—— Keue Mannheimer Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. l. d. folgend. Monat erſolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannh e i m Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, NeFiſcherſtr 1. FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.S. SeFreiburger Str. 1. — ́⁵E..—————————— eitung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pſennia. Für Familien⸗ und Kletnanzeigen ermäßiate Grundpreiſe. Allaemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr.. Bei Zwanasvergleichen oder Konkurſen wird keinerle. Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte ——— ⏑⁰ Einzelpreis 10 v¹ Keine Gewähr für Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Wittag⸗Ausgabe A 7 Oonnerstag, 11. Mai 1939 150. Jahrgang— Nr. 211 Göring-Reiſe Privale Milelmetrjohrt Görings politiſchen Demonſtration umgefälſcht Leere Kombinationen Der Marſchall nimmt nur an der Jungfernfahrt eines Hapagſchiffes teil anb Berlin, 11. Mai. In der Auslandspreſſe ſind Kombinationen über die völlig private Seereiſe des Generalfeldmarſchalls Göring im Mittelmeer entſtanden, wonach der Ge⸗ neralfeldmarſchall angeblich beabſichtige, den in näch⸗ ſter Zeit ſtattfindenden großen Paraden in Spanien beizuwohnen. Demgegenüber wird amtlich mitgeteilt, daß Ge⸗ neralfeldmarſchall Göring im Anſchluß an ſeinen Aufenthalt in San Remo einer ihm ſeit langem von der Hamburg⸗Amerika⸗Linie übermittelten Ein⸗ ladung geſolgt iſt, an der Jungfernfahrt ihres neueſten Motorſchiffes„Huascaran“ im Mittelmeer teilzunehmen. Der Generalfeldmarſchall befindet ſich zur Zeit auf der„Huascaran“ auf der Fahrt längs der Küſten des weſtlichen Mittelmeeres. Er wird nach Abſchluß der Seereiſe in den nächſten Tagen von einem italieniſchen Hafen aus nach Berlin zu⸗ rückkehren. v. Brauchitſch verläßt Italien dnb Rom. 10. Mai. Generaloberſt von Brauchitſch, der Oberbefehls⸗ haber des deutſchen Heeres, iſt am Mittwoch in Be⸗ gleitung von Staatsſekretär General Pariani, dem Oberbefehlshaber des italieniſchen Heeres, im Kriegshafen Spezia eingetroffen, der zu Ehren des deutſchen Gaſtes reichen Flaggenſchmuck angelegt hatte. Nach einer Rundfahrt oͤurch den Hafen beſichtigte Generaloberſt von Brauchitſch die großen Maſchinen⸗ werke von Melara und wohnte dann Artillerie⸗ Schießübungen bei. Anſchließend folgte der Oberbefehlshaber oͤes deutſchen Heeres einer Ein⸗ ladung des Oberſtkommandierenden der dortigen Flottenbaſis ins Offizierskaſino. Kurz nach 14 Uhr verließ Generaloberſt von Brauchitſch, dem auch hier eine begeiſterte Aufnahme zuteil geworden war, nach herzlichem Abſchied von Staatsſekretär General Pariani den Kriegshafen. und begab ſich nach Genua, wo er den Hafenanlagen einen Beſuch abſtattete. Der Bürgermeiſter von Genua gab zu ſeinen Ehren im Rathaus einen Emp⸗ fang. Danach verabſchiedete ſich Generaloberſt von Brauchitſch mit ſeinem Stabe vom ſtellvertretenden Generalſtabschef Pariani, der ihn auf ſeiner Studienreiſe durch Italien begleitet hatte, und trat mit dem Brenner⸗Nachtzug die Heimfahrt an. Die Einkreiſungsdiplomatie in Schwierigkeiten: Ungellürtes Gin und Her zwichen Moskau und London Keine Teilnahme am Londoner Garantieſyſtem, aber Bereitſchaſt für eine Teiple-Allianz Drahtber. unſ. Londonner Vertreters — London, 11. Mai. Nach glaubwürdigen, aber unbeſtätigten Nach⸗ richten wird die Sowjetregierung an die eng⸗ liſche Regierung in den nächſten Tagen eine Autwort ſenden, in der ſie die Teilnahme an dem engliſchen Garautieſyſtem endgültig ablehnt, aber die Tür für weitere Verhand⸗ lungen über eine dreiſeitige Allianz zwiſchen England, Frankreich und Somjetrußland offen läßt. Die Beſprechungen zwiſchen dem britiſchen Botſchafter in Moskau, Seeds, und dem Außen⸗ kommiſſar Molotow ſollen nicht fortgeſetzt werden. Die weiteren Verhandlungen ſollen dem ſowjetruſſſchen Botſchafter in London, Maiſky, überlaſſen bleiben. Im Gegenſatz zu dieſen Nachrichten drückt ſich die heutige Morgenpreſſe mit einem gemäßigten Opti⸗ mismus über die weiteren Ausſichten der engliſch⸗ ſowjetruſſiſchen Verhandlungen aus. Die Blätter glauben melden zu können, daß anläßlich der Gen⸗ fer Tagung, für die die Sowjetruſſen diesmal den Präſidenten ſtellen, ein Zuſammentreſfen zwiſchen Lord Halifax, Außenminiſter Bonnet und dem ſow⸗ jetruſſiſchen Miniſterpräſidenten Molotow bzw. ſei⸗ nem Stellvertreter im Auswärtigen Amt, Potemkin, ſich ermöglichen laſſen werde. Zu der aufſehenerregenden Moskauer Erklärung über die Verhandlungen, über die wir geſtern be⸗ richtet haben glaubt die Preſſe Sowjetrußland dahin belehren zu können, daß es ſich lediglich um Mißverſtändniſſe handle, die leicht aus der Welt geſchafft werden könnten. Die Streitfragen ſind hauptſächlich die beiden folgenden: 1. Sowjetrußland legt Wert darauf, daß die ſo⸗ wietruſſiſche Hilfe für irgend einen garantierten Staat zeitlich nach dem Wirkſamwerden der fran⸗ zöſiſchen und engliſchen Hilfe in Kraft treten ſoll, 2. vermißt die Sowjetregierung in den engliſchen Vorſchlägen jede Gegenſeitigkeit. Beide Fra⸗ gen ſind für Sowjetrußland wichtig genug, um die ganzen Verhandlungen daran ſcheitern zu laſſen. Die„Times“, deren Beziehungen zum Außen⸗ amt in letzter Zeit erheblich verſtärkt ſein ſollen, nimmt heute in einem ofſenbar inſpirierten Leit⸗ artikel zu der geſamten Frage der engliſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſchen Beziehungen Stellung. Sie wendet ſich gegen die ſowjetruſſiſchen Bündnisvorſchläge mit der Begründung, daß ſie zu einer endͤgültigen Auf⸗ richtung ideologiſcher Fronten in Eu copa führten. Großbritannien habe hieran kein Intereſſe. Eng⸗ land ſtehe ein für guten Willen und gute Nachbar⸗ ſchaft in internationalen Angelegenheiten, nicht aber für Kommunismus oder Faſchismus. Zu der Frage der Gegenſeitigkeit ſchreibt die „Times“, daß, wenn Sowjetrußland bereit ſei, Hilfeleiſtungsverpflichtungen gegen irgendeinen An⸗ griff zu übernehmen, es verhältnismäßig neben⸗ ſächlich ſei, ob man das eine Hilfe für das angegrif⸗ fene Land oder für die Staaten, die dieſem Land ihrerſeits zu Hilfe eilen, nennen wolle. Im Schlußabſatz ſucht die„Times“ mit un⸗ gewöhnlich gehäſſigen Angriffen gegen Deutſchland und den Führer Somwjetruß⸗ land zu ködern. Es heißt in dem Leitartikel, die Verhandlungen ſeien weit fortgeſchritten. Es gebe keine Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen der So⸗ wjetregierung und der engliſchen Regierung in dem Grundſatz, daß einem gewaltſamen Angriff mit Ge⸗ walt Widerſtand geleiſtet werden muß. Eine Lesart, die geſtern hier umlieſ, war die, daß es ſich bei der ſowjetruſſiſchen amtlichen Erklärung um ein gemeinſames Manöver zwiſchen der eng⸗ liſchen Oppoſition und der ſowjetruſſiſchen Regierung handle, um Chamberlain zu einer öffentlichen Feſt⸗ legung auf Konzeſſionen an Sowjetrußland zu ver⸗ anlaſſen. Nach den Fragen, die die Oppoſition geſtern Nachwahl in England Die Konſervativen um faſt 50 v. H. zurückgegangen dnb. London, 11. Mai. Bei einer Nachwahl in Hallam im Bezirk Shef⸗ field konnte die Konſervative Partei ihren Sitz hal⸗ ten. Allerdings iſt die Regierungsmehrheit von nahezu 11000 Stimmen bei der vorigen Wahl auf rund 6000 zurückgegangen. Immer langſam voran Die Unterhaus⸗Oppoſition gegen eine beſchleunigte Erledigung der Wehrpflicht⸗Vorlage EP. London, 10. Mai. Mit einem Stimmenverhältnis von 283 zu 133 Stimmen nahm das Unterhaus am Mittwochnach⸗ mittag das am 1. Mai eingebrachte Wehrpflichtgeſetz in zweiter Leſung an. Bei der Ausſprache handelte es ſich in erſter Linie darum, den Zeitpunkt für den Abſchluß der letzten Leſung feſtzuſetzen. Cham⸗ berlain ſorderte mit Unterſtützung ſeiner Partei, das Haus ſolle das Geſetz noch vor Pfingſten ver⸗ abſchieden, da in einem anderen Falle die erſten Dienſtpflichtigen nicht vor Auguſt eingezogen wer⸗ den könnten. Bei einer ſchnellen Erledigung könn⸗ ten die Einberufungen dagegen ſchon im Juli be⸗ ginnen. Wie aus dem Abſtimmungsergebnis hervor⸗ geht, ſprach ſich die Oppoſition gegen dieſe Beſchleu⸗ digung des parlamentariſchen Verfahrens aus. an Chamberlain ſtellte, zu urteilen, ſind dieſe Ge⸗ rüchte jedoch vollkommen unzutreffend, denn Atlee und die übrigen Frageſteller haben den Kernpunkt der ganzen Angelegenheit offenbar überhaupt nicht begriffen. Sie ſtellten Fragen nach Einzelheiten des Inhalts der ſowjetruſſiſchen Erklärung, während die wichtigſte Frage die iſt, warum überhaupt eine Er⸗ klärung dieſer Art in dieſem Augenblick von Sowjetrußland veröffentlicht wurde, unabhängig von einzelnen Punkten des Inhalts. Ueber das Gerücht, daß möglicherweiſe das Verhältnis zwiſchen Deutſchland und Sowjetrußland ſich normaliſieren und verbeſ⸗ ſern könnte, tröſtet ſich die engliſche Preſſe mit dem Hinweis darüber hinweg, daß Sowjetrußland neue deutſchfeindliche Sendungen eröffnet habe. Ueber die Verhandlungen Potemkins in Warſchau glauben die Blätter mitteilen zu kön⸗ nen, daß ein Separatabkommen zwiſchen Sowjet⸗ rußland und Polen nicht ausgeſchloſſen ſei. Zu den Verhandlungen die Potemkin vorher in Ankara geführt hat, meldet der„Daily Expreß“, daß So⸗ wjetrußland der Türkei militäriſche Unterſtützung für den Fall verſprochen habe, daß die Türkei in Süd⸗ oſteuropa infolge ihrer Bindung mit dem Balkan⸗ bund in Feindſeligkeiten verwickelt würde. Paris iſt peinlich berührt“ Die engliſch⸗ſowietruſſiſchen Verhandlungen dauern ihm zu lange EP. Paris, 11. Mai. In Paris verfolgt man mit einigem Unbehagen den engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Meinungsaustauſch über den Stand der Allianz⸗Verhandlungen. Der in der ſowjetruſſiſchen Antwort an England und Frankreich gerichtete Vorwurf, die beiden weſt⸗ europäiſchen Garanten ſorderten zwar von Sowjet⸗ rußland alle möglichen Garantien, wollten aber ſelbſt nicht die ſowjetruſſiſche Grenze garantieren, hat in Paris peinliches Aufſehen erregt. Man be⸗ fürchtet, daß durch dieſen öffentlichen Meinungsaus⸗ tauſch zwiſchen den drei Verhandlungspartnern das an und für ſich nicht unbegrenzte Vertrauen noch geringer werden könnte. Einem Bericht des„Paris Soir“ zufolge ſoll Sowjetrußland zur Bedingung einer etwaigen Uebernahme von Verpflichtungen nach wie vor den Abſecſiß eines regelrechten Allianz⸗Vertrages mit Frankreich und England machen. Außerdem fordert es eine ſofortige militäriſche Fühlungnahme, ins⸗ beſondere mit dem engliſchen Generalſtab. Nur un⸗ ter dieſer Bedingung ſei es zu einem Kompromiß bereit. Nach Meldungen aus oſteuropäiſcher Quelle, die in den Pariſer Blättern verbreitet werden, beſchul⸗ digt man in Moskau die engliſche Regierung, ab⸗ ſichtlich unannehmbare Bedingungen zu ſtellen. Denn England wolle die Verhand⸗ lungen verſchleppen. um dann ſpäter Sowjetrußland für das Scheitern der Verhandlungen verantwort⸗ lich machen zu können. Beſchwerde der weißruſſiſchen Volksgruppe in Warſchau. Eine Abordnung der weißruſſiſchen Volks⸗ gruppe wurde beim polniſchen Kultusminiſter wegen der Schließung des weißruſſiſchen Gymnaſiums in Wilna vorſtellig. Die Einkreiſungs⸗Kriſe * Mannheim, 11. Mai. Englands Einkreiſungspolitik gegen Deutſchland iſt dort auf den ſtärkſten Widerſtand geſtoßen, wo London wahrſcheinlich ſolchen Widerſtand überhaupt nicht befürchtet hatte: in Sowjetrußland. Im Eifer des Einkreiſungsſchachſpiels hat man den pol⸗ niſchen Bauern vorgeſchoben ohne darauf zu achten, ob der ruſſiſche Turm ihn decken würde. Man nahm das als ſelbſtverſtändlich an, weil man glaubte, daß der ideologiſche Gegenſatz zwiſchen dem national⸗ ſozialiſtiſchen Deutſchland und dem bolſchewiſtiſchen Rußland Moskau zu jeder politichen Aktion bereit machen werde, die ſich gegen dieſes Deutſchland rich⸗ tet. Aber ſo ſtark iſt eben in der Welt keine ideolo⸗ giſche Gegnerſchaft, daß man durch ſie ſich zum poli⸗ tiſchen Selbſtmord verleiten ließe. Nicht einmal der abgründige Haß der Moskauer Komintern gegen den deutſchen Nationalſozialismus konnte den poli⸗ tiſchen Verantwortlichen im Kreml die Augen ſoweit trüben, daß ſie die Einſeitigkeit des politiſchen Ri⸗ ſikos im engliſchen Einkreiſungsplan nicht geſehen hätten. Und ſo demokratiefreundlich ſind auch die Moskauer Bolſchewiſten nicht, daß ſie bei einem po⸗ litiſchen Geſchäft mit den demokratiſchen Weſtſtaaten nicht auf ihren eigenen Vorteil ſehen würden. Sie ſahen vielmehr die Situation, wie ſie ſie nach dem engliſchen Einkreiſungsplan für ſie darſtellte, ſehr genau: England und Frankreich hatten Polens Selbſtändigkeit garantiert und ſich verpflichtet, Po⸗ len bei einer Verletzung ſeiner Unabhängigkeit zu Hilfe zu eilen. Die Frage war nur, wie ſie das machen wollten. Sie konnten ja Polen weder Truppen noch Hilfsmittel ſchicken. Sie konnten höchſtens hoffen, durch einen eigenen Angriff gegen Deutſchland, der ſich gegen den unüberwindlichen Wall der deutſchen Weſtbefeſtigungen hätte richten müſſen, Deutſchland von Polen abzulenken,— mit der ganz ſicheren Gewißheit, daß Polen längſt von Deutſchland zerquetſcht worden wäre, bis dieſe Hilfe wirklich wirkſam hätte werden können. Es blieb alſo England und Frankreich gar nichts anderes übrig, als Polens Schutz zu garantieren, dieſen Schutz aber der einzigen Macht zu überlaſſen, die tatſächlich in der Lage iſt, ihn Polen wirklich zu geben: nämlich Sowjetrußland. Rußland hätte alſo im Falle eines Konfliktes die Hauptlaſt der von England und Frankreich ſo bereitwillig angebotenen Garantie tragen müſſen. Moskau wäre vielelicht dazu bereit geweſen: Denn das politiſche Geſchäft, das es witterte, ſchien dieſes Riſiko wert zu ſein. An ſich konnte es ja ſchon der ſowjetruſſiſchen Diplomatie, die unter dem ſichtbaren Minderwertigkeitskomplex leidet, in der europäiſchen diplomatiſchen guten Geſellſchaft nicht voll genommen zu werden, nur gelegen kommen von London und Paris in ſolcher Weiſe ihre diplo⸗ matiſche Vollgültigkeit beſtätigt zu erhalten. Dazu kamen aber Ueberlegungen mehr konkreter Art: Wenn ſchon Sowjetrußland„Englands Grenze an der Weichſel“ ſchützen ſollte, warum ſollte dann nicht England Rußlands Schutz am Amur übernehmen? Wir nicht Japan für Sowjetrußland ein ebenſo fa⸗ taler Gegenſpieler wie Deutſchland für England? Und wenn ſchon Sowjetrußland ſeinen Nachbarn Polen und Rumänien beiſtehen ſollte, warum ſollten umgekehrt dieſe beiden Staaten im Falle eines Krie⸗ ges nicht eine gleiche Beiſtandsverpflichtung gegen⸗ über Sowjetrußland eingehen? Die ruſſiſchen Ueberlegungen waren nicht ohne gewiſſe Logik und ſie führten in dieſer Logik zur ruſſiſchen Anregung eines allſeitigen militäriſchen Kollektiv⸗ bündniſſes. Sie hatten nur den einen Fehler, ſich nicht mit Englands Intereſſe an möglichſt ge⸗ ringem eigenen Riſiko zu decken und den mit ſo viel Garantieliebe umworbenen Oſtſtaaten keinen Schutz gegen die Angſt zu geben, eines Tages von den Tatzen des ſchützenden ruſſiſchen Bären ſelbſt erdrückk zu werden. So ſuchte Englands Diplomatie dem ruſſiſchen Drängen mit allen möglichen Kapriolen zu entrinnen: Eine der ſeltſamſten war die, daß ſie, um Moskau den Londoner Paktwünſchen gefügiger zu machen, Verhandlungen mit Japan aufnahm. Statt des gewünſchten Erſolges: Rußland durch dieſe Verhandlungen zu erſchrecken und es wieder an Eng⸗ —4 als eine Figur auf dem engliſchen Schachbrett ſpielen ſollte, erſt recht mißtrauiſch und bockbeinig. E, fahlte lich oder weniger von England 30 ndon ſo deutlich der 8 beſchuldiat⸗ daß chon Zäbeſte engliſche dazu gehört, erſuchen, weil für es zuviel auf dem Spiel ſteht. ingt es nämlich nicht, Moskau in den Einkrei⸗ ngsring einzuſpannen, dann fehlt dieſem Ring nur das wichtigſte, ſondern das einzige Glied, as ihm Feſtigkeit und Halt geben könnte. Dann 2 ganze Einkreiſungsplan Englands, ſtatt zu zer„hiſtoriſchen Wende in der europäiſchen Ent⸗ cklung“ zu werden, wie man in London ſo gern äumt hat, zu einem wirklich hiſtoriſchen Debaele ugliſchen Politik, aus dem England nur ſchleu⸗ Rückzug retten könnte. ſes Gefühl geht in England ſelbſt ſoweit, daß e Kriſe der engliſch⸗ruſſiſchen Paktverhandlun⸗ e ſeltſamſten und phantaſtiſchſten Kombinatio⸗ geknüpft werden. Man ſieht die Felle nicht nur nſchwimmen, man ſieht ſie ſchon am anderen landen. Weil Moskau von England und ſeinen iſungswünſchen nichts wiſſen will oder, um es er auszudrücken, ſoweit nichts wiſſen will, als Einkreiſungspläne nicht ſeinen eigenen Wün⸗ Rechnung tragen, ſieht man Rußland ſchon ins r Deutſchlands marſchieren und eine deutſch⸗ etruſſiſche Annäherung heraufziehen, die Eng⸗ s Einkreiſungsabſicht in ihr Gegenteil verwan⸗ ür me latſächliche realpolitiſche Entwicklung der age in ſolchem Sinne als für die außerordentliche bilität des europäiſchen Nervenzuſtandes. Da man inzige ſeſte Grundlage der Politik: die Achtung dem Rechte der Völker und vor den Notwendig⸗ n der Geſchichte aufgegeben hat, hält man in die⸗ n Europa alles für möglich. Die Entwicklung hat ihre te Norm verloren, die Phantaſie beherrſcht das und dahinter ſteht als der große Prophet kom⸗ uder Dinge nichts anderes als die Angſt. Wahrhaftig: zwei ſchlechte Führer, die ſich da ropa auf ſeinem Marſch in das Dunkel der Zu⸗ Ht ausgeſucht hat! RE Staliens totale Kriegsbereiiſchaft zur See: — Kanonen! Mehr Flugzeuge! Donnerstag, 11. Mat 10 Mehr Gchifje! Ein imponjerender Bericht über den Leiſtungsſtand und die Einſatzbereitſchaft der italieniſchen Floe Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten Nom, 11. Mai. Das faſchiſtiſche Italien führt ausländiſchen Staatsoberhäuptern, die zu offiziellen Beſuchen nach Italien kommen, regelmäßig in Flottenmanövern ſeine Seemacht vor und unterſtreicht damit ſeine Stellung als Imperium, für das die Flotte ein Hauptpſeiler ſeiner Macht iſt. So wird heute auch der Prinzregent von Jugoflawien, begleitet vom Kaiſer und König und vom Duee, Gelegenheit haben, die faſchiſtiſche Kriegsflotte in einer Uebung kennen⸗ zulernen, die in der Bucht von Neapel ſtattfindet. 13 Kreuzer aller Klaſſen und zahlreiche kleine Ein⸗ heiten, alles Schiffe, die zum Teil erſt ſeit kurzem in Dienſt ſtehen, nehmen an dieſer Uebung teil, die in Verbindung mit einem wichtigen Bericht, den der Staatsſekretär im Marineminiſterium, Admiral Cavagnari, am Mittwochnachmittag in der Kam⸗ mer der Faſei und Korporationen zum Haushalts⸗ voranſchlag ſeines Miniſteriums erſtattete, noch eine veſondere Beöeutung erhält. Der Staatsſekretär teilt in ſeiner Rede, die ein eindrucksvolles Bild von dem Kriegspotential, dem Ausbildungsſtand und dem ſtets fortſchreitenden Ausbau der Flotte, der Küſtenverteidigungsorgani⸗ ſation und der Vorbereitung des Nachwuchſes gab, zunächſt mit, daß Italien in kurzer Zeit nach Vollendung der lauſenden Schiffsbauprogramme über vier Schlachtſchiſſe von 35000 Tonnen, vier Linien⸗ ſchiffe von 26 000 Tonnen, 19 ſchwere und 12 leichte Kreuzer, etwa 60 Zerſtörer und 70 Torpedoboote, weit über 100 U⸗Boote und mehreren Flottillen der berühmten Motorſchnell⸗ boote verfügen wird, nicht gerechnet altes, aber noch verwendungsfähiges Schiffsmaterial aller Art. Er gab darüber hinaus auch bekannt, daß ein neues Flottenbauprogramm im Jahre 1939 aufgeſtellt worden ſei, das entſprechend dem Ducewort vom 26. März:„Mehr Kanonen! Mehr Flugzeuge! Mehr Schiffe!“ die faſchiſtiſche Flotte in wenigen Jahren weiterhin um mehrere große Kreuzer, einige Zerſtörerflottillen und zahlreiche neue Unterſeeboote bereichern wird. Für die nächſten Jahre ſind dann noch weitere Pro⸗ gramme vorgeſehen, die bereits ausgearbeitet und im weſentlichen beſchloſſen ſind, über die jedoch noch vollkommenes Stillſchweigen bewahrt wird. eeteer unſ. Par. Korreſpondenten — Paris, 11. Mai. na⸗ und klanglos hat geſtern der Präſident der lik, Lebrun, den Uebergang von ſeiner erſten —— Amtsperiode vollzogen. Nur eine kurze monie unter vier Augen gab dem Tag im ee wenigſtens eine kleine Ausnahmeſtellung. Der anzler der Ehrenlegion, General Nollet, er⸗ im Amtszimmer des Präſidenten der Republik ingte ihm zum zweiten Male die goldene Kette zroßmeiſters um den Hals. Das war alles. Zeremonie legte Präſident die nun zum zweiten Male ſeinen Namen in die Schmuckkaſſette zurück, denn während ganzen Amtszeit wird er ſie nicht mehr n. Er begnügt ſich mit dem breiten Band des euzes. Miniſterpräſident Daladier hatte ſich n in ſeinem Amtszimmer eingeſchloſſen und die für alle Beſucher verriegelt. Er war nämlich Arbeit, die große außenpolitiſche lärung auszuarbeiten, die er heute in der fnungsſitzung der Kammer halten ſoll. Die terie für dieſe Eröffnungsſitzung iſt nun auch ültig geregelt. Zunächſt wird Daladier in der ner und Chautemps im Senat eine Begrü⸗ ſchaft des Präſidenten der Republik verleſen. Igt ſofort die Regierungserklärung, die ſich auptſache auf die Außenpolitik bezieht. Man udigt an, daß dieſe Erklärung etwas über eine inde dauern werde. Daladier werde nochmals die Stellungnahme Frankreichs dahin klarlegen: zu jeder friedlichen Zuſammenarbeit bereit, aber auch zum Kampf jede Hegemonieabſicht in Enropa ent⸗ chloſſen. 