e 2 ſchen Befeſtigungsanlagen dieſer vorderſten Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbei.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13, NeFiſcherſtr 1. FeHauptſtr. 55, WOppauer Str. 8, SeFreiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. ———5rð*—³r————— Neue Mannheimer Seit Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K 1, 40. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeiti Mannheim Einzelpreis 10 Pi. 19 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia. Für Familien⸗ und Kletnanzetgen ermäßiate Grundpreiſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 0. Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, für fernmündlich erteilte Aufträge. Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe Au. B Freitag, 19. Mai 1939 150. Jahrgang— Nr. 223 Graj Cinno Lonunt Sonnkag nach Verlin Lundon und Moskau lünnen über ihte Einktriſungstotilt nicht ins Reine lommen Militärbündnis wird unterzeichnet Ausſprache mit von Ribbentroy haben Außerdem wird Graf Ciano wichtige dnb. Berlin, 17. Mai. Im Verfolg des in Mailand gefaßten Beſchluſſes der deutſch⸗italieniſchen Freundſchaft durch einen po⸗ litiſchen und militäriſchen Pakt formellen Ausdruck zu verleihen, wird ſich der Königlich Italieniſche Mi⸗ niſter des Aeußeren, Graf Ciano, am Samstag zu einem zweitägigen Staatsbeſuch nach Berlin be⸗ geben. Graf Ciano wird am Sonntag gegen 11 Uhr im Sonderzug auf dem Anhalter Bahnhof eintref⸗ fen. Am Montagvormittag findet im Botſchafter⸗ ſaal der Nenen Reichskanzlei die feierliche Unter⸗ zeichnung des dentſch⸗italieniſchen Abkommens durch den Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribben⸗ trop, und dem italieniſchen Außenminiſter, Graf Ciano, in Gegenwart des deutſchen Botſchafters in Rom, von Mackenſen, und des italieniſchen Bot⸗ ſchafters in Berlin, Attolico, ſtatt. Ferner ſind ere Beſprechungen und Veranſtaltungen vor⸗ geſehen. Muſſolinis Beſichtigungsſahrt dib. Vercellt, 19. Mai. Muſſolini ſetzte ſeine große Beſichrigungsfahrt durch Piemont bis zum Südufer des die Grenze Pie⸗ monts gegen die Lombardei bildenden Lago Mag⸗ giore fort. Nachdem der Duce in der im Feſtſchmuck pran⸗ genden Provinzhauptſtadt Novara der feierlichen Grundſteinlegung für einen neuen Regierungswpalaſt beigewohnt hatte, beſichtigte er den Flugplatz Gabar⸗ dini, deſſen Anlagen er ſich im einzelnen genau zei⸗ gen ließ. Auf einer hohen Tribüne zeichnete er die jungen Faſchiſten aus, die ſich im Flugſportverband beſondere Verdienſte erworben hatten. Bei Trivero beſichtigte er ein großes Textilwerk, in Caſſato verließ er ſeinen Wagen und beſtieg einen Triebwagen der Eiſenbahnlinie Biella—Novara, die er damit einweihte. In der Induſtrieſtadt Biella beſuchte er ein neues und nach modernſten Grund⸗ ſätzen aufgebautes Krankenhaus, weihte verſchiedene Gebäude ein und ſtattete dem Grab des Generals Lamarmora einen Beſuch ab. Von hier aus fuhr Muſſolini nach Vercelli zurück, wo ihn wieder, wie am Vorabend, ein großartiger Empfang in den feſtlich illuminierten Straßen erwartete. In den ſpäten Abenoͤſtunden brachten ihm die faſchiſtiſchen Organiſationen einen Fackelzug. Abſchluß der Weſtwall-Fahrt des Führers: „Das Reich iſt unüberwindlich Die rieſigen Sperranlagen am Rhein- Die undurchdringliche Luftverteidigungszone in der Pfalz dib. Offenburg, 18. Mai. Der Führer und Oberſte Befehlshaber inſpizierte am Himmelfahrtstage die Verteidigungsanlagen im Raume zwiſchen Karlsruhe und Kehl. Gleich die erſten Morgenſtunden bringen uns an den Rhein heran. Die erſte deutſche Befeſtigungs⸗ linie verläuft unmittelbar am Stromufer. Schwere und ſchwerſte Werke wechſeln in kürzeſten Abſtänden miteinander auf der ganzen Länge des Stromufers ab. Allein ſchon zahlenmäßig übertreffen die deut⸗ Vinie die gegenüberliegenden franzöſiſchen um ein Viel⸗ faches. Ein einziger Blick beweiſt überzeugend dieſe Tatſache. Zwiſchen den deutſchen Panzeranlagen ziehen ſich außerdem Sperren geſondert hin. Hinter dem Pan⸗ zerwerk ſtaffeln ſich in großer Tiefe weitere vier hervorragend ausgebaute Abwehrlinien. Wieder bereitet die Bevölkerung dem Führer überall begeiſterte Kundgebungen. Alle Orte ſind auf das prächtigſte geſchmückt. Gegen Mittag ſchwenkt die Fahrtroute vom Rhein oſtwärts bis in den Schwarzwald hinein. Hier liegen außer den großen Riegelſtellungen der Pan⸗ zerwerke und Gefechtsſtände die Batterieſtellungen, die Geſchütze ſchwerer und ſchwerſter Kaliber ver⸗ bergen. Die Fahrt führt von einer Artillerteſtellung zur anderen. Immer ſchwerer werden die Geſchütze, bis ſchließlich Geſchütze größten Kalibers einen beſonde⸗ ren Höhepunkt bilden. Mehrfach halten in den ein⸗ zelnen Werken ſowohl der Kommandierende General der Grenztruppe, General der Infanterie Waeger, als auch dem Oberbefehlshaber der Heeresgruppe 2. General der Infanterie von Witzleben, dem Führer eingehend Vortrag. Dann geht die Fahrt wieder dem Rheine zu. Kehl iſt die Stadt, die Straßburg gegenüberliegt. Die Plattform des das Stadtbild beherrſchenden Werkturmes einer Zellſtoff⸗Fabrik gibt einen will⸗ kommenen Platz, um von ihrer Höhe aus einen um⸗ faſſenden Ueberblick über die deutſchen Berteidigungs⸗ anlagen in dieſem Sektor zu gewinnen. Lange ver⸗ weilt der Führer auf dieſem Turm und betrachtet aufmerkſam das Gelände. Beſichtioung der Luftwerteidigungszone: Der Tag vorher war einer eingehenden Beſich⸗ tigung der Luftverteidigungszonen gewidmet, die ſich hinter den Linien der Forts und Panzerwerke in Aroßer Tiefe erſtrecken. Schon bei der Abfahrt des Führers ins Gelände, beherrſchen die blaugrauen Uniſormen der Luftwaffe das Bild. Generaloberſt Milch und Generalmajor Bodenſchatz melden ſich beim Führer. Außer ihnen treten der Beſehlshaber der Luftverteidigungszone Weſt, Generalleutnant Kitzinger, und der„Höhere Kommandant“ der Feſtungsflakartillerie, General⸗ major Dr. Weißmann ſowie der Chef des General⸗ ſtabes der Luftwaffe, Oberſt Jeſchonnek, zur Mel⸗ dung beim Führer an. Raſch geht die Fahrt in die Landſchaft der Saarpfalz hinein. Schon nach kur⸗ zer Zeit treffen wir auf die erſten Flakſtände, ſchwer betonierte Stellungen, die ſich dicht geſchloſſen in voller Frontbreite dahinziehen. Geſchützſtellun⸗ gen wechſeln mit großartig gegen jede Fliegerſicht getarnten Mannſchaftsunterkünften, Befehls⸗ und Beobachtungsſtänden Gefechtswerken, Sperren und Tankabwehrſtellungen. Ein großartiges Bild entſteht mit einem Schlage, als auf Kommando aus allen Bauwerken der Luft⸗ verteidigungszone in dieſem Raum ein Magneſium⸗ feuer aufflammt. Die Lanoͤſchaft, die von einem beherrſchenden Hügel aus weithin überſehbar iſt, verwandelt ſich in Sekundenſchnelle in ein ungeheures Panorama groß⸗ artigſter Art. Soweit das Auge reicht, bis auf die fernſten Hügel und Bergketten, reiht ſich ein Maaneſiumlicht an das andere. Der Eindruck iſt überwältigend. Hier iſt eine Luftverteidigungszone geſchaffen worden, die in dop⸗ pelter Tiefe des eigentlichen Weſtwalles nicht nur das Reich vor jedem Luftangriff aus dem Weſten be⸗ ſchützt, ſondern gleichzeitig noch einmal einen zwei⸗ ten Weſtwall für den Erdkampf darſtellt. Eindrucksvoll zeigt ſich dies bei einer Alarm⸗ übung der Feſtunasflak. die von der Feſtungsflakabteilung 33 durchgeführt wird. Noch ſind die eingeſetzten„roten Flugzeuge“ nicht heran, und ſchon bellen die ſchweren Flakgeſchütze los und. erfüllen den Luftraum mit einem geſchloſſenen Ge⸗ ſchoßvorhang. Die eingeſetzten„großen Maſchinen“ drehen denn auch raſch ab, um nicht in die Geſchoß⸗ garbe, die unabläſſig und dicht nebeneinander, zum Teil ſich fünf⸗ und ſachsfach überdeckend, in die Luft hinaufjagen, zu geraten. Aber die Luftabwehr beſchränkt ſich ja nicht nur auf den Einſatz der Flak.. Jagdverbände ſtürzen ſich auf den bombentragenden Geäner und zwingen ihn zur Umkehr oder in die tödliche Geſchoßgarbe der Flak hinein, Ballonſperren hindern ſeinen Flug blütenprangende Die Gauleiter am Weſtwall Die Reichs⸗ und Gauleiter in Trier. Auf unſerem Bild ſieht man Reichsleiter'Amann(dritter von links) im Geſpräch mit Reichsleiter Dr. Ley. 97 3 und bereiten ihm das Los eines unrühmlichen Ab⸗ ſturzes. 9 So ſchützen die Werke der Luftverteidigungszone das deutſche Land. Aber auch gegen jeden über⸗ raſchenden Erdangriff ſind ſie beſtens gewappnet. Dies demonſtriert eine zweite Alarmübung, der die Annahme zugrunde liegt, daß plötzlich feindliche Panzer vor der Luftabwehrzone erſcheinen würden, nachdem ſie das praktiſch ja unmögliche Kunſtſtück doch vollbracht haben ſollten, durch den ganzen Weſt⸗ wall durchzuſtoßen. Nur kurze Zeit dauert es, bis auch dieſe Alarmübung mit dem Reſultat endet, daß der feindliche Angriff vor den Panzerſtellungen der Luftzone elend liegen bleibt. Dabei fand dieſe Uebung in der ſogenannten„leichten Zone“ ſtatt. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ihr zugeordnet iſt noch eine„ſchwere Zone“ in gro⸗ ßer Tieſenausdehnung. An Zahl übertreffen die Panzerwerke dieſer beiden Zonen die Werke der eigentlichen Frontlinie des Weſtwalles um mehr als das Doppelte. Der Führer in Karlsruhe dnb Karlsruhe, 17. Mai. Der Führer verbrachte den Mittwochabend in Karlsruhe im Kreiſe der Reichsleiter und Gauleiter der NSDAP., die anläßlich des Abſchluſſes ihrer Beſichtigungsreiſe zu den Beſtbefeſtigungen Gäſte des Oberbefehlshabers des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, waren. Im Verlauf des Abends ergriff dann der§ ü h⸗ rer das Wort zu Ausführungen, in denen er ein⸗ leitend die Bedeutung des gewaltigen Schutzwalles im Weſten umriß. Nach einem Ueberblick über die politiſche Lage gab er in eindrucksvollen Worten ſeiner Zuverſicht und ſeinem Glauben an die Un⸗ überwindlichkeit des Reiches Ausdruck. Wie er, ſo ſeien Volk, Partei und Wehrmacht von dieſem Glauben erfüllt. Eine Forderung, von der Deutſchland nicht abgeht: „Wir wollen unjere Kolonien wieder“ General Ritter von Epp meldet nochmals unſere koloniawolitiſchen Forderungen an dinb. Wien, 18. Mai. Mit der Großkundgebung auf dem Heldenplatz erreichte am Donnerstagmittag die Tagung des Reichskolonialbundes ihren Höhepunkt und Albſchluß zugleich. Bei der Feierſtunde ſprach Bundesführer Reichs⸗ leiter General Ritter von Epp. Er ging davon aus, daß der Führer in unermüd⸗ licher Arbeit das Schanddiktat von Verſatlles Zug um Zug außer Kraft geſetzt und damit die Grundlagen für einen Frieden der Gerechtigkeit in Mitteleuropa geſchaffen habe. Er habe die künſtliche Trennung Deutſcher von Deutſchen beſeitigt und die alte Oſt⸗ mark, Böhmen, Mähren und zuletzt Stadt und Gebiet Memels in das Reich zurückgeführt. Bewußt iſt die Tagung nach Wien gelegt wor⸗ den, da es die geſchichtliche Baſtion des öſtlichen deutſchen Kolonialraumes iſt. Wien iſt für zwei Dinge ſymboliſch: 1. Deutſchland hat in Europa Anſpruch auf den von ſeinen Menſchen bewohnten Raum. Dieſer Erkenntnis und Wahrheit müſſen alle politiſchen Zweckbildungen, die gegen den ge⸗ waltigen Lebenswillen des Deutſchtums geſchaf⸗ ſen worden ſind, weichen. 2. So wie die Lebensgemeinſchaft der Deut⸗ ſchen in einem Reich durch den Führer wieder hergeſtellt worden iſt, ſo verlangt dieſes geeinte Volk ſeine Teilhaberſchaft an den dem übervöl⸗ kerten Europa als Ergänzung dienenden Re⸗ ſerveräumen der Welt, und zwar verlangt das geeinte deutſche Volk den Beſitz ſeines rechts⸗ mäßig und friedlich erworbenen Auteils an die⸗ ſer Erde. Die Schaffung Großdeutſchlands ſchwächt den ſeit langem beſtehenden Anſpruch des deutſchen Volkes nach Beſitz ſeines Eigentums in Ueberſee keines⸗ wegs ab, ſondern ſie machtihn erſt recht dring⸗ liſch. Dieſe beſondere Dringlichkeit ergibt ſich dar⸗ aus, daß die dem Reich nun wieder angegliederten Teile genau ſo dicht, zum Teil noch dichter, beſiedelt ſind als der Durchſchnitt Deutſchlands, und daß die Menſchen durch Fleiß und Tüchtigkeit auch in dieſen Teilen ihren Raum bis zum letzten ausgenutzt haben. Das geſchloſſen beieinander lebende 80⸗Millionen⸗ Volk der Deutſchen verlangt nach Völkerrecht und Naturrecht den ihm zuſtehenden Anteil an den Re⸗ ſerveräumen der Welt. Auf dieſe Teilhaberſchaft, auf ſeine Mitarbeit und auf die ihm zütſtehende Nutzung will und kann es niemals verzichten. Dem Kawpf um den lebensnotwendigen Beſitz entſpringt die deutſche Kolonialforderung. Der Füh⸗ 1 ————— ——————vK—rr—ĩv5ð—ðV%—?(—— läſtinag in den Wind geſchlagen. 2. Seite(Nummer 222 Nene Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Freitag, 19. Mat 1989 rer hat ſie zu wiederholten Malen, mit ganz beſon⸗ derem Nachdruck aber in ſeiner letzten Rede vom W. April geſtellt. Sie iſt eine Forderung an die Räuber unſeres überſeeiſchen Lebensraumes zur Herſtellung der Geſetze eindeutig verletzten Völkerrechts, zur Aufhebung einer niederträchtigen Ehrverletzung des deutſchen Volkes. Diejenigen, die ſein Eigentum in Beſitz haben, haben es hinzugenommen zu an ſich ſchon gewalti⸗ gen Ueberſee⸗Reichen und halten es in Händen mit der ſchlechten Legitimation„Verſailles“. Sie bilden eine Gruppe von Mächten, die ſich als Herren der Räume ohne Volk der Wiederherſtellung eines na⸗ türlichen Gleichgewichts durch eine Befriedigung der Exiſtenzbedingungen widerſetzen und ſo dem Zu⸗ ſtandekommen friedlicher Verhältniſſe. So ſteht es um Forderung und Verweigerung. So iſt die Lage. Die Kolonialforderung und Ko⸗ lonialpolitik iſt ein Teil der Geſamtpolitik. Die Geſamtpolitik iſt eine Angelegenheit des Führers. Im Zug ſeiner Geſamtpolitik hat er die Verfolgung unſerer Kolonialforderung aufgenommen. Wir haben, ſo ſchloß von Epp, die abſolute Zu⸗ verſicht, daß auch dieſe Frage, die auf uns laſtende Frage des Lebensraumes von heute und noch mehr von morgen, von den unvergleichlich geſchickten Händen des Führers zu ihrem guten Eude gebracht wird. Sie fühlen ſich nicht bedroht Die Nichtangriffspaktverhandlungen mit den nordiſchen Staaten dnb. Berlin, 18. Mai. In Verfolg der Erklärung des Führers in ſeiner Reichstagsrede vom W8. April über die Bereitſchaft Deuiſchlands zum Abſchluß von Nichtangriffspakten haben Verhandlungen zwiſchen der deutſchen Regie⸗ rung und den Regierungen won Eſtland, Lettland, Dänemark, Norwegen, Schweden und Finnland ſtattgefunden. Die Verhandlungen mit Eſtland und Lettland ſtehen vor dem Abſchluß. Mit Dänemavk beſteht grundſätzliches Einverſtändnis über den baldigen Abſchluß eines gegenſeitigen Nichtan⸗ griffspaktes. Mit Schweden, Norwegen und Finu⸗ land iſt der Gedankenaustauſch mit folgendem Ergebnis beendet: Die ſchwediſche und nor⸗ wegiſche Regierung haben der deutſchen Regie⸗ rung aufs neue erklärt, daß ihre Länder ſich von Deutſchlan d nicht bedroht fühlen, und daß ſie wegen der Aufrechterhal⸗ tung des Prinzips der Neutralität, Integrität und Unabhängigkeit die Abſicht haben, mit kei⸗ nem Land Nichtangriffspakte abzuſchließen. Sie halten daher ein Abkommen dieſer Art nicht für erforderlich und ſind mit der Reichsregierung übereingekommen, von einer weiteren Verfol⸗ gung des Planes Abſtand zu nehmen. Zu dem gleichen Ergebnis haben auch die Verhandlungen mit der finniſchen Regierung geſührt. Die Lücke in der Einkreiſungsfront: Verhandlungen London⸗ Moskau feſtgefahren! Moskau will ein regelrechtes Militärbündnis, London möchte nur Moskauer Garantieerklärung für das Baltikum Drahtber. unſ. Londoner Vertreters London, 19. Mai. In Hen engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Verhandlungen iſt auf beiden Seiten eine Verſteifung einge⸗ treten. Unter dieſem Vorzeichen ſteht die außen⸗ politiſche Debatte, die heute im Unterhaus ſtattfin⸗ det und in deren Verlauf Miniſterpräſident Chamberlain eine Erklärung über den Stand der engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Verhandlungen ab⸗ geben wird. Es wird erwartet, daß der hieſige ſowjetruſſiche Botſchafter Maiſki während der De⸗ batte im Laufe des heutigen Vormittags auf direkte Inſtruktionen Stalins hin eine Mitteilung ſeiner Regierung überreichen wiroͤ, die eine neue War⸗ nung an England und eine Klarſtellung des ſowjet⸗ ruſſiſchen Standpunktes enthalten ſoll. In ihr ſoll zum Ausdruck gebracht werden, daß Sowjetrußland an einer Fortſetzung der Ver⸗ handlungen nur dann intereſſiert iſt, wenn Eng⸗ land vor allen Dingen den Grundſatz völliger Gegenſeitigkeit der Verpflichtungen anerkennt, das heißt im Grundſatz dem von Sowietrußland verlangten Mrlitärbündnis zuſtimmt. Dieſe Mitteilung der Sowjetregierung ſtellt die Antwort auf inoffizielle Meinungsäußerungen der engliſchen Regierung dar, die der Sowjetregierung am Mittwoch eröffnet wurden. Am Mittwoch fand hier zunächſt eine Kabinettsſitzung ſtatt. Während man im allgemeinen als Ergebnis der Kabinetts⸗ ſitzung eine größere engliſche Kompromißbereit⸗ ſchaft erwartet hatte, war nach der Sitzung feſtzu⸗ ſtellen, daß das Kabinett erneut ein Bündnis mit Sowjetrußland abgelehnt hat. Als engliſcher Stand⸗ punkt wurde nach der Kabinettsſitzung noch deut⸗ licher als vorher feſtgeſtellt, daß England zunächſt erwartet, daß Sowjetrußland eine Garantieerklä⸗ rung gegen einen Angreifer abgebe, ähnlich der, die England Polen und Rumänien gegenüber abgege⸗ ben hat. Nach einem ſolchen ſowjetruſſiſchen Schritt ſei England erſt bereit, in Verhandlungen über ein bündnisähnliches Abkommen einzutreten. Die zu⸗ nächſt geplante öͤiplomatiſche Note, die am Mittwoch in Moskau überreicht werden ſollte. wurde nicht abgeſandt. Statt deſſen hatten der diplomatiſche Chefberater der Regierung, Sir Robert Vanſit⸗ tart, der jetzt auf britiſcher Seite die Verhandlun⸗ gen führt, und der ſowjetruſſiſche Botſchafter Mai⸗ ſki am Mittwoch zwei Unterredungen, in denen der erwähnte britiſche Standpunkt mündlich dargelegt wurde. In Moskau hat dieſe Haltung Englands eeeeeeee eeeee 82 Die Folgen von Enclands zwieſpälliger Paläftina-wolitt: Jauden-Revolte in Paläſtina Schwere Ausſchreitungen in Feruſalem-Auch die Araber lehnen Weißbuch ab dnb. Jeruſalem, 19. Mai. Der Donnerstag ſah im ganzen Land jüdiſche Revolten gegen die Mandatsherrſchaft, während ſich die arabiſche Bevölkerung trotz ihrer ablehnenden Haltung ruhig verhielt. Außer in der Judenſtadt Tel Aviv, wo die lär⸗ menden Judenhorden die engliſche Flagge vom Be⸗ zirksamt herunterholten, kam es auch in Jeruſa⸗ lem zu ſchweren Ausſchreitungen, bei denen es rund hundert Verletzte gab. Die Juden durchzogen die Stadt wähvend des ganzen Tages, wo⸗ bei ſie Niederrufe auf England, Chamberlain und den Dominion⸗Miniſter Macdonald ausſtießen. Reuter berichtet darüber im einzelnen Am frühen Nachmittag begannen Tauſende von Juden vor dem Gebäude der engliſchen Verwaltung gegen das Paläſtina⸗Weißbuch zu proteſtieren. Schließlich nahm die Menge eine drobende Haltung ein, ſo daß verſtärkte britiſche Polizeitruppen mir dem Gummiknüppel vorgehen mußten. Es gab da⸗ bei verſchiedene Verletzte auf beiden Seiten. Immer wieder verſuchte die Menge, das Gebäude zu ſtür⸗ men, wurde aber jedesmal zurückgeſchlagen. Plötzlich wurden Schüſſe aus der Menge abgefeuert, durch die zwei britiſche Soldaten ſchwer verletzt wurden. Darauf gingen die briti⸗ ſchen Wachtruppen mit größter Wucht gegen die Juden vor. Um neun Uhr abends waren bereits 85 Verletzte im jüdiſchen Krankenhaus von Jeru⸗ ſalem eingeliefert. Auf engliſcher Seite gab es ins⸗ geſamt zehn Verletzte, davon waren zwei ſchwer verletzt. Sämtliche Telephonmaſten und Straßenlampen in der Umgegend des britiſchen Verwaltungsgebäudes ſind von einer aufgeregten Judenmenge zerſchlagen worden. 3 Das jüdiſche Krankenhaus war einem ſolchen Sturm von Einlieferungen nicht gewachſen. Ein Teil bder verletzten Juden mußte auf Matvatzen im Hof des Krankenhauſes untergebracht werden. Auch die Araber proleſtieren dub Kairo. 