Neue Mannheimer Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l,.-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Tägtich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hlerzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1. Fæ Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. ————————— Einzelpreis 10 Vi. ng Kite Anzeigenpreiſe: 2 mm breite Y breite Textmillimeterzeile 50 Pß Kleinanzetgen ermäßi⸗ gültig iſt die Anzeigen⸗Preisli oder Konkurſen wird ketnerlei für Anzeigen in beſtimmten Ause und für fernmündlich erteilte Aufträge. Abend⸗Ausgabe A — Mittwoch. 24. Mai 1930 150. Jahrgang— Nr. 252 02.U Boot Leute waxten gui ibre Neluung Kommt dir Lilfe noch rechtzeitig? Feſtlicher Abſchluß des Eiauo-Beſuches Ernſte Zwiſchenfälle bei der Rettungsaktion für das geſunkene ASA--Boot dnb. Nenyork, 24. Mai. Wie aus Portsmouth gemeldet wird, werden die Rettungsverſuche des mit einer 62köpfigen Beſatzung geſunkenen amerikaniſchen U⸗Bootes „Squalus“ durch eine Reihe von Hinderniſſen immer weiter verzögert. Am Dienstagnachmittag riß die Telephon⸗ verbindung, die von den Tauchern hergeſtellt worden war. Eine große Welle warf das über der Unfallſtelle liegende U⸗Boot„Sculpin“, mit dem die Verbindung beſtand, zur Seite und das Kabel konnte den Zug nicht tragen: es brach. Erſt fünf Stunden ſpäter gelang es den Rettungsſchiſſen, die genaue Poſition des geſunkenen„Squalus“ wiederzufinden. Das letzte durch Klopfzeichen aufgenommene Lebens⸗ zeichen aus dem Innern des„Squalus“ lautete„Zu⸗ ſtand befriedigend, aber kalt“. Die Marineleitung gab bekannt, daß die Mannſchaft vorausſichtlich 48 Stunden aushalten könne. Nebel- entlang der Neuenglandküſte und ſchwere See zwangen den zur Rettung unterwegs befind⸗ lichen Kreuzer„Brooklyn“ und das Hilfsſchiff „Sagamore!, ihre Geſchwindigkeit auf halbe Fahrt herabzuſetzen. Dadurch wird der Beginn der Hebe⸗ verſuche auf früheſtens Mittwoch abend verſchoben. Beide Kriegsſchiffe führen eine große Menge modernſter Rettungsapparate, Taucherglocken uſw. mit. An der Unfallſtelle befinden ſich bereits neun Schiffe und 21 der beſten Taucher der US A⸗ Marine, die im Flugzeug von Waſhington ein⸗ getroffen ſind. „Squalus“ iſt das größte und modernſte Unter⸗ ſeeboot der Vereinigten Staaten. Es wurde für fünf Millionen Dollar erbaut und erſt im März in Dienſt geſtellt. Das 290 Fuß lange, 1450⸗Tonnen⸗ Boot ſollte am 13. Juni ſeine formelle Verſuchsfahrt unternehmen. Inzwiſchen wurde feſtgeſtellt, daß die Urſache des Unglücks nicht ein verſehentlich offengelaſſenes Ven⸗ til iſt, ſondern ein mechaniſcher Defekt an dem 35 Zentimeter breiten Haupt eines Induktionsventils am Oelmotor. Das ſchadhafte Ventil entwickelte bei der Tauchübung ein Leck. Man befürchtet, daß ein Teil der Mannſchaft von dem hereinbrechenden Waſ⸗ ſer überraſcht wurde und ertrank, ehe der Vorderteil des Unterſeebootes dichtgemacht werden konnte. Die Retiungsmafnahmen EP. Neuyork, 24. Mai. Die Lage der in dem Turm und dem Maſchinen⸗ raum des vor der amerikaniſchen Küſte bei Ports⸗ mouth geſunkenen amerikaniſchen U⸗Bootes„Squa⸗ lus“ eingeſchloſſenen Beſatzung iſt unverändert ernſt. Sämtliche Sender der drei amerikaniſchen Rundfunkgeſellſchaften verbreiten alle halbe Stunde lange Berichte über die Lage der-Bootleute und das Fortſchreiten der Rettungsaktion. Nach dem Eintreffen an der Unfallſtelle wird der Bergungs⸗ dampfer ſofort verſuchen, Verbindungsſchläuche an die für Unglücksfälle vorgeſehenen Verſchraubungen des U⸗Bootes anzubringen, um auf dieſe Weiſe Luft und Nahrungsmittel in das Boot hineinzubringen. Durch Herſtellung eines Ueberdrucks im Innern des U⸗Boots hofft man auch, das Boot ſofort freizube⸗ kommen. Sollte das nicht gelingen, wird man ver⸗ ſuchen, durch die eiſerne Bergungsglocke die einge⸗ ſchloſſene Beſatzung in Gruppen von ſechs bis acht Mann an die Oberfläche zu bringen. Sollte auch das fehlſchlagen, wird man den Befehl zur Anlegung der Bergungslungen, einem, Sauerſtoffgerät, das außer für die Atmung auch für den notwendigen Auftrieb ſorgt und die Anordnung:„Rette ſich wer kann“ geben. Da das U⸗Boot jedoch in einer Waſſer⸗ tiefe von etwa achtzig Metern liegt, beſteht wenig Hoffnung, daß die U⸗Boot⸗Männer auf dieſem Wege ohne geſundheitliche Schäden die Oberfläche des Meeres erreichen. Mit einer Abendtaſel, die der Reichsminiſter des Auswärtigen, von Ribbentrop, in ſeinem Hauſe in Dabhlem zu Ehren ſeines Gaſtes gab, wurde der Aufenthalt des italieniſchen Außenminiſters Graf Cigno in Berlin beſchloſſen.— Italiens Außenminiſter Graf Ciano, Reichsoußenminiſter v. Ribben⸗ trop, der Führer. Der Schuß ging nach hinten los: Danzig weiſt Warſchauer Proteſt zurſük —AUnd verlangt ſeinerſeits volniſche Sühnemaßnahmen für den Mord in Kaithof db. Danzig, 24. Mai. Die Preſſeſtelle des Senats teilt mit: Die Danziger Regierung hat heute vormittag der diplomatiſchen Vertretung der Republik Po⸗ len zwei Noten als Beantwortung der am Sonntagabend eingegangenen polniſchen Noten überreicht. In den Noten der Danziger Regie⸗ rung werden an Hand der gleichzeitig zur Kenntnisnahme überreichten endgültigen poli⸗ zeilichen Ermittlungen über die Vorfälle in Kalthof, die von polniſcher Seite gebrachten Schilderungen der Zwiſchenfälle ſowie die daraus gefolgerten Rückwirkungen und Forderungen —————— Das wird Muſſolini imponieren! Polen kündigt Italien ſeinen Schutz“ Der Berlner Vertrag liegt den Polen immee noch ſchwer in den Knochen dnb. Warſchau, 24. Mai. Das deutſch⸗italieniſche Bündnis beſchäftigt die polniſche Preſſe weiterhin in ſtarkem Maße, wenn ſich auch einzelne Blätter eifrig Mühe mit der Be⸗ teuerung geben, daß der Bündnisabſchluß nieman⸗ den in der Welt überraſcht hat. Unter dieſem Ge⸗ ſichtspunkt veröffentlicht„Gazeta Polſka“ beſonders ausgeleſene Preſſeſtimmen aus Paris und London, um den Anſchein zu erwecken, daß man dort dieſem „Bündnis vollkommen gleichgültig“ gegenüberſteht, was angeblich auch für Polen zutrifft. Daß dem nicht ſo iſt, beweiſt indeſſen gerade die polniſche Preſſe.„Expreß Poranny“ ſtellt an den Kopf ſeines heutigen Blattes eine Meldung ſeines Berliner Berichterſtatters über die genaue wirtſchaft⸗ liche Zuſammenarbeit, die zwiſchen Italien und dem Reich angeblich ebenfalls feſtgelegt worden ſei.„Ku⸗ rjer Poranny“ meint in einer ſcheinbar von offiziö⸗ ſer Seite inſpirierten Betrachtung krampfhaft, daß das Bündnis keine neuen Elemente bringt. Nachdem das geſcheite Blatt die großen„Mißerfolge und Niederlagen“ des Deutſchen Reiches in den Jahren 1938/39 behandelt hat, wendet es ſich den ita⸗ lieniſch⸗polniſchen Beziehungen zu Ebenſo wie auch von„Czas“ wird Rom vom„Kurjer Poranny“ dar⸗ auf hingewieſen, daß es nach ſeiner Unterwerfung(1) unter Berlin nicht mehr auf den gewaltigen Beiſtand der polniſchen Großmacht rechnen könne. Pariſer Preſſe-Wut + Paris, 23. Mai. Die galliſche Eiferſucht, mit der auch heute die franzöſiſche Preſſe den engen Zuſammenſchluß Deutſchlands und Italiens behandelt, argumentiert weiter mit kläglichem Egoismus. Pertinax erklärt im„Ordre“, das Bündnis zwi⸗ ſchen Berlin und Rom gegen die Einkreiſung, trage einen ausgeſprochen oſſenſiven Charakter und ſchreit „Gewalt!“ aus vollem Hals. Die„Victoire“ ſpricht von einem Hochverrat Italiens an der Ziviliſation(). Die„Epoque“ behauptet ebenſo hyſteriſch, Muſſolini habe Europa dem Germanis⸗ mus ausgeliefert. Das„Oeuvre“ ſpricht in ſeinem Leitartikel vom „ſogenannten Lebensraum“ und nennt in tuypiſcher Rückſtändigkeit ſolche Begriffe„einfach idio⸗ tiſch“. Der Außenpolitiker des„Petit Journal“ rechnet immer noch, wieviel Soldaten der Achſe zur Verfügung ſtehen. Der Berliner Berichterſtatter des„Journal“ ver⸗ zeichnet aus ihm zugänglichen„politiſchen Kreiſen“ in Deutſchland, daß Berlin überaus unangenehm beeindruckt ſei von dem Echo aus London und Paris. 'Orneſſon erklärt im„Figaro“, die Deutſchen und Italiener ſeien ſich uneinig. Polens an die Danziger Regierung energiſch zurückgewieſen. Darüber hinaug wird die Erwartung ausge⸗ ſprochen, daß die Herren Legationsrat Per⸗ kowſki, polniſcher Oberſter Zollinſpektor Swida und Rat Dr. Sziller, die durch den Zwiſchenfall der Ermordung des Danziger Staatsangehöri⸗ gen Grübner auf das ſchwerſte kompromittiert worden ſind, von ihren polniſchen Poſten a b⸗ berufen werden, da die Danziger Regierung nicht zugemutet werden könne mit dieſen Her⸗ ren weiterhin zuſammenzuarbeiten. Bekanntlich hatten ſich die genannten drei Herren, die diplomatiſche Vorrechte genießen, am Sonntag⸗ abend ohne jeden Anlaß ſchwerbewaffnet mit Ar⸗ meepiſtolen nach Kalthof begeben. Sie haben eine dieſer Armeepiſtolen ihrem Kraftfahrer überlaſſen, und ſich ſo zu Mithelfern der Untat gemacht. Ihre ſelbſtverſtändliche Pflicht wäre es weiterhin geweſen, ſich nach der Tat um den Verwundeten zu kümmern, den Täter feſtnehmen zu laſſen und ſich ſodann der Polizei zur Vernehmung und zur Aufklärung des Tatbeſtandes zur Verfügung zu ſtellen. Statt deſſen haben ſie nicht nur ſinnlos die Flucht ergriffen, ſon⸗ dern ſich ſogar der Begünſtigung des Verbrechens ſchuldig gemacht, indem ſie den Täter zuerſt kaufen ließen, um ihn dann kurz hinter der Station Kalt⸗ hof auf eine eigens aus Dirſchau angeforderte Lo⸗ komotive aufzunehmen und auf polniſchem Gebiet in Sicherheit zu bringen. Durch dieſe Umſtände iſt die Mittäterſchaft der drei genannten Herren an der Tat einwandfrei erwieſen. Neuer ſchwerer Grenzzwiſchenfall dnb Danzig, 24. Mai. Mittwoch morgen hat ſich erneut ein ſchwerer Grenzzwiſchenfall abgeſpielt. Ein Elbinger Laſt⸗ kraftwagenführer, der von Oſtpreußen durch den Korridor nach dem Reich fuhr, iſt auf Danziger Gebiet an der Grenzſtelle Lieſſau—Brückenkopf Dirſchan von polniſchen Beamten beſchoſſen worden. Nach den bisher vorliegenden Nachrichten hat ſich der Vorfall folgendermaßen abgeſpielt: Der Kraft⸗ wagenführer ſtand mit ſeinem Laſtzug vor dem Danziger Zollhaus und erledigte dort zunächſt die Danziger Grenzformalitäten. Danach begab er ſich zu Fuß zur polniſchen Grenzſtelle, um die dortigen Formalitäten zu erledigen. Noch auf Danziger Ge⸗ biet befindlich, wurde er ohne Wortwechſel von einer polniſchen Grenzperſon beſchoſſen. Es fielen mehrere (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) * Schüſſe. Der Chauffeur warf ſich ſofort zu Boden und entging ſo durch ſeine Geiſtesgegenwart dem Schickſal Grübnaus. Dem herbeieilenden Danziger Zollbeamten gelang es, den Chaufſeur in Sicherheit zu bringen. Der Vorfall hat ſich einwandfrei auf Danziger Gebiet ereignet. Wie wir erfahren, wird von der Danziger Regie⸗ rung bei der diplomatiſchen Vertretung Polens ſchärfſter Proteſt gegen dieſen Uebergriff er⸗ hoben und darauf aufmerkſam gemacht werden, daß dieſes bereits der dritte derartige Grenzzwiſchenfall iſt, bei dem polniſcherſeits ohne den geringſten An⸗ laß von der Schußwaffe Gebrauch gemacht wurde. Es muß darauf hingewieſen werden, daß es ſich bei der Grenzſtelle Lieſſau-—Brückenkopf Dirſchau um eine Grenzſtation der Tranſitſtraße durch den Korri⸗ dor handelt. Natürlich:„Deutſche Provokation“ dinb Warſchau, 24. Mai. Sämtliche polniſchen Blätter bemühen ſich immer auffallender, die verſchiedenen Uebergriffe gegen⸗ über Angehörigen der deutſchen Volksgruppe im Korridorgebiet, alſo die zahlreichen Scheiben, die ein⸗ geſchlagen und die zahlreichen Steine, die geworfen wurden, als eine„deutſche Provokation“ umzufälſchen. Sie bedienen ſich heute beſonders einer Meldung der Polniſchen Telegraphenagentur, in der dreiſt behauptet wird, ein 20jähriger Deutſcher na⸗ mens Kurt Zilt, der verhaftet iſt, habe bei der Ver⸗ nehmung„zugegeben“, daß er andere dazu überredet habe, die Scheiben der Deutſchen einzuſchlagen. „Gazetta Polſka“ beſitzt die unverſchämte Frech⸗ heit, den tragiſchen Zug deutſcher Flüchtlinge, die von polniſcher Unkultur aus Haus und Hof vertrie⸗ ben werden, als beſtellte Demonſtration hinzuſtellen. Dieſe angebliche„Demonſtration“ habe darin beſtanden, daß 60 Deutſche mit verbundenen Köpfen, Händen und Füßen die Opfer des deutſch⸗ feindlichen Terrors in Polen„dargeſtellt“ hätten. Unter ihnen habe man aber Leute aus Oſtpreußen „erkannt“. Poiniſche Weichſel-Wirtſchaft! dinb Warſchau, 24. Mai. Die Weichſelmündung iſt bekanntlich von der pol⸗ niſchen Agitation immer wieder als ein Teil des polniſchen„Lebensraumes“ bezeichnet worden. Wie es damit wirklich beſtellt iſt, gibt eine Entſchließung zu erkennen, die während der Tagung der polniſchen See⸗ und Kolonial⸗Siga geſaßt worden iſt. In dieſer 2. Seite Nummer 232 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 24. Mai 1050 Entſchließung wird darauf hingewieſen, in welch iammervollem Zuſtand ſich die Weichſel als Waſſer⸗ ſtraße befindet. Damit der polniſche Beſitzſtand an der Oſtſee und an der Weichſelmündung geſichert werde, heißt es da, müſſe die Weichſel ſpäteſtens innerhalb der nächſten acht Jahre ſo eingedeicht wer⸗ den, daß der Strom für die Schiffahrt wirklich nutz⸗ bar wird.„Expreß Poranny“ macht anläßlich dieſer Entſchließung darauf aufmerkſam, daß von Warſchau bis nach Thorn auf der Weichſel nur halbbeladene Fahrzeuge verkehren können, da in dieſem Abſchnitt der Strom vollkommen verſandet iſt, und zwar um ſo ſtärker, je mehr man ſich der Hauptſtadt Polens nähere. Bekanntlich befindet ſich der Strom in einem wirk⸗ lich reguliexten, aber ſeit 20 Jahren völlig vernach⸗ läſſigten Zuſtand lediglich in dem früheren preußi⸗ ſchen Gebiet von Thorn angefangen bis zur Weich⸗ ſelmündung in die Oſtſee. Aus Chile ausgewieſen Eine unfreundliche Maßnahme der chileniſchen Behörden Berlin, 24. Mai. Der Leiter der Reichsbahnzentrale und Ver⸗ treter des Deutſchen Nachrichtenbüros in San⸗ tiago, Boigt, iſt kürzlich in rückſichsloſer Form aus Chile ausgewieſen worden. Dieſe Ausweiſung eines ſeit Jahren in Chile an⸗ ſäſſigen und dort zu beiderſeitigem Nutzen wirtenden Deuiſchen iſt der erſte derartige Fall in der mehr als hundertjährigen Geſchichte der deutſch⸗chileniſchen Freundſchaft. Der wirkliche Grund für die unfreund⸗ liche Maßnahme der chileniſchen Behörden iſt noch nicht bekannt. Es iſt zu hoffen, daß eine genaue Nachprüfung des Tatbeſtandes dazu führen wird, Mittel und Wege zu finden, um die drohende Trü⸗ bung der freundſchaftlichen Verbundenheit des deut⸗ chen und chileniſchen Bolkes abzuwenden. an deſſen 9 Geſchicke deutſche Menſchen und das Deutſche Reich bis in die jüngſte Vergangenheit ſtets tatkräftig und hilfreich Anteil genommen haben. RA läßt England leine Ruhe Vorſichtsmaßnahmen beim Britiſchen Muſenm „dnb. London, 24. Mai. Der Alpdruck, der ſeit den ſtändigen Bomben⸗ anſchlägen und Sabotageakten der irregulären Iri⸗ ſchen Republikaniſchen Armee auf der Bevölkerung Englands und vor allem der Sicherheitsbehörden laſtet, wird in den letzten Tagen durch anonyme Drohbriefe, in denen geplante Anſchläge auf öffent⸗ liche Gebäude und wichtige Einrichtungen angekün⸗ digt wurden, noch erhöht. In der letzten Nacht ſah ſich die Londoner Polizei beiſpielsweiſe gezwungen, eine beſondere Wache vor dem Britiſchen Muſeum aufzuſtellen, weil Seotland Hard von einem Brief Kenntnis erhalten hatte, der einen Anſchlag auf das Muſeum ankündigte. Eine zuſätzliche Polizei⸗ wache wird in Zukunft Tag und Nacht im Britiſchen Muſeum Poſten ſtehen, und außerdem werden künf⸗ tig ſämtliche Gepäckſtücke der Beſucher am Eingang zum Muſeum genau unterſucht werden. Auruheherd 1 1* Valäſtina dub Loudon, 24. Mai. Die britiſche Paläſtinapolitik fordert unaufhörlich weiter Tote und Verletzte. Die Tatſache, daß täg⸗ lich aus allen Landesteilen größere Zuſammenſtöße gemeldet werden, weiſt immer wieder daranf hin, daß das ganze Land ein einziger flammender Un⸗ ruheherd iſt. In Jeruſalem kam es am Dienstag in der Nähe von Tulkarem zu einem größeren Ge⸗ fecht zwiſchen britiſchen Truppen und Arabern, wo⸗ bei ein britiſcher Offizier getötet, ein zweiter ſowie zwei Soldaten verwundet und auf arabiſcher Seite ſieben Mann getötet wurden. Die von Juden angezettelten Unruhen haben eben⸗ falls neue Opfer gefordert. Zwiſchen Jaffa und Srafand kam es zu einer Schießexei zwiſchen jüdi⸗ ſchen Omnibuschauffeuren und Argbern. Ein jüdi⸗ ſcher Chauffeur und drei Paſſagiere wurden hier⸗ bei verletzt. In der Nähe von Jaffa wurde ein Araber von einer Polizeipatrouille erſchoſſen, meh⸗ rere Araber wurden verhaftet. Streik in Detroit CiO⸗Gewerkſchaften 1 die Automobilinduſtrie ahm dnb. Detroit, 24. Mai. Die am Montag veranlaßte Schließung von ſieben Autowerken der„Briggs Auto Company“ infolge des plötzlichen Ausſtandes von etwa 15000 Ange⸗ hörigen der CiO⸗Gewerkſchaſten verurſachte am Dienstag die völlige bzw. teilweiſe Stillegung von 12 anderen Autowerken wegen Materialmangels. Darunter befinden'ſich die bekannten Chrysler⸗, Ply⸗ mouth⸗ und Lincoln⸗Werke der„Ford Motor Com⸗ pauy“. Sämtliche Werke beziehen von der„Briggs Auto Co.“ Karyſſerien und andere wichtige Auto⸗ beſtandteile. Die Geſamtzahl der vom Ausſtand und den Ausſperrungen Betroſfenen beträgt nunmehr etwa 68 900. 6000 Mann greiſen an Geſpannte Lage an der außenmongoliſch⸗ mandſchuriſchen Greuze dub. Tokio, 22. Mai. Nachdem erſt kürzlich der mit Fliegern und Ar⸗ tillerie verſtärkte mandſchuriſche Grenzdienſt Angrifſe gußenmongoliſcher Kräfte erſolgreich abgeſchlagen gatte, überſchritten in den letzten Tagen erneut etwa 000 Mann ſtarke mongoliſche Abteilungen den 8* Grensbezirt weſtlich des Buinvor⸗Sees und verſuch⸗ ten, ſich auf dem dortigen Inſelgelände feſtzuſetzen. Jugoflawiſchen Geſellſchaft Nach mehrſtündigen Gefechten wurden die Mongolen ünter erheblichen Verluſten zurückgeſchlagen. Die Mändſchuriſche Grenzwache ſchoß ein mongoliſches lugzeug ab, das die Grenze überflog. Die Lage wird allgemein als geſpannt bezeichnet. Von Nibbentrop empfing den jngoflawiſchen Kul⸗ tusminiſter. Der Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop empfing am Dienstagnachmittag den aus Anlaß der Gründungsfeier der Deutſch⸗ in Berlin weilenden iugoflawiſchen Kultusminiſter Ciric. Das Friedensheer Spaniens 300.000 Mann ſtark. Die Friedensſtärke des ſpaniſchen Heeres ſoll, nach einer Meldung aus Madrid auf 300 000 Mann feſt⸗ geſetzt worden ſein. grüßt worden war. Von der hiſtoriſchen Fahrt zurück: 6 raf Ciano erſtattet dem Die Maſſen Roms heißen den Außenminiiter bei der Räckkehr in die Hauniſtabt begewlert willtommen Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten Rom, 24. Mai. Heute vormittag um 11.40 Uhr, traf in Rom pünktlich der Sonderzug ein, mit dem Graf Ci⸗ auo, Geueral Pariani und ihre Begleitung aus Berlin zurückkehrten. Auf dem feſilich geſchmück⸗ ten Bahnhof hatten ſich zu ihrem Empfang ſämt⸗ liche in Rom weilenden Kabinettsmitglieder, au ihrer Spitze Geueralſekretär Starace, die diplo⸗ matiſchen Vertreter der mit der Achſe befreunde⸗ ten Mächte, das Perſonal der deutſchen Botſchaft unter Führung von Botſchaftsrat von Pleſſen und Landesgruppenleiter Ettel, das geſamte Perſonal des Außenamtes und zahlreiche höl⸗re Offisiere eingefunden. In einer großen Menſchenmenge, die ſich vor dem Bahnhof angeſammelt hatte, hatte eine Abord⸗ nung der Ortsgruppe Rom der AO der NSDAP Aufſtellung genommen, die auf ihrem Marſch zum Bahnhof überall von der Bevölkerung herzlich be⸗ Graf Ciano wurde beim Ver⸗ laſſen des Bahnhofs von der Menge überaus herz⸗ lich begrüßt und die Rufe„Duce“,„Ciano“,„Hitler“ verſtummten erſt lange, nachdem die Autokolonne den Bahnhofsplatz verlaſſen hatt. Graf Ciano begab ſich unter jubelnden Zurufen der Menſchenmaſſen ſofort vom Bahnhof in den Pa⸗ lazzo Venezia, um dem Du ce Bericht zu er⸗ ſtatten. Auf der Piazza Venezia hatte ſich in⸗ zwiſchen eine große Menſchenmenge angeſammelt, die der Achſe und dem Bündnis mit Deutſchland zu⸗ jubelten. Der Duce und Graf Ciano mußten ſich der begeiſterten Menge mehrere Male auf dem hiſtoriſchen Balkon zeigen. Die römiſche Preſſe beſchäftigt ſich weiterhin mit dem Echo, das die deutſch⸗italieniſche Bündnis⸗ unterzeichnung im Auslaud gefunden hat und volemiſiert dabei beſonders heftig gegen die fran⸗ zöſiſchen Blätter, die von einer Unterordnung Italiens unter Deutſchland im Rahmen des Bündniſſes geſprochen haben. Der„Popoli di Roma“ erkläxt, daß die Intereſſen⸗ identität zwiſchen Italien und Deutſchland ſo voll⸗ kommen ſei, daß beide Mächte ſchlechthin einheitlich wie ein einziger Block vorgingen. Der„Meſſagero“ geht insbeſondere auf die Rück⸗ wirkungen ein, die die Bündnisunterzeichnung in der öffentlichen Meinung Polens gefunden hat und legt dar, Polen ſcheine ganz und gar vergeſſen zu haben, daß es während des Weltkrieges durch deutſche Truppen von der Moskowiter Herrſchaft be⸗ freit worden ſei. Die polniſche Politik des engen Anſchluſſes an England und Frankreich ſei äußerſt gefährlich, denn England und Frankreich bezögen weitgehend Sowjetrußland in ihr politiſches Spiel ein, Sowjetrußland aber ſei der Erzfeind Polens und von Sowjetrußland allein drohe Polen Gefahr. Der„Meſſagero“ erinnert Polen in dieſem Zuſam⸗ menhang an die Prophezeiung Georges Sorels, der geſagt hat:„In Zukunft wird Sowjetrußland ganz Polen verſchlingen, ohne daß irgend jemand Wider⸗ ſtand leiſten kann. Die italieniſche Wehrmacht Ndz. Berlin, 24. Mai. Im Zuſammenhang mit der Unterzeichnung des deutſch⸗italieniſchen Freundſchafts⸗ und Bündnis⸗ vertrages ſind Darlegungen von beſonderem In⸗ texreſſe, die die Zeitſchrift„Die Wehrmacht“, heraus⸗ gegeben vom Oberkommando der Wehrmacht, über den Beſuch des Oberbefehlshabers des Heeres bei den Soldaten des Imperiums veröffentlicht. Gene⸗ Ein hiſtoriſches Dokument Der unterzeichnete deutſch⸗ italieniſche Bündnispokt mit den Unterſchriften: Joachim von N op, Galeazzo Ciauo und den Siegeln. