2 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mat außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Me und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pſa Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f d folgend Monat erfolgen. —(ͥI rð——————!—— Neue Mannh eimer Seit Mannheimer General-Unzeiger Berlag, Schriftieitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,.0. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 102 9 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Y breite Textmillimeterzeile 50 Pfe Kletnanzetgen ermäßit gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli oder Konkurſen wird keinerlei für Anzeigen in beſtimmten An und für fernmündlich erteilte Aufträfk. Abend⸗Ausgabe Au. B 5 Mittwoch, 17. Aai 1030 Geſchützte Pfalz dnb Saarbrücken, 17. Mai. Der Führer und Oberſte Befehlshaber ſetzte am Mittwoch, 17. Mai, ſeine Inſpektionsreiſe im Raume der Saarpfalz fort. 39 Die Fahrt der Gauleiter dih. Zweibrücken, 17. Mai. Am zweiten Tage der großen Beſichtigungsfahrt der Reichs⸗ und Gauleiter in das Befeſtigungs⸗ Achtung, keine Blumen werfen! Die Bevölkerung im Gebiete des Weſt walles hat den Führer überall mit Blumenſträußen und Blütenzweigen empfangen. So ſehr ſich der Führer über dieſe Blumengrüße freut, ſo wenig iſt er doch infolge der Notwendigkeit, das Fahrprogramm zeit⸗ lich genan einzuhalten, in der Lage, auch nur den ge⸗ ringſten Bruchteil der ihm zugedachten Blumen ent⸗ gegenzunehmen. Es wird daher die Bevölkerung an den Durchfahrtsſtraßen ſtrikte erſucht, keinerlei Blumenſträuße mitzubringen. Das Werſen von Blumen in die Wagen iſt über⸗ haupt verboten. Das Heranlaufen an die Wagen, be⸗ ſonders mit kleinen Kindern, iſt wegen der damit verbundenen Gefahr für die Volksgenoſſen ſelbſt unter allen Umſtänden zu unterlaſſen. Auch hier hat kein Feind Hoffnung auf Durchkommen gebiet Weſten, führte die Gäſte des Oberbefehls⸗ habers des Heeres am Mittwochmorgen zunächſt von Saarbrücken aus in das Gelände des Würz⸗ bachtales und weiter nach Zweibrücken. Hier konnten ſie ſich von der Stärke, Vollkommenheit und Vielgeſtaltigkeit der gewaltigen Verteidigungs⸗ anlagen überzeugen. Die Bunker und übrigen Verteidigungsbauten ſichern auch das Land ſelbſt gegen die heftigſten Angriffe. Auch die ausgedehnten und vielgeſtaltigen Hin⸗ dernisbauten in dieſem Gebiet, die jedes Vorwärts⸗ kommen des Feindes aufhalten, die Drahtverhaue, Betonhinderniſſe und Kampfwagengraben, die ſelbſt den ſchwerſten Panzerwagen das Vorwärtskommen unmöglich machen, boten ein eindrucksvolles Bild der gewaltigen Arbeitsleiſtung, die hier in un⸗ glaublich kurzer Zeit vollbracht worden iſt. Die führenden Männer des Heeres und dex Par⸗ tei wurden wieder wie am Vortag in allen Orten, die ſie, paſſierten, von der Bevölterung mit Jubel empfangen. Von Zweibrücken aus erſolgte noch im Laufe des Vormittags die Weiterfahrt auf die ſüdweſtlich der Stadt gelegenen Höhenzüge. Auch hier bot ſich den führenden Männern der Partei der umfaſſendſte Ueberblick über das geniale Werk dieſer Verteidi⸗ gungsbauten, wobei die moderne Verteidigungs⸗ technik die von der Natur geſchaffenen Vorteile im Gelände bis zur letzten Möglichkeit ausnützt. Muſſolinis Grenzlandfahrt Viemont jubelt dem Gründer des Imperiums ſeinen Dank und ſein Vertrauen zu dnb Turin, 16. Mai. Im Verlaufe ſeiner Beſichtigungsreiſe durch Piemont ſtattete Muſſolini auf der Fahrt von Pine⸗ rolo nach Aſti in Santena der Gruft des Staats⸗ mannes Cavour, des Einigers Italiens, einen kur⸗ zen Beſuch ab. An der Grenze der Provinz Aſti wurde Muſſolini von Marſchall Badoglio, der aus jener Gegend ſtammt herzlich willkommen geheißen. In ſchneller Fahrt ging es dann nach der Provinz⸗ hauptſtadt, wo den Duce wieder eine gewaltige Volksmenge erwartete. Vor allem waren es hier mehrere tauſend Kinder, die Muſſolini in dem neu⸗ errichteten und faſt vollendeten Heim„Pietro Badog⸗ lib“ mit unbeſchreiblichem Jubel begrüßten, und ihm eine begeiſterte Huldigung darbrachten. Auf dem Hauptplatz richtete Müſſolini von der fahnen⸗ geſchmückten Tribüne einige Worte der Anerkennung für die in ihrer jungen Provinz geleiſtete hervor⸗ ragende Aufbauarbeit, die einen Sturm der Begei⸗ ſterung auslöſten. Ein erhebender Augenblick war es, als Muſſo⸗ lini auf ſeiner Fahrt durch das Tal von Bardo⸗ nechia mit einem Eiſenbahnzug zuſammentraf, der 1500 Italiener, die bisher in Frankreich ge⸗ lebt hatten, nach der Heimat zurückbeförderte. Mit unbeſchreiblichem Jubel winkten die italieni⸗ ſchen Arbeiter mit ihren Frauen und Kindern dem Duce mit Tüchern und Fähnchen aus den Wagen⸗ fenſtern zu. Am letzten Abend ſeines Aufenthaltes in Turin bereitete die Bevölkerung Muſſolini noch einmal eine großartige Kundgebung. In ununterbrochenen Marſchkolonnen zogen die Schwarzhemden und alle Angehörigen der faſchiſtiſchen Organiſationen über eine Stunde lang am Reaierungspalaſt vorbei. Der Palazzo Madama war von weißem Schein⸗ werferlicht übergoſſen und enthüllte noch ſtärker als bei Tag die Schönheiten ſeiner barocken Architektur. Auf dem Balkon der Präfektur ſtand Muſſolini und grüßte zu dem Fackelzug hinunter, der ſich vor ihm Unter brauſenden Eviva⸗Rufen vorbeibewegte. Die Menge wich nicht vom Platze. Immer wieder verlangte ſie den Duce zu ſehen, der ſchließlich zu der Menge einige Worte ſprach: „Meine Kameraden von Turin“, ſo ſagte er,„in die⸗ ſen Tagen habe ich geſehen, daß zwiſchen Eurem und nieinem Geiſt eine vollkommene Uebereinſtimmung beſteht. Ich habe gefühlt, daß ihr einen ſtahl⸗ harten Glauben beſitzt, der jede Prü⸗ fung beſtehen kann. Wenn ich mich jetzt non Euch verabſchiede, ſo kann ich Euch ſagen, daß dieſe drei Tage für immer in meinem Gedächtnis ein⸗ gegraben ſein werden.“ Die Wahrheit über Danzig Pariſer Sonderberichterſtatter iſt erſtaunt über die „unerwartete Ruhe“. anb Paris, 17. Mai. Der vom„Paris Soir“ auf Grund der alarmie⸗ renden Berichte der demokratiſchen Preſſe eiligſt nach Danzig entſandte Sonderberichterſtatter Henry Dan⸗ jou veröffentlicht Ausführungen über die„un⸗ erwartete Ruhe“, die er in der Freien Stadt im Gegenſatz zu den Meldungen vorgefunden habe, wo⸗ nach Danzig bereits mehr oder weniger im Kriegs⸗ zuſtand ſei. Der Berichterſtatter verweiſt u. a. auf den ruhigen Verlauf einiger SA⸗Aufmärſche und betont, daß hierdurch all die falſchen Nachrichten, die die Stadt ſchon als im Belagerungszuſtand befind⸗ lich beſchrieben hätten, auf ihr richtiges Maß zurück⸗ geführt würden. Im Zuſammenhang mit einigen kleinen Zwiſchenfällen und mit der angeblichen Ver⸗ ſtärkung der Danziger Polizei betont der Bericht⸗ erſtatter, man dürfe nichts dramatiſieren, um ſo mehr, als die Polen über eine Million Sol⸗ daten(12) an den Grenzen des Freiſtaa⸗ tes verfügten und außerdem die ſtrategiſchen Punkte und die Brücken beſetzt hielten. Zwei Landesverräter hingerichtet dub. Berlin, 17. Mai. Amtlich wird mitgeteilt: Die vom Reichs⸗ kriegsgericht wegen Landesverrates zum Tode verurteilten Emil Zeidler, geboren am 20. Avril 1901 in Groß⸗Schönan(Kreis Zittau), und Martin Richter, geboren am 6. Auguſt 1905 abenda, ſind heute hingerichtet worden. Beide haben durch Vermittlung eines hoch⸗ und landesverräteriſchen Emigranten jahrelang mit einem ausländiſchen Nachrichtendienſt in Verbin⸗ dung geſtanden und mit ihm landesverräteriſche Be⸗ ziehungen unterhalten. Dabei haben ſie militäriſch geheimzuhaltende Dinge gegen Entgelt verraten. Die gerechte Strafe hat ſie nun getroffen. 150. Jahrgang— Nr. 222 Der Führer in der Rhelupfalz Auch der duct überzeugt ſich von der Abwehrbertitjchajt der Niemonter Grenzyrovinz Der Führer am Weſlwoll Der Führer beobachtet eine Geſechtsübung Durch Nebelgranaten iſt das Gelände in einen weißen Dunſt gehüllt. Ein Offizier erklärt dem Führer das Gelände Links neben dem Führer: Generaloberſt Keitel. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) —————————————————.———— — FItaliens Südoſt-Europa-Politik Von unſerem römiſchen Korreſpondenten — Rom, 15. Mai. Das Auſſteigen Deutſchlands zu eu ropäiſcher Weltgeltung hat die politiſchen Verhältniſſe im Donaubecken grundlegend gewandelt. Die Kleine Entente— gegründet zur Niederhaltung Deutſch⸗ lands, Ungarns und Jugoſlawiens— zerfiel, weil unter der weitſichtigen Führung Stojadinowitſchs Jugoſlawien ſich der Botmäßigkeit Frankreichs ent⸗ zog und durch Anbahnung beſſerer Beziehungen zu Deutſchland und Italien eine ſelbſtändige Rolle zu ſpielen begann. Hinſichtlich Italien wurde dieſer Wandel der jugoflawiſchen Außenpolitik durch die Oſterverträge von 1937 dokumentariſch feſtgelegt. Italien und Jugofſlawien verpflichteten ſich, alle zwiſchen ihnen evtl. auftauchenden Streitfragen auf friedlichem Wege zu ſchlichten. Wirtſchaftliche und kulturelle Abmachungen vervollſtändigen dieſes Ver⸗ tragsſyſtem, in deſſen Rahmen ſich die Beziehungen zwiſchen Rom und Belgrad immer enger und freund⸗ ſchaftlicher geſtalteten. Italien beſaß im Südoſten Europas nunmehr zwei Fréunde: Jugoſlawien und Un⸗ garn. Und es ſchien nicht immer eine leichte Auf⸗ gabe, die auseinanderſtrebenden Intereſſen beider Länder miteinander zu vereinigen, denn Jugoſla⸗ wien und Ungarn wurden durch den tieſen Graben des ungariſchen Reviſionismus voneinan⸗ der getrennt. Es hat nicht an hämiſchen Einflüſte⸗ rungen in Budapeſt gefehlt, die den Ungarn weis⸗ machen wollten, Italien habe die jahrelange Unter⸗ ſtützung des ungariſchen Reviſionismus zugunſten ſeiner jungen Freundſchaft mit Jugoſlawien aufge⸗ geben, und Ungarn könne ſein Heil daher nur im Anſchluß an ein junges anderes Mächteſyſtem, näm⸗ lich das der Weſtmächte ſuchen. Dieſelben Stimmen warnten in Budapeſt gleichzeitig vor dem Ueberhand⸗ nehmen des deutſchen Einfluſſes, der noch durch die angebliche nationalſozialiſtiſche Propaganda im In⸗ nern nachdrücklich gefördert werden würde. Die ver⸗ antwortlichen Männer Ungarns waren guteberaten, als ſie dieſen Einflüſterungen ihr Ohr verſchloſſen und der langjährigen Freundſchaft mit Italien und Deutſchland treu blieben. Denn der ungariſche Reviſionismus geriet in Be⸗ wegung, als Deütſchland mit Italiens moraliſcher und waffenmäßiger Unterſtützung die Sudetendeut⸗ ſchen von Beneſchs Zwangsherrrſchaft befreite und der ungariſche Reviſionismus wurde von niemand nachhaltiger und wirkſamer unterſtützt als von Muſ⸗ ſolini. Endgültig und reſtlos wurden die Anſprüche Ungarns an die ehemalige Tſchecho⸗Slowakei dann befriedigt, als„der Moſaikſtaat“ im Frühjahr dieſes Jahres vollends zerbrach. Wenn Ungarn in dieſen bewegten Zeiten ſeinen Vorteil im engſten Anſchluß an die Achſenmächte ge⸗ funden hatte, ſo hatte Stojadinowitſchs weitſichtigs — —— 222 te Nummer Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 17. Mai 1999 lik nicht minder Jugoſlawien vor unange⸗ en Ueberraſchungen bewahrt, Stojadinowitſch reundſchaftliche Beziehungen zu Italien und ſchland angebahnt und Belgrad konnte nun⸗ e Beſorgniſſe der Heimkehr der Oſtmark ins der Herſtellung einer gemeinſamen Grenze deutſchland und ſchließlich den Zerfall der ⸗Slowakei und damit eines politiſchen ems zuſehen, aus dem Stojadinowitſch ſein Land he noch zur rechten Zeit freigemacht hatte: der einen Entente. In dieſer ganzen Zeit hatte ſich Italien loyal m eine Annäherung Ungarns an Jugo⸗ ien bemüht. Die Schwierigkeiten eines ſol⸗ nternehmens liegen auf der Hand: Ungarn ne Anſprüche auf ſeine in Jugoſlawien leben⸗ nie aufgegeben, Jugoſlawien eſteht auf die Unverſehrtheit ſeiner Grenzen. e Entſcheidung nahte als England nach dem end⸗ ltigen Zerfall der Tſchecho⸗Slowakei auch die üdoſt⸗Europa⸗Staaten in den Ring gegen die hſenmächte einzubeziehen, auch ihnen ſeine uner⸗ nen Garautien aufzudrängen trachtete. Jugo⸗ awien mußte ſeine bisherige, neutrale Haltung ſchen den Achſenſtaaten und den Weſtmächten zu⸗ ſten der einen oder der anderen Gruppe auf⸗ rleichtert wurde den Nachfolgern Stojadino⸗ chs dieſer Entſchluß durch eine Herſtellung der ſonalunion zwiſchen Italien und Albanien. oflawiens gemeinſame Grenze mit Italien ängerte ſich beträchtlich und bot Belgrad Veran⸗ g zur Feſtigung ſeiner Beziehungen zu Rom. den Ankündigungen, die Graf Ciano in Belje Januar noch Stofadinowitſch gemacht hatte, ounte der Einmarſch italieniſcher Truvnen in Alba⸗ und Belgrad niemand mehr überraſchen. Kon⸗ öglichkeiten, die wegen der in Jugoſlawien den, albaniſchen Minderheiten zwiſchen Bel⸗ und Tirana immer vorhanden waren, und die ogu offenſichtlich im letzten Moment noch auszu⸗ gedachte, hat Graf Ciano in Venedig mit r Hand aus dem Wege geſchoben, indem er er⸗ das faſchiſtiſche Italien werde ſich die einſti⸗ aniſchen Anſprüche auf jugoſlawiſches Ter⸗ rium nicht zu eigen machen und ſo hat denn die ſammenkunft von Venedig eine vollkommene nſtimmung Roms und Belgrads ergeben er ingoſlawiſche Außenminiſter konnte vor Abreiſe den Preſſevertretern erklären: ein Vertrauen in die Zukunft der ieniſch⸗jugoſlawiſchen Freund⸗ ft iſt unbegrenzt. n es ſoweit ſicher iſt, daß Jugoſlawien ſich engliſchen Bemühungen verſagt, ſo ſcheinen die ˖ niſchen Beſprechungen mit den ungariſchen Staats⸗ nnern und die venezianiſchen Unterredungen mit rkowitſch auch die endgültiae jugoſlawiſch⸗unga⸗ e Ausſöhnung bewirkt zu haben; Garantie goſlawiſchen Grenze durch Ungarn, erung der völkiſchen Lebensrechte ngariſchen Minderheit durch Jugo⸗ en— das alles ſtipuliert in einem Nichtan⸗ fispakt. So dürfte nach allem, was bisher be⸗ geworden iſt, die künftige jugoſlawiſch ⸗unga⸗ Zuſammenarbeit vertraglich feſtgelegt werden. in wird zugeben, daß die italieniſche Südoſt⸗ Curopa⸗Politik beträchtliche Erfolge erzielt hat; wie u vernehmen mit Deutſchland. An die e der Kleinen Entente tritt ein neues Syſtem dem Balkan. Geblieben iſt noch der Balkan⸗ Die große Unbekannte in dieſem Zuſammen⸗ iſt Bulgarien. Die italieniſch⸗bulgariſchen ehungen ſind freundſchaftlich, wozu die enge Ver⸗ dtſchaft zwiſchen den Königshäuſern beigetragen n mag. Aber da Bulgarien infolge ſeiner geo⸗ chen Lage eine überaus vorſichtige Politik mußte, fehlte für Rom hier der Anſatzpunkt Unterſtützung eines energiſchen bulgariſchen ionismus. Bulgarien bat zu den Achſenſtagten den Ländern des Balkanbundes, dem es nicht ein gleichmäßig neutralez Verhältnis enn man von der Tatterſallſtraße her durch die freundlich⸗einladend geöffnete Hauptpforte nſthallenanbaues tritt, ſo fällt der das Ganze dieſer eigenartig⸗ſchönen Son⸗ hau vom japaniſchen Alltags⸗ t überfliegend— vielleicht auch wie zufällig ne ſeltſame, bildartige Taſel in ſchwarzem rahmen, die an der Stirnwand über der Ein⸗ ugstür zum Oberlichtſaal hängt: auf hellem id als flaches Relief in leuchtendem Rot ein nliches, ſiebenfach gerundetes Zeichen, das auf ch„Hiri“ heißt und ſoviel wie„Zulauf“ oder Haus“ bedeutet. Ein Glücksſymbol alſo, wie vohlwollende und zufriedene Gäſte dortzulande Stammlokal oder auch ihrem Stammtheater auf daß die Beſucher ſo zahlreich wie fal⸗ Kirſchblütenblätter hereinſtrömen mögen „Oiri“ kann aber auch mit Fug und Recht annheimer Kunſthalle für ſich in Anſpruch denn was ſie da— leider nur noch bis ließlich Pfingſtmontaa— als leben⸗ erdient genußvolles Verweilen ebenſo wie auf⸗ mſte Betrachtung. Zuerſt iſt es wohl die aus den wundervollen Großfotos, den mit ter handwerklicher Vollendung gearbeiteten änden ſprechende tieſe Sinnbildlichkeit, von an ſich gefeſſelt fühlt. Wie hier. im Lich'e mo⸗ r elektriſcher Reflex⸗Spiegellampen, der Schau⸗ nach uraltem Ritus ſeine Maske ſchminkt,— einer Vitrine voll köſtlichſter handgeſchöpfter e die verſchiedenen Arten und Farben glück⸗ nder Knoten beim Zubinden eines Umſchlages lögeſchenke erläutert werden, das kündet nicht vom künſtleriſchen Geſtaltunasvermögen und bis ins kleinſte durchgebildeten Formen⸗ „ſondern ebenſo ſehr auch von einer Beſeelt⸗ Renſchliche umgibt. eſeeltheit ergreift freilich ark nur in ſolchen Zuſammenhängen, di inig ein Eindringen in jene uns vielſa fremde welt geſtatten; ſe 1 gehend beſprochen. immer wieber verſichert wird: im engſten ilderſaal der ſernöſtlichen Welt aufgebant Daſeins, die hier noch als echtes Brauchtum den Europäer Die neue Kriſe der Einkreiſungsverhandlungen: Pariſer Empörung aber das„Rätſel Stalin' Moskau wird beſchworen mit offenen Karten zu ſpielen EP. Paris, 17. Mai. Die neue Kriſe in den Verhandlungen mit Sowjetrußland wird von den Pariſer Blättern ein⸗ In den bürgerlichen Blättern werden gegen Moskau ziemlich heftige Vorwürfe gerichtet. So ſchreibt der„Excelſior“, die Sowjets ſuchten ganz offenſichtlich einen doppel⸗ ten Preſtige⸗ und Sicherheitserfolg zu erringen. Die engliſche und die franzöſiſche Regierung, deren Einigkeit mehr denn je notwendig ſei, müßten ſich vor Manövern hüten, die darauf abzielten, ſie zu entzweien. Sowjetrußlaud bleibe ein Myſterium und Sta⸗ lin ein unlösbares Rätſel. Es liege im eigenſten Intereſſe der Sowjets, mit offenen Karten zu ſpielen. Das„Journal“ ſchreibt, daß die Moskauer An⸗ kündigung, Potemkin nicht nach Genf zu ſchicken, eine Drohung darſtelle. Moskau wolle da⸗ mit die Tragweite der Kriſe in den engliſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſchen Verhandlungen unterſtreichen. Auch das linksgerichtete„Oeuvre“ ſpricht von einer Warnung, die Moskau der engliſchen und der franzöſiſchen Regierung durch die Ankündigung der Abweſenheit Potemkins von Genf habe geben wollen. Léon Blum ſchreibt im„Populaire“, er wolle erſt gar nicht über die Vorſchläge der drei Regierungen diskutieren. Das einzig Wichtige ſei, daß man ſchnell zu einer endgültigen Einigung komme. Die kommuniſtiſche„Humanité“ ſtellt in ſchärferer Form die gleiche Forderung und gibt den ſranzöſi⸗ ſchen und engliſchen Miniſtern die Schuld an dem bisherigen Mißerſolg der Verhandlungen. Das britiſche Kabinett tagte (Funkmeldung der N M3.)) *London, 17. Mai. Das Kabinett trat am Mittwochvormittag zu ſei⸗ ner üblichen Mittwochſitzung zuſammen. Man nimmt an, daß ſich die Miniſter mit der geſtern vom Auswärtigen Ausſchuß gebilligten Antwort auf die ſowjetruſſiſche Note beſchäftigt haben. Von unterrichteter Seite wird mitgeteilt, daß „aktive Konſultationen“ zwiſchen Großbritannien und Sowjetrußland auf diplomatiſchem Wege im Gange ſeien. Die Verhandlungen würden ſowohl in London wie in Moskau geführt. Ueber den Stand der Britiſch⸗ſowjetruſſiſchen Verhandlungen werden jedoch nähere Mitteilungen abgelehnt. Auf Aufrage wird beſtätigt, daß die Moskauer Regierung die Londoner Regierung weder über die Tatſache des Fernbleibens Potemkins an der Genſer Tagung unterrichtet habe, noch daß ſie irgend welche Gründe bekanntgegeben habe, die zur Aufgabe des urſprünglichen Planes der vor⸗ geſehenen Teilnahme Potemkins an der Genſer Tagung geführt haben. Es wird jedoch beſtätigt, daß die Vertagung der Genfer Liga vom 15. auf den 22. Mai ausd rücklich zu dem Zwecke erfolgte, um eine Teilnahme Potem⸗ kins an der Genfer Tagung und damit ein Zuſam⸗ mentrefſen mit Lord Halifax und Außenminiſter Bonnet zu ermöglichen. Eine neue Flugmotorenfabrik dnb London, 16. Mal. Wie Luſtfahrtminiſter Kingsley Wood im Parla⸗ ment bekanntgab, wird im Auftrag des Miniſte⸗ riums, bei Glasgow eine Fabrik zur Herſtellung von Rolls⸗Royce⸗Flugzeugmotoren errichtet werden. Die Fabrik ſoll rund 10 00 gen und, wie man hofft, in etwa Produktion aufnehmen 000 Arbeiter beſchäfti⸗ Jahresfriſt die können. Die Baukoſten werden ſich auf mehrere Millionen Pfund belaufen. Warſchau kommt plötzlich die Erleuchtung! „Nicht der Kriegspfnchoſe verfallen⸗ Ernſie Sorgen über die wirtſchaſtlichen Rückſchläge in Polen dnb. Warſchau, 17. Mai. Die wachſenden wirtſchaftlichen Schwierigkeiten, in die ſich Polen durch ſeine Kriegspſychoſe hinein⸗ manövprierte, veranlaſſen nun auch das Regierungs⸗ blatt„Expreß Poranny“, entſchieden an das„Ver⸗ antwortungsgefühl“ zu appellieren, damit der nor⸗ male Verlauf der Wirtſchaftsprozeſſe keinerlei Stö⸗ rungen und Hemmungen erfährt. Niemand dürfe ſich von dem„normalen Arbeitsprozeß fernhalten, naiv und ſchädigend handeln“. Wer heute ſeine Pflicht in der wirtſchaftlichen Arbeit nicht erfülle, der biete keine Gewähr dafür, daß er ſeine Pflicht dann erfüllen werde, wenn wirklich alle Kräfte angeſpannt werden müßten. Der konſervative„Czas“ ſchreibt: Mit der Zeich⸗ nung der Luftabwehranleihe, deren Ergebniſſe übri⸗ gens immer noch nicht bekanntgegeben worden ſind, ſei erſt der Anfang zur Finanzierung der wachſenden Bedürfniſſe des Staatsſchatzes gemacht worden. Die polniſche Bevölkerung müſſe ſich darauf gefaßt machen, daß weitere Maßnahmen dieſer Art folgen. Trotzdem dürfe der normale wirtſchaftliche Arbeits⸗ prozeß nicht gehemmt werden, da nur durch ihn die notwendigen Mittel zur Aufrechterhaltung der mili⸗ täriſchen Bereitſchaft geſchöpft werden könnten. „Moraliſche Aufrüſtungd“ in Polen EP. Warſchau, 17. Mai. „Der Vorſitzende des polniſchen Frontkämpfer⸗ verbandes, General