———XT————— ————1ej— Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßtate Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinertet Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim, Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, NeFiſcherſtr. 1. FeHauptſtr. 55, WOppauer Str.8, Seß reiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mittag⸗Ausgabe A Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; R 1, 46. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Wittwoch, 17. Mai 1930 150. Fahrgang— Nr. 221 Muſſolini an der Grenze. Der Bericht des italieniſchen Kriegsminiſters über die Schlagkraft ſeiner Armee Drahtber. unſ. röm Korreſpondenten — Rom, 17. Mai. Am dritten Tage ſeiner Piemontreiſe beſuchte Muſſolini vornehmlich das Syſtem der italieni⸗ ſchen Grenzbefeſtigungen gegen Frank⸗ reich hin im Gebiet des Mont Cenis. Durch das Tal der Dora Riparia begab er ſich von Turin aus zunächſt nach dem römiſchen Suſa, wo er eine Au⸗ guſtusſtatue einweihte. Mit der Bahn fuhr er dann bis zu der italieniſch⸗franzöſiſchen Grenzſtation Bar⸗ Sutentc berühmt als Winterkurort und als Schlüſ⸗ ſel des italieniſchen Befeſtigungsgürtels. Auf der Fahrt nach Bardonecchig hatte Muſſolini Muſe, die Befeſtigungsanlagen am Mont Cenis zu ſtudieren, und ſich vöß ihrer Wirkſamkeit zu überzeugen. Lebhaft intereſſierte er ſich auch für die ſtarke Ar⸗ tillexieſtellung auf dem Monte Chaberton, dem höchſt⸗ gelegenen Fort Europas. In Badonecchia ſelbſt nahm Muſſolini eéinige Kinderheime in Augenſchein. Bevor er wieder Abſchied nahm, beſichtigte er die dor⸗ tigen Grenztruppen, die ihm mit ihren Soldatenlie⸗ dern eine große Freude bereiteten. Das Städtchen Pinerolo, bekannt durch ſeine Kavallerieſchule, war das nächſte Ziel der Muſſoliniſchen Inſpektionsfahrt. Schließlich beſuchte der Duce auch noch das Grab des großen italieniſchen Staatsmannes Cavour und am Nachmittag die Weinlandſchaft um das Städtchen Aſti. Abends kehrte Muſſolini wieder nach Turin zurück. In Rom ſteht man noch immer unter dem Ein⸗ druck der jüngſten Muſſolini⸗Rede. Man bedauert, daß ſich auch Frankreich völlig negativ zu ihr verhält und belaſtet mit der Verantwortung am Scheitern einer vernünftigen Reviſionspolitik einzig und allein die Weſtmächte. Bemerkenswert iſt die Feſtſtellung des Direktors des„Giornale'Italia“, Gayda, der an Hand der franzöſiſchen Preſſekommentare den weiterhin in Frankreich herrſchenden ſchlechten Willen zu einer Verſtändigung mit Italien nachweiſt. Die Antwort, ſo ſtellt Gayda feſt, die die Pariſer Preſſe auf die ruhige, aber feſte Warnung Muſſolinis erteilt habe, beweiſe erneut, daß Frankreich auch diesmal nicht die Abſicht habe, den Weg zur Verſtändigung und zum Frieden zu beſchreiten, der ihm aufgezeigt wor⸗ den ſei. Wenn Muſſolini mit lauter Stimme ſpreche, um ſich beſſer Gehör zu verſchaffen, dann ſage man in Paris, daß er mit dem Krieg drohe und daß man ihm die Schranken der„freien Völker“ entgegen⸗ ſetzen müſſe. Wenn er aber leiſer ſpreche in der An⸗ nahme, daß die Probleme bereits ins Bewußtſein der Völker eingedrungen ſeien, dann ſage man, er habe Angſt vor der Offenſivkraft des Einkreiſungs⸗ blocks der imperialen Demokratien und man müſſe davon profitieren, um den Widerſtand gegen die ita⸗ lieniſchen Forderungen noch zu verſchärfen. Frank⸗ reich lehne alſo in hartnäckiger Unnachgiebigkeit Ver⸗ handlungen mit Italien ab. Es wolle die Probleme ganz einſach nicht löſen und erkläre ͤͤieſe Weigerung, geſtützt auf die engliſche Einkreiſung und die Rük⸗ kendeckung durch andere Länder in einem immer herausfordernden Ton. Damit werde vor aller Welt die Verantwortung klargeſtellt. Der Friede Europas hänge nicht von den Achſenmächten ab, ſondern von den De⸗ mokratien, die jede friedliche Repiſion des durch frühere Eroberungen geſchafſenen ungerechten Zuſtandes ablehnten. Inzwiſchen legte geſtern der ſtellvertretende Kriegsminiſter General Pariani in ſeiner Haus⸗ haltsrede vor der Kammer einen eindrucksvollen Ausweis dar von der Stärke und Einſatzbereitſchaft des italieniſchen Heeres. General Pariani feierte insbeſondere die„zweigleiſige Diviſion“ als Aus⸗ druck des italieniſchen Offenſivwillens, wie er ſich im Spanienkrieg bekundete. Nach dem neuen Heeresreglement verfügt Ita⸗ lien jetzt im Frieden über 13 Diviſionen Spe⸗ zialtruppen, 51 Infanteriediviſionen und 12 Di⸗ viſionen Grenz⸗ und Berſaglieri⸗Truppen, wo⸗ zu dann noch die gleichfalls ſpezialiſierten Ba⸗ taillone der faſchiſtiſchen Miliz kommen. General Pariani verweilte dann auch bei den neu gebildeten großen Einheiten, wozu vor allem die Po⸗Armee zu rechnen wäre, ein Komplex raſch beweglicher motoriſierter und autotransportierbarer Truppen. FCCCEFPPECPPCECCPP 2 55 über die jüngſte Teilmobiliſierung, mit dͤer die italieniſchen Kaoͤres in der Heimat und im Imperium erheblich verſtärkt werden konnten, gab Pariani ein ſehr günſtiges Urteil ab. Die Schlagkraft und die ſofortige Einſatzbereitſchaft der italieniſchen Armee ſtehen ſomit über allen Zweifeln. Franzöſiſch⸗ ſpaniſche Vereinbarung Die Rückgabe des beſchlagnahmten endgültig geregelt Drahtber. ünf. Par. — Paris, 17. Mai. Der ſpaniſche Botſchafter in Paris, Lequerica, iſt geſtern nach einer letzten eingehenden Ausſprache mit dem Außenminiſter Bonnet zur Berichterſtattung nach Burgos abgereiſt. Wie man am Quai d Orſay er⸗ klärt, ſei nun die Frage des Rücktransportes der von den Roten nach Frankreich gebrachten nationalſpani⸗ ſchen Güter endgültig geregelt. Ein großer Teil des Materials, insbeſondere der Schiffspark und die Transportautos, ſeien bereits über die ſpaniſche Grenze zurückgeſchickt worden. Jetzt handle es ſich um die Rückgabe des eigentlichen Kriegsmaterials. Zu dieſem Zweck werde eine ſpaniſche Kommiſſion in den nächſten Tagen in Bayonne eintreffen, um mit den franzöſiſchen Militärbehörden direkt Fühlung zu nehmen und den Rücktransport des Materials zu kontrollieren. So werden Gerüchte gemacht Tolle Senſationsmeldungen über Danzig und die harmloſe Wirklichkeit Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 17. Mai. Die Aufmärſche der Nationalſozialiſtiſchen Par⸗ tei in Danzig haben in Paris große Beachtung ge⸗ funden. Wie immer, iſt es darüber in Frankreich zu den wahnſinnigſten Gerüchten und Falſchmeldungen gekommen. Man hat die Ereigniſſe in Danzig aufs tollſte auſgebauſcht. Man hatte behaupten wollen, daß es ſich um einen deut⸗ ſchen Putſch in Danzig oder gar um einen gewalt⸗ ſamen Eingriff von deutſcher Seite her handeln könnte. Deshalb auch hatte man der franzöſiſchen Leſerſchaft die Falſchmeldung aufgetiſcht, daß 40 000 Mann deutſcher Truppen heimlich und ſchwer bewaffnet nach Danzig geſchickt worden ſeien. Heute aber muß der Sonderkorreſpondent eines Boulevard⸗Blattes wie das„Paris Soir“, ſelbſt richtigſtellen, daß alles in allem nur 2000 S A⸗ Männer aus Oſtpreußen in Danzig einge⸗ troſſen ſind, um lediglich durch ihren Vorbeimarſch in voller Uniform. die Volksgemeinſchaft zwiſchen Danzig und Reit zu betonen. Ein Monatsgehalt für die Landesverteidigung. Die rumäniſchen Miniſter beſchloſſen, auf je ein Monatsgehalt zugunſten der Landesverteidigung zu verzichten. Uebungen der ſowjetruſſiſchen Oſtſeeflotte. Wie das Blatt des Kriegsmarinekommiſſariats„Kraßny Flot“ berichtet, finden zur Zeit in der Oſtſee Uebun⸗ gen der ſowjetiſchen Oſtſeeflotte ſtatt. —— Des Führers Weſtwall⸗-Jahrt: Das Caargebiet iſt geſchützt für immer! Der Fubel der Saar-Bevölkerung dankt dafür dem Führer (Von unſerem an der Weſtreiſe des Führers teilnehmenden Sonderberichterſtatter.) dnb Saarbrücken, 16. Mai. Der dͤritte Tag der Inſpektionsreiſe des Füh⸗ rers galt den Weſtwallbauten im Bereich des Saar⸗ gebiets. An jedem Ort, den der Führer paſſiert, wird er von der Bevölkerung auf das freudigſte begrüßt. Ueberall wehen die Fahnen des Dritten Reiches, flattern Spruchbänder im Wind, die den Dank und die Begeiſterung der Saarländer in kurzen, knappen Schlagworten ausdrücken. Die Fahrt des Führers führt abermals bis an die Grenze hin. Sie wird häufig unterbrochen, weil der Führer an ſtrategiſch wichtigen Punkten das Gelände prüft, ob auch alle Möglichkeiten einer unbe⸗ dingten Verteidigung erſchöpft ſind. Wo auch immer noch einzelne Verſtärkungen des Weſtwalls möglich erſcheinen, werden ſie ſogleich vom Führer noch zuſätzlich angeordnet. Dem ungeübten Auge fallen ſolche Möglichkeiten überhaupt nicht mehr auf. Faſt Stunden ſind wir nun ununterbrochen an großen Feſtungswerken vorübergefahren. Große Panzer⸗ werke wechſeln ab mit grandioſen Sperranlagen, mächtigen Mannſchaftsſtänden, gewaltigen Beton⸗ klötzen von ungeheuerer Kampf⸗ und Widerſtands⸗ kraft. Zwiſchen die militäriſchen Saſpekionen ſchieben ſich Beſichtigungen der Waſſerbauten, Beſprechungen über Straßenbauten und über die allgemeinen Ver⸗ kehrsverhältniſſe. Dem Führer iſt es während ſeiner Fahrt aufgefallen, daß im Saargebiet noch zahlreiche ſchienengleiche Uebergänge vorhanden ſind. Sogleich erkundigt er ſich, wieviele ſolche unge⸗ ſchützten Uebergänge es im Gebiet noch gibt. Der Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen, Dr. Toot, gibt Auskunft und erhält ſogleich vom Führer den Auftrag, für die Beſeitigung dieſes Zuſtandes zu ſorgen. Daher wird nach dem Willen des Führers das Saargebiet bald nur noch kreuzungsfreie Eiſen⸗ bahnſtrecken aufweiſen. Die Inſpektionsreiſe wird für wenige Minuten an einem der ſchönſten Punkte deutſcher Landſe aufgehalten. Von Orſcholz aus blickte der Führ hinunter auf die berühmte Mettlacher ſchleife, wo viele hundert Meter unter dem Be⸗ ſchauer der Fluß W in einer rieſigen um 8 einen hohen waloͤbedeckten Bergrücken herum faſt zu ſich ſelbſt wieder zurückwindet. Hier ſind ganze Berge überſät mit Verteidigungshängen. Aber nur kurz iſt die Raſt. Dann geht es wie⸗ der weiter, aufs neue an Feſtungen und Sperren, Panzerwerken und Höckerlinien vorüber. Auf eng⸗ ſtem Raum maſſieren ſich die Werke zu ganzen Baſtionen: das Induſtriegebiet der deutſchen Saar wird keines Feindes Fuß mehr betreten. Die Verteidigungswerke ſind zum größten bereits völlig unſichtbar. Nur dem Kundigen fallen ſie auf. Ihm aber entrollt ſich im Vorüberfahren ein Panorama von ſeltener Eindringlichkeit. Ganze Berghänge ſind oft überſät von ſolchen Werken. Man. ſieht ſie faſt unmittelbar nebeneinander, in viele Reihen geſtaffelt, aufmarſchiert, eine unzerreißbare Front aus Stahl und Beton. Auf dem Hindenburgturm bei Buderus wird eine kurze Mittagsraſt eingelegt. Der Turm liegt hoch auf einem freien Berghügel. 1934 wurde er noch in der Beſatzungszeit von den Saarländern gebaut. Als trotziges Wahrzeichen ihres Bekenntniſſes zu Führer und Reich. Hier am Fuß des Hindenburgturms er⸗ wartet Gauleiter Bürckel den Führer. Aber nur kurz iſt der Aufenthalt, dann geht die Fahrt weiter, mitten hinein in die Induſtrieſtädte, die den Führer mit unbeſchreiblicher Freude empfan⸗ gen. Saarlautern, Völklingen, Saarbrücken, wett⸗ eiſern miteinander. Herrlich ſind die Straßen ge⸗ ſchmückt. Ein Wald von Fahnen wogt im Wind. Viele Glieder tief ſtehen die Menſchenmaſſen, und obwohl ein rechtes Aprilwetter herrſcht und zahl⸗ reiche Regenſchauer über das Land ziehen, wanken und weichen die Saarländer nicht. Sie jubeln und winken und rufen. Ihre Freude, den Führer zu ſehen, iſt unbeſchreiblich. Teil Wieder 7300 Sack Kartoſeln für Spanien. Im Rahmen der Hilfsaktion für Spanien ſind wiederum 2800 Sack Speiſekartoffeln mit dem Dampfer„Pa⸗ los“ für Madrid und 4500 Sack Speiſekartoffeln mit dem Dampfer„Caſtellon“ für Cartagena am 6. Mai ee worden. Carol ſpendet für das rumäniſche Heer. König Carol hat, wie die Sonntagspreſſe meldet, für die Aufrüſtung des e Heeres millionen 25 0 man heute dem europäiſchen Frieden erweiſen kann! Krieg in jenem elementaren Sinne, wie die Kriegs⸗ 5 Kombinationen, wie ſie die Generalſtäbe aller Län⸗ der, gebunden an die Beiſpiele der Vergangenheit, entwerfen, er noch recht Hal. Gepanzerte Fronten * Mannheim, 17. Mai. In Paris und London ſchaut man in dieſen Ta⸗ gen ſehr aufmerkſam über die deutſchen und italie⸗ niſchen Grenzen. Man glaubt dort regiſtrieren zu müſſen, daß es kein Zufall iſt, daß gleichzeitig de Führer die Rheinlandgrenzregion gegenüber Frankreich und Muſſolin die Piemonteſer Grenzbezirke inſp ziert. Und argwöhniſch und mißtrauiſch, wie man iſt, glaubt man an dieſe Beſichtigungsreiſen Kombi⸗ nationen politiſcher Art knüpfen zu müſſen, von denen die harmloſeſte die iſt, daß dieſe beiden B ſichtigungsfahrten die militäriſch⸗ ſtrategiſche ſchloſſenheit der Achſe gegenüber dem Weſten unte Beweis ſtellen ſollen, und die weitſchweifendſten von den üblichen Kriegshetzern kolportiert wird, die gerne mit ihnen als„ernſten Anzeichen“ die naiven Gemüter des engliſchen und franzöſiſchen S gertums erſchrecken möchten. In der Tat wird damit eine Selbſtverſtändlichkei zu einer aggreſſiven Senſation umgedeutet. Natür⸗ lich hat die Führerfahrt durch die Weſtbefeſtigun auch ihr außenpolitiſches Vorzeichen ſo gut wie innenpolitiſches. Sie ſoll das Ausland darauf a⸗ merkſam machen, wenn es das ſchon vergeſſen haben ſollte, daß hier von den Alpen bis zur holländiſchen Grenze ſich ein Befeſtigungsſyſtem entlangzieht, deſ⸗ ſen Vorhandenſein allein kriegeriſche Gelüſte bei unſeren Nachbarn erſticken und ſtrategiſche Berech⸗ nungen der Pariſer und Londoner E Generalſtäbe übe den Haufen werfen müßte. Und ernent ſoll natür⸗ lich dieſe Fahrt— was nicht mehr nötig iſt— im deutſchen Volke das Bewußtſein verankern, daß es im Schutz dieſes Walles ohne Sorge und ohne Furcht ſich ſeines Friedens freuen und ſeiner Siche heit auch dann gewiß ſein kann, wenn dieſer Fri durch die Schuld der anderen von einem Krieg abgelöſt werden ſollte. Das iſt der politiſche Zweck der Führerreiſe dur die Weſtbefeſtigungen. Er iſt, ſoweit er ſich an Ausland richtet, nicht nur ſelbſtverſtändlich, ſond geradezu gebieteriſch, wenn man an die Einkrei ſungspolitik der Demokratien denkt, deren offen⸗ ſiver Charakter ja mit jedem Tage, mit dem dieſe Einkreiſungspolitik weiter fortſchreitet, auch offen⸗ ſichtlicher und eindeutiger wird. Wenn die anderen ſich ſchon mit dem Gedanken an einen Krieg gegen Deutſchland ſo vertraut machen, dann ſollen ſie ſich gefälligſt auch mit dem Riſiko vertraut machen, das ein ſolcher Krieg für ſie bedeuten muß. Ihnen das klarzumachen, iſt— die Zeiten ſind nun einmal lei⸗ der ſchon ſo weit gediehen!— der größte Dienſt, d Vielleicht überlegt man ſich dann, daß heute ein geſchichte ihn kennt und lehrt, in jenen ſtrategiſchen gar nicht mehr möglich iſt.“ Das Element des Krieges iſt die Bewegungsfreiheit de Armeen, iſt die Entſchlußfreiheit ſeiner Feldherre iſt die freie Einſatzmöglichkeit des Genies der Füh⸗ rung und der Tapferkeit der Soldaten. Napoles hat von ſich geſagt, daß er ſeine Siege hauptſächlich „mit den Stiefeln ſeiner Soldaten“ gewonnen habe. Die großartige Schlachtenführung in den Feldzü von 1809 und 1813/14 iſt das geradezu klaſſiſche Be ſpiel dafür geblieben, wie das erſte Element des Krieges die„Bewegung“ iſt. Friedrich der Gr hat der unvergleichlichen Geſchicklichkeit, mit der die Bewegungsmöglichkeiten der inneren Linie au nützte, den Sieg im ſiebenjährigen Kriege verdankt, Noch am Anfang des Weltkrieges war die Schne keit der Bewegung entſcheidend für den Char wie für den Erfolg in dieſem erſten Teil des giga tiſchen Ringens. Dann freilich brach, wenigſtens Weſten, das elementare Geſetz der klaſſiſchen Krieg führung ſehr raſch entzwei. Aus dem Krieg der wegung wurde ein Krieg der erſtarrten Fronten. Der künftige Krieg, deſſen Drohung wie eine G² witterwand über Europa hängt, wird wenigſten ſeiner Hauptfront erſtarrt ſein, ehe er überhaupt in Fluß gekommen Bon 8 Leue Maunheimer Zeitung“ Mitlag⸗Ausgabe Mittwoch, 17. Mai 1080 n, 05 ſich nur mehr befeſtigte Linien gegen⸗ Der operativen Entfaltungsmöglichkeit ſind die allerengſten Grenzen geſetzt. Im weſent⸗ vereinfacht ſich hier die Kriegsführung auf die el: entweder gegen den Feſtungswall der ande⸗ urennen oder im eigenen Feſtungswall den Wwickelt ſich a künftige Krieg aus einem yroblem— und da ſämtliche kritiſchen Fragen des ens geklärt ſind, iſt eine andere Auslöſung über⸗ upt ſchwer vorſtellbar— dann iſt der Zwang zum ugriff bei den Weſtmächten viel größer als bei 1˖ ſchland: denn nur mit Hilſe eines Angriffes ſie einem Oſtverbündeten wirkſame Hilſe 5 Greifen die Franzoſen aber an, dann ſtoßen * 2 das nicht nur nach den Erklärungen des rs dreißig⸗ bis vierzigmal ſtärker iſt als die des Weltkrieges, auch die wäre freilich nichts verfehlter als ſich ein künftigen Krieges allein nach den beſonde⸗ rhältniſſen der Weſtfront zu konſtrnieren und chematismus, wie er in dieſem Abſchnitt in zum Geſetz kommenden Krieges ge⸗ —9 Der Krieg wird ein Krieg Fronten und mit allen Mitteln ſein. Er 8 wenigſtens wenn es nach den Wünſchen der engliſchen und franzöſiſchen Politiker und ihrer ichen Helfershelfer in Waſhington geht, kein ntinentalkrieg ſondern ein zweiter Weltkrieg ſein. auch in dieſem die in dem erſten Weltkrieg ſo cheidende Weſtfront wieder außerordentliche Be⸗ ing haben wird, iſt ohne Zweifel, wieweit dieſe — ſein wird man abzu⸗ ſche 5 der S werden die Pide⸗ en Faktoren des neuen Weltkrieges ſein. Wie⸗ e dem neuen Krieg auch ein neues Geſetz krie⸗ chen Handelns geben werden, weiß man nicht. es wiſſen jedenſalls wir Deutſche, und das uns, für die Ruhe, mit der wir der Entwick⸗ eichgültig, wie ſie ausſehen mag, entgegen⸗ Und die vereinigte chſe iſt der Luftmacht weit über⸗ „die ihre Gegenſpieler auf der S R ntgcenſtellen Bhnten ——— ſondern in dieſer Gewißheit h die vielleicht die einzige die der (Funkmeldung der NM3.) London, 85 Mai. paar an Bord ging kurz 23.30 Uhr kanadi⸗ Zeit, etwa.30 Uhr hieſiger Zeit, 14 Meilen London unter dem Druck der Sowjets: Setzt Moskau ſeinen Willen durch? Moskaus Droh- und Bluffvolitit tut ihre Wirkung Drahtber. unſ. Londoner Vertreters — London, 17. Mai. In den Verhandlungen zwiſchen Englaud und Sowjetrußland gab es geſtern eine Reihe von Anzeichen, die darauf hindenten, daß die engliſche Regierung bereits dabei iſt, ihren Um⸗ fall vorzubereiten und der ſowjetruſſiſchen Regie⸗ rung ein Kompromiß vorzuſchlagen. Der Hergang geſtern war folgender: Am Morgen fand eine Beſprechung zwiſchen Chamberlain und Halifax ſtatt, in der die Antwort der ſowjetruſſiſchen Regierung vom Vormittag erörtert wurde. Im Laufe des Tages trafen Anregungen der franzöſi⸗ ſchen Regierung ein, in denen verſucht wurde, den engliſchen und ſowjetruſſiſchen Standpunkt einander anzunähern. Am Nachmittag wurde von der ſowjet⸗ ruſſiſchen Botſchaft hier bekanntgegeben, daß der hieſige Botſchafter Maiſki nach Genf fahren werde und nicht der ſtellvertretende Außenkommiſſar Potemkin. Dieſe Mitteilung der ſowjetruſſiſchen Botſchaft erregte hier ungeheures Aufſehen und wurde als eine Warnung an die engliſche Regierung aufgefaßt. Die Ratstagung der Genfer Liga war vor kurzem auf ausdrücklichen Wunſch der ſowjet⸗ ruſſiſchen Regierung um eine Woche vertagt worden, um dem ſtellvertretenden Außenkommiſſiar Potem⸗ kin Gelegenheit zu geben, ſich von ſeiner Balkan⸗ reiſe ein wenig zu erholen und dann nach Genf zu kommen. In amtlichen engliſchen Kreiſen konnte man Enttäuſchung und Beſtürzung feſt⸗ ſtellen. Man ſieht in der Mitteilung, daß Maiſki nach Genf fahren will, ſogar ein Anzeichen dafür, daß Sowjetrußland ſich womöglich von den Verhandlungen zurückziehen werde. Richtiger dürfte allerdings die Auslegung ſein, daß es auf die eng⸗ liſche Regierung einen Druck ausüben wollte, um die ſowjetruſſiſchen Bündnispläne durchzuſetzen. Am Abend trat der außenpolitiſche Ausſchuß des Kabi⸗ netts, manchmal auch der innere Kabinettsrat ge⸗ nannt, zuſammen, um die Lage zu beraten. Das Ergebnis war der Beſchluß, entgegen den bisherigen Plänen ſoſort heute eine engliſche Ant⸗ —375 auf die letzte ſowjetruſſiſche Note zu er⸗ etlen. Der britiſche Botſchafter in Moskau, Seeds, Joll um eine Unterredung mit Molotow nachſuchen, in der er die engliſche Antwort überreicht. Sowohl durch die ſchnelle Beantwortung der Sowjetnote wie auch durch den Inhalt der neuen engliſchen Vorſchläge hofft man zu erreichen, daß Potemkin doch noch nach Genf kommt und damit der engliſche Plan direkter Verhandlungen zwiſchen den für die Außenpolitik der beiden Länder im weſentlichen verantwortlichen Männer ermöglicht werde und in Geuf eine Art Dreimächte⸗Kon⸗ ferenz aufgezogen werden kann. Der Inhalt der „Fengliſchen Antwort iſt naturgemüß nicht bekanntge⸗ geben. Es verlautet jedoch, daß ſie folgende vier Punkte umfaßt: 1. Ein reines Militärbündnis, wie es Sowjet⸗ rußland vorgeſchlagen hat, wird nach wie vor von der engliſchen Regierung nicht ⸗für zweck⸗ mäßig gehalten. Nach Preſſemeldungen ſoll aller⸗ dings ein Hilfeleiſtungs⸗Vertrag vorgeſehen ſein. 2. Sowjetrußland ſoll Polen, Rumänien und die Türkei garantieren, nach Preſſemeldungen auch die baltiſchen Staaten. Jedoch iſt dieſe Les⸗ art zweiſelhaft. 3. Um die Gegeunſeitigkeit herzuſtellen, garan⸗ tieren England und Frankreich die europäiſchen Grenzen der Sowjetunion. Auf dieſe Weiſe will man eine direkte engliſche und franzöſiſche Ga⸗ rantie der demokratiſchen Staaten vermeiden, die in dieſe allgemeine Garantie eingeſchloſſen wären. Die baltiſchen Staaten legen keinen Wert auf eine beſondere Garautie, die ihre außen⸗ politiſche Stellung nur erſchweren könnte. neuer Verſuch: Englands neuer Londoner Vertreters — London, 17. Mai⸗ e in einem Weißbuch die neuen bri⸗ 8 aläſtinavorſchläge veröffentlichl. Man er⸗ , daß ſie ſich im weſentlichen an die Pläne hal⸗ die bereits auf der letzten Paläſtina⸗Konferenz worden ſind„ tber. unſ. läſtina Selbſtändigkeit gegeben werden. nd dieſer zehn Jahre ſoll den Arabern ein roßer Teil Selbſtändigkeit krgebilligt werden t britiſchen Beratern an ihrer Seite. Inner⸗ halb der nächſten fünf Jahre ſoll die jüdiſche chſtigrenze beſchränkt werden. Nach Ablauf n zehn Jahren würde Paläſtina ein ſelbſtän⸗ er Staat mit gemeinſamer waltung werden. ach hier vorliegenden Nachrichten planen die am Tage der Veröffentlichung des Weiß⸗ große Demonſtrationen in Paläſtina, einen n Generalſtreik und die Herbeiführung von hen, um ihrem Proteſt gegen den neuen Pa⸗ aplan Ausdruck zu geben. engliſchen Militärbehörden halten an allen Punkten Militär bereit. 