8 seiter werde der Miniſterpräſident die Fort⸗ in der franzöſiſchen Rüſtung wenigſtens an⸗ ungsweiſe aufzeigen. Er werde darauf hinwei⸗ daß beiſpielsweiſe die Flugzeuginduſtrie heute er Woche genau ſo viel leiſte wie vor kurzer noch in einem ganzen Monat. nzielle und wirtſchaftliche Rüſtung Frankreichs ergeſſen und werde ſchließlich mit einem iotiſchen Appell an das franzöſiſche Volk enden. n einigen Kreiſen kündigt man auch an, daß er gleichzeitig die 55— Zenſur⸗ und Strafmaßnahmen jeden innerpolitiſchen Deſaitismus hen werde. Es gehe nicht an, ſo werde er ſagen, die moraliſche Mobilmachung Frankreichs durch cheinpazifiſtiſche Propaganda ſabotiert werde. eich müſſe feſt und entſchloſſen bleiben, wenn en Nervenkrieg gewinnen wolle. dan kann mit Beſtimmtheit erwarten, daß Da⸗ * raue tsvotum hinter ſich ſcharen kann. Immer⸗ man aber doch nicht überſeben, daß die Par⸗ arier in den verſchiedenſten Parteilagern ſeutlich zu murren beginnen. Den bürgerlichen eien iſt der augenblickliche Zuſtand einer über⸗ tren und wirtſchaftsſchädigenden und völlig 'oſe Mobilmachuna in Frankreich ein Greuel. Marxiſten iſt die Regierung ſelbſt ein Dorn wi dieſe Unau iedenheit Lebrun die Er werde die heute das Parlament noch einmal zu einem ſen werden. 935 —————— er Borfeld-Krieg der Reden ute will Daladier zu Frankrrich fprechen Nochmalige Klarſtellung des franzöſiſchen Standpunktes nicht wirkſam werden, weil die Unzufriedenen unter ſich ſelbſt noch viel ſtärker verfeindet ſind und ſich daher auch in der Oppoſition gegen die Regierung nicht einigen können, aber dieſer Spannungszuſtand wird es notwendig machen, daß Daladier das Par⸗ lament ſo ſchnell wie möglich wieder in die Som⸗ merferien ſchickt. „Painlevé“ Frankreich gibt ein neues Flugzeugmutterſchiff in Bau Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 11. Mai. Der Marineminiſter Campinchi hat geſtern den Auftrag für den Bau eines neuen Flugzeugmutter⸗ ſchiffes erteilt. Der Auftrag ging an die bekannte Werft Penhoet in San Nazaire. Dort iſt bereits das Flugzeugmutterſchiff„Joffre“ im Bau, das bei einer Waſſerverdrängung von 18000 Tonnen eine Länge von 236 Meter und eine Geſchwindigkeit von etwa 30 Knoten erhalten ſoll. Das Schiff ſoll noch im Laufe des Sommers vom Stapel laufen. Sofort ſoll dann das neue Flugzeugmutterſchiff, das auf den Namen „Painleys getauft werden ſoll, in Bau gegeben werden. Es ſoll genau nach dem Modell ſeines Vor⸗ gängers erbaut werden. Die beiden Flugzeugmut⸗ terſchiſſe ſollen je etwa 40 Flugzeuge— Aufklärungs⸗ flugzeuge, Bombenflugzeuge und Kampfflugzeuge— an Bord nehmen. 4 Painlevé war bekanntlich der franzöſiſche lichen und dauerhaften Werk arbeiten. Bei dieſer Kriegsminiſter der Weltkriegszeit. Tätigkeit haben ſie immer die Vert'efung der guten —— Der Adͤmiral wies weiter auf die Ergebniſſe der mehrfachen Mobilmachungen der letzten Zeit und vor allem auf die Albanienunternehmung hin, die ſich nicht nur vorteilhaft für die Ausbildung der Beſatzungen ausgewirkt habe, ſondern vor allem bewies, daß die italieniſche Flotte jederzeit einſatz⸗ bereit in wenigen Stunden mobil, vollkommen in ihrer Organiſation und in der Pünktlichkeit der Durchführung ihrer Aufgaben iſt. Intereſſant waren auch die Ausführungen des Staatsſekretärs, aus denen die Totalität der faſchiſtiſchen Kriegsvorberei⸗ tungen auch zur See hervorgeht: das italieniſche Volk iſt zu einem Be⸗ wußtſein der inſularen und imperialen Situation und der daraus hervorgehenden Notwendigkeiten erzogen worden, das alle Schichten der Nation um⸗ ſaßt; Flottenausbau und Ausbau der Flottenſtütz⸗ punkte ſowie der Küſtenverteidigung, die der faſchi⸗ ſtiſchen Miliz anvertraut iſt, erfolgt vollkommen gleichmäßig; die faſchiſtiſche Jugend wird durch ihre Spezialorganiſationen bereits in näherer Zukunft der Marine den vollkommenen Bedarf an vorgebil⸗ deten Spezialiſten zur Verfügung ſtellen können; die Zuſammenarbeit von Luftwaffe und Flotte, die gerade im Sinne der faſchiſtiſchen Kriegsdoktrin eine beſondere Rolle ſpielt, iſt vollkommen; die indu⸗ ſtrielle Organiſation der Werftinduſtrie genügt allen Anſprüchen; die Reſerven ſind auch für einen lang⸗ dauernden Krieg ausreichend. Italien kann alſo, dies geht aus der Rede eindeutig hervor, auch als Seemacht der Zukunft, was ſie auch bringen mag, unbeſorgt entgegenſehen. Eine gute Cigarette will mit Verstand geraucht sein! AxTiKAk 35 Der jugoſlawiſche Staatsbeſuch in Rom: Fricde und Freundſchaft an der Adrin. Die italieniſch-jugoſlawiſchen Beziehungen„aufs beſte geordnet“ EP Rom. 11. Mai. Die erſte Beſprechung zwiſchen dem Prinzregenten Paul von Jugoſlawien und dem Duce dauerte etwas über eine halbe Stunde. Im Anſchluß daran war der Prinzregent mit ſeiner Gattin Gaſt des Königs⸗ paares bei einem intimen Frühſtück. Am Nachmittag des Mittwoch hatte der jugo⸗ ſlawiſche Außenminiſter Markowitſch in Anweſen⸗ heit eine längere Unterredung mit Muſſolini. Eine Stunde ſpäter ſtattete der Prinzregent dem Duce einen Gegenbeſuch im Palazzo Venezia ab. Darauf nahm er mit der Prinzeſſin Olga an einem Empfang teil, den der Gouverneur von Rom, Fürſt Colonna, im Conſervatoren⸗Palaſt veranſtaltete. Am Abend fanden zu Ehren der jugoſlawiſchen Gäſte ein Feſt⸗ eſſen im Quirinal ſtatt, bei dem der König von Ita⸗ lien und Kaiſer von Aethiopien an Prinzregent Paul von Jugoſlawien einen Trinkſpruch richtete, in dem er u. a. folgendeg ausführte: Die Bande, die Jugoſlawien mit Italien ver⸗ binden, ſind feſt im Herzen unſerer beiden Völker verankert, die durch gemeinſame und lebenswichtige Intereſſen und einem entſchloſſenen Willen zur Ein⸗ tracht, verbunden oͤurch den Belgrader Pakt, die ſichere Grundlage für einen dauerhaften Frieden und eine fruchtbare Zuſammenarbeit gelegt haben. Dieſer Zuſammenarbeit haben ſich unſere beiden Regierungen mit den glücklichſten Ergebniſſen an⸗ dauernd gewidmet und wir können mit größter Ge⸗ nugtuung ſeſtſtellen, mit welcher Entſchloſſenheit und mit welchem Vertrauen ſie darauf bedacht ſind, die Beziehungen zwiſchen unſeren beiden Ländern immer enger zu geſtalten und ihre Solidarität immer mehr zu vertieſen. Jugoflawien und Italien, verbunden im gemeinſamen Willen, die Ordnung und die Sta⸗ bilität zu ſchützen und zu verteidigen, ſorgen nicht nur für den Wohlſtand ihrer Völker, ſondern lie⸗ fern, indem ſie ihre Beziehungen zu den Nachbar⸗ ſtaaten pflegen und vertiefen, einen weitgehenden Beitrag zum Frieden und zur Befriedung Europas. Der Prinzregent Paul antwortete mit einer Anſprache, in der er u. a. darauf hinwies, daß die herzlichen Sympathiekundgebungen des italient⸗ ſchen Volkes ihn aufrichtig und tief bewegt hätten. „Ich kann Ew. Majeſtät“, ſo führte der Prinzregent Paul u. a. weiter aus,„die Zuſicherung geben, daß dieſe Sympathie⸗ und Freundſchaftskundgebungen für Jugoflawien und das jugoſlawiſche Volk auf dem anderen Ufer der Adria einen tiefen Widerhall finden werden. Dieſe beiderſeitigen Gefühle der Sympathie und Achtung ſtellen das beſte Unterpfand dar für die Feſtigkeit des Abkommens, das die Freundſchaft zwiſchen Jugoſlawien und Italien be⸗ ſiegelt hat. Unſere beiden Regierungen vertreten die Grundſätze der Oroͤnung und Stabilität, indem ſie in völliger Uebereinſtimmung an dieſem nütz⸗ England hat noch mehr Sorgen: Wenn es zu einem Kriege in Fernoſt küme., Engliſche Fiottenbeſprechungen für einen Ernſtfall in der Süeſee London, 11. Mai. Wie der Flottenſachverſtändige des„Baily Te⸗ legraph“ meldet, ſoll in der nächſten Zeit eine Be⸗ ſprechung der Flakoffiziere und ihrer Stäbe aller öſtlich von Suez ſtationierten britiſchen Geſchwader in Singapore ſtattfinden. Es ſei möglich, daß an dieſen Beſprechungen auch die Kommandierenden der auſtraliſchen und neuſeeländiſchen Geſchwader teilnehmen werden. Auf der Konferenz ſoll die Zu⸗ ſammenfaſſung der Verteidigungsmaßnahmen im Fernen Oſten für den Kriegsfall erörtert werden. Der Flottenkorreſpondent des Blattes ſagt in einem weiteren Bericht, daß ſeinen Inſormationen. nach beſtimmte britiſche Schlachtſchiffe heute bereits für den Dienſt im Pazifiſchen Ozean beſtimmt wor⸗ den ſeien, wenn es zu einem Kriege kommt. Im Kriegsfalle würden ſämtliche britiſchen Geſchwader öſtlich von Suez zu einer Einheit Saſeenee den internationalen Kreiſen mach Fapaner greiſen in Schanghai durch dnb. Schanghai, 10. Mai. Nachdem die Japaner mehrfach angekündigt hat⸗ ten, ſie könnten es nicht länger hinnehmen, daß die Internationale Niederlaſſung in Schanghai einen Mittelpunkt japanfeindlicher Umtriebe bilde, haben ſie jetzt zum erſten Male energiſch durchgegriffen. Am Dienstag ſchritt ein japaniſches Ueberfallkom⸗ mando ohne vorherige Benachrichtigung der internationalen Polizeibehörden zur Verhaftung einer chineſiſchen Bande, die ihr Hauptquartier in einem jüdiſchen Lokal hatte. Die Japaner fuhren mit drei Militärkraftwagen vor überwältigten die Chineſen und führten fünf gefeſ⸗ ſelt in ein Gefängnis im beſetzten Stadtteil Hongkew ab. Das entſchloſſene Vorgehen der Japaner hat in des italieniſchen Außenminiſters Graf Ciano Eindruck ge⸗ 55 rinan und 83— befaſſe. Beziehungen mit den benachbarten und befreundeten Staaten im Auge, ebenſo wie die Aufrechterhaltung der Ruhe und des Friedens in Europa.“ Belgrad im Zeichen des Beſuches db. Belgrad, 10. Mai. Die jugoflawiſche Preſſe ſteht völlig im Zeichen der Reiſe des Prinzregenten Paul nach Rom. Die Blätter weiſen in ihren Leitartikeln übereinſtim⸗ mend darauf hin, daß dieſer Beſuch nicht nur die herzlichen Verwandtſchaftsbande zwiſchen den Herr⸗ ſcherhäuſern, ſondern auch die ſreunoſchaftlichen Be⸗ ziehungen zwiſchen den beiden Völkern unterſtreiche. Sie würdigen den Belgrader jugoſlawiſch⸗italieni⸗ ſchen Freunoſchaftspakt vom März 1937 als eine der Grundlagen der jugoſlawiſchen Außenpolitik und heben ſeine dem Frieden dienende Rolle hervor. Im Zuſammenhang damit betonten ſie die beſonderen Verdienſte des Prinzregenten Paul um die Enger⸗ geſtaltung der Beziehungen Jugoſlawiens zu Ita⸗ lien. Mehrere Zeitungen erinnern daran, daß Kö⸗ nig Peter J. von Serbien im Jahre 1910 den letzten Staalsbeſuch eines Belgrader Herrſchers in. Romn machte. 5 Wilde Gerüchte um Südweſt Der engliſche Geheimdienſt will einen„Anſchlag“ entdeckt haben dub. London, 10. Mai. Aus einer öffentlichen Rede des Vertreters der engliſch ſprechenden Bevölkerung Südweſtafrikas geht eindeutig hervor, daß die Ueberraſchungsmaß⸗ nahme der Südafrikaniſchen Union, plötzlich 400 Po⸗ liziſten nach Südweſtafrika zu entſenden, auf den Rat Londons erfolgt iſt. Der Vertreter des Geſetzgebenden Rates Süd⸗ weſtafrikas, Laroͤner Burke, erklärte nämlich in einer Rede in Swakopmund, dex britiſche Geheimdienſt habe einen„großan⸗ gelegten Anſchlag“ auf die Schlüſſelſtellung in Südweſtafrika entdeckt. Die vor kurzem nach Südweſtafrika entſandte Poli⸗ zeitruppe ſei aber gerade„rechtzeitig“ gekommen, um das Land vor Kämpfen und Blutvergießen zu be⸗ wahren. Das habe man General Smuts zu ver⸗ danken, der auf den Rat Londons prompt eingegan⸗ gen iſt. Rur durch Zurall verhindert Bombe in einem Liverpooler Briefkaſten geſunden (Funkme:dung der NM3.) + London, 11. Mai. Im iriſchen Viertel Liverpools wurde in der Nacht zum Dienstag wieder der Verſuch eines Bombenanſchlages gemacht, der jedoch durch einen Zufall verhindert wurde. Ein Poſtbeamter fand in dem Briefkaſten des dortigen Poſtamtes zahlreiches Exploſionsmaterial, das rechtzeitig unſchädlich ge⸗ macht werden konnte. Juden-Auswanderung aus Angarn Angeblich ſollen 300 000 das Land verlaſſen EP. London, 11. Mai. Aus einer Ki im engliſchen Unterhaus geht hervor, daß man in engliſchen politiſchen Kreiſen mit einer Maſſenauswanderung von Juden aus Un⸗ garn rechnet. Der konſervative Abgeordnete Hep⸗ worth richtete an die Regierung die Frage, ob ein Siedlungsplan für 300 000 ungariſche Juden in Paläſtina zur Zeit von der Regierung in Erwägung gezogen werde. Unterſtaatsſekretär Butler ſtellte feſt, daß dem Außen⸗ miniſterium von der ungariſchen Regierung nicht mitgeteilt worden ſei, daß man beabſichtige, 300 000 Juden des Landes zu verweiſen. Im übrigen ver⸗ wies Butler auf den aus Vertretern aus England, Amerika und Holland zuſammengeſetzten Unter⸗ ſuchungsausſchuß zur Löſung der Frage der füdi⸗ ſchen Auswanderung, der ſich zur Zeit mit den Mög⸗ lichkeiten der Anſiedͤlung jüdiſcher Emigranten in Britiſch⸗Guyana, Nord⸗Rhodeſien, Tanganjika, Su⸗ Donnerstag, 11. Mal 1959 —*7 8 * 10 Neue Mau inheimer Pelknt VMillag⸗Ausgäbe ————————— Mannheim, 11. Mai. Unterhaltung mit den Eisheiligen Ich hatte— zum dritten Male in dieſem ſoge⸗ nannten Frühjahr— die Heizung endgültig aus⸗ gehen laſſen. Man muß konſequent ſein. Nun ſaß ich, in meine winterliche Strickjacke gehüllt und von Wolldecken umbaut, in meinem Schreibſeſſel— und fror ein. Plötzlich ſchritt ich barfuß und barhäuptig über eine tauglitzernde Wieſe. An ihrem Rande ſaßen vier bärtige Geſellen in ſeltſamen, pelzverbrämten Gewändern und ſpielten Skat. Neben ihnen glühte ein alter Koksofen, an dem ſich eine Frau zu ſchafſen machte. Och trat auf die Gruppe zu und machte eine Ver⸗ beugung.„Verzeihung“, ſagte ich,„mit wem habe ich die Ehre?“ Sie dürfen im Tau nicht ſtehen bleiben, junger Mann“, verwies mir der bärtigſte unter den bärti⸗ gen Geſellen.„Sie werden ſich einen Schnupfen holen. Uebrigens ſind wir die Eiheiligen“. Er trumpfte mit dem Kreuzbuben und forderte die Schaffnerin am Koksofen Kf mir einen Grog zu bringen. „Ach, die S ſind Sie?“ verwun⸗ derte ich mich.„Ihre Geſellſchaft hat mir gerade noch gefehlt!“ Q „Trinken Sie erſt mal einen Grog!“ gebot der Ratsälteſte. Die Frau reichte mir lächelnd ein dampfendes Glas. Ich trank, und mir wurde ordentlich warm. „Ich dachte immer, es gäbe nur drei Eisheilige, Mamertus, Pankratius und Servatius?“, nahm ich dann wieder das Wort.„Nun ſehe ich, daß Sie ſich noch einen vierten Mann für den Skat verſchrieben haben.“ „Unſinn“, brummte da der vierte Mann hinter ſeiner Bartgardine.„Ich bin Bonifatius und regiere den 14. Mai. Mit mir iſt nicht zu ſpaßen. Ich kann unter Umſtänden gefährlicher ſein, als meine Kollegen.“ Damit vertiefte er ſich wieder ins Spiel und be⸗ gann, den heiligen Servatius zu reizen. „Wer iſt denn die Dame da am Koksofen?“, wollte ich nun wiſſen.„Iſt 6 am Ende auch eine Eisheilige?“ „Und ob!“, lachte baßtief Pankratius.„Das iſt die froſtige Sophſie; ſie regiert den 15. Mai und beſchließt die Eiszeit. Nehmen Sie ſich vor der in Flecken in der Kleidung?— Ouillola entfernt sie schonend 6„Warum regieren Sie überhaupt?“, fragte ich wißbegierig.„Unſere Dichter behaupten doch immer, der Mai wäre der Wonnemond!“ „Ihre Dichter!“ ſpöttelte Mamertus.„Dichter ſind Phantaſten, aber keine Realpolitiker. Wir Eis⸗ heiligen ſind dazu da, die Natur im Zaune zu halten. Wir dürfen nicht zulaſſen, daß alles üppig in die Blüte ſchießt und hinterher verdirbt. Wenn die Blüte uns überſteht, iſt ſie gerettet, und dann gibt es ein gutes Obſt⸗ und Gemüſejahr.“ „Wie wird es denn diesmal?“ erkundigte ich mich vorſichtig. „Wir haben das Wetter kühl gehalten“, gab P a n⸗ kratius Auskunft,„aber wir haben die Blüten nicht erfrieren laſſen. Die Obſternte wird gut wer⸗ den in dieſem Jahr. Und darum haben wir auch die froſtige Sophie an den Koksofen geſtellt. Sie ſoll einen warmen Atem haben, wenn ſie am 15. huſtet.“ „Dann brauche ich wohl die Se nicht wie⸗ der anzufeuern?“ „Von uns aus nicht“, lachte Bonifatius. kehren ja jetzt in den Himmel zurück. Da iſt es hübſch warm.“ „Dann laßt doch wenigſtens die Sonne ſcheinen“, bat ich die Eisheiligen. die Eisheiligen verſchwunden. Ich hoffe aber, daß ſchicken werden. Willi Lindner. Nun auch das Ludwigshafener Stadtwappen auf den Uniformen der Straßenbahner Seit etwa Jahresfriſt tragen die Mannheimer Straßenbahner— wie auch andere uniformierte Stadtbedienſtete— auf dem linken Aermel in bun⸗ ten Farben das Wappen unſerer Stadt. Das ſchmucke Abzeichen hat nun aber unſere linksrheiniſche Nach⸗ bargemeinde nicht ruhen laſſen, und der Erfolg iſt jetzt ſeit einigen Tagen deutlich geworden. Auf den Straßenbahnlinien, die auch Ludwigshafener Gebiet durchfahren, wurde das Fahrperſonal mit einem zweiten Wappen bedacht: Zur Wolfsangel Anker getreten. Nun wären alſo auch die Lud⸗ wigshafener Belange ſichtbar gewahrt. ee Lernt italieniſch! Zu dem am Freitag, dem 12. Mai, 15 Uhr beginnenden Nachmittagskurſus „Italieniſch für Anfänger“ können, ſo teilt das Volksbildungswerk mit, noch Anmeldungen entgegen⸗ genommen werden. Der Kurſus, der 15 Nachmittage dauert(30 Stunden), wird in Gemeinſchaft mit der Caſa'Italia, A 2, 5, durchgeführt. Anmeldungen nimmt auch die Kurſusleiterin vor Beginn der Un⸗ terrichtsſtunde entgegen. „Wir Als ich an meinem Schreibtiſch auftaute, waren ſie meine Beſtellung ausrichten und uns die Sonne iſt der, Stadtyinanzen nationalpelilſſc beſehen Eine notwendige Betrachtung In den letzten Jahren haben wir uns daran ge⸗ wöhnt, es als eine Selbſtverſtändlichkeit hinzuneh⸗ men, daß auf dem Mannheimer Rathaus ohne Fehlbeträge gearbeitet wird. Dieſe Einſtellung der Bevölkerung ſpricht nun zwar deutlich aus, daß die Mannheimer ihrer Stadtverwaltung größtes Vertrauen entgegenbringen— andererſeits offenbart ſich darin aber auch eine gewiſſe Sorgloſigkeit, die ſich keinen rechten Begriff davon macht, daß ſolche Früchte nicht mühelos in den Schoß fallen. Vermut⸗ lich haben die Ausführungen, die unſer Stadtkäm⸗ merer in der kürzlichen Ratsherrenſitzung machte, manchem Mitbürger wieder zur Kenntnis gebracht, daß auch im dritten Reich auf den Rathäuſern das —80 nicht in„rauhen Mengen“ zur Verfügung ſteht. Trotz der Einbußen, die unſerer Stadt durch die im vergangenen Sommer erlaſſenen Reichs⸗ und Landesgeſetze über den Finanz⸗ und Laſtenausgleich erwachſen les handelt ſich dabei um Opfer, die im Intereſſe des Reiches getragen werden müſſen), iſt der Voranſchlag für das neue Haushaltsjahr wieder⸗ um ausgeglichen, und auch für das Jahr 1938 iſt— ſo wird im Vorbericht zum neuen Haushaltsplan ausdrücklich betont— ein Fehlbetrag nicht zu er⸗ warten. Unſere ſtädtiſchen Finanzen ſind alſo wei⸗ terhin geſund, aber das war ja nicht immer ſo! Es iſt zweckmäßig, das gerade in dieſem Zeitpunkt wieder einmal in die Erinnerung zurückzurufen. Die Haushaltsjahre 1932 und 1933 wieſen zuſam⸗ men einen Fehlbetrag von über fünf Millionen Mark auf! Das war das ſchwere Erbe, das übernommen werden mußte. Die allererſte Aufgabe der neuen Stadtverwaltung war die Abdeckung dieſes Defizits. Sie war bereits 1935 gelöſt, und zwar auf folgende Weiſe: Zunächſt wurden in die Voranſchläge 1934 und 1935 zuſammen 2,8 Mill. Mark zur teilweiſen Abdeckung der alten Fehlbeträge eingeſtellt. Trotz dieſer Vorbelaſtung erbrachte das Rechnungsjahr 1934 noch einen Ueberſchuß von rund zwei Mill. Mark, der ebenfalls zur Deckung der früheren Fehlbeträge verwandt wurde. Der darnach noch verbliebene Fehl⸗ betragsreſt wurde 1935 getilgt und noch im gleichen Jahre wurde ein Ueberſchuß von rund 1,5 Millionen Mark herausgewirtſchaftet. In dieſem Augenblick erſt ſetzte die wirkliche Geſundung der Stadtfinanzen ein. Das Jahr 1936 ſchloß dann mit 2 Millionen Mark Ueberſchuß ab, das folgende Jahr mit 850 000 Mark. Das Rechnungsergebnis für 1938 liegt zur Wolkenbruch über Friedrichsſeld Keller bis zu Meterhöhe überflutet! Unſere Berufsfenerwehr griff in elf Fällen mit Entwäſſerungspumpen helſend ein Ueber Friedrichsfeld entlud ſich geſtern abend ein ungemein heftiger Wolkenbruch. Der Regen floß in Strömen und führte vielfach zu Schäden, die das hilfreiche Eingreifen der Berufsfeuerwehr erforder⸗ lich machten. Das Waſſer drang vielerorts in die Keller ein. Einen Begriff davon, um welche Men⸗ gen es ſich dabei handelte, vermittelt der Hinweis, daß das Waſſer in den Kellern zum Teil die Höhe von einem Meter erreichte. 