5 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mat außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abaeholt.25 Mt., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfa. Poſtbei.⸗Geb. Hierzu 72 Pfa. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ —————— bofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str 44, Meerfeldſtr. 13. NeFiſcherſtr. 1. FeHauptſtr. 55, WOppauer Str. 8, SeFreiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. ———————————————— Neue Mannheiner Seituhig Mangheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeiti Mannheim Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig. 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia. Kleinanzeigen ermäßiate Grundpreiſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 0. Konkurſen wird keinerlet Nachſaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, für fernmündlich erteilte Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausqabe A Samstag. 20. Mai 1030 150. Jahrgang— Nr. 225 9 Hie deutſche Ratlon ſchloßt mil dem Toruiler unier dem gop Dr. Goebbels warnt die Welt Die Kolonial-, Danzig- und Korridorfrage müſſen gelöſt werden dnb. Köln, 20. Mai. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſprach am Freitag⸗ abend in einer gewaltigen Maſſenkundgebung in den Ausſtellungshallen. Dr. Goebbels entwarf den Teilnehmern dieſer gewaltigen Maſſenkundgebung in den Ausſtellungs⸗ hallen am Rheinufer ein plaſtiſches Bild von der ſtolzen Größe und Wehrhaftigkeit des neuerſtande⸗ nen Reiches. Der Führer habe die Richtigkeit des Treitſchkeſchen Wortes bewieſen, daß Männer die Geſchichte machen. Heute repräſentiere der Führer nicht nur das deutſche Anſehen, ſondern vor allem auch die deutſche Macht. Mit beiſpielloſer Zähigkeit habe er zuſammen mit ſeinem Volk eine Wehrmacht geſchaffen, in deren Schutz ſich die Nation nach furcht⸗ barſten Zeiten völkiſcher Demütigung endlich wieder geborgen wiſſe. „Deutſchland iſt wieder eine Weltmacht gewor⸗ den“, ſo ſtellte der Miniſter unter dem ſtürmiſchen Beifall der Maſſen ſeiner Zuhörer feſt,„und in einem ſechsjährigen kühnen und ſteilen Aufſtieg iſt unſer Reich zur Großmacht empor gewachſen. Was wir vor Jahren nicht im entfernteſten für möglich hiel⸗ ten, das iſt geworden: auf der Grundlage der Ein⸗ heit iſt die nationale Freiheit und die Wiederherſtel⸗ lung unſerer nationalen Ehre erſtanden. Das ſei vielleicht die größte geſchichtliche Tat des Nationalſozialismus, daß er einen neuen Dreißig⸗ jährigen Krieg, der im 20. Jahrhundert nicht um religiöſe, ſondern wahrſcheinlich um ſoziale Pro⸗ bleme hätte geführt werden müſſen, verhindert und erkannt habe, daß wichtiger als dies doch ſehr zeit⸗ bedingte Aufrechterhaltung von Dutzenden von Par⸗ teien und Intereſſengruppen die Sicherung des ewi⸗ gen Beſtandes unſeres Volkes iſt. Stürmiſcher Beifall brauſte durch die Halle, als Dr. Goebbels erklärte:„Unſer Volk kann dem Füh⸗ rer auf den Knien doͤafür danken, daß er durch ſeine Tat dafür geſorgt hat, daß in Zukunft nicht mehr der Neid und die Mißgunſt einer machtlüſternen Um⸗ welt das Reich ins Unglück ſtürzen kann! Der Füh⸗ rer hat vorgeſorgt! Wir haben ja mit der Auf⸗ rüſtung nicht erſt geſtern angeſangen. Und heute ſind wir unüberwindlich!“ „Mit ſtolzer Befriedigung“, ſo ſtellte Dr. Goeb⸗ bels unter branſenden Beifallskundgebungen feſt,„können wir das ſtärkſte Heer, die imponie⸗ rendſte Luftwaſſe unſer eigen nennen, und auch unſere Kriegsmarine ſteht im Begriff, wieder in die Reihe der bedentenden Seemächte der Welt einzurücken.“ „Geradezu kindiſch.. Die Zeit der Verewigung des Verſailler Diktats ſei vorbei. Deutſchland habe gehandelt, und habe ſich ſelbſt das Recht geholt, das ihm in jahrelangen Bemühungen auf dem ſo viel geprieſenen Verhand⸗ lungsweg nicht zugeſtanden worden ſei. Es ſei mehr als abwegig, dieſe Methode der Wiederherſtellung des Rechts als„brutal“ hinzuſtellen. Deutſchland ſei ja zu dieſem angeblich brutalen Vorgehen immer nur durch die impertinente Unnachgiebigkeit der Weſt⸗ mächte gezwungen worden. Man rede immer von„Verhandeln“, aber wo werde denn z. B. über die ſo brennende Frage der Rückg albe der uns geraubten Kolnnien die Möglichkeit zum Verhandeln geboten? Die Welt würde beſſer beraten ſein, wenn ſie dieſen Problemen mutig und einſichtsvoll ins Auge ſchaute. „Denn“, ſo erklärte Dr. Goebbels unter end⸗ loſen Zuſtimmungskundgebungen der Maſſen, „zu glauben, daß ſich 80 Millionen Deutſche im Herzen Europas für die nächſten Jahrhunderte ohne den Beſitz von Kolonien zufriedengeben könnten, iſt geradezu kindiſch. Wir müſſen die Forderung auf Kolonien um nuſeres Lebens willen erheben, und es iſt völlig unmöglich, ihre Erfüllung etwa auf die nächſten zwanzig oder dreißig Jahre zu verteilen. Wir wollen unſer Eigentum zurückhaben, auf das wir niemals ver⸗ zichten werden.“ Eine Haltung, wie ſie die Demokratien heute noch zeigten, müßte zwangsläufig dauernd zu neuen Kon⸗ flikten führen. Die Situation werde auch dadurch nicht beſſer, daß man einen Ring um Deutſchland zu legen verſuche und nun etwa die allgemeine Wehr⸗ pflicht in England einführe oder aufrüſte. „Heute“, ſo erklärte Dr. Goebbels unter den Stürmen des Beifalls,„iſt Deutſchland im übri⸗ gen durchaus in der Lage, jeden ſolchen Wettlauf in der Rüſtung, falls er etwa tatſächlich ge⸗ wünſcht werden ſollte, erſolgreich mitzumachen!“ Die Meckerer haben nicht begriffen Auf die deutſche Innenpolitik und die kümmer⸗ lichen Argumente kleinlicher und unſin⸗ niger Nörgler eingehend, beſchäftigte ſich der Miniſter voll beißenden Spotts mit den zwar un⸗ gefährlichen, immerhin aber doch anſpruchsvoll auf⸗ tretenden Meckerern vom Schlag der halbgebildeten, jeder charakterlichen Haltung entbehrenden Jntellek⸗ tuellen. „Der Intellektuelle“, ſo erklärte er unter ſtür⸗ miſcher Zuſtimmung,„iſt jener geiſtig arbeitende Menſch, bei dem der Verſtand den Charakter überwuchert hat. Er weiß ſo viel, daß er für ſeinen Mangel an Cha⸗ rakter immer wieder Ausreden findet; aber er weiß nicht ſo viel, daß er aus ſeinem Wiſſen heraus auch wieder charaktervoll iſt. Dieſer Typ von Menſchen, die es hinterher„ſchon immer gewußt haben“, hat immer etwas auszuſetzen, und ſelbſt in einer Epoche des beiſpielloſeſten Aufſtieges klammert er ſich, ewig alles beſſer wiſſend, an kleine und kleinſte Neben⸗ ſächlichkeiten.“ Unbekümmert um dieſe Clique der Nörgler habe es die große Maſſe des gläubigen deutſchen Volkes für richtiger gehalten, hier und da auch einmal auf etwas Butter und Schweinefleiſch zu verzichten und dafür dem Führer die Möglich⸗ keit zu geben, daß er die Grenzen des Reiches ſichere und ſeine unüberwindliche Wehrmacht ſchaffe. „Dank dieſer Einſicht“, ſo betonte der Miniſter unter ſtürmiſchem Beifall,„hat Deutſchland an ſeiner Weſtgrenze eine Mauer von Zement und Stahl erhalten, die für alle Zukunft„einen Spa⸗ ziergang nach Berlin“ ins Reich der Phantaſie verweiſt!“ In dieſem Zuſammenhang ſetzte der Miniſter auseinander, daß die deutſche Wiederauferſtehung, ſo machtvoll ſie auch ſei, keineswegs einen Zuſtand ſteter Beunruhigung der europäiſchen Lage herauf⸗ beſchwören müſſe, wie von gegneriſcher Seite be⸗ hauptet werde. Sie könnte im Gegenteil ein Grund zur Konſolidierung Europas werden. „Was geht das den Weſten an?“ Der Miniſter legte bei dieſer Betrachtung auch eingehend dar, daß das Reich mit den Maßnahmen der letzten Jahre in keiner Weiſe irgendwie die Intereſſen der weſtlichen Mächte verletzt hat. Was Böhmen und Mähren angehe ſo ſei allerdings nicht zu bezweifeln, daß dort Deutſche neben Tſche⸗ chen wohnen. Man könne aber dieſe beiden Völker nicht willkürlich voneinander trennen; ſie ſeien mit⸗ einander verzahnt und müßten irgendwie auch mit einander auskommen. Die Geſchichte beweiſe, daß die Blüte beider Völker damit am beſten gewährlei⸗ ſtet ſei, wenn der Größere den Schwächeren in die Obhut nehme. „Wir billigen England keinerlei Qualifikationen zu, über uns zu Gericht zu ſitzen. Wir haben mit der Errichtung des deutſchen Protektoxats über Böhmen und Mähren den Frieden in Mitteleuropa Der Weſtwall hält und wird gehalten Der letzte Tag der Führerfahrt— Der Dank des Führers an Soldaten und Arbeiter dnb. Efringen(Baden), 19. Mai. Der Führer hat nach Abſchluß ſeiner ſechstägigen Inſpektionsreiſe durch das Gebiet des deutſchen Weſt⸗ walles folgenden Tagesbefehl erlaſſen: „Soldaten und Arbeiter der Weſtfront! Die Beſichtigung des Weſtwalles hat mich von ſeiner Unbezwingbarkeit überzeugt. Mit mir dankt das deutſche Volk allen, die durch bedingungsloſen Einſatz in kürzeſter Zeit die Grund⸗ lage für Deutſchlands Sicherheit in Beton und Stahl geſchaffen haben. Mein Dank gebührt außer den Soldaten, Weſt⸗ wallarbeitern und Arbeitsdienſtmännern der Grenz⸗ benölkerung, die durch ihre Opferwilligkeit vorbild⸗ lichen nationalſozialiſtiſchen Gemeinſchaftsſinn be⸗ kundet hat. Adolf Hitler.“ Der Führer hat dieſen Tagesbefehl dem Ober⸗ befehlshaber der Heeresgruppe 2, General der In⸗ fanterie von Witzleben, dem Geueralinſpektor Haupt⸗ dienſtleiter Dr. Todt und dem Reichsarbeitsführer Reichsleiter Dr. Hierl übermittelt. Der letzte Tag der Führerreiſe dnb Efringen⸗Kirchen, 19. Mai. Der letzte Tag der Weſtreiſe des Führers iſt vor⸗ über. Er galt dem ſüdlichſten Raum des deutſchen Weſtwalles, von Kehl bis zur Schweizer Grenze. Als der Führer in den Panzerſtellungen ſüdlich von Kehl eintrifft, kreiſen über dem jenſeitigen Ufer unabläſſig zwei Auch in den Bunkerlinien auf der anderen Seite herrſcht eine auffallende Nervoſität. Als der Führer ein deutſches Panzerwerk unmittelbar am Rhein in⸗ ſpiziert, bringt man in dem gegenüberliegenden franzöſiſchen Panzerturm ſogar ein Maſchinenge⸗ wehr in Stellung, was deutſcherſeits mit freundli⸗ chem Lächelm beobachtet wird. Den Vormittag über inſpiziert der Führer Ufer⸗ ſchutzbauten, Panzerwerke, Befehls⸗ und Feuerleit⸗ ſtände, Beobachtungswerke, ſowie mittlere und ſchwere Batterieſtellungen. Er überprüft die Lei⸗ ſtungsfähigkeit des Melde⸗ und Nachrichtendienſtes und wioͤmet ſich lange Zeit eingehend der Frage, wie in einem Ernſtfall für Verwundete geſorgt iſt. Mit beſonderer Aufmerkſamkeit inſpizierte er zahlreiche Sanitätswerke, die den Verwundeten ſogleich mit ihren meterdicken Beton⸗ und Stahlarmierungen Ruhe und Sicherheit verbürgen. Die Beſichtigungsfahrt des Führers wird immer wieder von großartigen Kundgebungen der Bevölkerung unterbrochen. Aus dem Schwarzwald, aus der ganzen oberrheiniſchen Tief⸗ ebene, ja ſogar aus der Schweiz ſind zehntauſende deutſcher Volksgenoſſen herbeigeeilt, um den Füh⸗ rer auf ſeiner Reiſe zu grüßen und ihm ihren Dank abzuſtatten. Beſonders haben ſich die Maſſen in zwei Orten konzentriert: der herrlichen alten Feſtung Breiſach, franzöſiſche Flugzeuge von deren hochgelegenen Münſterplatte aus der Führer eingehend die Grenzſtellungen beobachtet, und am Iſteiner Klotz, jener beherrſchenden Felsſtellung, die die deutſche Südflanke gegen jeden Angriff ſchützt und abriegelt. Eingehend beſichtigt der Führer dieſe gewaltige Stellung. Tieſe Stollen ſind in den harten Fels die⸗ ſes wichtigen Bergklotzes hineingetrieben worden. Im Innern des Werkes erweitern ſie ſich zu mäch⸗ tigen Unterkünften, Panzerwerken und Batterieſtel⸗ lungen, die das ganze Vorfeld in großer Tiefe be⸗ herrſchen. Am ſpäten Nachmittag trifft der Führer in dem kleinen Städtchen Efringen ein, um die Rückreiſe an⸗ zutreten. Unvorſtellbarer Jubel empfing ihn in den engen Straßen und Gaſſen dieſes ſchönen badi⸗ ſchen Oertchens. Zehntauſende drängen ſich hier zu⸗ ſammen, umlagern den Bahnhof, auf dem ſich der Führer von der Generalität verabſchiedet. Unauf⸗ hörlich brauſen die Sprechchöre und Heilrufe zum Führer hinüber. Faſt eine Stunde lang erhob ſich gewaltig der ſtrahlende Jubel der Maſſen. Immer wieder hebt der Führer dankend die Hand zum Gruß. Als der Zug langſam den Bahnhof verläßt, da umbrauſt ihn ein Orkan freudigſter und dankbarſter Begeiſterung. „Wir haben geſiegt und wir werden ſiegen Muſſolini ſpricht zu den Bergbauern im Piemonteſer Grenztal dnb. Mailand, 20. Mai. Der vorletzte Tag der Fahrt Muſſolinis nach Pie⸗ mont galt einem Beſuch des dicht beſiedelten und ſchon zu Zeiten der Römer als militäriſcher Stütz⸗ punkt höchſt bedeutungsvollen Aoſtatales, das Pie⸗ mont im äußerſten Nordweſten mit dem gewaltigen Stock des Mont Blane verbindet. In den frühen Morgenſtunden des Freitag ver⸗ ließ Muſſolini mit ſeinem Gefolge Vercelli und traf nach ſchöner Fahrt dͤurch die Reisfelder der Ebene an mehreren neugeſchaffenen Stau⸗ und Bewäſſerungs⸗ anlagen vorbei, bald an der Grenze der Provinz Aoſta ein. Hier erwartete ihn eine Aboroͤnung der Bauernſchaft mit ihren feſtlich geſchmückten Arbeits⸗ wagen, auf denen ſie Pflüge, Eggen und andere land⸗ wirtſchaftliche Maſchinen zum Zeichen ihrer Tätigkeit zur Schau geſtellt hatten. Auch Kühe und Ochſen hat⸗ ten die Bauern herbeigetrieben, um ſie mit Stolz dem Duce vorzuführen. Die Fahrt Muſſolinis durch Aoſta ſelbſt glich einem Triumph. Er weihte in der Stadt das Faſcio⸗ Haus, während auf dem Platz davor ein Stanobild der kapitoliniſchen Wölfin enthüllt wurde, das Muſ⸗ ſolini Aoſta zum Geſchenk gemacht hatte. Weiter ſetzte Muſſolini ſeine Reiſe fort und be⸗ ſichtigte die Militärſchule für Alpinismus Dann erſcheint die prachtvolle, ungeheure Pyra⸗ mide des Montblanes, der nun das ganze Tal eine Zeitlang beherrſcht. Vorbei geht es in ſteilen Keh⸗ ven immer weiter an den Berglehnen in die Höhe, bis nach dem 1500 Meter hoch gelegenen Porta Lit⸗ torio, dem letzten Ort vor der italie⸗ niſch⸗franzöſiſchen Grenze. Auf den weiten Almen, die die Berghänge be⸗ decken, lieſt man bis zu den Felſen hinauf immer wieder das Wort„Duce“. Das kleine Gebirgsdorf iſt erfüllt von Jubel und Freude. An der fahnenge⸗ ſchmückten einzigen Straße des Dorfes ſtehen in lan⸗ gen Reihen die Bergführer mit Seil und Eispickel, Alpini⸗Soldaten und die Abteilungen des Grenz⸗ gebungen unterbrochene Anſprache hielt. landes, die dem Duce einige ihrer ſchönen Lieder vorſingen. Dann begibt ſich der Duce zu den Berg⸗ leuten, die in geſchloſſenen Formationen in ihren ſchwarzen Arbeitskitteln angetreten ſind. Nach zwei⸗ ſtündigem Aufenthalt fährt der Duce wieder in das Tal hinunter. In Aoſta beſichtigte Muſſolini dann die Reſte der römiſchen Bauten und begab ſich in das Rathaus, von deſſen Balkon er zu der verſammelten Menge eine immer wieder von Zurufen und Beifallskund⸗ monteſer und die Bewohner des Aoſta⸗Tales ver⸗ ſtünden ſich darauf, ſo ſagte Muſſolini in ſeiner Rede u.., ihr Vaterland zu verteidigen. Was viele, ja zu viele Jahrhunderte lang das Privilegium Piemonts allein geweſen ſei, das ſei jetzt die Auf⸗ gabe des ganzen italieniſchen Volkes. blicke Italien ruhig in die Zukunſt. Es gebe Millionen von Männern, die bereit ſeien, die Waffen in die Hand zu nehmen, und es gebe genügend Waffen für dieſe Männer. Unter Anſpielung auf ſeine Rede in Tuxin er⸗ klärte Muſſolini weiter:„Ich weiß nicht, welchen der beiden Answege aus dem Dilemma die De⸗ mokratien ergreiſen werden. Aber man kaun annehmen, daß die demokratiſchen Völker be⸗ reits ihre Wahl getroffen haben. Wir warten ruhig ab, wir bereiten uns vor. Vor allem ver⸗ geſſen wir nicht: Wir haben in 16 Jahren die unwiderſtehliche Kraft unſerer Waffen und unſe⸗ res Willens bewieſen. Alle, die bis jetzt von den Demokratien beſchützt wurden, ſind geſcheitert.“ Dann ging Muſſolini auf die Siegesparade in Madrid ein und ſchloß:„Ich glaube, daß Ihr Euch auch meinen tiefen Glauben zu eigen macht: Wir haben heute geſiegt, wir werden morgen und immer ſiegen!“ Mit einem Beifallsſturm ohnegleichen nahm die Menge die Worte Muſſolinis auf. Am ſpäten Abend veranſtaltete die Einwohnerſchaft von Aoſta zu Ehren des Duce einen Fackelzug. — Die Pie⸗ Deshalb —————————————ꝑ —— ———————— — 2. Seite/ Nummer 225 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 20. Mai 1999 endgültig ſichergeſtellt, ohne dabei im übrigen unſere Raſſen⸗ und Volkstumsprinzipien auch nur im ge⸗ ringſten zu verleugnen. Beide Völker leben ge⸗ trennt neben einander und gehen nur in elementaren Lebensfragen zuſammen.“ „Danzig gehört zu uns“ Zur Frage Danzig und Korridor ſtellte Dr. Goebbels mit Nachdruck ſeſt, es ſei gar nicht zu bezweiſeln, daß Danzig eine deutſche Stadt ſei. Ebenſowenig ſei zu bezweifeln, daß dieſe Stadt zu uns gehöre und zu uns wolle. Endlich könne wohl auch nicht ernſtlich bezweifelt werden, daß eine Großmacht wie das Deutſche Reich mit ſeiner Oſtprovinz verbunden ſein und dieſe Ver⸗ bindung exterritorialen Charakter haben müſſe. Dieſe Forderung ſei wahrhaft maßvoll und billig. Scharf wandte ſich Dr. Goebbels gegen Verſuche der polniſchen Preſſe, die an ſich ſehr klare Situation nun ihrerſeits durch überſpannte und hyſteriſche Forderungen zu komplizieren oder zu veroͤrehen. „Zur Debatte“, ſo rief er unter dem Beifall der Tauſende,„ſteht Danzig und der Korridor!“ Die polniſche Oeffentlichkeit habe, ſo fuhr, der Mi⸗ niſter fort, den Boden der Realitäten völlig ver⸗ laſſen, weil ſie ſich durch England gedeckt fühle. Mit ſchneidender Jronie prangerte er an, wie dieſes Eng⸗ land, um Deutſchland einzukreiſen, ſich bemühe, auch Sowjetrußland in einen ſolchen Ring hineinzuziehen — das kapitaliſtiſchſte, das feudalſte und beſitzendſte, unproletariſchſte Land der Erde verbinde ſich mit dem proletariſchſten und dem kommuniſtiſchſten. Wenn am nächſten Montag dagegen das Militär⸗ bündnis zwiſchen Berlin und Rom unterzeichnet werde, ſo dokumentiert ſich damit vor den Augen der europäiſchen Oeffentlichkeit ein Machtblock, wie ihn europäiſche Geſchichte noch nicht geſehen abe. „Wir ſind jetzt“, und begeiſterte Kundgebungen unterſtrichen dieſe Feſtſtellungen des Miniſters, „die ſtärkſte Militärmacht der Welt, und die Achſe, die Rom und Berlin miteinander verbindet, iſt unzerbrechlich geworden.“ So könne uns irgendeine Panikmache nichts mehr anhaben. „Die deutſche Nation will keinen Kries. Sie ſteht Gewehr bei Fuß“, ſo ſchloß der Miniſter,„aber das deutſche Volk iſt entſchloſſen, ſeine Lebensrechte zu wahren und zu verteidigen. Das deutſche Volk weiß, daß es bei der Verteilung der Welt zu kurz gekommen iſt, und die Welt muß einſehen, daß das auf die Dauer nicht ſo bleiben kann. Das deutſche Volk ſteht in blindem Vertrauen hinter ſeinem Führer und wartet der Dinge, die da kommen werden; das Gefühl der Augſt iſt ihm gänzlich fremd. Ueberraſcht werden können wir nicht mehr. Das deutſche Volk ſchläft ſozu⸗ ſagen mit dem Torniſter unter dem Kopf. Es weiß, worum es geht, und es wäre entſchloſſen, ſein Leben und ſeine Freiheit bis zum Letzten zu verteidigen, wenn es notwendig ſein ſollte.“ Die Welt vor der Wahl zwiſchen Krieg und Frieden hn Aber noch geben wir nicht die Hoffnung auf, daß die Vernunft zu den Völkern zurückkehre und daß es nicht notwendig ſein werde, Europa in das tiefſte Unglück hineinzuſtürzen, lediglich weil die deutſche Nation in beſcheidenem Umfang an den Reichtümern der Welt mitbeteiligt werden wolle.„Das ſoll“, ſo rief Dr. Goebbels,„die Welt zur Kenntnis nehmen, danach ſoll ſie handeln. Es iſt das nicht nur ein Appell an das deutſche Volk, ſondern ein Appell an die Welt. Der Führer iſt ein Friedensfreund. Er will wirklich den Frieden. Mit einem Minimum an Vernunft wird es wöglich ſein, den Frieden zu wahren, und zwar den Frieden der Gerechtigkeit. Die Kriegshetzer würden furchtbares Verhängnis über Europa heraufbeſchwören, wenn ſie Deutſchland dazu zwingen, ſein Leben zu verteidigen. Sie werden Europa ſeiner glücklichſten Zeit entgegenführen, wenn ſie die vitalſten Lebensanſprüche des deutſchen Volkes erfüllen. Die Wahl liegt bei den anderen, nicht bei uns. Wir aber ſind geſchloſſen und einig in einer na⸗ tionalen Idee. Wir ſind bewaffnet bis an die Zähne und vertrauen blind auf den Mann, der Deutſchland aus ſeinem tieſſten Fall von 1919 zn der Höhe von 1939 emporführte. In dieſem Sinne ſind wir religibs. In dieſem Sinn haben wir den Mut und die Berechtigung, vor dieſe höhere, über ung waltende Macht zu treten und zu ſagen:„Wir haben nus ſelbſt geholfen, uun, Gott, mußt Du uns auch helfen!“ Deutſch⸗lettiſche Freundſchaft Der Kommandant von Libau empfängt deutſchen Kriegsſchiffbeſuch dub. Riga, 19. Mai. Die Offiziere des in Liban eingetroffenen deut⸗ ſchen Artillerieſchulſchiffes„Brummer“ wurden von General Dankers, dem Kommandeur der kurländi⸗ ſchen Diviſion, mit folgenden Worten hegrüßt: „Es iſt mir eine große Frende und Ehre, Sie in unſerer Mitte zu ſehen und in der Libauer Garniſon zu begrüßen. Die freundſchaftlichen Beziehungen, die erfreulicherweiſe zwiſchen unſeren Staaten beſtehen, geben mir den Mut, die Hoffnung auszuſprechen, daß der Nichtangriffspakt, der zwiſchen unſeren Regierungen abgeſchloſſen werden ſoll, weſentlich bei⸗ tragen möge zur Erhaltung des Friedens in dieſem Teil Europas. Das Abkommen möge die guten und freundnachbarlichen Beziehungen zur gemeinſamen kulturellen und wirtſchaftlichen Zuſammenarbeit er⸗ weitern.“ Belgiſches Weltkriegs⸗Denkmal zerſtört. In Gem⸗ menich in Flandern wurde in der Nacht zum Sams⸗ tag die zum Andenken an den Weltkrieg errichtete Statue zerſtört und die vor dieſer brennende Ewige Lampe gelöſcht. Es handelt ſich um das erſte Kriegs⸗ denkmal, das nach dem Weltkriege in Belgien er⸗ richtet wurde. General Weygand von Loudon zurück. Der ehe⸗ malige Generaliſſimus der franzöſiſchen Armee, Ge⸗ neral Weygand, iſt von London zurü⸗sgekehrt. Er leitete die Abordnung franzöſiſcher Reſerveoffiziere, die einen Beſuch in England abgeſtattet hatte. 4 Außenpolitiſche Ausſprache im Anterhaus: Chamberlain ſucht ſich zu verleldigen Wieder die alten haltloſen Verdächtigungen Deutſchlands— Die Kolonialfrage als Irage„deutſchen Wohlverhaltens“! London, 20. Mai. Die Unterhausausſprache über die außenpolitiſche Lage wurde am Freitagmorgen eingeleitet durch eine Rede des früheren Miniſterpräſidenten Lloyd George. Sie zeichnete ſich wieder einmal durch einen beſonders ſcharfmacheriſchen Ton gegen die autoritären Staaten aus. Lloyd George befaßte ſich auch mit den derzei⸗ tigen engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Bündnisverhandlungen und den Entſcheidungen, vor die ſich vor allem Eng⸗ land nach ſeiner Meinung geſtellt ſähe. Er warf der Regierung vor, in der Frage der engliſch⸗ſowjetruſſi⸗ ſchen Verhandlungen nicht zu wiſſen, was ſie wolle. Miniſterpräſident Chamberlain ergriff hier⸗ auf das Wort zu längeren Erklärungen. Chamberlain erklärte u.., daß die gegenwärtig von der britiſchen Regie⸗ rung verſolgte Politik begonnen worden ſei, ſeitdem„Böhmen und Mähren in das Deutſche Reich“ eingegliedert worden ſeien. Dieſe engliſche Politik ſei„nicht die Politik der Hauptſtellung gegneriſchen Blocks von Mächten in Europa, die feindſelige Abſichten hätten“. Eine Po⸗ litik gegneriſcher Blocks erſcheine ihm„als völlig unſicher“ und daher„grundſätzlich gefährlich“. Chamberlain ging dann dazu über, die ſowjet⸗ ruſſiſche Frage zu behandeln. Er glaube, daß es einige Mißverſtändniſſe gegenüber dieſer Frage gegeben habe, die darin beſtünden, daß man glaubte, Großbritannien werde von einem Miß⸗ trauen gegen die ſowjetruſſiſche Ideologie geleitet. Wenn eine Methode gefunden werden könne, durch die die Mitarbeit und der Beiſtand der Sowietunion beim Aufbau der„Friedensfront“ geſichert werden könne, ſo heiße man das will⸗ kommen. Der Sowjetunion habe man vorgeſchlagen, daß ſie gegenüber Polen und Rumänien eine ähnliche Er⸗ clärung abgeben ſollte, wie diejenige, die England ſelbſt und Frankreich abgegeben hätten. Die Sowiet⸗ union habe offenſichtlich goglaubt, daß dieſes Ange⸗ bot nicht reziprok ſei. Er wünſche daher zu erklären, daß die britiſche Regierung niemals den Wunſch ge⸗ habt habe, von der Sowjetregierung etwas zu ver⸗ langen, was ſie(die britiſche Regierung) auch nicht ſelbſt zu tun bereit geweſen wäre. Wenn eine Un⸗ gleichheit vorhanden geweſen wäre, ſo würde die Un⸗ gleichheit jedenfalls zugunſten der Sowjetunion und nicht zugunſten Englands ſein. Es ſei daher klarerweiſe ein Mißverſtändnis vor⸗ handen. Der britiſche Vorſchlag ſei jedenfalls nicht unfair geweſen. Trotzdem daß der Vorſchlag durch die Sowler⸗ union nicht als annehmbar angeſehen worden ſei, habe die britiſche Regierung es von neuem verſucht, da ſie gewünſcht habe, ſchnell zu einem Abkommen zu gelangen. Er wolle das Haus aber davan erinnern, vaß Großbritannien nicht den Verſuch mache, einr Allianz zwiſchen ſich und anderen Ländern zu ſchaf⸗ ſen, ſondern vielmehr eine Friedensfront ge⸗ gen die Aggreſſion(). In dieſer Angelegen⸗ heit, die ſehr diffizil und ſehr delikat ſei, ſei ein gewiſſes Maß von Vorſicht erforderlich, eine Vorſicht, die ſich u. a. nicht aus ideologiſchen Schwierigkeiten ergebe, ſondern weil das Ziel der britiſchen Politik darin beſtehe, dieſe„Friedensfront“ aufzubauen. Er könne nicht umhin, zu erklären, wie ſehr er die Entſcheidung der Sowjetregierung bedanere, Potemkin nicht nach Genf gehen zu laſſen. Das ſei einer der Fälle, bei denen er nicht umhin könne, zu empfinden, daß eine Art von Schleier oder Maner zwiſchen den beiden Regierungen vorhanden ſei, der äußerſt ſchwierig zu durchdrin⸗ gen ſei. In ſeinen weiteren Erklärungen erwähnte Mi⸗ niſterpräſident Chamberlain die Kolonialfrage. Er, Chamberlain, ſtimme zu, daß Großbritannien nicht bereit ſei, den Frieden zum Preiſe von Konzeſ⸗ ſionen zu erkaufen. Das heiße aber beſtimmt nicht, daß Großbritan⸗ nien ſich weigern würde, irgend eine Methode zu erörtern, durch die vernünftige Auſprüche ande⸗ rer Völker befriedigt werden könnten. Es gäbe viele Konzeſſionen, die ſich ohne große Schwierig⸗ keiten machen ließen, wenn man ganz ſicher wäre, daß ſie nicht dazu verwendet würden, um ein ſtrategiſches Ziel zn ſtärken, das ſich gegen die Freiheiten anderer richte. Die deutſche Regierung habe erklärt, daß ſie keiner⸗ lei derartige Abſichten habe. Die Schwierigkeit liege aber, ſo behauptet Chamberlain, darin, daß Attlee nicht mit ſeiner Anſicht allein ſtehe, wenn er daran nicht glaube. Ehamberlain behauptete dann in Zuſammenhang mit der von ihm erwähnten„Eingliederung Böh⸗ mens und Mährens in das Deutſche Reich“, daß durch dieſe weithin das Gefühl geſchaffen worden ſei, daß die Unabhängigkeit keines kleinen Staates ſicher ſei, wenn dieſer dem deutſchen Ehrgeiz im Wege ſtehe.