0 9 —— anſchauung und die umfaſſende Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 15 ————— Neue Mannheimec Seit⸗ 4 0 annheimer General- elger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſteue: R l,.0. Feruſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nema zeit Mannheim Einzelpreis 10 Pji. 8 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite N breite Textmillimeterzeile 50 Pßi Klein anzeigen ermäßdg gültig iſt die Anzeigen⸗Preisle oder Konkurſen wird keinerlei für Anzeigen in beſtimmten Ausr und für fernmündlich erteilte Aufträge. Abend⸗Ausgabe A Montag. 22. Mai 1930 150. Jahrgang— Nr. 2²³⁸ Einig in Krieg und Frieden! Anterzeichnung des deutſch-italieniſchen Bündnispaktes Der Vertragstert Gemeinſam für die Sicherung der Lebensrechte und Aufrechterhaltung des Friedens (Funkmeldung der NMz3Z.) + Berlin, 22. Mai. Der am heutigen Tage in der Reichskanzlei unterzeichnete Pakt Deutſchlands und Italiens hat folgenden Wortlaut: 3 Der Deutſche Reichskanzler und Seine Majeſtät der König von Italien und Albanien, Kaiſer von Aethiopien, halten den Zeitpunkt für gekommen, das enge Verhältnis der Freundſchaft und Zuſammen⸗ gehörigkeit das zwiſchen dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland und dem faſchiſtiſchen Italien beſteht, durch einen feierlichen Pakt zu bekräftigen. Nachdem durch die gemeinſame, für alle Zei⸗ ten feſtgelegte Grenze zwiſchen Deutſch⸗ land und Italien die ſichere Brücke für gegen⸗ ſeitige Hilfe und Unterſtützung geſchaffen worden iſt, bekennen ſich beide Regierungen aufs neue zu der Politik, die in ihren Grundlagen und Zielen bereits früher von ihnen vereinbart worden iſt, und die ſich ſowohl für die Förderung der Jutereſſen der beiden Länder alg auch für die Sicherung des Friedens in Europa erfolgreich bewährt hat. Durch die innere Verwandtſchaft ihrer Welt⸗ Solidarität ihrer Intereſſen feſt miteinander verbunden, ſind das deutſche und das italieniſche Volk entſchloſſen, auch in Zukunft Seite an Seite und mit vereinten Kräften für die Sicherung ihres Lebensraumes und für die Aufrechterhaltung des Friedens einzutreten. Auf dieſem ihnen von der Geſchichte vorgezeich⸗ neten Wege wollen Deutſchland und Italien inmitten einer Welt der Unruhe und Zerſetzung der Aufgabe dienen, die Grundlagen der europäiſchen Kultur zu ſichern. Um dieſe Grundſätze vertraglich feſtzulegen, haben zu Bevollmächtigten ernannt: der Deutſche Reichskanzler den Reichsminiſter des Auswärtigen Herrn Joachim von Ribbentrop; Seine Majeſtät der König von Italien und Al⸗ banien, Kaiſer von Aethiopien den Miniſter für die auswärtigen Angelegen⸗ heiten Graf Galeazzo Ciano di Cortellazzo; die ſich nach Austauſch ihrer in guter und gehöriger Form befundenen Vollmachten über folgende Beſtim⸗ mungen geeinigt haben: Artikel 1: Die vertragſchließenden Teile werden ſtändig in Fühlung miteinander bleiben, um ſich über alle ge⸗ meinſamen Intereſſen oder die europäiſche Geſamt⸗ lage berührenden Fragen zu verſtändigen. Artikel 2: Falls die gemeinſamen Intereſſen der vertrags⸗ ſchließenden Tetle durch internationale Ereigniſſe irgend welcher Art gefährdet werden ſollten, werden ſie unverzüglich in Beratungen über die zur Wah⸗ rung dieſer Intereſſen zu ergreifenden Maßnahmen eintreten. Wenn die Sicherheit oder andere Lebensintereſſen eines der vertragſchließenden Teile von außen her bedroht werden ſollten, wird der andere vertrags⸗ ſchließende Teil dem bedrohten Teil ſeine volle poli⸗ tiſche und diplomatiſche Unterſtützung zuteil werden laſſen, um dieſe Bedrohung zu beſeitigen. Artikel 3: Wenn es entgegen den Wünſchen und Hoff⸗ nungen der vertragsſchließenden Teile dazu kommen ſollte, daß einer von ihnen in kriege⸗ riſche Verwicklungen mit einer anderen Macht oder mit anderen Mächten gerät, wird ihm der andere vertragsſchließende Teil ſofort als Bun⸗ desgenoſſe zur Seite treten und ihn mit allen ſeinen militäriſchen Kräften zu Lande, zur See und in der Luft unterſtützen. Artikel 4: Um im gegebenen Fall die ſchnelle Durchführung der in Artikel 3 übernommenen Bündnispflichten ſicherzuſtellen, werden die Regierungen der beiden vertragsſchließenden Teile ihre Zuſammenarbeit anf militäriſchem Gebiet und auf dem Gebiete der Kriegswirtſchaft weiter vertieſen. In gleicher Weiſe werden ſich die beiden Regie⸗ rungen auch über andere zur praktiſchen Durchfüh⸗ (Fortſetzung auf Seite 2) Telegrammwechſel Berlin-Rom Die Staats⸗ und Regierungschefs wiederholen ihr Treueverſprechen (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 22. Mai. Aus Anlaß der Unterzeichnung des deutſch⸗italie⸗ niſchen Freundſchafts⸗ und Bündnispaktes hat der Führer an Seine Majeſtät Viktor Emanuel III. König von Italien und Albanien, Kaiſer von Aethi⸗ opien das nachſthende Telegramm gerichtet: „Soeben haben unſere beiden Außenminiſter als Bevollmächtigte den deutſch⸗italieniſchen Freund⸗ ſchafts⸗ und Bündnispakt unterzeichnet. In dieſer geſchichtlichen Stunde möchte ich Ew. Majeſtät meine tiefe Genugtuung darüber zum Ausdruck bringen, daß unſere beiden Völker in unerſchütterlicher Freundſchäft und Schickſalsgemein⸗ ſchaft miteinander verbunden ſind. gez.: Adolf Hitler. König Viktor Emanuel hat mit dem Telegramm geantwortet: „Gelegentlich der Unterzeichnung des Vertrages, der heute von unſeren beiden Regierungen geſchloſ⸗ ſen wurde, iſt es mir ein Bedürfnis, Ihnen den Ausdruck meiner herzlichen Gefühle als Bundes⸗ genoſſen und Freund gleichzeitig mit den Wünſchen für Ihre Perſon und das Gedeihen und die Größe Ihres Landes zu überſenden, das mit Italien verbunden iſt durch das unzerreißbare Band der Intereſſen und Beſchlüſſe.“ folgen⸗ Viktor Emanuel. Zugleich hat der Führer dem Duce das nachſtehende Telegramm übermittelt: Ducel „In dieſer geſchichtlichen Stunde, in der unter dem begeiſterten Jubel des ganzen deutſchen Volkes der deutſch⸗italieniſche Freundſchafts⸗ und Bündnispakt unterzeichnet wurde, iſt es mir ein Bedürfnis, Ew. Exzellenz meine große Freude darüber zum Aus⸗ druck zu bringen, daß die untrennbare Gemeinſchaft des faſchiſtiſchen Italien und des nationalſozialiſti⸗ ſchen Deutſchland nunmehr auch in einem feier⸗ lichen Bertrage feſtgelegt worden iſt. Die Welt wird daraus erkennen, daß alle Hoffnungen auf eine Schwächung der Achſe Berlin Rom vergeblich ſind. Deutſchland und Italien, zu einem Block von 150 Millionen vereint, werden ſtets zuſammenſtehen, um das heilige Erbe der Zi⸗ viliſation zu verteidigen und einen auf Gerechtig⸗ keitggegründeten Frieden zu ſichern. Adolf Hitler.“ Der Duce hat mit folgendem Telegramm ge⸗ antwortet: „Heute, da der zwiſchen dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland und dem faſchiſtiſchen Italien geſchloſ⸗ ſene Bündnis⸗ und Freundſchaftsvertrag die geiſtige und tatſächliche Solidarität, die unſere beiden Völ⸗ ker vereint, beſiegelt, möchte ich Ihnen meinen herz⸗ lichen Gruß und die glühendſten Wünſche für Sie und für die Zukunft Deutſchlands entbieten. Die unlösbare Vereinigung ihres Willens und unſerer Kräfte bildete die ſicherſte Grundlage für den Frieden und den Aufſtieg der beiden verbünde⸗ ten Nationen, die für Gegenwart und Zukunft durch das feſte Band der Treueverſprechen aneinanderge⸗ ſchmiedet ſind, die ſie heute getauſcht haben. Muſſolini.“ Britanniens Flottendemonſtration in Alexandria. Die Radio⸗Agentur meldet aus Alexandria, in der ägyptiſchen Hafenſtadt lägen augenblicklich insge⸗ ſamt 51 britiſche Kriegsſchiffe und 10 Hilfskreuzer vor Anker. Staj Eiano in Vetlin Außenminiſter Graf Ciano und Reichsaußenminiſter Freiherr von Ribbentrop auf ihrer Fahrt dur⸗ Berlin. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Muliplex⸗K., Außenminiſter Ciano am Ehrenmal, wo eine Abteilung Balilla des Berliner Faſeio Aufſtellung ge⸗ nommen hatte. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) „Komme, was kommen mag.“ Der ſeierliche Anterzeichnungsalt— Anſprachen von Ribbentrops und Cianos dnb. Berlin, 22. Mai. Am Montagvormittag um 11 Uhr fand in dem Botſchafterſaal der Neuen Reichskanzlei in Anwe⸗ ſenheit des Führers die feierliche Unterzeichnung des deutſch⸗italieniſchen Bündnispaktes ſtatt. Kurz vor 11 Uhr traf der Königlich Italieniſche Miniſter des Aeußern, Graf Ciano, mit dem italieniſchen Bot⸗ ſchafter in Berlin Attolico in Begleitung des Chefs des Protokolls Geſandten von Doernberg in der Neuen Reichskanzlei ein. In der Marmorgalerie begrüßten die Oberbefehlshaber der Wehrmachts⸗ teile, Generalfeldmarſchall Göring, Großadmiral Raeder, Generaloberſt von Brauchitſch, ſowie Ge⸗ neraloberſt Keitel den italieniſchen Gaſt. Nachdem der Führer im Großen Empfangs⸗ ſaal eingetroffen war, unterzeichneten ſodann um 11. Uhr der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop und der Königlich Italieniſche Miniſter des Aeußeren, Graf Ciano, den Deutſch⸗Italieniſchen Freundſchafts⸗ und Bündnispakt in Form. Im Anſchluß hieran meldete Reichsaußenminiſter von Ribbentrop dem Führer die vollzogene Unter⸗ zeichnung. Der Führer überreichte darauf dem ita⸗ * feierlicher⸗ lieniſchen Außenminiſter Graf Ciano die höchſte Auszeichnung des Deutſchen Reiches, das Groß⸗ kreuz des Ordens vom Deulſchen Ad⸗ ler in Gold. Nachdem der Führer den Großen Empfangsſaal wieder verlaſſen hatte, verkündeten Außenminiſter Graf Ciano und Reichsaußenminiſter von Ribben⸗ trop den feierlichen Abſchluß des Freundſchafts⸗ und Bündnispaktes zwiſchen Deutſchland und Italien über alle deutſchen und italieniſchen Sender. Der italieniſche Außenminiſter führte dabei aus: „Der heute abgeſchloſſene Bündnis⸗ und Freund⸗ ſchaftspakt beſtimmt und bekräftigt in klar umriſſenen politiſchen und militäriſchen Verpflichtungen jene tiefe Verbundenheit des Geiſtes und der Werke, welche zwiſchen dem nationalſotialiſtiſchen Deutſch⸗ land und dem ſaſchiſtiſchen Italien beſteht. Die beiden, durch das Genie und den Willen des Führers und des Duce erneuerten und erſtarkten großen Nationen haben ſich an die Spitze der Ge⸗ ſchichte Europas geſtellt, um die Grundlagen ſeiner tauſendjährigen Kultur zu erhalten, und ſchmieden ſich heute zur Wahrung der Grundſätze der Ord⸗ nung und Gerechtigkeit, in einer in Zerſetzung be⸗ —————————————— 0 —————— ———————— 5 den ſind. —————————————————— 2. Seite Nummer 228 Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Montag, 22. Mai 1989 findlichen Welt, zu einem unzerreißbaren Block von Kraft, Willen und Intereſſen zuſammen. Die Abmachungen des Bündnispaktes ſind in Kürze und Klarheit ſo eindeutig, daß ſie keiner Kommentare bedürfen. Ihre Weſensart entſpricht der ehrlichen Offenheit, welche die italie⸗ miſch⸗deutſchen Beziehungen kennzeichnet. Den Wil⸗ len, welchen ſie ausdrücken, iſt der Wille zweier Bölker, welche ſich der Zuſammengehörigkeit ihres Schickſals zutiefſt bewußt ſind. Es gereicht mir zur beſonderen Freude, meinen Namen mit jenem des Herrn Reichsminiſters von Ribbentrop in dieſem Dokument vereinigt zu ſehen. In dieſem Dokument, das, gleich wie es die bisher von Deutſchland und Italien gemeinſam geleiſtete Arbeit beſiegelt, auch den langen Weg verzeichnet, in deſſen Verfolgung unſere beiden Nationen mit ihren 150 Millionen von Arbeitern, Bürgern und Soldaten von dem Wunſche beſeelt, den immer ihr höchſtes Ziel bleibenden Frieden zu bewahren, aber gleichzeitig feſt entſchloſſen, mit der unbeng⸗ ſamſten Entſchiedenheit ihre unverſehrbaren Lebens⸗ und Aufſtiegsrechte zu verteidigen, ge⸗ meinſam in die Zukunft marſchieren werden.“ Reichsaußenminiſter v. Ribbentrop erklärte: „Anfang Mai faßten der Führer und der Duce den Entſchluß, der engen Verbundenheit zwiſchen ihren beiden Völkern durch den Abſchluß eines um⸗ faſſenden politiſchen und militäriſchen Bündnispak⸗ tes Ausdruck zu geben. In Mailand haben der ita⸗ lieniſche Außenminiſter und ich unter dem Jubel Oberitaliens, das dem Abgeſandten des Führers einen triumphalen Empfang bereitete, und unter der Zuſtimmung des geſamten italieniſchen Volkes dieſen Beſchluß der Regierungschefs durch Hand⸗ ſchlag bekräftigt. Heute, zwei Wochen ſpäter bereits, begrüßt das ganze deutſche Volk in der gleichen Begeiſterung den Abgeſandten des Duce, den Grafen Ciano, der ſoeben mit mir den Bündnispakt unter⸗ zeichnet hat. Deutſchland und Italien ſind jetzt eine uulös⸗ bare Gemeinſchaft. Die Welt hat ſich mit dieſer Tatſache abzufinden. Keine Macht der Erde, keine Anfeindung und keine Hetze kann hieran etwas ändern. Wenn demokratiſche Kriegstreiber die komplizierteſten und zweiden⸗ tigſten Paktſyſteme zu erſinden verſuchen, um Deutſchland und Italien einzukreiſen, ſo iſt die⸗ ſes Bündnis die enutſchloſſene Antwort darauf. In Zukunft werden die beiden Nationen zu⸗ ſammenſtehen, komme, was da kommen mag, immer bereit, einem Freunde die Friedenshand entgegenzuſtrecken, aber eiſern entſchloſſen, ge⸗ meinſam ihre Lebensrechte zu wahren und ſcherzuſtellen. 150 Millionen Deutſche und Italiener bilden mit ihren Freunden in der Welt einen Block, der unbeſiegbar iſt. Es iſt ein ſtolzes Bewußt⸗ ſein für jeden Deutſchen und Italiener, in dieſer unlöslichen Kampſesgemeinſchaft unter der Füh⸗ rung Adolf Hitlers und Benito Muſſolinis zu gehören.“ Nach dem Abſchluß des feierlichen Unterzeich⸗ nungsaktes empfing der Führer Außenminiſter Graf Ciano und die italieniſchen Herren in Gegen⸗ wart des Reichsminiſters des Auswärtigen von Ribbentrop und der Oberbefehlshaber der Wehr⸗ P e ſeinem Arbeitszimmer. Dann fuhr raf Ciäng, begleitet von dem Chef des Protokolls, Geſandten bon Doernberg, unter dem Jubel der Be⸗ pölkerung in das Hotel Adlon zurück. Fubel um Ftaliens Außenminiſter + Berlin, 22. Mai. Schon am frühen Morgen des Montag hatten ſich auf dem Wilhelmsplatz zahlreiche Berliner eingefun⸗ den, um das Eintreffen Graf Cianos zu erwarten, der ſich um 10 Uhr in das Rathaus der Reichshaupt⸗ ſtadt begeben hatte. Allmählich hat ſich der weite Platz mit Tauſenden und Abertauſenden von Men⸗ ſchen gefüllt. Jetzt iſt der große Augenblick gekommen: Der ita⸗ lieniſche Außenminiſter fährt mit ſeiner Begleitung in den Hof der Neuen Reichskanzlei ein, und der ganze Wilhelmsplatz iſt ein wogendes Meer begei⸗ ſterter Menſchen. Bald darauf verkünden die aufgeſtellten Groß⸗ lautſprecher aus dem Munde der Außenminiſter Italiens und Deutſchlands die Unterzeichnung des deutſch⸗italieniſchen Bündniſſes. Der Jubel der Berliner kennt keine Grenzen mehr, als ſich um 12 Uhr Graf Ciano und v. Ribbentrop auf dem Balkon der Reichskanz⸗ lei zeigen. Die Abſperrketten werden durchbrochen, und die freudig geſtimmte Menge ſtürmt vor, um dem hohen Gaſt immer wieder begeiſterte Huldigun⸗ gen darzubringen. -——————————————————— ([Fortſetzung von Seite 1) rung der Beſtimmungen dieſes Paktes notwendigen Maßnahmen fortlaufend verſtändigen. Die beiden Regierungen werden zu den vorſtehend in Abſatz 1 und 2 angegebenen Zwecken ſtändige Kom⸗ miſſionen bilden, die der Leitung der beiden Außen⸗ miniſter unterſtellt ſind. Artikel 5: Die vertragsſchließenden Teile verpflichten ſich ſchon jetzt, im Falle eines gemeinſam geführten Krie⸗ ges Waſſenſtillſtand und Frieden nur mit vollem Ein⸗ verſtändnis miteinander abzuſchließen. Artikel 6: Die beiden vertragſchließenden Teile ſind ſich der Bedeutung bewußt, die ihren gemeinſamen Bezie⸗ hungen zu den ihnen befreundeten Mächten zu⸗ kommt. Sie ſind eutſchloſſen, dieſe Beziehungen auch in Zukunft aufrecht zu erhalten und gemeinſam ent⸗ ſprechend den übereinſtimmenden Jntereſſen zu ge⸗ ſtalten, durch die ſie mit dieſen Mächten verbun⸗ Artikel 7: Dieſer Pakt tritt ſoſort mit der Unterzeichnung in Kraft. Die beiden vertragſchließenden Teile ſind darüber einig, die erſte Periode ſeiner Gültig⸗ keit auf 10 Jahre ſeſtzuſetzen. Sie werden ſich rechtzeitig vor Ablauf dieſer Friſt über die Ver⸗ längerung der Gültigkeit des Paktes verſtändigen. Zu Urkund deſſen haben die Bevollmächtigten die⸗ ſen Pakt unterzeichnet und mit ihren Siegeln ver⸗ ſehen. Ausgeſertigt in doppelter Urſchrift, in deutſcher und italieniſcher Sprache, die beide gleiche Geltung n. Berlin, den 22. Mai 1939.“ Im XVII. Jahre der faſchiſtiſchen Aera. gez. Joachim von Ribbentrov. gez. Galeazzo Ciano. Gotvjetpalt und Danzig-Zwijchenfall im Mittelpunkt des Londoner Intereſſes: Bor der. Hochzeit zwijchen Slalin und Chamberlain“?! Kommt Lord Halifar mit einem neuen Vertragsentwurf aus Genf zurück?