6 an Tapferkeit Reue Mannheimer Seitund Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; R l,-b. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Rummer 17590— Drahtanſchrift: NRemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abaeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str 44 Meerfeldſtr. 13, NeFiſcherſtr. 1. FeHauptſtr. 55. WOppauer Str.8, SeFreiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. ——————————————— —————————————— —— Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Mifimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßiate Grundoreiſe. Allgemein aültig iſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 0. Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für Aufträge. Gerichtsſtand Mannbeim. Mittag⸗Ausgabe A Freitag, 26. Mai 1939 150. Jahrgang— Nr. 235 * Anien dankt den Bore Beliſha ſoll Woroſchilow eine Einladung nach London überbringen Weg ins Dunkel * Mannheim, 26. Mai. Heute vor 16 Jahren verblutete ⸗unter den Ku⸗ geln einer franzöſiſchen Exekutionsabteilung in der 9 Im Gtiſte wird Spanien immer neben Euch ſlehen Herzliche Abſchiedskundgebung des ſpaniſchen Fliegergenerals Kindelan an die deutſchen und italieniſchen Flieger 8 dnb. Madrid, 26. Mai. Der Befehlshaber der ſpaniſchen Luftwaffe, Ge⸗ neral Kindelan, hielt an die aus Spanien ſchei⸗ denden deutſchen und italieniſchen Fliegerverbände der Freiwilligen eine Abſchiedsrede, in der er noch einmal der gemeinſamen Geſahren und Siege ge⸗ dachte, die eine unvergängliche Freund⸗ ſchaft zwiſchen Spaniern, Deutſchen und Italienern beſiegelten. Mit aus dem Herzen kommenden Wor⸗ ten bat er die Freiwilligen, die aufrichtige Dankbar⸗ keit der Spanier für ihre unſchätzbare Hilfe mit nach Hauſe zu nehmen. „Es wäre ungerecht, wenn wir auch nur einen Augenblick bei der Erinnerung an harte Zeiten und glücklich überwundene Schwierigkeiten den unendlichen Dank vergeſſen würden, den wir unſeren Verbündeten ſchulden für den Beitrag ihrer unübertrefflichen Technik und ihres bei⸗ ſpielloſen Arbeits⸗ und Opfergeiſtes. Gott ſchenkte uns die beſten Flieger der Welt als Helfer. In 100 Kämpfen ſtanden wir zuſammen. Sie wichen keiner Gefahr, noch ſcheuten ſie ein Opfer. Es gibt keine andere Münze, mit der man eine derart aufrichtige Mitarbeit bezahlen kann als die der Dankbarkeit. Der Reſt der Schuld wird durch die von jedem unſerer Freunde empfundene Genug⸗ tuung abgetragen werden, ihre Pflicht im Kampf um ein hohes Ideal! getan zu haben. Im Hinblick auf die Tapferkeit und Beſcheiden⸗ heit unſerer Verbündeten will ich ihre Heldentaten nicht beſonders abwägen, aber ich will auf den hohen Grad des gegenſeitigen Verſtändniſſes und der Soli⸗ darität hinweiſen, den die drei Flugverbände in ihrer Zuſammenarbeit erreichten, gerade weil ſie ganz hervorragend und in der Geſchichte noch nie dageweſen iſt. Ich kann es beſtätigen, daß auch nicht ein einziges Mal eine Reiberei während der langen Zeit des gemeinſamen Schaffens unſere Beziehungen getrübt hat. Im Wappenſchild der ſpaniſchen Luft⸗ waffe wird das am meiſten geſchätzte Feld das An⸗ denken an die Zeit der Waffenbrüderſchaft bilden. Und nicht nur das, ſondern auch die ſtolze Erkennt⸗ nis, daß die improviſierten ſpaniſchen Einheiten und Organiſationen neben oͤen in bezug auf Technik, und Kampfkraft beſten Flugverbänden der Welt nicht ſchlecht geſtanden haben. Heil der deutſchen Legion! Heil der italieniſchen Flieger⸗ legion! Nicht jeder von euch kann den friſch erringenden Triumph in ſeinem ganzen Umfange würdigen, noch ihn gänzlich auskoſten. Nur wir, die wir die bitte⸗ ren Tränen vom Jahre 1898 noch im Auge haben, wiſſen den Wert dieſer Wiedergeburt unſeres heiß⸗ geliebten Spaniens richtig zu ſchätzen. Ihr, meine Verbündeten, werdet mich ſicherlich verſtehen. Ihr kennt wie wir den Schmerz und die Schande. Eure beiden Länder ſtanden am Rande eines finſteren Abgrundes, ſie verſtanden, ſich männlich dagegen. aufzulehnen, und heute drücken ſie der verzagten Welt ihren imperialen Willen auf. Spanien und ſeine Fliegerei bilden heute ein untrennbares Ganzes, feſt in ſeinem Gefüge und unzerſtörbar. Unſere internationalen Feinde und ihre ver⸗ räteriſchen Mitverſchwörer im eigenen Land werden verſuchen— und ſind ſchon dabei— unſerer ſtolzen Fliegerei die Flügel zu beſchnei⸗ den, um ſie, flügellahm geworden, ganz zu zer⸗ ſtören. Das wird ihnen nicht gelingen! Wir ſind auf der Hut, um gegen alles den Kampf aufzunehmen: gegen die Faulheit, gegen die Miß⸗ gunſt, gegen den Haß, gegen den Egoismus, gegen die Unbildung, gegen die Verſtändnisloſigkeit, gegen das Vorurteil und gegen all die jämmerlichen Intereſſen jeglicher Schattierung, die zwangsläufig gegen die Früchte unſeres Sieges gerichtet ſein müſſen und unſeren Triumph verwäſſern könnten. So wie wir den blauen Himmel Spaniens von marxiſtiſchen und ausländiſchen Feindapparaten reinfegten, ſo werden wir das ganze Geſchmeiß von Freimaurern, Inden, Drückebergern, In⸗ differenten, Kompromißlern und rötlich Ange⸗ hauchten wegfegen; frei ſoll unſere ſieghafte Schickſalsbahn von jeglichem Geſtrüpp ſein! Zu⸗ niel Blut iſt gefloſſen und gerade genng hat der endliche Triumph gekoſtet, als daß irgendjemand, der uns nachträglich dieſen entreißen wollte, ohne die wohlverdiente Strafe ausgehen könnte. Zum Schluß gab General Kindelan die Verſiche⸗ rung ab: Wie immer auch die Zeitläufe, die uns die Zukunft vorbehält, ſein mögen, wann immer eine der beiden befreundeten Luftverbände in grauſamem Kampfe ſtehen möge— es ſei gegen wen es ſei—, das ſteht feſt: Sollte eg ſpaniſchen Fliegern auch mit dem beſten nicht möglich ſein, mit praktiſcher Hilſe zur Stelle zu ſein, im Geiſte ſteht die ganze ſpaniſche Fliegerei mit glühender Teilnahme an ihrer Seite. Die letzten Deulſchen ſchiffen ſich ein dub. Vigo, 26. Mai. Die letzten noch an Land befindlichen Freiwilli⸗ gen brachten vor ihrer Einſchiſfung ihren ſpaniſchen Freunden einen Fackelzug, den ſie unter ungeheurem Jubel der Bevölkerung mit einem Zapfenſtreich ab⸗ ſchloſſen. General Gil Nuſte überbrachte ihnen die letzten Abſchiedsgrüße der ſpaniſchen Armee. In der Morgenfrühe des Freitag erfolgte die Abfahrt der letzten Schiffe. Mehrere ſpaniſche Generäle werden auf deutſche Einladung den Rücktransport der deutſchen Frei⸗ willigen begleiten und einige Zeit in Deutſchland verbringen. Außer dieſen Generälen werden noch verſchiedene ſpaniſche Perſönlichkeiten, darunter mehrere Schriftleiter, geführt vom Chef des Preſſe⸗ amtes, Gimenez Roſado, nach Deutſchland mitreiſen. Rom erwartet ſeine Freiwilligen dnb Rom, 25. Mai. Die Ankündigung der Rückkehr der rund 20 000 italieniſchen Spanien⸗Freiwilligen und der Sieges⸗ parade vor dem König und Kaiſer ſteht im Mittel⸗ punkt der römiſchen Blätter. „Giornale'Italia betont, daß dͤie Anweſenheit einer ſpaniſchen Abordnung bei der Siegesparade ein Symbol dafür darſtelle, daß der Krieg in Spa⸗ nien nicht ein Bürgerkrieg, ſondern ein Krieg zur Verteidigung der Kultur im Weſten und im Mittel⸗ meer gegen den Bolſchewismus geweſen ſei. Die Tatſache, daß die Soldaten Francos an der Spitze der Legionäre marſchieren werden, ſei ein Zeug⸗ nis für jene Waffenbrüderſchaft, die nie⸗ mals vergeſſen werden könne, weil ſie die brüder⸗ liche Verbundenheit der beiden Völker verſinnbild⸗ liche. „Der Bolſchewismus iſt in Spanien beſiegt wor⸗ den. Die beiden Völker ſind nun bereit, in der gleichen Hingebung und in der gleichen Kame⸗ radſchaft den Kampf gegen jene aufzunehmen, die es wagen ſollten, die gemeinſame Kultur im Mare nostrum zu bedrohen.“ „Lavoro Faſeiſta“ unterſtreicht, daß der gemein⸗ ſame Sieg der Soldaten Francos und Muſſolinis und ihr gemeinſamer Triumph in Madrid und in Neapel den Ausgangspunkt eines neuen Zeitabſchnit⸗ tes in der Geſchichte der beiden Völker darſtellen werde, die den gemeinſamen Urſprung ihrer Kultur wieder gefunden haben und deren enge Freun d⸗ ſchaft unverbrüchlich ſei. 555— Wirtjchaft nur mehr im Dienſte der Rüſtung: England hat nun ſeinen Nüſtungsdiktator Amfaſſende Vollmachten für das neugeſchaffene Rüſtungsminiſterium Drahtber. unſ. Lon doner Vertreters — London, 26. Mai. Geſtern wurde das Geſetz veröffentlicht, das die Vollmachten für das vor einiger Zeit geſchaffene Rüſtungsminiſterium enthält. Die Liſte der Voll⸗ machten iſt ſo groß, daß der„Rüſtungsdiktator“, von dem früher geſprochen wurde, jetzt Wirklichkeit ge⸗ worden iſt. Der Rüſtungsminiſter hat folgende Vollmachten: 1. kann er Vorrang von Regierungsaufträgen vor allen anderen Aufträgen an die Induſtrie verlangen, 2. wenn ſein Verlangen nicht zu Erfolg führt, kann er die Ausführung von Aufträgen durch ihm geeignet erſcheinende Mittel auf dem Zwangswege herbeiführen, 3. kann er die Vorräte beſchlagnahmen und zur Verfügung der Regierung ſtellen, 4. kann er die Verträge zwiſchen Beſtellern und Produzenten überprüfen und feſte Preiſe feſtſetzen, 5. kann er zwangsweiſe die ordnungsmäßige Vor⸗ bereitung von lebenswichtigen Betrieben gegen Luftangriffe anordnen. Weiterhin iſt in dem Geſetz die wichtige Beſtim⸗ mung enthalten, daß der Rüſtungsminiſter im Falle des Ungehorſams die Betriebe übernehmen und ihre Weiterführung durch den Staat ſicherſtellen kann. Eine Enteignung iſt in ſolchen Fällen jedoch nicht vorgeſehen. 555 Wieder Gewitterwolken im Fernen Oſten: Die Amon-Kriſe ſpitzt ſich zu Scharfe engliſche Reaktion gegen die jayaniſche Blockade über Kulangſu (Funkmeldung der NM.) Londou, 26. Mai. Wie aus Hongkong gemeldet wird, hat ſich der britiſche Botſchafter in China, Sir Archibald Clarke⸗Kerr am Donnerstagabend auf den bri⸗ tiſchen Kreuzer„Cornwall“ nach Schanghat ein⸗ geſchifft. In Amoy unterbrach er ſeine Reiſe, um mit dem Oberkommandierenden der britiſchen China⸗ Station, Admiral Sir Percy Nobl, die Lage in Kulangſu z beſprechen. Er wird erſt am Montag in Schanghai eintreffen. Die Blätter verzeichnen in großer Aufmachung, daß die Japaner ſich geweigert haben, ihre Truppen aus Kulangſu zurückzuziehen. Am Donnerstagnach⸗ mittag hätten ſie eine Blockade über Kulangſu ver⸗ hängt. Ebenſo wird die Erklärung des Sprechers des japaniſchen Außenamtes ſtark beachtet, daß Ja⸗ pan das Recht habe, über die ganze chineſiſche Kü⸗ ſtenſchiffahrt eine Blockade zu verhängen und die Kontrolle auszuüben. „Daily Herald“ meldet in dieſem Zuſammen⸗ hang, daß die britiſchen Marinebehörden als Gegen⸗ maßnahme den Einſatz von Begleitſchiffen für die Handelſchiffahrt erwogen hätten. Der außenpolitiſche Schriftleiter der„News Chro⸗ niele“ ſchreibt, bisher ſei die Abſicht einer Blockade nicht notifiziert. Sollte ſie noch erfolgen, ſo ſei mit einer ſcharfen Reaktion zu rechnen. In einem Leitartikel ſchreibt das Blatt, Japan habe China nicht den Krieg erklärt und könne daher nicht beanſpruchen, eine Blockade zu verhängen. Einſamkeit der Golzheimer Heide, vom erſten Schein einer ſtrahlenden Frühlingsſonne aus ſeinem jungen Leben verabſchiedet, der Sohn der badiſchen Heimat Leo Schlageter. Das Verbrechen, das er begangen hatte, war ſein Bekenntnis zu Deutſch⸗ land. Die Tat, für die man ihn büßen ließ, war die heroiſche Auflehnung gegen die feige Brutalität einer übermächtigen Gewalt. Das Schuloͤbekenntnis, das er vor ſeinen Richtern gab, war ein ganz kleiner Satz:„Ich tat es für Deutſchland und ich ſterbe für Deutſchland!“ Das war vor zehn Jahren. Damals ſtanden franzöſiſche Diviſionen nicht nur am Rhein, ſondern auch an der Ruhr. Damals waren Frankfurt, Düſ⸗ ſeldorf, Eſſen beſetzt, hatte ſich in Wiesbaden gerade eine Regierung der Rheinlandſeparatiſten etabliert und überlegte Frankreichs Geſandter in München, Herr Dard, wie man die Mainlinie wieder zu einer hiſtoriſchen Scheidewand zwiſchen dem deutſchen Sü⸗ den und dem deutſchen Norden ausbauen könne. Da⸗ mals wurde auch das deutſche Memel von dem klei⸗ nen Zwergſtaat der Litauer geraubt und Polen ſtreckte zum zweiten Male ſeine Hand nach oberſchle⸗ ſiſchem Land. Es war die Zeit, da die deutſche Mark begann ein Phantom zu werden, und von Deutſch⸗ lands großartiger Wehr nichts übrig zu bleiben ſchien als die Trümmerhaufen zerſchlagener Kano⸗ nenrohre und verbrannter Flugzeuge, und Deutſch⸗ lands wehr⸗ und Widerſtandswille ſich geflüchtet zu haben ſchien in die verſprengten Grüppchen ver⸗ zweifelter Freikorpsangehöriger, die ihren Krieg an der Ruhr auf eigene Fauſt und eigene Gefahr führten. Es war mit einem Worte die Zeit von Deutſchlands tiefſter Erniedrigung. Freilich auch eine andere Erinnerung ſteigt auf. Es war auch die Zeit, da Englands Kronjuriſten einſtimmig Frankreichs Ruhrbeſetzung als vertrags⸗ und rechtswidrig bezeichneten und Englands Kabinett ſich an die Seite Deutſchlands ſtellte um Frankreich zum Rückzug über den Rhein zu zwingen Welch eine Klufttrennt den heutigen Tag von jenem Maitag des Jahres 19231 Aus der armſeligſten Natiön der Erde iſt die ſtärkſte Nation Europas, ja der Welt geworden. Aus dem Reiche, das nur mehr Beute für alle ſchien, iſt die Macht geworden, die alle zu achten, und die, die ſie nicht lieben, zu fürchten gelernt haben. Aus dem Volke, dem jeder ſein eigenes Intereſſe als deutſches Geſetz vorzuſchreiben wagte, iſt das Volk geworden, das heute das Geſetz oͤes Denkens, und des Handelns für die anderen beſtimmt. Freilich auch etwas anderes iſt wahr: aus jenem England, das damals Freund und Helfer des deutſchen Volkes gegen Frankreich war, iſt das Eng⸗ land von heute geworden, das genau am Jahrestag der Erſchießung Schlageters das letzte Glied an ſeine Einkreiſungskette ſchmiedet, mit der es Deutſchland zu erdrücken hofft, und den Bündnispakt mit jenem Rußland unterzeichnet, das es noch vor Jahresfriſt als Feind der europäiſchen Kultur und als unmög⸗ lichen Partner der europäiſchen Geſellſchaft bezeichnet hat. Heute iſt England nicht die Macht, die uns ge⸗ gen die anderen helſen, heute iſt England die Macht, die uns vor allen anderen vernichten will. Wie ſtark dieſer Vernichtungswille iſt, dafür iſt ja gerade die⸗ ſes Sowjetbündnis der ſtärkſte Beweis. Nichts ver⸗ bündet Engländ, den konſervativſten, den ariſtokra⸗ tiſchſten, den kapitaliſtiſchſten Staat der Welt, mit Sowjetrußland, dem Zerſtörer aller traditionellen Werte europäiſcher Kultur und Wirtſchaft. Nichts, gar nichts, außer der Haß gegen Deutſchland, gegen jenes Deutſchland, mit dem es verwandt iſt in Her⸗ kunft, Sprache und Geſittung, das ihm mit einer faſt leidenſchaftlichen Umwerbung ſeine Freundſchaft, ja ſeine Liebe entgegengetragen hat und das nichts von ihm will als die brüderliche Anerkennung, daß ſein Recht und ſeine Ehre ebenſoviel Achtung verdiengn, wie Englands Recht und Englands Ehre.