0 Der erſte Hilferuf erreichte unſere Feuerwehr— die diesmal Waſſerwehr genannt werden muß— gegen 19.30 Uhr. Die Wehr kam mit einer Motor⸗ ſpritze und mehreren Entwäſſerungspumpen auf Laſtwagen an und griff in elf Fällen hilfreich ein. Die überfluteten Keller, aus denen ſie das Waſſer herauspumpte, befanden ſich in der Main⸗Neckar⸗ bahn⸗Straße, in der Vogeſenſtraße, in der Trauten⸗ feldſtraße und in der Neudorſſtraße. Die Arbeit der Feuerwehr war recht zeitraubend. und rund drei Stunden in Anſpruch. Erſt nach 22 Uhr konnte das letzte Fahrzeug wieder ab⸗ rlicken—m. Glückliche Gewinner Schon 6000 Mark haben die Brannen ausbezahlt Einige namhafte Gewinne wurden in der Zeit vom 1. Mai bis heute bei den braunen Glücksmän⸗ nern gezogen. einen Tauſender, gezogen in einem Mannheimer Hotel, heute melden wir einen Hunderter im Bahnhofsreſtaurant und einen im Wiener Kaffee am Bahnhof, je einen Fünfziger in Neckarau und Käfertal und einen Fünfziger in der Beilſtraße. Bis heute wurden nahezu 6000 Mark in Mannheim aus⸗ bezahlt. Wenn man die Kürze der Zeit in Betracht zieht, ſo muß man ſchon ſagen, daß Mannheim auch in dieſer Lotterie mit beſonders vielen Gewinne be⸗ dacht wurde. Jeder Mannheimer ſollte einmal ſein Glück mit einem Losbrief der Reichslotterie für nationale Arbeit verſuchen. Noch viele Gewinne von 1000 Mark bis zum Freilos harren ihrer Käufer. **. Ein peinlicher Vorfall ſpielte ſich geſtern nach⸗ mittag 18.30 Uhr in der Schloßgartenſtraße ab. Ein Mann, der einen mit Holzplatten beladenen Wagen zog, wurde von dem Inhaber eines haltenden Kraft⸗ wagens zur Rede geſtellt, w weil er angeblich ſeinen Holzplatten den Perſonenwagen geſtreift und dadurch beſchädigt habe. Hierbei erging ſich der Kraft⸗ wagenführer, der ſich in eine maßloſe Erregung hineinſteigerte, in Beſchimpfungen des älteren Mannes. Damit nicht genug, drohte er, im Gefühl ſeiner körperlichen Ueberlegenheit, dem Mann noch Hiebe an, und es hätte nicht viel gefehlt, ſo hätte er ſeine Drohung wahrgemacht. Sämtliche Zeugen dieſes Vorfalls empörten ſich über ein derartiges Verhalten, das, ſelbſt wenn der Mann etwas unacht⸗ ſam geweſen ſein ſollte, jedenfalls nicht war. So meldeten wir vor einigen Tagen briefen ſtudiert. mit Zeit noch nicht vor, aber es wird— wie ſchon er⸗ wähnt— ebenfalls keinen Fehlbetrag zeitigen. Die rücſchauende Betrachtung wäre unvollſtändig, würde ſie nicht erwähnen, daß die Ueberſchüſſe der Jahre ſeit 1935 nicht etwa zur Entlaſtung der nachfolgenden Haushaltspläne dienten, ſondern aus⸗ nahmslos den Rücklagen zugute kamen. Noch im Jahre 1935 hatte man einen Ausgleich nur dadurch erreichen können, daß man auf Abſchreibungen, Fondszuführungen, Tilgung für darlehensweiſe Ent⸗ nahmen aus der Fondskaſſe und Zinszahlung für Entnahmen aus Tilgungsſtock und Anlehensfonds im Geſamtbetrage von über 4 Millionen Mark völlig verzichtete, daß man weiter eine unverbrauchte Rückſtellung des Fürſorgeamtes von einer Million Mark verwendete und eine Entnahme aus dem Ruhegehaltsfonds in Höhe von faſt einer halben Million Mark vorſah. Im Jahre 1936 konnten dann erſtmals wieder Zuführungen zu den Rücklagen vorgenommen werden, und zwar in voller Höhe, und in den Haushaltsplan 1937 konn⸗ ten dann auch wieder Abſchreibungen in dem erforderlichen Maße eingeſetzt werden. Seitdem wurden die Rücklagen planmäßig weiter geſtärkt. Auch für das neue Etatjahr ſind erhebliche Zufüh⸗ rungen an die Rücklagen vorgeſehen, und zwar.4 Millionen Mark ordentliche Zuführungen,.9 Mil⸗ lionen Mark Zuführungen aus Zinſen angelegter Beſtände und als außerordentliche Zuführung 849 000 Mack aus Erübrigungen des Jahres 1937. Wie der Stadtkämmerer in ſeiner Etatrede dar⸗ legte, iſt es unter den neuen Verhältniſſen unmög⸗ lich, die Rücklagen in der bisherigen Weiſe verſtärkt zu ſpeiſen und die außerordentliche Schuldentilgung fortzuſetzen. Die Gemeinden müſſen ſich da um der überragenden nationalpolitiſchen Aufgaben des Reichs willen gewiſſe Beſchränkungen auferlegen. Vielleicht ergibt ſich für Mannheim aus einem neuer⸗ lichen Finanz⸗ und Laſtenausgleich gar die Notwen⸗ digkeit, vorübergehend an die Schmälerung oder Einſtellung der Zuführung zu den Rücklagen zu denken. Das könnte ſich unangenehm aus⸗ wirken, aber bei allem wäre auch hierbei vor Augen zu halten, daß des Reiches Sicherheit die primäre Aufgabe iſt, hinter der alles an⸗ dere zurückſtehen muß. Eine weitergehende Be⸗ laſtung der Gemeinden— ſo bedauerlich ſie auch unter lokalem Geſichtspunkt ſein würde— wäre ja kein Ausdruck der Schwäche, ſondern der Stärke von Volk und Reich. Darüber müßte ſich jeder Mit⸗ bürger im hlaren ſein.—wm. Wer kennt die Tote? In einem Hotel in Frankfurt a. M. wurde, ſo teilt die Kripo mit, am 10. Mai früh eine etwa 40jährige unbekannte Frau tot auf⸗ gefunden. Sie iſt 1,63 Meter groß, von kräf⸗ tigem Körperbon, dunkelblond meliert, hat gran⸗ blaue Angen, am Kion zwei behaarte Warzen. Kleidung: weißer Stickerei, ſchwarze Lackhalbſchuhe, brauner Stoffhut, geblumter dunkelbrauner Schal, grüner einreihiger Mantel, der weiß aufgerauht iſt. In der Handtaſche befinden ſich ein er e ein Paar Wildlederhandſchuhe, drei Schlüſſel und zwei —Sternabend als Tänzerin auftrat und entzückend Grünes kunſtſeidenes Kleid mit ausſieht) und die nicht weniger gutgewachſene Hilde braun und grün umhäkelte mit 7 Wäſchenummer 15. Wer Angaben über die Perſon der Toten 8 wird gebeten, ſofort bei der Kripo Mannheim, L 6, 1, Tel. 35851 oder der nächſten Polisee vorzuſprechen. Afa-Palaſt: Das Beriegenheitskind Dort wo der Wein wächſt, ſind nach verbreiteter Meinung die Menſchen beſ äuſelter und leichtſinni⸗ ger als anderwärts, wie dies ſchon in einem Stück von Franz Streicher ausführlich geſchildert und hier im ſehr feuchtfröhlichem Film unter P. P. Brauer mit Einſchluß von Weinberg, Ruine und vorbeifließender Moſel nochmal ausführlich darge⸗ tan wird. Man hat ſich hierfür einige echte Rhein⸗ länder mit dem rechten Singſang und Zungenſchlag der Sprache beſorgt, als da ſind Ludwig Schmitz, Paul Klinger und Joſef Sieber, die nun die rhein⸗ ländiſch⸗moſelaniſche Jemütlichkeit und Suffeligkeit jründlich hochleben laſſen. Es fehlt aber auch nicht an handſeſteren Effekten: der Aſſeſſor z.., der im EEEIIEE die überanſtrengt ſind. erftiſcht u. kräftigt das belebende u. Blutzirkulation anregende Efaſit⸗ Fußbad. Befreit von Drücken, Brennen und Stechen, Schmerzen, erweicht Schwielen und Hornhaut. 8 Bäder 90 J. In Apoth., Droge ⸗ rien u. 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Der Pantoffelheld iſt ihr ſo untertan wie nur je ein Pantoffelheld verfloſſener Vorſtadttheaterkünſte; der Bürgermeiſter fliegt ins Waſſer, und man wartet eigentlich die ganze Zeit drauf, daß auch mal einer in Unterhoſen erſchein. Nun iſt das Rheiniſch von Schmitz und Klin⸗ ger ſehr ſchön echt und klangvoll, und man hört ihnen gern zu, obwohl ſie leider als Trinkerdu nur wenig zuſammenpaſſen. Recht erfriſchend wirkt auch gelegentlich die wütende Maria Paudler it Kampfe mit der Wüſt; und dann ſind da noch, ſeh ſchön anzuſehen, die beiden jüngeren Jahrgänge vier Damen, die unter die Haube müſſen. Das Marianne Simſon(die hier beim letzten Ufa Schneider als Verlegenheitskind Lore mit der kalten Küchentüchtigkeit. Im übrigen ſorgt ja die luſtige, Kinder und anderes Kompromittierungs⸗ material freigebig verteilende Fabel für Spannu Erich Hunger. —— „Der Weg zur Ingenieurſchule“ Die Vorteile des von der DAzg eingerichteten Fernſtudiums— eutrrbebilen für die Tüchtigen— Erhebliche Erſoarniſſe Wir haben ſchon des öfteren an dieſer Stelle auf das von der Deutſchen Arbeitsfront geſchaffene Fern⸗Studium(„Dein Weg zur Ingenieur⸗ ſchule“) hingewieſen. Dieſes Fern⸗Studium ſoll dem jungen deutſchen Facharbeiter die Brücke zum Ingenieurberuf ſchlagen. Wer mit Erfolg das Fern⸗Studium zurückgelegt hat, hat nicht nur die Gewißheit für den Ingenieurberuf geeignet zu ſein, ſondern er hat außerdem ſo viele Kenntniſſe erworben, daß mit Sicherheit das Vorſemeſter einer Ingenieurſchule und mit großer Wahrſcheinlichkeit auch das 1. Hauptſemeſter überſprungen werden kann. Als Anerkennung für Mut und Zähigkeit werden die Mittel zum Beſuch einer Ingenieurſchule bereit⸗ geſtellt. Entſcheidend für die Gewährung einer Studienbeihilſe iſt allein die Tüchtigkeit des einzelnen. Wie der für das Fern⸗Studium feſtgelegte Lehr⸗ plan zeigt, beſteht der„Weg zur Ingenienrſchule“ aus 5 Fernſemeſtern. Jedes Semeſter umfaßt 20 Studienwochen und 6 Ferienwochen. In den 5 Fernſemeſtern wird ohne Aufgabe des bisherigen Arbeitsplatzes, alſo ohne jedes Wagnis für den derzeitigen Beruf, nach Feierabend täglich 1 bis 1½ Stunden oder dreimal in der Woche 2 bis 3 Stunden an Hand von Lehr⸗ Zu dem Zweck werden dem Fern⸗ ſtudierenden wöchentlich 6 Lehrbriefe zugeſandt. Es iſt alſo möglich, das Wochenpenſum ohne Verletzung der übrigen ſtaatsbürgerlichen Pflichten durch⸗ zuarbeiten. Die erſten 3 Fernſemeſter ſind ſo auf⸗ gebaut, daß ſie als Vorbereitung für ſämtliche techniſchen Berufe dienen. Vom 4. Semeſter ab erfolgt eine Scheidung nach der Fachrichtung Maſchinenbau(Allgemei⸗ ner Maſchinenbau, Flugzeugbau, Kraftfahrzeugbau uſw.) und nach der Fachrichtung Bautechnik (Hochbau, Tiefbau uſw.). Die Wahl der Fachrich⸗ tung braucht daher erſt nach dem 3. Fernſemeſter und innerhalb der Stufe Il erſt nach dem 5. Fern⸗ ſemeſter getroffen werden. Infolge der beſonderen mit rund.50 Mk. angeſetzt werden. liche Vorbildung wird ebenfalls der Nachweis einer zweijährigen Praktikantentätig⸗ 8 Pflege der mathematiſchen Fächer ſind die Abſolven⸗ ten der Fernſchule zum Eintritt in ſämtliche tech⸗ niſchen Fachſchulen(nicht„Techniſche Hochſche 9 vorbereitet. Da eine Aufnahmeprüfung an Ingenieurſchulen ausnahmslos erfolgen muß, die Teilnahme an dem Ferunterricht nicht un für Volksſchüler, ſondern auch für Abſolventen Mittelſchule und Oberſchule während ihrer Pra tfantentätiskeit von größtem Nutzen. Der größte Koſtenfaktor für den Beſuch ei Ingenieurſchule iſt für den einzelnen der Lohna ſall und für die Geſamtheit der Ausfall der Arbei kraft. Durch Teilnahme an dem Fernunterricht kö nen dieſe Koſten um ein Drittel geſenkt werden. Di Studienzeit an der Ingenieurſchule betrug früher für den Volksſchüler 3 Jahre. Durch Teilnahme an dem Fernunterricht dieſe Zeit atf 2 Jat herabgeſetzt werden. Die Semeſterkoſten einſchlie lich Studiengebühren und Lebensunterhalt müſſen 25 Der Fernnuterricht bedeutet alſo für den er⸗ folgreichen Fernſtudierenden eine Er bis zu 1500 Mark, da ein Fernſemeſter nur 48 Mk. koſtet. An dem Fernunterricht 8— jeder teilneh⸗ men der Arier, Mitglied der HZ oder der DAß iſt, und in der praktiſchen Arbeit ſteht. Sonſtige Bed gungen beſtehen für die Teilnahme an dem Fern⸗ unterricht nicht. An ſchuliſcher Vorbildung iſt n Volksſchulbildung notwendig, eine beſondere beru nicht verlangt, Werkſtattätigkeit. Ingenieurſchule w auch nicht der Nachweis einer zum Eintritt in eine keit oder der beſtandenen Geſellenprüfung im ſchinen⸗ oder Baufach verlangt. Das neue Fernſemeſter kbzginnt Anfang Ju Anmeldungen werden noch bis zum 15. Mai gegengenommen. Auskünfte erteilt die Dienſtſtelle der Kreiswaltung der Deutſchen Arbeitsfront, Rheinſtraße 3/5, Zimmer 33, e und das Berufserzie⸗ hungswerk, O 4, 8/9. Mit SEnK6 Bleichſoda veicht man Mäſche ein, Einueichen ſchont das Wuſchgut und erlpatt Reiben und Bärſteni Bolksbildungsarbeit iſt kẽ Nummer 211 in Scheibenhardt: Deutſches Volksbildungswerk NSG. Karlsruhe, 10. Mai Angeſichts der umfaſſenden Aufgaben des Deut⸗ ſchen Voltsbildungswerkes in der NSG durch Freude“ hatte der Gauvolksbildungswart Pg. Looſe die badiſchen Kreisvolksbildungswarte und die Kreis⸗ beauftragten für Volksbildung auf dem Lande zu einem Schulungslehrgang in Scheibenhardt einbe⸗ rufen, der zu höchſt fruchtbarem Gedankenaustauſch und kameradſchaftlichem Zuſammenſchluß der ganzen Mannſchaft führte. In eingehenden Referaten roll⸗ ten Pg. Niebel vom Reichsamt Deutſches Volks⸗ bildungswerk Berlin und Pg. Looſe die ganze gegenwärtige und künftige Volks⸗ bildungsarbeit auf, die heute nicht mehr wie früher, dem Belieben privater Gruppen oder Vereinen überlaſſen, ſondern im ganzen Großdentſchen Reich verantwortlich zuſam⸗ mengefaßt iſt unter der Reichsarbeitsgemein⸗ ſchaft für Erwachſenenbildung, geführt von der Partei. Parteiarbeit. Eine Gau⸗ arbeitsgemeinſchaft für Erwachſenenbildung wird be⸗ gründet. Unterrichts⸗ und Innenminiſterium ſowie der Deutſche Gemeindetag ſtützen die ganze Arbeit, die auch in den Formationen wirkſam werden ſoll. Auch SA, /½, Reichsarbeitsdienſt uſw. ernennen, wie die Betriebe, ihren Volksbildungswart, einen Ver⸗ trauensmann zum Volksbildungswerk. Beſonders auch auf dem Lande gilt es, den deutſchen Menſchen für die Gemeinſchaft und für ſeinen Lebenskreis zu bilden(Dorfarbeit). Ein ganzer Arbeitstag galt dieſem Aufgabenkreis, geleitet von Pg. Künzig, dem Leiter der Gauarbeitsgemeinſchaft für Volks⸗ bildung auf dem Lande, an der insgeſamt 22 Stellen beteiligt ſind. Die Kreisbeauftragten erſtatteten, je⸗ Aus Baden Weitere 2,6 Millionen für die Kiemſiedlung in Baden Wie bereits mitgeteilt, hat der Reichsarbeits⸗ miniſter ſür das Jahr 1939 80 Millionen Mark für die Kleinſiedlung bereitgeſtellt. Hiervon entfallen auf das Land Baden 2600 000 Mark, die in ge⸗ wohnter Weiſe durch die Landeskreditanſtalt für Wohnungsbau als Bewilligungsbehörde den Sied⸗ lungsfreudigen zugewieſen werden. Die Gewährung dieſer neuen Reichsmittel iſt be⸗ ſonders günſtig weil dieſe nach dͤen letzten Beſtin⸗ mungen vom Dezember 1938 ſolange unverzinslich bleiben, bis die ihnen im Rang vorgehenden Hypo⸗ theken zurückbezahlt ſind oder planmäßig hätten zurückbezahlt ſein müſſen. Das Reich leiſtet mit dieſem beträchtlichen finan⸗ ziellen Aufwand einen beſonders wertvollen Bei⸗ trag zur Kleinſiedlung und damit auch zur Linde⸗ rung des augenblicklichen Wohnungsmangels. Nähere Auskünfte erteilen wie bisher die Bür⸗ germeiſter und Landräte. Eine beneidenswert rüſtige Frau Mutter Benz erwartet ihren Geburtstagswagen Tr. Ladenburg, 11. Mai. Unſere Ladenburger Mitarbeiterin Eliſabeth W. Trippmacher die ſeit Jahrzehnten mit der nunmehr 90jährigen Frau Berta Beuz eng be⸗ freundet iſt, gibt uns nachträglich noch ein kurzes Bild der feſtlichen Atmoſphäre, die in dieſen Tagen in der Villa Benz geherrſcht hat. Es war ein ergreifender Augenblick, als die alten Wagen vor dem Hauſe Benz vorüberfuhren und die Werkskapelle leiſe ſpielte„Aus der Jugendzeit“— Tränen traten manchen ins Auge. Die Glocken der Lvangeliſchen Stadtkirche erklangen— ſie klangen auch im Rundfunk auf und wurden in ihm klang⸗ prächtig wiedergegeben. Einem Blumenhain gleicht heute noch das Haus Benz. Eine Fülle koſtbarer Blumen ziert die Räume. Da kann man bewun⸗ Hern: Drei Arten ſeltener Orchideenſorten, vom Präſidenten des AScé Berlin ſtammen 90 rote Ro⸗ ſen, von Prof. Porſche 90 roſa Nelken. Originell grüßt auch eine 93jährige die 90jährige: eine Flaſche köſtlichen Rheinweins. Und bald kommt ein präch⸗ tiger Geburtstagswagen, den ſich Frau Benz ſelber ausgewählt hat. Für die Jubilarin iſt das Auto ein Allheilmittel unverſieglicher Kraft. Wie ſo manches⸗ mal fuhren wir weg, wenn ſich Frau Berta Benz etwas matt fühlte und nach einer mehrſtündigen Fahrt hinaus ins Grüne, hinauf auf die Berge, ſtrahlte bereits das Auge der Greiſin in neuem Glanz und neue Friſche durchſtrömte die bewun⸗ derungswürdige Frau. Immer wieder holt ſie ſich Hurch das Auto neue Kraft und Friſche!— Als am Abend der Fackelzug vor dem Hauſe Benz, die ge⸗ ſchult ſeine Männer der für ſeinen Kreis, Bericht über den S tand ihrer Arbeit. Vom Deutſchen Gemeindetag gab Pg. Jäckle einen zuſammenfaſſendeen Ueberblick über die Kultur⸗ aufgaben der Gemeinden. Auch hier wird eine un⸗ geheuer mannigfaltige kulturfördernde und kultur⸗ anregende Arbeit geleiſtet. In zahlreichen Aus⸗ ſprachen kam es zu engſter Fühlungnahme. Das Volksbildungswerk arbeitet auf dem Lande eng zuſammen mit dem Reichsnähr⸗ ſtand, der Hitlerjugend und der NS⸗Frauen⸗ ſchaft. Dorfbuch, Dorfabend und landſchaftsgemäße Bau⸗ weiſe, Pflege von Heimatgefühl und Dorfgemein⸗ ſchaft, Bekämpfung der Landflucht, Pflege von Mu⸗ ſik, Sport, Laienſpiel wurden erörtert. Fortan wer⸗ den auch die Landratsämter, die als Leiter der Land⸗ kreiſe Selbſtverwaltungskörper werden, ſowie die in die Arbeitsgemeinſchaften mit einbezogenen Bürger⸗ meiſter die Volksbildungsarbeit ſtützen, die überall in den Ortsgruppen mit verankert wird. Mit den alten Mächten, die immer noch gegen uns anlaufen wollen, ſetzte ſich in einem packenden Schulungsvor⸗ trag Pg. Moſer auseinander. Den politiſchen Blick nach Oſten, nicht uns das Licht kam, ſondern wohin wir das Licht tragen, weitete Pg. Belz, beide vom Gauſchulungsamt. Gauſchulungsleiter Pg. Hartlieb zeigte den Bildungsgang der neuen Führerſchaft Großdeutſchlands auf. Im Abſchlußvortrag gab der Gauwart der Ns⸗ Gemeinſchaft„Kraft⸗durch Freude“, Pg. Hafen, ein höchſt lebendiges Bild des geſamten Wirkungsge⸗ bietes von„Kraft durch Freude“ mit all ſeinen Aemtern. FPFPPCCCT0TCTPTPTTPT—T— ſamte Ortsgruppe der NSDAP aufmarſchierte und der⸗ Bürgermeiſter und Ortsgruppenleiter Pohly in einer zündenden Anſprache das Große im Leben der Jubilarin herausſtellte, da weinte die Jubilarin Tränen der Freude— die ebenſo ſelten wie koſtbar ſind. Und als wir am Familientiſch ſaßen, da ſpran⸗ gen alle Brunnen der Erinnerung im Geiſte der ſo Gefeierten auf und ſie verglich das Einſt ihres Le⸗ bens mit dem Heute Wohl ſelten wird ein 90jähriger Menſch ſo inten⸗ ſiy all die Freuden und Ehrungen in ſolcher erſtaun⸗ lichen Friſche empfangen können wie es Frau Benz Neue Mannheimer Zeitung; Miktag⸗Ausgabe tat. Mit erſtaunlicher Elaſtizitat zeigte ſie ſich den Hunderten von Beſuchern, die kamen und fand für jeden ein paar Worte, die bewieſen, wie jung ihr Sinn und Geiſt geblieben iſt, wie lebhaft ihr Er⸗ innerungsvermögen noch arbeitet: Eine ſeltene Frau von erſtaunlicher Vitalität— das ſtellten die Be⸗ ſucher immer wieder feſt... Und bald wird ſie der neue Geburtstagswagen wieder hinaus und hinauffahren auf die Höhen des Oden⸗ waldes. So dem 100. Lebensjahr entgegen, Mutter Benz: Friſch, fröhlich— auf in den Lenz! Ihm winkte Frau Foriuna. Launen des Glücks *Pforzheim, 10. Mai. Es iſt oft recht eigenartig, wie die Glücksgöttin denen entgegenkommt, die ihre Huld genießen. Dieſer Tage gewann in einer Pforz⸗ heimer Weinſtube ein Volksgenoſſe mit einem Los der Reichslotterie 1000 Mark. Und das ging ſo: Er kaufte 5 Loſe zugleich, verſchenkte vier davon ungeöffnet an ſeinem Tiſch und behielt das fünfte für ſich. Und ausgerechnet dieſes ent⸗ hielt den Haupttreffer! In ſeinem übergroßen Glück ſchenkte der Gewinner dem Losverkäufer 200 Mark. * Ihringen, 11. Mai. Auf dem Gut Li⸗ lienhof ereignete ſich ein ſchwerer Unglücksfall, deſſen Opfer der 20jährige Otto Graf aus Ihringen wurde. Der junge Mann pflügte auf abſchüſſigem Gelände und kam auf dem ſchlüpfrigen Boden über den Rand einer Böſchung. Die Schleppmaſchine überſchlug ſich und Graf kam unter ſie zu liegen. Dabei wurde ihm der Bruſtkorb eingedrückt; der Tod trat nach kurzer Zeit ein. U◻L Hemsbach, 11. Mai. In dem in der„Krone“ ſtattgefundenen Generalkameradſchaftsappell der Kriegerkameradſchaft 1873 ſprach der Kreiskrieger⸗ führer des NS⸗Reichskriegerbundes Bergſtraße, Eduard Batt. Im Mittelpunkt des Appells ſtand die Ehrung für verdiente Mitglieder. Für 40jährige Zugehörigkeit Kamerad Simon Schuſter und für 25⸗ jährige Mitgliedſchaft Auguſt Eck, Fritz Edelmann, Georg Helbig und Karl Schröder. Der aus Geſund⸗ heitsgründen zurücktretende Kameraoͤſchaftsführer Fiſcher wurde zum Ehrenführer ernannt. An ſeine Stelle tritt Heinrich Herzog. Im Fuli in Heppenheim Wieder Bergſträßer Feſtſpiele * Heppenheim, 10. Mai. In der Generalver⸗ ſammlung des Vereins„Bergſträßer Feſtſpiele Hep⸗ penheim“ wurde die erfreuliche Mitteilung gemacht, daß trotz der ungünſtigen Witterungsverhältniſſe im vergangenen Jahr die Bergſträßer Sommernächte und Feſtſpiele gut abgeſchnitten haben. In dieſem Jachr beginnen die Bergſträßer Sommernächte im Weindorf am Stadtgraben am 1. Juli, während die bisherigen Feſtſpiele aus der Feoer Hs. Holzammers in dieſem Jahr durch Gaſtſpiele der Rhein⸗Main⸗ iſchen Landesbühne abgelöſt werden, die ein Luſt⸗ ſpiel und wahrſcheinlich Schillers„Räuber“ bringen wird. UReichelsheim, 11. Mai. Der im O ſehr bekannte Zimmermeiſter, Bauſchätzer und Feuer⸗ niſitator Fröhlich verſtarb im Alter von 84 Jahnen gee 8 Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, 11. Mai. Das hieſige Standesamt verzeichnet in der Zeit vom 24. April bis 5. Mai an Eintragungen: ſechs Eheaufgebote, 3 Eheſchließun⸗ gen und 2 Sterbefälle. Seit Sonntagnachmittag wird die 18jährige Hausangeſtellte Hildegard Löb vermißt. Das Mäochen, das hier erſt ſeit 4 Tagen im Dienſt war, hat in einem vor ihrem Weggang hinterlaſſenen Brief Selbſt mordabſichten geäußert. Die Vermißte iſt.60 Meter groß, unterſetzt und hat ͤͤunkelblonden Bubikopf Todesfall. Nach ſchwerer Krankheit iſt hier der Maurer Wilhelm Umhey geſtorben. *k Ketſch,. Mai. Valentin Zeilfelder 2 Ehefrau Katharina, geb. Schmitt, begingen Silberhochzeit. * Brühl, 11. Mai. Wegen Erregung öffent⸗ lichen Aergerniſſes wurde hier ein Bjähri⸗ ger unverheirateter Mann durch die Gendarmerie feſtgenommen und in das Bezirksgefängnis nach Mannheim übergeführt. * Plankſtadt, 11. Mai. Die ſtandesamtlichen Ein⸗ tragungen verzeichnen in der zweiten Aprilhälfte fäne Geburten, eine Eheſchließung und drei Sterbe⸗ älle. * Oftersheim, 11. Mai. Bahnarbeiter Joſef Hauſer und Frau Anna, geb. Weber, feierten ihre ſilberne Hochzeit. * Hockenheim, 11. Mai. Das Feſt der ſilbernen Hochzeit konnten hier Ratsſchreiber Wiedemann und Frau Suſanna, geb. Schneider, feiern. Ferner Karl Orians und ſeine Ehefrau Eva, burger. * Reilingen, 11. Mai. Dieſer Tage fand hier eine ſeitens der Ziegenzüchter gut beſuchte Ver⸗ ſammlung ſtatt, welche den Zweck hatte, in Reilingen und ihre geb. Branden⸗ einen Ziegenzuchtverein ins Leben zu rufen. Kreis⸗ zuchtwart Weiß gab Aufſchluß über die Bedeutung der Ziegenzucht und die Notwendigkeit des Zuſam⸗ menſchluſſes der Ziegenzüchter in eine Zuchtfachſchaft. Hierauf meldeten ſich zahlreiche Züchter zum Ver⸗ ein an. ** 0 Was die Polizei notiert: Zeugen geſucht Rückſichtsloſe Radfahrerin ſoll geſtellt werden h. Ludwigshafen, 10. Mai. Geſtern gegen.15 Uhr wurde in der Ludwig⸗ ſtraße eine 66jährige Ehefrau, die gerade die Fahr⸗ bahn überſchreiten wollte, von einer bis jetzt un⸗ bekannten Radfahrerin angefahren und zu Boden geworfen. Die Frau erlitt einen komplizierten Armbruch und mußte in das Krankenhaus eingelie⸗ fert werden. Perſonen, die den Unfall mit angeſehen haben und Angaben über die Radfahrerin machen können, wollen ſich bei der nächſten Polizeiwache melden. * In der Frankenthaler Straße wurde ein 52jäh⸗ riger Fabrikarbeiter, der auf ſeinem Fahrrad in Richtung Rohrlachſtraße fuhr, von einem Perſonen⸗ kraftwagen beim Ueberholen geſtreift und vom Fahrrad geworfen. Der Radfahrer prellte ſich den linken Arm. 4* Ein Unbekannter ließ ſich in einer Weinwirtſchaft in Ludwigshafen⸗Mitte Getränke, Speiſen und Zi⸗ garetten geben und verſchwand in einem günſtigen Augenblick, ohne zu zahlen. Plauetarium: Varieté“ denwalde Städtiſche Kunſthalle: Soibulbuioui Vor hunsert Fahren waren es 13 345 13 345 Einwohner zählte Heidelberg vor etwa 100 Jahren, nämlich 1833, mehr als doppelt ſo viel 1885 mit 26928 Einwohnern. Um die Jahrhundert⸗ wende verzeichnete die Stadt 43998 Einwohner, 25 Jahre ſpäter 73 034, 1927 78 196 und bei der letzten Volkszählung im Jahr 1933— die nächſte findet bekanntlich in der übernächſten Woche ſtatt— betrug die Bevölkerungszahl 84641, davon 39 564 männliche und 45 077 weibliche Einwohner. Beim Serenadenkonzert am 18. Mai wird der berühmte Tenor Helge Roswaenge mitwirken. Das Konzert im Schloßhof ſteht im Zeichen„Klaſſiker und Romantiker“. Auf dem Oberrheiniſchen Muſikfeſt in Donau⸗ eſchingen gibt das Heidelberger Kammerorcheſter unter Leitung von Wolfgang Fortner in der Städtiſchen Feſthalle ein das Feſt abſchließendes Konzert. Dabei gelangt auch ein Werk von K. M. Kiomma(Heidelberg)„Deutſche Tänze für Streich⸗ orcheſter“ zur Aufführung. Fortner iſt ſchon am zweiten Tag des Feſtes bei den unter Leitung von Almut Winkelmann zur Aufführung gelangenden Kammertänzen vertreten. In der Volksbücherei ſpricht Stadtbibliothekar Zink nächſten Sonntag abend— bei ſchönem Wet⸗ ter im Garten— über den auf ſeinen Wanderfahr⸗ Gewichisabnahme oft schon in kHürse durch den ſettsehrenden Ebus- Tee dient auch der Gesundheit. Ebus-Tee(.50 bahk. in Apoth. u. Drogerien) schmeckt so gut, daß man ihn statt Haßee od. Tee teinkt. letat auch in Tabletten als Istobletten! ten vor 100 Jahren in den deutſchen Landen zu Gaſt geweſenen däniſchen Dichter Hans Chriſt. Ander⸗ ſen. Die ſchönſten Stücke aus den„Reiſeſkizzen“ und den unvergänglichen Märchen werden anſchlie⸗ ßend bei dieſer ſchönliterariſchen Gedenkſtunde (freier Eintritt) vorgeleſen. Der Landesverein Badiſche Heimat hält ſeine Tagung im September in Heidelberg ab. Sie fin⸗ det vom 23.