8 And. London, 17. Mai. daß heißt innerhalb von zehn Jahren ſoll Pa⸗ 5 Wäh⸗ Einwanderung auf 75000 Inden insgeſamt als Palüſtina-Plan 10 Jahren Selbſtändigkeit“-Einſchränkung der Juden⸗Einwanderung es:„Wenn die jüdiſchen Hoffnungen enttäuſcht wer⸗ 4. Militäriſche Beſprechungen über Sae intereſſierende Fragen. Der Wunſch nach Generalſtabsbeſprechungen zwi⸗ ſchen England und Sowjetrußland iſt naturgemäß von dem Abſchluß eines Militärbündniſſes abhängig. Um den ſowjetruſſiſchen Wünſchen nach General⸗ ſtabsbeſprechungen jedoch entgegenzukommen, hat Engländ Beſprechungen in dieſer allgemeinen Form vorgeſchlagen. Nach Preſſemeldungen enthält die engliſche Antwort außerdem als weiteren Punkt auch den Vorſchlag einer gemeinſamen Drei⸗ mächte⸗Erklärung, die ſofort veröffentlicht werden ſoll. Die Erklärung ſoll ſich in allgemeinen Wendungen gegen Angriffsabſichten wenden und den Willen ausdrücken, jedem Angriff in Europa einen gemeinſamen Widerſtand entgegenzuſetzen. Dieſe Dreimächte⸗Erklärung ſoll nach engliſchen Ab⸗ ſichten möglicherweiſe in Genf veröffentlicht werden. Es iſt offenſichtlich, daß die Sowjetregierung die Zwangslage der engliſchen Regierung ausnützt. Die engliſche Regierung glaubt, aus innerpolitiſchen Gründen und auch aus außenpolitiſchen Preſtigerück⸗ ſichten ſich ein Scheitern der Verhandlungen mit Sow⸗ jetrußland nicht leiſten zu können. Der Sowjetregie⸗ rung ſteht es nach wie vor frei, von den Verhand⸗ lungen zurückzutreten, wenn ihre Wünſche nicht voll⸗ ſtändig oder nahezu vollſtändig epfüllt werden. Es iſt infolgedeſſen wahrſcheinlich, daß der leitende Teil bei den Verhandlungen Frankreich ſein wird, dem wahrſcheinlich die Rolle zufällt, die Kluft zwiſchen den bisherigen engliſchen und ſowjetruſſiſchen Vorſchlä⸗ gen zu überbrücken. Auf der anderen Seite iſt, wenn die oben ge⸗ gebene Inhaltsangabe der neuen engliſchen Antwort ſtimmt, auch deutlich, daß die engliſche Regierung verſucht, ſormal auf die mannigfachen Bedenken be⸗ freundeter Staaten Rückſicht zu nehmen, während ſie gleichzeitig ſachlich ſich dem ſowjetruſſiſchen Stand. punkt nähert. Die Ablehnung eines Militärbünd⸗ niſſes durch England wird immer formaler und ſchemenhafter, um die Gefühle in ſolchen Ländern, wie Portugal, nicht zu verletzen und womöglich auch mit einer ſolchen Entſcheidung Propaganda in Läu⸗ dern, wie Spanien und Japan, machen zu können. Auf der anderen Seite iſt in der Sache eine Unter⸗ ſchied zwiſchen einer Militärallianz kaum noch feſt⸗ zuſtellen. Das Paffen lassen- „besser“ rauchenl ariKan 5, Pariſer Hofjnungen und Aengſte And wenn Moskau die Situation zu einem ideologiſchen Kreuzzug ausnützt? Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 17. Mai. Die Pariſer Morgenblätter glauben, heute ſchon ſagen zu können, daß England den ſowjetruſſiſchen Wünſchen einen Schritt entgegengekommen ſei. Die engliſche Regierung habe ſich geſtern in ihrem Mini⸗ ſterrat entſchloſſen, die volle Gegenſeitigkeit der Verpflichtungen und der Vorteile des künftigen Gavantiepaktes anzuerkennen. Sie ſei auch zur Ein⸗ leitung von Generalſtabsverhandlungen bereit. Allerdings ſei noch keine Formel gefunden, die der Gefahr begegnet, daß etwa Sowjetrußland einen ideologiſchen Krieg, das heißt beſſer geſagt, einen bolſchewiſtiſchen Kreuzäng in Europa eut⸗ feſſele. Auch dürfte es nicht dahin kommen, daß Sowiet⸗ rußland nun etwa auch noch die Forderung ſtelle, ſelbſt nun eigenmächtig über den Grad der Hilfe⸗ leiſtung an Polen und Rumänien entſcheiden zu dür⸗ fen. In dieſem Falle würde nämlich die Einkrei⸗ ſungspolitik wieder am Widerſtand der beiden vom Bolſchewismus bedrohten und garantierten Staaten ſcheitern. Trotzdem hält man in Paris an der Be⸗ hauptung feſt, die Ruſſenverhandlungen könnten ſo gefördert werden, daß noch die Möglichkeit beſtünde, daß Potemkin perſönlich in Geuf erſcheine, gewiſſer⸗ maßen zur Belohnung für das gute lands und Frankreichs. 5 Fahre Dienſt in der Sowietſlotte dnb Moskan, 16. Mai. Lant einer ſoeben amtlich bekanntgegebenen Verordnung der Sowjetregierung wird in Ab⸗ änderung der bisher beſtehenden Beſtimmungen die Dauer der Dienſtpflicht für die Angehörigen der roten Flotte auf fünf Jahre verlängert, und für die Angehörigen der Küſtenverteidigung auf vier Jahre. Durch dieſe Neuregelung, die mit einem kurzen Hinweis auf die Notwendigkeit der„Erhöhung der Kampfbereitſchaft der roten Flotte“ und der Beherr⸗ ſchung der modernen Technik der Kriegsmarine be⸗ gründet wird, wird im Verlauf der nächſten Jahre die zahlenmäßige Stärke der Sowjetflotte erheblich vermehrt werden, da bis jetzt in der ſowjetruſſiſchen Kriegsmarine nur eine vierjährige Dienſtpflicht beſtand. Mit Artillerie und Fliegern. 8 Japaniſche Aktionen an der Grenze der Aeußeren Mongolei dͤen, werden wir zum Schwert greifen. dnb. Tokio, 16. Mai. Wir wollen nicht den Tod unſchuldiger Menſchen, Am Puirnor⸗See, der an der Grenze zwiſchen aber wir werden nicht zögern, Blut zu vergießen, Mandſchukuo und der Aeußeren Mongolei liegt, lei⸗ wenn wir es für notwenidig halten.“ teten vereinigte japaniſche und manoͤſchuriſche Streit⸗ — Eine Erklärung des Budapeſter Außenminiſters: „Ungarn unter dem Schutz der Achſe“ Die Achſe ais Schutzwall des Friedens für ganz Eurova dib. Budapeſt, 17. Mai. Außenminiſter Graf Cſaly richtete am Dienstag in einer Rede, die er in der Oedenburger Handels⸗ und Gewerbekammer hielt, an die gemiſchtſprachige Bevölkerung ſeines Wahlbezirkes die dringende Mah⸗ nung, untereinander in Eintracht und Frieden zu leben. Von der ungariſchen Wählerſchaft verlangte er, daß ſie den fremoͤſprachigen ungariſchen Staats⸗ bürgern das gleiche Vertrauen entgegenbringen möge, wie dies von ſeiten der Reichsregierung den Ungarn gegenüber geſchehe. An der Turiner Rede Muſſ anenüpfend, er⸗ klärte der Außenminiſter, die Achſe Berlin⸗Rom bilde einen mächtigen Schutzwall von der Oſtſee bis zum Indiſchen Ozean, hinter dem ſich Ungarn ſicher fühle. Ungarn halbe Vertrauen zu den Achſenmächten, die ufrichtig d Frieden wünſchten, da ihnen 80 Dut, Maßnahmen gegen die Gewerkſchaften EP. Budapeſt, 17. Mai. Auf Grund des geſetzlichen Ueberwachungsrechtes wurde vom Innenminiſterium die ſtaatliche Ueber⸗ wachung der ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaften an⸗ georoͤnet. Als Begründung wird angegeben, die Ge⸗ werkſchaften hätten entgegen ihren Statuten, die ihnen den moraliſchen und wirtſchaftlichen Schutz der Arbeiterſchaft vorſchrieben, Mitgliedsbeiträge für parteipolitiſche Zwecke verwendet und ſich auch ſonſt gegen die Statuten vergangen. Insbeſondere hät⸗ ten ſie auch bei der Arbeitsvermittlung unter den Mitgliedern Unterſchiede je nach der parteipolitiſchen Einſtellung gemacht und die ſreie Meinungsäuße⸗ rung der Mitglieder in den Gewerkſchaftsverſamm⸗ unterdrückt. Von der ſtaatlichen Ueberwachung werden alle 30 ungariſchen Gewerkſchaften erfaßt. acht Regierungskommiſſare der übe Verhalten Eng⸗ Es wurden ins⸗ die die kräfte eine Säuberungsaktion ein, da dieſes Grenz⸗ gebiet in den letzten Tagen wiederholt von außen⸗ mongoliſchen Truppen beunruhigt worden war. Auch verſuchten die Eindringlinge, ſich auf mandſchuri⸗ ſchem Gebiet feſtzuſetzen. Die Säuberungsaktion der japaniſch⸗mandſchuriſchen Truppen, die von Flie⸗ gern und Artillerie unterſtützt wurde, hatte vollen Erfolg. Nach mehrſtündigem Kampf wurden die Außenmongolen unter erheblichen Verluſten über die Grenze zurückgedrängt. Der er⸗ hielt ſtarke militäriſche Sicherungen. Sogu proteſtiert England ſchickt ihn vor das Genfer Forum EP. Genf, 17. Mai. Achmed Zogu hat bei der Genfer Liga in einem an⸗ derthalb Seiten langen Schreiben Proteſt eingelegt gegen die Entwicklung in Albanien. Zogu glaubt, —5 ſeinen„Rechtsſtandpunkt“ offenhalten zu müſ⸗ ſen.— Intereſſant an dieſem„Proteſtſchritt“, der ſich wür⸗ dig den theatraliſchen Auftritten Haile Selaſſies an⸗ reiht und dem keinerlei praktiſche Bꝛdeutung zu⸗ kommt, iſt, daß er gutem Vernehmen nach auf eng⸗ liſche Anregung zurückgehen ſoll. Dies er⸗ ſcheint wiederum auſſchlußreich im Zuſammenhang mit den in den letzten Tagen aufgetauchten Meldun⸗ gen, nach denen man in London mit dem Gedanken ſpielt, Zogu die Krone eines neuzuſchaffenden„Ver⸗ einigten Königreichs Paläſtina, Transjordanien, Sy⸗ rien und Libanon“ anzubieten. Fagd auf Schultinder Der polniſche Terror kennt keine Grenzen mehr db. Kattowitz, 16. Mai. Wie weit die Verhetzung gegen alles Deutſche in Oſtoberſchleſien fortgeſchritten und zu welchen„Hel⸗ dentaten“ das aufgeputſchte Polentum fähig iſt, zei⸗ gen neuerdings Vorfälle, die auf eine regelrechte Jagd nun auch auf deutſche Schulkinder hinaus⸗ Iaufen. In verſchiedenen Ortſchaften Oſtoberſchleſiens wurden Schulkinder im Alter von zehn bis zwölf Jahren auf dem Heimweg von den Schulen von Ban⸗ den polniſcher halbwüchſiger Burſchen überfallen, beſchimpft und mißhandelt. Beſonders bezeichnend iſt ein Vorfall, der ſich in Eintrachthütte zutrug, wo etwa 15 polniſche Bur⸗ ſchen über drei deutſche Schulkinder herfielen und ſie mit einem Gummiſchlauch mißhandelten. Aehnliche Vorfälle werden aus Schwientochlowitz und Tarno⸗ witz berichtet. Dieſe Ausſchreitungen gegen wehrloſe Kinder nehmen derart bedrohliche Ausmaße an, daß ſich ſo⸗ gar ein polniſcher Lehrer in der ſtaatlichen deutſchen Schule in Eintrachtshütte veranlaßt geſehen hat, die ihm anvertrauten Kinder zu warnen; er ſagte zu ihnen:„Geht einzeln nach Hauſe, damit Euch die Polen nicht erwiſchen.“ Dieſe Aufforderung eines polniſchen Lehrers ſpricht Bände und beweiſt mehr als alles andere, welche Unſicherheit die Hetze und der Haß gegen das Deutſchtum in Oſtoberſchleſien in das tägliche Leben hineingebracht haben. HJ⸗Ehrenzeichen für Stabschef Lutze. Anläßlich ſeines Beſuches beim diesjährigen Reichslager für Führer und Führerinnen der Hitler⸗Jugend wurde dem Stabschef der SA Viktor Lutze durch den Reichs⸗ jugendführer Baldur von Schirach das Goldene Ehrenzeichen der HJ übrreicht. *————————————— BBBBBBBBB—————— Hauptſchrifeteiter und verantwortlich ſar Politik: Dr. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Ciſſenſchaft und Carl Onno Eiſen bart.— n. delsteil: Or. Frig Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hamme6. — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. 4 8 in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſikorſo(0. Für unperlangt⸗ 8 Gewähr.— Rückſendung nur bel Rückporto. Herausgeber, Drucker—98 Verle, er: Neue Beitung Dr. Fritz Bode& Co., Htannbeim, R 1.—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen akob Faude, annheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Vie 145 Ausgabe A Abend und A Mittag erſchelnen zeitig in der Ausgabe B Ausgabe—.— uber 10 S800 Ausgabe A Abend 0 7 2 Mittwoch, 17. Mai 1939 Neue Mannheimer Zeitung/ Wittag⸗Ausgabe Mannheim, 17. Mai. Volksgenoſſen, ſchützt die Anlagen! Jahr für Jahr bemüht ſich die Stadtverwaltung, neue Anlagen zu ſchaffen und die beſtehenden beſtens zu unterhalten. Hierfür wendet ſie recht heträchtliche Mittel auf. Der Großteil der Bevölkerung empfin⸗ det oͤas Vorhandenſein der Grünanlagen ſehr wohl⸗ tuend und ſucht ſie fleißig zur Erholung auf. Dem⸗ gegenüber fühlt ſich ein— erfreulicherweiſe verſchwin⸗ dend kleiner— Teil der Volksgenoſſen nicht ver⸗ pflichtet, den Anlagen den notwendigen Schutz an⸗ gedeihen zu laſſen. Im vergangenen Jahre ſind um einen großen Teil unſerer Grünanlagen die eiſernen Einfriedi⸗ gungen verſchwunden, weil einerſeits das Eiſen be⸗ nötigt wird, andererſeits auch das Ausſehen der An⸗ lagen dadurch gewinnt. Nun glauben manche Volks⸗ Optikeær Uenn die Nugen G nimmer ſaugen A²3 28 lieferant sämtl Krenkenkassen genoſſen, dieſe Maßnahme ſo auffaſſen zu müſſen, daß ſie über die erſt friſch angeſäten Raſenflächen hinweglaufen, Kinder unbeaufſichtigt die herge⸗ richteten Raſenflächen zertrampeln, Hunde nach Her⸗ zensluſt ſcharren und ſpringen laſſen, Abfälle in die Anlagen werſen und in die Beete ſteigen dürfen. Noch inkeinem Jahre ſind ſo viele Be⸗ ſchädigungen und ſo viele Blumendieb⸗ ſtähle in den Anlagen vorgekommen wie in dieſem. An faſt allen Schmuckplätzen ſind Tulpen, Flieder, Staudengewächſe und dergleichen entwendet worden. Nur in einem einzigen Falle iſt es gelungen, den gewerbsmäßigen Dieb feſtzunehmen und hinter Schloß und Riegel zu bringen. Noch ſchlimmer aber iſt die ſinnloſe Zerſt ö⸗ rungswut. Was haben ſchon die Menſchen davon, wenn ſie Tulpen die Köpfe abſchlagen oder Blumen⸗ anpflanzungen herausreißen? Solcher Taten ſind nur rohe, verkommene Menſchen fähig, die ſich da⸗ durch als Schädlinge an den Volksgütern erweiſen und nichts mehr mit der Naturliebe des deutſchen Volkes gemein haben. Es ergeht daher an jedermann die eindring⸗ liche Bitte, zur Erhaltung der Anlagen das Sei⸗ nige beizutragen, ſelbſt die Anlagen zu ſchonen und andere von der Zerſtörung abzuhalten. Die öffent⸗ lichen Anlagen ſind allgemeines Volksgut und koſten das Geld jedes einzelnen Volksgenöſſen. Darum helft alle, ſie zu erhalten! Auch in dieſem Fahre Ferienſonderzüge Die ſeit Jahren bei Beginn der Sommerferien von der Deutſchen Reichsbahn gefahrenen billigen Ferienſonderzüge werden auch in dieſem Jahre wie⸗ der durchgeführt. Während der bereits im Vor⸗ jahre nach der Oſtmark geführte Ferienſonderzugs⸗ verkehr weſentlich ausgebaut wird, werden erſtmalig auch die wichtigſten Kur⸗ und Erholungsgebiete des Sudeten⸗ und Memellandes in den Ferien⸗ ſonderzugsverkehr einbezogen. Die Fahrpreis⸗ ermäßigung beträgt 40 v.., im Verkehr mit Oſt⸗ preußen ſogar 60 v. H. Die gleiche Ermäßigung wie für den Ferienſonderzug ſelbſt wird auch für eine Anfahrtsſtrecke von 100 Kilometer bis zum Sondenzugeinſteigebahnhof und zurück gewährt. Ne⸗ ben der Fahrpreisverbilligung ſind noch als Vorteile zu nennen: Beſchleunigte Durchführung der Son⸗ derzüge möglichſt bis zum Zielort, gebührenfreie Sicherung eines Sitzplatzes in einem Nichtraucher⸗ oder Raucherabteil, Freihaltung ganzer Abteile ſchon für Gruppen von ſechs Perſonen. Fahrpreiſe, Fahrzeiten und alle Einzelheiten ſind aus Ueber⸗ ſichtsheften zu erſehen, die Anfang Juni bei allen Fahrkartenausgaben koſtenlos zu erhalten ſind. Auf Antrag in den Ruheſtand verſetzt: Stu⸗ dienrat Karl Thoma am Karl⸗Friedrich⸗Gymna⸗ ſium in Mannheim. Der„Sladion⸗Herkules“ verſchwindet „Kleinigkeiten“ im Stadthaushalt Unſer ſtädtiſches Kranken haus umfaßt insgeſamt 1463 belegungsfähige Betten. Dennoch hat ſich zeitweiſe ſchon ein Raummangel bemerkbar gemacht, was der Stadtverwaltung Veranlaſſung gab, ein Aerztehaus zu errichten, wodurch dem⸗ nächſt weitere Zimmer für die Krankenpflege frei werden. Außerdem plant man aus demſelben Grunde neuerdings die Errichtung eines beſonderen Baues für die Unterbringung von Schweſtern, Schü⸗ lerinnen und Stockmädchen. Nach den Erfahrungen der vergangenen Jahre rechnet man für das laufende Rechnungsjahr mit 385 000 Verpflegungstagen, und zwar: 185000 Tage für Rechnung von Verſicherungsträgern, 155000 Tage für Rechnung des Fürſorge⸗ und Jugendamtes und 45000 Tage für Rechnung nichtverſicherter Selbſtzahler. Das entſpräche einer durchſchnittlichen Belegung von täglich 1055 Betten. Theoretiſch er⸗ gäbe ſich daraus eine Reſerve von rund 400 Betten, aber praktiſch ſieht die Rechnung natürlich anders aus, weil es in der Krankenbewegung ein Auf und Ab gibt, das ſich zu beſonders hohen Spitzen ſteigern kann. * Sogar Jahnbürſten Erfreulicherweiſe wird heute in viel ſtärkerem Maße als früher auf die Geſunderhaltung und Pflege der Zähne geſehen. Das ſollte nun zwar in erſter Linie eine Angelegenheit eines jeden einzel⸗ nen ſein, aber die Erfahrung zeigt, daß die Schule doch in manchem nachhelfen muß. So erſcheint im Stadthaushalt auch die Zahnpflege. Es dürfte von Intereſſe ſein, zu hören, daß für die Schul⸗ zahnpflege, die den Schülern und Schülerinnen der erſten vier Schuljähre zugute kommt, nicht weni⸗ ger als 20000 Mark aufgewendet werden müſſen. Dazu kommen dann gar noch 400 Mark für die An⸗ ſchaffung von Zahnbürſten. Nebenbei ſei bei dieſer Gelegenheit einmal geſagt, daß der Sei⸗ fenaufwand in den Schulbädern 2500 Mark beträgt. Ein Abſchied, der leicht fällt Der Oberbürgermeiſter hat in ſeiner Haushalts⸗ rede auf die große Förderung hingewieſen, die die Stadt dem Sport zugute kommen läßt. Zur Be⸗ kräftigung deſſen ſei aus dem Haushaltsabſchnitt „Einrichtungen der Volksertüchtigung“ des Etats ein Anſatz von 1292200 Mark herausgegriffen, der unter dem Sammelbegriff„Neubauten und Ergän⸗ zungen“ rangiert. Wie einer Anmerkung zu entneh⸗ men iſt, ſollen aus dem genannten Anſatz folgende Koſten beſtritten werden: 25 500 Mark als erſte Rate für die Sportplatzanlage in Käfertal⸗Süd, je 12 000 Mark für die Errichtung von je vier Tennisplätzen auf dem 38er Platz und im Herzogenriedpark, 1000 Mark für den Einbau von zwei Brauſen für die Stadiontennisplätze, 4000 Mark für den Einbau von zwei Geräteräumen bei der Hauptkampfbahn, 10 000 Mark für den Einbau von Aufenthaltsräumen in der Tribüne, je 5000 Mark für die Herrichtung der Laufbahnen des Spielfeldes II im Stadion und des Planetariumsplatzes, je 2500 Mark für die Ueber⸗ holung des Spielfeldes II1 im Stadion, des Plane⸗ tariumsplatzes und des Untermühlauplatzes, 15000 Mark für die Errichtung eines Umkleidehäuschens beim Spielfeld im Stadion, 8000 Mark für die Be⸗ ſchaffung eines Erſatzes für die Figur im Vor⸗ hof des Stadions dbdie eigenartige Plaſtik wird nun alſo endlich verſchwinden, und kaum jemand wird ihr eine Träne nachweinen), 10000 Mark für die Befeſtigung des Vorplatzes beim Stadion und 14 200 Mark für eine Heizungsanlage für das Spiel⸗ feld im ehemaligen Sonnenbad.—m. Einſtündige Verkehrsſtörung am Luiſenring Ein nicht alltäglicher Zuſammenſtoß ereignete ſich am Dienstagnachmittag gegen 16 Uhr am Luiſenring zwiſchen einem Lieferkraftwagen und einem Dreirad⸗Lieferwagen. Der Lieferkraft⸗ wagen ſtand vor dem Hauſe Luiſenring 28, als ein Wagen der elektriſchen Straßenbahn, Linie 20, von der Friedrichsbrücke her durch den Luiſenring fuhr. Ein Dreirad⸗Lieferwagen wollte nun im gleichen Augenblick an dem vor dem Hauſe Luiſenring 28 haltenden Lieferkraftwagen vorbeifahren und fuhr hierbei jedoch gegen dieſen Wagen auf. Der haltende Lieferkraftwagen wurde dadurch gegen einen Baum gedrückt. Beide Wagen waren nun förmlich ineinan⸗ der verſchoben. Alsbald erſchien die Polizei und nahm die erforderlichen Vermeſſungen vor. Der Straßenbahnwagen mußte eine volle Stunde an der Stelle des Zuſammenſtoßes halten. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß er, als er gegen 746 Uhr ſeine Fahrt wieder fortſetzen konnte, von Fahrgäſten vollſtändig geleert war, denn dieſe hatten es natürlich vorgezogen, ihren Weg zu Fuß fortzu⸗ ſetzen. Wegen des haltenden Straßenbahnwagens konnten natürlich die nachfolgenden Wagen der elek⸗ triſchen Straßenbahn die Runde um den Luiſenring nicht durchführen. Es mußte alſo eine Umleitung des in Betracht kommenden Straßenbahnverkehrs, vorgenommen werden. Aber auch der Fahrzeugver⸗ kehr wurde durch dieſen eigenartigen Verkehrsunfall in Mitleidenſchaft gezogen, denn ſämtliche von der Friedrichsbrücke kommenden Kraftwagen mußten zwiſchen 16 und 17 Uhr, von einem Polizeibeamten darauf aufmerkſam gemacht, in die Straße H 7/J 7 einbiegen, denn an eine Benutzung des rechtsſeitigen Fahrweges des Luiſenringes war nicht zu denken. Gegen 17 Uhr konnte man darangehen, die bei⸗ den ineinandergeſchobenen Fahrzeuge wieder aus⸗ einander zu bringen. Dies war keine leichte Auf⸗ gabe, aber mit Hilfe von ſtarken Männern aus dem immer größer werdenden Zuſchauerkreis wurde es ſchließlich geſchafftt Der Baum, der einen ſo ſtarken Anprall auszuhalten gehabt hatte, war natürlich nicht wenig in Mitleidenſchaft gezogen worden, aber auch die Fahrzeuge hatten ihr Teil abbekommen. Der Lieferkraftwagen konnte ſeine Fahrt noch fort⸗ ſetzen; der Lenker des Dreirad⸗Lieferwagens jedoch, der ſelbſt mit dem Schrecken davongekommen war, mußte ſein Fahrzeug abſchleppen laſſen. 1 Richtjeſt am Offiziersheim Ein Neubau in Seckenheim In Seckenheim geht ein Offiziersheim ſei⸗ ner Vollendung eutgegen. Das Haus, das einen großen Feſtſaal und alle anderen ſeinem beſonderen Zweck entſprechenden Räume enthält, iſt jetzt im Rohbau fertig, ſo daß man am Dienstagnachmittag das Richtſeſt begehen konnte. Bei der Feier auf der Bauſtelle, wo Zimmer⸗ meiſter Ilzenhöfer den Richtſpruch ſprach und nach altem Brauch das geleerte Glas zerſchmetterte, konnte Regierungsbaumeiſter Schmitt vom Heeres— bauamt Mannheim, den hieſigen Stadtkommandan⸗ ten Oberſt Buchert, den Regimentscommanden des JR. 110 Oberſt Löhning, den Bataillonskom mandeur des 1I./ JR. 110 Oberſtleutnant Porſche Vertreter von Partei, Staat und Stadt ſowie di große Zahl derer, die am Werden des Baues bete! ligt ſind, begrüßen. Der Redner warf einen Rüc blick auf die Jahre, ſeitdem Mannheim wieder Gar niſon iſt. Die Anſprache klang in das„Sieg Heil! auf den Führer aus. Mit den Liedern der Nation fand die Richtfeier auf der Bauſteſle ihr Ende. Anſchließend verſammelte man ſich in dem gro⸗ ßen Saale des Seckenheimer Schlößchens zum Richtſchmaus. Dabei nahm der örtliche Bau⸗ leiter, Bauaſſeſſor Weiller, Gelegenheit, allen Förderern und Mitarbeitern Dank zu ſagen. Ins⸗ beſondere gedachte er der Männer der Fauſt, durch deren Fleiß und durch deren Hände Arbeit die Pläne zur Wirklichkeit werden konnten. Das Heeresbauamt habe es ſich zur Aufgabe gemacht, ein Heim zu erſtellen, in dem die jungen Offiziere nach Stunden ſoldatiſcher Pflichterfüllung Aus⸗ ſpannung und Erholung finden können. Das Haus werde Behaglichkeit und ſoldatiſchen Charakter atmen. Oberſtleutnant Porſchet wies darauf hin, daß man vor zwei Jahren zwar habe bedauern müſſen, daß mit der Kaſerne nicht ſogleich ein Offiziersheim erbaut werden konnte, daß man andererſeits jedoch volles Verſtändͤnis dafür gehabt habe, daß zu aller⸗ erſt Truppe, Pferd und Wagen untergebracht wer— den mußten. Um ſo größer ſei jetzt die Freude der Offiziere über den neuen Bau. Der Bataillonskom⸗ nandeur ſchloß mit Dankesworten an den Architek⸗ ten und an die Maurer und Zimmerleute. Es folgten Stunden kameradſchaftlichen Zuſam⸗ menſeins. Bei der Richtfeier wirkte das Muſikkorps des II./IR 110 mit.