Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Nechiſcherſtr. 1. FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, SeFreiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſe: 29 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 m breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia. Für Familten⸗ und Rleinanzeigen ermäßiate Grundpreiſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 0. Bei Zwanasvergleichen oder Konkurſen wirs keinerlet Nachlaß gewährr Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für ſernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Au. B Wittwoch, 10. Mai 1930 150. Jahrgang— Nr. 209 Moskauer Abſuhr für London Furüückweiſung der Londoner Naltmeldungen durch die offizielle Sowietagentur Moskau will aus dem Gyiel bleiben Die Einkreiſungsverhandlungen enogültig geſcheitert? anb. Moskau, 9. Mai. Die ſowjetamtliche Telegraphenagentur verbrei⸗ tet am Dienstagabend folgende Mitteilung: „Nach Nachrichten, die aus London kommen, hat die Agentur Reuter durch Rundſunk verbreitet, daß die engliſche Antwort auf die Vorſchläge der Sowjet⸗ union folgende hauptſächlichen Gegenvorſchläge ent⸗ hält: 1. Die Sowjetunion ſoll jedem ihrer Nach⸗ barſtaaten einzeln eine Garantie geben; 2. England verpflichtet ſich, die Sowjetunion zu unterſtützen, wenn dieſe im Ergebnis der Durchführung der übernommenen Garantien in einen Krieg eintritt. Auf Grund von Angaben aus autoritativen ſo⸗ wietiſchen Kreiſen kann die TASs erklären, daß dieſe Mitteilung der Agentur Reuter nicht ganz den Tatſachen entſpricht. Die Sowietregierung hat in Wirklichkeit am 8. Mai die„Gegenvorſchläge“ der engliſchen Regierung erhalten, gegen welche auch die franzöſiſche Regierung keinen Einſpruch erhebt. In dieſen Vorſchlägen iſt nicht die Rede davon, daß die Sowjetregierung jeden ihrer Nachbarſtaaten ein⸗ zeln garantieren ſoll. Darin heißt es vielmehr, die Sowjetregierung ſolle England und Frankreich ſofort Hilfe leiſten in dem Falle, wenn dieſe in militäriſche Aktionen eintreten in Ausübung der von ihnen übernom⸗ menen Verpflichtungen für Polen und Rumä⸗ nien. In den„Gegenvorſchlägen“ der engliſchen Regierung wird jedoch nichts erwähnt von irgendeiner Unterſtützung, welche die Sowjet⸗ nnion von England und Frankreich auf der Baſis der Gegenſeitigkeit erhalten würde, wenn ſie gleichermaßen in militäriſche Aktionen hinein⸗ gezogen würde in Wahrnehmung der von ihr übernommenen Verpflichtungen gegenüber den einen oder anderen der Staaten Oſteuropas.“ Pieinliche Keberraſchung in London Drahtber. unſ. Londoner Vertreters — London, 10 Mai. Die amtliche Mitteilung der Moskauer Regie⸗ rung über die engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Verhandlun⸗ gen und insbeſondere über die am Montag in Mos⸗ kau überreichten britiſchen Gegenvorſchläge kam für die engliſche Preſſe zu ſpät für Leitartikel und Kom⸗ mentare. In Meldungen und kurzen Berichten der diplomatiſchen Korreſpondenten wird jedoch ver⸗ ſchwiegen, daß dieſe amtliche Mitteilung der Sow⸗ jetruſſen überraſchend und höchſt unange⸗ nehm für England iſt. Einige Blätter ſcheinen vollkommen in Verwirrung geraten zu ſein, wäh⸗ rend andere verſuchen, die Bedeutung der ſowjet⸗ ruſſiſchen Erklärung zu verkleinern. Die„Times“ vermeidet vorläufig jede Stellungnahme. Vernon Bartlett ſchreibt im„News Chroniele“, daß das ſowjetruſſiſche Kommunigé ſo verſtanden werden müſſe, daß Sowjetrußland nach wie vor eine Mili⸗ tärallianz mit den Weſtmächten erſtrebe, die ſich auf ganz Europa beziehen ſoll. Die britiſchen Gegen⸗ vorſchläge, ſo wie ſie in London beſchrieben würden, ſeien Anregungen und die Tür für Verhandlungen ſei weit offen. In politiſchen Kreiſen, ſoweit ſie heute nacht noch erreichbar waren, konnte jedoch die Mei⸗ nung feſtgeſtellt werden, daß nach der ſowjetruſ⸗ ſiſchen Mitteilung eine Fortſetzung der eng⸗ liſch⸗ ſowjetruſſiſchen Verhandlungen unwahr⸗ ſcheinlich ſei. Es wird darauf hingewieſen, daß Chamberlain es wiederholt abgelehnt hat, öffentlich im Unterhaus Mitteilung über Einzelheiten der Verhandlungen oder der gegenſeitigen Vorſchläge zu machen, weil das dem diplomatiſchen Brauch bei in Gang befind⸗ lichen Verhandlungen widerſpreche. Wenn Sowjet⸗ rußland jetzt eine Mitteilung herausgebe, die nicht die Haltung Sowjetrußlands, ſondern die Vorſchläge einer anderen Macht veröfſentliche, ſo ſtelle das einen Bruch der diplomatiſchen Gepflogenheiten und einen unfreundlichen Akt dar, der nur ſo ge⸗ deutet werden kann, daß Sowjetrußland keinerlei Ausſicht mehr für eine nützliche Fortſetzung der Ge⸗ ſpräche ſieht. Ueber die engliſch⸗japaniſche Fühlung⸗ nahme, die wir mehrfach gemeldet haben und die die engliſche Haltung in den Verhandlungen mit Somjetrußland ſtark beeinflußt hat, heißt es, daß ſie nicht gegen Deutſchland oder die Achſe gerichtet ſeien. Hierzu wird in hieſigen politiſchen Kreiſen geltend gemacht, daß die Neutralität Japans im Falle eines europäiſchen Krieges unter der Bedin⸗ gung, daß Sowjetrußland ebenfalls neutral bleibe, für Deutſchland vorteilhafter ſei als die Teilnahme Sowjetrußlands und Japans an einem Kriege. Von Sowjetrußland nimmt man an, ſoweit ſich von hier überhaupt die Abſetzung Litwinow⸗Finkel⸗ ſteins deuten läßt, daß es dem Neutralitätsgedanken erheblich ſympathiſcher gegenüberſteht, als es unter Litwinow der Fall war. Diejenigen engliſchen Kreiſe, die über die übliche Preſſepropaganda hinaus unterrichtet ſind, verſolgen dieſe Tendenz der ſowjet⸗ ruſſiſchen Außenpolitik mit zunehmender Beſorg⸗ nis, denn eine Entſcheidung Sowjetrußlands in die⸗ ſem Sinne würde für England ernſte innen⸗ und außenpolitiſche Belaſtungen zur Folge haben, die es bei den freigiebig verſchenkten Garantien in Oſt⸗ und Südoſteuropa nicht vorausgeſehen hat. General Weygand bei Bonnet. Außenminiſter Bonnet empfing am Dienstagnachmittag den von ſeiner Reiſe nach Jran, der Türkei und Rumänien zurückgekehrten Genexal Weygand, mit dem er eine längere Beſprechung hatte. Maheier der Japchiſten in Londen 88 8 Im Rahmen einer Maifeier veranſtalteten die britiſchen Faſchiſten in London einen Propaganda⸗ marſch, der von dem Führer der engliſchen Faſchiſten, Sir Oswald Mosley, geführt wurde. Die Generalſtäbe werden aufgeboten Sie ſollen Chamberlain von der Notwendigkeit des Sowjewaktes überzeugen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 10. Mai. In Paris hält man entgegen der Stimmung in London an der Hoffnung und der Behauptung feſt, daß das Dreierbündnis mit Sowjetrußland womög⸗ lich am nächſten Montag in Genf abgeſchloſſen wer⸗ den könnte. Man gibt dabei zu, daß der Streit noch immer darum gehe, ob England wirklich den Sowjet⸗ ruſſen ſeine Garantie geben müſſe. Chamberlain habe ſich die Ruſſenkombination ſo gedacht, daß Eng⸗ land und Frankreich einerſeits und Sowjetrußland andererſeits die„beoͤrohten“ Staaten Oſteuropas ga⸗ rantieren, alſo Polen, Rumänien und die baltiſchen Staaten. Das wäre auch eine indirekte Garantie für Sowjetrußland geweſen, denn Sowietrußland hätte ja niemals direkt bedroht werden können, ohne daß vorher die anderen Staaten ſchon längſt bedroht geweſen wären. Dagegen hätten die Sowjetruſſen geltend gemacht, daß es ihnen nicht nur auf den Krieg, ſondern auch auf den Frieden ankomme. Die Sowietruſſen wollen auch ſicher ſein, daß beim Frie⸗ densſchluß nach einem gemeinſam garantierten Krieg die ſowjetruſſiſchen Grenzen unverändert bleiben. Um nun die letzten Hemmungen Chamberlains zu beſeitigen, habe man die Generalſtäbe Eng⸗ lands und Frankreichs als Kronzengen aufgern⸗ ſen, damit ſie mit ihrer ganzen militäriſchen Autorität betonten, daß ohne Sowjetrußland ſich keine Einkreiſungskoalition gegen Deutſchland bilden könnte. Wenn man dem„Matin“ glauben darf, will der fran⸗ zöſiſche ſozialdemokratiſche Parteiführer Leon Blum, der augenblicklich in London weilt, durch die Vermittlung Edens und Churchills bis zu Chamber⸗ lain ſelbſt vordringen, um ihn von der Notwendig⸗ keit des Sowjetpaktes zu überzeugen, genau wie er die engliſche Arbeiterpartei von der Notwendigkeit der Militärdienſtpflicht überzeugen will. Der neoſozialiſtiſche Abgeoröͤnete Deat, der ſich mit ſeinem Schlagwort„Wir wollen nicht ſür Dan⸗ zig ſterben“ den Zorn aller Kriegstreiber zugezogen hat, veröffentlicht heute im„Oeuvre“ eine Reihe neuer„beſcheidener Bemerkungen“ und betont dabei, daß es wirklich beſſer wäre, eine andere Ausgangs⸗ baſis für einen neuen Krieg zu ſuchen als Danzig. Auf jeden Fall war es nur allzu gefährlich und übertrieben, dem Oberſten Beck, mit dem man bis⸗ her nicht ſehr zufrieden geweſen ſei und der in der Frage Danzig dazu auch noch Partei ſei,„die Voll⸗ macht zu geben, über Krieg und Frieden in Europa zu entſcheiden“. Das war einfach eine„tolle Un⸗ vorſichtigkeit“. Zum mindeſten müßten Frank⸗ reich und England fordern, daß unter ihrer Teil⸗ nahme Vorſchläge zur friedlichen Verſtändigung verſucht würden. Aber auch dann ſei die ganze An⸗ gelegenheit noch ſehr gefährlich, denn ſie ſehe allzu improviſiert aus, um ſeriös zu ſein. Engliſche Generale beſichtigen die Maginolt⸗Linie dnb. London, g. Mai. Wie der Pariſer Korreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ in einer Spätausgabe berichtet, wird der britiſche Generalleutnant Sir John Dill, der be⸗ kanntlich als der kommende Kommandeur des bri⸗ tiſchen Expeditionskorps gilt, zuſammen mit General Gamelin zwei Tage lang die Maginot⸗Linie bei Charleville beſichtigen. Der„Daily Telegraph“ bezeichnet den Zweck des Beſuches als Fortſetzung der Beſprechungen, die Viscvunt Gort ſeinerzeit in Paris begonnen habe. Weiter befinden ſich in Begleitung von General⸗ leutnant Dill die Kommandierenden Generale der 1. und.Diviſion der britiſchen Armee, Generalmajor Alexander und Generalmajor Wilſon, ſowie der Leiter der Operationsabteilung im britiſchen Gene⸗ ralſtab, Generalmajor Pownall. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Spanien aus dem Völlerbund ausgetreten Die Quittung für die Sanktionspolitik dnb. Burgos, 8. Mai. Der ſpaniſche Außenminiſter Jordana richtete an den Generalſekretär der Genfer Liga ein Tele⸗ gramm, in dem er im Namen der ſpaniſchen Regie⸗ rung mitteilt, daß Spanien hiermit ſeinen Austritt aus dem Bund bekanntgibt. Politiſche Kreiſe bezeichnen dieſen Austritt als eine Selbſtverſtändlichkeit und erklären, daß der Schritt nur deshalb nicht früher erfolgte, weil die Liga Burgos bisher nicht anerkannte. Hiermit über⸗ reiche Spanien die Quittung für die Behandlung, die es erdulden mußte. Bei dieſer Gelegenheit wird gleichzeitig daran erinnert, daß auch diejenigen Mächte, mit denen Spanien durch den Anti⸗Komin⸗ ternpakt verbunden iſt, der Genfer Liga nicht an⸗ gehören. Maorider Siegesvarade verſchoben? EP. Burgos, 8. Mai. Wie von gut unterrichteter Seite verlautet, iſt die große Siegesparade in Madrid, deren Termin gleich⸗ zeitig das offizielle Ende des ſpaniſchen Bürgerkrie⸗ ges bezeichnen ſoll, vom 15. auf den 19. Mai verſcho⸗ ben worden. Acht Tage vorher, am 12. Mai, findet auf dem Macdrider Militärflugplatz Barajas eine große Flugparade ſtatt, an der faſt alle Einheiten der ſpaniſchen Luftwaffe teilnehmen werden. Eine dritte Parade vor dem Staatschef General Franco findet am 22. Mai in Leon ſtatt. ee eeeeeeee. Der Kampf um die engliſche Wehrpflicht: „Narrenvolikik einer Narrenregierung“ Die engliſche Oppoſition organiſiert ihren Felozug gegen Chamberlam EP. London, 8. Mai. Die Oppoſition hat den Sonntag in England da⸗ zu benutzt, um im Lande gegen die Wehrpflicht in Kundgebungen aufzutreten. Der ſtellvertretende Fraktionsvorſitzende der Labour⸗Party, Green⸗ wood, erklärte vor einer Maſſenverſammlung in Sheffield am Sonntagabend, Miniſterpräſident Chamberlain habe ſich des ſchlimmſten je bekanntgewordenen Wortbruches ſchuldig gemacht. Greenwood erging ſich in ſcharfen Ausdrücken, ſo: „Es iſt die Narrenpolitik einer Narren⸗ Regierung. Die Regierung beſteht aus Feig⸗ lingen, die die volle Verantwortung nicht tragen wollen.“ Greenwood verlangte dann eine engliſch⸗ franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſche Treple⸗Allianz. Der Arbeiterparteiler Rhys Davies bezeichnete in einer Verſammlung in Wallerton die Argumente Chamberlains zur Einführung der Wehrpflicht als „lächerlich“, namentlich was ſeine Behauptung be⸗ treffe, das Land befinde ſich praktiſch im Kriege. „Wenn wir bereits Krieg haben“, höhnte er,„ſo i9 dies die ſonderbarſte Schlacht in der Geſchichte.“ 2. Seite /Nummer 209 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 10. Mai 1939 Italiens„Tag der Wehrmacht': „Anſere Herzen ſind noch ſtärker Eine Anſprache Muſſolinis— Scharfe Abrechnung der römiſchen Preſſe mit den Pariſer Verdächtigungen EP Rom, 10. Mai. Ganz Italien beging geſtern den„Tag des Hee⸗ res“, der zum Nationalfeiertag erklärt worden iſt. Der„Tag des Heeres“ fiel zuſammen mit dem drit⸗ ten Jahrestag der Gründung des Imperiums. In Rom fand eine große Truppenſchau ſtatt, der eine zahlreiche Bevölkerung beiwohnte. Zwiſchen dem Koloſſeum und dem Nationaldenkmal war eine rie⸗ ſige Tribüne errichtet, auf der das Königspaar, der Duce, die Vertreter der Regierung der Faſchiſtiſchen Partei uſw. ſowie zahlreiche ausländiſche Ehrengäſte Platz genommen hatten. Unter den Ehrengäſten be⸗ merkte man auch den deutſchen Generaloberſten von Brauchitſch ſowie eine ſpaniſche und eine alba⸗ niſche Militärabordnung. Die Tribüne war mit den Fahnen Italiens, Deutſchlands, Spaniens und Al⸗ baniens geſchmückt. Man lebt heute wieder vernünftiger, deshalb raucht man auch„besser“ arian 5 Der Parade ging die Auszeichnung einer Reihe von verdienten Kämpfern durch den König nud den Duce voraus. Etwa eineinhalb Stunden dauerte dann der Vorbeimarſch der Truppen, die einen Aus⸗ ſchnitt gaben von dem hohen Stand des italieniſchen Landheeres. Zwanzigtauſend Mann, dreihundert Tanks und dreihundert Geſchütze nahmen an der Parade teil. Auf den Stufen des Nationaldenkmals folgten dreißigtauſend verabſchiedete Offiziere dem militäriſchen Schauſpiel, um durch ihre Anweſenheit ihrer Verbundenheit mit dem Heer Ausdruck zu geben. Stürmiſch begrüßt wurden bei ihrem Vor⸗ beimarſch die italieniſchen Legionär e, die in Spanien kämpften und die etwa ſechshundert Mann —3 5 Abordnung des albaniſchen Heeres in National⸗ racht. Nach der Parade erfolgte die feierliche Abfahrt des Königspaares, des Duce und der Ehrengäſte. Die Zuſchauermenge ſtrömte auf die Paradeſtraße und erſchien ſpäter vor dem Palazzo Venezia, um dem Duce immer wieder zuzujubeln. Schließlich zeigt ſich Muſſolini auf dem Balkon des Palazzo, um an die Menge eine kurze Anſprache zu halten. Er ſagte: „Die Kraft unſerer Wafſen iſt unzweifelhaft groß. Aber noch größer iſt die Entſchloſſenheit unſerer Herzen, und falls die Stunde kommen ſollte, werden wir es beweiſen!“ Der„Tag des Heeres“ bildet auch das Haupt⸗ thema der römiſchen Blätter, die die großen Lei⸗ ſtungen der italieniſchen Wehrmacht vor allem auch in den letzten Kriegen in Afrika und Spanien Unterſtreichen. Mit aller Entſchiedenheit wendet ſich der Direk⸗ tor des„Giornale'Italia“ gegen jene böswilligen Berunglimpfungen der italieniſchen Wehrmacht, wie ſie in der franzöſiſchen Preſſe zu offenbar agitato⸗ riſchen Zwecken in Umlauf geſetzt worden ſeien. Das halbamtliche Blatt polemiſiert dabei insbeſondere mit„Gringoire“, der zwar zugeben, daß Italien über ein beachtliches Heer verfüge, aber ſeinen leichtgläubigen Leſern vormachen wolle, daß Italien unter einem Krieg am meiſten zu leiden hätte. Italien ſei zwar arm und verfüge über ein un⸗ genügendes Gebiet für ſeine im ſteten Anwachſen begriffene Bevölkerung, aber eben deshalb ſtelle es ſeine wohlbegründeten Forderungen. In Frankreich vergeſſe man, daß ſeit 1935, d. h. ſeit dem großen Verrat Frankreichs, in Italien eine durchgreifende Autarkie⸗Politik durchgeführt werde. In weniger als fünf Jahren werde Italien auf dem Gebiet der Er⸗ nährung vollkommen unabhängig ſein, während ſchon auf zahlreichen Gebieten der Produktion die Bedürfniſſe der Bevölkerung vorauf gedeckt ſeien. Ebenſo ſchwach ſeien aber auch die militäriſchen Be⸗ rechnungen des Pariſer Wochenblattes. Dieſes ver⸗ geſſe offenbar, daß, während die italieniſchen Streit⸗ kräfte nur auf einige Abſchnitte verteilt würden, die franzöſiſchen und engliſchen Streitkräfte an nicht weniger als 42 bzw. 59 verſchiedenen Punkten des Eroͤballes eingeſetzt werden. 5 Was die angebliche Schwäche Italiens zur See betrifft, ſo vergeſſe man in Paris offenbar, daß Ita⸗ lien über eine große Anzahl von Unterſeebooten verfüge, die im Falle eines Krieges nicht einfach in den Häfen liegen bleiben würden, ſowie über eine gewaltige Luftwafſe, die imſtande ſei, an jedem Punkt des Mittelmeeres einzu⸗ greiſen, und die nicht nur bis nach Tunis, Mar⸗ ſeille, Paris oder Bordeaux, ſondern auch nach London gelangen könne, um dort ihre Bomben abzuwerfen. v. Brauchitſch beſichtigt Rüſtungswerke dub. Rom, 9. Mai. Der italieniſche Außenminiſter hat nach ſeinen Mailänder Beſprechungen mit Reichsaußenminiſter von Ribbentrop am Dienstagnachmittag in Rom im Palazzo Chigi Generaloberſt von Brauchitſch, den Oberbefehlshaber des deutſchen Heeres, empfangen. Die ſehr herzliche Unterredung hat über eine halbe Stunde gedauert. Dienstagnacht wird Generaloberſt von Brauchitſch Rom wieder verlaſſen, und ſich in Begleitung des Oberbefehlshabers des italieniſchen Heeres, Staats⸗ ſekretär General Pariani, nach Spezia begeben, um die dortigen Rüſtungswerke und Hafenanlagen zu beſichtigen und dann die Rückreiſe nach Deutſchland anzutreten. 