—25. September ſtatt. Sageobaleucleꝛ Donnerstag, 11. Mai 20 Uhr„Ingeborg“. 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. „Mannemer Maimeß“. 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors. Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Lichtſlpiele: Nationaltheater: Libelle: Meßplatz: Tanz: Ufa⸗Palaſt:„Das Verlegenheitskind“.— Alhambra: und Schauburg:„Ein Fall“.— Palaſt: in Damaskus“.— Gloria:„Menſchen vom — Scala: Capitol: Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Geöffnet Theatermuſeum E 7, 202 15 bis 17 Uhr. Seerſchau⸗ Schattenriſſe der Dalbergzei⸗. Geöffnet von 1 bis 18 und von 15 bis 17 Uhr Leſeſaal: Geöffnet bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Sonderausſtellung: Karl Albiker— Werk. Mannheimer Kunſtverein, L 1. 1: Geöffnet von 10 bis 13 und 14 bis 16 Uhr W Schloßbücherei: Ausleihe von 11—13 und 17 bis 9 Uhr Leſeſäle:—13 und 15— 19 Ubr. Gebüchtmtsanenelungen für Giambattiſta Bodont und Joh. Gottlieb Fichte. Städtiſche Volksbücherei: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe: 10.30 bis 12.30 Uhr Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 Uhr und 16.30 bis 21 Uhr. Jugendausleihe: 16 bis 19 Uhr. Jugendbücherei, R 7, 46: 16 bis 20 abr. Städtiſches Hallenbad. U 8. 1: Geöffnet von 10 Pis 20 Uhr. Palmenhaus im Luiſenpark: Geöffnet von.30—17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. „Menſchen, Tiere, Senſationen“.— „Menſchen vom Varieté“. Das geſammelte Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Großer Saal des Städt. Geſellſchaftshauſes: 20 Uhr Breis⸗ verteilung der Auktion„Macht Luöwigshafen er“. Oſtmarkplatz: Oeffentliche Schauübung des Reichsluſt⸗ ſchutzbundes. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Leſeſaal des Geöffnet 16 bis 20 Uhr. tſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Ein hoffnungsloſer Fall“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Der Gouverneur,.— Ufa⸗Lichtſpiele: Rheingold:„Aufruhr in Damaskus“— Union⸗Theater: „Es geht um mein Leben“.— Atlantik:„Ein Unſichtbarer geht durch die Stadt“. Heidelberger Neranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Schneider Wibbel“(St. Pl.⸗Miete Bg1, Pr.⸗Gr. 2, 20—23 Uhr). R Muſeum: Sonderausſtellung„Gemälde des Jahrhunderts“. der Kunſt: Muſtermöbel für Kleinſiedlungen— Gemäldeausſtellung„Kunſtſchaffen der Oſtmark“. Aus den Kinos: Capitol:„Der Gouverneur“.— Schloß⸗Filmtheater: „Silveſternacht am Alexanderplatz“.— Gloria:„Ein hoff⸗ nungsloſer Fall“.— 1 und Odeon:„Die Eis⸗ nigin“. JOenn esucli kommr damm iiberraschen Sie inn angenenm mirò verschiedenen aus ꝑiuęæti Ceig: Bienenstich, OSteuchen unã mamorucnen. : 400 9 Butter(Margarine), 400 g Zucker, 4 kier, 2 Päckchen Dr. benilegeſhmac, knapp /l fmach, 1kg Weizenmehl, 2 Päckchen Diellemibeituiq zeiar dunen mein neuterſarbiger pmspełt, Venn Besucn Ekommr. S elnalten ihin kostenlos bei dnrem Lebens mitteliniadllen Sons gemn Hortofrei von ODi dugust Oetker i zum gmuudtigbmuchen Sie 8 Oetker Soſſenpulver Dr. Oetker„Backin“ von 10—13 Uhr und von 10 bis 13, 18 Auf den Spuren eines berühmten Romanhelden: 8 oinsαm li. Acht adlco Das Märchenparadies im Stillen Ozean— Dr. Arnold Fanck berichtet von seiner Fiimexpedition nach Juan Fernandez Berlin, im Mai. Dr. Arwold Fauck, der kürzlich von ſeiner Filmexpedition nach Iman Fernandez im Stillen Ozean wieder zurückgebehrt iſt, hatte die Liebens⸗ würdigkeit, unſerem Berliner 2b.-Mitarbeiter aus⸗ führlich von ſeinen Eindrücken und Erlebwiſſen auf der ſagenumwobenen Nobinſon⸗Infel zu er⸗ Ehe wir Dr. Fanck bitten, uns von ſeiner filmi⸗ ſchen Arbeit, von ſeinem Robinſonfilm, zu erzählen, brennt uns die Frage auf den Lippen:„Wie ſieht es auf der Inſel unſerer Knaben⸗ tränme aus, und ſind Sie noch auf irgendeine Spur, auf irgendein Andenken geſtoßen an den ſeligen Robinſon, den ehrenwerten ſchottiſchen See⸗ mann Alexander Selkirk, der doch ſein Urvild war. Iſt noch alles Urwald und Wildnis, wie es uns der fabulierende Daniel Deſoe ſo farbenprächtig geſchil⸗ dert hat?“ Der Mann, der ſoeben von der Robinſon⸗ Inſel kommt, holt tief Atem:„Andenken an Robin⸗ ſon... ia.. aber ſie ſind dürftig. Es ſind ja auch ſchon 230 Jahre her! Da iſt gleich am Geſtade des Ozeans die berühmte Robinſonhöhle. Wir zweifelten keinen Augenblick daran, daß es ſich hier um jene Höhle handelt, die Defoe in ſeinem berühm⸗ ten Buch geſchildert hat, und dieſe Schilderung ent⸗ ſpricht noch heute im weſentlichen dem Bild der Höhle, wie es gewiß Selkirk dem Dichter übermit⸗ telte. Sie liegt ſo dicht am Strande, daß es als ſelbſt⸗ verſtändlich erſcheint, daß ein vom Schiff Verſchla⸗ gener zuerſt einmal in ihr erſten Unterſchlupf ſucht. Lange dürfte er es allerdings nicht darin ausgehal⸗ ten haben, denn ſie iſt von Wind und Stürmen um⸗ brauſt, und man kann ſich gut vorſtellen, daß Robin⸗ ſon Selkirk alles daran ſetzte, ſich ſo ſchnell wie mög⸗ lich die nötigen Handwerkszeuge zu beſchaffen, um ſich im Innern der Inſel eine Hütte zu bauen.“ „Und in der Höhle ſelbſt— gab es da noch ein Andenken an ihren in die Weltliteratur einge⸗ gangenen erſten Bewohner?“, fragen wir weiter. „Vor Jahren ſoll es dort noch einen Holzpflock— er diente wohl als eine Art Tiſch— gegeben haben, in den ein großes S eingeſchnitzt war. An den Wän⸗ den der Höhle nahmen wir viele Löcher wahr, in denen ſich vielleicht einmal kleine Holzſcheite befan⸗ den, an denen Gerätſchaften aufgehängt wurden.— Uebrigens haben der Kameramann Rautenfeld und mein Sohn, als ſein Aſſiſtent, vierzehn Tage in der Höhle regelrecht gehauſt. Ich kann Ihnen ſagen: wie die Wilden! Wir hatten dort unſere gan⸗ zen Apparate untergebracht, und die beiden mußten zur Bewachung bleiben. Wir haben ja gerade vor dieſer Höhle einen Teil unſerer wichtigſten Szenen gedreht. Das Wahrzeichen der Inſel aber iſt der große Gedenkſtein, der in der Nähe von Selkirks denkwürdigem„Lugaus“, von wo aus er immer Ausſchau nach einem rettenden Schiff hielt, ſteht. Im Jahre 1868 errichteten der Kommandant Powell und die Offiziere des engliſchen Kriegsſchiffes„Torpaze“ dieſen Stein mit folgender Inſchrift:„Dem Anden⸗ ken an Alexander Selkirk, Seemann, gebürtig aus Largo in der Grafſchaft Five, Schottland, welcher auf der Inſel in völliger Einſamkeit vier Jahre und vier Monate lebte. Er wurde gelandet von der Ga⸗ leere Fünf Hafen, 96 Tonnen, 16 Geſchütze, A. D. 1704 und wieder mitgenommen durch den Kaper „Herzog“ am 12. Februar 1709. Er ſtarb als Leut⸗ nant SMss Weymouth A. D. 1723, 47 Jahre alt.“ Viele Andenken an Selkirk ſind übrigens im Mu⸗ ſeum zu Edinburgh als Reliquien aufbewahrt, bei⸗ ſpielsweiſe ſein berühmter Sonnenſchirm, ſeine Pelz⸗ mütze und ſeine Pelzkleidung. Drei Deutſche in der Einſamkeit „Ein paar hundert Meter weit von der Küſte breitet ſich der Urwald über die ganze Inſel aus“, ſo erzählt Dr. Fanck weiter.„Dichter, undurchdring⸗ licher Wald mit phantaſtiſchen Farngewächſen, mit Rhabarber, der drei Meter hoch wächſt, und zahlloſen Palmen! Die Inſel iſt in botaniſcher Hinſicht eine der intereſſanteſten im Stillen Ozean, ſoll es doch dort über 700 verſchiedene Pflanzen⸗ arten geben, davon etwa 50, die überhaupt nur auf dieſem Inſelreich vorkommen. Tiere gibt es aber ſo gut wie gar keine, mit Ausnahme von Wild⸗ ziegen, die noch die alten ſpaniſchen Entdecker ein⸗ geführt haben, und kleine Papageienarten. An der Küſte ſind Seehunde zahlreich, und aus dem Meere holt man ſich Languſten, ſoviel man nur haben will. Und von ihnen leben die Menſchen, die ſich im Laufe des letzten Jahrzehnts dort an der Küſte angeſiedelt haben. Es ſind etwa hundert an der Zahl, und das einzige rentable Unternehmen bildet eine„Languſten⸗Fabrik“.“ „Gibt es auch Deutſche unter den Bewohnern?“ erkundigen wir uns weiter.„Drei Deutſche le⸗ ben auf Juan Fernandez“, antwortet Dr. Fanck.„Einer iſt Zahnarzt, aber die Leute müſſen dort alle gute Zähne haben; denn ſein„Betrieb“ war nicht ſehr groß. Ihm ging der Ruf voraus, ein guter Koch zu ſein, und ſo engagierte ich ihn als Expeditionskoch für die Dauer unſeres Aufenthaltes. Er verſtand es hervorragend, einen Hammel am Spieß zu braten, von den Languſten, die er meiſter⸗ haft abkochte, ganz zu ſchweigen. An ihnen hatten wir uns in den erſten vierzehn Tagen ſchon über⸗ gegeſſen. Immer Hummer— morgens, mittags, abends— wer hält das aus? Der zweite Deutſche war ein ehemaliger Matroſe. Wir nannten ihn„Ca⸗ ruſo“. Er ſtand als Monteur in Dienſten der Lan⸗ guſtenfabrik. Und der dritte Deutſche auf Juan Fernandez iſt Hugo Weber“, fährt Dr. Fanck fort,„und damit wären wir mitten in unſerem Filmthema und Schaffen angelangt. Denn ſein Schickſal war es ja gerade, das mir die Anregung zu meinem Film von der Robinſoninſel gab, und das mich bewog, die weite, ſechs Wochen lange See⸗ reiſe zu machen. Sehnſucht nach der Heimat „Was dem ſeligen Defoe ſein Alexander Selkirk war, das war für mich dieſer Hugo Weber: An⸗ regung zum freidichteriſchen Schaffen. Doch unter⸗ ſcheidet ſich mein Filmroman von dem Deſoes inſo⸗ fern, als ich eben nur Webers Schickſal als An⸗ regung übernehme und nur im Ausgangspunkt mei⸗ ner Handlung damit übereinſtimme, als auch ameine Hauptfigur ein Matroſe des Kreuzers „Dresden“ iſt, der ſich auf die Inſelrettet und ſpäter wieder freiwillig nach ihr zurückkehrt. Aber meinem Robinſon ergeht es⸗ dann ſo, daß er durch Zufall durch das Radio Die ſchnellſten Männer der Welt im Haus der Flieger zu Berlin, wo ihnen zu Ehren ein Feſtabend ſtattfand. Von links: Flugkapitän Wurſter, Flugkapitän Frttz Wendel, der Inhaber des Geſchwindigkeitsweltrekordes, der Italiener Francesko Agello(dem der Weltrekord von Dieterle genommen wurde), Gene ralleutnant Udet und Flugkapitäm Dieterle, der Deutſchlond mit einem Heinkel⸗Jagoͤflugzeua zum erſtenmal den abſoluten Geſchwindigkeitswelt⸗ rekord brachte. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) Eindrucksvolle Parade auf der Straße des Imperiums Den Höhepunkt der Feiern zumg. Jahrestag der Gründung des Faſchiſtiſchen Imperinms bildete die große Parade vor König und Kaiſer Viktor Emanuel, dem Duce und dem Generaloberſten v. Brauchitſch in Rom. (Weltbild,.) ü TTJ000GG000G0000G000G000GG0GPGGG000GP0GGGGGGG00GGPGPGPGPPPGPGPPPPPPPPPGPPPPPPPTPTT0TGTGTGT0T—————TT——————— von dem Wiederaufſtieg der Heimat erfährt und daß er dann nur noch den einen Wunſch hat: Heim⸗ zukehrenl Aber iſt es nicht ganz ſonderbar, dieſe freie dichteriſche Geſtaltung iſt der Wirklichkeit über den Ozean vorausgeeilt, denn dieſer Hugo Weber hatte ſich auch einen Radio zuſammengebaſtelt und mit heißen Wangen und glühenden Augen immerzu von dem neuen Deutſchland erfahren, ſo daß ihn plötz⸗ lich oͤie Sehnſucht packte, wieder heimzukehren!— Als wir nach Deutſchland abfuhren, da ſtand er mit ſeiner Frau am Ufer, und beide hatten Tränen in den Augen ———....................— Das Herz muß klar ſein Wie man ſeine Stimmungen beherrſchen kann Von Georg Foerſter Wenn jemand frühmorgens„verkehrt“ aufgeſtan⸗ den iſt, wenn ihm das Frühſtück nicht geſchmeckt oder ihn ſonſt eine Kleinigkeit geärgert hat, und er nun den ganzen Tag mit einer ſogenannten„ſchlechten Laune“ herumläuft, ſich in der Familie oder unter ſeinen Arbeitskameraden unverträglich zeigt und überhaupt um ſich herum Mißbehagen verbreitet, dann iſt das ohne Zweifel weder vernünftig noch ſchön. Es iſt überdies für ihn ſelber unbekömmlich. Und es zeugt von mangelnder innerer Diſsiplin. Man iſt ungenießbar, man knurrt den Nachbarn an und hat ein verdroſſenes Geſicht, man regt ſich künſt⸗ lich auf und iſt darauf bedacht, alle möglichen nega⸗ tiven Spannungen, die man in ſich trägt, nach außen⸗ hin„abzureagieren“. Sollen einmal die anderen auf mich Rückſicht nehmen, ſagt ſich der Betreffende und wird ſeiner Umgebung zur Pein. Immerhin, es ſteckt hinter der„Laune“ ein ernſt⸗ haftes Problem. Wie entſteht ſolche Laune? Nun, ſie entſteht eigentlich gar nicht, jedenfalls nicht aus tieferem Grund. Sie iſt willkürlich mit einemmal da. Daher die ſchlichte, treffende Bezeichnung „Laune“. Es handelt ſich um eine Seifenblaſe, die ſchön oder häßlich ſchimmert, und ſehr bald zerplatzt. Jede bloße Laune, ob wir ſie nun„gut“ oder„ſchlecht“ nennen, iſt falſch. Ihr fehlt ein beſonderer Gehalt an Weſen, an Snele. Und das unterſcheidet ſie klar von einem anderen Zuſtand unſerer Gefühle, den wir zwar manchmal mit der Laune verwechſeln, der aber weitaus mehr iſt: es handelt ſich um Stim⸗ mung. Können wir über unſeren Launen ſtehen? Na⸗ türlich! Es iſt lediglich eine Frage unſerer Selbſt⸗ kontrolle, unſerer Beſonnenheit, unſerer Erziehungs⸗ arbeit an uns ſelbſt. Aber auch über unſeren Stim⸗ mungen? Nein, das vermögen wir nicht. Und das iſt auch gar nicht erſtrebenswert. Es klingt zwar ſehr philoſophiſch, dieſes„Ueber⸗den⸗Stimmungen⸗ ſtehen“, doch betrachten wir die Sache genauer, ſo fin⸗ den wir, daß es ſchließlich nichts anderes heißt als darauf zu verzichten, Freude und Leid zu empfinden, zu lachen und zu weinen, zu kämpfen und zu ſtre⸗ ben, fruchtbar zu wirken, ein greifbares Schickſal zu haben, ja überhaupt zu leben und zu erleben und innerlich bewegt zu ſein. In unſeren Stim⸗ mungen ſchwingt eben unſere Seele mit. Sie ſind die aufbauenden und vorwärtstragenden, mitunter frei⸗ lich auch zerſtörenden und hemmenden Gefühlskräfte in unſerem Leben. Es gibt ausgeſprochene„Stimmungs⸗ menſchen“. Sie ſiid das eine Mal„himmelhoch“ jauchzend“, das andere Mal„zu Tode betrübt“. Und wenn ſie von ſolchen Extremen nicht hin und her ge⸗ riſſen werden, ſo befinden ſie ſich mit dem Gefühl dabei. Und mit ihrer Seele. Dagegen iſt an ſich auch kaum etwas einzuwenden. Nur muß gerade der Stimmungsmenſch auſpaſſen, daß er ſelbſt ſchließlich doch die Oberhand be⸗ hält, daß er vor allem ſeine Stimmungen nicht überſchätzt. Unſere Handlungen ͤürfen ja nicht zu ſehr von Stimmungen beeinflußt und geleitet ſein. Wer zum Beiſpiel aus einer ſehr gehobenen Stimmung heraus Luftſchlöſſer baut, phantaſtiſche Pläne faßt, die ganze Welt roſig ſieht und dem⸗ entſprechende Beſchlüſſe faßt, vielleicht eine Liebes⸗ erklävung vom Stapel läßt oder ſich in große Geld⸗ ausgaben ſtürzt, wird leicht in die Gefahr kommen, nachher von der Wirklichkeit eines anderen belehrt zu werden. Und wer in einer gedrückten Stim⸗ mung„die Flinte ins Korn wirft“, die Dinge ſchwarz ſieht und ſich zum Beiſpiel dafür entſcheidet, ſeine Habe zu verkaufen, ſein Ziel aufzugeben oder ſich von einem ihm naheſtehenden Menſchen zu tren⸗ nen, wird ſpäter die betrübliche Entdeckung machen, wie falſch das war. Erſt die rechte Stimmung läßt uns die Welt genießen, gibt unſerem Daſein Glanz und Schwung, fördert unſere Arbeit, macht uns fruchtbar. Doch Stimmung allein iſt, ſo„beſeelt“ ſie auch ſein mag, noch nicht das Eigentliche, das Letzte. Stimmung vergeht. Erſt dort. wo zu unſe⸗ ren Stimmungen unſer ſachliches Erkennen hin⸗ zutritt, gelangen wir zu ſinnvoller Geſtaltung unſe⸗ res Lebens. Es kommt darauf an, daß wir Stim⸗ mungen nicht bloß„haben“, ſondern ſie formen. Dazu aber brauchen wir unſeren überblickenden und wertenden Geiſt. Er iſt gleichſam die regulierende Macht. Durch ihn erſt gelangen wir zu einer gleich⸗ mäßigen poſitiven Grundſtimmung, die uns im Leben wirklich trägt. Jeder wird wohl ſchon die unangenehme Beob⸗ achtung gemacht haben, daß üble, gedrückte, ſchlechte Stimmungen ſehr viel Kraft verzehren, die wir „ſonſt“ glänzend verwenden könnten, daß ſie auch unheimlich viel Zeit koſten. Sie beeinträchtigen oder verzögern unſere Leiſtungen, ſie verderben eigent⸗ lich alles. Schlechte Stimmungen ſind unſere grim⸗ migſten Feinde. Woher kommen ſie? Nun, ſie kön⸗ nen ganz reale Gründe haben, zum Beiſpiel in Krankheit, ſchlimmen Erfahrungen, Mißerfolg, einer tatſächlich ſchwierigen Lebenslage. Dann müſſen wir eben dieſe Gründe abzuſtellen trachten. Das Merk⸗ würdigſte und Auffällige dabei iſt nur, daß dieſe realen Gründe ſo häufig das Ausmaß einer ſchlech⸗ ten Stimmung gar nicht rechtfertigen. Geſchieht es nicht auch vielfach, daß wir erſt durch unſere ſchlechte Stimmung irgendeine Problematik in unſerem Le⸗ ben, einen Konflikt, eine Schwierigkeit, ja ſogar kör⸗ perliches Verſagen heraufbeſchwören ooͤer daß wir daducch erſt irgendeinen ärgerlichen oder mißlichen Tatbeſtand, mit dem wir zu tun haben, ſo ſchlimm machen, wie er dann ſchließlich auch wirklich iſt? Das ſtändig„bewegte“ Element in uns einfach ſich ſelbſt überlaſſen, geht eben nicht an! Wir müſſen uns denkend um ſeine Nutzung und Klärung be⸗ mühen. Gute Stimmung? Ja, das und nur das gibt unſerem Leben das rechte Gedeihen. Jeder ſollte ſie fördern, wo und wie er es nur vermag. Gute Stim⸗ mung verbindet, ſchlechte trennt. Wenn ſich zwei Menſchen gezankt haben, ſagen wir ja ſehr bildhaft: ſie ſind„verſtimmt“. Und wir ſprechen von„Stim⸗ mung“, wenn Menſchen recht fröhlich und harmoniſch beiſammen ſind. Jede Gemeinſchaft mit ſchlechter, alſo eigentlich gar keiner Stimmung ſtellt eben von vornherein ein unbeſeeltes Nebeneinander dar, das nur das eine Beſtreben in ſich trägt: auseinanderzu⸗ fallen. Gute Stimmung dagegen iſt eine gewaltige gemeinſchaftsbildende Kraft. Um aber gute Stim⸗ mung zu haben, dürfen wir— vielleicht liegt Harin ein großer Teil des Geheimniſſes— dem Leben gegenüber nicht undankbar ſein. Wir ſollten unſere Gedanken auf das richten, was es uns gewährte, was uns gelang. Wir leben freilich von unſeren Wünſchen und Sehnſüchten. Doch es kommt auf das klare Herz an, das dieſe Wünſche und Sehnſüchte hegt. eeee een ue „Ausſtellungsjahr 1938“ Geſchäftsbericht des Inſtituts für Deutſche Kultur⸗ und Wirtſchaftspropaganda. Mit dieſer gut ausgeſtatteten und reich bebilder⸗ ten Broſchüre gibt das Inſtitut für Deutſche Kultur⸗ und Wirtſchaftspropaganda nicht nur einen ſtatiſtiſch hochintereſſanten Ueber⸗ blick über ſeine eigene vielſeitige Arbeit, ſondern zeigt auch an immer neuen Beiſpielen, welche wahr⸗ haft großartige Entwicklung das deutſche Ausſtel⸗ lungsweſen als Inſtrument der Leiſtungs⸗ und Um⸗ ſatzſteigerung allgemein innerhalb des letzten Jah⸗ res genommen hat. So ſtellt Miniſterialdirektor Leopold Gutterer vom Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propaganda in dem einleiten⸗ den Aufſatz„Ausſtellungen als Mittel der politiſchen Propaganda“ feſt, daß ſich das Ausſtellungsweſen, — im Rahmen der Geſamtpropaganda früher ſtets als Stiefkind behandelt,— heute zum beſten und vornehmſten Werbemittel entwickelt hat,„da es der Wirklichkeit am nächſten kommt und daher die Mög⸗ lichkeit bietet, jedem Volksgenoſſen in Form von einfachen und klaren Darſtellungen die Ziele und Aufgaben der Staatsführung auf politiſchem, kul⸗ turellem und wirtſchaftlichem Gebiet in einer nach⸗ haltigen Weiſe vor Augen zu führen.