r— rnnerrn 9 Neue Mannheimet Zeitun Mannheimer General-Anzeiger Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str 44 Meerfeldſtr. 13, Neciſcherſtr 1. FeHauptſtr. 55. WOppauer Str.8, SeF reiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema zeii Mannheim für Einzelpreis 1 0 Pf. 8 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pſennia. Kletnanzetaen ermäßtate Grundoretſe. Allgemein gültig tſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 0. Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, fernmündlich Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. erteilte Aufträge Mittag⸗Ausgabe A Freitag. 12. Mai 1930 150. Jahrgang— Nr. 213 Daladier und die„Nervenprobe“ Starke Worte an ſchwache Gemüter— Die Daladier-Rede vor der Kammer dnb. Paris, 12. Mai. Miniſterpräſident Daladier gab am Donnerstag in der Kammer die angekündigte Erklärung ab, die ganz darauf abgeſtellt war, dem franzöſiſchen Volk die Notverordnungen und die ungeheuren Auf⸗ rüſtungslaſten ſchmackhaft zu machen. Gleichzeitig verſuchte er, die von der Preſſe nervös gemachte fran⸗ zöſiſche Oeffentlichkeit durch ſtarke Worte zu beruhi⸗ gen. Die Rede, bei der Daladier immer wieder real⸗ politiſches Denken vermiſſen ließ begann mit einem Gruß an„jene jungen Leute, die zu Lande, zu Waſſer und in der Luft Frankreich und ſein Im⸗ perium gegen alle Drohungen(2) ſchützten“ ſo⸗ wie an die ganze Nation, die ſeit mehreren Wochen„die Laſt einer Probe trägt, durch die man ihren moraliſchen Widerſtand ſchwächen möchte...“ Der Miniſterpräſident meinte dann, wie verſchieden und verwickelt auch die internationalen Probleme ſein mögen, ſo ſtelle ſich Europa in Wirklichkeit nur ein einziges Problem:„das der Beherrſchung oder der Zuſammenarbeit.“ Daladier hielt es in dieſem Zuſammenhang für nötig, wiederum an angebliche„verletzte Verpflichtungen“ und„zerriſſene Verträge“ zu erinnern ſowie an„Forderungen wirt⸗ ſchaftlicher Art, die als Vorwand für politiſche For⸗ derungen dienen.“(ö2) Der franzöſiſche Miniſterpräſident prägte dann folgenden Satz, der nur auf die außergewöhnlichen militäriſchen Maßnahmen bezogen werden kann: „Muß man daran erinnern, daß zu der gleichen Stunde, wo man nicht aufhört vom Frieden zu ſprechen, die Armeen ſich mobil machen, die Ge⸗ ſchwader die Meere durchſtreifen, die Luftge⸗ ſchwader ſich verſammeln und daß 20 Jahre nach dem Krieg Millionen von Menſchen ernent Waffen tragen?“ Daladier beteuerte dann den wahrlich durch nichts beſtätigten Glauben Frankreichs, daß in einer Welt, deren natürliche Reichtümer durch die Erfindungen der Wiſſenſchaft vervielfacht worden ſeien,„eine jede Nation gleichermaßen ihren Teil des Glückes, des Wohlbefindens und der Freiheit finden könnte“. Als diffamierend, als geradezu offener Hohn muß der dann folgende Ausſpruch des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten angeſprochen werden, daß Frankreich„es nicht nötig hat, um ſich herum Zeugniſſe zu erbitten, um den Beweis für keiner⸗ lei Angriffsabſichten zu erbringen“.(1) Der eigenartigen Andeutung, daß„Frankreich ſchon vor langer Zeit nach dem edlen Wort der Männer der franzöſiſchen Revolution der Welt den Frieden exklärt“ habe, folgte die Betonung der Solidari⸗ tät zwiſchen Großbritannien un d Frankreich, die enger und vertrauensvoller denn je ſei, ſowie„ein brüderlicher Gruß“ an Rooſevelt, deſſen Botſchaft„die tiefſte Sympathie aller Fran⸗ zoſen“ gefunden habe. Gewiß habe Frankreich, ſo erklärte Daladier dann im Zuſammenhang damit, ſtets ſeine Anhänglichkeit an die Doktrin bekräftigt, die durch ein allgemeines Abkommen alle Mächte vereinen wolle, die ihre Sicherheit garantieren woll⸗ ten. Aber die Erfahrung ſeit dem Ende des Welt⸗ krieges habe die großen Schwierigkeiten aufgezeigt, die der Abſchluß dieſes allgemeinen Abkommens aufwerfe. Je mehr Nationen es zu vereinigen ſuche, deſto mehr verliere es an Genauigkeit und Kraft. Nach dieſem Eingeſtändnis des iffs der früher ſo viel geprieſenen kollektiven Sicherheit fuhr Daladier zur Umſchreibung der Einkreiſungs⸗ politik u. a. fort: Daher haben wir genaue, einfache und klare Verpflichtungen mit den Nationen ab⸗ geſchloſſen, die ſich zu uns geſellen wollen,„für die gemeinſame Verteidigung ihrer und unſerer lebens⸗ wichtigen Intereſſen. In anderen Gegenden Euro⸗ pas haben wir gewiſſen Staaten im Einvernehmen mit Großbritannien eine ſpontane und einſeitige Garantie gewährt. Weitere Verhandlungen werden fortgeſetzt. Nach der Reiſe des Oberſten Beck nach London und den Verpflichtungen der gegenſeitigen Garantie, die von Großbritannien und Polen ab⸗ geſchloſſen wurden, habe Frankreich im Einverneh⸗ men mit Polen die notwendigen Maßnahmen zur ſofortigen und direkten Anwendung des Bündnisvertrages ergriffen.“ Nach einem Hinweis auf die Verhandlungen mit der Türkei zum Abſchluß eines Garantieabkom⸗ mens fuhr Daladier u. a. fort: „Schließlich erachten wir es als weſentlich wün⸗ ſchenswert, daß die Sowjetunion ſich an dieſem„gemeinſamen Werk des gegenſeitigen Beiſtandes“ beteiligt. Wenn einige Meinungsverſchiedenheiten über die Modalitäten dieſes Abkommens noch zwiſchen der engliſchen, ſowjetruſſiſchen und franzöſiſchen Regie⸗ rung beſtehen, ſo hat ſich das Einvernehmen über den Grund der Dinge von Beginn der Verhand⸗ lungen an gezeigt: Die Notwendigkeit, durch eine gemeinſame Aktion die„höheren Intereſſen des Friedens“ zu ſichern.(ö) Der Miniſterpräſident wandte ſich dann dem Hauptzweck ſeiner Rede zu, nämlich der franzöſiſchen Bevölkerung einzuhämmern, daß die Notverordnun⸗ gen mit ihren ungeheuren Laſten für die Aufrüſtung unabwendbar ſeien. Die Landesverteiòdigung ſei ein Block. Sie erfordere zunächſt militäriſche Maß⸗ nahmen, die getroffen worden ſeien. Sie erfordere aber auch finanzielle, wirtſchaftliche und ſoziale Maß⸗ nahmen.„Allein für das Jahr 1939 müſſen wir über 50 Milliarden der Sicherung des Vaterlandes wid⸗ men. Es war alſo unentbehrlich, daß von den fran⸗ zöſiſchen Bürgern ſchwere Opfer gefordert wurden.“ Daladier glaubte, es im Verlauf ſeinex weiteren Ausführungen als beſonders weſentlich unterſtreichen zu müſſen, daß es in Frankreich zur Zeit lediglich ein einziges Werk gebe, in oͤem geſtreikt wird,„und in ihm ſind es nur 13 Streikende“(). Daladier und Chamberlain an Kriegsjuß Geharniſchte Reden der beiden Staatsmünner zur europäiſchen Siluation Prinzregent Paul in Italien Prinzregent Paul von Jugoſlawien traf in Begleitung ſeiner Gemählin, Prinzeſſin Olga, auf ſeiner Reiſe nach Rom an der jugoſlawiſch⸗italieniſchen Grenze in Adelsberg ein, wo er vom Herzog von Genua als Vertreter des Königs und Kaiſers willkommen geheißen wurde. Chamberlain über die, Danzig-Gejahr“ Eine ſchlechte Miſchung von Angeboten und Drohungen dinb London, 11. Mai. Miniſterpräſident Chamberlain ſprach am Don⸗ nerstagnachmittag auf einer Berſammlung konſer⸗ vativer Frauen in der Albert⸗Hall in London. Chamberlain verteidigte die Einkreiſungspolitik, deren Folgen er ſeinen Parteianhängern verſtändlich zu machen verſuchte, und betonte, England ſei be⸗ reit, auch andere zu hören, werde ſich aber nicht dik⸗ tieren laſſen. Im übrigen verlaſſe es ſich auf ſeine Stärke. Chamberlain erklärte u.., er vertraue darauf, daß das Land ſich hinter alle Maßnahmen ſtellen werde, die die Regierung für notwendig halte, um eventuell andere, die verſuchen ſollten, an Stelle der Methoden der Diskuſſion die Methoden der Ge⸗ walt zu ſetzen, abzuſchrecken. Was das Vorgehen Deutſchlan ds angehe, ſo ſei England nicht notwendigerweiſe davon be⸗ rührt worden, ſolange dieſes Vorgehen ſich in den Grenzen gehalten habe, die Deutſchland ſelbſt ge⸗ zogen habe, und ſolange es nur auf die Förderung der Intereſſen von Deutſchen„ohne Bedrohung der Unabhängigkeit nichtdeutſcher Länder“ abgeſtellt ge⸗ weſen ſei. Wie Chamberlain dieſe Andeutung ver⸗ ſtanden wiſſen wollte, erklärt ſeine Behauptung, daß, als Böhmen und Mähren in das Reich ein⸗ bezogen worden ſeien, jeder Nachbar Deutſchlands ſeine Sicherheit für bedroht gehalten habe. Dieſe natürliche und unerläßliche Neuoroͤnung zur Befriedung Mitteleuropas verdächtigte der bri⸗ tiſche Miniſterpräſident als den erſten Schritt einer Politik, die vielleicht die Verſchlingung eines Staa⸗ tes nach dem anderen mit dem Endziel der Welt⸗ beherrſchung im Auge habe.„Es mag ſein“, ſo ver⸗ ſuchte Chamberlain dann dieſe unerhörte Verdächti⸗ gung abzuſchwächen,„daß die deutſchen Führer keine derartige Abſicht haben. Wenn das der Fall iſt, dann erkläre ich, daß Deutſchland von der britiſchen Politik nichts zu befürchten hat.“ Niemals, ſo ver⸗ ſuchte er ſeinen Zuhörern weiszumachen, ſei es Eng⸗ land in den Sinn gekommen, Deutſchland zu iſolie⸗ ren oder der natürlichen und legitimen Expanſion ſeines Handels in Mittel⸗ und Südoſteuropa im Wege zu ſtehen, viel weniger noch irgendeine Kom⸗ bination zu planen mit der Abſicht, Krieg gegen Deutſchland zu führen. Chamberlain kam dann auf die Ausſührun⸗ gen des Führers in ſeiner Reichstags⸗ rede über den deutſch⸗engliſchen Flottenvertrag zu ſprechen, beſtritt, daß die Grundlage des Vertrages durch England beſeitigt wurde und erklärte, er ſei jetzt wie immer der Anſicht, daß das deutſch⸗engliſche Flottenabkommen als ſymboliſch für den Wunſch der beiden Völker angeſehen werden könne, niemals ge⸗ geneinander zum Kriege zu ſchreiten. Chamberlain kam dann auf die Ausführungen des Führers zu ſprechen, daß er hoffe, daß ein Rü⸗ ſtungswettlauf zwiſchen Deutſchland und England vermieden werden könne, und daß er bereit ſei, mit England in der Flottenfvage zu verhandeln. Die britiſche Regierung, ſo erklärte Chamberlain, werde „dieſe Erklärung aufs ſorgfältigſte prüfen“ und ihre Antwort bald der Reichsregierunug zugehen laſſen. „Laſſen Sie mich erklären, daß wir weder auf dem Gebiet der Rüſtungen noch auf wirtſchaftlichem Ge⸗ biet in einen hemmungsloſen Wettlauf mit Deutſch⸗ land einzutreten wünſchen. Wir würden uns nicht weigern, in Beſprechungen über die Methode für die Steigerung unſeres gegenſeitigen Handels oder für die Verbeſſerung unſerer wirtſchaftlichen Bedingun⸗ gen einzutreten— natürlich nur dann, wenn uns„unmißverſtänd⸗ liche Beweiſe“ für den Wunſch, das ſo ſehr„er⸗ ſchütterte Vertrauen“ wieder herzuſtellen, gegeben werden. England ſei nicht bereit, ruhig zuzu⸗ ſehen, wie die Unabhängigkeit eines Landes nach dem anderen zerſtört werde. Chamberlain kam dann auf Danzig zu ſprechen und erklärte:„Nach Anſicht vieler iſt der Gefahrenpunkt in Europa heutzutage Dan⸗ zig. Es gibt Zuſicherungen an Polen, die klar und präziſe ſind, obwohl wir uns freuen würden, es zu ſehen, daß die Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen Polen und Deutſchland freundſchaſtlich und durch Erörterungen beigelegt würden, ob⸗ wohl wir glauben, daß ſie auf dieſe Weiſe ge⸗ regelt werden könnten und ſollten. Wenn ein Verſuch gemacht werden würde, die Lage in der Weiſe zu ändern, daß die polniſche Unabhängig⸗ keit bedroht würde, dann würde das unvermeid⸗ licherweiſe einen allgemeinen Konflikt beginnen laſſen, in den dieſes Land verwickelt ſein würde.“ Zum Schluß verteidigte Chamberlain die Wehr⸗ pflicht⸗Vorlage. Er beklagte ſich u. a. darüber, daß der Vorſitzende der franzöſiſchen Blum ihm geſtern erklärt habe, daß nach ſeiner An⸗ ſicht und nach der Anſicht ſeiner ſozialdemokratiſchen Freunde der Eindruck entſtehe, daß England und Frankreich es nicht ernſt meinten und daß man ſich nicht darauf verlaſſen könne, daß ſie auch ihr Ver⸗ ſprechen ausführten. Chamberlain beklagte ſich wei⸗ ter über die Haltung der Labour⸗Partei, die die Durchführung einer Maßnahme zu verhindern ſuche, in der jeder im Auslande den Beweis für Englands ernſte Abſichten erblicke. Marxiſten. (Weltbild, Zander⸗M.) Aneſtpſychoſe als Kampfmittel Zu den am Donnerstag gehaltenen Reden des engliſchen und franzöſiſchen Miniſterpräſi⸗ denten ſchreibt der„Deutſche Dienſt“: Zwei Fragen zuvor: Glauben der engliſche Mi⸗ niſterpräſident und ſein franzöſiſcher Kollege, daß ſie mit ſolchen Reden der Entſpannung der politiſchen Atmoſphäre und damit dem Frieden und der Ord⸗ nung in Europa dienen? Und welche Wirkungen ver⸗ ſprechen ſich die verantwortlichen Leiter der britiſchen und franzöſiſchen Politik, wenn ſie das Wort Krieg bewußt in den Vordergrund rücken und nur hier und dort mit durchſichtigen Allgemeinheiten von der Notwendigkeit der Erhal⸗ tung des Friedens ſprechen, Wir wollen das Er⸗ gebnis vorweg nehmen: Beide Reden ſtellen den ge⸗ fährlichen Verſuch dar, mit unerhörtem Stimmauf⸗ wand und bombaſtiſchen Unterſtellungen die eigene Kataſtrophenpolitik dieſer Einkreiſungsregiſſeure vor den Augen der Welt zu tarnen. Deutſchland ſieht ſich jedenfalls nicht in der Lage, in den Ausführungen des engliſchen wie des franzöſiſchen Miniſterpräſidenten auch nur den Anſchein eines Willens zu finden, die deutſche Bereitſchaft, zu einer friedlichen Bereinigung der zur Löſung drängenden Probleme zu gelangen, mit einer allen Teilen gerecht werdenden poſi⸗ tiven Einſtellung zu beantworten. In Londͤon und Paris wurde am Donnerstagnach⸗ mittag erneut dieAngſtpſychoſe als politiſchesKampf⸗ mittel benutzt und man kann ſich deutſcherſeits des Verdachtes nicht erwehren, daß England und Frank⸗ reich noch Siedetemperatur in gewiſſen Staaten er⸗ zeugen wollen und müſſen, um die Einkreiſungs⸗ maſchine auf Höchſttour zu bringen und damit das Ziel langwöchiger diplomatiſcher Bemühungen zu erreichen. Es würde grotesk ſein, wenn es nicht ſo ernſt wäre. In dem Augenblick, wo die Nichtangriffspakte zwiſchen dem Reich und Lettland und Eſtland vor der Unterzeichnung ſtehen und weitere Fühlungnah⸗ men über den Abſchluß von Nichtangriffspakten mit anderen Staaten gepflogen werden, verſucht Herr Chamberlain, den kleineren und mittleren Mächten zu bedeuten, daß ſie das Opfer einer kommenden deutſchen Wochenendexpanſion werden. Wenn er in ſolchen Fällen von der Selbſtloſigkeit der britiſchen Ziele und davon ſpricht, daß Großbri⸗ tannien ſich nicht als aufdringlicher Geſchäftemacher in die Belange anderer Völker einzumiſchen pflege, dann hat er uns als Lacher jedenfalls auf ſeiner Seite. Wenn er im gleichen Atemzuge indes betont, daß weiteren Berhandlungen mit Rußland und der Türkei das britiſche Beſtreben zu⸗ grunde liege, die Lage zu beruhigen, dann bedarf eite Nummer 213— S eutſcherſeits der Feſtſtellung, daß eine klar ge⸗ Deutſchland gerichtete politiſche Einkreiſung und ſchaftliche Boykottierung das genaue Gegen⸗ Raß von Heuchelei notwendig. um ausgerechnet einer britiſchen Staatsmann erklären zu laſſen, daß oßbritannien immer bereit geweſen ſei, die An⸗ ſicht anderer zu hören. ir würden dieſe Aeußerung begrüßen, wenn es is trotz angeſtrengter Lektüre der Rede in der Al⸗ berthall gelungen wäre, ein Wort der Diſtanzierung gegenüber jenen polniſchen Preſſechauvini⸗ ſten zu hören, die unverhohlen das Protektorat — Danzig und die Beſetzung dexr Freien Stadt n und die Einverleibung Oſtpreußens propa⸗ en. Wir könnten die Rede als eine Geſte des Zum verständigen und genuhvollen Rauchen führt: AxiKan 55 Willens kennzeichnen, wenn England klar⸗ icht hätte, welche Folgerungen es aus einer der⸗ en Preſſehetze bezüglich ſeiner Einſtellung zu Problemen im Oſten zu ziehen gedenkt. e Chamberlainſchen Randbemerkungen zur Frage Danzigs werden allein auf der Tribüne der Kriegshetzer in Polen rauſchenden Beifall uslöſen politiſche Phantaſten veranlaſſen, unter dem 6 der neuerlich bekräftigten britiſchen Blanko⸗ acht ſich Dummdreiſtigkeiten zu leiſten, die eine lge mißverſtandenen Mutes und eines überſpitz⸗ eltungsbedürfniſſes ſind. Will Chamberlain ten, daß es auch in Danzig und dem Korri⸗ e britiſche Freiheit und den guten Namen ritanniens zu verteidigen hat? Wir wollen ern Chamberlain gern überlaſſen, zu beurteilen, moraliſche Rechtſertigung für eine britiſche miſchung herzunehmen wäre, wenn die nach dem n britiſchen Wehrgeſetz eingezogenen Engländer zur Verteidigung eines unüberlegten Anſchlags gen das deutſche Danzig ins Feld geſchickt werden. Danzig iſt eine deutſche Stadt. Das Danziger Problem mit der Frage der Integrität bezw. Unabhängigkeit Polens vergnicken zu wollen, iſt ein ſowohl politiſcher wie hiſtoriſcher Unſinn. nter dieſen Umſtänden können wir die anerken⸗ * ingliſche Flottenabkommen gefunden hat, ich als platoniſche Geſte buchen. Daß land keine Forderungen an das Empire ſtellt, hen ſtellen könnten, hat der Führer zu wie⸗ einer Anerkennung der britiſchen Vormachtſtel⸗ zur See und damit einer deutſchen Vorleiſtung kam, lediglich das fortgeſetzte Bemühen Eng⸗ nach ſich zog, Deutſchland die beherrſchende im mitteleuropäiſchen Raum ſtrittig zu — nun zu Daladier: un es noch eines Beweiſes bedurfte, daß kreich im Schlepptau der britiſchen Politik dann hat ihn die Rede des franzöſiſchen erpräſidenten vor der Kammer erbracht. Daladier hat ſich die Dialektik und die gleichen rleumderiſchen Unterſtellungen ſeines Partners in London zu eigen ge⸗ macht, wenn er von dem Bruch von Ber⸗ prechungen der Unterwerfung von Bölkern oder einer maſſiven Mobilmachung in Deutſchland richt. ede Daladiers muß in Deutſchland um ſo Verwunderung hervorrufen, als ſie keinen haltspunkt für die Verſtändigungs⸗ itſchaft auf franzöſiſcher Seite entdecken it der Deutſchland ſeinem weſtlichen Nachbarn et iſt. Wenn Daladier erklärt, Frankreich s nicht notwendig, Zeugniſſe zum Beweiſe da⸗ zu erbitten, daß es an keinerlei Angriffe denke, en wir den franzöſiſchen Miniſterpräſidenten Ordnung rufen und ihm entgegnen, daß ein licher Staatsmann nicht Aktionen diffamiert, die eſtreitbar zur Beruhigung der Lage in Europa etragen haben. Die Erklärungen des franzö⸗ Regierungschefs erneuern lediglich jene Hal⸗ r Negation, die die franzöſiſche Politik der riegszeit Dentſchland geaenüber kennzeichnete. eute benötigt man in Frankreich wiederum nvorſtellungen von einem ſchwarzen Mann Horizont, um die franzöſiſche Nation zu inſtlichen Einheit und einer aagreſſiven Hal⸗ ſammen iuſchmieden. Was Frankreich im vaſſer der britiſchen Diplomatie unternimmt, erſcheidet ſich jedenfalls in nichts von den Ein⸗ ungsmaßnahmen der franzöſiſchen Vorkriegs⸗ atie und den politiſchen Handlungen, die Pa⸗ ach 1918 unternahm. kennen die Vorliebe der Franzoſen für hu⸗ täre Phraſen, hinter denen ſich eine grauſame litik geſchickt verſtecken läßt. und wundern deshalb nicht über die emphatiſchen Sympathien, Daladier jener fragwürdigen Rooſevelt⸗Botſchaft ſenbringt. Von dieſer Machtpolitik ſpricht nicht die Geſchichte der Rheinlande Bände, ſondern. auch die Koloniſationsmethoden Frankreichs Zeiten und in allen Teilen der Welt. die Türkei, die Daladier im Geiſte in ſeine ſchloß, gewillt iſt, ein neuer Degen Frankreichs rden, bleibt ihrem Ermeſſen anheim geſtellt. tteln den Frieden im öſtlichen Mittelmeer is zu ſichern imſtande ſind. 3 Reich muß ſich aber ernſthaft die Frage vor⸗ ob die Beteuerung, daß Frankreich an keiner⸗ riffe denkt, nicht illuſoriſch werden kann, wenn en Worte, die Chamberlain für das deutſch⸗ en Malen verſichert, Wir wollen noch einmal len, daß das Flottenabkommen mtk Engländ, nlerdings glauben, daß andere Staaten mit an⸗ ind zur Berteidigung eindeutig nicht anzöſt⸗ Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Das Echo der Chamberlain- und Daladier⸗Reden: Co recht nach dem Herzen der Kriegstreiber Neue Angriſſe gegen Deutſchland ſollen ihre Wirkung noch verſchärſen Drahtber. unſ. Londonner Vertreters — London, 12. Mai. Die geſtrige Rede Chamberlains wird von der Preſſe in großer Aufmachung veröffentlicht, jedoch nehmen die Blätter in Leitartikeln keine Stellung, mit Ausnahme des„Daily Telegraph“, der die Rede zum Anlaß benutzt, um einen außerordentlich ſcharſen Angriff gegen Deutſchland zu veröffentlichen. Das Blatt ſchreibt, von deutſcher Seite ſei vielfach die britiſche Haltung im Jahre 1914 dahin kritiſiert worden, daß niemand gewußt habe, was die britiſchen Abſichten ſeien. Ein ſalcher Vor⸗ wurf könne heute gegen England nicht mehr erhoben werden. Weder die deutſche Regierung noch irgend eine andere werde die geſtrige Erklärung über die Ziele der britiſchen Politik mißverſtanden haben können. Das Blatt wendet ſich dann gegen die deuiſche Darſtellung der gegenwärtigen engliſchen Politik und glaubt Widerſprüche in ihr entdecken zu können. Auf der einen Seite behaupte Deutſchland, daß Eng⸗ land nicht die Abſicht habe, ſeine Verpflichtungen zu erfüllen und auf der anderen Seite heiße es, daß England eine Politik der Einkreiſung und kriege⸗ riſchen Abſichten gegen Deutſchland führe. Nach der Rede Chamberlains beſtehe die Hoffnung, daß Deutſchland beginne, ſeine bisherigen Meinungen über die engliſche Politik zu berichtigen und unter⸗ ſtreicht in dieſem Zuſammenhang die Aeußerung Chamberlains, daß es furchtbarx wäre, wenn die bei⸗ den Länder wegen eines Mißverſtändniſſes in einen Krieg geſtürzt würden. gen anknüpfen wolle. Nicht genug Lob für Daladier...! Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 12. Mai. Die Morgenpreſſe findet nicht Worte genug, um die Rede Daladiers zu loben und zu preiſen. Selbſt die Marxiſten ſind diesmal beinahe reſtlos zufrie⸗ den, weil Daladier ſich eindeutig für die Mitwirkung der Sowjetruſſen bei der Einkreiſungspolitik aus⸗ geſprochen hat. Man kann nun alſo erwarten, daß der Miniſterpräſident heute abend ein beinahe ein⸗ ſtimmiges Vertrauensvotum ernten wird. Was den Enthuſiasmus und das Selbſtvertrauen der Franzoſen noch weiter hebt iſt die Tatſache, daß die geſtrige Rede Chamberlains vollkommen über⸗ einſtimmend mit der Rede Daladiers empfunden wird. Man glaubt nun ſchon ſozuſagen mit der Ein⸗ kreiſungspolitik geſiegt zu haben und es fehlt nur noch wenig, daß man wirkliche Siegesfanfaren er⸗ tönen läßt. Darüber hinaus läßt man ſich aus allen Himmelsgegenden die hoffnungsvollſten Nachrichten über die„Fortſchritte“ der Einkreiſungspolitik melden. Mit der Tür⸗ kei ſei man nun völlig einig, ſo behauptet man. Mit Sowjetrußland werde man ſicherlich ſchon gleich nach Beginn der auf den 22. Mai vertagten Genfer Ratstagung einig werden, da es ſich ja an⸗ geblich zwiſchen Moskau und London bei etwaigen Meinungsverſchiedenheiten nur um Mißverſtändniſſe handle. Darüber hinaus beſtätigt die Morgen⸗ preſſe, daß man auch mit Jugoſlawien Verhandlun⸗ Jugoſlawien ſei augenblick⸗ lich der kritiſchſte Punkt auf dem europäiſchen Schach⸗ brett. Hier müßten jetzt alle Kräfte eingeſetzt werden. eeeeeee eee. Spaniſch-italieniſches Freundſchaſtsbekenntnis: „Wehe dem, der unſeren Weg kreuzt.“ SEine Rede des ſpaniſchen Jnnenmmiſters an die italieniſchen Freiwilligen (Funkmeldung der NM3.) + Burgos, 12. Mai. Anläßlich der bevorſtehenden Abreiſe der italieni⸗ ſchen Freiwilligen im Spanienkrieg, fand am Don⸗ nerstag im bisherigen Hauptquartier der italieni⸗ ſchen Verbände in Logrono eine Abſchiedskund⸗ gebung ſtatt, die ſich zu einem eindrucksvollen Be⸗ kenntnis zur unauslöſchlichen ſpaniſch⸗italieniſchen Freundſchaft geſtaltete. Im Rahmen der Feierlichkeiten ergriff u. a. In⸗ nenminiſter Serrano Suner das Wort zu en Krieg überhaupt nur in den Bereich des einer bedentungsvollen Rede. Er wies zunächſt auf den gemeinſamen Kampf gegen den zerſtörenden und rbrechexiſchen Kommunismus, der in Spanien die ner 4 0 Miiltü und Ziviliſation des Mittelmeeres bedrohte, hin. Einzig aus dieſem Bewußtſein heraus und nicht wegen irgendwelchen eigenſüchtigen Abſichten habe ſich Spaniens Armee, welche ſtets in entſchei⸗ denden Stunden Spaniens Geſchichte gemacht habe, erhoben und die Unterſtützung durch Italien gefun⸗ den, das die gleiche Kultur wie Spanien teile und ſomit gleichfalls angegriffen worden ſei. Die Frei⸗ willigen Italiens haben damit der ganzen Welt einen großen Dienſt geleiſtet. Spanien werde das Verdienſt Italiens nie vergeſſen.„Ohne jegliche aggreſſiven Abſichten“, ſo erklärte Innenminiſter Suner wörtlich„wollen wir unſeren Platz in der Welt behaupten. Weder Italien noch wir ſind ge⸗ willt, weiterhin die Rolle der armen Verwandten zu ſpielen, während unſere große Vergangenheit um⸗ faſſender iſt und jedenfalls auf ſaubere Weiſe er⸗ obert wurde. Wehe dem, der den Weg kreuzt, der uns in dieſer Welt vorbehalten iſt auf Grund ſo vieler berechtigter Anſprüche. Auf dieſem Wege ſind Italien und Spanien vereint.“ Pariſer Liebeswerben um Franto Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten — Paris, 12. Mai. Der Quai d' Orſay bemüht ſich ſehr lebhaft um Spanien, in der offen ausgeſprochenen Hoffnung, dem General Franco wenigſtens eine Neutralitäts⸗ erklärung abſchmeicheln zu können. Die Durch⸗ führung des Bérard⸗Abkommens iſt plötzlich be⸗ ſchleunigt worden. 2000 Laſtautomobile der roten Katalonien⸗Armee ſind in den letzten 48 Stunden herausgegeben worden. Auch die erſten Geſchütze, darunter ſelbſt zwei ſchwere Eiſenbahngeſchütze, ſind über die ſpaniſche Grenze zurückgerollt. Dazu erklärt der„Matin“ in ſtolzen Töhnen, Frankreichs Ehre verlange es, daß alles Material der geſchlagenen rotſpaniſchen Armee ſo ſchnell wie möglich ausgeliefert würde. Und wenn auch gewiſſe Kreiſe ſagen wollten, daß die franzöſiſche Armee nicht genügend Laſtautomobile und Flugzeuge be⸗ ſitzen könnte, das Material gehöre nun einmal Spa⸗ nien und müſſe Spanien zurückgegeben werden. Siegesparade am 19. Mai dnb. Madrid, 11. Mai. Am Freitag hält der Caudillo ſeinen erſten öffent⸗ lichen Einzug in die wiedergewonnene Hauptſtadt des befreiten Spaniens, um an der großen Parade der ruhmreichen Luftwaffe teilzunehmen. Die Be⸗ völkerung Madrids hat bereits alle Vorbereitungen getroffen, um General Franco einen geradezu triumphalen Empfang zu bereiten. Die große Siegesparade iſt nunmehr endgültig auf den 19. Mai feſtgeſetzt. Bei dieſer Gelegenheit ſoll dem Generaliſſimus der höchſte ſpaniſche Kriegs⸗ orden, das Lorbeerkreuz von San Fernando, ver⸗ liehen werden. —— Prinzregent Paul bekommt Italiens Wehrmacht zu ſehen: Große Flottenmanöver vor Reapel En eindrucksvoller Beweis von der Allorsbereitſchaſt der italieniſchen Flotte Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 12. Mai. Victor Emanuel III. und ſein jugoſlawiſcher Gaſt Prinz Paul begaben ſich am Donnerstag im Sonder⸗ zug nach Neapel zu den großen Flottenmanövern, an denen zwei Kreuzergeſchwader und zahlreiche, Zerſtörer⸗, Torpedoboot⸗ und Unterſeebootflotillen teilnahmen. Auf dem Bahnhof Margellino in Neapel wurde der Monarch und Prinz Paul vom Kronprinzen, von Graſ Ciano und Miniſter Alfieri begrüßt. Eine große Menge längs der von Spalieren der Partei⸗ organiſationen und Wehrmachtabteilungen geſäum⸗ ten Straßen huldigte dem Kaiſer und König und ſei⸗ nem Gaſt. Muſſolini hatte ſich bereits am Mor⸗ gen auf das Admiralsſchiff„Trieſte“ begeben. Um 11 Uhr lichteten die Einheiten, die an der Uebung teilnahmen, ihre Anker. Mit Minutengenauigkeit wickelte ſich dann im Verlauf von 4“ Stunden das umfangreiche Manöver ab. Nachdem ſich die Kolonnen aufgelöſt hatten, griffen vier Torpedobvote aus einem Vorhang künſt⸗ lichen Nebels heraus die Kreuzer an. Ein Torpedo⸗ angriff der Motorſchnellboote folgte unmittelbar dar⸗ auf. Nachdem die Kreuzer die Inſel Capri umſchifft hatten, erſolgte ein Scharſſchießen auf das fern⸗ gelenkte Zielſchiff„ San Marco“, an dem zwei Kren⸗ zer teilnahmen. Eine Vorbeifahrt der übrigen 10 Kreuzer und der Zerſtörerflottillen auf Gegenkurs ſchloß ſich an. Mit einem Luftangriff Uebung N chlußpara W. und einer von 40 Unterſeebooten endeten die Uebun⸗ vor der Stadt Neapel Das Manöver verdeutlichte mit ſeiner präziſen Durchführung aller Einheiten, den vorzüglichen Schußreſultaten auf das Zielſchiff den hervorragen⸗ den techniſchen Zuſtand der Schiffe und die ausge⸗ zeichnete Ausbildung der Mannſchaften ſehr ein⸗ drucksvoll, Muſſolini drückte nach Schluß der Uebung den Offizieren und Mannſchaften ſein Lob aus, wo⸗ bei er beſonders die Beſatzungen der beiden Schiſſe auszeichnete, die die Scharfſchießübungen ausgeführt hatten. Der König und Kaiſer und der Prinzregent Paul trafen 18.30 Uhr wieder in Rom ein. Am Abend fand im Quirinal ein großes Eſſen unter Hinzuziehung des geſamten diplomatiſchen Korps in Rom ſtatt. Balbos Aesypten⸗Veſuch Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 12. Mai. Nach mehrtägigem Aufenthalt in Kairo, der ur⸗ ſprünglich als ſtreng privat angebündigt war, dann aber einen mehr offiziellen Charakter annahm, hat ſich der Generalgouverneur von Libyen, Marſchall Balbo im ſelbſtgeſteuerten Flugzeug wieder nach Tripolis begeben. Am Mittwoch war er von König Faruk empfangen worden, der ein Ge⸗ ſpräch von“ Stunden Dauer mit dem Marſchall führte. Am Abend gab der ägyptiſche Miniſterprä⸗ ſident ein Eſſen zu Ehren des Gaſtes, an dem u. a. ſämtliche Miniſter der ägyptiſchen Regierung teil⸗ naßmen, legten Hetze einer gewiſſen Preſſe, vor allem franzöſis ſcher Blätter, der Beſuch in Aegypten als eine gerads im gegenwärtigen Augenblick ſehr nützliche Be⸗ kräftigung der italieniſch⸗ägyptiſchen Freundͤſchafts⸗ beziehungen betrachtet werden. In einem Interview für die ägyptiſche Zeitung„Al Ahram“ hat der Mar⸗ ſchall nicht nur alle angeblich gegen Aegypten ge⸗ vichteten Abſichten Italiens energiſch dementiert, ſondern auch darauf hingewieſen, daß die antiita⸗ lieniſche Propaganda geeignet ſei, die alte italieniſch⸗ ägyptiſche Freundſchaft zu beeinträchtigen und die gu⸗ ten Beziehungen zwiſchen den beiden Ländern ernſt⸗ lich zu gefährden. Konſerenz bei Moſticki Thema: die polniſche Außenpolitik dib Warſchau, 11. Mai. Beim Staatspräſiöenten fand heute eine erneute Beratung über die polniſche Außenpolitik ſtatt, an der neben dem Außenminiſter Beck Marſchall Rydz⸗ Smigly, der Miniſterpräſident General Skladkowſki und der Vizeminiſterpräſident Kwiatkowſki teil⸗ nahmen. Im Senat wurde am Donnerstag das Ermäch⸗ tigungsgeſetz angenommen, das den Staatspräſiden⸗ ten in die Lage verſetzt, auf dem Wege von Erlaſſen vorübergehend Geſetze herauszugeben, die wirtſchaft⸗ liche, finanzielle und militäriſche Fragen des Staa⸗ tes betreffen. Damit iſt das Ermächtigungsgeſetz enoͤgültig verabſchiedet worden. Polniſche Artillerie für Goingen diub. Danzig, 11. Mat. Der„Danziger Vorpoſten“ weiſt auf Anzeichen einer Panikſtimmung in Gdingen hin. Wie er weiter mitzuteilen weiß, haben die polniſchen Be⸗ hörden ſich entſchloſſen, Artillerie nach Gdingen zu legen, um dieſer Panikſtimmung entgegenzuwirken. So wurden auf dem Gdinger Bahnhof am Mittwoch demonſtrativ zwei Batterien ausgeladen. Deuiſche Preſſe boykottiert + Lemberg, 10. Mat. Der vom Lager der nationalen Einigung gefor⸗ derte Boykott deutſcher Preſſeerzeugniſſe wird in Lemberg ſeit dem 4. Mai rückſichtslos durch⸗ geführt. Weder die Buchhandlungen noch die Zeitungskioske wagen es in dieſen Tagen, deutſche Zeitungen, illuſtrierte Blätter oder Zeitſchriften zu verkaufen. Er war unbequem geworden Ausweiſung eines deutſchen Schriftleiters aus Aegypten dub. Berlin, 11. Mai. Der deutſche Schriftleiter Dr. Schmitz iſt auf Anorödnung der ägyptiſchen Regierung aus Kairo ausgewieſen worden. Grund ſeiner Ausweiſung war die Veröffentlichung einer Reihe von Artikeln, die der engliſchen Politik in den arabiſchen Ländern un⸗ bequem waren. . Dieſe Ausweiſung liegt auf der gleichen Linie wie die ſchon vor einigen Tagen von der britiſchen Regierung vorgenommene Ausweiſung deutſcher Staatsangehöriger aus England. Wie bereits be⸗ kanntgegeben wurde, hat Deutſchland als Gegen⸗ maßnahme gegen die unverſtändliche Haltung Eng⸗ lands ſeinerſeits einige britiſche Staatsangehörige ausgewieſen, die das deutſche Gaſtrecht verletzt haben. Die Deutſchen-Hetze in Chile Scharfe chileniſche Proteſte gegen den Verleumdungs⸗ feldzug dnb Santiago de Chile, 12. Mai. Die von einer gewiſſen Preſſe in Chile in Gang geſetzte Hetze gegen das Deutſchtum im Lande, be⸗ ſonders in der Südzone, veranlaßte verſchiedene Zeitungen ſowie Perſönlichkeiten deutſcher, aber auch chileniſcher Abkunft zu energiſcher Abwehr.— So richtete der radikale Stadtverordnete Oſornos an den Innenminiſter einen telegraphiſchen Proteſt, in dem er darauf hinweiſt, daß die Hetzkampagne nur dazu diene, Zwiſt unter die Bevölkerung zu ſtreuen. Anſchuldigungen übelſter Art ſeien nichts anderes als kränkliche Phantaſien eines Gehirns voll Rach⸗ ſucht und Neid gegen Perſonen, die durch ihren Fleiß und ihre Ausdauer geholſen hätten, dieſes herrliche Fleckchen Chiles fruchtbar und ertragreich zu machen. Die Zeitung„Imparcial“ ſchreibt hierzu u.., die vielen Chilenen deutſchen Namens, die den größten, fortſchrittlichſten und unternehmenden Teil der Be⸗ völkerung der Südzone ausmachten, hätten ſich ſtets mit ganzer Energie einem Ziel gewidmet, nämlich der ehrlichen, ausdauernden Arbeit, der Chile ſeine herrliche fruchtbare Südzone verdanke. Die durch die Hetzkampagne hervorgerufene Unruhe und Ver⸗ wirrung ſei der Regierung und allen Chilenen, gleich welcher politiſchen Richtung, ſchädlich. Das Treiben, das dazu diene, eine Spannung der Beziehungen der einzelnen Bevölkerungsteile hervorzurufen, ſei antipatriotiſch und antinational. Generaloberſt von Brauchitſch in Venedig. Auf ſeiner Rückreiſe nach Deutſchland hielt ſich General⸗ oberſt von Brauchitſch mit ſeiner Gattin und ſeiner Tochter am Donnerstag in Venedig auf. Am Abend ſetzte er die Heimfahrt fort. Umauſki Sowjetbotſchafter in US A. Die Ernen⸗ nung des bisherigen ſowjetiſchen Geſchäftsträgers Konſtantin Umanſki zum Botſchafter der Sowjet⸗ union in den Vereinigten Staaten wird offiziell be⸗ kanntgegeben. 3 Hauptſchrifelelter 9 und berantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Biſſenſchaft und Unterhaltung: Cart Onno Elſenbart.— Han⸗ delsteil: Or. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hamme s. — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schoaffer, Berlin, Südweſikorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger; Neue Mannheimer Zeitung Dr. Frich Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Verantwertlich für Anzeigen und geſchäſtliche Mitteilungen Jokob Faude, Monnheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. die Anzeigen der Ausgabe A Abend und Mittag erſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe à Mittag äber 10 500 Ausgabe& Abend äber 9300 Ausgabe B über 11 000 SGeſamt-.Al. Monat Ay ril über 21 5h0 —p———— 3. Seite Nummer 213 Die Sta Iseite Anſere Mannheim, 12. Mai. Der Spargel Als die Schmeichelei des Gaumens lieben wir ihn, wenn er jetzt in der Dicke unſres Daumens dampfend uns wird vorgeſetzt. Alle anderen Genüſſe treten in den Hintergrund, ſelbſt die ſonſt geſchätzten Küſſe von der Liebſten Roſenmundl! Das darf niemand irritieren, denn die Kenner eſſen ihn, um ſich ſchmunzelnd zuzuführen ſein bewährtes Vitamin! Außerdem ſind ſeine Stangen auch ſo köſtlich von Geſchmack, daß ſich weitet vor Verlangen ſelbſt die Weſte unterm Frack! Freilich kann das nur verſtehen, wer den rechten Gaumen hat, wer den Spargel läßt zergehen auf erprobtem Zungenblatt! Denn im richtigen Genießen liegt beim Spargel öͤer Genuß, und den Neuling mags verdrießen, daß er das erſt lernen muß! Aber einen zünft'gen Eſſer macht ein Spargelmahl nicht dumm, und er ſäbelt mit dem Meſſer an den Stangen nicht herum! Schlankweg führt er ſie zum Munde, mit dem leckern Kopf voran, und im tiefſten Herzensgrunde meldet für die Abenoſtunde er die nächſte Mahlzeit an! Wau⸗Wan Neue Mannßeimer Zefkung/ Mittag⸗Ansgabe Fetzt iſt die Brücke geſpalten Die Arbeiten an unſerer Friedrichsbrücke, die nun ſchon ein gutes halbes Jahr andauern, haben ein entſcheidendes Stadium erreicht. Die Brücke iſt nunmehr der Länge nach durchgeſchnitten, und am nächſten Montag werden die beiden Hälften nach außen um je einen Meter verſchoben. Aus dieſem Anlaß muß die Brücke wieder einmal für den geſamten Verkehr ge⸗ ſperrt werden. Eine entſprechende Verordnung des Polizeipräſidenten liegt ſchon vor. Die letzten Wochen dienten der Vorbereitung der bevorſtehenden Maßnahme. Die notwendigen Vor⸗ kehrungen waren ſehr umfangreich. So mußte vor allem eine Hilfshauptkonſtruktion hergeſtellt werden, deren Zweck es iſt, die beiden Brückenhälften zu in ſich geſchloſſenen Brücken zu machen. Hätte man dar⸗ auf verzichtet, ſo beſtünde die Gefahr, daß die bei⸗ den getrennten Brückenhälften umſtürzten. Die Träger der Hilfshauptkonſtruktion ſind auch von außerhalb der Bauſtelle deutlich zu erkennen. Erſt als ſie ſtanden, konnte man an den Schnitt gehen. Dieſes Durchſchneiden beſtand im weſentlichen im Löſen von Nieten und Schrauben, aber andererſeits konnte auf den Schneidbrenner auch nicht ganz ver⸗ zichtet werden. Die ſeitliche Verſchiebung wird— wie damals das Heben der Brücke— durch hyoͤrauliche Preſſen bewirkt werden. Zur Verminderung der Reibung liegt die Brücke auf Rollen. Nach Beendigung des Schiebevorganges wird die Brücke in der Längsachſe einen zwei Meter breiten freien Strei⸗ ſen aufweiſen. Dieſe Lücke wird in den nächſten Monaten geſchloſſen werden, wodurch die erſtrebte Verbreiterung der Fahrbahn von bisher 9,70 auf 11,70 Meter erreicht wird, was bedeutet, daß die Fahrbahn künftig ſtatt drei Spuren deren vier ha⸗ ben wird. Das aber iſt ja letztlich oͤas Entſcheidende, und um deswillen hat man den ganzen Brücken⸗ umbau auf ſich genommen. Friedrichsbrücke iſt zur ſeulichen Verſch ebung vorbereitet-Am Montag wieder vollſtandige Verkehrsſperre Verkehrsumleitung vor U1 Eine Verkehrsumleitung wurde geſtern auf dem freien Platz vor U1 eingeführt. Sie wurde durch die Erſtellung des Friedrichsbrücke⸗ Ver⸗ kehrsrondells, über das wir bereits berichtet haben, bedingt und betrifft ſowohl den Fahr⸗ zeug⸗ als auch den Fußgängerver⸗ kehr. Alle Fahrzeuge, die von Richtung Marktplatz her gegen die Friedrichsbrücke zu kommen, müſſen nun⸗ mehr an der Ecke Ue1 gegenüber dem freien Platz rechts in Richtung auf die Friedrichsſchule zu ein⸗ biegen, dürfen alſo an der genannten Ecke nicht in gerader Richtung weiterfahren. Ein Schild an der Ecke des freien Platzes macht auf die Verkehrsum⸗ leitung aufmerkſam. Trotzdem konnten es ſich ein⸗ zelne Fahrer nicht verkneifen, die Weiſung des Schildes nicht zu beachten. Ob aus mangelnder Verkehrsdiſziplin oder aus Unachtſamkeit, mag dahingeſtellt ſein. Was die Fuß⸗ gänger anlangt, ſo können dieſe, nachdem ſie die Straße von U1 nach dem freien Platz überquert haben, ihren Weg gleichfalls nicht in gerader Rich⸗ tung fortſetzen. Dafür Hürfen ſie bereits den neu⸗ erſtellten Gehweg des Verkehrsrondells, der einen eleganten, halbkreisförmigen Bogen gegen das Tele⸗ phonhäuschen an der anderen Ecke des freien Platzes zu macht, benützen. Der ganze, außerhalb dieſes Halbkreiſes liegende Teil des ſeitherigen Fußgän⸗ ger⸗ und Fahrzeugweges kommt für die Verkehrs⸗ benützung vorderhand nicht in Frage. Wie man an dem beinahe fertiggeſtellten neuen Gehweg des Verkehrsrondells erſehen kann,— es fehlt nur noch der Steinplattenbelag,— ſchreiten die Arbeiten ſichtlich vopwärts. Sie machten nun auch außer der Verlegung des Telephonhäuschens die Entfernung ſowohl des Zeitungsverkaufsſtandes als auch der Zeitungsaushängetafel notwendig. Die Anſchlagſäule wird binnen kurzem auch daran glau⸗ ben müſſen. Soweit der freie Platz vor U 1 von den Arbeiten zur Errichtung des Verkehrsrondells Jelt'ager rufen die Fugend An die Eltern unſerer