—m. „Neues Volk“ Ein reichhaltiges Maiheft lockt zur Lektüre „Die Mutter wird in meinem Staat die erſte Staatsbürgerin ſein!“ Kann es zum Muttertag ein ſchöneres Wort über die Bedeutung deutſcher Mut⸗ terſchaft geben, als dieſe Worte des Führers, mit dem er die eoͤelſte Aufgabe der Frau würdigt? Der Dank an die deutſche Mutter, der am diesjährigen Muttertag in der Verleihung des„Ehrenkreu⸗ Reite Bcürten Des RRSStpocttiscuen ANNES DeRnsDVRP. Die volkstümlichen, bilderreichen Monatshefte bezug durch: Gauvertrleb„Neues Volk“ Karlsruhe, Stephanienſtr.54 zes der deutſchen Mutter“ ſeinen beſonderen Aus⸗ druck findet, ſteht auch im Vordergrund des Mai⸗ heftes der Zeitſchrift„Neues Volk“, Blätter des Raſſenpolitiſchen Amtes der NSDAp, die die Reichs⸗ vertriebsſtelle„Neues Volk“, Berlin SW 68, Lin⸗ denſtraße 44, herausgibt. Und ebenſo ſpiegelt ſich der noch umfaſſendere Feſttag des Maimonats in dieſer Folge: der nationale Feiertag des deutſchen Volkes am 1. Mai, deſſen erſte Feier in den geſegneten Gauen der Wachau wir an herrlichen Bildern nach⸗ erleben. Daß über den Aufſtieg eines neuen deutſchen Volkes die ſtarke Hand der politiſchen und raſſiſchen Führung wacht, beweiſt ein Artikel„Frauen, die nicht Mütter werden bürfen“, deſſen abſchreckende Bilder von geiſtes⸗ und erbkranken Frauen die Notwendigkeit der Nachwuchsausleſe deutlich machen. Der Beitrag„Der Traum iſt aus“, der bittere antijüdiſche Karikaturen aus einer Zeitſchrift der Jahrhundertwende bringt, iſt uns dank national⸗ ſozialiſtiſcher Raſſenpolitik heute nur mehr eine Nacherinnerung an ein Problem, das einſichtige Volksgenoſſen auch früher ſchon erkannten. Die mo⸗ natliche Auflage der Zeitſchrift„Neues Volk“ iſt in⸗ zwiſchen auf über 350 000 geſtiegen. Man verſteht das, wenn man das überaus reichhaltige Heft ge⸗ leſen hat. u Mannheimer Raſſehunde im Ausland erſolgreich. Schöne Erfolge konnten zwei Mannheimer„Schnau⸗ zermänner“ mit ihren Tieren auf der am letzten Sonntag abgehaltenen großen InternationalenRaſſe⸗ hundeausſtellung in Luxemburg erzielen: der Mittelſchlagſchnauzer Arko von der Hanſa (Beſ. Auguſt Kraft⸗Rheinau) wurde mit der Wert⸗ note Vorzüglich und der Anwartſchaft auf das In⸗ ternationale Schönheits-Championat(CACJB) aus⸗ gezeichnet. Nelly vom Riedfeld, die berühmte Tochter dieſes prächtigen Pfeffer⸗und⸗Salz⸗Rüden, brachte ihrem Züchter und Beſitzer Gg, Woll⸗ mershäuſer außer der Wertnote Vorzüglich das dritte CAC9B und damit den Titel eines Inter⸗ nationalen Schönheits⸗Champions ein. Es Soll mit eine Ffeude sein, zum Nutterteg besondere ausfühten zu 8 dü 935 0 4 2 5 8 S 3 e bendtotetcofee LIl 8. Seite /Nummer 201 Der Wald von Staiuen“ Die Sammlung antiker Kunſt, die ſchon Goethe beſuchte Die am vergangenen Sonntag eröffnete Samm⸗ lung antiker Kunſt, die eine Abteilung des Schloß⸗ muſeums bildet, befindet ſich im Erogeſchoß des öſtlichen Schloßflügels beim Durchgang nach dem Marſtallgebäude. Es mag vielleicht willkommen ſein, aus der Geſchichte dieſer Samm⸗ lung einiges zu erfahren, die nicht erſt jetzt anhebt, ſondern bereits über 168 Jahre ſich erſtreckt. In ihrem Anfang iſt die Sammlung das Werk des kurpfälziſchen Bildhauers und Architekten Ver⸗ ſchaffelt. Als Direktor der Zeichnungsakademie, die ſich in dem heute noch beſtehenden Hauſe E 6, 1 be⸗ fand, richtete er für das Studium der Kunſtſchüler ein Kabinett ein, das Gipsabgüſſe von hervorragen⸗ den Werken der antiken Skulptur zeigte. Zur Ver⸗ vollſtändigung der zunächſt kleinen Sammlung ließ Kurfürſt Karl Theodor mit großem Koſtenaufwand weitere Nachbildungen berühmter Bildwerke aus Italien kommen. Bald hatten ſich ſoviele hervor⸗ ragende Abgüſſe angeſammelt, daß die Kunde davon ſich weithin vepbreitete und die Sammlung zu hohem Anſehen kam, denn es gab damals keine Samm⸗ lung dieſer Art, die ſich mit ihr hätte vergleichen können. Biele bedeutende Geiſter haben die Sammlung beſucht und begeiſtert von ihr geſprochen. Es war 42 90 Petſilit der Abegrifderöäſchepfeel damals nicht ſo leicht möglich, die Originale am Ort ihrer Aufſtellung kennen zu lernen und gute Abgüſſe waren ſelten. Einer der Beſucher war auch Goethe, der auf ſeiner Rückreiſe von Straßburg hier einkehrte, hauptſächlich dieſer Sammlung wegen. Goethes Erwartung wurde nicht enttäuſcht. Ver⸗ ſchaffelt empfing den jungen Goethe und führte ihn in den Saal, in welchem die Skulpturen aufgeſtellt waren. Ueber ſeinen Eindruck ſchrieb der Dichter in„Wahrheit und Dichtung“:„Hier ſtand ich, den wunderbarſten Eindrücken ausgeſetzt, in einem vier⸗ eckigen, faſt kubiſchen Saal und ſah die herrlichſten Statuen des Altertums nicht allein an den Wänden nebeneinandergereiht, ſondern auch innerhalb der ganzen Fläche durcheinander aufgeſtellt, ein Wold von Statuen.“ Beſonders feſſelten ihn die Statuen „Kaſtor und Pollux“,„Apoll von Belvedere“ und die Lackoongruppe, denen man auch in Sammlung begegnet. Als die kurfürſtliche Hofhaltung nach München der jetzigen verlegt wurde, ging Mannheim mit ſo vielen an⸗ deren auch dieſe Sammlung verloren, man weiß nicht wohin ſie gekommen iſt. Einige Jahrzehnte ſpäte nachdem die Stadt an Baden gefallen war, erhielten wir wieder Erſatz. Diesmal waren die Abgüſſe aus Paris gekommen und der Geſchenkgeber war der da⸗ malige Großherzog. Dieſe neue Sammlung war lange Zeit in de Sälen der Gemäldegalerie aufgeſtellt, von wo ſie nach dem Archivgewölbe unter dem großen Bibliothekſaal verbracht wurde, nachdem dieſes Ueberführung des Archivs nach Karlsruhe freigewor⸗ den war. Vor einer Reihe von Jahren mußte auch dieſer Unterkunftsraum aufgegeben werden, und von da ab war die Sammlung für die Oeffentlichkeit ver⸗ ſchwunden. Lange wußte man nicht, wo ſie — Neckar in einem Fabrikgebände magaziniert ſei, oͤa man keinen geeigneten Aufſtellungsraum für ſie ge⸗ funden hatte. Trotzdem war die Sammlung von vielen nicht vergeſſen worden und es fehlte auch nicht an Bemühungen, ſie wieder der Oeffentlichkeit zugänglich zu machen. Den Bemühungen des Ober⸗ bürgermeiſters verdanken wir die Neuordnung.., 7 schnelistens 7. 8 Meto-Kortu. 1— G J, 16 Photo- Drogerie Die neue Krankenperſicherung Verordnung über die Krankenverſicherung für Kriegshinterbliebene wird mit Wirkung ab 1. Juli einem großen Kreis von Voltsgenoſſen eine billige und gute Krankenbetreuung ermöglichen, zu der ſie ſelbſt nur einen kleinen Beitragsanteil zu leiſten ha⸗ ben. Der Reichsarbeits⸗ und der Reichsinnenmini⸗ ſter haben im Einvernehmen mit dem Reichsfinanz⸗ miniſter ſoeben die Durchführungsbeſtimmungen er⸗ laſſen. Der Bezirksfürſorgeverband wird jedes Verſicherungsverhältnis verantwortlich feſtſtel⸗ len. Jeder in Betracht kommende Hinterbliebene er⸗ hält eine Benachrichtigung. Die weiterbeſte⸗ hende Möglichkeit des freiwilligen Beitritts iſt auf bedürftige Hinterbliebene beſchränkt, vor allem ſolche, die in die Pflichtverſicherung deshalb nicht einbezogen ſind, weil ihnen wegen der geringen Höhe ihrer Ver⸗ ſorgungsbezüge und ihres ſonſtigen Einkommens eine Beitragspflicht nicht auferlegt werden konnte. In dieſen Fällen können die Bezirksfürſorgever⸗ bände die Beitragszahlungen ganz oder teilweiſe übernehmen. Hierfür kommt insbeſondere ein be⸗ ſtimmter Kreis von Kriegereltern in Be⸗ tracht.. * Silberhochzeit. Am morgigen Himmelfahrts⸗ tag feiern die Eeheleute Jakob Brecht und Frau Roſa, geb. Obermaier, Dammſtraße 27, das Feſt der Silberhochzeit. Herrn Brecht, der ſaſt drei Jahr⸗ zehnte zu unſerer Gefolgſchaft zählt, und ſeiner Familie herzlichſten Glückwünſche! manchem Perſi iſt mehr als ein Laſchmitel· Gewölbe durch 8 1 hinge⸗ raten war, bis man ſchließlich hörte, daß ſie über dem für Kriegshinterb lebene Die am 50. Geburtstag des Führers ergangene — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 17. Mai 1999 In Stuttgart Zweites Spiel Deutſche Auswahl gegen Böhmen Das erſte Lehrſpiel im Berliner Olympia⸗Stadion hat eine wertvolle Ertenntis gebracht, nämlich die: mit dem Tauſch der böhmiſch⸗mähriſchen Auswahlmannſchaft gegen die vorgeſehene engliſche Vereinsmannſchaft haben wir uns Heſtimmt nicht ſchlecht geſtanden. Ja, man möchte ſich fragen, weshalb man nicht ſchon früher auf die ehemalige tſchechiſche Nationalmannſchaft zurückgegriffen hat. Die Protektorats⸗ Elf hat im erſten Spiel ſehr gut geſpielt, der deutſche Nach⸗ wuchs wurde zu einer feinen Leiſtung angeſtachelt, und der Zweck des Spieles wurde erreicht. Im zweiten Spiel, das am Himmelfahrtstage, 18. Mai, in der Stuttgarter Adolf⸗ Hitler⸗Kampfbahn ſtattfindet, treten zwei veränderte Mann⸗ ſchaften an: Deniſche Auswahl: hle Janes Streitle Kupfer Jakobs Kitzinger Biallas Hahnemann Conen Schön Arlt Vytlacil Nejedly Bican Bacek Horak lsty Boucet Koſtalek Ctyroki Burger Böhmen⸗Mähren: Vechet Das Reichsprotektorat wird alſo wiederum durch eine Kambination Sparta)/ Slavia Prag vertreten, wobei einmal die Verletzungen vom letzten Sonntag eine Umſtellung be⸗ dingten, zum anderen aber verſchiedene Poſten verſtärkt wurden. Damit dürfte die auf dem Papier ebenfalls ſtärkere deutſche Elf einen Gegner antreffen, der wiederum eine ganze Leiſtung verlangt. Den Vorteil haben wieder die zahlloſen Zuſchauer, die eine Qualitätsſteigerung er⸗ leben werden. Das Paradeſtück der deutſchen Mannſchaft iſt ohne Zweifel der Innenſturm Hahnemann—Conen—Schön, den man für das Beſte hält, was wir augenblicklich ſtellen können. Schon die Aufſtellung Conens wirkt nach ſeinen Glanzleiſtungen in den letzten Spielen wie ein Magnet. Man hofft, daß er endlich das leidige Mittelſtürmerproblem aus der Welt ſchafft. Wenn er zwiſchen zwei ſo glanzvollen Fußballſpielern wie Hahnemann und Schön ſich nicht zur Geltung bringen kann, dann iſt dieſes Problem zufrieden⸗ ſtellend wohl kaum zu löſen. In der Läuferreihe erſcheint der Hannoveraner Jakobs als Mittelläufer, nachdem er bisher ſtets außen tätig war, ein Verſuch, von dem man ſich viel verſpricht. Streitle erhält Gelegenheit, ſich neben Janes zu bewähren. Der Stuttgarter Deyhle hat ſchon große Spiele geliefert, er wird auch dieſe Gelegenheit nicht ungenützt verſtreichen laſſen, allerdings muß er etwas mehr Geſchick im richtigen Herauslaufen zeigen. Das iſt der einzige Fehler, der ihn noch nicht in die Reihe der„gang Großen“ aufrücken läßt. Als Mannſchaft hat unſere Ver⸗ tretung das Zeug, die Gäſte zu beſiegen. Bie Neckarau erhält neuen Trainer Wie wir von der Vereinsleitung des Pfs Neckarau exfahren, iſt ab 1. Juli der Wiener Sepp Pojar als Trainer verpflichtet. Von 193./3 hat Poſor den 1. Fc Freiburg mit großem Erfolg trainiert. Auch die öſter⸗ reichiſche Nationalmannſchaft ſtand einige Zeit unter dem Training des heute 42⸗fährigen. Zur Zeit trainiert er den rumäniſchen Meiſter Ripenſia Bukareſt. Jugendturnier des MiC Phönix Zwiſchenrunde am Himmelfahrtstag Die Spiele des vom MeG Phönik aufcfedonebeRBugeRNv Weie, S turniers, die bereits am vergangenen Sonntag beſten An⸗ klang gefunden haben, erfahren am Himmelfahrtstag ihre Steigerung. Nach Durchführung der nach rückſtändigen Vorrunden⸗ ſpiele Phönix Mannheim— SpBg Oggersheim(Sieger H) 1846 Mannheim— Reichsbahn Lihafen(Sieger J) die vormittags zum Austrag gelangen, begegnen ſich die Sieger vom 14. Mai in den nachſtehenden Paarungen am Nachmittag: Tura Ludwigshafen— SpVa Sandhofen(Sieger 1) 83 Oppau— Amicitia Viernheim(Sieger 2) VfTuR Feudenheim— Spg Mundenheim(Sieger 9) S Waldhof— Sieger H(Sieger 4) Sieger: J Freilos Ein Beſuch dieſer Jugenoͤſpiele, die eigentlich kein Sportfreund verſäumen ſollte, ſieht er doch die„Kononen von morgen“ am Werk, ſollte ſich lohnen. Handball⸗Meiſterſchaft der Frauen Acht Vorrundenkämpſe am kommenden Sonntag Am kommenden Sonntag, 21. Mai, beginnen auch die Hondballfrauen mit ihren Vorrundenſpielen zur Deutſchen Meiſterſchaft, die von der Turngemeinde in Berlin vertei⸗ digt wird. Um den Eintritt in die Zwiſchenrunde kämpfen: in Frankfurt: Eintracht Frankfurt— BfR Mannheim in Kaſſel: Heſſen⸗Pr. Kaſſel— Brinckmann Bremen in Fürth: TV 1860 Fürth— TV Bad Cannſtatt in Berlin: TiB Berlin— Aſco Königsberg in Magdeburg: Magdeburger FSCE—Fortuna Leipzig in Breslau: Schleſien Breslau— Poſt SB Wien in Münſter: Sé 08 Münſter— Eimsbüttel Hamburg in Köln: Kölner BC— Stahlunion Düſſeldorf Während die Favoriten der Vorrundenſpiele durchweg reiſen müſſen, kann der Titelverteidiger TiB Berlin, der urſprünglich ebenfalls auswärts antreten ſollte, zuhauſe ſpielen, und zwar gegen den Oſtpreußen⸗Meiſter Aſco Kö⸗ 88 Die Berlinerinnen ſollten hier ſiegreich bleiben. Eimsbüttel Hamburg, der Meiſter von 1937, wird ſich wohl in Münſter gegen den SC 0s durchſetzen, ebenſo der Nie⸗ derrhein⸗Meiſter Stahlunion Düſſeldorf in Köln gegen den Kölner BéC. Der RiSV Schleſien Breslou dürfte auch zuhauſe gegen den Poſt SV Wien nichts zu beſtellen haben. Eine offene Sache iſt die Begegnung des Magdeburger Frauen⸗SC mit Fortuna Leipzig in Magdeburg. Bei den drei füddeutſchen Spielen haben in Frankfurt der VſR Mannheim, in Kaſſel die BS Martin Brinckmann Bre⸗ men und in Fürth die Gaſtgeber vom TV 1860 Fürth die beſſeren Ausſichten. Die Zwiſchenrunde ſollte alſo Mann⸗ heim, Bremen, Fürth. Berlin, Magdeburg oder Leipzig, Wien, Hamburg und Düſſeldorf erreichen. lagen zwiſchen Goldap und Lyck die Gebiete, Dreitagejagd über Stock und Stein Eine Rückſchau auf die Oſtpreußenfahrt Die Oſtpreußenfahrt 1939 liegt hinter uns— ſchon ſind wir unterwegs zum Nürburgring, wo am Donnerstag das Training zum Eifelrennen beginnt. Schnell zwiſchen den Ereigniſſen einen Bilanzſtrich, einen Strich unter drei Tage härteſter Erprobungen für Menſchen und Maſchinen unter herrliche Landſchaftserlebniſſe, unter viele Eindrücke von großen Leiſtungen. Die Oſtpreußenſahrt gehört zu den großen Spitzen⸗ wettbewerben unſeres Kraftfahrgeländeſportes, die, wie Korpsführer Hühnlein es einmal ſagte, das ſcharfe Ge⸗ wiſſen der Kraftfahrzeug⸗Induſtrie darſtellen und unſere Fahrer im Gelände auf härteſte Probe ſtellen ſollen. Dar⸗ über hinaus aber hat dieſe Oſtpreußenfahrt ihren beſon⸗ deren Sinn. Sie iſt eine Treuekundgebung der deutſchen Kraftfahrt für die im Oſtzipfel unſeres Vaterlandes, die räumlich durch den Korridor vom übrigen Reich getrennt ſind. In dieſen Tagen, in denen internationale Kriegs⸗ hetzer dieſes Landes dort oben zur Wetterecke Europas ma⸗ chen wollen, in denen chauviniſche Polen von ihren„An⸗ ſprüchen“ faſeln, hatte dieſe Fahrt ganz beſonderen Cha⸗ rakter, Während internationale Juden und Freimaurer⸗ kliqnen gegen Deutſchland zum Kriege hetzten, war ein ſportliches Ereignis von großem Ausmaß Ausdruck für friedliche Aufbauarbeit und jeder von denen, die an der Oſtpreußenfahrt teilnehmen durften, ſie können im übrigen Reich davon berichten, wie unbeirrt und friedlich, mit welcher Ruhe Oſtpreußens Menſchen ihrer Arbeit nach⸗ gehen. Keiner von uns aber wird vergeſſen, mit welcher Begeiſterung wir dort oben aufgenommen worden ſind, mit welcher Freud uns gerade in den Grenzbezirken die Menſchen begrüßten und— wie ſchön dieſes Oſtpreußen in dieſer Frühlingszeit wieder einmal war. Ein pracht⸗ voll buntes Kaleidoſkop von Bildern flog da an den Fahrern vorüber. Weite grüne Saatflächen, helle Birken am Rande der Landſtraßen, dunkle Wälder, in denen zwi⸗ ſchen den Stämmen üppige Frühlingspracht blühte, Störche auf ſaftigen Wieſen und Blütenpracht wie weißer Schnee über den Obſtbäumen. Da kam man durch Gebiete, in denen der Elch einſom ſteht, da ging es durch die Romintaner Forſte, die unter dem Schutz von Generalfeldmarſchall Göring ſtehen, da in denen die große Winterſchlacht in den Maſuren ſtattſand, da er⸗ innern Heldenfriedhöſe an den gigantiſchen Tannenberg⸗ kampf. In Allenſtein mahnt ein Abſtimmungs⸗Denkmal daran, wie Oſtpreußens Menſchen wie eine Mauer für die deutſche Sache zuſammenſtanden, als die Polen nach dem Kriege ihre Hand nach dieſem Gebiet ausſtrecken woll⸗ ten. Hoch und wuchtig ragt in Hohenſtein das Reichs⸗ Ehrenmal ins Land. Die Oſtpreußenfahrt war ſo ange⸗ legt, daß die Fahrer auf Landſtraßen nur mäßige Durch⸗ Kleine Syort-Nachrichten Mittelſtreckler in Mannheim Leichtathleten im Schulungskampf Die deutſche Leichtathletik ſteht im vorolympiſchen Jahr im Zeichen der Sammlung und Sichtung aller Kräfte. Das Reichsfachamt hat darum frühzeitig die Spitzenkönner auf den einzelnen Gebieten zu Schulungskämpfen eingeladen. Zweck dieſer Kämpfe iſt, Aufſchluß über die im Winter geleiſtete Arbeit zu erhalten und die Form unſerer zur erſten Klaſſe zählenden Athleten zu überprüfen. Die ge⸗ ſamte Elite unſerer Mittelſtreckenklaſſe trifft am Sonntag, 21. Mai, in Mannheim zuſammen. Ueber 800 Meter hat iſt(Dresden), Schumacher (Düſſeldorf), Jauch, Traue(beide Hannover), Schmidt(Dur⸗ lach) ſowie der Berliner Branoͤſcheit, Gieſen und Becht als Gegner. Die 1500 Meter beſtreiten Meiſter Mehl⸗ See-Jagorennen als Hauptereignis in Haßloch Hochbetrieb am Himmelſahrtstage auf der Wald-Rennbahn Nach den drei Mannheimer Größkampf⸗Tagen, die auf beiden Gebieten des Rennſports ſo anregend wirkten, bil⸗ set Haßloch mit ſeinem Programm eine würdige Fort⸗ ſetzung, 14 Rennen am Himmelfahrtstag und am nächſten Sonntag haben mit ihren anſehnlichen Geld⸗ und Ehren⸗ preiſen ihre Anziehungskraft auſ unſere Rennſtälle nicht verfehlt und werden ſowohl der Zahl wie der Klaſſe der Bewerber ihrer Aufgabe gerecht. Dieſes zweitägige Meeting zeigt ſo recht, wie ſehr die Haßlocher Waldnahn das Vertrauen unſerer Ställe gewonnen hat, denn obſchon an den gleichen Tagen auf mehreren Bahnen im Reich gut dotierte Rennen zum Austrag kommen und vor allem München eine gewaltige Konkurrenz für Haßloch bedeutet, wird man gleichwohl auf der ganzen Linie mit anſehn⸗ lichen Feldern rechnen dürfen. Der traditionelle Himmelfahrtstag, der ſchon viele Jabre Die pfälziſch⸗badiſche Sportgemeinde zur Rennbahn Haßloch lockt, wird ſich in punkto Wetter hoffentlich von Hbeſter Seite zeigen. Ein ſchöner Maientag auf der berrlichen Waldrennbahn, dazu noch am Feiertag, wo alles hinaus drängt ins Freie, um ſich an der ſchönen Natur zu erfreuen. konn ſo viele Reize bieten, wie ſie eben nur dieſe einzig ſchöne Johreszeit kennt. Der erſte Renntag ſteht faſt ganz im Zeichen der Wehr⸗ macht und der nationolſozialiſtiſchen Forxmationen. Jedoch wird das Programm des erſten Tages auch einige 2 Rennen zur Durchführung bringen. Die Hauptnummer des Tages bildet aber doch das mit 2550 4 ausgeſtattete über 4000 Meter führende See⸗Jagdreunen. Makalle hat am letzten Sonntag ein ähnliches Rennen in Hannover gegen Bongali gewonnen. Nach dieſem Er⸗ ſolge iſt die Stute hier nicht mehr ſtartberechtigt. Mit Ma⸗ kalle ous dem Wege iſt wohl nun der Pfälzer Adelbert des Landwirts Fleckſtein⸗Vollmersweiler feinen Gegnern an Können überlegen, er befindet ſich zur Zeit ober nicht in ſeiner großen vorfährigen Form. Adelbert gewann die gleiche Prüfung in den beiden vorhergehenden Jahren. Im Jahre 1936 ſiegte er gegen Herbſtzeitloſe und Fix und 1987 ließ er Gangani hinter ſich, nachdem die anderen Teilneh⸗ ner dem See zum Opfer wurden. Weltmeiſter verſuchte ſich in den letzten Jahren ouch im gleichen Rennen. Im Vor⸗ jahre hielt er ſich zu Emſchi ausg⸗zeichnet. Man hat nach⸗ dem von dem Wallach nicht viel geſehen. Er wird hier nach langer Pauſe ſein Jahresdebut geben. Für Kujel dürfte wohl der eigenortige Kurs und die weite Strecke nicht paſſen. Dagegen konnte Miß Kuight des Koy.⸗Regt. 6 be⸗ reits über lange Wege ſich bemerkbar machen. Auch der Irländer Nektar des Art.⸗Regt. 4 iſt kein zu unterſchätzen⸗ der Gegner. Vielleicht ſetzt ſich doch Adelbert durch, der ober wohl in erſter Linie Nektar und Miß Knight zu ſchla⸗ gen hätte. Noch dem einleitenden Flachrennen der SA⸗Reiter⸗ ſtondorte, wird eigentlich das reichhaltige Programm mit dem Preis von Hoßloch ſeinen Anfang nehmen. In dieſem 1800⸗Meter⸗Rennen könnten ſich neben älteren Pferden auch einige Vertreter des Derbyfahrganges am Start ein⸗ finden, und zwake Feſtina raptim, Luftwafſe und Propo⸗ gonda. Die Letztere hot bereits gutes Können an den Tag gelegt. die Stute zeichnete ſich beſonders in Mannbeim ans. Folls der lange Wea der Stute keine Schwierigkeiten hereitet, dürfte Propaganda hier zu ihrem erſten Erfolge des Lebens kommen. Vielleicht könnte es auch mal für Grocias langen, nachdem die Stute in letzter Zeit des öf⸗ teren auf den vorderen Plätzen zu finden war. Sylveſtra und der wiedererſtandene Wilderich, der einſtmals zur erſten Klaſſe zählte, haben ſonſt Anwartſchaft auf einen Sieg. Eine Ueberraſchung wäre in dieſem großen Felde aller⸗ dings nicht ausgeſchloſſen. Wir gehen mit Gracia vor Sylveſtra und Wilderich. g. Rehbach⸗Jagdrennen(3400 Meter). Ein Amatenr⸗ reiten, das Lt. Frhr. v. Boeſelager⸗Paderborn mit Maibach gewinnen könnte. Maiboch hat in dieſer Saiſon bereits zwei Hindernisrennen gewonnen. Stauffen zeigte ſich in ſeinen letzten Rennen von ſehr guter Seite, auch Fang⸗ ſchuß lief mehrmals aut. Von den anderen ſollte mit Geige zu rechnen ſein. Da Stauffen in Haßloch bearbeitet wird, hat er wohl einen kleinen Vorzug. Maibach und Faugſchuß wären ſeine gefährlichſten Gegner. 4. Preis von der Saarpfalz(1200 Meter). Für dieſe kurze nationale Prüfung hat Gauleiter Bürckel auch dies⸗ mal einige Wanderpreiſe zur Verfügung geſtellt. Pela⸗ doros, der am Sonntag nicht berühmt lief, hätte wohl hier wenig zu ſchlagen. Landeris, Lordmaior und Saarpfäl⸗ müßten nach bisherigen Leiſtungen hinter Peladoros enden. 5. Preis der NSg⸗Rheinfront(1000 Meter). Dieſer Ausgleich 4 erſcheint ſehr offen. Leopard, der auf der Haß⸗ locher Bahn bearbeitet wird, hat reichlich Gewicht zu ſchleppen. Trainer Rinkleib könnte aber auch den Steeyler Baoul ſatteln laſſen. Sehr gut gerüſtet iſt der Stall Sil⸗ bernagel mit Immerdein und vor allem Fatima, die ſich in Frankfurt und Mannheim von allerbeſter Seite zeigte. Mädchenfreund iſt ebenfalls beſtens auf dem Poſten. Ein ſehr gutes Laufen ſah man in Mannheim von Wagehals. Caramba machte letzthin totes Rennen mit Muſtafa und Antoniazzo, zuvor ſiegte er gegen Silberner Pfeil, der ſich hier auch wieder vocfindet. In dem ſehr offenen Ausgleich gehen wir mit Fatima vor Mädchenfreund, Caramba und Wagehals. 