0 Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfa. Poſtbei.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42 Schwetzinaer Str 44 Meerfeldſtr. 13. NecFFiſcherſtr 1. FeHauptſtr. 55. WOppauer Str. 8, SeFreiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. für Einzelpreis 10 P. Neue Mannheimer Zeitunig Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßiate Grundpreiſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 0. Konkurſen wird ketnertei Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, fernmündlich erteilte Bei Zwanasveragleichen oder Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe A Mittwoch. 24. Mai 1930 150. Jahrgang— Nr. 231 Aus lauter Angſt ror dem Berliner Vertrag ſtheint ſich England den Solwietruſſen in die Arme werfen zu wollen! Die Fünflinge und das Königspaar „Letzie“ Verhandlungen. Haliſax bringt einen neuen Plan aus Genf mit Drahtber. unſ. Londoner Vertreters — London 24. Mai. Heute morgen findet eine Sitzung des Kabinetts ſtatt die ſich ausſchließlich mit den engliſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſchen Verhandlungen beſchäftigen wird. Außen⸗ miniſter Lord Halifax wird im Flugzeug von Genf zurückkehren, um zu der Kabinettsſitzung rechtzeitig einzutreffen. Die Vorſchläge, die er im Kabinett verteidigen wird und die er geſtern bereits nach London übermittelt hat, ſind nach einer Darſtellung des diplomatiſchen Korreſpondenten der„Times“, die aus franzöſiſcher Quelle in Genf ſtammt, fol⸗ gende: 1. Die drei Mächte England, Frankreich und Sowjetrußlaud würden erklären, daß ein An⸗ griff auf eines der Mächte als ein Angriff auf die anderen beiden Mächte betrachtet wird. 2. Die drei Mächte würden die Lage gewiſſer kleinerer Staaten überprüfen und entſcheiden, was ſie tun würden im Fall, daß einer dieſer kleineren Staaten angegriffen wird. Großbritan⸗ nien und Frankreich ſeien bereits Polen, der Türkei. Rumänien und Griechenland gegenüber verpflichtet. Nach den neueſten Vorſchlägen ſcheint es ſo zu ſein, daß andere Staaten als „Intereſſen“ entweder Großbritanniens, Frank⸗ reichs oder Sowjetrußlands aufgeteilt würden. 3. Vorbereitungen ſollen für umfaſſende Be⸗ ratungen in anderen Umſtänden getroffen wer⸗ den. Zu dieſen dͤͤrei Punkten ſügt der Berichterſtatter hinzu, daß man in Genf trotz aller Mißſtimmig⸗ keiten den Eindruck habe, daß ein Abkommen ab⸗ geſchloſſen würde. Dieſer Eindruck ſtützt ſich vor allem auf folgende Tatſachen: 1. Die Rede, die Lord Halifax geſtern vor dem Bölkerbundsrat gehalten hat, 2. die außerordentlich ſchroffe Reaktion auf die offene Sprache des deutſch⸗iatalieniſchen Militärver⸗ trages. Die„Friedensfront“ könne ſich nicht leiſten, auch nur auf einen einzigen möglichen Verbündeten zu verzichten. Weiter ſei es gelungen, die polni⸗ ſchen und rumäniſchen Einwände zu überwinden. Sollte das engliſche Kabinett heute bereits, wie in manchen politiſchen Kreiſen vermutet wird, zu einer Entſcheidung kommen, ſich endgültig mit Sow⸗ jetrußland zu verbünden oder endgültig die ſowjet⸗ ruſſiſchen Vorſchläge abzulehnen, ſo würde Cham⸗ berlain möglicherweiſe noch heute nachmittag im Unterhaus die angekündigte Erklärung über die Haltung der engliſchen Regierung abgeben. Amtsmüde Miniſter? (Funkmeldung der NM3.) London, 24. Mai. Verſchiedene Londoner Morgenblätter laſſen heute die Gerüchte über eine umfangreiche Umbildung des britiſchen Kabinetts wieder aufleben. Den Zeitungs⸗ berichten zufolge ſoll die Umbildung vor allem dazu dienen,„junges Blut“ in das Kabinett zu bringen und den„kriſengeſchwächten“ älteren Miniſtern einen Teil ihrer ſchweren Bürde abzunehmen. „Daily Herald“ rechnet damit, daß ſich dieſe Um⸗ geſtaltung im Juni vollziehen werde. Nach dem politiſchen Korreſpondenten des Blattes werden u. a. folgende Miniſter berührt: Lord Runciman, Lord Stanhope, Lord Zetland, Sir Thomas Inſkip, Oliver Stanley.—„Daily Expreß“ geht ſogar ſo⸗ weit, Gerüchte zu verzeichnen, wonach Miniſterpräſident Chamberlain beabſich⸗ tige, ſein Amt im Herbſt niederzulegen. Sowohl„Daily Expreß“ wie„Daily Mail“ geben als Hauptgründe für die geplante Umbildung des Kabinetts das hohe Alter verſchiedner Miniſter an, die außerdem— wie die politiſche Korreſppndent dor „Daily Mail“ ſchreibt— an der ſchweren Laſt litten, die ihnen die langanhaltenden Beſorgniſſe der inter⸗ nationalen Lage auferlegt haben. In politiſchen Kreiſen ſei die Redewendung„müde Miniſter“ immer häufiger zu hören. Eine Verfüngung des Kabinetts. ſo ſchreiben die nolitiſchen Horeſnomdenten der genannten Blätter, würde auch die Verantwort⸗ lichkeit der führenden Miniſter mehr verteilen, wo⸗ bei die jüngeren Männer einen Teil der Geſchäfte übernehmen würden. In dieſem Zuſammenhang ſchreibt der politiſche Korreſpondent des„Daily Herald“ noch, daß ver⸗ gangene Nacht ſich die Gerüchte über eine Neuwahl im kommenden Herbſt wiederum verſtärkt hätten. Anlaß zu dieſen Gerüchten habe das Be⸗ kanntwerden der Tatſache gegeben, daß das Zentral⸗ büro der Konſervativen Partei einen großangelegten Propagandafeldzug für den Spätſommer plane, in dem vor allem die Miniſter das Wort ergreifen ſollen. Ueber 100 Kundgebungen ſeien bereits feſt⸗ gelegt. Miniſterpräſident Chamberlain werde den Redefeldzug am 24. Juni in Cardiff eröffnen. Kriegspſychoſe in Oſtafrika England behandelt Denutſch⸗Oſtafrika wie ſeinen ureigenſten Beſitz dnb. London, 28. Mai. Einer Meldung aus Daresſalam zufolge wur⸗ den dort die Verteidigungsmaßnahmen Tanganjikas bekanntgegeben. Danach erſtrecken ſich dieſe Vertei⸗ digungsvorbereitungen für Deutſch⸗Oſtafrika auf umfangreiche Luftſchutzübungen, die Auſſtellung einer neuen Kompanie im Hafen von Tange, weitere Ein⸗ berufungen von Reſerveoffizieren und Hilfspolizi⸗ ſten zu Uebungen, Einrichtung einer Flottenreſerve uſw. Ein beſonderer Ausſchuß iſt gebildet worden, der die Aufſtellung eines Dienſtregiſters für die bri⸗ tiſchen und indiſchen Einwohner von Oſtafrika lei⸗ ten ſoll. In einem rot⸗goldenen Spezialzug, genannt der„Quintland Special“, trafen die berühmten Fünf⸗ linge in Begleitung ihrer Eltern, der geſetzliche Vormund der Fünflinge. Toronto. Unſer Bild zeigt die Fünflinge bei In der Mitte im Zylinder Dr. Daſoe. ihrer ſieben Geſchwiſter und nicht zu vergeſſen ihres Doktors Dafoe in Toronto ein, wo ſie dem engliſchen Könt gspaar vorgeſtellt wurden. Der engliſche König iſt ihrer Ankunft in (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Paris lüßt jetzt alle Minen ſpringen Es will unter allen Amſtänden den Sowjetpakt zu Dreien heute noch Drahtb. unſ. Pariſer Korreſpondenten — Paris, 24. Mai. Lord Halifax und Außenminiſter Bonnet ſind heute beide mit dem erſten Morgenzug aus Genf in Paris eingetroffen. Während Lord Halifax ſofort ſeine Reiſe nach London fortſetzte, begab ſich Bonnet zum Quai'Orſay um einen arbeitsreichen Tag au beginnen. Die franzöſiſche Diplomatie will nämlich heute aſles hergeben, was ſie an Energie ankhringen kann, um die engliſche Regierung zur endgültigen Annahme des Sowjetpaktes zu beſtimmen. Man macht ſich auf eine Reihe von Widerſtänden ge⸗ faßt, die vielleicht ſogar, wie man ſagt, zur Demiſſion Lord Runcimans führen könnten. Doch dieſe Demiſſion wird in Paris beinahe ſymboliſch aufgefaßt. Sie bedeutet in den Augen der Franzoſen, daß nun die„Politik von München“ endgültig zu Ende iſt und daß Chamberlain ſelbſt für die Einkreiſungspolitik einſchließlich des ſowjet⸗ ruſſiſchen Bündniſſes gewonnen ſei. Man gewinnt alſo beinahe den Eindruck, als ob die franzöſiſche Diplomatie, die ſeit Monaten gefügig im Fahrwaſſer der engliſchen Politik ſchwamm, plötzlich vom Ehr⸗ geiz einer aktiv vorſtoßenden Rolle ergriffen wor⸗ den ſei. So kündigt man denn auch an, daß Bon⸗ net heute ebenfalls einige ergänzende Beſprechungen mit den diplomatiſchen Vertretern Polens und Ru⸗ mäniens in Paris haben wexde, immer mit dem Zweck, das Sowjetbündnis zum Abſchluß zu bringen. Wenn man den Mitteilungen der Pariſer Preſſe glauben darf, wird der Sowjetruſſenpakt die Form eines Dreierbündniſſes annehmen zwiſchen Paris, London und Moskau. Die drei Staaten ga⸗ rantieren ſich gegenſeitig ihre völlige militäriſche Hilfeleiſtung einmal im Falle eines direkten Angrif⸗ fes und dann auch für den Fall, daß einer von ihnen inſolge ſeiner anderweitigen Bündnisverpflichtungen oder auch nur aus lebenswichtigen Intereſſen einem ſeiner Nachbarſtaaten gegen einen Angriff zu Hilfe kommen müßte. Man betont dabei, daß durch die zweite indirekte Garantie ſowohl die baltiſchen Staa⸗ ten. Finnland, Polen und Rumänien, als auch Holland, Belgien und die Schweiz gedeckt ſeien. Auch unterſtreicht man, daß Rumänien ſeine Zuſtimmung zu dieſer„einſeitigen“ Garantie ſchon gegeben habe, während Polen ſich bereitfinden könnte, ſogar ſeiner⸗ ſeits zur gleichen Gegenleiſtung ſich zu verpflichten. Vorſichtigerweiſe fügt man allerdings hinzu, daß über einige„nebenſächliche“ Fragen noch einige Mei⸗ nungsverſchiedenheiten mtt Sowjetrußland beſtünden, die die endgültige Unterzeichnung des Sowjetruſſenpaktes noch um einige Tage hinauszö⸗ gern könnten. Als auffallend muß Habei aber feſt⸗ geſtellt werden, daß der Optimismus des Quai'Or⸗ ſay, der alle Schwierigkeiten in London und Moskau unter Dach und Fach bringen überrennen will, von den franzöſiſchen kommuniſti⸗ ſchen Kreiſen keineswegs geteilt wird. Der kommu⸗ niſtiſche Abgeordnete Peri, der anerkannte Spezialiſt ſeiner Partei für Außenpolitik, erklärt heute in der „Humanité“, daß nichts den Optimismus des Quai 'Orſay rechtfertige, und daß die Paktverhandlungen mit Moskau„trotz aller Bemühungen Daladiers und des Großen Generalſtabes“ noch immer auf dem toten Punkt ſtünden. Wie Rom den Berliner Pakt verjtanden wiſſen will: Der Augenblitk der Neviſion ijt gekommen „Eine letzte Einladung an die Demokratien zur friedlichen Löſung der Probleme“ db Rom, 23. Mai. Unter der Ueberſchrift„Letzte Einladung zur Zu⸗ ſammenarbeit“ erklärt der Direktor des halbamt⸗ lichen„Giornale'Italia“, der deutſcheitalieniſche Bündnispakt, der darauf abziele, nicht nur ein Kräftegleichgewicht, ſondern auch die Gleichheit der Rechte und der Poſitionen herbeizuführen. wolle einen Frieden durch Zuſammenarbeit er⸗ reichen, in dem die Knoten ohne das Schwert mit einer entſchloſſenen Reviſion der derzeitigen un⸗ enropätſchen Spannungen gelöſt wer⸗ en. Seit geſtern ſei Europa an einem entſchei⸗ denden Wendepunkt ſeiner Geſchichte angelangt. Nunmehr erzebe ſich die Frage, wer⸗ den die beiden weſtlichen Demokratien, die die Initiative zur Blockbildung ergriffen haben, ihren Einkreiſungsblock blindlings bis zum Kriege führen oder werden ſie vielmehr unter richtiger Abſchätzung der ſich gegenüberſtehenden Kräfte eine neue vorſichtigere und großzügigere Politik in Angriff nehmen? Es beſtehe nunmehr kein Zweifel darüber, daß der deutſch⸗italieniſche Block, zu dem noch die Mittel der befreundeten Staaten hinzukommen. dem He⸗ genblock der Verſailler Einkreiſungspolitik überle⸗ gen ſei. Deutſchland und Italien hätten nicht im Sinne, die Mittel der Gewaltanwendung zur Lö⸗ ſung der ſchwebenden Fragen zu ergreifen. Sie wünſchten, daß Europa ſich erneuere und enoͤgültig von einem Syſtem politiſcher Ungleichheiten befreit werde, das in den internationalen Beziehungen zu einer regelrechten Diktatur der weſtlichen Demokra⸗ tien über die ſogenannten Diktaturen der Achſen⸗ mächte führe und das Recht der beiden Nationen auf ihren Lebensraum ignoriere, ja ſogar beſtreiten wolle und dagegen an der ungerechtfertigten Ver⸗ teidigung überflüſſiger, von Frankreich und Groß⸗ britannien an ſich geriſſener Räume feſthalte. „Italien und Deutſchland“, ſo ſagt das ange⸗ ſehene römiſche Blatt u. a. weiter,„verlangen die Re⸗ viſion des in Verſailles geſchaffenen Syſtemes, das von London und Paris in den letzten drei Jahren auf die Spitze getrieben wurde. Dieſe Reviſion muß auf ihre natürlichen Ele⸗ mente und in ihren geographiſchen Rahmen zu⸗ rückgeführt werden. Dies ſei, wie der Direktor des halbamtlichen Blattes abſchließend betont, das geſamte, nunmehr offiziell geſtellte Problem. Der Augenblick ſeiner Löſung ſei gekommen.„Ohne Ungeduld, aber auch ohne ſchwächliche Toleranz warten Deutſchland und Italien, auf ihr Bündnis und auf die Macht ihrer Mittel geſtützt, darauf, für welche Löſung ſich die beiden weſtlichen Demokratien entſcheiden.“ König Leopold empfing Belgiens Berliner Bot⸗ ſchafter. König Leopold empfing geſtern den zur Zeit in Brüſſel weilenden belgiſchen Botſchafter in Ber⸗ lin, Burggraf Davignon. 2. Seite Nummer 231 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 24. Mai 1039 Slaubt man ſo etwas wirklich? Wie Warſchau ſich den Krieg vorſtellt. Aufſchiußreiche Phantaſtereien eines polniſchen Vlattes anb. Warſchau, 23. Mai. „Kurjer Polſti“ beſchäftigt ſich mit der Frage der Möglichkeit einer britiſchen Hilfeleiſtung zugunſten Polens für den Eventualfall. Das Blatt will wiſſen, daß Englands Rolle dann vor allem darin beſtehen würde,„blitzſchnell“ auf Italien einzu⸗ ſchlagen, um es innerhalb von zwei Wochen zu zwingen, ſich aus dem Kampfe zurückzuziehen. Die engliſche Flotte würde Italien von zwei Fronten her angreifen. Deutſchlands Iſolierung würde dann ſo vollkommen ſein, daß es ſich werde ergeben müſſen. Das Blatt übergeht mit geſpielter Einfalt die Frage, wieviel Steine in dem von ihm angenomme⸗ nen Eventualfall wohl inzwiſchen in Polen auf⸗ einander bleiben würden. Kaubofer Mord und Warſchauer Echo dub. Warſchau, 23. Mai. Die Mordtat in Kalthof, wo, wie gemeldet, der Danziger Staatsbürger Grübner aus einem pol⸗ niſchen Dienſtwagen heraus ohne jeden Anlaß nieder⸗ geſchoſſen wurde, nimmt in der polniſchen Preſſe auch heute noch einen großen Platz ein. Die Blätter zitie⸗ ren verſchiedene ihnen genehme Stimmen aus dem Lager der Einkreiſer, um bei den polniſchen Leſern den Eindruck zu erwecken, als ob ſich die ganze Welt den polniſchen Darſtellungen angeſchloſſen habe und der Danziger Darſtellung keinen Glauben ſchenken wolle. „„Gazeta Polska“ behauptet mit größter Dreiſtig⸗ keit, die Welt ſei ſich darüber einig, daß die Zwiſchen⸗ fälle in Danzig den„Charakter einer Provoka⸗ tion von deutſcher Seite“ tragen. „Kurjer Polſki“ geht ſoweit, die Wiedergut⸗ machungsforderung des Danziger Senats als„un⸗ verſchämt“ zu bezeichnen. Den Gipfel der Unver⸗ ſchämtheit erklimmt das Blatt ſelbſt mit der groß⸗ ſprecheriſchen Feſtſtellung„Polen könne nicht zu⸗ laſſen, daß ſich eine Atmoſphäre des Fiebers und der Provokation in Danzig zu einem chroniſchen Krank⸗ heitszuſtand entwickelt.“ „Czas“ ſchreibt kühn und frech, die Verantwor⸗ tung für den polniſchen Mord von Kalthof trage Deutſchland, denn„im Gegenſatz zu der Danziger Bevölkerung iſt Berlin an ſolchen Zwiſchenfällen in⸗ tereſſiert“. Der Senat der Freien Stadt Danzig, ſo faſelt das Blatt weiter, habe aufgehört, Bertreter der„Danziger Intereſſen“ zu ſein. Polen aber halte Wache vor Danzig und ſei ſtets bereit,„die Inter⸗ eſſen und nationalen Joͤeale der Bevölkerung der Freien Stadt gebührend zu berückſichtigen“(). Daher Englands FIntereſſe dnb London 23. Mai. Die Londoner Morgenblätter beſchäftigen ſich wieder in langen Meldungen mit Danzig und ſtellen dabei feſt, daß„die Lage ſich wieder beruhigt“ habe und daß„Warſchau jetzt die Antwort des Danziger Senats erwartet“. Sie blaſen unermüdlich in das polniſche Horn und ſtellen die Ereigniſſe als„deutſche Provokationen“ dar, laſſen aber ungeſchickterweiſe auch erkennen, aus welchem Grunde ſie die Polen ſtändig weiter aufhetzen:„News Chroniele“ wird am deutlichſten mit der Erklärung, je länger die Spannung zwiſchen Deutſchland und Polen anhalte, „um ſo mehr Stimmen für eine engere Zuſammen⸗ arbeit zwiſchen Polen und Sowjetrußland würden in Polen laut“, Mitglieder der Eiſernen Garde weiter im Kon⸗ zentrationslager. Die rumäniſche Regierung hat für 55 ehemalige Mitglieder der Eiſernen Garde den Aufenthalt im Konzentrationslager um weitere drei Monate verlängert. Das kommt von der zwieſpältigen Politik: EnglandsRatloſigkeitinder Palüſtinafrage Das Anterhaus billigt zwar Paläſtinaplan- aber nur gegen ſtärkſte Oppoſition Londoner Vertreters — London, 24. Mai. Mit 281 gegen 181 Stimmen und mit 268 gegen 179 Stimmen nahm das Unterhaus geſtern den neuen Paläſtinaplan der Regierung an und lehnte den An⸗ trag der Oppoſition ab. Der Abſtimmung war eine ae Debatte vorausgegangen, in der ſich eine heftige Oppoſi⸗ tion gegen den Regierungsplan bemerk⸗ bar machte, die auch in der geſtrigen Abſtimmung zum Ausdruck kommt, bei der die Regierung mit einer weitaus größeren Mehrheit gerechnet hatte. poſition kam zum Teil auch aus den eigenen Reihen. Einer der beſten Kenner der Vorgänge in den ara⸗ biſchen Gebieten während und nach dem Kriege, Win⸗ ſton Churchill, warf der Regierung geſtern vor, daß der Plan eine Verleugnung des feierlich gegebe⸗ nen Verſprechens an die Juden ſei, ihnen in Palä⸗ ſtina eine nationale Heimſtätte zu ſchaffen. Ferner widerſpreche der Plan öͤen Bedingungen, unter denen England das Mandat über Paläſtina erhalten habe. Die gegenwärtige Regelung ſei be⸗ friedigend für die Araber, ſogar nach dem Urteil des Oberſten Lawrence. Für Englands Ruf in der Welt, vor allem bei ſeinen potentiellen Gegnern, ſei es außerordentlich bedenklich, eine Politik zu treiben, Drahtbericht unſeres 55 Furchtbares Schiffsunglück vor Santander: 59 Geeleute ertrunken Ein Fiſcherboot und ein Rettungsboot von den Wellen verſchlungen dub. Burgos, 24. Mai. Vor Santander ereignete ſich ein furchtbares Schiffsunglück, bei dem 59 Seeleute um⸗ kamen. In der Nähe der Hafeneinfahrt wurde ein Fiſcher⸗ boot mit 49 Mann Beſatzung von heftigem Sturm überraſcht und kenterte. Der Vorgang war von der Hafenwache geſichtet worden, und ſofort lief ein Ret⸗ tungsboot mit 10 Mann Beſatzung aus. eeeee. Reichsleiter Roſenberg vor den Studenten: „Die** iſt für denker frei wie noch nie. ae uis onin 8 dnb. Würzburg, 24. Mai. Den erſten Arbeitstag des diesjährigen Groß⸗ deutſchen Studententages beſchloß am Dienstagabend die Großkundgebung auf dem Würzburger Reſidenz⸗ Platz die durch die Anweſenheit und Anſprache des Reichsleiters Alfred Roſenberg ihre beſondere Bedeutung erhielt. Zunächſt ergriff Reichs ſtudentenführer Dr. Scheel das Wort, indem er u. a. ausführte: 90 v. H. der jungen Semeſter werden von unſerer Erziehung erfaßt. Wo früher ein uneiniges und geiſtig zerriſſenes Studententum ſich abſonderte, da marſchiert heute ein neues und entſchloſſenes Ge⸗ ſchlecht, das nur eine Aufgabe und Verpflichtung kennt: den Dienſt für den Führer und die Treue zur nationalſozialiſtiſchen Idee und Bewegung. Reichsſtudentenführer Dr. Scheel begrüßte ſodann Reichsleiter Alfred Roſenberg. In ihm, Al⸗ fred Roſenberg, verehre die deutſche Studentenſchaft den Mann, der als einer der älteſten Getreuen des Führers unabläſſig am Werk iſt, dem deutſchen Volke iene geiſtigen Waffen zu ſchmieden, die es in den Stand ſetzen ſollen, in ͤn großen Kämpfn der Gei⸗ ſter ſeine neue Lehre zu verteidigen und durchzu⸗ ſetzen. Dann ergriff Reichsleiter Alfred Roſen⸗ berg das Wort. Er umriß einleitend die heutige äußere Lage, die das deutſche Volk vor beſonders große Aufgaben ſtellt. Die Vergangenheit, deren kulturelle Schöpfungen in unſere Zeit hineinragen, ſei von anderen Ideen beherrſcht worden, die ſchon deshalb verehrungswürdig ſind, weil deutſche Men⸗ ſchen an ſie glaubten. Darum reſpektiert der Natio⸗ nalſozialismus die Kulturdenkmäler jener geſchicht⸗ lichen Epochen und ſchützt ſie vor Verfall und Zer⸗ ſtörung. Die Idee unſerer Zeit heiſcht aber ein anderes Ziel, das ſich der Nationalſozialismus in der Erweckung und Erneuerung des deutſchen Vol⸗ kes geſtellt. Es iſt hier ein Ziel, das nicht minder gewaltiger und verehrungswürdiger iſt, weil es eine neue Epoche der deutſchen Geſchichte darſtellt, die den An⸗ ſpruch für ſich erhebt, ebenſo Großes und Unver⸗ gängliches zu ſchaffen wie die Vergangenheit. Nach Worten zur weltanſchaulichen Lage beſchäf⸗ tigte ſich Alfred Roſenberg mit der Frage des Weltjudentums. Das internationale Welt⸗ judentum habe Deutſchland den Krieg erklärt. Gewiſſe Kreiſe des Auslandes, die wir im Junern längſt beſiegt haben, glauben, uns Deut⸗ ſchen hente befehlen oder empfehlen zu müſſen, daß wir doch etwas nachgiebiger ſein möchten. „Aber ſo, wie wir früher in Deutſchland erklärt hhaben, die Judenfrage in Deutſchland iſt erſt gelöſt, wenn kein Iude auf deutſchem Boden mehr iſt, ſo erklären wir heute unnachgiebig, die Indenfrage in Enropa iſt erſt gelöſt wenn ſich kein Inde mehr auf europäiſchem Boden auf⸗ hält.“ Zum Schluß ſeiner großen, immer wieder von ſtürmiſchem Beifall unterbrochenen Rede, wandte ſich Reichsleiter Roſenberg im beſonderen an die Stu⸗ denten. Heute, nachdem ein! neue Zeit angebrochen ſei, müſſe eine neue Erſorſchung des Lebens, der Natur und der Geſchichte einſetzen. Roſenberg zur Judenfrage: Kompromißloſer Kampf! Die Zeit iſt heute frei für Deuker und Forſcher wie nie zuvor. Dies ſei ein Erlebnis, das nur unſerer lebenden Generation zufällt. Die große Aufgabe des Studententums legte der Reichsleiter feſt in den Worten:„Wir müſſen die Erfahrungen unſeres Lebens geſtalten und feſte Ueberlieferungen für die Zukunft ſchaffen. Der welt⸗ anſchauliche Aufbruch unſerer Tage iſt beſonders ge⸗ eignet für eine neue hiſtoriſche Willensbildung. Aus einer großen deutſchen Vergangenheit führt heute unſer Weg in eine noch größere Zukunft. Wir müſſen für dieſe Zukunft ſo leben, daß von uns nur das eine Wort gilt: Mehr konnte kein Gott von uns verlangen!“ Nach der Kundgebung fand der erſte Arbeitstag des Großdeutſchen Studententages mit einem Fackel⸗ zug der Studenten und der Gliederungen der Be⸗ wegung und einem Vorbeimarſch vor Reichsleiter Roſenberg ſeinen Ausklang. In dem hohen Seegang konnte ſich dieſes jedoch nicht behaupten und ging ebenfalls unter. Die Beſatzun⸗ gen beider Schifſe ſind ertrunken. -Boot mit 62 Mann geſunken dnb Neuyork, 23. Mai. Nach einer Tauchübung iſt das amerikaniſche Unterſeeboot„Squalis“ in der Nähe von Ports⸗ mouth vor der Küſte von New Hampſhire ge⸗ ſunken und liegt uun in über 70 Meter Tieſe hilflos auf dem Meeresgrund. 