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Für Familien⸗ und Bei Zwanasvergleichen oder Keine Gewähr für Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausaabe A Drahtber. unſ. Londoner Vertreters — London, 23. Mai. Sämtliche Blätter widmen dem Abſchluß des deutſch⸗italieniſchen Vertrages Leitartikel und Kom⸗ mentare. Die„Times“ nennt die Unterzeichnung des Vertrages„eher eine bemerkenswerte Zeremonie als ein bemerkenswertes Ereignis“. Der Vertrag bedeute in Wahrheit, wie Herr von Ribbentrop hin⸗ terher geſagt habe, lediglich, daß die Regierungen der beiden Länder die letzte logiſche Konſequenz aus einer Entwicklung ziehen, die ganz natürlich iſt, und der Welt dokumentariſchen Beweis zu geben davon, was als politiſche Realität ſchon ſeit langem beſtand. Der„Daily Telegraph“ fordert im Zuſammen⸗ hang mit den Darſtellungen in Deutſchland und Italien, die Weſtmächte bezweckten die Einkreiſung und Niederhaltung der mitteleuropäiſchen Mächte, die Einführung eines Propagandaminiſteriums in England, um derartigen Darſtellungen entgegenzu⸗ treten. Der jetzt unterzeichnete Vertrag zwiſchen Deutſchland und Italien enthalte ſicherlich noch ge⸗ heime Abkommen, die der Welt nicht mitge⸗ teilt ſeien. Aber auch ſo beſtünde für die übrige Welt kein Grund zu Illuſionen über die Abſicht Deutſch⸗ lands und Italiens. Im gleichen Zuſammenhang kommt das Blatt dann erneut, wie bereits geſtern, auf die Zwiſchenfälle in Danzig zu ſpre⸗ chen, und meint, beide Ereigniſſe zuſammen müßten die Be⸗ zu einem Abkommen zu gelangen, beſchleunigen. Der oppoſitionsliberale„News Chronicle“ kommt zu dem Schluß, daß die Vervollſtändigung der mili⸗ täriſchen Allianz zwiſchen Deutſchland und Italien keinen neuen Grund zur Beunruhigung bedeute. Das Bündnis beſtätige lediglich, daß jeder Ver⸗ ſuch, Italien von der Berlin⸗Rom⸗Achſe abbrin⸗ gen zu wollen, fruchtlos ſei. Die Demokratien nehmen Graf Cianos Erklä⸗ rung von geſtern an, daß kein Problem in Europa beſtehe, das nicht durch guten Willen und Gerechtig⸗ keit gelöſt werden könne. Wenn die Achſenmächte, ſo ſchreibt das Blatt, dieſe Worte als Leitſtern für künftige Aktionen betrachteten, dann ſei der Friede in Europa geſichert. Der„Daily Expreß“ macht ſich im Gegenſatz zum „New Chroniele“ Illuſionen vor. Dem Blatt ſchei⸗ nen ſämtliche Ereigniſſe der Nachkriegszeit und die tiefen Wandlungen, die in Europa und vor allem in Deutſchland und Italien vorgegangen ſind, voll⸗ kommen unbekannt zu ſein. Das Blatt der Arbeiterpartei„Daily Herald“ meint, daß die im Zuſammenhang mit der Unter⸗ zeichnung des Militärvertrages erneut vorgebrachte Darſtellung, daß Italien und Deutſchland eingekreiſt würden, nicht ernſt genommen werden könnten aus dem einfachen Grunde, weil über Prag die Haken⸗ kreuzflagge und über Addis Abeba die italieniſche Trikolore wehe. Die konſervative„Daily Mail“ nimmt lediglich in einem Bericht des diplomatiſchen Korreſponden⸗ ten, der ſich zur Zeit in Genf befindet, zu dem Ab⸗ kommen Stellung. Es heißt darin, daß die Vollſtändigkeit des deutſch⸗italieniſchen Militärbündniſſes den Kreiſen in Geuf als ein überraſchender Schock gekommen wäre und daß das Abkommen in Genſer britiſchen Kreiſen mehr als offenſives als ein defenſives Bündnis ausgelegt merde. In Würdigung dieſer Tatſache werde möglicher⸗ weiſe Lord Halifax verſuchen, die engliſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſchen Verandlungen zu beſchleunigen. Es iſt klar, daß dieſe Darſtellung der„Daily Mail“ rein propagandiſtiſch iſt. Im Gegenſatz zu dieſen Aeußerungen berichten ſämtliche Blätter, daß der Optimismus, der während des Wochenendes hinſichtlich der engliſch⸗ſowjetruſſi⸗ ſchen Verhandlungen in London geherrſcht habe, in Genf micht geteilt werde. Weder die dortigen Engländer, noch vor allem die Sowjetruſſen ver⸗ ſtünden, warum die Londoner Preſſe ſo optimiſtiſch 8 hinſichtlich eines ſchnellen Abſchluſſes eines engliſch⸗ ſowjetruſſiſchen Abkommens ſein konnten. Es be⸗ ſtünde hierfür keinerlei Anlaß. Die„Daily Mail“ ſelbſt muß zugeben, mühungen der Weſtmächte, mit Sowjetrußland der„Petit Pariſien“ ausdrücklich, nämlich Verſtändigung vorſehe, ſeien„Ueberraſchungen“ künf⸗ Dienstag. 23. Mai 1930 daß man in Geuf den Eindruck habe, Sowjet⸗ rußland ſpiele nur mit dem Bündnisgedanken. Seine wirkliche Abſicht ſei, ſich in eine Iſolie⸗ rungsſtellung zurückzuziehen. Die Blätter dementieren auch, daß ein franzöſi⸗ ſcher Plan beſtünde, der geeignet ſei, die Gegenſätze zwiſchen England und Sowjetrußland aus der Welt zu ſchaffen. In hieſigen politiſchen Kreiſen glaubt man in neuerer Zeit als Grund für das Zögern der engliſchen Regierung in den Verhandlungen an⸗ nehmen zu können, daß die engliſche Regierung vor den Folgen, die ein ſolches Abkommen auf die all⸗ 150. Nahrgang Die Well mler dem Eindru des Paktet Oraf Eiano und v. Ribbentrop über den. Frieden der Gerechtiokei. London und Paris horchen auf Sie müſſen den friedlichen Charakter des Vertrages zugeben, aber ſie hetzen trotzdem munter weiter gemeine europäiſche Lage haben müſſe, zurückſchrecke. Es wird verſchiedentlich davon geſprochen, daß Eng⸗ land, bevor es einen ſolchen entſcheidenden Schritt tun würde, der möglicherweiſe zum Kriege führen müßte und nur die deutſche Darſtellung von der Ein⸗ kreiſung vollkommen rechtfertigen müſſe, eine neue Fühlungnahme mit Berlin ſuchen würde. Das Kabinett wird heute eine Sitzung abhalten, um ſämtliche laufenden Geſchäfte zu erledigen, um ſich in der vorgeſehenen Mittwochſitzung ausſchließ⸗ lich der Frage der engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Verhand⸗ lungen wioͤmen zu können. Paris kennt ſich nicht recht aus Soll es dem Vertrag eine Kriegeriſche“ oder eine friedliche Deutung geben? Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 23. Mai. In der heutigen Morgenpreſſe geht ein wüſtes Schimpfkonzert gegen das deutſch⸗italieniſche Bünd⸗ nis los. Dabei tut ſich vor allem insbeſondere der berüchtigte Deutſchenfreſſer de Kerillis in der „Epoque“ hervor; er fügt gleich aufputſchend hinzu, daß die Welt nunmehr die ganze„Speiſekarte“ der deutſch⸗italieniſchen Forderungen kenne: Für Deutſchland Danzig und die Kolonien als„Lebens⸗ raum“, für Italien Dſchibuti, Suez, Tunis und die Verſprechungen des Londoner Vertrages von 1915. Inſofern alſo ſei das Bündnis für Deutſchland eine neue Plattform für neue Offenſiven zur Er⸗ richtung ſeiner Hegemonie über Europa. Eine an⸗ dere Kategorie, die wohl der Meinung des Quai 'Orſay am nächſten kommen könnte, erklärt mit dem „Petit Pariſien“, daß das Bündnis vielleicht doch nicht ſo kriegeriſch aufgefaßt werden dürfe. Weil Artikel 1 eine ununterbrochene politiſche tig nicht mehr zu befürchten. Das Bündnis hätte alſo letzten Endes, ſo erklärt eine mäßigende Wirkung, da künftig die beiden Mächte zunächſt ihre Anſichten und Abbſichten aufeinander abſtimmen müß⸗ ten. Da jeder der beiden Staaten genau wiſſe, was er ſelbſt und ganz Eu ropa bei einem neuen Krieg zu riskieren hätte, würde hier zwangsläufig, je nach den auftauchenden Fragen, wo er ſelber nicht direkt in⸗ tereſſiert ſei, ſeinen Partner abbremſen und zurück⸗ halten. So eng das Bündnis ſei, ſo hindere es doch Nur die marxiſtiſche und die ganz links — nicht, daß beiſpielsweiſe Italien garnicht an Danzig und Deutſchland garnicht an Dſchibuti intereſſiert ſei— Alle Kommentare aller Pariſer Zeitungen enden aber mit dem gemeinſamen Refrain: Jetzt, wo Deutſchland und Italien ihr Bündnis abgeſchloſſen hätten, ſeien England und Frank⸗ reich durchaus und doppelt berechtigt, ihrerſeits ein Militärbündnis mit Sowjetrußland abzu⸗ ſchließen. 85 Daß dabei ein himmelweiter Unterſchied beſteht, weil niemals zwiſchen Paris, London und Moskau die gleiche Uebereinſtimmung herrſchen kann wie zwiſchen Berlin und Rom, kommt den Pariſer Po⸗ litikern und Diplomaten garnicht in den Sinn. So tröſtet man zum Schluß die Pariſer Zeitungs⸗ leſer damit, daß die ſowjetruſſiſchen Verhandlungen auf dem beſten Wege ſeien, daß ſie wahrſcheinlich am Mittwoch im Prinzip abgeſchloſſen und daß der end⸗ gültige Vertragstext bis Anfang nächſter Woche fertiggeſtellt und unterzeichnet werden könnte. Verſtärkung der Flottenbeſatzungen anb. Paris, 22. Mai. Unter den vom letzten Miniſterrat beſchloſſenen Notverordnungen befindet ſich auch ein Dekret, das die haushaltmäßigen Effektivbeſtände der Beſatzun⸗ gen der Flotte erhöht. In der Begründung hierzu heißt es u.., um das Land nicht durch abwechſelnde Einberufungen und Wiederentlaſſungen der Reſer⸗ viſten aufzuregen, ſei daher die Erhöhung der Effek⸗ tivbeſtände der Flottenbeſatzungen notwendig. Die Auswirkungen der Danziger Swiſchenfälle: eeeee d gkeeee Paris gießt Oel ins Feuer Es ſtachelt die Polen auf und redet von„deutſchen Provokationen“ Drahtb. unſ. Pariſer Korreſpondenten — Paris, 22. Mai. Die Zwiſchenfälle von Danzig haben in Pa⸗ ris ſofortgroße Beunruhigung hervor⸗ gerufen. Die Preſſe veröffentlicht die Tele⸗ gramme darüber in ſenſationeller Aufmachung. Dabei tritt aber ſchon jetzt eine recht parteiiſche Ein⸗ ſtellung zutage. Die polniſche Darſtellung wird näm⸗ lich überall breit und ausführlich als Hauptbericht veröffentlicht, während die deutſchen Mitteilungen nur lediglich in einigen kurzen Zeilen als eine Art Berichtigung hinzugefügt werden. Die Mehrzahl der Pariſer Zeitungen bringt noch keinen Kommentar, augenſcheinlich weil in Abweſenheit des Außenmini⸗ ſters Bonnet die nötigen offiziöſen Parolen fehlen. ſtehende Preſſe hat ſich der Zwiſchenfälle ſchon gleich bemäch⸗ tigt, um damit ihre Propaganda für den raſchen Ab⸗ ſchluß des ſowjetruſſiſchen Paktes zu befeuern. Für dieſe Brunnenvergifter iſt es natürlich eine ausgemachte Sache, daß die alleinige und ausſchließ⸗ liche Schuld an den Zwiſchenfällen der„Oewußten, ab⸗ ſichtlichen und ſyſtematiſchen Provokation“ Deutſch⸗ * wird. lands zuzuſchreiben ſei. Alles, was jetzt in Danzig vorgefallen ſei und noch vorfallen werde und könne, ſei von Berlin aus„befohlen“ worden. Das Ziel dieſer angeblichen deutſchen Provokation ſei, Po⸗ len zu irgend einem militäriſchen oder polizeilichen Eingreifen zu zwingen, um es dann als„Angreifer“ anklagen zu können. 5 55 Dieſer verhetzende Rundgeſang der Pariſer Zei⸗ tungen iſt aber zu einheitlich und zu gut im Chor abgeſtimmt, als daß man nicht die Hand des Diri⸗ genten ſpüren ſollte. Zwei polniſche Noten an Danzio dnb. Danzig, 22. Mai. Die Preſſeſtelle des Senats teilt mit: Der Präſi⸗ dent des Senats, Greiſer, empfing den diplomati⸗ ſchen Vertreter der Republik Polen, Miniſter Cho⸗ dacki, auf deſſen Bitte noch in den Abendſtunden des Sonntag. Miniſter Chodacki überreichte Präſident Greiſer zwei Noten, in welchen der polniſche Stand⸗ punkt zu dem Vorfall in Kalthof bekanntgegeben tragspartner handelt. tragsabſchluß begleitenden Kundgebungen— wobei vor allem den geſtrigen Reden der beiden Außen miniſter vor der Preſſe beſondere Bedeutung zu kommt— in der eindringlichſten Wr klargeſtellt, . * Mannheim, 23. Mai. Deutſchland und Italien, ſeit Jahren durch die Freunoſchaft der Völker und Regierungen und durch die Gemeinſamkeit der weltanſchaulichen und politi⸗ ſchen Ideale einander nahe, ſind ſeit geſtern durch militäriſchen Bündniſſes miteinander verbunden. Das Zuſammenwachſen der beiden Achſenmächte zu einem einheitlichen Block politiſcher Willensausrich tung und militäriſcher Tatbereitſchaft hat damit ſeine Vollendung gefunden. Es iſt das Bündnis zweier Nationen, die im Laufe der Erprobung ihres neuen Lebensſinnes und neuen Lebensrechtes begr fen haben, daß ſie auf Gedeih und Verderb mi einander verbunden ſind Das Wiſſen um dieſe Schickſalsgemeinſchaft gibt dem geſtern abgeſchloſſenen Bündnis ſeinen beſon⸗ deren Charakter, äußerlich wie innerlich. Es iſt kein Vertrag nach üblichem diplomatiſchen Muſter: mit einer Vielzahl von Paragraphen, von denen der nächſte immer beſtimmt iſt, die Tür, die der erſte geöffnet hat, wieder halb zuzumachen. Er iſt von einer geradezu klaſſiſchen Kürze und Prägnanz. Er ſtellt nur feſt: Geſinnungen, Tatſachen und Folge⸗ vungen. Und er kann ſich mit dieſer Feſtſtellung be⸗ gnügen, weil die Vertragspartner, die ihn unter⸗ zeichnet haben— ganz anders etwa als die Partner der Einkreiſungsverträge, an denen augenblicklich Paris und London mit ſoviel Hingabe und Mühe baſteln— der Einheitlichkeit ihrer Auffaſſungen und Auslegungen von vornherein ſicher ſind. Daher iſt auch der innere Rahmen dieſes Vertra⸗ ges bei aller äußeren Kürze ſoweit geſteckt wie kaum einem ähnlich gearteten Vertragswerk der europäiſchen Geſchichte. Der Vertrag ſtellt einfach und klar die vollkommene politiſche un d militäriſche Solidarität der beiden Achſen⸗ mächte feſt: der Ton liegt dabei nach den Umſtän⸗ den, wie ſie augenblicklich in Europa gegeben ſind, auf der militäriſchen Solidarität. Man kennt ja die Theſe, auf die in Paris und London in ſo manchen Spekulationen geſündigt wird: Rom und Berlin ſind einig, ſolange ſie glauben, mit dieſer Einigkeit diplo⸗ matiſche Geſchäfte auf gemeinſame Rechnung machen zu können. Sie werden aber auseinanderfallen, wenn ſie vor den Zwang geſtellt werden, einer für den anderen mit dem Einſatz von Blut und Leben einzutreten. Sie werden ſozuſagen nur mitein⸗ ander marſchieren, aber ſich nicht miteinander ſchla⸗ gen. Dieſe Theſe hat ſchon viel Unheil angerichtet. Denn nur ſie allein hat die übrige Welt dazu verleitet, gegen die berechtigten Forderungen Deutſchlands und Italiens jene Haltung der ſtri ten Ablehnung einzunehmen, die Europa ſo nahe an einen Krieg geführt hat und immer noch zu führen droht. Solche Illuſionen müſſen aber jetzt nach dem Ab⸗ ſchluß des deutſch⸗italieniſchen Bündniſſes endgültig begraben werden. Denn dieſes Bündnis ſtellt vor der ganzen Welt in einer lapidaren Form feſt, daß „Deutſchland und Italien, wenn es entgegen den Wünſchen und Hoffnungen der vertragsſchließende⸗ Teile dazu kommen ſollte, daß einer von ihnen in kriegeriſche Verwicklungen mit einer anderen Mach oder mit anderen Mächten gerät, der andere vertrag ſchließende Teil ihm ſofort als Bundesgenoſſe Seite treten und ihn mit allen ſeinen militäri Kräften zu Lande. zur See und in der Luft unter⸗ ſtützen wird.“ Die Faſſung dieſes Paragraphen läß, kein Deuteln mehr zu. Sie gibt eigenen oder fren den Interpretationskünſten keinen Raum mehr. beſagt deutlich, daß es ſich hier um ein militäri⸗ ſches Schutz- und Trutzbündnis“ für 1 den Fall“ handelt. Für jeden Fall: d. h. gleich⸗ gültig, ob es ſich um Verteidigung gegen einen feindlichen Angriff oder um Wahrung und Durch⸗ ſetzung der berechtigten Lebensintereſſen der Ver⸗ Es iſt gut, daß die Welt ſich gerade darüber klar wird. Die beiden Vertragspartner haben ſowo im Vertrage ſelbſt wie vor allem in den den Ver⸗ — Sber ————— —— 8 —— ———— Vollkommene volitiſche und militäriſche Solidaritüt 2. Seite/ Nummer 229 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittaß⸗Ausgabe Dienstag, 23. Mai 1939 daß ſie den Frieden wünſchen, weil ſie den Frieden für ihr inneres Aufbauwerk brauchen. Sie Haben dieſen Friedenszweck des Vertrages für ganz Europa deutlich herausgeſtellt. Sogar die in letzter Zeit bis zum Höchſtmaß entwickelte Londoner Ge⸗ häffigkeit in der Darſtellung deutſcher und italieni⸗ ſcher Abſichten geht nicht ſoweit, dies zu leugnen. Aber die beiden Vertragspartner haben auch deut⸗ lich gemacht, daß ſie einen Frieden der Gerech⸗ tägkeit wollen und daß der heutige Friede die⸗ ſem Ideal, das ja aichts mehr als eine ſelbſtver⸗ „ſtändliche Vorausſetzung für die wirkliche Befrie⸗ dung Europas iſt, nicht entſpricht. *So wie Europa heute iſt, iſt es ein Herd ewiger Unruhe. Einen ſolchen Unruheherd wollen Deutſch⸗ land und Italien nicht länger ertragen: im euro⸗ päiſchen Intereſſe ſo wenig wie in ihrem eigenen. Dieſen Unruheherd durch eine wirkliche, nach den natürlichen Intereſſen und Rechten ausgerichtete Ge⸗ meinſchaft der europäiſchen Nationen zu erſetzen, iſt ihr klares politiſches Ziel. Dieſem Ziel zu dienen, iſt der erſte und entſcheidende Zweck des geſtern ab⸗ geſchloſſenen Vertrages. Das iſt der dunamiſche Inhalt des Vertragswerkes! Die Welt würde ihren eigenen Intereſſen und den Intereſſen des europäiſchen Friedens entgegenhandeln, wenn ſie dieſes dynamiſche Element gegenüber dem ſtatiſchen Element der abſoluten deutſch⸗italieniſchen Friedens⸗ geſinnung überſehen wollte Im übrigen liegt die aktuelle politiſche Bedeu⸗ tung des Vertragswerkes in etwas anderem: die de⸗ mokratiſchen Mächte haben gegen Deutſchland und Italien eine Offenſive unternommen, deren aggreſ⸗ ſiver militäriſcher Zweck heute nur noch mühſam durch die diplomatiſche Form dieſer Offenſive ver⸗ deckt wird. Sie haben um Deutſchland und Italien einen Einkreiſungsring aufgebaut, der den offen ein⸗ geſtandenen Zweck hat, die beiden autoritären Staa⸗ ten bei gegebener Gelegenheit— wobei man ſich na⸗ türlich ſelbſt vorbehalten will, wann die Gelegenheit gegeben ſein ſoll— zu vernichten.„Der deutſch⸗italie⸗ niſche Vertrag iſt die Antwort darauf. Eine eindeu⸗ tige Antwort. Wer es jetzt nicht verſteht, daß ſich die beiden Achſenmächte nicht gutwillig erdroſſeln laſſen werden, dem iſt nicht zu helfen. Wer es aber noch jetzt erkennt, der trägt mit ſeiner Erkenntnis einen gut Teil zur Erhaltung des europäiſchen Friedens bei— vorausgeſetzt, daß er den Mut und die Ent⸗ ſchloſſenheit aufbringt, auch danach zu handeln und Deutſchland und Italien jenes Recht zu geben, das alle andere als ſelbſtverſtändlich für ſich in Anſpruch nehmen, und das man den zwei neuen Weltmächten nicht vorenthalten kann, denen die Geſchichte der letzten Jahre beſcheinigt hat, daß ſie nicht nur die Achſe, ſondern das Herz Europas ſind! Dr. A. W. Der Sinn des Paltes: „. Römiſche Stimmen zur Vertragsunterzeichnung: Die volle militüriſche Krajt der Achſe ſteht bereit! Rom unterſtreicht den„umfaſſenden und uneingeſchränkten“ Charakter des Berliner Paktes Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten Rom 23. Mai. Italien ſteht vollkommen unter dem Eindruck des Abſchluſſes des politiſchen und militäriſchen Bünd⸗ niſſes mit Deutſchland. In der Kammer der Faſei und Korporationen ergriff geſtern nachmittag der Kammerpräſident Graf Coſtanzo zur Bündnisunter⸗ zeichnung das Wort und ſprach unter begeiſterter Zuſtimmung der Nationalräte zu Beginn der Sitzung dem Duce den Dank dafür aus, daß das faſchiſtiſche Italien nunmehr in unaufhörlicher Schickſalsgemeinſchaft mit dem nationalſozialiſtiſchen Deutſchland ſeinen unerſchütterlichen Willen zur Aufrechterhaltung des Friedens mit Gerechtigkeit ausgeſprochen habe. Unter dem Ruf„Es lebe Hit⸗ ler“ ſprach der Kammerpräſident den Wunſch des italieniſchen Volkes nach einer engeren Zuſammen⸗ arbeit mit Deutſchland aus. In den Abendſtunden wurde der Akt der Unter⸗ zeichnung des Bündniſſes in Berlin noch einmal von allen italieniſchen Sendern übertragen und auf den Plätzen und Straßen Roms hörten rieſige Menſchen⸗ maſſen die Uebertragung unter lauten Beifallskund⸗ gebungen an. Die Maſſen zogen ſodann zur Piazza Venezia, wo ſie dem Duce begeiſterte Ovationen darbrach⸗ ten. Der Duce erſchien mehrere Male auf dem hiſtoriſchen Balkon und grüßte die Maſſen, unter denen ſich zahlreiche Offiziere des Heeres und der Miliz befanden, und die„Es lebe die. Achſe!“„Duce! A noi!“,„Es lebe Hitler!