— Chamberlain allmählich.weich gekocht Drahtber. unſ. Londoner Vertreters — London, 22. Mai. Die heutige Morgenpreſſe ſteht im Zeichen der beiden Fragen: der Verhandlungen mit Sowjetruß⸗ land und der neuen Spannung in Danzig. Es iſt nicht verwunderlich, daß einzelne Blätter, insbeſon⸗ dere die ſogenannten großen politiſchen Blätter, wie die„Times“ und„Daily Telegraph“ einen Zuſam⸗ menhang herzuſtellen ſuchen und die Zwiſchenfälle in Danzig ausnutzen, um Stimmung ſür den Sow⸗ jetpakt zu machen. Aus Genf berichten ſämtliche Blätter, daß nach den Verhandlungen, die Lord Halifax in Paris und dann anſchließend in Genf mit franzöſiſchen Politi⸗ kern und mit dem ſowjetruſſiſchen Botſchafter Maiſkt gehabt hat, neue Hoffnungen auf ein Abko m⸗ men zwiſchen England und Sowjetruß⸗ land beſtünden. Es wird damit gerechnet, daß Lord Halifax am Mittwoch in London zurück ſcin wird, um in einer Sonderſitzung des Kabinetts die Aenderung des britiſchen Standpunktes gegenüber Sowjetruß⸗ land zu empfehlen. Wenn das Kabinett die Empfehlungen annehmen ſollte und damit endgültig den Weg für ein engliſch⸗ſowjetruſſiſches Bündnis ebnen würde, dann würde Miniſterpräſident Chamberlain noch vor Pfingſten, das heißt ſpäteſtens am Freitag, eine vorläuſige Ankündigung des Abkommens im Unterhaus vornehmen. Trotz des allgemeinen Optimismus hinſichtlich des Ausgangs der Verhandlungen iſt jedoch noch in keiner Weiſe entſchieden, ob wirklich ein Abkommen erreicht werden wird. Der„Daily Telegraph“ weiſt mit Recht darauf hin, daß Lord Halifax beſtimmte Inſtruktionen erhalten hat und während ſeiner Gen⸗ fer Verhandlungen hieran gebunden ſei. Dieſe In⸗ ſtruktionen beſagten, daß das britiſche Kabinett auf der Einhaltung beſtimmter Punkte beharre, die bis⸗ her dem Abkommen mit Moskau im Wege geſtan⸗ den hätten. Angeſichts dieſer immer noch beſtehenden Schwie⸗ rigkeiten ſtellt das Blatt im Leitartikel einen Zu⸗ ſammenhang zwiſchen Danzig und dem geplanten Abkommen her und ſchreibt, die Achſenmächte gäben wenig Zeichen einer friedlichen Geſinnung von ſich. Irgendwelcher Optimismus ſei nicht angebracht. Die ſogenannten„Antiangreifermächte“ täten gut dapan, mit der Möglichkeit zu rechnen, daß eine praktiſche Erprobung ihrer Solidarität und Ent⸗ ſchloſſenheit noch in dieſer Woche erforderlich ſei. Es ſei überflüſſig, die Tatſache zu überſehen, daß dieſe Woche entſcheidend für die Angelegenheiten der euro⸗ päiſchen Nationen werden könne. Die„Times“, die bei früheren Gelegenheiten manchmal vernünftige Anſichten über Danzig zum ——— Die Folgen der polniſchen Mordtat in Kalthof: Danzigs Bevölkerung proleſtiert Die begreifliche Empörung macht ſich in Kundgebungen Luft dnb. Danzig, 21. Mai. Die Nachricht von der Ermordung des Danziger Staatsangehörigen Grübner durch den Polen Mu⸗ rawſki, der als Chauffeur Mitglieder der diplomati⸗ ſchen Vertretung Polens in Danzig in den geſtrigen Wettternachtſtunden nach Kalthof gebracht hatte, hat unter der Danziger Bevölkerung begreifliche Em⸗ pörung ausgelöſt, die ſich in Kundgebungen Luft machte. Warſchau und die Swiſchenfälle dnb. Warſchan, 22. Mai. Die Mordtat, die in der Nacht zum Sonntag in Kalthof im Gebiet der Freien Stadt Danzig verübt wurde, und die Demonſtration. die am Samstag⸗ abend von polniſchen Zollwächtern provoziert wurde/ bilden das Hauptthema der Warſchauer Preſſe. Alle Blätter veröffentlichen in großer Auſmachung na⸗ türlich die Darſtellung der polniſchen Seite über dieſe Ereigniſſe. Danach iſt der Wagen des polniſchen diplomatiſchen Vertreters, in dem ſich nur noch der Fahrer beſand, von unbekannten Perſonen„aktiv angegriffen“ worden. Die drei Perſonen, die dem deutſchen Wagen entſtiegen, ſeien zwar Ziviliſten geweſen, aber mit„langen Stiefeln“. Sie hätten ſich „gegenſeitig zum Schlagen“ ermuntert. Dadurch ſei für den Fahrer der polniſchen Diplomaten eine„be⸗ drohliche Situation“ entſtanden. Dann will der Fahrer geſehen haben, daß einer der Angreifer auf ihn mit einer Piſtole zielte; er habe darum zunächſt zwei Warnungsſchüſſe abgegeben lauf die aus der an⸗ geblich bereits gerichteten Piſtole bemerkenswerter⸗ weiſe nicht erwidert wurde) und er habe dann„in dringender Notwehr auf den Angreiſer zwei Schüſſe“ abgegeben. Mit dieſer Darſtellung„beweiſen“ dann die pol⸗ niſchen Blätter ihre ſtändig wiederholte Anſicht von einem„Mangel an ausreichendem Schutz für die pol⸗ niſche Bevölkerung“ in Danzig. Die langen Stie⸗ fel, die angeblich bedrohlichen Geſpräche und die myſteriöſe Piſtole,(die ſich bei genauerem Zuſehen wahrſcheinlich als harmloſe Pfeife entpuppt haben dürfte), genügen ſcheinbar,„um von deutſchen Pro⸗ vokationen“ zu ſprechen und die polniſche Regierung immer wieder aufzufordern, eine„geeignete Hal⸗ tung“ gegenüber Danzig einzunehmen. Rechtsbeugung gegen Volksdeutſche dub. Warſchau, 22. Mai. In Pommerellen werden in immer größerer An⸗ zahl Deutſche wegen angeblicher Verbreitung falſcher Gerüchte zu Gefängnisſtrafen und Geldbußen ver⸗ urteilt. So verurteilte das Dirſchauer Gericht den Deutſchen Georg Wutkowſki aus Pelplin zu zwei Monaten Gefängnis und 100 Zloty Geldſtraſe, die Deutſche Irmgard Berg aus dem Dorfe Sumowo, Kreis Strasburg, zu zehn Monaten Gefängnis und 100 Zloty Geldſtrafe. Was heute unter der„Verbreitung falſcher Ge⸗ rüchte“ in Polen verſtanden wird, geht am beſten aus der Tatſache hervor, daß der deutſchen Preſſe in Po⸗ len ſelbſt die Wiedergabe der Berichte über protolla⸗ riſch feſtgehaltene Ausſchreitungen gegen Deutſche verboten iſt. So durfte kein einziges deutſches Blatt die Tomaſchower Ausſchreitungen melden, ſondern die Zeitungen mußten ſich mit dem Aboͤruck der amt⸗ lichen polniſchen Verlautbarung über dieſe Ereig⸗ niſſe begnügen, denen zufolge lediglich zwei deutſche Arbeiter geſchlagen worden ſind. zett ſollen die Talſachen ſorechen Die römiſche Preſſe zur Anterzeichnung des Bündnisvaktes Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 22. Mai. Italien verfolgt mit außerordentlicher Teilnahme die Reiſe des Grafen Ciano nach Berlin, und die geſamte Preſſe berichtet mit der größten Ausführlich⸗ keit über den überaus herzlichen Empfang, der dem italieniſchen Außenminiſter in Deutſchland bereitet wurde. Man erblickt hier darin das beſte Zeichen dafür, daß das geſamte deutſche Volk den Abſchluß des deutſch⸗italieniſchen Bündniſſes aus vollem Her⸗ zen begrüßt. Von italieniſcher Seite hat eine ähn⸗ liche ſpontane Manifeſtation am Samstag in Cuneo ſtattgefunden, wo der Duce ſeine piemonteſiſche In⸗ ſpektionsreiſe beendete und in einer kurzen An⸗ ſprache mit den Worten„Piemont marſchiert auf der Linie der Achſe“ wahre Begeiſterungsſtürme hervor⸗ gerufen hat. Im übrigen wird heute im Rahmen der Haushaltsberatungen der Unterſtaatsſekretär im Außenminiſterium, Baſtianini, in der Kammer der Faſci und Korporationen ſprechen, und allgemein wird angenommen, daß er auch zur Unterzeichnung des Bündniſſes das Wort ergreiſen wird, und daß ſeine Ausführungen den Anlaß zu Kundgebungen der Generalräte im Zeichen der nun auch juriſtiſch feſtgelegten deutſch⸗italieniſchen Schickſalsgemeinſchaft geben werden. Der Duce hat vorgeſtern am Vorabend der Unter⸗ zeichnung des deutſch⸗italieniſchen Bündniſſes wie⸗ derum auf die gewaltige Stärke des Blockes von 150 Millionen Menſchen hingewieſen. Der Duce wird ſich, wie er in Cuneo ſagte, von nun an in Schweigen hüllen und die Tatſachen ſprechen laſſen, und der angeſehene oberitalieniſche„Corriere Pa⸗ dano“ betzeichnet die Anſprache von Cuneo daher mit Recht als„letzte Mahnung“. Der„Popolo di Roma“ ſchreibt in demſelben Sinn:„Jetzt iſt nichts mehr zu ſagen.“ Die wichtigſte Tatſache, die jetzt die europäiſche Lage beherrſcht, iſt, wie geſagt, nach römiſcher Auf⸗ faſſung die heutige Unterseichnung des deutſch⸗italieniſchen Bündniſſes in 9 Berlin. Unter den Aeußerungen der italieniſchen Preſſe zu dieſem wichtigen Ereignis verdient beſon⸗ dere Beachtung der aus Berlin datierte Artikel des Direktors des halbamtlichen„Giornale'Jtalia“. Er führt aus, daß der Bündnisvertrag knapp und klar formuliert iſt und nur eine Vorrede und ſechs bis ſieben Artikel enthält. Nach Anſicht nicht nur des„Giornale'Italia“, ſondern der geſamten ita⸗ lienſchen Preſſe, vornehmlich des„Lavoro Faſeiſta“, iſt die Zuſammenarbeit zwiſchen Berlin und Rom, wie ſie die Erfahrung der Achſe gelehrt hat, ſo eng und ſo reibungslos, daß ihre juriſtiſche Formulierung einfach ſein konnte. Deutſchland und Italien hät⸗ ten, ſo erklärt das„Giornale'Jtalia“, ein einfaches Syſtem gewollt. „Konſultation, ſofortige und gegenſeitige Unter⸗ ſtützung. Vollſtändige Solidarität in Krieg und Frieden, Verſtändnis und Achtung für die gegenſeitigen Intereſſen und Lebensräume mit gegenſeitigem Schutz.“ Im übrigen wiederholt man in Rom heute die Argumente, die ſchon bei der Bekanntgabe des Bündniſſes in Mailand vorgetragen wurden: 1. Das Bündnis iſt durch die aggreſſive Politik der Demokratien nötig geworden. Es hat alſo keine offenſive, ſondern defenſive Ziele. 2. Das Bündnis ſtellt in den deutſch⸗italieniſchen Beziehungen keinen Anfang, ſondern die Krönung der Zuſammenarbeit dar. 3. Das Bündnis ergibt ſich aus der geographi⸗ ſchen Einheit, die Deutſchland und Italien von Norden bis zum Süden Europas umfaßt und die den beiden Mächten den ſtrategiſchen Vorteil des Ope⸗ rierens auf der inneren Linie verſchafft; es ergibt ſich aus der Gleichheit der außenpolitiſchen Ziel⸗ ſetzungen beider Länder; es geht zwangsläuſig aus der wirtſchaftlichen Gleichartigkeit ihrer Autarkie⸗ ſyſteme hervor, die ſich ergänzen; es entſpricht ſchließ⸗ lich der Gleichheit ihrer Weltanſchauungen und ihrer beiden Revolutionen. nehmer. Ausdruck brachte, iſt von der engliſchen Verpflich⸗ tung in Oſteuropa jetzt bereits ſoweit beeinflußt, daß ſie den gegenwärtigen Zuſtand in Danzig ver⸗ teidigt. Das Blatt macht ſich im Leitartikel polniſche Argumente für die Schaffung und Aufrechterhaltung einer Freien Stadt zu eigen und ſchreibt, wenn irgendwelche nationalſozialiſtiſchen Beſchwerden be⸗ ſtänden oder irgendwelche Veränderungen der gegen⸗ wärtigen Lage gewünſcht würden, dann ſei es gut, möglichſt bald Verhandlungen darüber zu eröffnen. Bisher ſei kein Anlaß zu irgendwelcher„ſubſtan⸗ tiellen Aenderung“. Im übrigen ſchreibt das Blatt, daß es unver⸗ ſtändlich ſei, warum ſich die engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Verhanoͤlungen ſolange hingezogen hätten. Jetzt ſchon ſeien die Bindungen zwiſchen Eng⸗ land und Frankreich einerſeits und Frankreich und Sowjetrußland andererſeits ſo eng, daß es unwahrſcheinlich ſei, daß irgendeine der Mächte abſeits ſtehen könne, wenn eine andere Macht in einen Konflikt verwickelt würde. Der„Daily Expreß“ ſchreibt in ſeiner Leitartikel⸗ ſpalte, daß die Vorbereitungen für„Hochzeit zwi⸗ ſchen Chamberlain und Stalin“ zwar in einer myſte⸗ riöſen Weiſe ſich entwickelten, glaubt aber feſtſtellen zu können, daß es keinen Zweifel über den Ausgang der Verhandlungen geben kann. England werde das Bündnis mit Sowjetrußland eingehen, die Hoch⸗ zeit werde ſtattfinden. Die Hochzeitsglocken läute⸗ ten ſchon. Ein Bündnis mit Sowjetrußland folge logiſch aus den engliſchen Verpflichtungen in Oſtenropa. Das Blatt bedauert, daß dieſe Verpflichtungen je⸗ mals gegeben worden ſind, aber jetzt, da ſie Tat⸗ ſache ſeien, ſolle es auch keine Schwierigkeit mehr machen, diejenige Macht mit den größten Militär⸗ hilfsquellen in die Verpflichtungen in irgend einer Weiſe einzuſchalten. Die konſervative„Daily Mail“ glaubt voraus⸗ ſagen zu können, daß das Kabinett ſich am Mittwoch endgültig für ein Militärbündnis mit Sowjetruß⸗ land entſcheiden werde. Aus Genf meldet der dip⸗ lomatiſche Korreſpondent des Blattes, daß nach An⸗ ſicht des Außenminiſters Lord Haliſax und in Anbe⸗ tracht ſeines Einfluſſes im Kabinett ein Zuſammen⸗ bruch der engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Verhandlungen unwahrſcheinlich ſei. BVonnet droht mit der ſtarken Fauſt Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 22. Mai. Der franzöſiſche Außenminiſter Bonnet hielt vor ſeiner Abreiſe nach Genf noch in Arcachon eine Rede auf einer Tagung der ehemaligen Kriegsteil⸗ Er pries zunächſt die„ſchlagartige Zuſam⸗ menballung aller nationalen Energien“ in Frank⸗ reich. Dann ging er zur Außenpolitik über und erklärte,„Frankreich will niemand einkreiſen. Es hegt keine Feindſchaft gegen irgend ein Volk, es wünſcht mit allen Völkern eine Zuſammenarbeit ohne Hintergedanken. Es iſt überzeugt, daß alle europäiſchen Probleme in Frieden gelöſt werden können, wenn nur jeder genügend guten Willen und Vernunft dazu beiträgt. Frankreich achtet in jeder Nation das innenpolitiſche Regime, das ſich die Völ⸗ ker gegeben haben. Was wir aber nicht annehmen, das iſt der fortſchreitende Triumph der Gewalt über die Gerechtigkeit und die Vernunft. Was uns un⸗ möglich erſcheint, das iſt, daß ein ſtändiges Anſteigen der Drohungen gegen den Frieden fortſchreitend auch die Würde und das Glück der Menſchen vermin⸗ dert. Die Gewalt wird nicht das alltägliche Regime Europas werden. Frankreich wird den Geiſt der Beherrſchung nicht in der Welt herrſchen laſſen. Frankreich iſt ent⸗ ſchloſſen, ſich zu verteidigen gegen alle nur mög⸗ lichen Angriffe. Die Grenzen Frankreichs ſind rot in den Boden eingezeichnet, rot vom Blute ſeiner Toten.“ * Bonnet hat ſich augenſcheinlich auch zur Vorliebe für die ſtarken Worte bekehren laſſen. Seine Dro⸗ hungen ſind aber an die falſche Adreſſe gerichtet. Wenn er z. B. meint, daß die Gewalt Europa nicht beherrſchen werde, ſo teilen wir dieſen Wunſch mit ihm von ganzem Herzen. Wir finden nur, daß die Predigt von der Herrſchaft der Gewalt ſehr einſeitig von Paris und London ausgeht, was wir wollen, iſt ein wirklicher Frieden der Gerechtigkeit; was Paris und London wollen, iſt die Hérrſchaft einer nicht auf Gerechtigkeit ſondern auf Gewalt gegründeten Alli⸗ anz. Die ganze Dialektik Bonnets dient nur dazu, dieſen Sachverhalt zu verſchleiern. Aber Dialektik ſchafft nicht Tatſachen aus der Welt. Und Dialektik ſchreckt vor allen nicht die, die den Beweis der Tat⸗ ſachen auf ihrer Seite haben. Wolkenbruch koſtet 50 Menſchen das Leben EP London, 22. Mai. Durch einen Wolkenbruch, der große Ueber⸗ ſchwemmungen im Gefolge hatte, kamen am Sonntag nach einer hier eingegangenen Meldung im mexika⸗ niſchen Landwirtſchaftsbezirk Tula fünfzig Menſchen ums Leben. Die Zahl der Verletzten beträgt nach den bisherigen Feſtſtellungen 200. Da zahlreiche Wohnhäuſer zerſtört wurden, gibt es zahlreiche Ob⸗ dachloſe, die in die umliegenden, von dem Unwetter nicht betroffenen Gebiete flüchten. Aeberſchwemmungskataſtrophe in einem ſerbiſchen Dorf dnb Belgrad, 22. Mai. Der Fluß Niſchawa hat infolge ſtarker Regen⸗ güſſe bei Bela Palanka in Serbien ſchwere Ver⸗ wüſtungen angerichtet. 18 Bauern ertranken in den Fluten des plötzlich anſchwellenden Fluſſes, der 45 Häuſer einriß. Miniſterpräſident Zwetkowitſch begab ſich ſofort an die Unglücksſtätte und ſtellte eine größere Summe als erſte Beihilſe für die Betrofſe⸗ nen zur Verfügung. die KabERR Alccbeł in clie Miebe DERTAG INM BIIDOE ———— Adolf Hitler immer 1900 am Weſtwall Papſt Pius Kll. nahm Beſitz von der Lateran⸗Baſilika Dm Rahmen der großen Inſpektionsreiſe fanden vor dem Führer am Weſtwall auch umfangreiche In feierlicher Weiſe nahm Papſt Pius XII. am Himmelſahrtstag Beſitz von der Lakeran⸗Baſilika, gefechtsmäßige Vorführungen ſtatt: Der Führer beſpricht mit ſeinen Generalen die Gefechtslage zu den Uebungen. — Auf ſeinem Thronſeſſel ſitzend wurde er, begrüßt von den Gläubigen in die Baſilika getragen. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.)(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Unverkennbar— engliſche Miniſter 5 Der Regenſchirm beweiſt es. Von links nach rechts: Ein Skeptiker Luftfahrtminiſter Sir Kingsley Wood Dominionmi⸗ Sehr überzeugt von der Wirkſamkeit der Luftſchutz⸗ niſter Sir Thomas Inſcip und ã Der Kronprinz von Aegypten in Paris Truppen der Weſtmächte in Kulangſun Der ägyptiſche Kronprinz 5 3 ein Lord Chancellor räume, die unter den Spielplätzen des bekannten Engliſche, amerikaniſche und franzöſiſche Kriegsſchiffe Omkel des Königs Faruk von Aegypten, der ſich zur Lord Maugham beim Verlaſſen von Downing Street. engliſchen Eton College angelegt wurden, ſcheint der haben in der Internationalen Niederlaſſung von Nr. 40, wo ſie über die Antwort an Sowjet⸗Ruß⸗ junge Etonſchüler nicht zu ſein. land berieten.