62 Mann Be⸗ ſatzung befinden ſich an Bord des Bootes. Nachdem das geſunkene U⸗Boot durch ein rotes Rauchbombenſignal angezeigt hatte, daß es ſich in Schwierigkeiten befände, eilten mehrere Hilfsſchiffe, darunter das U⸗Boot⸗Hilfsſchiff„Falcon“ zur Un⸗ fallſtelle. Auch acht Taucher ſind unterwegs. In den Nachmittagsſtunden gelang es nach mehrſtündiger Arbeit dem Unterſeeboot„Sculpin“, eine Telefon⸗ verbindung mit dem verunglückten U⸗Boot„Squa⸗ lis“ herzuſtellen. Dabei teilte die Beſatzung des geſunkenen Schiffes mit, daß während der Tief⸗ tauchübung ein Ventil nicht geſchloſſen war und ſo Waſſer in die Mannſchaftsräume und den Maſchi⸗ nenraum eingedrungen ſei. Das U⸗Boot„Saualis“ iſt erſt im vergangenen September vom Stapel gelaufen. Außer der Beſat⸗ zung befinden ſich vier Werſtbeamte und ein Schiffs⸗ bauvertreter an Bord. Die„Squalis“ iſt mit den neueſten Sicherheits⸗ vorrichtungen ausgerüſtet und ſoll nach Anſicht der Sachverſtändigen mindeſtens 24 Stunden unter Waſ⸗ ſer aushalten. Unter den Offizieren des geſunkenen U⸗Bootes befindet ſich auch der bekannte Leichtathlet Joſeph Patterſon, der bei der Berliner Olympiade Vierter im 400⸗Meter⸗Hürdenlaufen wurde. Bei den beiden letzten amerikaniſchen U⸗Boot⸗Ka⸗ taſtrophen, die ſich in den Jahren 1925 und 1927 ab⸗ ſpielten, kamen insgeſamt 73 Menſchen ums Leben. —— Luftſchutz iſt Ehrenyflicht! Auch die Heimat muß bereik ſein..! Generalſelömarſchall Göring über Sinn und Aufgaben des REV dub. Berlin, 23. Mai. In ſeiner Rede an die Amtsträger des Reichsluft⸗ ſchutzbundes, die von den 2000 angetretenen Männern begeiſtert aufgenommen wurde, wies Generalfeld⸗ marſchall Göring darauf hin, daß das hervorragendſte Kennzeichen des Reichsluftſchutzbundes die Selbſt⸗ hilfe ſei.„Im Luftſchutz zu dienen, iſt Pflicht an Führer und Volk“. 15 Millionen deutſche Volksgenoſſen ſeien heute im Reichsluftſchutzbund geeinigt, und doch wäre auch das nur ein Anfang. In dieſen Bund gehöre jeder einzelne deutſche Menſch, ſoweit er die Auf⸗ gaben, die ihm geſtellt wurden, erfüllen kann. Viel ſei erreicht worden, aber es ſolle dabei nicht ſtehengeblieben werden. Die Maßnahmen zur Ent⸗ rümpelung der Böden ſind lebenswichtig, daher iſt eine ſtändige Ueberprüfung der Böden notwendig. Die Papptafeln oder Stoffe zur Verdunkelung der Fenſter werden oft achtlos beiſeite gelegt. Deshalb muß immer dafür geſorgt werden, daß dieſe Dinge jederzeit inſtand und brauchbar ſind. Das gilt auh von den Volksgasmaskeßz die von der anderen gro⸗ ßen Selbſthilfegemeinſchaft des deutſchen Vollkes, der NS⸗Volkswohlfahrt vertrieben werden. Der Luftſchutzwart muß darüber wachen, daß die Gas⸗ masken vorhanden und richtig gelagert ſind, daß ſie in Ordnung bleiben und nicht verloren gehen. Deshalb war es notwendig, eine Hochſchule der Luftſchutzarbeit für die Luftſchutzaufgaben zu errich⸗ ten. Neben dem aktiven Schutz des Schwertes muß Nur dann können wir zum Aeußerſten der paſſive Schutz treten. durchhalten, ſollte es einmal kommen. Der Kämpfer draußen muß wiſſen, daß alles vorbereitet iſt, wenn ſeiner Heimat unmittelbar aus der Luft Verderben dͤͤroht, und daß ſich genügend Kräfte finden, die in die Abwehr der Heimat ein⸗ treten. Er muß darüber beruhigt ſein, daß ſeine Lieben zu Hauſe in guter Obhut ſind. Wir hoffen, daß der Ernſtfall für den Luftſchutz nicht eintreten wird. Denn wir wollen und wün⸗ ſchen den Frieden, aber nicht als Phraſe, wie heute das Wort„Frieden“ ſo häufig im Munde geführt wird.„Um Deutſchland herum iſt man am Werk, Deutſchland und ſeinen Bundesgenoſſen Italien ein⸗ zukreiſen. Man verſucht, Volk auf Volk, Nation auf Na⸗ tion, Macht auf Macht zuſammenzuſchließen, um dann mit der geſamten Welt gegen das verhaßte nationalſozialiſtiſch⸗faſchiſtiſche Bündnis vorgehen zu können. Man gönnt uns nichts in der Welt. Man hat es zu gut gehabt, als ein ohnmächtiges Deutſch⸗ land alles hinnehmen mußte, und man dieſes ohn⸗ mächtige Deutſchland als Vaſall behandeln konnte. „Jetzt ſteht wieder eine ſtarke Nation inmitten Europas, und in unlösbarer enger Verbundenheit mit ihr ſteht eine zweite ſtarke Nation; beide Völker iung, beide Völker gewillt, ihre Lebensrechte unter allen Umſtänden zu vertreten und auf⸗ vecht zuerhalten.“ Unter ſtürmiſchem Beifall fuhr der Generalfeld⸗ marſchall in ſeiner Rede weiter fort: „Das, was geſtern abgeſchloſſen wurde, iſt nicht ein Bündnis im Stile vergangener Pakte und vergangener Allianzen. Was geſtern gezeichnet wurde, iſt eine Schickſalsgemeinſchaft für alle Zeiten. Möge dieſes große Ereignis von geſtern mit dazu beitragen, den Frieden zu bewahren!“ Zum Schluß ſeiner Rede ſprach der Generalſeldmar⸗ ſchall allen verſammelten Gauwaltern und Amts⸗ trägern des Reichsluftſchutzbundes und damit allen freiwilligen Helfern und Helferinnen aus dem gan⸗ zen Großdeutſchen Reich ſeinen Dank für die ſtete Arbeit aus. Die Op⸗ dev man vorwerfen könne, daß ſie einen Wortbruch einſchließe. Bei der Abſtimmung ging eine große Anzahl von Regierungsanhängern mit Churchill durch die Nein⸗Tür. Die Regierung iſt, wie aus parlamentariſchen Krei⸗ ſen verlautet, über die geringe Mehrheit, die ſie er⸗ halten hat, enttäuſcht. Die Zahl der Regierungs⸗ Nur bessere Cigaretten schenłken Zug für Zug Freude AriKan 35 abgeordneten im Unterhaus beträgt 413. In den heutigen Morgenpreſſe tritt die„Times“ für eine föderative Löſung der Paläſtinafrage ein, die ſich nicht auf Paläſtina beſchränken ſoll. Die„Times“ nennt im Leitartikel die heutigen Grenzen Paläſtinas „künſtliche Grentzen“ und kommt auf den früheren Plan zurück, Syrien und Paläſtina in einem ſödera⸗ tiv gegliederten Staat zu vereinigen. Die föderative Löſung iſt auch nach der„Times“ der einzige Weg, um Juden und Araber in einem Staat zuſammen⸗ leben zu laſſen. ————— Holländiſcher Staatsbeſuch in Belgien Königin Wilhelmine in Brüſſel eingetroſſen EP. Brüſſel, 23. Mai. Königin Wilhelmine von Holland iſt am Diens⸗ tagnachmittag zu einem viertägigen Staatsbeſuch in Belgien eingetroffen. Sie wird vom holländiſchen Außenminiſter Patijn begleitet. Zum Empfang hatte ſich auf dem Brüſſeler Nord⸗ bahnhof König Leopold von Belgien eingefunden. Nach der Begrüßung fuhr Königin Wilhelmine an der Seite des Königs der Belgier durch die feſtlich geſchmückten Straßen, in denen die Bevölkerung Spalier bildete, zum Königlichen Schloß. Der Staatsbeſuch der Königin Wilhelmine in Belgien ſtellt eine Erwiderung des Staatsbeſuches dar, den der König der Belgier im November des vorigen Jahres im Haag abſtattete. Wahl-Denkzettel für Warſchar Marxiſten und Juden ſchlagen polniſches Regierungslager dnb. Kattowitz, 22. Mai. Am Sonntag fanden im Dombrowaer Revier, einem der bedeutendſten polniſchen Induſtriegebiete, die Wahlen zu den kommunalen Vertretungen ſtatt. Bei allen dieſen Wahlen erlitt das polniſche Regie⸗ rungslager ſo ſchwere Verluſte, daß es von den Marxiſten und Juden regelrecht aus dem Sattel ge⸗ hoben wurde. In Sosnowitz verlor das Regierungslager von 30 Sitzen in der Stadtverwaltung 16, die ſämtlich den polniſchen Marxiſten zufielen und damit ihren Stand von 9 auf 25 Mandate erhöhten. Die Juden behielten ihre neun Sitze. In Bendzin verlor das Regierungslager neun Sitze; es behielt ſieben Man⸗ date von bisher 16. Die polniſchen Marxiſten ge⸗ wannen acht Sitze und kamen damit auf 17. In die⸗ ſer Hochburg des Judentums entfielen auf die jü⸗ diſche Liſte 15 Sitze, die damit ihren bisherigen Stand hielt. In Dombrowa konnte das Regierungslager nur ſechs Sitze von bisher 21 behaupten. Die pol⸗ niſchen Marxiſten erhielten 24 Sitze, d. h. 14 mehr als vorher. Auf die jüdiſche Liſte entſielen zwei Sitze, bisher hatten ſie nur einen. In Czeladz ver⸗ ringerte ſich der Stand des Regierungslagers von 21 Sitzen auf acht. Die polniſchen Marxiſten erhiel⸗ ten 15 Sitze gegenüber bisher zwei. Nach dem Geſamtergebnis der Kommunalwahlen im Dombrowaer Revier beſitzt das Regierungslager in den erwähnten Städten nur noch 15 bis 25 v. H. aller Sitze, wähpend die Marxiſten und Juden über eine große Mehrheit verfügen. Letzte Grüße Einſchiffung der Spanien⸗Freiwilligen in Vigo dub. Burgos, 23. Mai. Die Abreiſe der deutſchen Freiwilligen von Leon hat am Dienstag begonnen. Mit zweiſtündigem Ab⸗ ſtand bringen Sonderzüge die Angehörigen der deut⸗a ſchen Legion nach Vigo. Sowohl bei der Abfahrt in Leon wie bei der Ankunft in Vigo bilden dichte Men⸗ ſchenmaſſen Spalier, um den deutſchen Freiwilligen letzte Grüße zuzuwinken. In Vigo erfolgt unmittelbar auf die Ankunft die Einſchiffung. Neben einer größeren Anzahl ſpaniſcher Waffengefährten, die nach Deutſchland eingeladen worden ſind, reiſen mit den Freiwilligen auch Grupa ven deutſcher Schriftleiter in die Heimat zurück. Die geſamte ſpaniſche Preſſe berichtet auf den erſten Seiten über die eindrucksvolle Abſchiedsfeier für die deutſchen Freiwilligen in Leon. In den Be⸗ richten wird die herzliche Freundſchaft hervorgeho⸗ ben, die das ſpaniſche Volk mit den deutſchen Kämp⸗ fern und darüber hinaus mit der geſamten deutſchen Nation verbindet. 0 6 9* Mittwoch, 24. Mai 1939 Neue Mannheimer Zeitung // Mittag⸗Ausgabe 3. Seite /Nummer 281 Mannheim, 24. Mai. Muſikdirektor Max Schellenberger 70 Fahre alt 45 Jahre Muſiker und Chorerzieher Im Mannheimer Muſikleben iſt Max Schel⸗ lenberger eine markante Perſönlichkeit. Er kam 1893 nach Mannheim, wirkte bis zum Jahre 1934 im Mannheimer Nationaltheater-Orcheſter als Horniſt. Er iſt 1869 in Leipzig geboren. Seine Studien er⸗ ſtreckten ſich auf Violine, Klavier, Waloͤhorn, Kammermuſik, Orcheſterſpiel und Chorgeſang. Der Jubilar erhielt am 2. Juli 1914 vom Großherzog von Baden den Titel eines Badiſchen Kammermuſi⸗ kers und nach erfolgreicher 21jähriger Dienſtzeit das badiſche Verdienſtkreuz erſter Klaſſe. Max Schellenberger iſt nicht nur Muſiker, er iſt auch ein ganz ausgezeichneter Chorerzieher. Im Jahre 1901 übernahm er die Chorführung des MGV„Teutonia“ in Mannheim⸗Feudenheim und die des MGB„Concordia“ Mannheim Neckar⸗ ſtadt. Er iſt auch ein umſichtiger Chorführer des evang. Kirchenchors in Mannheim⸗Feudenheim, den er ſeit 8 Jahren dirigiert. Die„Concordia“ er⸗ nannte ihn 1932 zum Ehrenchormeiſter. Er diri⸗ gierte auch von 1894 bis 1902 den Chor des MGV „Lindenhof“, deſſen Erfolge auch auf ſeine vorbild⸗ liche Erziehungsarbeit zurückzuführen waren. Er iſt ein feinſinniger Muſiker und hat die Vorzüge eines Kenners der Chormuſik und des kirchenmuſikaliſchen Chorweſens. Alle ſeine Konzerte und Chorfeier⸗ ſtunden ſind ein beredtes Zeugnis von ſeinem um⸗ ſichtigen Schaffen. Auch ſeiner Lehrtätigkeit waren ſchönſte Er⸗ folge beſchieden. Seine Schüler haben Stellungen in den beſten deutſchen Orcheſtern dank der bewähr⸗ ten muſikaliſchen Erziehung, die er ihnen angedeihen ließ. Alle Mannheimer, die ihn kennen und ſchätzen gelernt haben, wünſchen dem 70jährigen Jahre beſter Geſundheit und danken ihm für ſein Schaf⸗ fen und Wirken im Rahmen unſeres großen Kul⸗ turaufgabengebietes. Roto- Ko nie schnellstens 220 5 E Q 35 76 ** 65 Jahre alt wird am 24. Mai eine treue Be⸗ zieherin unſeres Blattes, Frau Zeller in Sandho⸗ fen, Gaswerkſtraße. Unſeren Glückwunſch! man uns mitteilt, vom Verwaltungsrat als Nach⸗ jolger von Dr. H. Haas der Facharzt für Chirurgie Dr. aned. Fritz Barth berufen. Dr Barth, der da⸗ utit die Leitung der Chirurgiſchen Abteilung über⸗ nimmt, iſt 1894 in Marburg geboren, hat den Welt⸗ krieg als Kriegsfreiwilliger mitgemacht und 1922 ſeine Approbation erhalten. Im Jahre 1933 hat er ſich in Mannheim niedergelaſſen, nachdem er zu⸗ vor ſieben Jahre als Oberarzt an der chirurgiſch-gynäkologiſchen Abteilung des Städti⸗ ſchen Krankenhauſes in Worms tätig geweſen war. Dr. Barth hatte zuletzt ſchon die Vertretung von Dr. Haas am Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus auf den be⸗ ſonderen Wunſch des Verſtorbenen in der chirurgi⸗ ſchen Abteilung. ze* Eine Verkehrsumleitung iſt wieder notwendig geworden, und zwar an der Verkehrsinſel vor der Friedrichsbrücke. Hier werden zur Zeit Ka⸗ naliſierungsarbeiten durchgeführt. Wegen der Aus⸗ ſchachtungsarbeiten kommt ſelbſtverſtändlich der da⸗ von betroffene Raum für den Fahrzeugverkehr nicht in Frage, und ſo mußte der Fahrzeugdamm rechts der Verkehrsinſel für den Verkehr geſperrt werden. Links der Brücken⸗Verkehrsinſel flutet nun der Ver⸗ kehr in beiden Richtungen. Es iſt klar, daß alle Fahrzeuglenker angeſichts der Verengung des Rau⸗ mes nun erhöhte Auſmerkſamkeit walten laſſen müſ⸗ ſen. Das gilt natürlich auch für die Fußgänger beim Ueberſchreiten des Fahrdammes. Dieſer Zuſtand iſt ſelbſtverſtändlich nur ein vorübergehender. Uebrigens konnte die Verkehrsumleitung vor U1 wieder auf⸗ gehoben werden, da die Arbeiten an dem Verkehrs⸗ rondell dies erlaubten. Das Rondell macht ſichtliche Fortſchritte, was die Vorbeigehenden mit Befriedi⸗ gung feſtſtellen. un Die künſtleriſch wertvolle Figur des Guten Hirten am ehemaligen Kreisgefängnis in 2 6 iſt wegen der fortſchreitenden Abbrucharbeiten fürſorg⸗ kich mit einem Holzverſchlag umgeben worden, um das von Johann Matthäus van den Bran⸗ den um 1750 geſchaffene Bildwerk in der Muſchel⸗ niſche vor Beſchädigungen zu ſchützen. So wird auch dieſes Erinnerungszeichen, das einſt als ſchönes Sinnbild für die Außenfront der Michaelskapelle des kurfürſtlichen„Zucht⸗ und Waiſenhauſes“ ge⸗ ſchaffen war, aus dem Mannheimer Stadtbild ver⸗ ſchwinden, um— wie wir hören— gemeinſam mit andern, ähnlichen Bildwerken der Zeit im Schloß⸗ muſeum aufbewahrt zu werden. Bekanntlich ent⸗ hielt die Zuchthauskapelle früher noch eine künſtle⸗ riſch bedeutſamere Schöpfung van den Brandens: die große Altargruppe, deren meiſterlich in Holz ge⸗ ſchnitzte Seitenfiguren des Johannes und der trau⸗ ernden Maria ſich ſeit 1921 in der Anſtaltskirche zu Wiesloch beſinden, während das Schloßmuſeum die in Ton ausgeführten Originalmodelle dazu beſitzt. aee„Komeradſchaft Lilienthal“. In der Feier⸗ ſtunde auf dem Deutſchen Studententag in Würz⸗ burg erhielten 80 Studentenbundesgruppen Namen verliehen. Die Gruppe an der Rheiniſchen In⸗ genieurſchule in Mannheim bekam dabei den Namen„Kameradſchaft Lilienthal“ zur Erinnerung an den Pionier der Luftfahrt. Kaiſers an Ans Heinrich⸗Lanz⸗Krankenhaus wurde, wie jungen Menſchen. — Für die alten 110er, die zum Regimentstag in Mannheim anrücken wird die Beſichtigung ihres früheren Standtorts manche freudige Ueberraſchung bringen, denn gar gewaltig hat ſich die Stadt uer⸗ ändert. Aber ich glaube, daß die älteſten Jahrgänge des Regiments— es ſind heute ergraute Männer im Alter von über 57 Jahren— ihre Schritte nicht nur zu den neuen Truppenunterkünften, ſondern auch dorthin lenken, wo ſie früher Langſamſchritt übten, Griffe klopften, Drilchzeug wuſchen und am Abend in froher Ungebundenheit auf der Stube die Soldatenlieder ſangen. Die Rheintorkaſerne ſteht nicht mehr. Es war höchſte Zeit, daß ſie verſchwunden iſt. Zwei lange Flügel zogen parallel auf das Quadrat B 6 zu. Der hinterſte weſtliche Flügel wuchs ſchon im Jahre 1722 in die Höhe. Ein langer ſchmaler Hof trennte ihn vom vorderen Bau an der Straße, der 1727 bezogen worden war. Ein⸗ fach ſchmucklos, nüchtern, ohne jegliche bauliche Ab⸗ wechſlung ſtand die Front der Rheintorkaſerne, nur geziert mit den Eiſenklammern der Jahreszahlen und der Anfangsbuchſtaben des Kurfürſtentitels. „Awer fei(n) rausgeputzt hawe mer ſe als zu Geburtsdag“, läßt ſich da ein alter Soldat von Hochſachſen vernehmen,„am mittlere Gauwe⸗ fenſchter gege D 6 hawwe mer die ſchwarz⸗weiß⸗rote Fahn rausgeſchteckt um die drei Fronte gege die Schtroß an dem lange, dreiſtöckige Bau ſin mit lange Girlande geſchmückt geweſt, immer von zwei zu zwei Fenſchter een Boche un zwiſche de Fenſchter im zweoͤde und dridde Schtock iſch en runder Kranz feſchtgenagelt geweſt. Iſch's net ſo, Philipp?“ Und der Philipp beſtätigt dies. „Do de Kaal is driwwe gelege in de Zeich⸗ hauskaſern. Die ſchteht noch, ſo en ſchwere Kaſchde mit ſeine dicke Maure loßt ſich net o leicht abreiße,“ wirft der oͤritte ein.„Die Kaſern is aach no net ſo alt geweſt wie die anner“, behauptet Philipp“. Und er hatte Recht, denn der Grunoſtein zum Zeughaus wurde am 10. Ein weiterer Beitrag zur Wiederſehensfeier der 110 er: Coldatenbilder aus der zeit um die Fahrhundertwende 4 Rheintor- und Zeughauskaſerne mit flatterndem Drillichzeug— Kaiſerhütte— Die Fahnenkompanie vor dem Hauſe des Oberſten in A 1, 4 du mußt Kugeln ſuchen!! Oktober 1777 gelegt und der Bau nach den Plänen Verſchaffelts ausgeführt. Die Faſſade trägt auf einer Kartuſche mit der Jahreszahl 1778 die In⸗ ſchrift, daß Karl Theodor dieſes Haus für die Zwecke der öffentlichen Sicherheit habe bauen laſſen, und die kriegeriſchen Zierſtücke an dem Palaſtbau großen Stils führen deſſen Zweckbeſtimmung vor Augen. Die hohen Räume des Zeughauſes hatten viele Jahrzehnte hindurch manchem pfälziſchen Soldaten als Kaſerne gedient. Da ſich das Regiment vorzugs⸗ weiſe aus Landeskindern der ehemals kurpfälziſchen Gebiete Mannheim—Heidelberg—Mosbach rekrutier⸗ ten, hätte man es ruhig„Pfälzer Regiment“ nennen können. Im Hof der Zeughauskaſerne lag die Küche, ſtanden die Brunnen, an denen am Samstag das Drilchzeug gewaſchen wurde. Dann hatten die Nachbarn ringsum das Vergnügen die weißgrauen Hoſen und Jacken ſamt anderen Wäſcheſtücken im Wind flattern zu ſehen. Da eine Trockenanſtalt in der Kaſerne nicht beſtand, ſo mußten auch die Fen⸗ ſterkreuze zum Trocknen herhalten. Doch niemand von der Nachbarſchaft beſchwerte ſich über dieſen kriegeriſchen Schmuck, man wußte, daß in den Kaſer⸗ nen Soldaten lagen, denen eine Waſchfrau nicht bei⸗ gegeben werden konnte. Soldaten ſind kaufkräftige Kunden, die der Kaufmann gerne in ſeinem Laden ſieht, und ſolche Leute rings um die Kaſerne rümpften die Naſe nicht wegen den paar BWäſccheſtücken. Was waren da auf den Schildern alle möglichen Geſchäfts⸗ anzeigen: Bäcker, Metzger, Wirte, Mützenmacher, Sattler, Schuhmacher, Zigarren, Tabak, Pfeifen, Uniformſchneider, Friſeur, alles in doppelter oder dreifacher Ausgabe. Aus den Wirtſchaften klangen oft frohe Soldatenlieder. Der Schoppen Bier koſtete 10 Pfennig, eine Wurſt ebenſo viel. Da in früheren Zeiten in der Kaſerne keine Abendmahlzeit verabfolgt wurde, war der Soldat gezwungen, ſich aus ſeiner Taſche zu verköſtigen. Man wollte nicht immer in der Kantine ſitzen, ſondern auch bei Kltiner Sirtipzug im Siadthaushalt Die ganze Schuliugend lernt ſchwimmen Es iſt wichtig, daß heute jeder deutſche Junge und jedes Mädel ſchwimmen lernen. Der Schwimmſport bringt große geſundheitliche Vorteile und fördert ganz allgemein die körperliche Entwick⸗ lung vor allem des noch im Wachstum begriffenen Für den Jungen, der ja einmal zum Militär muß und da vielleicht gar zu den Pio⸗ nieren kommt, iſt die Beherrſchung der Schwimm⸗ kunſt ſogar eine unerläßliche Notwendigkeit. Wie auf ſo manchem anderen Gebiet gibt auch beim Schwimmen die Schule die ſicherſte Gewähr dafür, daß die ganze Jugend gleichmäßig erfaßt wird. Die Mannheimer Schulen widmen ſich dieſer Aufgabe beſonders nachdrücklich, und unſere Stadt ſtellt dafür umfangreiche Mittel zur Verfügung. Allein bei den Volksſchulen ſind in dieſem Jahr für den Schwimmunterricht 36000 Mark ausgeſetzt. Dazu komen bei den höheren Schulen weitere 6790 Mark. Schließlich findet man bei der Fortbildungs⸗ ſchule einen Anſatz von 2600 Mark, den eine An⸗ merkung wie folgt erläuterte:„Die Schüler an der allgemeinen Berufsſchule ſollen im Hallenbad im Rettungsſchwimmen ausgebildet werden.“ Wo⸗ raus man erſehen kann, daß die Schule auch in die⸗ ſem Aufgabenbereich ſyſtematiſch vorgeht. .... und die Mädchen lernen auch kochen Auch darauf, daß die Mädchen kochen lernen, wird Bedacht genommen. Zu dieſem Zweck wendet die Stadt im Jahre über 42000 Mark auf. Davon kommt mehr als die Hälfte(25000 Mark) der haus⸗ wirtſchaftlichen Berufsſchule zu. Weiter werden die Hans⸗Thoma⸗Schule(Hauswirtſchaftliche Oberſchule für Mädchen) mit 6400 Mark, die Hausfrauenſchule mit 3500 Mavk und die Friedrich⸗Liſt⸗ und Carin⸗ Göring⸗Schule mit zuſammen 4100 Mark bedacht. Schließlich iſt in dieſem Zuſammenhang auch noch der 3000 Mark betragende Zuſchuß zu nennen, den die Stadt an die NS⸗Frauenſchaft zum Zwecke der Um⸗ ſchulung von Jungmädchen zu Hausgehilfinnen gibt. Als Beiſpiel für Errechnung und Verwendung der dem hauswirtſchaftlichen Unterricht dienenden Be⸗ träge zitieren wir eine Anmerkung zum Voranſchlag der Mädchen⸗Fortbildungsſchule:„Seit Oſtern 1925 wird in den drei Jahrgängen der hauswirtſchaft⸗ lichen Berufsſchule die lehrplanmäßige Mindeſtzahl von dreimal zwanzig(S ſechzig) Kochunterweiſun⸗ gen erteilt. Die Koſten je Kopf und Unterweiſung betragen für jeden der drei Jahrgänge 35 Pfg. Bei einer vorausſichtlichen Schülerzahl von 3250 ergibt ſich daher ein Aufwand von 3250* 20& 25 22 750 Mark. Dazu kommen die ſachlichen Ausgaben für Erſatzgeſchirre, Seife, Wäſche und Putzmaterialien mit 2850 Mark.