Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk. durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim für Anze und für fe nig, 79 mm milien⸗ und „oevpreiſe. Allaemein Bei Zwangsvergleichen ß gewährt. Keine Gewähr Kusgaben, an beſonderen Plätzen Lerte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. WMorgen⸗Ausgabe u. B Montag, 22. Mai 1939 150. Jahrgang- Nr. 227 Ciano Swüchenfal bei Danzig ſordert ein deutſches Todesopfer Die erſte Ausſprache hat bereits ſtattgefunden Slaatsſekretär General Pariani begleitet den italieniſchen Außenminiſter dnb Berlin, 21. Mai. Am Sonutagvormittag, um 11 Uhr, traf der Kö⸗ niglich⸗Italteniſche Miniſter des Aeußeren, Ga⸗ leaözo Graf Ciano di Cortellazzo zu dem auge⸗ kündigten zweitägigen Staatsbeſuch auf dem An⸗ halter Bahnhof in Berlin ein, wo ſich zu ſeiner Be⸗ grüßung der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop mit dem deutſchen Botſchafter in Rom von Mackenſen, hohen Beamten des Aus⸗ wärtigen Amtes und den Mitgliedern des perſön⸗ lichen Stabes eingefunden hatten. Zur Begrüßung waren ſerner zahlreiche Reichsminiſter, Reichsleiter und weitere führende Perſönlich⸗ keiten von Staat, Partei und Wehrmacht er⸗ ſchienen. Außerdem waren der Leiter der italieniſchen Handelsdelegation, Botſchafter Giannini, der italieniſche Botſchafter, Vertreter des Faſcio und der italienichen Kolonie zugegen. Ferner waren die Bot⸗ ſchafter Spaniens und Japans ſowie die Geſand⸗ ten von Ungarn, Jugoſlawien, Mandchukuo und Albanien erſchienen. Nachdem Reichsaußenminiſter von Ribbentrop den italieniſchen Gaſt und die Herren ſeiner Beglei⸗ tung aufs herzlichſte begrüßtt hatte, ſchritten der italieniſche Außenminiſter und der Reichsminiſter des Auswärtigen mit dem italieniſchen Botſchafter in Berlin oͤke vor dem Bahnhof angetretenen Ehren⸗ kompanien ab. Unter ſtürmiſchem Jubel der Bevölke⸗ rung begleitete Reichsaußenminiſter v. Ribbentrop den italieniſchen Miniſter des Aeußeren zum Hotel Adlon, wo Graf Ciano während ſeines Berliner Aufenthalts wohnt. Mit Graf Ciano traf der Staatsſekretär im italie⸗ niſchen Kriegsminiſterium und Oberbefehlshaber des italieniſchen Heeres, General Pariani, mit Oberſt⸗ leutnant Piazintini und Hauptmann Gilardi, ein. In der Begleitung des italieniſchen Außen⸗ miniſters befanden ſich der Miniſterialdirektor f. poli⸗ tiſche Angelegenheiten für Europa, Botſchafter Gino Buti, der Miniſterialdirektor für Allgemeine An⸗ gelegenheiten, Graf Leonardo Bitetti, der Chef des Protokolls, Geſandter Andrea Geißer Celeſia di Vegliasco, der Stellvertretende Miniſterialdirektor für Ausländiſche Preſſe Legationsrat Alberto Nonis, die Mitglieder des Kabinetts des italieniſchen Außen⸗ miniſters, Konſul Marcheſe, Blasco Lanza'Ajeta, Konſul Mario Muciolli, Konſul Franco Bellia ſowie Graf Girolamo Pignatti Morano vom Büro des Protokolls. Im Gefolge des Graſen Ciano kamen ferner folgende italieniſche Journaliſten nach Berlin: Virginio Gayda, Direktor des„Giornale'Italia“; Ermallo Amicucci, Abgeordneter, Birektor der„Ga⸗ zetta del Popolo“; Gaetano Polverelli, Abgeordneter, Präſident der Kommiſſion für Außenangelegenheiten in der italieniſchen Kammer,„Popolo'Jtalia“, Luigi Fontanelli, Abgeordneter. Direktor des„Lavoro Faſciſta“; Guido Baroni, Abgeordneter,„La Stampa“, und Giovanni Anſaldo, Direktor des„Telegrafo“. Feſtliche Reichshauptſtadt: Feſtlicher Sonntag in der Reichshauptſtadt. Die ſtrahlende Maienſonne überglänzt ein wunderbar belebtes und farbiges Bild. Von den Häuſerfron⸗ ten, von zahlloſen weißen Bannermaſten u. rauchen⸗ den Pylonen wehen die Trikolore Itatiens und die Hakenkreuzfahne, grüßen die ſaſchiſtiſchen Liktoren⸗ bündel und die Hoheitszeichen des Reiches. Hiſto⸗ riſche Tage ſind angebrochen. Und die Bevölkerung Berlins, im Bewußtſein der denkwürdigen geſchicht⸗ lichen Bedeutung dieſer Stunde, hat ſich zu unzäh⸗ ligen Tauſenden eingefunden, um im Namen des ganzen deutſchen Volkes den Sendboten des Duce aus begeiſterten Herzen einen jubelnden Empfang zu bereiten. Vor dem Anhalter Bahnhof haben ſich die Maſ⸗ ſen zu undurchdringlichen Mauern geſtaut und dro⸗ hen jeden Augenblick das Spalier der Abſperrmann⸗ ſchaften zu durchbrechen. Hier ſtehen auch die Schwarzhemden des Berliner Fascio und die Abordnungen der italieniſchen Kolonie. Am 10.45 Ahr auf dem Anbalter Bahnhof: Der breite, mit roten Teppichen ausgelegte Trep⸗ penaufgang des Bahnhofs iſt mit einem Blütenmeer herrlicher Frühlingsblumen und friſchem Blattgrün verkleidet. Die rieſige Bahnhofshalle iſt über und über mit großen lang herabwallenden Fahnen⸗ tüchern ausgeſchmückt. In langer Front Ehrenformationen der Partei und ihrer Gliederun⸗ gen und mehrere Fanfarenzüge der Hitler⸗Jugend Aufſtellung genommen. Inzwiſchen haben ſich neben den Angehörigen der italieniſchen Botſchaft zahlreiche hohe Vertreter des Staates und der Partei zum Empfang eingefunden. Man ſieht u. a. die Reichsminiſter Gürtner und Darré, Großadmiral Raeder, Reichsminiſter Lammers, Generaloberſt von Brauchitſch, Generaloberſt Milch, Admiral Canaris, Staats⸗ ſekretär Weizſäcker, General der Polizei Da⸗ luege, den Kommandeur der Leibſtandarte„Adolf Hitler“, Obergruppenführer Dietrich, Obergrup⸗ penführer von Jagow, Obergruppenführer Lo⸗ ren z, ⸗Obergruppenführer Heißmeyer, Staatsſekretär Hanke, den ſtellvertretenden Gau⸗ leiter Staatsrat. Görlitzer, Bürgermeiſter Steeg in Vertretung des Oberbürgermeiſters, //⸗ haben ⸗ Gruppenführer Moder, den Führer der NSKK⸗Mo⸗ torgruppe Berlin Brigadeführer von Aulock, NSFͤ⸗ Gruppenführer Sauke, Gauleiter Bohle, Staats⸗ ſekretäre Keppler ſowie die UnterſtaatsſekretäreWoer⸗ mann und Gaus. Die Ankunſt: Kurz vor 11 Uhr erſcheinen Reichsaußenminiſter von Ribbentrop und der italieniſche Botſchafter Attolico. Wenige Minnten ſpäter künden helle Faufarentöne das Eintreffen des Sonderzuges an, der nun in langſamer Fahrt einrollt. Brauſen de Heilrufe tönen auf, als der italieniſche Außen⸗ miniſter Graf Ciano als erſter aus dem Sonder⸗ zuge tritt, um zunächſt von Außenminiſter von Rib⸗ bentrop mit Handſchlag empfangen zu werden. Nach herzlichen Worten der Begrüßung werden dann Graf Ciano und die Herren ſeiner Begleitung durch den Chef des Protokolls, Freiherrn von Doern⸗ berg, den anderen zum Empfang erſchienenen hohen Vertretern der Partei und des Staates vorgeſtellt. 555 Dauerhafte Freundſchaft mit Litauen Wirtſchaftsfragen zu beiderſeitiger Zufreiedenheit gelöſt dub. Berlin, 20. Mai. Im Auswärtigen Amt wurden heute durch den Reichsminiſter des Auswärtigen von Rib⸗ bentrop und dem litauiſchen Außenminiſter Urbſys ſowie durch die beiderſeitigen Dele⸗ gationsführer, Miniſterialdirektor im litauiſchen Außenminiſterinm, Norkaitis und Vortragender Legationsrat im Auswärtigen Amt. Dr. Schnurre, die deutſch⸗litauiſchen Wirtſchaftsver⸗ träge unterzeichnet, die den Gegenſtand der ſeit einigen Wochen in Berlin geführten Verhand⸗ lungen gebildet haben. Bei den unterzeichneten. Verträgen handelt es ſich einmal um die Regelung der wirtſchaftlichen Be⸗ ziehungen zwiſchen Deutſchland und Litauen, die ſich nach der Wiedervereinigung des Memelgebietes mit dem Reich als notwendig erwieſen hatte, ſodann um die Einrichtung der litauiſchen Freihafenzone in Memel. Die Geltung des Wärtſchaftsvertrages, dem ein Verrechnungsabkommen und ein Abkommen über den kleinen Grenzverkehr angeſchloſſen ſind, iſt auf zwei Jahre feſtgeſetzt. Als Freihafen erhält Litauen in der im Ver⸗ trag vom 22. März 1939 vorgeſehenen Form zwei Freihafenzonen mit den dazu gehörigen Anlagen im Memeler Hafen, die eine reibungsloſe Abwicklung und weitere Entwicklung des litauiſchen Tranſithan⸗ dels ſicherſtellen. Für ſpäter iſt ein neuer litauiſcher Freihafen, 3 Kilometer ſüdlich der Stadt Memel in Ausſicht genommen, deſſen Erſtellung das Reich über⸗ nommen hat. 'tauen kann immer auf die Freundſchaft Deutſchlands bauen dnb. Berlin 21. Mai. Aus Anlaß der Unterzeichnung der deutſch⸗ litauiſchen Wirtſchaftsverträge gewährte der Reichs⸗ miniſter des Auswärtigen v. Ribbentrop in ſeinem Haus in Dahlem dem Vertreter der litau⸗ iſchen Nachrichten-Agentur Elta, Dr. Treiguts, eine Unterredung über den Abſchluß der Wirtſchaftsver⸗ träge zwiſchen Deutſchland und Litauen. Zu der Frage der allgemein-politiſchen Beziehungen zwi⸗ ſchen dem Reich und Litauen führte der Reichs⸗ außenminiſter u. a. folgendes aus: Nach der Regelung der Memelfrage gibt es zwi⸗ ſchen Deutſchland und Litauen keine Differen⸗ zen mehr. Im Gegenteil! In der Zukunft können Deutſchland und Litauen ſich nach jeder Richtung hin ergänzen. Deutſchland als der große Konſument Europas kann einen erheblichen Teil der litauiſchen Produktion übernehmen. Litauen kann dagegen jeden Bedarf an Induſtrieprodukten in Deutſchland decken. Der heute ahgeſchloſſene Handelsvertrag bildet eine bedeutſame Grundlage für dieſe enge wirtſchaftliche Zuſammenarbeit zwiſchen den beiden Staaten. Das Abkommen über den Memelhafen gibt eine weitere Grundlage für die zukünftige wirtſchaftliche Zuſammenarbeit der beiden Staaten. Während die offene Memelfrage jahrelang die Beziehungen zwi⸗ ſchen unſeren beiden Ländern vergiftet hat, wird— davon bin ich überzeugt,— das Land an der Memel nunmehr zu einem Bindeglied zwiſchen dem deutſchen und dem litauiſchen Volk werden, denn nichts iſt geeigneter als dieſes der beiderſeitigen Wirtſchaft zur Verfügung ſtehendes Tor zur Oſtſee, um die guten Beziehungen der beiden Länder dau⸗ eund ſicherzuſtellen. Im übrigen ſind die politiſchen Beziehungen zwi⸗ ſchen Deutſchland und Litauen durch unſeren Vertrag vom 22. März ſichergeſtellt, der jede Gewalt zwiſchen den beiden Ländern ausſchließt. Aber darüber hinaus möchte ich ſagen, daß Deutſchland eine immer weitere Vertiefung der freundſchaftlichen Beziehungen der beiden Ländern wünſcht und man möge in Kowno wiſſen, daß nun⸗ mehr Litauen immer auf die Freunoͤſchaft Deutſch⸗ lands bauen kann! ... ebenſo ein Abkommen mit Rumänien dub. Berlin, 20. Mai. In den letzten Wochen hat in Berlin eine gemein⸗ ſame Tagung des deutſchen und des rumäniſchen Regierungsausſchuſſes für die deutſch⸗rumäniſchen Wirtſchaftsbeziehungen ſtattgefunden. Während der Verhandlungen wurde der gegen⸗ wärtige Stand des Warenverkehrs zwiſchen Deutſch⸗ land und Rumänien eingehend erörtert. Es wurde eine Reihe Maßnahmen zur weiteren Förderung dieſes Warenaustauſches in Ausſicht genommen und ein Programm für die weitere enge wirtſchaftliche Zuſammenarbeit in den nächſten Wochen aufge⸗ ſtellt. Ferner wurden die aus der Errichtung des Pro⸗ tektorates Böhmen und Mähren für den gegenſei⸗ tigen Waren⸗ und Zahlungsverkehr K ergebenden Fragen geregelt und eine befriedigende Entwicklung des Warenaustauſches zwiſchen dem Reichsprotek⸗ torat und Rumänien für die Zukunft ſichergeſteellt. Die Tagung der beiden Regierungsausſchüſſe fand heute mit der Unterzeichnung einer Reihe Abkommen und Ver⸗ einbarungen, in denen das Ergebnis der Beſprechungen niederge⸗ legt iſt, ihreen Abſchluß. Der Führer empfing Graf Ciano Längere Ausſprache im Beiſein des Reichsaußen⸗ miniſters von Ribbentrop EBerlin, 21. Mai. Der Führer empfing am Sonntagnachmittag in Gegenwart des Reichsminiſters des Auswärtigen von Ribbentrop den zur Unterzeichnung des deutſch⸗ italieniſchen Freundſchafts⸗ und Bündnispaktes zu einem zweitägigen Staatsbeſuch in der Reichshaupt⸗ ſtadt weilenden Königlich Italieniſchen Außenminiſter Graf Ciano zu einer längeren Ausſprache. Auf der Hin⸗ und Rückfahrt wurde Graf Ciaus von der Bevölkerung mit ſtürmiſchem Jubel begrüßt SEEP————————————PP——————————————————— Triumphale Fahrt durch Berlin: Als dann Graf Ciano gemeinſam mit Reichs⸗ außenminiſter von Ribbentrop vor dem Bahnhofs⸗ portal erſcheint, ſchlägt ihm eine brauſende Welle von Heilrufen entgegen; zwiſchendurch klingt es immer wieder in lautem Chor:„Duce, Duce, Duce“. Ein dichter Wald bunter Fähnchen, in den italieniſchen und deutſchen Farben wogt über den Menſchen, die dem hohen Gaſt ſtürmiſche Will⸗ kommensgrüße entbieten. Unter den Klängen der italieniſchen und deut⸗ ſchen Nationalhymnen ſchreiten Graf Ciano und Reichsaußenminiſter von Ribbentrop die Front der Ehrenkompanie ab. Und nun beginnt die Fahrt durch das feſtliche Berlin, durch das Spalier der jubelnden Men⸗ ſchenmenge, die den hohen Gaſt der befreundeten italieniſchen Nation mit triumphaler Begeiſte⸗ rung begrüßt. In der Höhe der Wilhelmſtraße ſind die Linden und der Pariſer Platz in weitem Umfange vor den andrängenden Maſſen abgeſperrt. Als Graf Ciano und Reichsaußenminiſter von Ribbentrop vor dem Hotel Adlon ausſteigen, ſchlagen ihnen noch einmal die Heilruſe entgegen. Die Ehrenpoſten der Ss⸗ Leibſtandarte am Hoteleingang erwieſen mit prä⸗ ſentiertem Gewehr die militäriſche Ehrenbezeigung. Die Reichshauptſtadt hat den Abgeſandten des italieniſchen Volkes einen ebenſo herzlich⸗be⸗ geiſternden wie würdigen Empfang be⸗ reitet: Der Einzug des Außenminiſters des Duce war ein Feſt der tiefen Verbundenheit der deutſchen mit der befreundeten italieniſchen Nation. Feierliche Gefallenenehrung: Zu vielen Tauſenden ſtanden die Berliner Unter den Linden um den Vorplatz des Ehrenmals, als ſich der Königlich Italieniſche Miniſter des Aeußeren, Graf Ciano, mit dem Staatsſekretär im italie⸗ niſchen Kriegsminiſterium und Oberbefehlshaber des italieniſchen Heeres, General Pariani, und den Herren der Begleitung, geleitet von einem hohen Offigier der Wehrmacht, um 11.45 Uhr, zum Ehren⸗ mal Unter den Linden begaben, wo die Vertreter des imperialen Italiens bei ihrer Ankunft von dem Stadtkommandanten von„Berlin, Generalleutnant Seifert, begrüßt wurden. Graf Ciano legte am e einen Kränz zu Ehren der Gefallenen nieder. Formationen der Partei ſtanden zu beiden Seiten der feſtlich mit den Fahnen der befreundeten Natio⸗ nen ausgeſchmückten Straße vor den dichtgeſtaffelten Reihen der Berliner Spalier. Zur Linken des Ehrenmals waren die Berliner Faſcio und die in Berlin lebenden italieniſchen Studenten in ihren ſchwarzen Uniformen aufmarſchiert, während die von der harrenden Menge herzlich begrüßten Avanguar⸗ diſten, Jungfaſchiſten, die Balilla, die Jungfaſchiſtin⸗ nen und Jungitalienerinnen in ihren kleidſamen Uniformen auf der anderen Seite des Males Auf⸗ ſtellung geommen hatten. Die Fahnen ſenkten ſich, und das Lied vom guten Kameraden klang auf, als Graf Ciano mit der Be⸗ gleitung das Ehrenmal betrat. Er legte einen rieſigen Lorbeerkranz nieder, der ihm von Unter⸗ offizieren des Wachregiments und italieniſchen Offi⸗ zieren vorangetragen worden war und verharrte mit enhobener Rechten im Gedenken an die Gefallenen. Nach der Heldenehrung nahmen Außenminiſter Graf Ciano und Generalleutnant Seifert den Vorbeimarſch einer Ehrenkompanie des Wachregi⸗ mentes ab. Der italieniſche Außenminiſter nahm darauf noch Gelegenheit, die angetretenen Ehrenformationen der * 2 SSS TPTT0—————— ——— „„FF —— 1 —————— 90 . ——————————— 2. Seite /Nummer 227 Wontan, B. Wet 1000 italieniſchen Kolonie in Berlin zu begrüßen. Leb⸗ Ducel⸗, Duce!“⸗Rufe klangen ihm hafte„Ducels, entgegen, als er ſich von ihnen verabſchiedete und in Begleitung des Chefs des Protokolls, Geſandten von Doernberg, ins Hotel Aoͤlon zurückfuhr. Erſte Anterredung Ribbentrop-Ciano Ein Frühſtück zu Ehren deg italieniſchen Gaſtes dnb. Berlin, 21. Mai. Am Sonntagmittag, 12.15 Uhr, ſtattete der Königlich Italieniſche Miniſter des Aeußeren, Graf Ciano, in Begleitung des italieniſchen Botſchaf⸗ ters in Berlin, Attolico dem Reichsminiſter des Auswärtigen, von Ribbentrop, im Auswärti⸗ gen Amt einen Beſuch ab. Die beiden verantwortlichen Leiter der auswär⸗ tigen Politik der Achſenmächte hatten Gelegenheit, in einer längeren Unterredung die in Mai⸗ land geführten Beſprechungen über die außenpoli⸗ tiſche Lage fortzuſetzen. Bei ſeiner Hin⸗ und Rückfahrt durch die feſtlich geſchmückte Wilhelmſtraße wurde Graf Ciano von der ſeit Stunden ausharrenden Menſchenmenge be⸗ geiſtert begrüßt. Nach der Rückkehr Graf Cianos begab ſich Reichs⸗ außenminiſter von Ribbentrop ins Hotel Adlon, um dem italieniſchen Außenminiſter ſeinen Gegen⸗ beſuch abzuſtatten. Am Mittag gab der Reichsaußenminiſter zu Ehren des italieniſchen Gaſtes ein Frühſtück im Hotel Kaiſerhof Dr. Goebbels verkündet die Träger des Nationalen Muſikpreiſes Drei Kompoſitionsaufträge 2— Düſſeldorf, 21. Mai Auf der Reichsmuſiktagung in Düſſeldorf ſprach am Sonntagvormittag Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels in einer großangelegten Rede über den Zweck dieſer Tage und über den muſikaliſchen Weltruf des deutſchen Volkes. Ihn gelte es zu bewahren. Der Miniſter behandelte dann die Aufgaben des Staates in der Förderung junger muſikaliſcher Talente, hob die Wiederbelebung der muſikaliſchen Aktivität in Deutſchland hervor. Dann gab Dr. Goebbels zum erſten Male die Verleihung des im vergangenen Jahr gegründeten Nationalen Muſikpreiſes für den beſten Geiger und den beſten Pianiſten des deutſchen Nach⸗ wuchſes bekannt: „Ich bin heute in der glücklichen Lage, eine erſt⸗ malige Verleihung dieſes Preiſes in Höhe von je 10 000 Mark nach erſolgreichem Ausleſeſpiel für Vio⸗ line und Klavier ausſprechen zu dürfen. Der Nationale Muſikpreis für den beſten deut⸗ ſchen Nachwuchs⸗Geiger in Höhe von 10 000 Mark, wird dem Konzertmeiſter Siegfried Borries ver⸗ liehen. Der Nationale Muſikpreig für den beſten deut⸗ ſchen Nachwuchs⸗Pianiſten wird der Pianiſtin Rosl Schmidt verliehen. Darüber hinaus habe ich mich entſchloſſen, Kom⸗ poſitionsaufträge au drei junge deutſche Kom⸗ poniſten zu vergeben, die ſich durch ihre auf den diesjährigen Muſiktagen dargebotenen Werke als be⸗ „ſonders hoffnungsvoll erwieſen haben. Ich erteile einen Kompoſitionsauftrag in Höhe von 10 000 Mark für die Schaffung einer neuen Oper an den Kompo⸗ niſten Werner Egk. Weiterhin erteile ich einen Kompoſitionsauftrag von je 5000 Mark für die Kom⸗ poſition eines neuen Orcheſterwerkes an die Kom⸗ poniſten Paul Höffer und Theodor Berger. Der griechiſche König beſichtigt Grenzgarniſonen. König Georg von Griechenland iſt am Freitag in einem Sonderzug zur Beſichtigung der griechiſchen Grenzgarniſonen in Oſtmazedonien und Thrazien abgeveiſt. Neue Maunheimer Zeiiung/ Morgen⸗Ausgabe Ein ſchwerer Zwiſchenfall bei Danzig Ein Danziger Staatsbürger wurde aus einem polniſchen Dienſtwagen heraus erſchoſſen Funkmeldung der NMz3.) + Danzig, 21. Mai. In der Nacht zum Sonntag, gegen 23 Uhr, wurde ein Beamter des Danziger Senats von ſeiten der polniſchen diplomatiſchen Vertretung in Danzig alarmiert, wobei dem Senat die Vorgänge in Kalthof in aufgebauſchter Form zur Kenntnis ge⸗ bracht wurden. Bereits wenige Minuten ſpäter konnte dem anfragenden polniſchen Legationsrat Perkowſki mitgeteilt werden, daß in Kalthof völlig Ruhe herrſche, und daß es bei den Kundgebun⸗ gen zu keinerlei Ausſchreitungen gekommen war. Trotz dieſer Verſicherung, fuhr, wie feſtgeſtellt wurde, Legationsrat Perkowſki nach Kalthof. An der Dan⸗ ziger Grenzſtation Lieſſau traf, von Danzig über Dirſchau kommend, das polniſche Auto B 61—306 mit dem polniſchen Legationsrat Perkowſki, dem polni⸗ ſchen Legationsrat Schiller und dem polniſchen Oberzollinſpektor Swita ein, um in Richtung Kalthof weiterzufahren. Es iſt nachgewieſen, daß die Inſaſſen des Autos den Ort in völliger Ruhe vorfanden. Sie hatten ſich zunächſt zum Hauſe der Zollinſpektoren be⸗ geben, dag in tieſem Frieden lag, und dann weiter zum polniſchen Bahnhof Kalthof. Ganz unabhängig von dieſen Ereigniſſen war von Marienburg eine Taxe mit einigen Dan⸗ diger Staatsangehörigen gegen.50 Uhr durch Kalthof gefahren. Als dͤas Auto am Bahn⸗ hof vorüberkam, wurde es von dem dort ſtehenden polniſchen Auto B 61—306 mit ein em Schein⸗ werfer geblendet. Die Taxe hielt an, und der Chauffeur zuſammen mit einem Fahrgaſt machten ſich auf den Weg, um feſtzuſtellen, ob das blinkende Auto etwa Hilfe brauchte. Auf halben Wege er⸗ kannte man jedoch, daß nichts vorlag, ſo daß die beiden Männer kehrt machten um zurückzugehen. In dieſem Augenblick fielen aus dem polniſchen Auto zwei Schüſſe, von denen der Fahrgaſt Grübner in das Geſicht und von hinten in die Schulter getroffen wurde. Er war ſofort tot. Der Täter flüchtete in das Bahnhofsgebände. Irgendein Wortwechſel zwiſchen dem Täter und dem Beſchoſ⸗ ſenen hatte nicht ſtattgeſunden. Ehe noch die ſofort alarmierte Polizei herbei⸗ kommen konnte, hatten ſich Legationsrat Perkow⸗ ſki, Legationsrat Schiller, der Oberzollinſpektor Swita und die polniſchen Eiſenbahnbeamten auf dem Bahnhof Kalthof auf einer aus Dirſchau her⸗ überkommenden Lokomotive auf polniſches Gebiet entfernt. Die polniſche Polizei ſand am Tatort den polniſchen Kraftwagen und darin eine geladene Piſtole und das Futteral einer Mauſer⸗ piſtole. Die tödlichen Schüſſe ſind aus einem polniſchen Armeerevolver abgegeben wor⸗ den, ſo daß alſo drei Schußwaffen im Wagen ge⸗ weſen ſein müſſen. Es ſteht feſt, daß aus dem Auto, das mit zwei Mitgliedern der diplomatiſchen Vertretung Po⸗ leus in Danzig beſetzt war, geſchoſſen worden iſt. Wer geſchoſſen hat, ſteht noch nicht feſt, obgleich anzunehmen iſt, daß der Chauffeur des pol⸗ niſchen Wagens, namens Murawſki, der Schütze war. Es ſteht aber feſt, daß zur Zeit der tödlichen Schüſſe keinerlei Anlaß für irgendeine Ner⸗ voſität beſtand und daß vor allem der Erſchoſſene ſelbſt in völliger Harmloſigkeit ohne irgendein ver⸗ dächtiges Benehmen ſich dem polniſchen Auto ge⸗ nähert hatte. Schärſſter Proteſt des Danziger Senats Wegen dieſes in ſeinen Einzelheiten noch zu klä⸗ renden Vorfalles hat der Präſident des Dan⸗ ziger Senates, Greiſer, am Sonntag in einer eeeeee, Der Abjchluh von Muſſolints Beſichtigungsreſſe⸗ Ein Block von 150 Millionen. will den Frieden 45 Millionen Italiener, 10 Millionen Soldaten und ein einziger Wille“ dnb Rom, 20. Mai. Zum Abſchluß ſeiner Beſichtigungsreiſe durch Piemont, die der Duce am vergangenen Sonntag in Turin mit einer großen außenpolitiſchen Rede eröffnet hatte, hat Muſſolini am Samstagabend vor einer großen Maſſenkundgebung in Cuneo ſeine Eindrücke in einer kurzen Anſprache zuſammen⸗ geſaßt. Seine Worte wurden Satz für Satz von der Menge mit einer auch in Italien ſeltenen und faſt unvorſtellbaren Begeiſterung aufgenommen und unterſtrichen. Nach einer Würdigung Piemonts, ſeiner Bevöl⸗ kerung, ſeiner jahrhundertealten ruhmreichen Tra⸗ ditionen und ſeiner modernen Leiſtungen auf allen Gebieten der Wirtſchaft ſtellte Muſſolini feſt, daß entgegen den albernen und trügeriſchen Holfnungen eines gewiſſen Auslandes Piemont huindert⸗ progentig faſchiſtiſch iſt. Er habe es in dieſer Woche an der Arbeit geſehen, in der techniſch hoch⸗ ſtehenden Landwirtſchaft ſowie in den großen Indu⸗ ſtrieanlagen und Bergwerken von Cogne, die bereits eine Tagesförderung von 1000 Tonnen Erzen hät⸗ ten. Piemont arbeite mit zähem Willen und ent⸗ ſchloſſenem Rhythmus an der Verwirklichung einer faſt vollkommen erreichten Autarkie und ſei damit für ganz Italien ein Vorbild. „In Piemont glaubt man an die Autarkie als BVorausſetzung für unſere wirtſchaftliche Unab⸗ hängigkeit, wie man hier vor hundert Jahren au die politiſche Unabhängigkeit geglaubt hat. Piemont iſt auf der Linie der Achſe ltoſende Ovationen für den Führer und den Duce), und keine Stadt wie Cuneo, das ſo vielen Bewegun⸗ gen ſiegreich Widerſtand geleiſtet hat, kaun dies beſſer beſtätigen. Bereits in Turin habe ich den bevorſtehenden Abſchluß des Bündniſſes zwiſchen Italten und Deutſchland angekündigt. Dieſer Pakt wird am Montag unterzeichnet werden. (Neue Beifallsſtürme). Damit wird ein Block von 150 Millionen Menſchen geſchafſen, gegen den nichts mehr auszurichten ſein wird.— Aus den brauſenden Kundgebungen für den Duce und den Führer tönen in ſpontauen Sprechchören die Worte„Wir werden marſchieren, wir werden kämpfen!“ Dieſer an Menſchen und Waffen gewaltige Block will den Frie⸗ den, iſt aber auch bereit, dieſen Frieden aufzu⸗ zwingen, falls die großen Demokratien(betäu⸗ bendes Pfeifkonzert), falls die großen konſerva⸗ tiven und reaktionären Demokratien es wagen ſollten, unſerem unaufhaltſamen Marſch entge⸗ genzutreten. Bereits in Turin habe ich klar ge⸗ ſprochen, und meine heutigen Worte in Cuneo können als eine Ergänzung gelten. Sollte es notwendig ſein, ſo wird das Volk ſprechen.(Be⸗ geiſterte anhaltende Zuſtimmung). Heute vor⸗ mittag habe ich an einer Wand der Bergwerke von Cogne geleſen:„45 Millionen Italiener— 10 Millionen Soldaten und ein einziger Wille.“ (Brauſende, zum Orkan werdende Beifalls⸗ ſtürme). Dieſer aus dem Innerſten eurer Seeie aufſteigende Ruf iſt für mich der Beweis, daß es tatſächlich ſo iſt.