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Zeit in Paris zu Beſuch Blicbei, beim Verlaſſen ſeines Wagens. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Amoy und Kulangſu Truppen gelandet. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.)(Kartendienſt, E. Zander⸗M.) — Briefmarkenſchau auf Rädern Die amerikaniſchen Poſtbehörden führten eine Neuerung mit dieſen fahrbaren Briefmarkenausſtel⸗ Baskenkinder kehren in ihre Heimat zurück Fünſzehn Kinder aus! dem Baskenland kehren in ihre Heimat zurück, nachdem ihre Eltern nach Be⸗ lungen ein, die durch die geſamten Staaten der USA kahren wird und für den Sammlergedanken endigung des ſpaniſchen Bürgerkrieges wieder aufgefunden wurden. werben ſoll.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Werdet ihr mal von dem Raſen! Mutig und geſchäftig kommt der kleine Peter herbeigelaufen, um die friedlich graſenden Schafe auf ihrer Weide zu vertreiben— was ihm auch gelungen wäre, wenn nicht der Hirte den kleinen Mann Glückliche Landung— auch ohne Fahrgeſtell ſeinerſeits von den Schafen vertrieben hätte. Mit großem Geſchick gelang es dem Piloten trotz des Verſagens des ausfahrbaren Untergeſtells, ein mit 18 Paſſagieren beſetztes engliſches Flugzeug ſo zu landen, daß keiner der Fahrgäſte und der Be⸗ (Aſſociated Prez, Zander⸗M.) fatzung verletzt wurden. (Alociated Preß. Zonder⸗.) ———— ———— —— —— ———— —— 4. Seite/ Nummer 228 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 22. Mai 1930 Mannheim, 22. Mai. Der Sitzylatz Im Eiſenbahnabteil kommt es ſelten vor, daß nicht jeder Fahrgaſt einen Sitzplatz hat. Anders in den ſtädtiſchen Verkehrsmitteln, die in den Stunden des Spitzenverkehrs manchmal recht überfüllt ſind. Dann bietet ſich die beſte Gelegenheit, feſtzuſtellen, wer höflich und rückſichtsvoll iſt. Selbſtverſtändlich hat jeder, der müde und abge⸗ ſpannt von der Arbeit nach Hauſe fährt, das Be⸗ dürfnis, ſich ſchon in der Straßenbahn auszuruhen. Gewiß hat jeder nach anſtrengender Tätigkeit ſeinen Sitzplatz verdient. Aber es iſt noch ein Unterſchied, ob man junge oder alte Beine hat. Alten und kran⸗ ken Menſchen ſchuldet man Rückſicht und Zuvor⸗ kommenheit. Wer bemerkt, daß ein altes Mütterchen im ſchwankenden Straßenbahnwagen oder Omnibus ſteht und ſich in den Kurven kaum auf den Beinen halten kann der ſoll ihm ſeinen Platz anbieten; denn ſtarr durchs Fenſter oder in ſeine Zeitung zu ſehen, als bemerke man nichts von ſeiner Umwelt, iſt feige Bequemlichkeit. Wer aber in einem ſolchen Falle das Mütterchen ſtehen läßt und einem hüb⸗ ſchen jungen Mädchen ſeinen Sitzplatz anbietet, be⸗ weiſt, daß er von Volksgemeinſchaft noch nichts be⸗ griſſen hat. Er verdient die öffentliche Bloßſtellung, daß nunmehr das junge Mädchen ſeinerſeits den ihm angebotenen Platz dem Mütterchen läßt. Wer Kinder beſitzt, lehre ſie beizeiten Ehrfurcht vor dem Alter, denn jeder wird einmal ſelbſt alt werden, ſo ſehr er ſich gegen dieſe Tatſache ſträuben mag. e Einen Tauſender gewann kürzlich bei den braunen Glücksmännern am Paradeplas eine 70jäh⸗ rige Volkegenoſſin, die ſonſt nicht gerade mit Glücks⸗ gütern geſegnet iſt und trotz ihrer 70 Jahre als Stopferin in einer hieſigen Sackfabrik arbeitet. Die Freude in der Familie iſt deshalb doppelt groß. Wir freuen uns mit der Gewinnerin, daß ſich Fortuna die richtige Empfängerin herausgeſucht hat. uu Der Kleintierzuchtverein„Einigkeit“ Schwet⸗ zingerſtadt hielt in ſeinem Vereinsheim ſeine Haupt⸗ verſammlung ab. Dem Jahresbericht konnte man entnehmen, daß die Kleintierzüchter tatkräftig mit⸗ helfen an der Erfüllung des Vierjahresplanes. Sehr gute Erfolge konnten erreicht werden beſonders in der Fellverwertung, in der Geflügel⸗ und in der Raſſekaninchenzucht. Geplant iſt eine große Jung⸗ tierſchau auf der Zuchtplatzanlage in der Fahrlach⸗ ſtraße am§. und 9. Juli und eine Lokalausſtel⸗ lung am 15. Oktober. Der Vorſtand iſt gewillt, die Kleintierzüchter der Schwetzingerſtadt beratend nach den Richtlinien des Reichsverbandes zu unterrichten und die außenſtehenden Kleingärtner und ſonſtigen Kleintierhalter zu erfaſſen. H. W. un„Deutſcher Whisky“ zugelaſſen. Seit einigen Jahren führen die deutſchen Firmen, die ein Trink⸗ branntwein⸗Erzeugnis herſtellen, das dem unter der Bezeichnung„Whisky“ bekannten Branntwein ent⸗ ſpricht, einen Prozeß um die Zuläſſigkeit der Be⸗ zeichnung„Deutſcher Whisky“. Engliſche Firmen hatten die Zuläſſigkeit beſtritten. In dem Prozeß hat das Kammergericht, nachdem gegen ſein früheres Ur⸗ teil von den engliſchen Firmen Reviſion beim Reichs⸗ gericht eingelegt und die Sache zur nochmaligen Ver⸗ handlung an das Kammergericht zurückverwieſen war, ſein erſtes Urteil beſtätigt und die Bezeichnung „Deutſcher Whisky“ für zuläſſig erklärt. Von der Fugenddienſtpflicht: Die ganze deulſche Fugend in der 97 Beſonderes Kennzeichen für die Stamm-Hi— Auch Miſchlinge werden in die allgemeine H§ aufgenommen— Die Diſzipungemittel Die neuen HJ⸗Verordnungen über die Jugend⸗ dienſtpflicht werden in einem Sonderheft der ſozial⸗ politiſchen Zeitſchrift der deutſchen Jugend„Das junge Deutſchland“ ausführlich erläutert. Insbe⸗ ſondere ſind dabei die Unterſcheidungsmerkmale zwiſchen der Stamm⸗H J. und der allgemei⸗ nen HZ. von Bedeutung. In Zukunft wird die geſamte deutſche Jugend in der Hitler⸗Jugend erfaßt und erzogen. Sie muß deshalb in der allgemeinen HJ., unabhängig von dem Willen des einzelnen, alle Jugendlichen er⸗ faſſen, die im Rahmen der Nürnberger Geſetze Reichsbürger ſein können und auch zum Arbeits⸗ und Wehrdienſt eingezogen werden. Alle Jugend⸗ lichen, die nach dem Reichsbürgergeſetz nicht als Juden gelten, können jetzt ebenſo zum Dienſt in der HJ. verpflichtet werden, alſo alle Miſchlinge, d. h. Abkömmlinge von einem oder zwei jüdiſchen Großelternteilen Für die Stamm⸗Hitler⸗Jugend gelten nach wie vor die raſſiſchen Vorausſetzungen, die die NSDaApP an ihre Mitglieder ſtellt. Die Dienſtlei⸗ ſtung in der Stamm⸗HJ. wird nach Beendigung des 18. Lebensjahres Vorausſetzung ſein für die Auf⸗ nahme und Zugehörigkeit zur NSDAP und zu an⸗ deren Gliederungen, während die ordnungsmäßige Zugehörigkeit und Dienſtleiſtung in der allgemeinen HJ. die Vorausſetzung für die ſpätere Einordnung in die Volksgemeinſchaft und die Stellung im Staat, Wehrmacht und Wirtſchaft ſein wird. Die Ange⸗ hörigen der allgemeinen Hzg. haben nach ein⸗ jähriger Dienſtzeit die Möglichkeit, auf Grund frei⸗ willigen Entſchluſſes in die Ausleſegemeinſchaft der Stamm⸗HJ. aufgenommen zu werden. Damit wird das Prinzip der Freiwilligkeit in der Hitler⸗Jugend auch fernerhin gewahrt. Als letzte freiwillige Meldung zur Hitler⸗Jugend ſind die Aufnahmen zum 20. April 1939 anzuſehen, da die Anmeldungen vor der Verkündigung der neuen Durchführungsverorönungen erfolgten. Vom Jahr⸗ gang 1928/9 ſind rund 972000 Jungen und Mädel, das ſind 90,7 v.., auf Grund freiwilliger Meldung aufgenommen worden. Die Angehörigen der Stamm⸗HJ erhalten als beſonderes Kennzeichen auf der rechten Bruſttaſche den gewebten Bann⸗Adler. Die Angehörigen der allgemeinen H8 erhalten nicht die HJ⸗ Armbinde. Das HJ⸗Abzeichen wird allgemein am Dienſtanzug der Hitlerjungen künftig wegfal⸗ len, kann als Zivilabzeichen jedoch weiter getragen werden. Von den Diſziplinarmitteln der geltenden Diſziplinarordnung entfällt künftig die Streichung aus den Liſten der HJ wegen Intereſſe⸗ loſigkeit am Dienſt, da dieſe der Jugenddienſtpflicht widerſprechen würde. Verwarnung, Verweis, Fahr⸗ tenmeſſer⸗ und Schulterriemenverbot, Strafbeurlau⸗ bung, Beförderungsſperre, Degradierung und Aus⸗ ſchluß werden vorausſichtlich auch künftig als Diſzi⸗ plinarmittel Verwendung finden. griff tritt der Ausſchluß wegen Un würdig⸗ keit hinzu. Die HJ⸗Unwürdigkeit entſpricht etwa dem für die Wehrmacht geſchaffenen Begriff der Wehrunwürdigkeit. Die Beſtimmungen über die Unwürdigkeit werden nur für ſchwerſte Verfeh⸗ lungen Anwendung finden. eeeeee Ein ausſichtsreicher Lebensberuf: Die Führerlauſfbahn mReichsarbeitsdienſt Im Herbſt werden Führeranwärter eingeſtellt— Die Verſorgung entſpricht der Verſorgung bei der Wehrmacht Der Reichsarbeitsdienſt ſtellt im Herbſt 1939 alle bereits früher ernannten Führeranwärter wieder ein, die im Herbſt 1937 zur Ableiſtung ihrer zweijährigen Wehrpflicht zur Wehrmacht entlaſſen wurden und ſich dort gut geführt haben; darüber hinaus auch ſonſtige geeignete Bewerber, die ihrer Arbeitsdienſtpflicht und der aktiven Wehrpflicht ge⸗ nügt haben, ohne daß eine Vormerkung für den Ar⸗ beitsdienſt bereits erfolgt iſt. Die Einſtellungen er⸗ ſolgen ſofort mit dem Dienſtgrad eines plan⸗ mäßigen Truppführers unabhängig davon, ob der Lehrgang an einer Truppführerſchule bereits abgeleiſtet wurde oder noch abgeleiſtet werden muß. Wie und wo wird die Einſtellung beantragt? Die ernannten Führeranwärter des Reichs⸗ arbeitsdienſtes melden ſich ſchriftlich oder mündlich bis zum 1. Juli bei ihrem Arbeitsgau und teilen ihm ihren vorausſichtlichen Entlaſſungstag und die Entlaſſungsanſchrift mit. Die noch nicht vorgemerk⸗ ten Bewerber für die Führerlaufbahn reichen dem Arbeitsgauführer, in deſſen Arbeitsgau ſie eingeſtellt zu werden wünſchen, möglichſt bis zum 1. Juli ein Geſuch um Einſtellung ein, jedoch werden auch ſpäter eingehende Geſuche noch berückſichtigt. Bei der für die Ernennung zum planmäßigen Truppführer im allgemeinen vorgeſehenen Dienſt⸗ verpflichtung zu einer 12j1ährigen Geſamt⸗ dienſtzeit werden die Vordienſtzeiten im Reichsarbeitsdienſt und im Nationalſozialiſtiſchen Arbeitsdienſt ſowie 1 Jahre des Wehrdienſtes an⸗ gerechnet. Daneben iſt eine 41 jährige Dienſt⸗ verpflichtung unter Anrechnung der gleichen Vordienſtzeiten für ſolche Führer möglich, die aus beruflichen oder wirtſchaftlichen Gründen die Ver⸗ pflichtung auf 12 Jahre nicht eingehen können. Dienſtzeitverlängerung bis zur Vollendung des 12. Dienſtjahres iſt jederzeit möglich. eeeee Aus Mannheimer Gerichtsſälen: Juerulant kommmt ins Gefängnis Ec beleidigte einen Bürgermeiſter, einen Richter und einen Amtsgerichtsrat gröblich Das Amtsgericht Mannheim verurteilte den 44⸗ jährigen Joſef Volk aus Biberach wegen Be⸗ amtenbeleidigung gemäߧ 185 und 199 koſtenfällig zu einem halben Jahr Gefängnis. V. war für einen gelegentlich einer Vorladung aufs Amtsgericht Wörth in der Erregung gegen den abweſenden erſten Bürgermeiſter gerichteten Angriff zu 20 Mk. Ordnungsſtrafe verdonnert worden, und als der Beleidigte gerichtliche Sühne forderte, begann V. gegen ihn mit allen möglichen Behauptungen von Fälſchungen u. oͤgl. querzutreiben. Das war 1934. Im Mai 1936 bekam er vom Schöffengericht Aſchaffen⸗ burg 3% Monate, weil er einen Richter beleidigte, alles in der gleichen Sache. Ende 1938 beleidigte er in einem Brief an den Oberlandesgerichtspräſiden⸗ ten in Nürnberg den Amtsgerichtsrat S. in Wörth in unerhörter Weiſe, ſo daß er nun empfind⸗ lich belehrt werden mußte. Auf ſchieſer Bahn Nach 24 Strafen wegen begangener Diebereien und Roheitsdelikten führte der 88jährige Friedrich St. von hier ſich ſeit 1933 gut. Unſtimmigkeiten in der Ehe, in der beide ihre Wege gingen, die Eheſchei⸗ dung und das bittere Muß der Unterhaltszahlung für Frau und Kind, halfen die wirtſchaſtliche Lage ſo ſehr zerrütten, daß St. eines Tages nach dem Er⸗ ſcheinen des Gerichtsvollziehers die auftragsgemäß für eine Wechſeleinlöſung erhobenen 800 Mark Bar⸗ geld in die eigene Taſche ſteckte und in knapp ſieben Wochen auf Reiſen nach Bad Dürkheim, Karlsruhe und Frankfurt a. M. aufbrauchte, wobei ihm ſeine Braut ohne um die Herkunft des Geldes zu wiſſen, half. Das Schöffengericht beſtrafte den groben Ver⸗ trauensmißbrauch mit acht Monaten Gefäng⸗ nis, wobei ihm noch die gute Führung in den letzten Jahren zugutegehalten wurde. 4* Gefängnis für Arbeitsbuchfälſchung Das Schöffengericht verurteilte die 21jährige Ehriſtine R. aus Mertingen wegen Aenderungen, die ſie in ihrem Arbeitsbuch vorgenommen hatte, zu drei Monaten Gefängnis. Sie hatte, nach⸗ dem ihr das erſte Arbeitsbuch angeblich geſtohlen wurde, in München ein zweites erhalten und darin zur Verſchleierung ihrer auffallend kurzen Beſchäf⸗ tigungszeiten eine 5 auf 15, eine 3 auf 19 abgeändert. Weil aber in eine der vorgetäuſchten Beſchäftigungs⸗ zeiten eine Dieberef und deren Erledigung fiel, wurde die Fälſchung entdeckt. Ausbildung und Laufbahnen Im Reichsarbeitsdienſt hat der Truppführer je nach ſeinen Anlagen die Möglichkeit, im Führer⸗ dienſt, Verwaltungsdienſt, Geſundheitsdienſt oder Kraftfahrerdienſt der unteren Laufbahn Verwendung zu finden oder auch in die mittlere Laufbahn auf⸗ zuſteigen. In den unteren Laufbahnen erreicht jeder Truppführer nach wenigen Jahren den Dienſtgrad eines Obertruppführers. Bei entſprechender Eig⸗ nung kann er zum Unterfeldmeiſter aufſteigen. Der Aufſtieg in die mittlere Führerlaufbahn (Feloͤmeiſter— Oberfeldmeiſter— Oberſtfeloͤmeiſter) ſteht ſolchen Führern offen, die die erforderlichen Anlagen und Kenntniſſe ſowie das nötige Allge⸗ meinwiſſen beſitzen. Vor der Beförderung zum Feld⸗ meiſter iſt ein achtmonatiger Lehrgang an der Feld⸗ meiſterſchule abzuleiſten. Der Aufſtieg in die mittlere Verwaltungslauf⸗ bahn(Amtswalter— Oberamtswalter— Haupt⸗ amtswalter) iſt über einen Verwaltungslehrgang nach Ableiſtung eines Lehrkommandos möglich. Bei guter beruflicher Vorbildung oder Eignung können Nichtabiturienten über die vorgeſchriebene Schulung ohne Ergänzungsprüfung in die mittlere Verwal⸗ tungslaufbahn aufſteigen. Beſoldung und Verſorgung Die Reichsarbeitsdienſtführer bilden ebenſo wie die Soldaten der Wehrmacht und die Beamten eine beſondere Gruppe von Staatsdienern. Ihre Dienſt⸗ bezüge ſind durch eine eigene Beſoldungs⸗ ordnung geregelt. Die Führer bis zum Unter⸗ feldmeiſter einſchließlich erhalten neben der Beſol⸗ dung freie Dienſtkleidung und freie Heilfürſorge auch für ihre Angehörigen: die Führer vom Feld⸗ meiſter an aufwärts erhalten bei ihrer Ernennung zum Feldmeiſter gegebenenfalls ein Einkleidungs⸗ geld und laufend einen Bekleidungszuſchuß. Die Reichsarbeitsdienſt⸗Verſorgung ſteht der Wehrmacht⸗Verſorgung in keiner Weiſe nach. Die Reichsarbeitsdienſtführer der unteren Laufbahn, die nach einer Geſamtverpflichtungszeit von 12 Jahren ausſcheiden, werden ſchon während der Arbeitsdienſt⸗ zeit bei der Wahl des Berufes von den Fürſorge⸗ dienſtſtellen unterſtützt und auf einer Fachſchule aus⸗ gebildet. Folgende Fürſorgearten ſtehen ihnen beim Aus⸗ ſcheiden wahlweiſe zur Verfügung: Wer in das freie Erwerbsleben übertreten will, erhält eine Ab⸗ findung von 8000 Mark. Wer einen landwirtſchaft⸗ lichen Betrieb oder einen mit einer Landſiedlung verbundenen Handwerksbetrieb übernehmen will, er⸗ hält eine Abfindung von 10000 Mark, bei Ueber⸗ nahme einer Neubauernſtelle 12000 Mark, im Grenz⸗ gebiet oder in beſonderen Fällen ſogar 15000 Mark. Zu allen Abfindungen treten für die Dauer von drei Jahren noch Kinderbeihilfen. Wer in öffentliche Dienſte als Beamter oder An⸗ geſtellter treten will, wird entweder„Anwärter des Reichsarbeitsdienſtes“ mit beamtenähnlichen Bezügen bis zur Anſtellung als Beamter oder er erhält einen Angeſtelltenſchein, neben dem ihm ein Unterhalts⸗ beitrag bis zur Anſtellung gezahlt wird. Außer der gewählten Fürſorgeart wird dieſen unteren RAD⸗Führern ſtets auch eine Dienſtbe⸗ lohnung von mindeſtens 1200 Mark oder, wenn ſie„Anwärter des Reichsarbeitsdienſtes“ ſind, eine Uebergangsbeihilfe von mindeſtens 750 Mk. und Umzugsentſchädigung gewährt. Verſorgung in Geſtalt von Ruhegehalt oder ruhegehaltähnlichen Bezügen erhalten untere Reichs⸗ arbeitsdienſtführer, wenn ſie nach mehr als fünf Jahren wegen Dienſtunfähigkeit und Arbeitsver⸗ wendungsunſähigkeit entlaſſen werden, oder wenn ſie nach einer Geſamtödienſtzeit von mindeſtens 18 Jahren wegen Dienſtunfähigkeit, Erreichung der Altersgrenze oder mangelnder Eignung ausſcheiden. Die Reichsarbeitsdienſtführer der unteren Lauf⸗ bahn, die nach einer Geſamtverpflichtungszeit von Als neuer Be⸗ 43% Jahren ausſcheiden, erhalten wie bei der Wehr⸗ macht ein Führungszeugnis, ein Fachleiſtungszeug⸗ nis, ferner bevorzugte Arbeitsvermittlung GBerechti⸗ gungsſchein) bis zur Dauer von 26 Wochen laufende Unterſtützung, wenn kein Arbeitsplatz geſunden wird, und ſchließlich eine Dienſtbelohnung von 525 Mark. Nach vier Dienſtjahren erhalten alle Reichs⸗ arbeitsdienſtführer die Dienſtauszeichnung vierter Stufe und nach zwölf Jahren die Dienſtauszeichnung oͤritter Stufe. Mittlere und höhere Reichsarbeits⸗ dienſtführer ſind grundſätzlich nach einer Ge⸗ ſamtdienſtzeit von mindeſtens zehn Jahren ruhe⸗ gehaltberechtigt, vorher auch bei Entlaſſung wegen Dienſtunfähigkeit infolge ſchwerer körper⸗ licher Schädigung.