0 Verſchwörung in Quito Linkselemente wollten die Regierung von Ecuador ſtürzen (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 10. Mai. Nach einer Havasmeldung aus Quito(Ecuador) wurde dort ein revolutionäres Komplott aufgedeckt. Der Anführer der Aufſtändiſchen iſt der Linkspolitiker Oberſt Luis Larrea Alba. Er ſowie 50 Ziviliſten und Soldaten konnten in dem Augenblick verhaftet werden, als ſie ihre Vorbereitungen für eine Er⸗ hebung abgeſchloſſen hatten. Präſident Mosquera Marvacz erklärte, er werde jeden Verſuch der Linken, die Regierungsgewalt an ſich zu reißen, ener⸗ giſch unterdrücken. Das Kabinett beſchloß, die dem Präſidenten bereits genehmigten außerordentlichen 8 aufrecht zu erhalten. In Quito herrſcht uhe. Bund Deutſcher Oſten in Brünn und Iglau. In Brünn und Iglau fanden am Sonntag Großkund⸗ gebungen ſtatt, bei denen der Bund der Deutſchen in den Bund Deutſcher Oſten übergeführt wurde. Das polniſche Ermächtigungsgeſetz im Seim an⸗ genommen. Der Sejm nahm in ſeiner Vollſitzung am Dienstag das Ermächtigungsgeſetz für den Staatspräſidenten ohne Diskuſſion in drei Leſungen an. 555 Polen verdirbt es mit allen Nachbarn: Stharfe ungariſche Sprache gegen Nolen Budayeſt oͤroht mit„Kurswechſel gegenüber Warſchau“ EP. Budapeſt, 10. Mai. Unter der Ueberſchrift„Offene Frage an Polen“ veröffentlicht das Sprachrohr des ungariſchen Außen⸗ miniſteriums,„Peſter Lloyd“, einen Aufſehen er⸗ regenden Leitartikel über die polniſch⸗ungariſchen Beziehungen. Das Blatt ſchreibt u.., mit Befrem⸗ den und bitterer Enttäuſchung müſſe Ungarn ſeit einiger Zeit in mehreren angeſehenen Organen der polniſchen Preſſe Artikel leſen, die Verhöhnungen und direkte Angriffe enthielten. Bei den beklagten Vorfällen handle es ſich nicht um Einzelerſcheinun⸗ gen, ſondern um wiederholte Angriffe und Belei⸗ digungen in einem großen Teile der polniſchen Preſſe. So wie die Dinge heute lägen, ſehe ſich Un⸗ garn zu der Annahme gezwungen, daß in Polen eine neue Strömung die Oberhand gewonnen habe, die ſich Ungarn gegenüber nicht von gutem Glauben lei⸗ ten laſſe. Sollte ſich dieſe Haltung nicht ändern, ſo müßte Ungarn notgedrungen eine Aenderung der Lage zwiſchen Polen und Ungarn zur Kenntnis nehmen. Ungarn fühle ſich zu dieſer offenen Anfrage durch Neuer Aerger füt Daladier Die Linke will ihm wieder das Leben ſchwer machen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 9. Mai. Der Präſident der Republik, Lebrun, tritt morgen ſeine neue Amtsperiode als Staatschef der dritten Republik an und übermorgen wird das Parlament wieder zur Sommertagung zuſammentreten. Ange⸗ ſichts des Ernſtes der internationalen Lage hat die franzöſiſche Regierung beſchloſſen, dieſe beiden Zere⸗ monien entweder gar nicht zu beachten ooͤer ſie auf ein Minimum zu beſchränken. Der Uebergang vom erſten zum zweiten Septennat wird im Elyſée leoiglich durch eine kurze Feier begangen werden. Daladier wird aber nicht, wie es die Tradition verlangt hätte, die Demiſſion ſeines Kabinetts einreichen, um ſich ſoſort wieder beauftragen zu laſſen. Dieſe Formali⸗ tät iſt in der Hauptſache wohl deshalb„verdrängt“ worden, Hamit nicht etwa ſpitzfindige Juriſten in der parlamentariſchen Oppoſition auf die Idee kommen könnten, das Ermächtigungsgeſetz für Daladier, das noch bis zum Noyember dieſes Jahres läuft, ſei mit dieſer formalen Demiſſion abgelaufen. Die kommende Tagung des Parlaments wird durch eine Botſchaft des Präſidenten der Republik eingeleitet werden, die in der Kammer von Dala⸗ dier und Chautemps verleſen werden wird. Der Senat wird lediglich dazu ſeine Zuſtimmung ertei⸗ len, da ja auf ſeinen Einfluß die Wiederwahl Lebruns zurückzuführen iſt. In der Kammer wird eine große Interpellationsdebatte vom Stapel laufen, die die Marxiſten gegen die„Hungerverordnungen“ des Finanzminiſters Reynaud unternehmen werden. Daladier werde aber lediglich eine außenpolitiſche Ausſprache zulaſſen und auch dieſe nur in recht kur⸗ zer und bündiger Form. Die Ausſprache müßte da⸗ her unter allen Umſtänden am Freitagabend mit einem Vertrauensvotum für die Regierung zu Ende gehen. An zwei Nachmittagen könnte, ſo meint der Miniſterpräſident, die Kammer zur Genüge ihre Meinung kundtun. Gleichzeitig würde dieſe Debatte dem Miniſterpräſidenten Gelegenheit geben, einen neuen patriotiſchen Appell an das fran⸗ zöſiſche Volk zu richten. Weiter ſoll es in der Ab⸗ ſicht Daladiers liegen, das Parlament ſo ſchnell wie möglich wieder in die Sommerferien zu ſchicken, und zwar vorausſichtlich ſchon am 10. oder 12. Juni. Das alles aber liegt keineswegs im Intereſſe der marxiſtiſchen Oppoſition. Die Marxiſten möchten gerne eine große parlamentariſche Schlacht inſzenie⸗ ren. Die Kommuniſten wollen dabei einen Druck auf die Regierung ausüben, damit die Paktverhand⸗ lungen mit Sowjetrußland beſchleunigt würden. Die Sozialdemokraten hoffen durch eine Offenſive gegen Daladier und vor allem gegen Reynaud ihre Trup⸗ pen, die ihnen allmählich zu entſchwinden drohen, wieder feſter in die Hand zu bekommen. In den Reihen der Sozialdemokraten Frankreichs gibt es nämlich eine recht ſtarke Gruppe von Pazifiſten vom Schlage Ramſey Maedonalds, denen die neue Ein⸗ kreiſungspolitik ein Greuel iſt. Der Führer dieſer Gruppe iſt der Parteiſekretär Paul Faure, der zu⸗ gleich auch zwar zart und verſteckt gegen die allzu ſtarke jüdiſche Einflußnahme in der Partei proteſtiert. Zur unangenehmſten Ueberraſchung der Leon Blum, Levi, Bloch, Grumbach und Zyromſky hat ſich nun bei einer Abſtimmung unter den Pariſer Sozial⸗ demokraten herausgeſtellt, daß Paul Faure in Paris und im Seine⸗Departement ſchon die Mehrheit der Partei hinter ſich hat. Der Vorſtand der Pariſer Sozialdemokraten hat ſich mit 16 zu 10 Stimmen für die pazifiſtiſche Richtung Paul Faure gegen die„belliziſtiſche“ Richtung Leon Blum ausgeſprochen. Dieſe Tatſache ſtellt den für die Pfingſtfeiertage ein⸗ berufenen Landesparteitag der Sozialdemokratiſchen Partei in Nantes wieder einmal unter die Gefahr einer Parteiſpaltung. den Geiſt der polniſch⸗ungariſchen Freundſchaft be⸗ rechtigt und erwarte nun die polniſche Antwort. Die Akrainer beſchweren ſich db. Warſchau, 9. Mai. Die ukrainiſchen Abgeordneten Tarnawſki und Nawrocki legten im Sejm eine Interpellation an den Innenminiſter vor, derzufolge am 11. April bei den traditionellen Feiern zu Ehren der gefallenen Ukrainer in dem Dorf Grodowice im Kreiſe Dobro⸗ mil in Oſtgalizien, Polizei gegen die Ukrainer vor⸗ ging und dabei dͤurch Kolbenſchläge 16 Perſonen, auch Frauen und Mäochen, ſchwer ver⸗ 8 Im Kreiſe Polana wurden am gleichen Tage bei demſelben Anlaß durch Schüſſe von Polizeibeamten ein ukrainiſcher Bauer, der eine fünfköpfige Fa⸗ milie hinterläßt, und ein elfjähriger ukrainiſcher Junge getötet und eine Reihe von weiteren Ukra⸗ inern verletzt. In einer zweiten Interpellation wird darüber Beſchwerde geführt, daß in Libuchora in Oſtgalizien, ein Oberleutnant, ein Feldwebel und ein Soldat durch Schläge den Kaſſierer und den ſtellvertreten⸗ den Leiter der ͤortigen ukrainiſchen Leſehalle zwan⸗ gen, ſämtliche 300 Bücher zu verbrennen. Litauiſcher Armeebeſuch in Warſchau EP, Warſchau, 9. Mai. Der Oberbefehlshaber der litauiſchen Armee, General Raſchtykis, traf am Dienstagvormittag zu einem Höflichkeitsbeſuch in Warſchau ein. In pol⸗ niſchen politiſchen Kreiſen wird der Höflichkeits⸗ Charakter dieſes Beſuches betont. Man gibt der Anſicht Ausdruck, daß während des Beſuches keine Verträge oder Pakte unterzeichnet würden. Erpreßter„Patriotismus“ dub. Warſchau, 9. Mai. Die Rundfunkrede, die geſtern abend der Gene⸗ ralkommiſſar der Luftabwehranleihe, Ge⸗ neral Borbecki, über alle polniſchen Sender halten ſollte, iſt plötzlich vertagt worden. Aus den offiziel⸗ len Verlautbarungen ergibt ſich, daß ſie wahrſchein⸗ lich erſt nach dem 15. Maj gehalten wird; bis dahin ſoll das Ergebnis der Anleihe, die bekanntlich ofſi⸗ ziell ſeit Samstag abgeſchloſſen iſt und ein klägliches Ergebnis gehabt hat, noch verbeſſert werden. Die ofſiziöſe Preſſe macht mit allem Nachdruck darauf aufmerkſam, daß bei allen kommunalen und ſtaatlichen Stellen bei Bittgeſuchen und Vorſtellun⸗ gen aller Art Belege über die erfolgte Zeichnung von Anleihebeträgen gefordert werden. Um gleichzei⸗ tig ein Exempel zu ſtatuieren, ſind zahlreiche Per⸗ ſonen kurzerhand verhaftet worden, weil ſie nicht die erwarteten Beträge gezeichnet haben. Die deutſche Volksgruppe in Polen iſt mit allen Mitteln gezwungen worden, ſich an der Zeichnung der polniſchen Luftabwehranleihe zu be⸗ teiligen. Die Drohung mit der Ausweiſung iſt von den zuſtändigen amblichen Stellen mit aller Rückſichts⸗ loſigkeit angewandt worden. Schlimmer aber war noch die Drohung mit der Brutalität der verhetzten polniſchen Bevölkerung. Von Staatsſtellen mit Po⸗ lizeigewalt, von Amts⸗ und Gemeindeverſtehern, iſt in unzähligen Fällen ganz offen darauf hingewieſen worden, man werde jeden Deutſchen, der nicht genng zeichne, öffentlich anprangern; was ihm dann ge⸗ ſchehe, könne er ſich ſelbſt ausmalen.() Wieder eine Lüge weniger Deutſchſeindlicher Patagonienſchwindel endgültig zuſammengebrochen + Buenos Aires, Mai. Wie erinnerlich, tauchte vor einigen Wochen ein „Dokument“ auf, das die angeblichen Unterſchriften eines Beamten der deutſchen Botſchaft ſowie des Landesgruppenleiters Argentiniens der AO trug und ſich mit vermeintlichen deutſchen Abſichten auf das öde und unwirtliche Patagonien im Süden Ar⸗ gentiniens beſchäftigte. Das„Dokument“, das ſchon durch einige techniſche Unüberlegtheiten und Fehler — falſcher Titel des Botſchaftsbeamten, gemeinſame Unterſchrift eines Behörden⸗ und eines Parteiver⸗ treters— den Stempel der Lüge allzu deutlich zur Schau trug, wurde von deutſcher Seite ſofort als das Machwerk eines üblen, bereits einſchlägig vor⸗ beſtraften Emigranten erkannt, während die anti⸗ faſchiſtiſche Hetzpreſſe Argentiniens wie auch die deutſchfeindlichen Blätter des übrigen Auslandes ver⸗ ſuchten, dieſe„ſenſationellen Enthüllungen“ weidlich zu einem großaufgemachten Verleumdungsfeldzug gegen Deutſchland und vor allem gegen die Aus⸗ landsdeutſchen auszuſchlachten. Dieſer niederträchtige Hetzfeldzug iſt nun end⸗ gültig zuſammengebrochen. Landesgruppenleiter Müller, der ſeinerzeit zur Klärung der Angelegen⸗ heit feſtgenommen worden war, wurde am Sams⸗ tag nach 36tägiger Haft auf Veranlaſſung des Unter⸗ ſuchungsrichter aus dem Polizeigefängnis entlaſſen, nachdem ſelbſt der Staatsanwalt für die Niederſchlagung des Verfahrens gegen Müllex im Zuſammenhang mit der Dokumentenangelegen⸗ heit plädiert hatte. Gleichzeitig hat der Staatsan⸗ walt eine Unterſuchung gegen den Urheber der Dokumentenfälſchung angeregt. Damit iſt die wöllige Haltloſigkeit der Beſchuldigungen gegen den Landes⸗ gruppenleiter von argentiniſcher Seite rechtsgültig beſtätigt worden. Deutſchland und das Baltikum Die Außenminiſter Eſtlands und Lettlands ſtimmten dem deutſchen Nichtangriffsvorſchlag zu dnb. Reval,„ Mal. Ueber die Beſprechungen, ͤie am Samstag zwi⸗ ſchen den Außenminiſtern Eſtlands und Lettlands in Reval ſtattgefunden haben, wurde am Sonntag eine amtliche Mitteilung herausgegeben, in der die grundſätzliche Zuſtimmung zu dem deutſchen Vor⸗ ſchlag eines Nichtangriffspaktes feſtgeſtellt und ge⸗ ſagt wird, die Stanoͤpunkte der beiden Länder ſeien miteinander in Einklang gebracht worden. Die bei⸗ den Regierungen, heißt es weiter, wollten die Ange⸗ legenheit auch weiterhin im gegenſeitigen Einver⸗ nehmen behandeln. Mit dem deutſchen Vorſchlag beſchäftigt ſich auch der Revaler„Pävaleth“. Das Blatt führt u. a. aus, Deutſchland wolle mit ſeinem Vorſchlag beweiſen, daß es weder aggreſſive Abſichten noch Expanſions⸗ beſtrebungen im Baltikum habe. Die Staaten, an die ein entſprechender deutſcher Vorſchlag ergangen ſei, ſeien kleine Staaten, die ſich eine Politik der Fernhaltung aus den Konflikten der Großmächte und der unerſchütterlichen Neutralität zu eigen ge⸗ macht hätten. Dieſen Staaten ſagten beſonderg ſolche politiſchen Abkommen nicht zu, die ihnen die Ver⸗ pflichtung auferlegten, an Zwangsaktionen gegen einen anderen Staat teilzunehmen. Anders verhalte es ſich mit Nichtangriffsverträgen. Derartige Ver⸗ träge bedeuteten für die neutralen Staaten eine Garantie ihrer Sicherheit. Es beſtehe daher kein Grund, ſich von dem Abſchluß ſolcher Verträge fern⸗ zuhalten. Der Kohlenſtreik in ASA Rooſevelt will Einigung„erzwingen“ dnb. Neuyork, Mai. Der große Kohlenſtreik dauert immer noch an. Die Verhandlungen mit den Grubenbeſitzern und den Vertretern der CJO⸗Gewerkſchaften unter Mit⸗ wirkung des Leiters der Schlichtungsbehörde, Steel⸗ man, zeitigten bisher keine Fortſchritte. Die täg⸗ lichen Verluſte, die der ſowieſo ſchon ſchwer darnie⸗ derliegenden USA⸗Wirtſchaft durch den Kohlenſtreik entſtehen, ſchwellen mit der Abnahme der letzten Koh⸗ lenvorräte immer bedrohlicher an und gehen in die Hunderte von Dollarmillionen. In Pittsburgh fiel 55 der Geſchäftsumſatz im April um 24 9. 9 Die Neuyorker Hoch⸗ und Untergrundbahnen kündigten weitere Betriebseinſchränkungen an. Dieſe Maßnahme iſt um ſo bedͤrohlicher, als bereits am Samstag während der Hauptverkehrszeiten zahl⸗ reiche Perſonen infolge des furchtbaren Gedränges auf den U⸗Bahnhöfen Verletzungen erlitten und ohnmächtig wurden. Im Stadtteil Brooklyn wurde der geſamte Straßenverkehr eingeſtellt. Zahlreiche Kohlenfirmen kabelten nach London nach für ſoſortige Verſchiffungen nach Wie verlautet, beabſichtigt Rooſevelt eine Eini⸗ gung zu erzwingen, falls die bereits ſieben Wochen andauernden Verhandlungen nicht innerhalb der nächſten Tage erfolgreich ſind. Während die Gruben⸗ beſitzer verſchiedene Kompromißvorſchläge unterbrei⸗ teten, zeigte ſich der Gewerkſchaftsbonze Lewis bis⸗ lang unnachgiebig. USA⸗Kriegsſchiſfe beſuchen Mexiko. Am Montag treffen das USA⸗Kanonenboot„Charleſton“ und die USA⸗Zerſtörer„J. Fred Talbott“ und„Tattnall“ zu einem mehrtägigen Beſuch im Hafen von Vera⸗ erutz ein. Hauptſchriftlelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer. Stellbertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bar t.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willßy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt; Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E.§. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung unt bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Maunheimer Zeltung Or. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen akob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Oie Anzelgen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen glelch zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag äber 10 500 Ausgabe R Abend aber 9 500 usgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat April über 21 500 * —* Die Siadiseite Mannheim, 10. Mai. Badenia, etwas verfroren Soweit das Auge in der Oſtſtadt reicht, nur Wagen, Kühler an Kühler oder auch Stoßſtange an Stoßſtange; das kann gut werden, wenn die alle auf einmal wieder heimwollen! Die Poliziſten laden ſo höflich ein, immer weiter zu fahren, man fühlt ſich wie der Schah von Preſſien, als hätten die noch ein Parkplätzchen für uns reſerviert. Aber angekommen, heißt es ſchnell ausſteigen und weiterfahren, und wer's ernſt nimmt, könnte auf dieſe Weiſe noch bis zum Lindenhof⸗Rennen im Kreiſe herumbrummen. Es war mal wieder alles da, und es wurde ſehr ernſt und kennerhaft ſtudiert nach Form und Kilo⸗ Vor der Haupttribüne Pohbwo: Göller. gramm, Stehvermögen und Sprungfrendigkeit. So⸗ gar die Damen, die früher ſo nett nach Farben oder Profil der Reiter wetteten, nahmen es diesmal ganz ernſt, aber dort wo jeder tippt, ja, da— iſt nix zu gewinnen. Der Anſager war unermüdlich, er ſtützte uns moraliſch, als nach 5 Uhr die erſten Regentropfen kamen, und titulierte uns alle mit„echte Sports⸗ leute“, und bei der„Badenia“ legte er ſich ganz und mauch einer hat verſtohlen im Taſchenkalender nachgeguckt, um die Abzeichen der verſchiedenen Rangſtufen zu ſtudieren; denn der Kommandierende aus Wiesbaden war auch dabei, einen General der Flieger hatten wir bisher nie gehabt, und im übri⸗ gen konnten einem Waffenfarben und beſondere Dienſtſtellungen genug Arbeit machen bei all den zahlloſen Offizieren. Die Preſſe ſoll alles wiſſen, und ich darf vielleicht bei dieſer Gelegenheit und für den nächſten Sonntag„Den Dienſtunterricht im Heere“ mit farbigen Taſeln empfehlen. Nur über Damen geb ich grundſätzlich keine Auskunſt mehr. „Was habt Ihr denn da wieder getuſchelt geſtern?“ bin ich heute gefragt worden.„Wie die Klatſchbaſen habt Ihr zuſammengeſtanden.“ Dabei haben wir nur über die Farbnuance eines Schleiers geſtritten, ob es mehr blaurot oder lilarot oder rotviolett war. Aber der Streit rührte wahrſcheinlich daher, daß die arme Schöne ziemlich verfroren war, und dann gibt das einen wechſelnden Widerſcheinsſchimmer von blauroten Wangen. Nach zwei toten Rennen, zwei Geſtürzten, aber noch recht Mobilen, etlichen leeren Sätteln und etwa 200 Erkältungen und einigen tauſend kalten Füßen, konnten wir beruhigt nach Hauſe gehen. Die Muſik ſpielte„Abſchied der Gladiatoren“, aber vielleicht war es auch„Glühwürmchens Stelldichein?“ Die Kapelle iſt ſoweit weg, und der Wind weht Wo iſt ein Freund, der gewonnen hat, und der das Geld in Grog anzulegen bereit iſt? Dr. Hr. Schweizeriſcher Konſul für Mannheim Der bisherige Leiter des ſchweizeriſchen Konſu⸗ lats in Mannheim, Honorarkonſul Kunz, iſt vor einigen Monaten aus Altersrückſicht zurückgetreten. Der Bundesrat hat nun beſchloſſen, ſtatt des bis⸗ herigen Honorarkonſuls in Mannheim einen Be⸗ rufskonſul zu ernennen. Zum Vorſteher des Kon⸗ ſulats, der den Titel Konſul führen ſoll, iſt der bis⸗ herige Konſulatsverweſer in Danzig Sebaſtian Regli ernannt worden. u* Auch für den Maimarktdienstag, dem Mann⸗ heimer Hauptkerwetag, haben ſich die Zeiten geän⸗ dert. Er iſt ſtill geworden, ſoweit es ſich um das Treiben auf den Straßen handelt. Nichts mehr will er von dem ehemals ſo betäubenden Lärm wiſſen. Im alten Mannheim war das anders. Begann da doch ſchon in aller Frühe das Dudeln und Pfeifen, und die Drehorgeln weckten mit ihrer monotonen und doch ſo zum Hinhören zwingenden Melodie die Schläfer aus den Betten. Dieſer muſikaliſche und geſangliche Lärm dauerte dann den ganzen Tag über fort bis in die Nacht hinein. Da gab es was zu ſehen und zu hören. Wie romantiſch war der ge⸗ bräunte Dudelſackpfeifer, ein Italiener mit großen Tſe M, S—7 Siebenlens: Die hevorꝛugten Proue- nienzen Maxedoniens erłkennt der Tachmann an der gleichmäſig gold- braunen Fermentations- Fürbumg. Tabalblütieranderer Klassen werden durck eine unregelmãßige, teiliocisc fleckige Tönung gelenmꝛeichmei. Auch der Kenner vermag die Gilie der vertamdten Tabaksorten an der gleichmãſßigen warmen Lönung des Schniiiſadens festæustellen. goldenen Ohrringen, der den Dudelſack blies. Da der Dudelſackpfeifer nebenbei noch einige andere In⸗ ſtrumente ſpielte, darf man ihn faſt als vorweg⸗ genommenen Jazzen anſehen. Auch ſonſt fehlte es — ſcharf ins Zeug, führte orignelle Zwiegeſpräche, ſogar zwiſchen Pferd und Eſel, damit auch keiner ſich ge⸗ niere, ſein Geld beim Toto abzugeben.— natürlich gegen zehnfachen Einlaufverdienſt. Er beſchwor 5 3 9 3 K6 künftige Fragen von Kollegen und Freunden, man nicht an intereſſanten und originellen Geſtalten, die hörte förmlich die Pferde vor Freude wiehern über für Abwechſlung ſorgten und aus dem ruhigen jeden abgegebenen Hundertmarkſchein. Da blieb Mannheim eine Stadt des muſikaliſchen Aufruhrs kein Auge trocken, und viele ſetzten aus purem machten. 83 Idealismus, gleichſam als Troſtpreis z. B. auf den Juſtigrat Ludwig Voth im Ruheſtand. Mit Fuchs„Ideal“, der zuletzt einkam,—und der erſte, dem 1. Mai iſt nach einer über 40jährigen verdienſt⸗ geweſen wäre. wenn er einen beſſeren Start gehabt pollen Tätigkeit im Staatsdienſt, Juſtizrat Ludwig hätte und überhaupt moraliſcher Sieger war... Und Both in den Ruheſtand; etreten. Der Führer und ſpäter, abends, bei der dritten Troſtflaſche, haben ot h, in den Ruheſtand getreten. 60 00 8 8S Reichskanzler hat dieſem bewährten Beamten für wir 10 ganz Dinge behauptet. ſeine treugeleiſteten Dienſte den Dank und die An⸗ gen ſoll man nicht ſchimpfen, es war ein Schimme — 8 erkennung übermittelt und ihm für 40jährige Dienſt⸗ 190 ller⸗ zeit das Treudienſt⸗Ehrenzeichen verliehen. Juſtiz⸗ Das eigentliche Wettgedrängel war aller« rat Voth, ein geborener Heidelherger, war ſeit 1933 dings immer nur bei den Einlaufwettmaſchinen. Da als Notar und Juſtigrat in Mannheim tätig. Er ſcheint endlich die volkstümliche Form gefunden zu war von 1914 bis 1918 im Weltkrieg als Hauptmann ſein, für wenig Geld jedermann einen anſehnlichen der Landwehr II. 5 Gewinn zukommen zu laſſen. 820 Mark für 10, das 2 666 — — — — —— 10 4 leuchtet jedermann ein, das muß richtig ſein, und zn Schulfrei für den Reichsſportwettkampf. Am man kommt ſich ordentlich ſolide vor, wenn man nur 20. und 21. Mai wird der Reichsſportwettkampf der die Hälfte riskiert. Auf ein Pferd aber 2000 Mk. Hitler⸗Jugend durchgeführt. Auf Antrag des Ju⸗ zu ſetzen, das iſt Opferbereitſchaft, Hingabe bis zum gendführers des Deutſchen Reiches hat ſich der letzten. Aber dafür müßte der Anſager doch vorne- Reichserziehungsminiſter damit einverſtanden er⸗ weg einen kleinen vierzehntägigen Schnellkurs in klärt, daß die an den Wettkämpfen teilnehmenden Ausgleichmathematik mit Ausblick auf Geſtüts⸗ Schüler und Schülerinnen am Samstag, dem 20. geſchichte, Pferdebeinpflegepraxis und Wettübungen Mai, vom Unterricht befreit werden. Auch veranſtalten. Dann könnten ſich vielleicht mehr gegen die Beurlaubung eines Schülers zur Teil⸗ trauen, an den Schalter zu gehen, wo drauf ſteht nahme am diesjährigen Adolf⸗Hitler⸗Marſch „Sieg, 100 RM.“ Das wäre ein ſchönes Kursziel. hat der Miniſter keine Bedenken. Jeder einzelne Wie geſagt, es war alles da, und nur auf dem Fall ſoll jedoch darauf geprüft werden, ob die Dauer Neckardamm war es ſchändlich d ünn ge⸗ der Schulverſäumnis in Anbetracht der Leiſtungs⸗ ſät. Sechs Generäle diesmal auf der Ehrentribüne, fähigkeit des Schülers tragbar erſcheint. eeeeeeeenee. Ein Spezialiſt“ vor dem Schöffengericht:“ Adam und die Gartenhäuschen Einer der das Maufen nicht laſſen kann Am 8. Februar dieſes Jahres wurde in einem hielt er eine Gefängnisſtraſe von einem Jahr Gartenhäuschen an der Hohwieſenſtra ße und ſechs Monaten.—.