7. Speyerbach⸗Jagdrennen(3200 Meter). Nach dem See⸗ Jagdrennen, das wir bereits beſprochen haben, kommt zu guterletzt noch eine Hindernisprüfung zur Durchfüh⸗ rung. Hier wird ſich erſtmals Kanzliſt zwiſchen den Flag⸗ gen verſuchte. Der Hengſt konnte letzthin in Maunheim mit einem Siege aufwarten. Grecian Swan ſprang in ſeinem letzten Rennen noch ſehr rückſtändig. Vielleicht ſetzt ſich hier Ophioch durch, der beim erſten Start hinter Feen⸗ grotte und Pinny eine gute Vorſtellung gab. Einige Aus⸗ ſichten hätte hier Weltmeiſter, falls er alatt über die Bohn kommt Kujel und Lonka dürften ſonſt noch hervortreten. Ophioch vor Kujel und Weltmeiſter wäre unſere Meinung. Unſere Vorausſagen: 1. Rennen: nicht öfſentlich. 2. Preis von Haßloch: Gracias'— Sylveſtra— Wilberich 3. Rehbach⸗Jagdrennen: Stauffen—Maibach— Fangſchuß. 4. Preis von der Saarpfalz: Peladoros— Lordmaior Landeris. 5. Preis der 2S83 Rheinfront: Stall Silbernagel— Mädchenfreund— Caramba. 6. Almenrauſch⸗See⸗Jagdrennen: Adelbert— Necktar— Miß Knioht. 7. Speyerbach⸗Jagdrennen: Ophioch— Kujel— Welt⸗ meiſter. hoſe, Jakob, Dimm lalle Berlin), Stieglitz(Wuppertah, Seidenſchnur(Kiel), Körting(Hamburg) und Mertens (Wittenberg). Sehr gut beſetzt ſind auch die Kurzſtrecken⸗ läufe. So ſtehen über 100 bzw. 200 Meter Leichum, Mellerowicz, Bönicke, Fiſcher(alle Berlin), Bogelſang (Köln), Neckermann(Mannheim) uſw. auf der Melde⸗ liſte. Unſer 200⸗Meter⸗Meiſter Scheuring(Gaggenau) verſucht ſich gegen ſtarke Mitbewerber auf der 400⸗Meter⸗ Strecke. Prächtige Rennen ſind in den Staffeln zu er⸗ warten. Dii Meiſtervier des DScé Berlin wird über 4 mal 100 Meter gegen den AS Köln, Saar 05 Saar⸗ brücken, Eintracht Frankfurt und Poſt Mannheim einen ſehr ſchweren Stand haben. Ueber 3 mal 1000 Meter kann durch DSc Berlin, Vſch Stuttgart, SV 98 Darm⸗ ſtadt uſw. der erſt acht Tage alte deutſche Rekord der Stahl⸗ grauen ſchon wieder ausgelöſcht werden. Eder ſchlägt Kouidri n. P. Berufsboxkämpfe im Berliner Sportpalaſt Der um fünf Wochen hinausgeſchobene Abſchluß der Hallenkampfzeit der Berliner Berufsboxer ging endlich am Dienstagabend im Berliner Sportpalaſt vonſtatten. Die Halle war wohl infolge der mehrmaligen Verlegungen nur zu drei Vierteln gefüllt, und die einleitenden Kämpfe waren wenig dazu angetan, die Zuſchauer in Stimmung zu bringen. Zuerſt erhielt der nach 18 Monaten erſtmals wieder im Ring erſcheinende frühere Bantamgewichtsmeiſter Werner Riethdorf GBerlin) einen ſchmeichelhaften Punktſieg im Leichtsgewichtskampf über den Berliner Danetzki nach vier Runden. Einen ſtarken Rückgang ſeines boxeriſchen Könnens zeigte dann im Schwergewicht der frühere Titelhalter Vinzenz Hower(Köln), der nur mit Mühe und Not gegen den nahezu untrainiert erſchei⸗ nenden Frankſurter Kurt Joſt über ſechs Runden ein Unentſchieden herausholte.— Im erſten der beiden Mittel⸗ gewichtskämpfe kam zur Freude ſeiner anweſenden Kame⸗ raden der Kanonier Przybilſki zu einem klaren und verdienten Punktſieg über den Italiener de Lourentis (Mailand) über acht Runden. Sehr tapfer hielt ſich Wal⸗ ter Müller(Gera) gegen den Italiener Aleſſan⸗ drin i, der ſelbſt nur von einem Eder nach Punkten be⸗ ſiegt worden war. Der ſtämmige unterſetzte Italiener kam in den letzten Runden etwas auf und holte dadurch den Punktvorſprung des Thüringers ein. Müller war zu⸗ nächſt durch gutes Kontern und ſchnellen Schlagwechſel in Front gezogen, ließ aber in den beiden letzten Runden ſtark nach, ſo daß der Italiener zum verdienten Unent⸗ ſchieden kam. Eders Punktſieg Im Hauptkampf des Abends ſtellte ſich mit dem jungen Kolonialfranzoſen Omar Kouidri ein Weltergewichtler vor, der nach ſeinen Siegen über Locatelli, Humery und Rebel der richtige Erſatz für den erkrankten Europameiſter Turiello ſein mußte und alles hielt, was ſein Rekord ver⸗ ſprach. Figürlich wie ein Leichtgewichtler wirkend, war er körperlich unſerem beſtens vorbereiteten Meiſter Guſtav Eder klar unterlegen. Er zeigte aber trotz ſeiner Ju⸗ gend ein derart vielſeitiges techniſches und taktiſches Kön⸗ nen, daß er dem verbiſſen und konzentriert ſeine k..⸗ Chance ſuchenden Eder einen ſehr guten Kampf liefern konnte. Wie unverbraucht und hart der glänzend reagie⸗ rende Algerier aber iſt, bewies er in der 6. Runde, als er von Eder angeſchlagen war, ein halbes Dutzend ſchwerer rechter Kopfhaken nahm, zwar ſtolperte, aber grinſend den Gong erreichte. So ſehr ſich der Deutſche Meiſter auch mühte, einen entſcheidenden Sieg zu landen. er ſcheiterte an der Härte des Kolonialfranzoſen, der auch in den letz⸗ ten der zehn Runden verzweifelten Widerſtand leiſtete und nur nach Punkten klar geſchlagen wurbe. Ein wenig unrühmlich verlief der letzte Kampf des Abends im Leichtgewicht zwiſchen Kurt Bern hardt (Leipzig) und dem Berliner Bieſelt. Nach unerhört erbittert durchgeführten Schlägwechſeln in der vierten Runde, bei denen Bieſelt die ſchwere Rechte des Sachſen immer wieder nehmen mußte, brachte die fünfte ein für Bernhardt überaus unglückliches Ende. Bieſelt lief bei einem Angriff in einen tief angeſetzten Aufwärtshaken des Sachſen hinein, ſo daß der Schlag unter der Gürtellinie landete. Bernhardt wurde disqualifiziert und Bieſelt zum Sieger erklärt. 0 ſchnitte herauszuholen hatten, dafür aber bildeten dans die Geländeſtücke den Pfeffer. Die täglichen Somder⸗ prüſungen brachten nicht nur ſchwieriges Gelände— Bodenmulden, die wie Sprungbretter wirkten, Schräg⸗ hänge, Steilauf⸗ und Abfahrten und tiefen Sand, ſondern die Zeiten waren hier ſo knapp bemeſſen, daß immer nur die Beſten der Beſten beſtehen konnten. Wie durch ein großes Sieb fielen immer mehr Fahrer in das große Sammelbecken derer mit Schlechtpunkten durch. Erſtaunlich aber, wie die Fahrzeuge alle ſchweren Anſorderungen be⸗ ſtanden. Die Ausfälle ſind durchaus gering geweſen. Ins⸗ geſamt waren es 43— und das waren zumeiſt Ausweis⸗ fahrer— die die Segel ſtreichen mußten, 306 aber erreichten das Ziel. Von den insgeſamt 76 Goldmedaillen entfällt der größte Teil auf Ausweisfahrer. Nur 25 Lizenzfahrer haben als Einzelfahrer eine goldene Plakette erringen können, nur 11 Lizenzmannſchaften gelang es, den goldenen Mannſchafts⸗ preis zu erobern. Von den Lizenzfahrern aber konnten ſich immerhin 84 Einzelfahrer und 18 Mannſchaften ſilberne Auszeichnungen holen und zwei Einzelfahrer ſowie dweĩ Mannſchaften eiſerne Plaketten. Das iſt ein Ergebnis, das für die Geländetüchtigkeit unſerer Kraftfahrzeuge eine beredte Sprache ſpricht. Betrachtet man dieſes Ergebnis nach Klaſſen, ſo iſt vor allem das glänzende Abſchneiden der Kleinkrafträder bis 125 cem auffällig. Von dieſen kleinen ſind fünf Einzel⸗ fahrer und eine Mannſchaft geſtartet. Zwei Einzelfahrer haben eine goldene, zwei eine ſilberne und die Mannſchaft einen goldenen Mannſchaftspreis holen können. So günſtig iſt das Ergebnis in keiner anderen Klaſſe der Krafträder ausgefallen, ja, unter den ſchweren Maſchinen gab es dies⸗ mal zum Teil gar keine, zum anderen Teil nur ſehr we⸗ nig„Goldene“. Bei den Perſonenkraftwagen fiel wieder einmal die Geländetüchtigkeit der ſerienmäßigen Fahrzeuge auf, die in ihren Leiſtungen den nicht ſerienmäßigen kaum nachſtanden. Bei den zweiſitzigen Perſonenkraftwagen bis 2,5 Liter hat es ſo gut wie gar keine Ausfälle gegeben, allerdings haben hier nur zwei Einzelfahrer die Goldene gemacht, dafür aber ſaſt alle anderen Silberne. Beſonders anzuerkennen iſt die Leiſtung der beiden Fabrikmannſchaften von Opel und Daimler⸗Benz, die ſich hier goldene Mann⸗ ſchaftsauszeichnungen holten. Bei den zweiſitzigen Per⸗ ſonenkraftwagen bis zwei Liter waren die Ausfälle be⸗ deutend größer. Hier wie auch bei den Perſonenkraftwagen bis 1,5 Liter gab es keine Mannſchaft, die eine Goldene holte, und bei den Kübelwagen gelang das nur einer Reichspoſtmannſchaft auf 3,2 Liter Mercedes⸗Kübeln. An techniſchen Neuerungen hat es. am Start dieſer Oſtpreußen⸗ fahrt nicht viel gegeben. Der neue 15⸗Liter⸗Auto⸗Union⸗ Sportwagen und einige hübſche Einzelheiten— das war alles. Im geſamten aber hat auch dieſer Geländekampf wieder die erſtaunliche Leiſtungsfähigkeit unſerer Spitzen⸗ fahrer und unſerer Kraftfahrzeuge— als Frucht plan⸗ mäßiger Schulung in den letzten Jahren— bewieſen! v. St. Am die Bannmeiſterſchaſten im Fugend-Fußball Nach wie vor herrſcht in dieſen Tagen bei unſerer Fuß⸗ balliugend Hochbetrieb, denn bis zur Ermittlung der eigentlichen Gebietsmeiſterſchaft— was vorausſichtlich An⸗ fang Juni in Lahr der Fall ſein wird— ſind noch die Vorrundenkämpfe gegen den Meiſter des Bannes 404(Bau⸗ land) zu erledigen. Dieſen Sonntag benutzte die Auswohl des Bannes 171 zu einem Uebungsſpiel, für das folgende Spieler aufgeboten waren: Prang(Käſertal), ſpäter Bohr⸗ mann(Heddesheim); Freund. Hering(beide Käſertal): Ehret(Friedrichsfeld), Friedel(Sondhofen). Vogt(Käſer⸗ tal); Geörgi(Sandhofen, Danner(Bſot), Manale und Sälzler(beide Neckorau), Röſſinger(Phönix). Als Geqgter hatte man ſich den Bann Bergſtraße ger⸗ verpflichtet und war„Ort der Handlung“ Weinheim. Die Elf des Bannes 171 war nicht in beſter Aufſtellung heraus⸗ zubringen und namentlich das Fehlen einiger Leute von Waldhof machte ſich bemerkbar. Ueberdies ließ man zu⸗ weilen den nötigen Einſatz vermiſſen und der muß gerade ietzt konſtant werden, wo es, wie geſagt, die weit ſchwe⸗ reren Aufgaben zu erledigen gilt. Nach torloſer Pauſe holte Geörgi die Führung für den Bann 171, während der Läufer Vogt den Stand auf:0 ic grn Mittel⸗ ſtürmer Erl ſorgte ſchließlich für den Ehrentrefſer der Bergſtraßenleute, die, alles in allem mit dem Ergebnis zufrieden ſein durften. Was die Leiſtung des Bannes 171 weſentlich drückte, war zum Teil auch auf eine große Un⸗ genauigkeit des Angriffs zurückzuführen. Leiter des Spie⸗ les war Hördt(Weinheim). * Zur gleichen Stunde weilte der Vereinsbannmeiſter SV Waldhof beim Meiſter des Bannes 110 und zwar beim FV Eppelheim, der auf neu hergerichteter und geradezu idealer Spielanlage ein recht gefälliges Spiel ſer⸗ vierte. In allen Reihen herrſchte bei Eppelheim ein flotter Zug und darüber hinaus eine beſtimmte Ausgeglichenheit, was man von der Elf des Meiſters Waldhof in dieſem Spiel abſolut nicht behaupten konnte. Es mag ſein, doß die plötzliche und für ein ſo wichtiges Spiel nicht ganz verſtändliche Abberufung des Mittelläufers Bauder— der für eine höhere Aufgabe freigemacht werden mußte— ihre Wirkung hat, jedenfalls war trotz guter Leiſtungen von Abwehr und Läuferreihe feſtzuſtellen, daß die Mann⸗ ſchaft ohne Dirigent war. Der Sturm überbot ſich oft ſörmlich im Auslaſſen guter Gelegenheiten, man verlor ſich in eine ausgeſprochene Ueberkombination, mit der dem Gegner nicht beizukommen war. Intereſſant war, daß das einzige Tor in der Schlußminnte des Spieles ſiel, als man ſchon klar mit einem torloſen Ende gerechnet hatte. Schütze des Treſfers war der wendige Linksaußen Zin⸗ mermann, der eine nicht voll gelungene Abwehr mit entſchloſſenem Schuß ausnützte. Leiter dieſes Treſſens wor Huckele(Heidelberg), der nach anfänglich ſchwerem Stand ſich gut durchzuſetzen wußte. Daraſtädter Reitturnier Die Vorbereitungen für das Darmſtädter Reit⸗ und Fahrturnier, das vom 18. bis 21. Mai 1939 auf dem neuen Turnierplatz der Stadt Darmſtadt durchgeführt wird, ſind im vollen Gange. Durch das gewaltige Nennungsergebnis mit etwa 1100 Unterſchriften. konnte das Programm ſo reichhaltig auſ⸗ geſtellt werden, daß jeder ͤͤer 4 Tage den Zuſchauern ſport⸗ liche Höhepunkte bieten wird. Die ſtarke Teilnahme der Darmſtädter Regimenter, ſowie der NS⸗Formationen und der bekannteſten internationalen Ställe, ſowie der Kaval⸗ lerie⸗Schule Hannover und der ½Hauptreitſchule Mün⸗ chen, bieten die Gewähr für ebenſo ſportlich wie ſpannenden Verlauf der einzelnen Wettbewerbe. Major Momm, der Equipen⸗Chef der Kavallerie⸗Schule Hannover, wird mit ſeinem größten Könner, dem Ritt⸗ meiſter Brinkmann, verteten ſein. Von der(⸗Haupt⸗ reitſchule München hat/ Standartenführer Fegelein zu⸗ geſagt. Der Stall der Oberſten SA⸗Führung entſendet Sturmbannſührer Herbert Frick. Unter den genannten Pferden befinden ſich u. a. der 1. und 2. Sieger des Spring⸗Derbys 1937, die Pferde „Schorſch“, der /Hauptreitſchule München und„Kampfor“, der Oberſten SA⸗Führung Berlin. AUnter dieſen Kanonen dürſte in den beiden mittel⸗ ſchweren Jagoͤſpringen der Klaſſe M,(für die über 100 Nennungen vorliegen) am 18. und 20. Mai und in den ſchweren Jagoͤſpringen der Klaſſe Sa(mit über 50 Nen⸗ nungen) die ſpannendſten Kämpfe geben. AIN Hüimmelfahttstég. dern 18. N101 und SOogtes. den 21. Lel 252. BeSIn 14. 50 Uht 4 Flach- und 3 lagdrennen Reiten dusch den See- 22000 Ru Rennpreise · Oeffenti. Totadisator Ermäßigte Eintrittspreise— Halbe Preise für-NMilitär, Mitglieder der nat. Reiterverbände und Kinder Pferderennen zu Hasloch Nfabgiscle, Nesmuebein Hal e 9 Mittwoch, 17. Mai 1939 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 221 Der Genius seines Volkes: Die Leonardo⸗Ausſtellung in Mailand (Eigener Bericht der NM3.) Mailand, im Mai Wer Leonardo da Vinci nur als Maler kennt, ſieht nur eine Seite dieſes allumfaſſenden Schöpfers an der Wende der Neuzeit. Die Mai⸗ länder Ausſtellung ſtellt ihn bewußt als den erſten modernen Ingenieur und Erfinder mit gänzlich neuen Mitteln vor, ſo daß etwas Beiſpielloſes und völlig Ueberraſchendes dabei herausgekommen, iſt. Die techniſchen Entwürſe und Skizzen Leonardos ſind in bewundernswerter Weiſe ausgeführt worden. Die Maſchin en, die er erſann, ſind ſu konſtruiert, daß ſie gebrauchsfähig wären, alſo nicht nur in Mo⸗ dellen. Dieſe wahren Wunderwerke des Er⸗ findergeiſtes füllen viele Säle. Um den Ideenreichtum Leonardos darzuſtellen, iſt die Ausſtellung über alle hergebrachten Praktiken hinausgegangen. Wer vor zwei Jahren in Florenz die Giotto⸗Ausſtellung und in Venedig die Tinto⸗ retto⸗Ausſtellung ſah, kann ermeſſen, was für ein kühner Schritt gewagt wurde, nicht aus der tra⸗ ditionsgeſättigten Luft. aus dem Italien noch ſo vertrauten Renaiſſance⸗Gefühl den Genius wieder⸗ erſtehen zu laſſen, ſondern aus einer Gegenwarts⸗ bejahung, die das Große der Vergangenheit in den modernſten Rahmen einbezieht. Zeitgenöſſiſche Zeich⸗ nungen ſind photographiſch vergrößert, um die At⸗ moſphäre der Leonardo⸗Zeit eindrucksvoll zu be⸗ ſchwören. So wird auch das Florenz der Me⸗ dici und das Mailand der Sforza anſchau⸗ lich gemacht. Man ſieht die äußere Erſcheinung Leonardos, wie ſie die Mitlebenden darſtellten. Da liegen unter Glas Schriftſtücke von ſeiner Hand und Bücher, die er zu Rate gezogen hat. Seine mathe⸗ matiſchen, aſtronomiſchen, geologiſchen und geographi⸗ ſchen Sbizzen ſind da, andere Blätter weiſen auf ſeine Beſchäftigung mit den Pflanzen und mit den Waſſerkräften hin, auch Optik und Akuſtik trieb er ernſthaft: das ganze Weltbild Leonardos wird offenbar. Daß gerade Mailand und nicht Florenz zum Ort der Ausſtellung gewählt wurde, hat ſeinen guten Grund. Wohl enthält der Uffizien⸗Palaſt mehr Werke Leonardos. Doch das Abendͤmahl im Refek⸗ torium von Santa Maria delle Grazie gibt Mailand den Vorrang. Wir hatten zuvor noch jene Kopie, die für die beſte gilt, in dem Teſſiner Dorſkirchlein von Ponte Capriasca geſehen. Aber welch ein Ab⸗ ſtand iſt zwiſchen dem nur dreißig Jahre nach dem Tode Leonardos gemalten Nachhall und dem Bilde ſelbſt. Was dort nur von außen zuſammengruppiert iſt, ſchließt ſich hier zu einer Größe des Menſch⸗ ſeins zuſammen, die trotz der Verblichenheit und Be⸗ ſchädigung ſo unmittelbar ergreift, wie es nur die aus einer göttlichen Einfachheit erlebten Urgeſtal⸗ tungen vermögen. Man vergißt ſofort alle Kopien und Reproduktionen vor dieſer verhaltenen Kraft, die noch die unſcheinbarſte Gebärde beſeelt und er⸗ füllt. Der Saal der Ausſtellung, der die Originale Leonardos zeigt, iſt natürlich das Kernſtück. Es ſimd vorerſt hauptſächlich die Gemälde aus den Uffizien in Florenz: jener Engel der Verkündigung, den Leonardo in das Bild ſeines Lehrers Verrocchio malte, und jener andere Engel in der Taufe Chriſti; dann die liebliche Beatrice'Eſte und das Bildnis des Muſikers aus Mailand; eine Leda mit dem Schwan aus römiſchem Privatbeſitz, zu deren Füßen vier erſtaunte Putten eben wie Küken aus dem Ei ſchlüpfen, ein Bild, das bisher wenig bekannt war und über das ſich die Kunſthiſtoriker wohl noch ausführlich zu äußern hätten. Von den Zeichnungen ſind die herrlichſten aus der königlichen Sammlung von Windſor gekommen, auch der engliſche Privat⸗ beſitz iſt mit kleineren Gemälden und Zeichnungen vertreten. Wie man hört, ſind die Gemälde aus dem Louvre unterwegs nach Mailand, die Mona Liſa und die Grotten⸗Madonna ſind vorerſt nur in Ko⸗ pien zu ſehen. Auch wird die Münchener Madonna mit der Nelke ſchmerzlich vermißt. Das größte und bewegteſte der Originale iſt die Anbetung der Kö⸗ nige aus Florenz. Von den verloren gegangenen oder nicht erreichbaren Werken iſt wenigſtens durch Kopien ein Begriff gegeben. Welche Anregungen von dem Werk Leonardos ausgingen, beweiſen die dreihundert Gemälde ſei⸗ ner Schüler und Zeitgenoſſen, des Bernardino Luini, des Melzi, des Ambrogio de Predis und vieler an⸗ derer. Immer wieder ſieht man das Profil, deſſen Reiz Leonardo entdeckte, und der Ausdruck des rät⸗ ſelhaft blühenden Lebens, die tiefe Heiterkeit des Daſeins, wie ſie die Mona Liſa am vollkommen⸗ ſten ausſtrahlte, kehrt oft wieder. Es lohnt ſich, bei Vaſari einmal nachzuleſen, wie Leonardo gemalt hat:„Mona Liſa war ſehr ſchön, und Leonardo brauchte woch die Vorſicht, daß, während er malte, immer jemand zugegen ſein mußte, der ſang, ſpielte und Scherze trieb, damit ſie fröhlich bleiben und nicht ein trauriges Anſehen bekommen ſollte, wie es ſich ſonſt häufig ereignet, wenn man ſitzt, um ſein Bildnis malen zu laſſen.“ Daß Leonardo das Glück gehabt hat, einen Leh⸗ rer vom Format Verroechios zu finden, wird man nicht hoch genug veramſchlagen Kürfen. Jedoch war Leonardo ſo ſehr ein eigener, dag er ſchon früh alles konnte. Was er anfaßte, gelang m. Seine Rede und ſein Geſang waren ebenſo bezaubernd wie ſeine Kunſt, man weiß, daß er an den Hof Lodovico Sſorzas nach Mailand wegen ſeines Lautenſpiels berufen wurde. Mit dem gleichen genialen Gelin⸗ gen ſchuf er Verteidigungsanlagen und Kriegs⸗ maſchinen, und der Traum vom Fliegen brachte ihn darauf, die Flügel der Fledermaus zu vergrößern, man ſieht die Rekonſtruktion ſeiner Flugapparate. Er war ſeiner Zeit voraus, aber welches Genie wäre das nicht geweſen? In einer Epoche des Speziali⸗ ſtentums iſt Leonardo das leuchtende Vorbild einer allſeitigen Bemühung, die auch noch das Geringſte in den Kreis der menſchlichen Wirkſamkeit einbe⸗ zieht. So geht dieſe Ausſtellung weit über das, was man von ihr erwartet hat, hinaus. Richard Gerlach. ieeeeeeeeeeeee 325 Fahre Maude und Spener'ſche Buchhandlung Eine Jubiläumsfeier in Berlin Die Haude und Spenerſche Buchhandlung in Berlin, eines der angeſehenſten buchhändleriſchen Unter⸗ nehmen, beging dieſer Tage mit einer Feierſtunde im Hauſe der deutſchen Preſſe das Jubiläum ihres 325jährigen Beſtehens. Von der Wert⸗ ſchätzung, deren ſich dieſe Buchhandlung durch ihre an reiche Tradition gebundene Arbeit in Fachkrei⸗ ſen und auch in den führenden Kreiſen des Staates, der Wiſſenſchaft und Wirtſchaft exfreut, zeugte die Anweſenheit einer großen Reihe führender Perſön⸗ lichkeiten. Die Begrüßungsworte des Mitinhabers Martin Wülfing waren einem kurzen Abriß des Werdegangg des Unternehmens gewidmet, in dem ſich dank der Tatkraft und des Wagemuts ſeiner lei⸗ tenden Männer ein gut Stück deutſcher Kulturge⸗ ſchichte widerſpiegelt. Staatsſekretär Hanke, der die herzlichſten Glückwünſche des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Propaganda, Dr. Goebbels überbrachte, würdigte die ſtolze Vergangenheit des Verlages, dem ſein jetziger Mitinhaber ſchon in den Anfängen des Kampfes um Berlin neben unermüd⸗ licher Parteiarbeit gedient habe und wünſchte dem Verleger und ſeinen Mitarbeitern und Autoren beſte Erfolge auch in der Zukunft. Reichshauptamts⸗ leiter Baur ſprach unter Ueberreichung einer kunſt⸗ vollen Widmungsaodreſſe des deutſchen Buchhandels die Glückwünſche namens des Präſidenten der Reichsſchrifttungskammer und des im Börſenverein deutſcher Buchhändler zuſammengeſchloſſenen Buch⸗ handels aus, wobei er mit beſonderer Anerkennung hervorhob, daß ſich der Verlag ſchon vor der Macht⸗ ergreifung in den Dienſt der nationalſozialiſtiſchen Idee geſtellt hat. Für den Berliner Buchhandel gab Buchhändler Langenſcheidt der Hoffnung Ausöruck, daß der Verlag die Tradition der Vergangenheit auch wei⸗ terhin mit dem vollen Einſatz für die neue Zeit ver⸗ binden möge. Die vorbildliche und freundſchaftliche Zuſammenarbeit mit dem Autorenkreis kam in den Anſprachen des wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Autors des Verlages, Profeſſor Gerſtner, und des geiſtes⸗ wiſſenſchaftlichen Autors, Dr. Haupt, zum Aus⸗ druck. Wie aus einem Glückwunſchſchreiben der Induſtrie⸗ und Handelskammer zu Berlin hervor⸗ geht, hat die Kammer dem Verlag in Würdigung ſeineg tatkräftigen Aufbaus die Goldene Medaille verliehen. 9 Die Wiederholung der Bochnmer Friedrich⸗ Hebbel⸗Woche. Der große Erfolg der Friedrich⸗ Hebbel⸗Woche in Bochum dokumentiert ſich in der Wiederholung fämtlicher Aufführun⸗ gen in der gleichen Reihenfolge. Die Anmeldungen zu der Wiederholung dieſer Hebbel⸗Woche in der Zeit vom.