“ Der zur Regierung in Oppoſition ſtehende kon⸗ ſervative Abgeordnete Winſton Churchill war mit der von Chamberlain gegebenen Auskunft nicht zufrieden und fand den ſowjetruſſiſchen Vorſchlag zur Bildung eines dreiſeitigen Militärbündniſſes durchaus annehmbar. Der frühere Außenminiſter Eden hielt ſich im Tonfall ſtark zurück wünſchte aber ebenfalls eine umfaſſendere Aufklärung über die Sachlage. Als Schlußredner der Regierung ſprach der Par⸗ lamentariſche Unterſtaatsſekretär Butler, der be⸗ ſonders Churchill zurückwies. Das Unterhaus vertagte ſich kurz nach 16 Uhr, nachdem ein Antrag der Oppoſition. den Haushalt des Außenamtes um hundert Pfund herabzuſetzen, mit 220 gegen 96 Stinumen abgelehnt worden war. Zu den Ausführungen Chamberlains ſchreibt der Deutſche Dienſt: Die Ausführungen des engliſchen Premiers zei⸗ gen ſichtlich das Beſtreben, ſeine Politik nach allen Seiten, nach innen und außen, zu rechtfertigen und ſie als konſtruktiv hinzuſtellen. In Wirklichkeit ſcheint er damit zu verſuchen, etwas von dem Porzellan wieder zuſammenzuflicken, das die engliſche Politik, namentlich in den letzten Monaten zerſchlagen hat. Dabei wirft er, deutſches Wohlverhalten vorausge⸗ ſetzt, nach alter, allerdings nichtbewährter engliſcher Methode, einige Fragen auf, darunter auch die Ko⸗ lonialfrage. Woraus ſich ſchon von vornherein ſachlich und pſychologiſch ergibt, daß wieder einmal die Weiche falſch geſtellt wird. Pſychologiſch falſch, weil wieder die alte engliſche Anmaßung, als Sittenrichter anderen erwachſenen Völkern gegen⸗ über auftreten zu können, zutage tritt. Eine Anpaſſung, die im deutſch⸗engliſchen Verhält⸗ nis geradezu eine chroniſche Krankheit geworden iſt. Sachlich falſch, weil England nicht Benefizien zu verteilen hat, beiſpielsweiſe in der Kolonialfrage, ſondern wel es ſich um längſt überfällige engliſche Leiſtungen handelt(Vorfriedensvertrag vom 5. No⸗ vember 1918). Chamberlain ſpricht von Staaten, die dem deut⸗ ſchen Ehrgeiz zum Opfer gefallen ſeien. Vor dem deutſchen Ehrgeiz hätte ſich ſelbſt ein Beneſch nicht zu fürchten brauchen, wenn er den Sinn ſeines Staates nicht darin geſehen hätte, ihn zum anti⸗ deutſchen Bollwerk für raumfremde Großmächte her⸗ zugeben, und damit der Natur und der Geſchichte ſeines Landes zuwider zu handeln. Wenn die eng⸗ liſche Politik durch ihre Garantic anträge ge⸗ wiſſe Staaten in dieſe ſogenannte„Friedensfront“ hineingeholt hat, ſo iſt das alles andere als jener ſtabiliſierende Faktor, den Chamberlain ſeiner Po⸗ litik zuſchreibt, ſondern in Wirklichkeit eine Politik der Einkreiſung und der Aufſtellung gegneriſcher Blocks von Mächten in Europa, die der engliſche Miniſterpräſident zwar gerne ableugnen möchte, aber unentwegt fortſetzt. Auf jeden Fall hat dieſe „Friedensfrontpolitik“ bei den ſkandinaviſchen Staa⸗ ten die Wirkung gehabt, daß ſie ſich mit geradezu mimoſenhafter Empfindlichkeit aus jedem, auch nur paſſiven Kompakt mit irgendeiner Machtgruppe her⸗ aushalten wollen. Nicht zufällig machte Chamberlain die längſten Ausführungen über das Verhältnis zur Sowiet⸗ union. Er bemühte ſich gerade im Schweiße ſeines Angeſichts, aus dem ſowjetruſſiſchen Borzimmer end⸗ lich in den Raum zu kommen, wo man den gewünſch⸗ ten Pakt nach dem von England vorgeſchlagenen Re⸗ zept unterſchreibt. Wir glauben ihm gerne, daß ideo⸗ logiſche Hemmniſſe. ebenſo wie im ſpaniſchen Falle, auch diesmal keine Hinderniſſe bilden, mit Moskau über die angeſtrebte Kontrolle einig zu werden. Alles in allem mußte Herr Chamberlain gewiſſer⸗ maßen die Welt und ſich beruhigen, ohne den Mut aufzubringen, eine Politik abzubremſen, von der es eigentlich ahnen ſollte, wo ſie enden wird. Ehamberlain zum Gowjetpakt bereit? Das Militärbündnis- eine ſowjetruſſiſche„Mindeſtforderung“ Drahtber. unſ. Londoner Vertreters — London, 20. Mai. Außenminiſter Lord Halifax begibt ſich heute nach Paris zu den Beſprechungen mit der fvanzöſi⸗ ſchen Regierung, von denen Chamberlain geſtern in der Unterhausausſprache ſagte, er hoffe, daß es nach Abſchluß der Beſprechungen möglich ſein werde, zu einem Abkommen zwiſchen England und Sowjetruß⸗ land zu gelangen. Der ſowjetruſſiſche Botſchafter Maiſki hatte geſtern zwei Unterredungen mit dem diplomatiſchen Ehefberater der Regierung, Sir Ro⸗ bert Vanſittart, in denen er den ſowjetruſſiſchen Vorſchlag eines Militärbündniſſes als ſowjetruſſiſche Mindeſt⸗ forderung darſtellte, von der die Sowjetregierung nicht abzugehen gedenke. Im Anſchluß an die beiden Unterredungen fand eine Sitzung des außenpolitiſchen Ausſchuſſes des Kabi⸗ netts ſtatt, in der verſucht wurde, die Lücke zwiſchen den engliſchen und ſowjetruſſiſchen Vorſchlägen zu überbrücken. Eine endgültige Formel iſt jedoch nicht gefunden worden. Man nimmt hier allgemein an, daß Frankreichs vermittelnde Tätigkeit zwichen Eng⸗ land und Sowjetrußland während der insgeſamt vier Tage, die füt die Verhandlungen in Paris und Genf zur Verfügung ſtehen, dieſes Mal Erfolg haben werden. Nach Abſchluß der Beſprechungen wird in London die entſcheidende Kabinettéſitzung ſtattſinden, in der das Abkommen mit Sowjetrußland zur Be⸗ ratung ſteht. Zum erſten Male finden ſich heute in der Preſſe, und zwar im„Daily Expreß“ und im„Daily Herald“ Andeutungen, daß Chamberlain angeb⸗ lich in dieſer Kabinettsſitzung, die Mitte nächſter Woche ſtattfinden ſoll, den Abſchluß des von Sowjetrußland verlangten Bündniſſeg zu emp⸗ fehlen entſchloſſen ſei. Wieweit die Information dieſer Blätter über eine ſolche Aenderung der Chamberlainſchen Haltung rich⸗ tig iſt, muß dahingeſtellt bleiben. Es iſt jedoch eine Tatſache, daß Chamberlain nicht das Maß von Ab⸗ neigung gegen ein Abkommen mit Sowjetrußland hat, das ihm von der hieſigen Oppoſition vielfach zugeſchrieben wird. Er hat geſtern in der Unter⸗ hausausſprache ſelbſt ein Abkommen für wün⸗ ſchenswert erklärt, und nur von den Schwierigkeiten geſprochen, die ihm im Wege ſtehen. Eine dieſen Schwierigkeiten, die er erneut erwähnte, iſt die Rück⸗ ſichtnahme auf andere Staaten, die er namentlich jedoch trotz der Forderung der Oppoſition nicht er⸗ wähnte. Es verlautet, daß bis zur nächſten Kabi⸗ nettsſitzung in der nächſten Woche diplomatiſche Schritte in den betreffenden Ländern abgeſchloſſen ſein ſollen, die das Ziel haben, die eng⸗ liſch⸗ſowjetruſſiſchen Bündnispläne und die Bedenken dieſer Länder miteinander in Einklang zu bringen. Zu den Ländern, die Bedenken geäußert haben und auf deren Anſichten England Wert legt, gehören außer den garantierten Staaten Polen und Rumä⸗ nien, wie bereits früher erwähnt, Japan und Spanien. 8 Zu den Ländern, die ihre Bedenken gegen ein zu enges engliſch⸗ſowjetruſſiſches Bündnis geltend gemacht haben, gehört angeblich nach Behauptungen der Preſſe auch die Türkei. Doch dürfte dieſe Les⸗ art eine reine Erfindung ſein und ſich an die Tat⸗ ſache anſchließen, daß der hieſige türkiſche Botſchafter Büſchdi Aras geſtern eine Beſprechung im Aus⸗ wärtigen Amt hatte. Der diplomatiſche Korreſpon⸗ dent der„Times“ bemerkt hierzu, daß die Türkei im Gegenteil den Wunſch ausgedrückt habe, daß Eng⸗ land und Sowjetrußland zu einem Uebereinkommen gelangen würden. Ueber die Anſicht Polens heißt es hier daß Po⸗ len einem Abkommen der drei Großmächte unter ſich, an dem es ſelbſt nicht beteiligt ſei, keinerlei Widerſtände in den Weg legen würde. eeeeeeeeeee. 5 Die große Madrider Siegesparade: Ueber 200000 Mann zogen an Franco vorbei Der Führer beglückwünſcht Franto zu ſeinem großartigen Sieg EP. Madrid, 20. Mai. Die große, auf zwei Tage berechnete Madrider Siegesfeier hat in der Nacht zum Freitag um Mit⸗ ternacht ihren Anfang genommen. Auf allen Höhen und Bergen Spaniens wurden um dieſe Stunde die Freudenfeuer angezündet, die die Reinigung Spa⸗ niens durch den Sieg der nationalſpaniſchen Sache ſymboliſch zum Ausdruck brachten. Die militäriſche Feier hat am Freitag um 9 Uhr mit der rieſigen Parade begonnen, an der 220 000 Mann teilnahmen, unter ihnen wiederum nicht weni⸗ ger als 130 Inſanteriebataillone. Die motoriſierten Streitkräfte waren mit rund 3000 Fahrzeugen ver⸗ treten. Wenige Minuten nach neun Uhr kündeten Fan⸗ faren die Spitze der Parade an, die dann in unauf⸗ hörlicher Folge an ihrem Oberbefehlshaber vorbei⸗ zog. General Franco trug als Auszeichnung den höchſten ſpaniſchen Orden, die goldene Medaille des Hl. Ferdinand, die ihm kurz vor der Parade in einem feierlichen Akt von der ſpaniſchen Regierung verliehen worden war. Den Paradetruppen mar⸗ ſchierte die berühmte italieniſche Diviſion Littorio voran, die faſt an allen größeren matio⸗ nalſpaniſchen Offenſiven als Stoßtruppe beteiligt war. Ihr folgten verſchiedene Bataillone der „Pfeile“ mit Maſchinengewehren, Geſchützen verſchie⸗ denen Kalibers, Panzerabwehr, motoriſierten Ein⸗ heiten und leichten Tanks. Nach den„Schwarzen Pfeilen“ folgten die Abteilungen der ſpaniſchen Südarmee, dann die Levantearmee. Mächtiger Jubel ſchwoll auf, als kurz nach 10.30 Uhr General Solchaga, gefolgt von drei kommandie⸗ renden Generälen und ſeinem Stab, an der Spitze der aus manchen Kämpfen bekannten tapferen Na⸗ vara⸗Truppen erſchien. Den Navareſſen folgten Abteilungen des Armeekorps Maeſtrazao, das ſich bei der Eroberung Kataloniens beſondere Lorbeeren erwarb. Dann marſchierten in ſtraffer Disziplin die Abteilungen der ſpaniſchen Fremdenlegion heran, denen wieder Abteilungen der Zentralarmee folgten. Als die Soldaten der Zentralarmee paſſierten, erſchienen die Geſchwader der ſpaniſchen Luftwaffe, die am Himmel den Namen„Franeb“ bildeten. All⸗ mählich begann ein feiner Regen zu fallen, der aber der Begeiſterung keinen Abbruch zu tun vermochte. Ohne Unterbrechung zogen die verſchiedenen Regi⸗ menter an Franco vorüber. Als die deutſchen Freiwilligen mit Muſik an der Spitze in ſtraffem Schritt auf der Höhe der Ehrentribüne erſchienen, hört der Regen plötzlich auf und die Sonne brach wieder durch die tief hän⸗ genden Wolken. Die Flieger marſchierten an der Spitze, dann kamen Flakgeſchütz⸗ und Maſchinenge⸗ wehrabteilungen. Ein Laſtkraftwagen mit einer dampfenden Feldküche erregte das beſondere Inter⸗ eſſe der Madrider. Den Schluß der Parade bildeten ſpaniſche Pio⸗ niereinheiten und Spezialtruppen der ſpaniſchen Armee. Punkt 14.05 Uhr hatte der letzte Soldat und das letzte Geſchütz die Ehrentribüne paſſiert. Nachdem der ſpaniſche Staatschef und ſeine Gäſte abgefahren waren, begann ſich die Menge langſam unter den Ruſen„Franco, Franco, Franco“ und „Viva Eſpana“ zu zerſtreuen. Telegramm des Führers an Franto anb. Berlin, 19. Mai. Der Führer hat aus Anlaß der heute in Madrid ſtattfindenden Parade der Spanienkämpfer vor dem ſpaniſchen Staatschef Generaliſſimus Franco an die⸗ ſen das nachfolgende Telegramm gerichtet: „Zum heutigen Tage, an dem durch die große Parade Ihrer kampferprobten Truppen der Sieg des nationalen Spaniens über alle Kräfte der blinden Zerſtörung gefeiert wird, gedenken ich und das deutſche Volk in herzlicher Verbun⸗ denheit Ihrer und aller Verbände Ihrer ſtolzen Armee. Möge dem ſpaniſchen Volk unter Ihrer kraftvollen Führung eine lange Periode fried⸗ lichen Wiederanfbaues beſchieden ſein. Adolf Hitler.“ — Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 225 Mannheim, 20. Mai. uch das iſt. U ein Betenntnis Jur Voltsgemeinſchaft daß man kHundfuntteünchmer Wird und ſich dadurch ſcberjcit mit dem fuhret und dem Leben ſeincs Uoltes verbunden weiß ———————————————————— Halteſtellen ändern ſich Wichtig für die vordere Oſtſtadt Um das zur Zeit notwendige häufige Anhalten der Straßenbahnwagen auf der Strecke zwiſchen den Halteſtellen Lameyſtraße und Renzſtraße zu vermin⸗ dern, wird von Montag, den 22. Mai an, die Halte⸗ Adolf⸗Hitler⸗Brücke vor die Straßenkreuzung Roſen⸗ gartenſtraße verlegt. Sie fällt hierdurch mit dem men. Die bisherige Halteſtelle Goethe⸗ ſtraße wird für die gleiche Fahrtrichtung aufge⸗ hoben. Für die Fahrtrichtung von Adolf⸗Hitler⸗Brücke nach Waſſerturm bleibt ſie jedoch unverändert an der bisherigen Stelle. Der einſeitige Ausfall der Halte⸗ ſtelle Goetheſtraße hat für die Fahrgäſte keine nachtei⸗ ſtellen Lameyſtraße und Renzſtraße für den Verkehr mit der Straßenbahn zur Verfügung ſtehen. Fahr⸗ gäſte, die zwiſchen Wagen der Ringlinien und der Linien nach Adolf⸗Hitlerbrücke umſteigen, wählen als Umſteigeſtelle zweckmäßig die vorhergehende Halteſtelle Waſſerturm. Kriegsſchuldlügen und Kriegshetzer Heute abend 26 Lichtbildvorträge im Kreis 9 Mannheim yrro Ueber die Kriegsſchuldlüge und ihre Erfinder des Kreiſes Mannheim Redner der Partei zu auf⸗ ſchlußreichen Lichtbildern, die von der Reichspropa⸗ gandaleitung herausgegeben worden ſind. Kein Volks⸗ genoſſe darf dieſe wichtige Aufklärung verſäumen, zumal gerade jetzt wieder eine verantwortungsloſe Kriegshetze in gewiſſen, uns nicht freundlich geſinnten Ländern getrieben wird. Wir haben bereits in der Mittwoch⸗Abendausgabe die Liſte der Verſammlun⸗ gen und Redner veröffentlicht und tragen dazu nach, daß ſich die Ortsgruppen Friedrichspark und Plankenhof im Caſino zuſammenfinden, wo Pg. O. Freiſinger, Mannheim, ſprechen wird, wäh⸗ rend für die Ortsgruppen Strohmarkt und Nek⸗ karſpitze in der„Liedertafel“ Kreisredner Pg. Keck, Mannheim, ſpricht.— Die Veranſtaltung der Ortsgruppe Neckarhauſen wird im„Babiſchen Hof“ abgehalten mit Kreispropagandaleiter Pg. Beile als Redner. Keine Ladenzeitverkürzungen im Einzelhandel Das Reichswirtſchaftsminiſterium teilt mit: Mit Erlaß vom 1. April 1939 iſt die Reichswirt⸗ ſchaftskammer angewieſen worden, dafür Sorge zu tragen, daß Ladenzeitverkürzungen im Einzelhandel nicht mehr vorgenommen werden. „Veranlaſſung dazu gab die erhebliche zuſätzliche Beanſpruchung, die heute zahlreiche Volksgenoſſen auf ſich nehmen müſſen und mit der es ſich nicht ver⸗ trägt, wenn ihnen die an ſich ſchon durch dieſe Ar⸗ beitsbeanſpruchung verkürzte Zeit für die Erledi⸗ gung ihrer Einkäufe noch weiter beſchnitten wird. Es wird erwartet, daß der Einzelhandel dieſen Maßnah⸗ men vollſtes Verſtändnis entgegenbringt. ** Auf eine 30jährige Berufstätigkeit kann heute der ſtaatl. geprüfte Dentiſt Leopold Bauer zurückblicken. un Eine Mannheimer Familie verunglückte auf der Ziegelhäuſer Landſtraße in Heidelberg beim Ausweichen. Das Motorrad mit Beiwagen rannte in einen Waſſergraben und überſchlug ſich. Dabei wurden der Kraftradler, ſeine Frau und ihr Kind ſchwer verletzt. Die Verletzten fanden Aufnahme 9 in einem Krankenhaus. an Kein SͤA⸗Dienſt am Muttertag. Die Oberſte SA⸗Führung hat verfügt, daß am Muttertage, Sonn⸗ tag, 21. Mai, der SA-Dienſt auszufallen hat. Dies bedeutet jedoch nicht ein Verbot für SA⸗Dienſt⸗ leiſtungen, die unaufſchiebbar ſind und daher unbe⸗ dingt durchgeführt werden müſſen. Demgemäß ent⸗ ſcheiden die Gruppen, welcher SA⸗Dienſt ſtattzu⸗ finden hat. ** KdF. fährt nach Herrenalb. Die NSG.„Kraft durch Freude“ fährt ihren nächſten Sonderzug von Mannheim aus nach Herrenalb am Sonntag um.06 Uhr früh. In Herrenalb werden in drei Gruppen Wanderungen durchgeführt; ſie führen zum Dobel, nach Falkenſtein, Berrenbach, Berrenſtein uſw. In Herrenalb iſt nachmittags im Kurgarten Konzert und Tanz. Auch iſt Gelegenheit zu einem Spaziergang nach Frauenalb. Bei der Rückfahrt iſt in Frauenalb wird der Zug 54 wieder in Mannheim ſein. ſtelle Lameyſtraße für die Fahrtrichtung nach Zwangshaltepunkt der dortigen Stopſtraße zuſam⸗ ligen Auswirkungen, da die nahegelegenen Halte⸗ ſprechen heute Samstagabend in allen Ortsgruppen Einſteigmöglichkeit in die Albtalbahn. Um 23 Uhr **—3 Sechshundert Handwerksbetriebe werden geſchloſſen! Die Auswirkungen der Bereinigung des deutſchen Handwerks in Mannheim⸗ Alle notleidenden Beiriebe werden beſeitigt—Am ſtärkſten werden hier Friſeure, Schuhmacher und Herrenſchneider vetroffen Die nationalſozialiſtiſche Staatsführung hat ſich im Rahmen der großen deutſchen Neuordnung auch zur Aufgabe gemacht, das Wirtſchaftsleben grund⸗ legend zu bereinigen. Man weiß, wie die berufenen Stellen beiſpielsweiſe einen planvollen Einſatz der Arbeitskraft durchführen und auch den Nachwuchs entſprechend den volkswirtſchaftlichen Bedürfniſſen lenken. Es handelt ſich dabei um ein konſtruktives Tätigwerden, bei dem mit Weitblick zu Werke gegan⸗ gen wird, indem man auch künftigen Entwicklungen ſchon Rechnung trägt. Dazu kommt aber noch die andere Seite, bei der es ſich darum handelt, unge⸗ ſunde Verhältniſſe einer Geſundung zuzuführen. Es liegt im Weſen der Sache, daß es dabei vielfach nicht ohne empfindliche Eingriffe in die ſo⸗ genannte private Sphäre abgeht. Aber dieſe müſ⸗ ſen hingenommen werden, weil anders das Ziel nicht erreicht werden kann. Man verrät kein Geheimnis, wenn man darauf hinweiſt, daß es im deutſchen Handwerk nicht überall zum beſten beſtellt iſt. Mancher ſelbſtändige Handwerker, der früher vielleichk einmal, als daß Handwerk noch eine breitere Baſis hatte, ſein Aus⸗ kommen fand, führt ſeinen Betrieb heute nur noch mühſam fort. Andere ſind erſt in den Jahren des wirtſchaftlichen Niedergangs notgedrungen ſelbſtän⸗ dig geworden, ohne auf einen„grünen Zweig“ zu kommen. Derartige notleidende Betriebe belaſten das geſamte Handwerk. Zum anderen iſt ein Zu⸗ ſtand, bei dem deutſche Menſchen nicht voll zur pro⸗ duktiven Entfaltung ihrer Arbeitskraft kommen können, während anderwärts großer Mangel an ſchaffenden Händen beſteht, volkswirtſchaftlich nicht zu verſtehen. Unter dieſen Geſichtspunkten hat man nun ganz energiſch die Bereinigung des Handwerks in Angriff genommen. Es handelt ſich hierbei um eine tieſeinſchneidende Maßnahme, die zur Folge haben wird, daß ſich die Zahl der Handwerksbetriebe verklei⸗ nern wird. Alles was volkswirtſchaftlich keine Da⸗ ſeinsberechtigung mehr hat, muß verſchwinden. Die geſetzliche Grundlage iſt mit der Verordnung über die Durchführung des Vierjahresplanes auf dem Gebiete der Handwerkswirtſchaft vom 22. Fe⸗ bruar 1939 gegeben, nachdem ein früherer Verſuch, auf freiwilliger Grundlage eine Geſundung herbei⸗ zuführen, ohne Erfolg geblieben iſt. Die Zahl der Handwerkszweige, in denen not⸗ leidende Betriebe vorhanden ſind, iſt groß. Als not⸗ leidend gelten im Reich ganz allgemein vor allem die Schuhmacher, die Herrenſchneider, die Friſeure, die Bäcker und die Metzger. Oert⸗ lich beſtehen allerdings Unterſchiede. Uns in Mann⸗ heim intereſſiert vor allem die Frage:„Was wird ſich im Handwerk in unſerer Stadt ändern?“ es gleich vorweg zu ſagen: 8 Von den in Mannheim beſtehenden Handwerks⸗ betrieben haben nach den Feſtſtellungen der be⸗ rufenen Organe rund ſechshundert keine aus⸗ reichende Lebensbaſis und damit keine Exiſtenz⸗ berechtigung. Rund ſechshundert Betriebe werdͤen alſo in Mannheim von der Geſundungsaktion, die dem Handwerk als Ganzem zugute kommt, betroffen wer⸗ den. Es iſt nicht mehr tragbar, daß Handwerker an ihrer Selbſtändigkeit hängen, obgleich ſie kaum einige Stunden am Tage beſchäftigt ſind, nicht über ein aus⸗ reichendes Einkommen verfügen und ſo zum Teil ſogar noch aus öffentlichen Mitteln unterhalten wer⸗ den müſſen. Unter ſolchen Verhältniſſen ſelbſtändig bleiben zu wollen, iſt ein falſcher Ehrgeiz. Perſön⸗ lich bringt er den in Frage Stehenden täglich große Sorgen und ſachlich belaſtet er die Allge⸗ meinheit. Da gibt es nur eine Folgerung: An⸗ derweitiger Einſatz ſolcher nicht voll ausgenützter Ar⸗ Um beitskräfte und Verzicht auf eine Selbſtändigkeit, die nicht wert iſt, daß ſie erhalten bleibt. In Mannheim iſt man ſeit einigen Tagen mit der Prüfung der Lebensbedingungen der Handwerksbetriebe beſchäftigt. Die Ober⸗ meiſter der Innungen ſtellen feſt, welche Betriebe geſund und welche krank ſind. Schon heute kann man ſagen, daß ſich in Mann⸗ heim die meiſten notleidenden Betriebe im Fri⸗ ſeur⸗, Schuhmacher⸗ und Herrenſchneiderhand⸗ werk befinden. Von den 560 Friſeurbetrieben in unſerer Stadt iſt rund ein Zehntel nicht lebensfähig. Noch ungünſtiger ſieht es bei den Herrenſchneidern und Schuhmachern aus. Es gibt in Mannheim 449 Herrenſchneider, da⸗ von haben rund zwanzig v. H. unter wirtſchaftlichen Geſichtspunkten keine Exiſtenzberechtigung mehr. Bei den 553 Schuhmachern rechnet man mit einem faſt ebenſohohen Hundertſatz, und auch wenn man einräumt, daß bei der ſtarken Ueberalterung dieſes Handwerks beſondere Rückſichten genommen werden mögen, ſo kommt man doch zu dem Schluß, daß zu⸗ mindeſt ſieben vom Hundert der ſelbſtändigen Mann⸗ heimer Schuhmacher von der Bereinigungsaktion erfaßt werden müſſen. Es iſt alſo damit zu rechnen, daß in unſerer Stadt allein etwa 170 Friſeure, Schuh⸗ macher und Herrenſchneider zur Aufgabe ihrer Selbſtändigkeit veranlaßt oder gezwun⸗ gen werden. Dazu kommen dann noch rund 470 notleidende Betriebe in anderen Hand⸗ werkszweigen. Bäcker und Metzger, die hier mit 600 und 395 Betrie⸗ ben vertreten ſind, gelten übrigens in unſerer Stadt nicht als notleidende Handwerke. Die Bereinigung des Handwerks wird von der Handwerkskammer in Zuſammenarbeit mit dem Arbeitsamt durchgeführt. Jeder ſelbſtän⸗ dige Handwerker, deſſen Betrieb als notleidend er⸗ kannt iſt, ſoll entweder als Gehilſe bei einem an⸗ deren Meiſter ſeines Fachs untergebracht oder ent⸗ ſprechend den volkswirtſchaftlichen Erforderniſſen für den Einſatz in der Induſtrie umgeſchult wer⸗ Die Bahn rüſtet für Pfingſten „Pfingſten, das liebliche Feſt“, lockt auch heute noch jung und alt in die erwachte und wiedererſtan⸗ dene Natur, zu anderen Orten, in andere Land⸗ ſchaften. Die Reichsbahn trifft dafür entſprechende Vorbereitungen durch Zugverſtärkungen und Son⸗ derzüge auf allen Strecken, die in Frage kommen. Aber auch die Reiſenden ſelbſt müſſen ihren Teil dazu beitragen, den Verkehr reibungslos zu ge⸗ ſtalten. 