9 — Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mat außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Pon.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13. NeFiſcherſtr 1, FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, SeF reiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. ſolgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Sei Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; R 1, 40. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 YR. ung Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermätiate Grundpreiſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsveraleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Blätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim, Abend⸗Ausgabe K Freitag, 12. Mai 1939 150. Jahrgang— Nr. 214 Engliſches Biündnis mit der Tlürkei? Exkonig Sogu ſoll König eines neuen Cyrien-Staates werden! Deutſcher Flottenbeſuch im Mittelmeer Der Einkreiſungsring Fetzt ſoll er im öſtlichen Mittelmeer geſchloſſen werden (Von unk. Lon doner Korreſpondenten) — London, 12. Mai. Sämtliche Morgenzeitungen kündigen an, daß Chamberlain heute im Unterhaus wahr⸗ ſcheinlich eine Mitteilung über den bevorſtehen⸗ den, aber noch nicht ganz fertiggeſtellten eng⸗ liſch⸗türkiſchen Vertrag machen werde. Der Vertrag ſoll gegenſeitige Hilfeleiſtung vor⸗ ſehen, aber auf den nahen Oſten und das öſt⸗ liche Mittelmeer, alſo die Gebiete, in denen eng⸗ liſche und türkiſche Intereſſen betroffen werden könnten, beſchränkt ſein. Ferner ſoll er England für den Fall, daß es ſeine Garantien in Oſt⸗ europa zu erfüllen haben ſollte, freie Durchfahrt durch die Meerenge zugeſtehen. Schließlich wird von türkiſcher Seite betont, daß gewiſſe wirt⸗ ſchaſtliche Regelungen vorgeſehen ſeien, die für die Türkei vorteilhaft ſeien. „News Chroniele“ bezeichnet das Abkommen als ein vorübergehendes. Ein endgültiger Vertrag hänge von dem Ausgang der engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Verhandlungen ab. Es iſt anzunehmen, daß auch die weiteren Fra⸗ gen, die mit dem bevorſtehenden Ende des franzöſi⸗ ſchen Mandats in Syrien und der Regelung der Pa⸗ läſtinafrage zuſammenhängen, wenn nicht in dem Abkommen geregelt, ſo doch in den Verhandlungen erörtert worden ſind. In dieſem Zuſammenhang teilt„Daily Herald“ aus Jeruſalem die merkwür⸗ dige Nachricht mit, daß der König von Albanien, Zogn, möglicher⸗ weiſe König eines ſelbſtändigen Syriens werden wird. In den Ländern des vorderen Orient würden gegenwärtig Sondierungen vorgenommen, darüber ob Zogu als König von Syrien angenehm wäre. Das Blatt weiſt daraufhin, daß bereits ein Präzedenzfall für einen aus Albanien ſtammenden König vorliege. Die gegenwärtige ägyptiſche Dynaſtie ſtamme aus Albanien, Das Abkommen würde, nach den heutigen Vormeldungen der Londoner Preſſe zu urteilen, in England ſicherlich als ein großer Erfolg im Rahmen der augenblicklich in Gang befindlichen Einkreiſungs⸗ verhandlungen hingeſtellt werden. Dieſe Propaganda iſt jedoch mit Vorſicht aufzu⸗ nehmen, da die britiſchen Wünſche in den Verhand⸗ lungen mit der Türkei nur teilweiſe erfüllt ſind. England wollte ein gegenſeitiges Hilfeleiſtungsab⸗ kommen ohne geographiſche Beſchränkungen erlan⸗ gen, ſich alſo die türkiſche Hilfe im Falle eines Krie⸗ ges ſichern, der möglicherweiſe wegen der engliſchen Garantie an Polen, Rumänien oder Griechenland entſtehen könnte. Gegenüber dieſem engliſchen Ane ſinnen hat die Türkei darauf beſtanden, in einem Konflikt, der nicht ihre unmittelbaren Intereſſen be⸗ droht, neutral zu bleiben. Sehr viel vorſichtiger äußert ſich die Preſſe über den geſtern abgeſchloſſenen engliſcharuwäni⸗ ſchen Handelsvertrag. Im Verhältnis zu Rumänien kann auch die engliſche Preſſe nicht leug⸗ nen, daß die urſprünglichen Erwartungen nit erfüllt worden ſind. Von der urſprünglich beabſichtigten 300⸗Millionen⸗Mark⸗Anleihe an Rumänien ſind nur 60 Millionen Mark Kredite übrig geblieben. Fer⸗ ner verpflichtet ſich England, von der nächſten rumä⸗ niſchen Weizenernte 200000 Tonnen zu Weltmarkt⸗ preiſen aufzukaufen, falls ſie zur Verſügung ſtehen. In den engliſch⸗ ſowietruſſiſchen Verhandlungen ſind keine weiteren Fortſchritte zu verzeichnen. Der hieſige ſowjetruſſiſche Botſchaf⸗ ter Maiſky hatte geſtern erneut eine Beſprechung mit Lord Halifax, die ſich aber nur auf die Genfer Ta⸗ gung der Genfer Liga bezog. Die Morgenpreſſe glaubt mitteilen zu können, daß anläßlich der Geufer Ratstagung wahrſchein⸗ lich eine Viererkonferenz ſtattfinden werde, zu der außer Halifax und Bonnet auch der bis da⸗ hin wahrſcheinlich zum Außenkommiſſar er⸗ nannte Potemkin und der polniſche Außen⸗ miniſter Beck in Geuf erſcheinen werden. Preſſemeldungen, die geſtern abend veröffentlicht wurden, wonach Polen gewünſcht habe, von einer Erörterung der Danziger Frage in Genf abzuſehen, ſind etwas voreilig. Der Genfer Völkerbundsrat wird einen Bericht des ſogenannten Dreierkomitees über Danzig entgegennehmen und die Danziger Frage wird weiter im Mittelpunkt der Genfer Be⸗ ſprechungen ſtehen. Wieder eine Geſte Liſte der engliſchen Unabkömmlichen wurde beſchnitten dnb. London, 12. Mai. Die recht großzügige Aufſtellung der Liſte für die Befreiung beſtimmter Berufe vom Wehrdienſt bzw. von der Heranziehung zu ſonſtigen nationalen Aufga⸗ ben hat nunmehr zu einer neuen Prüfung durch die zuſtändigen Behörden Anlaß gegeben. Wie am Donnerstagabend in London bekanntgegeben wurde, ſind dieſe ſogenannten reſervierten Berufe zahlen⸗ mäßig derart herabgeſetzt worden, daß von den elf Millionen, die den Altersklaſſen zwiſchen 18 und 50 Jahren angehören, insgeſamt 3½ Millionen nicht zu irgendwelchen nationalen Dienſten herangezogen werden können. Die urſprüngliche Liſte ſahh rund fünf Millionen derartiger Unabtömmlicher vor. Politiſche Amneſtie in Lettland. Aus Anlaß des Jahrestages der Bildung der nationalen Einheit er⸗ ließ die lettiſche Regierung ein Geſetz, das eine weit⸗ gehende Amneſtie für politiſche Vergehen vorſieht. In Liſſabon befinden ſich zur Zeit mehrere Einheiten zu Beſuch. Unſer Bild zeigt den deutſchen Flotten⸗ chef, Admirol Boehm, bei der Ehrenbezeigung vor dem Ehrenmal. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Danzig wartet ab Es ſchaut auf den Führer und weiß bei ihm ſein Schickſal gut aufgehoben — Danzig, 12. Mai. Der Danziger Vorpoſten, das Organ der Dan⸗ ziger Regierung, ſchreibt heute in einer Betrachtung zur internationalen Danzig⸗Diskuſſion: Der Her⸗ zenswunſch der Danziger iſt in der Welt bekannt. Eine Volksabſtimmung oder eine eigene Aktion der Danziger ſind überflüſſig, da die Zukunft Danzigs nicht am Ort ſelbſt, ſondern in Berlin und allein durch die deutſche Politik entſchieden wird. Die hyſteriſche Stimmung in Polen hinterläßt in Danzig den einzigen Eindruck, daß man hier weiß, die groß⸗ ſprecheriſchen Worte aus polniſchem Munde werden die eines Tages erfolgende Rückkehr Danzigs ins Reich nicht aufhalten. Es muß allmählich auch in der polniſchen Oeffentlichkeit die falſche Meinung ſchwinden, als würden Englands und Frankreichs Soldaten für die Aufrechterhaltung eines Unrechts ihr Leben einſetzen. Die dauernden engliſchen Einmiſchungsangebote, Berlin und Närſchau auf halbem Wege zuſammen⸗ zubringen, um eine Kompromißlöſung zu forcieren, können auf deutſcher Seite auf kein Verſtändnis ſtoßen. Es kann hier in dieſer klaren und völlig überſichtlichen Frage überhaupt keine engliſche Ein⸗ miſchung geben. Der Führer hat ſein Wort ge⸗ ſprochen, die Beck'ſche Antwort war keine für Deutſch⸗ land alzeptable Grundlage eines Auswegs für eine ausſichtsvolle Löſung. Der nächſte Schritt kann nur von Polen erfolgen, und zwar im Sinne des ge⸗ rechtfertigten deutſchen Vorſchlages, daß Danzig ins Reich gehört. Polens Spiel mit dem Feuer, das durch die an⸗ haltende Mobiliſierung und durch die Militärdemon⸗ ſtrationen an der deutſchen Grenze offenkundlich be⸗ trieben wird, enthält ein einſeitiges Riſiko für Polen. Für das ſtarke und für jeden Marſchbefehl ge⸗ rüſtete Deutſchland iſt das polniſche Säbelgeraſ⸗ ſel ſolange ein Kinderſchreck, bis eines Tages die Geduld und die Beherrſchung gegenüber pol⸗ niſcher Anmaßung zu Ende ſind. Wie lange das dauern kann? Die deutſche Politik ſucht ſich bis⸗ weilen ſehr raſche und ſehr genan eingehaltene Termine aus. 555 40 Fijther janden den Tod Folgenſchwerer Zuſammenſioß zweier Fiſchereifahrzeuge bei Neu-Schottland dnb Boſton, 12. Mai. Man befürchtet, daß bei einem Zuſammenſtoß von zwei Fiſchereifahrzeugen in dichtem Nebel, etwa 150 Meilen nordöſtlich von Boſton, in der Nähe von Neu⸗Schottland insgeſamt 40 Perſonen ums Leben kamen. Neun Fiſcher wurden, halb erfroren und völlig erſchöpft in einem Rettungsboot bei Bar⸗ mouth treibend aufgefunden. Einer der Geretteten iſt inzwiſchen geſtorben. Die Ueberlebenden erzählen, daß ſich der Zuſam⸗ menſtoß nachts, als die meiſten in ihren Kojen ſchliefen, ereignete. Beide Segelſchiffe ſan⸗ ken ſofort. Die Mannſchaften mußten, teilweiſe nur mit dem Hemd bekleidet, in das eiskalte Waſſer ſpringen. Die Kapitäue beider Fahrzeuge gingen wahrſcheinlich mit ihren Fahrzeugen in die Tieſe. Mehrere Dampfer und Küſtenwachboote ſuchten heute morgen die Unfallſtelle mit Scheinwerfern ab. Sie fanden aber nur ein leeres, treibendes Rettungs⸗ boot. Swei Militärkraftwagen zuſammengeſioßen dnb. Paris, 12. Mai. Auf der Landſtraße zwiſchen Naucy und Lune⸗ ville ſind am Donnerstagabend zwei mit Soldaten beſetzte Laſtkraftwagen zuſammengeſtoßen. Der Len⸗ ker des einen Kraftwagens und ſein Begleiter fan⸗ den ſofort den Tod, während in dem anderen Laſt⸗ kraftwagen 15 Perſonen mehr oder weniger ſchwer verletzt wurden. Kreuzer„Königsberg“ in Finnland. Der deutſche Kreuzer„Königsberg“ lief geſtern in Vaaſa zu einem bis zum 14. Mai dauernden Beſuch ein. Ein guter Fang der ſpaniſchen Polizei. In Va⸗ leneia konnte die Polizei einen gewiſſen Siguenza verhaften, der ſich unter der Herrſchaſt der Roten geäußert hatte, an der Ermordung des Gründers der Falange, Joſé Antonio Primo de Rivera, mit⸗ gewirkt zu! haben. Ausflug nach Tetnan Während der Atlantikreiſe lief das Panzer⸗ ſchiff„Admiral Graf Spee““ auch den Hafen von Ceuta in Spaniſch⸗Marokko an, und die Beſatzung unternohm einen Tetuan. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Vorerſt kein Atlantik-Flugdienſt Die engliſche Luftfahrt hatte keine Zeit zu Probe⸗ flügen EP. London, 12. Mai. Die Imperial Airways gab am Donnerstagabend bekannt, daß die Abſicht, den Atlantikflugdienſt am 1. Juni aufzunehmen, aufgegeben werden müſſe. „Aus verſchiedenen Gründen“, heißt es in der Mit⸗ teilung,„iſt eine unvermeiöͤbare Verzögerung in der Lieferung der für den Dienſt beſtimmten Flugboote eingetreten. Durch dieſen Umſtand ſei die Luſt⸗ fahrtgeſellſchaft um die Möglichkeit gekommen, wäh⸗ rend der Wintermonate und im Frühjahr die not⸗ wendigen Erfahrungen zu ſammeln. Die Geſellſchaft kann nicht angeben, welches der nächſte vorgeſehene Zeitpunkt für die Aufnahme des Flugdienſtes iſt, da ihren eigenen Angaben nach eine beträchtliche Ver⸗ zögerung in der Aufnahme der Probeflüge ein⸗ treten müſſe. „Hans Loeb“ nach Hſingking unterwegs dnub. Tokio, 12. Mai. Nach achttägigem Aufenthalt in Tokio ſtartete am Freitagmorgen das Junkersflugzeng„Haus Loeb“ nach Hſinking. Die Maſchine, ein normales Ver⸗ kehrsflugzeug,„In 52“, wird von Mandſchukuo aus über Südjapan den Rückflug nach Deutſchland an⸗ treten. Der Flug dient der Vorbereitung eines regelmäßigen Flugverkehrs zwiſchen Deutſchland und Japan. Verkehrsminiſter Hatta überreichte geſtern dem Direktor der Deutſchen Lufthanſa, Frhrn. v. Gablenz, der die Maſchine zu⸗ ſammen mit Flugkapitän Helm fliegt, den„Orden vom Heiligen Schatz“. „Hans Loeb“ machte auf Korea zur Ergänzung des Betriebsſtoffes eine Zwiſchenlandung und ſetzte dann ſeinen Flug nach Hſinking fort, wo Vorberei⸗ tungen größten Stils zum Empfang getroffen ſind. „Schwerer Aebergriff polniſcher Grenzer Deutſcher Fiſcher auf der Obra erſchoſſen (Funkmeldung der NM.) + Landsberg(Warthel, 12. Mai. Am Mittwoch, dem 10. Mai, wurde der 29jährige volksdeutſche Fiſcher Koſchitzti aus Ziegelſcheune beim Ueberqueren der Obra auf der deutſchen Hälfte des Fluſſes in ſeinem Kahn von polniſchen Greuz⸗ beamten erſchoſſen. Koſchitzki, dem die Fiſcherei in dieſem Gebiet der Obra gehört, war im Beſitz eines Dauerausweiſes; er war alſo berechtigt, die deutſche und polniſche Seite der Obra, deren Mitte die Grenze bildet, zu befahren. Ausflug nach Neue Naunheimer Zellung“ Abend⸗ Anagabe Freitag, 12. Mat 1990 dub. Neuyork, 12. Mai. Eine große Zahl von Beſitzern der Braun⸗ kohlengruben in Pennſylvanien, Kentucky und Ohio erklärten ſich bereit, dem vom Präſident RNooſevelt durch den Leiter der Schlichtungs⸗ behörde, Steelman, auf ſie ausgeübten Druck nachzugeben und die Arbeitskontrakte mit dem Gewerkſchaftsauführer Lewis zu unterzeichnen. Die Arbeitskontrakte gewähren den EIO⸗Ge⸗ werkſchaften das alleinige Recht zu Lohnverhand⸗ lungen. Lewis iſt es alſo geglückt, die rivaliſierenden Ge⸗ werkſchaften des amerikaniſchen Gewertſchaftsver⸗ bandes aus einem großen Teil der Kohlenbezirke zu rdrängen. Wie bereits bei früheren großen Aus⸗ ſperrungen und Streiks, z. B. bei General Motors und im Stahlſtreik 1937, hat Rooſevelt jetzt wiederum Partei zugunſten der radikalen, kommuniſtiſch⸗ver⸗ ſeuchten CJO⸗Gewerlſchaften ergriffen. Intereſſant iſt in dieſem Zuſammenhang, daß die rgbauſektion der CiO⸗Gewerlſchaft„United Mine orkers“ im Jahre 1936 eine halbe Million Dollar für Rooſevelts demokratiſchen Wahlfonds ſtiftete. Die Grubenbeſitzer der Südſtaaten, wo die CIO⸗ Gewerkſchaften noch nicht ſo ſtark ſind, erklärten jedoch die Bedingungen Lewis' für anannehmbar. Sie ſeien entſchloſſen, die Diktatur von Lewis zu Man nimmt an, daß auf Grund der heute unterzeichneten Kontakte 75 v. H. der ge⸗ ſamten Braunkohlenſörderung am Montag wieder aufgenommen werden. Die Lohnverluſte der z. Z. ſchon ſeit vielen ochen arbeitsloſen 460 000 Bergarbeiter werden bis heute auf rund 50 Millionen Dollar geſchätzt. Die Lage der Arbeiter iſt um ſo verzweifelter, als ie Gewerkſchaft keine Streikgelder zahlt Merkwürdige Geſchäfte mit Nothilfegeldern dnb Waſhington, 12. Mai. Deer Ausſchuß des Abgeordnetenhauſes, der die Unterſuchung über die Bundesbehörden für produk⸗ tive Erwerbsloſenfürſorge ſührt, ſtellte in einer Lum Ende des uSel-Kohlenſtreits? Grubenbeſitzer beugen ſich Ketwis⸗Diktatur Rooſevelis Druck tat ſeine Wirkung ⸗ 75 v. H. Kohlengruben vor Arbeitsaufnahme Reihe neuer Fälle den Mißbrauch von Nothilſe⸗ geldern feſt. Ingenieure, die dem Finanzminiſterium angehö⸗ ren, machten Ausſagen über einige Fälle in Ten⸗ neſſee, in denen Notſtandsarbeiter und Materialien für Notſtandsprojekte zum Bau privater Wege und Straßen verwandt worden waren. Wie ein Unter⸗ ſuchungsbeamter des Ausſchuſſes dazu mitteilte, wur⸗ den in Naſhyille(Tenneſſee) verſchiedene Abtommen für Notſtandsprojekte gefälſcht. Der Beamte be⸗ richtete von einer von Angeſtellten der Bundes⸗ behörde ſelbſt organiſierten, inzwiſchen aufgelöſten Geſellſchaft, die ſich ein Geſchäft daraus gemacht habe, gewiſſe Ausrüſtungsgegenſtände für Notſtandͤs⸗ projekte in Tenneſſee an die Bundesbehörde zu ver⸗ pachten. Die Wahlmache für Rooſevelt anb. Waſhington, 12. Mai. Der Rooſeveltanhänger und demokratiſche Sena⸗ tor Lee aus Oklahoma trat vor dem nationalen de⸗ mokratiſchen Frauenklub für die dritte Amtsperiode Rooſevelts ein. Es gebe, ſo ſagte er, kein ſtichhalti⸗ Rooſevelt tut's auch! + Nenyork, 12. Mai. Kommuniſtenhäuptling Earl Browder, der bei den Präſidentſchaftswahlen im Jahre 1936 für die Kommuniſtiſche Partei kandi⸗ dierte, erklärte am Donnerstagabend vor der Jah⸗ resverſammlung der Jungkommuniſtiſchen Liga, daß ſeine Partei Rooſevelt im Falle ſeiner dritten Präſi⸗ dentſchaftskandidatur unterſtützen werde. Er hoffe, daß ſich Rooſevelt erneut werde aufſtellen laſſen, an⸗ dernfalls würden die Kommuniſten ſelbſt einen Kandidaten ſtellen. Borah ſordert: Jinger weg oon Eurova! db. Waſhington, 12. Mai. Senator Borah hielt heute Rooſevelt als Bei⸗ ſpiel die fkandinaviſchen Länder vor als Beweis, daß es möglich ſei, ſtrikte Neutralität zu wahren. Wenn