Gorecki, hat zu einem Feldzug für moraliſche Aufrüſtung aufgerufen. det dieſe Aktion in dem Blatt der polniſchen Militär⸗ kreiſe,„Polſka Zbrojna“, mit der Notwendigkeit, ——————— unterhalten, und die Zukunft wird lehren, ob der Zeitpunkt einer energiſchen Aumeldung bulgari⸗ ſcher Reviſionsanſprüche gekommen iſt. Rumänien iſt von allen Balkanländern räum⸗ lich am weiteſten von Italien entfernt. Für das Ver⸗ hältnis dieſes Landes zu den Achſenmächten ſind ſeine Beziehungen zu Berlin dabei wichtiger als ſeine Beziehungen zu Rom. Anders Griechenlandl Trotz fahrelanger und aufrichtiger Bemühungen Italiens iſt in Athen ein gewiſſes Mißtrauen gegen Rom nie eingeſchlafen und England hat denn auch geglaubt, hier ſofort den Hebel ſeiner Einkreiſungspolitik anſetzen zu können. Das Intereſſe der britiſchen Marineleitung an den griechiſchen Häfen macht dieſe engliſche Vorliebe für Griechenland begreiflich. Nachdem aber Muſſolini der griechiſchen Regierung verſichert hat, daß Ita⸗ lien keinerlei Abſichten auf griechiſches Land hege, Ausflug in den Fernen Oſten Die Kunſthalle zeigt javaniſche Gebrauchsgegenſtände der Gegenwart weſentlichen Kulturträger geworden iſt. Oder ver⸗ ſuchen wir, uns über den bloßen Augenſchein des aus Bambus geſchnittenen, feinfiedrigen Teequirls, der verſchiedenen Schöpfer für das Teewaſſer, der dezent geſtreiſten ſeidenen Sitzkiſſen, der Kohlenbecken für Gaſt und Gaſtgeber, der Lackſchalen und Porzellane ein wenig mit dem berühmten Teezeremo⸗ niell auseinanderzuſetzen: welche zuchtvolle innere Haltung, welche ſchöne Gelaſſenheit und zugleich auch Ehrerbietung vor dem„häuslichen Herd“ ſpricht aus dieſer Ordnung der Dinge und wirkt doch auch hier wieder vom überkommenen Symbol auf die edle Zweckmäßigteit des handwerklich geſchaffenen Gegenſtandes und damit auf das Formempfinden des Verbrauchers zurück! So aber könnte man der Beiſpiele genug auf⸗ zählen, die ſich dem Beſucher ganz von ſelbſt anbie⸗ ten, wenn er nur die kleine Mühe daranwendet, ein wenig mehr als den äußeren Eindruck dieſer Son⸗ derſchau mit heimzunehmen und auch fleißig den in Tokio gedruckten Katalog zu ſtudieren, deſſen Her⸗ ausgeber Bounoſuke Natori damit im Auf⸗ trag der japaniſchen Geſellſchaft für Inter⸗ nationale Kulturbeziehungen geradezu einallerliebſtes kleines Lehrbuch von der Werkkunſt des Japaners geſchaffen hat. Sie ſteht auf einer bewundernswerten Höhe, dieſe japaniſche Werkkunſt der Gegenwart. Das zeigen alle Svarten der Schatt,— ob Textilien, Keramik, Holz, Korbflechte⸗ rei oder Metallarbeiten,— in überzeugender Weiſe. Doch noch ein anderes bleibt dabei in der Erinne⸗ rung: das iſt über den erſten Anſchein des Fremd⸗ artigen hinaus die freilich nur für den Laien überraſchende— Feſtſtellung, wie zahlreiche und wie enge Bande doch ſchon ſeit altersher ſich zwiſchen dem fernöſtlichen und dem abendländiſchen Hand⸗ werk knüpfen. Die wundervollen Vaſen mit ihren Ueberfang⸗ glafuren, ihrem zartfarbigen Eraauelé könnten ja beinahe auch in der Staatlichen Mafolika⸗Manufak⸗ tur zu Karlsruhe aus dem Muffelofen gekommen reizende Kommöodchen aus hellem in deſſen vielen Schubladen die Japanerin verſchiedenen Kimonos fein zuſam⸗ pri — offe mi Und das hat General Metaxas erklären können, er halte den Zeitpunkt für eine enge Geſtaltung der griechiſch⸗ita⸗ lieniſchen Beziehungen für gekommen. Auch hier alſo hat Italien der Einkreiſungspolitik Englands einen Riegel vorgeſchoben; abgeſehen davon, daß Italiens ſtrategiſche Stellung im öſtlichen Mittel⸗ meerbecken durch die Perſonalunion mit Albanien und durch den Inſelbeſitz auf den Dodekanes ſtark ge⸗ nüg iſt, um Griechenland vor zu großer Bereitwillig⸗ keit, den engliſchen Lockungen zu folgen, zu warnen. Italien iſt ebenſo wie Deutſchland an Süd⸗Oſt⸗ Europa wirtſchaftlich intereſſiert. Es hat den Läy⸗ 2 dern des Südoſtens wirtſchaftlich und kulturell mehr zu bieten, als England, und es iſt der faſchiſtiſchen Diplomatie gelungen, den Regierungen dieſer Län⸗ der weitgehend klar zu machen, daß ſie in Zuſam⸗ menarbeit mit den Achſenmächten beſſer fahren, als wenn ſie Kriegsſpiele mit England machen. jeden Staatsbürger von der Kriegsfall zu überzeugen. Pflichterfüllung im Der Feldzug für mora⸗ liſche Aufrüſtung beſteht im weſentlichen aus Vor⸗ trägen, die zum Teil auch durch den Rundfunk ver⸗ breitet werden. führung Die Aktion wurde durch die Vor⸗ zahlreicher Werbefilme der polniſchen Armee in den Lichtſpieltheatern eingeleitet. Die deutſchen Flotteuſtreitkräfte aus den ſpani⸗ ſchen Gewäſſern zurückgekehrt. Im Laufe der Nacht zum Mittwoch und am Mittwoch ſind die Flotten⸗ ſtreitkräfte nach Beendigung der Auslandsausbil⸗ „dungsreiſe, die ſie in die ſpaniſchen Gewäſſer führte, wieder in ihre Heimathäſen zurückgekehrt. Parade der Meldefahrer in Burgos. In Burgos ſand eine Parade der Meldefahrex und Verbindungs⸗ männer der einzelnen Generalſtäbe auf Motor⸗ rädern vor dem Generalſtabschef Martin Moreno ſtatt. * 50000 RM auf Nr. 307191 3 anb. Berlin, 17. Mai. In der Reichslotterie fielen 50 000 Mark auf die Nr. 307 191. Die Loſe der Glücksnummer werden in der erſten Abteilung in Achtelteilung, in der zweiten 5 und in der dritten ebenfalls in Achteln geſpielt. Er begrün⸗ Ein rabialer Dieb I+ Paris, 17. Mai. Zu ſchweren Zwiſchenfällen kam es am Dienstag in einer größeren Strumpffabrik in Perpingnan. Ein Spanier, der ſchon ſeit längerer Zeit im Verdacht des Diebſtahls ſtand, wurde dabei überraſcht, als er wie⸗ der größere Mengen Strümpfe ſtehlen wollte. Er wurde ſoſort entlaſſen. Kurz vor Fabrikſchluß erſchien er jedoch wieder am Arbeitsplatz, bedrohte die Beleg⸗ ſchaft mit einem Revolver, und ſteckte aus Rache die Zelluloſevorräte in Brand. Ein Werksangehöriger, der den Branbſtifter an weiteren Miſſetaten hindern wollte, wurde von die⸗ ſem durch mehrere Revolverſchüſſe ſchwer ver⸗ letzt. Der Fabrikbeſitzer, der ſich zwiſchen die beiden werſen wollte, wurde ebenfalls von einer Revolver⸗ kugel getroffen und mußte ins Kraukenhaus einge⸗ liefert werden. Eine junge Arbeiterin, die ſich nicht rechtzeitig aus dem breunenden Fabrikgebäude hatte retten können, erlitt lebensgefährliche Brandver⸗ letzungen. Als Polizei und Feuerwehr nach langen Verſuchen in das Gebände eindringen konnten, fand man den Braudſtifter tot auf; er hatte ſich das Leben genommen. 85 ————————————————————————————————————————————————— ſeiner reichen Ornamentik gleichfalls durchaus in einer deutſchen Werkſtatt entſtanden ſein könnte, ohne uns noch im geringſten einer andern Kultur entlehnt oder„abgeguckt“ vorzukommen. Das macht: gerade dort in Japan gibt es Werk⸗ ſtoffe und aus ihnen gewonnene Formen von zeit⸗ loſer, Länder und Meere umfaſſender Gültigkeit,— gibt es ein aus beſter Geſchmacksbildung er⸗ wachſenes, von keiner Induſtrialiſierung ange⸗ kränkeltes und von keinem Exportkitſch überwucher⸗ tes Handwerksgut, aus deſſen Beſtand und Gebrauch Europa einſt viel gelernt hat und noch immer lernen kann. Das einzuſehen und anzuerkennen, iſt dieſe Ausſtellung da. Und deshalb noch einmal: ein„Oiri“ der Kunſthalle, auf daß— noch dazu bei ſreiem Eintritt!— der Anbau mit dieſer ſchönen Sonderſchau von Beſuchern nicht leer werde Margot Schubert Städtiſches Konzert im Ritterſaale: Kammermuſikaliſche Kleinodien Ramean, Mozart, Reger und Landmann Einen Höhepunkt erreichten die Städtiſchen Kon⸗ mittelt, effektvoll ſoliſtiſch hervorzutreten. Bezeich⸗ nend iſt, daß wohl auch der langſame Mittelſatz im einzelnen zu feſſeln weiß, daß er aber doch nirgends die Urgründe ſeeliſchen Erlebens aufrührt. Groß⸗ artig ſpielte Ernſt Hoeniſch ſeine Bratſche; mit zerte mit dem Kammerorcheſterkonzert im feſtlichen Rahmen des Ritterſaales im Schloß. Dr. Ernſt Cremer zeigte wieder ſeine glückliche Hand in der Zuſammenſtellung ſtil⸗ und gehaltvoller Vortrags⸗ folgen. Mit dem hoch in Form beſindlichen Natio⸗ naltheater⸗Orcheſter kredenzte er kammermuſikaliſche Kleinodien, von Mozart und einigen ſeiner Zeit⸗ genoſſen, ſowie von Reger und Landmann. Zuerſt erklang die Mozart⸗Serenade Nr. 6 Gerenata notturna) in D⸗Dur für zwei kleine Orcheſter. Mo⸗ zart ſchrieb die Serenade 1776 in Salzburg. Cremer und das Orcheſter geſtalteten ſie wundervoll leicht und ſpieleriſch, angefangen beim Maeſtoſo⸗Rhythmus der Mareia, über das den Geiſt des Ritterſaales treulich wahrende graziöſe und elegante Menuett bis zum Rondo mit ſeinen Stimmungs⸗Gegenpolen. Konzertmeiſter Max Kergl erſpielte ſich einen Son⸗ dererfolg. Auch noch mit kleiner Beſetzung begnügte ſich die nun folgende Uraufführung, nämlich der Schöne⸗ 0 mannſchen Bearbeitung des Konzertes von Franz Anton Hoffmeiſter, der 1754 in Ro⸗ Die Arbeit ſt * den eigenen Kadenzen bereicherte er das Werk auf alle Fälle. Die Hörer rieſen Hoeniſch oft heraus. Als Dritter im Bunde der erſten Programm⸗ hälfte ſolgte Rameau mit ſeinen drei Ballett⸗ ſuiten für Orcheſter. Schon das Menuett wirkt in der freien Bearbeitung Felix Mottls quickleben⸗ dig und gegenwartsnah. Die Wirkung ſteigert ſich noch bei der„Muſette“ mit ihren feinen Klangreizen und gar erſt beim„Tamburin“, deſſen kaprizibſes Geklingel das hübſche Ballett⸗Finale untermalt. Das Ganze war wirklich eine beglückende Angelegenheit und fand wohlverdiente rauſchende Zuſtimmung der großen Hörerrunde. Max Reger ſchrieb 13 Orcheſterwerke. Eins der letzten iſt ſein Op. 130, eine Ballett⸗Suite. Das„entrée“ im Marſchtempo leitet„Colombine“ ein, die wunderſchön mit je dreifach unterteilten erſten und zweiten Violinen verklingt. Dem vier⸗ ten Abſchnitt,„Pierrot und Pierrette“, gab nament⸗ lich der Solbeelliſt des Orcheſters das muſikaliſche Gepräge, Hinreißend wirkte der Liebeswalzer, der Höhepunkt dieſes eigenartigen und überraſchenden Erlebniſſes. Keinen famoſeren Abſchluß hätte Cremer dieſem Kammerkonzert geben können als mit Arno L a n o⸗ manns außerordentlich humorvollen Variatio⸗ nen über das Schumannſche Thema vom„Fröh⸗ lichen Laudmann“, der von der Arbeit zurück⸗ kehrt. Aus dem beſtechend ſchlichten Vorwurf, ent⸗ wickelt das Kammerorcheſter(Streicher, je ein Horn, Fagott, eine Trompete, Poſaune und Schlagzeug) die verſchiedenſten Bilder: Thema und Gegenmelo⸗ dien, einen munteren lebendigen Marſch, eine Elegie, ein wuchtige pathetiſcheß Maeſtoſo, ein Perpetuum mobile, ein Bald tritt das Thema, das Elſe Landmann⸗ Drieſcher am Flügel prächtig vorgab und vari⸗ ierte, deutlich greiſbar hervor, bald ſchimmert es nur geiſterhaft aus dem Gerank des Tonwerks durch. Seit der Aufführung in Ludwigshafen hat Landmann ſein Werk inſtrumental noch weiter aus⸗ gefeilt. Dieſe endgültige Faſſung wurde jetzt über⸗ aus erſolgreich aus der Taufe gehoben. Der Aus⸗ klang iſt genau ſo geiſt⸗ und humorvoll und über⸗ tütig wie das ganze rei Komponiſt und Gattin, Orcheſter und Dir endloſen Beifallsſturm bedanken ntermezzo, ein Scherzo und das Finale.“ zende Werk. Darum durf⸗ 2 ———————————UMAAKTAWA———— c—————— PPPPCCCCCCPPCPPVPVVVVVCCCPPPPPPPPPPGPPVPVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVVUUUUUUPPP PPPPP—ĩp——————————————p— ⏑— oiE KarIERR E Adolf Hitler beſichtigte die Weſtbefeſtigungen Deutſche Legionäre werden von Franco ausgezeichnet Der Führer und Reichskanzler Adolf Hitler befindet ſich zur Zeit auf einer Inſpektionsfahrt' durch Anläßlich der großen Parade im Madrider Flughafen wurden zohlreiche deutſche Flieger von Ge⸗ die Befeſtigungen längs der deutſchen Weſtgrenze. Der Führer(im hellen Mantel) mit deutſchen neral Franco mit hohen Orden für Tapferkeit vor dem Feinde auüsgezeichnet. Generolen»or einem Bunker.(Preſſe⸗Hofſmann, Zander⸗M.)(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Kanada iſt vorbereitet für den Königsbeſuch„Die engliſchen Prinzeſſinnen machten ihre erſte Londoner Untergrundbahnfahrt * Eine rieſige Krone— die engliſche Königskrone— die eine Höhe von annähernd 6 Meter Heſitzt und„Die beiden engliſchen Prinzeſſinnen Eliſobeth und Margaret Roſe durften zum erſtenmal in ihrem etwa 1100 Pfund wiegt, vor dem Parlament in Ottawa. Sie wird zum Empfang des engliſchen Leben mit einer richtigen Untergrundhahn fahren.— Unſer Bild zeigt Prinzeſſin Eliſabeth(vorn Königsvaares auf dem Friedensturm befeſtigt und mit Fahnen umgeben werden. Rund, Prinzeſſin. Margaxet Roſe mit ihren Gouvernanten auf dem Wege zur Untergrundbahn⸗Station (Aſſociated Preß, Zander⸗M.)(Aſſociated Preß, Zonder⸗M.) Negrin in Neuyork 3 Millionen Volt entladen ſich Er wurde von einem Inden ermordet Der ehemolige ſpaniſche Miniſterpräſident Negrin Bei einer amerikaniſchen wiſſenſchaftlichen Geſellſchaft wurden künſtliche Entladungen bis zu 3 Huen Long, der 1935 von dem Juden Karl traf mit bem franzöſiſchen Dampfer„Normandie“ Millionen Volt gezeigt. Auf dem Bilde links ſieht man den künſtlichen Einſchlag eines 3⸗Millionen⸗ Weiß niedergeſchoſſen wurde, war Ler vielſach 9 in Neuyork ein.— Unſer Bild zeigt die Ankunft Volt⸗Blitzes in ein Ueberlandleitungsmodell. Der Schalter leitet den Blitz ſicher zur Erde, ohne in⸗ unter dem Namen„Diktator von Louiſiano“ Negrins(links) in Neuxvork; er unterhält ſich ge⸗ deſſen den Strom der Ueberlandleitung zu erden und ſie dadurch zu unterbrechen. Das Bild rechts bekannte volkstümliche Politiker aus den Süs⸗ rade mit einem Reporter. zeigt die Anlage, mit deren Hilſe die enormen Spannungen erzeugt werden. ſtaaten. Er war einer der erbittertſten Krititer (Aſſociated Preß, Zander⸗M.)(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Rooſevelts.(Wel⸗ild, Zander⸗Multiplex⸗K.) 1 —— Wollen Sie meine Vorſchläge an nehmen, oder nicht, Herr Lewisd* Wenn gute Reden ſie begleiten Dieſe Frene richtete der Vertreter des amerikaniſchen Arbeitsminiſteriums, Dr John R. Steelman zoll bekonntlich die, Arbeit munter fortfließen. Rolf Moebius, den wir hier als Perey Aver⸗ (dritter von lines) an den Gewerkſchaſtsführer, Jehn L. Lewis, während der Schlichtungsverhand⸗ 5 hoſſ in dem neuen Terraſilm„Spiel im Sommerwind“ ſehen, iſt oſſenbar anderer Meinung lungen im Kohlen- und Bergarbeiterſtreik.(Aüociated Preß, Zander⸗M.) als ſeine reigende Partnerin Hannelore Schrot b.(Pholo: Terro.) 9 S 2un. Mlluloua, besondete aus dem ondtotetKeftee IHNAMR 0 1, 8 4. Seite Nummer 222 Mittwoch, 17. Mai 108a Die Stadtseite Mannheim, 17. Mat. Markt im Mai Mutter nimmt jetzt wieder lieber ihren Marktkorb an die Hand, denn die Knappheit iſt vorüber und ein neuer Lenz im Land! Grün ſind jetzt nicht nur die Wieſen, wo die Butterblumen blühn, auch der Markt iſt von Gemüſen jetzt ergötzlich wieder grün! Spargel gibts für Leckerzähne, wunderbaren Kopſſalat, jungen Schnittlauchs grün Geſträhne, Rettich, Lattich und Spinat. Knallig lachen die Radieschen, üppig der Rhabarber ſtielt, und im ſtillen ſchon Frau Lieschen mit dem Gurkeneinkauf ſpielt! Und es locken die Tomaten, friſch und rot wie Paprika, und am Stand der jungen Saaten ſind die Stecklingspflanzen da! Flieder wogt und ſtrotzt in Fülle, Goldlack duftet ſchwer und ſchwül, und mit ſchnell gefüllter Hülle geht die Frau durchs Marktgewühl. Ja, jetzt kann ſie wieder lachen und zum Mittag ihrem Mann eine leckre Mahlzeit machen mit viel Vitaminen dran! Und der Mann kann wieder ſagen: Der Verſtand geht durch den Kopf Liebe aber durch den Magen und durch den— Gemüſetopf! Wan⸗Wan reini 25 n dli 4 Teppicke, Türrorkänge, Polstermöbel, Olfarbanstriche Am Freitag ſchulfrei Mit Rückſicht auf die Inanſpruchnahme der Leh⸗ rer und Schüler bei der Durchführung der Volks⸗, Berufs⸗ und Betriebszählung 1939 fällt am 19. Mai in allen öffentlichen und privaten Schulen und Bil⸗ dungsanſtalten. einſchließlich der Hochſchulen der Unterricht aus. Hiochſt unerfreuliche Vilauz Polizeibericht vom 17. Mai Sieben Verkehrsunfälle. Im Laufe des geſtri⸗ gen Tages ereigneten ſich hier ſieben Verkehrsun⸗ fälle. Hierbei wurden vier Perſonen verletzt, acht Kraftfahrzeuge und ein Straßenbahnwagen be⸗ ſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nicht⸗ beachtung der Verkehrsvorſchriften zurückzu⸗ führen. 89 Verantwortungsloſe gefährdeten den Verkehr. Bei geſtern vorgenommenen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung 61 Perſonen gebüh⸗ reupflichtig verwarnt und an 19 Kraftfahr⸗ zeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine aus⸗ gehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Ferner wurden ſieben Perſonen, die ſich verkehrswidrig verhielten, zum Verkehrsunterricht einbeſtellt. Außerdem gelangten zwei jugend ⸗ liche Kraftradfahrer zur Anzeige, weil ſie ein Kleinkraftrad führten, ohne im Beſitze des er⸗ forderlichen Führerſcheins zu ſein. Als man in der Weſtſtadt noch viel Bier trank Nachdem das neue Techniſche Rathaus im Rohbau ſoweit fertiggeſtellt iſt und auch das ehemalige Bör⸗ ſengebände, jetzt edler Kunſt geweiht, ſeine äußere Ueberholung erſahren hat, mag kurz an Vergangenes exinnert ſein. In dieſen Tagen ſind vierzig Jahre verfloſſen, daß an der gleichen Stelle ebenfalls große Veränderungen des Stadtbildes ſich vollzogen haben. Man begann damals damit, die Häuſer niederzule⸗ gen, die dem Börſengebäude Platz machen mußten. Auf dem Eckplatz ſtand das Hotel„Zum König von Portugal“, kurzweg„Hotel Portugal“ genannt und daneben, in der Straße nach B 4 zu, die breit hingelagerte und ſo behäbig dreinſchauende Wirt⸗ ſchaft„Zum Großen Mayerhof“. Das war eines der bedeutſamſten Lokale im damaligen, ſo bierſeligen Mannheim, wo der Gerſtenſaft in Strö⸗ men floß. Bei dem Lokal befand ſich Hof, der in der guten Jahreszeit allſonntäglich voll beſetzt war. Der„Große Mayerhoſ“ war übrigens in jener kinoloſen und ſportarmen Zeit nicht nur eine Trink⸗ ſondern auch eine Unterhaltungsſtätte für das Volk, das nach dem Zeitgeſchmack viel Ver⸗ gnügen an Muſikkapellen und Komikerveranſtaltun⸗ gen hatte, die jeden Sonntag und auch ein oder das andere Mal unter der Woche hier ſtattfanden. Das weithin bekannte Lokal hatte ſeinen Namen von ſeinem urſprünglichen Beſitzer, der Mayer geheißen hat. 8385 un Silberne Hochzeit. Am Freitag, dem 19. Mai, ſeiert Ingenieur Wilh. Weber mit ſeiner Frau Hedwig, geb. von Villier, Friedrichsring 2a, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. ein großer. Nene Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 661 Das Grenadier-Regiment Nr. 110 im Weltlrieg Ein Beitrag zum großen Mannheimer Regimentstreſſen in den Pfingſitagen Bon Dr. Wilhelm Hoegen, 1910/11 bei.) Grenadier⸗Regt. 110, im Felde Leutnant d. R. beim Reſ⸗Inf⸗Regt. 238(Langemarck⸗Korps), Die Mobilmachung des in jahrzehntelanger an⸗ geſtrengter Friedensarbeit von verantwortungs⸗ bewußten und arbeitsfreudigen Führern geleiteten, und ſo zu einer kriegs⸗ und ſchlagbereiten Truppe gewordenen Regiments vollzog ſich in wenigen Ta⸗ gen ohne jede Reibung. Ein feierlicher Feldgot⸗ tesdienſt vereinigte am Morgen des 7. Auguſt alle Angehörigen des Regiments auf dem Exerzier⸗ platz. Noch am Abend verließen der Regimentsſtab und die MGK die Garniſon. Anderen Tags fuhren die Transportzüge mit den Bataillonen ab, wobei die Bevölkerung Mannheims wie Heidelbergs unzäh⸗ lige Beweiſe ihrer Verbundenheit mit dem Regiment zum Ausoͤruck brachte. 5 Das Auſmarſchgebiet war bei Freiburg und in der Kaiſerſtuhlgegend an der Straße Gottenheim Ihringen—Altbreiſach. Im Morgengrauen des 9. Auguſt, eines Sonntags, wurde der Rhein überſchritten. Schon am Abend empfing das Regiment bei Mülhanſen die Feuertaufe. Mit vorbildlichem Schneid wurden Pfaſtatt und Burzweiler erſtürmt, zuſammen mit den Leibgrena⸗ dieren die Doller überſchritten und Mülhauſen be⸗ ſetzt. Verfolgungskämpfe brachten das Regiment über Dammerkirch in die ſüdlichſte Ecke des Ober⸗ elſaß, wo es beſonders bei Willern an der Säuberung des deutſchen Bodens vom Feinde ehrenvollen, aber auch verluſtreichen Anteil hatte. Trotz ſchwerer Bedenken des Regimentskom⸗ mandeurs, die ſich leider ſpäter beſtätigten, mußte ſich, das Regiment infolge höherer Rüchſichten bei Menglatt vom Gegner löſen. Es ging in die große Grenzſchlacht in Lothringen. Ein Tag reich an Ehren, aber auch reich an Opfern war der 20. Auguſt bei Bruderdorf. Hier erhielt u. a. der treffliche Kommandeur des J. Batls., Oberſtleutnant Ernſt Moritz von Arndt, der Enkel ſeines be⸗ rühmten Großvaters, eine ſchwere Verwundung, der er einige Wochen ſpäter erlag. Der Wille der franzöſiſchen Heeresleitung, mit der Armée de Lorraine weiter vorzurücken, war endgültig gebrochen. So führte das Regiment aller⸗ lei Verfolgungskämpfe über Pexonne, Thia⸗ ville, Noſſoncourt⸗Anglemont, über Raon'Etape, la Haute Neuveville bis la Baſſe Sapinieère aus. Immer wieder zeigte ſich die überlegene Wirkung unſerer MGK. Kleinere Stellungskämpfe und Nach⸗ hutgefechte in Gegend Baccarat beendeten Anfangs September die Tätigkeit ſüdlich der Meurthe. Im Zuſammenhang mit dem Rückzugsbefehl der Oce nach dem ungünſtigen Ausgang der Marne⸗ ſchlacht marſchierte das Regiment in anſtrengenden Märſchen durch erobertes Gebiet zurück über Dieuze ins Moſeltal ſüdlich Metz und in den Prieſterwald. Auf dem linken Armeeflügel der Armee des Deutſchen Kronprinzen nahm es in der zwei⸗ ten Hälfte September an den Operationen gegen die Sperrfortlinie ſüdlich Verdnn teil. Hierbei griffen am 22. September Teile des III. Ba⸗ taillons erfolgreich gur Abwehr eines franzöſiſchen Angriffs auf die Höhen von Mamey ein. Am 30. September wurde das Regiment abgelöſt und hatte am folgenden Tag in Rembercourt die Freude, von ſeinem Lanbesherrn, dem Großherzog, begrüßt und ausgezeichnet zu werden. Bereits ab 3. Oktober wurde es nach Norofrank⸗ reich abtransportiert, um in die großen Umfaſſungs⸗ kämpfe auf dem rechten Flügel der deutſchen Heeres⸗ front einzugreifen. Während das J. Bataillon deta⸗ chiert tapfer bei Loos und Liévin kämpfte, beſtanden die übrigen Teile des Regiments lebhafte Kämpfe bei Bauvin um den Kanalübergang, ſowie bei Lens und bei Vermelles. Am 12. Oktober wurde Ver⸗ melles in der Frühe geſtürmt. Es war ein ehren⸗ voller, beſonders an Führern wieder ſehr verluſt⸗ reicher Tag. Mit dem 23. Oktober hörte auch im Frontabſchnitt Vermelles— Loos— Liévin der Bewegungskrieg auf. In dieſen Tagen fand auch der erſte Kom⸗ mandeurwechſel ſtatt. Oberſt Frhr. v. Die⸗ penbroik⸗Grüter wurde an Stelle des ſchwer⸗ verwundeten Generalmajors Stenger zum Kom⸗ mandeur der 58. Inf.