“ Mit dieſen kurzen, aus dem Gefühl der Volks⸗ ſeele geſchöpften Erklärungen hat der Duce ſeine Beſichtigungskeiſe durch Piemont abgeſchloſſen. Die unmittelbare Fühlungnahme des Duce mit der Be⸗ völkerung hat in dieſen acht Tagen zu zahlloſen, immer wieder von Kampfgeiſt und Einſatzbereitſchaft getragenen Kundgebungen geführt, die abermals vor aller Welt die innere Verbundenheit des geſamten italieniſchen Volkeg mit dem Faſchismus und ſeinem Duce ſowie der Politik der Achſe bekräftigt. Note an den diplomatiſchen Vertreter der Re⸗ publik Polen in Danzig, Miniſter Chodacki, ernſte Vorſtellungen erhoben, und auf das ſchärfſte gegen das Verhalten exterritorialer Staatsbeamter auf Danziger Gebiet prote⸗ ſtiert. Von polniſcher Seite werden alle erfor⸗ derlichen Schritte zur Wiedergutmachung und zur Klärung des Falles gefordert. In der Note des Danziger Senatspräſidenten wird u. a. feſtgeſtellt, daß dem Legationsrat Per⸗ kowſki die beabſichtigte Fahrt nach Kalthof in kei⸗ ner Weiſe verwehrt worden war. Das Er⸗ ſuchen, auf dieſer Fahrt einen Danziger Polizei⸗ beamten als Begleitung zu erhalten, mußte rechtlich und auch ſachlich abgelehnt werden, weil die Unter⸗ ſuchung politiſcher Zwiſchenfälle abſolut Angelegen⸗ heit der Danziger Staatsbehörden iſt und Perkowfki amtlich davüber unterrichtet worden war, daß ſeine Fahrt dorthin zwecklos bleiben mußte, weil die ent⸗ ſtandene Demonſtration bereits ihr Ende gefunden hatte, wobei den in Kalthof anſäſſigen polniſchen Zollinſpektoren kein materieller oder körperlicher Schaden zugefügt wurde. Zu bem durch das Verſchulden polniſcher Be⸗ dienſteter hervorgerufenen Zwiſchenfall des Er⸗ ſchießens eines harmloſen Danziger Staatsange⸗ hörigen aus nächſter Nähe und von hinten, wird in der Note weiter feſtgeſtellt, daß der erſchof⸗ ſene Fleiſcher Grübner den ganzen Tag über nicht in Kalthof anweſend war. ſondern ſich in Marienburg aufgehalten hat. Die politzeilichen Ermittlungen er⸗ geben einwandfrei, daß er ſich erſt um.30 Uhr tele⸗ phoniſch eine Taxe nach Marienburg hat kommen laſ⸗ ſen und mit dieſer die deutſch⸗danziger Grenze bei Kalthof paſſiert hat. Die Taxe wurde in Kalthof durch das Auto mit dem polniſchen Kennzeichen B61— 906 am Bahnhofsdamm her derart ſtark geblendet, daß ſie zu halten gezwungen war. Die Blendwirkung wurde durch die Benutzung einer Handblend⸗ laterne erhöht. Bei der anſcheinend für jeden Kraftfahrer ſelbſtverſtändlichen Feſtſtellung nach dem Urheber dieſes gegen jede Verkehrsvegel ſich ver⸗ gehenden Verhaltens wurde Fleiſcher Grübner, der mit dem Taxi⸗Chauffeur Hopf hierzu den Wagen verlaſſen hatte, ohne jeden Wortwechſel aus der Richtung des polniſchen Autos durch zwei Schüſſe erſchoſſen. Beſonders erſchwerend fällt ins Gewicht, daß die beiden aus der Taxe Entſtiegenen, Chauffeur Hopf und Fleiſcher Grübner, vollkommen unbe⸗ waffnet ſich dem Blendſcheinwerfer des polniſchen Autos genähert haben und der erſchoſſene Fleiſcher Grübner ſchon deshalb als harmloſer Verkehrsteil⸗ nehmer kenntlich war, daß er eine brennende Pfeife im Munde hatte. Die Vorgänge in Kalthof Provokatoriſches Verhalten polniſcher Zolliuſpeln toren löſt Empörung bei der Danziger Grenz⸗ bevölkerung aus (Funkmeldung der NM3.) + Danzig, A. Mai. Das provokatoriſche Verhalten der von Polen an den Heutſch⸗danziger Grenzſtationen unterhaltenen polniſchen Zollinſpektoren, die ſich ſchon öfter durch ihr herausforderndes Benehmen bei der Danziger Grenzbevölkerung unbeliebt gemacht haben, zumal ſich in letzter Zeit Ungehörigkeiten und Beläſti⸗ gungen deutſcher Mädchen und Frauen häuften, löſte am Samstag Kundgebungen vor dem Hauſe dex polniſchen Zollinſpektoren in Kalthof aus. Eine kleine Menſchenmenge, die ſich dort an⸗ geſammelt hatte, gab ihrem Unwillen Ausdruck und zerſtreute ſich nach kurzer Zeit in völliger Ordnung und Ruhe. Zwiſchenfälle waren nicht zu verzeichnen. Polen veröreht den Tatbeſtand Völlig unzutreſſende Darſtellung der Vorgänge in Kalthof Funkmeldung der NM3. i Danzig, 2. Mai. Am Sonntagmittag gegen 14 Uhr wurde in Dan⸗ sig den ausländiſchen Preſſevertretern von polniſcher Seite eine Darſtellung der Vorgänge in Kalthof übergeben, in der folgendes behauptet wird: Am 20. Mai ſeien polniſche Zollbeamte in Kalthof von einer Menſchenmenge ſchwer bedroht wor⸗ den. Sie hätten um Danziger Polizeihilfe nachgeſucht, die ihnen aber verweigert worden ſei. Daraufhin hätten ſie ſich auf polniſches Gebiet begeben, um ſich in Sicherheit zu bringen. In Wirklichkeit ſind die Kundgebungen völlig ruhig und und ohne Zwiſchenfall verlaufen. In der polniſchen Meldung heißt es weiter, die polniſche diplomatiſche Vertretung in Danzig habe beabſichtigt, zwei Beamte nach Kalthof zu entſenden und um polizeiliche Bedeckung gebeten. Das ſei ihr von amtlicher Danziger Seite verweigert wor⸗ den. Daraufhin hätten ſich die polniſchen Beamten allein nach Kalthof begeben, wo ſie von einer Men⸗ ſchenmenge bedroht worden ſeien. Es iſt amtlich feſtgeſtellt worden, daß zur Zeit des Eintreffens der polniſchen Beamten in Kalthof vollkommene Ruhe herrſchte und kaum noch Menſchen auf der Straße zu ſehen waren. Die polniſche Meldung behauptet, in„Notwehr und in Bedrohung“ habe öer Ehauffeur des pol⸗ niſchen Wagens zunächſt einen Schuß in die Luft abgegeben, und als dieſe Warnung nichts genutzt habe, habe er in die Menge geſchoſſen. Or. Gocbbeis legk den Grumdſtein zur Kölner Kunſthalle Feierliche Verleihung des Ehrenbürgerbriefs der Hanſeſiadt Köln an den Miniſier dub Köln, 20. Mai. Den Abſchluß des zweitägigen Beſuches des Reichsminiſters Dr. Goebbels in der Hanſeſtadt Köln bildete die Grundſteinlegung zur Kunſthalle, die am Samstagnachmittag in den Grünanlagen am Aachener Tor ſtattfand. Den Feſtakt eröffnete der Sprecher der Kölner Kunſthausgemeinde, Kurt Freiherr von Schröder, mit einer kurzen Anſprache. Im Anſchluß nahm Oberbürgermeiſter Dr. Schmidt das Wort und gab ſeiner Freude darüber Ausdruck, daß ſich Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels bereit gefunden habe, den Grundſtein zu der Errichtung eines Baues zu legen, der dem kulturellen Leben Kölns neuen Impuls geben ſolle. Der Führer habe einmal geſagt, daß kein Volk länger lebe als die Denkmale ſeiner Kul⸗ tur. Köln ſei einer der beſten Zeugen für die Wahr⸗ heit dieſes Wortes. In der Erkenntnis, daß es nicht nur darauf ankomme, vorhandene Kulturwerte zu pflegen und dem Volke zugänglich zu machen, ſon⸗ dern auch die kulturſchöpferiſchen Kräfte zu neuem Schaffen anzuregen und ihre Arbeit durch Erteilung von Aufträgen zu fördern, ſei der Entſchluß zum Bau dieſer Kunſthalle gereift. Anſchließend verlas Dr. Schmidt die Urkunde zur Grundſteinlegung. Sodann nahm Reichsminiſter Dr. Goebbels: die Grundſteinlegung vor und vollzog mit folgenden Worten die Hammerſchläge: „Ich vollziehe die Grundſteinlegung dieſes Hau⸗ ſes und bringe dabei für die deutſche Ingend, die hier eine bleibende Heimſtätte finden ſoll, folgende Grundſätze zum Ausdruck: 1. daß Kunſt von Können und nicht Wollen kommt, 2. daß eine Kunſt ohne Volk keine Daſeinsberech⸗ tigung hat, 3. daß Genie ohne Fleiß auf die Dauer keine Leiſtung zu vollbringen vermag.“ Poliere vermauerten nunmehr die Urkunde. Mit einem„Sieg Heil!“ auf den Führer und dem Ge⸗ ſang der nationalen Lieder, fand die Feierſtunde ihren würdigen Abſchluß. Dr. Goebbels Ehrenbürger von Köln dnb. Köln, 20. Mak. In feſtlichem Rahmen wurde am Nachmittag in dem altehrwürdigen Hanſeſaal des Kölner Rathauſes Reichsminiſter Dr. Goebbels zum Ehrenbürger der Hanſeſtadt ernannt. Schon lange vor der An⸗ fahrt Dr. Goebbels zum Rathaus waren die Straßen, die der Miniſter durchfuhr, viele Glieder tief von Menſchen umſäumt, und auch auf dem Rathausplatz hatte ſich neben den Ehrenformationen der Gliede⸗ rungen der Partei eine große Menſchenmenge einge⸗ ſunden, um Dr. Goebbels noch einmal zu ſehen und ihm zuzujubeln. Zu der Feierſtunde ſelbſt hatte ſich eine große Zayr von Ehrengäſten aus Partei, Staat und Wehrmacht, den kommunalen Behörden, Kunſt, Wiſſenſchaft und Wirtſchaft eingefunden. Nach einem Muſikvortrag nahm der Kölner Oberbürgermeiſter Dr. Schmidt das Wort zur Ueberreichung der Ehrenhürger⸗ urkunde, die folgenden Wortlaut hat: „Die Hanſeſtadt Köln verleiht im Einvernehmen mit dem Beauftragten der NSDApP, Gauleiter Staatsrat Joſef Grohé, dem Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda, Reichspropa⸗ gandaleiter und Gauleiter Dr. Joſef Goebbels, das Recht eines Ehrenbürgers. Mit die⸗ ſer höchſten Auszeichnung würdigt die Metropole des Rheinlandes den unermüdlichen Mitkämpfer des Führers, den leidenſchaftlichen Künder und ſcharfſinnigen Verfechter der nationalſozialiſtiſchen Idee, den geiſtvollen Meiſter des Wortes und der Ibee, der ſiegreich für die großen Gedanken des Führers warb und ſtritt. Köln, Stätte 2000jähriger Kultur am deutſchen Schickſalsſtrom ehrt in Joſef Goebbels auch den poli⸗ liſch und künſtleriſch ſchöpferiſchen Menchen, den in⸗ nere Berufung zum Wegbereiter eines national⸗ ſozialiſtiſchen Lebenszieles werden ließ und deſſen ſicherer Führung der beſondere Schutz des Kultur⸗ ſchaffens der Gegenwart anvertraut iſt. Die rheiniſche Hauptſtadt öffnet ſymboliſch ihre Tore einem großen Sohn des rheiniſchen Lebens⸗ raumes in dem ſtolzen Bewußtſein einer geiſtigen Gemeinſchaft, in der eine kulturelle Tradition zweier Jahrtauſende ſich verbindet mit jener ſchöpfe⸗ riſchen Kraft, die unter Führung von Joſef Goeb⸗ bels der deutſchen Kunſt zu neuen Leiſtungen Weg und Zukunft weiſt. Wenn die Hanſeſtadt Köln ihrer Verbundenheit mit Dr. Joſef Goebbels durch Verleihung des Ehrenbürgerrechtes Ausdruck und Beſtätigung gibt, ſo wird dieſer Ehrenbürgerbrief ein ewiges Doku⸗ ment der dankbaren Anerkennung der geſchichtlichen Verdienſte ſein, die ſich Reichsminiſter Dr. Goebbels um das neue großdeutſche Reich erworben hat.“ Der Miniſter fand in ſeiner Antwort herzliche Worte des Dankes an die Hanſeſtadt Köln und ihre Bevölkerung. „Ich habe mich“, ſagte Dr. Goebbels u..,„von Herzen darüber gefreut, nun als Ehrenbürger in eine Stadt heimkehren zu bürfen, in der ich einſt ein nur gänzlich unbekannter Bürger geweſen bin. Wenn wir heute auf die 20 Jahre zurückblicken, die zwiſchen dieſem Einſt und dem Heute liegen, ſo kön⸗ nen wir mit Befriedigung ſagen: Es ſind unſere Jahre geweſen. Das Rheinland aber kann ſtolz darauf ſein, zu dieſem grandioſen Umbruch unſeres Volkes einen wertvollen Beitrag an Ideen u Menſchen zugeſteuert zu haben.“ 6 8 ausruhen. wieder manche braucht da nur an den Kuchen zu denken, der für „Nontag, 22. Mal 1039 Neue Nannleimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite Nummer 227 ———— Mannheim, 22. Mai. Der Ehrentag der Mutter Mannheim am vorletzten Maiſonntag Der geſtrige Sonntag war der deutſchen Mutter gewidemet. Eines jeden Gedanken waren auf die Frau gerichtet die ihm das Leben geſchenkt hat. Darüber hinaus ehrte das deutſche Volk als Ganzes mit ſichtbaren Zeichen die verdienſtvollſten deutſchen Mütter: In den Ortsgruppen der Partei wurden Ehrenkreuze überreicht. Auch ſo mancher Mutter Grab war geſtern mit friſchen Blumen geſchmückt. Der Muttertag zog uns auch hinaus auf die Gräber⸗ felder wo die toten Mütter von ihrer Lebensarbeit Der toten Mutter kann man nicht mehr mit Worten und mit Geſchenken danken. An die Stelle ſolcher Werte tritt das ſtille Gedenken und die Erneuerung des Vorſatzes, das Feuer des Le⸗ bens, das uns übergeben wurde, als rechter deut⸗ ſcher Menſch zu hegen und weiterzutragen. Die lebenden Mütter aber erhielten Geſchenke. Blumen aus des Gärtners Geſchäft oder aus dem eigenen Garten wurden ins Haus gebracht. Auch allerlei Nützliches wurde als Mittel zum Ausdruck kindlicher Dankbarkeit gewählt. Selbſtverſtändlich 5 verzichteten auch die Männer nicht darauf, die Müt⸗ ter ihres Kindes zu bedenken. Es war ein Tag der inneren Freude, der dͤͤen Müttern ſelbſt aber auch zuſätzliche Arbeit brachte. Man ein ſolches Familienfeſt gebacken werden muß. Die ſchönſte Freude am Muttertag kommt vom Kind zur Mutter. Das zeigte dem Chroniſten ein kleines Erlebnis. Er ſührte ſein Kleines, das nun erſt ſeinen zweiten Lenz erlebt, durch blühende Wieſen. Natürlich wur⸗ den Blumen gepflückt.„Hatzis— Mamal!“ ſtam⸗ melte der Kindermund, der ſich bemüht, erſte Ge⸗ dankengänge in Worte zu kleiden. Als der Strauß für die kleine Hand zu groß zu werden drohte, wurde er der Mutti übergeben. Die Gänſeblümchen, von Kinderhand geſammelt, wogen an Freude für die Mutter beſonders ſchwer. Unſer Kindchen machte ſich erneut ans Pflücken.„Papa auch Hatzis!“ erläu⸗ terte es mit Betonung ſeine neue Geſchäftigkeit. Der Vater nahm das mit Stolz zur Kenntnis— und die Mutti wurde nicht minder beglückt. Wir Män⸗ ner können auf einen„Vatertag“ verzichten, wir kommen auch ſo nicht zu kurz.— Im Hinblick auf den Muttertag ſahen Hitler⸗ jugend und BDM von der Durchführung des auf geſtern feſtgeſetzten Reichsſportwettkampfes ab; ſie werden ihn in zwei Wochen nachholen. Bei den Pimpfen und Jungmädel lag die Sache anders. Eine Verlegung um vierzehn Tage hätte bei ihnen Schwierigkeiten gezeitigt, weil der neue Termin (3. Juni) in den Schluß der nahenden Pfingſtferien und damit in die Zeit der Ferienlager und Ferien⸗ er de e, een e fahrten gefallen wäre.** So alſo maßen am vergangenen Samstag Jungvolk und Jungmädel programmgemäß ihr Können. Allein im Staötgebiet tummelten ſich die Pimpfe von elf Jungſtämmen auf vierzehn Plätzen. Jeder Junge, der ſich die Siegernadel ſichern wollte, mußte es auf mindeſtens 180 Punkte bringen. Die Anforderungen bei dieſem Dreikampf waren nicht gering. Ein Junge in der achten Volksſchulklaſſe(Fahrgang 1925) zum Beiſpiel mußte, um in jeder Wettkampfart auf ſech⸗ zig Punkte zu kommen, eine Strecke von ſechzig Me⸗ ter in 9,3 Sekunden durchlaufen, dazu mindeſtens „3,87 Meter weitſpringen und ſchließlich einen Schlagballweitwurf von nicht unter 47 Meter ausfüh⸗ ren. Die Pimpfe und natürlich auch die Jungmädel waven mit Feuereifer bei der Sache! Der Sport kam an dieſem Sonntag aber auch ſonſt noch zu Wort, und zwar zeigte er wieder ein⸗ mal, daß ſich Mannheim auch als Pflegeſtätte der Veichtathletik ſehen laſſen kann. Die MG beging ihr 40jähriges Beſtehen mit einem großen reichsoffenen Leichtathletik⸗ Sportfeſt im Stadion, und dabei gaben ihr auch viele Meiſter von aus⸗ wärts die Ehre. Schade war nur, daß auch an die⸗ ſſeem Sonntag die Sonne wieder mal hinter einer Wolkenwand ſchmollte. Jetzt hoffen wir auf ſonnige Pfingſten. Dem aſtronomiſchen Frühjahr muß doch endlich auch me⸗ teorologiſch der Frühling folgen! Eile tut not: Bald geht der Mai ſchon zu Ende. th. Der Verkehr bei der Reichsbahn Nur geringe Ausflugsluſt Am Samstag und Sonntag hatte die Reichsbahn einen lebhaften Fernverkehr zu bewälti⸗ gen. Andererſeits litten der Nah⸗ und der Stadt⸗ beſuchsverkehr unter der kühlen Witterung. Der Ausflugsverkehr ſetzte am Sonntagvormit⸗ tag nur ſchwach ein, wurde aber nachmittags etwas ſtärker. Es wurden an beiden Tagen zahlreiche Geſellſchaftsfahrten und Betriebsausflüge durch⸗ geführt. An Sonderzügen wurden gefahren: Am Samstag ein Betriebsausflugs⸗Sonderzug von Mannheim nach Wahlen und zurück(850 Per⸗ ſonen) und ein Schülerſonderzug, der 1300 Schüler, die auf einem Rheindampfer nach dem Oberland gefahren waren, nach Koblenz zurück beförderte. Am Sonntag: ein Ko⸗Zug von Mannheim nach Herrenalb und zurück, ein Kö⸗Zug von Köln nach Ftalien, ein Koͤß⸗Zug von Eſſen nach Italien und ein Sonderzug des Reichskolonialbundes von Wien nach Kaiſerslautern.—m. * Adolf Hitler den Krieg erkläre. Liigenpropaganda am Pranger Wie im Ausland gegen Deulſchiand gehetzt wird— Eme Biloreihe klärt auf Zweiundzwanzig Reödner der Partei ſprachen am Samstagabend im Kreis Mannheim anhand von „Lichtbibdern über das Thema„Aus dem Hexen⸗ keſſel der jüdiſchen Lügen propagandal. In zweiundzwanzig Sälen fanden ſich die Partei⸗ genoſſen und mit ihnen viele andere Volksgenoſſen ein, um Aufſchluß zu erhalten über eine heute be⸗ ſonders wichtige Frage. In der Welt ſpielt in un⸗ ſeren Tagen das Problem Krieg oder Frieden eine große Rolle. Die Völker der Erde wollen den Krieg nicht, und könnten ſie unmittelbar zueinander ſprechen, ſo wäre bald das Schreckgeſpenſt beſeitigt. Wie aber kommt es, daß dennoch allenthalben mit der Möglichkeit einer kommenden kriegeriſchen Aus⸗ einanderſetzung gerechnet wird? Dieſe Frage ſtell⸗ ten die Redner der Partei, um in der Antwort dar⸗ zulegen, daß und wie der Jude die Hand im Spiele hat. Die Bilderreihe, die in allen Verſämmlun⸗ gen in gleicher Weiſe zu ſehen war, gab an ausgewählten Beiſpielen einen Einblick in die Methoden der jüdiſchen Lügenpropagan⸗ da, durch die die Völker gegen das national⸗ ſozialiſtiſche Deutſchland aufgehetzt werden. Schon im März 1933 betonte eine große engliſche Zeitung in ganzſeitiger Ueberſchrift, daß Juda Das war ein nicht unintereſſantes Bekenntnis von erſtaunlicher Offen⸗ herzigkeit—— von einer Offenherzigkeit, wie ſie im allgemeinen von den Juden nicht geübt wird. Sie ſtellen ſich ja nicht gerne in den Vordergrund, ſon⸗ dern laſſen lieber ihre politiſchen Geſchäfte von Söloͤlingen beſorgen. In der ausländiſchen Preſſe wird ſeit 1933 in der vielfältigſten Weiſe gegen das Dritte Reich gehetzt. Das geſchieht in Artikeln, aber beſonders gerne auch im Bild. Durch die Photographie kann man die Leſer ja leichter überzeugen. Was man im Bilde ſieht, nimmt man eher als Tatſache hin— wenn der Leſer auch gar nicht die Mög⸗ lichkeit hat, die Echtheit eines Bildes zu überprüfen! Was iſt in den letzten Jahren nicht alles durch lüg⸗ neriſche„Biloͤberichterſtattung“ ausländiſcher Blät⸗ ter gegen Deutſchland gehetzt worden! Ein ſudetendeutſcher Bauer, der zu Zeiten Beneſchs ſeine beiden Kinder vor den Pflug ſpannen mußte, weil man ihm ſeine Kühe weggeholt hatte, erſchien draußen im Bilde als Beiſpiel für die Verarmung des deut⸗ ſchen Volkes unter Adolf Hitler. Ein Bild, vor Jahren in Amerika bei Streikun⸗ ruhen aufgenommen, wurde aus dem Archiv hervor⸗ geholt, um zu beweiſen, wie in Deutſchland die Poli⸗ zei die Juden mit dem Gummiknüppel verfolgt. Als der Führer der Welt ſeine Rüſtungsbegrenzungs⸗ angebote machte, baute man ſchnell eine Photomon⸗ tage, bei der man SA⸗Männern Gewehre in die Hand gab, um ſo den Friedenswillen Adolf Hitlers der Lüge zu zeihen. Die Aufnahme einer deutſchen Frau der Oſtmark, die aus Freude über den Ein⸗ marſch der deutſchen Truppen in Tränen ausbrach, ſtempelte man zu einem Opfer nationalſozialiſtiſcher Unduldſamkeit, das zum deutſchen Gruß gezwungen wurde. Das ſind einige Beiſpiele, wie photographiſche Aufnahmen durch Verfälſchung ihres Inhalts in die Lügenpropaganda eingeſpannt wurden. Dazu kom⸗ men dann noch Zeichnungen, vor allem haßerfüllte Karikaturen, die auch vor der Perſon des Füh⸗ rers nicht Halt machen. Teils wird dick aufgetragen, teils aber auch nur ſachte angedeutet— iedoch im⸗ mer und immer wieder und ohne Unterlaß geſchürt. Eine Ausleſe der Juden, die dieſen Feldzug des Haſſes gegen Deutſchland tragen, war ebenfalls im Bilde zu ſehen. Es ſind vornehmlich ſolche, die ehe⸗ mals in Deutſchland ihr Gaſtrecht weidlich ausnütz⸗ ten. Wir nennen Namen wie Bernhard, Kerr, Kort⸗ ner⸗Kohn, Erich Engel, Einſtein: und den Judenſöld⸗ ling Thomas Mann. Dieſe Vertreter der jüdiſchen Raſſe können heute im Ausland gegen Deutſchland „öffentliche Meinung“ machen! An dieſen und an vielen anderen Beiſpielen wurde am Samstagabend gezeigt, wo die Kriegshetzer ſitzen, und wer die ſind, die die Völker gegeneinander aufzuſtacheln verſuchen, weil ſie aus dem Blut der anderen zu ernten hoffen. Zugleich aber wurde wieder einmal vor Augen ge⸗ ſtellt, daß ſich das deutſche Volk trotz aller Anwürfe in ſeiner friedlichen Aufbauarbeit nicht ſtören häßt. Es hat glücklicherweiſe eine mächtige Wehr, die den anderen den Mut nimmt, uns mit der Waffe anzu⸗ greifen.—m. Das Lapſerkeitsabzeichen mehrfachen Muttertums In würdiger Feier wurde den älteſten Mannheimer Müttern das Ehrenkreuz verliehen „Und wir alle wollen gemeinſam danken, vor allem der deutſchen Frau, den Millionen unſerer Mütter, die dem Reich ihre Kinder ſchenkten. Denn welchen Sinn hätte alle unſere Kraft, wel⸗ chen Sinn die Erhebung der deutſchen Nation ohne unſere deutſche Jugend. Jede Mutter, die unſerem Volke ein Kind gegeben hat, trägt durch ihren Schmerz und ihr Glück bei zum Glück der ganzen Nation.“ Dieſes Führerwort, in dem Menſchenſchickſal und Ewigkeitsſinn allen Muttertums mit wunderſamer Klarheit zuſammengefaßt erſcheinen, ſtand als feſt⸗ liche Loſung über jeder der vielen Feiern in Stadt und Land, die an dieſem Maienſonntag für die älte⸗ ſten der kinderreichen Mütter veranſtaltet wurden. Auch bei uns im Kreisgebiet Mannheim hatten Staòt⸗ und Landortsgruppen— teilweiſe unter gegenſeitiger Verſtändigung über die Raumfrage— ihre Vorbereitungen getroffen, ſo daß die überwie⸗ gende Zahl der Feſtakte um 11 Uhr vormittags, einige weitere um 15 Uhr nachmittags ſtattfinden konnten. Ueberall wurden, ſoweit es ſich als möglich erwies, die Mütter mit Kraftwagen in ihrer Wohnung abgeholt. Und wer wegen Krankheit oder allzu großer Ge⸗ brechlichkeit dennoch am Erſcheinen im feſtlich ge⸗ ſchmückten Saal verhindert war, dem haben Orts⸗ gruppenleiter und Ortsfrauenſchaftsleiterin im Laufe des Tages das Ehrenkreuz und die ſchöne Ur⸗ kunde ſelbſt ans Bett oder den Lehnſtuhl gebracht. So ging es bei der Ortsgruppe Planken⸗ hof zu, die ihre 40 Ehrenkreuzträgerinnen in den von Angehörigen und ſonſtigen Gäſten dicht beſetzten Caſinoſaal gebeten hatte. Vom Eingang an der Bveiten Straße, wo die Kraftwagen anfuhren, bis hinauf zu den für die Mütter vorbehaltenen erſten Stuhlreihen ſtanden Pimpfe und BDM⸗Mädel in ihrer friſchen Jugend Spalier. Als wertvolle muſi⸗ kaliſche Einleitung wurde das Largo von Händel dargeboten, worauf als erſter Ehrengruß an die Mutter das liebe alte Lied vom„Weg zurück ins Kimderland“ erklang. Dann ſprach ein Politiſcher Leiter die ſchon eingangs wiedergegebene Loſung, der BDM folgte mit dem Chorgeſang„Deutſchland, heiliges Wort“ und dem Spruch„An dich, Mutter“. Eine von beſonderer Eindringlichkeit und Her⸗ zenswärme getragene Begrüßung der Orts⸗ frauenſchaftsleiterin feierte die Mutter, deren Ehrentag nicht umſonſt ſo bald nach dem Na⸗ tionalfeiertag des 1. Mai ſtattfinde, als die größte Arbeiterin des Volkes und führte noch ein⸗ mal deutlich vor Augen, weshalb gerade die älteren Mütter dazu auserſehen ſeien, als erſte die vom Führer verliehene hohe Auszeichnung entgegenzu⸗ nehmen: gehören doch ſie jener Generation an, die es in den nun für immer ausgelöſchten Zeiten des Irrtums u. des Mißverſtehens mit ihren vielen Kindern beſonders ſchwer gehabt haben und die vor allem auch ſo mauchen Gatten, ſo manchen Sohn im Weltkrieg dem Vater⸗ land opferten. Sie verdienen deshalb mehr noch als die jüngeren Mütter. die es heute mit ihren Kleinen ſo viel ſchöner und leichter haben, jenes„Tapferkeits⸗ zeichen mehrfachen Muttertums“, das ihnen als Dank des ganzen Volkes vom Führer ge⸗ geben iſt. Ein Wall aus Liebe, Dankbarkeit und Mütterlichkeit,— ſo ſtark wie der Wall aus Eiſen und Beton, den die Männer dem Reiche zur Wehr im Weſten errichtet haben—, ſolle ſie umgeben. So ſchloß die Rednerin und verband mit ihrem Glück⸗ wunſch im Namen der NS⸗Frauenſchaft und des Deutſchen Frauenwerkes ſchließlich noch die Einladung zu einer mehr geſelligen Feierſtunde, bei der die verdienten Mütter als liebe Ehrengäſte erwartet werden. Nach dem weiteren Chorgeſang des BDM„Erde ſchafft das Neue“, ergriff als Hoheitsträger der Par⸗ tei der Ortsgruppenleiter das Wort zu folgender für alle Einzelfeiern einheitlichen An⸗ ſprache: „Nach dem ewigen Geſetz Stirb und werde bleibt die Erde immer jung. in den Menſchen hineingelegt, denn wir ſind ja nur ein Teil der Natur. Das iſt der tiefſte Sinn unſeres Lebens und das heiligſte Geſetz unſeres Handelns, denn ſo wie die Natur immer jung iſt, ſo ſoll auch unſer Volk immer jung und lebensſtark ſein. Ewig⸗ 8160 iſt unſere Sehnſucht, Unſterblichkeit iſt unſer Ziel. Deshalb kennen wir nur eine Königin in der deutſchen Nation, das iſt die deutſche Mutter. Sie trägt in ihrem Schoß die Ewigkeit unſeres Volkes und hilft mit, daß wir unſterblich werden. Heute an ihrem Ehrentag kennen wir und unſer Staat keine ſchönere Aufgabe als all den Müttern zu danken, die der Nation zu ihrem Beſtand Kinder geſchenkt haben. Sie haben durch ihren Schmerz und durch ihre Sorge und all ihre Aufopferung dazu beigetragen, daß das deutſche Volk jung geblieben und auch in alle Zukunft hinaus lebensſtark ſein wird. Der Führer hat den Müttern der Nation dieſes Ehrenkreuz geſtiftet als äußeres Zeichen ſei⸗ ner, ſo wie der Dankbarkeit des deutſchen Volkes, und als Ausdruck des Glückes der Nation, die ſolche Mütter beſitzt. An dieſe Worte ſchloß ſich dann die eigentliche Verleihung der Ehrenkreuze, die unter Namensaufruf, Aushändigung der Urkunde und Ueberreichung eines ſchönen Blumenſtraußes vor ſich ging. Sie wurde, während Quartett oder Trio je nach der Möglichkeit der muſikaliſchen Beſetzung die Kaiſervariationen von Haydn oder das Deutſchland⸗ Das gleiche Geſetz iſt lied ſpielte, von der Feſtverſammlung ſtehend ange⸗ hört, worin wiederum der hohe Sinn dieſer einzig⸗ artigen und ergreifenden Feier für jeden fühlbar zum Ausdruck kam. Das erſte Goldene Ehren⸗ kreuz in der Ortsgruppe Plankenhof wurde dabei vom Ortsgruppenleiter einer kleinen dunkelhaarigen Frau umgehängt, die ſchon lange vor der Macht⸗ ergreifung mit ihrer ganzen Familie der Idee Adolf Hitlers manches Opfer gebracht hat. Die Mütter ſelber, deren älteſte hier 81 Jahre zählte, werden dieſe Ehrung in dem mit Blumen und Lorbeer, den Fahnen des Dritten Reiches und dem Bildnis des Führers geſchmückten Raum ge⸗ wiß als eine der größten und heiligſten Feierſtun⸗ den ihres Lebens empfunden haben, deren Erinne⸗ rung wohl dazu geſchaffen iſt, daß ſie als heller Schein den Alltag eines ganzen Lebensabends über⸗ goldet. Uberkinger Adelheid-Cuelle Das bekannte deutsche Nierenwasser prospexte kostenios von der Mineratbrunnen à8 Bad Oderkingen Morgenfeier des TB.Germania“ zum Muttertag Aus Anlaß des Muttertages veranſtaltete der „Turnerbund Germania“ im Gloria⸗Kino eine Morgenfeier, die neben der Ehrung den Müttern Gelegenheit gab, die Jugend bei ihrer ſportlichen Betätigung zu ſehen. Am Anfang der Feierſtunde ſtand die Weihe der Mutter, die durch ihre würdige und feierliche Form tiefen Ein⸗ druck hinterließ. Sprecherinnen aus den eigenen Reihen und zum Schluß die geſamte Jugend gaben ein wunderbares Bild der Geſchloſſenheit, das bei den zahlreichen Beſuchern ſtarken Beifall fand. Sportlehrer Albach kam dann zuerſt mit den Jüng⸗ ſten, die bei netten Kinderliedern die Anfänge der ſportlichen Ausbildung im Spiel zeigten. Die zweite Gruppe kam unter dem Motto:„Wir ſind Natur⸗ kinder“ in bunten Kleidern und gaben einen Aus⸗ flug ins Freie zum beſten. Die Mütter bewieſen bei leichten und lebendigen Uebungen der„Viertel⸗ ſtunde der Mutter“, wie auch beim Turnen mit den Kleinen, daß zu Hauſe die Arbeit der Turnſtunden ausgewertet werden kann. Ganz ausgezeichnet waren die Vorführungen der älteren Mädel, die ohne Muſik, nach Taktangaben des Lehrers, die Grundbegriffe des Tanzes zeigten. Mit Keulen und Tamburin kam der Rhythmus zur Geltung, als Vorausſetzung der tänzeriſchen Betätigung⸗ Die mittleren Jahrgänge kamen untere dem Zei⸗ chen von Kraft und Freude mit fröhlichen Spielen. Eine ſchöne Körperſchule der Aelteren brachte die Vorübungen, ohne die keine Leiſtung im Sport zu denken iſt. Mit Keulenübungen der Frauen wurde Anmut mit gelöſter Bewegung dargeboten. Ganz entzückend waren die Spiele der Kleinen mit ihrer Mutter und mit Puppen. Auch eine Traumdarſtel⸗ lung fand große Anerkennung. Nochmals kamen alle Kleinen in dem Spiel„Die Reiſe mit Mutti“ auf die Bühne, um in bunten Bildern iüe t. zu zeigen. Das Schlußbild vereinigte alle Teil⸗ nehmer unter den Fahnen des Reiches und des NSge zum gemeinſchaftlichen Ausklang. Eine jugendliche Sprecherin brachte die zu Herzen ge⸗ henden Verſe, die mit dem Gruß an den Führer endeten. Die Lieder der Nation ſchloſſen die feier⸗ liche Stunde. Der„Turnerbund Germania“ hat mit dieſer Ver⸗ anſtaltung gezeigt, daß nicht nur auf ſportlichem Ge⸗ biet gutes geleiſtet wird, ſondern daß auch die Feiern mit zu der Gemeinſchaftsarbeit der Vereine gehören. Daß die Veranſtaltung in allen Teilen zu einem Erfolg wurde, iſt das Verdienſt des ſport⸗ lichen Leiters, der für die Geſamtarbeit verantwort⸗ lich zeichnete. Der Sportlehrer hat damit einen wei⸗ teren Beweis dafür gebracht, daß die Jugend bei ihm in guten Händen iſt. Daneben iſt noch Kame⸗ rad Lippel hervorzuheben, der unermüdlich für die muſikaliſche Begleitung Sorge trug. Infolge Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften: Am Samstag ſieben Unfälle— Zwei Verletzte kamen ins Krankenhaus Im Laufe des Samstags ereigneten ſich, wie der Polizeibericht mitteilt, ſieben Verkehrsunfälle, die auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurück⸗ zuführen ſind. In allen Fällen wurden Perſonen verletzt und Fahrzeuge beſchädigt. Zwei Perſonen mußten ins Krankenhaus gebracht werden. Wegen Ruheſtörung und groben Un⸗ fugs wurden vier Perſonen angezeigt. Sachbeſchädigung verübte ein 17 Jahre alter Burſche, indem er mutwilligerweiſe zwei Stra⸗ ßenlaternen zertrümmerte. Er wurde ebenfalls zur Anzeige gebracht. ki Eine Katze hatte ſich am Sonntag im Hof eines Anweſens in U 4 zwiſchen einem Schuppen und einer Mauer verfangen. Das war Vevanlaſ⸗ ſung, die Berufsfeuerwehr zu Hilfe zu rufen. Bald war die Katze wieder aus ihrem unfreiwilligen Gefängnis heraus. un Einſtellung weiblichen Arbeitsdienſtes am 1. Oktober. Der 1. Oktober iſt Einſtellungstermin für den Reichsarbeitsdienſt für die weibliche Jugend. Es wird darauf hingewieſen, daß Meldungen zu die⸗ ſem Termin rechtzeitig ſpäteſtens im Laufe des Mo⸗ nats Juni bei der für den Wohnort der Bewerbe⸗ rin zuſtändigen Bezirksleitung einzureichen ſind. Merbblätter und Antragsformulare liegen bei den Politzeibehörden koſtenlos auf, oder ſind bei der zu⸗ ſtändigen Bezirksleitung anzufordern eeeeeeeee ——————————— cherlei praktiſche Handgriffe der 4. Seite/ Nummer 227 Neue Mannheimer Zeitung 7 Morgen⸗Ausgabe Montag, 22. Mai 1980 Standort-Aypell der DAz-,Abteilung Wehrmacht“ Im vollbeſetzten Nibelungenſaal hielt am Sams⸗ tagabend die Deutſche Arbeitsfront„Ab⸗ teilung Wehrmacht“, alſo die Zivilangeſtellten und Beamten der Wehrmacht, einen Standort⸗ appell ab unter Mitwirkung vom Muſik⸗ korps 11/3R. 110 und einer Reihe von Künſtlern des Nationaltheaters, Arno Landmanns u. a. ab. Nach dem Einmarſch der Fahnen hielt die Begrü⸗ Fungsanſprache der Standortabteilungswalter Pg. Wörner, der unter den Anweſenden als oberſten Standortführer Oberſt Buchert, Vertreter der Kreisleitung, der DAß, des Offizierkorps, der Stadt, der DAF⸗Luftfahrt uſw. begrüßen konnte. Er gab alsdann ſeiner Freude und, Zufriedenheit darüber Ausdruck, an entſcheidender Stelle Anteil am Aus⸗ bau der deutſchen Wehrmacht haben zu dürfen, und trat auch kraftvoll für die Erhaltung der Wehr⸗ fähigkeit im Kreiſe der Kameraden ein. So gehört der Betriebsſport in ganz beſonderem Maße zu den Aufgaben der Standortabteilung. 200 Mann der Geſolgſchaft haben ſich freiwillig bereit erklärt, das SA⸗Wehrabzeichen zu erwerben, und ſind jetzt ſchon bei den Vorübungen. Pg. Wörner erinnerte dann noch an den diesjährigen 1. Mai und an dag Er⸗ lebnis der Führerrede, bekannte ſich zu den Idealen der Kameradſchaft: Ehre und Freiheit, verſicherte Pflichterfüllung und Opferbereitſchaft der Gefolg⸗ ſchaft und ſtellte die einheitliche Ausrichtung der Ar⸗ beitsfront und Wehrfront abſchließend feſt. Mit den Worten„Gott erhalte unſern Führer!“ leitete er über zum gemeinſamen Geſang des Niederländiſchen Dankgebets. Anſchließend ſprach Oberſt Buchert als oberſter Betriebs⸗ und Standortführer. Er gedachte der har⸗ ten Arbeit in den Wintermonaten, da er den guten Geiſt in der Gefolgſchaft kennengelernt, für die er herzlichen Dank wußte. Es iſt heiliger Dienſt am Vaterland, der uns alle feſt zuſammenhält. Aus Betriebsgemeinſchaft, Volksgemeinſchaft, Ideen⸗ gemeinſchaft wird eine Leiſtungsgemeinſchaft. Dieſe drei Begriſſe ſollen uns Richtſchnur ſein für die Monate weiterer Arbeit, die uns bevorſtehen. Dem Führer gehorſam, für Vaterland und Volk immer⸗ jort einſtehend, das iſt eine Loſung, unter der wir eine Feſt ung der Kameradſchaft bilden, die unüberwindlich ſein wird. Hierauf brachte Pg. Wörner das„Sieg⸗Heil!“ auf den Führer aus. Es folgten die nationalen Lieder, die acht Fahnenträger marſchierten ab, und der unterhaltende Teil brach an, der zunächſt eine Reihe von bewährten Künſtlern und Artiſten auf die Bühne brachte, und dann Tanz und Bierkeller⸗ rummel bis weit in die Nacht. ng. „Deutſches Land in Afrika“ Ein Film von Deutſch⸗Südweſt Der Film„Deutſches Land in Afrika“, der in dieſen Tagen mehrfach in Mannheim zu ſehen ſein wird, lief am Samstagvormittag in einer Sonder⸗ vorführung vor Vertretern der Partei, der Forma⸗ tionen und der Preſſe. In einem hiſtoriſchen Teil erhält man Kunde von den erſten kolonialpolitiſchen Schmiexigkeiten, von Lüderitzs Landung und Bis⸗ marcks diplomatiſcher Zurückhaltung. Auch wird man über die ſchwere Arbeit der Filmexpedition ſelber infopmiert, die in dem unwegſamen Lande ſicher nicht ämmer leichtes Vorankommen hatte. Im Hauptteil wird in bildmäßig und kamera⸗ techniſch vorzüglichen Aufnahmen das vielfältige Leben des Landes, ſeiner Bewohner, Diere, Pflan⸗ zen und Bauten abgeleuchtet: die einfachen und die großen Farmen(wie die Voigt⸗Burg), die Arbeit mit dem Kaffee und mit dem Zuckerrohr, mit Pferd und Vieh und Karakulſchafen. In einer ſehr ge⸗ wandten und einprägſamen Weiſe wird dann hier und da auch ein Stücklein Privatleben ans Licht ge⸗ zogen. Man ſieht die Farmersfrau beim Unterricht der Kinder, beim Spielen mit dem jungen Tieren, und man hat jedenfalls eine Ahnung davon, was dieſe ſchönen blonden Frauen ſich für Entbehrungen auferlegen, wenn ſie treu, geduldig und arbeitſam auf den einſamen Höfen durch die Jahre hindurch ausharren. Daß es auch Freuden dort gibt, freilich andere als die der europäiſchen Großſtadt, weiß der Film wohl zu zeigen, eben dieſes Zuſammenſein mit den Tieren, die ſchöne Natur des Hochlandes, der rieſigen Waſſerfälle, Bilder der Jagd, der Reiterei, des weiten Herumſtreifens in Buſch und Revier. Und von deutſcher Gemütlichkeit in den Städten zeugen Hotels und Wirtſchaften mit Namen wie „Rheiniſcher Hof“ oder„Zum alten Römer“. Ein wenig iſt natürlich auch von öffentlichen Ein⸗ richtungen der Krankenhäuſer, Schulen uſw. einge⸗ ſtreut, daß man einen Eindruck erhält, wie etwa für die Säuglinge beſtens geſorgt iſt, und daß die Buben in der höheren Schule neben der üblichen ſprachlichen, chemiſchen und phyſikaliſchen Ausbildung, ſich man⸗ Schreinerei und Schloſſerei lernen, die für ſie auf der Farm und im Buſch von entſcheidender Wichtigkeit ſein mögen. Die Hauptſache ſind natürlich immer die Bilder von der Pfadſinder⸗Jugend. Ein Schlußabſchnitt iſt ihr gewidmet bei Aufmärſchen, beim Spiel, beim Sinoen und Muſizieren. Der Dreidorn in der alten Reichskriegsflagge iſt ihr Zeichen. Wunderſchön ſind die Schlußaufnahmen der marſchierenden Ko⸗ lonnen an der Brandung entlang. Ueberhaupt aber ſcheint mir das wertvollſte an dieſem Film zu ſein das unmittelbare Zeugnis von blonder Friſche und ſchöner, ebenmäßiger Raſſe, den die Bilder der Deutſchen dort unten, ob bei jung odex alt, überall widerſpiegeln. Es ſteckt eine un⸗ verbrauchte Kraft, eine ausgeglichene Ruhe in allen Geſichtern, es iſt beſtes deutſches Blut. das da in der Ferne auf Poſten ſteht. Wenn auch der Film ſelbſt nichts ſpüren läßt von Schikane und Drangſal für das Deutſchtum in Südweſt ſo iſt er doch auch ſo, rein durch ſeinen poſitiyen Gehalt an Abbild edel⸗ ſten Volkstums, eine Mahnung, Treue zu wahren, zu helfen und einzuſtehen für die ſtaatliche Wieder⸗ vereinigung mit den Brüdern. Erich Hunger Heimatkunde vor den Toren Mannheims Der Schwarzwaloverein beſichtigt die Reiß-Inſel und fährt zur Stern⸗ wanderung nach Pforzheim „Warum denn in die Ferne ſchweifen...“ dach⸗ ten die zahlreichen Teilnehmer an der Reiß⸗ Inſelbeſichtigung durch den Schwarzwald⸗ verein Mannheim ⸗ Luowigshafen. Die Wan⸗ derer, die ſonſt die Naturſchönheiten auf Bergen, in den Tälern und Wäldern der etwas entfernteren Umgebung zu genießen pflegen, hatten ſich diesmal der ſachkundigen Führung von Profeſſor Dr. Kinzig⸗Mannheim anvertraut. Er hat es dann auch verſtanden, den Teilnehmern die zahl⸗ reichen Schönheiten und Beſonderheiten der Reiß⸗ inſel ganz nahezubringen. Seine Erläuterungen des Intereſſanten und Seltenen, was unſere Reißinſel auf botaniſchem und zoologiſchem Gebiet aufzu⸗ weiſen hat, zeugte von großer Sachkunde aber auch von einer rührenden Liebe zu dem anvertrauten Gebiet. Die Dankesworte, die der Vorſitzende am Schluß Herrn Profeſſor Dr. Kinzig ausſprach, fan⸗ den bei den Teilnehmern vollſte Zuſtimmung. Am Himmelsfahrtstag ging es dann wieder aus⸗ wärts. Alljährlich finden an dieſem Tage auf An⸗ ordnung des Reichswanderführers im ganzen Reich ſog. Sternwanderungen aller deutſchen Ge⸗ birgs⸗ und Wandervereine ſtatt. Der Zweigverein Mannheim ⸗ Ludwigshafen beteiligte ſich an der Sternwanderung der Schwarzwaldvereine des nörd⸗ lichen Schwarzwaldes nach Pforzheim. Hier hat⸗ ten ſich viele Hunderte von Wanderern zuſammen⸗ gefunden, um ihre Liebe zur Heimat, ihre Treue zum Führer, ihre Volksgemeinſchaft der Tat in einer großen Kundgebung erneut zu bekennen. Die eigentliche Wanderung fiel verhältnismäßig kurz aus. Ein etwa 2½ſtündiger Spaziergang führte die Wanderer u. a. an dem Gedenkſtein des Dichters des Liedes„Oh Schwarzwald, oh Heimat“ vorbei zu den ſchönſten Punkten der nächſten Umgebung Pforzheims(Hoheneck, Dillweißenſtein, Waſſerfall, Ruine Rabeneck uſw.). Wenn man ſich ſchon in der⸗ Goloͤſtadt aufhielt, war es ſelbſtverſtändlich, daß man etwas von den Erzeugniſſen der dortigen Gold⸗ und Edelſteininduſtrie ſehen wollte. Dafür war die ſtändige Muſterausſtellung im Induſtrie⸗ haus der richtige Platz. Um vor unliebſamen Wetter⸗Ueberraſchungen verſchont zu bleiben, war die Kundgebung am Nach⸗ mittag, die ſonſt immer im Freien abgehalten wird, vorſorglich in die ſchön ausgeſchmückten Räume des Saalbaues verlegt worden. Doch bald zeigte ſich, daß man peſſimiſtiſch geweſen war: während der ganzen Veranſtaltung lag ſtrahlender Sonnenſchein über Pforzheim. Bei der Kunogebung hielt der ſtellvertretende Präſident des Schwarzwaldvereins, Studienrat Dr. Pfeiffer⸗Stuttgart, eine Rede über die Ziele und Verdienſte der Wander⸗ vereine und den geſundheitlichen Nutzen des regel⸗ mäßigen Wanderns. Die Anſprache klang in einer Botſchaft des Reichswanderführers aus. Das darin enthaltende flammende Bekenntnis zu Führer, Volk und Reich fand begeiſterte Zuſtimmung der großen Teilnehmerſchar. Es wickelte ſich dann noch eine von den Pforzheimer Wanderfreunden ſehr ſchön zuſammengeſtellte Vortragsfolge ab mit muſikali⸗ ſchen und geſanglichen Darbietungen. Am Schluß fehlte auch nicht der Tanz. Der herrliche Sonnenſchein lockte die Mannhei⸗ mer jedoch alsbald ins Freie. Mit dem Autobus, der ſie am frühen Morgen auf der Reichsautobahn nach Pforzheim gebracht hatte(wobei die Wanderer bewunderten, wie großartig ͤie Straßen des Füh⸗ rers in die Landſchaft eingefügt ſind), wurde noch ein Abſtecher nach Maulbronn gemacht, der richtige Ausklang für dieſen genußreichen Tag. ee Glanzvolles Feſtkonzert in der Stadthalle: 100 Fahre Heidelberger Liederkranz Mannheimer Liedertafel wirkte erfolgreich mit-Beifallsſtürme um Lore Fiſcher und Der Mannheimer Muſikdirektor Max Adam leitet neben der Kreismuſikerſchaft u. a. zwei der an⸗ geſehendſten und älteſten Männerchöre Unterbadens: den Heidelberger Liederkranz, der an dieſem Wo⸗ chenende ſein hundertjähriges Beſtehen glanzvoll feierte, und die Mannheimer Liedertafel, die im näch⸗ ſten Frühjahr ebenſoweit iſt. Max Adam faßte im großen Feſtkonzert des Liederkranzes in der Heidelberger Stadthalle beide Männerchöre zu einem impoſanten und leiſtungsfähigen Klang⸗ körper zuſammen. Die ſonſt übliche Denkſchrift fehlt bei der Jahrhundertfeier des älteſten Heidel⸗ berger Männergeſangvereins. Dabei hat gerade das Jubelfeſt der genannten Männerchöre weit über das lokale Vereinsintereſſe hinausragende Bedeutung. Hier, am Unterlauf des Neckars, trafen ſich die Wel⸗ len jener beiden Bewegungen, die von Nägelt im Süden und von Zelter im Norden ausgegangen waren. 1824 war(gleichzeitig mit dem erſten Schwei⸗ zer Verein) der Stuttgarter„Liederkranz“ gegrün⸗ det worden, um„die Liebhaber des Geſanges zu ver⸗ einen, die Talente für den Geſang zu wecken und auszubilden, die zum Teil geſchmackloſen Dichtun⸗ gen und Melodien nach und nach durch beſſere aus dem Munde des Volkes zu verdrängen und ſo im Sinn für Geſang eine immer allgemeinere und edͤlere Richtung zu geben.“ In den Zwanziger Jahren des vorigen Jahr⸗ hunderts waren„Liedertafeln“ in den meiſten Muſikſtädten Nord⸗ und Nordoſt⸗Deutſchlands ent⸗ ſtanden. Dem erſten provinzialen Sängerfeſt 1830 folgten Sängerfeſte der Stämme und Landſchaften und machten die deutſche Einheit immer bewußter. Das erſte geſamtdeutſche Sängerfeſt 1845 war erſter Vorbote der nahenden politiſchen Einigung Deutſch⸗ lands und eine Mahnung und ein Weckruf für alle Deutſchſprechenden und Deutſchfühlenden dies⸗ und jenſeits der engen politiſchen Grenzen. Das Feſtkonzert zur Hundertjahrſeier des Heidelberger Liederkranzes war recht gründlich und gewiſſenhaft künſtleriſch vor⸗ bereitet. Nach vielen Chorproben hatte der Jubilar⸗ verein an Himmelfahrt mit der Mannheimer Lie⸗ dertafel ſich zuſammengeſungen. Am Samstagmittag ſicherte die Hauptprobe mit Orcheſter im großen Saal der Stadthalle dem abendlichen Feſtkonzert letzten, feinſten Schiff. Den feſtlichen Auftakt gab das geſamte ſtädtiſche Orcheſter Heidelberg unter Max Adams klarer und ſicherer Stabführung mit dem kurzen erſten Allegro aus dem ſiebenten der 23 Coneerti groſſi Händels(C⸗Dur) in der recht anſprechenden Bear⸗ beitung Felix Mottls. Gegenſatz und Widerſpiel zwiſchen Tutti(Concerto groſſo) und Solo(Concer⸗ tino) erfreuten Ohr und Herz der Hörer und mach⸗ ten ſie aufnahmebereit für die beſonderen Genüſſe des Abends. Anſchließend ſang der große ſtattliche Männerchor des Jubelvereins(dem man nur noch ein wenig mehr Nachwuchs aus der Jugend wün⸗ ſchen möchte), zwei altdeutſche Weiſen des 16. Jahr⸗ hunderts in der Bearbeitung von Carl Weidt(1857 bis 1936), Ehrenchormeiſter des Jubilarvereins. Männlich markig und aufrüttelnd erklang der Mahn⸗ ruf des hiſtoriſchen Volksliedes von 1552„An die deutſche Nation“. Das Minnelied„Schau ich in Eure Augen“ verriet in den zarten lyriſchen Stellen am deutlichſten die bereits erlangte techniſche und Ge⸗ taltungsreife unter Adams Stabführung. Eine vielverſprechende Leiſtung bot die Heidel⸗ berger Oberprimanerin Marianne Trautmann [deren Vater erſter Geiger des Orcheſters iſt) als Soliſtin im Hayonſchen D⸗Dur⸗Klavierkonzert op 21. Sie ſpielte frei aus dem Gedächtnis und dennoch völlig werkgetreu(bis auf einige allenfalls entbehr⸗ Mar Adam liche Verzierungen) und ſicher ihren Klavierpart. Wunderſchön machte ſich das Tutti zu Beginn des Adagios; prächtig erklang das abſchließende be⸗ kannte Rondo all'Onghareſe. Lore Fiſcher, die überragende Altiſtig aus Stuttgart, die vor kurzem in Mannheim gaſtſerte, geſtaltete diesmal Schubert⸗ Mittel für Amſchulungen aus Handwerk und Handel In einer Betrachtung der für Handwerk und Handel angeordneten Ausſiebungsmaßnahmen be⸗ tont Miniſterialrat Dr. Münz vom Reichsarbeits⸗ miniſterium in der„Ortskrankenkaſſe“, daß es ſich um eine Fortſetzung der Maßnahmen zur Erlan⸗ gung weiterer Arbeitskraftreſerven handelt, die bei dem Wander⸗ und Hauſiergewerbe eingeleitet wurden. Die Arbeitsämter ſind angewie⸗ ſen, die Prüfung der Frage, inwieweit die für den neuen Arbeitseinſatz in Ausſicht genommenen Per⸗ ſonen auch tatſächlich arbeitseinſatzfähig ſind, be⸗ ſchleunigt durchzuführen. Zugleich iſt dafür Sorge zu tragen, daß geeignete Arbeitsplätze bereitgeſtellt werden. Vielfach wird der Arbeitseinſatz nicht ohne Umſchulung möglich ſein. Es werden daher Mit⸗ tel für dieſe Umſchulung ſowie für die Sicherung des Unterhalts während der Ausbildungszeit bereitgeſtellt werden. Der Reichs⸗ arbeitsminiſter wird demnächſt weitere Anweiſungen darüber ergehen laſſen. Beim Einzelhandel wird auf Grund der Verordnung mit der Schließung von 8 bis 10 000 Geſchäften gerechnet. Hier wird alſo die Maßnahme für den Arbeitseinſatz nicht ſo ſehr ins Gewicht fallen. Die Bedeutung der Verordnung liegt aber auch Harin, daß ſie erſtmalig Gelegenheit bietet, den Handel von unzuverläſſigen und leiſtungsfähigen Mitgleidern zu rei⸗ igen. Durch eine Gasexploſion etwa 40 Perſonen verletzt * Sa ar lautern(Pfalz), 21. Mai. In den Vormittagsſtunden des Freitag ereignete ſich im Stadtteil Roden beim Umlegen einer Gas⸗ leitung eine Exploſion, die ein Schaden⸗ fener zur Folge hatte. Ehe die Feuerwehr ein⸗ traf, ereignete ſich eine weitere größere Ex⸗ ploſion, durch die Steine, Feuſter, Türen uſw. auf die Straße flogen und vor dem Haus verſam⸗ melte Perſonen trafen. Insgeſamt wurden babei etwa 40 Perſonen mehr oder weniger ſchwer verletzt und fanden nach Aulegung von Notverbänden Aufnahme in den Krankenhäuſern von Saarlautern und Dillingen. Das von der Ex⸗ ploſion betrofſene Haus mußte geräumt werden. NSDAP-Ffiſſeilungen Kreispropagandaamt Betr. Ehrenkarten für die Erſtaufführung des Films Deutſches Land in Afrika“. Die Ehrenkarten für die Aufführung am 29. 5. um 20.90 Uhr liegen an der Abend⸗ aſſe der Schauburg⸗Lichtſpiele zur Abholung bereit! Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Die Juni⸗Auflage„Kampf der Gefahr“ iſt in O 7, 7b mgehend abzuholen. Ortsgruppen der NSDAP Friedrichsfeld. Montag, 22.., 20 Uhr, im Palaſt⸗Kino „Deutſches Land in Afrika“ mit Beiprogramm. NS⸗Frauenſchaft 29.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für olle Humboldt. Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Jugend⸗ Cu iuſiſm uibuue Wissen genau, warum 8 50 Oft und so gern 5 CondtoreKefee IH RANER C1 3 gehen. lieder nach. Während die Klopſtock⸗Verſe„Dem Un⸗ endlichen“ von einer großen Männ er ſtimme viel⸗ leicht noch eindringlicher wiedergegeben werden können, zeigte ſich Lore Fiſchers Können im„Jüng⸗ ling an der Quelle“ und dem äußerſt anſpruchsvollen „Macht und Träume“ in ſtrahlendſtem Lichte. Im „Ständchen“ ſetzte ſie ſich gegen den großen Männer⸗ chor prachtvoll und ganz mühelos durch. Er voll⸗ brachte ſeine zunächſt ſchönſte Leiſtung mit dem ſtim⸗ mungsſtarken„Nachtgeſang im Walde“, dem die Hör⸗ ner⸗Untermalung den rechten romantiſchen Stim⸗ mungsgehalt verleiht. Der zweite Teil der Vortragsſolge war ganz peit⸗ genöſſiſchem Schaffen vorbehalten, darunter zwei Werke für Männerchor, Knabenchor und Orcheſter, die die Mannheimer Liedertafel demnächſt in Mann⸗ heim aufführt. Otto Jochum(geb. 1898) läßt in ſei⸗ nem op. 70a(„Unſer Lied: Deutſchland“) den ein⸗ ſtimmigen Knabenchor zunächſt a cappella„Flamme empor“ einlegen und ſpäter in polyphoner Geſtal⸗ tung gleichzeitig mit dem bekenntnisſtarken Chor der Männer zuſammen erklingen. Der Beifall war äußerſt ſtark. Lore Fiſcher ſang hiernach drei der innigſten Pfitznerlieder mit dem überzeugenden Ausdruck ſtillen verſunkenen Glücks und tat ſich zum Schluß mit dem Knabenchor, beiden Männerchören reinigt Förberei Kramer 70 27 4 2 75-17, C 1, 7; G 4. 10 Mittelatraße 5 116 eenſe 4,r ſoseesſraſ, 77 5———— Narlkrun; Friedrichstrabe 5 4*——98 24427 laden:—* Rut Haupt S und Orcheſter zuſammen zum„Lied des Glöckners“. Hierin hat Hugo Kaun(1863—1932), der Ehrenchor⸗ meiſter des Heidelberger Liederkranzes, die über⸗ raſchend zeitgemäß erſcheinende Dichtung Cäſar Flaiſchlens aus dem Krieg vertont. Glockenklang untermalt überaus effektvoll und doch aus dem Thema zwanglos ſich ergebend, dieſen männlichen Mahnruf des Glöckners„Bleib hart, mein Volk“. Beifallsſtürme dankten für das große künſtleriſche Erleben während dieſes prächtigen und würdigen Feſtkonzerts. Dr. Fritz Hanbold. * Unmittelbar nach dem Feſtkonzert beſtiegen die vielen auswärtigen Gäſte die Motorboote und er⸗ freuten ſich des erſten Feuerwerkes mit Schloß⸗ und Brückenbeleuchtung dieſes Sommers. Dem Liederkranz zuliebe hatte man bis 22,15 Uhr mit dem Beginn gewartet. Die veränderte Reihen⸗ folge der glanzwollen Lichtſchan an dieſem milden Maiabend wurde allerſeits freudig begrüßt. Den Tag beſchloß ein Kameradſchaftsabend der Heidelberger Sängerſchaft in der Stadt⸗ halle. Im feſtlich geſchmückten Saale begrüßte Ver⸗ einsführer Fritz Kaufmann herzlichſt die Feſt⸗ teilnehmer. gruppe in der„Flora“, Lortzingſtvaße 17. Dac, RB und Rotes Kreuz ſind eingeladen. 5 30. Januar. 22.., 20.15 Uhr, Gemeinſchaftsabend bei Hack, Seckenheimer Str. 56. Liederbücher mitbringen. Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Zelle 6. 22.., 10.30 Uhr, Fiſch⸗ kochkurs in L 12, 6. Abteilnng Jngendgruppe JG Bismarckplatz. 22.., 20 Uhr, Gemeinſchaſtsabend, Thoräckerſtr. 10. Liederbücher und Arbeiten mitbringen. BDM Sportwartinnen und Führerinnen. 22.., 20 Uhr, Tur⸗ nen in der Friedrichſchule(U⸗Schule). Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Berufserziehungswerk 0 4,—9 Unſere Lehrgemeinſchaften für das Soanmerhalbjahr 1930 haben teils begonnen. Für die Lehrgemeinſchaften „Elektrotechnik“, die in der kommenden Woche beginnen, können für die Stufen Starkſtrom 1, jeweils dienstags ab. 20.30 Uhr, Starkſtrom 2, jeweils mittwochs ab 20.30 Uhr, Starkſtrom 3, jeweils anontags ab 19 Uhr, noch einige An⸗ meldungen entgegengenommen werden. Im weiteren findet montags und freitags ab 19 bis 22 Uhr eine Arbeitsgemeinſchaft„Techn. Zeichnen, Algebra, Werkſtoffkunde und Planimetrie“ ſtatt. Intereſſenten wol⸗ len ſich zu gegebenen Zeiten im Berufserziehungswerk, 0 4,—9, Saal 52 und 53, einfinden. Auch Teilgebiete können belegt werden. Auskunft und Beratung ſütr weitere Fachgebiete im Be⸗ rufserziehungswerk. O 4,—9, ſowie auf unſerer Dienſt⸗ ee e. ſtelle, Rheinſtraße—5. Ortswaltungen—5 Wohlgelegen. Montag, 22. Mai, 20.30 Uhr, Monats⸗ verſammlung für ſämtliche Straßenzellen⸗, Betriebs⸗ und Blockmänner ſowie Mitarbeiter im„Feloſchlößchen“. Er⸗ ſcheinen iſt Pflicht. Montag, 22. Mai 19.30 Uhr„König Ottokars Glück und ne“. Libelle: 20.30 Uhr Wiener Revue:„Küßt Wiener Frauen“ Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. Stadt Baſel: Konzert(Verlängerung Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libells, Brückl, F 3. Lichtipiele: Ufa⸗Palaſt:„Spiel im Sommerwind“.— Alhambra:„Der Vierte kommt nicht“.— Schauburg:„Im weißen Rößl“.— Palaſt:„Menſchen vom Varieté“.— Gloria:„Liebe ſtreng verboten“.— Capitol:„Ins blaue Leben“.— Scala:„Ein hoffnungsloſer Fall“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Gebffnet von 10—13 und von Theatermuſeum E 7. 20: Geöffnet von 10—13 Uhr und Städtiſche Schloßbücherei: —19 und 15—19 Uhr. Bodont und Joh. Gottlieb Fichte. von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. ſinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr 15 bis 17 Uhr. 5 Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergseit. Ausleihe von 11—13 und 17 dis 19 Uhr Leſeſäle: 60 Gedächtntsausſtellungen für Giambatttſta Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße: Ausleihe: 17 bis 20 Uhr. Leſeſaal geöffnet Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 10 bis 19 Uhr. Städt. Hallenbad, U 3, 1: Geöffnet von 16 bis 20 Uhr. Palmenhaus im Luiſenpark: Geöffnet von.30—17 Uhr. 65 9 9 „ lürburgring Hermann Lang auf Mertedes-Benz ſiegt vor Nuvolari(Auto-Anion), Carattiola und von Brauchitſch(Mertedes⸗Venz) Syannender Kampf Mertedes-Auto-Anion (Eigener Drahtbericht) Nürburgring, 21. Mai. So iſt es jedesmal nach einem Eifelrennen. Man ſagt wieder, das war der ſpannendſte und raſ⸗ ſigſte Renntag, den wir ſeit langem ſahen. Man ſagt das iedes Mal und iſt auch immer wieder ehrlich davon überzeugt. Prachtvolles Wetter herrſcht auf dem Nürburgring. Er iſt von Sonnenſchein über⸗ flutet, der die ſonſt ſo herbe Landſchaft hell und froh macht. Wieder eine wahre Völkerwanderung von Menſchen, die überall aus dem Rheinlacd und dem Reich herbeiſtrömten und den herrlichen Nürburg⸗ ring Kopf an Kopf umſäumten. Die Eifel erwachte, und es ging an dieſem Sonntag wieder von mor⸗ gens bis nachmittags heiß und ſpaͤnnend zu. Kraft⸗ räder, Sportwagen und Rennwagen jagten um den Ring. Kurz waren diesmal die Diſtanzen, und ge⸗ rade darum waren die Rennen ſo ſcharf und ſpan⸗ nend. So wie Sprinter hetzen ſich Fahrer vom Start bis zum Ziel mit Vollkraft. Kein Wunder aber, daß naturgemäß wieder der Kampf der Rennwagen das Hauptereignis dieſes Tages war. Kein Wunder, zudem ja auch hier in der Eifel zum erſten Male in dieſem Jahre Auto⸗ Union und Mercedes⸗Benz auſeinander trafen. Dieſer mit Spannung erwartete Zweikampf ſollte denn auch keinen enttäuſchen. Wieder aber iſt es NSͤKK⸗Sturmführer Hermann Lang geweſen, der ſich hier den Sieg holte. Zum dritten Male in die⸗ ſem Jahr! Drei Mal ſtartete er bisher, drei Mal wurde er Sieger. Das iſt, weiß der Himmel, keine ſchlechte Bilanz. Hinter Lang⸗ Mercedes aber holt ſich der Auto⸗Union⸗Fahrer Nuvolari den zweiten Platz vor den Mercedes⸗ Rennern von Rudolf Caracciola und Maufred v. Brauchitſch und den Auto⸗Union⸗Wagen von Haſſe, Bigalke und Müller. um 1 Uhr fällt der Startſchuß zum Kampf der Rennwagen. Dreizehn ſind am Start. Es ſehlen von den deut⸗ ſchen Wagen nur der Auto⸗Union Meiers, der, wie vor dem Start bekauntgegeben wird, nicht in Ord⸗ nung iſt und für Stuck ſteigt Haſſe in den Rennſitz. Es fehlt auch der Talbot von Carriere, der am Vor⸗ tage geſtürzt war. Die Menſchen ſtehen auf den Bänken, als die Meute davonjagt und drüben auf der Gegengeraden gegenüber den Tribünen ver⸗ ſchwindet.* Dann ſtarrt man geſpannt auf den Voranzeiger, und es erſcheint die Nummer 6. Hermann Lang jagt mit Vorſprung den anderen voraus. Hinter ihm ziehen in langer Kette blitzſchnell vorüber: Brauchitſch, Caracciola, Müller, Nuvolari, Bigalke, Haſſe, Hartmann, Pietſch auf Maſerati, Joa auf Maſerati und Etancelis auf Talbot. Carac⸗ ciola aber kommt mächtig hinter Lang auf, und hin⸗ ter Caracciola wieder legte ſich Nuvolari mit ſei⸗ nem Auto⸗Union, der die Mercedes⸗Front durch⸗ bricht, vor Brauchitſch. Schon in der fünften Runde dann Wechſel in der Stellung, der jedoch von vorn⸗ herein im Rennprogramm von Mercedes vorgeſehen iſt. Lang hält in der fünften Runde zu einem vorſorg⸗ lichen Reifenwechſel, und unterdeſſen ſchießen Ca⸗ racciola und Nuvolari an ihm vorbei. Jetzt ſind ſie alſo vorn, und Lang legt ſich auf den dritten Platz zurück. In der nächſten Runde hält auch Brauchitſch und wieder eine Runde ſpäter Caracciola zu dem gleichen Zweck wie Lang. Nach dieſen drei Reiſenwechſeln ſieht dann der Stand des Rennens ſo aus, daß Lang ganz dicht vor Nuvolari führt und Caracciola folgt und hinter dem wieder ein ſcharfer Kampf zwiſchen Brauchitſch und Haſſe um den vierten Platz ausgefochten wird. Haſſe fährt großartig, und die beiden wechſeln einander in der Führung ab. Unterdeſſen wartet man geſpannt, ob die Anto⸗Union ohne Reifenwechſel durchkommen wird. Rennleiter Feuereiſen ſetzt alles auf dieſe Karte, und läßt Nuvolari durchfahren. Wirk⸗ lich, es gelingt, Tazio fährt wieder einmal ganz wun⸗ derbar und läßt ſich von keinem den zweiten Platz nehmen. So verändert ſich denn in den letzten Run⸗ den nichts mehr. Lang jagt als Sieger durch das Ziel vor Nuvolari und Caracciola, dem als Vierter Brauchitſch folgt. Fünfter wird Haſſe vor Bigalke und Müller, dem ſein Motor einen Strich durch die Rechnung machte. Seaman hatte gleich in der erſten Runde das Pech, wegen Kupplungsſchadens aufgeben zu müſſen. In 138,5 Stokm. hatte ſchließlich Lang einen neuen Nürburgrekord aufgeſtellt. Er brachte es im übrigen auf den Durchſchnitt von 135,5 Kilometer. Nuyolari kam auf 135,3 Kilometer. Caracciola brachte es auf 134,8 Kilometer. Kurz vor neun Uhr Flaggenhiſſung „Möge Hieſer ſchöne Tag dem Eifelrennen den Stempel beſter Stimmung aufdͤrücken und möge die Flagge, die wir jetzt hiſſen, deutſche Erfolge und deutſche Siege künden“, ſagte Korpsführer Hühnlein, und dann„Heißt die Flagge!“ Wenige Minuten ſpäter fiel der erſte Startſchuß des Tages zum Kampf der Sportwagen. Sie brauſen los, die weißen und bunten Renner, an ihrem Steuer die beſten Sportwagenführer Deutſchlands. Schnelle Zeiten legen ſie gleich in den erſten Runden vor, und immer ſchärfer wird ihr Kampf. Der Rumäne Ehriſtea mit ſeinem BMW war Favorit bei den Zweiliter⸗Wagen. Sein Fahrzeug war um 150 Kilo leichter als die der deutſchen Fahrer. Trotzdem aber ſetzte ihm der vorjährige Bergmeiſter, /⸗Oberſturm⸗ führer von Hanſtein, mächtig zu. Runde um Runde lag er hinter dem Rumänen. Ein inter⸗ eſſantes Duell, bei dem man geſpannt auf den Aus⸗ gang wartete. Hanſtein aber hatte Pech. Er fiel wegen Kerzenſchadens aus. Für ihn ſprang der NSKK⸗Mann Werneck in die Breſche. Er über⸗ nahm nun die Verfolgung des Spitzenreiters, und in glänzendem Stil gelang es ihm mit ſeinem BMW auch tatſächlich, an die Spitze zu kommen. Da aber in der letzten Runde macht ſein Wagen nicht mehr mit. Chriſtea wurde Sieger vor Werneck. Der Rumäne verbeſſerte mit ſeinem ſehr ſchnellen Durchſchnitt von 115,1 Km.⸗Sbd. die vorjährige Sportwagen⸗Beſtzeit um mehr als vier Kilometer. Hinter ihm landeten Werneck und NSͤe⸗ Sturmführer Briem auf den nächſten Plätzen. Bei den 1,, Literwagen legte NSͤͤK⸗Ober⸗ ſturmführer Roeſe⸗Düſſeldorf ſehr ſcharfes Tempo mit ſeinem BMW vor. Er war durchweg überlegen und NSKK⸗Scharführer Nürnberger ſowie der DDAC⸗Fahrer Hillegaart, die hinter ihm die nächſten Plätze belegten, konnten Roeſe nie⸗ ernſtlich gefährden. 104,8 Stoͤkm. holte er heraus. Nürnberger kam als Zweiter auf 98,8 Stoͤkm. Bei den klein en Sportwagen trium⸗ phierte diesmal der DDAC⸗Fahrer Reichenwall⸗ ner auf Fiat. Auch er fuhr ziemlich ſicher vor dem NSͤK⸗Mann Hummel auf BMW und NeScͤͤ⸗ Oberſcharführer Neuber auf Fiat. Reichenwall⸗ ner kam auf den Durchſchnitt von 97,4 Stoͤkm. Dann, bevor die Motorräder an den Start. kamen, ein feierliches Zwiſchenſpiel. Die neuen 1,5 Liter von Mercedes, die ſieggekrönt aus Tripolis gekommen ſind, werden in der Nürburg⸗Runde der deutſchen Oeffentlichkeit erſt⸗ mals vorgeſtellt. Aeußerlich ſind ſie kaum von den Dreiliterwagen der Untertürkheimer Werke zu unterſcheiden. Korpsführer Hühnlein feiert den Tri⸗ polis⸗Sieg von Lang und Caracciola mit anerken⸗ nenden Worten. Nach dieſem Zwiſchenſpiel, das von großem Bei⸗ fall der Zuſchauer begleitet war, beginnt der Start der Kraftrad⸗Klaſſen von 250, 350 und 500 cem. Wie⸗ der ſind es hier die vier großen Fahrer, die ſchon in der Eilenriede und in Hamburg triumphierten, die vier Spitzenmänner des deutſchen Kraftradſports. In der 500⸗cem⸗Klaſſe beherrſchen Gall und Kraus wie⸗ der überlegen das Feld. Bei den 350 cem kann keiner Heiner Fleiſchmann auf ſeiner BMW folgen, und in der 250⸗ccem⸗Klaſſe iſt es wieder einmal Kluge auf ſeiner DKW, Her allen anderen voranjagt. Es dominieren Kraus und Gall bei den 500 cem⸗, Fleiſchmann bei den 350 cem⸗ und Kluge bei den 250 cem⸗Maſchinen. Gall und Kraus legen ſich gleich vom Start weg mit ihren BMW⸗Maſchinen bei den 500 cem an die Spitze. Sie fechten wieder einen einſamen Kampf aus. Diesmal aber läßt ſich Kraus nicht wie in Hamburg noch im letzten Augenblick den Sieg ent⸗ reißen. Er geht, wenn auch nur ein paar Radlängen vovaus, vor Gall durch das Ziel. Hinter den Beiden hat ſich unterdeſſen der Engländer Anderſon auf Norton auf dem dritten Platz gehalten, und hinter ihm holt ſich den vierten als erſter Privatfahrer der Mannheimer NSKK⸗Mann Bock auf Norton. Ein Lob ſeiner ausgezeichneten Leiſtungl 121,1 Std.⸗Km. iſt der Durchſchnitt, den NSͤKK⸗Sturmführer Kraus herausfahren konnte. Mit 121,05 Std.⸗Km. landete hinter ihm Gall, mit 114,4 Std.⸗Km. Anderſon. Während bei den 500 cem Kraus und Gall ein⸗ ſam führten, legte ſich bei den 350 cem Fleiſch⸗ mann an die Spitze und ſtieß immer weiter in die Gruppe der 500 cem vor. Wieder einmal fuhr die⸗ ſer Meiſter auf ſeinem DRW ein prachtvolles Ren⸗ nen, indem er Herz und Verſtand paarte. Sein DRWStallgefährte Hamelehle konnte ihm nur mit Abſtand folgen und Petruſchke, der dritte DKW⸗Kämpe, hatte einen ſchlechten Start gehabt, ſo daß er ſich ſtrecken mußte, um den dritten Platz noch vor dem ſehr ſchön kämpfenden 9Privatfahrer Thorn⸗Prickert zu holen. Fleiſchmann kam autf den ſehr guten Durchſchnitt von 117,6 Km.⸗Std. Bei den 250 cem führte wieder nur ein Mann, Kluge, der ſeinen Stallgefährten Wink⸗ ler und Wünſche, die hinter ihm die nächſten Plätze belegten, davonlief. Gablenz landete alg erſter Privatfahrer auf dem 4. Platz. So waren mit ſchnel⸗ len Zeiten und Glanzleiſtungen die Rennen der Sportwagen und Krafträder bereits ein ſpannender Auftakt für den folgenden Großkampf der Wagen. Bei der Siegerehrung ſagte Korpsführer Hühnlein: „Ich habe ſelten ein ſo raſſiges, ſchnelles und ſpan⸗ nendes Rennen erlebt wie dieſes hier.“ Und die 200 000 Zuſchauer, die vom Ring nach Hauſe ſtröm⸗ ten, ſind ſicherlich der gleichen Meinung geweſen. Dem Rennen wohnten bei Gauleiter Simon, der Präſident des italieniſchen Automobilklubs Graf Bonaeſſa, der Generalinſpekteur der finniſchen Polizei, der Polizeipräſident von Helſinki und der deutſche Botſchafter in Brüſſel, von Bülow⸗ Schwandte. Die Ergebniſſe: Sportwagen bis 2000 cem, 6 Runden 1. P. G. Ehriſte a(Rumänien) BMW.11:24,4 115,1 Km.⸗Std(Rekord); 2. F. Werneck(Garmiſch⸗Parten⸗ kirchen) BMW:11:46⸗ 114,6 Km.⸗Std.; 3. W. Briem(Ber⸗ Iin) BMW 112.34,1; 11 geſtartet, 5 am Ziel.— Bis 1500 cem. 114,050 Km.: 1. R. Roeſe(Düſſeldorf) BMW :05:13,4 104,8 Km.⸗Std.; 2. W. Nürberger(Eſſen) MG 136,860 Km.: :00:48 98 Km.⸗Std.; 8. Hillegart.(Hamburg) 5880 :09:53,4; 10 geſtartet, 6 am Ziel.— Bis 1100 cem.: 4 Run⸗ den= 91,240 Km.: 1. A. Reichenwallner(München) Fiat 50:13,2⸗97,4 Km.⸗Stö.; 2. Hummel(Freiburg) BMe 56:33,096,8 Km.⸗Std.; 3. Neuber(Neunkirchen) Fiot 5739,2; 11 geſtartet, 8 am Ziel. Krafträder: bis 500 cem 6 Runden= 136,860 Km.: 1. Kraus(BM):07:43,3 Std 121,1 Std.⸗Km.(neuer Rekord); 2. Gall(BMW):07:45 Std. 121,05 Std.⸗Km.; 3. Anderſon⸗England(Norton):11:47,2; 4. Bock⸗Maun⸗ 6 aport-Ausrüstung ist cle 2ZUVERUASSHCKEIT e Muillæ,. Oos SPOSrHοs iNd OER CN rgrs. heim(Norton):12:16,4; 5. K. Rührſchneck⸗Nürnberg (Nor⸗ ton):12:30:2; 26 geſtartet, 24 am Ziel.— Bis 350 cem: 6 Runden 186,860 Km.: 1. Fleiſchmann(Auto⸗ Union⸗DaW):09:45 Std. 117,6 Std.⸗Km.(neuer Re⸗ kord); 2. Hamelehle(DͤW):12:53,2= 112,6 Sto,⸗Km.; 3. Petruſchke(DKW):14:04,2 Std.; 4. Thorn⸗Prikker⸗ Godesberg(Velocette):16:20 Std.; 5. Sonntag⸗Stettin (DKW):16:35,4 Std.; 21 geſtartet, 21 am Ziel.— Bis 250 cem: 6 Runden= 136,860 Km.: 1. Kluge(DaW) :12:13,4 Std. 118,6 Std.⸗Km.(neuer Rekord); 2. Wink⸗ ler(DKW):13:02,2— 112,8 Std.,⸗Km.; 3. Wünſche(DaW) :13:02,3; 4. Gablenz⸗Karlsruhe(DKW):18:08,1; 5. Ber⸗ ger⸗Breslau(DͤW):18:24,4; 23 geſtartet, 20 am Ziel. Rennwagen: 10 Runden= 228,1 Km.: 1. Hermann Lamg(Mercedes⸗Benz):40:57,1 Stö. 135,5 Km.⸗Std. ncuer Rekord); 2 Tazio Nuvalari(Auto⸗Union) 1241:08,3 Std.= 135,3 Km.⸗Std, 3. Rud. Caracciolo(Mercedes⸗ Benz) 141:28.4 Std. 134,8 Km.⸗Std.; 4. Manfred von Brauchitſch(Mercedes⸗Benz):42:53,1 Std.— 133 Km.⸗ Std.; 5. Rucd. Haſſe(Auto⸗Union):42:56,1 Stö.— 132,0 Km.⸗Std.; 6. Ulli Bigalke(Auto⸗linion):44:52,1 Stö. 130,5 Km.⸗Std.; 7. Hermann P. Müller(Auto⸗Union) :46:31,2 Std.= 128,5 Km.⸗Std.; 8. Hugo Hartmann(Mer⸗ Admira Wien ijt Gruppenſieger Die Stuttgarter Kickers verlieren das letzte Spiel gegen Deſſau vor 20 000 Suſchauern:1 Deſſan 05— Stuttgarter Kickers:0(:0 Auf dem gleichen Platz in Halle, in der Horſt⸗ Weſſel⸗Kampfbahn, auf dem am 16. April Deſſau 05 — Admira Wien:0 ſchlug, und am Himmelfahrts⸗ tag Vfe 96 Halle den deutſchen Meiſter Hannover mit:1 abfertigte, ſtrauchelten nun die Stuttgarter Kickers mit:0. Etwa 20 000 Zuſchauer hatten ſich eingefunden, um die Mannſchaft Conens gegen den Mitte⸗Gaumeiſter Deſſau ſpielen zu ſehen. Das Spiel, das in der erſten Halbzeit von den Stutt⸗ garter Kickers ziemlich hart geführt wurde, ließ ſo⸗ fort erkennen, daß Stuttgart bereits in der erſten Halbzeit eine Entſcheidung herbeizuführen verſuchte. Alle Mühe des Mittelſtürmers Conen, der wohl vereinzelt wunderbare Schüſſe auf das Deſſauer Tor lenkte, blieb ergebnislos, da er mehrfach von ſeinen Mitſpielern viel zu wenig Unterſtützung fand. Die Deſſauer ſtachen beſonders durch ihre hervor, und man darf weiter ſagen, daß der Sibg der Württemberger durch den Deſſauer Torwart Müllner vereitelt wurde. Durch den Sieg der Deſ⸗ ſauer wurden die Stuttgarter Kickers aus dem Wett⸗ bewerb innerhalb der Gruppenſpiele der deutſchen Fußballmeiſterſchaft geworden und der lachende Dritte dabei bleibt Admira Wien, die dadurch zum Gruppenmeiſter geworden iſt. Die Mannſchaften nahmen unter dem Schieds⸗ richter Röhrbein⸗Berlin folgende Aufſtellung: Deſſau 05: Müllner; Poppenberg, Manthey, Giehlert, Weißenborn; Paul, Schmeißer, Elze, Kusmirek. Stuttgarter Kickers: Deyhle; Voſſeler, Cozza; Förſchler, Ribke, Ruf; Frey, März, Conen, Sing, Kipp. Deſſau hatte den Anſtoß und das Spiel wurde zunächſt etwas beeinträchtigt durch den ſtarken Ge⸗ genwind. Die Deſſauer zeigten ſich in den erſten Minuten ziemlich aufgeregt, aber diſzipliniert, wäh⸗ ren Kickers, dem ja der Platz hinreichend bekannt iſt, ſehr ruhig und beſonnen die Vorlagen brachte. Bereits in der 5. Minute fiel die erſte Ecke für die Deſſauer, die aber vor dem Stuttgarter Tor zum Verpuffen kam. Bald darauf ging der Deſſauer Manthey mit einem Durchbruch zur Mitte, gab nach links ab und es entſtand eine ſtarke Drängelei. Die Verteidigung konnte klären. Die Stuttgarter Kik⸗ kers hatten bereits in der 19. Minute durch Frey eine ſehr gute Gelegenheit. Conen bekam den Ball von Frey, aber ſein Schuß ging über das Tor. Das ganze Spiel ſchien nun auf Conen zugeſchnitten zu werden. Aber das Schlußdreieck der Deſſauer, insbeſon⸗ dere Giehlert, griff immer wieder ein und klärte Henze; Niemann, ziemlich aufregende Situationen vor dem Deſſauer Tor. Conen war ungemein rührig, ebenſo auch der erzielen. Mittelläufer Riebke, der ſich überall ſehen ließ. Aber. es kam beiderſeits zu keinem Tor. In der 22. Mi⸗ nute etwa wurde der Deſſauer Schmeißer verletzt und mußte für einige Minuten das Spielfeld verlaſſen, ſo daß Deſſau nun mit zehn Mann die Abwehr zu leiſten hatte. In der 26. Minute gab Conen wiederum einen Flachſchuß auf das Tor, der von dem Deſſauer Müllner prachtvoll abgewehrt wurde. In der 27. Mi⸗ nute gab Conen über den Kopf hinweg eine Vorlage zu Sing, der wohl ausgezeichnet ſchoß, aber er wurde auch ebenſo ausgezeichnet abgefangen. Nunmehr kamen die Deſſauer ſtark auf und die Stuttgarter hatten vor ihrem Tor bange Minuten zu überſtehen. Inzwiſchen war auch der Deſſauer Schmeißer wieder auf das Spielfeld gekommen, ſo daß der Mittegaumeiſter vollzählig in Erſcheinung treten konnte. In der 40. Minute ſpielte Conen den Rechtsaußen Frey frei, der Rechtsaußen fand auch den Weg zum Tor ziemlich ohne Spieler, aber Müll⸗ ner konnte den Ball ſtoppen. In der 40. Minute verpuffte eine Ecke der Stuttgarter. In der ganzen erſten Halbzeit kam eigentlich Conen ſehr wenig zur Entfaltung. Die Stuttgarter, die ſich vornehmlich durch ziem⸗ lich höhes Spiel auszeichneten, ſetzten nun alles da⸗ ran, in der erſten Halbzeit ein Tor zu erzielen, aber es wurde offenſichtlich, daß ſie gegen die ſtarke Abwehr der Deſſauer nicht aufkommen konnten. Mit:0 ging es in die Halbzeit. Nach der Halbzeit wurde der Anſtoß Conens bald durch den Linksaußen zu einer Ecke verwandelt. In der fünften Minute gab Conen einen prachtvollen Schuß auf das Deſſauer Tor ab, der aber wiederum darüber ging. Im Laufe von wenigen Minuten war das Deſſauer Tor dreimal in höchſter Gefahr, aber es gelang den Stutgartern nicht, ein Tor zu 9 Der zweite Teil des Spieles zeichnete ſich von vornherein durch eine ungemeine Lebhaftigkeit aus. Die gegenſeitigen Kombinationen waren raſch und doch überlegt, aber es ſchien, als ob ſich von den Stuttgartern alles Glück gewandt hätte. Conen gab ſich die denkbar größte Mühe, durch einen Allein⸗ gang ein Tor zu erzielen, aber es war jedoch ver⸗ gebens, weil er wohl von ſeinen Mitſpielern doch zu wenig unterſtützt wurde. In der 23. Minute endlich ſollte die Entſcheidung fallen, an der ſich nichts mehr änderte. Voſſeler, der den Ball hatte, der ihm vom Rechtsaußen zuge⸗ ſpielt wurde, mußte ihn an Schmeißer abgeben, der mit dem Ball durchging und aus wenig Meter Ent⸗ ſernung in die linke Ecke des Stuttgarter Tores ſchoß. Nach dieſem Tor ſetzten die Stuttgarter größ⸗ ten Druck auf und es ſchien, als ob in der 30. Mi⸗ nute ein Strafſtoß zum Ausgleich führen ſollte. Aber wiederum ging der Schuß über die Latte. Deſ⸗ ſau, das nunmehr den Wind im Rücken hatte, und deſſen Läuferreihe ſich durch vorzügliche Kombina⸗ tion hervortat, ließ ſich von den ſtarken Angriffen der Stuttgarter nicht verblüffen. Vor allen Din⸗ gen war es immer wieder der Mittelläufer Deſſaus, der die Situation klären konnte. Viele Minuten in der zweiten Halbzeit gehörten den Stuttgartern. Conen verſuchte des öfteren einen Ausgleich herbei⸗ zuführen, aber ſtets wurde er entweder ſtark abge⸗ deckt oder ſeine Schüſſe gingen ins Leere. In der 40. Minute hatte Conen einen Strafſtoß direkt auf das Tor ſcharf geſchoſſen aber Müllner warf ſich mit aller Wucht auf den Ball und hielt ihn. Einige Minuten ſpäter hatte Conen bereits wieder den Ball, doch ſein Schuß ging ganz knapp über die Latte. Von beiden Seiten wurden nun die Mann⸗ ſchaften ſtark angeſeuert. Die Stuttgärter, die in einer großen Anzahl erſchienen waren, riefen ihrer Mannſchaft Beifallsrufe zu, aber das Glück blieb den Stuttgartern verſagt, obwohl ſie beſtimmt ein Tor, wenn nicht zwei, verdient gehabt hätten. Die letzten Minuten ſtanden ganz im Zeichen der Deſſauer. Es ſchien, als ob die Stuttgarter alle Hoffnung, den Ausgleich zu erzielen, aufgegeben hätten. Wohl kamen ſie nochmals ſtark auf, aber ſelbſt Conen, der mit äußerſter Tapferkeit einſetzte, blieb ein Erfolg verſagt. Das Spiel blieb bei ͤͤem Stand:0 für Deſſau. Gerechterweiſe müßte man ſagen, daß ein Unentſchieden dem Spielverlauf eher entſprochen hätte. Meiſterſchafts⸗Endſpiele: Gruppe 1 in Osnabrück: Vis Osnabrück— Hamburger SV42 In Berlin: Blauweiß Berlin— H. Allenſtein:3 Vereine Spiele Tore Punkte Hamburger S 6 22:11 9˙3 ViL Osnabrück 6 10.12 676 Hindenbg. Allenſtein 6 10:12 83 Blauweiß Berlin 6 7 14 4·8 Gruppe 2 6 In Düſſeldorf: Fort. Düſſeld.— Dresdener SC 328 Gruppe 83 In Halle: S 05 Deſſan— Kickers Stuttgart:0 Admira Wien 6 20 11:⁵ Stuttgarter Kickers 6 13:13 7²5⁵ VfR Mannheim 6 12:15 5²7 SV 05 Deſſau 6.11:7 Gruppe 4 In Gelſenkirchen: FC Schalke— V⸗R Gleiweitz:0 Schalke 04 6 7172⁵ 10·2 Vw. Raſenſp. Gleiwitz 6 125,11:4 Wormatia Worms 6 12.12 6˙6 6:19•12 08 Kaſſel — Monkag, 22. Mat 1000 im Stadion Harbig läuſt über 800 m neuen deutſchen Rekord in:50,5— Ausgezeichnete Leiſtungen, ſehr guter Beſuch Vor etwa einem halben Jahr hatten die verant⸗ wortlichen Männer der MTG den Plan gefaßt, an⸗ läßlich des 40jährigen Jubiläums, ein großes reichs⸗ offenes Sportſeſt aufzuziehen. Durch Vermittlung des Reichsfachamtes gelang es die Mittelſtreckler für Prifungskämpfe nach Mannheim zu verpflichten, womit das Gelingen des Feſtes ſchon halb geſichert war. Gehörte doch zu den Mittelſtreckler auch der Dresdner Harbig, Deutſchlands Hoffnung für Helſinki. Als weiteren Anziehungspunkt waren die beſten deutſchen 4⸗mal⸗100 Meter⸗Staf⸗ feln verpflichtet worden, deren Erſcheinen in Mannheim dadurch an Reiz gewann, daß ja im Mannheimer Poſtſportverein ein Mannheimer Ver⸗ ein zur Stelle war, der im Vorjahr Jahresbeſtzeit gelaufen war und damit einmal die Garantie für einen guten Kampf gab und auch dafür, daß das Mannheimer, eigentlich gar nicht Leichtathletik⸗ freundlich eingeſtellte Publikum, doch ins Stadion zu bringen. Faſt muß man den Mut des Veranſtalters be⸗ wundern, daß er es nach den vielen Fehlſchbägen, wir denken an das Frauenſportfeſt im Vorjahr und auch an den Gauvergleichskampf vor zwei Jahren, bei denen das Stadion gähnend leer war. Aber die Leichtathleten ſind Optimiſten und Idealiſten und ſo wagten ſie es noch einmal, nachdem ſie ſich im Klub eine Reihe einſatzbereiter Männer vorfanden, ſie ſo und ſo für das Feſt gut ſtanden. Es iſt ſchon lange her, daß in Mannheim ein Leichtathletikfeſt geſtartet wurde. Die Zeiten, da BfR. TV 46, Phönix und auch die MerG zu Leicht⸗ athletikveranſtaltungen eingeladen hatten, ſind ſchon lange vorbei. Zu groß iſt das Riſiko und auch die Arbeit, die ſolch eine Veranſtaltung erfordert. Des⸗ halb iſt es doppelt am Platze, dem Jubilar für ſeine Tat zu danken und ihm die Anerkennung nicht zu verſagen, die er ſich damit verdient hat. 500 Melöͤungen waren von über 60 Ver⸗ einen für dieſes Meeting eingelaufen, ein Rekord⸗ ergebnis für Mannheim, wie man es foſt bei Mei⸗ ſterſchaften ſich nicht findet. Selbſtverſtändlich blie⸗ ben auch die Fehlſchläge nicht aus. Da kam zunächſt die Abſage Sutters, der nach Wien beordert wurde, bevor die MTG ſich dieſen Mann verſichert hatte. Nun Sutter iſt noch nicht in der letztjährigen Form, das bewies ſeine Kandeler Niederlage, aber wir hätten uns doch gefreut, dieſen Athleten bei uns be⸗ grüßen zu dürfen. Im Laufe der Woche ſagten auch die Männer des DSc Berlin ab, zu denen auch Lei⸗ chum zählt. Hier wird einmal das Reichsfachamt eingreiſen müſſen, das Zuſagen, die gegeben werden, im Intereſſe des Publikums und auch des Veran⸗ ſtalters eingehalten werden und nicht in letzter Mi⸗ nute noch Ala en oder ſonſt welche Sachen kommen. u Der Abend der Alten Für den Samstagabend hatte die MTG ihre glten Mitglieder, die zu dieſem Feſt nach Maun⸗ heim gekommen waren, im großen Saal des Hotels National vereinigt. Zunächſt waren auch noch einige Aktive zur Stelle, unter ihnen Harbig und Ja⸗ 2 80 kob. Der AS VKöln wagte gleichfalls noch einen kleinen Einblick, aber ſonſt war man ganz unter ſich. Langer ſen. begrüßte die Gekommenen und zeichnete ein Bild des Vereins, wobei er mit Stolz feſtſtellte, daß die MTG noch eine Reihe Gründer zu den ihren zähle, wenn auch etliche ſchon zur großen Armee abberufen worden wären. Konrad Ruſch, der Vereinsführer, verlas einige Telegramme und übermittelte die Grüße ſo mancher befreundeten Vereine. Unter den Gekommenen wurden beſonders herzlich begrüßt die Gebr. Dann, Hebel und Apfel ſowie Emil Hottenſtein, alles Männer, die einſt mit dabei waren, den Ruf der MTG als Leichtathletikverein zu begründen. Die Witterung