“ riefen. Die geſamte Preſſe widmet der Unterzeichnung des Bündniſſes, das hier„Die Verfaſſung der Achſe“ ge⸗ nannt wird, ſpaltenlange Kommentare. Unter den Preſſekommentaren verdient der Ar⸗ tikel des Direktors des halbamtlichen„Giornale 'Italia“, der ſich zugleich mit zahlreichen italieni⸗ ſchen Preſſevertretern in Berlin aufhält, beſondere Beachtung. Virginio Gayda ſtellt, wie alle ita⸗ lieniſchen Leitartikler, feſt, daß das Bündnis des⸗ habb juriſtiſch ſo einfach formuliert iſt, weil nach den mit der Achſenpolitik bisher gemachten Erfahrungen die deutſch⸗italieniſche Zuſammenarbeit ohne verzö⸗ gernde Komplikationen funktioniert. Daher werde ihre gegenſeitige Unterſtützung im Kriegsfalle auch ohne vorhergehende Unter⸗ ſuchung der Urſache ſofort wirkſam werden. Das Funktionieren des Bündniſſes iſt nach römiſcher Auffaſſung demnach nicht, wie es bei ſo vielen anderen Bündnisverträgen der Fall iſt, an die vorhergehende Feſtſtellung des Augreiſers ge⸗ bunden, und eine beſondere Prüfung des Bünd⸗ nisfalles iſt nicht nötig. Das„Giornale'Italia“ unterſtreicht fernerhin, daß der Zutritt zu dem Bündnis auch anderen mit Deutſchland und Italien befreundeten Staaten offen⸗ ſteht, und offenbar denkt man in Rom hauptſächlich an Ungarn. Unter den Gründen, die zu dem Bündnis geführt haben, führt man hier auch weiter⸗ hin die diplomatiſche Initiative der Demokratien zur Einkreiſung der autoritären Staaten, den geographi⸗ ſchen Zuſammenhalt Deutſchlands und Italiens und die Parallelität ihrer hiſtoriſchen Entwicklung an, die in der Gleichartigkeit ihrer totalitären Revolu⸗ tionen gipfelt. Weſentlich iſt die auf einen einheitlichen Oberbefehl im Kriegsfalle deutende Bemerkung des halbamtlichen„Giornale'Ita⸗ lia“, daß Deutſchland und Italien im Kriegsfalle eine einheitliche, bewaffnete Manövermaſſe bil⸗ den würden. Das Blatt führt ſodann im einzelnen die militä⸗ riſche und krlegswirtſchaftliche Stärke der beiden Achſenmächte näher aus und verweiſt insbeſondere auf die 75 Diviſionen, über die Italien verfügt, und auf die Vervierfachung der Produktion der italieni⸗ ſchen Kriegsinduſtrie, die im Zeitraum 1939/40 er⸗ reicht wird. Hinſichtlich der außenpolitiſchen Ergebniſſe des Bündnisabſchluſſes legt die italieniſche Preſſe Nach⸗ druck auf die Feſtſtellung, daß Deutſchland und Ita⸗ lien ſich gegenſeitig Reſpektierung ihrer„Lebens⸗ räume“ zu ſichern. Dem„Giornale'Italia“ zu⸗ folge bedeutet das, daß Deutſchland, Italiens In⸗ tereſſenſphären in Südoſteuropa, im Mittelmeer und in Afrika reſpektiert und ihrer Entwicklung nichts in den Weg legt. Aus der vollkommenen Harmonie der deutſchen und der italieniſchen Intereſſen ergibt ſich nach hieſiger Anſicht die Komplexität des Bündniſſes, das weder mit der Bezeichnung Defenſivallianz noch Offenſivbündnis erſchöpfend gekennzeichnet werde. Je nach den Intereſſen der beiden Länder werde das Bündnis, wie„Lavoro Faſciſta“ ausführt, die eine oder die andere Funktion ausüben. Ob durch eine noch ſpät einſetzende Einſicht der De⸗ mokratien der„Frieden der Gerechtigkeit“ noch zu erhalten iſt oder ob ein„Blutbad“ nötig iſt, Eeklärung Cianos und von Ribbentrops vor der Preſſe:„Anlösbare Gemeinſchaft zwiſchen Rom und Berlin“ dub Berlin, 22. Mai. Im Anſchluß an den feierlichen Akt der Unter⸗ zeichnung des Deutſch⸗Italieniſchen Bündnispaktes gaben der Königlich⸗Italieniſche Miniſter des Aeußeren Graf Ciano und der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop Erklärungen vor der deutſchen und der ausländiſchen Preſſe ab. Die Erklärung des italieniſchen Außenminiſters Graf Ciano beſagte: „(„Der Pakt, den Herr von Ribbentrop und ich heute im Namen unſerer Regierungen unterzeichnet haben, legt unzweideutig die vollkommene politiſche und militäriſche Solidarität Deutſchlands und Italiens feſt. Seine Beſtimmungen ſind kate⸗ goriſch. Der Geiſt, der ſie erfüllt, iſt der gleiche, der den ethiſchen Geſetzen des Faſchismus innewohnt, wie ihn der Duce in ſeiner hiſtoriſchen Rede auf dem Marsſeld am 28. September 1937 umriſſen hat: „Freunde ſein, und wenn man Freund iſt, bis zum Ende miteinander marſchieren. Dieſen Geſetzen haben die italieniſch⸗deutſchen Beziehungen in der Vergangenheit entſprochen und werden es auch in Zukunft tun. Die beiden Länder und die beiden Bölker bilden nunmehr einen unzerſtörbaren Block, der durch die Verwandtſchaft ihrer Auffaſſungen, das Be⸗ ſtehen einer für immer feſtgelegten gemeinſamen Grenze, die Gemeinſamkeit durch den vollkommenen Einklang ihrer Politik eng zuſammengeſchweißt iſt. Das von Italien und Deutſchland abgeſchloſſene Bündnis iſt ohne Vorbehalte. Es iſt gleichzeitig ein Pakt ſtändiger politiſcher Mitarbeit und un⸗ bedingter militäriſcher Zuſammenarbeit. Die nationalſotialiſtiſche und die ſaſchiſtiſche Re⸗ gierung hatten bei den Verhandlungen und beim Abſchluß des Abkommens die Aufre chterhal⸗ tung des europäiſchen Friedens im Auge. Es gibt in Europa weder Probleme, die ſich nicht mit gutem Willen und Gerechtigkeit löſen ließen, noch gibt es Gründe, die einen Krieg rechtfertigen könnten, die ſich aus einem europäiſchen zwangs⸗ läufig zu einem Weltkrieg auswachſen würde. So denkt Italien, und ſo denkt auch Deutſchland. Wie in dieſem gemeinſamen Wunſch nach Frie⸗ den, ſo ſind unſere beiden Länder aber auch einig in dem Entſchluß, daß die Knoten gelöſt werden, die das Leben Europas immer noch feſſeln und in der ſeſten Eutſchloſſenheit, ihre Kräfte, ihren Willen und ihr Schickſal zu vereinigen, um— im Frieden wie im Krieg— Front zu machen gegen jeden Verſuch, die Sicherheit ihres Lebens⸗ raumes zu bedrohen lung und die Arbeitsintereſſen ihrer Völker zu vergewaltigen. Denn dieſe Intereſſen ſind un⸗ ſerer Auffaſſung nach nicht voneinander zu tren⸗ nen und müſſen von uns in unlösbarer Gemein⸗ ſchaft vertreten und verteidigt werden.“ Reichsaußenminiſter v. Ribbentrop erklärte: „Wenn am heutigen Tag der erſt vor zwei Wochen in Mailand geſchloſſene deutſch⸗italieniſche Bündnis⸗ pakt in der Reichshauptſtadt durch den Beauftragten Außenminiſter des Führers des Duce und der unterzeichnet wurde, ſo bedeutet ihrer Intereſſen und oder die Lebensentwick⸗ dies keine neue Aera in der Politik Deutſchlands und Italiens, ſon⸗ dern die Regierung beider Länder ziehen damit nur den logiſchen Schlußſtrich unter eine ganz natürliche Entwicklung. Seit Deutſchland und Italien die Feſſeln des Verſailler und Genfer Syſtems abgeſchüttelt haben, und ihre Politik ſtatt auf wirklichkeitsfremde Ideo⸗ logien ausſchließlich auf die Kraft ihrer neu entſtan⸗ denen Reiche aufbauen haben die ſogenannten Demo⸗ kratien ihre Anſtrengungen verdoppelt, die beiden Mächte in erneute Abhängigkeit zu bringen und neuerdings auch ſie einzukreiſen. Zugleich hat man von ſeiten dieſer Länder immer wieder ver⸗ ſucht, die Achſenpartner gegeneinander auszuſpielen, ja, die Achſe zu ſprengen. Gegenüber all dieſen Illuſionen und Ränken ſtellt der neue Pakt in einer über ſede Anzweif⸗ lung und Mißdeutung erhabenen Weiſe die un⸗ zerbrechliche Zuſammengehörigkeit der unter der einmaligen hiſtoriſchen Führung von Adolf Hit⸗ ler und Benito Muſſolini vereinten 150 Millio⸗ nen Menſchen feſt. Während die Einkreiſungspolitik der demokratiſchen Regierung ſich verhüllt oder offen gegen Deutſchland und Italien richtet, bedroht der neue Pakt Berlin— Rom niemand. Während der Paktpolitik unſerer Gegner ein verantwortungsloſes Spiel mit. dem Krieg und mit der Kriegspanik iſt, während man verſucht. durch immer gewagtere Kombinationen ganze Erdteile gegen einander aufzuwiegeln, dient der neue Pakt gerade der Sicherung des Friedens gegen ſolche gefährlichen Bedrohungen. Während die Ziele der Einkreiſungspolitik rein negative ſind und der Aufrechterhaltung alten Un⸗ rechts dͤienen, um Deutſchland und Italien den ihnen gebührenden Platz in der Welt, den ihnen zu⸗ kommenden Anteil an den Gütern dieſer Erde vor⸗ zuenthalten, ſind die Ideale der Ordnungsmächte poſitiv und ſchöpferiſch: Sie wollen den Frieden, aber einen gerechten Frieden, um ihren Völkern und ganz Europa und letzten Endes auch der Welt die Segnungen einer dauerhaften und feſtbegründe⸗ ten Ordnung zu ſichern. Die beiden Regierungen ſind der feſten Ueber⸗ zeugung, daß es in Europa kein einziges poli⸗ tiſches Problem gibt, das nicht bei allſeitig gutem Willen auf friedlichem Weg gelöſt werden könnte. Sie ſind aber zugleich feſt entſchloſſen, vor der Drohung mit Gewalt keinen Schritt zurückzu⸗ weichen, ſondern die Lebensrechte ihrer Völker mit ihrer ganzen Kraft und allen ihnen zu Ge⸗ bote ſtehenden Mitteln zu verteidigen. An der unlöslichen und ſchickſalhaften Verbundenheit des Großdeutſchen Reiches mit dem italieniſchen Im⸗ perium kann in Zukunft niemand in der Welt mehr zweifeln, deuteln oder gar rütteln. Jedem Eingriff in italieniſche oder deutſche Rechte wird in Zukunft die geſchloſſene Kraft beider Länder entgegenſtehen. Jeder Fußbreit deutſchen Bodens und jeder Fußbreit italieniſchen Bodens wird fortan gemeinſam von deutſchen und italieniſchen Soldaten verteidigt werden. Deutſchland und Italien bil⸗ den zuſammen mit ihren mächtigen und treuen Freunden in aller Welt einen gewaltigen und unbe⸗ ſiegbaren Block von 300 Millionen Menſchen, die bereit ſind, jedem die Hand zur Freundſchaft zu rei⸗ chen, aber auch entſchloſſen ſind, jeden Feind mit ihrer zuſammengeballten Kraft zu zerbrechen.“ ———— Dafür wird Franto ſich bedanken! „Cammlung von Roſt und Alteiſen“ Das iſt das Kriegsmaterial“, das Frankreich Spanjen zurückgeben will Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten — Paris, 22. Mai. 0 Der Sonderberichterſtatter des„Journal“ hat in Bayonne das Arſenal des rotſpaniſchen Kriegs⸗ materials beſichtigt, deſſen Rücktransport am heuti⸗ gen Montag beginnen ſoll. Nach ſeiner Darſtellung handelt es ſich lediglich um eine Sammlung von Roſt und Alteiſen. Da ſeien zunächſt etwa hundert Geſchütze vorhanden, meiſtens uralte Modelle, dann etwa zehn Feldgeſchütze und einige völlig verroſtete Maſchinengewehre. Auch gebe es etwa 20 Tanks mit zum Teil völlig unbrauchbaren Motoren, etwa ein halbes Dutzend Panzerautomobile voll Schmutz und Roſt. Der größte Teil des Arſenals beſtehe aus etwa 1000 Laſtautos, die alles in allem nur den Ein⸗ druck eines rieſigen Autofriedhofes machten. Alle Autos ſeien alt, verbraucht, meiſtens beſchmutzt und in einem unglaublich vernachläſſigten Zuſtand. Es ſei anzunehmen, daß der größte Teil dieſes Materials von den ſpaniſchen Abnahmekommiſſionen überhaupt verweigert würde, denn General Franco wolle nur brauchbares Material annehmen. In den Sammelplätzen von Toulouſe, Perpignan und den zübrigen Städten der franzöſiſchen Grenzprovinzen am Mittelmeer befinde ſich allerdings noch beſſeres Material, fügt das„Journal“ hinzu, doch ſei es bisher nicht möglich geweſen, es etwa 1000 Kilo⸗ meter weit bis nach Bayonne zu transportieren. Wie der„Jour“ berichtet, haben ſich 1800 rotſpa⸗ niſche Flüchtlinge an Bord des Dampfers„Sinaia“ eingeſchifft. Dieſer Transport bilde den erſten grö⸗ ßeren Schub nach Mexiko. Es ſei ſehr ſchwierig ge⸗ weſen, dieſen überhaupt zuſtande zu bringen, da Mexiko nicht nur eine Reihe politiſcher Gaxantien von den ſpaniſchen Einwanderern fordere, ſondern auch nur eine ſehr beſchränkte Anzahl von Berufen zulaſſe. wie es nicht immer zu vermeiden ſei, iſt dem Blatt der faſchiſtiſchen Arbeiterorganiſationen zu⸗ folge ungewiß. Sicher ſei nur, daß die jungen, menſchenreichen und rohſtoffarmen Bölker die hegomoniſtiſchen Poſitionen der kapitaliſtiſchen Demokratien nie als gegeben hinnehmen könnten. Zieht man das Fazit aus den Stimmen der ita⸗ lieniſchen Oeffentlichkeit zum Bündnisabſchluß, ſo ergiht ſich vollkommene Uebereinſtimmung darüber, daß Italien und Deutſchland diplomatiſch und mili⸗ täriſch gegen die Einkreiſungspolitik der Demokra⸗ tien nunmehr defenſiv gerüſtet ſind und daß ihre unter völkiſchen und den Geſichtspunkten der wirt⸗ ſchaftlichen Gerechtigkeit berechtigten Anſprüche je⸗ weils wechſelſeitig vom Bündnispartner im vollen Lieber weniger, jedenfalls aber bessere Cigaretten rauchen! AriKan 5, Umfange gedeckt und vertreten werden. Nach dieſem außerordentlichen Machtzuwachs, der ſowohl der italieniſchen wie der deutſchen Außenpolitik unein⸗ geſchränkt zugute kommt. gewinnt nach römiſcher Auffaſſung die Turiner Mahnung Muſſolinis an die Weſtmächte, ſich bei der friedlichen Bereinigung der ſchwebenden Fragen zu beeilen, da„man mitunter eine harte Gewißheit einer allzu langen Ungewißheit vor⸗ zieht“, erneute und ſchwerwiegende Bedeutung. Die Durchführung des Paktes dnb Berlin. 23. Mai. Am Montagnachmittag ſetzten Reichsaußenminiſter von Ribbentrop und der italieniſche Außenminiſter Graf Ciano im Auswärtigen Amt ihre am Sonntag⸗ vormittag begonnenen Beſprechungen über die gegen⸗ wärtige politiſche Lage fort. Bei der Unterredung würden insbeſondere die Fragen zum Gegenſtand einer eingehenden Erörterung gemacht, die ſich aus dex Durchführung des heute unterzeichneten deutſch⸗ Freundſchafts⸗ und Bündnispaktes er⸗ geben. Graf Ciano bei Göring dnb Berlin, 22. Mai. Miniſterpräſident Generalfeldmarſchall Göring empfing am Montagnachmittag den italieniſchen. Außenminiſter Graf Ciano, mit dem er eine längere Unteredung hatte. Abendeſſen im Hauſe Ribbentroy dub. Berlin, 23. Mai. In Anweſenbeit des Führers gaben der Reichs⸗ miniſter des Auswärtigen und Frau von Ribben⸗ trop am Montag abend in ihrem Haus in Dahlem ein Eſſen zu Ehren des Königlich Italieniſchen Außenminiſters Graf Ciano, an dem von italieni⸗ ſcher Seite General Pariani ſowie die Herren der Begleitung des italieniſchen Außenmintſters, ferner Italiens Botſchafter in Berlin, Attolieo, mit den Mitgliedern der italieniſchen Botſchaft, der Leiter der italieniſchen Botſchaftsdelegation, Botſchafter Giannini, ſowie Vertreter des Faſcio und Angehö⸗ rige der italieniſchen Kolonie in Berlin mit ihren Da⸗ men teilnahmen. Der Abend, mit dem der Staatsbeſuch des italie⸗ niſchen Außenminiſters Graf Ciano ſeinen Abſchluß findet, war erfüllt von feſtlicher Stimmung, zu der nicht zuletzt auch die künſtleriſchen Darbietungen und das farbige Bild der blumengeſchmückten Zelte im Garten beitrugen. Muſſolini wieder in Rom. Muſſolini iſt Sonntag⸗ nachmittag von ſeiner Beſichtigungsrerſe durch Pie⸗ mont nach Rom zurückgekehrt. Auf allen Stationen, die ſein Zug paſſierte, wurden dem Duce von der Bevölkerung herzliche Kundgebungen bereitet. Sabotageakt in britiſcher Militärflughalle? Zwei engliſche Großtransportbomber, Syſtem Vickers, ver⸗ brannten in einer Flugzeughalle der engliſchen Luft⸗ waffe in Heliopolis, zwei andere Maſchinen wurden rechtzeitig aus der Halle entfernt. Streik der Marſeiller Dockarbeiter. Ein Teil der Marſeiller Dockarbeiter iſt in den Ausſtand getre⸗ ten. Der Streik wird mit der von den Arbeitgebern aufgezwungenen Mehrarbeit ſowie mit der Ent⸗ laſſung von zwei Arbeitern begründet. ————————————————————— Hauptſchriſelelter und berantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, S und Unterhaltung: Cart Onno Eiſen bark.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Mannhei Schriftleitung in Berlin: Dr. E. 5. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nue bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger; Neue Mannheimer Belt De. Fritz Bode& Co., Maunbeim, K 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jałob 15 de, annheim. Zur Zelt Preiceliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſchelnen gleich⸗ „teitig in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag aber 10 500 Ausgabe A Abend aber 9500 Ausgabe B über 11 000— Geſamt⸗D.⸗A. Monat April über 21 500 Dlenstag, 23. Mai 1939 Neue Mannheimer Zeitung Mitiag⸗Ausgabe 3. Seite 7 Rummer ————————— Mannheim, 23. Mai. Darf Struppi... wo er will? Struppi gehörte zu den wohlerzogenen Hunden. Aber... er mußte einmal, wie alle einmal müſſen. Schwanzwedelnd lief er zur Tür und benahm ſich ſo, wie alle Hunde ſich benehmen, wenn ſie müſſen. Herrchen ſah das, nahm Struppi an die Leine und ging mit ihm„hinunter“. Unten wurde Struppi los gemacht. Und dann gab es für ihn keinen Baum oder Zaun, die nicht nach echter Hundeart ohne Unter⸗ ſuchung geblieben wären. Herrchen ging unterdeſſen auf und ab. Weder er noch Struppi hatten daran gedacht, daß es auch heute noch ein Preußiſches Kam⸗ mergericht gibt. Wie es dunnemals vom Müller von Sanſouci angerufen wurde als des Großen Fried⸗ rich Schloß der Mühle den Wind wegnahm, ſo inter⸗ eſſierte es ſich dieſesmal dafür, was Struppi ge⸗ macht hatte, als ſein Herr nicht auſpaßte. St vu ppi war nämlich zu ſeinem Muß auf den Gehweg ge⸗ gangen und nicht auf den Fahrdamm, wie es andere wohlerzogene Hunde angeblich machen... ſollen. fälberci-Chem. Reinigung-Wäscherei Birkhahn-Rübesamen— Gegr. 1913 Der leistungsfähige Fechbetrieb. unter neuer Beitung. Abbol., Zust. Kostenlos). Karl-Benz-Strage 28, Ruf 327 21 82 E Das Preußiſche Kammergericht hat auch den„Fall Struppi“ geklärt. Es hat ſich auf eine Polizeiver⸗ ordnung geſtützt, die Verunreinigung der Gehwege unterſagt und Reinigungspflicht androht. Und da⸗ durch iſt der Ausgang des„Falles Struppi“ für alle Beſitzer von Katzen und Hunden wichtig, denn auch Katzen müſſen ja einmal. Das Kammergericht ſagt nämlich in ſeiner Entſcheidung über Struppis Unart, der Hund hätte dazu auf die Fahrbahn gehen müſſen. Dort bewegen ſich außer Autos auch Fuhrwerke, die von Pferden, Eſeln und anderen Tieren gezogen werden. Die Gehwege ſind allein für die Menſchen da, die dort nicht müſſen. Auf dem Fahrdamm iſt ſomit der Begriff der Verunreinigung durch Tiere aller Art nicht gegeben, auch nicht für Hunde. Gehwege aber, ſo ſagt das Kammergericht, müſſen gegen Verunreinigungen ge⸗ ſchützt werden aus Gründen der Ordnung und Sicherheit von Leben und Geſundheit der Menſchen. Allerdings war jener Mann, deſſen Struppi die ſträfliche Unart begangen hatte, der Meinung, ſeine Reinigungsverpflichtung aus der Hundeſteuer erfüllt zu haben. Er mußte ſich aber vom Kammergericht darüber belehren laſſen, daß Struppi tatſächlich nicht dürfe, wo er wolle, ſondern dahin gehen müſſe, wo andere Tiere auch hingehen dürfen. Und weil er als Herr über Struppi nicht aufgepaßt habe, ſo habe er eben die Reinigungskoſten zu bezahlen. Sk. Die Reichsbahn auf Pfingſten gerũſtet Wieder umfangreiche Verſtärkungen von Kurs⸗ zügen.— Heute ſind ſchon die Arbeitsdienſt⸗Urlanber angekommen.— Am Freitag treffen die Wehr⸗ machts⸗Urlauber Der pfingſtliche Reiſeverkehr bringt der Reichs⸗ bahn wieder beſonders viel Arbeit, auch wenn— was wir nicht hoffen wollen— das Wetter weiterhin zu wünſchen übrig laſſen ſollte. Die Reichsbahn hat ſich jedenfalls auf Hochbetrieb eingerichtet⸗ ſo daß ſie in der Lage wäre, auch ſtärkſte Beanſpru⸗ chungen reibungslos zu erledigen. Zu den wichtig⸗ ſten Fernverbindungen fahren an den berſchiedenen Tagen Vorzüge, und zwar auch zu beſchleunigten Perſonenzügen. Im Intereſſe des Nah⸗ und Aus⸗ flugsverkehrs werden außerdem zahlreiche Per⸗ ſonenzüge doppelt gefahren. Der Großeinſatz' der Fernverbindungs⸗Ver⸗ ſtärkungen beginnt bereits am kommenden Frei⸗ tag, während am folgenden Samstag dann auch ſchon der Ausflugsverkehr durch Einfügung von Vorzügen bedacht wird. Beſonders umfangreich iſt das Verſtärkungsprogramm am Pfingſtmontag, weil da mit dem Rückſtrom der Reiſenden zu rechnen iſt. Ganz allgemein ſei der Rat gegeben, über die Pfingſtzeit nicht erſt im letzten Augenblick zum Bahnhof zu gehen— erſtens, weil der Andrang zu den Fahrkartenſchaltern ſtärker als gewöhnlich ſein wird, und zum andern, weil es zweckdienlich iſt, ſchon die einige Minuten vor den Kurszügen ſtar⸗ tenden Vorzüge zu benützen. Im Hinblick auf Pfingſten verkehren natürlich auch wieder Urlauberzüge zur Beförderung der Soldaten und Arbeitsmänner, die über Oſtern nicht nach Hauſe hatten fahren können. Die Ur⸗ lauberzüge des Reichsarbeitsdienſtes(es waren drei) ſind bereits im Lauſe des heutigen Vormittags in Mannheim eingetroffen oder durchgefahren; Rück⸗ fahrtstag für den RAdD iſt der Mittwoch der näch⸗ ſten Woche 31. Mai). In der erſten Frühe des Freitags kommen hier vier Wehrmachtsurlau⸗ berzüge durch; für die Soldaten geht der Pfingſt⸗ urlaub am Donnerstag, dem 1. Juni, zu Ende. Viele Wehrmächtsurlauber werden auch mit den kursmäßigen Perſonenzügen und— ſofern Reiſen über 300 Kilometer in Frage kommen— mit den Schnellzügen befördert.