“ Das ſind zuſammen die genann⸗ ten 256600 Mark. Nicht enthalten ſind in dieſen Beträgen die Auf⸗ wendungen für die Lehrkräfte, für Heizung, Be⸗ leuchtung uſw. Würde man das alles noch hinzuneh⸗ men, ſo würde ſich die Summe, die die Stadt für die Vermittlung der ausgibt, verviel⸗ fachen. Die Gas- und Stromrechnung der Stadt Es iſt für uns eine Selbſtverſtändlichkeit, daß in den Abend⸗ und Nachtſtunden die Straßen unſerer Stadt beleuchtet ſind, und wir können uns kaum vorſtellen, wie es vor Zeiten unſere Altvordern an⸗ ſtellten, als man weder das Gas⸗ noch das elektriſche Licht kannte. Heute iſt die Straßenbeleuchtung Pflichtaufgabe der Stadt. Was koſtet das unſern Stadtſäckel? Die Gaslaternen verſchlingen im Laufe eines Jahres rund 3,9 Millionen Kubikmeter Gas; dafür müſſen an den Gasbetrieb der Stadtwerke 156 000 Mark gezahlt werden. Bei der elektri⸗ ſchen Straßen beleuchtung rechnet man im laufenden Jahr mit einem Stromverbrauch von über zwei Millionen Kilowattſtunden; das Elektrizitäts⸗ werk berechnet dafür 99 200 Mark. In dieſem Strom⸗ verbrauch ſind aber die Koſten für die Vororte Rheinau, Wallſtadt, Seckenheim, Friedrichsfeld und Straßenheim, die im Gebiet des Kraftwerks Rhein⸗ au(ietzt OEG) liegen, noch nicht enthalten. Das Kraftwerk Rheinau, dem die Stromlieferung in die⸗ ſen Vororten übertragen iſt, erhält dafür 22 000 M. Zu den Aufwendungen für Gas⸗ und Strom⸗ bezug kommen die Koſten für die techniſche Unterhaltung und den weiteren Aus bau der Straßenbeleuchtung. Dieſe Inveſtie⸗ rungen verſchlingen ſogar höhere Beträge als die Speiſung der Laternen! Während für, Gas⸗ und Strombezug insgeſamt 277200 Mark ausgegeben werden müſſen, koſtet nämlich die Unterhaltung der Straßenlaternen 384700 Mark. Davon entfallen auf die Gaslaternen 235000 Mark und auf die elektri⸗ ſchen Lampen 149 700 Mart. Unſere Stadt hat alljährlich eine wirklich ſtattliche Gas⸗ und Stromrechnung ſamt allem, was dazu⸗ gehört, zu bezahlen! Plus und Minus bei den Stadtwerken Die Aufwendungen für Gas⸗ und Strombezug ſtellen im Stadthaushalt zum Teil allerdings eine ſozuſagen fiktive Größe dar, weil die Stadtwerk e 0 ja der Stadt gehören und ihre Erträge dieſen zugute kommen. Zu den Stadtwerken gehören der Waſ⸗ ſer⸗, Gas⸗, Elektrizitätsbetrieb und die Verkehrs⸗ betriebe, deren Erfolgrechnungen teils aktiv, teils paſſiv ſind. Der Waſſerbetrieb beiſpielsweiſe bringt einen vorausſichtlichen Ueberſchuß von 5900 M. und der Elektrizitätsbetrieb wirft vermut⸗ lich gar 1092000 Mark ab. Andererſeits werden beim Gasbetrieb 618 200 Mark und bei den Ver⸗ kehrsbetrieben 1719400 Mark Verluſt erwartet. Alles in allem kommt ſo bei den Stadtberken ein Jahresverluſt von 1239 700 Mark zuſammen. Dieſer rechnungsmäßig ungünſtige Abſchluß iſt vornehmlich dadurch bedingt, daß die Stadtwerke neuerdings für die ihr angeſchloſſenen Betriebe an die Stadt Konzeſſionsabgaben entrichten muß, die aus dem Waſſer⸗, Gas⸗ und Stromverkauf und aus den Verkehrseinnahmen unteilig(15 und 7,5 v..) berechnet werden und für das laufende Jahr mit 2825 100 Mk. angenommen ſind. Rechnet man dieſe Abgabe und den Geſamtverluſt gegenein⸗ ander auf, ſo kommt ſchließlich zugunſten der Stadt ein Betrag von 1585 400 Mk. heraus. dr. w. th. Jeden paushalt, jede Rüche zieren wohlgemeinte Sprüche. Einer fehlt, er muß hinein: ſoll Dein belter ſeink. Am mit dem Schatz zum Tanz in die ter 169 und 170 ſich rekrutierten, kamen dieſe in die man früher den leicht fallenden Weg hinab zur (Breite Straße)— ‚Hannes, anderen Leuten ſein und wußte genau, welcher Wirt aus Heddesheim ſtammte oder aus Rappenau oder Großeicholzheim. Dort traf man immer Landsleute und erfuhr die Neuigkeiten der Heimat. Vielleicht war auch ein kleines Paket mit Eßwaren aus der Heimat abgegeben worden. 4 Wieviel tauſendmal dröhnte der Schritt marſchiee render Kolonnen vor den Kaſernengebäuden, wie viele Donnerwetter hagelten auf dem verborgenen kleinen Exerzierplatz hinter der Rheintorkaſerne auf die Reihen übender Gruppen nieder, wie ſchwer drückte der„Affe“ auf dem Buckel bei langen, er⸗ müdenden Märſchen. Trotz alledem nennt jeder Sol. dat die Jahre ſeiner Dienſtzeit die ſchönſten. Da das zweite Bataillon der 110er im Jahre 1881 von Durlach nach Heidelberg verlegt wurde und dort bis Kriegsausbruch verblieb, genügten die Loſden Ger Stinme und Lüffwocs rernruf 443 6 Frau Berta zwick, Paul Nartin- Urer 21 Durch Atem- u. Stimmbildung: Beseitig. chron. Heiserkeit, Stimm⸗ schwäche, Bfonchitis, auch für Kinder. Zu Krankenkasseng zugelassen- Neue erfolgreiche Wege. 11¹ Räume in der alten Kaſerne. Bei Bildung der 13. und 14. Kompanie, aus denen ſpäter die Regimen⸗ 1722 errichtete Balderbuſchkaſerne M 3 und M 4, nachdem die darin gelegene Artillerie wach Karlsruhe abgezogen war. „Rraaaaus!“ Dieſer Ruf brachte die Wach! mannſchaft der Schloßwache auf die Beine. Von ſeinem nahegelegenen Hauſe in A 1, 4 nahte der Herr Oberſt. Umſonſt werden die alten Soldaten den Poſten vor dieſem Hauſe ſuchen. Der Regi⸗ mentskommandeur wohnt nicht mehr darin. Aber wie oft holte die Fahnenkompanie der 11ber die alten ruhmbedeckten Fahnen in der Oberſtadt ab. Kapell⸗ meiſter Vollmers ſchneidige Märſche lockten die Mannemer von der Oberſtadt herbei. Es war immer ein feierlicher Angenblick, wenn die zerſchliſſenen Feldzeichen durch das Tor herausgetragen wurden an die Spitze der Kompanie, deren Mannſchaft durch Präſentieren des Gewebrs die gebührende Ehrung erwies. Vergeßt nicht, ihr alten Soldaten, durch den Schloßgarten nach dem Rhein zu wandern, wo ihr in der Militärſchwimmſchule am Prügel erſten Schwimmübungen lerntet. Ihr werdet die Augen aufmachen bei der Veränderung, die der Schloßgarten, die Straße am Rhein entlang und 925 Rheinufer erfahren haben. Wo heute die Hauptfenerwache ſich erhebt, gin fahrtsſtelle des„Feudenheimer Bähnchens“. den Wieſen,„Schafweide“ genannt, etwa im des heutigen Städtiſchen Krankenhauſes, lagen zum Jahr 1888 die Scheibenſtände der 110er. Das Hochufer dahinter gegen Norden bildete den Kugelfang. Nicht weit davon, bei der Kronprinzen⸗ ſtraße, dehnte ſich der Exerzierplatz aus. Mit der Verlegung der Schießſtände in den Käfertaler Wald hatten die Soldaten einen weiten Weg durch die vie befahrene, ſtaubige Waldhofſtraße zurückzulege Da war es dann angenehm, ſich im Schatten d 28 „Peng peng“ die Stille ſtörte. Wie gerne hätte man einem armen Teufel geholfen, der es mit dem beſten Willen nicht fertig brachte, ſeine Uebungen zu erfüllen und nun vielleicht zum Kugelſuchen verurteilt wurde. Daheim in der Mannſchafts⸗ ſtube halfen getreue Seelen dem ungeſchickten Ka⸗ raden die gefundenen und abzuliefernden Geſchoſſ in der blauen Schüvze raſch zu reinigen. Wohl ſelten beſtand zwiſchen Soldaten und Bevölkerung ein ſolch ſchönes und gutes Ver⸗ hältnis wie in Mannheim. Unter dieſem herzlichen Einvernehmen wird die Wiederſehensfeier der 110er ſtehen. M Freundſchaft wird ſich wieder erneuern, Ueberraſchung die Kameraden in Bann halten u aus der Erinnerungskiſte manches Alte ausge⸗ kramt ſo wie einer der älteſten Kameraden ſich ver⸗ 8 nehmen ließ: Was in'r lange Zeit baſſiert, bis heit zum Ehrefeſcht, wie'r am Zeichhaus rummarſchiert, wie oft'r im Arreſcht, wie oft'r hawe Griff gekloppt, Kardofl'ſchält als ſchwer, wie'r de Herr Scherſchant als chorpt, 3 des weeß heit keener mehr. 8 Kaſernezeit, du ſcheene Zeit, dein denken fröhlich wir, dem Vaterlande dienſtbereit als tapfrer Grenadier. i Gasmaskenausgabe. Am Pfingſtſamstag, dem 27. Mai, bleiben die Ausgabeſtellen für die Volksgas⸗ maske geſchloſſen. Am Samstag, dem 3. Juni, ſino die Verpaſſungsſtellen zu den bekannten Zeiten der geöffnet. 4. Seite/ Nummer 231 Aus Baden Eberbacher Notizen * Eberbach, 22. Mai. In Eberbach wurde das vom Führer geſtiftete Ehrenkreuz an 127 kin⸗ derreiche Mütter verliehen, wobei 43 Volksgenoſ⸗ ſinnen das Kreuz in Gold, 32 in Silber und 52 in Bronze erhielten. Die Ueberreichung der Kreuze erfolgte am Sonntag in der ſtädtiſchen Turnhalle im Rahmen einer kurzen Feierſtunde durch den Ortsgruppenleiter der Partei.— Das ſich im Be⸗ ſitze von Chr. Held, Zigarrenhandlung, befindliche Haus in der Hindenburgſtraße ging durch Kauf an den hieſigen Spenglermeiſter Oskar Lang über.— Der Jungvolkwettkampf 1938/39 iſt nun durchgeführt. Es ergab ſich, daß das Eberbacher Fähnlein 51/110 vor den Fähnlein Allemühl und Eberbach⸗Land das beſte Fähnlein in Sport, Schießen, Patrouillenlauf und Schulung iſt. L. Doſſenheim, 23. Mai. In geiſtiger und kör⸗ perlicher Rüſtigkeit konnte hier Zimmermann Georg Miltner 2 ſeinen 89. Geburtstag begehen. Trotz des hohen Alters verrichtet der Jubilar noch alle Haus⸗ und Gartenarbeiten. U Hohenſachſen, 23. Mai. Die Muſikanten der „Bergſträßler Spielſchar“, die ſchon verſchiedentlich, von Hauptlehrer Wolf geleitet, an die Oeffentlich⸗ keit traten, ſtellten diesmal im„Schmittberger Hof“ in Lützelſachſen ihr vortreffliches Können er⸗ neut unter Beweis, und ernteten mit ihren Dar⸗ bietungen reichen Beifall.— Ihren 80. Geburtstag feierte Frau Marie Erdel Witwe. OWeinheim, 24. Mai. Am Sonntag fand hier die Ehrung von 280 Müttern ſtatt. Am Vormittag war der große Sitzungsſaal im Rathaus die Stätte der Feier für Weinheim⸗Süd, wo Ortsgruppenleiter Niceus die Ehrung vornahm. Am Nachmittag fand die Feier im Walter⸗Köhler⸗Haus für die Orts⸗ gruppe Weinheim⸗Nord durch Ortsgruppenleiter Bock ſtatt. Beiden Feiern wohnte Bürgermeiſter Dr. Bezlex bei. Das NSͤKͤebrachte die Mütter zur Feier und fuhr ſie wieder zurück in die Woh⸗ nungen. Für die NS⸗Frauenſchaft ſprachen Frau Dr. Kauert und die Ehrenzeichenträgerin Frau Hock. L. Wiesloch, 22. Mai. Aus Anlaß des Reichs⸗ wandertreffens wurde hier ein Farbfilm gedreht, der nicht allein dem Feſtzug galt, ſondern darüber auch alle Sehenswürdigkeiten der Stadt im hinaus Feſthält⸗ Da dabei auch die Umgebung nicht verg eſſen wurde, darf man dieſen Film als eine wir Fungsvolle. Werbung für Wiesloch bezeichnen. Sinsheim, 23. Mai. Unter dem Vorſitz von Obermeiſter Wilhelm Geiß führte die Seifenſieder⸗ innung für Baden und Saar⸗Pfalz hier Meiſter⸗ prüfungen durch, bei denen mit Erfolg beſtan⸗ den: Emil Siebert(Ettlingen), Franz Henninger (Ettenheim), Adolf Bau(Duttweiler), Karl Ott (St. Georgen) und Emil Keckh(Bergzabern). * Sandhauſen, 23. Mai. Infolge eines Unglücks⸗ falles iſt der 19 Jahre alte Werner Danner ge⸗ ſtorben. EPhilippsburg, 23. Mai. Nach kurzer ſchwerer Krankheit verſchied in Erwartung des 17. Kindes die Frau des Arbeiters Johann Butz. K. Bruchſal, 23. Mai. Das Krankenhaus er⸗ hielt einen zweiten Erweiterungsbau mit 45 Betten, Röntgenanlage, Aerztekaſino uſw. Ein dritter Bau für 35 Betten(Wöchnerinnenabteilung) wird ſofort in Angriff genommen, ſo daß das Krankenhaus dann 225 Betten umfaßt. Die beiden Erweiterungsbau⸗ ten kommen auf 217000 Mark zu ſtehen.— Der Bau der Hans⸗Schemm⸗Schule wuxde von Kultusminiſter Dr. Wacker beſichtigt. Die Ein⸗ weihung des gewaltigen Gebäudes erfolgt im Juni. Starke Ueberſchwemmungen in Hohenzollern * Sigmaringen, 23. Mai. Regenfälle der letzten Tage haben in ganz Hohen⸗ zollern zu ausgedehnten Ueberſchwem⸗ mungen geführt. In Sigmaringen mußten in⸗ folge des Hochwaſſers der Donau mehrere Straten⸗ züge geſperrt werden. Auch das Tal der Lauchert iſt ſtreckenweiſe in rieſige Seen verwandelt. Durch das Wirtshausfenſter * Contwig, 23. Mai. Im Verlaufe einer Aus⸗ einanderſetzung zwiſchen zwei Hausbewohnern brachte es der eine Kampfhahn fertig, ſeinen 25jäh⸗ rigen Gegner zum Fenſter hinauszuwerfen, der ſchwerverletzt auf der Straße auſſchlug. Traurige Nachricht zum Muttertag Bad Kreuznach, 23. Mai. Eine traurige Nach⸗ richt erhielt eine Mutter, die von ihrem Wohnort an der holländiſchen Grenze nach Waldalgesheim zu einer Hochzeit gekommen war. Ihr 19jähriger Sohn wollte ihr zum Muttertag eine Waſchmaſchine ſchen⸗ ken. Beim Ausprobieren der Maſchine entſtand durch Verwechſlung der Kabel Kurzſchluß. Dabei wurde der junge Mann durch einen elektriſchen Schlag auf der Stelle getötet. Er war der einzige Ernährer ſeiner Mutter. Die neuen heftigen — 9 — 9— 2 1 NE *2 — —— ——— rrU Südweftdeut che Umf Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Slick auf Ludwigshafen Die Kunſi des Barock Dr. Deforth unterſuchte ihre biologiſch⸗raſſiſchen Grundlagen dr. h. Ludwigshafen, 23. Mai. Nach einer längeren Pauſe, die durch eine große Urlaubsreiſe bedingt war, ſetzte Dr. Philipp De⸗ forth die Reihe ſeiner Vorträge im Gartenſaal des Ratskellers fort mit Unterſuchungen über„Die bio⸗ logiſch⸗raſſiſchen Grundlagen der Kunſt des Barock“. Drei abſchließende Abende, an denen u. a. biologiſche Geſchichts⸗Betrachtung behandelt wird, folgen im Herbſt. Erläutert durch ausgezeichnete Lichtbilder, ſtellte Dr. Deforth Kunſtwerke der Renaiſſance ſol⸗ chen des Barocks vergleichend gegenüber und führte tief in Geiſt und Weſen dieſer beiden Epochen der Kunſtgeſchichte ein. Der Redner ging von dem Grundgedanken aus, daß die ganze Kunſt des Mit⸗ telalters bis in die Neuzeit hinein ſich aus dem Kampf zwiſchen der übernationalen Macht der Kirche und dem deutſchen Volkstum herausſchälte. Der nationale Gedanke ſetzte ſich zunächſt noch ſiegreich durch; dann aber ſiegte das kirchliche Gedankengut in der Gotik: Askeſe, Kampf gegen die Kräfte des nationalen Lebens. Mit der Renaiſſance ſetzte eine gewaltige Reak⸗ tion gegen die Bevormundung durch die Kirche ein; das deutſche Bürgertum wird Träger des deutſchen Gedankens. War die Renaiſſance die Kunſt des Reſormations⸗Zeitalters, ſo ſtand das Barock im Dienſte der wiedererſtarkten Kirche, der Gegenrefor⸗ mation. Dieſe beiden Welten ſtellte Dr. Deforth mit ihren Gegenſätzen deutlichſt einander gegenüber. Der Meiſter der Renaiſſance, Albrecht Dürer, lebte in der Zeit eines Martin Luther, einer Zeit ſtarker geiſtiger Beweglichkeit und Unruhe, der freilich die überragende Perſönlichkeit fehlte—„Tragik des deutſchen Menſchen“. Deutſchland wurde dadurch re⸗ ligiös geſpalten und politiſch zerſplittert. Der Dreißigjährige Krieg wurde das Finale der Refor⸗ mation; er beſiegelte den Niedergang und vernichtete alle guten Anſätze. Der Träger der Reformation, das Bürgertum, lag am Boden. Die kirchlichen und weltlichen Fürſten wurden an Stelle des Bürger⸗ tums Träger der Kunſt. Sie bedeutete Freude an Glanz und Prunk, während die Nüchternheit der Renaiſſance dem Bedürfnis des deutſchen Gefühls nicht voll entſprach. Die Kirche ſpannte die Lebens⸗ freude in ihre Propaganda ein im Kampf der Ge⸗ genreformation. Am beſten zeigt das die Architek⸗ tur. Nicht mehr Patrizierbauten ſind es, die im Vordergrund ſtehen, ſondern die Fürſtenbauten lin Dresden, Wien, Ludwigsburg uſw.). Die Renaiſ⸗ ſance baute in„Addition“, das Barock in organiſcher Geſchloſſenheit, mit feingeſchwungenen Faſſaden, ge⸗ ſchweiften Simſen, in lebendiger organiſcher Kompo⸗ ſition. Kraft, Schwung, Begeiſterung fehlten der Renaiſſance. Die Kunſt des Barock war exkluſiv, monopoliſiert von Fürſten und Kirche; ſie endete in der Revolution, weil ihr der lebendige Zuſammen⸗ hang mit dem Volke fehlte. Die Hörerſchaft dankte Dr. Deforth für den auf⸗ ſchlußreichen Ausflug regem Beifall. Die Polizei berichtet: Aus einem Vogelbauer in Oggersheim wurden nächtlicher Weile von unbekanntem Täter eine Schwarzamſel, eine chineſiſche Nachtigall, ein Berg⸗ fink, zwei Buchfinken, ein Diſtelfink und zwei Zeiſige im Werte von etwa 30 Mark geſtohlen. Etwaige Be⸗ obachtungen, die zur Ermittlung des Täters oder Sicherſtellung der Vögel beitragen können, erbittet die Kriminalpolizei Ludwigshafen a. Rh. * Zwei in einer hieſigen Wirtſchaft aufgeſtellte O p⸗ ferbüchſen der NiSV. wurden von unbekannten Tätern entwendet. Eine Büchſe war aufgebrochen und ihres Inhalts beraubt. Die zweite Büchſe ließ der Täter unverſehrt, da ſie nur geringen Inhalt hatte. 55* An einem in der Jubiläumsſtraße nachts parken⸗ den Perſonenkraftwagen wurde das Verdeckauf⸗ geſchnitten. Der unbekannte Täter durchwühlte die im Wagen befindlichen Koffer und entwendete einige Haarkämme. 4* Wegen Preisüberſchreitung angezeigt wurde ein Geſchäftsmann. Eine Reihe Trinkbuden⸗ beſitzer wurde angezeigt, weil ſie außerhalb der La⸗ denſchlußzeit(vor 7 und nach 19 Uhr) unbefugt Wa⸗ renverkauf betrieben hatten. * ⁰ 9 Nm vm Nuſoulziniun Mütterehrung * Schwetzingen, 24. Mai. Im Ramen einer eindrucksvollen Feierſtunde wurde im großen Saal des Rathauſes 17 Müttern das goldene, 11 das ſilberne und 12 das bronzene Ehrenkreuz verliehen. Außerdem erhielten: Frau Bertſch als Mutter eines Sohnes mit dem golde⸗ nen Ehrenzeichen der NSDAP und Frau Marga⸗ rethe Knaus als die kinderreichſte Mutter— ſie ſchenkte 16 Kindern das Leben— je einen prächtigen Blumenſtrauß. Die Bedeutung dieſer Ehrung und der ihr zugrunde liegende Sinn wurde von Kultur⸗ ſtellenleiter Dr. Stoffel gewürdigt. Für die älteren Mütter hatte die NS⸗Frauenſchaft am Samstagnachmittag eine Einladung ergehen laſſen, wobei in Theaterſpiel, Lied, Gedicht und Muſik dem Gedanken der Wutterkieb gehuldigt wurde. Todesfall. Dipl.⸗Ing. und Architekt Pg. Kurt Gaube verſchied unerwartet im Alter von 49 Jahren an einem Herzſchlag. Als Inhaber des Gaſt⸗ hauſes„Zu den 3 Königen“ erfreute er ſich allge⸗ meiner Wertſchätzung. Beſondere Verdienſte erwarb er ſich als Ortsſtellenleiter des Gaſtſtätten⸗ und Be⸗ herbergungsgewerbes und als Kreisvorſitzender der Ausſtellungsgeflügelzüchter, Kreisfachgruppe Schwet⸗ zingen. Die Wiederholungsübungen für das SA⸗Wehr⸗ abzeichen wurden am Sonntagvormittag durchge⸗ führt. Am Samstagvormittag beſtritt die HJ die Reichsſportwettkämpfe. Am Abend hatte die 1. Kom⸗ panie des Panzer⸗Regiments 23 in mit Maiengrün und Girlanden geſchmückten Saal des„Bayriſchen Hofs“ ihr Sommerfeſt. Bei Konzert, Unterhas⸗ tung, ſowie einer Verloſung und Tanz Pereſchtg eine prächtige Stimmung. * Ketſch, 23, Mai. Im Namen des Führers wurde Herrn Karl Sauer, der am 3. Januar den Volks⸗ ſchüler Friedrich Schwab aus Ketſch durch mutiges und entſchloſſenes Handeln vom Tode des Ertrinkens im Altrhein gerettet hat, eine öffen tliche Be 0⸗ bigung ausgeſprochen. * Plankſtadt, 23. Mai. Am Sonntagnachmittag ſtieß an der Bäckerei Hettenbach, Ecke Friedrich⸗ und Luiſenſtraße, ein Perſonenwagen mit einer Raofah⸗ rerin zuſammen, die Schnittwunden und Hautab⸗ ſchürfungen davontrug. Am Auto ging eine Scheibe in Trümmer.— Zu einer eindrucksvollen Feier⸗ ſtunde hatte die Ortsgruppe Plankſtadt in den ſchön geſchmückten Saal des Gaſthauſes„Zum Stern“, die über 65 Jahre alten Mütter eingeladen, um ihnen das vom Führer geſtiftete Ehrenkreuz zu ver⸗ leihen. Ortsfrauenſchaftsleiterin Frl. Grimm ſprach im Namen der deutſchen Mütter die Bereitſchaft aus, ihre Pflichten zum Wohle des Vaterlandes zu er⸗ füllen und dem Führer in Treue zu dienen. An⸗ ſchließend ſprach Bürgermeiſter Treiber über die Nöte und Sorgen unſerer Mütter in den Kriegs⸗ jahren. Hierauf nahm Ortsgruppenleiter Schleich die Ehrung der älteſten Mütter unſerer Gemeinde vor. Im zweiten Teil der Feier folgte eine gemüt⸗ liche Kaffeetafel. Zur Unterhaltung ſpielte Frl. Sannchen Wacker mit einer Kindergruppe ent⸗ zückende Muſikſtücke. * Oftersheim, 23. Mai. Herr Guſtav Rüttinger, Schlageterſtraße 50, hat vor der Handwerkskammer in Mannheim die Meiſterprüfung im Glas⸗ und Gebäudereinigungshandwerk mit Erfolg be⸗ ſtanden. L. Hockenheim, 28. Mai. Bei der hieſigen Müt⸗ terehrungsfeier konnte Ortsgruppenleiter Neuſchäfer an 36 Mütter das Ehrenkreuz in Gold, an 10 Mütter das Ehrenkreuz in Silber und an 15 Mütter das Ehrenkreuz in Bronze verleihen.“ Bei der Feier, die in der„Roſe“ ſtattfand, brachte Frauenſchaftsleiterin Eichhorn die Bereitſchaft zum Ausdruck, die der deutſchen Frau geſtellten Auf⸗ gaben zu erfüllen, während Propagandaleiter Schö⸗ nig dieſe Aufgabe in klarer Weiſe umriß. Das Hockenheimer Streichquartett gab der Feier eine be⸗ ſondere Weihe. L. Reilingen, B. Mai. Als einer der älteſten Einwohner konnte Gottlieb Schüle ſeinen 84. Ge⸗ burtstag begehen. Das letzte Geleit Wie bereits berichtet, verſchied am Freitag in St. Blaſien //⸗Obergruppenführer General der Ka⸗ vallerie, Graf von der Schulenburg, der vom November 1916 bis zum Kriegsende Chef des Sta⸗ bes der Heeresgruppe Deutſcher Kronprinz war und ſeit 1930 der NSDAP angehörte. Dieſer Tage nun wurden die ſterblichen Ueberreſte in Heidelberg vom in die Kunſtgeſchichte mit. Mittwoch, 24. Mai 1939 ⸗Oberabſchnitt Südweſt an den ½⸗Oberabſchnitt Rhein übergeben. Zur mittelnächtlichen Stunde war der geſamte 3 Standort Heidelberg vor dem Hauptbahnhof angetre⸗ ten. Der ſonſt bereits in tiefes Dunkel gehüllte Bahn⸗ hofsvorplatz wurde ſtimmungsvoll durch Fackeln er⸗ hellt. Vom /⸗Oberabſchnitt Rhein erwarteten, wie der„Führer“ berichtet, die Ankunft der ſterblichen Ueberreſte der Führer des /⸗Oberabſchnitts Rhein, der Höhere /½ und Polizeiführer/ Obergruppen⸗ führer Hildebrandt mit ſeinem Stabsführer ½ Oberführer Rösner, der Führer des Abſchnitts XXXIV /⸗Oberführer Ihle,„/⸗Standartenfüh⸗ rer Zahn und der Führer der -Oberſturmbannführer Kleiſt. Eine Stunde nach Mitternacht ertönte das Kom⸗ mando:„Stillgeſtanden!“ Trommelwirbel klangen auf, und die Kolonne der Wagen hält inmitten der angetretenen /Männer. Der Führer des /⸗Ober⸗ abſchnittes Südweſt, der Höhere/ und Polizeifüh⸗ rer /⸗Gruppenführer Kaul, übergab ⸗Gruppen⸗ führer Hildebrandt die ſterbliche Hülle des 66 Obergruppenführers. Kurze Kommandos ertönten und ſchon ſetzte ſich die Wagenkolonne aufs neue in Bewegung. Vier Lichtbildervorträge„Aus der Vergan⸗ genheit unſerer Stadt!, in denen Poeſie und Wirklichkeit zu einem lebendigen Bild zuſammen⸗ gefaßt werden, hält Bibliothekar Zink im Juli, Auguſt und Septemfer in der Städtiſchen Volks⸗ bücherei. Ein Abend bringt eine Liebhaberauffüh⸗ rung zur Barockzeit am kurheidelberger Hof. Ein weiterer handelt von Heidelberg im Jahre der Hei⸗ ligen Allianz. Der dritte ſtellt erlebte Perſönlich⸗ keiten aus dem Heidelberger Theaterleben um die Jahrhundertwende dar. Der letzte Abend iſt Pup⸗ penſpielen und Puppenſpielern in Heidelberger Reimen, Anekdoten und Geſchichtchen gewidmet. Im Städtiſchen Theater findet am Don⸗ nerstag die Uraufführung des Kriminalſtücks„Noc⸗ turno“ von K. Adalbert und J. Scheu— in In⸗ ſzenierung von K. Fürſtenberg— ſtatt. Tragiſcher Zwiſchenfall bei einem Schwarzwaldausflug Student durch einen Stein getötet Ol. Freudenſtadt, 23. Mai. Bei einer Be⸗ ſichtigung des Steinbruchs Schütz in Raumünzach durch Studenten der Techniſchen Hochſchule Stuttgart, die eine Fußwanderung durch den Schwarzwald mach⸗ ten, ereignete ſich ein ſchwerer Unfall mit tödlichem Ausgang. In dem gegenüberliegenden Steinbruch der Firma Hilgert fanden zu gleicher Zeit Spren⸗ gungen ſtatt. Plötzlich wurde ein 20jähriger Student durch einen fanſtgroßen Stein ins Geſicht getroſſen und ſo ſchwer verletzt, daß der Tod alsbald eintrat. Ein weiterer Student erlitt eine leichtere Verletzung. Lampertheimer Notizen ak Lampertheim, 24. Mai. Ein hieſiger Arbeitsinwalide ſtellte am Abend ſeine Bettflaſche mit Waſſer gefüllt und zugeſchraubt auf eine Gasflamme und begab ſich hierauf in die benachbarte Gaſtwirtſchaft. In der Biergeſellſchaft vergaß er die Flaſche. Plötzlich gab es einen rie⸗ ſigen Knall. Die Fenſterſcheiben des Nachbar⸗ hauſes waren in Trümmer gegangen. Mann in ſeine Küche zurückkam, fand er die Kücheneinrichtung ſtark beſchädigt. Die Bettflaſche war in Stücke zerriſſen und der Gas⸗ ſtänder zertrümmert. Auch die umſtehenden Möbel⸗ ſtücke waren ſchwer in Mitleidenſchaft gezogen., Montag früh fuhr ein 15jähriges Mädchen in vol⸗ ler Fahrt aus der Neugaſſe mit dem Fahrrad um die Ecke, um in die Hauptverkehrsſtraße, die Kaiſer⸗ ſtraße, einzubiegen. Im gleichen Augenblick kam ein Perſonenauto vorüber. Das Mädchen fuhr dem Auto in die Flanke und landete mit einem Salto auf der Straße. In einer großen Blutlache blieb die Verunglückte liegen. Man verbrachte ſie ins Kran⸗ kenhaus, wo eine ſchwere Gehirnerſchütte⸗ rung feſtgeſtellt wurde. Geſichtsverletzungen davon. 