⸗ Wie un⸗ heimlich tief muß ſich doch der Egoismus in die Po⸗ litik dieſes Inſelvolkes eingefreſſen haben, wenn es zu einer derartigen politiſchen Perverſität fähig iſt! Der ägyytiſche 2. Seite(Nummer 235 Freitag, 26. Mai 1989 Aber da Politik keine Angelegenheit der Moral iſt, ſoll hier auch nicht moraliſchen Lamentationen Raum gegeben werden. Es genügt die Fakten feſt⸗ ouſtellen: Das entſcheidende darunter iſt, daß in dem wochenlangen Tauziehen zwiſchen London und Mos⸗ kau über Sinn und Inhalt des geplanten Paktes ſich Moskau als der Stärkere erwieſen hat. Der Pakt iſt nicht auf Grund ſowjetruſſiſcher, ſon⸗ dern auf Grund engliſcher Konzeſſionen zuſtande⸗ gebommen. England hat Moskau jenes Militär⸗ Hündnis bewilligt, das Moskau haben wollte und gegen das ſich Chamberlain mit gutem Grund ſo lange geſträubt hat. Das bedeutet zweierlei: mit einem Schlage iſt Sowietrußland damit wieder in eine Vormacht⸗ ſtellung innnerhalb der europäiſchen Ein Ceschenk, das immer Freude macht: ariKan 5, Politik eingerückt. Die Poſition, aus der es Deutſchlands großartige Erfolge im Herbſt 1938 und im Frühjahr dieſes Jahres hinausgeworfen hatten, iſt wieder beſetzt: nur daß jetzt nicht mehr die Tſchecho⸗Slowakei des Herrn Beneſch, ſondern das Polen des engliſchen Garantiepaktes die Tür iſt, die Moskau offengehalten wird. Die europäiſche Poli⸗ tik iſt von heute an nicht mehr eine bloße Angelegen⸗ heit der europäiſchen Nationen, ſie iſt eine Ange⸗ legenheit geworden, in der ſich die enropäiſchen Na⸗ tionen mit dem europafremden und europafeind⸗ lichen Moskau zu teilen haben. Das andere, weit gefährlichere Moment iſt, daß Moskau jetzt die Entſcheidung über Krieg oder Frieden in Europa in die Hand bekommen hat. Da England verpflichtet iſt, für Moskau zu marſchieren, genügt eine Moskauer Provokation, den Krieg über ganz Europa zu tragen, ja genügt es ſchon, daß Moskau ſeinen Schützling Polen zu ſolcher Provokation treibt— und wie empfänglich das pol⸗ niſche Gemüt für Anregungen ſolcher Art iſt, das hat ja die vergangene Zeit, in der Polen über ſich nur den Schatten des engliſchen Garantieabkommens ſpürte, hinxeichend genug bewieſen. N15 Tritt neben England aber jetzt auch noch Rußlan an ſeine Seite, dann mag es leicht ſein, daß der pol⸗ niſche Chauvinismus überhaupt keine Grenzen mehr kennt. In dieſem Zuſammenhang aber mag man ſich an das Wort erinnern, das Woroſchilow auf dem letzten Moßkauer Parteitag ſprach: die Weltrevolu⸗ tion werde in den Flammen eines neuen Weltkrieges über Europa getragen werden. Das ontirevolutio⸗ närſte Volk der Welt, als das ſich die Engländer ſo gerne betrachten, iſt damit zum Schutzpatron der weltrevolutionären Verſchwörer geworden! Das ſind jedenfalls die großen Perſpektiven, die ſich für Europa aus dem Londoner Sowjetpakt erge⸗ ben. In London ſah man ſie freilich nicht. In Lon⸗ don ſah man nur die Feindſchaft gegen Deutſchland. Dieſer Feindſchaft war und iſt alles recht. Um ihr Genüge zu tun, verbünden ſich die Londoner Puri⸗ taner auch mit dem Moskauer Teuſel. Wir Deutſche haben von dieſer finſteren Ent⸗ ſchloſſenheit gebührend Kenntnis zu nehmen. Sie läßt uns keine Illuſion über Englands Politik und Abſicht mehr zu. Sie zeigt, daß England ſich mit unbeirrbarer Kaltherzigkeit zur tödlichen Umarmung bereit macht. Wir können demgegenüber nichts anderes tun, als uns ſelbſt ſo ſtark zu machen, daß dieſe Um⸗ armung nicht unſere, ſondern die Kraft unſerer Gegner zerbricht! Dr. A. W. Anbequeme Verpflichtungen Hartnäckige Verſuche zur Entwertung des amerika⸗ niſchen Neutralitätsgeſetzes dnb Waſhington, 25. Mai. Staatsſekretär Hull gab in der Preſſekonferenz am Donnerstag zu, daß er noch immer an der Frage „arbeite“, das beſtehende Neutralitätsgeſetz noch in dieſer Parlamentstagung zu ändern, und daß er daher mit den Vertretern beider Kammern in ſtän⸗ diger Verbindung ſtehe. Er wollte nicht mitteilen, welche neue Faſſung des Geſetzes er anſtrebe. Es verlautet aber, daß er den Plan des Senators Gilette unterſtützen wolle, ja, daß er dem Senator ſogar bei der Abfaſſung des neuen Geſetzentwurfes behilflich ſei. Gilette ſchlägt die völlige Freigabe der Ansfuhr ſämtlicher Waren vor, wobei das Kriegsmaterial und kriegswichtige Rohſtofſe mit inbegrifſen ſind. Die Ausfuhr könne zu allen Zeiten mit der einzigen Einſchränkung durchgeführt werden, daß der Präſi⸗ dent Kriegszonen proklamieren dürſe, deren Betre⸗ ten amerikaniſchen Bürgern oder amerikaniſchen Schiſfen auf eigene Gefahr geſtattet ſein würde.— Dieſe Löſung würde nach Auffaſſung der USA⸗ Regierung verhindern, daß der amerikäniſche Handel und die amerikaniſche Schiffahrt völlig lahmgelegt würden und nicht einmal Gebiete berühren dürften, in denen keine Kriegshandlungen ſtattfinden. 9 Keine ägyptiſch⸗ türkiſchen Paktverhandlungen. Miniſterpräſident verneinte eine Frage aus Preſſekreiſen, ob ägyptiſch⸗türkiſche Pakt⸗ verhandlungen als Folge des engliſch⸗türkiſchen Ab⸗ kommens vorgeſehen ſeien. Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Iſt die Freunoſchaft ſchon ſo dick? Einladung Woroſchilows nach Lon on? England garantiert Moskau im Kriegsfall„automatiſche Hilfeleiſtung“— Moskau begreijlicherweiſe„ſehr zufrieden“ Drahtber. unſ. Londoner Vertreters — London, 26. Mai. Einen Beſuch des engliſchen Kriegsminiſters Hore⸗Beliſha in Moskau glaubt heute auch der „News Chronicle“ ankündigen zu können. Hore⸗ Beliſha, ſo ſchreiht das Blatt, werde nach Ab⸗ ſchluß des bevorſtehenden Bündniſſes in Mos⸗ kan Verhandlungen über gemeinſam intereſſie⸗ rende militäriſche Fragen mit der Sowjetregie⸗ rung führen und möglicherweiſe eine Einladung an den ſowjetruſſiſchen Kriegsminiſter Woroſchi⸗ low übermitteln, nach London zu kommen. Im engliſchen Auswärtigen Amt wird gegen⸗ wärtig ein eingehendes Memorandum ausgearbeitet, das den britiſchen Standpunkt zu dem Bündnis im einzelnen darlegt und Vorſchläge für die vertragliche Formulierung enthält. Danach ſoll eine antomatiſche Hilſeleiſtung für den Fall vorgeſehen ſein, daß eine der drei Mächte direkt angegriſſen wird Die Deſinterung des Angreiſers ſoll, wie bereits im enzliſch⸗polniſchen Abkommen, dem Angegrifſenen überlaſſen blei⸗ beu, eine Beſtimmung, über deren Gefährlichkeit man ſich hier im klaren iſt, die man aber glaubt in Kauf nehmen zu müſſen. Im Falle eines ſogenannten indirekten Angriffes, d. h. wenn eine der drei Großmächte wegen einer Garantie an einem anderen Staat, in einen Konflikt gerät, ſoll die Hilfeleiſtungspflicht der übrigen bei⸗ den Bündnismächte„nicht unbedingt automatiſch“ wirkſam werden. Die Hilfe Sowjetrußlands ſoll nur auf Anforderung des Angegriffenen, alſo Polen oder Rumänien, in Anſpruch genommen wer⸗ den. Ferner ſoll das Dreimächtebündnis Ländern, die ſich bedroht fühlen, zur Verfügung ſtehen, ohne dͤaß das ſich bedroht fühlende Land ähnliche Verpflich⸗ tungen auf ſich nehmen müßte. Hiermit glaubt man den Bedenken der kleineren Staaten gerecht zu wer⸗ den.— In ihren Grundzügen iſt die Stellungnahme der britiſchen Regierung geſtern dem britiſchen Botſchaf⸗ ter in Moskau, Seeds, übermittelt worden, der da⸗ raufhin eine Beſprechung mit dem ſtellvertretenden Außenkommiſſar Potemkin hatte. Der Eindruck der britiſchen Stellungnahme nach dem Umfall der Regierung am Mittwoch ſoll in Moskau außer⸗ ordentlich befriedigt haben, wie die„Ti⸗ mes“ in einem Bericht aus Warſchau meldet. Zum erſten Male ſei die Oeffentlichkeit in Sowjetrußland über das Ausmaß der Verhandlungen mit England aufgeklärt worden. Der Ton gegenüber den Weſt⸗ mächten ſei freundlicher geworden und es hätten in Fabriken und Städten Verſammlungen ſtattgefun⸗ den, die in Sowjetrußland ſtets ein Zeichen dafür ſeien, daß etwas paſſiert. Die Anzeichen aus Mos⸗ kau und Warſchau, daß langſam das gegenſeitige Mißtrauen verſchwinde, werden hier als ein ſicheres Anzeichen dafür angeſehen, daß Moskau jetzt ernſt⸗ lich an den Abſchluß des Abkommens denkt. Die vor einiger Zeit hier veröffentlichte Nach⸗ richt über eine künftige Annäherung zwiſchen Deutſchland und Sowjet rußland, die hier große Beunruhigung hervorgerufen hatte, wird jetzt nachträglich ſo gedeutet, daß Sowjetrußland le⸗ diglich ſich eine Rückverſicherung ſichern wolle für den Fall, daß die engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Verhand⸗ lungen ſcheitern ſollten. Franzöſiſche Militärdelegation nach Moskau Drahtber. unſ. Par. Korreſpyndenten — Paris, 26. Mai. Wie das„Oeuvre“ meldet, wird die engliſche Militärmiſſion unter Führung des Kriegsminiſters Hore⸗Beliſha, die ſich nach Unterzeichnung des So⸗ wjetruſſenpaktes nach Moskau begeben ſoll, auch von einer ſtarken franzöſiſchen Delegation begleitet ſein. Der Miniſterpräſident Daladier ſei ſchon da⸗ bei, unter der franzöſiſchen Generalität die geeig⸗ neten Sachverſtändigen dafür auszuſuchen. 4 eeeeeee Gedenkſtunde auf der Golzheimer Heide: Heute vor 16 Fahren ſtarb Schlageter Nächtlicher Weihemarſch Enthüllung einer Gedächtnistafel im Gefängnis (Funkmeldung der NM3.) + Düſſeldorf, 26. Mai. Zum 16. Male jährt ſich heute der Tag, an dem Albert Leo Schlageter auf der Golzheimer Heide ſein Leben für Deutſchland opferte. Düſſeldorf, die Stadt, vor deren Token Schlageter ſein Leben für Deutſchland opferte, ehrte den Kämp⸗ fer ſchon in den fvühen Morgenſtunden durch den tra⸗ ditionellen Schweigemarſch mit anſchließender Gedenkfeier am Mahnmal auf der Heide. Vor dem Schweigemarſch enthüllte Gauleiter Flo⸗ rian eine ſchlichte Gedenktafel über der Eingangs⸗ pforte des Gefängniſſes in Düſſeldorf⸗Derendorf. Sie trägt die Inſchrift:„Durch die Pforte tritt Albert Leo Schlageter am 26. Mai 1923 zum Opfertod für Deutſchland.“ In der oͤurch ihre innere Ausgeſtaltung zu einem Denkmal gewordenen Gefängniszelle, die für die Oeffentlichkeit nicht zugänglich iſt, legte Gauleiter Florian, begleitet von dem Standortälteſten von Düſſeldorf, Generalmajor Witthoeft, dem Führer⸗ korps der Partei und ihrer Gliederungen im Gau⸗ gebiet und Schlageters Bruder Otto einen Kranz nieder. Düſſeldorfer Gefängniſſes zuſammengeſtellten Schla⸗ geter⸗Gedächtnis⸗Ausſtellung, die Originalbriefe Schlageters und viele Erinnerungsſtücke birgt, ſchloß ſich an. Um die gleiche nächtliche Stunde— kurz nach 9⸗30 Uhr— zu der Schlageter vor 16 Jahren aus dem Tor des Gefängniſſes hinausgeführt wurde, begann der Schweigemarſch über den mit Fahnen und Gir⸗ landen geſchmückten hiſtoriſchen Weg zum Schla⸗ geter⸗Kreuz an der Mahnſtätte, die ſchon von Tau⸗ ſenden umſäumt wurde. Unter den geſenkten Fahnen der Wehrmacht und der Parteigliederungen begab ſich Gauleiter Florian zur Kranzniederlegung in die Gruft. Gewehrſalven erzitterten die Luft. Dann ſetzte die Muſik aus und in ſtillem Gedenken ſtand die Menge entblößten Hauptes. Gauleiter Florian ſprach dann und zeichnete ein Bild vom heldiſchen Leben und Sterben Schlageters. Albert Leo Schlageter— ſo ſchloß er,„deine Flamme hat Deutſchlands Freiheitsſehnen entfacht. Aus dei⸗ nem erſten Flammenzeichen iſt Deutſchland zu einem Flammenmeer der Freiheit geworden.“ Polen verlegt Garniſonen nach der Weſtorenze Der Sotwjewakt findet ein aufnahmebereites, wenn auch von Mißtrauen gevlagtes Polen (Funkmeldung der NM.) + London, 26. Mai. „Daily Expreß meldet aus Warſchau, doß der polniſche Botſchafter in London heute mit der polni⸗ ſchen Antwort zu dem geplauten engliſch⸗ſowjetruſſi⸗ ſchen Bündnis nach London zurückfliegen werde. Es werde erklärt, daß Polen gegen das Bündnis nichts einzuwenden habe, inſofern man ſich darauf einige, daßz die Rote Armee im Kriegsfalle nicht durch Po⸗ len marſchieren werde. Weiter erzählt das engliſche Blatt unter Berufung auf Pariſer militäriſche Kreiſe, daß Polen damit be⸗ gonnen habe, ſeine Garniſonen von der Sowiet⸗ grenze nach dem Korridor und der ſlowakiſchen Grenze zu verlegen. Dies würde dahin ausgelegt, daß Warſchan„für den Fall eins deutſchen Angriffs auf Polen“ zu einer militäriſchen Verſtändigung mit Moskau gekommen ſei. Polniſche Agenten in der Slowakei dub. Preßburg, 25. Mai. Die„Politiſchen Preſſebriefe“, die der Deutſchen Partei in der Slowakei naheſtehen, veröffentlichen einen Aufſatz aus der Feder einer führenden Per⸗ ſönlichkeit des ſlowakiſchen politiſchen Lebens, der ſich mit dem Einvernehmen zwiſchen den Deutſchen und den Slowaken in der Slowakei befaßt. Dieſes gute Einvernehmen und der Schutzvertrag des Deutſchen Reiches mit der Slowakei, ſo wird in dem Aufſatz feſtgeſtellt, ſei einer Reihe Herrſchaften, die ſich aus verſchiedenen Lagern gruppieren, ein Dorn im Auge. An erſter Stelle weiſt der Aufſatz in dieſem Zuſammenhang auf die Clique pol⸗ niſcher Agenten hin, die im Auftrage ihrer dunklen Geldͤgeber mit aller Gewalt bemüht ſeien, den beginnenden Aufbau in der Slowakei zu ſtören und dadurch einen Unruheherd zu ſchaffen. Die Mittel, mit denen dieſe bezahlten Agitatoren arbeiteten, ſeien ebenſo wahl⸗ wie würden jedoch keineswegs verfangen, da ſie in der Slowakei erkannt ſeien. Die krampfhaften Bemühun⸗ gen,zwiſchen das deutſche und das ſlowakiſche Volk einen Keil zu treiben, würden nicht zuletzt gerade durch die von der Agitation verwandten fauſtdicken Lügen reſtlos vereitelt. Polniſcher Anſinn über Danzig anb. Danzig, 25. Mai. Der„Danziger Vorpoſten“ zieht nach der Beiſet⸗ zung des ſchuldloſen Opfers polniſcher Pſychoſe die Schlußfolgerung und ſetzt ſich dabei mit den Metho⸗ den der Warſchauer Lügenzentrale auseinander, die nur zu gern ſehr offene Ohren in London und Paris findet. Obgleich man überall in Europa, auch in London und Paris, über die Rechtsverhältniſſe des ſelbſtändigen deutſchen Staatsweſens Danzig genau Beſcheid wiſſe, übernehme man dort in vollem Be⸗ wußtſein der Fälſchung, die Warſchauer Darſtellung, 555 Paſſagier-Flugverkehr über den Atlantik: Deulſches Großflugzeug für Neuyork⸗Flug In 20 Stunden im direkten Fiug von Liſſabon nach Neuyork dnb Hamburg, 25. Mai. Die große Hamburger Schiffsbauwerft von Blohm & Voß, deren ſchiffsbautechniſche Leiſtungen ſowohl für Kriegs⸗ als auch für Handelszwecke Weltruf be⸗ ſitzen, gliederte im Jahre 1933 ihrem Betriebe eine Abteilung für Flugzeugbau an, deren Leitung ſeit 1934 Chefkonſtrukteur Dr.⸗Ing. Richard Vogt über⸗ tragen wurde. Unter ſeiner Leitung und nach ſeinen Plänen konnten hier von 1934 bis 1937 nicht weniger als ſieben verſchiedene ein⸗, zwei⸗, drei⸗ und vier⸗ motorige Baumuſter herausgebracht werden, und zwar drei für Landflugzeuge und vier für Seeflug⸗ zeuge, die das Fundament für eine erfolgreiche Wei⸗ terentwicklung bilden. Auf die Frage nach ſeinen weiteren Plänen er⸗ klärte Dr. Vogt:„Selbſtverſtändlich ſind noch andere intereſſante Typen im Bau und in der Entwicklung. Die erſten großen Zivilflugzeuge, die auf der Werft von Blohm u. Voß unter meiner Leitung gebaut wurden, die Schifſe Ha 139 und Ha 189 B„Nord⸗ meer“,„Nordwind“ und„Nordſtern“ haben ihre Brauchbarkeit bewieſen. Sie haben bisher ohne Zwi⸗ ſchenfall den regelmäßigen Fracht⸗ und Poſtverkehr auf dem Nord⸗ und Südatlantik durchgeführt, und ſchon im nächſten Monat überqueren ſie zum hundert⸗ ſten Male den Atlantik. Ebenſo kühn aber, wie der Schritt war, der zu dieſem viermotorigen 17⸗Tonnen⸗Fracht⸗ und Poſt⸗ flugzeug führte, war der, ein Flugzeug zu ſchaffen, das neben dem Vielfachen an Poſt und Fracht auch eine vielfache Anzahl von Paſſagieren über den At⸗ lantik befördern kann. Mit der Type BV 222 haben wir ein ſechsmoto⸗ riges 40⸗ bis 45⸗To.⸗Großflugzeng geſchaffen, das bei einer Reichweite von 7000 Kilometern in ungefähr 20 Flugſtunden die Strecke Liſſabon Neuyork, auf der es eingeſetzt werden ſoll, mit Sicherheit bewältigen kann. ährend die Ha 139 im Nordatlantikflug die Azo⸗ ren als Ausgangspunkt hatte, wird die BV 222 in direktem Fluge von Liſſabon nach Neuyork fliegen, ohne die Azoren zu berühren. Die Maſchine wird vorausſichtlich in der erſten Hälfte des näch⸗ ſten Fahres betriebsfertig ſein. Daß ihre Innenausſtattung und Einrichtung allen modernen Anſprüchen gerecht wird“, ſo ſchloß Dr. Vogt,„iſt ſelbſtperſtändlich. Sie wird neben getrennten Schlaf⸗ ſtätten auch großzügig eingerichtete Wirtſchafts⸗ und Aufenthaltsräume auſweiſen.