19. Mai. Die Vereinigungen der Jung⸗Muſelmanen ſandte an Chamberlain ein Proteſttelegramm gegen das im Weißbuch veröffentlichte Paläſtina⸗Projekt. Der britiſche Plan, ſo ſtellt die Vereinigung feſt, ſuche die Lebensrechte der Araber in Paläſtina zu verneinen und ganz Paläſtina zu verjuden. Außer⸗ dem werde die Forderung auf Unabhängigkeit Pa⸗ England ver⸗ ſcherzte ſich immer mehr bei den Arabern die Freundſchaft. Die Regierungen Aegyptens, des Jrak und Saudi⸗Arabiens lehnen die britiſchen Paläſtina⸗Vor⸗ ſchläge ab. Der ägyptiſche Premierminiſter hat die britiſche Regierung auch dahin informiert, daß die ägyyptiſche Regierung Paläſtina nicht anraten könne, HDie britiſchen Vorſchläge anzunehmen. Nach Nachrichten aus Beirut, ſteht das Hohe Ara⸗ biſche Komitee in Beratungen mit dem verbannten Mufti. Man wolle gegenſeitig eine Note entwerfen, in der die britiſchen Vorſchläge abgelehnt werden. London in Verlegenheit dnb London, 19. Mai. Das Echo der Veröffentlichung des Weißbuches über Paläſtina in der Preſſe iſt außerordentlich vor⸗ ſichtig und zurückhaltend. Die Londoner Morgen⸗ zeitungen machen keinen Hehl daraus, daß der Lö⸗ ſungsvorſchlag Englands ein Kompromiß zwiſchen den arabiſchen und jüdiſchen Forderungen darſtellt und inſolgedeſſen auch mit allen Schwächen und Nach⸗ teilen eines derartigen Kompromiſſes behaftet iſt. Dieſe Auffaſſung der engliſchen Preſſe wird noch da⸗ durch beſtärkt, daß ſie allgemein berichten muß, auf wie ſtarken Widerſtand der britiſche Plan vor allem bei den Juden ſtößt. Die Blätter berichten zum Teil in größter Aufmachung über die jüdiſchen Ausſchrei⸗ tungen in Paläſtina und die Tatſache, daß man Mi⸗ litär zur Erhaltung der Oroͤnung hat mobiliſieren müſſen. Erſtaunen hervorgerufen. Es iſt daher anzunehmen, daß die Antwort, die Maiſti heute überreichen wird, außerordentlich ſcharf ausfallen wird. 5 Am Nachmittag wird Maiſki London verlaſſen, um nach Genf zu reiſen, wo er das Präſidium über die Ratstagung führt, ſo daß in den nächſten Tagen für eine Fortſetzung der Verhandlungen in London keine Gelegenheit beſteht. Da andererſeits auch Genf an Bedeutung verloren hat, hat Außenminiſter Lord Halifax ſeine Reiſepläne erneut geändert. Seitdem keine Ausſicht mehr beſteht, einen promi⸗ nenteren ſowjetruſſiſchen Vertreter als Botſchafter Maiſki in, Genf zu treffen, wird Halifax ſtatt des Flugzeuges doch den Zug benützen, ſo daß er erſt morgen nachmittag in Paris eintrifft. Da er abends bereits nach Genf weiterfährt, ſtehen in Paris ledig⸗ lich fünf Stunden zur Beſprechung mit Bonnet und Daladier zur Verfügung. Die franzöſiſche Regierung hat in den letzten Tagen immer eifriger ſich in die engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Verhandlungen eingeſchal⸗ tet, um zu vermitteln. Bisher ohne Erſolg. Außer einem erneuten Vermittlungsverſuch in den Beſprechungen, die Halifax morgen in Paris haben wird, werden gewiſſe franzöſiſche Kreiſe durch die verſchiedenen beſtehenden Querkanäle auch Ein⸗ fluß auf die heutige Debatte im Unterhaus zu neh⸗ men verſuchen. Jedoch auch ohne ſolche Einfluß⸗ nahme verſpricht die heutige Unterhausdebatte außerordentlichſtürmiſch zu werden, da dis ſich jetzt ſchon zwei Monate hinziehenden engliſch⸗ ſowjetruſſiſchen Verhandlungen die öffentliche Mei⸗ nung hier aufs ſtärtſte in Erregung gebracht haben und die Gegenſätze in der heutigen Ausſprache wahr⸗ ſcheinlich hart aufeinander prallen werden. Der bisherige Verlauf der Verhandlungen hat dazu geführt, daß das Schickſal des Kabinetts Chamberlain mehr und mehr von dem Ausgang der Verhandlungen mit Sowjetrußland abhängig zu werden ſcheint. Kritiſche Wahlen für die Konſervativen EP. London, 18. Mai. In den drei am Mittwoch abgehaltenen Erſatz⸗ wahlen konnten die Konſervativen ihre beiden Sitze in Weſtminſter Abbey und Aſhton leinem Wahlbe⸗ zirk Birminghams) behaupten. Sie verloren ihren Sitz in Northſouthwark an die Labour Party. In den beiden von der Konſervativen Partei gehaltenen Wahlbezirken ging ihre Mehrheit allerdings beträchtlich zurück, und zwar um rund acht⸗ tauſend und ſechstauſend Stimmen. Northſouthwark brachte dem Labourparteiler George Iſaaks eine Mehrheit von rund fünfzehnhundert Stimmen. Bei der letzten Wahl hatten die Regierungs⸗Liberalen den Sitz mit 79 Stimmen Mehrheit erlangt. 13* Paris müht ſich verzweifelt n Vermittlung Nur ein pſychologiſches Mißverſtändnis“??-Wie ſteht es mit der Danzig-Frage? Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 19. Mai. Die franzöſiſche Regierung tritt am Samstag⸗ nachmittag zu einem Miniſterrat zuſammen, der in der Hauptſache der ſowjetruſſiſchen Politik gewidmet ſein ſoll. Am Samstagnachmittag trifft Außenmini⸗ ſter Lord Halifax in Paris ein, um die Hilfe Frankreichs für die ſowjetruſſiſchen Verhandlungen zu erbitten. Es ſteht außer Zweifel, daß die eng⸗ liſch⸗ſowjetruſſiſchen Verhandlungen wieder einmal völlig feſtgefahren ſind. Auf der einen Seite ſoll geſtern der ſowjetruſſiſche Botſchafter in London im Auftrag Stalins kurz und bündig mitgeteilt haben, daß die ſowjetruſſiſchen Machthaber die Nützlichkeit einer weiteren Diskuſſion nicht einſähen, wenn Lon⸗ don nicht endlich bereit wäre, einen Bündnispakt auf der Grundlage völliger Gegenſeitigkeit zu unter⸗ zeichnen. Auf der anderen Seite aber hätte dieſe Sprache in Londom ſchwer verſtümmt, wo man denn mehr und mehr der Anſicht ſei, daß der ſowjetruſſiſche„Ver⸗ bündete“ ſich allzufrüh ſchon allzuviel herausnehme. Die franzbſiche Regierung ſcheint es unter dieſen Umſtänden als ihre Ehrenpflicht anzuſehen, das „pſychologiſche Mißverſtändnis“, wie man hier ſagt, zwichen London und Moskau auszuräumen. Wie das allerdings geſchehen ſoll, darüber ſchweigen ſich die Pariſer Auguren völlig aus. Inzwiſchen tritt der„Excelſior“ mit einem weſentlich vernünftigeren Vorſchlag hervor. Wenn Frankreich ſchon einmal vermitteln ſoll, ſo meint das Blatt, dann wäre es vielleicht beſſer, wenn ſich dieſe Vermittlungstätigkeit auf die Danziger Frage richte. Die Poſitionen ſeien hier völlig klar. Deutſchland könne nichts zugeben, was den völkiſchen Charakter Danzigs angehe, dagegen ließe ſich ſehr viel über die wirtſchaftlichen Rechte Polens in Danzig wie über den Bau der Autoſtraße durch den Korridor verhandeln. Es ſei auch klar, daß „es niemals in der Abſicht der nationalſozialiſtiſchen Regierung gelegen hat, irgendwie die Souveränität des polniſchen Staates zu bedrohen.“ Die ganze Frage ſei alſo praktiſch die. ob Ber⸗ lim oder Warſchau den erſten Schritt zu Verhand⸗ lungen tun ſolle. Der„Excelſior“ meint, da es „außer Zweifel ſteht, daß der deutſch⸗polniſche Kon⸗ eeeee 0. Haß ohne Grenzen Polen findet Berſailles, viel zu milde“ Anglaubliche Haßausbrüche eines polniſchen Blattes gegen Deulſchland db. Warſchau, 17. Mai. Einen neuen faſt unglaublich klingenden Hetz⸗ erguß leiſtet ſich der„Illuſtrowany Kurjer Codi⸗ zienny“, der ſich immer mehr in eine einzige Schmäh⸗ ſchrift gegen Deutſchland verwandelt. Von Haß über⸗ trieſend ſtellt das Blatt die Behauptung auf, daß das Verſailler Diktat nicht nur„kein Verbrechen“ ge⸗ weſen ſei, ſondern, daß es für Deutſchland„viel zu glimpfliche Bedingungen“ enthalten habe. Deutſchland habe„verbrecheriſcher Weiſe die Welt in Flammen geſteckt“, und ſei„mit wilden Plänen der Unterjochung der Menſchheit umgegan⸗ gen“(). Es habe 1914 die„Friedensinitiative“ Wil⸗ ſons höhniſch entgegengenommen und leider hätten ſich in Verſaikles„blinde Verteidiger Deutſchlands in Geſtalt vieler liberaler Pazifiſten“ eingefunden, ſo daß das Ergebnis ein Kompromiß geweſen ſei zwiſchen„der Theorie, daß Deutſchland beiſpielhaft beſtraft und für die Zukunft unſchädlich gemacht wer⸗ den muß, und der irrigen Auffaſſung, daß man dem Beſiegten gegenüber großherzig handeln müſſe“. Nur der Tatſache, daß man in Verſailles nicht entſchloſſen war, ſei es zu danken, daß„die deut⸗ ſchen Brandſtifter jetzt erneut daran denken kön⸗ nen, der Welt ein Blutbad zu bereiten()“¼. Das Hetzblatt tiſcht ſeinen Leſern dann die alten Greuelmärchen der ſattſam bekannten britiſchen Agitationszentralen im Weltkrieg auf. Da lieſt man von eingeäſcherten Städten, vernichteten Indu⸗ ſtrien, planmäßiger Unfruchtbarmachung des Bodens in Frankreich“, kurz von alledem, was herhalten mußte, um das deutſche Volk in den Augen einer mehr oder weniger gutgläubigen Welt zu diffa⸗ mieren, ee Den Gipfel der Gemeinheit erklimmt das Blatt ſchließlich mit der abgefeimten Lüge, daß Deutſchland jetzt ähnlich in der Slowakei und in Böhmen und Mähren vorgehe und auf Rumänien, Ungarn und Litauen einen Druck in der Richtung ausübe, daß dieſe Länder ihre eigene Induſtrie liquidierten oder einſchränkten(1122). Das Blatt bedauert dann, daß man in Verſailles das Werk nicht zu Ende geführt habe, man habe„den Deutſchen die Stoßzähne nicht ausgeſchlagen, ſo wie ſie es verdienten und ſo wie es für die Sicherheit der Menſchheit notwudig ge⸗ weſen“ wäre. Wenn Deutſchland jetzt trotz der er⸗ richteten„Verteidigungsfront“(lies Einkreiſungs⸗ front! Die Schriftltg.) in ſeiner politiſchen Dumm⸗ heit und in ſeinem Hochmut einen Krieg provozieren ſollte, dann müſſe es daran denken, daß ſich ein„mil⸗ des, nachſichtiges und kompromißleriſches Verſailles“ nicht noch einmal wiederholen werde.„Denjenigen, die den Frieden ſtören, muß man das Genick ab⸗ drehen und die Knochen ausbrechen.“ Abgewürgt Die rechtsnationale Aiets⸗ ſtellt ihr Erſcheinen ein + Paris, 19. Mai. Die„Liberté“, das Blatt Doriots und der fran⸗ zöſiſchen Volkspartei, kündigt in ihrer Freitagaus⸗ gabe an, daß ſie ihr Erſcheinen aus finanziellen Gründen mit ſofortiger Wirkung einſtellt. In eiwem offenen Brief an die Leſerſchaft läßt die heraus⸗ gebende Geſellſchaft durchblicken, daß„einflußreiche Gegner“ der Zeitung in letzter Zeit alle Einkünfte mit Beſchlag belegt hätten. flikt auf friedlichem Wege geregelt werden kann“, wäre wohl ein Verſuch von franzbſiſcher Seite her wenigſtens zu überlegen. Es bleibt abzuwarten, ob man es hier bei den Ausführungen des„Excelſior“ mit der Meinung eines Außenſeiters oder mit einem offiziöſen Ver⸗ ſuchsballon zu tun hat. Die führende Qualitäts-Cigarette: arimcan 5, Was gilt ſchon die Bevölkerung? Empörung über einen Beſchluß der Regierung von Singapur dinb London. Mai. Ein ſoeben bekanntgegebener Beſchluß der Ma⸗ laya⸗Regierung in der engliſchen Kronkolonie hat bei der Bevölkerung von Singapur ſtärkſte Be⸗ unruhigung und Empörung hervorgerufen. Die Regierung hat nämlich beſchloſſen, auf oͤen Abtrans⸗ port der Bevölkerung bei Fliegerangriffen und die Anlage von Luftſchutzkellern zu verzichten, und zwar mit der Begründung, daß die Evakuierung mehr Unheil als Gutes bringe. Die Anlage von Schutz⸗ kellern ſei deshalb unmöglich, weil die Grundwaſſer⸗ gefahr zu ſtark ſei. In der Bekanntmachung heißt es ſchließlich noch, der Schutz von Leben und Eigen⸗ tum müſſe hinter der Verteidigung der Feſtung Singapur zurückſtehen(). „Paris“-Brand ungeklärt Keine Autwort auf die Frage, ob Brandſtiftung oder Unglücksfall dnb Paris, 17. Mai. Handelsmarineminiſter Chappedelaine gab am Dienstag vor dem Marineausſchuß der Kammer längere Erklärungen ab zu den Unterſuchungen über den Brand an Bord des Ozeandampfers„Paris“. Er kam zu der Feſtſtellung, daß bei dem gegen⸗ wärtigen Stand der Unterſuchungen jede Antwort auf die Frage, ob es ſich um eine Braudſtiftung oder um einen Uuglücksfall ge⸗ handelt habe, einſach unmöglich ſei. Der Miniſter bezifferte die Verluſte, die Frankreich durch die beiden Großſeuer auf den beiden Ozean⸗ dampfern„Lafayette“ und„Paris“ entſtanden ſind, auf über 500 Millionen Franken. Das erſte Schiff war nämlich nur mit 125 Millionen, das zweite ſo⸗ gar nur mit 96 Millionen verſichert, ihr tatſächlicher Wert betrug aber 350 und 400 Millionen Franken. ————————————————.—.— Hauptſchrifelelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Car! Onno Eiſenbark.— Han⸗ delstell: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Wilg Mäller.— Südweſideutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Be. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Räückſendung mur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeit, Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Fa ude, Mannbeim. Zur Zeie Preisliſte Nr. 9 gältig. oie Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen gleͤch⸗ leitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 300 Ausgabe A Abend äber 9500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D⸗A. Monat Ayril über 21 50 3. Seite Nummer 223 Mannheim, 19. Mai. Tag der Herrenpartie Himmelfahrt ſteht bei den Ausflüglern traditio⸗ nell hoch in Kurs. Vor allem für Herrenpartien eignet ſich dieſer freie Tag mitten in der Woche ſehr gut. Zumindeſt ſind wir Männer dieſer Meinung und laſſen uns— Ehrenſache— davon auch nicht ab⸗ bringen, wenn der Himmel gerade kein freundliches Geſicht zeigt. Bei aller Unbeſtändigkeit der Witte⸗ vung, die wir nun ſchon ſeit Wochen über uns er⸗ gehen laſſen müſſen, war ſo auch an dieſem Himmel⸗ fahrtsfeſte der Herrenausflug feſter Programmpunkt. Er war allerdings ja auch nicht kurzerhand angeſetzt, ſondern ſeit langem vorbereitet und beſprochen und er wäre auch ausgeführt worden, ſelbſt wenn es „Katzen gehagelt“ hätte. Die Inſtitution Herren⸗ ausflug sgeichnet vornehmlich dafür verantwortlich, Aerrlie erſrisehencl gründlich reinigend und debei doch den Zehnschmelz schonend.— Sroſie Tube 40 Bl., kleine Tube 25 Pi. daß die Reichsbahn geſtern wieder zahlreiche Geſell⸗ ſchaftsfahrten notierte. Die übrigen Ausflügler waren nicht alle ſo beſtändig in der Ausführung von Wandervorhaben. Sie ließen ſich vielfach von dem unfreundlichen Morgengruß des Himmels beein⸗ drucken und blieben zu Hauſe. In Mannheim ſelbſt verſtrich der Tag ohne viel Aufhebens. Es ſtand ja auch nur wenig auf dem Programm. Als das Wetter nach Mittag beſſer wurde, ſetzte ein großes Spazierengehen ein. Leider mußte man ſich dabei wieder einmal mit Mantel und Schirm bewaffnen; daß man das Regendach dann doch nicht aufſpannen mußte, war erfreulich. Sport⸗ lich war es geſtern auch ziemlich ruhig. Aber ein Spiel, das beſonderes Intereſſe fand, hatten wir doch. Die Neckarauer und die Sandhöfer traten ſich im Stadion gegenüber, um unter ſich auszumachen, welche Mannſchaft von der erſten in die zweite Fuß⸗ ballklaſſe abſteigen muß. Es ging heiß her, und zum Schluß herrſchte in Sandhofen große Freude.—m. Heute werden die Zählpapiere eingeſammelt Mit der Einſammlung der Fragebogen für die Volks⸗, Berufs⸗ und Betriebszählung war nach den vom Reich erlaſſenen Vorſchriften am 17. Mai mit⸗ tags zu beginnen, am 19. Mai muß ſie beendigt ſein. Somit iſt heute, Freitag, der dafür feſtgeſetzte letzte Tag.— Um den ehrenamtlich als Zähler tätigen Volksgenoſſen unnötige Gänge zu erſparen, insbeſondere aber um eine Verzögerung des Zähl⸗ geſchäftes zu vermeiden, muß dafür geſorgt werden, daß heute, Freitag, in jeder Wohnung und in jeder Arbeitsſtätte vom Zähler jemand angetroffen wird, von dem er die Fragebogen in Empfang nehmen kann. In beſonderen Fällen können die Fragebogen offen oder verſchloſſen dem Hausbeſitzer oder einem anderen Hausgenoſſen zur Aushändigung an den Zähler übergeben werden. Von der Zählung muß jedes Haus, jede Perſon, jede Haushaltung und jede Arbeitsſtätte erfaßt werden. Wenn Zählpapiere bisher noch nicht zugeſtellt worden ſind, was nament⸗ lich in neu bebauten Grundſtücken vorgekommen ſein kann, dann müſſen ſolche ſofort beim Statiſti⸗ ſchen Amt, C 2, 1, in den Gemeindeſekretariaten der Vororte oder in den Polizeiwachen Waldhof und Luzenberg abgeholt und dem Zähler möglichſt noch heute übergeben werden. 2116 Der Mannheimer Hauptfriedhof bildete am Mittwoch das Hauptthema in der Sitzung des Bezirksrats beim Polizeipräſi⸗ diu m. Auf der Tagesordnung ſtand eine Aende⸗ rung von Bau⸗ und Straßenfluchten, die einer künftigen Friedhoferweiterung zu dienen hat. In den Bezirksratsſitzungen nehmen im allgemei⸗ nen Bau⸗ und Straßenfluchten⸗Feſtſtellungen nur wenig Zeit in Anſpruch. Im vorliegenden Falle waren jedoch mehrere Angrenzer erſchienen, die gegen die Pläne der Stadtverwaltung Einſpruch erhoben hatten. 2 Unſer Hauptfriedhof wird in drei Jahren hun⸗ dert Jahre alt. Als er im Jahre 1842 dem Betrieb übergeben wurde, hatte er nur einen Bruchteil ſeiner heutigen Größe. Entſprechend dem Wachstum un⸗ ſerer Stadt, iſt er mehrmals erweitert worden, ſo in den Jahren 1856, 1871, 1881, 1900 und zuletzt noch 1937. In der Zeit zwiſchen dieſer letzten und der vorletzten Erweiterung hat man lange Jahre erwo⸗ gen, ob es nicht notwendig wäre, an Stelle des Hauptfriedhofs und der verſchiedenen Vorortfried⸗ höfe einen einzigen großen Zentralfried⸗ hof anzulegen. Es wurde dabei an ein Gelände zwiſchen Käfertal und Waldhof gedacht. Den Haupt⸗ friedhof wollte man ſtillegen und zu einem Park umgeſtalten. Der Zentralfriedhofsplan iſt erſt⸗ mals im Jahre 1913 aufgetaucht. Ihm lag die Mei⸗ nung zugrunde, unſere Stadt wachſe weiterhin in einem Ausmaße, daß es unmöglich wäre, das Faſ⸗ ſungsvermögen des Hauptfriedhofs durch weitere Erweiterungen in dem notwendigen Maße zu er⸗ Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Einjprüche gegen ne Erweiterung des Hauptiriedhojs Sie wurden vom Bezirksrat beim Polizeipräſidium zurückgewieſen— Nachklän eines Mannheimer Zentraifriedhofs höhen. Auch nach dem Kriege wurde zunächſt noch an dem Plan, einen Zentralfriedhof einzurichten, ſeſtgehalten. Das äußerte ſich u. a. in der Tatſache, daß noch 1927 das Gelände zwiſchen der Straße „Am Friedhof“ und den Brauereien als beſonders zu Wohnzwecken geeignetes Gebiet betrachtet und dem⸗ entſprechend in Plan gelegt wurde. Inzwiſchen iſt das Zentralfriedhof⸗ projekt fallen gelaſſen worden, weil die Vorausſetzung, auf der es ſich aufbaute, weggefallen iſt. Das Wachstumstempo unſerer Stadt hat ſich erheb⸗ lich verlangſamt; außerdem iſt muan heute nachdrück⸗ lich auf Auflockerung der Großſtädte bedacht. Unter dieſen Umſtänden wird unſer Hauptfriedhof, wenn ihm das weſtlich und ſüdlich angrenzende Erweite⸗ rungsgelände etappenweiſe zugeſchlagen wird, nach menſchlichem Ermeſſen auf viele Jahrzehnte hinaus ausreichen. Als nächſte Erweiterungs⸗ etappe iſt(etwa für das Jahr 1948) die Einbeziehung des Raumes zwiſchen„Am Friedhof“ und den Brauereien vorgeſehen. Ueber dieſen Bereich wurde am 14. Januar 1938 bereits eine polizeiliche Bauſperre verhängt. Dieſes ſtädtebauliche Pro⸗ viſorium ſollte nun am Mittwoch durch die Aende⸗ rung der bisherigen und die Feſtſtellung der künf⸗ tigen Bau⸗ und Straßenfluchten beendet werden. Gegen den Friedhoferweiterungsplan der Stadt⸗ verwaltung wandten ſich einige Angren⸗ zer des Gebietes, die dort teils Gartenland mit Gewächshäuſern und Wirtſchaftsgebäuden, teils Grabſteinwerkſtätten und teils auch Wohnhäuſer be⸗ ſitzen, alles Dinge, die im Zuge der Friedhoferweite⸗ rung im Laufe eines Jahrzehntes verſchwin⸗ den müſſen. Sie hoben darauf ab, daß durch die eeeeeee. Die Aufgaben der Arterhaltung Ju Folge 4/1939 des Schulungsbrieſes der NSDAN „Zum erſten Male, vielleicht ſeit es eine Men⸗ ſchengeſchichte gibt, iſt in dieſem Lande die Er⸗ kenntnis dahin gelenkt worden, daß von allen Auf⸗ gaben, die uns geſtellt ſind, die erhabenſte und da⸗ mit für den Menſchen heiligſte die Erhaltung der von Gott gegebenen blutgebun denen Art iſt.“ 2 Dieſes Führerwort iſt der Leitgedanke, der den letzten Sinn der geſamten Arbeit der Nationalſozia⸗ liſtiſchen Deutſchen Arbeiterpartei enthält. Mit welcher Klarheit dies ſchon in den erſten Anfängen der Bewegung erkannt worden iſt, zeigt die Arbeit „Untergang oder Aufſtieg“, mit der Rudolf Heß im Jahre 1921 als Angehöriger der nationalſoziali⸗ ſtiſchen Studentengruppe der Münchener Hochſchulen den erſten Preis in einem Preisausſchreiben über das Thema:„Wie wird der Mann beſchaffen ſein, der Deutſchland wieder zur Höhe führt?“ erhielt. Es iſt daher ein beſonderes Verdienſt des„Schu⸗ lungsbriefes“, dieſe Arbeit, die eine heute wie da⸗ mals gültige und überzeugende Charakteriſtik Adolf Hitlers vermittelt, anläßlich des 50. Geburtstages des Führers wieder dem deutſchen Volke zugänglich gemacht zu haben. Die Erkenntnis, daß der Untergang eines Volkes durch Bevölkerungsſchwund, durch Abnahme der wertvollen Volksſchicht und durch Baſtardierung her⸗ beigeführt wird, muß uns dazu führen, den Lebens⸗ willen der Nation wieder zu erwecken, jede Fort⸗ pflanzung des geſunden und wertvollen Teiles un⸗ ſeres Bolkes zu fördern und erbkranken Nachwuchs zu verhindern. Die große Aufgabe der raſſenpoliti⸗ ſchen Erziehung ſteht im Mittelpunkt unſeres Welt⸗ anſchauungskampfes, wie Prof. Walter Groß in einem Auſſatz„Volk und Raſſe“ darlegt. Dieſe Aus⸗ führungen werden durch raſſengeſchichtliche Arbeit „Biologie und Weltanſchauung“ unterſtrichen, die das Geſetz der Vererbung und ſeine Auswirkungen eingehend erläutert. Intereſſante Aufſätze behandeln die nationalſozia⸗ liſtiſche Erbpflege und ihre geſetzgeberiſchen Maß⸗ nahmen ſowie die Erbpflegebeſtrebungen und die Raſſengeſetze in der Welt. Neben dieſen raſſen⸗ politiſchen Aufbaumaßnahmen darf auch die Abwehr gegen deſtruktive Elemente nicht vergeſſen werden. Dr, Oberlies bringt eine ausgezeichnete Ueber⸗ ſicht über die„Judenausweiſungen in der Welt⸗ geſchichte“, oͤie zeigt, wie geſunde Völker beſtrebt waren, das jüdiſche Paraſitentum zur Erhaltung des eigenen Voltstums auszuſcheiden. Der Nationalſozialismus hat für das deutſche Volk das Judenproblem reſtlos gelöſt und der gan⸗ zen Welt damit den Weg zu einer endgültigen Be⸗ reinigung der Judenfrage gewieſen. Wie die natio⸗ nalſozialiſtiſche Volksführung bei dieſer Erfüllung der Punkte 4 bis 6, 8 des Programms der NS Dap unbeirrt und Schritt für Schritt vorgegangen iſt, zeigt die Zuſammenſtellung von A. Himſt edt. So iſt der vorliegende Schulungsbrief eine ſtolze Leiſtungsſchau, aber auch eine ernſte Verpflichtung für jeden einzelnen gegenüber der Zukunft unſeres Volkes und Reiches. Der Schulungsbrief kann von jedermann durch alle Ortsgruppen der NSDA zum Preiſe von monatlich 15 Pf. bezogen werden. Gauſchulungsamt der NSDAP Gau Baden — * ge zum vorübergehend verfolgten Plan händlers Alfons Roy um Erteilung der Erlau Maßnahme der Stadt die ihnen gehörenden Boden⸗ flächen und Baulichkeiten gewaltig an Wert ve. lieren würden. Ein Verkauf an Dritte ſcheide überhaupt aus, andererſeits aber habe ſich die Stadt ſelbſt, die ja allein noch als Käuferin in Betracht komme, nicht bereitgefunden, in abſehbarer Zeit das Gelände zu übernehmen. Die Einſprecher beſtrit⸗ ten, daß für die Aenderung der aus dem Jahre 1927 ſtammenden Planlegung tarifliche Gründe, wie ſie im§ 5 des Ortsſtraßengeſetzes zwingend vor⸗ geſchrieben ſeien, vorlägen. Die Stadtverwaltung ſtellte demgegenüber ihren Standpunkt heraus und legte dar, warum der Zentralfriedhofgedanke auf⸗ gegeben wurde und die Erweiterung des Haupt⸗ friedhofs notwendig iſt. Der Bezirksrat wies die Einſprüche der Angrenzer zurück und genehmigte die Vor⸗ Hühnerduge ornhaut, Schwielen, Warzen und dergl. den raſch und ſchmerzlos entfernt mit Efaſit · Hühneraugen⸗Tinktur. Ein neuartiges, her⸗ vorragend bewährtes Spezialpräparat mit ſtarker Tiefenwirkung. Preis RM—.75. In Apoth., Drogerien und Fachgeſchäften auch Efaſit⸗Fußbad.