26 Leichtverletzte bei einem Zugunfall * Frankfurt, 23. Mai. In den frühen Nachmit⸗ tagsſtunden des Dienstag fuhr im Bahnhof Sprendlingen im Kreis Offenbach ein Zug bei der Einfahrt auf eine Rangierabteilung. Dabei wurden 25 Arbeiter und ein Schaffner durch Prel⸗ lungen leicht verletzt. MacSel' Bratensoße Achten sie cuf den Nemen MaGG! und die Selb-rote pockung mit der Soßenschössel Lose iuc. 32. //⸗Standarte. Als der Außerdem trug ſie ſchwyas Mittwoch, 24. Mai 1939 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite“ Nummer 231 Die Auskunft J. Von Heinrich Zerkaulen Der Name Juliane Achenbach ſtand in ſauberer, lesbarer Handſchrift auf der kleinen Karte, die neben dem Klingelknopf befeſtigt war. Viele Hunderte von Menſchen waren ſchon die Treppe des Mietshauſes hinauf und hinunter gegangen. Manche von ihnen hatten im zweiten Stock links die Karte mit dem Namen Juliane Achenbach geleſen. Die Frau ſelbſt aber war nur wenigen im Hauſe bekannt, obgleich ſie ſeit Jahren hier drei Zimmer bewohnte: Küche, Wohn⸗ und Schlafzimmer. Es gibt Menſchen von beglückender Unauffällig⸗ keit. Zu dieſen gehörte Juliane Achenbach. Man ging an ihr vorüber mit dem Wunſche, ſie grüßen zu dürfen, ohne ſie zu kennen. Einige hörten wohl dann und wann ihre Stimme: etwa der Poſtbote, der die monatliche Rentenüber⸗ weiſung brachte, oder die Zeitungsfrau, ein paar Kaufleute aus der Umgebung, zu deren Kunden ſie zählte. Dieſen allen bedeutete das Fräulein Juliane Achenbach ſo etwas wie ein feſtumriſſener Begriff, die beſtimmte Vorſtellung von etwas Unveränder⸗ lichem. Juliane ſah heute noch ſo aus wie vor zehn oder zwanzig Jahren: immer unauffällig, mit einer ſauberen Borte um den Hals, mit einer ſauberen Borte auch— ſo vermutete man zu Recht— um das Herz. Doch in jüngſter Zeit geſchah es, daß Juliane Achenbach über ihr Leben in dieſen fünfzig Jah⸗ ren zu grübeln begann, daß ſie hin und wieder nach ihrem Herzen faßte, vielleicht, um freier atmen zu können. Der Tod der Eltern, der Krieg— was war in dieſen fünfzig Jahren nicht alles erlebt worden: ein ganzes neues Deutſchland! Plötzlich und ohne äußeren Grund kam es Ju⸗ liane zur Erkenntnis, daß dieſe Dinge doch auch für ſie ein gigantiſches Erlebnis waren vollgepackt mit Geſchehen und Begebenheiten. Man müßte einmal ſichten, oroͤnen, einmal alles auf einen Nenner brin⸗ gen. Juliane Achenbach empfand, daß ſie ſelbſt mit all dieſen Dingen in einem urſächlichen Zuſammen⸗ hang ſtehen müſſe, daß ſie wohl nicht nur zu fordern hätte, daß auch von ihr am Ende gefordert werden Könnte. Hier aber war der Punkt, da ſie mit ihren Ueber⸗ Legungen nicht weiter kam, da ſie grundlos Atemnot verſpürte. Während einiger Tage verließ Juliane ihre Woh⸗ nung nicht. Ihre Grübeleien verdichteten ſich zu Anfällen von Schwermut. Sie kam ſich nutzlos und überflüſſig vor gegenüber dem Erleben ihrer fünfzig Jahre. Es ſchien ihr an der Zeit, Platz zu machen. Sie rief in ſich hinein und vernahm kein Echo. Ihre Wohnung war ſauber, es ſtand alles an ſeinem Platz wie vor zehn oder zwanzig Jahren. Juliane Achenbach war in die Tag⸗ und Nachtgleiche gekom⸗ men. Zum erſten Male in ihrem Leben fühlte ſie ſich müde, daß ihr das Aufſtehen nicht lohnte. Heute wollte ſie liegen bleiben, nur die Zeitung unter der Tür aufnehmen, vielleicht ſie leſen, vielleicht auch nur ſchlafen. Sie wollte einmal ſo lange Schlafen, bis ſie nicht mehr aufzuwachen brauchte. Müde griff Juliane Achenbach zur Zeitung. Hatte das alles nicht ſchon vor fünfzig Jahren hier geſtanden: die Anzeigen, die Ausverkäufe, die Ge⸗ burts⸗ und Todesnachrichten, die Anpreiſungen der Bäcker, der Schneider, der Fleiſcher, die Auskunf⸗ teien Die Auskunfteien! Halt— wie würde das ſein, wenn einmal einer über das Fräulein Juliane Achenbach eine Auskunft einholte? Am Ende— ſie ſelbſt! Ja, das war es: ſie ſelbſt wollte über Juliane Achenbach Auskunft haben. Eine ſolche Auskunft müßte doch Antwort wiſſen auf alle Fragen. Die mußte auch den richti⸗ gen Nenner finden. Die mußte wiſſen, was für ein Bewandnis es mit dem Fräulein Juliane Achen⸗ bach hatte. Das Fräulein fühlte ein leiſes Erſchrecken und ſpürte, wie das Blut ihr raſcher zum Herzen drang. Sie richtete ſich auf. Bis in die Ohrmuſcheln brauſte fremde Erregung. Sie war nun fünfzig Jahre auf der Welt, jetzt wollte ſie Auskunft haben über ſich ſelbſt. Es dauerte zwei Tage, bis der Beſcheid kam. Un⸗ ter dem Mädchennamen einer Verwandten hatte das Fräulein die Auskunft über Juliane Achenbach ein⸗ gefordert. Nun war ſie da. Nun lag ſie vor ihr im geſchloſſenen Briefumſchlag. Julianes Hand zitterte, 8 Herz zitterte, im einſamen Zimmer donnerte die Stille. Was alſo nun? Leſen, daß ſie als einzige Tochter einem ausgezeichneten Elteunhaus entſtammte, daß ſie unwerheiratet ſei, daß ſie ſeit zwanzig Jahren hier in der Stadt lebe, ſich des beſten Rufes erfreue und als angeſehene Perſönlichkeit gelte? SAanuleiner Nuuicu. Siluu Was iſt„krebsfeindliche Diät“? Ein wichtiges Buch zur häuslichen Krankenpflege Dr. Johannes Kretz: Die krebsfeindliche Diät. Sammlung neuzeitlicher Diätvorſchriften. Verlao Wilh. Maudrich⸗Wien. 3. vermehrte Auflage. Preis 2 Mark. Die wiſſenſchaftliche Erforſchung der verſchiedenen Krebsleiden hat im Laufe der Jahre zwar noch im⸗ mer nicht den Krebserreger, aber doch eine ganze Reihe wichtiger Einwirkungsmöglichkeiten gegen dieſen tückiſchen Feind der Volksgeſundheit her⸗ auszufinden vermocht. So weiß man heute genau, daß eine unzweckmäßige Lebensweiſe und fehler⸗ chafte Ernährung bei Krebskranken und Krebsdispo⸗ nierten, ebenſo aber auch bei ſtoffwechſelgeſtörten Menſchen mit chroniſchen Magen⸗Darm⸗Katarrhen, Verdauungsſtörungen, Gallen⸗ und Leberleiden nicht ſelten eine weſentliche Verſchlimmerung ihres Zu⸗ Stalil- Adamcæenudki Monaheim DO 2 15. Feine Hend- fernsprecher: 20280 Arxbeiten ſtandes mit ſich bringt. Die von dem Leiter der Mediziniſchen Abteilung des Allgemeinen Kranken⸗ hauſes zu Linz in vierzehnjähriger praktiſcher Tätig⸗ keit zuſammengeſtellten Rezepte haben ſich im Rah⸗ men der ſonſtigen Behandlungsmethoden als gün⸗ ſtiges Mittel erwieſen, um vorbeugend und oft ſogar auch heilungsfördernd zu wirken, ſo daß damit auch der häuslichen Pflege ein wichtiger Arbeitsbereich zugewieſen iſt. Selbſtverſtändlich wird in allen Für alle Fälle: ein Dirnol! Photo Ultra⸗Schnitt K 8923 Was gibt es Praktiſcheres und Kleidſameres für eine Reiſe ins Gebirge als das„Dirndl“. Es er⸗ freut ſich ſeit Jahren großer Beliebtheit, weshalb die Mode nicht verſäumt hat, immer neue Formen und Geſtaltungsmöglichkeiten dafür zu erdenken. Der Schnitt des hier gezeigten, hübſch beſtickten Kleides(Ultra⸗Modell K 8323) iſt denkbar einſoch. an Freud und Leid teilnehmen laſſen. Zweifelsfällen zunächſt immer der Arzt zu Rate zu ziehen ſein, denn mit einer noch ſo guten Diät allein kann man einen bereits vorhandenen Krankheits⸗ prözeß kaum zum Stillſtand bringen. wohl aber— vor allem auch nach erfolgreicher Operation— neue Komplikationen verhüten. Den Hausfrauen, die ſich mit dieſem Thema näher befaſſen wollen, wird eine kleine Koſtprobe zum beſſeren Verſtändnis gewiß ganz erwünſcht ſein. Dr. Kretz beginnt ſein hilfreiches Kochbuch mit einer Liſte der erlaubten und verbote⸗ nen Lebensmittel, unter denen wir etwa bei dem Stichwort„Fleiſch und Fiſche“ außer Schweinefleiſch auch Hühner, Gänſe, Enten, Aal, Karpfen, Krebſe, Schinken, Wurſt, Hirn, Zunge ſo⸗ wie alle geräucherten Fiſche als unzuträglich ver⸗ merkt finden. Bei den Gemüſen ſollen Blumen⸗ kohl, Kraut. Zuckererbſen, Bohnen, Linſen, Toma⸗ ten, Spargel, Kürbis, Gurken, Radieschen, Rettich, Pilze, Mais und Reis gemieden werden. Alle Spei⸗ ſen für Krebskranke ſind nur mit beſtem Oel zu be⸗ reiten,— tieriſche Fette ſind wegen ihres hohen Ge⸗ haltes an Choleriſtin völlig abzulehnen; der Eiweiß⸗ bedarf der Nahrung ſoll möglichſt durch friſche Fiſche und pflanzliches Eiweiß gedeckt werden. Geht man nach dieſer ſehr einleuchtenden Dar⸗ legung die Reihe der Rezepte durch, ſo zeigt ſich immer wieder, daß es ſich hier keinesfalls um be⸗ ſonders teure oder ſchwierig zu kochende Gerichte Oder was ſonſt wollte ſie wiſſen? In der Hand den erſehnten Beſcheid, geriet Ju⸗ liane Achenbach ruhelos ins Wandern, von der Küche durch das Schlafzimmer in den Wohnraum. Und im⸗ mer hielt ſie den geſchloſſenen Brief in der Hand. Von Schritt zu Schritt wog er ſchwerer. Schließlich mußte ſie ſich' erſchöpft niederſetzen. Der Brief glitt zu Boden. Sie trat mit dem Fuß darauf, ohne es zu wiſſen. Sie neigte den Kopf, als ſchliefe ſie. Sie horchte in ſich hinein. Stimmen ſtiegen in ihr auf, die zu hören ſie in den letzten Monaten ver⸗ geblich ſich gemüht hatte. Ein ganzer Chor von Stimmen war es, als wenn alles auf den fünfzig Jahren ihres Lebens nun Klang und Farbe ge⸗ worden wäre: eine dunkle brauſende Melodie, die ſich zu verjüngen ſchien, geläutert, geheimnisvoll in ihrer Ausdeutung und Forderung. Juliane ſchob taſtend die Hand vor wie eine Blinde, der Licht in die Augen fiel, Licht über fünf⸗ zig Jahre Leben. Die Melodie war ſie ſelbſt, war die Welt in ihrem Zuhauſe, der weiße Kragen um Hals und Herz war die Formel für das Lächeln in ihrem Geſicht, war Schmerz und Verzicht, Gelaſſen⸗ heit und Kraft, war Segen und Dank. Die Melodie war die Notwendigkeit, das Lefen tapfer zu beſtehen, wie immer es ausſahl Juliane Achenbach ſtrich mit der Hand über die Stirn, als gäbe es etwas fortzuwiſchen. Sie öffnete die Fenſter und ſchloß die Wohnung auf, damit der Alltag ſie wiederfände. Seit dieſem Tage lebte Juliane Achenbach anders, in einer Art höheren Bewußtſeins, als ſei da noch einmal die große Tür aufgegangen. Klang und Farbe waren neu geboren, eine Wand nur hatte ſich unmerklich zwiſchen ſie und die Dinge des Alltags geſchoben und trennte nun für immer das Weſen⸗ hafte glücklich vom Weſenloſen. Der Brief der Auskunftei aber war vergeſſen, er wurde ungeleſen zerriſſen. Jene andere, innere Auskunft war verläßlicher, die nichts mit Men⸗ ſchenwerk zu tun hatte. 55 ODer„Hiſtoriker“ des Montmartre geſtorben. In Paris ſtarb im Alter von 52 Jahren der Schriftſteller Robert Mathieu, der in der Seineſtadt und weit darüber hinaus als der„Hiſto⸗ riker des Montmartre“ bekannt war. Er hat zahl⸗ reiche Werke und Schriften über dieſen berühmten Stadtteil Paris verfaßt. Keiner kannte ſo wie er die alten Häuſer, Straßen und Stätten des Mont⸗ martre und die Berühmtheiten und Originale, die dort gewohnt und gewirkt haben. Mathieu war auch Vorſitzender der Geſellſchaft„Der alte Montmartre“. OKunſtgeſchichtlicher Fund in Münſter. Bei In⸗ ſtandſetzungsarbeiten an der aus dem Jahre 1875 ſtammenden Lambertikirche zu Münſter (Weſtfalen) wurden auf der Rückſeite zweier Außen⸗ quadern zwei reliefartige Darſtellungen auf brau⸗ nem Hintergrund entdeckt. Die eine ſtellt die Ge⸗ burt Chriſti, die andere die Darſtellung des Kin⸗ des im Tempel und die Taufe im Jordan dar. Man nimmt an, daß dieſe Reliefs aus der um 1090 er⸗ richteten erſten, ſpäter zerſtörten Lambertikirche ſtammen, deren Reſte dann zum Teil für das Bau⸗ werk von 1375 verwendet wurden. Zwei Bücher für den Garten⸗ und Naturfreund Karl Wagner: Was iſt heute im Garten zu tund Dauer⸗ kalender für den Gartenfreund. Verlag der Garten ſchönheit Berlin. Preis geb..50 4. Dieſes handliche Buch hat den großen Vorzug, als Nach⸗ ſchlagewerk auf viele Fragen Antwort zu geben. Taucht irgendwo bei der Beſtellung der Frühjahrsſaat, beim Oku⸗ lieren der Roſen, beim Schnitt der wertvollen Formobſt⸗ bäume— aber auch bei der Pflege unſerer Zimmerpflangen ein Zwetſel auf, dann raſch im„Kalender“ nachgeſchont, der für jeden Tag des Jahres mit gutem Rat aufzuwarten weiß. Dabei geht der mit vielen Zeichnungen ausgeſtattete Führer durch das Gartenreich jedoch ganz andere Wege, als wir ſie von den ſonſtigen, zahlreich erſchienenen Arbeits⸗ kalendern gemöhnt ſind. An die Stelle allgemeiner Auf⸗ zählungen, die das Weſentliche dann doch immer wieder der mehr oder weniger großen Erfahrung und Findigkeit des Benützers überlaſſen, tritt hier der klor gegliederte Leit⸗ faden, der die an jedem einzelnen Tage notwendig wer⸗ denden Maßnahmen Bruno Schönfelder: Welche Heilpflanze iſt das? Deutſche Heil⸗ und Giftpflanzen, ihr Ausſehen und Wirken. Kosmos⸗Naturführer der handlung Stuttgart. Preis geb..20 4. Praktiſches Taſchenformat und viele gute, teils farbige Bilder zeichnen dieſen nützlichen Führer durch die Kräuter⸗ welt aus. Nach einer genauen Anleitung über das Sam⸗ meln, Trocknen und Aufbewahren der heilkräftigen Pflan⸗ zen folgt eine Reihe überſichtlicher Tabellen mit ihren wichtigſten Erkennungsmerkmolen, wobei pünktliche Berück⸗ ſichtigung der Haupt⸗Sammelzeiten dem angehenden Kräu⸗ ter⸗Botaniker ſeine Tätigkeit noch mehr erleichtert. In einem zweiten Teil des 130 Seiten ſtarken Bänochens er⸗ fährt mon dann alles Wiſſenswerte über die häufigſten Giftpflanzen, deren Kenntnis natürlich beſonders notwen⸗ dig iſt, um geſährliche Verwechſlungen zu vermeiden. M. S. handelt, ſondern daß als wichtigſte Grundregel vor allem immer die leichte Verdaulichkeit unter gleichzeitiger Vermeidung der als krebsbildend erkannten Stoffe zu beachten bleibt. Daraus ergibt ſich, daß man dieſe neben der operativen und der Strahlentherapie heute als oͤritte maßgebliche Behandlungsart er⸗ kannte Maßnahme zur Beſeitigung der häufig auf Stoffwechſelſtörungen beruhenden Krebsbereitſchaft auch in jedem kleinen Haushalt gut anwenden kann.., S. Das kann man ſich ietzt leiſten Rhabarberſpeiſe Zutaten:„ Liter Milch, 40 Gramm deutſches Puddingmehl, 40 Gramm Zucker, Zitronenſchale, eine Priſe Salz, 250 Gramm Rhabarber. 150 Gramm Zucker. Zubereitung: Der in kleine Würfel ge⸗ ſchnittene Rhabarber wird mit dem Zucker, ganz wenig Waſſer und Zitrone weichgedämpft. Milch wird mit Zucker und Salz zum Kochen aufgeſetzt, das kalt angerührte deutſche Puddingmehl dazuge⸗ geben und gargekocht. Wenn die Maſſe etwas abge⸗ kühlt iſt, wird unter ſtändigem Schlagen der Rha⸗ barber nach und nach dazugegeben. Deutſches Frauenwerk Abt. Volkswirtſchaft⸗Hauswirtſchaft Gau Baden. Sparſame Ausnützung ausländiſcher Gewürze, wie Zimt, Nelken, Gewürz⸗ und Pfefferkörner, Va⸗ nille uſw. wird erzielt, wenn man dieſe in einer Ge⸗ würzkugel den jeweiligen Suppen, Soßen u. a. Ge⸗ richten in den Topf hängt, um ſie, aus der Speiſe genommen, auf einem Teller aufbewahrt, noch ein zweites Mal verwenden zu können, da die Gewürze in ihren Würzſtoffen keineswegs ausgenützt ſind. Wenn ick ein Pflichtiahrmädel hätte Wie eine vernünſtige Hausfrau darüber denkt Wenn ich ein Pflichtjahrmädel hätte, was täte ich dann wohl....? Vor allem würde ich mich einmal mit den Eltern des Mäodchens in Verbindung ſetzen, ſei es ſchriftlich oder mmündlich, um etwas aus dem ſeitherigen Lebenskreis zu erfahren. Vielleicht würde iſt ſogar eine kleine Reiſe nicht ſcheuen, um mein Pflichtjahrmädel im Kreis ſeiner Familie ken⸗ nen zu lernen, und daraus als überlegende Frau meine Rückſchlüſſe zu ziehen, wie ich das Mädel be⸗ handeln, was ich ihm anraten und ihm verbieten ſoll. Viele Hausfrauen machen nämlich den gro⸗ ßen Fehler, ein Pflichtjahrmädel mit der Hausangeſtellten zu verwechſeln. Von der Hausangeſtellten oder gar der geprüften Hausgehilfin kann man Können und Wiſſen um die Dinge verlangen, die landläufigerweiſe in einem Haushalt vorkommen, während das Pflichtjahrmädel oft ein kleines Dummchen iſt, das nun erſt mühſam und oft mit großer Geduld und Sorgfalt in ſeinen Pflichtenkreis eingeführt werden muß. Wer vielleicht glaubt, die Hausgehilſin durch ein Pflicht⸗ jahrmädel erſetzen zu können, der wird ſich in den meiſten Fällen gründlich täuſchen. Datzu iſt das Pflichtjahr nämlich nicht da und ſelbſt das beſte und willigſte Mädchen, das in das Pflichtjahr geht, wird der meiſt älteren geſchickteren und oft jahrelang im Haushalt arbeitenden Hausangeſtellten nicht eben⸗ bürtig an Können ſein. Iſt das Pflichtjahrmädel dann bei mir an⸗ gekommen, ſo würde ich es vom erſten Tage an als vollberechtigtes Mitglied in meine Fa⸗ milie aufnehmen, es alſo an dem normalen Tageslauf der Familie, Selbſtver⸗ ſtändlich müßte mein Pflichtjahrmädel bei mir am Weeſe gewöhnt es ſich viel leichter Familientiſch eſſen und trinken, inmitten meiner Kinder, die es mit dem vertraulichen Du anſpricht, die dann aber auch mit der gleichen Anrede ant⸗ worten, beſonders wenn ſie noch kleiner oder un⸗ gefähr gleichaltrig ſind. Auf ein paar Jahre mehr oder weniger kommt es dabei nicht an! Daß man dem Pflichtjahrmädel in den erſten Tagen und Wochen nicht zu viel zumuten darf, ſollte man der klugen Hausfran nicht ſagen müſſen. Meiſt iſt das Mädchen noch ein halbes Kind, das ſich erſt langſam an den Pflichtenkreis gewöhnen muß. Man laſſe ihm deshalb auch genügend Freizeit und gebe ihm Gelegenheit, mit den eigenen Kindern herumzutollen, ſpazieren zu gehen, denn auf dieſe in den neuen Lebenskreis. Jugend gehört zu Jugend, ſie ſchleift ſich aber auch, faſt unmerklich, gegenſeitig ab. Und dann, liebe Hausfrauen, iſt hätte mit meinem Pflicht⸗ jahrmädel eine Engelsgeduld, auch wenn es im Anfang nicht ſo anſtellig wäre. Eine aufgeregte Frau, die vielleicht zornig und dabei ungerecht iſt, kann einem an ſich durchaus willigen Pflichtjahrmädel die Freude an der Arbeit völlig verderben. Schließlich ließe ich es mir als„Vizemutter“ meines Pflichtjahrmädels nicht nehmen, alle drei bis vier Wochen in einem ausführ⸗ lichen Brief den Eltern über den geſundheit⸗ lichen Zuſtand ihres Kindes, ſeine Arbeit, ſein Können und ſeine Anſtelligkeit in mei⸗ nem Haushalt Bericht zu erſtatten, ohne jedoch dabei auch alle die kleinen Fehler und Mängel mitzuteilen, die beſtimmt vorhanden ſein werden. Aus dieſem Brieſwechſel könnte für mein Pflichtjahrmädel, die Eltern und für mich mancher⸗ lei Gutes erwachſen. Hier näht Mutter Ein guter Seſſel, Licht von rechts zum Nähen und Baby im Tragkörbchen dabei. (Deike.) Sie müſſen ſich ſelber ein wenig lieb haben. Wenn ich Ihnen zuſehe, wie Sie da an Ihrem Tiſch mitten im Zimmer bei ſchlechtem Licht ſitzen und nähen, abenoͤs ſich ſogar auf den Tiſch ſetzen, um überhaupt eine gehörige Helligkeit zu erhaſchen, dann tut mir das weh. So geht es nicht. Wer den ganzen Tag fleißig iſt, muß es auch einmal hübſch um ſich haben. Ein Seſſel, der Ihren Rücken ſtützt, ein Nähtiſch mit ſinnvoller Einteilung, und der Platz am hellen Fenſter, an dem Blumen ſtehen, auf die Ihr Auge, aufblickend, ſinnend fällt. Und das Netteſte iſt Kind⸗ leins Körbchen dabei, natürlich nur für Allerkleinſte: zum Tragen eingerichtet, und, um es zu verraten, praktiſcher noch für die Reiſe, zu der man ſein Klei⸗ nes aufpackt, wie ein ſchnurrendes Kätzchen, im Körb⸗ chen verſtaut und einfach losfährt. Ein paar kleine Modetips Für den ſommerlichen Tennisſport ſieht man nicht nur einfarbige Kleider, ſondern auch klein⸗ karierte und geſtreifte Stoffe, oft mit Falten ver⸗ arbeitet. Sehr beliebt für ſommerliche Kleider, die einen etwas feſtlicheren Charakter haben ſollen, Bordürenſtoffe, die dem Rock einen feinen Ab⸗ ſchluß verleihen. Das loſe Jäckchen aus geſtreiftem oder klein⸗ kariertem Stoff gibt dem einfarbigen Sommerkleid eine beſonders friſche und nette Umrahmung. Man arbeitet es mit langem und halblangem Aermel. Bei den Strandanzügen hat ſich die lange Hoſe faſt ganz das Feld zurückerobert. Das kurze Strandhöschen ſieht man bei den neuen Modellen weit ſeltener. Kopftücher ſind ſchön und kleidſam, aber ſie gehören nicht auf die Straße. Im Kraftwagen, bei Wanderungen, am Strand und im Gebirge mögen ſie ihren Zweck trefflich erfüllen, zum ſommerlichen Straßenkleid und zum Mantel ſind ſie fehl am Platz. Verantwortlich: Maraot Schubert, Mannheim Frankhſchen Verlagsbuch⸗ ſind ——————————————— —— Villeroy und Boch ſich befinden, das war das Schrecklichſte. 