⸗Brigade ernannt. Major von Lettow vom Generalſtab des XIV..⸗K. übernahm die Führung des Regiments, das alsbald geſchloſſen bei Liévin in einer Linie eingeſetzt wurde, die es planmäßig ausbaute. Nur zweimal, am 16. und 27. Dezember, kam es auf der ganzen Front von Vermelles bis zur Lorettohöhe zu Durchbruchsverſuchen der Franzoſen, die das Re⸗ giment in Mitleidenſchaft zogen. Auſ der Loretto-Höhe Die erſte Kriegsweihnacht, die die einzelnen Kompanien in kleinen Feiern in Liévin begingen, brachte einen zweiten Wechſel in der Führung des Regiments. Oberſtleutnant von Lettow wurde zum Chef des Generalſtabes des 38. Reſervekorps er⸗ nannt. An ſeine Stelle trat Oberſtleutnant von Blücher, bisher Chef des Generalſtabes des XVIII. .⸗K. Als gegen Ende Februar und Anfang März 1915 beim Gegner wieder verſtärkte Tätigkeit be⸗ merkbar wurde, kamen die 110er auf die berühmte Loretto⸗Höhe. Heiß rang hier das Kaiſer⸗ grenadier⸗Regiment Schulter an Schulter mit den Leibgrenadieren beſonders um die Kanzel, wo die beiderſeitigen Gräben ſtellenweiſe nur 50 Meter auseinanderlagen. Ungeheuere Verluſte koſtete dieſe Stellung dem Regiment. Teils durch Sprengungen, teils durch Trommel⸗ ſeuer aller Kaliber gingen ganze Kompanien ver⸗ ſoren. Am 12. April fiel dort einer der beliebteſten Offiziere des Regiments, Leutnant Eckehard Mackle,„der Getreue“, wie ihn Hauptmann a. D. Lorenz in einem Stimmungsbericht nannte. Auch zuletzt 2. NHO der OcheL beim AOK 19 der allſeits beliebte Hauptmann v. Winning, der Sohn des in den Sber Jahren als Kommandeur des II. Batls. in Heidelberg geſtandenen und ſpäteren Generals von Winning, verließ das Regiment und ſand als Batls.⸗Führer beim JR. 112 Verwendung, wo er einige Wochen ſpäter tödlich verwundet wurde. Die Lorettohöhe iſt das Ehrenfeld der ba⸗ .iſchen Grenadiere, ein Sinnbild heldiſcher Aufopferung und grenzenloſer Hingabe für Volk und Vaterland. Als der Gegner am 9. Mai 1915 zur Maiſchlacht in Artois anſetzte, ſtand das Regiment von der erſten bis zur letzten Stunde in dieſem Hexenkeſſel und hielt die anvertrauten Stellungen mit eiſerner Zähigkeit, ſo gut es konnte. Gleich am erſten Tag ſtarb der Regimentskommandeur, Oberſt⸗ leutnant von Blücher, am Nordausgang von Souchez den Heldentod. Als das blendendſte Beiſpiel von Heldenmut und Opferbereitſchaft werden die Reſte der 8. Kompanie unter ihrem prächtigen Führer, Leutnant d. Reſ. Barth(am 22. 3. 1918 in der großen Frühjahrsſchlacht gefallen) genannt, die, von oͤrei Seiten umſchloſſen, ſich gegen einen zehnmal oder noch mehr überlegenen Feind während dreier Tage wehrten und buchſtäblich bis zur letzten Patrone aushielten, um ſich dann doch noch, ein Häuflein Helden, zu den Kameraden durchzuſchlagen. Während das III. Batl. in den letzten Maitagen noch einmal auf Loretto bluten mußte, war der Reſt des Regiments in rückwärtigen Stellungen als Sicher⸗ heitsbeſatzung. Erſt vom 30. Mai ab wurde es Korpsreſerve. Vom 15. Juni bis 4. Juli wurde das Regiment in der Champagne im Abſchnitt Courey nordweſtlich Reims eingeſetzt. Nach dieſer kurzen Ruhepauſe trat es wieder in den Verband der 28..D. zurück und wurde im Abſchnitt Vitry—les⸗Reims bis 5. November eingeſetzt. In dieſer Zeit hatte das J. Ba⸗ taillon und ein Zug der MGK vom 20. September bis 1. Oktober bei Souain ruhmreichen Anteil an der Herbſtſchlacht in der Oſt⸗Champagne, wo es den bis in die Reſerveſtellung vorgedrungenen Feind wieder zurückwarf. Das trug damals weſent⸗ lich dazu bei, den machtvollen franzöſiſchen Angriff zum Stehen zu bringen. Nachdem Major Kirch vom Generalſtab des Beſkidenkorps Regimentskommandeur geworden war und vorübergehend ein kombiniertes Regi⸗ ment Kirch beſtanden hatte, gingen die 110er für den Reſt des Jahres im Verbande des XIV. AK. zur Butte du Mesnil, wo das Korps den Frontabſchnitt des VIII. RK. ſüdlich Vouziers übernahm. Faſt ein halbes Jahr hielt das Regiment dieſe wichtige Stel⸗ lung. Am 22. April 1916 erhielt das Regiment den In der Tankſchlacht bei Reich an ſchmerzlichen Wunden, aber auch reich an Ehren nahm das Regiment am 18. September 1917 Abſchied von der blutgetränkten Stätte ruhm⸗ reicher Kämpfe und kam für die nächſten Wochen in eine ruhige Stellung im Oberelſaß bei Nieder⸗ Spechbach und Brünighofen. Gegen Ende des Jah⸗ res ſtand das Regiment am Chemin des Dames in Gegend Laval und Nouvion bei Laon, ſpäter als Sicherheitsbeſatzung in der Siegfriedſtellung auf dem Höhenrücken ſüdlich Laval bereit. Nach kurzer Ruhe nördlich Laon„ging es wieder auf die Achſe“. In ſeiner Zuſammenſetzung, Bewaffnung und Ausrü⸗ ſtung glich es bis zu einem gewiſſen Grade einem heutigen Infanterie⸗Regiment, als es am 22. Noy. 1917 in die große Tankſchlacht und darauf fol⸗ gende Abwehrſchlacht bei Cambrai eingeſetzt wurde. Hier ſtand es bis 7. Dezember und hat ich beſonders im Abſchnitt Vaucelles⸗Banteux und bei La Vacque⸗ rie nördlich Gonnelien ausgezeichnet. In einer kri⸗ tiſchen Lage des feindlichen Tankangriſſs tat ein Grenadier angeſichts der Kampfwagen den klaſſiſchen Ausdruck: „So ſehe die aus, ich hab' als gemeent, die wäre größer!“ Ob das wohl ein Mannheimer geſaat hat? Die Kämpfe gegen die Engländer ſtellten ſich würdig an die Seite der ſchweren, entſagungsvollen Abwehr⸗ ſchlachten an der Somme und vor Verdun. Die eng⸗ liſche Gardediviſion wurde buchſtäblich in Fetzen ge⸗ hauen. Mit berechtigtem Stolz auf ſeine Leiſtungen durfte das Regiment vom 8. Dezember 1917 bis 15. Januar 1918 bei Charleville wohlverdiente Ruhetage genie⸗ ßen. Den Höhepunkt bildete die Weihnachts⸗ feier in Anweſenheit des Kaiſers in Charleville. Ehe es in die große Frühjahrsſchlacht ging, wurde das Regiment, um den neuen Erſatz an die Kampf⸗ tätigkeit zu gewöhnen, vom 16. Januar bis 14. Fe⸗ bruar 1918 bei der Gruppe Prosnes öſtlich Reims in der Gegend des Cornilletberges eingeſetzt. Hier traf es am 12. Februar ein ſehr ſchwerer Schlag. Ein alter, in Krieg und Frieden bewährten Kaiſer⸗ grenadier, Major Saunier, der langjährige, in unzähligen ſchwerſten Kämpfen allgemein beliebte Kommandeur des II. Bataillons, ſtarb auf tragiſche Weiſe als Führer des Leibgrenadier⸗Regiments beim Abgehen der Stellung am Nordhang des Cor⸗ nillet bei einem feindlichen Gewehrgranatenüberfall durch Granatſplitter den Heldentod. Der Verluſt dieſes Offiziers, der als erſter der Diviſion bei Ver⸗ dun zum Pour le meͤrite eingegeben war, war uner⸗ ſetzlich. Die ganze Diviſion trauerte mit dem Re⸗ giment. 3 Die große Schlacht in Frankreich Am 14. März begann der Vormarſch in die große Schlacht in Frankreich. Siegesgewiß trat das Regiment am 21. März, das II. Batl. an der Spitze, zum Sturm auf Fayet und Séleney an. Schwerſte Befehl, vier Kilometer öſtlich zu rücken und die Stel⸗ lung auf dem Kanonenberg nördlich Maſſiges zu übernehmen. Dort bekam es als neuen Kom⸗ mandeur Oberſtleutnant von Weſternhagen. Die Stelle des Führers des J. Batls. erhielt Major Böttlin, ein Sohn des am 8. 12. 1870 bei Nutits an der Spitze ſeiner 5. Kompanie geſallenen Haupt⸗ manns Böttlin. Vom Kauonenberg ging es am 15. Juli in die furchtbare Sommeſchlacht. In elf ſchweren und verluſtreichen Wochen hat das Regiment bis 7. Oktober 1916 die Stellungen bei Biaches und Barleux unter zeitweiſer Führung von Major Böttlin gehalten und einen glänzenden Ab⸗ wehrſieg erfochten. Wie auf Loretto ſchläft auf dem Schlachtfeld der Somme mancher brave Kaiſergrena⸗ dier den ewigen Schlaf. Aus der Somme ging es wieder zurück in die Champagne, zunächſt bis 21. Ok⸗ tober ein zweites Mal auf die Butte du Mesnil und dann bis 21. Januar 1917 in den Abſchnitt Tahure, wo die 28. JD die 52. RD, eine Diviſion des Lange⸗ marck⸗Korps(Grünes Korps), ablöſte. Das Jahr 1917 brachte das Regiment in das Kampfgebiet an der Nordfront von Verdun. 4 Neun Monate lang konnte es durch viele kleine und große Unternehmen auf der Linie Ornes—Beaumont hohe und höchſte Kommandoſtellen dauernd über die feindliche Kräfteverteilung und die möglichen feind⸗ * Orient- und perser-Jenniche 8 F. Bausback letzt B 1, 2 Rut 26467 lichen Angriffsabſichten auf dem laufenden halten. Mit Bewunderung ſprachen die gefangenen Gegner von dem Mut und der Geſchicklichkeit der Regiments⸗ Patrouillenunternehmungen, die dem Regiment beim Feinde den Ehrennamen„Les sauvages“ eintrugen. Dank des herrlichen Geiſtes des Regiments wurden am 16. Auguſt 1917 mit dem glänzend gelungenen Unternehmen„Baden“ die Angriſſtsvorberei⸗ tungen des Gegners bei der Vaux⸗Kreuz⸗Höhe zer⸗ ſtört, hierbei 370 Mann mit einer ganzen Reihe Offi⸗ zieren gefangen genommen und reiche Beute einge⸗ bracht. Ein weiterer ruhmreicher Tag war der 8. September 1917, wo in ganz bedrohlicher Lage die Batls.⸗Führer Hauptmann Saunier und Haupt⸗ mann Frhr. von Preuſchen das Letzte zuſam⸗ menrafften, Meldegänger, Fernſprecher, ja ſogar die Köche und Fouriere, und ſich auf den Gegner warfen. Dieſe heldenmütige und erfolgreiche Vertei⸗ digung der Vaux⸗Kreuz⸗Höhe hat den Ruhm des Regiments als Angriffsregiment und der 28.'D als Angriffsdiviſion begründet. Cambrai Verluſte zeichneten den Siegesweg der tapferen Grenadiere. Oberlt. d. R. Barth, der langjährige unerſchrockene Führer der 8. Kompanie, der alle Kämpfe des Regiments mit Auszeichnung mitgemacht hatte, fiel durch MG⸗Kopfſchuß. Trotz dichten Nebels und ſtärkſten Widerſtandes wurde bis auf die dritte engliſche Stellung durchgeſtoßen. Trotz ſeiner großen Verluſte nahm das Regiment in unwiderſtehlichem Angriffsdrang an dem kampfreichen Vormarſch über die Somme und durch das frühere dortige Groß⸗ kampfgebiet bei Hallu und Hattencvurt über Fres⸗ noy, le Quesnoy, Erches, Davenescourt bis zur Avre teil. Zahlloſe Beiſpiele vorbildlicher perſön⸗ licher Tapferkeit von Ofſizier und Mann zeugten von dem heroiſchen Geiſt des Regiments, der von den höchſten Stellen mit der größten Bewunderung anerkannt wurde. Dringend der Ruhe bedürftig, kam das Regiment nach ſiebentägigen Kämpfen bis 21. April als Ar⸗ meereſerve hinter die Angriffsfront und war dann im Verband der als Lehrdiviſion bereitgeſtell⸗ ten 28. JD. Lehrtruppe der ObHe bei Avesnes. Dann ging es in die Aisne-Marne-Schlacht Den Auftakt zu einer Reihe von glänzenden Waf⸗ ſentaten war der 27. Mai der Sturm am Chemin des Dames auf den Winterberg und Schloßberg bei Craonne. In rückſichtsloſer Verfolgung wurden der Aisne⸗Uebergang bei Maizy und Vesle⸗Ueber gang bei Fismes erkämpft. Es ſolgten die Ehren⸗ tage bei Courville, Coulonges und Courmont. Die feindliche Front war in vier Tagen in 50 Kilometer Tiefe durchſtoßen. Die 110er hatten hervorragenden Anteil an dieſem Sieg. In den folgenden wochenlangen Stellungskämp⸗ ſen an der Marne bei Chateau⸗Thierry focht das Regiment in erbitterten Kämpfen gegen die erſten eingetroffenen amerikaniſchen Diviſionen. In der erſten Hälfte Juli ſtand das Regiment als Reſerve und als Eingreifregiment ſüdoſtwärts Soiſſons. Als am 18. Juli die Franzoſen zu einem großangelegten Gegenangriff aus den Wäldern von Villers⸗Cotterets ſchritten, mußte das Regiment gegen die in großen Maſſen mit Tanks angreifen⸗ den Franzoſen und Amerikaner ſeinen alten Helden⸗ mut beweiſen. Buzancy, Léchelle, Villemontoire und Tigny zu beiden Seiten der Straße Soiſſons—Cha⸗ teau⸗Thierry waren die Orte, wo ſich die Bran⸗ dung der feindlichen Angriſfe an dem zähen Wider⸗ ſtand der tapferen 110er brach. Eine wohlverdiente kurze Ruhe war dem Regk⸗ ment zuerſt nördlich Laon, dann in der Gegend von Vouziers beſchieden. Am 18. Auguſt ging es in den Abſchnitt Tahure in die Champagne. Dort hatte das Regiment die Ehre, in dieſem zur Gruppe Perthes gehörenden Abſchnitt unter den Augen eines frühe⸗ ren Friedenskommandeurs, des Generals Wild von Hohenborn, Zeugnis ſeiner Tüchtigkeit ab⸗ zulegen. Vom 30. Auguſt bis 13. September 1918 ————————————————PPPPP————— ‚— Mittwoch, 17. Mat 1939 ———— 5. Seite/ Nummer 222 warrden die 110er Eingreifregiment der 3. GJD. im Bereich der Gruppe Prosnes. In dieſen Tagen er⸗ hielt Ltn. d. R. Dernen, der vorbildlich tapfere Iangjährige Führer der 3. Komw., den Orden Pour le mérite. Bevor die letzten Kampfwochen be⸗ gannen, war das Regiment an der lothringiſchen Front als Eingreifdiviſton und Heeresgruppen⸗ reſerve der Heeresgruppe Herzog Albrecht im Raum der Armeeabteilung C. Seine letzten ſchweren Kämpfe focht es beider⸗ ſeits der Maas und zwiſchen Argonnen und Maas, meiſt unter Führung des bewährten Majors Frhrn. v. Preuſchen, vorwiegend gegen Amerikaner, die in großen Maſſen nördlich der aus den Verdunkämp⸗ fen bekannten Höhe 304 vor den Höhen um Romagne⸗ ſous⸗Montfaucon und Cunel auftraten. Die Verluſte waren hoch. Aber immer wieder zeigten die mit gefüllten Munitionskäſten durch das Artilleriefeuer vorſpringenden Grenadiere hervorragende Pflicht⸗ treue und perſönlichen Mut. Faſt vollſtändig aufge⸗ rieben bot das Regiment bei Bantheville und Ainere⸗ ville, Andevanne und Villers, Tailly und Beauclair, vor den amerikaniſchen Maſſen langſam nach Norden ausweichend, bis zum 5. November 1918 dem Feinde die Stirn und hielt ſeinem Fahneneide getreu bis zum bitteren Ende aus. Rückmarſch in die Heimat In tadelloſer Haltung und von den Meutereien in der Etappe unberührt, marſchierten die Reſte des einſt ſtolzen Kaiſergrenadier⸗Regiments durch Süd⸗ belgien und Luxemburg zurück. Die Sperrtätigkeit, die der Diviſion beiderſeits Luxemburg zugewieſen war, um das Zurückfluten von Etappentruppen zu verhindern, übten die 110er mit vorbildlicher Hal⸗ tung durch. Mehr als einer der Etappenbrüder mit roten Bändern im Knopfloch mußte ſich eine geſunde Frontabreibung gefallen laſſen. Ueber Saarburg (Rhld.), Neuſtadt, Landau, Germersheim gelangte das Regiment in die Heimat. Es kam manchmal zu unerfreulichen Auftritten, wenn die Grenadiere mit dem Arbeiter⸗ und Soldatenrat auf Frontart kurz und bündig verhandelten. Im Nu war dann die Straße frei. Mit wehem Herzen wurde der Rhein paſſiert. Wie anders hatte man ſich die Rückkehr über Deutſchlands Strom vorgeſtellt! In Bruchſal wurde das III. Bataillon ausgela⸗ den. Erſt am 18. Dezember konnte es nach mannig⸗ fachen Schwierigkeiten unter Major Frhr. v. Preu⸗ ſchen in ſeine Garniſonſtadt Mannheim einziehen. Das II. Bataillon rückte bereits am 25. November unter Führung von Hauptmann Schedde mit der Regiments⸗Muſik an der Spitze in die alte Garni⸗ ſon Heidelberg ein. Der Empfang übertraf alle Er⸗ wartungen. Am Bismarckplatz fand die feierliche Begrüßung durch die Stadtverwaltung, mit dem Oberbürgermeiſter an der Spitze, ſtatt. Die revolu⸗ tionären Behörden, die ſich in den Vordergrund zu ſtellen verſuchten, ſpielten in Anbetracht der pracht⸗ vollen Haltung der Truppe eine ganz klägliche Rolle. Zur Freude der Heidelberger Bevölkerung präſen⸗ tierte andern Tags ein ſtrammer Grenadier im Stahlhelm am Kaſernentor vor den Offizieren. Das J. Bataillon zog am 26. November vormittags unter Hauptmann Ruland ebenfalls mit klingendem Spiel in Heidelberg ein und erlebte den gleichen herzlichen Empfang. Mit blankem Schild und hocherhobenen Hauptes waren nach vier langen Kriegsjahren die Bataillone des Regiments, geführt von alten aktiven Kaiſergre⸗ nadieren, mit dem Bewußtſein, überall vorbildlich ihre Pflicht getan zu haben, in die badiſche Heimat zurückgekehrt. Mehr als 3500 Mann, darunter 83 Offiziere, hat es auf dem Felde der Ehre dem Vater⸗ land geopfert. Mögen die kommenden Geſchlechter der unſterblichen Taten ihrer Väter ſtets eingedenk ſein und, wenn das Vaterland in Stunden der Gefahr und Bedro⸗ hung ruft, gleiche Pflichttreue und Tapferkeit, Kame⸗ radſchaft und ſelbſtloſen Opfergeiſt beweiſen wie ehe⸗ dem das ſtolze, ruhmgekrönte„II. Badiſche Grena⸗ dier⸗Regiment Kaiſer Wilhelm l. Nr. 110“/1 k Zwei neue Plakatſäulen wurden erſtellt und zwar auf dem freien Platz vor K 1 und U 1. Wegen der Verbreiterungen zum Friedrichsbrücken⸗Ver⸗ kehrsrondells mußte dieſer Tage die Plakatſäule vor UI1 abgebrochen werden. Schon zwei Tage nach dem Abriß wurde für ſie Erſatz geſchaffen. Die neue Lit⸗ faß⸗Säule hat nun ihren Platz in gleicher Linie wie das Telephonhäuschen vor U 1, ungefähr fünfzehn Meter von dieſem entfernt, gefunden. Die alte Pla⸗ katſäule auf dem freien Platz vor K 1 ſteht noch aber binnen kurzem muß auch ſie verſchwinden, denn der Platz rund um ſie herum, auf dem zur Zeit eifrig gebuddelt und an der Errichtung des neuen Ver⸗ kehrsweges gearbeitet wird, hat in Zukunft dem Fahrzeugverkehr zu dienen. Als Erſatz für ſie wurde am Dienstag ebenfalls eine neue Säule erſtellt, und zwar gegenüber dem Eingang zu der Bedürfnis⸗ anſtalt. *n Der hohe Fahnenmaſt auf dem Mittelbau unſeres Schloſſes mußte entfernt werden, da er ſtark beſchädigt war und umzufallen drohte. Schon ſeit undenklichen Zeiten ſteht dieſer Maſt, vielleicht geht er noch in die Erbauungszeit des Schloſſes zurück. Daß der Maſt eine reſpektable Höhe hatte, war von unten aus ſchon wahrnehmbar, trotzdem wird man⸗ cher überraſcht ſein, wenn er hört, daß ſeine Höhe über zwölf Meter betrug. Er beſtand aus zuſam⸗ mengenietetem Eiſenblech und hatte einen unteren Durchmeſſer von etwa 35 Zentimeter und einen obe⸗ ren von etwa 12 Zentimeter und war aus drei Stücken zuſammengeſetzt. Der entfernte Maſt liegt zur Zeit im Schneckenhof wo ſeine Größe recht augen⸗ fällig wirkt. Der Maſt war allmählich auch etwas koſtſpielig in der Unterhaltung geworden, da nicht ſelten ein kühner Kletterer an ihm hinauf mußte, wenn das Drahtſeil wieder mal oben aus der Rolle geſprungen war. Der Mittelbau des Schloſſes macht nun ohne den Fahnenmaſt für das Auge zunächſt einen befremdenden Eindruck. Neue Mannheimer Zefkung Abend⸗Ausgabe Wanderung am Himmelfahrtetag Wird das unzuverläſſige Wetter uns kei nen (Scherl⸗Archiv.) Strich durch die Rechnung machen? Mannheimer Parkvplatzleben Zeige mir wie du parkſt und ich ſage dir, wie du biſt— möchte man uft ausrufen, wenn man einmal etwas länger auf einem Park⸗ platz verweilt. Die tollſten Dinge werden da doch geoͤreht. Manchmal ſteht man geradezu vor einem Rätſel, wie man ſo etwas überhaupt fertig bringen kann. Nur ein kleines Beiſpiel, bei dem noch alles gut abgelaufen und auch kein beſonderer Schaden entſtanden iſt. Ein elegantexr Wagen wollte ſich auf einem Mann⸗ heimer Parkplatz zwiſchen zwei andere ſtellen. Es war notwendig, dazu zwiſchen anderen Kraftwagen durchzufahren und dann ſcharf rechts einzuſchlagen, um nach einem kurzen Knick richtig in die berühmte „hohle Gaſſe“ zu kommen. Theoretiſch alles klar und einfach— aber die Wirklichkeit! Sie ſah ganz an⸗ ders aus, Der beſagte Elegante kommt leiſe ange⸗ fahren, macht auch richtig eine ſcharfe Rechtskurve um den bereits parkenden Gefährten, ſetzt zum Ein⸗ biegen in den freien Platz gerade an, da hört und ſpürt er, daß ſich ſein hinterer Wagenteil— ver⸗ fangen hat. Richtig verfangen. Sein rechtes hin⸗ teres Schutzblech hatte ſich zwiſchen die Stoßſt ange und vorderes linkes Schutz⸗ blech des bereits parken den Wagensge⸗ ſchoben, und nun ſtanden die beiden Wagen feſt wie Kettenglieder miteinander verbunden. „Na Kleinigkeit,“ meinte der Fahrer,„fahren wir wieder zurück und erledigt iſt die Sache“. Ja Huſte⸗ kuchen— von wegen nur ſo zurückfahren. Nach dem alten Grundſatz der Kraftfahrerei,„wie man ins Pech hineinkommt, ſo kommt man auch wieder raus,“ geht es nicht immer. Der hintere Wagenteil war durch die Widerſtandskraft des anderen Kraftwagens, am Kotflügel herübergeriſſen worden. Ein Rück⸗ wärtsſahren war demnach gleichbedeutend mit einem Auffahren auf die Stirnſeite, zumindeſt