Norwegen, Schweden, Dänemark und Finnland trotz ihrer viel weniger günſtigen geographiſchen Lage neutral bleiben könnten, ſo erklärte Borah, dann müßte es für die Vereinigten Staaten unvergleich⸗ lich leichter ſein. Aber Rooſevelt könne eben ſeine Finger nicht aus der europäiſchen Machtpolitik laſſen. Er habe den Ehrgeiz, die Hauptrolle zu ſpielen. Rooſevelts Einmiſchung in die Angelegenheiten fremder Länder wurde auch von den Senatoren Chavez und Reynolds ſchärfſter Kritik unterzogen. Reynolds wandte ſich gleichzeitig gegen die nieder⸗ trächtigen Verſuche amerikaniſcher Zeitungen, die er beim Namen nannte, ihn als bezahlten Agenten Der amerikaniſche ges Argument gegen ſeine Wiederwahl. Wenn hinzuſtellen und auf dieſe Weiſe politiſch kaltſtellten, Rooſevelt ſich erneut als Kandidat aufſtellen laſſe, nur weil er ſich einige Male erlaubt habe, die würde er eine„Lawine von Stimmen“, vielleicht Amerikaner vor England zu warnen und an Irland noch mehr als bei der letzten Wahl, erhalten. zu erinnern. —— Tokio läßt ſich nicht binden: Japan zeigt London und Paris die Faunt Beſetzung internationaler Riederlaſſungszone duech die Jayaner dub. Schanghai, 12. Mai. Die japaniſchen Truppen beſetzten Freitag mor⸗ gen die Internationale Niederlaſſung Kulangſu, eine etwa vier Quadratkilometer große Inſel gegen⸗ über Amoy, auf der etwa 250 Ausländer und eine große Zahl Chineſen leben. anb. Mailand, 12. Mai. Die italieniſche Preſſe bezeichnet die Rede Dala⸗ ers als widerſpruchsvoll, dasſie auf der einen Seite ſen Friedenswillen Frankreichs betone, aber gleich⸗ tig auch die übliche Unverſöhnlichkeit erkennen Daladier. ſo ſchreibt„Corriere della Seral, hhabe nur ſeine bereits in früheren Reden geäußerte 50 ſtarrigkeit bekräftigt, in dem er die von der ranzöſiſchen und engliſchen Diplomatie eingeleitete Aktion, dem Dynamismus der totalitären Staaten inen Block feindlicher Kräfte entgegenzuſetzen, ge⸗ rühmt habe. „Stampa“ erklärt, Daladier habe ein neues „Niemals“ ansgeſprochen. Der Ton der ent⸗ ſchieden unverſöhnlichen Rede habe beſtätigt, daß Frankreich entſchloſſen ſei, keinerlei Initiative zu ergreiſen, um zu einer Entſpanung in den Beziehungen zwiſchen den Staaten zu gelangen. ur Rede Chamberlains ſagt das Blatt, der ritiſche Premierminiſter habe unter Friedenserklä⸗ * en das Schwert geſchwungen. Die Rede habe iger den Zuhörerinnen als den Staatskanzleien r machen wollen, daß England von den gegebenen Hans Rehbergs neues Schauſpiel„Köni⸗ in Iſabella“, das das Staatliche Schauſpiel⸗ haus in Berlin in der Regie von Guſtaf Gründ⸗ ſens uraufführte, offenbart wieder, daß dieſer riſche Dramatiker nicht etwa nur geſchichtliche gniſſe dramatiſieren will, ſondern vielmehr die Träger des geſchichtlichen Schickſals in ihrem tief⸗ ſeeliſchen Urgrunde und unter der höheren zatsidee zu erforſchen ſucht. Iſabella iſt für ihn heroiſche Frau, die tragiſch bis an ihren Tod die Fortführung ihres Hauſes, des ſpaniſch⸗ oliſchen Weltreiches kämpft. Sie verliert zuerſt Kronprinzen Juan durch Liebeshörigkeit und okkultiſtiſchen Verſolgungswahn, kämpft dann um re Tochter Juana, die mit dem deutſchen Kaiſer⸗ „ Herzog Philipp von Burgund und Flandern verheiratet iſt. Sie will den Sohn dieſer Ehe zum Spanier, zum Erben des ſpaniſchen Weltreiches tachen, trennt deswegen die Ehe und erlebt nun die hnſinnsqual der Tochter, die den Berluſt des kannes nicht überwindet, den Haß und den Fluch Tochter. Aber ſie ſiegt; denn der künftige Kai⸗ Karl V. liegt in ihren Armen.— Rehberg wen⸗ alle Kraft ſeiner Pſychologie auf die Königin Iſabella au; er hebt ſie zu einer Größe empor, die unvergeßlich macht. Gründgens hatte hier Ge⸗ heit, das Gedankliche der Dichtung durch Tempo Bild zu einem Theater zu entwickeln. das ſchöp⸗ ch wirkt. Hermine Körner war die Königin, arianne Hoppe Juana und Hansgeorg Lau⸗ nthal der burgundiſche Herzog neben anderen, falls unvergeßlichen Geſtalten. Neb führte, zuerſt faſt wie eine Idylle, aber es griff dann auch ſoſort mitten ins deutſche Schickſal. er Bauernkrieg iſt um Meiſter Tilmann in Berliner Theaterſpiel ö, Bon Hanns Martin Giſter en dieſer Iſabella wirkte Sigmund Graffs Schauſpiel, das die Berliner Volksbühne ur⸗ urg aufgebrannt. Tilmann iſt der hohe , dem der Biſchof alle Förderung und 4lt te. Aber nun tritt Tilmann „Daladier hat ſein Niemals wiederholt' Auch die Rede Chamberlains findet in Ftalien ſcharfe Krilik Garantien nicht abgehen könne und ſich bis zur letz⸗ ten Konſequenz bereithalten müſſe. „Gazzetta del Popolo“ kennzeichnet die dunklen Einflüſſe Blums auf die Haltung der engliſchen Politik. Blum habe nämlich gewiſſe Alarmgerüchte nicht nur über die totalitären Staaten, ſondern vor allem auch über die Unzufriedenheit der frantöſi⸗ ſchen öffentlichen Meinung wegen des langſamen Fortſchrittes der engliſchen Wehrpflichtgeſetzgebung und wegen des bisher wenig befriedigenden Fort⸗ gangs der Verhandlungen mit Sowjetrußland nach London getragen. Neue Truppen nach Tunis Die Franzoſen verſtärken die Beſatzung Tunis, 12. Mai. Die Franzoſen haben neue ſtarke Truppenkontin⸗ gente in Tunis gelandet. Zwei franzöſiſche Kriegs⸗ ſchiffe haben am Dienstag 3800 franzöſiſche Truppen mit viel Artillerie an Land geſetzt. Die in Tunis ſtehende franzöſiſche Armee wird auf 30 000 Mann beziffert. Auch die franzöſiſche Luftwaffe in Tunis iſt außerordentlich verſtärkt worden. Riemenſchneider unter die Prüfung: Sigmund Graff ſormt dieſe Prüfung aus Tilmanns Weſen heraus. Das Blut des Volkes ſtellt ihn zwiſchen Fürſt und Bauern. Er unterliegt tragiſch, weil er beiden Kräftegruppen gerecht werden will. Eugen Klöp⸗ fer, der geborene Franke, ſchuf einen wunderbaren Tilmann Riemenſchneider. Neben dieſe beiden Uraufführungen trat wirkungs⸗ voll das Gaſtſpiel des Königlichen Thea⸗ lers in Kopenhagen im Schiller⸗Theater. Die Dänen ſpielten Schillers„Maria Stuart“ in ihrer Sprache. Hier wirkte ſie wie ſauberes Hof⸗ theater. Sie konnten ihre Eigenart ſtärker am zwei⸗ ten Abend in der Komödie„Erasmus Mon⸗ tanus“ von Ludwig Holberg offenbaren. So haben wir Holberg noch niemals erlebt. Es iſt die feſtgelegte Art, in der die Dänen ſeit hundert Jah⸗ ren das ſkurrile Märchen von dem wilden Dis⸗ putierer vorſtellen. Herrlich dieſer Kampf mit der Univerſitätsweisheit und dem Volksverſtand: der Gelehrte muß ſchließlich zugeben, die Erde ſei flach wie ein Piannkuchen. Holger Gabrielſen holte aus dem Don Qnijote'ſchen Erasmus einen tollen Irrwiſch heraus, der echt wirkte. Und auch die an⸗ anderen Typen des Stückes zeigten däniſches Volks⸗ tum als ihre ſelbſtverſtändliche Natur. Lope de Vega iſt und bleibt Spanier. Selbſt wenn Hans Schlegel ſeine„Kluge Närrin“ jetzt neu bearbeitet und Käthe Gold der Haupt⸗ rolle ihre Meiſterſchaft leiht. Finea. die Heldin, ſpielt zwiſchen an Verrücktheit grenzender Dummheit und dem durch Liebe erweckten Klugſein ſo hin und her, daß wir faſt an Seelenwanderung glauben müſſen. Nur das ſpaniſche Temperament kann dieſe Pſychologie verſtändlich machen. Deswegen wurde die Uraufführung im Kleinen Haus des Staats⸗ theaters auch völlig auf dies Spaniſche abgeſtellt und wirkte dadurch echt komödiantiſcch. Derr gleiche völkiſche Unterton macht vielleicht al⸗ Johannes Lippls Komödie„Der En⸗ Die Japaner begründen ihr Vorgehen damit, daß Kulangſu nach der im letzten Jahr erſolgten Ein⸗ nahme Amoys der Herd antijapaniſcher Machenſchaf⸗ ten geworden iſt, die in dem am Donnerstag ver⸗ übten Attentat auf den chineſiſchen Vorſitzenden der Handelskammer von Amoy gipſelten. Die Verwal⸗ tung der Internationalen Niederlaſſung ſei offen⸗ ſichtlich außerſtande, dieſe Machenſchaſten zu unter⸗ drücken. Die Beſetzung der Inſel durch die Japaner erſolgte ohne Zwiſchenfall, trotzdem fremde Kriegs⸗ ſchiffe in der Nähe geankert hatten. Die Japauer legten damit zum erſtenmal im Chinakonflikt die Hand auf vertraglich begrün⸗ dete internationale Niederlaſſungen, was in Schanghai mit ſichtlichem Eindruck betont wird. Hat man endlich begriffen? Ep. Schaughai, 12. Mai. Die Behörden der internationalen Siedlung ſo⸗ wie der franzöſiſchen Konzeſſion haben am Don⸗ nerstag eine gemeinſame Proklamation erlaſſen. Durch ſie wird jede politiſche Tätigkeit innerhalb dieſer Bezire verboten und das Strafmaß für die Störung der Ruhe und Ordnung bekanntgegeben. Außerdem behalten ſich die Behörden weitere Schritte gegen politiſche Agitatoren vor. So iſt fer⸗ ner eine draſtiſche Vorverlegung der Polizeiſtunde vorgeſehen. Eine Million Japaner in China EP Tokio, 12. Mai. Wie Konteradmiral Kanazawa der Auslands⸗ preſſe am Donnerstag mitteilte, beträgt die Stärke der japaniſchen Feldarmee auf chineſiſchem Boden eine Million Mann. Die Zeitung„Kokumin“ richtet in ihrer Don⸗ nerstag⸗Ausgabe Angriffe gegen den briti⸗ ſchen Botſchafter in Japan, Sir Archibald Clark⸗Kerr, weil er auf ſeinem Rüchflug von China das gleiche Flugzeug benutzt hatte wie Frau Tſchan⸗ kaiſchek, um dadurch ihre Perſon zu ſchützen. gel mit dem Saitenſpie!“(im Schiller⸗ Theater) verſtändlich. In einer Neufahrsnacht ha⸗ ben ein Skiläufer und eine Skiläuferin ein Liebes⸗ abenteuer. Dann ſieht das Paar ſich nicht wieder. Sie hofft zwar, im Inſeratenteil der Zeitungen ihren Ritter wiederzufinden. Er aber lebt unbeküm⸗ mert ſein Leben weiter, will eines Tages eine Kam⸗ merſängerin heiraten; und ausgerechnet bei dieſer Verlobung findet ſich das Paar der Neujahrsnacht wieder. Sie präſentiert ihm den Sohn. der damals entſtand und verlangt die Heirat; freilich nur, un ſich ſcheiden zu laſſen, bis dann die Liebe ihren Stolz überwindet. Man muß dieſes zwiſchen ernſter Pro⸗ blematik und Komödie hin und her geſpannte Stück wohl mehr auf die Komödie hin ſpielen als das Schillertheater es tat. Denn mit Ernſt kann es leicht peinlich wirken, was freilich durch die taktvolle Art von Elſe Peterſen und Claus Clauſen glücklich vermieden wird. Der deutſche Kredit an die Türkei Einſtimmige Annahme des Vertrages durch die Nationalverſammlung (Funkmeldung der NM3.), + Iſtanbul, 12. Mai. In der Großen Nationalverſammlung in Ankara ſtand jetzt die Beratung und die Beſchlußfaſſung über den vom Deutſchen Reich an die Türkei ge⸗ währten 150 Millionen⸗Kredit auf der Tagesord⸗ nung. Dieſer Kreditvertrag wurde einſtimmig an⸗ gekommen, nachdem er vom Handelsminiſter Cezim Ercin ausführlich erläutert worden war. Die türkiſchen Beſtellungen im Rahmen dieſes Kredits müſſen bis zum 31. Dezember 1941 in Deutſchland untergebracht ſein. 20 v. H. der Summe für Beſtellungen in Deütſchland dürfen in der Tür⸗ kei ſelbſt für die dort im Zuſammenhang mit den Beſtellungen notwendigen Aufwendungen, Arbeits⸗ löhnen uſw. ausgegeben werden. Der Handelsminiſter erklärt dann weiter, daß die deutſche Regierung verlange, daß der Transport der in Deutſchland von der Türkei gekauften Waren auf deutſchen Schiffen nach der Türkei erfolgt. Falls ſich aber Schiffe unter türkiſcher Flagge in deutſchen Häfen befinden ſollten, ſo könne der Transport auch auf dieſen Schiffen vorgenommen werden. Die Bombenanſchläge hören nicht auf Vier Anſchläge auf Geſchäfte in Mancheſter London, 12. Mai. Im Laufe der Nacht kam es in Mancheſter wie⸗ derum zu Bombenanſchlägen. Zwei Bomben explo⸗ dierten in den Schaufenſter von Kaufleuten in den Mitte der Stadt, eine dritte Exploſion erſolgte vor der Tür eines jüdiſchen Juweliers, ebenfalls in⸗ mitten der Stadt. Um zwei Uhr morgens kam es zu einer weiteren Exploſion vor einem Schuh⸗ geſchäft. Die Nachſorſchungen der Polizei blieben bisher ohne Ergebnis. Waizmann bei Chamberlain Eine Diskuſſion, die nicht vorwärts kommt dnb. London, 12. Mai. In Gegenwart von Kolonialminiſter MacDonald empfing der Premierminiſter am Donnerstagabend den Zioniſtenhäuptling Dr. Waizmann, um mit ihm den britiſchen Vorſchlag zur Löſung des Paläſtina⸗ problems zu erörtern. Preß Aſſociation ſchreibt hier⸗ zu vorbeugend, daß Kenner des Paläſtinaproblems vorausſagten, daß es lange Zeit in Anſpruch neh⸗ men werde, um eine annehmbare Löſung zu finden, da von beiden Seiten„ſo viele Ungerechtigkeiten be⸗ hauptet“ würden. Außerdem müßten ſtrategiſche Fragen(9) erwogen werden. 10 000 Freiſtellen für bedürftige albaniſche Kinder in italieniſchen Ferienlagern. Die italieniſche Re⸗ gierung hat für Auguſt d. J. 10 000 Freiſtellen für bedürftige albaniſche Kinder in den Strand⸗Ferien⸗ lagern Italiens zur Verfügung geſtellt. Der deutſche Flottenbeſuch in Liſſabon beendet. Das deutſche Flottengeſchwader, das unter Führung des Flottenchefs, Admiral Böhm ſteht, hat am Don⸗ nerstag früh den Hafen von Liſſabon verlaſſen und die Heimfahrt angetreten. Hauptſchrife leter und berontwortlich für Politik: Dr. Alois Win baner⸗ Stetlvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Car! Onno Eiſen bart.— Han⸗ delsteil: Dr. Friz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Wily Mölter.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Manuhei Schriftleitung in Berlin: Schoffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. ge keine Gewähr.— Rückſ bei Rückporto. Herausgeber, Drucker and Verleger: Neue Mannhelmer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, K 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, annheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen det Ausgube A Abend und A Mittag erſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe à Mittag äber 10 500 Ausgabe à Abend äber 9500 Ausgabe B äber 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat April über 21 500 Dr. E. 8. Jüt 1. gt. Beiträ s vur Auch bei Adalbert Alexander Zinns Komödie „Die gute Sieben“, die das Deutſche Theater uraufführte, handelt es ſich um Liebe und Ehe. Al⸗ lerdings iſt der alternde Filmſchauſpieler, der de⸗ Held des Stückes in Theodor Loos' ausgezeichne⸗ ter Verwirklichung darſtellt, ein erfahrener Sünder. Er hat bereits ſechz Ehen hinter ſich. Alle ſechs Ehe⸗ frauen kommen an ſeinem Geburtstag zuſammen, dazu auch ſein herangewachſener Sohn, der ebenfalls Schauſpieler werden will. Der Vater willigt ſtß⸗ ſäuerlich in die Berufsnachfolge des Sohnes. Aber der Sohn liebt ein junges Mäsochen, und ſie ſoll die ſiebente werden. Noch einmal ſpielt der Vater ſein faſt ſiegreiches Liebesſpiel. Doch ſchließlich wird er ſtatt Ehemann Schwiegervater und kehrt lieber zur erſten Frau zurück. Zinn weiß in geſchmackvoller Konverſation die nette Sitnationskomik des Stückes ſo auszuwerten, daß auch anſpruchsvollere Zuſchauer auf ihre Koſten kommen. eeeeeeeeeee. ie Die Soliſten der Reichsmuſiktage 1939 in Düſ⸗ ſeldorf. Für die drei Sinſoniekonzerte der Reichsmuſiktage 1939 vom 14. bis 21. Mai in Düſſeldorf wurden folgende Soliſten ver⸗ pflichtet: Profeſſor Max Strub, Adalbert Schütz, Profeſſor Hermann Drews, Baptiſt Schlee, Kam⸗ merſänger Hans Hermann Niſſen und Konzertmei⸗ ſter Siegfried Borries.— In der Aufführung des Chorwerks„Saat und Ernte“ von Kurt Thomas ſingen die Solo⸗Partien Kammerſängerin Amalie Merztunner. Hein Marten und Horſt Gün⸗ ter, in der Feſtaufführung von Beethovens 9. Sin⸗ fonie Kammerſängerin Erna Berger, Kammer⸗ ſängerin Margarete Kloſe, Kammerſänger Helge Roswänge und Kammerſänger Weber. den Kammermuſikreranſtaltungen der Reichsmuſiktage werden beſtritten vom Stroß⸗ Quartett, der Bläſervereinigung des Deütſchen Opernhauſes, Kammerſänger Arno Schellenberg und Profeſſor Michael Raucheiſen, ſowie vom Schleſiſchen Streichquartett, Profeſſor Hans Münch⸗Holland und Die bei⸗ manns Monatsheſten“ erſchienen. Erinnerungen an den Ruhrkampf.„Der wich⸗ tigſte Abſchnitt des Ruhrkampfes war nicht der paſ⸗ ſive, ſondern der aktive Widerſtand. Heute kann man von dieſen Dingen, die mit den Fragen der ſchwarzen Reichswehr, der Vorbereitung dieſes Auf⸗ marſches der Reichswehr gegen die Franzoſen uſw. zuſammenhängen, eher ſprechen, da es ſich nicht mehr um Staatsgeheimniſſe handelt. Hand in Hand mit den Organiſationen der ſchwarzen Reichswehr eine Cad rearmee zu ſchaffen, arbeiteten die einzelnen Sabotagegruppen, von denen die erſte und bekann⸗ teſte die von Albert Leo Schlageter geführte war. Ich war von Schlageter als Verteidiger beſtellt worden.