“ ſkrupellos, ſie als gebe es in der Freien Stadt neben dem deutſchen Danzig noch ein„polniſches Gdanſk“. Die deutſch⸗ feindliche Agitation in London und Paris verwende in der Behandlung der Danziger Frage die in Warſchau fahrizierten Formulierungen„polniſcher Oberkommiſſar in Danzig“,„polniſche Behörden in Danzig“,„amtliche polniſche Unterſuchungen auf Danziger Boden“,„polniſche Zollhäuſer auf Dan⸗ ziger Gebiet“,„Die Danziger Regierung entſchuldigt ſich beim polniſchen Oberkommiſſar in Danzig“ uſw. Man wolle damit den Eindruck erwecken, als gebe es wirklich„polniſche Hoheitsrechte“ in Danzig, die durch die Eingliederung Danzigs in das Deutſche Reich verloren werden könnten. Dazu ſtellt der„Danziger Vorpoſten“ feſt, daß ſolche Behauptungen unſinnig ſind. Das könnte ihnen ſo vaſſen! dnb. Warſchan, 25. Mai. Die Beſichtigungsreiſe des Führers längs des deutſchen Weſtwalls hat auf die polniſche Oeffent⸗ lichkeit einen ſo nachhaltigen Eindruck gemacht, daß ſich die Warſchauer Preſſe jetzt krampfhaft bemüht, mit geradezu lächerlichen Mitteln das in Polen ent⸗ ſtandene Bild von der Bedeutung dieſer Anlage her⸗ abzumindern und vergeſſen zu machen. So verbrei⸗ tet die polniſche Preſſe heute eine Meldung, wonach die Weſtwallbefeſtigungen von dem Hoch⸗ waſſer des Rheins unter Waſſer geſetzt, je eini⸗ gen Meldungen beſonders erregter Waſſerköpfe zufolge völlig vernichtet worden ſeien. Im Gegenſatz zu dem deutſchen Weſtwall habe na⸗ türlich die franzöſiſche Maginot⸗Linie nicht gelitten. Rückkehr verſchleppter Kinder nach Spanien. 929 Kinder, die unter der roten Herrſchaft nach England verſchleppt woroͤen waren, trafen in Bilbao ein, um nun endlich wieder mit ihren Eltern vereint zu werden. Jüüdiſche Einwanderer⸗Schmuggelbande in Boli⸗ vien unſchädlich gemacht. In der bolivianiſchen Stadt La Paz gelang es der Polizei, eine ausgedehnte jü⸗ diſche Bande unſchädlich zu machen, die nach bekann⸗ tem Rezept ungeſetzliche Einwanderung von Raſſe⸗ genoſſen nach Bolivien betrieb. —————?:.......—.. 7 Haupeſchriteletter und verantwortlich für Polieik: Dr. Alols Winbauer⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und derantwortlich für Theatee, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Farl Onno Eiſenbart.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil u. i. V. Gericht: Dr. Friz Hammes.— Sport: Willg Müller.— Südweſideutſche Umſchau: i. V. Richard Schönfelder.— Bilderdienſt: i. V. C. O. Eiſenbart, ſämtliche in Mannheim. Schriftieitung in Berlin: Dr. E.§. Schafsfer. Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nut bei Rückvorto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannhelmer Bettino Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1,—6. Verantwortlich für Ameigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Foude, annheim. Zur Zeit Dreieliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und à Mittag erſcheinen gleich⸗ teitia in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag aber 10 500 Ausgabe A Abend über 9500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗S.⸗A. Monat April über 21 500 Eine Beſichtigung der vom Vorſtand des überhaupt Die Tatſachen an Mannheim, 26. Mai. Gutes Wetter, ſelbſtgemacht! Das Wetter teilt mit den Frauen und anderen problematiſchen Angelegenheiten die Eigenſchaft der Unbeſtändigkeit, man weiß nicht wie man mit ihnen dran iſt und ärgert ſich darob, beſonders im Monat Mai, da man gerne ausgeht und zwar mit. Ich weiß nun nicht, ob es genügend bekannt iſt, daß unſer Wetter in Frankfurt gemacht wird, und nicht etwa von einem Mann in der Redaktion, der morgeng aus dem Dachfenſter nach dem Turm der Konkordienkirche hinüberwittert. In Frankfurt a. M. wo ſie z. B. ſeit Jahren ſchon die Mannheimer Aktien⸗Kurſe machen und wo jedenfalls im Winter das Gemüſe und die verſpäteten D⸗Züge herkommen. Kurz, es wäre beſſer, man würde ſein Wetter ſelber machen. Die Frankfurter ſind zwar Preußen, und niemand wird ihnen daraus einen Vorwurf machen, aber an⸗ dererſeits ſind ſie auch Heſſen. Sie ſind zwar Süd⸗ deutſche, aber ſie haben doch einen krampfhaften Wil⸗ len zum Beſſeren, andererſeits liegen ſie nicht am Rhein, ſondern nur am Main. Es langt eben doch nicht ganz, und vor allem in der Sprache, in der For⸗ mulierung ſind ſie nicht feinmaſchig, nicht elaſtiſch genug. Sie fangen immer ſehr energiſch und ſicher an, treten feſt auf, und ſchildern mit Kraft den über⸗ raſchenden Regen von geſtern, und dann geht es los mit„wenn und aber“, mit„zwar und doch nicht ganz“, mit„kann erwartet werden, wenn auch mit Beſtän⸗ digkeit vorerſt nicht zu rechnen iſt“,„im weſentlichen, ſtrichweiſe, im allgemeinen, gelegentlich..“ Es iſt ſo, wie wenn man im Kaffeehaus die Seele der Frauen analyſiert; man kriegt es nicht ſo recht hin. Und darum ſollte jeder ſein Wetter ſelber machen. Windrichtung, Barometerſtand, Temperatur und Luftfeuchtigkeit, die ſind ja überall zu haben, am Rathaus, am Waſſerturm... Wir könnten ſie auch am Fenſter unten aushängen, und dann ſollten wir probieren und weisſagen, wir alle, die wir uns veranlagt fühlen, und das ſind wir ja ſchließlich alle miteinander in Mannheim und Um⸗ gegend, erſtens vermöge Pfälzer Selbſtbewußtſein, und weil hier jedermann, ſo wie er ein guter Sport⸗, Kunſt⸗ und Frauenkenner, ein vorzüglicher Außenpolitiker und Diplomat, ſo auch ein guter Wettermacher iſt. Da käme es nun darauf an, wirklich diploma⸗ tiſches Geſchick zu zeigen, ſich vorſichtig auszudrücken und mit den Hochdruckrücken und Kaltluftſtrömen, mit aufgleitender Warmluft und Schlechtwetter⸗ gebietsſchwerpunkten zu jonglieren, daß es auch im⸗ mer ſtimmt. Hei, das wäre eine Schule für's Le⸗ benfür'“Geſchäft, für die Flirtologie.„Nach⸗ dem ſchon geſtern der heute vorausgeſagte Regen ſein Niedergehen erfolgreich beenden konnte, hat ſich munmehr der Einfluß weiter weſtwärts gelegener Sturmzentren in Ausſicht ſtellen laſſen können, ſo⸗ fern ſie, was nicht unwahrſcheinlich iſt, den direkten Weg über den Weſtwall zu nehmen verſuchen wer⸗ den; wobei allerdings die Möglichkeit in Rechnung tu ſtellen iſt, daß ſie bei der Berührung mit einem ſüdlichen Hochdruckgebiet nach Nordoſten ausweichen, und ſich dem Einfluß der von dort hereinſtrömen⸗ den Kaltluftmaſſen ausſetzen, jedoch hierbei teils mit ſtärkerer Abkühlung bei weiterer Aufheiterung, teils aber auch bei Bewölkungszunahme und nachfolgen⸗ der Aufheiterung mit gelegentlichen Niederſchlägen, jedoch keineswegs auf längere Sicht, zu rechnen iſt. Vorausſage: kühl und lebhaft, zu Heiterkeit geneigt, bei viel Niederſchlägen immer noch Aufbeſſerungs⸗ ausſichten.“ Das iſt zwar nur ein ſpätabendliches Beiſpiel; aber die löſende Wirkung von einer guten Flaſche Pfälzer auf die intuitiven Fähigkeiten ſind ſchon oft feſtgeſtellt worden; und dann käme es eben darauf an, Recht zu kriegen. Es gäbe eine tägliche Preisfrage nach dem Wetter, die beſte Lö⸗ ſung würde wieder mit einer guten Flaſche belohnt, es wäre eine lehr⸗ und troſtreich anregende Neben⸗ beſchäftigung, und wir hätten immer unſer eigenes Pfälzer Gutwetter mit eingefangenem Sonnenſchein im Glaſe. Du. Uir⸗ Abſchied von Foachim Kromer Alle Liebe zu dem wertvollen Menſchen Joachim Kromer, alle Wertſchätzung oͤes Künſtlertums des be⸗ rühmten Kammerſängers und Ehrenmitglieds des Nationaltheaters Mannheim kam noch einmal in aller Stärke zum Ausdruck, als man ſich am Kre⸗ matorium um ſeine Bahre zum Abſchiednehmen verſammelte. Auch die Fülle der Blumen bewies die Teilnahme am Hinſcheiden dieſes Mannes. Es wur⸗ den Kränze niedergelegt von der Verwaltungsdirek⸗ tion des Nationaltheaters Mannheim, im Auftrag des Oberbürgermeiſters von Mann⸗ heim mit den Farben der Stadt geſchmückt, die „Räuberhöhle“ Mannheim widmete ein Kranzge⸗ winde, ebenſo der Verkehrsverein Ziegelhauſen, der Ey. Kirchenchor und die Liedertafel Ziegelhauſen, die außerdem mit einer Fahnenabordnung anweſend war. Viele Künſtler des Mannheimer National⸗ theaters und zahlreiche alte Berufs kame⸗ raden des entſchlafenen Künſtlers waren gekom⸗ men. Stadtpfarrer Maas widmete dem nun in die Stille eingegangenen Mann, der das ſchönſte aller Inſtrumente ſein eigen nannte, und mit ſeinem Ge⸗ ſang an die Herzen rührte, feine Worte des Gedächt⸗ niſſes. Heilige Ruhe und Erſchütterung zugleich ent⸗ ſtrömten dem Geſang von Opernſänger Heinrich Hölzlin(Mannheim), der dem nun verſtummten Sänger zum Abſchied ein Lied von Joh. Brahms aus den„Ernſten Geſängen“ widmete:„O Tod, wie bitter biſt du— o Tod, wie wohl tuſt du.“ Kapellmei⸗ ſter Dr. Cremer übernahm die Begleitung. Mit Johann Sebaſtian Bachs Sterbechoral und Schuberts „Allerſeelen“ klang die tief eindrucksvolle Feier aus. 70. Geburtstag. Frau Juſtina Heitz, geb. Willard, Sandhofer Straße 13, feiert am Freitag, 26. Mai, ihren 70. Geburtstag. Wir gratulieren! umr Seinen 65. Geburtstag begeht heute Muſik⸗ direktor Friedrich Gellert, gleich geſchätzt als Chorleiter, Muſikerzieher und als ſchöpferiſcher Kom⸗ poniſt. Beſonders bekannt geworden iſt er als Chormeiſter des MGV„Flora“, der„Liederhalle“ und der„Harmonie“, Vereine, die er ſchon mehr als 30 Jahre leitet. Wir vereinigen unſere Wünſche mit denen ſeiner Sänger und Freunde! uk Am Pfingſtmontag werden die Hausfrauen wohl kaum auf den Markt gehen wollen. Daher wird der Neumarkt auf Dienstag, den 30. Mai, ver⸗ legt; der Kleine Markt und der Lindenhofmarkt fal⸗ len ganz aus. a Die weißen Schiffe fahren! Zu Pfingſten führt die Köln⸗Düſſeldorfer Rheindampfſchiffahrt Fahrten zum Mittelrhein durch. Hierzu können die billigen Schiffs⸗Ausflugsfahrſcheine und die wahl⸗ weiſen Schiffs⸗Reichsbahn⸗Rückfahrkarten gelöſt wer⸗ den. Zum erſtenmal wird in dieſem Jahr die Wochenendfahrt Samstags ab Mannheim ausge⸗ führt. Durch die lange Gültigkeit der Fahrkarten kann die Reiſe entſprechend ausgedehnt werden. Autßer dieſen Mittelrheinfahrten werden an den bei⸗ den Pfingſttagen Kurzfahrten nach Speyer und Worms ausgeführt. ———————— Einſparung von öfſentlichen Verwaltungsausgaben Eine Notwendigkeit, der ſich nicht nur die Gemeinden zu beugen haben Der Ausfall an Steuern, der durch die Verwendung der Steuergutſcheine ſürs erſte ent⸗ ſtehen wird, ſoll nicht nur durch die Mehreinkom⸗ menſteuer, ſondern auch durch Einſparungen bei den Ausgaben der öffentlichen Verwaltung aus⸗ geglichen werden. Es iſt unſtreitig dieſe Forderung eine ernſte Angelegenheit, und es ſind bei der Er⸗ örterung dieſes Problems— denn ein ſolches iſt es wirklich geworden— vor wie nach dem Erlaß des neuen Finantzplanes ganz erkleckliche Summen ge⸗ nannt worden, ſo daß die demgemäß einzuſetzende Einſparungsaktion ernſter Natur ſein muß. Von Gelegenheitsmaßnahmen wird dabei keine Rede ſein können, ſondern es wird ſich um eine grundſätzliche, durchdachte Aktion der geſamten öffentlichen Hand handeln müſſen, die innerhalb jedes einzel⸗ nen Organiſations⸗ und Verwaltungszweiges zu einer Ueberprüfung Anlaß geben ſollte. Von dieſen Einſparungsbeſtrebungen wird ſich kein Zweig der öffentlichen Verwaltung ausneh⸗ men können, ſei es, daß es ſich um alte, ſeit langem beſtehende öffentliche Gebilde handelt, ſei es, daß es öffentliche oder halböffentliche Körperſchaften uſw. neueren Datums ſind. Die Einſparung von Aus⸗ gaben bei den öffentlichen Verwaltungen iſt ein altes, ſtändig erörtertes, beliebtes oder— je nach⸗ dem— unbeliebtes Thema. Grundſätzlich werden einer ſolchen Forderung alle öffentlichen Körperſchaften zuſtimmen; aber dann beginnt das bekannte„über den Zaun ſchauen“, ob auch wohl dieſes oder jenes öffentliche Gebilde ſeinen Verſicherungen die Tat folgen laſ⸗ ſen wird, und jede Stelle will möglichſt vorſichtig vorgehen, um nicht aus dem Gros der anderen zu weit vorzuſtoßen, wobei— wie die Erfahrung lehrt — ein ſolch vorſichtiges Vorgehen ſehr leicht zu einem„auf der Stelle-Treten“ führen kann. Damit kommen wir aber nicht zu einer ergebnisreichen Ein⸗ ſparungsaktion. Man kann bei einer ſo wichtigen Angelegenheit nicht abwarten, was die anderen tun, ſondern hier wird jede verantwortliche oder zuſtändige Stelle von ſich aus, aus eigener Initiative und Ueberlegung, herzhaft zugreiſen müſſen, natürlich im Rahmen des tatſächlich Möglichen— und hier beſtehen die gro⸗ ßen Unterſchiede. Es gibt ſo etwas wie Prügelknaben der öffent⸗ lichen Meinung, und dazu gehören auch in dieſer Frage die Gemeinden; gleichgültig, in welchem Kreiſe man die Frage der Einſparung von öffent⸗ lichen Verwaltungsausgaben anſchneidet, es dauert nicht lange, und die Gemeinden ſtehen bei der Er⸗ örterung dieſer Frage im Vordergrund. Und doch dürften hier kaum noch ſoviel Einſparungsmöglich⸗ keiten gegeben ſein, wie an anderen Stellen. Die Gemeinden ſind in dieſer Frage von jeher die Ziel⸗ ſcheibe der Publikumserörterungen geweſen, unter deren Druck und laufender Beobachtung die Ge⸗ meinden ſtets beſtrebt waren, den wohl unpo⸗ pulärſten Poſten ihres Etats, die Verwaltungsaus⸗ gaben, möglichſt niedrig zu halten, wobei ein Verſteckenſpielen mit ſolchen Ausgaben heute auch etattechniſch ſeine beſonderen Schwierigkeiten hat und keineswegs mehr ſo leicht möglich iſt wie früher. Daß nichtsdeſtoweniger auch bei den Gemeinden in Auswirkung der Sparſamkeitsvorſchriften des Neuen Finanzplanes die Folgerungen, welche den Umſtänden nach verwirklicht werden können, gezogen werden müſſen und eine Ueberprüfung des Ver⸗ waltungsapparates einzutreten hat, iſt eine Selbſt⸗ verſtändlichkeit. Es werden aber, wie bereits be⸗ merkt, derartige Maßnahmen unſtreitig auch bei jenen Stellen und Einrichtungen getroffen werden müſſen, die jüngeren Datums ſind, auch wenn ſie glauben, daß ſie ſich noch im Ausbau befänden und dieſer Ausbau eine unbedingte Notwendigkeit ſei. Durch Einſparungen, durch Verhinderung von Ueberſchneidungen und nicht zuletzt von Zu⸗ ſammenlegungen wird bei aller gebotenen Rückſichtnahme hier manches an Ausgabeſparungen zu erzielen ſein. Was die allgemeine Bedeutung mancher derartiger Einrichtungen angeht, ſo gibt es viele, die ſich mit der allgemeinen Bedeutung und Notwendigkeit der Gemeinden und ihrer Einrichtun⸗ gen nicht meſſen können oder doch nicht darüber hin⸗ ausgehen. Wenn man aber von den Gemeinden große Einſparungen fordert, ſo wird man dies füg⸗ lich auch von ſolchen Körperſchaften verlangen kön⸗ nen. Eine allgemeine und umfaſſende Beſchneidung der öffentlichen Verwaltungsgaben iſt eine Notwen⸗ digkeit, die von allen in Frage kommenden Stellen eingeſehen werden muß. Smeliteet Geess: Wer was vom Rauchen versteht, merkt's schon an dem vollen, aromatischen Duft: Die neue Kurmark bietet Mehrwerte, die man in ihrer Summe bisher nur bei Zigaretten der hohen Preislagen finden konnte. Und sie kostet doch nur 3½ Pfennigl Besseres für dasselbe Geld-das ist wirklich Fortschritt! Voll- Fermentation Nur durck und durck fermentierte Tahake, die nackeislich mindestens zwei bis drei Jahre in Deutschiland gelagert haben, lommen in die Kurmarle- Mlischung. Das gibt einen Genuß: voll und mild ꝛwie alter Vein] Handauslese Blatt für Blatt wird der Tabalcballen mit der Hand gelõst und mit der Hand von besonders gesckulten Kräſten ausgelesen. Erst nackh der Handauslese beginnt die masckinelle Verar- beitung. Das Ergebnis: gleichmäßige Oualität und handiverłlick ausgeglichener Charalæter. Doppelt klimatisiert Der Tabak, seine Umhiillung und seine Verpackung werden wäkrend des Lagerns und der Verurbeitung stündig klimatisch beeinflußt. In Spexial · Klima-Kammern roird das Aroma der einzelnen Tubalsorten unter den Bedingungen des„Heimat- Klimas“ der Provenienz aum Aufblühen gebracht. Dreifach entstaubt Jedes Tabaleblatt wird sorgfältig von dem Staub befreit, der bei der Uberfahrt und Lagerung soöoie Später im Lauf der Fabrikation anfallen kõnnte. Ein dritter Entstaubungs- Prozxeſi beseitigt den ſeinen, beizenden Tabakstaub, der beim Schneiden und Verurbeiten des Rohtabals entsteht. Das Ergebnis: die wohltuende Milde und Reinheit. Versuc hen Sie heute noch Die vece 0 NAedueute Lol er reislee fu, u SR-, 8 4. Seite Nummer 235 Neue Maunheimer Zeitung 7 Mitiag⸗Ausgabe Freitag, 28. Mai 1939 Die alten 110er kommen? Schmückt die Häuſer!