13 Alſo: Fahrkarten rechtzeitig löſen(auch Zu⸗ ſchlägel), Durchgänge zu den Sperren freilaſſen, nicht unnötig am Zug auf⸗ und ablaufen, ſchnell einſtei⸗ gen, Gang im Zug freihalten, rechtzeitig zum Aus⸗ ſteigen fertig machen, ſchnell ausſteigen, Türen frei⸗ geben, denn andere warten ſchon zum Einſteigen. Der Fahrpreis iſt durch die„Feſttagsrückfahr⸗ karte“ ſtark verbilligt(33½ v..). Die Karten gel⸗ ten vom 25. Mai(Donnerstag vor Pfingſten) bis 1. Juni(Donnerstag nach Pfingſten). Vom 24. Mai, ab 12 Uhr, bis 1. Juni, um 24 Uhr, gibt es keine Geſellſchaftskarten in Schnell⸗ und Eil⸗ zügen, ausgenommen Schul⸗ und Jugendpflegekar⸗ ten und gemeinſame Fahrten zu Sportwettkämpfen, wenn ſie zwei Tage vorher angemeldet werden. Vom 23. Mai bis 2. Juni keine Geſellſchaftsſonderzüge, vom 24. Mai, 12 Uhr bis 1. Juni, 24 Uhr, keine Kindertransporte. Am 25. und 26. Mai, ferner —— Die Fcierſtunden am Muttertag: Mutterehrung im Krtis Mannheim Wo werden die Ehrenkreuze an kinderreiche Mütter ausgegeben? In Mannheim und in den Landorten des Kreiſes findet am morgigen Muttertag zum erſten Male Verleihung des Ehren⸗ In die feierliche kreuzes der deutſchen Mutter ſtatt. allen Ortsgruppen der NSꝰDaApP wird den Müttern im Rahmen einer kurzen Feier vom Ortsgruppen⸗ leiter das Ehrenkreuz überreicht. An der Feier nehmen alle Parteigenoſſen und Parteigenoſſinnen ſowie die Angehörigen der For⸗ mationen und Gliederungen teil, ebenſo ſind alle Volksgenoſſen dazu eingeladen. Nachſtehend geben wir Ort und Zeit der Ver⸗ leihung für die einzelnen Ortsgruppen bekannt: Stadtortsgruppen: Almenhof Gemeinſchaftshaus 15 Uhr Bismarckplatz Zähringer Löwen 11 Uhr Deutſches Eck Bäckerinnung 11 Uhr Erlenhof Verbrauchergenoſſenſch. 11 Uhr Feudenheim⸗Oſt Frauenſchaftsheim 11 Uhr Feudenheim⸗Weſt Union⸗Theater 11 Uhr Friedrichsfeld Adler 11 Uhr Friedrichspark Friedrichspark 15 Uhr Horſt⸗Weſſel⸗Platz Mädchenberufsſchule II 11 Uhr Humboldt Capitol⸗Lichtſpiele 11 Uhr Jungbuſch Liedertafel 11 Uhr Käfertal⸗Nord Schwarzer Aoͤler 15 Uhr Lindenhof Rheinpark 11 Uhr Neckarau⸗Nord Ey. Gemeindehaus 11 Uhr Neckarau⸗Süd Ev. Gemeindehaus 11 Uhr Neckarſpitze Schiffswerft 15 Uhr Neckarſtadt⸗O' Turnhalle Uhlandſchule 11 Uhr Neu⸗Eichwald Gemeinſchaftshalle 11 Uhr Neuoſtheim Neuoſtheimſchule 11 Uhr Plankenhof Kaſino 11 Uhr 30. Januar St⸗ädt. Leihamt 11 Uhr Rheinan. Soortpl. d. NSDap 11 Uhr 8 99 N 5 30 R 1 Rheintor Wartburg⸗Hoſpizz 11 Uhr Sandhofen Ausgaſſe Nr. 1, 2. St. 11 Uhr Schlachthof Schlachthof⸗Reſtaur. 14 Uhr (Samstagl) Seckenheim Schloßwirtſchaft(Saal) 11 Uhr Strohmarkt Caſino 11 Uhr Waldhof Robert⸗Ley⸗Saal— 11 Uhr Waldpark Waldp.⸗Reſt.„Stern“ 11 Uhr Wallſtadt Ehrenhalle d. Ortsgr. 11 Uhr Waſſerturm Adolf⸗Hitler⸗Schule 11 Uhr Wohlgelegen Durlacher Hof 10.30 Uhr Landortsgruppen: Altlußheim Zum Hirſch 15 Uhr Brühl Zum Ochſen 11 Uhr Edingen Feierraum 11 Uhr Großſachſen Rathausſaal 11 Uhr Heddesheim Zum Ochſen 15 Uhr Hemsbach Schulſaal 11 Uhr Hockenheim Roſe.30 Uhr Hohenſachſen Rathausſaal 11 Uhr Ilvesheim Blindenſchule 11 Uhr Ketſch Schulſaal 6 d. Grund⸗ und Hauptſchule 11 Uhr Laöenburg Bahnhofhotel 15 Uhr Leutershauſen Zum Löwen 11 Uhr Lützelſachſen Schmittberger Hof 15 Uhr Neckarhauſen Feierraum 15 Uhr Neulußheim HͤJ⸗Heim 11 Uhr Oberflockenbach Zur Krone 14 Uhr Oftersheim Zur Roſe 14 Uhr Plankſtadt Zum Stern 15 Uhr Reilingen Zum Adͤler 15 Uhr Schriesheim Zum Hirſch 11 Uhr Schwetzingen großer Rathaussa 11 Uhr Sulzbach Zum Ochſen 20 Uhr Weinheim⸗Noro Walter⸗Köhler⸗Haus 11 Uhr Weinheim Südd Nathaus, ar. Sihungef, I1 Uhr 9 SS 8 SS nach dem 24. Januar 1935 von Amts wegen in k chen. Die Anmeldung zur Meiſterprüfung hat bekannt, daß der Sonntag vor Pfingſten ni den. Es iſt Aufgabe des Arbeitsamtes, den Einſ vorzubereiten und ſicherzuſtellen. Sobald das A⸗ beitsamt erklärt, daß und wo der notleidende Hand⸗ werker untergebracht werden kann, ſpricht die Hand⸗ werkskammer die Löſchung in der Handwerkerroll aus. Gegen dieſe Entſcheidung gibt es ein Ein ſpruchsrecht. Ein Entſchädigungsanſpruch bei Betriebs⸗ ſchließungen beſteht nicht, weil nur wirklich kranke Betriebe, die überha keinen Wert mehr darſtellen, geſchloſſen werde Dieſe Handwerksbetriebe ſind durchweg überſchul⸗ det. Um nun aber die Inhaber nach der Schließung ihrer Werkſtätten nicht auf lange Zeit hinaus der Abtragung ihrer alten Verpflichtungen zu b laſten, werden die Gläubiger abgefunde Zu dieſem Zweck wird ein Ausgleichsfon gebildet. Dieſer muß von den lebensfähigen B trieben geſpeiſt werden. Dieſe haben in den Fonds eine Umlage zu zahlen, deren Höhe ſich nach ihrem Umſatz richtet. Dieſe Regelung iſt objektiv berecht und ſubjektiv zumutbar, nachdem ja die Betriebe, die beſtehen bleiben, aus der Bereinigung wirtſchaf liche Vorteile ziehen. 5 Aus dem Ausgleichſonds werden die Glän⸗ biger der ausſcheidenden Handwerker bis zu 50 v. H. ihrer Forderungen befriedigt, vor⸗ ausgeſetzt, daß ſie den Nachweis erbringen, daß ſie auf dieſe Beträge angewieſen ſind. Bei dieſem Vorgehen iſt zu berückſichtigen, 8 unter den gegebenen Verhältniſſen auch bei Weiter beſtehen der notleidenden Handwerksbetriebe di Mehr als ein Schönheitsmittel, ein Pflege⸗ mittel für Schuhe iſt Erdal. Erdal gibt den Schuhen nämlich nicht nur raſch Hochglanz, es auch das Leder, ſchützt es vor dem Hart⸗ und Brüchigwerden. Die Schuhe halten länger und bleiben länger ſchön. Forderungen der Gläubiger zum größten Teile Is uneinbringlich zu betrachten wären. Bei der ganzen Bereinigungsaktion wird man ſi verfahren, daß Härten tunlichſt vermieden werden. Von den betroffenen Handwerket aber muß man erwarten daß ſie erk n⸗ nen, daß dieſe Bereinigung volkswirt⸗ ſchaftlich notwendig iſt und ihnen ſelbſt zum Vorteil gereicht. Sie werden aus einem ſorgenreichen ſcheinſelbſtändigen Arbeiten in einen Arbeitskreis übergeführt, der ihnen bei ſeſten nahmen ein auskömmliches Daſein ſichert. 8— dr. W. th. am 1. und 2. Juni ſind Schnell⸗ und Eilzüg Reiſen unter 300 Kilometer für Urlauber der macht und des Arbeitsdienſtes geſperrt und ſü Zeit vom 27. bis 31. Mai ſind keine Urlaubsreiſen von Angehörigen der Wehrmacht und des Arbeits⸗ dienſtes auf Grund des„W. Tarifes“ möglich. der läßt ſich für Reiſende mit Arbeiterrückfahrkarte der Ausſchluß einzelner Schnell⸗ und Eilzüge vermeiden. Die Züge ſind aus den Plakatanſch! zu erſehen. Züge, die im Fahrplan mituynS. zeichnet ſind, werden am Vormittag des 30. 2 verkehren. Das geht die Hankwerker an Meiſterprüfungen 8 ausnahmsweiſe auch im Herbſt * 33 8 20 Abſ. 3 der Dritten Handwerksverordn beſtimmt, daß diejenigen Handwerker in der Ha werksrolle zu löſchen ſind, die in der Zeit vom 1. Januar 1932 bis zum 24. Januar 1935 in Handͤwerksrolle eingetragen worden ſind und Meiſterprüfung bis zum 31. Dezember 1939 nichten Erfolg abgelegt haben, ſofern ſie nach dem 31. zember 1899 geboren ſind. Dieſelbe Vorſchrif ſteht für diejenigen ſelbſtändigen Handwerker Handwerksrolle auf Grund des Nachweiſes eingetr gen worden ſind, daß ſie vor dem 24. Januar 19 ihr Gewerbe gewerbepolizeilich angemeldet hab Die Löſchung in der Handwerksrolle geſchieht von Amts wegen und hat zur Folge, daß die betreſſen. den ſelbſtändigen Handwerker über den 31. De ber 1939 hinaus ihr Handwerk nicht mehr ſelbſtä und auf eigene Rechnung ausüben dürfen. Sie m ſen alſo ihren Handwerksbetrieb einſtellen. De Reichswirtſchaftsminiſter hat wiederholt eindenti erklärt, daß eine Verlängerung des Termins keinen Fall erfolgen wird. Ein großer Teil de Frage kommenden Handwerker hat die Meiſterprüt fung ſchon abgelegt. Andere ſind der Aufforderung nicht nachgekommen. 2 Auf vielſeitigen Wunſch hat ſich die Handwer kammer bereit erklärt, im Herbſt nochmal Meiſterprüfungen abzuhalten. Darüber hin⸗ aus hat ſich die Kammer entſchloſſen, den Mei prüfungs⸗Kandidaten nochmals Gelegenheit zur V bereitung auf die Prüfung zu geben, Die Ka wird beſondere Vorbereitungskurſe bei den Gewerbe ſchulen(Gewerbliche Berufsſchulen) durchführen, ſich auf den kaufmänniſchen und den allgemeinent retiſchen Teil der Prüfung erſtrecken. Auch wird Kammer beſondere fachtechniſche Kurſe veranſtalt, Die Anmeldungen zu den allgemeinen theoreti⸗ ſchen Kurſen bei den Gewerbeſchulen ſowie zu fachtechniſchen Kurſen der Kammer(Gewerbefe rungsſtelle) ſind bis ſpäteſtens 25. Mai bei den ört lich zuſtändigen Kreishandwerkerſchaften einzurei⸗ Verwendung des von der Badiſchen Handwerk am⸗ mer herausgegebenen und von dieſer zu beziehenden gedruckten Anmeldeformulares bis ſpäteſtens 1. Aug. bei der Badiſchen Handwerkskammer, Karlsruhe, Friedrichsplatz 4, zu erfolgen. Die Prüfungen w den ab 15. Oktober 1939 abgenommen werden. Kein verkaufsoffener Sonntag vor Pfingſ Die Gaufachabteilung„Der Deutſche Handel“ der DAð gibt im Einvernehmen mit der Wirtſche kammer, Unt. Abtlg. Einzelhandel und unter Zu⸗ ſtimmung des Gauwirtſchaftsberaters der NSD verkaufsoffener Sonntag gilt und an dieſe bleiben. die Verka 9 —— ————————— RNeue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabkeek Samstag, 20. Mai 1939 25 229 Südwe Turnier der Vierbeiner in Oftersheim Glänzender Verlauf der großen Gebrauchs- und Meldehundeprüfung * Oftersheim, 20. Mai. Die am letzten Sonntag hier abgehaltene große Gebrauchs⸗ und Meldehundeprüfung, bei der Landesfachſchaftsvorſitzender J. Lehmann⸗ Mannheim als Prüfungsrichter tätig war, nahm einen über Erwarten günſtigen Verlauf, zumal dank dem guten Wetter mehr als 1000 Perſonen zu der nachmittäglichen Werbevorführung er⸗ ſchienen waren. Erſter in der Klaſſe der Schutzhunde, Sufe 1, wurde Klee⸗Ofersheim mit ſeinem Deutſchen Schä⸗ ferhund; erſter der Stufe I1 wurde überlegen H. Banſpach Mannheim mit ſeinem Rieſen⸗ ſchwauzer; erſter der Stufe III wurde Jung⸗ muth⸗Neckarau geführte Deutſche Schäferhund Bei der überaus ſchwierigen Meldehundeprüfung der Stufe II, die unter anderm das Ablaufen einer 6 Kilometer langen Srecke auf offener Landſtraße von dem Hund verlangt, ſiegte der von K. Reine⸗ muth⸗Neckarau geführte Deuſche Schäferhund Aſtor von Grüngewann(Beſ. A. Hollmann⸗ Aus Baden Abſchied von Carl Wild Trauerkundgebung in Weinheim * Weinheim, 19. Mai. Zu einer großen Trauer⸗ kundgebung geſtaltete ſich die Beſtattung des durch einen Unglücksfall bei Lorſch ſo jäh aus dem Leben geſchiedenen Kaufmann und Ehrenkommandanten der Freiwilligen Feuerwehr, Carl Wild. Die Spitze der Partei, der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Be⸗ hörden, Abordnungen der Vereine, gaben dem Ent⸗ ſchlafenen unter ſtarker Anteilnahme der Bevölke⸗ rung das letzte Geleit. Die Freiwillige Feuerwehr mit ihrer Kapelle bildete Spalier. Nach der Ein⸗ ſegnung durch Stadtpfarrer Achtnich bewegte ſich der Trauerzug zur Grabſtätte. Die zahlreichen Kranzniederlegungen wurden durch Bürgermeiſter Dr. Bezler namens der Stadt Weinheim eröffnet. Kreisfeuerwehrführer Hans Weisbrod, der für den Landes⸗ und Kreisfeuerwehrverband und die Freiwillige Feuerwehr Weinheim ſprach, würdigte die großen Verdienſte, die ſich Carl Wild als früherer Kreisfeuerwehrführer erworben hat. Eine beſondere Weihe erhielt die Trauerfeier durch die Anweſenheit des Sängerchors der Heimatgemeinde Carl Wilds, Rixingen(Württemberg), die ihrem Landsfenn Abſchiedsgrüße ſangen. en Blick auf Ladenburg Tr. Ladenburg, 20. Mai. Am Himmelfahrtstag begingen die Eheleute Werkmeiſter Otto Schwarz⸗ Hach und ſeine Ehefrau Katharina, geb. Bernat, die Feier ihrer goldenen Hochzeit. An dem Familienfeſt nahmen 4 Kinder, 9 Enkel und 1 Mr⸗ enkelkind des Jubelpaares teil. Der Jubilar war über 4 Jahrzehnte in der Maſchinenfabrik Gebr. Hammer, hier, tätig. Dem Jubelpaar entbieten auch wir herzliche Glückwünſchel Landesfeſt der Aeußeren Miſſion in Bruchſal k. Bruchſal, 19. Mai. Das Landesfeſt für Aeußere Miſſion wird hier am kommenden Sonntag und Montag abgehalten, wozu außer den Miſſionsfreunden des Landes auch die verfügbaren Miſſionare erſcheinen, an ihrer Spitze der kürzlich erſt aus Indien zurückgekehrte Baſler Miſſions⸗ direktor Dr. Hartenſtein. Am Montag wird durch den Landesverein ein Geſamtüberblick über das Miſſionswerk und ſeine Zukunft gegeben wer⸗ den. Nur noch 12 Gemeinden verſeucht Der Seuchenſtand in Baden Karlsruhe, 19. Mai. Seit der Berichterſtattung vom 9. Mai 1939 iſt die Maul⸗ und Klauenſeuche in einer Gemeinde wieder ausgebrochen, und zwar in Mengen, Landkreis Freiburg. Die Seuche iſt erloſchen in folgenden fünf Gemeinden: Land⸗ kreis Freiburg: Au. Landkreis Mosbach: Billigheim. Landkreis Müllheim: Dottingen. Landkreis Offen⸗ burg: Berghaupten. Landkreis Ueberlingen: Mark⸗ dorf. Am 16. Mai 1939 waren noch z wölf Ge⸗ meinden und Vororte Badens verſeucht. Berkehrs⸗ und Tarifabteilung bei der Reichsbahn⸗ Direktion Karlsruhe 4 Karlsruhe, 19. Mai. Bei der Reichsbahndirek⸗ tion Karlsruhe wurde mit Rüſicht auf den Geſchäfts⸗ umfang die bisherige Abteilung II, in der die Per⸗ ſonal⸗ und Verkehrsabteilung vereinigt war, in zwei Abteilungen zerlegt, nämlich in die Perſonal⸗ abteilung(Abteilung 11) und in die Verkehrs⸗ und Tariſabteilung(Abtlg. 1I1). Die Leitung der neu geſchaffenen Abteilung III hat der Reichsverkehrs⸗ miniſter dem Reichsbahndirektor Kraus übertragen, der ſein bisheriges Dezernat beibehält. Mannheim), der ſpäter auch bei den Publikums⸗ darbietungen mit Kunſtſpringen und Kabelziehen (Telephonverbindung über 1000 Meter in acht Mi⸗ nuten!) ganz erſtaunliche Intelligenz⸗ und Dreſſur⸗ leiſtungen vollbrachte. Ebenſo muſterhaft arbeitete Lehmann⸗Mannheim mit ſeinem nur auf Sichtzeichen, ohne jedes Kommando abgerichteten Rottweiler Zito vom Trifels, und auch Banſpach⸗ Mannheim tat ſich wieder mit ſeinem Rieſen⸗ ſchnauzer durch exakte Meldeübungen hervor. Eine beſondere Ueberraſchung war es, daß im Rahmen dieſer Veranſtaltung zum erſten Male in Deutſchland ein Mittelſchlagſchnauzer ſeine Ge⸗ brauchs⸗ und Meldehundprüfung ablegte. Das Tier⸗ chen ſtammt von dem Mannheimer Züchter Auguſt Kraft und konnte unter Führung ſeines Beſitzers Auer⸗Oftersheim in Stufe J der Schutzhunde mit 91 Punkten den 2. Platz belegen. Die rührige Orts⸗ fachſchaft Oftersheim unter ihrem Vorſitzer F. Ni⸗ koley kann mit ihrer Tätigkeit für das im Ernſt⸗ falle ſo wichtige Gebrauchs⸗ und Meldehundeweſen ſehr zufrieden ſein. Funde aus der Steinzeit * Lienheim(Amt Waldshut), 19. Mai. Denkmalspfleger Dr. Moog⸗Grenzach ſind in letzter Zeit wiſſenſchaftliche Ausgrabungen in den bei Lien⸗ heim gelegenen Halbhöhlen am Rhein durchgeführt worden. Es wurden dabei recht intereſſante Funde aus der Jüngeren Steinzeit gemacht. UWeinheim, 20. Mai. Ihren 76. Geburtstag feierte Frau Anna Boxheimer, Alte Land⸗ ſtraße 7. Am Donnerstag wurde Frau Suſanna Müller, Poſtgaſſe, 75 Jahre alt, und Herr Hein⸗ rich Gräber, Mannheimer Straße, feierte ſein 70. Wiegenfeſt. L. Mauer, 13. Mai. Als eine der älteſten Ein⸗ wohnerinnen konnte hier Karoline Kühner ihren 80. Geburtstag begehen. ar Malſch bei Wiesloch, 17. Mai. Der Leiter der hieſigen Gewerbeſchule, Pg. Ludwig Depiſch, ver⸗ ließ nach 12jähriger Tätigkeit die hieſige Gemeinde, um in Pforzheim einen neuen Wirkungskreis zu finden. Für den Aufbau und die Förderung des hieſigen Handwerks hat ſich der Scheidende ſehr große Verdienſte erworben. * Karlsruhe, 19. Mai. Im Alter von 52 Jahren iſt Dr. med. Alfred Ribſtein, der Leiter der Chi⸗ rurgiſchen Abteilung des ehemaligen Durlacher Krankenhauſes, infolge eines Schlaganfalles ver⸗ ſchieden. Er hat ſich durch ſeine Tätigkeit im Deut⸗ ſchen Roten Kreuz beſonders verdient gemacht. * Lörrach, 19. Mai. In den Karl⸗Friedrich⸗An⸗ lagen in Lörrach wurde eine 46jährige Frau in bewußtloſem Zuſtande aufgefunden. Im Kran⸗ kenhaus iſt ſie dann, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben, geſtorben. Wie feſtgeſtellt wurde, hatte die Frau ſich mit Schlaftabletten ver⸗ giftet. Durch Arkundenfälſcher vor dem Richter Zehn Angeklagte verurteilt * Kaiſerslautern, 19. Mai. Vor der Kaiſers⸗ lauterer Strafkammer hatte ſich eine mehr⸗ köpfige Urkundenfälſcherbande zu ver⸗ antworten. Einzeln und gemeinſam hatte ſie ein öffentliches Inſtitut um mehrere Geld⸗ beträge begaunert. Dazu war es nötig, Privat⸗ urkunden zu fälſchen. Wegen dieſer Straftaten, zu denen in allen Fällen noch die des Betruges kamen, erhielten zehn Kaiſerslauterer Gefängnis⸗ ſtrafen von zwei Wochen bis zu vier Monaten. Pfälzer Waldverein muß gehört werden Einheitliche Wegbezeichnung im Pfälzer Wald * Speyer, 19. Mai. Auf Anregung des Pfäl⸗ zer Waldvereins, der ſich ſeit Jahrzehnten um die Markierung der Wanderwege durch den Pfälzer Wald große Verdienſte erworben hat, hat nun die Regierung der Pfalz durch eine Regie⸗ rungsentſchließung angeordnet, daß die Städte und Dörfer der Pfalz keine Wegebezeichnungen mehr anbringen dürfen, ohne vorher den Pfälzer Wald⸗ verein gutechtlich gehört zu haben. In memoriam Franz von Sickingen Wandgemälde aus dem Leben des großen Ritters * Landſtuhl, 19. Mai. Ein weiteres Denkmal wurde dem letzten Ritter, Franz von Sickingen, deſſen Lebenswerk die Einheit des Reiches erſtrebte, in dem neuen Kurleſeſaal geſetzt. Der Raum iſt ausgeſtattet mit Wandgemälden aus dem Leben Franz von Sickingens. Sein Wollen fand in ent⸗ ſprechenden Sinnſprüchen ſeinen Niederſchlag. * Speyer, 13. Mai. In der Gemarkung„Schwars⸗ wald“ wurde durch einen Landwirt der Arbeiter Karl Merdian von Mechtersheim erhängt aufgefunden. Das Motiv zur Tat iſt unbekannt. Nund Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, 20. Mai. Die Spargelanfuhr leidet auch weiterhin infolge der naßkalten Nächte. In Schwetzingen hielt der Blinden verband, Gau Baden, im Saal des„Wilden Mann“ eine Tagung ab. Vorträge von Fräulein Schön(Hei⸗ delberg) über Ziel und Aufgabe des Verbandes, ſo⸗ wie von Frl. Dotterweich(Wertheim) über Blinden⸗ fürſorge füllte das offizielle Programm. Kamerad⸗ ſchaftliches Beiſammenſein und nach gemeinſamem Mittageſſen folgten einem Spaziergang durch den Schloßgarten. * Planukſtadt, 20. Mai. Aus Anlaß ſeiner gol⸗ denen Hochzeit wurde dem Ehepaar Landwirt Georg Engelhardt und Anna, geb. Sturm, eine Ehrenurkunde ſowie ein Glückwunſchſchreiben der Kanzlei, des Führers ſowie des badiſchen Stgats⸗ miniſteriums überreicht. Der Bürgermeiſter über⸗ brachte die Glückwünſche der Gemeinde.— Zur Zeit. wird die Hauptverkehrsſtraße, deren Decketieie, Schlaglöcher aufwies, durch Auffüllen mit Kies und Teer wieder in guten Zuſtand verſetzt. * Oftersheim, 20. Mai. Im Gaupergleichskampf Baden—Württemberg konnte der von hier ſtam⸗ mende Hitlerjunge Werner Pfitzenmeier mit 6 Punkten Vorſprung den Einzelſieg erringen. Q* 441 eeee— Der Reckar wieder offen! Die Schiffe können wieder fahren Ru. Heidelberg, 20. Mai. Die ſtarken Regenfälle brachten, wie wir ſchon berichteten, ein gerade für die jetzige Jahreszeit außerordentliches Anſteigen des Neckars in den letz⸗ ten Tagen. Verſchiedentlich war das Neckarvorland leicht überſchwemmt. Auch die Neckarſchiffahrt war durch den hohen Waſſerſtand mit ſeiner ſtarken Strö⸗ mung beeinträchtigt, ſie mußte mehrere Tage ein⸗ geſtellt werden. Seit vergangenem Donnerstag aber, nachdem der Waſſerſtand wieder gurückgegangen war, ſieht man wieder die Kähne verkehren. Zuſammenſtoß an der Straßenkreuzung Ol.. Heidelberg, 20. Mai. Ein Tarameter ſtieß beim Einbiegen in die Hauptſtraße mit einem aus der Karl⸗Ludwig⸗Straße kommenden Perſonenkraft⸗ wagen zuſammen, wobei der Taxilenker ausbog und in ein Schaufenſter fuhr. Ein älterer Fußgän⸗ ger wurde dabei ſchwer verletzt und mußte ins Krankenhaus geſchafft werden. An dem Zuſammen⸗ ſtoß tragen beide Kraftfahrer Schuld. Neues von der Straßenbahn Die Heidelberger Straßen⸗ und Bergbahn gibt be⸗ kannt: Bis 30. September dieſes Jahres wird der 5⸗ bezw. 6⸗Minuten⸗Verkehr auf den Linien 1 und 2 täglich um eine Stunde verlängert. Letzter 5⸗ besw. 6⸗Minuten⸗Wagen nach dem Kornmarkt bezw. nach Handſchuhsheim 22 Uhr ab Bismarckplatz. Die Wa⸗ gen der Linie 1 fahren ab 21.00 Uhr nur bis Korn⸗ markt. 5 Grüße aus Heidelberg in Auſtralien Von Wiesbaden kommend, weilte Mr. Hon. W. Angliß aus Melbourne, Mitglied des Auſtrali⸗ ſchen Parlaments, in Heidelberg, wo er auf der Molkenkur von Bürgermeiſter Genthe im Auf⸗ trage des Oberbürgermeiſters begrüßt wurde. Herr Angliß überbrachte herzlichſte Grüße der Stadt Heidelberg in Auſtralien und gab der Freude über die guten Beziehungen zwiſchen den beiden Heidelbergs Ausdruck. Er äußerte ſich von ſeinem Aufenthalt in Deutſchland ſehr befrie⸗ digt. Er werde die ſtarken Eindrücke, die er auch diesmal wieder in Deutſchland erhalten habe, ſeinen Landsleuten in Auſtralien übermitteln und ſich bemühen, die falſche Meinung, die auch in Auſtralien über Deutſchland teilweiſe vorhanden ſei, zu berichtigen. Es iſt— ſo meinte Herr Ang⸗ liß am Schluß der Unterredung— für alle Völker notwendig, daß ſie ſich gegenſeitig näher kennen lernen, und es iſt wichtig, daß man ſelbſt an Ort 7 Stelle ſeine Eindrücke ſammelt und ſie weiter⸗ gibt. Die Heidelberger Ruder⸗Regatta am kommenden Sonntagnachmittag bringt 13 Rennen. Beteiligt an den Rennen, deſſen Ziel am Radiumbad liegt, ſind 14 Vereine und 168 Ruderer. Die Schloß⸗ und Brückenbeleuchtung mit Feuer⸗ werk am Samstagabend(21.45 Uhr) bringt— ver⸗ ſchiedenen Wünſchen aus dem Publikum entſprechend — zuerſt das Feuerwerk, dann wird die Brücke be⸗ leuchtet. Die eigentliche Schloßbeleuchtung, die dem Schauſpiel den Namen gibt, bildet als viſueller Höhepunkt den wirkungsvollen Abſchluß. Es blei⸗ ben älſo alle Einzelheiten des Schauſpiels erhalten, nur die Reihenſolge ändert ſich. [Aus Speyerer Kleinſiedlung wird eigenes Gemeinweſen * Speyer, 19. Mai. Wie in einer von den maß⸗ gebenden Stellen einberufenen Sitzung bekanntgege⸗ ben wurde, trägt man ſich mit dem Gedanken, die vorſtädtiſche Kleinſiedlung zu einem eigenen Ge⸗ meinweſen auszubauen. Kreispropagandaleiter Helfrich betonte, daß die Siedlungen den Zweck hätten, Bedingungen zu ſchaffen, die des Arbeiters würdig ſind; mit der Beſtimmung ein eigenes Ge⸗ meinweſen zu ſchaffen mit Gemeinſchaftshaus und eigenem Schulhaus. Der erſte Bienenſchwarm * Adelsheim, 19. Mai. Den erſten Bienenſchwarm dieſes Jahres hatte Sonnenwirt Otto Graſer. lich ad αiα ενο ε Betrunken auf dem Molorrad ... und dann gegen Radfahrer geſauſt h. Ludwigshafen, 20. Mai. Der Arbeiter Ludwig Nitſch, Oggersheim, Rupprechtſtraße 18, fuhr in vergangener Nacht gegen 23.30 Uhr auf einem durch die Dürkheimer Straße in Richtung Maxdorf. Etwa 200 Meter hinter dem Ortsausgang fuhr er beim Ueberholen einen Radfahrer aus Fuß⸗ gönheim von hinten an. Beide Fahrer ſtürzten und mußten ſchwer verletzt in das Städt. Kran⸗ kenhaus eingeliefert werden. Der Führerſchein wurde Nitſch entzogen; ihn erwartet empfindliche Strafe. * Im Stadtteil Mundenheim wurde in der Hauptſtraße ein Fußgänger durch einen Kraſt⸗ wagen erfaßt und zu Boden geriſſen. Der Fußgänger erlitt dadurch einen Unterſchenkelbruch und erhebliche Kopfverletzungen. Er fand Auf⸗ nahme im St.⸗Anna⸗Stift. vom 21. Mai bis 30. Mai Im Nationaltheater: Sountag, 21. Mai: Nachmittags⸗Vorſtellung für die NSG Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 101 bis 103, 133—135, 142—144, 148—150, 154—156, 159, 221 bis 226, 239—241, 333—395, Gruppe D—400, Gruppe E —300,„Der Prinz von Thule“. Operette von Rudolf Kattnigg. Anfang 14 Uhr, Ende 16.15 Uhr.— Abends Miete E 25 und 1. Sondermiete E 13,„Cavalleria ruſticana“. Oper von Pietro Mascagni; hierauf„Der Bajazao“. Oper von R. Leoncavallo Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anſang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Montag, 22. Mai: Miete H 24 und 2. Sondermiete H 12 und für die NSG Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 261—263, 621—023,„Oeſterreichiſche Tra⸗ gödie“. Schauſpiel von Rudolf Oertel. Aufang 20 Uhr, Ende nach.30 Uhr. Dienstag, 23. Mai: Für die NSc Kraft durch Kultn einde Ludwigshafen, Abt. 101—41 403. 