“ Dieſe Worte leiten die Aufzeichnungen des 1934 ver⸗ ſtorbenen Verteidigers von Albert Ley Schlageter, des Rechtsanwalts Dr. Ludwig Bräutigam, ein, die die ſchreiende Ungerechtigkeit jener dunklen Tage darlegen. Die Aufzeichnungen ſind als Erſt⸗ veröffentlichung in der Mai⸗Folge von„Weſter⸗ 5 die Stadt Miami in Florida, an deren Siener Ku⸗ —ſtrick, der jeden Neger bedroht, der es wagt, gegen Rumänien feierte den 100. Geburtstag ſeines erſten Königs Ganz Rumänien beging den hundertſten Geburtstag ſeines erſten Königs Carol J. König Corol II. be⸗ gab ſich mit dem Thronfolger Michael nach Turnü⸗Severin, wo der erſte König Rumäniens die Grenze ſeiner Heimat überſchritt.(Aſſpciated Preß, Zander⸗M.) Amerikuniſche Wahlmethoden In einer der letzten Nächte fuhren 75 Autos durch Klux⸗Klau⸗Mitglieder in ihren unheimlichen Trachten aßen. Aus dem Fenſter heraus baumelte der Galgen⸗ dieſe geheimnisvolle Bewegung zu ſtimmen. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Rumäniſche Staatsbeamtinnen in ihren neuen Uniformen Alle Stagtsbeamtinnen Rumäniens werden in Zufunft, Uniſormen tragen, die öffentlich bei einem Uebungsmarſch in der Nähe von Bukareſt gezeigt wurden. Die Bauern erwarten ihren König Mit Bildern Caxols J. und des jetzigen Königs mit dem Thronſolger warten die rumäniſchen Bauern (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) in Turnu⸗Severin, um Carol II. zu begrüßen. 25 Nevolverattentat auf den Exkönig Zogn —Auf den früheren König von Albanien wurden in der griechiſchen Stadt Lariſſa mehrere Schüſſe abgegeben. Der König hat die Stadt ſofort ver⸗ laſſen und ſich nach Iſtanbul begeben. 5(Erich Zander, Archiv,.) jetzt zum erſtenmal (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Die große Parade auf der Via dell' Impero in in Rom Sie wurde anläßlich des 3. Gründungstages des Faſchiſtiſchen Imperiums vor König und Kaiſer Viktor Emanuel III. und dem Duce veranſtaltet.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Weiblicher Transportdienſt übt in England Der„Weibliche Tronsportdienſt“, eine Formation der freimilligen engliſchen Frauenarmee, hielt dHie⸗ 9*— 8 8 Sattland) eine Uebung ab, die Verwundetentransxrort, Erſte Fite und Luft⸗ jer Tage in Beavly(Sot Ueb ab, Si ans 5 n ſchutz umfaßte.— Mitglieder der„W7ss“(Weiblicher Transport⸗Dienſt) leiſten Erſte Hilſe (Welibild, Zander⸗M.) Marſchall Balbos Beſuch in Kairo Der⸗ Generalgouverneur von Libyen, Marſchall Balhbo, traf in Kairo zu einem dreitägigen Beſuch ſeines Freundes, des italieniſchen Geſandten, Graf Seraſino Mazsolini, ein. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Morgengymnaſtik von 800 Franzöſinnen Im Coubertin⸗Stadion in Paris probten 800 Franzöſinnen für einen großen Gala⸗Abend, den die Vorſitzerinnen des Hamoniſchen Gymnaſtikklubs demnächſt in gleicher Umgebung durchſühren wer⸗ den.— Blick auf die Teilnehmerinnen während der Probedorbietungen unter der Leitung von Irene Popard,(Schirner, Zander⸗M.) 84240 ——PPP———VPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP—PPPPP———PP—FjPP—’’*** mÄ PP— ppPP————PPPPP ¶ ¶———————————————— ————— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Freitag, 12. Mai 1939 Mannheim, 12. Mai. Auf jeden Raum pflanz' einen Baum Vor meinem Altersſtübchen ſchauen mir zwei Bäume zum Fenſter herein. Eine mächtige, wunder⸗ bar ſymmetriſch gewachſene Platane, über die Vier⸗ ſtockwerkhäuſer hinausragend und ein Kaſtanien⸗ baum, dann ſteht noch da in ſeinem Schatten eine Akazie, die noch ein richtiger Baum werden will. Die Kaſtanie hat nun ihre Kerzen aufgeſteckt, die in dieſem Jahre beſonders leuchten. Und die Platane hat ſich ſchon längere Zeit mit ſchwarzen Trodoeln, wie Spielzeug am Weihnachtsbaum, geſchmückt. Sie füllen den vier Häuſer im Rechteck faſſenden Hof, an den, auf der anderen Seite ein den Raum ab⸗ ſchließender Wohnquerbau ſtößt. Die Bäume ſind eine Freude für die Umbewohner. Von allen nach dem Hof zu liegenden Fenſtern ſieht man ins Grüne und mehrere Amſeln ſingen auf den Aeſten ihr Frühlingslied. Und dann hat dieſe natürliche Ku⸗ liſſe noch ihre beſonderen Vorteile: Man braucht an den Fenſtern keine Vorhänge, keine Jalouſien. Sie hindert jeden indiskreten Blick von hüben nach drü⸗ ben wie umgekehrt und ſperrt die Luft nicht ab, ſpen⸗ det ſogar noch Ozon. Aber es geht den beiden wie den Menſchen. Sie können ſich nicht gut vertragen. Die ſtolze Platane läßt den Kaſtanienbaum nicht hochkommen und jahrelang geht ſchon der ſtille Kampf zwiſchen beiden. Der Kaſtanienbaum muß ſich vor der ſtärkeren Pla⸗ tane ducken— ſie verlangt den doppelten Platz wie dieſer. Er hat dadurch ſchon ein gekrümmtes Rück⸗ grat bekommen, um der Platane nicht ins Gehege zu geraten. Daneben ſteht nun wie ein Häuſchen Unglück die kleine Akazie. Sie läßt nun der Ka⸗ ſtanienbaum nicht hochkommen. Der alte Kampf zwiſchen dem Starken und Schwachen. Aber ich kann nur raten: Wo Raum iſt, pflanzt einen Baum in den Hof. Man hat immer Freude daran, ob er Eigentum iſt oder nicht. Man iſt immer nahe der Natur, iſt es auch nur eine —r. Mannheim vor 50 Fahren Im Jahre 1889 zählte Mannheim rund 65000 Einwohner. Damals wurde, ſo geht aus dem Adreß⸗ buch hervor, für die Literierung der Wohnblocks außerhalb des Rings der Buchſtabe 2 ver⸗ wendet und die einzelnen Blocks mit ſortlaufenden Zahlen verſehen, alſo 2 1, 2 2 uſw. Für die Be⸗ zeichnung der Häuſerblocks in der Neckarſtadt, die damals noch Neckarvorſtadt genannt wurde, war die Numerierung 24 bis 22 eingeführt. Das Bezirksamt befand ſich noch im Kauſhaus, dem heutigen Neuen Rathaus. Oberbürgermeiſter war Ed. Moll, erſter Bürgermeiſter A. Bräunig. Außer dem Gymnaſium in A 4, 1 beſtanden das Realgymnaſium in N 6, 4 und die Höhere Töchter⸗ ſchule im Schloß. Volksſchulen beſtanden in R 2, 2, L. 1, 3, in der Aula in A 4, in K 2,6, in K 53 außer⸗ dem war noch je ein Schulgebäude in der Schwetzin⸗ ger⸗ und Neckarvorſtadt. Auch im Schloß waren Bolksſchulklaſſen untergebracht. Die Leitung des Nationaltheaters lag damals in den Händen eines Komitees, dem Hof⸗ muſikalienhändler Emil Heckel, Kaufmann Richard Sauerbeck und Kaufmann Rudolf Sepp angehörten. Oberregiſſeur war Max Marterſteig; einen Inten⸗ danten gab es nicht. An Sportvereinen beſtanden zwei Athleten⸗ klubs, ein Fechtklub, zwei Radfahrervereine, ein Schlittſchuhklub, die Schützengeſellſchaft, zwei Turn⸗ vereine und zwei Rudervereine. Sehr zahlreich waren damals noch die privaten Kranken⸗ und Unterſtützungskaſſen. Aerzte gab es 44 gegen jetzt rund 300. Hotels und Wirtſchaften zählte man 256, eine Zahl, die gegenüber dem heu⸗ tigen Stand ſehr hoch erſcheint. Daß Botenweſen war ſtark ausgebildet, beſtand doch Botendienſt mit 40 Orten der näheren und weiteren Umgebung. Von den größeren Orten kamen meiſt mehrere Boten. Fernſprecher waren etwa 500 in Benützung. Heirat und Raſſenpflege Vom Heiratsalter— Von der rechten Ehe— Das Kind als Mittelpunkt der Gemeinſchaß Wir entnehmen den folgenden Aufſatz mit Ge⸗ nehmigung des Verlages J. F. Lehmann, München, dem Bucbe:„Heirat und Roſſenpflege“ von Dr. Leonhard(2. Aufl. Kart. 1 Mk.). Die verdienſtvolle kleine Schrift ſollte jeder junge deutſche Menſch leſen, denn ſie gibt ihm Aufklärung über die wichtige Frage der Gattenwahl. Sowohl zur perſönlichen wie zur raſſehygieniſchen Eheberatung gehören einige Hinweiſe auf allgemeine Fragen. So ſpielt zweifellos das Alter bei der Eheſchließung eine weſentliche Rolle. Die Ehe als ſolche wie auch ihre Bedeutung für den Volksaufbau erfordert es, daß beide Brautleute weder zu jung, noch zu alt ſind. Allzu große Jugend iſt oft ein Zeichen unüberlegter Eheſchließung, ſie führt früh⸗ zeitig zu Konflikten, die der eine oder andere nicht verwinden kann. Im Gegenſatz dazu beſteht bei alten jungen Eheleuten zwar die Wahrſcheinlichkeit, daß ſie ſich gut zuſammenfinden, der Staat wird aber an einer ſolchen, vermutlich kinderlos bleibenden Ehe kein ſonderliches Intereſſe haben. Für den Mann dürfte bei uns die zweite Hälfte des dritten Lebensjahrzehntes das beſte Heiratsalter darſtellen. Es muß aber gefordert werden, daß alle erbgeſunden Männer, die wirtſchaftlich dazu in der Lage ſind, rechtzeitig eine Familie gründen und ihre raſſen⸗ hygieniſche Verpflichtung ihren privaten Neigungen zu einem behaglichen oder bequemeren Lebens⸗ wandel voranſtellen. Hier hat der Staat durch För⸗ derung der Frühehe in verſchiedenen Berufen, durch Gewährung von Eheſtandsdarlehen, durch Verkür⸗ zung der Ausbildung bereits eingegriffen. Wenn die Möglichkeit zur Gründung einer Familie beſteht, dann muß ſie ausgenutzt werden, damit das Kind in ihr, der kleinſten Zelle des völkiſchen Staates, auf⸗ wachſen kann. Um auf das Heiratsalter zurückzukommen und hinſichtlich des Altersunterſchiedes, ſo geht die allge⸗ meine Anſicht dahin, daß der Mann ungefähr fünf Jahre älter ſein ſolle. Danach wäre alſo das beſte Alter für die Fran die Jahre zwiſchen dem 20. und 25. Lebensjahr. In dieſer Zeit ſind auch nach den Anſichten der Ge⸗ burtshelfer die beſten Ausſichten für eine glatt ver⸗ laufende Erſtgeburt vorhanden, während um das B. Lebensjahr herum ſich ſchon leicht Schwierigkeiten bei der Geburt einſtellen können. Im Zuſammenleben zweier Menſchen wird ein geringerer Altersunter⸗ ſchied, auch ein geringer Vorſprung der Frau kaum zu Schwierigkeiten Anlaß geben, wenn ſonſt beide Eheleute gut zueinander paſſen. Dagegen iſt vor einem Altersunterſchied von mehr als zehn Jahren zu warnen, weil trotz anfänglich guten Willens die Lebensauffaſſungen ſpäter doch aus⸗ einandergehen, auch die körperliche Entwicklung ſich nach geraumer Zeit bemerkbar macht, ſo zwar, daß der Mann ſchon zu altern anfängt, wenn die Frau ſich noch jung und lebenskräftig fühlt. Zu warnen iſt in dieſem Zuſammenhang auch davor, daß Ver⸗ lobung und Hochzeit zu weit auseinander lie⸗ gen. Das führt leicht zu großen Schwierigkeiten, die ſich dann auch auf das geiſtige Verhältnis zwiſchen den Verlobten auswirken. Eine Löſung die⸗ ſes Dilemmas ſollte angeblich die Kameradſchaftsehe ſein, die aber raſſenhygieniſchen Forderungen in ihrem ganzen Weſen widerſpricht, von uns daher ab⸗ gelehnt wird. Denn ſie iſt von vornherein auf Kin⸗ derloſigkeit eingeſtellt und gerade Kinderloſigkeit in den Jahren, die für die Zeugung beſtimmt und am beſten geeignet ſind, hat ſchon manches Leid über die Frauen gebracht. Wenden wir uns nun dem eigentlichen Familien⸗ und Eheleben zu. Neben die ſelbſtverſtändliche Vor⸗ ausſetzung, nur bei möglichſt reinem Erb⸗ und Er⸗ ſcheinungsbild Kinder zu zeugen, tritt die unab⸗ wendbare Pflicht, durch unverdorbenes, beiſpielhaftes Eheleben Kinder zu erziehen. Wenn auch betont werden muß, daß mangelhafte Anlagen durch Erziehung nicht erſetzt werden kön⸗ nen, ſo muß doch andererſeits darauf aufmerkſam gemacht werden, daß auch gute Anlagen zu ihrer Entwicklung einer entſprechenden Erziehung bedür⸗ ſen. Schlechtes Beiſpiel eines Elternteils kann wie⸗ Am 15. Mai Faheplanwechſel Auch im Sommerſahrplan gute Verbindungen von und nach Baden Am 15. Mai, 00 Uhr, tritt bei der Deutſchen Reichsbahn der Jahresfahrplan 1939—40 in Kraft. Der Sommerabſchnitt erſtreckt ſich bis ein⸗ ſchließlich 7. Oktober, der Winterabſchnitt beginnt am 8. Oktober und endigt am 18. Mai 1940. Weiter ausgebaut werden die Schnelltriebwagen⸗ verbindungen ͤurch das Land Baden durch Ein⸗ richtung günſtig liegender täglicher Schnell⸗ triebwagenfahrten zwiſchen Berlin Anh. Bhf.—Frankfurt a..—Baſel mit unmittelbaren Anſchlüſſen über den Gotthard nach und von Mai⸗ land und der nur werktags verkehrenden Schnell⸗ triebwagenfahrten Dortmund—Köln—Frankfurt am Main-Baſel, die ebenfalls günſtige Anſchlüſſe über den Gotthard nach und von Italien ſowie nach der inneren Schweiz aufzuweiſen haben. Die Schnelltriebwagenfahrten 571/572 Karlsruhe Mannheim-—Leipzig—Berlin Anh. Bf. werden auf die Wochentage beſchränkt Die FDDt. 77/ Dt. 78 nach und von Hamburg⸗Altona werden gleich⸗ falls nur werktags gefahren und müſſen vorerſt auf die Strecke Frankfurt a..—Hamburg⸗Altona be⸗ ſchränkt werden. Wann dieſe Fahrten wieder ab und bis Karlsruhe verkehren, wird bekanntgegeben. Zu durchgehenden Tagesverbindungen Holland Schweiz—Gotthard—Mailand mit Wagendurchlauf Hoek van Holland—Mailand und umgekehrt werden die Rheinonldzüge FD. 102/D. 101 ausgebaut. Die Schnellzüge D 119/D 120 München—Stutt⸗ gart-Neuſtadt(Weinſtr.)—Bingerbrück—Köln—Wup⸗ pertal werden, ebenſo wie die Züge D 169/D 170 Saarbrücken—Stuttgart-Ulm(Minchen) künftig über die Rheinbrücke bei Maxau von Landau über Winden—Karlsruhe—Pſorzheim geleitet. Zwiſchen Ludwigshafen a. Rh. und Karlsruhe über Speyer—Germersheim und die Rheinbrücke wird ein Eiltriebwagenpaar mit günſtigen Anſchlüſſen ein⸗ gerichtet. Neu vorgeſehen ſind außerdem Saiſonver⸗ bindungen in der Hauptreiſezeit über die Boden⸗ ſeegürtelbahn—Bregenz über den Arlberg nach und von Innsbruck im Zuſammenhang mit Zügen der Haupt⸗ und Rheintalbahn ſowie der Schwarzwald⸗ bahn mit Wagendurchlauf Offenburg-—Innsbruck und Innsbruck—Freiburg über die Höllentalbahn. Im Weſt⸗Oſtverkehr werden die Reiſezeiten ver⸗ ſchiedener Schnellzüge zwiſchen Salzburg und Wien abgekürzt, gleichzeitig die Anſchlüſſe in Salzburg verbeſſert. Die übrigen Fernverbindungen bleiben im all⸗ gemeinen unverändert, jedoch mußte die Verkehrs⸗ dauer einzelner Schnell⸗ und Eilzüge— es handelt ſich hauptſächlich um ſolche, die in den Monaten Ja⸗ nuar und Februar 1939 weggefallen ſind— be⸗ ſchränkt werden. Der Fahrplan der örtlichen Perſonenzüge wird nur gering geändert. Der Bobdenſeefahrplan entſpricht im allgemeinen demjenigen des Vorjahres. Die beſchleunigten Kurſe werden während der Hauptreiſezeit durchweg ohne Schiffswechſel zwiſchen Konſtanz und Bregenz ge⸗ fahren. Neben dem ſüdweſtdeutſchen Kursbuch werden von der Reichsbahndirektion Karlsruhe auch wieder die örtlichen Taſchenfahrpläne in neuer Bearbeitung herausgegeben. Der amtliche Taſchenfahrplan für Mannheim, Ludwigshafen und Heidelberg unter⸗ richtet ſchnell über alles Wiſſenswerte und die Ver⸗ ämderungen gegenüber dem Winterfahrplan. derum die Entwicklung guter Erbeigenſchaften hem⸗ men und zurückdrängen. Es iſt eine erwieſene Tat⸗ ſache, daß z. B. durch ſchwierige wirtſchaftliche Ver⸗ hältniſſe eintretende Zerſtörung eines bisher inni⸗ gen Familienlebens zu einer deutlichen Herabſetzung der Schulleiſtungen führen kann. So iſt es auch für die Raſſenhygiene unbedingt nötig, daß, wer ſich ewig bindet, auch ſtrenge prüfe, ob ſich das Herz zum Herzen findet. Im allgemeinen wird es ja ſo ſein, daß die Liebe inſtinktſicher zur richtigen Ehewahl führt. Man darf aber Liebe nicht mit Verliebtheit oder vorübergehen dem Sinnenrauſch verwechſeln. Sonſt kommt die Kataſtrophe ſchnell, deren Wirkung auf etwa ſchon vorhandene Nachkommen eine ungeheuer ſchädliche ſein würde. Wie viele niederdrückende Kindheitseindrücke hängen den Betroffenen ein Leben lang an, Kindheitsein⸗ drücke, die dͤͤurch das ewige Gezänk zweier nicht zu⸗ ſammenpaſſender Ehegatten hervorgerufen ſind. Aus denſelben Gründen muß von jetzt an für alle Zeiten das Recht zum perſönlichen Sich⸗Ausleben ſowohl der verheirateten Frau wie dem verheirateten Mann ab⸗ geſprochen werden. Wenn ſchon Eheleute der Mei⸗ nung ſein ſollten, daß eine weitere Gemeinſchaft nicht mehr möglich iſt, dann ſollten ſie gerade im Intereſſe ihrer Kinder eine ſchnelle und gütliche Auseinanderſetzung vornehmen. Es darf aber nicht mehr vorkommen, daß jeder Ehepartner glaubt, ſeine eigenen Wege gehen zu dürfen, da an dieſem Zwie⸗ ſpalt unweigerlich die günſtige Entwicklung der Kin⸗ der ſcheitert, die in ungeahntem Maße von dem da⸗ heim herrſchenden Ton abhängig iſt. Nur ſelten wird die ererbte Anlage ſo mächtig ſein, daß ſie ſolche Wi⸗ in den erſten Entwicklungsjahren überwin⸗ et. In weitgehendem Maße iſt ein glückliches Fa⸗ milienleben auch abhängig von der Zahl der Kinder. Es wird immer ſo ſein, daß Einkinder Sorgenkinder ſind, die nicht nur in geſundheitlicher Hinſicht, ſon⸗ dern auch bezüglich ihrer Erziehbarkeit große Schwie⸗ rigkeiten machen. Im Gegenſatz dazu werden dort, Dienſt an der Gemeinſchaft der Familie erzogen, wo zahlreiche Kinder ſind, alle zu einem wertvollen was für das ſpätere Leben in der Volksgemeinſchaft größte Vorteile bringt. Wer von früheſter Jugend an gelernt hat, ſich freiwillig unterzuordnen, wird