war an dieſem Sonntag für leichtathletiſche Kämpfe nicht ſehr günſtig. Aber es regnete wenigſtens nicht. Die Tribünen waren faſt voll beſetzt von begeiſterten und ſachverſtändigen Könnern des olympiſchen Sports. Mit wenigen Ausnahmen waren die Vormittagskämpfe Vorent⸗ ſcheidungen vorbehalten. Nur die Jugend und die alten Herren kämpften ſchon bis zur Entſcheidung. Das beſte Ergebnis des Vormittags war einmal der Weitſprung eines Pfälzer Buben mit 6,74 Meter. Kienle ſtieß zuſammen mit Thur die Kugel faſt 14 Meter und Neckermann lief die 100 Meter, für welche die Vor⸗ und Zwiſchenläufe geſtartet wurden in 10,9. Eintracht Frankfurt hatte Borchmeyer und Stein⸗ metz in den Einzelwettbewerben vom Start fernge⸗ halten, um in voller Kraft und in beſter Beſetzung 4 mal 100 Meter⸗Staffel laufen zu können. Die „Vorläufe für dieſe ergaben für Eintracht eine Zeit von 417 Sek. und für Poſt Mannheim 41,9 Sek. Die Kämpfe am Nachmittag: Pünktlich um 3 Uhr begannen die Wettkämpfe. Nach dem Einmarſch aller Teilnehmer begrüßte Vereinsführer Ruſch die Teilnehmer und die etwa 5000 Zuſchauer, unter denen mon Miniſterialrat Kraft ſowie Vertreter von Wehrmacht, Partei und Stadt bemerkte. Schlag auf Schlag wickelten ſich nun die Kämpfe ab. Während die Stabhoch⸗ ſpringer ihre Sprünge abſolvierten, wurde zum 110⸗Meter⸗ Hürdenlauf aufgerufen. Drei Läufer ſtellten ſich dem Starter zum Entſcheidungslauf, den Schmitt vor ſeinem Vereinskamereden Morquet— beide Poſt Monnheim— und Wagner(Poſt Speyer) ſiegreich in 17,5 Sek. beendete. Atemboſe Stille herrſchte, als ſich die Sprinterelite zum Start fertig machte. Der erſte Start gelingt und der Frankfurter Hornberger übernimmt, den beſten Start erwiſchend. gleich die Führung und liegt Mitte der Tri⸗ büne einen klaren Meter in Front. Neckermann holt mäch⸗ tig auf und kommt immer näher an den Führenden heran, im Ziel fehlt aber doch ein wenig, das dem deutſchen 100⸗ Meter⸗Meiſter zum Sieg reichte. Zeit für den erſten und öweiten 10,9 Sek. Zum 800⸗Meter⸗Lauf für Junioren traten die zehn Beſten, die ſich aus den Vor⸗ und Zwiſchenläufen qualifi⸗ ziert hotten, an. Unter ſtarken Beiſallsruſen ging Hocken⸗ berger(TB 46 Mannheim) vor Piſter(Bſe Neckarau) in der beochtlichen Zeit von:00,9 Min. durchs Ziel. Zum erſten Prüfungskampf ſtellten ſich über 1500 Meter; Dakob(Berlin), Stieglitz(Wuypertal), Hochgeſchürz(Lipp⸗ ſtadt), Seidenſchnur(Kiel), Körtina(Hamburg), Timm (Berlin), Schweitzer(Stuttgart). Körting führte das Feld über die erſten 800 Meter an, die in wenig über 2 Minuten zurückgelegt wurden. In raſcher Fahrt und gutem Stil wurden die nächſten Runden zurückgelegt, der Favorit dieſes Lauſes übernahm etwa—400 Meter vor dem Ziel die Führung und ſiegte klar in der ganz hervorragenden Zeit van:53,4 Minuten trotz Wind und ſchwerer Bahn. An Wert gewinnt dieſe Zeit, wenn man weiß, daß der deutſche Rekord auf:51 Minuten ſteht⸗ Während die Spannung allmählich auf das höchſte ſteigt, die Staffel⸗Läufer über die Strecke ſchon in den Start,⸗ löchern verharren, ſtellt der Starter Lindner aus Darm⸗ ſtadt Läufer und Zuſchauer auf eine harte Probe. Viermal verſagt die Piſtole, dann endlich ſchafft eine neue Waffe doch noch den Start. Borchmeyer läuft für die Eintracht Start und wohl auch für ſeine Staffel den entſcheidenden Vorſprung heraus, um ſo mehr, als Schmitt-—Herrwerth einen ſchlechten Wechſel haben. Neckermann holt zwar viel auf, aber doch nicht ſo viel, um Köſter den Vorſprung bringen zu können, der ihm gegen den Schlußläufer Huth den Sieg gebracht hätte. In der Jugendklaſſe B gelang es Helbig vom Veran⸗ ſtalter, die 100 Meter in 11,9 Sek. zu durchlaufen. Zweiter wurde Rebke vom Poſtſportverein. Unbemerkt von dem großen Geſchehen haben die„alten Herren“ ihre Uebungen im Dreikampf abgelegt. Sieger wurde bei den„Alten“(92—36 Jahre) Appel(TS0 Lud⸗ wigshafen). Neuer Rekord über 800 Meter Herzlicher Beifall wurde dem deutſchen Mittelſtreckler Harbig zuteil, als die Läufer zum 800⸗Meter⸗Prüfungs⸗ kampf an den Start gingen. Harbig⸗Dresden, Schumacher, Düſſeldorf, Brandſcheidt⸗Berlin, Trave⸗Hannover, Gieſen⸗ Berlin, Schmidt⸗Durlach. Während die Läufer ſich fertig machen und die Startplätze verloſt werden, haben wir uns durch einen Blick in die Tribüne überzeugt, daß neben dem Gauführer auch der Oberbürgermeiſter ſich eingefunden hot und lebhaftes Intereſſe an dem Geſchehen auf der Aſchen⸗ bahn zeigt. Nun iſt auch der Startſchuß gefallen. Harbig hat ſchon bald die Führung kbernommen, die er auch nicht mehr abgibt. In raſchem Lauf eilen die Läufer mit dem Durlacher Schmidt am Ende dem Ziel entgegen. Harbig geht lächelnd in neuer Rekordzeit:50,5 durchs Ziel. Schmidt⸗Durlach erkämpft ſich noch den vierten Platz. Vor ihm liegen Schumacher und Gieſen. Als die neue Rekord⸗ zeit bekannt wird, herrſcht heller Jubel im weiten Raum. Nur ſchade, daß nicht mehr Mannheimer dieſe berrlichen ——468 miterleben; 8000 mögen es aber indeſſen geworden ſein. Zahlreich war die Beteiligung bei den„alten Herren“ ſber 36 Jahre. 14 Bewerber ſtrebten nach dem Siegeslor⸗ beeer, den ſchließlich Hermann(Polizei Heidelbengl mit 1618,5 Punkten knapp vor Martin(VfR Frankenthal) mit 1612,5 Punkten gewann. Eine feine Leiſtung vollbrachte der Jugendliche H vom RAꝰD Kandel im Weitſprung mit 6,89 Meter; doch auch der Zweite kam auf die beachtliche Weite von 6,43 Mtr. Das Speerwerfen der Frauen ließ ſich Frl. Klotz vom SC 80 Frankfurt nicht nehmen und trua ſich mit einem Wurf von 40,40 Meter in die Siegerliſte ein. Unterdeſſen ſind auch die 5000⸗Meter⸗Läufer au den Start gegangen; ein ſtattliches Feld bevölkert die Bahn, während der das Publikum auf das Beſte auf dem Lau⸗ ſenden haltende Schneider die Siegerin des Weitſprungs, Braun⸗MTG, mit knapp 5 Meter vorſtellt. Die Stabhoch⸗ ſpringer ſind immer noch am Werk und haben inswiſchen eine Höhe von 3,40 Meter erreicht. Der Lauf war eine Angelegenheit voer Berg(AS Köln), Scheibs( Heidel⸗ berg), Fehr(TSG 61 Ludwigshafen). In dieſer Reihen⸗ folge liefen ſie durchs Ziel. Die Zeit des Siegers 15:17,2. Im Hochſprung der Männer ſiegte Altmeiſter Wein⸗ k ötz mit der Leiſtung von 1,90 Meter vor Ellfeld(Poſt Kreuznach) mit 1,75 Meter. Den offenen Dreikampf für Senioren gewann Schinke⸗ Poſt Mannheim mit 1749,9 Punkten vor Buß vom Waldhof mit 1662,9 Punkten. Der ſtarke Wind ließ beim Speerwerfen dem Sieger Bohrmann(Eintracht Frankfurt) nur einen Wurf von 56,08 Meter zu. 19,92 Meter wurden für den Sieger im Kugelſtoßen für Männer gemeſſen; der Zweite blieb nur wenige Zenti⸗ meter zurück. Kiehnle(FC Freiburg) ſtritt ſich mit Thur (TSG 61 Ludwigshafen) um den erſten Platz, den erſterer einnehmen vermochte. Seinen erſten offiziellen Start⸗ über die 400⸗Meter⸗ Strecke beendet Scheuring(Ottenau) mit einem Sieg in der beachtlichen Zeit von 48,8 Sek. Vom Start weg ſetzt ſich Scheuring an die Spitze und gibt dieſelbe trotz Be⸗ drängnis nicht mehr ab. In den letzten 100 Meter lief Scheuring ſeinen Gegnern auf und davon. Im 200⸗Meter⸗Lauf gab es erneut ein Duell Hornberger und Neckermann. Diesmal konnte ſich dex Poſtler klar durchſetzen und unter großem Jubel der Zuſchauer in der Zeit von 21,9 Sek. vor Hornberger als erſter das Zielband zerreißen. Gruppe Süd: C os Villingen— Fc 4 13² 08 Villingen 7·1 FC Rheinfelden 4.11 5 3 ViR Achern 3 2˙5 24 FVRaſtatt 3 3·8 0²⁰ Gruppe Nord: Fc Birkenſeld— F Kirchheim 60 FC Birkenſeld 3 13 2.2 Amicitia Viernheim 2 4˙8 3·1 G Kirchheim 3-14 15 FcC Birkenſeld— F Kirchheim•0(:0) 8. Birkenfeld, 21. Mai.(Eig. Drahtber.) Das Wiederſehen mit den Kirchheimern Fußbal⸗ lern kam ſchneller zuſtande, als man annehmen konnte. Durch die Platzſperre Kirchheims kam Bir⸗ kenfeld unerwartet zu einem weiteren Heimſpiel, und es war vorauszuſehen, daß Birkenfeld dieſe günſtige Gelegenheit wahrnehmen würde, um ſeine Anſprüche auf die Gauliga erneut und deutlich in den Vordergrund zu ſtellen. So war denn auch das Spiel im großen und ganzen eine Neuauflage der kürzlichen Begegnung mit dem gleichen Halbzeit⸗ und dem gleichen Endergebnis. Und doch war heute manches anders. Zunächſt waren die Bodenverhält⸗ niſſe beſſer als ſeinerzeit, und die beiderſeitigen Lei⸗ ſtungen ſtanden etwas im Gegenſatz zum Vorſpiel. Auf der einen Seite erreichte Birkenfeld nicht ganz die famoſe Geſamtleiſtung des erſten Spieles, wäh⸗ rend auf der anderen Seite die Leiſtungen der Kirch⸗ heimer in vielen Punkten verbeſſert ſchienen. Zumindeſt hatte man dieſen Eindruck vor der Pauſe, wenn ſchließlich auch nachher wieder mit dem allgemeinen Zuſammenbruch der Hintermannſchaft viele gute Eindrücke der erſten Spielhälfte wieder verwiſcht wurden. Indeſſen wurde aber auch heute das Spiel wiederum von der entſchloſſenen An⸗ griffsreihe der Birkenfelder entſchieden, die im ge⸗ gebenen Moment die herausgeſpielten Gelegenhei⸗ ten auszunützen verſtand, während die Angriffe des Gegners in Tornähe wiederum ſehr harmlos wirk⸗ ten. Die rechte Sturmſeite trat bei Birkenfeld heute mehr in den Vordergrund, aber auch die übri⸗ gen Mannſchaftsteile ſtanden kaum merklich zurück. In der Läuferreihe ſtand, erſtmals der vom Fc Pforzheim zugewanderte linke Läufer Widmann, 1,64; 2. Ein zweiter 1500⸗Meter⸗Lauf, der als offene Konkur⸗ renz geſtartet wurde, ſah 14 Läufer am Start. Eberhard von der SG Neuſtadt war Favorit und enttäuſchte die Zu⸗ ſchauer auch nicht. In der hervorragenden Zeit von:59,6 Minuten bewältigte der Neuſtädter dieſe Strecke. Hart auf hart ging es beim Diskuswerfen. Die beiden alten Rivalen Thur(TSG und Broſius (Saarbrücken) gaben ihr beſtes und ſiegte erſterer mit einem guten Wuyf von 40,52 Meter. Die Frauen, die bei dieſem Feſt etwas ſtiefmütterlich behandelt worden waren, hatten einen 100⸗Meter⸗Lauf zu beſtreiten, den erwartungsgemäß Walter(Pforzheim) ge⸗ wann. Hart auf hart ging es bei der 8⸗mal⸗1000⸗Meter⸗ Staffel. 14 Mannſchaften waren am Start, von denen ſich die des Viſe Neckarau ſehr gut hielt. Zwar waren die Freiburger mit Krummholz, Krapp und Stadtler nicht zu ſchlagen, dafür ſicherte aber Abel im ſcharfen Endkampf den zweiten Platz für ſeinen Klub. Auch hier wieder ganz her⸗ vorragende Zeiten. Ueberhaupt muß geſagt werden, daß nicht nur die Beſetzung eine erſtklaſſige war, ſondern daß ſich alle offenen Wettbewerbe ſehen laſſen können. Deutſch⸗ lands Leichtathleten ſind ſchon früh in guter Form. Einen Frankſurter Sieg gab es im Weitſprung für Mönner, den Haſſinger mit 6,77 Meter gewann, dabei aber um faſt über 20 Zentimeter weniger erreichte, als der Jugenoſieger. Den Abſchluß bilbeten 8 Staffeln, bei denen es jeweils für den Veranſtalter Siege gab. 44,1 Sek. bzw. 48,4 Sek. für die A bzw. B⸗Jugend ſind hervorragende Zeiten. In der AJugend gab es dabei einen Sieg über den deutſchen Jugendmeiſter 80 Frankfurt. Die abſchließende Schweden⸗ ſtaffel, bei der es um den Preis der Neuen Mannheimer Zeitung ging, brachte ein abwechſlungsreiches Rennen, das am Ende die Mannſchaft von Saar 05 Saarbrücken klar für ſich entſchied. 8 Die Ergebniſſe: 1. Hornberger(Frankfurt) 10,9; 2. 100 Meter: g. Konze(Köln) 11,1; 4. Neckermann(Mannheim) 10,9; Köſter(Poſt Mannheim). 110 Meter Hürden: 1. Schmitt(Poſt Mannheim) 17,5; 2. Marquet(Poſt Mannheim) 17,6; 3. Wagner(Poſt Speyer) 18,6. Kugelſtoßen Jugend A: 1. Diſſinger(Vfs Frieſen⸗ heim) 12,14; 2. Gerſtner(TB 46 Mannheim) 11,43, 3. Büchner(Poſt Mannheim) 11,30; 4. Hermann(MrG) 11,22 Meter. Hochſprung Jugend B: 1. Hermann(BT Waldhof) Bäniſch(Merck Darmſtadt) 1,60; 3. Laninger (M) 1,55 Meter. Dreiſprung Jnnioren: 1. Heintz(Saar Saarbrücken) 12,83; 2. Schulz(RAD) 12,77; 3. Eichhorn(Merck Darm⸗ ſtadt) 12,39 Meter. 800 Meter Innioren: 1. Hockenberger(TV Mann⸗ heim):00,9; 2. Piſter(ViL Neckarau):01,5; 3. Seitz (Me Mannheim):02,6. 100 Meter Jugend B: 1. Helbig(Mech Mannheim) 11,9; 2. Rebke(Poſt Mannheim) 12,4; 8. Jakob(MTG. Mannheim) 12,6. 0 Speerwerſen Frauen: 1. Klotz Ulla(Sc 80 Frankfurt) 40,40; 2. Leichert(Poſt Mannheim) 29,20; 3. Kohler(Poſt Mannheim) 21,65 Meter. 1500 Meter Prüfungskampf: 1. Jakob(Berlin):53,4: 2. Seidenſchnur(Kiel, Kriegsm. PSV):55,/6; 3. Körting (Hamburg):00,2; 4. Timm(Berlin):00,2: 5. Stieglitz (Wuppertal):03,8. Weitſprung Jugend A: 1. Höfken(Rald Kandel) 6,89, 2. Holz(BfB Stuttgart) 6,43; 3. Diehl(TG Frankenthal) 6,37 Meter. 100 Meter Jugend B: 1. Helbig(Mich Mannheim) 1u,9; 2. Rebke(Poſt Mamheim) 12,4: 3. Jakob(Mr Mannheim) 12,6 Sek. Dreikampf ſoffen): 1. Schinke(Poſt Mannbeim) 1749,9; 2. Buß(TV Waldhof) 1662,0: 3. Hch. Buß(TV Waldhof) 1636,2 P 7 Dreikampf Ac, 32—36 Jahre: 1. Appel(TSG Lud⸗ wigshafen) 1621,5, 2. Buchert(TSc Ludwigshafen) 1443: 3. Layer(M7TG Mannheim] 1434 P. Dreikampf As, über 36 Jahre: 1. Lud wig(Polizei Heidelberg) 1618,5; 2. Martin(BfR Frankenthal) 1612,5; 3. Morlock(SC Pforzheim) 1447,2 P. 100 Meter Jugend A: 1. Müller(80 Frankfurt a..) 11,2) 2. Diſinger(Vi Frieſenheim) 11,3; 3, Oberle(M7 Mannheim) 11,3 Sek. 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel: 1. Eintracht Frankſurt 41,8; 2. Poſt⸗SV. Mannheim 41,9; 3. ASV Köln 42,8. Kugelſtoßen ſoffen): 1. Kiehnle(Ic Freiburg), 1. Aufſtieg zur der ſeine Sache wohl recht gut machte, aber keines⸗ falls aus dem Geſamtrahmen herausragte. Das erſte Tor erzielte Birkenfeld ſchon nach we⸗ nigen Minuten Spielzeit durch Verwandlung eines Foul⸗Elfmeters. Fix 4 war im Strafraum unfair gelegt worden und verwandelte ſelbſt den Elfmeter zum:0. Dann war es Fix 3, der nach Umſpielen der Kirchheimer Hintermannſchaft unaufhaltſam aufs Tor losging und mit dem zweiten Treffer ſchon in der 20. Minute das Halbzeitergebnis feſt⸗ legte. Bald nach dem Seitenwechſel erhöhte dann Bir⸗ kenfeld mit einem Strafſtoß des Mittelſtürmers Roth auf:0, kurz darnach kam der Rechtsaußen Spiegel zweimal zu Torehren und etwa eine Vier⸗ telſtunde vor Spielſchluß legte der Halbrechte Fix 3 im Zuſammenſpiel mit ſeinem Bruder Fix 4 das Endergebnis von:0 feſt.— Schiedsrichter Moos⸗ Karlsruhe gab hin und wieder zu Beanſtandungen Anlaß, leitete aber im großen und ganzen ordent⸗ lich. FC Villingen— Rheinfelden:1(:0) Zu einem entſcheidenden Auſſtiegſpiel der Gau⸗ liga um die Führung in der Gruppe Südbaden zwiſchen den punktgleichen Vereinen und Rhein⸗ felden hatten ſich trotz des miſerablen Wetters immerhin rund 1800 Zuſchauer auf dem Platz der Villinger eingefunden, die Zeugen eines ſpannen⸗ den Kampfes auf Biegen und Brechen ſein konnten. Villingen konnte bereits in der erſten Halbzeit durch einen prächtigen Anlauf und herrlichen Einſatz mit:0 Vorſprung das Spiel für ſich entſcheiden. Rheinfelden kam mit ſtarkem Aufgebot und großen Anhang. Die lange Kette von Autobuſſen zeigte an, daß eine ſtattliche Zuſchauerzahl vom Oberrhein den Weg nach Villingen gemacht hatte, die ihve Mann⸗ ſchaft während des Spielverlaufs ſtark anfeuerte. Das Spielſeld war durch die lange Regenperiode ſtark aufgeweicht und ſtellte an die Spieler große Anforderungen. Villingen hat Anſpiel; der Ball wird von Rhein⸗ felden abgefangen und dem Torwächter zurückge⸗ geben, der den Ball weit ins Feld ſchlägt. Billin⸗ gen erzwingt eine Ecke, die abgewehrt wird. Ein Faul von Waßmer an Bammer wird durch Straf⸗ ſtoß geahndet. Die erſten Torgelegenheiten läßt kleine Siegerehrung, Bat AR 117 18,92; 2. Thur(TS0'hafen) 18.80; 3. Haßler (Saar Saarbrücken) 12,98 Meter. 800 Meter Prüfungskampf: 1. Harbig(Dresden) neuer Rekord:50;: 2, Branoſcheit(Berlin):52,6; 3. Gieſen (Berlin):54,2. Speerwerfen ſoffen): 1. Bohrmann(Eintracht Fim.) 56,08; 2. Benz(RAD) 54,75; 8. Heintz(Saar Saarbrücken) 53,60 Meter. Weitſprung, Frauen:. Braun(Mrc Mannbeim) 4,96; 2. Steinmetz(Poſt Speyer) 487; 3. Bernhardt(SC 80 Frankfurt) 4,72 Meter. Hochſprung loffen): 1. Weinkötz(ASV Köln) 1,90; 2. Ellfeld(Poſt Kreuznach) 1,75; 3. Simon Guftwaffe Göp⸗ pingen) 1,75. 500 Meter ſoffen): 1. Berg(ASV Köln) 15:17,2 2 Scheibbs(78 Heidelberg) 15:35,6; 3. Fehr(TSG 61 Lud⸗ wigshafen) 15:88.0. 1500 Meter, Männer ſoffen): 1. Eberhard(S0 Neuſtade) .59,6; 2. Kramer(Polizet Köln):08,2; 3. Weis(SC Pfiorzheim):16,0. Stabhochſprung(offen): 1. Krauſe(Dresd. Sportklub) 9,45; 2. Speck(Sc Pforzheim) 3,45; 3. Waibel(Poſt Mann⸗ heim 3,85. Weitſprung loffen): 1. Haſſiwger(Poſt Frankfurt) 6,77: 2. Cyrus(Saar 05) 6,69; 3. Senker(DV 46 Mannheim)6,50. 400 Meter, Männer(offen): 1. Scheuring(Ottenau) 48,8; 2. Ludwig(Biſe Neckarau) 52,1; 3. Küſter(98 Darm⸗ ſtadt) 53,0. 100 Meter Janioren: 1. Grauvogel(05 Saor) 116; 2. Karlsruhe) 11,6; 3. Feuerſtein(Poſt Mann⸗ heim) 11,7. Diskuswerfen ſoffen): 1. Thar(TS 61 Ludwigshafen) 40,52; 2. Broſius(Saar 05) 40,05; 8. Hätzler(Saar 05) 88, 79. 200 Meter Männer(offen): 1. Neckermann(Poſt Mann⸗ Heim 2,9; 2. Hornberger(Eintracht Frankfurt) N,3; 3. Velten(Saar 05) 22,6. 100 Meter, Frauen: 1. Walter(Sc Pforzheim) 8,1; 2 Kurz(Eintracht Frankfurt) 13,2; 3. Sowa(Eintracht Frank⸗ furt) 13,4. 4 mal 100 Meter, Iugend B: 1. M 1. Mannſchaft 48,4; 2. Poſt Mannheim 48,8; 3. M7 2. Mannſchaft 51,2, 4. BSG Merck Darmſtadt 53,8. 4 mal 100 Meter, Jugend A; 1. M Monnheim 44, 2. SC 80 Frankſurt 44,5; 3. T Frankenthal 46,2 Schwedenſtaffel(offen): 1. Saor 05:03,8; 2. RADD Münſter:07,1; 9. M76 Mannheim:072. 3 mal 1000 Meter: 1. FC Freiburg:52,6; 2. Vis Nek⸗ karau:06,3; 3. RAD Bad Münſter:06,5. Juchsjagd 1939 bei der MKG Ueberlieſerungsgemäß ſtartete die Mannheimer Kann⸗ Geſellſchaft 1922 am Himmelfahrtstag ihre große Fuchs⸗ jagd 1939, die ſo feſt im Jahresprogramm verankert iſt, wie die Beſchickung aller bedeutenden Regatten. Wenn das Wetter für die Jahreszeit auch manchen Wunſch ofſen ließ, ſo brachte der hohe Waſſerſtand, beſonders an der Frieſen⸗ heimer Inſel am Altrhein, eine ungewohnte aber willkom⸗ mene Vergrößerung des Jagoͤreviers mit einer Unzahl natürlicher Schlupfwinkel, welcher Umſtand ſelbſtverſtänd⸗ lich dem ſchlauen Fuchs.— in dieſem Pas Aöolf Bernhard⸗ Heinz Bauer— in ganz großem Maßſtab zum Vorteil ge⸗ reichte und den liſtigen Fuchs ſchließlich über ſeine zahl⸗ Meute ſeit einigen Jahren mal wieder triumphieren lie Unter Leitung von Kamerad Mohr wurden die 26 Boote zählende Meute dem inzwiſchen in ſchneller Fahrt neckar⸗ und rheinabwärts verſchwundenen Fuchs auf die Fährte gehetzt. Bis zur Einmündung des Altrheins verlief alles glatt, doch begann von da ab das Aufſpüren nur auf Um⸗ wegen. Kreuz und quer hatte der Fuchs ſeine Spur in Ge⸗ ſtalt von hinterlaſſenen Holzſchnitzeln gezogen und landete ſchlüeßlich bei der Diſfenébrücke, von wo aus er ſich wieder nach der Frieſenheimer Inſel verkroch. Etwa 900 Meter vor Dehus im Dickicht der überſchwemmten Junſel hielt er ſich verborgen. Unverrichteter Sache kam die Meute heim, unter der ſich u. a. auch ein von Kam. Weinmann mit Soldoten Unſerer hieſigen Luftnachrichten⸗Abt. geſteuerter Zehner⸗ kanadier befand.— Großes Hallo gab es im reich bevölker⸗ ten Bootshaus, als der Fuchs ſiegreich heimkehrte. Eine bei der dem ſiegreichen Fuchspoar Bernhard⸗Bauer eine Erinnerungsgabe überreicht wurde, während Kam. Kohl für 47 Schnitzel, Hilde Weißgerber für 35 gefundene und Marthel Schleicher für 33 Schnitzel ebenfalls je ein Photo in Steindruck erhielten, vereinte die Kanuten noch in froher Runde. auliga Villingen aus. Ein Kopfballduell wird ſchließlich duurch den Rheinfelder Torwächter unſchädlich ge⸗ macht. In der 15. Minute gibt der Halblinke Mauch eine ſchöne Durchlage an den Rechtsaußen Briegel, der überlegt zum erſten Tor einſchießt. Etwein, Vil⸗ lingens linker Läufer, verſchuldet einen Strafſtoß an der Strafraumgrenze, doch der Halblinke Wagner von Rheinfelden verdirbt durch Abſeitsſtellung. In der 30. Minute ſchießt Grieshaber das zweite Tor. Ein vom Torwächter kurz abgewehrter Ball nimmt er gut auf und lenkt am Torwächter vorbei ins Netz. :0. Fünf Minuten ſpäter umſpielt er den Vertei⸗ diger Bachmann und ſchießt aus etwa 25 Meter Ent⸗ fernung ſcharf unter die Latte den 3. Treffer. Halb⸗ zeit. Rheinfelden beginnt das Wiederanſpiel mit for⸗ ſchem Angriff. Ihren beſten Stürmer Waßmer 1 haben ſie auf Rechtsaußen geſtellt. Villingen er⸗ zwingt eine weitere Ecke, die Munzinger ſchön her⸗ eingibt, und die von dem Halbrechten Schleicher ſchön zum 4. Treffer hereingegeben und ruft eine ſchwierige Situation vor dem Villinger Tor hervor. Heinzmann, Villingens Torwart, klärt ſchließlich durch Herauslaufen. Rechtsaußen Briegel ſchließt in der 60. Minute eine ſcharfe Flanke zum 5. Treffer ab. Bei einem Vorſtoß der rechten Sturmſeite von Rheinfelden gibt es eine gefährliche Sache vor dem Villinger Tor, die nur mit Glück vorübergeht. Vil⸗ lingens linker Läufer Etwein, wehrt an der Straf⸗ raumgrenze den rechten Flügelſtürmer Craps ab. Den gegen Villingen verhängten Elfmeter ſchießt der linke Verteidiger Bachmann von Rheinfelden zum Gegentor ein. Damit ſteht das Ergebnis:1 für Villingen. Das Spiel iſt jetzt ziemlich ausgeglichen. Rheinfelden kämpft verbiſſen um die Verbeſſerung des Reſultats. Eine von Waßmer ſchön hereinge⸗ gebene Ecke von rechts kann mit Mühe und Not ab⸗ gewehrt werden. Gramlich, Villingens linker Ver⸗ teidiger, wehrt wiederholt hervorragend. Rheinſel⸗ den liegt in den letzten Minuten ſtark im Angriff, während Villingen ſich mehr auf das Halten des Ergebniſſes beſchränkt. Schiedsrichter Peisler, Karlsruhe, leitet den ſchweren ampf ohne Fehl und Tadel. Er verſtand es ausgezeichnet, Anſätze zu ſcharfem Spiel immer rechtzeitig zu unterbinden. Dem Spiel wohnten die Vertreter von Partet, Staat und Stadtgemeinde bei. Das Publikum verhielt ſich muſtergültig. 