Jungvolkpimpfe! Wie jedes Jahr, ruſen auch diesmal wieder die Faufaren des Jungvolks unſere Pimpfe heraus zu dem großartigen Erlebnis der Zeltlager. An Pfingſten werden im Kreis Mannheim über ſieben Zeltlager errichtet, in denen jeweils 4 bis 500 unſerer Jungens ſechs Tage diſziplinierten und trotzdem ungebundenen und frohen Lagerlebens ver⸗ bringen. Gemäß der Parole, die über dieſen Zelt⸗ lagern ſteht:„Ihr habt die Pflicht, geſund zu ſein“ ſoll ſich unſere Jugend dort erholen und kräſtigen. Ich bitte alle Eltern, den Jungens die Möglich⸗ keit zu geben, an dieſen Lagern teilzunehmen und weiß, daß ſie damit den größten Ferienwunſch er⸗ füllen. Heil Hitler! gez.: Schneider, Kretstleiter. betroffen wird, wurde er durch Abſperrbalken in rot⸗weißer Farbe eingezäunt. Das gleiche iſt auch auf dem freien Platz vor K 1 der Fall, wo die Ar⸗ beiten ebenfalls mit Hochoͤruck betrieben werden. Sie bedingten eine Verlegung des Standortes der Tabakverkaufsſtelle. Zur Zeit finden vor K 1 umfangreiche Ausſchachtungsarbeiten ſtatt. Eine Verkehrsumleitung iſt hier vorläufig noch nicht nötig; Fußgänger und Fahrzeuge können alſo un⸗ gehindert den ſeitherigen Weg und die alte Fahr⸗ bahn benützen. iu* Hohes Alter. Heute feiert Frau Marga⸗ rethe Wüſt, Elfenſtraße 26, ihren 88. Geburtstag in geiſtiger und körperlicher Friſche. Wir gratulieren! ** Kameraden von der Schulbank trafen ſich. Es hat ſich in Sandhofen als ſchönes Brauchtum eingebürgert, daß ſich alte Schuljahrgäuge 25 oder 50 Jahre nach der Schulentlaſſung einmal wieder zuſammenfinden. Die Kameraden und Kameradinnen von der Schulbank her, kommen dann oftmals aus weiter Ferne, um bei dieſem freudigen Wiederſehen auch mit dabei ſein zu können. So auch in dieſem Jahre wieder. Die Wiederſehensfeier der beiden Jahrgänge 1889 und 1914 ſtand im Zeichen der Wiederſehensfreude, der Erinnerung an die ge⸗ meinſam verbrachten Schuljahre und der Verbunden⸗ heit zwiſchen Schüler und Erzieher. Das ist eine Zigarette, wie sie sein soll. Man weiſt, was sie für wertvolle Tabaksorten enthält, man sieht, wie sorgfältig sie gearbeitet ist. Man hat vom ersten bis zum letzten Zuge den vollen Genuß einer echten Orient-Zigarette. Ja, das ist Tabak! SNDE (UND OUN Urteilen Sie selbst! SOS0VOBA0 SW0 Sore-cs KRCin 2 09 Ph.SkRged ee * WIVX IHINVN. /LV S oas- rgr DMVV20 Packung 9520 PEf. + 1, —— + RUNDO/M — ite /Nummer 219 Freitag, 12. Mai 1000 wollte nicht am Schioß vorbei nangebrachter Selbſtändigkeitsbetrieb eines Straßenbahnanhängers ihre Halteſtellenpflichten am Schloß erledigt, un wie gewohnt nebſt Anhänger in eleganter echtskurve der Schweſterſtadt Ludwigshafen zuzu⸗ rebe Allein diesmal ging die Sache anders, als nan denkt: der Motorwagen tat, wie er ſollte, der änger hingegen machte unter lautem Gekreiſch Schnalzer nach linés und ſprang mitten im ngewirr der vierſachen Weichen und Ueber⸗ kreuzungen einſach aus den Gleiſen. Das gab natürlich ein großes Halloh, Leute ſtiegen aus und ein, der Ausreißer wurde losgekuppelt, und Kreiſe vieler hilfsbereiter Männer mit und ohne rm begann alsbald ein kleiner Kriegsrat. ging's an's Schieben: erſt ein Stückchen vor, uein Stückchen zurück, bis der gute Wagen glück⸗ alle ſechs Richtungen des pulſenden Abendver⸗ lahmgelegt hatte. das Richtige, zumal an eine freiwillige Rück⸗ in die gewohnten Gleiſe den konnte. tes und links und geraoͤeaus die Breite 50 herunter ſtauten ſich ſchon beachtliche Schlan⸗ von Straßenbahnen und verszweifelt hupenden tos, während immer mehr Volk mit guten Rat⸗ ſich einfand. Bis endlich als vorläufiger it letzter Schluß ein Vorſtoß quer über die rckſtraßeſchienen und hof dem Widerſpiel der Kräfte Da ſtand denn der brave Anhänger in ſehr wöhnlicher Haltung neben dem Wachhäuschen Gendarmerie und nahm ſich ſo ganz ohne Rückhalt von unten, auf bloßem Steinpfla⸗ d rechtsſeitig an den Bürgerſteig gelehnt, abſonderlich aus. Auch kamen nun die Män⸗ on der oberen Straßenbahnbehörde, beguckten ändig den Ort der Tat, ließen probeweiſe gliche Weiche in einer und der andern Rich⸗ inſchnappen und ſtellten feſt: es iſt alles in ordnung. Auch war nachweislich kein anderer nbahnzug hinterher gekommen, dem man die ar das linke Gleiſe anfüllend und vielleicht den Fürwitz eines unfugmachenden Buben vom a, der könnte es womöglich geweſen ſein. ber uuch des Sandes Hertunft und Mitſchuld agen an die Reihe, um mit Hilfe klirrender at tten, ſtarker Holzpflöcke und Gleitunterlagen ie Räder den Anhänger aus ſeiner im Grunde nwürdigen Lage am Eingang zum Schloß zu freien. Es war nicht einfach und daher für die m verſammelte Menge trotz einſetzenden en Regens hochintereſſant anzuſehen. Um 21.07 hatten's die Männer von der Straßenbahn geſchafft, denn nach erneutem Proteſt⸗ che und unwilligen Gerümpel bequemte ſich und einhundert Zentner ſchwere Ungetüm dann ich wieder in ſeine Schienen und rollte zahm wie dlein an der Leine hinter dem Gerätewagen ung Bahnhof davornn M. S. Nach Nubin. die Hehler s Nachſpiel eines Fahrrad⸗Großdiebſtahls e ſchon berichtet, wurde vor einigen Tagen der ſahre alte Jude Iſrael Rubin aus Mannheim hieſigen Schöffengericht wegen Fahrraddiebſtahl der Höchſtſtrafe von zwei Jahren und ſechs n Geſängnis verurteilt. Der Verurteilte Mannheim und Umgebung nachweislich etwa Fahrräder zuſammengeſtohlen und Hehler weiterverkauft. die ſich jetzt vor dem engericht wegen gewerbsmäßiger Hehlerei zu ntworten hatten. Es handelte ſich um die drei lagten Jakob Unruh, Hermann Herzog il Faath, die eine Strafe von je einem und drei Monaten Zuchthaus erhielten. drei, durch die Ausſagen der Zeugen ein⸗ i der Anklage Ueberführten, haben fort⸗ n die geſtohlenen Räder entgegengenommen zu en von vier, fünf, zehn und(ausnahmsweiſe) Höchſtpreis von 14 Mark. Die ſo billig er⸗ en Räder haben ſie dann zu horxenden Preiſen rverkauft und ſo ein ganz gutes Geſchäftchen jüdiſchen Zubringens gemacht. Die Wa⸗ s gut erhaltene Markenräder, hatte öer„Lie⸗ in einen Wirtſchaftshof gebracht, wo ſie von ehlern abgeſchätzt und honoriert wurden. Als he auffällig wurde, hatte man den Juden vor Wihnung kommen laſſen, er mußte dann pfeifen, r wieder ein Fahrrad entführt hatte ihrer Verteidigung gaben die Angeklagten an, ten nicht gewußt, daß die Räder geſtohlen Mit dieſer Ausrede konnten ſie aber, wie das zeigt, das Gericht nicht überzeugen, denn wer auf Straßen einen Fahrraögroßhandel auf⸗ nd den„Verkäufer“ ſelbſt darauf aufmerkſam daß die vorgeſchriebenen Fahrraoͤbriefe feh⸗ nuß auch gewußt haben, daß da etwas nicht Das Gericht war außerdem der Ueberzeu⸗ die begangene Tat der Angeklagten ſehr rflich ſei, weil ſie ſich mit einem Juden heute igelaſſen haben, und dabei gewinnſüchtig alle enken ſallen ließen. Dazu werden Fahrraddieb⸗ Das war nun freilich auch in Richtung auf den ein Ende Leue Mauuheimer Zeitung/ Mitiag⸗Kusnabe Was ſoll der Empfünger mit den Steuergurſcheinen machen? Steuergutſcheine bringen keinen Zinsverluſt, wenn ſie als Anlagepapiere ausgenutzt werden Die Gemeinden, Gemeindeverbände und gemeind⸗ lichen Verſorgungsbetriebe zählen zu den Stellen, die nach dem neuen Finanzplan verpflichtet ſind, die ihnen von gewerblichen Unternehmern ge⸗ lieferten Waren oder gewährten Dienſtleiſtungen zu 40 v. H. in den neuen Steuergutſcheinen beider Ausgabearten zu zahlen. Unternehmer, der nach dem 2. Mai eine Zahlung für gewerbliche Leiſtungen von den Gemeinden, Ge⸗ meindeverbänden uſw. zu erhalten hat, wird alſo nur 60 v H. in der bisher üblichen Art der Rech⸗ keineswegs gedacht begleichung ſchätzen, nungsbegleichung(Ueberweiſung, Wechſel, Barzah⸗ lung uſw.), den reſtlichen Betrag jedoch zu 20 v. H. in Steuergutſcheinen J und zu 20 v. H. in Steuer⸗ gutſcheinen II erhalten, ſofern der geſamte Rech⸗ nungsbetrag 500 Mark überſteigt. Auch die kleinen gewerblichen Unternehmer, Hand⸗ werker uſw., die Lieferungen an Gemeinden bisher häufig beſonders wegen der ſicheren Rechnungs⸗ werden dem neuen Verfahren, d. h. der praktiſchen Geſtaltung des Zahlungsverkehrs mit Steuergutſcheinen mit beſonderer Aufmerkſam⸗ keit entgegenſehen. Das Neue und Ungewohnte wird ſich dabei verlieren, wenn ſie nach kurzer Zeit her⸗ ausgefunden haben, daß ſich für ſie durch die In⸗ zahlungnahme der Steuergutſcheine,(zu deren An⸗ nahme ſie geſetzlich verpflichtet ſind) faſt nichts gegen⸗ entſpräche. Vielmehr liegt der Ausgabe der Steuer⸗ . über dem früheren Zuſtande zu ändern braucht; denn ſie können dieſe neuen Papiere genau ſo wie die übrigen Zahlungsmittel auch ihrerſeits wieder zu Zahlungen an ihre Lieferanten im Werte von 40 v. H. des Rechmungsbetrages verwenden die in gleicher Weiſe die Pflicht zur Annahme der Steuergutſcheine haben. Obwohl dieſe Art der Verwendung zweifellos für weite Kreiſe kleinerer gewerblicher Unternehmer die bequemſte Art der Verwendung der Steuergut⸗ ſcheine iſt, iſt der Gebrauch der Gutſcheine als reines Zahlungsmittel weniger zu empfehlen, ſowohl im Eigenintereſſe der gewerb⸗ lichen Wirtſchaft als auch deshalb, weil dies nicht dem vom Reich bei der Ausgabe beabſichtigten Zweck gutſcheine durch die Reichsfinanzverwaltung der Wunſch zugrunde, daß die Stenergutſcheine in möglichſt großem Um⸗ fang von der Wirtſchaft feſtgehalten, alſo nicht in Umlauf gebracht werden, da ſie nur ſo die ihnen zugedachte Funktion als Kre⸗ ditbeſchaffungsmittel für das Reich ohne ſchädliche Wirkungen für die Geſamtwirtſchaft erfüllen kön⸗ Jeder gewerbliche nen. Um dies zu erreichen, ſind beide Arten von Steuergutſcheinen mit einem gewiſſen Anreiz zum Feſthalten ausgeſteltet, der bei richtiger Ausnutzung große finanzielle Vorteile für die einzel⸗ nen Steuergutſcheinbeſitzer mit ſich bringt. Die kleineren und betriebswirtſchaftlich weniger geſchulten Gewerbebetriebe werden vielleicht zum Teil der irrigen Anſicht ſein, durch den Beſitz an Steuergutſcheinen eine Zinseinbuße zu erleiden. Denn ſie brachten bisher häufig die erhaltenen Zahlungsmittel, ſoweit ſie ſie nicht zur Lagerauffül⸗ lung, Abdeckung von Lieferantenkrediten uſw be⸗ nötigten, ſofort auf ihrem Sparkonto gut. Es wäre aber falſch, anzunehmen, daß bei den Steuergut⸗ ſcheinen keine Verzinſung gegeben ſei. Im Gegenteil, die Stenergutſcheine bringen nicht nur keinen Zinsverluſt, ſondern ſogar in der Regel eine weit höhere Verzinſung als die übliche kurz⸗ friſtige Sparguthabenperzinſung. Voraus⸗ ſetzung hierfür iſt jedoch ihre richtige Aus⸗ nutzung als Anlagepapier. Wer Steuergutſcheine immer nur kurzfriſtig behält und ſie ſtändig als Zahlungsmittel weitergibt, kann indeſſen tatſächlich unter Umſtänden eine gewiſſe Zinseinbuße erleiden: wenn er nämlich zum Bei⸗ ſpiel Steuergutſcheine öͤer Art J längere Zeit in ſei⸗ ner Kaſſe liegen läßt, ſie aber kurz vor Abſchluß eines Wirtſchaftsjahres wieder weitergibt, ohne ſo in den Genuß der mit dem Feſthalten verbundenen Bewertungsfreiheit zu kommen, oder wenn er Gut⸗ ſcheine der Art II, die mit Ablauf eines jeden Kalen⸗ dermonats einen beſtimmten Prozentſatz des Nenn⸗ betrages Aufgeld erhalten, immer gerade dann er⸗ wirbt, wenn dieſer Aufſchlag eben erfolgt iſt, und ſie dann wieder abgibt, wenn ein weiterer Aufſchlag gerade bevorſteht. Ein nur einigermaßen wirtſchaftlich denkender gewerblicher Unternehmer wird jedoch nicht ſo unwirtſchaftlich handeln; er wird die Steuergutſcheine, wenn er ſie als Zahlungsmittel verwenden will, entweder gleich weitergeben(hier⸗ aus entſtehen ihm weder Nachteile, noch Vorteile) oder ſolange behalten, daß er in den einmaligen Genuß der Bewertungsfreiheit der Gutſcheine 1 kommt, oder das ſich von Monat zu Monat ſteigernde Aufgeld bei den Gutſcheinen II richtig aus⸗ nutzt. In letzterem Falle iſt ihm immer— wieviele Kalendermonate er auch die Gutſcheine in ſeiner Kaſſe behält— eine effektive Verzinſung von 4 v. H. im Jahr gewiß, da ja die Steuergutſcheine II nach Ablauf von 36 Kalendermonaten mit einem Aufgeld in Höhe von 12 v. H. bei Reichsſteuerzahlungen eingelböſt werden, das ihnen im Laufe dieſes Zeitraumes all⸗ mählich zuwächſt. Der Anreiz, die Gutſcheine 1 noch im Laufe der beiden Kalendermonate nach ihrem Ausgabetermin(2. Mai 1939) zu erwerben, in denen ſie noch zum Nennbetrag, alſo ohne Auf⸗ geld, in Zahlung gegeben werden, dürfte daher be⸗ ſonders groß ſein. Aehnliche, meiſt ſogar noch größere finanzielle Vorteile bieten auch die Steuergutſcheine J. Die Vorteile, die in der zuſätzlichen Abſchrei⸗ bungsmöglichkeit auf Grund eines längeren Beſitzes an Steuergutſcheinen 1 liegen, ſollte ſich jeder, ſelbſt der kleinſte gewerbliche Unternehmer, zunutze machen. Die neuerdings in der geſamten gewerb⸗ lichen Wirtſchaft eingeführte Buchführungspflicht wird das ihrige dazu beitragen, auch dieſe kbeineren Unternehmer mit einer betriebswirtſchaftlich durch⸗ dachten Abſchreibungspolitik vertraut zu machen, wo⸗ durch die Bereitwilligkeit dieſer Kreiſe, ihre flüſſi⸗ gen Betriebsmittel in möglichſt großem Umfang in Steuergutſcheinen anzulegen, ebenfalls geſteigert werden dürfte. Offiziere und Anteroffiziere des Beurlaubtenſtandes als SA-Führer Stabschef Lutze hat eine Anordnung erlaſſen, wo⸗ nach Offiziere und Unteroffiziere des Beurlaubten⸗ ſtandes auf Antrag in die SA übernommen werden können. Nach einer dͤreimonatigen Dienſtzeit als SA⸗Mann können ſie, bei entſprechender Frontbeurteilung, die Anwartſchaft zum SA⸗Führer erwerben und nach Erwerb des Lehr⸗ oder des Prüf⸗ ſcheines zum SA⸗Wehrabzeichen entſprechend beför⸗ dert werden. Ihre Einſetzung in eine Dienſtſtellung richtet ſich nach einer entſprechenden Qualifikation durch die Führerſchule der Sͤ in Verbindung mit der Frontbeurteilung. Ehemalige Berufsſolda⸗ ten, Offiziere, wie auch Angehörige des Mann⸗ ſchaftsſtandes können ohne Anwärterzeit in die SR übernommen werden. Anmeldungen ſind an die Dienſtſtellen der SA⸗ Standarten zu richten. un Werkluftſchutz und Sanitätsdienſt. Der Werk⸗ luftſchutz der Zellſtofffabrik Waldhof hat 47 Frauen und Männer im Sanitätsdienſt ausbilden laſſen. Nach 22wöchigem Lehrgang, den der Sanitätszug Sandhofen im DR abhielt, fand nun die Schluß⸗ prüfung ſtatt. Die Prüfungsabnahme erfolgte durch den DRͤK⸗Kreisarzt Dr. med. Beck. Nach einer län⸗ geren Prüfungsdauer, die ſämtliche Prüflinge er⸗ faßte, konnte der Lehrgang mit der Feſtſtellung eines „guten Erfolges“ beendet werden. Den Ausbildern, an der Spitze Wachtführer Löſch, wurde Dank und Anerkennung gezollt. Geſchäftliches (Außer Verantwortung der Schriftleitung) Die vorliegende Ausgabe enthält einen Proſpekt der Firma„Defaka“ Mannheim, P 5,—4. An den Planken, vetr.„Modiſche Vorſchläge für Pfingſten aus der Defaka“. —————————————.————————————..——.———————..—..——————————————————— NsDAb-fifieilungen Parteiamilichen Behenntmochungen entuommen Ortsgruppen der NSDAP Deutſches Eck. 14.., 20.15 Uhr, Antreien der Pol. Leiter, Walter und Warte auf dem U2⸗Schulplatz zum Dienſtappell. Uniform. Zivil: Armbinde. Plankenhof. 12.., 20.50 Uhr, außerordentliche Sitzung der Amts⸗ und Zellenleiter, einſchl. Ogru⸗Stab. Rheinau. 12.., 20.15 Uhr, Zellen⸗ und Amtsleiterbe⸗ ſprechung auf der Geſchäftsſtelle. Feudenheim⸗Oſt. 14..,.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter, Walter und Warte. Zivil mit Armbinde. ſchen Hoſ“. wöchentlich, rundſätzlich hart beſtraft Die Verurteilten iuch die Koſten des Verſahrens zu tragen. rühlingsfeſt beim Liederkranz Waldhof. cher Betrieb herrſchte am Samstag im Saale ingold. Mit einem groß aufgezogenen Früh⸗ eröſfnete der Liederkranz Waldhof die iner geſelligen Veranſtaltungen. Keiner der ichen Feſtteilnehmer hat wohl ſein Kommen Da war Pia Obermaier, eine gediegene skünſtlerin, die reizend vom Frühling und zu erzählen wußte, drollig über Poeſie a im Alltag plauderte, die aber auch als n geſchickt die Maſchen des Abends knüpfte. entzückte Marianne Kugel, die kleine Solo⸗ Dazwiſchen bot der geſchulte Chor des Frühlings⸗ und Soldatenlieder, erklan⸗ tere Weiſen der Kapelle Emil Kaſtner. Nicht ſeien auch der ſchön geſprochene Prolog Anita Kleyers ſowie die herzliche Be⸗ rache des Vereinsführers Karl Meckſer, iger Weiſe die ichen P (Meßplatz). Seckenheim. 12.., 20.15 Uhr, Dienſtappell im„Dent⸗ Antreten der Pol. Leiter, Walter und Warte 20.10 Uhr im Hof. 5 Wallſtabt. 12.., 20.15 Uhr, Sitzung ſämtlicher Pol. Leiter und Pe⸗Anwärter im Gaſthaus„Zum Pflug“. Uni⸗ form. NS⸗Frauenſchaft Deutſches Frauenwerk Neuer Kochkurs in der Mütterſchule, Kaiſerring 8 Am Dienstag, den 16. Mai, abends 8 Uhr, beginnt in der Mütterſchule ein Kochkurs. Er findet jeweils zweimal dienstags und freitags, von 8 Uhr abends ſtatt. Der Kurs erſtreckt ſich über 10 Abende. Zur näheren Orientierung laſſen wir den Kursplan folgen: Kursplan über Kochen, Hauswirtſchaft 1. Verantwortung der Frau in der Volkswirtſchaft, Ver⸗ brauchslenkung, der richtige Einkauf, Einführung in die Küche. 8 Geſunderhaltung der Familie durch richtige Ernährung, Stellungnahme zu Miſchkoſt, vegetariſcher Koſt, Rohkoſt, Würzkräuter. 3. Milch und Milcherzeugniſſe(Quarch) in vielſeitiger Zu⸗ bereitung. 4 „Verſchiedene Eintopfgerichte(Eintopſſonntag für das WSHW). Das Abwaſchen und Reinigen der Küche, Waſchen von Wolle und Kunſtſeide.(Waſchmittel). Deutſche Getreideerzeugniſſe in ihrer Bedeutung für die Volkswirtſchaft. Zuckerverbrauch. . Die Kartoffel als Volksnahrungsmittel. Arbeiten der Hausfrau.(Zeiteinteilung). Der Fiſch als wertvolles Nahrungsmittel, ſeine viel⸗ ſeitige Verwendung. 8. Das Fleiſch in unſerer Exnährung, Kampf dem Ver⸗ derb, Reſteverwertung, Pflege der Haushaltgeräte. 9. Das Backen.(Lockerungsmittel.) Volksbrauch, Tiſch⸗ ſchmuck, Feſt in der Familie. 10. Schlußabend. 8 8 Mütterſchule Mannheim Der Kurſus koſtet mit Eſſen 6 Mk. Um ſofortige An⸗ meldung wird gebeten. Mütterſchule Mannheim, Kaiſer⸗ ring 8. Fernruf. 434 95. Fliegerſtamm 171. 12.., 20 Uhr treten ſämtliche A⸗, Ee und C⸗Piloten in tadelloſer Sommeruniſorm im Park⸗ 81(Lehrſaal) an. tamm V/171 Neckarſtadt. Alle Ig. V/171 haben am Samstag, 13. Mai, ab 16 Uhr auf den Schießſtänden des Schützenhauſes Neckarplatt zu erſcheinen. Ebenſo am Sonntag, 14. Mai, ab 9 Uhr an denſelben Schießſtänden. An den beiden Tagen ſind die Schießbücher Planmäßiges mitzubringen, ebenſo das Schießgeld nicht vergeſſen. Untergaubeauftragte f. d. BDM⸗Werk„Glaube und Schönheit“: Sprechſtunden jeden Freitag von 20 bis 21 Uhr auf der Untergandienſtſtelle, Hildaſtraße 15. Gruppenführerinnen. Sofort Fächer leeren!“ Gr. 59/54. Rheinau⸗Pfingſtberg. 12.., 20 Uhr, An⸗ treten mit Sport am SäA⸗Platz. 19—20 Uhr Training für Leichtathletik. Gruppe 17/8. Oſtſtadt. Mäde An⸗ 24. ö, n ubr, Beeihoven lchen Beitra⸗ 8 „Menſchen, Tiere, Senſationen“.— des Stammes rag Beitrag bis einſchl. Mai mitbringen.— Mädelſchaft Röß⸗ ler. Antreten 12.., 20 Uhr, Beethovenſtr. 15. Beitrag für Mai mitbringen. 55 Kraft durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub „Vier Urlaubstage nach Vorarlberg. Uß 23e vom 18. bis 21. Mai. Teilnehmerpreis 21 Mark, Unterkunftsorte Pluden und Umgebung, Alpengebiet. Für dieſe herrliche Fahrt iſt ebenfalls umgehende Anmeldung notwendig. Vier Urlaubstage an den Bodenſee. U 23a vom 18. bis 21. Mai. Teilnehmerpreis 17,50 Mark, Unterkunft in Ludwigshafen, Ueberlingen. Sipplingen und Bodmann.“ Achtung, Teilnehmer der uß 24a vom 14. bis 18. Mai in den Nordſpeſſart. Die Abfahrt erfolg: am Sonntag, dem 14. Mai, 12.22 Uhr, ab Eberbach. Die Ankunftszeiten ſowie die Abfahrtszeiten der Rückfahrt ſtehen z. Z. noch nicht feſt, ſie werden in einem Merkblatt ourch die Reiſe⸗ leitung im Sonderzug bekanntgegeben. Die Zufahrt bis Eberbach muß jeder Teilnehmer ſelbſt bezahlen. Auf Grund der Sonderzugskarte wird eine Ermäßigung von 75 v. H. gewährt. Die Stammfahrkarte iſt vorzuzeigen. Tagesballeucles Freitag, 12. Mai Nationaltheater: 20 Uhr: In neuer Inſzenierung: Muſikant“. Oper von Julius Bittner. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. 61 Deutſches Haus, O 1, 10: 20 Uhr Vortrag des Landes⸗ vereins Badiſche Heimat:„Alte Bauten blicken in unſere Zeit“. Meßplatz:„Mannemer Maimeß“. Stadt Baſel: Konzert(Verlängerung) Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel Libelle, Brückl, Palaſtkaffee „Rheingold“. 3 5 Lichtlpiele: Ufa⸗Palaſt:„Das Verlegenheitskind“. und Schauburg:„Ein hoffnungsloſer Fall“ Palaſt, Capitol:„Drei Unteroſſiziere“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. 1 Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Prunkräume im Oſtflügel neu eingerichtet. Sammlungen antiker Kunſt neu aufgeſtellt. Theatermuſeum E 7, 20: Geöffnet von 10—13 Uhr und 15 Pis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergseit. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet non 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet ven 10 bis 13. 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Sonderausſtellung: Japaniſche Gebrauchsgegenſtände. Mannheimer Kunſtverein, 1. 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und 14 bis 16 Uhr Ansſtellung Mannheimer Künſtler. 3 Städtiſche Schloßbüchereti: Ausleihe von 11—13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle:—13 und 15—19 Ubr. Gedächtutsausſtellungen für Giambattiſta Bodont und Joh. Gottlieb Fichte. Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr W Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 10 is 1 7* 3 Jugendbücherei, R 7, 46: Geöffnet von 15—19 Uhr Kinderleſehalle: Geöftnet von 15 bie 19 Uhr Städtiſche Muſikbücherei. C 2, 1: Noten⸗ und Bücheraus⸗ gabe, Leſeraum und Schallplattenraum 10 bis 13 und 16 bis 19 Uhr. Städtiſches Hallenbad. U 3. 1: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr Ralmenhaus im Lniſenpark: Geöffnet von.30—17 Uhr. Tierpark im Käſertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. Veranßgungsvark— Waldpark am Stern: Bis Eintritt „Der — Alhambra: — Scala: Gloria und Wannhein Hhhein-Neonſ8. 9, Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Großer- Saal des 3G⸗Feierabendhauſes: 20 Uhr Pflicht⸗ appell für alle Amtsträger des ReB und Luftſchutzwarte. Bahnhofsplatz: 18.30—19.30 Uhr Standkonzert des Mu⸗ ſikzugs der SA⸗Standarte 17, anläßlich der Fahrt der Ludwigshafener Teilnehmer zur Reichskolonialtagung in Wien. Pialabau⸗Kafſeehaus: Kleinkunſtbühne. Bayeriſcher Hieſt: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Leſeſaal des Geſeulchaftsbauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Ein hoffnungsloſer Fall“.— Palaſt⸗Lichtſpiele:„Der Vierte kommt nicht“. Ufa⸗ Rheingold:„Männer müſſen ſo ſein“.— Union⸗Theater: „Aoreſſe unbekannt!“. Heidelberger Neranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Der Fächer“(St. Pl.⸗Miete C 30, Pr.⸗ Gr. 3, 20—22 Uhr). Kurpfälziſches Muſeum: Sonderausſtellung„Gemälde des 19. Jahrhunderts“. Haus der Kunſt: Muſtermöbel für Kleinſiedlungen— Gemäldeausſtellung„Kunſtſchaffen der Oſtmark“. V Aus den Kinos: Kammer und Odeon:„Die Eiskönigin“.— Capitol, Schloß⸗Filmtheater und Gloria: Neues Programm. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 12. Mai. Durch einen neuen Warmluftvorſtoß aus Südoſt hat ſich zur Zeit vor allem in Weſt⸗ und Süddeutſchland wieder Wet⸗ terverſchlechterung und verbreiteter Regen einge⸗ ſtellt. Obwohl die Geſamtlage gegen ſeither nur wenig Aenderung zeigt, kann zunächſt wieder mit Wetterbeſſerung gerechnet werden, ohne daß ſich jedoch für längere Zeit Beſtändigkeit einſtellt. Vorausſage für Samstag, 13. Mai Zeitweiſe aufheiternd und mittags ziemlich warm, doch noch nicht beſtändig und zu ein⸗ zelnen Niederſchlägen geneigt, meiſt öſtliche 9 Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 11. Mai + 14,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 6* +E 9,1 Grad, heute früh halb 8 Uhr + 9,5 rad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 5,3 Millimeter — 5,3 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai 10 11 72 2443.31/3 40 3,17308 .33 3,053.35..40.20 .9013 0 5.70 Rhein⸗Rege! faub ion Neckar⸗Vege! —— Rheinfelden Rreiſach. Rehll Maxau..364.255.035.40 5,51 .56,350,3,68 452J4.50 * 8 Mannheim 9 6605,25) „ HAupklB- Uno WISrsenAFTS. ZElrune NSU-Werke A6, Neckarsulm Wellere Umsatsieigerung und günsſiges Auslandsgeschäſi— 8(7)% Dividende Die Verwaltung der NSu⸗Werke AG, Neckapſulm, tetlt im Geſchäftsbericht 1938 mit, daß ſie mit der Geſamt⸗ entwicklung des Unternehmens und mit dem erzielten Er⸗ folg zufrieden ſei. Der Umſatz ſei wiederum geſtiegen, auch dos Auslandsgeſchäſt habe ſich günſtig weiter entwickelt. Der durch den Generolbevollmächtigten für das Kraftfahr⸗ weſen eingeleiteten Typenbegrenzung ſei die Geſellſchaft ſchon im Berichtsjahr durch Einſchränkung ihres Motorrad⸗ Fertigungsprogramms entgegengekommen. Zur weiteſt⸗ gehenden Ausnutzung neuzeitlicher Fertigungsmöglichkei⸗ ten wurde der Werkzeugmaſchinenpark weiterhin erneuert und ergänzt. In den ſolgenden Jahren werde die Firma in ſteigendem Maße Speziolwerkzeugmaſchinen entwickeln, um durch immer ſtärkere Automatiſierung von Arbeitsvorgän⸗ gen den Mangel an Arbeitskräften auszugleichen. Der Ausbau der Betriebsanlagen wurde fortgeſetzt. Die Um⸗ Sbellung des Fahrradbaues wurde beendet. Neu aufge nom⸗ me, wurde die Herſtellung einer Handmotorſäge(„NSü⸗ ral“) für den Vertrieb an die Kolz⸗ und Waldwirtſchaft. Der ausweispflichtige Rohüberſchuß beträge 19,90(12,28) Mill.. Dazu kommen 0,03 Mill.„(i. B. 122 4) Be⸗ teiligungen und 0,41(0,35) Mill. ao. Erträge. Löhne und HGehälter beanſpruchten 8,72(7,45)„ſoziale Abgaben .61(0,52), Zinſen ,40(0,20), Steuern 1,89(1,60) Mill. 4. Nach.07(1,50) Mill. Anlagevermögen(i. V. außerdem 0,1 Mill. am oie geſetzliche Rücklage und 1,20 Mill. 4 on die Sonderrücklage) ergibt ſich einſchl. 0,07(0,17) Mill. Mork Vortrag ein Reingewinn von 695 045(436 5500, aus dem der HV am 16. Mai eine Dividende von 6(7) v. H. vorgeſchlagen wird, während an die Geſolgſchafts⸗ unterſtützungskaſſe 400 000(200 000) 4 zugewieſen werden ſſollen. Der Umſatz in den erſten Monoten des neuen Geſchäfts⸗ johres iſt weiter geſtiegen. Auch dos Auslandsgeſchäft hat ſich befriedigend entwickelt. Deuische Binnenschiflahri- Polizeiverordnung Einheifſiche Fehriregeln und Schiflahriszeichen für die Binnenwasserstraßen— Die Donau Vorläuſig ausgenommen Die Polizeivorſchriften für die Binnenſchiffahrt waren bisher für die einzelnen Stromgebiete beſon⸗ ders entwickelt und wichen nicht unerheblich vonein⸗ ander ab. Mit der Eröffnung des Mittellandkanals ergab ſich die Notwendigkeit, die Fahrtregeln und die Verkehrszeichen für die Binnenſchiffahrt einheitlich zu geſtalten. Es kann dem Schiffer, der vom Weſten über den Mittellandkanal nach Berlin beſtimmt iſt, und womöglich darüber hinaus nach Oſten fährt, nicht zugemutet werden, ſich auf den verſchiedenen Abſchnitten der Flüſſe und Kanäle vor neue Vor⸗ ſchriften und andere Schiffahrtszeichen geſtellt zu ſehen. Es iſt ͤarum unter dem 12. April d. J. die Deutſche Binnenſchiffahrt ⸗Polizeiverorͤnung er⸗ laſſen worden, die am 1. Juli d. J. in Kraft tritt. Die neue Verordnung gilt zwar äußerlich nicht für den Rhein, iſt aber inhaltlich mit den Polizei⸗ vorſchriften auf den Rhein abgeſtimmt. Für den Rhein war mit den fremden am Rhein beteiligten Staaten Holland, Belgien, Frankreich und der Schweiz im Jahre 1938 eine Strom⸗ und Schiffahrts⸗ Polizeiverordnung vereinbart worden. die einheit⸗ lich für die deutſchen und außerdeutſchen Strecken des Rheins gelten mußte, bei deren Schaffung aber auf die künftige Deutſche Binnenſchaffahrt⸗Polizei⸗ verordnung Rückſicht genommen werden konnte. Die neue Berordnung gilt auch nicht für die Donau. Die Uebertragung der neuen einheitlichen Verordnung auf die Donau mußte zurückgeſtellt werden, da es nicht zu verantworten geweſen wäre, die im Jahre 1927 mit den Donau⸗Uferſtaaten für die geſamte Donau bis Braila vereinbarte Donam ſchiffahrt⸗Polizeiverordnung einſeitig abzuändern. Bis zu dem Zeitpunkt, wo die Rhein⸗Main⸗Donau⸗ Waſſerſtraße oder der Oder⸗Donau⸗Kanal einen durchgehenden Großſchiffahrtsverkehr zwiſchen Nord und Süd ermöglicht, wird die Sonderſtellung der Donau zu keinen Schwierigkeiten in der Schiffahrt führen. Dagegen ſind die Waſſerſtraßen im Sudetengau und im ehemaligen Memelgebiet in die neue Rege⸗ lung eingeſchloſſen. Was für die Seeſchiffahrt ſeit Jahrzehnten durch die von allen ſeefahrenden Mächten anerkannte See⸗ ſtraßenoroͤnung erreicht und durch die Seewaſſer⸗ ſtraßenordnung auf die deutſchen Küſtenreviere aus⸗ gedehnt wurde, nämlich eine einheitliche Regelung der Fahrtregeln und Schiffahrtszeichen, iſt nunmehr auch für die Binnenwaſſerſtraßen geſchaffen. Der erste Tag der Breslauer Messe Nach der Eröffnung ſetzte bei zwar kühlem, aber trockenem Wetter der Meſſeverkehr ſchon in den frühen Vormittags⸗ ſtunden ein und verſtärkte ſich im Tagesverlauf, ſo daß der Geſamtbeſuch für den erſten Meſſetag durchaus günſtig war. Erfahrungsgemäß ſteigert ſich in Breslan der Meſſebeſuch von Tag zu Tag, um am Sonntag, dem letzten Geſchäfts⸗ tag, ſeinen Höchſtſtand zu erreichen. Aus dem Ausland waren, was Intereſſenten betrifft, Bulgurien, Jugoflawien und Rumänien am ſtärkſten vertreten. Am Landmaſchinenmarkt ſteht das Inlandsgeſchäft ſtark unter dem Einfluß des Mangels on Arbeitskräften in der Landwirtſchaft. Im Zuſammenhang hiermit iſt die Nach⸗ 9 nach allen arbeitſparenden Maſchinen beträchtlich ge⸗ iegen. *Gas⸗ und Elektricitätswerke Breiſach AG. Dieſe der Ach ſür Energtewirtſchaft naheſtehende Geſellſchaft ſchließt das Geſchäftsjahr 1957⸗38 bei einem Rohertrag von 56 308 (i. B. 73816// abz. 17 525 ſonſtigen Auſwendungen) nach 10 400(10 000)/ Abſchreibungen mit einem Rein⸗ gewinn von 5132(4704) einſchließlich Vortrag. Die Verwendung iſt nicht erſichtlich(i. V 4 v. H. Dividende auf 110 000%/ AK). * Julins Meinl AG, Wien. Die HV genehmigte den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1938 und beſchloß antrags⸗ gemäß die Verteilung einer Dividende von wiederum 8 v. H. Ferner wurde die Eröffnungsbilanz zum 1. Ja⸗ unar 1939 und die Anpaſſung der Satzung an das deutſche Aktienrecht genehmigt. „Staatsſekretär Brinkmann in den Warteſtand verſetzt. — Mit Rückſicht auf langwierige Erkrankung. Der Führer hat den ſeit längerer Zeit beurlaubten Staatsſekretär im Reichswirtſchaſtsminiſterium Rudolf Brinkmann in den Warteſtand verſetzt und ols Mitglied des Reichsbankdirek⸗ toriums abberuſen, da ſein Geſundheitszuſtand in abſeh⸗ harer Zeit die Wiederazufnahme ſeiner Dienſttätigkeit aus⸗ ſchließt. * Brauereien. In der Zeit vom 21. bis 28. Juni 1039 wird in Hamburg eine Reichstagung der Wirtſchaftsgruppe Brauerei und Mälzerei ſtattſiünden. * Monatsausweis der Deutſchen Golddiskontbank. Der ſoeben veröfſertlichte Monatsausweis vom 29. April de igt einen leichten Wiederanſtieg der Verpflichtungen des In⸗ ſtituts aus Solawechſeln, und zwar auf 1541,65(1507,00) . Auch die Gläubiger ſind geſtiegen, nämlich auf 1199,51 (1100,48) Mill. /% ſowie die ſonſtigen Paſſiva auf 111,77 Mill.. Auf der Aktipſeite nahm der Bechſel⸗ beſtand auf 2794,06(2639,53) und der Beſtand an eigenen Wertpapieren auf 261,75(255,80) Mill./ zu. Ferner er⸗ höhten ſich noch die Guthaben bei der Reichsbauk und auf Poſtſcheckkonto auf 14,63(12,34) Mill. 4. Die abrigen Rhein-Biainische Abendborse Salll 8 Faukfurt, M. Mat Greich dem Mittagsverkehr war auch die Abend⸗ börſe nahezu geſchäftslos. Es mangelte auch weiterhin an jeglicher Unternehmungsluſt. Die größtenteils ohne Um⸗ ſatz feſtgeſtellten Kurſe am Aktienmarkt wieſen nur wenig Abweichung ſowohl gegenüber dem Berliner als auch dem Frankfurter Mittagsſchluß auf. Von den führenden Wer⸗ ten bröckelten Farbeninduſtrie um 36 v. H. auf 150, Mannes⸗ mann und Rheinſtahl um je auf 10696 bzw. 136¼ ab, wogegen Verein. Stahl mit 10294 gehalten waren. Am Rentenmarkt fanden ebenfalls kaum Abſchlüſſe ſtatt, die Kurſe waren unverändert. Dabei waren 6 v. H. J6 Farben Bonds zu 1224 leicht angeboten. Im Freiverkehr wurden Kommunal⸗Umſchuldung mit 93,55, NS⸗Steuer⸗ outſcheine II mit 99,/0 genannt. EFFP0...... Poſten haben abgenommen, und zwar Schuldner auf 191,22 198,32), kurzfällige Forderungen gegen Kreditinſtitute auf 18,64(27,54), Schatzwechſel und unverzinsliche Schatz⸗ anweifungen des Reichs und der Länder auf 12,97(19,76), Kaſſenbeſtand auf 40,74(40,90) Mill. 4. ' Deutſche Verkehrsausſtellung in Bukareſt. Am 12. Mai wird in Bukareſt eine Deuſſche Verkehrsausſtellung eröffnet, die von der Reichsbahnzentrale für den Deutſchen Reiſeverkehr(RD) veranſtaltet wird und der rumäniſchen Oeffentlichkeit zum erſten Male in größerem Umfange einen Ueberblick über Deutſchland als Reiſeland und über das deutſche Verkehrsweſen gibt. Für dieſe Ausſtellung, der im Hinblick auf die in füngſter Zeit vertieften wir⸗⸗ ſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Rumänien und Deutſch⸗ land beſondere Bedeutung zukommt. hat das„Oficiul National de Turiſm“, die Spitzenorganiſation des rumä⸗ niſchen Fremdenverkehrs, die ihrerſeits eine ähnliche Aus⸗ ſtellung Ende Mai in Berlin veranſtalten wird, ihre Re⸗ präſentationsräume im Zentrum der rumäniſchen Haupt⸗ ſtadt zur Verfügung geſtellt. Die Ausſtellung veranſchau⸗ licht in zahlreichen Modellen, öurch große, zum Teil beweg⸗ liche Karten und Hurch Bilder das deutſche Verkehrsweſen — Eiſenbahn, Schifffahrt, Luftverkehr, Reichsautobahnen und ſie ermittelt gleichzeitig ein Bild Deutſchlands und ſeiner Kultur, wie es in maleriſchen alten Städten, in Volkstrachten, in den neuen Bauten des Dritten Reichs zum Ausdruck kommt. *Engliſch⸗rxumäniſche Wirtſchaftsverhandlungen abge⸗ ſchloſſen.—„Maßnahmen zur Förderung des gegenſeitigen Handels“ vorgeſehen. Die ſeit dem 24. April in Bukareſt laufenden engliſch⸗rumäniſchen Wirtſchafts⸗Verhandlungen wurden am Donnerstag durch Unterzeichnung eines Pro⸗ tokolls abgeſchloſſen, das von rumäniſcher Seite Außen⸗ miniſter Gafenen und Wirtſchaftsminiſter Pujoin, von britiſcher Seite der Bukareſter Geſandte Hoare und der Leiter der engliſchen Abordnung, Leith⸗Roß, unterzeichneten. Das Protokoll ſieht, nach einer amtlichen Mitteilung, eine „Reihe von Maßnahmen zur Förderung des gegenſeitigen Handels auf normalem Weg“ vor. Der volle Wortlaut des Abkommens wird angeblich in Künze veröffentlicht werden. Waren und Märkte S Rotterdamer Getreidekurſe vom 11. Mai.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Mai 3,725; Juli 3,95; Sept. 4,12% G; Nov. 4,20.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Mai 94 Br.; Juli 89,75; Sepi. 89,75; Nov. 90,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 11. Mai.(Eig. Dr.) Mai 400; Juni 475; Juli 465; Auguſt 447; Sept. 434; Okt. 432; Nov. 427; Dez. 428; Jan.(40) 428; Febr. 429; März 431; April 492; Mai 434; Juli 436; Okt. 439, Jan.(41) 441; März 443; Tendenz ſtetig. Vom Weinmarki Jahrgang 1937 faſt ausverkauft Für den 1. März 1939 liegen wiederum die Ergebniſſe für den Vorrrat an Weiß⸗ und Rotweinen vor. Es zeigt ſich, daß infolge der nicht großen Ernte der beiden letzten Jahre die Beſtände des Jahrgangs 1937 ſchon größtenteils ausverkauft ſind, während ſich der Z8er bei ſeiner guten Entwicklung bereits ebenfalls zu lichten beginnt. Für Weißweine insgeſamt wurden als Beſtand der berückſich⸗ tigten Gebiete noch 34 v. H. der Ernte gemeldet, 47 v. H. der eingekellerten Mengen ſind bereits verkauft, ſo daß noch etwa der Geſamternte oder rund 650 000 Liter in den Weinbaubetrieben zur Verfügung ſtehen. In den ein⸗ zelnen Weinbaubezirken verteilen ſich dieſe Beſtände in verſchiedener Höhe, ſo ſind z. B. in Baden noch 31 v. H. der Ernte vorhanden, während zur gleichen Zeit des Vor⸗ jahres nur 18 v. H. verfügbar waren. Die württembergiſchen Weißweine ſind bereits bis auf 14 v. H. der Ernte ge⸗ lichtet, ſo daß 47 v. H. der eingekellerten Mengen bereits als verkauft gemeldet werden mußten; 32 v. H. der Ernte waren in der Rheinpfalz, prozentual damit derſelbe Vorrat wie im Vorjahre vorhanden. Mengenmäßig ſind aber in⸗ folge des Ernteausfalls die Beſtände doch noch etwas ge⸗ ringer als im Vorjahre. Wie 1938, ſind im Gebiet der Nahe und Glan noch 21 v. H. der Ernte am 1. März vor⸗ handen geweſen. Da dieſe jedoch geringer wie im Vonfahr waren, ſind die tatſächlichen Beſtände bei regen Umſätzen ſchon recht gelichtet. Beim Rotwein waren am 1. März im Durchſchnitt der berückſichtigten Gebiete noch 10 v. H. der Ernte in den Er⸗ zeugergebieten vorhanden. In den Prozentzahlen liegen die Beſtände jedoch ſehr unterſchiedlich. So meldete Baden noch Vorräte von 53 v. H. der Ernte, während im Vor⸗ jahr nur 23 v. H. zur gleichen Zeit vorhanden waren. In⸗ folge der Froſtſchäden im Frühfahr 1998 war aber die Rot⸗ weinernte Badens nur gering, ſo daß die tatſächlichen Be⸗ ſtände trotz der höheren Prozentzahl der Vorräte noch ge⸗ ringer wie im Vorjahre waren. Alles in allem dürfte im Durchſchnitt der berückſichtigten Gebiete des Altreiches noch etwa ein Fünftel der Ernte und damit etwa 100 000 Liter Rotwein verfügbar ſein. Geld- und Devisenmarki Paris, 10. Mai.(Schluß amtlich⸗ London 176.74 Belgien 642.— Oslo 890.25 Neuyorl3774,75 Schweiz 847,87 Stockholm ſ910.50 Berlin 1516,— Kopenhagen788.75 Spanien Italien 1198.60 Holland 2024.75 Warſchau 713,— London, 10 Mai.(Schluß amtlich). Peunorf 408,23 Liſſabon 110,18 Hongkong„⁰⁰ Montreal 470.C0 Helſingfors 226, 80 Sch anghai 0,831 Amſterdam 873,87 Budapeſt 2362, Dokohama Paris 176,73 Belgrad“ 209,— Auſtralien 125, Prüſſel 2751,87 J Sofia 280,— Mexiko 3 Italien 8000,—[Moskan 2475, Montevideo 1850, Berlin 1160,75 JRumänien 655,— Valparaiſo 117,0 Schweiz 2084.— Konſtantin 580,— Buenos Spanien 4225,— J Athen 548.— auf London 200, Kopenbagen 2240,— Warſchay 2475.— Südafrika 100,12 Stockholm 1941,25 JBuenosAires 1700.— vslo 1989,.— Rio de Jan. l 361.— eialle Hamburger Metallnotierungen vom 10. mai Banca- u. f Kuvpter Straits zinn BrieffGeldſBrieffGeld—. 100 K9) J17,25/17,25 Janua 4. Feinſilber(RM per 19). 40.1036 Februa.. Feingold(RM per 90.84 270 März e. Alt⸗Platin(Abfälle) April Circapr. RM per g. 2,50 2,20 Mai 52 2552.25284,00284,0[Techn, reines Platin Juni 57.2552,25284,00284,0 Detaiipr. RMüper9).3,27/ 3,32 Juli 52,2552.25284.00284.0 Auguſt 652,25.52,25/284,0284,0 Loco ſ Abl Septemben52,25/52.25284.00284,0JI Antimon Regules chineſ. Oktober 52,.2552.25284, 0284.0 ES Nobsmbei Queckſilber(Sper Flaſche)... 86— SehiherE Wolframerz chineß in 1 55,.