— eingebrochen. Als Täter hat man den Rück⸗ falldieb Adaͤm Schaaf erwiſcht, der ein Spezialiſt Fußlr ne ausgeteilt- Gefängnisſtrafe und paſſionierter Gartenhäuschenknacker iſt und erhalten einmal wegen einer Serie von achtzehn ſolcher Ein⸗ 5 0— brüche verurteilt worden iſt. Jetzt ſtand er wegen Bittere Lektion für allzurabiaten Meiſten des Falles in der Hohwieſenſtraße vor dem hieſi⸗ Ein Handwerksmeiſter aus Ludwigs⸗ gen Schöſſengericht und ſpielte, offenbar, um das hafen hat auf der Arbeitsſtelle, weil er mit einem Herz der Richter zu erweichen, den Reuigen und ſeiner Arbeiter nicht zufrieden war, dieſen unter Be⸗ Lebensmüden in einer Perſon. gleitung beleidigender Schimpfwörter derart mit Fußtritten traktiert, daß dieſer ſich wochenlang zur Ausheilung der Verletzungen zum Arzt begeben mußte. Der Verletzte hat, da er dazu noch über das Lehrlingsalter hinaus iſt, ſeinen„vorbildlichen“ Meiſter angezeigt. Dieſer erhielt daraufhin laut Der Beſchuldigte gab die Tatſachen zu, nur war es nach ſeinen Angaben ſo, daß er in die Garten⸗ hütte nur eingeſtiegen war,„um ſich darin ein Feuerchen zu machen und warm zu haben“. Mit dem Baumſpritzmittel, das der Dieb in Strafbefehl eine Gefängnisſtrafe von ſechs der Hütte geſtohlen hatte, wollte er ſich an⸗ Wochen. Dagegen hat der Verurteilte vor dem Oe 0 che 5 geblich das Leben nehmen, und mit der Feile, Amtsgericht Einſpruch erhoben. Der Verur⸗ weoden, teilte wollte, wenn die Strafe nicht heruntergeſetzt er auch unerlaubt mitgenommen hatte, wollte würde, dafür wenigſtens eine Geldbuße haben. Der 8 34 Staatsanwalt aber geißelte mit ſcharfen Worten das fnen nicht wieder zum Staatean 3 8 5——— weil 9909 unrühmliche Erziehungsmittel des Handwerkers. 4 eig S6 8—5 Nur dem mildernden Umſtand, daß der Angeklagte abei leicht ſeine Kleider kaputt macht“. ſehr erregt'geweſen war, hatte er es zu verdanken, die ſpäter bei ihm gefunden wurde, und die AKeN Und da fragte der Vorſitzende gleich den Angeklag⸗ ten, ob er denn als„Selbſtmordkandidat“ ſoviel Wert noch darauf lege, daß die Kleider tipp⸗ topp ſeien. Eiſiges Schweigen! Der Angeklagte hatte ſich ſelbſt mit ſeinen zurechtgezimmerten Ausreden eine Falle gelegt. In Anbetracht ſeiner Vorſtrafen er⸗ N — 55* 9 3* 70 C RRRGGGGSSSS tragen. daß nicht die geſetzliche Mindeſtſtrafe von zwei Mo⸗ naten angowandt, wurde. Die Berufung des Ange⸗ klagten wurde ſomit abgewieſen. Es bleibt bei der Gefängnisſtrafe von ſechs Wochen, dazu ſind jetzt —1— noch die Koſten des amtsgerichtlichen Verfahrens zu —— 4. Seite? Nummer 29 0 Mittwoch, 10. Mai 1939 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Nothmals Sochbeirieb im Schlacht⸗ und Viehhof lanzvoller Abſchluß des Mannheimer Maimarktes Bummel zwiſchen Pferden, Rindern uno Schweinen Der Mannheimer Maimarkt hat in den letzten Jahren mancherlei Aenderungen erfahren, dennoch hat er ſeine große Bedeutung beibehalten. Mancher Abſtrich mußte unter höheren Geſichtspunkten hinge⸗ nommen werden, aber dafür kam neues hinzu. Je⸗ doch das Weſentlichſte bei allem iſt, daß uns dieſer nunmehr über 320 Jahre alte Markt erhalten ge⸗ blieben iſt und daß er im Begriffe ſteht, ſein frühe⸗ res Gewicht zurückzugewinnen. Auch der hinter uns liegende Maimarkt konnte ſich fürwahr ſehen laſſen. Wir hatten wieder eine Schau von Agrar⸗ und Metz⸗ gereigeräten. Wir erlebten einen ungemein ſtarken Pferdeauftrieb. Wir ſahen im neuen Turnierplatz prachtvolle reitſportliche Darbietungen, um die ſich neben der nicht zuletzt unſere Wehrmacht verdient gemacht hat. Konnte es wundernehmen, daß unter ſolchen Vorbedingungen der Beſuch ungewöhnlich ſtark war? Das Gelände unſeres Schlacht⸗ und Viehhofes iſt ein idealer Platz für ein Ereignis, wie es der Mann⸗ heimer Maimarkt darſtellt. Das war ſchon vor dem Kriege ſo, und daran hat ſich inzwiſchen nichts ge⸗ ändert. Es iſt alles weiträumig und großflächig und damit überſichtlich. Zwar trugen diesnal die Rin⸗ der nicht die gewohnten farbenprächtigen Auszeich⸗ nungen, aber dennoch wirkte der Betrieb auf dem tIRær Venn die Nugen 8 C5 nimmer taugen., 28 lieferant Sämtl Krankenkassen Marktgelände die übliche große Anziehungskraft aus. Die Maimarktbeſucher konnten diesmal ſogar erſtmals einen ungeſchminkten Begriff vom tatſäch⸗ lichen Ablauf eines Viehmarktes bekommen. Sie waren Zeugen des Viehmarktes, wie er ſich hier an jedem Markttage vollzieht. Sie ſahen die zum Ver⸗ kauf aufgetriebenen breitgeſtirnten Scharen, er⸗ lebten den Eigentumsübergang. Und nicht weit da⸗ von vollzog ſich dann manchen Rindes letztes Geſchick. Nicht anders war es bei den Kälbchen und bei den Schweinen. Aber zu melancholiſchen Betrachtungen iſt auf dem Vieh⸗ und Schlachthof kein Platz— ebenſowenig wie in einem Metzgerladen. Die Feier auf dem Turnierplatz Hauptanziehungspunkt am geſtrigen Vormittag war der neue Turnierplatz, der in der Anlage dem früheren durchaus entſpricht. Auf dem Platz, der von Tauſenden Zuſchauern umſäumt war, begannen um .30 Uhr die Prämiierung der preisgekrönten Pferde und die reitſportlichen Vorführungen. Von der kleinen Tribüne aus, auf der ſich zahlreiche Vertreter⸗ von Partei, Wehrmacht, Staat und Stadt eingeſun⸗ den hatte. ſprach Stadtrat Hofmann zur Eröff⸗ nung der Feier. Namens des Oberbürgermeiſters begrüßte er die Maimarktbeſucher. Dann erinnerte er daran, daß der alte liebgewordene Turnierplatz hat aufgegeben werden müſſen, weil er zum Teil zur Anlage für die Autobahn⸗Einfahrt hat geſchlagen werden müſſen. Stadtrat Hofmann würdigte den Maimarkt als das Feſt für uns in Mannheim, auf das ſich jung und alt freuen. Der Maimarkt ſei von jeher aber kein ausſchließlich den Stadtbewoh⸗ nern zugedachtes Feſt, ſondern eine Veranſtaltung, an der auch die Landbevölkerung teilhat. Durch dieſen Charakter habe der Mannheimer Maimarkt ſchon in alten Zeiten unbewußt zum nationalſoziali⸗ ſtiſchen Gedankengut der Volksgemeinſchaft beige⸗ tragen. Der Redner erinnerte daran, daß es in Mann⸗ heim ſchon ſeit 320 Jahren den Maimarkt gibt und daß er damals aus der Taufe gehoben wurde, als Mannheim der Charakter einer Stadt verliehen wurde. Er warf weiter einen kurzen Rückblick auf die Standorte des Marktes, der aus dem Stadt⸗ innern immer mehr verdrängt wurde, bis er mit der Errichtung des Schlacht⸗ und Viehhofes ſeinen jetzi⸗ gen Platz erhielt. Mit beſonderer Befriedigung wies Stadtrat Hofmann darauf hin, daß in dieſem Jahre mit dem Maimarkt erſtmals wieder eine Aus⸗ ſtellung landwirtſchaftlicher Maſchinen und Metzgerei⸗ bedarfsartikel verbunden war, was die repräſen⸗ tative Kraft wieder erheblich geſtärkt habe. Wenn die diesjährige Veranſtaltung durch den Verzicht auf den üblichen Maſtviehauftrieb etwas benachtei⸗ ligt worden ſei, ſo ſei auf der anderen Seite durch den beſonders großen Pfredeauftrieb eine Entſchä⸗ digung erreicht worden. Der Maſtviehauftrieb ſei übrigens nicht etwa unterblieben, weil man nicht in der Lage geweſen wäre, Maſtvieh aufzutreiben, ſon⸗ dern nur aus techniſchen Gründen, von denen jedoch zu hoffen ſei, daß ſie in künftigen Jahren über⸗ wunden werden können. Die Anſprache klang mit dem Führeranruf und den Liedern der Nation aus. Die Pierde-Prämiierung: Nun begann die Prämiierung der beſten Pferde des diesjährigen Maimarktes. Der Reihe nach wurden Wagenpferde und leichte und ſchwere Ar⸗ beitspferde, einzeln und zu Paaren und auch Reit⸗ pferde hereingeführt. Es war eine Freude, die herrlichen Tiere anzuſchauen. Sie alle waren ihrer Würde entſprechend mit Strohgeflechten und bunten Bändern feſtlich herausgeputzt, An gelbroten Schnüren wurde jedem Pferd eine Medaille um⸗ gehängt. Dann gab's jeweils eine Ehrenrunde mit abſchließendem Trab zum Ausgang. Die Gäule entwickelten dabei viel Temperament und zwangen die Pferdeburſchen oftmals zu vollem körperlichem Einſatz. Das Glück der Erde Im Anſchluß an die Prämiierung ſetzten ſofort die reitſportlichen Vorführungen, die beſonders große Aufmerkſamkeit fanden, ein. Den Beginn machte die„ mit einer ſauber gerittenen Qua⸗ drille. Nun folgten Wettkämpfe über Hin⸗ derniſſe. Zunächſt wetteiferten 21 Wachtmeiſter und Unteroffiziere der hieſigen Artillerie⸗ Abteilung um Sieg und Ehre. Der Jagdkurs war mit ſechzehn Hinderniſſen recht ſchwierig. Am beſten ſchnitt Unteroffizier Schnellbögel (./AR. 69) auf„Roſe“ ab; er kam fehlerlos über die Bahn und erzielte mit 43,2 Sek. die beſte Zeit. Ohne Fehler blieb auch Unteroffizier Schraetz 68./A R. 69) auf„Nubier“, aber er brauchte 46 Sek. und wurde damit nur Zweiter. In der Wertung folgten: 3. Unteroffizier Leitmaier 6. AR. 69) auf„Han⸗ nerl“, ohne Fehler in 46,3 Sek., 4. Wachtmeiſter Ruile(Unterſtab AR. 69) auf„Quartaner“, 3 Fehler in 52 Sek., und 5. Wmſtr. Freidl(Unter⸗ ſtab AR. 69) auf„Ruth“, 3 Fehler in 55 Sekunden. Nach der Wehrmacht kam die /, über Hinderniſſe ſes waren 13) zu Wort; auch einige Reiter in Zivil und ſogar eine Reiterin be⸗ teiligten ſich. Die Sieger dieſes zweiten Jagoͤſprin⸗ gens hießen: 1. Fox(0 Fehler, 42 Sek.), 2. Lukas (o Fehler, 42,3 Sek.), 3. Dr. Himmelsbach 68 Fehler, 64,2 Sek.) und 4. Dr. Mayer(4 Fehler, 42,1 Sek.). Role und blaue Huſaren Den Höhepunkt erreichten die bis 12.30 Uhr dauernden Vorführungen mit einer großen Wehrmachts⸗Quadrile, zu der 25 Angehörige unſerer Artillerie in der Vorkriegs⸗Parade⸗ uniform der Huſaren aufritten. Die raten und blauen Attilas, die voten Kalpaks der Pelz⸗ mützen und die goldenen Verſchnürungen vereinig⸗ ten ſich zu einem farbenprächtigen Bild, das die al⸗ ten Soldatenherzen höher ſchlagen ließ und die Jüngeren unter den Zuſchauern in Staunen ver⸗ ſetzte. Mit militäriſcher Genauigkeit wurde die Quadrille durchgeritten, und als die Reiter im Ga⸗ lopp die Reitbahn verließen, wollte der Applaus faſt kein Ende nehmen. Auch für den Reſt des geſtrigen Tages hatte der Maimarkt ſeine Beſucher. Für Pferdeliebhaber, Landwirte, Metzger und auch für jeden anderen gab es ja ſo viel zu ſchauen. Ohne Zweifel: Auch der diesjährige Mannheimer Marmarkt war ein voller Erfolg!—m. Die Preisträger. Wagenpferde Paare: Ehrenpreis: Ludwig Löſch, Mann⸗ heim; 1. Preis: Ludwig Löſch, Mannheim; 2. Preis: Lud⸗ wig Löſch, Mannheim; 2. Preis: Pullmann, Großzimmern; 3. Preis: Otto Stutzmann, Flomborn; 3. Preis: Otto Stutz⸗ mann, Flomborn. Wagenpferde, einzeln: Ehrenpreis: Otto Stutzmann, Flomborn; 1. Preis: Ludwig Löſch, Mannheim; 2. Preis: Lu dwig Löſch, Mannheim; 2. Preis: Otto Stutzmann, Flomborn; 3. Preis: Ludwig Löſch, Mannheim; 3. Preis: Otto Stutzmann, Flomborn. Schwere Arbeitspferde, Paare: Ehrenpreis A: Karl Stoll, Oftersheim; Ehrenpreis B: Ludwig Löſch, Mann⸗ heim; Ehrenpreis C: Karl Raber, Breitenbronn; 1. Preis: Schöninger, Pforzheim; 2. Preis: Schöninger, Pforzheim; 3. Preis: Ludwig Löſch, Mannheim; 3. Preis: Wilhelm Knödler, Mannheim. Leichte Arbeitspferde, Paare: Chrenpreis A: Otto Löhr, Karlsruhe; Ehrenpreis B: Otto Fritz, Kirn a. d..; Eh⸗ renpreis C: Ludwig Löſch, Mannheim; 1. Preis: Korl Stoll, Oftersheim; 2. Preis: Karl Stoll, Oftersheim; 2. Preis: Ludwig Löſch, Mannheim; 3. Preis: Jakob Dilly, Kaiſerslautern; 3. Preis: Bernhard Wigger, Weinolsheim. Arbeitspferde, einzeln: 1. Preis: Karl Raber, Breiten⸗ bronn; 1. Prei?: Ludwig Löſch, Monnheim; 2. Preis: Karl Stoll, Oftersheim; 2. Preis: Schöninger, Pforzheim; 3. Preis: Ludwig Löſch, Monnheim; 3. Preis: Otto Löhr, Karlsruhe; 3. Preis: Auguſt Hartmann, Weingarten. Reitpferde: 1. Preis: Bartenſchlager, Heidelberg; 2. Preis: Ludwig Löſch, Mannheim; 3. Preis: Barten⸗ ſchlager, Heidelberg. Maſchinenſchreiber treten an 2. Reichsleiſtungsſchreiben* DAc am 13. und Ma * Die Deutſche Arbeitsfront führt in enger Zuſam⸗ menarbeit mit der Deutſchen Stenografenſchaft am Samstag, dem 13. und Sonntag, dem 14. Mai wieder⸗ um ein Leiſtungsſchreiben durch. In ſeinem Rah⸗ men ſollen alle, die eine Schreibmaſchine bedienen, ihr Können unter Beweis ſtellen, und zwar werden ſich nicht nur Maſchinenſchreiber mit fortgeſchritte⸗ nem Können, ſondern auch Anfänger mit vor⸗ erſt noch mäßigen Leiſtungen beteiligen. Eine plan⸗ mäßige Höherentwicklung der allgemeinen Leiſtung iſt nur dann möglich, wenn in gewiſſen Abſtände⸗ eine Ueberſicht über den Stand des Könnens der einzelnen geſchaffen wird. Jeder Betriebsführer ſoll ſelbſt die Leiſtung ſei⸗ ner Mitarbeiter kennenlernen, indem er jeden Ma⸗ ſchinenſchreiber zu dieſem Leiſtungswettbewerb ent⸗ ſendet. Meldungen nehmen alle DAF⸗Dienſtſtellen ſowie die Ortsvereine der Deutſchen Stenografen⸗ ſchaft entgegen. Weißt du wieviel Tulpen blühen? Der Friedrichsplatz, wir ſchrieben ſchon darüber, ſteht zur Zeit in ſeiner vollen Maienblüte. Ganz beſonders ſchön ſind die roten Tulpen. Hat ſich jemand ſchon überlegt, wieviele es wohl ſein werden die da auf den großen Raſenbeeten vor dem Waſſerturm blühen? Selbſt auf die Gefahr hin, daß ſie ein gründlicher Mann nachzählen wird, ſtellen wir feſt: in jedem der Beete ſtehen 4900 Stück, alſo insgeſamt in den beiden Beeten 9800 Tulpen. Faſt zehntau⸗ ſend alſo, eine erſtaunliche Anzahl und für unſere Stadtgärtnerei ein Ruhmesblatt. Stört die brütenden Vögel nicht! Nun hat wieder das Brutgeſchäft der Vögel be⸗ gonnen. In den Sträuchern und Büſchen bauen die Singvögel ihre Neſter. Man ſoll nun nicht die Vögel während des Brutgeſchäftes dauernd ſtören, und vor allen Dingen ſoll man die Kin der nicht auf die Brutplätze aufmerkſam machen. Unter allen Umſtänden aber dürfen die Neſter und vor allen Dingen die Eier nicht berührt werden. Viele Vogel⸗ arten unterbrechen das Brutgeſchäft, ſobald die Eier von Menſchenhänden berührt wurden. Einmal ſtehen die Singvögel unter Schutz und andererſeits brau⸗ chen wir die freundlichen Sänger, die ſich in, Feld und Wald äußerſt nützlich machen. Um unſere Gär⸗ ten und Wälder ſähe es wahrſcheinlich troſtlos aus, wenn nicht die Singpögel ganz gehörig unter dem Ungeziefer aufräumten. Wieſen, Schilfgelände und Walddickicht ſollen jetzt nach Möglichkeit gemieden werden. Im Schilf brütet das Waſſerwild, während im Wieſengrund Faſanen, Rebhühner und andere Bodenbrüter auf den Eiern ſitzen. Bemerkt man ein Gelege, ſo ſoll man ſich ſchleunigſt entfernen. Grundfalſch iſt es, Reb⸗ hühner⸗ und Faſaneneier mit nach Haus zu nehmen. In den meiſten Fällen ſind die Eier ſchon angebrütet und für den Genuß doch nicht mehr geeignet. Außer⸗ dem macht man ſich, wenn man die Neſter plündert, ſtrafbar, denn das Entwenden von Rebhühner⸗ und Faſaneneiern wird als Wilddiebſtahl empfind⸗ lich beſtraft. Wenn man durch Felder und Wieſen geht, dann kann es wohl ſein, daß man plötzlich vor einem hilfloſen Rehkitz ſteht. Man hüte ſich, das Tierchen anzufaſſen, bleibt an der Decke haften und wird von den Ricken wahrgenommen. Die Ricke kümmert ſich dann nicht mehr um das Kitz, das nun elendiglich zu Grunde gehen muß. Mit den Krähen hat man in vielen Re⸗ nehmerpreis 25,50 denn der menſchliche Geruch vieren gründlich aufgeräumt. Gerade die Krähen ſind es, die immer wieder die Gelege plündern und ſich die Eier zu Gemüte führen. So kann man ver⸗ ſtehen, daß der Jäger rückſichtslos gegen dieſe ſchwarzgefiederten Räuber vorgeht. NSDAP-NMiiieilungen Hartatarntlichen Schanntmechungeo satommen NS⸗Frauenſchaft Wohlgelegen. 10.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für ſämtl. Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder, ſowie Jugendgruppe im„Durlacher Hof“, Käfertaler Straße 168. DA und Rotes Kreuz ſind eingeladen. Waldpark. 10.., 15 Uhr, Singen bei Theune, Rhein⸗ villenſtraße 8. Erlenhof. 10.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für ſämt⸗ liche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Jugendgruppe im„Alphorn“, Alphornſtr. 17. Waldhof. 10.., 20 Uhr, Gemeinſchaftssabend im „Mohrenkopf“. Schlachthof. 10.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für ſämbliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder, ſo⸗ Leiden der Stimme und Loftwege Fernrut 44316 Frau Berta Zwick, Paul Hartin-Uter 2¹ Durch Atem- u. Stimmbildung: Beseitig. chron. Heiserkeit, Stimm- schwäche, Asthma, Blonchitis, auch tür Kindet. Zu Kraukenkasgen zugelassen- Neue erfolgreiche Wege. 111 wie Jugendgruppen im Gaſthaus„Zur Oſtſtadt““, Secken⸗ heimer Straße 126. Neckarau⸗Süd. 10,., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend ſür ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder in der „Krone“. Fendenheim⸗Oſt. 10.., 20 Uhr, für ſämtliche Frauenſchafts⸗ ſowie Jugendgruppe im Heim. Abt. Ingendgruype: Achtung! 36 Almenhof, Deutſches Eck, Lindenhof, Rheintor, Strohmarkt, Plankenhof, Waldpark. 10.., 20 Uhr, Sport in der.-Schule. Gemeinſchaftsabend 8 Gefolgſchaft 53/171 Rheinau. Die Gefolgſchaft tritt am Mittwoch, den 10. 5. 39, pünktlich um 8 Uhr in tadelloſer Uniſorm vor dem Schulhaus zur Beſichtigung an. Gefolgſchaft 54/171 Pfingſtberg. Am Mittwoch, den 10. 5. 90, tritt die Geſolgſchaft um 8 Uhr auf dem Marktplatz an. BDM Arbeitsgemeinſchaſt Geſundheit Dr. Klor. Mittwoch, 10.., Trefſpunkt Ecke Krankenhaus—Kronprinzenſtraße, in Zivil. 1 Mark mitbringen. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Frauenabteilung Hausgehilſen Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Am Donnerstag, 11. Mai, um 20.15 Uhr, FFachgruppenabend in der Mädchenberufsſchule 2, Zimmer 10, Eingang Hugo⸗Wolf⸗Straße. Waſſerturm. Am Mittwoch, 10.., um 20.45 Uhr, Fach⸗ gruppenabend in der Tullaſtraße 11. Kraft durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Betr. Teilnehmerſtände, Urlanbsfahrten 1939. Nach⸗ ſtehende Fahrten ſind nun geſperrt: U 123/39 Brixental; UiF 211/30 Karwendelgebirge; U§ 113/39 Wörtherſee; U 316/39 Salzkammergut. Uß 285a in das Oberinntal— Innsbruck vom 23. 6. bis 30. 6. Teilnehmerpreis 34,50 Mark. Für obige Urlaubs⸗ fahrt können noch einige Anmeldungen angenommen wer⸗ den. Umgehende Anmeldungen bei den Verkaufsſtellen iſt notwendig. uß 22205/9 vom 8. bis 14. Juni an den Bodenſee. Teil⸗ Mark. Unterkunftsorte Radolfzell, Reichenau, Konſtanz. uß 222c/39 vom 8. bis 14. Juni in den Schwarzwald. Teilnehmerpreis 24,50 Mark. Unterkunſtsorte Hornberg, Schonach, St. Georgen. uc 423a/39 vom 25. Juni bis 3. Juli in das Kurbad Baden bei Wien. Teilnehmerpreis 40,50 Mark. Es beſteht Straßenbahnverbindung nach Wien. uc 4235/9 vom 25. Juni bis 3. Juli nach Wien. Teil⸗ nehmerpreis 30,50 Mark. Preis ohne Mittag⸗ und Abend⸗ eſſen. Rioher wurden 4111 krntehindergärten, 317 Schweſternſtationen, 22 280 fliiſs⸗ und Berotunosſiellen neben vielen anderen ſozialen Einrichtungen durch die nov. geſchaſſen. Durch Deine Mitoliedichaft jur ns0. hiiſſt vu dieſes Werk erweitern. W E Geſchäftliches (Außer Verantwortung der Schriftleitung) Unſere Stadötauflage enthält eine Beilage der Firma Flurgarderoben⸗ und Kleinmöbel⸗Verſand Joſef Koch, Fürth in Bayern. 12⁵⁵⁰ Erſte Deut ſche und Frauenwerksmitglieder 4 Ein beſonders harmoniſches und glückliches Verhältnis zwiſchen großen, mittleren und leineren Gewinnen— das iſt das Kenn⸗ zeichen des neuen Gewinnplanes für die erſte Deutſche Reichslotterie! Und ſchon für RM.— je Klaſſe erhalten Sie ein Achtellos. Deshalb ehen Sie noch heute dorthin, wo Sie bisher hr Klaſſenlos kauften, und ſichern Sie ſich Ihr Los für die neue Lotterie. Alle Staatlichen Lotterie⸗Einnahmen und Verkaufsſtellen der 4 Die Deutſchen Reichslotterie ſind außerdem durch ein rundes, grün⸗weiß⸗ rotes Schild am Schaufenſter zu erkennen. Spielen Sie mit! Es geht um mehrals 100 Millionen Reichsmark! Aberall, wo Sie dieſes Zeichen am Schaufenſter ſehen, erhalten Sie die Loſe zur erſten Deutſchen Reichslotterie. Ziehung der erſten Klaſſe beginnt am 16. Mai 19391 GROSSTE GEWINNEuñ um günſtigſten Falle(8 2, 111 der amtlichen Spielbedingungen) SNillionen RNI auf ein dreifaches Los, 2 Nillioenen RNI INillion RNI Insgeſamt werden auf 1200000 Loſe in 5 Klaſſen 480000 Gewinne und 3 Prämien in 8 Geſamtbetrage von 102 899760.— RW ausgeſpielt. /8ꝰ Los kostet nur RM.