405—409, 451—452, 471—472, 501—502, 525, Gruppe F, Nr. 815—817, Gruppe B,„Cavalleria ruſticana“, Oper von Pietro Mascagni; hierauf„Der Bajazzo. Oper, v. R. Leyncavallo: Anfang 20 Uhr, Ende 22.45 Uhr. Mittwoch, 24. Mai: Miete A 85 und 1. Sondermiete A 13 und für die NSch Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 432—434, Muſikaliſcher Komödien⸗ abend:„Aufforderung zum Tanz“, romantiſche Ball⸗ ſzene v. Carl Maria von Weber; hierauf„Flauto ſolo“; muſikaliſches Luſtſpiel von Engen'Albert; hierauf „Spitzwegmärchen“, phantaſtiſches Spiel von H. Grimm. Anfang 20 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. Donnerstag, 25. Mai: Im Rahmen des Oſtmark⸗Zyklus: Miete G 24 und 2. Sondermiete G 12 und für die NSG. Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 136—188, 145—147, 359, 529,„Der'wiſſenswurm“. Volksſtück von Ludwig Anzengruber. Anſang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Freitag, 26. Mai: Miete C 2 und 2. Sondermiete C 12 und für die NS0 Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 267—269, 540, 553, 559—563; im Rahmen des Oſtmark⸗Zyklus,„Die Zauberflöte“, Oper von Mo⸗ zart. Anfang 19.30 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr. Samstag, 27. Mai: Miete B 23 und 1. Sondermiete B2. zuan letzten Male,„Aimée“. Komödie von Heinz Coubier. Aufang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Sonntag(Pfingſten), 28. Mai: Außer Miete,„Aida“. Oper von Verdi. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anfang 19 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. Montag(Pfingſten), 29. Mai: Außer Miete, im Rahmen des Oſtmark⸗Zyklus, zum erſten Male,„Das Land des Lächelns“. Operette von Franz Lehar. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. Dienstag, 30. Mai: Miete G 25 und 1. Sondermiete G 13,„Der Gigant“. Schauſpiel von Richard Billinger⸗ Anfang 20 Uhr, Ende 22.90 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengartn Sonntag, 21. Mai: Zum erſten Male,„Für die Katz“. Ko⸗ von Auguſt Hinrichs. Anfang 20 Uhr, Ende etwa r. Mittwoch, 24. Mai: Für die NSc Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 220, 320—326, 361—371, 521—520, 581—590, 602—605, 641—646, 681—690, Jugend⸗ gruppe 501—750, Gruppe D—400, Gruppe E freiwillig —900,„Trau, ſchau, wem?“. Luſtſpiel von Albert Kehm. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Sonntag(Pfingſten) 28 Mai: Freier Verkauf,„Für die Katz“. Komödie von Auguſt Hinrichs. Anfang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. Montag(Pfingſten), 29. Mai: Freier Berkauf,„Für die Katz“. Komödie von Auguſt Hinrichs Anfang 20 Uhr, Für die N Kraft durch Ende 22 Uhr. Mittwoch, 31. Mai: Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 160, 227—229, 239—235, 327329, 281—283, 381—86, 501—510, 510—520, 541 bis 550, 580, 593—590, 620, Gruppe D Nr.—400, Gruppe E freiwillig, Nr.—900,„Für die Katz“. Komödie von Auguſt Hinrichs. Anſang 20 Uhr, Ende 22 Uhr. In Ludwigshafen„Ufa⸗Palaſt“ im Pfalzban: Dounerstag, 25. Mai: Für die NSch Kraſt durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt.—10, 11—13, 16—18. 21—25, 31, 34—35, 46—49, 50, 51—51 55.—56. 111—118, 401 bis 402, 440—414, 419, 420—423, 425—429, 431—48, 601 bis 618, 620—627,„Der Muſikant“. Oper von Julius Bittner. Anfang 20 Uhr, Ende gegen.15 Uhr. Freude, Verlobungs⸗, Vermählungs⸗, Geburtsanzeigen, Glückwunſchkarten Druckerei Dr. Haas R 1, 46/ fernsprecher 24944 Leichtkraftrad betrunken *— — Der ratſelhaſie Corò Nevil Sein Tod weckt Erinnerungen an peinliche Prozesse Im Alter von 78 Jahren iſt in London Lor d William Nevil geſtorben. Exzentriſch und hemmungslos hatte er in jüngeren Fahren viel von ſich veden gemacht, war wiederholt mit dem Strafgeſetz in Konflikt geraten und zn lan⸗ gen Freiheitsſtrafen verurteilt worden. Das Leben dieſes Mannes war voller Rätſel. Wir leſen dar⸗ über in der„Halleſchen Nachrichten“: Lord William Nevil wurde im Jahre 1860 als jüngerer Sohn des Marquis of Abergavenny geboren. Er erhielt die übliche ſorgfältige Erziehung, wie ſie der engliſche Hochadel ſeinen Söhnen zuteil werden läßt. Der Knabe war in allen Leibesübungen hervorragend und zeichnete ſich durch Feinheit der Manieren ebenſo wie durch Eigenwilligkeit aus. Als er Eton verlaſſen hatte, geriet er alsbald in einen ſchweren Konflikt mit ſeinem Vater. Der Marquis war empört, daß der Sohn eigenmächtig einen Wechſel des religiöſen Bekenntniſſes vorgenommen hatte. Kurzerhand ſagte ſich der Mar⸗ quis von dem ungeratenen Sohne los und entzog ihm jede finanzielle Unterſtützung. Doch Lord Wil⸗ liam ließ ſich nicht anfechten. Er trat als Angeſtell⸗ ter in die Firma des in London anſäſſigen Marquis de Santuree, eines aus Spanien ſtammenden Edel⸗ mannes. Bald gewann er das Vertrauen ſeines Ar⸗ beitgebers und ſpäter auch die Liebe der Toch⸗ ter. Die Hochzeit, die 1889 in London ſtattfand, war ein großes geſellſchaftliches Ereignis, dem auch der damalige Prinz von Wales, ſpäter König Eduard VII., beiwohnte. Die Ehe geſtaltete ſich überaus glücklich. PPG——— In der„Libelle“ zu ſehen: Maria Skina 4 90 Photo: Sibelke. Berliner Brief Neues Spiel bringt neues Glück— Lehrlinge im grauen Haar— Hoſen am laufenden Band— Ratio⸗ naliſierung des Vergnügens 6 Berlin, im Mai. Fortuna als neue Reichstochter hatte Premiere. Zum erſten Male hat ſie die Loſe für die neue Reichslotterie gemiſcht. Ein Feiertag für alle Glücksſehnſüchtigen. Mit etwas Zeremoniell wurde ſchon am Vortage der erſten Ziehung die Ein⸗ miſchung der Loſe vorgenommen. Der Ziehungs⸗ raum liegt im Erdgeſchoß des Lotteriegebäudes in der Margaretenſtraße. Um 9 Uhr beganns. Viel⸗ leicht hätte etwas Muſik dazu gehört? Mehr Blu⸗ men? Ein Prolog von einer ſchönen jungen glück⸗ verheißenden Filmſchauſpielerin? Angeführt von dem kommiſſariſchen Leiter der Reichslotterie, verſammelten ſich die Männer der Ziehungskommiſſion. Es gab eine ſachliche Erläu⸗ terung der Durchführung der Ausſpielung und dann ging das Ausſchütten der Loſe in die Los⸗ trommeln vor ſich. In ihr werden nun Träume und Hoffnungen der Losbeſitzer aus dem Reich bewegt — was ſich ihnen entſcheidet, bringt morgen Freude nach Achen, Wien, Reichenberg, Memel, Buxtehude 1,2 Millionen Loſe werden geſpielt, es gibt aber nur 400 000 Nummern, weil in drei Abteilungen ge⸗ ſpielt wird. Jede gezogene Nummer iſt alſo gleich dreimal ein Gewinn oder eine Niete. In der erſten Klaſſe kommen 10000 Gewinnröllchen in die Trom⸗ mel— das bedeutet alſo 30000 Gewinne von 60 Mk. bis 100 000 Mark. Um etwaigen Zweifeln der Spie⸗ ler, ob ihre Losnummer auch eingeſchüttet worden iſt, zu begegnen, kann man ſich auch perſönlich über⸗ zeugen. Man braucht ſich nur zu legitimieren und ſchon wird dem Wunſch ſtattgegeben. Dienstag war dann der erſte Ziehungstag. For⸗ tuna war ſchon ganz früh aufgeſtanden— ſchon 6,90 ſaßen die Kommiſſare bereits vor der Trommel und ihrem berühmten„Nadelprotokoll“, auf dem alle Gewinne nach Verloſung der Nummer und mehr⸗ facher Kontrolle aufgeſpießt werden. Da möchte je⸗ der wirklich einmal am Spieße ſtecken. 380 808 war die Glücksnummer, auf die das erſte große Los der erſten Klaſſe der neuen Reichslotterie fiel. Um elf Uhr wurde es gezogen, um elf Uhr waren alle Be⸗ Neun Jahre ſpäter ereignete ſich etwas Erſtaun⸗ liches. Durch alle engliſchen Zeitungen ging die Meldung, Lord William Nevil ſei unter dem dringenden Verdacht ſchweren Betru⸗ ges feſtgenommen worden. Das war der Auf⸗ takt zu einem wahrhaft ſenſationellen Strafprozeß. Vor 40 Jahren wurde es als ein unerhörter Schlag gegen das Anſehen der engliſchen Ariſtokratie emp⸗ funden, daß einer ihrer Angehörigen, Sproß einer der älteſten hiſtoriſchen Familie, auf der Anklage⸗ bank Platz nehmen mußte, um ſich wegen eines ge⸗ meinen Verbrechens zu verantworten. Was dem Lord William Nevil zur Laſt gelegt wird, war ebenſo eigenartig wie unehrenhaft. Er hatte mit ſeiner Gattin auf einem Adelsſchloß als Gaſt geweilt. Eines Abends hatte er im Spiel an einen anderen Gaſt, einen Gardeoffizier namens Spender⸗Clay, einen anſehnlichen Geloͤbetrag ver⸗ loren. Dieſe Spielſchuld konnte Lord Williams nicht augenblicklich bezahlen. Nach einigem Ueber⸗ legen bat er den Mr. Spender⸗Clay, er möge ſeinen Namen und ſeine Adreſſe auf zwei Papierſtreifen ſetzen. Mr. Spender⸗Clay tat dieg achtlos und be⸗ merkte nicht, daß er ſeinen Namen zweimal auf die umgefalteten Ränder von Sola⸗Wechſel⸗Formularen geſchrieben hatte. Lord William gab die Wechſel mit den dur Argliſt erſchlichenen Unterſchriften an Geld⸗ verleiher zur Honorierung und ſchädigte Mr. Spen⸗ der⸗Clay um mehr als 11000 Pfund Sterling.— Der Tatbeſtand war' nicht abzuleugnen. Not konnte nicht der Beweggrund ſein, da ſeine Ehefrau über⸗ aus reich war. Was ihn dazu getrieben hat, iſt niemals geklärt worden. Zum mindeſten war es verbrecheriſche Leichtfertigkeit, die nicht mehr zwi⸗ ſchen Gut und Böſe zu unterſcheiden verſtand. Im Gerichtsſaal benahm ſich Lord William äußerlich wie ein vollendeter Kawalier, verlor auch nicht die Ruhe, als eine Zuchthausſtrafe von fünf Jah⸗ ren über ihn verhängt wurde. Der Verurteilte hat den größten Teil der Strafe verbüßt und bitter gelitten. Es wurde nun ſtill um Lord William Nevil. Doch im Jahre 1907 mußte er wiederum vor Gericht erſcheinen. Wiederum ein rätſelhafter Fall, verbrecheriſches Handeln ohne zu reichende Be⸗ weggründe. Er hatte beim Verſetzen von zwei Dia⸗ manten, während der Pfandleiher ſich einen Augen⸗ blick umwendete, die Edelſteine aus dem Käſtchen herausgenommen und mit zwei Kohlenſtückchen ver⸗ tauſcht. Der Pfandleiher war um 350 Pfund ge⸗ ſchädigt. Diesmal kam Lord William mit einer Ge⸗ fängnisſtrafe von zwölf Monaten davon. Die letz⸗ ten 80 Jahre verbrachte Lord William Nevil in ſtiller Zurückgezogenheit. Seine Frau harrte mit bewundernswerter Geduld weiter bei ihm aus. Doch verlor ſie nach dem Kriege faſt ihr geſamtes Ver⸗ mögen. Ein Legat, das die 1931 verſtorbene auſtra⸗ liſche Opernſängerin Melba ausgeſetzt hatte, be⸗ wahrte Lord und Lady William Nevil vor der äußerſten Not. Die teure Aſche Färgwei Keksdoſen voll Aſche hat die Bank von England 398 Pfund gezahlt. Was war das für eine koſtbare Aſche und was wird die Bank von England wohl damit anfangen? Ver⸗ mutlich wird ſie ganz einfach in die Aſchentonne ge⸗ leert und der hohe Preis iſt dafür nur deswegen bezahlt worden, weil die Sachverſtändigen feſtge⸗ ſtellt haben, daß es die Aſche von Banknoten in die⸗ ſem Betrag geweſen iſt. Die zwei Keksdoſen waren die Sparbüchſen von Fräulein Annie Edwards aus einem kleinen Neſt bei Exeter und ſie ent⸗ hielten ihr und ihres Bruders ganzes Vermögen. 2 fitzer dieſer Nummer in ihrer Geſamtheit um 300 000 Mark reicher. Die Reichswirtſchaftskammer lädt uns zu einem Beſuch zweier rationaliſierter Muſter⸗ betriebe ein: es ſoll gezeigt werden, wie der durch den wirtſchaftlichen Aufſchwung entſtandene Fach⸗ arbeitermangel durch die Rationaliſierung des Be⸗ triebs ausgeglichen wird— durch Leiſtungsſteigerug mit den vorhandenen Mitteln an Menſchen und Ma⸗ ſchinen. Wir beſuchen das größte Elektrounterneh⸗ men der Welt, die Firma Siemens& Halske, die eine Geſamtgeſolgſchaft von rund 195000 Köpfen zählt. Dieſes Welthaus hat durch planmäßige Um⸗ ſchulung und Heranbildung von Spezialarbeitern und angelernten Hilfskräften den Mangel an Fach⸗ arbeitern einigermaßen ausgeglichen. Ihre eigentlichen Facharbeiter ſind, ſoweit nur denkbar, faſt nur noch in der„Vorproduktion“ be⸗ ſchäftigt. Das heißt, ſie entwickeln die richtige Ar⸗ beitstechnik, die Maſchinen, Werkzeuge u. Vorrichtun⸗ gen bis zu einem Punkt, wo die aufgeſchulten Kräfte, die Hilfsarbeiter und vor allen Dingen Frauen einwandfreie Erzeugniſſe ſelbſt herſtellen können. So werden z. B. bei Siemens& Halske Drehzähl⸗ werke für Telephonanlagen gebaut. Früher wurden dieſe komplizierten Apparate zu 100 Prozent von gelernten Feinmechanikern hergeſtellt, heute beſor⸗ gen dieſe Arbeit ſchon 92 Prozent weibliche Kräfte! Wo die Frauen noch nicht herangezogen werden kön⸗ nen, da ſpringen die Spezialarbeiter ein. Sie machen eine Ausbildung von zwei Jahren durch, dann können ſie Werkzeugmaſchinen bedienen, Werk⸗ zeuge herſtellen und den Zuſammenbau von Appa⸗ raten vornehmen. Zu Spezialarbeitern werden nicht nur Jugendliche, ausgebildet, ſondern auch ältere Männer aus anderen Berufen. So werden aus Friſeuren neue Kabelformer, aus Tiſchlern werden Fräſer, aus Seeleuten womöglich Werk⸗ zeugmacher. Die Umſchulung von ungelernten Arbeitskräften iſt durchweg mit guten Erſolgen vorgenommen wor⸗ den. So hat die Berliner Bauinnung einfache Hilfs⸗ arbeiter zu ausgezeichneten Maurern herangebildet. Auch alte Artiſten, die für die Bühne nicht mehr tauglich waren, ſind zu Facharbeitern umgeſchult. Von den Lehrlingen, die ſich meldeten, hatte man⸗ BILDER VoRi TAG Er verbrennt ſich nicht den Mund! Havold B. Funſton aus Colombus(Ohio) delektiert ſich hier mit ichtlichem Vergnügen an einem alüen den Sotkolben. Er bat im übrigen einen ganz eigenartigen Geſchmack und einen noch eigentümlicheren Magen, der ſcharfe Raſierklingen, Elasſtücke und heißes Eiſen ohne weiteres vertrãgt Zur Eröffnung der Reichsluftſchutzſchule Am 23. Mai wird in Berlin⸗Wannſee die Neichsluftſchutzſchule eröffnet.— Die großen Fenſter in der Ehrenhalle des Klaſſengebändes ſind mit Glasmalerei aus dem Gebiet der Flie⸗ gerei und des Luftſchutzes verſehen. (Scherl Bülderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Bei einem Brand vor einem halben Jahr verkohlte der Inhalt der Blechbüchſen; Fräulein Edͤwards wußte nicht einmal, wieviel Geld darin war, ſie konnte nur ſagen, daß ſie immer Pfundnoten in die eine Doſe und Zehnſchillingnoten in die andere ge⸗ tan hatte. Und trotz dieſer etwas unbeſtimmten An⸗ gaben war die Bank von England ſo großzügig und cher ſchon graue Haare und doch ſo viel Liebe zu dem neuen Beruf und Handwerk, daß die Meiſter an den Schulen äußerſt zufrieden waren Wo die Rationaliſierung nicht am Menſchen ſelbſt einſparen kann, muß eine weitgehende Me⸗ chaniſierung des Arbeitsprozeſſes ſel⸗ ber eintreten. Das zeigte uns unſer Beſuch mit der Reichswirtſchaftskammer im größten Berliner Herrenfertigkleidungs⸗Werk. Es ſtellt im Jahre 500 000 Bekleidungsſtücke her, hat 2500 Geſolgſchafter und 1300 Maſchinen. Die zur Ver⸗ arbeitung gelangende Stoffmenge würde ausreichen, um die Autobahn Berlin—München—Innsbruck da⸗ mit zu belegen(Länge 800 000 Stoffmeter). 600 Hoſen verlaſſen täglich— neben Mänteln, Weſten und Jacketts— die Fabrik. Jedes ein⸗ zelne Stück hat 40 Arbeitsgänge, das Sakko 120. Die Hoſenbeine laufen den Zuſchneidern und Nä⸗ herinnen unter den Händen weg, ſo ſchnell geht das. Die Zuſchneidemaſchinen können 50 Lagen Stoff auf einmal zuſchneiden. man das Futter in 6 bis 8 Minuten an die Klappe, während man mit der Hand dazu 30 bis 40 Minu⸗ ten benötigte. Das Einfaſſen der Nähte machte früher drei Arbeitsgänge, die Maſchine ſchafft es in einem. Für den Laien iſt das Senſationellſte die Knopfnähmaſchine. Im Handumdrehen näht ſie jeden Knopf mit 97 Stichen durch alle vier Löcher feſt. Welch ein Anikel für Junggeſellen * Wie wir gelernt haben, konzentriert und ſo ſpar⸗ ſam als möglich zu arbeiten, ſo iſt's auch mit dem Vergnügen. Hinter mir im Obergeſchoß des Omnibus zwei junge Leute, kleine Angeſtellte. „Ick koof mir jetzt'n Paddelboot. Een Jahr lang jede Woche paar Sijaretten weniger un uff'n paar Mollen vazicht't— da iſſes wieder raus!“ „Na ja, aber etwas Vajnüjen muß doch ſinn!“ „Vajnüjen ha'ck jenug. Das koſt mer mal zwee Märker. Paß uff! 50 Pfennije koſt mer die Hin⸗ und Rückfahrt in de Berolina(Großes Tanzkaffee am Alexanderplatz), 20 Pfennije die Garderobe, denn ene Viertelflaſche Obſtſekt mit Rolljeld un Jetränke⸗ ſteuer zu 1,30... Um ſieben abends bin ick da und jeh nich weg vor dreien, wenn Schluß is— wat meenſte, wie ick da uff meine Koſten kommel“ Mit der Pikiermaſchine näht (Affociated Preß, Zander⸗M.) —— Internationaler Kongreß für vergleichende Pathologie in Rom Im Beiſein Viktor Emanuels III. und ber Königin wurde der 4. Internationale Kongreß für ver⸗ aleichende Pathologie in Rom eröffnet. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) zahlte. Die koſtbare Aſche war unter allen behörd⸗ lichen Vorſichtsmaßnahmen nach London gebrachk und dort gründlich unterſucht worden, und nach einem halben Jahr erhielt nun Frl. Edwards die Belohnung für ihren unwahrſcheinlichen Leichtſinn, der ihr wohl in keinem anderen Land der Welt glimpflich bekommen wäre. Mit dem größten Minium an Koſten das Maxi⸗ mum des Vergnügens herausholen, ja das haben die jungen Berliner heraus. Beliebter bei den Un⸗ ternehmern der Vergnügungslokale ſind natürlich die älteren Herren mit der leichteren Hand, die, wenn der Ober fragt:„Darf ich noch eine kalt ſtel⸗ len?“, ſelbſtverſtändlich nicken, wenn auch ſchon eine kleinere oder größere Batterie von Flaſchen am Tiſche ſteht. Zwar ſoll die Zahl der großen Zecher allmählich kleiner geworden ſein, ſo ſeufzen manch⸗ mal die Beſitzer der Bars und Dielen, aber„ein Verrückter kommt immer“, heißt es in ihrer Ge⸗ ſchäftsſprache. Ein Sorgloſer kommt immer, dem die Gelder loſe im Beutel ſitzen und der die Bilanz des Nachtlebens deckt. Da jetzt alle Bars in der Kurfürſtendammgegend bis früh um fünf Uhr ge⸗ öffnet haben, kann er ſein Geld ſo lange los wer⸗ den, wie er mag. Und das iſt auch Konzentration und Rationaliſierung des Vergnügens. Der Berliner Bär. —— National⸗Theater Mannheim. Die Komödie „Für die Katz“ iſt die neueſte Arbeit des Dich⸗ ters Auguſt Hin richs, der in dieſen Tagen ſei⸗ nen 60. Geburtstag feiern konnte. Auch in dieſem Werk geſtaltet Hinrichs ſeine Figuren ganz aus dem Geiſt und der Atmoſphäre ſeiner niederdeutſchen Heimat, wie in ſeinen früheren Arbeiten, z. B.„Die Metzelſuppe“ oder„Wenn der Hahn kräht“. Die Komödie„Für die Katz“ wird morgen, Sonntag, unter der Spielleitung von Rudolf Hammacher zum erſten Male im Neuen Theater im Roſengarten gegeben.* Die Matthäus⸗Paſſion auf den Florentiner Feſtſpielen. Im Rahmen der Florentiner Mai⸗Feſt⸗ ſpiele fand im Stadttheater von Florenz eine Aufführung der Matthäus⸗Paſſion von Bach ſtatt, ein muſikaliſches Ereignis von höchſtem Rang, das einen außerordentlichen Eindruck hinterlaſſen hat. Das Berliner Philharmoniſche Orcheſter unter der Leitung von Wilhelm Furtwängler ließ die unermeßlichen Schönheiten von tiefſter Gläubigkeit getragenen Werke in vollendeter Weiſe hervor⸗ treten. Die Leiſtungen des von Bruno K ittel ge⸗ leiteten Chores zeigten ein Höchſtmaß von Prä⸗ ziſion und muſikaliſcher Empfindung. E —— ich muß arbeiten. gedeckt zu werden, ich kann ſowieſo nur ganz wenig 6. Seite/ Nummer 225 Neue Mannheimer Zeitung) Mitiag⸗Ansgabe Samstag, 20. Mai 1939 Aruab wl vllar Mrkl — Die elfjährige Tochter und ein wenige Jahre alter Knabe einer engliſchen Familie in Leeds er⸗ lebten dieſer Tage ein merkwürdiges Abentener mit Schlafpulver. In der Abweſenheit der Mutter aßen ſie eine große Menge der in der Speiſekammer auf⸗ bewahrten wohlſchmeckenden Schlaftabletten. Als die Mutter zurückkehrte, lagen beide Kinder in tie⸗ ſem Schlummer verſunken auf der Erde. Alle Weck⸗ verſuche fruchteten nichts. In den nächſten zwei Ta⸗ gen wachten der Knabe nur für einige Minuten, die Tochter nur für eine halbe Stunde auf. Der herbei⸗ gerufene Doktor befahl nach einer Unterſuchung, die „naſchhaften“ Kinder ruhig ausſchlafen zu laſſen. Erleichtert atmete die Mama auf, als am dritten Tage Mädchen und Junge abermals erwachten und erklärten, ſie hätten ausgeſchlafen, und noch nie ſo gut geruht, wie in dieſer Nacht. Die Mutter ſchwor ſich, nie wieder Schlaftabletten in der Speiſekammer aufzubewahren. Das Drogenabenteuer ihrer Kin⸗ der hätte auch tödlich ausgehen können. * — Durch die alkoholiſchen Ausſchweifungen eines für den Hamburger Zoo beſtimmten Aſſen wurde in Dünkirchen die Ausfahrt des deutſchen Frachtdamp⸗ fers„Ingo“ um mehrere Stunden verzögert und das Hafenviertel in helle Aufregung verſetzt. Der Affe namens Laurent war von einem franzöſiſchen Tier⸗ händler an den Hamburger Zoo verkauft worder und ſollte auf dem Dampfer an ſeinen Beſtimmungs⸗ ort transportiert werden, Er war in einem Käfig an Bord gebracht worden, brach aber aus dem Kä⸗ ſig aus und verſchwand. Die„Ingo“ hatte ſchon den Anker eingeholt, als das Verſchwinden bemerkt wurde. Sofort begann eine große Suchaktion im Hafenviertel, an der ſich auch viele Einwohner Dün⸗ kirchens, vor allem natürlich die Kinder, mit Hallo beteiligten. Als man Laurent ſchließlich entdeckte, ſaß er in einem Lagerſchuppen zwiſchen zwei großen Weinfäſſern, deren eines er geöffnet hatte, und labte ſich voll Begeiſterung an dem köſtlichen Naß. Als Weinglas verwendete er eine leere Marmeladebüchſe. Es machte keinerlei Schwierigkeit, ihn wieder einzu⸗ ſangen, denn der Aſfe hatte einen ſchweren„Affen“. * — Ein großer Unterſchlagungsſkandal iſt in dem Hauptpoſtbüro eines Pariſer Stadtviertels aufge⸗ deckt worden. Eine Reihe Angeſtellter hatte nicht⸗ eingeſchriebene Briefe, die Geld enthielten, entwen⸗ det. Da das Verſchicken von Geld in gewöhnlichen Brieſen nicht erlaubt iſt, hofften ſie, daß die Ge⸗ ſchädigten keine Klage erheben würden. Es wurden jedoch verſchiedene Klagen eingereicht, und nach einer kurzen Unterſuchung kamen die Unterſchlagun⸗ gen zutage. Zehn Angeſtellte ſind bereits verhaftet worden, Einer von ihnen hat zugegeben, innerhalb der letzten zwei Monate 50 000 Franken entwendet zu haben. Mehrere Büroleiter ſind verſetzt, und einer von ihnen iſt zwangsweiſe penſioniert worden. Man glaubt, daß die Unterſuchung weitere ſchwere Unterſchlagungen und Fälſchungen an den Tag bringen wird. 8* Ein ſchwerer Gewiſſenskonflikt brachte einen Arzt aus Hohenlohehütte bei Chorzow vor den Richter. Eines Abends wurde der Arzt zur Hibfe⸗ leiſtung für einen Sterbenden angefopdert. Er machte ſich in ſeinem Kraftwagen auf den Wig und verſuchte mit höchſter Geſchwindigkeit den Patienten zu erreichen. Unglücklicherweiſe ſtieß er mit dem Wagen einen Radfahrer um, der auf das Pflaſter flürzte, eine Gehirnblutung erlitt und bald daran ſtarb. Der Arzt war, ohne ſich um ſein Opfer zu kümmern, weitergefahren. Vor Gericht ſagte er aus: „Ich beſand mich in einem Gewiſſenskonflikt. Zwei Kranke haben meine ärztliche Hilfe benötigt, doch AEAEIME n habe ich angenommen, daß der eine, nämlich der ver⸗ unglückte Radfahrer, nur leicht verletzt ſei. Anderer⸗ ſeits hat ſich der Kranke, zu dem ich fuhr, in Lebens⸗ geſahr befunden, und jede Sekunde war entſcheidend.“ Dem Ausgang des Prozeſſes gegen den Arzt, der fahrläſſiger Tötung angeklagt wird, ſieht die Oeffent⸗ lichkeit von Polniſch⸗Oberſchleſien mit Spannung entgegen. 4* — Die ungünſtigen Wetterverhältniſſe, die in Nord⸗Norwegen in dieſem Jahr herrſchen, haben die nördlichſte Stadt der Welt, Hammerfeſt, in eine ver⸗ zweifelte Lage gebracht. Noch immer herrſchen dort Nachtfröſte mit Temperaturen bis zu 10 Grad unter Null, eine dicke Eisdecke liegt auf den Flüſſen, und es iſt nicht ͤͤamit zu rechnen, daß eine ſchnelle Aen⸗ derung eintreten könnte. Die Folge iſt, daß das dortige Elektrizitätswerk, das den Winter über ohne⸗ hin nur mit halber Kraft arbeitet, nun ſeit Wochen völlig ſtill liegt, weshalb auch die Fabriken in Ham⸗ merfeſt ihren Betrieb einſtellen mußten. Da ʒu kommt jetzt noch ein ſolcher Mangel an Trinkwaſſer, daß es nur noch in kleinen Mengen abgegeben wer⸗ den kann. Die Trondheimer Zeitung„Adreſſeaviſen“ berichtet, daß Hammerfeſt„plötzlich aufgehört habe, zu leben“. Die Fabriken ſtehen ſtill, und die Ar⸗ beiter gehen Nicht eine einzige Kochplatte— in Norwegen wird ſaſt nur elektriſch gekocht— oder ein Bügeleiſen kann benutzt werden. Es iſt kein Waſſer zum Kochen oder zum Waſchen da, und ſogar das Trinkwaſſer ſteht nur noch in beſchränkten Mengen zur Ver⸗ fügung. Beim Ausbruch eines Brandes iſt zu be⸗ fürchten, daß die Stadt niederbrennen müßte wie im Jahre 1891, als es kein Waſſer zum Löſchen gab. Da auch die Wäſchereien ſtillſtehen, müſſen die Ham⸗ merfeſter Hotels und Dampfſchiffahrtsgeſellſchaften ihre Wäſche 300 Kilometer übers Meer nach Tromsö ſchicken, um ſie dort waſchen zu laſſen. Nieder⸗ Schwere Exploſion in Pulverfabrik EP. Paris, 19. Mai. In einer Pulperfabrik in der Nähe von Avignon (Südfrankreich) exeignete ſich am Donnerstag eine ſchwere Exploſion. Eine Arbeiterin wurde getötet und eine weitere ſchwer verletzt. Trotz des Himmel⸗ fahrtstages, der auch in Frankreich Feieriag iſt, war in dieſer Fabrik, die für die franzöſiſche Aufrüſtung arbeitet, keine Arbeitspauſe eingetreten. Exvloſion im Arſenal von Woolwich dnb. London, 18. Mai. In dem bekannten, Waffen⸗ und Munitions⸗ arſenal Woolwich ereignete ſich in der Ueberprü⸗ fungsanſtalt für ſchwere Geſchütze eine heftige Exploſion. Nach den bisher vorliegenden Mel⸗ dungen wurden ſieben Perſonen getötet. Bei den Toten handelt es ſich ausſchließlich um Ka⸗ noniere der Militärakademie von Woolwich. Der Unfall ereignete ſich, als ſich eine Reihe der Aka⸗ demieſchüler mit der Prüfung eines ſchweren Ge⸗ ſchoſſes beſchäftigte. 