(Bei Berechnung der zehnjährigen Geſamtdienſtzeit werden außer der Arbeitsdienſtzeit z. B. aktiver Wehrdienſt, Beamtendienſt, Dienſt in der NSDAP und beſtimmte Ausbildungszeiten an⸗ gerechnet.) Statt eines Teiles des Ruhegehalts kann eine Kapitalabfindung gewährt werden. Neben dem Ruhegehalt werden den mittleren Reichsarbeits⸗ dienſtführern Uebergangsbeihilfen in Höhe von 200 Mark bis 750 Mark und Umzugsentſchädigung ge⸗ währt. Alle ausſcheidenden Reichsarbeitsdienſtführer er⸗ halten bei Körperſchäden, die infolge des Dienſtes im Reichsarbeitsdienſt eingetreten ſind, noch folgende Fürſorge und Verſorgung: Heilfürſorge, Verſehr⸗ tengeld, Schwerbeſchädigtenfürſorge(mit Umſchu⸗ lung), Uebergangsunterſtützung, Rente, bei Arbeits⸗ verwendungsunfähigkeit mit Dienſtgrad⸗ oder Be⸗ rufszulage, Pflegezulage, Blindenzulage. Statt des Verſehrtengeldes kann eine Kapitalabfindung ge⸗ währt werden. Im Todesfall ſtehen ͤen Hinter⸗ bliebenen Fürſorge und Verſorgung nach beſon⸗ deren Beſtimmungen zu. Anmeldungen und weitere Auskünfte bei der Arbeitsgauleitung XXVII Baden, Karlsruhe, Her⸗ renſtraße 45. enn eine neue Nücſie—³ dann von Dietrieh Freiwillige für das „Infanterieregiment Großdeutſchland“ Das Oberkommando des Heeres teilt mit: Das bisherige Wachregiment Berlin wird im Herbſt als vollmotoriſiertes Infanterieregiment neu aufgeſtellt und trägt dann den Namen„In⸗ fanterieregiment Großdeutſchland“. Das Regiment wird ſich nur aus Freiwilli⸗ gen aus dem ganzen Großdeutſchen Reich rekrutie⸗ ren, die ſich zu einer Dienſtzeit von zwölf Jahren in der Wehrmacht verpflichten. Bei dieſem Regiment dienen zu können, bedeutek eine Ehre und Auszeichnung. Deshalb ſollen ihm nur beſonders ausgewählte Soldaten angehören. Wer im Herbſt in das Infanterieregiment Groß⸗ deutſchland eintreten will, muß ſich umgehend ſchriftlich beim Wachregiment Berlin, Berlin NW ͤ40, Rathenower Straße 10, melden. Melde⸗ ſchluß iſt der 20. Juni. Für die Freiwilligen des Infanterieregiments Großdeutſchland, die noch keinen Arbeitsdienſt ge⸗ leiſtet haben, hat der Führer die Ableiſtung von verkürztem Arbeitsdienſt verfügt. Die Heranziehung hierzu zum 1. Auguſt wird vom zuſtändigen Wehrbezirkskommando beim Reichs⸗ arbeitsdienſt veranlaßt, perſönliche Schritte des Be⸗ werbers ſind nicht erforderlich. Ueber die Annahmebedingungen für das Infanterieregiment Großdeutſchland erteilen die Wehrbezirkskommandos, Wehrmelde⸗ mter und das Wachregiment Berlin jede Aus⸗ unft. Luftſchutzräume im Keller Ausführungsbeſtimmungen des Reichsarbeits⸗ miniſters Der Reichsarbeitsminiſter hat im Einvernehmen mit dem Reichsluftfahrtminiſter Ausführungsbe⸗ ſtimmungen zu den Schutzraumbeſtimmungen erlaſ⸗ ſen, in denen auch einige Fragen von allgemeiner Bedeutung behandelt werden. In den Fällen, in denen es auch bei ſparſamſter Einteilung des Kel⸗ lergeſchoßgrundriſſes nicht möglich iſt, neben den Wirtſchaftskellern noch den für den Luftſchutzraum nötigen Teil freizumachen, muß eine Möglichkeit gefunden werden, wie ſie nach den Schutzraumbe⸗ ſtimmungen offen gelaſſen iſt, daß nämlich die Räume einer Luftſchutzraumanlage im Frieden anderweitig benutzt werden können, wenn Gewähr gegeben iſt, daß ſie bei Aufruf des Luftſchutzes in kurzer Zeit und ausſchließlich ihrem Hauptzweck zugeführt wer⸗ den können. Iſt auch dieſe Möglichkeit erſchöpft, ſo ſind Sonderbauten zu errichten, für die beſondere Beſtimmungen ergehen. In geeigneten Fällen kön⸗ nen auch für nebeneinander liegende Gebäude ge⸗ meinſame Luftſchutzraumanlagen in einem dieſer Gebäude geſchaffen werden. Mindeſtens für je 100 Perſonen iſt ein Zugang und eine Gasſchleuſe an⸗ zuordnen. Die Höchſtbelegungszahl eines Luftſchutz⸗ raumes von 50 Perſonen darf unter keinen Umſtän⸗ den überſchritten werden. Gleichzeitig ſind in einem Erlaß über den Ein⸗ bau von Luftſchutzräumen in HJ⸗Heimen An⸗ ordnungen getroffen worden. Alle künftig zu er⸗ richtenden HZ⸗Heime erhalten Luftſchutzräume. In kleinen Heimen wird der Einbau nicht gefordert, es ſei denn, daß die Heime in ſtark luftgefährdeten Ge⸗ bieten liegen. a Mehreinkommenſtener. Nach der Durchfüh⸗ rungsverordnung zum neuen Finanzplan können die Finanzämter auf Antrag außergewöhnliche Verhält⸗ niſſe berückſichtigen, die eine beſondere Berechnung des Mehreinkommens rechtfertigen. Es empfiehlt ſich für die Steuerpflichtigen, derartige Anträge ſpä⸗ teſtens bis zum 30. Juni einzureichen. un Führerausweis für Wandergruppen. Im Laufe des letzten Jahres iſt' die Beſtimmung des Ju⸗ gendherbergsverbandes, daß Wandergruppen mit Führerausweis aus mindeſtens drei Perſonen be⸗ ſtehen müſſen, dahin abgeändert worden, daß die Mindeſtteilnehmerzahl ſechs Perſonen einſchl. Führer oder Führerin betragen muß. Dabei iſt zur Erlangung eines Führerausweiſes die Erwer⸗ bung der körperſchaftlichen Mitgliedſchaft in einer der Organiſationen der NSDAP,, in Schulen, Ver⸗ einen oder anderen Körperſchaften erforderlich. Der Mindeſtbetrag iſt fünf Mark für ein Jahr. Es be⸗ ſteht dagegen Anſpruch auf koſtenfreie Lieferung des monatlich erſcheinenden Bildheftes„Jugend und Hei⸗ mat“ und des Bildkalenders„Deutſches Wandern“. „0eSS„e„„ni ————————— ————————— Montag, 22. Mai 1939 Neue Maunheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Süswelibeuiſche Umſchau In Frankfurt a..: Olympia des Deulſchen Kandwerks Stolzes Ergebnis des Wettkampfes: 122 Reichsſieger und 211 Reichsbeſte — 1289 erhielten die Plakette für hervorragende Leiſtungen— 5 Reichsſieger enſallen auf den Gau Vaden k Frankfurt, 21. Mai. Der Leiter des Handwerkerwettkampfes, Schä⸗ fer, führte anläßlich der Eröfſnung der Reichsausſtellung Handwerkerwett⸗ kampf auf dem„Tag des Deutſchen Handwevks“ U. a. aus: Auf dem Grundſatz der Freiwilligkeit entſtand der Appell an die deutſchen Handwerker zur Teilnahme an einem Wetttampf. Entſprechend der Zielſetzung dieſes Wetttampfes, ſtung, ſondern den beſten Handwerker im national⸗ ſozialiſtiſchen Sinne zu ermitteln, ſpielte bei der Berteilung der Preiſe und Ermittlung der Sieger nicht nur die fachliche Leiſtung an ſich eine Rolle, ſon⸗ dern auch die Haltung und Leiſtung des Handwerkers als Glied der deutſchen Volksgemeinſchaft. Die Zahl der am Wettkampf Teilnehmenden und derjenigen, die nach Abſchluß eines Wett⸗ kampſes eine Anerkennung erhielten, hat ſich ſeit 1937 vervielfacht, obwohl im Jahre 1938 nicht nur fachliche Leiſtungen nerlangt wurden, ſondern auch eine politiſche Prü⸗ fung abgelegt werden mußte, zwei Leiſtungen, die im Jahre 1939 noch durch eine dritte entſprechend dem Totalitätsprinzip des Nationalſozialismus vermehrt wurde, durch Ableiſtung einer Sportprüfung für alle diejenigen, die das 35. Lebensjahr noch nicht überſchritten hatten. Das Deutſche Handwerk in der Deutſchen Ar⸗ beitsfront hat zur Ebnung des Weges die entſpre⸗ chenden Maßnahmen getroffen. Es gelang, die ide⸗ ellen Kräfte des deutſchen Handwerks und da⸗ mit auch die ſchöpferiſchen weitgehend zu mobiliſie⸗ ren. Ihnen verdankt das Handwerk und damit das deutſche Volt im weſentlichen jene kulturellen Lei⸗ ſtungen, die zu der Annahme berechtigen, daß das Handwerk auch in der Zukunft ſozial und wirtſchaft⸗ lich beſtehen kann. Nahezu 100 000 Handwerker ſind in dieſem Jahre zum Handwerkerwettkampf angetre⸗ ten. 6000 von ihnen gelangten zur Reichsausſchei⸗ dung; auf einer Fläche von über 14000 Geviert⸗ metern wurden die fachlichen Leiſtungen in der Stadt des Deutſchen Handwerks aufgeſtellt und in mühe⸗ — Arbeit von vielen hundert Prüfern ausge⸗ wertet. Nach der politiſchen und berufskundlichen Prü⸗ eifung wurden 211 Reichsbeſte ermittelt und 1289 Wettkampfteilnehmern konnte die Plakette für hervoragende Leiſtungen zuerkannt werden. Aug dem Kreis der Reichsbeſten gingen 121 Reichs⸗ ſieger hervor. Die Gaue Württemberg⸗Hohenzollern, Sachſen, München und Berlien marſchieren an der Spitze. Eine beſondere Anerkennung verdienen jene Gaue, die erſtmalig in dieſem Handwerker⸗Wett⸗ kampf, dem erſten Großdeutſchen Handwerker⸗Wett⸗ kampf, vertreten waren: die Gaue Kärnten, Nieder⸗ donau, Oberdonau, Salzburg, Steiermark, Sudeten⸗ land, Tirol⸗Vorarlberg und Wien. Von den Reichsſiegern ſelbſt ſind 45 Geſellen, 49 Meiſter und in 23 Fällen konnte der Siegertitel von Arbeits⸗ gemeinſchaften errungen werden. Die Hälfte aller Reichsſieger kommt aus Orten unter 100 000 Ein⸗ wohnern, 7 ſogar aus Orten unter 10 000. Das Durchſchnittsalter der Reichsſieger beträgt 37,5 Jahre, wobei der älteſte 68 und der jüngſte 18 Jahre alt iſt. Außerdem erhielten 40 Reichsſieger die Ehren⸗ gabe des Oberbürgermeiſters der Stadt des Deut⸗ ſchen Handwerks. Darüber hinaus hat der Ober⸗ bürgermeiſter der Stadt des Deutſchen Handwerks eine große Anzahl Reichsſiegerarbeiten als Meiſter⸗ jtücke angekauft. Reichsinnenminiſter Dr. Frick ſprach in ſeinem Aufruf zum Handwerkerwettkampf von einem „Olympia des Deutſchen Handwerks“. Auch ihm hat der Verlauf dieſes Wettkampfes Recht gegeben. So hat ſich denn der Handwerkerwettkampf 1. als ein richtiges und brauchbares Inſtrument zur Durchſetzung der von dem Führer der Deutſchen Arbeitsfront geſtellten Aufgabe erwieſen und 2. den Handwerker in die Lage verſetzt, an den vom Führer geſtellten Aufgaben auf dem Gebiet der nicht nur die fachlich beſte Lei⸗ Gaſtſpiel unſeres Landestheaters Saarpfalz. Forſchung und Formung mitzuarbeiten. Der Hand⸗ werkerwettkampf zeigt dem Handwerker, daß der Sinn und die Aufgabe ſeines Schaffens in der ſchöpferiſchen Leiſtung liegt und weiſt ihn damit wie⸗ der auf die Quelle ſeiner Kraft hin. Nicht in einem ohnmächtigen Ringen mit der Induſtrie, nicht als Nachahmer induſtrieller Ar⸗ beitsverfahren kann der Handwerker beſtehen, ſondern nur durch die Erfüllung der ihm weſensgemäßen Aufgaben. Der Nationalſozialismus hat dem Hanoͤwerker vor allem die kulturelle Geſtaltung und Durchdringung desAlltags zur Aufgabe geſtellt. Damit wird dasHand⸗ werk zum erſten Mittler an der Formung des kul⸗ turellen Geſichts unſerer Zeit. Das Handwerk für dieſe, ja man möchte ſagen, für ſeine Sendung zu wecken und zu ſchulen, iſt ein Hochziel des Handwer⸗ kerwettkampfes. Verteilung der Ehrenpreiſe im Handwerkerwetkkampf 1. Ehrenpreis des Ehrenmeiſters des Deutſchen Handwerks, Generalfeldmarſchall Hermann Göring: Elektromaſchinenmeiſter Friedrich Barth, Sand⸗ bach⸗Odenwald. 2. Ehrenpreis Reichsorganiſationsleiter Pg. Dr. Ley: Avbeitsgemeinſchaft(Maler) Otto Schwandt, Bitterfeld. 3. Sonderpreis Reichsminiſter Pg. Walter Darré: für die beſte Arbeit aus dem Nahrungsmittelhand⸗ werk: Arbeitsgemeinſchaft(Bäcker) Karl Schu⸗ macher, Hamburg⸗Altona. 4. Sonderpreis des Reichsführers Himmler: Augenoptikergeſelle Franz Skulima, Niederlahn⸗ ſtein. 5. Sonderpreis Korpsführer Hühnlein für die beſte Arbeit im Kraftfahrzeughandwerk: Hans Blick auf Ludwigshafen Wohldorf, Neumünſter⸗Schleswig⸗Holſtein. 6. Ehrenpreis der Reichshauptſtadt für den beſten Berliner Reichsſieger in HWK 1939: Arbeitsgemein⸗ ſchaft Adalbert Deichſel, Berlin W. 50. Die Reichsſieger aus dem Gau Baden Im Handwerkerwettkampf 1939 ſtellt der Gau Baden folgende Reichsſieger: Stellmachermeiſter Karl Läuger, Lehnacker. Arbeitsgemeinſchaft Elektroinſtallateure Kerl Le⸗ ber, Freiburg. Herrenmaßſchneidergeſelle ſtinger, Oberwinden. Geſchirrſattlergeſelle Karlsvuhe. Bautiſchlermeiſter Hans Endlich, Reckingen bei Waloͤshut. Enoͤenburg⸗ (Zivil) Ernſt Kan⸗ Anton Kratzmeier, Goldene Hochzeit in Ladenburg Tr. Ladenburg, 21. Mai. Ein ſehr beliebtes Ju⸗ belpaar, Herr Otto Schwarzbach, und ſeine Ehe⸗ frau Katharina, geb. Bernad, konnte das Feſt der goldenen Hochzeit begehen. Bei der kirch⸗ lichen Trauungsſeierlichkeit, an der vier Kinder, neun Enkel und ein Urenkel ſowie zahlreiche Ver⸗ wandte und Freunde teilnahmen, ſang der Evang. Kirchenchor. Pfarrer Holſtein überreichte im Auftrage des Landesbiſchofs D. Kühlewein dem Jubelpaar das goldene Teſtament und ein Glück⸗ wunſchſchreiben der oberſten Kirchenbehörde. Zur großen Freude der Jubelleute trafen eine Glück⸗ wunſch⸗Urkunde und eine Ehrengabe des Führers ein. Namens des badiſchen Miniſteriums über⸗ brachte Bürgermeiſter Pohly die Glückwünſche des Miniſterpräſidenten und die der Stadt Ladenburg. Im Auftrage des Reichsbiſchofs D. Ludwig Mül⸗ ler überreichte Frl. Trippmacher dem Jubel⸗ paar als Angebinde„Goldene Gottesworte“ und das Bild des Reichsbiſchofs. Der Evang. Volks⸗ verein beglückwünſchte das Jubelpaar mit einem großen Blumenkorb. Auch Ilvesheims Bürger⸗ meiſter Engel und Frau ließen es ſich nicht neh⸗ men, die Jubelare freundnachbarlich zu beglückwün⸗ ſchen. Auch wir entbieten dem geſchätzten Paar die herzlichſten ee Eröffnung des * Bad Rappeuau, 21. Mai. Nachdem alle Vor⸗ bereitungen für die bevorſtehende Badezeit getroffen ſind, hat das Soleſchwimmbad ſeine Pforten geöffnet. Zwei Fabrikgebäude eingeäſchert * Kleinkarlbach, 22. Mai. Aus noch ungeklärten Gründen brach am Sonntagabend in der Schäd⸗ lingsbekämpfungmittelfabrik Ph. Spieß u. Sohn ein Brand aus, dem zwei Gebäude zum Opfer ge⸗ fallen ſind. Deulſches Landestheater in Rumünien Lubwigshafen a. Rh., 20. Mai. Ein ausverkauftes Haus und ſtürmiſcher Beifall bezeugten innigſte Verbundenheit der Menſchen des Grenzgaues Saarpfalz mit den volksdeutſchen Brü⸗ dern und Schweſtern rumäniſcher Staatsangehörig⸗ keit beim erſten Ludwigshafener Gaſtſpiel des Deutſchen Landestheaters in Rumä⸗ nien. Es bedeutet Gegenbeſuch für das kürzliche Der Beauftragte des Kreisleiters erinnerte in der Be⸗ grüßungs⸗Anſprache daran, daß die Siebenbürger Sachſen ſeit Jahrhunderten auf jenen Vorpoſten deutſcher Kultur ſtehen. In heiterem Spiele zeigen ſie deutſches Empfinden fern der Heimat. Auch die wunderſchönen alten Trachten der Siebenbürger oder Banater Bauern führen uns in die Zeit zu⸗ rück, in der ihre Urahnen die alte Heimat verließen. Der Beifall werde der Dank ſein für ihr Tun da draußen. Ueber die Grenzen hinweg reiche man ſich die Hand und bekunde, daß wir alle zur großen Ge⸗ folgſchaft Adolf Hitlers gehören. Der Schauſpieler Karlfritz Eitel ſprach in der Tracht des Siebenbürger Landwirts Hans Gutt, den er im Singſpiel hinterher zu verkörpern hatte, ein⸗ drucksſtark das dichteriſche Bekenntnis zur„Mutter Deutſchland“ und ſchloß mit dem begeiſtert aufge⸗ nommenen Deutſchen Gruß. Dann begann mit präch⸗ tigem muſikaliſchem Vorſpiel die— faſt drei Stun⸗ den beanſpruchende— Aufführung„Mädel aus dem Kokeltal“, eines ganz ſiebenbürgiſchen Singſpiels in oͤrei Akten von Hans Kelling. Spielleitung hatte der organiſatoriſch hochbegabte Gründer des Deutſchen Landestheaters in Rumä⸗ nien Guſt Ongyerth. Muſikaliſch leitete die über⸗ aus beſchwingte und prächtig unterhaltende Auffüh⸗ rung der Komponiſt ſelbſt: Richard Oſchanitzky. Ein ſiebenbürgiſches Singſpiel im Pfalzbau Viele Geſangs⸗ und Tanznummern zundeten dank ihrer melodiſchen Schönheiten Reize dermaßen, daß ſie zwei⸗ und dreifach wieder⸗ holt werden mußten. Von den Soliſten bot Hans Markus als Peter Pempflinger, Sohn der Kro⸗ nenwirtin im ſiebenbürgiſchen Städtchen Kokelburg, wohl die ſtärkſte Leiſtung, geſanglich wie darſtelleriſch. Aber auch das Trio der ihm verfallenen Mäd⸗ chenherzen: Ella Nikolaus als Suſi, Anny Wolf als Lotte Winter und Helly Hienz als einſtiges Ferienkind und jetzige Berliner Malerin Thea ſetzte prachtvolles ſtimmliches Material und lebendige, temperamentvolle Darſtellung erfolgreich ein. Unter den männlichen Hauptrollenträgern ver⸗ dienen ganz beſonderes Lob Ferry Waldoff lder zugleich die Tänze leitete), als Graf Benno von Treuenbriezen, Guſtav Haner als pedantiſcher Gymnaſialprofeſſor, und der ewig von Ahnungen bedrängte Stadtmuſikus a. D. Stepanek des Ottmar Straſſer. Ueberaus wacker hielten ſich auch Or⸗ cheſter und Chor. Guſtav Sigetter ſorgte für ein ſtimmungsvolles und ſtilgerechtes Bühnenbild. Eine ganz beſondere Augenweide vermittelten die farbenfrohen echten Volkstrachten und das ſonſtige areifbar gewordene ſiebenbürgiſche Volkstum und Brauchtum im 0 mit der Bauernhoch⸗ zeit. Dieſes rein volksdeutſche Berufstheater erfüllt eine gewaltige