—— * Der Londoner Goldpreis betrug am 11. Mai für eine Unze Feingold 148 ſh 5 d gleich 86.6382, für ein Gramm Feingold demnach 57,2605 Pence gleich 2,78548. Am Donnerstag wurde Gold im Werte von 905 00 „Sonntag · Nachmittage-Ausgeh · Zigaretie— das war einmal. Jetzt ist in puneto Rauchen alle Tage Sonntag. Für 3/ Pfennig schenkt die neue Kurmark dem Raucher Mehrwerte, die in ihrer Summe bisher nur in den hohen Preislagen zu fin- den waren! Besseres für dasselbe Geld-das ist wirklich Fortschritt! Voll- Fermentation Nur durck und durch fermentierte Tabalke, die nachiweislich mindestens ⁊tbei bis drei ſahre in Deutscklund gelagert hᷣaben, kommen in die Kurmarl- Mischung. Das gibt einen Cenuß: voll und mild ie alter Vein Handauslese Blart fur Blatt wird der Tabaxballen mit der Hand gelõst und mit der Hand von besonder- eschulten Kräſten ausgelesen. Erot nach der Handauslese beginnt die maschinelle Verur- eitung. Das Ergebnis: gleichmãßige Oualitãt und handiberklich auageglichener Charaſcter. Doppelt klimatisiert Der Tabak, seine Umhiillung und seine V ckung werden 1bdhhrend des Lagerns und der Verarbeitung ständig klimatisch beeinſſußt. In Spezial · Klima · Kammern wird das Aroma der einzelnen Tabaksorten unter den Bedingungen des„Heimat- Klimas“ der Provenienz aum ãufblühen gebrucht Dreifach entstaubt Jedes Tabałblatt wird sorgfältig von dem Staub befreit, der bei der Uberſuhrt und Lagerung soiie opãter im Lauſ der Fubrilation anfallen kõnnte. Ein dritter Entstaubungs- Brozeſ beseitigt den ſeinen, beixenden Tabalstaub, der beim Schneiden und Verurbeiten des Rohitabaks entsteht. Das Ergebnis: die wohltuende Milde und Reinheit. Verenchen Sie he 1˙( n o e h Die nee Pfund Sterling zu einem Preiſe von 148/5 ſh je Unze fein Seite/ Nummer 213 Freitag, 12. Mal 100 Schlußrenntag Schnell wird die Große Mannheimer Rennwoche zu Ende gehen— am Sonntag ſteht ſchon der letzte Renntag bevor, nach dem es wieder eine lange Pauſe gibt. 5 Wollen wir hoffen, daß ſie dieſes Jahr nur bis zum Herbſt dauert und daß endlich alle maßgebenden Inſtanzen 5—* beitragen, daß dem Rennverein die Möglichkeit der Abhaltung eines Herbſtrennen gegeben wird. Ein voller Erſolg war bisher dem Reunverein beſchieden. ch am Schlußtag wird der Hindernisſport, der in Mann eim von ſeher gepflegt worden iſt, beſonders berückſichtigt, denn im Mittelpunlt des Tages ſteht der Preis der Stadt Mannheim mit einem Ehrenpreis des Oberbürgermeiſters der Stadt Mannheim und einem Geſamtwert von 10 000 Mark. Die Badenia war immer ein großartiges Rennen, aber noch beſſeren Sport verſpricht der Preis der Stadt Mannheim, da er ein Altersgewichtsrennen iſt. Außerdem wird er, im Gegenſatz zur Badenia, von Berufsreitern beſtritten. Einige unſerer beſten Steepler ſind bier, während in der Badenia die Klaſſe doch ziemlich dünn geſät war, einge⸗ chrieben worden, ſo daß man mit ihrer Teilnahme rechnen darf. Ausgeſchieden ſind nur noch Herzbube, deſſen Stall auf ſeine Schweſter Herzogin ſtützt, wie ſchon lange bekannt war, ferner Finor und der Halbblüter Capo. Für folgende dreizehn Steepler iſt der letzte Einſatz eingezahlt worden: 5 8 72 Cirano 66 Ausſchreibung 69 amor 65% Norman 69 ldpoſt 65 Waldteufel(Hbl.) 69 attiacum 69 Herzogin 67 Ratsherr 60 Golf 67 Immerweiter 59 Ideal(Hbl.) 6 Aiwan Das wird ein großartiges Feld geben Immerweiter hat in Mannheim imponierend geſiegt, Cirano, Feldpoſt, Famor, Norman, Waldteufel, Ausſchrei⸗ bung und Ideal haben auch bereits in Mannheim geſtartet, ſind alſo ebenfalls am Platze. Mattiacum iſt der vor⸗ Zum neunten Male wird am kommenden Sonntaa in Zürich der Hockey⸗Länderkzmpf zwiſchen Deutſchland und der Schweiz ausgetrogen und wie in den acht vorangegan⸗ genen Begegnungen, ſo erwarten wir auch diesmal einen deutſchen Sieg. Die Nationalmannſchaft der Schweis darf allerdings nicht unterſchätzt werden, zumal gerade ihr kämpferiſches Spiel der deutſchenm Mannſchaft nicht ſo ſehr liegt. Herade in den letzten Jahren hat die Schweis aroße gem icht, das bewies beſonders ihre gute Lei⸗ ſtung bei dem Welt⸗Ausſtellungsturnier in Paris, wo ſie gegen Belgien nur knapp:1 unterlag und gegen die ſtarke Franzöſiſche Mannſchaft ſogax:1 unentſchieden ſpielte, Ueberragender Mann der Eidgenoſſen wird auch diesmal Torhüter Tüſcher ſein, der zuſammen mit den bewährten Verteidigern Kurmann und Legeret ſchon in manchen Sänderſpielen ein ſicheres Bollwerk bildete und den deutſchen Sturm vor eine ſchwere Aufgabe ſtellen wird. Deutſchland hat zu dieſem Länderſpiel eine ſtark ver⸗ änderte Mannſchift auſgeboten, in der mit dem Torhüter Gilbert, den Läuſern Rothkopf und Müller und dem Stür⸗ mer Kabitzti vier neue Leute zum Zuge kommen. Dieſe Neuaufſtellung wurde einmal durch das Vorſchlußrunden⸗ ſpiel in Berlin zwiſchen dem Berliner HC und DS 78 Hannover bedingt, zum anderen will das Fachamt iber auch die Auswahl an bewährten Spielern im Hinblick auf Die Weltmeiſterſchaften im kommenden Jahr Bergrößern. Von den neuen Leuten haben ſich der Torhüter Gelbert ſo⸗ wie der Mittelſtürmer Kubitzki bereits bewährt, während Rothkopf und Müller noch völlige Neulinge ſind. Unſere ſchlagſichere Hintermannſchaſt und die bewährten Stürmer Hoffmann, Baum, Cuntz und Meßner bürgen aber auch in Zürich für einen Erſolg und die unbeſtreitbar hohe Veran⸗ laguna der neuaufgeſtellten Spieler gibt uns außerdem Ge⸗ währ, daß ſich unſere Mannſchaft ſchon nach kurzer Zeit finden und dchin auch auf fremdem Boden einen ſicheren Seieg erringen wird. Jeder andere Ausgang des Länder⸗ kampfes wäre iedenfalls eine Ueberraſchung. Itaſiens Meiſter beſiegt 1. FC Nürnberg— AC Bologna:0(:0) Der itolieniſche Fußballmeiſter Ac Bologna trug am Donnerstag ſein erſtes Spiel auf der Deutſchlondreiſe ous. BVor 18 000 Zuſchauern gaſtierten die Italiener am Zabo, wo ſie vom 1. FC Nürnberg verdient mit:0(:0) geſchla⸗ gen wurden. Die Gäſte enttäuſchten etwas, wobei allerdiggs berüchſichtigt werden muß, daß ihre Nationolſpieler nicht dobei woren. Dieſe ſpielen erſt am Sonntag in Frankfurt am Main. Einen mäßigen Einoruck hinterließ vor allem der Sturm, der ſich gegen die vorzügliche Club⸗Abwehr Köhl, Billmann und Pfänder nicht durchſetzen konnte. Allein die beiden Außen Reguzzoni und Borriani ſowie der linke Verteidiger Pagotto geſielen. Das einzige Tor fiel ſchon in der 15. Minute durch Friedel im Anſchluß an einen Weitſchuß von Carolin. Der Ball ſprang von der Querlatte zurück und wurde von Friedel aufgenommen. In der 30. Minute hatte Bologna eine große Chance, als Köhl ſchon überſpielt war, aber Pfänder auf der Torlinie naoch zur Ecke retten konnte. Auch nach dem Wechſel über⸗ zeugten die Gäſte nicht. Der Sieg der Nürnberger wor nicht unverdient.— Schiedsrichter Grabler(Regensburg). Landerkämvpſe vor Spielzeitſchluß Die letzten Wochen der Spielzeit 1038/99 ſind noch reich on internationalem Ereigniſſen. Von den zum Austrag kommenden 18 Länderkämpfen beſtreitet die deutſche Fuß⸗ ballelf allein noch vier, und zwar gegen Irland. Norwegen, Dänemark und Eſil ind. Die von der FIFA genebmiaten LDeänderkämyfe bis Ende Juli ſind: Mai: 13: Italien— England in Mailond; 14.: Bel⸗ gien— Schweiz in Lüttich; Schweiz B— Luxembura in Luzern; 18.: Belgien— Frankreich in Brüſſel; 20.: Iuao⸗ lbawien— England in Belgrad; 23.: Deutſchland— Irland in Bremen; 24.: Rumänien— Enaland in Bukareſt: 27.: Polen— Belgien in Warſchau.— Juni:.: Jugoſlawien— Italien in Belgrad:.: Ungarn— Jalien in Budapeſt; ugoflawien— Ungarn B in Belgrad;.: Schweden— NS6 Karlsruhe, 9. Mai. Inm Sitzungsſaal des Büros der Arbeits⸗ kammer Baden faud die 2. Sitzung der Arbeits⸗ gemeinſchaſt„Arbeit und Ernährung“ ſtatt. Unter den Teilnehmern der Arbeits⸗ gemeinſchaft befanden ſich neben den Vertretern der zuſtändigen Parteidienſtſtellen u. a. Vertre⸗ ter des Reichsnährſtandes, namhafte Betriebs⸗ flühhrer, Betriebsköche u. a. Nach einer Begrüßungsanſprache des Leiters des Büros der Arbeitskammer ergriff der Geſchäfts⸗ ührer der Arbeitsgemeinſchaft,(/⸗Scharführer Pg. Wendel zu grundlegenden über Dden geſamten mit der Ernährung in der Wirtſchaft des Betriebes zuſammenhängenden Fragenkomplex . Ausführungen über Wort. Pg. Wendel wies darauf hin, daß ge⸗ in Mannheim Großartiges Jeld im Stadtwreis jährige Sieger des Reunen, der hier zweifellos wieder vor guten Ausſichten ſtehen muß. Aiwan hat in Weſtdeutſchland vorzügliche Leiſtungen vollbracht. So kann man geſpannt ſein, wie ſich Herzogin als einzige Vierjährige gegen die guten alten Steepler halten wird. Aus dem Rahmenprogramm ragt der mit 5000 Mark ausgeſtattete Preis des Mannheimer Flughafens hervor, ein Ausgleich II über Derbydiſtanz. Nur Lampadius iſt hier geſtrichen worden, überraſchenderweiſe blieb ſogar Turbotin, der Sieger im Saarbefreiungspreis, im Rennen, obwohl er ſich ein Aufgewicht von acht Kilo zugezogen hat und jetzt mit 68/ Kilo an der Spitze ſteht. Sein Stall hat außerdem Goodly(50/) und Adagio(48) zur Ver⸗ ſügung, er wird ſich wohl auf eines ſeiner Leichtgewichte ſtützen. Gräfin Iſabella,,die im Saarbefreiungspreis vor⸗ züglich lief, hat ein Kilo aufzunehmen und muß 55/½ Kilo tragen. Außerdem iſt für Freiſchärler(63), Elodie(544), Thronfolger(52/), Athanagild(50) und Mario(48) der letzte Einſatz aufgebracht worden. Die kleinen Rennen verſprechen auch viel Intereſſantes, allerdings liegen mehrere Doppelnennungen vor. Um das Waldhof⸗Rennen über 1200 Meter können ſich zehn ſchnelle Pferde bewerben, zu ihnen gehören Leopard, Bellona, Staatsoper, Baſtler und Longido. Aus dem Schwarzwald⸗ Rennen iſt Unic durch ſeinen Badenia⸗Sieg ausgeſchieden, es ſind noch Ramillies, Eſok, Kritikaſter, Allaſch, Ilmenau, Seydlitz⸗Küraſſier und Kelaoun ſtartberechtigt. Im Rhein⸗ Neckar⸗Rennen, einem Amateurreiten, ſei auf Sankt An⸗ dreas II, Mithra, Stobno, Orendel, Alte Liebe und Paſubio hingewieſen. Im Waldpark⸗Rennen finden ſich Sankt Andreas II, Athanagild, Staatsoper, Grollezu, Amern, Fatima und Maharon vor. Zehn Steepler geringerer Klaſſe erſcheinen im Auguſt⸗Röchling⸗Gedächtnis⸗Jagdrennen, einem Amateurreiten und Ausgleich IV, und für das Ab⸗ ſchiedsrennen der KlaſſeB blieben ſelf Nennungen beſtehen. In der Hauptſache wird der Schlußtag durch ſein groß⸗ artiges Hauptereignis herausgeriſſen, doch auch ſonſt ſieht das Programm im großen und ganzen recht günſtig aus. Mit neuer Elf gegen die Schweiz Deutſchlands Hockey-Nationalmannſchaft in Zürich Finnland in Stockholm; 11.: Polen Schweiz in Warſchau: Schweden— Lettland in Karlsſtadt; Rumänien— Italien in Bukareſt; 14.—18.: Internationales Inbiläumsturnier in Kopenhagen; 22.: Norwegen— Dentſchland in Oslo; 25.: Dänemark— Deutſchland in Kopenhagen; 28.: Eſt⸗ land— Deutſchland in Reval.— 27. Juli: Lettland— Eſt⸗ land in Riga. Rene Maunheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Das Fubiläumsfeſt der M26 im Stadion 9 Die Deutſche Extraklaſſe ſtartet am 21. Mai im Mannheimer Stadion Nur n knapp eine Woche trennt uns von der erſten roßen Leichtathletikveranſtaltung in Mannheim in dieſem Jahr. Die Leichtathletik konnte die letzten Jahre in Mann⸗ heim nicht recht Fuß faſſen, trotz der erſtklaſſigen Leiſtun⸗ gen von Neckermann und Greulich, der Olympia⸗ teilnehmer. Die Mannheimer Tunngeſellſchaft hat jetzt das Wagnis unternemmen, die beſten deutſchen Leicht⸗ athleten an den Start zu bringen. Das Wagnis ſcheint jetzt ſchon gelungen zu ſein, denn die Meldungen ſind aus⸗ gezeichnet ausgefallen und die deutſche Extraklaſſe wird vertreten ſein. Dieſe Veranſtaltung ſoll jedes Jahr wie⸗ derholt werden. Man muß den Mut der MTGLeute be⸗ wundern. Mit dieſer Veranſtaltung ſoll die Leichtathletik mit einem Schlag wieder in das öfſentliche Intereſſe ge⸗ ſtellt werden. Beſonders die Ingend ſcll durch die erſt⸗ klaſſigen Leiſtungen die beſtimmt zu erwarten ſind, an⸗ geſpornt werden. Die geſamte deutſche Keinmanuſchaft, die in Eltlingen zuſammengezogen iſt, wird im Mann⸗ heimer Stadion an den Start gehen. Ueber 100 Meter ſtarten u. a. Leichum, Borchmeyer, Hornberger, Huth, Steinmetz, Kerſch und die Mannheimer Neckermann und Köſter. Ebenſo ausgezeichnet wiro die-mals100⸗ Meter⸗Staſſel beſetzt ſein, für die Kreisleiter Schneider, der Schirmherr der Beranſtaltung, einen Wanderpreis geſtiftet hat. Ob der deutſche Meiſter über 200 Meter, Scheuring⸗Gaggenau, ſtarten wird, ſteht noch nicht genau feſt, da Scheuring jedenfalls über 400 Meter gehen wird. Er ſoll bereits eine ſehr gute Form erreicht haben. Leichum, der gerade im Sportlehrerexamen ſteht, bat ſich nur für den 21. Mai für Mannheim frei gemacht. Bei der 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel, bei der die erſten vier der deutſchen Meiſterſchaft an den Start gehen, verſpricht eine Borentſcheidung für die diesjährige Meiſterſchaft zu werden. Für die 800 Meter werden erwartet: Meiſter Harbig⸗ Dresden, Jakob⸗Berlin, Schumacher⸗Düſſeldorſ uſw. Auch alle anderen Wettbewerbe haben eine ſo ſtarke Beſetzung erfahren, daß Mannheim Spitzenleiſtungen ſehen wird Die Vorkämpfe werden am Vormittag ausgetragen, nachmit⸗ tags ſollen die Wettkämpfe in ſpäteſtens 2½ Stunden ab⸗ gewickelt ſein. Die Oberleitung hat Gaufachwart Klein⸗ Karlsruhe übernommen. Beranſtalter ſind die Nch zu⸗ ſammen mit der NS⸗Gemeinſchaft Kraft durch Freude. Auf Einzelheiten und die genauen Meldungen kommen wir noch zurück. Kleine Sport-Nachrichten Die jngoſlawiſche Regierung hat zur Förderung des jugoſlawiſchen Sports im vorolympiſchen Jahr 2,63 Mil⸗ lionen Dinar bereitgeſtellt. Die Ringer Müller, Lunkenheimer. Weidner. Hilgert und Rager vom KV 95 Stuttgart wurden wegen ihres diſziplinloſen Verhaltens vom württembergiſchen NSR⸗ Gauführer Dr. Klett aus dem NSRe ausgeſchloſſen. Württembergs Handballelf ſür den am 29. Mai(Pfingſt⸗ montag) in Konſtanz ſtattfindenden Kampf der Gau⸗ mannſchaften von Baden und Württemberg hat folgendes Ausſehen: Maierhofer; Friedmann, Halbritter; Lang, Grie⸗ finger, Bruder; Höſchele, Zeller, Kirſchmer, Winkler, Benz. Badiſcher Gaufachwart im Boxen iſt ietzt Franz Kru m⸗ mich(Karlsruhe). Dieſes Amt batte bisher Weirich (Mannheim) inne. Der Zaſtler⸗Torlauf. der vom Skiklub Freibura am 14. Mai veranſtaltet werden ſollte, mußte infolge Schner⸗ matigels abgeſagt werden. 13. Oſtwreußenfahrt Größere Schwierigkeiten am zweiten Tag Das Ergebnis des erſten Fahrtages bei der Oſtpreußen⸗ fahrt der Krofträder und Wagen war doch nicht ſo gut, wie es zuerſt den Anſchein hatte. Von 358 geſtarteten Fahr⸗ zeugen blieben zehn auf der Strecke, und noch 348 Fahrer — darunter 153 ſtroſpunktfreie— nahmen die 395 Kilo⸗ meter lange zweite Tagesſtrecke von Luck nach Marienburg in Angriff. Wenn auch nichts Menſchenunmögliches ver⸗ langt wurde, ſo hatte es die Strecke und vor allem die Sonderprüſung in ſich. Mancher mußte weitere Straf⸗ Der Sport am Sonntag Ein Sportprogramm Das in ſeiner Vielgeſtaltigkeit und dem ausgelöſten Intereſſe kaum noch übertroffen werden kann, bringt das kommende Wochenende. Da iſt einmal das erſte Auswahlſpiel im Berliner Olympia⸗Stadion gegen die Protektorotself von Böhmen und Mähren dann bei den Gruppenſpielen zur deutſchen Fußball⸗Meiſter⸗ ſchoft das entſcheidende Treſfen zwiſchen Ahhmira Wien und Vihi Mannheim, die zahlreichen Aufſtiegs⸗ und Entſchei⸗ dungsſpiele im Fußball und Hanoball, die Meiſterſchafts⸗ ſpiele im Handball und Hockey, ſowie der Länderkampf im Hockey gegen die Schweiz, der Amateurboxkampf Baden⸗ Württemberg in Mannheim, die Nationalen Tennis⸗ meiſterſchaften in Braunſchweig, die Groß⸗Staffelläufe im Reich, die Mairennen in Mannheim u. a. mit, um nur einige dieſer großen Ereigniſſe zu nennen.— Das Haupt⸗ intereſſe nimmt natürlich auch diesmal wieder der Fußball für ſich in Anſpruch. In Berlin ſteigt dos erſte Lehrſpiel unſerer Nationalſpieler gegen die Protektoratself, das viel⸗ leicht ſchon einen kleinen Fingerzeig für die Aufſtellung der Ländermannſchaft gegen Irland geben kann. Bayern und Oſtpreußen ſtehen ſich in München in einem Aus⸗ wahlkampf gegenüber. Die Meiſterſchafts⸗Enoſpiele brin⸗ gen die bedeutendſte Begegnung in der Gruppe 3, wo ſich in Wien in dem— vielleicht?— die Gruppenmeiſterſchaft entſcheibenden Spiel Admira Wien und ViR Mannheim gegenüberſtehen. Der Dresdener SC und Fortuna Diiſſel⸗ dorf tragen in Dresden das erſte Spiel um die Meiſter⸗ ſchaft der Gruppe 2 aus und in der Gruppe 1 ſtehen ſich der Hamburger S und Blauweiß Berlin, ſowie Hindenburg Allenſtein und Viſeè Osnabrück gegenüber. Im Gau Süd⸗ weſt wird beſonders der erſte Entſcheidungskompf um den Berbleib in der Gauliga zwiſchen FK 03 Pirmaſens und IV Saarbrücken in Homburg beſondere Beachtung fin⸗ den. In den einzelnen Gauen werden die Aufſtiegsſpiele fortgeſetzt, im Gau Baden wird das Gaufeſt⸗Zwiſchen⸗ rundenſpiel zwiſchen Kreis 1(Baulond) und Kreis 3 (Mannheim) ausgetragen und außerdem gibt es ein wert⸗ volles Programm mit Freunoſchaftsſpielen, von denen wir u. a. den Beſuch des FC Bologna bei Eintracht Frankfurt ſowie die Spiele Tura Ludwigshafen— Wacker Wien, Wormatia Worms—1. FC Pforzheim, SS Ulm— FC Ferrara und SpVg Fürth— Polizei Chemnitz erwähnen wollen.— Von den Ereigniſſen im Ausland intereſſiert natürlich beſonders der Länderkampf zwiſchen dem Welt⸗ meiſter Italien und der engliſchen Nationalmannſchoft in Mailond, in dem die Engländer ihren Ruf als beſte Fuß⸗ ball⸗Nation behaupten möchten. Einen Zweifrontenkampf führt die Schweiz durch äin Lüttich hämpft die A⸗Mann⸗ ſchaft gegen Belgien und in Luzern die B⸗Elf gegen Luxemburg.— Im Handball werden die Meiſterſchaft⸗Endſpiele mit acht Begegnungen ſortgeſetzt. In der Gruppe 1 könnte hierbei bereits die Ent⸗ ſcheibung fallen, da der deutſche Meiſter M7ssA Leipzig wohl auch ſein Rückſpiel gegen Elektro in Berlin gewinnen wird. Außerdem ſtehen ſich in dieſer Gruppe noch Polizet Stettin und MeV Carlowitz gegenüber. Die Gruppe 2 ſieht Oberalſter Hamburg mit Hindenburg Minden und MiS Weißenfels mit MeVeüneburg im Kampf und in Gruppe g ſollte die Lintſorter SVg durch einen Sieg über Arolſen ebenfalls dem Gruppenſieg einen Schritt näher kemmen. Ohne Bedeutung iſt hier das Spiel TSG Lud⸗ wigshafen— Vich Aachen. In der Gruppe 4 wird der SV Waldhof alles verſuchen, ouch in Altenſtadt zu einem Sieg zu kommen, da ſeine Lage trotz der kampflos verlorenen Punkte in München noch keineswegs ausſichtslos iſt. Dazu wäre ollerdings notwendig, daß der Wiener AC diesmal in München den Spieß umdreht, und die Poſtſportler be⸗ Warmes Eſſen im Beirieb? Eine Sitzung der Arbeitsgemeinſchaſt Arbeit und Ernäbrung“ rade in den letzten Monaten die Frage nach der zweckmäßigen und geſunden Ernährung des ſchaf⸗ fenden Volkes in den Betrieben im Zuge des Lei⸗ ſtungskampfes ſtark propagiert worden ſei. Ueber die grundſätzlichen Fragen beſtehe vollkommene Klarheit. 39 geſunde und richtige Koſt die Leiſtungs⸗ fähigkeit erhöht, iſt ſelbſtverſtändlich. Aus der Fülle der Probleme, die Pg. Wendel im Rahmen ſeines Referates anführte, ſeien einige beſonders bedeutſame erwähnt. Das erſte und Grundlegende iſt: Welches iſt der kleinſte Betrieb, der für die Ein⸗ richtung einer Betriebsküche in Frage kommt, bzw. wie hoch muß die Zahl der Gefolgſchaftsmitglieder ſein, damit die Verabreichung warmen Eſſens ratio⸗ ſiegt. In den Gauen aibt es außerdem noch zahlreiche Freundſchaftsſpiele, ſowie Aufſtiegskämpſe.— Im Hocken wird das Länderſpiel gegen die Schweiz in Zürich an Be⸗ deutung noch von dem Vorſchlußrundenkampf zur deut⸗ ſchen Meiſterſchaft in Berlin zwiſchen dem Berliner HC und DSB 78 Hannover überragt. Denn in Zürich wird der deutſchen Mannſchaft auch in ihrer neuen Aufſtellung der Sieg kaum zu nehmen ſein, dagegen liegt über dem Spiel in Berlin die ganze Ungewißheit eines Meiſter⸗ ſchaftskampfes— Zwei Aufſtiegsſpiele gibt es im Gau Ba⸗ den, während in Bayern und Württemberg bereits die neuen Meiſterſchaftsrunden mit einem vollen Programm fortgeſetzt werden.— Im Tennis nimmt die deutſche Dovispokalmannſchaft vor ihrer Reiſe noch Warſchau an den Nationglen Meiſterſchaften in Braun⸗ ſchweig teil und wird hier wohl eine ausſchlaggebende Rolle ſpielen. Das Protektorat Böhmen⸗Mähren führt in Prag ſeine Meiſterſchaften durch und außerdem ſtehen ſich um den Davispokal in Brighton England und Neufeeland und in Neapel Italien und Mongco gegenüber.— Im Schwimmen ſind beſonders die Reichsprüfungskämpfe des BDM in Duisburg, ſowie der Gau⸗Vergleichskampf Baden—Würt⸗ temberg in Kornweſtheim und das gauofſene Hallenfeſt in Frankfurt⸗Fechenheim zu erwähnen.— Die Leichtathletik bringt am Wochenende einige weitere Groß⸗Staffelläufe, ſo u. o.