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) raloberſt von Brauchitſch habe ſich davon überzen⸗ gen können, daß das faſchiſtiſche Italien raſtlos an der Vervollkommnung ſeines Machtinſtrumentes arbeitete. Heute verfüge das italieniſche Heer über 21 Armeekorps einſchließlich des libyſchen Truppen⸗ verbandes. Motoriſierte Diviſionen, Alpen⸗ und Panzerdiviſionen— im ganzen 14— verliehen dem italieniſchen Heer die ſchnelle Schlagkraft, die der moderne Krieg fordere. Charakteriſtiſch für Italien eeeeeee Das wäre das Schönſte! London berlungl. Kriegsentjchädigung“ Eine Sammelklage gegen Franto auf Entſchädigung für„Kriegsverkuſte“ dnb. London, 24. Mai. Wie der diplomatiſche Korxeſpondent des„Daily Herald“ ſchreiht, bereiten Sachverſtändige des For⸗ eign Office zur Zeit einen Plan vor, der„unge⸗ heure Kompenſationsſorderungen“ der britiſchen Re⸗ gierung an General Franco für britiſche Verluſte im ſpaniſchen Bürgerkrieg enthalte. Man habe ſich dahingehend entſchieden, Franeo eine Sammelforde⸗ rung vorzulegen, anſtatt rund 2000 Einzelſchaden⸗ exſasklagen vorzubringen, die dem Foreign Office unterbreitet worden ſeien.(Jetzt ſoll Franco alſo auch noch das Riſiko der gegen ihn gerichteten Kriegs⸗ geſchäfte tragen!) Spaniſche Empörung gegen England + Burgos, 24. Mai. In hieſigen politiſchen Kreiſen erregte ein Ar⸗ tikel der„Times“ über Spanien Empörung, in dem wieder einmal in echt engliſcher gouvernantenhafter Weiſe Spanien ſogenannte Ratſchläge erteilt wer⸗ den, bezüglich großzügiger Behandlung dpolitiſchex“ Gegner, ſowie liberaler Wirtſchaftsführung. — Auch der nationale Sender nimmt hierzu Stel⸗ lung, und erinnert daran, daß England wohl das letzte Land Europas ſei, das ein moraliſches Recht beſitze, anderen Lehren zu erteilen bezüglich der Be⸗ handlung politiſcher Gegner. Es ſei nur daran er⸗ innert an die britiſchen Bekehrungsmethoden in Pa⸗ läſtina, Indien uſw. Bezüglich der Wirtſchaftsmethode verbitte ſich Spanien endgültig unerbetene Ratſchläge des per⸗ fiden Albions. Spanien habe es nicht nütig, Beleh⸗ rungen aus dem Auslande anzunehmen. Spaniſche Polizei greiſt zu EP. San Sebaſtiau, 22. Mai. Der ſpaniſchen Polizei gelang es am Sonntag nach längerer Beobachtung, eine Reihe verdächtiger Per⸗ ſonen feſtzunehmen, die verſteckt gebliebene politiſche Gegner der neuen Regierung nach Frankeeich ſchmug⸗ gelten. Gleichzeitig konnten in Madrid mehrere Perſonen verhaftet werden, die ſich während der ſow⸗ jetſpaniſchen Herrſchaft krimineller Straftaten ſchul⸗ dig gemacht haben. uoli anr intfant Der Duce bei der Beſichtigung einer Munitionsfabrik in Aleſſandria in der Nähe von Turin. Kfostates Preße Sander⸗ne) ſeien die Gebirgstrupper Albini—, und vor allem die ſchnellen Berſaglieri, in deren Reihen einſt der Duce gedient und gekämpy habe. Was dem ita⸗ lieniſchen Heer, wie der ſaſchwtiſchen Wehrmacht überhaupt, einen ganz bejonderen Wert gebe, ſei, ge⸗ nau wie in Deutſchland, nicht albein die nu meriſche Stärke und die Qualität der Ausrüſtung, ſondern der ſoldatiſche Geiſt, die faſchiſtiſche Erziehu ng und Haltung des Volkes. Das faſchiſtiſche Italien ſet heute auf dem Wege, eine Seemacht allererſten Ranges zu' wer⸗ den. Der Marinehaushalt habe ſich zwiſehen 4³³4 und 1938 von 1,19 auf 2 Milliarden Lire erhöht. Das Programm des Jahres 1939 ſehe wiederum esne er⸗ hebliche Verſtärkung der Flotte vor. In den Woil⸗ machungsproben der letzten Zeit und auch bei der Befreiung Albaniens habe es ſich gezeigt, daß diie Kriegsmarine des faſchiſtiſchen Italien binnen nio⸗ niger Stunden operationsfähig ſein könne. Die italieniſche Luftwaffe, die von Muſſo⸗ lini nach dem Weltkriege aus den allerdürftigſten Reſten der Kriegsbeſtände neu aufgebaut werden mußte, gehöre heute zu den ſtärkſten und einſatz⸗ jähigſten der Welt. Das habe ſie vor kurzem erſt wieder auf dem ſpaniſchen Kriegsſchau⸗ platz bewieſen, wo ſie— neben den deutſchen Frei⸗ willigen— zu den ſtärkſten Waffen des ſpaniſchen Generaliſſimus gehörte. Intereſſanter Rechenſchaftsbericht Was koſtete die Eroberung Abeſſiniens? EP. Matland, 23. Mai. Das italieniſche Kriegsminiſterium hat einen auf⸗ ſchlußreichen Bericht über den Beitrag der italieni⸗ ſchen Wehrmacht zur Eroberung Abeſſiniens aus⸗ gearbeitet. Danach hat der benötigte Aufwand von Heer, Flotte, Luftwaffe, Miliz und Kolonialtruppen auf einigen Gebieten die Mobiliſation beim Ausbruch des Weltkrieges übertroffen. Einſchließlich der militäxiſchen Erforderniſſe Libiens und der Vorſichtsmaßnahmen in der Heimat ſelbſt, wurden insgeſamt 17000 Offiziere und 350 000 Sol⸗ daten für die Kolonien und weitere 740 000 Mann in der Heimat mobiliſiert. An Ausrüſtungen gingen nach italieniſch⸗Oſtafrika 484000 Gewehre, 14000 Maſchinengewehre, 1600 Geſchütze, 19000 Kraftwagen, 818 Millionen Patronen, vier Millio⸗ nen Artilleriegeſchoſſe. Die Verluſte für die Eroberung des Imperiums belieſen ſich bis Ende März 1939 einſchließlich der zur Säuberung und vollſtändigen Beſetzung erforder⸗ lichen Polizeioperationen auf insgeſamt 4814 Mann, wovon 1625 im Kampfe gefallen, 204 Verletzungen er⸗ legen und 30 verſchollen ſind, während die anderen kommt der Verluſt von einigen tauſend Einge⸗ durch Dienſtunfälle und Krankheit umkamenn Daau borenen. Politik in Kürze Der ſpühere Danziger Senatspräſident Hermann Rauſchning, dem auf Grund ſeines ſtaats⸗ und volksfeindlichen Verhaltens bekanntlich die Danzi⸗ ger Stgatsangehörigkeit aberkannt worden iſt, iſt durch Beſchluß der Univerſität Berlin für unwür⸗ dig erklärt worden, Träger einer deutſchen akademi⸗ 3 Würde zu ſein. Ihm iſt daher der 1911 durch ie Philoſophiſche Fakultät der Univerſität Berlin verliehene akademiſche Doktorgrad entzogen worden. * Der Oberbefehlshaher des Heeres, Generaloberſt von Brauchitſch, hat den der Wehrmacht beim Einmarſch durch Böhmen und Mähren zugeteilten Verbänden der Ordnungspolizei und der /BVer⸗ fügungstruppe nach ihrem Ausſcheiden aus ſeinem Beſehlsbereich ſeinen Dank und ſeine Anerkennung für die gemeinſam mit der Wehrmacht dem Vater⸗ land geleiſteten Dienſte ausgeſprochen. * Der Reichsminiſter für Volksaufklärung und Propaganda hat eine Polizeiverordnung gegen den Mißbrauch des Badenweiler Marſches erlaſſen. Darnach darf der Badenweiler Marſch von nun an nur bei Veranſtaltungen, an denen der Führer teilnimmt, und nur in ſeiner Anweſenheit öffentlich geſpielt werden. Zuwiderhandlungen ge⸗ gen dieſe Vorſchrift werden mit Geldſtrafe, in be⸗ ſonders ſchweren Fällen mit Haft bedroht. * Der Reichserziehungsminiſter hat die Unterrichts⸗ verwaltungen der Länder erſucht, die Tiſchlerabtei⸗ lungen der Meiſterſchulen des deutſchen Handwerks guf eine Förderung der Holzſchnitzarbeit hinzuwei⸗ ſen. Das Holzſchnitzwerk ſei als Mittel dazu zu ver⸗ wenden, um dem Möbelſtück eine perſönliche Note als Famiienſtück zu geben oder um allgemein gül⸗ tige Werte zum Ausdruck zu bringen, ſo das Hakenkreuz und Runen. Die gleichen Grund⸗ ſätze gelten auch für die Verwendung von Intarſien. * Reichsfachgruppenleiter Lazari des Amtes „Haus und Heim“ in der DAß erklärte in einer Rede in Königswinter, die Fachgruppe habe Vor⸗ arbeiten eingeleitet, um das Garagenproblean, das durch die zu erwartende Maſſenproduktion an Kd⸗Wagen beſonders dringlich werde, einer Löſung entgegenzuführen. Es ſollen mehrere hunderttauſend Garagen in allen Groß⸗ und Mittelſtädten entſtehen, deren Mietpreis ſechs bis ſieben Reichsmark monat⸗ lich nicht überſteige. * Das Statiſtiſche Reichsamt legt einen Bericht über die kinderreichen Mütter vor. Die Geſamtzahl der verheirateten Frauen iſt danach von Mitte 1933 bis Anfang 1939 infolge der ſtändigen ſtarken Auhäufung von Eheſchließungen um 1 563 000 auf etwa 16 061 000 geſtiegen. Unter hundert verhei⸗ rateten Frauen waren aber Anfang 1939 erſt 21,3 Ehefrauen mit vier und mehr geborenen Kindern. Nach dem gegenwärtigen Stand kommt das Stati⸗ ſtiſche Reichsamt für das Deutſche Reich insgeſamt — ohne das Protektorat Böhmen und Mähren— auf eine Zabl von 5 750 000 Mütter mit vier und mehr Kindern. Die Geſamtziffer wird aufgegliedert in 2,95 Millionen Mütter mit vier und fünf Kin⸗ dern, alſo Anwärterinnen auf das Bronzene Ehren⸗ kreuz, und je 1,4 Millionen Mütter mit ſechs und ſieben(Silbernes) und acht und mehr Kindern(Gol⸗ denes Ehrenkreuz). ————— —— fff..————————PPP0————mĩ ̊ö.-.: —————— 4 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 292 Mannheim, 24. Mai. Das Pfingſtreiſegepäck Bei der Straßenbahn dürfen Gepäckſtücke nur auf die Plattform mitgenommen werden nichts ins Innere des Wagens. Die Rüchſicht gebietet, ſie ſo hinzuſtellen, daß die Ein⸗ und Ausſteigenden nicht behindert werden. Schwieriger iſt die Gepäckfrage auf der Eiſenbahn, zumal in der Reiſezeit, wenn alle Fahrgäſte eine Unmenge von Koffern mit ſich führen. Grundſätz⸗ lich ſteht jedem Reiſenden nur der Raum über ſei⸗ nem Sitzplatz zur Aufbewahrung des Gepäcks zu. Es gibt nun Leute, die ſich am liebſten auf ihre Koffer ſetzen möchten, damit ſie alles bei der Hand haben und damit ja nichts weg kommt. Sie nehmen un⸗ zählige Gepäckſtücke mit ins Abteil, belegen rück⸗ ſichtslos das ganze Netz und was ſie dort nicht unterbringen, verſtauen ſie ſogar auf den Sitzplätzen. Wenn dann Fahrgäſte zuſteigen, gibt es leicht Zank und Streit, bis der Schaffner ein Machtwort ſpricht. Wie gut läßt ſich das vermeiden, wenn ſich jeder Rei⸗ ſende von vornherein auf den Platz einrichtet, der ihm zuſtoht und größere Gepäckſtücke aufgibt. Die Koffer, die man mit ins Abteil nimmt, ſoll man ſo rnterbringen, daß man ein Buch oder was man ſonſt vielleicht auf der Fahrt benötigt, leicht ent⸗ nehmen kann, ohne jemanden zu beläſtigen. Am beſten tut man alles, was man vielleicht unterwegs brauchen könnte, in ein kleines Handköfferchen oder in eine Aktentaſche. Sechs Anfälle- ſechs Verletzte Markin⸗Luther⸗Fahrt nach Oppenheim 1000 Volksgenoſſen fuhren nach der Geburtsſtadt des Lutherliedes Der Evangeliſche Volksverein führt alljährlich ſeine Mitglieder und Freunde nach einer hiſtoriſchen Stätte, die im Glaubenweg der Väter eine beſondere Bedeutung erlangte. Dieſes Jahr ging die Fahrt mit dem Dampfer „Oſtmark“ nach Oppenheim am Rhein, heute ein Städtchen von 4500 Einwohnern, früher eine bedeu⸗ tende Freie Reichsſtadt, die ſchon im 12. und 13. Jahr⸗ hundert dank tatkräftiger Förderung durch die Hohenſtaufen in Blüte ſtand. Sie entwickelte ſich zu einem wichtigen Umſchlags⸗ und Handelsplatz und bildete zuſammen mit den Städten Worms, Frank⸗ furt und Mainz den Rheiniſchen Städtebund. Weit⸗ hin berühmt war im Mittelalter ſeine Herberge, das Haus zur Kanne“l, in welchem Martin Luther, ge⸗ lichkeit alles tadellos vorbereitet. In gehobener Stimmung wurden die übrigen Sehenswürdigkeiten des Städtchens beſichtigt: das Lutherhaus, in welchem der Reſormator zweimal nächtigte, das Beinhaus, Deutſchlands größtes Maſſengrab, in welchem die Gebeine von 15000 Menſchen aus der Zeit des dreißigjährigen Krieges aufgeſchichtet ſind, die Ruine Landskrone, alte Reichsfeſte aus dem 13. Jahrhundert, von König Guſtav Adolf von Schwe⸗ den 1631 eingenommen und von den Franzoſen 1689 völlig zerſtört und ſchließlich die Schwedenſäul e, vom Schwedenkönig zum Gedenken an die Schlacht bei Oppenheim und den Rheinübergang errichtet. Als ſich die Ausflügler wieder auf dem hiſtori⸗ ſchen Marktplatz vor dem ſpätgotiſchen Rathausbau Oppenheim um 1620, nach dem Stich von Merian leitet vom Reichsherold Kaſpar Sturm aus Oppen⸗ heim, auf der Fahrt zum Reichstag nach Worms im Jahre 1521 und auf der Rückreiſe übernachtete. Hier ſprach Luther jenes geflügelte Wort vom Teufel und von den Ziegeln auf den Dächern, und hier iſt die Geburtsſtätte des Liedes„Ein' ̃e ſt e Burg iſt unſer Gott“. Die Stadtverwaltung ließ es ſich nicht nehmen, die rund 1000 Gäſte, die aus Mannheim und deſſen Umgebung nach Oppenheim gekommen waren, auf dem Markplatz mit einem Umtrunk zu begrüßen. Der Mannheimer Männergeſangverein„Aurelia“ (Mater: Evg. Volksverein.) ſammelten, um mit Poſaunenklang nach der Dampfer⸗ anlegeſtelle zu marſchieren, war ganz Oppenheim auf den Beinen. Am Ehrenmal der Gefallenen ſtockte der lange Zug, um die Toten des großen Krieges mit Worten treuen Gedenkens durch Vereinsführer Bräuer, mit Kranzniederlegung und dem Lied vom Guten Kameraden zu ehren. Die goldenen Strahlen der untergehenden Sonne, die als rotglühender Ball lange am hellen Abend⸗ himmel ſchwebte, gaben frohen Menſchen das Ge⸗ leite. Noch viel mehr werden dabei ſein, wenn im nächſten Jahr die Fahrt nach der Wartburgſtadt Appell der Werkfrauengruppen des Kreisgevietes Mannheim Gauſchulungswalter Hellweg ſprach über ſtaatspolitiſche Fragen Zu einem Kreisappell verſammelten ſich geſtern abend die Werkfrauengruppen und Mitarbei⸗ terinnen der Frauenabteilung der DA F. im Friedrichspark. Nachdem ein Singchor mit Solo⸗ ſprecherinnen in der kleidſamen blauweißen Werk⸗ frauentracht dem Gemeinſchaftsabend ſeine würdige Einleitung gegeben hatte, begrüßte die Kreisfrauen⸗ walterin Münchbach ihre Kameradinnen mit herz⸗ lichen Worten. Darauf betrat der Gaubeauftragte für den Leiſtungskampf der deutſchen Betriebe, Gau⸗ ſchulungswalter Hellweg das Rednerpult, um in ausführlichen Darlegungen zu einer Reihe wichtiger ſtaatspolitiſcher Fragen Stellung zu nehinen. Wenn ſchon dieſe Auseinanderſetzung mit den hiſtoriſchen Lehrmeinungen der Vergangenheit und ihren, vom deutſchen Gegenwartsgeſchehen unabweislich und reſt⸗ los überholten Begriffsdefinitionen vielleicht etwas zu hohe Anforderungen an die verſammelten Frauen und Mäochen ſtellte, ſo wußte der Redner ſeine Zu⸗ hörerinnen doch immer wieder durch geſchickte Ein⸗ beziehung des Perſönlichen zu packen. Vor allem wurde die hohe Verantwortung und Verpflichtung jedes einzelnen vor Führer und Volk mit zwingender Klarheit herausgearbeitet, ſo daß da⸗ durch gegen Schluß der Rede auch für das eigent⸗ liche Thema„Einſatz der Frau im Betrieb'⸗ noch Raum blieb. Ausgehend von dem engen Ver⸗ hältnis des deutſchen Menſchen zur ſchöpferi⸗ ſchen Arbeit, das in ſeiner pſychologiſchen Begrün⸗ dung ſo ganz anders geartet iſt als etwa der auf ra⸗ ſcheſte Erreichung eines bequemen Rentnerdaſeins gerichtete Fleiß des Franzoſen, wußte Gauſchulungs⸗ walter Hellweg den heute vorhandenen Dualismus zwiſchen Muttertum und Beruf im Daſein der deut⸗ ſchen Frau ebenſo ſchön zu deuten, wie gefühlsmäßig zu überbrücken. Zwar ſei es nach wie vor die edelſte Zu Npiagotea den notten Neioe Hãt vom sroben Hutheus ZEUNMER in der Preiten Stroße 310 H 1. 6— Seit 18860 1. 7 Aufgabe der Frau, als Trägerin der Familie Ewigkeitswerte des Volkes zu wahren, die von den Tageswerten wirtſchaftlicher Notwendigkeiten nie⸗ mals angetaſtet oder zerſtört werden dürften. Wo aber dieſe Notwendigkeiten heute in verſtärktem Maße den Einſatz der Frau erheiſchten, da werde es immer von ihrer inneren Einſtellung zur Arbeit und von ihrer gläubigen Hingabe an die große Idee des Nationalſozialismus abhängen, daß ſie ein be⸗ rufliches Wirken mit den Auſgaben der Frau und Mutter 93 5 0 ſinnvoll zu vereinigen mit ſeinem Dirigenten Feiler und der Evang. Eiſenach geht. Dr. B. wiſſe. Die Freude an der Arbeit, die zugleich auch Polizeibericht vom 24. Mai Stadtpoſaunenchor unter Dirigent Jahn und Chor⸗— 5 ein M Leiſt 585 ſe hier e führer Hoog gaben der Begrüßungsfeier muſika⸗ FFFFFCCCCC Alter Mann angefahren. Geſtern nachmittag ge⸗ liſchen Beiklang. In der Katharinenkirche Grundlage.„Und dieſe Freude an der Arbeit, die riet beim Ueberqueren der Fahrſtraße auf der Hin⸗ ſand ein Feſtgottesoienſt ſtatt, in deſſen Mittelpunkt e iß Vorſicht e aus dem tiefſten Wiſſen um den Sinn des Lebens für denburgbrücke ein 78 Jahre alter Mann in die Fahrbahn eines Perſonenkraftwa⸗ gens. Der Mann wurde zu Boden geſchleudert, wodurch er eine Gehirnerſchütterung und Verletzun⸗ gen am linken Bein erlitt. Der Verletzte ſand Auf⸗ nahme im Städt. Krankenhaus. Ueber die Schuld⸗ frage ſind die polizeilichen Erhebungen noch im Gange. Bei fünf weiteren Verkehrsunfällen wur⸗ eine kurze, packende Predigt ſtand, die Religionsleh⸗ rer Dr. theol. Hauck-Mannheim hielt, der durch ſeine Calvinforſchungen bekannt geworden iſt. Die Feierſtunde in dieſem herrlichen Dom aug dem 13.— 14. Jahrhundert, welcher in der Kunſtgeſchichte als das ſchönſte und bedeutendſte gotiſche Baudenkmal des Mittelrheins gilt, wird allen Teilnehmern unvergeſſen bleiben. Schon von vor abgeworſenen Fiugzeugantennen! Warnt Eure Kinder vor dem Berühren der Drähte! Im heutigen Fluggroßbetrieb kommt es zuweilen vor, daß von einem Flugzeug ein Antennen⸗ oder Schleppdraht herabfällt. Dieſe Drähte ſind meiſt ſo leicht, daß durch das Herabfallen kein Schaden an⸗ gerichtet werden kann. Fällt dagegen ſolch ein Draht die Gemeinſchaft,— aus dem geſicherten Daſein in⸗ nerhalb der Gemeinſchaft ſtrömt,— ſei auch die beſte Waffe in der Hand des Führers, denn in ihr verkör⸗ pert ſich der zuſammengeballte Wille unſeres Volkes. Nachdem Kreisfrauenwalterin Münchbach dem Redner gedankt hatte, ſchloſſen Anrufung des Füh⸗ rers und die Nationallieder den Kreisappell der Werkfrauen. M. S. den fünf Perſonen verletzt, ſieben Kraftfahr⸗ außen offenbart die Südſeite ein Schauſpiel von 05 955 8 o ch 85 nnungs⸗ er Stark⸗—— zeuge und ein Fahrrad beſchädigt. Sämtliche Ver⸗ mä enhafter Schönheit und Vielgeſtaltigkeit. Die ſtromleitung, ſo iſt äußerſte Vorſicht geboten. un Mannheim ucher beſeiti ochwaſſe kehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtun g der Ver⸗ n9 5 heieter Taucher leitist Homwaſſer⸗ kehrsvorſchriften zurückzuführen. Ein halbes Hundert Verkehrsſünder! Wegen verſchiedener Uebertretungen der Straßenverkehrs⸗ ordnung wurden 34 Perſonen gebühren⸗ pflichtig verwarnt und an fünf Kraftfahr⸗ seugführer wurden rote Vorfahrtsſcheine aus⸗ gehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel chor infolge der Verwüſtungen durch die Franzoſen Berüh 0 8 folgten die Arbeiten mit großem Intereſſe. aufwi ieb rſonen, unter Melac im Jahve 1689 entſtanden waren, eini⸗ werühren derartiger Drähte mit ſich bringt, auch Medi die N 0—— germaßen bace 8 anes——— e An⸗ 8 Die Mittagszeit verbrachten die Teilnehmer in Drahtes bemerkt oder einen Draht findet, hat die nahme von Medizinalpraktikanten in Mannheim 08 4 den Oppenheimer Gaſtwirtſchaften, die neben einem Pflicht, dies ſofort der nächſten Polizeiſtelle ermächtigt: das Städtiſche Krankenhaus, das Diako⸗ 3— ingen die s thren guten Mahl einen vorzüglichen Wein boten, iſt doch oder dem nächſtgelegenen Fliegerhorſt zu mel⸗ niſſenkrankenhaus und das Thereſienkrankenhaus. 