künſtleriſche Miſſion. Dafür ſpricht die Spielplangeſtaltung, die Beſucherſtatiſtik(im vergangenen Jahr z. B. 156 000 Beſucher in 351 Vorſtellungen) und die Anerkennung, die das Deutſche Londestheater in Rumänien als deutſches Kulturinſtitut auch bei Rumänen und Ungarn findet. Dr. Fritz Haubold. und rhythmiſchen 5. Seite J Nummer 228 Der Tod auf der Straße * Buchen, 21. Mai. In Sindolsheim wurde der neunjährige Sohn des Hauptlehrers Schnei⸗ der durch einen Snkegee erfaßt und tödlich verletzt. * Pforzheim, 21. Mai. Auf der Nagoldſtraße bei oͤer Auffahrt nach Huchenfeld Enghofer aus Pforzheim und der Metzger Niklaus aus Pforzheim⸗Dillſtein mit ihren Krafträdern zu⸗ ſammen. Enghofer erlitt einen Schädelbruch ſowie Kiefer⸗ und Oberſchenkelbrüche, während Niklaus beide Unterarme brach. Der Unfall iſt darauf zurückzuführen, daß einer der Fah⸗ rer das Vorfahrtsrecht nicht beachtet hatte. * Freiburg, 21. Mai. Der in den 60er Jahren ſtehende Gärtnereibeſitzer Alexander Baader wurde, als er mit dem Fahrrad um die Ecke Renn⸗ weg/ Sautierſtraße fahren wollte, durch einen Kraft⸗ wagen erfaßt. Der Verunglückte erlitt tödliche Verletzungen. * Albersweiler, 21. Mai. Beim Holzholen erlitt der 37jährige Fuhrmann Eugen Hahn einen ſchwe⸗ ren Unfall. Beim Herausſchaffen eines Stammes mit dem Handhebel drehte ſich der Stamm, ſo daß das obere Ende gegen Hahns Kopf ſchlug. Der Ver⸗ letzte wurde ins Landauer Krankenhaus geſchafft. *k. Idar⸗Oberſtein, 21. Mai. Der Motorradfahrer Hans Naujokat geriet an der Halteſtelle der Straßenbahn beim Eltwerk zwiſchen ein Auto und die Straßenbahn. Dabei iſt er ſo ſchwer verletzt wor⸗ den, daß er wenige Stunden ſpäter ſtarb. * Merzig, 21. Mai. Nahe dem Hauſe Dollwet auf der Trierer Straße kam ein Motorradler von der Fahrbahn ab und rannte gegen ein Waſſerabfluß⸗ rohr. Dabei erlitt der Fahrer einen Schädelbruch, an 65 Folgen er im Merziger Kreiskrankenhaus ſt a r b. * Friedrichshafen, 21. Mai. Am Freitagvormittag iſt auf dem Wege zu ſeiner Arbeitsſtätte der in den 30er Jahren ſtehende verheiratete Ingenieur Völk⸗ keill aus Winohag durch einen aus Richtung Fried⸗ richshafen kommenden Motorradler überfahren und tödlich verletzt worden. Durch Grünfutter erſtickt * Kehl, 21. Mai. Der Bahnarbeiter Johann Sommer mußte auf tragiſche Weiſe ſein Leben laſſen. Er war am Freitagabend mit dem Fuhr⸗ werk auf dem Felde, um Grünfutter zu holen. Auf der Heimfahrt ſcheute vermutlich das Pferd, ſo daß der Wagen umſtürzte. Sommer fiel herunter und blieb bewußtlos liegen. Er wurde von dem Grün⸗ futter zugedeckt und fand offenbar den Er⸗ ſtickungstod, An der Bahre ſtehen die Witwe und ein Sohn. Aus der Pfalz Annweile rs Ehrenmal eingeweiht * Annweiler, 21. Mai. Das bald nach der Macht⸗ übernahme beſeitigte tendenziöſe Gefallenen⸗ ⸗Denk⸗ mal iſt nun an einem ſchöneren Platz im Weichbild der Stadt, auf dem Planetta⸗Platz, in würdigerer Geſtalt neu geſchaffen worden. Es gilt nicht nur den Kriegsgefallenen, ſondern auch denen der Bewegung In 18 Meter Breite und 6 Meter Tiefe zeigt das Mal, das man zwiſchen Säulen betritt, im Relief die überlebensgroßen Geſtalten eines Stoßtrupps der Armee, darüber einen wuchtigen Adler, auf der gegenüberliegenden Wand in ähnlicher Größe im Relief einen SA⸗Trupp mit der Hakenkreuzfahne, auf der Rückwand einen großen Reichsadler. 134 Na⸗ men Annweilers und Bindersbachs ſind einge⸗ meißelt. Außerdem wird rühmend derer aus dem 31. Inf.⸗Rgt. gedacht, die für das neue Deutſchland verbluteten. Pfälzer Sanoſtein und Eichen aus dem Annweiler Stadtwald dienten zum Bau des Ehren⸗ mals, das durch die Ludwigshafener Architekten Schmitt und Blaumer entworfen und in der Plaſtik durch Richard Menges geſtaltet wurde. An der feierlichen Einweihung am Sonntagmittag beteiligten ſich die ehemaligen Z1er, die Pirmaſenſer Infanterie mit Muſik und die Gliederungen der Partei. Die Weihemuſik wurde durch einen großen Männerchor ergänzt. Ein Vorbeimarſch, an dem auch der Kavallerieverein Landau teilnahm, ſchloß die Feierſtunde ab 4 Schifferſtadt erhält Stabion und Groß⸗Sporthalle * Schifferſtadt, 21. Mai. Um den ſportlichen An⸗ forderungen zu entſprechen, wird die Gemeindever⸗ waltung ein Stadion errichten. Wie bei der Gründungsverſammlung des Großſportvereins Bür⸗ germeiſter Schmidt bekanntgab, ſind die Vorarbeiten bereits aufgenommen ſo daß der Plan in kürzeſter Zeit ſeine Verwirklichung finden wird. Mit dem Bau des Stadions iſt auch die Errichtung einer Groß⸗Sporthalle beabſichtigt. ———PPPPPPPPP——————————TX——XXXT————————vÄvZvuvÄvvÄTvÄvÄ—————————————Tv———————ZPPTPTPPvZvvZTZ—ꝓZꝓZZPP— P P P P P P PPPPTTx——x— ꝰꝓꝓꝓꝓꝓPꝓꝓꝓꝓꝓ P PPP— Y Yꝓ PPPRꝓ B Tli 2² 20 5 22 20 22 20. 2² 0 2 20. 4 42 20 2* 20. 2 20 12 20. E 1 N 60/, Raſſel bz. Verd 5 4½% Rhein. 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Der Kreisſührer des Krei⸗ ſes 3, Stalf, gab am Samstagabend im kleinen Saal des TV 46 Mannheim vor den Vereinsfüh⸗ rern einen Ueberblck über den Stand der BVorarbeiten. Vom Kreis 3 haben bis jetzt 3600 Teilnehmer gemeldet. Dieſe Zahl wird ſich im Laufe der nächſten Tage noch weſent⸗ lich erhöhen. Die Wohnungsfrage, die noch gewiſſe Schwierigkeiten bereitet, wird bis zum Be⸗ ginn des Feſtes beſtimmt zur allgemeinen Zufrie⸗ denheit gelöſt ſein. Es ergeht auch hier noch ein⸗ mal an alle Mannheimer Einwohner die Bitte, Privatquartiere zur Verfügung zu ſtellen. Wir ſind überzeugt, daß die allgemein bekannte Gaſtfreund⸗ ſchaft der Mannheimer auch bei den Sportlern aus dem ganzen badiſchen Land ſich in jeder Weiſe be⸗ währen wird. In kurzen Zügen gab Herr Stalf noch einmal einen Abriß über den Verlauf des Feſtes. Am 18. Juni bildet die Regatta im Mühlauhafen den Auftakt. Im Rahmen der Regatta wird der Gauſportführer Miniſterialrat Kraft zu den ba⸗ diſchen Sportlern durch den Rundfunk ſprechen. Ueberall im badiſchen Land werden bei dieſem An⸗ laß Veranſtaltungen abgehalten, die im Dienſte des Sports ſtehen.„Ein Volk in Leibesübungen“ muß an dieſem Tage Wirklichkeit werden. Jede, auch die kleinſte Gemeinde, muß ſich an dieſem Tage in den Dienſt des Sports ſtellen. Am Dienstag und Mitt⸗ woch kommt die Jugend zu Wort. Der Donnerstag bringt dann die Sonder⸗ züge aus ganz Baden nach Mannheim. Die Sport⸗ ler werden, begeiſtert begrüßt, in der feſtlich ge⸗ ſchmückten Stadt Mannheim einziehen. Abends er⸗ folgt im Schloßhof die Bannerübergabe durch den Oberbürger⸗ 8 meiſter der Stadt Karlsruhe. wo das letzte Gaufeſt ſtattfand, an den Oberbürger⸗ meiſter der Stadt Mannheim. Bei dieſer Uebergabe wird der Reichsſportführer mit ſeinen Gau⸗ führern aus ganz Deutſchland zugegen ſein. Im Anſchluß an die Uebergabe wird ein mächtiger Fackelzug an dem Führer des deutſchen Sports vorüberziehen. Am Freitag werden die Bürgermeiſter der badiſchen Gemeinden in Mannheim ſein, um ſich an Ort und Stelle über die Bedeutung der Leibesübungen ein Bild zu machen. Innenminiſter Pflaumer und der Reichs⸗ ſportführer werden zu den Bürgermeiſtern über die Aufgaben und die Bedeutung der Leibes⸗ übungen ſprachen. Die Kämpfe im Stadion, die an dieſem Tag bereits in vollem Gang ſind, werden die allgemeine Aufmerkſamkeit in Anſpruch nehmen. Der Samstagabend ſchließt mit dem Fußball⸗ ſpiel Baden gegen Württemberg den ſportlichen Teil ab. Anſchließend findet eine große Kundgebung für den Sport ſtatt. Eine Bilderfolge über die Entwicklung der Leibesübungen in Mann⸗ heim und in Baden — ee Rund 5000 Zuſchauer füllten die Tribüne bis auf den letzten Platz, als bei ſchönſtem Sonnenſchein das wichtige Doppel begonnen wurde. Baworowſki/Hebdg legten gleich ein großes Tempo vor, führten ſchnell mit:1, um ſich über:4,:5 den erſten Satz mit 715 zu ſichern. Im zwei⸗ ten Satz gingen die Polen durch kluges Netzſpiel von Hebda wieder mit:0 und:1 in Front, doch dann tam die große Wendung. Henner Henlel hatte ſich ſichtlich erholt, ſpielte weit friſcher als an den beiden erſten Tagen, ſchmetterte poyom Netz aus und zeigte auch einen ſicheren Aufſchlag. Der Wiener Metaxa ergänzte ihn famos, arbeitete mit guten Treib⸗ und Flugbällen und ſpielte ebenfalls, vor allem in den beiden letzten Sätzen, aggreſſiver. So gaben die Deutſchen nach dem:4⸗Gewinn des zweiten Satzes die Führung nicht mehr ab und holten ſich auch die beiden letzten Sätze mit dem gleichen Kampſverlauf von:0,:0, 21,:1,:1,:1,:2 und:2, ein ſchöner Sieg, der die Kampftraft unſeres Doppels wieder einmal unterſtreicht. Polniſcher Proteſt abgewieſen Da Henner Henkel am Samstag zunächſt ſein am Frei⸗ tag wegen Dunkelheit abgebrochenes Einzel gegen Tloczynſti zu Ende ſpielen mußte und der Pole noch 18 Spiele zu ſeinem Sieg benötigte, machte Deutſchland von der nach den Davispotal⸗Regeln möglichen Verlegung des Doppels um 24 Stunden Gebrauch, weil Henkel nicht abgetämpft in einen derart wichtigen Kamuf gehen wollte. Die Polen nahmen dieſe durchaus berechtigte Spielver⸗ legung zum Anlaß, Proteſt einzulegen und die Zu⸗ erkennung eines Gutpunktes zu fordern. Der engliſche Hauptſchiedsrichter Blomfield hatte ſich darauf an den Sekretär des Davispokal⸗Komitees, Sabelli, gewandt, der ſich aber unter Berufung auf die Austragungsbeſtimmun⸗ gen gegen den polniſchen Proteſt eutſchied. Schweden ſiegte mit:1 Diüe beiden letzten Einzel im Davispolalkampf Schweden gegen Dänemark brachten in Stockholm wieder ganz klare ſchwediſche Siege. Schröder ſchlug Plonaman 611,:1, 611, und Hultman bezwang den Dänen Holſt 611,:3.:2. Da⸗ mit haben die Schweden, die in der nächſten Runde auf den Sieger der Begegnung Polen— Dentſchland treffen, im Geſamtergebnis einen:1⸗Sieg errungen. Aniverſität Heitelberg Hochſchul-Hockeymeiſter Am Samstag wurden in Heidelberg die Kämpfe zur Hochſchul⸗Meiſterſchaft im Hockey abgeſchloſſen. Die Univerſität Heidelberg erkämpfte ſich durch ein :2(:)⸗Unentſchieden gegen die Univerſität Ber⸗ lin und durch einen 211(61:)Sieg über die Univer⸗ ſſität Hamburg den Titel. Am Samstagvormittag mußte ſich Heidelberg zu⸗ nächſt gegen die Univerſität Berlin trotz techniſcher und taktiſcher Ueberlegenheit mit einem:2(:)⸗ Unentſchieden begnügen, da die ausgezeichnete Ber⸗ liner Hintermannſchaft alle Angriffe der Heidelber⸗ ſer erfolareich unterband und die beiden van Stieg innerhalb kurzer Zeit ausglich. ils wied er und de Burlet für Heidelberg erzielten Treffer je⸗ gibt Einblick in das ſportliche Geſchehen unſeres Volkes. Im erſten Bild werden Kulturſtudien gezeigt, dann folgen Ausſchnitte aus der Sturm⸗ und Drangperiode. Kotzebue und Sand werden kurz an die damalige Zeit erinnern. Das dritte Bild zeigt die erſten Leibesübungen durch die Feuerweh⸗ ren, Bürgerwehren uſw. Im vierten Bild vird die Entwicklung der Technik vorgeführt. Die Entwick⸗ lung des Fahrrades und des Automobils, die ja beide in Mannheim erfunden wurden, bietet die Möglichkeit zu Vergleichen mit der heutigen Zeit— Das fünfte Bild bringt dann die Entwicklung der Leibesübungen der Frau bis zum heutigen Stand. Im ſechſten Bild wird ein Ueberblick über die Leiſtungen der Mannheimer Leibesübungen bis jetzt gegeben. Im Rahmen dieſes Bildes werden auch Ehrungen für verdiente Meiſter und Sportler erfolgen. Das ſiebente Bild bietet einen Einblick in die Arbeit eines modernen Groß⸗ vereins, der faſt alle Sportarten betreibt. Dieſes Bild wird vom TV 46 geſtellt werden. Mit dem, achten Bild„Sport und Staat“ ſchließt dieſe ſportliche Schau ab. Die einzelnen Formationen werden hier ihren Sport vorführen. Am Schluß erfolgt ein großer Aufmarſch vor der Tribüne, die Veranſtaltung klingt dann mit dem Deutſchland⸗ und Horſt⸗Weſſel⸗Lied aus. Im Rah⸗ men dieſer Samstagabend ⸗ Veranſtaltung findet auch ein großes Militärkonzert ſtatt, das mit dem großen Zapfenſtreich abſchließt. In der Stadt ſelbſt wird ſich in den Hauptſtraßen, die eine feſtliche Beleuchtung erfahren, das geſellige Treiben der Sportler mit ihren Mannheimer Gaſt⸗ gebern fortſetzen. Ein großes Feuerwerk wird weiter zur Belebung des Feſtes beitragen. Der Schlußtag, der Sonntag, 25. Juni, bringt am Vormittag den Feſtzug, der in ſeiner machtvollen Geſchloſſenheit für den badiſchen und den deutſchen Sportgedanken werben wird. Am Nachmittag findet auf der Rennwieſe die Schluß⸗ veranſtaltung ſtatt. Maſſenvorführungen al⸗ ler Sportarten werden noch einmal Gelegenheit ge⸗ ben, ſich von dem hohen Stand der Leibesübungen zu überzeugen. Mit der Siegerehrung wird dann das 2. Badiſche Turn⸗ und Sportfeſt ausklingen, Gauamtmann Groth⸗Karlsruhe gab einige Er⸗ läuterungen zu den Meldungen. Der TB 46 Mannherm hat bereits 400 Feſtkarten und der VfR Mannheim 300 Feſtkarten beſtellt. Die Feſtkarte, die 3 Mk. koſtet, berechtigt ab Donnerstag zum Eintritt bei ſämtlichen Veranſtaltungen. Fer⸗ ner erhält der Inhaber für die Mannheimer Tage äußerſt ermäßigte Fahrt auf der Straßenbahn. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß jeder Teilnehmer im Be⸗ ſitz einer Feſtkarte ſein muß. Das Meldeergebnis iſt bis jetzt erfreulich. Es iſt zu erwarten, daß Mannheim eine Rekordteilnehmerzahl ſehen wird. Kreisſportwart Müller ging am Schluß noch auf die techniſchen Einzelheiten des Feſtes ein. Mit einem eindringlichen Appell wandte er ſich an die Vereinsführer, auch den letzten Mann für das Gau⸗ feſt mobil zu machen. Dieſes erſte nationalſozialiſtiſche Gauſport⸗ feſt in Mannheim muß beſonders, da es ſich Henkel/ Metaxa ſiegten im Doppel In dem Nachmittagsſpiel ſicherte ſich dann Hei⸗ delberg durch einen:(:)⸗Sieg über die Univer⸗ ſität Hamburg den Titel eines Hochſchulmeiſters, da tags zuvor bekanntlich Hamburg dieBerliner bezwun⸗ gen hatte. Das Spiel war zunächſt ziemlich ausge⸗ glichen verlaufen, Hamburg konnte beim Stande 111 ein Torbully nicht auswerten und dann kam Hei⸗ delberg kurz vor Schluß durch den entſcheidenden zweiten Treffer doch noch zum verdienten Sieg. Endſtand der Meiſterſchaft: 1. Uni⸗ verſität Heidelberg 413 Tore,:1., 2. Uni⸗ verſität Hamburg:5 Tore,:2., 3. Univerſität Berlin:7 Tore,:3 P. Bor dem 2. Bad. Zurn⸗ und Sportjeſt in Mannheim Bis jetzt haben über 700 Vereine über 12 000 Teilnehmer gemeldet vor den Augen des Reichsſportführers und der deutſchen Gauführer abwickelt, eine macht⸗ volle Kundgebung für den deutſchen Sport⸗ gedanken werden. Snie wichtig man dieſe Veranſtaltung bei der Regie⸗ rüng und den Parteiſtellen einſchätzt, geht daraus hervor, daß Reichsſtatthalter Robert Wagner die Schirmherrſchaft übernommen hat. Die Vorbereitungen für dieſes Gaufeſt, die in jeder Weiſe gründlich und umſichtig getroffen wor⸗ den ſind, laſſen erkennen, daß der Mannheimer und der badiſche Sport in der Zeit vom 18. bis 25. Juni in Mannheim große Tage erleben wird. Dieſes Feſt wird dem Sport draußen auf dem flachen Lande weiterhelfen und viele Menſchen an den Sport heranführen, die ſich bis jetzt etwas ablehnend ver⸗ halten haben. Der letzte Mann muß an die Leibes⸗ übungen herangeführt werden, erſt dann iſt die For⸗ derung unſeres Führers „Deutſchland ein Volk in Leibesübungen“ erfüllt. Auf dieſes Ziel wird und muß auch der ba⸗ diſche Sport in ſeiner Geſamtheit hinarbeiten. Kleine Syort-Nachrichten SS-Hauytreitſchule verzichtet auf Geldypreiſe Die ⸗Hauptreitſchule München verzichtet auf Anordnung des Reichsführers„ in Zukunft auf allen Turnieren auf die von ihren Pferden gewon⸗ neuen Geldpreiſe. Die Preiſe werden von der Oberſten Behörde als von dieſen Pferden gewon⸗ nen gebucht, kommen aber nicht zur Auszahlung, ſondern den nächſtplacierten Pferden aus Privat⸗ ſtällen zugute. Damit wird jetzt hinſichtlich des Verzichts auf Geldpreiſe für die Pferde der Heeres⸗ Reit⸗ und Fahrſchule, der-Hauptreitſchule ſowie des Stalles der Oberſten SA⸗Führung gleichmäßig verfahren.— Europa-Turnier des Großdeutſchen Schachbundes * Bogoliubow führt weiter Die Hängepartien der 5. Runde brachten folgende Ergeb⸗ niſſe: Deutſchlandmeiſter Eliskaſes konnte, wie erwartet, gegen den Italiener Staldi zu einem vollen Zähler kom⸗ men. Foltys erlitt ſeine erſte Niederlage gegen den Jugo⸗ flawen⸗Meiſter Dr. Vidmar. Die Remisausſichten der Hängepartie zwiſchen Grob und dem Ungarn Szily ſind in⸗ zwiſchen für den Schweizer Meiſter beträchtlich geſtiegen. Der Stand vor der 6. Runde lautet demnach: Bogol⸗ jubow 4 Punkte, Engels,'Kelly und Dr. Vidmar je 3/½ Punkte, Deutſchlandmeiſter Eliskaſes 3 Punkte, Kieninger und Richter je 2/ Punkte, Foltys 2 Punkte, Staldi 1¼ Grob und Szily je 1 Punkt und Hängepartie, Heß 1 Punkt. Iußball im Reich 3. Hauptrunde um den Tſchammer⸗Pokal Pommern: MT Pommerens⸗ dorf:1. Berlin⸗Mark Brandenburg: Hertha⸗BSC Berlin 1900:2; Eintracht Miersdorf— Minerva 93 erlin 01:1. Freundſchaftsſpiele: 1. FC Neukölln— Union Ober⸗ ſchöneweide:3; Wacker 04— Spandauer SV:3; Bero⸗ lina LSC— Viktoria 89 Berlin:5. Schleſien: SV Klettendorf— S Jägerndorf:1; ATB Germania Stolp Liegnitz— SpVg Leipzig:4; Breslau 02— Bfe 48 Bo⸗ chum(GSp):8. 