0 Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtele: R1,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſchec⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtauſchrift: Nemazeit Mannhe i m Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfa. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. ————————%7⅛vg—————— Einzelpreis 1 0 Pl. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Y breite Textmillimeterzeile 50 Pß Kleinanzeigen ermäßi⸗ gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli oder Konkurſen wird keinerlei für Anzeigen in beſtimmten Auess und für fernmündlich erteilte Aufträge. Abend-Ausgabe A Dienstag, 16. Mai 1030 150. Jahrgang— Nr. 220 Wie zu Deltaſſt's eilen „Frankreich immer ein Meiſter der Amfaſſung von hinten!“ (Funkmeldung der NM3.) + Paris, 16. Mai. Im Zuſammenhang mit den neuerlichen Schwie⸗ rigkeiten in den engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Verhandlun⸗ gen ſchreibt der„Paris Midi“, daß Frankreich nun die Vermittlerrolle zufallen werde. Unter Hinweis auf die Bemühungen Delcaſſés im Jahre 1907, die Annäherung zwiſchen Ruß⸗ land und England zuſtandezubringen, gibt das Blatt mit bemerkenswerter Offenheit zu, daß Frankreich in der„Politik der Umfaſſung von hinten“— alſo der Einkreiſungspolitik, ein Spe⸗ zialiſt ſei. Seit Taktik geweſen, einen Verbündeten zu beſitzen, der das germaniſche Reich von der Rückſeite her faſſen kann! Man könne ſich jedoch nicht die Schwierigkeit einer ſolchen Aufgabe verhehlen, denn augenblicklich ſei der traditionelle Verbündete Nummer 1 im Rücken Deutſchlands nicht mehr Rußland, ſondern Polen. Aus dieſem Grunde hätten Frankreich und England Das kommt davon: Richelien ſei es immer ſeine Polen auch eine bedingungsloſe Garantie gegeben. Sowjetrußland jedoch treibe eine viel ſelbſtändigere und„dunklere“ Politik, und man könne ihm deshalb ſchwerlich dieſelbe vollkommene Garantie gewähren. Im übrigen empfiehlt das Blatt, ſich von der Hal⸗ tung Polens leiten zu laſſen, das an ſich übrigens auch am beſten von ſich aus mit Sowjetrußland ver⸗ handeln ſollte London hat es eilig (Funkmeldung der NM3.) + London, 16. Mai. Vin maßgebender Seite wird mitgeteilt, daß die britiſche Antwort auf die geſtern eingetroffene ſowjetruſſiſche Note bereits in den nächſten Tagen, vorausſichtlich noch vor der Genfer Tagung der Liga nach Moskau abgehen wird. Es ſei zu erwarten, daß Miniſterpräſident Chamberlain in der Freitagsſitzung des Unterhauſes eine Erklä⸗ rung über den Stand der britiſch⸗ſowjetruſſiſchen Verhandlungen abgeben werde. Einnloſe Kriegspfychoſe in Polen And als Folge davon ſchwere Schädigungen des polniſchen Wirtſchaftslebens dib Warſchau, 16. Mai. Die Kriegspſychoſe, die nun ſchon faſt zwei Mo⸗ nate in Polen andauert, wirkt ſich immer ſchwerer auf das normale Wirtſchaftsleben aus. Jedermann hütet ſich, irgendwelches Geld für einen nicht un⸗ mittelbar notwendigen Bedarf auszugeben und größere Anſchaffungen zu machen. Dieſe aus der Sorge vor der nächſten Zukunft ſich ergebende Hal⸗ tung der polniſchen Bevölkerung hat bereits zu ſchweren Schädigungen des Wirtſchaftslebens ge⸗ führt. Die polniſche Preſſe geht dazu über, die Bevöl⸗ kerung zu ermahnen, wieder zu einem normalen Ver⸗ brauch der täglichen Bedarfsartikel überzugehen. Das Induſtrieblatt„Kurjer Polſki“ tut dies am Dienstag in ſeinem Leitaufſatz, der am Kopf des Blattes veröffentlicht wird. Die Bevölkerung des Landes müſſe wieder in ihrem perſönlichen Leben, in der Familie und in der Wirtſchaft zu normalen friedlichen Zuſtänden zurückkehren. Weder Lebens⸗ bedürfniſſe und Pläne der eigenen Perſon noch der Familie dürften angeſichts einer kritiſchen Lage zurückgeſtellt werden. Die Einkäufe in den Ge⸗ ſchäften müßten ſo getätigt werden, wie das in Frie⸗ denszeiten der Fall war; der Kredit müſſe wieder in Funktion treten und größere Transaktionen möglich machen. Zwei Deutſche zu Tode m ßhandelt dnb. Warſchau, 15. Ma. i In Tomaſsow, einer etwa 40 Klm. ſüdöſtlich von Lodz gelegenen Stadt, in der etwa 1000 deutſche Fa⸗ milien leben, kam es zu ſchweren deutſchfeindlichen Ausſchreitungen. Dabei wurden bis auf mennge Aus⸗ nahmen die Geſchäftsräume, Werkſtätten und Pri⸗ vatwohnungen der Angehörigen der deutſchen Volks⸗ gruppe, letztere zum Teil mit ihrer Inneneinrich⸗ tung, zerſtört und zahlreiche Deutſche, unter ihnen auch Kinder, durch Schläge verletzt. Nach den bisherigen Feſtſtellungen ſind zwei Deutſche an den Folgen der ihnen zugefügten Verletzungen geſtorben. Die Zahl der übrigen Schwerverletzten iſt nicht feſtzuſtellen, da ſich kein Deutſcher in Tomaſzow mehr auf die Straße wagt. Die Ausſchreitungen haben von Tomaſzow auf die umliegenden deutſchen Koloniſtendörfer übergegriffen. Sie ſind nicht ſchüchtern. dib Warſchau, 15. Mai. Verſchiedene ſtudentiſche Organiſationen, unter ihnen die Selbſthilfeorganiſationen ſämtlicher War⸗ ſchauer Hochſchulen, traten mit einer Entſchließung vor die Oeffentlichkeit, die ſich mit außenpolitiſchen Forderungen befaßt, die gegen Deutſchland gerichtet ſind. Der Ton der Entſchließung und die Forde⸗ rungen ſind derart maßlos, daß ſie den ſinn⸗ loſen Auswüchſen des in Polen herrſchenden chau⸗ viniſtiſchen Fiebers voll und ganz entſprechen. In ihrer Einleitung weißt die Entſchließung auf die angebliche Raumnot in Polen hin, wobei ſie ſelbſt⸗ verſtändlich an der Tatſache ſchweigend vorbeigeht, daß in Polen auf den Quadratkilometer nur halb ſo viel Einwohner kommen wie in Deutſchland. Trotzdem verlangt die Entſchließung zur Be⸗ hebung dieſer Raumnot deutſche Gebiete, von denen beſonders diejenigen namentlich angeführt werden, Parller Arbell un der Srible Euteule Die Erinnerung an die erſte Triple-Entente gibt Frankriith Sofnung Madrid wird wieder aufgebaut Soldaten und Arbeiter beſeitigen die Trümmerhaufen vor dem Madrider Köni gspolaſt. die ſeinerzeit öͤurch eine Volksabſtimmung unter interalliierter Kontrolle unzweideutig bewieſen ha⸗ ben, daß ſie von Polen nichts wiſſen wollen. Es wird dann weiter erklärt, daß Polen die Aufgabe habe, die Slawen gegen den„Anſturm des barbariſchen Germanismus“ zu verteidigen. Es müſſe daher auf Erweiterung ſeines Gebietes be⸗ ſtehen und ſämtliche„hiſtoriſchen und ethnographiſchen Provinzen“ beanſpruchen. Kurz und gut, Polen müſſe auf den Wigen ſeiner Väter weiterſchreiten und nach einer neuen Demütigung Preußens vor Polen trachten(9. eeeeeeee.. Die Folgen des neuen Paläſtina-Weißbuches: Fetzt haben ſie es mit den Juden verdorben Streikabſichten der Paläſtina⸗Juden-Jüdiſcher Geheimſender hetzt gegen England EP. Jeruſalem, 15. Mai. Die Juden Paläſtinas haben am Sonntag die Parole ausgegeben, am kommenden Mittwoch oder Donnerstag als Proteſt gegen die engliſchen Palä⸗ ſtinapläne einen„Blitzſtreik“ der 500 000 in Pa⸗ läſtina lebenden Juden auszurufen. Dem engliſchen Kolonialminiſterium ſollen ferner neue Weißbuch⸗ Vorſchläge zur Vorlage beim Parlament unterbrei⸗ tet werden. Nach einem eintägigen Streik wollen die Juden Paläſtinas dann in den paſſiven Widerſtand eintreten. In ſeiner Sonntagsausgabe glaubt das eng⸗ liſche Blatt„Paleſtine Poſt“ mitteilen zu können, der engliſche Paläſtinaplan ſehe bis zur Errichtung einer unabhängigen Regierung eine zehnjährige Zwiſchenlöſung vor. Außer der für die nächſten fünf Jahre vorgeſehenen offiziellen Einwanderung von 50000 Juden, beabſichtige man die Aufnahme von 25 000 jüdiſchen Emigranten, in der Hauptſache Kinder. Die Suche nach dem Geheimſender dnb. Jeruſalem, 16. Mai. Umfangreiche Vorbereitungen der britiſchen Mi⸗ litärſtellen und der Mandatsbehörden laſſen erken⸗ nen, daß man in Zuſammenhang mit der Veröffent⸗ lichung des britiſchen Weißbuches über Paläſtina mit verſtärkten folgenſchweren Unruhen rechnet. Die jüdiſchen Blätter ergehen ſich in heftigen Drohungen gegen England, dem erneut in aller Oeffentlichkeit der„Bruch von Verſprechen“ vorgeworfen wird. Das jüdiſche Blatt„Davar“ erklärt in dieſem Zuſammenhang, daß es diesmal mit Proteſten allein nicht getan ſei, daß im Leben des Paläſtina⸗Juden⸗ tums vielmehr jetzt dauernd Ausnahmezuſtand herr⸗ ſchen werde. Nach den Meldungen der Preſſe durchſuchen die Behörden Hand in Hand mit militäriſchen Sachver⸗ ſtändigen zur Zeit die jüdiſchen Siedlungen, um den Standort des jüdiſchen Geheimſenders ausfindig zu machen, der ſchon ſeit langem die Juden gegen die Engländer aufhetzt. Gerüchtweiſe verlautet, daß auch Aegypten in den Kreis dieſer Ermittlungen einbezogen werde. In der jüdiſchen Metropole Tel Aviv erſchienen engliſche Offiziere, um— wie die jüdiſche Preſſe berichtet— militäriſche Vorbereitun⸗ gen zu treffen, die ebenfalls mit den Auswirkungen in Zuſammenhang ſtehen, die man von der Ver⸗ öffentlichung des britiſchen Weißbuches erwartet. KdcF⸗Schiff„Robert Ley“ von der Norwegen⸗ Reiſe zurück. Das Koß⸗Schiff„Robert Ley“, mit dem das Hauptamt für Technik eine Fahrt durch die norwegiſchen Fiorde machte, iſt am Montag wieder in Hamburg eingetroffen. Unter den 1515 Teilneh⸗ mern, Ingenieuren, Architekten, Wiſſenſchaftlern uſw. befanden ſich führende Männer der Partei und des Staates. Unabhängigkeitstag in Paragnay. Ganz Para⸗ guay beging am Sonntag in feſtlicher Weiſe den 122. Unabhängigkeitstag. In der Hauptſtadt veranſtal⸗ tete die Regierung einen großen Empfang des Diplomatiſchen Korps. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) ———.——— Polens Politik auf Abwegen Gon unſerem Warſchauer.Berichterſtatter) — Warſchau, im Mai 1938. In der Warſchauer Militärbuchhandlung wird gegenwärtig eine Karte verkauft, in der die geſchicht⸗ liche Ausdehnung des polniſchen Staates mit dicken roten Linien eingezeichnet iſt. Man kann nicht ſagen, daß dieſes Produkt politiſcher Propaganda für jene polniſche Beſcheidenheit und jene nachbarliche Ach⸗ tung zeugt, von denen gerade während der letzten Tage in den inſpirierten Aeußerungen der polni⸗ ſchen Blätter ſoviel die Rede war. Die„geſchicht⸗ liche Erde Polens“ umfaßt nämlich alle jene Gebiete, mit denen Polen im Lauſe ſeiner Geſchichte irgend⸗ wann und irgendwo einmal in Berührung gekom⸗ men iſt. Und deshalb muß die polniſche Grenze bis beinahe nach Roſtock und Berlin reichen, muß ſie weiter Dresden, Wien und ſogar Preßburg umſchlie⸗ ßen. Daß dieſe polniſche Karte gerade jetzt erſcheint, iſt ebenſowenig ein Zufall wie die gegenwärtige Kampagne der polniſchen Preſſe zur„Befreiung der Brüder jenſeits der Grenze“ und der pol⸗ niſche Schrei nach Oſtpreußen und Schleſien, der in den Spalten der polniſchen Blätter und auf den chauviniſtiſchen Kundgebungen der politiſchen Or⸗ ganiſationen ertönt. Stets wenn Polen beſonders ſtarke oder beſonders ſchwache Stunden durchlebt, ſchweift der polniſche Blick über die geltenden Gren⸗ zen des Staates hinweg, um im Geiſt die Grenz⸗ pfähle zu verſetzen und die Möglichkeiten nach der Erfüllung alter imperialer Träume abzutaſten. Es iſt von polniſcher Seite oftmals ausgeſprochen wor⸗ den, daß der Verſailler Vertrag, dem das heutige Polen ſeine Geſtaltung verdankt, ein Kompromiß geweſen ſei, eine halbe Löſung, bei der Polen im Oſten und Weſten als Folge der damaligen Schwäche des neuen polniſchen Staates und der Ungunſt der politiſchen Verhältniſſe auf einen Teil ſeiner terri⸗ torialen„Anſprüche“ habe verzichten müſſen. Aus der halben Löſung von Verſailles eine ganze Lö⸗ ſung zu machen, war ſtets der polniſche Wunſch während der vergangenen 20 Jahre. Der polniſche Krieg des Jahres 1920 gegen die Sowietunion ofſenbarte die territorialen Forderungen Polens gegenüber dem Oſten. Sie konnten nur zu einem Teil realiſiert werden, da die Kräfte des neuen polniſchen Staates für ein ſolches Expanſionsprogramm nicht ausreichten und die militäriſche Auseinanderſetzung mit Sowjet⸗ rußland nicht die erhofften Erfolge brachte. Gegen den Weſten, alſo gegen Deutſchland, trat Polen ————————————————————— ———— 8 gen aufzuſtellen, und unbekümmert. 2. Seite/ Nummer 220 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 16. Mai 1939 mit ſeinen territorialen Anſprüchen erfolgreicher auf, wofür die Feſtlegung der polniſchen Weſtgrenze in Verſailles einen entſprechenden Beweis liefert. Aber auch hier reichten die polniſchen Erfolge nicht an die polniſchen Aſpirationen heran, da ſelbſt das ge⸗ ſchlagene und geſchwächte Deutſchland den Verſuch der polniſchen Expanſion nach Weſten frühzeitig ſtoppte. Die polniſche„Verzichtleiſtung“ wird erſt dann in ihrem vollen Umfang deutlich, wenn man Polens„Weſtprogramm“ aus der Zeit von Ver⸗ ſailles betrachtet. Auf dieſem Programm ſtand ſelbſt⸗ verſtändlich die Angliederung Oſtpreußens an den eben konſtituierten polniſchen Staat. Für den Fall, daß Oſtpreußen Polen verweigert würde, forderte Warſchau die Schaffung einer mit Polen durch Zoll⸗ union verbundenen„Republik Königsberg und Um⸗ gebung“. Polen verlangte ferner ganz Oberſchleſien über Oppelm hinaus ſowie Teile von Mittel⸗ ſchleſien, Weſtpreußen und Pommern, von Poſen und noch weiter weſtlichen Gebieten ganz zut ſchweigen. Aber nicht nur territoriale Angliede⸗ rungen wurden im Weſten gefordert. Als die pol⸗ niſche Führung ſah, daß ſie mit ihren Anſprüchen auf territoriale Zuteilungen nicht im gewünſchten Maße durchdringen konnte, half ſie an dem Verſuch mit, Deutſchland in Kleinſtaaten zu zerlegen. Da⸗ her die polniſche Unterſtützung der Idee des„Kir⸗ chenſtaates Oberſchleſien“, der ſich an das katholiſche Polen anlehnen ſollte. Dieſes Profekt korreſpon⸗ dierte zumindeſt zeitlich mit der berüchtigten„Main⸗ linie“, durch die Süddeutſchland vom Reich abge⸗ trennt und zuſammen mit Oeſterreich franzöſiſchem Einfluß unterſtellt werden ſollte. Ein Teil dieſer phantaſtiſchen polniſchen Träume iſt bittere Wirk⸗ lichkeit geworden, ein anderer Teil mußte zur Reali⸗ ſierung auf„beſſere Tage“ verſchoben werden. Nach polniſcher Meinung ſind jetzt die„beſſeren Tage“ gekommen. „Die Deutſchen ſollen wiſſen, daß ſie Polen im kommenden Krieg zum Geg⸗ ner haben werden. Der Verſailler Vertrag war ein Kompromiß. Polen weiß, daß heute noch in Deutſchland anderthalb Millionen Polen leben. Polen wird gegenüber Deutſchland eine Grenze fordern, die auf der Linie Sudeten—Oder verläuft.“ Dieſe kriegshetzeriſchen Sätze formulierte der Prä⸗ ſident der Nationalpartei, der größten rechtsoppo⸗ ſitionellen Partei Polens. In die gleiche Kerbe ſchlägt die Regierungspreſſe · Der„Kurjier Poranny“ ſchrieb:„Heute werden wir nicht um die Unabhängigkeit Polens kämpfen. Wir werden dagegen das Tor zu der hiſtoriſchen Macht Polens erobern, durch das wir in die glänzendſte Zeit unſerer tauſendjährigen Geſchichte wieder ein⸗ ziehen“. Was das polniſche Regierungsorgan unter Hieſen pathetiſchen Worten verſteht, beantwortet die oben erwähnte Landkarte in der Warſchauer Militär⸗ buchhandlung. Der Krakauer„Illuſt rowany Kurjer Codzienny“ erklärt:„Oſtpreußen iſt mit Polen hiſtoriſch, geographiſch und kulturell verbunden. Wir können uns auf den Verſailler Vertrag berufen, der eine ſelbſtändige und autonome Republik Oſtpreußen ohne Verbindung mit dem Reich feſtlegte. Vielleicht hat jener Pole recht, der ſich bereits als polniſchen Kommiſſar in Königsberg ſah.“ Die Provokationen dieſes Blattes wiederholen ſich in dem Organ des amtierenden polniſchen Land⸗ wirtſchaftsminiſters,„Zeſpol“:„Polen hat die Mög⸗ lichkeit, jederzeit berechtigte und gerechte Forderun⸗ denn es beſtehen außerhalb der Grenzen der Republik Gebiete, die von einer ge⸗ ſchloſſenen polniſchen Mehrheit bewohnt werden. Die Sammlung der polniſchen Nation in einem Staat iſt eine gerechte Forderung. Legt das Ohr an die polniſche Erde und ihr hört, wie durch die Jahr⸗ hunderte das Klappern der Hufe und das Klirren der Rüſtungen der in den Kampf jagenden polniſchen Reiter erklingt.“ Oberſt Wenda, der Stabschef des Lagers der nationalen Einigung, der tragenden polniſchen Re⸗ gierungsorganiſation alſo, erklärte:„Aus jeder Situation werden wir nicht nur ſiegreich, ſondern auch mit vergrößertem Beſitzſtand hervorgehen. In unſerem Volk iſt die Tradition der großen Siege bei Grunwald und Wien lebendig und wir kennen, in unſerer Geſchichte den Vaſalleneid der Preußen.