“ Dieſer aus Erfahrungstatſachen geſchöpften Be⸗ wertung entſpricht vor allem das Anwachſen der durchſchnittlichen Beſucherzahl, die auf den vom Inſtitut durchgeführten Ausſtellungen von 25000 im Jahre 1933 auf 140 000 im Jahre 1938 ſtieg. 26 wirt⸗ ſchaftspolitiſche Ausſtellungen und 11 kulturpolitiſche Ausſtellungen des Jahres 1938 allein wurden von insgeſamt 5207 000 Perſonen beſichtigt. Der Anteil der Beſucher an der Geſamtbevölkerung der Ausſtel⸗ lungsſtädte betrug 22,5 vom Hundert, was ſchließlich nachhaltiger als alle Lobesworte des Inſtitutes und den ſtarken Widerhall ſeiner Dar⸗ bietungen ſpricht. Auch wir Mannheimer haben ja in den bei⸗ den letzten Jahren Gelegenheit gehabt. uns von die⸗ ſem Wirken zu überzeugen, denn ſowohl die von der hieſigen Zweigſtelle durchgeführte große„Ober⸗ rheiniſche Induſtrie⸗Ausſtellung“ von 1937 als auch die ſchöne Schau„Rundfunk iſt Freude“ des letzten Herbſtes, nicht minder aber auch die allerſeits glänzend beurteilte Leiſtungsſchau der Grenzlandpreſſe„Schwarz auf Weiß“ vom September 1988 in Ludwigshafen bewieſen ihre Geltung für den geſamten ſüdweſtoͤeutſchen Raum. M.§. National⸗Theater Mannheim. Curt Goetz' geiſt⸗ reiche Komödie„Ingeborg, die in allen bisheri⸗ gen Aufführungen den ſtärkſten Erſolg zu verzeich⸗ nen hatte, wird heute Donnerstag im National⸗ Theater wiederholt. für die Tätigkeit — 6. Seite Nummer 211 +* Donnerstag, 11. Mai 1939 Eller. Dort — Zum erſtenmal im„Jahrhundert des ameri⸗ kaniſchen Gangſtertums“, wie ein Neuyorker Schrift⸗ ſteller ſpöttiſch das 20. Jahrhundert getauft hat, er⸗ hielt vor einiger Zeit ein weibliches Weſen den Titel „Ameritas öffentlicher Feind Nummer“. Zwar iſt der„Ruhm“ der großen Verbrecher, die einſt dieſe Bezeichnung erhielten, verblaßt. Aber deſſen unge⸗ achtet treibt nach wie vor ein Banditentum in den Vereinigten Staaten ſein Unweſen, das trotz aller Bemühungen nicht auszurotten iſt. Gibt es etwas vamerikaniſcheres“, als die Tatſache, daß man ein kaum den Kinderſchuhen entwachſenes 16jähriges Mädchen zum Staatsfeind erſten Ranges erklärte? Dabei hatte Eſtelle Dickſon, die nach einer atembe⸗ raubenden Jagd in Kanſas City von den Staats⸗ detektiven verhaftet werden konnte, den ihr verliehe⸗ nen Titel dͤurchaus verdient. Die Kriminalgeſchichte Amerikas verzeichnet keine zweite jugendliche Ver⸗ brecherim von ſolcher Brutalität und Skrupelloſig⸗ keit. Als 15jähriges Schulmädchen lernte die blonde, hübſche Eſtelle Benny Dickſon, den durch und durch verderbten 27jährigen Sohn eines jüdiſchen Hoch⸗ ſchulprofeſſors kennen. Die beiden wurden gegen den Willen ihrer Eltern ein Paar und begannen ihre Gangſterlaufbahn, in der ſie, wie ſo viele Amerika⸗ ner, etwas Romantiſches und Heroiſches erblickten. Bennn Dickſon galt als ein„poetiſcher Gangſter“, er liebte die Lyrik und hatte einen Gedichtband in der Hand, als er vor ſechs Monaten in St. Louis von den„G⸗Men“ auf offener Straße erſchoſſen wurde. Damals hatte er den Titel eines„öffentlichen Staatsfeindes Nummer 1“ inne. Zuſammen mit Eſtelle, die Bennys Rennwagen zu ſteuern pflegte unc trotz ihrer Jugend eine erſtaunliche Scharfſchützin war, führte er zahlreiche Banküberfälle, Morde und Entführungen durch, die ihm Hunderttauſende von Dollars einbrachten. Bei einer Verfolgungsjagd ichoß Eſtelle eigenhändig von ihrem Auto aus zwei Detek⸗ tive nieder— ihre Kugeln trafen haargenau in die 3 Stirn— um den Rückzug ihres Mannes zu decken. Dickſons Hände trieften von Blut, als ihn ſein Schick⸗ ſal ereilte; er hatte mindeſtens 20 Morde auf dem Gewiſſen, an denen zum Teil auch ſeine Frau und Kompliein beteiligt war. Als der Gangſter zur Strecke gebracht worden war, floh Eſtelle aus St. Louis, Rache ſchwörend, daß man ſie zur Witwe ge⸗ macht hatte. Sie ſammelte eine Bande von ihr er⸗ gebenen Männern um ſich und ſetzte die blutigen Raubzüge fort, ſo daß ſie bald den Titel. den vorher ihr Mann beſaß, erbte. Durch einen Zufall gelang es der Polizei, in einer Garage von St. Louis einen ganzen Wagen voll Waffen, die der iugendlichen „Staatsfeindin Nummer 1“ geliefert werden ſollten und von ihr bereits bezahlt waren, zu beſchlagnah⸗ men. Er enthielt neben Dynamit zahlreiche Gewehre und Maſchinenpiſtolen. Durch die Beſchlagnahme kam man der 16jährigen Gang⸗ ſterführerin auf die Spur. Einen Tag, nachdem ſie kaltblütig den Kaſſier einer Provinzbank. as niedergeſchoſſen hatte, wurde ſie in Kanſas City m Hotel von Staatsdetektiven überraſcht und gab ſich ohne Gegenwehr gefangen. * — Die deutſche Antarktis⸗Expedition, die kürzlich mit dem Flugzeugmutterſchiff„Schwabenland“ wie⸗ der nach Deutſchland zurückkehrte, brachte auch eine Anzahl Pingnine als Geſchenk für Hermann Göring mit. Sie wurden dem Berliner Zoo überwieſen. Es Hhandelt ſich um ſieben Kaiſerpinguine und einen Adeliepinguin. Die Kaiſerpinguine ſind die ſelten⸗ ſten Pinguinvögel der Antarktis und jetzt zum erſtenmal im Berliner Zoo zu ſehenz; ſie ſind nicht IEHEIMI 221 und Munition zu verwechſeln mit den weſentlich kleineren Königs⸗ pinguinen. Während die großen Schwimmvögel, die dahergehen wie kleine korpulente Männer in Frack und weißer Weſte, aus einer Kühlhalle der Robben⸗ felſenanlage, in die man ſie proviſoriſch untergebracht hatte, zum Vorſchein kamen, einer nach dem anderen, und ſich in vollſter Seelenruhe, urkomiſch und drol⸗ lig, dem Photographen zu Großaufnahmen ſtellten, erzählte Profeſſor Lutz Heck intereſſante Einzelhei⸗ ten über das Leben der Tiere und auch über den Fang der ſieben Kaiſerpinguine. Die Pinguine ha⸗ ben anſtatt Flügel, Floſſen, können alſo nicht mehr fliegen. Ihr Element iſt das Waſſer. Sie ſind ein⸗ gepuppt in ein waſſerdichtes Futteral aus Federn — und ſind ſchneller als die Fiſche, die ihre einzige Nahrung bilden. Oft kamen ſie auf die Mitglieder der Expedition zugelaufen in der Annahme, es handle ſich bei dieſen auch um Artgenoſſen, da ja des Menſchen Gang und Haltung etwas denen der Pinguine ähneln. Auf den Eisfeldern können die Pinguine geruhſam hin und her watſcheln, denn ſie haben dort überhaupt keinen Feind, ihre einzigen Feinde befinden ſich im Waſſer. Es ſind dies der Seeleopard mit dem ſcharfen, raubtierähnlichen Ge⸗ biß, und der Schwertwal, der einer der größten Freſſer des Meeres iſt. Flugkapitän Mayr erſpähte auf einem ſeiner Erkundungsflüge eine ganze Herde von Pinguinen auf einer Eisſcholle, aus der er die ſieben Exemplare für den Zoo„herauspickte“. So geruhſam und ohne Argwohn die Tiere auch ſind, der Fang war doch bei einigen nicht ganz leicht. Mayr ſoll dabei ſein Training und ſeine Gewandt⸗ heit als Fußballer ſehr zuſtatten gekommen ſein. Wie ein Pfeil iſt er hinter ihnen her geſchoſſen, um ſie gerade noch an einem Bein feſthalten zu können. An Bord übernahm dann der Zoologe der Expedi⸗ tion, Barkley, die ſchwierigen Pfleglinge in ſeine Obhut, und es iſt ihm zu danken, daß dieſe ſeltenen die weite Reiſe gut überſtanden haben. Verhängnisvoller Erörutſch im Tunnel dnb. Rom, 10. Mai. Infolge der anhaltenden Regengüſſe der letzten Tage ereignete ſich in einem Tunnel auf der Eiſen⸗ bahnſtrecke Terni⸗Orte ein Erdrutſch. Sechs Ar⸗ beiter, die mit Elektrifizierungsarbeiten beſchäf⸗ tigt waren, wurden verſchüttet. Sie konnten nur noch als Leichen geborgen werden. Der Giſtmordſkandal von Philadeiphia Mindeſtens 200 Opfer der Banditen dnb. Neuyork, 10. Mai. Die beiſpielloſen Mordfälle werden immer ungeheuerlicher. Die Unterſuchung hat jetzt ergeben, daß man es mit zwei Mord⸗ banden zu tun hat, die wenigſtens zweihun⸗ dert Verſicherungsmorde in den letzten zehn Jahren verübt haben. Die Zahl der Opfer iſt alſo doppelt ſo groß als man bisher annahm. Die eine Bande vergiftete ihre Opfer mit Arſe⸗ nik und hat auch einige ertränkt. Als„Honorar“ erhielten die meiſt jüdiſchen Banditen einen gewiſſen Prozentſatz der Verſicherungsſumme. Die zweite VON CAREN n, nm, Bert horchte unwillkürlich auf. Der Klang ihrer Stimme hatte bei aller Erregung nichts von jener deliranten Ueberſteigertheit, jener ſcharfen Höhe, wie ees ſonſt für krankhafte Erregungszuſtände charakte⸗ riſtiſch iſt. Das hier war der Ton tiefer innerer Be⸗ wegung— aber zugleich der Ton der Wahrhaſtigkeit und der unerſchütterlichen Ueberzeugung.„Wenn ich nicht zufällig ſelber ganz genau wüßte, daß Iſabell Arden gerade jetzt in Berlin zum ſoundſovielten Mal die Porzia ſpielt, wenn ich ſie nicht ſelber vor ein paar Wochen geſehen und geſprochen hätte,— man könnte wirklich zweifeln“, ging es Bert durch den Kopf. Die Kranke hatte ihm plötzlich den Rücken ge⸗ kehrt, er ſah ſie im Hintergrund auf einem mit Bü⸗ chern und Zeitſchriften beladenen Tiſch eine Weile nervös herumſuchen. Dann kam ſie zurück, ein Briefblatt in der Hand. Etwas wie verhaltener Triumph ſchimmerte in ihrem Blick, als ſie mit ei⸗ nem zugleich befangenen und ſchmerzlichen Lächeln „Sie glauben mir nicht, Herr Doktor, und viel⸗ leicht— kann ich das auch gar nicht von Ihnen ver⸗ langen— ſo ſchnell, meine ich... Aber hier— dieſen Brief von meinem Mann, von Michael Ko⸗ rrunth— dieſem Brief werden Sie wohl glauben, den mir der Profeſſor noch vor ſeiner Abreiſe ſelbſt gegeben hat. Michael hat mir jeden Monat geſchrie⸗ ben, ſo wie man einer— Kranken ſchreibt... Und ich war ja auch nicht ich ſelbſt“, ſetzte ſie leiſe, wie entſchuldigend hinzu. Eine tiefe Röte kam und ging heit etwas ſeltſam Ergreiſendes hatte. * gendwo „da ſehen Sie Namen und Aoreſſe.“ Bert war wie vor den Kopf geſchlagen. Er hatte Mühe, ſeine immer mehr zunehmende Verwirxung * ihrem Geſicht, das in ſeiner menſchlichen Beſeelt⸗ Sie ſchwieg einen Augenblick. Dann fragte ſie mit faſt naiver Selbſtverſtändlichkeit:„Sie haben doch ſicher ſchon einmal ſeinen Namenszug geſehen— nicht? Und außerdem—“, eifrig wie ein Schulkind, deutete ſie auf die obere Ecke des Briefbogens— ja auch den kleinen Auſdruck mit vor der Kranken zu verbergen. Kein Zweifel: dies war ein Brief von Michael Korunth an eine Frau, die er mit Iſa anredete, ein Brief, geſchrieben in einer befangenen und ſchonenden Art, eben„wie man an eine Kranke ſchreibt“, aber doch ſo, wie man nur an eine ſehr geliebte Kranke ſchreibt. Und auch dieſe merkwürdig charakteriſtiſche Schrift— er konnte ſich nicht genau entſinnen, aber ihm war, als hätte er ſie doch ſchon einmal geſehen, vielleicht als Fakſimile in irgendeiner Zeitſchrift oder unter einer Photogra⸗ phie,— ſchon möglich. Aber das war jetzt nicht das Wichtigſte. Im Augenblick galt es vor allem, nicht den Kopf zu verlieren und die Kranke nicht durch eigene Erregung zu erregen. Sie ſchien ſein Schwei⸗ gen ſo zu deuten, als habe ſie ihn nun endgültig überzeugt. Ihr Blick verlor ſeine fragende Unſicher⸗ heit. Ein weiches Lächeln vertiefte ſich in ihren Mundwinkeln. „Ich möchte Michael bald ſehen— ſo bald es geht“, ſagte ſie mit verhaltener Stimme.„Vor allem muß ich ihm ſchreiben, heute noch. Er muß doch wiſ⸗ ſen, daß ich wieder geſund bin, nicht wahr? Es wird ihn ſehr glücklich machen, glaube ich.“ Ein feuchter Glanz trat in ihre Augen. Faſt über⸗ ſtürzt ſprach ſie weiter, um ihre Bewegtheit zu un⸗ terdrücken. „Wann, glauben Sie, daß ich reiſen kann, lieber Doktor? Michgel wird mich natürlich ſofort von hier. wegholen wollen, wenn es ihm irgend möglich iſt. Wenn er nicht gerade eine Erſtaufführung vorberei⸗ tet oder ſonſt etwas Geſchäftliches ihn abhält. Aber lang kann es ja nicht mehr dauern. Und ich bin ja auch jederzeit reiſefähig, nicht wahr, es fehlt mir ja — ſonſt nichts?“ Bert wußte nicht recht, was er auf dieſe oͤringlichen Fragen antworten ſollte. Er bückte ſich raſch nach einem kleinen Fliederzweig, der ſich aus der Baſe gelöſt hatte und auf den Kaminteppich gefallen war. „Sie müſſen noch ein klein wenig Geduld haben, gnädige Frau“, ſagte er ausweichend“, ganz ſo ſchnell wie Sie es ſich vorſtellen, geht ſo /twas natſtrlich nicht. Es bedarf jedeufalls, wie bei jeder anderen Erkraukung, noch einer ſehr eingehenden Unterſu⸗ von Philadelphia Neue Maunheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe — Neuyork hat wieder einmal einen großen Ge⸗ ſellſchaftsſkandal. Beamte des amerikaniſchen Zoll⸗ dienſtes haben in der luxuriöſen Wohnung der viel⸗ fachen Multimillionärin C. Ayer in der 52. Straße Nr. 495 eine Hausſuchung durchgeführt. Die Haus⸗ ſuchung hatte Erfolg. Von den Beamten wurde feſt⸗ geſtellt, daß dieſe 60fährige Dame, die den reichſten Neuyorker Kreiſen angehört, bei ihrem letzten Europaaufenthalt für 30 000 Dollar Pariſer Toiletten und in der franzöſiſchen Hauptſtadt gekauften Schmuck nach den Vereinigten Staaten eingeſchmuggelt hat. Dabei hätte Frau C. Ayer wirklich das Geld gehabt, um den Zoll zu bezahlen, denn ſie beſitzt insgeſamt 9 Millionen Dollar. Sie wird wahrſcheinlich, wie die amerikaniſchen Blätter ſchreiben, zu einer Geld⸗ ſtrafe von einer Million Dollar verurteilt werden, da die amerikaniſchen Gerichte einen energiſchen Feld⸗ zug gegen das Schmuggelunweſen eröffnet haben, das beſonders zur Leidenſchaft der vermögendſten amerikaniſchen Kreiſe geworden iſt. * — Bulgarien kann ſich mit gutem Recht das Land der Hundertjährigen nennen. Dort kommen nämlich auf eine Million Einwohner 426 Menſchen, die 100 Jahre und älter ſind. Auch die neue Welt muß demgegenüber zurückſtehen. Den zweiten Platz nimmt Kolumbien ein, wo es auf eine Million Ein⸗ wohner 311 Hundertjährige gibt, den dritten Braſi⸗ lien mit 140. Die europäiſchen Länder kommen weit dahinter. Schweden, das vielfach als das geſündeſte Land der Welt bezeichnet wird, weiſt nur 65 Hundert⸗ jährige auf die Million Einwohner auf, Deutſchland zwei und die Schweiz einen. In den übrigen Län⸗ dern iſt das Verhältnis noch kleiner. * — Zwei junge Boſtoner, die wegen Mordes zum Tode verurteilt wurden, haben unerwartet einen zweimonatigen Strafaufſchub erhalten. Die Exe⸗ kutionsbeamten ſtellten feſt, daß der elektriſche Stuhl des Staates Maſſachuſetts ſo altersſchwach und ſchad⸗ haft geworden war, daß ſeine Benützung nicht nur für die Delinquenten, ſondern auch für die Vollzugs⸗ beamten gefährlich werden könnte. Man hat zunächſt eine Ueberholung angeordnet und die beiden Ver⸗ brecher für zwei Monate zurück in die Todeszellen geſchickt. Bande benutzte andere Giftmittel und verlangte eine beſtimmte Mordgebühr. Die Banditen mordeten auch oft noch die Verwandten des verſicherten Opfers, um in den Beſitz der geſamten Verſicherungs⸗ ſumme zu gelangen oder das Geheimnis zu wahren. Die Zahl der Verhafteten iſt auf 24 ge⸗ ſtiegen, darunter befinden ſich 12 Witwen, die mit Hilfe dieſer Banden ihre verſicherten Ehemänner durch Gift beſeitigen ließen. Die Behörden ver⸗ hörten jetzt eine Anzahl Leichenbeſtatter. Zahlreiche Ausgrabungen mutmaßlicher Opfer wurden auf den Friedhöfen von Philadelphia angeordnet. Auch auf Friedhöfen in New Jerſey und anderen Oſtſtaaten werden entſprechende Nachforſchungen eingeleitet, da man auch hier ähnliche Mordfälle vermutet. Einem Kaſſenbolen 750000 Franken entriſſen! dnb Brüſſel, 10. Mai. Ein außergewöhnlicher Raubüberfall wurde am Mittwochmittag im Zentrum von Brüſſel durchgeführt. Ein Kaſſenbote wurde beim Verlaſſen der Belgiſchen Nationalbank von Unbekannten angegriffen und mit einer Eiſenſtange zu Boden geſchlagen. Die Täter entriſſen ihm eine Mappe mit einem Inhalt von 750 000 Franken. chung, ich meine, der ganz beſtimmten Vergewiſſe⸗ rung, daß keinerlei Nachbehandlung mehr nötig iſt — bevor wir Sie als geheilt entlaſſen können. Ver⸗ ſtehen Sie, gnädige Frau?“ Er ſpielte etwas ver⸗ legen mit dem Fliederzweig.„Vor allem müſſen wir die Rückkehr des Profeſſor abwarten, er kommt ja ohnehin ſpäteſtens Ende der Woche. Dieſe zwei, drei Tage müſſen wir uns noch gedulden. Auch mit dem Brief an Ihren Gatten möchte ich Sie bitten, noch ſo lang zu warten. Sie können ihn natürlich ſchon immer ſchreiben, aber mit dem Abſenden wol⸗ len wir uns noch Zeit laſſen, nicht wahr? Denn vermutlich wird der Profeſſor Ihrem Mann ſelbſt ausführlich ſchreiben wollen, dann kann er ihren Brief gleich beilegen. Sie verſtehen“, fügte er wie entſchuldigend hinzu, als er dem enttäuſchten Blick der jungen Frau begegnete,„ich darf nicht ſelbſtändig handeln, ich bin hier ja nur als Vertreter des Chefs, der...“ Sie unterbrach ihn mit einer entſchiede⸗ nen Handbewegung. „Unſinn, lieber Doktor“, lächelte ſie vorwurfsvoll, „wie können Sie ſowas ſagen! Wenn ich wieder geſund geworden bin, habe ich das nur Ihnen zu danken, deſſen bin ich ganz ſicher. Mit dem Pro⸗ feſſor, ſo gut er es gewiß meint, hätte ich mich nie⸗ mals ſo ausſprechen können wie zu Ihnen— ich weiß ſelbſt nicht warum. Erſt als Sie.“ Bert hob mit warnendem Lächeln die Hand. „Das dürfen Sie nicht ſagen, gnädige Frau. Am beſten nicht einmal denken. Der Profeſſor würde ſich dadurch gewiß verletzt fühlen, und nicht mit Un⸗ recht. Im übrigen— jede Heilung iſt ein Geheim⸗ mis. Behalten wir es zunächſt für uns!“ Er ſteckte den Zweig wieder in die Vaſe zurück und reichte ͤer Kranken zum Abſchied die Hand, die ſie einen Augenblick, wie in ſtummer Dankbarkei, mit beiden Händen umſchloſſen hielt. Am Garten⸗ tor blieb erx noch wie gewöhnlich, ein paar Minuten ſtehen, um der inzwiſchen zurückgekehrten Schweſter Bärbel einige Inſtruktionen zu geben. Aber kaum daß er allein war, fühlte er die ge⸗ waltſam unterdrückte Erregung umſo heftiger in ſich aufſteigen. Es erging ihm wie einem Trunkenen, den erſt in der friſchen Luft ͤraußen die ganze Macht des Rauſches überfällt. Zwei Schweſtern der Anſtalt gingen grüßend an ihm vorüber, ohne daß er ſie bemerkte. Erſt in ſeinem Zimmer entdeckte er mit flüchtigem Erſtaunen, daß ſein Haar und ſeine Klei⸗ der naß waren. Es mußte geregnet haben, und nicht wenig. Bert ſchloß das Fenſter, der Lautſprecher aus dem Geſellſchaftszimmer ſtörte ihn. Rauchen, dachte er, das beruhigt. Die Zigarette im Munde, lief er im 0 „Ein hoffnungsloſer Fall Anlößlich der Aufführung des Jenny⸗ Jugo⸗Films„Ein hoffnungsloſer all“ in Mannheim ſtellt uns Wilhelm mmond⸗Norden dieſe luſtigen Verſe zur Verfügung. Ein jeder Film, der auf ſich hält, ſpielt hundert Meter in der Wanne. Man beut dem Filmgaſt für ſein Geld ſo gern die badende Suſanne. Das Waſſer rauſcht. Die Diva jitzt. Das Auge ſieht den Himmel offen. Steh auf, mein Kindl denkt mancher itzt. Doch das iſt ein vergeblich Hoffen. Die Diva wwäſcht ſich mit Muſik, ſie zeigt zwei eingeſeifte Waden, ſie zeigt auch etwas Nackenſtück. Hei, ſie verſteht ſich auf das Baden. Sie ſitzt mit Schwamm und Bürſte da und freut ſich ihres Lockenhauptes. Und beinah, aber nur beinah, zeigt ſie auch etwas Unerlaubtes. Jedoch im letzten Augenblick wird dann das Filmbild abgeſchnitten. Vernichtet iſt zwar unſer Glück, gerettet aber ſind die Sitten. Das Glück, das man nicht haben kann, man gönnt es neidlos andern Leuten. Der Filmbeſucher denkt alsdann: Ob Regiſſeur und Kameramann ſich wenigſtens recht freuten? — 96 Schafe und 130 Lämmer wurden durch einen Blitz in der Nähe der oſtſerbiſchen Stadt Schagubica getötet. Weitere 40 Schaſe wurden verletzt. Die Tiere hatten ſich während des Gewitters unter einer rieſigen Eiche zuſammengedrängt, in die der Blitz einſchlug. Der Baum brach in der Mitte auseinan⸗ der, ſo daß der Stamm mit dem ganzen Laubdach auf die Herde herunterſiel. WETALIpUTZ, Zimmer auf und ab und ließ, gegen die Gewohnheit, achtlos die Aſche auf den Teppich fallen. Allmählich gelang es ihm, ſeine unſtet durcheinanderkreuzenden Gedanken zu ordnen. Alſo wie war das? Wenn die Kranke mit ihren Behauptungen recht hatte— und es ſah nachgerade ſtark ſo aus— dann war Iſabal Arden, die Gattin Michael Korunths, ſeit 14 Mona⸗ ten hier in der Behandlung von Profeſſor Welcker. Und zu gleicher Zeit ſpielte Iſabell Arden, die er ſel⸗ ber geſehen und geſprochen hatte, in Berlin ihre gre⸗ ßen Rollen und lebt mit Michael Korunth in einer bekannt glücklichen Ehe.. 1 Es gab alſo zwei Iſa⸗ bell Arden, eine echte und eine falſche. Wenn dieſe hier wirklich die achte war— Bert ſtockte, plötzlich, ganz unvermittelt war ihm die Begegnung an je⸗ nem regneriſchen Herbſtabend vor der Billa des Profeſſors eingefallen. Der Mann in der Reiſe⸗ mütze, der aus dem Auto ſtieg— unbegreiflich, ihn nicht gleich erkannt zu haben— das war Michael Korunth! Unverkennbar dieſe Augen, dieſes Pro⸗ fil, das man von ſoundſovielen Aufnahmen her kannte. Die Begegnung damals war nur ſehr flüchtig geweſen, aber je intenſiver ſich Bert die Er⸗ innerung vergegenwärtigte, umſo weniger konnte er zweifeln. Michael Korunth war damals offenbar in einer Art incognito hiergeweſen, und das war derſelbe Abend, an dem der Profeſſor die Kranke von Pavillon 4, dieſe Frau Ritter, wie ſie in der Aufnahmeliſte hieß, noch ſo ſpät in ſeine Privatvilla hatte hinüberbringen laſſen. Dann alſo hatte die Kranke recht, ſie ſprach die Wahrheit. Sie war nicht nur irgendeine Schau⸗ ſpielerin, die zufällig der Arden ähnelte, ſondern wirklich die Arden ſelbſt. Und jene andere, ihre Doppelgängerin, die inzwi⸗ ſchen in Berlin ihre Rollen und ſogar die Rolle der Gattin ſpielte, jene Frau, deren Anblick ihn damals im„Adlon“ ſo heftig erſchüttert hatte, jene Frau, die bei der Begegnung mit ihm einen Augenblick ſo merkwürdig erſchrocken ſchien———2 Bert fühlte ſein Herz in dumpfen Stößen ſchla⸗ gen. Blitzartig erhellten ſich ihm die Zuſammen⸗ hänge. Der Brief— wo war doch dieſer merkwür⸗ dige Brief, den Hella Spielmann in Dinas letztem Koſtüm gefunden und ihm damals auf dem Aus⸗ flug nach Glienicke ſo ungeſchickt übergeben hatte..2 (Fortſetzung folgt) Mürſft vorteilRoft bei 90 93 7 * E 7. Seite/ Nummer 211 Deutſche Fußball-Meiſterſchaft Wie geht's jetzt weiter? Recht eigenartig war der Start zu den Gruppenſpielen der Deutſchen Fußball⸗Meiſterſchaft in der Gruppe 1, aber dann ging es doch ſo einigermaßen„fahrplanmaßig“ zu, ſo daß nunmehr der HSomit großem Vorſprung führt. In den anderen Abteilungen aber gab es doch mehr als eine Ueberraſchung, ſo daß man von einem zum anderen Sonn⸗ tag nicht wußte, wer acht Tage ſpäter Favorit ſein würde. Am undurchſichtigſten blieb es immer in der Gruppe 3, die als die ſtärtſte Gruppe(was man am Sonntag zwiſchen BfR Mannheim und S 05 Deſſau ſah, bleibt hier freund⸗ licherweiſe unbewertet) angeſehen wird. Dafür iſt die Lage hier auch noch entſprechend unklar, wobei man aller⸗ dings den Stuttgarter Kickers ihren Vorſprung als einen unſtreitigen Vorſprung einräumen muß. Den Wiener k..