⸗Creme und⸗Pudererhältlich. Gratisproben vom Efaſit⸗Vertrieb Togalwerk München 27 fl. lage. Die Aenderung der Bau⸗ und Straßenfluch⸗ 5 ten wurde alſo im Sinne der Stadtverwaltung feſt⸗ geſtellt. Ueber die Entſchädigungsanſprüche der Betroffenen zu entſcheiden, war nicht Sache de Betzirksrats. Dieſe müſſen in einem beſonderen Verfahren geltend gemacht werden. 9— Erteilte Konzeſſionen Auf der Tagesordnung ſtanden wie üblich au wieder Konzeſſionsgeſuche. Fran Anna Wetzel, geb. Strobel, erhielt die Erlaubnis zum Kleinhandel mit Branntwein in feſten Gebinden im Hauſe Wein⸗ bergſtraße 3 in Feudenheim. Der Fritz Steule der ſein Geſchäft vom Hauſe Schwetzinger Straße nach dem Anweſen Schwetzinger Straße 39 verlegt hat, darf weiterhin mit Flaſchenbier im Kleine handeln. Weiter erhielt Frau Anna Eder Ww geb. Schneck, die das Geſchäft ihres verſtorbenen Mannes weiterführt, die Erlaubnis zum Kleinhan⸗ del mit Flaſchenbier und Branntwein in feſten Ge⸗ binden im Hauſe Kloppenheimer Straße 18 in Se kenhheim. Genehmigt wurde auch das Geſuch d von Berlin nach Mannheim übergeſiedelten Kun nis zür Ausübung des Verſteigerungsgewerbes, und zwar für den Stadt⸗ und Landkreis Mannheim. Am eine Gewerbelegitimationskarte Zum Schluß war noch über das Geſuch eine Hendelsvertreters um Ausſtellung einer Ge werbelegitimationskarte zu entſcheiden. Vom hieſigen Polizeipräſidium war dieſes Geſuch abgelehnt worden, weil der Geſuchſteller Ende 1936 zu mehreren Monaten Gefängnis verurteilt wo; war. Er hatte ſich als Angeſtellter einer Beihilfe zu einem Betrug ſchuldig gemacht, indem er auf An⸗ weiſung ſeines früheren Betriebsführers dem Ar⸗ beitsamt gefälſchte Lohnliſten vorgelegt hatte. Die Strafe iſt auf Wohlverhalten erlaſſen worden. Das Polizeipräſidium war der Auffaſſung, die beantragte terbetrieb des 4. Seite /Nummer 223 Freitag, 19. Mai 1939 Gewerbelegitimationskarte komme nicht vor Ablauf der Bewährungsfriſt in Frage. Der Bezirksrat genehmigte das Geſuch, wo⸗ bei für ihn folgende beſonderen Ueberlegungen maß⸗ gebend waren: Dem Geſuchſteller, der bisher in Lud⸗ wigshafen wohnte, war dort eine Gewerbelegitima⸗ tionskarte ausgeſtellt worden. Das war zwar offen⸗ bar irrtümlich geſchehen, aber es hatte zur Folge gehabt, daß der Geſuchſteller ſein Geſchäft als Han⸗ delsvertreter aufbaute. Wollte man ihm nun nach ſeiner Ueberſiedlung nach Mannheim die zum Wei⸗ Geſchäftes notwendige Gewerbe⸗ Legitimationskarte für einige Zeit(die Bewäh⸗ rungsfriſt läuft ſchon übers Jahr ab) verſagen, ſo würde das den Geſuchſteller ſehr hart treffen. Der Bezirksrat hielt aus dieſen beſonderen Gründen ein Entgegenkommen für angebracht. dr. W. th. Arbeit für die Feuerwehr Anhängerbrand auf der Autobahn Ein Reiſen kam zur Entzündung Uebermäßige Walkarbeit war die Urſache dafür, daß ſich am Mittwoch auf der Autobahn ein Reifen eines Laſtwagenanhängers ent⸗ zündete. Das Feuer griff auf das Fahrzeug über und ſetzte deſſen Bodenbelag in Brand. Um 11.20 Uhr wurde die Mannheimer Berufsfeuerwehr alar⸗ miert. Dieſe entſandte nach der Brandſtelle, die ſich auf der Frankfurter Strecke beim Seckenheimer Dreieck beſand, zwei Motorſpritzen, deren jede über einen erheblichen Waſſervorrat verfügte. Der Ein⸗ ſatz von gleich zwei Motorſpritzen erſchien im Hin⸗ blick darauf, daß auf der Autobahn Waſſer oft nicht ſofort zur Verfügung ſteht, angebracht. Beim Ein⸗ treſſen der Feuerwehr hatte der Brand erfxveulicher⸗ weiſe noch kein großes Ausmaß erreicht, ſo daß er mit kleinem Löſchgerät niedergekämpft werden konnte. Ein Elektromotor lief heiß Am Donnerstagnachmittag 16.34 Uhr wurde die Berufsfeuerwehr nach einem Anweſen am Straßen⸗ heimer Weg in Käfertal gerufen. Dort war vermut⸗ lich inſolge Heißlaufens— die Wicklung eines Elektromotors, der eine Waſſerpumpe bedient, in Brand geraten. Die Wehr rückte mit einem Löſch⸗ zug aus. Als er an der Brandſtelle eintraf, war die Wicklung natürlich ſchon durchgebrannt. Weitere Geſahr beſtand nicht, nur der Keller des Anweſens war ſtark verqualmt. Nach Nachprüfung der Anlage konnte die Feuerwehr wieder abrücken. Ein Schwälbchen war in Not Der Berufsfeuerwehr fiel geſtern weiterhin die Aufgabe zu, ein Schwälbchen, das ſich in J 6,15 mit einem Fuß in einer Schnur verfangen hatte, aus ſeiner Lage zu befreien. Das Tierchen hing in etwa 15 Meter Höhe. Daraus ergab ſich die Not⸗ wendigkeit des Einſatzes einer Leiter, mit deren Hilfe der Samariterdienſt bald geleiſtet war.—m. Die Witterung hemmte die Ausflugsluſt Der Bahnverkehr an Himmelfahrt Nachdem bei der Reichsbahn am Mittwoch Fern⸗ und Nahverkehr nur das Ausmaß wie an gewöhn⸗ lichen Werktagen erreicht hatten, war am Himmel⸗ fahrtstag ſekbſt der allgemeine Reiſeverkehr tühig. Dennoch waren die Züge durchweg gut beſetzt. Nah⸗ und Ausflugsverkehr waren durch die Ungunſt der Witterung beeinträchtigt. Nach der Bergſtraße und ius Neckartal wurden verhältnismäßig viele Ver⸗ eins⸗ und Geſellſchaftsfahrten ausgeführt. Der Stadtbeſuch war gut. Sonderzüge wurden nicht —n. gefahren. e Sieben Verkehrsunfälle ereigneten ſich am Mittwoch in Mannheim. Dabei wurden fünf Per⸗ ſonen verletzt und ebenſoviele Kraftfahrzeuge be⸗ ſchädigt. Die Feſtſchrift für Donaueſchingen Zum 2. Oberrheiniſchen Muſikfeſt vom 19. f big 21. Mai. Wie im letzten Jahr erſchien auch diesmal wieder eine Feſtſchrift zum„2. Oberrhei niſchen M u⸗ ſikfeſt in Donau eſchingen!, die mehr iſt als lediglich eine Hinführung zu den einzelnen Beran⸗ ſtaltungen. Natürlich kann der Beſucher aus dieſer Feſtſchriſt zunächſt einmal das genaue Programm erſehen, das das Mittelſtück der 36 Seiten umfaſ⸗ ſenden reich bebilderten Feſtſchrift bildet. Wenn wir aber die einzelnen Beiträge überſchauen, ſo erken⸗ nen wir, daß es den Herausgebern nicht in erſter Linie darauf ankam, auf dieſen 36 Textſeiten ein⸗ zelne Anleitungen zu den verſchiedenen Nummern des Programms und zu den einzelnen Komponiſten zu geben, ſonder es ſoll aus dieſen Blättern der Geiſt der Kulturlandſchaft am Oberrhein ſprechen. Der Beſucher des Feſtes ſoll mit der Stadt, in der das Muſikfeſt ſtattfindet, bekannt gemacht wer⸗ den, er ſoll einer geſchichtlichen Ueberſicht den muſi⸗ kaliſchen Ausdruck des Landes am Oberrhein ebenſo kennen lernen, wie er über große muſikſchöpferiſche Perſönlichkeiten und Dichter aus der Landſchaft etwas erfahren. Er findet auf den erſten Seiten der Feſtſchriſt einen Beitrag„Die Baudenkmäler Donaueſchingens“, lieſt er mit Intereſſe den Artikel „Klanggewordene Seele des Oberrheins“, in dem in einer großen muſikgeſchichtlichen Ueberſicht der Bogen geſpannt wird über das ganze Gebiet dieſer oberrheiniſchen Landſchaft. Weiter aber bot das Ju⸗ biläum, auf das in dieſem Jahre das Meiſterwerk Erw. v. Steinbachs in Straßburg zurückſchauen kann, Anlaß genug, einen Beitrag„Muſik im Straßbur⸗ ger Münſter“ aufzunehmen, wie auch der 70. Ge⸗ burtstag Hans Pfitzners Anlaß bot, ſich einmal mit dem Thema„Hans Pfitzner in Straßburg“ zu beſchäftigen. Daß ein reger geiſtiger Austauſch zwiſchen den Landen am Oberrhein und dem Sudetenland be⸗ ſtanden hat, beweiſen nicht allein die Stilverwandt⸗ ſchaften zwiſchen Schlackenwerth und Raſtatt uſw. ſondern zeigt ſich auch in der Lebensgeſchichte Kalli⸗ wodas, des einſtmaligen Kapellmeiſters in Don au⸗ eſchingen, die in der Feſtſchrift unter dem Thema Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe ohne einen Pfennig Kapital gewirtſchaftet Eine Genoſſenſchaft, die in der Luft hing— Gefängnisftrafen verhängt Die erſte Strafkammer des Ländgerichts Mannheim beſchäftigte ſich in ihrer letzten Sitzung, die den ganzen Tag über andauerte, mit dem Vor⸗ ſtand einer inzwiſchen in Konkurs geratenen Bau⸗ genoſſenſchaft und ſeinem Buchhalter. Dem Haupt⸗ ſchuldigen, Ludwig Schwarz, wurde zur Laſt ge⸗ legt, daß er unter Vorſpiegelung falſcher Tatſachen Bauluſtige aus Mannheim und Umgebung zum Ab⸗ ſchluß von Werkverträgen veranlaßt und dieſe dann geſchädigt hat. Beide Angeklagte, alſo auch den Buchhalter., bezichtigte die Anklagebehörde der Untreue und des Vergehens der Nichtanmeldung der Zahlungsunfähigkeit ihres Unternehmens. Die beiden Angeklagten hatten ohne einen Pfennig Kapital die Baugenoſſenſchaft gegründet. Durch Inſerate lockte man Bauluſtige an, die ſich gleich in ſtattlicher Zahl meldeten. Es waren meiſt Leute, die ihr Le⸗ ben lang für ein eigenes Siedlerhäuschen geſpart und die das ganze Baugeld noch nicht beiſammen hatten. Die Baugenoſſenſchaft verſprach ihnen, wenn ſie ihr Guthaben an die Baugenoſſenſchaſtskaſſe über⸗ weiſen würden, die Bauten weiterzuführen. Den meiſten Intereſſenten machte man dann auch vor, daß ſofort, wenn ihr Geld da ſei, mit dem Bau begon⸗ nen werde. Aber in den meiſten Fällen hat ſich die Sache doch hinausgezogen. 4 Die Baugenoſſenſchaft hat auch einige Häuſer er⸗ ſtellt, da ſie aber ſelbſt kein Kapital zum Vorſtrecken beſaß, wurden dieſe Bauten immer wieder mit den erſt friſch eingegangenen Geldern der geworbenen Genoſſen fertiggeſtellt. Die beiden Angeklagten, die ihrer Verantwortung unter keinen Umſtänden ge⸗ wachſen waren, operierten dazu mit Hypotheken und Geld⸗ aufnahmen, was ſie aber immer mehr in ein Schuldennetz ver⸗ ſtrickte. Als manche Siedler hörten, daß es mit der Baugenoſſenſchaft faul ſei und daraufhin ſich weiger⸗ ten, ihren eingegangenen Verpflichtungen nachzu⸗ kommen, geriet dann die„Genoſſenſchaft“ ganz unter Waſſer. Aber immer noch hat man den Konkurs nicht angemeldet, in der Hoffnung, mit dem Geld neuerworbener Genoſſen weiterarbeiten zu können. So war bisweilen in den verſchiedenen Konten und Kaſſen der wichtig klingenden Genoſſenſchaft nicht ein Pfennig, auch deswegen, weil die beiden Ange⸗ klagten nicht vergaßen, ihre eigenen Gehälter und ganz beträchtlichen Speſen abzuziehen. Damit alles in der Familie bleibt, haben die beiden Angeklagten auch ihre Töchter mit in den„Betrieb“ als Ange⸗ ſtellte hereingenommen. Für den bei der Ver⸗ handlung anweſenden ſachverſtändigen Bücherreviſor war es ſchwer, nach Jahren feſtzuſtellen, inwieweit die Geſellſchaft überſchuldet und ſomit auch ſtrafbar durch ihr Weiterbeſtehen war. Auch der Konkurs⸗ verwalter konnte nicht genau angeben, was an den Geſchädigten Genoſſen wieder durch Auszahlung an Quoten gutgemacht werden kann. Das Gericht verurteilte den Leiter der privaten einſtigen Genoſſenſchaft zu einer Geſamtgefängnisſtrafe von einem Jahr und zu einer Geldſtrafe von 1000 Mark. Der Mitangeklagte H. erhielt einen Monat Gefängnis. Die Unterſuchungshaft wurde den Verurteilten angerechnet.—— Die Gemeinden und das Mietweſen Wie ſteht es mit der Durchführung der neuen Verordnungen zum Schutz des Mieters und zur Freimachung von Wohnungen für Kinderreiche? Sowohl in der Verordnung vom 19. April, die einen beſonderen Schutz des Mieters bei Kündigungen vorſieht, zu denen er keine Veranlaſſung gegeben hat, als auch in der Ver⸗ ordnung vom 20. April über die bevorzugte Berückſichtigung kinderreicher Fa⸗ milien bei Wohnungsvereinbarungen iſt den Gemeinden und ihren Preisbildungsſtellen eine weitgehende Befugnis eingeräumt. Unſtreitig greifen die beiden Verordnungen einſchne i⸗ dend in die private Wohn ungs⸗ und Mietrechtſphäre ein, und die Zuſtändig⸗ keiten, die hier den Gemeindebehörden übertragen wurden, ſind auch bezüglich dieſer Eingriffsmög⸗ lichkeiten ziemlich ausgedehnt. Dieſe Befugniſſe werden die Gemeinden, von Fra⸗ gen der Vermehrung perſoneller und ſachlicher Ver⸗ waltungskoſten, der Inanſpruchnahme von Perſo⸗ nal und Einrichtungen abgeſehen, mit einem lachen⸗ den und einem weinenden Auge betrachten. Sicher wird die neue Regelung den Gemeinden in nicht we⸗ nigen Einzelfällen die Möglichkeit geben, regulie⸗ rend in die örtlichen Wohnungsmarktverhältniſſe einzugreifen. Das Miet⸗ und Wohnungsweſen aber iſt eines jener empfindlichen Gebiete, die auf be⸗ hördliche Eingriffe am ſtärkſten reagieren. Jeden⸗ falls ſind dabei, das hat die Wohnungszwangswirt⸗ ſchaft gezeigt, für die zuſtändigen Stellen, d. h. alſo für die Gemeinden, nicht viel Sympathien zu er⸗ werben, weder bei den Mietern und noch weniger bei den Vermietern. Wie dem auch ſei, die Verhältniſſe zwingen ön behördlichen Regulierungsmaßnah⸗ men, und was war näherliegend, als daß man die⸗ jenige Behörde damit betraute, die die unmittel⸗ barſte Fühlung mit der Bürgerſchaft hat und die Verhältniſſe und Umſtände am beſten zu beurteilen in der Lage iſt. Wenn der Mieter zur Kündigung keinen Anlaß gegeben hat, kann er der Kündi⸗ gung von Wohn⸗ und Geſchäftsräumen widerſpre⸗ chen, der Vermieter kann dann eine Entſcheidung der Preisbehörde beantragen; tut er es nicht, ſo hat die Kündigung keine Wirkung. In dem entſtehenden Streit braucht alſo nicht der urſprünglich Benachteiligte, d. h. der durch die Kündigung betroffene Mieter die Entſcheidung anzurufen, ſondern der Benach⸗ teiliger, der allerdings ſeinen Willen nicht durchſetzt, wenn er die Behörde nicht anruft. Es handelt ſich dabei alſo mehr ooͤer minder um eine Frage der Rethtsfindung. Man könnte ſich vorſtel⸗ len, daß die Gemeinden dieſe Entſcheidungen gerne dem ordentlichen Richter überlaſſen hätten, zumal ihre Entſcheidung auch für die Gerichte bindend iſt. Die Gemeinde ſoll davon abſehen, die Kündigung für unwirkſam zu erklären, wenn ſich der Vermie⸗ ter bereit erklärt, dem Mieter die durch den Umzug entſtehenden Koſten und wirtſchaftlichen Nachteile angemeſſen zu erſetzen. Sollen die Gemeinde⸗ behörden auch für die Beſtimmung der Angemeſſen⸗ heit zuſtändig ſein, und was gilt als angemeſ⸗ ſen? Auch noch ſo ſpezialiſierte Ausführungs⸗ beſtimmungen können die Stellung der Gemeinden nicht weſentlich erleichtern. Auch die Ermächtigung an die Stadt⸗ und Land⸗ kreiſe durch Ortsſtatut anzuordnen, daß jeder Hausbeſitzer ſeine Wohnungen bei Frei⸗ werden bis zu einer gewiſſen Grenze an Kin⸗ derreiche zu vermieten hat, bedeutet nicht gerade eine Sympathiequelle für die er⸗ mächtigten Stellen. Wie groß ſoll das Verhältnis zwiſchen der geſamten Mieterzahl und den Kindern der Mieter ſein? Welche Miethäuſer ſollen unter das Ortsgeſetz fallen, auch ſchon die mit 2 oder 3 Mietwohnungen? Welche Familien gelten als kin⸗ derreich? Auf dieſe Fragen wird die Ausführungs⸗ anweiſung nur zum Teil Antwort geben können. Es werden in den praktiſchen Einzelfällen noch genug heikle Fragen entſtehen. Auf Eigenheime findet die Verordnung keine Anwendung, was indirekt belebend auf den Eigenheimbau wirken kann. Es wird von der praktiſchen Handhabung durch die Behörden abhängen, inwieweit ſich in gewiſſem Ausmaß das Unbeliebtwerden der neuen Verordnun⸗ gen, die viele Streitmöglichkeiten in einzelnen Fäl⸗ len nicht werden verhindern können, und der für ihre Durchführung zuſtändigen Behörden vermeiden läßt. Zielſetzung und Inhalt der neuen Vor⸗ ſchriften ſind unſtreitig zu begrüßen, ihre praktiſche Durchführung iſt aber nicht ſrei von Schwierigkeiten. Jedenfalls wird man die in Frage kommenden Be⸗ hördenſtellen erfahrenen Kennern der Verhältniſſe und der Menſchen anvertrauen müſſen, deren Haupt⸗ aufgabe in einer klugen Vermittler⸗ und Schlichter⸗ tätigkeit beſtehen wird. Ho. Blick auf Sandhofen Die ſtattliche Züchtergemeinſchaft des Kleintier⸗ zucht⸗Verein„Rheingold“ hatte ihre ordentliche Jahreshauptverſammlung. Das letzte Zucht⸗ und Arbeitsjahr ſtand unter der Loſung:„Nicht Still⸗ ſtand, ſondern Anſporn“, eine Forderung, die im Jahresbericht, den Vereinsführer Hermann Hiller bekanntgab, deutlichſten Ausdruck fand. Neue Züch⸗ ter konnten aufgenommen werden, ein Beweis, daß die Kleintierhaltung wieder in die Breite vordringt. In beſter Ordnung iſt die Futterfrage, ein Haupt⸗ faktor in der Kleintieraufzucht. An Ausſtellungen wurden beſchickt die Landesſchau und die Reichsſchau ſowie die Maimarkt⸗Schau. Vorgeſehen ſind in Sandhofen eine„Jungtierſchau“ im Juli und eine „Lokal⸗Schau“ im November. Größte Beachtung fand ein Schulungsvortrag mit dem Thema:„Ka⸗ ninchen⸗ und Kückenaufzucht“. Und nun blüht auf der Blumen au der Flie⸗ der. Ein blauer, weißer Blütenwald. Verſchwen⸗ deriſch iſt dieſe Ausflugsſtätte mit dem duftenden Schmuck umſäumt. Die Blumenau hat ihre ſchönſten Frühlingstage. Sandhofens Angelfiſcher⸗Verein hatte im Mor⸗ genſternſaal ein Frühlingsfeſtchen mit allerlei netter Unterhaltung. Der„Männergeſangverein 1878“ Sand⸗ hofen, hat die Wintermonate fleißig zur Proben⸗ arbeit ausgenützt. Nun will der Verein ſein Können auch öffentlich zeigen, und veranſtaltet daher am kom⸗ menden Sonntag ein„Frühjahrs⸗Konzert“, das nebſt dem Männerchor auch den Bariton⸗Soliſten Hans Kohl auf den Plan ruft. Die Geſamtleitung hat Muſikdirektor Karl Rinn. Noch einmal vor Sai⸗ ſonabſchluß gibt die Badiſche Bühne in Sandhofen ein Gaſtſpiel. Lachen, Freude, Ueberraſchung ſoll das Luſtſpiel:„Was den Damen gefällt“ von Hanns Saßmann bringen. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurden die beiden alten Soldaten Tob. Guloner und Philipp Weiland zu Grabe getragen. Die Krieger⸗ und Soldatenkameradſchaft ſchoß zum letzten Gruß Ehren⸗Salut. Das ſilberne Hochzeitsſeſt feierten die Eheleute Wilhelm Welcker und Frau Anna geb. Kempf. „Johann Wenzel Kalliwoda zum Gedächtnis“ auf⸗ gezeichnet iſt. Ebenſo wenig durfte aber der andere große Muſikmeiſter der Stadt der Donauquelle ver⸗ geſſen werden. Wir finden das, was er für die Stadt bedeutete in dem Beitrag„Conradin Kreutzer in Donaueſchingen“ aufgezeichnet. Wieder ein anderer Beitrag beſchäftigt ſich mit mehr allgemeineren, des⸗ wegen aber nicht weniger wichtigen Thema„Volks⸗ muſik und Kunſtmuſik am Oberrhein“. Die Verwandtſchaft zwiſchen Muſik und Dichtung finden wir in dem Beitrag„Muſik und Dichtung des Oberrheins“ aufgezeichnet, der gleichzeitig eine Ueberleitung zu den beiden letzten Beiträgen der Feſtſchrift ſind, die vun ganz in den Bereich der Dichtung am Oberrhein führen. Mit Bedacht iſt hier ein Gedicht Hermann Burtes„Hebelſtadt im Tal“ ausgewählt, weil dieſer in dieſem Jahre ſeinen 60. Geburtstag ſeiern konnte und aus dieſem An⸗ laß unter zahlreichen anderen Ehrungen die Goethe⸗ Medaille vom Führer überreicht bekam. Den Ab⸗ ſchluß aber bildet ein Kapitel aus Hermann Eris Buſſes„Peter Brunnkant“. Den Anlaß zu dieſer Veröffentlichung gab die Tatſache, daß dieſer Dichter der oberrheiniſchen Landſchaft in dieſem Jahre am 10. Mai in Hauſen den Hebelpreis verliehen bekam. Die Pfitzner⸗Aufführungen in Donaueſchingen Wenn bei dem diesjährigen„Oberrheiniſchen Mu⸗ ſikfeſt“ in Donaueſchingen Hans Pfitzner zweimal auf dem Programm ſteht, ſo iſt der Anlaß dafür nicht allein in der Tatſache zu ſuchen, daß Hans Pfitzner in dieſem Jahr(am 5. Mai) ſeinen 70. Geburtstag feierte und überall in Deutſchland aus dieſem An⸗ laß große Ehrungen durch die Aufführung ſeiner Werke erfuhr. Dadurch, daß Hans Pfitzner in den Jahren 1908 bis 1918 in Straßburg als Direktor des Städtiſchen Konſervatoriums, Dirigent der Abon⸗ nementskonzerte und als Operndirektor des Stadt⸗ theaters tätig war, in dieſer Zeit im Schatten des Münſters ſein bedeutendſtes muſikaliſches Werk der „Paleſtrina“ entſtand, iſt das Schaffen geiſtig enger an den oberrheiniſchen Raum gebunden, als das nach Herkunft und Schaffensgebiet zunächſt rein äußerlich den Anſchein hat. In dem Beitrag„Hans Pfitznerin Straß⸗ burg“, den für die diesjährige Feſtſchrift zum „Oberrheiniſchen Muſikfeſte“ der durch ſeine große Pfitznerbiographie bekannte Walter Abendroth ſchrieb, leſen wir den Satz:„Von den ſieben Lebens⸗ jahrzehnten, die heute hinter ihm liegen, umfaßt ein einziges die Spanne Zeit, in der es ihm vergönnt war, aus der Fülle ſeiner Gaben ſchöpfend, das Haupt und Zentrum eines beoͤeutſamen Wirkungs⸗ kreiſes zu ſein. Noch heute geht ein Leuchten über ſeine Züge, wenn im Geſpräch der Name Straßburg fällt, und immer wieder kann man dann von ihm hören:„Es war die glücklichſte Zeit meines Lebens.“ Die Beſucher des Muſikfeſtes werden Pfitzner zu⸗ nächſt in dem großen Orcheſterkonzert der Ba⸗ diſchen Staatskapelle unter Leitung von General⸗ muſikdirektor Joſeph Keilberth hören. In dieſem Konzert, das am 20. Mai um 20 Uhr in der Städti⸗ ſchen Feſthalle in Donaueſchingen ſtattſindet, wird das Konzert in G⸗Dur op. 42 für Violin⸗Cello mit Orcheſter aufgeführt. Der Soliſt dieſes Abends iſt Prof. Ludwig Hoelſcher. Auch auf dem Pro⸗ gramm des unter Leitung von Wolfgang Fortner muſizierenden Heidelberger Kammerorcheſters iſt Hans Pfitzner vertreten. Die Heidelberger ſpie⸗ len das Duo für Violine und Violincello in drei Sätzen(Allegro moderato, Moderato, Ganze Takte). Die Soliſten dieſes am Sonntag, dem 21. Mai, um 16.30 Uhr in der Städt. Feſthalle angeſetzten Kon⸗ zertes ſind Konzertmeiſter Max Kergl⸗Mann⸗ heim und Ilſe Bernatz⸗Frankfurt. 