“ Dieſe Ausleſe polniſcher Provokationen, hyſteri⸗ ſcher Aufſchreie, fanatiſcher Haßausbrüche und impe⸗ rialer Anmaßung mag genügen. Sie zeigt ebenſo die Ziele einer auf Abwege geratenen Politik wie die ſyſtematiſche Veraiftung und Verhetzung der pol⸗ niſchen öffentlichen Meinung. Der Rekoroflieger als Miniſter: Lindbergh- ASA-Luftfahrtminiſter? Die Aufrüſtung erhöht Staatsdefizit auf das Dreifache des vorjährigen Defizits dub Neuyork, 15. Mai. „World Telegram“ verzeichnet heute ein Gerücht, wonach die amerikaniſche Regierung die Einrichtung eines unabhängigen Luftfahrtminiſteriums unter der Leitung von Oberſt Lindbergh plane. Die Vereinigten Staaten ſind bekanntlich die ein⸗ zige Großmacht, deren Luftwaffe nicht ſelbſtändig organiſiert iſt, ſondern dem Kriegs⸗ bzw. dem Ma⸗ rineminiſterium unterſteht.. Hier mußte Lewis nachgeben dub. Neuyork, 16. Mai. Nachdem der Gouverneur von Kentucky, Chandler, wie er im Laufe der Woche angekündigt hatte, am Sonntag alle ſtrategiſch wichtigen Punkte des Gru⸗ benbezirks von Harlan zum Schutze der Arbeitswil⸗ ligen von Nationalgarde hatte beſetzen laſſen, glich das Grubenrevier einem bewaffneten Heerlager. Al⸗ lenthalben hat die Miliz Maſchinengewehre poſtiert und verhindert jede größere Anſammlung von Streik⸗ poſten. Als am Montag bei Tagesanbruch 4000 Streiker unter Führung kommuniſtiſcher und jüdiſcher Ele⸗ mente, die in einer 3,5 Km. langen Laſtwagenkolonne aus anderen Gegenden kamen, in das Harlan⸗Gebiet einzudringen verſuchten, mußten ſie vor dem ent⸗ ſchloſſenen Widerſtand der Miliz unverrichteter Dinge wieder umkehren. Am Montag haben 6 Gruben ihre Betriebe wie⸗ der eröffnet, ohne ſich, wie Herr Rooſevelt dies plante, mit den Lewis⸗CIO⸗Gewerkſchaften zu eini⸗ gen. Die Erbitterung auf ſeiten der Kommuniſten iſt deshalb natürlich groß. Dazu kommt, daß der Gouverneur um jede Grube einen 8⸗Meilen⸗Bann⸗ kreis legen und die Staatsgrenzen gegen einen Zu⸗ zug der CJO⸗Elemente ſperren ließ. 3 Milliarden Fehlbetrag! dub Waſhington, 15. Mai. Der Fehlbetrag des Bundeshaushaltes überſchritt am 15. Mai, ſechs Wochen vor Ende des Haushalts⸗ jahres, den Rekoröbetrag von 3 Milliarden Dollar. Das bedeutet faſt das Dreifache des vorjäh⸗ rigen Defizits um die gleiche Zeit. Insge⸗ ſamt betragen nunmehr die Bundesſchulden 40.2 Milliarden Dollar. ——.——...“————.ßß.————————————ĩ Die Weſtwall⸗Fahrt der Gauleiter Unter Führung von Generaloberſt von Brauchitſch (Funkmeldung der NMz3Z.) + Saarbrücken, 16. Mai. In den Morgenſtunden des Dienstag begann von Saarbrücken aus die große Fahrt der Reichs⸗ und Gauleiter der NSDAp an den Grenzwall des Deutſchen Reiches im Weſten. Unter Führung des Oberbefehlshabers des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, ging die Fahrt zunächſt in das ſüdlich von Saarbrücken liegende Gelände, in dem die Be⸗ feſtigungsarbeiten auf Befehl des Führers im ver⸗ gangenen Winter aufgenommen wurden. Ueberall ſieht man jetzt ſchon den gewaltigen Grenzwall, der dem treuen Saarland eine ſichere Wehr iſt, der Fer⸗ tigſtellung entgegengehen. Ueber Völklingen und Mettlach ging dann die Fahrt weiter durch das herrliche Saartal. In Mettlach, Saarburg, in Konz und in allen anderen feſtlich geſchmückten Saarorten, durch die der Oberbefehlshaber des Heeves mit ſeinen Gäſten kam, wurde ihnen von der Bevölkerung ein jubelnder Emqpfang zuteil. In den Mittagsſtunden wurde das im Feſtſchmuck prangende Trier erreicht, wo der erſte Teil der Beſichtigungsfahrt der Reichs⸗ und Gauleiter ab⸗ geſchloſſen wurde. 5 Berlin-München im Kraſtomnibus Eine Wochenendverbindung auf der Reichsautobahn dub. Berlin, 16. Mai. Die Deutſche Reichsbahn eröffnet am 20. Mai auf der Reichsautobahn eine neue Kraftomnibuslinie, die die Reichshauptſtadt mit der Stadt der Reichs⸗ parteitage und der Hauptſtadt der Bewegung ver⸗ bindet. Der Omnibus, der die 600 Km. lange Strecke in elf Stunden einſchließlich Aufenthalt durchfährt, hält unterwegs nur zweimal, an der Raſtſtätte Reda⸗ born— ſpäter Raſtſtätte Hermsdorf— und am Nürnberger Hauptbahnhof. Vorerſt verkehrt der Omnibus nur zum Wochenende am Samstag ab Berlin⸗Anhalter Bahnhof, am Sonntag ab Mün⸗ chen⸗Hauptbahnhof in beiden Richtungen um.30 Uhr morgens. Der auf der neuen Linie eingeſetzte Omnibus iſt ein Gauſchat⸗Zug, der auf der diesjährigen Auto⸗ ſchau zum erſtenmal gezeigt wurde. Der 21 Meter lange Zug beſteht aus einem Triebwagen und einem Anhänger, die durch einen Ziehharmonikagang ver⸗ bunden ſind. Die großen Fenſter und die Ober⸗ lichtſcheiben gewähren den 78 Reiſenden, die der Omnibus mitnehmen kann, einen freien Ausblick. Schutz gegen Emigranten Scharſe franzöſiſche Kontrolle an der belgiſchen Greuze + Paris, 16. Mai. An der franzöſiſch⸗belgiſchen Grenze werden in oͤͤieſen Tagen, wie der„Matin“ aus Lille meldet, auf fvanzöſiſcher Seite weſentliche Ueberwachungsver⸗ ſchärfungen durchgeführt. Der Grenzübertritt ſoll künftighin nur noch an ganz beſtimmten Punkten erlaubt ſein. Auf der 355 Km. lan⸗ gen Grenzſtrecke werden insgeſamt 56 ſolcher Poſten eingerichtet. Zweck dieſer Maßnahme ſei einmal energiſches Einſchreiten gegen den überhandnehmen⸗ den Schmuggel und zum anderen die Unterbindung der heimlichen Grenzübertritte von Aus ländern, die ſich in großer Zahl von Belgien aus ohne Ein⸗ reiſeerlaubnis mach Frankreich begeben. Autoritärer Kurs in Volivien Verhaftung der liberalen und ſozialiſtiſchen Partei⸗ leiter EP. La Paz, 15. Mai. Die bolivianiſche Polizei hat ſämtliche liberalen und ſozialiſtiſchen Parteiführer verhaften laſſen. Sie ſtehen unter der Anklage, eine Verſchwörung gegen den Staat geſchmiedet zu haben. Die Verhafteten, unter denen ſich der liberale Partei⸗ leiter Arguidas und der Sozialiſtenführer Belmont Pool befinden, wurden auf die Inſel Poati im Ti⸗ ticacaſee verbannt. Die Polizei gibt gleichzeitig bekannt, daß im ganzen Lande vollſtändige Ruhe herrſche. Alle Maß⸗ nahmen zur Unterdrückung irgendwelcher revolu⸗ tionärer Bewegungen ſeien getroffen worden. üK————.—..... Dreiſter Gangſterüberfall in Neupork EP. Neuyork, 16. Mai. Auf die Kaſſenräume der größten Neuyorker Elektrizitätsgeſellſchaft wurde am Montagnachmit⸗ tag, kurz vor Geſchäftsſchluß, ein dreiſter Gangſter⸗ überfall verübt. Sechs Gangſter drangen, mit Maſchinengewehren und Revolvern be⸗ waffnet, in die Kaſſenräume ein und zwangen die zwölf Kaſſierer zur Herausgabe der Kaſſenbeſtände. Obwohl mehr als zweihundert Perſonen in den Kaſſenräumen anweſend waren, verſtanden es die Banditen, die Menge in Schach zu halten. Sie lie⸗ ſen die mehr als hundert Meter lange Front der Kaſſenſchalter entlang und ranbten alles greifbare Hart⸗ und Papiergeld. Insgeſamt fielen den Gang⸗ ſtern aber nur 35000 Dollar in die Hände. Sie ent⸗ kamen dann ungehindert, da die Sicherheitseinrich⸗ tungen verſagt hatten und die Abwehrmaßnahmen zu ſpät einſetzten. —— Waſhington und der Königsbeſuch: Corgen um die demokratiſche Hofetikelie Waſhingtons Preſſe wegen der Empfangsvorſchriften aufs ſchwerſte gelränkt“ EP. Waſhington, 16. Mai. Die Schatten, die der Königsbeſuch in Waſhington vorauswirft, zeichnen ſich durch beſondere Schwärze aus. Zwiſchen dem britiſchen Botſchafter und den Berichterſtattern der USA⸗Preſſe und des USA⸗ Rundfunks iſt es bereits zu einer offenen Fehde ge⸗ kommen. Allein die USA⸗Preſſe beſitzt in Waſhing⸗ ton nicht weniger als fünſhundert männliche und weibliche Vertreter. Sie alle fühlen ſich aufs ſchwerſte gekränkt durch Anweiſungen, die aus der britiſchen Botſchaft bezüglich des Verhaltens der Preſſevertreter ergangen ſind. Darüber hinaus ſind auch diejenigen Berichterſtatter, die zu dem großen Empfang zugelaſſen worden ſind— man hat hierzu keineswegs an alle fünfhundert Berichterſtatter Ein⸗ ladungen ergehen laſſen!— nur allein gebeten wor⸗ den, ihre Frauen ſind alſo in der Einladung nicht mit einbegriffen. Die Rundfunkberichterſtatter, die vom britiſchen Botſchafter perſönlich empfangen wurden— mit der Preſſe ſprach ſeine Gattin, Lady Lindſay—, erklär⸗ ten nach der Beſprechung, ſie wären wie„Eindring⸗ linge“ behandelt worden. Die Preſſevertreter ſind beſonders empört über die von Lady Lindſay herausgegebenen Anweiſun⸗ gen für das Verhalten während des großen Emp⸗ fangs. Man macht der Botſchaft zum Vorwurf, die Anweiſungen ſeien ſnobiſtiſch und ſetzten ohne weiteres voraus, daß die nordamerikaniſchen Preſſe⸗ vertreter im beſonderen und das USA⸗Publikum im allgemeinen nicht wüßten, wie ſie ſich den königlichen Beſuchern gegenüber zu verhalten hätten. Der Vor⸗ wurf, das Verhalten der britiſchen Botſchaft ſei un demokratiſch, wird von verſchiedenen Blättern en hoben. Auch die Bemerkung, das Königspaar werde ein⸗ oder zweimal durch die Reihen der Gäſte ſchrei⸗ ten und dabei einzelne Perſönlichkeiten anſprechen, hat böſes Blut gemacht. In einem ſehr giftigen Kom⸗ mentar einer Berichterſtatterin eines Blattes aus Connecticut wird die Vermutung ausgeſprochen, die Majeſtäten würden ſich wohl nur mit den Gäſten unterhalten dürfen, auf die ſie durch einen Wink oder einen ſanften Stoß in die Seite von dem Bot⸗ ſchafter oder ſeiner Frau aufmerkſam gemacht werden würden. Hauptſchrifelelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer ⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhalkung: Carl Onno Eiſenbart.— Han⸗ delsteil: Or. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Or. Frit Hamme s. — Sport: Willß Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannhelmer Zeitung Dr. Frie Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim, Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig⸗ Die Anzelgen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſchelnen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe à Mittag über 10 500 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat April über 21 500 „——————————————————————————————————————————————————————— Ein Schnupfen ſprengt eine Liebe Von Karl Nils Nicolaus Es gibt eine ganze Menge Dinge, die eine Liebe in Gefahr bringen können. Die Eiferſucht gehört dazu, fernerhin Unzuverläſſigkeit, Untreue und man⸗ ches mehr. Daß auch ein Schnupfen eine Liebe zu gefährden vermag, war mir neu. Zwar erfuhr ich es in der Straßenbahn. Nicht, daß ich dort eine Liebestragödie wegen eines Schnupfens erlebte. Ich erfuhr es auf Umwegen. Als ich in den Wagen einſtieg, war er faſt leer. In einer Ecke ſaßen zwei junge Damen. Es waren entzückende Mädchen, unwahrſcheinlich jung, friſch Sie waren ſo vertieft in ihr Geſpräch, daß ſie von mir keinerlei Notiz nahmen. Ich tat, was alle Männer angeſichts ſo hübſcher Mäd⸗ chen tun: ich ſetzte mich in ihre Nähe. Da hörte ich die junge Dame, die blond war, zu der anderen, der Brünetten, ſagen:„Nun erzähle man doch bloß, warum du mit Werner denn Schluß gemacht haſt. Es war doch eine ſo große Liebe zwi⸗ ſchen euch!“ „Alles war geheuchelt ſeinerſeits!“ entgegnete die Brünette.„Alles Schwindel! Den hab ich entlarvt!“ „Wie haſt du es denn angeſtellt?“ „Ich ſelbſt hab es nicht fertigbekommen“, fuhr die Brünette fort, aber mein Schnupfen! Du weißt ja noch, daß ich ein bißchen erkältet war. Ich hatte einen winzigen Schnupfen. Ja, wenn mir die Naſe wie ein Waſſerfall gelaufen wäre, dann wollte ich ja nichts ſagen! Aber ich ſprach nur ein bißchen dumpfer als ſonſt. Wie geſagt: die Miniatur⸗Aus⸗ gabe eines Schnupfens!“ „Na und? Was hat das mit Werner zu tun?“ unterbrach die andere ungeduldig. „Alſo paß auf! Vor einigen Tagen treffe ich, mit meinem winzigen Schnupfen behaftet, abends den holden Werner. Er wollte mich vom Geſchäft nach Hauſe bringen. Wir machen da immer einen Heinen Umweg.. Du weißt ſchon! Wir hatten einander bei der Hand gefaßt. Langſam ſteuerten wir den Park an, wo er am dunkelſten iſt. Nurner legt den Arm um mich. mich zu küſſen. Da muß ich doch nieſen! Und nun ſtell dir vor:„Kindchen, biſt du erkältet?“ fragt Wer⸗ ner kalt.„Deine Stimme klang vorhin ſchon ein bißchen belegt.“ Ganz fremd ſtand er mir gegenüber. Nicht mal meine Hand hielt er mehr. Ich ſtaunte. Einmal hatte ich ganz zart genieſt. Aber das hatte wie eine Bombe gewirkt.„Fürchteſt du dich vor meinem winzigen Schnupfen?“ fragte ich ihn ver⸗ ächtlich.„Kindchen“, entgegnete er,„ich ſtecke mich ſo leicht an, ich bin ſo empfänglich, ich muß mich ſo verdammt vorſehen!“ Und er trat einen Schritt zu⸗ rück, als hätte ich die Peſt.“ „So ein Feigling!“ flocht die Freundin ein. „Siehſt du“, fuhr die Brünette ſort,„das habe ich mir auch gedacht, und da habe ich ihm eine geklebt und bin weggelaufen! Was kann ſchon an einem Er beugt ſich herüber, um Mann dran ſein, der ſich vor einem Schnupfen fürchtet!“ „Aber ſo ſind die Männer!“ pflichtete die Blonde der Freundin bei.„Erſt faſeln ſie von großer Liebe, der ſie alles opfern wollen, und nachher türmen ſie vor einer winzigen Erkältung!“ „Menſchenskind, hör mir auf mit der Liebe!“ ſagte die Brünette abſchließend. Und ſie wippte da⸗ zu entzückend mit ihren ſchlanken, hübſchen Beinen. Leider mußte ich ausſteigen. Ich hätte von den beiden Mäochen ſicherlich noch einiges gelernt. Je⸗ denfalls habe ich mir gelobt— ſofern ſich die Situa⸗ tion ergibt— niemals einem Mädchen einen Kuß wegen eines Schnupfens, den ſie hat, vorzuenthal⸗ ten. Es ſcheint ſich nach weiblicher Logik um ein ſchweres Verbrechen zu handeln. Die Hygiene und die Liebe liegen eben von alters her in Streit miteinander. —— Konzerte junger Künſtler im Gan Baden: Auserwählte im Abſchlußkonzert Je zwei aus Heidelberg, Karlsruhe und Freiburg, drei aus Mannheim. Aus ſämtlichen„Konzerten junger Künſtler im Gau Baden“ haben die Verantwortlichen inzwiſchen die neun, ihnen am befähigtſten erſcheinenden Vertre⸗ ter des künſtleriſchen Nachwuchſes auserwählt. Sie werden am 14. Juni im größeren Rahmen des Ab⸗ ſchlußkonzertes mit dem Nationaltheater⸗Orcheſter (Leitung Ernſt Cremer) im Muſenſaal in Mann⸗ heim nochmals auftreten. Die Auswahl der zu ſpielenden Werke von Mozart, Beethoven, Schu⸗ mann, Brahms uſw. iſt ſo getroffen, daß ſich das Ab⸗ ſchlußkonzert nicht über zwei Stunden hinaus aus⸗ dehnt. 8 Es ſpielen und ſingen folgende junge Künſtler: aus Heidelberg: die Pianiſtin Irmgard Weiß und der Pianiſt Karl Rodewig; aus Karlsruhe: die Violiniſtin Emmy Schech und die Pianiſtin Hildegard Knopf; aus Freiburg: die Violiniſten Otto Schärnack und Bruno Lenz; aus Mannheim: der Pianiſt Wilhelm Heck⸗ mann, Baritoniſt Hans Mietſch und die Sän⸗ gerin Helene Schmuck. h. Sonaten-Abend der Muſik-Hochſchule v. Weſtermann— Debuſſy— Brahms Den Klavier⸗Violin⸗Sonatenabend der Muſik⸗ Hochſchule beſtritten am Montag Claire Diochon (Violine) und Martin Steinkrüger(lavier). Claire Diochon, die kürzlich in der Hochſchule auch ihr eigenes Streichquartett mit Erfolg vorſtellte, iſt frühere Schülerin Kergls und ſeit drei Jahren ſelbſt Lehrkraft der Hochſchule. Martin Steinkrüger iſt als Pianiſt aus Sendungen aller deutſchen Sender bekanntgeworden. Vor etwa einem halben Jahr wurde er durch Direktor Rasberger von Köln hier⸗ her als Klavierlehrer berufen. Beide Künſtler haben ſich trefflich aufeinander eingeſpielt. Ihre Vortragsfolge begann mit der erſten Violin⸗Sonate Gerhart von Weſtermanns, der am Berliner Sender tätig iſt. Seine Lieder, ſeine Kammermuſik und auch dieſes op. 14 ſind durch den Aether viel ver⸗ breitet worden. Die Sonate zeigt Friſche und Spannkraft. Das Allegro moderato iſt draufgän⸗ geriſch und von feſſelndem Eigenwillen, jung und feſt zupackend. Das Adagio molto überläßt das Feld zunächſt der Violine allein, die mit ſehr viel Dop⸗ pelgriſſen zu bedienen iſt. Ein lebensfrohes Finale ſchließt das Werk ab, deſſen beſondere Effekte beide Spieler mit zielbewußtem Eindringen in ſeinen gei⸗ ſtigen Gehalt herausholten. Zwiſchen Weſtermann und Brahms ließen die Konzertgeber Claude Debuſſys einzige Violin⸗ Sonate erklingen. Im Einleitungsſatz ſchürften die Künſtler emſig nach den Quellen des tondichteriſchen Erlebens. Im„Intermede“ blieben ſie, der Eigenart dieſes Franzoſen gemäß, bei ſtärkerem Hervortreten ſeiner bekannten neuen techniſchen Mittel erheblich mehr an der gleißenden„Haut“ der muſikaliſchen Dinge. Was Finale iſt ſtark zerſtückelt, wahrt aber (wenn auch ſchwer erkennbarl) ſtreng Rondoform. Den zweiten Teil des Abends erfüllte das wert⸗ vollſte Werk, die letzte der drei Brahmsſchen Violin⸗ Sonaten aus der„Späternte“ ſeiner Kommermuſik. Clire Diſchon und M. Steinkrüger ließen den har⸗ moniſchen Aufbau der eigenartigen und geiſtvollen Durchführung im Allegroſatz ganz deutlich werden. Das ſchlicht gebaute kurze Adagio reproduzierten ſie mit ſtarkem Empfinden. Temperamentvoll erfaßten und gaben beide Künſtler das leidenſchaftdurchglühte Finale wieder. So oft wurden ſie herausgerufen, daß ſie ſich noch zu einer Zugabe entſchloſſen(Regers Präludium). Dr. Fritz Haubold „Die Welt auf dem Monde“ in Schwetzingen. In unſerer Beſprechung der Schwetzinger Auffüh⸗ rung des Haydn⸗Singſpiels„Die Welt auf dem Monde“ iſt oͤurch eine Namensverwechſlung Heinrich Hölzlin die Partie des Buonafede zugeſprochen wor⸗ den, die in Wirklichkeit von Hans Scherer ge⸗ ſungen worden iſt. 60 — ANMERA Aleckt in die M DERTAG INM 811 DE Italiens Königspaar verabſchiedet ſich von den jugoſlawiſchen Gäſten Prinzregent Paul von Jugoſlawien am Fenſter des Zuges im Geſpräch mit König Viktor Ema⸗ nuel III., Kaiſer von Aethiopien, und Me Ge⸗ onahlin, Königin Elena. (Aſſociated Preß, „Feuchter“ Zwiſchenfall am Montag in der Kochſtraße zu Berlin: Ein großes Weinfaß lief beim Transport plötzlich aus, zum Aerger des Beſitzers, aber zur Freude der Paſſanten, wie man ſieht. — Das engliſche Königspaar auf dem Wege nach Kanada (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Poſtkutſchen in Deutſchland In zahlreichen lanoͤſchaftlich ſchönen Gegenden Deutſchlands hat die Reichspoſt als Beförderungs⸗ mittel anſtatt eines Poſtautos die alte Poſtkutſche eingeführt. Mark Brandenburg in Neuruppin ihre Fahrt an. Hundert franzöſiſche Reſerveofſiziere, die zu einem fünftägigen Beſuch in England eintraſen, beſich⸗ und König Leopold von Belgien bei der Eröffnung des Internationalen Reitturniers Kömig Leopold von Belgien in Begleitung ſeiner Kinder, der Prinzeſſin Joſephine Charlotte und des Kronprinzen Bamdoin bei der Eröffnung des Internationalen Reitturniers in Brüſſel. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Die deutſchen Legionäre vor General Franco Auf dem Madrider Flugplatz Barajas fand die große Luftparade ſtatt, die ſich zu einer Kundgebung der Waffenbrüderſchaft zwiſchen Spanien und den befreundeten Ländern geſtaltete und die mit dem Vorbeimarſch der deutſchen und italieniſchen Legionärsflieger ihren Höhepunkt fand.— Motoriſierte Flakabteilung der deutſchen Freiwilligen. Die Tribüne iſt mit dem Abzeichen der Falange und den Fahnen Deutſchlands und Italiens geſchmückt.(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Die Maſchine geht in Flammen auf Beim diesjährigen Grasbahnrennen für Motorräder in Berlin ging die 500⸗cem⸗Maſchine eines (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Fahrers in Flammen auf. Schirner, Zander⸗M.) Schwarze Leinenſtrandjacke mit aufgeſtepptem Wachstuchmuſter mit Kapuze durchgehendem Reißverſchluß, wurde im Rahmen einer Modeſchau der Staatlichen Mode⸗ ſchule Plauen in Berlin gezeigt. Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) Franzöſiſche Offiziere beſichtigen engliſche Flugzeugfabrik tigten die Auſtin Flugzeugfabrik in der Nähe von Birmingham.— Von links nach rechts: Lord Auſtin, und die Leiter der franzöſiſchen Abordnung Deſiré Ferry und General Dufienx. (Aſſoeiated Preß, Zander⸗M.) Wettrennen mit dem Reiſen Einer Frſthlingsſitte in Wellesley(Maſſachuſetts, USA) folgend, veranſtalteten auch in dieſem Fahr Studentinnen ein Reiſenrennen, bei dem die Siegerin außerdem ſo will es der Aberglaube, Hier tritt die erſte Poſtkutſche der die Saiſon heiraten ſoll.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗M.) noch als erſte in dieſer Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 16. Mai 1939 Mannheim, 16. Mai. Aufregung im Boxzelt Das Boxen auf der Meß' iſt neu; es iſt die At⸗ raktion, wo der Haufen jederzeit dicht ſteht, und die leidenſchaftliche Debatte ſo heftig iſt, daß man meint, die Naſen müßten draußen ſchon bluten. Die Luft iſt geladen mit Unzen und Pfund, mit Haken und Up⸗ ereut, mit Blocken und Parieren, und auch mit rdertmarkſcheinen. Geht's auf den großen Ent⸗ cheidungskampf des Abends zu, entſpinnt ſich auch n eine„offizielle“ Auseinanderſetzung zwiſchen Anſager am Mikrophon und 2 Männern aus em Volk, denen z. B. der nicht gerade ſeine Rund⸗ lag von vorhin vorgehalten wird. Ins Borzelt zu kommen, muß man um dieſe zeszeit heftig drängeln. Der Ring iſt ein läng⸗ es Rechteck, im Innern mit groben Sägeſpänen reut, rundum ſtehen wir etwas erhöht, wenn wir cht gerade einen der begehrten Ringplätze erwiſchen, der Nachbar zur Linken und Rechten erteilt die tige Belehrung:„Des is der Schmied vun Lud⸗ shafe, un des is ſein Bruda, en Schneider, glaa⸗ ſe's! En Kerl ſag ich Ihne, der ſchlagt druff, eht dra' wie's Gewidder, der beſorgt's ene, n! Hot der'n Punch, heer!“ 8 genügt vorerſt, es gibt zwar auch noch andere, mpfen wollen, aber die werden kühl abgetan, awwe kee' Chance, un der do hinne, der hot n'tankt, der werd glei hie' ſei'!“ un, es werden draußen noch viel lautſpreche⸗ ſche Reden gehalten, ſo langſam wird auch jetzt Rauchen eingeſtellt, ein Pfiff und Ruhe herrſcht, ſchuhe an, es ſoll um 45 Mark gehen, bis zur eidung! d herrjeh, wie die Schläge praſſeln, vom Fleck iſt die große Leidenſchaft da, Ludwigshafe iſt ſem Falle ganz und gar auch Mannem:„Hunne oſſe, nix wie noi, druffl Jetz' hobbe, do links! g doch nit uff die Deckung, Mann, machſt dich Es klatſcht und ſieht furchtbar echt und aus.„Faul!“, ſchreit einer und heftig kriegen ch allerorten in die Haare, ob es foul geweſen nicht, und allmählich ſehen wir alles in voller zirklichkeit, was wir im Film ſo oft bewundern was es in den großen Kämpfen nicht gibt. Das ſammenſacken beim genauen Treffer auf den ar plexus, die Wut in den Augen, das Zähne⸗ letſchen, der hundertprozentige k. o. auf die Kinn⸗ zitze, da der Arme mit ausgebreiteten Armen lang⸗ hintenüber in die Seile ſinkt. Alles was im xen dramatiſch iſt, und was die harte ſportliche ichkeit ſo ſelten bietet(oder es geht ſo ſchnell, man es nicht genießen kann), es iſt da: Aus⸗ n und wieder hochkommen bei 8 und ſogar Ret⸗ ia durch Ringrichter bei Rundenſchluß. Leider müſſen wir eine Niederlage einſtecken, aber weiten Kampf, hei, da ſiegen wir wieder, wenn auch nur eine Zwiſchenrunde war. Aber bei einer iten Vorſtellung, da geht es um 200 Mark Herr⸗ Hten! Wer dableiben will, zahlt nach. un, was ſoll ich groß erzählen, es wurde gewal⸗ ekämpft, es troff der Schweiß und auch etwas tropfte, die Rundenzahl ſtieg auf ſieben und und dann ſiogte Mannem⸗Ludwigshafe groß ich 200prozentigen k. o. Wer hätte es anders ge⸗ ir haben wirklich was gehabt für unſer Geld, es s geboten worden, was man überhaupt verlan⸗ un. Soviel Niederſchläge gibt es ſonſt das ze Jahr nicht. Aber ein bitterer Tropfen wurde ch in den Begeiſterungsbecher getan. Zwei gute reunde entzweiten ſich und ſtritten bitterlich ernſt ber, ob nun alle dieſe k. o. ganz und gar echt, ob man nicht dieſen und jenen Schwinger hätte zucken oder blockieren, oder was Gott dͤem Armen ren möge, gar hätte kontern können. Es gab öde Fachſimpelei, ſie faßten ſich ſchon am lips und der andere legte ihm die Jacke rück⸗ rts über die Arme, um ihn gänzlich.⸗o.⸗techniſch ſerzeugen Da ſchritten wir ein, und nun muß ich morgen ſe private Entſcheidung über dieſen peinlichen reitpunkt ringrichtern, eine reine, gänzlich über⸗ ge Rechthaberei... Als ob es auf der Meß auf ankäme! Dr Hr, Gleichgültige verutſachen Verkehrsunfälle Polizeibericht vom 16. Mai ei Verkehrsunfälle: Im Laufe des geſtrigen iges ereigneten ſich hier drei Verkehrsunfälle. erbei wurden zwei Perſonen verletzt und zwei ahrzeuge und zwei Fahrräder beſchädigt. tliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeach⸗ ung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Wegen verſchiedener Über⸗ erſonen gebührenpflichtig verwarnt und Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrts⸗ ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche el aufwieſen. gen groben Unfugs oder Ruheſtörung wurden ſonen zur Anzeige gebracht. „ Ein Früchtchen. Eine Feudenheimer Ge⸗ tsfrau ſchickte einen ihr unbekannten Jungen ld mit. Als er nach einiger Zeit nicht zurückkam, h man nach. Er hatte das Paket in der Telefon⸗ lle verſteckt und mit dem Geld reißaus genommen! etungen der Straßenverkehrsordnung wurden 23 nem Paket auf die Poſt und gab ihm größeres Fußgänger, Diſziplin! Eindringliche Mahnung des Korpsführers Hühnlein— Der Jahrdamm kein Tummelplatz! Anläßlich der neuen Geſchwindigkeitsbegrenzung für Kraftfahrzeuge wendet ſich Korpsführer Hühn⸗ lein in der Zeitſchrift„NSKK.⸗Mann“ an alle Ver⸗ kehrsteilnehmer mit beachtlichen Ermahnungen. Als erſten Grundſatz fordert der Korpsführer unbedingte Verkehrsdiſziplin. Der Verkehrserziehungsdienſt habe im Einvernehmen mit der Polizei auch die Schulung der nichtkraftfahrenden Straßenbenutzer in die Hand genommen. Der NSͤKͤ.⸗Verkehrshilfs⸗ dienſt werde, ſtändig weiter fortſchreitend, über 80 000 Straßen ausgedehnt. Wenn vom Kraſtfahrer äußerſte Verkehrsdiſziplin gefordert werde, ſo dürften die anderen Straßenbe⸗ nutzer nicht glauben, daß ſie ſich diſziplinlos verhal⸗ ten könnten. Der Fahrdamm z. B. ſei kein Tummel⸗ platz für Fußgänger. Von den Verkehrsunfällen der letzten drei Jahre ſeien 72 000 durch Radfahrer und 64 000 durch Fußgänger verurſacht worden. Wenn die Fußgänger beim Ueberqueren einer belebten Straße in Zutunft ebenfalls etwas ſchneller gehen wollten, nachdem andererſeits die Kraftfahrer nun die Geſchwindigkeit ſenken müſſen, könnte, ſo meint der Korpsführer, eigentlich eine Haupt⸗ gefahrenquelle ausgeſchaltet werden. Für den Radfahrer ſei die Straße keine Varieté⸗ Bühne, auf der er ſeine Fertigkeit als Kunſtfahrer oder Schlangenmenſch produzieren könne. Auch der Radfahrer habe ſich in die Verkehrsdiſziplin ein⸗ zuordnen, und ebenſo müſſe natürlich der Fuhr⸗ werkslenker dieſes Gebot beachten. Von den Männern des NSͤKK und des DDaéE, die etwa eine Million Kraftfahrer darſtellen, ver⸗ langt der Korpsführer peinliche Einhaltung der neuen Ordnung und eiſerne Selbſtdiſziplin als ſelbſtverſtändliche Pflichterfüllung. —..—........—PPP—.—————0TbTbTP—'—'—'kbb——'—'—'—'—'———'————ͤ1Ä1·1ͤ1ꝗ2Z2j7j77jjZZZZfͤZPR———————————ZZ———— Ein Auto für Nummer 14785! Die Hauptgewinne der diesjährtgen Maimarktlotterie Im Notariatsgebäude in A 1 fand am Dienstag⸗ vormittag die Ziehung der diesjährigen Maimarkt⸗Lotterie ſtatt. Unter notarieller Aufſicht und in Gegenwart mehrerer Zuſchauer wurde die Lostrommel ſo oft gedreht, bis alle Ge⸗ winne ermittelt waren. Den Anfang machte man mit dem Hauptgewinn. Dann kamen die Tierage⸗ winne und die weiteren Sachgewinne an die Reihe, und nun folgten die größeren und kleineren Geld⸗ gewinne. Es ging alſo alles der Rangordnung der Wertgrößen gemäß. Der Hauptgewinn fiel auf die Losnum⸗ mer 14785. Der glückliche Beſitzer dieſes Loſes hat den Perſonenkraftwagen im Werte von üüber 3700 Mark gewonnen. Sollte er dafür keine Verwendung haben, kann er ſich auch neunzig v. H. des Wertes in bar auszahlen laſſen. In gleicher Weiſe kann der Gewinn des Motorrades(Wert 500 Mark), das als vierter Preis zur Losnummer 24041 gehört, verfahren. Die beiden Fohlen (weiter und dritter Preis) fielen auf die Num⸗ mern 39 237 und 6670; es handelt ſich bei die⸗ ſen Tiergewinnen um Werte in Höhe von 800 und 600 Mark, die gewünſchtenfalls ebenfalls in bar er⸗ ſtattet werden, allerdings nur zu ſiebenzig v. H. des Wertes. Bei der Ausloſung der ſechs größeren Geldgewinne verteilte das Glück ſeine Gunſt wie folgt: Je hundert Mark gewannen die Nummern 13 165 und 13 147, während je fünfzig Mark auf die Loſe 15 316, 18 175, 30 427 und 12 680 fielen.—m. „Ahoi“ an der Vergſtraße „Feuerio“⸗Familien⸗Ausflug nach Schriesheim Mit Unternehmungsluſt geladen, beſtieg am Sonntag um die dreizehnte Stunde herum die „Feuerio“⸗Familie mit Kind und Kegel einen Sonderzug der OéEc, um an der Bergſtraße, inmit⸗ ten mailichen Blühens und Knoſpens Herz und Sinne zu erfriſchen. Die auf der Bahnſtrecke Mann⸗ heim⸗Weinheim wahrnehmbaren„landſchaftlichen Reize“ zu bewundern, hatten die Ausflügler reichlich Gelegenheit, da die Elektriſche mit vorſichtiger Be⸗ häbigkeit durch das Gelände ſchaukelte, was abſeits mit humorigem Dank anerkannt wurde. Auch der Dampfzug, der in Weinheim beſtiegen wurde, hatte keine übermäßige Eile und ließ den Reiſenden Zeit, am ſaftigen Friſchgrün des Odenwaldvorgeländes, aus dem noch verſpätet blühende Obſtbäume weiß hervorleuchteten, ſich zu erfreuen. Schließlich kam aber doch Schriesheim in Sicht, wo die älteren Fahrt⸗ teilnehmer ſich ſogleich im großen Saal„Zur Pfalz“ ſeßhaft machten, während die jugendkräftigeren die Strahlenburg erkletterten. Nach dem Abſtieg entwickelte ſich alsbald die hin⸗ reichend bekannte Feuerioſtimmung, genährt von. einem guten Tropfen„Bergſträßler“, den Lobprei⸗ ſungen des Anſagers Karl Ziegler, und den muſi⸗ kaliſchen Ergüſſen der einmaligen Feuerio⸗Kapelle Mayer⸗M'ayer, die bald zur Unterhaltung, bald zum Tanz und bald zu ſportlichen Darbietun⸗ gen aufſpielte. Dieſe beſtanden aus Radrennen, Handballmatſch zwiſchen Liederhalle⸗ und Feuerio⸗ ſportlern ſowie Freiübungen, geleitet vom Schä⸗ ferdoddl und mit Drehorgelſpiel begleitet von Emil Gehring. Unnötig zu ſagen, daß die„Sport⸗ lerei“ ſturmgebrausähnliches Gelächter auslöſte. Der Jugend boten Eierlaufen, Wurſtſchnappen, Fähnchen⸗ polonaiſe und ein Tanzbär die gewünſchte Kurzweil. Bockſtechen und der Auſſtieg von Freiballons vom Vorgarten aus, lockte die Dorfjugend an, und als Präſident Schuler in den Abendſtunden bekannt⸗ gab, daß die Heimfahrt— ſie erfolgte über Heidel⸗ berg— um anderthalb Stunden verſchoben ſei, hatte keiner etwas dagegen! 6 3 Die Aniform der Freiwilligen Feuerwehr Die durch die Preſſe mitgeteilte Neuuniformie⸗ rung mit der Uniſorm der Polizei kommt nur für die Berufsfeuerwehr, die in Zukunft die Be⸗ zeichnung Feuerſchutzpolizei führt, in Frage.“ Die Freiwilligen Feuerwehren und Pflichtfeuer⸗ wehren behalten ihre blauen Uniformen. ** Mitleid am falſchen Platz. Immer wieder be⸗ gegnet man auf der Straße ſogenannten Kinder⸗ freunden, die meinen, ſich zum Verteidiger eines jeden ungezogenen Jungen aufwerfen zu müſſen, wenn er eine Maulſchelle bekommt. Geſtern nach⸗ mittag hatte in der Nähe des Marktplatzes ein Junge von etwa ſechs Jahren ohne Anlaß einer Frau mit der Fauſt auf den Leib geboxt. Gleich darauf kam dann noch ein zweiter, etwas älterer Junge angerannt und verabfolgte auch dem kleinen Buben, den dieſe Frau bei ſich hatte, einen Schlag auf ſein krankes Ohr. Die Frau war natürlich durch den Vorfall erregt und gab dem einen der bei⸗ den Jungen einige Schläge. Das hatte natürlich wieder zwei jener beſorgten Naturen, die mit ihren eigenen Kindern gewöhnlich nicht ſo zimperlich um⸗ zugehen pflegen, auf den Plan geruſen, um gegen die Frau Stellung zu nehmen, obgleich ihnen der Hergang der Sache gar nicht bekannt war. Wenn ein ungezogener Junge gelegentlich mal verdiente Maulſchellen bekommt, ſo erleidet er dadurch gewiß keinen Schaden. ** Die Feudenheimer Kaninchenzüchter hielten eine Verſammlung ab, in der ein Schreiben von der Reichsfachgruppe verleſen wurde. Es weiſt darauf hin, daß kein Fell weggeworfen werden darf, und daß ſelbſt das ſchlechteſte noch gut bezahlt wird. Je⸗ der Züchter ſoll mindeſtens ein Angora⸗Kaninchen halten. Bei der Maimarktſchau konnten die Aus⸗ ſteller gut abſchneiden. Die Kreisſchau die im No⸗ vember in Feudenheim ſtattfindet, ſoll muſtergültig aufgesogen werden. Der Verein hat eine größere Summe dafür bewilligt und man rechnet mit minde⸗ ſtens 500 Namen. Die Preisrichter ſind ſchon be⸗ ſtimmt. Jeder der angeſchloſſenen Kreisvereine ſtiftet einen Ehrenpreis. Im Juli findet die Jungtierſchau ſtatt. Die Fellſammelſtelle iſt bei Züchter Hermann Gumbel, Ringſtr., woſelbſt die Felle abzuliefern ſind. Hier darf ſich keine drücken! Ein ernſtes Wort au die Pflichtjahrmädel und die Hausfrauen Vor wenigen Wochen habt ihr Mädel noch auf der Schulbank geſeſſen. Heute ſind Federhalter, Bü⸗ cher und Hefte mit Beſen, Staubtuch und Kochtopf vertauſcht. Ihr geht einer Hausfrau zur Hand, be⸗ treut ihre Kinder oder tummelt euch in einem land⸗ wirtſchaftlichen Betrieb, kurz ihr ſeid im„Pflicht⸗ jahr“. Und warum das alles? Eigentlich müßte es nicht mehr nötig ſein, dieſe Frage zu ſtellen. Habt ihr doch durch BDM, Schule, Berufsberatung und Preſſe ſchon vieles darüber ge⸗ hört. Aber das Verhalten mancher Mädchen läßt darauf ſchließen, daß noch nicht alle den Sinn des Pflichtjahres erfaßt haben. Oder was ſollen wix dazu ſagen, wenn ein geſundes Mädel von 3 Uhr nachmittags an für die ihm aufgetragenen Hausarbeiten gar kein Intereſſe mehr aufbringt, weil es mit ſeinen Gedanken ſchon ganz woanders herumſpaziert! Der Hausfrau entgeht das miß⸗ mutige Geſicht nicht. Schließlich wird ihr auch bei⸗ gebracht, daß die Grete und die Erna im Nachbar⸗ hauſe um 3 Uhr heimgehen dürfen. Der Hausfrau wird es endlich zu dumm und ſie läßt das Mädel gehen. Lieber plagt ſie ſich ſelbſt bis in den ſpäten Abend hinein. Solche Fälle ſind leider keine Aus⸗ nahme. Es iſt daher notwendig, daß wir uns ein⸗ mal wieder Sinn und Inhalt des Pflichtjahres ins Gedächtnis zurückrufen. Das Pflichtiahr für Mädchen wurde im Früh⸗ jahr 1938 durch Miniſterpräſident Göring eingeführt, um den Mangel an weiblichen Arbeitskräften in der Land⸗ und Hauswirtſchaft zu mindern, und die über⸗ laſtete Hausfrau auf dem Lande und in der kinder⸗ reichen Familie zu unterſtützen. Deshalb werdet ihr Mädel nur in ſolchen Haushaltungen eingeſetzt, in denen man eure Hilfe dͤringend braucht. Es wird daher ge⸗ fordert, daß ein Mädchen im Pflichtjahr eine rich⸗ tige Tagesleiſtung nachweiſt. Wenn es nicht im frem⸗ den Haushalt ſchläft, wird es alſo erſt nach dem Abendeſſen nach Hauſe gehen. Wenn nun ein Mädel ſchon um 3 oder 4 Uhr nachmittags ſeine Stelle verläßt, dann erfüllt es nicht die Bedin gungen des Pflichtjahrs. Das Arbeitsamt wird dieſe Tätigkeit überhaupt nicht auf das Pflichtjahr anrechnen. Legt jedoch die Hausfrau ſelbſt keinen Wert darauf, das Mädchen bis zum Abend zu beſchäftigen, dann be⸗ weiſt ſie dämit, daß ſie gar nicht ſo dringend auf Hilfe angewieſen iſt. Das Mädel wird ihr wieder genom⸗ men und in einen anderen Haushalt vermittelt. Ihr Mädel ſeht daraus, daß euer Pflichtiahr ganz ern ſt genommen wird und daß ihr durch euren Einſatz in der Haus⸗ und Landwirtſchaft nicht nur der einzelnen Familie helft, in der ihr gerade tätig ſeid, ſondern beim Aufbau Deutſchlands. 