—9. Juni ſind ſo ſtark, daß wiederum mit ausverkauften Häuſern gerechnet werden kann, ein erfreuliches Zeichen lebendigen Theaterſchaffens! Q Amerikaniſche Rekordpreiſe für Gemälde. In den Vereinigten Staaten zahlt man heute für Ge⸗ mälde von der Hand alter Meiſter wieder Rekord⸗ preiſe, die allerdings oft in einem ſeltſamen Ver⸗ hältnis zu einander ſtehen, denn darunter gibt es auch Rekorde„nach unten“. Ein bezeichnendes Bei⸗ ſpiel konnte man kürzlich auf einer Verſteigerung in Neuyork erleben, die insgeſamt 200 000 Dollars ergab. Dabei war die„Kreuzabnahme“ von Mem⸗ ling allein für 83 000 Dollars verkauft worden, wäh⸗ rend die„Madonna mit den Nelken“ von Raphael nur mmit 60 000 Dollars bewertet wurde. NManmeimer Funen VIIung Bild der Erinnerung/ Lon Mario Heil de Brentani Liebe Mutter! Ich habe die Fenſterläden zugezogen und die kleine Lampe angezündet, die ihren matten Schein auf dieſe Zeilen wirft. Ich will Dir einen Brief ſchreiben, meine liebe Mutter, und Du weißt es doch noch ſo gut von der Schulzeit her, wie ich die Ar⸗ beiten und das Briefſchreiben bis in den ſpäten Abend hinausſchob, dieweil ich dann mit mir allein bin und mit meinen Gedanken. Die flackernden Lichte des Tages hüpfen über das Papier und tragen die Buchſtaben fort oder ſtellen ſie in die Quere, ſo ſcheint mir noch immer; Du wollteſt das damals nie vecht wahr haben, liebe Mutter, Du machteſt die ELBEO-Strümpfe mit Wieittuf DR2RR ANVMEIUN O3s— S0οεαμ 7* S 8 Augen klein, als trauteſt Du mir nicht ganz in ſol⸗ chen Augenblicken, und Deine Lippen wollten recht ſtrenge ſein, aber ich weiß, daß ſie nur deshalb ſo ſchmal und farblos wurden, weil ſie das Lächeln ver⸗ bergen wollten. Wir ſind wieder beieinander heute, Du, Mutter, meine kleine alte Lampe und ich, ob Du gleich vor einigen Jahren in Schmerzen, wie Du gelebt hatteſt, ohne Abſchied und fern von dieſer Stadt ſtarbſt. Ich kam damals zu ſpät, meine liebe Mutter, ich nahm mir vor, nicht zu weinen, ob ich gleich der Jüngſte unter Deinen vielen Kindern war, als ich an Deinem Bette ſtand, ich hatte ja Not getragen, wie die Mil⸗ lionen in der ſchlimmen Zeit ohne Arbeit, ich hatte ja gekämpft und den Kampf gewonnen. Erſt als ich das Bildchen meines erſten Buben auf dem Nacht⸗ tiſch liegen ſah, das ich Dir Tage zuvor geſchickt hatte, begriff ich, daß ich Dich nicht mehr beſaß und mochte mich auch nicht mehr zuſammen nehmen. Meine Lampe flackert jetzt ein wenig, der Wind ſingt in den hohen Drähten, die an meinem Hauſe vorüberziehen in die weite Welt, der Sturm ſchüt⸗ telt ſie, daß ſie im Chor zu antworten anheben. Ich höre auch Deine Stimme darin, meine Mutter, eine Stimme, die in der Mitte der Töne liegt und weit verklingt; denn ſo war auch Dein Leben, das ſieben Leben gebar, es ſtieg wie eine Flamme hoch, ver⸗ brannte ſich für uns und verloſch ſtill im Herde.— Als Dein Leben noch für uns brannte, hatten wir einen ſchwarzen Tag, Du und ich. Weißt Du es noch? Wir waren aus der kleinen Grenzſtadt im Badner⸗ land, in die die engliſchen und franzöſiſchen Flieger an ſichtigen Tagen und Nächten Bomben hinabwar⸗ fen, mürbe von den durchwachten Nächten in den Kellern nach dem Norden fortgezogen. Ich war ein überreiztes Kriegskind und brachte zum Herbſt ein ſehr ſchlechtes Schulzeugnis nach Hauſe. Du er⸗ ſchrakſt ſehr, als Du dies Zeugnis ſahſt und machteſt hernach ein erzürntes Geſicht, hobſt gar die Hand gegen mich; da lief ich mit ſtockendem Herzen von Dir fort, polterte die Treppen hinab und rannte die Straße zum Main hinunter, der nahe vorüberfloß. Nun war es doch ſchlimmer gekommen, als ich ge⸗ dacht hattel Mutter hatte nicht ſchmale, farbloſe Lip⸗ pen gehabt, wie immer, wenn ſie vor uns ihren Aerger oder ihre Freude verbiß... Mutter hatte eine ſchräge Flamme über dem Geſicht Der Fluß hielt mich mit langen Armen von ſich; ich mußte eine lange Strecke am Anlagenzaun ent⸗ lang laufen; als ich ohne Atem den kleinen Weg zum Ufer erreicht hatte, ging raſſelnd die Schranke der Uferbahn herunter und ſtarrte mich feinoͤſelig mit roten und weißen Augen an. Ich lief an ihr vorbei, wollte zum nächſten Uebergang, da ſchrillte es öͤreimal auf. Ein Mann gab dem Güterzug vor mir, der kein Ende zu nehmen ſchien, das Zeichen zum Halten; ich weinte laut vor Zorn und ſchrie gegen den Güterzug, indes das lähmende Entſetzen mählich aus dem Hirn wich und das erhitzte Blut wieder ruhig ſtrömte. Zwiſchen zwei braunroten Güterwagen ſtand grell und kalt der Fluß. Auf dem runden Blechdach des kleinen Bahnwärterhauſes hockte, wie eine zier⸗ liche Silhouette auf flatterndem Wolkentuch, eine 2———————————— —————————————— — ———— Droſſel und ſpottete mich aus. Da kam es bleiern von den Füßen her, lähmte Herz und Hirn und ließ mich die ſchmerzenden Augen ſchließen. Ich oͤrehte mich wankend um, vor mir ſtand meine Mutter— Du hatteſt Hut und Mantel daheim gelaſſen, meine liebe Mutter, Du warſt mir nachgeeilt, gleich, ob ſich die Menſchen nach Dir umſahen. Ich ſpürte, wie Dein müdes Herz, das das Ungemach des Krie⸗ ges, die Not um den toten, feldgrauen Sohn krank gemacht hatte, Dir den Atem wegnahm. Wir ſprachen kein Wort miteinander und ſchüt⸗ teten doch Scham und Glück aus den Herzen. So ſehr liebten wir uns ſeit dieſer Stunde. Unten am Main ſchrillte wieder die Pfeife. D Güterzug polterte weiter über die Gleisanſätze und kreiſchend ging die Schranke hoch. Gefährliche Blumen und Pflanzen in Kinderhand Farbige Merkblätter ſorgen ſür Aufklärung Mit Beginn der ſchönen Jahreszeit meldet die Unfallchronik der Tagespreſſe nur zu häufig Todes⸗ ſälle von Kindern infolge Vergiftung durch Pflan⸗ zen und Blumen. Locken doch die grünenden Wieſen und Wälder zum Blumenpflücken, und die Kinder ahnen nicht, daß dieſe und jene Pflanzen Gift ent⸗ halten. Dieſe Ungewißheit verführt ſie denn auch nicht ſelten dazu, die Stengel in den Mund zu neh⸗ men oder Beeren und Früchte von Sträuchern, die den ihnen bekannten Gartenfrüchten ähneln, zu koſten. Es ſeien hier nur die Samenſchoten des Goldregens und die roten Beeren der Toll⸗ kirſche erwähnt, die beide zu den gefährlichſten Giftpflanzen gehören. Oft wiſſen die Kleinen auch nicht, daß der wildwachſende Fingerhut mit ſei⸗ nen purpurroten Blütenglocken einen Pflanzenſaft enthält, der den Tod herbeizuführen vermag. In die Gruppe der ebenfalls gefährlichen Blu⸗ men ſind ferner die Maiglöckchen und vor allem die auf Wieſen in Maſſen wachſende Wolfsmilch einzureihen, deren milchig⸗weißer Saft ebenfalls nicht ſelten zu neugierigem Lecken verführt. Wie ſtark ſein Gift iſt, erhärtet die Tatſache, daß ſchon kleine Wunden an den Händen, die mit dem Saft in Berührung kommen, zu ſchweren Vergiftungen ſühren können. Nicht minder gefährlich iſt der 2——————————————— S ee—————— In meine Hlutter Grüß mir die Illuiter, Spridi, sie soll verseilm, Daß ic Sie niemals grũhen ließ, Sag ihr Das, vas Sie weiß- daß idi sie ehre. Sag s Daß mir mein kinalich Heræ, von Diebe voll, Die Schuldigkeit vergisst. Und ehe soll Oie Biebe niciſ ethallen, eh idi Seſbsſ FRE — 2 2 SSSS——————————————— Unsere groſen U Stoff-Abteilungen Laden Sie ein Aus einem Briefe Johann Wolfgang von Goethes an ſeine Schweſter Cornelia. Geſchrieben zu Leipzig am 7. Dezember 1705. ——————— — ——————————— Schierling, der mit ſeinen weißen Blütendolden der wilden Möhre und mit ſeinen Blättern dem Sel⸗ lerie und der Peterſilie ähnelt. Vor allem müſſen Kinder vor dem Bilſenkraut, dem Stechapfel und der Aronswurzel gewarnt werden, zu de⸗ nen ſich noch der Eiben baum oder Taxus ge⸗ ſellt, deſſen immergrüne Blätter ebenfalls oft zum Pflücken verleiten. Zugegeben, daß den Kindern von einem gewiſſen Alter ab in der Schule botaniſche Kenntniſſe vermit⸗ telt werden. Aber es iſt Pflicht der Eltern, ihre Kinder möglichſt frühzeitig auf die Gefahren aufmerkſam zu machen, die ihnen beim unbedachten Pflücken von Pflanzen und Blumen drohen. Die beſte Gelegenheit dazu bietet ſich bei den ſonntäg⸗ lichen Spaziergängen, bei denen die Eltern ihnen an Ort und Stelle Ausſehen und Beſchaffenheit gif⸗ tiger Pflanzen zeigen und erklären können. Aller⸗ dings ſetzt dieſe Unterweiſung eigene Kenntniſſe der Natur voraus, die oftmals— ſeinen wir ehr⸗ lich gegen uns ſelbſt— ſehr lückenhaft ſind. Doch hierfür gibt es einen Ausweg, da jede größere Buch⸗ handlung farbig illuſtrierte Merkblät⸗ ter über Pflanzen und Blumen ebenſo wie ja auch Pilzen vorrätig hält, die ein leicht verſtändliches Anſchauungsmaterial bilden, ſo daß zwiſchen den Abbildungen und den jeweiligen Pflanzen Vergleiche angeſtellt werden können, die künftige Irrtümer ausſchließen. Jedenfalls kommen die Eltern auf dieſe Weiſe der Forderung:„Kampf der Gefahr! am ein⸗ fachſten nach, die ihren teuerſten Beſitz: ihre Kinder, vor körperlichen Schäden bewahrt. M. Ey. Reue Formen der Freizeitlager des BDM Bei der Grundſteinlegung zum erſten Frei⸗ zeithof des'ꝰD M, der in Ratingen(Rhein⸗ land) errichtet wird, hob die BDM⸗Reichsreferentin Dr. Jutta Rüdiger hervor, daß die ſteigenden Anforderungen eine neue Form der Freizeitlager notwendig machten. Dieſe Freizeitlager, von denen alle Obergaue des Reiches ein ſolches erhalten wer⸗ den, ſollen abſeits von jeglichem Fahrtverkehr, den Mädels in der geſchloſſenen Gemeinſchaft Ruhe und Erholung ſichern. Der in Ratingen auf einem Wald⸗ gelände zu errichtende erſte BDM⸗Freizeithof wird aus drei Gebäuden mit Tages⸗ und Schlafräumen, Krankenzimmer, Sportplatz, Badeanſtalt uſw. be⸗ ſtehen, und 250 Mädels aufnehmen können. Verantwortlich: Maraot Schubert. Mannbeim. RSSE braun MANNHEIM SREITE STRASSE K 113 ————————— 8. Sette/ Nummer 21 Neue Mauugetmer Beitung? Nitkag⸗Ansgas⸗ Metkwoch, 17. Mat 1099 — Einem tragiſchen Unglücksfall iſt Paul Saug⸗ — nier, Frankreichs jüngſter Forſchungsreiſender, zum Opfer geworden. Der erſt 22jährige, der vor weni⸗ gen Monaten im Franzöſiſchen Inſtitut in Berlin mit großem Erfolg einen Vortrag über ſeine Reiſe nach Guyana hielt, ertrank auf einer Kann⸗Partie in der Dordogne in Frankreich. Der Vorfall iſt um ſo tragiſcher, als Sangnier auf ſeiner Expedi⸗ tion durch Franzöſiſch⸗Guyana mehrfach die gefähr⸗ lichſten Stromſchnellen des Maroni meiſterte und nun ausgerechnet auf einer verhältnismäßig harm⸗ loſen, Waſſerpartie ſein Leben laſſen mußte. Als Schüler des bekannten franzöſiſchen Ethnographen Profeſſor Rivet zeichnete ſich Paul Sangier durch ſeine Begeiſterung und ſeinen Arbeitseifer aus, daß er im vergangenen Sommer trotz ſeiner Jugend den ehrenvollen Auftrag erhielt, nach Guyana zu gehen und dort den ſeit einiger Zeit verſchwundenen Indianerſtamm der Cyarras zu ſuchen, deren Wieder entdeckung von höchſtem ethnographiſchen Intereſſe war. Sangnier begab ſich an der Spitze einer Expe⸗ bdDeition auf den Weg. Seine weißen Kameraden muß⸗ ten infolge von Fieberanfällen in Cayenne zurück⸗ bleiben. Trotz aller Warnungen ließ ſich Sangier nicht abhalten, von zwanzig Schwarzen begleitet, ſeine Reiſe in den Buſch fortzuſetzen. Auf zwei Pi⸗ rogen ruderte man den Maioni⸗Fluß hinauf, und nach glücklicher Ueberwindung der gefährlichen Stromſchnellen findet Sangnier tatſächlich die Spu⸗ ren des verſchwundenen Indianerſtamms. Die Oyarras waren faſt vollſtändig ausgeſtorben. Nur noch 90 Angehörige des Stammes waren vorhan⸗ den, die ſich auf niederländiſches Territorium zu⸗ rückgezogen hatten. Der jugendliche Forſcher be⸗ mühte ſich, den Eingeborenenſtamm auf franzöſiſches Gebiet zurückzuführen, wo er urſprünalich gelebt hhatte. Mit vieler Mühe gelang dieſes Unternehmen, das nicht ganz ohne Zwiſchenfälle ablief. Eines Nachts hörte der Koch der Expedition, der auch als Dolmetſcher fungierte, daß eine Anzahl Indianer die Abſicht hatte, die Fremden zu töten und zu be⸗ rauben. Glücklicherweiſe erwies ſich der Häuptling als Freund des jungen Forſchers und beſtrafte, als man ihn von den Plänen unterrichtete, die Ver⸗ ſchwörer. So ſchied man, nachdem Sangnier vier Wochen lang Gaſt der Eingeborenen war. in beſtem Einvernehmen. Der Forſcher konnte wertvolle Stu⸗ dien über Sitten, Gebräuche und Syrache der Oyrrai⸗Indianer machen. Zahlreiche Grammo⸗ phonplatten wurden aufgenommen, ein Film wurde gedreht und Sangnier brachte eine ſchöne Samm⸗ lung alter Töpferwaren aus der Zeit vor Kolumbus nach Frankreich. Freilich mußte er zuvor noch eine ſchwere Infektionskrankheit, hervorgerufen durch die 0 winzigen Chiques⸗Inſekten, überſtehen und ſchwebte im Hoſpital von Sait⸗Jean⸗du⸗Maroni tagelang zwiſchen Tod und Leben, ehe er nach Paris zurück⸗ kehren konnte. Von einer Vortragsreiſe, während HDer er ſich auch in Dentſchland aufgehalten hatte, zurückgekehrt, machte Sangnier jüngſt mit mehreren Freunden eine Kanupartie durch die Strudel der Dordogne. Als das Boot des Forſchers zu lecken begann, ſprang er ins Waſſer, um es ſchwimmend ans Ufer zu bringen. Doch der Strudel der Strom⸗ ſchnellen zog ihn in die Tieſe. Seine Freunde ver⸗ mochten ihn nicht zu retten. Bis heute iſt Sang⸗ niers Leichnam nicht gefunden worden. 7 4* —Reichsjägermeiſter, Generalſeldmarſchall Göring, hat für erfolgreiche Wilddiebsanzeigen, die eine Ver⸗ uurteilung des Wilderers herbeiführen, Belohnungen in Höhe von 20.— bis 200.— Mark ansgeſetzt. Auf Wunſch werden dieſe Wilddiebsanzeigen vertraulich behandelt. Es gilt daher, das Wildererunweſen mit SEREIHR 22 5 8 wlne Mr allen zu Gebote ſtehenden Mitteln reſtlos auszu⸗ rotten, und dazu iſt die Mithilfe eines jeden tier⸗ liebenden Naturfreundes erforderlich! Anträge auf Belohnungen für erfolgreiche Wilddiebsanzeigen werden durch die Kreisjägermeiſter weitergeleitet. Erfahrungsgemäß iſt dem tierſchindenden Wilddieb jede, auch die gemeinſte Tötungsart recht, um in den Beſitz der Tiere zu gelangen. Unterſchiedlos ſchießt er die ſäugende Ricke(Mutterreh) vom hilfloſen Kitz und in ſeinen unheimlichen Drahtſchlingen ſtrangulieren ſich die ahnungsloſen Geſchöpfe, die dann unter unſagbaren Qualen ſo lange in der Schlinge toben, bis ſie ſich zu Tode martern. Straf⸗ erſchwerend iſt die Verwendung künſtlicher Licht⸗ auellen bei der Wiloͤdieberei(Scheinwerfer!). Ver⸗ wegene, wilddiebende Verbrecher richten nicht ſel⸗ ten die Waffe auf pflichttreue Hüter von Wald und Wild oder auf polizeiliche Auſſichtsorgane! Hier ſei noch hervorgehoben, daß das deutſche Wild ein wert⸗ voller— zur Ernährung beitragender Teil des deutſchen Volksvermögens iſt— denn der Anfall an Wildͤbret(Wilofleiſcherzeugung), ferner die Aus⸗ beute an Rohfellen, Häuten, Pelzen uſw. iſt beträcht⸗ lich und bedarf fachmänniſcher Nutzung für die All⸗ gemeinheit. Laut Statiſtik betrug der Beutewert des letzten Jahres allein etwa 92 Millionen Mark. Der Geſamtumſatz in der deutſchen Jagdwirtſchaft betrug in der gleichen Zeit etwa 1 Milliarde Mark. Zahl⸗ reiche deutſche Menſchen leben unmittelbar von der deutſchen Jagd, u. a. durch Jagoͤwaffen⸗ und Muni⸗ tionsfabrikation oder dergleichen. Auch die, aus Jagdſcheinen, Jagdpachten uſw. fließenden Einnah⸗ men ſind für Staat und Gemeinden beträchtlich. Mit vollem Recht ſieht daher die heutige Rechtsauffaſſung in der Wilddieberei einen Diebſtahl am deutſchen Volksgut. Keinesfalls dulden wir, daß unſere Na⸗ tur durch Wilddiebereien verödet, ſondern wir wol⸗ len darüber wachen, daß allen naturfrohen, erho⸗ lungsſuchenden, deutſchen Menſchen in unſeren Hei⸗ matgauen jene Vielgeſtaltigkeit erhalten bleibt, die der deutſche Boden in Wald und Flur zeugt. Alle Freunde unſerer Heimatnatur helfen darum bei der Wilddiebbekämpfung, indem ſie Feſtſtellungen jeder Art unverzüglich durch Kreisjägermeiſter oder Gendarmeriebeamte wahrheitsgetreu zur Anzeige bringen. * — Im Verſteigerungsgebäude von Belſort er⸗ lebten die Beſucher eine grotze Ueberraſchung. Bei der Beſichtigung der zur Verſteigerung gelangenden Gegenſtände nahm ein Mann eine alte Perücke zur Hand, die einem unlängſt verſtorbenen Ginwohner gehört hatte. Um ſeiner Frau zu zeigen, wie ihn eine Perücke kleiden würde, wollte er ſie vor dem Spiegel aufſetzen. Zuvor aber ſchüttelte er ſie aus, um die Einlage daraus zu entfernen. Dabei fielen zahlloſe Banknoten und Münzen heraus. Alle Um⸗ ſtehenden ſchnellten auf den Geldregen zu, und man ſammelte insgeſamt 20000 Franken vom Boden auf. Während man noch eifrig den überraſchenden Fall beſprach, machte der Auktionsleiter eine neue Ent⸗ deckung. In einer Blechtrommel lagen 3000 Franken in Banknoten. Die Verſteigerung hatte am nächſten Tage einen ungeheuren Zulauf, da jeder noch neue Ueberraſchungen zu erleben hoffte. Dieſe Hoffnun⸗ gen ſind allerdings getäuſcht worden. * — Vor dem Zivilgericht in Caen erſchien der Filmſchauſpieler Henri Garat, den man als den beſtausſehenden Schauſpieler Frankxeichs bezeichnet, in einer Schabenerſatzklage, in der er jetzt drei Mil⸗ lionen Fraucs von dem Kaſino von Bagnoles⸗de⸗ (Orne in der Normandie für den Verluſt ſeines rechten Auges verlangte. Bei einem Spiel in dem Kaſino kam es zu einer Schlägerei, weil ein Crou⸗ pier eine Amerikanerin, die zu den Gäſten gebbrte, beleidigt haben ſollte. Garat machte dem Croupier heftige Vorwürſe, und dieſer warf ihm eine Geld⸗ kaſſette ins Geſicht, von der er ein blaues Auge da⸗ vontrug. Der Direktor des Kaſinos entſchuldigte ſich bei dem Schauſpieler und überreichte ihm 20 0⁰⁰ Franes als Erſatz für den beſchädigten Anzug. Einige Zeit danach wurde der Schauſpieler zum Heer ein⸗ gezogen, und beim Zielen ſtellte er feſt, daß er auf dem rechten Auge nicht mehr ſehen konnte. Auch eine Operation konnte das Sehvermögen nicht wieder herſtellen, aber das Auge ſah völlig normal aus, ſo daß der Schauſpieler weiter in Filmen auftreten konnte. Der Anwalt des verklagten Kaſinos wies Funge ſteckt Dorf in Brand dnb. Warſchau, 16. Mai. Im Kreiſe Mlawa in der Nähe der oſtyreußiſchen Grenze, wurden geſtern infolge Brandſtiftung durch einen Kuaben 21 Banernhäuſer und über 40 Wirt⸗ ſchaftsgebünde mit zahlreichem Vieh und mehr als 20 Pferden, eingeäſchert. Mehrere Perſonen erlitten lebensgefährliche Brandwunden. Einbrecher beim roiſpaniſchen Hilfskomitee Anb. Paris, 17. Mai. In der Pariſer Wohnung eines früheren Mit⸗ glieds der rotſpaniſchen Negrin⸗Regierung namens Mendel, in der ſich zur Zeit ebenfalls ein Hilfs⸗ komitee zugunſten der rotſpaniſchen Flüchtlinge in Frankreich befindet, wurde am Dienstagnachmit⸗ tag ein Ueberfall auf die anweſenden Komiteemit⸗ glieder verübt. Vier Unbekannte drangen plötzlich mit vorgehaltenem Revolver in die Woh⸗ nung ein, feſſelten und knebelten die Anweſenden, und begannen dann die Wohnungen nach Wertgegen⸗ ſtänden zu durchſuchen. Unter Mitnahm e des ———— VON CAREN 8 Die wirren Träume ihres kurzen Morgenſchlafs hatten noch weit in den Tag hineingewirkt. Und als Michael Korunth ihr dann am Abend den Punkt für Punkt genau durchgeſprochenen Vertrag zur Unterſchrift vorlegte, war ſie unwillkürlich erſtaunt und beinah enttäuſcht, daß er ihr eine ganz gewöhn⸗ liche Füllfeder reichte, anſtatt zu verlangen, daß ſie mit dem eigenen Blut unterſchrieb. Damals hatte ſie noch das Abenteuer gereizt, das erregend Roman⸗ tiſche dieſes Wagniſſes. Aber dann kam die ent⸗ ſetzlich nüchterne Arbeit, die tägliche, ſtündliche, minütliche Arbeit der Verwandlung,— eine Arbeit ohne Pauſen, denn ſelbſt in der Ruhe galt es ja noch die Rolle feſtzuhalten. Damals— die erſten drei Wochen in der kleinen abgelegenen Villa, die wie ein Vogelneſt an dem ſteilen Berghang klebte, ſo daß man wie aus einem Feſſelballon auf die Stadt herunterſchaute— dieſe erſten drei Wochen ganz allein mit Michael Korunth und der Arbeit— denn die beiden alten Leute, halb taub und wenig geſprächig, die als einzige Dienſt⸗ boten das Haus betreuten, zählten nicht— dieſe Boochen waren vielleicht das Schwerſte geweſen. Wie htt war ſie, innerlich verzweifelt, ſchon nahe daran, alles hinzuwerfen. Aber immer, wenn ſie ſich feſt vorgenommen hatte, mit Korunth zu ſprechen, ihm zu ſagen, daß ſie nicht mehr könne. daß dies alle!t über ihre Kräſte ginge, daß er ſie loslaſſen ſollte— dann begegnete er ihrem erregten und tränenfeuchten Auge mit dem unbeirrbaren kühlen und prüfenden Blick des Menſchenformers und ſchüttelte nur ein wenig mißbilligend der Kopf:„Zu heftig noch im⸗ mer die Bewegung, zu ungelbſt alles. zu wenig frauenhaft. Ifabell war der Inbegriff alles Weib⸗ lichen. Sie hatte Muſik— ſogar in den Augen.“ Aund jedesmal dann, wie unter einem maaiſchen Zdwang, hatte ſie ſich wieder in ihre Rolle zurück⸗ gedrängt gefühlt. Mein Gott, was es alles zu ler nen gab, ein ganzes Leben, eine ganze Vergangen⸗ heit, eine Gegenwart mit tauſend ganz beſtimmten ttändlich und automatiſch werden mußten Michael wußte genau, wie ungeheuer das war, was 8 5 letzte Grenze der Anſtrengung erreicht war, Gewohnheiten und Bewegungen, die völlig ſebſtver⸗ fenbuchſtaben leuchtete ihr der Name entgegen, der Oſabell Arden. Und dann ſag ſie zu leiſten hatte, aber er trieb ſie mit einer zähen, mitleidloſen Energie unabläſſig dazu an, das Aeußerſte an Anſpannung und Aufmertſamteit her⸗ zugeben. Und wie haarſcharf er wußte, wann 55 ie nicht überſchritten werden durfte. Dann konnte er mit ein paar freundlich anerkennenden Worten ſie plötzlich wieder zu neuer Kraft beleben:„Nur Mut, mein Kind— das hier iſt jetzt das Schwerſte. Wenn du erſt mal die Privatrolle ganz beherrſcht— für die Bühne iſt mir nicht bange. Du haſt vorzüg⸗ liches Material, formbares Material vor allem. Ich habe mich nicht getäuſcht, ich verſtehe mich auf Büh⸗ nentalente. Du wirſt es ſchon ſchaffen, ich bin gans ſicher.“ So hatte Michael ſie immer wieder aus der Er⸗ ſchöpfung hochgeriſſen und immer von neuem ange⸗ ſpornt, bis er ſchließlich am Ende der dritten Woche ſagen konnte:„Ich glaube, für einen entfernteren Be⸗ kannten würde es jetzt ſchon langen. Jedenfalls können wir es jetzt wagen, nach Marſeille zu fah⸗ ren, wo meine Jacht liegt. Wenn wir dann noch ein paar Wochen im Mittelmeer kreuzen und dabei wei⸗ ter ſo fleißig ſind, können wir bald daran gehen, die Rollen für das Amerikagaſtſpiel zu ſtudieren.