5 Sachſen: Sportfr. Leipzig— PfB Teplitz:2; BC Hartha— Preußen Hindenburg:2; SC Planitz— SG Görlitz:0; Concordia Plauen—Sportfr. Mäarkranſtädt 411. Freundſchaftsſpiele: Zwickauer Sportgem.— Berliner S 92:5, VfB Zwenkau— Fortuna Leipzig:6; Polizei Chemnitz— Berliner SB92 41J. Poſt SV München iſt Gruppenſieger Deutſche Handball⸗Meiſterſchaft Die Hanoͤball⸗Vorrunde iſt bis auf wenige Spiele be⸗ endet, ſo daß die Endkämpfe um die Deutſche Meiſterſchaft in Angriff genommen werden könne. Zu M7SA Leipzig, Hindenburg Minden und Lintſorter SpBg geſellt ſich als Sieger der Gruppe 4 der Poſt⸗Sp München hinzu, ſo daß die letzten Vier vollſtändig ſind. Meiſterſchafts⸗Endſpiele Gruppe 1 8 IR 49 Bor. Carlowitz :10(:7) MiSA Leipzig— Polizei Stettin 13:1 Gruppe 2: Oberalſter Hamburg— MSV Lüneburg 11:9(:6) Gruppe 3: Arolſen— TS 61 Ludwigshafen 14:8(65:5) VfB 08 Aachen— Lintforter SpVg 323(:1) Gruppe 4 Poſt⸗SV München— TWAltenſtadt:3(:2) S Waldhof— Wiener AcC 11:8(:4) Gruppe 1: 1. MTSA Leipzig 8 96:30 16:0 2. SW Elektro Berlin 8 56:46 10:4 3. MSV IR 49 Bor. Corlowitz 6 54-.42 6˙6 4. Hindenburg Biſchofsburg 6 27:61 111 5. Polizei SV Stettin 7 36:88 1719 Gruppe 2 1. MS Hindenburg Minden 5 8 2. MSV Weißenfels 4:3 3. Oberalſter Hamburg 6:7 4. MS Lüneburg 5:7 Gruppe 3 1. Lintforter SpBg 6 1171 2. VfB 08 Aachen 6 75 3. ½ Arolſen 6:6 4. TSG 61 Ludwigshofen 6 0212 Gruppe 4 1. Poſt⸗S München 6 8: 2. WAC Wien 6 63 3. S Waloliof 4 4 5 4 „TD Altenſtadt Vorrunde der Frauen in Frankfurt: Eintr. Fraukfurt— VfR Mannheim 24 in Kaſſel:.⸗Pr. Kaſſel— Brinckm. Bremen 511 in Fürth: TV 1860 Fürth— TV Cannſtatt:4 in Berlin; TiB Berlin— Aſco Königsberg:3 in Magdeburg: FSc Magdebg.—Fort. Leipzia:5 n. V. in Breslau: Schleſien Breslau— Poſt Wien 13 in Münſter: SC 08 Münſter— Eimsb. Hamburg:10 in Köln: Kölner BC— Stahlun. Düſſeldorf:9 Gauwettbewerb der bad. Köß⸗Sportgruppen Deuiſche Bank, Mannheim, Daimler-Benz, Jelina und Sportgruppe Karlsruhe Gauſieger Im Rahmen des Gauwettbewerbs der Koͤß⸗Sport⸗ gruppen fanden ſich am Sonntag in der Turnhalle der Hochſchule für Lehrerbildung zu Karlsruhe die einzelnen Betriebsſportgemeinſchaften und die Kö⸗Sportgruppen der Kreiſe zuſammen, um die HGauſieger zu ermitteln. Durch ihre Vorſührungen bewieſen die Sportgruppen, daß ihnen das erſtrebte Ziel einer körperlichen Betätigung in der Gemeinſchaft zur vollen Harmonie und in wunder⸗ barer Weiſe gelungen iſt. Immer wieder löſten die ge⸗ botenen Gemeinſchaſtsleiſtungen, ſei es im Tanz, in ge⸗ lockerter und fröhlicher Bewegung, ſei es in Gymnaſti 93 Bodenturnen, den herzlichen Beifall der Erſchienenen aus. Am Schluß der Veranſtaltung konnte Gauſportwart Pg. Kramer die Sieger verkünden, die nun den Gau Baden beim Reichswettbewerb der Sportgruppen im Rahmen de Reichstagung der NSG„Kraft durch Freude“ im Juli ini Hambura vertreten werden. Bei den Männern ſetzte ſich in der Klaſſe der Köͤß⸗Sportgruppen der Betriebe die Deutſche Bank, Filialle Mannheim. mit 69 Punkten(von 100 möglichen) vor C. Freudenberg. Wein⸗ heim, mit 67 Punkten nur knapp an die Spitze. In der. gemiſchten Gruppe war Daimler⸗Benz A G, Meidericher SB 110. 7 7 Ein werwoller Sieg im Aufſtiegskampf TB Germania Mannheim— TG 78 Heidelberg:0(:0) In der Folge der Aufſtiegsſpiele zur bod. Hockey⸗Gan⸗ liga konnte der Mannheimer Turnerbund Germania am Sonntag vormittag einen wichtigen Sieg gegen die Heidel⸗ berger Turngemeinde 1878 erringen, welcher den Mannhei⸗ mern in der Tabelle den 2. Platz hinter dem Aulfſtiegs⸗ favoriten DB Bruchſal einbrachte. Germanio hat nach die⸗ ſem Sieg die beſten Ausſichten, ſich die Zugehörigkeit zur Gauliga zu erhalten, allerdings muß berückſichtigt werden, daß die Mannheimer in der Rückrunde ſämtliche Spiele auswärts hahen. Die Tabelle zeigt augenblicklich ſolgenden Stand: 1. TB Bruchſal 2 Spiele:0 Punkte 2. TB. Germ. Mannheim 3 Spiele:2 Punkte 3. TG Heidelberg 3 Spiele:5 Punkte 4. Vlhingen 2 Spiele:3 Punkte (Das Spiel Bruchſal—Billingen iſt noch nicht berückſichtigt.) Das entſcheidende Treffen des Sonntags wor ein ſpan⸗ nender Kampf zweier durchaus gleichwertiger Mannſchaf⸗ ten. Beide Tore waren abwechſelnd bedrängt, wobei die zahlreichen Angrifſe bis zur Mitte der 2. Halbzeit abge⸗ 8 wehrt werden konnten. Erſt dann brachte eine von Ufer 2 geſchoſſene Strafecke den 1. Treffer für Mannheim, den ol⸗ lerdings Rehberger im Heidelberger Tor hätte verhindern müſſen. Mit Macht verſuchen die Gäſte jetzt zum Ausgleich zu kommen, ohne allerdings an der ſicheren Mannheimer Albwehr vorbeikommen zu können. Glücklicher war dagegen Germania, da Rehberger ein Hochadel 1 vom Stock ſprit⸗ zenden Ball ins Tor rollen ließ, womit die Heidelberger Niederlage ſeſtitand. Verteidigung, Mittelläufer und Außenſtürmer waren bei den Gäſten die beſten Leute, wäh⸗ rend bei Germania Kenngott im Sturm, Ufer und Nieber⸗ gall in der Läuferreihe, ſowie die Verteidigung Schooß⸗ Hochadel 2 beſonders gefallen konnte. Mitte: S” Steinach— Tbd Eimsbüttel:3; 1. SB Jena— Hötensleben 1911:0; 1. S Gera— FB Thürin⸗ gen verl. Nordmark: Victoria Hamburg— Eintr. Braunſchweig :2; FC 93 Altona— ASW Blumenthal:3; Politzei Lü⸗ beck— Polizei Hamburg:1; Vorwärts Billſtedt— FC 01 Schinkel:1; FC St. Pauli— Teplitzer Fͤ(GSp.):2. Niederſachſen: Göttingen 05— Holſtein Kiel:2. Weſtfalen: Boruſſia Dortmund— Alemannia Aachen :2; S Höntrop— Hamborn 07:4; VfB Bielefeld— Niederrhein: Weſtende Hamborn— Tura Bonn:0. Mittelrhein: Eintracht Trier— Vir 99 Köln:5; Tus Neuendorf— BfL Benrath:3; SB Beuel— Homberger S:2 nach Verl.; Mülheimer SV— Bſcs Geſeke 410. Heſſen: Kewa Wachenbuchen— Sportfr. Frankfurt:0; ViB Großauheim— Germ. Niederrodenboch:0; Gſeè Wil⸗ helshöhe— Sppielv. Kaſſel:3; Kurheſſen Kaſſel— S 96 Alsfeld:1; Boruſſia Fulda— Kickers Obertshauſen:3; TS Rodheim— BfB Friedberg 014. Böhmen⸗Mähren: Se Oſtrau— Bata Zlin:1; SK Lüben— Zidenice Brümt:2; Viktoria Zizkoy— SK Nachod:0. 2 2 41 „Siegfried“ verlor TSV Münſter—„Siegfried“ Ludwigshafen:3 Der zweifache deutſche Mannſchaftsmeiſter im Ringen „Siegfried“ Ludwigshaſen trat im Zwiſchenrundenkampf der Gruppe Süd zur deutſchen Meiſterſchaft am Sonntag in Stuttgart zum Rückkawpf gegen den TSV Münſter an. Nach dem hohen Vorkampf⸗Erfolg mußten die Ludwigs⸗ hafener diesmal eine knappe:3⸗Niederlage einſtecken. Mit :5 Punkten wurde„Siegfried“ dennoch Geſamtſieger und trifft nunt im Endkampf der Gruppe Süd auf den RTSV Neuaubing, der den SC 04 Nürnberg zweimal 522 beſiegte. Die Ergebniſſe in Stuttgart waren: Bantamgewicht: Bandel(.) beſ. Gawalar(.) ent⸗ ſcheidend; Federgewicht: K. Vondung(.) beſ. Eberle(.) kampflos, Eberle Uebergewicht; Leichtgewicht: Hahn(.) 185 O. Vondung(.) n..; Weltergewicht: Baitinger .) beſ. Freund(.) n..; Mittelgewicht: Schäfer(.) beſ. Mönch(.) entſcheidend; Halbſchwergewicht: Maier (.) beſ. Kreuz(.) entſcheidend; Schwergewicht: Ehret (.) beſ. Oechsle(.) entſcheidend. Der zweite Vorſchlußrundenkampf wurde in München Zusgetragen, wo R7S Neuaubing und SC 04 Nürnberg, Vor⸗ und Rückkampf erledigten. Beidemale ſiegte Neu⸗ aubing mit:2 Punkten und kam damit zuſammen mit Siegfried Ludwigshafen in die Entſcheidung der Gruppe Süd. Gleichzeitig Meiſter. 4 wurde Neuaubing damit bayeriſcher TS Plankſtadt— Mundenheim 511 Nach dem Sieg am letzten Donnerstag über Neuſtadt empfing man zum weiteren Freundſchaftstreffen die Elf des Sꝰ Mundenheim. Mit einer Stunde Verſpätung be⸗ gann das ſehr ſchöne Spiel. Bei Plankſtadt ſpielte heute zum erſtenmal wieder ihr Klaſſenwart Benckler. Schon in den erſten Minuten gab es auf beiden Seiten ſchöne An⸗ griffe. Einmal ſtand Müller nach glänzendem Zuſammen⸗ ſpiel mit Mehrer frei auf dem Elfmeterpunkt, ſein ſcharfer Schuß wurde jedoch vom Gäſteangriſe, geführt vom Mittel⸗ ſtürmer, der aber mit dumpfem Abſchlag in den Händen des Plankſtadter Hüters landete In der 15, Minute gelingt es Müller 1 und fünf Minuten ſpäter Mehrer das zweite Tor zu erzielen. Ein ſchöner Abſchlag aus der Vertei⸗ digung von Kolb benützt Müller aus 20 Meter Entfernung Treffer. Mit dieſem Ergebnis ging es in die Pauſe. Nach der Pauſe hatte Plankſtadt das Spiel voll an ſich gezogen, die Ueberlegenheit wurde zeitweiſe recht deutlich und wieder konnte Müller mit Bombenſchuß das vierte Tor erzielen. Nun belommen die Gäſte einen Handelfmeter zugeſprochen, den ſie auch prompt zum Ehrentor verwandel⸗ ten. Schöne Einzelleiſtungen von Müller brachten nichts 53535CFCC GPPPPPPPPP00000000000P000PPGPPG0G00000P00b00Gc(ccc.. mehr ein. In den letzten Minuten erzielten die Plank⸗ n ſtädter doch noch ein Tor. Nach einem energiegeladenen An⸗ 9 griff, den wiederum Müller für ſich buchen konnte, erzielte 0 er das fünfte Tor für ſeine Mannſchaft. Die wenigen An⸗ ſc griffe der Gäſte waren gefährlich, hier fehlte nur der letzte 5 Einſatz ſc d. ſt ſt a W 2 er Gaggen au, mit 66 Punkten vor Chem. Fabrik Petunia H GmoH, Grötzingen, mit 45 Punkten erſolgreich. d In der Frauenklaſſe gewann Felina, Mann⸗ 0 heim, mit 72 Punkten vor der Ver. Jute⸗Spinnerei u. Webereien AG, Mannheim, mit 61 Punkten. he Im Gauwettbewerb der KoF⸗Sportgruppen der fc Kreiſe konnte der Kreis Karlsruhe, der mit 88 Punkten di die höchſte Punktzahl aller Gruppen erreichte, ſeinen Vor⸗ jahrsſieg wiederholen. Zweiter wurde der Kreis Mann⸗ u heim mit 71 P. vor Kreis Heidelbera 70 P. und Kreis 3 Freibura 68 Punkte. n In ſeinem Schlußwort betonte Gauwart Pg. Hafen von der NS„Kraft durch Freude“, es komme bei dieſem Wettbewerb der einzelnen Sportgruppen nicht ſo ſehr L¹ darauf an, meiſterliches Können zu erzielen. ſondern vielmehr in Tanz! Sport und Beweaung einen Ausgleich 6 ſch zu der ſchweren Arbeit zu finden. Wenn die Menſchen ge nicht nur in ihrer Freizeit, ſondern auch in ihrer Arbeits⸗ zeit ſich zu einer ſolchen Harmonie zuſammenſinden, wie es in den Vorführwigen zu beobochten geweſen ſei, dann. werden ſie auch in ihrer Pflichterfüllung größeren Auſe gaben gewachſen ſein. Mit der Führerehrung ſchloß der Gauwart die Veranſtaltung.* 8 Hontag 22. Mai 1939 Erneuie Auſwärisbewegung in der Eisenindusirie ö Nach dem Stillſtande der deutſchen Eiſengewin⸗ nung im Jahre 1937, welcher durch die Erreichung der Herſtellungsmöglichkeiten bedingt war, hat das Jahr 1938 eine weitere Erzeugungsſteigerung ge⸗ bracht, nachdem die Verbreitung der Rohſtoffgrund⸗ lage und die Inberiebnahme neuer Anlagen die Erzeugungsmöglichkeiten vergrößert hatten. Mit einer Rohſtahlgewinnung von 23 Mill. Tonnen er⸗ reichte die deutſche Eiſen⸗ und Stahlinduſtrie im Jahre 1938 den höchſten Enzeugungsſtand ſeit ihrem Beſtehen. Während die Welterzeugung rückläufig war, hat Deutſchland ſeine Erzeugung erhöhen kön⸗ nen. Die deutſche Induſtrie konnte daher ihren Anteil an der Weltſtahlerzeugung gegenüber dem Vorjahre weiter von rund 15 auf 22 v. H. verbeſſern. Sie nimmt damit den zweiten Platz unmittelbar hinter den Vereinigten Staaten ein, deren Stahl⸗ erzeugung im gleichen Zeitraum um ſaſt die Hälfte auf 27 Mill. Tonnen abſank. Vorübergehend lag die monatliche Stahlerzeugung in Deutſchland ſogar ſchon über derjenigen der Vereinigten Staaten. Die weitſichtigen Maßnahmen zu einer beſſeren Eiſen⸗ verſorgung durch Erſchließung der deutſchen Erz⸗ vorräte und durch beſſere Ausnutzung des Erzein⸗ ſatzes haben ſchon ihre erſten Erfolge gezeitigt, und wir werden mit einer weiteren Zunahme rechnen können. Die Koſtenentwicklung der Eiſeninduſtrie iſt nicht mehr eindeutig von der Umſatzentwicklung be⸗ ſtimmt, wie dies in den voraufgegangenen Jahren der Fall geweſen iſt, ſondern inzwiſchen machen ſich teilweiſe ſehr beachtliche Tendenzen zur Koſtenſteige⸗ rung geltend. Zunächſt hat die Ausſchöpfung der Leiſtungsreſerven zu einer Ueberſchreitung der Koſten⸗Beſtzahl in vielen Betrieben geführt, teil⸗ weiſe wurden auch die Auslandserlöſe beſchränkt, was jedoch ſtärker für die von der Kohle abhängigen Betriebe zutrifft. Schließlich erforderte die Heran⸗ ziehung einheimiſcher Rohſtoffe größere Aufwen⸗ dungen. Wenn dieſe Koſtenſteigerungen im weſent⸗ lichen ausgeglichen werden konnten, ſo iſt dies nicht auf die Umſatzvermehrungen zurückzuführen, ſon⸗ ſondern es muß eine weitgehende Betriebsrationa⸗ liſterung hinzukommen, um den Ausgleich zu ſchaf⸗ fen. Die koſtenſteigernde Tendenz hält nach wie vor an, ja ſie wird vermutlich aus den begrenzten Mög⸗ lichkeiten des Arbeitseinſatzes aber verſtärkt werden ſo daß die Induſtrie weiter mit umſangreichen Be⸗ triebsrationaliſierungsmaßnahmen aufwarten muß, — die Ertragsgeſtaltung weiter günſtig bleiben OlUl. Die Eiſeninduſtrie hat weiter mit hohen Inveſti⸗ tionen zu rechnen, zumal zu dem Ausbau der Er⸗ zeugung auch noch die bedeutenden Aufwendungen für die wiſſenſchaftliche Forſchung hinzukommen. Dieſe Aufgaben nehmen ſtändig zu, weil die An⸗ ſprüche an die Güte der Erzeugniſſe ſtändig geſtei⸗ gert werdͤen und ein Wettbewerb auf dem Welt⸗ markte nur erfolgreich ſein kann, wenn Höchſtlei⸗ ſtungen geboten werden, nachdem immer mehr Län⸗ der zur eigenen Eiſen⸗ und Stahlerzeugung über⸗ gehen und ſomit ihren Bedarf in den einfachen Güte⸗ klaſſen ſelbſt decken. Die Verbreiterung der Eiſen⸗ verſorgung durch beſſere Ausnutzung des Rohſtoff⸗ einſatzes beoͤingt ebenfalls zunächſt hohe Verſuchs⸗ koſten, die ſich aber, wie die Erfahrungen zeigen, lohnen. So hat die Plattierung von Eiſen weitere Fortſchritte gemacht. Neuerdings wird die Plattie⸗ rung nicht nur mit hochwertigen Stahlſorten vor⸗ genommen, ſondern auch mit Kunſtſtoffen. Das Bilanzbild zeigt bereits eine Reihe von Ka⸗ pitalserhöhungen, die ſich infolge der erforderlichen Betriebserweiterungen als notwendig erwieſen. Wir werden vorausſichtlich nach der Lockerung der Kapi⸗ talmarktvorſchriften in der Eiſeninduſtrie mit weite⸗ ren Kapitalerhöhungen rechnen müſſen. Daß in der Eiſeninduſtrie eine kräftige Kapitalbildung vorliegt, zeigen vor allen Dingen die allgemeinen Rücklagen, die gegenüber dem Vorjahr kräftig erhöht ſind. Das gleiche trifft für die beſonderen Rückſtellungen und Fonds zu, wobei allerdings zu beachten iſt, daß teil⸗ weiſe unter den beſonderen Rückſtellungen auch die Abſchreibungen verbucht ſind. Trotz einer kräftigen Eigenkapitalbildung konnten aber die notwendigen Mittel nicht aus eigenen Kräften bereitgeſtellt wer⸗ den, ſondern die Bilanzen zeigen durchweg eine ſehr ſtarke Erhöhung der Verpflichtungen. Nur in ein⸗ zelnen Fällen ſind dieſe gegenüber dem Vorjahre leicht zurückgegangen. Das Verhältnis des Eigen⸗ kapitals zum Geſamtkapital hat ſich im ollgemeinen verſchlechtert, ohne daß daraus jedoch irgendͤwelche Befürchtung hinſichtlich der zukünftigen Entwicklung abzuleiten wären. Immerhin zeigen die Ziffern, daß es für einige Betriebe ratſam ſein Jird, die Zu⸗ nahme der Verpflichtungen zu gegebener Zeit durch eigene Verantwortungskapitalien abzulöſen, zumal die in den nächſten Jahren zu löſenden Aufgaben weiter bedeutende Kapitalien beanſpruchen werden. Auf der Aktipſeite ergibt ſich eine beachtliche Zu⸗ nahme der Anlagewerte, trotzdem die Abſchreibun⸗ gen teilweiſe ſehr ſtark erhöht ſind. Recht kräftig haben auch die Vorräte zugenommen, wobei ver⸗ ſchiedene Urſachen mitwirken. Zunächſt hat die Um⸗ ſatzſteigerung zu einer entſprechenden Vermehrung der Rohſtoffvorräte geführt, die wertmäßig noch ſtärker zugenommen haben, weil die Erzpreiſe ge⸗ ſtiegen ſind. In der gleichen Richtung wirkte ſich auch die Verlagerung des Umſatzes zu den höher⸗ wertigen Erzeugniſſen aus. Die Lagervermehrung entfällt daher überwiegend auf die Rohſtoffe und Halbwaren, weniger dagegen auf die Fertigwaren, die mengenmäßig wohl kaum zugenommen haben dürften. Im Gegenſatz zu den Verpflichtungen haben die Außenſtände kaum zugenommen, jeden⸗ falls bei weitem nicht in gleichem Ausmaße, weil die Abnehmer ſchneller zahlten. Die Wertpapiere und Beteiligungen zeigen teilweiſe ſehr beachtliche Zunahmen, weil die neue Aufgabenſtellung auch neue Beteiligungen bedingte. Aus den Erfolgsrechnungen geht hervor, daß die Löhne und Gehälter im Durchſchnitt aller Geſell⸗ ſchaften um etwa 12 v. H. zugenommen haben, da⸗ gegen die Abſchreibungen etwas ſtärker geſtiegen ſind. Auch die Reingewinne haben etwas zugenom⸗ men, dagegen iſt in einem Falle auch ein beachtlicher Verluſt feſtzuſtellen. Die Erfolgsrechnungen der Mitteldeutſchen Stahlwerke A. ſind aicht vergleich⸗ bar, da nach Ausgliederung der Brandenburger die Ausſchüttung ——— der Neuen Mannheimer Zeitung — Akſien ſreundlich Ruhiger Wochenbeginn— Renien wenig verãnderi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Wenig verändert Frankfurt. 