— m. ſirene, die man abzuſtellen vergeſſen. Neue Bauaufgaben in Mannheim Die Spitzhacke als Wegberenerin in N6 und 06— Weitere wohnſtätten in der Schönau im Werden— Die uim Rohbau fertig Während unſer neues Techniſches Rathaus in fortſchreitendem Maße ſeiner Baugerüſte ent⸗ kleidet wird und ſich immer mehr dem Auge als das ſchöne Bauwerk darbietet, als das es in Aus⸗ ſicht geſtellt war, und während die Bauarbeiten am Altersheim in E 6 allmählich auch ihr letztes Stadium zu erreichen ſcheinen, iſt nun ſchon ſeit Wochen die Spitzhacke im öſtlichen Altſtadtbereich an der Arbeit. Wer wollte da noch bezweifeln, daß in Mannheim ſtädtebaulich etwas geſchieht! *. Am weiteſten iſt der Abbruch in N 6 gedie⸗ hen. Das frühere Heim des ins Schloß überge⸗ ſiedelten Grundbuchamtes iſt bereits abgetragen. Gegenwärtig werden die dicken Mauern der Fun⸗ damente weggeräumt. Dabei zeigt ſich wieder ein⸗ mal, daß im alten Mannheim ſehr ſolide gebaut worden iſt. Man ſtaunt über die Stärke dieſer aus Sandſtein gefügten Mauern, die ſtellenweiſe große Gewölbe bildeten, in denen das Grundbuch und die Grundbuchakten wahrlich in feuerſicherem Ver⸗ wahr gelegen haben mögen. Die aus dem Mauer⸗ gefüge gebrochenen Steine werden mit Maſchinen⸗ kraft heraufgeholt und rollen mit lautem Gepolter auf Laſtwagen, mit denen ſie weggefahren werden. An der Zähringerſtraße(zwiſchen N 5 und 6) ſteht als letzter Reſt nur noch ein Teil des Erdgeſchoſſes der früheren Gewerbeſchule III. In einigen Tagen wird auch er verſchwunden ſein. Was beim Abbruch an nutzbarem Material anfällt, wird ſelbſtverſtänd⸗ lich neuen Verwendungszwecken zugeführt. Das gilt vor allem von den ſchweren Eiſenträgern, deren man dieſer Tage eine größere Anzahl verlud. Von allen N⸗6-Gebäuden an Zähringer⸗ und Kunſtſtraße bleibt vorläufig nur die Ingenieurſchule erhalten. Dieſe wird erſt niedergelegt, wenn der erſte Bauabſchnitt am Neubau des Staatstechnikums fertiggeſtellt iſt. Solange bleibt der Unterrichtsbetrieb der Ingenieur⸗ ſchule vom baulichen Schaffen in ſeiner Umgebung unberührt. Für die Dauer des zweiten Neubauab⸗ ſchnittes wird die Ingenieurſchule in die bis dahin erſtellten Teile des Staatstechnikums überſiedeln. Nach Abſchluß der geſamten Bauaufgabe kommt dann das Staatstechnikum mit ſeinen Abteilungen Maſchinenbau und Elektrotechnik von Karlsruhe nach Mannheim, womit unſere Ingenieurſchule als ſelbſtändiges Inſtitut zu beſtehen aufhören wird. Der Neubau wird an der Gockelsmarktfront vier Stockwerke hoch. An dieſes Hauptgebäude wird ſich entlang der Zähringerſtraße ein z wei⸗ ſtöckiger Laboratoriumsflügel anſchlie⸗ ßen. Aus ſtädtebaulichen und verkehrstechniſchen Gründen wird übrigens der Hauptbau faſt vier Me⸗ ter hinter die jetzige Flucht zurückgeſetzt; er kommt Schule⸗Gemeinſchaftsbau geht Arbeiter⸗ Hans⸗Schemm-Schule alſo auf die Höhe des benachbarten Turmhauſes in * Auch in Q 6 wütet erfreulich rege die Spitzhacke. Vorerſt widmet ſie ſich allerdings nur der frühe⸗ ren Polizeiunterkunft. Von zten iſt dabei bisher noch verhältnismäßig wenig ſichtbar, aber im Hofe des alten Anweſens ſieht es ſchon ganz anders aus. Da ſchlagen die ausgebrochenen Steine mit lautem Getöſe auf, und mit vollendem Geräuſch ſchiebt ſich der Schutt über ſteile Schiebebahnen in den Laderaum von Laſtwagen. Die Stadtverwal⸗ tung iſt beſtrebt, den Abbruch von Q 6 möglichſt zu beſchleunigen, zumal die Parkplatzfrage in Mann⸗ heim mit jedem Tag dringlicher wird. Das Ueber⸗ greifen der Niederlegungsarbeiten auf die übrigen Gebäude des Quadrates wird alſo kaum mehr lange auf ſich warten laſſen. Verkehrstechniſch wird uns Qs6 eine fühlbare Er⸗ leichterung-bringen, aber ſtädtebaulich ſcheint uns da manche Frage noch zu löſen zu ſein. Die an den künftigen Parkplatz angrenzenden Häuſerfaſſaden ſind wenig repräſentativ. Es ſtehen da alte und jün⸗ gere, nieder und hohe Anweſen, bunt nebeneinander, und nur wenige davon ſind gut anzuſchauen. Die Umgebung von Qs ſtellt zweifellos keine eindrucks⸗ volle Viſitenkarte dar. Das leicht erſt dann voll zum Bewußtſein kommen, wenn von Qu nichts mehr ſteht. Mit Faſſadenerneuerun⸗ gen allein ſcheint uns dieſer Zuſtand vielfach nicht zu ändern zu ſein. Es wäre zu hoffen, daß die Ver⸗ beſſerung, die die angrenzenden Fronten durch die Anlegung des Parkplatzes in ihrer Verkehrslage und damit ihrem wirtſchaftlichen Werte nach erfahren, den einen und anderen Hauseigentümer im Laufe der Zeit veranlaſſen würde, durch eigene Initiative und grundſätzliche Maßnahmen etwas zur Verſchönerung des ſtädtebaulichen Geſichts unſerer Vaterſtadt beizu⸗ tragen. * Das Frühjahr hat uns in der Siedlung Schönau wieder eine ſehr rege Bautätigkeit ge⸗ bracht. Die Gemeinnützige Baugeſell⸗ ſchaft hat an der Kattowitzer Zeile mit dem Bau von weiteren 160 Arbeiterwohnſtätten be⸗ gonnen. Damit ſchiebt ſich jetzt die Siedlung bis an die Luftſchifferſtraße und Göring⸗Kaſerne(das Heim der motoriſierten Gendarmerie) vor. Der Schönauer übrigens nun allmählich auch ſeiner Fertigſtellung entgegen. Er ſteht im Rohbau ſertig und läßt ſchon jetzt erken⸗ nen, wie geſchickt er dem Charakter der Siedlung angepaßt iſt. Wir werden noch im Laufe des Jahres die Einweihung dieſer nach Hans Schemm be⸗ nannten Schule erleben. 60 Korl Mohri, der Kameramann und Mitarbei⸗ ter des DöG⸗Films„Deutſches Lond in Afrika“, der z. Zt. in Mannheim in Ser Schauburg läuft, erzählt in ſeinem Buch„Afrikaniſche Reiſe“(Horſt Siebert⸗Verlag, Berlin) über Erlebniſſe während der Film⸗Expedition in Kiſo. Die Expedition ſitzt feſt, eiſern feſt in der Toppe des ſchier endlos ſich dehnenden Mopanewaldes; Toppe iſt der oſtafrikaniſche Ausdruck für Schlamm. Es begann, als fern am Horizont duntle Ge⸗ witterwolken auſſtiegen, die ſich zu einem pechſchwar⸗ zen, rieſenhaften Dach zuſammenfügten. „Sieht aus wie ein Pilz“, ulkte einer von uns. Nur war das, was er für den Stiel hielt, eine Re⸗ genſäule, die langſam über das Land wanderte. „Wenn wir da hineingeraten!“ ulkte ein anderer, und da hatte ſie uns auch ſchon erwiſcht. Es regnete nicht in Strömen, es goß auch nicht „wie aus Eimern“, was herunterkam war einfach kompaktes Waſſer, war eine Waſſerſäule, die von der tief ziehenden Wolke bis zum Erdͤboden reichte und gut 300 Meter Durchmeſſer hatte Die„Lorry“ ſtand. Ihr Fahrer hatte genau ſo wie wir anderen bis auf weiteres das Geſicht verloren, an der Küh⸗ lernaſe hörte für das Auge die Welt auf, es ſtieß auf eine tiefdunkle undurchdringliche Flut. Nicht wie ſonſt beim Regen knallte und trom⸗ melte es aufs Dach des Führerhäuschens, ſpritzte es von der Kühlerhaube auf in Millionen Tropfen, das Waſſer kam weich und geſchmeidig herunter, ein tiefes Summen erfüllte die Luft, bald wie der Kontrabaß einer Orgel, bald wie eine Schiffs⸗ Trotz aller mit Waſſergüſſen verknüpften Unannehmlichkeiten, es war doch ungemein poetiſch. Wie mit einem Schlag hörte es auf. Die Waſſerſäule wich nach links weiter, einige ſpäte Tropfen, die wie Flintenſchüſſe auf die„Lorry“ herabtnallten, und dann hörten wir nur noch das Rauſchen und Gurgeln eines in dieſen fünf Minuten entſtandenen lehmbraunen Fluſſes. Der große Geſang der Regenzeit hatte eingeſetzt, mit einer pomphaften Ouvertüre, die jedoch ganz und gar nicht unſeren Beifall fand. Ja, ſo iſt es gekommen, daß die Expedition feſt⸗ ſitzt, tief im Schlamm feſtſitzt. Wir palavern erſt Filmſahet durch Aprila Erlebnis zu Beginn der Regenzeit Zulaten ſtirden frinen Niinrteig Mles tceitere sagronnen qas bunte Eeſhalten es bei qiirem Cebensmi Virdluqust Oeteercb mal lang und breit, ſo graut uns vor der Dreck⸗ arbeit. Schließlich müſſen wir uns doch zu ihr be⸗ quemen. „Langſam! Langſam! Nicht rucken!“ Acht halbnackte Männer, über und über mit Schlamm beſpritzt, hängen ſchwitzend und keuchend an der zwölf Fuß langen Eiſenſtange, die, als Rieſenhebel angeſetzt, das rechte Hinterrad der „Lorry“ Zoll um Zoll aus dem Schlamm hebt. „Halten! Feſthalten!... Himmelherrgott, könnt ihr nicht feſthalten!... Die Axt jetzt! Los, fix doch!“ Mit dröhnenden Schlägen wird eine eiſerne Schie⸗ nenſchwelle unter das Rad getrieben. „Langſam nachlaſſen!. Langſam, ihr Röſſer! Habt ihr Dreck in den Ohren?“ wird manchem viel⸗ „ex 40 Jahre diente, Joachim Krome Er war ſchon 1922 aus dem Verband de Die Eiſenſtange hebt ſich, mit gluckſenden Ge⸗ räuſchen drückt das Gewicht der„Lorry“ die Schienen⸗ ſchwelle in den Schlamm. Gott ſei getrommelt und gepfiffen, ſie verſinkt nicht eins Bodenloſe, ſie h Acht nackte Männerſchultern ſtemmen ſich mit aller Kraft gegen die„Lorry“, wütend brüllt der Motor los, die Räder drehen ſich, ſchieben ſich ſchneckenhaft langſam voran, greifen auf den vorgelegten Stäm⸗ men und Aeſten weiter, die„Lorry“ kommt in Schwung, fährt... und ſitzt nach zehn Metern wie⸗ der feſt. Einen Augenblick bleibt uns vor Wut die Luft weg, dann aber geht es los Radfahrer, Chauffeure, Kutſcher, Matroſen, Front⸗ ſoldaten habe ich fluchen hören, und was ſie dabei leiſteten, flößte mir oft tiefen Reſpekt ein. Was jetzt aus uns ſprudelte, war, glaube ich, auch nicht ſchlecht. Hätte uns einer hören können, er würde uns beſtimmt nicht für leidlich erzogene Knaben, für ehrenwerte Mitglieder einer harmloſen Afrika⸗ Expedition gehalten haben. Doch ſage keiner etwas gegen das Fluchen, es iſt eine gnädige Gabe der Götter. Wohl denen, die ſo reichlich mit Flüchen ausgeſtattet, daß ſie ſich alleweil Luft machen können. Strümpfe pflegt man mit Persil von morgen 6 Uhr bis abends 6 Uhr bei Anſpannung aller Kräfte doch gerade nur 400 Meter vorankom men. Das bei 40 Grad im Schatten. Schließlich müſſen wir unſer ganzes Gepäck von der großen„Lorry“ auf die kleine umladen, die⸗ nicht ſo tief einſinkt und leichter durch dieſen vermale⸗ deiten Schlamm kommt. Die große ſchieben wir hinterher, bis wir endlich, endlich wieder ſandigen Boden erreichen. * Kammerſänger Joachim Kromer. Im Alter von 78 Jahren iſt der frühere hochgeſchätzte Bari toniſt, das Ehrenmitglied des Nationaltheaters, dem geſtorber B ausgeſchieden, auf der er bis 1927 immer wieder als beliebter Gaſt einkehrte, nachdem er zu ſeinem Akkers⸗ ſitz Ziegelhauſen gewählt hatte. Wir werden an an⸗ derer Stelle noch auf das Wirken Kromers zurück⸗ „ kommen. Appell der Werkfrauengruppen. Heute Diens. tagabend findet im„Friedrichspark“ ein Appell der Werkfrauengruppen und Mitarbeiterinnen der DAF. ſtatt. Nach Eröffnung des 3. Leiſtungskampfes durch den Führer iſt es erforderlich, die Fragen der Betreuung der weiblichen Gefolgſchaftsmitglieder be⸗ ſonders eingehend zu erörtern. Aus dieſem Grunde ſpricht der Gaubeauftragte für den Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe, Gauſchulungswalter Pg. Hellweg, über den Einſatz der Frauen im Betrieb. ** Im Vorort Seckenheim fand am Muttertag die Verleihung des„Ehrenkreuzes der deutſchen Mut⸗ ter“ ebenfalls im Rahmen einer Fei erſt unde im großen Schloßſaal ſtatt. Sämtliche Parteiforma⸗ tionen nahmen daran teil und brachten damit die Ach⸗ tung und Verehrung für die Mutter zum Ausdruck, die das neue Deutſchland empfindet. Nach der ein⸗ leitenden feierlichen Weiſe„Die Himmel rühmen“ und einigen Gedichten und Führerworten, in denen das hohe Lied des deutſchen Muttertums geſungen war, ſprach die Ortsfrauenſchaftsleiterin Pg. Seitz. Die Verteilung der Ehrenzeichen nahm darauf Orts⸗ gruppenleiter Raule vor. 70 Mütter konnten ge⸗ ehrt werden, 33mal wurde das Ehrenkreuz in Gold, lämal in Silber und 23mal in Bronze übergeben. Nachdem die eindrucksvolle Weiheſtunde mit den Nationalliedern ausgeklungen war, winkte den Müt⸗ tern noch eine freudige Ueberxvaſchung, als das Na⸗ tionalſozialiſtiſche Kraftfahrkorps, das vorher ſie auch in den Wohnungen abgeholt hatte, noch zu einer kurzen Spazierfahrt einlud. Hinweis Mozart⸗Abend im Ritterſaal des Schloſſes. Unter dem Motto„Der heitere Mozart“ bringt die Hoch⸗ ſchule für Muſik und Theater in ihrem nächſten Orcheſter⸗ konzert am Mittwoch unbekannte Werke des Meiſters, au tücke ſind dem Konzertpublikum ganz unbe⸗ Soliſt iſt Otto Lenzer(Fagott). Direktor Rasberger dirigiert das kleine Hochſchulorcheſter. iomraus einem 500 b Butter(macgarine)— 400 f Jucker— 2 6kier— 1kg lbeizenmehl— 2 Päckchen Dr. betker„Backin“ Zilderbiatr, noen Beuαn Sonsr gem portofrei von 2. 9 und Höigskchen Ceig bereiten. Däckchen Dr. Oetker Danillinzucher — reichlich /4 UMiicd Eommc Sie 4. Seite(Nummer 229 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgade Dienstag, 23. Mai 1939 Mannheimer Paoddler nicht zu ſchlagen Die große Langſtrecken⸗Regatta der Kanuten in Saar⸗ brücken fand am Sonntag unter ausgezeichneten äußeren Bedingungen ſtatt. Bei klarem Wetter herrſchte völlige Winoſtille und ein glattes Waſſer. Allerdings bedingte das Hochwaſſer eine ſtärkere Strömung. In den zwölf Rennen des Tages gab es faſt ausnahmslos Mannheimer Siege. Die Ergebniſſe; Einer⸗Faltboot(Aufänger): 1. Mannheimer K (Karle):36:45, 2. PG Mannheim(Rammſteiner):38:51; J. Sch Saorbrücken(Huber):40:23.— Zweier⸗Faltboot (Auſänger): 1. PG Mannheim(Wagner, Warſinſki) 7228:157 2. Poſt SV Trier(Albert, Wolf).— Einer⸗Kaſat Winfänger): 1 Kͤ Mannheim⸗Neckarau Schaa' 58:30; 2. S Saarbrücken(Hermann) 60:03; 3. KC Mainz 6005.— Einer⸗tajak(Senioren): 1. Mannheimer K(Noller) 46:20; 2, SKCé Saarbrücken(Saſſo⸗Sant) 5015.— Einer⸗Kajak(Junioren): 1. Mannheimer (Kohl) 51:05; 2. K Undine Saarbrücken(Müller) 51:18.— Zweier⸗Kajat(Anfänger): 1. Abtlg.: 1. SG Saar⸗ brücken(Lauer, Willms) 57:20; 2. Poſt Sꝰ Trier (Bleſſin, Hill) 27:48; 3. SKC Saarbrücken(Funk, Willms) 58:20. 2. Abtlg.: 1. Mannheimer K0 BBernhard, Zürn) 52:55, 2. PG Mannheim(Bohro, Weigold); 3. TSB Saarbrücken(Klapka, Buchmann).— Zweier⸗kajak(Ju⸗ nioren): 1. KE Mannheim(Mechler. Bogorinſki) kampflos.— Zweier⸗Kajak(Senioren): 1. PG Mann⸗ heim(Stumpf, Klingler) 50:00; 2. KC Moinz(Henrich, Rein) 50:05; 3. SKC Saarbrücken(Coall, Thome) 50:08. — Zweier⸗Faltboot(Juntoren): 1. Mannheimer K6 (Ball, Hör):36; 2. PG Mannheim(Rink, Schollmaier) 1236202.— Einer⸗Faltboot(Senioren): 1. Mannheimer K(Lorenz):21:35; 2. PG Mannheim(Wirth):23:21. — Einer⸗Faltboot(Frauen⸗Anfänger): 1. Mannheimer KG(Kocher) 20:07; 2. TSB Saarbrücken(Hennings) 20 24; 3. Mannheimer Ko(Ernſt) 22:58.— Eiuer⸗Faltboot (Frauen⸗Senioren): 1. Mannheimer K6(Schleicher) 19702; 2. PG Mannheim(Rieger) 19:08); 3. KC Mann⸗ heim⸗Neckarau(Obermaier) 21:00.— Einer⸗Faltboot (Altersklaſſe): 1. SKé Saarbrücken(Groß) 18:45; 2. PG Mannheim(Borho) 19:57 Min. Dr. Buß unterliegt De. Züſcher Der Tennisklub Mannheim trug am Sonntag einen Freunoſchaftskampf gegen den Tennisklub Mainz⸗Fort Heiligkreuz aus. Die Mannheimer ſiegten verdient mit 177 Punkten. Allerdings gab es in dieſer Begegunng auch einige Ueberraſchungen. So kam Dr. Tüſcher(Mainz) gegen Dr. Buß ſofort hervorragend in Schlag und ſiegte verhältnismäßig leicht:3,:1, dagegen hatte Kunkel (Mainz) gegn Fütterer(Mannheim) ſchwer zu kämpfen, um mit:4, 75 zu gewinnen. Armbruſter(Mannheim) heſiegte Dr. Gaßner(Mainz) nach Kampf mit:3,:6,:5. Ein eines Spiel ſah man im Doppel zwiſchen Dr. Buß⸗ Fütterer und Dr. Tüſcher⸗Kunkel. Das Mannheimer Paar arbeitete ſehr gut zuſammen und ſiegte in drei Sätzen mit:2,:6,:3. Abſage des Tenniskampfes USA— Süddeutſchland Iniolge Mannſchaftsſchwierigleiten mußte der Tennis⸗ kampf der USA⸗Mannſchaſt in Mannheim am 22. und 23. Mai abgeſagt und auf einen ſpäteren Termin ver⸗ ſchoben werden. Anſportliches Publikum bein Davispokalſpiel in Polen „„Tloczynſki ſchlägt Roderich Menzel :2 in Warſchau. Im wieder ausverkauften Warſchauer Tennisſtadion ge⸗ lang es am Montag dem Polen Tloczynſki in einem drei⸗ ſtündigen Kampf Roderich Menzel:6, 6·1,.7,:2, 9·7 niederzuringen und damit einen:2⸗Stand im Davispokol⸗ kampf Polen— Deutſchland herzuſtellen. Das überracchende Ergebnis iſt in erſter Linie auf die chauviniſtiſche und unſportliche Einſtellung des polniſchen Publikums zurückzuführen, das durch Zuruſe und Ver⸗ höhnungen eine ordnungsgemäße Durchführung des Kamp⸗ ſes unmöglich machte. Nach dem erſten Satz, den. Menzel klor gewonnen hatte, wurde der Sudetendeutſche vom Pußlikum und dem Schiedsrichter klar benachteiligt und es erübrigt ſich unter dieſen Umſtänden auf dieſes Spiel, das der Pole unter normalen Bedingungen nie gewonnen hätte, näher einzugehen. Henkel führt gegen Bawarowſki:4,:2, 11 Die Entſcheidung im Davispokalkompf Polen—Deutſch⸗ land in Warſchau ſteht immer noch aus. Der abſchließende Kompf Heinrich Henkel—Graf Bawaro wſki mußte beim Stande von 614,:2,:1 wegen Dunkelheit abge⸗ brochen werden und wird nunmehr am Dienstag fortgeſetzt. Henkel trat in beſter Form an und beherrſchte ſeinen Geg⸗ ner von Beginn on. Nachdem der Schiedsrichter des Spie⸗ les R. Menzel— Tloczynſki nicht mehr amtierte, hatten ſich Huch die Zuſchauer wieder beruhigt und verhielten ſich dies⸗ mal durchaus objektiv. Großer Kampf Buoge-Nüßlein Den Höhepunkt und Abſchluß des Londoner Beruſs⸗ ſpieler⸗Tennisturniers bildete das Zuſammentreſſen des vorjährigen Wimbledon⸗Siegers Donald Budge(8A) mit dem Meiſter der deutſchen Tennislehrer Hans Nüßlein. Der Amerikoner gewann nach einem großartigen Kampf mit 13:11,:6,:4, aber Nüßlein ſorderte ihm in dieſem Treffen alles ab, ſo daß die die Wembley⸗Halle bis auf den letzten Platz füllende Menge immer wieder in ſtür⸗ miſche Beifallskundgebungen ausbrach. Nicht weniger als neunmal konnte der Nürnberger den gefürchteten Aufſchlag des Amerikaners durchbrechen. Die größte Ueberraſchung aber war, daß Nüßlein den Bombenauſſchlag des Kali⸗ forniers ſogar glänzend zurückgeben konnte. Im erſten Satz führte Budge:1 und:2, aber Nüßlein kam auf 514 und hatte im 14. Spiel ſogar Satzball. Schließlich gewann Budge aber doch 13:11. Im zweiten Satz wurde der Ame⸗ rikaner ſtark gehetzt, ſo daß er ſich einmal den Fuß vertrat. Den entſcheidenden dritten Satz aber brachte Budge dann Loch:4 an ſich. Vorher hatte Tilden ſeinen Landsmann Vines überraſchend:3, 10:8 geſchlagen. Geſamtſieger wurde Budge vor Nüßlein, Tilden und Vines. In Verlin und Frankfurt/ M. Vorſchlußrunde zur Fußball⸗Meiſterſchaft Nach Feitſtellung der Gruppenmeiſter zur Deutſchen Fuß⸗ ball⸗Meiſterſchaft 1939 wurden bereits vom Reichsfachamt Fußball die Paarungen für die am 4. Juni zur Durchfüh⸗ rung gelangende Vorſchlußrunde vorgenommen. Als Aus⸗ tragungsorte wählte man Berlin und Frankfurt a. M.— Die Paarungen lauten: In Berlin:§C Schalke 04— Dresdner SC In Frankfurt a..: Hamb. SB— Admira Wien. Schauplatz des Berliner Kampfes iſt das Olympiaſtadion, während in der Mainſtadt im Sportfeld geſpielt wird. Wer aus dieſem Kampf der augenblicklich vier beſten deutſchen Vereins⸗Mannſchaften als Sieger hervorgehen wird, iſt nur ſchwer zu ſagen. Jeder der vier Teilnehmer macht ſich be⸗ ruchtigte Hoffnungen, das Endſpiel am 18. Juni im Ber⸗ liner Olympiaſtadion zu erreichen. Am die Gebietsmeiſterſchaft im Jußball Bann 404— Bann 171:11 Den beiden eindrucksvollen Siegen über den Bann 110 (Heidelberg) ließ der Bann 171, an dieſem Sonntag in Eberbach gegen den Bann 404 einen weiteren Sieg folgen, mit dem ſich der Bann 171 endgültig die Gruppen⸗ meiſterſchaft ſicherte. Mit dieſem klaren Erſolg aber hat nun der Bann 171 alle Bewerber des Neckargebiets ab⸗ geſchüttelt und ſich damit zugleich die Teilnahmeberech⸗ tigung an den Schlußentſcheidungen der oſſiziellen Bann⸗ gebietsmeiſterſchaft erkämpft, die am 3. und 4. Juni in Lahr ausgetragen wird. Die letzte Vorentſcheidung in Eberbach war eine wirk⸗ liche Generalprobe für unſere Mannheimer Fußball⸗ jugend, die ihre Aufgabe in jeder Weiſe zufriedenſtellend Der beſte Derkehrslotſe iſt die Borſicht! erledigte. Ein wahres Lehrſpiel demonſtrierten die Jun⸗ gens und man konnte den Wuhaſch— ſolche Fußballkönner öfters nach Eberbach zu entſenden— durchaus verſtehen. In der Beſetzung: Bohrmann(Heddesheim), Hering, Freund(beide Käfertal), Bayer, Bander(beide Waldhoſ), Vogt(Käfertal), Manale(Neckarau), Danner(Bſctt], Siff⸗ ling(Waldhof), Sälzler(Neckorau), Röſſinger(Phönix) lieferte die Elf des Bann 171 ein Spiel, das ſich ſozuſagen „gewaſchen“ hatte. In jeder Phaſe des Kamoſes lag Marctheim ſtark in Front und was allgemein auſſiel, war die klare Abgeſtimmtheit der einzelnen Mannſchaftsteile, bei denen es aber auch auf der aanzen Linie keinen ſchwachen Punkt aab. Dos Spiel des Angriffs lief un⸗ eigennützig und es hielt ſaſt ſchon ſchwer, feſtzuſtellen, was mehr zu bewundern war, die ſieben Tore des Schützenkönigs im Spiel, Danner(BſR), oder die kon⸗ zentrierten Ballmanöver von Siffling(Walbdhehf). Schön, wie er die Bälle an ſeine beſſer poſtierten Neben⸗ leute Röſinger, Sälzler und Manale laufen ließ, die natürlich auch ihrerſeits weſentlich zum Gelingen des Er⸗ folgs beitrugen. Die Läuferreihe hielt abſolut keinen Ver⸗ gleich zu der des Gegners ſtand und den gleichen Ein⸗ ͤͤruck vermiltelte die Abwehr des Schlußtrios, welches Bor keiner ſchweren Aufgabe ſtand. Die Waldhöfer Bayer und Bauder blockierten mit dem Käfertaler Vogt ausgezeickruet, riegelten nach hinten ab, wo das von äfertal und Heddes⸗ heim gebildete Schlußtrio jedem Ueberrumpelungsverſuch den Garaus machte. Klare Feldüberlegenheit der Mannheimer ſetzte Eber⸗ bach ſchom rechtzeitig unter Druck und noch ſtärker als im erſten Teil oſfenborte das Ganze nach dem Wechſel die Stärke des einen bzw. die Schwächen des andern. So mußten Tore quaſi auf Kommando fallen und es war klar, daß ſich in die Freude der Jungens über ihren herrlichen Sieg auch die Freude des Reiſebegleiters und Jugendfach⸗ bearbeiters Schmetzer miſchte, der mit berechtigtem Stolz auf ein gutes Gelingen in Lahr rechnen darf. Haßlocher Pferderennen Guter Sport auch am zweiten Tag Bei gutem Wetter und zufriedenſtellendem Beſuch brachte der zweite Haßlocher Renntag genau wie am erſten wieder ſehr guten Sport. Im Mittelpunkt des Intereſſes ſtand das über 4000 Meter gehende See⸗Rennen. Mit dem Sieg von Makalle nahm das Rennen den erwarteten Aus⸗ gang. Die erſt letzthin in Hannover ſiegxreich geweſene Stute ging ſoſort in Front und führte in leichter Manier bis ins Ziel. Capo konnte ſich von den anderen Teilneh⸗ mern noch am beſten halten und nahm den zweiten Platz ein. Mit einer Ueberraſchung endete der Preis von der Kurpfalz, das von ſechs Pferden beſtritten wurde. Lord⸗ major, der am Donnerstag nach einem Proteſt ſiegreich wurde, konnte diesmal nach Kampf Letzter Sioux auf den zweiten Platz verweiſen. Das Dr. Karl⸗Peters⸗Rennen wurde eine leichte Beute von Golden Weſt, der im Einlauf bereits in Front lag und jederzeit ſein Rennen ſicher hatte. Auf den nächſten Plätzen endeten mit Abſtand Kalmit und Reiher. Das nur von drei Pferden beſtrittene General von Lettow⸗Vorbeck⸗Jagdrennen wax dem Haßlocher Stauf⸗ fen nicht leicht zu nehmen. Der Wallach war immer an der Spitze und kam mühelos nach Hauſe. Ilmenau lief als Zweiter ein, nachdem Soldatenliebe auf halbem Weg den Reiter verloren hatte. Leutnant von Rabenau wurde mit einer Wirbelverletzung ins Sanatorium nach Bad Dürkheim gebracht. Denſelben Einlauf wie am Donners⸗ tag ſah man diesmal im Adolf Lüderitz⸗Rennen, für das füuf Pferde gemeldet waren. Sieger klieb nach kurzer Aufforderung Wagehals, der auch diesmal Alte Liebe auf den zweiten Platz verwies. Spannend verlief das Ritter von Epp⸗Rennen, das Filver Salt vor Auerhahn und Griffon gewann. Im abſchließenden Weinbiet⸗Jagdrennen ſiegte Ophioch gefahrlos mit zwei Löngen Vorſprung vor Sylveſtra. Bemerkenswert iſt noch, daß Leutnant From⸗ mer dreimal erfolgreich war. NsoAb-Mitſeilungen Partetamtliched Ben chuuo Kreispropagandaamt Die Ortsgruppen Neckarſpitze, Neuoſtheim, Waſſerturm, Horſt⸗Weſſel⸗Platz. Ilvesheim, Feudenheim⸗Oſt, Lindenhof, Wohlgelegen, Feudenheim⸗Weſt, Neckarau⸗Süd, Neckarſtadt⸗ Oſt, Erlenhof haben am 23. Mai 1939 im Zimmer 12 die beſtellten Stichwortverzeichniſſe 1938 abzzuholen. Achtung! Filmſtellenleiter des Kreiſes Mannheim. Am Dienstag, 23. Mai, 20 Uhr, haben ſämtliche Filmſtellenleiter an den Schauburg⸗Lichtſpielen anzutreten. Erſcheinen iſt Pflicht. Ortsgruppen der NSDAP Wohlgelegen. 