— Je Klasse e Mittwoch, 10. Mai 1939 Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabbe 5. Seite/ Nummer 200 Oberrheiniſche Muſil in Donaueſchingen Das endgültige Programm zum„Oberrheiniſchen Muſikfeſt 1939“ Nach dem großen Erſolg, den das vorjährige „Oberrheiniſche Muſikfeſt“ in Donau⸗ eſchingen hatte und der ſtarken Anteilnahme, deren es ſich von allen Seiten erfreuen konnte, wird es auch in dieſem Jahr die Muſiker des Oberrheins vom 19. bis 21. Mai zuſammenrufen zu einem Feſt, das im Dienſte der Muſik Brücken ſchlägt zum freundſchaftlichen Verſtehen der drei Grenzgebiete am Oberrhein. Wenn wir das dies⸗ jährige Programm überſchauen, ſo können wir feſt⸗ ſtellen, daß es hinter dem des vorigen Jahres in keiner Weiſe zurückſteht, finden wir doch wie im vorigen Jahre neben den badiſchen auch die ſchwei⸗ zeriſchen und elſäſſiſchen Komponiſten vertreten. Fünfgroße Veranſtaltungen ſind an den oͤrei Tagen in Donaueſchingen vorgeſehen, die einen Ueberblick zu geben vermögen über den Reich⸗ tum des muſikaliſchen Schaffens am Oberrhein. Am Anfang des Programms(Freitag, den 19. Maih, ſteht das in jeder Beziehung hochintereſſante und origi⸗ nelle Konzert des Collegium Muſicum der Univerſität Freiburg und des Freiburger Kammertrios unter der Leitung des durch ſeine zahlreichen muſikwiſſenſchaftlichen Veröffentlichungen bekannten Prof. Müller⸗Blattau. Dieſe muſi⸗ kaliſche Darbietung, die auf Fiedeln, Gamben, Block⸗ flöten, Radleier, Päuklein, Poſitiv, Portativ und Lauten zu Gehör gebracht werden wird, iſt aufgeteilt in drei Abſchnitte. Beginnend mit dem Teil„Von der Volksmuſik zur Kunſtmuſik“, der Kuhreihen, Lied der Geißler, Kreuzfahrer⸗L Motetten umfaßt, geht es im zweiten Teil über zu „Minneſang und Spielmannskunſt“, in dem wir alemanniſche Minnelieder von Fr. v. Hu⸗ ſen, Tänze im Gebrauch des Spielmanns und der Hausmuſik, ſowie Lieder und Tagweiſen Oswalds von Wolkenſtein finden, und ſchließt mit einem drit⸗ ten Teil, der„Die großen Meiſter der Zeit⸗ wende“, unter ihnen Namen wie Kotter, Schlick, Iſaac, Lemlin, Greitter, Wüſt und Senfl zu Gehör bringen wird. Beſonders intereſſant dürfte dieſer Teil des Muſikfeſtes durch die Einführung Prof. Müller⸗Blattaus werden. Der Samstagnachmittag iſt dann ausgefüllt durch die Kammertänze, die unter der Leitung der Ballettmeiſterin des Badiſchen Staatstheaters Karls⸗ ruhe, Almut Winckelmann, von einer Tanz⸗ ied und gruppe des Badiſchen Staatstheaters ausgeführt werden. Auch auf dieſem Programm, auf dem wir 13 Tanznummern finden, ſtehen nur die Werke oberrheiniſcher Komponiſten. Neben Joh. C. Fr. Fiſcher ſtehen Conradin Kreutzer, Julius Weis⸗ mann, H. Degen, G. Lüttgers, G. Frommel und W. Fortner. Schon durch den verſchiedenen Charakter dieſer Komponiſten wird der abwechſlungsreiche Cha⸗ rakter dieſer tänzeriſchen Veranſtaltungs beſtimmt ſein. Den Höhepunkt des Feſtes wird das große Or⸗ cheſterkonzert der Badiſchen Staats⸗ kapelle unter der Stabführung ſeines bewährten Generalmuſikdirektors Joſeph Keilberth bringen, der übrigens die muſikaliſche Geſamtleitung des Fe⸗ ſtes inne hat. Auf dieſem Feſtprogramm ſteht als erſter Guſtav Schwickert mit einer Symphoni⸗ ſchen Muſik über ein Thema in d⸗Moll, dem dann der Schweizer Willy Burkhard mit einer Toccata für Streichorcheſter folgen wird. Nach dieſen beiden iſt A. Kuſterer mit einer Sinfonietta für Orche⸗ ſter vertreten. Als Ehrung für den 70jährigen Hans Pfitzner, der gerade am Oberrhein immer eine beſondere Pflege nicht zuletzt gerade durch Joſeph Keilberth erfahren hat, dürfte die Aufführung ſeines Konzertes in G⸗Dur opus 42 für Violincello mit Orcheſter aufzufaſſen ſein, bei dem Prof. L. Hoel⸗ ſcher als Soliſt mitwirken wird. Den Abſchluß die⸗ ſes Teiles des Programms bilden die Verdi⸗Va⸗ riationen op. 23 des in Berlin lebenden Prof. R. Heger. Am letzten Tag des Oberrheiniſchen Muſikfeſtes (Sonntag, den 21. Mai) muſiziert vormittags im Muſeumsſaal unter Leitung von Peter Rybar das Winterthurer Streichtrio. Dieſes Schweizer Kam⸗ mertrio hat die ſchweizeriſchen Komponiſten C. Beck, Frank Martin und Volkmar Andreae mit je einem Streichtrio auf ſeinem Programm ſtehen. Mit dem Konzert des Heidelberger Kammerorcheſters unter Wolfgang Fortner klingt am Abend dieſes Ta⸗ ges das öͤreitägige Muſikfeſt aus. Zu Beginn dieſer Veranſtaltung in der Städtiſchen Feſthalle ſteht das Duo für Violine und Violincello von Hans Pfitz⸗ ner mit Konzertmeiſter Max Kergl und Ilſe Bernatz auf dem Programm. An dieſe Darbie⸗ tung ſchließen ſich G. Frommel mit einem Kor⸗ zert für Klavier, Soloklarinette und Streichorcheſter in h⸗Moll mit G. Kuhlmann und Blöſcher als Soliſten, J. Weismann mit fünf Liedern„Ver⸗ klärte Liebe“ nach Texten von Binding, mit Frau H. Schöning⸗Weismann als Soliſtin und(in Uraufführung) Frédéric Adam mit Concertino Pa⸗ ſtorale für Engliſch⸗Horn und Streichorcheſter mit H. Töttcher als Soliſt an. Den Abſchluß dieſes Kon⸗ zertes und damit des ganzen oberrheiniſchen Muſik⸗ feſtes bilden die Deutſchen Tänze von K. M. Komma. Prof. Robert Teichmüller 7. Aus Leipzig wird gemeldet: Prof. Robert Teichmüller, der be⸗ rühmte Klavierpädagoge, iſt kurz nach ſeinem 756. Geburtstag am Herzſchlag geſtorben. 55 Jahre hindurch hat Robert Teichmüller dem Sächſiſchen Landeskonſervatorium die Treue gehalten. In die⸗ ſer langen Zeit unterrichtete er eine Legion von Schülern, die aus allen Kulturländern der Erde des „Teichmüller⸗Syſtems“ halber nach Leipzig gekom⸗ men waren. Auch viele Künſtler, die bereits einen Ruf hatten, holten ſich bei dem großen Pädagogen den letzten pianiſtiſchen Schliff. Noch in den letzten Wochen ſtudierte Poldi Mildner bei Teichmüller ihr neues Amerika⸗Programm ein. Mit dem Leipziger Konſervatorium trauert die internationale Muſik⸗ welt um den Tod dieſes Muſikerziehers von höch⸗ ſtem Rang. Neue Bücher Haben Sie Angſt vor der Kunſt? Zu einem neuen Werke von Wilhelm Waetzoldt. Leicht und mühelos ſcheint der Zugang zum Reich der Kunſt;„ein offenes Auge und ein williges Herz:— ſo meint man wohl— genügen, um„die Schwelle der Ehr⸗ furcht vor der ſchöpferiſchen Leiſtung zu überſchreiten“, und ſich dem Erlebnis eines Kunſtwerkes hingeben zu können. Dennoch: wie mancher zögert! Eine merkwürdige Scheu, eine bisweilen unerklärliche Angſt hält oft gerade ſolche Menſchen davom ab, den Schritt über die Schwelle zu tun, in denen ein ſtarkes, urſprüngliches Gefühl für die Schön⸗ heit der Form und die Gewalt künſtleriſchen Ausdrucks lebendig iſt. Mancher fürchtet, ſich nicht zurecht zu finden, in dieſem Reich, weil er glaubt, daß ihm das Wiſſen fehle, um den Inhalt zu begreiſen; er wählt den Umweg über die Handbücher der Kunſtaeſchichte und ſieht ſich bold in ein Geſtrüpp wiſſenſchaftlicher Fachausdrücke, Begriffe und Ur⸗ teile verſtrickt, deren Gewicht ſein unbeſongenes Gefühl zu erdrücken droht. Künſtler und Gelehrte haben wieder und wieder dieſen Zwieſpalt des Laien beobachtet; in einer gro⸗ ßen Zahl von Kunſtſührern. Stilfibeln, Grundriſſen der Stilkunde und Anleitungen zum Betrachten von Kunſt⸗ werken haben ſie verſucht, einen Ausweg zu finden; es iſt kaum oder nur ſelten gelungen, da ſaſt ſtets die beſondere Aufgabe in der Vermittlung des Wiſſens geſehen und ver⸗ geſſen wurde, daß jedes Bemühen auf dieſem Gebiet immer nur ein Ziel haben kann: die Liebe zur Kunſt zu wecken und zu vertiefen. Dieſes Ziel hat ſich Wilhelm Waetzoldt, der bekannte Kunſthiſtoriker der Univerſität Halle, in ſeinem neuen Buche vorgenommen—„Du und die Kunſt“, Deutſcher Verlag, Berlin. Leinen.75/—: er hat es mit ſchönem Erfolge erreicht. Auch hier ſpricht ein Forſcher und Ge⸗ lehrter, aber er geht ſtets aus von den Fragen, die un⸗ befangene Menſchen vor den Werken der Kunſt ſtellen, und er gibt ihnen eine Fülle lebendiger, gründlicher, ja erſchöpfender Antworten, ohne dabet jemals Vollſtändigkeit in Einzelſachen anzuſtreben oder trockene Gelehrſamkeit zu bieten. Wie er in drei großen Abſchnitten„Werden“, „Sein“ und„Wirken“ des Kunſtwerkes in einer überaus bildkräftigen, ſchmiegſamen und anſchaulichen Sprache dar⸗ ſtellt, wie er etwa das Entſtehen einer Bildidee oder den Wandel der Bauſtile und des künſtleriſchen Formgefühls verſchiedener Zeiten und Völker an glücklich gewählten, ein⸗ prägſamen Beiſpielen erläutert, vermittelt er wertvolles Wiſſen in reichem Maße und ſtärkt dennoch das natürliche und unbefangene Gefühl, dem wir uns anvertrauen ſollen, wenn wir den Schöpfungen der Kunſt gegenübertreten. Aber mehr noch: Waetzoldt regt den aufmerkſamen Leſer zu ſelbſtändigem Weiterdenken an; er ſchärft ſeinen Bli und gibt ihm die Vorausſetzungen zu eigenem Urteil. Es iſt ein nachdenkliches Buch, dieſe„Einführung in die Kunſtbetrachtung und Kunſtgeſchichte“: ſie wird Vielen will⸗ kommen und bald unentbehrlich ſein. Und gerade hier wird mancher nach dieſem Werke greifen, der in dieſem Winter unter den Hörern der Vorträge in unſerer Kunſthalle war, um ſein Wiſſen zu vertiefen und den Eindruck, den ihm dort das geſprochene Wort vermittelte, lebendig zu er⸗ halten. Eine Fülle mit größter Sorgfalt ausgewählter, prachtvoller Textbilder und zahlreiche, teilweiſe vielfarbige Tafeln werden ihm dabei helfen! Lndwig Böhm. Robert Ley: Durchbruch der ſozialen Ehre. Franz⸗Eher⸗ Verlag, München. Der Führer hat im Nationalſozialismus dem Arbeiter ſeine Ehre wiedergegeben, jene ſoziale Ehre, die koſtbarſter Beſitz des ſchaffenden Menſchen iſt. Aus ihr quillt überall neue Arbeitsluſt und Arbeitsfreude, und in ihr begegnen ſich die Arbeiter der Stirn und die Arbeiter der Fauſt im gleichen Ziel, ihr deutſches Vaterland ſtark und frei zu machen und zu erhalten. Sein volles Maß Verdienſt an dieſer Entwicklung hat der Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, der Reichsleiter der Deutſchen Arbeitsfront. Reden und Aufſätze, die in dieſem in neuer Auflage erſchienenen Buch geſammelt ſind, geben davon Zeugnis und ſind gleich⸗ zeitig Dokumente einer ſozialen Entwicklung, die noch vor einigen Jahren unvorſtellbar war. Fritz Hammes. * „Iluſtrirte Zeitung“(J. J. Weber Verlag, Leipzig). Die Leipziger„Illuſtrirte“ bringt in ihrer jüngſten Aus⸗ gabe u. 2. reichbebilderte Beiträge:„Schußkontrolle bei den Jagdfliegern“,„Aufgaben und Eigenart des Reichs⸗ arbeitsdienſtes für die weibliche Jugend“,„Deutſche Kunſt in der Zips“,„Der Maibaum wird'ſtellt“ und„Das Antlitz Heidelbergs“. Im Mittelpunkt des Hef⸗ tes ſteht eine Doppelſeite mit Sonderaufnahmen von den großen Wandgemälden Hans Sauerbruchs, die ſich in der Berliner Charité befinden und das Thema„Der Arzt als Helfer und Freund“ illuſtrienen. Aus dem unterhaltenden Teil heben wir beſonders die Seite von den Bühnen und den originellen Bilödbericht„Karnickel⸗Roulette“ hervor. Uellllleebei Legen 2 185 5 Wasserdicht! annlicimer Suuen Vliuno Braucht das Kleinkind Zucker? Auch Roggenbrot iſt vor allem wichtig In der„Deutſchen. Mediziniſchen Wochenſchrift“(Verlag Georg Thieme, Leipsig) bringt Dozent Dr. Kurt Hofmeier einen länge⸗ ren Aufſatz über„Die Ernährung des Klein⸗ kindes“. Der Verfaſſer iſt Leiter oͤer Reichsanſtalt zur Bekämpfung der Säuglings⸗ und Kleinkinder⸗ ſterblichkeit, Kaiſerin Auguſta⸗Viktoria⸗Haus, Ber⸗ lin. Wir entnehmen den intereſſanten Ausführun⸗ gen folgenden wichtigen Abſchnitt: „Wir ſehen intereſſanterweiſe ſchon beim Klein⸗ kind zwei ganz ausgeſprochen verſchiedene Typen: Das zuckerhungrige und das zuckerableh⸗ nende Kind. Natürlich erſcheint dieſem Alter das zuckerhungrige Kind zu ſein, denn die zweite Gruppe finden wir vorzugsweiſe bei den Kindern mit aus⸗ geſprochener neuropathiſcher Veranlagung. Wenn auch die Einſchränkung der Zuckermenge, insbeſondere bei beſtimmten Konſtitutionstypen, ganz zweifellos ſehr erwünſcht iſt, ſo finde ich es doch anderſeits als ein Zeichen von bedauerlichem Ver⸗ kennen der Bedürfniſſe des Kindes, wenn ſo manche Mutter es heute als ein Verdienſt betrachtet, ihrem Kinde jede Art von„Süßigkeiten“ vorenthalten zu haben. Gewiß iſt es richtig, daß die Freuden dieſes Lebens uns in richtiger Doſierung zuteil werden ſol⸗ len. Das Naſchwerk jeder, Art bildet aber ein ſeit undenklichen Zeiten bewährtes, undenkbar einfaches Erziehungsmittel, und wird, ſofern es ſparſam ver⸗ wendet wird, wie ja ſchon der Ausdruck„naſchen“ ſagt, als Belohnungsmittel oder als Unterſtreichung eines beſonders ſeſtlichen Lebensabſchnittes ſeine Wirkung nie verfehlen, ohne daß dadurch die Ge⸗ fahr der Schädigung hervorgerufen wird. Viel weſentlicher ſcheint mir der Hinweis auf das möglichſte Vermeiden beſtimmter Back⸗ waren. Insbeſondere bei öer Stadtbevölkerung hat es ſich eingebürgert, daß dem Kleinkind billige, meiſt mit Zuckerguß verſehene Weizen⸗ und Hefegebäcke als hauptſächliches Backwerk angeboten werden. Das iſt in jeder Beziehung zu verurteilen, da ſowohl die Verdaulichkeit dieſer Gebäcke eine zweifelhafte, wie auch vor allem der biologiſche Wert ein außerordent⸗ lich geringer iſt. Es wird hier noch großer Erzie⸗ hungsarbeit bedürfen, ehe dieſe Unſitte, die nicht zum geringſten in der Bequemlichkeit der Mütter bedingt iſt, verſchwunden iſt. Die Hauptbackwaren ſollte das Vollkornbrot in der Ernäh⸗⸗ rung des Kindes bilden, auf deſſen Bedeu⸗ tung ich bei der Beſprechung des Regelungsſtoffes noch eingehen werde.“ 5B Von Korken und ihren Nebenbuhlern Kleines Kapitel der Haushalttechnik Der Korkenzieher in der üblichen Form, — ein ſchraubenartiges Gewinde— iſt das Symbol einer verſchwenderiſchen Zeit. Der Korken kam swar damit heraus, aber er war meiſt unbrauchbar geworden. Heute, da wir immer daran denken, Werte zu erhalten, benutzen wir ein zangenähnliches Inſtrument, das zwiſchen Korken und Flaſchenhals geſchoben wird und den Korken unbeſchädigt läßt. Iſt der Korken, den wir zum Verſchließen unſe⸗ rer Saftflaſchen verwenden wollen, zu groß, dann ſchälen wir ihn nicht etwa rund herum ab, ſondern wir verkleinern ihn, indem wir mit ſcharfem Meſſer ein keilförmiges Stück herausſchneiden. Da⸗ Hurch bleibt die glatte Politur ſeiner Oberfläche er⸗ halten und er preßt ſich zuſammen. Wurde ein Korken in die Flaſche geſtoßen, dann nehmen wir einen feſten, dünnen Faden— Knopflochſeide oder Heftzwirn— machen eine Schlinge hinein, laſſen dieſe in die Flaſche und dem Korken um den Leib gleiten, worauf wir ihn vorſich⸗ tig herausbeſördern können. Gebrauchte Korken, die wieder verwendet werden ſollen, brüht man zuvor auf und läßt ſie 24 Stunden in klarem Waſſer Hiegen Sie trocknen in ſchattiger, ſtaubfreier Luft. Will man Korken luftdicht machen, dann legt man ſie in eine Miſchung von 40 Gramm Glyzerin, 100 Gramm Waſſer und 20 Gramm Gelatine. Damit ſie nicht obenauf ſchwimmen, bindet man ſie mit einem Faden an einen ſchweren Gegenſtand, bei⸗ ſpielsweiſe einen alten Löffel, und läßt die Miſchung eine Viertelſtunde ziehen. Man kann auch die ge⸗ reinigten und völlig getrockneten Korken in reines Paraffin legen, das man bei kleiner Hitze auflöſte. Auch hier muß für das Untertauchen des Korkes geſorgt werden. Man vervollſtändigt den Korkenverſchluß, indem man die verſtöpſelte Flaſche mit dem Hals daumen⸗ breit in gelöſten Siegellack taucht. Man kann auch anſtatt Siegellack Gelatine nehmen. die man in erwärmten Glyzerin auflöſt. Das Beſtreichen mit gelöſtem Gips oder Waſſerglas macht ebenfalh beſonders luftdicht. Bei ätzenden Flüſſigkeiten kann man keinen Korkenſtöpſel gebrauchen, man muß ſich eines gläſernen bedienen. Iſt dieſer nicht vorhanden, dann verſchließt man ſolche Flaſchen mit erwärmtem, gelbem Wachs. Einen brauchbaren Erſatz für fehlende Korken bietet ein Stück Gelatine, das man ſchnell in warmes Waſſer taucht und über die Flaſchenöffnung ſpannt. Zellophan tut dieſen Dienſt ebenfalls. Gertrud Abel. Etwas Gutes zu probieren Quarkſpeiſe mit Früchten 250 Gramm beliebige gekochte oder eingemachte Früchte, 250 Gr. Quark, Liter Milch. 40 Gramm Maispuder(Maizena) oder Mondamin), 65 Gramm Zucker, 1 Eßlöffel Butter, 70 Gramm Makronen. Man rührt den Maispuder mit kalter Milch glatt, So trägt man's in Wien! gibt ihn in die mit Zucker aufgekochte Milch, fügt die Butter hinzu und läßt noch einige Minuten ko⸗ chen. Dann rührt man weiter, bis die Maſſe etwas abgekühlt iſt, und rührt löffelweiſe den durch ein Haarſieb geſtrichenen Quark darunter. In eine Glasſchüſſel gibt man die Früchte, belegt dieſe mit Makronen, gießt, vorſichtig den Flammeri darüber und ſtellt die Speiſe kalt. Anſer monatlicher Modebrieſ aus der Oſtmark-Hauptſtadt Die Sommermode löſt alle Verſprechen des Früh⸗ jahrs ein. Sie ſchenkt uns flotte Koſtüme, leichte Mäntel, adrette Lauf⸗ und Sportanzüge, luftige Bluſen, nette kleine Modelle für den Nachmittag, wundervolle Abendkleider. Alles von heiterer Ele⸗ ganz— eine Mode der Jugend, des Liebreizes, der Beweglichkeit. Wunderbar leuchtend oder paſtellzart ſind die Farben, apart die Muſter, verſpielt und liebens⸗ würdig die Einzelheiten. Ueberall herrſcht die durch Falten, Glocken, Pliſſees, flatternde Teile, be⸗ ſchwingte Röcke und weit ausfallende Mäntel be⸗ tonte Linie. Auf Waſch⸗ und Seidenſtoffen tummeln ſich luſtige Tupfen und Pünktchen, erblühen farben⸗ frohe Blumen, tanzen Phantaſiemuſter, Bordüren, ſtreifenartig angeordnete Blüten, bunte Rieſenblu⸗ men fallen diesmal beſonders auf. Weißwaren⸗ oder Spitzenaufputz gibt den Kleidern wohltuende Friſche. „Halsrüſchen, jugendliche Kragen, geſtärkte Krauſen, gezogene Befſchen, duftige Schleifen beleben ſtrenge Koſtüme und hellen dunkle Kleider in reizvoller Weiſe auf. Modellbeſchreibung 2 52 012 Kleid aus glattem oder genopptem Wollſtoff, bis auf Aermel und Sattel pliſſiert. Stoffverbr. 3,75 Meter bei 130 Zentimeter Breite, Recoroſchnitt 40 und 44. 52 018 Nachmittagskleid, Crépe de Chine, buntes Blüten⸗ muſter auf blauem Grund, bauſchige Aermel. Stoffverbr. 4,25 Meter bei 95 Zentimeter Breite, für Größe 46. Record⸗ ſchnitt 42 und 46. 5200e 520cʃ8 52 054 Sommerkoſtüm aus Seidenpikee oder Leinen. Rock ganz pliſſiert, die kragenloſe Jacke zeigt ſteppbetonte Verzierungen. Stoffverbrauch 3,85 Meter bei 130 Zenti⸗ meter Breite für Größe 44. Recoroſchnitt in Gr. 40 und 44. Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim. .2 5²⁰⁵⁴ von RR gefertist und auf der BSüste ausprobiert zu allen Modellen vorrstis bei Buchhandiung Emme. Schäfer, Modejournal- und Schnittmuster-Zentrale, 0 7, 24 ADLu. 288822 Wiener Record-Mode-Alben und Saison-Ausgaben tur Fruhlahr 1939 heu erschienen und vorrstis bei ——— Mittwoch, 10. Mat 1030 Sette 7 Nummer 200 „Nene Maunheimer Zeitung! Nittag⸗Auagade 8— Der italieniſche Altertumsforſcher Prof. Guido Calza kommt auf Grund der letzten Ausgrabungen in Oſtia, dem Hafen von Rom, zu der Feſtſtellung, daß Oſtia in vielen Beziehungen in geradezu er⸗ ſtaunlicher Weiſe an eine moderne Großſtadt erin⸗ nerte. Alle Licht⸗ und Schattenſeiten der heutigen Ziviliſation waren auch ſchon in Oſtia in vollem Umfang oder in Andeutungen vorhanden. Die Stra⸗ ßenzüge der alten Hafenſtadt, die für ihren Luxus und auch für ihre Verſchwendungsſucht und Aus⸗ ſchweifungen bekannt war, ſind unter dem Schlamm, den der Tiber im Lauſe der Jahrhunderte abgela⸗ gext hat, verhältnismäßig gut erhalten. Viele Zeu⸗ gen aus dem damaligen täglichen Leben und beſon⸗ ders zahlreiche Inſchriften ſind dadurch unverſehrt geblieben. Man kann ihnen entnehmen, daß die Bürger von Oſtia durchſchnittlich ſechs Stunden am Tage arbeiteten, und daß ſie öfter badeten, als es in einer modernen Stadt zu geſchehen pflegt.„Wir 4 ben bei den Ausgrabungen nicht weniger als 12 öffentliche Bäder freigelegt“, erklärte Profeſſor Cal⸗ za.„Die Männer und Frauen von Oſtia waren offenbar das reinlichſte Volk im ganzen Römiſchen Reich.