“ Das Experiment ſollte erſt einmal drüben in Neuyork ausprobiert werden, bevor man ſich damit oor die Berliner Oeffentlichkeit waate. Alles hing jon dem Gelingen dieſes Gaſtſpiels ab. Aber bis es ſoweit war— o Gott, bis es ſo weit war Eines Abends, in der letzten Woche ihres Aufent⸗ halts in Bologna, hatte Korrunth ſie zum erſtenmal ins Kino mitgenommen. Nicht etwa bloß zum Ver⸗ gnügen. Nein, auch zum lernen. Es war ein Jia⸗ hell Arden⸗Film, der gerade gegeben wurde. Vor⸗ ügliches Anſchauungsmaterial. Man durfte keine Vorſtellung verſäumen. Wie ihr das Herz klopfte, ils ſie mit Michael die Loge betrat! Der Zuſchauer raum war ſchon wieder dunkel, die Pauſe zwiſchen Vorprogramm und Hauptfilm eben vorüber. An erſter Stelle des Perſonenverzeichniſſes, mit Rie⸗ —* ietzt der ihre war Großrabbiners Iſaak haſt Glück mit deinem Publitum. Ein vorhandenen Bargeldes und einiger goldener Uhren verſchwanden die Eindring⸗ linge, noch ehe die Polizei alarmiert werden konnte. Pettoleum, Vibeln und Kokain Fübiſche Schieberaffäre in Paris dnb Paris, 17. Mai. Der Unterſuchungsrichter von Paris hat am Dienstag den Fall des jüdiſchen Schwindlers Fin⸗ kelſtein aus Neuyork dem Strafgericht über⸗ geben. Finkelſtein hatte, wie ſeinerzeit gemeldet, verſucht, in ganz Frankreich Antetle auf Petroleum⸗ gebiete in Amerika an den Mann zu bringen und dabet etwa Million Franken unterſchlagen. Desgleichen wurde die Affäre des amerikaniſchen Leiſer vom Unter⸗ ſuchungsrichter dem Strafgericht itbergeben. Leifer hatte, wie berichtet, zuſammen mit dem Juden Gottdiener verſucht, in beſonders hergerichteten Bibeln Kokain und Opium nach den Vereinigten Staaten zu ſchmuggeln. Der füdiſche Buchbinder Abraham Kantorowicz, der dieſe„Bibeln“ an⸗ gefertigt hatte, wurde ebenfalls dem Gericht zu⸗ gewieſen. ſie dort auf der Leinwand ihr zweites Ich erſchei⸗ nen, das Vorbild, dem ſie ſich zum Bilde ſchaffen ſollte. Es war ihr— mochte ſie die berühmte Künſt⸗ lerin auch noch ſo oft im Film oder auf der Bühne bewundert haben— als ſähe ſie dieſe Erſcheinung heute zum erſtenmal— als ſähe ſie heute nicht mit den Augen allein, ſondern mit jeder Fiber ihres Hirns, mit dem ganzen Körper zugleich, der un⸗ willkürlich mit allen Poren die Eſſenz dieſes frem⸗ den Weſenz in ſich aufzunehmen beſtrebt war. Un⸗ willkürlich, wie ein lebendiger Spiegel, begann ſie das Geſehene wiederzugeben. Es war wie ein Zwang, dieſe beſtimmte Bewegung der Hanc, jene typiſche Drehung des Kopfes nachzuahmen. Gut, daß ein ſtummer Seitenblick Korunths ſie zur Ruhe wies. Dies leidenſchaftlich beſeſſene Nachſpielen hätte unerwünſchte Aufmerkſamkeit erregen können. So ſaß ſie jetzt gehorſam unbeweglich, aber ihr war, als könnte ſie dͤurch dieſe Intenſität ihres Schauens von dem bewegten Schatten auf der Leinwand zu ſich hin⸗ überziehen, in ſich hineinſaugen alles. was ihr noch zur völligen Verwandlung fehlte. Als das Licht wieder anging, gab es ihr einen leichten Schock. Noch ganz benommen ließ ſie ſich von Korunth in den koſtbaren Pelz helſen, der wie ungezählte andere Dinge zu ihren„Requiſiten“ ge⸗ hörte. Plötzlich hörte ſie Michael einen leichten Ton des Aergers und der Ueberraſchung von ſich geben. Sie wandte ſich um und ſah ihn gerade mit liebenswür⸗ digem Lächeln zu einem kleinen, ſehr eleganten älteren Herrn in der gegenüberliegenden Loge hin⸗ übergrüßen. Automatiſch befolgte ſie ſein leiſes Kommando:„Freundlich überraſcht mitgrüßen— alter Bekannter.“ Ehe ſie noch Zeit hatte, zu erſchrecken, flüſterte er an ihrem Ohr:„Generalprobe! Nur kein Lampen⸗ fieber!“ Und dann, unter der Mimik einer harmloſen Unterhaltung, ſagte er ihr in kurzen Schlagworten illes, was ſie im Augenblick für ihre Rolle brauchte. Seine Stimme hatte etwas Narkotiſierendes:„Du törrichter alter Geck, dieſer Baron Roſen, dazu ſchwer weit⸗ ſichtig. In der Nähe trotz Monokel halb blin 9 Alles war dann wie von ſelbſt gegangen. Ko⸗ »unth hatte den Baron ſchon an der Logentür mit ſer dringend geflüſterten Bitte abgefangen, um zottes willen das Inkognito zu wahren. „Iſabell möchte jedes Aufſehen vermeiden..“ „Unmöglich für eine ſo ſchöne Frau“, kräht. Roſen galant, während er ſich über Dinas Hand beugte, die er eine Sekunde zu lang in der ſeinen 8 98 3 Veränderung ſeines Geſichtsausdrucks. Sie ſah ſich darauf hin, daß Garat gar nicht beweiſen könne, daß der Zwiſchenfall im Kaſino die Urſache für das Er⸗ blinden des rechten Auges geweſen wäre.„Henri Garat hat ein prachtvolles Temperament, ſagte er, „wohin er auch gebt, herrſcht große Fröhlichkeit, aber nicht immer Frieden. Es iſt leicht möglich, daß er noch einen anderen Kampf zu beſtehen gehabt hat.“ Die Richter kamen über die hohe Forderung des Schauſpielers nicht ſo ſchnell zu einem Urteil, ſon⸗ dern vertagten die Sache. * — In einem Londoner Krankenhaus iſt im Alter von 38 Jahren die Fliegerin Lynn, geſchie⸗ dene Lady Heath, an den Folgen eines unglücklichen Abſprunges von der Straßenbahn geſtorben. Elliot Lynn war eine der berühmteſten Nachkriegsfliege⸗ rinnen Englands. Sie war die erſte Frau, die ein 3 Looping flog und auch der erſte weibliche Trans⸗ portflieger. Im Oktober 1928 hatte ſie den Höhen⸗ rekord für Frauen mit 8000 Meter errungen. Einige Zeit darauf begab ſie ſich nach den Vereinigten Staaten, wo ſie beim Flugmeeting von Cleveland 4 am 29. Auguſt 1929 lebensgefährliche Verletzungen erlitt. Mit dieſem Unfall begann die Unglücksſerie der Rekordfliegerin: 1930 wurde ſie bald nach ihrer Rückkehr nach England das Opfer eines Autoun⸗ falles. Vor einigen Wochen ſprang Frau Lynn von der Straßenbahn ab, glitt aus und kam unter das Trittbrett des Beiwagens. Sie erlitt ſchwere innere Verletzungen, an deren Folgen ſie jetzt geſtorben iſt. * — In dem flowakiſchen Ort Topol kehrte das ſchon allen flowakiſchen Einwohnern aut bekannte Storchenpaar nicht allein zurück. In ſeiner Beglei⸗ tung befand ſich ein junger Storch. der der„legiti⸗ men“ Gattin des alten Storches eifrig den Hof machte. Mehrere Tage verbrachte er in ſtändigem Kampf mit dem alten Storch, doch dann mußte er dem rechtmäßigen Gatten das Feld räumen, da er bei der Störchin in Mißgunſt gefallen war. Der alte Storch war nämlich mit der Gegend beſſer ver⸗ traut als der junge Nebenbuhler und brachte ſeiner Gattin ſtetz die fetteren Biſſen heim. Und da die Liebe bekanntlich ͤurch den Magen geht, konnte der junge Storch nicht mitkonkurrieren und mußte ver⸗ zichten. — Die Fiſcher von Cornwall, einer Grafſchaft im Südweſten Englands, haben an das Kriegsmini⸗ ſterium in London ein Geſuch gerichtet, in dem ſie bitten, von der geplanten Anfſtellung einer Luftab⸗ wehr⸗Küſtenbatterie bei Paödſtow und Port Iſaac Abſtand nehmen zu wollen. Begründet wird dieſes eigenartige Geſuch damit, daß die Auſtern, die in großen Mengen und berühmter Güte an der Küſte von Cornwall gefangen werden, keinen Lärm ver⸗ tragen können. Es beſtünde die Gefahr, daß die ge⸗ ſamte Auſternfiſcherei in dieſem Diſtrikt einen ſchwe⸗ ren Schaden erleiden müßte, da allein das Uebungs⸗ ſchießen der geplanten Batterie ausreichen würde, die geſamten Auſternkulturen zu zerſtören und darüber hinaus die Krabben und Krebſe, die hier gleichſalls in rieſigen Mengen erbeutet werden und nirgendwo an Qualität übertroffen werden können, zu vertreiben. Das aber würde den Niedergang eines ganzen Gewerbes bedeuten. Es iſt noch nicht bekannt, inwieweit ſich das britiſche Kriegsmini⸗ ſterium in ſeinen militäriſchen Luftabwehrmaßnah⸗ men von dieſer Klage der Fiſcher von Cornwall be⸗ einfluſſen läßt. tht feſthielt.„Und wenn Sie ſich noch ſo ſehr in Pelz und Schleier hüllen, Gnädigſte— ein ſo glühender — wie ich ſieht ſcharf. Das Auge der Liebe Wie ihr ſein albernes Gemecker noch heute im Ohr klang, wenn ſie an dieſen Augenblick zurück⸗ dachte! Korunth hatte dafür geſorgt, daß die Szene nicht zu lang wurde, obgleich Dinas befangene Zu⸗ rückhaltung vorzüglich in die Situation vaßte. Er ſchien mit dieſem Debüt ſehr zufrieden, ſie merkte es an ſeinem anerkennenden Blick, der kargen und doch um eine Spur achtungsvolleren Freundlichkeit, mit der er ſie an jenem Abend behandelt hatte. Aber ſie war zu abgeſpannt, um dieſes Glück ganz auszukoſten. Dem ungeheuren Energieaufwand folgte ſofort die Erſchöpfung. Schon im Wagen ſchlief ſie ein. Sie hätte bis an den jüngſten Tag ſchlafen mögen Es war eine Art Feuertaufe geweſen, die, einmal beſtanden, ihren Mut für alle Zukunft befeſtigt, ihr eine neue, ungekannte Sicherheit verliehen hatte. Von dieſem Augenblick an war ſie ihrer Sache ge⸗ wiß. Natürlich würde es noch viele Schwierigkeiten geben, ein unendliches Maß an Arbeit und Selbſt⸗ diſziplin, aber all das ſchien jetzt nicht mehr un⸗ überwindlich, ſeitdem zum erſtenmal das, was ihr ſelber zuweilen nur wie eine phantaſtiſche Wahn⸗ idee erſchienen war, ſich als greifbare Wirklichkeit bewährt hatte. Korunth ſelbſt war überraſcht von ihren Fort⸗ ſchritten. Jene drei Monate auf der Jacht— ſie wußte es erſt heute ganz— waren für ſie wie ein glückhafter Traum geweſen, in dem ſie ſpielend, alle Hinderniſſe überwand. Es war als ob der kon⸗ zentrierte Wille des Meiſters ſich ganz unmittelbar in ihr zur Leiſtung verdichtete, ſo wie der elektriſche Strom ſich in Licht und Kraft umſetzt. Es bedurfte zwiſchen ihnen kaum mehr der Worte. In leiden⸗ ſchaftlicher Aufmerkſamkeit erriet ſie, was er ſagen wollte. Schon an irgend einer Geſte, einer leiſen ſelber in ihm wie in einem Spiegel. einem erbar⸗ mungslos kritiſchen Spiegel, der immer neue Kor⸗ rektur von ihr verlangte, unerbittlich— bis endlich — bis endͤlich ein fehlerloſes Spiegelbild entſtand. (Fortſetzung folat) — vorteilhaff bei 8 3 1 8 3 9 0 3— 39—. 93 EN Mittwoch, 17. Mai 1939 dwef .. 1 N tdeut 1 2—— Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ansgabe Aus Baden Abſchied von Eugen Körner Der verunglückte Rennfahrer in Rot Rot, 17. Mai. Am Samstagnachmittag wurde der bei dem in Hamburg ſtattgefundenen Rennen tödlich verunglückte V⸗Unterſcharfüh⸗ rer Eugen Körner von der Leibſtandarte Adolf Hitler im Rahmen einer gewaltigen Trauerkund⸗ gebung beigeſetzt. Im Rathausſaal, der einem grünen Hain glich, lag der junge Streiter aufge⸗ bahrt. Den Sarg deckte die Fahne der SS und der Stahlhelm des verunglückten Rennfahrers. Die letzte Ehrenwache hielten Kameraden des II. Batail⸗ lons der Leibſtandarte. Unter der Führung des dortigen Sturmbannführers erfolgte die Totenfeier. Die kirchliche Beiſetzung nahm Garniſonpfarrer Profeſſor Dr. Ullrich(Mannheim) vor. Am Grab wurden viele Kränze der Wertſchätzung nieder⸗ gelegt, darunter ein rieſiger Lorbeer des Führers Adolf Hitler, des Reichsführers /½ General Himmler, des Korpsführer der NSͤK Hühn⸗ Lein, der Gemeinde, der Ortsgruppe, der Triumph⸗ Motorenwerke. Alle Redner würdigten den guten, treuen Kameraden. Drei Ehrenſalven krachten über das Grab und unter dem Lied vom guten Kamera⸗ den wurde die Leiche Eugen Körners der ewigen Erde übergeben. Eberbacher Wochenende e. Eberbach, 15. Mai. Im Mittelpunkt des Wo⸗ chenendes ſtand der traditionelle Eberbrcher Som⸗ mertagszug, der auch dieſes Jahr von zahlrei⸗ chen Einwohnern und vielen Fremden bewundert wurde. Schön und originell zugleich waren die einzelnen Gruppen, die meiſt mit Preiſen bedacht wurden. Die Schlußfeier des Sommertagszuges mit der„Verbrennung des Winters“ mußte dieſes⸗ mal auf dem Turnplatz abgehalten werden, weil der übliche Platz, das Neckarvorgelände, der ſog. Lauer, durch das Hochwaſſer überſchwemmt war. Bereits am Samstag war es notwendig geworden, dort lagerndes Holz ſchleunigſt in Sicherheit zu brin⸗ gen. Sandhaufen, die ebenfalls am Lauer lagen, wurden fortgeſchwemmt, und das zu beiden Seiten ſtehende Futter wurde umgelegt und durch die Schlammaſſen verſchmutzt. Der höchſte Waſſerſtand betrug am Sonntag 495 Meter. Am Montag ging der Neckar zurück.— Am Sonntag herrſchte wieder ein großer Durchgangsverkehr in der Stadt, wobei beſonders viele große Omnibuſſe die Stadt paſſier⸗ ten.— Der Odenwaldklub, Zweigverein Eberbach, führte eine Wanderung auf den Katzenbuckel durch, an welcher viele Eberbacher teilnahmen. Eine Ab⸗ ordnung der hieſigen Feuerlöſchpolizei weilte am Sonntag beim Landesfeuerwehrtag in Karlsruhe. Dag hieſige Volksbildungswerk hatte am Sonntag⸗ vormittag zu einer vogelkundlichen Wanderung ein⸗ geladen, an der 40 Perſonen teilnahmen. Unter der Führung von Prof Kinzig⸗Mannheim erlebten die Teilnehmer lehrreiche Stunden. Der. Beſuch im wiedereröffneten Eberbacher Strandbad, das am Sonntag ſeine Pforten erſtmals wieder öffnete, war der kühlen Witterung wegen gering. a Leutershauſen, 17. Mai. Die Krieger⸗ kameradſchaft hielt dieſer Tage einen Appell ab. Kameradſchaftsführer Brand gab bekannt, daß die Kameradſchaft ſeit 1. April zur Gruppe Südweſt gehört. Schießwart Förſter ſprach über den Schieß⸗ dienſt. Das Pflichtſchießen findet jeden erſten Sonntag im Monat auf dem Schießſtand hier ſtatt. — Vikar Höfer, der ſeit November 1937 Pfarrver⸗ weſer der evangeliſchen Gemeinde hier iſt, wurde mit dem 1. Mai zum Pfarrer der Gemeinde ernannt. Die ſeierliche Amtseinführung fand am Sonntag im Hauptgottesdienſt durch Dekan⸗Stellvertreter Pfar⸗ Frer Steger aus Doſſenheim ſtatt. * Ziegelhauſen, 17. Mai. Die erſten Köcg⸗ Urlauber, die aus der Hanſeſtadt ſtammen, ſind nunmehr hier eingekehrt. Sie wurden im Rahmen eines Empfangsabends von Bürgermeiſter Oden⸗ wälder herzlich begrüßt. Der Männergeſangverein „Liedertafel“ erfreute die Gäſte mit ſeinen Darbie⸗ tungen. Schwere Bluttat in Bühl: ————————————————————— ——— 5555SSS———————PTTCT———————————————————XK——————————————— Aus Eijerſucht die Geliebte niedergeſtochen Selbſtmord des Täters- Er hatte ſich erhängt *Bühl, 17. Mat. Dienstagvormittag ſtach ein 25jähriger Steinhauer in der Nähe der Wirtſchaft „Zum Hanauer Hof“ ein 23jähriges Mädchen na⸗ mens Emilie Gutmann aus Kappelwindeck nie⸗ der. Das Mädchen brach blutüberſtrömt zuſammen und mußte ins Krankenhaus verbracht werden, wo ſie ſofort operiert wurde. Der Täter flüchtete und wird von der Gendarmerie verfolgt. Er unterhielt ſeit einem halben Jahr mit dem Mädchen ein Liebes⸗ verhältnis, das von den Eltern des Mädchens nicht gerne geſehen wurde. Das Motiv der Tat dürfte Eiferſucht ſein. Beſchreibung des Täters:.70 Meter groß, dunkle Hautfarbe, dunkle Haare, ſchlank, trägt blaugemu⸗ ſtertes Hemd, braune Hoſe und braune Halbſchuhe. Der Täter hielt ſich in dem Gaſthauſe auf, bis das Mädchen zn ſeiner Arbeitsſtätte fuhr. Als er ſeiner anſichtig wurde, ſtürzte er aus der Wirtſchaft, wech⸗ ſelte eintge Worte mit dem Mädchen, das ſein Fahr⸗ rad abgeſtellt hatte und verſetzte ihm einen Dolch⸗ ſt oß unterhalb der rechten Schulter. Hierzu wird noch folgendes mitgeteilt: Wie die Ermittlungen ergeben haben, hatte Bruckner ein Verhältnis mit dem Mädchen und han⸗ delte aus Eiferſucht. Die Eltern waren gegen die Verbindung der beiden, und letzmalz war der Täter geſtern nachmittag mit dem Mädchen beiſam⸗ men, das das Verhältnis mit ihm gelöſt hatte. Der eiferſüchtige Liebhaber lauerte ihr nunmehr am Morgen auf und verletzte ſie mit mehreren Dolch⸗ ſtichen ſo, daß ſie in das Krankenhaus eingeliefert werden mußte. Durch den ſchweren Blutverluſt iſt ihr Zuſtand beſorgniserregend. In der ſonſt ſehr lebhaften Straße war im Augenblick der Tat niemand anweſend. Erſt auf die Schreie des Mädchens hin ſtürzten die Leute auf die Straße und nahmen die Schwerverletzte auf. Der herbeigeru⸗ fene Arzt legte einen Notverband an und ordnete die Ueberführung in das Krankenhaus an, wo ſie einer Operation unterzogen wurde. Ein 11jähriger Junge entdeckte ſpäter den Täter, der ſich mit einem Stück Draht an einem Baum erhä ngt hatte, nach⸗ dem der Lederriemen, den er zuerſt benützte, geriſſen war. Der Neckar fällt! * Heidelberg, 17. Mai. Der Neckar geht ſehr langſam weiter zurück, nachdem er im Anſchluß an den bei Pforzheim und Heilbronn niedergegangenen Wolkenbruch wieder ſtark angeſtiegen war. Geſtern morgen zeigte der Heidelberger Pegel einen Stand von 3,40 Meter an, gegen 4 Meter am Montagmorgen. Vom Ober⸗ lauf wird berichtet, daß bei Plochingen der Strom um 1,13 Meter, in Kirchheim um 99 Zentimeter ſeit vorgeſtern gefallen iſt. Rund 800 Ehrenkreuze an kinderreiche Heidelberger Mütter Am kommenden Sonntag, dem Muttertag, wer⸗ den an kinderreiche Heidelberger Mütter im Alter von über ſechzig Jahren rund 800 Ehrenkreuze feierlich verliehen werden. Die Verleihung an fün⸗ -gere Mütter erfolgt bekanntlich zu einem ſpäteren Termin. Jeierliche Immatrikulation in Heidelberg . Heidelberg, 16. Mai. In der Aula der Neuen Univerſität ſand die feierliche Immatrikulation der neuen Studenten ſtatt. Der Rektor, Staatsminiſter Profeſſor Dr. Schmitthenner, legte ſeiner Anſprache den Gedanken der Gemeinſchaft zu Grunde und hob die beſondere Bedeutung der Univerſität Heidelberg im Kampfe um die nationalſogialiſtiſche Idee her⸗ vor. Es werde immer ſein Beſtreben ſein, im Geiſte ſeines Vorgängers Krieck weiterzuarbeiten.— Die Zahl der Studierenden in dieſem Semeſter beträgt insgeſamt 1820, die der Hörer 200. 539 ſind neu immatrikuliert. Aber Anna. Das Amtsgericht Heidelberg hat die Metzgermeiſter⸗Ehefrau Anna., eine aus Walldorf ſtammende rüſtige Agerin, wegen Trunk⸗ ſucht entmündigt. Num i * Brühl, 17. Mai. Der 44jährige Motorradfah⸗ rer Alfons Triebskorn, der mit ſeinem Fahrzeug gegen einen Randſtein gefahren war und ſich dabei Kraftwagen loſten das„Zügle“ ab Zur Verkraflung der Lokalbahnſtrecke Frankenthal-Großkarlbach * Frankenthal, 17. Mai. Wie bekannt, hat die Reichsbahn die ſeit dem Jahre 1894 verkehrende Lokalbahn Frankenthal Großkarlbach aufgelaſſen und den geſamten Per⸗ ſonen⸗ und Güterverkehr auf Kraftwagen um⸗ geſtellt. Der ſehr ſtarke Berufsverkehr der in der Frankenthaler und Ludwigshafener Induſtrie Beſchäftigten verlangt den gleichzeitigen Einſatz von vier bis fünf großen Kraftomnibuſſen. Wenn erſt der ſtörende Bahnkörper beſeitigt iſt, der jetzt noch die Straße auf eine Breite von nur 4,5 Meter ein⸗ engt und die Verbreiterung der Straße auf 6 bis 7 Meter durchgeführt ſein wird, läßt ſich der Perſonenverkehr durch die Mit⸗ nahme von Auhängern erheblich wirtſchaft⸗ licher geſtalten. Beſonders bei den engen Ortsdurchfahrten, wo der Bahnkörper von der rechten auf die linke Straßen⸗ ſeite hinüberwechſelt, ergaben ſich immer Geſahren⸗ momente, die bei dem zunehmenden Kraftwagen⸗ verkehr nicht mehr zu verantworten waren. Vor allem bei trübem Wetter, wenn der Rauch der Lo⸗ komotive niederſchlug und die Sicht behinderte, war der Bahnbetrieb für den Straßenverkehr äußerſt ſtö⸗ rend, und die Zahl der hierdurch hervorgerufenen Unfälle ſtieg infolgedeſſen von Jahr zu Jahr. Zur Bedienung des Stückgutverkehrs iſt eine Ringlinie vorgeſehen, die den bisher abſeits der Schiene gelegenen Ort Gerolsheim einbezieht. Eine beſondere Rege⸗ lung verlangt der Zuckerrübenverkehr, der den wich⸗ tigſten Teil des Güterverkehrs ausmacht. Rund 10 000 Tonnen Zuckerrüben ſind aus dem Ver⸗ kehrsgebiet der bisherigen Lokalbahn nach den beiden Zuckerfabriken Worms⸗Rheingau und Neu⸗ offſtein abzubefördern. Es iſt beabſichtigt, um die Möglichkeit des Haus⸗zu⸗Haus⸗Verkehrs auszunützen, zur Vermeidung des unwirtſchaftlichen Umſchlags auf die Schiene bei der verhältnismäßig kurzen Ge⸗ ſamtentfernung die Rüben von den Gewinnungs⸗ ſtätten ſoweit angängig, unmittelbar mit Laſtkraft⸗ wagen den Zuckerfabriken zuzuführen. Alles in allem geſehen erforderte die Umſtellung der bisheri⸗ gen Lokalbahn eingehende Vorarbeiten. Die erheb⸗ liche Verkehrsverbeſſerung, die die Bedienung mit Kraftfahrzeugen mit ſich bringt, läßt einen ſegens⸗ xeichen Verkehrsauſſchwung erhoffen. innere Verletzungen zugezogen hatte, iſt ſeinen Ver⸗ letzungen erlegen. * Brühl, 17. Mai. konnte hier der gaſſe 56, begehen. Herzliche Glückwünſche!— Die Meiſterprüfung im Sattlerhan dwerk hat hier Herr Adolf Schimmele mit gutem Er folg abſolviert. * Hockenheim, 17. Mai. Unerwartet ſtarb der äweitälteſte Bürger unſerer Stadt, der Krie⸗ gervater Leopold Horn, Ottoſtraße 9. Er war Mitglied der NSK OV.⸗Kameradſchaft Hockenheim, die in ihm ein treues Mitglied verliert. * Reilingen, 12. Mai. In letzter Zeit wurden wiederholt mutwillige Zerſtörungen vorgenommen und zwar wurde dabei des öfteren ſchon die Sport⸗ platzanlage in Mitleidenſchaft gezogen. Nun wurde die Ankleidehütte aufgebrochen und die geſamte Einrichtung demoliert und durcheinander⸗ geworfen. * Neulußheim, 17. Mai. bernen Hochzeit Reichsbahninſpektor S geb. Hoffmann feiern. 0 rr.