den linken vorderen Kotflügel des geparkten Wagens. Kleine Urſache— große Wirkung. Es blieb nichts anderes übrig, als einen Abſchleppwagen mit Kran herbeizurufen, der den Unglücksraben in ſeiner ganzen Eleganz hinten hochnahm und ſo aus ſeiner verzwickten Lage befreite. Dann ging alles ſchön in Ordͤnung. Nur das Parken war nicht mehr nötig— die Kaffeepauſe war vorbet. Mit Abſicht haben wir dieſes an ſich harmloſe Beiſpiel gewählt, bei dem dem Fahrer des parken⸗ wollenden Wagens noch nicht einmal beſonders große Vorwürfe gemacht zu werden brauchen, denn es war wirklich nur eine ganze Kleinigkeit, die ihn ſein wohlverdientes Ruheſtündchen und einige Emmchen koſtete. Wenn aber ſolch eine kleine Unachtſamkeit beim Parken ſchon derartige Folgen haben kann— um wie viel mehr das leider alltägliche fahrläſſige, um nicht zu ſagen grobfahrläſſige Parken eines ſehr großen Teiles der Herren und Damen am Volant. Wahre Temperamentsſtudien laſſen ſich auf Park⸗ plätzen und belebten Straßen mit Parkerlaubnis an⸗ ſtellen. Das ſchwankt zwiſchen den ſierten Zeitgenoſſen. bei denen Parken⸗wollen oſfen⸗ ſichtlich mit einem tiefinnerlichen Angſt⸗ und Un⸗ ſicherheitsgefühl verbunden iſt. Bei ihnen„bumſt es meiſt aus übertriebener Vorſicht,— und jenen „eburagierten“ Fahrern, die etwas zeigen wollen. was ſie nicht können, was kein vernünftiger und noch ſo guter Fahrer kann, nämlich mit„einigen motori⸗ Sachen die Kiſte elegant hinzuſtellen“ und zwar ſo, daß weder etwas„paſſiert“ noch die Ein⸗ und Aus⸗ fahrt anderer beeinträchtigt wird. Mit 100 Sachen über die Autobahn zu jagen oder ganze Geflügelſtämme in den Ortſchaften durchein⸗ ander zu wirbeln, das iſt keine Leiſtung, ganz abge⸗ ſehen davon, daß die meiſten dann nicht mehr fah⸗ ren, ſondern geritten werden— nämlich vom Ge⸗ ſchwindigkeitsteufel, der ihnen ſolange im Nacken ſitzt, bis ſie die Herrſchaft über ihr Fahrzeug an ihn abtreten. Unfall oder nicht, iſt dann nur noch Glück⸗ ſache. So zu fahren iſt wirklich keine Kunſt— aber ſeinen Wagen auf Zentimeter zu beherr⸗ ſchen, das erfordert Fahrkunſt und Uebung. Auf dem Parkplatz zeigt es ſich unwider⸗ leglich, wieweit man hier ſchon„fit“ iſt. Hier kann einer zeigen, was er kann oder, wie das ſo oft mit vepblüffender Offenheit vorgeführt wird, was er nicht hann. Auf ausgeſprochenen Parkplätzen geht es ja noch an. Menſchenleben ſtehen hier wenigſtens kaum auf dem Spiel und auch der Verkehr wird dort weniger in Mitleidenſchaft gezogen. Aber wenn es ſich um Parken in offen en, belebten Straßen handelt, dann wird es oft doch reichlich peinlich, für den Fahrer, wie für die anderen parkenden Wagen und die Straßenbenützer. Wenn man da ſo manch⸗ mal die„ſtotternde“ Fahrkunſt beobachten muß, bei der der Motor heult und ſchnauft, dann möchte einem das bekannte Meſſer in der Taſche aufgehen. Von den Un vorſichtigkeiten beim anſchlie⸗ ßenden Ein⸗ und Ausſteigen wollen wir noch nicht einmal reden. Vielen Kraftfahrern würde es nichts ſchaden, wenn ſie ſich manchmal auf ein ſtilles Plätzchen zurückziehen würden, um manier⸗ lich langſames An⸗ und Rückwärtsfahren zu üben — ein weſentlicher Teil der Sachſchäden, die alljähr⸗ lich auf die Motorfahrzeuge entfallen, würde dadurch vermieden werden.——. Vom Sch'oßmuſeum Freier Zutritt zu den Prunkräumen im Oſtflügel Um allen Volksgenoſſen die Möglichkeit zur Be⸗ ſichtigung des großen Bibliothekſaales und der neu eingerichteten Prunkräume im Oſtflügel des Schloſſes zut geben, ſind die Sammlungen im Monat Mai an ſolgenden Sonn⸗ und Feiertagen bei freiem Eintritt zugänglich: Himmelfahrt Chriſti, 18. Mai; Sonntag, den 21. Mai; Pfingſt⸗ montag, öͤen 29. Mai. Zugang zu den neuen Räumen nur über das Haupttreppenhaus im Mittelbau, nicht am Aufgang zu den Leſeſälen der Schloßbücherei. Der kürzeſte Weg führt über den Korridor der ſtadtgeſchichtlichen Sammlungen. Die neu aufgeſtellten Sammlungen antiker Kunſt im Erdgeſchoß des Oſtflügels ſind täglich zu den üblichen Beſuchsſtunden bei freiem Ein⸗ tritt geöffnet. Zugang in der Schloßdurchfahrt zum ſchmalen Hof gegenüber L 2 und L 3. Schloßmuſeum und Theatermuſeum bleiben Pſingſtſonntag, den 28. Mai, geſchloſſen. Kurszettel der Hausfrau Vom Statiſtiſchen Amt wurden folgende Verbraucher⸗ preiſe für Kilo in Pfig. ermittelt: Kartofſeln 4,7; Wir⸗ ſing 20—25; Karotten, Bſchl. 25—30; Gelbe Rüben 14—15; Spinat 13—15; Mangold 18—25; Zwiebeln 18; Grüne Erbſen 35—40; Spargeln 40—75; Kopfſalat, Stück 15—30; Lattich 40—60; Oberkohlraben, Stück 25—30; Rhabarber 10 bis 17; Tomaten 40—50; Radieschen, Bſchl.—7; Rettich, Bſchl. 10—35; Meerrettich, Stück 20—70; Schl.⸗Gurken (groß! Stück 35—60; Suppengrünes, Bſchl.—10; ſilie, Bſchl.—10; Schnittlauch. Bſchl.—8; Zitronen, St. —7; Orangen 45; Bananen, Stück—15; Markenbutter 160; Lancbutter 142; Weißer Käſe—30; Eier, Stück 9,5 bis 11; Aale 120; Hechte 120; Barben 80; Karpfen 90: Schleien 120; Breſem 50.—60; Backfiſche 40—50; Kabeljon 35—45; Schellfiſche 45—60; Golöbarſch 38; Seehecht 50 Huhn, geſchlachtet 100—110; Tauben, geſchlachtet, Stück 99 bis 120, Rinofleiſch 91; Kalbfleiſch 116, Schweinefleiſch 92. ———— Aus dem Hexenkeſſel der Lügenpropaganda Am Samstag 26 Lichtbildervorträge der Gaubiloſtelle der NSOAN Wer war ſchuld am Weltkrieg? Wer waren die Erfinder der Kriegsſchuldlüge? Wer hat Jutereſſe an einem neuen Weltkrieg? Welches ſind die Mächte, die Millionen fleißiger und friedlicher Menſchen in den Tod jagen wol⸗ len und mit dem Glück ganzer Völker in ver⸗ antwortungsloſeſter Weiſe umgehen? Wo ſitzen die wahren Kriegshetzer? Volksgenoſſen und Volksgenoſſinen! Antwort auf dieſe Fragen erhaltet ihr in den Verſammlungen der Partei, die am Samstag, dem 20. Mai für alle Ortsgruppen in den unten verzeichneten Sälen ſtattfinden. Es werden durch die Gaubiloſtelle hoch⸗ intereſſante Lichtbilder gezeigt, die von der Reichs⸗ propagandaleitung herausgegeben ſind, und zu de⸗ nen Redner der Partei erläuternde Vorträge halten. Es darf keinen Volksgenoſſen geben, der dieſe Licht⸗ bildreihe, für deren Beſuch nur eine geringe Gebühr gefordert iſt, nicht geſehen hat! Stadtortsgruppen: Almenhof: Gemeinſchaftshaus der NSDAP, Gau⸗ redner Pg. R. Fiſcher, Mannheim. Bismarckplatz: Zähringer Löwen, Gauredner Pg. W. Herrmann, Karlruhe. Erlenhof: Verbr.⸗Genoſſenſchaft, Gauredͤͤner Pg. W. Herbſt, Mannheim. Jägerhaus, Feudenheim⸗Oſt, Feudenheim⸗Weſt: Gauredner Pg. Maier, Ettlingen. Friedrichspark, Neckarſpitze, Plankenhof: Liedertafel, Gauredner Pg. F. Senft, Mosbach. Strohmarkt: Kaſino, Gauredner Pg. O. Freiſinger, Mannheim. Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Deutſches Eck, Waſſerturm: Pla⸗ netarium, Gaureödner Pg. Dr. Orth, Bretten. Humboldt: Flora, Gauredner Pg. A. Hägele, Gengenbach. Jungbuſch, Rheintor: Wartburg⸗Hoſpiz, Gauresner Pg. A. Hafen, Karlsruhe. Käfertal⸗Nord, Käfertal⸗Süd: Schwarzer Gauredner Pg. L. Sieder⸗Sulzbach. Lindenhof, Waldpark: Rheinpark. Gauredner Pg. A. Fehlmann, Pforzheim. Neckarau⸗Nord, Neckarau⸗Süd: Krone. Gauredner Pg. Dr. H. Rheinheimer, Heidelberg. Neu⸗Eichwald, Waldhof: 110er Sporthalle, Gaured⸗ ner Pg. A. Belz, Karlsruhe. Platz d. 30. Jannar, Schlachthof: Schlachthof, Kreis⸗ redner Pg. O. Wörner, Karlsruhe. Friedrichsſeld: Zum Adler, Gauredner Pg. K. Herr⸗ mann, Forchheim. Adler, Neckarſtadt⸗Oſt, Wohlgelegen: Amicitia, Gauredner Pg. J. Curth, Bruchſal. Seckenheim: Schloßwirtſchaft, Kreisredner Pg. J. Beile, Mannheim. 5 Wallſtadt: Gaſthaus Zum Pflug, Gauredner Pg. J. Jockers, Karlsruhe. Rheinan: Sportplatz d. NSDAP⸗Saal, Gauredner Pg. W. Berg, Karlsruhe. Sandhofen: Gaſthaus zum Abdler, Schmitt, Schmitthof. Landortsgruppen: Oftersheim: Gaſthaus Zum Hirſch, Gauredner Pg. Wenz, Söllingen. Weinheim⸗Nord, Weinheim⸗Süd: Deutſche Gauredner Pg. M. Stängle, Karlsruhe. Schriesheim: Zur Pfalz, Gauredner cher, Mannheim. Hockenheim: Bad. Hof, Gauredner Pg. Dr. Daub, Gauredͤner Pg. Eiche, Mannheim. Oberflockenbach: Pflug, Gauredner Pg. A. Stober, Schwetzingen. Neckarhauſen: Bad. Hof, Kreisredner Pg. Neubert, Mannheim. DSSZZZZZ————————————————————————————————————————————————————————————————————————————————— Weiches Uaſſer ſichert eine viel beſſere Ausnutzung von Waſchmittel und Seife! Lerrähren Sie jedesmal vor Bereitu ng der Waſchlauge einige Gandvoll Genko-Bleichſoda im Waſſer, dann haben Sie das ſchönſte weiche Uaſchwaſſer! Peter⸗ Pg. J. Bött⸗ ite/ Nummer 22 Mittwoch, 17. Mat 1889 Eein großer Stein am Rande der Straße Maron⸗ villieres— Chalons, die quer über das Gelände läuft, kündet, daß hier vier Jahre lana die vorderſte Stellung der franzöſiſchen Gräben war. Fioür einen Augenblick macht er raſt. Sieht ſich wie⸗ der nach allen Seiten um. Seufzt leiſe auf. Heier alſo ſollte er, Pauls Meinung nach, in Stel⸗ lung gelegen haben——? Hier ſollte er unmittel⸗ bar vor ſeiner Verwendung zum Sturmangriff auf die ſeindlichen Gräben angetreten ſein—? Wieder ſchüttelt er den Kopf. Im Augenblick jedenfalls findet er keinen Anhaltspunkt, von dem aus er ſich die Erinnerung an ſein Erlebnis ins Gedächtnis zurückrufen könnte. Und ſo humpelt er, die Felder überauerend, wei⸗ 8 ter. Während er über die Stoppelfelder wandert, immert ihm zum erſten Male die Tragik ſeines Daſeins in ihrem ganzen Umfang auf. Zum erſten Male hat er ganz deutlich das Gefühl, daß er ja eigentlich nur ein halber Menſch iſt. Ein Menſch, die Hälfte, ja vielleicht mehr als die Hälfte ſei⸗ ſes Daſeins vergeſſen hat. Sie iſt ihm irgendwo iegengeblieben. Und nun kann er ſie nicht mehr iederfinden Dieſe Gedanken quälen ihn ſehr. Er möchte ſie gern wieder los werden. Aber es gelinat ihm nicht. Immer raſcher humpelt er über die Felder, als ſei ein Verfolger hinter ihm her. Und als müſſe er gleichzeitig einem Etwas nacheilen, von dem er weiß, daß er es doch nie erreichen kann. So langt er ſchnell bei den deutſchen Stellungen au. Erſchöpft lehnt er ſich gegen die noch guter⸗ —990 Bruſtwehr eines Grabens und trocknet das ſchweißnaſſe Geſicht. Sein Bein ſchmerzt ihn bis zu den Hüften hinauf. Solchen Anſtrenaungen iſt er nicht gewachſen. Gleichzeitig packt ihn eine furcht⸗ bare Mutloſigkeit. WDorum eigentlich tut er dies alles? Es iſt doch ſinnlos. Wie und woher ſoll ihm den eine Erinne⸗ ng kommen?— Langſam richtet er ſich auf. um die Wegſtrecke wieder zurückzugehen, die er gekommen iſt. Als er ſich umwendet— fährt er erſchrocken zu⸗ mmen. Mit einemmal iſt ihm, als habe er das vox ihm liegende Gelände geſtern zum letzten Male ſehen. Drüben an der Reimſer Straße die Wäldpark⸗ — Natürlich! Die kennt er doch! Heragott, iieeen rar wie heißt ſie denn nur— wie heißt ſie denn——— und dort links von ihm der Suippewald! Jetzt kKkennt er ihn auch wieder—freilich jetzt kennt er ihn wieder— von hier aus kennt er ihn wiederl Aber wieſo denn? Wieſo? Es iſt ia verrückt und eigentlich gar nicht möglich! Paul hatte ihm doch immer erzählt, daß ſie die eroberten Stellungen nur inen Vormittag und einen halben Nachmittag hät⸗ n halten können Soll er in dieſen wenigen Stunden die Gegend ſo ſtark in ſein Bewußtſein aufgenommen haben, daß ſie ihm jetzt noch derartig bekannt und vertraut vorkommt? Das iſt doch kaum glaublich! Aber vielleicht irrt auch Paul— vielleicht hatten ſie den Graben ſeiner⸗ doch länger beſetzt. Reue Maunheimer Beitung 6 Abend⸗Ausgabe Er preßt die Fäuſte gegen die Schläfen und ſtöhnt leiſe auf. Hergott, Hergott! Warum findet er nur die Zuſammenhänge nicht?! Unentwegt ſtarrt er auf die ehemalige franzö⸗ ſiſche Front, auf die Gräben der Seinen. Wie iſt es denn nur möglich, daß ihm jetzt die Gegend ſo un⸗ heimlich bekannt vorkommt? Von der feindlichen Seite aus kennt er das Ge⸗ lände wieder, obwohl er damals nach dem Sturman⸗ griff doch nur wenige Stunden hier geweſen ſein kann— und trüben auf ſeiner Front findet er ſich nicht mehr zurechtl Iſt er denn wahnſinnig? Großer Gott, beſtimmt wahnſinnig—— Kopfſchüttelnd wendet er ſich wieder um, ent⸗ ſchloſſen, dieſe Stätte, die ihn verwirrt. ſo ſchnell wie möglich zu verlaſſen und nach dem Dorf zu eilen. Da gewahrt er wenige Schritte von ſeinem augen⸗ blicklichen Standort entfernt—— eine Kreidegrube, Reſtwände eines ehemaligen deutſchen Unterſtandes. In ſiebernder Haſt taumelt er zu der Grube. Eine magiſche Gewalt zieht ihn zu dieſen Kreide⸗ wänden Ohne lange zu überlegen läßt er ſich die Wand hinuntergleiten und ſteht vor Aufregung zitternd auf dem Boden des ehemaligen Unterſtandes. Seine Hände taſten an der Kreide entlang. Deutlich fühlr er in den Fingerſpitzen den weichen, bröckelnden Ge⸗ halt des Geſteines. Dieſes Gefühl aber in den Spitzen ſeiner Finger iſt ihm nicht fremd. Im Gegenteil, ſchrecklich be⸗ kannt. Ganz nahe preßt er das Geſicht an das Kreidegeſtein heran. Denn der Geruch iſt ihm gleich⸗ falls vertraut. Was iſt das nur— woher kommt ihm denn das alles ſo bekannt vor? Wieder und wieder preßt er das Geſicht an die Wand— als wolle er gleichſam die Erinnerung aus ihr herausſaugen. Seine Aufregung iſt maßlos. Die Atmoſphäre — alles hier iſt ihm ſo vertraut. So unheimlich ver⸗ traut. Stimmungsmäßig ahnt er Zuſammenhänge mit einem früheren Erlebnis. Aber er ahnt ſie nur — den verbindenden Zuſammenhang zu dem allem findet er nicht. Ein verzweifeltes Stammeln und Lallen ringt ſich über ſeine Lippen:„Lieber Gott, latz mich den Zuſammenhang ſehen! Laß mich ihn ſehen——“ Allmählich ſpürt er den Mehlgeruch der Kreide immer ſtärker werden— immer fader— faſt faulig —— Dann hat er mit einemmal die Empfindung, als wenn die Luft um ihn herum immer dünner würde— er atmet ſchwer— das Blut ſchießt ihm Kopf— eine furchtbare Angſt ſchießt in ihm och. Was iſt denn? Was iſt denn? Die Wand be⸗ wegt ſich ja doch! Die Wand kommt ia auf ihn zu —— Und die Wand in ſeinem Rücken kommt auch auf ihn zu— ganz deutlich ſpürt er es— die beiden Wände wollen ihn zermalmen.———— „Lieber Gott, bloß das nicht! Bloß das nicht!“ Mit letzter Anſtrengung greifen ſeine langen dün⸗ nen Arme nach dem oberen Rand der Kreidewand. Alle ihm noch verbliebene Kraft ſeines hageren und ſchmächtigen Körpers wendet er an. um ſich an der Wand hochzuziehen. — Merkwürdiger Schicksalsroman elnes deutschen Frontsoldaten Der Wirklichkeit nacherzählt von G. Ritter K 12 Copyright 1930 bo Prometheus⸗Verlag Dr. Eichocker, Gröbenzell bei München. Beinahe gelingt es ihm auch. Schon iſt er mit ſeinem Oberkörper in halber Höhe des Erdbodens, als er plötzlich die Empfindung hat, als ſeien ſeine Beine von den beiden Wandhälften bereits einge⸗ klemmt. Da packt ihn die Todesangſt und ein furchtba⸗ rer, tieriſcher Schrei entringt ſich ſeinem Munde— — Dann wird es ihm ſchwarz vor den Augen— —— Schatten tanzen um ihn herum—— Er ver⸗ liert die Beſinnung——— Da der ehemalige Unterſtand kaum fünfzig Me⸗ ter von den erſten Häuſern entfernt iſt, wird dort Dormeurs Entſetzensſchrei ſofoxt gehört. Wie ein furchtbares Alarmſignal gellt er den Be⸗ wohnern in den Ohren. Erſchrocken ſtürzt alles auf die Straße hinaus. Was iſt los? Was bedeutet die⸗ ſer furchtbare Schrei? Wurde einer ermordet? Gruppen ballen ſich zuſammen und löſen ſich wie⸗ der. Erſchrocken debattiert man untereinander und gegeneinander, ſchließlich rennt alles in die Richtung, aus der der Schrei kam. Und Minuten ſpäter ſchon hat man den bewußtloſen Dormeur gefunden. Sein überlanger Körper liegt in gekrümmter Haltung dicht bei der Kreidegrube. Die Augen ſind ſtarr und gläſern und der Mund iſt noch feucht vom Schaum⸗ ausbruch. Seine rechte Hand liegt neben einem verdeckten deutſchen Stahlhelm. Am Revers ſeines Rockes aber leuchtet das helle Band des franzöſi⸗ ſchen Militärverdienſtkreuzes, das ihm ſeinerzeit mit der Aushändigung ſeines Paſſes von der franööſi⸗ ſchen Regierung verliehen worden war. Erſchüttert und verlegen ziehen die Umſtehenden die Mützen, heben ihn auf und tragen ihn ins nächſte Haus, wo ſie ihn wieder ins Leben zurückzurufen verſuchen——— * In Profeſſor Digniers großem Arbeitszimmer herrſcht Stille. Es iſt ſo dunkel, daß man kaum noch die Konturen der Möbel erkennt. In einem Plüſch⸗ ſtuhl unweit ſeines Schreibtiſcheg ruht der Profeſ⸗ ſor, die Beine weit von ſich geſtreckt und den Kopf an das breite Rückenpolſter des Stuhles gelehnt. Er liebt dieſe Minuten zwiſchen dem ſpäten Nach⸗ mittag und dem Einbruch der Nacht und gibt ſich mit dem Behagen der Stille dieſer dämmerigen Stunde hin. Es iſt die einzige Zeit des Tages, wo er ſich die Muße zu reſtloſer Entſpannung nimmt. Da klopft es an die Tür. Verwundert erhebt ſich der Profeſſor: Wer wagt ihn in„ſeiner Stunde“ zu ſtören? Auf ſein„Herein“ betritt Frau de Zimmer. 5 Er geht ihr entgegen und küßt ihr die Hand. Als er den Kopf hebt, muß er ſich Mühe geben ſein Er⸗ ſchrecken zu verbergen. So alt ſieht Madame aus. So ſehr hat ſie ſich ſeit Dormeurs Verſchwinden und Wiederauffinden in Aubérive verändert. Um ihre Augen liegen tiefe Schatten und ihr Geſicht— ſo ſcheint es dem Profeſſor wenigſtenz— iſt ganz ſpitz geworden. Kaum daß er ihr Platz angeboten, beginnt ſie ſchon zu fragen: haſtig und nervös und mit einem leichten Zittern in der Stimme:„Sie haben ihn heute beſucht, Herr Profeſſor?“ „Ja, Madame, heute mittag. nicht anzutreffen.“ Mortier das Ich bedauerte, Sie „Nun, und wie fanden Sie ihn?“ Ihr Blick iſt ſo angſtvoll, als erwarte ſie eine Entſcheidung über Leben und Tod. „Ich hatte den Eindruck, daß es ihm wieder beſ⸗ ſer geht.“ Erleichtert atmet ſie auf:„Den Eindruck hatte ich auch. Es war heute die erſte Nacht, in der er nicht ſo entſetzlich phantaſierte. Glauben Sie mir, Profeſſor, ſie waren entſetzlich, dieſe Nächte! Ich konnte es kaum mehr ertragen. Er warf ſich in ſeinem Bett herum wie im Krampf. Und dieſe ent⸗ ſetzlichen Schreie. Die Wand! Die Wand! Immer wieder ſchrie er dieſes eine Wort. Es war grauen⸗ voll, Profeſſor— Grauenvoll——1“ In Erinnerung an die Qualen dieſer Nächte, die ſie an Dormeurs Lager verbracht hatte, treten ihr die Tränen in die Augen. Der Profeſſor, der weinende Frauen nicht ſehen kann, windet ſich in tödlicher Verlegenheit im Seſ⸗ ſel:„So beruhigen Sie ſich doch. Madame“, tröſtet er mit gedämpfter Stimme.„Heute iſt er ja wieder fieberfrei. Es iſt alles noch einmal gut gegangen.“ „Diesmal, Profeſſor“, ſchluchzte ſie.„Diesmal vielleicht. Aber wenn es noch einmal paſſiert, Pro⸗ feſſor? Wenn er einen neuen oder ähnlichen Streich begeht, dann wird dies ſeinen Tod herbeiführen.“ Weit vorgebeugt beſchwört ſie den Profeſſor:„Das müſſen wir vermeiden. Auch Sie müſſen mithelfen. Sie müſſen mir verſichern, daß Sie alles tun wer⸗ den, um einen neuerlichen Ausbruch Monſieur Dor⸗ meurs zu verhüten.“ „Es tut mir leid, Madame, entſetzlich leid. Aber Garantien für die Verhütung eines neuerlichen Verſchwindens kann ich Ihnen nicht geben“, ent⸗ gegnet der Profeſſor.„Was zu tun war, iſt ſchon ge⸗ ſchehen. Selbſtverſtändlich wird er nicht mehr auf ſeinen Poſten in der Bibliothek zurückkehren. Das habe ich Ihnen ja ſchon verſprochen. Und wenn es Sie beruhigt, verſpreche ich es Ihnen ietzt noch ein⸗ mal.“ Und nach einer kleinen Pauſe des Nach⸗ denkens:„Wer konnte denn aber auch ahnen, daß er das bißchen Taſchengeld, das er für ſeine Dienſte bekam, zu dieſer Reiſe benutzen würde. Ja, wer konnte überhaupt vermuten, daß er fähig ſein würde, ſoviel Begierde, ſoviel Orientierungsſinn aufzu⸗ bringen, wie nötig waren, um dieſe Reiſe anzutre⸗ ten. Hätten Sie das geglaubt? Ich nicht. Ich muß ſagen, im Grunde freue ich mich darüber.“ „Profeſſor“, unterbricht ihn Madame beinahe zornig.„Sie ſprechen gerade wie Fräulein Bouche⸗ ron. „Und wenn, Madame——“ erwidert Dignier ruhig. „Oh, Profeſſor, das iſt nicht recht. was Sie da ſagen. Sie wiſſen ganz genau, wie ſchädlich der Ein⸗ fluß dieſer— dieſer Frau auf Dormeur iſt.“ „Das weiß ich keineswegs“, entgegnet er mit gutgeſpielter Verwunderung.„Soviel mir bekannt iſt, intereſſiert ſich Fräulein Boucheron lediglich vom wiſſenſchaftlichen Standpunkt aus für den Fall Dormeur. Sie meint man müſſe verſuchen, ſeinem Gedächtnis in bezug auf ſeine Vergangenheit nach⸗ zuhelfen. Ich kann nicht verhehlen. Madame, daß das nach wie vor auch meine Anſicht iſt. Sie meint, nur ſo könne es uns gelingen, Dormeur dem Leben wiederzuſchenken.“ „Dem Leben——?“ wiederholt Frau de Mortier ſpöttiſch.„Ich finde, Fräulein Boucheron braucht ein wenig ſtarke Worte.“ „Inwiefern, Madame?“ „Ich denke doch, Monſieur Dormeur iſt dem Le⸗ ben bereits wiedergeſchenkt.“ „Nun ja—— bis zu einem gewiſſen Grade na⸗ türlich, aber——“ „Und ich glaube, ein ganz klein wenig habe ich auch dazu beigetragen.“ „Natürlich! Selbſtverſtändlich, Madame!“ beeilt ſich der Profeſſor zu beſtätigen.„Ihr Verdienſt iſt es ſogar ganz allein, daß Dormeur ſeiner langen Ohnmacht entriſſen wurde.“ (Fortſetzung folgt) anleihen d. Kom-Verb. 5 8 17 16 Goldhyb.-Sfandorietef F 10. 17 10, 17. 18 17. 16. 17* 16. 17. 16. 4¼ Pr. Ld.⸗ 8„ thekenhanken ½2Rh. Hyp.⸗ Had ſche Maſch.. 97.50 97.50] Fraßkraft. Mhm denw. Hartſtein 143.0 143,00— 16.