“ Auch was Handel und Gewerbe anlangt, braucht Oſtia nicht den Vergleich mit einer heutigen Handelsſtadt zu ſcheuen. Es gab dort Kontorhäuſer, in denen Schiffsreeder, Im⸗ und Exporteure, Spe⸗ iteure uſw. ihr Gewerbe betrieben. Als Umſchlag⸗ hafen hatte Oſtia eine große Bedeutung. In den ontoren der alten Oſtiaer Handelsfirmen muß es ähnlich zugegangen ſein wie in einem modernen⸗ Handelshaus. Allerdings gab es keine Schreib⸗ maſchinen und auch keine Stenotypiſtinnen. Lediglich Männer wurden in den Kontoren der Handelsher⸗ ren beſchäftigt. Auch Arbeitskonflikte waren im alten Oſtia nicht fremd. Man ſuchte zum Beiſpiel der Ar⸗ beitsloſigkeit dadurch zu begegnen, daß man die Ar⸗ beit ſtreckte und Arbeitszeiten von ſechs Stunden im Winter und ſieben Stunden im Sommer vorſchrieb. Fuür Beamte gab es keine feſten Arbeitszeiten, und es war nicht ungewöhnlich, wenn ein Senator oder auch ein weniger hoher Regierungsbeamter fünfzehn oder mehr Stunden am Tag arbeitete. Das erklärt ſich aus der römiſchen Einſtellung, daß der Dienſt für den Staat Ehrendienſt war. Die hochgeſtellten Regierungsbeamten bezogen überhaupt kein Gehalt. Auch Verkehrsprobleme kannte das alte Oſtia. Wa⸗ gen durften nur nachts durch die Straßen fahren, um die Fußgänger nicht zu behindern. Schließlich konnte man feſtſtellen. daß Scheidungen eine häufige Erſcheinung waren. Eine Scheidung konnte aus drei Gründen ausgeſprochen werden: Untreue, Geld⸗ mangel und Kinderloſigkeit. *. * — Die großen ſchwediſchen Waffenwerkſtätten Bo⸗ ſors, die ſich auf dem internationalen Rüſtungsmarkt oeeines guten Rufes erfreuen, haben verſchiedene neue Geſchütztypen konſtruiert, die überraſchende Neuerun⸗ gen auſweiſen ſollen. Unter den Neukonſtruktionen befindet ſich u. a. ein 20⸗Millimeter⸗Flugzeuggeſchütz, das hervorragende Eigenſchaften beſitzen ſoll. Das Fluasenggeſchütz wird in den Werkſtätten in Troll⸗ hättan hergeſtellt, und man verſpricht ſich einen guten Aͤbſatz dieſes Geſchütztyps. In der Preſſe wird mit⸗ geteilt, es lägen bereits zahlreiche Beſtellungen aus dem Auslande vor. Voiter wird bekannt, daß die Bofors⸗Werke neben den ſtandardiſierten 75⸗Milli⸗ meter⸗ und 40⸗Millimeter⸗Luftabwehrgeſchützen nun auch großkalibrige Luftabwehrgeſchütze herſtellen. Dieſe neue Type ſoll gegen hochfliegende Flugzeuge ſehr wirkſam ſein. Das 40⸗Millimeter⸗Luftabwehr⸗ geſchütz wird in der ſchwediſchen Armee in der Haupt⸗ ſache zur Verteidigung von Kraftwerken, Fabriken, Brücken und anderen induſtriellen Anlagen ver⸗ EHEIMI 22 wandt, um dieſe gegen etwaige Angriffe zu ver⸗ teidigen. Es wird auch bereits auf Lizenz in einer Reihe von ausländiſchen Staaten gebaut, u. a. in England. Dort iſt eine Fabrik im Bau, die vor⸗ läufig zweitauſend 40⸗Millimeter⸗Luftabwehrgeſchütze auf Lizenz herſtellen ſoll. Schließlich wird noch be⸗ kannt, daß Bofors gegenwärtig auch ein 37⸗Milli⸗ meter⸗Panzerabwehrgeſchütz herſtellt, das eine außer⸗ ordentlich gute Präziſion aufweiſen und ſich bei der Erprobung als ſehr wirkſam bei der Bekämpfung von Tanks und Panzerwagen erwieſen haben ſoll. *. — Nach neunzehn Jahren hat der Kaſſeeſieder Dragiſcha Mitſchewitſch in der ſüdſerbiſchen Stadt Bitolj ſeinen Vater wiedergefunden. Im Jahre 1930 wurde Dragiſcha als Findling in einem Bel⸗ grader Heim für kleine Kinder aufgenommen. Als er ſieben Jahre alt war, wurde er von einem alten kinderloſen Ehepaar aus der Stadt Bitolj adoptiert. Vor einigen Jahren beging ſein Ziehvater Selbſt⸗ mord, weil er ſein ganzes Vermögen verſpekuliert hatte. Dragiſcha mußte eine Beſchäftigung ſuchen und wurde Kaffeeſieder in einem Gaſthaus in Bitoli. Vor kurzem erhielt der Frauenverein in Belgrad, der das Heim für Findelkinder erhält, ein Schreiben aus dem Dorf Batſchin in Nordjugoſlawien, in wel⸗ chem nach dem Schichſal des Knaben Dragiſcha an⸗ gefragt wird. Dem Schreiben waren Dokumente bei⸗ gelegt, aus denen zweifellos hervorging, daß ſich das Schreiben tatſächlich auf das Findelkind Dra⸗ giſcha bezog. In dem Schreiben erklärt ein Bauer namens Tabitſch, daß er damals ſeinen Sohn in dem Findelheim abgeben mußte, weil er keine Mög⸗ lichkeit hatte, ihn zu erziehen. Da er nunmehr et⸗ was Vermögen geſchaffen hatte, möchte er gerne mit ſeinem Sohn zuſammenkommen, und ſo feierten der Vater und der Sohn nach neunzehn Jahren ein Wiederſehen. * — In den Pyrenäen hat ein Lawinenunglück er⸗ neut mehrere Menſchenleben gefordert. Im Tal von Jzourt wurde eine Arbeiterkolonne von einer plötz⸗ lich herniederfahrenden Lawine gepackt. Vier von den Arbeitern, die ſich noch im letzten Augenblick in Sicherheit zu bringen ſuchten, wurden von der Luft⸗ welle, die der herniederdonnernden Lawine voran⸗ ging, erfaßt, und wie welkes Laub emporgeſchleu⸗ dert. Sie konnten noch von Glück ſagen, denn auf dieſe Weiſe entgingen ſie dem Verſchüttetwerden. Der Luftſtoß ſchleuderte die Arbeiter in eine Schlucht, wo ſie in lebensgefährlich verletztem Zuſtande liegen⸗ blieben. Von einer zweiten Lawine wurde im glei⸗ chen Tale ebenfalls eine Arbeiterkolonne überraſcht. Zwei der Arbeiter konnten nur als Tote aus den Schneemaſſen herausgeſchaufelt werden. Mei uunn Gllor Geploſionsunglück fordert 80 Tote 9 Fabrikgebäude und 40 Häuſer eingeäſchert dub. Tokio, 9. Mai. Von einer ſchweren Exploſionskata⸗ ſtrophe wurde eine Zelluloidfabrik in Tokio heimgeſucht. 80 Arbeiter kamen da⸗ bei ums Leben, während 200 weitere mehr oder weniger ſchwere Verletzungen erlitten. Durch das Unglück wurden außerdem neun große Fabrik⸗ gebäude ſowie 40 Häuſer völlig einge⸗ äſchert. Die geſamte Feuerwehr Tokios, verſtärkt durch ein Pionierregiment, wurde zu Rettungsarbeiten eingeſetzt. Wie die letzten Meldungen beſagen, wa⸗ ren deren Bemühungen von Erſolg gekrönt. Es ge⸗ lang, die weitere Ausdehnung der Feuersbrunſt zu verhindern, ſo daß für die umliegenden Wohnhäuſer keine Gefahr mehr beſteht. Vollſtreckung eines Todesurteils dnb Berlin, 9. Mai. Am 9. Mai 1939 iſt der am 13. Dezember 1901 in Kolbermoor geborene Jakob Hübler hinge⸗ richtet worden, der durch Urteil des Sonderge⸗ richtes in München vom 27. März 1939 zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehren⸗ rechte verurteilt worden iſt. Hübler, ein vielfach vorbeſtrafter Gewohnheits⸗ verbrecher, hat am 21. Auguſt 1938 in München einen im Dienſt befindlichen Polizeibeamten durch mehrere Piſtolenſchüſſe zu töten ver⸗ ſucht. Die erſte Anzeige wegen Autoraſerei adnb Roſtock, 10. Mai. Auf der Strecke Güſtrow⸗Roſtock wurde von der motoriſierten Gendarmeriebereitſchaft Güſtrow nach einer Verfolgung, die über 15 Km. führte, ein Laſt⸗ VON CAREN ſhen, eme, Es war, als ob ſeit jenem Tage der Bann ge⸗ brochen ſei, der bisher auf der Kranken gelaſtet hatte. Inmmer deutlicher wurde dem jungen Arzt, welch ent⸗ ſcheidende Wirkung jener ſeltſame Auftritt, das merkwürdig zufällig herbeigeführte Spiel jener „Don Carlos“⸗Szene zwiſchen Eliſabeth und Poſa, un unvermeiolich auch auf den weiteren Gang der entlichen pſychiatriſchen Behandlung ausübte. ein ärztliches Gewiſſen hatte ihm damals zunächſt, als er ſich erſt langſam ſelber über den unerhörten Vorgang klar zu werden begann, ziemlich viel zu ſchaffen gemacht. War es nicht unverzeihlich, daß der Schauſpieler in ihm ſo plötzlich den Arzt über⸗ rumpeln konnte? Beſtand nicht die ſchreckliche Ge⸗ fahr, daß die Kranke durch ſolches hemmungsloſes ngehen auf ihre Wahnvorſtellungen darin nur be⸗ ſtärkt und befeſtig wurde? Wie, wenn ſie, ihrer olle entſprechend, nun erſt recht den guten alten Profeſſor mit dem tyranniſchen Philipp identifizierte nnd ſich umſo mißtrauiſcher vor dieſem Feind ver⸗ ſchloß? Ein ſchrecklicher Gedanke, der ihn die erſte Nacht kaum zum Schlafen kommen ließ. Aber dann hatte ſich ſchon gleich am anderen Tage erwieſen, wie richtig ihn doch, allen erlernten 8 Regeln zum Trotz, ſein Inſtinkt geleitet hatte. Er mußte ſelber beinah ungläubig den Kopf ſchütteln. inſt zum Heilmittel wurde— ſo wie ſie anderer⸗ 8, bei der Kranken, wenn auch nicht als Urſache, örung gewirkt haben mochte. Ein Vorgang wie bei Gift und Gegengift. In der inneren Medizin eß ſo etwas: Serumtherapie— Antitoxine Oder es erinnerte ſchon beinah an den ketzeriſchen Gedanken der Homöopathie,„Gleiches durch Glei⸗ ches zu heilen“ Der junge Arzt war ſo in ſeine tieſſinnigen Ge⸗ dankengänge verſponnen, daß es ihm beinah ſchwer wurde, ſich für Schweſter Bärbel, die ihn am Ende ſonſt doch ſelber als Patientin betrachtet hätte. eine einigermaßen gemeinverſtändliche und einleuchtende Ertlarung der ihr gewiß unbegreiflichen Szene zu⸗ zu zweiſeln. rechtzulegen. Es ließ ſich dabei nicht umgehen, das bisher ſo ſtreng bewahrte Geheimnis ſeiner künſt⸗ leriſchen Vergangenheit preiszugeben. Aber er hatte von ihr verlangt, daß ſie dieſe Mitteilung als Be⸗ rufsgeheimnis betrachtete und zu niemand ſonſt in der Anſtalt darüber ſprach. Ihr Stolz, die einzige Mitwiſſerin zu ſein, ſchien groß genug. um ihre Verſchwiegenheit zu ſichern. Sie würde gewiß auch den übrigen Schweſtern gegenüber den Mund halten. Und das war beſonders wichtig. Er wäre ſonſt für das weibliche Perſonal des Hauſes allzu intereſſant geworden, zum Schaden ſeiner Autorität natürlich. Und doch war jetzt in dieſem beſtimmten Fall ſeine Bühn enpraxis therapeutiſch wertvoller als es jede noch ſo lanve irrenärztliche Praxis hätte ſein können. Es kam nur darauf an, die krankhafte Spaltung des Bewußtſeins gewiſſermaßen zurückzuführen auf jenen für die Schauſpielerin an ſich ganz normalen Zuſtand der Doppelexiſtenz in ihrer Rolle und in ihrer eigenen Wirklichkeit, es galt, die ſozuſagen verſchobenen Hälften ihres Bewußtſeins wieder an⸗ einanderzufügen. Was für ein beſſeres Mittel konnte es da geben, als an jene künſtleriſche Spal⸗ tung der Perſönlichkeit anzuknüpfen, wie ſie das eigentliche Weſen der ſchauſpieleriſchen Leiſtung dar⸗ ſtellt 2 Es war für den Arzt in ihm ein wunderbares Erlebnis, wie ſeit dem erſten Erkennen einer be⸗ ſonderen Gemeinſchaft zwiſchen ihnen beiden, die Kranke mit immer zunehmendem Vertrauen auf ſeine Verſuche klärender, ordͤnender Zuſprache ein⸗ zugehen begann, wie ſie unter ſeiner Führung lang⸗ ſam taſtend Schritt für Schritt ſich wieder aus der unzugänglichen Verirrung der Krankheit zurückfand in die allgemeine Sphäre menſchlicher Verſtändi⸗ gung und Gemeinſchaft, in die Sphäre der geiſtigen Geſundheit, des ſogenannten Normalen alſo. Frei⸗ lich, nicht mit jedem Schritt ging es vorwärts, der Weg führte auch manchmal ſcheinbar zwecklos im Kreiſe herum oder gar einmal etwas zurück, aber es war der Weg, der zum Ziele führte, daran war nicht Es wurde Bert 0 ſchwer, über der ihn ganz abſor⸗ kraftwagen geſtellt, deſſen Fahrer mit 80 bis 90 Km. Stundengeſchwindigkeit ge⸗ fahren war, alſo die nach Anordnung des Führers feſtgeſetzte Höchſtgeſchwinoͤigkeit für Laſtkraftwagen auf Fernverkehrsſtraßen von 70 Km. überſchritten hatte. Gegen den Fahrer, der unter dem Ein⸗ fluß von Alkohol ſtand, wurde Anzeige we⸗ gen zu ſchnellen Fahrens erſtattet. 3 Tote bei einem Grubenbrand dnb. Hamm in Weſtfalen, 9. Mai. Auf der Zeche„Radbod“ in Bockum⸗Hoevel bei Hamm ereignete ſich im Untertagebetrieb auf der vierten Sohle bei Abdämmungsarbeiten eines am Montag plötzlich ausgebrochenen Gruben⸗ brandes am Dienstagmorgen eine Schlagwet⸗ terexploſion. Es ſind drei Tote, vier Schwer⸗ und 17 Leichtverletzte zu beklagen. Die Ret⸗ tungsmannſchaften ſind aus dem Gefahrenbereich zurückgezogen worden. Die Arbeiten zur Eindäm⸗ mung des Brandes ſind im Gange. Jolgenſchwere Exploſionen in Frankreich dub, Paris, 9. Mai. Eine Exploſion ereignete ſich am Montag⸗ abend in einer Ammoniakfabrik in der Nähe von Metz. Dabei wurde das Gebäude vollkommen zerſtört und zwölf Arbeiter mehr oder we⸗ niger ſchwer verletzt. Eine zweite Exploſion konnte nur durch die Geiſtesgegenwart eines Inge⸗ nieurs verhütet werden. Auch Lyon wurde von einer ſolgenſchweren Ka⸗ taſtrophe heimgeſucht. Inſolge Kurzſchluſſes er⸗ eignete ſich in einer 150 Arbeiter beſchäftigenden Kunſtſeidenfabrik eine Exploſion. 20 Ar⸗ beiter wurden verletzt, darunter vier ſo ſchwer, daß ſie ins Krankenhaus eingeliefert werden muß⸗ ten. Der Schaden wird auf eine Million Franken geſchätzt. im Halſe ſtecken. — Eine dramatiſche Szeue ereignete ſich in einem Hauſe in Wien. Die 39jährige Stephanie W. beging in einem Zuſtand plötzlicher Sinnesverwirrung Selbſtmord. Die Frau beſand ſich mit ihrem Gatten und dem 14jährigen Sohn in ihrer Wohnung im dritten Stockwerk. Plötzlich hörte der Mann laute Rufe, eilte zum Balkon und ſah die Frau mit dem Körper in der Tiefe hängen und ſich noch mit bei⸗ den Händen am Balkonrand feſthalten. Leopold W. rief laut um Hilfe und verſuchte gleichzeitig, mit dem Sohn die Frau feſtzuhalten. Der Mann, der durch einen Hufſchlag verletzt worden war, hatte nur eine Hand zur Verfügung, konnte daher mit dem Knaben die Frau, deren Gewicht auch noch die beiden in die Tieſe zu reißen drohte, nicht mehr feſt⸗ halten und mußte losloſſen. Die Lebensmüde ſtürzte auf die Straße und wurde ſo ſchwer verletzt, daß ſie bald im Krankenhaus ſtarb. Durch einen Irrtum waren die durch den Mann alarmierten Helfer nicht rechtzeitig zur Stelle geweſen, weil ſie in der Auf⸗ regung über eine falſche Treppe emporliefen und ſo zu ſpät zu der Wohnung des W. kamen. * — In den Hochpyrenäen ſind, wie ſich Pariſer Blätter berichten laſſen, angeblich plötzlich wieder Ungetüme aus grauer Urzeit aufgetaucht. Beeren⸗ frauen, die für ihren Handel in den Wäldern von Oſſum Maiglöckchen pflückten, ſind, wie ſie ſagen, durch eine Rieſeneidechſe von mehreren Metern Länge erſchreckt worden. Völlig kopflos und immer wieder ſchreiend vor Angſt ſind ſie in ihr Dorf zu⸗ rückgelaufen, um dieſes Erlebnis ſich von der Seele zu wälzen. Eine Kolonne beherzter Männer brach ſofort auf um das Untier zu ſtellen, aber.. es war bereits verſchwunden. Durch dieſes Vorkomm⸗ nis iſt die Frage wieder Gegenſtand lebhafter Er⸗ örterungen der franzöſiſchen Preſſe geworden, ob es in den Pyrenäen noch Tiere aus früheren Erd⸗ perioden gibt. Unter der Bevölkerung dieſer Py⸗ renäengegenden hat ſich immer das Gerücht von dem Vorhandenſein vorſintflutlicher Fabeltiere er⸗ halten. Man erzählt, daß dieſe Ungeheuer gegen Ende des vorigen Jahrhunderts mehrfach geſichtet wurden. Im Jahre 1892 wurde, ſo berichtet man, ein biederer Landpfarrer auf dem Nachhauſeweg durch eine Rieſeneidechſe erſchreckt, die mehr als zwei Meter lang war. Der Pfarrer ſuchte ſie mit einem Regenſchirm zu bedrohen. Als ſie aber darauſhin einen rieſigen Rachen öffnete, zog er es vor, den Rückzug anzutreten. Um die gleiche Zeit, ſo ver⸗ lautet ein weiterer Bericht, blieb einem Bäuerlein, als er unter einer Eiche ſein Veſperbrot verzehrte, plötzlich beim Anblick einer Rieſenſchlange der Biſſen Das Ungeheuer, das äuf einem mächtigen Aſt der Eiche gelegen hatte, ringelte ſich auf ihn zu. Das Bäuerlein, das um ſein Leben fürchtete, ergriff daraufhin ſein Heil in der Flucht. Alles dieſes wurde als Tatſache von den Behörden genau feſtgeſtellt und zu Protokoll genommen. Das neue Auftauchen der Ungeheuer wird von den wiſſen⸗ ſchaftlichen franzöſiſchen Kreiſen als Beſtätigung der Tatſache aufgefaßt, daß in den mächtigen und un⸗ erforſchten Höhlen und unterirdiſchen Seen dieſes Pyrenäengebietes Tiere aus früheren Erdperioden ſo günſtige Daſeinsverhältniſſe gefunden haben, daß ſie die Jahrhunderte zu überdauern vermochten. Was ſie allerdings bisweilen zum Verlaſſen dieſer unter⸗ irdiſchen Seen zu bewegen vermag, iſt bis heute noch unergründet. 3 4* — Ein ſchreckliches Verbrechen beging der zwöfl⸗ jährige Knabe Alit Tatlitſch im Dorfe Kamenica in der jugoſlawiſchen Provinz Bosnien. Er ſpielte mit einem gleichaltrigen Knaben und geriet mit dieſem in Streit. Da der andere Knabe ſtärker war und ihn durchprügelte, lief er in das Elternhaus zurück, holte eine ſtarke Axt und ſchlug damit dem anderen Knaben auf den Kopf. Als dieſer blutüberſtrömt niederfiel, ſchlug er ihm mit einigen Hieben den Kopf ab. Dieſes Verbrechen hat unter der Bevöl⸗ kerung große Erregung hervorgerufen. bierenden Arbeit an dieſer einen Kranken nicht die Behandlung der zum Glück gerade wenig zahlrei⸗ chen übrigen Patienten zu vernachläſſigen, die ſeiner freilich auch im ganzen weit weniger bedurf⸗ ten. Aber lieber oppferte er einen beträchtlichen Teil der eigenen Ruhezeit oder ſaß noch bis ſpät in die Nacht über der Arbeit an den Krankenge⸗ ſchichten, um die Dauer ſeiner Beſuche im Pavillon 4 nur ja nicht ängſtlich nach der Uhr bemeſſen zu müſſen. Dabei— er glaubte es mit innerſter Beſtimmtheit zu wiſſen war nicht die Spur eines anderen als des rein ärztlichen Intereſſes mehr im Spiel, keine Spur jener heftigen und tief perſönlichen Erſchütterung, die ihn bet der erſten Begegnung mit dieſer Frau ergriffen hatte, Die Aehnlichkeit, die ihm damals ſo verwirrend erſchien, trat gerade jetzt immer mehr zurück hinter den eigenen Zügen der Kranken, dieſen mit bi⸗ nehmender Geſundung immer deutlicher zu ihrem eigentlichen Leben erwachten Zügen. Eine leichte Veränderung der Haartracht mochte dazu beigetra⸗ gen haben, dieſe Veränderung auch äußerlich zu unterſtützen. Gewiß— ein ſtarkes rein menſchliches Intereſſe, faſt eine Art kollegialer Sympathie ver⸗ band ihn wohl mit dieſer eigenartigen Frau, deren echtes und tieſperſönliches Künſtlertum ſich ihm immer deutlicher enthüllte, je vollkommener die Ver⸗ ſtändigung zwiſchen ihnen wurde. Er ertappte ſich ſchon manchmal dabei, daß er im Eifer des Ge⸗ ſprächs ſich momentweiſe kaum mehr bewußt war, eine Kranke vor ſich zu haben. War ſie überhaupt noch krank? Offenbar war hier einer jener ge⸗ heimnisvollen„Schübe in die Geſundheit“ eingetre⸗ ten, wie dies gerade bei derartigen Fällen immer wieder einmal vorkommt, vorausgeſetzt, daß dieſer Fall nicht überhaupt viel harmloſer lag, als man zunächſt angenommen hatte. Im Grunde be⸗ durfte es jetzt nur noch einer vorſichtigen Ueber⸗ gangsbehandlung, um ihr auf dem Rückweg in die Wirklichkeit ſo ſchonend wie möglich jedes Hinder⸗ nis aus dem Wege zu räumen. Bert glaubte ſeines Erfolges ſo gut wie ſicher ſein zu dürfen und war daher etwas betroffen, die Pa⸗ tientin eines Nachmittags mit allen Anzeichen tiefer innerer Erregung vorzufinden, ohne daß ſie, wie ſonſt, geneigt ſchien, ſich über die Urſache dieſes Zu⸗ ſtandes zu äußern. Erſt als Bert, einer Eingebung folgend, die Schweſter mit einem Auftrag weggeſchickt hatte, wurde die Kranke ruhiger. Sie blieb in ihrem nervöſen Hin⸗ und Wiedergehen plötzlich ſtehen und horchte auf die ſich entfernenden Schritte der Pfle⸗ gerin, bis das leiſe Einſchnappen der Gartentür ver⸗ nehmbar wurde. Dann wandte ſie ſich mit einem merkwürdig entſchloſſenen Lächeln dem jungen Arzt zu, deſſen ſcheinbar unbefangene Haltung ſie ſofort zu beruhigen ſchien. „Ich mußte heute mit Ihnen allein ſein, Doktor, um ſprechen zu können, denn es iſt ſo, daß—“ ſie holte einmal tief Atem, es klang faſt wie ein Seufzer —„daß ich Ihnen ein Geheimnis— mein Geheim⸗ nis anvertrauen möchte. Ich weiß nicht, ob Sie es vielleicht ſchon kennen,— ich ſelber weiß es eigentlit⸗ erſt ſeit der letzten Nacht. Da iſt mir mancherlet eingefallen, was ich——“ Die Patientin zögerte, ihre langen Wimpern ſenkten ſich einen Augenblick wie im ſchmerzlicher Scham—„lange vergeſſen hatte,“ vollendete ſie leiſe. „Aber jetzt weiß ich es wieder— alles..“ Sie ſchluckte ein paarmal nervös. Die ebdelgebildete Hand, an der ein rieſiger Topas in goldenen Lichtern ſpielte, umkrampfte die Stuhllehne. Langſam hob ſie den Blick und richtete ihn mit faſt ängſtlich ge⸗ ſpanntem Ausdruck auf den jungen Arzt, der in ſeinem Seſſel ſitzen geblieben war und ruhig fra⸗ gend zu ihr aufſah. Sehr leiſe, als koſte es ſie Ueberwindung zu ſprechen, ſagte ſie: „Ich bin Iſabell Arden.“ Bert mußte all ſeine beruflich geſchulte Selbſtbe⸗ herrſchung aufwenden, um dieſe Eröffnung ohne irgendein Zeichen von Ueberraſchung hinzunehmen, mit keinem Wimperzucken zu verraten. wie tief die⸗ ſer plötzliche neue Rückfall ihn enttäuſchte. Das alſo war der ganze Erfolg ſeiner Behandlung: eine neue Wahnvorſtellung ſtatt der alten! Er, wandte unwillkürlich den Blick ein wenig zur Seite, um den erregt fragenden Augen der Kranken auszuweichen. Aber irgendwie mußte ſie ſeine Ge⸗ danken geſpürt haben, denn noch ehe er Zeit zu einer Antwort hatte, fuhr ſie in ſeltſam dringlichem, atem⸗ los beſchwörendem Tone fort: „Nein, nein— Sie denken etwas ganz Falſches, Doktor! der Einbiloͤung. wie damals, als ich immer in der ler Vernunft, glauben Sie es mir doch— bei völlig klarer Beſinnung. Ich kann es ihnen beweiſen, daß ich Iſabell Arden bin, die Frau von Michael Ko⸗ runth.“ (Fortſetzung folat) ARbrfpr Ich bin nicht wahnſinnig. Es iſt nicht wie⸗ Rolle der Eliſabeth lebte. Diesmal bin ich bei vol⸗ Vonpteilkafk be Nnkecz⸗ neue Mannbeimer Zeiiung/ Mittag⸗Ausgade 8 7. Seite!