23.., 20.15 Uhr, Beſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter auf der Geſchäftsſtelle. NSrFrauenſchaft Almenhof. 23.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für ſämt⸗ liche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Ge⸗ meinſchaftshaus, Niederfeldweg 2. Treffpunkt 19.40 Alhr an der Markuskirche. Neckarſtadt⸗Oſt. 23.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im „Durlacher Hof“, Käfertaler Straße 168, für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Fvauenwerksmitglieder ſowie Jugend⸗ gruppe. DAß iſt eingeladen. Achtung! Abteilungsleiterinnen für Volks⸗ und Haus⸗ wertſchaft. 23.., 15 Uhr, Schulung im Gaswerkgebäude, Treſſpunkt K 7, 1. Achtung! Abteilungsleiterinnen für Hilfsdienſt. 25.., 16 Uhr, wichtige Beſprechung in L 9, 7. Sämtliche Berichte ausgefüllt mitbringen. Achtung! Hilfsdienſtmädel. 25.., 19 Uhr, Beſprechung der Hilfedienſtmädel in L 9. 7. Abteilung Ingendgrupvpe Wohlgelegen. 23.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend bei Schmid, Weylſtraße 9. Arbeiten, Papier und Bleiſtift und Durchſchlagnanier mitbringen. 5 1 Seckenheim. 23.., 20.15 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Kaffee Schladt. Erlenhof, 23.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend bei Dietz, Zeppelinſtraße 36. 5 BDM BDM⸗Werk„Glaube und Schönheit“. Arbeitsgemein⸗ ſchaft: Franzöſiſch, Profeſſor Dr. Elſäſſer, muß heute(Volks⸗ zählung) ausſallen. Deutſche Nrbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Propaganda Betr. Film„Deutſches Land in Afrika“. Die Karten für die Filmveranſtaltung am Dienstag und Donnerstag ſind reſtlos abzuſetzen und umgehend auf der Kreiswal⸗ tung abzu rechnen. Betr. Betriebsordnung. Es ſtehen noch Exemplare der Schrift„Vom Weſen und Inhalt der Betriebsordͤnung“ zur Verfügung, die bei Bedarf angefordert werden können. Der Kreispropagandawalter. Frauenabteilung Hausgehilſen Waſſerturm. Am Mittwoch, 24. Mai, um 20.45 Uhr, Fachgruppenabend in der Tullaſtraße 14, 1. St. ——.— Zweimal Hauptſturmführer Fepelein Dem oͤritten Tag des Darmſtädter Reit⸗ und Fahrtur⸗ niers war enolich beſſeres Wetter beſchieden. Mehrere tauſend Zuſchauer ſahen in allen Prüſungen des Samstags eeeeeeeeeeeeeeeeeeee—————— Ein Stäbteſpiel in Heidelberg Stadtmannſchaft Heidelberg— Stadtmanuſchaft Krefeld:10 Im Rahmen der alljährlich zum Austrag kom⸗ menden Wettkämpfe zwiſchen den Stadtmannſchaften der obigen Städte mußte die Heidelberger Aus⸗ wahlelf am Sonntagvormittag eine unerwartet hohe Niederlage von einem Gegner hinnehmen, der einen glänzenden Fußball demonſtrierte und gegen die ſchwache Mannſchaft der Univerſitätsſtadt zu einem Sieg kam, ohne ſich allzu ſehr verausgaben zu müſ⸗ ſen. Das Spiel der Krefelder beſaß Gauligareife. Dagegen waren die Leiſtungen dieſer Heidelberger Mannſchaft noch nicht einmal guter Bezirksklaſſen⸗ durchſchnitt. Damit iſt eigentlich alles geſagt. Die Kreſelder beherrſchten vollkommen die Lage. Die Hintermannſchaft ließ die Heidelberger Angriffs⸗ reihe nicht aufkommen und der Gäſteſturm zeigte, wie man nicht nur ſpielt, ſondern auch Tore ſchießt. Bis zur Pauſe erzielte er drei wunderſchöne Tore. Die Gegenangriffe der Heidelberger hatten meiſt zu⸗ fälligen Charakter, von einer geſchloſſenen Aktion war überhaupt wenig zu ſehen. Der Krefelder Tor⸗ wart war kaum einmal vor eine ſchwierigere Auf⸗ gabe geſtellt; ſein Kollege auf der Gegenſeite konnte ſich dagegen über mangelnde Beſchäftigung nicht be⸗ klagen. Für die zweite Hälfte beſtand ebenfalls ge⸗ ringe Hoffnung, die Partie aufzuholen, denn dieſer Heidelberger Mannſchaft mit ihren mehreren Ver⸗ ſagern war nicht viel zuzutrauen, Die Krefelder be⸗ herrſchten das Spiel vollkommen. Nicht ganz ſchuldlos war der Heidelberger Schluß⸗ mann bei den nächſten drei Toren der Gäſte, wobei er allerdings bei einem Eigentor nicht viel ausrichten konnte. Ein Elſmeter ſollte den Einheimiſchen wenigſtens den Ehrentreffer einbringen, aber den von Schmitt(Rohrbach) geſchoſſene Ball konnte der Krefelder Torhüter über die Latte lenken. So war dieſe Chance dahin. Die Kreſelder hatten es bis zum Schluß nicht ſonderlich ſchwer, durch weitere Treffer eine zweiſtellige Torziffer zu erreichen. Damit hatte die Heidelberger Fußballelf eine vernichtende Nie⸗ derlage erlitten. Dies iſt ein Hinweis darauf, daß man in Zukunft bei ähnlichen Anläſſen nur das beſte Spielermaterial aufbieten ſoll oder, wenn dies nicht möglich iſt, man ſolche Spiele überhaupt nicht durch⸗ führen darſ. Meiſterſchaften der Schwerathleten in Ladenburg Am Nachmittag der Kreismeiſterſchaften in Ladenburg ſanden unter Leitung von Reichsobmann Schneider⸗ Mannheim, Rundgewichts⸗Freiübungen ſtott, an denen ſich rund 100 Schwerathleten beteiligten. Auſchließend gewann die Rundgewichtriege der Sp 84 Mannheim die Neulings⸗ klaſſe vor„Eiche“ Sandhofen. In der Unterſtufe ſiegte RTS Mannheim. Das Tauziehen gewann ASV Laden⸗ — vor„Eiche“ Sandhofen. Im Ringen gab es bei ſehr ſtarker Beſetzung harte Kämpfe, die folgende Ergebniſſe zeitigten: Bantamgewicht: 1. Allraum(,Eiche“ Sand⸗ hofen); 2. Glaſer(Spͤ 84 Mannheim): 3. Baier(VfTuR Feudenheim). Federgewicht: 1. Rothenhöfer(„Eiche“), . Krauter(Bſct 86); 3. Uhrig(VfTugt). Leichtgewicht 1, Brunner(BfTug); 2. Sommer(„Eiche“); 3. Uhrig (TSo Oftersheim). Weltergewicht: 1. Benzinger(JI. ./IR. Heidelberg): 2. Mäurer(Bſc 86); 3. Stadler(AC Germania Ziegelhauſen). Mittelgewicht: 1. Janor(Eiche); 2. Brunner(Ac Germania Ziegelhauſen); 3. Walz(VfK 86). Halbſchwergewicht: 1. Hammer(Sp 84); 9. Engel (ASB Ladenburg). Schwergewicht: 1. Rudolph(VfTuR); 8. Eigemann(BfK 86). packende Kämpfe, die durch die beifällig aufgenemmenen Schaunummern des JR 115 in wirkſamer Weiſe unter⸗ Hrochen wurden. Erfolgreichſter Reiter war, diesmal ⸗Hauptſturmführer Fegelein, der ſich mit Volker den Preis der heſſiſchen Dragonerbrigade(Jagſpringen der Klaſſe L) und mit Nordrud das abſchließende. Glücks⸗ Jagöſpringen in beſtechendem Stil bolte. Im Preis der heſſiſchen Dragonerbrigade ſiegte Volker(6⸗Hptſtuf. Fege⸗ lein) unter 77 Bewerbern mit 0 Fehlern und 67 Sekun⸗ den, während Nordrud im Glücks⸗Jagoͤſpringen um den Preis des Prinzen Ludwig von Heſſen unter 118 Teilneh⸗ mern am erfolgreichſten abſchnitt. In den Dreſſur⸗ und Eignungsprüfungen ſahen die auſmerkſam folgenen Zu⸗ ſchauer ausgeſuchtes Pferdematerial unter der kundigen Führung guter Reiter. Die Ergebniſſe: Preis der heſſiſchen Dragonerbrigade(Jogoſpringen Klaſſe): 1. FeHauptreitſchule Münchens Volker(/ Hptſtuf. Fegelein) 0,67 Sek.; 2. Orphe(Frhr. v. Broich); 3. Iſtmene(Rittm. Prinz zu Wittgenſtein); Melitta(5⸗ Oſtuf. Bittrich) je 0,68; 5. Neſſel(Hptm. Frhr v. Hohen⸗ hauſen⸗Hochhaus) 0,70.— Preis von Starkenburg(Dreſ⸗ 15 1. 3. Kay.⸗R. 6 Mackenſen(Uoffz. Stove); 2. Jſolde (Wchtm. Krüger): 3. Rer.— Prinz von St. Georg(Dreſ⸗ ſur IL): 1. Rittm Prinz zu Wittgenſteins Qualm(Beſ.): 2. Preußenodler(/½/0Oſtuf. Meiſterknecht); 3. Palette(Hptm. Haug).— Preis der Landesbauernſchaft(Zweiſpänner⸗Eig⸗ nungsprüfung): 1. Abt.: 1. 2. AR 33 Narſes und Quintus (Uoffz. Dannhäuſer); 2. Pallaſch⸗Ottokor(Bachimſtr. Pietruſchka); 2. Abt.: 1. Karl Brückmanns(Großkarben) Freiland und Hilde; 2. Mina und Weſer(Georg Weber). — Preis der Reitſchulen(Eignungsprüfung kür Reit⸗ pferde): 1. Abt.: 1. Stall Friedrichhofs Lohengrin(SA⸗ Hptſtuf. Eckhardt); 2. Perey G. Lange⸗Garmiſch); 3. Pris⸗ cus(Erbarof von Erboch⸗Erbach); 2. Abt.: 1. Stall Fried⸗ richhofs Cortez(Sül⸗Hptſtuf. Eckhardt); 2. Palette(Hptm Houg); 3. Qualm(Prinz zu Wittgenſtein).— Preis vom Jagdſchloß Wolfsgarten(Glücks⸗Jagdſpringen): 1. 6 Hauptreitſchule Münchens Nordrud(½ptſtuf. Fegelein); 2. Roveng(G. Lange); 3. Quo Vadis(Wachtm. Schneider) und Jenſen(E. Hreſch); 5. Rheinländerin 2(SA⸗Sturm⸗ mann Huck); 6. Organiſt(Lt. Sattler). Diener wurden 4111 kentehindergärten, 5177 Schweſternſtationen, 22 280 flitſo⸗ und Beratungeſtellen neben vielen anderen ſozialen kinrichtungen durch die nsv. geſchaffen. Durch deine Miioliedſchaſt zur nsv. hiiſn bu dieles Werh erweltern. 98 meldungen ab ſofor: bei allen Kdc⸗Geſchäſtsſtellen. Die Ergebniſſe: Preis von der Kurpfalz. 500 Mark, 1400 Meter: 1. Fleck⸗ ſteins Lordmajor(R. Hauck), 2. Letzter Sioux; 8. Pe⸗ ladoros. Ferner: Blumenkönig, Blaumeiſe, Roſenfeſ 74——3. Toto: 176:10, 21, 13:10. EW: 336. Dr. Karl⸗Peters⸗Rennen. Ehrenprs. und 850 Mark, 1600 Meter: Oberſtlt. von Jenas Golden Weſt(Ufſs⸗ Breſenſky); 2. Kanzliſt; 3. Reiher. Ferner: Gracias, Heroine, Faſſade, Feſtina raptim, Luftwaffe. RSpr.: 3 bis—2. Toto: 47:10, 16, 16, 21:10. EW: 216. General von Lettow⸗Vorbeck⸗Jagdrennen. 2450 Mark, 3400 Meter: 1. W. Seyferts Stauffen(Et. Frommer); 2. Ilmenau. Ferner: Soldatenliebe. RSpr.: 14. Toto: 17:10. EW: 24. Adolf⸗Lüderitz⸗Rennen. Ehrenpreis u. 2250 Mark, 1800 Meter: 1. F. Becker⸗Kandels Wagehals(Schäfer):.4 Alte Liebe; 3. Mixer. Ferner: Spirula, Propaganda, RSpr.: 11——4. Toto: 27:10, 14, 15:10. EW: 56. Ritter von Epp⸗Rennen. Ehrenpreis und 2200 Mark, 2000 Meter: 1. Kav.⸗Regt. 6 Silver Salt(St. From⸗ mer); 2. Auerhahn; 3. Griſſon. Ferner: Gaſtrolle, Sarro, Geige. RSpr.:„——9. Toto: 38:10, 14, 20, 13:10. EW: 460. Kalmit⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 2700 Mark, 4000 Meter: 1. Kav.⸗Regt. 10 Makalle(LEt. Frommer): 2. Capo; 3. Flaminia. Ferner: Kritikaſter, Leid, Adelbert, Enthuſiaſt. RSpr.: 2½7———6. Toto: 41:10, 12, 14,5 13:1. EW: 168. Weinbiet⸗Jagdrennen. Ehrenpreis und 1000 Mark, 3200 Meter: 1. Lt. Frommers Ophioch(Beſitzer); 2. Sylveſtra; 3. Roſe Glory. Ferner: Lonka, Frauenheld, Weltmeiſter. Greta G. RSpr.:——6. Toto: 25, 10, 11, 13, 12:10. EW: 156. BEEEEPPPPTTTTTTTPT—————————— Kraft durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Pfingſturlaub eine Omnibusfahrt in das romantiſche Höllental. Fahrt dauert neun Tage und koſtet(einſchließlich) Unter⸗ kunft, voller Verpflegung, Omnibusfahrt, Beſörderungs⸗ ſteuer und Gepäcktransport) ab Karlsruhe nur 31 Mark. ab Heidelberg und Mannheim nur 33,50 Mark. Außerdem iſt im Preis ein Mittageſſen auf der Hinſahrt in Hornberg und auf der Rückfahrt in Offenburg mit eingeſchloſſen. An⸗ meldungen zu dieſer Fahrt nehmen noch alle KöF⸗Dienſt⸗ ſtellen entgegen. Ueber 5 Hochſchwarzwald. Am 28. 5. Mannheim— Autobahn— Murgtal— Freudenſtadt über die— Sand— Plättig— Baden⸗ Baden zurück nach Mannheim. Teilnehmerpreis 15,80 4 einſchl. Fahrt, Unterkunft und Verpflegung(2 Mittageſſen und 2 Abendeſſen), Uebernachtung in Batersbronn. An⸗ 28. 5. und 29. 5. über Pfingſten Zweitageswanderung in den Odenwald. Fußwanderung ab Fürth— Lärmfeuer— Moſſau— Erbach nach Michelſtodt. 1. Taa, Michelſtadt— Spreng— Reichelsheim nach Fürth 2. Tag. Wanderzeit täglich je 5 Stunden. Teilnehmerpreis beträgt 6 Mark, enthaltend Fahrt, Abendeſſen, Uebernachtungen und Früh⸗ ſtück. Die Karten ſind bei allen Koͤ⸗Geſchäftsſtellen erhältlich. Abfahrt Mannheim⸗Hbf..40 Uhr. Die Fahr⸗ karten werden vor Abfahrt bis.30 Uhr ausgegeben. uß 43 nach Berlin. Zur Ausſtellung„Berge, Menſchen und Wirtſchaft der Oſtmark“ wird ein Sonderzug vom 22. big 27. Juni nach Berlin durchgeführt. Teilnehmerprs.: Bahnfahrt, drei Uebernachtungen mit Frühſtück, Eintritt in die Ausſtellung 28 Mark. in die Ausſtellung(Uebernachten bei Verwandten uſw.) 17,50 Mark. Anmeloͤungen umgehend bei den bekannten KöF⸗Geſchäftsſtellen Ein bis zwei Wochen im Südſchwarzwald. Uß 882 vom in den Südſchwarzwald 31. Mai bis 10. Juni lelf Tage) mit Unterbringung in Buchenbach und Oberried. Gelegen⸗ heit zu Wanderungen auf den Feloͤberg, Schauinsland uſw. Teilnehmerpreis 350 Mark ab Karlsruhe. Für Zufahrt von Mannheim bis Karlsruhe Mehrpreis 2,50 Märk. Im Teilnemerpreis iſt eingeſchloſſen Fahrt, volle Verpflegung und Unterkunft. Anmeldungen ebenfalls bei den bekannten Koͤß⸗Verkaufsſtellen. Am 28. Mai Wanderung in den Odenwald. Weinheim, Hirſchkopf, Oberlaudenbach, Kreuzberg, Weinheim. Wan⸗ derzeit eiwa 4 bis 5 Stunden. Sonntagskarte zu 1,10 Mk. am Bahnhof Mannheim⸗Neckarſtadt OéEch löſen. Abfahrt mit SCG ab Neckarſtadt.14 Uhr. Rückfahrt nach Belieben. Am 29. Mai Radwanderung nach Weinheim, Mörlen⸗ bach, Kreidach, Altenbach, Schriesheim nach Mannheim. Abfahrt 7 Uhr, Waſſerturm. Kameraden des NS⸗Reichskriegerbundes! Die Kameraden beteiligen ſich an dem Aufmarſch mit anſchließendem Vorbeimarſch vor unſerem Kameraden Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner anläßlich der Wiederſehensfeier der Angehörigen des ehem. 2. Bad Grenadier⸗Regiments Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110. Die Kamerooſchaften ſtehen am Pfingſtſonntog, 28. Mai, morgens 10.30 Uhr, in den Quadraten L—9, Spielmanns⸗ zug an der Spitze, Richtung Bismarckſtraße. Es werden nur die Kyffhäuſer⸗Fahnen mitgeführt. Ich ſetze die Antretezeit abſichtlich hurz an und erwarte doher, daß die Komeraden ſo zeitig kommen, daß um 10.30 Uhr alles ſteht. Trotz der Pfingſtfeiertage verlange ich größtmögliche Beteiligung. Antzug: Möglichſt Kyffhäuſer⸗Anzug, Mütze, Armbinden, Orden⸗ und Ehrenzeichen. Der Kreiskriegerführer Mannheim: Dr. Hieke, Hauptmann d. L. Pſingſturlaub im ſüdlichen Schwarzwald Die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ veranſtaltet wom 24. Mai bis 1. Juni eine Omnibusfahrt in⸗ das romantiſche Höllental. Die Fahrt dauert 0 Tage und koſtet leinſchließlich Unterkunft, voller Ver⸗ pflegung, Omnibusfahrt, Beſörderungsſteuer und Gepäck⸗ tronsport) ab Karlsruhe nur 31 Mark, ab Heidelberg und Mannheim nur 33,50 Mark. Außerdem iſt im Preis ein Mittageſſen auf der Hinfahrt in Hornberg und auf der Rückfahrt in Offenburg mit eingeſchloſſen. Anmeldungen zu dieſer Fahrt nehmen noch alle Koͤce⸗ Dienſtſtellen entgegen. . S2 Mittwoch, 24. Mai Allgem. Körperſchule für Frauen und Männer: 15.00 bis 18 Uhr Stadion(Ingenieurſchule); 20.00 bis 21.30 Uhr Adolf⸗Hitler⸗Oberſchule(ofſener Kurſus); 18 bis 20 Uhr Stadion(Andreae Noris Zahn, Oberrhein Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft); 17 bis 18.30 Uhr Stadion(Vgt. Armaturen⸗Geſ.); 20.00 bis 21.30 Uhr Eliſabethſchule(Agrippina); 18 bis 19.30 Uhr Planetarium(Rhein. Braunkohlenſyndikat); 18 bis 19.30 Uhr Schillerſchule(Nagel u. Co.); 20 bis.30 Uhr Friedrichſchule(ofſener Kurſus), 19.30 bis 21 Uhr Stadion(offener Kurſus); 19 bis 20.30 Uhr Herzogenried⸗ platz(Huth u. Co.); 17.30 bis 18.30 Uhr 110er⸗Weg(Drais⸗ werke); 18.90 bis 20 Uhr Friedrichſchule(RM3); 20.90 bis 22 Uhr Nebniusſchule(Hill und Müller). Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen: 16 bis 17.90 Uhr ahn⸗Turnhalle(Seil⸗Wolff); 17 bis 18.30 Uhr Uhtandſchule(Felina); 17 bis 18.30 Uhr Herzogenried⸗ platz(Hommelwerke); 19.30 bis 21 Uhr Uhlanoſchule(Gebr. Braun Kch); 2 bis 2 Uhr Uhlandſchuſe loſſener Kurſus), 19.90 bis 20 Uhr Wohlgelegenſchule(oſſener Kurſus und Motorenwerke); 20 bis 21.90 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule (ofſener Kurſus); 17.30 bis 19 Uhr Jahn⸗Turnhalle(Seil⸗ Wolff); 20 bis 21.90 Uhr Liſelotteſchule(Dayt); 16 bis 17.30 Uhr Jahn⸗Turnhalle(Rhein⸗Gummi u. Celluloidfabrit). Kindergymnaſtik: 15 bis 16 Uhr Goetheſtraße 8 loffener Kurſus). Deutſches Reichsſportabzeichen für Männer und Frauen: 18 bis 19.30 Uhr(Stadion lofſener Kurſus). Schwimmen für Männer und Frauen: 18.30 bis 20 Uhr Hallenbad, Halle 3(Hommelwerkeſ; 18.90 bis 20 Uhr Hal⸗ lenbad, Halle 2(Vögele, Strebelwerke, Enzinger⸗Union); 21.30 bis 28 Uhr Hallenbao, Halle 1 loffener Kurſus); 21.30 bis 23 Uhr Hallenbad, Halle 2(Neidig). Reiten: 8 bis 10 Uhr Reithalle Schlachhof offen (Reitinſtitut Soemmer); 16 bis 18 Uhr„½Reithalle Schlachthof offen(13./ Reiterſtandarte). im ſüdlichen Schwarzwald. Die NS8G „Kraft durch Freude“ veranſtaltet vom 24. Mai bis 1. Juni Die ugſten durch den württembergiſchen und bad. bis 29. 5. Omnibusfahr: ab Nur Bahufahrt und Eintritt ſonſt dunkel, mit. * ———ů—————————————— PPPꝓPPPPPPP P PPPP ¶ ‚‚B ¶»¶— eeeeeeeeee. Ne Vnleilallungsuile det Mo Memoen æines Conclexlings Das Trinken und Fliegen waren die Passionen des Baumwollkõnigs Rom. 19. Mai. Dieſer Tage ſind in Neuyork die Tagebuch⸗ aufzeichnungen deg amerikaniſchen Baumwoll⸗ magnaten Lear Black, des erſten Mannes, der ſich ein Privatflugzeug anſchaffte, erſchienen. Der „Corriere della Sera“ veröffentlicht im Hinblick auf die Tatſache, daß Lear Black durch ſeine häufigen Ausflüge nach Italien ſehr bekannt war, eine Reihe von intereſſanten Schilderungen aus dieſen„Memo⸗ iren eines Sonderlings“, der in der Tat eine bizarre und merkwürdige Erſcheinung im Reich der Millio⸗ näre war. Lear Black hatte zwei Leidenſchaften. Die eine war nach ſeinem eigenen Bekenntnis der Alkohol, die andere das Fliegen. Gleichwohl hat er auf ſeinen zahlloſen Luftreiſen kaum jemals einen Blick in die Tiefe getan. Seine beiden Pri⸗ vatpiloten hatten ſtets dafür zu ſorgen, daß ſich in ſeiner als Schlafkabinett eingerichteten Kabine 10 Flaſchen Sekt befanden. Dieſer Vorrat mußte bei jeder Zwiſchenlandung ergänzt werden. Ehe die Maſchine ſtartete, brach der Millionär jeweils einer Anzahl von Flaſchen den Hals, und dann ſchlief er ganz feſt, bis man das Ziel erreicht hatte. Dabei war es ſtreng verboten, Lear Black unterwegs auf⸗ zuwecken. Eines Tages, als die Maſchine über die Zambeſi⸗Fälle in Südafrika, einen Platz von unvergleichlicher Schönheit flog, weckte ihn ſein Sekretär, der es für ſeine Pflicht hielt. Mr. Black auf das wundervolle Naturſchauſpiel aufmerkſam zu machen. Aber der Millionär war für dieſe Störung durchaus nicht dankbar. Er machte ſeinem Sekretär Grobheiten und ſagte, er ſolle es nicht ein zweites In ganz Italien kannte man Mr. Black wegen ſeiner Freigebigkeit, die er jedoch nur an den Tag legte, wenn er unter dem Einfluß des Alkohols ſtand. Es konnte geſchehen, daß er einem Anſichtskartenhändler einen längeren Vor⸗ trag über die„viel zu hohen Preiſe“ ſeiner Karten hielt, die es ihm leider unmöglich machten, ſeinen Freunden Grüße zu ſchicken. Dann ließ er ſich bei mehreren Litern Chianti häuslich nieder, um eine Stunde ſpäter einem kleinen Jungen, der des We⸗ ges kam, ohne beſonderen Grund 5000 Lire in die Hand zu drücken. Kellner, die ihn im Reſtau rant be⸗ dienten, erhielten gewöhnlich je 2000 Lire Trinkgeld pro Mahlzeit, wenn Mr. Black nicht gerade einen „alkoholfreien“ Tag hatte. Dann gab er höchſtens zwei Lire und knurrte über dieſe„überflüſſigen Un⸗ koſten“. Von einem Orcheſterdirigenten in einem Café in Mailand wollte er einmal ein Muſikſtück ge⸗ ſpielt haben, das er gerne hörte. Als Lohn dafür drückte er dem Kapellmeiſter einen Scheck über 600 Dollar in die Hand. Es war unerhört, welche Mengen Alkohol der Baumwollmagnat vertragen konnte. Er machte ſich geradezu einen Sport daraus, ganze Geſell⸗ ſchaften unter den Tiſch zu trinken, und blieb ſelbſt in Italien, wo man den Wein ſehr wohl zu ſchätzen weiß, ſtets unumſtrittener Sieger. Frei⸗ lich führte ſeine Trinkfreudigkeit ſchließlich auch zu ſeinem Tode. Aber nicht etwa deshalb, weil ſein Körper den Anforderungen nicht mehr gewachſen war, ſondern weil er auf ſeiner Privatjacht im An⸗ ſchluß an ein ausgiebiges Gelage über Bord fiel und ertrank. Niemand hatte dieſen Unglücksfall be⸗ Mal wagen, ihn wegen ines lumpigen Waſſer⸗ merkt. Das Meer gab ſeine Beute nicht mehr falls aus dem Schlaf zu ſchrecken. heraus. ——————— Der jüngſte König der Welt Ein Vierjähriger ſoll Bräutigam werden — Bagdad im Mai. Der füngſte Herrſcher der Welt, König Fei⸗ ſal II. von Frak, iſt ſoeben vier Jahre alt ge⸗ worden. Der tragiſche Autounfall, dem ſein Vater, König Ghazi, der 27 Jahre alt war, vor wenigen Wochen zum Opfer fiel, hat einen kleinen Knaben an die Spitze eines vorderaſiatiſchen Königreiches geſtellt, oͤas ſich erſt im Jahre 1932 ſeine Unabhän⸗ gigkeit errang. Man hat dieſem lebhaften Kind mit dem ernſthaften Geſicht und den großen ſchwarzen Augen eine engliſche Erzieherin, Miß Dora Bor⸗ land, gegeben, was man gewiß in London nicht un⸗ gerne ſieht. Umſo mehr erregt der Plan der iraki⸗ b,üe, e) „Meinen Sie mich?