— Heißt die An den Pfingſttagen vom 27. bis 29. Mai hält der Traditionsverband ehem. 110er⸗Gre⸗ nadiere in unſerer Stadt einen großen Regi⸗ mentstag ab. Zu Tauſenden werden die ehem. Angehörigen des Regiments und ſeiner Feld⸗ formationen herbeiſtrömen. Wir richten daher an die Einwohnerſchaft die herzliche Bitte, den alten Soldaten einen unſe⸗ rer Stadt entſprechend würdigen Empfang zu bereiten; beflaggt Eure Häuſer als Zeichen Eurer Verbundenheit und nehmt an den Ver⸗ anſtaltungen unſerer 110er teil. Der Oberbürgermeiſter: Der Kreisleiter: Renninger. Schneider. Der Traditionsverbandsführer ehem. 110er⸗Grenadiere: Hermaun. Re Aus allen Gauen des Großdeutſchen Reiches finden ſich die ehemaligen 110er und Angehörigen der Erſatzformationen zu vielen Tauſenden in der einſtigen Kurpfälzer Hauptſtadt zur Wiederſehens⸗ feier an Pfingſten ein. Drei Feſttage werden den 110er⸗Veteranen des Weltkriegs und der Vorkriegs⸗ zeit den Beweis liefern, daß Mannheims Bevölke⸗ rung heute mehr denn je durchpulſt iſt von den Ge⸗ fühlen herzlichſter Verbundenheit mit allem, was zur deutſchen Wehrmacht gehört, und daß ſie vor allem ihre alten 110er⸗Grenadiere in beſter Erin⸗ nerung behalten hat. In großzügiger Weiſe wird die Mannheimer Stadtverwaltung alles aufbieten, um die Straßen und öffentlichen Bauten mit einem dem Feſte ent⸗ ſprechenden Schmuck zu verſehen. Am Bahnhof wird die Feſtgäſte ein„Herzliches Willkommen!“ in der alten Garniſonſtadt begrüßen. Samstag, den 27. Mai, wird von 15 Uhr ab auf dem Empfangsbüro am Hauptbahnhof Großbetrieb ſein. Den außerordentlich zahlreich vorliegenden Anmel⸗ dungen nach zu ſchließen, wird der Andrang ganz gewaltig ſein. Hinter der Hauptfeuerwache am Adolf⸗Hitler⸗Ufer iſt der Feſtplatz. Hier findet als Einleitung zu dem großen Feſt um 17 Uhr die feierliche Flaggenhiſſung ſtatt. Von 18 Uhr ab ſpielt das Muſikkorps des II. Batls. Inf.Regts. Nr. 110 am Waſſerturm. Die Feſtlichkeiten ſelbſt beginnen um 20 Uhr mit einem feierlichen Feſtakt im Nibelungen⸗ ſaal des Roſengartens. Um 19 Uhr gehen Böllerſchießen und Glockengeläute als Auftakt voraus. Der Feſtakt, der etwa 1 Stunden dauern wird, findet in einem beſonders ſeierlichen Rahmen ſtatt. Der Nibelungenſaal iſt hierzu nur mit Sitzreihen verſehen und N von vielen Seiten angenommen wird⸗ ürtſchaftsbetrieb eingerichtet. Der gemütliche dum Deil, der Feſtwieſe am Adolf⸗Hitler⸗Ufer vor⸗ ſchloſſenem Zuge zum Feſtplatz zu marſchieren, der ſchon ſeit 17 Uhr in Betrieb ſein wird, weil der Feſt⸗ wieſenbetrieb unmittelbar nach der Flaggenhiſſung beginnt. Ueber den Schluß der Feſtwieſenunter⸗ haltung iſt im Regimentsbefehl nichts zu leſen. Ein jeder Soldat weiß aber, daß er am Sonntag„zu allen Dienſtobliegenheiten“ in tadelloſer Form ſein muß. Damit am Pfingſtſonntag niemand zu ſpät auf⸗ ſteht, wird um 7 Uhr durch die Spielleute und das Muſikkorps des II. JR 110 ein Großes Wecken ausgeführt. Der Haupttag gilt in erſter Linie dem Gedenken der Gefallenen. Es werden in der Zeit zwiſchen.30 und.15 Uhr am 110er⸗Denkmal, am Kriegerdenkmal 1870/71(Luiſenring /Rheinſtraße), auf dem Ehrenfriedhof und am Grabe des Oberſten von Renz Kranzniederlegungen ſtattfinden. Ab.15 Uhr iſt freiwilliger Gottesdienſt beider Konfeſſionen in den alten Garniſonskirchen, der Jeſuitenkirche und der Trinitatiskirche. Der Höhepunkt des Sonntagvormittags iſt der Feſtmarſch durch die Stadt. Die Aufſtellung hierzu erfolgt von 10.15 Uhr ab im Schloßhof und in den zur Bismarckſtraße führenden Seitenſtraßen. Um 11 Uhr marſchiert die Spitze des Zuges im Schloßhof ab. Der Zug nimmt folgenden Weg: Bismarckſtraße— Kaiſerring— Heidelberger Straße bis Paradeplatz— Breite Straße bis Fried⸗ richsbrücke— Friedrichsring bis 110er⸗Denkmal— Colliniſtraße— Adolj⸗Hitler⸗Brücke— Feſtplatz. In der Höhe der Dresdener Bank(P 2) findet am Herrn Diviſionskommandeur und dem Herrn Reichsſtatt⸗ halter ein Vorbeimar ſch ſtatt. Auf dem Feſtplatz haben inzwiſchen mehrere Bat⸗ terien„Gulaſchkanonen“ die hungrigen Mägen der Grenadiere befriedigt. Ein prima„Eintopf⸗ eſſen“ werden die„Eſſenholer“ oder vielleicht auch „Eſſenholerinnen“ auftragen. In den verſchiedenen „Kompanierevieren“ wird es recht froh und heiter zugehen. während altbekannte und neue Weiſen und Märſche von den Muſikkorps der neuen 110er ge⸗ ſpielt werden. Ein Rieſenvergnügungpark mit allerlei Ständen, beſonders Schießſtänden zum Vergleichsſchießen(), wird allen Soldatenwünſchen gerecht werden. Im Nu werden die Stunden ver⸗ ronnen ſein, bis die„Jungen“ den„Alten“ zeigen dürſen, wie ſie heute einen Angriff„hinlegen“. Die um 17 Uhr ſtattfindende Vorſührung eines Inſanteriegeſechtes unter Leitung des Kommandeurs 1I/J.R. 110, Oberſt⸗ leutnants Porchet, wird der Höhepunkt des Nach⸗ wieder ganz erſtklaſſiger Feſtwieſenbetrieb, Es iſt geplant, vom Roſengaxkten in ge⸗⸗ ehemaligen Grenadiere willkommen! mittags ſein. Nach dem Gefecht ziehen ſich die Schlachtenbummler kompanieweiſe zur„Kritik“ wie⸗ der in die„Reviere“ zurück, wo bei Unterhaltung, Konzert und Tanz bis in die ſpäten Nachtſtunden (Polizeiſtunde iſt um 1 Uhr) jeder ſich ſeine Frei⸗ zeit nach Belieben geſtalten kann. Nur um 22 Uhr kommt noch ein feierlicher Augenblick. Die vereinig⸗ ten Muſikkorps der 110er ſpielen den Zapfen⸗ ſtreich. Das Programm für den Pfingſtmontag iſt ſo reichhaltig, daß manchem alten Grenadier die Wahl nicht leicht ſein wird, wohin er gehen ſoll. Ins⸗ beſondere wird es manchen ſchwer fallen, zu entſchei⸗ den, ob er die alte 110er⸗Kaſerne, die heutige Artillerie⸗Kaſerne, wieder aufſuchen ſoll, um noch einmal die Stätten zu ſehen, wo ihn der„Spieß“ manchmal„herumholte“, oder ob er ſich die neuzeit⸗ lich eingerichtete Lorettokaſerne des II. IR 110 in Seckenheim anſehen ſoll. Unter ſachkundiger Führung werden alte und neue Mannheimer Se⸗ henswürdigkeiten gezeigt, Hafenrund⸗ fahrten ſind vorgeſehen, und für die, die bei einem Frühſchoppen die Kritik über die neuen Formen des Gefechts noch ſortſetzen wollen, iſt ab 10.90 Uhr Konzert auf dem Feſtplatz. Nachmittags iſt wobei beide Muſikkorps der 11ber unermüdlich aufſpielen werden. Den Abſchluß wird am Montag um 22 Uhr ein Feuerwerk bilden. Und nun wollen wir hoſſen, daß der Wettergott zu dem Feſte ein freundlicheres Geſicht macht wie bisher. Es wird„erwartet“, daß es unter keinen Umſtänden von Freitagabend bis Dienstagmorgen regnet. Wenn uns bei Tag die Sonne und bei Nacht die Sterne ſcheinen, dann wird das Feſt reſtlos ge⸗ lingen und den Veranſtaltern Freude und Dank bringen. Bei allen Teilnehmern aber wird eine Er⸗ innerung zurückbleiben, die ſich den ſchönen und großen Erinnerungen aus vielen Jahrzehnten wür⸗ dig einreiht und die jeden wieder ſeſter verankert in der großen Regimentskameradſchaft, die unter dem alten Namenszug und der ruhmbedeckten, ehrwür⸗ digen Nummer„110“ marſchiert. Vergnügungspark am Adolf⸗Hitler⸗Afer Der Feſtplatz zur 110er⸗Wiederſehensfeter im Aufbau. Auf dem Gelände hinter der Hauptſenerwache iſt man nachdrücklich mit dem Aufbau des Bergnügungs⸗ parkes für die Wiederſehensfeier der ehemaligen 110er beſchäftigt. Vor Tagen ſchon fuhren die erſten Meſſewagen an. Inzwiſchen haben ſich einige Dut⸗ zend eingefunden. In ſcheinbar regelloſer Ordnung ſtehen ſie umher. Ihre Beſitzer ſchlagen unterdeſſen ſchon ihre„Zelte“ auf. Karuſſells, Vergnügungs⸗ und Verkaufsſtände reihen ſich aneinander. Das große Feſtzelt ſteht im Gerippe auch bereits fertig und war geſtern abend ſchon faſt ganz eingedeckt. Wie beim großen Herbſtfeſt von Kde. wird auch diesmal das Feſtplatzgelände mit einem Zaun ein⸗ gefaßt. Dieſer iſt ebenfalls ſchon aufgeſtellt. Er reicht faſt bis zur Kobellſtraße hin. An der Straßenfront iſt er in Abſtänden von etwa zehn Metern mit Fah⸗ nenmaſten beſtückt. Die Front dieſer Fahnenmaſten iſt übrigens auf die ganze Länge des Adolf⸗Hitler⸗ Uſers bis zur Kronprinzenſtraße ausgedehnt. Die lange Reihe der Fahnen— an hohen Maſten flat⸗ ternd— wird ſich zweiſellos ſehr imponierend aus⸗ nehmen. Der Vergnügungspark iſt ſo weiträumig gehalten, daß viele Zehntauſende darin Platz finden können. In den Feſtplatz einbezogen iſt auch der ſonſt den Laſtkraftlern vorbehaltene gepflaſterte Parkplatz, der gleich an die Hauptfeuerwache anſchließt.—m. an Unter Palmen zu wandeln, iſt uns den Som⸗ mer über in Mannheim nicht möglich, denn die Städtiſche Palmenhalle bleibt in der Zeit vom 15. Mai bis 30 September geſchloſſen. un Jugendherbergsausweiſe! Wer auf Wander⸗ fahrt ziehen will, muß für die Benützung der Ju⸗ gendherbergen einen Ausweis beſitzen. Wir müſſen immer wieder darauf hinweiſen, daß die Ausweiſe rechtzeitig angefordert werden; die Stellen in der Innenſtadt, auf dem Lindenhof, in Käfertal und Walohof, wo ſie ausgegeben werden, ſind ja bekannt. PPP0PPPPPPPPTPPPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPTPT———PbTVT—TbT'''''TT'—TVTbTò————————PX—TX—XT——TP—ͤXͤXP———PPPTPPPͤPPTTÄTÄ——ÄÄÄZZZfPNPRR—————— NSDAP-NMitſeilungen Parteiatotlichen Sehenutmechungen anmỹỹmmes An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim. Das Schulungsmaterial für Mai(Schulungsbrief, Wille und Weg, Neues Volk, Informationsmaterial) iſt eingetrofſen und muß von jeder Ortsgruppe noch vor Pfingſten auf der Kreisleitung, Zimmer 12, abgeholt werden. Kreispropagandaamt. An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim. Die Brot⸗ beutel und Feldflaſchen, die für die Fahrt nach Heidelberg ausgegeben wurden, ſind umgehend auf der Kreisleitung, Zimmer 12, abzugeben. Kreisorganiſationsamt. Ehrenbereitſchaft der Politiſchen Leiter. Die Ehren⸗ bereitſchaft tritt om Sonntag, 28. 5. um.45 Alhr vor der Kreisleitung, Rheinſtraße 1, an. Kreisorganiſationsamt. Amt für Kriegsopſer Die NSͤos Ehrenabteilungen ſämtlicher Kamerad⸗ ſchüften treten am 28..,.45 Uhr, im Ballhaus zur Teil⸗ nahme am Vorbeimarſch zum 110er⸗Tag an. NSKOV⸗An⸗ zug, große Ordensſchnalle. Ortsgruppen der NSDAP Neneichwald. 26.., 20.15 Uhr, im Gartenſtaöt⸗Reſtau⸗ rant am Freyaplatz Sitzung des Propagandaringes. Teil⸗ zunehmen haben die Vertreter der Gliederungen, Formatio⸗ nen und Vereine. Vollzähliges Erſcheinen Pflicht. Rheinau. 26. 5. Amts⸗ und Zellenleiterſitzung ouf der Geſckäftsſtelle. Wallſtadt. 26.., 20.15 Uhr, im Gaſthaus„Zum Pflug“, Mitgliederverſammlung für ſämtliche Politiſchen Leiter und Mitorbeiter ſowie ſämtliche Parteigenoſſen und Parteianwärter. Neuoſtheim. Heute, Freitag, 26.., um 20.30 Uthr, Be⸗ ſprechung oller Politiſchen Leiter, Walter und Warte in der Neuoſtheim⸗Schule. NS⸗Frauenſchaft Seckenheim. 26. 5. Teilnahme ſämtlicher Frauen an der Schlageterfeier der Hitlerſugend. Abt. Jugendgruppe: Abteilung Muſik. 26,., 20.15 Uhr, Probe in J, 9, 7. Strohmarkt. 26.., 20.15 Uhr, Gemeinſchaftsabend in M 6. Papier, Bleiſtift und Pinſel mitbringen. Waldpark. 20.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im BdM⸗ Heim, Dieſterwegſchule. Streiſendienſigeſolgſchaft 171. Die SRD⸗Geſolgſchaft ſteht heute um 20 äthr vor dem Städtiſchen Hallenbad an⸗ getreten in Zivil. Abnahme für HIs und Schwimmſchein. BDM Werk Glaube und Schönheit. Sprechſtunde der Unter⸗ gaubeauftragten für das BDM⸗Werk jeden Freitag 20 bis 21 Uhr auf der Dienſtſtelle. Hildaſtraße 15. An alle Dienſtleiterinnen. Ich bitte um ſoſortige Zu⸗ ſendung von zwei Liſten: 1. Aufſtellung aller für die ge⸗ meldete Arbeitsgemeinſchaft gemeldeten Mädel(Name und Anſchrift); 2. Angabe der bisher erſchienenen Mädel. An alle 17⸗ bis 20⸗jährigen Mädel. Wer bis jetzt noch zu keiner Arbeitsgemeinſchaft zugeteilt iſt, meldet ſich um⸗ gehend ſchriftlich beim Untergau, Hildaſtraße 15(Name, Wohnort, Geburtsdatum, gewählte Arbeitsgemeinſchaft). Glaube und Schönheit, Abteilung Werkarbeit und per⸗ ſünliche Lebensgeſtaltung: Der Dienſt in der Mollſtraße 34 von der Schaft Ruth Futterer fällt bis auf weiteres aus! Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 ——— Ortswaltungen Deutſches Eck. Am Freitag, 26. Mai, 20 Uhr, iſt im Lokal„Friedrichshof“, 8 2, 1, eine Sitzung, zu der die Betriebsobmänner mit ihren ſämtlichen DAF⸗Waltern ſo⸗ wie die Straßenzellenobmänner mit ihren Blockobmännern zu erſcheinen haben. Kraſt durch Freude Reiſen. Wandern, Urlaub Ueber Pfingſten, Omnibusfahrt durch den Schwarzwald nach Baiersbronn, Fꝛendenſtadt. Zu obiger Fahrt können noch einige Anmeldungen angenommen werden. Abfahrt Pfingſtſonntag, 28. Mai, 6 Uhr. am Waſſerturm. Anmel⸗ —— können umgehend in den Geſchäftsſtellen abgegeben werden. Achtung! Ita-ufahrer der ugd 27 vom 30. Mai bis 9. Juni. Die Fahrtunterlagen ſind eingetroſſen und kön⸗ nen ab heute bei den zuſtöndigen Verkaufsſtellen abgeholt werden. Die Zufahrt von Mannheim nach Karlsruhe muß jeder Teilnehmer ſelbſt bezahlen, bekommt jedoch gegen Vorzeigung der Originalunterlagen auf Grund des Fahr⸗ preisermäßigungsantrages, der im Gutſcheinheft enthalten iſt. 75 v. H. Fahrpreisermäßigung. Abfahrt ab Karlsruhe (Hauptbahnhof) am 90. Mai 17.38 Uhr. Zufahrtsmöglich⸗ keit ab Mannheim 15.45 Uhr. Teilnehmer erhält in ſeiner„Verkaufsſtelle ein rkblatt mit den näheren An⸗ weiſungen. Achtung! uß 212 vom 13. bis 20. Juli. Karwendel⸗ gebirge iſt ausverkauft. uß Bie vom 21. bis 27. Juli in den Schwarzwald iſt demnächſt ausverkauſt. Folgende Omnibusfahrten ſind ausverkauft: u08ð 913 vom 17. bis 29. Juli an den Bodenſee; UOß vom 15. bis 21. Juni nach Vorarlberg; UOc vom 31. Juli bis 12. Auguſt nach Vorarlberg. Volksbildungswerk Lehrwanderung auf dem Friedhofgebiet. 29. Mai, 9 Uhr. Die Teilnehmer treſſen ſich am Hauptein⸗ gang zum Städtiſchen Friedhof. Der Leiter der Lehrwan⸗ derung, Hauptlehrer Fritz Sachs, wird beſonders auf die Vogelſtimmen(Nachtigallen) hinweiſen und Zierſträucher. Stäuden und Kräuter beobachten und behandeln. Unkoſten⸗ beitrag 10 Pfg. 5 Sageobaleucleꝛ Freitag, 26. Mai Nationaltheater: 10.30 Uhr„Die Zauberflöte“. Libelle: 20.30 Uhr Wiener Revue:„Küßt Wiener Frauen“ Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenproiektors. Stadt Baſel: Konzert(Verlängerung) Tanz; Palaſthotel, Porkhotel. Libelle, Brückl, Palaſtkaffee „Rheingold“, Lichtiviele: Ula⸗ Palaſt:„umwege zum Glück!.— Alhambra: „Marguerite:“.— Schanburg:„Vertrauensbruch“.— Palaſt:„Der Edelweißkönig“.— Gloris:„Ein boffnungs⸗ loſer Fall“.