“ Nummer 209 „ eee eee eee Anglück bei Rauenberg: Auto prallt gegen Baum und verbrennt Drei Schwer⸗ und ein Leichtverletzter * Wiesloch, 10. Mai. Kurz vor dem Rauen⸗ berger Ortsausgang kam aus bisher noch nicht er⸗ mittelter Urſache der mit vier Perſonen beſetzte Wagen des Schweinehändlers Fuchs aus Mühl⸗ hauſen von der Fahrbahn ab und raunte gegen einen Straßen baum. Der Wageulenker wurde durch dieſen Auprall aus dem Wagen geriſſen. Kurz darauf ſtand der Wagen in hellen Flam⸗ men. Es gelang Müller noch rechtzeitig, ſeine Mit⸗ fahrer Fuchs, Brecht und Rittel aus dem brennenden Wagen zu retten. Die drei Verunglückten wurden in ein Heidelberger Krankenhaug geſchafft. * Auf dem Motorrad in den Tod * Neunkirchen(Saar), 10. Mai. In der Kurve am Ortseingang von Wuſtweiler rannte der 39 Jahre alte Motorradler Peter Buſſart in vollem Tempo gegen einen Baum und war ſofort tot. Der Verunglückte hinterläßt Frau und zwei kleine Kinder. Das Lokomotivſignal überhört Radfahrer am Bahnübergang getötet UDU Birkenau, 10. Mai. Abends gegen 19.30 Uhr ereignete ſich am Bahnübergang Lettenweg ein fol⸗ genſchwerer Verkehrsunfall. Der 48 Jahre alte Metallarbeiter Philipp Keck, hier wohnhaft und gebürtig aus Bürſtadt, wollte auf ſeinem Fahr⸗ rad den Bahnühergang paſſieren, überhörte jedoch das Signal des aus Richtung Fürth kommen⸗ den Perſonenzuges. Im letzten Moment verſuchte er ſeitwärts abzubiegen, wurde aber von der Maſchine erfaßt und auf der Stelle getötet. Keck, der in einem Mannheimer Betrieb beſchäftigt war, hinterläßt eine Witwe mit 5 Kindern. Autodiebe fahren gegen eine Beücke * Hauſach, 10. Mai. Frühmorgens zwiſchen 2 und 3 Uhr ſtieß an der Roten Brücke ein Per⸗ ſonenkraftwagen in einer ſcharfen Kurve gegen das Brückengeländer und einen Gartenzaun, ſo daß das Fahrzeug ſchwer beſchädigt wurde. Als der Beſitzer des anliegenden Gebäudes den Schaden näher anſehen wollte, ſah er im Dunkel der Nacht nur noch zwei raſch ſich entfernende Geſtalten. Wie die Gendarmerie feſtſtellte, handelt es ſich um zwei Autodiebe, welche den Wagen tags zuvor in Baden⸗Baden geſtohlen hatten. Nicht genug damit, eigneten ſie ſich nach dem Zuſammenſtoß unterhalb Hauſach ein„Opel“⸗Motorrad an und ſuchten damit das Weite. Swei Leichen geborgen Ehefrau beging Selbſtmord mit ihrem Kind *Heidelberg, 10. Mai. Seit dem 24. April wur⸗ den im Stadtteil Handſchuhsheim die 36jährige Ehe⸗ frau Käthe Keinert mit ihrem 4 Jahre alten Knaben vermißt. Nach einem von ihr hinterlaſſenen Brief an den Ehemann, war anzunehmen, daß ſie freiwillig in den Tod gegangen iſt. Erſt geſtern vormittag wurden die Leichen der beiden Vermißten beim Schwabenheimerhof aus dem Neckarkanal gezogen. Die Frau hatte den Jungen mit einer Schnur an ihrem Arm feſtgemacht. Aus Baden Lützelſachſen im Zeichen des Roten Kreuzes ak Lützelſachſen, g. Mai. Die Bereitſchaften 5 m. und 3 w.(Kreis Mannheim) des DRK., wozu Schriesheim, Leutershauſen, Lützelſachſen, Groß⸗ ſachſen und Hohenſachſen ſowie Odenwald gehören, führten am letzten Sonntag im Schulhauſe Lützel⸗ ſachſen die Prüfung, Uebernahme und Vereidigung der Anwärter und Anwärterinnen des DR(ſo⸗ wie der Luftſchutzkräfte Schriesheim) durch. Es waren hierzu etwa 70 Prüflinge erſchienen. Als Prüſer funktionierten die Herren Dr. Weihrauch⸗ Schriesheim, Dr. Wopperer⸗Leutershauſen und Dr. Noethe⸗Grußſachſen. Der Prüfung wohnten als Ver⸗ treter der Kreisleitung des DRͤ Mannheim, Ad⸗ jutant Sandhaas⸗Mannheim, als Vertreter von Lützelſachſen der Bürgermeiſter Mildenberger, als Vertreter des Luftſchutzes deſſen Führer Kaltſchmidt und Stelz, als Vertreter des Roten Kreuzes Lützel⸗ ſachſen die Leiter Beller und Frau Mildenberger bei. Auf dem Schulhofe ſand alsdann in feierlicher Form die Vereidigung der Anwärter und Anwär⸗ terinnen ſtatt, worauf ſich ein Propagandamarſch durch das Dorf anſchloß. Ein mehrſtündiges kame⸗ radſchaftliches Beiſammenſein in der feſtlich ge⸗ ſchmückten„Traube“ beſchloß die wohlgelungene Veranſtaltung. Wiesſoch rüſtet zum Frühlingsfeſt L. Wiesloch, 10. Mai. Das Wieslocher Früh⸗ lingsfeſt, das in den Tagen vom 13. bis 15. und 17. bis 18. Mai ſtattfindet, dürfte eine Veranſtal⸗ tung werden, die ſogar die Ausmaße des traditio⸗ nellen Kurpfälzer Winzerfeſtes noch übertrifft. Mit beſonderer Sorgfalt werden die Vorbereitungen für den großen Frühlings⸗Umzug getroffen, der neben zahlreichen Gruppen die ganze Stadtjugend ver⸗ einigt. Für die am Zuge teilnehmenden Kinder wird die Stadt 1500 Brezeln unentgeltlich verteilen. Auf dem Feſtplatz, der früheren Tuchbleiche, wird ein rieſiges Feſtzelt errichtet, das Tauſende von Be⸗ ſucher aufnehmen kann. Der ebenfalls dort befind⸗ liche Vergnügungspark iſt bisher in dieſer Reichhaltigkeit hier noch nicht geſehen worden. Mit am ſchönſten dürfte wieder die abendliche Stadt⸗ beleuchtung werden. Vor 5 Fahren Bugginger Kataſtrophe Ein trauriger Gedenktag * Buggingen, 8. Mai. Am 7. Mai jährte ſich zum fünftenmal der Tag, an dem 86 Bergleute des Kali⸗Werkes Bugaingen durch eine ſchwere Gruben⸗ kataſtrophe den Tod fanden. Morgens kurz nach 10 Uhr war auf der 812⸗Meter⸗Sohle ein Gruben⸗ brand ausgebrochen, der nur zurch das Aufrichten von Dämmen im Schacht erſtickt werden konnte. 37 Beroleute haben auf dem Ehrenfriedhof in Buogin⸗ gen ißre lekte Rußeſtätte gefunden. die übrigen wurden in ißrer Heimat heigeſetzt. Zum Gezenken on die 84 nerynolückten Arbeitskamereden hat die „Gewerfſchaft Baden“ auf dem Eßrenfriedſof ein Denkmal in Norm eines ſehensgroßen, in Erz ge⸗ goſſenen Reromonnes errichtet. Sinsheimer Notizen L. Sinsheim, 9. Mai. Bei dem Reichsb erufs⸗ wettkampf wurden im Kreisgebiet Sinsheim folgende Sieger in den einzelnen Wettkampfgrup⸗ pen ermittelt:„Nahrung und Genuß“: Karl Krotz, Sinsheim; Friedrich Brecht, Michelfeld; Friedrich Lenz, Bargen; Oskar Böhle, Neckarbiſchofsheim; Herta Neu, Hoffenheim.—„Bekleidung und Leder“: Irma Butz, Michelfeld; Robert Janke, Sinsheim; Karl Rembert, Neckarbiſchofsheim.—„Bau“: Fritz Schleweiß, Michelfeld.—„Wald und Holz“: Erich Schick, Mauer; Helmut Kamm, Eppingen.—„Eiſen und Metall“: Ludwig Hertel, Sinsheim; Friedrich Hauſer, Dühren; Albert von Hauſen, Sinsheim; Franz Jung, Eppingen.—„Druck und Papier“: Oskar Widͤder, Hilsbach.—„Energie, Verkehr und Verwaltung“: Joſef Götz, Waibſtadt; Rudolf Fan⸗ ſel, Sinsheim; Elſe Rödel, Eppingen; Herbert Dieffenbacher, Eppingen.—„Banken und Verſiche⸗ rungen“: Wilhelm Stein, Sinsheim; Emil Vollwei⸗ ler, Sinsheim; Walter Abele, Dühren; Annelieſe Kiſtner, Gemmingen.—„Steine und Erde“: Oskar Friedrich, Mühlbach.—„Der deutſche Handel“, Großhandel: Ludwig Ziegler, Bammental; Einzel⸗ handel: Ernſt Kurzenhäuſer, Eſchelbach.—„Haus⸗ gehilfen“!: Hedwig Michel, Helmſtadt; Elfriede Kaſper, Zuzenhauſen.—„Freie Berufe“: Elſe Schmutz, Ehrſtädt. Im allgemeinen war eine ſehr lebhafte Beteiligung feſtzuſtellen. Sie war weit beſ⸗ ſer als im Vorjahre. Infolge des geſteigerten Wett⸗ bewerbes waren auch die Leiſtungen auf außer⸗ ordentlicher Höhe, ſo daß das Kreisgebiet Sinsheim mit dem Ergebnis vollauf zufrieden ſein kann. Aus der Pfalz Eiferſuchtsdrama in Kaiſerslautern Zwei Todesopfer * Kaiſerslautern, 9. Mai. Nachts ereignete ſich in der Kloſterſtraße eine blutige Tragödie, die zwei Todesopfer forderte. Während einer Aus⸗ einanderſetzung drohte der 27 Jahre alte Fritz Jakobs ſeiner Geliebten, ſie niederzuſchießen. Im gleichen Augenblick krachte auch ſchon ein Schuß, und die 22jährige Elfriede Eberle ſank tot in ſich zu⸗ ſammen. Der Schuß war ihr durch die Bruſt gegan⸗ gen. Als der Täter ſah, was er angerichtet hatte, richtete er die Waffe gegen ſich ſelbſt. In ſchwerver⸗ letztem Zuſtand wurde er in das Krankenhaus ein⸗ geliefert, wo er noch in der Nacht verſchied. Man nimmt an, daß die Tat aus Eiferſucht geſchah. Gefängnisſtrafe für ungetreuen Buchhalter * Frankenthal, 9. Mai. Als Lohnbuchhalter eines Tiefbaugeſchäftes in Bad Dürkheim, ließ ſich der ver⸗ heiratete, 29 Jahre alte Rudolf Jakob aus Dürk⸗ heim grobe Verfehlungen zuſchulden kommen, die um ſo ſchwerer wiegen, als er ſich an Geldern vergriff, die Arbeitskameraden gehörten und von dieſen zuſammengeſpart worden waren. Der Angeklagte, der ſich ſeit 22. November 1938 in Unter⸗ ſuchungshaft befindet und jetzt vor dem Schöffen⸗ gericht Frankenthal wegen ſeiner ſtrafbaren Hand⸗ lungen zu verantworten hatte, geſtand ſeine Taten ein. Er wurde wegen eines fortgeſetzten Verbre⸗ chens der gewinnſüchtigen Privaturkundenfälſchung und eines fortgeſetzten Vergehens des Betruges zur Gefängnisſtrafe von einem Jahr verurteilt. Er hatte die Arbeitsurlauberkarten zu verwalten. Die ihm teilweiſe eingeräumte Quittungsvollmacht „dehnte“ er nach eigenem Gutdünken aus und fälſchte die Unterſchriften auf vier Urlauberkarten, um dabei etwa 57 Mark zu erbeuten. Als ſich der Angeklagte bereits in Haft befand, kamen weitere Verfehlungen dieſer Art ans Tageslicht. Außerdem unterſchlug er noch 248 Mark, die ihm zum Kauf von Angeſtelltenverſicherungsmarken ausgehändigt worden waren. Vom Städtiſchen Theater. Im Städtiſchen Thea⸗ ter bringt die Oper am Donnerstag in Erſtauf⸗ führung Mark Lothars heiteres Spiel„Schneider Wibbel“, in der Inſzenierung von Martin Baumann und unter muſikaliſcher Leitung von Fritz Bohne. — Die diesjährige Spielzeit ſchließt am 25. Juni mit einer Aufführung der Operette„Der Zarewitſch“ ab. Konzert bei Kerzenbeleuchtung. Ein Kammer⸗ muſik⸗Abend in der Schloßkapelle mit Kerzenbeleuch⸗ tung bringt am kommenden Montagabend Werke von Dittersdorf, Mozart und Beethoven. 200 Küken verbrannt * Königſchaffhauſen bei Emmendingen, 9. Mai. In dem großen Geflügelhof des Landwirts Otto Jenne brach aus noch unbekannter Urſache Feuer aus. das bald nach ſeiner Entdeckung gelöſcht werden könnte. Immerhin fielen etwa 200 acht Tage alte Küken dem Brande zum Opfer. Kreistag der NSDaAm in Buchen * Buchen, 9. Mai. Am 13., 14. und 16. Mai fin⸗ det in Buchen der Zweite Kreistag der NSDAP, Kreis Buchen, ſtatt. L. Doſſenheim, 10. Mai. Der Schmied Auguſt Gauch, bei der Firma Gebr. Leſerenz, Porphyr⸗ werk Doſſenheim, konnte für 40jährige Tätigkeit durch den badiſchen Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter mit einer Ehrenurkunde ausgezeichnet werden. OLützelſachſen, 9. Mai. Silberne Hochzeit feierten Brandmeiſter Gerhard Ballmann und Eliſe, geb. Müller, am 9. Mai. *Unterſchwarzach, 9. Mai. Der Betriebsleiter der Firma Fleck 8 Co.(Peitſchenfabrik), der 67 Jahre alte Ludwig Liebig, erhielt das vom Führer ge⸗ ſtiftete Treudienſtehrenzeichen für 50jährige Arbeit. ree eee. Intereſſant für Hundefreunde: Am 14. Mai ut, Pfoſtenſchau“n Lambsheim Der Mangel an geeigneten großen Hallen bringt es mit ſich, daß ſich die Pläne zur Abhaltung ein⸗ oder zweitägiger Raſſehunde⸗Ausſtellungen in dieſem Sommer faſt niergends verwirklichen laſſen. Um nun aber dem Hundeſport trotzdem öie im Sinne der Zucht und des Gebrauchshundeweſens ſo dringend notwendige Förderung durch öffentliche Veranſtal⸗ tungen dieſer Art zuteil werden zu laſſen, hat die ſeit dem 1. April 1939 auch für das Gebiet Mann⸗ heim⸗Schwetzingen⸗Heidelberg(Baden⸗ Nord) zuſtändige Landesfachgruppe XII mit den örtlichen Vereinen der Hundefreunde in der Pfalz eine Reihe von ſogenannten Pfoſten⸗ ſchauen vereinbart, deren erſte am kommenden Sonntag, dem 14. Mai, auf dem Schießplatz der JG⸗ Siedlung an der Maxdorfer Straße zu Lambs⸗ heim ſtattfinden wird. Solche Pfoſtenſchauen, wie ſie weiterhin am 4. Juni in Walofiſchbach, am 2. Juli in Mai⸗ kammer, am 23. Juli in Idar⸗Oberſtein, am 13. Auguſt in Zell an der Moſel und am 24. September in Saarbrücken geplant ſind, bieten dem Züchter und dem Raſſehundebeſitzer mancherlei nicht unbeträchtliche Vorteile. Da hier ebenfalls, wie auf den großen Internationalen Ausſtellungen die Beurteilung der Hunde nur durch anerkannte Richter der Reichsfachgruppe Deutſches Hundeweſen(RDDch) erfolgt, ſo kann man dieſe Sichtung im kleineren Rahmen recht wohl mit den auch ſonſt überall im Sport üblichen Ausſcheidungs⸗ kämpfen vergleichen, die zunächſt einmal grundſätzlich Klarheit darüber ſchaffen, wer ſpäter als Anwärter für die„große Klaſſe“ in Frage kommt. Daneben können ſich Herr und Hund auch mit den Erforder⸗ niſſen einer wirkungsvollen Vorführung im Rich⸗ terring vertraut machen, die bekanntlich oft nicht unweſentlich für eine gute Bewertung der Tiere iſt. Ein weiterer Vorzug der Pfoſtenſchau beſteht im Wegfall einer Voranmeldung und in dem weſentlich niedrigeren Neungeld. Bei der Pfoſtenſchau werden die Hunde außerdem auch nicht in Boxen oder Käfigen untergebracht, ſondern ver⸗ bleiben frei bei ihrem Führer, bis die Bewertung und Beſichtigung vorüber iſt. Die Pfoſtenſchau hat den Rang einer reinen Schönheitskonkur⸗ renz, bei der nur die allgemeinen Formwertnoten „Vorzüglich“,„Sehr gut“,„Gut“ uſw. vergeben wer⸗ den; es kommen auch Ehrenpreiſe für die beſt⸗ bewerteten Raſſehunde zur Verteilung. Die Lambs⸗ heimer Schau iſt außerdem noch verbunden mit einer großen Dienſt⸗ und Meldehunde⸗ vorführung, bei der Mannheimer Gebrauchs⸗ hunde maßgeblich mitwirken werden. Ert. Erbhöfedorf Riedrode erhielt Bahnhofsgebäude Mainz, 10. Mai. Mit öͤem Fahrplanwechſel ſoll das neue Em p⸗ fangsgebäude Riedrode an der Strecke Bensheim—Bürſtadͤt in Betrieb genommen werden. Mit dem gleichen Tage wird der Haltepunkt Lorſcher Wald aufgehoben. Die Verlegung des Haltepunktes Lorſcher Wald an die neue Stelle iſt durch die Gründung der Gauſiedlung Riedrode erforderlich geworden. Damit ſoll den Bewohnern der Weg zur Bahn verkürzt werden. Das Empfangsgebäude wurde am 22. Auguſt 138 begonnen. Die Bauarbeiten ſind ſeit geraumer Zeit fertiggeſtellt, ſo daß die Aufnahme des Be⸗ triebs zum Fahrplanwechſel in jeder Weiſe gewähr⸗ leiſtet iſt. Mit dem Neubau iſt verſucht worden, ein in der Formengebung zu der Siedlung gut paſſendes Empfangsgebäude zu ſchaffen. Der Sockel beſteht aus rotem Sandſtein. Die Wände tragen einen hellen Rauhputz, und das flachgeneigte Dach iſt mit Ludo⸗ wiciziegeln eingedeckt. In die Augen fällt beſonders die an den Bahnſteig anſchließende von runden Be⸗ tonſtützen getragene offene lange Halle. Das Ge⸗ bände enthält neben einem Dienſtraum u. a. einen geräumigen Warteraum. Mit dieſem Gebäude hat ohne Zweifel die Reichsbahn einen ſchönen Beitrag zu der deutſchen Siedlungsfrage geleiſtet. 9 bie Kösrlicnx, Vollgkrrk KuskZuSEREIrUne Altherren⸗Kundgebung am Deutſchen Studententag Am 26. Mai in Würzburg * Würzburg, 8. Mai. Der Deutſche Studenten⸗ tag in Würzburg dient u. a. auch der Erinnerung an den Großdeutſchen Studententag 1919 in Würz⸗ burg. Dies wird insbeſondere auf der großen Alt⸗ herrenkundgebung am Freitag, dem 26. Mat, in Erſcheinung treten. Zu dieſer Großkundgebung wer⸗ den Alte Herren und Freunde des nationalſoziali⸗ ſtiſchen Studententums aus dem geſamten deutſchen Siedlungsraum erwartet. Wegen des in Ausſicht ſtehenden ſtarken Beſuches ſtellt die Reichsſtudenten⸗ führung zur Zeit im ganzen Reich durch die Orts⸗ verbandsleiter des Altherrenbundes feſt, welche Alte Herren am Deutſchen Studententag, und zwar insbeſondere an der Altherrenkundgebung am 26. Mai teilnehmen. Mittwoch, 10. Mai 19.30 Uhr:„König Ottokars Glück und Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗V 20.30 Uhr Kabarett und 34 Hausfrauen⸗Vorſtellung; Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenproſektors Meßplatz:„Maunemer Maimeß“ Stadt Baſel: Konzert(Verlängerung) Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Brückl, F 3. Lichtlpiele: Ufa⸗Palaſt:„Das Verlegenheitskind“.— Alhambra und Schauburg:„Der Gouverneur“.— Palaſt:„Aufruhr in Damaskus“.— Capitol und Gloria:„Menſchen vom Varieté“.— Scala:„Bel ami“. Ständige Darbietungen: Stäbtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Sonderſchau: Theatermuſeum E 7. 20: Geöffnet von 10—13 Uhr und 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit. Städtiſche Kunſthalle. Gebffner non 10 bis 13 und von 15 bis 17 Ubr Leſeſaal: Geöffnet ven 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.90 bis 21.30 Uhr. S Karl Albiker— Das geſammelte erk, Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöſfnet von 10 bis 18 und 14 bis 16 Uhr Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—18 und 17 bie 19 Uhr Leſeläle:—13 und 15—19 Ubr. Gebächtuisausſtellungen für Giambattiſia Bodont und Joh. Gottlieb Fichte. Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöfinet von 11 bie 13 und 16.90 bis 21 Ubr f Möblblock, Weidenſtraße 16: Geöfſnet von 16 bi Eudwigshafener Veranſtaltungen Hente Pfalabau⸗Kafſeehans: Kleinkunſtbühne. Bayeriſcher Hiell: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Leſelaal des Geſellſchaftshauſes: Geölnet 15 bis 20 Uhr. Heimatmuſeum: Gebffnet von 10—12 Uhr. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Die Hochzeitsreiſe“.— Palaſt⸗Lichtſpiele;„Der Gouverneur“.— Ufa⸗Lichtſpiele: Rheingold:„Drei Unteroffiziere“.— Union⸗Theater: „Es geht um mein Leben“.— Atlantik:„Manuel“. Heidelberger Neranſtallungen Heute Städtiſches Theater: Keine Vorſtellung. Kurpfälziſches Muſeum: Sonderausſtellung„Gemälde des 19. Jahrhunderts“ Haus der Kunſt: Muſtermöbel für Kleinſiedlungen— Gemäldeausſtellung„Kunſtſchaſſen der Oſtmark“ Schloßhof: Serenadenkonzert(bei ungünſtiger Witterung Königsſaal des Schloſſes, 20.30 Uhr), Aus den Kinos: Capitol:„Der Gouverneur“.— Schloß⸗Filmtheater: „Silveſternacht am Alexanderplatz“.— Gloria:„Ein hoff⸗ nungsloſer Fall“.— Kammer, Odeon: Neues Programm. Wer gerne Zeit und fraſt erſpart, der macht es nach der =Art, denn ¶ iſt das rechte Mittel für Arbeitszeug und ſandwerkskittel. 9 Bild vor den Tribünen geſangen. ſatten Grün ein prächtiges Bild. Die Mannheimer Renn⸗ 5 Stelle lag Amern, der ſich ausgezeichnet hielt. Der Mannheimer Vadenia-Nenntag 5 Oberſiitn. Bührers Ant mit Rittmeiſter Klewitz gewinnt die Badenia— Totes Rennen im Maimarkt-Preis zwiſchen Sankt Andreas II.(M. Schmio) und Pap'nian(Schönfiſch) Der Maimarkt⸗Dienstag reihte ſich würdig an die Ereig⸗ niſſe des erſten Renntages an. Obwohl das Wetter nicht beſonders freundlich war, wies die Rennbahn doch einen ausgezeichneten Beſuch auf. Wie immer nahm das bunte Die Bahn bot in ihrem bahn bann in ihrer muſtergültigen Anlage immer wieder von neuem gefangen nehmen. Unter den Ehrengäſten be⸗ merkte man Miniſterpräſident Walter Köhler, den ſtell⸗ vertretenden Gauleiter Röhn, Kreisleiter Schneider, Gauſportführer Miniſterialrat Kraft, Kommand. Ge⸗ Schroth, General Lohmann, General v. Witzleben, General Sodenſtern, Diviſionskom⸗ mandeur Generalmajor Ritter v. Speck, Kommandeur der Fliegerdiviſion General Desloch, Leiter des Heeres⸗ Jochomtes für Reit⸗ und Fahrweſen, Oberſt Frhr. v. Langermann mit ſeinem Adjutanten Dr. Pulte, Oberbürgermeiſter Renn inger uſw. Im Mittelpunkt des Maimarkt⸗Dienstag ſtand das Badenia⸗Jagdrennen über 4200 Meter. Dieſes Rennen iſt mit 16000 Mark Preiſen ausgeſtattet. 10 Pferde erſchienen am Ablauf. Der Start klappte auf nhieb. Capo führte zuſammen mit Pretoria, Jambus, Tootiſh und Feldpoſt. Dieſe Reihenſolge konnte auch am Neckardamm gehalten werden. In der Diagonalen hatte Dootiſh, die Spitze übernommen vor Jambus, Capo und Unic, der ein beſonders gutes Rennen lief. Pretoria hatte ſich in der Zwiſchenzeit auf den zweiten Platz vorgearbei⸗ tet, gefolgt von Capo. Am Luiſenpark führte Tootiſh immer och, hier hatte aber Unic bereits ſicher den zweiten Platz 0 Am Neckardamm verlor Pretoria ſeinen Zi der ohne Verletzung davonkam. Nach kurzem Kampf zog im Riesbahnbogen Unic in Front. Tootiſh brach aus und vergab ſo jede Chance. In der Einlaufgeraden vergrößerte Unie ſeinen orſprung, Feldpoſt hatte ſich aus der Mitte heraus an die zweite Stelle geſetzt. Jambus hielt den dritten Platz ſicher. Wieder ein Ausländerſieg in dieſer großen Prüſung. — Oberſtleutnant Bührer hat bereits 1937 mit Bais⸗ Chabot die Badenia gewonnen. 1934 ſiegte Graf Beißels v. Gymnichs Champagner mit Rittm. Horn, 1935 H. Beckers Laus mit Prieger, 1936 Heinz Junks Creolin mit Peters und 1938 Kavallerieſchules Dennoch mit Rittm. W. Haſſe. Das zweite große Rennen war der Maimarkt⸗Preis über 2000 Meter. Hier gab es das zweite tote Rennen des Tages. Der Sieger Sankt Andreas II. kam am beſten vom Start weg. Kurze Zeit lag Stobno in Front. Auch Adagio hatte kurze Zeit das Kommando übernommen. An dritter In der Einlaufgeraden gab es einen harten Kampf zwiſchen Sankt Audreas II und dem überraſchend vorgeſtoßenen Pap'nian. Beide teilten ſich in einem toten Rennen in den Sieg. Amern ſicherte ſich den dritten Platz vor Stobno. m. Schlageter⸗Rennen erſchienen 7 Pferde am Start. Gracias kam in Führung ab, gefolgt von Lordmajor. Dobler war ſchlecht abge⸗ Orchilles lag gleich mit Längen zurück. Am ſeckardamm war Dobler bereits an der Spitze, dichtauf Kanzliſt. Dobler behielt bis in die Einlaufgerade die Führung. Vor der Tribüne ging Kanzliſt, ſcharf angepackt. Front und ſiegte knapp vor Dobler. Gracias landete uf dem ritten Platz. 