1 Oppenheim der Mittelpunkt des rheiniſchen Quali⸗ den und dafür zu ſorgen, daß kein Unbefugter den Im Lande Baden werden an 52 Krankenhäuſern— Wegen groben Unfugs mußten zwei Perſonen tätsweinbaues. Diakon Pertſ ch, der Sekretär des Draht berührt, ferner, daß auch Tiere mit dem insgeſamt 125 und an 13 Geſundheitsämtern weitere 1 zur Anzeige gebracht werden. Evang. Volksvereins, hatte mit bekannter Gründ⸗ Draht nicht in Berührung kommen. 17 Medizinalpraktikanten zugelaſſen. Wahrhaft gutes Kaufen! Darunter verſtehen wir nicht nur eine freundliche, ſachkundige Bedienung, ſondern vor allem auch gute Ware: Anzüge, die äußere Schönheit mit in⸗ nerer Güte vereinen. Vor allem auch Anzüge, bei deren Preiſen die Kirche im Dorfe bleibt. Wahrhaft gutes Kaufen in dieſem Sinne wird Ihnen in erſter Linie von einem Fachgeſchäft geboten, das es zum Leitſatz ſeines ge⸗ ſamten Schaffens gemacht hat. Und dieſes Fachgeſchäft heißt Engelhorn! Links: Zweiteiliger Anzug, be⸗ ſtehend aus zweireihig geſchnittener Jacke und Hoſe. Gut in Gchnitt und Verarbeitung. Aus Stoff, lebhaft gemuſtert mit breitem Karo. RM 63.—ͤ— Mitte: Zweiteiler aus Kamm⸗ garn, dem leichten, luftigen Gewebe. Der Anzug für Frühjahr und Som⸗ mer. Guter Sitz, bewährte Innen⸗ ausſtattung. In hellen 6 und dunklen Farben. RN.— ſuuurn Größtes Haus für Herten⸗ und Knabenkleidung Badens und der Pfalz Maunheim 05.—9 reichgeſchmückten Maßwerke füllen wertvolle gotiſche Glasmalereien, unter denen beſonders berühmt die Oppenheimer Roſe iſt, welche im Hauptmuſter der des Straßburger Münſters ähnlich iſt, in der Durch⸗ führung aber noch mehr Ueberſchneidungen und Spannungen auſweiſt. Erſt in den Jahren 1934 und 1935 wurden die Schäden, die namentlich im Weſt⸗ Zweiteiler in leuchtender ſieht als auf dem Bild. Rechts: Aparte arb⸗ tönung, feine Nadelſtreifen. Ein ſehr eleganter Anzug, der in Wirk⸗ lichkeit viel ſchöner aus⸗ 59.— Durch Berühren des herabhängenden Endes ſolcher züber eine Freileitung gefallener Drähte ſind in letzter Zeit in mehreren Fällen Kinder und Halb⸗ erwachſene ſchwer verletzt oder gar getötet worden. Es iſt daher dringend notwendig, daß insbeſondere in Gegenden mit ſtarkem Flugbetrieb Eltern und Erzieher ihre Kinder auf die großen Gefahren aufmerkſam machen, die das ſchäden. Das letzte Hochwaſſer hatte an der Bauſtelle der Stauſtufe Lauffen a. N. u. a. auch eine Spund⸗ wand umgeriſſen. Um ſie wiederaufzurichten, wurde nunmehr ein Taucher aus Mannheim eingeſetzt. Nachdem er unter Waſſer die Spunodielen durchge⸗ ſchnitten hatte, konnten ſie von zwei Lokomotiven wieder aufgerichtet werden. Viele Schauluſtige ver⸗ ——— ——— — ————— —— ———— — ——— 4 Seite/ Nummer 252 Neue Mannbeimer geitun S Abend⸗Ausgabe FB Der unhekannte Sch Merkwördiger Schicksalsroman eines deutschen Frontsoldaten 16 Der Wirhlickkeit nacherzählt von G. Ritter Verzweiflung und Scham laſſen ihr Herz ſchneller ſchlagen. Sie eilt ins Krankenhaus Fabre Mirbitz, um ſich beurlauben zu laſſen. Sie muß Charles ſprechen... muß ihn unbedingt ſofort ſprechen Nachdem Charleslouis Dormeur Zeanette ver⸗ laſſen hat, iſt er in das nächſte Taxi geſprungen, das ihm entgegenkam und hat ſich zu der Bank ſah⸗ ren laſſen, auf der er ſein Konto hat. Dort hebt er einen größeren Betrag ab und ſteigt dann wieder in das öraußen wartende Taxi.„Zum Gare de'Eſt!“ ruft er dem Chaufſeur zu. In der großen Bahnhofshalle nimmt er ſich nicht die Zeit, ſich umzuſchauen. Er länſt geradewegs auf die Abfahrtsſchilder zu. Er muß wiſſen, wann ein Zug nach Deutſchland geht. Nach Deutſchland! Er lieſt:— Rapid— Richtung Strasbourg— Ab⸗ ſahrt 10.12 Uhr. Strasbourg? kennt er doch! Strasbourg? Strasbourg? Das Irgend etwas in ſeinem Bewußtſein wird lebendig, Eine Tür tut ſich auf.. Straß⸗ burg! Natürlich, Straßburg das iſt Deutſchland. Dort⸗ bin, nach Deutſchland. „Bohin, mein Herr?“ fragt der Schalterbeamte achſelzuckend. „Nach Deutſchland... Mann! Nach Deutſch⸗ land! Ich muß nach Deutſchland!“ Der Beamte, der glaubt, einen Irren vor ſich zu haben, will ſchon das Schalterfenſter herunterlaſſen, Auch andere Paſſanten am Schalter werden unruhig. Irgend jemand in der Nähe will ihm helfen:„Nen⸗ nen Sie doch den Ort, wo Sie hinwollen. Deutſch⸗ land iſt groß.“ Da beſinnt er ſich endlich.„Ach ſo... natürlich ..„ Verzeihung... Nach Strasbourg. bitte. Ja⸗ wohl, nach Strasbourg.“ Dann jagt er davon— durch die Sperre hindurch — den Bahnſteig entlang— bis zum erſten geöffne⸗ ten Wagen des Zuges——— * In den Waggons des D⸗Zuges„Mentone-Mar⸗ ſeilleLyon-—Strasbourg-Karlsruhe— Frankfurt“, der in Straßburg Anſchluß an den Pariſer Vormit⸗ tagszug hat, herrſcht eine unerträgliche Hitze. Die Wagen ſind überheizt und die unangenehme trockene Luft macht das Reiſen zur Qual. Die junge Dame in dem Abteil zweiter Klaſſe ſieht den ſchlanken, älteren, weißhaarigen Herrn mitt dem müden, zermürbten Geſicht mitleidig an. Die Schweißperlen auf ſeiner Stirn, das ſaſt unabläſſige neryöſe Zucken des ſchmalen Mundes. das verhal⸗ ——————— Deulſche Landſch Die Kulturfahrten des Deutſchen BVon der Gauwaltung der Deutſchen Arbeitsfront wird uns geſchrieben: Ausgelöſt durch die Tätigkeit der NSG„Kraft durch Freude“, wird es im deutſchen Volk immer mehr wachſende Gewohnheit, Urlaubsfahrten zu unternehmen. Dieſe Reiſen haben nun nicht nur den Sinn, der Erholung zu dienen, ſondern ſie haben außerdem auch einen unſchätzharen ideellen Wert, in⸗ dem ſie dem deutſchen Volksgenoſſen die Kenntnis ſeiner Heimat vermitteln. Gerade beim Städter, der— im Gegenſatz zum Landmenſchen— nicht ein ausgeprägtes Gefühl für die Heimat und ihre Werte mitbekommen hat, iſt dieſes Kennenlernen der deut⸗ ſchen Heimat im wahrſten Sinne des Wortes von höchſtem Wert. Unter den Millionen Erholungsſuchenden ſind na⸗ kurgemäß viele, denen der normale Ablauf einer Ur⸗ laubsreiſe mit dem Ausruhen an einem Ort und einigen Ausflügen in deſſen Umgebung nicht genügt. Sie wollen eine Landſchaft in ihrer geſchichtlich gewordenen Eigentümlichkeit der darin lebenden Menſchen, der Städte, Dörfer, Bauten und Kunſt⸗ denkmäler kennenlernen, ſie woilen Verkehr und Induſtrie, die Beſonderheiten des tätigen Le⸗ bens unſerer Tage erlebend verſpüren: ſie wollen da⸗ mit ein vertieſtes Bild haben eines deutſchen Gaues, um mit dieſer Bereicherung einen umfaſſenden Tief⸗ blick in deutſche Art, Volkstum und Kunſt zu er⸗ halten. Deutſche Landſchaften, auf dieſe Weiſe er⸗ lebt, geben ſchließlich zuſammen das Moſaikbild des Reiches in ſeinen Kulturwerten, ſeinen ſchöpferiſchen Leiſtungen, und ſie vermitteln das lebendigſte Bild der Vielfalt volksverbundener Menſchen. Dieſem ſchönen Ziel und zugleich dieſem Verlan⸗ gen von Hunderttauſenden dienen die Kultur⸗ fahrten des Deutſchen Volksbildungs⸗ werkes. Sie ſchreibt der Gau Baden heuer in größerem Maßſtab aus. Die Fahrten führen in drei Städte des groß⸗ dentſchen Reiches, nämlich nach München, Wien und Salsburg. Jede dieſer Städte iſt Mittelpunkt des Kultur⸗ lebens einer größeren Landſchaft; jede dieſer Städte iſt Ausdruck eines Teilſtückes geſamtdeutſchen Kul⸗ turlebens. Die Reiſe in dieſe Städte, die jeweils-9 Tage dauert, und für die Omnibuſſe zur Verfügung ſtehen, bedeutet ſinngemäß ein geruhſames Verwei⸗ len an all den Stätten in denen deutſche Kunſt und Kultur in Vergangenheit und Gegenwart ihren Niederſchlag fanden. Andere Fahrten führen in Landſchaften, wie z. B. Bodenſee und die Wachau. Dort wird jeweils ein größeres Gebiet durchfahren wobei die kunſt⸗ geſchichtlichen, hier vor allem landſchaftlichen Eigen⸗ heiten beſonders beechtet werden, und dies ſo geord⸗ net. daß das Geſamterlebnis ich auf den Nenner des über der Fobrt ſtehenden Mottos bringen ſäßt. Die bei dieſen Fahrten zur Verfügung ſtehenden, mit anderen Volksbndungswerkes, Gau Baoden tene Beben der Hände—— alles deutet darauf hin, daß der Mann ſich nicht wohlfühlen muß. Sie beugt ſich vor:„Darf ich Ihnen etwas von meinem Kölniſch Waſſer anbieten, mein Herr?“ Charles Dormeur wehrt mit einem müden Lächeln ab:„Danke, mein Fränlein.. es iſt nichts!“ Und läßt den Kopf wieder in die Polſter zurückfallen. Sein Zuſtand ſtraft ſeine Worte Lügen. Er ſühlt ſich in der Tat nicht wohl. Dabei iſt ſein ſee⸗ liſcher Zuſtand noch viel bedenklicher als ſein kör⸗ perlicher Zuſtand. Die raſenden Kopfſchmerzen wären noch auszuhalten, Der innere Druck aber, der 75 ihm laſtet, ſteigert ſich faſt bis zur Unerträglich⸗ eit. Mit dem erſchütternden Erlebnis an dieſem Mor⸗ gen, als ſich Jeanette Boucherons Geſicht plötzlich verwandelte, als plötzlich das Geſicht der Franzöſin zu dem deutſchen Geſicht ſeiner Frau wurde, war zu⸗ gleich auch die Erinnerung an vergangene Zeiten zurückgekehrt. Aber— und das iſt es, was ihn jetzt beörückt— es war wieder nur eine Teilerinnerung geweſen. Er konnte zwar auf einmal wieder deutſch ſprechen, er hatte deutlich das Geſicht ſeiner Frau erkannt und wußte gleichzeitig, daß er noch einen Jungen beſaß. Auch ſein letzter Wohnſitz vor dem Kriege war ihm wieder eingefallen, ſein Haus, ſeine Fabrit und manche andere Erinnerung war wieder aufgetaucht und ſtand nun klar und deutlich vor ihm. Aber dann, während der Fahrt von Paris wach Straßburg, als er alle die Bilder, die ihn beſtürm⸗ ten ‚ordnen wollte, als er die Vergangenheit Stück um Stück zuſammenfügen wollte zu einem geſchloſſe⸗ nen Ganzen— da hatte er zu ſeinem Entſetzen er⸗ kennen müſſen, daß ihm das nicht gelang. Verzweiſelt hatte er feſtgeſtellt, daß die in ſeinem Bewußtſein aufgetauchten Erinnerungen nur ſehr begrenzt waren und kaum den Zeitraum von einigen Jahren umfaßten. An einem ganz willkürlichen Punkt ſeines früheren Lebens ſetzten ſie ein und brachen dann ebenſo plötzlich wieder ab. Seine Jugendjahre und die Zeit vor ſeiner Ehe zum Bei⸗ ſpiel blieben ihm weiter ein Rätſel. Ebenſo konnte er ſich nicht mehr auf die Tage des Kriegsausbruches und auf die Zeit vom Ausmarſch bis zu ſeiner Verwundung beſinnen. Und was das Kllerſchlimmite war: ſein Name, ſein deutſcher Name fiel ihm nicht mehr ein! Nicht um die Welt konnte er ſich an ſeinen Namen erinnern. Auch jetzt auf der Fahrt durch Deutſchland grü⸗ Augen geſehen vom Deutſchen Volksbildungswerk ausgeſuch⸗ ten Reiſeführer, ſagen nicht Auswendig⸗ gelerntes her, ſondern als echte Kenner der jewei⸗ ligen Sache vermitteln ſie lebendiges Wiſſen. Füh⸗ rungen und Beſichtigungen ſind nur dann wertvoll, wenn ſie in einem kleinen Kreis durchgeführt wer⸗ den. Darum nehmen an dieſen Fahrten nur 20 bis 40 Volksgenoſſen in einer Gruppe Er beſtahl Muſiker um ihre Inſtrumente: „Intelligent- aber Copyright 1939 by Prometheus⸗Verlag Dr. Eichacker, 55 Gröbenzell bei München. 8 belt und grübelt er unentwegt darüber nach. Ver⸗ geblich! Dazu kommt, daß ihm das Wunder der Rückkehr ſeiner deutſchen Sprache auch mehr Sorgen als Freude bereitet. Unentwegt ſpricht er leiſe ganze Sätze und ſelbſterfundene Dialoge vor ſich hin, um zu kontrollieren, ob ihm tatſälich alle deutſchen Worter wieder zur Verfügung ſtehen. Aber un⸗ glückſeligerweiſe ſtößt er auch hier wieder auf Lük⸗ ken in ſeiner Erinnerung. Meiſt ſind es ganz banale kleine dumme Verbindungsworte. die ihm fehlen und die den Fluß ſeiner Gedankenrede ſtoppen. Da es ihm in ſeiner Erregung nicht gelinat, die fehlen⸗ den Worte im Augenblick zu finden, wächſt ſeine Ver⸗ zweiflung auch darüber immer mehr. Draußen herrſcht troſtloſes Wetter. Unaufhörlich klatſcht der Regen gegen die Scheiben des Abteils. Die heiße Stirn an das Fenſter gedrückt, ſtarrt er in die dunkle Novembernacht hinaus. Er iſt müde, ent⸗ ſetzlich müde. Sein Körper ſinkt in die Polſter zuxück, und der Kopf fällt ihm auf die Bruſt. Für ein paar Minu⸗ ten wird er jetzt ſchlafen— für ein paar Minuten wird ſein armes zermartertes Hirn jetzt Ruhe ha⸗ ben—— In Karlsruhe ſteigt ſeine Reiſebegleiterin, das junge Mädchen, aus. Vorſichtig, um ihn nicht zu wecken, hebt ſie den Koffer aus dem Gepäcknetz. Als ſie den blauen Lichtſchutz vor der Lampe des Abteils etwas zurückſchiebt, fällt ihr Blick auf die brandrote Narbe von Dormeurs furchtbarer Kopfwunde. Da überfällt ſie heißes Mitleid. Behutſam hüllt ſie das Licht wieder ein, wirft noch einen Blick auf den Schläfer, einen Blick leiſen Mitgefühls, der wie ein Gruß iſt, und verläßt leiſe auf Zehenſpitzen das Abteil. In Mannheim und Worms muß Dormeur um⸗ ſteigen. Als er in Worms den Zug verläßt, iſt es ſechs Uhr früh und noch tieſe Nacht. Trotzdem er⸗ kennt er auf dem ſchlecht beleuchteten Bahnſteig ganz deutlich den auf einem Nebengleis ſtehenden„Rhein⸗ heſſiſchen Expreß“, wie der Zug der kleinen Neben⸗ bahn zwiſchen Worms und Weſthofen, Dormeurs ehemaligen Wohnſitz, im Volksmund genannt wird. Der Anblick dieſes Zügelchens weckt ſofort un⸗ zählige kleine und kleinſte Erinnerungen in ihm. Geradezu heimiſch aber fühlt er ſich im Innern des Zuges. Die ſtinkende Petroleumlampe und der blakende, kleine eiſerne Oſen im Wagen ſind ihm noch gut bekannt. teil. Nachſolgend die Fahrtziele und Fahrtzeiten, ſowie die Koſten(die ſich für Fahrt, Berpfleguna, Uebernachtungen Und Beſichtigungen verſtehen): 13.—21. 7. Kulturfahrt 315/39 nach München 54.— A. 19.—28. 7. Kulturfahrt 316/39 nach München 52.—. .—12. 7. Kulturfahrt 228/39 Bodenſee 55.—H. .—16. 8. Kulturfahrt 4295/39 nach Wien 85.—. 16.—23. 8. Kulturfahrt 322/39 nach Salzburg 63.— l. 28.—0. 8. Kulturfahrt 287/39 Ueberlingen 55.—. 30..—12. 10. Kulturfahrt 37/99 in die Wachau 67.—.K. Anmeldungen ſind umgehend an die Koỹ⸗ Kreisdienſtſtellen, Abteilung Deutſches Volksbil⸗ dungswerk, zu richten. Es empfiehlt ſich ſchon jetzt — auch für die erſt im Anguſt ſtattfindenden Fahr⸗ ten— Beſtellungen aufzugeben. verlogen und geführlich“ Das Lanogericht ſchickt einen Gewohnheitsverbrecher auf ſechs Jahre ins Zuchihaus und ordnet Sicherungsverwahrung an Als geſährlicher Gewohnheitsverbrecher im Rückfall wurde der 30 Jahre alte Heinrich Wil⸗ helm Pferdekümper aus Rüdinghauſen von der erſten Strafkammer des hieſigen Land⸗ gerichts zu einer Geſamtzuchthausſtraſe von ſechs Jahren und zu einer Geldbuße von 550 Mark verurteilt. Außerdem wurde für den Verurteilten nach ſeiner Straſverbüßung die Sicherungsver wahrung angeordnet. Die bürgerlichen Ehrenrechte wurden ihm auf fünf Jahre abgeſprochen. Der Verurteilte hat die Koſten des Verfahrens zu tragen. Der Angeklagte, vielfach vorbeſtraft, hat nach ſei⸗ ner letzten Strafverbüßung im Februar 1988 gleich wieder die alten Diebespfade beſchritten und in ver⸗ hältnismäßig kurzer Zeit innerhalb ſeiner„Tour⸗ nee“ Muſikinſtrumente, meiſt Akkordeons und Saxo⸗ phone, im Geſamtwert von 7000 Mark zuſammen⸗ geſtohlen. So wurden u. a. Kaffeehäuſer und Kon⸗ zertplätze in Koblenz, Mainz, Trier, Köln, Eſſen, Dortmund, Frankfurt, München und Mannheim von ihm beſucht und abgegraſt. Mit unglaublicher Hemmungsloſigkeit hat der Angetlagte die Inſtru⸗ mente Muſikern, denen ſie zum Broterwerb dienten, weggeſtohlen. Durch Vorlage falſcher und gefälſch⸗ ter Urkunden wurden die wextvollen Inſtrumente im durchſchnittlichen Wert von 500 Mark zu Schleu⸗ derpreiſen zwiſchen zwanzig und fünfzig Mark ver⸗ ſetzt. In Stuttgart hat man den Inſtrumentendieb, der gerade mit zwei geſtohlenen Akkordeons aus einer Gaſtſtätte kam, geſchnappt. Seine Straftaten gab der Angeklagte ſofort alle zu. Die Beweisaufnahme der Hauptverhandlung vor dem hieſigen Landgericht brachte das erſchütternde Bild eines gſozialen Menſchen aun den Tag. Schon in den erſten Jugendjahren, in der Schul⸗ zeit, war der Angeklagte ſtraffällig geworden, Eltern und Verwandte wurden belogen und beſtohlen. Man brachte den„hoffnungsvollen“ Burſchen in Erzie⸗ hungsanſtalten, wo er ſich auffallenderweiſe meiſt ſehr gut führte. War er aber erſt einmal wieder in Freiheit, dann trieb ihn der Hang zum Verbre⸗ chen wieder auf ſchiefe Bahnen, ſo daß er bald die meiſte Zeit ſeines Lebens hinter Ge⸗ fängnismauern verbringen mußte. Wegen Inſtrumentendiebſtählen in derſelben Art, wie ſie ihm jetzt zum Vorwurf gemacht wurden, mußte er eine Gefängnisſtrafe von viereinhalb Jahren abſitzen. Wie wenig dieſer Strafvollzug den An⸗ geklagten beeindruckt hat, ſieht man an ſeiner wei⸗ teren Straffälligkeit. Der Beſchuldigte will immer nur durch„widrige Umſtände“ zu ſeinen Straftaten verführt worden ſein. Außerdem beſitze er eine außerordentliche„Liebe zur Muſik“ und babe ſchon mit vierzehn Jahren Beethoven geſpielt. Die Reichs⸗ muſikkammer hat ihn wegen ſeiner Vorſtrafen natürlich abgelehnt. Muſik und Inſtrumente hät⸗ ten es ihm angetan, aber jetzt wolle er ganz gerne auch andere Arbeit annehmen, er ſei ja groß und ſtaxk. Der gerichtsmediziniſche Sachverſtändige hielt den Angeklagten in ſeinem Gutachten für einen, wie auch die Beweisaufnahme ergab, ſehr intelli⸗ genten, verlogenen und gefährlichen Gewohnheitsverbrecher, der für die Oeffentlichkeit eine große Gefahr bedeutet, und der nach ſeiner Strafverbüßung unbedingt in Siche⸗ rungsverwahrung genommen werden müſſe. Das Landgericht, unter Vorſitz von Landgerichtsdirektor Dr. Schmoll, hat, wie das Urteil zeigt, dieſem Gutachten beigepflichtet und durch die Ausſprechung der Sicherungsverwahrung den verurteilten Ge⸗ wohnheitsverbrecher ein für allemal aus dem öffent⸗ lichen Leben gezogen.—1— ——————————————————————————————————— keit vor dem Feinde aus. „Waidel, Eine wunderbar vertraute Atmoſphäre umgibt ihn! Am liebſten möchte er jeden einzelnen ſeiner Mitreiſenden anſprechen:„Ich gehöre zu euch, meine Lieben! Kennt ihr mich nicht mehr? Ich bin—— Ja, wer iſt er? Wie heißt er———— Da iſt wieder das Rätſel, das er auf der ganzen Reiſe nicht zu löſen vermochte. Im Nu iſt die gute Stimmung wieder vorüber. Iſt es nicht ein Wahnſinn! Jetzt kehrt er zurück zu den Seinen— zu ſeiner Frau und ſeinem Jungen — und weiß nicht einmal wer er iſt und wie er heißt! Er muß doch wiſſen, wie er heißt: Er kann doch nicht einfach durch Weſthofen wandern... ſein Haus betreten— ohne ſagen zu können, wie——— Hergott! Wie heißt übrigens ſein Junge? Käthe, der Name ſeiner Frau, war blitzhaft in ihm aufge⸗ taucht. Aber der Name ſeines Jungen——— 2 Wie ſoll er ihn denn anreden. wenn er—— Ein ſchriller Pfiff klingt ihm ſo vertraut im Ohr, als ob er ihn geſtern zum letztenmal gehört hätte. Das Geſicht feſt an die Scheibe gedrückt, verſucht er durch die Dunkelheit hindurch die Gegend wieder⸗ zuerkennen. Natürlich ſtellt er beglückt feſt, hier pfiff die Lokomotive immer. Auch füher ſchon! Wenige Minuten ſpäter hält der Zug vor dem kleinen Bahnhof von Weſthofen. Richtig, da iſt er wieder, der Weltſtadtbahnhof! ſtellt er beim Ausſteigen lächelnd feſt. Hier hat ſich nichts verändert. Noch immer iſt das gleiche Holz⸗ geländer vor der Sperre, und immer noch müſſen ſich die Paſſanten durch den kleinen. engen Ausgang hindurchzwängen. Nur den Beamten an der Syerre, den kennt er nicht. Aber auch an den früheren, der vor dem Krieg hier Dienſt tat, vermag er ſich im Augenblick nicht zu erinnern. Seltſam, denkt er. Alle Gegenſtände kommen mir bekannt vor—— nur an die Menſchen kann ich mich nicht mehr erinnern. Verrückt iſt das! Zut verrückt! In Reih und Glied humpelt er mit der Kolonne Arbeiter durch die lange Dorfſtraße. Im Zwielicht des heraufdämmernden Morgens werden die Kon⸗ turen der Häuſer ſichtbar und auch die Namens⸗ ſchilder über den verſchiedenen kleinen Läden ſind ſchon deutlich zu leſen. Keiner dieſer Namen aber kommt ihm bekannt vor. „Komiſch, zu komiſch“, murmelt er vor ſich hin. „Warum kaun ich mich nur nicht an Namen erin⸗ nern?