“ (Zeichnung Bergſtröm) ——————————.—..—.—.———————— ⏑⏑⏑—————————————FFFFC rmrr——————————— r ſchen Herrſcherfamilie in England einiges Stirn⸗ runzeln, den vierjährigen König Feiſal ſchon jetzt oͤurch einen Heiratsvertrag mit der Prinzeſſin Ferial, der erſt fünf Monate alten Tochter des Königs Faruk von Aegypten, zu verbinden, eine politiſche Ver⸗ lobung, die nach moslemitiſchem Brauch durchaus erlaubt iſt. Eine ſolche Verknüpfung zwiſchen zwei Ländern, die ſich mehr oder minder von Englands Vorherrſchaft zu befreien vermochten, würde im Irak überaus populär ſein, nachdem erſt unlängſt die Herrſcherfamilien Aegyptens und Ivans, des ehemaligen Perſien, durch eine Ehe miteinander ver⸗ bunden wurden. Bis jetzt weiß der vierjährige Fei⸗ ſal freilich weder, daß er in Kürze durch einen ſchriftlichen Vertrag mit einem noch in der Wiege liegenden Mädchen verlobt werden ſoll, noch ahnt er, daß ſein Vater, den er über glles biebt, Man hat in Bagdad den Beſchluß gefaßt, dem Kinde vorläufig von dem tragiſchen Geſchehnis nichts zu ſagen, Und wenn der kleine Feiſal allmorgend⸗ lich erſtaunt fragt:„Wo iſt Vater?“, ſo erzählt man ihm, daß ſich König Ghazi auf eine längere Reiſe begeben hat.„Er hat ſich nicht einmal von mir verabſchiedet“, pflegt der Knabe dann ſchmollend zu ſagen, und hält von der Terraſſe des Quasr⸗el⸗Ze⸗ hur⸗Palaſtes am Ufer des Tigris immer wieder Ausſchau nach dem ſilbergrauen Wagen, der den Vater bringen ſoll. Er pflegte auch täglich mit dem Vater zu frühſtücken und dann eine halbe Stunde im Garten mit ihm ſpazieren zu gehen, um ihm, der unermüdlich Antwort gab, unzählige neugierige Kinderfragen vorzulegen. Es iſt nicht einfach dem aufgeweckten Knaben ge⸗ Reichsmuſiktage Düſſeldorf Werner Egks„Peer Gynt“— Zwei Kammermuſik⸗ Konzerte Düſſeldorf, im Mai Den größten Erfolg der bei den diesjährigen Reichsmuſiktagen vertretenen Komponiſten erntete bis jetzt(noch ein Sinfoniekonzert und die Wieder⸗ gabe der 9. Sinfonie ſteht bevor) Werner Egk mit ſeiner Oper„Peer Gynt“, deren Erſtauf⸗ führung im Düſſeldorfer Opernhaus der Komponiſt ſelbſt muſikaliſch leitete. Auf dieſe Weiſe war Ge⸗ währ für eine authentiſche Interpretation gegeben, was gerade bei dieſem ebenſo kühnen wie ſchwie⸗ rigen Werk weſentlich iſt. Da die Oper anläßlich ihrer Uraufführung in der Berliner Staatsoper an dieſer Stelle gebührend gewürdigt wurde, beſchrän⸗ ken wir uns auf einige Bemerkungen über die Auf⸗ führung, die der Düſſeldorfer Oper und ihrem In⸗ tendanten(Profeſſor Otto Krauß), der die ſzeniſche Leitung innehatte, alle Ehre machte. Matthieu Ahlersmeyer von der Berliner und Dresdner Staatsoper ſang wie bei der Uraufführung die an⸗ ſpruchsvolle Titelpartie. Eine nicht minder muſikaliſch und ſchauſpieleriſch feſſelnde Leiſtung bot Kammerſängerin Hedwig Hillengaß⸗Karlsruhe als„Rothaarige“. Vom Düſſeldorfer Enſemble nennen wir Lotte Woll⸗ brandt, die der„Solveig“ in glaubensſtarker Ge⸗ fühlsgröße gerecht wurde, und Bernd Aldenhoff, der den„Alten“ mit der nötigen Schärfe der Dekla⸗ mation zeichnete. Muſikaliſche Höhepunkte waren die Szene der 3 Vögel, die Gerichtsſzene und das auch muſikaliſch der Harmonie zugewandte Schluß⸗ bild. Bühnenbild: Guſtav Vargo, Chöre: Michel Rühl, Choreographie und Tänze: Heinz Denies. Werner Egk wurde beſonders am Schluß überaus herzlich gefeiert. Im Vergleich zu der Aufnahme der uraufgeführten„Nachtigall“⸗Oper von Irmler wurde deutlich, daß das ſcheinbare Experiment(wenn eine Perſönlichkeit dahinter ſteckt, die auch bei klang⸗ lichen Kühnheiten die zwingende Formung erkennen läßt) ein geringeres Experiment iſt als die mehr oder weniger nachempfundene Tradition. Bei dieſer Gelegenheit ſeien auch kurz die beiden Kammermuſikveranſtaltungen der Reichs⸗ muſiktage betrachtend geſtreift. Der erſte Abend ſtand durchaus im Zeichen der Tradition. Franz Wödls Quintett in A⸗Dur für Flöte, Oboe, Klarinette, Horn und Fagott“, das in der Wiedergabe durch die Bläſervereinigung des Deutſchen Opernhauſes ſeine Uraufführung erlebte, erwies ſich als ein aus echter Muſizierfreude geborenes und um harmoniſche Einfälle nicht verlegenes Stück. Weniger überzeugend war das Streichquartett Werk 26 von Egon Kor⸗ nauth(geb. 1891), für das ſich das famoſe Stroß⸗ Quartett mit Eifer einſetzte. Arno Schellenberg von der Dresdner Staatsoper bot einige Proben aus dem Leicöſchaffen von Hugo Raſch(geb. 1878). Am Flügel: Michael Raucheiſen. Die zweite Kammermuſik führte die Intereſſenten nach Schloß Benrath, zum„niederrheini⸗ ſchen Schwetzingen“. Der Kuppelſaal, den Nicolas de Pigage für Carl Theodor von der Pfalz erbaute, war der intime Rahmen für vier im Weſen der Romantik verpflichtete Werke. Ernſt Schiff⸗ mann holte ſich einen beſonderen Erfolg mit ſei⸗ nem eindrucksvollen Streichquartett(Werk 35b). Ba⸗ rocke Züge kennzeichnet die Klavier⸗Sonate von Jo⸗ hannes Przechowſky. Die Cello⸗Sonate von Walter Jentſch war von überzeugender Eigenwil⸗ ligkeit. Eine Ehrung für den jüngſt verſtorbenen oſtmärkiſchen Komponiſten Franz Schmidt be⸗ deutete die Wiedergabe ſeines Streichquartetts in -Dur. Soliſtiſch waren an dieſer Veranſtaltung das Schleſiſche Streichquartett. der Celliſt Hans Münch⸗ Holland und der Pianiſt Willy Hülſer beteiligt. J. A. Flach. Die Muſikwiſſenſchaftler tagen Schutz den Handſchriften großer Meiſter Die muſikwiſſenſchaftliche Tagung in Düſſeldorf, die wieder der Leitung von Ludwig Schieder⸗ mayer⸗Bonn unterſtand, brachte in vier Vor⸗ trägen einige Hauptfragen der Forſchung von all⸗ gemeiner, zum Teil unmittelbar praktiſcher Be⸗ deutung zu öffentlicher Diskuſſion. Der Heraus⸗ geber der ſeit 1926 begonnenen neuen Bruckner⸗Ge⸗ ſamtausgabe, Prof. Dr. Haas⸗Wien, wies auf die großen Aufgaben hin, die der deutſchen Muſikwiſſen⸗ ſchaft geſtellt ſeien durch eine im Sinne der„Rein⸗ heit der Tonkunſt“ zu erſtrebende ein wan öͤ⸗ freie Textausgabe der Werke unſerer großen deutſchen Meiſter. Die unabweisbare Notwendigkeit, die Textverhältniſſe ein zig faſſungen zu klären, zeige die über Jahrzehnte gültig geweſene verfälſchte Druck⸗ und Konzertüber⸗ nolt Schlick, Heinrich Iſaae, und allein auf Grund der Originalhandſchriften und Ur⸗ BILDER VOFEH TAGE Ein Rieſenbrand in Chikago In Chikago brach ein rieſiger Brand aus, der im Süden der Stadt in einem Getreide⸗Silo ausbrach und weit um ſich griff. Was eſſen die Soldaten? Die große Inſpektionsreiſe des Füh⸗ rers galt auch den ſcheinbar nebenſächlichſten Dingen: Hier läßt ſich der Führer über die Er⸗ nährung der Soldaten berichten. (Preſſe⸗Hofſanann, Zander⸗Multiplex⸗K.) (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) „Tag des deutſchen Handwerks 1939“ Mit der Eröffnung der Reichsausſtellung„Hand⸗ werkerwettkampf 1939“ wurde jetzt in Frankfurt a. Mrin der„Tag des Deutſchen Hand⸗ werks“ durch Reichsorganriſationsleiter Dr. Ley begonnen. Hier führt der Leiter des Handwerker⸗ wettkampfes 1939, Schäfer, links von Dr. Ley, den Reichsorganiſationsleiter durch die Ausſtellung Rechts Gauleiter Sprenger. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) genüber die fromme Lüge von der Reiſe des Vaters aufrechtzuerhalten. Bald fragt er ungeduldig, warum die Frauen bei Hof ſchwarz gekleidet ſind und ſo häufig weinen, und wundert ſich, wenn man ihm die Antwort darauf ſchuldig bleibt, bald möchte er mit lieferung der Werke Bruckners mit aller Deut⸗ lichkeit. Mit ſchlagenden Argumenten und insbeſondere an der„Leidensgeſchichte“ der Zweiten Sinfonie wies der Vortragende nach, daß Bruckner bei den Aende⸗ rungen nur dem maßloſen Druck ſetner„wohlmei⸗ nenden Freunde“ gewichen ſei und ſich niemals mit den vorgenommenen Streichungen und Veränderun⸗ gen in der Inſtrumentation einverſtanden erklärt habe, und in tiefer Reſignation nur, beſonders in ſeinen Briefen an Weingartner, das„Urteil der Zukunft“ angerufen habe. Haas verſtand es in ſei⸗ ner unbeirrbar ſachlichen Art, die Frage nach Ur⸗ faſſung oder Bearbeitung der Brucknerſchen Werke widerſpruchslos zugunſten der Urfaſſungen zu ent⸗ ſcheiden. Daß die Wiederherſtellung des„echten Bruckner“ nicht nur Pflicht dem Meiſter, ſondern dem in der Ferne weilendem Vater ein Telephon⸗ geſpräch führen. Schließlich äußert er ſein Er⸗ ſtaunen darüber, daß ihm jetzt die fremden Leute ſo viel Beachtung ſchenken, und daß man ihn viel häu⸗ figer photographiert als früher. auch dem deutſchen Volke gegenüber iſt, dafür zeugt der Schutz, den der Führer ſeit 1936 über die Origi⸗ nalfaſſungen der Werke Bruckners übernommen hat. Der anſchließende Vortrag von Oskar Sala⸗ Berlin über das„Trautonium“ legte Zeugnis ab von der nahezu ſenſationell anmutenden Pionier⸗ arbeit eines jungen Technikers und Muſikers auf dem Gebiete des Inſtrumentenbaues. coe. Politur!— nicht Politik. Mit der ihm eignen Unbefangenheit hat der koboldige Satan des Setz⸗ kaſtens in unſerer geſtrigen Beſprechung der Hin⸗ richs⸗Komödie„Fürdie Katz“ bei der Betrachtung der Einzelleiſtungen den Ausdruck„Charakter⸗ politur“ in den Stumpſſinn„Charakterpolitik“ verwandelt, eine Tat, die hiermit gebührend ange⸗ prangert ſei. 90 5 Oberrheiniſches Muſikfeſt Donaueſchingen Donaueſchingen, im Mai Spannen die Reichsmuſiktage am Niederrhein (Düſſeldorf) weiteſte Bögen über Gaue und Länder, ſo beſannen ſich die drei Tage am Donauquell auf die klingende Seele des Oberrheins. Wie hier bis ins 16. Jahrhundert muſiziert wurde. zeigte Profeſſor Dr. Müller⸗Plattau mit ſeinem Collegium muſicum der Univerſität Freiburg und dem Trio Lucas⸗Stingl⸗Abert ebenſo ein⸗ leuchtend, wie anregend und ſtilſicher. Lieder und Motetten bis zu Ludwig Senfl, Hans Kotter, Ar⸗ Lorenz Lemlin und Matthias Greitter auf Tragorgeln, Fiedeln, Gam⸗ ben, Handpauke, Blockflöten, Lauten und Radleier führten die dankbaren Hörer in die eigenartigen Klangwelten unſerer Vorfahren zurück. 13 Tänze von Joh. K. Ferd. Fiſcher bis zu Hel⸗ mut Degen leitete Almut Winkelmann, von der Tranzgruppe des Badiſchen Staatstheaters Karls⸗ ruhe mit Anmut, ſprühender Laune, Witz und Schön⸗ heit getanzt. Generalmuſikdirektor Joſeph Keilberth ſicherte mit der Badiſchen Staatskapelle vier neuen Werken einfühlſamſte Naedergabe: der ſorgſam ausgefeilten „Symphoniſchen Muſik“ des Freiburger Weismann⸗ Schülers Guſtav Schwickert, welcher Arthur Kuſterers„Sinfonietta“, noch mehr aber Ro⸗ bert Hegers glänzende„Verdi⸗Variationen“ an⸗ dersgeartete Muſiker⸗Temperamente ergänzend ent⸗ gegenſtellten. Ueber ſie ragte freilich Pfitzner in ſeinem Cellokonzert hinaus, von Profeſſor Ludwig Hoelſcher aus innerſtem Erleben geſtaltet. Das Winterthurer Streich⸗Trio ſetzte ſich mit ſeinem ausgeprägten Klangſinn und ſeiner mitreißenden muſikantiſchen Verve wirkſamſt für den kraftvoll geſtaltenden Conrad Beck, den romantiſch feinſinnigen Volkmar Andreae und den eigen⸗ willigen Frank Martin ein, der ſich allerdings kaum erſtmaligem Hören erſchließt. Beck beſtätigte wiederum ſein urmuſikantiſches Künſtlertum, An⸗ dreae ſeinen eklektiſch feinentwickelten Klangſinn. Den Ausklang des 3. Tages brachte Wolfgang Fortner mit dem Heidelberger Kammerorcheſter, das Karl M. Kommas„Sudetendeutſche Tänze“ in ihrer kraftvollen Rhythmik geſtaltete und vier So⸗ liſtenwerke begleitete: Pfitzners„Duo“(Konzert⸗ meiſter Max Kergl⸗Mannheim und die gleich⸗ wertige Celliſtin Ilſe Bernatz⸗Frankfurt), Ger⸗ hard Frommels Konzert(am Flügel Georg Kuhlmann, Klarinette: Paul Blöcher), Con⸗ certino paſtorale von Frederie Adam(Engliſch⸗ Horn: Herm. Töttcher) und„Verklärte Liebe“ von Julius Weismann, von Hedwig Schöning⸗ Weismann hingegeben geſungen. Die drei Tage brachten einen eindrucksvollen Querſchnitt durch das muſikaliſche Schaffen des Ober⸗ rheins und wieſen ſeinen Reichtum, Fülle und Vielgeſtaltigkeit nach. Friedrich Baſer. —————————.——— — eee — 6. Seite /Nummer 229 Reue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Dienstag, 23. Mai 1939 ———— Axüré eé uller Nörüe — Für den 7. September iſt auf dem Amſter⸗ damer Landgericht Termin im Berufungsverfahren eines Stukkateurs aus Mainz gegen die Stad⸗ Amſterdam angeſetzt. Der Stukkateur war ſeiner Klage, die er 1929 vor dem Amtsgericht anhängig gemacht hatte, abgewieſen worden. Nun fordert er im Berufungsverfahren von der Stadt Amſterdam die Auszahlung der Erbſchaft ſeines Ahnen Paul Würtz, Baron von Ornholm, mit Zins und Zinſes⸗ zinſen. Die Erbſchaft führt weit in die Jahrhunderte zurück. Es war am 21. März 1676, als in Hamburg der Feldmarſchall im Dienſt der Republik der Ver⸗ einigten Niederlande Paul Würtz, Baron von Orn⸗ holm, die Augen ſchloß. Sein anſehnliches Vermögen hinterließ er ſeiner Haushälterin Johanna van der Plancken, einer Holländerin. Mit der Behauptung, das Teſtament ſei gefälſcht, focht der kaiſerliche Fis⸗ kus die Erbfolge an, ließ das ganze Vermögen be⸗ ſchlagnahmen und die Erbin gefangen ſetzen. Auf Intervention der Vereinigten Niederlande wurden die Reichsmaßnahmen rückgängig gemacht, doch war eine neuerliche Intervention der Niederlande not⸗ wendig, um das Vermögen tatſächlich freizubekom⸗ men. Inzwiſchen war die Erbin geſtorben und hinterließ ihrer Tochter Bertha die Anſprüche. Die zu Geld gemachte Erbſchaft wurde der Stadt Amſter⸗ dam ſolange anvertraut, bis der Erbſchaftsſtreit ent⸗ ſchieden wäre. Bertha wurde in den Beſitz des Ver⸗ mögens geſetzt, das ſich am Tage der Auszahlung auf rund 16 000 hfl. belief. 1929 tauchte nun der Stukkateur aus Mainz mit einem phantaſtiſch ausge⸗ arbeiteten Stammbaum auf, an Hand deſſen er nach⸗ wies, daß er als Erbberechtigter Anſpruch auf die Erbſchaft habe, mit anderen Worten, daß die Erb⸗ ſchaftsauszahlung an Bertha van der Planken im Jahre 1691 zu Unrecht erfolgte. Das Amtsgericht hatte ſeine Forderung damals als längſt verfjährt abgewieſen. Die Erbſchaftsfrage ſoll nun im Be⸗ rufungsverfahren erneut aufgerollt werden. Die Forderung iſt inzwiſchen auf 100 Millionen Gulden angeſchwollen. — 9 Seit nahezu 80 Jahren kann man in den Selkirk⸗ Bergen unweit von Revelſtoke in Britiſch⸗Kolum⸗ bien, vom ewigen Eis umhüllt und gleich einer Mumie einbalſamiert, eine menſchliche Geſtalt ſehen, deren Lebenslauf hier im Jahre 1860 von einem tragiſchen Geſchick beendet wurde. Deutlich kann man durch die Eishülle hindurch das Geſicht und den langen Bart eines Trappers erkennen, über deſſen Schulter ein Gewehr hängt. Noch ſtarren die weit aufgeriſſenen Augen anaſterfüllt in die Weite, da der Tod urplötzlich dieſen Mann, der in eine Spalte des Bigbie⸗Gletſchers ſtürzte, überfallen hat. Der Kör⸗ per, der in acht Jahrzehnten völlig unverändert blieb, ſteigt abwechſelnd in ſeinem Eisgrab höher empor, um dann wieder in die Tiefe zu ſinken, doch iſt es ausgeſchloſſen, ihn zu bergen. Die Veteranen von Revelſtoke, das 18 Meilen vom Bigbie⸗Gletſcher liegt, erzählen, daß es ſich bei dem vom Eis um⸗ ſchloſſenen Trapper um einen Angehörigen der Schutztruppe der Kanadiſchen Pazifik⸗Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft Handele, der im Jahre 1860 auf einer Reiſe lüber das ewige Eis des Selkirk⸗Gebirges in die Gletſcher⸗ Apalte ſtürzte und ſeitdem ſichtbar, gleichſam alls Ge⸗ ſangener der Natur, in ſeinem eiſigen Sarg liegt. * — Auf einem Gutshof in dem Fiſcherort Grieth im Kreiſe Kleve hatte ein Jagöhnnd Junge gewor⸗ ſen, von denen eins aus einem beſtimmten Grunde erſchoſſen werden mußte. Vergeblich bemühte man ſich zunächſt, an das junge Tier heranzukommen, denn die Tiermutter ſetzte ſich mit allen Mitteln zur Wehr. Schließlich führte man das Muttertier mit den Jungen aufs Feld, lockte die Hundefamilie aus⸗ P einander und erſchoß dann in einem günſtigen Au⸗ genblick das junge Tier. Sichtlich traurig über den Tod ihres Jungen ließ ſich die Hündin in den Zwin⸗ ger zurückführen. Als der Beſitzer einige Zeit ſpä⸗ ter ſich von dem Verhalten des Tieres überzeugen wollte, fand er es verendet vor. Wie feſtgeſtellt wurde, war ein Herzſchlag die Todesurſache. Man muß es als ſicher annehmen, daß zwiſchen dem Tod des Muttertieres und dem Verluſt des Jungen ein Zuſammenhang beſteht. * — Wie erſt jetzt bekannt geworden iſt, ereignete ſich während der großen Mai⸗Parade in Moskan ein Jutermezzo, das leicht die gefährlichſten Folgen hätte nach ſich ziehen können. An der Parade beteiligten ſich auch 600 Flugzeuge. Als eines der Geſchwader über die Stadt und über den Roten Platz flog, traf es mit einem Zug Wäldgänſe zuſammen, die auf dem Weg nach Norden waren. Die große Schar der Wild⸗ gänſe brachte Verwirrung in die Reihen der Flieger. Eine der Gänſe prallte gegen die Wänbſchutzſcheiben der Führermaſchine und ſchlug mit derartiger Kraft auf den Piloten, daß er die Beſinnung verlor. Die Maſchine kam ins Trudeln, konnte jedoch im letzten Augenblick, bevor ein Unglück geſchah, von dem Be⸗ gleiter wieder aufgefangen werden.— k — Auf der BerlinHamburger Fernverkehrs⸗ ſtraße mußte ein großer Fernlaſtzug vor einem plötzlich aus der Seitenſtraße am Ausgang des Dor⸗ ſes Dallgow herauskommenden Trecker⸗Zug brem⸗ ſen. Dabei geriet der Laſt wagen aus der Fahrt⸗ richtung, raſte durch einen ſchmalen Vorgarten auf ein kleines Wohnhaus zu, in dem drei Arbeiter⸗ familien wohnen, und durchbrach die Vorderwand. In dem hinter der Wand befindlichen Schlafzimmer ſchliefen ein Mann und ein kleines Kind noch in ihren Betten. Glücklicherweiſe war um dieſe frühe Stunde die Ehefrau ſchon aufgeſtanden und befand ſich in der Küche. Ihr leeres Bett wurde von dem rieſigen Triebwagen vollkommen zertrümmert. Der Mann erwachte durch ein furchtbares Krachen und Splittern und wurde aus dem Bett unter den Ma⸗ ſchinenwagen geſchleudert, wobei er ſich ſtark verletzte. Auch das Kind wurde aus ſeinem Bett geworfen, trug aber keine Verletzungen davon. Die Techniſche Wolkenbrüche in der Steiermark dub. Graz, 22. Mai. Wolkenbruchartiger Regen ging am Sonntag um die Mittagszeit über der Gegend von Gamlitz nie⸗ der und verurſachte eine bedrohliche Ueberſchwem⸗ mung. Gamlitz, das in einer Talenge in der Nähe von Leibnitz unweit der jngoſlawiſchen Grenze liegt, war im Nu vom Waſſer überflutet, das in reißenden Sturzbächen von den umliegenden Berg⸗ hängen zu Tal ſtrömte, Bäume mit ſich riß, Straßen vermurte und Wieſen und Aecker mit Steinen über⸗ ſäte. Die geſamte Ernte in der Umgebung von Gam⸗ litz wurde vernichtet. Auch der Ort Ehrenhauſen wurde vom Waſſer eingeſchloſſen. Ein Erdrutſch ver⸗ legte das Bahngeleiſe der Südbahnſtrecke, doch konnte dieſes durch tatkräftigen Einſatz wieder frei⸗ gemacht werden. Aus Muran in der Oberſteiermark wird gemel⸗ det, daß ſich die Mur inſolge der Regenfälle in ſtetem Steigen befindet. Bis jetzt beträgt die Zunahme des Waſſerſpiegels der Mur 1½ Meter. In Graz zeigte der Murpegel innerhalb kurzer Zeit ein Anſteigen um 60 Zentimeter. Flugzeug fliegt gegen Obſervalorium anb. San Foſé(Kaliſornien), 22. Mai. Ein amerikaniſches Bombenflugzeug, das ſich im Nebel verirrt hatte, flog in voller Geſchwindigkeit gegen das Verwaltungsgebäude des 1300 Meter hoch gelegenen Monnt⸗Hamilton⸗Obſervatorinms. Die Maſchine zertrümmerte eine ganze Hauswand und verwüſtete mehrere Büros, wobei wertvolle aſtrono⸗ miſche Aufzeichnungen und Photos vernichtet wur⸗ den. Die dreiköpfige Beſatzung des Flugzeugs wurde getötet. ammer neue Giſtmorde in Philadelphia dnb Neuyork, 22. Mai. Im Verſicherungsmordſkandal von Philadelphia wurde jetzt gegen vierzehn Männer und Frauen Anklage wegen Mordes und Totſchlags erhoben. Die Unterſuchungen, die ſich auf über 200 Mordfälle erſtrecken, gehen weiter. Dreizehn Perſonen ſind noch in Haft. VON CAREN „Hor mir mal ſchnell aus dem Kiosk ein paar hieſige Zeitungen, alles was am Morgen erſchienen iſt. Aber flink!