555— 4 Meiſterliche Handzeichnungen und Kupfer⸗ ſtiche. Im Vordergrund der diesjährigen Früh⸗ jahrsverſteigerungen bei Boerner in Leipzig ſtanden am erſten Tag Handzeichnungen deutſcher Romantiker. Am zweiten Tag wurdew vor⸗ wiegend Kupferſtiche verſteigert. Beſonders reich⸗ haltig und wertvoll war das Angebot von Land⸗ ſchafts⸗ und Porträtzeichnungen der Brüder Ferdi⸗ nand und Friedrich Olivier. Für 3250% wurde Fr. Oliviers reizvolle Porträtzeichnung ſeiner Frau verkauft, ein anderes Bildnis erzielte 1450 /, wäh⸗ rend Studienblätter mit 650 bis 1100/ bezahlt wur⸗ den. Zeichnungen von Ferdinand Olivier, die in der Hauptſache Wiener Vorſtadtmotive zum Thema haben, erbrachten Preiſe in Höhe von 1 500 bis 2 200 /. Ein von Friedrich Schnorr von Carols⸗ felld im Jahre 1816 gezeichnetes Porträt Friedrich Oliviers kam auf 4600 /. Auch die angebotenen Zeichnungen von anderen Meiſtern des 19. Jahr⸗ hunderts wurden teilweiſe ſehr gut bezahlt, ſo von Menzel ein Interieur und ein Münchener Motiv mit je 1300 /, ein farbiges Bild von Ludwig Rich⸗ ter und ein„Stehender Fiſcher“ von Georg Fried⸗ rich Kerſt ing mit je 1000/ und einige farbige Reiterbilder von Wilhelm Kobell mit 3300/ und 3 500 /. Die Blätter einer Anzahl unbekann⸗ ter mittelalterlicher Meiſter erzielten durchweg über 500 /. Eine Landſchaftszeichnung von Albert Cruyp erbrachte 2000 /, eine Männerſtudie, die Tizian zugeſchrieben wird, 1350 /. Für die Kup⸗ ferſtiche von Dürer ſind auf früheren Auktionen ſchon höhere Preiſe angelegt worden. Diesmal er⸗ zielte das teuerſte Blatt(„Ritter, Tod und Teufel) 8 200 l/. des Freiburgs Muſikſchule wird ausgebaut. Der Oberbürgermeiſter von Freiburg, Dr. Kerber, hat mit dem Ausbau der Fachklaſſen und des Mu⸗ ſikſeminars an der Städtiſchen Muſikſchule Prof. Dr. Müller⸗Blattau beauftragt und ihm die geſamte Oberleitung des Inſtituts übertragen. Prof. Müller iſt Muſikbeauftragter der Stadt Frei⸗ burg und war bisher Kurator der Städtiſchen Mu⸗ ſikſchule. „Illuſtrirte Zeitung“(Verlag J. J. Weber, Leipzig). Zur letzten Rede des Führers vor dem Großdeutſchen Reichstag bringt die„Illuſtrirte Zeitung“ einen ſehr über⸗ zeugend aufgebauten Ergänzungsbericht. Der deutſche Le⸗ bensraum im Verhältnis zur Bevölkerungsdichte, die Ge⸗ fährlichkeit des tſchecho⸗ſlowakiſchen Militärarſenals, die Unmöglichkeit der Bedrohung der in der Rooſeveltſchen Botſchaft genannten europäiſchen und außereuropäiſchen Staaten durch Deutſchlond, all' dieſe vom Führer beſonders herausgearbeiteten Hauptpunkte ſeiner Rede werden durch wirkungsvolle graphiſche Darſtellungen verdeutlicht. Eine weitere graphiſche Darſtellung gilt dem Vergleich der bri⸗ tiſchen mit der deutſchen Flotte; eine Karte verſinmbild⸗ licht auch die deutſchen Vorſchläge an Polen. Im Anſchluß an dieſen erſten, fünfſeitigen Beitrag erſcheint ein bebil⸗ derter Artihel„Wider die Koloniallüge von Verſailles“, der im Zuſammenhang mit dem Bericht zur Führer⸗Rede ſeinen Eindruck nicht verſehlt. Auch der übrige Inhalt des Heftes zeigt das Gepräge einer ſchönen Vielſeitigkeit. Oie Nutter freut sich an ihtem Vhieumlouo⸗ uͤber ein Geschenk àus dem Konditorei- Kaffee IHNANER( 1, 8 Tauſende gaben ſich ein Stelldichein: Ganz Wiesloch im Zeichen des Reichswandertages 1939 wird vorausſichtlich Deidesheim das Siel der Odenwalöſrrunde und Pfälzerwäldler ſein OL. Wiesloch, 19. Mai. Unſer„badiſches Rothenburg“ mit ſeinen ſaube⸗ ren Fachwerkhäuſern und idylliſchen Ecken und Win⸗ keln, dem bächedurchrauſchten Auf und Ab und ſei⸗ ner Spitzwegpoeſie, es war diesmal Ziel der Sternwanderung, die mit den etwa fünfzig Zweigvereinen des Odenwaldklubs Der„Freihof“ in Wiesloch Das älteſte Haus der Stadt. Photo: NM3 und dreißig des Pfälzerwaldvereins, wohl an die viertauſend Teilnehmer hier zuſammen⸗ führte. Die Gleichzeitigkeit des Wieslocher Frühlingsfeſtes rechtfertigte einen ganz beſonderen Schmuckaufwand. Von den Häuſern grüßten nicht nur das Bunt der Fahnen, das Grün des Laubes und der Girlanden, auch Waldheil⸗Grüße an die lieben Gäſte, die viel⸗ ſach ſchon am Vortag die Gaſthöfe des vielbeſuchten Stäctchens füllten, gab doch am Mittwoch der Wies⸗ locher Zweigverein des Odenwaldklubs in der ſchönen ſtädtiſchen Feſthalle einen Aus Vaden 26 babiſche Kleinbetriebe ausgezeichnet Verleihung der Urkunden in dieſen Tagen NS6G Karlsruhe, 18. Mai. Wie auf der feierlichen Tagung der Arbeitskam⸗ mer Baden bekannt gegeben wurde, ſind in dieſem Leiſtungskampfabſchnitt insgeſamt 26 badiſche Klein⸗ betriebe durch Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley als „vorbildliche Kleinbetriebe“ anerkannt worden. Die entſprechenden, von Dr. Ley eigen⸗ händig unterfertigten Unkunden werden den Betrie⸗ ben dieſer Tage durch die Kreisobmänner der DAc übergeben; ſie berechtigten zur Führung des entſpre⸗ chenden Ehrenſchildes. Als„vorbildlicher Kleinbetrieb“ wurden im Gau Baden folgende 26 Kleinbetriebe anerkannt: Poſt⸗ amt Abelsheim; Bäckerei Fritz Gut. Walokirch; Bäk⸗ kerei Heinrich Reif, Wolfenweiler, Kreis Freiburg; Hotel„Rheingold“, Freiburg; Spezialhaus für Da⸗ men⸗ und Kinderhüte Elſa Faul, Heidelberg; Volks⸗ bank Eberbach embc, Eberbach; Metzgerei Karl Schmitt, Karlsruhe; Werbeberater Norbert Hand⸗ werk, Inſel Reichenau; Metzgerei Johann Erhardt, Konſtanz; Bäckerei Emil Schertel, Kehl; Molkerei Ernſt Dreher, Lahr; Woll⸗Troendle, Inh. Stephan Troendle, Strick⸗ und Wirkwaren, Lörrach; Möbel⸗ und Bauſchreinerei Max Reſin, Lörrach; Bäckerei und Konditorei Wilhelm Schneider, Weil a. Rh.; Metzgerei Felix Winkler, Mannheim; Metzgerei Heinrich Selzer, Mannheim⸗Rheinau; Friſeurmeiſter Karl Fath jr., Mannheim; Auto⸗Schmitt, Mann⸗ heim⸗Käfertal; Schuhmacherei Ernſt Blaß, Mann⸗ heim⸗Rheinau; Fritz Delert, Verkauf von Herren⸗ Fertigkleidung, Weinheim; Löwenapotheke H. E. Kraemer, Mannheim; Drogenhandlung W. Kapfe⸗ rer, Mosbach; Möbelfabrik Rubensdörffer& Co., Pforzheim, Hubert Flach, Wirtſchafter der Reichs⸗ hervorragend gelungenen Heimatabend, die Darbietungen ein Erlebnis auch für die Anſäſſi⸗ gen. Sonder⸗ und Fahrplanzüge unter Dampf oder Strom, Autobuſſe u. dergl. brachten dann am Him⸗ melfahrts⸗Vormittag weitere Beſuchermaſſen hierher, eingeholt durch die ſchmucke Stadtkapelle. Vom Marktplatze aus unternahm man bis zum Mittag Spazierwanderungen durch die muſikdurchklungene Stadt. Am frühen Nachmittag verſammelte man ſich an der Gerberruhſtraße zum Feſtumzug durch die Stadt. In ihm geſellten ſich zur blauen, grünen, grauen Wanderjoppe und zum Dirndlkleid— denn der Him⸗ melfahrtstag wird zu Unrecht nur für Herrenpartien reklamiert!— die ſchönen alten Heimattrachten aus Baden und beſonders dem Odenwaldgebiet, die neu⸗ geſchaffenen aus der Pfalz, mitgeführt auch die z. T. in überkommener Tracht marſchierenden Muſikkapel⸗ len. Manche führten die Symbole mit, die in der Geſchichte ihres Heimatortes verankert ſind, ſo die Wormſer Stare einen Starenkaſten. Auf dem Marktplatz: Das Ganze halt, zur Kundgebung des Deutſchen Wanderführers! Um die gleiche Stunde ging eine ſolche an den Treffpunkten von 68 deutſchen Sternwanderungen vor ſich. Stadtbaumeiſter Treu als der Vorſitzende des Odenwaldklubs Wiesloch, Bürgermeiſter Ben⸗ ner und Rechtsanwalt Rheindl als zweiter Vor⸗ ſitzender des geſamten Odenwaldklubs, begrüßten die Gäſte baw. umgekehrt die Wieslocher, und ſprachen über Sinn und Wert des Wanderns. Danach ver⸗ las Dr. Götz, Darmſtadt, als Stellvertreter des Deutſchen Wanderführers, die Kundgebung, mit der ſich an dieſem Tage überall ungezählte Tauſende heimatverbundener deutſcher Männer und Frauen zu den unzerſtörbaren ſeeliſchen Kräften deutſchen Wandertums, zu Blut und Boden, zu Führer und Fahne bekannten, dies unter dem gewaltigen Ein⸗ oͤruck der Heimkehr Deutſchöſterreichs, Sudetendeutſch⸗ lands und der Memeldeutſchen, der Schaffung eines ſtarken Großdeutſchlands und einer befreiten Hei⸗ mat. Gruß und Treuegelöbnis zum Führer klangen mit dem Geſang der nationalen Lieder aus. Dann ging es zum Feſtplatz hinaus, auf dem neben vielen Erfriſchungs⸗ und Vergnü⸗ gungsbuden ein rieſiges Zelt mit Ausſchank und Tanzmuſik grüßte. Hier klangen alle Mund⸗ arten durcheinander, fanden ſich kamerad⸗ ſchaftlich die Mainzer, Frankfurter und Darmſtädter, Heppenheimer und Mannheimer, Mosbacher und Wimpfener, Wanderer aus Walldürn, Eberbach uſw. Badener, Pfälzer, Rhein⸗ und Darmſtadtheſſen, bis abends die Abfahrtszeit der Sonderzüge drängte. Viele, beſonders aus den näheren Orten, blieben zurück und feierten mit den Wieslochern bis in die Nacht hinein weiter. In zweckmäßigem Wechſel über den einigenden Rheinſtrom hinweg, iſt das alljährliche Wandertref⸗ ſen dieſer Art einmal im Gebiet rechts, das andere Mal links des Rheines. So war es im vergangenen Jahr in Grünſtadt, davor in Worms, in Neuſtadt a. d.., in Mannheim und zuvor in Bad Dürk⸗ heim. Im kommenden Jahr wird man ſich am Himmelfahrtstage vorausſichtlich in Deidesheim (Pfalz) treffen. Wald heil ieeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee finanzſchule, Meersburg; Damenkonfektion Her⸗ mann Epting, Hornberg. Eberbacher Notizen e. Eberbach, 18. Mai. Ein aus Richtung Eber⸗ bach kommender Motorradfahrer fuhr bei der nahe Eberbach gelegenen Gaimühle an das Geländer der Brücke und fiel dabei in die zur Zeit an⸗ geſchwollene Itter. Hierbei fiel das Motor⸗ rad auf den Fahrer. Der verletzte Fahrer wäre wohl nicht ſelbſt aus dem Waſſer herausgekommen, wenn ihn Lehrer Bräuninger⸗Friedrichsdorf, der den Vorfall bemerkte, nicht aus dem tiefen Bach hevausgezogen hätte. Nach der Hilfeleiſtung des Eberbacher Arztes Dr. med. Schifferdecker wurde der Verunglückte, der einen ſchweren Oberſchenkel⸗ bruch davongetragen hatte, in die orthopädiſche Kli⸗ nik nach Heidelberg überführt. In den letzten Wochen wurde die Güterbahn⸗ hofſtraße einer notwendigen Erneuerung unter⸗ zogen. Die viel befahrene Straße wurde teilweiſe durch Aufmauerung des Bachufers des Holderbachs ziemlich verbreitet und mit einem Bürgerſteig ver⸗ ſehen. Ein dauerhaftes Kleinpflaſter ließ die frühe⸗ ren Straßenunebenheiten in dieſer Straße ver⸗ ſchwinden, was allgemein begrüßt wird. Pforzheimer Induſtrieller geſtorben * Pforzheim, 16. Mai. Eine mit dem Aufſchwung der Pforzheimer Induſtrie eng verbundene Perſön⸗ lichkeit, Kommerzienrat Emil Kollmar, iſt im Alter von 79 Jahren geſtorben. * Engen i.., 17. Mai. Hier wurde eine Ar⸗ beitsgemeinſchaft für Heimatpflege und Naturſchutz gegründet, die den Reichtum des Hegaus an Naturſchönheiten wie an geſchichtlichen Denkmälern ſchützen und durchforſchen ſoll. Durch die Herausgabe von Heimatblättern ſollen die Auf⸗ gaben finanziert werden - * Dank der Mehrwerte hoher Preislagen, die die neue Kurmark bietet, glaubt kein Raucher, eine 3½6-Pfennig-Zigarette zu rauchen. Erst der Aufdruck auf der Banderole überzeugt. Und dann gibt's nur ein Urteil: Besseres für dasselbe Geld— das ist wirklich Fortschritt! Voll- Fermentation Nur durch und durch fermentierte Tabałe, die nachibeislich mindestens zwei bis drei Jahre in Deutschland gelagert hiaben, lommen in die Kurmarł-· Mischung. Das gibt einen Genuß: voll und mild ꝛwie alter Vein Han dauslese Blatt ſur Blatt wird der Tabahballen mit der Hand gelõst und mit der Hand von besonders geschulten Kräſten ausgelesen. Erst nach der Handauslese beginnt die maschinelle Verar- beitung. Das Ergebnis: gleichmäbige Oualität und handiverklich ausgeglickener Charahter. Doppelt klimatisiert Der Tabak, seine Umhiillung und seine Verpackung werden ãhirend des Lagerns und der Verarbeitung ständig hlimatisch beeinflußt. In Spexial· Klima· Kammern wird das Aroma der einzelnen Tabalsorten unter den Bedingungen des„Heimat-Klimas“ der Provenienz zum Aufbluhen gebracht. Dreifach entstaubt Jedes Tabablatt wird sorgfältig von dem Staub befreit, der bei der Uberfahrt und Lagerung soibie spãter im Laufider Fabrilation anfullen xõnnte. Ein dritter Entstaubungs- Brozeſi beseitigt den ſeinen, beiꝛenden Tabakstaub, der beim Schneiden und Verarbeiten des Rohtubales entstelt. Das Ergebnis: die wohltuende Milde und Reinheit. Versuchen Sie heute noch Alecr une æede, nae,aen,, e ——ů—————ĩ —————— — —— — ————— 9 0 — 9 9 5 habt, wie damas auf der„Paloma“. 6. Seite/ Nummer 223 Neue Maunheimer Zeitung) Mitlag⸗Ausgabe Freitag, 19. Mat 1939 Nuuub orub vrllu Non — In der Reichshauptſtadt gibt es annähernd hundert Geſchäfte, die ſich mit nichts anderem be⸗ faſſen, als Zeitgenoſſen dadurch aus der Verlegenheit zu helfen, daß ſie ihnen alle möglichen und un⸗ möglichen Dinge leihen. Allgemein bekannt iſt, daß man ſich für Hochzeiten und andere feierliche An⸗ läſſe, die man nicht gut im Sportanzug mitmachen kann, von der ſchwarzen Schleife angefangen bis zum Frack und Zylinder alles Notwendige borgen kann. Aber weniger bekannt iſt, daß es ſchlechterdings nichts gibt, was man ſich nicht ebenfalls für einige Stunden oder Tage ausleihen kann. Der Inhaber eines Verleihinſtitutes erklärte, daß ſeine Preisliſte umfangreicher iſt, als die eines großen Warenhau⸗ ſes. Für Hochzeiten, Geburtstage, Jubiläen, Ver⸗ ſammlungen und ſonſtige erhebende Feſtlichkeiten iſt alles da, was ſolche umfangreichen Gaſtereien benö⸗ tigen: Tiſche in allen Größen, Stühle in allen For⸗ men und Ausführungen, ſogar feudale Klubſeſſel oder goldene Thronſeſſel, Garderobeſtänder und Armleuchter, je nach Wunſch und Gebühr mit zwei bis acht Armen, 50 Pfennig je Arm. Und dann das Taſelgeſchirr! Das Salzfäßchen bekommt mam ebenſo zur Verfügung geſtellt, wie Krebsmeſſer oder Madeiragläſer; ja, nicht einmal wegen der Eislöf⸗ fel oder Auſterngabeln braucht man ſich Sorgen zu machen, denn das Verleihinſtitut liefert einfach alles. So ein Verleihinſtitut iſt durch keinen noch ſo aus⸗ gefallenen Wunſch in Verlegenheit zu bringen. Hat die Hausfrau gerade alle Kochtöpfe beim Reparieren, braucht ſie ſich die gewünſchten Größen nur vom Verleiher kommen zu laſſen. Vor dem Verleiher iſt kein Ding unmöglich. Er verborgt alles, ſogar Menſchen! Mit dem perfekten Diener geht es an. Damit die Hausfrau bei großen Veranſtaltungen entlaſtet iſt, kann ſie ſich Köchinnen. Stubenmädchen, Servierfräuleing oder livrierte Diener ausleihen. Man kann ſich Autos und Motorboote, Schreibma⸗ ſchinen und Waſchmaſchinen, Tonfilmapparaturen und Oelgemälde, ja ſogar Wochenendhäuſer und Tiere borgen. Man bekommt zu Reklamezwecken einen Elefanten und, und wenn man vorübergehend allein iſt, einen Wachhund geliehen. Die Magazine bergen oft Gegenſtände, die früher beſſexe Tage ge⸗ ſehen haben ung in irgendeinem Schloß zu Hauſe waren. — In Kopenhagen trug man eine Damenhut⸗ Wette aus, d.., ſie wetteten, daß die Leute auf das kurioſeſte Ding hereinfielen. Man begab ſich alſo in ein großes Abendreſtaurant mit Kabarettvorfüh⸗ „rungen und Tanz und beſtellte ein großes Abend⸗ eſſen. Wie üblich kommt dazu etwas Brot in einem kleinen Körbchen auf den Tiſch. Auf dies hatte man es abgeſehen. Heimlich entführte es ein Herr, und eine Dame drehte es in der Garderobe um, ſtülpte es ſich aufs Haupt, und garnierte das ganze mit einem kleinen Schleier. Was würde die Oeffentlich⸗ keit dazu ſagen? Nun, ſie nahm genügend von die⸗ ſem neuen Modell Kenntnis— ohne nur zu ahnen, daß es ſich hier um einen Brotkorb handelte. Ein Preſſephotograph bemächtigte ſich der intereſſanteſten neuen Hüte und ihrer Trägerinnen, indem er ſie auf ſeine Platte bannte, und notierte zu dem Brotkorb gewiſſenhaft: Letztes Pariſer Modell! So ſah man es dann am anderen Tage in der Zeitung! Nieman⸗ dem war die kurioſe Verwandlung aufgefallen! aumn Nie mehr hatte ſie ihn ſo ganz für ſich allein ge⸗ Zauberhaft war das geweſen: ſie beide ganz allein in dieſem ewigen Blau von Meer und Himmel, doppelt iſoliert in der Atmoſphäre einer gemeinſamen künſtleriſchen An⸗ ſpannung, als wären ſie die beiden einzigen Men⸗ ſchen auf dieſer Welt. Die paar Leute der Schiffsmannſchaft zählen nicht, kaum daß ſie ſich heute noch an ein Geſicht er⸗ innerte oder einem Namen. Sogar die Landſchaft hatte nur ganz ſchattenhafte Eindrücke in ihr hinter⸗ laſſen, die ſich zu keinem klaren Erinnerungsbild zuſammenſetzen ließen. Was hatte ihr damals die Landſchaft bedeutet— die maleriſchen kleinen Häſen, in denen man anlegte, die Schlöſſer und Inſeln und ſüdlichen Sonnenuntergänge...? Eine überflüſ⸗ ſige Ablenkung— nichts weiter. Ihre auf ein ein⸗ ziges Ziel konzentrierten Sinne weigerten ſich, noch irgendwelche äußeren Eindrücke aufzunehmen, die nicht mit ihr und Michael Korunth und der gemein ſamen Arbeit zuſammenhingen. Der Schein, das Spiel war ſo zu ihrem eigentlichen Leben geworden, daß alle Wirklichkeit dahinter verſank. Beſeſſenheit? Ja, es war wirklich ſo etwas wie Beſeſſenheit, die er, der große Hexenmeiſter, zu im⸗ mer neuer Flamme anzufachen wußte. Das andere OIch, das neue, war ſchließlich ſo vollkommen zn ihrem zweiten Selbſt geworden, daß es ihr war, als läge ihre eigene Vergangenheit, die eigene Exiſtenz wie eine leere Schlangenhaut hinter ihr. Sie war Iſabell Arden, die berühmte Schauſpielerin, die Gattin Michael Korunths. Sie hätte iede andere Wirklichkeit auch vor ſich ſelbſt vergeſſen und geleug⸗ net, wenn er nicht mit unerbittlicher, faſt grauſamer Deutlichkeit ſie immer wieder daran erinnert hätte, daß nur er ſelber ſich nicht täuſchen wollte. Daß ſie für Fihn bei aller ſcheinbaren Intimität des Zuſammen⸗ lebens doch nur das Werkzeug blieb. das Inſtru⸗ ment, das ſeinem künſtleriſchen Willen gehorchte, Stoff, den er formte, wie es ihm geſiel, und nicht Doch, einem! Dem Kellner. Als das Paar am Abend zahlte, um das Reſtaurant zu verlaſſen, ſtand auf der Rechnung zu leſen:„Ein Brotkorb Kronen.50“. Der Kellner hatte diskret nicht nach dem Verbleib des Stückes gefragt und ſeine Entfernung überſehen. Aber als man ihn darauf auſmerkſam machte, daß das Körbchen plötzlich zum Damenhut geworden war— echt Pariſer Modell—, da ſiel er ſelbſt aus allen Wolken. Die Gaſtwirte fürchten, daß damit Kopenhagen ſeine eigene Mode bekommen hat, und ſie haben Anweiſung gegeben, beſonders ſcharf auf die Brotkörbchen aufzupaſſen, ſoweit ſie aus gefloch⸗ tenem Material beſtehen. Andere Reſtaurants ſind eilig dazu übergegangen, Porzellan zu verwenden ——3 dürfte ſich ſo ſchnell kein Damenhut machen laſſen. -Zug Warſchau-Goingen in Danzig enigleiſt Lokomotivführer und Heizer ſchwer verletzt dnb Danzig, 18. Mai. Auf dem Gelände des Danziger Haupt⸗ bahnhofs, dicht neben der Straßenüberführung am Oliver Tor, entgleiſte am Donnerstagmorgen der D⸗Zug Warſchau—Gdingen, der den Danziger Bahnhof, ohne zu halten, etwa um 7 Uhr früh durch⸗ fährt. Die Entgleiſung erfolgte bei ſehr hoher Geſchwindigkeit. Die Lokomotive drehte ſich faſt 180 Grad um ihre Achſe. Die nach⸗ folgenden Wagen ſtürzten um und ſchoben ſich in⸗ und übereinander. Trotzdem hat die Kataſtrophe merkwürdigerweiſe unter den Rei⸗ ſenden kein Opfer gefordert. Lediglich der Lokomotipführer und der Heizer des Zu⸗ ges wurden ſchwer verletzt. Dem Lokomotiv⸗ führer wurde ein Arm abgeriſſen, der Heizer erlitt Rückenquetſchungen und Beinverletzungen. Die Rei⸗ ſenden in den umgeſtürzten Wagen trugen durch den Stoß und durch heruntergefallene Gepäckſtücke Verletzungen davon, die glücklicherweiſe nur un⸗ bedentend waren. Die polizeilichen Ermittlungen haben ergeben, daß als Urſache der Kataſtrophe mit Sicherheit die viel zu große Geſchwindigkeit des Zuges anzu⸗ ſehen iſt. Der D⸗Zug fuhr durch dͤͤen Bahnhof und über die zahlreichen in das Gebiet des Güterbahn⸗ hofes führenden Weichen mit einer Stundengeſchwin⸗ digkeit von 80—90 Klm. Das iſt eine Geſchwindig⸗ keit, mit der kein großer Bahnhof, geſchweige denn der ſehr ſtark mit Weichen und Gleiskreuzungen ver⸗ ſehene Hauptbahnhof in Danzig durchfahren werden kann. Augenzeugen bemerkten, wie die Maſchine in wilden Stößen über die Gleiſe ſprang, ins Schwanken geriet und ſchließlich entgleiſte. Das Danziger Büro der polniſchen Eiſen⸗ bahndirektion in Thorn hält mit der Heraus⸗ gabe von Meldungen über die Kataſtrophe auf der polniſchen Eiſenbahn in Danzig zurück und ver⸗ weigert deutſchen Preſſevertretern den Zugang zur Unfallſtelle. Die Beamten der pol⸗ niſchen Eiſenbahn auf dem Hauptbahnhof in Danzig erklären übereinſtimmend, wie ſie es auch bei ihrer polizeilichen Vernehmung niedergelegt haben, daß der-Zug mit ungeheurer Geſchwindigkeit den Hauptbahnhof durchraſt habe. Eine Erklärung da⸗ für, warum der Zug mit ſo großer Geſchwindigkeit über Weichen und Kreuzungen hinwegjagte, läßt ſich im Augenblick noch nicht geben. Es ſind dem Zuge an ſich 20 Kilometer Stundengeſchwindigkeit für dieſe VON CAREN a, em, ein junges ſchönes Weib— bereit zu lieben und ge⸗ liebt zu werden. Niemals, mit keinem Blick, keiner Gebärde hatte er je die Grenze überſchritten, die unverrückbar zwiſchen ihnen gezogen war,— eine unſichtbare Mauer, vergeblich, dagegen anzurennen, man ſtieß ſich nur blutig daran. Und doch— wie deutlich ſie das heute wußte— was damals ihre Kräfte ſo ſaſt ins Uebermenſchliche geſteigert hatte, war doch die Hoffnung geweſen, daß eines Tages auch dieſe Mauer fallen würde. All ihr Streben, all die beſeſſene Anſtrengung dieſer Monate — was war es im tiefſten Grunde anderes geweſen als der glühende, kaum noch ehrgeizige Wunſch, die innere und äußere Verwandlung in ſolcher Voll⸗ kommenheit zu vollziehen, daß auch Michael Ko⸗ runth ſelber eines Tages ſich in der innerſten Wirk⸗ lichkeit ſeines Gefühls täuſchen mußte. Daß ſie für ihn die Andere wurde, die er liebte oder doch ge⸗ liebt hatte— daß auch er ſelber Schein und Wirk⸗ lichkeit nicht mehr unterſcheiden konnte. Doch dieſe letzte, äußerſte Beſtätigung, nie war ſie zu erreichen geweſen. Und umſo weniger faſt, je mehr das äußere Gelingen noch jede Erwartung überſtieg. Amerika war ein einziger Triumph ge⸗ weſen. Und auch in Berlin hatte Preſſe und Publi⸗ kum ſie als Iſabell Arden gefeiert, ohne daß auch nur ein Menſch die Unterſchiebung geahnt hätte. Das Experiment war gelungen— es hätte nicht beſſer, nicht glänzender gelingen können. Manchmal, im