⸗Schlag haben die Schwaben ſchnell überwunden und Conen führte die Elf mehrfach zu prächtigen Siegen. Am kommenden Sonntag ſtehen nun nur vier Spiele auf der Karte. In der Gruppe 1, die letzten Sonntag ausſetzte, ſpielen alle Mannſchaften. Der Hamburger S hat Blau⸗ weiß Berlin zu Gaſt, und wenn nicht alle Form auf den Kopf geſtell' wird, dann dürfte der Gruppenſieger am Sonntag endgültig feſtſtehen und HSxheißen. Hinden⸗ burg Allenſteinhat zu Hauſe gegen Osnahrück Gelegenheit, das Punktekonto etwas zu verbeſſern In der Gruppe 2 iſt nur für das erſte Entſcheidungsſpiel alles bereit. Im Dresdner Oſtragehege ſtehen ſich die Düſſeldorfer Fortuna und der DS gegenüber, für Fortuna kein leichter Gang. Und wie wird es in Wien? Wem bleiben noch Hoffnungen auf einen Gruppenſieg, wenn die Kickers in Deſſau ver⸗ lieren ſollten? Die Hoffnungen ſind wirklich ganz beſchei⸗ den, die meiſten Ausſichten hat wohl noch Admira— vielleicht! Gruppe 1 Hamburg: Hamburger SV— Blauweiß Berlin(318) Allenſtein: Hindenburg Allenſtein— Vſs Osnabrück(:0) Unentſchieden gingen dieſe beiden Begegnungen am erſten Spieltag der Gruppenkämpfe aus. Es ſieht diesmal nicht ſo aus, als würden ſich dieſe Ergebniſſe wiederholen, und wenn es der Fall ſein ſollte, dann heißt der Gruppen⸗ ſieger doch Hamburger SV. Wir halten den HSV für ſtark genug, die Berliner Blauweißen klar abzufertigen Vij Osnabrück hat es dagegen in Allenſtein weſentlich ſchwerer, ja, es wäre beſtimmt keine Ueberraſchung, wenn den tüch⸗ tigen Soldaten ein Sieg gelingen würde Aber auch eine Punkteteilung liegt hier recht nahe. Gruppe 2 Dresden: Dresöner Sc— Fortuna Düſſeldorf In der Gruppe 2 ſteigt im Dresdner Oſtragehege der erſte Entſcheidungskampf, nachdem ſich Fortuna Düſſeldorf und der Dresdner SC in ihren Halbgruppen durchgeſetzt haben Während Fortuna von vornherein als Sieger feſt⸗ ſtand, ſah der Bayernmeiſter Schweinfurt 05 lange als der Gegner der Rheinländer aus. Ein Tor aber beſiegelte das Schickſal der Bayern. Nach der matten Vorſtellung der Fortunen in Stolp wird man ihnen in Dresden einen ſehr ſchweren Kampf vorausſagen dürfen. Für den Sachſenmei⸗ ſter kommt es jetzt erneut darauf an, nicht zu verſagen. Gegen Schweinfurt hat es trotz der Vorſpielniederlage noch gelangt. Der DScC könnte knapp gewinnen, ſo daß dann acht Tage ſpäter in Düſſeldorf die endgültige Entſchei⸗ dung fällt. Gruppe 3 Wien: Admira Wien— BfR Mannheim(013) Vor einigen Wochen wurde Admira in Mannheim:0 überſpielt. Damals ſchrieben wir: in dieſer Form ſiegt der BfR auch in Wien und iſt dann Gruppenſieger. Es iſt wieder einmal ſo ganz anders gekommen. Alle Trümpfe haben die Stuttgarter Kickers in der Hand, die frohlocken würden, wenn die Wiener Partie unentſchieden ausginge. Beſcheidene Hoffnungen hat der Sieger von Wien noch, da Aömira und BfR gegenüber den Kickers das beſſere, Tor⸗ verhältnis haben, aber dann müßten die Kickers Deſſau verlieren Bis dahin hat es noch ſeine Zeit. Jedenfalls gab unſer badiſcher Meiſte: gegen Deſſaueine⸗ ſo ſchwache Vorſtellung, ſo daß man dem Oſtmarkmeiſter für das Rückſpiel die allererſte Chance einräumen muß. Allerdings läßt es ſich gegen eine„Stopper“⸗loſe Mann⸗ ſchaft leichter ſpielen. Nationalmannſchaft der Schützen Der Deutſche Schützen⸗Verband führte in allen Gauen Lehrgänge zur Förderung des Nachwuchſes durch. Die Beſten hieraus wurden einer weiteren Prüfung in Berlin unterzogen. Zum Tetl gab es recht ſchöne und vielver⸗ ſprechende Leiſtungen, auf Grund deren vier Nachwuchs⸗ ſchützen, und zwar Brod(Ingolſtadt), Lohberger(Chem⸗ nitz), Hecht(Leipzig) und Herber(Weimar) neu in die Nationalmannſchaft eingereiht werden konnten. Die Na⸗ tionalmannſchaft des Deutſchen Schützen⸗Verbandes ſetzt ſich nunmehr wie folgt zuſammen: Gewehrſchützen: Brod(Ingolſtadt), Frankenhaiſer(Ra⸗ vensburg), Gehmann(Karlsruhe), Greiner(Zella⸗Mehlis), Hotopf(Lübeck), Kern(Nürnberg), Kettner(Köln), Klin⸗ ger(Lichtenau), König(Karlsruhe), Lohberger(Chemnitz), Olſgok(Berlin), Pehl(Berlin), Rau(Karlsruhe), Rauch erſt in — (Berg), Sigl(JR 19), Spörer(Zella⸗Mehlis), Schattmeier (Oberndorf), Gefr. Steigelmann(6. AR 53), Sturm (Oberndorf), Zimmermann(Berlin).— Freie Piſtole: Elbtach(Güterloh), Fellbuſch(Bonn), Hecht(Leipizg), Krafft(Pößneck), Erich Krempel(Suhl), Friedrich Krem⸗ pel(Hannover), Lang(Meinerzhagen), Martin(Bonn), Dr. Wehner(Wiesbaden), Wollersheim(Bonn).— Auto⸗ matiſche Piſtole: Bucherer(Zella⸗Mehlis), Herber(Wei⸗ mar), Dr. Jaſper(Zella⸗Mehlis), Jedeck(Dresden), Keller (Dresden), Leupold(München), Maurer(Karlsruhe), van Oyen(Berlin), Lothar Walther(Zella⸗Mehlis), Zin⸗ del(Ottenau), Thiel(Leipzig). Düſſeldorf(10. Mai) 1. Preis von thuſſeldorp, 2400 Mark, 1200 Meter: 1. E. Diltheys Nullus(Sauer); 2. Gerro; 3. Gutsherr. Ferner: Lilian, Antoinette, Orplid, Grimgerde, Fernruf. Toto: 42, 17, 14, 20:10. Lg. 14.——1½. EW: 148. 2. Preis der Kaiſerpſalz, 3400 Mark, 3000 Meter: 1. W. Schultes Voltaire II(Kruſchwitz); 2. Winnetou; 3. Ta⸗ rantella. Ferner: Bärbel. Toto: 17, 14, 24:10. Lg. 3. W — W. EW: 136:10. 3. Preis von Jülich⸗Cleve⸗Berg, 4000 Mark, 2000 Meter: Stall Birkenhofs Peiferkönig(A. Lommatzſch); 2. Palaſt⸗ herold; 3. Gaſtgeber. Ferner: Alluſion, Dickwurz. Toto: 20, 20, 36:10. Lg.——H. EW: 156:10. 4. Wilhelm⸗Peiſfer⸗Rennen, 4500 Mark, 1400 Meter, Ausgleich II: 1. B. Behrs Cyrillus(Haut); 2. Edel⸗Bitter; 3. Janieulus. Ferner: Herzober. Toto: 19, 12, 12:10. Lg.——4. EW: 44:10. 5. Preis der Jakobe von Baden, 3000 Mark, 1600 Me⸗ ter, Ausgleich III: 1. Stall Schwarz⸗Weiß Norne(Sauer]ſ 2. Thomma; 3. Cromwell. Ferner: Natango, Jeſſie, Metter⸗ nich, Sandmann, Mauriza, Maſter. Toto: 80, 39, 28, 19:10. Lg.—24—2. EW: 1030:10. 6. Worringer Jagdrennen, 2700 Mark, 3700 Meter, Aus⸗ gleich IV: 1. R. Krämers Winterſturm(Rößler); 2. Nuß⸗ knacker; 3. Maiglöckchen. Ferner: Xenia, Ancona. Toto: 37, 25, 16:10. Lg.——4. EW: 166:10. 4. Schloßturm⸗Ausgleich, 2400 Mark, 2000 Meter, Aus⸗ gleich IV: 1. E. Diltheys Gewehrlauf(Sauer); 2. Faland; 3. Blumengöttin; 4. Silveſter. Ferner: Eyck, Heidekönig, Mogul, Selim, Perbellina, Debatte, Kurigalſu, Heidgraf. Toto: 27, 12, 23, 15, 20:10. Lg.——1. EW: 534:10. Das Gruppen⸗Meiſterſchaftsſpiel zwiſchen Hindenburg Allenſtein und Vfe Osnabrück am kommenden Sonntag, 14. Mai, wurde von Königsberg nach Allenſtein verlegt. Das erſte Lehrſpiel Deutſchland gegen Vöhmen⸗Mähren in Berlin Die„Lehrſpiele“ deutſcher Fußball⸗Mannſchaften gegen engliſche Vereinsmannſchaften hatten ſchon eine gewiſſe Tradition, ehe ſie in dieſem Vorſommer durch unverſtänd⸗ liche Kurzſichtigteit(man möchte faſt ſagen: Gehäſſigkeit) der Engländer unterbunden wurden. Daß wir aber trotz⸗ dem dicht Verlegenheit gekommen ſind, zeigt uns der Av⸗ ſchluß von vier Spielen mit einer böhmiſch⸗mähriſchen Protektorats⸗Mannſchaft, und damit, ſo alauben wir, hoben wir nicht einmal einen ſchlechten Tauſch gemacht. Wenn wir uns die Mannſchaftsoufſtellungen näher anſehen, ſo ſtellen wir feſt, daß das Protektorat durch die tſchechiſche Nationalmannſchaft vertreten iſt. Und die Erſolge der Tſchechen ſünd doch genau bekannt. Sie werden nicht nur in der Reichshauptſtadt, ſondern auch in Stuttgart, Wien und Dortmund ihre Anziehungskraft nicht verfehlen. Das erſte der vier Uebungsſpiele ſteigt nun am Sonn⸗ taa im Berliner Olympiaſtadion. Die Mannſchaften ſtehen hierzu wie folgt: Deutſchland: Jakob Gahn Regensbura) Streitle Ku bus (Biyern München)(Vorw.⸗Raſ. Gleiwitz) Rohde Heermann Männer (Eimsbüttel)(SB Waldhof)(Hannover 96) Lehner Gelleſch Schmeißer Hänel Urban (Augsburg)(Schalke)(Deſſau 05)(BC Hartha)(Schalke) 4* Nejedly Kopecky Bican Senecky Riha (Sparta)(beide Slavia)(beide Sparta) Kolfky Boucek Koſtalek (alle drei Sparta] Ctyrołi Burger (beide Sparta) Bokſay Böhmen/ Mähren:(Slavia) Die Aufſtellung der deutſchen Mannſchaft muß als eine vorläuſige angeſehen werden, da außerdem noch Zimmer (Kaſſel), Jakobs(Hannover) und Gauchel(Neuendorf) als Erſatz aufgeſtellt wurden. Der Wiener Stroh wurde dagegen aus der Mannſchaft genommen, er wird ſenie Chance wahrſcheinlich in Wien erhalten. Ebenſo vermißt man eigentlich Conen. den man aber ſicherlich in Stuttgort ſehen wird. Daß in erſter Linie Nachwuchsſpielex hevan⸗ gezogen wurden. liegt im Zweck Sieſer Spiele, nämlich eine ſchlagſtarke Einheit für Helſinki heranzubilden. Auf unſere Stammſpieler können wir uns nach wie vor ver⸗ laſſen, der Nachwuchs aber braucht noch zahlreiche Spiele. Daß die Prager nicht gewillt ſind ihren Ruf leichtfertig aufs Spiel zu ſetzen, geht ſchon aus der Aufſtellung hervor. Sie haben gleich für Berlin das beſte geſtellt und eine große Leiſtung nach dieſer Seite iſt uns gewiß. Die Gäſte ſind, wie uns aus eigener Erfahruna bekannt iſt, einſatz⸗ freudig, ehrgeizig und von einem unbedingten Sieges⸗ willen beſeelt. Dieſer Gegner»erlangt von miſeren Spie⸗ lern ſchon erſtklaſſige Leiſtungen, und es wird nicht leicht ſein, die Gegenmittel zu ſinden, da die Prager immer noch die alte ſchottiſche Schule vertreten, und zwar meiſter⸗ haft vertreten. Immerhin, die Zihl der Tore, die in die⸗ ſem Spiel erzielt werden, zählen weniger als die Art und Weiſe wie geſpielt wird, wie die mannſchaftliche Zufammen⸗ arbeit von unſerer Seite betrieben wird. Nibelungenfahrt der Kanuten Nach den Voranmeldungen zu ſchließen, wird ſich diesjährigen Nibelungenfahrt der großdeutſchen Kanuten eine Rieſenflotte einfinden. Insbeſondere die Hauptſtrecke von Paſſau bis Wien wird eine ſtolze Heerſchau der Padd⸗ lexr erleben. Bereits am 16. Juli beginnen die Vorfahrten auf der Donau ab Ulm und auf dem Inn ab Mötz und Junsbruck. Am 23. Juli beginnt in Paſſan die Haupt⸗ fahrt. Die erſte Tagesetappe endet auf der Inſel der reiz⸗ voll gelegenen Schlögener Schlinge, wo das erſte Zeltlager aufgeſchlagen wird. Am 24. Juli treffen die Boote in feſt⸗ licher Parade in Linz ein. Der folgende Tag iſt den Teil⸗ nehmern zu Sonderunternehmungen in den Donaugauen offen gehalten. Wien wird dann wieder gemeinſam am 27. Juli angeſteuer: und an der Reichsbrücke Zeltlager be⸗ zogen. In die Fahrt ſollen noch eine Faſthoot⸗ und Floß⸗ fahrt auf dem ſchhönſten oſtmärkiſchen Wilöfluß, der Enns einbezogen werden. Am 30. Juli beainnt die Rückfahrt, doch ſteht ſchon jetzt feſt, daß ſich für die Weiterfahrt von 8 nach Budapeſt eine kleine Flotte zuſammenfinden wird. zur Internationale Großdeutſchlanöfahrt Immer näher rückt der Termin der Internationalen Großdeutſchlandfahrt. Am 1. Juni werden mehr als 60 Fahrer in Berlin ihre beſchwerliche Reiſe durch Deutſch⸗ land antreten und in der längſten Radrundfahrt der Welt um Sieg und Plätze ſtreiten. Der Streckenplan liegt ſchon lange feſt, in den Etappenorten und bei der Fahrtleitung iſt für alles vorgeſorgt, denn eine ſolche Fahrt erfordert eine Organiſation bis ins kleinſte. Mit als letzte Arbeit gilt jetzt die Verpflichtung der Fahrer. Sämtliche unter Fabrikvertrag ſtehenden 44 deutſchen Berufsfahrer ver⸗ treten unſere Farben, dazu kommen 24 Ausländer, deren Nationalmannſchaften inzwiſchen bekannt geworden ſind. Kleine Syort-Nachrichten Das Entſcheidungsſpiel um den Abſtieg im Fußball⸗ gau Baden zwiſchen VfL Neckarau und SpVg Sandhofen findet am 18. Mai(Himmelfahrt) im Mannheimer Stadion ſtatt. Die Protektorats⸗Elf von Böhmen/ Mähren für den Fußballkampf gegen eine deutſche Auswahlelf am kommen⸗ den Sonntag im Berliner Olympia⸗Stidion ſteht wie ſolgt: Bokſay(Slavia); Burger, Ctyroky(beide Sparta); Ko⸗ ſtalek, Boucek, Molſky(alle Sparta); Riha, Senecky(beide Sparta), Bicän. Kopecky(beide Slavia). Neiedly(Sparta). Deutſchland und Belgien tragen am 14. Mai in München einen Länderkampf im Kegeln auf der Scherenbahn aus. Bei den engliſchen Tennismeiſterſchaften auf Hartplätzen in Bournemcuthn wurde die frühere Wimbledon⸗Siegerin Frau Dorothy Little⸗Round von ihrer Landesſchweſter Kay Stammers:2, 75 geſchlagen. Für die Medenſpiele der Tennis⸗Gaumannſchaften iſt die Gruppen⸗Einteilung vorgenommen wordet. In der erſten und zweiten Runde am 28./29. Mai in Frankſurt a. M. in der Gruppe O die Gaue Baden, Südweſt, Mitte und der Sieger aus Boyern—Oſtmark. Für die Union, das ſog. Berliner Derby am 4. Juni in Hoppegarten, ſind noch 20 Dreijährige ſtartberechtigt. Darby⸗Favorit Wehr dich könnte hier erneut mit Organdy, Dalmatiner und Hidalgo zuſammentreſſen. „Weltmeiſter Joſef Manger(Freiſing) iſt am Wochen⸗ ende Gaſt des 1. Tiroler Ringſport⸗Clubs. Manger zeigt zuerſt ſein Können an der Hantel und trifft dann in einem Ringkampf auf den Oſtmärker Folladore. Finnland und die Türkei trugen in Helſinki zwei Länderkämpfe im Ringen aus. Im griechiſch⸗römiſchen Stil ſiegten die Gaſtgeber überlegen mit 611, im freien Stil aber nur knapp mit:3 Punkten. Griechenlands Leichtathletik⸗Verband will anläßlich der diesjährigen Balkanſpiele auf der klaſſiſchen Strecke von Mavathon nach Athen einen Marathonlauf durchführen, und zwar am 8. Oktober. Japan hat ſeine Meldung zum Davispokal⸗Wettbewerb zurückgezogen, da der Spitzenſpieler Jiro Yamagiſhi nach beſtandenem Examen in die Marineſchule eingetreten und daher unabkömmlich iſt. Der Sieger der Begegnung Kuba— Kanada, der auf Japan treffen ſollte, gelangt ſofort ins Endſpiel der Nordamerikazone. Bih Mannheim, der badiſche Fußbollmeiſter, ſoll am 2¹. Mai in Heilbronn beim VfR Heilbronn ein Freund⸗ ſchaftsſpiel austragen. Dr. Schöbel(Leipzig) wurde in Leipzig Sachſenmeiſter im Wurftaubenſchießen mit der ausgezeichneten Leiſtung von 97 Tauben von 100 möglichen vor Graf Beaufort(Ber⸗ lin) und Dr. Sack(Düſſeldorf). Zu den 8. Akademiſchen Weltſpielen vom 20.—27. Auguſt in Wien entſendet Schweden eine 20köpfige Mannſchaft, 9 eine 4 mal 100⸗Meter⸗ und eine 4 mal 400⸗Meter⸗ Staffel. Ellmer Hackney(USA) ſtellte in Neuyork mit 16,93 Me⸗ ter einen neuen amerikaniſchen Rekord im Kugelſtoßen auf. Der Weltrekord von Jack Torranee, erzielt in Oslo mit 17,40 Meter, wurde nicht als USA⸗Rekord geführt. Der AS Köln wartet am./28. Mai(Pfingſten) mit einem leichtathletiſchen Klubkampf auf, der international beſetz“ ſein wird. Neben dem Veranſtalter ſtarten der Ber⸗ liner SC, C⸗Heſſen— Preußen Kaſſel und der CA Fran⸗ caiſe Paris. Turiello wieder erkrankt Eder⸗Kampftag nun erſt am 16. Mai Aus der Weltergewichts⸗Europameiſterſchaft zwiſchen dem Italiener Turiello und unſerem Meiſter Guſtav Eder wird es wohl nun nichts mehr werden. Nach zwei⸗ maliger Abſage des Titelverteidigers ſollte der Kampf am 12. Mai im Berliner Sportpalaſt ausgetragen werden. Turiello reiſte auch nach Berlin, wurde aber unterwegs von einem neuen Furunkel am linken Unterarm befallen, ſo daß er erneut nicht kampffähig iſt. Die Veranſtalter haben nunmehr den franzöſiſchen Exmeiſter Omar Kouidri als Gegner verpflichtet. Da der Kolonialfran⸗ zoſe, der ſeit 1936 nur von Marcel Cerdan beſiegt wurde und ſo ſtarke Boxer wie Humery, Locatelli und Orlandi ſchlagen konnte, aus Algier nach Berlin kommt, mußte der Kampftag auf den 16. Mai verlegt werden. Das Rahmenprogramm bleibt beſtehen. Leider haben die Italiener auf den Stort verzichten müf⸗ ſen, da ſie ihre guten Fahrer für die nationalen Rennen benötigen und nur eine wirklich erſtklaſſige Mannſchaft ent⸗ ſenden wollten. Frankreich, Belgien und die Schweiz ſind mit vollſtändigen Mannſchaften vertreten, dazu geſellt ſich noch eine gemiſchte Monnſchaft mit Fahrern aus Hollond, Dänemark und Spanien, ſo Haß insgeſamt ſieben Nationen an der Rennfahrt beteiliat ſind. Als beſonders ſtark ſind die Belgier anzuſehen, die mit Bonduel, dem vorjährigen Zweiten der Deutſchlondfohrt, ihren derzeit beſten Fahrer entſenden. In Wierinckx. Chriſtigens und Coelgert hat Bonduel zudem ſtarke Helfer. Von den Franzoſen ſi⸗⸗ erſt vier ſeſt, Level und Lachat ſind alte Bekannte aus dem letzten Jahr, Gubron hat ſich: Querfeldeinrennen hervorgetan und Fon⸗ tenay kann ebenfolls eine ganze Menge. Von den Schwei⸗ zern überragen Nievergelt und Amberg. Schulte iſt vielleicht der ſtärkſte Mann unter allen Teil⸗ nehmern, er iſt aber leider kein„Etappenfahrer“, wie er zuletzt bei der„Tour“ erklärte. Trotzdem iſt er für einige Gtappenſiege gut. Im einzelnen haben die Mannſcheften folgendes Ausſehen: Belgen: Bonduel, Spießens, Coelgert, Gryſolle. Schweiz: Amberg, Nievergelt, Zimmermann, Stettler, Kern, Joh. Meier Frankreich: Lachat, Level, Oubron, Fontenay. Gem. Mannſchaft: Schulte(Holland), Miodelkamp(Hol⸗ lond), Jakobſen(Dänemark), Peterſen(Dänemark), Canordo(Spanien), Ezquerra(Spanien) Chriſtiaens, Wierinckx, 14. Oſtpreußenfahtt Der erſte Tag war leicht Keine allzu großen Schwierigkeiten ſanden die ſtatt⸗ lichen Felder bei der erſten Etappe der 14. Oſtpreußen⸗ ſahrt, die am Mittwoch ausgeſahren wurde, vor. Von den 400 gemeldeten Teilnehmern fanden ſich 358 am Startplatz in Königsberg ein; es waren 208 Krafträder und 150 Wa⸗ gen. Unter den Fehlenden befanden ſich der Eitenrieder⸗ Sieger Kraus und die ſtarke Wehrmachtsmannſchaſt Möhrke, Struwe und Hundrieſer. Die erſte Etappe führte über 358 Km. von Königsberg nach Lyck. Zunächſt ging es auf glänzenden Straßen von Königsberg nach Tilſit. Wenig ſpäter ſtieß Korpsführer Hühnlein, der in den frühen Vormittagsſtunden die Me⸗ weler NSKK⸗Kameraden begrüßt hatte, zur Kolonne und machte die Fahrt mit. Unterwegs waren zwei Sonderprü⸗ fungen eingeſtreut, und zwar zuerſt eine Waſſerdurchfahrt an der Memel bei Ragnit, wo nur der ſumpfige Unter⸗ grund einige Schwierigkeiten bot. Bei herrlichem, nicht zu heißem Wetter hatten die Fahrer als einzige Schwierig⸗ keiten gegen dicke Staubwolken anzukämpfen. In den Goldaper Bergen war die zweite Sonderprüfung mit einigen Steibhängen zu erledigen. Im großen und ganzen ſtellte das Gelände keine allzu großen Anſorderungen, ſo daß es kaum nennenswerte Ausfälle und nur wenige Strafpunkte gab. n Deutschlands modernster Raffinerie wird qus deut- schem Erdoel durch das berühmte Doppel-Lösungsver⸗ fahren ein Oel hergestellt, wie es von der ganzen Welt nicht besser geliefert werden kann: Mobiloel. Frei von allen schmierungsfeindlichen Bestandteilen ist es „Reiner Schmierstoff“! 7 + 2 2 SEUTSEeMEBVACUUUM OET AKNIENOESEA1ISC AfI NM AMS6 UR 6 Der Holländer ausländiſchen herer bei Feldmühle Große Aufwendungen für den Ausbau der Leisſungstähigkeit In dem Bericht über das Geſchäftsjahr 1938 hebt die Feldmühle, Papier⸗ und Zellſtoffwerke Ac zu Odermünde bei Stettin hervor, daß die im Jahre 1928 vollzogene Ver⸗ einigung des Altreichs, der Oſtmark und des Sudetengaues zum Großdeutſchen Reich der deutſchen Papier⸗ und Zellſtoff⸗ Induſtrie einen ſtarken Zuwachs an Fabrikotionsſtätten brachte. Der in den neuen Reichsgebieten zu erwartende allgemeine Wirtſchaftsaufſchwung wird ſich durch den ent⸗ ſprechenden Mehrverbrauch von Zellſtoff und Papier auf die Lage der geſamtdeutſchen Papier⸗ und Zellſtoff⸗Induſtrie befruchtend auswirken. Zur Behebung von Abſatzſchwierig⸗ keiten, unter denen die Fabriken der angegliederten Ge⸗ biete zu leiden hatten, nahm der alte deutſche Binnenmarkt zunächſt allerdings größere Papier⸗ und Zellſtoffmengen aus der Produktion der Oſtmark und des Sudetengaues auf. Allgemein trat in den Hauptverbrauchsländern der Welt an Stelle regſter Nachfrage während des Vorjahres ein empfindlicher Abſatz⸗ und Preisrückgang ein, unter dem das deutſche Ausfuhrgeſchäft zu leiden hatte. Aber auth die deutſchen Inlandsumſätze blieben hinter den zum Teil alts Uebereindeckung zu erklärenden Rekordzahlen des Vor⸗ jahres zurück. Eine Ausnahme machte die weiter anſteigende Nachfrage nach einigen Sondererzeugniſſen. Die Ver⸗ ſorgungs lage in den wichtigſten Rohſtoffen, insbeſondere in Papierholz, beſſerte ſich gegenüber dem Vorjahre. Infolge der Verteuerung von Rohſtoffen, Betriebsmaterialien und des höheren Aufwandes an Lohn⸗, Gehalts⸗ und ſozialen Soſten traten Geſtehungskoſtenerhöhungen ein. Uungen, die der Anpaſſung an die Verarbeitung neuer Rohſtoffe dienen, mußten erhebliche Mittel aufgewandt werden. „Da die Feldmühle an faſt allen Erzeugungsgebieten der Papier⸗ und Zellſtoff⸗Induſtrie Anteil hat, waren die zu⸗ vor geſchilderten Verhältniſſe ſämtlich auch von Einfluß auf die Geſchäftsentwicklung des Unternehmens während des Geſchäftsjahres 1938. So waren Produktions⸗ und Um⸗ ſatz⸗Rückgänge in allen Fabrikationszweigen der Papier⸗ und Zellſtoffwerke mit Ausnahme des Herſtellungsgebie⸗ tes veredelter Zellſtoſſe zu verzeichnen. Dagegen zeigten die Umſätze der chemiſchen Betriebe, der Korund⸗Schmelze und der Anlage zur Herſtellung von Schleifmitteln gegen⸗ über dem Vorjahr eine Erhöhung. Beſondere Aufmerkſam⸗ keit wurde dem Exportgeſchäft gewidmet. Wenngleich die Feldmühle unter den erſchwerten Verhältniſſen den vor⸗ jährigen Umfang des Ausfuhrumſatzes ihrer verſchiedenen Produkte nicht aufrechterhalten konnte, ſo betrug doch der Wert des Geſamtausfuhrgeſchäfts im Berichtsjahr noch über 15 v. H. des Geſamtumſatzes. In allen Werken der Geſellſchaft wurden wiederum große Auſwendungen für den Ausbau der Leiſtungsfähig⸗ keit der Betriebe und Ausgeſtaltung eines möglichſt ratio⸗ * nellen Produktionsablaufs gemacht. Einige größere Neu⸗ .