“ Der Junge ſchwirrte dienſteifrig davon. Dina trat ans Fenſter und ſah ihn mit rudernden Armen über die Straße laufen. Auf dem großen Platz lag die Sonne. Die Lin⸗ den um das Brunnendenkmal blühten. Menſchen mit heiteren Geſichtern gingen vorüber, ohne Eile, in ſorgloſem Spaziergängerſchritt. Eigentlich ganz ſympathiſch, dieſe ſüddeutſche Stadt. Sympathiſcher als das laute, haſtige, aufreibende Berlin,— fand Dina. Vielleicht würde man ſich hier mit der Zeit ganz gut eingewöhnen, wenn Wenn das Engagement überhaupt zuſtande kam.. Aber daran war eigentlich nicht zu zweifeln nach dem geſtrigen Erfolg. Das Publikum war doch ganz ſchön mitgegangen. Jünf Vorhänge zum Schluß— das war immerhin ein Erfolg zu nennen. Wenn dieſer alte Knaſterbart von Kritiker da vorn in der erſten Parkettreihe nicht geweſen wäre, der einen mit ſeiner ſkeptiſchen Miene beinah aus der Stimmung gebracht hätte! Wahrſcheinlich irgend⸗ ein penſionierter Oberlehrer, der ſchon aus Oppo⸗ ſition jeden Gaſt verreißen mußte. um ſich wichtig zu machen Dina ſpähte ungeduldig die Straße hinunter. Wo nur der Junge mit den Zeitungen blieb.. Dieſes Probegaſtſpiel war ſo unerwartet ſchn ell gekommen— allzuſchnell vielleicht. Sie hatte eigent⸗ lich erſt im Herbſt mit einem Wiederauftreten ge⸗ rechnet und den Sommer in irgendeinem kleinen italieniſchen Küſtenort verbringen wollen, um vor unliebſamen Begegnungen ſicher zu ſein. Aber der Miünchner Theateragent, bei dem ſie auf der Durch⸗ reiſe vorgeſprochen hatte, war ſo von ihr entzückt ge⸗ weſen, daß er ihr ſofort einen Vertrag geſchickt hatte. Einen nicht ungünſtigen Vertrag ſogar. Das Thea⸗ ter hatte einen ſehr guten künſtleriſchen Ruf, galt als „Sprungbrett“ für junge Bühnentalente. Dina lachte leiſe vor ſich hin. Junges Bühnen⸗ kalent! Das war die neue Flagge, unter der ſie jetzt geſtartet wurde. Die Schauſpielerin Dina Rauch hatte ſich zum zweitenmal verwandelt. Diesmal in ein völlig unbekanntes Fräulein Raven. eine junge Debütantin, die erſt noch der Entdeckung harrte. „Eine neue Hoffnung der deutſchen Bühne“— hörte ſie ſchon die Herren Kritiker weisſagen. Unglaublich, auf was alles die ſogenannten Sachverſtändigen blindlings hereinfielen..I In der ſchwingenden Drehtür tauchte jetzt die ſcho⸗ koladenbraune Uniform des Hotelboys auf. nahm haſtig das Paket Zeitungen in Empfang und zog ſich damit in ihre Ecke zurück. Noch im Stehen entfaltete ſie die„Morgenpoſt“. Da— gleich auf der zweiten Seite— da war es ſchon: „Geſtern abend gaſtierte am Landestheater ein Fräulein Gina Raven als Roſalinde.“ Was weiter? Ein langer Schmus:„Vorzügliche Bühnen⸗ mittel“——„Klangvolles Organ“——„ſicher be⸗ gabt“— aber...“ Natürlich ein„Aber“! Der Mann gehörte offenbar zu der angenehmen Sorte Kritiker, die jedes Lob mit einem Tadel totſchlagen. „Alles zu„gekonnt“, zu viel Routiné ſür eine Anfängerin“... Dieſer Idiot! Er bezweifelte ihre „Entwicklungsmöglichkeiten! Und— was ſtand da? „Die junge Dame ſollte ſich hüten———“ Dinas Herz begann zu ſchlagen. Die engen Druckzeilen vexſchwammen ihr vor den Augen. „Ihre Roſalinde war eine etwas matte Kopie Iſabell Ardens, die wir vor einigen Jahren in die⸗ ſer Rolle bewundern konnten..“ Dina fühlte ſich blaß werden. Was war das? Eine beabſichtigte Anſpielung etwa? Ausgeſchloſſen! Woher ſollte gerade dieſer Provinzkritiker auf eine ſo fernliegende Idee kommen? Er war beſtimmt ganz ahnungsloas Aber dann war es ja eigentlich noch ſchlimmer. Wenn ſchon der unbefangenſte Zuſchauer dieſe Iden⸗ tität merkte. Und noch dazu in einer Rolle, die ſie nie unter Korunths Leitung geſpielt, die ſie ſozu⸗ ſagen aus ſich ſelbſt heraus geſchaffen hatte.! Mechaniſch entſaltete ſie die anderen Zeitungen. Dina Im Prozeß gegen eine Giftmörderin wegen Er⸗ mordung ihres Stieſſohnes legte dieſe ein ſenſa⸗ tionelles Geſtändnis ab. Sie iſt Wirtin eines Reſtaurants und geſtand, daß ſie außer ihrem Stiefſohn noch deſſen Vater und einen ihrer Koſt⸗ gänger vergiftet hat. In dieſer Sache ſollen weitere Verhaftungen bevorſtehen. Auch die Ausgrabungen von Leichen mutmaßlicher Opfer des Mordkartells werden fortgeſetzt. Eine Leiche wies die Spuren vier verſchiedener Gifte auf. Hochwaſſer in der Schweiz Rheinſchiffahrt auf Schweizer Gebiet eingeſtellt dub Baſel, 22. Mai. Infolge raſchen Anſteigens des Rheines am Montagmorgen mußte ſowohl die Schiffahrt auf dem offenen Rhein wie auch auf dem Kanal völlig eingeſtellt werden. Der „Rheinpegel bei der Landungsſtelle in Baſel iſt vom Samstag bis Montagfrüh auf 1,58 Meter geſtiegen. Das Hochwaſſer nimmt noch zu. Aus Andelfingen wird gemeldet, daß auch die Thur ſeit Sonntagabend Hochwaſſer führt und ſtellenweiſe die Ufer überflutet hat. In einer Gemeinde Toggen⸗ burgs ereignete ſich ein größerer Erdrutſch infolge anhaltenden Regens. Ein Mann wurde ſchwer und ein zweiter leichter werletzt. Große Heuſchreckenplage in Bulgarien Den Störchen iſt der Tiſch gedeckt dnb. Soſia, 23. Mai. Südbulgarien wird ſeit mehreren Tagen von ſtar⸗ ken Heuſchreckenſchwärmen heimgeſucht, die bereits große Flächen fruchtbaren Garten⸗ und Ak⸗ kerlandes verwüſtet haben. Zur Leitung der Bekämp⸗ fung der Plagegeiſter, die in großen dunklen Wolken das Land überfallen, hat ſich Landwirtſchaftsminiſter Bagrianomw in das Kataſtrophengebiet begeben. Den Bauern iſt Militär zu Hilfe geeilt.— Die Bauern erhielten eine ebenſo unvermutete wie recht wirk⸗ ſame Hilfe durch die Störche, die ein willkom⸗ menes Freſſen fanden. Nach den Zählungen ſind bereits über 3000 dieſer klugen Vögel im Kata⸗ ſtrophengebiet, die aus weiter Umgebung in dieſes Schlaraffenland gelockt wurden. Ueberall ſo ziemlich das gleiche: Manches Lobens⸗ werte— die„ſchöne Bühnenerſcheinung“, das„rou⸗ tinierte Spiel“... Aber im ganzen genommen— ein Verriß. Und überall der abfällige Vergleich mit Iſabell Arden—— Dina blieb ein paar Minuten wie gelähmt in ihrem Seſſel ſitzen. Die Uhr in der Halle zeigte dreiviertel elf. Für elf war ſie zum Intendanten beſtellt, um ſich ſeinen Beſcheid zu holen. Er hatte ſich geſtern während der Vorſtellung Kicht bei ihr blicken laſſen— das war ſchon ein ſchlechtes Zeichen. Wahrſcheinlich erübrigte ſich der Beſuch— nach die⸗ ſen Kritiken! Dina überlegte einen Augenblick, ob ſie ſich die⸗ ſen peinlichen Gang nicht lieber erſparen und einfach ſang⸗ und klanglos abreiſen ſollte. Aber ihr Trotz lehnte ſich dagegen auf. Nein, nur nicht ſich geſchla⸗ gen geben. Niemand ſollte ihr anmerken wie ſchwer dieſer Mißerfolg ſie trafl Sie ließ ſich ein Taxt beſorgen und fuhr ins Theater. Der Intendant empfing ſie mit deutlich diſtanzierter Freundlichkeit. Er kleidete ſeine Abſage in viele ſchöne Worte:— daß er ſich noch nicht ſofort entſcheiden könne— vielleicht müſſe er ſie erſt noch in einer anderen Rolle ſehen— in einer modernen Rolle... Er räuſperte ſich. „Mir perſönlich haben Sie als Roſalinde ſehr gefallen“, ſagte er mit aufmunterndem Lächeln.„Aber ich entſcheide natürlich nicht allein und Er behielt beim Abſchied einen Augenblick ihre Rechte in der ſeinen und betrachtete den ſchönen perlgrauen Sämiſchlederhanoͤſchuh. „Wenn ich Ihnen einen perſönlichen Rat geben darf, Fräulein Raven: laſſen Sie ſich durch ihre ju⸗ genöliche Begeiſterung für die Arden nicht dazu ver⸗ leiten, ſie ſo auffällig zu kopieren. Glauben Sie mir, eine eigene Perſönlichkeit, ſelbſt wenn ſie noch nicht ganz reif und ausgeglichen iſt, wirkt immer reizvol⸗ ler als irgend ein Star⸗Kliſchee.“ Dina fühlte ſich entlaſſen. Langſam ſtieg ſie die hallende Steintreppe hinunter. Warum zitterten ihr ſo die Knie? Dieſe Abfuhr war ja nicht unerwartet gekommen, ſie hatte es ja vorausgewußt. Schließlich gab es auch noch andere Theater Mit hochmütigem Gruß ging ſie an ein paar, Mitgliedern des Theaters vorüber, die vor dem Ein⸗ gang ſtanden, und ſtieg in ihr Taxi. Die freundliche Stadt war ihr auf einmal ver⸗ leidet. Was ſollte ſie auch noch länger hier? Aber wohin ſonſt...? Nach Cattolica oder Riceione oder Luſſinpiceolo, wie ſie urſprünglich geylant hatte? Oder vielleicht doch lieber irgendwo ins Gebirge. — Stalien war vielleicht doch ſchon zu heiß——-—2 8 Nothilfe mußte das Dach des Hauſes, das zum Teil eingeſtürzt war, abtragen. Vorläufig ſteht der Trieb⸗ wagen noch mitten in dem Haus. Die drei Familien müſſen ausquartiert werden, da zu erwarten iſt, daß das ganze Haus zuſammenſtürzt. * — Nach zweiwöchiger Verhandlung verurteilte die Magdeburger Strafkammer den 46 Jahre alten Wünſchelrutengänger Arnold Schult aus Roſtock wegen ſchweren Betruges zu drei Jahren Zuchthaus und fünf Jahren Ehrverluſt. Die Betätigung als Wünſchelrutengänger wurde ihm für fünf Jahre unterſagt. Schult war ſeit ſieben Jahren durch ganz Deutſchland gereiſt, und zwar im Kraftwagen in Be⸗ gleitung ſeiner Frau. Er ſuchte ſeine Opfer vorwie⸗ gend auf dem Lande und verſtand es. Leichtgläubige von ſeiner angeblichen Begabung zu überzeugen, mit Hilfe der Wünſchelrute Erdausſtrahlungen, die ſchäd⸗ lich ſeien für Menſch und Tier, feſtſtellen zu können. Die ahnungsloſen Menſchen ließen ſich zum Schutz gegen jene angeblich die Geſundͤheit gefährdenden Erdſtrahlen völlig wirkungsloſe Abſchirmröhren und zur Heilung von Krankheiten harmloſe Perſonen⸗ ſchutzgeräte von ganz geringem materiellen Wert für viel Geld aufſchwatzen. Außer den vom Gericht geklärten 48 Fällen liegen noch weitere 100 Straf⸗ anzeigen in den Akten, die aber nicht zur Anklage geſtellt wurden, weil dieſe 48 Fälle zur Verurtei⸗ lung genügend ausreichen dürften. — — Ein Grieche namens Alkibiades Seraphis, der vor über 50 Jahren nach Amerika ausgewandert war und jetzt in Mexiko geſtorben iſt, hat ſeiner Vaterſtadt Athen die beträchtliche Summe von 40 Millionen Dollar— das ergibt in griechiſcher Wäh⸗ rung den phantaſtiſchen Betrag von vier Milliarden Drachmen— vermacht. Seraphis hat in Amerika als Zeitungsverkäufer angefangen, war dann Schuh⸗ putzer, Geſchirrwäſcher und Hausburſche. Mit ſeinen kleinen Erſparniſſen kaufte er ſchließlich eines Ta⸗ ges ein Farm in Meriko, auf der ſpäter Erdöl ge⸗ funden wurde. Auf dieſe Weiſe kam er zu ſeinem Rieſenvermögen, das er jetzt, da er Junggeſelle und ohne Erben war, ſeiner Heimatſtadt hinterlaſſen hat. *. — Das Zivilgericht in Iſtanbul hat ſeine Ent⸗ ſcheidung in einem eigenartigen Prozeß gefällt, der bis auf das Jahr 1937 zurückdatiert. Ein Mittel⸗ ſchüler, der ſich auf dem Weg ins Gymnaſium be⸗ fand, war eines Morgens zufälliger Augenzeuge eines folgenſchweren Zuſammenſtoßes zwiſchen zwei Straßenbahnen, bei dem mehrere Tote zu beklagen waren, geworden. Durch dieſes Erlebnis erlitt er einen derartigen Nervenſchock, daß es ihm in der Folgezeit unmöglich war, ſeine Studien fortzuſetzen. Die ärztliche Kunſt war machtlos— bis heute iſt der junge Mann willensgelähmt und unfähig zu jeder geiſtigen Arbeit. Seine Eltern ſtrengten daher eine Schadenerſatzklage gegen die Straßenbahngeſell⸗ ſchaft an, die den Zuſtand ihres Sohnes durch den Unfall verſchuldet habe. Obgleich ſich der Schüler in keiner der beiden Straßenbahnen befand, ſondern nur zufällig zur Zeit der Kataſtrophe vorüberging, hat ihm das Gericht nunmehr, nachdem die medizi⸗ niſchen Sachverſtändigen erklärten, ſeine Zukunft ſei durch das Erlebnis ruiniert, eine Schadenerſatz⸗ ſumme von 35000 türkiſchen Pfund zugebilligt. 1411 Bei nervöſen Herzſiörungen, die häufig mit Schlafloſigkeit verbunden ſind, wirk: Kloſter⸗ frau⸗Meliſſengeiſt ausgleichend auf die Herztätigkeit und ſorgt für einen geregelten Puls, vor allem, wenn durch Genuß ſtarken Kafſees, ſchwerer Zigarren, übermäßige körperliche und geiſtige Anſtrengungen oder ſeeliſche Aufregungen Beſchwerden auftreten. Man trinkt in ſolchen Föllen drei⸗ mal täglich einen Teelöffel Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt mit einem Eßlöffel Waſſer verdünnt. Herzauſſchläge mit halb⸗ Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt und halb Waſſer unterſtützen die Wirkung. 808 Berlangen Sie Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt bei Ihrem Apotheker oder Drogiſten. Nur echt in der blauen Packung mit den oͤrei Nonnen; Flaſchen zu.4 0/90, 1,65 und 2,80. Eine ſo hoffnungsloſe Mübigkeit befiel ſie plötz⸗ lich, daß ſie noch eine ganze Weile in ihrer Wagen⸗ ecke ſitzen blieb, als das Auto ſchon vor dem Hotel hielt. War es nicht im Grunde einerlei, wohin ſie ging? Sie war ja doch nirgends zu Hauſe. Ueberall gab es Hotels voll gleichgültiger Menſchen. Und Feſte und billige Vergnügen und Männer, die eine Annäherung ſuchten. Wie ihr das alles ſchon bis zum Halſe ſtand! Jetzt ſchon, nach kaum ſechs Wo⸗ chen, die ſie von Berlin weg war. Mit abweiſendem Lächeln verlangte ſie vom Por⸗ tier die Hotelrechnung und einen Fahrplan, in dem ſie eine Viertelſtunde lang herumblätterte, ohne zu einem Entſchluß zu kommen. Dabei fiel ihr ein Plakat in die Augen, das in den bewegenoſten Farb⸗ tönen zum Beſuch irgendwelcher„Innsbrucker Feſt⸗ ſpiele“ einlud. Dina mußte ſich ſelbſt warnen, aber ſie entſchied ſich plötzlich für Innsbruck. Warum auch nicht? Die Feſtſpiele intereſſierten ſie zwar nicht ſonderlich, aber von Innsbruck aus gab es viele Möglichkeiten. Man konnte dann immer noch ſehen, wo man bleiben wollte——— Kurz nach drei Uhr ſaß ſie allein in einem Ab⸗ teil zweiter Klaſſe. Der Wagen ging direkt bis Innsbruck, ſie brauchte nicht einmal umſteigen. Die Sonne ſchien ins Kupee, es war heiß. Dina zog die Gardinen vor das offenſtehende Fenſter und drückte den Kopf gegen das grüne Plüſchpolſter. Schlafen! Wenn man nur eine Stunde ſchlafen könnte. Oder lieber nicht, ſonſt würde man dafür wieder die halbe Nacht wachliegen. Die ſtärkſten Schlafmittel nützten ſchon nichts mehr Sie ſchloß die Augen. Michael— ging es ihr durch den Sinn. Was er wohl zu dieſem verun⸗ glückten Debüt ſagen würde? Er hatte es ihr vor⸗ ausgeſagt:„Wenn du nicht warten kannſt, wirſt du die Folgen ſpüren.“ Noch beim Abſchied hatte er ſie eindringlich vor jedͤer Uebereilung gewarnt. Seine letzten Worte klangen ihr noch im Ohr:„Laß dir Zeit, Kinde Du mußt erſt ganz aus dieſer fremden Haut heraus. Sonſt wird alles was du machſt, auch wenn du es noch ſo vorzüglich machſt, wie aus zwei⸗ ter Hand wirken.“ Ungefähr dasſelbe, was ihr vor⸗ hin der Intendant geſagt hatte, dasſelbe was in allen Kritiken ſtand. (Fortſetzung folgt) Vorteilhoft bei „ ·CV„„„„PVb Dienstag, 23. Mai 1939 ——————* . 1 E 22 9* 941 Li Umſchau 100 Fahre Heidelberger Liederkranz Der Jubelverein wurde beim Feſtakt in der Stabthalle mit der goldenen Zelter-Plakente ausgezeichnet ru. Heidelberg, 22. Mai. Dem Feſtkonzert am Samstagabend folgte am Sonntagmorgen eine Totenfeier und Helden⸗ ehrung auf dem Bergfriedhof. Beim anſchließen⸗ den Feſtakt in der Stadthalle konnte nach Bruck⸗ nerſcher Muſik und dem innigen Vortrag„Tröſterin Muſik“ durch den Männerchor des Jubiläums⸗ vereins— an der Orgel Dr. Haag— der verdienſt⸗ volle Vereinsführer des Liederkranzes, Herr Fritz Kaufmann, zahlreiche Vertreter von Partei und Stadt, Behörden und Organiſationen, des badiſchen Sängergaues und mehrerer befreundeter Vereine begrüßen. Selbſt eine Abordnung von vier Sänger⸗ kameraden der Billacher Sängerzunft war zur Be⸗ glückwünſchung erſchienen. Ehrenpräſident Geh. Rat Dr. Rohrhurſt hielt die Feſtrede In ſeiner Feſtrede lenkte Ehrenpräſident Geh. Rat Dr. h. c. R. Rohrhurſt den Blick hin zu den tiefen Werten des deutſchen Liedes, zu ſeiner in be⸗ geiſterter Hingabe geübten Pflege in den Geſang⸗ vereinen in einem Zeitraum von hundert Jahren. Eingebettet in den treuen Dienſt am deutſchen Lied und Vaterland iſt das Jubiläum des Heidelberger Liederkranzes ein hochragender Markſtein ſeines Wertes und Wirkens. Alsdann ließ der Redner Ent⸗ ſtehung und Entwicklung der deutſchen Männer⸗ Ihr treuer Begleiter auf der Reise geſangvereine im vergangenen Jahrhundert vorüber⸗ ziehen, in denen der Glaube an eine beſſere Zukunft und die Sehnſucht nach nationaler Einigung ihren ſtarken Ausdruck fanden. Arndts Worte wurden Leitſtern ihres Hofſens.„Das ganze Deutſchland ſoll es ſein!“ heißt die Inſchrift auf dem Banner des 1862 gegründeten Deutſchen Sängerbundes. Die Ge⸗ ſchichte des„Liederkranzes“, zurück bis zu ſeiner Gründung am 15. April 1839 anläßlich eines Dozen⸗ tenjubiläums, erfuhr eine ausgezeichnete Darſtel⸗ lung, die ein farbiges Bild gab von den in erfolg⸗ reichen und ſchweren Jahren erprobten inneren Kräf⸗ ten des Vereins und ſeinem vielfältigen wertvollen Wirken. Die mit großem Beifall aufgenommene Rede klang mit einem hoffnungsvollen Ausblick in die Zu⸗ kunft der Männergeſangvereine und innigen Wün⸗ ſchen an den Jubiläumsverein beim Eintritt ins zweite Jahrhundert ſeines Beſtehens aus. Unter mehr als 1400 Männerchören ſteht er in ſeinem Alter an 20. Stelle. Zahlreiche Ehrungen In zahlreichen Anſprachen wurden dem Lieder⸗ kranz anſchließend Glückwünſche und Ehrungen aus nah und fern überbracht. Des ferneren wurden durch den Gauführer des Badiſchen Sängergaues, der die Glückwünſche der 50 000 badiſchen Sänger über⸗ brachte, Ehrenpräſident Rohrhurſt und Sänger⸗ kreisführer Kaufmann mit der Konradin⸗Kreu⸗ zer⸗Ehrenmünze ausgezeichnet. Unter den Gratu⸗ lanten befanden ſich mit Männergeſangvereinen und Chören u. a. aus Leipzig, Würzburg, Wiesbaden, Frankfurt auch die Mannheimer Lieder⸗ tafel, deren Vertreter in herzlicher Würdigung der beiderſeitigen engen Beziehungen als Feſtgabe ein Bild überreichte. Gauſängerführer K. Schmitt, der die Glück⸗ wünſche der badiſchen Sängerſchaft, des Deutſchen Sängerbundes und der Reichsmuſikkammer aus⸗ ſprach, überbrachte im Auftrag von Reichsminiſter Dr. Goebbels dem Verein die höchſte Auszeichnung des Staates für einen Männergeſangverein, die goldene Zelter⸗Plakette. die nur durch her⸗ vorragende Leiſtung zu gewinnen iſt. Der Badiſche Sängerbund verlieh dem„Liederkranz“ die Ehren⸗ urkunde des Deutſchen Sängerbundes. Nach einem Vortrag des Männerchors gaben die Lieder der Nation und der Gruß an den Führer dem Feſtakt ſeinen feierlichen Abſchluß. Die Feier ver⸗ mittelte dem unter der zielſicheren muſikaliſchen Lei⸗ tung von Max Adam(Mannheim) ſtehenden Ju⸗ biläumsverein zugleich vielfältige Kunde von der Wertſchätzung in ſeinem Einſatz für das deutſche Lied weit über Heidelberg hinaus. Weitere Ehrungen 8 Dem„Heidelberger Liederkranz“ wurden ferner die Ehrenmitglieoͤſchaften des Wiesbadener Männer⸗ geſangvereins und des Karlsruher Liederkranzes verliehen. Seitens des Leipziger Männerchors wurde ihm die Guſtav⸗Wohlgemuth⸗Plakette überreicht. Der Deutſche Sängerbund verlieh Wilhelm Na gel, Hauptlehrer a.., und Robert Siebenhaar, Juſtizoberinſpektor i.., den Ehrenbrief für 50 Sän⸗ gerjahre. Neben dem Sängergau Baden ſprach der Verein zahlreiche Einzelehrungen aus. * Major Ludwig Reuß 7 Dieſer Tage ſtarb an den Folgen einer Opera⸗ tion im Standortlazarett Nürnberg Major und 1. Generalſtabsoffizier der 46. Diviſion, Karlsbad, Ludwig Reuß. Major Reuß war bis zum 5. No⸗ vember 1938 Chef der.0/JR. 110. Mit ihm verliert das Regiment einen begeiſterten Soldaten, deſſen raſtloſe Tätigkeit und Pflichtauffaſſung, ſeine ſtete Fürſorge für ſeine Untergebenen ihm die Wertſchät⸗ zung ſeiner Vorgeſetzten, die Achtung und das Ver⸗ trauen ſeiner Untergebenen ſicherten. In der Ka⸗ pelle des Standortlazaretts Nürnberg, vor der als Trauerparade ein Bataillon des 3R. 21 angetreten war. fand eine militäriſche Trauerfeier ſtatt. An ihr nahmen teil: Der Kommandierende General des XIII. AK. General der Kavallerie Freiherr von Weichs mit ſeinem Stab, der Kommandeur der 46. Diviſion, Generalmajor Freiherr von Wal⸗ denfels mit ſeinem Stab, ſowie die Regiments⸗ kommandeure der 46. Diviſion. Im Auftrag des Kommandeurs der 33. Diviſion ſowie des Regi⸗ ments⸗Kommandeurs JR. 110, Oberſt Loehning, legte Oberſtleutnant Specht, Kommandeur I/IR. 110, einen Kranz nieder. Als weitere Vertreter des Regiments nahmen der jetzige Chef der./JR. 110, Oberleutnant Krüger, mit fünf Unteroffizieren und Mannſchaften ſeiner Kompanie teil. Die Bei⸗ ſetzung fand am Himmelfahrtstag in Potsdam ſtatt. C0GGGGGGGPGGGGPPGGGPGPGPGGPPGPPGPPPPPPPPPPPPPPTTPTPTPTPTPPPPbTTTTT0T0T''TbTTTTT——— Aus Baden Die Forſtbeamten lagten Miniſterpräſident Walter Köhler rühmte die badiſche Forſtwirtſchaft als führend und vorbildlich * Offenburg, 22. Mai. Im Rahmen des Offenburger Kreistages hielt der Deutſche Forſtverein, Landesgruppe Baden, ſeine diesjährige Haupttagung ab, zu der aus dem ganzen Lande zahlreiche Forſtbeamte erſchienen waren. Bereits am Samstag hatten ſehr viele Gäſte an den Lehrwanderungen in die Forſtbezirke teilgenommen. Am Sonntag fand die Haupttagung der Landes⸗ gruppe Baden des Deutſchen Forſtvereins ſtatt, ver⸗ bunden mit dem 100jährigen Jubiläum des frühe⸗ ren Badiſchen Forſtvereins. Zur Begrüßung der Gäſte und Eröffnung der Tagung erklangen die Waldhörner. Landesforſtmeiſter Hug gab ſeiner Freude Ausdruck, ſo viele Gäſte der Partei. der Wehrmacht und der Gemeinde begrüßen zu können. Ausführliche Worte ſchilderten die Geſchichte des Vereins und gaben einen Ueberblick über die Ar⸗ beit der Forſtwirtſchaft der letzten Jahre. Beſondere Worte des Dantes ſand der Redner für Miniſter⸗ präſident Walter Köhler, der der badiſchen Forſt⸗ wirtſchaft jederzeit ſeine Förderung lieh. Der Be⸗ richt über die rege Tätigkeit der vergangenen Jahro in der badiſchen Waldwirtſchaft ſchloß mit einem Appell an alle, mitzuhelſen im Kampf um die Er⸗ haltung des Waldes als Heimat der dentſchen Seele. Ausgehend von dem klaren Einſatz des Volkes, mit allen Kräften an der Ausrichtung auf ein gemein⸗ ſames Ziel, wies Miniſterpräſident Köhler dar⸗ auf hin, daß durch die unermeßliche Arbeit Groß⸗ deutſchland erſtanden ſei. Gerade die Erhaltung des für uns ſo wichtigen Rohſtoffes Holz hat zu einem weſentlich höheren Arbeitseinſatz geführt, der trotz des Mangels an Arbeitskräften alles erfüllte, was man von ihm erwartete. Die badiſche Forſtwirt⸗ ſchaft war bisher führend und vorbildlich und hat auch ihre Anerkennung von höchſter Stelle gefunden. Unſere künftige Arbeit gilt der Erhaltung des wert⸗ vollen Beſtandes der badiſchen Forſtwirtſchaft. Brief aus der Zweiburgenſtadt Beſuch aug der Oſtmark li. Weinheim, 22. Mai. Am Samstagmittag weil⸗ ten hier die Bezirksinnungsmeiſter des Reichsin⸗ nungsverbandes des deutſchen Bäckerhandwerkes, darunter die Bezirksinnungsmeiſter der Oſtmark, des Sudetenlandes und aus Memel ſowie die Lan⸗ deshandwerksmeiſter von Sachſen und Nieder⸗ ſachſen. Die Gäſte, die vom Großdeutſchen Hand⸗ werkstag in Frankfurt kamen, beſichtigten die Bäckerſachſchule für Südweſtdeutſchland unter Füh⸗ rung von Reichsinnungsmeiſter Grüßer⸗Berlin. Auch Bürgermeiſter Dr. Bezler begrüßte die Gäſte, die ſich über die Einrichtungen der Fachſchule ſehr lobend ausſprachen. 