6. Seite 7 Nummer 231 Reue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 24. Mai 1989 Naunb orb vulluue N0 — Ein Student der Medizin, amerikaniſcher Staatsangehöriger, namens Thomas Zoraja ver⸗ ſuchte vor einigen Tagen in einer Hauptſtraße von Belgrad einen Raubüberfall. Er drang bei hellem Tage in die Wohnung einer reichen Tabakhändlerin ein und verſuchte ein junges Dienſtmädchen, das ſich allein in der Wohnung beſand, zu erwürgen. Dem Mäochen gelang es aber im letzten Augenblick zu entkommen und um Hilfe zu ruſen. Der Angreifer verſuchte zu entkommen, doch wurde er von der Menſchenmenge aufgehalten und der Polizei über⸗ geben. Groß war die Ueberraſchung der Polizei, als man feſtſtellte, daß der Räuber Student der Me⸗ dizin und amerikaniſcher Staatsangehöriger ſei. Er verſuchte zuerſt den Fall als Liebesangelegenheit darzuſtellen, doch wurde bald feſtgeſtellt, daß er das angegriffene Mädchen niemals früher geſehen hat. Thomas Zoraja kam vor vier Jahren nach Belgrad als Zögling eines Bereins amerikaniſcher Serben, die eine Gruppe junger Serben aus Amerika nach Belgrad entſandten, um das Land zu ſtudieren, da⸗ mit auf dieſe Weiſe die Verbindung zwiſchen den Serben in Amerika und dem alten Vaterland wei⸗ ter erhalten bleiben. dieſes Vereines, ſchrieb ſich auch Zoraja an der Bel⸗ grader Univerſität ein, um Medizin zu ſtudieren. Während der vier Jahre hatte er aber keine Prü⸗ fung abgelegt, ſo daß ihm der amerikaniſche Verein vor einigen Monaten ſein Stipendium entzog. In⸗ zwiſchen hatte Zoraja in Belgrad eine Studentin, ebenfalls Zögling des amerikaniſchen Vereins, ge⸗ heiratet. Sie hatten auch ein Kind. Zoraja geſtand ſchließlich ein, ͤaß er den Ueberfall. der an die ame⸗ rikaniſchen Gangſtermethoden erinnert. verſucht hatte, um ſich und ſeiner Familie Geld zur Rückkehr nach Amerika zu verſchaffen. Der Vertrauensmann des amerikaniſchen Vereins in Belarad erklärte je⸗ doch in der Preſſe, daß auch dieſe Aeußerung des Studenten nicht ſtimme, denn der Verein habe ihm und ſeiner Familie Fahrkarten zur Rückkehr nach Amerika angeboten, die Zoraja jedoch abgelehnt hätte. Auch jetzt ſei der Verein bereit, der Frau des Studenten und ihrem kleinen Sohn die Rück⸗ kehr nach Amerika zu ermöglichen. Der Fall hat gro⸗ ßes Aufſehen in Jugoflawien hervorgerufen. — Nicht mit Unrecht erfreut ſich die deutſche Wohn⸗ kultur einer über die Grenzen des Reiches hinaus⸗ gehenden Berühmtheit. Aus dieſem Grunde wurde die Eröffnung der Ausſtellung„Hausgerät und Le⸗ ben in Deutſchland“ in Antwerpen als ein will⸗ kommenes Ereignis betrachtet. In einer Anſprache in deutſcher Sprache begrüßte der Bürgermeiſter von Antwerpen, Camille Huysmans, die zum Aus⸗ ſbellungsbeginn erſchienenen Gäſte, unter denen ſich auch Beſucher aus Berlin und die Mitglieder der deutſchen Botſchaft befanden. Insbeſondere bewill⸗ kommnete Huysmans dabei den Düſſeldorfer Ober⸗ bürgermeiſter Otto. Nach dieſer Rede des Bürger⸗ meiſters von Antwerpen, in der die beſtehende Freundſchaft Belgiens zu Deutſchland hervorgeht, erwidette der Oberbürgermeiſter von Düſſeldorf in ebenſo herzlichem Ton. Die Ausſtellung ſelbſt zeigt Möbel und Hausgeräte aller Art, die den Forderun⸗ gen der Zweckmäßigkeit ebenſo wie den Anſpruch auf künſtleriſche Form genügen. Hübſche und ein⸗ ſache Porzellane aus Stuttgart und der bayeriſchen Oſtmark, anſpruchsvollere aus Wien und Nymphen⸗ burg ſowie der Porzellanmanufaktur in Berlin dürf⸗ ten in Belgien, wo eine ſehr beachtliche Glasinduſtrie und auch ein Teil der berühmten Fabriken von beſonders inter⸗ eſſieren, da hier Vergleichsmöglichkeiten zwiſchen ein⸗ heimiſchen und auswärtigen Leiſtungen gegeben ſind. Unter den reichhaltig vorhandenen Dekorations⸗ UEHEIUu 10 27, Wie die anderen Zöglinge ſtoffen fielen oͤie mit Ornamenten und alten Re⸗ naiſſancemuſtern geſchmückten weſtfäliſchen Stoffe auf. Spielzeugen, wird für Belgien eine Neuigkeit ſein. Auch die in einfachen kunſtgewerblichen Formen ſich haltenden Gebrauchsgegenſtände aus Silber haben hier nicht ihresgleichen. Tapeten und Buchbindereien, Leder und Metallwaren geben Zeugnis von dem lebendigen Geiſt, der das deutſche handwerkliche Schaffen heute erfüllt. Da man nicht darauf ver⸗ zichtet hatte, Modelle des Volkswagenwerks und von modernen deutſchen Siedlungen aufzubauen ſowie auf Bildern die deutſchen Handwerksſchulen und die Feierabendgeſtaltung von„Kraft durch Freude“ zu 6* Vier Großfener wüteten in Japan EP. Tokio, 23. Mai. Im Laufe des Montags brachen in verſchiedenen Teilen Japans vier Großfener aus. Eine der Feuersbrünſte äſcherte die ſtaatliche Tabakfabrik in Tokio ein. Der hierdurch entſtandene Schaden wird auf zwei Millionen Den geſchätzt. Zuſammenſtoß mit einem Leichenwagen Fünf Tote EP. Paris, 28. Mat. Ein folgenſchweres Kraftwagenunglück ereignete ſich am Montagabend auf der Landſtraße, die von Paris nach Limoges führt. In der Nähe des Ortes Cerey ſtießen ein Leichentransportauto und der Kraft⸗ wagen eines Landwirts an einer völlig überſichtlichen Stelle zuſammen. Beide Wagen überſchlugen ſich und gerieten in Brand. Von den Juſaſſen wurden ſünf auf der Stelle getötet und eine weitere Anzahl wurden ſchwer verletzt. Der beförderte Sarg blieb unbeſchädigt. Senſationsprozeß um Imianitoff Ein jüdiſcher Ganner vor dem Richter dub. Brüſſel, 23. Mai. Vor dem Brüſſeler Strafgericht begann der Senſationsprozeß gegen den jüdiſchen Hochſtapler Imianitoff. Zuſammen mit ihm ſtehen fünf weitere Verbrecher und Helfershelfer, meiſt Juden, in der Anklagebank, ferner ſechs Frauen.— Die Anklage bezieht ſich in der Haupt⸗ ſache darauf, daß Imianitoff ſich mit Hilfe ge⸗ fälſchter Papiere als britiſcher Offizier ausgab, den Doktortitel in Belgien erſchwindelte, und zahlreiche andere Betrügereien und ver⸗ brecheriſche Eingriſſe unternahm. Als Vorſitzender führender„mediziniſcher“ Organiſationen, als Mit⸗ arbeiter des damaligen marxiſtiſchen Arbeitsmini⸗ ſters Lelattre und enger Freund des Marxiſten⸗ häuptlings Vandervelde, verſuchte Imianitoff fer⸗ ner, bolſche wiſtiſche Agitation vor allem unter der Jugend zu betreiben. In der erſten Sitzung wurde der frühere Arbeitsminiſter Delatre ver⸗ hört. Der Gerichtspräſident bezeichnete es als unglaub⸗ lich, daß der Miniſter— und mit ihm die Regierung und das Parlament— Imianitoff auf den Leim ge⸗ krochen ſeien und tatſächlich geglaubt hätten, Imiani⸗ toff habe im Alter von 16 Jahren im Weltkriege als engliſcher Hauptmann gekämpft. Wie ſich heraus⸗ ſtellte, war Imianitoff natürlich niemals im Krieg, Ein Kinderzimmer, gefüllt mit phantaſiereichen vON cAREN ſe, e, —— Aber ſie hatte ihm nicht geglaubt— nicht glauben wollen. Ein weher Trotz war in ihr erwacht. Sie wollte ihm beweiſen, daß ſie ihn nicht brauchte, daß ſie auch allein ihren Weg machen konnte. Und je früher ſie es ihm beweiſen konnte, umſo beſſer, umſo größer ihr Sieg. Jedes Jahr, jeder Monat, den ſie untätig hingehen ließ, verzögerte dieſen Sieg. Nur darum hatte ſie blindlings zugegriffen, als ihr die⸗ ſes Engagement geboten wurde. Es war doch im⸗ merhin eine Ablenkung geweſen, die ihr über die er⸗ ſten Wochen der Trennung von Korunth hinwegge⸗ holfen hatte. Wie hätte ſie ſonſt dieſe plötzliche Leere extragen ſollen dieſes Losgeriſſenſein, das qualvolle Gefühl von Verlorenheit, das ſie ſelbſt im Schlaf nicht verließ..? Dina preßte aufſeufzend beide Handflächen gegen die hämmernden Schläfen. Ja— dieſe Verlorenheit, Niemand zu haben, den man beſuchen, zu dem man ſich ausſprechen konnte, der irgendwie zu einem gehörte, ſei es auch nur durch das lockere Band einer gemeinſamen Erinne⸗ rung. Irgend ein Verwandter— eine Kollegin von früher—— wer auch immer. Aber es gab ja kein„Früher“ mehr, es durfte kein„Früher“ für ſie geben. Sie hatte ja den Faden, der ſie mit der Vergangenheit verband, ſelbſt durch⸗ ſchnitten. Als ob man ſich von ſeinem eigenen Schat⸗ ten getrennt hätte, wie der Mann in dem Chamiſ⸗ ſo'ſchen Märchen. Ein zweiter Peter Schlemihl Sie ſchauerte in ſich zuſammen. Allein. allein auf der Welt. Ein Menſch ohne Schatten. Ein Menſch ohne Vergangenheit. Ein losgeriſſenes Blatt im Winde.! Wenn wenigſtens dieſer erſte Schritt geglückt wäre! Dann wäre man doch untergebracht geweſen, hätte wieder irgendwo Fuß faſſen können. Das war nun vorbei. Gewiß— es gab noch mehr Engage⸗ ments. Man konnte weiterſuchen. Aber nichts ſpricht ſich in der Theaterwelt ſo ſchnell herum wie ein Mißerfolg. Auf jeder Agentur würde es heißen: Raven? Gina Raven.. 2 Ach ſo! Haben Sie nicht mal am Landestheater in Dingsda auf Engagement gaſtiert...?“ Um nicht direkt zu ſagen„durchgefal⸗ Eenn Und dazu kam, was noch viel ſchlimmer war: die eigene Unſicherheit, das gebrochene Selbſtvertrauen, die Angſt vor einer zweiten Niederlage. Selbſt wenn—— Dina ſchreckte aus ihrer Verſunkenheit auf. Der Zug hielt auf offener Strecke. Eine Dame in Trauer zwängte ſich mit zwei Handkoffern durch den ſchmalen Gang und fragte im Vorbeigehen, ob das ſchon Grantz ſei. Ehe Dina noch antworten konnte, miſchte ſich der Schaffner ein, der gerade die Fahr⸗ karten kontrollieren kam. Er ſagte etwas von„nächſte Station“ und daß der Zug noch keine Einfahrt hätte und half der Dame die Koffer nach vorn tragen. Dina lehnte ſich wieder in die Wagenpolſter zu⸗ rück. Plötzlich gab es ihr einen Riß. Grantz. 2 Doch nicht etwa ihr Grantz, wo ſie jahrelang... 2 Lag denn das überhaupt auf dieſer Strecke...2 Sie riß die Vorhänge zurück und beugte ſich aus dem Fenſter. Ein würgendes Wehgefühl ſtieg ihr in die Kehle. Ja, das war Grantz! Das war der Schloß⸗ berg und die patinierten Zwiebeltürme von Maxia⸗ hilf. Und ganz dahinten, was da ſo weiß aus dem Grün ſchimmerte, das mußte dieſer hübſche kleine Ausflugsort ſein, die„Waloſchenke“ oder wie er hieß, wo ſie und Bert ſo oft... Es war ihr, als ob beim Anblick dieſer Landſchaft plötzlich etwas in ihr aufbräche, was ſie ſo viele Monate in den tief⸗ ſten Schacht ihres Bewußtſeins verdrängt hatte. Ein rauhes Schluchzen tam aus ihrer Kehle. Die Trä⸗ nen ſtürzten ihr übers Geſicht Der Zug ſetzte ſich wieder in Bewegung und rollte langſam der Station zu. Je näher die Stadt auf ſie zukam, umſomehr wuchs in Dina das Verlangen, auszuſteigen. Nur ſo— für ein paar Stunden. Nur um wieder einmal dieſe Luft zu atmen und dieſes Pflaſter unter öͤen Sohlen zu ſpüren— dieſes buck⸗ lige alte Pflaſter, über das ſie ſich ſo oft geärgert hatte. Als der Zug in die Bahnhofshalle einfuhr, war ihr Entſchluß ſchon gefaßt.„Grantz— fünfzehn zeigen, konnte der Beſchauer gleichzeitig einen Ein⸗ druck erhalten von dem Milieu, in dem dieſe ge⸗ ſchmack⸗ und zweckvollen Gegenſtände hergeſtellt wer⸗ den. Ein Eindruck, der, ſoweit die Beſucher und Preſſeſtimmen der Hafen⸗ und Handelsſtadt Ant⸗ werpen bis jetzt verlauteten, ebenſo gut wie nach⸗ haltig ſein wird. * — Das in der Nähe der belgiſchen Grenze ge⸗ legene nordfranzöſiſche Städtchen Leus hat eine Sen⸗ ſation, die ſämtliche Pariſer Boulevaroòblätter aus⸗ füllt. Dieſer Tage ſollte ein Mordprozeß gegen den Bergarbeiter Fransois Stiller beginnen, der be⸗ ſchuldigt wird, ſeinen Kameraden Eugene Caron im Oktober des vergangenen Jahres umgebracht zu haben. Stiller hatte ſeit ſeiner Feſtnahme ſtandhaft ſeine Unſchuld beteuert. Er hatte dem Kreuzfeuer der Fragen der Polizeiinſpektoren, und auch den wochenlangen Verhören des Unterſuchungsrichters ſtandgehalten. Aber alles ſprach gegen ihn. Die Kette der ihn belaſtenden Indizien ſchien lückenlos ge⸗ EE—————————— 0—————————— ſondern er ließ ſeine militäriſchen Papiere, die ihn als vielfach mit Orden geſchmückten enagliſchen Offi⸗ zier ausgaben, mit Unterſtützung des jüdiſchen Rechtsanwalts Salinger in einer Brüſſeler Druk⸗ kerei herſtellen. Im Verhör gab Imianitoff mit zyniſcher Frech⸗ heit die ihm zur Laſt gelegten Straftaten zu und betonte, daß er darauf ausgegangen ſei, die bel⸗ giſchen Behörden hinters Licht zu führen. Er gab dabei auch zu, daß er von füdiſchen Emigranten große Geldgeſchenke angenommen hatte, um ihnen kraft ſeiner Stellung im belgiſchen Arbeitsminiſte⸗ rium die Aufenthaltserlaubnis in Belgien zu ver⸗ ſchaffen. Ein Teil der Verhandlungen, der ſich auf die Tätigkeit Imianitoffs als Abtreibungsapoſtel und andere anſtößige„Geſchäfte“ des Juden bezog, — hinter geſchloſſenen Türen durchgeführt wer⸗ en. Schiffsunglück bei den Färöer dnb Kopenhagen, 24. Mai. In dem gefährlichen Fahrwaſſer um die Färder ereignete ſich am Montag ein ſchweres Schiffsunglück, bei dem von den ſechs Mann der Beſatzung eines däniſchen Salzbaggers fünf ums Leben ka⸗ wen. Autounfall der Königin-Mutter von England dub. London, 23. Mai. Königin⸗Mutter Mary war heute das Opfer eines leichten Autounfalles. Ihr Wagen über⸗ ſchlug ſich nach dem Zuſammenſtoß mit einem Laſtkraftwagen an einer Straßenkreuzung in einem Londoner Vorort. Mit Hilfe von Paſſanten konnte die Königin⸗Mutter unverletzt aus dem Wagen befreit werden und nach einer kurzen Erholung im Hauſe des nächſten Arztes die Rückſahrt nach London wieder antreten. Engliſcher Vomber abgeſtürzt Vier Tote dub. London, 24. Mai. Die engliſche Luftwaffe erlitt am Dienstag wie⸗ der einen ſchweren Unglücksfall. Ein Bomberdes Standortes Manton ſtürzte in der Nähe von Newark ab. Von den vier Inſaſſen der Maſchine wurden drei ſofort getötet, während der vierte mit ſchweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht wurde, wo er bald darauf ebenfalls ſtarb. ſchloſſen. Hätte der Prozeß begonnen, dann wäre ihm im günſtigſten Falle lebenslängliche Zwangsarbeit und die Verſchickung nach Cayenne ſicher geweſen⸗ Es iſt völlig anders gekommen. In dem Augenblick, als der Präſident des Schwurgerichts von Lens die letzte Durchſicht der Akten des Mordfalles Caron abgeſchloſſen hatte, traf ein mit einer ungelenken Hand geſchriebener Brief bei ihm ein, in dem die Frau des Bergarbeiters Caeſteker erklärte, ihr Mann habe ihr geſtanden, ſeinen Arbeitskameraden Caron getötet zu haben. Caeſteker, der ſofort feſt⸗ genommen wurde, leugnet wie Stiller bisher ge⸗ leugnet hat, aber er hat das Verbrechen nicht nur ſeiner eigenen Frau, ſondern in der Trunkenheit auch anderen Perſonen eingeſtanden. Ein großer Juſtizirrtum ſcheint vermieden. * 1 — Ein ſchwieriges Problem gab Graf Potocki de Montalk, ſeines Zeichens Dichter und Vertreter der Londoner Boheme, dem Richter auf, vor dem er ſich vor kurzem verantworten mußte, weil er einen Ge⸗ richtsvollzieher verprügelt hatte. Der Beklagte er⸗ ſchien zum Gaudium der Zuhörer in Sandalen und einer ſeidenen Robe von antikem Schnitt, über die er einen Purpurmantel geworfen hatte. Auf den bis auf die Schultern herabwallenden Haaren trug er einen Lorbeerkranz. Als er nun vereidigt werden ſollte, fragte man ihn, nach welchem religiöſen Ritus er ſeinen Schwur ablegen wolle. Das engliſche Ge⸗ ſetz ſieht vor, daß man einen Schwur nach jeder Re⸗ ligion, die„amtsbekannt“ und als exiſtierend aner⸗ kannt iſt, ſeinen Schwur leiſten darf. Ein ſüdafrika⸗ niſcher Neger hat durchaus die Möglichkeit, bei ſei⸗ nen Göttern zu ſchwören, desgleichen ein Indianer uſw. Der Dichter behauptete nun, ſeine Religion ſei diejenige des klaſſiſchen Griechenlands, er bekenne ſich zu den Göttern Hellas und könne auf ſie den Eid leiſten. Der Richter ſchüttelte den Kopf, und vertagte den Prozeß, um ſich erſt einmal zu über⸗ legen, ob die altgriechiſche Religion vor dem eng⸗ liſchen Geſetz als„reſpektabel“ gelten könne. Dann ließ er den Grafen wieder vor ſeine Schranken kommen und erlaubte ihm, ſeinen Schwur„bei dem Gotte Apollo“ zu leiſten, was dieſer auch tat. Aller⸗ dings ſchützte ihn dieſer Eid nicht davor, daß er we⸗ gen Körperverletzung einer Amtsperſon zu acht Ta⸗ gen Gefängnis verurteilt wurde.—4 prospekte kostentos und ohn Kaufzwang bei lhrem Kaufmenn oder durch SUNllctſr Berlin C2, postscklieſfach 78 F. 60-343 Minuten Aufenthalt!“ hörte ſie den Schaffner rufen. Nein, fünfzehn Minuten, das war zu wenig. Aber man konnte ja einen Zug überſchlagen oder am an⸗ dern Morgen weiterfahren. Man hatte ja nichts zu verſäumen. Der kleine Toilettenkoffer genügte für eine Nacht. Das große Gepäck konnte ruhig bis Innsbruck weitergehen. Ein leichter Schwindel ergriff ſie, als ſie auf dem Bahnſteig ſtand. Wie im Traum aing ſie hinter der Dame in Trauer dͤem Ausgang zu. Sie wählte ein gutbürgerliches Hotel in nächſter Nähe des Bahnhofs. Als ihr der Portier den Mel⸗ dezettel zum Ausfüllen hinſchob, ſtockte ihr eine Sekunde die Hand. Beinah hätte ſie ſich ganz auto⸗ matiſch als Iſabell Arden eingetragen. Der Name Raven war ihr noch immer nicht geläufig. Nachdem ſie ſich in ihrem Zimmer ein wenig er⸗ friſcht hatte, machte ſie ſich auf den Weg in die Staoͤt. Es ſchlug gerade acht, als ſie das Hotel verließ. Die Straßen waren nur noch wenig belebt. Es mußte unter Tags geregnet haben, überall ſtanden noch kleine Pfützen, in denen ſich ein fahlgoldener Abend⸗ himmel ſpiegelte. Die Luft war leicht und friſch, voller Sommergerüche, die aus nahen Gärten ka⸗ men. Dina ging langſam die Hauptſtraße hinunter. Es beſtand kaum die Gefahr, einem ehemaligen Kollegen zu begegnen, das Theater war ja den Sommer über geſchloſſen. Und die Leute in der Stadt, das Pu⸗ blikum, die kannten ja nur ihr Bühnengeſicht, von denen würde ſie kaum jemand auf den erſten Blick wiedererkennen, ſo ſchlank, wie ſie geworden war, und mit der anderen Haarfarbe. Nach faſt anderthalb Jahren! Trotzdem zog ſie vorſichtshalber die breite Krempe ihres Filzhutes tiefer ins Geſicht. Plötzlich blieb ſie ſtehen. Da war ja die große Buchhandͤlung, die immer ihre Bilder ausgeſtellt hatte. Ob wohl das eine oder andere noch da hing? Sie ſpähte durch das Scherengitter. Das ganze Schaufenſter war wie immer mit den Photos der Theatermitglieder tapeziert. Viele Blondinen mit ſchönen Augen und etwas zu langem Kinn, ein Fräulein Linoͤſtröm, war beſonders häufig vertre⸗ ten. Wahrſcheinlich ihre Nachfolgerin, nach den Rol⸗ len zu ſchließen. Daneben Möhring als Götz von Berlichingen und dort, im Hintergrund. das melan⸗ choliſche Hundegeſicht des alten Nolde. Dina ging mit einem leiſen Gefühl der Enttäu⸗ ſchung weiter, Kein einziges Bild mehr von ihr, nicht eine Poſtkarte. Wie ſchnell das äing— das Vergeſſenſein! Die Bilder dieſes langweiligen Fräulein Lindſtröm fanden jetzt ſicher denſelben Ab⸗ ſatz wie früher die ihren. Es war eigentlich gang gleich, was man geleiſtet hatte. Jede ſchauſpiele⸗ riſche Wirkung verblaßte mit der Zeit. Kein Künſt⸗ ler arbeitet mit ſo flüchtigem Material wie dey Schauſpieler... I Aber dann— wozu das alles? Der Kampf, die Mühe, die ewige Jagd nach Erfolg— wozu? Lohnte es denn überhaupt, dafür auf ſein menſchliches Teil zu verzichten? Sich ſelbſt aufzugeben um einer ſo vergänglichen Sache willen? Dina drehte ſich erſchrocken um. Hatte ihr ſe⸗ mand zugehört? Sie war ſich bewußt geworden, daß ſie laut gedacht hatte.“ Jetzt erſt merkte ſie, daß ſis mitten in den Theateranlagen ſtand, an der gleichen Stelle, wo damals, an jenem regneriſchen Vorfrüh⸗ lingsmorgen, Michael Korunth zum erſtenmal ihren Weg gekreuzt hatte. Mit tiefem Schauer erlebte ſie noch einmal im Geiſte die beinah unheimliche Ge⸗ walt dieſes erſten Einoͤrucks. Eigentlich ſollte hier eine Gedenktafel ſtehen, dachte ſie bitter.„Hier verunglückte die Schauſpiele⸗ rin Dina Rauch...“ Verunglückt— ja, das war ſie. Nicht nur ihry ganzer Lebensplan ſondern auch ſie ſelbſt war ver⸗ unglückt bei dieſem Wagnis. Abgeſtürzt— ins Bo⸗ denloſe In ſchmerzliches Grübeln ihren Weg fort. werſunken ſetzte ſte In jeder Straße rief eine Erinne⸗ rung ſie an. Aber dieſe Erinnerungen hatten kaum noch Glanz. Alles erſchien ihr auf einmal fahl und farblos ohne Reiz,— dieſe Stadt und alles— das ganze Leben... Sie wußte kaum, wo ſie ging. Die Füße taten ihr weh von dem ſchlechten Pflaſter. Langſam kam die Dunkelheit. In den Häuſern wurde das Licht angezündet. Ein ſchwüler Wind rüttelte an den Laternen. In der Ferne wetterleuch⸗ tete es von Zeit zu Zeit Auf einmal, ohne zu wiſſen wie, fand Dina ſich wieder vor dem Eingang ihres Hotels. Sie ging ſo⸗ fort auf ihr Zimmer und beſtellte ſich beim Stuben⸗ mädchen eine Portion Tee. „„Nicht ſehr ſtark, bitte, damit ich ſchlafen kann“, ſagte ſie.„Und wecken Sie mich nicht. auch wenn es ſpät wird. Ich habe eine lange Fahrt hinter mir.“, (Fortſetzung folgt) LLDDS Vorfeilhaft beĩ Anker⸗ eine Art„Marterl“— 532 HANDRELS- pο WIRTSCHAFTS-ZRETTUNG — Mittwoch. 24. Hai 1939 ————— der Neuen Mansheimer Zeitung Mittag-Ausgabe Nr. 231 J. P. Bemberg Ad, Wupperial-Barmen 8(6)%6 Dividende— Weiiere günstige Eniwicklung Nach dem Bericht hat das abgelaufene Geſchäſtsiahr 1938 eine günſtige Entwicklung gebracht. Trotz der im Rahmen des Vierjahresplanes erfolgten erheblichen Stei⸗ gerung der Erzeugung blieben die Lieferungsmöalichkeiten hinter den Lieferwünſchen der Julandkundſchaſt zurück. Der unmittelbare Export zeigte— nach vorübergehendem Rückgana— in der zweiten Hälfte des Berichtsjahres eine wiederanſteigende Linie. Die für den mittelbaren Export aufgebrachten Vergütungen überſtiegen die in den Berichten der Vorjahre ſchon als ungewöhnlich hoch be⸗ zeichneten Beträge. Die gegenüber dem Jahre 1937 zu verzeichrende Abnahme der flüſſigen Mittel, Berückſichtigung der Minderung des Rohſtoſſkredites und der unter„Wertpapiere“ ausgewieſenen Reichsſchatz⸗ anweiſungen etwa 3,2 Mill./ beträat. iſt auf die erfolgte Anlagenerweiterung und auf die damit zuſammen⸗ hängende Vergrößerung der Beſtände zurückzuſühren. Die Ermäßigung der Rückſtellungen beruht Hornehmlich darauf, daß im Berichtsjahr höhere Vorauszahlungen auf Ge⸗ winnſteuern geleiſtet wurdem als im Vorjahr. Die Weberei in Augsburg hat ſich in befriedigender Weiſe ent⸗ wickelt, während der Umtzaſ der Cuprophan⸗Abteilung durch 8 koniunkturbedingte Abſatzſtockung beeinträchtigt wor⸗ den iſt. Ueber die naheſtehenden nach dem Bemberg⸗Verfahren arbeitenden ausländiſchen Geſellſchaften wird u. a. ſolgen⸗ des berichtet: Die American Bemberg Corp. hat auch 1998 günſtig abgeſchloſſen und durch weitere Abzahlungen den bis zum 1. Juli 1938 aufgelaufenen Vorzugsdividenden⸗ rückſtand getilgt.— Die Verwaltung hofft, doß ſich die Lage der Britiſh Bemberg Ltd. auf Grund einer im Februar d. J. mit den Debenture⸗Holders dieſes Unternehmens ge⸗ troffenen Verſtändigung ſowie inſolge einer allgemeinen Geſundung des engliſchen Abſatzmarktes beſſern wird.— Im Jahre 1938 hat die Aſahi Bemberg Kenſhi K. K. die gleiche Dividende wie in den Vorjahren ausgeſchüttet. In den in der Erfolgsrechnung ausgewieſenen Erträgen aus Be⸗ teiligungen iſt die Dividende der japaniſchen Geſellſchaft mit 28 109 enthalten.— Im Vergleich zu 1937 erlitt das Er⸗ gebnis der Bemberg S.., Gozzano, einen vorübergehen⸗ den Rückſchlag. Neben dem mit 18,37 Mill./ li. V. 17,05 Mill.& bei 0,68 Mill./ ao. Aufwendungen) ausgewieſenen Ueber⸗ ſchuß brachten Erträge aus Beteiligungen 38 000(94 000) 4, Zinſen 232 000(77000) /, ao. Erträge 144 000(180 000) /, während auf der Gegenſeite Löhne und Gehälter u. a. 10,41(8,51) Mill. /, ſoziale Abgaben 0,71(0,58), Abſchrei⸗ bungen auf Anlagen 2,38(2,95), Steuern 3,21(2,86), Zu⸗ weiſung an die„Unterſtützungskaſſe für die Gefolgſchafts⸗ mitglieder der J. P. Bemberg AG“ 0,40(0,35) Mill.“ erforderten. Einſchließl. 58 364/ Gewinnvortrag aus 1937 wird der Reingewinn mit 1,67(1,34) Mill. ausgewieſen. Hieraus ſollen der auf den 12. Inni angeſetzten HVis v. H. (6 v..) Dividende— davon 2 v. H. ſtockpflichtig— auf 20. Mill. AK zur Ausſchüttung vorgeſchlagen und 65 939 Mark auf neue Rechnung vorgetragen werden. Mez AG, Freiburg i. Br. Wieder 6 ¼] Dividende Dieſe Handarbeitsgarn⸗ und Kunſtſeidegarnfabrik be⸗ richtet für 1938, daß Schwierigkeiten in der Beſchaffung der Rohware, die Ungunſt der Witterung und die Erſchwerung des Exportgeſchäfts infolge der allgemeinen politiſchen Lage Umſatzrückgänge brachten, die aber im neuen Geſchäſtsjahr überwunden werden konnten. Trotz energiſcher Rationali⸗ ſievung des Betriebes beſtehe zur Zeit Mangel an Arbeits⸗ kräften. Der Rohüberſchuß wird mit 6,0(5,97) Mill./ ausgewieſen. Dazu treten noch 0,17(0,03) Mill./ ao. Erträge. Löhne und Gehälter erſorderten 2,74(2,70), So⸗ zialabgaben unv. 0,19, Zinſen 0,19(0,29), Beſitzſteuern 1,02 1,05), ao. Auſwendungen 0,84(0,84) Mill.. Nach 0,54 (0,42) Mill./ Anlageabſchreibungen ergibt ſuch ein Rein⸗ gewinn von 627 476(611 728) 4, zu dem noch 24 431(8307) l Vortrag treten. Die HV beſchloß, auf das AK von 10 Mill.