8 Das Heyden⸗Vinde⸗Flachrennen brachte einen Proteſt der Rennleitung, da Tocantins Pan⸗ her in der Zielgeraden kreuzte. Panther mit Rittmeiſter v. Wangenheim hatte kurz nach dem Start die Führung, donn ging Marmolata in Front, gefolgt von Panther, Tocantins; Coeuraß bildete den Schluß. Beim Riedbahn⸗ bogen lag Tocantins an der Spitze, Marmolata war auf den dritten Platz zurückgefallen. In der Einlaufgeraden gab es einen erbitterten Kampf zwiſchen Panther und ocantins. Panther konnte durch Behinderung nicht mehr rſtoßen und kam an zweiter Stelle ein. Paſubio rettete dritten Platz vor Alte Liebe. Der Proteſt wurde zu unſten von Panther entſchieden. Tocantins wurde auf den dritten Platz geſetzt, ſo daß Paſubio noch das zweite Geld holte. 5 Das Rheinau⸗Rennen brochte nur 4 Pferde on den Start. Dardanos ſiegte vom Stort weg. Forſtgraf lag kurze Zeit auf dem zweiten Platz, er wurde aber im Einlauſbogen von Longido verdrängt. 3 Totes Rennen im Lindenhof⸗Rennen. Im Lindenhof⸗Rennen übernahm Wagehals die Spitze vor Manoli und Akritos. Dann ſtieß Puck vor. In der geraden ſchoß Fahrina aus der Mitte auf und er⸗ zwang mit Puck noch Kampf totes Rennen. Die Plätze belegten Manoli und Wagehals. Akritos war zurück⸗ allen. 5 Einen ſicheren Sieg olte ſich im Rieſe⸗Gedächtnis⸗Jagdrennen Handſchar von r Heeres⸗, Reit⸗ und Fahrſchule mit Oberleutnant v. d. Gröben vor Galanterie und Grecian Swan. Handſchar lag von Anſang an an der Spitze, er gab dieſe bis ins Ziel nicht mehr ab. Grecian Swan lag nur kurze Zeit an zwei⸗ ter Stelle, um dann weit zurückzufallen. Handſchar ge⸗ wann ſehr ſicher und unangefochten. Der Abſchluß bildete das 3 Die ſchöne Anlage des Fronkfurter Golſ⸗Elubs iſt am kommenden Wochenende der Schauplatz der nationalen deutſchet Meiſterſchiſten für Männer und Frauen. An Ler gleichen Stätte, wo im vergangenen Jahr die inter⸗ natiovolen Titelkämpfe durchgeführt wurden, geben ſich von Donnerstag bis Samstag die deutſchen Spitenſpieſer und Spitzenſpielerinnen ein Stelldichein. Ihren Ab⸗ ſchluß ſinden die Meiſterſchaftstage mit einem Länder⸗ kampf, den die Frauenmannſchaften Deutſchlonds und Hollands beſtreiten. Die Meiſterſchaft der Männer, die am Freitag be⸗ ginnt und am Sonntag zu Ende ceführt wirb, iſt ein Loth⸗ wettſpiel über 18 Löcher(Endrunde 36 Löcher) und wird von 92 Teilnehmern beſtritten. Leider kann Leonhard v. Beckerath, der belanntlich weg⸗ einen Ha§vertetenre außer Geſecht geſetzt iſt, ſeinen Titel nicht verteidigen. Weiter vermißt man noch Jürgen Hagedorn in der Meide liſte. Als erſter Titelauwärter gilt der Berliner Boslan der im Kampf um den Pleß⸗Pokal das beſte Bruttoergebnis te. Den Weg in die Endrunde könnten ihm in der, oberen Hälfte Aurel v. Beckerath(Frankfurt a..) 1½ der Nationalſpieler Weihanſen verlegen.„Oben“ ſpiel übrigens auch Karl Henkell, der Führer des Deutſcher holf⸗Verbandes. In der unteren Hälete ſind Dr. v. Lim⸗ burger und C. A. Hellmers zwei bewährte Nationalſpieler die ausſichtsreichſten Bewerber. Vielleicht brinat aber der 161ö6hrige Wiener Gautier, der im vergangenen Jahr die * 3 8 67 883 *3* tiche Juniorenmeiſterſchart gewann eine Ueberroſchn-a — Für die Meiſterſchoit der Frauen, die bereits am beginnt und am Samstag abgeſchloſſen wird, einh 8——5 750 3 Graf Holck⸗Jagdrennen das von 5 Pferden beſtritten wurde. Champagner führte das Feld an vor Herzfalter, Pinny und Erwin v. Stein⸗ bach. In den Diagonalen hatte ſich Mönch in Front ge⸗ ſchoben, Champagner war auf den dritten Platz hinter Pinny zurückgefallen. Herzfalter verlor ſeinen Reiter. Bei den Tribünen hatte ſich an der Reihenfolge nichts geändert. Am Neckardamm ging Champagner zum Angriff über und zog in Front. Er konnte den Vorſprung in der Ziel⸗ geraden auf zwei Längen ausdehnen und klar vor Mönch und Pinny gewinnen. Der Betrieb am Toto war ſehr lebhaft. Ganz ausge⸗ zeichnet waren die Vorausſagen der NMzZ. Gleich das erſte Rennen brachte die einlaufenden Pferde in der Reihenfolge. In weiteren vier Rennen waren die Sieger richtig vorausgeſagt. Die höchſte Quote gab es in der Badenia, wo die Einlaufwette 820·10 brachte und für den Sieg 78:10 ausbezahlt wurde. Der Verlauf der beiden erſten Tage hat bewieſen, daß ſich die Mannheimer Rennen einer ſteigenden Beliebtheit erfreuen. Der letzte Renntag bringt noch die großen Prü⸗ fungen„Preis der Stadt Mannheim“ mit 10 000 Mark Preiſen und den„Preis des Mannheimer Flughafens.“ Die Ergebniſſe: 1. Schlageter⸗Rennen: 1200 4, 1600 Meter. 1. Dr. Cl. Denckers Kanzliſt(Hoefele), 2. Dobler, 3. Gracias. Ferner: Poladoros, Lordmajor, Orchilles, Saarpfälzerin. Toto: 27 11. 11, 11:10. Lg.——1; EW.: 60:10, 2. Heyden⸗Linden⸗Flachrenen: 2450 /, 1800 Meter. 1. B. Neumanns Panther(Rittm. Frhr. K. v. Wangen⸗ heim), 2. Paſubio, 3. Tocantins(disqualifizierter Erſter). Ferner: Marmolata, Coeuraß, Alte Liebe, Treuer Huſar, Sonjo. Toto: 25, 13, 18, 13:10. Lg.(Trocantins)—394—1; EW.: 128:10. 3. Rheinau⸗Rennen: 3100 /, 1200 Meter. 1. Stall Ba⸗ varias Dardanos(W. Eicke), 2. Longido, 3. Forſtgraf. Ferner: Flaminia, 4 Pf. Toto: 24, 13, 17:10. Lg.——9: EW.: 60:10. 4. Badenia⸗Jagdrennen: 16 000, 4200 Meter. 1. Oberſtlt. J. Bührers Unio(Rittm. K. Klewitz), 2. Feldpoſt, 3. Jambus, 4. Waldteufel. Ferner: Famor, Pretoria(gef.), Baoul, Capo, Ideal, Tootiſh. Toto: 78, 20, 26, 21, 23:10. Lg.—10—1; EW.: 820:10. 5. Lindenhof⸗Rennen: 2450 /, 1600 Meter. 1. totes Rennen zwiſchen Gebr. Röslers Puck(M. Schmidt) und O. Silbernagels Fatima(§H. Albers), 3. Manoli. Fer⸗ ner: Wagehals, Seydlitz, Akritos, Moharon. Toto: 22•18 ., Puck, 66-14 f. Fatima, 13:10 f. Manoli. La.—41; GW.: 156:10. 6. Rieſe⸗Gedächtnis⸗Jagdrennen: 3500 /, 3400 Meter. 1. Heeres⸗Reit⸗ und Fahrſchules Handſchar(Et. v. d. Groeben), 2. Golanterie, 3. Grecian Swan, 3 Pf. Toto: 18:10. Lg. keine, da gef.; EW.: 20:10, 7. Maimarkt⸗Preis: 3100 4, 2000 Meter. 1. totes Rennen zwiſchen Oberſtlt. v. Metzſchs Sankt Andreas 1. (M. Schmidt) und Jean Thiſſens Papinian(Schön⸗ 21. Mai: Gruppe 2 der Adagio, Feuer⸗ Sankt Andreas, ——2; EW.: fiſch) E, 3. Amern. Ferner: Athanagild, warte., Grollezu, Stobno. Toto: 14227 f. 2115 f. Papinian, 19:10 fj. Amern. Lg. 372:10. 8. Graf Holck⸗Jagdrennen: 2800(, 4000 Meter. 1. Art.⸗ Regt. 26˙5 Champagner DcHptm. K. Biebrach), 2. Mönch, 3. Pinny. Ferner: Herzfalter(gef.). Toto: 55, 24, 22:10. Lg.——W; EW.: 412:10. Handball⸗Meiſterſchaft der Frauen beginnt In allen 17 Gauen ſtehen jetzt die Frauenmeiſter im Handball ſeſt, ſo daß die Einteilung der Vorrunde erfolgen konn:e. Sie wird am 1. Mai mit acht Spielen ausgetragen. Bereits am 14. Mai ſindet in Kolberg ein Ausſcheioungs⸗ ſpiel zwiſchen den Gaumeiſtern von Pommern und Oſt⸗ preußen ſtatt. Der Spielplan hat folgendes Ausſehen: 14. Pai: Ausſcheidungsſpiel: in Kolberg: T 61 Kolberg— Asco Königsberg Vorrunde zur deulſthen Meiſterſchaft: in Kolberg(wenn Kolberg gewinnt), oder in Danzig oder Königsberg: Sieger von Kolberg— Tgd in Berlin in Breslan: R7S Schleſien Breslau— Poſt Wien in Magdeburg: Magdeburger Frauen SC— Fortuna Leipzig in Münſter: Sc 08 Münſter— Eimsbüttel Hamburg in Kaſſel: Heſſencßreußen Kaſſel— BSch Brinckmann Bremen in Köln: Kölner BC— Stahlunion Düſſeldorf in Frankfurt: Eintracht Frankfurt— BfR Mannheim in Frankfurt: TB 1860 Fürth— TV Bad Cannſtatt Jortuna-DSé in Dresden erſte Kampf um die Gruppenmeiſterſchaft der Deutſchen'Fußball⸗Meiſterſchaft zwiſchen Fortuna Düſſeldorf und dem Dresdner SC wird am näch⸗ ſten Sonntag, 14. Mai, im Dresdner Oſtragehege aus⸗ getragen. Urſprünglich war für das erſte Spiel Düſſel⸗ dorf als Austragwigsort vorgeſehen. Doch hat ſich dos Reichsfachamt wegen der am gleichen Tage vorgeſehenen großen SA⸗Veranſtaltung zu einer Verlegung nach Dres⸗ den entſchloſſen. Der Rüchkompf findet dann am 21. Mai im Düſſeldorſer Rheinſtadion ſtatt. Auch das Gruppenſpiel in der Gruppe 1 zwiſchen dem Oſtpreußenmeiſter Hindenburg Allenſtein urd dem VieL Osnabrück erfuhr eine örtliche Verlegung. Das für Königsberg angeſetzte Treſſen wird nunmehr am kom⸗ menden Sonntag in Allenſtein ausgetragen, womit dem Oſtpreußenmeiſter Gelegenheit gegeben iſt, auf eigenem Platze zu ſpielen. Der VfB Stuttgart, Württembergs Altmeiſter, beſiegte am Samstag im Fußball⸗Freundſchaftskampf die Sportfreunde Eßlingen mit 10:0(:), und SpVg Bad Cannſtatt gewann gegen Reichsbahn Stuttgart:1(:). Kleine Syort-Nachrichten Der Gauboxkampf Baden— Württemberg im Rahmen des Vier⸗Gaue⸗Turnieres wird am 13. Mai in Mannheim in der Rhein⸗eNckar⸗Halle ausgetragen. Major Gardner und Graf Lurani(Italien) hatten für Mitte Mai Rekordfahrten auf der Deſſauer Strecke an⸗ gemeldet. Da aber der geſamte deutſchen Zeitnehmer⸗ apparat in jenen Tagen auf dem Nürburgring für das Training zum Eifelrennen benötigt wird, mußten die Rekordangriſfe auf die Tage vom 31. Mai bis 3. Juni verlegt werden. Der FV 09 Weinheim empfängt am 14. Mai den frü⸗ heren Mittelrheinmeiſter VſR Köln zu einem Fußball⸗ Freundſchaftsſpiel. Freundſchaftskampf im Ringen StuRͤK Lampertheim— VſTuR Feudenheim:3 Das Erſcheinen der Feudenheimer Ringer hat ſeine Anziehungskraft nicht verfehlt. Im Gegenſatz zu den letz⸗ ten Kämpſen war der Sanl wieder beſſer beſetzt. Auch mit dem gebotenen Sport konnte man vollauf zufrieden ſein. Das Ergebnis des Abends überraſcht etwas, denn man ſtempelte die Gäſte zum Favoriten. Aber im Verlauf der Kämpfe ſah man, daß auch die Lampertheimer zu kämpfen verſtehen. Etwas muß man den Gäſten zugutehalten, und zwar, daß ſie mit zwei Erſatzleuten antraten und zu⸗ dem noch im Halbſchwergewicht keinen Gegner ſtellten. Nun noch etwas über den Kampfleiter des Abends, Kelt⸗ waſſer aus Darmſtadt. Es wäre wirklich an der Zeit, doß von ſeiten der Behörde Kampfrichter geſtellt werden, die auch das Rüſtzeug in ſich heben, einem Kampf vor⸗ zuſtehen wid objektive Entſcheidungen zu fällen. Beides vermißte man bei dem diesmaligen Kampfleiter. Im Federgewicht benachteiligte er die Einheimiſchen, während er im Weltergewicht die Gäſte benachteiligte. Auch fällte er Entſcheidungen, die wahres Kopſſchütteln erregten, ſo daß die Zuſchauer in begreifliche Erregung kamen. Soll auf geſunder Baſis weitergearbeitet werden, dann muß das Fachamt für aute Kampfrichter ſorgen. Nationale Golf⸗Meiſterſchaften in Frankſurt Länderkampf Deutſchland-Holland ſtehen 18 Teilnehmerinnen bereit. Auch hier wird über 18 bzw. 36 Löcher geſpielt. Die Titelverteidigerin, Frl. Milo Landauer(Frankfurt a..), muß in heimiſcher Umgebung als Favoritin angeſehen werden In ihrer Hälfte dürfte ihr allerdings Frl. v. d Marwitz(Berlsi) ſehr gefährlich werden. In der anderen Hälſte liegt die Entſcheidung wohl zwiſchen Frau Lidl(München), Frau Kribben Berlin) und Frau Schniewind(Berg. Land). Den abſchließenden Frauen⸗Länderkampf Deutſchland. Holland, der aus Vierer- und Einzelſpielen beſteht, be⸗ ſtreiten am Sorſtag ſolgende Mannſchaften: Deutſchland: Landauer(Frankfurt a.), Berlin), v. d. Marwitz(Berlin), Schniewind Land), Wallraf(Köln) und Weiland(Berlin). Holland: Buma. Fabius Kern. Dorhout' Mees. verg und Schiff. Die Meiſterſchaftsteilnehmer und die holländiſche Mann⸗ ſchaft werden am Simstag von der Stadt Frankfurt im Römer“ empfangen, Kribben (Berg. Sal⸗ 7* Dr. Weyersberg gewinnt den Pleß⸗Pokal Der große Fernwettkampf der deutſchen Golſer um en Pleß⸗Pokal wurde jetzt entſchieden. Bekanntlich war wiſchen dem Kölner Dr. Weyersberg und v. Zingler Roſtock) ein Stichkampf erforderlich geworden, aus dem ietzt Dr. Wenhersberg als Sieger hervorging. Auf dem Kölner Golſplatz kam der Rheinländer mit 105 Schlä⸗ gen nach Abzug der Vorgabe von 31 Schlägen auf ein Netto von 71, womit er um ſechs Ree 91* 85 Schläge unter der Platz⸗ 55 Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Heckmaneni⸗F.— Krakert⸗L. Der deutſche Jugendmeiſter zeigte tadelloſe Arbeit und legte ſeinen Gegner bereits nach 4,40 Min. auf die Schultern. Federgewicht: Ries ⸗F.— Wetzel ⸗L. Zwei tem⸗ peramentvolle Ringer, die ſich gegenſeitig nichts ſchenkten. Sowohl in den Bodenrunden als auch im Stanfdkampf wor Wetzel eine Kleinigkeit beſſer und angriffsluſtiger. Trotz⸗ dem erklärte der Kampfleiter den Feudenheimer zum Sieger. Leichtgewicht: Brunner ⸗F.— Kettler⸗L. Brun⸗ ner verfügte über die größere Mattenerfahrung und ſer⸗ tigte mühelos ſeinen Gegner nach 3 Minuten durch Auf⸗ reißer ab. Weltergewicht: Benzinger⸗F.— MüllerL. Der junge Müller hotte bereits vorher in der Jugend ge⸗ kämpft, zeigte ſich aber dennoch von der beſten Seite, ſo daß Benzinger alles aufbieten mußte, um die ſtürmiſchen Angriffe abzuſchbagen. Benzinger erhielt mehrere Wer⸗ tungen, aber trotzdem wurde der Lampertheimer zum Sie⸗ ger erklärt. Eine große Fehlentſcheidung. Mittelgewicht: Moritz ⸗F.— Schollmeier ⸗L. Recht tapfer hielt ſich der Erſatzringer der Gäſte. Aber über die ganze Zeit kouinte er nicht gehen, da 20 Sek. vorher das Eindrücken der Brücke ſeine Niederlage beſiegelte. Halbſchwergewicht: Kampflos für Lampertheim. Schwergewicht: Ru dolph⸗F.— Litters ⸗L. Die Spannung war mittlerweile auf das höchſte geſtiegen, denn es ſtand jetzt:3 und dieſex Kampf ſollte die Ent⸗ ſcheidung bringen. Litters enttäuſchte ſeine Anhänger auch nicht und ſiegte nach 6 Minuten durch Hammerlock. Bann 171 iſt Gebietsmeiſter im Hoclen Einen wunderbaren Erſolg errang die Hockeymannſchaſt des Bannes 171 der Hitlerjugend auf den am Samstag und Sonntag geſtarteten Gebietsmeiſterſchaften in Karlsruhe. Die vier beſten Bannmannſchaften des Gebietes 21 (Baden) hatten ſich in Karlsruhe eingeſunden, um den Ge⸗ bietsmeiſter zu ermitteln, der dann das Gebiet 21 in den Kämpfen um die Reichsmeiſterſchaft der HJ vertreten ſoll. Unſere Bannmannſchaft, welche ſich aus Spielern der vier Mannheimer-Mannſchaften zuſammenſetzte, ſtand folgendermaßen: Brugger Träger emy Pfiſterer Brackmann Reichert Buhmann Seubert Jahte Sperber Schuppe Die Mannſchaft, die zunächſt gegen Salem mit 51 klar Sieger blieb und dann im entſcheidenden Kampf Karlsruhe mit:0 ſchlug, zeigte eine hervorragende Leiſtung. Ihr Erfolg iſt um ſo höher zu bewerten, als ſie auf vier Spie⸗ ler, die ürſprünglich aufgeſtellt waren, verzichten mußte, da dieſelben inſolge Einberufung zum Arbeitsdienſt und beruflicher Verhinderung nicht antreien konnten. Daß die Mannſchaft trotzdem dieſen ſchönen Erfolg errang, iſt ein Beweis für den reſtloſen Einſatz eines jeden einzelnen ſowie für die Stärke des Maunheimer überhaupt. Dabei muß noch berückſichtigt werden, daß der ſehr ſtarke Endſpielgegner Karlsruhe eine eingeſpielte Vereinsmannſchaft darſtellte, während unſere Vertretung, aus vier Mannſchaften zuſammengeſetzt ſich erſt zuſammen⸗ finden mußte. 2943 Ringe von 3000 Beim 9. Fernkampf um den vom Reichsbalni⸗S Berlin zeſtiſteten Preis, bei dem ſich 26 Vereins⸗Mannſchaften aus 5 Ländern bewarben, kam zum erſten Male die neue olympiſche Bedingung, 60 Schuß liegend freihändig, 50 Meter auf itber Ringſcheibe, zu ihrem Recht. Sehr gute Ergebniſſe erzielten die 5Sportſchützen Steglitz am Wannſee, Ehriſtian Mälzer ſchoß 594 Ringe, von 600, Weigand 592, Fritz Mälzer 587. Hätele 586 und Röhl 584 Ringe. Das Geſamtergebnis der Steglitze hervorragend bezeichnet werden. 4 r von 2013 Ringen wuß als Marianne Wenkebach T 1846 badiſche Gaufechtmeiſterin Am 5. März 1939 konnte Marianne Wenkebach aks Obergaumeiſterin bei den BDM⸗Kämpfen aus Karlsruhe heimkehren. Sie ſicherte ſich dieſen Titel mit klarem Vor⸗ ſprung ohne Niederlage vor ihren Kameradinnen. Zu den Badiſchen Meiſterſchaften des NSRe am 7. Mai in Offenburg hatten ſich 22 Teilnehmerinnen gemeldet, die ſchon ſofort bei Beginn der drei Vorrunden ſich über⸗ aus hartnäckige Gefechte lieferten. So kam es, daß Wenk⸗ bach mit zwei weiteren Fechterinnen um den Eintritt in die Endrunde zwei Stichkämpfe machen mußte. Durch zwei hohe Siege hatte ſie ſich die Teilnahme an dieſer Runde erkämpft. 8 Von den 10 Fechterinnen waren allein 3 Mitglieder (Privataufnahme) des TBVM von 1846, ein Zeichen ſür die fechteriſche Stärke der TV⸗Fechterinnen. Die Endkämpfe ſtanden auf einer hohen Stuſe, ſo daß den Zuſchauern Gelegenheit geboten wurde, beſonders ſchöne Gefechte zu ſehen. Da auf zwei Bahnen gefochten wurde, ſo konnte man beobachten, daß die Anweſenden ſoſort nach Anruf der Teilnehmerinnen⸗ Nummer an die Kampfbahnen eilten, auf denen ſpannende Kämpfe ausgetragen wurden. Allmählich hatten ſich vier Spitzenſechterinnen herausgeſchält, die ohne Niederlage waren, und zwar M. Wenkebach(TVM von 1846), von Gregurich(Donaueſchingen), Fächer(Fé Mann⸗ heim) und Mollwender(Lahr). Nachdem von Gre⸗ gurich ihre 1. Niederlage durch Wenkebach erhielt, ebenſo Mollwender, waren ſchließlich nur noch die beiden Mann⸗ heimerinnen ohne Niederlage. Die Kämpfe erreichten ihre Hochſpannung, als beide Gegnerinnen zum Entſcheidungs⸗ kampf autraten. Sämtliche Zuſchauer verſammelten ſich um die Kampfbahn und unter atemloſer Stille begann das Geſecht. Durch zwei ſchnelle Angriffe führte Wenkebach raſch mit:0. Nach dem Seitenwechſel wartete man ver⸗ gebens auf die ſchnellen, gefährlichen Angriffe von Fächer. Aber Wenkebach gab die Initiative nicht mehr aus der Hand und gewann überraſchend ſicher mit:0 und wurde damit ungeſchlagen Badiſche Gaumeiſterin. Dieſer große Erfolg iſt nicht zuletzt das Verdienſt des Fechtmeiſters Angelini, der die Abteilung ſeit einem Dreivierteljahr trainiert. 4 Basketball⸗Europameiſterſchaft ohne Deutſchland Mit nur geringer Beteiligung wird in dieſem Jahr die dritte Basketball⸗Europameiſterſchaft vom 21. bis 28. Mai in Kowno durchgeführt werden müſſen. Nachdem nun auch Deutſchland den Litauern eine Abſage übermittel! hat, ſtehen nur noch ſechs Nationen im Titelkampf. Es ſind dies: Litauen, Lettland, Eſtland, Frankreich. Italien und Polen. Mit weiteren Zuſagen gürfte nicht mehr zu rechnen ſein. Deutſchlands Studenten⸗Boxer trugen in Kiel einen zänderkampf über vier Begegnungen aus. Unſere Studen⸗ ten ſiegten überlegen mit:0 Punkten. Die Kegel⸗Europa⸗Meiſterſchaften werden Jahre in Nürnberg in der Zeit vom 22.—24. September durchgeführt. etterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 10. Mai. Die Geſamtlage hat ſich wenig geändert. An der Oſtflanke des nor⸗ diſchen Hochdruckgebietes fließt noch immer verhält⸗ nismäßig kalte Luft nach Deutſchland, die hier mit aus Südoſt zuſtrömender Warmluft zuſammen⸗ trifft. Da letztere zum Aufgleiten kommt, herrſcht ſtarke Bewölkung vor. Regengebiet weiter weſtwärts ausgegriffen. Eine durchgreifende Beſſecung iſt noch nicht zu erwarten. Vorausſage für Donnerstag, 11. Mai Meiſt bewölkt und ſtrichweiſe auch Regen, Temperaturen wenig geändert, öſtliche Winde. Es wird regnen, denken Sie an Wurtmann-Schirme H2.8 Höchſttemperatur in Mannheim am 9. Mai 1 13,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 10. Mai 9,1 Grad; heute früh halb 8 Uhr 10,0 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 5,8 Millimeter 5,8 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Ubein- Weor 6. 7, Rheinfelden 2 542,45 Rhein⸗Begel 7.10. faub.. 2,782.6702,552,48 ftöln...672.93/2,572.18 Neckar⸗Pegei —— Mannheim .9038603,633,74 in dieſem Auch hat das mitteldeutſche A ee SS — FCCC „5FSFS 6 Mittwoch. 