55 Fahreshauptverſammlung Prof. Dr. Gropengießer berichtete übe Der Mannheimer Altertumsverein hielt ſeine Jahreshauptverſammlung im kleinen Saal des Friedrichsparks, ab. Der Vorſitzende, Herr Win⸗ terwerb, konnte darauf hinweiſen, daß der Be⸗ ſtand des Vereins, der ja der Stadt unſchätzbare Werte im Schloß überlaſſen habe, auf abſehbare Zeit und weiter geſichert ſei. Prof. Dr. Gropengie⸗ ßer gab einen kleinen Rückblick auf die Geſchichte dieſes ſpäten Kindes der Romantik, wies auf die Koſtbarkeiten der Bücherei hin, die Verbindung mit 200 anderen Altertumsvereinen, und auf die Ver⸗ öffentlichungen„Mannheimer Geſchichtsblätter“, die jetzt ſchon die ſtattliche Anzahl von 39 Bänden er⸗ reicht haben; ein Sammelpunkt der pfälziſchen Ge⸗ ſchichte, der ſich überall hohen Anſehens erfreue. Der Rechner, Dr. W. W. Hoffmann, konnte dann vorlegen, daß man mit einem kleinen Ueber⸗ ſchuß von 77 Mark abſchließe. Die Ausgaben belau⸗ fen ſich auf 7600 Mark, den Hauptanteil mit über 5000 Mark haben die Mannheimer Geſchichtsdlätter. Das Vermögen beträgt 15 000 Mark. Auf Vorſchlag von Herrn Renner wurde der Vorſtand einſtimmig wie⸗ dergewählt. Es wurde noch mitgeteilt, daß die Brief⸗ markenſammlung des Vereins neu georbnet ſei, und die Sammlung der in Seckenheim gefundenen Volkslieder vor der Veröffentlichung ſtünden. Dr. Jacob freute ſich, daß der Beſuch des Schloß⸗ muſeums weſentlich geſtiegen ſei, und will jetzt dazu übergehen, im Monat zweifreie Sonntage zu veranſtalten. Die freien Sonntage brachten bisher immer einen Beſuch von—5000. Prof. Dr. Gropengießer ergriff dann das Wort zu ſeinem Referat über den Stand der neueren Forſchung über die Germanen und Kelten in Weſt deutſchlan d. In der Woche nach Oſtern gab es nämlich in Siegen eine Tagung der Vorgeſchichtsſorſcher unter dem Vorſitz von Prof. Dr. Sprockhoff, dem Direktor der Römiſch⸗ Germaniſchen Kommiſſion. Hier hatte Prof. Gropen⸗ gießer 10 jüngere Vorgeſchichtsforſcher, meiſt aus der Schule des Marburger Gelehrten Gero v. Mer⸗ hart, kennengelernt, die das ganze Gebiet zwiſchen Wetterau, Eifel, Niederrhein, Heſſiſche Senke, Han⸗ nover und Thüringen ſyſtematiſch⸗einheitlich bear⸗ beitet hatten, und ſo zu recht bemerkenswerten Er⸗ gebniſſen kamen. Es handelte ſich natürlich vor allem um die Sichtung der Funde an Tongefäßen; denn da man davon ausgehen kann, daß dieſes Material weniger durch Handel oder Raub in ferne Gegen⸗ Jei bose un. im Altertumsverein e den Stand der Germanenforſchung den verfrachtet wird, iſt es ein brauchbarer Maß⸗ ſtab für die Beobachtung der Kulturbewegung. Es zeigte ſich nun in einer Reihe der weſtdeut⸗ ſchen Gebiete, daß hier in den maßgebenden vor⸗ chriſtlichen Jahrhunderten die Entwicklung der For⸗ men außerordentlich ſtabil und mithin der ger⸗ maniſche. Einfluß hier geringfügig geweſen iſt; ja im Gebiet der Heſſiſchen Senke um Kaſſel und Amöne⸗ burg hatten die germaniſchen Tongefäße nur wenig Formenreichtum. Man kommt alſo dazu, daß im germaniſchen Kernland von Hannover und dem nördlichen Teil der Provinz Sachſen wohl die Funde die bisherigen Annahmen beſtätigen, auch iſt die Thüringer Drehſcheibentechnik beachtenswert, aber für den Weſten des Reiches müſſen alſo die bis⸗ herigen Anſchauungen revidiert werden. Es laſſen ſich jedenfalls die antiken Quellen über den germani⸗ ſchen Weſten in keiner Weiſe mit den Ergebniſſen der archäologiſchen Forſchung in Uebereinſtimmung brin⸗ gen. Im Trierer Gebiet gibt es nur ganz gering⸗ fügige germaniſche Fundel Bis auf weiteres muß man annehmen, daß es Kelten geweſen ſind, die dieſen weſtdeutſchen Raum in jenen Jahrhunderten vor Chriſtus be⸗ herrſchten. Die ethnographiſchen Vorſtellungen der antiken Schriftſteller ſind ja auch reichlich primitiv geweſen. Erſt Cäſar konnte überhaupt Germanen und Kelten(vor allem durch ſeine Kenntnis der Sueben!) genau unterſcheiden. Uebrigens iſt auch neuerdings die bisher bewährte Regel von Körper⸗ beſtattung und Branoͤbeſtattung zur Unterſcheidung von Kelten und Germanen durchlöchert worden. Es bedarf alſo noch mancher gründlichen Unter⸗ ſuchung und Verfeinerung der Methoden, um zu endgültigen Ergebniſſen in dieſen ſchwierigen Zu⸗ ſammenhängen zu kommen. Als ein Beiſpiel ge⸗ wiſſenhafter Kleinarbeit wurde das große Werk Rafael v. Uſlars gezeigt„Weſtgermaniſche Boden⸗ funde im.—3. Jahrh. n. Chr.“(de Gruyter 1938). In der nachfolgenden Ausſprache gab Prof. Dr. Gropengießer auch einige Auſſchlüſſe über die Glockenbecherkultur(3. Jahrtauſend v. Chr.), die uns ja inſofern beſonders angeht, als der einzige Fund auf Mannheimer Stadtgebiet(am Oberbür⸗ germeiſter Beck⸗Denkmal) von dieſer Kultur her⸗ rührt. Danach kommen die Glockenbecherleute nach neueſten Annahmen aus Spanien, und ſind über Rhöne und Rhein als Wanderhirten bis nach Hol⸗ land und England vorgedrungen. 5 Hr. -αο docli hiaulbiiſclieu. 5 65 ——— Neue Mannheimer Zeitung? Abend⸗Ausgabe 5. Seite Nummer 220 2 eut 9 —* E Ganz Südweſtdeutſchland wurde„bereiſt“ Ehepaar plünderte Opferſtöcke In Ludwigshaſen in Anterſuchungshaft- 47 Opferſtockberaubungen zugegeben (O Ludwigshafen, 16. Mai. Im Gerichtsgefängnis Ludwigshafen a. Rh. be⸗ findet ſich ein Ehepaar in Unterſuchungshaft, das von Ende Auguſt 1938 bis Ende Januar 1939 Süd⸗ weſt⸗ und Süddeutſchland bereiſt und dabei den wil⸗ den Hauſierhandel ausgeübt hat. Das ſaubere Ehepaar erbrach, wo ſich nur Gelegenheit dazu bot, in katholiſchen Kirchen die Opferſtöcke und beraubte ſie ihres Inhalts. Bisher hat das nun hinter Schloß und Riegel ſitzende Ehepaar 47 ſolcher Einbrüche zu⸗ gegeben.— Da anzunehmen iſt, daß nicht alle Diebſtähle in Kirchen zur Anzeige gelangten, wird erſucht, dies bei der nächſten Polizei⸗ oder Gendar⸗ meriewache nachzuholen. Das Ehepaar hat folgende Gegenden„be⸗ reiſt“: Trier, entlang der Moſel, die Gegend von Koblenz, von dort aus den Rhein aufwärts bis nach Frankfurt am Main und Wiesbaden, weiter nach Darmſtadt und entlang der Bergſtraße. Anſchlie⸗ ßend die Rheinpfalz, Baden, Württemberg und Bayern. Hier beſonders München, Nürnberg, Re⸗ gensburg und Würzburg. Auch Mannheim und Heidelberg haben die beiden auf ihrer Diebes⸗ fahrt berührt. 4 Fahre lang Lohngelder unterſchlagen „. und jetzt ins Gefängnis * Frankenthal, 16. Mai. Die Strafkammer ver⸗ urteilte den 49jährigen Ludwig K. aus Lambrecht wegen Unterſchlagung und Untreue zu zehn Mona⸗ ten Gefängnis und 4000 Mark Gelobuße, weil er in der Lohnbuchhaltung einer Weidentaler Baufirma vier Jahre lang annähernd 6000 Mk. Lohngelder unterſchlagen und durch falſche Buchung die Ver⸗ fehlungen verdeckt hat. Einen großen Teil der Ver⸗ fehlungen hat K. wieder gutgemacht, ſo daß der Fall milder beurteilt wurde. Vier Fahre Zuchthaus für Abtreiberin * Frankenthal, 15. Mai. Das Schwurgericht Frankenthal verurteilte wegen Abteibung die bereits einſchlägig vorbeſtrafte, verheiratete 36 Jahre alte Lina Walter geb. Wick aus Oppau⸗Edigheim, die am 5. Januar verhaſtet wurde, zu einer Zucht⸗ hausſtrafe von vier Jahren und fünf Jahre Ehrverluſt. Die Unterſuchungshaft wurde angerechnet. Erſchwerend wurde die Gefähr⸗ lichkeit der Handlung der Angeklagten bewertet. Dieſe Angeklagte hat einen kaum noch zu beſſernden verbrecheriſchen Hang, der ſich ſcheinbar von ihrer Mutter übertragen hat; die Roſa Wick befindet ſich wegen gewerbsmäßiger Abtreibung auf die Dauer von ſechs Jahren im Zuchthaus und wird dort ihr Leben beſchließen, weil ſie zur Sicherungsverwah⸗ rung verurteilt wurde. 0 Die Angeklagte Lina Walter hatte am 16. Sep⸗ tember 1938 an einem Mädchen einen Eingriff vor⸗ genommen, nachdem das Opfer ihr durch eine„Mit⸗ telsfrau“— mit der der Staatsanwalt noch ein Wort zu reden haben wird— zugeführt worden iſt. Da⸗ bei ging ſie ſo frivol vor, daß das Mädchen lange Zeit in Lebensgefahr ſchwebte. Lediglich die 30 Mark, die ſie erhalten hatte, verlockten ſie zu dieſem gefährlichen Treiben. Sie beſaß aber die Unver⸗ ſchämtheit, zu verſuchen, noch weiteres Geld aus dieſer Angelegenheit herauszupreſſen. Der zweite Fall war etwas leichter gelagert, weil hier nur eine einfache Abtreibung vorlag. Die Angeklagte iſt eine verſtockte Sünderin, die erſt geſtändig wurde, als ſie darin die einzige Chance erblickte, für ſich in der Bemeſſung der Strafhöhe etwas herauszuholen. Swei Sonderzüge nach Leipzig Zur 5. Reichsnährſtandsausſtellung * Karlsruhe, 15. Mai. Zur diesjährigen 5. Reichs⸗ nährſtandsausſtellung in Leipzig führt die Landes⸗ bauernſchaft Baden zwei dreitägige Verwaltungs⸗ ſonderzüge mit 75 v. H. Fahrpreisermäßigung durch. Der eine Zug verkehrt ab Karlsruhe am 3. Juni 10 15. 10 189 16 15. 16. 15. 16 für die Kreisbauernſchaften Karlsruhe, Bühl, Bruchſal, Heidelberg, Mosbach und Tauberbiſchofs⸗ heim. Der zweite Zug fährt am 6. Juni in Frei⸗ burg ab für die Kreisbauernſchaften Offenburg, Wolfach, Donaueſchingen, Freiburg, Müllheim, Waldshut, Radolfzell und Pfullendorf. Von Karls⸗ ruhe bow. Freiburg ab werden ebenfalls 75 Prozent ermäßigte Zubringerkarten im Umkreis von 150 Kilometer ausgegeben. Die dupchſchnittlichen Aus⸗ gaben betragen insgeſamt nur etwa 20 Mk. ein⸗ ſchließlich Fahrt, zwei Uebernachtungen mit Früh⸗ ſtück, Ausſtellungseintritt, Unfallverſicherungsprä⸗ mie, Plakette, Verwaltungskoſten⸗ und Riſikobeitrag. Niemand will zu Hauſe bleiben, wenn die dies⸗ jährige Reichsnährſtandsausſtellung in der herr⸗ lichen Reichsmeſſeſtadt mit ihren Sehenswürdig⸗ keiten ſtattfindet. Andererſeits können aber keines⸗ falls mehr Sonderzüge wie die geplanten aus ver⸗ kehrstechniſchen Gründen geführt werden. Es iſt des⸗ halb eine unwerzügliche Anmeldung bei der nächſten Kreis⸗ oder Ortsbauernſchaft notwendig! Es beſteht die Möglichkeit, von Leipzig aus auch während des Aufenthaltes an zahlreichen Ausflügen teilzunehmen. Waſſerauto durchkreuzt den Bodenſee Von ſeinem Erfinder ausprobiert * Konſtanz, 15. Mai. Ein ſeltſames Gefährt war dieſer Tage in Lindau zu ſehen. Es handelte ſich um ein Waſſerauto, das ſein Erfinder, In⸗ genieur und SA⸗Sturmbannführer Trippel auf dem Bodenſee ausprobierte. Der Wagen, der eine leichte Wendigkeit beſitzt und auf dem Lande 140 Kilometer Stundengeſchwindigkeit erreicht, macht im Waſſer 16 Stundenkilometer. Seitwärts am Heck ſitzt die Schiffſchraube, mit den Vorderrädern erfolgt die Lenkung des Wagens. Das Fahrzeug iſt nach außen dicht abgeſchloſſen, ſo daß Waſſer nicht ein⸗ dringen kann. Bekannter Weinheimer tödlich verunglückt Der frühere Kreisfeuerwehrführer Karl Wild k. Weinheim, 16. Mai.(Drahtmeldung.) Kauf⸗ mann Karl Wild, eine bekannte Weinheimer Per⸗ ſönlichkeit, erlitt am Montag bei Lorſch einen töd⸗ lichen Unfall. Er war auf der Fahrt von Worms nach Weinheim mit ſeinem Perſonenwagen, den er ſelbſt lenkte, als der Wagen aus bisher noch unbekannter Urſache gegen einen Baum fuhr. Wild muß auf der Stelle tot geweſen ſein. Eine Frau aus Weinheim, die in Worms ihre Eltern beſuchen wollte und im Wagen mitfuhr, erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung und wurde in das Weinheimer Krankenhaus eingeliefert. Als früherer Kreis⸗ feuerwehrführer hatte ſich Karl Wild im Auf⸗ bau der unterbadiſchen Feuerwehr hohe Verdienſte erworben. Der Verunglückte ſtand im Alter von 60 Jahren. Doppelwohnhaus eingeäſchert *Neuſtadt i. Schw., 16. Mai. Am Sonntagabend brach hier in einem Doppelwohnhaus Feuer aus, das in dem alten Holzgebäude reiche Nahrung fand. Durch den Brand wurde das Hotel„Neuſtädter Hof“ in größte Gefahr gebracht, doch gelang es den ver⸗ einten Bemühungen der Feuerwehr und der SA., das Feuer ſchließlich auf den Herd zu beſchrän⸗ ken. Bei dem abgebrannten Wohnhaus handelt es ſich um ein Gebäude, das in den nächſten Tagen ab⸗ gebrochen werden ſollte. Eine Familie war bereits ausgezogen, die andere verlor durch den Brand wenige Tage vor dem Umzug Hab und Gut. Trajektverkehr Deutſchland-Schweiz eingeſtellt * Friedrichshaſen, 16. Mai. Die Kündigung des vor 70 Jahren zwiſchen Deutſchland und der Schweiz bezüglich des Trajektverkehrs geſchloſſenen Vertrages, die vor einigen Mo⸗ naten ausgeſprochen wupde, hat Gültigkeit erlangt. Damit hat der Trajektverkehr von Fried⸗ richshafen nach Romanshorn ein Ende gefunden, ferner wurde der Perſonenſchiffsverkehr von Fried⸗ richshafen nach Rorſchach und von Lindau nach Ro⸗ manshorn eingeſtellt. Man konn quf 2 Arten hraun werden: I. Allmõhlich on dis Sonne gewõh- nen, wos das vernönftigste ist. Oonn nimmt moNVEA- CREMEI 2. Longe in der Sonne bleiben und — schnell broun werdenl Donn broucht mon NUVEA- ULTRA- Ol mit dem verstörkten Lichtschutz. 00 68 Das Wieslocher Frühlingsſeſt Ein voller Erfolg trotz der kühlen Witterung L. Wiesloch, 16. Mai. Die Wieslocher haben den Reigen ihrer Groß⸗ veranſtaltungen am Sonntag mit der Durchführung ihres Frühlingsfeſtes begonnen. Das ſchien, als man den Termin hierzu beſtimmte, durchaus kein Wagnis zu ſein, denn der Mai iſt normaler⸗ weiſe hinſichtlich der Witterung ein anſtändiger Kerl. Nun hat aber dieſes Jahr bis jetzt der Mai wenig Neigung verraten, ſich ſo wonniglich und entgegen⸗ kommend zu verhalten, wie ihm gerne in Liedern nachgerühmt wird. Kurzum: man mußte zufrieden ſein, daß wenigſtens nicht ein Regenſchock die ganze Stimmung zerſtörte. Aber weil es kühl und friſch war, vom Morgen bis zum Abend, ſo kam man nicht recht auf Touren. Trotzdem waren wieder aus der ganzen Umgebung viele hunderte von Zuſchauern erſchienen, die das Organiſations⸗ talent der Wieslocher in der Durchführung von Fe⸗ ſten bewundern konnten. Im Mittelpunkt des ganzen Frühlingsfeſtes ſtand nämlich ein von Hauptlehrer Scheurer ſehr Brief aus Stutigart Das erſte deutſche Schillerdenkmal —— Stuttgart, 15. Mai. Im Stuttgarter Hauptbahnhof grüßen Blumen den Fremden, auf dem Schloßplatz ſind es in den Beeten, vor dem Königsbau in rieſigen Steinvaſen Tulpen in bunten Farben, daran erinnernd, daß in der Stadt der Auslandsdeutſchen die größte Gar⸗ tenſchau, die bis jetzt im Reiche ſtattgefunden hat, eröffnet iſt. Leider war das Wetter bis jetzt noch nicht ſo, daß der ausgedehnte Blumen⸗ und Pflan⸗ zengarten ſeine ganze Schönheit hätte entfalten können. Trotzdem wurden ſchon einige Hunderttauſende Beſucher ver⸗ zeichnet. Kaum, daß die Sonne einen Blick hinter den Wol⸗ ken hervortut, ſtrömen die Stuttgarter hinauf zum Weißenhof. Man kommt ſehr raſch dorthin, denn die Straßenbahnen laſſen alle paar Minuten vom Schloßplatz aus Züge laufen. Ein bemerkenswertes Jubiläum hat man in Stuttgart in dieſen Tagen begangen: vor 100 Jahren— am Todestage Schillers— war das erſte Schillerdenkmal im Reiche beim Alten Schloß aufgeſtellt worden. Es war das Werk Thorwaldſens, das heute noch auf dem gleichen Platze ſteht und vor dem ſeitdem der Stuttgarter Liederkranz alljährlich am 9. Mai ſeine Schiller⸗Ge⸗ denkfeier begeht. Bei der Denkmalsweihe waren damals Schillers Söhne Karl und Ernſt dabei, des⸗ gleichen der Schwiegerſohn, Herr von Gleichen, meh⸗ rere Studiengenoſſen Schillers und einer der Lehrer der Hohen Karlsſchule, der 96jährige Oberſt von Röſch. Mörike hatte die Feſtkantate gedichtet, Fried⸗ rich Silcher einen Jubelchor, der Dichter Guſtav Schwab hatte die Feſtrede gehalten. E Eine breite Lücke klafft im enggeſchloſſenen Bild der Altſtadt: — Garagen unter Treypenaufgängen der Holzſtraßen⸗Durchbruch iſt vollzogen. Dutzende alter Häuſer ſind gefallen, um den Weg frei zu machen, für die neue Längsverkehrs⸗ ader im Zuge Neckar—Hauptſtätterſtraße zur Ent⸗ laſtung der Königſtraße. Durch den neuen Straßen⸗ zug, der bis zum Herbſt fertig und befahrbar ſein dürfte, ſührt dann auch die Straßenbahn, die aus der engen Eßlinger Straße herausgenommen wird. Umgeſtaltet wird im Zuſammenhang mit der neuen Straße auch die Danziger Freiheit, der ehe⸗ malige Charlottenplatz. Eine zweite neue Längsader durch die Stadt iſt auf den nördlichen Höhen der Stadt entſtanden. Am Pragwirtshaus beginnt von der Hauptſtraße Stuttgart—Heilbronn und Stutt⸗ gart—Pforzheim die neue Sudetenſtraße abzuzwei⸗ gen, die den Verkehr um das Gelände der neuen Reichsgartenſchau und dem künftigen Stuttgarter Tiergarten herumführt über die Kräherwaldhöhen bis zur Charlottenbuche. Am Schloßplatz werden demnächſt die erſten Verkehrsampeln in Stutt⸗ gart angebracht; die nächſten folgen nach dem Umbau an der Danziger Freiheit.