“ Die Arbeiter ſchreiten tüchtig aus und allmählich bleibt er weit zurück. Ueber den Marktplatz ſtelzend fällt ſein Blick auf einen ſchönen großen Denkmalſtein. Was iſt denn das? denkt er und blickt ſich verwundert im Kreiſe um. Alles erkennt er in der Umgegend wieder— — dieſes Denkmal nicht! Neugierig geht er darauf zu. Auf hohem Sockel erhebt ſich die ſteinerne Figur eines ſterbenden Soldaten. Erregung flutet in ihm hoch. mal! Ein Kriegerdenk⸗ (Fortſetzung folgt) —* 490% MEnr r Borr 7 „Blick auf S ſen Der ülteſte Einwohner geſtorben Faſt 92 Jahre alt iſt Sandhoſens älteſtex Ein⸗ wohner und letzter Altveteran, Johann Georg Winkler, geſtorben. Der Verſtorbene nahm am Feldzuge 1870/71 teil und zeichnete ſich durch Tapfer⸗ Als Mann der Scholle, konnte man ihn bis in ſeine letzten Lebensjahre auf dem Acker bei kleineren Arbeiten antreffen. Sein immer geäußerter Wunſch, 90 Jahre alt zu werden, ging in Erfüllung. Die Krieger⸗ und Soldatenkame⸗ radſchaft nahm ſoldatiſchen Abſchied von ihrem letzten Altveteranen. Die Sehnſucht nach einem Stück eigener Scholle hat vor 5 Jahren die erſten Kleingarten⸗Pioniere in Sandhofen auf den Plan geruſen. So entſtand dann in fleißigem, ſtrebſamem Aufbau die Gemein⸗ ſchaft der Kleingärtner. Aus den Erſtanlagen in der Karlſtraße entſtand ſpäterhin die Neuanlage die heute erheblich vergrößert zur Daueranlage erklärt worden iſt. Was dieſe Anlage auszeichnet, iſt ein guter„Mutterboden“. Wenn es das Wetter einigermaßen erlaubt, kann man die Kleingärtner in ihrer Anlage bei der Gartenarbeit tagtäglich antreffen. Das Bjährige Beſtehen des Kleingärtner⸗Vereins werden die Gartenliebhaber in einem zweitägigen„Gartenfeſt“ am 10. und 11. Juni in der Kleingarten⸗Daueranlage„Waide“ feiern. Seine alljährliche Wanderung führte der Turn⸗ verein 1887 an Himmelfahrt nach der Bergſtraße durch. Die Zweiburgenſtadt Weinheim und das Birkenauer Tal waren Zielpunkte der Turner. Auch die Schützenkameradſchaft war auf Wanderluſt ein⸗ geſtellt. Hier war der Jägersburger Wald das Wander⸗Ziel. Das 70. Lebensjahr vollendeten Johann Grab und Johann Komarek. *„Jugend und Heimat“, die Zeitſchrift für Jugendherbergen und Jugendwandern kommt mit ihrer Maiausgabe vielen Wünſchen der Eltern nach, einmal von dem Leben ihrer Jungen und Mädel auf Fahrt und Wanderung zu leſen. Die Fahrt als politiſches und kulturelles Erziehungsmittel wird in dieſem Heft in ihrer praktiſchen Durchführung be⸗ ſprochen. Arbeiten verantwortlicher Sachbearbeiter geben Einblick in die tauſendfältige Kleinarbeit, die eine, wenn auch noch ſo kleine Wanderung vorberei⸗ ten muß, um ſte zu einem Erfolg zu führen. Eine Fahrtleitung wird beſucht, deren Arbeit wohl jedem die Ueberzeugung gibt, daß mit größter Gewiſſen⸗ haftigkeit und Sorgfalt der Weg eines jeden einzel⸗ nen Jungen und Mädel auf Fahrt vorbereitet und nachgeprüft wird. Bildberichte erzählen vom Be⸗ ſuch des Führers auf dem Jugendherbergsſchiff „Hein Godenwind“ im Hamburger Hafen und der Zentraleinweihung von 64 neuen Jugendherbergen durch den Reichsjugendführer von der„Wilhelm⸗ Frick⸗Jugendherberge“ in Fulda aus. an Der bolivianiſche Wahl⸗Konſul in Stuttgart, Franz Puſch, iſt geſtorben. Für den Amtsbezirk des Konſulats in Stuttgart, der ſich vorerſt auch auf das Land Baden erſtreckt, iſt bis auf weiteres das Bo⸗ livianiſche Generalkonſulat in Hamburg zuſtän⸗ dig. — Der Duce beſichtigt ein Bergwerk einen Beſuch ab und fuhr ſelbſt in das Bergwerk ein. Königin Mary im Chelſea⸗Hoſpital 9 Königin⸗Mutter Mary eröffnete in der Arthur⸗ ſtreet in London den Erweiterungsbau des Chel⸗ ſea⸗Kronkenhauſes.— Unſer Bild zeigt Queen Mary bei der Unterhaltung mit einer Patientin. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Wenn die Erde bebt Japan wurde am 6. Mai von einer rieſigen Eroͤbebenkataſtrophe heimgeſucht. zerſtört. Unſer Bild zeigt die Trümmer von drei Reiskaufhäuſern in Funakawa⸗machi. Hier wurde vor 508 Jahren die Aſche der Jeanne'Arc in die Seine geſchüttet Am 21. Mai 1431 wurde in Rouen die Aſche der heiligen Johanna nach der Hinrichtung in die Seine geſchüttet. An Herſelben Stelle werſen in jedem Johr Mädchen Blumengrüße in den Fluß, 1 um die franzöſiſche Volksheldin zu ehren. (Aſſociated Preß. Zander⸗M.) Iinks nach rechts: Lord Halifax im Zum Abſchluß ſeiner Reiſe durch Piemont ſtattete der Duce den Bergwerken von Cogne bei Aoſta (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Maſchinengewehre gegen ſtreikende Arbeiter cky. Nationalgarde mit leichten Maſchinen⸗ (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Ein Bild aus dem Streikgebiet in Harlan im Staate Kentu, gewehren wurde aufgeboten, um die Bergwerke zu ſchützem. Es bildeten ſich im Erdboden Spalten, in denen ganze Häuſer verſchwanden. Viele Siedlungen wurden vollkommen (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Die Siegesparade vor General Franco in Madrid 200 000 Mann aller Woffengattungen waren an der großen Siegesparade in Madrid beteiligt, die über fünf Stunden dauerte. Unſer Bild zeigt motoriſierte Einheiten der italieniſchen Freiwilligen die über (Ahociated Preß, Zander⸗M.) Lord Halifax in Paris Der britiſche Außenmuſter Lord Halifax weilte dieſer Tage mit ſeiner Begleitung in Paris.— Von Geſpräch mit dem engliſchen Botſchafter in Paoris, Sir Erie Phipps, und dem fransöſiſchen Außenminiſter Geonuge Bonnet auf dem Nordbahnhof in Paris. GAüociated Preß, Zander⸗M.) Blumen vor Francos Ehrentribüne vorbeifahren. Jetzt ſoll Lour des helfen Der junge Fred B. Snite, der amerikaniſche Millionärsſohn, der ſeit ͤem Jahre 1936 in der„Eiſer⸗ nen Lunge“ lebt, hat mit dem Dampfer„Normandie“ eine Reiſe nach dem bekannten franzöſiſchen Wollfahrtsort Lourdes angetreten, wo er Heilung erhofft. Wie ein Tintenfaß SEin origineller Hut, der auf einer Hochzeit in der berühmten Londoner Hochzeitskirche St. Margaret in Weſtminſter zu ſehen war. (Aſſo sted Preß, Zander⸗M.) (Aſſociated Preß, Zander⸗M.)) 0 König Leopold eröffnete die internationale Ausſtellung„Waſſer“ in Lüttich König Leopold III. mit ſeinen Kindern, Prinzeſſin Joſéphine Chaxlotte, dem Kronprinz Baudoin (links) und dem Prinzen⸗Albert von Lüttich (rechts, zwiſchen der Prinzeſſin und König Leo⸗ pold) kurz vor dem Eintritt in die Schwebebahn am Tage der Eröffnung, die den Gäſten in hundert Meter Höhe die Ausſtellung zeigt. 5(Aſfociated Preß, Zander⸗M.) —— 02 221 * 78 6. Seite/ Nummer 232 ———— 5 e, e, 7 II 2— 22 — 22 N 4⏑αι — — 9 in deuiſche Um] Nene Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ansgabe 22 aus — 2 2 62 0 882822 9* 0 —— Mittwoch, 24. Mai 1939 Aus Baden Anſere Kreisleiter bei den badiſchen Neubauern im Oſten NS6. Karlsruhe, 23. Mai. Zur Zeit befinden ſich die badiſchen Kreisleiter ſowie Siedlungsreferenten von SA und ½ zuſammen mit Hauptabteilungslei⸗ ter J der Landesbauernſchaft Baden Albert Roth ..R. und dem Leiter der Abteilung Siedlung der Landesbauernſchaft, Stabsleiter Kann, auf einer Reiſe zu den badiſchen Neubauern im deutſchen Oſten. Sie trafen am Montagabend in Breslau ein und ſuchten dieſer Tage eine ganze Anzahl von Erbhöfen auf, die von badiſchen Lands⸗ leuten ſeit der Machtübernahme erworben wurden. Gelegentlich ihrer Beſichtigungsfahrt werden ſie ſich auch über weitere Siedlungswöglichkeiten für ba⸗ diſche Neubauern unterrichten. Weil der Fahrer nieſen mußte Laſtzug ſtürzt eine Böſchung hinab *Sigmaringen, 23. Mai. Der Lenker eines be⸗ ladenen Laſtzuges aus Krauchenwies verlor(wie er angibt, beim Nieſen!) die Herrſchaft über ſeinen Wagen. Das Fahrzeug ſtürzte kurz vor dem Noll⸗ hof die dort ſteile Böſchung hinunter, überſchlug ſich und wurde zertrümmert. Zur Bergung des Fah⸗ rers und zweier weiteren Mitfahrenden mußte die Feuerwehr eingeſetzt werden, der es erſt nach einein⸗ halbſtündigen Bemühungen gelang, den letzten Ver⸗ letzten zu bergen. Glücklicherweiſe erwieſen ſich ſpäter die Verletzungen aller Mitfahrenden als un⸗ Sie wurden in das Krankenhaus einge⸗ Iiefert. Der Tod auf den Schienen „ Stahringen, 23. Mai. Auf dem Heimweg von der Arbeitsſtätte machte am Montagabend ein Bahn⸗ arbeiter im Bühel⸗Tunnel einen grauſigen Fund. Neben dem Gleiſe lag eine männliche Leiche mit abgetrenntem Kopf. Die Bahnpolizei identifi⸗ zierte die Leiche als den 16jährigen Lehrling Ernſt Straub aus Engen. Ob es ſich um einen Unfall oder um einen Selbſtmord handelt, konnte nicht feſt⸗ geſtellt werden. Der älteſte Küſer Badens geſtorben * Külsheim bei Wertheim, 22. Mai. Im Alter von 95 Jahren ſtarb dieſer Tage Ludwig Ste m m⸗ ler, der älteſte Küfermeiſter des Gaues Baden. s6 Weinheim, 23. Mai. Das Gaurechtsamt veranſtaltet vom 3. bis 4. Juni in der Bäckerſchule „Waldſchloß“ bei Weinheim für die Rechtswah⸗ rer aus Mannheim und Umgebung einen zwei⸗ tägigen geſchloſſenen Lehrgang. Kurſusleiter iſt Gauhauptſtellenleiter Oberlandesgerichtsrat Pg. Dr. Heuß, Karlsruhe. Die Tagungsfolge ſieht eine Reihe belehrender Referate maßgeblicher Männer aus unſerem Gau vor. „ Sandhauſen, 23. Mai Im Alter von 78 Jahren iſt hier Hauptlehrer a. D, Adam Stein geſtor⸗ ben. Der Verſtorbene, der in den vielen Jahren ſeines Staatsdienſtes ſeine erzieheriſchen Fähigkeiten unter Beweis geſtellt hatte, erfreute ſich allgemeiner Achtung, die auch in der großen Anteilnahme bei der Beiſetzung zum Ausdruck kam. L. Walldorf, 23. Mai. Auch hier verſäumte man es am Muttertag nicht, die kinderreichen Mütter in würdiger Weiſe zu feiern. Ortsgruppenleiter Schwein furth konnte bei der Feier 50 Mütter mit dem goldenen, 32 mit dem ſilbernen und 40 mit dem bronzenen Ehrenkreuz auszeichnen. Abſchlie⸗ ßend gab es Kaffee und Kuchen Infolge ungewöhnlich ſtarker Niederſchläge: Rhein und Nebenplüſſe treten üüber die Mer Schwere Hochwaſſerſchäden in Bayern * Breiſach, 24. Mai. Seit Montag früh führt der Rhein das ſeit Jahren ſtärkſte Hochwaſſer. Am Montag⸗ vormittag waren hier die Uferdämme zu beiden Seiten des deutſchen Grenzhauſes überflutet. Der Fahrweg der Schiffbrücke lag etwa drei Meter über dem Normalwaſſerſtand. Der Lageplatz am Hafen liegt gleichfalls zur Hälfte unter Waſſer. Am Montagmorgen mußten Bretterſtapel, die dort zur Verladung bereitlagen, mit Hilfe des Ladekrans aus dem Waſſer geholt werden. Der Kran ſelbſt ſteht auch unter Waſſer, das bis zu dem großen hölzernen Warenſchuppen reicht. Der Strom bietet ein großartiges Bild in ſeiner Wildheit. Auf den lehmig dahinſchießenden Wogen ſchwimmt viel Treibholz. Der Altrhein iſt überall bei der Stadt über die Ufer getreten. Büſche und Bäume ſtehen im Waſſer. Hinter dem Rheintor gleicht der Altrhein einem See. Der Fußgänger⸗ damm zum Rheinwald iſt auch überflutet. Bei der Stadt hat der Blaubach die umliegenden Wieſen weit überſchwemmt. Auch weiterhin im Land ſtehen Aecker und Wieſen vielfach unter Waſſer. Zwiſchen Ihringen und Achkarren, ebenſo zwiſchen Ihringen und Waſenweiler haben die Bauern an manchen Stellen wegen der Ueberſchwemmungen ihre Feld⸗ arbeit einſtellen müſſen. Auf der franzöſiſchen Seite des Rheins wurde der Uferdamm gleichfalls überſpült. Uferbefeſtigungs⸗ arbeiten, die gegenwärtig dort im Gange ſind, muß⸗ ten zeitweilig eingeſtellt werden, da der Damm unter Waſſer lag und auch der Kran im Waſſer ſtand. Nördlich der Schiffsbrücke, wo ein Waſſerlauf in den Rhein mündet, iſt Garten⸗ und Ackerland über⸗ ſchwemmt. * Baſel, 24. Mai. Die Hüninger Schiffsbrücke kann infolge des Hochwaſſerſtandes des Rheins nicht ausgefahren werden und iſt ſeit Montag früh geſchloſſen. Auf dem badiſchen Ufer liegen fünf, auf dem franzöſi⸗ ſchen Ufer zwei Schiffe, die nicht mehr in den Baſler Rheinhafen gelangen konnten, und deshalb hier Anker werfen mußten. In den neuen mternationa⸗ len Rheinſchiffahrtsverordͤnungen iſt nämlich feſt⸗ gelegt, daß die Hüninger Schiffsbrücke bei einem Pe⸗ gelſtand in Rheinfelden von.30 Meter nicht mehr zu öffnen iſt. Am Montag betrug in Rheinfelden der Waſſerſtand.903 Meter, ſo daß die Schiſfsbrücke in Hüningen geſchloſſen bleiben muß. Die Waſſermaſ⸗ ſen drängen zu ſtark nach, ſo daß, wenn die Brücke würde, ſie nicht mehr geſchloſſen werden önnte. Die Nebenflüſſe des Rheins im Baſler Gebiet wie Birs und Bir fii'g, die auch vom Jura noch Schneewaſſer heranführen, verzeichnen ebenfalls Hochwaſſer und haben bereits ihr Vorgelände über⸗ flutet. In Laufen haben die Waſſer ſchon viele Keller überſchwemmt. Zwiſchen Oberwil und Therwil bilden die Waſſermaſſen bereits einen See, der die Talſtvaße vorübergehend ſperrt. Die Thur hat am Montagmorgen einen Pegelſtand von acht Meter erreicht. Im Gebirge iſt an verſchiedenen Stellen Rutſch⸗ gefahr aufgetreten. In der Gemeinde Lüttis⸗ burg(Toggenburg) wurde ein Stall von einem Erdrutſch mitgeriſſen, wobei die mit dem Vieh beſchäftigten Knechte ernſtlich verletzt wurden. * * München, 23. Mai. Nachdem in den letzten oͤrei Wochen im Alpenge⸗ biet und Alpenworland ſtändig tegneriſches und trübes Wetter geherrſcht hatte, iſt ſeit Samstag ein Dauerregen von teilweiſe ungewöhnlicher Stärke niedergegangen. Seit 48 Stunden regnete es im Alpengebiet ununterbrochen. In dieſer Zeit wur⸗ den in München, Garmiſch⸗Partenkirchen und Te⸗ gernſee Niederſchlagsmengen von 45 bis 55 Milli⸗ meter gemeſſen. Auf der Zugſpitze betrug die Nieder⸗ ſchlagsmenge ſogar 65 und in Schlierſee 77 Milli⸗ meter. Sämtliche Flüſſe des Alpenvor⸗ landes ſind im Steigen begriffen. Nachdem die Iſar von Sonntagmorgen 7 Uhr bis 20 Uhr um 97 Zen⸗ timenter geſtiegen war, ſetzte ſich die Waſſererhöhung ——TPPPPPPPPPPPTP—TTP———GbkPTPTPTbTb—bTbTbTbTPT''TbTbTb————————————ÄͤZZ21ͤjͤjj1ͤ1j12Z1ͤ1ͤ1j1ͤ1Z121721Ä1Ä1˖1Z1IZ1IIII—————— * Münzesheim(bei Bruchſal), 23. Mai. Das gol⸗ dene Jubiläum der hieſigen Spar⸗ und Dar⸗ lehenskaſſe wurde am Sonntag in einfacher wür⸗ diger Weiſe begangen. Auch Vertreter des Genoſſen⸗ ſchaftsverbandes waren erſchienen. 4 Karlsruhe, 23. Mai. Regierungsbaurat,.b. a. o. Profeſſor Dr. Ing. Heirich Merkel an der Tech⸗ niſchen Hochſchule Karlsruhe wurde zum planmäßi⸗ gen außerordentlichen Profeſſor für Vermeſſungs⸗ weſen daſelbſt ernannt. * Baden⸗Baden, 22. Mai. Am Sonntagabend ſtarb im Alter von nahezu 80 Jahren Hofapotheker Dr. Oskar Rößler. Mit Dr. Rößler ſchied eine der markanteſten Baden⸗Badener Perſönlichkeiten. Er hat ſich um die wiſſenſchaftliche Erforſchung der Baden⸗Badener Heilquellen ſehr verdient gemacht, die er ſchon als Student und Aſſiſtent Bunſens in Heidelberg mit zäher Arbeitsenergie betrieb. Außer⸗ dem aber galt er als der beſte Kenner der Geſchichte ſeiner Heimatſtadt, der er neben ſeinen wiſſenſchaft⸗ lichen Veröffentlichungen zahlreiche Schriften wid⸗ mete. Geſchäſte mit der Kriegsſurcht Haben Sie ſchon eine Kiſie voll„Gefahrenüberwinder“ und Zuverſichtserreger“ in Ihrem Keller?— Verlockendes Die Kriegsfurcht iſt im demokratiſch beherrſchten Ausland mächtig ins Kraut geſchoſſen. Die Angſt, ja die Ueberzeugung von der nahenden Kataſtrophe iſt ein permanenter Zuſtand geworden. Jeden Tag können neue hakenkreuzförmige Meteore vom Him⸗ mel herniederpraſſeln, um den friedfertigen demo⸗ kratiſchen Bürger erbarmungslos zu zerſchmettern. Die von bewußten Elementen geſchürte Pſychoſe der Angſt und der Nervoſität hat ſich ein kluger Schwei⸗ zer Geſchäftsmann zunutze gemacht. Ihn jammert ſeiner geplagten Mitbürger. Deshalb hat er ſich überlegt, wie er den Aermſten helfen könne. Hören wir ſelbſt, mit welch mitfühlenden Worten er ſeinen „Notvorrat“ anpreiſt: 3 Zürich, Mai 1939. Sehr geehrter Herr! Haben Sie nun wirklich an alles gedacht punkto Notvorrat? Haben Sie eine währſchafte Kiſte voll Gefahren⸗Ueberwinder und Zuver⸗ ſichtserreger in Ihrem Keller?.— Wenn ſchon Rotvorrat für die ſchlimmſte Zeit, dann ſoll man auch eine Weile ruhig darüber nachdenken. Wenn s einmal raucht und kracht, vergeht manchem der Appe⸗ tit.— Und für ſolchen Seelenzuſtand wußte einer Rat: Der weltberühmte Arzt Paſteur hat ſolchen Kranken ein Glas Rotwein verſchrieben. Aber ein guter mußte es ſein, ein unverfälſchter und un⸗ vermiſchter. Da iſt der oft mißbrauchte Wein eine wahre Gottesgabe, ein Labſal für den Körper und das Gemüt, ein Mut⸗ und Kraftſpender, denn Wein regt die Herztätigkeit an. Und nach der wieder. neuerlangten Zuverſicht kommt erſt der Appetit auch Angebot einer Süricher Weinhandelsſirma Deshalb iſt es wichtig, daß Sie Ihre Gentner⸗ Notvorrats⸗Kiſte im Keller haben, lauter ausgeſuchte Rotweine, ſie haben am meiſten Nährſtoff, kraft⸗ ſpendende Mineralien und ſind bekömmlich ſelbſt für den empfindlichſten Magen. Ein feuriger Chateau neuf du Pape, dann einige ſäure⸗armen Spezial⸗ weine aus der Cöte'Or, taninhaltig, wie ſie Pa⸗ ſteur ſelber vorzog. Woulin à Vent uſw. Alſo alles Tropfen aus Gegenden, die ſich mit unſerem Schweizer Sinn() vertragen. In Flaſchen gefüllter Sonnenſchein. Er gibt auch älteren Leuten Kraft und Mut zum Ausharven. Und wenn Sie je die Kiſte Lebensſpender auch vergeblich monate⸗ lang in Ihrem Keller haben müßten, daun werden Sie umſo lieber die gut überſtandene Gefahr mit dem Inhalt Ihrer Notvorratskiſte ſeiern. Dieſer Vorrat wird ja beſſer mit dem Alter! Eine Verſuchskiſte von 90 oder 60 Flaſchen nach beiliegender Aufſtellung ſteht ſchon für Sie bereit. Ihre Adreſſe auf beigefügter Karte genügt, damit Sie ſofort in deren Beſitz gelangen. Wir haben alles daran geſetzt, uns mit dieſer Zuſammenſtellung alle Ehre einzulegen. „Mit freundlichem Gruß Erneſt Gentner& Co. * Künftig alſo wird der brave Schweizer Bürger beim Herannahen eines Gewitters les könnten ja auch die naziſtiſchen Bomber ſein?) mit der Pulle unterm Arm die Kellertreppe hinunterflüchten, um ſich, wohlgeborgen, mit„abgefülltem Sonnenſchein“ Kraft und Mut zum Ausharren in die Kehle zu gießen. Wohl bekomms! 98 —— 9 8 Ein Chäteau La Gurgue, ein Achtung, Weingäriner! Das feuchte und teilweiſe kühle Wetter der letz⸗ ten vierzehn Tage hat das Wachstum der Re⸗ ben ſehr beträchtlich verzögert. Nicht verzögert hat ſich dagegen die Ausbreitung der Kräuſelmilben. Sie fanden im Gegenteil die beſten Lebensbedingungen, ſo daß man bei einer Be⸗ gehung der Weinberge allenthalben auf Schäden der Kräuſelmilbe ſtößt. Wo dieſe Schäden ſtark ſind ſie zeigen ſich vor allem auch im Austrieb der Bei⸗ augen— empfiehlt es ſich, wie die Lehr⸗ und Ver⸗ ſuchsanſtalt für Wein⸗ und Obſtbau Weinsberg, Abt. Verſuchsanſtalt, mitteilt, die Reben jetzt noch mit ſchwefelhaltigen Mitteln, 5. B. Schwefelkalkbvühe 17 bis 2//ig oder Solbar 94/6ig, zu ſpritzen. Eine ſolche Spritzung wird umſo leichter fallen, wenn man be⸗ denkt, daß ſie auch ſchon gegen den echten Mehltau wirkſam iſt. 2½ Jahre Gefäugnis für einen tödlichen Fußtritt * Frankenthal, 23. Mai. Sauf⸗ und Spielteufel brachten den 30jährigen Peter Blatt aus Maxdorf für zweieinhalb Jahre ins Gefängnis. Nach einer Sonntagsunterhaltung bei Bier und Karten war im April vorigen Jahres Blatt mit den Brü⸗ dern Lojet im„Lamm“ in Mardorf in Streit gera⸗ ten. Im Hofe fiel Blatt über Stephan Lojet her. Beide ſtürzten im Kampfe zu Boden, wobei Stephan Lojet einen zehn Zentimeter langen Blaſenriß erlitt, der wenige Tage ſpäter zum Tode führte. Blatt hatte ihn in den Unterleib getreten. Die Beſtrafung durch das Schöffengericht erfolgte wegen Körperver⸗ letzung mit Todesfolge. Schwerer Wildſchaden * Hambach, 24. Mai. In hieſiger Gemarkung klagt man ſehr über Wildſchaden im Weinbergsge⸗ lände. Bis jetzt werden die in den am Waldesrand gelegenen Weinbergen vom Wild abgefreſſenen Reb⸗ augen auf mindeſtens 40 000 geſchätzt, alſo ein un⸗ ermeßlicher Schaden für die betroffenen Winzer, die ſich nicht zu helſen wiſſen. ·Neuſtabt a. d. Weinſtr., 23. Mai. Die ſeit vielen Jahren beſtehenden freundſchaftlichen Beziehungen zwiſchen dem italieniſchen Konſulat in Saarbrücken und allen Kreiſen der Bevölkerung des Saarlandes und der Pfalz mit den Hort lebenden italieniſchen Kameraben und nicht zuletzt die Erkenntnis, daß es die enge Verbindung zwiſchen Deutſchland und Ita⸗ lien zu vertieſen gilt, hat dagu geführt, im Gau Saar⸗ pfalz ebenfalls eine Zweigſtelle der Deutſch⸗ Italieniſchen Geſellſchaft zu errichten, deren Aufgabe es nunmehr ſein wird, die kulturellen Beziehungen weiter zu pflegen, auszubauen und alle diesbezüglichen Beſtrebungen entſprechend auszurich⸗ ten. Die Deutſch⸗Italieniſche Geſellſchaft, Zweig⸗ ſtelle Saarpfalz, deren Vorſitz SA⸗Gruppenführer Schwitzgebel übernommen hat, wurde am Sams⸗ tag in Saarbrücken eröffnet. Im Rathaus⸗Feſtſaal fand vor Gäſten aus Partei, Stagt, Wehrmacht, Ver⸗ waltung, Induſtrie und Wirtſchaft die Grün⸗ dungsfeier ſtatt, in deren Rahmen der Direktor des Italientſchen Kultusinſtituts in Wien, Profeſſor Dr. Valſecche, über die Bedeutung des⸗ deutſch⸗ italieniſchen Kulturaustauſches ſprach. * Hinterweidenthal, 23. Mai. Die Reichsſtraße Landau— Pirmaſens kann auf ein 15Bfähriges Ju⸗ biläum gurückblicken. 