2. Mai. Die Börſe begimn auch die neue Woche in luſtloſer Haltung, da die Kunoſchaftsbeteiligung nach wie vor ohne Bedeutung blieb. Am Aktienmarkt zeigten die wenigen Erſtnotierungen nur geringe Veränderungen, wobei eher Beſſerungen überwogen. Feſt lagen Holzmann mit 1537¼4 (1514) in Nachwirkung der Dividendenerhöhung. Außer⸗ dem ſetzten Ach für Verkehr mit 119½(118%), J6 Farben mit 150(14954), Scheideanſtalt mit 202(201½), AEc mit 114(11354), Bemberg mit 136(1357/) und Mannesmaun mit 10656(106¼) etwas freundlich ein. Am Rentenmarkt lagen Reichsaltbeſitz mit 132/6, Reichs⸗ bahn⸗VA mit 122 und Dekoſama 1 mit 135/ unverändert bei kleinſten Umſätzen. Im Freiverkehr blieben Steuer⸗ gutſcheine im Vordergrund, Serie 2 97,90(9794), für Serie 1 hörte man im Verlehr von Bank zu, Bank einen unveränderten Kurs vom 104,35. unverändert lagen nuch Kommunal⸗Umſchuldung mit 93,60. Pfandbriefmarkt lag ruhig. Induſtrie⸗Obligationen ſchwankten von/ bis 4 v. H. Von Stgdtanleihen kamen Mainzer 26 und 28 nach mehrtägtiger Pauſe mit 9396(97) wieder zur Notiz. Aktien blieben auch ſpäterhin vernachläſſigt, konnten ſich aber trotz der Geſchäftsſtille behaupten. Holzmchin weiter erhöht auf 154 nach 159/, andererſeits aingen J6 Farben nach 150 und Mannesmann auf 106/6 nach 10676 zurück. Im Freiverkehr nannte man Dingler etwas ſchwächer mit 112—114, dagegen Elſäſſ. Bad. Wolle 1 v. H. höher mit 95—97 und Raſtatter Waggon mit 55—57 faſt unverändert. Berliner Börſe: Aktien gut behauptet Berliu, 22. Mai. Wenm auch eine nennenswerte Belebung des Geſchäfts on den Wertpapiermärkten infolge der weiteren Zurück⸗ haltung der Bankenkunoſchaft, durch die ſich auch der be⸗ rufsmäßige Börſenhandel nicht zu einer regeren Tätigkeit vergnlaßt ſah, nicht zu verzeichnen war, ſo herrſchte doch ein überwiegend freundlicher Grundton vor. Soweit über 1 v. H. hinausgehende Veränderungen eintraten, handelte es ſich bis auf wenige Ausnahmen um Kursſteigerungen. Momtane, die in den letzten Tagen zumeiſt freundliche Hal⸗ tung aufzuweiſen hatten, wurden überwiegend etwos nied⸗ riger bewertet. Verein. Stahl verloren /4 v.., Hoeſch , ferner Rheinſtahl1 v. H. Von Braunkohlenaktien er⸗ fuhren lediglich Ilſe Genuß mit plus ½ v. H. eine er⸗ wähnenswerte Veränderung. Am Chemieaktienmarkt letzten Farben 76 v. H. niedriger ein, während Goldſchmidt v. H. gewannen. Elektrizitäts⸗ und Verſorgungswerte wurden im allgemeinen etwas heraufgeſetzt, ſo Lamaery und Schleſiſche Gas um 74 v.., Schuchert um 4 v. H. und Thüringer Gas, letztere aus⸗ ſchließlich Dividende, um 74 v. H. Niedriger lagen Deutſche Atlanten um 7 v. H. und Akkumulatoren um 7 v. H.— Im variablen Rentenverkehr ſtieg die Reichsaltbeſitzanleihe auf 132,20 gegen 132/,4. Die Gemeindeumſchuldungs⸗ anleihe notierte um 10 Pf. höher mit 93,70. Soweit im Verlauf Kursveränderungen eintraten, er⸗ gaben ſich meiſt kleine Beſſerungen. Die Allgemeintendenz war dabei überwiegend als freundlich inzuſprechen. Stär⸗ ker erholt waren Rheinſtahl(plus), Stöhr gewannen nochmals 74, Holzmann kamen v. H. höher au. Anderer⸗ ſeits bröckelten Farben um und Vereinigte Stahl um 6 v, H. ab. 93 in Gaſärentenmarkt geſtaltete ſich der Handel wieder⸗ um ziemlich ruhig. Hypotheken⸗ und Liguidationspfand⸗ briefe ſowie Kommunalobligationen: wichen kaum von ihrem letzten Stand ab. 575 v. H. Braunſchweig⸗Hannover Liqui. blieben in den Notierungen geſtrichen. Zum erſten Mal zur Notiz gelangten 4% v. H. 43. Rheiniſche Hypo⸗ thekenpfandbriefe mit 99 und 4/½ Kommunale Rheiniſche Hypotheken mit 98/6. Stadtanleihen waren meiſt geſtrichen bzw. unverändert. Auch Länder⸗, Provinz⸗ und Reichs⸗ anleihen, zeigten meiſt letzte Kurſe. Zu erwähnen ſind Thüringer Altbeſitz mit plus v. H. Rheinproyinz Aus⸗ loſuarig mit minus 76 und Ruhrverband mit winus 70 v. H. Bei den Induſtrieobligationen, die in ſeſter Haltung ver⸗ kehrten, wurden Braunkohlen⸗Benzin Ach(Brabag) 1. 9 Folge heute zum erſten mal mit 95/ bzw. 95 notiert. Am Kaſſamarkt gaben Deutſche Ueberſeebank um 7v. H. noch, während die übrigen Banken faſt durchweg unver⸗ ändert blieben. Hypothekenbanken unterlagen Schwon⸗ kungen von bis zu 1 v. H. In dieſem Ausmaß waren Süsdeutſche Boden gegen letzte Notiz ſowie Weſtdeutſche Boden ermäßigt. Von Kolcnialpapieren ſtiegen Schan⸗ tung um 1, Otavi gaben hingegen 7/ her. Bei den zu Ginheitskurſen gehandelten Induſtrieaktien büßten Schle⸗ ſiſche Elektro und Gas Lit. A gegen letzte Notiz 8 v. H. ein. Sonſt betrugen die Verluſte bis zu 3/½ v. H. §⸗Steuergutſcheine 2 lagen um 7 v. H. feſter und ſtellten ſich auf 986. Der Umſatz betrug etwa 7 Million. Anleiheſtock⸗Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1940er 100 G 100,75 B; 1942er 99,87 G 100,62 B; 1033er 99,5 G 100,25 B; 1944er 99,37 G 100,12 B; 1946er 99,25 G 100 B; 1947er 99,37 G 100,12 B.— Ausgabe 2: 1040er 100 G 100,75 B; 1944er 99,37 G 100,12 B; 1947er und 1948er je 90,25 G 100 B. e 1944⸗Ap̃er 84,37 G 85,12 B: 8 84,25 G 85 B; äproz. Umſchuld.⸗Verb. 93,35 G 94,07/5 B. Gegen Ende des Verkehrs vermochte ſich nicht mehr viel Geſchäft einzuſtellen. Scweit Schlußkurſe zuſtande kamen, waren ſie gegenüber dem Verlaufskurs befeſtigt. Siemens und Forben gewannen noch je 4 und RWeE 7 v. H. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarki Berlin, 22 Mai. Am Geldmarkt erfuhr die Lage keine weſentliche Aenderung. Obwohl der Geldbedarf etwas zu⸗ genommen hat, blieben die Sätze für Blankotagesgeld mit 2% bis 296 unverändert. Am Diskontmarkt beſtand wei⸗ terhin kleines Anlageintereſſe Der Privatòdiskont no⸗ notierte unverändert mit 2,75.⸗H. An den internationalen Deviſenmärkten konnte ſich der ſchweizer Franken beſeſtigen. n London ſtellte ſich der Franken auf 20,8094 gegen 20,814, in Amſterdam auf 41,90 gegen 41,86 und in Paris auf 8,49/½ gegen 8,4896. Der Dollallr veränderte ſich kaum und ſtellte ſich in London auf 4,6813(unv.). In Amſterdam notierte der Dollar 1,8696 gegen 1,86/4 und in Zürich 4,44/ gegen 4,44%16. Auch der franzöſiſche Franken wies keine größere Bewegung auf. Der holländiſche Gulden gab in London auf 8,72/ gegen .7076 und in Zürich auf 238½ gegen 288/6/ nach. Diskont: Reichsbank 4. Lombard 5. Privat 8 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ 22. Mai 20. Mai fül kont Geld Brief Geld J Brief Aegypten lägypt.Pfo 11,055/ 11,985 11,055/ 1,085 Argentinien 1W.⸗Peſo 0,573]/ 0,577 0,573] 0,577 Auſtralien 1 mustül PHMH..331]0 0,349.331.340 Belgien ⸗ 10elgaf 4 42,0 22,48 42,40 43,48 Braſilien 1Milreiss 0,134 0,136 0,134] 0, 136 Brit. Indien 100 Ruplenn 86 91 87.00 86,01 87.00 Bulgarien. 100vevaf 6 3,047] 3,053.047 3,053 Dänemark 100Kronen] 3½, 52 05[ 52,15 52,05 52,15 Danzig 100Gulden] 4 47,.—47,10 47.— 47,10 Engiand.. 1PfDB 2 11,655 11,685 11,62 11,690 Eſtland. 100eſtn Kr. 4% 68,13[68,27 68,140J 68,27 Finnland100finn Mk. 4 5,1400 5,150 5,1080 5,150 Fankreich 100Fr.] 2 6,508.612 6,553/ 5,612 Griechenland 1 r 6.353] 2,357 2,32 2,357 Holl nd 10686·en] 2 133,68 133,94 133,655133,85 Iran(Teheran) 100 Mels 14.4014.51 14,40 14.51 Jsland. 100½ lstaer.] 5¼ 43,18 43,26 43,18 43,26 Italien.. 100Lireſ 4½[13,0013,11 13,09 J13,11 Japan 19en] 3,29] 0,680 0,682 0,680] 0,682 Jugoſlaw. 100 Dina 5 5,604] 5, 700 55694] 5,700 Ranada 1 lan Dollar 2482].f486 2,482] 2,486 Lettland 400 Latts 5½ 48,75 48,85 48,75 48,85 Litonen.„100Litas[„ 41,94 42,02 41.94 J42,02 Luxemburg ſobluremb.fr P 10,000 10.620 10,600 10.620 nNeuſeeland 1meuszel⸗P.376 9,304 9,376.394 Norwegen 100ronen] 3¼ 53,57[58,69 58.57 J58.60 Polen.. 100lotyſ 4½ 47.— 47,10 47,.— 17.10 Portugal 100 Eskudo] 4½ 10,580] 10, 600 10,580 10,600 Rumänien. 100Le] 3½ 9 3 Schweden. 100Kr.] 27½ 60,05] 60,17 60,05 60,17 Schweiz 100Franken[ 1½ 56,03 56,15 50,12 8 4 3 95 5— 0 zowatei 100 Kronen 8,5210 8,539 8,521[.530 Südafrika 1 matr Pld...11.543] 11,567 11.54311,567 Türkei.„ itü.Pfd. 4 1,978] 1,982 1,978 1,982 Ungarn„ 100Pengöf 4** 3 7 93 8 Uruguay, 1Goldpeſee 0,879] 1,881 0,879] 1,881 Ver. Staaten Dollarſ1 2,491] 2,405 2,491].405 *Frankfurt, 22. Mai. Tagesgeld wieder 2,25 v. H. Werke der Abſchluß für 1936⸗37 dieſe Ziffern nur für ein halbes Jahr enthält. Aus dem gleichen Grund erſcheint in der Sammelerfolgsrechnung ein Fehler, der aber hier keine große Bedeutung hat. In der nachfolgenden Sammelerfolgsrechnung ſind Doppelzählungen bei Konzernwerken vermieden. Eine Sammelerfolgsrechnung von 50 Geſellſchaften ergibt folgendes Bild:⸗ In Mill./ 1986/97 1997/98 Löhne und Gehälter 954,09 1064,52 Abſchreibungen auf Anlagen 264,67 303,86 Sonſtige Abſchreibungen 25,86 29,41 Reingewinne 8²,02 86,31 Reinverluſte— 190 Erfolgsſaldo—+ 82,02 + 84,41 Die Dividendenerhöhungen halten ſich in engem Rahmen, weil die Finanzierung der Aufgaben zur verſtärkten Eigenkapitalbildung mahnt. Man ſieht daher auch dͤas Beſtreben nach einer Begrenzung der Dividendenzahlungen auf 6 v. H. Es iſt keine Er⸗ höhung über dieſen Satz feſtzuſtellen, vielmehr gehen die eine Wiederaufnahme der Dividendenzahlung und ſechs Dividendenerhöhungen nicht über dieſen Satz hinaus. Von 28 Geſellſchaften verteilten eine Dividende: 0 4 5 6 7 Diwidende in 0 1936/37 6 7 4 8 3 Geſellſchaften 1937/38 5 4 3 18 3 Geſellſchaften Die Ausſichten ſind weiter als günſtig zu beur⸗ teilen, da die Erzeugungszunahme angehalten hat und auch auf weite Sicht hin eine Vollbeſchäftigung ſichergeſtellt iſt. Br EI * Ach für Seilinduſtrie vormals Ferdinand Wolff, Mannheim⸗Neckarau. Die HW beſchloß, wie vorgeſchlogen, einer unveränderten Dividende von 6 v. H. aus 217 944(195 030) /% Reingewinn. Für 1939 wird, falls nichts Unvorhergeſehenes eintritt, gleichfalls wieder mit einem günſtigen Ergebnis gerechnet. * Schleſiſche Mühlenwerke AG., Breslau.— Wieder⸗ aufnahme der Dividendenzahlung mit 2 v. H. Der Auf⸗ ſichtsrt beſchloß, der HV ͤam 25. Mai die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 3 v. H. aus einem nach 0,25 (0,17 Mill./ Abſchreibungen ſich ergebenden Reingewinn Vortrag von insgeſamt 98 900(44 550) 4 vor⸗ zuſchlagen. 4 Verfügung über Wertpapiere in Depots von Aus⸗ ländern. Bei den Deviſenbanken befinden ſich häuſig in Depots von Ausländern und Auswanderern Wertpapiere, die entweder völlig wertlos ſind ooͤer einen kaum darſtell⸗ baren Wert beſitzen. Der Reichswirtſchaftsminiſter hot auf Anregung der Wirtſchaftsgruppe Privates Bankgewerbe den Deviſenbanken die allgemeine Genehmigung erteilt, dieſe Depots dadurch zu bereinigen, daß ſie den Einzel⸗ depots der Kunden die Werte entnehmen und ihren Noſtro⸗ beſtänden an Nonvaleurs beiſügen. Als wertlos ſind ſolche Wertpapiere anzuſehen, deren Handelswert nicht mehr ols 1. v. H. des Nennwerts ausmacht. Die oben ausgeſprochene Genehmigung gilt nur für Entnahmen bis zu einem Ge⸗ ſamtwert von 100 4. 7 Josel Hofimann& Söhne A6 Ludwigshaien 5(4)%/ Dividende O Ludwigshafen, 22. Mai. Die Geſellſchaft(Unterneh⸗ men für Hoch⸗, Eiſenbeton⸗ und Tiefbau) berichtet, daß das Geſſchäſtsjahr 1938 im Zeichen ſteigender Bauleiſtung ſtand. Der Geräte⸗ und Maſchinenpark wurde den erweiter⸗ ten Anſorderungen angepaßt. Ein Grundſtück in Mann⸗ heim wurde verkauft und mit dem Erlös eine Teil⸗ abtragung des Darlehens der Pfälziſchen Wirtſchaſtsbank⸗ vorgenommen. Der Jahresertrag wird mit 3,29(1,99) Mill. Mark ausgewieſen. Löhne und Gehälter erforderten 2,65 (1,63), ſoziale Abgaben 0,28(0,13),ſ. Abſchreibungen 0,29 (0,14) Mill.. Aus einem Reingewinn von 20 542(7329) Mark, der ſich um den Vortrag auf 24 861(10 608) 4 er⸗ höht, werden, laut Beſchlutz der heutigen HB, 5(4) v. H. Dividende auf 110 000/ Stammaktien und 67/(6) auf die Vorzugsaktien verteilt, 3850/ der geſetzlichen Reſerve, 3000/ einem neugeſchaffenen Sozialſonds und 10000 4 einem Reſerve⸗Konto 2 zur Verſügung des Auſſichtsrates überwieſen. In der Bilanz ſtehen Anlagevermögen mit 416 202 (891 301) /, Vorräte mit 35867(42 603) 4, Forderungen mit 716 266(448 462) /, Grundkapital mit 111 500(unv.) Mark, Rücklagen und Rückſtellungen mit 81 150(61 150) 4, Wertberichtigung mit 45 000(42 200) und Verbinodlich⸗ keiten mit 915 523(588 658)„4. Der Auftragsbeſtand im neuen Geſchäftsjahr hält ſich im Rahmen der vollen Lei⸗ ſtungsfähigkeit des Unternehmens. * Kapitalerhöhung der Anker Kaufſtätte Gmbc, Mann⸗ heim. Dieſe Beteiligungsgeſellſchaft det Weſideutſche Kauf⸗ hof AG, Köln, hat ihr Stammkapital um 400 000 4 auf 1 Mill./ erhöht. Die neue Stammeinlage wurde von der Wectoutſche Kaufhof AG gegen Forderungsverrechnung übernommen. * Elektricitätswerk Unterelbe AG. Hamburg⸗Altona. Der Auſſichtsrat genehmigte den vorgelegten Jahres⸗ abſchluß für 1938, der die Verteilung einer Dividende von 7 v. H.(wie i..) vorſieht. Für weitere Bauvorhaben im Jahre 1939 wurden Beträge iet Höhe von rund 500 000 Mark beantragt und genehmigt. * Induſtrie⸗Export AG, Hambura.— Verluſtabſchluß. Die mit 3,4 Mill./ Grundkapital ausgeſtattete Induſtrie⸗ Export AG, Hamburg, ſchließt das Geſchäftsſahr 1998 mit einem Verluſt von 289 558/ ab, der ſich durch den Verluſt⸗ vortrag aus 1937 auf insgeſamt 364.028 4 ro * Lehnkering u. Cie., AG, Duisburg.— ieder 10 v. H. Dividende. Das zum Intereſſenbereich der Metall⸗ geſellſchaft AG, Frankfurt a. M. gehörende Speditions⸗ unternehmen verteilt für 1938 eine Dividende von wieder 10 v.., wovon wie im Vorfahr 1,7 v H. dem Anleihe⸗ ſtock zugeführt werden. 165V am 22. Juni) * Braſiliens Baumwollpflanzer am Scheidewege.— Ver⸗ ſtändigung mit USA unter Verzicht auf Anbauausdehnung oder Weiterentwicklung im Rahmen des Handels mit Deutſchland. Zur bevorſtehenden Baumwolltagung in Sas Paulo ſchreibt die Zeitung„Correio da Manha“ in einem Artikel, der braſilianiſchen Baumwollerzeugung ſtünden zwei Wege offen: Entweder Verſtändigung mit den Ver⸗ einigten Staaten von Nordamerile unter Verzicht ouf eine weitere Ausdehnung des Baumwollanbaus oder die Weiter⸗ entwicklung der Boumwollerzeugung und ihrer Ausfuhr im Rahmen des Verrechnungshandels mit Deutſchland und auch mit Italien. Es beſtehe nicht der gerinoſte Zweitel, daß die Baumwollwirtſchaft Braſiliens die zweite Löſung vorziehen werde. Die beyorſtehende Tagung werde erneut den Willen der Baumwollmflanzer beſtätigen, den Baum⸗ wollanbau immer mehr als Erſatz der im Niedergang be⸗ inölichen Kafſeekultur zu entwickeln. HANDELS- WIRTSCHAFTS-ZETITUNG Abend-Ausgabe Nr. 228 Enzinger-Union-Werke AG Mannheim Wieder Umsatzerhöhung Die Enzinger⸗Union⸗Werke Ach, Mannheim, die in die⸗ ſem Jahre das 60. Jahr ihres Beſtehens vollendet— das Stammwerk Worms wurde 1879 gegründet—, berichtet für 1938, daß Produktion und Umſatz im Inlandsgeſchäft wie⸗ der eine Steigerung erfuhven, wozu die heimgekehrten Gebiete der Oſtmark und Sudeten weſentlich beigetragen hätten. Der Auslandsabſatz konnte auf Vorfahrshöhe ge⸗ halten werden. Der Auſtragsbeſtand bei Beginn des neuen Geſchäftsjahres iſt wiederum weſentlich höher, ſo daß die Betriebe für eine längere Zeitdauer voll beſchäf⸗ tigt ſind. Im Januar d. J. ſei, wie im Bericht weiter mit⸗ geteilt wird, das Paket Enzinger⸗Union⸗Aktien aus dem bekannten Prager Beſitz von zählreichen inländiſchen Käu⸗ fern zwecks Daueranlage erworben worden. Der Jahresertrag wird mit 3,30(2,50) Mill. aus⸗ gewieſen. Dazu treten noch 0,04(0,09) Mill. Nebenein⸗ nahmen. Andererſeits erhöhten ſich Löhne und Gehälter auf 2,02(1,70), ſoziale Abgaben auf 0,12(0,10), Steuern auf 0,44(0,28) Mill.. Nach 421 951(225 864) Anlage⸗ abſchreibungen und 70 000(10 000) Zuweiſung zum Unterſtützungskonto ergibt ſich ein Reingewinn von 2 047 (256 007), der ſich um den Vortrag auf 304 753(295 666) 1 erhöht. Auf das AK von 3,81 Mill. ſoll daraus, wie be⸗ reits gemeldet, wieder eine Dividende von 6 v. H. aus⸗ geſchüttet und der nach Abzug der AR⸗Tantieme verblei⸗ bende Reſt von 49 072(47 706)„ auf neue Rechnung vor⸗ getragen werden. In der Bilanz lalles in Mill. /) ſteht das Anlagever⸗ mögen mit 2,09(2,28) zu Buch, darunter Beteiligungen bei 0,08(0) Abſchreibungen mit 0,05(.13). Im Umlaufsver⸗ mögen von 4,46(3,77) betragen Vorräte 1,76(1,71), Wert⸗ papiere 0,20(0,21),, Hypotheken unv. 0,11, Warenforderun⸗ gen 1,48(1,12), Forderungen an abhängige Geſellſchaften 0,04(0,09), ſonſtige Forderungen 0,07(0,00), flüſſige Mittel 8 0,12(0,05) Wechſel 0,80(0,44). Anderſeits werden ie Verbindlichkeiten mit 0,94(0,67) ausgewieſen, davon 0,35(0,10) Anzahlungen von Kunden und 0,40(0,44) Wa⸗ renſchulden. Neben dem AK von 3,81 erſcheinen unv. 0,881 geſetzl. Rücklage, unv. 0,10 Wertberichtigung des Umlauſs⸗ vermögens, 0,10(0,03) Unterſtützungskonto, 0,57(0,40) Rückſtellungen und unv. 0,30 Hypotheken.