* ypo 0 N 1 Hartſtein. 95 ürttemb. Elektr. 98.— 98.—Verkehrs-Akti Oberbeff. Br.⸗Anll.. Anſt. G. ⸗Bförf. Mannb—4 90.— 90.—Uanr. Br. Pforzh. 75.— 15, Frün& Bilfinger— 225.00 ulle, Brauerei 81.— Snrn-ien 3 50 erb ſ. hr. R 19.. 190,0 100,0%, 0 16. 4½ D0. kü.35,36,30 90.——[Bavr. Motorenw. 145.0 146,2JJafenmühllee.. garteu. Hürge 75 ellſt. Waldhof 0 121 98.—0 Bod. A.f. Rhein⸗ Deu he Stedtanlelhen do R 22.. 100,0 100,04½ BayrBadener. 5½ b0, Eic. Bfbr. 101/0 701.]Semberg, J. B.. 1357 13ö,7 lald u. Reu. 103/0 1030ſ artenzpnsher 31˙0 1310fkement Heidelb 151,/] ſchiff. und See⸗ testwerzinsi. Werte Augeenrd 2..ncrerbit 100.0 100.0f, ah uow. ,5 99,75 4½ Ro.-Pyv Bf. Viie Srder 146,3,„Pangner Soſbr, 100 1, e 163.9 183 hſ kransvortNhm. 116.0 116,9 4½ ⸗Baden 26 98.— 98.—4f Württ. Wohn. 101.(,,.Som.. os.50 08.s0 Srauter.Steſulein 101,3 161.9JSankrwerte Füſſen 130.9 128. Ii. Breßh.⸗prit 163.0 163.0 Zank-Aktien P1. Reichsb. Vorz. 121,6 121,7 Otsch. 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Allein ſein Mitwirken in dem Innenſturm mit Hahnemann— Conen— Schön wird dieſem Spiel einen großen Publikumserfolg ſichern. Die deutſche Mannſchaft beſtreitet dieſen Kampf wie folgt: Deyhle; Janes Streitle; Kupfer— Jakobs Biallas— Hahnemann— Conen— Schön— Arlt. Dieſe Elf iſt weſentlich ſtärker, als diejenige, die am Sonntag in Berlin gegen die Protektoratsmannſchaft ein :3 erkämpfte, ſo daß man mit einem noch viel ſpannen⸗ deren Kampf rechnen kann. Sehr viel Intereſſe wird auch der Gaukampf zwiſchen Südweſt und Branden⸗ burg in Kaiſerslautern finden, während in Baden vor allem auf den Ausgang des Entſcheidungsſpieles zwiſchen dem BſeL Neckarau und der Spxg Sandhoſen geſpannt iſt. Drei Länderſpiele gibt es noch im Ausland; in Belgrad ſpielt Englands Elf gegen Jugoflawien, in Brüſſel ſtehen ſich Belgien und Frankreich und in Budapeſt Ungarn und unſer nächſter Länderſpielgegner, Irland, gegenüber.— Im Handball wird in Waiblingen ein Jugendkampf zwiſchen Württem⸗ 2 berg und Baden durchgeführt und in Bad Kreuznach gibt es ein gut beſetztes Turnier. In Baden ſteigt das erſte Aufſtiegſpiel zwiſchen Grünwinkel Karlsruhe und dem D Freiburg⸗Zähringen.— Im Hocken nerdient neben den zahlreichen Freundſchaftsſpielen der Kampf um den Aufſtieg zur Gauliga in Bruchſal zwiſchen dem Tbd Bruchſal und der Tgd 78 Heidelberg Das erſte Großereignis des Jahres bringt die Leichtathletik in Süddeutſchland mit dem Gaukampf Südweſt— Baden — Württemberg in der kleinen pfälziſchen Stadt Kandel. Alle drei Gaue ſetzten ihre bekannteſten Athleten ein— wir nehmen nur Hornberger, Borchmeyer, Welſcher, Sut⸗ ter, Eberhardt, Kerſch, Neckermann, Scheuring, Deſſecker, Erwähnung. Dompert uſw.— ſo daß es in allen Wettbewerben vor⸗ zügliche Leiſtungen geben wird.— Im Radſport F iſt diesmal das international und reichsoſſen ausgeſchrie⸗ bene Straßenrennen„Rund um Stuttgart“ das wichtigſte Ereignis. Unſere beſten Berufsfahrer treffen ſich be ian Rennen„Rund um die Kampſbahn Rote Erde“ und unſere beſten Dauerfahrer ſtarten in Köln⸗Riehl. Im Gau Süs⸗ weſt iſt noch das Carl⸗von Opel⸗Gedächtnisrennen, ein ——— in Frankfurt⸗M., zu erwähnen. — Pferdeſport nimmt in Darmſtadt das glänzend beſetzte Reitturnier ſeinen Anfang. Rennen wurden zu Haßloch(pPfalz), München und Leipzig durchgeführt und in Budapeſt wird die 6. Tagung des Internationalen Kongreſſes für Voll⸗ blutzucht und Galoppſport unter dem Präſidium von Chri⸗ ſtian Weber(München) eröffnet.— Unter Verſchiedenes exwähnen wir die 16. Sandbahn⸗Rennen in Herxheim für Motorräder und den Degen⸗Mannſchaftskampf zwiſchen Baden, Südweſt, Württemberg und dem Elſaß in Baden⸗ Baden an erſter Stelle. In Paris beginnt der Davis⸗ pokalkampf zwiſchen Frankreich und Ghina uno Hans Nüß⸗ lein beteiligt ſich zuſammen mit Budge, Tilden und Vines an dem Londoner Tennisturnier der Berufsſpieler. Wer ſteigt in Baden noch ab? Der zweite abſteigende Verein in Baden ſteht noch nicht feſt. Durch Urteil des Reichsfachwortes Linnemann müſſen morgen, am Himmelfahrtstag, Bfe Neckaran und die Spog Sandhofen ein Entſcheidungsſpiel austragen. Neckarau trat gegen Phönix Karlsruhe wegen einer Auto⸗ nonne nicht an. Das Spiel wurde als verloren gewertet. Da Sandhofen gegen Phönix Karlsruhe gewann, waren Neckorau, Phönix Karlsruhe und Sandhofen punktgleich. Das heſſere Torverhältnis dieſer drei Vereine hat Phönix Karlsruhe, er ſchied bei der Urteilsfällung aus. Die Entſcheidung liegt nun zwiſchen Vſe Neckorau und Sandhoſen. Das Entſcheidungsſpiel um den Ahſtieg findet im Mannheimer Stadion ſtatt. Wer gewinnt, iſt ſchwer zu ſagen. Gewinnen wollen alle beide. Die Zuverſicht iſt in Am kommenden Sonntag, A. Mai, werden die drei reſt⸗ lichen Teilnehmer der Vorſchlußrunde der Deutſchen Fuß⸗ ball⸗Meiſterſchaft 1999 feſtſtehen, nachdem es der Hamburger S ſchon am letzten Spieltag als erſte Mannſchaft geſchafft hat. In Gruppe 1 haben ſomit die beiden reſtlichen Spiele nur noch untergeordnete Bedeutung. In der Gruppe 2 muß der Niederrheinmeiſter Fortung Düſſeldorf gegen den Dresdner Scᷓ ſchon mit einer ganz großartigen Leiſtung aufwarten, wenn er den Vorſprung der Dresdner wett⸗ machen will. Die Fortuna wird es kaum noch ſchaffen können. In der Gruppe 3 ſtehen die Stuttgarter Kickers ſozuſagen vor der Gruppen⸗Meiſterſchaft, allerdings dürfen ſie in Halle gegen den Mittemeiſter Deſſau 05 nicht ſtrau⸗ cheln, worauf Admira Wien noch einige Hoffnungen ſetzt. In der vierten Gruppe endlich beſtreiten Schalke 04 und Vorwärts Raſenſport Gleiwitz in Gelſenkirchen die große Entſcheidung, nachdem Wormatia Worms daffür geſorgt hat, daß Gleiwitz wieder zu den„Kneppen“ aufrücken konnte. Der Sücweſtmeiſter Wormatia Worms will nun auch das letzte Spiel in Kaſſel noch gewinnen. Gruppe 1 Berlin: Blaumeiß Berlin— Hindenburg Allenſtein(211) Osnabrück: Vſe Osnabrück— Hamburger SW(:5) In Osnabrück wird der H5SV wahrſcheinlich diesmal nicht ſo hoch gewinnen wie im Vorſpiel, zumal er den Sieg auch nicht mehr unbedingt nötig hat. Die Osna⸗ brücker werden ſich mit einer guten Leiſtung verobſchieden wollen, ſo daß die Gäſte ſich auf erbitterten Widerſtand gefaßt machen müſſen. Blauweiß Berlin konnte das Vor⸗ ſpiel nur ſehr knapp gewinnen. Die Reichshauptſtädter haben zwar den Platzvorteil, die Soldaten dagegen den Ehrgeiz, dem Sieg vom Vorſonntag einen weiteren Er⸗ folg anzureihen. Gruppe 2 Düſſeldorf: Fortuna Düſſeldorf— Dresöner SC(:4) F Der Sachſenmeiſter Dresdner SC hat ſich im erſten 8 Spiel ſehr wirkungsvoll in Szene geſetzt und gleich mit au einen hohen Sieg herausgeſpielt. Sie haben ſich de⸗ mit für das Düſſelborfer Rüchſpiel eine doppelte Ver⸗ ſicherung zugelegt, ſie können eine Niederlage vertragen. Allerdi 0 N* * 9 8 5 4 bekommen. * Der Sport am Himmelfahrtstag Stuttgart— Leichtathletik⸗Vergleichskampf — 16. Herxheimer Sandbahn⸗Rennen beiden Lagern groß, ſo daß auf alle Fälle ein raſſiges Spiel zu erwarten iſt. Trotz der wichtigen Entſcheidung wird ein anſtändiges Spiel erwartet Den Abſteigenden trifft es hart. Trotzdem iſt der Abſtieg nicht das ſchlimmſte, da, gleichgültig wer abſteigen wird, der Verbleib in der Bezirksklaſſe nicht lange dauern wird. Der Verein konn neu aufbauen und ſich in Ruhe wieder auf den neuerlichen Aufſtieg vorbereiten. Die Mannſchaften treten in ſolgender Aufſtellung an: BVfL. Neckarau: Dieringer tz Gönner Striehl Grimbs Herbach Feitengruber Henneberger Müller Wahl Bickel SpVg Sandhofen: Wittemann (Rohrmann) Schenkel Streib 5 Müller Wetzel he Weickel Barth Ehrbacher(Dörr) Fenzel Kleber Wieder Südweſt-Sieg? Degen⸗Mannſchaftskampf in Baden⸗Baden Am Himmelfahrtstag, 18. Mai, wird im Kurhaus zu Baden⸗Boden der traditionelle Degen⸗Mannſchaftskampf zwiſchen den Gaumannſchaften von Südweſt, Baden und Württemberg ſowie der Baſler Staötmannſchaft ausgetra⸗ gen. Die Mannſchaſt des Elſoß, die in früheren Jahren ſtets teilnahm, mußte diesmal abſagen. Inhaber des Wan⸗ derpreiſes der Kurverwaltung iſt die Vertretung des Gaues Südweſt, der ſchon zweimal den Sieger ſtellte. Der Gau Südweſt hat mit ſeiner ſtorken Mannſchaft mit Meiſter Lerdon on der Spitze gute Ausſichten, auch am kommen⸗ den Donnerstag Turnierſieger zu werden. Allerdings iſt der Gau Württemberg ebenfalls mit einer ſtarken Ver⸗ tretung zur Stelle, wenn auch hier die endgültige Aufſtel⸗ lung noch nicht bekannt iſt. Immerhin ſind /⸗Uſtf. Geiwitz, Uhlmann, Oblt. Plapp und Ohlt. Wyſe ausgezeichnete Degenfechter, die es dem Gou Südweſt nicht leicht machen werden. Schließlich dürfen auch die Ausſichten des Gaues Baden nicht unterſchätzt werden, der mit den Freiburgern Dr. Knieß Mack und Dr. Kohl ſowie Bräutigam und Roth(beide Lörrach) ſehr gute Kämpfer zur Stelle hat. Die Baſler Fechter ſind eine Ueberraſchung gut. Auf den beiden Bahnen wird man vom frühen Morgen an recht ſponnende Kämpfe er⸗ leben.— Die Mannſchaften ſind: Baſel: Buſer, Glasſtetter, Goeppert, Nyfeler; Südweſt: A. und R. Benkert(beice Sagrbrücken). Jewarowſki, Ler⸗ don und H. Krebs(ſämtlich Frankfurt); Baden: Dr. Knieß, Mack, Dr. Kohl ſalle Freiburg), Bräutigam, Roth 7— Lörrach); Württemberg: noch nicht endgültig be⸗ timmt. immer für Herxheim erhält Vombenbeſetzung Maſſenſtart der Nachwuchsfahrer— Schärfſte Konkurrenz für Rekordhalter Gunzenhauſer.— 3 Erſtmals die Spitzenfahrer aus dem Protektorat Böhmen⸗Mähren am Start 93 Die NSKK⸗Motorgruppe Kurpfalz⸗Saar löſt beim 16. Herxheimer Sandbahnrennen, das am Nachmittag des Himmelfahrtstages auf der in ſchönſtem Frühlingskleid prangenden„Ritter⸗von⸗Epp⸗Kampſbahn“ zur Eröffnung ihrer rennſportlichen Veranſtaltungen des Jahres 1939 ſtattfindet, ein im letztan Jahr gegebenes Verſprechen ein: Sie ſerviert der ſüdweſtdeutſchen Motorſportwelt aus An⸗ laß des 10jährigen Jubiläums des deutſchen Sandbahn⸗ ſportes das 16. Herxheimer Sandbahnrennen mit Bomben⸗ beſetzung! Wer von den allezeit und beſonders für Herxheim Le⸗ geiſterten Freunden des Motorſportes möchte beiſpiels⸗ weiſe nicht miterleben, wie ſich bei dieſem 16. Herxheimer Rennen nicht wenriger als 35 ſüdweſtdeutſche Nachwuchs⸗ fahrer dem Start ſtellen? Wie beſonders auch das Feld der Lizenzfahrer nicht nur wieder Großdeutſchlands Sand⸗ bahn⸗Fahrerausleſe mit den klangvollſten Namen an den Start brinat, ſondern erſtmals auch die führenden„Ko⸗ nonen“ aus dem Protektorat Böhmen⸗Mähren in Herxheim ſtarten? Herxheim hat gewiß ſchert ſehr große Tage er⸗ lebt. Dieſes 16. Rennen aber wird den größten Tag ſür die Pionierſtätte Südweſtdeutſchlands im deutſchen Sand⸗ bahnſport bringen! Die 9 Rennen des Tages beginnen mit dem Rennen der Ausweisfahrer, Maſchinen nicht über 125 cem. Ob es hier in dem ſtarken Feld(12 Fahrer ſtarten!) der vielſache Sieger in dieſer Klaſſe, Schreiber⸗Mannheim, mit ſeinem „Spirituskocher“ wieder ſchaffen wird? Er wagt ſich mit ſeiner Maſchine auch in die 250⸗cem⸗Klaſſe der Ausweis⸗ fahrer, in der 14 Fahrer ſtarten und manche hoffnungs⸗ volle Nachwuchskräfte dieſem wagemutigen Schreiber ſchon etwas„erzählen“ werden. Dann kommen in der 250⸗cem⸗ Klaſſe erſtmals die Lizenzfahrer zu Worte, bei denen ſelbſtverſtändlich Gunzenhauſer⸗Neidlingen, der Meiſter des Altreiches, Favorit iſt. Er wird es aber in dieſem Rennen, genau ſo wie ſpäter in der 500⸗er⸗Klaſſe und erſt recht nicht in dem Sonderlauf um die Verbeſſerung des Bahnrekors— den bekanntlich Gunzenhauſer mit einem Stundenmittel von 88,84 Km. immer noch hält— nicht leicht haben. Otto Brinol⸗Plattling. Sedan Graf⸗Ham⸗ burg, Buchberger⸗München, Marxreiter⸗Plattling, Senal⸗ München und die Linzer Fahrer Hödlmayer und Schiefer⸗ müller werden ihm das Siegen ſehr ſchwer machen. Erſt recht aber werden die erſtmals in Herrheim ſtartenden Spitzenſahrer aus dem Protektorat Böhmen⸗Mähren: Vaclav, Horca und Luces⸗Prag, Karl Kedlec und Janſky⸗ Pilſen in Herxheim zeigen, daß auch ſie zur europäiſchen Sandbahnfahrer⸗Spitzenklaſſe zählen. Sie ſtarten auf ſehr ſchnellen Jawa baw. Martin⸗Jap⸗ und Oga Jap⸗Maſchimen, haben alſo neben ihrem perſönlichen Schneid und ihrem Könnertum alles„drinnen“, um Gunzenhauſer, Brindl und all den übrigen Fahrern Großdeutſchlands ſchärfſte Konkurrenten zu ſeim. So wie das Feld der Lizenzfahrer Kleine Svort-Nachrichten Von einem ſchweren Sturz wurde der Dortmunder Heinz Vopel beim Neuvorker Sechstagerennen bereits nach zwei Stunden betroffen. Bei der Ablöſung mit ſeinem Partner'Brie ſiel er ſo unglücklich auf den Kopf, daß er 41 in ein Krankenhaus gebracht werden mußte. Italien und Ingoflawien ſtehen ſich in der dritten Runde des Davispokal⸗Wettbewerbs vom 26.—28. Mai in Mailand gegenüber. Hanoͤball am kommenden Feiertag Wer ſteigt in die Gauklaſſe auf? Bieè Grünwinkel— T Freiburg⸗Zähringen Der Himmelfahrtstag bringt die erſten Spiele um den Aufſtieg in Baden. In Karlsruhe muß der Biè Grün⸗ winkel gegen den Freiburger TV Zähringen antreten. Die Miinnſchaft geht mit guten Ausſichten in den Auf⸗ ſtiegskampf, wobei allerdings Vorausſetzueng iſt, daß es gelingt, die Arbeitsdienſtler und auch Soldaten ſrei zu Von Grünwinkel iſt weniger bekeunt ge⸗ wopden, aber die Tatſache, daß ſich die Mannſchaft in Mittelbaden durchgeſetzt hat, ſpricht allein ſchön für ihr Können. Spielleiter iſt Freff⸗BfR Mannheim. Jugend⸗Handball Gebiet Württemberg(20)— Gebiet Baden 21) Vor etwa drei Jahren gab es in Weinheim miter dem damaligen Gaujugendwart Guldner wohl den erſten Gau⸗ jugendvergleichskampf im Reich überhaupt. Die badiſchen Jungens gewannen zweiſtellig. Die Schwaben hatten allerdings ihre Vertretung keiner Gaumannſchaſt, über⸗ tragen. In dieſem Jahr wird dies anders ſein. In Waiblüargen bei Stuttgart kommt nun am Donnerstzg das Rückſpiel zum Austrag. Die Württemberger werden dies⸗ mal beſſer gewappnet ſein, aber auch die badiſlche Aus⸗ Deutſche Fußball⸗Meiſterſchaft 1939 Die letzten Gruppenſpiele gewinnen. Immerhin ſind die Rheinländer noch opti⸗ miſtiſch und glauben es doch noch ſchaffen zu können, wenn ſie etwas Glück haben. Die Fortuna⸗Elf ließ jedoch letzt⸗ hin ſo viele Schwächen erkennen, daß es faſt als ein Wun⸗ der angeſehen werden muß, wenn ſie doch noch Gruppen⸗ meiſter werden ſollte. Ein knapper Sieg der Düſſeldorfer iſt durchaus möglich, aber die Gruppen⸗Meiſterſchaft dürfte an den DS fallen. Gruppe 3 Halle: SV 05 Deſſau— Stuttgarter Kickers(:9) Vor einem Jahre verdarben die Deſſauer dem VfR Mannheim das Konzept, machen ſie es jetzt mit den Kickers genau ſo? Die Kickers haben es leichter, ſie brauchen. nur unentſchieden zu ſpielen, um die Gruppen⸗Meiſterſchaft ſicher zu haben. Aber ſchon das iſt nicht leicht. Auch die Schweinfurter brauchten nur ein Unentſchieden und ſie verloren. Es wäre das Verkehrteſte, was die Schwaben machen könnten, auf ein Unentſchieden zu ſpielen. Immer⸗ hin muß berückſichtigt werden, daß die Kickers das Vor⸗ ſpiel nur durch einen groben Schnitzer der Deſſauer Ver⸗ teidigung gewinnen konnten, ſie kennen ihren Gegner und müſſen dementſprechend ſpielen, dann ſollte ihnen die Gruppenmeiſterſchaft ſicher ſein. Gruppe 4 Gelſenkirchen: Schalke 04— Vorw. Raſ. Gleiwitz(21) Kaſſel: SC o3 Kaſſel— Wormatia Worms(113) Weſtfalens Meiſter Schalke 04 wird es ſicherlich nicht leicht haben, Vorwärts Raſenſport Gleiwitz zu beſiegen Allerdings hat er den Vorteil, auch bei einem Unentſchieden auf Grund des Torverhältniſſes Gruppenſieger zu ſein. Zwar haben die„Knappen“ wie ſo oft mit Aufſtellungs⸗ ſchwierigkeiten zu kämpfen, aber ſie werden, wenn es auch ſchwer fällt, doch noch einmal ſchaffen. Die Oberſchleſier, die ſich ebenfalls dicht vor dem Ziele ſehen, werden be⸗ ſtimmt bis zur letzten Sekunde kämpfen, ſie haben einen gefährlichen Sturm, der ſelbſt in Gelſenkirchen zu einer neberraſchung fähig ſein kann. Sc os Kaſſel und Wor⸗ motia Worms kämpfen um die Plätze. Der Südweſtmeiſter“ kð l wird, wenn er unbedingt Wert darauf legt, auch in Kaſſel darf Fortuna nicht mit drei Toren unterſchied SS * 3 5 8 an der Weinſtraße); Ka Be wahl, die wir ſchon veröffentlichten, iſt ſorgſältig aus⸗ gewählt worden, ſo daß es einen hartnäckigen Kampf geben wird, bei dem beide Mannſchaften gerſuchen, für ihr Gebiet bzw. Gau den Sieg zu erringen. Um die Gebietsmeiſterſchaft Das erſte Spiel um die Gebietsmeiſterſchaft in der Gruppe 1 in Untergrombach endete mit einem:16⸗Sieg der Ketſcher Jugend. Am morgigen Feiertag werden die Spiele fortgeſetzt mit der Begegnung: TV Rot— TG Ketſch. Wer gewinnt die 4100 m im Stadion? Insgeſamt bämpfen 12 Mannſchaften, deren Namen be⸗ reits veröffentlicht wurden, am 21. Mai 1939 in der 4 mal 100 Meter⸗Staffel um den Preis des Kreisleiters, Pg. Schneider. Wer trägt die Trophäe nach Hauſe? Dieſe Frage muß völlig offen bezeichnet werden, da faſt 6 gleich⸗ wertige Mannſchaften wohl in den Endkampf gelangen. Der deutſche Rekord in der 4 mal 100 Meter⸗Vereins⸗ ſtaffel wird mit 40,8 Sekunden vom Sportklub Charlotten⸗ burg gehalten. Dieſe Zeit am Anfang der Saiſon zu unter⸗ bieten, dürfte kaum in Frage kommen. Vor Wochen ſind ſpeziell durch ſüddeutſche Zeitungen Meldungen gegangen, in denen die Möglichbeit angedeutet wurde, daß es der Frankfurter Eintracht gelingen könnte, den Charlotten⸗ burger Rekord zu ſchlagen. Wir glauben, daß außer Ein⸗ tracht Frankfurt aber beſtimmt noch der Poſt⸗Sportverein Mannheim und der Deutſche Sportklub Berlin als ernſte Bewerber in Frage kommen. Der Bahnſtaffeltag in Mann⸗ heim bewies, daß der Poſt⸗Sportverein in dieſem Jahr auf dem beſten Wege zur Jahresbeſtzeit und eytl. zum deut⸗ ſchen Rekord in der 4 mal 100 Meter⸗Vereinsſtaffel iſt. Es iſt nicht überheblich, wenn Neckermann als einer der beſten Staffelläufer der Welt bezeichnet wird. Aber auch ſeine drei Kameraden, Schmitt, Herrwerth und Köſter, verfügen alle über ein großes Können. Die Staffel des Poſt⸗Sportvereins Mannheim lief am letzten Sonntag bei nicht gerade günſtigen Witterungs⸗ und Platz⸗ Verhältniſſen die 4 mal 100 Meter in 42,5 Sekunden. Aus Berlin und Köln wird gemeldet, daß der DSc Berlin für die gleiche Strecke 42,6 Sekunden und der ASV Köln 43 Sekunden benötigte. Eintracht Frankfurt hat bis⸗ her noch kein Staffelergebnis gemeldet. Jedoch wurde be⸗ kannt, daß im 100⸗Meter⸗Lauf es dem 34jährigen Erich Borchmeyer gelang, in 10,6 Sekunden den bekannten deut⸗ ſchen Meiſter Hornberger hinter ſich zu laſſen. Wie die übrigen gemeldeten Mannſchaften über den Winter gekommen ſind, läßt ſich im Augenblick nicht ſagen. Es iſt jedoch zu hofſen und zu wünſchen, daß ſie den Vor⸗ genannten einen harten und ritterlichen Kampf liefern. Wir denken hierbei noch insbeſondere an den Sportverein Saar 05 Saarbrücken und an den Turnverein von 1846 Mannheim. Z. Meldungen Nachmeldung 100 Meter offen: Borchmeyer, Hornberger, Steinmetz, Huth(ſämtliche„Eintracht“ Frankfurt); Rüger, Keller, Iſele, Grehl, Bünte(ſämtliche TV von 1846 Mann⸗ heim). 0 Nachmeldung 200 Meter oſfen: Borchmeyer, Hornberger, Steinmetz, Huth(ſämtliche„Eintracht“ Frankfurt); Rüger, Bünte, Keller(ſämtliche TV von 1846 Mannheim); Scheu⸗ ring(Gaggenan). Nachmeldung 400 Meter offen: Zahn(„Eintracht“ Frank⸗ furt); Bünte(TV von 1846 Mannheim). 110 Meter Hürdenlauf: Kumpmann, Deutſcher Meiſter (ASV Köln); Huber(DScc Berlin); Marquet, Gaumeiſter von Baden, Herrwerth, Schmidt(ſämtliche Poſtſportverein Mannheim); Schellin(Sportverein 98 Darmſtadt); Hohl⸗ bein(Poſtſportverein Franbfurt); Wagner(Poſtſportverein Speyer), 1500 Meter offen: Roß, Deutſcher Hochſchulmeiſter 1938 (Akad. SC Darmſtadt); Stadler(Freiburger FC); Weiß (Sportklub Pforzheim); Prötzner(Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportverein Karlsruhe); Creter(Sportverein 98 Darm⸗ ſtadt); Hein(Turngemeinde 78 Heidelberg); Gberhard, Schaaf, Handermann ntliche Sportverein 1846 Neuſtadt iſer, Linſenmaier(Vü Stu Deutſcher Meiſt Weitere ra, 8 5000 Meter den, im Wurfkreis und auch in der Sprunggrube werden drei ganz erſtklaſſig beſetzt iſt, ſo weiſen auch die übrigen elden der Ausweisfahrer der ſchwereren Maſchinen gaus über⸗ vagende Beſetzungen auf und es wird nicht ausbleibenn, daß auch hier die Bahnzeiten ganz gewaltig in die Höhe geſchraubt bzw. verkürzt werden.*3 8 Gauſeſt-Ausſcheidungetäampſe im Fußball areis 1— Kreis in Mosbah Die elf Kreiſe Badens ſind in dieſen Tagen ſeſt dobei ihre Ausſcheidungsſpiele durchzufführen, um rechtzeitig zum Gaufeſt die beiden Endſpielteilnehmer ermittelt zu haben. Süobaden hat bereits die erſte Siebung du geführt, während in Nordbaden der Kreis Neckar bere durch den Kreis Bauland aus dem Rennen geworſen wurde, in einem Spiel, bei dem erſt eine notwendige Ver⸗ längerung den Kampf entſchied. Nun wird am morgigen Donnerstag auch der Kreis 3 Mannheim in die Runden eingreiſen, und zwar ſteht als Gegner die Ueberraſchungsmannſchaft des Bäulands, die auf den erſten Anhieb den als ſpielſtark be⸗ kannten Kreis Neckar ausſchaltete und die natürlich auch gegen den Kreis Mannheim ihre Stärke behaupten möchte. So galt es für den Kreis Mannheim für das in Mos bach ſtattfindende Zuſammentreffen eine Mannſchaſt 3. 