3 U Weinheim, 22. Mai. In der Hauptſtraße, bei dem Anweſen Stürzenacker, ſtieß ein Motorradfah⸗ rer mit einem elf Jahre alten Radfahrer zuſammen. Der Schüler, der einen Unterſchenkelbruch erlitt, mußte dem Krankenhaus zugeführt werden. Beide Fahrzeuge wurden beſchädigt.— Invaliden⸗ rentner Martin Hannemann, Ehrenmitglied der Freiwill. Feuerwehr, ſtarb im Alter von 79, Frau Joſefine Petry geb. Schneider im Alter von 73 Jahren. Der Blitz nahm den Kirchturmhahn mit * Birkenfeld, 21. Mai. Bei einem ſchweren Ge⸗ witter ſchlug der Blitz in den Turm der evangeli⸗ ſchen Kirche in Sötern. Nachdem der grelle Ein⸗ ſchlag und der toſende Donner vorbei waren, fehlte auf dem Kirchturm der Wetterhahn, der vom Blitz abgeriſſen und weit fortgeſchleudert wor⸗ den war. Der Blitz war im Innern des Turmes niedergefahren. Er riß ein großes Loch ins Mauer⸗ werk und brannte die Holztäfelung der Empore an. Es kam jedoch nicht zu einem Feuerausbruch. Trinkerin muß zehn Tage brummen * Pforzheim, 21. Mai. In der Nacht zum 14. Mai war hier die in der Hirſauer Straße wohnhafte Frau Magdalena Rieger in völlig betrunkenem Zuſtande vor einem Hauſe der Calwer Straße lie⸗ gend aufgefunden worden. Da die Frau nicht nur ſich, ſondern auch andere Verkehrsteilnehmer geſähr⸗ det hatte, wurde ihr nunmehr von der Politeidirek⸗ tion eine zehntägige Haftſtraße zudiktiert. Neue Stadthalle in Bühl * Bühl, 21. Mai. Der frühere„Friedrichsbau“ wurde einer umfaſſenden Erneuerung unterzogen und zu einer allen neuzeitlichen Bedürfniſſen ent⸗ ſprechenden Stadthalle umgebaut. An den Ar⸗ beiten war ausſchließlich das Bühler Handwerk be⸗ teiligt. Flulcadgobe Marke Schwech⸗ ten, ſ. gut i. Ton, wenrig geſp., z. pk. Lollinistr. 18, 2. St. l. —*6626 Kapokmatratzen Mk. 55.— an Woltmatratzen N. 28. an Soklerafflamatratzen Fk. 55.- an federeinlagematratz. Ri. 45.- an Orahtmatratzen Fk. 1. an Aukarbetten billigst Braner, H 3,2 50⁴ Mannheim Qu 5, 3/4 a Haberecxh Neueste Modelle hei groß. Auswahl von 39.— Riea an Klappwagen von 13.50 Rü an Kinderbetten von 16.50 Rul an Gebr. Wagen von 5 bis 25 RNI Zufuhr jrei Haus! Tablungserleſchtexung. Gebrauchte Wagen werden ir Tahlung genommen. Neck Eaks Sete8, Gebrauchie 7 Füll-Oefen und Küchen-Herde Lut curchrepariert lautend Zul verkaufen olonkraun Oſensetzer Ob. Clignetstr. 7 Rut 51473 ſabrikneue eichene Schlaf⸗ zimner Ztürig, Eiche. mit 268. 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J. wieder in der Lage ſei, ihren Export bevorzugt zu pflegen, nach⸗ dem im Jahre 1928 infolge des verſtärkten Inlandsbedarfs die Zellſtoff⸗Ausfuhr gegenüber dem Durchſchnitt der Vorjahre erheblich zurückgegangen war. Die Zurück⸗ gewinnung der Weltmärkte erſolgte in einer Zeit ſtark abgleitender Zellſtoffpreiſe, verurſacht durch die ſchlechte Beſchäftigung der Papierſabriken und die allſeitig großen Zellſtoffläger. Trotzdem ſei es bis heute ſchon gelungen, gute Erfolge zu erzielen. Der Inlandabſatz an Zellſtoff, der im zweiten Halbjahr 1938 einen Rüchgang zu ver⸗ ZBeichnen hatte, entwickelte ſich bis jetzt für das lauſende Jaäahr ſehr befriedigend. Die Nachfrage nach Papierzellſtoff iſt ſo groß, daß die Geſellſchaft nicht nur ihre laufende Erzeugung unterbrin⸗ gen konnte, ſondern auch die auswärtigen Lagervorräte er⸗ heblich abzubauen vermochte. Auch in Kunſtfaſerzellſtoff war die Nachfrage ſtärker als im Jahre 1938. Dies iſt zum Teil auf Betriebs⸗Erweiterungen bei der Zellwolle⸗Indu⸗ ſtrie zurückzuführen. Auch hier konnte die Geſellſchaft ihre Produktionsmöglichkeiten voll ausnützen. Es beſtehen keine Anzeichen dafür, daß mit einem Nachlaſſen des In⸗ landsbedarfes zu rechnen iſt. Auch die neuen Einſchrän⸗ kungsmaßnahmen bei Papierzellſtoff werden ſich, ſoweit Waldhof in Betracht kommt, vorerſt kaum merkbar aus⸗ wirken, weil der Inlandsbedarf die verfügbaren Erzeu⸗ gungsmöglichkeiten immer noch überſteigt. Während alſo rein abſatzmäßig betrachtet die Verkaufslage als günſtig Hbezeichnet werden muß, iſt heute noch nicht zu überſehen, in welcher Weiſe die Erlösſeite durch die zu erwartende Preisſteigerung der Roh⸗ und Hilfsmaterialien beein⸗ lußt werden wird. Es beſtehe die Erwartung. daß eine neue Preisregelung für Papier den veränderten Verhält⸗ niſſen Rechnung tragen wird. Papierfabrik Fockendorf Ach, Fockendorf(Thüriugen). Die Hauptverſammlung dieſer zur Zellſtoff⸗Waldhof⸗ Gruppe gehörenden Geſellſchaft, genehmigte den Abſchluß mmi: 5(li. V. 6) v. H. Dividende und wählte die aus dem Aufſichtsrat ausſcheidenden Herren wieder. Die lebhafte Nachfrage nach den Erzeugniſſen der Geſellſchaft hat im Berichtsjahre angehalten, ſo daß die Anlagen während des ganzen Jahres in Betrieb gehalten werden konnten. Wenn krotz der Vollbeſchäftigung und der teilweiſen Heranziehung von früher gebildeten Rücklagen der Gewinn des Vor⸗ ahres nicht erreicht wurde, ſo liege dies an den erheblich eſtiegenen Geſtehungskeſten, hauptſächlich den Mehraus⸗ aben für Holz, wofür bis jetzt noch, kein Ausgleich in den nlandsverkaufspreiſen erreicht werden konnte. Der Roh⸗ überſchuß beträgt 1646 925(1 753 524) ,; nach Abzug der Ankoſten unz von 201.896(224129) Abſchreibungen ver⸗ bleibt ein Reingewinn von 68 986(157 070) /, der ſich um den Vortrag auf 141 594(222 608)„Lerhöht. In der Bilanz ſtehen Anlagen mit 2477 900(2 945 331), Vorräte mit 609 454(540 547) /, Forderungen mit 592 343(633 665) I. Aktienkapital mi: 2,5 Mill.%(unv.), Rücklagen mit 439 700 (445 000) und Verbindlichkeiten mit 612 115(212 235) /, worunter Akzepte mit 450 000 als Anzahlungen auf 8 Rohſtofflieferungen verbucht ſind. 3 Bahngeſellſchaft Waldhof, Mannheim⸗Waldhof. Hauptverſamml Dividende auf 300 000 Aktienkapital. Der Transport⸗ umfang der der Bahn angeſchloſſenen Betriebe ging etwas zurück; doch konnte der Ausfall durch geringere Auſwen⸗ dungen teilweiſe ausgeglichen werden. Für das laufende Jahr wird mit einem befriedigenden Ergebnis gerechnet. Eine vorübergehende Belebung ſteht durch den Bau der 9 nach Frankenthal der Reichs autobahnſtrecke Mannheim-—Saarbrücken zu erwarten; faſt ſämtliche Ma⸗ terialien für dieſen Brückenbau werden durch die Geſell⸗ ſchaft zugeführt. Hapag-Abschluſ Bildung einer Erneuerungsrucklage Der Auſſichtsrat der Hamburg⸗Amerika⸗Linie hat die vorgelegte Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrichnung ſo⸗ wie den Geſchäftsbericht für 1938 genehmigt. Das Reederei⸗ Ergebnis des Berichtsjahres beträgt rund 22,1 Mill. 2 gegenüber rund 36,6 Mäll. im Vorjahr. Die oußerordent⸗ lichen Erträge belaufen ſich auf rund 6,3(3,8) Mill., die außerordentlichen Aufwendungen auf rund 0,7(3,9), Mill. Mark. Nach Vornahme von Abſchreibungen in Höhe von rund 23,5(22,7) Mill.“ und Zuweiſung eines gleichen Betrages wie im Vorjahre(1 785 000 /) an die Penſions⸗ rückſtellung wird wiederum ein ausgealichenes Ergebnis gezeitigt. 8 Auf der Poſſſeite wird erſtmolig eine Erneuerungs⸗ rücklage in Höhe von 8,5 Mill./ ausgewieſen, die im weſentlichen aus einmalig angefallenen Buchgewinnen ge⸗ bildet wurde. Die Finanzierung der Neubauvorhaben wurde auch im Jahre 1938 ohne Inanſpruchnahme fremder Mittel durchgeführt.(§V 3. Juli.) Die Deuische Reichsbank als Bankk des deuischen Volkes Reichswirischafisminisier Funk sprach im Reichstührerlager der H Am Montagvormittag hörte das Reichsführerlager, der HJ in Braunſchweig eine Reihe intereſſanter„Vorträge wirtſchaftlicher Natur. Generaldirettor Dr. Bögler be⸗ andelte allgemeine Wirtſchaftsſragen und erläuterte ins⸗ ondere die Wirtſchaftspolitik des Deutſchen Reiches im Südoſtraum. Der Beauftragte für das Kraftfahrweſen, Sberſt von Schell, erläuterte ſein großes Aufgabengebiet u. hob die Möglichkeiten einer Normierung von Kraftſahr⸗ zeugtypen hervor, um Erze und Metall zu ſparen. Schriſt⸗ ſteller Herbert Volck ſchließlich ſprach über das Thema: „Oel und Mohammed“. Am Nachmittag begrüßten die derer Freude den Reichswirtſchaftsminiſter und 9 präſidenten Walter Funk, der in einſtündiger Rede über alle Gebiete nationalſozialiſtiſcher Wirtſchaftspolitik und ihre Rückwirkungen auf Staat, Partei und Volk ſprach. Auch in der Wirtſchaft ſei alles auf das eine Ziel gerichtet, das der Führer für die Zutunft unſeres Volkes weiſe. Die Jugendführer mit beſon⸗ Reichsbank⸗ adigteit hervor, die Jugend für die ſchaft zu begeiſtern und ſie für das neue bereitzuſtellen. Er erinnerte an das Wort des „Exportiere oder ſtirb!“ und gab ſeiner Freude ß die Reichsjugendführung bereits dafür ſorge, da igen deutſchen Menſchen für das Ausfuhrgeſchäft iſtert werden. 5 lufgabe, die man getroſt dem Exiſtenzwettkampf „Seite ſtellen könne. 8—— In ſeinen weiteren Ausführungen teilte der Reichs⸗ irtſchaftsminiſter mit, daß ein neues Reichsbankgeſetz ge⸗ ſchaffen werde, das alle Vorausſetzungen biete, damit dieſes größte Bankinſtitut des Reiches die Bank des deutſchen olkes und nicht eine kapitaliſtiſche Einrichtung ſei. Die Erfolge des Vierjahresplanes ſeien grandios. Auch ie deutſche Produktion habe ſich ungeheuer ausgeweitet. Abgeſehen von den autoritären Staaten, ſehe man in der ganzen übrigen Welt nur Unzulänglichkeiten Dabei ſei man dabei, m voraus neben der volitiſchen Kriegsſchuld⸗ lüge eine wirtſchaftliche Kriegsſchuldlüge zu propagieren. das entſpringe der Furcht vor der ſtarken Kraft des Nationalſozialismus. 2 8 Schluß hob der Miniſter die Wichtigkeit der Aufgabe der Jugendführer hervor, für unſere notionalſozioliſtiſche Wirtſchaft in der Jugend Verſtändnis und Begeiſterung zu n. Gerade die Jugend werd Zukunft das Gepräge geben.. 9 4 Aufgaben der Wirt⸗ Wirtſchaftsdenken ührers: usdruck, daß die be⸗ an die ung beſchloß die Ausſchüttung. von 5 v. H. Reichswirtſchaftsminiſter Funk hob ſodann die Not⸗ Es ſei das eine wichtige ſtaatspolitiſche e auch der Wirtſchaft in HANnS. WIRTSCHAFTS-ZrrUNG der Neuen Mansbeimer Zeituns Das Deuische Haus aui der Iniernaſionalen Wasseraussiellung in Lüitich Auf der Internationalen Waſſerausſtellung in Lüttich wurde am Montag das Deutſche Haus feierlich eröffnet. Das Deutſche Haus, das unmittelbar am Ufer der Maas im Zentrum der Ausſtellung gelegen iſt, iſt mit einer Länge von 160 Metern eines der größten und repräſen⸗ tativſten Gebäude der Lütticher Weltweranſtaltung. Generalkommiſſar Dr. Maiwald erklärte in ſeiner Be⸗ grüßungsonſprache, daß Deutſchland in dem Deutſchen Haus einen Ueberblick über alles gebe, was in bezug auf das Waſſer in Wirtſchaft, Technik und Kultur in Deutſch⸗ land geſchafſen worden ſei. Der belgiſche Miniſter für öffentliche Arbeiten, Vander⸗ poorten, erklärte u.., daß die deutſche Beteiligung, die großartig gelungen ſei, alle Erwartungen. übertroffen habe. Der deutſche Palaſt zeigt u. a. die große Bedeutung der deutſchen Heilquellen, die Verwendung des Waſſers in der Land⸗ und Forſtwirtſchaft, in der Elektro⸗, Stahl⸗ und Eiſeninduſtrie, in der chemiſchen Induſtrie, im Schiffbau, im Sport und in der Literatur. * Norddeutſche Acetylen⸗ und Sauerſtoff⸗Werke Acc, Hamburg.— 8(6) v. H. Dividende. Der HVam 9. Juni wird für 1938 die Verteilung einer um 2 v. H. auf 8v. H. erhöhten Dividende, von der diesmol 2 v. H. in den An⸗ leiheſtock fließen, vorgeſchlagen. * Majoritätswechſel bei der Kraftanlagen AG, Heidel⸗ berg. Bei der mit 3 Mill./ AK ausgeſtatteten Kraft⸗ onlagen AG, Heidelberg, iſt, wie man erfährt, ein Wechſel in der Aktienmehrheit eingetreten. Ein größeres Atktien⸗ paket, das etwa 65 v. H. des geſamten AK darſtellt, iſt aus oͤem Beſitz der Motor⸗Columbus A ſür elektriſche Unter⸗ nehmungen, Baden/ Schweiz, on die Allgemeine Lokalbahn⸗ und Kraftwerke A, Berlin, übergegangen, ſo daß die Schweizer Geſellſchaft nur noch mit etwa 30 v. H. beteiligt iſt. In einer ao. HV wurde auf Grund des Mehrheits⸗ wechſels ſolgender neuer Auſſichtsrat der Kraftanlogen AG, Heidelberg, beſtellt: Felix Tauerſchmidt, Berlin⸗Zeh⸗ lendorf(Vorſtandsmitglied der Allg. Lokal und Kraft), Vorſitzer, Arthur Viol, Berlin⸗Dahlem(Vorſtandsmitglied der Allg. Lokal und Kraft), ſtellv. Vorſitzer, Karl Dominick, Berlin⸗Niederſchönhauſen(Vorſtandsmitglied der Allg. Lokal und Kraft), Henri Nieß, Baden⸗Schweiz(Direktor der Motor⸗Columbus Ac für elektriſche Unternehmungen, Baden⸗Schweiz), Dr. Karl Schnetzler, Heidelberg(Vor⸗ ſitzer des Vorſtandes der Brown, Boveri u. Eie. AG, Mannheim). 4* Abſchlüſſe in der Auer⸗Mühlengruppe. Der Auf⸗ ſichtsrat der Rheinmühlen AG, Düſſeldorf, beſchloß, der HV(24. Mai) vorzuſchlagen, den nach 41 749(47 789) An⸗ lageabſchreibungen erzielten Ueberſchuß von 3703„ zuzüg⸗ lich 31 814/ Vortrag mit insgeſamt 35 517 l/, auf neue Rechnung vorzutragen.— Die Heinrich Auer⸗Mühlenwerke AG, Köln⸗Dentz, erzielten im Geſchäftsjahr 1938 nach 509 269(531 000)/ Abſchreibungen einen Reingewinn von 62 612 /, der ſich um den Vortrag aus 1937 auf insgeſamt 114637/ erhöht. Der H ſoll vorgeſchlagen werden, davrn 100 000/ der Rücklage zuzuweiſen und den Reſt auf neue Rechnung vorzutrogen.— Die Simons⸗Mühlen AG, Neuß, ſchließen das Geſchäftsjahr 1928 nach 170 600(99 000)„ Ab⸗ ſchreibungen mit einem Ueberſchuß von 10 653 ab, der gemäß Beſchluß des Auſſichtsrats zuſammen mit dem Vor⸗ trag auf 1937 mit insgeſamt 52 128„ auf neue Rechnung übernommen werden ſoll.— Der Auſſichtsrat der Schle⸗ ſiſchen Mühlen AG, Breslau, beſchloß, der HB am 25. Moi die' Wiederauſnahme der Dividendenzahlung mit 3 v. H. aus einem nach 246 967/ Abſchreibungen einſchl. 44 549 4 Vortrag ſich ergebenden Reingewinn von 93 900 4 vorzu⸗ ſchlagen. * Die Bautätigkeit in Baden. Im 1. Vierteljahr 1999 wurden in Baden nach Mitteilung des Badiſchen Statiſti⸗ ſchen Landesamtes insgeſamt 761 Gebäude neu erſtellt ge⸗ gen 1009 in der entſprechenden Vergleichszeit des Vor⸗ jahres. Davon waren 10(15) öffentliche Gebäude mit 42 071(44 453) Kubikmeter umbautem Raum, 156(197) landwirtſchaftliche Wirtſchaftsgebäude mit 80 253(105 613) Kubikmeter umbautem Raum, 151(205) ſonſtige Gebäude für vorwiegend gewerbliche und wirtſchaftliche Zwecke mit 158 941(361 097) Kubikmeter umbautem Raum und 444 (592) Wohngebäude. Unter letzteren befanden ſich 140 (197) Kleinhäuſer mit 1 Kleinwohnung, 106(157) Klein⸗ häuſer mit 2 Kleinwohnungen, 14(13) Kleinwohnungen mit—4 Kleinwohnungen ſowie 71(110) Kleinſiedlungs⸗ gebäude. Der geſamte Zugang an Vohnungen ſtellte ſich im Berichtsvierteljahr in Baden auf 899(1458). * Regelmäßiger Poſtftugdienſt Amerika—Europa. Am zwölften Jahrestag des Lindbergh⸗Fluges eröffnete die „Panamerican Airways“ am Samstag von Neuyork aus den regelmäßigen transatlantiſchen Poſtflugdienſt, dem im Juli die Beförderung von Fluggäſten folgen ſoll. Das am Samstag morgen aus Baltimore in Neuyork einge⸗ troffene Flugboot„ankee Clipper“ ſtieg im Hafen von Waſhington zum Fluge nach London über die Azoren auf. „Clipper“ führt eine vierzehnköpfige Mannſchaft und 2000 Kilo Poſt, darunter 100 000 Briefe, mit. Die Poſtflüge verkehren vorerſt zweimal wöchentlich. Waren unci Märkte Mannheimer Geireidegroßmarki Mannheim. 22. Mai. Die Anlieferungen der badiſchen Landwirtſchaft in Weizen haben vollſtändig aufgehört; ſoweit die Bauern noch welchen in Händen haben. handelt es ſich um vermengte Partien, die ſie ſelbſt für Futter⸗ zwecke verwenden. Aehnlich iſt die Lage in den be⸗ nachbarten ſüdweſtdeutſchen Erzeugergebieten. In Mittel⸗ und Norddeutſchland haben zwar die Bauern noch Getreide, doch finden ſie zur Zeit bei den not⸗ wendigen Feldarbeiten keine Gelegenheit zur Ab⸗ lieferung. Die Lager der Verteiler ſind noch reich⸗ lich gefüllt, um ſo mehr, als die Mühlen noch keine Anſtalten treffen, neue Käufe vorzunehmen. Die Feſtſetzung der Vermahlungsquote auf wieder 6 v. H. hat allgemein enttäuſcht; da ja auch die Feſtpreiſe jetzt nicht mehr erhöht werden, laſſen ſich die Mühlen mit Zukäuſen Zeit, ſoweit ſie nicht. wie es bei eini⸗ gen der Fall iſt, mit ihren Vorräten unter Berück⸗ ſichtigung der Uebergangspflichtläger bis in das nächſte Erntejahr hinein genügend verſehen ſind. Soweit noch Käufe erforderlich ſind, ſollen dieſe auf dem Wege des freien Einkaufs, alſo ohne Ein⸗ ſchaltung der Reichsgetreideſtelle vorgenommen wer⸗ den. Man nimmt vielſach an, daß die Juni⸗Quote noch nachträglich erhöht wird, wofür bei den ſüdweſt⸗ deutſchen Mühlen und der hier herrſchenden Markt⸗ lage alle Vörausſetzungen gegeben ſind, und daß dann auch noch die Läger der Verteiler eine Ent⸗ laſtung erfahren werden. Kleberweizen wurde nur wenig angeboten und vielfach aufgenommen. Die Nachfrage nach Futterweizen hält an; nach entfern⸗ ter liegenden egenden wurde allerdings weniger verkauft. Neben den hohen Transportkoſten ſpielt dabei auch die Erwägung eine Rolle, daß bei auf⸗ tretender wärmerer Witterung die verregneten Par⸗ tien ſich als wenig haltbar erweiſen werden.— Der Stand des Weizens auf den ſchon ein Urteil möglich iſt, befriedigend; insbeſon⸗ dere ſind in Baden wenig Auswinterungen zu ver⸗ N 83 ** Feldern iſt, ſoweit jetzt. zeichnen, während in einigen benachbarten Bezirken ſich ſtärker Auswinterungen finden. Der Roggenmarkt blieb unverändert ruhig. Bei der gegenwärtigen Geſchäftslage macht man ſich auch wenig Hoffnungen auf eine baldige Belebung, In Brangerſte kommen laufend die Protektorats⸗ gerſten an, mit deren Beſchaffenheit man recht zufrie⸗ den iſt. Aus dem Altreich lagen keine Angebote mehr vor. In Induſtriegerſte wurden noch ganz geringe Reſtpoſten untergebracht. Futtergerſte war nicht mehr zu haben. Der Bedarf wird teilweiſe durch Abfall⸗ und Ausputzgerſte gedeckt.— Die Malzabrufe ſind recht lebhaft, ſo daß die Mälzereien bisweilen kaum nachkommen können. Für ſüddentſchen Futterhafer, der weiter reichlich angeboten wurde, war wenig Kaufneigung vorhan⸗ den. Auch der weſentlich beſſere norddeutſche Hafer findet kaum Aufnahme; dabei dürfte mitſprechen, daß ſich die Preiſe hierher zu hoch ſtellen. Inlandsmais, der nicht mehr zu Saatzwecken Verwendung finden konnte, wird gern zu Futter⸗ zwecken gekauft. Am Weizenmehlmarkt iſt die Belieferung der Verteiler mit der von ihnen gewünſchten Menge Mehl nicht immer reibungslos möglich. Obwohl von einer weſentlichen Belebung des Bäckergeſchäftes kaum geſprochen werden kann, iſt doch die Beliefe⸗ rung der ſeitherigen Kundſchaft durch die ſüddeut⸗ ſchen Mühlen ſchwieriger geworden, zumal den Müh⸗ len jetzt die in den Mehlpflichtlagern enthaltene Re⸗ ſerve fehlt. Die derzeitige Vermahlungsquote be⸗ deutet für die oberrheiniſchen Mühlen eine Aus⸗ nutzung ihrer Erzeugungsfähigkeit zu etwa 50 v.— Auch aus betriebstechniſchen Gründen würde daher eine Erhöhung der Vermahlungsquote Erleichterun⸗ gen bringen. Roggenmehl blieb unverändert ruhig. Am Futtermittelmarkt macht ſich der geringe An⸗ fall von Kleie und Futtermehl immer ſtärker be⸗ merkbar. In der Marktlage der ölhaltigen Futter⸗ mittel hat ſich nichts geändert. Biertreber und Malz⸗ keime lagen ruhig. Soweit vollwertige Zuckerſchnitzel und Steffensſchnitzel zur prompten Lieferung ange⸗ boten wurden, fanden ſie Abnehmer; Trockenſchnitzel ſind nicht am Markt. Die Freigabe von Zuckerſchnit⸗ zel⸗Verkäufen für den Herbſt, hat bei den Verteilern Nachfrage nach allen Arten von Schnitzeln ausgelöſt, während ſich die Verbraucher noch Zurückhaltung auferlegen. Die Ungewißheit, ob auch in dieſem Jahre wieder Rückvergütungen bei vorzeitiger Ab⸗ nahme gewährt werden, hemmte die Marktentwick⸗ lung noch etwas. Geflügelkörnerfutter wurde gut gekauft. Stroh war im großen ganzen ausreichend zu haben. Der Heumarkt verliert um ſo mehr an Be⸗ deutung, je ſtärker ſchon Grünfutter Verwendung finden kann. Demzufolge hat ſich teilweiſe das An⸗ gebot gebeſſert, doch werden die Einkaufsmöglichkei⸗ ten nach Mannheim immer moch als unbefriedigt ge⸗ ſchildert. * Die Kennziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich ſür den 17. Mai wie in der Vorwoche auf 106,5(1913 100). Die Kennziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 107,7 (unv.), Kolonialwaren 94,1(unv.), induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 94,2(— 0,1 v..) und induſtrielle Fertig⸗ waren 125,8(unv.). (((((((((((((AAAAA¶ͤtᷣĩ————— S Dienstag, 23. Mai 20 Uhr„Capalleria ruſticana“ und„Der jazzo“. Libelle: 20.30 Uhr Wiener Revue:„Küßt Wiener Frauen“ Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenproiektors. Tanz: „Rheingold“. — Lichtlpiele: Ufa⸗Palaſt:„Spiel im Sommerwind“.