6 * Montag, 22. Mat 1939 7. Sertte/ Nummer Keue Maunheimer Zeitung“ Morgen⸗Ansgabe Am die deutſche Hanoballmeiſterſchaft: SB Waldhof beſiegt AE Wien 11:8 In drei Gruppen ſtehen die Sieger und damit auch die Teilnehmer ſchon feſt. Nur in unſerer Gruppe 4 iſt die Lage noch völlig ungeklärt bzw. war ſie noch vor dieſem Spieltag. Weder Münchens Poſtſportverein, noch der Oſtmarkmeiſter WAC Wien noch der Sportverein Waldhof konnten eine überlegene Rolle ſpielen. In keiner Mannſchaft ſte⸗ hen ſo überragende Könner, die weit über dem Durchſchnitt ſtehen und ihre Mannſchaften zu be⸗ ſonderen Taten hinreißen können. Die Spielſtärke des badiſchen Meiſters iſt zurückgegangen, das iſt kein Geheimnis mehr, aber auch die anderen Gau⸗ meiſter ſind nicht vorwärts gekommen, ſondern eher ſtehengeblieben. Die Münchner Poſt konnte nicht überzeugen, Altenſtadt hat in Jäger einen überra⸗ genden Könner, aber auf die Mannſchaftsleiſtung iſt dies doch nicht von ſolchem Einfluß, daß es be⸗ merkbar ins Gewicht fällt, auch von der Wiener Mannſchaft können wir nun dasſelbe ſagen. Nach⸗ dem wir auch dret Mannſchaften der Gruppe 3, in der TS 61 Lucwigshafen ſpielt, geſehen haben, kommen wir faſt zu dem Schluß, als ob überhaupt die Spielſtärke im Reich zurückgegangen iſt. Das Spiel des Sportverein Waldhof mußte auf den Vormittag verlegt werden, da am Nachmittag einmal das Jubiläumsſportfeſt der MTG geſtartet wurde und dann auch der SpV Waldhof mit ſeinen Fußballſpielern ein Tſchammer⸗Pokalſpiel zu erle⸗ digen hatte. Die Lage vor dem Spiel war die, daß ein Waldhofſieg ihnen noch immer Ausſichten, wenn auch kleine, ſelbſt dann, wenn das Münchner Urteil beſteben bleibt, einräumte. Dementſprechend war der Beſuch des Spieles, der mit faſt 2000 Zuſchauer als ſehr gut bezeichnet werden muß, und auch der Einſatz unſeres Meiſters nur lobenswert. Die Waldhöfer gewannen ihr Spiel gegen Wien ver⸗ dient und ſind, wenn München zu Hauſe gegen Al⸗ tenſtadt verliert, noch immer dabei. Die Wiener Mannſchaft kam im Laufe des Sams⸗ tagnachmittag in Mannheim an und nahm im„Goloͤ⸗ nen Pflug“ Quartier. Selbſtverſtändlich hatten es ſich die Verantwortlichen des Sportvereins nicht nehmen laſſen, ihre Gäſte zu betreuen und die in Wien genoſſene Gaſtfreundſchaft zu erwidern. Die Wiener mußten ihren Verteidiger Dr. Bannert er⸗ ſetzen, oͤer zum Militärdienſt eingezoan wurde, ſonſt ſtand die Mannſchaft vollſtändig. Körperlich wirk⸗ ten die Gäſte gegen unſere Spieler etwas ſchwerfäl⸗ liger, doch bewieſen ſie ſpäter im Spiel, daß dem doch nicht ſo war. Die Mannſchaft machte aber zwei Fehler, die für den Ausgang des Spieles ausſchlag⸗ gebend waren: einmal war die Deckung zu offen und dann wagte man kaum einen Schuß. wenn man nicht am Wurſkreis ſtand. Dieſe beiden Fehler koſte⸗ ten dem Oſtmarkmeiſter die Punkte. Der WAc ſpielte ſehr fair und hinterließ ſportlich einen blen⸗ denden Einoͤruck. Dies war übrigens das hervorſtechendſte Merk⸗ mal dieſes Treffens, dem neben Gaufachwart Neu⸗ berth auch der badiſche Gauführer Miniſterialrat Kraft beiwohnte, daß man ſich einer großen Fair⸗ nes befleißigte, was im gleichen Maße beim Gaſt⸗ geber feſtgeſtellt werden konnte. Die Waldhöfer ſpielten wieder in ihrem bekannten und erfolgrei⸗ chen blauſchwarzen Dreß, in dem ſie ſich einſt den höchſten Titel, die deutſche Meiſterſchaft erkämpft hatten. Waloͤhof gewann das Spiel ver⸗ dient. Die Mannſchaft war im geſamten betrachtet beſſer und vor allem taktiſch auf der Höhe. der Wiener in der Deckung kamen bei Waldhof nicht vor. Dies war weſentlich, umſo mehr, als ja die Wiener kaum einen weiten Wurf wagten. Die geſamte Hintermannſchaft ſchlug ſich prächtig, wenn man auch bei Trippmacher ſo manchesmal wenig⸗ ſtens eine Reagenzbewegung bei Bällen, die ihm unerreichbar ſchienen oder waren, gern geſehen hätte. Dies war vielleicht der einzigſte Fehler des Wald⸗ hofhüters, der einige Bälle ganz groß parierte Im Angriff war Heiſeck diesmal der Schwächſte. Rein⸗ hardt wohl der beſte Mann des Feldes überhaupt. Die Fehler Vorrunde die Segel ſtreichen. Allerdings erleichterte ihm die leichtfertige Deckung des Gegners vieles und dann wurde er auch von ſeinen Kameraden bedient. Kemeter muß mehr und ſchneller ſpielen. Es hat ja keinen Wert zu wurſteln und zu wurſteln, um dann doch den Ball zu ver⸗ lieren, wenn nebendran der Mitſpteler freiſteht. So wartete Herzog gegen Schluß lange vergebens auf das Abſpiel. Herzog befindet ſich augenblicklich wie⸗ der in einem Formanſtieg, was im gleichen Maße von Zimmermann geſagt werden darf, der diesmal wieder ein Tor fabrizierte, das an ſeine beſten Leiſtungen erinnerte. Bauer, Wiesbaden, der zufriedenſtellend lei⸗ tete, gab etwa 5 Minuten vor 11 Uhr ſchon das Zei⸗ chen zum Beginn. Waldhof gewinnt das Anſpiel und kann ſchon früh durch Reinhardt die Führung erringen, der einen flachen Wurf aus nächſter Nähe unhaltbar für den guten Wiener Hüter Schnabel einſendet. Dieſer Erfolg ſpornt die Platzherren an, die nun die nächſten Minuten des Spielgeſchehens diktieren. Erfolge bleiben aber zunächſt aus. Die Oſtmärker ſind auch nicht müßig und können auch durch Perwein ausgleichen, obwohl dieſer Spieler hart beͤrängt iſt. Im wechſelvollen Verlauf der nächſten Minuten bekommt beſonders Schnabel Ge⸗ legenheit, ſein Können des öfteren unter Beweis zu ſtellen. Wien bekommt vorübergehend auch Ober⸗ waſſer, und ſorgt für ͤͤicke Luft im Walbdhofſtraf⸗ raum, kommt aber zunächſt nur zu Freiwürfen, von denen Volak ſchon bald einen verwandeln kann.:2 für WAC. Der Sportverein läßt ſich aber dadurch nicht beirren. Reinhardt kann endlich einen Frei⸗ wurf verwandeln und der Ausgleich iſt da. Nach⸗ dem eben Reinhardt knapp vorbei geworfen hat, kommt Zimmermann zum Zug. Er kann ſich unter Mithilfe von Reinhardt, der ſperrt, freilaufen, und holt unhaltbar die Führung zurück. Volak hat dann eine große Gelegenheit, zum abermaligen Ausgleich, aber er verwirft. Waldhofs Verteidigung ſteht eiſern. Die Wiener Stürmer kommen an ihr nicht vorbei, um ſo mehr, als ihre Angriffe zu ſehr in der Breite angelegt ſind. Perwein erzielt ein Abſeitstor, das natürlich keine Anerkennung findet. Zimmermann wirft den vierten Treffer in alter Manier und ern⸗ tet für dieſes Tor großen Beifall. Aus 20 Meter kann Herzog, ſcharf werfend, Schnabel zum 5. Mal bezwingen. Damit ſchien das Spiel ſchon entſchie⸗ den. Aber dem war nicht ſo. Wien läßt nicht locker und ſchafft durch Volak noch zwei Treffer, ſo daß mit dͤem Pauſenſtand:4 für beide Mannſchaften noch alles drin iſt. Die zweite Hälfte bringt für die Waldhöfer leich⸗ ten Rückenwind, aber auch ſchon bald den fünften Gegentreffer, den diesmal Juraka erzielte. Damit ſtand das Rennen 515 und auf des Meſſers Schneide. Der Ausgleich wirkt für Wien natürlich aufmun⸗ ternd, ohne daß ſich die Waldͤhöfer aber unterkriegen laſſen. Beſonders iſt in dieſen kritiſchen Minuten wieder Trippmacher der Mann, der im Verein mit der Verteidigung dem Gaſte zunächſt keine Chance München gegen Altenſtadt ausgeht. mehr gibt. Kemeter holt dann für die Mannheimer die Führung zurück, die Reinhardt mit drei feinen Toren auf:5 ausbauen kann, womit nun der Sieg ſo gut wie ſicher iſt. Man muß aber auch den Kampfgeiſt der Wiener Spieler anerkennen, die nicht nachlaſſen und durch Leu und Volak zwei Tore auf⸗ holen. Reinhardt ſtellt bald auf 10:7 und nach einem weiteren Gegentor Volaks mit einem techniſchen Kabinettſtückchen auf 11:8, womit der Sieg endgültig unter Dach und Fach iſt. Mit dieſem Sieg hat der Sportverein Waldhof bewieſen, daß mit ihm noch gerechnet werden muß. Zunächſt hängt es aber davon ab, wie das Spiel in Hoffen wir ſo, daß für den badiſchen Meiſter noch Ausſichten blei⸗ ben, doch noch zum Ziel zu kommen. Spiele der Bezirksklaſſe Abteilung 1 607 Mannheim— Phönix Mannheim:2 Hockenheim— Neulußheim:0 Vereine Spiele gew. unentſch, verl. Tore Punkte Amicitia Viernheim 24 4 67.29 34:14 Germ. Friedrichsfeld 24 12 9 5 48.28 31·17 FWWeinheim 2⁴ 13 4 7 57.32 30:18 Olympia Neulußhein 24 13 4 7 64:49 30.18 607 Mannheim 24 10 6 8 41:44 26:22 SC Käfertal 24 8 9 7 48:49 25:23 AlemannIlvesheim 24 9 6 9 66:57 24:24 08 Seckenheim 24 8S 8 40.39 24:94 Phönir Mannheim 24 7 10 7 36238 24⁴ 24 08 Hockenheim 2⁴ 8 5 11 23.49 21:27 FV Brühl 2⁴ 8 2 1 36:44 18.30 VfTuR Feudenheim 24 6 4 14 41•67 16•32 Fortuna Heddesheim24 3 3 18 26:78 9·89 SpVg. 07 Mannheim— Phönix Männheim:2 Bei der 07 iſt es noch ſo wie vor 15 oder 20 Jahren. Noch immer ſauſt„Luvig“ Falkner, der das Vereins⸗ ſchifflein ſteuert, um das Spielfeld herum und noch immer nimmt ſeine unvermeidliche Zigarre, wenn erſt einmal der Schiedsrichter„den Ball freigegeben“ hat, mit vaſender Geſchwindigkeit ab. Für dieſes Jahr ſind jedoch ſeine Sorgenfalten ge⸗ glättet. Man erſreut ſich an der Autobahn, verdient der Sicherheit und 07 konnte diesmal gegen den„Erzrivalen“ Phönix mit dem befriedigenden Gefühl des Geborgenſeins antreten. Wer da aber dachte, daß die 07 ihrem Gegner etwas ſchenken würde, der ſah ſich grünolich getäuſcht, denn trotzdem die Spieler im blau⸗weißen Dreß das 3. Spiel innerhalb 8 Tagen beſtritten, zogen ſie mit beachtlichem Schneid vom Leder, um bei dem großen Tatenörang des etwas nervöſen Phönix die nötige Gegenleiſtung her⸗ zuſtellen. In der 35. Minute ſchien dem einſatzfreudigen Handballmeifterſchaft der Frauen BfR Mannheim beſiegt Eintracht Frankfurt:2 k. Frankfurt, 21. Mai.(Eig. Drahtber.) Nun iſt es auch bei den Frauen wieder ſo weit—„der Reigen der Meiſterſchaftsſpiele hat am heutigen Sonitag begonnen. heim. beainnt wieder die Zeit des Hoffens und Bangens. Wird nun endlich der Schlußſtrich unter eine ſo erfolg⸗ reiche Tätigkeit geſetzt, wie ſie kein Verein in Deutſchland aufzuweiſen hat, wird endlich die deutſche Meiſterſchaft der Frauen nach Manaheim geholt? Dieſe Frigen werden in den kommenden Wochen die Handballfreunde bewegen und wir ſind ſicher, daß die meiſten dabei den tüchtigen VfR⸗ Mädels, die nun ſchon ſeit 1933, zum größten Teil noch in gleicher Beſetzung, unverzagt ihr Ziel verfolgen, den Lorbeer gönnen. ewinnen müſſen ihn aber die Raſenſpielerinnen G ſelbſt. Daß dies nicht leicht iſt, wiſſen dieſe ſelbſt. So wurden denn die letzten Wochen eifria zur Vorbereitung benutzt, die dadurch gefördert wurde, doß ſich Mannheimer Vereine, der TV 46 und auch Bſe Neckarau, als Trai⸗ ningspartner zur Verfügung ſtellten. Die erſte Hürde, die die Raſenſpieler in der Vorrunde zu nehmen hatten, war in dieſem Jahr im Gegenſatz zu den vorherigen ſchon ſchwieriger. Eintracht Frankfurt zählt immer noch zu den beſten deutſchen Frauenmannſchaften und wäre bei gün⸗ ſtigerer Paarung nie unter die Räde gekommen. So aber mußten die Eintracht⸗Mädels ſchon gegen Bſot in der Die Mannſchaft wehrte ſich zwar tapfer, aber die Mannheimerinnen waren ſpieleriſch und auch taktiſch beſſer. Unter der Leitung von Lau x⸗Frunkfurt, beginnen vor etwa 400 Zuſchauern beide Mannſchaften etwas nervös. Beide kennen, fürchten und achten ſich. Mannheim kommt zum erſten Erfolg durch Frau Kehl, die einen Freiwurf verwandelt. Dieſen Vorſprung hält zunächſt die Mann⸗ heimer Hintermannſchaft, die konſequent deckt, und bei Freiwürfen eine Mauer ſtellt wie ſie ſonſt nur bei Män⸗ nermannſchaften zu ſehen iſt. Einen ſcharfen Weitwurf Unerwartet hoher.1Sieg der Oſtmarkelj Die Spieler der Protektorats-Elj Böhmen u. Mähren hinterließen trotzdem keinen ſchlechten Eindruck. Mittelſtürmer Binder in Hochſorm sch. Wien, 21. Mai.(Eig. Drahtber.) Was in den erſten beiden deutſchen Auswahlſpieſen nicht gelang, über die ſtarke Elf des Protektorats Böhmen⸗Mäh⸗ ren einen Sieg herauszuholen, brachte die Oſtmark mit einem hohen:1⸗Erfolg zuwege. Allerdings utſpricht das Ergebnis den tatſächlichen Leiſtungen der Spieler des Pro⸗ tektorats nicht. Trotzdem iſt der Sieg der Oſtmark in ieder Hinſicht verdient. Während der ganzen Spieldauer ging ein ſtarker Gewitterregen nieder und machte das Sqielfeld ſchwer und überaus heimtückiſch. Wie uns Reichstrainer Herberger erklärte, kann man dieſem Spiel trotz der hohen Erſolge der Oſtmarkelf nicht den Wert der beiden unent⸗ ſchiedenen Spiele der vergangenen Woche beimeſſen. Geuau bis zum Spielbeginn war es trocken geblieben, dann aber praſſelter ein ſchon lange drohender Gewitter⸗ regen auf die etwa 24000 Zuſchauer nieder, der das ganze Spiel hindurch andauerte. Dem Landauer Schiedsrichter Multer ſtellten ſich im Wiener Prater folgende Mann⸗ ſchaften: Oſtmark: Platzer; Seſto, Schmaus; Wagner 1, Hoch⸗ ſtetter, Skoumal; Hanreiter, Schorf, Binder, Saffarik, Peſſer. Protektorats⸗Elf: Bokſay; Burger, Dancik; Koſtalek, Boucek, Kolſky; Riha, Semecky, Bican, Nejedly, Kopecky. Als Peſſer in der 40. Minute verletzt ausſchied, ſprang Reitermeier für ihn ein. Die Sturmreihe wurde um⸗ geſtellt. Hanreiter bildete jetzt mit Reitermeier als Ver⸗ binder den rechten Flügel, während Saffarik und Schorf links ſtürmten. Die Tſchechen hatten auch ihren linken Flügel umgeſtellt. Nejedly war vom ſeinem Außenvoſten in die Verbindung gegangen, während Kopeeky ſeinen Platz einnahm. Der Beginn des Spiels hatte gleich zwei Höhepunkbe aufzuweiſen. Beide Sturmreihen ſind ſofort im Bilde 1atd kaum ſind zwei Minuten vergangen, als Hanreiter jetzt noch als Linksaußen ſich den Ball aus einem Ge⸗ tümmel der Gäſte fiſchte und mit einem ſchönen Schräg⸗ ſchuß den erſten Treffer für die Oſtmark erzielte. Fort⸗ laufend ſpannende Szenen hüben und drüben laſſen die Zuſchauer trotz des heftiger werdenden Regens auf ihren Plätzen aushalten. In der 5. Minute ſtellt Bomcek den :1⸗Gleichſtund durch einen Weitſchuß her. Waren die Sturmreihen bisher Hauptakteure des Spie⸗ les, ſo diktierten jetzt die Hinterreihen das Geſchehen. Wun⸗ derbar, wie ſich der Oſtmark⸗Sturm trotz der ungewohnten Zuſammenſetzung zurechtfand. Vor allem war es Binder, der ſich auf dem an und für ſich ſchweren Boden gut zurecht⸗ fand. In der 25. Minute läuft er blitzſchnell in eine gute Poſition und ſein Bombenſchuß kann vom Torhüter Bolkſay nicht gehalben werden. Schon ſieben Minuten ſwäter heißt es durch einen Flankenlauf Peſſers:1. Die Wiener ſind jetzt nun einmal im Zuge und 40 Sekunden nach dem drit⸗ ten Tor knallt Schorf den Ball unter die Latte. Die Pro⸗ tektoratsſpieler ſind in ihrer Hälfte faſt vollkommen ein⸗ geſchnürt. Die gelegentlichen Vorſtöße wiſſen Veſtas und Schmauß ſchnell zu unterbinden. Ueberhaupt machen ſie einen etwas ermüdeten Einoruck. Sie beſtechen aber trotz⸗ dem durch ihre Technik und ihr hervorragendes Kopfſpiel. Aber alle dieſen Eigenſchaften vermögen nicht in Tor⸗ erfolge umgewertet zu werden. Dagegen iſt Binder noch vor der Halbteit erfolgreich. Der lange Wiener ſetzt ſich unerſchrocken ein und ein Schuß aus 15 Meter Entſer⸗ nung ſauſt durch die Hände von Bokſay zum 511. Während der Pauſe in der Halbzeit gehen Verhandlun⸗ gen der Böhmen und Mähren dahin, das Spiel abzubre⸗ chen. Aber der Schiesdsrichter entſcheidet auf Weiterſpiel, und erſt nach längerem Zureden laſſen ſich die Gäſte dazu bereden. Man merkte ihnen an, daß ſie nicht mehr ſo ganz bei der Sache ſind. Sie ſpielten luſtlos und bringen eine etwas harte Note in das Spiel. Dazu kommt noch, daß das Spielfeld faſt ſpielunfähig geworden iſt. Die Bälle bleiben in den Waſſerlachen ſtecken und es ergeben ſich Situationen, die vorher nicht berechnet werden konnten, aber um ſo gefährlicher ſind. Die Wiener haben aber doch mehr vom Spiel. Bei einem Vorſtoß in der 12. Minute kann der rechte Verteidiger von Böhmen und Mähren den Ball erreichen, ſchießt aber Reitermeier an und der Ball ſpringt im hohen Bogen zum:1 ins Tor. Noch einen Erfolg vom Mittelſtürmer Binder in der 29. Minute, und zwar durch einen wunderbaren Kopfſtoß. Mit 711 geſchlagen gehen die Spieler von Böhmen und Mähren in ihre Kabinen zurück. Wie ſchon anfänglich erwähnt, kann man dem Spiel keinen rechten Maßſtab anlegen, im Vergleich zu den an⸗ deren zwei Auswahlſpielen fielen die gleichen Be⸗ dingungen weg. Die Prager hatten ſchon drei Spiele hinter ſich, währen“ die Oſtmarkelf ausgeruht antrat. Troczdem verdtent das gute Spiel der Wiener hervor⸗ gehoben zu werden. Es gab in der Mannſchaft kaum einen ſchwachen Punkt. Vor allem zeigte ſich Mittelſtürmer Binder in ausge⸗ zeichneter Schußlaune. Seine drei verdienten Tore waren das ausſchließliche Ergebnis ſeiner ungeheueren Schuß⸗ kraft, und Reichstrainer Herberger wird ſich ſicher dieſen Mann für die kommenden Spiele vorgemerkt haben. Die Böhmen verrieten nur ſtreckenweiſe, welch großes Reper⸗ toir an Technik und Taktik ſie ihr eigen nennen: ſie ſchei⸗ terten aber an dem körperlich beſſenen Gegner. 9 Für den badiſchen Meiſter, den VfR Mann⸗ aus gut 18 Meter von Ofer kann die Frankfurter Hüterin nicht meiſtern und ſchon heißt es:0, doch muß auch Frau Winter trotz einiger guten Abwehren noch vor der Pauſe ein Gegentor hinnehmen. Mit 211 werden die Seiten gewechſelt, wobei aber Mannheim eindeutig überlegen war, nicht daß das Spiel direkt in des Gegners Feld verlegt wurde, aber die Aktionen waren zielbewußter und gefährlicher. Frau Ofer erhöht nach dem Wechſel mittels Freiwurfabgabe von Frl. Förſter auf:1, doch ſchmilzt der Vorſprung ſchon bald wieder zuſammen, als ein hoher Freiwurf im Mannheimer Tor landet.:2 heißt es wieder und Minuten um Minuten vergehen, ohne daß einer Partei etwas zöhlbares gelingt. Frau Kehl bleibt es dann vorbehalten nach gutem Zuſpiel den beruhigenden vierten Treffer zu erzielen und damit den Sieg ſicherzuſtellen. Der badiſche Meiſter zeigte we⸗ ſentlich beſſere Leiſtungen als in ſeinen Spielen zuvor und kann nach dieſem Erſolg mit Ruhe der Zwiſchenrunde entgegenſehen. Es hat den Anſchein, als ob die Mann⸗ ſchaft gerade zur rechten Zeit ſit geworden wäre. Da alle verdient haben, genannt zu werden, wollen wir die Mann⸗ ſchaftsaufſtellung noch folgen laſſen. Den erſten Sieg halfen mit erkämpfen: Winter; Bechtold, Hauck; Welz, Zell, Schieſtl; Fuchs, Ofer, Förſter, Bauer und Kehl. Gaſt die Führung zu alücken, als Schüßler 2 einen wun⸗ derbaren Strafball trat. Mit einer fabelhäften Robin⸗ ſonade lenkte aber Torwart Hildebrand, der für ſein 500. Spiel vor Beginn des Treſſens ſinnvoll geehrt wurde, den Ball um den Pfoſten. Nach der Pauſe gab der Phönix in dem Bemühen, das vorher in der 43. Minute durch Braxmeier erzielte Führungstor von 07 aufzuholen, noch etwas an Dempo zu. Immer wieder bliebt min iedoch an der tüchtigen Abwehr der Nuuoſtheimer hängen, die ſchließlich mit:0 vorne lagen, als Egner einen Strafball von Grönert einkallte. Acht Minuten vor Schluß ſchoß endlich Schüß⸗ ler 1 das erſte Gegentor und Wunſch erzielte den Ausgleich. Schiedsrichter Schmitt⸗Karlsruhe führte ein ge⸗ ſtrenges und gerechtes Regiment. FV08 Hockenheim— Olympia Neulußheim:0(:0) Gemeſſen an dem Ergebnis des Vorſpieles(:0 für Neulußheim) durfte man auch für den zweiten Gang in Hockenheim einen ſcharfen Kampf erwar⸗ ten, zumal ja die beiden Nachbarrivalen ſchon immer einen großen Lokalkampf zu führen wußten. Es wirkte ſich aber naturgemäß wenig günſtig aus, daß oͤieſes Spiel ausgerechnet zum Saiſonſchluß⸗ licht geſtempelt war; ſo hatte das Spiel auch nur 600 Zuſchauer. Dazu kam noch, daß bei der ziemlich ge⸗ klärten Tabellenlage von beiden Mannſchaften auch nicht die beſten Spieler aufgeboten wurden. Bei Hockenheim wie auch bei Neulußheim ſtanden dies⸗ mal eine ganze Reihe von Erſatzleuten, und dieſer Umſtand mußte ſich unbedingt auch im Spiel aus⸗ wirken, das zeitweilig noch durch einen ſtarken Wind ungünſtig beeinflußt wurde. Der ganze Kampf gip⸗ felte ſo mehr in Einzelleiſtungen, wobei ſich Hocken⸗ heim vor allem in erſter Linie auf die zuverläſſige Arbeit ſeines ausgezeichneten Mittelläufers Birken⸗ meyer ſtützte, der zweifellos der beſte Spieler auf dem Felde war. Freundſchaftsſpiele: Heidelberg— Krefeld:10 Phönix Karlsruhe— Deutſche Studentenelf:2 Gan Württemberg Tſchammerpokalſpiele: Spg Cannſtadt— FC Tailfingen:1 Aufſtiegsſpiele: FC Luſtenau— BfR Aalen:1 abgebr. Freundſchaftsſpiele: SS Ulm— Brandenburger SC 05(Sa.) 22:2 FV Zuffenhauſen— Brandenburger SC 05:1 Gan Südweſt: Tſchammerpokalſpiele: Eintracht Frank⸗ furt— Vikt. Walldorf:0; Bor. Neunkirchen— F Saax⸗ brücken 311. Freundſchaftsſpiele: Kickers Offenbach— Schwarzweiß Eſſen 211. Gan Bayern: Tſchammerpokalſpiele: 1. Fé Nürnberg gegen Union Böckingen:3 nach Verl. Crikett Viktoria Magdeburg—§V:3 Neuer deulſcher Hockey-GSieg Deutſchland beſiegt Angarn in Frankfurt:0 t. Frankfurt, 21. Mai.(Eig. Drahtber.) Ein zahlenmäßig befriedigendes außerordentlich ſchnelles Spiel lieferten ſich in Frankfurt die Hockey⸗ Mannſchaften von Deutſchland und Ungarn. Nach dem unbefriedigenden Abſchneiden in dem letzten Länderſpiel gegen die Schweiz und dem:0, das Deutſchland im vorigen Sommer gegen Ungarn in Budapeſt erzielt hatte, konnte die deutſche Mann⸗ ſchaft in dieſem Treffen deutlich ihre Ueberlegenheit mit einem klaren:0⸗Sieg unter Beweis ſtellen. Gleich vom Anſtoß an übernahm die deutſche Elf das Kommando und diktierte vor allem in der erſten Halbzeit das Spiel wie ſie es wollte. Die Magi⸗ aren waren ſtändig in die Verteidigung gedrängt und die geradezu artiſtiſch anmutende Balltechnik der deutſchen Spieler, dͤie mehrfach mit ihrem Gegner Katz und Maus ſpielten, ſtellte die ungariſche Mann⸗ ſchaft vor ſchwere Aufgaben. Nur dadurch, daß der geſamte Sturm aushalf, gelang es den Ungarn, die raſanten Vorſtöße der deutſchen Stürmerreihe im letzten Moment noch unſchädlich zu machen. Was den Ungarn an Technik fehlte, das erſetzten ſie durch bewundernswerten Einſatz und erſtaunliche Schnel⸗ ligkeit. So mußte ſich die deutſche Mannſchaft in der erſten Halbzeit mit nur einem Tor begnügen, das allerdings wundervoll herausgeſpielt wurde. Vom Mittelläufer Gerdes⸗Berlin erhielt der Frank⸗ furter Kunz auf halblinks den Ball. Dieſer ging, den Ball in der Luft führend, an zwei Ungarn vor⸗ bei, und lenkte ihn geſchickt an den Mittelſtürmer Heidey⸗Hannover, der unhaltbar mit einem wunder⸗ vollen Drehſchuß einlenkte. In der zweiten Halbzeit wurde das Spiel der Ungarn, die in anderer Formation antraten, be⸗ deutend beſſer. So mußte hier die deutſche Verteidi⸗ gung, die in den erſten 35 Minuten nichts zu tun hatte, ſchon öfter eingreifen, um die mit großer Schnelligkeit durchgeführten Angriffszüge abzu⸗ ſtoppen. Aber auch die deutſche Mannſchaft hatte umgeſtellt. Baum⸗München war von halbrechts auf den rechten Läuferpoſten gegangen, und der linke Läufer Rack⸗ Berlin auf halbrechts. Dadurch wurde das Spiel der Deutſchen beſſer, und beſonders auf der rechten Seite flüſſiger. Die Flügel wurden jetzt ſtärker ein⸗ geſetzt und dadurch die Hintermannſchaft der Ungarn mehr auseinandergezogen. Nach einem tollen Vor⸗ ſtoß verfehlten Heidy und Kunz eine hohe Vorlage von Hoffmann⸗Eſſen, doch Meßner war zur Stelle, der aus der Luft aus faſt unmöglichem Winkel hoch das zweite Tor erzielte. Die Deutſchen kämpften weiter. Sie hatten dann allerdings großes Pech, als ein ungariſcher Spieler, nachdem der Torhüter be⸗ reits überſpielt war, den Ball noch mit dem Fuß aus dem Tor herausholte. Das Strafbully konnte aller⸗ dings Meßner nicht zum Tor verwandeln. Nach einer Strafecke erzielte oͤann Meßner das dritte Tor. Lei⸗ der mußte kurz vor Schluß der ausgezeichnete Tor⸗ hüter der Ungarn, der großartig gehalten hatte, aus⸗ ſcheiden. Ein Ball traf ihn ſo ungeſchickt ins Ge⸗ ſicht, daß er nicht weiterkämpfen konnte. Kritiſch iſt zu ſagen, wenn auch die deutſche Mannſchaft keinen ſchwachen Punkt aufwies, ſo konnte ſie als Geſamtheit doch nicht ganz überzeugen. Das Zuſammenſpiel und Verſtändnis ließ doch mehr⸗ fach ſtark zu wünſchen übrig. Dröſe⸗Frankfurt ſowie die Verteidiger Appel und Preuß, beide Berlin, wurden auf keine ſchwere Probe geſtellt. Die Läu⸗ ferreihe ſchlug ſich ausgezeichnet, aber es iſt anzu⸗ nehmen, daß Gerdes auf den rechten Läuferpoſten noch beſſer als in der Mitte zur Geltung gekommen wäre. Ausgezeichnet waren die beiden Außen Meß⸗ ner⸗Berlin und Huffmann⸗Eſſen. Ihre Vorlagen wurden aber ſehr oft eine Beute des Gegners. Kunz hatte mit ſeinen Schüſſen oft Pech. Großartig aber war ſein ſchnelles Durchſpiel, das mehrfach für den deutſchen Sturm Lücken in der gegneriſchen Verteidi⸗ gung öffnete. Heidey in der Mitte zeigte, daß er ein ausgezeichneter Schütze iſt, allerdings ließ er als Führer des Sturms manche Wünſche offen. Der un⸗ gariſche Schiedsrichter Moſer zeigte eine geradezu unübertreffliche Leiſtung. Wenn Deutſchland neben England ſeinen Ruf als ſtärkſte Hockey⸗Nation Europas wahren will, ſo dürfte es zweckmäßig ſein, den kommenden National⸗ mannſchaften in ausgedehnten Lehrgängen die Mög⸗ lichkeit zu geben, ſich beſſer aufeinander einzuſpielen, denn Siege gerade in Länderſpielen, werden wohl kaum von irgendeinem hochbegabten Einzelſpieler er⸗ fochten, ſondern hervorragendes Mannſchaftsſpiel. Es müßte doch möglich ſein, bei der großen Anzahl von Hockey⸗Talenten, die wir in Deutſchland haben, wirk⸗ liche Nationalmannſchaften herauszubringen, denen das Zuſammenſpiel ebenſo reibungslos klappt, wie bei den führenden deutſchen Mannſchaften, Ber⸗ liner Hockey⸗Club, Berliner Sportklub oder Turn⸗ verein Sachſenhauſen. In einem Vorkampf, deſſen Leiſtungen allerdings ſehr zu wünſchen übrig ließen, ſchlug eine deutſche B⸗Mannſchaft eine ſüddeutſche Auswahl⸗Elf überlegen mit:1. bei 8. Seite /Nummer 227 Montag, 22. Mai 1939 Als erſte Süddeutſche Regatta veranſtaltete der Re⸗ gattaverband Heidelberg ſeine 17. Ruder⸗Regatta. Leider machte ſich der frühe Termin und das unfreundliche Wetter erbbar, ſo daß keine großen Felder zuſammen kamen. Aus der näheren Umgebung war die Mannheimer Amicitia und der Ludwigshafener Ruderverein am Start. Frank⸗ furt, Offenbach, Stuttgart, Worms und Ulm ſtellten die übrigen Teilnehmer. Die Mannheimer Amicitia hat drei Siege zu verzeichnen, Junior⸗Achter, Erſter Senior⸗Achter und allerdings ohne Kampf, der erſte Vierer. Weiter er⸗ jolgreiche Vereine waren Worms, Ludwigsberener Ruder⸗ verein und Alemannia Karlsruhe mit je 2 Siegen. Je ein Rennen gewannen Hellas Offenbach, Frankfurter Undine und Boruſſia Frankfurt. Bedauerlicherweiſe war Mann⸗ heim lediglich durch die Amicitia verteten, die übrigen Mannheimer Vereine hatten keine Meldung abgegeben. Ergebniſſe Zweiter Jungmann⸗Vierer mit Steuermann: 1. Rhein⸗ elus Alemannia Karlsruhe 5,57; 2. Ludwigs⸗ hafener Ruderverein 1878 5,58; 3. Heidelberger Ruderclub 1872 6,05.2. Die Ludwigshafener führen vom Start, ge⸗ folgt von Heidelberg. Bei 800 Meter verſteuert der Lud⸗ 8—— un nur bei 100 ———————————— Klepper-Karle wigs harener Klub und fällt zurück. Karlsruhe ſicherte ſich * 3* 0.24 Tel. 51992 hafen knapp ab. Sieger mit Länge: Alemannia vor Lucdwigshafen. Heidelberg eine weitere Länge zurück. Zweiter Senior⸗Vierer mit Steuermann: 1. Frank⸗ furter Ruderklub 1884 und Undine 5,58. 2. Wormſer Ruderverein 6,00; 3. Renngemeinſchaft Rüſſels⸗ heim und Undine 6,33,2. Guter Start bei 1000 Meter führt Frankfurt vor Worms u. Rüſſelsheim, die aus der Bahn kom⸗ men und verſteuern nochmals an der Friedrichsbrücke. Es gibt einen ſchönen Endkampf, bei dem die Frankfurter ihren Vorſprung von 7 Länge bis ins Ziel halten können. Junior ⸗ Einer: 1. Rhein club Alemannia Karlsruhe(Bürker) 6,17.8; 2. Wormſer Ruder⸗Verein (Herdel) 6,23.4; 3. Stuttgarter Rudergeſellſchaft von 1899 (Schwarz) 6,57.6. Junior ⸗Achter: 1. Mannheimer Ruderclub Volle, Ständle, Lang):31,4; 2. Heidelberger RC 1872:33. Der Junior⸗Achter ſah zwei Boote am Start. Die Mannheimer Amicitia und den Heidelberger RC. Ueber⸗ raſchend gut kommt Heidelberg vom Start, aber die Mannheimer haben bei 400 Meter gleichgezogen. Die Ein⸗ heimiſchen halten ſehr gut und laſſen die Amicitia nur Länge im Ziel vor. Senior⸗Einer: 1. RG Worms(Vetzer) 6116,8; 2. Ulmer RC Donan(Kehrle):28,8. Beim Senior⸗Einer ſind Netzer von der Rudergeſell⸗ ſchaft Worms und Kehrle vom Ulmer RC am Start. Der Wormſer iſt ſeinem Gegner klar überlegen und führt bei 400 Meter bereits mit 3 Längen. Sieger Netzer, 4 Längen zurück Kehrle. Dritter Senior⸗Vierer: 1. Renngemeinſchaft Offen bacher RV1874⸗Hellas Offenbach 5187,6; 2. Stuttgarter RGeſ 1899:04,2. Zweiter Senior⸗Achter: 1. Ludwigshafener RV 18 78:30,8; 2. Renngemeinſchaft Rüſſelsheim:35,8. Dritter Jungmann⸗Vierer mit Steuermann: 1. Lud⸗ wigshafener RV 1878:00; 2. Rheinklub Alem. Karlsruhe:00,2. Erſter Senior⸗Vierer: Die Mannheimer Amicitia geht allein über die Strecke. Jungmann⸗Einer: 1. Frankfurter RG Boruſ⸗ ſiia 1806(Bergmann):20,2; 2. Rheinklub Alemannia Karlsruhe(Bürker):20,8; 3. Ludwigshaſener RV(Heber⸗ ling):53,2. 