9200 m Höhe im Segelflugzeug dnb. München, 20. Mai. Der Pilot Erich Glöckner von der Deutſchen Forſchungsanſtalt für Segelflug in Prien am Chiem⸗ ſee erreichte geſtern mit ein em Segelflug⸗ zeug eine Höhe von 9200 Meter. Ein Mo⸗ torflugzeug hatte zunächſt vom Priener Flugplatz aus die von der Deutſchen Forſchungsanſtalt für Se⸗ Segelflugmaſchine gelflug in Darmſtadt erbaute Muſter Kranich— bis auf die Höhe von etwa 5000 Meter geſchleppt. Hier klinkte Glöckner aus und ſuchte die dank der warmen Witterung über dem Ge⸗ birge beſonders ſtarken Aufwinde auf. Dabei kreiſte er über dem Raum des Großglockner und Großvene⸗ diger. In einer Höhe von etwa 9000 Meter betrug die Temperatur 44 Grad unter Null. In 9200 Meter Höhe mußte Glöckner trotz eines Aufwindes von drei Meter pro Sekunde wegen Aufbrauchens des Sauer⸗ ſtofſvorrates niedergehen. Bei dem Flug handelt es ſich nicht um die Auſſtellung eines Weltrekordes, da das Segelflugzeug zunächſt bis auf 5000 Meter ge⸗ ſchleppt worden war. Dies ſchmälert die Leiſtung des deutſchen Piloten jedoch keinesfalls, da ein Segelflug⸗ zeug in dieſer Höhe ſelbſtverſtändlich enorme Anfor⸗ Mei, Ju Olllloru derungen an Führer und Flugzeug ſtellt. Beſonders wertvoll aber iſt der beabſichtigte Beitrag für die wiſſenſchaftliche Forſchung. Schwere Anwetter im Egerland dnb. Reichenberg, 19. Mai. Wie aus Karlsbad gemeldet wird, wird das Egerland ſeit zwei Tagen von ſchweren Unwettern heimgeſucht. Ueber Karlsbad ſelbſt ging Freitag mittag ebenfalls ein Hagelwetter nieder, das mit einem ſchweren Gewitter verbunden war; taubeneiergroße Schloßen bedeckten den Boden. Später folgte ein wolkenbruchartiger Regen. Auch das Gebiet von Netſchetin wurde vom Hagelſchlag betrofſen. Am ſchwerſten mit⸗ genommen wurden die Gemeinden Breitenſtein und Netſchetin. Im Böhmerwald hat beſonders der Ort Pfraumberg ſtark gelitten. Im ganzen Gebiet waren am Freitag die Telephonverbindungen unter⸗ brochen. Neue Verhaflung in der Giſtmordaffäre in A8A EP. Neuyork, 19. Mai. Bei den Ermittlungen über die Zuſammenhänge der Giftmordaffäre in Philadelphia wurde am Donnerstag die„Privatſekretä⸗ rin“ des bereits feſtgenommenen Oberhauptes des Giftmordringes, Frau Roſe Carina, in Neu⸗ hork verhaftet. Frau Carina hatte, wie die Unterſuchung ergab, fünf Ehemänner. Zwei davon ſind noch am Leben, was ſie allerdings nur dem Umſtand verdanken, daß ſie ſich weigerten, Le⸗ bensverſicherungen abzuſchließen. Die drei übrigen Gatten, die hoch verſichert waren, ſind unter Ver⸗ giftungserſcheinungen geſtoxben. Bei der Ueberfüh⸗ rung der Carina nach Philadelphia wandte die Po⸗ lizei ungewöhnliche Vorſichtsmaßnahmen an. Eine Inſel dͤroht zu verſinken dnb Manila, 19. Mai. Eine 160 Kilometer ſüdlich von Manila ge⸗ legene Inſel wurde von einem ſchweren Erd⸗ beben heimgeſucht. Die Inſel droht zu verſinken. Ihre 4000 Einwohner flüchten in die Boote, um das etwa 15 Quadratkilometer große Land zu ver⸗ laſſen. Einzelheiten fehlen noch. in meterhohen Schneewehen umher. ſchläge hat es ſeit Dezember nicht mehr gegeben, und viele Bewohner ſchmelzen Schnee und Eis, um überhaupt Waſſer für das Allernotwendigſte bekom⸗ men zu können. * — Ein eigenartiges Erlebnis hatte eine Haus⸗ angeſtellte in Lohr bei Mergentheim. Als ſie bei Einbruch der Dunkelheit die im Freien aufgehängte Wäſche von der Leine nehmen wollte, wurde ſie plötz⸗ lich von einem Käuzchen angefallen, das wütend auf ihren Kopf einhackte und ihr einige Wunden zufügte. Wie ſich herausſtellte, hatten ſich die Jungen des Käuzchens in dem Raſen unter der aufgehängten Wäſche niedergelaſſen, und waren nun in Gefahr, von dem Mädchen zertreten zu werden. Durch den Angriff der Mutter der kleinen Vögelchen wurde das Mädchen auf dieſe aufmerkſam, und ſo gelang dem Käuzchen die Rettung ſeiner Jungen. * — Die Mitglieder des engliſchen Unterhanſes werden in Zukunft Gelegenheit haben, vor Beginn der Sitzungen ihren äußeren Menſchen vor einem Spiegel in der Garderobe des Parlaments in Oroòͤ⸗ nung zu bringen. Dieſer Fortſchritt iſt natürlich das Ergebnis weiblicher Initiative. Die arbeiter⸗ parteiliche Abgeordnete und Aerztin Dr. Edith Summerskill ſtellte am Montag dem zuſtändigen Miniſter die Frage, ob er nicht„für die Bequem⸗ lichkeit der Abgeordneten beiderlei Geſchlechts“ die Anbringung eines Spiegels bewilligen wollte. Unter dem begeiſterten Beifall des ganzen Hauſes erklärte ſich der Miniſter hierzu bereit. — Eine zunehmende Rattenplage in England und Schottland bereitet zur Zeit dem Landwirtſchafts⸗ miniſterium große Sorgen. Ermittlungen ergaben, daß die Zunahme der Getreideſpeicherungen um 10 v. H. eine ebenſo ſtarke Zunahme der Ratten⸗ anzahl im Gefolge gehabt hat. Weiter ſoll der ver⸗ hältnismäßig feuchte Frühling dieſes Jahres die Fortpflanzungstätigkeit der Ratten erhöht habem. In den Grafſchaften Kent, Midoleſex und Hertfort⸗ ſhire ſtellte eine Unterſuchungskommiſſion des Land⸗ wirtſchaftsminiſteriums im übrigen feſt, daß dort die gefürchtete engliſche Ratte wieder aufgetaucht iſt, von der man angenommen hatte, daß ſie inſolge der intenſiven Bekämpfung ausgeſtorben ſei. Dieſe Rattenart ſoll weitaus gefährlicher und ſchädlicher ſein, als die durchweg in Engband auftretende braune Ratte. Die Landbevölkerung wird vom Land⸗ wirtſchaftsminiſterium ebenſo wie der Städter auf⸗ gefordert, Schlupfwinkel für Ratten zu beſeitigen. Aus dem veröffentlichten Zahlenmaterial geht her⸗ vor, daß man in England und Schottland etwa 45 Millionen Ratten ſchätzt und daß jede Ratte jähr⸗ lich für ein Pfund Sterling Schaden amrichtet, was einen Geſamtſchaden von 45 Millionen Pfund be⸗ deutet. * — Das große Warenhaus„Tante“ in Groningen (Holland) iſt abgebrannt. Der Brand brach im Erd⸗ geſchoß aus. Kurz darauf ſtanden alle vier Stock⸗ werke des großen Gebäudes in hellen Flammen. Die Angeſtellten und die zahlreichen Käufer konnten ſich noch rechtzeitig retten. Das Feuer griff auch auf angrenzende Gebände über, von denen fünf teilweiſe oder ganz mit ausbrannten. Eine Zeitlang heſtand auch die Gefahr, daß die auf dem Fiſchmarkt gerade im Aufbau befindliche Kirmes in Mitleidenſchaft ge⸗ zogen würde, doch konnte dies durch das Eingreifen der Feuerwehr rechtzeitig verhütet werden. Der Schaden iſt noch nicht zu überſehen. 24* — Eine Schadenerſatzklage in Höhe von fünſ Mil⸗ lionen Dollar gegen die Hollywood⸗Filmgeſellſchaft Warner Brothers wurde von dem Leiter des Ame⸗ rikadeutſchen Volksbundes, Fritz Kuhn, anhängig ge⸗ macht. Begründet wird die Klage damit, daß die Filmgeſellſchaft in einem antideutſchen Hetzfilm die Amerikadeutſche Vereinigung in ein beleidigendes Licht geſetzt hat. VON CAREN ſ, eene, Zetzt auf einmal war er da. Ein paar Stunden Leidens hatte genügt, um der geborgten Maske die letzte, oft bis zur Verzweiflung geſuchte Vollendung zu geben. Nebt— wo es ſchon ſo gut wie zweck⸗ los war. Dina ſchauerte in ſich zuſammen. Die ganze tra⸗ giſche Jronie ihres Schickſals kam ihr auf einmal zu Bewußtſein. Unwillkürlich griff ſie nach dem Rol⸗ lenheft, das neben dem Spiegel lag. Arbeiten— dag war noch das beſte, die einzige Zuflucht. Un⸗ möglich, was Korunth von ihr verlangte: ein, zwei Jahre ausſetzen. Ein eintöniges Privatleben führen wie jede kleine Bürgersfrau. Ohne dieſes einzige Stimulanzmittel, das einen vor dem völligen Zu⸗ ſammenbruch bewahrte. Und das gerade jetzt, in dieſer ſchwerſten Kriſe ihres Lebens. Unmöglich— unausdenkbar..! Sie preßte beide Hände aufs Herz, das bei dieſer Borſtellung wie in Todesangſt zu flattern begann. Haſtig drehte ſie im Ankleidezimmer die Lichter aus und kehrte in ihr Studio zurück, wo die Zofe eben dabei war, die Couch in Ordnung zu bringen. Ob die gnädige Frau etwa nicht wohl ſei. weil ſie gar nicht zum Tee geklingelt habe, erkundigte ſich das Mädchen beſorgt. Dina zwang ſich zu einem leidenden Lächeln. „Ich hatte den ganzen Nachmittag Migräne. Aber jetzt geht es wieder. Hat mein Mann angerufen?“ Das Mäsdchen nickte.„Ja, vor einer halben Stunde. Er läßt die gnädige Frau bitten, mit dem Abendbrot nicht auf ihn zu warten.“ „Wollte er mich ſelbſt ſprechen?“ „Ich glaube nicht. Er ſagte gleich, ich ſollte die gnädige Frau nicht ſtören. Es ſei nichts Wichtiges.“ „Ach ſo.“ Dina machte eine kleine Bewegung der Ungeduld.„Dann gehen Sie jetzt nur wieder, Betty, Es braucht nicht unten für mich eſſen. Bringen Sie mir nachher etwas Tee herauf und ein Sandwich, das genügt.“ Sie ſetzte ſich in einen der tiefen Seſſel am Ka⸗ min und ſchlrug ihr Rollenbuch vor ſich auf, was .— für die Angeſtellten des Hauſes ſtets dag Zeichen war, ſich ſo unſichtbar wie möglich zu machen. Kaum war ſie allein, als ſich auch ſchon wieder ganz automatiſch jene vollkommene Konzentriert⸗ heit bei ihr einſtellte, die ſie faſt nie herbeizuzwingen brauchte. Sie gehörte zu jenen Schauſpielerinnen, die keiner Anregung von außen bedürſen, um in Stimmung zu kommen. Sie hätte auf einem leeren Blatt Papier Theater ſpielen können. Es genügte, daß ſie ſich im Geiſt die Bühnenſituation vorſtellte, um jenen magiſchen Kontakt in ihr auszulöſen, der unmittelbar alle Saiten ihres künſtleriſchen Tempe⸗ raments in Schwingung verſetzte. Stunde um Stunde verging, während ſie ſo an ihrer Rolle arbeitete. Das kalte Abendeſſen, das ihr die Zofe heraufgebracht hatte, blieb unberührt. Nie hatte ſie während der Arbeit Hunger verſpürt, nur das Rauchen war ihr Bedürfnis. Ein leichter Luftzug zerteilte plötzlich den Ziga⸗ rettendunſt, der ſich im Zimmer geſammelt hatte. Dina wandte, mitten im Satz verſtummend, den Kopf. In der Tür zum Ankleidezimmer ſtand Michael Korunth. Er mußte ſchon eine Weile dageſtanden haben, denn der leichte Perlenvorhang hinter ihm bewegte ſich nicht mehr. Sein Geſicht hatte den auf⸗ merkſam geſpannten Ausdruck wie am Regiepulte. „Gut, ſehr gut, nickte er zufrieden,„jetzt haſt du endlich den Ton.“ kann noch etwas weicher kommen, hingebender. Aber ſonſt Er unterbrach ſie mit einem Stirnrunzeln. „Du ſollſt nicht ſo unvernünftig rauchen, Kind, man ſieht ja kaum die Hand vor den Augen“, ſagte er tadelnd.„Damit ruinierſt du dir nicht nur die Nerven, ſondern auch die Stimme.“ „Wennſchon!“ Dina zuckte gleichgültig die Ach⸗ ſeln.„Etwas braucht man, um ſich aufzupulvern. Andere betrinken ſich oder nehmen ſonſtwas. Ich rauche. Das iſt noch längſt nicht das Gefährlichſte.“ Sie lehnte ſich fröſtelnd an den Kamin, in dem noch ein paar halbverkohlte Buchenſcheite glommen. Es kam kühl vom Fenſter her, das Korunth geöff⸗ net hatte, um etwas friſche Luft einzulaſſen. Er Das„meine Seele. Ludovico“ wartete, bis der ärgſte Rauch abgezogen war. Dann kam er langſam auf Dina zu und ſetzte ſich ihr ge⸗ genüber auf die Armlehne eines Seſſels. „Ich bin eigentlich nur gekommen. um zu hören, wozu du dich entſchloſſen haſt“, ſagte er.„Du ſcheinſt die Leneore alſo doch noch ſpielen zu wollen. Oder nicht? Dann müßte ich heute abend noch nach Wien telephonieren um einen Erſatz. Die Käroly vom Burgtheater iſt, ſo viel ich weiß, ſtudiert. Sie wäre jedenfalls keine ſchlechte Leonore.“ Sein Ton bekam etwas freundlich Nachſichtiges, das ihr fremd an ihm war. „Ich will dir keineswegs etwas zumuten, was über deine Kräfte geht. Du kannſt morgen ſchon in Urlaub fahren, wenn du willſt, das ändert natür⸗ lich nichts an meinen Verpflichtungen dir gegen⸗ über. Ich muß nur wiſſen woran ich bin. Ich kann unter keinen Umſtänden die Premiere verſchieben. Nicht daß du dann kurz vor der Generalprobe plötz⸗ lich verſagſt und mir die Sache hinwirſſt. Dann iſt es ſchon beſſer, du ſagſt gleich nein. Alſo...?“ Er machte eine abwartende Pauſe. Dina rührte ſich nicht. Sie lehnte noch immer am Kamin, den Kopf ſo tief geſenkt, daz er von ihrem Geſicht faſt nichts ſehen konnte. Aber in ihrer ganezen Haltung drückte ſich eine faſt apa⸗ thiſche Müdigkeit aus, eine leidende Anmut, die ihn plötzlich auf ſo ergreifende Art an Iſa erinnerte, daß ſich ihm das Herz zuſammenzog. Unwill⸗ kürlich faßte er nach ihrer ſchlaff herabhängenden Hand. „Sei vernünftig, Kind. Denke nicht, daß mir dein Schickſal gleichgültig iſt, daß ich dix nicht nach⸗ fühlen könnte, wie hart dieſer plötzliche Umſchwung dich trifft. Wenn ich Er verſtummte mitten im Satz und ließ faſt er⸗ ſchrocken ihre Hand wieder fallen. Dina hatte plüßz⸗ lich ihr Geſicht zu ihm erhoben, ein ganz fremdes, ganz erloſchenes Menſchengeſicht. Sie ſchüttelte langſam den Kopf. „Nein, Michael, das kannſt du nicht nachfühlen. Sonſt brächteſt du es nicht übers Herz, mich ſo ein⸗ ſach davonzujagen.“ Ihr ſanft anklagender Ton ging ihm auf die Nerven. Leicht gereizt gab er zur Antwort: „Unſinn, Dina, von davonjagen iſt gar keine Rede. Verſuche doch die Sache einmal ganz unſenti⸗ mental zu betrachten, wie irgendein anderes Enga⸗ gement, das man ja auch nicht für die Ewigkeit ab⸗ ſchließt. Ein etwas ausgefallenes Engagement, zu⸗ gegeben. Aber ſchließlich, im ganzen betrachtet, doch nichts weſentlich anderes, als wenn man unter ganz normalen Umſtänden ein Theater verläßt. Nicht⸗ wahr?“ 3 Dina ſah ihn noch immer unverwandt, wie in ſchmerzlicher Verwunderung an. „O nein, nichts anderes.“ Etwas wie müde Fro⸗ nie zuckte um ihre Mundwinkel.„Ein Beamter, der plötzlich ſeine Penſionierng bekommt. muß ja auch die Dienſtwohnung räumen.“ Die Stimme ſchlug ihr um. Plötzlich ſtürzten ihr die Tränen aus den Augen, ſie konnte nicht länger an ſich halten. „Mein Gott“, brach es aus ihr hervor.„begreifſt du denn immer noch nicht? Ich— liebe dich doch, Michael. Vom erſten Augenblick an hab' ich dich geliebt...“ Sie ſtrich ſich mit einer hilfloſen Gebärde das wirre Haar von der Stirn zurück.„Haſt du denn das nie gemerkt— du, der große Menſchenkenner?“ Korunth antwortete nicht ſofort. Mit zuſammen⸗ gepreßten Lippen ſtarrte Glut. Seine Stimme hatte einen merkwürdig trok⸗ kenen Klang, als er endlich, ohne den Blick zu heben, antwortete: „„Es gibt Dinge, die man nicht merken will,— nicht merken darf. Die man dadurch in die Sphäre des Irrealen entrückt, daß man ſie weder denkt noch ausſpricht.“ „Es hat mich wenig genützt, daß ich ſie die ganze Zeit nicht ausgeſprochen habe“, entgegnete ſie dumpf. „Hätte ich es nur getan. Es wäre vielleicht beſſer geweſen.“ Korunth ſchüttelte mit Entſchiedenheit den Kopf. „Nein, Dina, es hatte unſer Verhältnis nur un⸗ nötig kompliziert. Es wäre ſogar beſſer geweſen, du hätteſt auch jetzt darüber geſchwiegen anſtatt...“ „Nein, Michael, nein—, fiel ſie ihm auſſchluch⸗ zend ins Wort,„ich konnte einfach nicht mehr, ich mußte es einmal ſagen, ſonſt wär' ich daran er⸗ ſtickt!“ Sie rang nach Atem und ließ ſich erſchöpft in den neben ihr ſtehenden Seſſel fallen. Nach einer kur⸗ zen Pauſe begann ſie von neuem: „Ich verſtehe es nicht, Michael. Du biſt doch kein Säulenheiliger, der keine Ahnung von Frauen hat. Haſt du denn nie mit der Möglichkeit gerechnet, daß ich mich eines Tages wirklich in dich verlieben könnte, nicht bloß zum Schein für die andern? Iſt dir der Gedanke nie in den Sinn gekommen?“ (Fortſetzung folgt) RrüörſPff Vorkeilhäff bei- k“ er in die leiſe ſchwelende — 'g9 S00289+ oanoense 8 e e 9 und Baſel zum dritten Male ————— 7. Seite Nummer 225 Hanoòͤball und Fußball in Waldhof freudigen Fußballverein Hockenheim mit einem knappen Der kommende Sonntag wird on den Schießſtänden, dem Platz des SB Walsöhof, Hochbetrieb im Handball und Fuß⸗ Hall bringen. Bereits am Vormittag werden ſich im Kampf umdie Deutſche Handballmeiſterſchaft der Wiener Athletik⸗ Club und der badiſche Handballmeiſter geoenüberſtehen. Bekanntlich konnte die wider Erwarten ſehr ſpielſtarke Elf der Wiener die Woldhöfer im Vorſpiel in Wien mit 89 niederringen. Die Spielſtärke der Oſtmärker hat ſich in der Zwiſchenzeit eher gehoben, ſo daß keineswegs mit einem vollen Erfolg der Waldhof Mannſchaft am Sonntag gerech⸗ net werden kann. Auf der anderen Seite natürlich wird ſich die Elf des badiſchen Meiſters ihrer Tradition bewußt ſein, und ſich erſt nach Kampf geſchlagen bekennen. Da die Mannſchaft zudem die Vorſpielniederlage unbedingt wettmachen will, wird es am Sonntag früh auf dem Waldhoſplatze ein raſ⸗ ſger Hancbollkampf geben, deſſen Beſuch ſich die vielen Handballfreunde beſtimmt nicht entgehen laſſen werden. Leiter des Spiels, das ſofern in der„Münchener Angele⸗ genheit“ noch eine Reviſion erzielt werden wird, noch von entſcheidender Bedeutung ſein kann, wird der bekannte Pfeiſenmann Mülle r, Wiesbaden, ſein. noch vor Torſchluß hat ſich die Fußball⸗Liga Gerade des SB Waldhof am letzten Sonntag gegen den ſpiel⸗ :1⸗Sieg in die nächſte Pokalrunde retten können. Der Sportvereinigug Seckenheim ernſtes Beſtreben wird es am Sonntag auf dem Walohofplatz ſein, es ſeinem Kameraden aus der Bezirtsklaſſe gleich zu tun. denen es vor 14 Tagen gelang, die Elf eines weiteren Gauligiſten, VfL Neckorau, aus dem Pokal zu drängen, hat ſich in den letzten Spielen ſehr gut herausgemacht, und wird auch dem S Walodhof das Leben recht ſauer machen. Sehr geſpannt wird man naturgemäß auf das Abſchnei⸗ den des früheren Woldhöfer Walz 1 ſein, der ſeit Jahres⸗ friſt bei den Seckenheimern das Training leitet und ſich außerdem in dieſer Mannſchaft als Sturmführer beſtens bewährte. Die Waldhöfer werden wiederum mit Heermann an⸗ treten, ebenſo wird Siegel in der Verteidigung ſtehen. Die Mannſchaft wird aller Wahrſcheinlichkeit ſo ſtehen: Drayß Maier Siegel Ramge Heermann Erb Bielmeier Schneider Eberhardt Günderoth Deobald Die Waldhöfer haben ſelbſtverſtändlich den feſten Vorſatz, auch weiterhin im Pokal zu bleiben, die Auſſtellung der Elf beweiſt dies zur Genüge Deutſchland führt:0 Menzel ſchlug Baworoſki in Fünſſatzkamyf Vor 5000 Zuſchauern, darunter auch Deutſchlands Bot⸗ ſchafter in Polen, v. M oltte, begonn am Freitagnach⸗ mittag bei ſchönſtem vorſommerlichem Wetter und bei gu⸗ ten Platzverhältniſſen der Davispokalkampf Deutſchland gegen Polen mit der Begegnung Roderich Menze—Graf Bawor owſki. Das Ergebnis des 725, 613, 226, 26, Grd⸗ Sieges des Reichenbergers entſpricht nicht ganz dem wirk⸗ lichen Stärkeverhältnis dieſer beiden Gegner. Mienzel war ſowohl techniſch als auch taktiſch et was beſſer als der früher für Oeſterreich ſprelende Graf, und es fragt ſich, ob der Deutſche den dritten und vierten Satz abgegeben hätte, wäre er nicht ganz auf Sicherheit ausgegangen. So gab es einen ganz großen Kampf eigentlich nur im erſten und donn im letzten Satz der faſt zweieinholb Stunden währen⸗ den Begegnung. Baworowſki wurde in Wirklichkeit bereits im erſten Satz bezwungen, als Menzel mit beiſpiellos variiertem Spiel in den entſcheidenden Augenblicken immer klar Oberwaſſer behielt und der Pole die techniſche Ueber⸗ legenheit des Deutſchen faſt allein durch einen Rieſeneiſer auszugleichen verſuchte. Menzel hat ſeine Form gefunden und holte ſich auch den zweiten Satz. Wahrſcheinlich aus taktiſchen Gründen ließ er im dritten und vierten Satz etwas mach, um dann im entſcheidenden fünften wieder noll aufzudreben. Zu erwähnen iſt noch, daß ein großer Teil des Publikums ſich muſtergültig verhielt, während einige Demonſtronten vergeblich verſuchten, Menzel durch Zurufe nervös zu machen. Henkel— Tloczynſki abgebrochen Das zweite Einzelſpiel im Davispokalkampf in War⸗ ſchau zwiſchen Deutſchland und Polen konnte nicht zu Ende geführt werden. Nach dem langwierigen erſten Kampf zog ſich das Spiel zwiſchen Henkel und Tloczynfti zu lange hin, ſo daß nach drei Sätzen, bei denen der Pole mit:4,:8, 64 unerwartet die Führung inne hatte, der Kampf abge⸗ brochen werden mußte. Henkel befand ſich in dieſem Spiel nicht in beſter Form, da er eine Erkältung immer noch nicht völlig überwunden hat. Die Fortſetzung des abge⸗ brochenen Spieles wird am Samstag um 14.30 Uhr er⸗ folgen. Anſchließend treten Henkel⸗y. Metaxa gegen die Po⸗ len Baworowſki⸗Hebda zum Doppel. Frankreich hat bereits gewonnen Eine kurze und für die Taufende von Zuſchauern wenig aufregende Angelegenheit war am Freitag das Doppel des Davispokalkampfes Frankreich— China im Pariſer Ro⸗ land⸗Garros⸗Stadion. Petra⸗Pellizza überrannten die Chi⸗ neſen Kho Sin Kie⸗Choy:2,:0,:3, da Ehoy ein hilf⸗ loſes Spiel zeigte. Frankreich hat damit bereits gewonnen und trifft in der dritten Runde vom 25.