— Um der Garagen⸗ not im Stadtinnern abzuhelfen, hat ſich die Stadt entſchloſſen, unter den Treppenaufgängen, die an den Hängen der Stadt hinaufführen, Garagen einbauen zu laſſen. Der Anfang wird mit drei Garagen in der Sänger⸗ ſtraße gemacht. Da Stuttgart viele ſolcher Staffel⸗ aufgänge hat, werden wohl über hundert ſolcher Ga⸗ ragen im Laufe der Zeit entſtehen. Unweit der neuen Sudetenſtraße geht das große homöopathiſche Krankenhaus Stuttgarts ſeiner Vollendung entgegen und wird wohl noch in dieſem Sommer ſeiner Beſtimmung übergeben wer⸗ den können. des böſen Winters zu überwinden ſind. umſichtig und gewiſſenhaft vorbereiteter Sommer⸗ tagszug, an dem ſich die Stadtjugend, vertreten durch über 1000 Buben und Mädel, beteiligte. Neben dem großen Heerhaufen der„Nurbrezelträger“ waren zahlreiche Gruppen und Figuren, mit einer Farbenfreudigkeit, die an und für ſich ſchon den Frühling kennzeichnete. Die Muſik ſchmetterte, die Kinder ſangen— da wurde es auch dem letzten klar, daß nun wahrlich und wahrhaftig der Frühling ſieg⸗ reich erſtanden war und nur noch letzte Ausläufer Die Stadt ließ ſich dieſes Mal, da das 100jährige Beſtehen des Sommertagszuges zu begehen war, erſt recht nicht lumpen und teilte unter die Kinder die verdienten Brezeln aus. Der Vormittag des großen Tages ſtand im Zei⸗ chen döͤes Sportes. Da wurden nämlich die Stadt⸗ ſtaffelläufe ausgetragen. In der„Großen Staffel“ ſiegte wieder einmal die 1. Mannſchaft des Turnvereins 1885 und wurde damit endgültiger Ge⸗ winner des von der Stadt geſtifteten Wanderpreiſes; an zweiter Stelle folgte der Verein für Bewegungs⸗ ſpiele, an 3. Stelle die zweite Mannſchaft des Turn⸗ vereins. In der 12⸗mal⸗60⸗Meter⸗Pendelſtaffel, die von den einzelnen Jungzügen der H§ und des Jungvolkes gelaufen wurde, ſiegte der Jungzug 2 des Jungvolks. Bei der Staffel der Formationen ſiegte die Mannſchaft der HJ vor der SA und der des NSͤKͤK. Die Bevölkerung verfolgte mit großer Spannung den Ablauf der Kämpfe. Abends bildete eine feſtliche Beleuchtung der Ringſtraße, der beiden Leimbachbrücken ſowie die „Flutlichtbeleuchtung der alten Bauwerke der Stadt einen ſtimmungsvollen Abſchluß, bei der die Schön⸗ heit der Altſtadt zur vollen Geltung und Wirkung kam. Feſtzelt und Feſtplatz waren erfüllt von einem bunten und geſchäftigen Treiben, das von pfälziſcher Fröhlichkeit beherrſcht war. Nunmehr folgt am Himmelfahrtstag das große Reichswandertreffen, zu dem etwa 3000 Wanderer aus Südweſtdeutſchland erwartet werden. Hierbei wird der Sommerstagszug noch einmal wiederholt werden, dann aber noch verſtärkt durch Trachten⸗ und Volksmuſikgruppen der Wander⸗ vereine. Neuſtaòt wurde verzaubert Die magiſche Höhen⸗ und Villenbeleuchtung M. Neuſtadt a. d.., 16. Mai. Nach einer Pauſe von mehreren Jahren erlebte Neuſtadt am letzten Sonntag wieder eine Höhen⸗ und Villen⸗ beleuchtung, und zwar aus Anlaß des Kreis⸗ parteitages, der etwa 10000 Menſchen nach hier brachte. Von den Zuſchauern bevorzugt war die Hambacher Höhe und die Gimmeldinger Landſtraße. Ein Böllerſchuß gab um 10 Uhr das Anfangszei⸗ chen. Der höchſte magiſch beleuchtete Punkt war das Weinbiet, dann folgten die Scheffelwarte, die Wingertshäuſer im Vogelſang, das Haaroter Schloß, die Villen in der Sauterſtraße und der Straße des 30. Januar, Villen am Karlsberg, Landhäuſer in der Nähe der früheren Gimmeldinger Kurpfalz⸗ terraſſen und zum Abſchluß der rotleuchtende Gim⸗ meldinger Steinbruch. Es folgte ein Feuerwerk und das Aufleuchten des Spruches an den Führer „Wir danken dir“. . 10 15, 15. 16. 15, 16 15. 16 15. Be Iin ½ Raſſelsz. Berd... 97,- 4½ Rüein. Hypbk. achm KSadewig 101.0 100,0 Dresdner⸗Leipz oeſch. Rota Oaw 108.7 109. onchenox..„. Seen à Oette. 101,0 Oert. 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Sunde's temaſch. 169,2 160,5 1 Weſteregeln 9 Versicherungs-Aktien —— 120·5 120.5 9„,— 99, 9 SalR 113,2 113,50 do, Contt Was 141,0 110,7 Guano-Werte Kabnr 130,5 9—49 N———**— üring-Altbe 20.2 129)5 3* 5 9 5 Siem& Halse 0 8 ugner ⸗ Werke.* üler-Rüprn —— e e e 25 e, P. e g, ee i) cS er. Unieihe, 19000 1 100/0 100,00% Mitteld. ooc 6%— 90 Ahtlen do Sinoleum 29,75 158.7/Pageda„„ e, 112,00annesmann 140.3 107.00 Saroih Schorak, 116,0 115,0 Wiſiner Metau. 9,75 91,— 8 213,0 214, S eee e iadustrie-Aktien d. Sutnet 1740 2, Samb le 247 11 Mirin Scn 12 Schich-Peirtes 1300, Jei, asg 200 0 2000 Seenta-Feuerd,. 25 2— 6% Ur. Bodenkr. 99,— do. Steingeng 174.“ Hamburg. Kletuu. 147,7 142,7] Rarki, u. Kügls 122.2 Schl gw. Heutd... heißer Maſch.Fu 200,0 200.0 Hermes a Areditv. Aniaihen: Ee, Einirben en 15275 Aeen Sura li fg, S 40 1. AuceerWansU. Raedebg Seue., 25 Odkr 14,))))h% zr,Centroe, g. Saugeſ Beng.„ do Ton.S 0Mech. Web. Soran... do. Portl.- 142,0 143,0 6 228 Sngt estie ab Sder 4/ifiel.40 60,— 99.5[. Goldof, 103 00— Pe 2. tists 114,1“ de Maffen ee 143 J43,1 Peldenas. Parf... Rereae Wolin,. Sgöferbe Sr. 842 2 üertere E. B e e, ee ai e, eeeg „Orandendg. 9 99. 4½% Rheinpr. 3 2 8. Vap er⸗Wer 7 5 u. iag—9*—— uckert& 9 9,2 Eoannovel 1B 81 98,75%082f. 12011 90.— 08,50],.H. Pf. 29 514 99,— 99.— Amperwerke 114.5.Dierig, Chriſtian. 185,2/Hildebrand Mühn. Mimoſa 139,7... Schultheiß 0 102,0 101,8 Babtſchen Sant 8 105.6 9 5—.— ½% Pommern 30 99,—. 4½ de. Pf. A. 26 1 7 00.— 90, 4½ Pr. Pfandor. KnhaltKoblend 113.0 113,5 Dorim. Akt.⸗Br. 182.2..“ Hindrichs⸗Auff.. Mitteldtſch. Stang.... Schwabenbräu... Bank f. Brauind. 116.7 11677 Neu-Guinea 1720 Sachſen A. 18. Goldgop. E 80 90, o0, Ufchaffog. Zellſt. 104,1 105.0 do. Unionbr. 214.0 214,0 Kohaer ert.. 148.9J Kunte üün uen..[Seld KNauraus.., 134,00Baor öpe. u. We. 90.— 90,— Olabi⸗Winees: 20.49 20015 el 1s ·.. 6% t. Kem. 22 98,75 98,751 K½ de, Rom.k 80 98,50 968,50l Kugsb.-.Maſch. 142,0 142.0 Drasduer Garbis 1100 110,0 ochtiel G.. 145,51 Rülbein. Ver... 125,0 HSiemensGlasins 111,0 11101 P. 103,7 104,7! Schantsag⸗S. ud 94,— 91 Dienstag, 16. Mai 1939 Nachdem der ſtarke Regen im Laufe dieſer Woche wieder das Zuſtanderommen obigen Spieles in Frage geſtellt hatte, war man überraſcht, daß der Reichsbahnplatz doch faſt abgetrocknet war. Gegen 300 Zuſchauer hatten ſich zu Dieſem entſcheidenden zweiten Gang eingeſunden, darunter viele Friedrichsfelder. Unter der ſicheren Leitung von Grundhöfe r⸗BfR lieferten ſich die beiden Mannſchaften einen ähnlich ab⸗ wechflungsreichen Kampf wie in Friedrichsfeld. Waren in der Vorrunde die Hausherren, alſo damals die Friedrichs⸗ felder, zunächſt in Führung gegangen, ſo ſchafften diesmal die Reichsbahner den erſten Treffer, um dann wie im Borſpiel die Führung an die Gäſte abgeben zu müſſen, die mit klarem Vorteil in die Pauſe gingen. Wendling hatte Reichsbahn die Führung gebracht, aber Niſt ſchaffte den lusgleich, dem auch bald die Führung folgte. Zwar ge⸗ lang Meerwarth dann der Ausgleich, aber nun waren die Gäſte nich“ mehr zu halten und zogen durch Tore von Krupp, Gottmann und Niſt bis:5 davon, kann noch vor dem Wechſel einen Treffer aufholen. Nach der Pauſe iſt es der linke Läufer Morawetz, der ſeiner Mannſchaft durch ſein blendendes Spiel wertvolle Dienſte leiſtere. Zunächſt konn er einen Erſolg ſelbſt buchen, um dann ſeinen gegneriſchen Flügel völlig lahm zu legen. Hauß kann ausgleichen und durch 13⸗Meter für ſeine Mannſchaft wieder die Führung zurückholen. Bechold und Niſt erzielen noch für jede Partei ein Tor. Reichs⸗ bahn bleibt mit einem Tor Unterſchied, wie im Vorſpiel, Sieger und zieht damit in die Auſſtiegfriete ein, die ſchon am Himmelfahrtstag mit dem Zuſammentreffen von Grünwinkel und dem TV Freiburg⸗Zähringen geſtartet werden. Frauen⸗Handball VfR 1.— Bfe Neckarau:1 ViR 3.— TV Brühl:4 5 TSch Ludwigshafen— TV 46 Manuheim 313 Die BfR⸗Mädels hatten ſich als weiteren Trainings⸗ partner den ViL Neckarau verpflichtet und machten dabei ſchon eine beſſere Figur, als noch vor acht Tagen. Die Ra⸗ ſenſpielerinnen ſtanden erſtmals wieder komhplett, ſofern man von Frl. Schleicher abſieht, die den Mannheimer Kanuten eine ebenſo wertvolle Kraft bedeutet, wie dem Bi beim Handballſpiel, aber auch ſchon im Vorjahr im Sommer paddelte. Die dritte Mannſchaft hatte moch ein Pflichtſpiel gegen den T Brühl zu erledigen und gewann mit:4. Poſt⸗ ſportverein verzichtete auf die Austragung ſeines Punkte⸗ kampfes gegen den FV Brühl. In Ludwigshafen ſtellten ſich die Turner⸗Mädels des T 16 der TS Ludwigshafen zum Kampf. Das Spiel fand als Vorſpiel des Meiſter⸗ ſchoftsſpieles TSG 61— BfB Aachen ſtatt und hinterkieß bei den zahlreichen Zuſchauern einen guten Eindruck. Mit 3323 Treſſern trennten ſich die Mannſchaften unentſchieden. Zugend⸗Gauvergleichskampf Baden— Württemberg Vor etwa drei Jahren fand der erſte Gaujugendver⸗ gleichskampf ſtalt. In Weinheim ſiegte Baden damals überlegen. Nun ſteigt am Himmelfahrtstag der Rückkampf. Nachdem die Schwaben darauf brennen, jene Scharte wie⸗ der auszuwetzen, haben ſie eine ſtarke Mannſchaſt mobil gemacht. Aber auch die Badner ſind nicht müßig geblieben und haben eine Mannſchaft zuſammengeſtellt, die ſchon das Zeug in ſich haben ſollte, auch beim Gegner zu ſiegen. Unter Führung von Bannfachwart Bauer wird fol⸗ ende Mannſchaft des Gebietes 20 die Reiſe ins Schwa⸗ enland antreten: — Rutz (62 Weinheim) Grimm immel (Rintheim)(Jahn Weinheim) Kimmig Mittmann Beſſerer (Beiertheim)(Poſt Mannheim)(TG Ketſch) Kirupp Mü ller Göckel Erdel Dörr Beiertheim)(Poſt Mhm.)(Rintheim)(Hohenſachſ.) Getſch) Erſatz: Ullrich⸗Poſt Mannheim. Wir hoffen, daß dieſe junge Mannſchaft auch den Rück⸗ ampf gegen das Gebiet 21(Wür“temberg) ſiegreich beſteht. Eßs intereſſiert in dieſem Zuſammenhang, daß für den Pfingſtmontag die Männermax eten der beiden Gaue in Konſt a n z ſich gegenüberſtehen werden. Badens Leichtathletik-Mannſchaft geändert Die badiſche Leichtathletik⸗Mannſchaft für den Gau⸗ BVergleichskampf am Himmelfahrtstag in Kandel mußte auf einigen Poſten geändert werden. In der Olympiſchen Stafſel gehen für Schmidt⸗Durlach und Pfäffle⸗RAD der reiburger Krummholz und Schmitt⸗Poſt Mannheim auf Strecke. Den Hochſprung beſtreiten Simon⸗RC Pſorz⸗ heim und Geiſt⸗Pol. SV Karlsruhe: für den Freiburger Stoll iſt im 110⸗Meter⸗Hürdenlauf Herrwerth⸗Poſt Mann⸗ heim vorgeſehen. Nicht ganz ſicher iſt außerdem der Start von Scheuring über 200 Meter. Er wird voraus⸗ ſichtlich mit Grimm⸗Pforzheim die 400 Meter beſtreiten, während über 200 Meter der junge Karlsruher Müller zu⸗ ammen mit Neckermann ſtarten wird. 231846-Schwimmt ege imn Pforzheim ſiegreich Eeinen Freudentag hatte die Schwimmriege des TV 46 Mannheim am letzten Sonntag. Während Otto V olk in Kornweſtheim durch ſein reifes Können gegen die Schwa⸗ ben eine ſtattliche Anzahl Punkte für die Badener retten konnte, weilte die übrige Sportmannſchaft der Schwimm⸗ iege in Pforzheim, wo im mäßia beſuchten Emma⸗Jäger⸗ Bad ein Dreikamp zwiſchen den Schwimmern des TV 34 Pforzheim, Karlsruher T 46 und T 46 Maunheim zum Austrag gelangte. Die Mannheimer, die etwa 20 Mann die iſe ontraten, hatten ihre derzeit ſtärkſte Gor⸗ itur zur Stelle. Der Kampfverlauf rechtfertiate die ſtille Mannheimer Hoffnung auf Sieg und übertraf ſogar die Erwartungen. Durch den Sieg auf der ganzen Linie bei den Männern mit 20:18 vor Pforzheim und 12 Punkte vor 6 * —5 In der zweiten Runde um die Meiſterſchaft der Gruppe „Süd“ kam der Titelverteidiger„Siegfried“ Ludwigshafen am Sonntagabend auf eigener Matte gegen den zweiten ürttembergiſchen Vertreter TV. Münſter zu einem klaren .Sieg. Die Schwabenſtaffel war aber keinesfalls ſo ſchlecht wie das Ergebnis erkennen läßt. Die Kämpfe im Feder⸗, Welter⸗ und Halbſchwergewicht wurden über die volle Zeit geſührt. Das Kampfgericht mit Wiedmaier⸗ Karlsruhe, Kolb ⸗Schifferſtadt und Mund ſchenk⸗Mannheim ar⸗ eitete ohne Tadel. Der Beſuch ſowie der gezeigte Sport waren ausgezeichnet. Im Bantamgewicht war Thomas⸗Ludwigshafen durch Gewichtmachen ſichtlich geſchwächt. Bandel⸗ Münſter, ein hervorragender Ringer, ſiegte nach:25 Minuten durch leberwurf. Harte Arbeit mußte Karl Vo ndung⸗Ludwigshafen Federgewicht gegen Hahn⸗Münſter verrichten, um einen äußerſt knappen Arbeitsſieg herausholen zu können. In der Leichtgewichtsklaſſe kam O. Bondung⸗Lud⸗ * „5 0 Meerwarth Am den Auſſtieg zur Hanoball-Gauklaſſe Reichsbahn Turn und Sportverein Bezirksmeiſter Karlsruhe ſtellte Mannheim ſeine Ueberlegenheit eindeutig unter Beweis. Von den fünf Staffeln verdienen die über 6 mal 100 Meter Bruſt ſowie die einfache Lagenſtaffel 3 mal 100 Meter beſondere Erwähnung.— Im Waherball gab es zwiſchen Mannheim 46 gegen Pforzheim 34 einen harten Kampf mit ungewohnten Fünſermannſchaften, die ſich mit:4 in die Ehre teilten. Ein weiteres Waſſerball⸗ ſpiel zwiſchen Karlsruhe 46 und einer bombin. Pforzheim⸗ Mannheimer Sieben verlief bedeutend ſchöner und ſah die Kombinierten verdient mit 10:5 überlegen.— Von den Frauen kam Frau Annel Engel im Kraulſchwimmen zu einem knappen aber verdienten Sieg, während Frl. En⸗ ſinger im Bruſtſchwimmen über Platz nicht hinauskam. Die Ergebniſſe(Bahnlänge 20 Meter): Kraulſtaffel 10 mal 40 Meter: 1. TV46 Mannheim (Engel, Biedermann, Ederle, Mietſch, Stoll, Klein, Leiſt, Becker, B. Weniger Fitzner):10 Min.; 2. TV 34 Pforz⸗ heim:17,8 Min.; 3. T 46 Karlsruhe:18,4 Min. Bruſtſtaffel 6 mal 100 Meter: 1. TV 46 Mannheim (Frank, Kuhn, Mietſch, Weniger, Dr. Ehrlich und Engel) 855,1 Min.; 2. Pforzheim 34:57,7 Min.; 3. Karlsruhe 46 :10,9 Min. Lagenſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. TV 46 Mann⸗ heim(Stoll, Dr. Ehrlich, Fitzner):05,1 Min.; 2. Karls⸗ ruhe 46:17,9 Min.; 3. Pforzheim:25,6 Min. Kraulſtaffel 3 mal 100 Meter: 1. TV46 Mannhei m (Leiſt, Becker, Ederle):99,4 Min.; 2. Pforzheim:57,6 Min.; 3. Karlsruhe:06,1 Min. Bruſtſtaffel 10 mal 40 Meter: 1. TV 46 Mann⸗ heim(Biedermann, Mietſch, Kuhn, B. Weniger, Frank, Stoll, Dr. Ehrlich Klein Engel und Fitzner):58,9 Min.; 2. Pforzheim:09,6 Min.; 3. Karlsruhe:19,8 Min. DerKleine Mertedes“ geht auf Der triumphale Erfolg des neuen 1,5 Liter⸗Renn⸗ wagons von Mercedes⸗Benz, den er unter dem Sieger Hermann Lang und Rudolf Caracciola als Zweiten im Großen Preis von Tripolis erſocht, haben bewieſen, daß er für alle kommenden Kämpſe auf das Beſte gerüſtet ſt. Nun erhält er noch eine Stromlinienkaroſſerie und wird wohl eines Tages zu Rekordſahrten ſtarten. Um den Er⸗ folg brauchen wir nicht zu bangen, überbot doch Lang auf ſeiner Siegesſohrt im rennmäßig hergerichteten Fahrzeuge ſechs Rekorde der 1500⸗cem⸗Klaſſe! Sie werden aller⸗ dings zur Anerkennung gar nicht eingereicht werden, do die Einrichtungen der Mellaha⸗Strecke den ſchirfen Be⸗ dingungen nicht entſprechen. Mit rein auf Höchſtleiſtung gezüchtetem Motor, entſprechender Ueberſetzung und mit der Stromlinie ſind dieſe Leiſtiengen noch m ſentlich zu ſteigern. Hermann Lang war in Tripolis ſchneller als folgende anerbannte Rekorde: 50 Km.: Eldridge(USA) auf Miller in 193 Km.⸗Std., Hermann Lang 207,5 Km.⸗Std.(Nach vier Runden). 50 Meilen: Eldridge(USA) auf Miller 196 Km.⸗Std., Hermann Lang 207 Km.⸗Std.(Nach ſechs Runden). 100 Km.: Eldridge(USA) auf Miller 197 Km.⸗Std., Hermann Lana 207 Km.⸗Std.(Nach acht Runden). 100 Meilen: Veyren(Frankreich) auf Bugatti 191,5 Km⸗. Stdm., Hermann Lang 206,9 Km.⸗Std.(Nach 13 Runden). 0 Km.: Veyron(Frankreich) auf Bugatti 191 Km.⸗ Std. Hermann Lang 206,7 Km.⸗Std.(Nach 15 Runden). 200 Meilen: Veyron(Frankreich) auf Bugatti 187 Km.⸗ Std., Hermann Lang 201,2 Km.⸗Std.(Nach 25 Runden). * Pietſch wurde Vierter Zum 30. Male wurde am Sonntag das italieniſche Automobil⸗Rennen um die Targa Floriz in Palermo aus⸗ getragen. Alle Fahrer kämpften diesmal mit der gleichen Waſſſe, nur 1½⸗Liter⸗Maſerati waren am Start zu dem Kleine Syort⸗Nachrichten Drei internationale Ruderregatten Für drei große internationale Ruderregatten, für Mannheim, Eſſen und Mainz, wurden die Aus⸗ ſchreibungen bekanntgegeben. Auf dieſen wertvol⸗ len Veranſtaltungen wird den beſten deutſchen Ru⸗ derern die Möglichkeit gegeben, gegen gute aus⸗ ländiſche Vertretungen zu ſtarten. Auf dem Mann⸗ heimer Mühlau⸗Hafen wird am 17. und 18. Juni im Rahmen des Badiſchen Gau⸗Turn⸗ und Sport⸗ feſtes die 56. Oberrheiniſche Regatta durchgeführt. Der Mannheimer Regattaverein wird ſeine reichen Erfahrungen und vielſeitigen Beziehungen auch in dieſem Jahr dazu ausnutzen, eine glanzvolle inter⸗ nationale Beſetzung zu ſichern. Der Samstag bringt 14 Rennen, der Sonntag 18. Am 8. und 9. Juli veranſtaltet die Ruderriege von Etuf Eſſen im Verein mit dem Rheiniſch⸗Weſt⸗ fäliſchen Regattaverband auf dem Baldeney⸗See die „Große Internationale Ruderregatta in Eſſen“. Hier werden an beiden Tagen 17 Rennen abgewickelt. Vier Rennen ſind den Frauen vorbehalten. Dabei intereſſieren beſonders der Ruhrkampf⸗Achter(1. Senior⸗Achter), der Hindenburg⸗Vierer(1. Senior⸗ Vierer m. St.) und der 1. Senior⸗Vierer o. St. Drei Wochen vor den Deutſchen Meiſterſchaften in Hannover bringt der Mainzer Ruderverein am 22. und 23. Juli auf dem Floßhafen ſeine 54. Inter⸗ nationale Regatte zur Durchführung. Auch Momm und Brinckmann ſtarten Unter den zahlreichen Reitturnieren Wochen nimmt das Darmſtädter Reit⸗ und Fahr⸗ turnier vom 18. bis 21. Mai auf dem neuen Tur⸗ nierplatz einen guten Rang ein. 1100 Unterſchriften wurden abgegeben. Schon daraus läßt ſich die Viel⸗ ſeitigkeit des Programms und das große Intereſſe der führenden Ställe ſchließen. Beſonders wertvoll geſtaltet das Turnier die Teilnahme der Heeres⸗ Reit⸗ und Fahrſchule Hannover. an der Spitze Ma⸗ jor Momm und Rittmeiſter Brinckmann. Von der HHauptreitſchule München, die ebenfalls zahlreiches und beſtes Pferdematerial ſchickt, kommt /6⸗Standar⸗ tenführer Fegelein. Der Stall der Oberſten SA⸗ Führung entſendet Sturmbannführer Frick. Unter den durweg hochwertigen Pferden befinden ſich auch Schorſch von der(6⸗Hauptreitſchule und Kampfer von der Oberſten SA⸗Führung Berlin, die im Jahre 1937 im Springderby die beiden erſten Plätze be⸗ legten. Die Zahl der Wettbewerbe iſt außerordent⸗ lich groß. mittelſchweren Jagoͤſpringen der Klaſſe M am 18. und 20. Mai und das ſchwere Jagdſpringen der Klaſſe Sa finden. 