„ nach Abzug von 74 400„ in Händen einer Tochter⸗ geſellſchaft beſindlichen Mez⸗Aktien eine Dividende von 6 v. H.(wie i..) auszuſchütten und den reſtlichen Ge⸗ winn von 56371 auf neue Rechnung vorzutragen. In der Bilanz(in Mill. /) ſind Anlagen mit 8,97 (8,76) bewertet. Beteiligungen ſtehen bei einem Zugang von 1,055(0,455) und 0,28(0) Abſchreibungen mit 1,24 (0,47) zu Buch. Im Umlaufsbermögen von 19,16(17,58) erſcheinen Vorräte mit 8,76(7,27), Wertpapiere, die„eine größere Abſchreibung erforderten“, mit 4,56(4,65), Waren⸗ forderungen mit 2,41(2,28), Forderungen an Konzern⸗ unternehmen mit 1,82(1,70). Die geſetzliche Rücklage wurde auf 0,18(0,1), Wertberichtigungen auf 4,04(63,85) und Rückſtellungen auf 2,71(1,93) verſtärkt. Die geſamten Verbindlichkeiten betragen 14,04(10,08), darunter Bank⸗ ſchulden 6,93(7,48). Lloyd erhöhi die Abschreibungen Der Jahresabſchluß des Norddeutſchen Lloyd, Bremen. weiſt bei 21,3(17,7) Mill./ Abſchreibungen einen Gewinn von 25 377(187 413)/ aus, der vorgetragen werden ſoll. Das Reedereiergebnis ging auf 30,1(34,5) Mill. und ao Erträge auf 4,8(5,4) Mill/ zurück. Außerordentliche Auſwendungen ermäßigten ſich ſtark auf 0,4(10,9) Mill. lI. Typenbegrenzung im Schlepperbau Eiuschränkung um Zweidriſiel des Besiandes Auf Gründ der Verorönung des Beauſtragten für den Vierjahresplan Generalfeldmarſchall Göring vom 2. März über die Typenbegrenzung in der Kraftfahrzeuginduſtrie. hat der Generalbevollmächtigte für das Kraſtfahrweſen, Oberſt von Sthell, die Ausführungsvorſchriften Nr. 2 herausgegeben. Sie enthalten das Bauprogramm für die Landwirt⸗ ſchafts⸗ oder Ackerſchlepper und für die Verkehrsſchlepper. Wie auf dem Gebiet der übrigen Kraftfahrzeuge, ſo war auch hier eine weitgehende Bereinigung durchzuſühren. Von den bisher 62 Typen von Ackerſchleppern werden in Zukunft“ nicht mehr gebaut,, ſo daß nurmehr 17 Typen übrig bleiben. Von den 43 Typen Verkehrsſchleppern fallen 25 weg, ſo daß nur noch 18 Typen verbleiben. Das jetzige Geſamtprogramm erſährt alſo eine Ein⸗ ſchränkung von 36 des Beſtandes Die Zuſammenfaſſung in 35 Typen wird es den Herſtellerfirmen in Zukunſt erlauben, jeden einzelnen Typ in größeren Sückzahlen zu kauen. Durch die Beſeitigung der Verzettelung wird nicht unerheblich an Material und Menſchen geſpart, und die größere Serie wird das Einzelſtück billiger machen. „Dabei braucht der Verbraucher, alſo ber Landwirt und die gewerbliche Wirtſchaſt, nicht zu befürchten, daß für die verſchiedenen Zwecke nicht mehr ausreichende Typen zur Verfügung ſtehen. Sowohl beim Ackerſchlepper als auch beim Verkehrsſchlepper bleiben für alle Bedürſniſſe Fahr⸗ zeuge in den verſchiedenen Stärkeklaſſen erhalten, und zwar beim Ackerſchlepper die Klaſſen von 11— 15— 20— 25— 30— 35— 40— 45— 50— 55 und 60 PS und beim BVerkehrsſchlepper die Klaſſen von 15— 20— 30— 32— 40— 45— 50— 55— 100— 135 und 150 PS. Die beiden Reihen ſind in den einzelnen Klaſſen abwechſelnd mit Glühopf⸗ oder Diſeelmotor ausgerüſtet, bezug auf den Motor alle Wünſche herüchſichtigt werden können. Es bedarf hiernach keines beſonderen Hinweiſes, daß auch für den Export des Schleppers, ebenſo wie bei den Erzeugniſſen der übrigen Fahrzeuginduſtrie, alle Möglich⸗ keiken gegeben ſind. * 9(8) v. H. Dividende bei Neue Bangeſellſchaft Wayß u. Freytag AG, Frankfurt a. M. Der AR beſchloß, für 1938 der am 23. Juni ſtattfindenden HV eine Dividende von 9(8) v. H. auf 2 Mill./ AK(davon ſind 1 v. H. ſtockpflichtig) vorzuſchlagen. Auflöſung der Wirtſchaftsgruppen Privatverſicherung und„Oeffentlich⸗Rechtliche Verſicherung“. Im Zuge der Neuordnung der Reichsgruppe„Verſicherungen“ haben die Beiräte der Wirtſchaftsgruppe„Oeffentlich⸗Rechtliche Ver⸗ ſicherung“ und der Wirtſchaftsgruppe„Privatverſicherung“ der Auflöſung beider Wirtſchaftsgruppen zugeſtimmt, Mit die unter ſo daß auch n⸗ Die Banken im April Weliere Bilanzausdehnung/ Rückgang der Debiſoren Nach der üblichen Pauſe des Quartalsultimos hat ſich die Tendenz zur Bilanzausdehnung, die ſeit Mitte 1938 das oͤeutſche Bankſyſtem kennzeichnet, wieder kräftig durch⸗ geſetzt. Die Geſamtbilanzſumme aller Monatsbilanzbanken erhöhte ſich um 729 Mill./ gegenüber einem Rückgang von 25 Mill. im März. Damit iſt faſt die Spitzen⸗ ziffer vom Februar, die eine Ausdehnung um 87,0 Mill. Ü brachte, wieder erreicht. Im Vorjahr nahm das Bilanz⸗ volumen im April noch ab. Die„ſonſtigen Gläubiger“, alſo die Kundſchaftseinlagen, ſtiegen um 303 Mill./ ge⸗ gen 52 Mill. im März und rund 50 Mill.„ im Vor⸗ jahr. Die Sparkonten der Kreditbanken ſetzten auch im April ihre kontinuierliche Ausdehnung fort. Der Zuwachs liegt mit 27 Mill.„ wiederum um& über den Vorjahrs⸗ Ziffern. Die Einlagen deutſcher Kreditinſtitute haben ſich um insgeſamt 348 Mill. erhöht, während die Noſtroverpflich⸗ tungen um 39 Mill./ zurückgingen. Dieſer Zuwachs er⸗ klärt ſich einmal durch die beträchtliche Erhöhung der Spar⸗ kaſſeneinlagen bei den Girozentralen(plus 126 Mill.%); aber auch bei den anderen Gruppen nahmen die Einlagen von Bankinſtituten einheitlich zu. Der ſtarken Zunahme der Bankeinlagen ſteht im April eine leichte Schrumpfung der privaten Kreditanſprüche gegenüber. Der Rückgang der Warenvorſchüſſe um 26 Mill. erklärt ſich wohl durch die fortſchreitende Ab⸗ wicklung der Euntefinanzierung. Die ſonſtigen Wirt⸗ ſchaftskredite verminderten ſich insgeſomt um 43 Mill.. In den Vormonaten hatten ſich die Wirtſchaftskredite ziem⸗ lich gleichmäßig um 100 bis 130 Mill.“ erhöht. Stark rückläufig waren auch die Ausleihungen an Banken, die nach einer Zunahme um 37 Mill. zum März⸗Ultim? diesmal inſolge der ſtarken Flüſſigkeit des Geldmarktes um 81 Mill./ abnahmen. Zugleich hat ſich auch der Abbau des Wertpapier⸗Portefeuilles fortgeſetzt. Die Reichs⸗ anleihebeſtände der Banken wurden nochmals um 63 Mill. Mark vermindert; auch bei dau ſonſtigen Wertpapieren ſetzten ſich die Abſtoßungen des Vormonats mit etwa 32 Mill./ fort. Zugleich wurden mit der Abwicklung des Zinsſcheintermins beträchtliche Mittel frei; das Konto. Fällige Zins⸗ und Dividendenſcheine ging ſo gegen⸗ über März um 108 Mill. zurück.— Den Banken ſtanden dementſprechend im April durch⸗ weg große Disponibbitäten zur Anlage am Geldmarkt zur Verfügung. Zu einem auſehnlichen Teil fanden dieſe Mittel Anlage bei anderen Banken, ſo daß ſich die Gut⸗ haben bei Banken unv. 198 Mill. erhöhten. Im übrigen ſtanden wie in den Vormonaten die Schatzanweiſungen im Vordergrund der Anlagepolitik. Hier erhöhte ſich das Banbenportefeuille insgeſamt um 521 Mill./(641 Mill. 4 i. Vm.). Darüber hinaus konnte im April daik der außer⸗ ordentlichen Flüſſigkeit der Banken der Wechſelbeſtand ſo⸗ gar noch um 300 Mill./ erweitert und damit die Reichs⸗ bank entſprechend entlaſtet werden. ————————————————————————————PTP——————c˖c0 ˖0 e ee dieſer Auflöſung und der Bildung neuer, nach rein fach⸗ lichen Geſichtspunkten unterſchiedenen Wirtſchaftsgruppen iſt demnächſt zu rechnen. * Eiſenwerk Kaiſerslautern, Kaiſerslautern.— Gute Beſchäftigung. Nach dem Bericht für 1938 war das Werk bis September 1938 in den Abteilungen Stahlbau, Emaillierwerk ſowie Heizung und Lüftung befriedigend be⸗ ſchäftigt. Auch konnten in der neu eingerichteten Blech⸗ und Apparatebau⸗Abteilung belangreiche Aufträge herein⸗ genommen werden. Im Oktober trat eine erhebliche Ge⸗ ſchäftsbelebung ein, die bis zum Jahresende anhielt. Der 1938 begonnene Bau eines neuen Emaillierwerkes konnte ſo gefördert werden, daß er bereits in den nächſten Mo⸗ naten dem Betrieb übergeben werden kann. Die Abtei⸗ lung Heizung und Lüftung konnte im abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahr den Umſatz erneut erhöhen. Die Rationali⸗ ſierung der Betriebsanlagen wurden planmäßig fortgeſetzt. Der Rohertrag wird mit unv. 2,25 Mill./ ausgewieſen. Nach Verrechnung aller Unkoſten, darunter 1,71(1,61) Mill. l Löhne und Gehälter, 0,16(0,21) Abſchreibungen(i. B, einſchließlich Abgang) und Errichtung eines Werkerneue⸗ rungsfonds mit 0,07 Mill./ li. V. 0,06 Mill./ Zu⸗ weiſung an geſetzliche Rücklage) verbleibt einſchließlich 0(4780) Vortrag ein Reingewinn von 45 876(42 480“ woraus 7 v. H. Dividende auf 500 000% AK verteilt werden ſollen(i, V. 6 v. V. auf das alte AK von 380 000 ͤ, 3 v. H. auf 120000/ neue Aktien) Im neuen Ge⸗ ſchäftsjahr war die Nachfrage nach den Erzeugniſſen der Geſellſchaft ſehr rege. Die z. Zt. vorliegenden Aufträge ſichern eine Beſchäftigung im bisherigen Umfang auf einige Monate.(§V 6. Juni.) * Lech⸗Elektrizitätswerke AG, Augsburg.— Wieder 5 v. H. Durch die ſtändig fortſchreitende Wirtſchaſtsaus⸗ weitung iſt auch im 37. Geſchäftsjahr dieſer zum Lahmeyer⸗ Konzern gehörigen Geſellſchaftf ein ununterbrochener An⸗ ſtieg der Energie⸗Anforderungen ſeſtzuſtellen, dem nur durch völlige Ausnutzung der verbundwirtſchaftlichen Ein⸗ richtungen und aller Maſchinenreſerven entſprochen wer⸗ den konnte, womit das Unternehmen an der äußerſten Leiſtungsgrenze der vorhandenen Stromerzeugungs⸗ und Strombezugsanlagen angelangt iſt. Zur Verbeſſerung, Steigerung und Sicherſtellung der notwendigen Strom⸗ erzeugung iſt der Ausbau verfügbarer Waſſerkraftwerke in der Iller und die Erweiterung des vorhandenen Wärme⸗ kraftwerkes notwendig. Mit dem Bayeriſchen Staatsmini⸗ ſterium des Innern wurde ein Vertrag abgeſchloſſen, wo⸗ nach der Lech AG das in der Iller nach dem Syſtem Schwede—Koburg—Fiſcher errichtete Unterwaſſerkraftwerk zu Eigentum übertragen worden iſt. Zugleich erhielt die Geſellſchaft mit dieſem Vertrag den Auftrag, im Intereſſe des Gemeinwohles den Geſamtausbau der Waſſerkräfte der Iller durch Erſtellung weiterer Unterwaſſerkraftwerke vorzunehmen. Die Stromerzeugung einſchließlich Strom⸗ bezug beziſſerte ſich auf 307,144 gegen 295,348 Mill. PWh i.., d. i. ein Mehr um 4,7 v. H. Zum 31. Dezember 1938 ergibt ſich ein Rohertrag von 8,65(8,69) Mill. /, ao. Er⸗ träge brachten 0,60(0,39) Mill., nach Abzug aller Un⸗ koſten und nach 1,88(1,82) Mill. Abſchreibungen ver⸗ bleübt einſchließlich 32 522 /. Gewinnvortrag aus 1937 ein Reingewinn von 2106 419(2 104 625)(. Der H am 6. Juni wird vorgeſchlagen hieraus wieder 5 v. H. Divi⸗ dende auf 40,50 Mill.“ StAK und 6(wie i..) auf 32 400 Mark Vorzugsaktien zu verteilen und 34 280/ vor⸗ zutragen. * Weitere Produktionsausweitung bei Wanderer.— Beachtliche Steigerung der Auslandsumſätze. Die Won⸗ derer⸗Werke AG, Siegmar⸗Schönau, war auch im Geſchäfts⸗ johr 1938 erfolgreich beſtrebt, den Umſatz in ihren Schreib⸗, Addier⸗ und Buchungsmaſchinen, Fräsmaſchinen, Fräs⸗ werkzeugen, Fahrrädern ſowie Motorfahrrädern weiter zu ſteigern. Beſendere Sorgfalt wurde der Auslandsver⸗ kaufsorganiſation gewidmet, wodurch eine erneute beacht⸗ liche Steigerung der Auslandsumſätze erreicht werden konnte, die höher liegt als die prozentuale Hebung des Inlondsumſatzes. Zu den berichteten Umſätzen haben in gleicher Weiſe techniſche Rationaliſierungsmaßnahmen wie die konſtruktive Entwicklung der Erzeugnſſe beigetragen. Von der in der letzten HVerteilten Ermächtigung, für fünf Jahre noch Eintragung der Satzungsänderung das Grund⸗ kapitol bis auf 10 Mill. zu erhöhen, wurde bisher kein Gebrauch gemacht. Zu Anfang des neuen Kalenderjahres gründete das Unternehmen in der Oſtmark die Wanderer⸗ Werke Verkaufsgeſellſchaft mbo) in Wien unter Ueber⸗ nahme ſämtlicher Geſchäftsanteile. Der Rohüberſchuß er⸗ höchte ſich ouf 34,80(31,13) Mill. 4, Zinſen erbrachten 0,12 (0,13) und ao. Erträge 0,10(0,11) Mill. /. Andererſeits beanſpruchten Löhne und Gehälter 2,41(19,66), Sozial⸗ abgaben 1,45(1,27), Anlageabſchreibungen 4,04(3,73) und Steuern 4,74(3,63) Mäll. 4 Sonſtige StSeuern, die i. V. mit 0,89 Mill. ausgewieſen worden waren, ſind im Be⸗ trage von 0,92 Mill. unter„Rohüberſchuß“ verrechnet. Einſchließlich 0,99(0,40) Mill. Gewinmvortrag beträgt der Reingewinn 2682 788(2889 976)“. Hieraus ſollen die Sammenen wieder 8 v. H. und die Vorzugsaktien wieder 6 v. H. Dividende erhalten. Nach Zuweiſung von 1,40(41.325) Mill./ an verſchiedene Sozioſfonds, ſowie nach Abſetzung der Tantieme an Auſſichtsrat und Vor⸗ ſtand verbleiben 3599 759„ zum Vortrag.(§V 2. Juni.) * Collet u. Eugelhard, Werkzeugmaſchinenfabrik AG., Oeffubach a. M.— Wieder 10 v. H. Dividende. Infolge der planmäßigen Betriebs⸗Leiſtungsſteigerung konnte die Geſellſchaft die geſamten Lieferungen im abgelaufenen Ge⸗ ſchäftsjahr 1938 um 22 v. H. erhöhen. Der Wert der Aus⸗ landslieferungen gegenüber 1937 konnte um 28,3 v. H. ge⸗ ſteigert werden. Der Exportanteil am Geſamtumſatz betrug 28,5 v.., wobei die Verkäufe nach der Oſtmark im In⸗ landsumſatz enthalten ſind. Der Auftragseingang aus In⸗ und Ausland iſt weiter geſtiegen, ſo daß trotz Erhöhung der Produktion der in das neue Geſchäftsjahr übernommene Auftragsbeſtand eine weſentlſiche Zunahme erſuhr. Durch Neubauten wurden die mechaniſchen Werkſtätten im ab⸗ gelaufenen Geſchäftsjahr bedeutend erweitert, ebenſo wurde eine neuzeitlich eingerichtete Härterei in Betrieb genom⸗ men. Zum 31. Dezember 1938 beträgt der Jahresertrag 4,40(3,76) Mill. /, Zinſen brachten 63 000(26 000) /, ao. Erträge 15 000(39 000)“/. Dagegen beanſpruchten u. a. Löhne und Gehälter 2,51(2,14) Mill. /, ſoziale Abgaben 0,18(0,16), Abſchreibungen auf Anlagen.57(0,83) und Steuern 0,69(.47) Mill. 4. Nach Zuweiſung von 300 000 Mark zur Rücklage für Werksernenerung exaibt ſich ein⸗ ſchließlich 39 161/ Vortrag aus 1937 ein Reingewinn von 245 329(233 551) /, woraus wieder 10 v. H. Dividende auf 1,944 Mill. AK ausgeſchüttet und 50 920/ auf neue Rechnung vorgetragen werden ſollen. Die volle Beſchäf⸗ tigung des Werkes läßt auch für das laufende Geſchäfts⸗ jahr ein befriedigendes Ergebnis erwarten. * Verſtaatlichung von Induſtriebetrieben in der Türkei. Ab 1. Juni 1990 wird im Zuſammenhang mit den wirt⸗ ſchaftlichen Zentraliſationsbeſtrebungen nunmehr nach der Deniz⸗Bank auch die Tätigkeit der Sümer⸗ und der Eti⸗ Bank eingeſtellt. Es iſt dies die Folge des Geſetzes, wonach alle Unternehmen unter Staatsauſſicht geſtellt werden, an deren Kapital der Staat mit mindeſtens 50 v. H. beteiligt iſt. Die induſtriellen, Betriebe der aufgelöſten Bankinſtitute ſollen unter beſonderen Direktionen weitergeführt werden. * Schweizeriſche Lebensverſicherungs⸗ und Rentenanſtalt Zürich. Der Reinertrag für das Geſchäftsjahr 1988 ſtellt ſich nach vorſorglichen außerordentlichen Rückſtellungen, wogu auch die Verſtärkung der Kriegsreſerven um 0,400 Mill.(i. B. 9,900 Mill.) ſfr. auf 9,5 Mill. ffr., gehört, auf 15,84(18,86) Mill. ffr. Davon gehen 15,44(18,46) Mill. ſfr. als Rückvergütung an die Verſicherten. Die engliſchen Wirtſchaftsverhandlungen mit Griechen⸗ laud und Bulgarien.— Bisher keinerlei greifbare Ergeb⸗ niſſe. Die Wirtſchaftsverhandlungen Englands mit Griechen⸗ land und Bulgarien ſcheinen bisher keinerlei greifbare Er⸗ gebniſſe gehabt zu haben. Handelsminiſter Oliver Stanley teilte am Dienstag auf eine Anfrage im Unterhaus ledig⸗ lich mit, mit der bulgariſchen Regierung ſeien einzelne Fragen beſprochen worden. Er könne aber noch keinerlei weitere Mitteilungen machen. Hinſichtlich der Beſprechungen, die Sir Frederick Leith Roß kürzlich in Athen hatte, ver⸗ wies der Handelsminiſter auf einen am Vormittag ver⸗ öffentlichten Bericht. * Das engliſch⸗amerikaniſche Tauſchabkommen vorläufig abgeſchloſſen. England und USA haben nach einer Meldung des Londoner„Evening Standard“ ein vorläufiges Ab⸗ kommen über den Austauſch von rund einer Million Ballen Baumwolle gegen Rohgummi im Werte von etwa 10 Mill. Pfund Sterling abgeſchloſſen. Die Verhandlungen über den Austauſch kriegswichtiger Stoffe zwiſchen beiden Staaten ſind bereits ſeit einiger Zeit im Gange. Wie das genannte Blatt hinzufügt, hat ſich Kanada der Abſicht der engliſchen Regierung, auch Weizen als Kriegsvorrat auf dem Wege über USA einzukaufen, energiſch widerſetzt. Waren unel Märkte Mannheimer Großviehmarkt Amtlicher Preis für je 50 kg Lebendgewicht 219 Kühe 982 Kälber 3838 Schweine junge vollfl.42 44A Sondertlaſſe üb 300 Pfd. ſonſtige„ 39 41(beſte Maſt 240—300„ 575 fleiſchige.25 34B Andere Kälber.200—240„ 505 161 Fürsen beſte Maſt 60 65 160 200„ 52,5 ausgemäſtet 43 45 mittlere.. 53 50 120—160„ 49.5 ſonſtige, 39 41 vollfleiſchig 38 41 geringe.. 41 50 unter120„— fleiſchig.. 25 34 fleiſchig.. 30½ geringſte. 28 40] Sauen.. 57,5 Nächſter Großviehmarkt Mittwoch, den 31. Mai 1931.— Markbtverlauf: Großvieh zugeteilt, Schweine zugeteilt, Kölber zugeteilt, Schafe mittel. * Mannheimer Pferdemarkt. Zugeführt wurden 20 Ar⸗ beitspferde, das Stück 370—670 4; 15 Schlachtpferde, das Stück 45—220 //; Marktverlauf mittel. Rotterdamer Getreidenotierungen vom 23. Mai. (Eig. Dr.) Weizen lin Hfl. per 100 Kilo) per Mai 3,70; Juli 3,80; Sept. 4,023; Nov. 4,17.— Mais lin Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Mai 89,50; Juli 87; Sept. 87,25 Nov. 88,50. 1 Biemer Baumwolle vom 23. Mai.(Eig. Dr.) Loko 1,84. 90 Oehsen ausgemäſtet44 46 vollflelſchig 41 42 ſtonſtige.. 37½ 165 Bullen junge vollfl42 44 Autlicher 58,5/ Rhein-ainische Abendbörse Still Frankfurt, 23. Mai Auch an der Abendbörſe blieben die Kurſe in der Mehr⸗ zahl knapp behauptet; vereinzelt ſtellten ſich bei kleinem Geſchäft prozentbruchteilige Veränderungen nach der einen oder anderen Seite ein. Am Montanmarkt konnten Stahlverein um 1 v. H. auf 102 anziehen, dagegen Klöcknerwerke 146,75(—), Maanes⸗ mann 7 v. H. nachgebend 10676, unverändert Rheinſtahl 132,25. Keinerlei Veränderungen ergaben ſich bei Chemie⸗ und Bankenwerten. J6 Farben 149,50, Metallgeſellſchaft 114, Vereinigte Deutſche Metallwerke 173, Deutſche Bank 111½, Reichsbank Anteile 178,50, Dresdner Bank 105,50, Commerzbank 10596 und am Elektromarkt Schuckert 180, Mainkraftwerke 89,50, daneben Geſfürel 1314 Gplus 74), Lahmeyer„ erhöht mit 111,50. Sonſt ſind noch anzuführen: Weſtdeutſche Kaufhof 1049,4, Hartmann u. Braun 122, Lindes Eismaſchinenfabrik 17294, Moenus 125, Daimler Motoren 132(alle wie zum Mittagsſchluß), Gebr. Jung⸗ hans 94(— 0, Holzmann 156½(— ½/), ſtärker geörückt nur MAN 140(—). Renten wenig beachtet; bei unveränderten Kurſen hörte man Umſchuldungsanleihe 93,55, JG Farben Bonds 123,75. Liverpooler Baumwollkurſe vom 23. Mai.— Dr.) Mai 507; Juni 493; Juli 479; Auguſt 464; Sept. 453; Okt. 449; Nov. 441; Dez. 441; Jan.(40) 441; Feor. 442; März 444; April 445; Mai 446; Juli 447; Okt. 444; Jan.(41) 444; März 444; Tendenz ruhig. Leinöluotierungen vom 23. Mai.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſ. Pl. per Mai 117/; Leinſ. Klk. per Mai 12/1 Bombay per Mai 135¾16 Leinſgatöl loko 25,9; dto. per Juni 24,9; per Juli⸗Auguſt 24,9; Baumwoll⸗Oel äg. 17,6; Neu⸗ vork: Terp. 20; Savannah: Terp. 24. Geid- und Devisenmarki Paris, 3. Mai.(Schluß amtlich), London 176.73 Belgien 642.75 Oslo 887.25 Reuyork3774,75 Schweiz 850,12 Stockholm 911.25 Berlin 1515.— Kopenhagen 789, Spanien Italien 1 198.60 Holland 2027, 25 Warſchau 713,.— London, 23. Mai.(Schluß amtlich). Neuyor! 468,21 Liſſabon 110,18 Hongkong 1,20⁰ Montreal 469.75 Helſingfors 226, 80 Sch anghai 0,831 Amſterdam 871,37 Budapeſt 2362,— Nokohama— Paxis 176,73 Belgrad 209,— Auſtralien 125,.— Vrüſſel 2750,25 Sofia 280,— Mexiko—9 Italien 8902,.—[Moskan 2475, Montevideo 1850,— Berlin 1167.— Rumänien 655,.— Valparaiſo 117.0 Schweiz 2078,— Konſtantin 580,— Buenos Spanien 4225,.— Athen 548.— auf London 200,— Kopenhagen 2240,— Warſchau 2475.— Südafrika 100,12 Stockholm 1941,25 BuenosAires] 1700.— CSlo 1989.— Rio de Jan. 301.— Keialle Hamburger Metallnotierungen vom 23. mai Banca-u. 1 1d Kupfer Straitszinn Briefy GeldſBriefſceld—— ꝙ. 100 Kk9) 17,2517,25 Januar.. Feinſilber(RM per kg). 40.2036,90 Februan. Feingold(RM per 9).84 2,79 März. Alt⸗Platin(Abfälle) April Circapr. RM per g⸗ 2,500.30 Mat 51.50151.500288,0288,0 Techn. reines Platin Jun 51,5051,500288,0288,0] Detailpr.(RM pergy. 3,27/ 3,52 Juli 51,5051.501288.00288.0 Auguſt 51,5051,50288,00288,0 Loco] ubi Septemberſ51,5051,50288,0288.00[ Antimon Regules chineſ. Oktober 51,5051,501288,00288.0 C per to) Novembenn.... Queckſilber(Sper Flaſche) 76- Tezember.. I... I Wolframerzchinef in 51,— * Der Londoner Goldpreis betrug am 23. Mai für eine Unze Feingold 148 ſh 5½ d ⸗ 86,6254 /, für ein Gramm Feingold demnach 57,2765 Pence= 2,78507 l. Am Dienstig wurde Gold im Werte von 552 000. Pfd. Sterling zu einem Preiſe von 148/ ſh pro Unze ſein verlauft. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori An der heutigen Börſe war die Nachfrage im Gegen⸗ ſatz zu geſtern lebhafter. Für talwärts wurde ziemlich Kahnraum zur Verladung eingeteilt. Für bergwärts konnte nicht allen Anforderungen entſprochem werden. Die Frachten und Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen unverändert. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 24. Mai: Der ſich von den Azoren bis Nordſkandinavien erſtreckende Hochdruck⸗ rücken hat ſeinen Schwerpunkt in das Oſtſeegebiet verlagert. Dabei hat er ſeinen Einfluß auf die Wit⸗ terung Deutſchlands verſtärkt und auch bei uns all⸗ gemein Aufheiterung gebracht. Der Hochdruck⸗ einfluß bleibt auch für die Folge wetterbeſtim⸗ mend, doch läßt eine lebhafte Nordoſtſtrömung allzu ſtarke Wärmezunahme vorerſt nicht erwarten. Vorausſage für Donnerstag, 25. Mai Meiſt heiter und trocken, bei lebhaften nord⸗ öſtlichen Winden, Mittagstemperaturen um etwa 20 Grad. 5 Höchſttemperatur in Mannheim am 23. Mai: +21, Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum —5 Mai: 8,5 Grad; heute früh 8 Uhr: 16,0 rad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai für Mannheim Ludwigshafen 1. Heldelberh Sommer-Ausgabe 1939 UESERALUL 20 HABEN Ubein-Pea, 20 21.] 2223. 24,[[ Rhein ⸗Regel 21 222324. Rheinfelden 3 15/3.19/4,80.28 3,82// Kaub 3,50/3,553,803.77 Breiſach. 