8 6 Tages unterſtreichenden Anſprache 47 Mütter nachts mit phantaſtiſcher Geſchwindigkeit fort. In der Zeit von Sonntagabend 19 Uhr bis Montagfrüh 5 Uhr erhöhte ſich der Waſſerſtand der Jſar in Mün⸗ chen um 178 Zentimeter. In München wurden die Schleuſen zum Hochwaſſerbett der Iſar geöffnet. Im Allgäu regnete es ſeit Samstagabend bis in den Montagvormittag hinein ununterbrochen. Die Itler führt ſeit Sonntag Hochwaſſer, das am Abend mit 207 Zentimeter ſeinen Höchſtſtand er⸗ reichte. Beſonders im Oberlauf zwiſchen Immen⸗ ſtadt und Kempten ſind weite Wieſenflächen über⸗ ſchwemmt. Im Kemptener Stadtteir Rottach ſtanden Die Keller bis zu.20 Meter unter Waſſer. Bei dem Bahnhof Thalkirchdorf rutſchte der Bahn⸗ damm an einer Stelle ab, ſo daß ein Eiſenbahn⸗ waggon umgeworfen wurde. Das Unwetter richtete auch auf den Feldern großen Schaden an. Die Regenfälle verurſachten in der Umgebung von Kaufbeuren, beſonders in Romatsried, Eggenthal und Ebenhofen, ſchwere Hochwaſſer⸗ ſchäden. In Ebenhofen verurſachten Wertach und Kürnach große Verwüſtungen. In einer Breite von über hundert Meter lief die Kürnach meterhoch am Bahndamm entlang. Weite Feloͤſtrecken waren laut „Stuttgart. N. Tabl.“, unter dem Waſſer vollſtändig verſchwunden. Nachbargebiete Drei Monate Gefängnis für Kindesmißhandlung * Heilbronn, 23. Mai. Der in Scheidung lebende 251ährige Wilhelm Schall von hier ſtand wegen Kindesmißhandlung vor Gericht. Schall hatte An⸗ kang dieſes Jahres aus ganz geringfügigem Anlaß ſein acht Monate altes Kind mit der Fauſt ſo ge⸗ ſchlagen, daß es am anderen Tage noch rote Strie⸗ men aufwies. Der rohe Patron, der darüber belehrt wurde, daß die Kinder im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland ganz beſonderen Schutz genießen, erhielt drei Monate Gefängnis. Der älteſte Rheinkapitän geſtorben Kaub, 23. Mai. Im Alter von 96 Jahren ſtarb hier der älteſte Rheinkapitän und älteſte Einwohner von Kaub Moritz Werr, der fünſzig Jahre bei der Köln⸗Düſſeldorfer Rheinſchiſſahrt gefahren war. Der Verſtorbene, in den rheiniſchen Schifferkreiſen eine ſehr bekannte und geachtete Perſönlichkeit, war Ve⸗ teran von 1866 und 1870—71. Moritz Werr hat bis in ſein hohes Alter hinein immer rege an allem Zeit⸗ geſchehen der Gegenwart begeiſterten Anteil genom⸗ men.— Nachts ereignete ſich auf der Rheinufer⸗ ſtraße zwiſchen Kaub und St. Goarshauſen aus bis⸗ her noch ungeklärter Urſache ein ſchwerer Verkehes⸗ unfall. Zwei Motorradler rannten mit ſolcher Wucht zuſammen, daß der eine Fahrer getötet und der andere ſchwer verletzt wurde. Ein Kraftwagen, der 35 Wochen parkte * Tuttlingen, 22. Mai. Im September vorigen Fahres wurde ein noch ſehr gut erhaltenes Auto vor einer Gaſtwirtſchaft in einer Tuttlinger Außen⸗ ſtraße abgeſtellt und blieb dort in Wind und Wetter den ganzen Winter über ſtehen. Der aus Neu⸗Ulm ſtammende und inzwiſchen nach Wien verzogene Be⸗ ſitzer hatte es wegen eines Schadens an der Hinter⸗ achſe auf der Durchfahrt in Tuttlingen im Stich ge⸗ laſſen. Die Bewohner des öſtlichen Stadtteils hatten ſich an den Anblick des„ewig parkenden“ Fahrzeu⸗ ges ſchon ſo ſehr gewöhnt, daß ihnen dieſer Tage beim Paſſieren der Straße plötzlich etwas zu fehlen ſchien. Sie wußten zuerſt nicht was, aber dann wurde es ihnen klar: Das„Auto am Rittergarten“ war weg. Ein Beauftragter des Beſitzers hatte den Kraftwagen, der 35 Wochen lang herrenlos daſtand und zu einer kleinen„Berühmtheit“ geworden war, abgeholt. Großſener in Mülhauſen Millhauſen, 23. Mai. In der Ziegelei Leſage in der Nähe des Mülhauſer Nordbahnhofes brach eine Feuersbrunſt aus, die in der Garage ihren Ausgang nahm. Die Feuerwehr mußte ihre An⸗ ſtvengungen hauptſächlich auf den Schutz der anlie⸗ genden Gebäude beſchränken. Der durch das bren⸗ nende Oel und die brennenden Gummireifen ver⸗ urſachte außerordentliche ſtarke Rauch behinderte die Feuerwehr. Der Schaden wird auf über eine halbe Million Franken geſchätzt. L. Sinsheim, 23. Mai. Bei der Mütterehrungs⸗ ſeier im Stadtparkſaal konnte Ortsgruppenleiter und Bürgermeiſter Rieg nach einer die Bedeutung des im Alter von über 60 Jahren mit dem vom Führer geſtifteten Ehrenkreuz auszeichnen. * Bad Dürkheim, 21. Mai. In der Erkenntnis der Wichtigkeit, auch beim Küferhandwerk, das im Weinland eine beſondere Bedeutung hat, der Nach⸗ wuchsfrage eine entſprechende Beachtung zu ſchenken, wurde bei der Bezirksberufsſchule Bad Dürkheim eine eigene Küfer fachklaſſe errichtet, die be⸗ reits ſchöne Erfolge zu verzeichnen hat. Nach Ver⸗ einbarungen mit dem Küferinnungsverband Saar⸗ pfalz umfaßt dieſe Fachklaſſe Küferlehrlinge aus den Bezirken Bad Dürkheim, Neuſtadt, Grünſtadt, Fran⸗ kenthal und Ludwigshafen. UU Affolterbach, 23. Mai. Die hier und in der Nachbargemeinde Aſchbach veranſtalteten Kirch⸗ weihfeſte haben zahlreiche Fremde angelockt. Steinklingen, 2. Mai. Bei dem vom Schützen⸗ verein unter großer Beteiligung veranſtalteten Pflichtſchießen wurden gute Ergebniſſe erzielt. Die beſten Schützen waren: Adam Sauer von hier mit 54 Ringen, Joſef Spohn von hier mit 53 Ringen und Ernſt Sauer, Oberflockenbach, zweimal mit 51 Ringen. In der Verſammlung, die dem Schießen folgte, wurde die Veranſtaltung eines Schützen⸗ feſtes im größeren Rahmen Anfang Juli, be⸗) ſchloſſen. Zum Austrag werden anſehnliche Preiſe kommen. rin M r. W.». 9 K. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 7. Seite 7 Nummer 232 Nachklänge zum MæG-Jubiläumsſeſt Vier Jahresbeſtleiſtungen Vorüber ſind für die Männer der M die Tage der Arbeit und der Freude, die Athleten ſind wieder in ihre Heimat zurücgereyrt und rüſten ſich für neue Taten. Wir aber wollen nochmals das Geſchehen des vergangenen Sonn⸗ tags ſtreifen. Zu viel iſt auf uns eingeſtürmt, um all das ſchätzen zu können, was geboten wurde. Juszeſamt viermal wurde Jahresbeſtzeit gelaufen. Neckermann führt nun über 200 Meter in A,9 die Beſterliſte au, Scheurings 48,8 für die 400 Meter wurzen gleichfalls noch nicht gelaufen. Dasſelbe gilt für die,.53,1 Jakobs über 1500 Meter und die 800⸗Meter⸗ Zeit Harbigs mit:50,4 Min., und dabei ſtehen wir erſt am Beginn der Saiſon. Dies ſtimmt, aber ſowohl die 800⸗ als auch die 1500⸗Meter⸗Zeiten wurden im Vorjahr über⸗ baupt nicht erreicht. Harbigs Lauf kam diesmal nicht ſo richtig zur Geltung, wenigſtens für alle, die kein Tempogefühl haben. Harbig ſtürmte vom Startſchuß weg los und gab die Führung nicht ab. Dies war zwar gegen die Abmachung, daß Horbig eigentlich erſt 300 Meter vor dem Ziel ſpurten ſollte. Hätte der Dresdner nicht gleich die Spitze übernommen, dann wäre auch ſein Endſpurt beſſer zur Geltung gekommen. Aber auch ſo überraſchte der müheloſe Lauf des deutſchen Rekordmannes, beſonders wenn man ſich vor Augen hält, wie der Zweite ſich abmühte, um nicht gar zu ſehr ab⸗ geſchlagen zu werden. Faſt dasſelbe darf von Jakob geſagt werden, der gleich⸗ falls ſein Rennen für ſich lief, wenn er auch erſt ſpäter die endgültige Führung übernahm. Jatob, der im Vor⸗ iahr erſt zur Mittelſtrecke hinüberwechſelte, bewies gleich in ſeinem erſten Rennen ſeine überragende Klaſſe. Wir hatten Gelegenheit, den Berliner noch am Abend zu ſprechen und fragten ihn natürlich, wie er ſich gegen Harbig ein⸗ ſchätzt. Ob er eine Chance habe? Da meinte der junge Sportler: Zunächſt laufen wir noch nicht gegeneinander. Aber gegen Harbig tommen wir uns wie Stümper vor. Wenn der antritt, bleibt man einfach ſtehen, faſt möchte man aufhören zu laufen.(Jakob ſprach hier von Trai⸗ ningsläufen.) Dies wird wohl etwas übertrieben ſein, denn:53,4 iſt nicht weit vom deutſchen Rekord meg, aber es zeigt doch die Achtung der Athleten untereinander an. Wir können jedenfalls froh ſein, in Harbig und Jakob zwei Mittelſtreckler zu haben, die erſte Klaſſe ſind, und zwar nicht nur für Deutſchland. Zwei Dinge ſielen bei dieſem Feſt gleichfalls noch auf. Das waren einmal die ſchwachen Leiſtungen der Frauen, und dann aber auch die guten Leiſtungen der MTG⸗ Jugen d. Mannheims Frauenſport in der Leichtathletik braucht unbedingt neues Blut. Seit einer Reihe von Jahren iſt kein Nachwuchs mehr gekommen, iſt kein Fortſchritt mehr zu verzeichnen geweſen. Hier muß unbedingt nach dem Rechten geſehen werden. Vielleicht ge⸗ lingt es, über die Sportdienſtgruppen des BDM zum Ziel zu kommen. Vorausſetzung iſt natürlich, daß überhaupt Leichtathletik getrieben wird. 8 Die MTG⸗Jugend macht in dieſem Jahr Spaß. Mit 44,1 kann die A⸗Jugend gegen jede Seniorenmannſchaft des Kreiſes, mit Ausnahme der erſten Poſtſtafſel, mit Erſolg antreten. Auch die B⸗Jugend⸗Zeit mit wenig über 48 kann ſich ſehen laſſen. Es gab natürlich auch einige weniger gute Leiſtungen und weniger erfreuliche Ergebniſſe. Wir denlen dahei an den Hürdenlauf, den Stabhochſprung, Hoch⸗ und Weit⸗ P in welchen Uebungen wir noch nichts zu beſtellen aben.— 417˙4¹ 911*—*.◻ Wenn wir den Ablauf des Feſtes kritiſch betrachten, ſo möchte man faſt ſagen, es waren zu viele Wettbewerbe, zu viele Großereigniſſe. Aber dies wird bei Leichtathletik⸗ feſten immer ſo ſein, daß die Zuſchauer kaum zum Atmen kommen. Man kann keine Pauſe einlegen, weil gerade dieſe es waren, die ehedem das Publikum von den Leicht⸗ athletikveranſtaltungen fernhielten. Die Abwicklung war zu ſchleppend geworden. Dies war am Sonntag im Stadion wirflich nicht der Fall. Nachdem einmal begonnen war — der Beginn hält bei den Leichtathleten immer ſchwer—, ging es Schlag auf Schlag. Die Organiſation klappte her⸗ vorragend. Hierfür gebührt dem Veranſtalter und den Kampfrichtern Dank und Anerkennung. Die Handball-Schlußkämpfe Vorſchlußrunde der Männer mit Hin⸗ und Rückſpiel Nach Feſtſtellung der vier Gruppenſieger zur Deutſchen Handball⸗Meiſterſchaft 1939 der Männer hat nunmehr das Reichsfachamt die Paarungen für die Vorſchlußrunden⸗ wiele feſtgelegt, in denen die beiden Endſpielteilnehmer für den Schlußkampf am 2. Juli ermittelt werden ſollen. Die Vorſchlußrunde wird in Hin⸗ und Rückſpiel nach der Punktewertung ausgetragen, als erſter Spieltag gilt der 11. Juni. Die Paarungen lauten: 11. Inni: in München: Poſt S München— MrsA Leipzig in Lintfort: Lintforter S8— Hindenburg Minden 18. Juni: in Leipzig: MrSal Leipzig— Poſt So München in Minden: Hindenburg Minden— Lintforter SB Bei evtl. Punktgleichheit ſteht für das Entſcheidungs⸗ ſpiel am 25. Juni ein weiterer Spieltag zur Verfügung. Zwiſchenrunde der Frauen BfiR Mannheim trifft auf T Cannſtatt Die Spiele der Frauen⸗Handball⸗Meiſterſchaft nehmen ebenfalls planmäßig ihren Fortgang. Am erſten Pfingſt⸗ feiertag wird das in der Voxrunde trotz Verlängerung unentſchieden—:5— ausgegangene Spiel Magdeburger Frauen SC— Fortuna Leipzig nachgeholt, allerdings wird diesmal in Leipzig geſpielt. Die vier Begegnungen der Zwiſchenrunde werden am 4. Juni ausgetragen. Badens Meiſter VfR Mannheim ſpielt diesmal zu Hauſe gegen den Meiſter von Württemberg, TV Bad Cannſtatt, und Hürfte damit wahrſcheinlich die Vopſchlußrunde erreicht haben. Das Reichsfachamt hat folgende Paarungen feſtgeſetzt: in Hamburg: Tod. Eimsbüttel Hamburg— Tgde. in Berlin in Düſſeldorf: Stahlnnion Düſſeldorf— Heſſen/ Preußen Kaſſel in Mannheim: Bfn Mannheim— T Bad Cannſtatt in Magdeburg oder Leipzig: Magdeburger Frauen So oder Fortuna Leipzig— Poſt S Wien Internationale Radrennen in Mannheim Die internationalen Radrennen nehmen am Pſingſt⸗ montag auf der Phönixkampfbahn ihren Fortgang. Der letzte Länderkampf gegen Belgien zeitigte für die Heutſchen Bertreter vor ſechs Wochen einen knappen Sieg vor den ſchnellen Belgiern. Der bevorſtehende Länderkampf gegen Holland mußte bei den deutſchen Vertretern eine Umſtel⸗ Iung erfahren, indem für den Münchener Miller der in Hochform befindliche Fritz Krimme als Partner mit Willi Poſtler. Paderborn, beſtimmt wurde. Der hol⸗ ländiſchen Vertretung geht der beſte Ruf voraus, die Ver⸗ treter dieſes Landes v. d. Baan und Mennie dürften eine Ueberraſchung bringen. Wenn wir die Chancen der vier Landesvertreter der bisher 23 Form nach in der Vorſchau etwas näher beleuchten, ſo dürften alle vier Fahrer als Sprinter gleichmäßig bewertet werden. Dies deutet darauf hin, daß das Radſportpublikum in den kur⸗ zen Strecken äußerſt ſpannende Kämpfe erwarten darf. Es iſt abzuwarten, wie dem ſpurtgewaltigen v. d. Baan die Mannheimer Bahn liegt. Sollte derſelbe das Oval aut ſteuern können, dürfte er den übrigen das Nachſehen eben. In der Kategorie 2 des Ländertrefſens(Punkte⸗ ahren) dürfte der Deutſche Krimme an der Sypitze liegen, da derſelbe bei ſeinen letztgefahrenen Rennen bewies, daß er immer noch genügend Kraftreiernen beſitzt, um nach Temporunden zu einem Spurt anzuſetzen. Das Einzel⸗ zeitſahren iſt eine oſfene Sahe, alle vier Fahrex werden ſich ſtrecken müſſen, um annähernd an den von den Belgiern beim letzten Rennen aufgeſtellten Bahnxekord einiger⸗ maßen heranzukommen. Das übrige Programm wird durch ein 1000 Meter Flicgerfahren. Jeendenoumichaftsfahren und ein 150 Runden Mannſchaftsfahren ergänzt. Der Halbrechte Schaffer vom Dresdner SC mußte nach dem Düſſeldorfer Spiel das Krankenhaus aufſuchen, da er bei einem Zuſammenprall mit dem eigenen Verteidiger Kreiſch eine Gehirnerſchütterung erlitten hatte. Im Laufe der Woche wird er aber doch nach Dresden reiſen. Ein reichsofſenes H⸗ Haubballturnier wird an den Pfingſtfeiertagen in Ludwigsburg veranſtaltet. 20 Bann⸗ meiſter aus ſechs HJ⸗Gebieten nehmen an den Kämpfen teil. Dr. Schöbel(Leipzig) gewann in Frankfurt a. M. er⸗ neut die ſüddeutſche Meiſterſchaft im Tontaubenſchießen. Er ſiegte mit 98 Tauben vor Major Frhr. v. d. Bongardt (Luftwaffe) und Stubaf. Finke⸗Berlin mit je 93 Tauben. Die Tennis⸗Frauenmannſchaft des Gaues Südweſt be⸗ ſtreitet die Vorrunde um den Ernſt⸗Poensgen⸗Wettbewerb an den Pſingſttagen in Bonn mit Frl. Debusmann(Wies⸗ baden), Frl. Menges, Frau Warkalla, Frl. Lefeldt und Frl. Müller(alle Frankſurt a..). In Kaiſerslautern findet am 3. Juni ein Boxklubkampf ſtatt, der die Mannſchaften der TSc 61 Kaiſerslautern und der Sch 46 Neuſtabt zuſammenführt. Die Karlsruher Ruderregatta, die am 3. und 4. Juni ſtattfinden ſollte, wurde auf Anordnung des Reichsfachamts⸗ leiters auf 10./11. Juni verlegt. Bei den dentſchen Kegler⸗Meiſterſchaften in Gera wur⸗ den Meiſter auf Aſphalt: Einzelmeiſter: O. Kießler, Meißen, Vereins⸗Dreiermannſchaften:„Herold“ Dresden und Vereins⸗Sechſermannſchaften: Verein Peine. Um den Südweſt⸗Handballpokal tragen die Kreiſe des Bezirks Main⸗Heſſen ihre Vorrundenſpiele am 4. Juni in Höchſt, Mainz und Heppenheim aus, Das Olympia⸗Ausſcheidungsturnen wird nach einer Beſtimmung des NSRL⸗Reichsfachamtes Turnen in Ham⸗ burg durchgeführt. Die gleichzeitig für das Winterhilſs⸗ werk vorgeſehene Veranſtaltung ſoll am 10. März in der Hanſeatenhalle abgewickelt werden. Schweiz gegen 38K „Keine Sklaven des olympiſchen Gremiums“ Das Schweizeriſche Olympiſche Komitee hat, wie bereits gemeldet, am Wochenende in Bern beſchloſſen, 1940 in St. Moritz keine Stiſport⸗Vorführungen auf das Programm der Winterſpiele zu ſetzen. In Verbindung mit der Be⸗ kanntgabe dieſes Beſchluſſes, der beſtimmt von dem aröß⸗ ten Teil der Skiläufer aller Welt als zumindeſt bedauer⸗ lich angeſehen wird, gibt jetzt die Preſſeſtelle des dortigen Organiſationslomitees eine Verlautbarung heraus. die darlegen ſoll, weshalb es in Bern zu dieſem Beſchluß ge⸗ kommen iſt. Es wird dabei dorauf hingewieſen. daß inſolge der „eigentümlichen Haltuna des JOK“ Tennis und Fußball vom olympiſchen Programm geſtrichen worden ſeien(2 m. d. Schriftleitung: 1936 wurde in Berlin ein olympiſches Fußballturnier durchgeführt, und für 1940 iſt in Helſinki das Gleiche vorgeſehen] und jetzt der Skiſport das gleiche Schickſal erlitten habe. Es ſeien bei den letzten Ver⸗ handlungen„Dinge aufgedeckt worden, die zum Auſſehen mahnen, und prominente ſchweizeriſche Sportpicniere, die oft und gern auf olympiſchen Pfaden wandelten, haben eingeſehen, daß mit der gewaltigen Schar von Sport⸗ treibenden ſehr ſeltzam umgeſprungen wird“, Dies ſei die Veranlaiſſung für die Ablehnung des„Ultimatums des Grafen Baillet⸗Latour“ geweſen. Wir meinen, eine völlige Einmütiakeit wird wohl nie erreicht werden, aber ſchließlich muß es irgendeine Art Behörde geben, nach deren Richtlinien ſich das Leben, in dieſem Fall Los olympiaſportliche Leben, abwickelt. Er⸗ kennt man dieſe Behörde an, wie es ja auch die Schweiz getan hat, dann muß man ſich auch nach den Beſtimmungen dieſer Behörde richten. Es geht aber micht an. daß man ſich als olympiatren wie kaum ein andexes Land anpreiſt und im gleichen Augenblick einzig und allein deshalb, wei einige Schweizer das Pech haben, als Berufsſtilehrer auf Olympiſchen Spielen nicht ſtarten zu dürfen, überhaup gegen einen Start der Skiläuſer aller Welt iſt. Denn Sarüber müſſen wir uns klar ſein. Wen trifft denn die Reuimmung des JOK. daß dieſe Skilehrex mich⸗ an Olympiſchen Spielen teilnehmen dürien? Doch nur einige wenige Läuſer, die zahlenmäßig gegenüber de Hunderttauſenden von Amateur⸗Skiläufern überhaupt gar nicht ins Gewicht ſallen. Wenn die Schweitzer wirklich ſo getragen wird. olympiatren wären, wie ſie ſich ausgeben, dann hätten ſie ſich lügigſt auf die Seite der Olmppiaſportler geſchlagen. In der angezogenen Verlautbarung wird dann leider noch der Eindruck erweckt, als handele es ſich bei dieſer Angelegenheit auch um eine politiſche, denn es wird da mit„perſönlichen Beziehungen Baillet⸗Latours zu Sportprominenten der Achſenmächte“ jongiert. Und an onderer Stelle heißt es, für die techniſche Durchführiuig der Sliwettbewerbe ſollten Deutſche und Italiener ein⸗ geſetzt werden. Zuſammenfaſſend kommt man dann zu dem Schluß:„Unſer Skiverband hält der§e die Treue und beteiligt ſich nicht an den gegenwärtig lauſenden Unterminierungsarbeiten. Werden uns die Spiele weg⸗ genommen, wohlan. Spiele, die in dieſem„olympiſchen Geiſt“ aufgezogen werden müſſen, haben nicht viel Ver⸗ lockendes“. Und:„Die Schweizer Sportverbände haben ſich einſtimmig hinter den Skiverband geſtellt, um gewiſſer olympiſcher Selbſtherrlichleit Einhalt zu gebieten. Sie haben damit nicht nur eine nationale Solidaritätserklä⸗ rung vollzogen, ſondern auch den iternationalen Sport⸗ verbänden den Weg gewieſen, der beſchritten werden muß, wenn ſie nicht zu Sklaven des olumpiſchen Gremiums degradiert werden wollen.“ Wir wiſſen nicht, ob in Kreiſen des JOK der Wunſch beſteht, die Winterſpiele des nächſten Jahres nicht in St Moritz, ſondern an einem anderen Ort in einem Land durchzuführen, in dem dem olympiſchen Geiſt Rechnung Die Londoner Taaung wird darüber zu enticheiden haben. Wir in Deutſchland ſind von der Wen⸗ dung der Dinge erſtaunt mid überraſcht und bedauern ſehr daß eines einzigen Sportverbandes wegen, in dem die Meinungen betanntermaßen ſehr geteilt ſind und zu⸗ mindeſt pari ſtehen, ein olympiſcher Streit herauf⸗ beſchworen wird, der letzten Endes auf Veranloſſung der JIs auf dem Rücken der Schweizer ausgetragen wird Wir drängen uns kenieswegs danach. vier Jahre nach Garmiſch⸗Partenkirchen, erneut den Beweis unſerer Olympiofreudigkeit, wie wir ſie verſteben, anzutreten, aber man daxf verſichert ſein, daß— wenn das IOc nach einem anderen Weg als dem St. Moritzer ſucht— durchaus die Möglichfeiten vorbanden ſind, den Sportvölkern der Welt wieder ein wirkliches olympiſches Erſebnis ſiatt eines unwürdigen Surxegats zu vermittelei. * — 57 7 27 , eee, Leiſtungsſport und Wehrſport 1. Badiſches Poſtſport- und Poſtſchutztreffen in Freiburg An den Pfingſttagen ſindet in Freiburg i. Br. das 1. Badiſche Poſtſport⸗ und Poſtſchutztreſſen ſtatt, das in gemeinſamer ſportlicher Arbeit Poſtſport und Poſtſchutz zur erſten großen Veranſtaltung dieſer Art im Reich vereint. Nachdem nun das Programm vorliegt, gewinnt man einen Ueberblick über die Ausmaße dieſes ſportlichen Treſſens. Iu nicht weniger als 75 Wettbewerben ſtehen ſich Poſiſport⸗ lex und Poſtſchutzmänner am 28. und 29. Mai in friedlichem Wettkampf gegenüber. Sechs Sportanlagen(Univerſitäts⸗ ſtadion, H3⸗Stadion, SA⸗Stadion, Poſtſtadꝛon, das Schut⸗ zenhaus am Waloſee und das Marienbad) werden zur Ab⸗ wicklung der Kämpfe herangezogen. An den Wettkämpfen ſind rund 720 Poſtſportler und etwa 860 Männer des Poſt⸗ ſchutzes beteiligt. Der Poſtſchutz wird die Freiburger Ber⸗ anſtaltung dazu benutzen, ſeine Teilnehmer für die Reichs⸗ kämpfe in Zeeſen auszuwählen. Die Wettkämpfe beginnen am Pſingſtionntagvormittag und ziehen ſich, abgeſehen von einer anderthalbſtündigen Mittagspauſe, bis gegen 18 Uhr hin. Ein Kameraoſchafts⸗ abend in der Stäsötiſchen Feſthalle beſchließt den erſten Tag. Am Pfingſtmontag werden die Kämpfe bereits um 7 Uhr beginnen. Um die Mittagszeit ſind die letzten Vor⸗ kämpfe und auch ſchon ein großer Teil der Entſcheidungen abgewickelt. Die letzten Entſcheidungen in der Leicht⸗ aihletik werden dann amNachmittag fallen. Der feierliche S und die Siegerehrung ſind für 17 Uhr vor⸗ geſehen. Dieſes für ein zweitägiges Sportfeſt äußerſt umfang⸗ reiche Programm hat ſeine Organiſatoren in dem Poſtſport⸗ leiter im NSgie, Pleſch, und in dem Bezirksführer für den Poſtſchutz bei der Reichspoſtdirektion Karlsruhe, Wilder⸗ muth. Veranſtalter iſt die Reichspoſtdirektion Karlsruhe, Schirmherr Reichspoſtminiſter Dr. h. c. Ohneſorge. Lanzi 47,7! Gute Athletik⸗Leiſtungen im Ausland Nicht nur in Deutſchland hat die Leichtathletik⸗Wett⸗ kampfzeit einen vielverſprechenden Anfang genommen, ſon⸗ dern auch im Ausland, wo in den letzten Wochen ſchon verſchiedene vorzügliche Leiſtungen erzielt wurden. Am vergangenen Sonntag ſtellte Italiens belcaenter Mittel⸗ ſtreckler Mario Lanzi, der erſt vor acht Tagen die 860 Meter in:50,7 Min. bewältigte, in Trieſt über 400 Meter mit 47,7 Sek. einen neuen Landesrekord auf. Er verbeſ⸗ ſerte damit ſeine eigene alte Beſtleiſtung um vier Zehntel Sekunden.