„Rund um Heidelberg“ und den Stafſellouf in Nürnberg. Mit ausgezeichneter internationaler Beſetzung wird auch in dieſem Jahr wieder das Gehen und Laufen „Quer durch Berlin“ durchgeführt und auch„Quer durch Saarbrücken“ hat eine gute Beſetzung gefunden.— Im Boxer erhält Monnheim wieder eine größere Veranſtaltung durch den Gaukamyf Baden— Württemberg, der im Rahmen des lübdeutſchen Vier⸗Gaue⸗Turniers durchgeführt wird. In Friedrichsbafen findet ein Berufsboxen ſtatt in dem Selle auf den Ludwigshafener Mayer trifft.— Der Radſport bringt einige weitere Straßen⸗ und Bahnrennen. Wir erwähnen„Rund um Frankfurt“, das Runoſtreckenrennen in München und die Cottbuſer Dreiecksfahrt, ſowie von den — die in Frieſenheim, Bochum und München. Pferdeſport hat für uns in Sücweſtdeutſchland ſelbſtverſtändlich der letzte Tag der Mannheimer Mairennen die größte Bedeu⸗ tung das ols Hauptereignis den„Preis der Stadt Mann⸗ heim“ bringt. Rennen werden außerdem noch in München, Dortmund, Halle und Hannower durchgeführt, und dazu kommt noch ein Turnier in Marburg, das eine ausgezeich⸗ vete Beſetzung gefunden hat.— Auch der Golf bringt diesmal zwei Veranſtaltungen, die von allgemeinem Intereſſe ſind. In Frankfurt a. M. werden zunächſt am Samstag und Sonntag die Nationalen Meiſterſchaften von Deutſchland entſchieden und außerdem trägt unſere Franen⸗ mannſchaft am Sonntag einen Länderkampf gegen Holland aus.— Unter Verſchiedenes wollen wir dann noch den Internationalen Ballon⸗Wett⸗ flug in Zürich und den Länderkampf der Kegler von Deutſchland und Belgien in München erwähnen nell geſtaltet werden kann?— Ein weiteres Problem ſtellt die Schwierigkeit dar, die Gefolgſchaftsmitglieder in genügend großer Zahl zur Teilnahme an einem gemeinſamen Eſſen im Be⸗ trieb zu bewegen. Hier ſind es vor allen Dingen liebgewordene Gewohnheiten, mangelnde Einſicht und nicht zuletzt auch eine ungenügende Schulung des Perſonals in den Betriebsküchen, welche die Zurückhaltung der Gefolgſchaftsmitglieder beſtimmen. Dort, wo die Möglichkeit beſteht, das Mittag⸗ eſſen in der Familiengemeinſchaft einzunehmen, dürfte in der Regel die Eſſenseinnahme im Betrieb entfallen. Jedoch bleibt auch hier zu überlegen— ein Problem, das in der anſchließenden Diskuſſion ganz beſonders lebhaft beſprochen wurde, ob nicht im Zuge einer allgemeinen Einführung einer durch⸗ gehenden Arbeitszeit die Teilnahme am Eſſen im Betrieb erleichtert wird und die ſo an der Mittags⸗ pauſe durch Wegfall des An⸗ und Abmarſchweges gewonnene Zeit der Familiengemeinſchaft zugute kommen kann.*3 punkte in Kauf nehmen, was auch einigen Fehlerfreien widerfuhr. Bon der Johannisburger Heide aing es nach Luck und Ortelsburg und durch das berrliche Seen⸗ und Waldgebiet der Maſuren, vorbei on zahlreichen Helden⸗ friedhöfen, zum Reichsehrenmal Hohenſtein, wo eine kurze Zwangsvauſe eingelegt war. Der ſchwierigſte Teil der Prü⸗ ſung bei Oſterrode war die Duerfeldeinfahrt über Sond⸗ und Wieſenhänge. Badiſche Handball-Aufſtiegsſpiele An den Aufſtiegsſpielen zur badiſchen Handball⸗Gauliga nehmen die drei Bezirksmeiſter TV Freiburg⸗Zähringen, Bſe Karlsruhe⸗Grünwinkel und Reichsbahn⸗SV Mann⸗ heim oder TV Friedrichsfeld teil. Die beiden letzteren haben noch ihr zweites Caitſcheidungsſpiel um die Bezirtsmeiſter⸗ ſchaft auszutragen. Das erſte Auſſtiegsſpiel ſteigt am 18. Mai(Himmelſahrt) in Karlsruhe. Der Spielplan lautet: 18. Mai: Bfe Karlsruhe⸗Grünwinkel— TV Freiburg⸗ Zähringen; 21. Mai: TV Freiburg⸗Zähringen— TVFried⸗ richsfeld oder Reichsbahn⸗SV Mannheim; 29. Mai: TB Friedrichsſeld oder Reichsbahn⸗SV Mannbeim— Bf8 Karlsrube⸗Grünwinkel; 4. Inii: TV Friedrichsfeld oder Reichsbahn⸗SV Mannbeim— TV Freiburg⸗Zähringen; 11. Juni: Bſe Karksruhe⸗Grünwinkel— TB Friedrichs⸗ feld oder Reichsbahn⸗SV Mannheim; 25. Inni: TV Zrei⸗ burg⸗Zähriigen— Bicd Karlsruhe⸗Grünwinkel. Sweite Pokal-Hauptrunde in Baden Die Spiele um den Tſchammer⸗Pokal im Gau Baden werden am Himmelſahrtstag ſowie am Sonntag, den 21. Mai, fortgeſetzt. Der Spielplan hat folgendes Ausſehen: 18. Mai: Phönix Karlsruhe— 07 Mannheim 21. Mai: Waldhof oder Hochenheim— IV Seckenheim ViB Mühlburg— Tura Ludwigshafen 1. FC Pforzheim— FV Kuppenheim FV Weil— Karlsruher FV FC Singen— Freiburger Fc Karlshorſt(11. Mai) 1. Eventail⸗Rennen, 2700 4, 3000 Meter, Lehrlingsrei⸗ ten: 1. Lt. H. v. Mitzlaſfs Harriette(S. Kay), 2. Cyklop, 3. Paprika. Ferner: BBaba, Malve, Altopold. Toto: 21, 14, 15:10. Lg. 174——1; EW.: 444:10. 2. Enzian⸗Jagdrennen, 3400 4, 4000 Meter: 1. Frou G. Maunes Horrida(Achlau), 2. Gralsbotin, 3. Ohio. Ferner: Magul, Herzbube, Alaia Toto: 133, 45, 47:10. Lg. 244—2; GW.: 616:10. 3. Wonnemond⸗Flachrennen, 2500 /, 2000 Meter: 1. Graf Wuthenaus Elbgraf(J. Staroſta), 2. Graviter, 3. Immerfroh. Ferner: Frieödherg, Zehringen, Ducko, Gaudi. Toto:15, 11, 13, 15710. La.—6 EW.; 24.10. 4. Pallas⸗Athene⸗Hürdenrennen, 2700 /, 2800 Meter: 1. Geſtüts Zoppots Poets Fancy(K. Belz), 2. Item, 3. Dom⸗ herr, 4. Ariadne. Ferner: Impaſſo, Lachendes Glück, Guardi, Lenz, Luſer, Ihringer. Toto: 21, 11, 13, 12, 19:10. Og.——/; EW.: 84:10. 5. Bindower Jagdrennen, 3400 3200 Meter: 1 W. Dyhrs und O. v. Eſtorffs Muſtafa(R. Flieth), 2. Müm⸗ melmonn„3. Königskerze. Ferner: Cid Campeador, Ama⸗ ler, Twiſt. Toto: 15, 13, 22:10. Lg..—.—10; EW.: 88:10. 6. Karlshorſter Hürdenrennen, 6700 J, 3200 Meter: 1. A. Horaleks Mentor(J. Mißling), 2. Armenienne, 3. Tempo. Ferner: Vierthaler, Pans, Scoloro, Feuernelke. Toto: 107, 28, 22, 20:10. Lg.——3; EW.: 880:10. 7. Wolkenflug⸗Ansgleich, 2500, Ausgleich 4, 1800 Me⸗ ter: 1. K. Beckers Meiſterin(F. Müller), 2. Antoniazzo, 3. Jobſt, 4 Kantate. Ferner: Hero, Londsknecht, Conwalleria, Fagöſprung, Carratſch, Auftakt, Ob. Toto: 38, 15, 18, 23, 36:10. Lg.——K; EW.: 200:10. 8. Mazeppa⸗Flachrennen, 2500 /, Ausgleich 4, 1400 Me⸗ ter: 1. Frau E. Borchers Senitza„2. Sonnenvogel, 3. Bot⸗ ſchafter. Ferner: Agrarier, Walküre, Conde, Maghyar, Arwed. Toto: 108, 30, 21, 79:10; Lg.——K: EW.: 544.10. Was hören wir? Samstag, 13. Mai Reichsſender Stuttgart .80: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik.—.20: Für Dich daheim. 10.00: König der Wiſſenſchaft. Hörſpiel um Alexander von Humboldt. 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Bunte Volksmuſik.— 15.00: Gute Laune(Schallplatten).— 16.00: Heitere Mu⸗ ſik.— 18.00: Tonbericht der Woche. 19.00: Tanzmuſik (Schallplatten).— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Wien, die Stadt der Lieder. Fröhl. Hörfolge.— 22.00: Nachrichten. — 22.30: Italieniſche Tanzmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. Deuiſchlandiender .00: Kleine Melodie.—.30. Frühkonzert.— 10.60: Männer um den Führer: Robert Ley. 10.30: Fröh⸗ licher Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei ven zwei bis drei. — 15.15: Buntes Wochenende(Schallplatten)— 16.09: Muſik am Nachmittag.—18.00: Reitermärſche und Reiter⸗ eſchichten.— 19.00: Sport der Woche.— 19.15: Bunte usleſe.— 20.15: Wien die Stadt der Lieder.— 22.20: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Italieniſche Tanzmuſik. Kantinen im Betrieb— das ſind Verkaufs⸗ ſtände, an denen Getränke, Backwaren, Süßigkeiten feilgeboten werden— ſollten durch hervorragende Küchen verdrängt werden. Zwar müſſe man hier auf Eigenarten und beſon⸗ dere Gewohnheiten im Betrieb Rückſicht nehmen. All⸗ gemein ſei jedoch zu ſagen, daß die Leiſtungen der Kantinen, ſoweit ſie überhaupt aus geſundheitlichen und ernährungspolitiſchen Geſichtspunkten zu ver⸗ treten ſeien, von der Betriebsküche übernommen werden könnten. Als letztes Problem ſtellte der Redner die Frage der Fernverpflegung zur Diskuſſion, die insbeſondere für ſolche Betriebe geeignet erſcheint, die entweder zu klein ſind, um betriebseigene Küche zu unterhalten oder aber aus finanziellen Gründen davon Abſtand nehmen müſſen. Im Anſchluß an das inhaltsreiche Referat ent⸗ wickelte ſich eine lebhafte Ausſprache, zu der jeder Teilnehmer der Arbeitsgemeinſchaft aus ſeinem be⸗ ſonderen Wirkungsbereich heraus beizuſteuern wußte. Freitag, 12. Mai 1939 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7. Seite„ Nummer 219 Die Feuerwehr war noch alarmiert Neuer Brand in Lampertheim Wieder wurde Scheune eine Beute der Flammen⸗ Auch in Bürſtadt brannte es k Lampertheim, 12. Mai. Als die Feuer⸗ wehr noch mit dem Reinigen der Schlänche, die beim erſten Brand beuutzt worden waren, beſchäftigt war, heulte gegen 10 Uhr zum zweiten Male die Alarm⸗ ſirene. In der Viernheimer Straße war in einem Bauerngehöſt namens Taubenſchmidt eine S cheune in Brand geraten. Das Feuer griff ſo ſchnell um ſich, daß in kaum 15 Minuten die Scheune mitſamt dem reichen Inhalt ein Ranb der Flammen geworden war. Die Wehr mußte ſich begnügen, die angrenzenden Gebäude abzudecken. Ein großer Heu⸗, Stroh und Oehmdvorrat wurden hierbei vernichtet. Schweine und Geflügel konnten noch rechtzeitig ge⸗ rettet werden. Der Schaden iſt beträchtlich. Am Tage davor wurde auch in Bürſtadt ein Schuppen ein Raub der Flammen. Inwieweit man dieſe Brände miteinander in Zuſammenhang bringen kann, iſt noch ungeklärt. Die Polizei hat die Unterſuchung ſofort aufgenommen. — Volksgenoſſen! Schützt den Wald vor Branogefahr! Neuer Film der„Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung“ Karlsruhe, 12. Mai. In der nächſten Zeit wird in den Lichtſpielhäuſern ein Film zu ſehen ſein, der der Waloͤbrandbekämpfung gewidmet iſt und ſich an alle Volksgenoſſen richtet. Schon zu Beginn des vorigen Sommers wurde in Schrift und Wort auf die große Gefahr hingewieſen, die unſerem Wald durch Rauchen und Feueranzünden droht, und einige der letzten großen Waldbrände waren auf grobe Unvorſichtigkeit zurückzuführen. In einer ſehr glück⸗ lichen Aufmachung ruft der Film die Volksgenoſſen zum Schutz unſerer Wälder auf. Er zeigt einmal, wie leicht ein Brand entſtehen kann und zum an⸗ deren, welche Ausmaße er nimmt und wie ſchwierig die Bekämpfungsmaßnahmen ſind. Auch in dieſem Sommer werden Wehrmacht und SA neben dem Forſtperſonal Waldſtreifen unternehmen, um rau⸗ chende Spaziergänger oder abkochende Wanderer auf die Gefährlichkeit ihres Tuns zu verweiſen, das mit recht empfindlichen Strafen verbunden iſt. Nach den neueſten Beſtimmungen iſt das Rauchen im Walde, auch auf den ſog. Waldſtraßen verboten, desgl. iſt es ſtreng unterſagt, Zigarren oder Zi⸗ garetten aus fahrenden Kraftwagen auf die Straßen zu werfen. Alſo: Raucht nicht im Walde, ſondern genießt die würzige Luft! Bei Waloͤbränden iſt jeder Volksgenoſſe verpflichtet, mitzuhelfen, wer ſich wei⸗ gern ſollte, hat ſtrenge Beſtrafung zu erwarten. 9 2* Wer ſah den Stroich? Was die Polizei notiert In letzter Zeit hat ein junger Mann im hieſigen Stadtbezirk in unbelebten Straßen Frauen und Mäd⸗ chen unſittlich beläſtigt. Der Täter wird wie ſolgt beſchrieben: etwa 30—35 Jahre alt, 1,65 bis 1,70 Meter groß, ſchlank, ſchmales Geſicht und dunkelblondes Haar. Bekleidung: grünlicher Gum⸗ mimantel, ohne Kopfbedeckung. In einigen Fällen trug der Täter Brille mit dunkler Hornfaſſung. Wer über die Perſon des Täters Angaben machen kann, wolle ſich bei der Kriminalpolizeiſtelle Ludwigshafen am Rhein melden. Mitteilungen werden vertrau⸗ lich behandelt. Am 8. d. M. ſtellte ein Unbekannter an einer hieſigen Bauſtelle einen Koffer, einen Herrenmantel und ein Fahrrad, Marke„Herkules“ Nr. 152 052, ab unter dem Vorgeben, er werde die Sachen gleich wieder abholen; das geſchah aber nicht. Im Koffer befindet ſich Herrenwäſche, die teilweiſe mit H. K. gezeichnet iſt. Vermutlich rühren die Sachen von einem Diebſtahl her. Wer ſachdienliche Angaben machen kann, wolle ſich gleichfalls bei der hieſigen Kriminalpolizeiſtelle melden. Wieder mußten 77 Verkehrsteilnehmer wegen Uebertretung der Straßenverkehrsordnung von der Polizei beanſtandet werden. Sie wurden teils gebührenpflichtig verwarnt, teils angezeigt. GecBt ————— Baurat Emil Döring 7 Der langfährige Ehrenvorſitzende des Heidel⸗ berger Regattaverbands, Baurat i. R. Emil Dö⸗ ring iſt, im Alter von 73 Jahren dieſer Tage in Hamburg, wohin er vor etwa einem Monat ver⸗ zogen war, geſtorben. Döring war einſt Deut⸗ ſcher Meiſter im Einer⸗Rudern und hat ſich auch als Trainer große Verdienſte erworben. Durch ſein lauteres Weſen erwarb er ſich in Heidelberg einen ſtattlichen Freundeskreis, und mit herzlicher An⸗ hänglichkeit ſprachen die Jungen von ihrem„Papa Döring“. Lange Jahre trainierte er die Mann⸗ ſchaften des Akademiſchen Rudervereins und ſpäter der Univerſität Heidelberg. Zuletzt war er noch in Hamburg als Trainer des bekannten RV Favorit⸗ Hammonia tätig. Freiherr von la Roche⸗Starkenfels 80 Fahre Eine vielen Heidelbergern bekannte Perſönlich⸗ keit, Freiherr von la Roche⸗Starkenfels, Amtsgerichtsdirektor a.., wohnhaft in Baden⸗Ba⸗ den, feierte am 9. Mai ihren achtzigſten Geburtstag in ſeltener geiſtiger Rüſtigkeit. Baron la Roche, der viele Jahre als Richter in Heidelberg tätig und auch Vizepräſident der Erſten Kammer war lim Welt⸗ krieg Delegierter des Roten Kreuzes auf dem weſt⸗ lichen Kriegsſchauplatz), hat lange Jahre in Wieb⸗ lingen in ſeinem, heute vom Landerziehungsheim benützten Beſitztum, gewohnt, und gern erinnern ſich die Wieblinger der Förderung aller Beſtrebungen in ihrem Stadtteil durch den Jubilar. Insbeſondere denken viele Wieblinger Veteranen, die durch ſeine Vermittlung in heimatliche Lazarette überführt wur⸗ den, in Dankbarkeit ſeiner. Veranſtaltungen der Aniverſilät Die Preſſeſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: In Fortführung der im Winterſemeſter erfolg⸗ reich begonnenen„Abende der Univerſität Heidel⸗ berg“ wird am Dienstag, dem 16. Mai, 20.30 Uhr, ein weiterer Abend veranſtaltet werden, für den Offene Srellen teenn. E HEICHNER für Anferugung v Rohrettungs⸗ Plänen und tſinselseichnun len gesucht. tzewerber, auch SBau- techntker wotien sich melden mit kura geſaßtem bebenslaul. Zeugnisabschriten. Bud und Gehéitsansprüchen an oie 9* Daeutsche Stelnseugwarenfabril Nancheim-Friedrichsteld——* 126⁰9 Krawattenfabrik F (mit Schalkollektion) eeeeeeeeeeeneeee f Selleamayer wenig gespielt ſucht für den Bezirk Baden, Saarpfalz, Heſſen einen tüchtigen Vertreter zur Mitnahme einer ſehr ſchönen Kollektion. Herren, welche die für uns in Frage komm. Kund⸗ ſchaſt bereits befuchen, bitten win um kurzes Angebot unter 12741 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. Tüchtiges 12 746 825 5— Halbiags- billig au ver. exvier- Mädchen Laulen Ct7 d. unab kräulein 5, C. HAun oſort geſucht. von—3 Uhr.][ Musikhaus flirg-Cafee Gerhun. ac o 3. 11 Planken Uhr abends bei er, Meerfeldſtr. 45. 12 747 Kaiſerring 40. Junges 12 74¹ Mädchen Miniſterpräſident Walter Köhler, Karlsruhe, als Redner gewonnen werden konnte. In der Zeit vom 6. bis 8. Juli werden die„Hoch⸗ ſchultage der Univerſität“ abermals allen Volksgenoſſen Gelegenheit geben, die Arbeit der Univerſität in Forſchung und Lehre auf den ver⸗ ſchiedenſten Wiſſenſchaftsgebieten kennen zu lernen. Die Hochſchultage werden am Abend des 8. Juli durch eine größere geſellige Veranſtaltung in der Neuen Univerſität und im Univerſitätshofe abge⸗ ſchloſſen. Goldene Hochzeit. Das Feſt der goldenen Hoch⸗ zeit feierten Inſtallateur Karl Koch und Frau, Anlage 19. Prächtigen Frühjahrsgruß entbietet derzeit der vielfarbige Blumenflor— Einerrien— im Garten am Bismarckplatz. Seine zahlreichen Beſucher wer⸗ den ſich in Bälde auch an dem Heer der Roſen er⸗ freuen können, die alljährlich eine beſondere Zierde des Gartens bilden. Der Platz am Karlstor ſteht vor ſeiner Fertig⸗ ſtellung. Derzeit ſind die Abſchlußarbeiten zur Be⸗ pflaſterung im Gange. Neue, an der Seite der Bahnanlagen entlang führende Beleuchtung hat der Platz vor einiger Zeit erhalten. Ehrenpreis im Schneidergewerbe. Der erſte, der Preis für Sportkleidung, und der Ehrenpreis der Landeslieferungs⸗Genoſſenſchaft auf der Lehr⸗ und Modetagung des Schneiderhandwerkes des Be⸗ zirks Baden in Mannheim, wurde Valentin Heck von hier zuerkannt. N 1 9 57 4 Sie hatte Heimweh Die Schwetzinger Vermißte wieder gefunden * Schwetzingen, 12. Mai. Die als vermißt gemeldete 18jährige Haus⸗ angeſtellte Hildegard Löb hat ſich in ihrer Heimat⸗ gemeinde wieder eingefunden. * Die vermißt Geweſene hatte ſolches Heimweh ge⸗ habt, daß ſie am 4. Arbeitstag ihre Arbeitsſtelle in Schwetzingen ohne weitere Mitteilung verlaſſen hatte und nach Hauſe gefahren warr * Plankſtadt, 12. Mai. Bei einem Rundgang durch die Fluren unſerer Gemeinde kann man die erfreuliche Feſtſtellung machen, daß die Winterſaa⸗ ten gut überwintert haben. Kleidung u Pfingsten Sport- Sakko in verschiedenen mod. 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Aber nicht eine Königin der Süoſee⸗ inſeln wird hier in Kürze ihren Einzug halten, ſon⸗ dern die einzige Tochter und Univerſalerbin des amerikaniſchen Tabakkönigs Duke, die man nicht mit Unrecht als das reichſte Mädchen der Welt bezeichnet. Denn Stunde für Stunde ver⸗ mehrt ſich das Vermögen dieſer jungen Dame um 200 Dollar— auch wenn ſie ſchläft! Unter ſolchen Umſtänden kann man ſich wohl ein Traumſchloß bauen laſſen, das ſeinesgleichen nicht hat. „Kein Fremder hat die Erlaubnis, hier einzutre⸗ ten. Alle Anliegen ſind an die Verwaltung von „Shangri La“, die Hawaian Contracting Company in Honolulu, zu richten“, ſo kann man es auf großen Plakaten an der Mauer leſen, die das Märchen⸗ ſchloß der Erbin des Tabakkönigs umgibt. In Kürze wird ſich Doris Duke mit dem Sportsmann Mr. Cromwell vermählen, um dann die Flit⸗ terwochen auf Hawai zu verbringen und ihr„Pri⸗ vatparadies“ an der Küſte von Honolulu einzuwei⸗ hen. Das Kühnſte, was ſich Amerikas fnobiſtiſche Architektur erdenken konnte, hat hier ſeine Vereini⸗ gung gefunden. Die Vorhalle von„Shangri La“ iſt mit dem koſtbarſten indiſchen Marmor belegt, die eingelegten Türen ſind mit Halbedelſteinen geziert. das flache Dach, das dem eines Temyels gleicht, kann durch einen Druck auf einen elektriſchen Schal⸗ ter geöffnet werden. Ein eigenes Schwimmbad aus ſchneeweißem Marmor mit einem hydraulichen Sprungbrett, das beliebig gehoben und geſenkt werden kann. wird von ſteriliſiertem Meerwaſſer geſpeiſt. Das zukünftige Ehepaar hat angekündigt, daß es wäh⸗ rend ſeines Aufenthaltes in„Shangri La“, der jähr⸗ lich fünf Monate dauern ſoll, nur die Lolkstracht der Hawaianer tragen wird. Falls man alſo vom Meer her einen verſtohlenen Blick in Mrs, Duke⸗ 1941 „Ich hatte zwar geſagt: Hände hoch!, Fräulein, aber es wird auch ſo gehen!