760 Erſter§-Turn⸗ Gauvergleichskampf Württemberg verliert gegen Baden 483:495, P. Pfitzenmaier[Mannheimj beſter Einzelturner Der erſte Gauvergleichskampf im Gerätturnen zwiſchen Württemberg und Becden wurde über das Wochenende in der alten Turnerſtadt Göppingen geſtartet, der in bezug der nächſten Am die deutſche Ringer Mannſchaftsmeiſterſchaft „Siegfried“ Ludwigshaſen beſiegt TV Stuttgart⸗Münſter:1 wigshaſen über Eberle⸗Münſter zu einem prächtigen Schulterſieg. Der Gaſt wurde aus dem Stand mit Hüft⸗ zug in die Brücke geworfen, die der Pfälzer nach 10 Se⸗ kunden eindrückt. Der ausgezeichnete Freund⸗Ludwigshaſen, der dies⸗ mal im Weltergewicht ſtartete, hatte in Breidinger⸗ Münſter einen nicht zu unterſchätzenden Gegner. Freund hatte durch Armſchlüſſel, Hammerlock und Ueberſtürzer einen großen Punktvorſprung und ſiegte überlegen. Zu einem erwarteten Schulterſieg kaum Europameiſter Schäfer⸗Ludwigshafen im Mittelgewicht über Batz⸗ len⸗Münſter. Der Gaſt konnte den heftigen Angriffen von Schäfer nur:20 Minuten ſtandhalten. Der Nachwuchsringer Henze⸗Ludwigshaſen kam im Halbſchwergewicht über Maier⸗Münſter zu einem hart⸗ erkämpften Punktſieg. Im Schwergewicht war Ehret⸗Ludwigshafen gegen Oechsle⸗ Münſter an Körpergewicht ſichtlich im Nachteil. Trotzdem gelang es ihm, ſeinen Gegner nach.40 Minuten durch Schu 44 Beſonderen Anklana werden die beiden ilterdrehariff entſcheidend zu beſiegen. auf Leiſtung und Werbung zu einem vollen Erſolg wurde Die H war mit allem Eifer und Hingabe bei ihren Uebungen am Gerät. Das konnte man an dem ſtürmiſchen Beiſoll der jungen und auch älteren anweſenden Turner erkennen. Am Barren ſah man zeitweiſe ſchon recht ſchwierige Uebungen. Am beſten ſchnitt Pfitzenmaier (Mannheim) ab. der mit 19)4 Punkten bewertet wurde. Daß das Pferd kein Steckenpferd iſt, mußten die meiſten Tur⸗ ner erſahren. Auch hier zeigte Pfitzenmaier die beſte Lei⸗ ſtung. Im Bodenturnen übertrafen ſich die Hitler⸗Jungen mit Saltos und hervorragenden Hanoſtänden. Den Höhe⸗ punkt des Vergleichsturnens bildete das Reckturnen. Es war erſtaunlich, mit welchen Glanzleiſtungen die Jungen aufwerteten. Wiederum ging Pfitzenmaier und mit ihm⸗ Mücklich(Mannheim] als Erſter bzw. Zweiter aus dieſem Wettbewerb hervor. Das Geſamtergebnis des badiſchen Sieges iſt gerecht zuſtande gekommen und durchaus ver⸗ dient. In jedem Wettbewerb hatten ſie ein kleines Plus zu verzeichnen. Die Ergebniſſe: Einzelſieger: 1. Pfitzenmaier(Mannheim), 78.; 2. Mücklich(Mannheim), 73½.: 3, Steuble(Hüttin⸗ gen), 72.; 4. Gönner(Tamm), 714 P. Neuc Filme der DA5 Reunwagen in Front/ Metallene Schwingen In der Preſſekonferenz am Mittwochnachmittag wurden durch die Gaufilmſtelle zwei Filme der Deutſchen Arbeitsfront gezeigt, die mehr als Worte von der Weltgeltung deutſcher Technik, deutſchen Geiſtes und deutſcher Arbeit künden. In dem Film⸗ band„Rennwagen in Front“ werden alle die zahl⸗ reichen, großen Siege zuſammengefaßt, die die Wa⸗ gen unſerer erſten deutſchen Autofirmen auf den Rennbahnen in Europa und in Ueberſee errungen haben. In ganz glänzenden, atemberaubenden Auf⸗ nahmen, die diejenigen der Wochenſchauen übertref⸗ fen und übertreffen müſſen, weil ſie ſich ja nur dem einzigen Gegenſtand der Vormachtſtellung des deut⸗ ſchen Kraftwagenbaues zuwenden, ſind die einzel⸗ nen, maßgebenden Phaſen der jeweiligen Rennen zu verfolgen, an deren Ende jeweils der Name eines deutſchen Rennwagenfahrers als Sieger prangt. Der zweite Film„Metallene Schwingen“ führt in die weiten und neuzeitlichen Junkerswerke hin⸗ ein und vermittelt den Bau der ſchweren, dreimoto⸗ rigen Bomber von den erſten Handgriffen an bis zur Fertigſtellung. Dazwiſchenhinein ſind Aufnahmen geſtreut von der großzügigen und vorbildlichen Frei⸗ zeitgeſtaltung und den großen Kameraoͤſchaftsappel⸗ len. Den Film leiten Worte ein des Generals der Flieger Milch und ihn beſchließen Aufnahmen des Generalfeldmarſchalls Hermann Göring und des Führers, denen Deutſchland ſeine Vorrangſtellung der Luftwaffe zu verdanken hat Der Film verdeut⸗ licht, wie der Arbeiter der Fauſt, wie der des Gei⸗ ites in gleichem Maße zuſammenwirken müſſen, um dem Flieger die Sicherheit zu gewährleiſten, die er für die Erfüllung ſeiner Aufgaben unbedingt braucht. Die Amerikaner kommen Ein Tennis⸗Ereignis für Mannheim Obwohl der Terminkalender ein großes internationa⸗ les Tennis⸗Turnier in dieſem Jahre für Mannheim nicht vorſieht, werden die zahlreichen Tennisfreunde Mannheims doch nicht um ein Ereignis beſonderer Klaſſe kommen. Wieder iſt es dem Tennisklub Mannheim durch ſeine ausgezeichneten Beziehungen gelungen, Tennisſpieler nach Mannheim zu verpflichten, deren Auftreten bisher überail größte Spannung auslöſte. Am kommenden Montag und Dienstag, 22. und 23. Mai, werden die amerikaniſchen Nachwuchsſpieler Mac Neill, Harris, Anderſon und Robertſon in Mannheim ihr wirklich großarti⸗ ges Können zeigen. Was die Amerikaner können, haben ſie in Deutſchland bereits in Berlin und Wiesbaden ge⸗ zeigt. Beim Länderkampf in Berlin vermochte MacReill ſowohl unſeren Meiſter Heinrich Henkel als auch Roderich Menzel zu beſiegen und in Wiesbaden ſchaffte Anderſon bekanntlich ſchon vor einem Jahre den Turnierſieg gegen H. Henkel. Diesmal ſcheiterten die jungen Amerikaner in den Schlußkämpfen im Nerotal an dem im Hochſorm ſpielenden italieniſchen Davispokalſpieler de Stefani. Als Gegner der Amerikaner, die ſowohl an den franzöſiſchen Tennismeiſterſchaften in Paris als auch an den Wimble⸗ don⸗Meiſterſchaften teilnehmen kommen ſtarke ſüddeutſche Spieler in Frage, dern Auswahl aber noch nicht getroffen iſt. An jedem Tage werden zwei Einzel⸗ und ein Dop⸗ pelſpiel erledigt. Henkel zum drittenmal Meiſter Nationale Dentſche Tennismeiſterſchaften Herrliches Wetter begünſtigte am S 9 7 0 95* 93* lußtag der Natio⸗ 7 3 Rekoröfahrt über 228 Km. führenden Rundſtreckenrennen, das ſeit zwei Jahren im Real⸗Favoriten⸗Part durchgeführt wird. Luigi Villoreſi wurde in:40:15,1 Std.(136,4 Km.⸗Std.) über⸗ legener Sieger vor Taruffi, Barbieri und dem Schwarz⸗ wälder Paul Pietſch, der durch mehrere Aufenthalte an den Boxen acht Minuten Herloren hatte. * Wiener Höhenſtraßenrennen im neuen Glanz Die Motorgruppe Oſtmark des NScͤ führt am 11. Juni auf dem Kahlenberg im Auftrage der ONS das 2. Wiener Höhenſtraßenrennen durch. Dieſes Bergrennen Nationale Veranſtaltung für Motorräder, Sport⸗ iſt edne und Rennwagen. Für Rennwagen wird es als erſter Meiſterſchaftslauf zur deutſchen Berameiſterſchaſt gewertet, die Hans Stuck zu verteidigen hat.— Außer dem Namen hat dieſes Rennen nichts mit dem 1937 vom damaligen Oeſterreichiſchen Motorfahrer⸗Verband ausgetragenem 1. Wiener Höhenſtraßenrennen gemein. Das Rennen ſindet auf der neuzeitlich ausgebauten Wiener Höhenſtraße ſtatt und führt über 4,3 Km. mit 196. Meter Höhenunterſchied bei einer Höchſtſteigung von 8v. H Mercedes⸗Benz hat bereits gemeldet Die Mercedes⸗Benz⸗Rennabteilung hat für dieſes Ren⸗ nen bereits gemeldet. In der Wertungsgruppe 11 bis 3000 cem) ſtartet Hermann Laug mit dem neuen Formel⸗ wagen. In der Wertungsgruppe 12 der Rennwagen(über 9000 cem) wird der alte 750 Kg.⸗Formelwagen mit Man⸗ fred von Brauchitſch eingeſetzt. Dalmer übertraf Meyer um einen Punkt Beim Meiſterſchaftsſchießen der Jäger in Wannſee war⸗ teten die Schützen des Jagdgaues Oſtpommern am Freitog mit Glanzleiſtungen auf. Wenn die beiden Schlußtage keine Ueberraſchungen bringen, wird Dalmer(Born⸗ tuchen) ſeinen Titel, Meiſterſchütze der Deutſchen Jäger⸗ ſchaft, erfolgreich verteidigen. Am Freitag war Dalmer mit 556 Punkten(180 Büchſe, 196 Piſtole, 27 Treffer 180 Punkte Flinte) Tagesbeſter und damit auch beſter Jagoſchütze der Meiſterſchaftswo e. Nur einen Punkt zurück ſolate Meyer(Stendal) auf dem zweiten Platz und als Dritter wieder ein Oſtrommer, Holz kamm 4 (Trampke), der 548 Punkte ſchoß. Auch die bisherigen Beſtleiſtungen mit den Einzel⸗ waſſen hatten daran glauben müſſen. Die Liſte der Büch⸗ ſenſchützen führt Holzkamm mit 188 Punkten an, beſter Piſtolenſchütze wurde Dalmer mit 196 Punkten, und Müller(Zetthun) traf am Freitag 29 von 30 Wurf⸗ tauben. Fritz v. Opel(Rüſſelsheim), der ſich nach ſeinem ſchwe⸗ ren Skiunfall bereits wieder ſportlich betätigt, erzielte das ausgezeichnete Ergebnis von 539% Punkten. In der Klaſſe 2 iſt der Wiener Illing mit, 5024 Punkten auf den zweiten Platz gekommen. Die beſte Leiſtung dieſer Klaſſe von Schünemann(Hamburg) mit 512 Punkten wurde von dem Teilnehmer der Klaſſe 3 v. Behr (Quetzow) mit 520½ Punkten ſogor übertroffen. Bei den Ingendlichen kam Deicke(Peeſt) mit 64½ Punkten bis auf /½ Punkt an den führenden Knödgen(Koblenz) heran. Auch in den Sonderwettbewerben wurde beſſer als an den Vortagen geſchoſſen. Der Oſtmärker Janiſch,(Vil⸗ lach) war mit 148 Ringen um 7 beſſer als der Stuttgarter Eblen, der bisher in Front log, und auf dem Manfred v Richthofen⸗Stand traf Holzkamm alle 40 Wurftouben. Morgenſeier des TB Germania zum Muttertag Kinder turnen am 21. Mai Es bedarf wohl kaum eines beſonderen Hinwei⸗ ſes, daß der Muttextag als ſchönſter Feſttag der Dankbarkeit und Liebe entſprechend, dem Kreiſe und der grunodſätzlichen Auffaſſung in verſchiedenſter Weiſe gefeiert werden kann und muß. Die Kinder wollen im engſten Kreiſe der Familie ihre Wünſche darbringen. Innerhalb eines erwei⸗ terten Familienkreiſes haben ſich die Kinder des Turnerbundes Germania ausgedacht, am 21. Mai ihre Mütter, gemeinſam in einer Morgenſeier im Gloxia⸗Kino, Seckenheimer Straße zu ehren. Ueber 100 Kinder wollen ihren Müttern, Ange⸗ hörigen und Bekannten in Geſang und Spiel, in Gymnaſtik und Tanz Ausſchnitte aus den vielſeiti⸗ gen Leibesübungen für Kinder geben, auch wollen die Kleinſten zweckdienliche Uebungen mit den 0 Muttis zuſammen zeigen. Die Mütter ſollen aber auch ſehen, welche Uebungen für ſie ſelbſt in der täg⸗ lichen Viertelſtunde dienlich ſind. 1 Die Darbietungen werden durch die Weihe der Mutter eingeleitet, während kindliche Spiele mit Puppen die Vortragsſolge beſchließen. 3 Möge die für Mannheim neuartige Morgenfeier alle Mütter zum Beſuch anregen und viel Freude bringen. Leibesübungen müſſen Familiengut wer⸗ den, dann wächſt aus der Familie ein Volk in Lei⸗ besübungen. Erſt im Ueben und Spielen mit ande⸗ ren blüht die Gemeinſchaft auf. nalen Deutſchen Tennismeiſterſchaften die Endſpiele, die vor vollbeſetzten Tribünen in Braunſchweig ausgetragen wurden. Die erſte Entſcheidung ſiel bei den Männern. Henner Henkel ſeit zwei Jahren Titelhalter, ſicherte ſich erneut die Meiſterwürde durch einen Dreiſatzſieg über Göpfert mit 614,:4,:2. 5 Im der Vorſchlußrunde traf unſer Spitzenſpieler zu⸗ nächſt auf den Kölner Gulcz, der nach ſeinem Erfolg über Beuthner mit 624,:6,:6 von Henkel alles Können ab⸗ forderte. Der Berliner gewann ſchließlich:7,:2 durch die größere Erfahrung und das härtere Spiel. Im End⸗ ſpiel lief Henkel nicht zu ſeiner beſten Form auf doch gelang es ihm, Göpfert nicht einen Satz an ſich bringen zu laſſen. Mit:4,:4,:2 holte ſich Henkel wieder den Titel, den er jetzt in dreimaliger Folge errang. Annelieſe Ullſtein ſiegt bei den Frauen Hart umſtritten waren die Kämpfe bei den Frauen. Die Berlinerin Anmelieſe Ullſte in gewann ſchließlich verdient den Titel über die jetzt für Hamburg ſpielende Frau Dietz⸗Hamel mit:4,:7. Die neue Meiſterin, die bereits einmal im Beſitz des Titels war, hatte in der Vorſchlußrunde wenig Mühe, ihre Landsmännin Käppel :0,:1 auszuſchalten. In der unteren Hälfte ſetzte ſich Dietz⸗Hamel über die favoriſierte Wienerin Walter 715, :0 durch, doch hatte der Kampf zu große Anforderungen geſtellt, ſo daß die Hamburgerin im Endkampf nicht ge⸗ — 9 Widerſtand gegen die neue Meiſterin aufbringen onnte. „HANDELS- v WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Dienstag. 16. Mai 1929 ———— ˖———— der Neuen Mannheimer Zeitung Abend-Ausgabe Nr. 2. 0 Nordsiern Allgemeine Versicherungs-AG, Berlin Die Geſellſchaft hebt im Geſchäftsbericht für 1938 her⸗ vor, daß die Vereinigung Oeſterreichs und der Sudeten⸗ gaue mit dem Mutterland auch für die Geſellſchaft bedeu⸗ tungsvolle Auswirkungen mit ſich gebracht hat. Im Lande Oeſterreich betrieb die Geſellſchaft verſchiedene Verſiche⸗ rungszweige, wenngleich unter den ſeinerzeitigen Ver⸗ hältniſſen ein wirtſchaftlicher Erfolg nicht zu verzeichnen war und es ſich nur darum handelte. die Stellung als deutſche Geſellſchaft zu behaupten. Nach der Vereinigung erwarb die Noroſtern Allgemeine auf Grund freunoſchaſt⸗ licher Verhandlungen von der Erſten Ungariſchen All⸗ gemeinen Aſſecuranz⸗Geſellſchaft, Baupdapeſt, und der „Fiume“ Verſicherungs⸗ und Rückverſicherungs⸗AG, Fiume, deren Verſicherungsbeſtände in der Oſtmark, ſo daß die Do roͤſtern Allgemeine heute dort über einen anſehnlichen, ausgeglicheren Verſicherungsbeſtand verfügt. Auch die Intereſſen im Rückverſicherungsgeſchäft wurden erweitert, und zwar Ende 1938 durch Erwerb der abſoluten Mehr⸗ heit der Wiener Rückverſicherungs⸗Geſellſchaft, Wien, von der„Sveg“⸗Gruppe über die zum Noroͤſtern⸗Kreis ge⸗ hörende Rückverſicherungs⸗Vereinigung AG. Die Geſamt⸗ prämieneinnahme der Nordſtern Allaemeine ſtieg im Be⸗ richtsiahr um 1,85 auf 49,14 Mill: hierin ſind auch die Zugänge durch die Beſtandsübernahmen in der Oit⸗ mark enthalten. Nach der Zuſammenſtellung der Ergebniſſe erbrachte von allen Zweigen lediglich die Unfall⸗ und Haftpflichtverſiche⸗ rung einen Verluſt von 0,12(i. V. Ueberſchuß 0,03) Mill. Mark, während die übrigen Sparten Ueberſchüſſe von zu⸗ ſammen 292(.37) Mill./ ergaben. Kapitaleriräge ſind mit 1,39(1,24), Gewinne aus Kapitalanlagen mit 0,09(0,64) und ſonſtige Einnahmen mit 0,37(0,41) Mill./ verzeich⸗ net. Verluſte aus Kapitalanlagen erforderten 0,10(0,09), Abſchreibungen 0,44(0,37), Steuern einſchl. Rückſtellung 1,71(0,02) Mill.. Der Alters⸗ und Hinterbliebenen⸗ fürſorge wurden dem Wohlfahrtsfonds 0,66(0,67). der Grunoſtücks⸗ und Vermögensrücklage wieder 0,50, dem Wohlfahrtsfonds 0,08(0,09), den Rückſtellungen für Pen⸗ ſionsverpflichtungen wieder 0,60 Mill./ zugewieſen(i. V. noch an Rücklage für Haftpflichtverſicherung 0,20 und an Rückſtellungen für Steuern 0,525 Mill.). Einſchließlich 88 291(28 655)/ Vortrag verbleibt ein Reingewiun von 648 981(609 301) /, aus dem laut Beſchluß der HBwie⸗ der 8 v. H. Dividende an die Aktionäre auf das 6 Mill. 4 betragende Grundkapital ausgeſchüttet und 118 981/ vor⸗ getragen werden. Badischer Sparkassenſag 1939 in Konsianz Im Jubiläumsjahr der Städtiſchen Sparkaſſe Konſtanz — ſie wurde 1899 gegründet— ſond der Badiſche Spor⸗ laſſentag 1939 am Montag in Konſtanz ſtatt. Kurz nach 9 Uhr eröſſnete der Präſident des Badiſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes, Gündert, die ſehr gut beſuchte Tagung im reichlich geſchmückten unteren Konzilfaal, wobei er zahl⸗ reiche Ehrengäſte begrüßen lonnte, unter ihnen den ba⸗ diſchen Miniſter des Innern, Pflaumer, den Staatsſekre⸗ tär beim Beauftragten für den Vierjahresplan, Stagtsrat Neumann(Berlin), den Präſidenten des Inſtituts ſür Konjunkturforſchung, Geh. Prof. Dr. Wagemann(Berlin), Oberregierungsrat Rosborg und Dr. Fabricius als Reichs⸗ kommiſſar für das deutſche Sporkaſſenweſen, den Vertreter des Reichswirtſchaftsminiſters, Staatskommiſſar Regie⸗ rungsdirektor Schoch im badiſchen Miniſterum des Innern, Karlsruhe, den ſtellvertretenden Präſidenten des deutſchen Sporkaſſen⸗ und Giroverbandes, Dr. Gugelmeier, Ver⸗ bandsvorſteher zahlreicher außerbadiſcher Sparkaſſen⸗ und Giroverbände, Dr. Schmidt(Wien) als Vertreter der Girovereinigung der öſterreichiſchen Sparkaſſen in Wien, Vertreter Vorarlberger Sparkaſſen, des Deutſchen Ge⸗ meindetages und ſeiner Landesdienſtſtelle Baden, der ört⸗ lichen Staats⸗ und Stadt⸗Behörden, der Partei und der Wirtſchaft. 