— Gut in Form ſind auch bereits Pohens Spitzenkönner, was ſie bei einem intenzationalen Feſt in Warſchau, an dem einige Ungarn beteiligt waren, be⸗ wieſen. Olympiaſieger Kuſoctz inſki ſiegte über 3000 Meter in 8·83,0 Min., der Mittelſtreckler Gaſſowſki bewältigte die 800 Meter in:533 Min. und im Stab⸗ Hochſprung ſchaffte Moronczyk 4,03 Meter, während Gierutto das Kugelſtoßen mit 15,05 Meter gewann.— In Bournville(England) gewann Weltrekordmamt Sidney Wooderſon einen Meilenlauf in der tyorzüglichen Zeit von:12,0 Min., nachdem ſein Bruder F. J. Wooderſon lange in ſcharfer Fahrt geführt hatte.— Der engliſche Olympiaſieger im Gehen, Harald M. Whitlock, gewann in London die Landesmeiſterſchaft im 20⸗Km.⸗Gehen in Kleine Syort-Nachrichten Eine Reichsriege, beſtehend aus 13 Turnern der ba⸗ diſchen und württembergiſchen Spitzenklaſſe, zeigte am Samstagabend auf der Stuttgarter Reichsgartenſchau Vor⸗ führungen im Bodenturnen, am Seitpferd und am Bar⸗ ren, die bei den zahlreichen Zuſchauern großen Beifall ſanden. Amerikas Tennisſpieler traten auf ihrer Europareiſe in Scheveningen gegen Hollands Davispokalmannſchaft an und ſiegten im Geſamtergebnis mit:2 Punkten. Der Großglockner⸗Rieſentorlauf ſteht am Pfingſtſonntag zum fünften Male zur Entſcheidung. Es werden nur Ski⸗ läuſer der Leiſtungsklaſſe 1 zugelaſſen. Viktoria Zizkow Prag, eine der führenden Fußball⸗ mannſchaften des Protektorats Böhmen⸗Mähren, wird am kommenden Freitag, 26. Mai, bei der Wach Neumeyer Nürnberg zu Gaſt ſein. Der Schweinfurter Scheller(Adler) führt nach dem zweiten Lauf zur deutſchen Straßenmeiſterſchaft der Be⸗ rufsfahrer in der Geſamtwertung mit 48 Punkten vor dem Stuttgarter Plappert(Phänomen) und dem Bieleſelder Langhoff(Dürkopp) mit je 46 Punkten. Je 44 Punkte weiſen der Shweinfurter Löber(Adler) und der deutſche Meiſter Arents⸗Köln(Dürkopp) auf. Nun Deutſchland-Schweden Vier Davispokalkämpfe am Wochenende Mit dem Sieg Deutſchlands über Polen hot die zweite Runde des Davispokal⸗Wettbewerbs in der Europazone ihren Abſchluß gefunden. Die„letzten Acht“ kämpfen be⸗ reits an dieſem Wochenende um den Eintritt in die Vor⸗ ſchlußrunde. Gab es in der zweiten Runde durchweg die erworteten Sieger, ſo wird jetzt die Vorausſage ſchon we⸗ ſentlich ſchwerer, und es dürfte nur einen glatten Sieger geben, nämlich Deutſchlan d, das gegen Schweden natürſich ernſtlich nicht geſährdet iſt. Dieſe Begegnung nimmt am Pfingſtſamstag auf der Berliner Rotweiß⸗An⸗ lage ihren Anfang und ſieht auf deutſcher Seite wieder Henner Heukel, Roderich Menzel und Georg von Metaxa im Kampf. Die Schweden bieten Carl Schrö⸗ der, Nils Rohlsſon, Morgan Hultman und Stig Martensſon auf. Die übrigen Beſetzungen werden ſehr umſtritten ſein. Fronkreich ſtartet ꝛwar in Wimbledon gegen Eng⸗ and als Favorit, aber do auf Gros geſpielt wird, liegt eine Ueberraſchung durchaus im Bereich der Möglichkeit. Der Sieger dieſes Kampfes wird Deutſchlands nächſter Gegner ſein. In der oberen Hälfte ſpielen Belgien und Nor⸗ wegen in Brüſſel und Italien und Ingoſla⸗ wien in Mailand. Belgien bezwang Britiſch⸗Indien nur kuapp:2 und wird auch gegen Norweren ſeine Laſt haben. Die wiedererſtarkten Maliener lönnten in Meslond Furch einen Sieg über Jugoſlawien überraſchen, denn in Buda⸗ paſt hat es ſich ja gezeigt, daß auch Punceo zu ſchlagen iſt. Wohrſcheinlicher iſt aber ein knapper Sieg der Jugoſlawen. Frieſenkamyf der-Kampf der Jechter In den Tagen des Gauſportfeſtes in Mannheim werden in dieſem Jahre die Beſten der Frieſenkämpfer auf den hieſigen Sportanlagen ermittelt. Der Frieſenkampf bringt in dieſem Jahre eine große Beteiligung und er iſt in ver⸗ ſchiedene Altersklaſſen unterteilt. Es kämpfen die Fechter über 30 Jahre, über 18 Johre und Jugendliche unter 18 Jabren.(.) Männer und Frouen nehmen an dieſen Kämpfen teil. Mit Zunachme der warmen Witterung wird es auch Gelegenheit geben, das Schwimmen zu üben, denn nicht überoll in Baden ſteht ein Hallenbad zur Verfügung. Waos miſen die Fechter in dieſem Frieſenlampf zeigen, welcher als Ausgleichsübuno für die übrige Jahresarbeit )er Fechter gedonht iſt? 1. Lanoſtreckenlauf je nach Alters⸗ klaſſe von 1000 bis 3000 Meter; 2. Handaranatenweitwur' ſür Frauen Ballweitwurf); 3. Schwimmen je nach Alter 00 bis 900 Meter; 4. Schießen 5 Schuß; 5. Degenfechten Frauen⸗Florettfechten). Der Kamyf iſt oſſen für olle Fechter und Fechterinnen, eit ſie'e Prüfunn in der betreſſenden Wasfe beſtonden ſaben. Nach den bis jetzt durchheführten Frieſenkämpfen iſt auch in dieſem Johre mit horten Kämpfen in alken Kloſſen zu xechnen. :51:03 Std. mit einer Minute Vorſprung vor Ehr. Mur⸗ ray. Whitlock wird beſtimmt 1940 in Helſinki ſtarten!— Finniſcher Waldlauſmeiſter wurde auf einer 9,4 Km. lon⸗ gen Strecken bei Lohja der bekannte Pekuri in 31:24 Min. vor Laihoranta(31:30), R. Järvinen(81:53) und Olym⸗ piaſieger Salminen(32:04). In den Veremigten Staaten gibt es ſtändia erſtklaſſige Leiſtungen. ſo daß es weiter nicht überraſcht, wenn man hört, daß Bill Watſon an einem Tag das Kugelſtoßen mit 16,01 Meter, das Diskuswerſen mit 49,04 Meter und den Weitſprung mit 7,76 Meter gewann. Schwedens Fünfkämpfer kommen Vom.—4. Juli führt die Heeresſportſchule Wünsdorf die Meiſterſchaſt der Wehrmacht im Moder⸗ nen Fünfkampf durch. Am 1. Juli findet das Reiten ſtatt, am 2. das Degenfechten, am 3. das Piſtolerrſchießen und das Schwimmen und am 4. der Geländelauf. Zugelaſſen werden 62 Bewerber— Ofſiziere, Oberfähnriche Fahnen⸗ junker der Wehrmacht ſowie Kadetten der Kriegsmarine, ſerner Reſerveofſiziere mit beſonders guten Leiſtungen, die jedoch nicht den Meiſtertitel erringen können. Ver⸗ teidiger des Theo⸗Schelle⸗Gedächtnispreiſes, deſſen Erwerb mit dem Titelgewüin verbunden iſt, iſt Oolt. Lemp. Im Rahmen der Meiſterſchaft findet ein Länderkampf gegen Schwedens Fünfkämpfer ſtatt, wobei jede Mannſchaft aus fünf Mann und einem Erſatzmann beſteht. Die Schweden haben bereits entſprechende Vorkehrungen getroſſen. Reichsfachamt Schwimmen lagie in Berlin Im Haus des deutſchen Sports auf dem Reichsſport⸗ ſeld in Berlin find eine Tagung der Gaufachwarte Schwimmen ſtatt. Nach der Begrüßiig Her Teilnehmer durch Reichsfachamtsleiter Hax gab Sportwart Brewit (Magdeburg) einen umfaſſenden Bericht über die der⸗ zeitige Lage des Schwimmſports in Deutſchland. Der Leiter des Preſſe⸗ und Propigandaamtes des NSge, Gärtner, teilte mit, daß noch in dieſem Jahr unter Mitwirkung des Staates und der Partei eine großzügige Werbung für das Schwimmen durchgeführt werden ſoll“— Frauenwartiet Liſa Müller machte grundſätzliche Aus⸗ führungen über das Fruenſchwimmen und anſchließend wurden die Maßnahmen zur Förderung unſerer Spitzen⸗ könner im Schwimmen, Springen und Waſſerball eingehend beſprochen. Beſonders zu erwähnen iſt hierbei, daß die Zahl der Berufungen in die Leiſtias⸗Stamm⸗Mannſchaft auf Grund der Leiſtungen bei den deutſchen Meiſterſchiſten am 8. und 9. Juli im Hinblick auf die Olympiſchen Spiele möglichſt blein gehalten werden ſoll. Deutſche Motorſport-Meiſterſchaft Stand nach dem Eifelrennen Mit dem Eiſelrennen wurde der Kampf um die Deutſche Straßen⸗Meiſterſchaſt für Rennwagen eingeleitet, die Hans Stuck auf Auto⸗Unien zu verteidigen hat. Die Sport⸗ wagen trugen ihren zwetiten, die Krafträder den dritten Meiſterſchaftslauf aus. Der Stand lautet: Rennwagen: 1. Lang(Mercedes⸗Benzj 5.; 2. Carge⸗ eiola(Mercedes⸗Benz) 1 Punkt. S Spontwagen: bis 1100 cem: 33 N 1. VolImen,(Ghey), Neander und Reichenwallner(München) Fiat je g, Neuber(Neunkirchen) Fia: 4.; 4. Hummel(Freiburg) BMW 2.; 5. Zinn(Meiningen) NSu⸗Fiat 1 G.— Bis 1500 ccm: 1. Roeſe(Düſſeldorf) BeW 8., 2. Dr. DRERRRE Bioher wurden 4/1 krntehindergärten, 37 Schweſternſtanonen, 22 280 fis- und Deratunesſfteilen neden vielen anderen ſoſialen kinrichtungen durch die N6. geſchaßen. Durch deine Mioſtedſchafl zur Nsv. hiün vu dieles Werk erweitern. FEFEFPP. Wiswedel(Berlin) BMW 5.; 3. Nürnberger(Eſſen) Mo 3., 4. v. Falkenhouſen(München) Bis und Hillegart(Hamburg) HRG je 1 P.— Bis 2000 cem: 1. Polenſky(Berlin) Bes 5.: 2. Briem(Ludwigs⸗ burg) B 4., 3. Dr. Werneck(Partenkirchen) BM8 3., 4. Greiſau(Suhl) BMWI P Krafträder: bis 250 cem: 1. Winkler(Aute⸗Union⸗ DokW) 11.; 2. Kluge[Auto⸗Unſon⸗DKW) 10., 3. Lot⸗ tes(Marburg) Dor 2 P. 4. 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Im Großen Achter nehmen die Kölner Waſſerſportler den Kampf mit SR Antwerpen, UN Lüttich, Thames RE London und RS* Gent auf. Den Skullern vom Kölner NV 1877 ſtellen ſich im Junior⸗Skiff drei and im Senior⸗Einer zwei Bewerber entgegen. Im Senioren⸗ Doppelzweier haben es die Kölner mit drel Peoren ous Brüſſel und Antwerpen zu tun. Als dritter deutſcher Ber⸗ ein ſtartet der Homberger RV im Zweier m. St. Das Rundſtreckenrennen in Rheinfelden ſah am Sonn⸗ tag den Münchener Singer, Her die 100 Km. in:43.45 Std. zurücklegte, vor Strobl(München) und dem Frankfurter Eichhorſt erfolgreich. Zahlreiche Fahrer ſtreckten bei un⸗ günſtigem und ſtürmiſchen Wetter vorzeitig die Wafſen. SS——————————————— Haupelchrifeleiter und verantworttich für Volitik: Or Alote Winbadver⸗ Stelvercreter des Haupeſchriftleiters und derantwortlich für Theater Wiſſenſchaft und Unterbattung Fart Oune Ellenbort delstoil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil u. i. B. Gericht: Dr. Fritz Hammes.— Sport: Wily Mülter. Südweſtdentſche Umſchau: i. V. Richard Schönfelder.— Bilderdienſt: i. V. C. O. Eiſenbart, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin Or. E S Schaffer. Berlin. Südweſtkorlo 60. Für unverlangte Beiträge kein⸗ Gewäbr.— Rücktendung nur bet Rückporto. Herausgeber, Drucker und Berieger: Neue Mannheimer Bertinng 5 Or. Fritz Bode& Co. Mannhetim, R I. 46 erantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen —— aude, Mannheim. Zur Zeit Dreisliſte Nr. 9 güttig. Bie Anzeigen der Ausgabe 4 Ubend und A Mittag erſcheinen aleich⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe à Mictag über 10 500 Ausgabe à Abend äber 9 300 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat April über 21 500 ———— HANdDbELS- WIRTSCE Rhein⸗Mainiſche Börſe: uneinheitlich Frankfurt, 24. Mai. Das Börſengeſchäft ſtockte nahezu vollkommen. Die be⸗ vorſtehenden Pfingſtfeiertage machen ſich ſtark bemerkbar. Aufträge lagen wiederum nur vereinzelt vor, ſo daß die Kursentwicklung größtenteils vom Zufall abhing. Der Aktienmarkt war weiter etwas uneinheitlich, im allgemei⸗ nen traten nur geringe Abweichungen ein. Vorwiegend etwas angeboten und niedriger waren Montanwerte, von denen Verein. Stahl auf 101,50(102), Mannesmann auf 105,75(10676), Rheinſtahl auf 13136(132.25), Klöckner auf 116(116,75) und Höſch auf 108,75(109) nachließen. Ebenſo bröckelten Elektropapiere meiſt bis 1 v. H. ab. Von Zellſtoffwerten gaben Feldmühle nach Pauſe 1,50 v. H. nach auf 107, auch Aſchaffenburger nur knapp gehalten mit 103,75(100). Verhältnismäßig feſt lagen Berger Tiefbau mit 140(138,50). JG Farben ſtellten ſich bei kleinſtem Umſatz auf unv. 149,50. Am Rentenmarkt richtete, ſich das Intereſſe wieder auf die Entwicklung der Steuergut⸗ ſcheine. Serie 2 zunächſt weiter befeſtigt auf 98,60(98,40), ſpäter jedoch etwa 98,45. Von Bank zu Bank wurden Serie 1 mit 104—103,75(104,20) gehanoelt. Kommunal⸗ Umſchuldung voll behauptet mit 93,65. Von amtlichen Pa⸗ pieren Reichsaltbeſitz kaum verändert mit 132,15(132́60, Reihsbahn⸗Va ermäßigt auf 1217. Induſtrie⸗Obliga⸗ tionen weiter uneinheitlich, es überwogen kleine Rück⸗ gänge, 5 v. H. Höſch erſtmals unter Pari mit 99,75(100.25). Stadtanleihen und Pfandbriefe waren faſt ohne Geſchäſt. Im Verlaufe kamen weitere Umſätze kaum zuſtande. Rheinſtahl wurden erſtmals nominell herabgeſetzt auf 131 nach 13176, ebenſo gingen Deutſcher Eiſenhandel trotz 1 v. H. mehr Dividende von 150 auf 149 zurück. Im⸗ übrigen wieſen die erſt ſpäter notierten Werte nur geringe Veränderungen auf. Von unnotierten 112,25—114,25 v. H. höher, Geſchöftsſtille. Werten lagen Dingler Maſchinen mit im übrigen herrſchte auch hier Berlin: Aktien eher nachgebend, Renten freundlich Berlin, 24. Mai Die bereits ſeit längerer Zeit zu beobachtende Ver⸗ lagerung des Geſchäfts von den Aktien⸗ zu den Renten⸗ märkten hielt auch am Mittwoch an, wozu jedoch gegen⸗ wärtig die bevorſtehende Verkehrsunterbrechung durch die Pfingſtſeiertage beitragen dürfte. Der berufsmäßige Börſen⸗ handel beſtritt faſt ausſchließlich das ſehr ruhige Geſchäft an den Aktienmärkten, wobei die Kursgeſtaltung nicht ein⸗ heitlich war und nach wie vor von kleinſten Aufträgen ſtärker beeinflußt wurde. Die Kursabſchläge, die in der Mehrzahl waren, gingen jedoch ſehr ſelten über 1 v. H. hinaus. Von Montanen gaben Verein. Stahlwerke und Klöckner je 36 ſowie Rheinſtahl/ v. H. her. Braun⸗ kohlenwerte wurden, ſoweit notiert, um—I v. H. her⸗ aufgeſetzt. Bei den Kaliaktien büßten Salzdetfurth 5 v. H. ein. In der chemiſchen Gruppe notierten Farben mit 1496 um 6 v. H. niedriger, Rütgers verloren bei ge⸗ ringen Umſätzen 1 v. H. Elektrowerte neigten zur Schwäche, wobei Lahmeyer bei einem Umſatz von nur 6000% mit minus%½ v. H. die Führung innehatten. Siemens büß⸗ ten 74, Schuckert“ v. H. ein Für Verſorgungswerte be⸗ ſtand einiges Intereſſe, ſo wurden REW um*und Elektriſche Werke Schleſien um 1½ v. H. heraufgeſetzt. Deutſche Conti Gas bröckelten jedoch um v. H. eb. Sehr ruhig verlief das Geſchäft in Maſchinenbauwerten, von denen Rheinmetall Borſig 76 v. H. niedriger lagen. Im variablen Rentenverkehr blieben Reichsaltbeſitz mit 132,20 unverändert. Die Gemeindeumſchuldungsanleihe wurde um 5 Pfg. auf 93,70 heraufgeſetzt. Im Verlauſe war die Kursentwicklung bei kleinſten Abweichungen nach beiden Seiten weiterhin etwas unein⸗ heitlich. In den meiſten Fällen gingen die Veränderun⸗ gen nicht über 74 v. H. hinaus. Stärker gebeſſert waren Ilſe Genußſcheine(plus), während Holzmann u. Rhein⸗ metall je v. H. nachgaben. Am Kaſſarentenmarkt bewegte ſich die Umſatztätigkeit nach wie vor in recht ruhigen Bah⸗ nen. Bon Liquidationspfandbrieſen ſind u. a. Hamburger Hypotheken Liqui. mit einer Steigerung um 4 v. H. zu nennen. Stadtonleihen waren wiederum vielfach geſtrichen. Durch eine Erhöhung um 5 Pfg. v. H. gegen letzte Notiz, fielen nur Schleswig⸗Holſtein Altbeſitz auf. 36er Reichs⸗ bahn notierte 10 Pfg. höher, 40er Poſtſchätze 10 Pfg. niedriger. Bei den Induſtrieobligationen war die Stim⸗ mung etwas freundlicher. Das Geſchäft blieb bei unein⸗ heitlicher Kursgeſtoltung ruhig. Am Einheitsmarkt ergaben ſich bußen von 2 bis 3/ v.., im waren Germania Portland ermäßigt. für Induſtrieaktien Ein⸗ letztgenannten Ausmaße Gebr. Krüger ver⸗ Futtermittelwirtſchaft vom 1. 7. 38, Abſchnitt 6, Mittwoch. 24. Mai 1929 der Neuen Mannheimer Zeitung Fasi sſilles Börsengeschäfi Akiien eher nachgebend— Renien ſreundlich loren gegen letzte Notiz ſogar 4 v. H. Die Beſſerungen, die verſchiedentlich zu beobachten waren, betrugen etwa 29⁴ bis 4 v.., darüber hinaus gewannen Vereinigte Glanz⸗ ſtoff gegen letzte Notiz 5 v. H. Banken und Hypotheken⸗ banken wichen nur wenig oder überhaupt nicht vom letzten Stande ab. Beſſerungen von/ v. H. konnten Deutſche Ueberſee und Deutſche Zentralboden verbuchen. Von Kolo⸗ nialaktien gaben Neuguinea im Vergleich zur letzten Notitz 5½ und Doag 4 v. H. her. Schantung kamen hingegen v. H. höher an. NF⸗Steuergutſcheine II befeſtigten ſich bei einem Umſatz von etwa— Mill./ um 17,5 auf 98.55. Anleihe⸗ ſtock⸗Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuldbuchforderungen Ausgabe 1: 1942er 99,87 G 100,62 B; 1943er 99,5 G 100,25 B; 1944er 99,37 G 100,12 B; 1945er und 1946er je 99,12 G 99,87 B; 1947er und 1948er ie 99 G 99,75 B.— Ausgabe 2 1948er 99,12 G 99,87 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗l5er und 1946⸗8er je 84,25 G 85 B; äproz. Umſchuld.⸗Verb. 93,325 G 94,075 B. Gegen Ende des Verkehrs geſtaltete ſich die Umſatz⸗ tätigkeit zwar weiter recht ruhig, jedoch waren die Schluß⸗ kurſe gegenüber dem letzten Verlaufsſtande zumeiſt gut behauptet. So gewannen Rheinmetall Borſig 36 und Farben 76 v. H. v. H. ſchwächer lagen dagegen Elek⸗ triſche Licht und Kraft. Feldmühle verloren v. H. Deſſauer Gas, die im Verlaufe einen Stand von 1117¼ gegen 110 am Vortage erreicht hatten, erhielten keine Schlußnotiz. Reichsaltbeſitz ſtellten ſich ſchließlich auf 1324. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarki Berlin, 24. Mai. In Anbetracht der Vorbereitungen für den Ultimo war am Geldmarkt eine nicht unbedeutende Steigerung des Bedarfs zu verzeichnen. Die Sätze für Blankotagesgeld wurden daher in Anpaſſung an die Marktverhältniſſe um auf 256 bis 2 v H. heraufgeſetzt. Das Anlagegeſchäſt hat keine Belebung erfahren. Der Privatdiskont blieb mit 2,75 v. H. unverändert.“ Im internationalen Deviſenverkehr wies der hol⸗ ländiſche Gulden feſtere Tendenz guf. In, London wurde der Gulden mit 8,7176 gegen 8,716, in Zürich mit 2,38 55 gegen 2,38,10 und in Paris mit 20n,29 gegen 20,26% ge⸗ wertet. Auch der Schweizer Franken baa in London mit 20,774 gegen 20,78 feſter. In Amſterdam wurde der Fran⸗ ken mit 41,92 gegen 41,93 etwas niedriger notiert. Der fronzöſiſche Frane wies keine größeren Veränderungen auf. Der Dollar gab in London auf 4,6823 gegen 4,6818, in Amſterdam auf 1,861/16 gegen 1,80% und in Zürich ouf .43% gegen.43“4 nach. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 8 v. 9. Amtlich in Rm. Dis⸗ 24. Mai 23 Mai für kont geld Brien Geld J Brief Aegypten lägypt-PfDöbd. 11,060 11,900 11,955 11,985 Argent nien AW⸗Peſ 9+·0 ¹ñ—g 0,574 0,578 0,573] 0,577 Auſtralien 1 ausixal PfdGN 9,331] 9,349.,331].349 Belgien. 100Belga] 4 42,1022,48 42,40 43,48 Braſilien 1 Milreis. 0,134 0,136 0,134 0,136 Brit. Indien 100 Ruplen 86.91.[87.00 86,01 L87.00 Bulgarien. 100Leva] 6 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100Kronen 3½[ 32.07 52,17 52,05 52,15 Danzig 100Gulden] 4 47,.— 47,10 47.— 47,10 Engiand... 1Pfd 2 11,660 11,600 11,611 11,685 Eſtland. 100eſtn. Kr. 4¼ 68,1368,27 68,130J 68,27 Finnland100finn Mk. 4 5,140 5,150 5,140] 5,150 Frankreich.. 100Fr.] 2 6,508 6,612 6,508] 6,612 Griechenland 100 Dr 6.353 2,357 2,353 2,357 Holl ind 100G[den] 2 133,85134,11 133,74 134,00 Fran(Teheran) 100 Ms 14.40 14.51 14,40 14,51 Island. 100 1sl. Kr. 5¼ 43,2043,28 43,18 43,26 Italien.. 100 Lireſ 4½ 13,09 13,11 13,09 J13,11 apan. I9en] 3,29 0,680 0,82 0,680 0,682 Fugoſlaw. 100Dina 5 5,694] 5,706 5,694] 5,700 Kanada 1 kan. Dollarr 2,483.487 2,48 2J 2, 486 Lettland 100 Latts] 57, 48,75 48, 85 48,75[48, 85 Litauen.. 100Litas 41,94 42,02 41,94 42,02 Luxemburg 100luremd.Fr— 10,600 10,620 8 Neuſeeland neuseel.Pil...376 9,394 9,370 9. Norwegen 100Kronen[ 3½[ 55,59 58,71 58.57[58.60 Polen.. 