“(New Norker) Cromwells Privatparadies werfen kann, wird man ſie im neckiſchen Baſtröckchen und mit Blütenhals⸗ band der Hawai⸗Mäochen bewundern können. Bereits jetzt wurde die eingeborene Dienerſchaft engagiert, die unter anderem die Aufgabe hat, den jungen Herrſchaften das Fiſchen mit Speeren beizu⸗ bringen, wie es in Honolulu üblich iſt. Freilich er⸗ fordert dieſe Art von Fiſchfang große Geſchicklichkeit, und Cromwells haben ſich eigens für dieſen Sport einen Fiſchteich anlegen laſſen, der es ihnen erleich⸗ tern ſoll, die Kunſt des Fiſch⸗Spießens zu erlernen. Die Autozufahrtſtraßen zu dem Schloß ſind durch eine verſenkbare Vorrichtung geſperrt, damit ja kein unberufener Kraftfahrer das Glück des jungen Paares ſtören kann. Aber man glaube ja nicht, daß Mr. Cromwell, der Glückliche, der das Millionärstöchterchen angelte, untätig ſein will. Er hat den amerikaniſchen Repor⸗ tern mitgeteilt, daß er ſich neben Fiſchen, Wellen⸗ reiten, Schwimmen und Golfſpielen mit dem An⸗ pflanzen von Palmen, ſowie mit der Erlernung der Eingeborenenſprache beſchäftigen wird. So haben auch dieſe Herrſchaften, die von ernſthaften Proble⸗ men nichts wiſſen wollen, ihre Sorgen. Denn wenn man, ohne einen Finger zu rühren, pro Stunde 200 Dollar verdient, ſo will es ſchon überlegt ſein, wie man wenigſtens einen Teil dieſer goldenen Laſt wie⸗ der log wird. Der Tote mit der Harfe Das Minneſängergrab in Köln Wie jüngſt berichtet, entdeckte man in der alten Severin⸗Kirche in Köln ein Plattengrab aus der fränkiſchen Zeit, das ein leidlich gut erhaltenes Skelett eineßs jungen Mannes enthielt, der im 6. Jahrhundert mit einer Harfe im Arm bei⸗ geſetzt wurde. Es dürfte ſich hier alſo um einen Minneſänger aus einer Zeit handeln, in der man in Deutſchland dieſe Art von Liebeslyrik, deren Höhepunkt in die Jahre 1190 bis 1220 fällt und deren Nachwirkungen noch bis zum 14. Jahrhundert zu ſpüren ſind, in Deutſchland noch kaum gekannt hat. Bei dem Min⸗ neſänger von Köln muß es ſich um einen Mann aus vornehmem Stand gehandelt haben, das beweiſt nicht nur, daß er in einer Kirche beſtattet wurde, ſondern auch die Art der Kleidung und die bemerkenswerten Beigaben im Grab. Bei der Harfe handelt es ſich um ein beſonders ſchön gearbeitetes Stück, deſſen Saiten 13 Jahrhunderte geſchwiegen haben und ſich nur noch als Staubfäden erkennen laſſen. An ſeinen Händen trägt der Tote lederne Stulpen, an ſeinen Füßen Sandalen, während ſich auf der Schulter noch Reſte eines Brokatſtoffes gefunden haben, die ent⸗ weder von ſeiner Gewandung herrühren oder das Tragband der Leier bildeten. Dem Sarg ſind u. a. eine hölzerne Schale, ein lederner Beutel und einige Meſſer beigegeben, oͤeren Zweck unbekannt iſt. Der Leiter des Kölner Muſeums für Vor⸗ und Frühgeſchichte in Köln, Dr. von Stekar, hat die Bergung und nähere Unterſuchung des Grabes auf einen ſpäteren Zeitpunkt verſchoben, da man verhü⸗ ten will, daß durch eine vorzeitige Entnahme des Toten und der Gegenſtände unerſetzlicher Schaden angerichtet wird. Eine dicke Staubſchicht läßt darauf ſchließen, daß vieles bereits verfallen iſt und bei einer Bergung weiterhin verfallen wird. weshalb man erſt den ganzen Grabinhalt durch entſprechende ckenSc%es BILDER VOEITAGE Wildweſt wird wieder lebendig In Rathen im Sächſiſchen Elbſandſteingebirge beginnen wieder die Karl⸗May⸗Spiele. Im Lager der Apachen iſt Old Shabterhand mit ſeinen Begleitern an die Marterpfähle gefeſſelt. Der Kiowa⸗ Häuptling Tangua lrechts) ſtreitet ſich mit Winnetou über die Freigabe der Gefangenen. Englands Fußballer lernen Gewehrgriffe Mätglieder vieler engliſcher bekannter Fußballklubs meldeten ſich zu der„Fußballer⸗Komponie“, den Royal Fuſiliers, in der Handel Street in London. 6(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Schlußtag der Feiern in Orleans Die Feiern zu Ehren der Jungfrau Johanna von Orleans fanden ihren Abſchluß mit einem großen Umzug durch die Stadt, an dem ſich auch der franzöſiſche Staatspräſident L e⸗ brun beteiligte(unſer Bild). (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) KKnn ꝝ nnn— x777)““ Präparationsmittel verfeſtigen will, um ihn ſicher der Gruft entnehmen zu können. Dr. von Stekar beabſichtigt weiter, den Eingeweideſtaub des Ske⸗ letts einer genauen cheniſchen Unterſuchung zu un⸗ terziehen, um daraus vielleicht Rückſchlüſſe auf die Ernährungsweiſen der fränkiſchen Zeit zu ziehen. mBr—=,cgcgcgccBccg—————————————————————————————nĩũũũũũ„„ũf—————————————————————————————————— Lortzing war ein armer Teufel Seine Brieſe erzählen davon Berlin, im Mai. Dieſer Tage wurden auf einer Berliner Autographen⸗Auktion eine Sammlung von Brieſen des Komponiſten Albert Lort⸗ zing verſteigert, die in erſchütternder Weiſe Aufſchlüſſe über die Tragödie eines Künſtler⸗ lebens geben. Wir kennen die beſchwingte Muſik Albert Lort⸗ zings in ſeinen Opern„Zar und Zimmermann“, „Der Wiloſchütz“,„Der Waffenſchmied“, und wir denken: was für eine heitere Seele muß doch dieſer Mann gehabt haben, der in der erſten Hälfte des 19. Jahrhunderts ein ebenſo beliebter Komponiſt, wie gefeierter Schauſpieler, Sänger und Dirigent war und deſſen Werke auch heute noch nichts an ihrer Zugkraft eingebüßt haben! Wie es aber in Wirklich⸗ keit in dem großen Künſtler ausſah, verraten uns einige Briefe, die Lortzing in ſeinen letzten Lebensjahren an ſeinen Frankfurter Freund Philipp Reger geſchrieben hat und die dieſer Tage auf einer Berliner Autographen⸗ Auktion zur Verſteigerung gelangten. Da erfahren wir eigentlich zum erſtenmal, wie ſehr der Tenor⸗ buſſo und Komponiſt von komiſchen Opern mit ſei⸗ nem Schickſal haderte, das ihm am übelſten mit⸗ ſpielte, als er glaubte, auf der Höhe ſeines Ruhmes zu ſtehen. Bekanntlich erlernte Albert Lortzing als Kind eines Berliner Opernſchauſpieler⸗Ehepaars ſchon ſehr früh das Bühnenhandwerk und bildete ſich ſelbſt zum Opernſänger und Komponiſten. Seine glück⸗ lichſte Zeit verlebte er in Detmold, wo er ſeine erſten künſtleriſchen Erfolge erntete und wo er bald zum Liebling des Publikums wurde. Im Jahre 1833 ſiedelte er nach Leipzig über. Hier entſtanden ſeine beſten Werke, hier aber traf ihn 12 Jahre ſpäter der erſte ſchwere Schickſalsſchlag. Er wurde 1845 als Kapellmeiſter des Stadttheaters Leipzig ohne be⸗ ſonderen Grund entlaſſen und irrte nun von Bühne zu Bühne, um da und dort für kurze Zeit Beſchäftigung zu finden, damit er wenigſtens ſeine vielköpfige Familie vor der ärgſten, Not be⸗ wahren konnte. Ueber ſeine Leipziger Entlaſſung iſt in einem der zur Verſteigerung gelangten Briefe u. a. zu leſen:„Vor wenigen Tagen eröffnete man mir, daß das ganze Muſikdirektarium umgeändert . und ich mitſamt meinen Kollegen entlaſſen werden ſoll. Ich geſtehe, daß ich mich im erſten Augenblick recht ſchmerzlich berührt fühlte. Weniger die Per⸗ ſpektive einer Engagementsloſigkeit, als das krän⸗ kende Gefühl, zum erſten Male in meinem Leben, bei vorgerückten Jahren, im Bewußtſein meiner Tüch⸗ tigkeit, im Bewußtſein eines Namens in der Thea⸗ terwelt, gekündigt zu werden, war es, was mich tief ergriff. Später, als ſeine Verabſchieoͤung Tatſache gewor⸗ den war, teilt er ſeinem Freund mit, daß er als letztes Stück den Wildſchütz dirigiert habe und daß dabei des Hervorrufens kein Ende war. Reſigniert ſetzt der Schreiber hinzu:„Wären doch anſtatt der vielen Worte ein paar gewichtige Männer aus der Stadt zur Direktion gegangen, ihr bedeutend, man wünſche mein Dableiben allgemein, ſo hätte das vielleicht gefruchtet!“ Nach einem entbehrungsreichen Wanderjahr findet Lortzing als Kapellmeiſter in Wien, dann wieder in Leipzig und ſchließlich am Friedrich⸗Wilhelmſtädtiſchen⸗Theater in Berlin eine ſchlecht bezahlte Stellung. Wie widerwärtig ihm dieſes Umherwandern war, geht hervor aus den Zeilen, die er am 2. Februar 1850 geſchrieben hat: „Der deutſche Komponiſt Albert Lortzing muß alle 18 Tage ſeine Familie verlaſſen. Ihre geringe Bar⸗ ſchaft reicht kaum ſo weit, bis er wieder etwas ver⸗ dient hat. Er ſelbſt hat kaum ſo viel, um den Dampf⸗ wagen bezahlen zu können.“— Ein Jahr ſpäter ſtirbt er, kaum 50 Jahre alt, in ſeiner Geburtsſtadt Berlin, und das Geld reicht kaum, ihm ein anſtän⸗ diges Begräbnis zu bereiten. —— 4% Heute: Bittners„Muſikant“ im National⸗ theater. Heute, Freitag, erſcheint im Rahmen des Oſtmark⸗Zyklus Bittners heitere Volksoper„Der Muſikant“ in neuer Inſzenierung im Spielplan des National⸗Theaters. Unter der muſikaliſchen Leitung von Heinrich Hollreiſer und unter der Spielleitung von Curt Becker⸗Huert ſind be⸗ ſchäftigt: Käthe Dietrich, Guſſa Heiken, Lutz⸗Walter Miller, Hans Schweska, Fritz Bartling, Heinrich Hölzlin, Chriſtian Könker, Peter Schäfer und Wil⸗ helm Trieloff. e Nachtwandeln— vererbbar. Das Pſycholo⸗ giſche Inſtitut der Pariſer Univerſität hat ſich in den letzten Jahren mit der ſeltſamen Gewohnheit des Schlafwandelns beſchäftigt und iſt dabei zu in⸗ tereſſanten Ergebniſſen gelangt. Danach können die Urſachen des Leidens in Störungen des Stoffwech⸗ ſels und der Schilddrüſentätigkeit, in einer pſycho⸗ pathiſchen Veranlaſſung oder in epileptiſchen Zu⸗ ſtänden liegen. Jedoch kann auch eine Erb⸗ anlage verantwortlich ſein. Das bewies der Fall eines Profeſſors, der kürzlich die Entdeckung machte, daß ſowohl er, als auch ſeine Frau und ſeine vier Kinder in der Nacht umherzuwandeln pflegten, ohne etwas davon zu wiſſen. Es ergab ſich, daß der Ge⸗ lehrte aus einer Nachtwandlerfamilie ſtammte. Da er eine Baſe geheiratet hatte, übernahmen auch die Kinder dieſe Anlage. Ferner zeigte ſich, daß die Volksmeinung, wonach Schlafwandeln durch den Mond(Mondſucht) hervorgeruſen würde, ein Irr⸗ tum iſt. Der Mondſchein kann nur gelegentlich als Lichtreiz mitwirken, doch gibt auch ein im Nebenzim⸗ mex aufgeſtelltes Licht denſelben Auslöſungsreiz. * %% Raffael⸗Fund in Südamerika? Aus Bogo⸗ ta, der Hauptſtadt von Kolumbien, wird ein Auſſehen erregender Bilderfund gemeldet. Im Be⸗ ſitz einer kreoliſchen Patrizierfamilie befindet ſich ſeit nachweislich zweieinhalb Jahrhunderten ein guter⸗ haltenes altitalieniſches Gemälde, das die heilige Familie darſtellt. Ein Maler machte einige Kunſt⸗ wiſſenſchaftler auf das Bild aufmerkſam, die es einer genauen Unterſuchung unterzogen. Nach dem Urteil dieſer Fachleute handelt es ſich bei dem Gemälde um eine Arbeit von Raffael und zwar wahrſcheinlich um jenes Raffaelſche Bild der heiligen Familie, das im Jahre 1615 ſpurlos aus der Römiſchen Kirche Santa Maria del Popolo verſchwunden iſt. Weitere Nach⸗ ſorſchungen ergaben, daß das vorliegende Gemälde im Jahre 1672 von dem ſpaniſchen Gouverneur Gon⸗ gora nach Bogota gebracht worden iſt. Transaſien. Von Max Reiſch.(F. A. Brockhaus, Ver⸗ lag, Leipzig). Sven Hedins letzte Expedition in Zentralaſien galt der olten Seidenſtraße. Max Reiſch hatte ſich zum Ziel geſetzt, den Spuren der zweiten, ſüdlicheren Handelsſtraße quer durch Aſien zu folgen, und als erſtem Automobiliſten ge⸗ lang es ihm, von Jeruſalem über Afghaniſtan, Indien und Burma nach China zu kommen, und vdas en einem kleinen Steyr⸗Wagen, ohne großen Aufwand, nur mit einem Be⸗ gleiter. Daß dieſe Strecke alles andere als eine Spritz⸗ tour iſt, geht ſchon daraus hervor, daß achtzehn Monate dafür benötigt wurden. Denn von befahrbaren Straßen iſt nur ausnahmsweiſe die Rede, es hieß alſo, über Wüſten und Schlammwege hinwegzukommen und dazu über die Grenzen von Staaten zu gelangen, die ſich gegeneinander abriegeln. So iſt es eine richtige Abenteuer⸗ ſahrt. Aber ſo viele Schwierigkeiten auch überwunden wurden, das beſte an dem Buch iſt die Schilderung des Das Kunſtwerk des Monats Mai Als Kunſtwerk dieſes Monats zeigen die Berliner Staatlichen Muſeen, anläßlich des Nationalen Feier⸗ tages des deutſchen Volkes ein Holzbildwerk aus dem Deutſchen Muſeum, den Schuſter Criſpin bei der Arbeit am Werkſtattiſch. Der Künſtler, der um 1510 in Nordfrankreich tätig war, hat einen jungen, ganz in die Tätigkeit des Lederzuſchneidens vertieften Geſellen lebensnah wiedergegeben; der rechte Unterarm der Figur iſt leider verlorengegangen, da⸗ gegen iſt die farbige Faſſung des Bildwerkes noch gut erhalten. Weltbild, Zander⸗-Multiplex⸗K.) mannigfach wechſelnden bunten Lebens. Die Beobachtun⸗ gen ſtammen zum großen Teil aus Orten, die bisher nur wenig betannt waren. So wird die Stadt En Neoſchef ſüdweſtlich von Bagdad uno die Pilgerſtadt Meſchhed nahe der afghaniſch⸗ruſſiſchen Grenze geſchildert, in Hinterindien wird der Urwald durchfahren und das ſonderbare Volk der Padaungs beſucht, und es geht durch die Schanſtaaten von Kengtung nach Siam. In den aus⸗ gezeichneten Abbildungen iſt manche Eigentümlichkeit der durchfahrenen Länder ſeſtgehalten. Der junge Forſcher hat den Orient mit ofſenen Augen erlebt. Richard Gerlach. heilige ——* ſeiner fürſtlichen Kollegen. Freitag, 12. Mai 1939 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 2¹3 Nuub urõ vullu MO0l — Wieder einmal macht ein Maharadſcha durch ſeine Vermählung mit einer weißen Frau von ſich reden. Diesmal iſt es der erſt 30jährige eingeborene Herrſcher von Indore, der ſein Herz an eine Ameri⸗ kanerin verſchenkte. Aber er löſte ſein Herzens⸗ problem geſchickter als ſein Vorgänger und manche Er ließ der Oeffentlich⸗ keit gegenüber kein Wort verlauten, als er ſich vor ſechs Monaten in aller Stille und unbemerkt in London mit Miß Marguerite Lawler vermählte. Vielleicht hätte die Bevölkerung von Indore noch lange nicht erfahren, daß ihr Herrſcher verheiratet war, wenn nicht die engliſchen Kolonialbehörden dem Maharadſcha unlängſt eine Vermählung„aus Staatsraiſon“ vorgeſchlagen hätten. Man legte aus gewiſſen Gründen Wert auf eine Verbindung des Maharadſchas mit der Tochter der Regentenfamilie einer benachbarten Provinz. Der Fürſt wies jedoch dieſen Vorſchlag höflich zurück mit dem Bemerken, er ſei bereits verheiratet. Das war natürlich eine große Ueberraſchung, über die man in eingeweihten Kreiſen ſo viel tuſchelte, daß ſie ſchließlich auch der Beyölkerung von Indore nicht mehr verborgen blei⸗ ben konnte. So entſchloß ſich der Maharadſcha, als er vor kurzem anläßlich eines Volksfeſtes in Dur⸗ ban eine Rede hielt, ſeine vor ſechs Monaten er⸗ folgte Eheſchließung öffentlich bekanntzugeben. Er verſicherte bei dieſer Gelegenheit, daß er ſeine junge Frau über alles liebe und daß er glaube, an ihrer Seite mehr für ſein Land tun zu können, als an der Seite irgendeiner anderen Frau auf der Welt. Die amerikaniſche Frau des Maharadſchas hat bisher ein völlig zurückgezogenes Leben geführt und an keiner offiziellen Zeremonie teilgenommen; ſie be⸗ abſichtigt, das auch weiterhin zu tun. Die Nachricht von dieſer Heirat iſt im Volke ruhig aufgenommen worden und bis jetzt hat ſich, wie die engliſchen Re⸗ portée bexichten, noch kein Widerſtand dagegen gel⸗ tend gemacht. Ein Zufall will es, daß der Vater des gegenwärtig regierenden Maharadſchas, der den Namen Sir Rao Holkar angenommen hat, wegen einer ganz ähnlichen Affäre im Jahre 1926 zurück⸗ treten mußte und auf den Thron von Indore zu⸗ gunſten ſeines Sohnes verzichtete. Er entſagte ſeiner Würde um ſeines privaten Glücks willen an der Seite einer Amerikanerin namens Naney Miller. Er verließ ſein Heimatland und lebt ſeither mit ſeiner Frau in der Nähe von Paris auf ſeinem Prachtvollen Schloß Saint⸗Germain⸗en⸗Laye. * — Wegen eines recht üblen Erpreſſerſtreiches hatte ſich ein 27jähriger Mann vor dem Schöffengericht in Aachen zu verantworten. Im Dezember vorigen Jahres hatte der Angeklagte ein Hotel aufgeſucht, das ausſchließlich nichtariſchen Gäſten vorbehalten war. Hier ſpielte er ſich zunächſt als„Zollinſpektor“ auf, der mit einer Hausſuchung beauftragt ſei. Es ſei ihm zu Ohren gekommen, daß Auswanderer, die hier übernachten wollten, eine Deviſenſchiebung von 25000 Mark beabſichtigten. Als dann ein Gaſt das Lokal betrat, forderte er von dieſem Papiere, die er für nicht in Ordnung erklärte. Er„verhaftete“ dann den Fremden, hieß ihn ſeine Koffer packen und wollte ihn mitnehmen. Vorßer aber verlangte er alles Geld zu ſehen, das der Mann bei ſich habe. Als dieſer dem Verlangen nachkam, nahm er ſich einen 50⸗Mark⸗Schein aus der ihm gezeigten Brief⸗ taſche, bemerkte, daß man von ihm hören werde, und verſchwand. Tatſächlich„hörte man“ bald wieder von ihm. Denn am anderen Tage erſchien er aufs neue. Ließ ſich die Fremdenzettel zeigen, machte eine„Hausſuchung“, bei der er die Gäſte mit Er⸗ ſchießen bedrohte, wenn ſie ihr Zimmer verlaſſen würden, da ſie alle insgeſamt verhaftet ſeien, und ging dann unter Mitnahme weiterer 28 Mark fort. Drei Tage ſpäter wurde er verhaftet. Das Schöf⸗ fengericht Aachen verurteilte jetzt den Angeklagten wegen Amtsanmaßung, Freiheitsberaubung und Diebſtahls zu 14 Monaten Gefängnis. In der Ur⸗ teilsbegründung wurde ausgeführt, daß der Ange⸗ klagte deshalb ſo ſcharf angefaßt werden müßte, weil er durch ſein unverſchämt freches Verhalten den Hetzern im Ausland Waſſer auf die Mühle gegoſſen habe. Den Schaden trage die Volksgemeinſchaft, die ſolche Exiſtenzen aber unſchädlich machen werde. * — Eine ungeheure Wind⸗ und Waſſerhoſe mit orkanartigem Sturm hat in Sonderburg in Nord⸗ ſchles wig zu einer Panik geführt. Im Hotel„Als⸗ ſund“ ſaß abends eine Geſellſchaft von etwa 40 Per⸗ ſonen bei einer Feſtlichkeit. Ein leckeres Mahl und ein guter Tropfen erhöhten mit jeder Stunde die Stimmung. Draußen rumorte es drohend in der Natur, wovon aber niemand Notiz nahm. Plötzlich ſtieg in der Bucht eine rieſige Waſſerhoſe auf, die ſich in vollem Wirbel drehte und der Küſte und dem Hotel ſchnell näherte. Häuſer wurden abgedeckt, Bäume umgeriſſen. Erſt als ein Regen von Dach⸗ ſteinen und Kleinholz auf das Hotel ſiel, die Fenſter⸗ kreuze ausgeriſſen wurden und Glasſplitter durch den Saal flogen, ahnte man, daß da draußen etwas „nicht in Ordnung“ ſein mußte und bequemte ſich zur Flucht. Aber es war zu ſpät. Ein Orkan zerſtörte die Lichtleitung, und die ganze Geſellſchaft irrte in rabenſchwarzer Finſternis unter Schreckensrufen durch den Saal. Der Orkan fand durch offene Fen⸗ ſter und Türen ungehindert Eingang und richtete in dem Raum Verwüſtungen an. Was alles herum⸗ flog, war in der allgemeinen Aufregung nicht feſt⸗ zuſtellen, nur die„Getroffenen“ fühlten, daß es Weinflaſchen, Gläſer und Teller mit Braten und ſon⸗ ſtigen ſchönen Sachen und Eßbeſtecke waren. Der ganze Tafelſchmuck wurde zerſtört, und der lange Tiſch war umgekippt. Es hieß, rette ſich wer kann. So ſchnell, wie ſie gekommen, waren Wind⸗ und Waſſerhoſe wieder verſchwunden. Erſt als Erſatzlicht brannte, ſah man, was das Naturereignis angerichtet hatte. Die meiſten Teilnehmer kamen zu ihrem Glück mit einem ungeheuren Schrecken davon. 255 — Walter von der Vogelweide, der große mittel⸗ alterliche Sänger deutſcher Seele und Lanoſchaft, wird demnächſt ein würdiges Denkmal in der Oſt⸗ mark erhalten, in der er oft ſelbſt geweilt hat und von der er in ſeinen Liedern ſingt. Die Stadt Wien hat einen Reichswettbewerb für die bildenden Künſt⸗ ler deutſcher Reichsangehörigkeit ausgeſchrieben, um Ideen für die Geſtaltung des Denkmals zu erhalten, das am Nordabhang des Leopoloͤberges bei Wien aufgeſtellt werden ſoll. Das Preisgericht wird von der Vereinigung für bildende Künſte Wien gebildet; 15 000 Mk. werden zur Verteilung gelangen, dar⸗ unter ein erſter Preis in Höhe von 4000 Mk. Ou ſiill Nnei uun GUlllor Gnadengeſuche der Mörder Weidmann und Million verworfen dnb Paris, 11. Mai. Der Kaſſationshof hat die Gnadengeſuche der zum Tode verurteilten Mörder Weid⸗ mann und Million und des zu 20 Jahren Zucht⸗ haus verurteilten Blanc verworfen. Der Giſtmoröprozeß von Philadelphia Weitere 60 Leichen ausgegraben dnb. Philadelphia, 11. Mai. Das Hauptquartier der hieſigen Geheimpolizei glich am heutigen Donnerstag mehrere Stunden einem Tollhaus, als die 24 Männer und Frauen, die nach Aufdeckung des zweiten„Kartells der Ver⸗ ſicherungsmörder“ verhaftet worden waren, z um erſtenmal gemeinſam vernommen wur⸗ den. Die Verhafteten, die Mitglieder und„Klienten“ der beiden Mörderkartelle waren, die ſchätzungsweiſe 200 Perſonen beſeitigten, um Verſicherungsgelder einzukaſſieren, beſchuldigten ſich gegenſeitig mit hyſteriſchem Geſchrei unglaublicher Mordtaten. Da⸗ bei verſuchten ſie, ſich ſelbſt nach Kräften heraus⸗ zureden Die Mehrzahl der Verhafteten geſtand aber bereits einen oder mehrere Morde ein, und einer von ihnen gab ſogar 21 Morde zu. Mehrere von ihnen verſuchten nach der Verhaftung Selbſt⸗ mord zu begehen, andere wieder halfen der Staats⸗ auwaltſchaft bei der Aufklärung der Verbrechen durch S Schilderung granenhafter Einzelheiten, ſichtlich in der Hoffnung, ſich 98 ſelbſt vor dem elektri⸗ ſchen Stuhl zu retten. Die Zahl der Witwen, die ihre Ehemänner mit Arſenik vergifteten, hat ſich inzwiſchen auf 13 erhöht. Die Behörden ordneten an, daß weitere 60 Leichen ausgegraben werden. Bisher konn⸗ ten über 40 Opfer der Verſicherungsmörder identifiziert werden. Auch aus anderen Städ⸗ EHEIMI 22 VON CAREN ſ,, Haſtig riß er alle möglichen Papiere und Briefe aus der Schreibtiſchlade und wühlte aufgeregt darin hexum. Hier, bei Hellas Briefen mußte das Blatt liegen. Da war es ſchon... Er faltete den Bogen auseinander. „Verehrtes gnädiges Fräulein,— Sie ſind zu ſchade für dieſes Provinztheater...