. 6. 1985 Zollſekretär Ferdinand Adolf Teitge, geb. 24. 11. 1876 Berufsl. Wilhelmine Katharina Bohrmann, geb. 28. 9. 1858 Katharina Bach geb. Ehefrau des Landwirts Adam Bach, geb. 9. 9. 1865 Perberte R 8* geb. 21. 4. 1807 Gerhard Jung, geb. 14. Juliana Doſch geb. eeen Witwe d. Arbeiters Martin Doſch, geb. 22. 1. 1866 Walburga Tremmel geb. Kappes, des Rentenempf. Johann Tremmel, geb. 27. 11. 8 Karl Friedrich Rehm, ge 26. 10..1902 ektor i. R. Gottlieb Klein, geb. 13. 8. 1864 Rentenempfänger Karl Hühler, geb. 17. 11. 1860 Emma Aung Henn geb. Ewald, des Formers Oskax Willibald Henn, geb. 17. 1. 1914 Franziska Stutz geb. Witwe des Kaufmanns Ludwig Stutz, geb. 1. 8. 1876 Pauline Wilhelmine Gath geb. Witwe des Sattlers Wilhelm Friedrich Gath, geb. 20. 6. 1874 Rentenempfänger Johann geb. 18. 1. 1886 Rentenempf. Johann Peter Nicklas, geb. 9. 4. 1869 Irmgard Kohanna Schwindt, geb. 20. 1. 1922 Arbeiter David Braun, geb. 14. 3. 1882 Thereſe Kunzendorff geb. Zilke, Witwe des Kaufm. Max Bruno Dagobert Kunzendorff, geb. 19. 2. 1864 Anna Sattler geb. Gumbel, Witde des Wiris Jakob Frdr. Sattler, geb. 31. 16. 1869. 1 beſran des Lina Marie Klein geb. Schäfer, Ehefrau des Hilfsſchloſſers 1885 Auguſt Klein, geb. 21. 10. Hermine Armbruſter geb. Böhler, Ehefrau des Fabrikanten Karl Armbruſter Vertreter Karl Andreas Hauyt, geb. 17. 11. 1885 Rentenempf. Karl Friedrich Wittich, geb. 26. 9. 1866 Johanna Geſchwindt geb. Göller, Ehefrau des Banlbeamten Georg Auguſt Heinrich Geſchwindt, geb. 10. 4. 1884 Voligelpberinſpektor 1. R. Michael Sattig, geb. W. 11. 1869 Gerhard Hans Bähr, geb. 11. 8. 1938 Katharina Siegmayer geb. Ploch, Witwe des Spengler⸗ meiſters Johannes Stegmayer, geb. 4. 10. 1848 Baumann geb. Hägele, Witwe des Händlers Frieörich Baumann, geb. 5. 3. 1875 Rentenempfänger Johann Martin Klein, geb. 29. 2. 1880 Friſeurmeiſter Karl Hermann Lnithle, geb. r 2. 1878 Rentenempfänger Lorenz Ruf, geb. 5. 9. 188 Margarete Luiſe Knipſcheer geb. Wernſt, Witwe d. Privat⸗ manns Heinr. Gerh. Wilh. geb. 3. 12. 1853 Stadtarbeiter Hermann Erhard, geb. 30. 12. 1874 Schneider Jakob Friedrich Dörrmann, geb. B. 12. 1863 Frieda Dengler geb. Metzger. Ehefrau des Reichsbahn⸗ oberſchaffners Karl Friedrich Dengler, geb. 18. 6. 1878 Philomena Hotz geb. Müller, Ebeſren⸗ es Magazinarbeiters Karl Hotz, geb. 29. 5. 188 Rentenempf. Karl Gottlob Mabler, geb. 16. 7. 1869 Rentenempf. Karl Roman Hechler, geb. 4. 4. 1853 Anna Gextrud Sotta geb. Schmitz, des Tapeziers Alois Julius Sotta, geb. 19. 11. Küfermeiſter Emil Hauger, geb. 12. 9* Rentenempf, Peter Wilhelm Maier, geb. 13. 7. 1864 Maſſeur Heinrich Manſar, geb. 6. g. 1878 Bauarbeiter Bernhard Karl Leiſert, geb. 7. 5. 1910 Erwin Maurer, geb. 14. 5. 1938 Pförtner Georg Brand, geb. 7. 8. 1877 — geb. Schellhaaß, Ehefrau deh n Leonhard 3 Wilhelm Schwöbel, gev. 7. 3. 1882 N„R. Pauline Reiß, geb. 17. 11. 1860 una Margareta Schenkel geb. Armbruſter, geb. 15. 9. 1877 21. Seite/ Nummer 208 empfehlen die Rrzte eins Fru + mit Darmol. 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