100loty] 4½ 47.— 47,10 47,.— 47.10 Poriugal 100 Eskudo 4/¼ 10,585 10, 605 10,580 10,600 Rumänien. 100Le 3½——9 Schweden.. 100Kr.] 27 60,07 60,10 60,05 60,17 Schweiz 100Franken[ 1/ 50,12 56,24 56,10 506,22 Spanien. 100Peſetenf 5 38 8825 R 850 Slowakei 100 Kronen 8,521] 8,539 8,521] 8,539 Südafrika 1 Küatr Pidl. 11,543/ 11,507 11,543 11,507 Türkei.. itü.Pfd.4 1,978.982 1,978 1,982 Ungarn„ 100Pengö] 4* 3 4. 5 Uruguay 1Goldpeſoo 0,874 1,876 0,879 1,881 Ver. Staaten 1 Dollarſ 1 2,491 2,405 2,491.405 * Frankfurt, 24. Mai. Tagesgeld 2,50(2,25) v. H. (————— * Engliſch⸗polniſches Kohlenabkommen bleibt unver⸗ ändert, aber nur bedingt in Kraft.— Weitere Beſprechun⸗ gen ſollen folgen. Bergwerksminiſter Geoffrey Lloyd gab im engliſchen Unterhaus bekannt, daß nach Beſprechungen mit dem ſtellvertretenden polniſchen Handelsminiſter Roſe in London die britiſche und polniſche Regierung ſich dahin⸗ gehend geeinigt haben, daß die Zuſammenarbeit der beiden Kohleninduſtrien zwecks Ausſchaltung gegenſeitiger Kon⸗ kurrenz auf ausländiſchen Märkten beibehalten und daß das augenblicklich beſtehende Kohlenabkommen zwiſchen Polen und England unverändert in Kraft bleiben ſoll, es ſei denn, daß.„in Anbetracht der kürzlichen politiſchen Wechſel in Mitteleuropa Abänderungen“ notwendig wür⸗ den. Man habe ſich geeinigt, daß weitere Beratungen zwiſchen den Vertretern der polniſchen und engliſchen Kohleninduſtrie ſtattfinden ſollten. Waren unci Märkte eAmtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart, 23. Mai. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen, würt:embergiſcher, durchichnittliche Be⸗ ſchaffenheit, 75—77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis W' 14 21,0; 'ö16 21,60; W' 17 21,70; W 18 21,80;'ͤ19 22; Roggen⸗ durchſchnittl. Beſchaffenheit, 70—72 Kilo. Erzeugerſeſtpreis R 18 20,30; R 19 20,50; Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaffenheit, 50—60 Kilo Erzeugerfeſtpreis G 7 17,10 G8 17,40; Futterhafer, durchſchnittlicher Beſchaffenheit, 46—49 Kilo H 11 Erzeugerfeſtpreis 17,50, H 14 18. Für Heu und Stroh gelten in Zukunft zie in der Anord⸗ nung der Hauptvereiniguna der Deutſchen Getreide⸗ und feſtgelegten Beſtimmungen. Als vorläufige Erzeugerpreiſe für Heu wer⸗ den nottert: Wieſenhey: a) Wieſenheu. handelsüblich, ge⸗ ſund. trocken mit Beſatz(bis etwa 460 an minderwertigen Gräſern 4,40—5,40 /: b) Wieſenheu. gut geſund, trocken mit unerheblichem Beſatz(bis etwa ½0) an minderwer⸗ tigen Gräſern 5,40—6,40. c) Acker⸗ und Felöheu(Süß⸗ heu), angeſätes Futterheu,, gut, geſund, trocken, ohne nen⸗ nenswerten Beſatz an minderwert. Gräſern 6,20—7,20 K4 Luzerne, Eſparſette: a) geſund, trocken, handelsüblich mit bis etwa 16 vollwert. Gräſerdurchwuchs—8 4 b) gut, ge⸗ ſund, trocken, ſchöne Farbe mit bis etwa ½0 vollwertig Gräſerdurchwuchs 7,608,60; Kleeheu a) geſund, trocken. handelsüblich mit bis etwa 6 vollwertigem Gräſerdurch⸗ wuchs—7 J; b) gut, geſund, trocken, ſchöne Farbe mit bis etwa /0 vollwert. Gräſerdurchwuchs 6,60—7,60 4. Spelzſpreu, Erzeugerpreis 0,80 bis 1 4. Die Preiſe gelten ie Erzeugerſtation. Mit Bekanntmachung der HVGuß vom 17. 8. 38 wurden für das Gebiet des GWV Württemberg die nachſtehenden Erzeugerhöchſtpreiſe je 100 Kilo Stroh waggenfrei Erzen⸗ gerſtation feſtgeſetzt: Roggenſtroh 3,30 4, Weizen⸗ und Dinkelſtroh 3,10“, Hafer⸗ und Gerſtenſtroh.— l. Dieſe Preiſe gelten für geſunde. handelsübliche, bindfaden⸗ gepreßte oder gebündelte Wore. Für drahtgepreßtes Stroh darf ein Aufſchlag bis zu 0,20 4 ie 100 Kilo berechnet werden. Die Mehlnotierungen im Getreidewirtſchafts⸗Verband Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, olus.50 4 Frachten⸗ ausgleich frei ſeder Empfangs⸗Station). Weizen⸗ mehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. Kernen oder amtlich anerkanntem Kleberweizen.25„ ver 100 Kilo Aufſchlag, mit einer Beimiſchung von kleberreichem Auslandsweizen.50% Aufſchlag ver 11 Tiio für Tyve 812. Reines Kernenmehl 4 4 per 100 Kilo Aufſchlag auf die ieweilige Type Weizeumehl, Baſis⸗Type 812 mit 4 v. H. Kartaofſel⸗ ſtärkemehl W 14 29,95; Wö16 29,95; W 17 29,95 W 18 29,95; W 19 29,95„.— Roggenmehl, Baſis⸗Type 997 R 18 23,30; R 19 23,50; Kleiegrundpreiſe ab Mühle ein⸗ ichließlich Sack, Weizenkleie W 14 10,30;'ᷓ16 10,40; W 17 10,45; W 18 10,50; W 19 10,60; Roggenkleie R 18 10,40, R 19 10,50. Weizenfuttermehl ieweils bis zu.50 4 per 100 Kilo teurer als Kleie. Zuſchlag für Roggenfuttermehl .— ie 100 Kilo. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingun⸗ gen des Reichsmehlſchlußſcheins maßgebend Markt⸗ verlauf: Die Mühlen halten in der Anſchaffung von Mahlweizen ſehr zurück.— Futterweizen wird laufend in kleineren Mengen aufgenommen. Die Vorräte in Futtergerſte ſind nahezu geräumt, während ſich die Ver⸗ kaufsmöglichkeiten von Futterhafer nicht gebeſſert haben.— Der iſt ausgeglichen, Mühlennachprodukte ſind gefragt. 100 Kilo waggonfrei loſe verladen TS-ZETITUNG Abend-Ausgabe Nr. 232 * Berliner Getreidegroßmarkt vom 24. Mai. In Anbe⸗ tracht der außerordentlich hohen Geſamtbeſtände an Brot⸗ getreide, die Ende April mit 7 Mill. Tonnen doppelt ſo hoch wor als zur gleichen Zeit des Vorjahres, iſt der Be⸗ darf zur Zeit außerordentlich klein. In Brotgetreide kommt es daher am Berliner Großmarkt vorerſt noch im⸗ mer nur vereinzelt zu Abſchlüſſen. Bis zur neuen Ernte iſt auch lediglich mit kleinen Ergänzungskäufen zu rech⸗ nen. Die Abſatzmöglichkeiten in Futtergetreide waren weiterhin unterſchiedlich. Futtergerſte iſt laufend zu ver⸗ werten. Von Futtermitteln werden Kleien und vollwer⸗ tige Zuckerſchnitzel neuer Ernte beachtet. Am Mehlmarkt ſteht Weizenmehl weiter im Vordergrunde. SBremer Baumwolle vom 24. Mai. 9 * Hamburger Schmalznotierungen von 24. Mai.(Eig⸗ Dr.) Marbtlage ruhig und unverändert. Berliner Metallnotierungen vom 24. Mai.(Eig. Drf Es notierten in“ für die 100 Kilo Elektrolytkupfer (wirebars) 57,25; Standard⸗Kupfer lfd. Monat 51,50 nom.: Originalhüttenweichblei 18,25 nom.; Standard⸗Blei lſd. M. 18,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordo. Skationen 17,5 nom.; Standard⸗Zink lfd. Monat 17,25 nom. Origi⸗ nal⸗Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 36.80 bis 40,10 per Kilo. Stand der Maul⸗ und Klauenſeuche. Nach den im Reichsanzeiger vom 23. Mai veröffentlichten Berichten der beamteten Tierärzte waren am 15. Mai 1939 im Reichs⸗ gebiet(ohne Oeſterreich) von der Maul⸗ und Klauenſeuche befallen: 315(am 1. Mai: 354) Kreiſe mit 671(929) Ge⸗ meinden und 1024(1577) Gehöften. In dieſen Zahlen iſt für die Gemeinden in der Berichtszeit ein Neuzugang von 300(353) und für die Gehöfte ein ſolcher von 553(890) enthalten. Für das Land Oeſterreich wird für den 1. Mai ein Befall von 42(am 15. April: 42) Kreiſen mit 100 (109) Gemeinden und 149(155) Gehöften angegeben, da⸗ von neu 51(44) Gemeinden mit 101(70) Gehöften. (Eig. Dr.) Loko ieeeeeeeeeeeeeeee eeee * Amtlicher Tachenfahfllan ee für Mannheim Ludwigshafen ü. Heldefberg Sommer-Ausgabe 1939 FFF——— UESERALL. 20 HABEN kf F 2⁴ 5 8 2. 23. ½ Pr. Ld.⸗Pfbrf. 5 Rh. Hyp. ⸗Bk. adiſche Maſch.. 97. 500 Sroßkraft. Mhm. 85 143,0.Oü 8 85— 3 Fr an Ur Oberbeſſ. Br.⸗Anl. 3 80 An. 10 v. Hypothe* an 98 5925 8— 9— Hare n 95 1955 755 ie 5 enw. Hartſtein 98 8 *„0 o. 536, 5,— 90,—Bayr. Motorenw.„0gafenmühle 1 ſt. od. AG. f. Rhein Deuische Stadtanleiben do. R22:. 100,0 100,0½ BaurBodener, 75 3/½ do. Lig Bför. 100,8 200,8.Bemberg, J. B. 135,1 135,00 Ren 103·0 103.0 Rratr Wüt 3 10 190 807 Seibeldg, 16.7 142,5 ſchiff. 900—. iestver Zinsl. Werte Augeburg 20. eken 0 1000 Sürzb, uu 9977 89.754% hor i Julius Berger. 149.0 139.5 Hanauer' Hofbe. 104.9 104.0 9f. Preßh.“ Sprit 163.0 163.0 krauspertmon. 11.9 1217 4½ ⸗Baden 26 98,— 98,— 4½ Württ. Wohn. 4½ Boyr.Sandw⸗ 101.0.⸗ſtom. KRl⸗lli 98.50 98.50 Brauer. Ktleinlein 117,0 117,0Jöanfwerke Füſſen 120,5 120.55 0Sank-Aktien Pt.Reichsb. Vorz 121,8 121,7 Otsch. Staatsanleihen 4¼ BerlinGold24 102,5 102.5 28 R U1... 09.50 99,50 Hank R 32„ 0 101,05%½ Südd Boder.27 Bronce Schlenk. 101.5 101.[Harpener 130,7 130,7 Pi. 210,0 209.2J Badiſche Bank.. 109.5 100.5 3 4½ Darmſtadt 26 06,87 97.—%» Berl. Hyp, ⸗Bk. 99 Liq. Gpfbr. 8 1 Brown. Boveri. Hartmann 4 Br. 12,2 122.2 lheinelektra St. 116,0 116,2 Jom u. Privatb 105,3 105,3 0 10⁵0 24. 23. 4½ Presden 28 99.50.50 Landes- und Provinz-S 8pon 45,..— 00.—uns ü o. Ae 100.3 iodsſchem Albert.. 95,75 98.— HenningerBrauer 118,2 118.5/ Kheinmetaſl.. Dd⸗Bank. 1145 115 Versicherungen 5 Dt..⸗Anl. 27 101.7 101,74½ C0) Frante, 26 98.75 98,75 banken, kom. Giroverb., 90.— 90,— 4½% Württ Hyp.⸗ ſbeſſen⸗Naſſ. Gas 87,— 87 K W.... 414.0Dresdner Bant: 105,5 105,5 Bad. Aſſekuranz⸗ —— 5 7½ Hanau 26 97.— 97.—4% Bad..⸗Odbk. Pf.„— 90—„2. 100,0 100,0 aimler⸗Benz. 122.0 132,3 Holzmann. Ph.. 156.5 156.7 Roeder, Gebr... 92,— 92.— Frankfurter Bank 91.— 91.—[.-G, hm 4½ Heidelberg 26 90.52 Mannh. 29,? 09.— 90.50 M. 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Lig. k 11—— 100,7 5 Röchling, Elſen 5 99.36 Durlacher 0f 109.2 109.2 9* 5 Stemens⸗Reinig. ,Bürttög, Vank. 106, 0 27.50 0 62 2—* roz. f. Heſſen 4½ do. Kom. k iV„50 98,50„ 7 95 0 onſerven Braun 20, 39.50 Si 855 7 106.0 4% eer, Pe e Mune Ack-Bz E% d 984 93 2% Geider in Aten umwandelar kuchner. untone. 11)7 111,)ate. Aiüre, 250 an. 50 Sinae, Gtunt- 33. 3,0 Amiich nieht notierte Wert 4½% Heſſen 28 K. 0 68,50 98,50 Mannheim. 15* do. RE 10 98.50 08.50 Bank A 7.. 103,0 101,0Fc. Farben RM⸗ Eſchweilerbergw... ſanz AG.. 166.0 160,0 Stuttgart. Hofbr. 102,0ẽͥ- Umtausch-Oblisationen 4½ Pr. St.⸗Anl.26 100.0 100.0 Pfandbriefe u. Schuld-4½ de. k 12 98.62 08.624/ Mein Hyp. B, Anl. v. 29. 123,8 123,7 Eßlinger Maſch. 110.6 110.5he b. Elekrriſttat„ 102 Süͤdd. Zucker??..——.. 4½ Thüringen 26 90,50 99,50 13 403 NaffauLdsbt 9 Gpfbr.k I, U, Iu 99.— 99,— ohne Zinsberechnun Ettlinger Spinn. 104.5 102,5Löwenbr. Münch. 187.0 187.0 fällig, 21 Mai %½ db. 27-B 00,50 99,50 verschreipungen 5 9 4½ Pfälz. Hyp. Bk. 25 3 Undwigs9.Ak. Br. 114,0 114,0 ſeſlus Vergbau. 115,0 115,04¼J% Berliner Städtiſche E Werte 2 Kreditanstalten der Lände- 28———— 8 24/25/26 Kli-IX 90, 75 99.75 5Neckarstutta.21 100.0 5 dto. Walzmühle 130.0 130,0 4/9/ Elektr.⸗We 1851 5 3²⁶ o. Kom. 3 8 1 0 5 ich. 105, 5 9 4 4 1 5 * 1— 99580 25.26 K.2 N. 100,7 100,7 Industrie-Akti ahr, Gebr 143.5 1455 Lainkraftwerk. 89,30 89,500 ſerein dr Dellad. 130,5 130.3% Großkraft Manngeim u. Pfalzwerte 1931 30— 4½½ do. v. 26 R. 1 99.50 99.5, u- 25 Dt. Kom. S. Abl.31 135,8 135,8499 10 180 J00 Farben 140,5 145•7/ Hainzer Akt.⸗Br. 86.— 86,—I do. Glanzſtoſf, 4½ Rh.⸗ Weſtf. Elektr. Anl. von 19271082 5 4% Rpoſt 35.. 100.5 100,2 9 3 99.— 99,— do. 92 134.5 154,5 98.50 08.50 PE 03,— 62,5 Feinmech.(Jeiter) 10550 104,7.⸗G... 103.0 103.0 do. 137,8 137.84½% 1 5 1658 88⁰ 0. 0„5„ oenus. 125, do. Strohſtoff 106.0 100.24¼9 5 Steuer gutſcheinz Schuldv. 26 K 2 98.50 98.50 Landschaften 5½ Preuß. Boder. Andrege-Noris.... 168,0 Feldmühleapier 1070. R Darmit. 10 do. 3 55 47½00 Ruhrwohnungsban 1858 05.70 (aus Anleiheſtock) 83.37 45. 5¼ Heſſ..⸗Hypbt, 4½ Oſtpr. Landſch. Lig. Gold VII, Aſchaff. Buntvap 70.50 71. goldſchmidt 129.2 120.7 8.„ Boigt& Haeffner.. 5/Ber; Stahlwerke(Rheinelbe Union) 1846 90.65 Ulibeſit Di Reich 132 1 152.11. Lig.0 Ant.-24 100.7 100.7 k. Bu.-P 1927... Lit.-Ou. Uo. A. 100,7 100,sl do Zellſtoff. 103,7 1.0llleitner ⸗Kayſer 93,25 03.50, Bolihom, Seil. 90.— 00.—1 ½% 9⁵¹ 3 22 2 24 23 2 23. 24 23. 2 23 24 23. 24 23. Berlin ½ RaſſelBz. Berd. Landschaften 4½ Rhein. Hypdr achm Koademtg 100,0 ,Dresdner⸗Leipz. Hoeſch. Kökn Bge 108.8 108,8 ateenrenne 110,9 1240Seend a Oe 100,0 101.2 Oert. Handelsgel. 112.9 112.0 1 be 1300 Oſtpreuß. Altbee. 133,5 4% Schl. Lanbſch R 35. 36, 39 99.— 90.— Hacne,Maſchinen——5 107,0 Schnellpreſſer 89.— eſim-Stärte— 93— EE„ 104.0 105,5 Stader... 83,75] Com.⸗ u. Privatb 105,3 105,3 U E Pommern Alib. 1 1 83. 16.% 69. 90 5¼ do. Liauid. 101.0 10ʃ.0 Baſali.⸗G.. 561,75 61,75 Duüren. Metallw. Bhil. Holzmanr 150,0 156,7 Niederl. Kohle. 159,0.. Steatit⸗Magneſia 150,0] Deutſche Bank.. 111.5 111,5 ſestverzinsl. Werie Abeinprov. Alibeſ 135,1 138, 140 28..Gdpf 100,0 4/d0. Kom K51 08,50 98,50 Bayr. El.Stef. Gei.... Düſſeld. Hoefelbr ½% Hotelbetrieb 74,50 74,35 Rordb. Kabelops. 134,0 Stettin. Portl.⸗3. 108.8 109,00 Dt Gentratb.-Kr. 105,0 104.5 Anleihen Sf— Alibe. 13855 135 5——— 102.0ͤ—.. Dunam. U. Nobel 80,02 80.75 Hutſchenreuter, 4 83.— 82,75 8 Stock& Cie. 45 80,75 3 05 alen*„12, 10, 4. 99.— 99. ergmann Ele ntracht Braunk 157.0 15 IllrenſteinsKey 0³,„2 StöhrKammgarn.. II1,2 Dt. Golddisc⸗Bk... 100, Reich.— 77, Uachen v. 2 98.5 35 13— 55 55 abrück. Ruvier Stolderger 77,50 77.5 Dt. Oypoth.-Banf 985 Rentenbriefe, Schusgedi 4½ Berlinch⸗S.39. Staduschaften 1 16—21..„—.— St.⸗Pr. 3 Elektr Lieferung 127.2 127.2- Oraunk. 0ſGSebr. 128,0 128,30 Dt.Ueberſee⸗Ban 84,— 83, 4½ Bochum 29 ½% chleſ Bdkred. do. Kraft u.. 159,7 1, Elektr Licht as 12·6 128:“ Immeb. Rünc. 90 63,25ſfttler Werkzus 410. 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Wolltäm. 77 fabr. 8— 104,0 3%—— 5F5FFFCCFCC Sanswerte Deown, Bor, K. 1130rahlberg. tM 140,7 ali⸗Ghemie— 130,5 129,0 Kaganten Srersk, 31.30 32.— 110,0% — 1⁰60 109.0 109, niypotnek. Ba 10% c eh W 90, 96.—62520 PSee 149,5 140,7 8 ReigetMisdſ 180,5 2292U Gereinsdk. Hamd. 119.0. —— 3— E 730 Uſch. 20, ibiſe 4 2 93* 213 7 85 Saben 275,.75 98.75—— SW. Loart. Dresden 14,8, Selns ute- Slun SSS 116.2 116.7 6 3 130. P ½% Bacern 27. 99.5.5 4½ Munchen 2 100.0 Seaf 36.112 10,0 100. Hlacustrie-Obligationen G Buflau“ 113.5 15.00Felten& Su, 1376 177 Rofer, 2 Kzem% Abein Sraunk. 271.2 209, 10 Sumd Malg. Verkehts-Axtion . Ser un.62 924½ Perzbeim 20. ½ Bert Lig s. 101.0 1039 hem Buckan Crauſtadt. Zucker. Rollmar 4 Jourb 07,— 00,75], de. Elektrisum 115,0 13. do. di-Nickelwerks 165.7.. Aachengeleinbabn 55 4½8 Sraunſchm. 29 90, 90 r,4½ Wiesbaden 28 97,62½% Braunſchwg⸗ 2 Bt 1 orauind 90,00 99,02 do Grüngu. I[FroebelnZuckerf 105,5 105,00Kötitzer Leder 14/0ſbe Spiegelglas. 115,1 do. Stablwerke, 10173 101,6 Acf Verkebraw 119,9 129,0 ½ Heſien 1920 200.5 100,5 Hann. Hup. 20 90,— 99,— ſs Großtr Mheim 5 do. v. Heyden 130,5 0 Kraftwerk Th*„ſde. Stahlwerke 131,8 132,1 do Trik. Bollm 83,50... Allg.Lotb. u Krw. 132,2 134,0 4½% Sachſen 19% 98,50 98,50 Nannbeimältbe 134,7/.Cenfrbkr. 2.— 99. 0 Hoeſch v. 1926 8 13 298 60 92 5 82. Krefft,.. 00.50 90. ütd.⸗Weſiſ, Elekn 114.0 114,3 50 114,7 114.2 Dt. Eiſenb.⸗Betr. 59,— 59.— ——— eee eeeee .„ 2 2 E pfbr. 8 8 0—. 3 1 1 werabuſch,. 131.[Kie e Haan.„ 25*„OLapag. 9— * 5 Rh-M⸗ Don.,G. 1600 100,00Soncordia Bergd 97 97.— Geſ. f. el. Untern 13, 131-5 Koſent 90.— anderer⸗Werte 153,0 153,2] Hambg.Hochbahn 97.37 97,12 ———9 103.7 103,7 Tonti. Gumm) 214.0 214,10GHlas Schalte 55 110,8 oſenthal. Vos 0. r 0 153,20 Pambg. Hoc 57. 3 öup.⸗Bf 1•2 00„ſs Aucker fer.⸗Bk 9 ahmeyen 6e, 110, 111,2 Kobdergrube...... Harſtein. Eiſen.. 98. ambg. ⸗Südam. 1270 —— 7 8—— 4/Frtf. Hyp. 116 99.— 99.— mier⸗wenz 131,7 132,0 Seine 25 8 80, 60 Gelſl. 154,2 154,2 Nordd. 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Halleſche Maſch. ansſeld Bergd 139,0 130% Schieß⸗Deſries 35j0 135, ſelß Jkon 132¼0 135,0 Colonta⸗Feuerv.. 145,0 —EIr Sodenke 99, do. Steinzeug 179,0 7½ Hampurg. Elettr. 143,0 14370 markt a, Kühle 121.2 121,00 Schl. Bgw. Beutb. 7 78, eiter Maſch.Fd. 209,„Hermes⸗Kredito. Anleihen%Hann.Vdkr. 27 99,50 99,5„Goldeior, Ei„. ceumulat.-Fabt do Tel u. Kann Parourg. Wumm.. MaſchinenBuckau 22.0 vo Elektr. u. C 113,0 113,5 20,0 Magdebg, Feuen Provinz Bezirks⸗, gwecver⸗ 4½% aſſ.dtr K4,e ½Pr. CentrBod 90 üg.Baugeſ Ven, 122,1 122,0] do Ton u. Stzg 152,0 152,5 Harven. Gerabau 130,2 130,20Mech. Web. Sorarp. 100,3 de. Portl.⸗Zem 144,0 uckert·. Wansll. Tourindiari. Uaabe, Rreiſe anb Stäbte 4 Nitteld ot. 30 90,— 90, Golbyf, 19²⁸ A. E. G. 113.5 113,7] do Waffen 148,0 Heidenau. Papp. Mereut Wollw. Schöfferhef Sr. 194•0 184,0 4½ObſchlPrbt. 0* do. Liquib. 20 Alſen, Portl. em.. do Eiſenhand 148,5 149,8 Hemmoor Portl 184,00 Metalgeſellſchan 114,0 114,00Schubert& Cals 2,2 Sank-Aktien Kolonial-Werte 1 4½ Brandenbg.30 99, 99,(4½ Rheinpr. A! 100,2% Br. Hyp.⸗Ok. Ammendorf. Pap 8 ,62 81,50 Lidier⸗Werke 87. 87,25Heſſ. u. Herkul Br⸗. Miag Mühlenban 135,7 194,5]Schuckert 4 66. Alg. Dt. Er.⸗Anſt, 91,87 92, Oilch.⸗Oſtafrika. 88,— 98. 4½Cannever 1B 98,75 2 98.50.9. Pf 20 d14 Amperwerte.... Dierig, Chriſtian 179,3 179,7 ildebrand Mühl.. Mimoſa... 141,0 140,0 Schultheis Badiſche Bank. Samerun Giſend 25 emmern 99.— ſkobleme.—— Dortm. Akt.⸗Br. i 13755 137,5——j— wabenbrün. ſank f. Brauinb. Neu⸗Guinea.„ 171,0 8 92 8 5 d Ien 2½ 210 Prſcberg Sbe„ e aingen.. Sib KNamm 124,5 Saur. BBr- u. W. ötavi⸗Minen„ 10,62 20.— * Mittwoch, 24. Mai 1939 Nene Maunheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe 9. Seite Nummer 232 Garantien zur Förderung der gewerblichen Wiri⸗ ſchaft in den Grenzgebieten — Berlin. 24. Mai. Durch das vor kurzem im Reichsgeſetzblatt ver⸗ öffentlichte Geſetz vom 25. März 1939 wird der Reichsminiſter der Finanzen ermächtigt, bis zu 50 Millionen Mark Garantien zur Förderung der ge⸗ werblichen Wirtſchaft in den Grenzgebicten zu über⸗ nehmen. Es handelt ſich dabei um die Fortſetzung von Maßnahmen, die bereits mehr als ein Jahr in Gang gebracht worden ſind. Die reichsgarantier⸗ ten Kredite ſollen ſowohl zur Finanzierung von Aufträgen als auch zum, Aufhau von gewerblichen Betrieben dienen. Das Reich übernimmt die Garan⸗ tie den Kreditinſti⸗uten gegenüber, die den Kredit gewähren wollen und bereit ſind, 15. v. H. des Riſi⸗ kos ſelbſt zu cragen. Die Anträge auf Uebernahme ſolcher Grrantien haben daher von den beteiligten Kreditirctituten auszugehen. Als Grenzgebiete kom⸗ men ensbeſondere Oſtpreußen, der Regierungsbezirk Shhneidemühl, Trier, Aachen, faſt die ganze Provinz Schleſien, ferner Kreiſe in Bayern, Frankfurt a. d. Oder, Düſſeldorf, Schleswig, Pfalz, Oberfranken, Niederbayern und Oberpfalz ſowie Teile des Lan⸗ des Sachſen in Betracht. Ueber die Anträge ent⸗ ſcheidet ein bei der zuſtändigen Regierung gebilde⸗ ter Kreditausſchuß. * Kochs Ablernähmaſchinen Werke A6, Bielefeld.— Gute Beſchäftigung. Im Jahre 1938 waren alle Abteilun⸗ hen gut beſchäftigt. Der Geſamtumſatz hielt ſich ungefähr auf Vorjahrshöhe. Der Ausfuhranteil ging vorübergehend infolge geſunkener Kauſkraft der Abſatzländer zurück, ſtieg aber gegen Jahresſchluß dank der intenſiven Bemühungen langſam wieder an. Neuanſchaffuungen auf Anlagekonten von 0,40(0,35) ſtehen Abſchreibungen von 0,48(0,33) Mill. „ gegenüber. Nach Abſchreibungen von 8334(14 683)- auf Warenforderungen verbleibt ein Reingewinn von 123 926(162 108)„, aus dem der HV am 24. Mai wieder 4 v. H. Dividende vorgeſchlagen werden, ſo daß noch 11 126 (14 808)% zum Vortrag verbleiben. Im neuen Geſchäfts⸗ iahr war die Nachfrage unverändert lebhaft. Die zur Zeit vorliegenden Aufträge ſichern für mehrere Monate gute Beſchäftigung. * Sinner Ach, Karlsruhe⸗Grünwinkel. In der 5 Geantragte ein Kleinaktionär, der 60 700/ Aktien vertrat, ſtatt der vorgeſchlagenen aproz. Divibende eine ſolche von 5 v. H. zu verteilen. Von der Verwaltung wurde dieſer Antrag mit Rückſicht auf die innere Lage der Geſellſchaft abgelehnt. Bei der Beſchlußfaſſung über die Verwendung des Reingewinns wurden die Vorſchläge der Verwaltung gegen die Stimmen des erwähnten Kleinaktionärs am⸗ Renommen. Anweſend waren zehn A“ e. die ins⸗ geſamt 4,6 von dem 6 Mill. betragenden Grundkapital vertraten. Kali⸗Chemie Ach, Berlin.— Wieder 6 v. H. Divi⸗ dende. Der Auſſichtsrat beſchloß, der HV am 28. Zuni eine Dividende von 6 v. H.(wie i. V. vorzuſchlagen. * Gebr, Krüger u. Co. Ac6, Berlin⸗Köpenick.— Wieder 7 v. H. Dividende. Der Aufſichtsrat beſchloß, der für Ende Juni einzuberufenden HV für das Geſchäftsjahr 1938 wiederum die Verteilung von 7 v. H verzuſchlagen. * Bergbau⸗A Ewald⸗König Ludwig, Herten i. W.— Wieder 5, v. H. Dividende. Der in der Bilanzſitzung vor⸗ gelegte Abſchluß für 1938 weiſt einen Reingewinn von 2,2 12,59) Mill. aus, woraus die Ausſchüttung einer Divi⸗ dende von wieder 5,5 v. H. auf 40 Mill. Ax vorgeſchla⸗ gen wird. * Deſterteichiſche Automobilfabrik A vorm.