0 nominieren, die als ſchlagträftig zu bezeichnen iſt und dieſe erſte Vorausſetzung dürfte mit der Beſetzung der Elfsz Hollerbach 955 (Frieorichsſeld) O. Schmidt 8 Martins 8 Grimm (Ilvesheim) Rube Seßler (Käfertal)(Friedrichsfelod)(Weinheim) ruy Knapp Hering Müller Mehrer (Seckenheim)(Weinheim)(öfertal)(beide Plankſtadt) auch durchaus gegeben ſein. 8 9 „Rein nach„Papierſorm“ beurteilt imponiert wohl in erſter Linie die Auſſtellung der Läuferreihe. Seßler hat zwei gute Flankenmänner zur Verfügung, von denen jeder ſchon allerbeſte Proben eines ſoliden Könnens ab gelegt hat. Im Angriff ſteht geführt von Hering ein gute rechter Flügel mit dem techniſchen„Reißer“ Knapp und die linke Flanke aus Plankſtadt Müller— Mehrer iſt, wenn ſie richtig bedient bzw. aufgedreht iſt, auch nicht von „Pappe“. Weniger bekann: und vielleicht auch nicht ge⸗ nügend aufeinander abgeſtimmt könnte lediglich die Ver⸗ teidigung ſein, aber ſchließlich könnte ein ſogenannter Hochformtag des Heddesheimer Schmidt, der ja bekanntlich ſchon wiederholt bei Auswahlſpielen und an Lehrkurſen teilnahm, genügen, um alle etwaigen Bedenken mit einem Schlag aus dem Feld zu räumen. Hoffen wir alſo auf ein gutes Einſpielen und auf ein gules Verſtändnis zum Schlußmann Hollerbach im Tor. Ohne Janes und Schön beſtreitet die deutſche Fußball⸗ 4 elf ihr zweites Uebungsſpiel am Himmelfahrtstag gegen die Protektoratself in Stuttgart, da beide Spieler in ihr Vereinsmgnnſchaften in dem wichtigen Gruppenkampf im Düſſeldorfer Rheinſtadion mitſpielen müſſen. Schmau bäw. Hänel oder Gauchel werden ſie vorausſichtlich erſetze Die deutſche Hockeyelf für den Länderkampf gegen Un⸗ gorn am 21. Mai in Frankfurt ſteht wie ſolgt ſeſt: Dröſe; Bleßmann, Preuß; Roak, Gerdes, Schmalix; Hufman Baum, Heibey Cuntz, Meßner. Schwarz, Weiß, Zwabl(ſämtliche Sportklub Pforzheim); Sann(Turngemeinde 1846 Frankenthal); Fiſcher, Lipuſchek (Poſtſportverein Mannheim); Fehr, Thomas(TSc Lud⸗ wigshafen); Jochum(Saar 05 Saarbrücken); Haag, Schu⸗ bert(Sportverein 98 Darmſtadt); Scheibbs(Turngemeinde 78 Heidelberg); Eberle(TSG 1861 Kaiſerslautern); Zim⸗ mermann(Sportgemeinde 1846 Neuſtadt); Sabjetzki(Turn⸗ verein 1846 Mannheim). Hochſprung: Weinkötz, Deutſcher Meiſter(AS Köln); Kärger, Schwan(Pfgt 1000 Frankenthal); Haas(Turn⸗ und Reichsbahnſportverein Karlsruhe); Geiſt(Volizeiſporwerein Karlsruhe); Kohrmann(Polizeiſportverein Mannheim); Tafel(KTV 1846 Karlsruhe); Sommer(Poſtſportverein Mannheim); Wagner(Poſtſportverein Speyer); Ackermann (Sportverein 98 Darmſtadt).—* Stabhochſprung: Sutter, Curopa⸗ und Deutſcher Mei⸗ ſter(Athletikklub Rheinfelden)) Bieg(Saar 05 Saa brücken)); Speck, Bär(Sportklub Pforzheim); Waibel(Poſt⸗ ſportwerein Mannheim); H. Buß(TV 1877 Mannheim⸗ Waldhof); Ackermann(Sportverein 98 Darmſtadt). Weitſprung: Leichum, Deutſcher Meiſter(DSC Berlin); Huber(DS Berlin); Lenker, Bibulſki(TV von 16ʃ6 Mannheim); K. Höfel, W. Höfel, Blum(Sportklub Pforz⸗ heim); Kahrmann(Polizeiſportverein Mannheim); Wagner (Turnerſchaft Käfertal); Jäger(Turnerſchaft Käfertal); Günther, Braun, Walter Harry, Weis, Kery(TS Sud⸗ wiashafen); Cyrus(Saar 05 Saarbrücken); Wolf(Merk Darmſtadt); Haſſinger, Leitenbauer(Poſtſportverein Frank⸗ furt); Spieß(Turngemeinde 78 Heidelberg); Sauer, M 8 (Sportgemeinde 1846 Neuſtadt); Mayer(ViB Stuttgart). Badens Leichtathleten vor ſchwerer Aufgabe Man muß es dem Gau Sücweſt ſchon laſſen, daß er für das leichtathletiſche Feſt am Himmelfahrtstaa in Kan⸗ del Propaganda macht. In allen Orten den ſich Plakate die Zei auch notwendig, denn in Haßloch finden die alljährli Pferderennen ſtatt, in Herxheim locken die Sandbahn und in Kriſerslautern ſteigt der Fußballvergleich von Südweſt gegen Brandenburg. Aber dennoch wird dieſe Leichtathletikveranſtaltung im Mittelpunkt ſtehen. Die Bienwaldrampſbahn wird 40 8 großen Tag erleben, iſt doch Kandel auch vom nahen Bad beſonders der Karlsruher Umgebung, gut zu erreichen. Alle drei Gaue werden mit ihrer ſtärkſten Vertretu am Start ſein. Das Zuſammentreſſen von Hornberger, Neckerm ann, Borchmeyer und Scheuring, die Zweikämpf Cberhardt, Staoler, Scheibbs, die Kämpfe über den Hüt erſt mit dem letzten Durchgang oder im Zielband ent⸗ ſchieden werden. 3 Wer von den drei Gauen in dieſem Jahr den ſchafft, iſt ſo ſchwer vorauszuſagen, wie in den beiden Kämpfen zuvor. In Heilbronn, im Vorjahr, holte ſit Südweſt einen knappen Sieg, 0 Mannheim einen Ueberraſchungsſieg über die ſavoriſierten Schwaben hatte londen können. Es iſt in dieſen Käm zu Hreien ſo, daß die zweiten Plätze genau ſo wertvoll ſü wie der erſte. In beiden Jahren entſchieden erſt die le Käwpſe zugunſten der Badener bzw. Sücweſtler.*² wird auch bei dieſem Kamof ſo ſein. Es iſt nur ſo daß der Kampf in dieſem Jahr ſo früh ſtattfindet Mannſchaften ſtanden ſich zwax auch im Vorjah ai gegenüber. iber da war das Wetter doch nſtider. Aber dennoch dürfen aute Ergebni ulid daneden auch ein Sieg 1 .— „ 55 i i. 8. Seite/ Nummer 222 Aus Baden Neuer Freiburger Lanogerichtspräſident * Freiburg, 17. Mai. Im feſtlich geſchmückten Schwurgerichtsſaal ſand die Einführung des neuen Landgerichts⸗ präſidenten von Frankenberg und Lud⸗ wigsdorf durch Oberlandesgerichtspräſident Reinle ſtatt. Der neue Landgerichtspräſident von Frankenberg und Ludwigsdorf iſt am 15. Juli 1883 in Karlsruhe geboren. Er ſtudierte in Lauſanne, Leipzig und Freiburg i. Br. Während des Krieges war Präſi⸗ dent von Frankenberg bei der Zivilverwaltung in Polen als Staatsanwalt und ſpäter als Polizei⸗ peferent beim Polizeipräſidium in Lodz tätig. Land⸗ gerichtspräſident von Frankenberg und Ludwigsdorf gehört der NS DAP ſeit 1931 an. 4000 Maſchinenſchreiber im Wellkampf Die Gauwaltung der DAßc teilt mit: Am Samstag und Sonntag fand in den badiſchen Kreiſen der Leiſtungskampf der Maſchinenſchreiber ſtatt, der von der Deutſchen Arbeitsfront gemeinſam mit der Deutſchen Stenographenſchaft durchgeführt wurde. Während im Vorjahr ſich an dieſem Wett⸗ bewerb im Gau Baden etwa 1900 Maſchinenſchrei⸗ ber und Maſchinenſchreiberinnen beteiligten, traten heuer rund 4000 an. Die Maſchin enſchrei⸗ berinnen waren naturgemäß weitaus in der Ueberzahl; ſie ſtellten annähernd 90 v. H. aller Teil⸗ nehmer. Es waren zwei Aufgaben geſtellt An und für ſich wurden beide Aufgaben recht zufriedenſtellend gelöſt, es ſtellte ſich eigentlich nur ein Mangel her⸗ aus, der allerdings behoben werden müßte: die ſo⸗ genannten„Blindſchreiber“ find noch be⸗ denklich ſelten. Faſt äberall ſieht man das be⸗ kannte„Tippen“ mit 2 oder höchſtens 4 Fingern, bei dem die Blicke der Schreibenden dauernd zwiſchen dem Vordruck und der Maſchine hin⸗ und hergehen. Es muß für jeden Maſchinenſchreiber zur Selbſtver⸗ ſtändlichkeit werden, daß er die einmal erworbene Fertigkeit im Blindſchreiben nicht vernachläſſigt, ſon⸗ dern ſie durch ſtete Anwendung noch weiter ausbaut. Blick auf Ladenburg — I Ladenburg, 17. Mal. Das alte Renaiſſance⸗Haus an der Kirch⸗ ſraße, in dem ſich däs Heimatmuſeum der Stadt Ladenburg befindet, hat in den letzten Tagen einen neuen Anſtrich erhalten, der ſich dem Fachwerk des aus dem Jahre 1596 ſtammenden Hauſes gut anpaßt. Im Schwimmbad werden jetzt die Vorberei⸗ tungen für die neue Badezeit getroffen, ſo daß es gleich mit Eintritt wärmerer Witterung eröffnet werden kann. Die Bepflanzung der Pergola hat gute Fortſchritte gemacht und dürfte nun bald den ge⸗ wünſchten Schatten ſpenden. In dieſem Jahr iſt das Ladenburger NS⸗ Bolksfeſt für die Tage vom 3. bis 5. Juni vorgeſehen. Diphtherie fordert Opfer Geſchwiſterpaar aus Baiertal geſtorben Heidelberg, 17. Mai. Im hieſigen Krankenhaus ſind die Geſchwiſter Toni und Annemarie Haupt im Alter von 2½ und 5/ Jahren an Diphtherie geſtorben. Ihre Eltern wohnen in Baiertal. * Sinsheim, 17. Mai. Infolge Maſernaus⸗ bruches wurde der NSV⸗Kindergarten für einige Zeit geſchloſſen ——— —— — 7 Dw „Dörndl“, 8 — 28 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3000 kommen zum Reichswandertreffen! E— Mittwoch, 17. Mai 1939 Wanderfreunde ziehen ins alte Wiesloch ein Am morgigen Himmelfahrtstag ⸗ Gang durch ein maleriſches Städichen Beredie Zeugen einer bewegten Vergangenheit a Wiegloch, 17. Mai Wiesloch, die Weinſtadt an der ſüdlichen Berg⸗ ſtraße, iſt der Schauplatz des am morgigen Himmel⸗ ſahrtstag ſtattfindenden Reichswandertref⸗ jens, das vom Pfälzerwald⸗Verein und vom Odenwaldklub durchgeführt wird. Seine geſchicht⸗ liche Vergangenheit macht es gerade auch für die Wanderer aus der Pfalz zu einem beſonders inter⸗ eſſanten Tagungsort, weshalb wir für unſere Leſer, von denen ſicher eine ganze Anzahl am Himmel⸗ fahrtstage nach Wiesloch ziehen werden, die nach⸗ ſtehende kurze hiſtoriſche Betrachtung veröffentlichen. Wer erſtmals im Mai gen Viesloch wandert, mag ihn ſein Weg von der Pfalz herüber, von den Höhen des Odenwaldes herab oder vom Kraichgau herführen, der iſt angenehm berührt von dem lieb⸗ lichen Bild des Städtchens, das da zwiſchen dem Hang des„Dämmels“, dem Ausläufer des Oden⸗ waldes und den erſten Kraichgauhügeln hingeſchmiegt liegt. Wer mit den Augen des Heimatfreundes die Stadt betvachtet, dem fallen ſogleich der alte„Schloß⸗ turm“ und der hochgiebelige über 600 Jahre alte „Freihof“ auf. Beim Betreten der Altſtadt ſtößt der Fremde dann auf die alte Stadtmauer mit ihren drei noch übrig gebliebenen Wehrtürmen, dem trutzigen dem zierlich ſchlanken„Sauermilchhaffe“ und dem niedrigen plumpen und halbrunden„Eck⸗ turm“, Symbole einer trutzigen, ſturmbewegten Zeit. Dem Wanderer, der die Sprache der alten Bau⸗ werke verſteht, erzählen dieſe Zeugen aus Wieslochs Vergangenheit zunächſt von dem ſchwärzeſten Un⸗ glückstag, jenem 28. Januar 1689, da die Soldateska Melacs die Stadt niederbvannten und die aus⸗ geplünderte Bevölkerung mitten im kalten Winter in die Wälder jagten. Auf altem Kulturboden, in dem Funde uns heute moch von dem Wiesloch der Steinzeit, der älteren und jüngeren Bronzezeit, der Hallſtatt⸗(Eiſen⸗)Zeit und La⸗Tene⸗Periode, von Kelten, Römern, Ale⸗ mannen und Franken erzählen, finden wir zur Zeit Karls des Großen die Fronhöfe von„Wiözin⸗ lohe“(Lohe⸗Wald,„Wald des Wizöo“). Dem Kloſter Lorſch, dem dieſe Siedlung da⸗ mals gehörte, ſchenkte ſpäter Kaiſer Otto der Große laut Urkunde vom 6. Mai 965 das Marktrecht im Dorf„Wezinloch“ mit allen Zoll⸗ und anderen Einnahmen. Wann die Verleihung des Stadtrechts geſchah, iſt nicht genau nachzuweiſen. Jedenfalls aber ſpricht eine Urkunde ſchon 1288 von der„Burg u n d Uraltes maleriſches Wiesloch Unks der alte Turm, der einſtigen Abtei des Kloſters Lorſch. (Photo: Göller.) Stabt Witzinlohe“; längſt eine befeſtigte Stadt. Hier wurde manche Fehde ausgefochten, manches Gefecht hat hier ſtattgefunden, und damals war Wiesloch -----——————.————— Neues Weinheimer Schwimmbad * Weinheim, 17. Mai. Im Gorxheimer Tal wurde jetzt das große neue Schwimmbad des Turnvereins Weinheim 1862 feſtlich ge⸗ richtet. Es hat 50 Meter Länge und 22 Meter Breite. Man hofft das Bad noch im Laufe des Mai eröffnen zu können. „ Sinsheim, 17. Mai. Der Vereinsführer des Turnvereins, Pg. Kullmann, übermittelte dem Ehrenmitglied Fritz Kuhn und dem Ehrenvorſitzen⸗ den Auguſt Ziegler anläßlich deren 70. Ge⸗ burtstag die beſten Glückwünſche des Vereins und überreichte gleichzeitig ein Geſchenk. ————— Reizvoller Flecken pfälziſcher Erde wird erſchloſſen: Gaſtſtättenkultur für das Leininger Land Eine Arbeilsgemeinſchaft * Grünſtadt, 17. Mai. Die durch den Kreisleiter in Frankenthal eingeleitete Aktion zur ſtärkeren Erſchließung des Leininger Landes für den Fremdenverkehr ver⸗ anlaßte Vertreter des Kreisleiters, des Landrats⸗ amtes, des Landesfremdenverkehrsamtes und der NSG. Kraft durch Freude, in Grünſtadt gemein⸗ ſchaftlich mit einem Vertreter der Wirtſchaftsgruppe Gaſtſtätten⸗ und Beherbergungsgewerbe in Grün⸗ ſtadt eine Gaſtſtättenkontrolle vorzunehmen. Auch für das Leininger Land ſoll eine Gaſt⸗ ſtättenkultur geſchaffen werden. Im Laufe des Juni wird man in den Gemeinden, die ur Arbeitsgemeinſchaft Leininger Land Zählen, eine eingehende Gaſtſtättenkontrolle durchführen. Gleichzeitig ſollen in dieſen Orten Verkehrs⸗ vereine ins Leben gerufen und wo ſolche bereits beſtehen, neubelebt werden. ZIn der anſchließend in Grünſtadt im Stadthausſaal abgehaltenen Sitzung traten der Arbeits⸗ gemeinſchaft„Leininger Land“ bei: Grün⸗ ſtadt, Neuleiningen, Sauſenheim, Kleinkarlbach, Altleiningen, Battenberg, Höningen, Hertlinghau⸗ ſen, Wattenheim, Carlsberg, Hettenleidelheim, Tie⸗ ſenthal, Kirchheim, Aſſelheim, Großbockenheim, Klein⸗ bockenheim und Kindenheim. Kreispropagandaleiter Haas, Pg. Roſenberger vom Landesfremdenver⸗ kehrsverband und Landrat Bernpointer legten noch einmal in kurzen eindringlichen Ausführungen die Notwendigkeiten und Vorausſetzungen für die Er⸗ der Gemeinden gegründet- Verkehrsvereine ſollen ins Leben gerufen werden ſchließung dieſes landſchaftlich durchaus reiz⸗ vollen Leininger Landes dar. Alte Giebelhänſer in Neuleiningen (Photo: M. Schubert) meinde zur Zeit reiche Ernte. Zweijähriges Kind im Rauch erſtickt Gefährliches Spiel mit dem Feuer A Bad Dürkheim, 16. Mai. Das zweijährige Kind der Eheleute Max Gleber aus Grethen ſpielte abends, während die Eltern ſich außerhalb der Wohnung befanden, mit Streichhölzern und einer Kerze. Dabei fing das Bett Feuer. Das vierjährige Schweſterchen wurde durch das Schreien des Kleinen aufmerkſam und trug ihn in ſein Bett⸗ chen, das im Zimmer nebenan ſtand. Infolge des Rauches, der von dem ſchwelenden Strohſack dort⸗ hin zog, erſtickte nun der Junge, während das Mädchen gerettet werden konnte. Rettung für Millionen von Erdbeeren! * Neuſtadt a. d. Weinſtr., 17. Mai. Das Haupt⸗ anbaugebiet der Eroͤbeeren liegt in der Pfalz in den Kreiſen Neuſtadt, Frankenthal und Speyer. Un⸗ ermeßlicher Schaden iſt in den letzten Jahren durch den ſogenannten Erdbeerblütenſtecher verurſacht worden. Wie nun aus einer Veröffentlichung von Profeſſor Dr. Janke⸗Neuſtadt hervorgeht, iſt es der zoologiſchen Abteilung der Lehr⸗ und Verſuchs⸗ anſtalt Neuſtadt in Verbindung mit Obſtbauinſpek⸗ tor Sitzenſtuhl⸗Heiligenſtein gelungen, mit neu⸗ artigen Berührungsgiften Bekämpfungsmaßnahmen durchzuführen. Es handelte ſich bei den benutzten Giften um Stoſfe pflanzlicher Herkunft, die für Menſchen und Warmblüter völlig harmlos, für In⸗ ſekten aber hochgvadig giftig ſind. Wie Profeſſor Dr. Janke angibt, hat ſich das Derrisgift in Form von Stäubemitteln in ganz vorzüglicher Weiſe bewährt. Bei rechtzeitiger Anwendung der Derrismittel gelingt es, den Befall um 90 v. H. und mehr herabzuſetzen, ſo daß praktiſch von einem Scha⸗ den nicht mehr die Rede ſein kann. Im Speyerer Bezirk wurde die Bekämpfung mit Derrisprä⸗ paraten reſtlos durchgeführt. Auch hier ſieht man wieder, wie ſegensreich ſich die ſtaatliche Lehr⸗ und Verſuchsanſtalt für Obſt und Weinbau in der heimi⸗ ſchen Landwirtſchaft auswirkt. * Kaiſerslautern, 17. Mai. Der zehnjährige Schüler Schumacher, der in der Einfahrt ſeines elterlichen Hauſes ſtand, wurde von einem die Ein⸗ fahrt paſſierenden Kraftwagen ſo heftig gegen die Wand gedrückt, daß er mit ſchwerem Schädelbruch ins Krankenhaus geſchafft werden mußte, in dem er noch am gleichen Tage ſtarb. a Lampertheim, 13. Mai. Die Eheleute Franz Böhm, Werkmeiſter, und Frau Margarete geb. Rupp, Peterſtraße 22, begehen das Feſt der ſilber⸗ nen Hochzeit.— Der Tod hält in unſerer Ge⸗ Faſt täglich werden zwei bis drei Volksgenoſſen zur letzten Ruhe ge⸗ tragen. So wurde hier der 76jährige, nach kurzer Krankheit verſtorbene Bauer Heinrich Medert bei⸗ geſetzt das alte Wiesloch ſah mauche Perſönlichkeit von geſchichtlichem Rang in ſeinen Mauern: König Hein rich IV., der hier 1077 gegen Rudoll von Rheinfelden kämpfte; 1301 belagerte Ak⸗ brecht 1. die Stadt, und im 30jährigen Kriege be⸗ fehdeten ſich hier Tilly und Mansfeld. Sehr frühe war unſere Stadt ſchon Sitz eines kaiſerlichen Gaugrafen. Konrad von Hohenſtaufen, der Bruder Friedrich Barbaroſſas, hat um 1155 die Wieslocher Grafſchaft mit ſeinem größeren Herr⸗ ſchaftsgebiet, der Pfalzgrafſchaft, vereinigt. Um 1300 hatte der Pfalzgraf und Kurfürſt Rudolf I. hier im Schloß einige Zeit ſeine Reſidenz, als das obere Schloß in Heidelberg abgebrannt war. Wiesloch war nun viele Jahre hindurch mit der Kurpfalz und ihrem wechſelvollen Schickſal eng ver⸗ bunden. Im Jahre 1622 wurde die Pfalz dem Kur⸗ fürſten Friedrich V. genommen. Damals wurde auch Wiesloch von Tilly beſetzt und kam nun mit der ganzen Kurpfalz an Bayern. Nach Beendigung des dreißigjährigen Krieges im Jahre 1648 erhielt Karl Ludwig, der Sohn Friedrich., ſein Stammland wieder zurück, und Wiesloch blieb nun wieder kur⸗ pfälziſch bis 1803. Das Stadtwappen am Rathaus und an der Stadtapotheke weiſt deutlich auf Wies⸗ lochs Zugehörigkeit zur Kurpfalz und dem Ge⸗ ſchlechte der Wittelsbacher hin, denn es zeigt in der einen Hälfte den goldenen Pfälzer Löwen auf ſchwarzem Grund und im anderen Feld die blau⸗ weißen Wittelsbacher Rauten.— Seit 1803 gehört nun Wiesloch mit der ganzen rechtsrheiniſchen Pfalz eu Baden. eeeeeeeee Der Goloſchatz im Koffer Er wollte 7265 Mark verſchieben 4. Frankfurt a.., 17. Mai. Am Gepäckſchalter des Hauptbahnhofs gab im Dezember ein Reiſender einen Koffer zur Beförderung nach Am⸗ ſterdam auf. Der Mann hatte eine Fahrkarte nach Aumſterdam und zurück bis Berlin, wollte alſo nicht im Ausland bleiben. Er bat darum, daß ſchon in Frankfurt ſein Koffer zollrechtlich behandelt werde, und verneinte dem Beamten, irgend etwas Zoll⸗ pflichtiges zu beſitzen. Als der Beamte den Inhalt prüfte, entdeckte er ein Leukoplaſt käſtchen, das mit Goldſtücken gefüllt war. Auf Befragen erklärte der Reiſende, daß er ſonſt nichts mehr be⸗ ſitze, wurde aber gleich überführt, in der Bruſttaſche eines der Anzüge im Koffer 7000 Mark verwahrt zu haben. Es gelang dem Reiſenden, zu flüchten. Ein Zettel, der ſich im Koffer befand, führte auf ſeine Spur, und es konnte in Berlin feſtgeſtellt werden, daß es ſich um einen 42jährigen aus Zittau gebür⸗ tigen Arier Alfred Balzer handelte, der ſeit Jah⸗ ren mit einer 63jährigen jüdiſchen Baronin Europa bereiſt und zu einer anderen Jüdin Beziehungen unterhielt. Die Baronin förderte angeblich ſeine Kunſtbeſtrebungen als Sänger und Komponiſt. B. hält ſich heute in England auf. In ſeiner Abweſenheit verhandelte die Große Strafkammer gegen ihn wegen verſuchten Deviſen⸗ vergehens. Dem Gericht lag ein Schreiben des Angeklagten vor, wonach er nicht die Abſicht ge⸗ habt habe, das Geld ins Ausland zu bringen. Er ſei am Abend vor der Abreiſe angetrunken nach Hauſe gekommen, und habe vergeſſen, das Geld aus dem Kofſer zu tun, das er einer Frau in Berlin zur Auf⸗ bewahrung habe übergeben wollen. Die Goldſtücke ſtammten noch von ſeinem verſtorbenen Vater. Das Gericht ſchenkte dieſen Angaben keinen Glauben und erkannte antragsgemäß auf ein Jahr Gefäng⸗ nis und 10 000 Mark Gelcodſtrafe, auch wurde 5 Einziehung der beſchlagnahmten 7265 Mark er⸗ Schont die Rehbabies..! OViernheim, 17. Mai. Bei der im Mat und Juni für das Rehwild ſtattfindenden Setzzeit. beſteht Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, in dieſer Zeit in Wald und Flur angetroffene Reh⸗ kitzlein nicht zu berühren, da das Muttertier nicht weit von der Stelle entfernt iſt und ſich ſeines Jun⸗ gen ſelbſt wieder annehmen wird. Ebenſo ſei auch bei Feldarbeiten auf Jungtiere zu achten, was ſich durch folgenden Vorfall beſtätigte: Ein einige Tage altes Kitzböckchen geriet einem Bauern beim Eggen zwiſchen die Egge. Zum Glück kam das Tier unver⸗ letzt davon. Er nahm es mit nach Hauſe und lieferte es dem Revierförſter ab. Dieſer brachte es unver⸗ züglich an ſeine Fundſtelle zurück, wo ſich das Mut⸗ tertier auch ſofort einſtellte. Der Bauer machte aber einen Fehler, denn wenn er das Böcklein auf die Seite gelegt hätte, würde das Muttertier ſein Jun⸗ ges ſofort wieder angenommen haben. Man ſoll vom Jungwild ſeine Hände laſſen! Seinen 78. Geburtstag feierte Herr Johann Helbig 9, Walboſtraße 15. Im Alter von 60 Jahren ſtarb die bekannte langjährige Wirtin vom„Grünen Baum“, Frau Liſabeth Hoock, geb. Wunder, Kühnerſtraße 34. * Beerfelden i.., 17. Mai. Die Fünfzig⸗, Sech⸗ zig⸗ und Siebzigjährigen unſeres Kirchſpieles wer⸗ den nach alter Sitte zu Pfingſten ihren Geburtstag gemeinſam feiern. 9 Mittwoch, 17. Mai 1999 ———— —— Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ansgabe 9. Seite? Nummer 222 Brief aus Siutigart Der freie Samstag-Nachmittag Eine„Sauerkraut-Kankate“ a, Stuttgart, 16. Mai. 100 Jahren— es war 1837 in Stuttgart lebenden Kaufmann Friedrich Stammbach, war es als tatkräftigem Chriſten ſchmerzlich, daß er ſeinen Laden auch den ganzen Sonntag über offenhalten mußte. Er gab im Ja⸗ nuar des genannten Jahres dann nach reiflichem Ueberlegen bekannt, daß er fortan an⸗ allen Sonn⸗ und Feiertagen ſein Geſchäft geſchloſſen halten werde, weil ihm eine von allen werktäglichen Ge⸗ ſchäften möglichſt zurückgezogene Feier des Sonn⸗ tags für ſich und ſeine Familie immer mehr als ein Bedürfnis erſchiene.