3 Im Laufe der Tagung erſchien auch Miniſterpräſident Walter Köhler, vom Verbandspräſident herzlich begrüßt. Zunächſt ergriff Innenminiſter Pflaumer das Wort, um u. a. auf die erfreuliche Entwicklung hinzuweiſen, die die badiſchen Sparkaſſen ſeit der Machtergreifung zu verzeichnen haben und im Geſchäftsbericht 1938 ihren Niederſchlag findet. Es iſt dies das beſte Ergebnis ſeit 1933 und be⸗ weiſt die weitere Steigerung des Sparwilleus der Be⸗ völkerung. Der Miniſter anerkannte die wertvolle Tätig⸗ keit des badiſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes, ins⸗ beſondere deſſen Präſidenten, und wünſchte der Tagung einen guten Verlauf. Namens der Stadtverwaltung und zugleich im Namen des Verwaltungsrates der Städtiſchen Sparkaſſe Konſtanz entbot Oberbürgermeiſter Hermann einen herzlichen Will⸗ kommensgruß. Er unterſtrich vor allem den Aufſtieg der gut verwalteten Konſtanzer Sparkaſſe, die in dieſem Jahr ihr 100jähriges Beſtehen ſeiert. Präſident Gündert nahm anſchließend zu einer Reihe bedeutſamer Wirtſchafts⸗ und Syparkaſſenfragen Stellung. Der ſtellv. Präſident des deutſchen Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes, Dr. Gugelmeier, überbrachte die Grüße des Verbandes und ſeines Präſidenten und beſchäftigte ſich mit aktuellen Fragen des deutſchen Sparkaſſenweſens. Von Beifall begrüßt, richtete Dr. Schmidt(Wien) im Namen der Girovereinigung der öſterreichiſchen Sparkaſſen einige Worte an die Verſammlung, wobei er die enge Verbundenheit aller Berufsskameraden im Großdeutſchen Reich unterſtrich. Hierauf nahm Staatsſekretär Neumann das Wort. Er ſtellte die Erfolge der nationalſozialiſtiſchen Wirtſchakts⸗ führung an Hand einprägſamer Zahlen dar und behandelte eingehend die der deutſchen Wirtſchaftspolitik geſtellten gro⸗ ßen Aufgaben: Die Rohſtoſſ⸗ und Deviſeufrage, die un⸗ löslich mit der Entwicklung des deutſchen Außenhandels verknüpft iſt, derner den Arbeitseinſatz und die Finan⸗ zierung der öffentlichen Aufträge. Abſchließend umriß er die von den deutſchen Sparkaſſen im Zuge der Wirtſchafts⸗ entwicklung zu löſenden Aufgaben. In ſeinem Vortrag„Das Gold⸗ und Voluta⸗Problem in der Weltwirtſchaft“ zeigte Profeſſor Dr. Wagemann(Ber⸗ lin), wie ſeit dem Weltkrieg die Goldwährung überall zu⸗ ſammengebrochen iſt und die Schuldnerländer höchſt ungern die Deviſenzwangswirtſchaft auf ſich genommen haben, um ihre Währung zu retten. Eingehend erörterte er die Frage, wie es möglich ſein würde, zur Deviſenfreiheit zurück⸗ Uneinheiiliche Kursgesialiung Geringe Umsatztäſigkeii— Akfien ruhig— Renien freundlich Rhein⸗Mainiſche Börſe: Meiſt behauptet Frankfurt, 16. Mai Die Börſe brachte keine Aenderung in der bisherigen ſtillen Geſchäftslage, da die Zurückhaltung in vollem Um⸗ fange ſortdauerte. Am Attienmarkt ergaben ſich wiederum nur belongloſe Abweichungen, ſoweit ſie über 74— v. H. hinausgingen, hatten ſie zufälligen Charakter. Die füh⸗ renden Papiere blieben weiterhin behauptet, JG Farben 150%(150/4), Hoeſch 109/(109/6), Mannesmann 1066 (10694), ACG 114(114½), nur Verein. Stahl v. H. rückläufig auf 102. Von Autoaktien verloren BMW 786 v. H. auf 14536 und Daimler 74 v. H. auf 138/. Sonſt kamen vorläufig nur noch Rheinmetall mit 126/ Geld (126½4) und) Scheideanſtalt mit 202/(201½), Reichsbank mit unv. 178/ und Salzdetfurth Kali 1 v. H. höher mit 138/% zur Notiz. Am Rentenmarkt ſetzte ſich die Nach⸗ frage nach Reichsbankſchatzanweiſungen fort. Von den va⸗ riablen Papieren bewegten ſich Reichsaltbeſitz bei etwa 13176—132, Reichsbahn VA bei netto 3½ v. H. Dividenden⸗ abgang 6 v. H. ermäßigt auf 12176(125/4). Im Frei⸗ verkehr waren NF⸗Steuergutſcheine weiter etwas ange⸗ boten mit zunächſt unv. 99, für die erſte Serie hörte man einen Kurs von 102½(102,30). Kommunal⸗Umſchuldung wurden mit 93,60 gehandelt. Im Verlauf waren Pfandbrieſe und Staatspapiere un⸗ verändert notiert, ebenſo die meiſten Stadtanleihen, 4½ (7) v. H. Frankfurt jedoch 9874(996). Von Induſtrie⸗ Anleihen 6 v. H. JG Farben 123/(1246). 2. Steuer⸗ gutſcheine im Verlaufe bis 98½ zurückweichend. Auch ſpäterhin war das Geſchäft denkbar klein und am Aktien⸗ markt neigte die Haltung überwiegend leicht zur Schwäche. Rheinſtahl 135 nach unv. 136, JG Farben 150 nach 15074, Deutſche Erdöl 12374 nach 124 uſw., andererſeits Scheide⸗ anſtalt bis 203½ nach 202/ anziehend. Bei den ſpäter notierten Papieren überwogen Rückgänge von etwa ½ bis 1 v. H. Der Freiverkehr war ruhig und ohne Abweichun⸗ gen nennenswerten Ausmaßes. Berliner Börſe: Aktien ruhig, Reuten freundlich Berlin, 16. Mai. Obwocl die Kursgeſtoltung an den Wertpapiermärkten auch am Dienstag nicht einheitlich war, blieb der freund⸗ liche Unterten erhalten. Aus der Tatſache, daß die Ak⸗ tienmärkte bei verhältnismäßig geringer Umſatztätigkeit in der letzten Zeit überwiegend ſreundliche Haltung aufwieſen, geht eindeutig hervor, daß auch die Aktie heute haupt⸗ ſächlich zu Anlagezwecken und nicht zu ſoekulativen Operationen erworben wird. Die enkundſchaft trat, ſoweit ſie Aufträge vergab, im allgemeinen weiterhin als Käufer auf, während der berufsmäßige Börſenhandel ver⸗ ſchiedentlich Glattſtellungen vornahm. Eine Stütze erhielten die Märkte durch die günſtigen Meldungen aus der Wirt⸗ ſchaft, Beachtung fand ſerner der erfolgreiche Abſchluß der Stillhalteverhandlungen. Von Montanen gaben Verein. Stahlwerke und Hoeſch um je 98, Klöckner und Buderus um je ½ v. H. nach. Am Braunkohlenaktienmarkt erhielten lediglich Rheinebraun und Deutſche Erdöl eine Anſangs⸗ notiz, wobei Rheinebraun 74 v. H. höher, Deutſche Erdol hingegen 1½ v. H niedriger bewertet wurden. Von chemiſchen Werten fielen Goldſchmidt bei einem Umſatz von nur 6000 durch einen Rückgang um 176 v. H. auf. Farben blieben mit 150,50 unverändert. Elektro⸗ und Verſorgungswerte lagen nicht einheitlich. Waſſer Gelſen⸗ kirchen kamen gegen letzte Notiz um 2 v. H. höher an, auch AEc ſtiegen um 4 v.., während Lahmeyer und Rheag je ½ v. H. einbüßten. Von Maſchinenbauwerten wurden Schubert und Sälzer um 1½ und von Metallwerten Deut⸗ ſcher Eiſenhandel um 1,5 v. H. herabgeſetzt. Höher lagen andererſeits am Kaliaktienmarkt Salzdetfurth und von Gummi⸗ und Linoleumwerten Deutſche Linoleum mit je plus 1 v. H. Sonſt ſind noch BMW und Aſchaffenburger Zellſtoff mit je minus 4 v. H. zu erwähnen. Im variablen Rentenverkehr ſtellte ſich die Reichsaltbeſitzanleihe auf 18²,10 Krcen 132% am Vortage. Die Gemeindeumſchul⸗ dungs⸗Anleihe notierte 93,60(minus 2,5 Pfg.). Im weiteren Verlaufe ergaben ſich bei nach wie vor ruhigem Geſchäft meiſt nur geringe Veränderungen. Allerdings überwogen dabei kleine Rückgänge. Forben ſtellten ſich beiſpielsweiſe auf 150 nach 150½ zu Beginn. Am Kaſſarentenmarkt geſtaltete ſich die Umſatztätigkeit er⸗ neut recht ruhig. In Hypotheken⸗Pfandbriefen und Kom⸗ munal⸗Obligationen kom es kaum zu Abſchlüſſen. Liquida⸗ tions⸗Pfiandbrieſe lagen ebenfalls ſtill, hatten aber leicht unregelmäßige Kursentwicklung. Am Markt der Induſtrie⸗ obligationen überwegen kleine Rückgänge. Farben kamen %, Mix u. Geneſt gegen letzte Notiz vom 6. Mai um 2/ v. H. niedriger an. Andererſeits ſtiegen Harpener um 96 v. H. Am Kaſſamarkt wichen Banken kaum vom Vorxtags⸗ ſtande ab. Stärter verändert waren lediglich Weſtdeutſche Boden, die 1 v. H. und Rheiniſche Hypetheken, die ½ v. H. verloren. Bei den zu Einheitskurſen gehandelten In⸗ duſtrieaktien ſtanden Einbußen von 2½ bis 4 v. H. und Keramag 271 v. H. höher an. Von Kol-ialwerten ſtiegen Neuguinea gegen letzten Kurs um 2 v.., Schantung lagen 20% v. H. feſter, während Dogg 1 v. H. hergaben. NF⸗Steuergutſcheine 2 ſtellten ſich bei einem Umſatz von über 1 Mill./ gegen den Vortag um v. H. niedriger auf 98. Anlageſtock⸗Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuboöͤbuchforderungen Ausgabe 1: 1940er und 1941er je 100 G 100,75 B; o42er 99,87 G 100,62 B; 1943er 99,5 G 100,25 B; 1944er 99,37 G 100,12 B; 1945er bis 1948er 99,25 G 100 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗A5er 84,25 G 685,12 B: 1946⸗48er 84,12 G 84,87 B; 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 93,225 G 93,975 B. Gegen Ende des Verkehrs verlief das Geſchäft ausge⸗ ſprochen ſtill. Soweit jedoch Schlußnotierungen feſtgeſetzt wurden, blieben dieſe auf dem Verlaufsſtande meiſt be⸗ hauptet. Farben erholten ſich ſogar um v. H. auf 1507. Nachbörslich war von Umſätzen nichts zu hören. Geld- und Devisenmarki Berlin, 16. Mai. Nach Ueberwindung des Medios herrſchte am Geldmarkt ruhiges Anlagegeſchäft. Sonſt wa⸗ ren beſondere Vorgänge nicht zu verzeichnen. Die Sätze für Blankotagesgeld ſtellten ſich wiederum auf 274 bis 2¼4 Der Privatdiskontſatz war mit 294 v. H. unver⸗ ändert. Im internationalen Deyiſenverkehr konnte der hollän⸗ diſche Gulden ſeine Aufwärtsbewegung fortſetzen. Er ſtellte ſich in Zürich auf 239,87(239), in Paris auf 20,31 (20,30), und in London auf 8,69 4(8,70/0). Das Pfund Pfund ließ dagegen nur geringe Abweichungen erkennen. Das galt auch für den Dollar. Der franzöſiſche Frane notierte in Zürich 14,784 nach 11,78½, in Amſterdam unv. 4,92/ und in London ebenfalls unverändert 176,73. Der Schweizer Franken bewegte ſich, abgeſehen vom Amſter⸗ damer Platz, wo die Guldenbefeſtigung die Diviſenkurſe beſtimmte, auf ungefähr letztem Stande. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5. Privat 3 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ 16 Mai 15. Mai füti kont Geld Brief Geld] Brief Aegypten lägypt. Pfd.. 11,060] 11,990 11,060 11,900 Argentinien 1P.⸗Peſoh⸗⸗ 0,5730 0,577 0,573].577 Auſtralien 1 ausiral pH. 0,3310 9,340.330].349 Belgien. 100Belgaf 4 42,10 42,48 42,40 J43,48 Braſtlien 1Milreis⸗ 6,134 0,136 0,134] 0,136 Brit. Indien 100 Ruplen 87.13 87,31 87,13[87.31 Bulgarien. 100Vevaf 6 3,.047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100Kronen] 3½ 52 07 52,17 52,07 52,17 Danzig 100Gulden4 47,— 47,10 47.— 47,10 England... 1d2 11,660 11,000 11,660 11,000 Eſtland. 100eſtn Kr. 4½ 68,13[68,27 68,13 68,27 Finnland100finn Mk. 4 5,140] 5,150 5,140] 5,150 Fankreich.. 100Fr. 2 6,5080 5,612 6,508] 6,612 Griechenland 100Dr6.353 2,357 2,353] 2,357 Holl nd 10 Gedenſ 2 134,14 134,40 133,95 134,21 Fran(Teheran) 100 RalsP... 14.414.51 14.40[14,51 Island. 100 s1tr.] 5½ 43,20[ 43,23 43,20 43,28 Italien.. 100 Liref 4½% 13.0913,11 13,09 13,11 Japan.. Ien 3,20 0,680] 0,682 0,080] 0,682 Jugoſlaw. 100Dina 5 5,604 5,706 5,694] 5,705 Kanada 1 lan Dollar 2,483.437 2,483] 2,487 Lettland 100 Latts] 5¼,] 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauen. 100LitasP 41,94 42,02 41.94 42.02 Luxemburg ſooluremb-f7P 10,500 10.620 10,600 10.620. Meuſeeland 1 nauseel.Pü..370 9,304 9,376] 9,394 Noxwegen 100Kronen 3½ J 53,5958,71 58.59 58./1 Polen.. 100Bloty] 4½¼, 47.— 47,10 47,.— 47.10 Poriugal 100 Eskudo] 4½ 10,580 10, 600 10,580 10,600 Rumänien. 100Le 3½—.—— Schweden.. 100Kr.] 27½]60,0660,18 60,00 60,18 Schweig 100Franken] 1½ 55,97 56,09 55,97 50,09 Spanien. 100Peſetenf 5 3 2 938— 'owatei 100 Kronen 8,5210 8,539 8,5208.530 Südafrika 1 mdair Pfd.O 11.548] 11,572 11.54811,572 Türtei.. itü.Pfd. 4 1,978] 1,982 1,978 1,982 Ungarn„ 100Pengof 4 92 93 3 Uruguay. 1Goldpche 25 0,870 15881 0,899 1,901 Ver. Staaten 1Dollar1 2,4911 2,495 2,491.405 * Frankſurt, 15. Mai. ſich auf 2,25(2,50) v. H. Tagesgeld ermäßigte ſT TPPPP!ã07éᷓ00PTPCPTGPPP00 0P0P0PPPPPTPP0T0T0TPTTP0TP * G. M. Pfaff AG, Nähmaſchinenfabrik, Kaiſerslautern. Bei dieſem bekannten Familienunternehmen der Näh⸗ maſchinen⸗Induſtrie ſtieg 1938 der Rohertrag auf 16,49 (16,22) Mill.. Daneben erbrachten Zinſen uſw. wieder 0,28, ao. Erträge dagegen nur 0,11(0,33) Mill. /. Anderer⸗ ſeits ſtiegen Löhne und Gehälter auf 10,51(9,36), ſoziale Abgaben auf 0,63(0,60) Mill.(i. V. wurden daneben noch 0,51 freiwillige geſondert ausgewieſen). Steuern er⸗ mäßigten ſich auf 2,67(4,38) Mill./ beträſttlich, da⸗ von Beſitzſteuern auf 1,94(3,83) Mill.“/, ebenſo ab. Aufwen⸗ dungen auf 0,02(0,30) Mill.. Anlageabſchreibungen ſind auf 1,03(0,92) Mill./ weiter erhöht. Nach 1,225(0) Mill. Zuweiſungen an Rücklagen verbleibt ein Jahres⸗ gewinn von 788 828(664 822) /, der um 164 309(279 486) Mark Vortrag auf 953 137(914 309) anſteigt. Davon gehen 0,30(0,20) Mill.„ on die Verſorgungskaſſe, 0,10 Mill. 4 lwie i..) werden zur Verwendung für ſoziale Auſgaben im Intereſſe der Gefolgſchaft zurückgeſtellt, das AK von 4 Mill./ erhält wieder die i. V. auf 12(10) v. H. erhöhte Dividende und 73 137/ werden vorgetragen. In der Bilanz ſind die Eigenmittel weiter verſtärkt, neben unv. 0,40 Mill./ geſetzl. Rückloge, 1,0(0,675) Mill.( Er⸗ neuerungsrücklage, unv. 0,20 Mill./ Selbſtverſicherungs⸗ rücklage und 9,0(2,1) Mill./ anderen Rücklagen ſind Rückſtellungen mit 1,63(.80) Mill./ verdopelt. Verbind⸗ lichkeiten ermäßigten ſich auf 3,22(4,46) Mill. /, darun⸗ ter die ſonſtigen auf 0,99(2,09) Mill.“. Konzernſchulden (i, V. 0,14) ſind getilgt. Neben 0,49(0,42) Mill./ Waren⸗ ſchulden beträgt das Guthaben der Verſorgungskaſſe 1,47 (1,53) Mill. 4. Im Umlaufsvermögen von 12,79(11,78) (%19) Mill. ein, mit 0,/63(0,62) Mill.. * AcG für Licht⸗ und Kraftrerſorgung, München.— Stromabgabe erneut um 19,4 v. H. eihöht. Die der Thü⸗ ringer Gasgeſellſchaft naheſtehende Ach für Licht⸗ und Kraftverſorgung, München. verzeichnet 8,6(5,3) v. H. höhere Strom⸗ und um 8,6(59/ v. H. höhere Gasabgabe. Erträge werden in der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung mit 1,60(1,44) Mill /, Beteiligungserträge mit 0,183(0,11), Zinſen und ao. Erträge mit 0,11(0,13) Mill./ ausge⸗ wieſen. Bei Abſchreibungen von 0,13(0,16) Mill. ver⸗ bleibtnach Abzug gller anderen Aufwendungen unter Vor⸗ wegnahme einer Zuweiſung von wieder 30000/ an die geſetzliche Rücklage ein Gewinn von 228 512(223 279) /, in dem der Bortrag von 0,028(0,018) Mill./ enthalten iſt. Wie im Vorjahr kommen wieder 6 v. H. Dividende zur Ausſchüttung. * 200 000 Beſucher auf der Breslauer Meſſe 1939. Nach fünftägiger Dauer ſchloß die diesjährige Breslauer Meſſe am Sonntog die Tore. Nachdem am Schlußtag ein Maſſen⸗ anſturm bereits in den frühen Vormittagsſtunden einſetzte. wurden an dieſem einen Tage allein rund 80 000 Be ſucher gezählt, ſo daß ſich die Geſamtbeſucherziſfſer auf rund 200 000 ſtellte. Im Jahre 1997, dem vergleichbaren Jahr, waren nur 155 000, Beſucher zu zählen. Was nun zunächſt das Auslandsgeſchäft betrifft, ſo läßt ſich hier noch kein endgültiger Ueberblick geben, aber immerhin kann doch feſtgeſtellt werden, daß die Erwartungen voll erfüllt, teil⸗ weiſe ſogax übertroffen wurden. An der Spitze des inner⸗ deutſchen Geſchäfts ſei feſtgehalten daß die erſtmalige ge⸗ Beteiligungen Zeichen⸗ und anderen Papierblöcken Deuische Miiarbeii bei der Erschließung rumänischer Waldugebieie Deuisch · rumãnĩsches Forsi- und Holzwirischafis- abkommen unierzeichnel Die im Anſchluß an das deutſch⸗rumämiſche Wirtſchaſts⸗ abkommen geſührten Beſprechungen des rumäniſchen Wirtſchaftsminiſters mit dem Beauftragten des Reichs⸗ forſtmeiſters ſind in Bukareſt erſolgreich abgeſchloſſen wor⸗ den. Das Ergebnis der Beſprechungen iſt ein Protokoll, in dem es u. a. heißt: Auf Grund der im Vertrage vom 23. März 1939 ge⸗ troffenen Vereinbarung über eine Erweiterung der Be⸗ ziehungen Deutſchlands und Rumäniens auf forſt⸗ und holzwirtſchaftlichem Gebiete haben in Bukareſt in der Zeit vom.