Rauſch des Erfolges. wenn immer wieder der Beifall ſie vor den Vorhang zwang, in ſolchen Augenblicken, gefeiert, bewundert und über ſich ſelbſt hinausgeriſſen, glaubte ſie manchmal voll⸗ kommen glücklich, am Ziel aller Wünſche zu ſein. Aber dann, ein, zwei Stunden ſpäter, wenn nach der geſpielten Vertraulichkeit des Zuſammenſeins vor Fremden Korunth ſchon bei der Heimfahrt im Auto wieder die trennendoͤe Schranke zwiſchen ihnen er⸗ richtete, mit einem Wort, einer kühl und ſachlich hingeſtreuten Anerkennung ſie ſozuſagen auf neu⸗ Leben kämpft..! — In Südböhmen, in der Nähe von Budweis, wurde ein grauenvolles Verbrechen aufgedeckt. Auf einem einſamen Waldweg wurde eine Frau über⸗ fallen und mit Axthieben zu Boden geſchlagen. Die Unterſuchung ergab, daß das Verbrechen von einem vierzehnjährigen Burſchen ausgeführt worden war, der die Frau berauben wollte. Dem jungen Verbre⸗ cher ſind jedoch nicht mehr als zehn Heller(gleich einem Pfennig!) in die Hände gefallen. * — Im engliſchen Unterhaus gab es Empörung und Heiterkeit, als ein Abgeordneter den Handels⸗ miniſter fragte, ob nicht die mageren Beine der Engländerinnen ſchuld an einer ungünſtigen Ent⸗ wicklung der Handelsbilanz wären. Man disku⸗ tierte gerade über das erſtaunliche Anſteigen der Einfuhr amerikaniſcher Frauenkleiduna nach Eng⸗ land; dieſer Poſten iſt von 207 000 Pfund im Jahr 1997 auf 456 000 Pfund im Jahr 1938 gewachſen und der Miniſter erklärte ſich außerſtande, dagegen etwas zu unternehmen. Der Abgeordnete Thorne vermu⸗ tete, das käme von dem Wunſch der Frauen, ihre dürren Beine zu verdecken, während Handelsmini⸗ NMuei uun OUlur Durchfahrt vorgeſchrieben. Durch den Unfall ſind die Gleiſe nach Zoppot und Gdingen geſperrt. Eine Drogenhandlung in Flammen Gefährliches Großfener in Hannover dub. Haunover, 18. Mai. Mittwochnachmittag brach aus noch nicht bekannter Urſache in dem Keller einer in der Breiten Straße gelegenen Drogenhandlung ein Feuer aus, das gefährlichen Umfang anzunehmen drohte. Da infolge der lagernden Drogen und Chemikalien, ins⸗ beſondere aber der in dem Keller aufbewahrten Benzin⸗ und Aethervorräte erhebliche Ex⸗ ploſionsgefahr beſtand, wurden ſämtliche rerfügbaren Löſchzüge und Spezialgerätewagen eingeſetzt. Durch die ſich entwickelnden Gaſe erfolgte dann eine Exploſion mit einer 20 Meter hohen Stichflamme, wodurch größte Gefahr für die um⸗ liegenden Wohnhäuſer entſtand, die aber vorſorglich von der Polizei geräumt worden wa⸗ ren. Zur Ablöſchung des Brandes wurden von der Feuerlöſchpolizei insgeſamt 700000 Liter Schaum in den brennenden Keller geſchleudert. Schließlich wurde auch das Kohlenſäureſpeziallöſchverfahren eingeſetzt, um die letzten Brandherde zu beſeitigen. Bei der Bekämpfung des überaus ſchwierigen Bran⸗ des erlitten ein Brandmeiſter und ein Feuerwehr⸗ mann ſchwere Brandverletzungen, währnd andere Wehrmänner leicht verletzt wurden. Anwetter im Sudetengau dnb Leitmeritz, 19. Mai. Donnerstag gegen 19 Uhr ging über dem Kreis Leitmeritz an der Elbe ein heftiges Hagel⸗ wetter nieder. Neben Regenſchauern fielen Schlo⸗ ßen bis zur Taubeneigröße. Dieſe fielen derart dicht, daß die Blüten und Obſt⸗ anſätze vernichtet wurden. Ganze Zweige wurden von den Bänmen geſchlagen, und ein großer Teil des Laubs abgeriſſen. Von den Gemüſe⸗ ſeldern, Salat, Tomaten, Kohlrabi und Erd⸗ beeren blieb in dem betroffenen Gebiet faſt nichts übrig. Seit Jahren iſt kein derartiger Schloßen⸗ ſall zu verzeichnen geweſen. Nachdem das Hagelwetter über 20 Minuten gewährt hatte, ſetzte plötzlich ein wolkenbruchartiger Regen ein, ſo daß das Waſſer zentimeterhoch in den Straßen ſtand und ſo⸗ gar in die Wohnungen und Hänſer eindrang. In mhreren Fällen mußte die Feuerwehr eingeſetzt werden. Die Hagelſchläge wurden in einer Breite von 15 Km. feſtgeſtellt. tralen Boden verwies— dann brach das alles wie⸗ der zuſammen und ſie wurde ſich plötzlich bitter be⸗ wußt, daß alles, was ſie mit ſolcher Zähigkeit er⸗ ſtrebt und errungen hatte, doch im Grunde verge⸗ bens war. Das grauenvoll Interimiſtiſche ihrer ſeltſamen Scheinexiſtenz— der künſtleriſchen mie der menſchlichen— packte ſie dann mit ſo verzweifelter Wucht, daß ſie ſich am liebſten an ſeine Bruſt gewor⸗ ſen und all ihre Angſt, ihre Enttäuſchung und Bit⸗ terkeit in einem Strom von Tränen vor ihm aus⸗ gegoſſen hätte. Aber ſein heller, kalter Tierbändi⸗ gerblick hielt ſie in Bann. Ahnte, wußte er, was in ihr vorging? Oder war ſie ſo ſehr Objekt für ihn, daß er die Möglichkeit irgendwelcher rein menſchli⸗ chen Komplikationen in ihr überhaupt nicht in Rech⸗ nung zog? Wie höflich bedauernd ſeine Stimme in ſolchen Augenblicken klingen konnte:„Ein wenig erſchöpft— nicht wahr? Kein Wunder. du haſt dich ſehr ausgegeben. Aber es war wirklich eine vor⸗ zügliche Leiſtung. Am beſten, du gehſt gleich zu Bett. Iſa hat das auch ſtets getan.“ Sie brauchte dann all ihre Tapferkeit, um ein folgſames Lächeln als Antwort zu finden. Aber an ein Einſchlaſen war nicht zu denken. Nur gut, daß es Mittel genug gab, um den fliehenden Schlaf herbeizuzwingen. Ein, zwei Pulver genügten ſaſt immer. Mein Gott, wie viele Nächte waren ſo vergangen in der Ueber⸗ wachheit innerer Verzweiflung, aus der man ſich dann endlich in den Schlaf geflüchtet hatte wie in den Tod.. I Wenn nicht trotz allem die Arbeit geweſen wäre, der monomaniſche Trieb zu ſpielen, um jeden Preis, als gäbe es nur die eine Wirklichkeit der Kunſt, die man ſich immer erſt von neuem für ein paar Stun⸗ den erkämpfen mußte, wie ein verzweifelter um ſein Wäre das nicht geweſen, dieſe all⸗ abendliche Beſtätigung von außen. in der man ſich ſelbſt immer wieder beglaubigt fand— niemals hätte ſie die tödliche Anſpannung eines ſolchen Daſeins ertragen, vierzehn Monate lang ertragen. ohne zu⸗ ſammenzubrechen. Es war wie ein ſtändiger Rauſch, der ſie aufrecht erhalten und getragen hatte. Jetzt plötzlich kam das Erwachen. Man ſoll Mondſüchtige nicht anrufen, wenn ſie auf ſchmalem Dachfirſt nacht⸗ wandeln. Wenn ſie aufſchreckend erkennen, wo ſie ſind, ſo packt ſie der Schwindel und ſtürzt ſie in die ... Die Vorſtellung hatte im Augenblick ſo ſehr Gewalt über ſie gewonnen, daß ſie ſich mit einem leiſen Stöhnen in die Kiſſen zurückfallen ließ und ſter Stanley unter allgemeiner Heiterkeit erwiderte, er könne zwar nicht mit der gleichen Sachkenntnis wie Herr Thorne über die Vollkommenheit oder Un⸗ zugänglichkeit weiblicher Formen ſprechen, aber ſicher wäre die engliſche Modeinduſtrie ebenſogut in der Lage, dürftige Beine zu verhüllen, wie die ame⸗ rikaniſche. Die ungalante Anſpielung hat natürlich einen Sturm der Entrüſtung in der engliſchen Frauenwelt entfeſſelt. Schon im Parlament wollte Lady Aſtor proteſtieren, aber ihre Worte gingen im allgemeinen Gelächter unter; nun hat Lady Doug⸗ las⸗Hamilton, die Präſidentin der Frauenliga für Geſundheit und Schönheit, öffentlich erklärt, die Engländerin hätte gar keinen Grund ſich zu ver⸗ ſtecken, und das gelte ſowohl für ihre Beine wie für ihr Geſicht und ihre Figur. Mit dieſer kategoriſchen Entſcheidung dürfte die Frage gelöſt ſein. * — Die jüngſte Urgroßmutter Deutſchlands dürfte Frau Köpke ſein, die 54 Jahre alt iſt und heute mit ihrem Mann in der Siedlung Alpenberge bei Berlin lebt. Es war im Jahre 1921, als das Zigarren⸗ geſchäft des Ehepaares Köpke in Berlin SO ein junger Mann betrat, um ſich ein paar Zigaretten zm kauſen. Er verliebte ſich auf den erſten Blick in das 18jährige Töchterchen Adelheid, das gerade mit Grazie und Anmut die Kundſchaft bediente. Der Herr war Student an der Univerſität Berlin, hieß Aſis Domet und ſtammte aus vornehmer arabiſcher Familie, die zur deutſchen Kolonialzeit in Dar⸗es⸗ Salam in Deutſch⸗Oſtafrika anſäſſig war und nach der Ermordung des Vaters nach Syrien auswanderte. Aſis Domet hielt bald um die Hand bes Mädchens an und die Eltern willigten ſchweren Herzens ein. Am 11. November 1921 wurde Hochzeit gefeiert. Frau Köpke war gerade 87 Jahre alt geworden. Im Jahre 1922 wurde dem jungen Ehepaar das erſte Kind, ein Mädchen namens Kahina, geboren. Drei Monate ſpäter zog Domet mit Frau und Baby nach Bagdad, wo ihm ſeine Gattin inzwiſchen zwei weitere Kinder⸗ Sumaja und Suleiman, ſchenkte. 1935 wurde er Paſtor an der proteſtantiſchen Kirche des Jrak, zu⸗ gleich Dolmetſcher der Deutſchen Geſandtſchaft im Bagdad. Kahina feierte im Vorjahre gerade ihren 16. Geburtstag, als der arabiſche Großkaufmann Tabri in Haifa ſie als Gattin heimführte. Vor we⸗ nigen Wochen gebar nun die junge Gattin ein Mäd⸗ chen, Farida genannt, das alſo Frau Köpke zur jüng⸗ ſten Urgroßmutter Deutſchlands und wohl Europas machte, worauf dieſe nicht wenig ſtolz iſt. * — Als ſich der Strandwächter Coröſen in Sönder⸗ borg in Dänemark auf einer Fiſchfahrt befand, kam plötzlich die Galeaſſe„Erna“ von Aalbora unter vol⸗ len Segeln auf ihn ängerauſcht. Cordſen rief das Fahrzeug an, ohne jedoch eine Antwort zu er⸗ halten. Es gelang ihm an Bord zu entern, wo er außer einem ſchlafenden Schiffsjungen keinen Men⸗ ſchen fand. Cordſen ſtrich nun die Segel des„Flie⸗ genden Holländers“ und bugſierte das Fahrzeug in den Hafen von Sönderborg, wo er es der Krimi⸗ nalpolizei übergab. Der Schiffsiunge erklärte, daß das Schiff lediglich vom Schiffseigner und ihm be⸗ mannt war. Vor einigen Tagen hatte„Erna“ Aalborg in Richtung Flensburg verlaſſen. Eines abends ſpät hörte er, daß der Schiffseigner laut fluchte und ſich am Ankerzeug zu ſchaffen machte, darauf ſchlief der Junge wieder ein und wurde erſt wieder wach, als der Strandwächter Coröſen an Bord kam. Man nimmt an, daß der Schiffer über Bord gefallen iſt. regungslos liegen blieb wie ein Menſch, der ſich im Sturz die Glieder zerſchmettert hat. 24. Langſam kam die Dunkelheit, die alle Gegen⸗ ſtände im Zimmer auslöſchte. Auf der Terraſſe un⸗ ten wurde das Licht angezündet, deſſen hundertfach gebrochener Widerſchein als zartes Spitzenmuſter an der Zimmerdecke erſchien. Dina hielt lauſchend den Atem an. Ein leiſer Schritt hatte ſich der Tür genähert, um nach kurzer Pauſe ſich wieder zögernd zu entfernen. Michael? Nein, ſo früh kam er nie' aus der Regieſitzung. Wahrſcheinlich nur die Zofe, die aus der Stadt zurück war und ſich nicht anzu⸗ klopfen getraute. 5 Oder vielleicht etwas Beſonderes? Vielleicht hatte Michael aus dem Theater angerufen. Das Tele⸗ phon war vorhin gegangen Dina richtete ſich mühſam auf und taſtete nach dem Lichtſchalter. Ihre Beine waren wie Blei. Jeder Muskel ihres Körpers ſchmerzte unerträg⸗ lich, wie bei einem ſchweren Grippeanfall. Mit plötzlicher Gier rauchte ſie raſch hintereinander zwei Zigaretten. Dann ſchleppte ſie ſich ins Badezim⸗ mer, drehte das kalte Waſſer auf und ließ es ſich minutenlang übers Geſicht laufen. Der eiſige Schock, der ihr die Poren zuſammenzog, tat ihr gut. Jetzt noch ein Beruhigungspulver oder zwei. Und ein wenig Puder aufgelegt, damit man nicht gar ſo elend ausſag Während ſie die Puderquaſte eintauchte, ſtockte ihr plötzlich die Hand. Faſt hätte ſie ihr eigenes Ge⸗ ſicht nicht mehr erkannt, das ihr da aus dem Oyal des venezianiſchen Spiegels entgegenſah. Dieſes Geſicht glich auf einmal mit beinah ſpukhafter Ge⸗ nauigkeit dem großen Oelporträt, das in Korunths Arbeitszimmer hing— dem Porträt Iſabell Ardens. 8 Wie oft hatte ſie vor dieſem Bild geſeſſen, den Spiegel in der Hand, um ſich dieſen Blick zu eigen zu machen, die ſüße, zart verſchleierte Melancholie dieſeg Lächelns, den ganzen unnachahmlichen, faſt ergreifenden Ausdruck kindlicher Schwermut, der ihr nie ganz gelingen wollte. (Fortſetzung folgt) Vorteilhäft bel Freitag, 19. Mat 1099 L. Seite? Nummer 22 Jamilienzwiſt mit dem Rebſtock ausgeiragen Freiburg, 18. Mai. Der 42jährige Landwirt Georg Wehrle aus Ehrenſtetten(Breisgau) ver⸗ griff ſich in ſeiner bekannt gewalttätigen Art an ſeiner eigenen älteren Schweſter tätlich und erhielt dafür wegen Körperverletzung 100 Mark Geloſtrafe. Ein geſteigerter Haß auf ſeine Schweſter und deren Mann löſte beim Angeklagten ſpäter einen Angriff auf ſeinen Schwager aus, den er eines Tages im Rebfelde von Ehrenſtetten mit einem Rebſtecken niederſchlug, ſo daß der Ueberfallene zehn Tage ar⸗ beitsunfähig war und heute noch unter den Ver⸗ letzungen zu leiden hat. Zur Sühne für dieſe Roheit beantragte der Staatsanwalt drei Monate Gefäng⸗ nis. Das Freiburger Schöffengericht erkannte wegen gefährlicher Körperverletzung auf zwei Monate Gefängnis und Koſtentragung. Neuerwerbungen des Weinheimer Heimatmuſeums O Weinheim, 16. Mai. Das Weinheimer Hei⸗ matmuſeum wurde abermals mit folgenden Neuerwerbungen bereichert: Eine Haararbeit (Friſeur⸗Meiſterſtück) geſchenkt von Frau Schebeler, geb. Heiſel; eine Küraſſieruniform, von Herrn Ebert, Moltkeſtraße; wichtige Einrichtungsgegen⸗ ſtände, von den Herren Janzer und Wild; ein Steinſchloßjagdgewehr aus der Zeit der Tiroler Be⸗ freiungskämpfe, von Landwirt Reiſig(Großſachſen); eine franzöſiſche Piſtole aus der Zeit Napoleons., von demſelben Spender; ein Odenwälder Trachten⸗ bild, von Frau Haag, Wienkoopſtraße, ein eiſernes Klaftermaß vom Städtiſchen Bauhof; ein Alt⸗Wein⸗ heimer Oelkrug, von Frau Schaffert, Horſt⸗Weſſel⸗ ſtraße; ein kolorierter Stich des Heidelberger Schloſ⸗ ſes, von Bäckermeiſter Randoll; ein Pulverhorn von 1649, von Dr. Bock; zwei Lützelſachſener„Geheime Unterlagen“ zur Grenzpunktſicherung, von Ver⸗ meſſungsrat Reihing. Neue Dorfſivpenbücher in Baden * Karlsruhe, 19. Mai. Das blutsmäßige Aufbau⸗ werk, welches vom Sippenheim des Reichsnähr⸗ ſtandes geleitet wird, ſchreitet in allen Teilen des badiſchen Landes rüſtig vorwärts. Baden darf auf dem Gebiet der bluts⸗ und ſippenmäßigen Erfor⸗ ſchung ſeiner Bevölkerung als vorbildlich bezeich⸗ net werden.— Nach den Dorſſippenbüchern von Lauf und Grafenyauſen(bei Lahr) iſt nun⸗ mehr das Buch der Ahnen für die Gemeinde Bü⸗ 7 ſingen bei Waldshut erſchienen. Alle dortigen Geſchlechter, ſoweit ſie ſeit dem Beginn der Kir⸗ chenbücher, alſo etwas ſeit dem Jahre 1615 in Bü⸗ ſingen gelebt haben, ſind in dieſem Dorfſippenbuch verzeichnet. Auf 340 Seiten werden 2516 Einzel⸗ familien behandelt, für die insgeſamt 22000 Einzel⸗ eintragungen aus den Kirchenbüchern ausgewertet wurden.— Die Landesgruppe Baden des Vereins für bäuerliche Sippenkunde und bäuerlichen Wap⸗ penweſen, Landesbauernſchaft Baden, Karlsruhe, hat bereits wieder ein weiteres Dorfſippenbuch im Druck und zwar das Dorſſippenbuch für Poppen⸗ hauſen, Amt Tauberbiſchofsheim. Das Buch der Ahnen von Lauf, Amt Bühl, war, iſt bereits vergriffen. Aus allen Teilen des Reiches und der Welt ſind von Volksgenoſſen, die aus der Gemeinde Lauf ſtammen, Beſtellungen in einem ſolchen Umfang eingegangen, daß die Aus⸗ gabe einer zweiten Auflage notwendig wird. welches bekanntlich das erſte Dorfſippenbuch Deutſchlands überhaupt Heidelbergs Beethoven-Tage Was werden ſie bringen? * Heidelberg, 18. Mai. Die Beethoven⸗Tage, als Höhepunkt der muſikaliſchen Frühjahrsveranſtaltungen Heidelbergs erhalten am 7. Juni mit einem Serenadenkonzert im Schloßhof ihren Auftakt. Beim Symphonie⸗ konzert des Städtiſchen Orcheſters am 9 Juni wirkt als Soliſtin Elly Ney mit. Am folgenden Sonn⸗ tag hören wir morgens im Theater das Queling⸗ Quartett, am Abend in der Stadthalle das Chor⸗ Konzert des Bachvereins, das Miſſa Solemnis mit Ria Ginſter, Emmy Leisner, Heinz Mar⸗ ten und Rudolf Watzke als Soliſten bringt. Als Abſchluß der feſtlichen Tage, die unter Geſamt⸗ leitung von Generalmuſikdirektor Kurt Overhoff ſtehen, lädt wiederum ein Serenadenkonzert — mit Riele Queling als Soliſtin— die Bevölke⸗ rung und auswärtigen Gäſte am 12. Juni, abends, in den Schloßhof. Zwei„Fidelio“⸗Aufführungen mit Kammerſängerin Gertrude Rünger⸗Berlin (Leonore) als Gaſt, finden in dieſen Tagen 6. nik nach Heidelberg übergeführt. Die täglichen Verkehrsunfälle Ein Perſonenkraftwagen ſtieß in der Straße„Am Roſenbuſch“ ſo wuchtig gegen einen Leitungsmaſt, daß der Wagenlenker, deſſen Ehe⸗ frau und eine weitere Mitfahrerin erheblich verletzt wurden und ins Krankenhaus geſchafft werden muß⸗ ten.— Außerdem mußte eine 78jährige Frau ins Krankenhaus gebracht werden, weil ſie beim Ueber⸗ ſchreiten der Brückenſtraße durch einen Kraftwagen erfaßt und zur Seite geſchleudert worden war. Ausſtellung im Haus der Kunſt. Im Haus der Kunſt wird am B. Mai eine Ausſtellung von Ge⸗ mälden vorgezeigt, die vom Künſtler Arthur Grimm geſertigt ſind. Die Schau umfaßt vierzig Werke aus der Zeit 1905 bis 1939. Nuu du Tiſtoulziuopun Ein Schuß ging los Wenn Kinder mit dem Revolver ſpielen Le Schwetzingen, 19. Mai. Noch gut ausgegan⸗ gen iſt hier ein Vorkommnis, bei dem zwei Kinder in der Abweſenheit der Eltern das verſchloſſene Schlafzimmer öffneten und im Nachttiſch einen Wal⸗ zenrevolver fanden. Beim Spielen mit dem Re⸗ volver ging plötzlich ein Schuß los, durch den das eine Kind zum Glück nur ganz leicht verletzt wurde, da es ſich um eine Platzpatrone handelte. Der nächſte Schuß war alleröings ſcharfe Munition. Cãè ĩͤ ꝙTPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPòP0PVPTVT0T'TT—————TTTPTPT——TT—T Aus dem noröbadiſchen Schuldienſt Lehrer Hans Hofheinz in Heidelberg wurde zum Hauptlehrer ernannt. Zu Handarbeitshaupt⸗ lehrerinnen wurden ernannt: Handarbeitslehrerin Eliſabeth Riegel in Heidelberg und Handarbeits⸗ hauptlehrerin a. D. Katharine Bender in Mann⸗ heim. Fortbildungsſchulhauptlehrer Wilhelm Kraft wurde von Wilhelmsfeld nach Ziegelhauſen und Fortbildungsſchulhauptlehrerin Luiſe Six von Mannheim nach Karlsruhe verſetzt.— In gleicher Eigenſchaft wurden verſetzt: Hauptlehrer Friedrich Anſelm von Zell i. W. nach Bammental, Wilhelm Kurzenberger von Asbach nach Ziegelhauſen, Al⸗ fred Schmitt von Altlußheim nach Reilingen, Wil⸗ helm Schneider von Obrigheim nach St. Ilgen, Karl Schuhmacher von Brühl nach Rot bei Wiesloch, Joſef Sieber von Kützbrunn nach Baiertal bei Wies⸗ loch, Wilhelm Spitzer von Brehmen bei Tauber⸗ biſchofsheim nach Ketſch. Friedrich Uhl von Winzen⸗ hofen nach Walldürn, Theophil Ulrich von Urphar bei Wertheim nach Niedereggenen und Haupt⸗ lehrerin Irma Krämer von Plankſtadt nach Neckar⸗ hauſen.— Zur Neubeſetzung wurden Hauptlehrer⸗ ſtellen in Eberbach, Büchig bei Bretten, Hilsbach bei Sinsheim und Sennfeld bei Buchen ausgeſchrieben. Ein Koloſſalgemälde für Bühl Bühl, 18. Mat. Der längere Zeit hier wohn⸗ hafte Kunſtmaler Walter Becker wird binnen kurzer Zeit unſere Stadt verlaſſen, um ſich einen neuen Wirkungskreis am Starnbergerſee zu ſuchen. Vor ſeinem Wegzug hat er nun noch im Auftrag der Stadtgemeinde ein Koloſſalgemälde geſchaffen, das künftig den Rathausſaal ſchmücken wird. Das kunſt⸗ volle Gemälde ſtellt einen Ausſchnitt des Bühler Stadtbildes dar. Die größten Seenachtsfeſte am Bodenſee * Konſtanz, 17. Mai. Nach einer Uebereinkunft der Bodenſeeſtädte finden in dieſem Jahre die größ⸗ ten Seenachtsfeſte an folgenden Tagen ſtatt: Am 16. Juli in Konſtanz, am 22. Juli in Meersburg, am 23. Juli in Lindau und am 13. Auguſt in Bregenz. L. Schönau, 14. Mai. Dieſer Tage veranſtaltete der MG„Liederkranz“ ein Frühjahrskonzert, bei dem der Chor unter der Leitung von Muſikdirektor Ludwig Treiber-Heidelberg ſeine gute Schulung be⸗ wies. L. Baiertal, 19. Mai. Als einer der älteſten Ein⸗ wohner ſtarb dieſer Tage hier Schuhmcher Heinrich Hubert. Er erreichte ein Alter von 81 Fahren. Unter großer Anteilnahme der Bevölkerung wurde er zur letzten Ruhe geleitet. L. Sinsheim, 18. Mai. Der Ehrenvorſitzende des hieſigen Turnvereins, Auguſt Ziegler, der ſich um die Entwicklung der deutſchen Turnſache und des hieſigen Turnvereins ſehr verdient machte, konnte jetzt ſeinen 70. Geburtstag in beſter geiſti⸗ ger und körperlicher Rüſtigkeit begehen. Der Ju⸗ bilar leitete von 1912 bis 1921 als 1. Vorſtand die Geſchicke des Turnvereins. Dem Schüler Heinz Benz von hier, der Ge⸗ ne ral Franco zu deſſen Sieg über den Bolſche⸗ wismus gratuliert hatte, ging dieſer Tage von General Franco ein in den herzlichſten Worten ge⸗ haltenes Dankſchreiben ein. Schweres Verkehrsunglück im Taunus Drei Tote und zwei Schwerverletzte * Frankfurt a.., 19. Mai. In den erſten Morgenſtunden des Donnerstag, gegen 1,40 Uhr, er⸗ eignete ſich in der Nähe des Sandplackens im Tau⸗ nus ein ſchweres Verkehrsunglück. Ein mit fünf Perſonen beſetzter Kraftwagen aus Frank⸗ furt a. M. wurde in einer Kurve aus der Fahrbahn getragen, raunte mit höchſter Geſchwindigkeit gegen 3 einen Baum, überſchlug ſich und ſtürzte in den Ab⸗ grund. Von den fünf Inſaſſen, drei Männer und zwei Frauen, war einer ſofort tot, ein zweiter ſtarb auf dem Transport in das Krankenhans, eine der beiden Frauen erlag am Donnerstagnachmittag ihren ſchweren Verletzungen. Die beiden übrigen Mitfahrer wurden ſchwer verletzt. —— Schiſſerſtadt rüſtet zum Rellichſeſt Pfingſten ſoll es ſtattfinden O. L. Schifferſtadt, 18. Mai. Schifferſtadt, der Mittelpunkt des vorders pfälziſchen Gemüſegartens, begeht zum viertens mal an Pfingſten ſein Rettichfeſt. Die Arbeiten für das Feſt ſind im Gange, vor⸗ nehmlich für den großen originellen Feſtzug, der am Pfingſtſonntag als lebendiges Bilderbuch einen umfaſſenden Einblick in Leben und Arbeit der Men⸗ ſchen Schifferſtadts geben ſoll. Seine Majeſtät, der Rettich, der„König“ von Schifferſtadt, wird mit ſei⸗ nem Gefolge, den Radieschen, den„„Schlotten“ und dem Kraut, dem Zug vorausſchreiten. Wie das ganze Dorf mit dem Rettich verwachſen iſt und was es ihm alles verdankt, das iſt die Idee, die aus allen Einzelgruppen des ſtattlichen Zuges herauszuleſ ſein wird. Nach Beendigung des Feſtzuges feiern dann die Schifferſtadter mit ihren Gäſten, die wieder zu Zehntauſenden ſich über Pfingſten hier ein Stell⸗ dichein geben werden, das Volksfeſt auf dem geräumigen Feſtplatz um das alte Rathaus. 