“ Den Text kannte er längſt auswendig, aber die Schrift— dieſe Schrift—— es war kein Zweifel möglich. Dieſe Schrift war die gleiche, die er eben im Pavillon 4 vor Augen gehabt hatte— die Hand⸗ ſchrift Michael Korunths! Damit freilich löſten ſich alle Rätſel. Ein unerhörtes Spiel, das da geſpielt wurde———1 Bert war ſo tief in Gedanken verſunken, daß er das zierlich angerichtete Abendeſſen unberührt auf dem runden Sofatiſch ſtehen ließ. Bis ſpät in die Nacht ſaß er vor dem mit Papieren bedeaten Schreibtiſch, den Blick ins Leere gerichtet. Seine Er⸗ innerung arbeitete zäh und fieberhaft wie ein Schatz⸗ gräber, um die verſtreuten Bruchſtücke ſeines Wiſ⸗ ſens aus den Tiefen des Gedächtniſſes auszugraben, zu ordnen und zuſammenzufügen, bis ihm der ganze geheimnisvolle Zuſammenhang endlich als lücken⸗ loſes Ganzes vor Augen ſtand. 24. Michael Korunth kam raſch die Verandatreppe ſei⸗ ner Villa herauf.„Iſt meine Frau zu Hauſe?“ fragte er die Zofe, die ihm mit einer rieſigen Hut⸗ ſchachtel am Arm in der offenſtehenden Glastür be⸗ gegnete. Das Mädchen bejahte. „Die gnädige Frau hat ſich ein wenig hingelegt. Sie möchte vor halb Fünf nicht geſtört werden. Ich fahre inzwiſchen in die Stadt zur Modiſtin, damit..“ Korunth unterbrach ſie mit einem kurzen Nicken und ſetzte ſeinen Weg fort. Das ganze Haus laa. wie immer um dieſe Stunde, in einer feierlichen Mit⸗ tagsſtille. Kein Dienſtbote ließ ſich blicken, nur aus der Küche im Erdgeſchoß klang Beſteckgeklirr und ge⸗ dämpftes Sprechen. Das Perſonal war ſtreng dazu erzogen, die kurzen Erholungsſtunden der Herrſchaft zu reſpektieren. Im erſten Stock blieb Korunth einen Augenblick wie überlegend ſtehen. Dann ging er entſchloſſen auf eine Tür zu. Als auf ſein kurzes Klopfen keine Antwort kam, trat er ein. Im Zimmer herrſchte ein orangefarbenes Däm⸗ merlicht, das dͤurch die feſtgeſchloſſenen Vorhänge fiel. Es roch ſtark nach parfümiertem Zigarettenrauch. Bei dem leiſen Türgeräuſch ſprang ein großer blau⸗ grauer Perſerkater von der Couch auf und ſtarrte den Eintretenden vorwurfsvoll an, gekränkt über dieſe Störung ſeiner Mittagsruhe, die er zu Füßen ſeiner Herrin gehalten hatte. Auch die Herrin er⸗ wachte. Sie hob ſchlafbefangen den Kopf und folgte blinzelnd dem Blick, des Tieres. Als ſie Korunth er⸗ kannte, ging etwas wie freudige Verwunderung in ihren Augen auf. „Du biſt es, Michgel?“ fragte ſie etwas unſicher, während ſie, raſch aufgerichtet, nach einem neben ihr liegenden Handſpiegel griff und ihr verwirrtes Haar zu ordnen verſuchte.„Verzeih, daß ich mich ſchon hin⸗ gelegt habe, ich war ſo müde von der Probe und ich dachte, du hätteſt noch länger im Theater zu tun.“ Korunth wich ihrem Blick aus und ſtreichelte den Angorakater, der jetzt mit tiefer Verbeugung auf ihn zukam und ſich an ſeine Beine ſchmiegte. „Ich muß dich ſtören, Iſa,— ich habe verſchiede⸗ nes mit dir zu beſprechen.“ Er ging zum Fenſter und zog an der Gardinenſchnur.„Erlaube daß ich hell mache, dieſe Finſternis geht einem auf die Ner⸗ ven.“ Seine Stimme hatte einen merkwürdig ſpröden Klang. Die Schauſpielerin folgte ihm mit den Au⸗ gen. Ihr Geſicht bekam einen ängſtlich geſpannten Ausdruck. „Wegen dͤer Leonore'?“ ſie raſch.„Warſt oͤu auf der Probe nicht zufrieden mit mir? Der letzte Akt geht noch gar nicht, ich weiß. Aber ich.“ Korunth machte eine abwehrende Kopfbewegung. „Das macht nichts, oͤu wirſt es ſchon kriegen. Die Anlage iſt ganz gut“, ſagte er zerſtreut.„Aber nein — ich wollte etwas ganz anderes mit dir beſprechen — etwas ten laufen immer noch neue Meldungen über die Tätigkeit der Mordkartelle ein. Zum Beiſpiel unter⸗ ſuchen die Behörden von Hartford in Connecticut zur Zeit den Tod eines im Jahre 1935 verſtorbenen wohlhabenden Geſchäftsmannes, der mit 100 000 Dol⸗ lar verſichert war. Bergfrevel am Moniblant-Haus Drahtber. unſ Par. Korreſpondenten + Paris, 11. Mai. Eine einzigartige, aber um ſo ſchändlichere Untat iſt geſtern von einer Bergſteigergruppe auf dem Montblanc entdeckt worden. Dag im letzten Jahre neu erbaute Unterkunftshaus dicht unter dem Gipfel in etwa 4400 Meter Höhe, iſt völlig verwüſtet wor⸗ den. Sämtliche Einrichtungsgegenſtände waren zer⸗ trümmert. Dazu hatten die Uebeltäter auch noch Türen und Fenſter offen gelaſſen. Was ſie ſelbſt nicht zerſtört hatten, wurde ſo durch Wind und Schnee noch weiter verwüſtet. Die Polizei hat ſofort eine Unterſuchung eingeleitet, um die Schuldigen feſtzu⸗ ſtellen, deren Untat um ſo menſchenunwürdiger er⸗ ſcheint, als jetzt nicht nur die einzige ſichere Unter⸗ kunftsſtelle auf dem höchſten Gipfel Europas unbe⸗ nützbar geworden iſt, ſondern weil auch alle Bau⸗ ſteine und alle Einrichtungsgegenſtände des Unter⸗ kunftshauſes in mehrjähriger mühſamer Arbeit und nur unter den größten Schwierigkeiten und Gefah⸗ ren mit Menſchenkraft in die eiſige Höhe des Mont⸗ blane hatten hinaufgeſchleppt werden können. Brand auf der„Berengaria“ EP London, 11. Mai. Auf dem engliſchen Dampfer„Berengaria“ brach in den ſpäten Abendſtunden des Mittwochs ein Brand aus. Der Dampfer befindet ſich zum Abwracken in Jarrow. Mehreren Feuerlöſchzügen gelang es, den Brand, deſſen Urſache noch nicht bekannt iſt, auf ſei⸗ nen Herd auf dem oberen Deck zu beſchränken. „Etwas Wichtigeres?“ Die Schauſpielerin blickte betroffen auf. Was konnte es für Michael Korunth im Augenblick Wich⸗ tigeres geben als dieſe Fiesco⸗Inſzenierung, an der ex ſeit Wochen mit monomaniſcher Beſeſſenheit ar⸗ beitete? Vergebens ſuchte ſie in ſeinen Zügen nach den Spuren irgendeiner Gemütsbewegung. Dieſem undurchdringlichen, immer beherrſchten Geſicht war ja niemals anzuſehen, was hinter ſeiner kühlen Außenſeite vorging. Beinah unheimlich war das oft. „Etwas— Unangenehmes““, fragte ſie unwillkürlich und das Herz klopfte ihr plötzlich ohne Grund. Er zuckte die Achſeln. Langſam kam er vom Fen⸗ ſter zurück und ſetzte ſich zu ihr an das Fußende der Couch. Sein Blick verlor ſich in den zarten Muſtern des chineſiſchen Seidenteppichs. „Unangenehm für dich, liebes Kind“, ſagte er mit einer leichien Bewegung der Brauen, die wohl etwas wie Bedauera ausdrücken ſollte.„Vielleicht täte ich beſſer, es dir erſt nach der Premiere zu ſagen, um dir nicht die Stimmung zu verderben. Aber ich halte es für anſtändiger, dich ſofort in Kennt as zu ſetzen, ſchon um nicht in den Verdacht zu geraten, ich hätte dich nur aus Eigennutz ſo lange darüber im un⸗ klaren gelaſſen. Alſo—“ Michael Korunth ſenkte die Stimme Seine harten, hellen Augen richteten ſich voll auf das Geſicht der Schauſpielerin, das ihm in unruhiger Erwartung zugekehrt war.„Ich habe heute einen Brief von Profeſſor Welcker bekommen. Iſa⸗ bell geht es beſſer. Es iſt eine entſcheidende Wen⸗ dung in ihrem Zuſtand eingetreten. Der Profeſſor hofft, ſie binnen kurzem als geheilt entlaſſen zu kön⸗ nen. Hier— lies ſelbſt, was er ſchreibt.“ Er zog einen aufgeſchnittenen Brief aus der Bruſttaſche und reichte ihn der Frau, die ihn nach einigem Zögern mit nervöſen Fingern entfaltete. Aus ihrem ſchönen Geſicht wich langſam die Farbe. Ein paar Minuten verſtrichen in auälendem Schwei⸗ gen. Michael Korunth blickte ſtarr vor ſich hin, wäh⸗ rend er mechaniſch das ſeidige Fell der Katze ſtrei⸗ chelte, die ihm auf den Schoß geſprungen war. Ein leichtes Geräuſch neben ihm ließ ihn den Kopf wen⸗ den. Das Briefblatt war mit trockenem Kniſtern auf den Teppich geweht. Die Schauſpielerin ſchien es nicht zu bemerken. Wie erſtarrt ſaß ſie da, mit engge⸗ ſchloſſenen Knien, die unter der Hünnen Seide des Hauskleides leiſe zitterten. „Und was wird aus— mir?“ quälte ſie tonlos hervor. Korunth zuckte die Achſeln. „Das bedarf wohl keiner Frage. Kind. Dieſer Fall iſt ja oft genug theoretiſch uns erörtert worden.“ — Im Hafen von Venedig traf, aus dem Fernen Oſten kommend, der Ozeandampfer„Conte Verde“ ein. Beſatzung und Paſſagiere berichteten von einem ganz ungewöhnlichen Abentener, das der Steward Antonio Cebular während der Heimfahrt zu beſtehen gehabt hatte. Er war am Morgen des 10. April zwiſchen Manila und Singapore über das Bord⸗ geländer ins Meer geſtürzt. Vier Stunden ſpäter wurde er von der Bemannung des Dampfers wie⸗ der aufgefiſcht. Cebular war früh gegen 6 Uhr un⸗ verſehens ins Meer gefallen. Erſt eine Stunde ſpä⸗ ter wurde ſein Verſchwinden bemerkt. Vergebens wurde das ganze Schiff nach ihm abgeſucht. Da ent⸗ ſchloß ſich Kapitän Valeini, zu wenden und an die Stelle zurückzufahren, wo vermutlich der Steward ins Meer gefallen war. Um ½10 Uhr traf der Dampfer an dem bewußten Punkte ein und manövrierte eine halbe Stunde umher. Es war 10 Uhr morgens, als man den Mann in einer Entfer⸗ nung von nur 100 Meter ſichtete. Sofort wurde ein Boot herabgelaſſen, das auch der Schiffsarzt beſtieg. Wenige Minuten ſpäter war Cebular aufgefiſcht und wieder an Bord gebracht. Der Steward hatte ſich volle vier Stunden im Waſſer gehalten. Er be⸗ fand ſich ziemlich wohlauf und hatte nach ſeiner An⸗ gabe nicht einen Augenblick das Bewußtſein ver⸗ loren. Von Anfang an hatte er erwartet, daß der Kapitän, ſobald ſein Verſchwinden bemerkt wäre, den Befehl zur Rückfahrt, um ihn zu retten, ertei⸗ len würde. Dieſe Hoffnung gab ihm Mut zum Aus⸗ harren. Aber es waren Stunden des Schreckens. Nach dem Rettungswerk überreichten die Paſſagiere dem Kapitän Valcini eine von allen unterzeichnete Adreſſe, in dem ihm die dankbare Bewunderung für die bei dem wunderbaren Rettungswerk bewieſene Entſchloſſenheit und Umſicht ausgedrückt wurde. * — Frankreich beſitzt eine bisher wenig bekannte, vor fünfzig Jahren entdeckte Grotte die zu den merkwürdigſten geologiſchen Erſcheinungen dieſer Art gehört. Sie führt den Namen„Gouffre ds Padirac“ und liegt im Departement Lot, in unmit⸗ telbarer Nähe des durch Höhlenfunde anderer Art bekannten Departements Dordogne in Südweſt⸗ frankreich Mehr als hundert Meter unter der Erd⸗ oberfläche fließt ein drei Kilometer langer geheim⸗ nisvoller Fluß, über dem ſich bizarr geſormte Grot⸗ ten wölben. An der Stelle, wo man von außen in die Grotte Zutritt hat, erhebt ſich eine rieſige Kup⸗ pel neunzig Meter hoch über dem unterirdiſchen Fluß. Die Grotte von Padirac iſt jetzt mit Fahr⸗ ſtühlen, einem unterirdiſchen Reſtaurant uſw. aus⸗ geſtattet worden, die von dem Miniſter der Oeffent⸗ lichen Arbeiten vor einigen Tagen eingeweiht wur⸗ den. * — Auf eigenartige Weiſe geriet ein Mann in Heidekrug in ſchwere Gefahr. Er war ſchon zum Ausgehen gerüſtet, als ihm plötzlich einfiel, daß er noch raſch ſeinen Hut mit Benzin reinigen und auf⸗ friſchen könne. In kurzer Zeit war das Werk voll⸗ bracht, und trotz des intenſiven Benzingeruchs ſetzte er den Hut auf, um ihn im Freien auszulüften. Als er ſich nun aber eine Zigarette anzünden wollte, ſchlug die Flamme des Zündholzes durch den Ben⸗ zindampf empor. Im nächſten Augenblick exylodierte dem Mäun der Hut auf dem Kopf, Er riß die bren⸗ nenden Ueberreſte der Kopfbedeckung zuwar ſofort herunter, hätte bereits erhebliche G Sver⸗ letzungen erlitten. —.,, ———* 8 er „Theoretiſch— ja! Aber in die Praxis umgeſebt, iſt das alles doch ganz unmöglich.“ „Durchaus nicht.“ Er ſtocherte, ohne aufänblickeg angelegentlich in der gelblichen Alabaſterſchale, in der ſich die Roſenblattmundſtücke ungezählter Zigaretten häuften. Seine Stimme klang ruhig, kühl, erläu⸗ ternd.„Alles wird ſich ganz von ſelbſt ergeben. Der Wechſel darf natürlich nicht von heute auf morgen vor ſich gehen, das wäre zu auffallend. Und überdies wird Iſa wohl kaum vor dem Herbſt an ein Wieder⸗ auftreten denken können. Selbſtverſtändlich ſpielſt du noch die Leonore, mindeſtens bis zur zehnten oder fünfzehnten Aufführung. Dann kann man ſie der zweiten Beſetzung geben. Dabei kommt uns beſon⸗ ders zuſtatten, daß die Spielzeit ohnehin ſo gut wie zu Ende iſt. Wir laſſen dann eine Notiz in den Zei⸗ tungen veröffentlichen, daß Iſabell Arden„ſaiſon⸗ müde“ iſt und auf ihrer Jacht eine längere 8 lungsreiſe antreten wird. Genau wie damals, vergangenen Frühjahr, als ich ſie ins S bringen mußte.“ FEr kaum merklich.„In⸗ zwiſchen haſt oͤu Zeit. 8 „Von der Bilofläche zu verſchwinden“, fiel ſie ihm mit trockenem Auflachen ins Wort. Er runzelte wie mißbilligend die Brauen und fuhr unbeirrt fort: „Dich wieder langſam zurückzuverwandeln. Na⸗ türlich nicht in Dina Rauch— auf dieſen Namem wirſt du wohl endgültig verzichten müſſen. Und viel⸗ leicht wird es ſogar beſſer ſein, du läßt einen oder zwei Winter verſtreichen, bevor du wieder ein neues Engagement ſuchſt.“ „Beſſer— für wen?“ „Für dich ſelbſt. Damit zu Zeit genug haſt, dieſes fremde, angenommene Ich ganz abzuſtreifen und zu dir ſelbſt, zu deiner eigenen künſtleriſchen Perſön⸗ lichkeit zurückzufinden. An den materiellen Mitteln, dieſe Zwiſchenzeit zu überdauern, fehlt es dir ja nicht. Alles liegt ſo günſtig wie möglich, um dir“ Dina Rauch hatte ihm mit einer heftigen Gebärde das Wort abgeſchnitten. Eine Flamme ſchlug ihr ins Geſicht. „Und du glaubſt, daß ich mir das ruhig gefallen laſſe“ brach ſie plötzlich aus, mit einer Stimme, die von Erregung entſtellt war. 8 (Fortſetzung folgt) ——— ——————————— ———— ————————————————————— 10. Seite/ Nummer 213 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe JENNVJUGO Die beliebte Darstellerin hatte gestern anläßlich ihres Gastspieles einen Riesenbeifall! Roſladugelooe Elns ebensd kslzente, We ertolgreiche fllmkomödle— Diesen Füm zu zehen ist ein reines Vergnügen! Neben ZENMNX 2uSQ2D Sęlelen. Kari Ludwig Diehl- Hannes Stelzer Neinz Salfner—leopeukert—- Theodor Danesser— Josetine bora— Spiellenung: Erich Engelt/ Nusl: Hans O. Boramann Bin Hlagewenn- Filmn der Närkischen Fümgesellsch. Oieser herborrecende Fllin erhielt des Prädikat, kunstierisch wertvoll“1 Anfansszeiten in beiden Theatern: Harry Pie in seinem neuesten Gros film Menschen. Iiere. EEIIL tiarr Piel det Bezwinger wildet Tiere Harry Piel als tiegender Mensch Harry Piel als Kuns teiter 21 Schütze Harryqy Pie mit einer neuart. Atten-⸗Nummet Täglich:.00..00, We rur Zugendliche zuselassen! SCALA] * Uuteroffiziere —— Ein Ufa-Film mit Fritz Genschow. Albert Hehn, Wilheim Könis, Ruth Hellberg Zwei Welten stehen sich hier gegen- über: das Iheater mit seiner anzie- henden, beglũckenden u. verlockend tühtt 22 —— l, ff ESr Haser men er-ᷣ gerne trägt Ein Spielfüim der von dem frischen, kerngesunden Geiste junges soldatischer Menschen durcndrungen ist Drei I heut Unteroffiziere Albert Hehn⸗- F. Genschow- H. A. König-Ruth Hellberg-Ingeborg von Kusserow- Hilde Schneider lugend sugelessen 9.00.10.20 Unr 50. ab 2 5555 e Ein neuer 8 P 3, 11 Buf 25060 Telle Luftmatratzen Schlafſäche,“ Sachs- border Wettermäntel Otto Schmitt 8 Hart- Falthoote Kepplerstr. 42 Atmosphäte und die Wehrmacht mit ihrer eisernen, unumstößlichen, dem realen Leben zugewandten Oisziplin Fall In Beiptogtemm: Minen in Sperrlücke ,K“ ab heute.15.20.30 (ApII01 am Hespiatz Fernruf 52772 Hans Richter JIugendlleke haben Zutrittlt 5 E3 LSI Amtl. Bekanntna chungen Die Auſchrift des neuen Zeug⸗ Kür jugendtiche nicht sugelassen! AHAMBRA-SCHAUBUBG p7, 28(Planken) fernruf 289 02(1, 5(Breſte Str.) fernrut 240 88 von nun an: e Stadt Mannheim(Muſeum für Völkerkunde, Urgeſchichte und Waffenkunde) Mannheim, Geldpreise · 26 Ehrenprehge 14. Hel: Staditpreis-Tag Damm V. n. H. Studlerencle, Schdler, Vinder heſde preſta. I. Pletz Wertmocht in Unitorm und unifotm. Nut- frei—80 .50.50.- glieder der NS· Verbonde eut samtlichen D Pietzen nächstniedtige Eintrittspreise. p I1AK ATSRUIIUn hausmuſeums in Maunheim lautet Zeughausmuſeum der Zeug⸗ haus.— Fernſprecher Nr. 350 51, Klinke 597/98. 80 Das schöne Land des Weins und der Gesänge — wurde Spanien von Goethe genannt. Der Besuch des wiederbefreiten Landes ist ein besonderer Höhe- punkt der groesen Lloyd · Mittelmeer · und Spanien· fahrt, die der Erholungereisendampfer STEUBEN⸗ vom 22. Mai bis 12. Juni d. J. ausführt. Genua, Livorno, Neapel, Barcelona, Palma de Mallorca, Ceuta(Nordafrika), Tenerife, Las Palmas, Lissabon, Vigo und Santander werden atuf dieser Fahrt besucht. Die Landausflüge in Spanien führen nach den inter- essantesten Plätzen wie Montserrat und Burgos. Preis ab RM 450.—. Wer das Mittelmeer noch nicht kennt, wird sich durch einen schnellen Entsciluss die Beteiligung an dieser herrlichen Lloydreise sichern. Uberall in der Velt Norddeutscker Lloyd Breme Neunheiq: Blongd-Reisebüro, 9 25 9 kleidelberger Straße, Teſeſon 2251 6— Cetzie Cloyd- Alittelmeerreise dieser Saison: Mai 1939 ah genua „ Tee eeeee ee CaféRestaurantzeughaus Schnell- 4, 15 Semuuleher FEemille-Ste D 4, 15 Heute Verlängerung: Muansporte * Fritz Genschow. Kayssler, Inziebend Ein Spieltiim mit Großtilm der Uta mit einer kon- Flikt- und spannungs- reichen Handtung Albert Hehn Wilnelm H. König. Christian Reinz Engeimann Ruth Hellberg. Claire Winter Hiide Schneider, Ingeborg von Kusserou/ Zwel Welten stehen sich hier ge · genüber: das Theater mit seiner beglückend und Jugend zugelassen S10 RIA SECKENHEIHERSTR. 13 verlockenden Atmosphäte und die Wehrmacht mit ihrer eisernen, unumstößlichen, dem realen Le· ben zugewandten Dlsziplin Kulturfiim: Harinefiim Ninen in Sperrlucke K Ab haute 400.00.20 Unr- So ab 2 Uur Nicht nur, Was schmeckt 7 jctzt am bosten& Vielleicht ein feines Nudelgericht: macht wenlg Arbeit und Kostet nicht viel! Rommi Cemüse-Hudeln 32 ſeiten Grießgeſärbt.. ½z kN8 Makkaroni— 36 allein„„Hertessceiarbt. ½ K9 Suppen-Einlagen —15 Grießgefärbt. ½/4 Kg das kann man am beſten von einer unterlaſſenen Werbung ſagen. daß man jeine neuen Kunden gewinnt ⸗ man verliert auch noch die alteKund⸗ ſchaft, weil meiſt die Konkurrenz in der Anzeigen⸗ werbung ſehr rührig iſt. Wenn üͤ·éC6˖6˖˖˖˖˖˖˖„ Seeiis ch in der bekennten Qualität 222 Sie ſehen wollen, was fortſchrittliche L. Lenssing- H 5, Zurblutreinigung machen Sie eine Kur mit meinem(90 Geſchüftsleutevon der Unzeigen⸗ werbung halten, dann beachten Sie den Anzeigenteil der„Neuen Mann⸗ heimer Zeitung“. Glas) Auiomai für Zigaretten(modern, 11 Fach, wird heute verſteigert Qu 6. 1 um 14.30 Uhr. 12750 in St. Johannistee. Die unreinen Stoffe werden unter Mitwirkung der Darm- und Blasentätigkeit ausge⸗ schieden. Paket 90 Pfennig. Kiorchen-Urogerie rarr H l, 16 piatz Wenn Sie einen Rat brauchen, ru⸗ fen Sie uns an un⸗ ter Nr. 249 51. 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Siaii Karien Für die zahlreiche und herzliche Anteilnahme beim Ableben unseres unvergeßlichen Sohnes und Bruders Walter und Sohn Karl für die so überaus zahlreichen Blumenspenden sagen wir allen denen, die uns in der einen oder anderen Weise, sei es auch nur durch stilles Gedenken. Trost gespendet baben, unseren tiefgelühltesten Dank. Ganz besonderen Dank Herrn Stadtpfarrer Hessig, den Fahnenabordnungen der NSDAP. und der]., den Kameraden vom R. A D. 5/%84, den Herren Protessoren und Schülern von der Tulla-Oberrealschule, seinen Freunden, Herrn Tau jr. und all denen die ihm das letzte Geleit gaben. Karl Dahringer u. Frau Luise geb. Seitz Handſchuh⸗Leder sowie Satfian-Deder für Peder- Urdeiten. Buchhüllen und Brieſ⸗ taschen in verschiedenen Farben sum Selbstanfertigen, mit Sehnittmuster u. Anleitung leck& Werner — — Lederhandluns U3, 14 Eis 9 C 5 Dr. Heintich Propie u Frau Imgard NMarnheim(Schwarzweldsfl. 46), 8. NMei 1959 6s Die glückliche Geburt eine! 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