* 0 Blich a, LcuigeRaRe Große Diebesbeute beim Amzug Was Ludwigshafens Polizei notiert h. Ludwigshafen, 17. Mai. Gelegentlich eines Umzugs entwendete geſtern ein hier wohnhafter Mann ein Sparkaſſenbuch über 150 Mark, 100 Mark in bar, eine Damenarmband⸗ uhr, einen Herrenanzug und ein Paar Handſchuhe, ſodaß ein Schaden von insgeſamt etwa 470 Mark entſtand. Der Täter wurde feſtgenommen und wird dem Gericht vorgeführt. Die angeführten Gegen⸗ ſtände konnten bei der Durchſuchung vorgefunden und den Geſchädigten zurückgegeben werden. *̃ Nachmittags ſtießen Ecke Schlehengang und Her⸗ Seinen 75. Geburtstag Das Feſt ihrer ſil⸗ konnten hier die Eheleute chmidt und Ehefrau Anna, mann⸗Löns⸗Weg in Ludwigshafen⸗Gartenſtadt ein Poſtpaketauto und ein Perſonenkraft⸗ wagen zuſammen. Der Perſonenkraftwagen mußte abgeſchleppt werden. Perſonen wurden glück⸗ licherweiſe nicht verletzt. Auch in dieſem Falle wird die Schuloͤfrage noch unterſucht. Im Städtiſchen Theater erſcheint in dieſer Woche in Neuinſzenierung Ralph Benatzkys muſikaliſches Luſtſpiel„Meine Schweſter und ich“ auf dem Spielplan. Wieslocher Allerlei L. Wiesloch, 17. Mai. Die Eheleute Telegraphen⸗ ſekretär Stephan Klee und Frau Katharina, geb. Fleck, konnten hier das Feſt der ſilbernen Ho ch⸗ zeit begehen. Gleichzeitig feiert der Jubilar ſei⸗ nen 50. Geburtstag. Zu dem großen Reichswandertreffen am Himmelfahrtstage in Wiesloch werden rund 3000 Wanderer aus Südweſtdentſchland erwartet. Am 17. Mai findet zur Eröffnung in der Städt. Feſthalle ein Heimat⸗ und Begrüßungs⸗ abend, der der Wanderſache gewidmet ſein ſoll, ſtatt. Am Haupttag(Donnerstag) finden bormittags in die Umgebung Kurzwanderungen und Spaziergänge ſtatt. Nachmittags erfolgt der große Feſtzug, der teilweiſe eine Wiederholung des Sommertagszuges darſtellt, indeſſen durch zahlreiche Trachten⸗ und Volksmuſikgruppen erweitert werden wird. Zum Abſchluß findet auf dem Marktplatz eine Groß⸗ kundgebung mit einem Vorbeimarſch ſtatt. Abends iſt wieder feſtliche Beleuchtung der Altſtadt. Das ſchöne Schwimmbad in den Talwieſen iſt jetzt wieder geöffnet. Die zahlreichen Freunde, die das hieſige Bad beſitzt, warten mit Sehnſucht auf den Augenblick, da die nötige Waſſerwärme vor⸗ handen iſt. Das Wieslocher Bad zählt mit zu den ſchönſten in ganz Unterbaden, Invalide Joſef Börzel, Neu⸗ 3 7. Seite/ Nummer 221 Zum Führerbeſuch am Weſtwall: Keinerlei Blumenſträuße mütbeingen! Auch das Werfen von Blumen verboten Die Bevölkerung im Gebiete des Weſtwalles hat den Führer überall mit Blumenſträußen und Blütenzweigen empfangen. So ſehr ſich der Führer über dieſe Blumengrüße freut, ſo wenig iſt er doch infolge der Notwendigkeit, das Fahrtyrogramm zeit⸗ lich genan einzuhalten, in der Lage, auch nur den ge⸗ ringſten Bruchteil der ihm zugedachten Blumen ent⸗ gegenzunehmen. Es wird daher die Bevölkerung an den Durchfahrtsſtraßen ſtrikte erſucht, keinerlei Blumenſträuße mitzubringen. Das Werfen von Blumen in die Wagen iſt über⸗ haupt verboten. Das Heranlaufen an die Wagen, be⸗ ſonders mit kleinen Kindern, iſt wegen der damit verbundenen Geſahr für die Volksgenoſſen ſelbſt un⸗ ter allen Umſtänden zu unterlaſſen. RRee Eroͤruiſch im Murgtal Er ſtörte den Durchgangsverkehr * Langenbrand(Murgtal), 16. Mai. Jufolge der ſtarken Regenfälle gab es zwiſchen Langenbrand und Gausbach im Murgtal einen Erdrutſch, der für einige Stunden den Durchgangsverkehr ſperrte, * . und großer Eroͤrutſch im Fricktal * Sulz bei Laufenburg, 16. Mai. Am Nordhang des Sulzerberges in der Gemeinde Sulz bei Lau⸗ fenburg(Fricktal) iſt ein großer Erdrutſch im Gang. Ein Gebiet von etwa 20 Hektar Wieſen und Acker⸗ land und etwa 10 Hektar Wald iſt vernichtet. Die Fin ifelt. Chioroc 8 Schont den ganze Maſſe bewegt ſich talabwärts, nach gemachten Meſſungen ſtellenweiſe 20 Ztm. in der Stunde. Das Dörfchen Ittental iſt ſeit Freitag ohne elekkri⸗ ſchen Strom, da die Leitung durch den Rutſch mit⸗ geriſſen wurde. Die Bewohner des Dörſchens auf Sulzerberg erleiden großen Schaden, da die Ernte an Futter und Getreide ſowie zahlreiche Obſt⸗ bäume und ſchlagfertiger Buchen⸗ und Eichenwald vollſtändig vernichtet ſind. Der anhaltende Regen begünſtigt die Rutſchung, ſo daß der Schaden fort⸗ während größer wird. Die Brände in Lampertheim Selbſtentzüdung und fahrläſſige Brandſtiftung * Lampertheim, 17. Mai. Die Brände in Lam⸗ pertheim und Umgebung haben ſtarke Beunruhigung in der Bevölkerung hervorgerufen. Zwei Lampert⸗ heimer Brände ſind jetzt aufgeklärt. In einem Falle handelt es ſich um eine Selbſtentzündung, im zweiten um fahrläſſige Brandſtiftung. In einem Bauerngehöft wollte ein vierzehnjähriges Mädchen in einer Scheune unter dem Stroh Koh⸗ len ſuchen, es zündete ein Streichholß an und warf es unvorſichtigerweiſe weg. Bald ſtand die Scheune in Flammen. Der Schaden iſt in dieſem Falle für den Bauer doppelt ſchwer, weil er wenige Wochen vorher ſeinen Betrieb wegen Aufgabe der Landwirtſchaft aus der Verſicherung herausgenom⸗ men hat. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt am Main, vom 17. Mai: Weſt⸗ und Süddeutſchland liegen noch immer im Einflußbereich der ſich vom Kanal über die Oſtſee erſtreckenden Tiefdruckrinne. Dabei bedingt die zuſtrömende und verhältnismäßig kühle Meeresluft unbeſtändiges Wetter, das immer wieder zum Auftreten einzelner, teilweiſe gewittriger Niederſchläge Anlaß gibt. Eine durchgreifende Aenderung iſt jedoch noch nicht zu er⸗ warten, doch wird das Wetter nicht durchweg unfreundlich ſein. Vorausſage für Donnerstag, 18. Mai Veränderlich mit Aufheiterungen, noch immer Nei⸗ gung än einzelnen teilweiſe gewittrigen Nieder⸗ ſchlägen, Mittagstemperaturen um 15 Grad, Winde meiſt aus Süd bis Weſt. Höchſttemperatur in Mannheim am 16. 5. 1939, + 15, 8 Grabd, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 17. 5. +.0 Grad; heute früh.30 Uhr 6,5 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh .30 Uhr bis heute früh.30 Uhr 11 Millimeter 1,1 Liter ie Geviertmeler Waſſerſtanosbeobachtungen im Monat Mai Mbein- Pege 13. 14, 10 9 17. Abein.-Pege 30002.203.40.22.3,28 Rhein⸗Pegel 1415 16 17. Rheinfelden Kaub...84 2,644,224,1 Breiſach. 289480— Köln.522.33/3884,12 Lehll.54/4.00.8 Marou“..615715.53 0———— maünheim J5.55,83 3,08.755,50[ Tannheim 62 55 6 00,5.60 Mittwoch. 17. Mai 1929 Esiol AG, Mannheim 5(6)/ Dividende Die zum Margarinekonzern Van den Bergh gehörende Eſtol Ach, Mannheim, berichtet für 1938, daß die ihr er⸗ teilten Kontingente etwas höher waren als im voraus⸗ gegangenen Jahr. Der ausweispflichtige Rohüberſchuß 3 ſtellt ſich auf 2,64(2,16) Mill. 4. Andererſeits erſorderten Löhne und Gehälter 0,80(0,77), Beſitzſteuern 0,76(0,52) und ao. Aufwendungen 0,80(0,26) Mill.. Einſchließlich 0,24(0,12) Mill. Vortrag verbleibt ein Reingewinn von 303 733(297 708)„, aus dem eine Dividende von 5(6) v. H. auf 900 000 AK ausgeſchüttet wird. Der Reſt von 348 733/ wird auf neue Rechnung vorgetragen. In der Bilanz ſtehen Anlagen bei 0,04(0,10) Mill. 4 Abſchreibungen mit 0,90(0,93) Mill./ zu Buch. Im Um⸗ laufsvermögen von 3,91(2,92) Mill. machen Roh⸗, Hilfs⸗ und Betriebsſtoffe 0,20(0,18), Konzernforderungen 3,57 Q2,3) und Bankguthaben 0,10(0,00) Mill./ aus. Auf der Paſſivſeite erſcheinen die geſamten Verbindlichkeiten mit 0,86(0,79) Mill., darunter ſonſtige 0,79(0,71) Mill. . Bei unv. 0,90 Mill. AK und 0,10 Mill./ geſetzl. Rücklagen ſind andere Rücklagen auf 2,05(1,25) Mill. verſtärkt. Daneben werden unverändert ausgewieſen: Werkerneuerungsrücklage mit 0,43 und Rückſtellungen mit „7 Mill. K. Reichsversicherungsansiali für Angesieilie Günsſige Eniwicklung Die Reichsverſicherungsauſtalt für Angeſtellte kann mit Befriedigung auf den Verlauf des Geſchäftsjahres 1938 zu⸗ rückblicken. Vierjahresplan, Landesverteidigung u. manche andere dringende Aufgabe haben an die Geſamtheit des ſchaffenden Volkes ſo ſtarke Anforderungen geſtellt, daß ſeder arbeitsfähige Deutſche zum Dienſt an der Volks⸗ gemeinſchaft herangeholt wurde. Mit dieſem weiteren An⸗ ſteigen in der Zohl der Beſchäftigten wuchs auch die Zahl er Verſicherten und wuchs die Höhe der Beitrags⸗ einnahmen, die Ausgaben hielten ſich in den angenomme⸗ nen Grenzen. Drei Ereigniſſe des Jahres 1938 werden künſtig von beſonderer Auswirkung auf die Reichsverſicherungsamſtalt für Angeſtellte ſein, nämlich der Anſchluß des Landes Oeſterreich und des Sudetenlandes on das Altreich und die Verkündug des Geſetzes über die Altersverſorgung für das deutſche Handwerk. Während im Jahr 1933 die Deckung der Geſamtausgaben der Anſtalt 83 v. H. der Beitragseinnahmen beanſpruchte, haben im abgelaufenen Jahr 55,6 v. H. dieſer Einnahme⸗ quelle hierzu genügt. Sichtbarer Ausdruck des günſtigen Jahresergebniſſes iſt die Tatſache, daß der Rücklage ein Be⸗ krag von rund 462,2 Millionen(323,6 Mill. 1937) zugeführt werden bonnte. Im einzelnen ergeben die Zahlen der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung und der Bilanz folgendes Bild: Die Geſamtbeitragseinnahme einſchließlich der Feiſtung der Reichsanſtalt für Arbeitsvermittlung und Arbeits⸗ loſenverſicherung belief ſich auf 624,9 Mill.(457 Mill. 1997) J, ſie iſt alſo um rund 168 Mill. oder um 36,74 v. H. geſtiegen. Die Zahl der Verſicherten wird für das Jahr 1938 auf 4,7 Millionen geſchätzt. Die Zinseinnahmen betrugen 181,7 Mill. 4(164½4 Mill. 1937), die Zinsrückſtände nur 0,3 v. H. des Zinsſolls. Der Geſamtaufwand für die Rentenleiſtungen, Beitragserhöhun⸗ gen und Abfindungen erreichte 289,5(272,4) Mill. 4. Da⸗ neben wurden 36,8(34,8) Mill.“ als Rentenleiſtungen für Pr Verſicherungsträger uſw. mit ausgezahlt. St 31. Dezember 1938 betrug die monat⸗ — 5 and vom 25(23,6) Mill.. Die Auſwendungen liche Rentenleiſtung ſich auf 20,2 Mill. 4 für einmalige Leiſtungen erhöhten 22 Will.. Hiervon entfallen 24,2(20,5) Mill. 4 auf eitragserſtattungen an weibliche Verſicherte, die wegen eirat aus der verſicherungspflichtigen Beſchäftigung aus⸗ geſchieden ſind. Es wurde im Durchſchnitt ein Betrag von 345/(6332 /) ausgezahlt. Der Geſamtaufwand für die Heilfürſorge belief ſich auf 29,5(26,3) Mill. 4. Durchgeführt wurden 57576(52 504) ſtändige Heilverfahren. Die Kuren dauerten durchſchnittlich in den Lungenheilſtätten 115(107) Tage, in den übrigen Sanatorien und Bädern 31(31) Tage. * Porphyrwerke Weinheim⸗Schriesheim AG. Weinheim. 8§(6) v. H. Dividende. Die HV beſchloß, aus einem Rein⸗ gewinn von 60 305(56 643) auf das AK von 500 000 4 8(6) v. H. Dividende auszuſchütten und wieder 2 v. H. dem Anleiheſtock zuzuführen. Der Reſt wird auf neue Rechnung vorgetragen. Donk der beſonderen Baumaß⸗ nahmen der öffentlichen Hand war der Betrieb im Ge⸗ * 1938 im eſolgſchaftsſtärke gut beſchäftigt. Der Rohertrag wird rund — v. H. höher mit 0,85(0,75) Mill. 4 ausgewieſen. Etwa im gleichen Verhältnis erhöhten ſich auch Löhne und Ge⸗ hälter, die 0,55(0,49) Mill. erforderten., neben 0,066 0,057) Mill.“ ſozialen Abgaben. Beſitzſteuern ermäßigten ſich auf 0,093(0,098) Mill.. Anlogeabſchreibungen wur⸗ den* 0,%81(0,093) Mill. 4 herabgeſetzt. Danach ver⸗ ble in Jähresgewinn von 50 754(46 003) 4. zu dem noch 9551(10•640) Vortrag treten. Im laufenden Ge⸗ —3 iſt der Auftragsbeſtond bis jetzt zufriedenſtel⸗ end. 3 Amtlicher enfahrplan Tsct für Mannheim Ludwigshafen u. Heldelberg Sommer-Ausgabe 1939 HANDELS- c Rahmen der zur Verfügung ſtehenden ——————————— emmeeeeee UEBERALL. 20 HABEN Bbr Deuische Reichsbahn Der Anlagenzuwachs durch Oſtmark und Sudeten⸗ land— Höchſtleiſtungen im Jahre 1938— Wachſen⸗ der Kapitalbedarf Im Geſchäftsbericht der Deutſchen Reichsbahn für das Jahr 1938 wird unter Bezugnahme auf die Eingliederung von mehr als 110000 akm Land mit über 10 Millionen Menſchen deutſchen Volkstums in das Reich darauf hin⸗ gewieſen, daß die Reichsbahn als wichtigſter Verkehrsträger und unentbehrliches Glied der Wirtſchaft an der Löſung dieſer Aufgabe wirkſam und erfolgreich mitgearbeitet hat. Der Verkehr wies bisher noch nicht verzeichnete Höchſt⸗ ergebniſſe auf und überſtieg infolge des Zuſammenwirkens der verſchiedenen Steigerungsurſachen in einigen Bezirken zeitweiſe die Grenzen der Leiſtungsfähigkeit der Reichs⸗ bahn. Demgemaß war die Betriebslage mehrfoch äußerſt geſpannt. Unter Berückſichtigung des Strecken⸗ und des Verkehrszuwachſes haben ſich im Perſonenverkehr die Per⸗ ſonenkilometer gegenüber 1937 um 17,7 v. H. und gegen 1932 um 91,4 v. H. urid die Erträge gegen 1937 um 20,7 v. H. und gegen 1032 um 59,0 v. H. erhöht, während im Güterverkehr, der etwa zwei Drittel der geſamten Be⸗ triebserträge einbringt, die Tonnenkilometer gegen 1937 um 17,5 v. H. gegen 1932 um 118,1 v. H. und die Erträge gegen 1937 um 14,2 v. H. und gegen 1932 um 94,/1 v. H. geſtiegen ſind. Die Beſſerung des Verhältniſſes der Er⸗ träge zu den Leiſtungen im Perſonenverkehr iſt im weſent⸗ lichen auf die höheren Fahrpreiſe im der Oſtmark vor Ein⸗ führung der Reichsbahntarife zurückzuführen. Im Güter⸗ verkehr dagegen haben die Leiſtungen zu niedrigen Ta⸗ rifen ſtark zugenommen, was durch die zahlreichen Tariſ⸗ ſenkungen in Erfüllung gemeinwirtſchaftlicher Aufgaben und die zunehmende Verlagerung böchſttarifierier Güter auf den Kraftwigen verurſacht iſt. Es werde dafür ge⸗ ſorgt werden müſſen, daß ſich das Verhältnis ⸗wiſchen Leiſtung und Ertrag nicht weiter verſchlechtert. Bei Be⸗ urteilung der Zunahme von Leiſtungen und Erträgen iſt zu berückſichtigen, daß ſich das Betriebsnetz der Reichs⸗ bahn im Lauſe des Jahres 1938 mit der Rückgliederung der Oſtmark und des Sudetenlandes und mit der Ueber⸗ nahme der Lübeck⸗Büchener Eiſenbahngeſellſchaft, der Braunſchweigiſchen Landeseiſenbahn⸗Geſellſchaft und der Localbahn AG, München, um 9495 Km. auf 64 051 Km., d. h. um 17,4 v. H. vergrößert hat. Die Betriebsrechnung 1938 erbrachte Geſamterträge von 5133,5(4420,2) Mill., worin die Erträge der Oſtmark mit 318,1 Mill./ enthalten ſind. Im einzelnen wurden vereinnahmt im Altreich und Sudetenland aus dem Per⸗ ſonen⸗ und Gepäckverkehr 1332,5(Altreich 1186,2) und in der Oſtmark 99,8 Mill., aus dem Güterverkehr 3153,0 (2939,0 bezw. 202,5) Mill. und an ſonſtigen Erträgen 329,8(295,0) bezw. 15,9) Mill. 4. Die Geſamtaufwendun⸗ gen der Reichsbahn ſtellen ſich 1938 im Altreich und Su⸗ detenland auf 4505,1(4124,9 Mill. /, ſo daß ohne Berück⸗ ſichtigung der Oſtmark die Betriebsrechnung einen Ueber⸗ ſchuß von 310,2(295,3) Mill.“ auſweiſt. Da aber die Be⸗ betriebsrechnung der Oſtmark bei 376,3 Mill. Geſamt⸗ aufwendungen mit einem Fehlbetrag von 58,2 Mill./ abſchließt, vermindert ſich per Saldo der Ueberſchuß der Betriebsrechnung auf 252,07 Mill.“. Unter den Aufwen⸗ dungen ſind die Koſten der Betriebsführung insgeſamt mit 2686,8(2209,4) Mill.— davon die Oſtmark 224,8 Mill.—, die Unterhaltungskoſten mit 1239,1(1004,5) Mill./— davon die Oſtmark 102,7 Mill.— und der Erneuerungsaufwand mit 835,5(791,1) Mill.— davon die Oſtmark 48,8 Mill., eingeſetzt, ſowie die Abgabe an die allgemeine Reichskaſſe mit unv. 120 Mill. 4. Die Erfolgsrechnung weiſt neben dem ſchon erwähnten. Ueberſchuß der Betriebsrechnung auf der Habenſeite noch ſtark erhöhte außerordentliche Erträge von 1,69—(61,75) Mill.. aus, worin 46,8 Mill. Zuſchuß des Lan des Oeſterveich zum teilweiſen Ausgleich des Fehlbetrages der Geſamtrechnung der Oſtmarkbahnen laut Bundesbahngeſetz verbucht ſind. Auf der Sollſeite erforderte der Dienſt der Vorzugsaktien 75,93(75,67) und der Dienſt der Kredite 66,27(46,28) Mill. /. An die Rückſtellungen wurden 12,55(54,89), an die Ausgleichsrücklage 96,31(98,26) und an die Rücklage für die Einziehung der Vorzugsaktien wieder 36 Mill./ überwieſen. Als weitere Abgabe an die allgemeine Reichskaſſe erſcheint in der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung ein Betrag von 83,39(637,82) Mill.. Der darnach verbleibende Ueberſchuß von 11,46(8,14) Mill. Mark wird auf neue Rechnung vorgetragen. Für die Beurteilung der Finanzlage der Reichsbahn ſind die gewaltigen Anſorderungen von ausſchlaggebender Bedeutung, die jetzt in naher Zukunft von ihr zu erfüllen ſind. Zu den regelmäßigen, ſich mit zunehmendem Ver⸗ kehr ſtändig ſteigernden Aufwendungen für die Erhaltung und Weiterentwicklung der Reichsbahnanlagen und zu den Aufwendungen für die Schuldentilgung treten Ausgaben bisher nicht gekannten Umfangs für die unaufſchiebbare Ergänzung und Vermehrung des Fahrzeugparks und für die Fortführung der begonnenen oder geplanten Groß⸗ bauten, die ſich aus der Induſtrieverlagerung und der Ver⸗ kehrsumſchichtung in Auswirkung des Vierjahresplans und namentlich aus der Neugeſtaltung deutſcher Städte ſowie aus der Eingliederung der ehemals öſterreichiſchen und ſudetendeutſchen Eiſenbahnen ergeben. Der Jahresbericht unterſtreicht, daß es der Eiſenbahn auch bei ſtärkſter Ab⸗ ſtellung ihrer Finanzwirtſchaft auf dieſe Erſorderniſſe nicht mehr wie in den Vorjahren möglich ſein wird, in nennens⸗ wertem Umfang eigene Mittel hierfür bereitzuſtellen. Ohne weitgehende Inanſpruchnahme des Kapitalmarktes ſeien die vielſeitigen und für die Volkswirtſchaft Großdeutſchlands wichtigen Aufgaben nicht durchführbar. Wie man hierzu erfährt, iſt zunächſt an die Auflegung einer größeren Reichs⸗ bahn⸗Anleihe gedacht, über deren Mosalitäten Verhand⸗ lungen ſchweben. 6 Der Beſtand on Fahrzeugen hat ſich gegen das Vorjahr. obgeſehen von dem Zugang aus der Oſtmark und dem Sudetenland, nur wenig erhöht. Inzwiſchen ſind die Ein⸗ zelheiten desneuen Fahrzeugbeſchaffungsprogramms über 3% Mrb./ bekanntgeworden. Der Perſonenverkehr der Reichsbahn war ſehr ſtark. Während 1936 68,6 v. H. und 1937 71,6 v. H. aller Reiſenden zu ermäßigten Sätzen be⸗ fördert wurden, waren es 1938(ohne Oſtmark) 7,7 v. H. Die Erträge aus dem Verkehr zu ermäßigten Preiſen mach⸗ ten 1996 53,5 v.., 1997 58,5 v. H. und 1938 60,2 v. H. der geſomten Fahrgeldeinnahmen aus. Der Perſonalſtand iſt im Altreich von 738 200 Geſolg⸗ ſchaftsmitgliedern Ende 1937 ouf 815 300 Ende 1938, d. i. um 10,4 v. H. angewachſen. Dieſe Vermehrung hält ſich angeſichts der erheblichen Verkehrsſteigerungen und der aufgetretenen Betriebsſchwierigkeiten in ongemeſſenen Grenzen. Hierzu kamen 74 700 Gefolaſchaftsmitalieder in der Oſtmark und 32 200 im Sudetenland, ſo daß Ende 1938 insgeſamt 922 200 Perſonen bei der Reichsbahn beſchäftigt waren. In der Bilanz ſtehen die Reichseiſenbahnanlagen mit 34 704,32(20 555,31) Mill./ zu Buch. Durch die über⸗ nommenen drei Privatbahnen mit zuſammen 139,4 Mill., die Eiſenbahnanlagen der Oſtmark mit 3,1 Milliarden/ und die des Sudetenlandes mit 1,5 Milliarden /Kerreicht der Anlagenzugang 1938 eine Geſamthöhe von 5149 Mill. gegen nur 255,31 Mill./ im Voriahr. Im laufenden Geſchäftsfahr iſt die Entwicklung der Reichsbahn weiter günſtig. Die Einnahmen liegen nicht unerheblich über denen der entſprechenden Vorfahrszeit: andererſeits zeigen naturgemäß auch die Ausgaben ſteigende Tendenz. —— * Eiſen und Metall Ac, Eſien. Der Aufſichtsrat sieſer Schrott⸗ und Metoll⸗Großhandlung, die, wie exinnerlich, Anfang 1938 in den Beſitz eines Konſortiums montan⸗ induſtrieller Konzerne übergegongen iſt, ſchlägt der dem⸗ nächſt ſtattfindenden§V die Nerteilung einer Dinidende von 6(0) v. H. auf das 2,70 Mill./ betragende AK vor. * Württembergiſche Metallwarenfabrik, Geislingen⸗ Steige.— Wieder 8 v. H. Dividende. Der AR beſchloß. Fer HW om 10. Juni eine Dividende von unv. 8 v. H. auf 11,25 Mill. Ax vorzuſchlagen. „Trikotwarenfabrik F. Helfferich Acz. Neuſtadt(Wein⸗ fſtraße).— 6(5) v. H. Di' 10es laut Bericht aut und gleichmäßig beſchäftigt. Der 93 werden, H. Dividende. Die Geſellſchoft war im 9 Umſatz iſt gegenüber dem Vorjahr etwas geſtiegen, Der Rohgewinn erhöhte ſich leicht auf 1,03(4,01) Mill. 4. Nach 0,13(0,12) Mill.. 4 Anlageabſchreibungen ergibt ſich ein Reingewinn von 62941(59 637) 4, der ſich um den Bor⸗ trag auf 64 557/ erhöht li. V. waren noch 3220 Ver⸗ luſtvortrag zu tilgen). Die HV beſchloß, daraus auf 0,82 Mill. Stammaktien eine Dividende von 6 v. H. aus⸗ zuſchütten(i. V. war die Dividendenzahlung nach oͤreijäh⸗ riger Pauſe mit 5 v. H. wieder aufgenommen worden). Die 0,18 Mill./ Vorzugsaktien erhalten die rückſtändige Dividende für 1936 mit ebenfalls 6 v H. Die vorgeſehene Beſchlußfaſſung über Umwandlung der Vorzugs⸗ in Stammaktien wurde zurüchgeſtellt. * Wieder 12 v. H. Dividende bei G. M. Pfaff Abö, Kaiſerslautern. Dieſe im Familienbeſitz befindliche Näh⸗ maſchinenfabrik meldet für 1938 einen Rohüberſchuß von 16,50(16,22) Mill. /. Erträge aus Beteiligungen brach⸗ ten 31000 730 000)“, Zinſen und ähnliche Exträge 280 00 (278 000) /, ao. Erträge 112000(6334 000) /, Löhne und Gehälter beanſpruchten u. a. 11,14(9,96) Mill. und.14 Mill./ ſoziale Leiſtungen, Anlageabſchreibungen 1,03 0,92) Mill. /, Zuweiſung zu den Rücklagen 123 Mill. ( J. Es Herbleibt ein Reingewinn von 953 137(944 909 Mark, woraus wieder 12 v. H. Dividende auf 4 Mill. AK verteilt werden; der Verſorgungseinrichtung fließen 0,30(.20). Mill. /, wieder 0,10 Mill. der Sozial⸗ rückſtellung zu. e Daimler⸗Benz AG. Stuttgart. In der HV wurde mitgeteilt, daß die in der vorjähtigen HV beſchloſſene Kapitalerhöhung nunmehr in das Handelsregiſter ein⸗ getragen worden ſei, ſo doß die neuen Aktien den Aktio⸗ nären demnächſt angeboten werden könnten. Damit ſeien dann weitere Mittel vorhanden, um die noch in vollem Fluß befindliche Rationaliſienung und Umſtellung der Werke ͤurchzuführen. Das neue Geſchäftsjahr habe ſi⸗h wieder gut angelaſſen,, Die Umſätze ſeien weiter im Steigen begriffen, erſreulicherweiſe auch im Export. Die Regularien wurden ohne Ausſprache genehmigt(wieder 7% v. H. Dividende). Die HV wählte neu in den AR das frühere Vorſtandsmitglied Carl Schippert(Stuttgart⸗ Untertürkheim). * AG für Bergbau, Blei⸗ und Zinkfabrikation zu Stol⸗ berg und in Weſtfalen, Aachen. Die Geſellſchaft legt in der Aufſichtsratsſitzung den Aoſchluß für 1938 vor. Noch Vor⸗ nahme' von Abſchreibungen in Höhe von 2243 451(1391 098 Mark ſchließt die Bilanz mit einem Ueberſchuß von 891796(877 036) /. Von dieſem Ueberſchuß iſt zunächſt der Reſt des Verluſtvortrages aus früheren Jahren mit 638 906/ getilat worden. Die verbleibenden 252830—1 werden der geſetzlichen Rücklage überwieſen Der Bergbau zeigt für dos abgelaufene Geſchäftsjahr befriedigende und gegenüber dem Vorjabr weiter geſtiegene Förderziffern. * Schleſiſche Bergwerks⸗ und Hütten⸗AG, Beuthen.⸗S. In der HVam 13. Mai wurde der Abſchluß für 1938 be⸗ handelt. Obgleich die Erzeugung in allen Betrieben der Geſellſchaft geſtiegen iſt, muß wegen der erhöhten Be⸗ laſtungen des Bergbaus, die ſich erſtmals im Jahre 1939 ousgewirkt haben, und mit Rückſicht auf die umfangreichen Bauten, die noch auf der Karſten⸗Centrum⸗Grube auszu⸗ führen ſind, von einer Gewinnverteilung abgeſehen wer⸗ den. Die vom Vorſtand vorgelegte Bilanz, die von dem Aufſichtsrat gebilligt worden war, weiſt einen Reingewinn von 53025/ aus. Der HVam 27. Juni ſoll vorgeſchlagen dieſen Gewinn zuzüglich des Reſtgewinns aus dem Vorjahr mit 56 477 /. zuſammen alſo 109 501 auf neue Rechnung vorzutragen li. V. einſchl. 64747 1Vor⸗ trag 875 003/ Reingewinn, woraus 5 v. H. Dividende verteilt und 56 477 4 vorgetragen wurdenh). * Speditions⸗AG vorm. Seegmüller u. Cie., Triberg. Dieſe mit 360 000 Atk arbeitende Geſellſchaſt ſchließt das Geſchäftsjahr 1938 bei einem Rohüberſchuß von 0,46 Mill. nach 0,13 Mill./ Anlageabſchreibungen einſchl. 3636/ Vortrag mit einem Reingewinn von 2 779 4, deſſen Verwendung nicht erſichtlich iſt. Leiſtungsfähigkeit der deutſchen Schaumweininduſtrie nahezu ausgenutzt. Die deutſche Schaumweininduſtrie ſieht wiederum auf ein befriedigendes Jahr zurück. Während 1933 die Kapazität der deutſchen Sektkellereien nur etwa zu einem Viertel ausgenutzt war, lieat die Ausnutzung jetzt nahezu an der oberen Grenze. Erſtmalig iſt es auch gelungen, mit einem Geſamtabſatz von 23,90 Mill. ganze Flaſchen Traubenſchaumwein, den Inlandsumſatz der fran⸗ zöſiſchen Schaumweininduſtrie zu überflügeln, der für 1938 auf etwa 22 Mill. geſchätzt wird. Die Ausfuhr konnte allerdings trotz großer Anſtrengusigen nicht auf dem Vor⸗ jahrsſtand gehalten werden und hat, vor allem auch aus den bekannten politiſchen Gründen, einen Rückgang er⸗ fahren. Die Abſatzſteigerung von 1937 auf 1938 beträgt rund 20 v. H. Von dem Geſamtabſatz entfielen 14,05 Mill. Flaſchen oder 58,8 v. H. auf den Wirtſchaftskammerbezirk Heſſen. 14,1 v. H.(9,37 Mill. Flaſchen) auf Köln(Moſel uſw.), 8,5 v. H.