dieſe Eigenſchaft nicht verlieren, ſondern ſie weiter⸗ entwickeln und dadurch zum wahren Führer werden. Wie es alſo keine Ichſucht der Eltern mehr geben darf, ſo muß auch die natürliche Ichſucht des Kindes dem Gemeinſchaftsgedanken eingegliedert und unter⸗ FFEEE Schadenverhütung iſt nationale Pflicht! EEE geordnet werden. Es iſt kein Zweifel, daß dazu eine zahlreiche Kinderſchar eher beiträgt als das Vor⸗ handenſein von nur ein oder zwei Kindern. Die Forderung, daß die erbgeſunde deutſche Familie aber mindeſtens vier Kinder haben muß, iſt nicht nur aus erzieheriſcher Notwendigkeit zu begründen, ſon⸗ dern entſpricht auch den Bedürfniſſen des Staates, der abſterben muß, wenn das Ein⸗ oder Zweikinder⸗ ſyſtem Gültigkeit haben würde. So ſehen wir, wie neben erbwiſſenſchaftlichen Fra⸗ gen auch Fragen der Moral, der Ethik, der Welt⸗ anſchauung bei einer Eheſchließung Berückſichtigung finden müſſen, ſoll dieſe Ehe nicht nur dem einzelnen das höchſte Glück bedeuten, ſon⸗ dern— und das ſollte für den echten Deutſchen erſt recht höchſtes Glück bringen— auch dem deut⸗ ſchen Volk von ſeinen kleinſten Zellen aus zum Wachſen, Blühen und Gedeihen verhelfen. Anfälle, die überflüſſig waren Polizeibericht vom 12. Mai Bei vier Verkehrsunfällen wurden drei Perſonen verletzt, öͤrei Kraftfahrzeuge und ein Fahrrad be⸗ ſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nicht⸗ beachtung der Verkehrsvorſchriften zurück⸗ zuführen. Wer nicht hören will... Wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 35 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an ſechs Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahr⸗ zeuge techniſche Mängel aufwieſen. Ferner wurden wegen geringfügigeren Uebertretungen zehn Per⸗ ſonen zum Verkehrsunter richt einbeſtellt. Sieben jugendlichen Radfahrern wurden die Ventile aus ihren Fahrrädern entfernt. Wegen Ruheſtörung oder groben Unfugs mußten fünf Perſonen zur Anzeige gebracht werden. Kennen Sie die Schönheiten des Lulſenparks? Eine Lehrwanderung am Sonntag wird ſie Ihnen zeigen Am Sonntag, dem 14. Mai, vormittags 9 Uhr, führt das Volksbildungswerk die zweite Lehrwan⸗ derung im Luiſenpark durch. Der Luiſenpark iſt in ſeiner gartentechniſchen Gliederung unſer ſchönſter Park. Er bringt eine Fülle ſeltener und eigen⸗ artiger Sträucher und Bäume, die in ihrer unterſchiedlichen Wuchsform und Belaubung ein herrliches Bild bieten. Auch viele beſondere Ab⸗ änderungen vom gewöhnlichen Wuchsbild, z. B. Säu⸗ lenwuchs, Trauerform, rotes oder geſchecktes Laub uſw. finden ſich in großer Zahl. Unſere Zug⸗ vögel ſind wieder in ihre Heimat zurückgekehrt und ſind eifrig mit dem Neſtbau beſchäftigt, ſo daß viele Arten zur Beobachtung kommen werden. Der Leiter der Lehrwanderung, Hauptlehrer Fritz Sachs, wird daher insbeſondere auf die verſchiede⸗ nen Vogelſtimmen aufmerkſam machen und über Art und Weſen der Vögel aufklären. Die Lehr⸗ wanderung beginnt an der Renzſtraße(Adolf⸗Hitler⸗ Brücke), wo ſich die Teilnehmer an der Straßen⸗ bahnhalteſtelle treffen. Reichsappell der ſchaffenden Jugend Ein Aufruf an die Jugendlichen und ihre Betriebsführer Am Montag, dem 15. Mai, morgens 7 Uhr bis.45 Uhr, findet der zweite Großdeutſche Reichsappell der deutſchen Jugend ſtatt. Reichsamtsleiter, Oberbannführer Schröder ſpricht aus einem Leipziger Betrieb zu den Jungarbeitern und Jungarbeiterinnen über „Leiſtungsertüchtigung und Freizeitgeſtaltung“. * Die Deutſche Arbeitsfront, Kreis⸗ waltung Mannheim, und die Führung des Bannes 171 der HJ richten daher an die Betriebsführer des Kreiſes Mannheim die Bitte, die Teilnahme der Jugendlichen zu ermöglichen und bei der Vorbereitung des Appells behilflich zu ſein. In allen Betrieben, in denen Jugendwalter der Deutſchen Arbeitsfront tätig ſind, trifft ſich die Jugend des Betriebes rechtzeitig.45 Uhr zum Gemeinſchaftsempfang. Für die Jugendlichen der Kleinbetriebe wer⸗ den von den Ortswaltungen der Deutſchen Ar⸗ beitsfront, ſowie den Berufsſchulen Gemein⸗ ſchaftsempfänge durchgeführt. Wir fordern hiermitalle Jungarbeiter und Jungarbeiterinnen auf, beim Großdeutſchen Reichsappell rechtzeitig in Uni⸗ form zur Stelle zu ſein, um dem emſigen Wollen der deutſchen Ingend den ſchönſten Ausdruck zu geben. Heil Hitler! gez. Merz, Führer des Bannes 171 gez. Schnerr, Kreisobmann der Deutſchen Arbeitsfront. PPPPoooooo.... „Ein hoffnungsloſer Fall“ Jenuy Jugo⸗Film in Alhambra und Schauburg Erich Engel, der uns ſchon ſo viele treffliche Filme geſchenkt hat, führt aus diesmal Regie, und er führt ſie erfolgreich, denn dieſer nicht allzu pro⸗ blembeſchwerte Streifen iſt ſo reizend, ſo liebenswür⸗ dig und unterhaltſam geſtaltet worden, daß es eine Freude iſt, ihn zu ſehen. Natürlich iſt dieſer Erfolg nicht zuletzt auch einer ſo ſcharmanten Darſtellerin wie Jenny Jugo zu danken, die dieſen„hoffnungs⸗ loſen Fall“ zu perſonifizieren hat. Auch im Film heißt ſie Jenny und hat die Toch⸗ ter eines reichen Papas zu ſein, dazu jung und an⸗ ſpruchsvoll. Eines Tages aber greifen des Ge⸗ ſchickes Mächte ein und laſſen ſie mit dem Auto ein ſolches Malheur erleben, daß ſie erheblich zerſchun⸗ den in die Klinik eines berühmten Chirurgen einge⸗ liefert werden muß. Da dieſer anfänglich von ihr keineswegs eine gute Meinung hat und ſie einen völlig„hoffnungsloſen Fall“ nennt, möchte ſie das Gegenteil beweiſen und zeigen, daß ſie ein höchſt tüchtiger Kerl iſt. Sie wird darum Medizinſtuden⸗ tin. Gegen den väterlichen Willen, ſtellt das ganze Haus mit ihren Diagnoſen auf den Kopf und ver⸗ füuno 5 Lüel 0 7* Uuse 4 unreabut-Aodele 0 1 — 7 Karisbad, Eger, Nia- 4 rienbad, Prag, Wien f 2 9 E 1 8 2 3— Dlanken liebt ſich nebenbei hoffnungslos() in den gleicher⸗ maßen jungen Medizinſtudenten Faber, der ſie an⸗ fänglich nicht riechen kann. Ein Gefühl, das aller⸗ dings ſchnell einer ſichtbaren Verliebtheit weicht. Aus dieſem Anfangsſtadium entwickelt ſich dann zu⸗ ſehends eine größere Leidenſchaft, die der kleinen Jenny keine geringe Freude bereitet. Doch ehe ſie ſich von einem günſtigen Schickſal gemeinſam nach Südamerika verwehen laſſen, wo er Aſſiſtenzarzt und ſie Röntgenſchweſter lund überdies auch glück⸗ liche Eheleute) werden ſollen, haben die beiden noch allerlei Klippen zu umfahren. Faſt wäre ſogar der junge Mann geſtorben, wenn ihn die Kleine und der Chirurg, der ſelbſt ein ſtarkes Faible für ſeine ein⸗ ſtige Patientin und ſpätere Schülerin entdeckt hatte, nicht gerettet hätten. Neben Jenny Jugo, die reizend und taufriſch wie je die Rolle der Film⸗Jenny ſpielt, wirken in dieſem netten Spiel um die Liebe ganz im Vordergrund Karl Ludwig Diehl als der ernſte, gewiſſenhafte Arzt und Hannes Stelzner mit, dem es obliegt dem Medizinſtudenten Faber jugendliche Züge zu ver⸗ leihen. Leo Peukert iſt wieder einmal ein her⸗ zensguter Papa. Auch in Mannheim bürfte dieſer in jeder Bezie⸗ hung gelungene, zeitnahe Unterhaltungsfilm ein be⸗ geiſtertes Publikum finden.— Im Beiprogramm: Ein intereſſanter Kulturfilm„Werken und Formen“ und die große Bavariawochenſchau. . Frau Jenny Jugo, die, das können wir verſichern, im Leben ſo bezaubernd wie auf der Leinwand aus⸗ ſieht, weilte zur Erſtaufführung des neuen Filmes am Donnerstag in Mannheim, gab Autogramme in beiden Kinotheatern an die Filmfreudigen und zeigte ſich im Rampenlicht, um herzlichen Beifall entgegennehmen zu können. Bei einem kleinen Zu⸗ ſammenſein mit Vertretern des Films und der Preſſe erzählte ſie in ihrer ſchlichten ſympathiſchen Art von ihrer Arbeit und ihren Plänen. Die Künſt⸗ lerin ſtammt vom Semmering bei Wien und weilt darum natürlich ſehr gern in der ſchönen Donauſtadt, wenn ihre Arbeit ſie in die Ateliers am Roſenhügel führt. Ihr nächſter Film, der gleichfalls von der Mär⸗ kiſchen⸗Panorama⸗Schneider herausgebracht wird, ſoll in Prag gedreht werden und den koketten Titel „Nanette“ tragen. Daß ſie übrigens nie raucht und ſtets brav um zwölf Uhr ſich ſchlafen leat, ſei noch verraten. Auch geſtern hat ſie keine Ausnahme ge⸗ macht. Denn heute muß ſie bereits wieder in Augs⸗ burg ſein, um ſich der dortigen Filmgemeinde zu präſentieren. C. W. Fennel, — Freitäg, 12. Mai 1939 UUUUUUPPGPPPPPPPPPPUPPPUPPPPPPPP——PTP—PTPTP—PTPPTTTTTTTTTTTT——TTT—T0T0T0TPTbP——TT—————————— —— Baden, das Land der Bäder: KEE chau Reues Sportbad Badenweiler geſchaffen Heute morgen fand die Eröffnung in Anweſenheit von Innenminiſiter Pflaumer ſtatt NSG Badenweiler, 12. Mai. Mit der Erſtellung des Sportbades im Orts⸗ eil Oberweiler durch den badiſchen Staat ſt der großen Reihe herrlicher Bäder die wir in tuſerem von der Natur ſo begnadeten Land ha⸗ ben, ein weiteres hinzugefügt worden, das mit zu den ſchönſten zählt. Heute vormittag fand in Anweſenheit von Innenminiſter Pflaumer die Eröffnung des Bades ſtatt. Ein langgehegter Wunſch der Kurverwaltung Baden⸗ weiler, der Bevölkerung des Weilertales und des Kreiſes Müllheim geht nunmehr in Erfüllung. Es hatte ſich nämlich im Lauf der Jahre, da Baden⸗ weiler ſich immer größerer Beliebtheit erfreute, her⸗ ausgeſtellt, daß das Markgrafenbad trotz der inzwi⸗ ſchen vorgenommenen Vergrößerungen den gegebe⸗ nen Anforderungen vor allem in ſportlicher und räumlicher Beziehung nicht mehr genügte. Beſonders die Jugend hatte unter dieſem Zuſtand zu leiden, da die Bedeutung des Bades als Erholungs⸗ und Heilbad ihr natürlich die„Freiheit“ ſtark beſchnitt. So gewann der Plan, ein zweites Bad als Sportbad 656-9 o FE 2. 8 am Markiplatz Rietelstrage 18 zu erſtellen, immer mehr Geſtalt. Kräftig wurde das Projekt von der Kurverwaltung, Bürgermeiſter und Kurdirektor Hennes, und von der Staatlichen Bäderverwaltung, Landrat Ribſtein, gefördert. Nachdem zwiſchen Badenweiler und dem Ortsteil Oberweiler der günſtigſte Platz gefunden war, der jede Anforderungen, die man an das neue Bad ſtellen mußte, vorzüglich erfüllt, ging der Badiſche Staat als Bauherr an die Verwirklichung des von Oberregierungsbaurat Lorenz gefertigten Ent⸗ avurfes. Das Bad, das landſchaftlich vollkommen geſchützt liegt und die Sonnenſtrahlen wie in einem Hohl⸗ ſpiegel auffängt, wird mit Thermalwaſſer geſpeiſt, das ſtets friſch von der Quelle herab geleitet wird. So wird man in dem 50 Meter langen Becken, be⸗ dingt auch durch die neuzeitlichſten techniſchen Ein⸗ richtungen in hygieniſch einwandfreiem Waſſer ba⸗ den. Dem großen Becken iſt ein weiteres im Aus⸗ maß von 50 mal 12 Meter für Nichtſchwimmer und ein Planſchbecken für Kinder angegliedert. Acht Startblöcke auf beiden Seiten und fünf Sprungbret⸗ ter mit 5,3 und 1 Meter zeigen, daß hier eine Wett⸗ kampfbahn entſtanden iſt, die internationalen An⸗ ſorderungen genügt. Die Sprunggrube innerhalb des Beckens iſt 3,62 Meter tief, wie überhaupt bei der ganzen Anlage darauf geſehen wurde, daß ſie ſportgerecht geſtaltet wurde. Eine vorbildliche Anlage Fernerhin ſtehen zahlreiche Turn⸗ und Sportge⸗ räte wie Reck, Barren, Schaukel, Medizinball, Ring⸗ tennis, Rhönrad uſw. zur Verfügung, die eine aus⸗ giebige, zuſätzliche ſportliche Betätigung zum Schwim⸗ men geſtatten. Ein Schwimmlehrer wird zudem dafür ſorgen, daß in Zukunft die Weilertäler Ju⸗ gend und darüber hinaus die des ganzen Kreiſes Müllheim die einzelnen Schwimmſtile rich⸗ tig beherrſcht. Eine vorbildlich eingerichtete Un⸗ fallhilfsſtelle und Lautſprecheranlage ſind ebenfalls vorhanden und beweiſen am beſten, mit welcher Sorgfalt auch die ſcheinbar nebenſächlichſten Dinge ausgeführt wurden. Einen großen Raum des Bades nimmt das Ge⸗ bäude ein, das die Umkleideräume in ſich birgt. Es iſt in drei Teile geteilt: in der Mitte befinden ſich die geräumigen Kleiderablageräume mit Wechſelkabi⸗ nen, die Gemeinſchaftszellen u. die Einzelzellen. Im weſtlichen Flügel iſt ein geräumiges Kaffee eingerich⸗ tet, von dem man einen herrlichen Ausblick auf das Bad und die es umgebenden Berge hat 2000 können ſich hier tummeln So iſt dieſes Sportbad, das über 2000 Perſonen aufnehmen kann, ein herrliches Denkmal national⸗ ſozialiſtiſchen Schaffens. Erbaut, um allen Volks⸗ genoſſen Stunden der Erholung und der Ertüchti⸗ gung des Körpers zu ſchenken, in dem Bewußtſein, daß nur ein geſundes Volk Leiſtungen vollbringen kann, wie ſie zur Zeit an unſer deutſches Volk geſtellt werden. Rehbock ſprang in den Stadthrunnen So endete ein Abſtecher in die Stadt * Säckingen, 11. Mai. In den Morgenſtunden des Donnerstag tummelte ſich in den Laufenburger Rheinanlagen ein kräftiger Rehbock. Nachdem ſich das Tier in der ungewohnten Umgebung umgeſehen hatte, trottete es gemütlich durch die Stadt dem oberen Tor zu. Wahrſcheinlich durch irgend⸗ einen Umſtand erſchreckt, ſprang der Bock in den Stadtbrunnen beim Hauſe des Fiſchermeiſters Rueb, verſuchte dann aber vergeblich, dem naſſen Element wieder zu entſpringen. Ein des Weges kom⸗ mender Zollbeamter nahm ſich des Tieres an, das ſich geoͤuldig auf den Armen ins Andelsbachtal tra⸗ gen ließ, wo es abgeſetzt wurde. Mit munteren eilte ͤer Rehbock wieder in den nahen ald. * Freiburg, 11. Mai. Der im Jahre 1921 in Leipzig gegründete Deutſche Feldpoſtbund hatte auf ſeinem letzten Bundestag in Bremen den Antrag des Führers der Feldpoſtkameradͤſchaft Freiburg, Oberpoſtinſpektor a. D. Gut, angenommen, den Bun⸗ destag 1939 im Süden Deutſchlands und zwar in Freiburg i. B. abzuhalten. Die Tagung ſindet nun vom 18. bis 21. Mai ſtatt. Neben den geſchäft⸗ lichen Beratungen werden ſich die Tagungsteilneh⸗ mer zu geſelligem Beiſammenſein treffen und auch Zeit finden, die Schönheiten des Schwarzwaldes kennen zu lernen. Quartett auf der Anklagebank In Karlsruhe verurteilt * Karlsruhe, 12. Mai. Nach mehrſtündiger Ver⸗ handlung verurteilte die 3. Große Strafkammer den 25 Jahre alten Alois H. aus Mannheim⸗Neckarau wegen fortgeſetzter Unterſchlagung, Untreue, Dieb⸗ ſtahl, Betrug und Urkundenfälſchung zu eineinhalb Jahren Gefängnis und 200 Mark Geldſtrafe, den 25 Jahre alten Walther B. aus Dillſtein wegen Bei⸗ hilfe zur Untreue und Hehlerei zu drei Monaten einer Woche Gefängnis und 200 Mark Geldſtraſe, den 19jährigen Edmund H. aus Karlscuhe wegen Diebſtahls zu 3 Wochen Gefängnis und den 28 Jahre alten Karl D. aus Mannheim wegen Begünſtigung zu 30 Mark Geloſtrafe. H. hatte als Angeſtellter einer Radio⸗Groß⸗ handlung in Karlsruhe rund 2500 Mark, die er vereinnahmt hatte, unterſchlagen und die Ver⸗ untreuungen durch gefälſchte Empfangsbeſcheini⸗ gungen verſchleiert. Ferner hatte er im Lager und in der Kaſſe Radiozubehörteile und Bargeld ent⸗ wendet und dem Mitangeklagten B. Waren im Werte von 1300 Mark gelieſert, die nicht verbucht waren, wofür er ſich von dem Abnehmer einen Gewinnanteil von 100 Mark geben ließ. H. entwendete als Lehr⸗ ling aus dem Lager der Firma Radiozubehörteile im Werte von 500 Mark, die D. in Empfang nahm und in ſeiner Wohnung verſteckte, damit ſie nicht entdeckt werden ſollten. Gefährliche Kurpfuſcher⸗Methoden „Wunderdoktor“ erhielt Gefängnisſtraſe * Pforzheim, 11. Mai. Dem 99 Jahre alten Ernſt Merz aus Aulfingen war von der Behörde die Ausübung der Heilpraxis unterſagt worden, weil ſie ihn dazu für ungeeignet hielt. Trotzdem„kurierte“ er auf ſeine eigene Art weiter; er probierte es mit Geſundͤbeten, Magnetismus und ſchließlich mit „Pflaſterbehandlung“. Der„Wunderdoktor“ hatte ſich als Betätigungsfeld zunächſt den Hegau und ſpä⸗ ter den Bezirk Pforzheim auserſehen. Er fand ſo⸗ gar Dumme und— was das Schlimmſte iſt— eine Frau und ein Kind mußten bei der Merzſchen Be⸗ handlungsmethode das Leben laſſen. Dazu kam noch fahrläſſige Körperverletzung in drei Fällen. Die Pforzheimer Große Strafkammer verurteilte M. zu einem Jahr öͤrei Monaten Gefängnis. * Landau, 12. Mai. Zwiſchen Landau und Godvamſtein bei der Moog'ſchen Mühle ließ ſich der 72 Jahre alte Georg Lindner aus Landau vom Schnellzug überfahren. Der alte Mann war ſofort tot. Die Gründe der Tat ſind bis jetzt noch nicht bekannt. eeeeeee, Der interessante Sall: Cie wollten Gedichte auffagen ... aber das war nur ein Vorwand— Wie fünf verwahrloſte Mäochen aus dem Arbeilshaus ausbrechen wollten— Die Aufſichtsbeamtin überfallen Berlin, 12. Mai. Mit einem mißglückten Ausbruchsver⸗ ſuch verwahrloſter Mädchen hatte ſich die 11. Ber⸗ liner Strafkammer zu beſchäftigen. Fünf Inſaſſen des Arbeits⸗ und Bewahrungshauſes Rummelsburg im Alter von 18 bis 