10. Mai 1949 der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 209 Heinrich Lanz AG, Mannheim Die Kapiialerhöhung— Im Mannheimer Werk nur noch Schlepperbau O Mannheim, 9. Mai. Die außerordentliche Hauptverſammlung, in der ein Altienkapital von 461 000 vertreten war, beſchloß, das Aktienkapital um 5 Mill. auf 12 Mill. 4 zu erhöhen. Die neuen Aktien ſind ab 1. Januax 1939 dividenberechtigt und bezüglich des Anleiheſtochgeſetzes den alten Aktien gleichgeſtellt. Damit iſt die Heinrich Lanz A wieder mit dem gleichen Aktienkapital ausgeſtattet, mit dem ſie im Jahre 1925 in eine Aktiengeſellſchaft umgewandelt wurde. Im Jahre 1931 war eine Zuſammenlegung auf 7 Mill. Mart erfolgt. In der Zwiſchenzeit hat ſich aber die Be⸗ ſchäftigtenzahl nahezu verſünffacht bei einer entſprechenden Steigerung des Umſatzes. Zur Begründung der Kapitalerhöhung führte der Auf⸗ ſichtsratsvorſitzende Bankdirektor Dr. Sippell u. a. aus, daß der von der Geſellſchaft entwickelte Buldogg⸗Schlepper ſich infolge ſeiner hohen Wirtſchaftlichheit und Betriebs⸗ ſicherheit im Inland wie im Ausland bewährt hat(der Ausfuhranteil an der Buldogg⸗Geſamtproduktion beträgt etwa 20 v..) und infolgedeſſen einen ſtetig ſteigenden Anteil an der Erzeugung der Geſellſchaft erlangt hat. Ob⸗ gleich die Produktion nach und nach immer ſtärber hierauf konzentriert worden iſt, konnten die aus dem Inland eingehenden Aufträge nicht annähernd gedeckt und eben⸗ ſowenig die gegebenen Exportmöglichkeiten voll ausge⸗ ſchöpft werden. Die Geſellſchaft beabſichtigt daher, das Mannheimer Werk ausſchließlich auf die Schlepperfabri⸗ kation umzuſtellen, wodurch eine beträchtliche Erhöhung der Kapizität dieſer Erzeugung ermöglicht werden wird. Gleichzeitig ſoll die Dreſchmaſchinen⸗, Strohpreſſen⸗ und Kartoffelroder⸗Fabrikation an anderer Stelle zuſammen⸗ gefaßt werden. Die Möglichkeit hierzu bot ſich durch den ſeiner Zeit bekanntgegebenen Erwerb der Hoſherr⸗Schrantz⸗Clayton⸗ Shuttleworth⸗AG in Wien. Dieſer Erwerb und die damit verbundene Umſtellung und Erweiterung in Mannheim erfordern naturgemäß erhebliche Mittel, deren Aufbringung durch Bankkredite nicht gerechtfertigt erſcheine. So ergab ſich zwangsläufig die Notwendigkeit einer Kapitalerhöhung. Das Reichswirtſchaftsminiſterium hat einem dahingehenden Antrag der Geſellſchaft unter der Vorausſetzung entſprochen, daß den Aktionären ein Bezugsrecht im Verhältnis von:5 eingeräumt wird und die Feſtſetzung des Bezugskurſes im Einvernehmen mit ihm erfolgt. Gleichzeitig iſt auch die Genehmigung zur Einführung der neuen Aktien an der Börſe ausgeſprochen worden. Es wird daher alsbald nach Durchführung der Kapitalerhöhung ein entſprechender An⸗ trag bei den Zulaſſungsſtellen in Berlin und Frankfurt eingereicht werden. Die ordentliche Hauptverſammlung wird in der zweiten Hälfte Juni ſtattfinden. Schon heute kann geſagt werden, daß das Jahr 1938 eine ſtetige Fortentwicklung der auf⸗ ſteigenden Linie der letzten Jahre zeigt. Das Ergebnis geſtattet die Ausſchüttung einer gleichen Dividende wie im Vorjahr in Höhe von 10 v. H. Auch die Zukunftsausſichten werden nach Durchführung der Kapitalerhöhung zuverſicht⸗ lich beurteilt, wobei von einer normalen Geſtaltung der allgemeinen wirtſchaftlichen Verhältniſſe, insbeſondere auch einer weiterhin geregelten Materialbelieferung, aus⸗ gegangen wird. Die Lage der Rheinschiſiahri O Mannheim, 9. Mai. Trotz der kaum merk⸗ lichen Niederſchläge der letzten Woche iſt die Waſſer⸗ führung des Rheines als gut zu bezeichnen. Von den Seehäfen bis einſchließlich Kehl⸗Straßburg können die Rheinfahrzeuge voll abgeladen werden; auf der Oberrheinſtrecke von Kehl⸗Straßburg nach Baſel war in der Berichtswoche die Fahrt mit einer Tauchtiefe von.40 bis.50 Meter möglich. An den Bergfrachten hat ſich ſeit der Erhöhung am Ende der vergangenen Berichtszeit nichts geän⸗ dert; die Maſſengut⸗Kahnfracht beträgt von Rotter⸗ dam nach Mannheim 1,15 fl. je 1000 Kg., ſo daß ſich unter Berückſichtigung des geltenden 27.5 Cent⸗Ta⸗ rifes und des Schlepplohnes Ruhr⸗Mannheim von .90/ je Tonne eine Fracht RotterdamMannheim für volle Ladungen normalen Schwergutes von 2,65./1 ergibt. Für komplette Ladungen Schwergetreide wur⸗ den im Laufe der Woche 2,50 bis 2,60/ je Tonne geſordert. Bei Teilladungen von 500 bis 600 To. betrug die Fracht zuletzt 2,75.. von 400 big 499 To. .80 /, von 300 bis 399 To. 2,85 /4. von 200 bis 299 To. 2,90/ und von 100 bis 299 To..95 l. Von der Ruhr nach Mannheim wird die Kohlen⸗ fracht mit 1/ je Tonne notiert; für komplette La⸗ dungen Kohlen werden demgemäß 1,90/ je Tonne gefordert und bezahlt. Die Ankünfte von Maſſengut ſind in Rotterdam umfangreich, ſo daß für die Fahrzeuge kaum Warte⸗ zeiten entſtehen, während an der Ruhr das Berg⸗ geſchäft immer noch als verhältnismäßig ruhig be⸗ zeichnet werden muß. Hinſichtlich der Anſchlußfrachten von Mannheim nach den verſchiedenen Oberrheinplätzen und nach Heilbronn ſowie von Frankfurt nach den Mainhäfen hat ſich eine Veränderung gegenüber unſerem letz⸗ ten Bericht nicht ergeben. Die Talſchlepplöhne notieren weiter nach dem Normaltarif. Reichsbankausweis Normale Entwicklung— In der erſten Maiwoche haben die Kreditrückflüſſe bei der Reichsbank in normalem Umfang eingeſetzt. Die ge⸗ ſamte Hapitalanlage der Bank hat ſich um 208 auf 8658 Mill.& vermindert, was einem Abbau der zuſätzlichen Ultimoſpitze vom April um 33.7 v. H. gleichkommt. In der entſprechenden Vorjahrszeit betrug der Abbau nur 30.6 v. H. Im einzelnen haben die Beſtände an Wechſeln und Schecks um 249 auf 7473 Mill., an Lombardſorderungen um 6 auf 48 Mill. /, an deckungsfähigen Wertpapieren um 9 auf 650 Mill./ und an Reichsſchatzwechſeln um 3 auf 1 Mill. abgenommen. Die Beſtände an ſonſtigen Wertpapieren ſtellen ſich faſt unverändert auf 476 Mill. J. Die„ſonſtigen Aktiva“ ſind um 28 auf 1844 Mill./ ge⸗ ſtiegen. Die Beſbände an Gold betragen unverändert 71 Mill. Mark, dieienigen an Deviſen bei geringer Zunahme 6 Mill. M. Die fremden Gelder zeigen mit 1219 Mill.% eine Erhöhung um 96 Mill. /. Der Umlauf an Reichsbanknoten hat ſich um 267 auf 8252 Mill. Reichsmark, an Rentenbankſcheinen um 9 auf 378 Mill./ und an Scheidemünzen um 12 auf 1807 Mill, Mark verringert. Mithin ſtellt ſich der geſamte Zahlungs⸗ mittelumlauf auf rund 10 438 Mill./ gegenüber 10 726 Mill. Ende der Vorwoche, 1031 Mill. zum entſprechen⸗ den Zeitpunkt des Vormonats und 7837 Mill./ am glei⸗ chen Vorjahrstermin. Die Beſtände der Reichsbank an Rentenbankſcheinen haben ſich auf 20 Mill./ diejenigen an Scheidemünzen auf 128 Mill./ erhöht. „Gritzner⸗Kayſer AG, Karlsruhe⸗Durlach.— 5(0) v. H. Dividende. Der Auſſichtsrat beſchboß, der HB am 5. Juni die Verteilung einer Dividende von 5 v. H. vor⸗ zuſchlagen(i. V. 49 332/ Gewinn, auf neue Rechnung vorgetragen). * Oeſterreichiſche Automobil⸗Fabriks⸗A vormals „Auſtro⸗Kiat“, Wien. Der Auſſichtsrat der Oeſterreichiſche Automobil⸗Fobriks⸗Ac vormals Auſtro⸗Fiat“, Wien, be⸗ ſchloß, der HB am 22. Mai für das Geſchäftsjahr 1938 vor⸗ zuſchlagen, aus einem Reingewinn von 259 746(229 586) J wieder 7 v. H. Dividende auf das Grundkapital von 3,6 Mill.& zu verteilen. n Tagung des Beirats der Deutſchen Reichsbahn. Am 9. Mai tagte der Beirat der Deutſchen Reichsbahn. Gegen⸗ ſtand ſeiner Beratungen war der Abſchluß des Geſchäfts⸗ jahres 1938. Der Bericht erfaßt erſtmalig die Ergebniſſe des durch die Eingliederung der Eiſenbahnen der Oſtmark und des Sudetenlandes um rund 30 v. H. vergrößerten Reichsbahnnetzes. Der Reichsverkehrsminiſter wird nun⸗ mehr im Einvernehmen mit dem Reichsminiſter der Finan⸗ zen den Abſchluß feſtſetzen und die Ausſchüttung der zweiten Hälfte der 7proz. Dividende auf die ausgegebenen Vorzugs⸗ aktien Serie I bis V zum 16. Mai verfügen. * Verbeſſerter Güterzugverkehr 1939. Auf der letzten Reichsbahn⸗Güterzug⸗Fahrplanbeſprechung wurden Maß⸗ nahmen beraten, die bezwecken, den Güterzug⸗Fahrplan den geſteigerten Anforderungen und neuen Verkehrsſtrömen an⸗ zupaſſen ſowie die Planmäßigkeit im Betrieb zu ſichern. Die ungewöhnlich hohen Sonderleiſtungen des erſten Jahres führten dazu, daß die Anforderungen nur ſchwer erfüllt werden konnten. Deshalb ſind jetzt alle Vorberei⸗ tungen getroffen worden, um nicht wieder von ähnlichen Schwierigkeiten überraſcht zu werden. Entſcheidende Ab⸗ hilfe wird der mit allen Mitteln betriebene Ausbau der Bahnanlagen und die eingeleitete Vergrößerung des Fahr⸗ zeugparks bringen. Bis dahin werden die Leiſtungen durch organiſatoriſche Maßnahmen im Betrieb und Fahrplan ge⸗ ſteigert. Hierzu gehören die laufende Beobachtung der Ver⸗ kehrsſtröme, die planmäßige Entlaſtung überlaſteter Ran⸗ gierbahnhöfe, der Erſatz des Sonderzugverkehrs durch Regelzugverkehr uſw. Auch in der Oſtmark wird der Fahr⸗ plan jetzt nach den Altreichbeſtimmungen aufgeſtellt. Zur Beſchleunigung der Stückgüter⸗Beförderung werden zehn neue leichte Güterzüge gefahren, davon ſieben im Sudeten⸗ land und zwei in der Oſtmark. * Deutſche Binnenſchiffahrtspolizeiverordnungen an Stelle der bisherigen Einzelregelungen. Der Reichs⸗ verkehrsminiſter hat eine Verordnung erlaſſen nach der die deutſche Binnenſchiffahrtpolizeiverordnung an die Stelle der bisher für die einzelnent Binnenwaſſerſtraßen beſtehen⸗ den Schiffahrtpolizeiveroremungen tritt. Unberührt blei⸗ ben die für einzelne Waſſerſtraßen beſtehenden Beſtim⸗ mungen über den Befähigungsnachweis für Schiffsführer und andere Beſatzungsmitglieder der Bin⸗ nenſchiffe, über den Bau und die Ausrüſtung ſowie die Mindeſtbemannung der Fahrzeuge und Floße, Strom⸗ und Schiffahrtpolizeibehörden im Sinne der deutſcherm Binnen⸗ ſchiffahrtpolizeiverordnung ſind die Mittelbehörden der Reichswaſſerſtraßenverwaltung. Die deutſche Binnenſchiff⸗ fahrtpolizeiyerordnung tritt am 1. Inli in Kraft. * Der Güterfernverkehr mit Kraftfahrzengen in Süd⸗ weſtdentſchland. Im Güterfernverkehr mit Kraftfahrzeu⸗ gen wurden im 3. Vierteljahr 1038 in den Verkehrsbezirken Saarpfalz, Mannheim⸗Ludwigshafen und Baden insge⸗ ſamt 280 340 To. empfangen und 924 421 To, verſandt. Auf das Inband entſielen vom Geſamtempfang 280 165 To., vom Geſamtverſand 924002 To. Im einzelnen weiſen die drei ſüdweſtdeutſchen Verkehrsbezirke ſolgende Zahlen auf: Saarpfalz: Geſamtempfang 106 374 To., davon Inlands⸗ empfang 106 306 To., Geſamtverſand 83 908 To., davon Inlandsverſand 83884 To.; Mannheim⸗Ludwigshafen: Geſamtempfang 53 282 To., davon Inlandsempfang 53265 Tonnen; Baden: Geſamtempfang 120 684 To., davon In⸗ landsempfang. 120 594 To., Geſamtverſand 140 856 To., davon Inlandsverſand 140 689 To. * Internationaler Zuckerrat berät über Erleichterung der Zuckerverknappung. In der nächſten Woche wird der Exekutivausſchuß des internationalen Zuckerrates in Lon⸗ don ſeine Sitzung abhalten, um über die notwendigen Maß⸗ nahmen zwecks Erleichterung der angeſpannten Lage des Zuckermarktes zu beraten. In Londoner Kreiſen vermutet gen gelangen man die Aufhebung der freiwilligen Quotenkünzungen, die ſich auf insgeſamt 228 000 Tonnen bezifferten, werde nicht ausreichen, um die Marktlage wirkſam zu entſpannen, da auf dieſe Weiſe praktiſch nur 50 000 bis 70000 Tonnen zu⸗ ſätzlich auf den Markt kämen. Ferner ſei es fraglich, ob diejenigen Länder, welche ihre Ausfuhr nicht erhöhen könnten, anderen Ausfuhrerhöhungen ihre Zuſtimmung gäben. Die fehlende Menge werde hier für das Ende Auguſt ablaufende Reſtriktionsjahr auf rund 250 000 Ton⸗ nen geſchätzt. In der Sitzung werde daher zu prüfen ſein, ob eine allgemeine Quotenerhöhung in Reſtriktions⸗ ländern empfohlen werden ſolle. * Förderung der japaniſchen Fahrrad⸗Ausfuhr.— Ver⸗ billigte Rohſtoffe für die Induſtrie. Das ſapaniſche Han⸗ dels⸗ und Induſtrieminiſterium bemüht ſich, die Ausſuhr von Fahrrädern mit allen Mitteln zu fördern. Vor allem ſollen die für die Frbrikation von Fahrrädern benötigten Rohſtofſe verbilligt werden. Das Miniſterium hat die obligatoriſche Zahl auszuführender Räder auf 200 000 im Jahr feſtgeſetzt. Die Fahrrad⸗Induſtrie⸗Vereinigung iſt mit der Durchführung der Pläne beauftragt worden. Der krutrollierte Teil der benötigten Rohſtoffe ſoll um 35 v. H. erhöht werden. * Zunahme der amerikaniſchen Stahl⸗Ausfuhr. Im März d. J. iſt die amerikaniſche Stahlausfuhr gegenüber Februar auf 162 000 To., alſo um 20.3 v. H. und um 28,6 v. H. auf 12,6 Mill. Dollar geſtiegen. Schweizer Nationalbank. Nach dem Ausweis vom 7. Mai haben ſich Goloͤbeſtand und Deviſen weiter ſtabili⸗ ſiert, erſterer beläuft ſich auf 2471,617 Mill. ffr.(2470,636 in der Vorwoche). Die Deviſen betragen 264 467 Mill. (263 658). Der Notenumlauf weiſte bei einem Beſtand von 1747,834(1772,820) eine Entlaſtung um 24,986 Mill. auf. Die Giroguthaben verminderten ſich um 2,081 Mill. auf 1236,789(1238,851) Notenumlauf und Giroguthaben waren am 7. Mai zu 82,81 v. H.(83,03 v..) durch Gold ge⸗ deckt. * Die rumäniſche Petroleumförderung im erſten Viertel⸗ jahr 1939. Wie„Monitorul Petrolului Roman“ bekannt⸗ gibt, belief ſich im erſten Quartal 1939 die rumäniſche Pe⸗ troleumförderung auf 1571648 Tonnen. Die Vorräte on Roh⸗Oel bei den Unternehmen(bei den Pumpſtationen und in den Leitungen) betrugen insgeſomt 298 866 Tonnen. * Starke Umſatzſteigerung bei Bofors, Stockholm. Die Steigerung und Intenſivierung der Kriegsrüſtungen kom⸗ men in dem ſoeben vorgelegten Abſchluß des Bofors⸗Geſell⸗ ſchaft zum Ausdruck. Der Auftragseingang weiſt Rekord⸗ zahlen aus. Der Beſtand an Aufträgen ſtieg im Berichts⸗ jahr um 46 v. H. von 165,89 auf 242,07 Mill. Kr. Die Ab⸗ lieferungen haben ſich in der gleichen Zeit um 78 v. H. von 51,15 auf 91 Mill. Kronen erweitert. Der Rüſtungs⸗ und Waffenexport Schwedens, an dem Bofors maßgeblich be⸗ teiligt iſt, hat 1938 von 26 auf 39 Mill. Kr. zugenommen. Der Bruttogewinn beziffert ſich auf 14,06 gegen 8,78 Mill. Kronen i.., während der Reingewinn um nicht weniger als 73 v. H. von 5,3 auf 9,14 Mill. Kr. anſtieg. An Divi⸗ dende werden 11 v. H. gezahlt. * Ernente Mehlpreiserhöhung in England. Nach einer Mitteilung der Londoner Mühlen iſt der Mehlpreis am 8. Mai erneut um 6 d je 880 lbs. erhöht worden. Der Preis ſtellt ſich jetzt für Inner⸗London auf 24 ſh oder zu⸗ züglich der Weizenquote in Höhe von 6 ſh 6 d auf 30 ſh 6 0 und für die inländiſchen Grofſchaften auf 24 ſh 6 d ober zuzüglich der Weizenquote auf 31 ſh. Waren unei Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 9. Mai.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Mai 3,70; Juli 3,92: Sept. 4,10, Nov. 4,15.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Mai 95,25; Juli 90,25; Sept. 90,25; Nov. 91. Bremer Baumwolle vom 9. Mai.(Eig. Dr.) Loko S Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 9. Mai. (Eig. Dr.) Unverändert, Tendenz ruhig.— Gemablener Melis prompt per 10 Tage 31,35—31,50; Tendenz ſtetig; Wetter: Regen. Hamburger Schmalznotierungen vom 9. Mai.(Eig. Dr.) Marktlage ſtetig, unverändert. Frachienmarli buishurg-Ruhrort Auch an der heutigen Börſe war das Geſchäft ziemlich rege. Für bergwärts konnte wieder ſämtlicher verfüg⸗ barer mittlerer Kahnraum zur Verladung eingeteilt wer⸗ den. Die Frachten und Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen unverändert. Hamburger Kafſlee- Termin · Noſierungen Amtliche Notierung für 14 Kg. netto in Reichspfennig, u It Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 8 0 9 9 9* Uhr 0 8 5. 12.30 Uhr rie Ge bezahlt rief Geld t Mai 429 27— 8 20 27— S 27— 20 27— September.20 27²— 2⁰ 27— Dezember 20 27— 20 27— März.„„ 1 29 27— 20 27— Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſact trocken, nicht unter d Stand, 25, frei Seeſchiffsſ Pünhg, für 50 kg Anich Sack. 5 935 10 Uhr 30 8. 5.— 2 Uhr 15 Brief] Geldbez. Brief] Geldſbez Mai...40.25* 5,40.25„ Juni.40 E—*e4.40.25*ͤ„ Jult 5,40.25—*.40 5,25 2 Auguſt.40 5,30——*— 5,40.30— Sept..45.35—*—“4.45.35—* S.25[.15 4 8383 3—* Nov. 5,20.10.25.15*b Dez..20 5,10*ͤ..20.10— Jauuar.25.15*—.25.15——* Februar.30.20 9*.30.20—* März..35.25—..28——— April. 1.40.30.40 5,30—— * Beginn der Rheinganer Frühjahrsweinverſteigerungen. Die Rheingauer Frühjahrsweinverſteigerungen, an 24 To⸗ nahezu 2000 Nummern 1937er und 1938er Weine zum Ausgebot, begannen mit einem Ausgebot decr Erſten Vereinigung Geiſenheimer Weingutsbeſitzer in Gei⸗ Rhein-hiainische Abendbörse Sfill Fraukfurt, 9. Mai Die Abendbörſe konnte über den ruhigen Geſchäftsgang der Vortage nicht hinausgehen; es blieb bei zumeiſt un⸗ veränderten oder nur geringprozentig veränderten Kurſen, wobei die Kursentwicklung uneinheitlich war. Am Montanmarkt Vereinigte Stahlwerke 103½, Rhein⸗ ſtahl 137/(ie plus 74), Hoeſch 109%(plus 36)0, ohne Veränderungen notierten Deutſche Erdöl 124,25, Klöckner⸗ werke 117, Mannesmann 107 ſowie die Banken: Deutſche Bank 110½, Dresdner Bank 105,50, Commerzbank 105%, Berliner Handelsgeſellſchaft 111,70 nachmittags 112. Am Chemiemarkt JG Farbeninduſtrie 149,75(plus), Bem⸗ berg 139,25(plus), Metallgeſellſchaft 114(—), uno. Scheideanſtalt 203/ ſowie unter den Elektropapieren Sie⸗ mens u. Halske 191, Mainkraftwerke 89,75, Licht u. Kraft 133,50, Felten 137, Geſfürel 74 v. H. nachgebend 135,75, Zu erwähnen ſind daneben noch Rheinmetall 130(plus 54), MAN 143,50(plus 74), Schriftgießerei Stempel 92 (plus), Daimler 140(—), Demag 143/(—), ohne Veränderungen notierten Weſtdeutſche Kaufhof 105, Berger Tieſbau 148, Adlerwerke Kleyer 104, Gebrüder Jungbans 9676, Lindes Eismaſchinen 1764. Am Rentenmarkt Reichsbahnvorzüge 125,25, Altbeſitz⸗ anleihe 132½(ie plus), Umſchuldungsanleihe 93,70, J0 Farben Bonds 122/6(beide ohne Veränderungen). * ſenheim, wobei 32 Halbſtück 1938er, 41 Holb⸗ und 3 Viertel⸗ ſtück 10937er, je 1 Halbſtück 1936er und 1934er aus Geiſen⸗ heim, Winkel und Johannisberg zum Ausgebot gelangten. Obwohl der Beſuch als befriedigend angeſprochen werden konnte, war der Verlauf nicht ganz befriedigend, denn 6 Halbſtück 1998er und 83 Halbſtück 1937er gingen zurück. 18 Halbſtück der 1937er kamen überhaupt nicht zum Ausgebot, da kein Intereſſe ſich zeigte und die Veranſtalter die Ver⸗ ſteigerung abbrachen. Für den 1936er wurden 560( erlöſt, die 26 Halbſtück 1938er Geiſenheimer erbrachten 560—800 K, die 4 Halbſtück Winkeler 610—640, zwei Halbſtück Johannis⸗ berger 650—670“, Durchſchnittspreis für 1988er 638(. — Von den 1937ern erlöſten 10 Halbſtück Geiſenheimer 660—1450(Winkler⸗Enſing Spätleſe), 1 Viertelſtück 350&. Durchſchnittspreis 862 L/. Das Viertelſtück 1934er Geiſenheimer wurde mit 690/ obgegeben. Die Verſteige⸗ rung erbrachte 25 640 l. Geid- und Devisenmark! Paris, 8. Mai(Schluß amtlich), London 176.73 Belgien 642˙6² Oslo 887.25 Neuyork3775.25 Schweiz 848.12 Stockholm910.— Berlin 1516.— Kopenhagen788,75 Syanien—2 Italien 198.60 Holland 2021.75 Warſchau 713,.— London, 8. Mai.(Schluß amtlich). Neunork 468,13 Liſſabon 110,18 Hongkong 17300 Montreal 470.31 Helſingfors 226,80 Sch anghai.831 Amſterdam 872,55 Budapeſt 2362, Nokobama 3 Paris 176,73 Belgrad 209,— Auſtralien 125.— Prüſſel 2750,25 Sofia 280,— Mexiko— Italien 8000,.—[Moskan 2475, Montevideo 1850,— Berlin 1166,75 JRumänien 655,.— Valparaiſo 117,0 Schweiz 2084,12 JKonſtantin 580.— Vuenos Spanien 4225,— Athen 548.— auf London 200,— Kopenhagen 2240,— Warſckan 2475.— Südafrika 100,12 Stockholm 1941,25[RuenosAires 1700,— Cslo 1089,— 1 Rio de Jan. 301.— Reialle Hamburger metallnotierungen vom 8 mai Bauca- u. 4 Kupter ztraits zinn W 2 BriefſGeldſBrieiſGeldeHüttenrohzint p. 100 kg9) 17, 17.— Januar— 2. 444„. Feinſilber(RM per kg) 40.5037,20 Februar 4. e. Feingold(RRper 9..84/ 2,79 ärz it⸗Piatin(Aofäue) 9 April Circavr. RMperg,..50 2,30 Mai 52 5052.50284,00284,0] Techn reines Platin Jun 57.5052.50284,00284,0] Detaupr.(RM perg. 3,27// 3,52 Juli 52.50/52.50ʃ284.0284.0 Auguſt 652.5052.50284.0284,0 Toco September 52,5052.50284,0284.0 Antimon Regules chineſ. Oktober 52,5052.50284,00284,0( per io) Novemben ·. Queckſilber(Lper Flaſche. 80— Tezember.. IWolframerz chine“„ 56,— 'Der Londoner Goldpreis betrug am 9. Mai für eine Unze Feingold 148 ſh 5½ d gleich 86,6254 ,, für ein Gramm Feingold demnach 57,2765 Penee gleich 2,78507 l. Am Dienstag wurde Gold im Werte von 543000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 148/5/ ſh je Unze ſein Was hören wir? Donnerstag, 11. Mai Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Ohne Sorgen jeder Mor⸗ gen.—.20: Für Dich daheim.— 10.00: Voltsliedſingen. — 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Muſik am Mittag.— 14.00: Richard Wagner(Schallplatten).— 16.00: Nachmittagskon⸗ zert.— 18.00: Operetten⸗Melodien(Schallplatten).— 18.45: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Fröhlicher Tanz im Mai. — 20.00: Nachrichten.— 20.50: Furchtlos und kreu. Eine Folge um die Tradition der württembergiſchen Kavallerie. — 21.20: Johannes Brahms(Schallplatten).— 22.00 Nachrichten.— 22.90: Volks⸗ und Unterhaltungsmuſit.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſende .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Volksliedſingen.— 11.30: 30 hunte Minuten.— 12.00 Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. — 15.15: Hausmuſik.— 18.10: Weltwende— Kunſtwende. — 18.30: Die klaſſiſche Sonate.— 19.15: Muſik zur Dämmerſtunde.— 20.15: Aus Operetten und Tonſilmen (Schallplatten).— 21.00: Deutſcher Kalender: Mai. 22.20: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Fröhlicher Abend. —m—.—. ugtjñũ̃—.iͤͥͤiip;;k t—f⁰:t,mpjÿn;;;;;; PPUPUO ¶·¶ĩĩ Ludwig& Schüttheim 0 4. 3 u. Filiele Friedrichsplatz 19 dem 25. Mai 1939. T Beginn feweils 14 Uhr(Saal⸗ öffnung 13 Uhr). Stãdt. 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