(2,02 Mill. Flaſchen) auf die Saarpfalz und 4,46 Mill. Flaſchen bzw. 18,6 v. H. auf die übrigen Reichsteile. Dabei iſt ſeſtzuſtellen, daß die Verbraucher jetzt mehr Wert legen auf die Güte des Schaumweines. Die Marken der höheren und höchſten Preislagen, die vor wenigen Johren nur ſchwer zu verkaufen waren, ſind ietzt ſtärker gefragt, ein Zeichen der geſtiegenen Kaufkraft der Bevölkerung. Die Lage auf dem Weinmarkt hat für die Selbſtkoſten der Schaumweininduſtrie eine merkliche Be⸗ laſtung gebracht. Dennoch iſt, wie in einer Preſſebeſpre⸗ chung der Leiter der Fachgruppe Schaumweininduſtrie, Chr. Adt Kupferberg, ausſührte, die drohende Unrentabilität vieler Unternehmungen durch die Umſatzſteigerung wieder ausgeglichen worden. Allerdings laſſen ſich Rentabilitäts⸗ vorausſagen nicht machen, da noch Auſbrauch der älteren Beſtände faſt ausſchließlich Weine höherer Preislagen Verwendung ſinden müſſen und die Anpaſſung der Schaumweinpreiſe gegebenenfolls von Ausnahmebewil⸗ ligungen des Preiskommiſſars abhänaia iſt. * Nordatlautik⸗Konferenz. Meldungen, wonach die Nord⸗ atlantik⸗Konferenz durch Kündigungsmaßnahmen der deut⸗ ſchen Reedereien geſtört ſein ſoll, entſprechen nicht den Tatſachen. Wie der DHD auf Anfrage vem Norddeutſchen Lloyd erfährt, iſt lediglich ein unbedeutendes Teilabkommen über einzelne Zuſchläge zu den Minimalraten außer Kraft getreten, wodurch das Fundament der Konſerenz in keiner Weiſe berührt wird. Die Zuſammenarbeit in der Konferenz wird wie bisher fortgeführt und von einem bevorſtehenden Ratenkrieg kann keine Rede ſein. * Der deutſch⸗engliſche Handel im erſten Vierteljahr. Das britiſche Handelsminiſterium gab am Samstag die Ziffern über den deutſch⸗engliſchen Warenaustauſch im erſten Vierteljahr 1939 bekannt. Danach belief ſich die Ausfuhr engliſcher Waren nach Deutſchland wertmäßig auf 5,38 gegen 5,66 Mill. Pfund Sterling in der gleichen Zeitſpanne des Vorjahres. Während des gleichen Zeit⸗ raumes bezog England von Deutſchland Waren im Werte von 7,34(9,16) Mill Pfund Sterling. * AG Danzas, Baſel.— 5,5(5) v. H. Dividende. Dieſe Speditionsgeſellſchaft, die in Mannheim, Lörrach uſw. Zweigſtellen beſitzt, verteilt für das Geſchäftsjahr 1938 auf die Inhaber⸗Aktien eine Netto⸗Dividende von ½% v. H. 95 80). Das übrige AK von 4 Mill. ffr. bleibt dividen⸗ denlos. * Durand u. Huegenin Ac, Baſel.— 20(18) v. H. Dividende. Für dos Geſchäftsjahr 1938 ſtellt ſich der Fabrikotionsertrag dieſer der JG⸗Farben naheſtehenden chemiſchen Unternehmung auf 4,16 Mill. gegenüber 3,92 Mill im Vorjahr und der Reingewinn auf 0,93 Mill. gegenüber 0,88 Mill. ſfr. Auf das AK von 2 Mill. ſſr. wird eine Dividende von 20 v. H. gegenüber 18 v H. im Vor⸗ jahr verteilt. * Griechenland erhöht den Zuckerzoll, um Geld für ſeine Rüſtungen hereinzubekommen. Miniſterpräſident Metaxas hielt onläßlich eines Empfanges eine Anſprache, in der er als eine ſeiner weſentlichſten Aufgaben die Neuorgani⸗ ſation der Streitkräfte und die Rückgabe der militäriſchen Fähigkeiten an doe Land bezeichnete. In dieſem Zuſam⸗ menhang teilte der Miniſterpräſident mit, daß die Regie⸗ rung beſchloſſen habe, den neuen Zuckerzoll, geſetzt worden war, wieder in voller Höhe zu erheben, ein⸗ maol wegen der erſtaunlich geſteigerten Einſuhr von Zucker, die einen großen Deviſenabfluß zur Folge gehabt habe, dann aber, weil der Staat infolge der erhöhten militäri⸗ ſchen Rüſtungen mehr Geld benötige. Heute, ſo ſagte Metaxas, beſchränken wir uns darauf, nur dieſes eine Opfer für unſere militäriſchen Vorbereitungen zu fordern. Schweizeriſche Nationalbank.— Unveränderter Gold⸗ beſtand. Nach an Gold und Deviſen mit 2471,61 bezw. 264,21 **3 8933 2 4 55 32 9* 1 50 der herab⸗ dem Ausweis vom 15. Mai ſind die Beſtände Mill. ffr. WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 221 Rhein-biainische Abendbörse Still Frankfurt, 16. Mai. Die führenden Werte konnten ſich mit Ausnahme von Banken und Chemieaktien im Abendbörſenverkehr nicht ganz behaupten. Immerhin betrugen die Veränderungen in den meiſten Fällen etwa 4 bis ½ v. H. Unter den Bergbauaktien Mannesmann 166, Laura⸗ hütte 15,25(je—), Höſch 108,75(—7540, Rheinſtahl(—75), unv. Stahlverein 102, Dt. Erdöl 123,5, ſowie von Banken Deutſche Bauk 111,5, Dresdener Bank 105,5. Commerz⸗ bank 1059“, Frankfurter Bank 91 und am Chemiemarkt J. G. Farben 150, Metallgeſellſchaft 114, Ver. Deutſche Metallwerke 173. Scheideanſtalt 7 v. H. antziehend 204, Bemberg 136,5—). Elektropapiere waren kaum be⸗ achtet. Ohne Veränderungen notierten hier Felten 197, Licht und Kraft 132, Schuckert 179(+E*), Gesfürel 1824 (—/½́). Von Autowerten BMW46(¼0, Daimler 138 (-+V), Adlerwerke 102, Weſtd. Kaufhof 105.25, Hartmann und Briun, Moenus je 125, MAN 142(ſämtlich unverän⸗ dert). Deutſche Linoleum 159,5(8), Lindes Eismaſchi⸗ nenfabrik 169,5(—), Junghans 9576(—9½6⁵̃), Demag 142,75(— 940. Am Rentenmarkt Umſchuld.⸗Anleihe 93.60, J6 Farben⸗ Bonds 123,75(beide ohne Veränderung). EEE———————————————————————————— im Vergleich zur Vorwoche in der zweiten Maiwoche nahe⸗ zu unverändert geblieben. Die Beanſpruchung der Bank im Diskontgeſchäft hat eine weſentliche Entlaſtung erfah⸗ ren, da der Bund ſeine Reſkriptionsſchuld mittels der Be⸗ gebung von 120 Mill. ffr. zwei⸗ und dreijähriger Schatz⸗ ſcheine größtenteils konſolidiert hat. Die Schatzanweiſun⸗ gen ſind infolgedeſſen um 129 Mill. auf 36.50 Mill. ſfr. zu⸗ rückgegangen, während Inlandswechſel mit 7,54 Mill. und Wechſel der Darlehenskaſſe mit 10,30 Mill. ſfr. unver⸗ ändert geblieben ſind. Am 15. Mai waren Notenumlauf und Giroguthaben zu 86,53(82,81) v. H. durch Gold ge⸗ deckt. * Holland—Amerika⸗Linie.— Verhandlungen mit der Red⸗Star⸗Line. Aus Rotterdam verlautet, daß die Holland —Amerika⸗Line, Rotterdam, gegenwärtig mit der Red⸗ Star⸗Linie in Unterhandlung ſteht um den Liniendienſt der Red⸗Star⸗Line Antwerpen—Neuyork zu übernehmen. Die Verhandlungen ſollen bereits weit gediehen ſein, ſo daß ein baldiger Abſchluß erwartet wird. Waren unel Närkte Mannheimer Häuie-Zeniral-Aukiion O Wannheim, 16. Mai. Die heute in Mannheim ab⸗ gehaltene 124. Häute⸗Zentral⸗Auktion umfaßte das Gefälle von vier Anlieſerungswochen(gegenüber fünf im April) und hatte daher auch ein ſchwächeres Angebot zu verzeich⸗ nen. Aber auch auf die Anlieferungswoche berechnet, iſt bei Großviehhäuten und Schaffellen ein Rückgang einge⸗ treten, der auf die Abnahme der Schlachtungen zurückgeführt werden muß. Es kamen 18638(24 396) Großviehhäute, 26 704(29 486) Kalbfelle und 1042(1434) Schaffelle zum Verkauf. Je Anlieferungswoche berechnet ergibt ſich bei den Großviehhäuten eine Abnahme um 4,5 v.., bei den Kalbfellen eine Zunahme um 12,4 v. H. und bei den Schaf⸗ fellen eine Abnahme um 9,2 v. H. Gegenüber der vor⸗ jährigen Mai⸗Auktion, die gleichfalls vier Anlieferungs⸗ wochen umfaßte, iſt bei den Großviehhäuten eine Steige⸗ rung um 1633 Stück, bei den Kalbfellen um 5664 Stück und bei den Schaffellen um 274 Stück eingetreten.— Das geſamte Angebot, das hauptſächlich aus ſüddeutſchen Häu⸗ ten beſtand,— die norddeutſchen ſind auf 2300 Stück zu⸗ rückgegangen— wurde zu den Höchſtpreiſen zugeteilt bzw. aufgenommen. Man bezahlte im einzelnen(in Pfg. je Kilo): Rinder: bis 14,5 Kilo 867 15—24,5 Kilo 96—104; 25—20,5 5 Kilo 98—105; 30—39,5 Kilo 100—107: 40 Kilo und mehr 100—104.— Kühe: gleiche Gewichte: 50; 80—88; 83—90; 94—400; 96—99.— Ochſen gleiche Gewichte: 58) 76—81; 8³3 bis 88; 102—108; 91—98; 50 Kilo und mehr 84—88.— Bullen gleiche Gewichte: 64; 77—84; 79—84,; 78—83; 74 78; 70—74; 60 Kilo und mehr 66—70.— Norddeutſche Ochſen bis 24,5 Kilo 52; über 25 Kilo 66; Rinder bis 24,5 Kilo 82; über 25 Kilo 72; Kühe bis 245 Kilo 56; über 25 Kilo 62; Bullen aller Gewichte 52.— Schuß: ſüddeutſche Ochſen, Rinder, Kühe 62; Bullen 50; norodeutſche Ochſen, Rinder, Kühe, Bullen 40.— Kalbfelle: ſüddeutſche bis 4% Kilo 125 bis 1387 4,—7,5 Kilo 111—120; 7,5 Kilo und mehr 96—104 (Vormonat 102—104); Schuß 80.— Norddeutſche bis 45 Kilo 95—104; 4,5—7,5 Kilv 92—98; 7,5 Kilo und mehr 80 bis 84; Schuß 60.— Freſſer 60. Ungeborene Kalbfelle 65. — Schaffelle: Wolle 90; Halbwolle 72; Kurzwolle 68; Blößen 56; Lammfelle 64.— Roßhäute: bis 219 em.95 47 220 em und mehr 10,60/ je Stück. Getreidenotierungen vom 16. Mai. (Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Mai 3,725: Jult 3,90; Sept. 4,07½; Nov. 4,20.— Mais lin Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Mai 92,25; Juli 88,50; Sept. 88,25; Nov. 89,50. Liverpooler Baumwollkurſe vom 16. Mai.(Eig. Dr.) Mai 197; Juni 482, Juli 472; Auguſt 454; Sept. 446 Okt. 445; Nov. 437 Dez. 438; Jan.(40 438, Febr. 439, März 441; April 442; Mai 443; Juli 443; Okt. 443: Jan.(41) 443; März 443; Tendenz ruhig, ſtetig. Z2 Leinölnotierungen vom 16. Mai.(Eig. Dr.) London: Leinf. Pl. per Mai 11,50; Leinf. Klk. per Mai 13; Bombay per Mai 137/6; Leinfaatöl loko 25,9; öto. per Mai 24,9; Rotterdamer ver Inni⸗Auguſt 24,9; Baumwoll⸗Oel äg. 17,6; Neuvork: Terp. 29; Savannah: Terp. 24. Geid- und Devisenmarki Paris, 16. Mai„Schluß amtlich, London 176.74 Belgien 642.50 Oslo 887,25 Neuyorl3774.50 Schweiz 847, 87 Stockholm 910,50 Berlin 1516.— Kopenhigen 788.75 Svanien* Italien 108,60 Holland 2028.— Warſchau 713,.— London, 16 Mai.(Schluß amtlich). Neuyork 468,15 Liſſabon 110,18 Hongkong 1,300 Montrea 409 62 Helſingfors 226,80 Sch anghai 0/831 Anſterdam 871,37 Budapeſt 2362, Vokohama——— Paris 76,73 Belgrad 209,— Auſtralien 125,— Prüſſel 2751,12 Sofia 280,— Mexiko—9 Italien 8002,.— J Moskau 2475, Montevideo 1850,— Berlin 1167.—[Rumänien 655,— Valparaiſo 117,0 Schweiz 2082.37 J Konſtantin 580,.— Buenos Spanien 4225,— J Athen 548.— auf London] 200,— Kopenhagen 2240,— J Warſckau 2475.—[Südafrika 100,12 Stockholm 1941,25 uenosAires] 1700,— slo 1989,.— 1 Rio de Jan. 361.— Meialle Hamburger Metallnotierungen vom 16. mai Banca- u. 1 Kupler Straitszinn Plie BrieiſGeldſBrieiſGeldHüttenrohzint(p. 100 69) 17,2517,25 Januar Feinſilber(RM per kg). 40.2036,90 Jebruan e. Feingold(RR per 9).84 279 März... Alt⸗Platin(Abfälle) April Circapr. RM per g,. 2,50 2,90 Mai 525052.50288.0ſ288,00[ Techn. reines Platin 8 Juni 57.5052,50288,00288,0 Detailpr.(RM per 9). 3,27 3,32 Juli 52,5052,501288.0/288.0 Auguſt 52,5052,50288.0288,0 Loco Abi September 52,5 52.50288.00288,0 Antimon Regules chineſ. Oktober 152,5052,501288, 00288,0(per to) 49.— Novemben...... Queckſilber(Lper Flaſche) 86— Lezember.. I Bolframerz chineſ, in sh)I.. 53,— Frachienmarki Duisburg- Ruhrori An der heutigen Börſe erfuhr das Geſchäft gegen— keine weſentliche Aenderung. Es fehlt zur Zeit Ka⸗ nalkähnen. Hierfür iſt die Nachfrage ſehr lebhaft. Die unverändert. Frachten und Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen 39 2 6 Mittwoch, 17. Mai 1939 ——ðñ————— Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite /Nummer 221 NSDAb-Nitieilungen Hartelamtlichen Behauntmachungen oamỹõmma Amt für Kriegsopfer— NSKOV Kameradſchaft Mannheim⸗Innenſtadt. Die Abteilungs führer haben heute, 17.., um 19 Uhr, in der Geſchäfts ſtelle, M 2, 6, zu einer Beſprechung zu erſcheinen. An alle Stadtortsgruppen „Alle Ortsgruppen holen ſofort, und zwar noch am Mittwoch, 17.., bis 12 Uhr Handzettel für den Film „Deutſches Land in Afrika“ auf der Kreisleitung, Zim⸗ mer 13, ab. Kreispropagandaamt. Ortsgruppen der NSDAP Deutſches Eck. 17.., 20 Uhr, und vorläufig bis auf weitere Bekanntgabe jeden Mittwoch theoretiſche Schulung der SA⸗Wehrabzeichen⸗Anwärter im Lehrſaal J des Haupt⸗ poſtamts, Eingang Paradeplatz. 18.., ab.90 Uhr, Pi⸗ ſtoben⸗ und Kleinkaliberſchießen für alle Pol. Leiter, Wal⸗ ter und Warte auf dem Diana⸗Schießplatz, Mannheim⸗ Gartenſtadt. Ilvesheim. 19.., 20.15 Uhr, findet im Gaſthaus„Zum Pflug“ eine Mitgliederverſammlung ſtatt, an der ſämt⸗ liche Parteigenoſſen, die Walter und Warte der angeſchloſ⸗ 1838/39. Es ſpricht Betriebsführer Pg. Gulden über das Thema:„Leiſtungskampf und Betriebswirtſchaft“. Wir laden hiermit alle Werkmeiſter und betrieblichen Unter⸗ führer zum Beſuche des Vortrages ein und erwarten zahlreiches Erſcheinen. Frauenabteilung Neckarau. Am 17.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im „Prinz Max“. Kraft durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Teilnehmer an der Oß 21 nach Bad Iſchl(ins Salz⸗ kammergut) vom 30. 4. bis 7. 5. 39: Bilderaustauſch in der Tucherſtube(Parkhotel) am Samstag, dem 20. 5. 39, 20 Uhr. Donnerstag, 18.., Wanderung im kleinen Odenwald. Ab Neckarhauſen, Finſterbachteil, Waldwimmersbach, Klo⸗ ſterlobenfeld nach Meckesheim.— Wanderzeit etwa 4 bis 5 Stunden. Sonntagskarte nach Meckesheim zu 2,10 Mark ſind am Bahnhof zu löſen. Abfahrt ab Mannheim Hbhf. Wochenende.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.002 .06 Uhr. Rückfahrt ab Meckesheim 20.34 Uhr. Achtung! uß 26 vom 22. 5. bis 4. 6. nach Kärnten, Wörtherſee. Zu dieſer Fahri können noch einige Anmel⸗ dungen bei den Koͤſy⸗Geſchäftsſtellen Die Anmeldung muß aber unngehend e abgegeben rfolgen. werden. 4 2 Oper in Lübeck. Querſchnitt.— 18.45: Kleine Melodie.— Was oren wir? 19.00: Sport der Woche.— 19.15: Blasmuſik.— 20.15: Klänge aus Wien.— 22.20: Kleine Nachtmuſik.— 29.00: Tanzmuſik. Donnerstag, 18. Mai Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.30: Frohe Weiſen(Schallpl.) — 10.00: Morgenmuſik.— 11.00: Franz Schubert: Streich⸗ Sageekalencleꝛ quartett a⸗Moll Op. 29.— 11.30: Rund⸗ ſunk⸗Orgel.— 12.00: Blasmuſik.— 13.00: uſik am 8 Mittag.— 14.00: Zur Unterhaltung(Schallpl.)— 16.00: Mittwoch, 17. Mai es euch geſällt.— 9— Nationaltheater: 20 Uhr„Wiener Blut“. Bulgarien. Hörſolge.— 18.45: Walzer(Schallplatten).— 19.00: Spor: und Muſik. 19.30: Serenaden und Ständ⸗ e Pener Sn Sen(Schallplatten).“ Rachrichten. 20.15 Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenproſektors, Schwalbe fliegt nach Italien.— 21.00: Unterhaltungskon⸗ Stad zert.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Volks⸗ und Unter⸗ 83 ü eee Brückl, F 3 haltungsmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. 8: 0 Deutſchlandſender Lichtlpiele: .00: Frühkonzert.—.00: Froher Me odienreigen Ufa⸗Palaſt:„Spiel im Sommerwind“.— Alhambra und (Schallplakten).— 10.15: Deutſch⸗ikalieniſches Militärkon⸗——.—„Ein hoffnungsloſer Fall⸗— Palaſt:„Liebes⸗ zert.— 11.00: Schöne Stimmen Schallplatten).— 11.30: brieſe aus dem Engadin“.— Gloria-„La Habanera“.— Fantaſien auf der Kino⸗Orgel.— 12.00: Blasmuſik. Scala:„Ins blaue Leben“.— Capitol:„Ein Mann wird 13.15: Leichte Mittagsmuſik.— 14.00: Allerlei von zwei entführt“. bis drei.— 15.00: Volksmuſik.— 16.00: Militärmuſik.— 17.00: Muſik am Nachmittag.— 19.00: 35 bunte Minuten. 20.15: Frau Olga und Frau Ute. Erzählung. 20.30: Eugen Jochum dirigiert.— 22.20: Kleine Nachtmuſik. 23.00: Tanz⸗ und Unterhaltung. — Ständige Darbietungen: Städtiſches Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Sonderſchau: Theatermuſeum B 7, 20: Geöffnet von 10—13 Uhr und ſenen Gliederungen ſowie die Mitglieder der Frauen⸗ 15 bis 17 Uhr 18. 5. Antreten.55 Uhr auf der Sellweide. Schießen für Hi(Sport mitbringen). Für beide Dienſte ſchaft teilzunehmen haben. Uniformierte Pol. Leiter treten um 20 Uhr im Hof der Parteigeſchäftsſtelle an. NS⸗Frauenſchaft Bismarcknlatz. 17.., Stab⸗ und Zellenfrauenſchafts⸗ leiterinnen⸗Beſprechung in der Ortsgruppe, Thoräcker⸗ ſtraße 10. Abrechnung für den Muttertag. Lindenhof. 17.., 20 Uhr, Stab⸗ und Zellenfrauenſchofts⸗ leiterinnen⸗Beſprechung im„Rennershoſ“. Wallſtadt. 17.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Heim. Feudenheim⸗Weſt. 19.., 14 bis 16 Uhr, Abrechnung und Markenausgabe im BDM⸗Heim, Schule. 83 TB.Nachrichten⸗Gefolgſchaft 171. 17. 5. 90 tritt die ganze Gefolgſchaft(Schar—4) um 19.45 Uhr vor dem Heim (F 6, 16) zum Gepäckmarſch für(JL.(Gr. ABC) an.— Sport und ſind ſämtliche Beurlaubungen aufgehoben. BDM Arb.⸗Gem. Volkstumsarbeit. Dienſt am 17. 5. fällt aus. BDM⸗ und JM⸗Gruppenführerinnen! Sofort Fächer leeren! Gr. 53/54 Rheinan⸗Pfingſtberg. Am 17.., 10 Uhr, An⸗ treten auf dem SA⸗Platz mit Sport für Leichtathletik.— Der Sport von 20—22 Uhr fällt aus. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Berufserziehung und Berufsführung Betr. Vortragsabend für Werkmeiſter und betriebliche Unterführer. Am Mittwoch, 17. Mai, 20 Uhr, veranſtalten wir im großen Saal des Deutſchen Hauſes, Mannheim, C 1, 10,/14, den letzten Vortragsabend der Winterarbeit Offene Stellen . S Freitag, 19. Mai Allgem. Körperſchule für Männer und Frauen: 17.00 bis 18.90 Uhr Stadion(Seffentl. Lebeneverſicherung); 18 bis 19.30 Uhr Stadion(Siemens); 18.90 bis 20 Uhr Sta⸗ dion(Dresdner Bank, Handelskammer); 19.30 bis 21 Uhr Wohlgelegenſchule(Korſettfabrik Felina); 17.30 bis 19.00 Uhr Stadion(Bad. Komm. Landesbank),.30 bis.30 Uhr Peſtalozziſchule(Defaka); 20 bis 21.30 Uhr Nebenius⸗ 19.30 bis 21 Uhr Stadion lofſener urſus). Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mäbchen: 17 bis 18.30 Uhr Friedrichſchule(Ammon u. Herrmann); 19 kis 20.30 Uhr Schillerſchule(Schock, Haaf); 17.15 bis 18.15 Uhr Deutſche Bank(im Betrieb Deutſche Bank); 20 bis.30 Uhr Uhlanoſchule(Hanſa); 20 bis 21.30 Uhr Seckenheimſchule(offener Kurſus); 20 bis 21.30 Uhr Mäd⸗ chenberufsſchule(Defaka); 17 bis 18.30 Uhr Eliſabethſchule (Zigarrenfabrik J. Reiß); 20 bis 21.50 Uhr Friedrichsfeld (offener Kurſus). Deutſche Gymnaſtik für Frauen und Mädchen: 10 bis 20 Uhr Goetheſtraße 8 loffener Kurſus). Kindergymnaſtik. 14 bis 16 uhr Feudenheimſchule —4— Kurſus); 18 bis 19 Uhr Seckenheimſchule loſfener urſus). Schwimmen für Frauen und Männer: 90 bis 10.90 Uhr Hallenbad, Halle 2(nur Hausfrauen und Mädchen offen); 18.30 bis 20 Uhr Hallenbab, Halle 2(Kohlenkontor, Biſchoff und Henſel und NM3); 20 kis.30 Uhr Hallenbac, Halle 2 (Bopp u. Reuther);.30 bis B Uhr Hallenbad, Halle 2 (offener Kurſus). Rollſchuhlauf: 20 bis 21.90 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gym⸗ naſium loffener Kurſus). Reiten für Frauen und Männer: 12 big 16 Uhr 55 Reithalle Schlachthof offen(13./ Reiterſtandarte); 20 bis 9 33 l⸗Reithalle Schlachthof offen(13. ⸗Reiterſtan⸗ rte). Gesucht: Verkaufsstellenleiier 6373 .90: Frühkonzert.—.30: Muſik am Morgen.— 10.00: Revolution im Kornfeld. Hörſpiel.— 10.30: Das Recht auf Mittagskon⸗ der Straße.— zert.— 14.00: Nachmittagskon — 18.00: 19.00: Froher Nachrichten.— 22.30: .00: Kleine Melodie.—.30: Brückenban. Hörbild.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. Studienberatung.— 15.30: ſchönſten Traum.— 16.00: Muſik am Nachmittag. Bauernromantik— Stadtromantik.— 18.15: nach Teneriffa.— 18.45: Zigeunerlieder.— 19.15: Bunte Italieniſche Opernmelodien(Schallpl.) 21.00: Tödlicher Schlaf. Hörſpiel.— 22.20: Kleine Nacht⸗ — 15.15: Ausleſe.— 20. muſik.— 23.00: .30: Militärmuſik.— 18.45: Feiexabend.— 19.45: Frühkonzert.—.30: Freitag, 14. Mai Reichsſender Stuttgart 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Berühmte Orcheſter(Schallpl.) zert.— 17.00: Kurzberichte. 20.15: Nachtkon Deutſchlandfender Erde M 15: Nachtmuſik. Samstag, 20. Mai Reichsſender Stuttgart Freiborps auf Wache vor Deutſchland. Hörfolge. Volksmuſik.— ſpiel unn Leute ten.— 22.30: Wir ſuchen für ſofort od. ſpät. ein tücht. Zimmermädchen 12.00: Mittagskonzert. Tonbericht der Woche. Muſik zum Tee(Schallpl.) Aus Zeit und Leben.— Abendkonzert.— 21.00: Schwäbiſche Sprichwörter in luſtigen Szenen.— 22.00: Nachrichten.— Unterhaltungskonzert.— 24.00: Frühkonzert.— 10.00: träum: Morgenmuſik.— 10.00: 14.00: Volksmuſik.— 15.00: Gute Laune(Schallplatten).— 16.00: Bunte Melodien.— 18.00: Rhythmus(Schallplatten).— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzei⸗. Städtiſche Kunſthalle, Moltkeſtraße 9: Geöffnet von 10 Bis 13 und von 15—17 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 10—13, 15 bis 17, 19.90—21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, I. 1, 1: Geöffnet von 10 bis 18 und von 15—17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—13 und 17 bis 19 Ubr. Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. Leſeſaat gebfnet von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöſſnet von 10 bis 20 Uhr. Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Ubr. Städtiſche Muſikbücherei, G 2, 1: Noten⸗ und Bücheraus⸗ gabe, Leſeraum und Schallplattenraum 10 bis 13 und 16 16.00: — 20.00: dert. den bis 19 lthr. *5 197975 Städtiſches Hallenbad, U 8. 1: Gebffnet von 10 Pis 20 Uhr, Palmenhans im Luiſenpark: Geöffnet von.90—17 Uhr. Tierpark im Käſertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. Flughafen: Täglich 10 bis 17 nyr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Luòwigshafener Veranſtaltungen — 11.30: Heute Bunte Hindenburgpark: Konzert von 18—19 Uhr und 20—22 Uhr. Pfalzban⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. : Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Muſik zur Unterhaltung.— 21.15: Alle Neune. Kegel⸗ Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. von und heute.— 22.00: Nachrich⸗ Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 18 bis 20 Uhr. Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik, Lichtſpiele: Deutſchlandſender Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„Ein hoffnungsloſer Fal“.— .00 Früthkonzert.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten. Palaſt⸗Lichtſpiele:„Eiferſucht“.— Ufa⸗ R eingold: — 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum ittag.„Der grüne Kaiſer“.— Union⸗Theater:„Ein ſeltſamer — 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Buntes Gaſt“.— Atlantik:„Erpreſſer“. Bismarckplatz 4 hochpart.ca 300 qm Gesch Wertkstäite part. am besch. Wartburg⸗Hoſpiz, F 4. 7/9. für eine neu zu eröffnende Chemische Fabrik Ludwigshalens sucht zum baldigen Eintritt mehrere jungere, gewandte Stenotypistinnen Angebote mit handschriftl. Lebenslauf, Zeug- nisabschriften und Lichthild unter Nr. 13424 an die Geschäftsstelle dieses Blattes erbeten Vertriebsſtelle, Sitz Karls⸗ ruhe, zum ſofortigen oder kurzfriſtigen Eintritt. Verlaugt wird erſtklaſſige Kraft aus geſucht 1 Kaffee Zeughaus, D 4. 15. Serwierfräulein für einige Wochen zur 3 07 Meerteldstr. 86 H. PANER Räume mit 2 Eingängen, per ſoſort zu vermieten durch d. Hausverwalter Fernspr. 251 10 Iiltes, L. 1, Fernſpr. 208 76. — 0„n. Bohnerbranche. 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