23 Jahren waren angeklagt, die den Ausbruchsverſuch am 26. Dezember vorigen Jahres unternommen hatten. Die fünf Mädchen und Frauen auf der Anklage⸗ bank boten ein trauriges Bild ſittlicher Verwahr⸗ loſung. Einige von ihnen hatten ſogar das Gymna⸗ ſium beſucht und zu Hauſe eine gute Erziehung ge⸗ noſſen. Der Drang nach„Freiheit“ von der elter⸗ lichen Zucht war dann aber ſo ſtark über ſie gekom⸗ men, daß ſie moraliſch abglitten und auf der Straße landeten. Dort wurden ſie aufgegriffen und ſchließlich ins Arbeitshaus geſteckt, um durch die harte Schule der Arbeit wieder auf den rechten Weg gebracht zu wer⸗ den. Keine von ihnen aber wollte auf die Ungebun⸗ denheit des bisherigen hemmungsloſen Lebenswan⸗ dels verzichten, und daher ſchmiedeten alle fünf Fluchtpläne. Die fünf Verſchwörerinnen hatten ſich in den Waſchraum geſchlichen, um hier die letzten Verab⸗ redungen zu treffen, als die 54jährige Auſſichts⸗ beamtin Luiſe R. plötzlich vor ihnen ſtand, und ſie fragte, was es gebe. Die Zjährige, bereits vorbe⸗ ſtrafte Charlotte Thiel, erklärte, daß ſie und ihre Kameradinnen eine Weihnachtsaufführung planten. Unter dem Vorwand, Gedichte aufſagen zu wollen(), verſchafften ſie ſich dann Zutritt zu dem Arbeitszimmer der Auſſichtsbeamtin. Charlotte Thiel fing tatſächlich an zu deklamieren, als die 18jährige Lieſelotte L. vortrat, und gebiete⸗ riſch für alle Freiheit verlangte. Die Auſſeherin ver⸗ ſuchte die aufgeregten Mädchen zu beruhigen, und griff, als ſie damit keinen Erfolg hatte, zum Fern⸗ ſprecher. Aber mit dieſer Möglichkeit hatten die Mädchen gerechnet, und Charlotte Thiel hatte des⸗ halb vorher die Telephonleitung mit einem Meſſer durchſchnitten. Nun ſtürzten ſie ſich auf die Beamtin, warſen ſie zu Boden, feſſelten ſie mit abgeriſſenen Klei⸗ dergürteln und anderen mitgebrachten Bän⸗ dern, und verſuchten ſie zu knebeln. Als das nicht gelang, hielt die 18jährige ihr den Mund zu, und dann wurde ein im Zimmer hängen⸗ des Tuch über den Kopf des wehrloſen Opfers ge⸗ worfen. Raſch ergriff eines der Mädels den Schlüſ⸗ ſelbund auf dem Tiſch und dann ging es in wilder Jagd davon. Sie hatten ſich aber zu früh ihrer, Frei⸗ heit gefreut, denn an dem Schlüſſelbund befand ſich kein Schlüſſel für das Außentor. Bei dieſer Sachlage kam für vier der Aus⸗ brecherinnen nur eine Zuchthausſtrafe in Frage, da das Geſetz bei Verübung von Gewalttätigkeit keine mildernden Umſtände kennt. Die 18jährige Lieſe⸗ lotte., die 20jährige Chriſta K. und die 23jährige bereits vorbeſtrafte Johanna von Hamplen wurden zur zuläſſigen Mindeſtſtrafe von einem Jahr Zuchthaus verurteilt, während Charlotte Thiel ſogar ein Jahr drei Monate Zuchthaus erhielt. Die fünfte Angeklagte, eine 19jährige junge Ehefrau, die ſich an den Gewalttätigkeiten nicht be⸗ teiligt hatte, kam mit einem Jahr Gefängnis davon. Verbrechen im Hotel Vierzigjährige Frau tot aufgefunden * Frankfurt a.., 12. Mai. In einem Frankfurter Hotel wurde ein ſchweres Verbrechen mit tödlichem Ausgang verübt. Ein Mann nahm an einer Frau einen verbotenen Eingriff vor. Nach wenigen Stunden trat bereits der Tod ein. Der flüchtige Täter wurde geſaßt. Er hat bereits ein Geſtändnis abgelegt. Nachts ſtiegen in einem Hotel zwei Frankſurter ab, die ſich unter dem falſchen Namen„Kuhn“ als Ehepaar in den Meldezettel eintrugen. Das Hotel⸗ perſonal konnte unmöglich einen Verdacht ſchöpfen und vermietete den nächtlichen Ankömmlingen ein Zimmer. Es fiel allerdings auf, daß es um die Mittagsſtunde im Zimmer noch völlig ſtill blieb und ſich von den beiden Leuten noch niemand ſehen ließ. Auf mehrmaliges Klopfen meldete ſich niemand in dem Zimmer. Man ſchöpfte Verdacht und öſſnete gewaltſam die Zimmertür. Da lag im Bett, ſtark verblutet, eine etwa vierzigjährige Frau. 2EDER ART UND ERESSE HABERBOScH Männheim H3 eeee, Von dem angeblichen Ehemann war keine Spur mehr vorhanden. Er mußte aus dem Hotel ver⸗ ſchwunden ſein, ohne daß ihn jemand beobachtet hatte. Die ſofort herbeigerufene Kriminalpolizei ſtellte feſt, daß an einer Frau von einem Laien ein un⸗ verantwortlicher Eingriff verübt worden war. An den Folgen dieſes Eingriffes muß die ledige Frau nach kurzer Zeit bereits geſtorben ſein. Die Polizei nahm ſofort die Fahndung auf. Noch am Abend gelang es ihr, den Täter zu verhaften, der ebenfalls ein Frankfurter iſt. Der Verhaftete hat bereits ein Geſtändnis ab⸗ gelegt. Er iſt verheiratet und unterhielt ſeit längerer Zeit mit der Frau ein Verhältnis, das nicht ohne Folgen blieb. Die Furcht vor der Entdeckung trieb beide zu dem verbrecheriſchen Schritt. Die Nummer gemerkt Ein rückſichtsloſer Autofahrer * Trier, 11. Mai. Vor der Strafkammer in Trier hatte ſich der 35jährige Kraftfahrer Gudlet zu ver⸗ antworten. Der Angeklagte hatte im März d. J. mit zwei Bekannten eine Fahrt mit einem Kraft⸗ wagen unternommen. Schon vor Antritt der Fahrt hatten ſie alle ſtark dem Alkohol zugeſprochen. Auf der Fahrt wurde erneut Station gemacht. Als ſie das betreſſende Lokal torkelnd verließen, notierten ſich zwei junge Leute die Nummer des Wagens. Auf der Weiterfahrt fuhr der Wagen dann zwei ganz rechts auf einer ſechs Meter breiten Straße Arm in Arm gehende junge Mädchen an. den Straßengraben geſchleudert. Dem einen Mäd⸗ chen wurde ein großes Stück der Schädelwand ab⸗ geriſſen: es liegt gelähmt an Armen und Bein⸗ und mit geiſtigen Störungen nahezu hoffnungslos darnieder. Ohne ſich um das Schickſal der Verletz⸗ ten zu kümmern, fuhr der Wagen weiter. Dann wurde noch einmal Station gemacht und erſt dann der Heimweg angetreten. Nach Bekanntwerden des Unfalls wurde die Polizei von den beiden jungen Leuten, die ſich die Wagennummer notiert hatten, unterrichtet, ſo daß der Fahrer verhaftet werden konnte. Gudlet wurde zu drei Jahren und einen Monat Gefängnis verurteilt. Bezüg⸗ lich der Aberkennung der Berufstätigkeit ging das Gericht über den Antrag des Staatsanwalts([drei Jahre) hinaus und erhöhte dieſe auf fünf Jahre. Wetter beeinträchtigt Spargelernte I Lampertheim, 12. Mai. Die Spargelernte will oͤurch das kühle Wetter nicht ſo recht in Fluß kom⸗ men. Das bedeutet für die Spargelbauern einen großen Schaden, der kaum nachgeholt werden kann. Am Sonntag konnten durch die mildere Witterung etwas über 100 Zentner zum Verſand kommen. Bei normalem Spargelwetter beträgt der Tages⸗ anfall 200—300 Zentner. 5 U Viernheim, 12. Mai. Seinen 75. Geburtstag feierte am 8. Mai der bekannte Mitbürger Franz Schneider 1, Friedrichſtraße 18. « Diedesfeld, 11. Mai. Witwe Thekla Hertel, geb. Ißler, eine gebürtige Diedesfelderin, feierte bei ihrer Tochter in Würzburg ihren 100. Geburts⸗ tag. —————PPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPTPPPPPPPPPPPPPPPWPPXPCPCPCPCPCPCPCPCPCPEPCPCPCPCPCPCPCPCPCPCPEPCPXPCPCPXEXTXCECPCPXPXPXPXPXPXCTPPCCCTCPCPCPCPPCPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP P ¶¶¶¶———————— B FIli 12 1. 12. 11. 12. 11. 12. E n ½ KaſſelOz. Berd 97- 4% Rhein. Hnpdk, gachm, KSabewtg Sekoralit. Bte,, 1ssfLandechaftan k 38, 30, 20. 00.— 00.— Lale Safeinss 108,0. Deutsche Vommern Alib ii 00.— 00 26 c cn 30i80 40130 Sabe K o 62.02 6,75 1——— N S 9*——„———— testwerzinsl. Werte SSstee%eL nr. 1009%.Sedö Jde, Eickte⸗ 1. Anleihen: Weitfalen Altbal. 133.5 135,08% de. Ubfind... 100,8 6 10, 4 90.— 09.— 8² 3— 134.0—— —— 7/ Uachen v. 2** Serncs 60./ Stactschaften 1/Schieſ bötreds. de. Kratt u 9. 189.2 130.2 1⁵⁰ 12 11 98 50 96,37%Berl. Bfbrum! Golpol. kn. 2 00, Beton⸗u Monier. 150.5 88 4% Sersla 28 1.50 00.— h.— fe, idi oire——————— 149.0 %%% Dulsburg 229 7 99.— 00. 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Wortl.⸗Z. — 129,[Stock& Cie. 188.0 105,7 100,2 StöerKammgarn 115,0 116.2 Stolderger—.80.50 83, 103,0„[Gebr. Pee wert 125.7 125.0 .. Südd. Rucker 139,7 11. 12 11 192.0 Bert. Handelsgeſ. 141,2] Com.⸗ u. Privatb Deutſche Vank. Dit Centralb.⸗Kr. Dt. Eff.⸗ u..⸗Bk. Dt. Golddise⸗Bk. Dt. Hypoth.⸗Ban, Dt.Ueberſee⸗Ban Dresdner Bank Meining Hyp Ok Reichsbank. Rh. Hyp.Bt. Mym. NRh Weſt. Boder. Sächſiſche Bank Südd. Bodenerdd. Vereinsbt. Hamd. ..[Gſtd. Bodenkredit Verkehrs-Aktlen AachenKleindahn AGf Verke bron Allg. Lotb u Rew Dt. Eiſenb.-Beir. Dt. Reichb. 7/ Bu Hapagg 154.7 ambg. ⸗Südam. Nordd. Llovd Versſcherungs-Aldlen Uach. u. A. Feuern do. Rückoerr Alltanz u. Sttg.O 252,2 252,2 93 —180,0 12. 115.0 104,0 11, 103.7 102.5 135,0 110.0 218,5 218 5 emvelhofer Ferd 70,75 69,75 . dar Gleker u. ..„. Triumoh. Werke Tucher, Brauerei Tuchfabr. Aachen 105,7 105.7 108,2 108.5 83,30 84. 16370 178,0 12775 200, 185,3 ſer. Spieltarten Ehem. Charl. do. Gumb Maſch. do. di. Nickelwerke do. 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Mai 1989 Für Jeanette Boucheron iſt der Fall Dormeur natärlich eine intereſſante Angelegenheit. Mehr noch: ein Fall, an dem ſie ihre eigenen pfychologi⸗ ſchen Fähigkeiten zu erproben gedenkt. Außerdem iſt ihr die Angelegenheit über das Allgemeinmenſch⸗ liche und berufliche hinaus auch perſönlich intereſ⸗ ſant. Sie, die ſelbſt jahrelang in verhaßter As⸗ hängigkeit leben mußte, empfindet die reſtloſe Be⸗ treuung des erwachten Schläfers, der allgemeiner nach heute immerhin ein Mann von ca. 45 Jahren ſein muß, als eine Anmaßung Madames, und eben einzig mit Dormeurs Hilfloſigkeit zu ent⸗ ſchuldigen. Deshalb betrachtet ſie es als ihre vor⸗ nehmſte Aufgabe, dem Mann wieder zu ſeiner Selb⸗ ſtändigkeit zu verhelfen, indem ſie zunächſt einmal die Erinnerung an ſeine Vergangenheit zu werken verſucht. AIn ihrem Chef hat ſie dabei einen heimlichen Verbündeten. Denn Profeſſor Dignier iſt von jeher dagegen geweſen, den„Erwachten“ nach Madames tt gemeinter Abſicht als mehr oder weniger aus⸗ gereiftes Kind durchs Daſein pilgern zu laſſen. Da⸗ ber rät er Jeannette auch, ihre Bemühungen um die Erweckung von Dormeurs Erinnerungsvermögen möglichſt geheimzuhalten, da ihn Madame ſonſt ganz beſtimmt von ihr fernhatken würde. Bei Paul Picart, von deſſen Freunoͤſchaft mit Dormeur Jeanne natürlich hört, hat ſie dagegen weniger Glück. Gern hätte ſie auch den wackeren Heizer zum Bundesgenoſſen gehabt. Aber lehnt ziemlich eindeutig ab. Eiferſucht und allge⸗ 8 meine Weiberfeindſchaft ſind ſeine Hauptgründe. Daß Jeanne auf Paul nicht rechnen kann, be⸗ 95 dauert ſie. Denn ſchon die Tatſache, daß ſie ſich in Pauls Heizraum, wo Madame prinzipiell nicht hin⸗ kommt, beſonders unauffällig mit Dormeur hätte treffen können, wäre wertvoll geweſen. Aber Jeanne verliert den Mut nicht. Schwierigkeiten ſind da, um 93 überwunden zu werden! Ueberdies iſt es ſeit Dormeurs Freunoͤſchaft mit Paul längſt nicht mehr ſo ſchwer, ihm einmal allein zu begegnen wie früher. Die Pflegerin. ſeine ehe⸗ malige Begleiterin, iſt längſt abgeſchafft, und zu Fanl hat Madame ſolches Vertrauen daß ſie ihm rnur bedenkenlos die meiſte Zeit des Tages mit Dormeur zuſammenzutreffen und dieſe Zuſam⸗ menkunft auch mehrere Male zu wiederholen. Das Verhalten des„Erwachten“ bei ſolchem Zu⸗ — vier deutſchen Großſtädten, in Berlin, Wien, Stutt⸗ und Dortmund, wird es an vier Tagen des Monats in den Kämpſen deutſcher Auswahlmannſchaften gegen rotektorat⸗Elf Böhmen⸗Mähren, wenn nicht alles trügt, erſtklaſſigen Fußball zu ſehen geben. ol der Leiſtungsſtand des deutſchen Fußballſports, dafür burgen aber auch die Namen der Spieler, die Deutſchlands eſten gegenübertrten werden. BVor uns liegt eine Liſte, aus der hervorgeht, daß die elß Stammſpieler der Protektoratsmannſchaft im ganzen icht weniger als 262 mal für die frühere Tſchecho⸗ Slowakei gekämpft haben. Das will bei der Stärke des tſchechiſchen Fußballſportes, deſſen Klaſſe unbeſtritten iſt, ſchon eine ganze Menge heißen. Bei den Olympiſchen Spielen 1920 im Belgien ſtand die tſchechiſche Vertretung im Endkampf, ebenſo auch in der Weltmeiſterſchaft 1931 Italien. Als Ländermannſchaft hat die zum größten aus Spielern der Sparta und Slavia zuſammen⸗ geſetzte Mannſchaft ſeit dem Jahre 1920 von 117 Kämpfen gewonnen und 27 Unentſchieden beendet, wobei in der Geſamtwertung gegen Italien, Ungarn und Oeſterreich das Kräfteverhältnis völlig ausgeglichen iſt. Und um eine vollwertige Ländermannſchaft handelt es ſich ja auch in dieſem Falle. Es ſind alle jene Spieler n der Protektorats⸗Elf vertreten, die zu den Beſten und —— des internationalen Fußballſports gehören. Die Namen Burger, Ctyroky, Koſtalek, Boucek, Bican, 9 und Nejedly ſind auch in Deutſchland beſtens be⸗ Durchſchnittsalter 27 Jahre Dae. Durchſchnittsolter der elf Stammſpieler beträgt re. Das iſt verhältnismäßig viel. Aber auch—5 ie die einzelnen Spieler der Mannſchaft im Lauſe— Johre für ihr Land beſtritten haben. Rekord⸗Internatio⸗ er iſt Rechtsverteidiger Jaroflav Burger mit 56 Kämp⸗ fen, an zweiter Stelle ſteht der Linksaußen Nejedly— deſſen der iſ— mit Cwroly, der zuſammen 0 Burger ein über alle mſen rontiniertes Verteidigerpaar bildet, und dann der zäufer Koſtalek, der 40 mal international ſpielte. 3 5 ſtattliche Anzahl von 27 Repräſentativpſpielen hat aber auch Mittelläufer Boucek auſzuweiſen. Burger und Ctyroky die Aelteſten Das berühmte Sparta⸗Verteidigervaar Burger wrofy iſt der„älteſte Mannſchaftsteil“. Beide Spieler en je 33 Jahre. rel Senecky, der erſt 20 Jahre alt iſt, aber ſchon fünf⸗ international ſpielte. Acht von der Sparta— drei von der Slavia , hat— wie wohl bekannt— folgendes Aus⸗ ſehen: tſey(Slavia); Burger, Ctyroky Sparta), Bican, Kopecky(beide Slavia) lavia. Dieſe Paul 8⁰ Aelingt es denn Jeanne verhältnismäßig bald Dafür bürgt ein⸗ Jüngſter Spieler iſt der Halbrechte ie Stamm⸗Mannſchaft des Protektorots, alſo die ſtärkſte (beide Spartaß;; oſtaler, Boucek, Kolſky(alle Sparta);Riha, Senecky(beide⸗ und Neſedly ſne alſo acht Spieler von der Sparta und drei von reine ſind ſeit ſammentreffen iſt eigenartig. und Weiblichkeit wirken zweifelloz Seine Empfindungen wechſeln zwiſchen Neugierde und ſchamvoller Er ſelbſt kann ſich dieſen Zuſtand nicht recht erklä⸗ ren. Und Paul, dem er gelegentlich davon erzählt, iſt ihm ein ſchlechter Helfer. „Das iſt es ja, was ich ſage“, knurrt er grimmig. „Sie verſuchen es eben. Laß dich nicht mit ihr ein. Geh ihr aus dem Wege,, iſt ſein einziger Rat. Dadurch wird Dormeur natürlich nicht ſchlauer. Viel ſchlimmer aber als die bloße äußere Ein⸗ wirkung von Jeannes Perſon ſind für Dormeur ihre Bemühungen um die Wiedererweckung ſeines Erinnerungsvermögens. Ihre ewig wiederkehren⸗ den Fragen beunruhigen ihn ungeheuer. Ständig fragt ſie bei ihren Zuſammenkünften das gleiche: „Erinnern Sie ſich nicht an die letzten Stunden, be⸗ vor Sie in dieſen totenähnlichen Schlaf verfielen? Wiſſen Sie nicht, wie Sie verwundet wurden, Mon⸗ ſieur Dormeur? Sie wurden doch verſchüttet? Kön⸗ nen Sie ſich nicht mehr daran erinnern?