3,32 Köln„...783.65/3,70370 Kehl 85 0 70 505.10[ Neckar⸗Vegei Maxau..625,725716226,7(—— Mannheim.000507 ,105.385.83J/ Mannheim.01.04. 36 5 82 DD————————————————.—————————— Haupeſchetteleiter und berantwortlich für Politik: Or. Alois Win bauer. Slellvertreter des Hauptſchriftleiters und derantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung; Car! Onno Eiſenbart.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil u. i. B. Gericht: Dr. Fritz Hammes.— Sport: Willy Mäller.— Südweſtdeutſche Umſchau: i. V. Richard Schönfelder.— Bilderdienſt:. B. C. O. Eiſenbart, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung im Berlin: Dr. E.§. Schaffer. Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur 0 8 derausgeber, rucker und erleger: Neue Mannheimer elt. Dr. Fritz Bode& Co., Wiannheim. R 1,—6. Verantwortlich far Anzeigen und geſchäftliche Mittenlungen akob Faude, Mannheim.— ur Zeit Preistiſte Nr. 9 gülti Die Anzeigen der 9 teitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag äber 10 800 Ausgabe A Abend äber 9500 Ausgabe B über 11 000 Seſamt⸗Srl. Monat April Aber 2t 500 —— 4 g.* usgabe à Abend und à Mittag erſcheinen gleüch⸗ 99 8 93 1 5 83 6 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 24. Mai 1930 Es iſt unſerer Mannſchaft nicht gelungen, im dritten Länderſpiel mit Irland die ſchwere Niederlage vor drei Jahren in Dublen durch einen Sieg auszugleichen. Der Kampf am Dienstagabend in der von 35 000 Zuſchauern bis auf den letzten Platz beſetzten Bremer Kampfbahn en⸗ dete:1. Zur Pauſe hatten wir noch durch ein wunder⸗ volles Tor von Helmut Schön geführt, aber die Iren holten im zweiten Spielabſchnitt dieſen knappen Vorſprung durch ihren Mittelſtürmer Branſhaw auf. Ein prächtiger Rahmen Seit Wochen war der Fußball⸗Länderkampf das Tages⸗ geſpräch der Bremer, die ihrem erſten Länderſpiel mit einer rieſigen Begeiſterung entgegenſahen. Die ausgegebenen 35 000 Eintrittskarten waren ſchon lange reſtlos vergrifſen. Ein ſtrohlend blauer Himmel wölbte ſich über der fahnen⸗ Jeſchmückten Kampfbahn am Oſterdeich und das gute Wetter erhöhte noch die frohe Stimmung. Rieſiger Beifall praſſelte auf, als die von dem däniſchen Schiedsrichter Dr. Remke angeführten Mannſchaften auf das Spielfeld liefen. Dier Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten erſchien, begleitet von Reichsſachamtsleiter Linnemann, kurz vor 45 Beginn des Kampfes. Die Nationalhymnen wurden ge⸗ ſpielt, wobei die in grüne Hemden gekleideten Iren mit 8 erhobener Rechten grüßten. Voraufgegangen war ein Empfang beider Mannſchasten durch den Serat der Freien Hanſaſtadt. Die Mannſchaften traten in folgender Auſ⸗ ſtellung an: Dieeutſchland: Jakob; Janes, Streitle; Kupfer, Rohde, Kitzinger; Lehner, Hahnemann, Gauchel, Schön, Arlt. Irland: Mackenzie; Hey,'Neill;'Reilly.'Mohoney, eir;'Flanagan, Dunne, Bradſhaw, Carey, Fallon. Irlands Spielführer Dunne hatte die Wahl und ließ Deutſchland gegen das ſchon tief ſtehende Sonnenlicht ſpie⸗ len. Die erſte Hälfte brachte einen anregenden und ſchönen Kampf. Unſere Elf zeigte flaches und genoues Zuſpiel, das allerdings vor dem Tor des Gegners zu engmaſchig war. Die Jren ſpielten recht hoch, aber zweckmäßig. Ausgezeich⸗ net war ihr Kopfballſpiel, ihre Angriffe wurden ſtets mit größter Wucht vorgetragen und waren ſehr geſährlich. Dies umſo mehr, als Rohde doch nicht der ideale Mittelläufer war und Streitle viele Fehler machte. Schon wenige Mi⸗ nuten nach Beginn traf Hahnemann aus vollem Lauf nur die Latte. Dann kam Irland zu zwei klaren Torgelegen⸗ heiten. Bei einem ſchnellen Angriff von Bradſhaw ließ Jokob den Ball fallen, warf ſich aber doch im letzten Augen⸗ blick noch ſchützend vor dem heraubrauſenden Dunne auf das Leder. Einen weiteren Schuß von Bradſhaw konnte Jakob nur mit Mühe zur zweiten iriſchen Ecke abwehren. Auf der anderen Seite kann Gauchel nach Zuſammenarbeit mit Lehner und Schön einen Scharſſchuß loslaſſen. Rieſea⸗ pech haben die Gäſte, als Rohde und Dunne ſtark zuſam⸗ menprallen. Der Schiedsrichter gibt Freiſtoß für Deutſch⸗ werden⸗ Irland hat bis zur Pauſe nur noch zehn Kampf. Deutſchland gewinnt Uebergewicht und überſeaen u 1 90 In der 38. Minute fällt dann auch das Führungs⸗ tor. Kupfer läuft mit dem Ball, gibt hoch zu 5 Gauchel, der zur Mitte köpft, wobei Schön frei⸗ ſtehend mit Bombenſchuß die Kugel flach in die linke Ecke des iriſchen Tores jagt. Dex Verlauf der zweiten Hälfte iſt für die Zuſchauer eine große Enttäuſchung. Irland beginnt mit zehn Spie⸗ lern, und während dieſer Zeit hat Gauchel die große Ge⸗ legenheit, den Vorſprung zu erhöhen Mit einer Steil⸗ vorlage von Schön löuft er allein in Torrichtung, zögert aber und läßt ſich von dem iriſchen Mittelläufer bedrän⸗ gen, ſo daß ſein leichter Schuß von dem herauslaufenden Torwart gehalten wird. Dann kommt Dunne wieder, geht auf Rechtsaußen, während Mittelſtürmer Bradſhaw auf halbrechts wechſelt und'Flanagan die Sturmführung übernimmt. Das ſehr harte und ſchnelle Spiel der Jren, das zwar ſchmucklos wirkt, aber immer gefährlich iſt, Eringt etwas Verwirxung in die deutſche Elf. In der 12. Minute hat Deutſchland noch einmal eine große Gele⸗ genheit, als Schön einen Ball wundervoll über die Ver⸗ 8 un im wird ſtark + Die zweite Etappe des Kampfes um die Deutſche Fuß⸗ Hall⸗Meiſterſchaft liegt hinter uns. Mancher Vorfahrs⸗ meiſter mußte ſchon bei den Punktekämpfen in den ſauren Apfel beißen, wir denken hier in erſter Linie in den Deutſchen Meiſter Hannover 96, der vom Bi Osnabrück entthront wurde, wir dernken hier aber auch au Alemannia Aachen, das im vorigen Jahr noch im Kampf um die Deutſche Meiſterſchaft ſtand, in dieſem Jahre aber ſogar abſteigen mußte. Das war die erſte Etappe. Dann kamen die Gruppenſpiele der 18 Gaumeiſter. Es gob nche böſe Ueberraſchung, ia Senſation. Aber zu⸗ letzt ſetzten ſich doch vier Mannſchaften von Rana und Ruf, von Tradition und anerkonntem Können, durch. In der Tat: Der Hamburger Sportverein. der Dresdner SC, Admira Wien und Schalke 04— iede Elf iſt würdia des Meiſtertitels. Und jede Mannſchaft bat die Chance, End⸗ ſpielteilnehmer zu werden. Einen klaren Favoriten gibt es weder für die Vorſchlußrunde am 4. Juni, noch für en Schlußkampf am 18. Juni im Berliner Olympiſchen Sterdion. 5 8 Wir übertreilem wohl nicht, wenn wir behaupten, daß toch in keinem Jahr der Endkampf um die Deutſche Fuß⸗ all⸗Meiſterſchoft, um die„Vietoria“, ſo oſſen war, wie heute. Nachfolgend eine ilnehmer: Er hatte Kurzcharakteriſtik der vier Endkampf⸗ Hamburger Sportverein es von allen vier Gruppenſiegern am leich⸗ teſten Meiſter ſeiner Gruppe zu werden. Weder der Vf Ssnabrück, noch Blau⸗Weiß Berlin. noch Hindenburg Allenſtein hit den Ha⸗Es⸗Vau ernſthaft zu geſährden ver⸗ mocht. Während in den anderen Gruppen die Sieger rſt am letzten Sonntaa ermittelt wurden. ſtanden die Hamburger Rothoſen praktiſch bereits ſeit Wochen als Meiſter ſeſt. Im Gau Nordmark hatten die Hamburger Als ernſthaften Wettbewerber nur Eimsbüttel Hamburg, och gelcnig ihnen mit der imponierenden 35:5⸗Punkt⸗ und 20⸗Tor⸗Ziffer die erfolgreiche Verteidigung des Titels. um dritten Male no ender kommen die Hamburger Uun in die Vorſchlußrunde um die Deutſche Meiſterſchaft. Man ſtellt ſich nun die Frage, ob ſie nun auch zum dritten Male nicht ins Endſpiel gelangen. In den letzten zwei Jakren ſcheiterten die Rotherrbaumer am Nürnberger „Elub“ und an Hannover 96.— Beide Mannſchaften ſind n dieſem Johr nicht mehr vertreten. Schafft der HSBes diesmal? Aber zunächſt muß einmal Abnira Wien lin ranffurt a..) überwunden werden. Man ſieht, die ufgabe iſt nicht leichter als in den letzten Jahren. Schlecht hen aber die Chancen des zweiſachen Deutſchen Fuß⸗ allmeiſters gewiß nicht. Wir halten die Mannen um dack, Carſtens, Dörfel und Hörmann jedendolls ſür ſtark ge⸗ tug, um ein gewichtiges Wort mitenſprechen. Der Dresdner S6 Es ſah zu Beginn der Punktekämofe um die Gau⸗ meiſterſchaft nicht gerade ſehr roſig aus für die Kämyſer um Richard Hos Kreß und Helmuth' Schön. Vier Kämpfe bi d kein einziger Sieg. Aber nach hartem Wettbewerb und dem Voriahrs⸗ 11 lond und Dunne bleibt liegen und muß vom Platz getragen 4 teidigung ſpielt, doch Gauchel zögert, und der iriſche Mit⸗ telläufer rettet wiederum energiſch. Beinahe wäre in der 13. Minute ſchon der Ausgleich gefallen, als Jakob im Herauslauſen ſtürzt, Kupfer ebenfalls ftel und Carey zum Schuß kommt. Doch Jakob iſt ſchnell wieder auf den Bei⸗ nen und kann den Ball gerade noch zur Ecke ablenken. Bradſhaw gleicht aus Im der 15. Min. fällt dann der Ausgleich. Der iriſcheLinks⸗ außen Fallon gibt eine hohe weiche Vorlage in den Straf⸗ raum. Der Ball landet wieder auf dem Spielfeld, und ehe die deutſche Abwehr eingreifen kann, iſt Bradſham zur Stelle und köpft zum Ausgleich ein. Das Spiel verliert immer mehr an Zuſammenhang, zumal Schön verletzt 5 Anentſchieden in Bremen Deuiſchland und Fcland trennen ſich in Bremen vor 35000 Zuſchauern:1— Bei Halbzeit führte Deutſchland:0 wird, in die Sturmmitte geht, während Gauchel den Poſten des Verbinders einnimmt. Lehner ſteht häufig ohne Ball auf der Außenlinie und muß zuſehen. Die Fren ſind wei⸗ terhin ſehr ſchnell und ſehr zweckmäßig, aber Jakob hält eine Reihe ſaftiger Schüſſe bei Durchbrüchen ausgezeichnet. In der letzten Viertelſtunde häufen ſich wieder die deutſchen Angriffe, aber nur das Eckenverhältnis wird von:3 auf :5 verbeſſert. Dagegen iſt kein Erfolg mehr gegen die ver⸗ ſtärkte Abwehr der Iren zu erreichen. Die Kritik. Die deutſche Mannſchaft hat nicht ganz den Er⸗ wartungen entſprochen Man vermißte die hormoniſche und flüſſige Zuſammenarbeit, die gegen einen ſo harten Gegner Die deutſche Fußballelf gegen Irland Jakob im Tor, Janes und Streitle in der Verteidigung, Kupfer, Rohde, Kit⸗ zinger in der Läufer⸗ ſowie Lehner, Hahnemann, Gauchel, Schön und Arlt in der Sturmreihe. (Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) Kleine Sport-Nachrichten Spitzenkönner ſtarten in Neuſtadt 65 Nationales Leichtathletikfeſt am Pfingſtſonntag. Das Nationale Sportſeſt am Pfingſtſonntag in Neuſtadt a. d. W. ſieht in den verſchiedenen Wettbewerben Spitzen⸗ könner unſerer Leichtathleten am Stort. Bereits zier Tage vor Meldeſchluß weiſen ſämtliche Wettbewerbe eine glän⸗ zende Beſetzung auf. So haben ſich u. a. für die beiden Kurzſtrecken Altmeiſter Borchmeyer, Hornberger, Stein⸗ metz, Huth(alle Eintrocht Frankfurt), Scheuring(Gag⸗ genau) und Obgfr. Huffels(Luftwaffe Berlin) eingetragen. Vier würdige Meiſter— kein klarer Favorit Bor den Schlußkämplen um die Jußballmeiſterſchaft meiſter BC Hartha wurde im Endſpurt ſogar die Gau⸗ meiſterſchaft errungen. Heute iſt die Elf außerordentlich ſtark. Gefürchtet iſt die Fünferreihe, die durch Sudeten⸗ deutſche erheblich verſtärkt wurde. Es gibt in dieſer Mannſchaft keinen ausgeſprochen ſchwachen Punkt. War früher Richard Hofmann der überr zaende Spieler, ſo iſt heute Helmuth Schön der überlegene Dirigent. Es gab nicht wemige, die einen Schlußkampf Dresdner SC gegen Schalke 04 vorausſagten. Dieſe Begeanung kommt ja auch tatſächlich zuſtande, aber ſchon als Vorſchlußrundenſpiel am 4. Juni in Berlin. Eigentlich ſchade! Aber iede an⸗ dere Paarung wäre ja ebenſo„unglücklich“ geweſen. Admira Wien Buchſtäblich im letzten Augenblick. dank der Leiſtung des„Favoritentöters“ Deſſau 05, wurde der Meiſter der Oſtmark Sieger der Gruppe 3, zweifellos der intereſſan⸗ teſten Gaugruppe. Nachdem Rapid Wien den Tſchammer⸗ pokal gewonn, wird es Admiras Ehrgeiz ſein, als erſter großdeutſcher Fußballmeiſter in die Praterſtadt einzuziehen. Wenn die Mannſchaft auch bisher die hochgeſpannten Er⸗ wartungen, die man in ſie geſetzt hatte, nicht reſtlos er⸗ füllte, ſo iſt ſie doch nicht als ſchwächerd zu bezeichnen als der HSo, mit dem ſie ſich am 4. Juni in Frankfurt 2. M. in der Vorſchlußrunde mißt. Auch keinesfalls ſchwächer als der DSc oder Schalke 04. Man muß immerhin bedenken. daß in der Admira⸗Elf ſo überragende Kräfte wie Platzer, Schall, Mariſchka, Vogel, Hahnemann. Durſpekt ſtehen. Nach unſerer Auſfaſſung wird für das Abſchneiden der Admira die Einſatzbereitſchaft der geſamten Moornſchaft ausſchlaggebend ſein. Daß die Wiener rein ſpieleriſch die allermeiſten Altreich⸗Mannſchaften übertreſſen, ſteht außer Zweifel. Aber manchmal hat men das Geſühl, als ob die ſpieleriſchen Qualitäten gegenüber dem kämoferiſchen Einſatz allzuſehr dominieren. Hier muß in den Schluß⸗ kämpfen ein Wandel eintreten, wenn der exſte großdeutſche Meiſter ſeinen Sitz in Wien haben ſoll. Mit der„Wiener Gemütlichkeit“ wird jedenſalls wohl nicht ollzuviel erreicht werden. Der FC Schalke 04 Gelſenkirchen Einfach genannt„Schalke“, denn auch ſo weiß jeder Beſcheid, um welche Mannſchaft es ſich handelt. Denn ſeit mehr als zehn Jahren ſtehen die„Knappen“ im Vorder⸗ grund des Intereſſes, ſeit 1933 wird das Geſicht der Deut⸗ ſchen Meiſterſchaft von den„Königsblauen“ entſcheidend geformt. Dreimal hat Weſtſalcts ſtärkſte und beſte Fuß⸗ ball⸗Mannſchaft ſeitdem den höchſten Ehrentitel„Deutſcher Meiſter“ exobern können, viermal— oder fünſmal— ſtand ſie im Endſpiel, im letzten Jahre mußte ſie ſich dem nicht zu bezwingenden Siegeswillen des Niederſachſenmeiſters Hannover 96 in zwei gewaltigen Endſpielſchlachtent beugen. Die Schalker haben aber nicht den Mut verloren, das be⸗ weiſt die Tatſache, daß ſie auch in dieſem Jahre wieder ganz vorn, daß ſie wieder in allerbeſter Form ſind. Die Nationalſpieler Kuzorra, Szepan, Urban Tibulfki, Gelleſch und Klodt geben der Elf den nötigen Rückhalt. und nach unſerer Auffaſſia wird Schalke in dieſem Jahr Zaurm vierten Male Deutſcher Meiſter. Doch zunächſt muß ia einmal der Dresdner Sportelub überwunden werden; das iſt keine leichte Aufgabe. oarter 99 Eine Bombenbeſetzung erfährt auch der 5000⸗Meter⸗Lauf, bei dem der Neuſtadter Rekordmann Eberhard, Eitel(Eß⸗ lingen), Fornoff(Darmſtadt), Scheibbs(Heidelberg), Fehr (Ludwigshafen) und Zimmermann(Neuſtadt) on den Start gehen. Unter den Meldungen für die Sprungwettbewerbe ſind beſonders die von dem Deutſchen Wehrmachtsmeiſter im Weitſprung. Obgefr. Huffels(Berlin), Stork(Jahn Mänchen), Gottlieb(Landau), Witte(Eintracht Frankfurt), Bilg(Saarbrücken) und Schepe(Berlin) zu erwähnen. Hervorragend iſt auch die Beteiligung bei den techniſchen Wettbewerben. Meldungen gingen hier vom Deutſchen Juniorenmeiſter Lt. Hißbach(Luftwaffe Berlin) und Schepe(Berlin) im Speerwerſen, Greulich(Mannheim), Bormann und Dr. Ebner(Frankfurt), Broſius(Saar⸗ brücken) und Thur(Ludwigshafen) für das Hammerwerfen bzw. Kugelſtoßen ein. Bei der 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel dürfte der Sieg der Frankfurter Eintracht kaum zu neh⸗ men ſein, während es über 4 mal 1500 Meter einen har⸗ ten Kampf zwiſchen der SG 46 Neuſtadt und dem SB 98 Darmſtadt geben dürfte. Bei den Frauen liegen bisher die Nennungen der hervorragenden Frankfurter Leicht⸗ athletinnen vor, außerdem ſteht die Teilnahme der Europa⸗ meiſterin Schröder(Mundenheim) bereits feſt. Zweimal Giſela Mauermeyer 6 Frauenſportfeſt in Giengen Das reichsoffene Frauenſportfeſt, das die Turn⸗ und Sport⸗Geſellſchaft Giengen am Somntag zum zweitenmal durchführte, litt leider unter ungünſtiger Witterung. Wäh⸗ rend der gonzen Veranſtaltung regnete es. So war es kein Wunder, daß nicht in allen Wettbewerben Höchſtleiſtungen erzielt wurden. Trotzdem darf feſtgeſtellt werden, daß die von Käte Krauß betreute Frauen⸗Kernmannſchaft unſerer Leichtathletinnen bereits in ſehr guter Form iſt. Erwäh⸗ nenswert iſt der leichte Sieg der Kölnerin Kühnel im 100⸗ Meter⸗Lauf über die Kölnerin Winkels in 12,3. Unſere her⸗ vorragende Wurfathletin Giſelg Mauermeyer(München) kam wieder zu zwei Erfolgen. Neben ihrem ſelbſtverſtänd⸗ lichen Sieg im Diskuswerfen mit 42,80 Meter ſchlug ſie auch die Europameiſterin im Kugelſtoßen Frau Schröder (Mundenheim) in deren Spezialübung mit 13,28 Meter. Nicht ganz ſo gut waren die Leiſtungen im Speerwerfen. Bei trockenem Wetter wären aber unſere drei beſten Frauen ſicher über 40 Meter gekommen. Im Hochſprung kamen die Würzburgerin Friedrich und Gräſin zu Solms auf 1,56 Meter. Die Ergebniſſe: 100 Meter, A: 1. Kühnel(München) 12,3; Win⸗ kels(Köln) 12,6; 3. Kohl(Frankfurt) 12,8.— B: 1. Voigt (Berlin) 12,5; 2. Albus(Berlin) 12,5; 3. Echhardt(Frank⸗ fürt) 12,8; 4. Keſſel(Dresden) 12,9.— 80 Meter Hürden, A: 1. Dempe(Weimar) 11,9; 2. Spitzweg(München) 12,2 3. Hahn(Hannover) 12,2.— B: 1. Peter(Oppeln) 12,0; 2. Weſtphal(Hamburg) 12,4. 4 mal 100 Meter: 1. Mannſchaft(Kohl, Kühnel, Albus, Winkels) 49,8; 2. Monnſchaft(Peter, Keſſel, Eckhardt, Voigt) 50,9; 3. Mann⸗ ſchaft(Hahn, Dempe, Spitzweg, Weſtphal) 51,8.— Hoch⸗ ſprung: 1. Friehrich(Würzburg) 1,56 Meter; 2. Gräfin zu Solms(Schloß Baruth).56 Meter; 3. Stöcker (Bad Pyrmont 1,52 Meter, 4. Gerſchle(Dresden) 1,49 Me⸗ ter; 5. Staudt(Heidelberg) 1,49 Meter.— Weitſprung: 1. Voß(Berlin) 5,52 Meter; 2. Junghanns(Nordhauſen) 5,51 Meter. Diskus: 1. Mauermeyer 22,80. Kugel: 1. Mauermeyer 13.28; 2. Schröder(Mun⸗ denheim) 12,95.— Speer: 1. Geliu's(München) 38,63; 2. Krüge(Dresden) 37,35; 3. Kahl(Hamburg) 36,42 Meter. 2 Der Fé Bern trägt über Pfingſten zwei Spiele im Gau Baden aus. Am Samstag ſind die Schweizer beim Freiburger FC zu Gaſt und am Sonntag oder Montag ſpielen ſie bei Phönix Karlsruhe. Der ViB Mühlburg ſpielt am Pfingſtſamstag, 27. Mai, gegen die niederrheiniſche Fußballelf Hamborn 07. Am Pfingſtſonntag ſind die Hamborner dann Gäſte der Stutt⸗ wunderſchönen Führerkopf aus Bronze, geſtiftet von der und Garmeiſter über Schmidt(München). 4 7 — 7 —— angebracht wäre. Schon vor der Pauſe ließ ſich die Elf das hohe Spiel der Iren aufdrängen und wirkte dann im Nah⸗ kampf hilflos, zumal ſämtliche iriſchen Spieler im Kopf⸗ ballſpiel weit überlegen waren. Im deutſchen Sturm konnte Hahnemann nicht gefallen, er verlor ſich zu ſehr in Einzeloktionen und fand zu wenig Kontakt mit Lehner, der wenig ins Spiel kam. Der Linksaußen Arlt hatte auch nur wenige aute Momente. Schön war bis zu ſeiner Verletzung der überragende Stürmer und überhaupt der beſte Mann der deutſchen Elf. Gauchel wirkte manchmal langſam und umſtändlich. Die Leiſtungen in der Läuferreihe waren unterſchiedlich, Kupfer und Kitzinger hatten hervorragende Augenblicke, donn aber auch in der Deckung Schwalchen. Rohde kam zu⸗ letzt beſſer zum Zuge, ohne das Spiel in der Hand zu haben. Janes in der Verteidigung wie immer umſichtig und ſchlagkräftig, dagegen Streitle nicht auf der Höhe. Jakob erfüllte die Erwartungen vollauf, wenn er auch manchmal eine leichte Unſicherheit erkennen ließ. Die iriſche Mannſchaft hat einen guten Eindruck hinter⸗ laſſen. Das hohe Spiel brachte eine große Zahl gefähr⸗ licher Momente im deutſchen Strafraum. Hervorragend ſehr ballſicher die beiden Ver⸗ war der Torwart Mackenzie, 8 teidiger, ausgezeichnet auch der Mittelläufer'Mahoney, als Mittelſtürmer während im Sturm Bradſhaw ſowohl elſt als auch auf Halbrechts beſter Mann des Angriffs war. Dunne kam nach ſeiner Verletzung nicht mehr zur Gel⸗ tung, gut fügte ſich auch der line Flüge! ein. Schiedsrich⸗ ter Dr. Remke(Dänemark) umſichtig und ſicher. Nochmals Frühjahrswettkämpfe der SS Die 13. /⸗Reiterſtandarte veranſtaltete ihre diesjährigen Frühjahrswetttämpfe am Sonntag, dem 21. Mai 1939 auf dem SA⸗Kampffeld„Sellweide“. Die teilnehmenden Stürme waren um 16.30 Uhr in ſtattlicher Zahl angetreten. Nach erſolgter Flaggenhiſſung eröffnete der Adjutant, ⸗ Oberſturmſührer Hoffmann, im Auftrage des Führers der 13. Reiterſtandarte, /⸗Oberſturmbannführer und Ober⸗ abſchnittsreiterführer Freiherr von Geyr, die Wettkämpfe. Zunächſt wurde von lämtlichen Stürmen die Wieder⸗ holungsübung für das SA⸗Wehrabzeichen abgelegt, die in einem Vierkampfe beſtand. Jeder einzelne Teilnehmer mußte ſeine Leiſtungsſähigkeit im 100⸗Meter⸗Lauf, Weit⸗ ſprung, Kugelſtoßen und Keulenweitwurf beweiſen, wobei ſehr beachtliche Erfolge erzielt wurden. Im Anſchluß hieran ſanden dann die verſchiedenen Mannſchaftswettkämpfe ſtatt, die die einzelnen Stürme der Standarte gegeneinander austrugen. Die Ergebniſſe: 10⸗mal⸗100⸗Meter⸗Hindernispendelſtaffel: Der Sturm 6 (Pirmaſens) wurde Sieger und erhielt ein ſchönes, von der Brauerei Habereckl geſtiftetes Führerbild. 400⸗Meter⸗Hindernislauf: Sieger war der Sturm 3 (Weinheim), der als Ehrenpreis einen ſilbernen Pokal erhielt. 1500⸗Meter⸗Mannſchaftslauf: Die beſte Zeit erzielte der Sturm 6(Pirmaſens), dem daourch als Ehrenpreis ein von den Hommelwerken, Mannheim, geſtiftetes Füh⸗ rerbildnis zufiel. 4⸗mal⸗400⸗Meter⸗Staffel: heim) und gewann damit als Ehrenpreis ſilbernem Pſerdekopf, geſtiftet von der Lanz AG, Mannheim. Handballſpiel(Blitzturnier)? Aus dieſem Kampfe ging ebenfalls Sturm 3(Weinheim) als Sieger hervor. Für die ausgezeichnete Leiſtung erhielt der Sturm 3 einen Sieger war Sturm 3(Wein⸗ ein Bild mi⸗ Firma Hein rich Induſtrie⸗ und Handelskammer, Mannheim. Die Organiſation und Durchführung, der Wettkämpfe lag in den Händen des Sportreferenten, /⸗Oberſcharſührer Dr. Rößle. Die Siegerehrung und Schlußanſprache von ⸗Sturmführer Hoffmann beendeten die Veranſtal⸗ tung gegen 19.30 Uhr. 3 E 0 1 :2 in Warſchau Heukel gewann:4,:2,:3 Nach fünftägiger Dauer— ein Novum in der Ge⸗ ſchichte der Davispokalkämpfe— konnte am Dienstag end⸗ lich das Treffen Deutſchland—-Polen in Warſchau mit einem:2⸗Sieg Deutſchlands beendet werden. Henner Henkel ſcheint wirklich ſeine alte Form wiedergefunden zu haben, und da diesmal auch das Publikum ſich durchaus den ſportlichen Anſtandsgeſetzen unterwarf, währte der letzte Satz des am Montag abgebrochenen Spieles Henkel gegen Graf Baworowſki nur ganze 25 Minuten, bis der Pole:3 geſchlagen war. Henkel ließ ſeinen Geg⸗ ner bis auf:3 davonziehen und machte dann, indem er begeiſterndes Tennis zeigte, fünf Spiele hintereinander, um mit:4,:2,:3 Satz. Match und den ganzen Kampf für Deutſchland zu gewinnen. Deutſchland trifft nun in der dritten Runde in Berlin auf den Rotweiß⸗Plätzen auf Schweden, das in Stockholm die Dänen mit:1 abfertigte. 