— anlagen konnten dem Betrieb übergeben werden. Die in der diesjährigen Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ausgewieſenen Ziffern laſſen ſich nicht ohne weiteres mit Denen des Vorjahres vergleichen, da in den Angaben des Vorjohres die Auſwendungen und Erträge der von der Feldmühle im Jahre 1937 übernommenen Dresdner Ehromo⸗ und Kunſtdruck⸗Papierfabrik Krauſe u. Baumann dE nur für die letzten vier Monate des Jahres entholten nd; insberondere erklären ſich hieraus auch die vermin⸗ erten Erträge aus Beteiligungen. Der Rohüberſchuß wird mit 39,22(36,66) Mill. ausgewieſen. Beteéiligungserträge erbrachten 0,005(0,2 und außerordentliche Er⸗ tvpäge 0,77(0,99) Mill. 4. Nach Anlageabſchreibungen von 5,19(5,22) Mill. 4 ergibt ſich einſchl. 0,50(0,46) Vortrag ein verfügbarer Ueberſchuß von 2983 402,(3 847 304) 4. Wie vereits gemeldet, wird der HB am 1. Juni eine auf 6(7) Stammaktiendividende zur Ausſchüttung ſchlagen. Die Vorzugsaktien erhalten wieder 6 v. K Dividende. Ueber dieſe Ermäßigung der Stammaktiendivi⸗ — bdende wird von der Verwaltung ausgeführt, daß hierfür nächſt den geſchmälerten Erträoniſſen des Geſchäftsfahres ind den noch unüberſichtlichen Ausſichten für das loufende ſahr die Erwägung maßgebend ſei, daß die deutſche Pa⸗ pier⸗ und Zellſtoff⸗Induſtrie auch in der näheren Zukunft mit weiteren erheblichen Aufwendungen für Umſtellungen zu rechnen haben wird, deren Rückwirkung auf die Er⸗ tragskraft der Unternehmungen noch nicht überſehen wer⸗ den könne. oschlensche parieimiiglleder irinken keinen Kafiee“ kine gegen verständnislose ſänder IOm Faſchiſtiſchen Amtsblatt 6 Parteiſekretär Starace ſämtliche Parteimitglieder auf, keinen Kaffee zu trinken oder den Verbrauch auf ein Mindeſtmaß zu be⸗ ſchränken. AAuf dieſe Weiſe“, ſo begründet Miniſter Starace ſeine — Anordnung,„werden wir jene Länder hereinlegen, die ſür ihren Kaffee nicht durch unſere Waren, ſondern durch unſer Geld bezahlt werden wollen.“ uilever opfimistisch Rnekordumsätze irot sinlcender Rohsionpreise Wie üblich wurde auf der ordentlichen Generalver⸗ Semlung der Lever Brothers u. Unilever NV über den e des Jahresberichtes binaus eine Ueberſicht über die fünaſte Konzernentwicklung und ihre vielſä 3 tereſſen gegeben. In ſeiner Rede wies der Auſſi⸗ Rijkens in erſter Linie auf die Kriſ nſeſtakeit r Reingewinn im Jahre 1938 in Höhe von 110(115) Mill. hfl. im Vergleich zu 1937 gegenüber dem ausgegebe⸗ Totſache ſei auf die ſeit Jahren geübte Konzernpolitik 3 Durückzuführen, ihre Intereſſen, ohne den europäiſchen Kentinent zu vernachläſſigen, mehr und mehr nach an⸗ deren Erdteilen zu verlagern, deren politiſche Atmoſphäre weniger ſtörungsreich iſt. Dadurch haben ſich für die ſich indernden Gewinnwöglichkeiten in Zentraleuropa neue Gewinnmöglichkeiten anderswo ergeben, die einen zufrie⸗ ſtellenden Ausgleich gewährleiſten. Zum Rohſtoffmarkt im allgemeinen bemerkte Rijkens, aß dort dem anſehnlich vergrößerten Angebot eine grö⸗ ßere Nachfrage gegenüberſteht, die jedoch vom Angebot noch immer bei weitem übertroſſen wird. Die in 1938 anhal⸗ tende Preisabſchwächung an den wichtigſten Gütermärkten ei die natürliche Folge derartiger Uebererzeugungen. Durch dieſe Marktentwicklung ſind die Konzernintereſſen vielfältig berührt worden. Nicht allein die Verkauſs⸗ Preiſe der Konzernerzeugniſſe machten die rückläufige Preisbewegung mit, auch die Tochtergeſellſchaften, die an der Erzeugung der Rohſtoffe beteiligt ſind, mußten eine Verringerung ihrer Gewinne in Kauf nehmen. Die wichtigſten Konzernerz eugnihe. Seife und Mar⸗ garine erbrachten im Jchre 1938 einen Mehrgewinn von rund 9 Mill. hil. Der Seiſenabſatz lag erneut über dem des Vorfahres, wodurch im ſiebenten aufeinanderfolgen⸗ den Jahr ein Rekord erreicht wurde; es wurden 880 000 Tonnen verkauft gegen 850 000 Tonnen im Jahr zuvor. Trotz der beſchränkten Maßnahmen in verſchiedenen Staaten des europäiſchen Feſtlandes hat der Weltverbrauch von Margarine und anderen Speiſefetten im Vergleich zu 1937 erneut um 61 To. zugenommen. Die Verkäufe jedoch um 81 000 To. geſtiegen, was eine weitere rkung des Konzerns auf dieſen Märkten beweiſt. Die von rohen, raffinierten und gehärte⸗ bereitet Für Um⸗ Konzerns hin. Trotz der Ungunſt dHer Zeiten habe ſich n Aktienkapital nur um knapp V v. H. verringert. Dieſe des Unilever Konzerns on dieſen Erzeuaniſſen ſind ihrer⸗ ten Oeln an Dritte betrugen 625 000 To., ein neuer Re⸗ kord des Konzerns. Die Oelfabriken und Fabriken für gemiſchte Viehkuchen erreichten gleichfalls mit einem Ver⸗ kauf von reichlich 2 Mill. To. Viehkuchen und Futter⸗ mehlen in 1938 einen Rekord. In der Gruppe verſchiedene Lebensmittel haben ſich die Verkäufe von Fiſch und Ge⸗ flügel mit rd. 45 Mill, hfl. dem Vorjahre gegenüber ziemlich behauptet. Die Ergebniſſe aus den Fiſchereigeſell⸗ ſchaften des Konzerns waren wiederum enttäuſchend, ob⸗ wohl der Verluſt anſehnlich geringer war als 1937. Der Verkauf von Fiſchkonſerven und von konſervierten ge⸗ trockneten Früchten war befriedigend und blieb mit einem Erlöswert von 36 Mill. hfl. ungefähr auf dem Stand von 1937. Die Konzernverkäufe an Käſe, Milch und Säuglings⸗ nahrung bewegen ſich auf ſteigender Linie; ihr Erlös von 27 Mill. hfl. liegt erneut um 7,5 v. H. über dem Vorjahr. In Amerika liegen die wichtigſten Intereſſen des Kon⸗ zerns in den Verein. Staaten. Die Rentabilitét der Kon⸗ zerninterſſen in Afrika wird maßgeblich von der United Africa beeinflußt. Der Verkauf an Handelsartikeln der United Africa iſt 1938 um rund 36 Mill hfl. zurückgegan⸗ gen. In Aſien zeigen die Konzernumſätze und ⸗Gewinne eine ſchnelle Steigerung. Die induſtrielle Ausbreitung in Britiſch⸗Indien und Burma wurde in 1938 fortgeſetzt. In Auſtralien und Neuſeeland beſitzt Unilever Seiſen⸗, Mar⸗ garine⸗ und Oelfabriken, ſowie einige Kotsplantagen. In Europa ſchließlich iſt England für den Konzern am wichtigſten. Die Konzernbetriebe in den europäiſchen Län⸗ dern mit Deviſenbewirtſchaftung ſehen, nach den Ausfüh⸗ rungen Rijkens, auf ein günſtiges Jahr zurück. Der Mar⸗ garineverkauf ſtieg in dieſen Ländern um rund 10 v. H. und der Seifenabſatz um rund 6 v. H. In allen Ländern der Welt zuſammen wurden auf die Konzernberriebe bzw. Intereſſen im Jahre 1938 insgeſamt 33,84 Mill. hfl. abgeſchrieben und 28.31 Mill hjil. für Ver⸗ beſſerungen aufgewendet und vom Gewinn abgeſetzt. Für Gebäude und Maſchinenanlagen wurden insgeſamt 34,88 Mill. hfl. neu ausgegeben. 4,47 Mill. hin. ſchließlich wur⸗ den für den Ankauf fremder Betriebe verwendet. Politiſche Einflüſſe außer Acht gelafſen, berechtigt die zernintereſſenten in Afrika wird maßgeblich von der United günſtigen Erwartungen, die dem Konzern 1939 wahrſchern⸗ lich einen gleichen Gewinn bringen werden wie 1938. Die Ergebniſſe des erſten Vierteljahres 1939 ſind jedenſalls be⸗ friedigend geweſen und übertreffen die des Vergleichs⸗ vierteljahres 1988. * Maggi Gmbcy in Singen.— Kapitalerhöhung. Das Stammkapital der Geſellſchaft, die in Berlin eine Zweig⸗ niederlaſſung beſitzt, wurde um 2,5 Mill./ auf 15,5 Mill. erhöht. ** Gebr. Rauch AG., Heilbronn a. N.— Wieber 6 v. H. Dividende. Dieſe Papierfabvik erzielte im Geſchäftsjahr 1938 einen Rohüberſchuß von 0,57(0,59) Mill. 4. Nach Abzug der Unkoſten verbleibt ein Reingewinn von 56145 (54 309) 4, aus dem wieder eine von 6 v. H. verteilt wird. *k Sächſiſche Textilmaſchinenfabrik vorm. Rich.— mann AG, Chemnitz. In der HV wurde das vorgelegte Rechnungswerk genehmigt und die Ausſchüttung einer Dividende von wieder 8 v. H. beſchloſſen. Zur Geſchäfts⸗ lage wurde vom Vorſtand mitgeteilt, daß die Lage nach wie vor befriedigend iſt. Das Unternehmen iſt für 15 bis 16 Monate voll beſchäftigt, ſo daß alle Hoffnung beſtehe, auch für das nächſte Geſchäftsjahr einen günſtigen Ab⸗ ſchluß vorlegen zu können. * Vereinigte Glanzſtoff⸗Fabriken AG, Wuppertal⸗Elber⸗ feld.— Wieder 6 v. H. Dividende. Die in der Aufſichts⸗ ratsſitzung vorgelegte Bilanz für 1998 ſchließt einſchließlich 254 100(28 374)/ Vortrag mit einem Reingewinn von 4 969 806(4 873 237) ab, woraus die Verteilung einer unveränderten Dividende von 6 v. H. auf das Grund⸗ kapital von 76,50 Mill./ vorgeſchlagen werden ſoll. * J. P. Bemberg AG, Wuppertal⸗Oberbarmen.— 8(6) v. H. Dividende. Der in der Auſſichtsratsſitzung vorgelegte Noſchluz für 1938 weiſt einen Jahresgewinn von 1 607 575 (.792 962) aus, der ſich um den Gewinnvortrag aus dem Vorjahre von 58 963/ auf 1 665 932 erhöht(i. V. ver⸗ ringerte ſich der Gewinn um den noch vorhandenen Ver⸗ luſtvortrag von 449 089/ auf 1343 874 //). Der auf den 12. Juni einzuberufenden HV wird die Verteilung einer erhöhten Dividende von 8(6) v. H. vorgeſchlagen, wovon 2 v. H. dem Anleiheſtock zuzuführen ſind. * Rothenburger Lebensverſicherungs⸗Aktiengeſellſchaft in Görlitz.— 6 v. H. Dividende. Der ordentlichen Hauptver⸗ ſammlung am 5. Mai lag der Jahresabſchluß für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1938 vor. Es wurde beſchloſſen, auf das Ak⸗ tienkapitol eine Dividende von 6 v. H. zu verteilen. Im abgelaufenen Geſchäftsjahr wurden der Gewinnreſerve der BVerſicherten insgeſamt 361 990/ zugeführt, das ſind 93,4 v. H. des Geſamtüberſchuſſes. * Concordia, Lebensverſicherungs⸗A, Köln a. Rh. Der Auſſichtsrat genehmigte den Jahresabſchluß für 1938. Von dem Geſamtüberſchuß wurden 3008 027 der Gewinn⸗ reſerve der Verſicherten für Beitragsrückerſtatbungen zu⸗ gewieſen(i. V. 2658 810„).— Nach ausreichenden Ab⸗ ſchreibungen und einer Zuweiſung von 100 000/ an die on der Angeſtellten verbleibt ein Reingewinn von 200 535 /. Der Hauptverſammlung ſoll vorgeſchlagen werden, wiederum 8 v. H. Aktionär⸗Dividende auf das ſetzt voll eingezahlte Aktienkapital von 2000 000 4 zu ver⸗ teilen. * Gebr. Heinemann AG, St.—— Wieder 10 v. H. Dividende. Dieſe mit 1 Mill. 4 AK ausgeſtattete Werkzeugmaſchinenfabrik weiſt für 1938 einen Rohüberſchuß von 1,625(1,523) Mill. aus. zu dem noch 0,05(0,04) Mill./ Zinſen und ähnliche Erträge ſowie.03(.06) Mill. ao. Erträge treten. Nach 0,21(0,19) Mill. An⸗ lageabſchreibungen verbleibt einſchließlih 115 139(14 953) Mark Vortrag ein Ueberſchuß von 149 146(216 139) 4. Die HB beſchloß die Ausſchüttung einer Bardividende von wie⸗ der 10 v. H. * Breslauer Südoſt⸗Meſſe. In ſeierlichem Rahmen wurde am Mittwoch die Breslauer Südoſt⸗Meſſe mit Land⸗ maſchinenmarkt 1939 eröffnet. Stadtrat Kempe begrüßte ins⸗ beſondere auch die Vertreter des Auslandes, nämlich Bul⸗ gaͤriens, Jugoſlawiens, Rumäniens, Ungorns, der Türkei und Polens, und hob die weitere räumliche Ausdehnung der Breslauer Südoſt⸗Meſſe hervor, die in den letzten fün⸗ Jahren in einem ſtändigen Aufſtieg begriſfen ſei. Landes⸗ beuernführer Jaeſchke kennzeichnete die Breslauer Meſſe als ein Muſterbeiſpiel für die Zuſammenarbeit von Indu⸗ ſtrie und Landwirtſchoſt. * Bei der Reichsautobahn wurden im März keine neuen Strecken in Betrieb genommen. Insgeſamt ſind. in Be⸗ trieb 3065 Km. Neu in Bau genommen wurden 145 Km., ſo daß insgeſamt ſind in Bau 1820 Km. Bei den Unter⸗ — wurden beſchäftigt 108 622(im Vormonat 100 296) öpf 4 Deutſche Reichsbahn. Der Perſonenverkehr ſtieg im März wieder an. Im Güterverkehr hemmten Kälte und Schnee vorübergehend den Verſand; trotzdem machte ſich die kahees zeitliche Belebung bemerkbar. * Der Reichswirtſchaftsminiſter nung lauch für Oſtmark und Sudetengau) die Genehmi⸗ gung für die Errichtung und Erweiterung von Betrieben und Unternehmungen, die Aluminium, Tonerde und Ton⸗ erdehydrate herſtellen, vorbehalten. * Ausſtellung über internationales Wohnungsweſen in London von Oberbürgermeiſter Dr. Strölin-Sinttegr- eröffnet. Der Präſident des Internationalen Verbandes für Wohnungsweſen und Städtebau, Oberbürgermeiſter Dr. Strölin(Stuttgart), eröffnete om Mittwochnachmittag in Houſing Centre in London eine Ausſtellung über inter⸗ nationales Wohnungsweſen. Anſchließend wurde er von Miniſteryräſihent Chamberlain empfangen. * Die Handwerkskammer Berlin legt ihren Jahres⸗ bericht vom 1. April 1938 bis 31. März 1939 vor, der wie in den Vorjahren ein umſoſſendes Bild der Handwerks⸗ wirtſchaft im Kammerbezirk Berlin bietet. Zur Zeit gibt es im Bezirk der Handwerkskommer Berlin 404 Innungen und 17 Kreishandwerkerſchaften. Gegenüber dem Vorfahr hat ſich durch Anord⸗ iſt die Mitgliederzohl mit 97 311 wieder um 7000 zurück⸗ gegangen. Von den Innungsmitgliedern hatten am ScHAFrS-ZETTrUNG der Nenem Mannheimer Zeitung 31. März 1939: 49,3 v. H. die Meiſterprüfung oder An⸗ leitungsbeſugnis gegen 45,3 v. H. am 31. März 1938 und 43 v. H. am 31. März 1937. Gelernt ohne Meiſterprüſung waren 32,2 v. H. und überhaupt keine Lehrzeit durch⸗ gemacht hatten 18,5 v. H. gegen 21,4 v. H. bzw. 18,9 v. H. Die Zahl der im Handwerk Beſchäftigten iſt gegenüber dem Vorjahr um rund 10 000 geſtiegen, wenn die im Vorjahre beſonders aufgeführten mithelfenden 20 000 Familien⸗ angehörigen nicht einberechnet werden. Aus dem umfang⸗ reichen und vielſeitigen Auſgabengebiet und Betätigungs⸗ bereich des Berlin⸗ Brandenburger Handwerks verdienen beſondere Erwähnung die Arbeitsgemeinſchaften, die es er⸗ möglicht haben, das Handwerk mit ſeinen kleinen und mittleren Betrieben in die Großaufkräge einzuſchalten. Hierbei wurden die Beſtrebungen des Landeshandwerks⸗ meiſters von den Bezirksausgleichsſtellen Berlin und Mark Brandenburg unterſtützt. Beim Einſatz in der Weſt⸗ befeſtigungsaktion, beim Bau der Reichsautobahnen, der Hermann⸗Göring⸗Werke, bei großen Siedlungsbauten uſw. haben die Arbeitsgemeinſchaften des Handwerks ihre Ein⸗ ſatz⸗ und Leiſtungsfähigkeit unter Beweis geſtellt und ſich bewährt, was vnn den öffentlichen Auftraggebern wieder⸗ holt anerkannt worden iſt. Durch den verſtärkten Einſatz dieſer Betriebe in Form von Arbeitsgemeinſchaften wird es möglich ſein, auch die ohne Zweiſel im Handwerk noch vorhandene Leiſtungsreſerve guszuſchöpfen. * Die engliſchen Mindeſtſätze für die Kriegsverſicherung geſenkt. Der Vereinigte Ausſchuß zur Feſtſetzung der Mindeſtraten der Verſicherungsgeſellſchaften und Lloyds Verſicherer hat eine neue Liſte der Mindeſtſätze für die Kriegsverſicherung herausgegeben, welche durchweg be⸗ trächtliche Senkungen gegenüber den bisher geltenden Min⸗ deſtſätzen bringt. So iſt der Zuſchlag für Reiſen in der Oſtſee und im Mittelmeer von bisher 20 ſh. je 100 Pfund auf 12 ſh. 6 d. herabgeſetzt worden. Weiter iſt der Satz in der Atlantik⸗Fahrt von 10 ſh. auf 7 ſh. 6 d. ermäßigt worden. Die übrigen Senkungen halten ſich durchweg in ungefähr dem gleichen Ausmaß. Als weitere Aenderung enthält die neue Liſte nicht mehr die bisherige Beſchränkung der Verſchiffungsraten auf Schiffen unter beſtimmten Flaggen. Dieſe Beſchränkung hatte bisher der Aus⸗ ſchließung von Verſchiffungen auf ſowjetruſſiſchen und ſpa⸗ niſchen Schiffen gedient. * Erhöhter Reingewinn bei Rolls Royce, London.— 25(22,5) v. H. Dividende. Die Geſellſchaft weiſt im vor⸗ läufigen Abſchluß für 1938 gegenüber dem Vorjahr eine Erhöhung ihres Reingewinns von 393 000 Pfund auf 480 000 Pfund aus. Zur Ausſchüttung kammen mit einer Schlußdividende von 17½ v. H. insgeſamt 25 v. H. gegen⸗ über 22/ v. H. im Vorfahr. * Franzöſiſche der Iweco wieder an⸗ geſchloſſen. Am 9. April wurden in Paris zwiſchen dem Internationalen Drahtausfuhrverband(Iweco) und den franzöſiſchen Drahterzeugern Verhandlungen geführt, in denen nach Inſormationen des DHd eine Einigung erzielt wurde. Damit iſt die franzöſiſche Gruppe der Iweco wie⸗ der angeſchloſſen. * Eine zweite„Normandie“ als Erſatz für die„Paris“. Die zuſtändigen fronzöſtſchen Stellen den Bau einer zweiten„Normandie“ an Stelle der durch Brand zerſtörten„Paris“ beſchloſſen. Mit dem Bau dieſes neuen Luxusdampfers kann jedoch nicht vor Ende 1940 be⸗ gonnen werden da auf dem einzigen Dock in Frankreich, auf dem Schifſe von über 50000 Tonnen gebaut werden können, gegenwärtig das Flugzeng⸗Mutterſchiff„Marſchall Joffre“ fertiggeſtellt wird, deſſen Stapellauf nicht vor Ende 1940 zu erwarten iſt * Handelsvereeniging„Amſterdam“.— 17(25) v. H. Dividende. Bei dieſer bedeutenden Plantagengeſellſchaft der Niederlande wird für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1938 eine Dividende von 17(25) v. H. auf 40 Mill. hfl. AK vor⸗ geſchlagen. * Kanada proteſtiert gegen den amerikaniſch⸗engliſchen Tauſchplan. Nach Informotionen aus parlamentariſchen Kreiſen hat die kanadiſche Regierung in London gegen den Plan proteſtiert, 100 Millionen buſhels Getreide gegen Zinn und Gummi mit USA zu tauſchen. Der kanadiſche Han⸗ delsminiſter teilte mit. doß er in dieſer Angelegenheit mit dem Hohen Kommiſſar von Kanada in London die Füh⸗ lung aufgenommen habe. Kanadg befürchtet, daß dieſe Transaktion für Kanada bedeutenden Schaden bringen müßte. * Der ſchweizeriſche Außenhandel im April zeigt ver⸗ glichen mit dem Vormonat bei der Einfuhr einen Rück⸗ gang von 4,8 Mill. ſfr. auf 141.2 Mill., bei der Ausfuhr eine Abſchwächung um 8,4 Mill. auf 112,2 Mill. ſfr. Gegen⸗ über dem April des Vorjahres iſt die Einfuhr um 17 Mill. und die Ausfuhr um 5,5 Mill. ffr. geſtiegen. Mengen⸗ mäßig iſt die Einfuhrſteigerung noch größer. Von Indu⸗ ſtrierohſtoffen ſind ſowohl die Einfuhr von Textilien wie von Roheiſen, Rohkupfer, ſowie Bau⸗ und Nutzholz ge⸗ ſtiegen, während Lebensmittel und Futter rückläufig wa⸗ ren. Der Export zeigte bei Nahrungsmitteln und chemi⸗ ſchen Produkten Zunahmen, bei Textilien, Uhren und Maſchinen einen Rückgang. Die Bezüge aus Deutſchland ſtellten ſich auf 31,5 Mill. ffr. gegenüber 32,0 Mill. im März und 28,3 Mill. im April des Vorjahres. Deutſchland wurden geliefert für 16,9 Mill., gegenüber 19,4 Mill. und 16,2 Mill. Aus Oeſterreich wurden bezogen wie im März für 1,5 Mill. ffr. gegenüber 2,8 Mill. im April des Vorjahres, nach Oeſterreich geliefert für 1,7 Mill. gegenüber 2,9 Mill. und 2,4 Mill. Die Mehrausfuh⸗ ren aus Deutſchland gegenüber dem April des Vorjahres beſtehen hauptſächlich aus Anilinfarben. Waren unci Märkte 2 Rotterdamer Getreidenotierungen vom 10. Mai. (Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Mai 3,72/; Juli 3,92½; Sept. 4,12/½; Nov. 4,20.— Mais(lin Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Mai 94; Juli 90, Sept. 90; Nov. 90,75. — Liverpooler Baumwollkurſe vom 10. Mai.(Eig. Dr.) Mai 481; Juni 466; Juli 456. Auguſt 438, Sept. 428; Okt. 4²⁵ Nov. 421 Dez. 422; Jan.(40) 4227 Febr. 424; März 426; April 4273 Mai 429; Juli 431; Okt. 434; Jan.(41) 436; Mörz 438; Tendenz ruͤhig. * Die Ueberwinterungsſchäden bei Kartoffeln. Wie in früheren Jahren, ſo hat auch in dieſem Frühjahr der Reichs⸗ Mährſtand im Rahmen ſeines Berichterſtatterdienſtes eine Erhebung über die Froſt⸗ und Fäufnisſchäden bei Kar⸗ toffeln während der Ueberwinterung in Kellern und Mie⸗ ten durchgeführt. Von den im Herbſt 1938 eingekellerten und eingemieteten Kartoffelmengen der landwirtſchaftlichen Betriebe hatten im Verlauf der Ueberwinterung im Reichs⸗ durchſchnitt etwa 4 v. H. Froſt⸗ und Fäulnisſchäden erlitten. Damit hatten ſich dieſe Schäden noch allgemein in den nor⸗ malen Grenzen gehalten, ſie waren zwar etwas größer als im aber nicht ſo aroß wie im Wirtſchaftsiohr 1936/37. 94 * Neue Inlandszucker⸗Freigabe 1938⸗39. Der Vor⸗ ſitzende der Hauptyeseänigung der deutſchen Zuckerwirtſchaft hat ab 9. Mai die 12. Inlandszucker⸗Freigabe in Höhe von 5 v. H. der Jahresfreigaben 1938⸗39 verfügt. Die Freigabe gilt zur Lieferung in den Monaten Mai⸗Juli 1939. Die Geſamtfreigabe beträgt nunmehr 60 v. H zuzüglich der unverkauften Reſte aus den Jahresſreigaben 1987⸗38 * Weinverſteigerung in Deidesheim an der Weinſtraße. Das Weingut Ferdinand Kimich in Deidesheim, im Ver⸗ band deutſcher Naturweinverſteigerer, ließ am Mittwoch im Saale des Deidesheimer Winzervereins 5260 Liter 1938er weiße Faßweine und 6300 Flaſchen aus dem Jahrgang 1937 öffentlich verſteigern. Die 25 Nummern, die ſämtlich Deides⸗ heimer, Forſter und Ruppertsberger guten und beſten Lagen entſtammen, fanden das Intereſſe der Käufer in reichem Maße. Die 1938er gingen zu einem Durchſchnittsgebot von 1597/ bis auf eine Nummer in andere Hände über. Auch von den 16 Nummern 1937er Flaſchenweinen wurde eine Nummer nicht zugeſchlagen. Dieſe Kollektion koſtete im Durchſchnitt.90/ die Flaſche. Im allgemeinen wurden die ſchönen Weine gut bezahlt. 