“ Stets erwachte dann zwar, wie von der Aerztin beabſichtigt, die Neugierde in ihm, aber gleichzeitig damit auch eine entſetzliche und unheimliche Angſt. Weil er jedesmal wie in ein großes ſchwarzes Loch blickte, wenn er verſuchte, mit ſeinen Gedanken in die Zeit vor ſeinem faſt dreijährigen Schlaf vorzu⸗ dringen. Ganz ſchlimm aber wird es, wenn dieſes uner⸗ bittliche Weſen dann Geſchichten zu erzählen beginnt. Wenn ſie von Verſchüttungen und Trommelfeuer mit einer für eine Frau geradezu ſtaunenswerten Eindringlichkeit berichtet. Wenn ſie die grauenhaf⸗ ten Einzelheiten des Krieges vor ihm ausbreitet—, ganz im Gegenſatz zu Paul, der das alles viel allae⸗ meiner, viel gemütlicher und auf eine beinahe ſcherz⸗ hafte Art tut. Was daher kommt, daß Paul ſich ängſt⸗ lich hütet, Dormeur zu erſchrecken. Während ſie, die Frau, ganz bewußt darauf ausgeht, einen Scheck her⸗ beizuführen, der dann die Wand des Vergeſſens durchbrechen ſoll. Obwohl Dormeur ſie durchaus nicht in allem ver⸗ ſteht und obwohl ſein Vorſtellungsvermögen bei ſei⸗ nem gegenwärtigen Geiſteszuſtand gar nicht aus⸗ reicht, um das Grauſige ihrer Erzählungen ganz nachzuempfinden, ſo iſt nichtsdeſtoweniger ſeine Er⸗ regung groß. Die leidenſchaftliche, faſt grauſame Spannung ihres Geſichtes und die Heftigkeit, mit der ſie ganz beſondere Worte oder Gedanken hervor⸗ „des Gegners Steabrief zeulſchen Auswahlmannſchaft 11 Prager ſpielien 262 mal international die Spitzenmannſchaften des Landes und haben ſeit 1925, alſo ſeit Elnführung der Landesmeiſterſchaft, mit einer Ausnahme, in jedem Jahre die Meiſterſchaft unter ſich aus⸗ gemacht. Slovia war ſiebenmal, Sparta viermal Landes⸗ meiſter, und auch in dieſem Jahr liegt die Entſcheidung nur bei dieſen beiden Mannſchaften. Sowohl getrennt als Vereins⸗Mannſchaften gegen aller⸗ ſtärkſte kontinentale Gegner, wie gemeinſam als tſchechiſche Nationalmannſchaft, haben Sparta und Slavio allergrößte Erfolge errungen. Im Kampf um den Mitropacup, im Kampf gegen Oeſterreicher, Ungarn, Italiener, von den anderen Ländern nicht zu reden, haben die Prager ſchöne Siege ſeiern und den Beweis erbringen können, daß Prag eine Hochburg des europäiſchen Fußballſports iſt, Auch die Städtekämpfe zwiſchen Prag und Berlin unter⸗ ſtrichen dieſe Tatſache, und im Kampfe gegen die deutſchen Spitzenmannſchaften gab es in der Mehrzahl Siege für die Prager. Elf Steckbrieſe Es ſei hier noch einiges über die Spieler in„Kurz⸗ Steckbriefen“ wiedergegeben: Alexji Bokſay, Torwart, 28 Jahre alt, 2 mal repräſen⸗ Jeannettes Jugend ſtark auf ihn. freudiger Niedergeſchlagenheit. per unbekannte Schiater Merkwürd ger Schicksalsroman elnes deutschen Frontsoldaten 3— Der Wirnlichheit nacherzählt von G. Nitter Copyright 1939 by Prometheus⸗Verlog Dr. Eichocker, Gröbenzell bei München. ſtößt, wirken auf ſein armes Hirn kaum anders wie damals bei der Truppenparade die gellenden Trom⸗ petenklänge der einziehenden Truppen. Und genau ſo wie damals möchte er dann am liebſten ſchreien und brüllen und ſeine Angſt und ſein Entſetzen hin⸗ ausheulen—— bis ſchließlich ſein gepeinigtes Ge⸗ ſicht ſelbſt dieſes unbarmherzige Geſchöpf erſchüttert. und ſie das Geſpräch auf ein Hallgemeines Thema bringt. Trotzdem ſie ſieht, wie ſehr Dormeur unter die⸗ ſen ihren Bemühungen leidet, verſucht ſie es immer von neuem. Denn ihr Fanatismus iſt größer als ihr Mitleid. Sie hat es ſich einmal in den Kopf ge⸗ ſetzt, Dormeurs Erinnerung an ſeine Vergangenheit zu wecken. Und mit dem Eigenſinn der Frau ſucht ſie dieſes Ziel mit allen Mitteln zu erreichen. Auf dem Wege zu dieſem Ziel gelingt ihr auch tatſächlich bald eine ſehr erfolgreiche Zwiſchenlöſung, indem ſie bei Dormeur überraſchenderweiſe das Ver⸗ langen nach einer Beſchäftigung, nach einer Tätig⸗ keit zu erwecken vermag. Das heißt, genau genommen iſt das nicht ganz richtig. Denn„geweckt“ war dieſes Verlangen bei ihm eigentlich ſchon lange. Und„überraſcht“ war eigentlich nur ſie davon. Schon durch den Verkehr mit Paul hatte ſich dieſes Verlangen nach einer Tä⸗ tigkeit ergeben. Nur waren beide Männer viel zu ungeſchickt, um ein ſolches Verlangen zu verwirk⸗ lichen. Hier hatte ſogar der praktiſche Paul verſagt. „Glaub mir's, Charles, hatte er im Verlauf ſolcher Unterhaltungen ſtets gemeint,„deine Dame“,— ſo nannte er Frau de Mortier—„erlaubt dir's nie.“ Und bis zu einem gewiſſen Grad hatte er damit ja auch recht gehabt. Jeannette Boucheron hat es leichter. Sie geht einfach zu Profeſſor Dignier und erzählt ihm von dieſem Wunſch Dormeurs. Worauf ſich Dignier die⸗ ſen kommen läßt und gemeinſam mit ihm bei Frau de Mortier durchſetzt, daß ihm in der Bibliothek des Krankenhauſes der Poſten eines Bücherwarts über⸗ tragen wird. Dort muß er alſo Bücher ſortieren und ausgeben, wieder einſammeln, eine Namenskar⸗ tothek führen und für Sauberkeit im Bibliotheks⸗ raum ſorgen. Alles Aufgaben, die er bei ſeiner gegen⸗ wärtigen geiſtigen Verfaſſung ſpielend ausführen kann. Für Jeanne bedeutet dieſe Ernennung Dor⸗ meurs ein großer Triumph. Denn jetzt kann ſie noch öfter und ungehemmter mit ihm zuſammentref⸗ fen als früher. Während Frau de Mortier natür⸗ tativ, Slavia. Jaroſlav Burger, Rechtsverteidiger, ³ Zahre ai, 56 mal repräſentativ, Sparta. Joſef Ctyroky, Linksverteidiger, 23 Johre alt, 43 mal repräſentativ, Sparta. Joſef Koſtalek, rechter Läufer, 30 Jahre alt, 40 mal repräſentativ, Sparta. Jaroſlar Boucek, linker Läufer, 27 Jahre alt, 27 mal repräſentativ, Sparta. Karel Kolſky, linker Läufer, 25 Jahre alt, 9 mal reprä⸗ ſentativ, Sparta. Jan Riha, Rechtsaußen, 24 Jahre alt, 12 mal repräſen⸗ tativ, Sparta. Karel Senecky, Halbrechter, 20 Jahre alt, 5 mal reprä⸗ ſentativ, Sparta. Joſef Bican, Mittelſrünmer, 2 Jayre alt, 3 mal reprä⸗ ſentativ. Vlaſtimil Kopecky, Halblinks, 27 Hobse alt, 18 mal 8 Slavia. Oldrich Nejedky, Linksaußen, 30 Jahre alt, 44 mal repräſentativ, Sparta. Dieſe elf angeführten Spieler bilben alſo Se ſtärkſte Vertretung, die auch für alle Kämpfe vorgeſehen iſt. Da es ober möglich iſt, daß der eine oder andere Spieler wegen Krankheit oder Verletzung ausfällt, bringen die Prager neun weitere Spieler mit, die ausnahmslos alle ſchon ein oder mehrere Male international geſpielt haben. Hans Grade, Deu'ſchlands erſter Motorflieger, Hans Grade, einer der erſten Vorkämpfer für das deutſche Flug⸗ weſen überhaupt, wird am 17. Mai 60 Jahre alt. 1879 in Köslin geboren, wandte er ſich nach dem Studium des Ma⸗ ſchinenbaues an der Techniſchen Hochſchule in Berlin⸗ Charlottenburg der Konſtruktion von Flugzengen zu, und Rekorde an der Scheibenhantel 42 Höchſtleiſtungen werden geführt Nach den amtlichen Beröfſentlichungen werden bei den deutſchen Gewichthebern in jeder Uebung ſechs Höchſtleiſtun⸗ gen anerkannt. Aus der neuen Aufſtellung geht hervor, daß zahlreiche frühere Rekordheber immer noch in der Re⸗ Reißen rechts: Bantamgewicht: Dörrbecker(Hörde) Federgewicht: Stadtler(Wien) Leichtgewicht: Haas(Wien) Mittelgewicht: Lachmann(Wien) Halbſchwergewicht: Haller(Wien) Schwergewicht: Rondi(Düſſelderf) Sioßen iechts: Bantamgewicht: Kadiſch(Wien) Federgewicht: Roſinek(Wien) Leichtgewicht: Haas(Wien) Mittelgewicht: Haas(Wien) Halbſchwergewicht: Hipfinger(Wien) Schwergewicht: Gäßler(Lahr) Drücken beidanmig: Bantamgewicht: Schuſter(München) Federgewicht: Liebſch(Düſſeldorf Leichtgewicht: Fein(Wien) Mittelgewicht: Wagner(Eſſen) S e e Deutſch(Ludwigshafen) Manger(Freiſing, Bautamgewicht: Federgewicht: Leichtgewicht: 8* Mittelgewicht: N albſchwergewicht: 39 33 0* 4*˙K Schmer gewicht: 4—* kordliſte verzeichnet ſind, obwohl ſie ſich bereits ſeit langem vom aktiven Sport zurückgezogen haben. Die meiſten Re⸗ korde halten die Wiener Die Liſte hat fol⸗ gendes Ausſehen: Kilo Reißen liuks: Kilo 65,0 Eid(Oggersheim) 64,5 75¼% Schweiger(München) 75,0 85,0 Schweiger(München) 8²,5 9²,5 Huttner(München) 87,0 95,0 Gietl(München) 90,0 99,5 Ries(Mettendorf) 05,0 Kilo Stoßen links: Kilo 8², Mayer(Wien) 77,0 9²⁵, Roſinek(Wien) 84,0 107,% Süßdorf(Homburg) 91,0 112,5 Bührer(Karlsruhe) 100,0 105,6 Bierwirth(Eſſen) 100,0 114,0 Jaegler(Kubbach) 107,0 Kilo Reißen beidarmig: Kilo 91,25 Kielmann(Eſſen) 92,5 96,5 Richter(Wien) 100,5 108,5 Fein(Wien) 111.0 114,0 Claußen(Lübeck) 115,0 113,5 Haller(Wien) 123,5 143,0 Manger(Freiſing) 191,5 Stoßen beidarmig: Kilo Kielmann(Eſſen) 115,0 Richter(Wien) 125.0 Fein(Wien) 140,0 Obſchruf(Trier) 150.0 Haller 0 155,0 thal bei Berlin, den„Lanz⸗Preis der Lüſte“ teſte deutſche „Grade⸗W lich ſehr bald bemerkt, wer der eigentliche Urbeben dieſes Planes war, und dadurch noch mißtrauiſcher gegen Jeannette wird. Da beide Frauen, jede in ihrer Art glauben, nur das Beſte für den Erwachten zu wollen. ſo beginn! zwiſchen ihnen ein ſtiller, aber erbitterter Kamyf um die Seele dieſes erwachſenen Kindes. Derienige, der von dieſem Kampf der beiden Frauen am wenigſten ahnt, iſt Dormeur ſelbſt. Denn bei aller Dankbarkeit für Mademe und bei allem teils neugierigen, teils furchtſamen Intereſſe für Jeannette ſteht für ihn turmhoch über beiden noch immer ſein Freund Paul. Ihm gehört nach wie vor ſein ganzes Herz und ſeine ganze Liebe— Die Bibliothek im zweiten Stockwerk des Kran⸗ kenhauſes Fabre Mirbitz iſt ein großes, ſaalartiges Zimmer mit drei nach Oſten gelegenen hohen Fen⸗ ſtern. Der Bücherſtand hält ſich in beſcheidenen Gren⸗ zen. Er beſteht in der Mehrzahl aus alten Schmö⸗ Das modische Hemd S Der formschöne 2 Hut Harrenausstatter 0 5, 8⸗ Planken — 8 8 Kölle kern und abgenutzten Vorkriegszeitſchriften, von denen die Inſaſſen der Privatklinik kaum Gebrauch machen. Ein Regal an der einen Querwand ge⸗ nügt, um die Anzahl der Bücher in ihrer Geiam⸗ beit aufzunehmen. Dormeurs Dienſt iſt alſo alles andere als an⸗ ſtrengend. Meiſtens iſt er allein im Zimmer. Dann ſieht er ſich zum ſoundſovielten Male die Bilder der alten Zeitſchriften an. Was nicht unweſentlich zu ſeiner Weiterentwicklung beiträgt. Heute iſt ein wundervoller Herbſttag. Zu dem geöffneten Fenſter grüßt die in der Sonne glitzernde Spitze des Eiffelturmes herein. Dormeur lebnt über dem langen Büchertiſch vorm Regal und ord⸗ net die eben abgeſtaubten Bände eines alten Kon⸗ verſationslexikons. Ab und zu unterbricht er ſeine Beſchäftigung und blinzelt gähnend in den blauen Himmel hinauf. Es hat den Anſchein. als ſei er in dieſem Augenblick mit ſich und der Welt durchaus zufrieden. Er hat auch alle Urſache dazu. Denn er wird von Tag zu Tag ſelbſtändiger. Die Gewöhnung an ſeine Mit⸗ und Umwelt wird ihm täglich leichter. Es iſt jetzt bereits ſo weit mit ihm, daß er ſich in den verſchiedenſten Situationen zu bewegen vermag, ohne noch einen Mittler für die Verſtändigung mit anderen zu benötigen. Während er ſo in behaglicher Zufriedenheit in den blauen Himmel hinaufdöſt, hört er plötzlich ein Geräuſch, als ob die Tür geöffnet werde. Erſtaunt wendet er den Kopf. Denn ſelten betritt ſonſt jemand um dieſe Stunde die Bibliothek. (Fortſetzung folgt) Auch ihre Perſonalien ſeien kurz angeführt, da es ia durchaus möglich iſt, daß der eine oder andere in Wien, Stuttgart oder Dortmued mitwirkt: Ferdinand Doueſik, 29. Jahre alt, 17 mal repr. Slavia. Vaclav Horak, 27 Jahre alt, 2 mal repräſentativ, Slavia Otokar Nozir, 22 Jahre alt, 2 mal repräſentativ, Slavia Ludvik Rado, 25 Jobte alt, 2 mal repräſentativ, Slavia Jan Truhlar, 26 Jahre alt, 2 mal repräſentativ, Slavia Bedrich Vacek, 20 Jahre alt, 2 mal repräſentativ, Slavia Vojteck Vachet, 27 Jahre alt, 3 mal repräſentativ, Sparta Rudolf Vytlacil, 27 Jahre alt, 1 mal repr, Slavia Joſef Zeman, 24 Jahre alt, 4 mal repräſentativ, Sparta Weißenſels zieht zurück Der Me Weißenſels hat durch Verletzungen, Erkron⸗ kungen und eine Herausſtellung ſieben Spieler ſeiner erſten Mannſchaft für die kommenden Wochen nicht zur Ver⸗ fügung und hat deshalb ſeine Mannſchaft aus den Spielen um die Deutſche Handball⸗Meiſterſchaft zurückgezogen. Das Oberkommando des Heeres hat dieſe Maßnabme gebilligt. Das Reichsfachamt ſetzte daraufhin das für Sonn⸗ tag geplante Meiſterſchaftsſpiel zwiſchen MS Lüneburg und MS Weißenfels ab. Ueber die Wertung dieſes Spiels und die Durchführung des letzten Spiels der Gau⸗ aruppe 2 zwiſchen Hindenburg Minden und Weißenſels wird das Reichsfachamt noch entſcheiden. ein Sechziger zwar Angeregt durch die Flugverſuche der amerikaniſthen Gebrüder Wright. Schon während ſeines Militärdienſtes, den er in Magdeburg bei den Pionieren ableiſttete, beſchäf⸗ tigte er ſich mit der Konſtruktion eines Dreideckers, deſſen Tragflächen aus einfachen Bambusſtangen, bezogen mit gewöhnlicher Leinwand, beſtanden. 1008 ſtellte ſich der erſte Erfolg ſeiner unermüdlichen Arbeit ein, indem es ihm gelang, mit einem von ihm kon⸗ ſtruierten Flugzeug, dem erſten Motor⸗Eindecker der Welt, am W. Oktober bei Magdeburg einen Flug itber etwa 60 Meter in 8 Meter Höhe auszuführen. Das Flugzeug hatte einen luftgekühlten Vierzylinder⸗Reihen⸗ motor von 36 PS und war mit einem Stahlpropeller aus⸗ gerüſtet. Es hatte vier Sitze für Paſſagiere, Motor und Steuerung befanden ſich noch über dem Kopf des Flugzeng⸗ führers. Wie ein Scherz mutet es uns heute an, daß da⸗ mals die Mannſchaften, die den Propeller anwerfen ſoll⸗ ten, vorſichtshalber, um ſie nicht in die Saugluft des Pro⸗ pellers geraten zu laſſen, mit Seilen geſichert und ſofort nach der erſten Umdrehung zurückgeriſſen wurden, eine Vorſichtsmaßnahme, die ſich natürlich als überflüſſig erwies. Faſt auf den Tag ein Jahr ſpäter, nämlich am 20. Okt. 1909, holte ſich Hans Grade auf dem Flugplatz Johannis⸗ und damit 40 000 Mark. Es waren mit einem Flugzeug, deſſen ſämt⸗ liche Teile aus deutſchen Werkſtoffen hergeſtellt ſein muß⸗ ten, zwei Marken in einer Entfernung von 1000 Meter zu umfliegen. Hans Grade hat damals ſeinen Flugapparat ganz allein gebaut. Grade, der als zweiter Deutſcher das Fl lugzeugführer⸗ Zeugnis des damaligen Deutſchen Luftfahrt⸗Verbandes im Jahre 1910 erwarb— der erſte Flugzeugführer war Auguſt Euler, der im letzten November ſeinen 70. Geburtstag be⸗ ging—, iſt mit ſeinen über 30 Flugprämien der bekann⸗ Sportflieger der Vorkriegszeit geweſen. Be⸗ ſondere Verdienſte erwarb er ſich durch die Ausbildung von über 300 Flugſchülern in den von ihm gegründeten Grade⸗ Werken in Bork bei Brück(Kreis Belzig). Zahlloſe Flug⸗ maſchinen gingen aus ſeiner Fabrik hervor. Aber auch im Automobilbau, dem er ſich 1919 vorübergehend zuwandte, brachte er es zu bemerkenswerten Leiſtungen, entſtand doch in ſeiner Autofabrik, in der er über 800 Mann beſchäftigte, der erſte deutſche Klein wagen mit luftgekühl⸗ tem Zweitaktmotor, der nach ſeinem Konſtrukteur benannte agen“. Hans Grade lebt heute in ſtiller Zurückgezogenheit in Bork, aber das Konſtruieren iſt ihm eine Selbſtverſtänd⸗ lichkeit geworden. und ſo beſchäftigt er, deſſen Verdienſte um das deutſche Flugweſen unbeſtritten ſind, ſich mit einem nenen: Ziel, nämlich⸗ de 1 SE eines Volksflugzeugs, — Freitag. 12. Hai 1929 Die Lage am Welimarki für Weizen Preiſe und Preisbeſtimmungsgründe— Subventionen der Exportländer— Schwie⸗ rigkeiten der internationalen Regelung *„In London tagen zur Zeit die Vertreter von 23 Staaten in einer Weltweizenkonferenz, um vor allem zwei Probleme zu löſen: Die Anpaſſung der Erzeu⸗ gung von Weizen an den Bedarf und die Verwer⸗ kung der unverkäuflichen Ueberſchüſſe aus der Re⸗ kordernte des Jahres 1938. Das Inſtitut für Kon⸗ junkturforſchung verſucht in ſeinem letzten Wochen⸗ bexicht vom 11. Mai die Gründe für die gegenwärti⸗ gen Schwierigeiten auf dem Weltweizenmarkt dar⸗ zulegen und die Ausſichten für die Preisgeſtaltung kurz zu umreißen. Der Bericht geht am Weltmarkt für von der Preisentwicklung Weizen aus. Nach dem Preisſturz in den Jahren 1926 bis 1931 ſtagnierten die Weizenpreiſe mehr oder weniger bis etwa 1935. Eine Aenderung erfolgte erſt in den Jahren 1934 bis 1936 infolge der Einſchränkung der Anbauflächen und als infolge der Ungunſt des Wetters hinterein⸗ ander drei geringe Welternten eingebracht wurden. Als auch die Ernte von 1936 wiederum verhältnis⸗ mäßig gering ausfiel, während gleichzeitig die Kauf⸗ kraft auf den Weltmärkten hoch war und außerdem eine Eindeckungspſychoſe zu einem Wettrennen um jede greifbare Weizenladung führte, kam es zu einer ſtürmiſchen Preishauſſe. Innerhalb eines Jahres verdoppelten ſich die Preiſe an vielen Plätzen. „„Die Anbauflächen in den überſeeiſchen Export⸗ Aändern ſtiegen ſchnell. Da aber mit der Anbauver⸗ mehrung eine günſtige Witterung parallel lief, kam es innerhalb eines Jahres bereits zu einer derarti⸗ gen Ueberproduktion, daß die nicht verwertbaren Borräte bedenklich anſchwollen und die Preiſe un⸗ aufhaltſam zurückgingen. Im Herbſt 1938 betrug ſo der Weltmarktpreis kaum noch 60 v. H. des deutſchen Weizenpreiſes. Bis Anfang 1999 iſt der Preis vol⸗ Llends auf einen Stand geſunken, der den Erzeu⸗ gern keinen Gewinn mehr läßt und häufig genug nicht einmal die Deckung ihrer Unkoſten ermöglicht. Bei Mais ſowie bei den anderen Getreidearten er⸗ gibt ſich im ganzen das gleiche Bild. Das Inſtitut für Konjunkturforſchung ſieht die Urſache für dieſe Preisſtürze in dem anhaltend drückenden Ueberangebot der Exportländer. Das plötzliche Ueberangebot der Exportländer ſtieß auf ſehr wenig aufnahmefähige Abnehmer, ſo daß trotz aller Stützungsverſuche Preisnachläſſe unausbleib⸗ lich waren und die Lagerbeſtände außerordentlich zu⸗ nahmen. Die Vorräte an Weizen haben ſo nach einem kaum gekannten Tiefſtand ſprunghaft zuge⸗ nommen und werden bis zum Beginn der neuen Ernte im Auguſt 1939 vorausſichtlich wieder auf den Rekoroͤſtand von 1933 angewachſen ſein. Das iſt eine Lage, die eine völlige Umkehrung der noch vor kur⸗ zem herrſchenden Verhältniſſe darſtellt. 