0 Geſpielt wird von Samstag bis Montag. Schwedens Mannſchaft Schweden hat ſeine Davispokalmannſchaft, die von Samstag bis Montag bei Rotweiß im Berliner Grume⸗ wald gegen Deutſchland antritt, wie folgt namhaft ge⸗ macht: Carl Schröder, Nils Rohlſſon. Morgan Hultmann und Stig Martenſſon. Mannſchaftskapitän iſt der frühere Davispokalſpieler Kurt Oeſtberg. 3 Das Ergebnis des Oſtlandfluges 1939 Danzig— Memel— Königsberg Der diesjährige Oſtlandflug, der die Teilnehmer von Danzig über Marienburg, Melbing, an der Küſte entlang nach Memel und über Tilſit und Gumbinnen in einer großen Schleife der Provinz Oſtpreußen nach Königsberg führte, wurde am geſtrigen Sonntag beendet. Sämtliche Maſchinen erreichten ohne Zwiſchenlandung das Ziel. Die Ergebniſſee: 1. NS§ͤK⸗Truppführer Götz NScK⸗Oberſturmführer Hinz, Gruppe 7, Standarte 38(Elbe⸗Saale) 668 Punkte— Klemm 35—; 2. Obertruppführer Wellershaus/ Ober⸗ ſcharſührer Haller, Stabsgruppe 10(Weſtfalen) 653 Punkte — Bücker Jungmann„Hummel“—; 3. NSciK⸗Oberſturm⸗ führer Helmer NSiK⸗Guppenführer Erbacher, Gruppe 15 (Schwaben) 601 Punkte— Klemm 35—. Die Siegermannſchaft erhielt die Goldene Plakette des Korpsführers des NScͤ ſowie einen Ehrenpreis des Gau⸗ leiters von Oſtpreußen. Die zweite und 3. Mannſchaft er⸗ hielt die Silberne Plakette des Korpsführers, außerdem erhalten ſämtliche Teilnehmer die Erinnerungsplakette. Beſſelmann k..⸗Sieger in Königsberg Mehr als 8000 Zuſchauer wohnten dem vierten Kampf⸗ abend im Königsberger Oſtpreußenring in der Koͤc⸗Halle bei und erlebten trotz einiger Umbeſetzungen ſpannende Kämpfe. Einen harten Kampf lieferten ſich im Halbſchwer⸗ gewicht der Aachener Jean Kreitz und Schwedens Europa⸗ meiſter John Andersſon. Kreitz war in den erſten fünf Runden klar überlegen und ſchlug den Nordländer einmal ſogar bis„9“ zu Boden. Später erlitt er aber Verletzungen über beiden Augenbrauen und ließ ſtark nach; trotzdem reichte es ihm aber noch zu einem Punktſieg.— Mittel⸗ gewichtsmeiſter Beſſelmann hatte in dem Wiener Putz keinen ebenbürtigen Gegner und gewann in der dritten Runde durch einen genauen Kinntreffer entſchei⸗ dend. Bantamgewichtsmeiſter Weiß zögerte gegen Anaſt aſi(Italien) zu lange und gewann ſchließlich nur nach Punkten.— Die drei Königsberger Examateure er⸗ fochten ſämtlich Punktſiege, und zwar Limbach über Heiſe(Hannover). Stinski über Cun ow(Hamburg) — ** 9 9 Mittwoch, 24. Mai 1939 —— 9. Seite(Nummer 231 NSDAb-RNiſieilungen Partetamtliched Sehanutmachungen outnoumen 00 Ortsgruppen der NSDAP Strohmarkt. 25.., Zellen⸗ und Amtsleiterſitzung in M 6, 12, 20.30 Uhr.— 26.., Autreten ſämtlicher Politiſchen Leiter um 19.45 Uhr vor dem Kaſino. Uniſorm, Zivil mit Armbinde. Waldhof. Arn 26.., 20.15 Uhr, im Saale Geier, Luzen⸗ berg, Mitgliederverſammlung. Erſcheinen iſt Pflicht. NS⸗Franenſchaft Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Kraft durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Ueber Pfingſten, Omnibusfahrt durch den badiſchen Schwarzwald. Die Fahrt iſt ausvertouft. Anmeldungen können keine mehr angenommen werden. 28. 5. und 29. 5. über Pfingſten Zweitageswanderung in den Odenwald. Fußwanderung ab Fürth— Lärmſeuer— Moſſau— Erbach nach Michelſtodt. 1. Tag, Michelſtadt Spreng— Reichelsheim nach Fürth 2. Tag. Wanderzeit täglich je 5 Stunden. Teilnehmerpreis beträgt 6 Mark, enthaltend Fahrt, Abendeſſen, Uebernachtungen und Früh⸗ ſtück. Die Karten ſind kei allen Koͤß⸗Geſchäftsſtellen erhältlich. Abfahrt Mannheim⸗Hbf..40 Uhr. Die Fahr⸗ Freitag, 26. Mai Allgem. Körperſchule für Männer und Frauen: bis 18.90 Uhr Stadion(Oeffentl. Lebene verſicherung); 18 bis 19.30 Uhr Stadion(Siemens); 18.30 bis 20 Uhr Sta⸗ dion(Dresdner Bank, Handelskammer); 19.30 bis 21 Uhr Wohlgelegenſchule(Korſettfabrik Felina); 17.30 bis 19.00 Uhr Stadion(Bad. Komm. Landesbank),.30 bis.30 Uhr Peſtalozziſchule (Defaka); 20 bis 21.90 Uhr 17.00 Nebenius⸗ Schule(Neugebauer): 19.30 bis 21 Uhr Stadion(offener Kurſus); 18 bis 19.30 Uhr MTG⸗Platz(Waldherr, Appa⸗ ratebau). Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen: 17 bis 18.30 Uhr Friedrichſchule (Ammon u Herrmann); Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Theatermuſenm E 7, 20: Geöffnet von 10—43 Uhr und 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr Leſeſaal: Geöffnet ven 10 bis 18, 18 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, L. 1, 1: Geöffnet von 10 518 28 und von 14—16 Uhr. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—1s und 17 Pis 19 Uhr. Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. Gedächtnutsausſtellungen für Giambattiſta Bodont uns Fendenheim⸗Weſt. 24.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend karten werden vor Abiahrt bis.30 Uhr ausgegeben. 19.90 bis 20.30 Schillerſchule(Schock, Haaf); 17.15 bis Joh. Gottlieb Fichte. für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder, ſowie Am 28. Mai Wanderung in den Odenwald. Weinheim, 18.15 Uhr Halle im Betrieb(Deutſche Bank); 20.00 Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ Jugendgruppe im Heim. Hirſchkopf, Oberlaudenbach, Kreuzberg, Weinheim. Wan⸗ bis 21.30. Uhr Ühlanoſchule(Hanſa); 20 bis 21.30 Uhr ſtraße 13: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal gesffnet Abteilung Jugendgruppe „Schlachthof. 24.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend in der Viehhoſſtraße 2. Liederbücher mitbringen. Lindenhof. 24.., 20.15 Uhr, Gemeinſchaſtsabend in der am Bahnhof Mannheim⸗Neckarſtadt OékG löſen. derzeit etwa 4 bis 5 Stunden. Sonntagskarte zu 1,10 Mk. Abfahrt mit OéEcG ab Neckarſtadt.14 Uhr. Rückfahrt nach Belieben. Am 29. Mai Radwanderung nach Weinheim, Mörlen⸗ Seckenheimſchule(offener Kurſus); 20 bis 21.30 Uhr chenberufsſchule(Defaka); 17 bis 18.30 Uhr Eliſabeth (Zigarrenfabrik J. Reiß); (offener Kurſus) 20 bis 21 30 Uhr Friedrichsfeld äd⸗ ule von 11 bis 13 und 16.90 bis 21 Ubr. Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 10 is r. Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Ubr. Rennershoſſtraße 8. Arbeiten mitbringen. Schriesheim nach Mannheim. Deutſche Gymnaſtik für Frauen und Mädchen: 19 bis Städtiſche Muſikbücherei, C 2, 1: Noten⸗ und Bücheraus⸗ ee e 24.., 20 Uhr, Baſtelabend bei Kraft, Ein bis zwéi Wochen in Südſchwarzwald. Uß 882 vom 20 Uhr Goetheſtraße 8 lofſener Kurſus). gabe, Leſeraum und Schallplattenraum 10 bis 13 und 16 Friedrichſtraße 58. 31. Mai bis 10. Juni ſelf Tage) in den Süoſchwarzwald Kindergymnaſtik: 14 bis 15 Uhr Fendenheimſchule bis 19 Uhr. Dentſches Frauenwerk— Mütterſchule Mannheim Im Monat Juni beginnen ſolgende Mütterſchulungs⸗ kurſe: Nachmittagskurſe: Nähen: Beginn 5. Juni, 15.30 mit Unterbringung in Buchenbach und Oberried. Gelegen⸗ heit zu Wanderungen auf den Feldberg, Schauinsland uſw. Teilnehmerpreis 5,50 Mark ab Karlsruhe. Für Zufahrt von Mannheim bis Karlsruhe Mehrpreis 2,50 Mark. Im loffener Kurſus); 18 bis 19 Uhr Seckenheimſchule(offener Kurſus). Schwimmen für Frauen und Männer: 9 bis 10.30 Uhr Hallenbad, Halle 2(nur Hausfrauen und Mädchen offen); Gebffnet von 10 bis 20 Uhr. Geöffnet von.30—17 Uhr. Bis Ein⸗ Städtiſches Hallenbad, U 3. 1: Palmenhans im Lniſenpark: Tierpark im Käſertaler Wald am Karlſtern: Uhr. Kurſustage: Montag und Mittwoch. Säuglings⸗ Teilnehmer reis iſt eingeſchloſſen Fohrt, volle Verpflegun 18.30 bis 20 Uhr Hallenbad, Halle 2(Kohlenkontor, Biſchoff bruch der Dunkelheit geöffnet. pflege: Beginn 13. Juni, 15.30 Uhr. Kurſustage: Dienstag und Wate Aumelsungen ebemfals bel den und Henſel 95 Kech), 0 8 24.00 K95 Hallenbaö, Oabe Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ und Donnerstag. Beginn 19. Juni, 15.30 Uhr. Kurſustage: Kö ⸗Verkaufsſtellen.(Bopp u. Reuther); 21.30 bis 23 Uhr Hallenbad, Halle 2 huſtenflüge. Montag und Mittwoch.— Abendkurſe: Nähen: Beginn 18 i 7 5 985 e, Menſchen loffener Kurſus), 6. Jumi, 20 Uhr. Kurſustage: Dienstag und Donnerstag. und Wirtſchaft der BEunkwind ein Sanderug vom Rollſchuhlauf: 20 bis 21.90 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gym⸗ + Geſundheitspflege: Beginn 14. Juni, 20 Uhr, Kurſustage: Bahnfaßzt 3 5 Meber unge at rähſtut, Eitrift naſium loffener Kurſus). Luòdwigshafener Veranſtaltungen Dienstag und Donnerstag. Sänglingspflege: Beginn 19. in die Ausſtellung 28 Mark Seon und Eintritt Reiten für Frauen und Männer: 12 bis 16 Uhr 6⸗ Hente Juni, 20 Uhr. Kurſustage: Montag und Mittwoch. Die in die Ausſtellung(uebernachten bei Verwandten uſw.) Reithalle, Schlachthof offen(13. //Reiterſtandarte); 20 is Hindenburgpark: 16—18 Uhr und 20—22 Uhr Konzerke. Kurſe finden in der Mätterſchule, Kaiſerring 8, ftatt. 17,0 Mark. Aumeldungen umgehend bei zen bekannten Zai e Sachhef en, E. Anmeldungen erbitten wir rechtzeitig. Fernruf 494 95. Koͤfy⸗Geſchäftsſtellen arte). Hauswirtſchaftliche Lehrkurſe Im Monat Junt beginnen in I. 9, 7, folgende haus⸗ wirtſchaftliche Lehrkurſe: a) der allmonatliche Vormittags⸗ kochkurſus am 5. Juni, 8 Uhr. Kurſusdauer bis Ende Koͤ⸗Sammlergruppe Heute, Mittwoch, 24. Mai, 20 Uhr, Haus der Deutſchen Arbeit, P 4,—5. Feierabend Kabarett der Komiker am Mittwoch, 24. Mai, 20.30 tyr, Tauſchabend im Allgem. Körperſchule: Wörnerwerke). Samstag, 27. Mai Reichsſportabzeichen für Männer und Frauen: 16 bis 17 Uhr Stadion(Deutſche 15.90 Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Leleſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 dis 20 Uhr. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„Ins blaue Leben“.— Palaſt⸗ Juni jeden Wochentag von—42 Uhr; b) ein Abendkurſus im Nibelungenſaal. Karten im Vorverkauf zu.80, 1,30 bis 17 Uthr Stadio ſener Kurſus). Lichtſpiele:„Marguerite“.— Ufa⸗Rheingold:„Sauter fär kalte Platten am 9. Juni 10.30 Uhr. Kurſusbauer 6 und 160 Mark in der Verkaufsſtelle Plankenhof,“9, bi FF Lügen“.— Union⸗Theater:„Borneorang“.— Allautik: Abende, einmal wöchentlich ſeweils am Freitag. Die Kurſe der Nähſchule in I. 9, 7 laufen ab§. Juni wie ſeit⸗ her weiter, und zwar jeden Wochentag— wit Ausnahme von Samstag——12 und 14—47 Uhr ſowie Dienstag und Donnerstag 19.90—22 Uhr, Eintritt zur Nähſchule jederzeit möglich. Anmeldungen zu allen Kurſen werden in der Geſchäftsſtelle des Deutſchen Frauenwerks, Abtei⸗ lung Volkswirtſchaftliche Hauswirtſchaft, I. 9, 7, Feruruf Nr. 27196, entgegengenommen. Gefolgſchaft 47/171 Seckenheim. Am 20. 6. tritt die Ge⸗ folgſchaft um 19.30 Uhr am HiJaHeim in tadelloſem Som⸗ merdienſtanzug zur Schlagetergedenkſeier an. BDM Glaube und Schönheit, Abteilung Werkarbeit und per⸗ ſönliche Lebensgeſtaltung. Der Dienſt in der Mollſtraße 94 von der Schaft Ruth Futterer fällt bis auf weiteres aus. Deutſche Arbeitsſront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Waldhofſtraße 8. Volkschor Nächſte Proben jeweils in der„Liedertaſel“, K 2, Mittwoch, 24. Mai, 20 Uhr, Probe für Frauen; Mittwoch, 31. Mai, 20 Uhr, Frauen; Montag, 5. Juni, 19.30 Uhr, und Mittwoch, 7. Juni, 20 Uhr, Geſamtproben. Sr2R Donnerstag, 25. Mai Allgem. Körperſchule für Männer und Frauen: 18 bis 19.50 Uhr Herzogenriedplatz(Eichbaumbrauerei); 18 bis 19.0 Uhr Stadion(Verein Deutſcher Oelfabriken); 17 bis 18.30 Uhr Stad ion(Bayer. Hypothekenbank); 10 bis 20.30 Uhr 110er⸗Weg(Ortsgruppe Neu⸗Eichwald); 18.30 bis 20 Uhr Stadion(Kohlenkontor); 17 bis 18.90 Uhr Stadion (Bad. Aſſekuranz); 20 bis 21.30 Uhr Herzogenriedplatz (Mohr und Federhaff); 18.15 bis 20 Uhr Stadion(Ortsgr. Strobmarkt); 20 bis 21.90 Uhr Peſtalozziſchule(Werk⸗ ſchar 210); 20 bis 21.30 Uhr Fortbildungsſchule(Ortsgruppe Plankenhof). Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen: 17 bis 18.30 Uhr Uhlandſchule(Korſettfabrik Felina); 20 bis 21.30 Uhr Wohlgeleg eſchule(offener Kurſus); 20 Schwimmen für Männer und Frauen: 20 bis 21.90 Uhr Hallenbad, Halle Tennis für Frauen und Männer: 1(offener Kurſus). dion, Tennisanlage loffener Kurſus). 8 Reiten: 17.30 bis 18.0 Uhr ½ Reithalle Schlachthof offen(Reitinſtitr üt Soemmer). Sonntag, 28. Mai 17 bis 18 Uhr Sta⸗ Allgem. Körperſchule für Männer und Frauen: 9 bis 11 Uhr Stadion Reichs (Ortsgruppe Strohmarkt). portabzeichen für Männer und Frauen:.90 bis 11 Uhr Stadion(offener Kurſus). Tennis für Männer und Frauen: dion Tennisanlage(offener Kurſus). Reiten ſamstags und ſonntags nach beſonderer Verein⸗ barung mit Reitinſtitut Karl Soemmer, Wallſtadtſtraße 98. Telephon 424 32, Reiterſtandart oder 13. /⸗Reiterſtandarte in e unter Nr. 440 13 entgegen. S Mittwoch, 24. Mai E Telephoniſche Anmeldungen nimmt der Reitſtall der 9 bis 10 Uhr Sta⸗ 13. Capitol:„Die D „Hochzeit am Wolfgangſee“. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Meine Schweſter und ich“(St. Pr.⸗Miete D 88, Pr.⸗Gr. 3, 20—22.15 Uhr). Kurpfälziſches Muſeum: Sonderausſtellung„Gemälde des 19. Jahrbunderts“. Aus den Kinos: ngelprinzeſſin“.— Schloß⸗Fülmtheater: „Deutſches Land in Afrika“.— Gloria:„Scotland Hard auf fabſcher Spur“.— Kammer:„Du und ich“.— Odeon: „Das Verlegenheitskind“. Was hören wir? Donnerstag, 25. Mai Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Ohne jeder Mor⸗ gen.—.20: Für Dich daheim.— 10.00: olksliedſingen. — 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00 Bunte Stunde(Schallplatten).— 16.00? Muſik am Nach⸗ ——.— bis.30 Uhr Feudenheimſchule(offener Kurſus); 19 bis Nationaltheater: 20 Uhr„Muſikaliſcher Komödienabend“. mi— 18.00: Heit Fol Spielmuſik 3 Berufserziehungswerk 0 4,—9 20 Ubr Humboldtſoule(Hütchinſon); 20 bis.90 Uhr Nenes Theater: 0 Uhr„Trau, ſchau, wem“. 8 18 Zeit und 3 Unſere Lehrgemeinſchaften für das Sommerbalblahr 1030 Fonke Sane Ke t 20.30 Uhr Geſamtgaſtſpiel Kabarett der Heitere bendmuſik.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Skan⸗ ſere Lehrgemeinſchaf Som e 7 i r Fortbildungsſchule oſch); omiker. i ſt Hi— 22.00: i— baben 8 8— 2 G 20 bis 21.30 Uhr Neu⸗Eichwald(Ortsgruppe Neu⸗Eichwald) Kleinkunſibühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Vorſtellung; 61 240 Kacht⸗ re aer Sire iesste eee eeeig Pie, c he ed leeree ene e ierer Fronerkekenn, fene, 20.30 Ithr, Klerchran II jeweils 16 0 0 20.80 ubr,. 18 bis 19 Uhr Humboldtſchule(offener Kurſus). Weere 20 Uhr Orcheſter onzert:„Der Deuiſchlandſender Starkſtrom II1 jeweils montags ab 19 Uhr noch einige An⸗ Schwimmen für Männer und Frauen: 18.30 bis 20 Uhr 5 5 bell..00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: meldungen entgegengenommen werden. Im weiteren findet Hallenbad, Halle 2(Kühnle, Kopp u. Kauſch); 21.30 bis ee eeeee e 0 Saee: Volksliedſüngen.— 11.30: 30— 12.00: monkägs und freitags ab 10 bis 22 Ubr eine Arbeitsgemein⸗ 23 Uhr Hallenbad, Halle 2“(Zellſtoff⸗Fabrik)) 21.30 bis„Aus dem Reich der Atome“. Mufik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis örel. ſchaft„Techniſches Zeichnen, Algebra, Werkſtoffkunde und Planimetrie“ ſtatt. Intereſſenten wollen ſich zu gegebener Zeiten im Betufserziehungswerk, 0 4,—9, Soar 52 U. 53, einfinden. Auch Teilgebiete können belegt werden. Aus⸗ kunft und Beratung für weitere Fachgebiete im Berufs⸗ erziehungswerk, 0 4,—9, ſowie auf unſerer Dienſtſtelle, Rheinſtraße—5. 23 Uhr Hallenbad, Halle 3,(Gebr. Braun). Reiten für Frauen und Männer: 17 bis 16 Uhr 6⸗ Reithalle, Schlachthof offen(Reitinſtitut Soemmer). Tennis: 19 bis 20 Uhr Tennisplatz Friedrichsring 22—24. Koſteuloſe— und ſportärztl. Beratungsſtelle: 16.30 bis 17.30 Uhr Geſundheitsamt, Haus ber Allgem. Orts⸗ krankenkaſſe, Zimmer 121. Ufa⸗Palaſt:„Spiel im Vierte kommt nicht“. Afrika“.— Pala „Die Stunde der Verſuchung“. Sichtlpiele: — Schanburg: ſt:„Der Florentiner Hut“. „13 Mann und eine Kanone“. Sommerwind“.— Alhambra:„Der „Deutſches Land Gloria: Capitol und Scala: in — 15.15: Hausmuſik.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Sportfunk.— 18.15: Junges Schaffen in der dra⸗ matiſchen Kunſt.— 18.35: Das deutſche Lied.— 19.15; Verklungene Stimmen.— 20.15: Große Deutſche: Robert Koch.— 20.45: Orcheſterkonzert.— 22.20: Deutſcher Stu⸗ dentag Würzburg 1939.— 22.30: Kleine Nachtmuſik. 23.00: Werke von Mouſſorgſki. 5 Offene Stellen Stellengesuche Vermietungen Jungere schulfreie Privaisekrefärin Jͤblet, fles üus Laden in Käfertal⸗Süd billig zu vermiet. (Auch als Ausſtellungsraum für Reklame geeignet, ferner eine groge heile Werkstatt etwa 50 am. Näh. bei A. Fritz, Langerötterſtraße 82.*6677 Laden ohne Nebenraum zu vermieten.— Näh.: Leupold, Meerfeldſtraße 93, Ternſprecher 286 b04. 26618 Mo. Tüann-Wolaan Alters, mit Lyz.⸗Bildung, erſtklaſſige Stenotypiſtin, mit allen Sekretariatsarbeiten beſtens vertraut, franzöſiſchen und ital. 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QA U N aus kein Meckarwellen, gr. Welzer un die Liedste, Nomenze Wenn im Rerzen die llebe erwacht, Welzerſted in einer Sommernacht. Tengo Wenn sich zwei Menschen gehören, Waltz Ais adam noch im Paradies. Walzerlied am Rnein beim Wein Ausgefühtt von det Kepelle k. Jones Texte vom Komponisten, der persönſich anwesend ist. —— ſtallonarTc3tof 35 Mittwoch, den 24. Mai 1939 Vorstellung Nr. 305 Miete A Nr. 25 Erste Sondermiete A Mr. 13“ Lauscher Komäödienabond Aufforderung aum Tanz Musik von Carl Maria v. Weber ., Flauto solo, Lustspiel in einem Aufaug von Hans v. Wolzogen III. Spitzwegmürchen PhantàstischesSpiel v. E. Hohenstatter Ant. 20 Uhr Ende gegen 22,30 Uhr Reues Theater gosengarei Mittwoch, den 24. Mal 1929 Vorstellung Nr. 38 5 KdF. Kulturgemeinde Mannheim Trau, schau, wem? Lustspiel in drei Aufzügen von Albert Kehm Anfang 20 Uhr Ende 22,15 Uhr — Lameystr. 7, part.- Tel. 418 74 — echie Persel-teppiche àb RM. 380 echte Perser-HBrücken.— Auswahlsendung oderVorlage aut, Wunsch ünvef Mannheim .2 Maurer- 16.50 Mäh- masckine bindiich Lagelplatz Dielen, Gerüſt⸗ ſtangen ſowie 2 Handwagen mit ſämtl. Werk⸗ zeug u. Geſchirr zuſammen, ſehr preisw. ab⸗ zugeben.*6653 Ang. u. C M 35 an d. Geſchäfts⸗ ſtelle d. Blattes. Wenig gebr. Kinderwagen (Kaſten) zu verk. 9 60 perſenkb., wenig benutzt; mit Go⸗ rantie, billig z u verkauſen. pfaffenhuber H 1, 14. Marktyl. 8 Weige Küche neuwert., billig zu verkf. 6668 Langerötterſtr. 68 Farterxe, rechts. 3 Matritras Tiſch. Gaskocher ſtr. 29, abzugeb. 14180 Jungbuſch IIII. Iks. 6572B2, 10, I.—6 U. Die deutſchen Kolonien in afrika umfaſſen zuſammen eine Fläche von 2707 000 qkm, d. h. die 51½/ ache Fläche des iſt die kleinſte afrikaniſche Kolonie des Deutſchen Reiches. Deutſch⸗Südweſt⸗Afrka und kommt als Siedlungsland in Frage Der Hauptwert unſeres größten Schutzgebietes, Deutſch⸗Oſt-Afrika, liegt in der Landwirtſchaft. Deutſchen Reiches. Von den Kolonien iſt Kamerun die wertvollſte. Togo Die dritte Kolonie Kfrikas iſt Dies ist ein kleiner Auszug aus der Beschreibung zu der Karte DEUISCHE K0LIONIER Auch diese Karte lięfern wir den Lesern der„Neuen Mannheimer Zeitungꝰ mit einer der nächsten Bezugsquittungen völlig kostenlos und hierzu sollten Sie den Atlas Die Welt auherbalb Europas bestellen. der zum Preise von nur 50 Pig. bei unseren Geschäfts- stellen, Trägerinnen oder direkt vom Verlag zu haben ist. Wenn Sie den Atlas besitzen, so haben Sie bald ein schönes Sammelwerk. Seitenb. Gasbadeofen 30.—, Zimmeroſen 15.-, Becken 12. und 2 30.—10 Unr: Durch Lag beſchädigt: 33.75. 35.— 39.—, 45.— ſowie gloße Aus⸗ wahl in Aoͤler, diamant, præſte, pauther, viktoria, Wan⸗ derer uſw. Kleine Anzahlung, Wochenraten.50. 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Sicherung eine beſondere orts⸗ polizeiliche Vorſchrift erlaſſen und mit Strafandrohung verſehen iſt. Sie enthält ferner Beſtattungs⸗ vorſchriften, aibt Maße für die ver⸗ ſchiedenen Gräberarten ſowohl bei der Feuer⸗ wie bei der Erd⸗ beſtattung an und gibt Weiſungen für Grabmäler u. Einfriediaungen, für die Herſtellung der Bepflanzung und Unterhaltung der Gräber. Die Friedhofs⸗ und Beſtattungs⸗ gebührenordnung enthält Vor⸗ ſchriften über die Zahlungsyflicht und die zu erßebenden Gebühren⸗ ſätze für die Beſtattunasyfätze der Erdbeſtattuna, der Beiſetzung von Urnen und Sonſtiges. Die 2 3. Betriebsordnung für die Feuerbeſtattunas⸗Anlage enthält Vorſchriften über die Annahme von Leichen, über die Zurver⸗ fügunoſtelluna der Trauerhalle in der Feuerheſtattungsanlage und über die Durchführung der Ein⸗ äſcherung: ſie enthält weiter die Gebührenſätze für die Feuer⸗ 755 * Dogove Mxto: Staal Sεα Baιε — — 6 Das leld und die groze Wende einer Eugen Klöpfer/ Claire Winter/ KHans Brausewetter/ Oskar Sabo/ Franz Krlsen erschitterten Ehe Darsteller: Weber/ Erich Ziegel Hus l: WERNER BOCHHANN Sbielleſtung: Fritz Peter Zuch —5 Fritr Reter Bucn, dessen erſolgreiche Schòõpfung „Der Fall Deruga“ noch in bester Erinnerung ist, fünrt mit diesem, seinem neuen Fim, ein großes und allgemeingültiges Tnema z⁊zu einer N eindruchsvollen Mlurung Vorher: Sinfonle der Wolken, ein Ufa-Kuſturfilm Vvon Dr. Nortin Nileli Erstaufführung morgen Donnerstag im Ufe- Wochenschau GbfR-pRR Tüglich frische Rech⸗ Keulen, Rücken Vorderschlegel a Juuue Haknen Kücken, Tauben Suppen- und Ragouthũhner 2 Maigänse ſetzt eine besondere Delikatesse 1939er Enten Bodenseeſisch Blaufelchen Krätzer (Barsch) besteT Backfisch, geputrt ½2 Kilo. 80 3 Braxen Bresem) ½ Kito. 60 Backſische ½ Kilo. 503 Lebence Karpten- Hechie Schleien- Forellen Aale- Rheinsalm Alle Sorten frische Seefische kfische Räuche riische Matjesheringe LAnab, cus, Fernruf 202 69 60⁵ Welcher Herr od. Dame mit Füh⸗ rerſchein hat In⸗ tereſſe in Wockhenend⸗ verhringung oh. Anteil. Mer⸗ cedes wird geſt. 4 Ang. u. G 8 41 4— Mannheim, den 22. Mai 1939. Der Oberbürgermeiſter. a. d. Geſchäftsſt. v. Tnellmann utsche adt ol. zuoelassen piein nume⸗atter Steibbens 5——— eioen, 1:„ESer Sn 315.60.30 Unt Beeinn;?“ 5 gen Mütterſchulungs⸗ Kurſe Nachmittagskurse ieweils ½4 bis ½6 Uhr Nähen Kurstage: Montag und Mittwoch Säuglingspflege Kurstage: Dienstag u. Donnerstag Säuglingspflege Kurstage: Montag und Mittwoch 5. Juni: 13. Juni: 19. Juni: Abendkurse ieweils 8 bis 10 Uhr Nähen Kurstage: Gesundheitspflege Kurstage Dienstag u. Donnerstag Säuglingspflege Kurstage: Montag und Mittwoch 6. Juni: Dienstag u. Donnerstag 14. Juni: 19. Juni: Anmeldungen möglichst frühzeitis an die MUTTERSCHULE MANNHEILM Kaiserring 8 Fernruf 43405 14122 Neuzeiiliche Fußpflege ScHrnerziose Eruterruog emgevechserer Nägel, Hühneraugen und Horphauft Beinmassage und Bestrahluns Aborwernert Vor zugspreise Salon Schmiſi- P7, 14 Tetefor 246 24 Srn Wesserturrn 312 9 Von der Reise zurũck Dr. med. L. Kaeppele Fächarzt für innere Krankheiten ½13 bis 346 Uht Rut 26181 9— p 7, 1 *