—27. Mai in Wimbledon auf England. Württembergs Fechter ſiegen in Baden⸗Vaden Um den Degen⸗Mannſchafts⸗Preis der Bäder⸗ und Kurverwaltung Am Himmelfahrtstage ſtanden ſich in Baden⸗Baden die Degen⸗Mannſchaften von Baden, Sücweſt, Württemberg im Kampf um den Preis der Bäder⸗ und Kurverwaltung Baden⸗Baden gegenüber. Ueberraſchend gewann diesmal Württemberg durch einen knappen.7⸗Sieg im entſcheidenden Schlußkampf gegen den Gau Südweſt, den Verteidiger des Bäder⸗Preiſes, den Kampf. Recht ſchwach war diesmal der Gau Baden, der hinter Südweſt und Baſel nur den vierten Platz belegte, in den beiden erſten Gefechten gegen Südweſt und Württem⸗ berg allerdings jeweils nur knapp unterlag. Vor einer recht anſehnlichen Zuſchauermenge begannen die Kämpfe am Donnerstagvormittag im Gartenſaal des Kurhauſes unter der Leitung von Altmeiſter Casmir und Jakob(beide Frankfurt). Der elektriſche Trefferanzeiger bot die Gewähr für eine korrekte Durchführung der Kämpfe. Gleich bei den erſten Begegnungen, in denen ſich Südweſt und Baden ſowie Württemberg und Baſel gegenüberſtan⸗ den, ging es hart auf hart. Nach wechſelnder Führung kam Südweſt über Baden zu einem knappen 8⸗7: Erfolg, wäh⸗ rend die ſchwäbiſchen Fechter über Baſel hoch 121:3 ſiegten. Im zweiten Kampf war dann Südweſt über Baſel mit 10:6 und Württemberg über Baden mit:6 ſiegreich, ſo daß die Entſcheidung um den Sieg erſt im Kampf zwiſchen Württemberg und Südweſt fiel. In dieſer Begegnung ſetzte ſich die württembergiſche Mannſchaft überraſchend mit :7 Einzelſiegen durch, nachdem bis:7 die beiden Mann⸗ ſchaften immer gleichauf waren. Den entſcheidenden letzten Treffer holte Plapp gegen Benkert(Saarbrücken) durch einen:1⸗Sieg. Im Kampf um den dritten Platz unter⸗ lagen Badens Fechter überraſchend der Mannſchaft Baſels mit:“ Die Ergebniſſe: Degen⸗Mannſchaſtsturnier Baden⸗Baden: 1. Württem⸗ berg 3 Mannſchaftsſiege, 6 Punkte(20 Einzelſiege, 89 erh. Treffer); 2. Südweſt 2 Siege, 4 Punkte(25 Siege, 97 erh. Treffer); 3. Baſel 1 Sieg, 2 Punkte(18 Siege, 114 erh. Treffer); 4. Baden 0 Sieg(20 Siege, 107 erh. Treſſer). Die Seckenheimer, Helſinki iſt das große Ziel Die Aufgaben der deutſchen Leichtathletik Wie ſchon im vergangenen Jahr, ſo gab auch diesmal Reichsfachamtsleiter Dr. Ritter v. Halt zu Beginn der neuen Kampfzeit der Sportpreſſe einen Ausblick auf die leiſtungsmäßige Geſtaltung des vorolympiſchen Jahres. Er führte aus, daß die Auſbauarbeit ganz auf Sie Olympiſchen Spiele 1940 in Helſinki abgeſtellt ift. Der Arbeitsplan iſt im einzelnen genau dem Ablauf der Spiele angepaßt. So werden z. B. die deutſchen Einzelmeiſterſchaften am 8. und 9. Juli wettkampfmäßig in der gleichen Form und zu den gleichen Zeiten wie in Helſinki abgewickelt. In ſtetigem Training ſollen die Kräfte ſo entwickelt werden, daß jeder einzelne unſerer Aktiven ſchlagartig bei Beginn des Welt⸗ ſportfeſtes ſeine Höchſtform erreicht hat. Das Ziel iſt, die Wettkämpfer ſtark, hart und in ihren techniſchen Leiſtun⸗ gen einwandfrei zu machen, zugleich aber in ihnen den fanatiſchen Willen zur höchſten Einſatzbereitſchaſt und Hin⸗ gabe bis zum Letzten zu erwecken. Nur ſo wird es möglich ſein, betonte Dr. v. Halt, das glänzende Ergebnis von 1996 in Berlin 1940 in Helſinki zu wiederholen oder gar noch zu verbeſſern. Länderkämpfe ſind der große Prüfſtein Weiterhin ging der Reichsſochamtsleiter auf die bevor⸗ ſtehenden Länderkämpfe ein, wobei er hervorhob, daß uns in ſportlicher Beziehung mit nahezu allen Nationen beſte Freundſchaft verbindet. Die drei großen internationalen Prüſungen unſerer Aihleten ſind die Länderkämpfe gegen Schweden, England und Italien. Lord Burghley hat Dr. v. Halt verſichert, daß die engliſche Mannſchaft beſtimmt am 20. Auguſt in Köln antreten wird. Höhepunkt iſt unbe⸗ dingt das Treffen gegen Schweden am 2. und 3. September in Berlin, wobei es darauf ankommt, die Schweden auch cinmal im eigenen Land zu beſiegen Zuvor ſindet am 15. und 16. Juli in Mailand der erſte Länderkampf gegen das befreundete Italien ſtatt. Was bereits von den Engländern geſagt wurde trifft auch für die Franzoſen zu, deren be⸗ ſonderer Wunſch es wor, zu der fälligen Begegnung am 2. Juli, wie ſchon im Vorjahr, wieder nach München zu kommen. Dr. v. Halt ſtreifte ſchließlich noch das zwiſchen der IAA und dem Internationalen Olympiſchen Komitee be⸗ ſtehende ausgezeichnete Verhältnis. Im Gegenſatz zu vielen anderen Sportverbänden findet der Internationale Leicht⸗ athletikverband mit ſeinen Vorſchlägen beim IOg ſtets größtes Entgegenkommen Leiſtungsſportwart Heinrich Troßbach kündigt an, daß bereits nach den international Prüfungskämpfen Ende Juli in Berlin und Stuttgart die erſte Gruppe der deutſchen Olympio⸗Anwärter genannt werden könne. Die hochintereſſanten Ausführungen des Reichsfachamtsleiters ließen erkennen, daß von Dr. v. Halt und ſeinem Mit⸗ arbeiterſtab alles getan wird, um der dentſchen Leicht⸗ athletik 1040 in Helſinki wieder den Platz an der Sonne zu Sportappell verſpricht Relordteilnahme Aus einigen Gauen liegt bereits ein erſter Ueberblick über die Voranmeldungen der Betriebe zum diesjährigen Sportappell vor. Danach hat der Gau Bayeriſche Oſtmark bei den Männern ein vorbildliches Meldeergebnis von 273 Betrieben zu verzeichnen. Dazu kommen noch 171 Betriebe. die ſich an dem erſtmalig ſtattfindenden Sportappell der Frauen beteiligen. Mit 171 iſt ſchon die Geſamtteilnebmer⸗ zahl des Vorjahres erreicht. Im Gau Düſſeldorf betrügt das vorläufige Meldeergebnis 336 Betriebe gegen 282 im Vorjahr. Darüber binaus haben 181 für den Frauenwett⸗ bewerb gemeldet. Eſſen nennt 207 Betriebe(131 im Jahre 1938) und Kurheſſen 300 gegen 2090 im Vorjahr. In An⸗ betracht der Tatſache, daß Hie Betriebe ihre endgültige Meldung erſt 14 Tage vor Beginn abzugeben brauchen und Kleine Sport-Nachrichten Am den Aufſtieg zur Hanoballgauklaſſe Bie Grünwinkel—— Freiburg⸗Zähringen 11:11 726) Im erſten Auſſtiegskampf ſtanden ſich unter der zuver⸗ läſſigen Leitung von Freff⸗Vſt Mannheim, obige beiden Mannſchaften gegenüber. Vor etwa—400 Zuſchauern lie⸗ ferten ſich beide Mannſchaſten einen ſchönen ſpannenden Kampf, der erſt in der letzten Minute entſchieden wurde. Grünwinkel konnte zwar immer wieder einen Treffer vor⸗ legen, mußte ſich aber poſtwendend den Ausgleich gefallen laſſen. Bis zum Wechſel lagen zwar die Platzherren mit einem Treffer in Front, konnten auch nach der Pauſe einmal mit mit 3 Toren in Führung gehen, aber die Breisgauer ließen nicht locker und ſchafften nochmols den Ausgleich. Wenn man auch die Leiſtungen der Platzherren reſtlos an⸗ erkennen muß, ſo bedeutet dieſes Unentſchieden für die Zähringer einen Achtungserſolg, wurde d. dieſer Zähler auf fremdem Gelände geholt. VfR Mannheim— JG Ludwigshafen(Frauen)(:0) Die Raſenſpielerinnen hatten zum letzten Probegalopp vor dem Beginn der Meiſterſchaftsſpiele noch ein Trai⸗ Europaturnier des Großdeutſchen Schachbundes Am Montagabend wurden auf der Reichsgartenſchau die Hängepartien der erſten und zweiten Runde zu Ende geführt. Kampflos remis gegeben wurden die beiden Begeg⸗ Rungen aus der erſten Runde zwiſchen Kien in ger und Richter ſowie zwiſchen En gels und Bogol⸗ jubow. Ebenſo wurden bei Wiederauſnahme des Kamp⸗ ſes die beiden Partien zwiſchen Foltys und Kie⸗ ninger ſowie zwiſchen Heß und Dr. Vidmar aus der zweiten Runde remis gegeben. Ferner gab Kurt Richter ſeine Partie gegen'Kellböſoſort auf. Außer⸗ dem verlor der ſchweizeriſche Meiſter Grob gegen Bo⸗ goljubow. Der Stand vor der öritten Runde, die am Dienstag ausgetragen wird, lautet demnach:'Kelly 2 Punkte, Bo⸗ goljubow und Dr. Bidmar je 1,5, Eliskaſes, Engels, Fol⸗ tys, Heß, Kieninger und Staldi je 1, Richter und Szily je 0,5 und Grob 0 Pundkte. Bogoljubow führt nach der dritten Runde Die Hängepaxtien im Europaturnier des Großdeutſchen Schachbundes, die Dienstagabend zu Ende geführt wurden, brachten einige Ueberraſchungen. Kienin ger konnte in einem Turmenoſpiel trotz eines Bauern weniger nach 56 Zügen dem Deutſchen Meiſter Elis kaſes einen halben Punkt abnehmen. Der Schweizer Meiſter Grob gab ſeine Partie gegen Engels ſofort auf, als er deſſen Abgabezug, ein Läuferopfer, geſehen hatte, das ſoſov: entſchied. Wie erwartet, mußte Heß nach kurzem Kampf gegen Bogoljubow aufgeben, als dieſer entſcheidenden Ma⸗ terialgewinn zu verzeichnen hatte. Die wichtige Partie zwiſchen dem Belgier'Kelly und Foltys mußte erneu- abgebrochen werden. Die Remisausſichten von Foltys ſind durch ein überraſchendes Bauernopſer ſtark geſtiegen. Der Stand nach der dritten Runde lautet nunmehr: Bo⸗ goliubow 2,5 Punkte;'Kelly 2 ſeine Hängepartie), Engels umd Dr. Vidmar je zwei, Eliskaſes, Kieninger und Richter je.5; Foltys ſeine Hängepartie), Heß, Staldi und Szily je einen; Grob 0 Punkte. Bogolinbow bleibt in Führung Bogoliubow war nach der vierten Runde in Führung. — Die am Mittwochabend zu Ende geführten Hängepartien hatten folgendes Ergebnis: Bogoljubow gewann, wie er⸗ wartet, gegen Szily. Unentſchieden ſtand, was auch erwar⸗ tet wurde, die Begegnung zwiſchen Foltys und Stoldi, ſerner das Turmendſpiel zwiſchen Richter und Dr. Vidmar. Noch im Gana ſt das dritte Treſſen zuviſchen dem Stutt⸗ gorter Heß und dem Schweizer Meiſter Grob. Der Aus⸗ gang iſt ungewiß; allerdings hat Grob einen Bauern mehr. Der Stand der Austragung der Hängepartien lautet vor Beginn der fünften Runde demnach: Bogolinbow 3/½ Punkte,'Kelly 3, Engels und Dr. Vidmar%, Eliskaſes, Foltys, Kieninger und Richter je 2 Punkte, Standi 1% Punkte, Heß 1 und eine Hängepartie, Szily 1 Punkt, Grob 0 Punkte und eine Hängepartie. In der fünften Runde bekam Richter gegen Bogol⸗ inbow eine ausſichtsreiche Stellung, verpaßte aber die richtige Fortſetzung und konnte nur dank ſeiner umſich⸗ tigen Verteidigung ein Remis herbeiführen. Engels ge⸗ wann gegen Heß; er führte durch ein Bauemopfer Ver⸗ wicklungen herbei, in denen er ſich ſeinem Gegner über⸗ legen zeigte. Unentſchieden endete ſchließlich die Partie zwiſchen'Kelly und Kieninger nach beiderſeits korrekt geführtem Kampf. Eliskaſes bekam gegen Staldi die über⸗ legene Stellung, die dieſer jedoch durch Einlenken in ein doppeltes Turmendſpiel parierte. Der Deutſchlandmeiſter konnte ſchließlich zwei Bauern erobern und ſteht in dem entſtandenen Turmendſpiel auf Gewinn. Grob ſührte nach Bauern⸗ und Springeropfern gegen Szily eine Gewinn⸗ ſtellung herbei, fand aber nicht die richtige Fortſetzung, ſo daß ſchließlich ein Doppel⸗Turmenoſpiel? eutſtand, in dem Szily einen Bauern mehr hat. Aber Remis dürfte wahrſcheinlich ſein. Foltys verlor gegen Dr. Vidmar, der ihn dHurch eine theoretiſche Neuerung überraſchte, die Qnalität hat aber noch keine Remis⸗Chancen. Die aus der vierten Runde übrig gebliebene Hängepartie zwiſchen Grob und Heß konnte der Schweizer Meiſter für ſich entſcheiden. Der Stond nach der füriften Runde: Bogoljubom 4., Engeles und'Kelly 3/, Dr. Bidmar 2/½ und 1 Hänge⸗ partie, Kieninger und Richter je 23, Eliskaſes und Foltys je 2 und 1 Hängepartie, Staldi 13½ Punkte und 1 Hängepartie, Grob und Szily je 1 Punkt und 1 Hänge⸗ partie, Heß 1 Punkt. cingsſpiel mit Jch Ludwigshaſen abgeſchloſſen, das ent⸗ gegen den letzten Spielen des badiſchen Meiſters einen guten Eindruck hinterließ. Die Mädels ſtanden erſtmals wieder komplett und zeigten eine gute Geſamtleiſtung, die auch für den Sonntag gutes erwarten läßt. Aber auch Eintracht wird ſich zu wehren wiſſen, wie uns der Südweſt⸗ gauamtmann Schwab in Kandel mitteilte. Poſtfrauen ſiegen in Heidelberg Obwohl mit Frl. Wendel, Hübner, Ott und Scheerle die beſten der Poſt⸗Frauen in Kandel beim Gauvergleichs⸗ kampf eingeſetzt waren, alſo nicht zur Verfügung ſtanden, wagte die Abteilung einen Klubkampf mit Poſt Heidelberg und verband damit gleichfalls den erſten Gang um die DVM. Beide Verſuche gebangen. Die Poſtmädels ver⸗ beſſerten einmal ihre Leiſtung vom Vorjahr um 16 Punkte und gewannen darüber hinaus den Kampf mit 52:20 über⸗ legen. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Demand, Mannh., 13,7; 2. Bauer, Heidel⸗ berg, 13,8. 80 Meter Hürden: 1. Kropp, Mannheim; 2. Bauer, Heidelberg, 15,7. 4 mal 100 Meter: 1. Poſt Mann⸗ heim 55,2; 2. Poſt Heidelberg 56,4. Hochſprung: 1. Krank, Mannheim, 1,28 Meter; 2. Hippler, Heidelberg, 1,23 Meter. Weitſprung: 1. Bauer, Heidelberg, 4,63 Meter; 2. Demand, Mannheim, 4,59 Meter. Kugelſtoßen: 1. Krank, Mannheim, 9,57 Meter; 2. Kagy, Mannheim, 9,32 Meter. Diskus⸗ werſen: 1. Hagemann, Mannheim, 27,48 Meter; 2. Breger, Mannheim, 23,71 Meter. Speerwerfen: 1. Leichert, Mann⸗ heim, 27,50 Meter; 2. Naumann, Mannheim, 2,54 Meter. Deutſchlands Mittelſtreckler freuen ſich auf Mannheim Im Bienwald⸗Stadion waren auch die in Ettlingen zu einem Kurs zuſamemugezogenen Mittelſtreckler Deutſch⸗ lands anweſend. Sportlehrer Gerſchler iſt ihr Be⸗ treuer. Aus einem Geſpräch mit dieſer jungen Läufer⸗ garde war zu entnehmen, daß ſich die Läufer außerordent⸗ lich auf das Feſt im Mannheimer Stadion freuen. Dies umſo mehr, als ſie endlich Gelegenheit bekommen, einmal gegen einander im Wettkampf zu ſtarten. Harbig wird in Mannheim, das ſteht nun feſt, im 800⸗ Meter⸗Lauf an den Start gehen. Für die Beſetzung des MTG⸗Feſtes möchten wir einige Zahlen ſprechen laſſen: 25 Läufer ſieht der 100⸗Meter⸗ und 22 der 200⸗Meter⸗Lauf am Start, über 110 Meter Hürden haben ſich 15 Läufer eingetragen und für die 4 mal 100 Meter⸗Staffel ſind 12 Meldungen abgegeben worden. Das ſind Ergebniſſe, die man ſonſt nur bei Jugendkämpfen oder Meiſterſchaften gewohnt iſt. Welches Intereſſe dieſer Mann⸗ heimer Veranſtaltung entgegengebracht wird, wird auch aus der Anzahl der Preſſekarten erſichtlich. Schon über 20 Zeitungen haben ihr Kommen zugeſagt. Der„Leichtathlet“ in Berlin und all unſere großen Sportzeitungen werden ihre Mitarbeiter entſenden. Wir Mannheimer aber wollen dieſes Feſt ſelbſt miterleben und erſcheinen deshalb per⸗ ſönlich im Stadion. Die Vorkämpfe beginnen übrigens ſchon um.90 Uhr. die Durchführungsdauer des Sportappells auf 4½ Monate erweiter: worden iſt. darff man gewiß ſein, daß die vore jäbrige Teilnehmerzahl von über 10 000 Betrieben mit 1 Millionen Geſolgſchaftsmitgliedern 1939 um ein Vielſaches übertroffen wird. Aſchenbahnrennen in Viernheim Am Sonntag(21. Mai) findet in Viernheim, Sport⸗ platz Lorſcher Straße, nachmittags, ein Aſchen bahn⸗Rennen ſtatt. Aan Start finden wir, nur Aſchenbahnſpezialiſten, unter denen Kurz⸗Pfeiffer(Stuttgart), Corbe⸗Thiry(Saar⸗ brücken), Schauer⸗Zorn(Nürnberg), Krimme(Lanoſtuhl), zu den bekannteſten zählen, mit ihnen werden Dangel⸗Oöſch (Landau), Black(Wiesbaden), Knieriemen⸗Schneider(Kai⸗ ſerslautern), Ziegler, Ullrich, Steinle(Mannheim) uſw. um den Sieg ſich einen erbitterten Kampf lieſern. dieſes Rennen einen regen Zuſpruch findet, bewieſen die ſo zahlreichen anweſenden Zuſchauer, die anläßlich des erſten Trainings am Himmelfahrtstage erſchienen waren⸗ Schlechtes Wetter in der Eiſel Verkürztes Training auf dem Nürburg⸗Ring Am Freitagpormittag herrſchte in der Eifel denkbar ſchlechtes Wetter. Der Nürburg⸗Ring war in dichten Nebel gehüllt und die Sicht auf der Rennſtrecke auf 50 Mtr. beſchränkt. An ein Training für das Eifel⸗Rennen war daher zunächſt nicht zu denken. Der Regen verwandelte ſich ſpäter in leichten Rieſelregen, der die Fahrer nicht mehr För heden clie richtige Kliage in der 9 8ptg. Klosse vom Training abhalten konnte. Unter dieſen Umſtänden gab es keine verbeſſerten Rundenzeiien. Die Mercedes⸗ Leute Lang, von Brauchitſch und Seaman erzielten Run⸗ denzeiten unter 11:30 Minuten, bei der Auto⸗Union war Nuvolari mit 11:39 Minuten der Schnellſte vor Müller und Haſſe, der ſeit Oktober nicht mehr im Rennwagen ſaß und gleich auf Anhieb ſo hervorragende Runden fuhr. Haſſe fuhr als Erſatzmann für Stuck, da der Deutſche Bergmei⸗ ſter ſich eine Knochenſplitterung am Knöchel zugezogen hat und ſeinerſeits auf die Teilnahme verzichten muß. Meier und Bigalke fuhren etwas vorſichtiger. Carriere und Etancelin auf Talbot ſowie Pietſch und Dipper auf Ma⸗ ſerati kamen da nicht ganz mit und benötigten über 12:30 Minuten. Nicht minder fleißig waren die Sportwagen⸗ und Motorradfahrer, für die der Ring ebenfalls einige Zeit zur Verfügung ſtand. Auch hier wurden die geſtrigen Zeiten nicht erreicht. Tennisklub Mannheim ſchlägt Tennis und Hockeyklub Wiesbaden:4 Dr. Buß verliert gegen Rogers:4, 14:12 Am Hianmelfahrtstag ſpielte die erſte Mannſchaſt des TC Mannheim in Wiesbaden gegen den Tennis⸗ und Hockeyklub Wiesbaden. Die Mannheimer konnten ſämtliche Männer⸗Einzelſpiele für ſich eutſcheiden, während die bei⸗ den Frauen⸗Einzelſpiele an Wiesbaden fielen. Im Spitzen⸗Einzel ſchlug Dr. Buß von Kuoop und im Män⸗ nerdorpel ſiegte Dr. Buß⸗Engert gegen das Wiesbadener Spitzenpaar von Knoop⸗Bug 621,:3. Im Frauen⸗Einzel leiſtete Frl. Baſſermann der Wiesbadenerin Frl. Debus⸗ mann überraſchend guten Widerſtand. Das Hauptintereſſe konzentrierte ſich auf den Schaukampf des Jriſchen Davis⸗ pokalſpielers Rogers gegen den Mannheimer Spitzenſpie⸗ ler Dr. Buß, der am Nachmittag ausgetragen wurde. Der Mannheimer bewies hier wieder ſeine bewährte Klaſſe, in dem er Rogers zur Hergabe ſeines ganzen Könnens zwang und nur knapp:4, 14:12 verlor. 3 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 20. Mai: Auch geſtern kam es im Bereiche zuſtrömender kalter Meeresluft, an der zeitweiſe von Südoſten her Warmluft zum Auf⸗ gleiten kam, zu weiteren Niederſchlägen. Die über Eu ropa zahlreich vorhandenen Tiefoͤruckſtörungen füllen ſich mehr und mehr auf, ſo daß im ganzen mit dem Auftveten freundlicheren und tagsüber zu⸗ nehmend wärmeren Wetter gerechnet werden kann. Unbedingt ſtörungsfreies Wetter iſt jedoch noch nicht geſichert. Vorausſage für Sonntag, 21. Mai Vielfach aufheiternd und tagsüber wärmer, Auf⸗ treten vereinzelter, zum Teil gewittriger Stö⸗ rungen nicht ausgeſchloſſen, veränderliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 19. Mai: + 13,1 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 20. Mai: 8,8 Grad; heute früh 8 Uhr: 10,4 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh 8 Uhr: 3,0 Millimeter 3,0 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtaudsbeobachtungen im Monat Mai Wbein- Meg, 16 f 17 is 1. 20[ Wbein-ege17 16 10 020 5 3 Rheinfelden 3 223.283 8— 3 15 f/ Kaub 4,1603,98 3,883,70 —.—— 7 3,23/3,32 Köln..124.073,923.92 Rehl.00ſ3.89/3 843.70/385 9 Maxau 5,40 988 70 405—— Mannheim 575 505.30.3805 Mannheim 65.665.4 5/5.245.09 Ermäßigte Eintrittspreisel 7 Vollblutrennen, darunter 4000 m See· Ja Pferderennen zu Hagloch Sclrennen · 12000 Ru Gepreise Totalisatorbetrieb! Smn 50rnteg, den 2 Pleſ 1050 J4 50 Ur Günstige Zugverbindungen! MabgiucBer Nesuuenei HallocE Samstag. 20. Hai 1939 ſe. Hibernia AG Kapiialerhöhung um 100 aui 250 Nill. Niark Bevorsiehende 120-Pill. Mark. Anleihe Wieder 3% Dividende 8 Die Bergwerks⸗Geſellſchaft Hibernia AG, Herne, deren Aktien ſich im Beſitz der Vereinigte Elektrizitäts⸗ und Bergwerts AG, Berlin(Preußiſcher Staatſ bef richtet, daß 1938 einer verminderten Brennſt ein erhehlicher Mehrbedarf des Inlands gegenüberſtand. Wenn das Ergebnis des Geſamtunternehmens als erfreu⸗ lich zu bezeichnen iſt, ſo läßt ſich das zu einem guten Teil onf die günſtigen Abſchlüſſe der angeſchloſſenen Geſellſchaf⸗ ten zurückführen. Das Jahresergebnis der Hiberino ſelbſt wurde nämlich durch Erhöhung der Lohnkoſten, Sozialbei⸗ träge, Grubenholz⸗ und anderer Materiolpreiſe beeinträch⸗ tigt. Die Erkenntnis der großen Entwicklungsmöglichkeiten in der Kohlechemie und die Schwierigkeiten der Sorten⸗ problems führten auch im Berichtsjahr zu immer ſtärterer Betätigung auf dem Gebiete der Kohleveredelung und wei⸗ terem Ausbau der Eigenkraftverſoraung. Innerhalb der beſtehenden Beteiligungen bei den drei Mann⸗ heimer Shiffahrtsgeſellſchaften(Fendel⸗Konzern) inſolge der geſteigerten Aufgaben Kapitalserhöhungen um ſe 4 auf je 8 2 notwendig. Die M. Stroh⸗ meyer Lagerhausgeſellſchaft hat ihre Umſätze auch gegen⸗ über 1937 weiter verbeſſern körnen. In der Erfolgsrechnung erſcheint(in Mill.%) der Roh⸗ überſchuß mit 111,14(110,41) Beteiligungen erbrachten von 3,6 auf 4,86 erköhte Erträge. Zinſen erſcheinen mit 3,83 (63,52) und ao. Erträge mit 2,16(2,30). Es verbleibt ein⸗ ließlich Vortrag ein Reingewinn von 8,53(8,15) Mill. J, dem wieder 5 v. H. Dividende ousgeſchüttet werden. Aus der Bilanz: Anlagevermögen 169,99(145,80); die Vermehrung iſt auf die ꝛortſchreitende Erweiterung der Werksanlagen und auf die Vergrößerung des Beteiligungs⸗ Heſitzes zurückzuführen. Umlaufsvermögen 105,58(98,46), darunter Vorräte 12,56(10,21), Wertpapiere 1,86 ,24), WWarenforderungen 8,56(9,49), Forderungen an Konzern⸗ nternehmungen 79,19(72,53) andererſeits Grundkapitol unv 150, geſetztzliche Rücklage unv. 15, andere Rücklagen unv. 3,91, Werkernerungsrücklage 9,20(26,50), Rückſtel⸗ lungen 23,85(24,99), Verbindlichkeiten 42,99(15,54), davon „71(1,51) gegenüber Konzernunternebmen. In der HV wurde Staatsſekretär Dr. Landfried zum AR⸗Vorſier gewählt und an Stelle von Oberbergrat D. Compes Berqaſſeſſor 9. D. Dr. Stein zum ſtellv. Borſtandsmitglied beſtellt. In einer anſchließenden ao. H wurde eine Erhöhung des Grundkapitals von 150 auf 250 Mill.„ beſchloſſen. Außerdem iſt beabſichtigt mit einer nleihe von 120 Mill./ an den Kapitalmarkt zu gehen, n Teilbetrag von 60 Mill ſoll ſchon in den nächſten Bochen zur Zeichnung aufgelegt werden. Die neu du⸗ fließenden Mittel ſollen zum Ausbau und zur Erweiterung er eigenen Produktionsanlagen wie der der Komzerngeſell⸗ ſchaſten verwendet werden, wobei die Inveſtititionen für ne Erweiteruna der Treibſtoffbaſis von beſonderer Be⸗ deutung ſein dürften. einer am gleichen Tage abgehaltenen ao H hat auch die Berein. Elektrizitäts⸗ und Bergwerks A6, Berlin, die Erhöhung ihres Grundkapitals um 100 Mill. beſchloſſen. Großdeuischland und die Weliwirischafi 3 Kundgebung aul dem 17. Deuischen 4 Weltwirischefisiag Im Rahmen des 17. Deutſchen Weltwirtſchaftstoges in Wien fand Freitagabend im Feſtſaal der Wiener Hofburg eine große öffentliche Kundgebung ſtatt, die unter der Deviſe der Deutſchen Weltwirtſchaftlichen Geſellſchaft„Un⸗ er Feld iſt die Welt“ ſtand. Der Präſident der DWG, Gouverneur a. D. Dr. Schnee, ſprach dabei über Großdeutſchland und die Weltwirtſchaft. Dank der Geſundung und Stärkung der großdeutſchen ationalwirtſchaft ſei das Reich einer der größten Welt⸗ andelspartner und mit ſeiner gewaltigen Konſumkraft für die großen Produktionsländer der Welt ein beacht⸗ icher Käufer, aber auch ein höchſt exportfähiger Partner geworden. Infolge der Elaſtizität ſeiner Handelspolitik und Wirtſchaftsführung ſei Deutſchland in der Lage, ſeine Eineuhrbedürfniſſe ſchneller von neuen Märkten befriedigen zu können, als der bisherige Handelspartner in der Lage Der Redner ſchloß, daß ohne eine politiſche Kon⸗ lidierung und ein Abgehen von den Währungsabwertun⸗ en als Mittel zur Handelspolitik keine entſcheidende Beſſerung der geſamten weltwirtſchaftlichen Beziehungen zielt werden könne. Der Bürgermeiſter der Stadt Wien, Dr. Neubacher, akteriſierte hierauf in einer grundlegenden Rede die ſedeutung Wiens als des natürlichen Schwerpunktes des mitteleuropäiſchen Raumes. uſchließend gab der Direktor des Königlich⸗Bulgariſchen Außen⸗Handelsamtes ein anſchauliches Bild von der Be⸗ tung Bulgariens für die Weltwirtſchaft unter beſonderer Berückſichtigung Großdeutſchlands. Aus ſeinen Ausführun⸗ gen wurde erſichtlich, daß die Verſchiedenartigkeit der Wirt⸗ ſchaftsſteuktur Bulgariens und Deutſchlands die natürlichen BVeoransſetzungen für einen äußerſt intenſiven Güteraus⸗ 2 zwiſchen den beiden Staaten ſei. Die Möglichkeiten der Steigerung des Warenaustauſches zwiſchen Deutſchland und Bulgarien ſeien noch lange nicht erſchöpft und könn⸗ ten ſich noch in mannigfachſter Weiſe entwickeln. Der bulgariſche Gaſt erklärte abſchließend, tief begründet auf 8 erprobte Freundſchaft und gegenſeitiges Vertrauen bildeten die engen und natürlichen wirtſchaftlichen Be⸗ ehungen zwiſchen Großdeutſchland und Bulgarien die Ge⸗ r für eine erfolgreiche Zukunft. In ſeinem Schlußwort faßte Staatsrat Dr. von Stauß die weltwirtſchaftlichen Schickſalsfragen, die gegenwärtig Deutſchland und den europäiſchen Südoſtraum betreffen, zu⸗ Buderus'ſche Eiſenwerke, Wetzlar.— Wieder 5 v. H. Dividende. Die Leiſtungsfähigkeit der Rohſtofſbetriebe konnte im abgelaufenen Geſchäftsjahr 1938 reſtlos aus⸗ utzt und die Erzförderung ſowie die Roheiſen⸗Erzeugung gegenüber dem Vorjahr erhöht werden. Die Gießereien eiteten im Rahmen der allgemeinen Beſtimmungen, denen ſich hinſichtlich des Materialverbrauches und der eugungshöhe gewiſſe Beſchränkungen ergaben. Den da⸗ zurch entſtandenen Ausfall bemühte ſich die Geſellſchaft durch lufnahme neuer Erzeugungszweige und Verwendung von Austauſchwerkſtoffen nach Möglichkeit auszugleichen. Im Umfatz wird mit 58 Mill. 4 erſtmalig ſeit 1933 wi⸗der ein Rückgang verzeichnet und zwor gegenüber dem Vor⸗ j um.41 v.., was ausſchließlich auf die Herſtellungs⸗ ſchränkung für ſogenannten Bauguß zurückgeführt wird, die für die meiſten der naheſtehenden Gießereien ein Aus⸗ maß S* von durchſchnittlich 30 v. H. erreicht. Der Rohertrag iſt mit 31.35(i. V 28.92) Mill. 1 ausgewieſen. Dabei zu berückſichtigen, daß die Zuweiſungen an die vor⸗ ndenen Rücklogen und Rückſtellungen vermindert wurden, iio daß ſich hier eine Erhöhung ergibt. Beteiligungen brach⸗ en 140 000(143 00%%“. Zinſen und ſonſtige Kapital⸗ exträge 502 000(477 9000. oo. Erträge 108 000(23 000) I. Andererſeits erforderten Löhne und Gehälter 18 75 (17410 Mill., Sozialabgaben 2,63(2,31) Mill. M, Ab⸗ ſchteibungen auf Anlagen 2,75(2,.72) Mill 4, andere Ab, ſchreibungen 752 000(8000). Einſchließlich 246 000% riahrsvortrag verbleibt ein Reingewinn von 1247 996 431 607) /, aus dem 5 v. H.(wie i..) Dividende auf rund 21 Mill. dividendenberechtigte Aktien zur Aus⸗ ttung gelangen ſollen. In das laufende Geſchäfts jahr tt das Unternehmen mit einem großen Auftragsbeſtand ein.(5B 5. Juni.) riton⸗Beles A0, Hamburg.— 7(v v.§. Dividende. Kapitalbereinigung das 1937 ei ahm, bat 1938 erſolgreich gearbeitet. Bei Steigerung des Umſatzes woren ſowohl die Fabri * weiteren Am alec ſew HAxnEES- oο WIRTSCHAFrS-ZHN der Neuen Mannheimer Zeitung das Großhandelsgeſchäft aut beſchäftigt. Der reſtliche be⸗ triebsfremde Grunobeſitz konnte befriedigend verkauft wer⸗ den. Der Jahresertrag zum 31. Dezember 1938 erſcheint mit 2,11(1,93) Mill. /, ao. Erträge brachten 0,11(0,89) Mill.. Einſchließlich 51 833/ Gewinnvortrag verbleibt ein Reingewinn von 166 994(61 333) 4, woraus nach 62 500 Mork Zuweiſung an„freie Rücklagen“ eine Dividende von 7(5) v. H. auf 950 000(190 000)/ AK. vorgeſchlagen wird, während 36 528/ zum Vortrag auf neue Rechnung be⸗ ſtimmt ſind. Der Auftragseingang bis zum Berichtstag war lebhafter als im Vorjahr; die Verwaltung glaubt daher die Ausſichten für 1939 zuverſichtlich beurteilen zu können. (HV 23. Mai.) * Pfälziſche Mühlenwerke, Mannheim.— Unveräuderte Dividende von 6 v. H. In der Bilanzſitzung der zur Auer⸗Gruppe, Köln⸗Deutz, gehörenden Pfälziſchen Mühlen⸗ werke, Mannheim, wurde beſchloſſen, der HB am 23. Mai für das Geſchäftsjahr 1938 auf das AK von 5 Mill. eine Dividende von 6.