45 * St. Ilgen, 17. Mai. Der Badiſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſter hat den bei der Firma Bruns bey Rhein in der Filiale St. Ilgen beſchäftigten Gefolgſchaftsmitgliedern Emma Ho fmann, geb. Seiler, Roſa Sterzenbach, geb. Müller und Su⸗ ſanne Seiler, geb. Braun, für 30jährige treu ge⸗ leiſtete Dienſte je ein Ehren⸗Diplom verliehen. * Eberbach, 19. Mai. Im Monat April waren in Eberbach 12 Geburten zu verzeichnen, davon ö männlichen und 6 weiblichen Geſchlechts.— ſchließungen fanden hier im genannten Monat ſie⸗ ben ſtatt.— Sterbefälle waren es im April 8 5 von 5 männlichen und weiblichen Geſchlechts, as Alter bewegte ſich zwiſchen 39 und 79 Jahren.— Hier ſtarb wieder einer der älteſten Eberbacher, es iſt der 83jährige Georg Lehmann. Photo kopien von Dokumenten, Zeichnungen usw. liefert sofort CARTHARUS Telefon 275 29 photo-· u Kinohaus Plankenneub. kar die Monlag-Frühausgabe bitten wir bis spätestens Samstag⸗ nachmittag 6 Uhr in der Geschälfts. stelle aufzugeben.— Nur dringende Famillen-Anzeigen Können noch bis Sonntagnachmittag.30 Uhr(durch Ab- gabe beim Pförtner oder Einwurf in den Briefkasten) derücksichtigt werden. Gewinnauszug 1. Klaſſe 1. Deutſche Reichslotterie Ohne Sewähr Nachdruck derboken Auf ſede gezogene Nummer ſind drei gleich hohe Sewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den drei Abteilungen I, II und III 2. Siehungstag 17. Mai 1939 In der heutigen Vormittagszſehung Purden gezogen 2 Gewinne zu 50 000 RM. 307191 4— zu 5000— 0 ewinne zu 4000 § Gewinne 30 3000 RM. 55868 243340 328689 9 Gewinne zu 2000 NM. 154098 323872 Ein neues 33 Gewinne zu 1009 RM. 95268 171828 192825 207065 232005 308534 317059 361850 380821 392642 3 78 zu R—.—2 Barb arino⸗Sortiment. e e 86651 67920 73024 79374 169858 170816 183679 220938 25868 288440 292646 302225 311088 364247 371686 388928 5 3 318 Gewinne zu 200 RM 14827 49486 4 Alrich 3 von Hutten Dieses ausgesprochene Sandblatt- Qualitäts- Sortiment bietet den reizvollen Genuß edler ,. „4729 10839 12161 14490 31442 33639 38333 42077 46713 54748 56123 69321 76646 84317 108495 109589 111639 391854 Außerdem wurden 525 Gewinne K1 je 100 RM. und 6519 Gewinne zu je 60 RM. gezogen. In der heutigen Nachmittagsziehung wurden gezogen 3 Gewinne zu 10 000 RM. 65128 9 Gewinne zu 4000 RM. 17725 292269 331823 Ubersee Tabake in 6 Hewinne zu 3000 RM. 39595 243046 3 Piisch 9675 S580 2 2006 Rt. 118304 171028 354253 vollendeter ung. 90 1440060 363706 18887 9888/ 39946 988385 69 Gewinne zu 500 RM. 6297 48259 48264 73931 25 Pfennię das Stück. 83940 140657 146615 ſ84912 88984 21243 215529 231054 268249 266539 279782 311306 82298 328481 332633 335864 344369 363981 312 Gewinne zu 200 RM. 2662 9470 10107 11011 11130 18214 18447 29865 25123 25557 30288 37661 39556 41902 43830 44437 44544 44676 58647 64.200 69168 76131. 79996 80687 85124 86567 89718 90120 91729 102918 109973 121523 1883 127226 137659 1381 Kisten mit 50 Stöch —— N3 — L. 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Ha der badiſchen Gemeindebetreibungs⸗ R Il.—6 ordnung eine Verſäumnisgebühr 0 7, 3 * Hals-, Nasen- und Ohrenarzt or.med. L. Sch Fernruf 21548 . in Höhe von 2 v. H. der Schuldig⸗ keit zu entrichten. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jedes 70 elnen Säumigen exfolat nicht Sladtkaſſe. für die Hausherren Mahr und Löwel. Die 8. Seite/ Nummer 23— Leichtathletik-Gauvergleichskamyf Südweſt ſiegt mit 195 Punkten vor Württemberg mit 194 und Baden mit 154 Punkten Pünktlich zur ſeſtgeſetzten Stunde marſchierten in Kandel die Repräſentativmannſchaften Badens, Württembergs u. von Südweſt in die Bienwaldkampf⸗ bahn ein. Gegen 4000 Zuſchauer waren aus der näheren und weiteren Umgebung gekommen. Vom Fachamt Olympiainſpekteur Buſch, Tvoßbach, Käthe Krauß, Gerſchlar, dazu die verſchiedenen Gauſportlehrer, auch Walter Thiele, der Lehrer der Sprinter, wurde neben Rüßmann und En⸗ gelhardt bemerkt. Partei und Staat hatten eben⸗ falls ihre Vertreter entſandt. Bürgermeiſter Mul⸗ ter begrüßte die Aktiven und deren Führer, in ſeiner Anſprache zum Ausdruck bringend, daß ge⸗ rade die Wahl Kandels im Grensgebiet mit großer Freude aufgenommen worden wäre. Gaufachwart Dr. Metzner, der Verantwortliche des gaſtgebenden Gaues, ſtellte in den Mittelpunkt ſeiner Anſprache das Memori an den nunmehr 10 Jahre verſtorbenen ſüddeutſchen Richard Walz, der auch uns Mannhei⸗ mern als ſympathiſcher Sportsmann noch in beſter Erinnerung ſteht. Die Kapelle der 104er intonierte das Lied vom guten Kameraden und dann hatten die Aktiven das Wort. Es war ſchade, daß die Witterung dieſer Veran⸗ ſtaltung ſo gar nicht hold geſinnt war. Wohl reg⸗ nete es am Nachmittag nicht mehr, aber die Bahn war naß und ſchwer und im Innern des Platzes hatten die Werſer wenig günſtiges Gelände vorge⸗ funden. Die Organiſation klappte im allgemeinen ſehr gut, wenn auch einige dicke Fehler unterliefen, ſo waren z. B. die 200 Meter vermeſſen bzw. ſtimmte die Abſteckung nicht. Schon die Frauenzeit war ſehr ſchwach geweſen, als aber Neckermann und Scheuring 24 Sekunden benötigten, war man auf dieſes Manko geſtoßen. Schwache badiſche Leiſtungen bei den Frauen Unſere Frauen haben diesmal faſt auf der ganzen Linie enttäuſcht. Frl. Mayer, Mannheim, mußte zwar im Speerwerfen erſetzt werden, auch in den 100 Metern wurde eine junge Kraft eingeſetzt, aber dies allein entſchuldigt dies nicht. Von den bei den Frauenkämpfen erreichbaren 138 Punkten gewannen unſere Frauen nur 29 gegen 47 der Schwaben und 62 der Südweſtvertreterinnen. Der erſte Lauf des Tages brachte die 110⸗Me⸗ ter⸗Hürdenläufer an den Start. Marquet kam ſchon bald außer Tritt und enttäuſchte, als Letzter ein⸗ laufend, ſeine vielen Freunde, auch Herrwerth kam bei der in zwei Läufen geſtarteten Konkurrenz nicht über den zweiten Platz hinaus. Der erſte Höhepunkt wurde mit dem Start der 100⸗Meter⸗Läufer erwartet. Borchmeyer und Hornberger ſtanden für Südweſt, Köſter und Neckermann für Baden, und Mayer ſowie Haas für die Schwaben am Ablauf, wo Lindner, Darmſtadt, der auch in Mannheim das Startkommando übernommen hat, ſicher ſeines Am⸗ tes waltete. Der Senior unſerer Sprinter, Borch⸗ meyer, hatte wieder einen Bombenſtart erwiſcht, von dem er bis ins Ziel zehren konnte. Neckermann holte zwar viel auf, aber es reichte nur noch zur gleichen Zeit. Hornberger wurde Dritter. Nur ein Sprin⸗ ger kam über 7 Meter, und zwar Witte, Südweſt, der .14 Meter erreichte, und zuſammen mit Haſſinger (.90 Meter) einen Doppelerfolg für die Gaſtgeber er⸗ rang, die nun nach vier Wettbewerben ſchon 20 Punkte vor Südweſt lagen. Höfel ſprang 6,55 Meter, Koch, für den Freiburger Stoll einſpringend, kam mit 6,20 Meter nicht über den letzten Platz hinaus. Deſſecker gewinnt 400 Meter Ueber 400 Meter konnte Baden Scheuring nicht einſetzen, da die 200 Meter wenige Minuten ſpäter gelaufen wurden. Deſſecker holte ſich ſchon bald die Spitze und ſiegte als einzigſter unter 50 Sekunden laufend, ſicher vor ſeinem Landsmann Detzel. Ba⸗ den war mit Krumholz und Grimm letzter. Südweſt führt nun ſchon mit 50 Punkten vor Württemberg 34 und Baden 21. Dem erſten badiſchen Sieg ſchaffte Kienle im Kugelſtoßen mit 13,98 Meter vor Thur, Ludwigshafen, Merkle rettete für Baden mit 12,80 Meter noch den fünſten Platz. Etwas beſſer ſah die Lage für unſere Mannſchaft nach dem Speerwerfen aus, landeten doch Kullmann und Büttner einen Doppelerfolg mit 59,36 bzw. 58,52 Meter. Baden holt auf Am 1500⸗Meter⸗Ablauf waren Dompert und Kai⸗ ſer, Württemberg, Abel und Krapp, Baden, ſowie erſte Runde legte das Feld geſchloſſen zurück, bis dann Dompert etwas für Tempo ſorgte und davonzog, aber ohne dem Neckarauer Abel entſcheidend abſchüt⸗ teln zu können. Erſt in der Zielgeraden mußte ſich Abel beugen; Dompert ſiegte in:10,8— Abel:11.8. Eine Augenweide bildete der 200⸗Meter⸗Lauf, den Neckermann u. Scheuring für Baden gewinnen konn⸗ ten, wobei die Diſtanz zwiſchen beiden ſehr knapp war, Borchmeyer kam über den dritten Platz nie hinaus. Schade, daß die Zeiten nicht genommen wer⸗ den konnten! Mit dieſem doppelten Punktgewinn waren unſere Mannen den Württembergern endlich näher gekommen, aber ſchon jetzt war klar, daß wir für einen Sieg nicht in Frage kamen. Dies um ſo mehr, als unſere Frauen in der Zwiſchenzeit im Diskuswerfen und 200⸗Meter⸗Lauf weiteren Boden verloren hatten. Eberhardt⸗Neuſtadt, der kommende Mann Eigentlich iſt dieſe Ueberſchrift nicht richtig, wenn man bedenkt, daß der Neuſtadter ſchon im Vorjahr in Länderkämpfen ſtand und in dieſem Jahr ſchon Rekord über 25 Kilometer gelaufen iſt. Aber wie Eberhardt diesmal ſeinen Lauf erledigte, war ganz groß. Dieſer Mann wirvd vielleicht ſchon in dieſem Jahr Syrings Erbſchaft antreten. Stadter wurde Zweiter. Hervorragend die Zeiten 15:04,2 und 15:25 Min. Schmidt gewann die 800 Meter erſt im Ziel⸗ band oder beſſer verlor ſeinen gewonnenen Lauf faſt im Zielband, da der Durlacher zu früh abſtoppte und faſt von Grau(Württemberg) noch geſchnappt wurde. Zuvor hatte Haag wieder einmal mehr für die Schwaben(1,87 Meter) den Hochſprung gewon⸗ nen. Unſere Diskuswerfer Abel und Kienle warfen mit 38,23 Meter und 37,52 Meter ganz beachtlich, aber ſie kamen doch nicht über die letzten Plätze hinaus. Greulich gewinnt das Hammerwerſen Für die Hammerwerfer machte ſich das weiche Gelände beſonders nachteilig bemerkbar. Greulich war mit 49,10 Meter vor Wolf⸗Karlsruhe beſter Mann des Feldes. Prächtig war der Kampf, den ſich die Sprinter in der kurzen Staffel lieferten. Baden mit Schmitt, Köſter, Neckermann und Scheu⸗ ring heizte den Südweſtlern mit Kerſch, Hornberger, Borchmeyer und Huth mächtig ein. 41,7 für den erſten und 22 für den sweiten Platz ſind blendende Zeiten. Die beſte Frauenleiſtung hatte inzwiſchen Frl. König im Hochſprung erreicht, 1,50 Meter über⸗ ſprang ſie noch glatt, mußte aber dennoch mit dem zweiten Platz vorlieb nehmen, da ſie mehr Verſuche als Stiegler⸗W. hatte. Müller ſchlägt Sutter Sutter iſt noch in beſter Form, dafür präſentierte ſich aber der bewährte Müller⸗Kuchen in allerbeſter Verfaſſung, und gewann den Stabhochſprung mit 4,06, wobei er allerdings die Latte mehrmals bedenk⸗ lich ins Schwanken gebracht hatte, aber ſie war nicht gefallen. Kenngott, Fehr und Bertſch waren die drei Läufer, die bei den 10 Km. bis zur letzten Runde für Spannung ſorgten und ſchließlich in dieſer Rei⸗ henfolge das Ziel paſſierten, wobei alle drei unter 33 Minuten liefen. Württemberg rückt bedenklich auf Nachdem das Schwabenland beſonders durch einige gute Frauenleiſtungen den Sücweſtlern immer näher gerückt waren, ſetzte man Borchmeyer auch im Dreiſprung ein, ohne allerdings den erwar⸗ teten Erfolg zu erreichen, da dieſer mit 13,65 Meter nur fünfter werden konnte, dafür ſiegte aber Rapp mit 14,44 vor Koch⸗Baden. Olympiſche Staffel entſcheidend Wie vor einem Jahr in Heilbronn lag auch dies⸗ mal die Entſcheidung nach 25 Konkurrenzen bei der Olympiſchen Staffel. Südweſt konnte als zweiter gerade noch gewinnen, und gewann auch, da Scheu⸗ ring für Baden 400 Meter laufend, ſich zu früh aus⸗ gegeben hatte, und buchſtäblich auf den letzten Me⸗ tern von dem Württemberger niedergerungen wurde. Dieſer zweite Platz ſicherte Südweſt mit 195 Punk⸗ ten den erſten Platz vor Württemberg 194 und Ba⸗ den 154 Punkten. Baden mußte alſo, nachdem es den erſten Kampf gewonnen hatte, und in Heilbronn Zweiter gewor⸗ den war, diesmal mit dem Dritten vorliebnehmen, während die Schwaben weiter ohne Sieg bleiben. Die Ergebniſſe: 110⸗Meter⸗Hürdenlauf(Männer), 2 Läuſe: 1. Wel⸗ ſcher(S) 15,4 Sek., 6.: 2. Schellin(S) 155, 5.: 8. Stöckle(W) 15,6, 4.; 4. Staudacher(W) 15,7, 3.; 5. Herrwerth(B) 16,3. 2.; 6. Marauet(B) 17,1 Sek., 1 P. 100 Meter Frauen: 1. Kohl(). 12,3 Sek., 6.; 2. Eck⸗ hard(S) 12,4, 5.; 3. Walter(B) 12,8. 4.; 4. Haſen⸗ maile(W) 12.9, 3.; 5. Ziegler(W) 13, 2.;: 6. Hettel (B3) 1 P. 100 Meter Männer: 1. Borchmeyer(S) 10,8 Sek., 6.; 2. Neckermann(B) 10,8, 5.; 3. Hornberger(S) 10,9, 4.; 4. Mayer(W) 14.1, 3.; 5. Köſter(B) 11,1, 2.; 6. Haas(8) 11,4 Sek., 1 P. 5 —. ů1 Weitſprung[Mäuner): 1. Witte(S) 7. Meter. d N 2. Haſſinger(S) 6,90, 5.; 3. Rapp(W) 6/83, 4.? 4. Staib(W) 6,69, 3.; 5. Höͤfel(85).55, 2.: 6. Koch(B) 6,20 Meter, 1 P 400⸗Meter⸗Lauf(Männer): 1. Deſlecker(W 299 Sek., 6.; 2. Detzel(W) 50,8, 5.: 3. Helmle(S) 8 4.; 4. Koch(S) 51,3, 3.; 5. Krumhols(B) 83,5. 2 6. Grimm(B) 53,3 Sek., 1 P. Kugelſtoßen(Männer): 1 Kienle(3) 8,88 MNtu, 0.; 2. Thur(S) 13,45, 5.; 8. Leitner(W) 18,09. 4.8 4. Heßler(S) 12,05. 3.; 6. Merkle(B) 1280, 2 P.. Marktanner(W) 12,74, 1 P. Speerwerfen(Männer): 1. Kullmann(5).80 Meter, 6.; 2. Büttner(B) 58,52, 5.; 3. Bohrmann (S) 56,88, 4.; 4. Tatel(W) 55,29, 3.: 5. Heinz(S) 55,25, 2.; 6. Kocher(W) 53,22 Meter, 1 P. 1500 Meter: 1. Dompert(W) 44:10,8 Min., 8 P. 2. Abel(B):11,8, 5.; 8. Kaiſer(B).14, 4 P. 4. Mahr (S):14.4, 3.; 5. Löwel(S):15,8, 2.; 6. Krapp(B :16,4 Min., 1 Punkt. 200 Meter Frauen: 1. Möbler(S) 6.: Sö 5.; 8. Wendel(B) 4.; 4. Grubler GG5 8 R 5 Ziegler(W) 2.; 6. Hohnloſer(8) 1 Punkt. Diskuswerfen(Frauen): 1. Wittmamn 9883 30,06 Meter, 6.; 2. Reuter(S) 34,64, 5.; 3. Schr(S) 98,75, 4.; 4. Ot:(B) 38,71, 8.; 5. Hönes(8) 82551, 2.; 6. Unbeſcheid(B) 30,22 Meter, 1 Punkt 200⸗Meter⸗Lauf: 1. Scheuring(B) 6.; 2. Necker⸗ mann(B) 5.; 3. Borchmeyer(S) 4.; 4. Huth(S) 3 P. 5. Maier(W) 2.; 6. Härlen(W) 1 Punkt. 5000⸗Meter⸗Lauf: 1. Eberhard(S) 15:04,2 Min 6P.4 2. Stadler(B) 15:25, 5.; 3. Eitel(W) 15:40,4, 4.; 4. Fornoff(S) 15:42, 3.; 5. Scheibbs(B) 15:46,5, 2.; 6. Meyer(W) 15:52,6 Min., 1 Punk:⸗. Weitſprung Frauen: 1. Bertram(S) 5,45 Meter, 6.; 2. Dietl(W) 5,38, 5.; 8. Laux(00 5,10, 4.: 4. Knauber(S) 5,08, 3.; 5. Braun(B) 5,00, 2.; 8. Walter (B) 4,76 Meter, 1 Punkt. 1. Haag(W) 1,87 Meter,.: — Hochſprung Männer: 2. Braun(S) 1,80, 5.; 3. Simon(B) 180, 4.; 4. Bie⸗ ſenbaum(B) 1,80, 3.; 5. Schmidt(S) 1,75, 2.; 6. Brod⸗ beck(W) 1,65 Meter, 1 Punkt. S00⸗Meter⸗Lauf(Männer): Min., 6.; 2. Grau(W):56,6, 5 P. 3. Deſſecker(W) :57,8, 4.; 4. Schanzenbecher(S):59,0, 3.; 5. Wieſt (S):00,7, 2.; 6. Hein:01,4 Min., 1 Punkt. Kugelſtoßen Frauen: 1. Schrͤder(S) 12,82 Meter, 6.; 2. Wittmann(W) 11,62, 5.; 3. Wetzler(W) 11,15, 4.; 4. Hübner(B) 11,10, 3.; 5. Unbeſcheid(B) 11, 2.; 6. Schuldt(S) 9,60 Meter, 1 P. Diskuswerſen Männer: 1. Marbtanner() 208 Meter, 6.; 2. Thur(S) 40,82, 5.; 8. Schauffele ²³0 39,75, 4.; 4. Broſius(S) 39,42, 3.; 5. Abel(B) 98,23, 2., 6. Kiehnle(B) 37,52 Meter, 1 P. 80 Meter⸗Hürden⸗Lauf(Frauen) 1. Gngelbarot (W) 12,03 Sek., 6., 2. Diehl(W) 12,03. 5.; 5. Sckert (S) 19,04, 4.; 4. Burggraf(S) 13,05, 3.; 5. Scheerle () 13,06, 2.; 6. Fellner(B) 13,08 Sek., 1 P. 4 mal 100 Meter Frauen: 1. Gau Südweſt(Kohl, Eckert, Kurz, Sowa) 50,02 Sek., 7.; 2. Baden 51,04, 4.; 3. Württemberg 52 Sek., 1 P. 4 mal 100 Meter(Männer): 1. Südweſt(Kerſch, Horn⸗ 16. Candbahn-Rennen in Herxheim Brindl-Plattling Tagesbeſter— Ebner-Plattling beſter Mit einem großen Erfolg eröffnete die Herx⸗ heimer Sandbahn die neue Saiſon. Wie erwartet war da nach dem ausgezeichneten Meldungsergebnis und der guten Propaganda ein Publikumserfolg zu verzeichnen, der der rührigen Motorgruppe Kurpfalz⸗ Saar des NSͤe als Veranſtalterin zu gönnen iſt. Trotzdem am Morgen heftiger Regen in der Um⸗ gebung gefallen war, hatten ſich über 20000 Zu⸗ ſchauer eingefunden um ſich durch den eigenartigen Reiz der Sandbahnrennen feſſeln zu laſſen. Die herrlich gelegene Ritter von Epp⸗Kampfbahn, die nun durch ein neu erbautes Schwimmbad ergänzt wurde, war wieder einmal Zeuge wunderbarer Kämpfe der beſten deutſchen Sandbahnfahrer. Neben Gunzenhauſer, der ſchon ſeit Jahren ein gern ge⸗ ſehener Kämpfer iſt, hatten ſich Brindl und Marx⸗ reiter aus Plattling, Buchberger⸗München, Graf⸗ Hamburg, Hödlmaier und Schiefermüller aus Linz, und zum erſtenmal drei Fahrer ans dem Protektorat Böhmen und Mähren eingefunden, um in harten Kämpfen um den Sieg zu ſtreiten. Auch bei den Ausweisfahrern ſah man die beſten am Start. Hier ſind Ebner Plattling, Otto Hödlmaier⸗Linz, Grei⸗ ner⸗München, Kareſch⸗München und Burg⸗Karls⸗ ruhe hervorzuheben, aus der großen Anzahl der Teilnehmer. Pünktlich, wie man es hier nicht anders gewöhnt war, begann die Veranſtaltung mit dem Einmarſch und der Flaggenhiſſung, die Ober⸗ führer Mayer vornahm. Beim erſten Rennen des Tages ſtarteten die Ausweisfahrer bis 125⸗ccm⸗Maſchinen Der Karlsruher Burg mit ſeiner DRW ſetzte ſich von Beginn an an die Spitze, die er auch bis zum Ziel nicht mehr abgab. Mit 60 Stundenkilo⸗ meter bewies er die Leiſtungsfähigkeit dieſer klei⸗ nen Maſchinen. Auch auf den Plätzen kamen zwei DKW.Fahrer ein. Chriſtmann⸗Spesbach hatte einen ſchlechten Start, arbeitete ſich aber ſchön auf den zwei⸗ ten Platz nach vorne. Den oftmaligen Sieger dieſer kleinen Klaſſe Schreiber⸗Mannheim mußte hier lei⸗ der auf einen Start verzichten, da er durch ſeine vielen Siege nicht mehr als Ausweisfahrer ſtarten kann. Rennen 2: Lizenzfahrer nicht über 250 cem Beim erſten Start der Lizenzfahrer auf Maſchi⸗ nen bis 250 cem ſiegte Marxreiter auf Rudge unan⸗ gefochten, vom Start an führend, mit 79,86 Stun⸗ denkilometer. Erbittert war der Kampf um den zwei⸗ ten Platz, den Buchberger, der in der letzten Runde ein hervorragendes Rennen fuhr, für ſich entſchied, vor Naneder ebenfalls auf Jav. Rennen 3: Ausweisfahrer nicht über 250 cem In der 250er Klaſſe der Ausweisfahrer war Ebner auf Rudge nicht zu ſchlagen. Schon in der erſten Runde hatte er einen ſchönen Vorſprung erreicht, den er bis zum Ziel noch vergrößern konnte. Hödl⸗ maier auf ſeiner Java⸗Maſchine lag bei Beginn im Hintertreffen, kam aber dann ſchön auf und gab in der vierten Runde Kareſch das Nachſehen und ſo blieb es dann bis ins Ziel. Der Durchſchnitt des Siegers war 73.15 Stundenkolimeter. Rennen 4: Ausweisfahrer nicht über 350 cem In der nächſt höheren Klaſſe der Ausweisfahrer mußte ſich Ebner diesmal auf Jap, hinter dem Miüün⸗ chener Greiner mit dem zweiten Platz begnügen. Kareſch kam wieder in dritter Poſition ein, nachdem er Ebner ſcharf bedrängt hatte. Nennen 5: Lizenzfahrer nicht über 350 cem Nachdem durch ſein Pech Gunzenhauſer beim erſten Mal ausſchied, war das Intereſſe für dieſes Ren⸗ nen beſonders ſtark. Überraſchend kommt Marxxeiter ſehr gut vom Start und läßt ſich die Spitze über die 10 Runden nicht mehr nehmen. Gunzenhauſer muß ſich mit dem zweiten Platz vor Brindl begnügen. Marxreiter erreichte 84,89 Stundenkilometer. Rennen 6: Ausweisfahrer nicht über 500 cem. In der ſtärkſten Klaſſe der Ausweisfahrer holte ſich Ebner überlegen ſeinen zweiten Sieg in 73,92 Stundenkilometer. An zweiter Stelle Urſchel, Stein⸗ ried auf DKW vor Kareſch, der zum drittenmal Drit⸗ ter wurde. W Nennen 7: Lizenzfahrer nicht über 500 cem. Im Hauptrennen des Tages der 500-com⸗Klaſſe der Lizenzfahrer war Gunzenhauſer nicht zu ſchla⸗ gen. Mit ſeinem bekannt ſchnellen Start hatte er ſchon bald das Feld hinter ſich gelaſſen und fuhr ſein Rennen überlegen nach Hauſe, nachdem er einen ſchneidigen Angriff von Brindl abgewieſen hatte. Allerdings war die Zeit nicht beſonders, ſie lag mit 83,03 Stundenkilometer unter der Beſtzeit der 350⸗ cem⸗Klaſſe. Bringol ſicherte ſich vor Marxreiter, der gegen Ende gut aufkam, den zweiten Platz. Schie⸗ ſermüller fiel an zweiter Stelle liegend durch Sturz aus. Reunen 8: Für die Sieger der Answeisfahrer Die beſten Fahrer der Ausweisfahrer ſtarteten noch einmal zuſammen in einem Rennen über fünf Runden. Wieder war Ebner der ſchnellſte, der ſeine Zeit vom Rennen der großen Maſchinen noch unter⸗ bieten konnte. Mit 74,72 Stundenkilometer fuhr der erfolgreichſte Ausweisfahrer des Tages auch die Tagesbeſtzeit der Ausweisfahrer. Sonntag 21. Mai Waldhot⸗ R2R Fachamt Handball W. Ausweisfahrer Rennen 9: Für Lizenzfahrer über 5 Runden Zum Schluß wurde wie immer ein Rennen der beſten Fahrer als Rekordverſuch geſtartet. Drei Fahrer, Gunzenhauſer, Marxreiter und Brinoͤl gin⸗ gen hierbei nochmals auf die Bahn. Spannend ſchon der Start. Gunzenhauſer ſofort wieder an der Spitze, dicht gefolgt von Brindl, der ſich ſichtlich bemüht mit dabei zu bleiben. Leider hat der Spitzenreiter wieder Pech, noch iſt die erſte Runde nicht zu Ende, als Gunzenhauſer wegen Kettenſchaden die Waffen ſtrecken muß. Brindl hat nun ſicher die Spitze und fährt ein fantaſtiſches Rennen, wie ein Teuſel geht er mit ſeiner Maſchine durch die Kurven, aber es reicht nicht ganz, er kommt zwar nahe an den Bahn⸗ rekord Gunzenhauſers heran, jedoch die erreichten 87,31 Std.⸗Km. reichen nicht ganz. Als zweiter kommt Marxreiter ein. Damit war der ſportliche Teil des Programms zu Ende. Eine Siegerehrung die Gruppenführer Rees vornahm beendete mit dem Gruß an den Füh⸗ rer und den Liedern der Nation, den großen Tag der Herxheimer Bahn. Die Ergebniſſe: Ausweisfahrer nicht über 125 cem, 6 Runden: 1. Burg⸗ Karlsruhe(DeW) 4,35 Min. 60 Kmſtd.; 2. Chriſtmann⸗ Spesbach(DaW) 4,42 Min., 58,5 Kmſtd.; 3. Gramlich⸗ Fronkfurt(DaW) 4,57 Min., 57,4 Kmſto. Lizenzfahrer nicht über 250 cem, 10 Runden: 1. Morx⸗ reite r⸗Plattling(Rudge) 5,44 Min., 79,96 Kmſto.: Buchberger⸗München(Japf 5,48 Min., 76,82 Kmſtd.; Naneder⸗München(Jap) 6,14 Min., 73,53 Kmſtd. Ausweisfahrer nicht über 250 cem, 10 Runden: Ebner⸗Plattling(Rudge) 6,16 Män., 73,15 Kmſtd.