(8 1. Juni). Waren uncl Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 22. Mai. Die Se⸗ ſchäftstätigkeit im Berliner Getreideverkehr beſchränkte ſich auch zu Beginn der neuen Woche auf kleine Bedarfskäufe. Brotgetreide wurde daher kaum gehandelt, zumal die len noch über umfangreiche Beſtände verfügen. Intereſſe zeigte ſich lediglich für Kleberweizen. Am Futtergetreide⸗ morkt waren die Verwertungsmöglichkeiten unterſchiedlich. Während Futtergerſte jeweils aufgenommen wurde, war Hafer nur ſelten abzuſetzen. Brau⸗ und Induſtriegerſten Lagen weiter ſtill. Zu kleinen Umſätzen kam es nach wie vor in Futtermitteln. Am Mehlmarkte hat ſich die Lage nicht geändert. . Hamburger Schmalznotierungen vom 22. Mai.(Eig. Dr.) Marktlage ruhig, unveröndert. * Schweinemarkt Weinheim. Zufuhr: 35 Milchſchweine, 154 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 20—26 Läufer 30—60 4 das Stück. Verlauf mittel. 2. Berlinen Metallnotierungen vom 22. Mai.(Eig. Dr.) Es notierten in für die 100 Kilo Elektrolytkupfer (wirebars) 57,25; Standard⸗Kupſer lfd. Monat 51,50 nom.; Originalhüttenweichblei 18,25 nom.; Standard⸗Blei hid. M. 18,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordo. Stationen 17,25 nom.; Standard⸗Zink lfd. Monat 17,25 nom.; Origi⸗ nal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 86,80 bis 40,10. 4 * Der Londoner Goldpreis betrug am 20. Mai für eine Unze Feingold 148 ſh 6 0 ⸗ 86,6408 /, für ein Gramm Feingold demnach 57,2926 pence= 2,78585 l. Am Samstag wurde in London Gold im Werte von 151 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 148/6 ſh pro Unze fein verkauft. * Der Verkehr im Kanalhafen Heilbronn. Der April brachte dem Kanalhafen Heilbronn wieder einen lebhaſten Umſchlagsverkehr, wenn auch die Rekordziffern vom Bor⸗ monat nicht erreicht ſind. Es wurden umgeſchlagen zu Berg 64.345 To., zu Tal 17 473 To., zuſamwen 81818 To.— Damit iſt gegenüber dem Umſchlag in der gleichen Zeit vom Vorjahr mit 80 222 To. immer noch eine leichte Er höhuna des Verkehrs zu verzeichnen. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 22. Mai. Während ſich am Sonntag in der nördlichen Hälfte des Reiches vielfach heiteres Wetter hielt, machte ſich bei uns bereits das Herannahen eines neuen Schlechtwetter⸗ gebietes aus Oſt im Bewölkungsaufzug bemerkbar. Ueber Südoſtdeutſchland und im Alpengebiet kam es bereits geſtern zu verbreiteten und meiſt auch recht ergiebigen Regenfällen, und es kann auch heute bei uns mit dem Einſetzen von Regen gerechnet wer⸗ den. Anſchließend wird ſich wieder langſame Beſſerung, aber noch kein beſtändiges Wetter einſtellen. Vorausſage für Dienstag, 23. Mai Nach verbreiteten Regen, der in der Hauptſache am Montag fällt, wieder zeitweilig aufheiterne aber noch nicht beſtändig, bei Winden aus Nork bis Oſt Tagestemperaturen zwiſchen etwa zehn und fünfzehn Grad. Höchſttemperatur in Mannheim am 21. Mai: +178 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum — Mai: 11,8 Grad; heute früh ½8 Uhr: 112 rad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai bein-Pege18 1 20 2¹ 22² Rhein⸗Regen 1920 2 22. Rheinfelden.18“— 3153.104.80 Tand..882.753,608,55 F4 324.20,355 350.58 Kül 3823623.7665 eh——..90.28 Mecar⸗ Maxau..77.64,5.025,725.71l-Begel Mannbeim.0 9205,0 507% 5,10] Mannheim.24 09.01 5,04 ——— Hauptſchrifelelter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Cart Onno Eiſenbart.— n. delsteil: Dr. Frig Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Or. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Räückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1,—6. ür Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen akob Faude, Mannheim.* Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe 4 Abend und A Mittag erſchelnen gleich ⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe à Mittag äber 10 500 Ausgabe A Abend über 9500 Ausgabe B äber 11 O0⁰ Geſamt⸗D.⸗A. Monat April über 21 500 Verantwortlich 8. Seite/ Nummer 228 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Montag, 22. Mai 1939 „Für die Katz!“ Erſtaufführung im Nationaltheater Der amüſante dramatiſche Tiergarten Auguſt Hinrichs' hat neuen Zuwachs erhalten. Nach dem Schwein Jolanthe und dem krähenden Hahn nun die totgeſchoſſene(und doch nicht totgeſchoſſene) Katze. Wir atmen natürlich wieder oldenburgiſche Landluft, in der jene Charaktertypen gedeihen, die ſeit Jo⸗ lanthe in hunderten von Aufführungen von der Bühne und von der Leinwand herab Weſens⸗ und Lebensart des bäuerlichen Menſchen der Waſſer⸗ kante komödial widergeſpiegelt haben. Wir begeg⸗ nen dieſen Geſtalten auch hier wieder— ſozuſagen als alte Bekannte— und wenn auch die Fabel ter es an Wirkungsdichte, Geſchloſſenheit des Auf⸗ baus und an Prägnanz der Diktion mit den frü⸗ heren Stücken des norddeutſchen Volksdichters nicht voll aufzunehmen vermag, ſo tut das der Lebensecht⸗ heit der handelnden Figuren keinen Abbruch. Der Schuß des Bauern Tapken auf einen wil⸗ dernden Kater richtet eine rieſige Verwirrung der Geiſter an, in deren Verlauf die reſolute und mäch⸗ lig„auf den Kanehl auſpaſſende“ Mühlenwirtin Ka⸗ trin Geerten ſich mit ihrem Nachbarn Tapken töd⸗ lich verfeindet. Selbſt die Liebe zwiſchen den Kin⸗ dern der beiden ſtreitenden Parteien wird dabei in Mitleidenſchaft gezogen und erheblich ramponiert und ganz ähnlich wie in„Jolanthe“ haben auch hier Knecht und Magd pfiffig und bauernſchlau, knoten⸗ ſchürzend und knotenlöſend die Hand im Spiel. Die Draſtiſche Situationskomik, die ſich bei Hinrichs meiſt ungezwungen ergibt, birgt wiederum ſo viel Zünd⸗ ſtoff, daß die Vergnüglichkeit beim Zuſchauer erheb⸗ liche Stärkegrade erreicht. Es geht mit echt nieder⸗ deutſcher Dickköpfigkeit, Halsſtarrigkeit und Derb⸗ heit hart auf hart, bis ſich durch eine ſehr geſchickt für den dritten Akt aufgeſparte überraſchende Wen⸗ dung die Fäden endlich entwirren, die Irrtümer auf beiden Seiten klar zutage treten und der heiteren Verſöhnung nichts mehr im Wege ſteht. Sie erfolgt zum Gaudium aller auf Koſten zweier weiolich ver⸗ ſpotteter Bürokraten⸗Typen, eines ländlich⸗ein⸗ Anleinen d. Kom.-Verb. 22 20. Frankfuri e B- Deuische testverzinsl. werie Otsch. Staatsanleihen 1850 22 20. 101.7 101,7 90,75 08.87 90,62 98.62 90,50 98,50 19.0 99,50 90.5 Oberheſſ. Pr.⸗Anl. Stadtanleihen 14% Augsburg 26 4½B ⸗Baden 26 4½pBerlinGold?4 4¼, Darmſtadt 26 4½ Dresden 28 4½ 6) Frankf. 26 4½ Hanau 26 4 26 4½ Ludwigs9. 26 98.37 4½ Mainz 26 A. 96,37 4½ Mannheim26 97,87 97 87 4½ do. 27 98,— 97.87 4½ Pirmaſens 26 98,87 98,87 5 Ulm 26-E Mannheim. Ausl. 134,2 134,2 Pfandbriefe u. Schuld- verschreibungen Kreditanstatten der Lände: do R 22 98,— 08,— 102.5 103,5 97.—.— 97,50 97550 08,75 07.— 00,62 — 06,25 — 98.37 90.75 98.87 08.62 . 00,50 4½% do. R 4/ do. 4½ do. dieſer neuen Hinrichs⸗Komödie um den Kater Pe⸗ rf. brf. 8 100,0 100,0 do..⸗Komß12 100.0 100,0 4½ Württ. Wohn. 28 K 1¹ Landes- und Provinz- banken, kom. Giroverb. %½ Bad..⸗Edbk. Mannh. 29, R2 99.— 20,50 %½ do. Golds9 Al 90— 99,— 4½ Kaſſelsdkr. 26 RRN 4½ Ldskom.⸗Bk. Giroz. f. Heſſen R 2 98,50 98,50 9 K 10 08.50 98.50 K 12 98.50 68.62 l 25, W 00,0 90,50 pfbr. 25. 34/0 KliN 4/.80. Kom.26 1 88.— 00,50,3 b0. Lia. 26.26 fältigen Auktionators und„Rechnungsſtellers“ und eines ſich ſehr geriſſen dünkenden ſtädtiſchen Steuer⸗ beraters. Inſzene und Darſtellung ſolcher anſpruchsloſen Volkskomödie machen einen großen Teil der Wir⸗ kung aus. Rudolf Hammacher hatte eine vor⸗ treffliche Spielgemeinſchaft zur Verfügung, die mit merklichem Eifer und eignem Vergnügen„dabei“ war. Und wenn der eine oder andere Darſteller ſeine widerſpenſtige Zunge auch man mit'n büſchen Gewalt in die oldenburgiſche Schnacklage zwingen mußte, ſo war der ſprachliche Geſamtklang doch gro⸗ ßenteils von erfreulicher Echtheit. An der Spitze ſtand unzweifelhaft Lola Mehius, die das ſeltſame „Miſſingſch“ des niederdeutſchen Dialektes vortreff⸗ lich beherrſchte und dem ſpezifiſch oldenburgiſchen Tonfall viel abgelauſcht hatte. Sie ſpielte die wak⸗ kere Mutter Geerken, die Haus und Hof mit feſter Hand regiert und ihren Dickkopp im Streit mit dem groben aber dennoch grundanſtändigen Kater⸗ und Mardertöter Tapken der in Langheinz einen ſehr wirkungsvollen Darſteller fand!) mit großer Hartnäckigkeit ins Feld führt. Ein herrliches dienſt⸗ bares Zwiegeſpann erſtand uns in Ria Roſe und Erwin Linder, die in ihren grotesk⸗komiſchen Rollen als deftige hochgeſchürzte Bauernmagd und mehlbeſtaubter Müllerknecht in Fülle das darboten, was man einen knuffigen Humor nennt. Beide ſtrahlten auch ſprachlich viel von dem aus. was durch Carſta Löck und Fritz Hoopts ſeit dem Jolanthefilm für dieſe Figuren vorbildlich geworden iſt. Karl Hartmann und Hanſi Keßler ſpielten das ſich ewig„kabbelnde“ Liebespaar, hatten aber einige Mühe den an ſich nicht ſehr überzeugend wirkenden Geſtalten niederdeutſche Charakterpolitik zu geben. Klaus W. Krauſe hielt dagegen als ſchnaps⸗ und liebeslüſterner Rechnungsſteller mit ſicherer Witte⸗ rung für das Weſen des norddeutſchen Humors gute Linie. Joſeph Offenbach endlich kam ſich als Hauptprügeljunge in der Rolle eines ebenſo ge⸗ ſchniegelten wie arroganten Steuerberaters in die⸗ ſem bäuerlichen Kreiſe ſo deplaziert vor, wie es der Dichter beabſichtigt. Ein hübſches Bühnenbild trug dazu bei, die Stimmung anzuregen und dem Stück des nunmehr Sechzigjährigen Volksdichters einen ſehr freundlichen Erfolg zu ſichern. Carl Onno Eiſenbart 22 20 Goldhyp.-Pfandbriefe 22. 20. v. Hypothekenbanken 22. 20. 4½ Rh. Hyv.⸗Bk. Mannh. R—4 99,— 4½ do. R 35,36,39 99.— 5¼ do. Lig. Pfbr. 200,8 4/ Rh.-Hyp.-Bk. .sftom. Rl-Ill 98.50 5½% SüddBodcr.27 Lig. Gpfbr. 8 1 8 8 U o. 65.. 100.8 2 Württ Hyp.⸗ Gpfbr. 1, 2.. 100,0 100.0 4½0o. Erdtv.l-4 100.0 100,0 Schuldverschreibung. 5 KruppTreibſtoff.. 101,0 5Neckar Stuttg 23 90,75 99.75 5 Röchling, Eiſen 99,50 99,50 in Aktien umwandelbar JG. 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Der Männerchor verfügt— wie übrigens viele Männergeſangvereine in ſtark ländlich orientierten Vororten— über erfreulich zahlreiche junge Sänger. Das kommt auch dem Chorklang ſehr zugute. In welch guter Schule der Verein bei Karl Rinn iſt, zeigte allein ſchon die zarte und behutſame Ausma⸗ lung Schumannſcher romantiſcher Stimmungsge⸗ halte und die ſchlichte, innige Wiedergabe der Sil⸗ cherchöre und der ſonſtigen Volksweiſen. Am un⸗ widerſtehlichſten zündete das abſchließende Soldaten⸗ und Marſchlied in Otto Siegls Satz. Als Geſangs⸗Soliſt war Hans Kohl gewonnen worden, der treffliche blinde Mannheimer Bariton. Neben den bekannten Nummern ſeines Repertoi⸗ res iſt Silchers„Der Liebe Macht“ beſonders zu erwähnen, das Kohl ergreifend ſchön nachzugeſtalten wußte. Er krönte ſein Auftreten wieder mit der Loewe⸗Ballade vom Prinz Eugen. Der große Bei⸗ fall veranlaßte Kohl, das volkstümlich⸗kräftige „Heinrich der Vogler“ zuzugeben. Der Soliſt ſang es mit ausgezeichneter Charakteriſierung, ſo daß ihn erneut Beifallswogen umbrandeten. Dr. Fritz Hauboꝛs. 22 20 97,50 97.50 7 22. — 20. Irgskraft. Mhm.. Brün& Bilfinger afenmühle—*—2 aid u. Neu.. 103,0 103.0 Hanauer Hofbr. 104.0 164,0 Hanfwerke Füſſen 126,5 126.0 Harpener.. 130,0 130,0 Hartmann& Br. 123,0 125,0 lheinelektra St. denninger Brauer 118,2 118,5 Kheinmetall Heſſen⸗Naſſ. Gas 37 87—R. WE.. Holzmenn. Ph.„ 154.) 151,51 Roeder, Gebr. „ 2 Aercene 145,00 UBriſtg. Stemze! 258,0 Schwartz⸗Stor 9. 127.0 Seilind.(Wolff) 89.80 Siemens⸗Reinig. 83.50 Sinalcooo Sinner, Grünw. 166,0 Stuttgart. Hofbr. 102.5 Südd. Zucker 187.0 3 114,0 130,0 89,50 86,— ———** 143,5 143,0 136.0 135˙7 146,2 140,5 117,0 117,0 101,5 101,5 — 98.50 102,5 132.1 131,7 143,2 142,5 207/0 201.5 ari⸗u. Bürgerbr. fälz. Mühlen Bf. Preßh.⸗ Sprit hein. Braunkohl. em. Albert Kieon, Schanzlin 147.0 Anorr, Heilbronn 258,0 fcolb u. Schüle. 127.0 Konſerven Braun 80,50 kraftw. 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Plötzlich und un⸗ eimar im Alter von 62 Jah⸗ ren der Leiter der Weimarer Landesbibliothek und Präſident der Deutſchen Goethe⸗Geſellſchaft, Pro⸗ feſſor Werner Deetjen. Profeſſor Deetjen kam 1916 von der Techniſchen Hochſchule Hannover nach Weimar, wo er die Leitung der Landesbibliothek am Fürſtenplatz übernahm, die er im Lauf der Jahre zu einem bedeutenden Kultur⸗Inſtitut ausbaute. Seit vielen Jahren war er Vorſitzender des Ge⸗ ſchäftsführenden Ausſchuſſes der Goethe⸗Geſellſchaft und Mitglied des Nationalausſchuſſes des Deutſchen Schiller⸗Bundes. An klaſſiſcher Stätte in Weimar ſchuf er bedeutende Werke, die ſeinen Namen in der deutſchen Literatur bekannt gemacht haben. 2% Richard Strauß in Luxemburg. Den Vorſitz in der Prüfungskommiſſion des Luxemburger„Ga⸗ briel⸗Fauré⸗Ausſchreibens“, eines internationalen Muſikwettbewerbs, hatte Richard Strauß übernom⸗ men. Aus Anlaß des Beſuches des Komponiſten ver⸗ anſtaltete die Stadt Luxemburg ein Feſtkonzert, in dem in Gegenwart der großherzoglichen Familie ausſchließlich Werke von Strauß zur Aufführung kamen. Der Meiſter dirigierte ſeine ſinfoniſche Dich⸗ tung„Don Juan“ ſelbſt. Die Aufführungen von „Till Eulenſpiegel“ und der„Tageszeiten“ wurden von Henxi Penſis dirigiert. Die Zuhörerſchaft feierte Richard Strauß ſtürmiſch. ——— L. G. Bach⸗ Paderborn „Bruckner, Der Roman der Sinfonie“, von mann(Verlag Ferdinand Schöningh, .80 /. Auf Einladung des Badiſchen Brucknerbundes las, wie wir kürzlich berichteten, Frau L. G. Bochmann, die durch ihren Roman vom„Thomaskantor“ im ganzen Reich be⸗ kannt wurde, in der Muſik⸗Hochſchule aus ihrem neuen Bruckner⸗Roman. Dos Buch ſelbſt bekräftiat den ſtarken Eindruck, den die geleſenen Proben von des Meiſters Zu⸗ ſammentreffen mit anderen Tondichtern bet den Hörern hinterließen. Als Landsmäntin Bruckners und ausübende Organiſtin und Sängerin erfaßt dieſe Schriftſtellerin Bruck⸗ ners Umwelt kraft eignen Exlebens und Nacherlebens tief. Ueber die biographiſche Treue der umfaſſenden Darſtellung von Weg, Werk und Ziel hinaus iſt vieles dichteriſch aus Eignem erſchaut, ſo beiſpielsweiſe ſchon des Vaters Er⸗ leben bei Tonerls Geburt und die allererſte kindliche Be⸗ mit der Muſik die des Knaben Schickſal werden te. Haubold. 22. 3 22. 20. 22. 20. 143,0 143.0J ürttemb. Elektr. 98,— 98.— 0 1 M ee Verkehrs-Aktien .. Jellſt. Waldhof. 120.0 12i.9 BoG.f. Rhein⸗ 1310 13½0ſlement Heidelbg. 150,2 150,2] ſchiff. und See⸗ 163.0 163.0 8 transport Mhm. 116.0 116,0 * Sank-Axtien Pt. Reichsb. Vorz. 121,8 121,7 209,0 208,2 Badiſche Bank.. 109.5 100,5 115,2 115,5 3 Versicherungen ——2 Bank 9 113.3 114.0 Dresdner Bank. 105.5 105,5 Bad. Aſſekuranz⸗ 92,— 92,—Frankfurter Bink 91.— 91.—--G, Mhm 252,0 252,0f.0. Hyp.⸗Hank 1042 905,0 Mannheim. Verſe- 93.— 92—(Pfälz. Oyp.⸗Bank 98.50 98.50 Württ. Transporrt 116.2 116.2 Reichsbank... 178.6 178.5 107.0 107.0 Rhein. Hyp.⸗Bank 128.5 128,5 140.0.J Württbg. Vank. 103.0 108.0 10.0 106,0 83.. Amtlich nicht notierte Werte —— Umtausch-Obligationen 3 fällig, 22 M 115,0 115,04%% Besbiner, Shsdche Eletir.⸗Werte 5 nl. von 19233.— 130,5 130,55% Großkraft Mannheim u. Pfalzwerke 1941 0. 8 4 80 Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von———5 106,0 196.04/% 55 7 1⁰3³⁰ 1389 90,20 4½/ Ruhrwohnungsban 1858 9³.70 . 5% Ver. Stahlwerke(Ryeinelbe Union) 1846 90.65 90.— 90.— 4% 195¹ 60580 OEThampsons leer. Zimmer I3 u SEE Pulver Scheulem. Schrubben — — — S E — — — Se Alleinſt. Herr ſ. ſof. mittelgr. leer. Zimm., part. od. .—2. St. Preis⸗ ang. unt. B U 18 an d. Geſchäftsſt. *6575 Darlehen, Rück⸗ zahlung monatl. in Raten von 50.— von Selbſt⸗ geber geſucht. Angebote erb. unt. Nr. 14 053 an d. Geſchäftsſt. mit leichter tzmarbeitungs-Fahigkeit. Tarifbesüge Altersbersorgung. 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