“ H. wie i. V. vorzuſchlagen. Pulverfabrik Skodawerke⸗Wetzler AG, Wien. Die Verwaltung beabſichtigt, der HVam 7. Juni vorzuſchlagen, für das Geſchäftsjahr 1938 eine Dividende von wieder v. H. auszuſchütten. Ferner ſoll die HVu. a. auch die Aenderung des Firmennamens beſchließen. Das Kapital des Unternehmens in Höhe von 7 Mill. S. befindet ſich größtenteils im Beſitz der JG Farben. * Dinglerwerke AG. Zweibrücken(Saarpfalz).— 7(0) v. H. Dividende. Am 31. Dezember 1938 beträgt der Roh⸗ ertrag 5,86(4,43) Mill. /, ao. Erträge 17 000(66 000) /, während Löhne und Gehälter 4,29(3,65) Mill. /, ſoziale Abgaben 0,37(0,32) Mill., Abſchreibungen und Wert⸗ berichtigungen auf das Anlagevermögen 0,38(0,20) Mill. , ao. Aufwendungen 12 000(13 000)/ erforderten. Nach Zuweiſung von 100 000/ an die geſetzliche Rücklage, 150—00 „an die Unterſtützungskaſſe„verbleibt einſchließlich 52 166 / Gewinnvortrag aus 1937 ein Reingewinn von 119 688 (52 166) 4, woraus der auf den 5. Juni angeſetzten HV die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 7 v. H. (1 v. H. ſind ſtockpflichtig) auf 1,50 Mill. AK vorge⸗ ſchlagen wird, während 7456/ vorgetragen werden ſollen. Nach dem Bericht blieb die Beſchäftigung der Werke Zwei⸗ brücken und Bierbach unverändert günſtig. Der vorliegende Auftragsbeſtand ſichere dem Werk eine gute Beſchäftigung auf weite Sicht, ſo daß neben der fortſchreitenden ſinan⸗ ziellen Geſundung— die Bankverpflichtungen, die in der Bilanz mit 0,64 Mill./ angeführt, ſeien inzwiſchen ab⸗ getragen worden— und dem weiteren innern Ausbau des Unternehmens auch im laufenden Geſchäftsjahr mit einem befriedigenden Abſchluß gerechnet werden dürfe. * Vorwohler Portland⸗Cement⸗Fabrik AG, Hannover.— Wieder 6 v. H. Dividende. Die HV ſetzte die Dividende auf wieder 6 v. H. feſt. Die Erträge werden mit 1,25 (0,88) Mills% ausgewieſen. Der Reingewinn beträgt nach Abſchreibungen von 0,39(0,25) Mill. 4 einſchließlich Vortrag 83 534(83 070) /. Zwecks Neu⸗ und Erweiterungs⸗ bauten hat die Geſellſchaft große Inveſtitionen vorgenom⸗ men. Von der Anleihe ſind im Berichtsjahr weitere 40 000/ zurückgezahlt worden, ſo daß noch 280 000 in Umlauf ſind. * Die Hanſe Krankenſchutz V. V. a. G. Mitglieder⸗ ſtand auf 89 761 angeſtiegen. Die Haͤnſe Krankenſhutz V. V. a.., Hamburg, als Nachfolgerin der Berufskranken⸗ kaſſe der Kaufmannsgehilfen und der weiblichen Angeſtell⸗ ten verzeichnet mit einem Reinzugang von rund 15 000 Mitgliedern am 1. Januar 1939 89 761 li. B. 74725) ver⸗ ſicherte Mitglieder. Der Verein berichtet über ſtarke Lei⸗ ſtungsbeanſpruchung und bezeichnet das abgelaufene Jahr 1938 in dieſer Hinſicht als überdurchſchnittlich. So betrug z. B. in einem der Tarife(der Verein arbeitet mit 3 Ta⸗ rifen) die ausgezahlte Verſicherungsleiſtung je Verſicherten 55,70/ bei einer jährlihen Durchſchnittsprämie von 65,40 Mark. Intereſſant aus dem Geſchäſtsbericht ſind die Aus⸗ gaben zur Förderung der Volksgeſundheit und Bevöl⸗ kerungspolitik. Für Wochen⸗ und Geburtshilfe belauſen ſich die Auszahlungen auf 116 556„(. Für die Unterbrin⸗ gung von geſundheitsgefährdeten Kindern der Verſicherten in Kinderheimen wurden 15 684 ausgegeben. Die Ge⸗ ſamtaufwendungen für Verſicherungsleiſtungen erreichten 1938 4,1 Mill./ gegenüber 3,4 Mill./ im Jahre 1937. * Glafurit⸗Werke W. Winkelmann AG, Hambuig. Wieder 8 v. H. Dividende. Die Werke können für 1038 über eine weitere Umſatz⸗ und Ertragsſteigerung berichten. Im Laufe des Berichtsjahres wurde das 1937 in Bau ge⸗ nommene Fabrikgebönde der Glaſſomax⸗Abteilung in Hil⸗ trup fertiggeſtellt und ausgeſtattet. Die inzwiſchen in Be⸗ trieb genommene Anlage erfüllt die gehegten Erwartungen vollauf. Es ergibt ſich einſchließlich eines Vortrages von 62 475(124 473)„ein Reingewinn von 414914(425 475), aus dem nach Zuweiſung von wieder 200 000“ an den Re⸗ ſerveſonds ſowie nach 500 956(423 581) Anlageabſchrei⸗ bungen eine Dividende von wieder 8 v. H. verteilt und 51914/ auf neue Rechnung vorgetragen werden. Bilanz werden das Anlagevermögen mit 1,85(1,54), das Umlaufsvermögen mit 5,74(5,40), Ack unv. mit 2,0, Rück⸗ lagen und Rückſtellungen mit 2,61(2,45) Mill. ausgewie⸗ ſen. Das neue Geſchäftsjahr nahm bisher auch im Export einen befriedigenden Verlauf Brunsviga⸗Maſchinenwerke Grimme, Natalis u. Co. AG, Braunſchweig. Die Tagesordnung einer zum 9. Juni anberaumten ao. HWenthält als einzigen Punkt die Ge⸗ nehmigung der Erhöhung des Grundkapitals um 20 000 40 über das genehmigte Kapital von 660 000 4 hinaus auf 9 Mill.. Die Aktien im Geſamtbetrage von 680 000“ werden unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts von einem Bankenkonſortium übernommen und im Verhältnis —57 zum Kurſe von 130 v. H. den Aktionären an⸗ geboten. * Altenburger Land⸗Kraftwerke AG, Altenburg⸗Thür. Der Auſſichtsrat beſchloß, der HV am 6. Juni wieder die Verteilung einer Dividende von 8 v. H. vorzuſchlagen. Nach dem bisherigen Verlauf könne auch für das Jahr 1939 mit einem guten Ergebnis gerechnet werden. *Steatit⸗Magneſia AG, Berlin⸗Pankow.— Wieder 9 v. H. Dividende. In der Bilanzſitzung wurde beſchloſſen. der H am 16. Juni eine Dividende von wieder 9 v. H. vorzuſchlagen. * Einſchränkungen über Pfingſten im Expreßgutverkehr. Zur Sicherſtellung einer reibungsloſen Abwicklung des Reiſe⸗ und Expreßgutverkehrs zu Pfingſten müſſen in den letzten Tagen vor dem Feſt Sendungen, deren Behandlung beim Ein⸗ und Umladen Schwierigkeiten bereiten, vom Expreßgut⸗ und beſchleunigten Eilgutverkehr ferngehalten werden. Es werden daher in der Zeit vom 22. bis ein⸗ ſchließlich 29. Mai ſolgende Güter von der Annahme als Expreßgut und beſchleunigtes Eilgut ausgeſchloſſen: 1. ſperrige Güter; 2. unhandliche Güter, z. B größere Möbel⸗ ſtücke, große Ballen, lebende Pflanzen, Leitern. Stangen uſw won mehr als drei Meter Länge; 3. Güter im Einzel⸗ gewicht über 50 Kilo. * Jönköpings u. Vulcans Tändſticksfabriks AB, Stock⸗ holm. Die Geſellſchaft erzielte 1938 aus der Streichholz⸗ Erzeugung einen Bruttogewinn von.55 Mill. Kr. gegen⸗ über 1,96 Mill. Kr. im Johre 1937. Die Geſellſchakt weiſt außerdem Zinseinnahmen von.98 Mill. Kr. gegen 101 Mill. Kr. auf. Die Geſamteinnahmen belieſen ſich auf 2,65 Mill. Kr. gegen 2,.90 Mill. Kr. Für Steuern werden rund 6,40 Mill. Kr. gegen rund 0,54 benötigt, Abſchreibungen erfordern 0,66 Mill. Kr. gegen 0,68 Mill. Kr. Der Rein⸗ gewinn wir“d mit 1,37 Mill. Kr ausgewieſen gegen 1,65 Mill. Kr. Die H hat über 4,1 Mill. Kr. zu beſchließen gegenüber 4,31 Mill. Kr. im Jahre 1937. Von der Verwal⸗ tung wird vorgeſchlagen, auf die Vorzuesoktien unver⸗ ändert 6 v. H. Dividende zu zahlen, die Ausſchüttung auf die Stammaktien jedoch von 10 auf 6 v. H. zu ermäßigen. Auf neue Rechnung werden unverändert 2,75 Mill. Kr. vorgetragen. 0 9 * Beſitzwechſel bei Red Star Linie. Nach holländiſchen Preſſemeldungen ſind die Verhandlungen der Holland⸗ Uebernahme der Red Star Linie it gediehen, daß laut Mitteilung der holländiſchen Di⸗ S 80„ In dee Futtermittelwirtſchaft ———— rektion der Abſchluß bereits in den nächſten Tagen zu er⸗ warten iſt. Die Bemühungen Antwerpener Kreiſe, die durch ihre Stadtverwaltung unterſtützt wurden, dieſe Linie zu erwerben, ſind damit durchkreuzt. Mit der Uebernahme der Red Star Linie ſchaltet die Holland⸗Amerika⸗Linie ihren gefährlichen Konkurrenten aus und ſtärkt zugleich ihre eigene Konkurrenzſtellung. * Der Auslandsabſatz von General Motors im April. Im April d. J. ſtellte ſich der Auslandsabſatz auf 30262 Perſonen⸗ und Laſtwagen, d. ſ. 8,2 v. H. weniger als im April 1938. Im März 1939 wurden 37031 Fahrzeuge an das Ausland abgeſetzt. Pläne der Union Européenne nach der Abſtoßung von Intereſſen in Zentraleuropa. Die zum Schneider⸗Konzern gehörende Union Européenne Induſtrielle et Financiere wird nach Abſtoßung von Intereſſen in Zentraleuropa, vor allem nach der bekannten, vor einiger Zeit erfolgten Ab⸗ tretung der Minderheitsbeteiligung bei Skoda, nunmehr ihr Kapital von 140 auf 70 Mill. Fr. herabſetzen, indem ſie auf die urſprünglich über 500 Fr. lautenden Aktien 250 Fr. auszahlt. Trotz dieſer Kapitalausſchüttung von 70 Mill. Fr. bewahrt die Geſellſchaft noch beträchtliche Mittel, die auf Neuanlage drängen. In dieſem Zuſammen⸗ hang mögen Pläne zur Errichtung einer Rüſtungsinduſtrie in franzöſiſchen Kolonien wie auch Möglichkeiten neuer Kapitalinveſtierungen in Polen und anderen Gebieten er⸗ wähnt werden. Die Dividende der Union iſt für das Jahr — 80 Fr. brutto gegen 70 Fr. im Vorjahr feſtgelegt worden. England an der Spitze der Getreideabnehmer Ru⸗ mäniens. Das rumäniſche Wirtſchaftsminiſterium ver⸗ öffentlicht jetzt einen Bericht über die rumäniſche Getreide⸗ ausfuhr, welcher ein weſentlich anderes Bild als der vor einigen Tagen ſeitens der Galatzer Getreide⸗Exporteure veröffentliche Bericht wiedergibt, auch wenn er ſich nicht auf vier(wie dieſe Geſ.), ſondern nur auf drei Monate er⸗ ſtreckt. Nach den Angaben des Wirtſchaftsminiſteriums hat Rumänien im März 1939 an Getreide 149 191(März 1938: 118 325) Tonnen ausgeführt und zwar 37 841 Tonnen nach England, 35 203 Tonnen nach Italien, 18 905 Tonnen nach Belgien, 13 657 Tonnen nach den Niederlanden, 13 5¹8 Tonnen nach Griechenland ufw.— In den erſten! drei Mo⸗ naten 1939 führte Rumänien zuſammen 508 009 Tonnen aus, wovon allein an Getreide nach England 248 355 Tonnen oder rund 48 v. H. gingen. In weitem Abſtand folgen die Niederlande mit 51356 Tonnen, Italien mit 47 339 Tonnen, Belgien mit 12517 Tonnen, Griechenland mit 30 688 Tonnen, Dänemark mit 21 066 Tonnen. * Schwediſche Kugellagerfabriken(Sac), Göteborg. Der Abſchluß 1938 ſpiegelt deutlich die verſchiedenen Strömun⸗ gen innerhalb der interngtionalen Wirtſchaftskonjunktur wider. Der Beſchäftigungsgrad während der Berichts zeit war in Europa zufriedenſtellend, während die ameri⸗ kaniſchen Tochtergeſellſchaften nur mit 60 v. H. ihrer Ka⸗ Lazätät arbeiten konnten. Die Umſatzziffern des geſamten Konzerns ſtiegen von 394 auf 349 Mill. Kr., d. h. um etwa 4 v. H. und ſind die höchſten von ſämtlichen ſchwediſchen Induſtrie⸗Unternehmen Ende 1938 belief ſich der Auftrags⸗ beſtond des geſamten Konzerns auf 112 Mill. gegen 90 Mill. Kr. im Vorjahr, was einer Erhöhung von 25 v. H. entſpricht. Auch die Gewinnausſichten für das laufende Jahr Sürften günſtig beurteilt werden, zumal der Auf⸗ tragseingang in den letzten Monaten befriedigend war und ſich auf Jahresdurchſchnitt 1938 bisher gehalten habe. Die Gewinn⸗ und Erfolgsrechnung bei der Muttergeſellſchaft weiſt an Verkäufen 107,49(107,05) Mill. Kr., Herſtellungs⸗ unkoſten 7784(75,61) Mill., Abſchreibungen 6,91 6,88) Mill. Kr. aus, ſo doß ſich ein Nettogewinn von 16,13 (18,61) Mill. Kr. ergibt, der ſich um die Austeilungen der Tochterunternehmen von 7,88(.99) Mill., Zinſen von 2,08 (3,05) Mill. auf 26,1(31,65) Mill. Kr. erhöht. Abzüglich 5,6(7,2) Mill. Steuern verbleibt ein Reingewinn von 20,34(24,01) Mäll., wozu der Vortrag tritt, ſo daß ein Betrag von 98,73(92,69) Mill. Kr. zur Verfügung ſteht. Hieraus gelangen wieder 20 v. H. oder 10 Kr. Dividende je Aktie auf 65 Mill. Kr. AK zur Verteilung; vorgetragen 90) Mill. Kr. werden. Für den ganzen Konzern beziffert ſich nach 17,86(15,47) Mill. Kr. Ab⸗ ſchreibungen der Reingewinn auf 24,91(32,891 Mill. Kr. Nach Aufteilung auf das AK der Muttergeſellſchaft,, wer⸗ den 4,49(15,08) Mill Kr. dem Ueberſchuß der konſolidier⸗ ten Bilanzrechnung zugeführt, welche ſich dodurch auf 98,83 Mill. Kr. erhöht. * Suez⸗Kanal⸗Geſellſchaft.— Gewinnverteilung. Der Verwaltungsrat ſchlögt der HV am 5. Juni nachſtehende Bruttodividenden vor: Kapitalaktien 900(820), Genuß⸗ ſcheine 811,94(756,36) ffs. Gründeranteile 914,86(852,23) ffs. Gegenüber den vorjährigen Verteilungen iſt zu be⸗ rückſichtigen, daß die franzöſiſche Valuta in der Zwiſchen⸗ zeit ihren Wert um rund 12 bis 15 v. H. verringerte, und daß daher die in Gold berechneten Dividenden eher niedriger ſind als im vorangegangenen Geſchäftsjahr. * Etabliſſements Kuhlmann, Paris.— 30(25) ffs. Divi⸗ dende. Dieſes führende Unternehmen der franzöſiſchen Chemie, ſchließt 1938 mit einem Betriebsgewinn von 36,05 Mill. fſs., wozu noch ein Finanzgewinn von 5,83 Mill, ffs. tritt. Einſchließlich Vorfahrsvortrag ergibt der Geſamt⸗ gewinn 45,70(38,16) Mill. ffs., woraus der am 31. Mai ſtattfindenden Geine gegenüber dem Vorjahr von 25 auf 30 ffs. erhöhte Dividende vorgeſchlagen wird. Wiaren uncd Märkte * Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart, 16. Mai. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen, württembergiſcher, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit, 75—77 Kilo, Erzeugerſeſtpreis Wö14 21J,40; 'ͤ16 21,60;'ö17 21,70;'ö 18 21,80; W 19 22; Roggen⸗ durchſchnittl. Beſchaffenheit, 70—72 Kilo, Erzeugerſeſtpreis R 18 20,30; R 19 20,50; Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 59—60 Kilo Erzeugerfeſtyreis G7 17,10; G8 17,40; Futterhafer, durchſchnittlicher Beſchaffenheit, 46—49 Kilo H 11 Erzeugerfeſtpreis 17,50; H 14 16. Für Heu und Stroh gelten in Zukunft die in der Anord⸗ nung der Hauptvereinigung der Deuiſchen Getreide⸗ und vom 1. 7. 1938. Abſchnitt 6, feſt⸗ gelegten Beſtimmungen. Als vorläufige Erzeugerpreiſe wer⸗ den notiert: Wieſenheu: a) Wieſenheu, handelsüblich, ge⸗ ſund trocken mit Beſatz(bis erwa 6% an minderwertigen Gräſern 4,40—5,40; b) Wieſenheu, gut geſund, trocken mit unerheblichem Beſatz(bis etwa ½10) an minderwer⸗ tigen Gräſern 5,40—6,40, e) Acker⸗ und Feldheu(Süß⸗ heu), angeſätes Futterheu, gut, geſund, trocken, ohne nen⸗ nenswerten Beſatz an minderwert. Gräſern.20—7,20 /4 Luzerne, Eſparſette: aß geſund, trocken, handelsüblich mit bis etwa 16 vollwert. Gräſerdurchwuchs 7— + b) gut, ge⸗ ſund, trocken, ſchöne Farbe mit bis etwa 1½0 vollwertig Gräſerdurchwuchs 7,60—8,60 /; Kleeheu: a) geſund, trocken. handelsüblich mit bis etwa vollwertigem Gräſerdurch⸗ wuchs—7 4; b) gut, geſund. trocken, ſchöne Farbe mit bis etwa ½¼0 vollwert. Gräſerdurchwuchs 6,60—7,60 l. Spelzſpreu, Erzeugerpreis 0,80 bis 1 4. Die Preiſe gelten je 100 Kilo waggonfrei loſe verladen Erzeugerſtation. Mit Bekanntmachung der HVGuß vom 17. 8. 38 wurden für das Gebiet des GWVB Württembera die nachſtehenden Erzeugerhöchſtpreiſe je 100 Kilo Stroh waggonfrei Erzen gerſtation ſeſtgeſetzt: Roggenſtroh 3,30„, Weizen⸗ un) Dinkelſtroh.10 /. Hafer- und Gerſtenſtroh.— /. Dieſe Preiſe gelten für geſunde, handelsübliche bindfaden⸗ gepreßte oder gebündelte Ware Für drahtgepreßtes Stroh darf ein Aufſchlaa bis zu 0,20 /½ je 100 Kile berechnet werden. Die Mehlnotierungen im Getreidewirtſchafts⸗Verband Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus.50/ Frochten⸗ ausgleich frei jeder Empfangs⸗Stationj.— Weizen⸗ mehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. Kernen oder amtlich anerkanntem Kleberweizen 1,25/ per 100 Kilo Aufſchlag, mit einer Beimiſchung von kleberreichem Auslandsweizen.50% Auſſchlag ver ihh gilo für Fyve 812. Reines Kernenmehl 4/ per 100 Kilo Auſſchlag auf die jeweilige Tyre Weizenmehl. Baſis⸗Type 812 mit 4 v H Kartofſel⸗ ſtärkemehl W 14 29,95;'16 29,95;'ͤ17 29,95. W 18 29,95; W 19 29,95 l. Roggenmehl, Baſis⸗Type 997 R 18 29,30. R 19 23.50, Kleiearundoreiſe ab Mühle ein, ichließlich Sack, Weizenkleie W 14 10,30; W 16 10,40; W 17 10,45; W 18 10,50; W 19 10,60: Roggenkleie R 18 10,40, R 10 10,50. Weizenfuttermehl ieweils bis zu.50.4 per 100 N 0 1 8 lichem Schwung. und beſchränkte ſich auf zent. ſtahl 134/(Slus mann 106(je minus 44). Die Farbenaktie blieb unv. bei 149,50, ebenſo Ver. Dt. Metallwerke 173, Scheideanſtalt mit 202, während Bemberg um 4 Metallgeſ. um v. H. auf 114,25 zurückwichen. unverändert; Dresòner und Commerzbank mit je 105,50 und am Elektro⸗ markt Geſfürel bei 131,75, Felten bei 136,75. Lahmeyer 9 H. befeſtigt bei 110 50, dagegen Neckarwerke 105(minus 60— ), Dt. Linoleum 159, Demag 142(ie minus), Holz⸗ mann zogen 74 v. H. auf 152 an, ohne tierten Weſtd. Kaufhof 105, Lindes Eis 170,25, MAN 14², Junghans 94,75 und alle feſtverzinslichen Werte wie Altbeſitz 5 132¼, Reichsbahnvorzüge 12176, Umſchuldungsanlehe 93,60, IG⸗Forben⸗Bonds 12376. ——PPPPP———————— Kilo .—/ ie 100 Kilo. gen des Reichsmehlſchlußſcheins verlauf: ˖ In Futterweizen hat die Umſatztätigkeit nachgelaſſen, da ſich die Verarbeitungsbetriebe für die nächſte Zeit eingedeckt haben.— Die Futtergerſte⸗Beſtände 1 werden, während bei Futterhafer ſich nur Käufer für ein⸗ zelne Wagen finden. ten kann der laufende Bedarf geoͤeckt werden. Juli 3,80; Sept. 4,00; Nov. 4,12½. Mai 517; Sept. 459; Okt. 453; Nov. 439; Jan.(41)(439; März 439, Tendenz feſt. Leinf. Pl. per Mai 11,50; Leinſ. bay per Mai 13.50; 24,10; per Juli⸗Auguſt 24,9; Baumwoll-Oel äg. 17,0; Neu⸗ hork: Terp. 29; Savannah: Terp. 24. * Geſamt⸗D.⸗A. Monat April über 21 500 Hittag-Ausgabe Nr. 22⁵5 Bhein-Mainische Abendbörse Uneinheiilich Frankfurt, 19. Mai. Auch die Abendbörſe brachte kein Geſchäft von ſonder⸗ Die Kursentwicklung war uneinheitlich* Veränderungen unter einem Pro⸗ Stahlverein 102(plus 96), Rhein⸗ Von Bergbauaktien eee uderus 101, Mannes⸗ ), andererſeits v. Banken Reichsbank 178,50, H. auf 135,25 anzogen, ſo Deutſche Bank 111,50, Sonſt Daimler 131,75, Adlerwerke 101,50(ie minus Veränderungen no⸗ teurer als Kleie. Zuſchlog für Roggenfuttermehl Für alle Geſchäfte ſind die Bedingun⸗ maßgebend. Markt⸗ Die Marktlage in Weizen iſt unverändert ruhig. können untergebracht In Mehl und Mühlennachproduk⸗ 2. Rotterdamer Getreidenotierungen vom 19. Mai. (Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Mai 3,65: — Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kile) per Mai 90,50; Juli 87,50; Sept. 87,75: Noy, 88,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 19. Mai.(Eig. Dr.) Juni 506; Juli 490; Auguſt 469 441; Dez. 441; Jan.(40) 440: Febr. 441; März 442; April 443; Mai 444; Juli 444; Okt. Leinölnotierungen vom 19. Mai.(Eig. Dr.) London: 1 Klk. per Mai 13/16; Bom⸗ Leinſaatöl loko 25,9; dto. per Juni Hamburger Kaſſee-· Termin · Noſierungen Amtliche Notierung für ½ Kg. netto in Reichspfennig, unverzollt Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 19 5 10 Uhr 17 5. 12.30 Uhr Briej Geld bezahlt Brief Geld bezahlt Mai 20 27— 20 27— Biiki 8 20 27— 20 2²— September 20 2*— 20 27— Dezember.29 2— 20 27— März. 1 29 27— 29 27— Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſackt, trocken, nicht unter 9 Stand. 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 kg einſchl. Sack. i 10 Uhr 30[17. 5.— 2 Uhr 15 3 Brief] Geldeſ bez. Brief Geldbez. Mai..55.40.55 540 Juni..55.40.55 540 Juli.45.30„ 5455,0 Auguſt.405.35.40.35 Sept..405255.405.25 ee—5 Okt..30.0 530 2 Nov..25 515„.5 Ss Den. 200 Januar.25 5,15..25.15 Februar..30.20 90 5,30.J.20—2 März..305.25.30.25 April..35 5,30... 1.35 5,300 Geid- und Devisenmarki Paris, 19. Mai(Schluß amtlich London 176.73 Belgien 642.25 Oslo 887.25 9 Neuyork3775.— Schweiz 848.87 Stockholm 910.50 Berlin 1514.50 Kopenhagen788,75 Spanien Italien 1198.00 Holland 2029,50 Warſchau 713,— London, 19 Mai.(Schluß amtlich), Neuyork 468,13 Liſſabon 110,18 Hongkong 1,300 Montreal 8¹ Helſingfore 226,80 Sch anghai 0,831 Amſterdam 70,12 Budapeſt 2362, Hokohama 42 Paris 176,73 Belgrad 209,— Auſtralien 25,— Vrüſſel 2750,12 J Sofia 280,— Mexiko— Italien 8902,— Moskau 2475, Montevided 1850,— Berlin 1167.— Rumänien 655,— Valparaiſo 117,0 Schweiz 2083.— Konſtantin 580,— Buenos Spanien 4225,— Athen 548.— auf London 200,— Kopenhagen 2240,—.] Warſchau 2475.— Südafrika 100,12 Stockholm 1041,25 Buenosires 1700,— Cslo 1989,— 1 Rio de Jan. 361.— 2 NMeialle Hamburger metallnotierungen vom 19. Mai 9 f Banca- u. Bri Kupfer Straitszinn Briei Geld[BrieffGeldHüttenrohzint p. 100 kg) 17,2517,25 Januar S Feinfilber(Rqſt per kg). 40.2036,90 Februan.. Feingold(RMper 9)..84 2,79 März e Alt⸗Platin(Abfälle) 5 April Eircapr.(RM per 99.2,50 2,30 Mai 52.2552,25288,00288,0Techn. reines Platin Jun 57.25/52,250288,00288,0] Detailpr. RMper 9). 3,27352 Juli 52,25/52,251288.0288.0 Auguſt 52,2552,25288,0ſ288, 0 Loco] Ubl Septemberſ52,25.52,25288.0288.0Jl Antimon Regules chineſ. Oktober J52,2552.25288,0288,0(T per to) 49.— Nopembe..... Aueckſilber(Lper Flaſche) 76—E Tezember.... IWolframerzchineß in b. 51,— * Der Londoner Goldpreis betrug am 19 Mai für eine Unze Feingold 148 ſh 6»gleich 86,6498 /, für ein Gramm Feingold demnach 57,2926 penee gleich 2,78585. Am 19. Mai wurde in London Gold im Werte von 258 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 148/ ſh ie Unze fein verkauft. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori An der heutigen Börſe war das Geſchäft nicht beſon⸗ ders rege. Es war nur vereinzelt Kahnraum am Markt, und es herrſcht immer noch Mangel an Kanalkähnen. Die Bergfracht blieb mit 1/ Baſis Mannheim und die Tal⸗ fracht ebenfalls mit 1/ nach Rotterdam einſchließlich Schleppen unverändert. Der Bergſchlepplohn notierte mit 80 bzw. 90 Pfg. nach Mainz und 90 Pfg. bzzw. 1/ nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt nach wie vor 10 Pfg. für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotter⸗ dam. Hauptſchriftlelter und berantwortlich für Politik: Dr. Alois Win bauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhalkung: Carl Onno Eiſenbart.— Han · delsteil: Or. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: 5 Or. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dir. Fritz Bode& Co., Mannheim, K 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen akob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſchelnen gleich ⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 500 Ausgabe à Abend äber 9 500 Ausgabe B über 11 000 5* —— Samstag, 20. Mai 1939 ————————— Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe NSDAb-RNſiiſeilungen Bartetamtlichen Behenntmachungen anmommes Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütuna Die Juni⸗Auflage„Kampf der Gefahr“ iſt in 0 7 umgehend abzuholen. Ortsgruppen der NSDAP Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 23.., 20 Uhr, Generalmitglieder⸗ verſammlung im Planetarium. Erſcheinen ſämtlicher Mit⸗ glieder iſt Pflicht. Jungbuſch. 21. 5. Feierſtunde in der„Liedertafel“(K 2, anläßlich der Verleihung der Ehrenkreuze der deut⸗ Den Mütter. Die Plätze müſſen bis 10.45 Uhr einge⸗ nommen ſein.— Sämtliche Parteigenoſſen und Partei⸗ genoſſinnen, Angehörige der Formationen, der Gliederun⸗ gen und alle Volksgenoſſen ſind eingeladen. Neckarſpitze. Der für Samstag, 20. Mai, vorgeſehene Lichtbildervortrag:„Aus dem Hexenkeſſel der Lügenpropa⸗ ganda“ findet nicht im Saale des Friedrichsparkes, ſondern im Saale der„Liedertafel“(K 2. 32), um 20.30 Uhr ſtatt. Die Karten behalten ihre Gültigkeit. Neckarſpitze. 21.., 15.15 Uhr, ſindet im Gemeinſchafts⸗ raum der Schiffs⸗ und Maſchinenbau⸗AG, Werftſtraße, die Mütterehrungsſeier und Verleihung der Ehrenkrenuze ſtatt, Alle Volksgenoſſen ſind herzlich eingeladen. „Neckarſtadt⸗Oſt. 20. 5. Lichtbildervortrag in der Amieitia. Die Pol. Leiter treten um 19.30 im Dienſtanzug an der Uhlandſchule an. Neckarſtadt⸗Oſt. 21.., 11 Uhr, Mütterehrungsfeier in der Uhlondſchule Die Pol. Leiter treten um 10 Uhr im Dienſtanzug an der Uhlandſchule an. Neneichwald. 20. 5. 14.30 Uhr, in der Gemeincchaftshalle om 110er⸗Weg Mütterehrungsfeier. Anzutreten haben Pol. Leiter, Jungvolk, Junamädel und BDDM.— 20 Uhr: Der Lichtbildervortrag„Lügenpropaganda des Auslandes“ ſindet nicht im Robert⸗Ley⸗Soal, ſondern in der Gemeinſchafts⸗ halle am 110er⸗Weg ſtatt. Rheintor. 20.., 20.15 Uhr, Lichtbildervortrag im Wartburghoſpiz in F 4,—9. Es ſpricht Gauredner Pg. Alfons Hafen. Teilnahme für Parteimitglieder Pflicht. Volksgenoſſen ſind eingeladen. Nheintor. 21.., 10.45 Uhr, Mätterehrungsfeier mit Verleihung der Ehrenkreuze im Wartburghoſpiz, F 4, 719. Partei⸗ und Volksgenoſſen ſind zur Teilnahme an dieſer Feier eingeladen. Seckenheim. 20.., 20.15 Uhr, Hichtbüldervortrag im „Schloß. Antreten der Formationen 20 Uhr im Schloßhof. Die Bevölkerung iſt eingeladen. Strohmarkt. 21. 