3 2 Am Samstag begannem die Meiſterſchaften des Fach⸗ tes Schwerathletik der Kreiſe—3. die dem AS Laden⸗ g Fur Durchführung übertragen wurden. Bei aus⸗ gezeichnetem Wetter hatten zuerſt die Raſenkraftſportler das Wort. Mit Ausnahme von Reiſer waren alle Titel⸗ halter am Start. Größle und Greulich gelangten wie⸗ erum zu Meiſherehren. Ausgezeichnete Leiſtungen gab es in den beiden Altersklaſſen. Am Sonntagwormittag wurde i hühlem Wetter das Gewichtheben erledigt. Lemmert, Zech, Maier, Hammer und Kaiſer verteidigten ihre Titel erſolgreich. Die Ergebniſſe: ſenkraftſport(Hammerwerſen, Stein⸗ 2: Federgewicht: 1. Diſch d Heidel⸗ berg) 157,5.; 2. Maas(TB 46 Mannheim) 157; 3. Hof⸗ mann(TB 46 Mannheim) 118.; Leichtgewicht: 1. Bender — 46 Mannheim) 165.; 2. Froſch(TV 46 Mannheim) 3. Helmling(A⸗ Ladenburg) 101,5; Mittel⸗ 46 Mannheim) 204,5: 2. Heinrich (Tgd Heidelberg) 183; 3. Hertlein(TB 46 Mannheim! 77,5.; Schwergewicht: 1. Greulich(TV 46 Mannheim) 20%.; 2. Hotz(Pol⸗SV Mannheim) 243,5; 3. Friedrich (AS Ladenburg) 158,5 P.— Altersklaſſe: Leichtgewicht: 1. Drees(R7SB Mainheim) 117.; 2. Kunz(TV 46 annheim) 78,5; 3. Harant(Vis Neckarau) 66.; Schwer⸗ gewicht: 1. Eiſenhuth(TS Obrigheim) 106.; 2. Haier * Mannheim) 102; 3. Albrecht(RrSV Mannheim) 5 die Spitze und weiſt einen ſchönen Endſpurt von Ludwigs⸗ Amicitia(Frey, Kleiber, Schießl, Goebels, Schneider, Junior⸗Vierer mit Steuermann: 1. Wormſer RV :02,2; 2. Mannheimer RV Amcitia:04. Die Mannheimer führen über die erſten 1000 Meter, aber Worms arbeitet ſich ſchön vor und geht 100 Meter vor dem Ziel in Führung. Sieger Worms mit 74 Länge. Senior⸗Doppelzweier: 1. Renngemeinſchaft R⸗ W RW:54,2; 2. Ulmer RC Donau:58,4. Ein ſicherer Sieg der Wormſer, die über die ganze Strecke führen, mit 1½% Längen Erſter Senior⸗Achter: 1. MWannheimer RV Ami⸗ citia(Schmitz, Stech, Willibald, Baruſch, Schönwald, Waßmann, Gaber, Boſch; Salzmann):21: 2. Lucwigs⸗ hafener RV 531,2. In ſportlicher Weiſe ſtellt ſich hier Ludwigshaſen als Sieger des Zweiten Senior⸗Achters der Mannheimer Ami⸗ citiag. Am Anfang bieten die Ludwigshafener erbitterten Widerſtand, ſind aber auf die Dauer ihrem großen Gegner nicht en, der ſicher mit 4 Längen das Rennen ge⸗ winnt. 2³ Reue Maunheimer Seitung 7 Morgen⸗Ausgabe (Sonderbericht des Sportbericht) Die knappe Entſcheidung beim Pokal⸗Wiederholungs⸗ ſpiel Waldhof— Hockenheim, wie auch das große Auf⸗ räumen, das die Bezirksklaſſe gegenüber der Gauliga ins Werk zu ſetzen vermochte, ließ auch für den jüngſten Gang bei den Schießſtänden ein lebhaftes Intereſſe erwarten, zu⸗ mal mit der FVag Seckenheim eine Mannſchaft auf den Plan trat, die durch ihre ſchneidige Haltung als Neuling der Bezirksklaſſe ſowohl, wie in den Pokalrunden gewiſſe Aufmerkſamkeit erregte. Zum andern bekem die Sache noch einen Sonderreiz ͤͤurch die Teilnahme des einſtigen be⸗ kannten Waldhofkämpen Walz 1, der als Trainingsleiter und Stürmer Seckenheims wohl den Ehrgeiz hatte, ſeinem Stammverein gehörig einzuheizen. Waldhof: Drayß; Ramge, Schneider; Maier, Heer⸗ mann, Erb; Deobald, Bielmeier, Eberharoͤt, Pennig und Günderoth. Seckenheim: Gruber; K. Hennesthal, E. Hennesthal; Seitz, Feuerſtein, Wolf; Erny, Walz, Umminger, Gropp und Fuchs. 2. Runde um den Davispokal Henkel unterlag Tloczynſki Der Davispokalkampf zwiſchen Polen und Deutſchland wurde am Samstagnachmittag mit dem zweiten Einzel zwiſchen Heinrich Henkel und dem Polen Tloczynſki, das am Freitagabend beim Stande von:4,:8,:4 für den Polen wegen Dun⸗ kelheit abgebrochen werden mußte, fortgeſetzt. Toc⸗ zynſki verlor den vierten Satz:6, dann aber wurde Henkel unſicher, verſchlug viel und gab vor allem ſeinen zweiten Aufſchlag zu weich, ſo daß der Pole ſchließlich mit:4,:8,:4,:6,:3 den Punkt für ſein Land gewann und damit zum 171 ausglich. Der Kampf fand wieder vor ausverkauften Tri⸗ bünen ſtatt. Das Publikum nahm wie am Vortage leidenſchaftlichen Anteil an dem Geſchehen auf dem Spielfeld und verſuchte verſchiedentlich die Schieds⸗ richter zu Fehlentſcheidungen zu verleiten. Bemer⸗ kenswert iſt die Tatſache, daß die polniſche Zeitung „Doboy Wieczor“ darauf hinweiſt, die Schiedsrichter hätten ſich ihrer Aufgabe nicht gewachſen gezeigt und ſich verſchiedentlich Fehlentſcheidungen zuſchulden kommen laſſen. Henkel-Metaxa ſiegen im Doppel Deutſchland führt:1 im Davispokalkampf Die Entſcheidung des mit Spannung erwarteten und für den Ausgang des Davispokalkampfes ſo überaus wichtigen Doppels iſt am Sonntagnachmittag in Worſchau gefallen. Das deutſche Paar Henkel⸗v. Metaxa gewann in vier Sät⸗ zen über die Polen Graf Baworowſki⸗Hebda:7,:4,:2, :2 und erkämpfte Deutſchland domit im Länderkampf eine :1⸗Führung. SB Schwetzingen— Alemannia Ilvesheim:3 Schwetzingen konnte in der erſten Minute dͤurch Platzer, der eine Vorlage von Röſcch geſchickt aus⸗ Meiſterſchaften der Schwerathleten Anterbadens Ringen(Altersklaſſe);: Leichtgewicht: 1. Weickel(Eiche Sandhofen); 2. Weber(Eiche Sandhofen); Schwergewicht: 1. Hertlein(Spg 84 Mannheim); 2. Burkardt(AC Wein⸗ heim); 3. Haier(R7S Mannheim). Gewichtheben(Olympiſcher Dreikampf): Bantam⸗ gewicht: 1. Lemmert(Vi Neckarau) 207,5 Kilo; 2. Müller (Vfe Neckarau) 205; 3. Glaſer(Spyg 84 Mannheim) 190 Federgewicht: 1. Zech(Vis Neckarau) 237,5 Kilo; 2. Klein (SpyVg 84 Mannheim) 177,5; 3. Retzig(AC Germania Zie⸗ gelhauſen) 167,5; 4. Schönfelder(WG Bopp u. Reuther) 160; Leichtgewicht: 1. Maier(Pfe Neckarau) 275 Kilo; 2. Rehmund(Bfe Neckarau) 255; 3. Huſer(Sp 84 Mann⸗ heim) 250; 4. Noe(RTSV Mannheim) 245; Mittelgewicht: 1. Kuhn(AC Weinheim) 282,5 Kilo; 2. Schneider(Vfe Neckarau) 280; 3. Roßnagel(Biſe Neckarau) 260; 4. Glaſer (Sp 84 Mannheim) 237,5; Halbſchwergewicht: 1. Hammer (Sp 84 Mannheim) 282,5 Kilo; 2. Kölbel(ViL Neckarau) 275; 3. Brunner(AC Germania Ziegelhauſen) 265; 4. Rihm (Vſck Käfertal) 255; Schwergewicht: 1. Kieſer(SpV 84 Mannheim) 320 Kilo; 2. Friedrich(AS Ladenburg) 290; 3. Brunner(Aé Germania Ziegelhauſen) 275 Kilo.— Altersklaſſe: Leichtgewicht: 1. Drees(RSV Mannheim) 124.; 2. Trippler(Vie Neckarau) 97; 3. Harant(Vfe Neckarau) 94, Schwergewicht: 1. Stahl(AS Ladenburg) 187.; 2. Haier(RrSV Mannheim) 166; 3. Etzel(AC Weinheim) 150 P.— Aelteſtenklaſſe: 1. Schlechte(SpV 84 Mannheim) 138.; 2. Eiſenhuth(TS0 Obrigheim) 133 P. nützte, zum Führungstreffer gelangen. Anſpiel der Gäſte und ſchon ſteht der Kampf unentſchieden. In der Folge kommen die Gäſte gut durch, Kirchſtätter macht im Strafraum Hände, aber man ſchießt den etwas harten Elfmeter dem Tormann in die Hände. Schwetzingen muß dieſe Ueberlegenheit mit einigen gefährlichen Angriffen hinnehmen und ſchon wieder in öder 20. Minute war Philipp im Schwetzinger Tor bei einem Alleingang von Herre machtlos. Gleich nach der Pauſe gab es vor dem Gäſtetor einen Tumult, als der Soldat Greile aus dem Ge⸗ dränge heraus wuchtig ſchoß und der Tormann den ſchön placierten Ball nicht mehr aufhalten konnte: :2 ſteht der Kampf. Schwetzingen ͤͤrückt immer mehr aufs Tempo und ſchon nach 10 Minuten Spielzeit verwandelt der repräſentative Scholl einen zuge⸗ ſprochenen Handelfmeter. Bei einem gefährlichen Durchbruch der Gäſte läuft Philipp zu weit aus dem Tor und ſchon wieder ſteht der Kampf auf:3. Auf der Gegenſeite verfehlt ein Schuß von Herre knapp das Ziel. Bei einem Angrif der Gäſte fängt der Torhüter Philipp den Ball, ein Gäſteſtürmer greift den Tormann an, und es gibt im Schwetzinger Strafraum großen Aufruhr. Der Schiedsrichter pfeift das bisher ſehr ſchöne Spiel aus ganz unver⸗ ſtändlichen Gründen ab. Spieler und Zuſchauer ſind über das Verhalten des Schiedsrichters ſehr empört, da noch 12 Minuten zu ſpielen wären. Schiedͤsrichter Rohr aus Ketſch leitete bis zu dem unſchönen Ab⸗ ſchluß äußerſt korrekt. ViB Wiesloch— Germania Friedrichsſeld:4(00) Die Friedrichsfelder Germanen, die am Himmel⸗ fahrtstag bei der TSG Rohrbach als Gaſt zu einem Freundſchaftsſpiel weilten und einen:4⸗Sieg mit nach Hauſe nahmen, gaben wieder einmal dem VfB Wiesloch ihre Viſitenkarte ab. Dem Freund⸗ ſchaftsſpiel, das unter der Leitung von Schieds⸗ richter Seltſam(Heidelberg) ſtand, wohnten etwa 500 Zuſchauer bei, die recht mäßige Leiſtungen bei⸗ der Mannſchaften ſahen. In der zweiten Halbzeit ſchälte ſich trotz Drän⸗ gens der Friedrichsfelder immer mehr eine Ueber⸗ legenheit der Wieslocher heraus, die beſonders zum Schluß Friedrichsfeld in die eigene Hälfte zurück⸗ drängte. Ausgerechnet hier mußte Wiesloch ſeine vier Tore hinnehmen, da die Verteidigung, beſonders der rechte Verteidiger Hohmann oft verſagte. In der fünfzehnten Minute führte Friedrichsfeld nach ſchlechter Verteidger⸗Abwehr durch einen ſchönen Schuß aus dem Hinterhalt des Jugendſpielers Häu⸗ 03 In der 20. Minute geht Zuber zu früh aus dem Tor, ſo daß der linke Läufer Gehrig die Flanke nur noch mit der Hand aus dem Tor ſchlagen kann. Den Elfmeter verwandelt Mittelläufer Bechtold ſicher zur :2⸗Führung. Fünf Minuten ſpäter konnte der linke Läufer Riedel mit einem ſchönen Weitſchuß unhalt⸗ bar das dritte Tor buchen. In der 38. Minute geht Rechtsaußen Brenner mit einer Vorlage durch und ſtellt durch wuchtigen Schuß in die rechte Torecke das Endergebnis her. Kurt Thomas„Saat und Ernte— Zweites Sinfoniekonzert Düſſeldorſ, im Mai. Mit großer Spannung wurde die Erſtaufführung es im Februar in Bremen uraufgeführten welt⸗ lichen Oratoriums„Saat und Ernte“ von Kurt Thomas(Werk 36) von den Beſuchern der Reichsmuſiktage erwartet. Thomas(geb. 1904), der ſein Werk erſtmalig ſelbſt leitete, wirkt heute als Profeſſor an der Berliner Staatlichen Akademiſchen Hochſchule für Muſik und iſt beſonders durch ſeine „Markus⸗Paſſion“ bekannt geworden. Das neue Oratorium offenbart in beglückender Gegenwarts⸗ he, die fern aller„Konjunktur“ den Menſchen auf die Verwurzelung mit der Brot gebenden Scholle hinweiſt; die Ehrfurcht vor dem Tagewerk des Bauern in den Jahreszeiten. Thomas hat ſich ſelbſt den Text aus dem lyriſchen Gut von 14 jungen utſchen Dichtern geſchaffen und dabei eine nahtloſe organiſche Strophenfolge erreicht. In 17 Sätzen hat der Komponiſt Gelegenheit, abwechflungsreich ſeine durchaus eigenwüchſigen Mittel in friſcher Rhythmik und Dynamik bei durchſichtigem Chor⸗ und Orcheſterſatz zu entfalten. Drei große Teile(Saat, Reife, Ernte) werden umrahmt von einem Vorſpruch und einem Hymnus„Ewige Saat“ der mit den Worten von Heinrich Hartmann nochmals den Ge⸗ halt des Werks zuſammenfaßt. Im Rahmen dieſer Beſprechung iſt es nicht mög⸗ lich, die Vorzüge der Kompoſition, an der ſich alle leiſtungsfähigen Chöre erproben werden, detaillier⸗ ter zu belegen. Für die Wiedergabe ſtanden dem Komponiſten der Chor des Städtiſchen Muſikvereins Düſſeldorf und der Düſſeldorfer Lehrergeſangverein ſowie das verſtärkte ſtädtiſche Orcheſter Wuppertal r Verfügung. Soliſtiſch waren Kammerſängerin Amalie Merz⸗Tuner, Heinz Marten und ſt Günter am großen Erfolg weſentlich betei⸗ Das 2. Sinfoniekonzert hatte zwar keinen umpf auszuſpielen von der Ueberzeugungskraſt Max Trapp'ſchen Konzerts für Orcheſter(im erſten Konzert), hielt ſich aber auf anſehnlichem Ge⸗ ſamtniveau. Ein Beweis, daß man bei der Ausleſe äußerſt gewiſſenhaft vorgegangen iſt. Das ſpieleriſche, konzertierende Element überwog gegenüber der in⸗ dividualiſtiſch⸗ſinfoniſchen Aeußerung. Guſtav Adolf Schlemm(geb 1902) war mit zwei kontraſtreichen Orcheſterſätzen von eigenwilliger Profilierung ver⸗ treten. Von Erich Anders(Freiherrn Wolff von Gudenberg), ſeit 1935 Abteilungsleiter in der Reichs⸗ theaterkammer, hörte man ein neugefaßtes Konzert für Oboe und Orcheſter, bei dem ſinfoniſche Stilele⸗ mente romantiſchen Gepräges mit konzertanten zu gefälliger Wirkung verbunden ſind. Auch dem So⸗ liſten(Baptiſt Schlee) werden gleichzeitig dank⸗ bare, rhythmiſch⸗pikante Aufgaben zugewieſen.— Bei Otto Wartiſchs„Konzert für Saiteninſtru⸗ mente“(Uraufführung) iſt der Ausgangspunkt des barocken Concerto großo Stils unverkennbar. Die Sologeigen, das Klavier und die Harfe konzertieren demgemäß in eoͤlem Wettſtreit mit dem Orcheſter. BVezlberaer Regatk GB Waldhoſ-Seckenheim:0 Das Spiel ſetzt vor rund 2500 Zuſchatern, unter ihnen ein großer Prozentſatz Seckenheimer, mit rnſtigen Gegen⸗ wind, für Waldhof ſofort lebhaft ein. Es findet ſogleich auch ein flotter Bildwechſel ſtatt, wobei auf beiden Seiten die erſten klaren Gelegenheiten vergeben werden. Deobald z. B. findet in freier, unbehinderter Stellung mit ſeinem Schuß das Netz nicht, um kurz darauf durch Langſamkeit (verſpäteten Schuß) abermals die Treffermöglichkeit zu verpaſſen. Da ſteigt der erſte gefährliche Dreh vor Seckenheims Tor auf Flanke Deobald; Gruber kann im Werfen noch klären, aber kurz darauf, nach abermaligem Zu⸗Boden⸗ Gehen, muß er einen flachen, aber typiſch geſetzten Ball von Pennig paſſieren laſſen,:0. Seckenheim arbeitet wicht ſo zügig weitmaſchig wie Hockenheim vor acht Tagen, zeigt in Strafraumnähe einen zu engen, ſpieleriſch überladenen Waldhofſtil, was den Durchſchlag hemmt. Deobald erzielt in Einzelleiſtung ſehr beſonnen das:0, indem er den Gruber entgleitenden Ball aufnimmt, und dem Hüter ge⸗ ſchickt ausweichend in den leeren, ungedeckten Kaſten ſchiebt. Dieſer früh erlangte klare Vorſprung, nimmt der Sache niel von ihrem Reiz, erſt recht, als Günderoth, auf Herein⸗ gabe von rechts, ſcharf und unmittelbar, flach einſchießt, :0. Walchof iſt außerordentlich ſchußfreudig, wobei es wenäger darauf ankam, jedes Wagnis zum Treffer zu ge⸗ ſtalten. Einen durch Kopfſpiel verlängerten Ball Eber⸗ hardts kann Deobaldt mühelos verwandeln,:0. Heer⸗ mann iſt es dann, der kurz vor dem Pauſenpfiff auf der Torlinie einen andernfalls todſicheren Treffer von Fuchs verhindert. In der Fortſetzung kann es ſich lediglich um eine wei⸗ tere eventuelle Stufung des erreichten Spielſtandes han⸗ deln. Es entwickelt ſich im weſentlichen ein reines Ab⸗ wehrſpiel von ſeiten Seckenheim. Walhof ſpielt auf der:0⸗ Baſis ruhig und gelaſſen, kommt aber bei der verſtärkten Tordeckung nicht mehr ſo zum Schuß. Das Ganze hat mehr den Charakter eines Trainingsſpiels für Waldhof, das ſich in der Hauptſache in der Hälfte des Gegners abwickelt, wobei der Rückenwind weiteren Nachdruck verleiht. Nach einem kurzen Gedränge kommt das Leder an Günderoth, der kurz entſchloſſen in die ungedeckte rechte obere Ecke ſchießt,:0. Ein Strafſtoß Schneiders treibt gar:0. Einen weiteren Freiſtoß Schneiders verwandelte dieſer im Nach⸗ ſchuß t zum:0. Der Schluß iſt ein Uebungsſchießen doch kann Heermann ͤann den Ehrentreffer ver⸗ indern. Die Seckenheimer Elf konnte Waldhof in keiner Weiſe unter den erwarteten oder beabſichtigten Druck ſetzen, dazu fehlt der übrigens durchweg eifrigen Mannſchaft ein ausgeprägtes Syſtem. Mehr und mehr in die Abwehr ge⸗ drängt, konnte an einen Spielaufbau wenig gedacht wer⸗ den. Der einzige Spieler, der mit dem Kopf arbeitete, war Walz auf halbrechts, aber er allein konnte eine wirkliche Spielplanung nicht erzwingen. Sehr ſchwach war es mit dem Schuß beſtellt. Gruber im Tor reichlich unſicher S unfertig. Ganz vereinzelte gute Schüſſe zeigte Fuchs. Beim SV Walohof klappte weit beſſer als gegen Hockenheim, das Hintertrio mit dem eiſernen Heermann beſonders zu erwähnen; auch die beiden Außenläufer auf dem Damm. Der Angriff ſchuß⸗ freudig, wie ſchon lange nicht mehr. Jedenfalls kamen die Zuſchauer wieder einmal auf ihre Rechnung. Köhler⸗ Sandhauſen leitete das faire Treffen gut. A. M. 60 Maſchinen beim Oſtlanoflug Mit einer Pünktlichkeitsprüfung begann der Oſt⸗ es gegen dieſen Gegner landflug, an dem etwa 60 Maſchinen aus dem ganzen Großdeutſchen Reich teilnehmen. Die Wettbewerber mußten zu der für ſie feſtgeſetzten Zeit in Danzig, dem eigentlichen Startplatz, eintreffen. In den Nachmittagsſtunden ſtartete Senatspräſident Grei⸗ ſer den eigentlichen Oſtlandflug, der ſich über zwei Tage erſtreckt und zahlreiche Sonderprüfungen für Piloten und Orter mit ſich bringt. Der erſte Tag führt die geſamte Küſte entlang nach Memel, dabei werden Marienburg, Elbing, Frauenburg, Balga, Pillau, Palnicken, Rauſchen, Cranz, Roſſitten, Nid⸗ den und Schwarzort angeflogen oder umflogen. ———————fſ—:———— Hauptſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Or. Aloss Winbaner. i. V. Dr. Fritz Hammes Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Eiſenbart.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willy Mällee.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim, Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer. Berlin. Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zettrng Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeie Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſcheinen gleich⸗ eitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag äber 10 500 Ausgabe A Abend über 9500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat April über 21 500 Eine ſolide unterbaute Technik wird ſpürbar. Das abſchließende Allegro deciſo erfährt durch die Ein⸗ führung der Tonfolge———H eine Erweite⸗ rung und Krönung. Der Komponiſt wirkt heute als Intendant und Generalmuſikdirektor in Gotha. Das im Rundfunk ſchon mehrfach aufgeführte Mayenkon⸗ zert für konzertantes Klavier und kleines Orcheſter von Ceſar Bresgen(geb. 1913) bringt eine kantatenmäßige Abwandlung und archaiſtiſche Vari⸗ ierung von Volksliedgut. Im Schlußſatz wird der Loba⸗Ruf der Schweizer Hirten hymniſch geſteigert. Eine in der Technik modern empfundene, dabei ſtets durchſichtige, geſunde Arbeit, die auch dem Kla⸗ vier(Prof. H. Drews) Möglichkeit gibt, in vir⸗ tuoſen Paſſagen zu brillieren. Hans Uldoll ſteuerte in R. Strauß⸗Manier kontrapunktiſch ge⸗ pfefferte Paraphraſen über Hamburger Humoresken bei. Es ſpielte das Eſſener Orcheſter unte A. Bittner. Dr. Julius A. Flach ⏑— 100 Fahre Homöovathie Tagung der homöopathiſchen Aerzte in Wiesbaden Wiesbaden, im Mai. Der deutſche Zentralverein homöopa⸗ thiſcher Aerzte, einer der älteſten Aerztevereine Deutſchlands, hielt in Wiesbaden ſeine 100. Haupt⸗ verſammlung ab. Der Grunoͤgedanke dieſer Jubiläumstagung, an der der Reichsärzteführer Dr, Conti und zahlreiche Vertreter ausländiſcher Aerztegeſellſchaften teilnahmen, war, alle Gegen⸗ ſätze, die vielleicht zwiſchen der Homöopathie und der Schulmedizin noch beſtehen konnten, zu beſeiti⸗ gen und zu klären. Nach einem kurzen Rückblick des Vorſitzenden Prof. Dr. Rabe, Berlin, auf die hun⸗ dertjährige Geſchichte des Zentralvereins wandte ſich Reichsgeſundheitsführer Reichsärzteführer Staatsrat Dr. Conti an die deutſchen und aus⸗ ländiſchen homöopathiſchen Aerzte, und betonte die Bedeutung der homöopathiſchen Wiſſenſchaft, die in klarer Abgrenzung von der Schulmedizin ihre eige⸗ nen Aufgaben habe. Der lange Kampf zwiſchen homöopathiſcher Aerzteſchaft und Schulmedizin ſei heute beendet, beide haben die Aufgabe, ihre Eigen⸗ art zu pflegen, und ſo jeden Teil vor Ueberſteige⸗ rungen zu bewahren. Das neue Heilprakti⸗ ker⸗Geſetz werde hier die richtigen Wege wei⸗ ſen. Der Reichsärzteführer verlangte auch von dem Arzt vorbildliche Lebensführung, insbeſondere den entſchiedenen Kampf gegen die Schädigungen, die durch Tabakmißbrauch hervorgerufen werden. Die, wiſſenſchaftliche Sitzung beſchäftigte ſich in rſter Linie mit der Arzneimittelprüfung. brof. Dr. Martini, Bonn, verlangte den nur viſſenſchaftlichen Verſuch als Kriterium und ver⸗ tvat den Standpunkt, daß dieſe Vorvausſetzung bei den hisherigen Prüfungsmethoden nicht genügend erfüllt ſei. Dr. Wapler trat grundſätzlich für eine Ein⸗ gliederung der Homöopathie in die Gegenwartsmedi⸗ zin ein. Dabei betonte er die Schwierigkeit der kliniſchen Nachprüfung der Homöopathie und ver⸗ wies auf den Tierverſuch als experimentelle Be⸗ weisquelle für die Gültigkeit des homöopathiſchen Heilprinzips. Dr. Schoeller, Leipzig, ſprach über die zukünftigen Aufgaben der homöopathiſchen Charakterſpieler von hohem Rang, Forſchung und ſorderte eine Vereinheitlichung und Verbeſſerung der homöopathiſchen Arzneimittelprü⸗ fung. Außerdem ſei das Material pharmakologiſch zu ſichern. Schließlich forderte er eine Beſchrän⸗ kung des Arzneiſchatzes auf die natürlichen Möglich⸗ keiten des deutſchen Raumes. Starke Beachtung fand ein Vortrag von Dr. Mezger, Stuttgart, der ſeine Ergebniſſe mit einem neuen Heilmittel der Tagung mit⸗ teilte. Dr. Mezger hat an 19 Perſonen Arznei⸗ prüfungen mit der völlig vergeſſenen Ariſtolochia Clematitis(Oſterluzei) angeſtellt und konnte feſt⸗ ſtellen, daß es ſich hier um ein wertvolles Arz⸗ neimittel, insbeſondere zur günſtigen Beein⸗ fluſſung von Menſtruationsſtörungen handelt. Bei der Anwendung in der Praxis wurden dieſe Er⸗ kenntniſſe beſtätigt, ja es wurde feſtgeſtellt, daß die Ariſtolochia beſſer iſt als die bisher bekannten Heil⸗ mittel. Darüber hinaus kann man dem neuen Mittel bei allen Gelenkleiden wie chroni⸗ ſchem Gelenkrheumatismus, Sehnenentzündung, entzündlichem Plattfuß, Arthroſis uſw. große Er⸗ wartungen entgegenbringen. Das Mittel iſt in Form von Salben hergeſtellt worden und hat auch bei äußerer Anwendung beſſere Erfolge gebracht als man bei derartigen Fällen zu erwarten gewohnt iſt. 8 Kleine Theater⸗ und Muſikchronik Fredy Behr, ein Schüler aus der Geſangsklaſſe der Mannheimer Pädagogin Marionne Keiler⸗Heimig, legte in Stuttgart mit gutem Erfolg die Bühnenreife⸗ prüfung ab. Gauleiter und Staatsminiſter Wagner hat Alex⸗ ander Golling zum Intendanten des Bayeri⸗ ſchen Staatsſchauſpiels ernannt. Golling, ein war vor ſeiner Be⸗ rufung nach München jahrelang als Schauſpieler am Leip⸗ ziger Theater tätia. * Das Freiburger Stadttheoter nahm das amüſante Unterhaltungsſtück„Im 6. Stock“ von Alfred Gehri in ſeinen Spielplan auf. Die vorzügliche Milien⸗ ſchilderung des Pariſer 6. Stockes, einer Welt robuſter, aber ſtets hilſsbereiter Menſchen, erzielte bei ausgezeichneter Darſtellung und vortrefflicher Inſzenierung durch Stto Burger einen lebhaften Publikumserſolg. 202—2 2 P „0 2322—* Montag, 22. Mai 1939 Neue Mannheimer Zeitung! Morgen⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 27 Nudins vudib lunie NMBaU — In einem erſt vor einigen Wochen eröffneten Haarpflegeſalon in der 31. Straße von Neuyork, hat die Polizei eine tote Laus beſchlagnahmt und gleich⸗ zeitig dem Inhaber mitgeteilt, daß ihm wegen ſchlech⸗ ter Geſchäftsmoral die Fortführung des Betriebes unterſagt ſei. Die Laus galt nicht etwa, wie man an⸗ nehmen könnte, als Beweis für unſaubere Betriebs⸗ führung; mit ihr hatte es eine andere Bewandtnis. Der ſmarte Haarkünſtler hatte ſie benutzt, um gut⸗ gekleidete, alſo zahlungsfähig erſcheinende Kunden zu größeren Aufwendungen zu veranlaſſen. Wenn die Haare ſo eines Kunden mit Kamm und Bürſte bearbeitet wurden, unterbrach plötzlich der Figaro ſeine Tätigkeit und flüſterte mit ernſter Miene dem Kunden etwas ins Ohr. Beſchämt und erſchreckt ſah dieſer dann, daß der Friſeur in ſeinem Haar eine Kopflaus gefunden hatte. Der Schreck wurde im Flüſterton mit der Verſicherung beſchwichtigt, daß ſo etwas auch dem ſauberſten Menſchen in der Millio⸗ nenſtadt paſſieren könne. Das Uebel könne auch ſo⸗ ſort raödikal beſeitigt werden: Kopfwäſche mit Schwefelſeife, Nachſpülen mit beſtimmten ſcharfen Haarwaſſern ſchließlich Beſtrahlung der Kopfhaut mit ultravioletten Strahlen. Jeder zahlte natürlich gern fünf Dollar für die Befreiung von ſo unange⸗ nehmen Einmietern. Der Beſitzer des neuen Salons, der watürlich jedem Kunden immer dieſelbe tote Laus gezeigt hatte, machte auf dieſe Weiſe gute Geſchäfte. Er glaubte, ſein Trick mit der Laus werde nicht ſo bald herauskommen, weil ein Gentleman doch kei⸗ nem erzählen werde, daß er einmal Läuſe gehabt habe. Darin hatte ſich aber der geſchäftstüchtige Mann getäuſcht. Zwei Freunde hatten Verdacht ge⸗ ſchöpft, nachdem jeder dem anderen das gleiche Er⸗ lebnis aus dem Friſeurſalon mitgeteilt hatte. Sie veranlaßten einen Polizeidetektiv zum Beſuch des Salons. Als auch dieſem mit diskreter Erläuterung die tote Laus gezeigt wurde, griff er zu und hatte mit dem häßlichen Inſekt die Seele des Geſchäfts in der Hand. 0 — Seit 40 Jahren war Cyrille Guyoux Nacht⸗ wächter in den großen Warenhäuſern„Bon Marché“ in Paris und genoß den Ruf eines vorbildlichen Angeſtellten. Niemand äußerte jemals irgendeinen Verdacht gegen den heute 66jährigen, der denkbar beſcheiden lebte. Nun hat es ſich durch einen Zu⸗ fall herausgeſtellt, daß der Nachtwächter nicht nur das rieſige Warenhaus, in dem er Dienſt tat, ſyſte⸗ matiſch beſtohlen hat, ſondern daß er unter dem merkwürdigen Wahn litt, ſelbſt einmal ein richtiger Warenhausbeſitzer zu ſein. Denn er hat alle ent⸗ wendeten Gegenſtände, wohlgeordnet und mit Preisſchildern verſehen, in einem unbewohnten ge⸗ räumigen Speicher aufgeſtellt und ſeit Jahren an⸗ geſammelt, ohne auch nur ein einziges Mal den Verſuch zu machen, aus ſeiner Beute Gewinn zu ſchlagen. In den letzten Wochen war es einem Kriminalbeamten aufgefallen, daß Guyoux niemals morgens vom Dienſt nach Hauſe ging, ohne ein Pa⸗ ket unter dem Arm zu tragen. Schließlich hielt man ihn daraufhin eines Tages an und ſtellte feſt, daß das Paket Gegenſtände aus dem Verkaufslager des Warenhauſes enthielt. Man inſpizierte nun ſeine Manſardenwohnung, in der man jedoch nichts ent⸗ deckte. Um ſo überraſchter war man, als man in einen anſchließenden großen Speicher eintrat, hier ein kleines Warenhaus vorzufinden. In vorbild⸗ licher Ordnung waren hier in ſelbſt gezimmerten Ausbauten, Schaukäſten und Stellagen Waren aller Art untergebracht und geſchmackvoll arvangiert. Es gab da eigene kleine Abteilungen für Herrenartikel, Hemden, Socken und dergleichen, für Stoffe, Damen⸗ hüte, Handſchuhe, und die beſondere Leidenſchaft des ſonderbaren Nachtwächters galt Krawatten, Schir⸗ men und Spazierſtöcken, von denen ſich eine reich⸗ 38 2n liche Auswahl vorfand. Dabei kam es Guyoux kei⸗ neswegs auf den Wiederverkauf der Sachen, die er in dreißig langen Jahren während ſeiner Nacht⸗ wache geſammelt hatte, an. Vielmehr bereitete es ihm Freude, heimlich in ſeinem Lager auf und ab zu wandeln und ſich als Direktor und Inhaber ſei⸗ nes„Betriebes“ zu fühlen. Daß ſeinen Diebſtählen nicht gewinnſüchtige Motive zugrundelagen, ging auch daraus hervor, daß an den meiſten Gegenſtän⸗ den Preisbezeichnungen, auf hübſche Täfelchen ge⸗ malt, prangten. Außerdem ſtand über dem Ein⸗ gang ein ſauber gezeichnetes Plakat mit der Auf⸗ ſchrift:„Das Betaſten der Waren iſt verboten. Die Direktion.