—12. Mai 1939 Beſprechungen ſtattgefunden. Hier wurde in allen die Zuſammenarbeit betreffenden Fragen volle Uebereinſtimmung erzielt. Vor Einleitung der Zuſammenarbeit ſollen zunächſt folgende Pläne verwirklicht werden: 1. Auf forſtwirtſchaftlichem Gebiete ſtellt Deutſchland ſeine Mitarbeit für die Erſchließung rumäniſcher Wald⸗ gebiete und zur weiteren Intenſivierung der rumäniſchen Forſtwirtſchaft zur Verfügung. Dabei iſt beſonders ge⸗ dacht: aſ an den Ausbau des Waldſtraßennetzes ſowie die Errichtung anderer Transportanlagen aller Art(Wald⸗ eiſenbahnen, Schlott⸗ und Triftanlaaen mit den dazu⸗ gehörigen Klauſen, Seilbahnen uſw.]: b) on die Lieſe⸗ rung der Transportmittel(Schlepper, Rückewagen, Seil⸗ winden, Feldeiſenbahnparks uſw.); c) an die Lieſeruig von Arbeitsgeräten(Aexte. Sägen. Stoßeiſen und ſon⸗ ſtigen Holzhauerausrüſtungen, Motorſägen, Kulturgeräle, Motorfräſen uſw.); d) an die Errichtuna von Klengen und Lieferung von Saatgutgewinnungsanlagen. Auf dem Gebiete der Holzwirtſchaft iſt Deutſchland bereit, den Aufbau und Ausbau induſtrieller Aulacen durch Errichtung von Betrieben und Lieſerung von Ma⸗ ſchinen und ſonſtigem Material zu fördern. Es wird ſich dabei um Betriebe zur mechaniſchen(Säge⸗ und Hobel⸗ werke) und chemiſchen(Zellſtoffabriken. Werke zur Helz⸗ verkohlung, Gerbſtoffextraktion, Harzgewinnung u. a. Verarbeitung des Holzes handeln. Eine Vereinbarung über Kredite und die Zahlungsmodalitäten iſt noch zu treffen. Zur Abwicklung der vorgeſehenen Liefevungen aus Deutſchland wird Rumänien vermehrt Holz in den von Deutſchland benötigten Sortimenten nach Deutſchland ausführen. Beide Regierungen werden den Abſchluß von Einzelverträgen fördern, die die im vorſtehenden auf⸗ geſührten gemeinſchaftlichen Arbeiten zum Gegenſtand haben. Der Zuſammentritt des deutſch⸗rumäniſchen Forſt⸗ und Holzwirtſchaftlichen Ausſchuſſes iſt für Anſang Juli in Berlin Horgeſehen. Die beiderſeitigen Vorſitzenden werden ſich über den Zeitpunkt verſtändigen. Vereinigte Kaliwerke Salzdethfurt AG., Berlin. Berlin, 16. Mai. In der heutigen Auſſichtsratsſitzung und Hauptverſammlung der zum Salzdethſurt⸗Konzern ge⸗ hörenden Vereinigten Kaliwerke Salzdethfurt AG, Berlin, wurde der Jahresabſchluß für 1938 feſtgeſtellt und be⸗ ſchloſſen, nach Vornahme angemeſſener Abſchreibungen und Rückſtellungen den erzielten Reingewinn von 1425 277 /, der wie im Vorfahr einer öproz. Dividende entſprochen hätte, auf die Muttergeſellſchaft, die Salzdethfurt Ach, zu übertragen. Nach Mitteilung der Verwaltung hat ſich der Frühjahrsumſatz im Jahre 1939 günſtig entwickelt. * Schubert u. Salzer Maſchinenfabrik Ach, Chemnitz⸗ Der Auſſichtsrat beſchloß, der HV am 17. Juni für 1938 wieder 7 v. H. Dividende auf 18 600/ Vorzugsaktien und wieder 6 v. H. auf 8,25 Mill./ Stammaktien vorzuſchlagen Waren uncl Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 16. Mai. Am Diens⸗ tag bot der Berliner Getreidegroßmarkt erneut ein ziem⸗ lich unverändertes Bild. Die Anlieferungen der Land⸗ wirtſchaft haben ſich zwar noch nicht wieder verſtärkt, was 5. T. auf die Frühjahrsbeſtellung zurückzuführen iſt, jedoch verſügt andererſeits die zweite Hand über reichlich Ware, die den Bedarf nach wie vor überſteigt. Die Mühlen be⸗ kunden angeſichts ihrer guten Verſorgung nur wenig Kauf⸗ luſt für Mahlgut. Auch auf den übrigen Marktgebieten iſt die Lage z. T. ähnlich. Dies gilt insbeſondere für Hafer. Begehrt bleibt lediglich die wenig zum Verkauf ſtehende Futtergerſte. Mehle hatten ſtetige Marktlage. 11 Bremer Baumwolle vom 16. Mai.(Eig. Dr.) Loko Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 16. Mai. (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahlener Mehlis prompt per 10 Tage 31,50, per Mai 31,45—31,50; Tendenz ruhig Wetter heiter. Hamburger Schmalzunotierungen vom 16. Mai.(Eig. Dr.) Marktlage ſtetig, unverändert. Berliner Metallnotierungen vom 16. Mai.(Eig. Dr.) Es notierten in/ für die 100 Kilo Elektrolytkupfer (wirebars) 58,25; Standard⸗Kupfer'd. Monat 52,50 nom. Originalhüttenweichblei 18,25 nom.; Standard⸗Blei lfd. M. 18,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,25 nom.; Standard⸗Zink lfd. Monat 17,25 nom.; Origi⸗ nal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133,”to. in Walz⸗ oder Drahtbarren 197; Fein⸗Silber 36,90—40,20. woFrankfurt, 16 Mai. Tagesgeld wieder 2,25 v. H. Verwendung und Herſtellung von Pappen aus Holg⸗ ſchliff. Der Reichsbeauftragte für Papier und Ver⸗ packungsweſen veröfſentlicht eine nicht das Land Oeſter⸗ reich und die ſudetendeutſchen Gebiete betreſſende An⸗ ordnwerg, in der u. a. ausgeführt wird: Holz⸗ und Leder⸗ vappen dürſen für folgende Erzeugniſſe nicht mehr ver⸗ wendet werden: für Rückwände von Bildern, Schreib⸗, Zeic ſowie für Schieß⸗ ſcheilen. Vorhandene Vorräte an Holz⸗ und Lederpappen zur Herſtellung der genannten Erzenaniſſe dürſen noch bis zum 1. Auauſt 1039 aufgebrancht werden. * Deutſche Holzkäufe in Braſilien. Wie zu erſahren iſt, wurde in Rio de Janeiro zwiſchen deutſchen und ver⸗ ſchiedenen Holzausfuhrfirmen Paranas ein Vertrag über die Lieferung von 150 000 Köm. Holz ohpeichloſſen. Es wird dazu betont daß dieſer Vertrag den bisher arößten im paroneſiſchen Holzhandel erſolaten Abſchluß Harſtellt. * Weiterhin ſtarker Auftragseingang am internationalen Drahtmarkt. Auch im April hat der verhältnismäßig ſtarke Auftragseinoang bei der Eweed ongehalten. Bemer⸗ zukehren. Der beſte Weg zu einer vollen Erlangung der 5 n 0 meinſame Beteiligung der deutſchen Handelsvertreter auf kenswert iſt nor allem die verhältnismäßig rege Tätigkeit Deviſenfreiheit ſcheint, wenn auch in beſchränktem Um⸗ Mill. ſind Borräte mit 2,88(2,84) Mill.„ bewertet, ein günſtiges Ergebnis zurückblicken kann; insbeſondere im Fernen Oſten, wo ſich das Geſchäft— e fang, die Bildung von Verrechnungsblochs zu ſein. 55 5—— weiter lebhaft geſtaltete Auch die überſeeiſchen Märkte ho⸗ S 851 Konzernforderungen onf 0%(9,., während ſonſtige For⸗ niſche Artikel zu erwähnen. Kunſtbarz⸗Preſſen und Kunſt⸗ ben im allgemeinen Beſtellungen erteilt. insbeſondere Mit der Schlußanſprache des Präſidenten 95 Badiſchen derungen auf 0,31(0,24) Mill. anzogen. Wextpapiere harz⸗Artikel fanden ein beſonders lebhaftes Intereſſe. Aus Braſilien und die mittelamerikaniſchen Länder. Die Zu⸗ Sparkaſſen⸗ und Giroverbandes, dem Sieg⸗Heil auf den 3 5 ittelam en Länder. Die Zu üh 0 0 nalen 9100 ſchloß die Tagun vermehrten ſich ouſ 1,40(0,47), Anzahlungen auf 0,14(0,03), den allgemein bekannten Gründen iſt die Nachfrahe nach rückhaltung der Kunßſchaft in Argentinien bält allerdings RRGGGGGGGGGGGGGSGSP 58— flüſſige Mittel auf 2/3(11) Mill., darunter Bank⸗ landwirtſchaftlichen Maſchinen und Geräten dauernd ſehr weiter an. Es wird angenommen, doß die neuen Ver⸗ Nachmittags ſolgte ein Lehrgang für Verwaltungsrats⸗ guthaben auf 1,67(1,40) Mill. J. Anlegen, auf die ſämt⸗ ftark. Für alle techniſchen Hilfsmittel blieb die Kaufluſt handlungen mit der fronzöſiſchen Erzeugergruppe eine mitglieder und leitende Beamte. liche Zugänge wieder abgeſchrieben wurden, ſtehen mit 0,93 bis zum Schluß außerordentlich rege. weitere Beſſerung der Lage mit ſich bringen werden. 10 15. 16 15[Goldhyp.⸗Pfandhriefe 16 15 W 5 16 15. 16 15 180 160 0 4½ Pr. Sd.⸗ 8„oHop.⸗ adiſche Raſch..50 Protztraft. M 5. Hartſteto 143.0 143.06 5 Frankfur! anleihen d. Kom. Verb. 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Mai 1939 Der unhekannte Schlafer Merkwürdiger Schicksalsroman elnes deutschen Frontsoldaten „Und das Fräulein Doktor hat dir das Blatt zum Leſen gegeben?“ „Jawohl, Paul.“ „Na, dann geh nur hin zu deinem Fräulein Dok⸗ tor und laß dir von ihr erzählen, wo es dich er⸗ wiſcht hat“, erklärt Paul grimmig und geht zum Heizloch, wo er wütend mit der Schaufel in dem Kohlenhaufen herumſtochert. Sofort eilt ihm Dormeur nach und faßt zaabaft nach ſeinen ſchwarzen Händen. Doch Paul iſt kek⸗ neswegs gewillt, ſich ſo raſch wieder zu beruhigen: „Geh nur zu dem Frauenzimmer. mein Lieber! Geh nur zu ihr hin“, raunzt er erboſt.„Die hat doch alles ſchriftlich. Dort kannſt du's ſchwarz auf weiß leſen, wenn du dich auf meine Worte nicht verlaſſen willſt.“ Da geht Dormeur betrübt zu der Bank am Keller⸗ ſenſter zurück und überläßt Paul weiter ſeinem Zorn. Eine Weile hört man in dem überheißen Raum nur das Geräuſch der ſchlürfenden Schaufel und des Aufſchlagen der Kohlen im Keſſel. Bis plötzlich Dormeurs Stimme von neuem er⸗ klingt. Und wieder wie vorhin ungewohnt feſt und klar:„Sag, Paul“, ſo fragt er jetzt,„wo liegt denn eigentlich dieſes Aubérive, von dem du mir immer erzählt haſt?“ Dieſe Frage bewegt ihn ſchon lange. Auberive! Dieſes Wort hatte merkwürdigerweiſe in den frühe⸗ ren Unterhaltungen mit Paul immer eiren ganz ſeltſamen Widerhall gefunden. Gleich beim erſten⸗ mal, als Paul dieſes Wort erwähnte. war es ihm ungewöhnlich vertraut vorgekommen. Aubeérive! Das war ſo leicht, dieſes Wort aus⸗ zuſprechen. Er hätte es in einem fort vor ſich hin⸗ ſagen können. Wenn es, ſo grübelte er zuweilen, eine Vergangenheit für ihn gab, ſo hatte ſich dieſes Wort beſtimmt in ſein Bewußtſein herübergerettet. Aubérive! Das mußte ſchon einmal dageweſen ſein in ſeinem Leben. Aber wie und in welchem Zuſam⸗ menhang— das konnte er ſich nicht erklären. Jetzt, nach der aufrüttelnden Unterredung mit Jeanette Boucheron, bahnt ſich dieſe Frage aus dem Dunkel ſeines Bewußtſeins heraus zum erſtenmal den Weg über ſeine Lippen. „Wo liegt denn das eigentlich, dieſes Aubérive?“ Klar und deutlich klingt die Frage durch den Raum. Im Nu iſt Pauls Zorn verraucht. Glückſtrahlend wirft er die Schaufel in die Ecke und eilt auf Dor⸗ meur zu. Endlich, endͤlich iſt der Augenblick gekom⸗ men, wo ſeine Bemühungen einen Wibderhall finden! Und ſo beeilt er ſich überglücklich Auskunft zu geben. „Alſo hör einmal zu, Charles“, ſprudelt er her⸗ aus.„Aubérive, dag liegt nur einen Katzenſprung rechts von Reims. Direkt gegenüber der großen Straße Reims— Verdun. Verſtehſt du? Und dort, po dieſe Straße von der Straße Maronvillieres— Chalons gekreuzt wird, dort irgendwo in der Nähe haſt du damals in Stellung gelegen. Verſtehſt du? Dort biſt du ſeinerzeit im September aus dem Gra⸗ ben gekrochen und haſt den Sturmangriff mitge⸗ macht. Ob du bis hinübergekommen biſt, oder ob es dich ſchon unterwegs erwiſcht hat, kann ich dir natürlich nicht ſagen. Jedenfalls aber haſt du dir dort deine Kriegsandenken geholt. Dort und nir⸗ gendwo anders! Verlaſſe dich draufl!“ Während Paul mit unerhörter Eindringlichkeit auf Dormeur einſpricht, geht in deſſen Benehmen eine tiefgehende Veränderung vor. Die bedächtige und grübleriſche Ruhe, die aus ſeinen Fragen wider⸗ klang, iſt verſchwunden. Eine unerhörte Aufregung hat ihn ergriffen. Sein bleiches Geſicht färbt ſich in hektiſcher Röte. Und ſeine Augen ſtrahlen in einem fieberhaften Glanz. Wenn Paul jetzt ein wenig Bee hätte, müßte er ſchweigen. Müßte er dieſen maßlos erregten Menſchen neben ſich zu beruhigen verſuchen. Doch Paul denkt nicht daran. Er iſt ja ſelbſt ein Beſeſſe⸗ ner, nur darauf bedacht, den lange gehegten Wunſch, das Gedächtnis des Freundes wiederzuerwecken, in Erfüllung gehen zu ſehen. „Glaube mir, Charles“, mahnt er weiter,„das Geſcheiteſte wäre, du führeſt einmal nach Aubérive. Dort würde dir ſicher alles einfallen.“ Und mit faſt hyſteriſchem Eifer:„Vielleicht würdeſt du dann auch auf einmal wieder wiſſen, wer du eigentlich biſt.“ „Danke, Paul, danke“, flüſtert Dormeur haſtig und ſeine weiche und zarte Hand drückt die des Freundes ſo heftig, daß der nun doch etwas ſtutzig wird. Aber ehe er noch ein Wort der Entgegnung findet, hat ſich Dormeur ſchon umgedreht und iſt ſo ſchnell es ihm ſein Fuß geſtattet, zum Heizraum hinausgerannt. Kopfſchüttelnd blickt ihm Paul nach. Armer Jungel Armer alter Fronthaſe, denkt er mitleidig und zieht ſein dreckiges Taſchentuch aus der Hoſe, um ſich den vom vielen Reden feuchten Mund abzuwiſchen Als Frau de Mortier wenige Stunden ſpäter ihren Schützling zu einem Spaziergang aus der Bibliothek abholen will, trifft ſie ihn dort nicht an. „Wo iſt Monſieur Dormeur?“ fragt ſie alle Welt. Aber niemand bann ihr eine Auskunft geben. Der Wirklichkeit nackerzählt von 8. Ritter Copyright 1939 by Prometheus⸗Verlag Dr. Eichacker, Gröbenzell bei München. Lediglich Fräulein Boucheron meint leiſe ironiſch: „Mein Gott, Madame, er iſt doch alt genug. Viel⸗ leicht iſt er einmal allein ſpazieren gegangen.“ Und Madame de Mortier muß ſich erſchüttert ein⸗ geſtehen, daß Fräulein Boucheron vermutlich recht haben wird. Monſieur Dormeur ſcheint heute tat⸗ ſäcklich allein ſpazieren gegangen zu ſein. Leider kommt er jedoch von dieſem Spaziergang nicht zurück, ſondern bleibt für den Reſt des Tages — und auch die Nacht über— verſchwunden—— ſpurlos verſchwunden——! Frau de Mortier aber erkennt in dieſen Stunden der Angſt und Sorge, daß ſie Charles Dormeur liebt, wie ſie ihren eigenen Sohn geliebt hat, der da draußen irgendwo in den Argonnen ſein Sol⸗ datengrab fand Die Zeiger der Reimſer Bahnhofsuhr weiſen auf Eins. Wenige Minuten ſpäter läuft der Pari⸗ ſer Rapid ein. Lärmend verlaſſen die Ankommenden die Halle. Als einer der letzten tritt ein langer, hagerer Mann auf den Bahnhofsplatz heraus und blickt ſich ſcheu nach allen Seiten um. Er iſt ohne Kopfbe⸗ deckung. Sein weißes Haar leuchtet in der grellen Mittagsſonne. Die gelblich⸗weiße Haut ſeines lan⸗ gen ſchmalen Geſichtes glänzt feucht. Es iſt noch ſehr warm. Trotz des ſpäten Septem⸗ bertages. Nach einer beträchtlichen Zeit ſetzt ſich der lange Menſch endlich wieder in Bewegung und humpelt an den mächtigen Cars vorbei, die für die Beför⸗ derung der Vergnügungsreiſenden zum Schlachtfel⸗ derbeſuch beſtimmt ſind. An einer der vielen vorm Bahnhofshotel ſtehenden Taxen macht er halt und erklärt dem Chauffeur: „Fahren Sie mich bitte auf der großen Straße nach Verdun bis zu der Stelle, wo ſie von der Straße Maronvillieres— Chalons gekreuzt wird.“ „Bitte“, ſagt der Chauffeur und öffnet den Wa⸗ genſchlag. Er wundert ſich nicht über den ſeltſamen Auftrag. Solche Ordres bekommt er oft. Es ſind viele, die ſich nach ihren alten Frontſtellungen ſeh⸗ nen und die der Weg hierher führt. Denn Reims iſt der günſtige Ausgangspunkt für alle ſolche Be⸗ ſuche, ſoweit ſie die Schlachtfelder der Champagne betreffen. An zerſtörten Forts vorbei und an deutſchen Tanks, die noch immer im Straßengraben liegen, geht die Fahrt in faſt ſchnurgerader Richtung auf Verdun zu, über unzählige zugeſchüttete ehemalige Laufgräben und Granattrichter hinweg. Es ſind die ehrenvollen Narben dieſer einſt ſo frontnaben Straße, an der ſich rechts und links auch heute noch eingefallene Schützengräben und verroſtete Draht⸗ verhaue hinziehen, und zu deren beiden Seiten in kurzen Abſtänden große warnende Tafeln aufge⸗ ſtellt ſind, welche die gefährliche Nähe von herum⸗ liegenden Blindgängern melden. Nach einer knappen Stunde Fahrt hält das Taxi an der von Dormeur bezeichneten Stelle. „Soll ich warten, mein Herr?“ fragt der Chauf⸗ feur ſeinen ausſteigenden Fahrgaſt. „Es wird wohl eine Weile dauern“, meint Dor⸗ meur ſo beſcheiden, daß der Cauffeur verdutzt auf⸗ blickt. In dieſem Augenblick weht ein Luftzug Dormeur die Haare ins Geſicht, ſo daß ſeine große rote Schãä⸗ delnarbe ſichtbar wird. „Oh— la“, murmelte der Chauffeur betroffen, die Hand zur Mütze führend. Dann erklärt er nach einer kleinen Pauſe mit einem aus Achtung und Mitleid gemiſchten Blick auf Dormeur. daß er in⸗ zwiſchen nach Mourmelon fahren und in ca. einer halben Stunde zurück ſein wolle. „Bitte“, ſagt Dormeur und errötet, glücklich da⸗ rüber, daß alles ſo glatt geht, daß er ſich ſo gut mit dem fremden Menſchen verſtändigen kann. Ein ſcharfes Motorengeräuſch—— dann rattert das Auto davon. Nun ſteht er allein auf der Straße! wandert ſein Blick über die Lanoͤſchaft. Einige hundert Meter vor ihm liegt das Dorf Aubérive, und rechts von ihm, kaum fünfzig Meter entfernt, der Suippewald. Ein dichtes Gehölz, das von der Suippe, einem kleinen Flüßchen. durchlau⸗ fen wird. Aber dieſer Anblick ſagt ihm gar nichts. Er ſieht darin nicht mehr als jeder andere. der die Land⸗ ſchaft zum erſten Male ſehen würde. Was ſoll ich hier? denkt er kopfſchüttelnd. Da klingt Kanonendonner an ſein Ohr— Bum — Bum— Bum—— vom Uebungsſchießen der franzöſiſchen Artillerie auf den Geſchützſtänden von Chalons. Erſcheinung. Und doch Hilflos Eine beinahe tägliche unter dieſen beſonderen Umſtänden ein merkwürdi⸗ ger Zufall! Für einen Augenblick hebt Dormenr den Kopf. Irgendetwas am Klang dieſes Geſchützdonners kommt ihm bekannt vor. Doch bald läßt er den Kopf wieder ſinken. Bis zur erlebnismäßigen feſten Erinnerung dringt oͤer Klang nicht in ſein Bewußt⸗ ſein ein. Schon aber überraſcht ihn ein neues Geräuſch! Ein dumpfes Surren und Brummen! Flieger zie⸗ hen über ihn hinweg! Faſt mutet es an, als ob ein gütiges Schickſal durch Bereitſtellung dieſer Kriegsrequiſiten und Kriegsgeräuſche ihm hilfreich beiſtehen wolle, ſich die Erinnerung an das Einſt zurückzurufen. Aber umſonſt! Er findet in ſeinen Gedanken nicht zurück. In hilfloſer Verlaſſenheit ſteht er noch immer der Weite des ehemaligen Schlachtfeldes ge⸗ genüber. Schließlich humpelt er weiter in Richtung auf das vor ſeinen Blicken liegende Aubérive. (Fortſetzung folgt) Herren-Sioffe! Spor'steffe Herenanzugsteffe Gabardine far den eeeeeeee eeeee 145/148 m br., t. Knaben- anzüge u. Knickerbocker Meter 6⁰ 47⁵ 3²⁵ neue Dessins, ea. 145/150 em br., Strapazier-Qualit. Meter 13³⁰ 10⁵⁰ 8²⁵ FPPP praktischen Uebergange⸗ Mantel. ca. 150 em breit Meter 10³⁰ 8³⁰ NENE-ANEN ANEN- eeee Leden, imprägniert, eeeeeeeeeee 144/1460 cm breit, für Praktische Wetter-Mäntel Meter 875 720 Herren-Stoffe! Hopeline. imorägniert Flotte ieeeeeeeeeee 140 cm breit, für Regen- Hosenstrelfen und mäntel und Windblusen Flanelle! Meter 575 leinen für Sommer-Saklos Offene Stellen Stellengesuche behr. Kinder- Kastenwagen 28iähriger Hamburger weiß. f. 20/ zu 13 10 FE———— Cardinen verkauf. Robert⸗Blum⸗ Architekt zeichuerisch und praktisch befähigt. persolort gesucht. 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