5., 14 Uhr, Antreten aller Pol. Leiter am„Caſino“ in R 1. Anzug: Dienſtbluſe. Waſſerturm. 21.., 14 Uhr, Feierſtunde für die deutſche Mutter mit Ausgabe der Ehrenkreuze in der Aula des Adolf⸗Hitler⸗Gymnaſiums. Die Plätze hoben bis 10.45 Uhr eingenommen zu ſein. Die Pol. Leiter, Pol. Leiter⸗Anwär⸗ ter, NSV⸗Walter und DaF⸗Obmänner treten 10.45 Uhr in Uniform vor der Geſchäftsſtelle an. Waldhof. 2t.., 11 Uhr, im Robert⸗Ley⸗Saal bei Bopp u. Reuther Feier anläßlich der Verleihung der Ehrenkreuze der deutſchen Mütter. Die Pol. Leiter und Formationen treten zu dieſer Feier um 10.90 Uhr an(Geſchäftsſtelle). Wohlgelegen. 20.., 19.45 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter vor der Geſchäftsſtelle. NS⸗Frauenſchaft Humboldt. 21.., 11 Uhr, nehmen ſämtl. Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder an der Feierſtunde der Eh⸗ renkreuzverleihung im Capitol teil, Plätze ſind bis 10.45 Uhr einzunehmen. 22 32 Abt. Jugendgruppe: JG Jungbuſch. 21.., 10.50 Uhr, nehmen fämtliche Mädel an der Feierſtunde der Ehrenkreuzverleihung in der „Liedertafel“ teil. Am 21..,—41 Uhr, findet in der Jugenoherberge Mannheim eine wichtige Tagung der Sportwarte der Ge⸗ folgſchaften und Stämme ſtatt, zu der alle Gefolgſchaften und Stämme ihre Sportwarte zu entſenden haben. Sport⸗ kleidung iſt mitzubringen. BDM Gruppe 19/171 Bismarckplatz. 21.., 10.30 Uhr, An⸗ treten im„Zähringer Löwen“, Schwetzinger Straße. Gruppe 20/171„Platz des 30. Jannar“, 21.., 10.35 Uhr, Antreten auf dem Gabelsberger Platz. Gruppe 46/171 Friedrichsſeld. 21.., 13.90 Uhr, An⸗ treten aller Mädel in Dienſtkleidung am Goetheplatz. 17/18 Oſtſtadt. Achtung! Antreten 21.., 10 2 Mädelſchaften Zimmermann, Bohrmann und Günther, Rößler, 10 Uhr, Adolf⸗Hitler⸗Schule. Mädelſchaften Kettler, Heß, Offenbächer und Ziegler, Mäochenberufsſchule, 10 Uhr. 95 Klappwagen neueste Modelle bekannt billig 5t n9e, P.1 Lalnen Sesenader EHauptpost 1 1 6, 12 Tel 2222. 21223 Jitie Anzeigen. Bestellungen deutlich schreiben Sie vermei- den damit im Röbelfabrit Georg Wagenblaß ESNEHELRRNNN Schlafzimmer Wohnaimmer nerrenzimmer uew. Zurückgenomm. in vielen Hlolzarten zu günstigen Bedinguncen abzugeben. Große Werkstätten- und Lager-Riume. Verkaufsstellens3,7 Ehestandsdatlehen. Tellzahl. gestattet ſchwer eichenes fſdnn wunderb. 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An dem am 20. 5. in der„Flora“, Lortzing⸗ ſtvaße 17, ſtattfindenden Lichtbildervortrag haben ſämtliche DAc⸗Obmänner mit ihren Angehörigen teilzunehmen. Be⸗ ginn 20.30 Uhr. Kraft durch Freude Reeiſen, Wandern, Urlaub Achtung! Sonntag, 21. Mai, Sonderzug nach Herren⸗ alb. Teilnehmerpreis 2,60 Mark. Abfahr Mannheim (Hauptbahnhof).06 Uhr, Neckarau.13 Uhr, Rheinauhaſen .20 Uhr, Schwetzingen.33 Uhr, Hockenheim.45 Uhr, Neu⸗ lußheim.52 Uhr und Karlsruhe(Hauptbahnhof) an.28 Uhr. Von dort aus wird ab Albtalbahnhof der Sonderzug in zwei Abteilungen weitergeführt nach Herrenalb mit Halteſtation Frauenalb. Die Rückfahr: erfolgt Herrenalb 20.40 Uhr erſte Abteilung, 21.17 Uhr zweite Abteilung. Sichern Sie ſich rechtzeitig eine Teilnehmerkarte für dieſe ſchöne Fahrt. Von Herrenalb aus ſind mehrſtündige Wanderungen in die herrliche Umgebung, wie Dobel uſw. angeſetzt. Karten können ſofort bei allen KöF⸗Geſchäfts⸗ ſtellen abgehol: werden. Ueber Pfingſten durch den württembergiſchen und bad. Hochſchwarzwald. Am 28. 5. bis 29. 5 Omnibusfahrt ab Mannheim— Autobahn— Murgtal— Freudenſtadt über die Schwarzwald⸗Hochſtraße— Sand— Plättig— Baden⸗ Baden zurück nach Mannheim. Teilnehmerpreis 15,80 4 einſchl. Fahrt, Unterkunft und Verpflegung(2 Mittageſſen und 2 Abendeſſen), Uebernachtung in Baiersbronn. An⸗ meldungen ab ſofor: bei allen Koͤc⸗Geſchäftsſtellen. 28. 5. und 29. 5. über Pfingſten Zweitageswanderung in den Odenwald. Fußwanderung ab Fürth— Lärmfeuer— Moſſau— Erbach nach Michelſtodt. 1. Tog, Michelſtadt Spreng— Reichelsheim nach Fürth 2. Tag. Wanderzeit täglich je 5 Stunden. Teilnehmerpreis beträgt 6 Mark, enthaltend Fahrt, Abendeſſen, Uebernachtungen und Früh⸗ ſtück. Die Karten ſind bei allen KoßF⸗Geſchäftsſtellen erhältlich. Abfahrt Mannheim⸗Hbf..40 Uhr. Die Fahr⸗ karten werden vor Abfahrt bis.30 Uhr ausgegeben. 9 Uc 43 nach Berlin. Zur Ausſtellung„Berge, Menſchen und Wirtſchaft der Oſtmark“ wird ein Sonderzug vom 22. big 27. Juni nach Berlin durchgeführt. Teilnehmerprs.: Bahnfahrt, drei Uebernachtungen mit Frühſtück, Eintritt in die Ausſtellung 28 Mark. Nur Bahnfahrt und Eintritt in die Ausſtellung(Uebernachten bei Verwandten uſw.) 17,50 Mark. Anmeldungen umgehend bei den bekannten Koͤfy⸗Geſchäftsſtellen. Teilnehmer an der Oß 21 nach Bad Iſchl(ins Salz⸗ kammergut) vom 30. April bis 7. Mai Bilderaustauſch in (Porkhotel) am Samstag, dem 20. Mai 1939, 20 r. Volkschor Nächſte Proben jeweils in der„Liedertafel“, K 2. Mon⸗ tag, 22.., 19.30 Uhr: Männer; Mittwoch, 24.., 20 Uhr: Frauen; Mittwoch, 31.., 20 Uhr: Frauen; Montag, 5.., 19.30 Uhr: Geſamtprobe; Mittwoch, 7.., 20 Uhr: Geſamtprobe. DSageohaleucles Samstag, 20. Mai Nationalthegter: 20 Uhr„Ingeborg“. Zum letzten Male. Nibelungenſaal: 20 Uhr Maifeier mit Tanz. Libelle. 20.30 Uhr Wiener Revue:„Küßt Wiener Frauen“ Stadt Baſel: Konzert(Verlängerung Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Brückl, Flughafen, Rennwieſe. Lichtlpiele: Ufg⸗Palaſt:„Spiel im Sommerwind“.— Alhambra:„Der Vierte kommt nicht“.— Schauburg:„Im weißen Röſſel“.— Palaſt:„Menſchen vom Barieté“.— Gloria:„Liebe ſtreng verboten.“— Capitol:„Ein Mann wird entführt“.— Scala:„Ein hoffnungsloſer Fall“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet van 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Prunkräume im Oſtflügel neu eingerichte“. Sammlungen antiker Kunſt neu aufgeſtellt. Theatermuſeum E 7, 20: 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Geöffnet von 10—13 Uhr und Schattenriſſe der Dalbergzeit. 9. Seite Nummer 225 Städtiſche Kunſthalle, Moltkeſtraße 9: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15—17 Uhr. Leſeſaal geöifnet von 10—13, 15 bis 17 Uhr. Sonderausſtellung: Japaniſche Gebrauhsgegenſtände. Mannheimer Kunſtverein, l. 1, 1: Geöffner von 10 bis 13 und von 15—17 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11 bis 13 Uhr; Leſeſäle geöfſnet von 9 bis 13 Uhr Gedächtnisausſtellungen für Giambattiſta Bodont und Joh. Gottlieb Fichte. Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtabt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 Uhr. Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr. Städtiſches Hallenbad. U 3. 1: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Palmenhaus im Luiſenpark: Geöffnet ven.30—17 Uhr. Tierpark im Käſertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffner Bis Eintritt Verguügungspark im Waldpark am Stern: der Dunkelheit geöffnet. Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Heidelberger Neranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Meine Schweſter und ich“(Vorſt. für d. Kulturring, Gr. D, 20 bis gegen 22.30 Uhr) Schloß⸗ und Brückenbeleuchtung mit Feuerwerk(21.45 Uhr) Stadthalle: Feſtkonzert des Heidelberger Liederkranz zum 100jährigen Jubiläum(20 Uhr). Morgen(Sonntag) Städt. Theater:„Der Zarewitſch“(Pr.⸗Gr. 3, 20 bis gegen 22.45 Uhr). An beiden Tagen Kurpfälziſches Muſeum: Sonderausſtellung„Gemälde des 19. Jahrhunderts“. Aus den Kinos: Capitol:„Die Dſchungelprinzeſſin“.— Schloß⸗Filmtheater⸗ „Spaßvögel“.— Gloria:„Scotland Yard auf falſcher Spur“.— Kammer:„Diskretion Ehrenſache“.— Odeon: „Stimme aus dem Aether“. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Liedertafel: Heiterer Abend. „Walhalla“: Appell der Landauer Feloartilleriſten. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geoſner 10 bis 20 Uhr. . und am Sonntag Pfalzbau⸗Konzertſaal: 15 Uhr Mütterehrung. Geſellſchaftshaus: 15 Uhr Mütterehrung. „Storchen“, Mundenheim: 15 Uhr Mütterehrung. An beiden Tagen: Hindenburgpark: Konzerte. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Bayeriſcher Hiefl: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Rheinſchiff⸗Gaſtſtätte„Kurpfalz“: Tanz, Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„Ins blaue Leben“.— ſt⸗ Lichtſpiele:„Marguerite:“.—„Ein hoffnungsloſer Fall“.— Union⸗Theater:„Jugend“,— Atlantik:„Schatten über St. Pauli“. —5 99 2 Was hören wir? Sonntag, 21. Mai Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.30: Morgenſtändchen(Schall⸗ platten).—.00: Frohe Weiſen(Schallplatten).—.30: Reichsſendung: Morgenfeier zum Muttertag.— 10.10: Mozart: Streichquartett G⸗Dur.— 10.30: Herz und Wiege. Hörfolge über das Symbol der NS⸗Volkswohlfahrt. — 11.00: Deutſche Lieder.— 11.30: Das Neuweierer Schloß.— 12.00: Mario Traverſa und ſein Orcheſter (Schallplatten).— 12.15: Unterhaltungskonzert. Dazwi⸗ ſchen: Berichte vom Eifelrennen auf dem Nürburgring.— 15.00: Meiſter des Tangos(Schallplatten).— 15.45: Lie⸗ der zum Muttertag.— 16.00: Muſik am Sonntagnachmit⸗ tag.— 18.00: Die Chronik der Graſen von Zimmern.— 19.00: Sport aan Sonntag.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Wie es euch geſällt.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Tanz⸗ muſik(Schallplatten).— 23.00: Feſtkonzert.— 24.00: Nachtkonzert. Deuiſchlandſender Hafenkonzert.—.20: Woche Sonntagmorgen ohne Sorgen.— auf der Kimo⸗Orgel.— 10.45: deutſchen Handwerks.— 12.15: Unterhaltungskonzert.— 15.00: Schwediſche Studentenlieder.— 15.30: Am Rande der Dorſſtraße.— 16.00: Von den Reichsmuſiktagen in Düſſeldorf: Kulturpolitiſche Tagung.— 18.00: Unterhal⸗ tungskonzert.— 19.30: Sportecho.— 20.00: Von den Reichsmuſiktagen: Beethoven: Neunte Symphonie.— 21.20: Zum Muttertag.— 22.20: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Tanz ann Sonntag. .00: unter Pflug.— .00: 8— 10.00: Fantaſien Großkundgebung des Wenn er billiger wird, verſuchen wir: Spargel auf Turiner Art Anderthalb Kilo Spargel werden geſchält und in Salzwaſſer als Stangen abgekocht. Wenn ſie nahe⸗ zu weich geworden ſind, nimmt man ſie heraus und legt ſie in eine Lage geriebenen Käſe auf eine feuer⸗ feſte Platte. Dann werden die Spargel noch reich⸗ lich mit geriebenem Käſe überſtreut und mit zer⸗ laſſener Butter beſprengt. Nun kommen ſie in die heiße Ofenröhre, bis der Käſe zerlaufen und leicht angebräunt iſt. Man gibt das Gericht gerne zu Pfannenkuchen, aber auch zu geröſteten Kartoffeln ſchmeckt es vorzüglich. II. Der NMausffalt vom flente: Sie ärgern ſich über das zeitraubende Wurzel⸗ ſchaben? Weil den wenigſten Hausfrauen bekannt iſt, daß man das bisherige Verfahren auch vereinfachen kann, das vor allem erprobt wurde. Man bürſte z. B. die ſehr ſandigen Schwarzwurzeln gründlich ab, ſchneide anhaftende Krautreſte ab und ſetze ſie mit Waſſer bedeckt zum Kochen auf. In garem Zuſtand läßt ſich die Haut wie eine Hülſe leicht abziehen, die Wurzeln bleiben ſchön weiß und haben keineswegs ihren Artgeſchmack eingebüßt. Auf gleiche Weiſe können auch die Möhren ge⸗ kocht und dann mühelos abgezogen werden.—— 4* Schadhafte Trikotwäſche— doch noch zu ſchade für den Lumpenſack In dieſem Falle ſollte man die Stücke in Lap⸗ pengröße zuſchneiden und—Jfach übereinanderge⸗ legt, mit der Maſchine mit großen Stichen kreuz und quer durchſteppt, als Lappen zum Wiſchen verwenden. Beſonders gute Dienſte leiſten ſie auch — beim Großreinemachen, z. B. beim Türen⸗ und Möbelreinigen, da ſie weich und ſchmiegſam ſind. Kleinere Abfälle dagegen, die offenen Ränder umhäkelt, wozu man ebenfalls Garnreſte verwerten kann, ergeben noch ſehr brauchbare Topflappen. Hier Mriqir Labſal und Wunder der Natur Iſt jetzt die richt'ge Kräuterkur, Die vielerlei in ſich vereinigt, Vor allem unſern Blutſtrom reinigt Und ſo zur ſchönen Frühlingszeit Von Lenzesmüdigkeit befreit. Schafgarbe, Sauerampfer, Lauch Nehmet jetzt recht eifrig in Gebrauch, Weil dieſer Pflanzen edler Saft Viel Schlacken aus dem Körper ſchafft. Gehackt in Suppen munden dieſe Kraftſpender wie manch Frühgemüſe, Das leider wohl zu dieſer Friſt Noch etwas rar und teuer iſt. Drum nutzet, was uns die Natur Hält gern bereit zur Kräuterkur! Unterſtütze lie UBU Arbeit wänuemünlic Bisher hat die NS⸗volkswohlfahrt 5787 Dauerkindergärten errichtet. Montag, 22. Mai Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Fröhliche Morgenmuſik (Schallplatten).—.20: Für Dich daheim.— 10.00: Die drei Schatzgräber. Märchenſpiel.— 11.30: Volksmuſik.— 12.30: Mittagskonzert.— 14.00: Lortzing— Weber (Schallplatten).— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00: Das Geislinger Karlchen. Heitere Geſchichte.— 17 Nachmittagskonzert.— 18.00: Zauber cer Stimme(Schall⸗ platten).— 18.45: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Schall⸗ platten.— 19.45: Kurzberichte.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Stuttgart ſpielt auf.— 22.00; Nachrichten.— 22.30 Kurz vor Mitternacht. Tanzmuſik.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: nordiſchen Volksmärchen.— 11.30: 30 Schloßkonzert.— 14.00: Aller⸗ Horſt Roſenberg ſingt Spiel nach einem bunte Minuten.— 12.00: lei von zwei bis drei.— 15.15: (Schallplaten).— 15.40: Bekämpfung der Angſt beim Kinde.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Von Woche zu Woche.— 19.00: Beſinnliches Verweilen.— 20.15: Begegnung mit einem Dichter: Felix Lützendorf.— 20.40: Muſikaliſche Kurzweil.— 21.00: Opernabend.— 22.20: Deutſcher Studententag 1939 in Würzburg.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Komm mit zum Tanz.— 28.40: Kleine Melooie. Dienstaa, 23. Mai „Reeichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Froher Klang.—.20: Für Dich daheim.— 10.00: Wir ſingen den Maien ein. Hörfolge um deutſche Maienbrauchtum.— 11.30: Volks⸗ muſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Muſikaliſches Allerlei(Schallplatten).— 16.00: Nachmittagskonzert. 8 18.00: Bunter Plattenteller(Schallpl.)— 18.00: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Muſik von badiſchen Meiſtern.— 19.45: Kurzberichte.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Richard Wagner vor Gericht. Heiteres Lehrſtück.— 21.30: Richard Wagner zum Geburtstag.— 22.00: Nachrichten.— 22.20: Politiſche Zeitungsſchau.— 22.95: Muſik zur Unterhal⸗ tung und zum Tanz.— 24.00: Nachtkonzert. 7 B 1 Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Zwei Völker finden ſich.— 16.30: Fröhl. Kinbergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſit zum Mictag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Neue Kinder⸗ lieder.— 15.40: Ein neuer Weg zum guten Buch.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Kunſtwerke von Frauen⸗ hand.— 18.15: Mit Trommeln und mit Pfeiſen. Militär⸗ muſik.— 18.45: Muſik auf dem Trautonium.— 19.15: Das Waldhorn und andere Kleinigkeiten.— 20.15: Muſik am Abend.— 21.15: Politiſche Zeitungsſchau.— 21.302 Muſikal. Kurzweil.— 22.30: Deutſcher Studententag 1939 in Würzburg.— 22.30: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Opernklänge.— 23.45: Kleine Melodie. Luch dut Leiaabune Küche „Lüll“ naturlastertes Bülett mit Küm⸗ laum und lnnen- eintichtung. Ztüt Tisch, 2 Stühle, riocker(589 . 1 5.— Monatstate 15.- Itealte Küchexig Inlune gengng. Hni J6 3, 2 Mannbeln Enestandsdarlehen Wie neu wird Ihr alier Hut,. Dippelo.6 Hflanken Löcden in Maanheim: P 2, 1(gecenüber der Hauptpost) Telefon 24105— H 4. 26— Kitteistrase 1— Hitteistr. 11— Prinz-Wilheim-Strase 27(BEcke Lameystraße) Telefon 44017— Lindennol: Neerteidstrase 36. Teleton 27930 in ludwisshaten: Ludwisstrase 35, Tel. 607 85— Ostmarkstrase 12 0. 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Nugx NOcn Sis ONTAG! 0öſ, Mirmn (chrisi Karam) ber verliebre Obemellnen leoοοο nommonn ſmimio ImweißenRößl Die lustige große Tonfilm Operette üderschsumender Frönlichkeit, deten entzückende Handtung uns in unsere schöne deutsehe Ostmark zum Salzkammergut und an den Woitgangsee entfährt Sa.;.50.15.20.30 Unr 50.:.00.15.20.30 Uhr Sa.:.00.25.25.30 Uhr 50.:.00.10.15.30 Uhr Die beliebte Jenny/ lugo in ihrer neuesten Rollel Nur heute Samstag und morgen Sonntag 2 Spät nkelunpen a ben ds 11 Uhr Iuitaouagosefar Hannes Stelzer Heinz Saliner u. a. kine Glanzieistung deutschen Humors! S8190 Schkditt Neueste lodeſle bei groß. Auswabiß von 39.— Re anſß boon 13.50 KRi an habenmlä Ein packender, sensationeller Uta-Fiim gegen den Nädchenhandel! S2.:.00.00.20 Unr 50.: 200.00.00.20 Uhr Sondereuswertung vom Special-Flüm- haus Hornberg, Berlin Riedfeldſtraße 59 Kinderbetten von 16.50 Ren an Gebr. 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Zeller Die Liebe macht uns jung, das Lachen macht uns friach u. heĩdes „ISEIIE-EL Der große Erfolg der wiener Russtattungsrevue Luſt Wiener Fraden Samstag. 16 Uhr: Dasreizende Filmspiel Lilian Karvey Vittotio de Sce Odemer ſtessler- Stolz Ins blaue Leben Jugendliche neben Zutritt- Tanziee Sonntag. 16 Ubr: familien- Vorstellun It. neute Samstag — 9 Gät- Vorstellung 1045 iianungtugtütikttutiunüuE tletzte Wiederholung K Ludwig Diehl, Kitty Janzen Th. Lingen, Auen, Dannemann Es geht um mein leben Ein Abenteuer aus dem Reſch des VARIETE Lest die N42 caté-Restaurant Zeughaus 0 4, 15 am Zeughausplatz- Rut 220 23 9 4, 15 8 Gemütiches Familien-Cate Semstag u. Sonntas: Verlängerun9g Mational-Theater uannnem Samstag, den 20. Mai 1939 Vorstellunę Nr. 300 Miete A Nr. 24 Zweite Sondermiete ANr. 12 Zum letzten Male: Ingeborg Eine Komödie in drei Akten von Curt Goetz Anfang 20 Uhr Ende gegen 22 Uht — Byerische Bierstube Sut bürgerllches Restaurant Sismarchplatz 19 Bases- Lolser Bies N* Im Ausschank das bekannte IBre Verrn 8 Hlund geben bekermf Afra Schlechu Truce Schlecht Seb. NMaer Cudwigshafen. a. Bn. 20. Mel 1959 Beyernsft. 49 Nappheim NMollstrebe 16 Reichsgartenſchau Stuttgart April bis Oktober 1939 Sin einzigerſiges Gerten- und Lendscheftserlebnisl— Sle bewundern 60000 blühende Rosen, über 1 Million Frühjahrs- und Sommerblumen und wendeln vorbel an prechtwollen Garten- anlagen, an Seenterressen und Wasserspielen. Und zu all dem kommt der weite Blick auf das schöne schwäbische Land, das zich mit seinen Dörtern und Städten, seinen Bergen und Tälern vor Innen susbreitet wie ein einziges herrliche; Gartenland bazu Veranstaltungen sller Art uun d N. fühinuunmnnmunnnnnnanmnmünnnnmnunmnmmniuuneeeeeeeeeeeee l Deutſche ArbeitsfrontAbl. Wehrmacht Mitwirkende: Muſikkorps Die parole der Mannheimer für heute abend: Auf zur Maifeier mit Varieté und Tanz im Roſengarten Ein großer bunter Abend der Wehrmacht mit§eierabendverlängerung bis.00 Uhr Kartenverkauf noch an der Abendkaſſe, Karten einſchl. Einlaßkarte zu Rm.— u..80 ./ Inf.⸗Regt. 110, Arno Landmann als Organiſt, die 5 Harmoniſten des Badiſch. Lan destheaters, Ballett⸗Tanzgruppe des Nationaltheaters Der Muſikalclown Bayerini- 8 3 13⁵ͤ Amtl.Bekanntmachungen Handelsregiſter Amtsgericht Mannheim FG. 3b. (Für die Angaben in() keine Gewährl) Mannheim, den 17. Mai 1939. notariſchen Urkunde. Die Kapital⸗ erhöhung iſt erfolgt, das Stamm⸗ kapital beträgt jetzt: 1000 000 R. 4. Gegenſtand des Unternehmens iſt jetzt: Ankauf, Verkauf und Her⸗ ſtellung von Handelswaren aller Art ſowie die Errichtung, der Er⸗ werb und der Betrieb anderer Unternehmungen, die mit dieſem Zweck zuſammenhängen. Die geſetz⸗ liche Vertretung der Geſellſchaft erfolgt, wenn mehrere Geſchäfts⸗ führer beſtellt ſind, durch zwei Ge⸗ ſchäftsführer gemeinſam oder durch einen Geſchäftsführer in Gemein⸗ ſchaft mit einem Prokuriſten. Als nicht eingetragen wird veröffent⸗ licht: Die Firma Weſtdeutſche Kauf⸗ hof Aktiengeſellſchaft in Köln hat die auf die Kapitalerhöhung aus⸗ gegebene neue Stammeinlage mit 400 000.“ übernommen, u. zwar derart, daß die hierauf zu leiſtende Einlage durch Einbringen ihrer zigenen Forderung aus laufendem Geſchäftsverkehr gegenüber der Ge⸗ ſellſchaft in Höhe von 400 00.4 ihr geſamtes Vermögen unter Aus⸗ ſchluß der Liquidation übertragen wurde auf ihren alleinigen Geſell⸗ ſchafter Kaufmann Guſtav Iſrael Zimmern in Mannheim. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Gläubigern der Geſellſchaft, welche ſich binnen ſechs Monaten ſeit die⸗ ſer Bekanntmachung zu dieſem Zweck melden, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht ein Recht auf Befriedigung haben. B 442. Rheinbahn, Rheiniſche Lokomotiv⸗ und Bahnmaterialver⸗ triebsgeſellſchaft mit beſchränkter Haftung in Mannheim(Goethe⸗ ſtraße Nr.). Durch Geſellſchafter⸗ beſchluß vom 12. April 1939 iſt die Geſellſchaft aufgelöſt. Kaufmann Arnulf Hellinger in Mannheim iſt Abwickler. B 136. Mannesmannröhren⸗ und Eiſenhandel Geſellſchaft mit Zweigniederlaſſung, Hauptſitz in Frankfurt a. M. Die Prokura für Hermann Scholl, Frankfurt a.., iſt erloſchen. Kaufmann Hans Mitller iſt nicht mehr Geſchäfts⸗ führer. Zum weiteren Geſchäfts⸗ führer iſt der Kaufmann Hermann Scholl, Frankfurt a. Main, vom 1. April 1939 ab beſtellt. Aoromerkr Mannheimer autoveriein be⸗ Jexvier⸗ Veränderungen: 8. Mites Beſtäe Selen. Soloct Reruclt. Woer f ſchaft mit beſchräukler Haftung, Fernſpr, 500 81. rau Maunheim(T 1.). Die Geſell⸗*6467 geſucht. 36511 ſchafterverſammlung vom 3. April 55 Dr. Lippel, daotn ui 55 Tüchtige Rheinvillenſtr. 16 kapitals um 400 90 eſchloſſen, ferner die e 8 55 Haus- Se e faſſung des eſellſchaftsvertrag 7 nach dem Inhalt der eingereichten Schneiderin putz- oder Dr. Zacherl, Tagsüber gesucht Ang. u. 2 X 60 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle. dchen in kl. Haushalt Offene Stellen ſofort geſucht. Auguſta⸗Anlage ſür§reimol in d. Nr. 6. 13.688] Woche geſucht. Manou. lüte i. Küche u. Haus⸗ halt, ſelbſtändig, von älter. Ehe⸗ Hädchen 80 in ſehr 901 geſucht. 13 690 pflegt. Haushalt f 1. K (Oſtſtadtx 36456 Konditorei⸗Kaffee *6456 Ehrlich, fleißiges Sö00000000000000000000000000080000000000000000000000000000000000 090000000000000000000000600‚044äé;00ü0* Halhtags- mädchen Tagesmädchen Monatsfrau Näh. in der Ge⸗ ſchäftsſt. 13 694 Zum 1. Juni 39 Spül Vorbach-Reuer N 4, 15. Ordentliches, fleißiges Mädehen für Küche und Haush. in Wirt⸗ in dieſelbe eingebracht wird. ofor eſucht. ſchaft 8 5²⁵ B 440. Hut⸗ und Putzvertrieb 8 chaf u0h Geſellſchaft mit beſchränkter Häf⸗ 2 Stock rechts. hes t tung in Mannheim(B 1.—3) 13689 S 6. 40. Durch Geſellſchafterbeſchluß vom 27.— 70 die Geſellſchaft W e auf Grund des Geſetzes vom 5. 34 Juli 1934 über die Umwandlung Vermietungen. von Kapitalgeſellſchaften in der Weiſe umgewandelt worden, daß 9 Zimmer, z Oſtſtadt, per Oſtſtadt, ver Hierony feudenheim: Ein-Fam.-Haus Oststadt: Ein-Familien-Haus 9 Zimmer, zum 1. 8. 39, Eleu.-Zimmer-Wohnung Oſtſtadt, zum 1.., Schöne-Zimmer-Wohnung große-Zimmer-Wohnung große-Zimmer-Wohnung zum 1. 7. zu vermieten. Näheres von—10 Uhr bei: um 1. 7. 39, 16 ſofort, ſofort, und mi, fuinohitten ſchränkter Haſtung in Mannheim, Verleih-Autos augusta-Anlage 28 Vermietungen Gut möbl. Zim. Nähe Aug.⸗Anlg. ſofort zu verm. Karl⸗Ludwig⸗Str. Nr. 17, part. r. 13 581 Cüt mäbl. Zim. mit 1 od. 2 Bett. ſof. od. 1. Juni zu v. Schloßnähe Bocker, M 2. 1, Ul. 6449 brok. möhl. Zi. m. Licht u. Ofen, 4,50/ wöchtl. zu verm. Eberlein, K 1. 8, Breiteſtr. 6503 Kalüän wol. Ummer ſepar. geleg., ſof. zu vermieten b. Adolph. G 2, 13, 3 Trepp. 0496 öbl. Zimmer zu vm. J 7. 18, pt.(a. 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Neuoſtheim:.30 Pfarrvikar Betzel. Friedenskirche:.30 Pfarrer Bach. Johanniskirche:.30 Vik. Bühler; 10.00 Vibar Schmitt. Markuskirche: 10.00 Pfarrer Speck. Matthäuskirche Neckarau:.30 Uhr Vikar Kraft. Lutherkirche:.30 Pfarrer Walter. Eggenſtraße 6:.00 Vikar Moſer. Melauchthonkirche: 10 Pfr. Heſſig. Zellerſtr. 34:.30 Vikar Adelmann. Auferſtehungskirche:.30 Pfarrer Bodemer. Pauluskirche:.15 Vikar Zug; .30 Vikar Zug. Sandhoſen: Pfarrkandidaten und Hans Eifler. Siedlung Schönau:.30 Pfarrvikar Walter Ewald Feudenheim:.30 Pfr. Kammerer. Friedrichsfeld:.30 Pfr. Schönthal. Käfertal: 10.00 Vikar Betz; 20.00 Vikar Metzger. Käfertal⸗Süd: 10.00 Vikar Metzger Rheinau: 10.00 Pfarrer Vath. Pfingſtberg:.00 Pfarrer Vath; Seckenheim:.30 Pfarrer Fichtl: Wallſtadt:.30 Pfarrer Münzel. Alt⸗Katholiſche Kirche Schloßkirche:.90 Uhr.— Erlöſer⸗ kirche(Gartenſtadt):.30 Uhr. 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