⸗ Otto Hödlmaier⸗Linz(Java) 6,20 Min., 70,70 Kmſtod.; Kareſch⸗Paſing(Jap) 6,54 Min., 66,41 Kmſtcd. Ausweisfahrer nicht über 350 cem, 10 Runden: 1. Grei⸗ ner⸗ München(Jap) 6,15 Min., 73,4 Kmſti.; 2. Ebner⸗ Plattling(Jap) 6,20 Min., 70,70 Kmſtd.; 3. Kareſch⸗Paſing (Rudg) 6,37 Min., 69,27 Kmſtd. Lizenzfahrer nicht über 350 cem, 10 Runden: 1. Marx⸗ reiter⸗Plattling(Jap) 5,24 Min., 84,89 Kmſtd.; 2. Gun⸗ zenhauſen⸗Neidlingen(Fava) 5,27 Min., 84,11 Kmſtd.; 3. Brinol⸗Plattling(Javas 5,20 Min., 83,59 Kmſtd. Ausweisfahrer nicht über 500 cem, 10 Runden: 1. Eb⸗ ner⸗Plattling(Jap) 6,12 Min., 73,92 Kmſtd.; 2. Urſchel⸗ Steinrieden(SKW) 6,24 Min., 71,62 Kmſtd.; 3. Kareſch⸗ Paſing(Rudge).55 Min., 66,73 Kmſtd. Ausweisfahrer Sieger der Rennen, 5 Runden: 1. Eb⸗ ner⸗Plattling(Jap) 3,04 Min., 74,72 Kmſtd.; 2. O. Hödl⸗ maier⸗Ling(Java) 3,07 Min., 73,54 Kmitd.; 3. Urſchel⸗ Steinrieden(DaͤW) 3,11 Min., 72 Kmſtod. Lizenzfahrer nicht über 500 cem, 8 Runden: 1. Gun⸗ zenhauſen⸗Neidlingen(Java].25 Min., 83,03 Kmſtd.: 2. Brindl⸗Plattling(Jap) 4,27 Män., 82,41 Kmſtd.: 3. Marxreiter⸗Plattling(Jop) 4,28 Min., 82,10 Kmſto. Lizenzfahrer, Rekordverſuch, 5 Runden: 1. Brindl⸗ Plattling(Jap) 3,09 Min., 87,31 Kmſtd.; 2. Marxreiter⸗ Plattling(Jap) 3,13 Min. nr ο Nationalsczialistischer Reichsbund für Leibesübungen Deufsche andballmeisferscqiaft vorm. 1100 unr a. c. WIEN Fachamt Fußball Fschcammer-Fokal- Spiel nachm. 300 unr f. us. SECKENHEINM 1. Schmidt(B):536 8 ———————————————————————,————— —— Freitag, 19. Mai 1939 Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite 7 Nummer 223 berger, Borchmeyer, Huth) 41,7 Sek., 7.; 2. Baden (Schmioͤt, Köſter, Neckermann, Scheuring) 41,9, 4.; 3. Württemberg 44,07 Sek., 1 P. Hammerwerfen: 1. Greuli ch(B) 49,10 Meter, 6.; 2. Wolf(B) 48,70, 5., 3. Zorn(W) 43,44, 4., 4. See⸗ ger(W) 43,24, 3., 5. Größle(S) 42,18, 2.; 6. Heßler (S) 37,7 Meter, 1 P. Stabhochſprung: 1. Sutter(B 3,96, (B) 3,66, 3.; Meter, 1 P. Hochſprung(Frauen): 1. Stiegler(W) 1,50 Meter, ., 2. König(B) 1,50, 5.; 3. Burggraf(S) 1,45, 4.; 4. Kupfer(S) 1,40, 2.; 6. Fellmer(B) 1,35 Meter, 1 P. 10 000⸗Meter⸗Lauf(Männer): 1. Ke nngott(W) :41,6 Min., 6.; 2. Fehr(S) 32:47,6, 5., 3. Bertſch Müller(W) 4,06 Meter, 6 B* 2 5., 3. Magries(W) 3,76, 4.; 4. Speck 5. Bieg(S) 3,66, 2.; 6. Heinz(S) 2,96 (W) 82:58,0, 4.; 4. König(B) 38,09,2, 9.; 5. Lenz(B) 34.31,0, 2.; 6. Melmann(S) 35:44,0 Min., 1 P. Speerwurf(Frauen): 1. Eberhordt(8) 10,27 Meter 6.; 2. Klotz(S) 38,21, 5.; 3. Haſenmailer(W) 36,16, 4.; 4. Rüßmann(B) 34,72, 3.; 5 Stößer(B) 32 07, 2.; 6. Schröder(S) 25,90 Meter, 1 P. Dreiſprung: 1. Rapp(W) 14444 Meter, 6.; 2. Koch (B) 13,84 5., 3. Schwenk(W) 13,83, 4.; 4. Witte(S) 13,67, J..; 5. Borchmeyer(S) 13,65, 2., 6. Herbert(B) 13,05 Meter. Olympiſche Staffel: 1. Württembe rg(Rombach, Mayer, Detzel, Grau):33,7 Min., 7.; 2. Südweſt(Huth, Schonzenbecher, Hornberger, Helmle):33,9, 4.; 3. Ba⸗ den(Krummholz, Müller, Köſter, Scheuring):34, 1 P. Geſamtergebnis: 1. Süd weſt 195., 2. Württemberg 194.; 3. Baden 154 P. Jußball am Himmeljahrtstag Auswahlſpiele * 27 Deutſche Auswahl— Böhmen⸗Mähren In Kaiſerslautern: Südweſt— Brandenburg:3(:0) In Augsburg: Bayern— Oſtpreußen 020 Süddeutſche Spiele Gan Südweſt: Freundſchaftsſpiele: FS Frankſurt— Bſn Friedberg.2; SB Zellhouſen— Kick. Offenbach:9. un Baden: Um den Gauliga⸗Verbleib: Spog Sand⸗ hofen— Bfe Neckarau:0(020).— Tſchammerpokalſpiel: Phönix Karlsruhe— Spg 07 Mannheim:1.— Gaufeſt⸗ Zwiſchenrunde: In Mosbach: Bauland— Mannheim 124 (11). In Offenburg: Oſſenburg⸗Kehl Lörrach:1(:). In Villingen: Schwarzwald— Karlsruhe:12(:). Gan Bayern: Aufſtiegsſpiele: Vi Neuſtadt— FS Nürnberg:0; Wacker München—, Union Augsburg:2. Vereine auf Reiſen Turu Düſſeldorf— Karlsruher FV 3127 Rapid Wien — Jahn Regensburg 412; Teutonig Watzenborn⸗Stein⸗ rg— Wormatia Worms:4; HASck Agram— VſtB Stuttgart:4. Fußball im Reich Sachſen: ViB Glauchau— Chemnitzer BC:2; SpVg Seipzig— TuB Leipzig 213. Mitte: Merſeburg 99— Sc Stettint 017. VfL 96 Halle — So Hannover 96(Pokal) 31; in Zeitz: Mitte Gauelf— Kreis Rudelsburg:5. Nordmark. Hamburger SV FC Bologna 313. Niederſachſen: Werder Bremen— Nordo. Lloyd 10:2. Hanoball Süddeutſche Spiele Gan Südweſt: Freundſchaftsſpiel: SV Wiesbaden— Polizei Frankfurt 10:13 Bfe Grünwinkel— T Gau Baden: Aufſtiegsſpiel: Bäbringen 1111. Gau zwurtiemberg: Aufſtiegsſpiele: T Marbach— Bſis Dettingen:7; Friſchzuf Göppingen— TSG Söf⸗ Ilingen 15:4; VfR Schwenningen— Ss Stuttgart 1016. uswahlſpiel: In Waiblingen: Gebiet Württemberg— Gebiet Baden 15:9. Ein Pokalſpiel Phönix Karlsruhe— 07 Mannheim:1 Phönix erfocht gegen die Mannheimer in dieſem Pokal⸗ ſpiel einen ganz überlegenen Sieg. Der Sieg war nie gefährdet, denn Phönix erzielte nach anfänglich vollkommen überlegenem Spiel bis zur 10. Minute durch ſeine Stürmer Graß und Förry 2 Tore und in der 23. Minute wieder durch Förry noch ein 3. Tor. Dieſe frühzeitige Entſcheidung tat dem Spiel Abbruch. Denn Phönix ließ mit zunehmender Spieldauer mehr und mehr nach. Zu⸗ nächſt wurde getändelt, und als der Gegner ſich ſtärker ein⸗ 1 ſetzte, verlor das Spiel an Fluß und Zuſammenhang. Bis zum Ende gefiel der rechte Flügel mit den jugendlichen Lahr und Gizzi. Insbeſondere ließ ſich der zum 2. Mal in der 1. Mannſchaft eingeſetzte Rechtsaußen Gigzi, der durch ſein Spielverſtändnis ebenſo überraſchte wie durch ſeine enorme Schußkraft rechts und links, gut an. Man hätte dieſen rechten Flügel in der 2. Halbzeit gerne ſtärker in Aktion geſehen, doch wurde in dieſem Spielabſchnitt das Geſchehen ſtark auf den linken Flügel verlegt, wo Biehle ſehr eifrig, aber nicht immer mit Erfolg ſeiner Aufgabe nachkam, zumal ſein Nebenmann Graß nicht in beſter Spiellaune war. Mannheim war insgeſamt eine gute Klaſſe ſchwächer, hatte aber einige Leute zur Stelle, die ſich geſchickt in Szene zu ſetzen verſtanden. Den Mittelſtürmer durfte die Phönix⸗Hintermannſchaft nie aus dem Auge laſſen. Ihm gelang es auch⸗ nachdem Phönix durch Lahr auf:0 erhöht hatte, das einzige Gegentor zu erzielen. Dieſes Tor war mehr als verdient; denn in der 2. Spielhälfte konnten die Gäſte die Phönix⸗Hintermannſchaft zeitweiſe ſtark be⸗ anſpruchen. Zum Schluß nahm Phönix wieder eindeutiger das Spiel in die Hand und erzielte wiederum dͤurch Graß noch ein 5. Tor. Die Entſcheidung iſt gefallen: BVfL Neckarau ſteigt ab BfL Neckaran— SpVgg Sandhofen:2 10:0) Bei ſolch ſchwerwiegenden Entſcheidungen hält es ſür die beteiligten beiderſeitigen Lager, wie auch der ſonſt nach der einen oder anderen Seite ſympathiſierenden Anhängerſchaft ſchwer, die notwendige meutrale Platt⸗ ſorm zu finden, denn jede der Parteien erhofft oder bean⸗ ſprucht gar, die Sicherung der Klaſſe durch den Sieg. Alle Polemik aber in für und wider betreſſs, der eigenartigen Entwicklung der heuter zum erſtenmal ſeit der Neugeſtal⸗ tung notwendig werdenden Entſcheidung blieb mäßiges Unterfangen, denn letzten Endes mußte aber nur mit er Tatſache der angeſetzten Auseinanderſetzung ge⸗ rechnet werden. Bfeè Neckarau: Dieringer; Klamm, Größle; Striehl, Grimbs, Benner; Lutz, Hack, Veitengruber, Wahl. Bickel. Spg Sandhofen: Wittemann; Schenkel, Streib; Müller, Wetzel, Wehe; Weickel, Barth, Geörg, Fenzel, Kleber. Vor etwa 5000 Zuſchauern, darunter auch zahlreiche Ludwigshafener, beginnt dos Spiel unter ſofortiger leb⸗ hafter Teilnahme der beiderſeitigen Anhänger, mit noch meiſt ungenauer, teilweiſe unter begreiflicher Nervoſität ſtehender Spielweiſe, die wohl für Sanohofen einzelne ganz klare Gelegenheiten ergibt, die aber in unglaublicher Weiſe ausgelaſſen werden. So ſchießt der neue Mittel⸗ ſtürmer Sandhofen— Geörg— glatt dem Torwart in die Hände, obwohl das lange Eck vollkommen ungedeckt iſt; zum andern knallt der Linksaußen Kleber frei vor dem Netz meterweit daneben und auch Barth verliert das Leder ſchließlich wenige Schritte vor dem Kaſten. In dieſer Zeitſpanne hätte Sandhofen klar die Führung oder gar die wertvolle Vorbereitung eines Sieges holen können. Neckarau will nicht in Schwung kommen, es macht einen etwas benommenen Eindruck. Leider muß Schenkel vor⸗ üübergehend verletzt ausſcheiden, kommt aber bald wieder, um einen Statiſtenpoſten auf rechtsaußen einzunehmen. Dann folgt Wittemann inſolge einer Magenprellung. An ſeine Stelle tritt Barth. Auch Wittemann kommt wieder. Lungſam kommt auch Neckarau in klarere Verſaſſang, Foch den Angriffen fehlt feder Durchſchlag Wunderbar holt Wittemann einen Flankenball des ebenfalls bleſſierten Die deutſche Fußball⸗Elf gegen Irland Nach dem Stuttgarter Uebungsſpiel wurde zie Mann⸗ ſchaft aufgeſtellt, die am kommenden Dienstag im Bremer⸗ Weſer⸗Stadion den Fußball⸗Länderkampf 1 die Aus⸗ wahl des Freiſtaates Irland beſtreite!. ie deutſche Elf ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Janes(Fortuna Düſſel⸗ Jakob(Jahn Regensburg); dorf), Streitle(Bayern München); Kupfer(Schwein⸗ furt), Rohde(Eimsbüttel), Kitzinger(Schweinfurt 05); Lehner(Schwaben Augsburg), Hahnemann(Adm. Wien), Gauchel(Neuendorf), Schön(Dresdner SC), Arlt(Rie⸗ ſauer SB). Erſatzſpieler ſind: Flotho(Bſs Osnabrück) im Tor, Müſch(Troisdorf 03) als Verteidiger, Jakobs(Han⸗ nover 96) als Läufer, Hänel(BC Hartha) für den Sturm. Die Mannſchaft ſtützt ſich im allgemeinen nur auf erprobte Kräfte. Daneben erſcheinen die Nachwuchsſpieler Streitle, Rohde und Arlt. Der Bayern⸗Verteidiger konnte in den beiden Lehrſpielen gegen Böhmen⸗Mähren nicht ſo gut geſallen wie Müſch, hat aber den Vorteil, mit Janes eingeſpiel: und kämpferiſch hart zu ſein. Der Hanſeate Rohde als Mittelläufer iſt ein Experiment auf der Suche nach einem jüngeren Mittelläufer. Da uns die Irländer aus Dublin her als überaus harte und ſchnelle Spieler be⸗ kannt ſind, wird der blonde Eimsbütteler ſchon richtig ſein, denn Härte und Ausdauer ſind ſeine Stärke. Der junge Rieſaer Linksaußen Arlt hat in Stuttgart wieder gezeigt, daß er ein großes Talent iſt. Neben Helmut Schön wiro er ſicherlich gut ins Spiel kommen. Alles in allem eine Mannſchaft, die auf das iriſche Temperament zugeſchnitten, wenn auch nicht Deutſchlands ſtärkſte Elf iſt. Die dentſche Auswahl für Dortmund Das letzte Lehrſpiel zwiſchen der Auswahl des Protek⸗ torats Böhmen⸗Mähren und deutſchen Nachwuchs⸗Spielern findet am 24. Mai im Stadion„Rote Erde“ zu Dortmund — Pragern wird folgende Mannſchaft entgegen⸗ geſtellt: Kodt(Schalke 04); Müſch(Troisdorf 03), Jimmig Karls⸗ ruher FV); Wollenſchläger(SOWSV Richthofen Ger⸗n), Noſſek(Gleiwitz), Schädler(ulmer FV 94); Engelbracht (Hertha BSC), Gelleſch(Schalke 04), Lenz(Boruſſia Dort⸗ mund), Schaletzki(Gleiwetz), Urban(Schalke 04). Erſatz⸗ ſpieler: Jüriſſen(Rot⸗Weiß Oberhauſen) im Tor, Krüger (Weſtf. Herne) als Verteidiger, Tibulſki(Schalte 04) als Läufer, Winkler(Rot⸗Weiß Oberhauſen) als Stürmer Nationalſozialiſtiſcher Reichsbund für Leibesübungen Gan 14, Kreig 3 Mannheim Unter Bezugnahme auf mein an die Veieine ergan⸗ genes Rundſchreiben, lade ich die Vereinsführer, ſowie auch die Führer der Betriebswettkampfgemeinſchaften, ſofern dieſelben dem NSR angehören, zu der am Samstag, dem 20. Mai 1939, abends 20 Uhr, in Mannheim, im uſe des Turnverein von 1846(kleiner Saal) ſtattfindenden Vereinsführertagung nochmals freundlichſt ein. Das Erſcheinen der Vereinsführer iſt Pflicht. Stalf, Kreisführer. Lutz herunter. In mächtigem Elan ſchafft ſich Größle durch doch ſeine Flügelvorlage kann Bickel nicht recht er reichen. Schenkel verläßt nun endgültig das Feld, ſo daß Sandhofen mit nur 10 Mann ſteht, was dem Kampf die einſeitige Gefährlichkeit nimmt, ſo daß es mit:0 in die Pauſe geht. Die zweite Hälfte Sandhoſen iſt wieder vervollſtändägt, doch ſteht Schenkel wiederum auf dem Rechtsaußenpoſten, aber vollkommen aktionsunfähig. Wieder beginnt die Sache wie in der erſten Hälfte: Kleber verſchießt frei vor dem Tor, und kurz darauf Geörg abermals Dieringer direkt in die Hände! Sandhofen vermag auch nicht mit einem Strafſtoß von der 16⸗Meter⸗ Linie die Neckarauer Mauer zu durchbrechen, wie auch ſeine Verſuche mit Steildurchlagen geſtoppt werden. Eudlich ſetzt ſich Geörg, obwohl von Klamm an⸗ gegriffen, energiſch durch, und ſein wunderbarer Schrägſteilſchuß zieht ins hintere lange Eck unter vergeblichem Strecken von Dieringer.:1. Der laſtende Bann iſt gebrochen. Neckarau erzwingt nun ebenfalls eine bedenkliche Druckperiode, doch den aus dem Wirrwarr aufs Tor ziehenden Ball fiſcht Wittmann. Wieder iſt es dann der nun weit beſonnener arbeitende Geörg, der anlaufend einen erneuten gefährlichen Schrägſchuß ab⸗ läßt, doch Dieringer kann gerade noch zur Ecke lenken. Kleber wird unglücklich verletzt, kommt mit verbundenem Kopf wieder, und einen reichlich ſcharf entſchiedenen Fonlelfmeter für Sandhofen verwandelt Barth ſicher zum:2, womit der Kampf reſtlos entſchieden, da die wenigen Schlußminuten keine Aenderung mehr bringen. Die Würfel ſind gefallen. Ein dramatiſcher Kampf liegt hinter uns, der für techniſche Entladungen und Formu⸗ lierungen keinen Raum ließ. Ein wichtiger Stein iſt auts der großen Hindernismauer der Mannheimer Phalanx in den Gaurunden gebrochen. Die Auswirkungen müſſen in der nächſten Spielzeit abgewartet werden. Die Mannſchaftsleiſtungen ſind in erſter Linie unter dem Geſichtswinkel der Kampf⸗ geiſt⸗ und Nervenprobe zu betrachten, die Sandhofen in weit höherem Maße als Neckarau löſte, wenn man von der Unſicherheit der erſten zehn Minuten abſieht. Jeder ob⸗ jektive, urteilsſähige Zuſchauer wird zugeben müſſen, daß hier die geſchloſſenere, ſpieleriſch beſſere Mannſchaft ein⸗ wandfrei gewonnen hat. Sandhofen war mit ſeinem Hinter⸗ trio im Geſamten beſſer, ebenſo in der Läuferreihe mit dem überragenden Müller, der die Abwehr groß ſtützte, ſowie auch in dem unbezahlbar ruhigen Wehe, Auch der Sturm weit beſſer erfaſſend und durch⸗ ſchlagskräftiger als der Neckaraus. Er hatte eine vorübergehende Schwäche nur in der anfänglichen Be⸗ nommenheit von Geörg und Barth. Erſterer gab ſpäter glänzende Proben ſeiner Stürmerqualitäten, vor allem auch im Schuß. Schenkel war bewundernswert in ſeinem verbiſſenen Einſatz trotz ſchwerer Verletzung. So wirkte —90 zuſammen, um die Entſcheidung erfolgreich zu ge⸗ ſtalten. Neckarau kam außer vereinzelten Anſätzen nie zu einem durchgreifenden, geſchloſſenen Stil. Selten hat man die Mannſchaft ſo geſehen, mit einem geradezu müden Ein⸗ druck, dem ſich Größle vor allem in großartiger Weiſe entgegenſtemmte, ebenſo Hack und Wahl. Reichliche Ge⸗ legenheiten ließ man leer vorübergehen. Beſonders bitter muß der Ausgang für den fehlenden Kämpen Gönner ſein, der bei ſeiner Mitwirkung Klamm für den Angriff ſreigemacht hätte. Aber alle nachträglichen Betrachtungen ſind überflüſſig. Die Kernfrage— die des nun erſt recht einſetzenden Zuſammenhalts— zwingt den Blick voraus auf den ſchweren Gang, den ſchon größere, berühmtere Vereine antreten mußten und der viele wieder zurück⸗ kehren ſah... Man kann den zum erſtenmal abſteigenden Neckarauern nur die beſten Wünſche mit auf den Weg geben.— Pirot⸗Frankfurt brachte die ſchwere Aufgabe der Spielleitung zu einer im ganzen guten Löſung. A. Neuartiger Hochleistungs- 2 Kraftstoff Hergestellt nach den gleichen Grundsätzen wie die deutschen Hug- kraftstoffe und die verbleiten Super-Kraitstoffe des Auslandes 2 Pfennig billiger auer genau so hochklopffest genau so wirtschaftlich und genau s0 Zzuverlässig Wie das frühere ESS0 DEUTSCK-AMEIIEANISCRE PETROLEUM-EESEIISCRATT 5 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 19. Mai 1090 10. Seite/ Nummer 223 Der zweite Kampf zwiſchen einer deutſchen Fuß⸗ ball⸗Auswahlelf und der Mannſchaft des Protekto⸗ rats Böhmen⸗Mähren, der am Himmelfahrtstag in der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn vor ſich ging, hatte zur allgemeinen Ueberraſchung nur gegen 25000 Zuſchauer angelockt. Die Ungewißheit, ob Hahnemann ſpielen würde, und die verſchiedenen ſagen in den letzten Tagen hatten anſcheinend och abſchreckend gewirkt, und ſo gab es diesmal nicht das erwartete ausverkaufte Haus. Von bekann⸗ ten Perſönlichkeiten ſah man neben Württembergs NSRe⸗Gauführer Dr. Klett u. a. Reichstrainer Her⸗ rger, Hauptſportwart Wolz⸗Berlin, Dr. Xandry und Prof. Nerz. Das Spiel ſelbſt erfüllte— das ſei vorweggenommen— alle Erwartungen. Genau wie in Berlin gab es wieder ein Unentſchieden, aber die orausbeute war diesmal mit:1(:0) etwas ge⸗ ringer, was wohl darauf zurückgeführt werden darf, daß in der deutſchen Elf Conen und Hahnemann, die ſich ganz vorzüglich verſtanden, nicht das ganze Spiel hindurch mitwirkten, was zur Folge hatte, daß dies⸗ mal ein naheliegender und durchaus möglicher deut⸗ ſcher Sieg ausblieb. Die Leiſtungen beider Mannſchaften konnten ſich ſehen laſſen. Die Prager beſtachen durch ihre fa⸗ moſe Zuſammenarbeit, durch ihre genauen und ſchnellen Kombinationszüge und durch ihre erſtklaſ⸗ ſige Ballbehandlung. Die deutſche Elf ſpielte vor⸗ nehmlich in der erſten Halbzeit ſehr ſtark, aber lei⸗ der wurde etwas zu ungenau geſchoſſen, ſo daß die Möglichkeit zu einem ſehr klaren Vorſprung aber aauch ungenützt blieb. Dazu verzeichnete man auf oDdeeutſcher Seite noch zwei Lattenſchüſſe. Bei ausge⸗ zeichnetem Wetter und vorzüglichen Platzverhältniſ⸗ ſen nahmen unter Leitung von Miecz(Wien) fol⸗ gende Mannſchaften den Kampf auf: Dieutſche Elf: Deyhle; Müſch, Streitle; Kupfer, Jakobs, Kitzinger; Biallas, Hahnemann Gaumann), Conen(Hänel), Gauchel, Arlt. Böhmen ⸗Mähren: Vechet; Burger, Etyroki; Koſtalek, Boucek(Necier), Kolſky; Horak, Bacek, Bican, Nejedly, Vytlacil. Die deutſche Elj begann recht vielverſprechend und beherrſchte den Kampf in der erſten Viertelſtunde klar. Sofort fiel das gute Verſtändnis zwiſchen Conen und Hahnemann auf, und man bedauerte nur, daß nicht auch der Dresdner Schön dabei ſein konnte. ſ Die Prager Abwehr wurde ſtändig in Be⸗ wegung gehalten, aber auf deutſcher Seite reichte es zunächſt lediglich zu einigen guten Schüſſen, die entweder knapp ihr Ziel verfehlten oder von Ve⸗ chet gehalten wurden. Auch zwei Eckbälle brachten nichts ein. Zwiſchendurch blieben die Gäſte natür⸗ lich nicht müßig, vor allem die rechte Prager Seite mit Horak und Vacek war ſehr unternehmungsluſttg und ſorgte für einige gefährliche Lagen vor dem deutſchen Tor. Jakobs und Streitle waren nicht immer im Bilde, umſo mehr aber Deyhle und Müſch⸗ Sehr ſtark ſpielten auch wieder die beiden Schwein⸗ furter Kupfer und Kitzinger, die dazu den Sturm gut unterſtützten. Langſam konnten die Gäſte den Kampf ausgeglichener geſtalten. Mittelläufer Bou⸗ cek trat zwar bald ab, aber ſein Nachfolger Necier von Slavia Prag war alles andere als ein Erſatz⸗ mann. Horak, Vacek und Bican gaben wiederholt Proben ihres Schußvermögens, aber den vorzüg⸗ lich aufgelegten Deyhle vermochten ſie vorerſt nicht zu bezwingen. Naq einer prächtigen Zuſammenarbeit zwiſchen Hahnemann und Conen ſchien der deutſche Füh⸗ rungstreffer fällig, aber das Geſchoß des Wieners prallte von der Latte ins Feld zurück. Wenig ſpäter verfehlte ein 16 Meter⸗Freiſtoß Conens ſein Ziel, und dann nach 35 Minuten überließ der Stuttgar⸗ ter ſeinen Platz dem Sachſen Hänel(BC Hartha), was natürlich allgemein bedauert wurde. Die Prager kamen immer beſſer zur eltung, aber gerade als ſie drängten, fiel das deutſche Führungstor. Bial⸗ las, der bisher wenig gezeigt hatte, ga b vorzüglich zur Mitte, und Hänel ſchoß unhaltbar ein. Die Prager hatten bis zur Pauſe Vorteile, aber es blieb bei der :0⸗Pauſenführung für Deutſchland. Das zweite Lehrſpiel in Stuttgart Das Sviel zwiſchen der deutſchen Auswahl und der Protektoratself endete:1(:0) In der zweiten Halbzeit fehlte auf deutſcher Seite auch Hahnemann, deſſen Poſten jetzt der Leip⸗ ziger Baͤumann einnahm, Ohne Conen und Hahne⸗ mann kam natürlich die deutſche Fünferreihe nicht mehr ſo gut zur Geltung wie in der erſten Hälfte, obwohl ſich Hänel große Mühe gab und mit Abſtand der aktivſte Stürmer war. Sehr gut kam nach Sei⸗ tenwechſel auch Arlt zur Geltung, während Gauchel nicht ganz durchhielt und die rechte Flanke ſchwach blieb. Hänel und Arlt ſchafften immer wieder ge⸗ fährliche Lagen vor dem Prager Tor, aber Burger, Ctyroki und Vechet waren einfach nicht mehr zu überwinden. Die Gäſte begeiſterten durch ihr ſchnel⸗ les und flüſſiges Zuſammenſpiel, und Mittelſtürmer Bican, der diesmal recht aktiv war, erwies ſich als ein überaus gefährlicher Stürmer. In der 23. Minute machte er ſich von ſeinem Bewacher Jakobs frei, und gegen ſeinen Schuß von der Elfmetermarke hatte Deyhle, denr vorher glänzende Paraden gezeigt hatte, keine Abwehrmöglichkeit ‚alſo:1. Die Prager hatten zunächſt weiterhin mehr vom Spiel, aber gegen Schluß kam die deutſche Mann⸗ ſchaft noch einmal ſtark auf, ohne aber den nahelie⸗ genden Siegestrefſer erzielen zu können. Hänel, der ſich ſehr ſtark einſetzte, hatte mit einem Latten⸗ ſchuß Pech. Dann pfiff Miecz das Spiel beim Stand von 111 ab. Die Leiſtungen waren, wie ſchon eingangs er⸗ wähnt, recht gut. In der deutſchen Elf ſtellte man mit Freude die gute Zuſammenarbeit zwiſchen Conen und Hahnemann feſt, was für die Zukunft allerhand verſpricht. Ganz ausgezeichnet ſpielten Deyhle, Müſch, Kupfer und Kitzinger. Jakobs und Streitle waren anfangs unſicher, ſtellten dann aber ebenfalls ihren Mann. Im Sturm blieb nur Biallas viel ſchuldig, ſpäter auch Baumann. Hänel war ſehr be⸗ weglich, hatte aber mit