— Alhambra:„Der Vierte kommt nicht“.— Schauburg:„Deutſches Land in Aſrika“,— Palaſt:„Menſchen vom Barieté“.— Gloria: „Die Stunde der Verſuchung“. Capitol und Scala: „18 Mann und eine Kanone“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Sonderſchau: Theatermuſeum E 7, 20: Geöffnet von 10—13 Uhr und 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergsei. Städtiſche Kunſthalle: Geöfſnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 14—16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—13 und 17 vis 19 Ubr. Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. Städtiſche Volksbücherei: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe: 10.90 bis 12.30 Uhr Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 Uhr und 16.30 bis 21 Uhr. „Jugendausleihe: Geöffnet von 14 bis 17 Uhr. Jugendbücherei, R 7, 46: 16 bis 20 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, C 2, 1: Noten⸗ und Bücheraus⸗ gabe, Leſeraum und Schallplattenraum 10 bis 13 und 16 bis 19 Uhr. Städtiſches Hallenbad, U 3. 1: Gebſſnet von 10 bis 20 Uhr Palmenhaus im Luiſenpark: Geöffnet von.30—17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Eudwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: 16—18 Uhr und 20—22 Uhr Konzerte. Vfalzbau⸗Kaffeehaus: Dilettanten⸗Abend⸗ Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Leieſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöſtnei 18 bis 20 Uhr. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Ins blaue Leben“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Marguerite:“. Ufa⸗Rheingold:„Ein hoffnungsloſer Fall“. Atlantik:„Schatten über St. Pauli“. Heidelberger Neranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Meine Schweſter und ich“(St. Pl.⸗Miete A 33, Pr.⸗Gr. 3, 20—22.15 Uhr). Stadthalle: Liederabend Schlusnus(20.15 Uhr). Kurpfälziſches Muſenm: Sonderausſtellung„Gemälde des 19. Jahrhunderts“ Aus den Kinos: Capitol:„Die Dſchungelprinzeſſin“.— Schloß⸗Filmtheater: „Deutſches Land in Afrika“.— Gloria:„Scotland Nard auf falſcher Spur“— Kammer u. Odeon: Neues Pregramm Was hören wir? Mittwoch, 24. Mai Reichsſender Stuttgart Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik..20: Ein Meier, genannt Heim⸗ .30: Für Dich daheim.— 10.00: — 11.30: brecht. Hörſpiel. Baſis Mannheim und die Talfracht ebenfalls mit 1 4 Palaſthotel. Parkhotel, Libelle und Palaſtkaffee — Union⸗Theater:„Borneorang“.— Volksmuſik.— 12.00: Miktagẽ⸗ 9 Mittag-Ausgabe Nr. 229 Rhein-Mainische Abendbörse Still Frankfurt, 22. Mai. Die Abendbörſe brachte nur ganz vereinzelte und aurcch hier nur kleinſte Veränderungen; die meiſten Werte no⸗ tierten unverändert. Unter den Montonaktien zogen Hoeſch* auf 109 an, Mannesmann 106(minus), ohne Veränderungen Stahl⸗ verein 102, Buderus 98,50, Rheinſtahl 133,50, ſowie die Banken urd zwar Reichsbankanteile 178,50, Deutſche Bonk 111,50, Dresòner und Commerz⸗Bank mit je 105,50 und am Chemiemarkt Metallgeſellſchaft 114,25, Verein. Deutſche Metollwerke 173, JG⸗Farben leicht gedrückt 149,75(minus 90), Bemberg 135,50(minus 750. Elektropapiere kaum ge⸗ nannt; ohne Veränderungen Schuckert 179,75, Geffürel 131,50, Mainkraftwerke 89,50, außerdem Hartmann u. Braun 125, Moenus 125, MAN 142, Gebr. Junghans 94,50. Aclerwerke Kleyer mit 101,50, Daimlex 131,75, Weſtdeutſche Koufhof 105, Demag 143(je minus), Holzmann 154,50 (minus), Dt. Eiſenbohnbetriebsgeſ. 7 v. H. feſter bei 59,75. Reuten gut gehalten bei kleinem Geſchäft und zwor Alt⸗ beſitzanleihe 132½, Reichsbahnvorzüge 12176, Umſchuldungs⸗ anleihe 93,65, JG⸗Farben⸗Bonds 123,75. ————————————— Geid- und Devisenmarki Paris, 22. Mai(Schluß amtlich) London 176.73 Belgien 642.87 Oslo 887,25 Neuvork3775.— Schweiz 840,37 Stockholm 910,50 Berlin 1516.— Kopenhagen 788.75 Svanien—— Italien 1 198.60 Holland 2024,50 Warſchau 713,.— London, 22. Mai.(Schluß amtlich). Neuyork 468,13 Liſſabon 110,18 Hongkong 173⁰⁰ Montreal 409.81 Helſingfors 226,80 Sch anghai 0,831 Amſterdam 870,12 Budapeſt 2362, Vokohama 232 9 Varis 176,73 Belgrad 209,— Auſtralien 125,.— 3 Prüſſel 2750,12 Sofia 280,— Mexiko— Italien 8902,.— Moskan 2475,— Montevideo 1850,— Berlin 1167.— Rumänien 655,— Valparaiſo 117,0 Schweiz 2083, Konſtantin 580,— Buenos Spanien 4225,.— Athen 548.— auf London 200,— Kopenbagen 2240,— Warſchau 2475.— Südafrika 100,12 Stockholm 1941,25 BuenosAires 1700,.— Sslo 1989,.— Rio de Jan. 361.— Feialle Hamburger metallnotierungen vom 22. Mai Banca- u. ſ Straitszinn Briei GeldBriefſGeld Hüttenrohzint p. 100 K9) 17,25 17,25 Januar. Feinſilber(RM per la). 40. 1036,80 4 Februar. Feingold(RMper g)..84 2,79 März · Altt⸗Platin(Abfälle) April Circapr. RM per 9 2,50 2,30 Mai 51.5051.50288,00288,0 Techn. reines Platin Jun 51,5051.500288,0288.0 Detailpr.(RMper 9. 3,27 3,52 Juli 51,5051.501288.0288.0 Auguſt 31,5051,50288,0288,0 Locoſ Abl Septemberl51,5051.50288.0/288,0 Antimon Regules chineſ. Oktober 151,5051.50288, 0288,0 r per to): 48.— Novemben.. ueckſilber(Sper Flaſche) 76—-. Dezember.. I... II Wolframerz chineſ, in hI. Frachienmarki Duisburg-Rulirori Das Geſchäft war an der heutigen Börſe ziemlich ſtill. Für bergwärts wurden nur einige Kähne für Verladun⸗ gen ab Kanal eingeſtellt. Die Bergfracht blieb mit 1% nach Rotterdam einſchließlich Schleppen unverändert. Mitt⸗ lerer Kahnraum fehlt immer noch. Der Bergſchlepplohn beträgt 80 Pfg. nach Mainz und 90 Pfg. bzw. 1/ nach Mannheim. Der Talſchlepplohn beträgt 10„Pfg. für axüs⸗. ßere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. konzert.— 14.00: Meiſter ihres Faches(Schallpl.)— 15.00: Wiederſehnsſeiern alter Frontſoldaten.— 16.00: Nach⸗ mittagskonzert.— 18.00: Froher Feierabend— 18.45: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Erfüllte Hörerwünſche (Schallpl.)—19.30: Ja, ſo war das. Flieger erzählen. — 20.00: Nachrichten.— 20.15: Atlantiſcher Bilderbogen. Mit dem KöcF⸗Flaggſchiff„Robert Ley“ ouf großer Fahrt. — 22.00: Nachrichten.— 22.20: Portugieſiſche Volksmuſik. .— 23.00: Unterhaltung und Tanz.— 24.00: Nachtkonzert. 3 Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Aus der Volksliedtruhe unſerer großen Meiſter.— 10.30: Fröhl. Kindergarten.— 11.303 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: E. Rambour ſpielt(Schallplatten).— 15.40: Lebensgeſährtin eines deutſchen Gelehrten.— 16.00: Muſik am Nachmi⸗tag.— 18.00: Olympia. Ausgrabungen an geweihter Stätte.— 18.15: Klaviermuſik.— 18.45: Kleines Unterhaltungskonzert.— 19.15: Willi Glahe ſpielt. — 20.15: Atlantiſcher Bilderbogen.— 22.20: Städtebild Dublin.— 22.35: Kleine Melodie.— 23.00: Muſik aus Wien. 4 3 Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabes ort Frankfurt a.., vom 23. Mai. Nachdem auf⸗ gleitende Warmluft geſtern in großer Verbreitung zu Niederſchlägen Anlaß gegeben hatte, macht ſich zur Zeit der Einfluß eines über Nordeuropa liegen⸗ 8 den Hochdruckgebietes bemerkbar. Er wird ſich noch verſtärken und in der nächſten Zeit im weſent⸗ lichen freundliches Wetter beoͤingen. f. 9 Vorausſage für Mittwoch, 24. Mai Vielſach heiter und meiſt trocken, Mittags⸗ temperaturen um etwa 20 Grad, nördliche bis öſtliche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 22. Mai: 4 14,3 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum Mai: 9,5 Grad; heute früh ½8 Uhr: 12,4 rad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh %8 Uhr bis heute früh 8 Uhr: 2,4 Millimeter ⸗ 2,4 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai whein-Pege 10 2⁰ Rhein⸗Vegel] 20 1 122 23. Rheinfelden—.15.10.80.28[ Kaub...753,60ʃ3, 553,50* Breiſach. 3,29 3,32,3.205.08472 Kölnn.92.3,78.65.70 gebl...70/3 85.50.28f5 08 Neckar⸗Begel— Maxau•64).028.5 SEeS 11 Mannheim.23..095.07 10.38[ Mannheim 5095.01.04 538 Ruch die ns-Schweſternſtationen un v0 lörderſ du durch deinen mitoliede⸗ beitrag jur ns9.! * Dienstag, 23. Mai 1939 Neue Mannheimer Zei tung/ Mittag⸗Ausgabe Seite“ Nummer 229 Wem den Fund eines Karioffelkäfers melöen? Was der Landwirt wiſſen muß: Nehmen wir den Fall an, Sie hätten einen Kar⸗ toffelkäfer gefunden. Das erſte, was Sie tun, Sie ſammeln die Käfer ab und melden Ihren Fund auf dem ſchnellſten Wege dem zuſtändigen Bürgermei⸗ ſteramt. Falls Sie dem Bürgermeiſter keine Mit⸗ teilung machen können, richten Sie Ihre Meldung an die nächſte Landͤwirtſchaftliche Schule. Es kommt darauf an, nur möglichſt ſchnell und genau mit An⸗ gabe des Fundorts die Meldung vom Auftauchen eines Käfers an eine dieſer Stellen gelangen zu laſ⸗ ſen, damit auch ſofort und aufs beſte die Gegenmaß⸗ nahmen getroffen werden können. Der Bürgermei⸗ ſter gibt die Meldung weiter an die Landwirtſchaft⸗ liche Schule und von hier aus läuft die Meldung zur Dienſtſtelle des Kartofſelkäfer⸗Abwehrdienſtes und hat damit ihr Ziel erreicht. Jeder merke ſich alſo den Verlauf des Meldeganges: Fund, Bürgermei⸗ ſteramt, Landwirtſchaftliche Schule, Kartoffelkäfer⸗ Abwehrdienſt, Abwehrmaßnahmen. Auter Naturſchutz geſtellt hai. Das Amtsblatt des Bad. Miniſteriums des Kultus und Unterrichts gibt zwei Verordnungen bekannt, durch die das rund 700 Me⸗ ter nordweſtlich von Güttingen(Landkreis Konſtanz) liegende Durchenbergried ſowie das rund einen Kilometer weſtlich des Bahnhofs von Hocken⸗ heim ELandkreis Mannheim) gelegene„Torfloch im Mörſch“ in das Reichsnaturſchutzbuch eingetra⸗ gen und damit unter den Schutz des Reichsnatur⸗ ſchutzgeſetzes geſtellt werden. Eröffnung der Hohentwiel-Feſtſpiele * Singen a.., 22. Mai. Am Pfingſtſonntag be⸗ ginnen die unter der Schirmherrſchaft des Reichsſtatt⸗ halters Robert Wagner ſtehenden Hohentwiel⸗ Feſtſpiele mit einer Aufführung des Sing⸗ ſpieles„Aennchen von Tharau“ von H. Strecker in der Inſzenierung von Dr. A. Schmiedhammer. * Iffezheim, 21. Mai. Erſt 44 Jahre alt iſt im Raſtatter Krankenhaus Bürgermeiſter und Ortsgrup⸗ penleiter Pg. Friedrich König an den Folgen eines am 22. März erlittenen Verkehrsunfalls geſtor⸗ be n. U Birkenau, 22. Mai. Nach vollendeter Ver⸗ ſetzung der mittleren Weſchnitz-Brücke wurde die Sperre aufge hoben. Wenn die beiden Fußſteige noch einen neuen Belag bekommen haben, erhält die Brücke in neues Geſicht.— Im Alter von 50 Jahren ſtarb Herr Emil Menton in der Schillerſtraße. Twischen ied und Berostrape Allerlei aus Viernheim Viernheimer Haushaltsſatzung für 1938 Viernheim, 22. Mai. Der Haushaltsplan für das Rechnungsjahr 1938 wurde im er⸗ forderlichen Haushaltsplan in der Einnahme und Ausgabe auf 897 696,57 Mark feſtgeſetzt. Steuerſätze (Hebeſätze) für die Gemeindeſteuern: Grundſteuer für die land⸗ und forſtwirtſchaftlichen Betriebe 162 v.., für die Grundſtücke 90 v.., Gewerbeſteuer nach dem Gewerbeertrage und dem Gewerbekapital 396 v.., Zweigſtellenſteuer 514 v.., Bürgerſteuer 500 v. H. Ein Höchſtbetrag an Kaſſenkrediten, die im laufenden Rechnungsjahr zur Aufrechterhaltung des Betriebes der Gemeindekaſſe in Anſpruch ge⸗ nommen werden dürfen, wurde nicht feſtgeſetzt. Dar⸗ lehen, die zur Beſtreitung von Ausgaben des außer⸗ ordentlichen Haushaltsplans beſtimmt ſind, wurden nicht vorgeſehen. Der Haushaltsplan liegt bis 27. Mai auf dem Rathaus auf. * Der Heſſiſche Mühle⸗Storch unternahm abermals beim Frühſtückholen einen „Angriff“ auf die elektriſche Leitung zwiſchen den Wirtſchaften„Lamm“ und„Pflug“. Wenn er auch ſeit dem durch ihn verurſachten letzten Kurzſchluß ſeine Flugrichtung geändert hat, ſo nahm er nicht die richtige Flughöhe, was diesmal nicht ohne Ge⸗ fahr für ihn abging, denn er mußte Federn laſſen. Es hätte ihm aber ſchlimmer ergehen können, wenn die Transformatorenſtationen auf den Kurzſchluß nicht reagiert hätten. Die Störung konnte durch Elektromeiſter Hanf bald behoben werden. Nachbargebiete 700 Fahre Neuleiningen Ein denkwürdiges Jubiläum * Grünſtadt, 20. Mai. Burg und Dorf Neulei⸗ ningen können in dieſem Jahre auf eine ſieben⸗ hundertjährige Geſchichte zurückblicken. Der im Schutze des einſt wehrhaften Bergſchloſſes ent⸗ ſtandene Flecken gleichen Namens wird bereits 1374 urkundlich als Stadt erwähnt. Mauern, Turm und Tore ſind heute noch zum Teil erhalten. Karl Friedrich I1. von Leiningen, Landvogt des Speyer⸗ gaues und des Weſtrichs, erbaute in den Jahren vont 1238 bis 1241 dieſe zweite Stammburg des ur⸗ alten Geſchlechts, nachdem bei der 1237 erfolgten Schlichtung von Erbſtreitigkeiten des Hauſes die alte Stammburg Leiningen, die ſpäter zum Unter⸗ Im Alter von 59 Jahren ſtarb Frau Anna Kettner, geb. Müller, Weihgartenſtraße. Nům zu, Taſuoulziuopun Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, 22. Mai. Zuſammenſtoß. Am Samstagvormittag ereig⸗ nete ſich an der ſogenannten Drehſcheibe ein Zu⸗ ſammenſtoß zwiſchen einem Laſtkraftwagen und einem Perſonenwagen mit Anhänger. Der Perſo⸗ nenwagen erlitt erhebliche Beſchädigungen am Küh⸗ ler und an dem Kotflügel. * Brühl, 22. Mai. Wie die Feldhut meldet, wur⸗ den auf Gemarkung Brühl und Rohrhof die Spar⸗ gelanlagen von Dieben heimgeſucht. * Plankſtadt, 22. Mai. Bäckermeiſter Karl Wör⸗ ner feierte mit ſeiner Frau Maria, geb. Henninger, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. * Neulußheim, 22. Mai. Die Tiſchtennis⸗Abtg. des Sportklubs„Olympia“ beſtritt am Sonntagvor⸗ mittag einen Kluböreikampf im Saale„Zum Ochſen“. Es beteiligten ſich Worms, Ludwigshafen und Neulußheim. Nachmittags war kameradſchaft⸗ liches Beiſammenſein. * Altlußheim, 22. Maf. Frau Karolina Sturm, geb. Henika, feierte ihren 80. Geburtstag. Wir gra⸗ tulieren! ſchied„Altleiningen“ genannt wurde, nicht in ſeinen alleinigen Beſitz gekommen, ſondern Gemeinſchafts⸗ gut geblieben war. IL Mörlenbach, 22. Mai. Im benachbarten Groß⸗ breitenbach konnte Schreinermeiſter i. R. Nikolaus Keil auf ſein 90. Lebensjahr zurückblicken.— Volksgenoſſe Johannes Jäger wurde 80 Jahre alt. U Fürth, 22. Mai. Seinen 70. Geburtstag feierte am Sonntag in beſter Rüſtigkeit Abraham Stra⸗ ßer, in der Inſelſtraße wohnhaft.— Der von der Kreisbauernſchaft Starkenburg⸗Süd im Saale„Pe⸗ ter Fahrenkopf“ in Verbindung mit der Orts⸗ bauernſchaft veranſtaltete Dorfgemeinſchafts⸗ abend hatte einen ſtarken Beſuch auch aus der Um⸗ gebung aufzuweiſen. Unter Vorführung eines Filmes behandelte ein Vertreter der Kreisbauern⸗ ſchaft wichtige landwirtſchaftliche Fragen. Im an⸗ ſchließenden gemütlichen Teil wurden u. a. Reigen des BDM⸗Arbeitslagers Oſtern vorgeführt. Im Waſſergraben ertrunken * Saarlautern, 22. Mai. Im Stadtteil Lisdorf wurde eine Franziskanerſchweſter, die im Garten arbeitete, abends in einer ſechs Meter tiefen Waſſergrube ertrunken aufgefunden. Sie war offenbar am Rande der Grube ausgerutſcht und konnte ſich aus eigener Kraft nicht mehr heraushelfen. Gemeinnützige Wohnungsbaugeſellſchaft gegründet * Groß⸗Gerau, 21. Mai. Da die Stadt aus eigenen Mitteln der in Groß⸗Gerau herrſchenden Wohnungsnot allein nicht Herr werden kann, wurde eine Gemeinnützige Wohnungsbauge⸗ ſel'lſchaft mit einem Kapital von 100 000 Mark gegründet. An dieſer Geſellſchaft ſind der Land⸗ kreis Groß⸗Gerau, die Stadt, die Volksbank, die Induſtrie und das Handwerk maßgebend beteiligt. Mit der Erbauung von Wohnhäuſern ſoll bald be⸗ gonnen werden. * Wallerfangen, 21. Mai. Der Männerchor der Liedertafel iſt einer der älteſten ſaarpfälziſchen Geſangvereine. In dieſem Jahre kann er auf eine ſtolze hundertjährige Geſchichte zurückblicken. Das Jubiläum des Vereins findet am 11. Juni in einem großen Sängerſeſt ſeinen Höhepunkt. Zahlreiche Vereine aus der Saarpfalz werden zu dieſer Jubel⸗ feier Aboroͤnungen entſenden. *k Stuttgart, 21. Mai. Auf dem Bahnhof Stutt⸗ gart⸗Obertürkheim iſt der verheiratete Reichsbahn⸗ bedienſtete Wilhelm Heiner aus Heilbronn beim Aufſtecken von Zugſchlußſignalen auf einen Eiſen⸗ bahnwagen der elektriſchen Fahrleitung zu nahe ge⸗ kommen. Er wurde vom Wagen herabgeſchleudert und war ſoforttot. Wie feſtgeſtellt wurde, liegt Selbſtverſchulden vor. h Ludwigshafen, 22. Mai. Einbrecher hinter Schloß und Riegel. In Lud⸗ wigshafen⸗Nord wurde vor etwa vier Wochen in einen Lagerraum eingebrochen. Die Täter erbeute⸗ ten Kleidungsſtücke, Wäſche und Schmuckſachen im Werte von etwa 4 000 /. Die Einbrecher konnten nunmehr ermittelt und dem Amtsgericht zugeführt werden. Das Diebesgut wurde großenteils wieder beigebracht. Kraftfahrer tödlich verunglückt. Am weſtlichen Ortsausgang von Altrip ſtieß ein Perſonenkraft⸗ wagen mit einem Motorrad zuſammen. Der Kraft⸗ radfahrer erlag ſpäter den Verletzungen im Ma⸗ rienkrankenhaus der Gartenſtadt Hochfeld. Der Führer des Perſonenkraftwagens erlitt lediglich kleine Schnittwunden im Geſicht. Beide Fahrzeuge wurden ſchwer beſchädigt. Ernannt wurden die Polizeiſekretäre beim Po⸗ lizeipräſidium Ludwigshafen Karl Eduard Gönn⸗ heimer und Hanzs unter Berufung in das en auf Lebenszeit zu Polizeiinſpek⸗ oren. Offene Stellen 9 Uhr e Angelehenes Kohlenhondelegeschüt 5 Sucht jüngere weibl. Kraft für abwechslungsreiche Bürotätigkelt auch Putzfrau F100 von 8 bis 14 069 ucht Len ſch Tuche, be, V 1 „— Leſt die NMz3!(Geſchſt. d. Blatt. jür hegabté Anfängerin geeignet. Angeb. unter 12071 an die Gesch. d. Blattes Stellengesuche Gute Tücht. Köchin Bürokraft Anfängerin für Schreibmaſchine und Telephon zum 1. 6. geſucht. Vorzuſtellen —9 und—7 Uhr. 14 072 Union⸗Hotel, Mannheim. Vertrauenswürdiges und fleißiges Bültett-Fräulein oder Anfängerin züm 1. Juni geſucht. 14 088 Fürstenberg- Restaurant am Waſſerturm,————.— Wir ſuchen Damenfriseur erstklassigen Bubikopfschneider ſofort oder ſpäter.(Tel. 618 61.) 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Mai 1939 Vorstellung Nr. 304 ulturgemeinde Ludwigshafen Cavalleria rusticana Sixilianische Bauernehre) Oper in einem Aufzug Musik von Pietro Mascagni klierau Der Balazzo Drama in zwei Aufzügen und einem 'rolog.— Dichtung und Musik von Ruggiero Leoncavallo Ende 22.45 Uhr Ein Film, den sich jeder. ansehen müßtel AB NRIUTrEI Beginn:.00 6. 10 8. 20 Jugend nicht zugelassen! 810 SECKENHEIHERSTR. 13 Nur ſort damit Moöbel-Schmldt nimmt sie ſa beim Kauf einer neuen in Zahlung. Dabei bekommt man bei obel-Schmidt in E 3. 2 eine schöne große Küche bereits fũ Mark 118.- Uad tallis das Geld nicht reicht, kann man auch auf Teil RIA fäkikalüntubksauitth 4 Tage brolt Roisebdro StuttgertN Kon:gtrahe ð* P pfingst-Geselischaftz-Reisen 5 2 Tage Innsbruck-Tirol Fanrpreis wit Verpllegung. RM 29.- 2 Tage Bodensèe · Bregenz- Rap · penlochschlucht Fahrpreis mit Verpflegung. 2 Tg. Garmisch-Innsbruc Königsschlösser Fahrpreis mit Verpllegung, RM 30.- 4 Tage Innsbruck ·Tirol-Salzkam- mergutpahrpr.m. 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Mai, nachmittags 3 Uhr, in Heidelberg statt. Eis-Schränke Elektrische Künl-Schränke den mit Genehmigung der Staats⸗ aufſichtsbehörde mit Wirkung vom 1. Juni 1939 folgende Gemeinde⸗ ſatzungen erlaſſen: 74 1. Friedhofs⸗ und Beſtattungs⸗ orduung; 2. Friedhofs⸗ und Beſtattungs⸗ gebührenordnung; 3. Betriebsordnung für die Feuerbeſtattungs⸗Anlage der Stadt Mannheim. Die drei Satzungen liegen im Rathaus N 1— Hauptregiſtratur, Zimmer Nr. 164—, im Büro der Friedhofsverwaltung, Röntgenſtr., und bei den Gemeindeſekretariaten der Vororte in der Zeit vom 24. bis 31. Mai 1939 zu jedermanns Einſicht auf. Die Friedhofsordnung enthält neben allgemeinen Beſtimmungen Ordnungsvorſchriften, zu deren⸗ Sicherung eine beſondere orts⸗ pölizeiliche Vorſchrift erlaſſen und mit Strafandrohung verſehen iſt. Sie enthält ferner Beſtattungs⸗ Bestecke A. Paſch& Co., für alle Bilder⸗ Schecks Alben haben bei Rich. Zwick., Mannh., Bilder⸗ Zentrale. 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Einfriedigungen, für die Herſtellung der Bepflanzung und Unterhaltung der Gräber. Die Friedhofs⸗ und Beſtattungs⸗ gebührenordnung enthält Vor⸗ ſchriften über die Zahlungspflicht und die zu erhebenden Gebühren⸗ ſätze für die Beſtattungsplätze der Erdbeſtattung, der Beiſetzung von !Urnen und Sonſtiges. Die Betriebsordnung für die Feuerbeſtattungs ⸗ Anlage enthält Vorſchriften über die Annahme von Leichen, über die Zurver⸗ fügunaſtellung der Trauerhalle in der Feuerbeſtattungsanlage und über die Durchführung der Ein⸗ 22—1 äſcherung; ſie enthält weiter die Gebührenſätze für die Feuer⸗ beſtattung. 64 Mannheim, den 22. Mai 1939. Der Oberbürgermeiſter. 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