“ Man ſagte dem tatkräftigen Manne den Konkurs voraus. Aber das Gegenteil trat ein und ſo folgten ihm bald noch weitere Ge⸗ ſchäfte nach. Stuttgart war ſo die erſte Stadt, die die Sonntagsruhe einführte. Wer heute durch die Stuttgarter Hauptſtraßen am Samstag nachmittag wandert, dem fällt auf, daß viele Geſchäfte geſchloſſen haben. Auch hier ſind einige Männer mit gutem Beiſpiel voran⸗ gegangen, andere folgten nach. So beſchloſſen neuerdings die Geſchäfte für Beleuchtungskörper, elektriſche Geräte, für ſanitäre Anlagen, Gummi⸗ waren⸗ und Sanitätsgeſchäfte, die Läden mit Haus⸗ halts⸗ und Küchenartikel, mit Lederwaren, Papier⸗ und Bürobedarf, Photo⸗ und Radiogeſchäfte, Uhren⸗ läden und Juweliere um 4 Uhr zu ſchließen. Ein Beſchluß, der ſich bald weiter eingebürgert haben wird! Dem vor mehr als —.— * Zu Ludwig Uhlands bekannteſten Gedichten ge⸗ hört das—„Metzelſuppenlied“. Wenn man in frohem Kreiſe bei Kraut, Leber⸗ und Griebenwurſt und Keſſelfleiſch ſitzt, dann deklamierte man oft in feierlicher Weiſe:„Wir haben heut' nach, altem Brauch ein Schweinchen abgeſchlachtet...“ Und nun hat ein luſtiger Schwabe aus Musberg auf den Fil⸗ dern, Emil Kübler, ſogar eine„Sauerkraut⸗Kantate“ geſchrieben und in fidele Muſik voll Kürbe⸗Stimmung geſetzt. Ein Singkreis hatte die Uraufführung übernommen. „Und ſeht bei näherer Belichtung: Was liegt dort in dem Kraut? So roſarot wie eine Dichtung, Das hintere Teil von einer Sau! Die Griebenwurſt, nicht zu vergeſſen, Daneben zart verrenkt! Und nun wohlan zu frohem Eſſen Und auch vom Wein recht eingeſchenkt!“ heißt es in der„ſaftigen“ Dichtung, die wohl bald auch über den Ozean dringen wird. Denn ſelbſt in Amerika eſſen bei ihren ſchwäbiſchen Volksfeſten die Württemberger ihre Metzelſuppe, wozu ſie ſich ſogar nicht ſelten ein Faß ſchwäbiſchen Neckarweins herüberſchicken laſſen. Römiſche Branögräber bei Forſt entdeckt Bei Grabarbeiten im Garten aufgefunden * Bruchſal, 17. Mai. Ein Bohrarbeiter aus Forſt bei Bruchſal ſtieß bei Grabarbeiten in ſeinem Garten, der in der Nähe des Dorfes im Gewann „Hinterwieſe“ liegt, auf römiſche Brandbeſtat⸗ tungen. Die Urnen lagen ſo flach unter der Erde, daß er ſie ſchon beim zweiten Spatenſtich traf und teilweiſe auch zerſtörte. Der obere Teil der Urnen war früher ſchon vom Pflug mitgenommen worden. Bei näherem Abſuchen der Funoltelle zeigten ſich noch weitere Begräbnisſtätten. Nach Form und In⸗ balt der Gräber handelt es ſich um ſolche aus römiſcher Zeit. Etliche Beſtattungen ſind durch Beigabe mehrerer Gefäße ausgezeichnet. Ueberall konnten Reſte von Leichenbrand feſtgeſtellt werden. Es bleibt abzuwarten, ob die Beſtattungen ſich über ein größeres Gräberfeld erſtrecken oder ob es ſich hierbei nur um einen kleineren Friedhof handelt, der etwa zu einem römiſchen Gutshof in der Nähe gehört haben mag. * Eber bach, 16. Mai. Auf der Itterbrücke bei der Gaimühle durchſchlug ein Motorradler das Ge⸗ länder und fiel in die hochgehende Itter. Das M⸗⸗ torrad fiel nach. Der Verunglückte konnte noch recht⸗ zeitig durch einen Paſſauten aus dem reißenden Bach gezogen werden und wurde mit einem ſchweren Oberſchenkelbruch in die Heidelberger Klinik ge⸗ ſchafft. ⁊raſt durch Reud Samstag, 20. Mai Allgem. Körperſchule: 16 bis 17 Uhr Stadion(Deutſche Wörnerwerke). „Reichsſportabzeichen für Männer und Frauen: 15.30 bis 17 Uhr Stadion(offener Kurſus). Schwimmen: 20 bis 21.30 Uhr Hallenbad, Halle 1 (offener Kurſus). Tennis für Frauen und Männer: 17 bis 18 Uhr Sta⸗ dion, Tennisanlage(ofſener Kurſus). Reiten für Mäuner und Frauen: 17.30 bis 18.90 Uhr gteithalle Schlachthof offen Reitinſtitut Soemmer). Sonntag, 21. Mai Allgem. Körperſchule für Männer und Frauen: 9 bis 11 Uhr Stadion(Ortsgruppe Strohmarkt). Reichsſportabzeichen für Männer und Frauen:.90 bis 11 Uhr Stadion(ofſener Kurſus). Tennis für Männer und Frauen: 9 bis 10 Uhr Sta⸗ dion, Tennisanlage loffener Kurſus). Reiten ſamstags und ſonntags nach beſonderer Verein⸗ barung mit Reitinſtitut Karl Soemmer, Wallſtadtſtraße 33, Telephon 424 32, oder 13. /Reiterſtandarte in I. 8, 8. Telefoniſche Anmeldungen nimmt der Reitſtall der 13./ Reiterſtandarte unter Nr. 440 13 entgegen. Des Himmelfahrtstages wegen erſcheint die„Neue Mannheimer Zeitung“ am Donnerstag nicht. Die nächſte Ausgabe erſcheint am Freitag⸗ vormittag 10 Uhr. vageokaleaclen Donnerstag, 18. Mai(Himmelfahrtstag) Nationaltheater: 20 Uhr„Rigoletto“. Oper ron Verdi. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Familien⸗Lorſtellungz 20.30 Uhr: Revue:„Küßt Wiener Frauen“. Tauz: Palaſthotel, Parthoten. Libell«, Bruckl. F 3. Lichtipiele: Ufa⸗Palaſt:„Spiel im Sommerwind“. Alhambra:„Der Vierte komm: nicht“.— Schauburg:„Im veißen Röſel“.— Palaſt:„Liebesbrieſe aus dem Engadin“.— Gloria;„La⸗ Habanera“.— Capitol:„Ein Mann wird entſäührt“.— Scala:„Ein heſſnungsleſer Fall“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet ven 10—19 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälzuichen Reſidenzen Theatermuſeum E 7. 20: Gebiner den 10—13 Uhr und 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalberaset:. Städtiſche Kunſthalle, Moltkeſtraße 9. Gebffner von 10 bis 13 und von 15—17 Uhr. Leſeſaal geölſnet von 10—13, 15 bis 17, 19.30—21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein,(. 1. 1: und von 15—17 Uhr Städtiſche Schloßbücheret: Austeihe von 11—13 und 17 bis 19 Ubr veſeſäle:—13 und 1 ih Uor Städtiſche Volksbücherei: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lerging⸗ ſtraße 13: Ausleihe: 16.30 bis 12.30 Uhr Leſeſgat geölinet von 11 bis 13 Uhr und 16.30 bis 21 Uhr. Kinderleſehalle: Geöfenet von 15 bie i9 Ubr Städtiſche Muſikbücherei, C 2, 1: Noten⸗ und Bücheraus⸗ gabe, Leſeraum und Schallplattenraum 10 bis 13 und 16 bis 19 Uhr. Städtiſches Hallenbad. U 3. 1: Geöfinet von 10 bis 20 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. 8 Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Geöffnet von 10 bis 13 Wie wäle es mit einem Schönen und praktischen WUuRTMaNN Schisa ———— —— 2, 8 HKunststrael Oberraschen Sie ihre Mutter an ihrem Ehrentage mit einem kleinen Geschenk. funeriag. Li Mannheim. 5 1. 8 Durchgehend geõneii 125 gr 300 75. 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Die endgültigen Feſtlegungen, die der Generalbe⸗ vollmächtigte hinſichtlich des Typenprogrammes für die Auto⸗Union getroffen habe trugen dieſer Entwicklung Rechnung. Aus einer Ueberſicht der Neuzulaſſungen im Inland an Perſonen⸗, Laſt⸗, Lieferwagen und Motor⸗ rädern ſeit 1932 ergibt ſich der Nachweis einer fortgeſetzten günſtigen Entwicklung der Motoviſierung in Deutſchland, — 4 beiſpielsweiſe im Jahre 1938 der Kraftfahrzeug⸗ abſatz in USA und in England eine rückläufige Tendenz aufwies. Intereſſant iſt der hohe Beſtand an Motorrädern in Deutſchland von 1 582 972 im Jahre 1938, während zum gleichen Zeitpunkt in USA rd. 100 000, in England rd. 450 000. Stück zu verzeichnen waren. Dieſe Tatſache be⸗ weiſe deutlich, daß Deutſchland das Motorradland der Welt ſei. Von den DaW⸗Motorrädern, wovon vor wenigen Mo⸗ naten das 500 000ſte vom Fabrikationsband genommen wurde, wurden 1038 in Deutſchland mehr als 44 000 Stück zugelaſſen, womit die Auto⸗Anion wieder einen Anteil von rund 30 v. H. der geſamten deutſchen Motorrad⸗Zulaſſungen erreichte. Die“ Nachfrage nach den Zweitakt⸗Maſchinen onnte nicht befriedigt werden. Mit einer Geſamtzulaſſung von über 52 000 Auto⸗Unionwagen in 1938 erreichte das Unternehmen einen Anteil von 29,4 v. H. der geſamten deniſchen Zulaſſungen. Die DaW⸗Motoren für Verwen⸗ dung in Induſtrie und Lancwirtſchaft haben in der Be⸗ richtszeit ihren Abſatz weiter ausweiten können. Der Export⸗Umſatz erhöhte ſich 1938 weiter beträchtlich. Trotz der mannigfachen, beſonders gegen Ende des Berichtsjahres ſtark fühlbaren Widerſtände, konnte der Umſatz von 27,6 auf 37,7 Mill. 4, d. h. um rund 37 v.., geſteigert wer⸗ den. Die Steigerung der Exportumſätze ſei nicht zuletzt auf die Rennbetätigung im Auslonde zurückzuführen. Die Zentralverſuchsanſtalt wurde im verfloſſenen Geſchäftsjahr fertiggeſtellt. Der ausgewieſene Jahresertrag erhöhte ſich gegenüber 1997 um 13,10 auf 86,95 Mill., wozu 0,54(0,61) Mill. aas. Erträge treten, während Löhne und Gehälter 57,56 (55,44) Will. 4, ſoziale Abgaben 4,29(3,76) Mill. 4, Ab⸗ ſichreibungen und Wertberichtigungen auf das Anlagever⸗ mögen 11,74(11,16) Mill. /, Zinſen und Diskont 0,62 (0,77) Mill.“ bedingten. Nach Zuführung von 0,85 Mill.( aan die Unterſtützungseinrichtung der Auto⸗Union AG e.., Chemnitz, ergibt ſich einſchließlich 0,20 Mill/ Ge⸗ winnvortrag 1937 für 1937/38 ein Reingewinn von 1,88 (180) Mill.“, woraus wieder 6 v. H. Dividende auf 14,5 Mill. A ausgeſchüttet, eine einmalige Sonderzuwen⸗ dung an die Geſolaſchaft von 0,65(0,50) Mill. vorgeſchla⸗ gen wird, ſo daß zum Vortrag auf neue Rechnung 0,33 Mill. verbleiben. Die bisberige geſchäftliche Entwicklung im. entſpreche den Erwartungen der Vexwal⸗ — 25. Mai.) Die Reichsbanle Miitte Wai 1930 Berlin, 17. Mai. Die Entwicklung bei der Reichsbank wor in der zweiten Maiwoche durch ein normales Fort⸗ ſchreiten des Kreditahbaues gekennzeichnet. Durch die Ver⸗ ringerung der Kapitalanlage um 185 auf 8473 Mill.“ be⸗ tträgt die Geſamtabdeckung bis zur Mitte des Berichts⸗ monats nunmehr 56,9 v.., wovon auf die zweite Mai⸗ woche allein 25,2 v. H. entfallen. Im einzelnen haben die Beſtände an Wechſeln und Schecks um 170 auf 7303 Mill. und an Lombardforderungen um 13 auf 35 Mill. 1 abge⸗ nommen, diejenigen an deckungsfähigen Wertpapieren um 90 auf 755 Mill./ und an Reichsſchatzwechſeln um 3 auf 4 Mill./ zugenommen. Die ſonſtigen Wertpapiere ſtellen ſich bei einer Abnahme um 100 Mill. auf 376 Mill. /. In der Abnahme der ſonſtigen Aktiven um 262 auf 1583 Mill. ſpiegelt ſich der Rückgang der Zinsſcheinbeſtände und Poſtſcheckguthaben ſowie ein Abbau des Betriebs⸗ kredites wieder. Die Beſtände an Gold betragen unver⸗ ändert 71 Mill./ und dieſjenigen an Deviſen bei 0,11 ill. Zugang 60,03 Mill. 4. Auf der anderen Seite hat ch der Umlauf an Reichsbanknoten um 246 auf 8006 Nill. und an Scheidemünzen um 96 auf 1771 Mill. ¼ verxingert. Derjenige an Rentenbankſcheinen iſt mit 378 Mill.„ faſt unverändert geblieben. Mithin ſtellt ſich dexr geſamte Zahlungsmittelumlauf auf rund 10 156 Mill./ gegenüber 10 438 Mill. am Ende der Vorwoche, 9906 .„ zum entſprechenden Zeitpunkt des Vormonats und 7766 Mill. 4 zum gleichen Vorfjahrestermin. Die Giro⸗ n ſind ichlich durch eine Verringerung der privaten Guth⸗ insgeſamt um 160 auf 1059 Mill./ ngert. en, Amtlicher ei für Mannheim Ludwigshafen u. Heldelberg nügten teilweiſe bereits laufenden der Neuen Mansnbeimer Zeitung Akiienmärkie ruhig Keine einheiſliche Kursgesialiung— Renien behaupiei änderungen dieſes Marktgebietes waren unbedeutend. Von Rhein⸗Mainiſche Börſe: Kleine Veränderungen Frankfurt, 17. Mai Die Börſe blieb am Aktienmarkt weiter vernachläſſigt. Seitens der Kundſchaft beſtand weder nennenswerte Nei⸗ gung zu Anſchaffungen, noch andererſeits ſolche zu Ab⸗ gaben. Beſonders anregende Momente lagen überdies nicht vor, ſo doß ſich wieder nur in wenigen Werten kleinſtes Geſchäft abwickelte. Dabei wieſen die Kurſe wei⸗ terhin kein einheitliches Gepräge auf, die Veränderungen betrugen nur Bruchteile eines Prozentes. In der chemi⸗ ſchen Gruppe lagen JG Farben mit 150 unverändert, Me⸗ tallgeſellſchaft v. H. höher mit 14%, aber Rütgers⸗ Werke nach Pauſe 1 v. H. ermäßigt auf 140)3. Von Elektrowerten ſtiegen Schuckert um 1 v. H. auf 180, Be⸗ kula auf 159/(159), andererſeits Geffürel leicht ange⸗ boten und 132(132½). Montanwerte lagen nahezu unver⸗ ändert, Verein. Stahl 7 v. H. erhöht auf 102% Ma⸗ ſchinen⸗ und Motorenwerte kamen gleichfalls faſt unver⸗ ändert zur Notiz. Am Rentenmarkt war das Geſchäft im allgemeinen eben⸗ falls ruhig. Verſtärkte Nachfrage verblieb in Reichsſchatz⸗ anweiſungen, auch Steuergutſcheine 1 waren weiter geſucht. Reichsaltbeſitz ein wenig gebeſſert auf 132,10(182), Reichs⸗ bahnvorzugsaktien unverändert 12176, Dekoſama 1 v. H. abbröckelnd auf 13574. Pfandbriefe notierten bei kleinem Geſchäft unverändert. Von Induſtrie⸗Obligationen bröckelten 5 v.., Gelſen⸗ benzin auf 9976(100) ab. Stodtanleihen lagen ruhig, 1027er Mannheim nach Pauſe 985(9776). Im Freiver⸗ kehr gingen Umſchuldungen mit unv. 93,60, 2. Steuergut⸗ ſcheine mit 98,55 um. Der Verlauf war am Aktienmarkt unintereſſant, zweite Notierungen erſolgten kaum. Geffürel weiter leicht wei⸗ chend auf 1317/ nach 132. Bei den ſpäter notierten Pa⸗ pieren überwogen mäßige Rückgänge. Unnotierte Papiere lagen ſehr ruhig und unverändert. Berlin: Stilles Aktiengeſchäft— Behauptete Reutenmärkte Berlin, 17. Mai In anbetracht der bevorſtehenden Verkehrsunterbrechung vermochten die aus der Wirtſchaft vorliegenden günſtigen Meldungen keine Belebung des Geſchäfts auszulöſen, ſo daß die Aktienmärkte nach wie vor ein ruhiges Bild hatten. Die Kursgeſtaltung war nicht einheitlich, auch gaben zahlreiche Strich⸗Notizen den Märkten erneut das Gepräge. Wie immer bei einer derartigen Marktenge ge⸗ kleinſte Aufträge, um einen größeren Kursauſſchlag zu bewirken. Der Grundton war eher etwas ſchwächer, jedoch gingen die Abſchläge kaum über 1 v. H. hinaus. Der Montanmarkt lag freundlicher, wobei Verein. Stahlwerke und Mannesmann um je 5, Harpener um 7 und Buderus um v. H. anſtiegen. Hoeſch ſetzten“ v. H. niedriger ein, ſtellten ſich alsbald aber auf Vortagsbaſis. In der chemiſchen Gruppe blieben Farben mit 15036 unverändert. Rütgers wurden um ½ und Chem. v. Heyden um 1 v. H. herabgeſetzt. Auch für Maſchinenbauaktien war die Kuregeſtaltung uneinheitlich. Deutſche Waffen wurden 7 v. H. höher, Rheinmetall Borſig im gleichen Ausmaß niedriger bewertet. Im variablen „Rentenverkehr ſetzte die Reichsaltbeſitzanleihe um 2½ Pfg. höher zu 132/% ein. Die Gemeindeumſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf unv. 93,60. Im Verlauſe ergaben ſich bei nach wie vor ruhigem Handel nur geringe Schwankungen, die ſelten über/ v. H. hinäusgingen. Lediglich Salzdetfurt fielen durch eine 1½⸗ prozentige Steigerung auf. Am Kaſſarentenmarkte ge⸗ ſtaltete ſich das Geſchäft verhältnismäßig ſtill, wobei die Kurſe allgemein dehalten blieben. Liquidations⸗Pfandbrieſe unterlagen geringfügigen Veränderungen nach beiden Sei⸗ ten. Stadtanleihen blieben meiſt geſtrichen. Reichs⸗ und Länderanleihen bewegten ſich auf letztem Stande. In⸗ Huſtrieobligationen hatten unregelmäßige Kursentwicklung. Während Hoeſch, Köln⸗Neueſſen 0,40 v. H. höher ankamen, waren Feldmühle um 0,30 und Klöckner um 0,45 v. H. abgeſchwächt. Am Kaſſa⸗Markt waren Deutſche Ueberſeebank um 93 Rheiniſche Weſtboden um 1 v. H. ermäßigt, Südd. Boden erhöhten ihren Stand um 1 v. H. Die Kolonialwerten kamen um v. H. niedriger an. Neuguineo um 3 v. H. höher, Doag Otavi büßten 4 ein. Bei den zu Einheitskurſen gehandelten Induſtrieaktien gaben Viktoriawerke 2 v. H her, Zeitzer Maſchinen erhöhten ihren Stand andererſeits um 4, Siegersdorfer Werke den ihren um 3 v. H. Auch waren um 2/ bzw. 2/6 v. H. Riebeck Montan und Neckarwerke befeſtigt. NoS-Steuergutſcheine blieben bei verhältnismäßig klei⸗ nem Umſatz mit 98,50 unverändert, auch Anleiheſtockſteuer⸗ gutſcheine bewegten ſich auf letztem Stande 1941er 100 G 100,75 Bz 99,5 G 100/5 G; 1944er 1946er bis 1948er je 99,25 G 100 B.— Ausgabe 2 Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1940er und 1942er 99,87 G 100,62 B; 1943er und 1945er je 99,37 G 100,12 B; 1948er 99,12 G 99,87 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗45er 84,25 G 85 B; 1946⸗I8er 84 G 84,25 B; aproz. Umſchuld.⸗Verb. 93,225 G 93,975 B. Gegen Ende des Verkehrs kom das Geſchäft faſt völlig zum Erliegen. Schlußnotierungen wurden kaum feſtgeſtellt. Farben und Salzdetfurth beendeten den Börſentag auf dem Verlaufsſtande. Nachbörslich blieb es ſtill Geld- und Devisenmarki Berlin, 17. Mai. Am Geldmarkt war die Lage nicht ganz einheitlich, jedoch blieb eine geringe Verſteifung un⸗ verbennbar, was auch in der Heraufſetzung der Sätze für Blankotagesgeld um ½ auf 276 bis 276 v. H. zum Aus⸗ druck kam. Ausſchlaggebend hierfür waren offenbar Vor⸗ bereitungen für die Lohnzahlungen. Das Anlagegeſchäft blieb verhältnismäßig klein. Der Privatdiskont lag mit 2,75 v. H. unverändert. des holländiſchen Guldens bemerkenswert. Im internationalen Deviſenverkehr war der Rückgang In London wurde der Gulden mit.72/16 gegen.696, in Zürich mit 239 gegen 239.65 und in Paris mit 20.28 gegen 20.31. bewertet. Der Dollar lag etwas feſter und ſtellte ſich in London auf.6816 gegen.68,25, in Amſterdam auf.86,5 gegen.85,75, in Zürich auf.44,75 gegen.4476 und in übrigen Ver⸗ Paris auf 37.75,25 gegen 27.74,75. Der Schweizer Franken zog allgemein an, ſo daß in London die Notiz auf 20.82,25 gegen 20.83,5, in Amſterdam auf 41.90 gegen 41.75 und in Paris auf.48,5 ggen.48,25 Franc wies im allgemeinen keine größeren Schwankun⸗ gen auf. lautete. Der franzöſiſche Diskont: Reichebank 4, Lombard 3. Privat 8 ö. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ 17. Mai 16. Mai für kont Geld] Brie eld] Brief Aegypten lägypt.PfB..11,960 11,90 11,960 11,990 Argentinien 1P.⸗Peſ 280 0,573].577 0,573] 0,577 Auſtralien 1 austral Pid. 9,331].349 9,331]0.349 Belgien. 100Belgaſ 4 42,40 43,48 42,10 42,48 Braſilien 1 Milreis 0,134] 0,136 0,134/ 0,136 Brit. Indien 100 Ruplen 87,13 87.31 87.1387.31 Bulgarien. 100Levaf 6 3,0471 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100Kronen] 3½ 52,07 52,17 52.07[52,7, Danzig 100Gulden 4 47,.—[47,10 47,—47,10, England... 1Pfd2 11,660 11,600 11,660 11,690 Eſtland„100eſtn Kr. 4¼[68,13,68,27 68,1368,27 Finnland100finn Ml.] 4 5,140] 5,150 5,140 5,150 Frankreich.. 100Fr.] 2 6,598] 6,612 06,508] 6,612 Griechenland 100 Dr6 2,353/ 2,357.353. 2,357 Holl ind 100 den] 2 133,62[133, 88 134,14 134,40 Iran(Teheran) 100 Rels.. 14,49[14,51 14.40 14.51 Island. 100 islKr.] 5½] 43,20 J 43,28 43,20 43,23 Ftalien.. 100 Lire 4%[13,00 13,11 13,00 13,11 Japan.. Ien] 3,29] 0,680] 0,682 0,580 0,582 Fugoſlaw. 100 Dina5 5,604] 5,7060 5,504] 5,700 Kanada l kan. Dollar 2,484] 2,488 2,483.487 Lettland. 100 Latts] 5½ 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauen.. 100Sitas]„ 41,94 42,02 41,904 42,02 Luxemburg ibblurenb.ErP. 10,600] 10.620 10,500 19,520 Neuſeeland f Bheustel. Pid. 9,376.394.376 9,304 Norwegen 100Kronen 3½[ 58.59 58,71 58,5958,71 Polen.. 100lotyf 4½/ 47,.—[47.10 47.— 47,10 Portugal 150 Eskudo 4½[ 10,580 10,500 10,580 10,600 Rumänien. 100Le-] 3½—2—2 492— Schweden.. 100fkr.] 27 60,00 60,18 60,06 60, 18 Schweiz 100Franken 1/[ 56,01 56,13 55,9756,09 Spanien 100Peſeten 41 4 9 Slowafei 100 Kronen 8,521] 8,530 8,521] 8,530 Südafrika 1 dalr bid.... 11,548 11,572 115548] 11,572 Türkei.. itüt.PfdDB.4 1,978] 1,982.9780.982 Ungarn„ 100Pengö 4 72 99——*— Uruguay. 1Goldpeſoſ 0,879] 1,881 0,8790 1,881 Ver. Staaten 1 Dollar1 2,4911.405 2,401].495 *Frankfurt, 17. Mai.(Eig. Dr.) Tagesgeld 2,50 (2,25) v. H. AAA((((——————————— Remag., Ludwigshafen a. Rh. O Ludwigshafen, 17. Mai. In der Hauptverſammlung, in der das geſamte Grundkapital von 500 000 vertre⸗ ten war, ſtellte ein Aktionär eine Reihe Fragen zum Ge⸗ ſchäftsbericht und zur Bilanz; aus den Antworten der Verwaltung iſt zu entnehmen, daß die Beteiligung bei der Eiſengeſellſchaft mbeß, Mannheim, verkauft wurde, weil durch ſie zu ſtarke Mittel der Remag gebunden waren; der Verkauf erfolgte zum Nennwert zuzüglich des bis zum September 1938 erzielten Gewinnes der Eiſengeſell⸗ ſchaft in Höhe von 46 000 /, dr unter außerordentlichen Erträgen verbucht wurde. Der Erwerb des Lagerplatzes in Mannheim⸗Neckarau wird eine Verlegung des Haupt⸗ lagers nach Mannheim unter Aufgabe des bäsherigen Ludwigshafener Lagers zur Folge haben. Ueber die Höhe des Umſatzes und der nicht ausweispflichtigen Un⸗ koſten ſowie über anderweitige Einkünfte des Vorſtandes wurde eine Auskunft abgelehnt; der Anfrager gab dar⸗ auf Proteſt zu Protokoll. Gegen ſeine 60 Stimmen (S 60000 /) wurden die Entlaſtungen erteilt; der bis⸗ herige Auſſichtsrat wurde bei 60 Stimmen Enthaltung wiedergewählt. Auch bei der Wahl des Treuhänders wurde Enthaltung geübt, während die Gewinnverteilung mit 6 v. H. Dividende einſtimmig beſchloſſen wurde. eeeeeolßpurg vDerörrſthMRüſchten chckj oſſſiſt ſſſi ſſſiſiſiſi Deutſche Petroleum⸗AG, Berlin 3 Berlin, 17. Mai. In der Aufſichtsrats⸗Sitzung der Deutſchen Petroleum⸗AG., Berlin ſtellte der Auſſichtsrat die vom Vorſtand vorgelegte Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1938 feſt. Die Verwaltung ſchlägt vor eine Dividende von wieder 5 v. H. zur Verteilung zu bringen. Hauptver⸗ ſammlung am 28. Juni 1939.