ſeinen Schüſſen Pech. Gauchel fiel gegen Schluß ab, während Arlt eine ſehr gute zweite Halbzeit hatte. Die Gäſte zeigten die geſchloſſenere Mannſchafts⸗ leiſtung, aber das Stürmerſpiel ging auch diesmal zu ſehr in die Breite. Bican war wieder ſehr ge⸗ fährlich, daß er aber nur zu einem Treffer kam, unterſtreicht die Leiſtung von Jakobs. Ueberragend ſpielte bei den Gäſten der Mittelläuſer Necier, wei⸗ ter gefielen Horak und Vacek, während der linke gegen Kupfer und Müſch kaum zur Geltung am. Freunöſchaſtsſpiele 0 4 I Hemsbach— 09 Weinheim:4:2) Starken Beſuch wies der Hemsbacher Platz auf. Leider wurde das Spiel zu hart für ein Privat⸗ treffen. Bei den Weinheimern fehlten zwar Knapp und Martiné, die für den Kreis in Mosbach ſpielten. Dies gab jedoch nicht den Ausſchlag. Erſtmals ſtand Sommer(früher Lützelſachſen), linker Verteidiger, während Grunewald Linksaußen ſpielte, der ſich da gut hielt. Schneider ſtand zum erſtenmal wieder Mittelſtürmer. Die Mannſchaft ſpielte nur in der erſten Viertelſtunde ihr Spiel und ließ ſich dann auf hohes Zuſpiel zu ſehr ein. Die Hemsbacher haben eine ſehr gute Elf bei⸗ ſammen, die einen großen Einſatz zeigte. Vor allem gefiel der flinke Sturm mit dem entſchloſſenen Adam in der Mitte und dem wendigen Berg auf Halb⸗ rechts. Sonſt ragte noch Mittelläufer Thron her⸗ vor. Wiegand, der auf Rechtsaußen ſtand, ging bald nach Halblinks. Bei einem geſchloſſenen Angriff der Weinheimer angelte ſich Schneider mit großer Ruhe den Ball, den er(7. Minute) in die lange Ecke ſchickte. Sechs Mi⸗ nuten darnach— Angriffe des linken Hemsbacher Flügels waren abgeſchlagen worden flankte Grünewald; Torwart Schröder, der ſchwere Bälle hielt, verpaßte ſich, und Schneider drückte ein. Aus 16 Meter ſchoß Adam im Hemsbacher Sturm dar⸗ über. In der 19. Minute kann Kriz, von einem Gegner gehalten, nicht an den niedergehenden Ball kommen, Müller lenkt ihn über die eigene Linie. Kurz nach Wiederbeginn ſchießt der Hemsbacher Adam einen Strafſtoß aus 20 Meter mit Wucht flach ein. In der 58. Minute kann dieſen Spieler Moſer nicht vom Ball trennen, ſodaß Adam aus kurzer Entfernung auf:2 ſtellt. Einen Hände⸗Elfmeter, flach geſchoben, bringt durch Weinheims Halblinken Adam den Ausgleich. Der Hemsbacher Halblinke Wiegand wird wegen Reklamieren vom Platz ge⸗ ſtellt. Vier Minuten vor Schluß hebt Hemsbachs Mittelſtürmer Adam den Ball hoch über den her⸗ ausgegangenen Kriz. Kurz vor Schluß läuft Wein⸗ heims Halblinker Adam außen durch und ſchießt un⸗ haltbar den Ausgleich. Ecken:5 für Weinheim. Eitel⸗Weinheim, der für den ausgebliebenen Schiedsrichter eingeſprungen war, leitete unvarteiiſch. TV Schwetzingen— TSGLudwigshafen:3(:1) Für den Himmelfahrtstag hatte man ſich die Spielſtarke Elf von TSG Ludwigshafen verpflich⸗ tet. Eine anſehnliche Zuſchauermenge wohnte die⸗ ſem bei herrlichem Fußballwetter angeſetzten Kampf Am den Gaufeſt-Sieger Kreis Bauland— Kreis Mannheim:4 Größere fußballſportliche Ereigniſſe ſind im badi⸗ ſchen Hinterland natürlich eine Seltenheit. Die Ge⸗ legenheit, einmal eine größere Veranſtaltung zu ſehen, ließen ſich die Bauländer nicht entgehen. Das Gelände des Fußballvereins Mosbach, das zum Aus⸗ tragungsort des obigen Ausſcheidungskampfes um den Gaufeſtſieger beſtimmt wurde, hatte mit etwa 800 Zuſchauern einen überraſchend guten Beſuch aufzuweiſen. Begünſtigt wurde die hohe Torausbeute haupt⸗ ſächlich durch das Ausſcheiden des Mosbacher Tor⸗ hüters Breunig bei der Pauſe, wodurch die Bau⸗ länder nicht nur zahlenmäßig geſchwächt waren, ſon⸗ dern einen unerſetzlichen Verluſt erlitten haben, umſo ſchwerwiegender war, als Breunia als beſter und erfolgreichſter Spieler der„Einheimiſchen“ zu bezeichnen iſt. Mit ſeinem Ausſcheiden war ſich die Baulandelf bewußt, daß ſie das:1⸗Halbzeit⸗Ergeb⸗ nis auf die Dauer nicht zu halten vermag und daß ſie trotz energiſchen Widerſtandes doch noch unter⸗ liegen würde. Bis weit in die zweite Spielhälfte hinein ſtand die Partie noch unentſchieden:1. Dieſe beiden einzigen Tore des erſten Spielabſchnittes kamen auf folgende Weiſe zuſtande: Vom Beginn an legten die Bauländer mächtig los und erzielen zunächſt den erſten Eckball und dann, nachdem die Mannheimer einige Gegenangriffe vor⸗ trugen, den erſten und allerdings einzigen Torerfolg, als Schnabel im Gedränge das Leder eindrückt. Hier⸗ bei zog ſich der Friedrichsfelder Torwart Hollerbach beim Sturze eine Kopfverletzung zu, die ihn zwang, vorübergehend das Feld verlaſſen zu müſſen. Nach einigen Minuten erſcheint er wieder; in der Folge⸗ zeit ſind die Mannheimer tonangebend, können aber das ſchlagſichere Schlußtrio des Gegners, wobei Ver⸗ teidiger Schwing und Mittelläufer Wetterauer glän⸗ zend operierten, nicht überwinden. Daneben zeigte ſich der Torhüter Breunig von der beſten Seite; er hält verſchiedentlich die gefährlichſten Schüſſe des Plankſtädter linken Sturmflügels Müller und Mehrer. Schon glaubte man, daß die erſte Spielhälfte mit :0 für die Bauländer endet, als dem Mannheimer durch Mittelſtürmer Rube doch noch unmittelbar vor der Pauſe der Ausgleich gelingt. Durch die zah⸗ lenmäßige Schwächung muß die Mannſchaft des Kreiſes dem Gegner immer mehr das Kommando überlaſſen, kann ſich aber vorerſt vor weiterem Scha⸗ den bewahren. So verging eine geraume Zeit, ohne daß es zur Entſcheidung kommt. Plötzlich iſt Links⸗ außen Mehrer gut durchgekommen, ſeine präziſe Flanke verwandelt Rube zum 2. Tor für Mannheim und bereits wenige Minuten ſpäter ſteht öie Partie durch Knapp⸗Weinheim:1 für Mannheim. Somit krot überraſchend ſchnell eine Wendung und die Entſcheidung zu Gunſten der Mannheimer ein. Dieſe ſind dann kurze Zeit ſpäter wiederum durch Rube ein viertesmal erfolgreich. Gegen die Spielleitung des Schiedsrichter Blind, Heilbronn, war nichts einzuwenden. Sagesbalanclen Freitag, 19. Mai Nationaltheater: 20 Uhr„Der Gigant“, Libelle: 20.30 Uhr Wiener Revne:„Küßt Wiener Frauen“ Plauetarinm: 16 Uhr Vorführung des Sternenproiektors. adt Baſel: Konzert(Verlängerung) Tanz: Palaſthotel, Parkhotel Libelle, Brückl, Palaſtkaffee „Nöeingold“ Lichtivi e Re Ufa⸗Palaſt:: Vierte kommt nicht“.— Schauburg:„Im weißen Röſſel“.— Palaſt:„Menſchen vom Varieté“. Gloria:„Liebe ſtreng verboten.“— Capitol:„Ein Mann wird entſührt“.— Scala:„Ein hoffnungsloſer Fall“. Ständige Darbietungen: ädtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Prunkräume im Oſtflügel neu eingerichtet. Sammlungen antiker Kunſt neu aufgeſtellt. Theatermuſenm E 7, 20: Geöffnet von 10—13 Uhr und 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: St⸗ädtiſche Kunſthalle, 13 und von 15—17 Uhr. bis 17, 19.30—21.30 Uhr. Werk. Sonderausſtellung: ſtände. Mannheimer Kunſtverein, L. 1, 1: Geöfſnet von 10 bis 13 on 15—17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle:—13 und 15—19 Ubr. Gedächtutsausſtellungen für Giambattiſta Bodont und Joh. Gottlieb Fichte. tädtiſche Volksbücherei, ſtraße 13: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. on 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtratze 16: Geöffnet von 10 bis 19 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, C 2, 1: Noten⸗ und Bücheraus⸗ gabe, Leſeraum und Schallplattenraum 10 bis 13 und 16 bis 19 Uhr. Schattenriſſe der Dalbergzett. Moltkeſtraße 9. Geöffnet von 10 bis Leſeſaal geöffnet von 10—13, 15 Japaniſche Gebrauchsgegen⸗ Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ Leſeſaal geöffnet „Spiel im Sommerwind“.— Alhambra:„Der Städtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffnet von 10 kis 20 Uhr. Palmenhaus im Lniſenpark: Geöffnet von.30—17 Uhr. Tierpark im Käſertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. Vergnügungspark im Waldpark am Stern: Bis Eintritt der Dunkelheit geöffnet. Flughaſen: Täglich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenſlüge. Heidelberger Neranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Der Zarewitſch“(St. Pl. Miete C 31, Pr.⸗Gr. 2, 20—22.45 Uhr). Kurpfälziſches Muſeum: Sonderausſtellung„Gemälde des 19. Jahrhunderts“. Aus den Kinos: Capitol:„Andaluſiſche Nächte“.— Kammer:„Diskretion Ehrenſache“.— Odeon:„Stimme aus dem Aether“.— Schloß⸗Filmtheater und Gloria: Neues Programm.“ NSDAb-NMitieilungen Partetamtliched Beheuntmechunged Savm‚j/umes Ortsgruppen der NSDAP Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Die Mutterehrungsfeier findet am Sonntag, 21. Mai, 11 Uhr, in der Mädchenberufsſchule 11 ſtatt.(Eingang Hugo⸗Wolf⸗Straße.) Teilzunehmen haben ſämtliche Politiſchen Leiter, Zellen⸗ und Blockobmänner der DA, Warte der NSB und die Frauenſchaft. Eingeladen ſind alle Parteimitglieder. Lindenhof. Samstag, 20.., 20.30 Uhr, im„Rheinpark“ Lichtbildervortrag. Redner: Pg. Max Nagel. Eintritt 20 Pig. Karten durch die Blockhelfer. Neckarſpitze. Der für Samstag, 20. Mai, vorgeſehene Lichtbildervortrag findet nicht im Saale des Friedrichs⸗ parkes, ſondern im Saale der Liedertafel(K 2, 32) um 20.30 Uhr ſtatt. Die Karten behalten ihre Gültigkeit. Strohmarkt. Sonntag, 21. Mai, 14 Uhr, Antreten aller Politiſchen Leiter am Caſino, R 1. Anzug: Dienſtbluſe. Waldhoſ. Samstag, 20. Mai, 20.15 Uhr, 110. Halle Gartenſtadt: Lichtbildervortrag. Sämtliche Politiſchen Lei⸗ 2 cdler Meidelberser Radi in Hannheim in den Aniagen vor U 1 bei der Friedrichsbrũcke: am krieclrichsrins in der Grunanlese — vom kröfknunsstage ob ertolst die verebreichuns des Samstag: den 29. Hal, S Ukr vor qu 7 und em Neumetkt(Meckarstady. eb ertolat die Vere nr. 1 Slas Heicelberger Badium-lellwasser 10 Npf. neideiberger dadumheilwossers täsl. von 7r An ter ſowie Parteigenoſſen und die Bevölkerung iſt einge⸗ laden. NS⸗Frauenſchaft Rheinan. 10.§., 20 Uhr, Zellen⸗ und Blockfranenſchafts⸗ leiterinnen⸗Beſprechung im„Bad. Hof“, anſchl. Singen. Abt. Jugendgruppe: 8 J6 Abt. Muſik. 19.., 20.15 Uhr, Probe in I. 9, 7. J6 Dentſches Eck. 20.., zwiſchen 14 und 16 Uhr, ſind die fertigen Arbeiten in S 1, 26 abzuliefern. BDM Gr. 4/171 Strohmarkt. Freitag, 15.., 20 Uhr, Gruppen⸗ heimabend in N 2, 11. Teilnahme für alle Mädel der Gruppe Pflicht. Kraft durſch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Teilnehmer an der Oß 21 nach Bad Iſchl lins Salz⸗ kammergut) vom 30. April bis 7. Mai Bilderauskanſch in Ler Tucherſtube(Parkhotel) am Samstag, dem 20. Mai 1939, 20 Uhr. Achtung! Uß 26 vom 22. Mai bis 4. Juni nach Kärn⸗ ten, Wörtherſee. Zu dieſer Fahrt können noch einige An⸗ meldungen bei den Koͤc⸗Geſchäftsſtellen abgegeben werden. Die Anmeldung muß aber umgehend erfolgen. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 19. Mai. Noch immer geht ein Strom kalter Meeresluft über England hinweg auf das europäiſche Feſtland, der mit aus Süd und Oſt zuſtrömender Warmluft zuſammentrifft. Dem⸗ gemäß iſt der Witterungscharakter noch immer re cht bei. Der Gaſt dominierte klar und von der erſten Minute an, leitete er nacheinander Angriff auf Aw⸗ griff auf das gegneriſche Tor. Es boten ſich die beſten Torgelegenheiten, die aber im Uebereifer ver⸗ geben wurden. Trotz der Gäſteüberlegenheit gelingt Schwetzingen in der 10. Minute durch Brixner das Führungstor. Der Gäſte⸗Sturm konnte ſich an der hervorragenden Deckung und Abwehr der Spargel⸗ ſtädter nicht durchſetzen. Ludwigshafen glaubte den Ball ins Tor tragen zu müſſen, trotzdem gelingt Ludwigshafen kurz vor der Pauſe der längſt ver⸗ diente Ausgleich. Eine herrliche Flanke des Links⸗ außen konnte Rattworn mit dem Kopf einlenken. Mit:1 ging es in die Pauſe. Schwetzingen beginnt in der zweiten Hälfte ſehr lebhaft, muß aber bald das Heft aus der Hand ge⸗ ben. Man ließ ſich viel zu ſehr in die Abwehr drängen, wodurch die Gäſte Gelegenheit haben, ihr 1 flüſſiges Spiel anzuwenden. Die Gäſtemannſchaft iſt nicht mehr zu halten. Im Anſchluß an eine Ecke konnte Lukas mit Bombenſchuß den Führungstreffer erzielen. Der Schwetzinger Torwart Philipp hatte alle Hände voll zu tun, und zeigte ſich mehrmals von ſeiner beſten Seite. Nur ſelten ſah man Schwetzingen im Gäſteſtrafraum. Philipp hatte Sechlenberger für Sport 83 und⸗ Gorerpäee mehrmals Glück, als ſcharfe Geſchoſſe ſein Tor in Gefahr brachten. Aber zum 4. Male mußte ſich Philipp bei Dattingers Pfundsſchuß geſchlagen be⸗ kennen. Die Bemühungen beiderſeits blieben bis zum Schlußpfiff ohne Erfolg. Die Schwetzinger hatten eine große erſte Hälfte, und zeigten ſich ihrem Gegner ebenbürtia. Hervor⸗ ragende Arbeit leiſteten Läuferreihe und Deckung, und auch der Sturm verſtand ſich durchzuſetzen. Die Gäſtemannſchaft, eine ruhige und im Kampf er⸗ probte Elf, war dem Gegner techniſch und in der Ballbehandlung weit voraus. Schiedsrichter Seuber t⸗Plankſtadt leitete kor⸗ rekt und ſicher. Das Jußballfeſt der Jugend Die Zwiſchenrunde des vom§cé Phönix veranſtalteten Jugendturniers Die Spiele des vom§C Phönix in ſo dankens⸗ werter Weiſe aufgezogenen Jugendturniers, die bereits am vergangenen Sonntag großes Intereſſe gefunden hatten, erfuhren am Himmelfahrtstag ihre Fortſetzung. Nach Erledigung der noch rückſtändig geweſenen vundenſpiele: Phönix Mannheim— SpVg. Oggersheim:0 1846 Mannheim— Reichsbahn Ludwigshafen:1 in denen ſich aufgrund eines beſſeren Könnens und der ziel⸗ ſtrebigeren Angriffsweiſe, ſowie der erhöhteren Schlagkraft ihres Sturmes die Mannheimer Mannſchaften ſür die zweite Runde qualifizierten. Am Nachmittag ſtiegen die Haupttreffen des Tages, die die ſiegreichen Mannſchaften des erſten Turniertages in teils ſehr guten und raſſigen Kämpfen ſahen. Tura Ludwigshafen— SpVg. Sandhofen:2 Sé Oppau— Amceitia Viernheim:3 VfTuR Feudenheim— SpVg. Mundenheim:2 SB Waldhof— PhönixMannheim 914 Die Sandhöſer Jungens landeten gegen die Tura⸗Elf einen ſehr verdienten Sieg. Man ſpielte ſehr kampfbetont und mit ſolchem Schneid, daß die Ludwigshafener nicht mehr mitkamen. Kapitulieren mußte auh die Sch Oppau, die ſich aller⸗ dings erſt nach härteſter Gegenwehr geſchlagen gab. Die kleinen„Heſſen“ waren ſehr tapfere Burſchen, die mit größtem Ehrgeiz kämpſten. Ueberraſchend wurden die Jungen von Feudenheim in die Knie gezwungen. Sie ſtanden ihrem Gegner nicht viel nach, hatten aber das Pech, daß ihrem Torwart ein bereits gefangener Ball entſiel, der für Mundenheim ein billiges Tor ergab. Die Helden des Tages waren im Schlußſpiel die tapſeren Jungen des Veranſtalters Phönix. Trotzdem ſie das zweite⸗ mal ſpielten und reichlich müde waren, ſchlugen ſie in einem aufopfernden Kampf die heißfavoriſierten Waldhöfer mit einem Bombenſtrafball, der für deren Hüter nicht zu halten war. Vor⸗ 55 unbeſtändig und neigt zu teils länger dauern⸗ den, teils aber auch zu gewittrigen Niederſchlägen. Die kühle Witterung bleibt vorerſt noch er⸗ halten, doch wird die Unbeſtändigkeit zunächſt wie⸗ 755 nachlaſſen, ohne jedoch vorerſt ihr Ende zu inden. Vorausſage für Samstag, 20. Mai Wechſelnd bewölkt mit einzelnen, meiſt ſchauer⸗ artigen Niederſchlägen, für die Jahreszeit zu kalt, Winde um Nord. Höchſttemperatur in Mannheim am 18. Mai: 13,7 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 19. Mai: 4 9,4 Grad; heute früh ½8 Uhr: 8,5 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh %8 Uhr bis heute früh ½8 Uhr: 0,7 Millimeter ⸗ 0,7 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai Mbein-Pege is 16, 17, 18 19,[[ Rhein⸗Begel] 16. 1. is 10. —————— Rheinſelden 2 40.22.28,3.180—[ Kaub...224,163,283,38 Pesleh: 34.00 560 364 58 Pn•884.12407.92 gehl. 3544.003.89384 3. 8 Marau“: 535,0,5,855,77%4 TEee Wannheim.68 5 75.56.30.23 Mannheim 6 005.66455424 biener wurden 4/11 kentehindergäeten, 3177 Schweſternſiatlonen, 22 280 filiſs- und Beratunosſtellen neben vielen anderen ſozialen kinrichtungen durch die nsv. geſchaſſen. Ddurch Deine Mitoliedſchaf jur nsv. hiiſn bu dieles Werk erweitern. — Trinkkuren RABIUPI-S0T-BAB HEIDETEENO ——————————— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe H. Seite Nummer 223 Freitag, 19. Mai 1939 885 Ordentliches, Aelt. 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Troiniert er ouf den Weltrekord⁊ O nein, er prõſt nur voller List, ob schõn bequem der Anzug isł. bie wahre Kunst des Zuschnei- ders zeigt sich nicht nur in der eleganten Modelinie. Der Anzug. der Mantel, den er schafft, soll nient nur gut aussehen, er soll auch gut und bequem sitzen. Auch Sie werden sich in unserer preiswerten Oualitäts · Kleidung jederzeit wohlfühlen. Sport-Anzüge mit Golthose oder langer tose 36.— 28,- 39.— 68.— 79.— S Port-5 àa ee 0 in modischen Farben 24.- 29.— 36.— 42.-ß 30.- Einfarbige Hesen für fotte Kombinationen .50.—- 13.— 24.- 22.- .50.15.20.30 Unr Nug Nocri Bis HoNTAG! verlſebee einer ο Termonn primig ImweißenRößl Die lustige große Tonfllm-Operette überschäumender Fröhlichkeit, deren entzückende Handtung uns in unsere schöne deutsche Ostmark zum Sslzkammergut und an den Woltgangsee entführt ——————————m8.—————— .00.00.20 Unr Die beliebte Jenny lugo in ihrer neuesten Rollel mit Karl Ludwig Diehl Hannes Stelzer Heinz Saliner u. a. Dieser große Lustspielfilm, mit gehõrt au den besten unserer Spielzeit“! Nans MNoser als Gutsberwalter Horchinger (Uertreter des Wiener Humors) Hrete Weiser beliebten SPAT- Vorstellungen Heute Freitag und morgen Samstag jew. ubfa [Ein sensationsflim nach dem Hlerzen des Publikums NUnr faf Alſes, Wwas einen Wüd-Westfilm sehenswert mecht, wird hier gezeigt: tollkühne Sensationen umtahmen den Kamp mit Prärie- räubern, Schmuggletn, Viehdieben, die Retiung des Freundes v. Tode de enschen und einer jungen Ue Ein fröhlicher Terte Spiel im Sommerwind Erik non mgalter teinbeck Nannelore Scheiden Forain deuts che stadt Eger. eine 449 me augelessen Uulturflc: E Begiun: 3415.00 8 30 Uhe 5 Kommen Sie zur Maifeier OVarietè und Tanz G der Deutschen Arbeitsfront, Abt. Wehrmächt am Samstag, den 20. Mal 19³⁰ im Rosengarten Hartenverkeauf: Völkische Buchhen dlung an den Planken Zigarrenkiosk Schleicher am Tattersall und an der Abendkasse Atemraubender Kampf in wild- West intlum voller Spennung PAIlAST 8 5 Sind Sachen fur disch nnbroudbar Und siehn herum sdon Hahr fur gahr 6ib eine„Fileine“ heut noch auj Und morpen Romm! on num Varkauf Lummelkaue Uustellunde ersielt die 2 Original Wiener Revue als kesse Berlinerin Carola Höhn- Wolt Albach-Retty Kari Schönböck- P. Westermeier lulia Serda Rudolt Karl- Fritz Imhoff u. a. m. Der berühmte Wiener 1 was geben Sie für Koſtgeld aus? Sie rechnen vielleicht nicht tagtäglich auf Heller und Pfennig zuſammen, was das Eſſen und Trinken koſtet. Aber ſoviel iſt ſicher: es reicht auch für ein paar Flaſchen Köſtritzer Schwarzbier. 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Transporte S 3, 8, Feruruf 219 21 1289 2 Cafe RestaurantZeughaus 0 4, 15 Semutiehes Familiea-Sate 0 4, 15 Heute Verlüngerung: Tergebung des Beüarts An Fleiach-nd Wuustwaren Die II. Abteilung Artillerie⸗Regiment 69, Lud⸗ wigshafen, Knollſtraße 21, iſt gemäß den Vorſchriften der Verdingungsordnung für Leiſtungen(VOs) mit der Vergebung des Bedarfs an Kleiſch⸗ und Wurſt⸗ 5 waren für die Truppenteile des Standortes Mann⸗ 2— heim⸗Ludwigshafen für die Zeit vom 1. Juli 19399 5 bis 31. Dezember 1939 beauftragt. Es werden hiermit öffentlich ausgeſchrieben: Los 1: Bedarf der II./ Art,⸗Regt. 69, Kaſerne: Ludwigshafen, ſpäter Mannheim; Los II: Bedarf der.)/ Art.⸗Regt. 69. Kaſerne: Mannheim, Grenadierſtraße; Los III: Bedarf der Beob.⸗Abt. 33, Kaſerne: Mannheim⸗Käfertal; bocht Bedarf des Pion.⸗Batl. 33, Kaſerne: 8 uhnet Mannheim⸗fFeudenheim; punge uü Bedarf des 11./Inf. Regt. 110, Kaſerne: 8 extra Srob Los IV: Los—3 Mannheim⸗Seckenheim: Los VI: Bedarf der./Flak.⸗Regt. 49, Kaſerne: Mannheim⸗Käfertal; 2 Los VII: Bedarf der Fliegerhorſtkommandantur, Kaſerne: Mannheim⸗Sandhofen: 5 Los VIII: Bedarf des Luftnachr.⸗Reat. 3, Kaſerne: Mannheim⸗Neuoſtheim(Flugplatz). Die Verdingungsunterlagen können ab Mittwoch, den 17. 5. 1939, bei der Zahlmeiſterei 1I.) Art.⸗Reg. 69 5 (Kaſerne Ludwigshafen a. Rh., Knollſtr.-21, Stabs⸗ gebäude, Zimmer 38) in der Zeit von 8 bis 12 Uhr gegen Bezahlung emnfangen werden. Die Angebote ſind unr durch die Poſt und mit der Aufſchrift:„Beir.: Vergebung von Fleiſch⸗ und Wurſtwaren“ verſeßen an die Zahlmeiſterei der 17./Art ⸗Regt 69 bis ſyäteſtens Dienstag, den 23. Mai 1939, 10 Ubr vormittaas, einzuſenden. Zuſchlagserteiluna erſoſgt bis ſpäteſtens 2. Zuni 1939. Angebote, die bis zu dieſem Zeitunnkt keinen? Zuſchlag erhalten haben, ſind unberückſichtiat ae⸗⸗ blieben. 13 302 Eudwigshafen, den 15. Mai 1939. Zahlmeiſterei II. Artillerie⸗Regiment 69. Der NMZ-Anzeigenteil ist der Markt der guten Gelegenheiten Loröstschinten 40⸗ Maesbeliugs 20 Möbel ees, is Lel 20434 620 NAERZ Kuhststrdsse N4.%/1% leder Art kauft Möbel-Leiner Pelz- Reparaturen Aeuantertigungen billiaſt Schürin. M 6. 16. 569 Sarcliuen aut neu wäscht 1 kürbt 1 588 spannt Vãochexei E U Alphornetr. 13 Ruf 533 30 araui ommt es an Neu lan d betreten Sie wenn Sie sich mit einer Klein-Arzelge an unsere Le· serschaft Ankfang 20 Uhr Ende nach 22.30 Uhr FRIscBR K 10%½e α qleui Weis 597 Kabelſau o. K. l. g. MNordmeer) ½ kg 343 Schellfisch o. K. l. g. Nordmeer)—5 ug 28.3 Maltisch ½ ug 38 3 Filet von Kabeljau (Nordmeer) ½ g 48 3 Druchsachen fur ludustrie. Handel u. Gewerbe von der Druckerei Dr. Haas, R 1,-6 Richtige Jungenskleidung! Für die ganz Kleinen hübſche Einknopf⸗ Anzüge und für Jungen jeden Alters Waſch⸗Anzüge in Kieler Form, Weſten⸗ Anzüge aus leinenartigem Stoff, vor allem auch zünftige Tiroler Sachen:— das ſieht gut aus! 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