1938er Faßweine: Forſter Linſenſtück 1970 /, Rupperts⸗ berger Spieß Riesling 1450, dito Hoheburg Riesling 1530, Forſter Muſenhang Riesling 1610, Deidesheimer Forſter Straße Riesling 1630, Deidesheimer Grain Riesling 1700, kreude 8 ondtorerKeftee IHHN AMENR( 1, 8 haben grundſätzlich Nach Mittag-Ausgabe Nr. 211 Rhein-biainische Abendbörse Knapp behaupiei Frankfurt, 10. Mai Auf Baſis der Mittagsſchlußnotierungen waren die Abendbörſenkurſe meiſt knapp gehalten. Das Geſchäft be⸗ wegte ſich wie an den vorangegangenen Tagen in engen Grenzen. Soweit ſich Veränderungen ergaben, betrugen ſie Bruchteile eines Prozentes. Von Montanwerten Rheiniſche Braunkohle 2097(plus 54), Stahlverein 103/(plus), Rheinſtahl /½ v. H. niedriger 13674, unverändert Buderus 102/4, Mannesmann 10636, am Bankenmarkt Deutſche Bank 111, Dresdner Bank 105½, Commerzbank 105/ und am Chemiemarkt Metall⸗ geſellſchaft 11494, Vereinigte Deutſche Metallwerke 173, Goloſchmidt 137,75. JG Farben knapp behauptet mit 1494 (—). Von Elektropapieren zogen BͤL bei 159, Lah⸗ meyer mit 112½ je ½ v. H. an, Rhein. Elektriz. 117(plus 54), Geſfürel v. H. rückläufig 134,25, Schuckert auf dem erhöhten Stand der Nachbörſe vom Mittag bei 180 gehalten. Autowerte leicht befeſtigt; BMW 146(plus 7/), Daim⸗ ler 140(plus 75), Adlerwerke 103/½(—), eine ähnliche Haltung verzeichneten auch Maſchinenwerte; MAN 143/% (plus 74), Rheinmetall 129½—), Demag 143/½, Moe⸗ nus 125(beide ohne Veränderungen). Zutzerwähnen ſind daneben noch Phil. Holzmann 152½(plus), Deutſche Linoleum 1½ v. H. höher bei 156, während Weſtdeutſche Kaufhof um 1 auf 105 zurückwichen; Lindes Eismaſchinen⸗ fabrik unv. 176,50. Am Rentenmarkt Reichsbahnvorzüge 15(plus 0, Umſchuldungs⸗Anleihe etwa 9376 bis 93,70(alſo ziemlich unverändert), ebenſo J Farben Bonds bei 122,25 Ruppertsberger Reiterpfad Riesling 1600 zurück, Deides⸗ heimer Kränzler Riesling 1600, Deidesheimer Kieſelberg Riesling 1860 J/. 1937er Flaſchenweine: Ruppertsberger Kreuz Riesling .60 /, Ruppertsberger Riesling.90 /, Forſter Schnepfenflug Riesling.10 Deidesheimer Gutenberg Riesling.50, Hochſtift Riesling.50 4, Deidesheimer Schloß Gewürztraminer.70, Forſter Wahls⸗ höhle Riesling.70, Deidesheimer Grain Riesling.60, Forſter Kranich.—, Ruppertsberger Reiterpfad Riesling.20, Deidesheimer Kränzler Riesling Spätleſe .80 zurück, Deidesheimer Maushöhle Ausleſe.50, dito Kieſelberg Riesling Ausleſe.60, dito Geheu Niesling Aus⸗ leſe.70, Forſter Ungeheuer Riesling Ausleſe.20, Deides⸗ heimer Kaltofen Riesling Ausleſe.30 * Aenderung der Zuckerquoten⸗ Beſchränkungen von engliſcher Seite angeſtrebt.. Das Exekutiv⸗Komitee des Internationalen Zuckerrrats iſt am Mittwochvormittag in London zu einer Sitzung zuſammengetreten. Es ſteht bis⸗ her noch nicht feſt, ob über das Ergebnis der Beſprechun⸗ gen eine Verlautbarung herausgegeben wird. Auf engli⸗ ſcher Seite ſtrebt man an, vom Erekutiv⸗Komitee mit der erforderlichen Mehrheit von drei Fünfteln der Stimmen des Internationalen Zuckerrats eine Aenderung der Quotenbeſchränkungen in der Weiſe zu erreichen, daß für die nächſte Zeit zuſätzliche Zuckerlieſerungen von 250 000 Tonnen oder mehr monatlich ermöglicht werden. In der engliſchen Preſſe nimmt bisher allein die„Finaneial News“ zu der Sitzung des Exekutiv⸗Komitees Stellung und erklärt dazu, daß die britiſche Regierung im Falle der Ablehnung ihrer Wünſche aus dem Internatio⸗ nalen Zuckerrat austreten könne. Hierbei iſt zu bemerken, daß gerade von britiſchen Intereſſenten bisher auf eine ſcharfe Reſtriktion zur Erreichung höherer Zuckerpreiſe hingearbeitet worden war, um auf dieſe Weiſe notleiden⸗ den Kolonialgebieten, wie Jamaiea, eine Erleichterung zu verſchaffen. Bei einer Aufhebung der Reſtriktionen durch Sprengung des Internationalen Zuckerrats würden bei dem danach zu erwartenden neuen Preiskampf die briti⸗ ſchen Kolonialgebiete am ſchwerſten betroffen werden. Es iſt deshalb ſchwerlich anzunehmen, daß hinter den Bemer⸗ kungen der„Financial News“ verantwortliche britiſche Stellen ſtehen. Geid- und Devisenmarki Paris, 10. Mai„Schluß amtlich, London 176.74 Relgien 642.75 Oslo 887,25 Neuyork3775.— Schweiz 848,12 Stockbolm 910,25 Berlin 1516.— Kopenhagen 788,75 Svanien Italien 1198,05 Holland 2028, 5 Warſchau 713,— London, 10. Mai.(Schluß amtlich). Neuyork 468,13 Liſſabon 110,18 Hongkong 1,300 Montreal 470.31 Helſingfors 226,80 Sch anghai 0,831 Amſterdam 873,70 Budapeſt 2362,— Vokobama—— Paris 176,73 Belgrad 209,— Auſtralien 125,— Prüſſel 2750,25 J Sofia 280,— Mexiko— Italien 8900,— Moskau 2475, Montevideo 1850,— Berlin 1166.75 JRumänien 655,— Valparaiſo 117,0 Schweiz 2084,12 J Konſtantin 580.— Buenos Spanien 4225,— Athen 548.— auf London 200,— Kopenhagen 2240,— J Warſckau 2475.—[Südafrika 100,12 Stockholm 1941,25 Buenosires] 1700,— Cslo 1989,— Rio de Jan. 361.— Meialle ——— Metallnotierungen vom 10. mai Banca- u. Kupfer Straitszinn BriefſGeldſBriefſceld Hüttenrohzink p. 100 keg) 17,25,17,25 Januar ·—.. IFeinſilber(RM per kg). 40, 3037.— Jebruar · 42. 4. Feingold(Rche per 9)..84 2,70 ürz( 6 b ült⸗Platin(Abfälle) April 8 Circayr. RM per 9. 2,50 2,30 Mai 52.5052.50 2840 284,0[Techn. reines Platin Jun 57.5052.500284,00284.0 Detaulpr.(RMper 9. 3,27 3,52 Juli 52,5052.50284.00284.0 Auguſt 52,50 284,0 Loco Ubl Septemberſ52,5052.50284,9284,0[ Antimon Regules chineſ. Oktober 52,5052.500284, 0284,0 Eper to)—*. 46,— Novembe m4 Queckſilber(Lper Flaſche) 86 Dezember. Molframerzchineſ, in 9955.— * Der Londoner Golbpreis betrug am 10. Mai für eine Unze Feingold 148 ſh 5½ ö gleich 86,0254 /, für ein Gramm Feingold demnach 57,2765 Pence gleich 2,78507 l. Am Mittwoch wurde Gold im Werte von 371000 Pfund zu einem Preiſe von 148/5% ſh je* fein verkauft. Frachienmarki buisburg-Nuhrori Das Geſchäſt war an der heutigen Börſe ſtiller. Für bergwärts wurden nur einige Kähne geſtellt. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert. Liſeraiur * Der Steuergutſchein in der Praxis.— Der Nene Finanzplan.— Stenergutſcheine und Mehrein temmen⸗ ſteuer. Berlag Hoppenſtedt u. Co., Berlin C. 2, 40 Seiten, 0,70“.— Der Berliner Wirtſchaftsverlag verbffentlicht eine Broſchüre, die den Mann der Wir: ſchaftspraxis mit dem Neuen Finanzplan, d. h. mit der Hanohabung der Steuergutſcheine und der Mehreinkommenſteuer vertrau: macht. Das Büchlein bringt neben dem Text des Geſetzes und der Durchführungsverordnung in enger Anlehnung an die Auszührungen des Staatsſekretärs Reinhardt zahl⸗ reiche Erläuterungen und Rechnungsbeiſpiele. Hieraus werden insbeſondere die Vorteile erſichtlich, die der Beſitz von S: We u chene durch die Möglichteit von Sonder⸗ abſchreibungen und damit von Steuererſparniſſen bietet. Von beſonderem Wert für die Wirtſchoftspraxis iſt der Tabellenteil. Hierin wird z. B. 925 Frage beantwortet, zu welchem Kurs Steuergutſcheine 2, die im März 1943 zu 112 v. H. bei den Finanzkaſſen einlösbar ſind, im No⸗ vember 1940 in Zahlung genommen werden. Eine Tabelle über die Effekivverzinſung der Steuergutſcheine 2 zeigt ſerner, daß z. B. bei einem Freiverkehrskurs von 98,9 v. H. die Rendite 4% v. H. beträgt. Donnerstag, 11. Mai 1930 —..———— Ausgabe NSDAb-xſifieilungen Partelamtlichen Sehanntachungen Samommes Ortsgruppen der NSDAP Erlenhof. 12. 5. Dienſtappell um 20.15 Uhr in den Ge⸗ folgſchaftsräumen der Verbraucher⸗Genoſſenſchaft. für die Politiſchen Leiter, Obleute der DAß, Walter der NSB, Stab der NS⸗Frauenſchaft. Sandhofen. Antreten ſämtlicher Walter und Warte der DAß und N des Turnvereins Sandhoſen am 12. bluſe, Zivil mit Armbinde. Strohmarkt. 11.., 20.30 Uhr, ſitzung. Waſſerturm. 11.., 20,30 Uhr, Beſprechung der Orts⸗ gkuppenſtabes und der Zellenleiter auf der Geſchäftsſtelle. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Die Geſchäftsſtelle der Kreisfrauenſchaftsleitung iſt am 11. 5. geſchloſſen. Politiſchen Leiter, SVein der Turnhalle ., 20.90 Uhr, Dienſt⸗ Zellen⸗ und Amtsleiter⸗ Rheinau. Am 11.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im „Badiſchen Hof“. Seckenheim. 11.., 20.15 Uhr, Gemeinſchaftsabend für fämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Jugendgruppe im„Schloß“, Nebenzimmer. Friedrichspark. 11.., 20 Uhr, Nähabend und Chor⸗ probe, anſchließend Stab⸗ und Zellenfrauenſchaftsleiterin⸗ nenbeſprechung in B 4. Erlenhoſ. 11.., 15 Uhr, Fiſchkochkurs“ in L 12, 6. Deutſches Eck. 11.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Ju⸗ gendgruppe im„Gambrinus“, U 1. *Sandhofen. 11.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Heim für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder. Käfertal⸗Süd. 11.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Heim, Rüdesheimer Str. 45, für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder, DAc, Rotes Kreuz und Luftſchutz ſind eingeladen. Abt. Jugendgruppe: 36 Neckarau⸗Nord und ⸗Süd. 11.., 20 Uhr, Gemein⸗ ſchaftsabend im„Lamm“. Mnuſikgruppe. 11.., 20,15 Uhr, Probe in J. 9, 7. Achtung! Jugendgruppe Bismarckplatz, Erlenhof, Feu⸗ denheim⸗Weſt, Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Humboldt, 30. Januar, Neckarſpitze, Neckarſtadt⸗Oſt, Schlachthof, Waſſerturm und Wehlgelegen. 12.., 20 Uhr, Sport in der Liſelotteſchule. BDM 1/O2 Rheintor und Jungöbnſch, 11.., 20 Uhr, Fährerinnenbeiprechung im Heim. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Abteilung Propaganda Betr. Film„Deutſches Land in Afrika“. Am 23. und 25. Mai Aufführung obigen Films in der Schauburg. Die Karten ſind umgehend aufe der Kreiswaltung abzuholen. Betr. Monatsbericht. Die überſandten Formulare für den Monatsbericht April 1939 ſind im Laufe dieſer Woche unbedingt ausgeſüllt einzuſenden. Betr. Aktion„Kenntlichmachung der Gemeinſchaft“ und Werbung für den„Aufbau“. Das erforderliche Propaganda⸗ material iſt ſofort bei der Anmeldung abzuholen. Auf Wunſch ſtehen auch noch Ausweiskarten ſowie Beſtelliſten gemeinſchaften: S 0 15 880 Ju den nächſten Togen Schönſchreiben, Mittwoch, 17 K 1/6 Kurzſchrift für Anfänger, Donnerstag, 11.., Uhrz 180 1/5, Kurzſchriſt für Anfänger, Freitag, 12.., 19 Uhr: 159 Rechtſchreiben, Montag, 15. Mai, 19 Uhr, in 0 4,—9, 160 Wie ſchreice ich einen wirkungsvollen Brief, Montag, 15.., 20.30 Uhr; 183 Kaufmänniſches Rechnen, Mai, 19 Uhr, in 0 4,.9; Freitag, 12.., 19 Uhr; 1873 Buchführung für Anfänger, Montag, 22., 19 Uhr; 187b Buchführung für Anfänger, Mittwoch, B. 65 19.30 Uhr; 194 Ao chluß und Bilanzie⸗ rung, Montag, 15. 5. 20.30 Uhr; 196 Vorbereitunßslehrgang für Bilanzbuchholter, Mittwoch, 17.., 19.30 Uhr; 200 Bilanzbuchhalterſeminar Stufe IV, Montag, 15.., 19.30 Uhr; 147 Steuer, Montag, 15.., 20.30 Uhr. Anmeldun⸗ gen können direkt beim Uebungsleiter cbgegeben werden. Des wecteren beginnen im Laufe der kommenden Woche folgende Lehrgemeinſchaften: Warenkunde, Verkauſs⸗ kunde, Kalkulation, Werbung, Recht, Kurzſchrift, Maſchi⸗ nenſchreiben, Deutſ c0, Die Kunſt der freien Rede, Engliſch, Franzöſiſch, Italieniſch, Spaniſch, Kaufmänniſches Rechnen, Buchführung Stufe 1, 2, 3, Maſchinenbuchführung, Lohn⸗ buchführung, Fabrikbuchführung, Bilanzbuchholterſeminar 2. und 4 Semeſter, Betriebswirtſchaftslehre, Büro⸗, Ei kaufs⸗, Abſatzorganiſation, Der deutſche Export, Deyiſe bewirtſchaftung, Verkehrsgewerbe. Aumeldungen ſind bis ſpäteſtens 20. Mai in 0 4,—9 zu tätigen. Sommerplan kann dort koſtenlos in Empfang genommen werden. Kraſt durch Freude Reiſen. Wandern, Urlaub Achtung! Sonntag, 21. Mai, Sonderzug nach Herren⸗ alb. Teilnehmerpreis 2,60 Mark. Abfahr Mannheim (Hauptbahnhof).06 Uhr, Neckarau.1 Uhr, Rheinauhaſen .20 Uhr, Schwetzingen.33 Uhr, Hockenheim.45 Uhr, Neu⸗ lußheim.52 Uhr und Karlsrühe(Hauptbahnhof) an.28 Uhr. Von dort aus wird ab Albtalbahnhof der Sonderzug in zwei Abteilungen weitergeführt nach Herrenalb mit Halteſtation Frauenalb. Die Rückfahr: erfolgt Herrenalb 20.40 Uhr erſte Abteilung, 21.17 Uhr zweite Abteilung. Sichern Sie ſich rechtzeitig eine Teilnehmerkarte für dieſe ſchöne Fahrt. Von Herrenalb aus ſind mehrſtündige Wanderungen in die herrliche Umgebung, wie Dobel uſw. angeſetzt. Karten können ſoſort bei allen Koͤc⸗Geſchäfts⸗ ſtellen abgeholt werden. Ueber Pfingſten 9 den württembergiſchen und bad. Hochſchwarzwald. Am W. 5. bis 29. 5. Omnibusfahr: ab Mannheim— Autobahn— Murgtal— Freudenſtadt über die Schwarzwald⸗Hochſtraße— Sand— Plättig— Baden⸗ Baden zurück nach Mannheim. Teilnehmerpreis 15,80/ einſchl. Fahrt, Unterkunft und Verpflegung(2 Mittageſſen und 2 Abendeſſem, Uebernachtung in Baiersbronn. An⸗ meldungen ab ſofort bei allen Kdc⸗Geſchäftsſtellen. 28. 5. und 29. 5. über Pfingſten Zweitageswanderung in den Odenwald. Fußwanderung ab Fürth— Lärmſeuer— Moſſau— Erbach nach Michelſtadt. 1. Tog Michelſtadt— Spreng— 8 nach Fürth 2. Tag. Wanderzeit täglich je 5 Std. Sonntagskarten nach Fürth 2,20/ löſen. Abfahrt.40 Uhr Mannheim Hbf. Rückfahrt 19 Uhr ab Fürth. Anmeldungen bei allen Kö⸗Geſchäftsſtellen. Fahrten ſind jetzt ausverkauft: Uß 26/39 vom Mai bis 4. Juni Kärnten; U 122,0 vom 12. bis 20. 955 Pinzgau; Uc 423a /39 vom 25⁵. Juni bis 3. Juli Kur⸗ bad Baden; Uß 4236/%9 vom 25. Juni bis 3. Juli Wien; Uc 313/39 vom 26. Juni bis 5. Juli Salzkammergut; Uß 230/39 vom 17. bis 23. Juli⸗ Vorarlberg; U 128/39 vom 18. bis 25. Juli Zillertal; U 318b/9 vom 29. Juli bis 5. Auguſt, München. Volksbildungswerk Freitag, 12. Mai: Italieniſch für Aufänger. Nachmit⸗ tagskurs. Beginn: 15 Uhr. Der Kurs dauert 15 Nach⸗ mittage(30 Stunden) und koſtet 10 Mark. Anmeldungen nimmt die Kursleiterin vor Beginn des Unterrichts ent⸗ beginnen nachſtehende Lehr⸗ 20.30 „Juden“. —* ieeeeeeeeeneeee 8— 14. Mai: Führung durch den Luiſenpark. Am kommenden Sonntag wird die zweite Lehrwanderung dieſes Jahres unter Leitung von Hauptlehrer Fritz Sachs durchgeführt. Unkoſtenbeitrag wiederum 10 Pfg. Dienstag, 16. Mai Vortrag von Profeſſor Dr. Fehrle. Univeiſität Heidelberg,„Das deutſche Volkstum und die Zu dieſem Vortrag, der als Gemeinſ chaftswer⸗ anſtaltung mit der Verwaltungsakademie veranſtalte: wird, haben die Inhaber einer Hörerkarte freien Eintritt. Beginn: 20.15 Uhr in der Aula, A 4, 1. Sonſtige Hörer zahlen 40 Pig Mannheinter Volkschor. Dieſe Woche Montag, 15. Mai, 19.30 Uhr. Nächſte Probe: und Kartenabrechnung: Mittwoch, 17. Mai, für Frauen. keine Proben. Geſamtprobe 20 Uhr, Probe Achtung, Baltikum⸗ und Freikorpskämpfer! Am Samstag, dem 13. Mai 193g, 20.30 Uhr, findet in der Wirtſchaft„Tivoli“, Käfertaler Straße 23, der nächſte Kameradſchaftsabend der Mannheimer Freikorpskämpfer ſtatt. Angehörige ſind willkommen. Was hören wir? Freitag, 12. Mai Reichsſender Stuttgart .30 Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.— .20: Für Dich daheim.— 10.60: Aifred Krupp, der Freund und Führer des deutſchen Arbeiters— 10.30: Das Seeſportcengnis,— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert. 14.00:(Sthallplatten). — 16.00: Rachmittagskonzerk.—.00: Muſit zum Tee (Schallplatten).— 18.00: Froher— 18.45: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Märſche und Walzer.— 20.00? Nachrichten.— 20.15: Der Barbier von Bagdad. Kom. Oper von Cornelius.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Tanz⸗ und Unterhaltung.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Der Glaube an das Werk.— 10.30: Geſundheitsappell.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.25; Eine kleine Melodie erleb! Abenteuer.— 16.00: Muſik am Nachmittag. — 18.00: Lachen und Liebe.— 18.30: Klaviermuſik 19.15. Durch die Wälder, durch die Auen.— 20.00: Deutſches Brahms⸗Feſt 1939.— 22.20: Oſtpreußenfahrt 1090.— 23.00; Kammermuſik aus Paris.— 23.00: Tages⸗ ausklang. a Ziegelhauſen, 10. Mai. Am 27. April durchfuhr die Peterstaler Landſtraße ein Lautſprecherauto und hielt in unmittelbarer Nähe jener Kurve hinter dem Schulhaus, die gegenwärtig beſeitigt wird. Um den haltenden Wagen hatten ſich, wie das ſo üblich iſt, neben Erwachſenen auch Kinder verſammelt, um zu hören, was es da J verkünden gab. Der ſechsein halbjährige Sohn Leo des Steuerſekretärs Hug, der ſich ebenfalls unter den Kindern befand, wollte gerade in dem Augenblick die Straße überqueren, als ein Lieferwagen aus Heidelberg die Stelle paſſierte. Dabei erwiſchte die Türklinke den Kopf des Knaben und zertrümmerte die eine Geſichtshälfte ſo ſehr, daß der Junge trotz aller ärztlicher Be⸗ mühungen am Sonntag im Krankenhaus in Heidel⸗ berg geſtorben iſt. Den Eltern, denen bereits zwei Kinder im blühenden Alter geſtorben ſind, wendet Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 11. Mai. Durch die Süd⸗ oſtwärtsverlagerung des nordiſchen Hochdruckgebie⸗ tes iſt die weitere Zufuhr arktiſcher Kaltluft auf das Feſtland abgeſchnitten. Es kann daher bei ſchwachen Nord⸗ bis Oſtwinden mit langſam fortſchreitender Erwärmung gerechnet werden. Die Witterung bleibt jedoch leicht unbeſtändig. Vorausſage für Freitag, 12. Mai Meiſt bewölkt, doch zeitweiſe auch aufheiternd und nur geringe Niederſchlagsneigung, Mit⸗ tagstemperaturen zwiſchen etwa 15 und 93 5 Grad, Winde meiſt aus Nord und Hachſtemperalur in Mannheim am 10. Mai 15/0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 11. Mai⸗ + 9,6 Grad; heute früh halb 8 Uhr* 11,0 Grad. 93 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Phein-Peoe 7. 8.„ 10 11. Mhein⸗Rege8 9 65 ——————— Rheinſelden 2,45/2.443.3113.49/3,17 Kauvb.5785 5 48 25 6⁴ Pest h 309 200 00 55 00 Köln. 2932.572——-——3 Keh.0212 902,90.54/.07 3 Biareu,., 0 1 5 540 5 Mannheim.91/3.00.57 3,08 45 Mannheim 626 50/0f 23 e U Heppenheim, 11. Mai. Silberne Hochzeit feier⸗ ten die Eheleute Jakob Franz Heß und Sofie, geb. Held; ferner Herr Karl Wilbelm Ruf und Frau, geb. Hertig; ſowie Herr Johann Lies 2 und Bui geb. Helfrich. Hauptſchriftlelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois WInLE Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, und 5 Carl Onno Ei en bart.— Han⸗ delskeil: Fritz Bode.— Lokaler Teil: Fritz Hammes. —— Wille Müller.— 8 Umiſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, Aenhe in Mannheim. Schriftleitung in Berlin 2 Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Sädweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Drucker und Verleger: Neue 55 Be Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, K 1,—6. für Anzeigen und geſchäftliche Wee Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe. Abend und A Mittag erſcheinen aleic· zeitig in der Ausgabe Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe A Abend über 9500 Ausgabe B über 11 000 . ſpäter Altwhg., b. Schil⸗ zu miet. geſucht. lerſchube, gegen Angebote unter aleiche Lindenhof[ P 17 an die od. Schwetz. Str.Geſchäftsſtelle d. 3600 zur Verfügung. Der Kreispropagandawalter. gegen. ſich allgemeine Teilnahme zu. Geſamt⸗D.⸗A. Monat April über 2¹ 500 83 9 0 „Slnspahige Kleinanzeigen bis zu annahmeschiub füc die Mlttag⸗ 2 Bei Bron chi 1 i S Siner Nöhe von 100 mm ſe mm Ausgabe vorm. 8 Uhr, für die Anzeigen.“ 6——8. Stellengesucheſe mm4Pig. abond-Ausgabe nachm. 2 Uht Hosten Verschleimung Asthma rrrrr 8 2—* ge eee 3 +1 9 +* 4 ————— Erribe ———* oetherabſe fren 5 5— en damit im krã 1 E — 2 Zimmer 2 2¹ Küche eig. Interess e e ſchtenlen Set rdeh. 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Mai 1939 HARRV PlEl —4 .00.00.20 Uhr SkCEENHEINMERSTR. 13 Heute letzter Tag⸗ LAJANA der Tanzstar enschen- Varieté Atilla Hörbiger, Karin Hardt christi Hardayn, fH. Noser Wochenschau: Berliner Ttuppenparade räglich:.55.00.20 Uhr jugend nicht zugelassen! ſtdtionat Theateruanan Or. Stutzmann Nach. O 1. 16. Storchen- UMUHUUddaadddddddddddod über den Beſten aller Bauchreduer und bewundert die herrlichen artiſtiſchen Darbietungen der Mai-Varietẽ- rmütiser u Ein ũ b E DaVerlegen 1de. 5 1. Stebe Kuttur Beginu; eeres--Reit- 600 80 zugen 95 und di. u nicht zugelasse 4 Donnerstag. den 11. Mai 1939 412—— 290 55 Nr.—4 2 5 5 — U. Sondermiete r. 12 8 7 iel Ingeborg 9 3 4 Eine Komödie in drei Akten von in der Curt Goetz Fine unoshirte ensalion!.225 Cur e eree 22Ubr Ein echter HMarry-Piel- Film 8 b el E 2 5 mit Spannung und Tempo lellgelbe Kernselte frsehgewicht. 125-6f-Stuck 7 u. packender Handlung. Piel Als Berwinger Wiides Piere, Hellgelbe Kernseife fschgew., 200-Pi-Suck ab 12 3 als, FliegenderMensch“ und Hellgelde Kernseife Prschgew., 378--Stück ab 223 Weibe Kernseife Prschgew.. 20--Stick I u. 18 3 Ein Spitzenfilm Sunlicht-Seife, Standard-Seife artistischer lLeistungen! Schmierseife glb... 500 25 55 Schmierselfe Weill.. 00 fr 303 3 H arry Piel Badenia-Seifenpulver..--paket 12 3 5 S Dr. Mompsons-Schwänpulver.22 1P. 40.3 n weiteren Rollen: seit Bahfen bewährt beificke f Standard-Waschmittel 7 Pak. 30 3 ¼ Pak. 563 nuin Pweler— Flisabem Iesichtsausschlag 05—— Wsbe, 555 40 Wendi- Ediin Oss- Karma⸗ Hieutjucken. Ekzem, Wundsein usw. Hfeisuers bei RSEE ½ Paket 30 3 ½1 Paket 56 3 1 2 4 Brocig- Rex- Schur gaarbeſe. K c eeneen Surnus— Sil— Bleichsoda. ik · 1 8 N 8 8 Pelg Wennel' fPre e e chr. Stanse Pel- Waschmittell.... Ptst 283 13 un ale Priedrichsplats 9 3* 9 Ab heutel Kiäfertal Kurne Viennhseimerstraße u] F 2, 1, gegenüb. 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