* * Kurpfälzer Textilwerk Ac, Maunheim⸗Friedrichs⸗ feld. In der HV der Kurpfälzer Textilwerk A, Mann⸗ heim ⸗Friedrichsfeld(Baumwelle⸗, Putzwolle⸗ und Kapok⸗ fabrik) wurde die Verteilung einer unveränderten Divi⸗ dende von 6 v. H. aus einem Reingewinn von 61 878 (62 150)/ beſchloſſen. Das Ac iſt bekanntlich durch ay. HV⸗Beſchluß vom 8. 12. 1938 durch Einziehung von 350 00⁰ Mark Aktien, die von Aktienärſeite zur Verfügung geſtellt wurden, auf 550 000/ herabgeſetzt worden. * Rheiniſche Hypothekenbank, Mannheim. eines Proſpektes ſind 20 Mill./ 4,5proz. auf den Inhaber lautende Hypothekenpfandbriefe Reihe 43 Tilgung frühſtens zum 1. Oktober 1944 zuläſſig, Einlöſung bis längſtens 1. Oktober 1994— ſowie 20 Mill./ 4,Fproz. auf den Inhaber lautende Schuldverſchreibungen(Kommunal⸗ Obligationen) Reihe 10— Tilgungsbeginn 1. April 1944. Einlöſungsſchluß 1. April 1994— der Rheiniſchen Hypo⸗ thekenbank, Mannheim, zum Handel und zur Notierung an der Berliner und der Frankfurter Börſe zugelaſſen worden Auf Grund Koenig wurde ſoziale Abgaben 93 000(83 000) /, Abſchreibungen auf An⸗ lagen 0,40(0,63) Mill., Steuern 0,52(0,55) Mill. bedingten. Nach Zuweiſung von 120 000(200 000) /% an die freie Rücklage verbleibt einſchließlich 16 078 4 Gewinn⸗ vortrag aus 1937 ein Reingewinn von 823 724(709 202) /. Der auf den 20. Mai einberufenen HV wird vorgeſchlagen auf 4 Mill.% AK eine Dividende von 14(612) v.., davon 9(wie i..) v. H. in bar, 5(3) v. H. gehen an den Anleiheſtock, auszuſchütten und 22 663 4 vorzutragen. Im abgelaufenen Geſchäftsjahr 1938 war das Unternehmen wieder voll beſchäftigt. Trotz Ueberwindung allerlei Schwie⸗ rigkeiten in der Beſchaffung der notwendigen Roh⸗ und Hilfsmaterialien konnte die Erzeugung voll durchgeführt mengen⸗ als auch wertmäßig konnte der Geſamtumſatz weiter geſteigert werden. Trotz der bekannten Schwierig⸗ keiten und dem ſcharfen Wettbewerb gelang es der Geſell⸗ ſchaft, den Export etwa auf Vorjahrshöhe zu halten; dabei ſei zu beachten, daß das Land Oeſterreich im Vorjahr ins Reich zurückkehrte und damit als Exportland ausfiel. * P. Beiersdorf u. Co. AG, Hamburg.— Wieder 15 v. H. Dividende. Die Beſchäftigung war 1038 in allen Abtei⸗ lungen gut. Bei ſämtlichen Präparaten ergaben ſich Um⸗ ſatzſdeigerungen. Obwohl einige Abſatzmärkte vorüber⸗ gehend ausgefallen ſind, konnte der Umſatz nach dem Aus⸗ land um 9,3 v. H. gegenüber dem Vorjahr geſteigert wer⸗ den. Der Jahresertrag ſtieg auf 10,67 68,69) Mill.. Dazu kommen Erträge aus Beteiligungen von 0,04(0,02), Lizenzeinnahmen von 0,23(0,27), Zinſen und ſonſtige Ka⸗ pitalerträge von 0,15(0,12) und außerordentliche Erträge (Steuererſtattungen und Eingänge auf abgeſchriebene Außenſtände) von 0,60(0,50) Mill.. Nach Abſchreibun⸗ gen auf das Anlagevermögen von 1,23(0,97), anderen Ab⸗ ſchreibungen von 0,40(0,11) der Zuweiſung an freie Rücklage von 0,67(0,14) und an Dividendenrücklage von 0,25(0,10) Mill.(i. V. noch.16 Mill. an Baurück⸗ lage) ergibt ſich ſchließlich einſchließlich des mit 0,36 Mill. Mark unveränderten Gewinnvortrags ein erhöhter Reingewinn von 1,96(1,78) Mill. J. Hiervon werden vor⸗ weg 0,78(0,70) Mill./ als Gewinnbeteiligung der Ge⸗ folgſchaft uſw. abgezweigt, unverändert 15 v. H. Dividende auf das Grundkapital verteilt, wovon unverändert 7 v. H. dem Anleiheſtock zugeführt werden und 0,45 Mill./ vorgetragen. * Suezkanal⸗Geſellſchaft erhöht trotz einer gewiſſen Ver⸗ ſchlechterung der Lage ihre Dividende. Die Brutto⸗Divi⸗ dende der Suezkanal⸗Geſellſchaft ſtellt ſich für das Jahr 1938 im Vergleich zum Vorjahr bei den Kapitalaktien auf 900 gegen 820 frs., bei Genußſcheinen auf 811,94 gegen 752,36 und bei Gründeranteilen auf 914,86 gegen 852,23 frs. Die Dividendenerhöhung bei der Geſellſchaft, die ihre Einnahmen in engliſchen Pfunden bezieht, die Divi⸗ dende aber in Franken ausſchüttet, wax trotz einer gewiſſen Verſchlechterung der Lage vorauszuſehen. Fuſion im Erdöl⸗Konzrn. In einer gemeinſchaft⸗ lichen Aufſichtsratsſitzung der zum Konzern der Deutſche Ach gehörenden Deutſche Schachtbau Ach und der Erdöl bau und Kälteinduſtrie 90 vormals Gebhardt und beſchloſſen, dieſe 8 8 4 2— beiden Nordhauſener RTSCHAFrS-zZETTrUNG Abend-Ausgabe Nr. 222 nittwoch. 17. Hai 1939 Vor der Baumwoll- Expori- Oſlensive Amerikas Kamplansage an die übrigen Länder Das„Wirtſchafts⸗Problem Nr. 1“ der Vereinigten Stoa⸗ ten, nämlich die Beſeitigung der Ueberproduktion von Baumwolle, ſteht weiter im Mittelpunkt der offiziellen Be⸗ ratungen, ohne daß ſchon eine endgültige Löſung gefunden wäre. Der neue Plan des Senators Bankhead ſieht eine Ausdehnung der Ausfuhr⸗Subventionen für Baumwolle bis zu einer Geſamtmenge von 7 Millionen Ballen der diesjährigen Baumwollernte vor. Und zwar ſollen ab 1. Auguſt etwa 2 Cents in bar oder in Baumwelle aus den Leihbeſtänden gezohlt werden; letztere darf aber nicht vor dem 1. Januar 1940 auf den Markt gebracht werden. Prä⸗ ſident Rooſevelt ſteht dieſem Vorſchlag, der eine Erhöhung der USA⸗Baumwoll⸗Ausfuhr nach ſich ziehen würde, zu⸗ ſtimmend gegenüber. Auf dieſe Weiſe würde die neue Ernte aus der Beleihung herausgehalten werden. Der Loco⸗Preis für Midoͤling Neuyerk iſt ſeit dem 24. April auf 9// Cents je lbs geſtiegen. Bei Käufen des Handels und hier und do auftretendem Mangel an kontraktmäßiger Ware zogen auch die vorderen Termine um mehrere Pro⸗ zent an, während die Termine neuer Ernte etwas zögern⸗ der nachfolgten. Von amerikaniſcher Seite wird der bekannte Austauſch⸗ Plan: Gummi⸗Zinn gegen Weizen⸗Baumwolle mit aller Energie und zwar zur Zeit auf diplomatiſchen Wegen weiter verfolgt. Bei Baumwolle iſt an die Abſtoßung einer Menge von zunächſt etwa 1 Million Ballen gedacht. Kommt es zu einem Austauſch, ſo würde Amerika ven einem Teil ſeiner Ueberſchuß⸗Baumwolle befreit und in den Beſitz der für USA unentbehrlichen Kriegsvorräte an Zinn und Kautſchuk gelangen, deren Höhe allerdings von den abgeſetzten Baumwollmengen abhängen würde. In den übrigen baumwollanbauenden Ländern beo⸗ vachtet man die amerikaniſchen Bemühungen, die Ausfuhr zu ſteigern und ſich der Ueberſchuß⸗Baumwolle zu entledi⸗ gen, mit wachſender Beſorgnis. Die Subventionierung der laufenden Ausfuhr kann nicht anders als eine Kampf⸗ anſage aufgefaßt werden. In einer wenig günſtigen Lage befindet ſich die ſtark export⸗orientierte ägyptiſche Baum⸗ wolle. Aegyptiſche Herkünfte haben auf Grund des zu erwartenden Konkurrenzdruckes erneut im Preiſe nachge⸗ geben. In Indien ſcheint die Regierung Gegenmaßnah⸗ men zu planen. Fedenfalls lag oſtindiſche im Einklang mit USA⸗Baumwolle ſtärker erholt. Es iſt dies aber auch davon die Folge, daß der Abſatz oſtindiſcher Baumwolle infolge bedeutender Aufnahmen Englands und Chinas eine kräftige Belebung erkennen läßt. Vor eine recht ſchwierige Lage ſehen ſich die ſüdameri⸗ kaniſchen Länder durch die amerikaniſche Exportoffenſive geſtellt. Dieſe jungen aufſtrebenden Baumwoll⸗Länder ſind fiwanziell nicht in der Lage, Subwentionen zu zahlen. Durch dieſes amerikaniſche Manöver laufen ſie alſo Ge⸗ fahr, in Abhängigkeit von Nord⸗Amerika zu geraten und ſogar zur Unrentabilität ihrer Kulturen verurteilt zu werden. EEEE—————————————————— Schachtbauunternehmungen miteinander zu verſchmelzen. Das Umtauſchverhältnis beträgt:1. Die Deutſche Schacht⸗ bau AG wird daher ihr Kapital um 1,80 Mill. erhöhen und zwei neue Schachtbau⸗Aktien über nom. 1000& gegen fünf Gebhardt u. Koenig⸗Aktien über je nom. 400/ um⸗ tauſchen. Die Vorzugsaktien, die ſich im Beſitz der betei⸗ ligten Geſellſchaften ſelbſt befinden, bleiben vom Umtauſch ausgeſchloſſen und werden durch die Verſchmelzung gegen⸗ ſtandslos. Die neue Firma wird lauten:„Gebhardt n. Koenig— Deutſche Schachtban AG“. Die Verſchmelzung bezweckt angeſichts der guten Beſchäftigung beider Geſell⸗ ſchaften die ſtraffe Zufammenfaſſung des beiderſeitigen Perſonal⸗ und Gerätebeſtandes.(5V am 23. Juni.) Waren unci Märkte * Berliner Getreidegroßmärkt. vom 17. Mai. Die Geſchäftstätigkeit im Berliner Getreideverkehr begrenzte ſich weiterhin auf kleinſte Abſchlüſſe in Futtergerſte und Futtermitteln. Weizen und Roggen ſtehen reichlich zum Verkauf, jedoch erfolgen vorerſt nur geringe Ergänzungs⸗ käufe. Am Induſtriegetreidemarkt kommen Umſätze kaum zuſtanden. Von Futtergetreide findet Gerſte nach wie vor Beachtung, während Haſer ſelbſt in ſchweren Sorten und mit niedrigen Frachtkoſten ſelten Abnehmer findet. Kauf⸗ luſt beſteht hingegen für Kleien und Futtermehle ſowie für die üblichen eiweißreichen Futtermittel. Das Mehl⸗ geſchäft hat kaum eine Belebung erfahren, die Abrufe ſind namentlich in Roggenmehl verhältnismäßig klein. 11 165 Bremer Baumwolle vom 17. Mai.(Eig. Dr.) Lolo Rotterdamer Getreidenotierungen vom 17. Mai. (Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Mai 3,70; Juli 3,85; Sept. 4,0275; Nov. 4,15; Mais lin Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Mai 91,75; Juli 88; Sept. 88; Nov. 89,25 Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 17. Mai. (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig. Gemahlener Melis per Mai 31,50; Weißzucker⸗ bzw. Raffinerie⸗Melaſſe 3,15; Rohzucker— Melaſſe 3,15; Tendenz ruhig; Wetter heiter. Hamburger Schmalzuotierungen vom 17. Mai.(Eig. Dr.ſ American Steamlard tranſito ab Kai 18; American Purelard raff., per vier Kiſten je 25 Kilo netto, werſchiedene Standardmarken, tranſito ab Mai,(Preiſe in Dollar für 100 Kilo) 18,5—18,75; Marktlage ruhig. „ 2 Berliner Metallnotierungen vom 17. Mai.(Eig. Dr.) Es notierten in/ für die 100 Kilo Eleßtrolytkupfer (wirebars) 58; Standard⸗Kupfer lid. Monat 52,5 nom.: Originalhüttenweichblei 18,25 nom.; Standard⸗Blei Ufd. M. 18,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,25 nom.; Standard⸗Zink lſd. Monat 17,25 nom.; Originalhütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133: dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 36,90—40,20. 8 * Der Londoner Goldpreis betrug am 16. Mai für eine Unze Feingold 148 ſh 5½ pence— gleich 86,6625 /, für ein Gramm Feingold demnach 57,2765 pence gleich 2,78626. Am 16. Mai wurde in London Gold im Werte von 463 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 148/5% ſh je Unze fein verkauft. * Hproz. Erhöhung der Kautſchukquote. Der Inter⸗ nationale Kautſchukregelungsausſchuß ſetzte die Ausfuhr⸗ quote für das 3. Vierteljahr 1939 auf 55 v. H. des Grund⸗ kontingents feſt, was gegenüber den erſten beiden Quar⸗ talen einer Erhöhung um 5 v. H. entſpricht. auptſchrifelelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbaner. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſen bart.— n. delsteil: Or. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchan. Geriche und Bilderdienſt: Eurt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung uner bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannhelmer Zeitung Dr. Frit Bode& Co., Mannheim, K 1,—6. Verontwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen glerch⸗ zeitig in der Ausgabe B 1 500 — Ausgabe à Mittag über 10 500 Ausgabe A Abend aber 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗ 9 .⸗A. Monat April über — 60 2 8 9 * 9 * 4 „B⁵F 3 ee. —2 9 Mittwoch, 17. Mai 1939 ——ĩ] Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Umtauschaufforderung Im Auftrag und für Rechnung der Firma Freudenberg& Co., Frankfurt a.., fordern wir hierdurch die Inhaber der Soſoigen Goldanleihe von 1923 cer heron Firma fiendenbeig Lo. n... franttart.K. zum freiwilligen Umtauſch in neue 5/ige erſtſtellig hypothekariſch ge⸗ ſicherte Teilſchuldverſchreibungen von 1939 der Firma Freudenberg & Co., Frankfurt a.., auf. Die neuen Teilſchuldverſchreibungen ſind wie folgt ausgeſtattet: Geſamtanleihebetrag: RM 3 500 000.—. Stückelung: Die Anleihe iſt eingeteilt in unter ſich gleichberechtigte Teilſchuldverſchreibungen zu je RM 1000.— und RM 500.— Nennwert. Berzinſung: 577 Zinſen jährlich, zahlbar in halbjährlichen Teil⸗ beträgen, nachträglich am 1. März und 1. September jeden Jahres. Der Zinslauf beginnt am 1. September 1939, ſo daß der erſte Zinsſchein am 1. März 1940 fällig iſt. Laufzeit: ca. 19 Jahre. Tilgung: Durch Ausloſung oder freihändigen Rückkauf nach fünf tilgungsfreien Jahren in 15 gleichen Jahresraten, von denen die erſte am 1. September 1944 und die letzte am 1. Sep⸗ tember 1958 fällig wird. Verſtärkte Tilgung iſt zuläſſig; etwa mehr getilgte Beträge können auf ſpätere planmäßige Tilgungsraten angerechnet werden. Kündigung: Geſamtkündigung der jeweils noch nicht getilgten Teil⸗ ſchuldverſchreibungen zur Einlöſung zum Nennwert iſt jederzeit mit einer Friſt von drei Monaten zum 1. Sep⸗ tember eines jeden Jahres, früheſtens jedoch zum 1. Sep⸗ tember 1944, zuläſſig. Seitens der Gläubiger ſind die Teil⸗ ſchuldverſchreibungen unkündbar. Sicherheiten: Die Anleihe iſt wie folgt geſichert: 1. durch ſelbſtſchuldneriſche Bürgſchaft der Firma Carl Freuden⸗ berg, Weinheim; 2. durch eine erſtſtellige Geſamtſicherungshypothek von RM 3 500 000.— zuzüglich Zinſen auf den der Firma Carl Freuden⸗ berg, Weinheim, gehörenden Betriebsgrundſtücken des Hauptwerks der im Zuge der Ariſierung von der Firma Carl Freudenberg übernommenen früheren Lederwerke Sig⸗ mund Hirſch in Weinheim, dem weſtlich der Werkeingangs⸗ ſtraße liegenden Teil des Werkes„Zwiſchen den Dämmen“, und den geſamten Betriebsgrundſtücken des Werkes Schönau. Die Deutſche Bank Filiale Mannheim, Mannheim, wird ge⸗ mäߧ 1189 BGB als Grundbuchvertreterin für die jeweiligen Gläubiger aus den Teilſchuldverſchreibungen beſtellt und im von 1923 am letzten Bilanztage, dem 30. Juni 1938, nur RM 4900 000.— Verpflichtungen gegenüber Außenſtehenden. Der Fremdumſatz der in der Firma Freudenberg& Co. als Dachgeſellſchaft zuſammen⸗ gefaßten Unternehmungen betrug im Kalenderjahre 1938 über RM 100 Millionen, die Zahl der Beſchäftigten etwa 11000. In ihren Untergeſellſchaften bildet die Firma Freudenberg& Co., Frankfurt/M., eines der größten Unternehmen der deutſchen Lederwirtſchaft. Der Kommanditvertrag der Firma Freudenberg& Co. läuft bis zum Jahre 1966; ſeine Laufzeit geht damit weſentlich über die Lauf⸗ zeit der neuen Anleihe hinaus. Die beiden Hauptbeteiligungen der Freudenberg& Co., Frank⸗ ſurt a.., die ſie beide zu 1007 beſitzt, ſind die Kommanditgeſellſchaften Carl Freudenberg, Weinheim, und die Conrad Tack& Cie., Berlin/ Burg. Die Firma Carl Freudenberg, Weinheim, iſt 1848 gegründet. Sie iſt ſeit Ende 1936 eine Kommanditgeſellſchaft und ärbeitet mit einem Kommanditkapital von RM 12 000 000.— und einem bis 1050 unkünd⸗ bäͤxeu; Dritten gegenüber haftenden Famklien⸗Darlehen in Höhe von RM 3 000.000.—. Die Immobilien und Mobilien ſind vorſichtig be⸗ Aibeiter f. eine Teunis⸗ platzanlage Hesucht Angebote unter 2. E 42 an die Geſchſt. d. Blatt. *6409 Mädchen f. Hausarbeit u. zum Servieren, auch Anfängerin geſucht. Goldener Stern, Feudenheim, Hauptſtraße 42. —6421/22 Aushilks- Bodienung fürr 3 Tige in d. Woche 6423 Sofort gesucht Fernſpr. 50 683. Für geyflegten Haushalt(Einf.⸗ Haus) wird zum 1. Juni 39 gut empfohl. ſol. Alleinmädchen Hesucht Näheres 13 297 Fernſpr. 594 84. Junges 13 523 Tages- mädchen z. 1. 6. geſucht. l 18. 2,l. d. Ordentliches, fleißiges Mäuchen ſür Küche und Haush. in Wirt⸗ Gut empfohlen., tüchtiges im Alter von 18 bis 20 Jahren, ev. auch Tages⸗ mädchen in kl. Haushalt zum 1. Juni 39 gesucht Volz, Tullaſtraße 14, Fernſpr. 427 18. —6410 Zuverläſſiges, tüchtiges aucen für Haushalt(2 Per⸗ ſonen u. 1 Kind) zum 1. Juni 39 gesucht ſchen 19—20 Uhr S 3, 2, Rieger. *6400 bei Kädenl“ gepfkegten Vorzuſtellen zwi⸗ Falle ült 40er,*6402 zuchk Stellung auf dem erlernten Beruf. 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X J103 die passende Ausstattung: FFFFCCPCFTEPPPPPPPPPPPP esuunt rg. ene. Seſchaſſee nermiches. massiv erbautes ations⸗ und Handelsunternehmungen der Familie Freudenberg dar. 1 8 8412 Die Beteiligungen im In⸗ und Auslande, die größtenteils zur 9* d. Geſchäſtsſt. ſtelle.—4¹2 4 Sporthemden, Binder, Lederwirtſchaft zählen, betragen nach ihrem Steuer⸗ und Bilanzwert] Waldhofſtr. 223. 0 ſer 7 insgeſamt rund RM 31 000 400.—. Neben Verpflichtungen gegenüber 959 K r. eS Linl. 1¹ 11 Familienmitgliedern und den im vollen Eigenbeſitz befindlichen Stelle EE autmann(Prokurist) part. od. 1 Tr., Tochtergeſellſchaften beſtanden einſchließlich der alten Goldmarkanleighe v. ält. Hrn. ge⸗ 9 Auto-Schwind- Fernruf 28474 L 14, 8 Fermuf 20587 8 — PDeik-T% WIßtstätte Neues P7, 18 Planken ſauch a. Lager od. Unterſtellr. geeig⸗ net, T4a, 13, Hof wertet. Die Carl Freudenberg beſchäftigt zur Zeit insgeſamt 4621. Ge⸗ folgſchaftsmitglieder. 8 Die Leitung der Firma Carl Frudenberg liegt in oͤͤen Händen der Enkel des Gründers, der perſönſich haftenden Geſellſchafter Walter, Hans. Otto und Richard Freudenberg. Die Conrad Tack& Cie., Berlin/ Burg, wurde von der Freuden⸗ berg& Co. im September 1993 erworben. Die Conrad Tack& Cie. wünſcht Heirat mit tüchtigem kath. Mädchen, Hausgehilfin, auch Mäd⸗ chen v. Lande, v. 24—30 J. Außſt. u. etw. Vermög. erwünſcht. Nur ausf. ernſtgem. Zuſchr. mit ganz. Bild unt. X O 195 an die Geſchſt. für 15„ ſofort od. ſpät. zu ver⸗ mieten. Näheres Dahm. Haardt⸗ ſtraße Nr. 23, Karl Eichhorn, Schwetzinger Straße 166 bei Soyecz.*6401 in Klavier und Piockilote o. bewährt schnelföro Meth. Möß. Honorat Eintamilienhaus erſte Wohnlage Mannheims, 5 Zimmer, reichl. Nebenräume, Verleih-Autos Mannbeimer Autoverlelh — — iſt im Jahre 1883 gegründet worden und hat ſich zum zweitgrößten deutſchen Schuhunternehmen entwickelt. Sie arbeitet mit einem Eigen⸗ kapital von RM 12000 600.—, ebenfalls in der Form einer Kommandit⸗ geſellſchaft. Ihre perſönlich haftenden Geſellſchaſter ſind die Hexren Walter und Richard Freudenberg. Die Conrad Tack& Cie. zählt 4000 Gefolgſchaftsmitglieder, wovon rund die Hälfte in der Schuh⸗ fabrikation in Burg, die andere Hälſte in der Zentrale und im Lager⸗ haus in Berlin⸗Tempelhof und in den 150 eigenen Verkaufsfilialen beſchäftigt iſt. Der Umſtellung auf ein Markenunternehmen verdankt die Conrad Tack& Cie. in den letzten Jahren ihre gute Entwicklung. Der Umtauſch in Stücke der neuen Anleihe erfolgt ſpeſenfrei für die Einreicher bis zum 31. Maj 1939 einſchließlich: bei der Deutſchen Bank Filiale Mannheim, Mannheim, bei der Deutſchen Bank Filiale Frankfurt(Main), Fraukfurt(Main), bei der Deutſchen Bank Zweigſtelle Weinheim, Weinheim(Bergſtraße). Die Umtauſchenden erhalten eine Barvergütung von 17 0 —5 1 8 56 auf den Nennwert der zum Umtauſch gelangenden Stücke, außerdem erfolgt die Einlöſung des den Stücken der alten Anleihe anhaftenden Kupons per 1. September 1939 ſofort beim Umtauſch. Der nicht zum Umtauſch gelangende Reſtbetrag der 5igen Gold⸗ anleihe von 1923 wird von der Firma Freudenberg& Co., Frankfurt a. Main, zur Rückzahlung zum Nennwert zum 1. September 1939 ge⸗ kündigt werden. Deulsche Bank Filiale Mannheim Qu 4. 5 Friseuse küchlig, sucht Stellung Angebote unter 2 F 43 an die Geſchäftsſtelle d. Bl. *6411 gebrauchlem Mobiſiar antik. u modern. Stilarten. Vor⸗ nehmes Herrenzimmer, Perſer⸗ brücke, Einzelmöbel, Kunſtgegen⸗ ſtände, Büromöbel. 269 Kunst- u. Möbeaus M. 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Lare Iuunt 1 Selgetoscl ocleꝛ Koscl⸗ 2 Wer erschoß Svenborg Eine zentationelle Kriminalaffäre in Stockholm, in den Tagen des Skandals um den Zündholzkönig Kreuger, war der Anlaß zu dem Tatsachenbericht in Romanform, der diesem Film zugrunde liegt. Die geheimnisvolle und tragische Aftäre um den Bankkassierer Erik Svanborg, die für die schwedische Oeffentlichkeit ein ungeklärter Selbstmord blieb. wird hier zum spannenden Kr' minalfilm! uin den Hauptröllen: boroinea Wieck Elisabeth Wendt- Werner Hinz Franz Schatheitlin— Ferdinand Marian Dr. E. Stimmel Lina Lossen. Charlott Daudert Alexander Engel Karl Fochler- Werner Scharf Spielleituns: M. W. K1 mmIo h Der Film erhieit das Prädikat ,, künstlerisch wertvoll“ Neueste Tobis- Wochenschau und Kulturfilm: „Jagd-Reiten“ euiene Himmelſalatl Antangszelten:.00.10.15.20 Uhr AlHANHBRA P 7, 23 Planken) Fernsprecher 239 02 Virtin (chrisil 8 Der vefliebte Obertelneß, (Hermann ſnimig) Eine Böchstleis tung des Ceutschen Fümsdiafſens eine Glansleistung deutschen Bumors“ Ein Roſhadgolosen Fall lenny lugo die stets bez aubernde Künstlerin- und Karl Ludw. Diehl in einem ou0ll Heiterkeit strahlenden Bustspiel der Märkischen Film-Geselischefſt. das mit dem Prödiket„künstlerisch wertwoll“ ausgeseichnet wurde. Bin Film von jloehen Huth mit Heannes Stelzer Neinz Laltner Leo Peukert, Josefine Dora, Theodor Danegger. 5 Ode, Gustav Waldau, Hans Riohter. Spielteitung: Brich Bugel) Musik: tieus Otto Borgmeann Neue Ufa- Wochenschau und Hulturfiim:„Werke und Formen“ Ib Lonnorstav, 16. Mal munnelbtu-! Beg.:.00 Donnerstag mit Karl Marteil Beu HMarian. 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