„Auſtro⸗ Fiat“, Wien. Dieſe Automobilfabrik berichtet, daß die Be⸗ ſchäftigung 1938 einen bisher nicht verzeichneten Höhe⸗ punkt erreicht hat. Der Umſatz iſt gegenüber dem Vor⸗ 11 um mehr als die Hölfte geſtiegen, dex, Auftragseingang at ſich verbreiſacht. Durch den am Jahresende vexzeiy⸗ neten Auftragsbeſtand bleibt die Beſchäftigung d 88 nehmens auch bei geſteigerter Produktion für den größeren Teil des Jahres geſichert. Bei einem Jahresertrag von 4,27 Mill.(i. V..39 Mill..), zu dem noch außer⸗ ordentliche Erträge von 0,12 Mill./(—) traten, erſor⸗ derten Löhne und Gehälter 2,74 Mill/(0,52 Mi,,.), ſoziabe Leiſtungen 0,43 Mill. 4(0,31 Mill..), Zinſen 0,04 Mill.(—), Körperſchaftsſteuern 0,27 Mill(0,05 Mill. .) und außerordentliche Aufwendungen 0,29 Mill. ſi. B. Wohlſabrtsfonds(003 Mill..), ſo daß nach Abſchrei⸗ buntgen von 0,36 Mill./(0,14 Mill,.) zutzüglich des Ge⸗ wihnvortrages von 0,08 Mill.„(0,16 Mill.) ein Getſamtgewinn von 0,34 Mill./(0,51 Mill..) verbleibt, auts dem die HV die Ausſchüttung einer Dividende von wäeder 7 v. H. beſchloß. Die HV beſchloß noch, den Fir⸗ mennamen in„Oeſterreiche Automobil⸗Fabrik A“ ab⸗ zuändern. Der neugewählte Aufſichtsrat ſetzt ſich wie folgt zuſammen: Dipl.⸗Ing. Otto Meyr(Vorſitzer), Victor Freiherr von der Lippe(ſtellv. Vorſitzer), Bturat Ing. Paul Bretſchneider, Prinz Taſſilo Fürſtenberg, Dr. Rudolf Ne⸗ metſchke, Dr. Rudolf Pfeiffer, Bergaſſeſſor Dr. Hermann Reuſch, Alexander Graf van ber Straten, Adolf Warnecke und Dr. Hans Wellhauſen. n Deutſcher Eiſenhandel Ach, Berlin, In der heutigen Sitzung hat der An der Deutſcher Eiſenhandel Ac, Ber⸗ lin, den vom Vorſtand vorgelegten Jahresabſchluß zum 81. Dezember 1938 gebilligt. Der am 21. Juni ſtattfinden⸗ den Hauptverſammlung wird vorgeſchlagen, aus dem feſt⸗ geſtellten Gewinn eine Dividende von 9(8) v. H. aus⸗ zuſchütten. * Immobiliengeſellſchaft München⸗Berlen AG, München. — Kapitalſchnitt:3. Der Auſſichtsrat genehmigte die vom Vorſtand vorgelegte Jahresrechwung für, 1938. Nach Ver⸗ rechnung des Ergebniſſes der Heilmann u. Littmann Bau⸗ AG, welches der Geſellſchaft für das Geſchäftsjahr 1938 zufließt, ergibt ſich ein Gewinn von 1 082 072(284 399) l. Der Verluſt der Vorjahre vermindert ſich dadurch von 4,33 auf 3,25 Mill.%. Der auf den 29. Juni 1939 einzu⸗ rufenden HV ſoll vorgeſchalgen werden, dieſen Reſtverluſt durch Zuſammenlegung des Aktienkapitals im Verhältnis :3 zu tilgen. Die vor Verteilung einer Dividende er⸗ forderliche Auffüllung der geſetzlichen Rücklage auf 10 v. H. des Aktienkapitals ſoll aus dem Erträgnis des laufenden Geſchäftsjahres erfolgen. * Agrippina⸗Verſicherungs⸗Gruppe, Köln.— Geſchäfts⸗ umfang erſuhr eine Steigerung um 12 v.§. Den Auf⸗ ſichtsrͤten wurden die Bilanzen ſowie die Gewinn⸗ und Verluſtrechnungen der Agrippina⸗Verſicherungs⸗Gruppe, Köln, für das Jahr 1938 vorgelegt. Die Verwaltungen teilen hierzu mit, daß der Umfang des Geſchäftes eine Steigerung um etwa 12 v. H. erfahren hat, und daß der Verlauf zufriedenſtellend war. Den für den 15. Juni ein⸗ zuberufenden Häuptverſammlungen ſollen die gleichen Divi⸗ denden wie im Vorjahre vorgeſchlagen werden, das ſind bei der Agrippina See⸗, Fluß⸗ und Landestransport⸗Ver⸗ ſicherungsgeſellſchaft, Köln, 8 v. H. ſowie Zuweiſung von 24 v. H. on die Rücklage zur ſpäteren Einzahlung auf das ausſtehende Aktienkipital, bei der Agrippina Allgemeine Verſicherungs⸗Ach, Köln, 6 v.., bei der Kölner Lloyd Allgemeine Verſicherungs⸗AG, Köln, 8 v.., bei der Mittel⸗ europäiſche Verſicherungs⸗AG, Köln, 8 v.., bei der Pa⸗ tria Verſicherungs⸗Ac, Köln, 5 v. H. und ſchließlich bei der Bawaria Verſicherungs⸗Ach, Nürnberg, 6 v. V. *Deutſcher Herold Volks⸗ und Lebensverſicherungs⸗ Ac, Berlin. Der Geſchäftsbericht führt aus, daß der Be⸗ ſtand an abgeſchloſſenen Verſicherungen 1938 um rund 80 auf 888 4 Mill. 4 ſtieg. Dieſe Entwicklung entfällt in erſter Linie auf die große Lebensverſicherung. In der kleinen Lebensverſicherung kam der Rückgang des Neu⸗ zuganges noch nicht ganz zum Stillſtand. Das Ergebnis der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wird als befriedigend bezeichnet. Die, Prämieneinnahme ſtieg 1938 um 2,80 auf 42,68, die Kapitalerträge Gewinne aus Kapitalanlagen betrugen 0,50(.52) Mill. . An die Verſicherungsnehmer gelangten als Gewinn⸗ anteile 2,68(3 43) Mill. zur Auszahlung oder Gutſchrift. In dieſer Zahl ſind 1,4 Mill./ Gewinnanteile nicht ent⸗ halten, die durch Fälligkeit der verſicherten Leiſtung oder Rückkauf uſw. aus den gutgeſchriebenen Gewinnanteilen der Verſicherten den Empfangsberechtigten gezahlt bzw. bei der Umwandlung von Verſicherungen verrechnet wurden. Nach 342 997(435 269)/ Abſchreibungen verbleibt ein Ueberſchuß von 3,57(3,28) Mill. /, von dem 3,33(3,03) Mill./ der Gewinnrücklage der Verſicherten überwieſen wurden. Die Aktionäxe erhalten wieder 7 v. H. Divi⸗ dende, auf das Kapital werden weitere 35000(40 000) 4 eingezahlt. * Allianz⸗Geſellſchaften. Die§V nahm den bekannten Abſchluß zum 31. Dezember 1998 zur Keuntnis und be⸗ ſchloß, aus 6,40(6,31) Mill./ Reingewinn wieder 8 v. H. Dividende auf das eingezahlte Ac zu verteilen, 1/9(02) Mill. guf das, nicht eingezohlte on einzuzahlen, wo⸗ Hrch das geſamte, Ac nunmehr mit 56½ v. H. eingezahlt üſt unvch Mill. für ſosiale Leiſtungen zu verwenden und 0,78(0,76) Mill. vorzutragen. Aus dem Auſſichtsrat ſcheidet Dr. Eöuard Mosler(Vorſitzer des Aufſichtsrats der Deutſchen Bank) aus. Neugewählt wurden Dr. Karl Kim⸗ mich(Mitglied des Vorſtandes der Deutſchen Bank, Berlin) und Generaldirektor Wilhelm Zangen(Mannes⸗ mannröhren⸗Werke).— Die H derAllianz und Stutt⸗ gorter Lebensverſicherungsbank Ach, Stuttgart, nahm gleichfalls den Abſchluß zum g1. Dezember 1938 zur Kennt⸗ nis und beſchloß ebenfalls, wieder 8 v. H. Dipidende auf das eingezahlte AK zu verteilen und außerdem unv. 1 Mill. zur weiteren Einzahlung auf das nicht einge⸗ zahlte AK zu verwenden. Danach iſt das Ak mit 65 v. H. eingegahlt. Auf neue Rechnung werden 225 555 vor⸗ getrogen. PPPPPTPPTPPTPP——————PPP—————PPPP———————PP——————PPPPP—————PPPBPP———PBPPPPPPPPPP—PSP———————————— Der Hexer von Madagaskar Von Friedrich Schnack. In dem Ort Amphanihy, einem Eingeborenendorf mit Europäerbungalows im Süden von Madagas⸗ kar, kannten mich alle weißen und ſchwarzen Leute. Die Schwarzen hatten mir den Namen„Vahazabiby“ — Baſabib geſprochen— gegeben, und das hieß: der Mann, der kleine Tiere fängt. Meine kleine Tiere waren Schmetterlinge, Käfer, Chamäleone, Warane und Vögel, brave Lebeweſen. Auf meinen Jagden und Ausflügen verlor ich mich oft meilenweit von meiner Unterkunft entfernt in der unendlich großen Steppe. Auf ihren Buſchpfaden und in ihren Gras⸗ dörfern aber war ich nicht ſo gut bekannt und am wenigſten bei jenen Leuten, die aus großer Entfer⸗ nung herkamen, um in Amphanihy auf den Markt zu gehen oder Freunde und Verwandte aufzuſu⸗ chen. Wiederholt ſiel mir da auf, daß die Eingebore⸗ nen vor mir flüchteten. Ich brauchte bloß in der Ferne aufzutauchen, als ſie auch ſchon Ferſengeld gaben. Niemals aber taten ſie es, wenn ſich in meiner Geſellſchaft ein Eingeborener befand. Ich hielt die Leute aus der Wildnis für überaus ſcheu, kümmerte mich nicht weiter um ihr Verhalten und ließ ſie laufen, wie ſie mochten. Eines Tages kam ein Geograph der Regierung in die Gegend, mit der Abſicht, einige Flußläuſe zu kar⸗ tographieren. Er wußte viel von den Eigentümlichkeiten des Lan⸗ des, den Sitten, Gebräuchen und Vorſtellungen der Eingeborenenſtämme zu erzählen. Ich brachte die Rede auf meine Wahrnehmung. Das Benehmen der Eingeborenen ſei mir ünerklärlich und käme mir wie ſpaßhaft vor. „Es iſt weder das eine, noch das anderel, ſagte der Geograph.„Die Leute halten Sie ſür einen Panga⸗ falu, einen Hexer“. „Was habe ich denn an mir, daß ſie auf eine ſolche Meinung verfallen?“ „Ein Pangafalu iſt ein Europäer, der als Einzel⸗ gänger, mit allerlei Sachen bepackt, wie Sie mit Ihrem Ruckſack, das Land durchſtreift— um Herzen einzuſammeln“, erklärte der Geograph. „Herzen?“ „Der Hexer macht, nach dem Aberglauben der Leute, Medizin aus den Herzen, Kraftbrühe, Zauber⸗ pulver. meinte ich, unangenehm berührt von dieſer Eröff⸗ nung.„Und da ſoll mir künſtig wohl dabei ſein?“ „Zurcht iſt überflüſſig“, erwiderte der Geograph. 5* S eee, 5 N 9 nic Ihn lernte ich noch am Abend kennen. Und das für die Eingeborenen Furchtbare an ihm iſt, daß er aus großer Entfernung Menſchen zu töten vermag, die er dann ihrer Herzen beraubt.“ „Einen netten Ruhm hab ich mix da erworben“, „Im Gegenteil, es kann Ihnen nur angenehm ſein, daß die abergläubiſche Furcht der Eingebornen Sie gleichſam beſchützt— ein Pangafalu iſt unangreif⸗ bar, kann er doch jeden aus der Entſernung ver⸗ nichten. Auch ich bin ein Hexer“, ſetzte er lachend hinzu,„und ſchon an die dreißig Jahre. Solang lebe ich nämlich in Madagaskar. Nie iſt mir etwas durch die Eingeborenen widerfahren. Ich bin weit bekannt mit dieſer mir angehängten Eigenſchaft, im Süden bei den Mahafaly ebenſogut, wie im Norden bei den Sakalaven, die mich Maintymolale nennen, weil ich durch den langen Tropenaufenthalt ſo ſchwarz im Geſicht geworden bin, wie die über dem Herd in den Hütten verrußten Spinnweben. „Eines Abends“ erzählte er weiter,„ich lebte da⸗ mals, vor dem Krieg, in Tananarivo auf dem Hoch⸗ land, wurde mir für meine„Hexenarbeit“ eine ſchauerliche Ware zum Kauf angeboten. Ein Einge⸗ borener hatte ſich heimlich zu mir geſchlichen, mit einem ſchweren, zugenähten Baſtkorb. Ohne ein Wort zu ſagen, legte er ihn auf den Fußboden; er getraute ſich nicht, wie es den Anſchein hatte, ſein Anliegen vorzubringen. Es war wohl die Furcht, die ihn den Mund verſchloß. Ich war doch ein Hexer.“„Was bringſt du da?“ fragte ich ihn,„Va⸗ haza“, ſagte er ſtammelnd,„Du biſt ein berühmter Pangafalu, und ich weiß, daß du Herzen ſammelſt.“ ... Und ehe ich noch ein Wort entgegnet hatte, ſchnit! er den Baſtſaden durch und öffnete den Korb. In Blättern eingewickelt, hielt er mir vier menſchliche Herzen hin. Sie waren noch ganz friſch. Fünf Fran⸗ ken bloß wollte er dafür haben. grauſte mich Damals war ich noch nicht ſo erfah⸗ ren und abgekühlt wie heute. Ich hab den Kerl mit ſeinen blutigen Herzen zum Teufel gejagt...“ So der Hexer⸗Geograph. Daß die Hexerlegende über mich ſogax bis in die einſamſten Winkel der Steppe vorgedrungen war, merkte ich, als ich einige Tage ſpäter den Geogra⸗ phen, der eine Vermeſſung vorzunehmen hatte, ein Stück nordwärts begleitete und allein den Rückweg nahm. Ich ging zum Flüßchen Fanafa, einem Ne⸗ benfluß des größeren Steppelaufs Sakatovo, um hier ein paar Aufnahmen zu machen. Am gegen⸗ überliegende Ufer gewahrte ich einen Mann, der ge⸗ meinſam mit ſeiner Frau ſein Maniokfeld bearbeitete. Der Mann hackte die Erde auf, er häufelte, und die Frau ſchnitt Stengel ab. Auf einer Felſenplatte ſtellte ich das Statiy auf. Der Mann hörte, wie die Mechanik des Statiys einſchnappte, wandte ſich blitz⸗ ſchnell nach der Urſache des ihm unbekannten Ge⸗ räuſches und ſtarrte mit erſchrockenen Augen auf mich. Dann rief er ſeiner Frau das Wort„Panga⸗ ſfalu!“ zu, und nun rannten ſie beide, Meſſer und Hacke liegen laſſend, ſo ſchnell ſie nur konnten davon, als xiſlen ſie vor einem Steuereinnehmer aus. wuchſen von 6,77 auf 7,52, dieſ, „Bleibt doch, ihr Narren!“ rief ich ihnen zu. Sie aber, die den„Hexer“ ſo unvermutet vor ſich geſehen hatten, fegten durch die Büſche und brachten ihre Herzen in Sicherheit. „Der'wiſſenswurm“ im Oſtmarkzyklus. Die im Rahmen des Oſtmark⸗Zyklus des National⸗ Theaters angekündigte Vorſtellung des Volksſtückes „Der'wiſſenswurm“ findet morgen Don⸗ nerstag ſtatt. In der Aufführung ſind beſchäftigt: Lola Mebius, Helmuth Ebbs, Georg Zimmermann, Karl Hartmann, Ernſt Langheinz, Erwin Linder, Joſef Offenbach und Joſef Renkert. Die Horlacher⸗ — ſpielt Hanſi Thoms. Spielleitung: Helmuth bbs. Curt Berg: Die blauen Dragoner. Roman. Holle u. Co., Berlin, 420., geb..50, br. 5 4. Ein ſchwediſcher Soldatenroman— und keiner aus der heroiſchen Zeit des ſchwediſchen Soldatentums, als Guſtaf Acolf und Karl XII. Schwedens Fahnen über alle Schlacht⸗ felder Europas trugen, ſondern ein neuzeitlicher ſchwe⸗ diſcher Soldatenroman: dieſes Milieu allein kann ſchon ieizen. Es iſt die Geſchichte des nördlichſten Kavallerie⸗ regiments der Welt, das im hohen Norden ſeinen ſtrengen Dienſt tut, ſern von der Verſührung und der Bequemlich⸗ keit der Kultur, zuſammengehalten durch den ſtraffen Be⸗ griff der Pflicht eine große Gemeinſchaft der Ehre und des Dienſtes, der Männlichkeit und der Kameradſchaft, die ſich auch dann bewährt, als ein junger Leutnant, noch unſertig in dieſe Welt des Alleinſeins und der Härte geſtellt, der turbulenten Leidenſchaftlichkeit ſeines jungen Herzens un⸗ Der Bauer in der Stast Von Heinz Hartmann Er ſchreitet leicht nach vorn gebückt, weil er noch heute um die Mittagswende den Pflug in ſchwere Erde hat gedrückt, und leicht gekrümmt ſind ſeine braunen Hända Die Lichtreklame gleißt und brennt ihm in das Auge, das nicht Ruhe findet, weil er zu Hauſe nur die Lichter kennt, die ihm der Herrgott ſelber angezündet. Schwer und bedachtſam iſt ſein Schritt, wie nie ein Städter auf der Straße geht, weil er zu Hauſe nur auf Erde tritt, in der die junge Saat im Keime ſteht. Er ſcheint uns fremd auf Pflaſter und Aſphalt; denn er iſt fremd, wo Fremoͤſein nach ihm greift— er ſcheint uns müde und gebückt und alt, weil er nur wirklich lebt, wo Leben reift. e * terliegt und Köſtlichkeit und Sünde einer unerlaubten Liebe in tapferem Opfer büßt. Ein männlicher Roman, ein Ro⸗ man von menſchlicher Hintergründigkeit und ein Roman voll Glanz der Sprache und Straffheit der Form: Man verſteht, daß er zu den meiſtbeachteten Erſcheinungen der ſchwediſchen Literatur gehört. Al. Win bauer. Zellstofffabrik Waldhof Pfui Kuckuck, ichſ Lese die An Ei Bilanz am 31. Dezember 1938. Gewinn- und- Verlust-Rechnung für 1928. 2 9EN Aktiva RM RM Soll RM 3 I. Anlagevermögen: Löhne und Gehälterr 23382 255,27 N der Bebaute Geschäfts⸗ Sozialabgabkeun 1920 716,49 und Wohngrundstücke Anlageabschreibungegd 7013 302,27 N N 2 S 18 83 ii 1428 334.42 ugsnBg teuern aus Einkommen, Ertrag F 472.— und Vermögen 7190 04939 Auf⸗ Abschreibungen 99 521,56 3 610 000,.— Andere Steueern 22409 226,83 G liche Berufsb 98 Bebanie Dhh esetzliche Berufsbeiträge 193 964, Merksam—— Außerordentliche Aufwendungen. 246 450.57 FB Reingewinn: RM es istDein Eese 74939 Saus 1057 c. 1136 06101 5 aus 5 111 567 857,01 14 373 000,.—] Gewinn in 1938.. 2444 701,08 3 560 762.99 Vort Eil* Unbebaute Grund- 49 205 063.21 stücke am 31. 12. 37 640 000,.———— RM Zacaned 21232 Gewinnvortrag aus 19377. 1136 061.91 Abgang 10 483,55 Rohüberschuſß 43 722 012.68 Abachreibungen ieeeee. 6173930 und Außerordentliche Erträge 1799 59532 IDEAREFE 11—— 7 Zugan..1180 824.10 1 in si alten: Waldho B. Ke e ScHREISFRFEREEE 154 Ben, 4 hi Maschinen und ma- 110 inen e e 13 110 000 Nach dem abschließenden Ergebnis unserer Köhe 2 989 20 470.52 ene Prüfung auf Grund der Bücher und U 08 P 8 38 262,66— sowie 31 vom Vor- stand erteilten Aufklärungen und Nachweise ent⸗ Bedaff Abschreibungen 23 292286. 29 233 000,— sprechen die Buchführung, der Jahresabschluß Vomi Mobilien, Geräte, und der Geschäftsbericht, soweit er den Jahres⸗ 0114 a, am abschluſl erläutert, den gesetzlichen Vorschriften, 3 Zugang 548 0163 Mannheim, im April 1939. AWMIEIEHEFNB 25 Sadeen? eehrkſhupgeg d—— 149.21 31.—Revisions- und Treuhand- Aktien Gesellscbait- N37 Wasser- und Fischereireckte gez. Kappes gez. ppa. F. Klemenz u. a. am 31. 12. 38.— Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer 584 Der Aulsichtsrat setzt sich wie f lgt am 8 + 1. Setz 8181 wie 10 Zus Wi 18 0 6 375.—[men: Dr. jur. Karl Ernst Sippell, Berlin, Vor⸗ Anzahlungen auf—— 0 705 9 355 stellv. Vorsitzer; Car 0 emm, Bernbur am 31. 12. 38 406 713,81(Anh.); Br, phil. Wilhelm Clemm. Ludwigshafen 0 0 0 31. 12.470* 19687 27 à Rh.; Philipp Frank, Mannheim; Rechtsanwalt Zugang 9 9 8 775 788,40— 0 8 1 885 erlin; Dr. Ing. Rudolf Haas, Berlin; Dr. jur, Wil⸗ aller Art Abgang·———.—1³ 22 6²6 115.f14 helm Haas, 9—— Konsul a. D, Max Schroe- 75 der Inf. z. V. Joachim von 12.—. tülpnagel, Berlin. 2 3 211 081.99 8* 21059,95 198 736.99 Der Vorstand besteht aus: Max H. Schmid, II. Umlaufvermögen: 5—— 83— 1*— emm, Berlin; Georg M. Riedner, Berlin; Dr- Verbrauchsstoffe 13 727 429,51 phil. Franz Kiel, Berlin; stellvertretend: Philipp Halberzeugnisse 483 924.01 Becht Berlin; Dr. jur. Rudolf Haas, Berlin; Dr Fertigwaren—.28525 18 208 619,87 phil. Valentin Hottenroth, Mannheim: Beirand Umlaufwertpapieer 116 935,75 Lückenga, Berlin; Wladislaus Paprzycki, Berlin; Hypotheken 125 349,54 Heinrich Ries, Tilsit. Gegebene Anzahlungen 1307 142.66 u.———— 4 77³ 659,52 8 05 der—— vom orderungen an Konzernunter- 5 a1 ommen an unseren Kassen, sowie S 4 1841 851,07bei der Deutschen Bank, Berlin, und*— sämt- Forderungen an Aufsichtsrats- lichen Filialen, insbesondere in Frankfurt a.., 57 407,10— 2 und echselforderungen 44 874,56 bei der Dresdner Bank, Berlin, un eren sämt⸗ E FPES 341 511.70lichen Filialen zur Auszahlung: B S 8—— Auf Gewinnanteilschein Nr. 5 zu unseren Vor- r. Aktive Abgrenzposten. 1006 414.90 ekkten Bürgschaften). 9 778 922.96 lautend über RM 1000.— mit 6% 22.—(davon RM 339 360, Genhnsee RM 60.— 70 ab 10% Kapitalertragsteuerrr„.— schaft gedec— ch. Baumann act Invaliden-, Alters- RM 54.— Verkautshäuser und Hinterbliebe lautend über RM 100,.— mit 6% Vr nen-Unter- BSin. RM.— Fernsprecher 2788⁰ stützungskasse. 4206 662,77 ab 10% Kapitalertragsteuer„ 0,60 velrusen de 10⁰552l0 RM 5,40 Prardai, Auf Gewinnanteilschein Nr. 5 zu unseren Vorzugsaktien 1980 000,.— Stammaktien: Stammaktien 31 270 000.— 33 250 000,.— lautend über RM 1000,— mit 7% II. er 2 Gewinnanteilnn 8.. RM 70. esetzliche Rücklage 3 746 000,.— ab 10% Kapitalert t III. Rückstellungen für 3 iie— DobPIR Schulden 5 4461519.32 Rx 63.— IV. Rücksstellungen für Pensionen 3000 000,—lautend über RM 100,— mit 7/ V. Verbindlichkeiten Bewinnantsllll„ERM, Anleihen, dinglich gesichert. 889 700,.—ab 10% Kapitalertragsteuer.70 Id 9I Darleken ·96„„ 12000 000, Hteeicen en— 44655 RM 6550 belötet u. gemutl! erkspareinlagen 145 339.95 1 u 35-33. 12. BrER 5 89 752.27 Ferner weisen wir darauf hin, daſ 16.40 3 Liefer- und Leistungsschulden 4077 800,801. von unseren Genußrechten noch eine Auzahl .- JI.-.- Schulden an Konzernunter- aussteht, obgleich sämtliche Stücke im Juni Wewere hugcen nehmen 1255 412,81 1937 zur Rückzahlung gekündigt wurden. Da stehen zur Auswahl 4163 945.— die aufgehört hat, liegt die Ein- ankschulden reichung im Interesse der Inhaber. Presto Mctora 8 e ·. 4 440 122,412. ein Teil der alten Genußscheine von 1933 der Wanderer VII. Rein ve Abgrenzposten 7141217,14 ehemaligen Vereinigten Zellstofl- und Papier- ier fabriken Kostheim- Oberleschen.-., in nus ühraneen 14 Mainz-Kostheim noch nicht zur Abstempelung —— 6 9577* 755 und Numerierung vorgelegt worden ist. ewinn in 8 2444 70ʃ, 3 580 762,99 3. ein Teil der 1937 und 1938 verlosten Genuß⸗ .. 2778 922,90 scheine von 1933 und 1937 der ehemaligen Ver- ldavon RM 339 360,, einigten Zellstoff- und Papierfabriken Kost⸗ 100 91 e ee noch nicht eingelöst ist. Wir empfehlen baldige Vorlage. etzt R 1, 7 8 Berlin, den 23. Mai 1939. 0 Beue M annh. 219. 1 tzungskasse 426 662,77 Zellstoffiabrik Waldhoi 0 6¹7————— Schmid Müller-Clemm Riedner Kiel 98910 3 eeee 8 3—* Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 24. Mai 1939 4 2 2 , 2 25 2 Stialen Anzüge wergen Se mit Stoig Faòerboschs gute una gqoch vrerswerre RMleidung tragen. Stfaßen-Anzüge Sport-Anzüge in dezenten Farben 20.— 45.- 59.— 78.— Kombinationen in lebhaften Farben 30.— 55.- 60.— 86. Ffühjahrs- Mäntel merptobter Güte 20.- 56.— 44.- 58. Gabardine- Mäntel Triumph der Mode 22.— 52.- 48. 55.— in vielen Macharten 29.— 45.— 56.- 75.— Mannheim H 3, 1, Mähe Marktplatz trüher Nosenmüller 5 in bewährten Ovalit. 54.- 48.— 59.- 9* Pee Touiſu,, FJaieueun⸗ Heiraten Nett., 371. Büro⸗ 4 00- 300 zimmmu, Knufun 420-470 in stoser Auswenl 530 · 620 2— 0 us Möbelvertrieb 840- 910 U 1089 1750 Kleser& Neuhaus 1210-1300 Mannhelm 2 7,* Kein Laden fräulein ſucht d. 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