5 Es hat ſich gezeigt, daß die Welternte keineswegs auch die Weltmarktpreiſe beſtimmt. Ein weiteres Abſinken der Weltmarktpreiſe iſt nicht zu erwarken, denn einmal würde der Erlös der Farmer auf einen kaum tragbaren Tiefſtand ſinken, ferner macht ſich jetzt, in ͤen letzten Monaten vor der neuen Ernte, eine gewiſſe Belebung an den Weltmärkten geltend, und endlich geben auch die Stützungsmaßnahmen der Regierungen in den Exportländern den Welige⸗ treidemärkten vorläufig noch einen gewiſſen Rück⸗ halt. In Anbetracht der beſtehenden Angebots⸗ und Bedarfsverhältniſſe am Weltmarkt hält das IfK vorläuſig Preiserhöhungen nicht für wahrſcheinlich. Man nimmt an, daß insgeſamt im Wirtſchaftsjahr 1939/0 und vorausſichtlich ſogar noch darüber hinaus im Wirtſchaftsjahr 1940/41 mit weiter großem An⸗ gebot auf dem Weltmarkt und dementſprechend ge⸗ kingen Preiſen zu rechnen ſein wird. Der Bericht geht dann im einzelnen auf die Be⸗ mühungen zur Stützung der Preiſe ein, die ſich in den einzelnen Ländern unterſcheiden. Von beſon⸗ derem Intereſſe ſind die Bemühungen der Export⸗ Aänder zur Stützung der Preiſe, weil hier die Be⸗ ſtrebungen zur Valoriſierung des Getreides infolge des Angebotsdrucks ungleich ſchwerer als in den Zuſchußländern zu verwirklichen ſind. Die Be⸗ mühungen, zu einer Stabiliſierung der Weizen⸗ preiſe zu gelangen, müſſen bei der Anpaſſung der Erzeugung an den Bedarf, alſo beim Produzenten anfangen. Die Schwierigkeiten ergeben ſich einmal ans der großen Zahl der Weizenproduzenten der Welt und zweitens aus den von Land zu Land und non Betrieb zu Betrieb teilweiſe bis zu 100 v. H. Unterſchiedlichen Erzeugungskoſten. Jeder Verſuch zur Kartellierung der Produktion und damit ſchließ⸗ lich zur Gewährung von Feſtpreiſen, wird alſo ſtets Außenſeiter auf den Plan rufen. Ueberdies wäre es mit der Opdnung des Weizenmarktes allein nicht getan, ſondern es müßten wohl alle Getreidemärkte geregelt werden, da ja jede„Chance“ beim Weizen zu einer Vernachläſſigung des Anbaues der anderen Getreidearten führen würde. Dieſe Verſuche müſſen ſofort auf unüberwindliche techniſche Schwierigkeiten ſtoßen, die ſich einmal aus der Anpaſſung der Erzeugung an die Bedarfsſchwan⸗ — —* — der Neuen Mannheimer Zeitung Akiien sehr Siill Nur wenig veränderi— Renien ſreundlich Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Faſt ohne Geſchäft Frankfurt, 12. Mai. Die Umſatztätigkeit an der Börſe hat einen nie ge⸗ kannten Tieſpunkt erreicht. Trotz der Vielzahl günſtiger Nachrichten aus der Wirtſchaft, insbeſondere weiterer Dividendenerklärungen blieb die Kundſchaft weiterhin fern. Am Aktienmarkt blieb die Grundhaltung weiter freundlich, die Kurſe wieſen aber nach wie vor nur ge⸗ ringſte Abweichungen nach beiden Seiten auf. Soweit Veränderungen über—½ v. H. eintraten beruhten ſie auf Zufall. So z. B. bei Aſchaffenburger Zellſtoff mit 106,5(104,5). Von den Hauptwerten ſtellten ſich JG Far⸗ ben mit 150, Verein. Stahl mit 102,75 und Mannesmann mit 10656 unverändert, Reichsbank bei einigem Umſatz 179—4178/6(178,5). Motoren⸗ und Maſchinenwerte bröckel⸗ ten eher etwas ab, Adlerwerke 103,25(103,75), Daimler 139,5(139,75), Rheinmetall 12896(129). Elektrowerte wa⸗ ren ohne Erſtnotiz nur Gesfürel nom. 134(134,5). Von Bauwerten gingen Holzmann 1 v. H. zurück auf 151. Renten lagen gleichfalls ſehr ruhig, nur Ne⸗Steuer⸗ gutſcheine II im halbamtlichen Verkehr weiter gefragt und auf 99,20(99,10) befeſtigt. Kommunal⸗Umſchuldung wenig verändert mit 9396. Die variablen Werte lagen ſtill, Reichs⸗ altbeſitz unverändert 192, Reichsbahn⸗Va v. H. höher mit 12576. Induſtrie⸗Obligationen weiter leicht ſchwan⸗ kend, ebenſo einzelne Liquidations⸗Pfandbrieſe. Von Staatsanleihen 1929er Heſſen nach Pauſe 9977(100), von Reichsanleihen öprozentige von 1927 10176(1024). Reichs⸗ bahn⸗VA im Verlauſe 126 nach 12576. Im Verlaufe ergaben ſich vereinzelt leichte Erhöhungen, ſo bei Bemberg auf 199/ nach 137, bei Mannesmann auf 107 nach 10696. Im ganzen hielt aber die Geſchäfts⸗ ſtille im vollen Umfange an. Von ſpäter notierten Pa⸗ pieren, die wenig Abweichungen auſwieſen, ſeien Scheide⸗ anſtalt mit 202(204), andererſeits Deutſcher Eiſenhandel mit 14956(148) und nach Pauſe Accumulatoren mit 224½ (222) erwähnt. Felten trotz der Dividendenerhöhung ohne Geſchäſt und 7 v. H. ſchwächer mit 13674. Der Freiverkehr brachte kaum Veränderungen. Elſäſſ. Bad. Wolle mit 33/4.—95½(92—94/). Berliner Börſe: Aktien ſehr ruhig Berlin, 12. Mai. Die Aktienmärkte waren heute wieder ſehr eng, da Kund⸗ ſchaftsorders nur ganz vereinzelt vorlagen und auch der Berufshandel keinerlei Unternehmungsluſt entfaltete. Da die letzten Käufe überwogen, ergaben ſich meiſt kleine Beſ⸗ ſerungen von Prozentbruchteilen. Die Reihe guter In⸗ duſtrieabſchlüſſe, darunter Bergmonn, Bemberg, Verein. Glanzſtoff, Felten uſw. vermochte ſich nicht geſchäftsbelebend auszuwirken. Von Montanwerten hatten Stolberger Zink mit plus, von Kaliaktien Kali Chemie mit plus 1 v. H. die größten Veränderungen aufzuweiſen. Bei den chemiſchen Papieren zogen Goldſchmidt, bei denen geſtern der Divi⸗ dendenabſchlag erfolgte, in Reaktion hierauf um 17 v. H. an. Im gleichen Ausmaß ſchwächer lagen bei den Linoleum⸗ aktien Deutſche Linoleum. Von Elektro⸗ und Verſor⸗ gungswerten ſind Akkumulatoren mit plus 4, Siemens und Waſſerwerk Gelſenkirchen mit je plus, dagegen HEW mit minus und Rheag mit minus 1, von Maſchinen⸗ bauaktien Berliner Maſchinen mit plus 17“4, Deutſche Waf⸗ fen mit plus 1, von Textilpapieren Bemberg mit minus 74 und Stöhr mit minus 1½ v. H. als nennenswert verändert zu erwähnen. Im übrigen gingen die Schwankungen nach beiden Seiten noch nicht einmal über/ v. H. hinaus.— Im variablen Rentenverkehr zogen Reichsaltbeſitz um 10 Pfg. auf 132,10 an. Die Gemeindeumſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf unverändert 93/. Auch NeS⸗Steuergut⸗ ſcheine? wechſelten in unverändert 99,05 den Beſitzer. Be⸗ merkenswert feſt lagen Reichsbahn⸗VA, die bei größtem Umfang um ½ v. H. auf 12594 anſtiegen. Im Börſenverlauf war die Umſatztätigkeit derart klein, daß nur vereinzelt Kurſe an den Maklertafeln erſchienen. Der Grundton blieb jedoch weiterhin ſreundlich. Holz⸗ mann und Bemberg kamen je v. H. höher an. Farben notierten 150)6. Andererſeits wurden Stolberger Zink um 1,20 v. H. herabgeſetzt. Am Kaſſarentenmatkt war der Grundton Liquidationspfandbriefe wurden zumeiſt etwas höher be⸗ wertet. Pfandbrieſe und Kommunalobligationen ſowie Reichs⸗ und Länderanleihen ſtellten ſich auf Vortagsbaſis. Auch Stadt⸗ und Propinzanleihen veränderten ſich kaum. Von Länderaltbeſitz kamen Rheinprovinz 4 und Weſtfalen 4% v. H. höher an. Alte Hamburger gaben hingegen 9ĩ v. H. nach. 1. Dekoſama ſtiegen um v. H. Induſtrie⸗ obligationen wieſen freundliche Haltung auf. Gute Hoff⸗ freundlich. nung und g7er Harpener wurden um jſe, Farbenbonds bei regerem Umſatz um 1,25 v. H. heraufgeſetzt. Von den zu Einheitskurſen gehandlten Baukaktien ver⸗ loren Deutſch⸗Aſiatiſche 11&. Bei den Hypothekenbanken wurden Deutſche Hypotheken um 4 v. H. heraufgeſetzt. Am Markt der Kolonialwerte gaben Doag um 1,5 v. H. nach. Schantung erhöhten ſich andererſeits um 1,5 v. H. Für Induſtriepapiere waren die Meinungen geteilt, je⸗ doch überwogen leichte Beſſerungen. Phönix Braunkohle ſtiegen um 3, Zeitzer Maſchinen und Sachſenwerk um je 4 v.., teilweiſe allerdings nach Pauſe, Zeiß Ikon und Dresden⸗Leipziger Schnellpreſſe je 3,5 v. H. niedriger be⸗ wertet. Ni⸗Steuergutſcheine 2 blieben mit 99,05 unverändert, die Anleiheſtockſteuergutſcheine zogen um 0,03 v. H. an. Reichsſchuldbuchſorderungen Ausgabe 1: 194ber und 1941er 100 G 100,75 B; 1942er 99,87 G 100,62 B; 1943er 99,5 G 100,25 B; i944er 69,37 G 100,12 B; 1946er bis 048er je 99,12 G 99,87 B.— Ausgabe 2: 1940er 100 G 100,75 B; 1044er 99,37 G 100,12 B; 1948er 99 G 99,75 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗BSHer 84,25 G 85 B, 1946⸗48er 84 G 84,75 B; äproz. Umſchuld.⸗Verb. 93,25 G 94 B. Am Börſenſchluß ſetzten ſich zunächſt leichte Kursbeſ⸗ ſerungen durch. So ſtiegen Farben auf 15096, Klöckner ka⸗ men ½ v. H. höher an. Vereinigte Stahlwerke ſchloſſen zu 10276. Lediglich Daimler bröckelten um 6 v. H. ab. Nachbörslich war die Stimmung gleichfalls freundlich. Geld- und Devisenmarki Berlin, 12. Mai. Am Geldmarkt wurden noch einige Sdeuerſchecks vorgelegt, durch die Eingänge bei den Banken abſolviert wurden. Dadurch wor das Angebot an kurz⸗ friſtigem Geld etwas geringer, jedoch zu unveränderten Sätzen von 2,25 bis 2,50 v. H. zu haben. Am Diskontmarkt waren Privatdiskonten und Reichswechſel wieder ſehr knapp, der Bedarf wurde vorwiegend durch unverzinsliche Reichsſchatzanweiſungen und Solawechſel befriedigt. Der Privatdiskontſatz war mit 2,75 v. H. unveränder. Im internationalen Deviſenverkehr ſtellte ſich der Dol⸗ lar in London auf 4,6821(unv.), in ſterdam notierte der Dollar 1,8677/, in Zürich 4,45½ gegen 4,44/s und in Paris 37,7494 gegen 37,75/4. Der holländiſche Gulden ſchwächte ſich in London auf 8,74“ gegen 8,7296 ab, in Zü⸗ rich gab der Gulden auf 238,45 gegen 238,80 nach. er franzöſiſche Franken blieb in London mit 176,73 unver⸗ ändert, in Amſterdam war er mit 4,95 gegen 4,9371 leicht erhöht. Der ſchweizer Franken notierte in London 20,8474 gegen 20,84 und in Amſterdam 41,96 gegen 41,90. Spöter war der Schweizer Franken etwas ſchwächer; auch der Gulden hatte nach der vorübergehenden Erholung wieder rückläufige Tendenz. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 8. Privat 2 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ 12. Mai 11. Mai für kont] Geld J Brieſ Geld Brief Aegypten lägypt. PfBBd. 11,960 11,090 11,9600 11, 900 Acgentinten-Beſ——— 0,573].577 0,573] 0,577 Auſtralien 1 mmKal PA.331.349 9,331 9,349 Belgien.. 100Belgaſ 4 42,38 f43,40 42,38 42,40 Braſtlien 1Milreis 0,134].1 0,134] 0,1 Brit. Indien 100 Rusen 87,13 87.31 87.1387.31 Bulgarien. 100Levaf 6.047 3,053 3,047] 3, Dänemark 100Kronen[ 3½ 32,07 52,17 52.07 52,17 Danzig 100Gulden] 4 47.— 47,10 47,.— 47,10 England... 1fd5 2 11,660 11,600 11,600 11,690 Eſtland„100eſtn Kr. 4½, 68,13[68,27 68,13[68,27 Finnland100finn Mk. 4 5,140] 5,150 5,140 5,150 Fankreich.. 100Fr.] 2.598] 6,612 6,508] 6,612 Griechenland 100 Dr 6.353/ 2,357.353/ 2,357 Holl end 10 G udenſ 2 133,39 133,65 133.72 133,98 Iran(Teheran) 100 Mals 14,49 14,51 14.40 14.51 Natten„ 0% er. 5¼ 520 43,28 43,20 49,23 Flalien. 100 Sre 4½ 13,09 13,17 13.09 13,11 Japan. I1en] 3,29 0,080] 0,682 0,680 0,682 Jugoſlaw. 10 Pina 5.694] 5,706[.004] 5,706 Kanada 1 fan Dollarr 2,482 2,486.48 2] 2,486 Lettland.. 100 Latts] 5½ 48,75 48, 85 48,75[48.85 Litauen„„ 100LitasP„ 4194 L42,02 41,94 42.02 Luxemburg Kobluxemd. FrP. 10,595 10,.615 10.595/ 10.515 Neuſeeland 1 mausesl Pid.F 9,370.394.376 9,304 Nolwegen 100fronen] 3½ 58.59 58,71 58,59 58,71 Polen. 100gloty] 4½ 47,— 47.10 47.— 177,10 Poriugal 100 Eskudo] 4½ 10,580 10, 600 10.5800 10,600 Rumänien. 100Le 3½—9—9—9* Schweden. 100ftr.] 217 60,07 J60,19 60,0760,19 Schweiz 100Franken[ 1½ 55,94„ 590 56,08 Spanien 100Peſeten 5 5 3. 72 Sowafei 100 Kronenn 8,521].530 8,521 8 Südafrika 1 Kaünir Pfl 11,548 11,572 11.548/11,72 Türkei.. Itü k Pfd.. 4 1,978 1,982 1,978.982 Ungarn„ 100Pengöf 4—— 90—4 99 Uruguay, 1Goldpeſo 0,899 1,901 0,899 1,901 Ver. Stagten 1 Dollar1 2,4911.405.491] 2,405 * Fraukfurt, 12. Mai. Tagesgeld wurde auf 2,50(2,25) v. H. heraufgeſetzt. kungen und zweitens aus der Verteilung der An⸗ bau⸗ und Exportquoten unter die einzelnen Länder der Welt ſowie der örtlichen Staffelung der Preiſe nach der Marktnähe ergeben. Vor allem aber ſind die großen Ernteſchwankungen von Jahr zu Jahr einem ſolchen Verſuch hinderlich. Dieſe Schwierig⸗ keit könnte nur durch eine entſprechende Vorrats⸗ politik überwunden werden, wie ſie ſich in Deutſch⸗ land ſeit 1933 bewährt hat. Da eine derartig ſtraſſe und umfaſſende„Welt⸗ vorratspolitik“ aber an dem Mißtrauen der Welt ſowie an dem Egoismus und auch an den durchaus berechtigten Wünſchen der einzelnen Staaten hin⸗ ſichtlich des Schutzes und der Förderung ihrer Land⸗ wirtſchaft ſcheitern würde, kommt der Bericht ab⸗ ſchließend zu dem Ergebnis, daß von der neuen Wei⸗ zenkonſerenz kaum beſſere Reſultate als von den vorhergehenden, die bisher niemals Danererſolge brachten, zu erwarten ſeien. Darum hätten viele Länder ſelbſt die Initiative ergriffen und zum Teil mit guten Erfolgen verſucht, durch Abſchluß von Ab⸗ nahme bezw. Lieſerverträgen im Rahmen von Ver⸗ rechnungsabkommen durch Kompenſationsgeſchäfte uſav. ihre Export⸗ bezw. Importwünſche zu befrie⸗ digen. Richtungweiſend ſeien dabei wohl vor allem die Abmachungen geweſen, die Deutſchland mit meh⸗ reren Ländern der Welt getroffen hat. * Rickmers Rhederei AG, Hamburg.— 3(0) v. H. Divi⸗ dende. Der Abſchluß weiſt für 1938 einen Jahresertrag von 3,19(2,28) Mill. aus. Dazu kommen Zinſen und außerordentliche Erträge von insgeſamt 0,66(0,42) Mill.. Nach Abzug der Auſwendungen verbleibt ein Bruttoüber⸗ ſchuß von rund 1,90(1,42) Mill. 4. Hiervon werden 613 8ο(746 875) für Abſchreibungen verwandt und 1,19 Mill.“ für die Erneuerung der Flotte zurüchgeſtellt(i. V. 0,65 Mill. Rücklagenzuweiſung). Es ergibt ſich ein Reingewinn von 91 704(6634) 4, aus dem 3(—9) v. H. Dinidende verteilt werden. * Forſtzentrale. In Berlin wurde in Anweſenheit von Vertreter der Staaten Bulgarien, Dänemark, Deutſch⸗ land, Fronkreich, Itolien, Lettland, Litauen, Schweden, Schweiz und Ungarn die Internationale Forſtzentrale ge⸗ gründet, die als ſelbſtändiger Teil des Internationalen Agrar⸗Inſtituts, Rom, ihren ſtändigen Sitz haben wird. * Dividenden. Schipkau⸗Finſterwalder Eiſenbahn⸗Ge⸗ ſellſchaſt 7,5(7,5) v. H.— Dr. Gaſpary u. Co., Markran⸗ ſtächt 6(8) v. H.— Ilſner Hütte in Peine Aus 3 589 405 4 Reingewinn wieder 8 v. H.— Kommunoles Elektrizitäts⸗ werk Mark Ac, Hagen i. W. 7 v. H.— Gebr. Goedhart AG. Düſſeldorf. Wieder keine Dividende. 2 11. Anieihen q. Kom. Verb. derheſſ. Br.-Uu. Stagtanteldee % Uugsburg:· 4½0 ⸗Gaden 26 98.— 98. ½Serlincholdz4 102,5 1025 4% Darmſtadt 26 07.— 97, 4½ Dresben 20. 97,75 97½75 Frankfurt Deuische iesver zinsl. werie Otsch Staatsanieihen 10⁵⁰ 12. 11, 6 t..⸗Unt. 27 101.·8 102,2 4½ Schag D. R. 9 82 ee e 215 0. 9.§8 2..—— Ludwigeg. do o 77 3 fl. 98.75 98.75 4½ Mainz 26 K. 95,9) 6% Vaden 27.. 88.75 98,75 4½ Mannheimze 97.87 9787 4½ Uagern 27. 100,0 4% Bdo. 27 65 aſten 8-U 98,50 08.“4½ Pirmaſens 28 98,75. 98,75 e2 109.0 19,005 Ulm 26 ½% Hanau 28 67, 4% Heidelberg 20 90.— 40 9 00,50 09.50 1½ Thüringen 2 5 8 5 9 12. 17 K. 90,50 9% Mann 14,2 4% do, 3 8 Ptandbriete u, Schuld.1 verschreibungen Krodltanstalten der Ldace⸗ 4% Di.R. dayn 35 100 5 100,s 4½ do. v. 36 R. e 99.50 99,50 x„ Hypothekenbanber 4% Pr. Sd.- Ant. G Aerſ K 18 de R 22. vo..RomLi? 100,0 100. —5 N Landes- und Provinz- 4½(0 Frankſ. 20 96,75 98,75/ banken, kom. Giroverb 6 Bad. 5 annh. 29, R 2 98.57 96.37/4½/ de.Golbs“ Al 4% Kaſſelvokr 20 *1 92·87 9787/% Uodtem. ⸗ Pt Giros, 99 8 10 68,50 98.50 „ d ã 17 Raſſausosdk. pſbr. 28, A 4¼e, Som.26 81 98.— 00,50 12 u[Soldnyp. ⸗Pfandbriete 12— 11 % Kh. Hyp.⸗Ok. Mannd R—4 99.— 99,— ½ do. R 35,36,30 90.— 90.— 5½ do. Lig. Bfbr. 101,1 201,1 90.75 99,7/4½% Kh.-Hop⸗Be. 98.50 98.5 bant R 32. .-Kom. Rl-I 101, ½ Berl. Oyv.-Bt 8 6 100,0 100, 8 100,0 109,4% Banevodener. 4 e „— N0 60.50 09,50 aut it 11. 101.0 5˙% Sübodcr.47 von 25. 99, 00, Lig. Gpfbr. 8 1 und li o. H. n 00,— 100.7 101.0 101. 4% Württ Hyp.⸗ 9 Bolbr. 1 9/ do, Lig. Gi. 60.— 60, 25 4. M 8 98.50 98,5 100,0 100, 0 100.% 109˙0 idr. 1. 2 %n Eihtv.1 49 9.*3 99 25 99.25 ½ u. Golbons. 2 Schuldvetschreibune. 09.50 09,50 4½ do, Pför.⸗Br. 9 Kruppkceidſtoß 101,0 100,5 9 6 Gindner BrauW. 99.— 90, 7 10578 100.7 S—2 2 88,50 98,504½ De. Rom. k f1 98.50 08,.5.—.—.E1122.—.25.—.25 9 99.— 99 Ro tu Atnen amwandelbat ank AT Woee 95 09. 96422ʃ1 pfhr. k M. 1. 0 ohne Binsverrechnung 101,0 101,0 09.— 0 1 99,50 9,50%¼ 24/25/6 Kl-1& 90.75 99.7. IE Wpoſt 3 * 88. 100.2 %/ Heſſ.Odebk. 90, 27 u. 26. R 1. 2 7. 8 and 9., 99.— 99.— /% do. Gold⸗ Schulbv. 29R 2 98,50 98,50 4*** S * Dr Ram. S. Ud1.31 de 32 CnαmaE¼ S älz. Hov. Bk. 5 NeckarStutig.2) 128 17% K. 4 154.0 154.6 100, 7 100.7/ industrie Aktien di, Gebrüder 63. 63,50 08.50 98.20 14 Se ed Andrege-Noris 168,0 108.0 Kig. Gold VIII 05 Lit. EAu- Je. U, 101,0 101,0 8 1— 28 9. A. 4½ do. Golbftom. „ Konſes 94, 27 92,50 AFrs.