“ Der Clou des geheimen Warenlagers aber war die„Schuhabteilung“: 400 Paar Schuhe für Herren, Damen und Kinder ſtanden da wohl⸗ geordnet mit Preisſchildern auf Auslagetiſchen. Kein einziges Paar davon war je getragen worden! Viele gehörten einer längſt vergangenen Mode an. Man beziffert den Wert der geſamten Beute auf über eine Viertelmillion Franken. Aber weder iſt je einer der entwendeten Gegenſtände benutzt worden, noch hat Guyoux irgendetwas verſchenkt oder verkauft. Er geſtand, ſeit 30 Jahren niemals vom Dienſt nach Hauſe gegangen zu ſein, ohne eine Kleinigkeit mitgenommen zu haben. Vermutlich wird er, der ſich ein„privates Narenhaus“ zuſammenſtahl, mit einer milden Strafe davonkommen, da ja alles dem Warenhaus, das die Diebſtähle nie bemerkt hatte, wieder zurückgegeben werden kann, und überdies angenommen werden muß, daß Herr Guyoux, wie ſeine abſonderliche Paſſion beweiſt, wohl nicht ganz bei klarem Verſtand iſt. Unter dieſen Umſtänden hat die Direktion des Warenhauſes ſchon im Hin⸗ blick auf die gute Reklame, die die Aufrollung des. Falles bildet, ihrerſeits von einer Strafanzeige ab⸗ geſehen. * — Achtzig Kubikmeter Erde bewegen ſich mit einer Geſchwindigkeit von 25 Zentimeter in der Stunde bei dem Ort Clermont⸗ſur⸗Oiſe in der Rich⸗ tung auf die nach Compiégne führende Landſtraße. Es handelt ſich um ein Stück der großen National⸗ ſtraße Rouen—Reims. Der Berg, der ſich mit ſo un⸗ heilvoller Geſchwindigkeit vorwärts bewegt, iſt die ſogenannte„Colline de Clermont“, der mit einer zwei Meter tiefen Tonſchicht bedeckt iſt, die das Waſ⸗ ſer nicht durchoͤringen läßt. Die Tonſchicht iſt von dem Waſſer in eine ſeifige Maſſe verwandelt worden, die in ſtändigem Abrutſchen begriffen iſt. Nicht nur die Nationalſtraße iſt beöͤroht— die notöürftigen Arbeiten, die man zu ihrem Schutz errichtet hat, werden bei einem weiteren Vorrücken des Berges wohl kaum ſtandhalten, und man muß unter Um⸗ ſtänden einen Umweg auf der Lanoͤſtraße von zwan⸗ zig Kilometer ins Auge faſſen—, ſondern auch die in der Nähe vorbeiführende Eiſenbahnſtrecke kann möglicherweiſe gefährdet werden. Auch ſonſt werden allerlei bizarre Erſcheinungen beobachtet— die auf dem Hügel ſtehenden Bäume werden wie von einer unſichtbaren Hand vorwärtsgeſchoben, auf dem Friedhof am Abhang des Hügels ſind die Gräber in Unordnung geraten, und die Verwaltung hat fünf⸗ zig Särge entfernen laſſen müſſen. Das Haus eines Fahrradhändlers iſt jetzt von dem wandernden Berg erreicht worden und dreht ſich wie ein Kreiſel um ſeine eigene Achſe 8 — In Wien⸗Meidling hat ſich eine Bluttat ab⸗ geſpielt, deren Beweggründe noch nicht geklärt ſind. Die 39 Jahre alte Dr. Annemarie Hobein aus Ber⸗ Iin, die ſich vorübergehend in Wien aufhält, ging die Südfrankreich ohne Telephon + Paris, 20. Mai. Am Freitagabend ſtieß in der Nähe von Byon ein Laſtkraftwagen, der 20 Tonnen Benzin beförderte, auf einer Rhonebrücke gegen einen Pfeiler und ſtürzte um. Der Wagen ging ſofort in Flammen auf und auch die Brücke ſowie eine daneben gelegene Eiſen⸗ bahnbrücke fingen Feuer. Der geſamte Eiſenbahn⸗ verkehr mußte umgeleitet werden. Sämtliche Tele⸗ phonverbindungen in einem Teil Südfrankreichs ſind da auch die Leitungen beſchädigt wur⸗ en. Flugzeug als Retter in der Not dnb. Oslo, 20. Mai. Vor einigen Wochen keilte der franzöſiſche Polar⸗ forſcher Graf Micarod, der ſich als Mitglied einer norwegiſch⸗franzöſiſchen Expedition zu meteorologi⸗ ſchen Forſchungen im nördlichen Grönland befand, durch Funkſpruch mit, daß er ſchwer erkrankt ſei und dringend ärztliche Hilſe benötige. Da ein Schlitten⸗ transport des durch den Polarwinter geſchwächten 60jährigen Forſchers nicht zu verantworten war, ent⸗ ſchloß man ſich, die Rettung mit einem Flugzeug zu verſuchen, das mit einem Schiff von Norwegen bis an die Packeisgrenze herangebracht werden ſollte. Nun hat das zur Abholung des erkrankten Grafen Micard entſandte norwegiſche Flugzeug, nachdem der Polardampfer„Veslekyri“ unter günſtigen Eis⸗ und Witterungsverhältniſſen Freitagmittag beim Shan⸗ nonoeya an der Grönlandküſte eingetroffen war, Micard noch ſpät abends aus ſeinem Standort Mi⸗ card⸗Bu abgeholt und an Bord des Dampfers ge⸗ bracht. In Begleitung des franzöſiſchen Grafen be⸗ findet ſich der ebenfalls erkrankte wiſſenſchaftliche Lei⸗ ter der Expedition, der Norweger Willie Knutſen. Betrunkener Kraftfahrer tötet orei Menſchen dub Nordhorn, 20. Mai. Ein furchtbares Verkehrsunglück, das auf über⸗ mäßigen Alkoholgenuß eines Kraftfahrers zurück⸗ zuführen iſt, ereignete ſich auf der Landſtvaße Reichsgrenze— Enſchede unmittelbar hinter Oldenzaal. Der angetrunkene Fahrer, der ein rück⸗ ſichtsloſes Tempo fuhr, überfuhr zunächſt eine junge Radfahrerin, die auf der Stelle tot war. Im weiteren Verlauf der Unglücksfahrt erfaßte er ein Ehepaar, das einen Kinderwagen mit ſich führte. Während die Frau glimpflich davon kam, wurde der Mann getötet, ebenſo das Kind, das durch die Wucht des Zuſammenpralles aus dem Wagen geſchleudert wurde. Schließlich gelang es der Poli⸗ zei, den Fahrer zu ſtellen und abzuführen. Myſterisſer Mord in Polen dub. Warſchau 20. Mai. Mit einem geheimnisvollen Vorfall befaßt ſich das Unterſuchungsamt der Warſchauer Wojwod⸗ ſchaft. Auf der Fahrt von Lemberg nach Warſchau verſchwand am 13. Mai der Beamte der engliſchen Botſchaft in Warſchau Grotowſki aus dem Zug. Seine Leiche fand man ſpäter in der Nähe von Sandomierz. Am Kopf wurden Spuren ſchwerer Schläge feſtgeſtellt. Eine Aktentaſche, die der Be⸗ amte bei ſich trug, war verſchwunden. Bisher iſt es nicht gelungen, das Geheimnis um den Tod des Beamten zu lüften. VON CAREN , S, Korunth wich ihrem brennend fragenden Blick vorſichtig aus. „Doch, natürlich,“ erklärte er trocken.„Aber ich habe dich für eine Frau gehalten, bei der dieſe Dinge eine ziemlich untergeordͤnete Rolle ſpielen, eine Frau, die im Fall eines Intereſſenkonfliktes immer zugunſten ihrer Karriere auf ihr Gefühl verzichten würde. Ich hatte ja auch ſchließlich allen Grund, das zu glauben. Ein Mäochen, das es fertig bringt, ſeinen Geliebten von einer Stunde auf die andere im Stich zu laſſen, um „Hör auf!“ Dina hielt ſich beide Ohren zu. Ihre Tränen begannen aufs neue zu fließen.„Ich kann das nicht immer hören— und am wenigſten von dir. Du biſt der Letzte, der ein Recht hat, daraus irgendwelche Schlüſſe auf mein Gefühl zu ziehen!“ Sie ſtieß in leidenſchaftlicher Erregung das Schüreiſen in die tote Kaminglut, aus der plötzlich wieder eine helle Flamme aufſchlug. Ihr Geſicht be⸗ kam einen angeſtrengt grübelnden Ausdruck. „Das mit Bert Rainer— das war doch etwas ganz anderes“, ſagte ſie ruhiger„Heute weiß ich, daß ich ihn wirklich geliebt habe. Ich hatte ihn gern— wir waren beide jung. Seine leidenſchaftliche Ver⸗ liebtheit hat mich natürlich gereizt. Aber Liebe—2“ Sie atmete beklommen, ein leichter Schauer ſchüttelte ihre Schultern.„Es war vielleicht ein Unrecht, daß ich ihn ſo verlaſſen habe. Eine Schuld, die ich jetzt bezahlen muß. Aber es iſt falſch, was du meinſt. Ich habe ihn nicht aus Ehrgeiz im Stich gelaſſen. An meine Karriere habe ich damals ſchon gar nicht mehr gedacht. der Welt mit dir gefahren, auch wenn du mir gar nichts verſprochen hätteſt. Nur ſo— als deine Freundin, deine Geliebte...“ Ihre Augen, in denen ſich der Reflex des Feuers ſpiegelte, ſuchten mit einem Ausdruck ſehnſüchtigen Verlangens die des Mannes, der ihr wie in ſtum⸗ mer Abwehr gegenüberſtand. Aber ſein Blick glitt über ſie hinweg ins Leere. Sein Mund wurde ſchmal. Ich glaube, ich wäre bis an das Ende „Ich habe von Anfang an gewollt und gewußt, daß es nie dazu kommen würde“, ſagte er mit ver⸗ weiſendem Ernſt.„Und ich glaube, ich habe damit uns beiden viel erſpart.“ Dina zuckte die Achſeln. „Wiſſen— wollen! Aber daß du es gekonnt haſt, das begreife ich nicht. Man ſagt, es gibt für den Mann nur einen beſtimmten Typus Frau, den er lieben kann... Und ich— bin ich ihr nicht ſo ähn⸗ lich geworden, wie du es wollteſt?— So ähnlich, daß ich manchmal ſelber davor erſchrak.. 2“ „Gerade weil du ihr ſo ähnlich geworden biſt— das eben war es!“ gab er ernſt zur Antwort. Sein Blick folgte verſonnen einem großen Nachtfalter, der mit dumpfem Aufprall gegen den Lampenſchirm ſtieß.„Verſtehſt du das nicht? Und wenn wir noch zehn Jahre ſo nebeneinander gelebt hätten— nie hätte ich anders als freundſchaftlich für dich empfin⸗ den können. Eine Beziehung zu irgendeiner andern Frau— das hätte kein Gewicht gehabt. Aber Du 2 Das wäre für mein Empfinden erſt ein wirklicher Verrat an Iſa geweſen. Als ob ich ſie mit ihr ſelbſt betrogen hätte...“ Er hielt plötzlich inne. Eine peinliche Stille breitete ſich aus, in der wie ein ganz zartes Pro⸗ pellergeräuſch das Schwirren des Falters tönte. Dina regte ſich nicht, ihr Geſicht hatte eine ſeltſam wächſerne Starrheit, die ihn bedrückte. Er beugte ſich zu ihr vor. „Glaub' mir, Kind,— jetzt nachdem wir das alles ausgeſprochen haben, erſcheint es mir faſt wie ein Glück für dich, daß dieſe plötzliche Wendͤung einge⸗ treten iſt.“ Sein Ton bekam etwas warm Ueber⸗ redendes, als ob er nicht nur Dina, ſondern auch ſich ſelbſt überzeugen wollte.„Du hätteſt dieſes Leben auf die Dauer doch nicht ertragen, Dina. Jetzt biſt du noch jung, du haſt noch ein ganzes Leben vor dir. In ein paar Monaten wird daß alles ſchon gar keine Bedeutung mehr für dich haben.“ Er blieb noch einen Augenblick zögernd ſtehen, als ob er noch etwas hinzufügen wollte. Dann ſah er mit plötzlicher Haſt auf die Uhr. „Du mußt mich jetzt entſchuldigen— ich muß noch ein paar Stunden arbeiten. Der vierte Akt gefällt mir noch nicht, ich will ihn ganz umwerfen. Geh jetzt ſchlafen, du ſiehſt müde aus. Gute Nacht.“ Er gab Dina mit flüchtigem Druck die Hano, als fürchte er auf einmal ſelbſt dieſe kameraodſchaftliche Berührung. In ſeinem Zimmer überkam ihn plötzlich die Ab⸗ ſpannung. Der ſchmerzhafte Druck an der Galle, den er ſchon ſeit dem Vormittag geſpürt hatte, quälte ihn wieder ſtärker. Kein Wunder auch— was dieſer Tag ihm an Erſchütterungen gebracht hatte, war ſelbſt für ſeine guten Nerven etwas reichlich. Erſt der Brief von Profeſſor Welcker. dieſer bei aller mediziniſchen Sachlichkeit doch beinah wie ein Wundermärchen anmutende Brief. Und dazu der andere, der dieſem Schreiben beigeſchloſſen war,— dieſe vertrauten und ſo langentbehrten Schriftzüge, deren unerwarteter Anblick ihn ſo überwältigt hatte, daß er zum erſtenmal in ſeinem Leben in Tränen ausgebrochen war.. In dieſem Augenblick hatte er erſt die ganze Schwere der Trennung geſpürt, die geſpenſtiſche Leere dieſer vierzehn Monate, in denen Iſabell für ihn tot war— ſchlimmer als tot. Wie ſchrecklich ͤieſe heimlichen Beſuche im Sana⸗ torium, bei denen ſie ihn nicht erkannt, ſich in feind⸗ licher Abwehr wie vor einem Fremden. einem ver⸗ haßten Eindringling vor ihm verſchloſſen hatte. Bis ihm dieſe Beſuche ſo zur Qual geworden waren, daß er ſie ſchließlich ganz eingeſtellt hatte Faſt ein halbes Jahr war es her, daß er Iſa zum letzenmal geſehen hatte. Es war als lebe ſie in irgendeiner Schattenwelt, zu der er keinen Zugang hatte, aus der nur von Zeit zu Zeit eine karge Er⸗ innerung an ihre Exiſtenz ihn erreichte, ein trockener Krankenbericht, der immer dasſelbe ſagte und ſeine anfängliche Hoſfnung allmählich in müde Reſignation verwandelte. Und jetzt auf einmal dieſer Brief, der ihn, mehr noch als der ärztliche Befund, von ihrer Geneſung überzeugte. Es war als ſpräche ſie ſelbſt zu ihm, als hörte er ſie ſprechen— mit der ihr eigenen geiſtigen Anmut, die ſich in jeder Wendung, jedem Wort ausdrückte. Sie ſchien ſich über ihre Krank⸗ heit vollkommen klar zu ſein, ſie ſprach davon mit einer rührenden Offenheit wie von einem peinlichen Unfall, an dem ſie ſich ſelbſt die Schuld gab und für den ſie ihn beinah um Verzeihung bat. 22 Uhr Goetheſtraße 8 er jedesmal Stunden Koppreithgaſſe entlang, als auf die Dame, die ſich in Begleitung befand, plötzlich ein Mann zutrat, der mit den Worten:„Du mußt mit mir ſterben!“ ein Meſſer zückte und es der Ahnungsloſen in die Bruſt ſtach. Die Frau ſtürzte lebensgefährlich verletzt zu Boden, während Paſſanten den Täter feſthalten und der Polizei übergeben konnten. Der Rettungsdienſt brachte die Frau, die eine Stichverletzung an der rechten Bruſtſeite aufwies, zur Unfallſtation. Der Täter wurde als der 31 Jahre alte Karl Eigler aus Wien, feſtgeſtellt. Das Motiv der Tat erſcheint noch ungeklärt. Eigler hat erſt am 10. d. M. nach einer ſchweren Magenoperation das Spital verlaſſen und lebte in ſtändiger Furcht, den Folgen ſeiner Krank⸗ heit zu erliegen. Ob darin der Beweggrund zu der ſinnloſen Bluttat liegt, wird noch unterſucht. Die amtsärztliche Unterſuchung des Täters hat ergeben, daß er als vollkommen zurechnungsfähig anzuſehen iſt, SMraft dnch Tterde; ————— Montag, 22. Mai Allgem. Körperſchule für Frauen und Männer: 15.90 Eis 17 Uhr Stadion(Hota); 18 bis 19 Uhr Stadion(Ar⸗ beitsamt); 9 bis 11 Uhr Staoion(Lehrlingsſport); 19 bis 20 Uhr Stadion(Südd. Fettſchmelze); 17.30 bis 19 Uhr Werner Siemensſchule(Olex); 18 bis 19.30 Uhr Albrecht⸗ Dürer⸗Schule(Hutchinſon); 18.30 bis 20 Uhr Peſtalozzi⸗ ſchule(Rhein. Hypothekenbank); 19.30 bis 2 Uhr Stadion (offener Kurſus); 19.30 bis 21 Uhr Luiſenſchule(Rich. Kunze); 18 bis 19.30 Uhr Stadion(Fritz Krieger); 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule(Adolf Pfeiffer); 17.30 bis 19 Uhr Stadion(Nahrungsmittelgen.). Fröhl. Gbmnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen: 19.30 bis 21 Uhr Carin⸗Göring⸗Schule(offener Kurſus und Aretz); 20 bis.30 Uhr Schulhofſtraße 4 loffener Kurſus); 19.45 bis 21.15 Uhr Friedrichſchule(Vollmer); 20 bis.90 Uhr Werner⸗Siemens⸗Schule(Modehaus Neugebauer); 18.30 bis 19.30 Uhr Halle im Betrieb(Rheinelektra); 17.15 bis 18.45 Uhr Eliſabethſchule(Berk); 20 bis.30 Uhr Hans⸗Thoma⸗Schule(Vetter). Deutſche Gymnaſtik für Frauen und Mädchen: 21 bis (offener Kurſus); 20 bis 1 Uhr Goetheſtraße 8(offener Kurſus); 20.30 bis 21.30 Uhr Hans⸗ Thoma⸗Schule(offener Kurſus). Kindergymnaſtik: 17 bis 18 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule loffener Kurſus). Schwimmen: 20 bis 21.80 Uhr Hallenbad, Halle 1(Daim⸗ ler⸗Benz AG); 20 bis 21.80 Uhr Hallenbad, Halle 2(Hanſa, Defaka); 20 bis 21.30 Uhr Hallenbad, Halle 3(Motoren⸗ werke); 21.30 bis 23 Uhr Hallenbad, Hallell 2(Anker⸗ Kaufſtätte). — 5 nur für Männer: 20 bis 21 Uhr Stadion Gym⸗ n alle(offener Kurſus). Tennis für Männer und Frauen: 18 bis 19 Uhr Sta⸗ 14 bis 17 Uhr und dion(offener Kurſus). Reiten für Männer und Frauen: 20 bis 22 Uhr Schlachthof loffener Kurſus); (13./ Reiterſtandarte). Dienstag, 23. Mai Allgem. Körperſchule für Männer und Frauen:.00 bis 11 Uhr Stadion(Lehrlingsſport);.30—.30 Uhr Pla⸗ netarium(Salamander, Engelhorn un Sturm); 17.45 bis 19.15 Uhr Stadion(Gerling⸗Konzern); 18.00 bis 19.30 Uhr Stadion(Schenker und Co.); 20.00 bis 21.30 Uhr in der Liſelotteſchule(offener Kurſus); 17 bis 18.30 Uhr Schillerſchule(Enzinger Unionwerke); 18 bis 19 Uhr Gym⸗ naſtikhalle Stadion(Daimler⸗Benz⸗Verkaufsſtelle; 20 bis .30 Uhr Nebenius⸗Gewerbeſchule(Klöckner Eiſenhandel); 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule(Schreiber); 19 bis 21.30 Uhr Stadion(Kauffmann⸗Mühle, Lackfabrik Forrer; 18.50 bis 20 Uhr Stadion(Bankhaus Benſel u. Co). Fröhl. Gymnaſtit und Spiele für Frauen und Mädchen: 19.30 bis 21 Uhr Walohofſchule loffener Kurſusſ; 20 bis 21.30 Uhr Mädchenberufsſchule(offener Kurſus): 19.45 bis 21.15 Uhr Friedrichſchule(Anker⸗Kauſſtätte); 17 bis 18.30 Hör Ublandſchule(Felina); 18.30 bis 10.30 lihr Gymnaftik⸗ halle im Betrieb(Deutſche Bank); 16.30 bis 18 Uhr Mäo⸗ chenherufsſchule(Arbeitsamt, Druck n. Verlagshaus); 18.80 kis 19.30 Uhr Stadion(Raab⸗Karcher⸗Thyſſen); 17.15 bis 18.15 Uhr Humboldtſchule(Pilo⸗Werke); 19.30 bis 20.30 Uhr Schwetzingen(offener Kurſus Lokaf Backmulde). 4 18 bis 19 Uhr Waldhofſchule loffener urſus). Schwimmen für Frauen: 9 bis 10.30 Uhr ſtädt. Hallen⸗ bad, Halle 2. Schwimmen für Frauen und Männer: 18.30 bis 20 Uhr ſtödt. Hallenbad, Halle 2(Hildebrand⸗Rheinmühlenwerke, Werner u. Nicola und Telefonbau u. Normalzeit). Boxen: 18.30 bis 20 Uhr Sporthalle am 110er⸗Weg(Bopp u. Reuther). Tennis für Männer und Frauen: 10 bis 20 Uhr Ten⸗ 16 bis 18 Uhr 6⸗ nisplatz, Friedrichsring 22—24. Reiten für Frauen und Männer: Reithalle, Schlachthof offen GReitinſtitut Soemmer). Aber was ihn an dieſem Brief am tiefſten be⸗ glückte, war die immer neue Beſtätigung, daß ihre Liebe für ihn durch dieſen furchtbaren Zwiſchenfall nichts an Kraft eingebüßt hatte. »Ich zähle die Tage, bis ich dich wiederhabe“, ſchrieb ſie. Ja, auch er würde die Tage zählen. Aber noch war es nicht ſo weit. Es würden noch gut zwei Wochen vergehen, bis er von hier abkommen konnte⸗ Erſt mußte die Premiere vorüber ſein. Und dann kam noch die alljährlich Ende Mai ſtattfindende Ge⸗ neralverſammlung der Theateraktionäre, bei der er micht fehlen durfte. Zwei Wochen noch— eine kleine Ewigkeit. Aber der Profeſſor, mit dem er am Nachmittag ein länge⸗ res Telephongeſpräch geführt hatte. war mit dieſer Wartezeit ſogar ſehr einverſtanden. Jede zu frühe ſeeliſche Erſchütterung, auch eine freudige, konnte in dieſem erſten Geneſungsſtadium noch ſchädlich wür⸗ ken. Sogar brieflich ſollte möglichſt alles vermieden werden, was die Rekonvaleſzentin erregen konnte Gut, auch dieſer Vorſchrift würde er ſich fügen. Es war ja ſchon ein Glück, ihr überhaupt wieder einen richtigen Brief ſchreiben zu dürfen und nicht mehr dieſe inhaltloſen, Percualten Epiſtel, zu denen gebraucht hatte— dieſe ſchreck⸗ lichen Briefe an eine Geſtorbene Michael Korunth drehte die Schreibtiſchlampe an. Es war jetzt halb elf. Wenn er den Brief nachter ſelbſt zum Kaſten brachte, ging er morgen mit der erſten Aushebung weg und war ſpäteſtens über⸗ morgen in Schönlinden. 25. Dina Rauch ſaß in einer Ecke der Hotelhalle und nerfolgte mit nervöſer Ungeduld die ausòauernden Leſeübungen eines ihr ſchräg gegenüberſitzenden älteren Herrn. Wann dieſer Menſch, dieſer Wein⸗ reiſende oder was er war, wohl endlich mit ſeiner „Morgenpoſt“ fertig wurde, die er ſchon ſeit einer halben Stunde mit Beſchlag belegt hatte 7 Sie ſchnellte aus ihrem Klubſeſſel und winkte dem Boy, der müßig an der Drehtür herumſtand. Fortſetzung folgt) + 0 9+ 90* üt Schtwitzende 0 4** in höchst apannender Krimi nalfilm: iahtii Del Vierie Kocmt nicht rastien: 2ĩ00 428 arHariBRa 3 letæier Sausg! „Im 9424 .50.15 612 .25.30 Uhr p 7, 23, Pianen Feruspr. 2³9 0² o.30 Unr 1, 5, Breltestk. ernsbr. 20 88 Schaunαu Jenn) in K. L. die Neute zus o ia mrer neuesten Rolle: er 3— 400 600 820 Unr ietzter Meettelastr. 56 40 Juitnoagssoset fal“ J Ferntut SSCal2 är-rrb Beginn.00.00.20 Uhr palmgarten Brütkt(2 — Träglieh 3 TANZ Kultivlerte Tanzmusik auf 2 Flũgeln. warme NMational⸗Theater uanmem Montag, den 22. Mai 1939 Vorstellung Nr. 303 Miete H Nr. 24 Wier kräftig essen muß, dabei aber ſchlank bleiben will, der nehme„Frauen⸗ zauber“⸗Schlankheits⸗Dragees, Dieſe ſilbernen Perlen regen den Stoffwechſel unter Schonung der Geſund⸗ Keine Hungerkur, heit zu ſtärkerem Fettabbaz an. keine Diät. Drogerie Ludwig& Schütthelm, 0 4. 3 und Filiale Friedrichsplatz 19, Drogerie Schmidt, Heidelberger Straße 0 7. 12, Michaelis⸗Drogerie, G 2. 2, Drogerie Merckle, Gontardplatz 2, Drogerie Körner, Mittelſtraße 2a, Drogerie Jaeger, Mittelſtraße 117, Richard⸗Wagner⸗Drogerie, Augartenſtraße 2. 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RM. 12 978 000.— auf den Inhaber lautenden neuen Stammaktien im Betrage von je RM. 1000.— mit Gewinnanteilberechtigung für das Geſchäftsjahr 1939 unter Ausſchluß des geſetzlichen Bezugsrechts der Aktionäre zu erhöhen. Die neuen Stammaktien ſind von einem Bankenkonſortium übernommen worden mit der Verpflichtung, ſie den Inhabern der alten Stammaktien im Verhältnis:1 zum Be⸗ zuge anzubieten. Nachdem die Durchführung der Kapitalerhöhung in das Handels⸗ regiſter eingetragen worden iſt, fordern wir namens des Konſortiums unſere Stammaktionäre auf, ihr Bezugsrecht unter folgenden Be⸗ dingungen auszuüben: — Für Einfamilienhaus wird * E 7 8 6 9 8 3 nI3.295— Oststadt Meuostheim keudenheim hees e Merer: K odneknkam⸗Wiaͥklod. Einram.-Faus Lcikamieu-aus loſen Haushaltes, von alleinſteh. Ticch,2 Stühl. 7 zummer, Kuohe, Bad, 5 Zimmer, Kuohe, Bad, 1 x8 u. 1x 5 Zlm., Kuohe, Fabrikanten möglichſt bald geſucht. 1 Hocker 165— 9 5 ſt. reichl. 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Juni 1939 leinſchließlich) bei der Deutſchen Bank in Berlin oder deren Filialen in Frank⸗ furt a.., Hamburg, Mannheim, München oder Stuttgart oder bei der Commerz⸗ und Privat⸗ Bank Aktiengeſellſchaft in Berlin oder deren Filialen in Frankfurt a.., Hamburg, Mannheim, München oder Stuttgart oder bei der Dresdner Bank in Berlin oder deren Filialen in Frank⸗ furt a.., Hamburg, Mannheim, München oder Stuttgart der bei dieſen Stellen üblichen Geſchäftsſtunden aus⸗ zuüben. . Der Bezugskurs für die neuen Stammaktien beträgt 112 77 zu⸗ züglich Börſenumſatzſtener. Die Ausübung des Bezugsrechts hat gegen Ablieferung der Gewinnanteilſcheine Nr. 6 zu erfolgen. Infolge der Stückelung der alten und neuen Stammaktien können auf nom. RM. 6000.— alte Stammaktien drei neue Stamm⸗ aktien zu je nom. RM. 1000.— bezogen werden. Um aber auch den Bezug einer neuen Stammaktie. zu nom. RM. 1000.— auf Grund von nom. RM. 2000.— Bezugsrechten zu ermöglichen, ſind 13 die Bezugsſtellen bereit, den An⸗ oder Verkauf von Bezugsrechten L. Pamilien- Haus in beſter ruhiger A. 513 71. 24227 N8b 350 cem, Mod. 39 600 km gelaufen zu verkaufen NSVU-Vertr. Lich. äfiabr Meckarvorlandstr. 23 512 ——— 2˙ 60 Vi L 5 it und, Brbieovl. 11 14. Marktol. 59.—, 4570. Küch enn nezetttic ſchneider———— 8 große Aus⸗ U⁰ oll 3 Zubeh,, beſt. 9— ſofort o ſpäterſ 1 Cewehtschran hndler, Diamant, Varlen ol/ Ste. Keſtattet, bei M. geſucht. Eiche, f. 7 Flint., preſto, panther, 3 12—14 000.— An⸗ Gelegenheit imſauch für Bücher⸗ viktoria, wan⸗ Küchen ahlung zu verk. Damenfach. ſchrank paſſ., und derer uſw., durch: 55⁵3 F. Denovilteſi wz. Emailherd aleine Ansabtung, 4. Kree Kirchheim⸗ bill. zu verkauf. Wochenraten.50. 9 71 15 Sack bolanden(Pialzy Spelzenſtraße 17. Sebrauchte Rä er Kü— Seeeeeentrake 44/io., 18., 20. 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Ueber die bezogenen neuen Stammaktien werden zunächſt nicht Die Ausreichung der neuen Stammaktien erfolgt baldmöglichſt nach Fertigſtellung gegen Rücklieſerung der Kaſſenquittungen durch diejenige Stelle, die ſind berechtigt, aber nicht verpflichtet, die Legitimation des Vorzeigers der Kaſſen⸗ Kuav Nadel beſorgt gewiſſen⸗ HöberspeditienP UI. Uhren Daimler-Benz Akliengesellschaft K. Hild, Trauringe Or. Kissel DOr. Hoppe Schwetzinger ſ Straße 44, Eigene Werkstätte oln Proen Acenka Schkeider Wiesbaden Schneiderei Reparatur- u. Süeeh zum 301. Mitnehmen, chemische in 1 Std. retuschiert RemigungLler Ron. p 2. Werner Fernruf 260 69 8 3, 13 fluf 23374 S880 V 7 7²⁰ Chem Relnigung Reparatur: und Bügel Anstalt Haumüller Goldschmi Tradition selt 1840 letat 5 25 1 gegenüber det Karin-Görin-Schule llüte reinigt schõn wie neu ed 4 0 — * N 1. 14 das alte 9 55 elefon 230 82 M. Abel. 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