-ZEir. Neuyvork: in Berlin 12. 11 N 12 11. adiſche mach, 97.50 97,500 Brotkraft. NDOmn.... gdemid. Hertttetn 143.0 143,0— 6 5 aut. e. Pentd. 74.— J. Irn ee.. Uuge Staues. Verhehrs Akien Ln waibsef: 12½—. emberg, J. B. 7 u. Bürgerde. und Ree⸗ Julius Berger 147.2 143.0 9 9 hrate Müblen zransportRöom 116.0 116.0 555 645 RN Hoſbe—70 8 Bi. Brehb.“Sprit. 163·0 163.0 Sank-Aktien vi-Reichsb Nor. 126.0125,5 Brown Boderi. 112.5 Panfwerte Füſſen 126,2 126,5 Pdein. Brauntopt 209,5 20%0 Oastiche San. 109. 0 Harvener 130%7„ Ubeineietrea S. Fom- u Prinats 105,7 105,2 Verslcherungen ſement Heidelba. 151,5 151.]Partmann à Br. 125,0 125.0 do orr. Deutche lon 111.0 114.0 Bad. Ufekure em. Alderl 108,5 108,0 Senningerorauer 118,5 II8.5/Eemmenad. 178. 129.90 Drradner Sam 108,5 105,5 Mo Heſſen-Kaſt Gas 67, 87 W e.. 1143 13,7frankfurfer Bant 91,50 92.— Manndetm. Ber 8. 135 Helzmann. U 151,0 152,0] Koeder. Sede... 92,— 02,— vv— 105.2 Württ. Trensvortt! m 3 Hod.⸗Ban' 08,80 98. d. p Süber 200.5 204,% Pabene.. 05,—.7s/Petre be-e 252,0 22% Reick,an,, 0 182 Dt. Steinzenng 5 SG.„„. Khein. Oop.⸗Baus 130.0 130.0 dürrwerke. 121.5 12½5 Munr, Schanzlia 140 145, 91.50 91.50 Württog. Bank. 1680 108.0 5 durlacher B. 0 258.0 758.0 180 138 olb u. le 12 t— 108,0 5 caum, Perger 109,/0 103,0 3230 Stemens- einig · 15 niinger-Union. 113,0 Kroftm Aliwiört 89,.— 89.50 Eſchweilerderg„ 15 Sinner, Srünw. 80.30 80, Amtlien nicht notierte Werte Ebliuger Maſch. 112.0 12,/fe. Ciektripttat 102.0 102.5 Stuttgart. Hoſbe 1252 — 163,0 103.0 187,0 187 0/Südd- Zucer Umtausch Obligauonen wortmal udwigsh. At. BOr 114,0 114,0„„rZr—..—.—.,tv.— 5 109,0 110,0/dte miibie 130,0 130,00 Peaus Bergben 115,0 118.0 405, Si 1480 P4040- Serlinen Siabih, Stetn ⸗Wert 49.2 age, Gebr... 168•0 4% Naintrafwert, 635,60 80,50 Per- en bi. Oelſad 131.0 131,0* Jorbeg.. 150,0 140., Mainzer Akkeer 5/59 85.50 rbo. Gienoh.0 121, dnt Lon is8. 1 9 einmech.(Jeiter7 104,2N 25 87,25 0. Slanzſtof/% Hioßtraft Maundeimeu Pfanwerke] 1941 10,— mech(Jetee Rer.&. 103,0 103, do Sothanig 37.8 137,8%0% + Heidmürteavis. eeue. 128,0 1,0 de Steohe 10.7 1043 8 Rb.⸗Weſti Elektr. Anl. oon 1927/ 1952. 3 Friebrichsöüuue.. Rotoren darmſt 11½0 117.00, oo. Ultramarin 117·0 93 9989——* „ 1 5———— 23 7 4 e 0 S2ol. 20. 210,0 216,5(Gze S 0 Abend-Ausgabe Nr. 214 Kapiialerhöhung der Ruhrgas AG, Essen Neue Anleihe von 20 Bill. Nfark Die auf den 31. Mai einberuſene Hauptverſammlung dieſer Ferngasvertriebsgeſellſchaft ſoll außer der Exledigung der Regularien ſür 1908 auch Beſchluß faſen über eine Er⸗ höhung des Aktienkapitals um 750 000 auf 21 Mill. 4 unter Ausſchluß des Bezugsrechts der Aktionäre. Wie das geringe Ausmaß der Erhöhung erkennen läßt, handelt es ſich hier nur um eine Abrundung des Aktienkapitals nach oben. Die Geſellſchaft beabſichtigt jedoch ferner die Auflegung einer 5proz. Anleihe in Höhe von 20 Mill.. Der Exlös dieſer Anleihe ſoll zur Finanzierung der großen Aufgaben beitragen, die dem Unternehmen auf dem Gebiet der Fern⸗ gasverſorgung geſtellt ſind und die in der im verfloſſenen Jahr eingetretenen Steigerung des Ferngasabſatzes zum Nusdruck kommen. Aus bereits früher auſgenommenen Anleihen weiſt die Geſellſchoft in der Bilanz von 1937 die Dollaranleihe von 1928 noch mit 18,10 Mill. und die Reichsmarkſchuldverſchreibungen aus dem Umtauſch von 1995 in Höhe von 11,61 Mill./ aus. Nach der bereits überzeichneten 25 Mill. 4⸗Anleihe der Steinlohlen⸗Elektrizitätst⸗Ach iſt die neue Anleihe der Ruhrgas⸗Ac die zweite Anleihe, die für Gemeinſchaſts⸗ zwecke des Ruhrberobaues aufgenommen wird. * Fuſion Bauſparkaſſe Germania Ac— Leonberger Bauſparkaſſe AG. Das geſamte Aktienkapital der Bauſpar⸗ kaſſe Germonia AG, Köln, iſt von einer der der Leonberger Bauſparkaſſe AG in Leonberg(Württ.) naheſtehenden Gruppe erworben worden. Es iſt die Verſchmelzung beider Unternehmungen etwa für den Herbſt dieſes Jahres be⸗ abſichtigt. Die„Leonberger“ beſitzt ein voll eingezahltes Aktienkapital von 400 000 /, die„Germania“ ein ſolches von 100 000 4, ſo daß nach der Verſchmelzung ein Aktien⸗ kapital von 500 000 vorhanden iſt. Die Eigenmittel werden alsdann einſchließlich Rücklagen 1 000 000 über⸗ ſteigen. Am Aktienkapital iſt die Allgemeine Rentenanſtalt Lebens⸗ und Rentenverſicherungs Ach in Stuttgart be⸗ teiligt. Die im Jahre 1929 gegründete„Leonberger“ er⸗ zielte im Jahre 1988 einen Zugang von 16 Mill. neuer Vertragsſumme, ſie konnte den Zugang im erſten Biertel⸗ jahr 1939 um 6 Mill./ ſteigern. Allen Sparern, die ein Guthaben von 30 v. H. angeſpart oder mindeſtens 1 Jahr unterhalten haben, konnte die Bauſparſumme zu⸗ geteilt oder Zwiſchenfinanzierung gewährt werden. Nach der Verſchmelzung beſitzt die„Leonberger“ einen Geſamt⸗ vertragsbeſtand von 150 Mill. 4. Die„Germonia“ beſitzt einen Geſamtvertragsbeſtand von 50 Mill. K. 83 Waren unci Märkte *Berliner Getreidegroßmarkt vom 12. Mai. Die Ge⸗ ſamtlage des Berliner Getreideverkehrs blieb auch am Freitag unverändert. Geſchäftsmöglichkeiten bieten ſich lediglich vereinzelt. Weizen und Roggen ſind am Platze kaum abzuſetzen, da die Mühlen weiterhin Zurückhaltung bekunden und den täglichen Mahlgutbedarf ihren anſehn⸗ lichen Beſtänden entnehmen. Von Futtergetreide wird Futtergerſte in zuſagenden Partien aufgenommen, während Futterhafer ſelbſt in guten Qualitäten kaum beachtet wird. Soweit Futterweizen mit niedrigen Frachtkoſten erhältlich iſt, findet er laufend Aufnahme. In den übrigen Artikeln beſchränkt ſich die Umſatztätigkeit auf kleine Bedarfskäufe. Bremer Baumwolle vom 12. Mai.(Eig. Dr.) Loko 1,00. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 12. Mai. Mai 5,50 B 5,95 G; Juni 5,50 B 5,35 G; Juli 5,50 B 5,35 G; Auguſt 5,45 B 5,30 G; Sept. 5,35 B 5,25 G; Okt. 5,5 B 5,15 G; Tendenz ruhig.— Gemahlener Melis per Mai 31,45—91,50; Tendenz ruhig; Wetter heiter. Leinölnotierungen vom 11. Mai.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſ. Pl. per Mai 1157“; Leinſ, Klk. per Mai 18%½6 Bombay per Mai 13,50; Leinſaatöl loko 26,0; dib. per Mai 25,17½; per Juli⸗Auguſt 25,0: Baumwoll⸗Oel äg. 18,0; Terp. 29,25; Sahvanna; Terp. 2. Berliner Metallnotierungen von 17 Mai.(Eig⸗ Dr.) Es notierten in für die 100 Kilo Elektrolytkupfer (wirebars) 58,50: Standard⸗Kupfer lid. Monat 52,50 nom.; Originalhüttenweichblei 18,25 nom.; Standard⸗Blei l78, M. 18,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,5 nom.; Standard⸗Zink lfd. Monat 17,25 nom.; Oxigi⸗ nalhütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 185; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 36,10 bis 40,20. Schwierige Verhandlungen im Exekutivkomitee des Internationalen Zuckerrates.— England ſordert Sonder⸗ kontingente. Die Verhanoͤlungen im Erekutivkomitee des Internationalen Zuckerrates, das am 10. Mai in London zuſammengetreten iſt, geſtalten ſich dem Vernehmen nach äußerſt ſchwierig. Großbritannien verlangt die ſofortige Freigabe größerer Mengen von Zucker für die Ausſuhr und fordert gleichzeitig die Genehmigung zuſätzlicher Er⸗ porte im Umfang von etwa 80 000 bis 90 000 Tonnen für ſeine Kolonialgebiete. Außerdem möchte England durch ent⸗ ſprechende Zuſatzquoten die Freigabe von Ausſuhren kubaniſchen Zuckers erreichen. In Kuba ſollne oegenwärtig annähernd 200 000 Tonnen Zucker zur Verſchiſſung ver⸗ fügbar ſtehen. Mit der Freigabe dieſer Quantitäten würde man den gegenwärtig beſtehenden, über das normale Maß hinausgehenden Zuckerbedarf decken können. Dieſe briti⸗ ſchen Vorſchläge werden jedoch von den anderen Ländern abgelehnt. Die von England geforderte Quotenerhöhung müßte, da man eine unterſchiedliche Behandlung einzelner Mitgliederſtaaten nicht zulaſſen kann, allgemein vorgenom⸗ men werden. Das würde aber bedeuten, daß den Län⸗ dern, die im Augenblick keine überſchüſſigen Mengen zur Lieferung frei haben, für das nächſte Quotenjahr größere Ausfuhren zugeſtanden werden müßten. Eine ſolche Re⸗ gelung würde aber zu einem großen Ueberangebot im nächſten Jahr führen. Falls der Verſuch einer Einigung im Exekutivkomitee fehlſchlagen ſollte, müßte eine Toaung des Internationalen Zuckerrats einberufen werden. Bepor er aber Beſchlüſſe gefaßt und in Kraft geſetzt haben könnte, würde vorausſichtlich ein Mongt vergehen, wäßrend von britiſcher Seite auf eine ſchnellere Regelung gedrängt wird „Financial News“ wiederholt in dieſem Zuſammenhang ſeine ſchon früher aufgeſtellte Behauptung, daß der britiſche Regierung mit dem Austritt aus dem Internationalen Zuckerrat im Fall einer Verweigerung zuſätzlicher Aus⸗ fuhren droht. Frachienmarkf Duisburg-Ruhrort 5 „An der heutigen Börſe erfuhr die Geſchäftslage gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. die Nochfrage gering. Mittlerer und kleiner Raum ſehlt vollſtändig. Die Frochten und Schlepplöhne notierten mit dem geſtrigen Satz. % RühcmeohumnnSDan 90.— 90,.— 474%%e Ver- Stahlwerte„„ 41800 Für bergwärts war . Seite/ Nu mmer 214 Herren-Anzüge v. 28.50. 32.-, 39. Herren⸗Knaben⸗ u. 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Der Geſellſchaftsvertrag iſt am 10. März 1939 errichtet. Gegen⸗ ſtand des Unternehmens iſt: 1. der Bau u. die Betreuung von Klein⸗ wohnungen im eigenen Namen und auf eigene Rechnung; 2. das Unternehmen darf nur die in 8 6 der Gemeinnützigkeitsverordnungu. meinnützigkeitsverordnung u ihrer Ausführungsbeſtimmungen feſtge⸗ ſetzt; 4. die Geſellſchaft kann die Heberlaſſung von Siedlungs⸗ häuſern, insbeſondere ihre Nutzung und käufliche Ueberlaſſung, im Rahmen des§ 5 der Gemeinnützig⸗ beſtimmungen für eine Sicherung Preis⸗ gegen ungerechtfertigte erhöhungen Sorge zu tragen. In 00 2 2 +* Fer Lebweg- Amtsgericht Mannheim FG. 3b. jedem Fall unzuläſſiger Preis⸗ 5 13 2 23915 6. 2590.„.(Für die Angaben in() teine ſſteigerung iſt von dem dem Woh⸗ A. Gewährl) nungsunternehmen eingeräumten KAis Kaigung Mannheim, den 10. Mai 1939. Rechte Gebrauch zu machen. Das wenig gespielt, in Neueintragungen: Stammkapital beträgt 50 000.. übernimmt B 469. BBC⸗Siedlung, Gemein⸗ Geſchäftsführer ſind: Dr. Alfred ſtob nützige Wohnnngsbau⸗Geſellſchaft Haſelmann, Direktor, Weinheim, Zustaad, eri Moser mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ und Karl Huck, Prokuriſt, Mann⸗ heim. Sind mehrere Geſchäfts⸗ führer beſtellt, ſo iſt zur Ver⸗ tretung der Geſellſchaft die Mit⸗ wirkung zweier Geſchäftsführer oder, falls Prokuriſten vorhanden ſind, eines Geſchäftsführers in Ge⸗ meinſchaft mit einem Prokuriſten erforderlich. Werner Rieck. Syn⸗ Ei 1 Xieſuuig an fb.Aldi 1v39 0 12 weißes, ſanberes in den Ausführungsbeſtimmungenſdikus, Heidelberg, hat Geſamt⸗ nae* ger am Flatze Kinderbeit bezeichneten Geſchäfte betreiben, prokura. Er iſt berechtigt, die — 1 0 000 3⁰³ 3. Verträge über die Nutzung undFirma in Gemeinſchaft mit einem möbel.2 mit Matratze käufliche Ueberlaſſung der Sied⸗ Geſchäftsführer zu vertreten und 5 25— 65 5S0 zu kauf. geſucht. lungshäuſer ſind nach einem vonſzu zeichnen. Als nicht eingetragen mmer preiswert 2 Angebote an der zuſtändigen Landesbehörde ge⸗wird veröffentlicht: Die geſetzlich del 616 3 8 Sebrauchte Marken F. Knörzer. nehmigten Muſter abzuſchließen. vorgeſchriebenenBekanntmachungen Friecrich* 2.• S 0 1 Schwetzinger Str.] Die jeweilige Nutzungsgebühr wirdſder Geſellſchaft erſolgen im Mann⸗ — 22 Schroibmaschinen Nr. 170. 12 809nach den von gemeinnützigen Woh⸗ heimer Hakenkreuzbanner. Laner 83 3 2— 0 e 5 A Müßig, erwaltungsgrundſätzen unter Be⸗heim(Manufakturwaren ⸗ Groß⸗ Kose ⁊u lark bei allen Rietgesuche achtung der Vorſchriften der Ge⸗ handlung, B 1. fa). Offene Han⸗ delsgeſellſchaft ſeit 4. Mai 1939 mit den Kaufleuten Erwin Eckhart und Friedrich Müßig, beide in Mann⸗ heim, als perſönlich haftenden Ge⸗ ſellſchaftern. Erloſchen: A 967. Max Rothſchild& Cie. 0 NMil keitsverordnung auf die Angehöri⸗ in Mannheim. Die Prokura von 3 ralo. Ang. u. V N 4oſgen der Gefolgſchaft der Brown, Sali Rothſchild iſt erloſchen. Die 0 3, 10 Ruf 20 404][an d. Beſchäfts⸗Boveri& Cie. Aktiengeſellſchaft Geſellſchaft iſt aufgelöſt und die 7 ſtelle 86149(BBC) beſchränken, es ſei denn, Firma erloſchen. —daß dieſer Perſonenkreis dauernd& 984. Carl Theo Hauß, Mann, ve rKd ufe Leerer*6162]/nur ſehr klein werden könnte; 5. bei der käuflichen Ueberlaſſungſheim. ie Firma iſt erloſchen. Maßanzug heller a u oder Weiterveräußeruna von Sied⸗ K 1117. Paul Kotzenberg, Mann⸗ LZuchie f. ält. 15 Kir⸗ auch 1 lungshäuſern der Geſellſchaft iſt———— iſt erloſchen. neuw., Bundw. zu miet. geſu gemäß der Gemeinnützigkeitsver⸗ K 1133. Manfred Weinbera. Mann⸗ MA-B 1 Uut Ardltone, Dobrauchte Kiche 1,32, 35/ abzug. Angeb. m. Preis ordnung und ihren Ausfüſſrungs⸗ heim. Die Firmg iſt erloſchen. K 1670. Otto Neuhäuſer, Mann⸗ heim. Die Firma iſt erloſchen. Dr Thompson“? Gehwan hulyer ſettiſe Schaumtest E jniqunqsmttig Wie neu wWird Ihr alier Hui, Dippels.6 Plaltel KocHER HERUE GAs- foalchts- Aud Hüter-Maszbe Hand- und Fußpflege Geschw. 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Mütterdienſtes am Muttertag 1934 wurden ſomit in Baden 85000 Frauen teils in Wanderkurſen, in ſtehenden Mütterſchulen teils auch ſundheitspflege, eifrige wachzuhalten. werkes in den zeigten reges Werkmütterſchulſtätten erfaßt. Auch im Jahre 1938 waren unter den ſechs Kurs⸗ arten(Erziehung, Heimgeſtaltung, Säuglingspflege, Kochen und hen) die Säuglingskurſe wieder in der Ueberzahl. War es in den vergangenen Jahren vorwiegend die noch nicht verheiratete Frau, die ſich in dieſen Kurſen das Rüſtzeug für ihre eigentliche Berufung zur Ehe⸗ frau und Mutter holte, ſo ſtellten wir im Jahre 1938 eine ebenſo große Beteiligung von Ehe⸗ frauen, ja zum großen Teil ſogar von kinderrei⸗ chen Frauen, feſt; ein Beweis dafür, daß auch ſie ſich bewußt ſind, immer noch Neues lernen und ſich beim Mütterdienſt Rat und Hilfe holen zu können. Frauenamt der Deutſchen Arbeitsfront war Werbung bemüht, Frau den Sinn für ihre rein fraulichen Aufgaben Werkfrauengruppen der Be⸗ triebe beteiligten ſich, ſoweit für ſie nicht ſchon eigene Werkmütterſchulſtätten errichtet ſind, an den jeweils laufenden Kurſen. gendgruppenmädel Intereſſe für deren Beſuch für ſie ja eine Bedingung zur Erwer⸗ bung des Leiſtungsbuches iſt. aber die Bräute, die ſich hier auf ihre künftigen Buueloſe S Das be⸗ An⸗ Seit der Gründung des urrd Mütterſchulſtätten, Machen S Ge⸗ Nä⸗ häusliche Hier spricht die Tante Das durch auch in der ſchaffenden oft geſchloſſen Auch die Ju⸗ deg Deutſchen Frauen⸗ dieſe Kurſe, Nicht zu vergeſſen ſind Blissee Moderene Werkstätte wr IKnöpIe LVON oller Art Inh. E. G Verkaufsstelle tür Modezeitschritten Schnittmuster Mannheim, Qu.21 Fernsprecher 224 90 OEUD 171 Druc Druckerei Dr. Haas. N 1..6 KSächen eder Art liefert hilligst Aufgaben vorbereiten, vor allem die/ SA⸗ und Wehrmachtsbräute, unter allen dieſen rund 1000 An⸗ wärter auf Eheſtandsdarlehen. Erfreulich iſt auch, daß Teilnehmerinnen aus allen Berufen und den vertreten waren. Der Spiegel iſt blind geworden! Daran ſind Sie ſelbſt ſchuld, denn man darf einen Spiegel nie in die Sonne hängen! klar, wenn Sie ihn mit einer Miſchung von Alkohol und Kreide abreiben, und dann gut nachpolieren. ie doch einmal den Verſuch! Er wird Zitronen haben nicht nur Säfte, Auch ihre Schalen bergen Kräfte, Die— bei genauem Ueberlegen— Sind gut, um unſre Haut zu pflegen. Aus dieſem Grunde ſintemalen Wirf niemals fort die leeren Nein, ſei wie ich ſo ſchlau und klug, Gib ſie in einen Waſſerkrug Und laß am Morgen dann beim Waſchen Sich von dem Dufte überraſchen, Der mehr erfriſcht als die Eſſenzen Und Schönheitspflege⸗Ingredienzen. Mithin iſt mancherlei geſpart, Die Haut wird porenrein und zart, Und ſelbſt die ſchlimmen Die manchen ſchon zutiefſt verdroſſen, Schalen, Sommerſproſſen, ntenewenenazute Klappwagen kellellalt star n ge, P 2, 1 725 gegenüber Hauptpost 5 tiſch, zuſ. 3 Komplettes Ktütsvz e e, enenunn. 8 200 em, Eiche, Nöbelfabrit 695. Georg Wagenblaß Komplettes ESCHELRRONN Stän⸗ Schiafzimmer Lenenzian. Wohnzimmer Herrenzimmer usw. ie in vielen Holzarten zu günstigen zuſem, 475.— W Verkaufsstelle: 33,7 Möbelhans Ehestandsdarlehen. 1 5 80 estandsdarlehen—.— gestattet Linzanhiter P 2 IN 7 74 swale. 48 2 Vas Sle suchen finden Liden in NHan P 2, 1(Segenũb Lameystraße). 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