— Scala und Capitol:„Der Gouverneur“. Ständige Darbietungen: Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Prunkräume im Oſtflügel neu eingerichtet. Sammlungen antiker Kunſt neu aufgeſtellt. Theatermuſeum E 7, 20: Geöffnet von 10—13 Uhr und 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergsei'. Städtiſche Kunſthalle: Gebſſner von i bie 18 und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Sonderausſtellung: Japaniſche Gebrauchsgegenſtände. Mannheimer Kunſtverein, l. 1. 1: Geöffner von 10 bis 13 und von 15—17 Uhr. Ausſtellung Mannheimer Künſtler. Städtiſche Schloßbücheret: Ausleihe don 11—13 und 17 bis 19 Uhr. Leteſäle;—13 und.—19 Uhr. Gedächtnisausſtellung für Joh. Gottliel Fvichte. Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 11 bte 13 und 16.30 bis 21 Uhr Zweigſtelle Möhlblock. Weidenſtraße 16: Geöfinet von 16 dis 19 Ühr, „Ingendbücherei, R 7. 46: Geöffnet von 15—19 Uhr Städtiſche Muſikbücherei, C 2, 1: Noten⸗ und Bücheraus⸗ gabe, Leſeraum und Schallplattenraum geöffnet von 10 bis 13 und 16—19 Uhr. Städtiſches Hallenbad, U g. 1: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr Palmenhans im Luiſenpark: Geöffnet von.30—17 Uhr, Am Pfingſtſamstag erſcheint nur eine Ausgabe der„Neuen Mannheimer Zeitung“ und zwar um 12 Uhr. Anzeigen für dieſe Ausgabe ſind bis ſpä⸗ Samstag, 9 Uhr vormittags, aufzu⸗ geben. Unſere Anzeigen⸗, Bezugs⸗ und Offerten⸗ 1 83 bleiben am Samstag bis 1 Uhr ge⸗ öffnet. EEPEP————— Tierpark im Käſertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. Vergnügungspark im Waldpark am Stern: Bis Einbruch der Dunkelheit geöfinet. Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Luöwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: Konzertfrei. Barietéſchau: Ecke Rohrlach⸗ und Goetheſtraße: 20.30 Uhr Eröffnungsvorſtellung. Pfalzbau⸗Kaffeehaus: Kleinkunſtbühne. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Kaſſee Baterland: Konzert und Tanz. Leſeiaal des Geiellſchaftshauſes: Geöſſnet 15 bis 20 Uhr. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzban;„Umwege zum Glück“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Katja, die ungekrönte Kaiſerin“.— Ufa⸗ Rheingold:„Der Gouyerneur“.— Union Theater:„Der Werkpilot“. Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Meine Schweſter und ich“(St. Pl.⸗Miekg C 32, Pr.⸗Gr, 3, 20—22.15 Uhr). Kurpfälziſches Muſeum: Sonderausſtellung„Gemälde des 19. Jahrhunderts“. Aus den Kinos: In den Kinos jeweils neues Programm. Was hören wir? Samstag, 27. Mai Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik.—.202 Für Dich daheim.— 11.90: Volksmuſik.— 12.00: Mittags⸗ Bunte Volksmuſik.— 15.00: Gute konzert.— 14.00: Muſik am Nachmittag.— Laune(Schallpkatten).— 16.00: 18.00: Tonbericht der Wohe.— 19.00: Unterhaltungskon⸗ zert.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Tanzabend.— 22.00: Nachrichten.— 22.15: Segelflugmodelle in der Rhön.— 22.30: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nachtkonzert. Deutſchlandiender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.30: Fröhlicher Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Heinz Huppertz ſpielt.— H. E. Groh ſingt (Schallplatten).— 16.00; Sperlings Bunte Bühne.— 18.00: Muſik von J. Haydu.— 19.00: Sport der Woche.— 19.15: Bunte Ausleſe.— 20.15: Unterhaltungskonzert.— 22.20: Schlußkundgebung des Deütſchen Studententages.— 29.00: Zur Unterhaltung und zum Tanz. Biener wurden 4½1 krntehindergärten, 312 5 eeeeee 2²— ſiiſe- und asſtellen neben vielen anderen ſoziolen kinrichtungen durm die nsv. geſchaſſen. Durch deine mnoliedſchaß zur Nsv. hilſ Uu ee dieles Werk erweitern. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt am Main, vom 26. Mai: Während ſich im Nordweſten des Reiches meiſt heiteres Wetter ge⸗ halten hat, kam es am Donnerstag in größeren Tei⸗ len Deutſchlands zu ausgedehnten und teilweiſe auch recht ergiebigen Regenfällen. Für Weſt⸗ und Süd⸗ deutſchland bleibt auch weiterhin eine Grenzlage zwiſchen Hoch⸗ und Tiefdruckeinfluß beſtehen, wobei jedoch im ganzen für die nächſte Zeit mit langſam fortſchreitender Beſſerung, wenn auch nicht allzu ſtarker Erwärmung gerechnet werden kann. Vorausſage für Samstag, 27. Mai Freundlich bis aufheiternd und nur noch geringe Niederſchlagsneigung, bei Winden um Nord tags⸗ über nur mäßig warm. am 25. Mai: Höchſttemperatur in Mannheim + 10,4 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum — Mai: 10,6 Grad; heute früh 8 Uhr: 410,2 rad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 78 Uhr bis heute früh 8 Uhr: 1,1 Millimeter ⸗⸗ 1,1 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai 2² 4,80 Mhein-Pege 2⁵ 2⁰ —— Rheinfelden 23.24, Rhein⸗Begel] 2324 25 26. .28 3,823 64.100 Kaub — 8 ſtöln....703.76(3,9014.12 eh„..285 08.10.554.31/ 9 Marau“ 9 7 835.73700 9, NEee Man ubeim 6. 10JS.38.35/6.22 P6ſ] Mannheim 5368 926.1107 Geſchäftliches (Außer Verantwortung der Schriftleitung) Dieſe Ausgabe enthält einen Proſpekt der Firma Böhme FFettchemie Gmbch, Fewa⸗Werke, Chemnitz, betr. 14387 „Eine Feine Sache“. Die regelmäßige Mosscdge mit Die hautpflegenden kigenschaf- ———— 3,60.774, 16 4,50 603 dem milden Schaum dieser mit palmen- und Olivenöl herge- stellten Schönheitsseife erhält lhrem Teint die Jugendfrische. 1st.508 ·55t.850 ten der mit Olivenöl hergestell- ten Palmolive-Rasierseife los- sen Sie lhrer morgendllichen Ra- sur unbesorgt entgegensehen. NM SAKEUUTEEHAUTER553 0 SDie Unleilalungseie dei NM. ——— Ein Brief kam aus der„Verbotenen Stadt“: Zie æxsten Jeutschen in EÆαα Geheimnisse hinter tibetanischen Klostermauern 3 Königsberg, im Mai Dieſer Tage traf in der Königsberger Uni⸗ verſitätsſternwarte der erſte Brief eines Deutſchen aus SLhaſa ein, der als Mitglied der Expe⸗ dition Schäfer Erlaubnis zum Be⸗ treten der verbotenen Hauptſtadt Ti⸗ bets erhielt. Lhaſa heißt nicht umſonſt die„Verbotene Stadt“. Nur ſelten gelingt es einem Europäer, in den 3600 Meter hoch gelegenen, ringsum von himmelragenden Bergen umgebenen„Ort der Götter“, wie Lhaſa auf tibetaniſch heißt, einzudringen. Außer Swen Hedin, der längere Zeit das Geheimnis des Lamaismus an Ort und Stelle ſtudieren konnte, erhielten bisher auf einen gewiſſen Druck ihres Landes hin nur engliſche Forſcher vom Reſidenten des tibetaniſchen Kirchen⸗ ſtaates die Erlaubnis, ſich für wenige Tage in Lhaſa aufzuhalten. Deutſche hatten ſich, da ſie die faſt un⸗ überwindlichen Schwierigkeiten kannten, noch nicht um eine ſolche Genehmigung bemüht. Umſo erfreu⸗ licher iſt es, daß es der vom Reichsführer, geför⸗ derten Expedition des Zoologen Schäfer gelungen — als erſte Deutſche der„Verbotenen Stadt“ einen Beſach abzuſtatten. Der lebende Gott“ von Tibet Der Brief, den dieſer Tage ein Königsberger Profeſſor aus der Hand Dr. Wienerts, eines Teilnehmers der Expedition, erhielt, gibt Kunde von den gewaltigen Strapazen, die die jungen Forſcher zu erdulden hatten, bis ſie den Götterſitz erreichten, berichtet aber auch von der großen Freude, das er⸗ ſtrebte Ziel nun doch erlangt zu haben. Da der Auf⸗ enthalt in Lhaſa auch für ſie an die Bedingung ge⸗ knüpft iſt, keinerlei Meſſungen vorzuneh⸗ men, ſo hatten die Wiſſenſchaftler Gelegenheit, ſich einige Tage auszuruhen und ſich im übrigen in die⸗ ſer ſaltſamen Stadt der Welt etwas umzuſehen.„Die rund 500 Kilometer, die auf dem Weg nach Lhaſa zurückzulegen waren“, ſchreibt Dr. Wienert,„wur⸗ den von uns in 20 Tagesmärſchen durch teilweiſe ſchwer begehbares Hochgebirgsgebiet bewältigt. Aber Daniella Darrienx in dem mit dem„Großen Preis“ ausgezeichneten Filmwerk Vertrauensbruch“, deſſen Mann⸗ heimer Erſtaufführung bevorſteht. BB———————————— ,,,,,,,,,,,,,,,,,,ʒffʒ((mg(éêé—Nͤ᷑MͤͤMHMNH̃ͤ———„„„„„„ Es war einmal ein Flugzeugführer. Forſthäuſer ſind eigenbrötleriſch. Sie haſſen laute und geſchwätzige Nachbarſchaft, ſie lieben Ruhe und Alleinſein, die Stille des Waldes. Manche liegen auf einem Berg. Von oben ſchauen ſie, nicht ohne Mitleid, talwärts hinab auf die zuſammengedräng⸗ ten Scharen anderer Häuſer, die ſich ſo winzig aus⸗ machen wie jene aus Bubis Steinbaukaſten. Auch die Menſchen erſcheinen klein und mitleiderregend aus ſolcher Höhe, ſchwarze Punkte, die nur langſam won der Stelle kommen. Solche Sicht und ſolche Betrachtungsweiſe hat der Blick von einem hohen Berge gemeinſam mit dem Blick aus einem Flugzeug. Damit ſoll nicht geſagt ſein, daß eine derartige Verwandtſchaft etwas mit der ſeltſamen Geſchichte zu tun hat, die ich miterlebte, als ich vor Jahren in einem Forſthaus auf hohem Berge meine Ferien verbrachte, wenn auch dieſe Ge⸗ ſchichte ſich nicht ereignet hätte, wären nicht Forſt⸗ haus und Flugzeug einig geweſen in dem Beſtreben, hoch zu ſein, wodͤurch allein ſie zuſammenkamen. Etwas von dieſer Verbundenheit wurde mir ſchon am erſten Tage deutlich, als ich bat, mich in der Frühe zu wecken. Das ſei nicht nötig, antwortete Urſula, die Förſterstochter. Kurz vor ſechs komme das fahrplanmäßige Verkehrsflugzeug vor⸗ bei und donnere den Schläfern das„Aufſtehen!“ in die Ohren. Ja, vorbei komme es, nicht über ihnen her, denn es fliege in der Höhe der Bergkuppe, ſo nahe, daß man den Luftzug oſt zu ſpüren glaube. Wäre die Geſchwindigkeit nicht gar ſo groß, würde man in die Kabinen hineinſchauen können. Am nächſten Morgen, als die frühe Helligkeit des Sommers mich nicht mehr ſchlafen ließ. war ich auf den Beinen, ehe noch unſer Wecker ſich eingeſtellt hatte. In der Ferne ſah ich ihn auftauchen als einen ſchwarzen Punkt und Kurs auf die Bergkuppe nehmen, hörte ihn immer lauter heranbrummen. Seine Vogelgeſtalt mit den weitausgebreiteten Schwingen wurde größer und größer, und bald ſchon war er neben uns, rieſengroß und mit gewaltiger Stimme. Zwar war er mit Gedankenſchnelle vor⸗ bei, doch ſah ich aus dem Fenſter des Führerſitzes ein weißes Taſchentuch flattern, als ob jemand uns nun iſt es doppelt ſchön. Wir ſind ſehr freundlich aufgenommen worden und haben es gut.“ Dieſer Brief aus Lhaſa hat großen philateliſtiſchen Wert, ſind doch die tibetaniſchen Marken mit einem Holz⸗ ſchnitt⸗Druckſtock vervielfältigt, und außerdem han⸗ delt es ſich hier um die Kunde der erſten die dieſe Stadt betreten haben. Wohl keine menſchliche Siedlung auf dem 9855 zen Erdenrund tritt dem Europäer ſo fremd und geheimnisvoll gegenüber, als die etwa 20 000 Köpfe zählende Hauptſtadt Tibets, deren Mittelpunkt der wahrſcheinlich von König Srongtſanggampo erbaute, etwa 1200 Jahre alte Jo⸗khang⸗Tempel. Das größte Heiligtum aber bildet der„Potola“, die Palaſtburg des Dalai⸗Lama, die ſich hoch oben auf einem Bergrücken erhebt, dem frommen Pilger ſchon von weitem den Weg in den„Ort der Götter“ weiſend. In den weiten Räumen des„Glückſeligen Schloſſes“ reſidiert der„lebende Gott“ von Tibet, in deſſen Körper nach dem Glauben der Bevölkerung Budoha ſelbſt wohnen ſoll. Wenn der Dalai Lama ſtirbt, iſt ſein Nachfolger ein Knabe, der juſt in dieſem Augen⸗ blick irgendwo im weiten tibetaniſchen Hochland das Licht der Welt erblickt. Es iſt aber nicht leicht, dieſes Gotteskind zu fin⸗ den, denn„ſeine Beine müſſen geſtreift ſein wie das Fell eines Tigers, ſeine Augenbrauen auſwärts gebogen und eine ſeiner Hände den Eindruck einer Muſchel aufweiſen“. Unter ſolchen Bedingungen kann es oft Jahre dauern, bis die„lebende Inkar⸗ nation Budoͤhas“ gefunden iſt. Ein Regent führt dann für das unmündige Kind, das nach ſeiner Ent⸗ deckung in einem-großen Triumphzug in die Palaſt⸗ burg gebracht und dort angebetet wird, das Zepter, bis der Dalai Lama mit der Erreichung ſeines 18. Lebensjahres ſelbſt die Regierungsgewalt über⸗ nimmt. Aber in den letzten hundert Jahren hat nur ein einziger Dalai Lama wirklich dieſes Ziel er⸗ reicht— es war der letzte Herrſcher von Tibet, der im Jahre 1934 ſtarb— alle übrigen ſind vor ihrer Großjährigkeit eines meiſt recht merkwürdigen To⸗ des geſtorben. Gebetsmühlen mit Waſſerrädern Schwer iſt es für den Europäer, in die Ge⸗ heimniſſe der Klöſter Tibets einzudringen, die ſich rings um Lhaſa als kleine Städte für ſich erheben. So beherbergt das im Weſten gelegene Kloſter Drepung allein an die 10000 Mönche, die den lieben langen Tag ſich mit nichts anderem be⸗ ſchäftigen, als mit dem Drehen der Gebets⸗ mühle und mit dem Genuß von Tee. Sie trin⸗ ken täglich oft bis zu 80 Taſſen, und zu den Sehens⸗ würdigkeiten dieſer religiöbſen Burgen zählen die rieſigen Bottiche, in denen der Tee ſür das ganze Haus bereitet wivrd. Man fand eines Tages einen unmündigen Lama in einem dieſer gigantiſchen Keſſel verbrüht auf. Ein Unglücksfall. Die dicken Kloſtermauern wiſſen wohl zu ſchweigen. Die Mönche verbringen manchmal Jahrzehnte in ihrem freiwilligen Gefängnis, ohne einen Schritt ins Freie zu tun. Die heilige Formel„Om mani padme hum“ begleitet ſie durchs Leben. Die Be⸗ völkerung ſieht mit abergläubiſcher Furcht zu dieſen heiligen Männern von Tibet auf, ſie unterwirft ſich willig dem Druck der allmächtigen Klöſter, bezahlt Steuern und ſpendet Gelder zum Bau rieſiger Ge⸗ betmühlen, die mit Waſſerkraft betrieben werden. Wenn im Jahre 1940 die deutſche Tibet⸗Expedition in die Heimat zurückgekehrt ſein wird, werden die Forſcher wohl viel von dieſer Welt zu erzählen Skizze von Werner Oellers zuwinkte. Und richtig, da ich mich umwandte, ſah ich Urſula im offenen Kammerfenſter lächelnd hinter dem ſtählernen Vogel herſchauen. Nacktarmig ſtand ſie da, noch im Schlafanzug. Auf dem langherab⸗ hängenden, nur flüchtig georöͤneten Haar lag der Schein der frühen Sonne. „O ja, wir ſind Freunde“, rief ſie fröhlich her⸗ unter,„der Pilot und wir, wenn wir uns auch nicht kennen.“ Und nach einer Weile fügte ſie hinzu: „Eigentlich ſchade, daß man einander nicht richtig ſehen kann.“ Das mußte ich nachher, als ſie im blauen Morgen⸗ kleid, friſch und blank, vors Haus hinaustrat, doch rich⸗ tigſtellen. Es ſei zwar wahr, belehrte ich ſie, daß wir die Inſaſſen nicht unterſcheiden und erkennen könnten, aber wahr ſei es auch, daß die Inſaſſen uns, wie aus einem fahrenden-Zug, wohl zu betrachten ver⸗ möchten. Da huſchte eine kleine Röte in ihr Geſicht, in die dunklen Augen ſchlich ein Ausdruck rührender Ver⸗ legenheit. Noch einmal mußte ich ihr die Sache er⸗ klären, bis ſie ſtill und nachdenklich geworden, mit ernſtem Geſicht ins Haus ging. * Am zweiten Morgen, ehe ich noch draußen war, ehe noch der Wind das Lied der donnernden Motoren an unſer Ohr trug, ſtand Urſula vor dem Hauſe, friſch gewaſchen und friſiert, in blauem Morgenkleid. „Man kann ſich doch nicht wildfremden Menchen im Schlafanzug zeigen“, rief ſie zu meinem Fenſter her⸗ auf und lächelte. Doch ſchau, gleich als ob das Flugzeug Urſula nicht anders ſehen wollte als bisher, flog es nun nicht an uns vorbei, ſondern über uns her, wenn auch in geringer Höhe. Kein flatternoͤes Taſchentuch war zu bemerken.„So eine Treuloſigkeit!“ rief Ur⸗ ſula und verſchwand. * Nicht anders begab es ſich an den folgenden Ta⸗ gen: Urſula, ſäuberlich hergerichtet, ſah das Flugzeug nur über ſich. Das ſei ſeit Monaten nicht vorgekom⸗ men, ſagte ſie, und ich trüge die Schuld. Inzwiſchen war ein neuer Gaſt gekommen, ein Angeſtellter, dem ich eines Abends bei einem ausgie⸗ BILDER VOEITAGE Das erſte Bild von den Kämpfen um Chungk ung Ein Blick iw die Straßen von Chungkung während der Kämpſe zwiſchen den chineſiſchen ſchen Truppen. Im Hintergrund ein von iapaniſſchen Granaten in Brand geſchoſſenes Gebäude. Das Ehrenmal für den Sanitätsdienſt im Weltkrieg Inn Reichsehrenmal Tannenberg wurde im Rahmen einer Feierſtunde das Ehrenmal für den Sanitätsdienſt im Weltkriege ein⸗ geweiht. Das Mal(unſere Aufnahme) iſt eine ſchlichte Tafel aus rotem Marmor, auf der in ein⸗ drucksvollen Bildern die opferwillige Einſatzbereit⸗ ſchaft von Aerzten, Sanitätshelferinnen und ⸗hel⸗ fern auf Schlachtfeldern des großen Krieges gezeigt wird. Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) wiſſen, die, grauſig und eigenartig, ihr eigenes Leben lebt nach eigenen Geſetzen und die ſich bis heute ge⸗ gen alle äußeren Kultureinflüſſe ſtreng abauſchließen verſtand. (Afſociated Preß, Zander⸗M.) Graf Cianos Abreiſe von Berlin Der italieniſche Außenminiſter Graf Ciono hat wach ndigung ſeines Berliner Staatsbeſuches die Reichshauptſtadt im Sonderzug wieder verlaſſen. Reichsaußenminiſter von Ribbentrop lunten rechts) begleitete ihn an den Zug. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) bigen Schoppen Urſulas Flugzeuggeſchichte erzählte. Er fand großes Vergnügen daran und verſäumte nun keine Gelegenheit, das Mädchen damit zu necken. Da ich aber merkte daß ſeine Foppereien ſehr, ſehr freundſchaftlich waren, wunderte es mich nicht, die beiden eines Tages Arm in Arm im Walde anzu⸗ treffen. Schon wollte ich mich ſtill davonmachen, als der Mann mich anrief. Nachdem wir uns ſelbdritt ins Gras gehockt hatten, erzählte er uns folgende märchenhafte Geſchichte: „Es war einmal ein Flugzeugführer, der flog je⸗ den Morgen an einem Forſthaus vorbei. In einem Fenſter des Forſthauſes ſtand jeden Morgen ein junges Mädchen und winkte. Es war ein ſchönes Mädchen, das ſah man. Es war auch ein fleißiges Mädchen, da es jeden Morgen ſo früh aufſtand. Es mußte auch ein gutes Mädchen ſein, da es den fremoͤen Leuten im Flugzeug immer ſo fröhlich zu⸗ winkte. Da aber der Flugzeugführer es jeden Morgen ſo daſtehen und winken ſah. wurde er von großer Liebe ergriffen. Wenn er vorbeikam, flog er ſo langſam, als es nur möglich war, aber die kleinſte Geſchwindigkeit war ihm nicht klein genug. Als er dann eines Tages ſeine Ferien nahm, wun⸗ derte ſich das Mädchen, daß das Flugzeug nicht mehr an ihnen vorbei, ſondern über ihnen her flog——1“ Einen Augenblick ſah Urſula den Erzähler ent⸗ geiſtert an. „Aber du ſchriebſt doch ins Gäſtebuch, du ſeieſt Angeſtellter!“ ſagte ſie. „Das bin ich ja auch— aber als Flieger,“ wortete der Mann und nahm ſie in die Arme. Da wurde es nungdoch Zeit, daß ich mich ver⸗ Hückte, ant⸗ eeeeeee (Heute„Zauberflöte“— Oſtmark⸗Zyklus. Heute, Freitag, wird im Nationaltheater Mozarts„Zau⸗ berflöte“ gegeben. Unter der muſikaliſchen Lei⸗ tung von Ernſt Cremer wirken mit: Guſſa Heiken (Papagena), Erika Schmidt(Königin der Nacht), Nora Landerich, Hildegard Rößler, Irene Ziegler, Franz Koblitz(Tamino), Heinrich Hölzlin(Saraſtro), Theo Lienhard(Papageno), Hans Schweska, Fritz Bartling, Hans Scherer und Peter Schäfer. Die Tamina ſingt Emmy Hainmüller vom Opern⸗ haus in Frankfurt a. M. als Gaſt. Schwetzinger Feſtſpielwoche vom.—11. Juni. In der Feſtſpielwoche in Schwetzingen 68.—11. Juni) führt das Nationaltheater Mannheim erſt⸗ mals die Bearbeitung der Moliére⸗Komödie„Die gelehrten Frauen“ von Dr. Ernſt Leopold Stahl auf. Ferner wird die Haydn⸗Oper„Die Welt auf dem Monde“ gegeben, und außerdem iſt das Badiſche Staatstheater Karlsruhe mit einem Ballett⸗Gaſtſpiel vertreten. 4eFeſtliches Rokoko in Bruchſal. Vor der Gar⸗ tenſeite des Bruchſaler Schloſſes bereitet Oberſpiel⸗ leiter Erik Wilöhagen vom Badiſchen Staats⸗ theater Karlsruhe das komiſche Ballett„Das lau⸗ nige Mädchen“ und die heitere, Oper„Der Liebhaber in Nöten“ vor, deren Muſik Fritz Zobeley⸗Bruchſal, nach Hanoͤſchriften ungenann⸗ ter Meiſter des Rokoko zuſammenſtellte. Ebenſo be⸗ — arbeitete er Sinfoniſches: Konzerte und Arien oſt⸗ landsdeutſcher und italieniſcher Meiſter des Rokoko für die Bruchſaler Schloßkonzerte im Juni. der Schlusnus ſang in Heidelberg. Heinrich Schlus⸗ nus ſicherte ſeinem Heidelberger Konzert trotz hemmender Indispoſition durch ſieghafte Tech⸗ nik und ſeelenvolle Vertiefung einen rauſchenden Erfolg, der ſich bei den zahlreichen Zugaben noch ſteigerte. Es waren nicht nur zwei Stunden lyriſcher Verſenkung, ſondern auch eindrucksvollen Miter⸗ lebens des Sieges hoher Ausdruckskraft und einzig⸗ artigen Könnens über augenblicksgebundene Nach⸗ teile. Baſel. 1 Hans⸗Joachim Moſer 50 Jahre alt. In die⸗ ſen Tagen vollendete der langjährige Direktor der Staatlichen Akademie für Kirchen⸗ und Schulmuſik in Berlin, Profeſſor Hans⸗Joachim Moſer, das 50. Lebensjahr. Profeſſor Moſer iſt nicht nur als Bearbeiter vieler Opern, und als Muſikſchriftſteller ſondern auch in hervor⸗ ragendem Maße als Forſcher der deutſchen Muſik⸗ geſchichte hervorgetreten. Bekannt ſind beſonders ſeine Veröienſte um Bach, Schütz und Händel. Von ſeinen zahlreichen andern einſchlägigen Arbeiten ſei hier u. a. nur ſeiner„Geſchichte der deutſchen Muſik⸗ geſchichte“, der„Muſikfibel“, des„Muſiklexikons“ und der Werke„Erſungenes Traumland“ und„Die verborgene Sinfonie“ gedacht. als Komponiſt ———————————————————————————————— — 6. Seite/ Nummer 235 keue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 26. Mai 1939 Aeurd cu vllur Sorl — Ein nicht ſehr tragiſch zu nehmender Zwiſchen⸗ ſoll hat ſich beim Empfang des Prinzen Chriſtopher von Griechenland und ſeiner Gemahlin durch den Papſt zugetragen. Der Hofzeremoniemeiſter mit ſeinem großen maleriſchen Gefolge von Prälaten und Höflingen hatte ſich am Bronzetor mit der Ehrengarde für den königlichen Empfang eingefun⸗ den. Schon rollte eine elegante Luxuslimouſine her⸗ an. Die Muſikkapelle ſpielte, die Fahnen ſenkten ſich, während der Zeremonienmeiſter dem Herrn und der Dame, die dem Wingen entſtiegen, ſeinen Willkomm⸗ gruß entbot. Die beiden Ankömmlinge waren ſicht⸗ lich überraſcht über den feierlichen Empfang, ließen aber ruhig zu, als man ſie über die Treppe zu den vatikaniſchen Gemächern geleitete, wobei ſie den Salut der Spalier bildenden Schweizer Garde ge⸗ ziemend erwiderten. Bereits näherte ſich die Ge⸗ ſellſchaft dem Vorzimmer des Papſtes, als ein vati⸗ kaniſcher Bote atemlos herbeieilte, den Zeremonien⸗ meiſter auſſuchte und dieſem mit Geſten der Ber⸗ legenheit mitteilte, daß das Prinzenpaar jetzt erſt an der Bronzepforte angelangt ſei. Der Chef ver⸗ ſtand es, die Situation zu retten, und ohne ſich an⸗ merken zu laſſen, daß er einem Berſehen irgendeiner vatikaniſchen Stelle zum Opfer gefallen ſein mußte, wandte er ſich an das mit fürſtlichen Ehren ſoeben empfangene Paar, das ſich als ein Franzoſe mit Gattin vorſtellte, mit einigen höflichen Worten der Begrüßung, um ſich dann ſo gut wie möglich von ihm zu verabſchieden. Inzwiſchen hatten ſich die Höflinge in aller Eile wieder nach der Bronzepforte begeben, und der Zeremonienmeiſter konnte diesmal die richtigen Herrſchaften bewillkommnen. — — Vor etwa vierzehn Tagen waren in Chamonix zwei Münchener Bergſteiger, der Drogiſt Steinauer und der Schreiner Michel, angekommen, um über das Mer⸗de⸗Glace eine Durchquerung des Mont⸗ blanc⸗Maſſivs zu unternehmen. Nach einer erſten dreitägigen Etappe, in der die beiden Münchener in verſchiedenen hochgelegenen Schutzhütten übernach⸗ teten, wurde das Wetter ausgeſprochen ſchlecht; ſie mußten in das unterhalb des Montblanc⸗Gipſels ge⸗ legene„Reſuge Vallot“ flüchten. In dieſem Zu⸗ uchtsort, der erſt kürzlich durch Unwetter ſchwer heimgeſucht worden war, wurde der Z4jährige Michel, der vom erſten Tage der Bergtour an unter der großen Höhe gelitten hatte, heftig von der Berg⸗ krankheit beſallen. Die beiden Bergſteiger mußten daher nicht weniger als fünf Tage in der 4962 Meter hoch gelegenen Schutzhütte aushalten. Am ſechſten Tage, als es Michel wieder etwas beſſer erging, wurde der Abſtieg angetreten. Die beiden Mün⸗ chener kamen aber über die Wetterwarte am Mont⸗ blanc, 4347 Meter hoch gelegen, nicht mehr hinaus, in deren Nähe Michel zuſamenbrach. Seinem Be⸗ gleiter gelang es, ins Innere der Wetterwarte zu gelangen und Verpflegung herbeizuſchaffen, denn die beiden Bergſteiger waren ohne eigene Vorräte. Der Zuſtand verſchlimmerte ſich ſo, daß er nach einem eintägigen Todeskampf verſchied. Steinauer gelang dann der Abſtieg nach Chamonix. Ueber die Bergung der Leiche des Michel liegen noch keine Mitteilungen vorx * — In einem Tanzlokal in Geuf ſah man in letz⸗ ter Zeit häufig eine gutgekleidete hübſche Blondine, die die Einladung wohlhabender Gäſte, mit ihnen zu eſſen und zu trinken, gerne annahm. Stets be⸗ nahm ſie ſich anſtändig und beſcheiden, ſo daß ſie der Barbeſitzer gerne bei ſich ſah. Vor wenigen Tagen wurde die Blondine von einer Geſellſchaft ſehr jun⸗ ger Herren an den Tiſch gebeten. Nachdem man ge⸗ ſpeiſt und ziemliche Mengen Alkohol zu ſich genom⸗ men hatte, verſuchte einer der Männer zudringlich 2 Seee. 2222⁷ „Senſationeller Unglücksfall. Wie wir eben durch ein Telegramm aus Grantz erfahren, wurde geſtern nachmittag in einem dortigen Hotel die bekannte Berliner Schauſpielerin Iſabell Arden, die ſich unter dem Namen Gina Raven es getragen hatte, in ihrem Bett bewußtlos aufgefunden. Wie der raſch herbei⸗ gerufene Arzt feſtſtellte, handelt es ſich um eine Ve⸗ ronalvergiftung. Die Künſtlerin ſcheint verſehentlich eine allzuſtarke Doſis von dieſem Schlafmittel ge⸗ nommen zu haben. Die ſofort eingeleiteten Wieder⸗ belebungsverſuche blieben erfolglos.“ Bert ließ das Zeitungsblatt fallen. Er war blaß His in die Lippen, ſo geiſterhaft blaß, daß Schweſter Bärbel mitten im Satz verſtummte und ihn erſchrok⸗ ken anſah. Aber ſein Blick ging über ſie hinweg, als ſei ſie gar nicht vorhanden. Mit geſenktem Kopf ging er langſam an ihr vorbei in den Park hinaus. Das alſo war es, was Iſabell Arden ſo getrof⸗ ſen hatte— dieſe falſche Todesnachricht— aber ein wirklicher Tod. Er wußte, wer dieſe Tote war. Sein innerſtes Gefühl ſagte es ihm. Arme Dina. Armes Menſchenkind— trotz allem. Alſo auch am Ehrgeiz kann man ſterben. Und damit zugleich noch ein anderes Leben vernichten, in irgend einer un⸗ heimlich folgerichtigen Wirkung des Schickſals, das ſich banal alg Zufall ausgibt. Unglücklicher Zufall vielleicht— dort wie hier. Aber ſo furchtbar ſinn⸗ voll in ſeinem Zuſammenhang. Faſt wie in den alten düſteren Doppelgängerſagen oder wie in den Geſchichten von Schwarzmagiern, die ſich das Bild⸗ nis eines Menſchen formen aus Wachs oder Ton, und was dieſer Puppe dann getan wird, das geſchieht zugleich dem Menſchen, den ſie darſtellt. Mit einer faſt angſtvollen Anſtrengung, wie man aus ſchweren Träumen ſich zum Erwachen zwingt, riß ſich Bert von dieſen finſteren Grübeleien los. Er war ganz ohne es zu merken in jene Gegend des Parks geraten, wo ſchon der Wald begann. Die ſchattige Kühle und Stille tat ihm wohl. Er wußte plötzlich wieder, daß die trübe Zwiſchenwelt geſpen⸗ ſtiſcher Dämonien keine Gewalt hat über den, der ſie tapfer verneint. zu werden. Und nun hatte man Gelegenheit, über die ungeheneren Körperkräfte der jungen Dame zu ſtaunen. Wie ein Berſerker wütete ſie unter ihren vier männlichen Geſellſchaftern, den einen ohrfei⸗ gend, den anderen in eine Ecke werfend, den Drit⸗ ten durch einen wohlgezielten Boxhieb außer Ge⸗ fecht ſetzend. Als ſich die jungen Zecher daraufhin erneut gemeinſam auf die Tiſchdame ſtürzten, ge⸗ lang es einem von ihnen, ihren platinblonden Schopf zu faſſen, an dem er ſie zu Boden ziehen wollte. Aber plötzlich hatte er— eine Perücke in der Hand. Die Blondine entpuppte ſich als ein junger Mann. Es war ein Arbeitsloſer, der, als ihn die Polizei abführte, das Geſtändnis ablegte, er habe dieſe Maskerade gewählt, um allabendlich zu einem guten warmen Abendeſſen zu kommen, das er ſich von ſei⸗ ner geringfügigen Unterſtützung nicht leiſten konnte. Die Rauferei brachte den Schwindel an den Tag beendete die Laufbahn der merkwürdigen„Bar⸗ ame“. — * — Die Spaziergänger auf einer der Hauptſtraßen des Brüſſeler Vororts Anderlecht waren dieſer Tage Augenzeuge eines entſetzlichen Unglücks. Durch eine nicht aufgeklärte Urſache hatte ſich ein Draht der Straßenbahnoberleitung losgelöſt und im Fallen einem heranbrauſenden Motorradfahrer glatt den Kopf abgeſchnitten. Das Motorrad fuhr mit Bei⸗ wagen, in dem Frau und Tochter des Unglücklichen ſaßen. Beide kamen gar nicht zum Bewußtſein des Geſchehens, öenn gleichzeitig mit dem Draht fiel ein Pfeiler um und traf die beiden Frauen, von denen die eine ſofort tot war und die andere lebensgefähr⸗ lich verletzt wurde. * — Im ſerbiſchen Dorfe Petka bemerkte der be⸗ güterte Landwikt Duſan Mihajlovic, daß ihm Nacht für Nacht Mais aus dem Speicher geſtohlen wurde. Eines Abends legte er ſich auf dem Speicher auf die Lauer. Plötzlich ſchob ſich durch ein Loch in der Bret⸗ terwand eine Hand. Mihajlovie ſchlug mit der Axt zu und hieb dem Dieb die Hand ab. Die abgehauene Hand trug er ins Gemeindeamt. Es ſtellte ſich her⸗ aus, daß der ſo furchtbar beſtrafte Dieb ein Nach⸗ bar Mihajlovies war. Der Verletzte wurde ins Krankenhaus gebracht. — Schon war die Rickſcha, das traditionelle Be⸗ förderungsmittel im japaniſchen Straßenverkehr nahezu verſchwunden, und man ſagte ihr allgemein ein baldiges Ende voraus. Nun hat ſich der Rickſcha⸗ Verkehr in ganz Japan in erſtaunlichem Maße wie⸗ der belebt, und an allen Ecken und Enden taucht der zweirädrige Wagen, der von einem Mann gezogen MHuuill Kinei aun Ollllora Furchtbare Stunden auf dem Meeresgrund Wag die Geretteten des U⸗Bootes erzählen dnb. Neuyork, 25. Mai. Die Ueberlebenden des U⸗Bootes„Squ a⸗ lẽns“ ſind nunmehr zum Teil in der Lage, die grauenvollen Stunden zu ſchildern, die ſie in tiefſter Dunkelheit und bei ſtarker Kälte auf dem Grunde des Meeres verbracht hatten, ohne je⸗ doch die Hoffnung auf eine ſchließliche Rettung auf⸗ zugeben, obwohl ſie wußten, daß die Kameraden im abgeſchloſſenen und waſſergefüllten Heckteil des Schiffes bereits tot waren. Der Kommandant des Unterſeebootes, Leutnant Naquin, erzählte, daß das Waſſer bald naͤch dem Untertauchen des Bootes eingedrungen ſei. Er habe ſofort verſucht, alle Bal⸗ laſttanks des U⸗Bootes wieder entleeren zu laſſen, allein das Boot habe ſich ſehr ſchnell in einem ſteilen Winkel von etwa 30 Grad aufgeſtellt und ſei auf den Meeresgrund geſunken. Nach ſeiner Anſicht ſei die Mannſchaft im Heckteil ſofort ertrunken. Der Kommandant ſchilderte ſodann die Herſtellung einer Telephonverbindung durch die vom U⸗Boot an die Oberfläche geſchoſſene Boje, die neben dem U⸗ Boot⸗Mutterſchiff„Falcon“ aufgetaucht ſei, die ſpä⸗ tere Unterbrechung der Verbindung durch das Zer⸗ reißen des Bojentaues und ihre ſchließliche Wieder⸗ herſtellung. Wie bereits berichtet, verdanken die Ueberleben⸗ den ihre Rettung dem Umſtand, daß ein Beſatzungs⸗ mitglied mit übermenſchlicher Kraft die Schotte zum Heckabteil nach dem Eindringen des Waſſers geſchloſſen hatte. Die Schließung der Schotte erfolgte durch den Obermaat Maneß, der bei ſeiner heuti⸗ gen Vernehmung erzählte, daß das Waſſer infolge der ſteilen Winkellage des Schiffes ſo raſch auch in die anderen Abteilungen ein⸗ drang, daß die Schotte geſchloſſen werden mußte, obwohl man wußte, daß im Heckteil noch zahlreiche Mannſchaftsmitglieder waren. VON CAREN Es galt jetzt in Ruhe das Notwendige zu tun. Den Profeſſor anrufen vor allem, damit er ſofort aus der Stadt zurückkam. Korunth mußte unbedingt verſtändigt werden. Vielleicht würde ſein Kommen der Kranken nützen. Man mußte es verſuchen. Ob Korunth die Meldung aus Grantz noch recht⸗ zeitig dementieren laſſen konnte, bevor das Aufſehen in der Oeffentlichkeit allzu groß wurde? Aber das war ſeine Sache. Der große Regiſſeur, der mit dieſer mißglückten Inſzenierung ſo viel Unheil angerichtet hatte, mochte zuſehen, wie er damit fertig wurde. Regiefehler...! Bert lächelte bitter vor ſich hin. Er ſpürte plötz⸗ lich ein heftiges Verlangen, all das, was ihm auf der Seele brannte, dieſem Manne ſelbſt ins Geſicht zu ſagen., Er würde ſich die Ausſprache erzwingen, wenn es ſein mußte. . Er brauchte nichts zu erzwingen. Korunth ſelber, der bereits am nächſten Tage in Schönlinden eingetroffen war, hatte gleich bei ſeiner Ankunft den ausdrücklichen Wunſch geäußert, auch Dr. Loſſen kennenzulernen. Und ſchon bei der erſten Begeg⸗ nung im Arbeitszimmer des Profeſſors war es Bert klargeworden, daß die Ausſprache zwiſchen ihnen ganz anders verlaufen würde, als er es ſich geſtern vorgeſtellt hatte. Der Mann, der ihm da gegenüber in dem Klub⸗ ſeſſel lehnte, hatte gar nichts von einem ſelbſtherr⸗ lichen Halbgott, der unbedenklich über Menſchen und Schickſale verfügt, wie es ſein künſtleriſcher Plan, ſein fanatiſcher Wirkungswille verlangt. Gewiß, dies großgeſchnittene Geſicht verriet in jedem Zug die ſelbſtverſtändliche Gewohnheit des Herrſchens, die natürliche Ueberlegenheit einer genialen und dabei ungewöhnlich lebenskräftigen Natur. Das„Cä⸗ ſariſche“, das alle Zeitungsphotographen ſo gern an dieſem Kopf betonten, war in Wirklichkeit vor allem der Ausdruck einer ſeltenen geiſtigen Macht, die ge⸗ wiß unmittelbar zu bezaubern verſtand, anſtatt erſt befehlen zu müſſen. Aber heute ſchien über das alles ein grauer Schleier von Müdigkeit gebreitet. Es war nicht ein⸗ Fünf von ihnen konnten ſich buchſtäblich noch in der letzten Sekunde retten. Als er näm⸗ lich mit ſchwerſter Anſtrengung die Schließung der Schotte bereits durchführte, hörte er Zurufe, die ihn erregt aufforderten, die Schotte noch einen Augenblick ofſen zu laſſen. Er ließ ſie darauſhin wieder zurückgleiten und durch die Lucken krochen im hereinſtürzenden Waſſer fünf Mann. Unmittelbar darauf mußte er je⸗ doch die Schotte ſchließen und zuſchrauben. Maneß erklärte, daß die im Heckteil zurückgebliebe⸗ nen Leute um dieſe Zeit vermutlich ſchon tot waren. Abgeſehen davon hätte er anter allen Umſtänden die Schotten ſchließen müſſen, weil laut Vorſchrift bei ſolchen Kataſtrophen alle Abteilungen abgeſchloſſen werden müßten. 30 Wohnhäuſer vom Hochwaſſer zerſtor dnb Budapeſt, 25. Mai. Schwere Hochwaſſerſchäden haben ſich infolge der großen Regengüſſe der letzten beiden Tage in der Gegend ſüdlich von Komorn ereignet. Am ſchwerſten wurde die dortige Gemeinde Nagyimand betrofſen, wo 30 Häuſer vollkommen zer⸗ ſtört und die elektriſche Ueberlandleitung auf lange Strecken hin vernichtet wurde. 50 Familien ſind ob⸗ dachlos. Der Schaden wird auf eine Million Pengö geſchätzt. Von den Rädern eines-Zuges zermalmt dub Danzig, 25. Mai. In der Nähe der Petersburger Brücke in Dan⸗ zig hat ſich am Donnerstagvormittag ein ſchweres Verkehrsunglück ereignet. Der 50üjährige Weichenſteller Franz Lange aus Oliva war nach dreimonatigem Krankenlager wieder zum Dienſt er⸗ ſchienen. Auf dem Rückweg von ſeiner Arbeitsſtelle benutzte er den Bahndamm und wurde dabei von einem D⸗Zug überfahren. Er war auf der Stelle tot. wird, wieder auf. Dieſe unerwartete Erſcheinung iſt darauf zurückzuführen, daß die japaniſche Regierung ſich im Hinblick auf die militäriſchen Bedürfniſſe im fernöſtlichen⸗Konflikt zu einer Einſchränkung desg Benzinverkaufs entſchloſſen hat. Dadurch hat ſich die Zahl der Kraftdroſchken, die in den Städten ihren Dienſt verſehen, erheblich verkleinert, und die notwendige Folge war, daß die Rickſcha wieder her⸗ vorgeholt wurde, die in letzter Zeit eigentlich nur Spazierfahrten von Fremoen gedient hatten, die dieſes Erlebnis einmal auskoſten wollten. So hat die Weltpolitik einem ausſterbenden Transportmit⸗ tel noch einmal eine Gnadenfriſt gewährt. * — Zwei Radfahrerinnen in Stendal waren in einen hitzigen Wortwechſel geraten. Es lautete nicht ſchmeichelhaft, was ſie ſich gegenſeitig zu ſagen hatten. Als ihre Vorräte an Schimpfwörtern erſchöpft waren, gingen ſie zum Nahkampf über. Im Nu lagen ihre Fahrräder an der Seite und die beiden Amazonen ſich in den Haaren. Zahlreiche Zuſchauer verfolgten mit ſichtlichem Behagen den hin und her wogenden Kampf. Zwei Schuljungen machten ihm auf einſache Weiſe ein Ende. Sie hoben die Räder auf, ſchwangen ſich in den Sattel und ſauſten davon, der eine nach rechts, der andere nach links. Noch nie wurde ein Handgemenge ſo ſchnell von Unparteiiſchen geſchlichtet. Die kampferprobten Arme ſanken ſchnell herab und im Nu kamen die Beine in Bewegung. Ein ergötzliches Bild, als die beiden Frauen einan⸗ der den Rücken kehrten und in entgegengeſetzter Rich⸗ tung ihren Rädern nachliefen. Beide Frauen fan⸗ den ihr Eigentum wieder, denn die Jungen hatten die Räder nach kurzer Fahrt an Bäume gelehnt und ſich aus dem Staube gemacht. * — Vor dem Zivilgericht in Dubrovnik ſchwebt ein intereſſanter Prozeß um zweitanſend Jahre alten römiſchen Goldſchmuck von außerordentlichem Wert. Am Strande des ſüddalmatiniſchen Badeorts Budva hat die Budva⸗AG vor einem Jahr mit dem Bau eines modernen Rieſenhotels begonnen. Bei den Erdarbeiten iſt man auf eine Gräberanlage aus dem Beginn der römiſchen Kaiſerzeit um die Zeitwende geſtoßen. In einzelnen Gräbern fand man wert⸗ vollen antiken Goldſchmuck, ſo u. a. im Grabe eines vornehmen jungen Mädchens goldene Halsketten, Armſpangen und einen Bruſtſchmuck aus purem Golde, der 500 Graman Gewicht hatte. Dieſer Fund hat ſeinerzeit großes Aufſehen hervorgerufen, und zahlreiche Forſcher und Gelehrte aus Deutſchland, England und Frankreich ſind eigens zu dem Zwecke nach Budva gekommen, um dieſe Schmuchſachen zu beſichtigen. Nun war in den erſten Tagen nach der Entdeckung der Gräberanlage natürlich noch nicht für eine wirkſame Aufſicht geſorgt. So war es möglich, daß ſich damals einige der bei den Gra⸗ bungen beſchäftigten Arbeiter wertvolle Schmuck⸗ gegenſtände aus Gold angeeignet haben. Die Funde hat der Juwelier Mirke Homen in Cattaro den Ar⸗ beitern weit unter ihrem Wert abgekauft. Erſt nach⸗ träglich erlangte man hiervon Kenntnis, und nun hat die Budva⸗A, die das Eigentumsrecht an allen auf ihrem Grund gefundenen Kunſtſchätzen geltend macht, gegen den Juwelier beim Zivilgericht in Du⸗ brovnik eine Klage eingebracht. Leider hat der Ju⸗ welier einen Teil der Gegenſtände eingeſchmolzen 10. und das Gold verarbeitet. Auf den Ausgang dieſes Prozeſſes um den 2000jährigen römiſchen Goloſchmuck iſt man allgemein geſpannt. * — Das Orcheſter des Opernhanſes zu Glynde⸗ bourne in Suſſex, beſitzt, wenn man engliſchen Zei⸗ tungen glauben will, die größte Panke, die in Eng⸗ land ſeit 155 Jahren hergeſtellt wurde. Sie mißt .83 Meter im Durchmeſſer. Außer ihrer Mitwir⸗ kung im Orcheſter ſoll ſie demnächſt auch als„Don⸗ nermaſchine“ in der Aufführung von Verdis„Mac⸗ beth“ mitwirken, die im Juni im Rahmen beſonde⸗ rer Feſtlichkeiten ſtattfinden wird. fache körperliche Ueberanſtrengung, auch die zwölf Stunden am Steuer ſeines Wagens hätten ſonſt die⸗ ſen geübten Fahrer kaum derart erſchöpft. So ſieht ein Menſch nur aus, wenn er im Innerſten getroffen iſt und ſelber noch nicht recht weiß, wie tief, wie lebensgefährlich vielleicht die Verletzuna iſt. Er hörte mit ſcheinbarer Aufmerkſamkeit dem Profeſſor zu, der ſich in einer Art bekümmerter Red⸗ ſeligkeit ausführlich über den„unglücklichen Zufall“ verbreitete. Aber inzwiſchen gingen die Gedanken Korunths beſtimmt ganz andere Wege. Sein Auge hatte einen zerſtreuten und beinah gequälten Aus⸗ oruck, wie bei jemand, der durch läſtiges Geräuſch im Nachdenken geſtört wird. Plötzlich hob er den Kopf mit einer Bewegung, die den andern mitten im Satz verſtummen ließ, und fragte unvermittelt: „Wird ſie jemals wieder geſund werden?“ Der Profeſſor begegnete dem angſtvoll forſchen⸗ den Blick des Mannes mit einem kleinen Lächeln, das kaum mehr weltmänniſch wie ſonſt, ſondern eher fataliſtiſch wirkte. Dann ſagte er nach einigem Zögern: „Prophezeien? Das verlernt man. wenn man ſo alt geworden iſt und ſo viel geſehen hat wie ich. Aber hoffen— das ͤürfen wir, das müſſen wir ſogar, wenn wir heilen wollen. Ich ſelber glaube, daß es gelingen wird. Es iſt ſchon einmal gelungen. Ich will Sie nicht mit fachmänniſchen Redensarten lang⸗ weilen, aber ich halte es für möglich, daß die Schock⸗ wirkung ſogar verhältnismäßig raſch abklingt. Und dann müſſen wir eben von neuem beginnen. Geduld werden wir freilich brauchen— wir alle.“ Er ſchwieg einen Augenblick und nickte dem an⸗ dern halb beſtätigend halb tröſtend zu. Dann ſtand er auf und ſagte in einem ſchon wieder ganz geſell⸗ ſchaftlichen Tonfall: JJetzt aber müſſen Sie mich ein Weilchen ent⸗ ſchuldigen, lieber Korunth, ich will Viſite machen.“ Und zu Bert gewandt, der eben gleichfalls im Be⸗ griff war, aufzuſtehen:„Nein, bitte bleiben Sie nur, lieber Kollege, ich gehe heute allein. Herr Korunth wollte Sie ſowieſo gern noch ſprechen. Nicht wahr?“ Er winkte leicht grüßend mit der Hand und ſchloß ſo eilig die Tür hinter ſich, daß der eindringende Luftzug eine der dunkelroten Roſen entblätterte, die in einer großen Kriſtallvaſe auf dem Schreibtiſch ſtanden. Michael Korunth ſammelte die ſamtigen Blüten⸗ blätter in ſeiner Handfläche und ließ ſie verſonnen durch die Finger gleiten. Bert ſah ihm eine Weile ſchweigend zu. Sein Herz füllte ſich wieder langſam mit einer zornigen Bitterkeit. Die Stille im Zim⸗ mer wurde ihm unerträglich. Ohne Uebergang ſagte er plötzlich: 93 druck ſeiner Augen „Der Profeſſor hat mich Ihnen nur als Dr. Loſ⸗ ſen vorgeſtellt. Ich habe noch einen andern Namen, der Ihnen vielleicht auch nicht ganz unbekannt iſt:— Bert Rainer.“ Korunth blickte auf. Der höflich⸗zerſtreute Aus⸗ bekam etwas faſt erſchrocken Grübelndes. „Rainer— Bert Rainer“ fragte er unſicher. „Waren Sie nicht..“„Schauſpieler, ja, am Stadt⸗ theater in Grantz.“ Die Blicke der beiden kreuzten ſich flüchtig. Ko⸗ runths Züge blieben unbewegt wie immer. nur ſeine Lider zuckten kaum merklich, als er zögernd fragte: „Und Sie haben den Schauſpielerberuf ganz aufge⸗ geben?“ „Ja— das heißt—— Bert lachte trocken auf — Heigentlich hat dieſer Beruf mich aufgegeben. Die braven Grantzer haben mich eineg ſchönen Abends ausgepfiffen. Sie wollten mich nicht mehr.“ „Nicht möglich! Und warum das?“ „Weil ſie ſich einbildeten, ich hätte meine Freun⸗ din auf dem Gewiſſen, die Schauſpielerin Dina Rauch, mit der ich verlobt war und die damals unter rätſelhaften Umſtänden verſchwand. Man hatte mich ſogar ernſtlich im Verdacht, daß ich ſie umgebracht hätte.“ Bert hielt einen Augenblick inne, als erwarte er eine Antwort. Die höflich⸗teilnehmende Miene des andern begann ihn zu reizen. Aber er zwang ſich zur Ruhe. „Unſer Verhältnis war als nicht ſehr harmoniſch bekannt“, fuhr er fort,„wir hatten häufig Streit. Noch am Abend ihres Verſchwindens kam es zwiſchen uns zu einem heftigen Auftritt— um nichts, um einen leeren Briefumſchlag. Erſtaunlich— wie? Aber Liebende haben zuweilen ſonderbare Ahnungen. Eim Unglück, daß dieſer Umſchlag leer war, daß ich den dazu gehörigen Brief nicht ſchon damals gefunden habe. Denn glauben Sie mir, Korunth— dann hätte ich Dina Rauch beſtimmt daran gehindert, daß ſie an jenem Abend ihrem Verderben in die Arme lief.“ Er richtete ſich in ſeinem Seſſel auf und ſah Mi⸗ chael Korunth mit beinah drohender Aufrichtigkeit in die Augen. (Fortſetzung folgt) Müfff vorteilRaft ber S2 2. 0 22—— —* ———— Freitag, 26. Mai 1939 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe F. Seite/ Nummer 235 Bälubeſchwerden vor dem Bezirksrat Wieder einmal die Geſchirrhütten und Gartenhäuſer in Vergſtraße-Gemeinden Der Bezirksrat beim Landrat in Mannheim trat am Mittwoch zu einer Sitzung zuſammen, zu der eine beſondere lange Tagesord⸗ nung vorlag. Es waren— abgeſehen von drei Ver⸗ waltungsſtreitſachen— 28 Verwaltungsſachen zu be⸗ handeln. Zahlenmäßig den Hauptanteil ſtellten dabei oviedexum die Wirtſchaftsgeſuche und die Handͤwer⸗ kerangelegenheiten, aber zeitraummäßig ſtanden mehrere Baubeſchwerden voran. Die Frage der Erſtellung von Geſchirrhäus⸗ chen und Gaxtenhäuſern in Bergſtraße⸗Ge⸗ meinden hat den Bezirksrat nicht erſtmals beſchäftigt, aber ſie trat nun wieder einmal mehrfach in Erſcheinung. Als erſter Beſchwerdeführer erſchien ein Weinheimer Einwohner, der am Breitwieſen w eg ein grö⸗ ßeres Obſtgelände beſitzt und ohne ein Geſchirrhäus⸗ chen nicht auszukommen glaubt. Im Auguſt 1938 hat er ein entſprechendes Baugeſuch eingereicht, das auch einer Genehmigung ſicher zu ſein ſchien, aber noch keineswegs ſchriftlich genehmigt war. Der Geſuch⸗ ſteller erſtellte nun die Hütte, ohne die notwendige Genehmigung in Händen zu haben. Die Genehmi⸗ gung blieb dann tatſächlich aus. Vom Landratsamt wurde nunmehr verlangt, daß die Hütte bis 1. April 1089 wieder zu entfernen ſei; dieſe Auflage gründete ſich auf Ueberlegungen des Schutzes des Landͤſchafts⸗ bildes und auf den Hinweis, daß auf noch nicht in Plan gelegtem Gebiet nur in ganz ſeltenen Au⸗⸗ nahmefällen eine Bauerlaubnis gegeben werden könne. Gegen dieſe baupolizeiliche Verfügung erhob der Betroffene Beſchwerde, ebenſo gegen die nach⸗ folgende Verſagung der Baugenehmigung. Der Be⸗ sirksrat ſollte nunmehr über die Beſchwerde entſchei⸗ den. Er ſetzte aber die Entſcheidung aus, weil er erſt abwarten will, zu welchem Ergebnis ein in einem ganz ähnlich gelagerten Falle an den badiſchen In⸗ nenminiſter erhobener Rekurs führt. Man will alſo der grunoͤſätzlichen Stellungnahme des Miniſteriums nicht vorgrerfen. Aus demſelben Grunde wurde eine zweite Be⸗ ſchwerde einſchlägiger Art ebenfalls nicht entſchieden. Auch dabei drehte es ſich um eine Geſchirrhütte, und zwar im Gewann„Hoher Weg“ in Weinheim. Der özweite Fall unterſcheidet ſich vom erſten nur inſofern, als dieſe Hütte noch nicht aufgeſtellt iſt. Als dritter Beſchwerdeführer trat ein Mann⸗ heimer Kaufmann auf, dem die Genehmigung zum Neuban eines Gartenhauſes in Hohenſachſen — vornehmlich aus Gründen des Naturſchutzes— verſagt worden war. Der Bauluſtige hat die Be⸗ ſchwerdefriſt der damaligen baupolizeilichen Ver⸗ fügung ungenützt verſtreichen laſſen, was ihn ande⸗ rerſeits aber nicht hinderte, öas Gartenhaus einfach ohne Genehmigung zu errichten. Bei einer Nachprü⸗ fung kam man hinter dieſes geſetzwiöͤrige Verhalten. Die Folge war, daß dem Bauherrn zur Auflage ge⸗ macht wurde, das Haus innerhalb von vierzehn Ta⸗ gen abzubrechen. Nun nahm der Betroffene die neue Beſchwerdefriſt wahr und erſchien ſo vor dem Be⸗ zirksrat. Aber die Angelegenheit war ausſichtslos. Die Ablehnung des Baugeſuchs hat— weil dagegen nicht nur nicht rechtzeitig, ſondern überhaupt keine Beſchwerde erhoben worden iſt— ſchon lange Rechts⸗ kraft erreicht. Der Beſchwerdeführer hatte ſich damit ſelbſt jede Möglichkeit genommen, ſeine Sache zu vertreten. Dennoch ließ er ſich nicht zur Zurück⸗ giehung ſeiner Beſchwerde beſtimmen. ſcheidung war natürlich notwendigerweiſe ablehnend. Eine gewiſſe Aehnlichkeit mit dem ſoeben darge⸗ legten Tatbeſtand hatte der nachfolgende Beſchwerde⸗ ſall. Ein Mannheimer Einwohner hat auf einem größeren Obſtſtück, das er am Hundskopf auf Ge⸗ markung Großſachſen beſitzt, mehrere Hüt⸗ ten ohne Genehmigung errichtet. Die Folge war, daß deren Abbru ch angeordnet wurde. Die Beſchwerde gegen dieſe baupolizeiliche Ver⸗ fügung kam verſpätet ein; die Anordnung der Nie⸗ derlegung hat alſo auch hier ſchon Rechtskraft er⸗ langt. Damit war auch dieſer Fall für den Be⸗ ſchwerdeführer ausſichtslos geworden. Er ſah das Die Ent⸗ verzichtete auf eine Entſcheidung, die negativ hätte ausfallen müſſen. Zudem erſparte er ſich ſo die Ko⸗ ſten einer Entſcheidung. In der Sitzung ſchon be⸗ tonte dieſer Beſchwerdeführer, daß er zur Nieder⸗ legung der Hütten bereit ſei, nur bitte er um die Möglichkeit einer anderweitigen Erſatzbeſchaffung. Er legte auch einen Plan vor, der ein Bauen in den Berg vorſieht; dieſe Baulichkeiten wären von der Bergſtraße her nicht mehr einzuſehen und wür⸗ den dͤamit die landſchaftliche Schönheit der vielbe⸗ ſuchten Gegend vermutlich nicht mehr beeinträchti⸗ gen. Dieſer Plan— er hat gewiſſe Ausſichten auf Erfolg— wird nunmehr als ganz neues Baugeſuch ſeinen oroͤnungsmäßigen Weg gehen. Einem Landwirt in Plankſtadt iſt die Er⸗ laubnis erteilt worden, auf einem Grunoͤſtück am Grenzhöferweg einen Tabaksſchuppen mit Dreſchhalle zu errichten. Gegen dieſe Baugenehmigung hat ein anderer Landwirt Beſchwerde erhoben, weil er meint, aus der Baugenehmigung ſür den anderen erwüchſen ihm Nachteile: Er beſitzt am Grenzhöfer⸗ weg ebenſalls ein Grundſtück, auf dem er ſelbſt ein⸗ mal bauen will. In der Bezirksratsſitzung wurde verſucht, dem Beſchwerdeführer den Unterſchied zwi⸗ ſchen öffentlich⸗rechtlichem Intereſſe und privatrecht⸗ lichem Anſpruch klax zu machen, aber dag war ver⸗ geblich. Die Erteilung der Baugenehmigung war natürlich durchaus in Ordnung. Der Beſchwerde⸗ führer wurde— wie nicht anders zu erwarten war Sabgewieſen. Nochmals wurde ihm erklärt, daß das von ihm Vorgebrachte zivilrechtlicher Natur iſt, und daß er ſeine vermeintlichen Anſprüche höch⸗ ſtenfalls im Zivilprozeß vor den ordentlichen Ge⸗ richten geltend machen kann. Ein Ladenburger Einwohner hat die Abſicht, das Dachgeſchoß feines Anweſens au Sgubauen. Er hat zu dieſem Zweck ein Baugeſuch eingereicht, in dem ein großer. Dachaufbau vorgeſehen iſt. Das Geſuch wurde abgelehnt, weil die zuſtändigen Stel⸗ len der Meinung ſind daß der beabſichtigte Dachſtock⸗ Gegenſätzliche Mai⸗Witterung Eine Erinnerung an das Frühjahr 1938 Vergleichen wir die Witterung der beiden erſten Drittel des heurigen Monats Mai mit dem Wet⸗ ter in der gleichen Zeitſpanne des Vorjahres, dann ergibt ſich einer der kraſſeſten Gegenſätze. Von der altgewohnten Uebung abweichend, ſpendete der durch ſeine verheerenden kalten Nächte in unangenehmer Erinnerung bleibende April 1938 ſehr wenig Regen. Noch regenarmer wax der vorausgegangene Monat März geweſen. Abgeſehen vom 1. Mai, an dem Regenfälle und Schneetreiben die feſtliche Stim⸗ mung beeinträchtigten, waren die ſolgenden Tage ſonnenklar oder doch trocken bis weit in die zweite Maihälfte hinein. Die Trockenheit des März, April und Mai des Vorjahres zuſammengenommen, begann ſich für die Landwirtſchaft immer nachteiliger auszuwirken, zu⸗ mal die abnormen Aprilfröſte das Wachstum ſtark hintangehalten hatten. Die Nebenflüſſe des Rheines, welche ſonſt um dieſe Jahreszeit viel Waſſer zu Tal führten, ſchrumpften täglich mehr zuſammen; ſie boten einen Anblick, wie man ihn ſonſt in den Hundstagen eines heißen. Sommers gewohnt iſt. Am 23. Mai trat endlich der langerſehnte Umſchwung ein. Tagelang anhaltender Regen leitete dem aus⸗ gedörrten, nach Feuchtigkeit lechzenden Boden das zu, was er nach der unerhört langen Frühjahrs⸗ trockenheit bedurfte und benötigte. So ſah es im Mai 1938 aus. In dieſem Jahr er⸗ leben wir das Umgekehrte. Die übermäßigen Regen⸗ güſſe, welche im beſonderen einen argen Hemmſchuh der Garten⸗, Feld⸗ und Rebenarbeiten darſtellen, werden— das hoffen wir zuverſichtlich— nunmehr einem trockenen und ſonnigen Wetter den gebühren⸗ ausbau das Geſamtbild der Straße weſentlich be⸗ einträchtigen würde. Auf die Beſchwerde des Bau⸗ luſtigen hob der Bezirksrat die baupolizeiliche Ent⸗ ſcheidung des Landratsamtes auf. Der Landrat als Vorſitzender war mit dieſem Beſchluß nicht einver⸗ ſtanden. Er legte im öffentlichen Intereſſe Rekurs ein. Nun muß ſich alſo Karlsruhe mit der Ange⸗ legenheit befaſſen. Nachdem der Bezirksrat noch dem Metzgermeiſter Oskar Walter in Plankſtadt die bau⸗ und ge⸗ werbepolizeiliche Genehmigung zum Umbau der Schlachthausanlage auf dem Anweſen Lui⸗ ſenſtraße 14 in Plankſtadt erteilt hatte, begann er mit der Behandlung der Wirtſchaftsgeſuche. Es wurden genehmigt: das Geſuch des Aloys Maſt⸗ hoff um Erlaubnis zum Betrieb einer Perſonal⸗ ſchankwirtſchaft mit Gartenwirtſchaft„Zum Schloß⸗ kaffee“ im Schloß in Weinheim, das Geſuch des Gg. Seitz um Erlaubnis zum Betrieb der Real⸗ gaſtwirtſchaft„Zur Kanne“ im Hauſe Karlsruher Straße 3 in Hockenheim, das Geſuch dͤer Luiſe Heim geb. Gaa um Erlaubnis zum Betrieb der Perſonal⸗ ſchankwirtſchaft„Zur Pfalz“ im Hauſe Schulſtraße 25 in Hockenheim, das Geſuch des Georg Schmidt um Erlaubnis zum Betrieb der Perſonalgaſtwirtſchaft „Zur Pfalz“ im Hauſe Marktplatz Nr. 7 in Wein⸗ heim, das Geſuch des Karl Kinzel um Erlaubnis zum Betrieb der Realgaſtwirtſchaft„Zum goldenen Bock“ im Hauſe Bergſtraße 8 in Weinheim, das Ge⸗ ſuch der Turn⸗ und Sportgemeinde 1864 in Ladenburg um Stellvertretungserlaubnis für Frau Paüla Menrad geb. Conradt, das Ge⸗ ſuch des Fußballvereins Weinheim 09 um Erlaubnis zum Ausſchank von alkoholfreien Ge⸗ tränken in dem Verkaufshäuschen auf dem Sport⸗ platz an der Badeniaſtraße in Weinheim und um Stellvertretungserlaubnis für Konrad Gumb in Weinheim, das Geſuch des Artur Wimmer um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Branntwein im Hauſe Bachgaſſe 68 in Hemsbach, das Geſuch des Jo⸗ ſef Mack um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Branntwein in der Drogerie in der Bergſtraße in Schriesheim und das Geſuch der Frau Marie Uhrig um Erlaubnis zum Kleinhandel mit Fla⸗ ſchenbier im Hauſe Mannheimer Straße 58 in Oftersheim. Der Reſt der Tagesordnung betraf Fragen des Handwerkerrechts. Wiederaufnahme der Schiffahrt auf dem Oberrhein * Baſel, 26. Mat. Jnfolge des Rückganges des Waſſerſpiegels des Rheins um einen Meter war es möglich, den Schiffahrtsbetrieb auf dem Kanal wie auf dem offenen Strom zwiſchen Baſel und Straß⸗ burg in vollem Umfang wieder aufzunehmen. L. Plankſtadt, 26. Mai. Als einer der älteſten Einwohner konnte Georg Wacker 2 ſeinen 85. Geburtstag begehen. L. Hockenheim, 26. Mai. Bei dem Schießen zur Beſchaffung von Mitteln zum Bau von Schießſtän⸗ den ſiegte die Mannſchaft des NS⸗Fliegerkorps mit 492 Ringen vor dem SA⸗Sturm 11/110 mit 470 Ringen. Der Sieger erhielt die vom Schützenverein geſtiftete Hitlerplakette. IL. Altlußheim, 26. Mai. verein hielt eine Verſammlung ab, in der Kreis⸗ baumwart Engelhorm und Pumpenwärter Holzmann über die Obſtbaumſchädlinge ſprachen und auf die notwudigen Bekämpfungsmaßnahmen hinwieſen. Es wurde beſchloſſen, am 4. Juni eine Fahrt zur Reichsgartenſchau nach Stuttgart zu unternehmen. * Mosbach, 25. Mai. In Fahrenbach vollendete Schreiner und Landwirt Kark Hafner ſein 90. Lebensjahr. 1. Baiertal, 26. Mai. Als eine der älteſten Ein⸗ wohnerinnen ſtarb im Alter von 81 Jahren die Witwe Suſanna Treu geb. Zuber. L. Rauenberg, 25. Mai. Am Sonntag ſtarben in unſerer Gemeinde zwei angeſehene Bürger: im Alter von 74 Jahren Landwirt Bergmaier, der langjähriges Mitglied der Rebkommiſſion war, und im Alter von 75 Jahren Landwirt und Kauf⸗ mann Valentin Lädel, der viele Jahre bei der Der Gartenbau⸗ Frohe Pfingſien in der Saarpfalg Vier Volksſeſte laden ein. Im waldumſäumten Bärental von Lambrecht ſind die letzten VBorbereitungen zum Feſtſpiel um den Geißbock beendet, das am Pfingſtmontag in bunter Fröhlichkeit aufklingt. Nach altbewährter Tradition wird am Pfingſtdienſtag der allen gefor⸗ derten Anſprüchen genügende Geißbock vor der Rat⸗ haustreppe im alten Weinſtädtchen Deidesheim mit Pauken und Trompeten, Tanzen und Singen und vielem luſtigen Rahmenwerk verſteigert. In Schif⸗ ferſtadt ſind die Rettiche groß und ſaftig gewor⸗ den, ſo daß das Rettichfeſt am Pfingſtmontag auch im Magen angenehme Erinnerungen zurück⸗ laſſen wird. Und wem dieſer Auswahl noch nicht ge⸗ dient iſt, der merke ſich das Freinsheimer Hahnenfeſt vor, das vom 28.— 30. Mai nach altem Brauch gefeiert wird. stärkt 3 schwache Augen Fchlenheigen CotRͤͤ; Wse Nuibulbaucu Mur ſaſuili Reichsſieger wurde geehrt. Dem diesjährigen Heidelberger Reichsſieger im Berufswettkampf, Ban⸗ dagiſt Karl Schneider, hat der Oberbürgermeiſter namens der Stadt die beſten Glückwünſche über⸗ mittelt und als Erinnerung und Zeichen der An⸗ erkennung Lohmeyers Buch„Heidelberger Maler der Romantik“ überreichen laſſen. Im Neptungarten wird das Trinkhäuschen heute die Saiſon wieder eröffnen. Dort wie an den verſchiedenen anderen Stellen in der Stadt, ſo in der Grotte im Schloßgarten, wird das Radium⸗Heil⸗ waſſer wieder ſeine ſtändigen Gäſte anziehen. Im Städtiſchen Theater wird in nächſter Zeit „Fidelio“ in Neuinſzenierung aufgeführt.— Das Theater beendet ſeine diesjährige Spielzeit am 25. Juni. Zlick al Luclcig Was Ludwigshaſens Polizei notiert Bh. Ludwigshafen, 25. Mai. In der Luoͤwigſtraße wurde laut Polizeibericht eine Radfahrerin von einem überholenden Per⸗ ſonenkraftwagen von hinten angeſahren und leicht verletzt. * Ein auswärtiger Arbeiter ſtieß beim Ueberque⸗ ren der Fahrbahn in der Frieſenheimer Straße gegen einen vorbeifahrenden Perſonenkraftwagen. Mit einer Kopſverletzung mußte er ſich zum Arzt begeben. Todesfall. Im Alter von nahezu 48 Jahren ſtarb der Chemiker der JG.⸗Farbeninduſtrie Lud⸗ wigshafen, Dr. Heinrich Merten. Der Verſtor⸗ bene machte als Kriegsfreiwilliger den ende in engliſcher Gefangenſchaft. ſchutz war Dr. Heinrich Merten bis kurz vor ſeinem Tode Ausbildungsleiter der Reviergruppe Vb Lud⸗ wigshafen des Reichsluftſchutzbundes. Mit Dr. Merten iſt ein aufrechter und hilfsbereiter Kamerad dahingegangen. „Legt mir das Ehrenkreuz ins Grab.“ Bei der Verleihung der Ehrenkreuze wirkte beſonders er⸗ ſchütternd die Mitteilung einer jungen Frau, daß ihre Mutter, die 18 Kindern das Leben gab, drei Tage vor Verleihung an ihrem 79. Geburtstag ge⸗ ſtorben iſt. Ihr letzter Wunſch war, daß man ihr das Ehrenkreuz mit ins Grab geben möge. * Schifferſtadt, 24. Mai. Im benachbarten Wald⸗ ſee feierten die Eheleute Franz Groß und Ka⸗ tharina, geb. Martin, das ſeltene Feſt der diaman⸗ tenen Hochzeit. * Edenkoben, 25. Mai. Eine unſerer älteſten Einwohnerinnen, Witwe Anna Maria Treber, in der Verhandlung vor dem Bezirksrat ein und den Platz einräumen! u- Spar⸗ und Darlehenskaſſe tätig war. trat in ihr 90. Lebensjahr ein. — 0 I0 04—* Für ungewöhnliche Ansprũche 2Pfennig hilliger— genau 80 hochklopffest genau 80 wirtschaftlich una genau so zuverlässig wie das frühere ESS0 S E r s IS P ETARorEUAn- eEsEIIS cArr ——— —— 90—* — Sturm⸗ angriff auf Langemarck mit und erlebte das Kriegs⸗ Im Reichsluft⸗ HANDELS- ο WIRTTSCHATTS-ZzErruNG der Neuen Mansnbeimer Zeitung Freitag. 26. MHai 1939 Kafee Hag bleibi eine Herkunfisbezeichnung Die von der Kaffee⸗Handels⸗Ac, Bremen,(Kaffee Hag) gegen einen Frankfurter Gaſtſtättenbetrieb ange⸗ ſtrengte Wettbewerbsklage mit dem Ziele, bei der Beſtel⸗ lung von Kaffee Hag keinen anderen coffeinfreien Kaffee Zu verabreichen und es zu unterlaſſen, im geſchäftlichen Verkehr die Behauptung aufzuſtellen, der coffeinfreie Kaffee einer Hamburger Firma ſei dasſelbe wie Kafſee Hag, wurde nunmehr vom Reichsgericht in letzter Inſtanz entſchieden. Die Klage war zunächſt vom Landgericht Frank⸗ furt⸗Main abgewieſen worden, mit der Begründung, ein Durchſchnittsgaſt wünſcht bei der Beſtellung von Kaffee Hag einen gleichwertigen coffeinfreien Kaſfee. Für sen Berbraucher ſei die Herkunftsbezeichnung Hag zu einem allgemeinen Warenbegriff geworden. Das Berufungs⸗ gericht vertrat dagegen die Meinung, daß dieſe Begriffs⸗ erweiterung ſolange nicht möglich ſei, als auch nur ein nicht unerheblicher Teil der beteiligten Verkehrskreiſe an der Bedeutung des Wortes als Herkunftbezeichnung feſthalte. Der 2. Zivilſenat des Reichsgerichts hat die von dem beklagten Gaſtſtättenbetrieb gegen dieſes Urteil eingelegte Reviſion mit der Maßgabe zurückgewieſen, daß der Be⸗ klagten verboten wird, in ihren Gaſtſtätten auf Beſtellung von Kaffee Hag ohne Aufklärung bei Entgegennahme der Beſtellung einen anderen coffeinfreien Kafſee zu verabrei⸗ ——— verabreichen zu laſſen.(RG II 189/38 vom 24. 5. 1930). Neue Werigrenzen für Fori- Schreibung der Einheiiswerie und Vermögenssieuerveranlagung Die Wertfortſchreibung der Einheitswerte und die Neu⸗ veranlagung der Vermögensſteuer und der Aufbringun umlage waren nach den bisherigen Vorſchriften zuläſſig, wenn der neue Wert um mehr als einem beſtimmten Bruch⸗ teil, ein Fünftel oder ein Zwanzigſtel, vom urſprünglichen Wert abwich. Bei größeren Vermögen und Einheitswerten konnte eine in die Hunderttauſende oder auch Millionen abweichende Einheitswertung eintreten, ehe dieſe Bruch⸗ teilgrenze überſchritten wurde. Dadurch entſtanden bei dem awhaltenden Aufſtieg der Wirtſchaft für das Reich und für die Gemeinden Steuerausſälle, die nicht gerechtfertigt ſind. Eine neue Verordnung des Reichsſinanzminiſters be⸗ ſtimmt deshalb, daß, unabhängig von den Bruchteilen der Abweichung, die mehr als 100 000/ ausmachen, ſtets eine Wertfortſchreibung oder Neuveranlagung durchzuführen iſt. Dieſe feſte Grenze gilt ſelbſtverſtändlich auch, wenn aus⸗ nahmsweiſe eine Wertminderung eintritt. Die Verordnung bringt ferner einheitliche Vorſchrften für die Wertfortſchreibung bei Grundbeſitz. Bisher wurde bei den Einheitswerten des Grunobeſitzes unterſchieden, ob die Wertabweichung auf einer Beſtandsveränderung oder auf einem anderen Grund beruht. Dieſe Unterſcheidung wird aufgegeben. Für Grundbeſitz werden einheitliche Wertfortſchreibungsgrenzen eingeführt. Bisher war bei Beſtandsveränderungen des Grundbeſitzes die Wertfort⸗ ſchreibung ausgeſchloſſen, wenn die Wertabweichung we⸗ niger als 500% ausmachte. Dieſe hohe Mindeſtgrente wurde von den Steuerpflichtigen, die minderbemittelten Volkskreiſen angehören, als Härte empfunden. Die Ver⸗ oroͤnung ſetzt deshalb die Mindeſtgrenze auf 100/ berab. Die Verordnung gilt rückwirkend für die Wertfort⸗ ſchreibungen und Neuveranlagungen zum 1. Januar 1939 ouch wenn bereits eine rechtskräftige Entſcheidung ergan⸗ gen iſt. * Hugo Schneider AG, Leipzig. Der HV am W. Juni wird für 1938 die Verteilung einer Dividende von wieder 8 v. H. vorgeſchlagen. * Porzellaufabrik C. M. Hutſchenreuther AG, Hohen⸗ berg. Der Aufſichtsrat beſchloß, den nach Anlageabſchrei⸗ bungen von 82 030(113 381)/ verbleibenden Reingewinn von 55 064(22 708)/ zuzüglich 22 707/ Vortrag aus 1937 auf neue Rechnung vorzutragen. * Elektrizitäts⸗AG vormals Schuckert u. Co., Nürnberg. — Wieder 8 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft führt im Bericht für das am 31. März 1939 abgelaufene Gefchäftsjahr aus, daß die Elektrizitätswerke, an denen die Geſellſchaft beteiligt iſt, im Jahre 1938 um 19 v H. mehr Strom ab⸗ gegeben haben als im Vorjahr und um 8,8 v. H. höhere Einnahmen als 1937 erzielen konnten. Die im Vorjahres⸗ bericht ausgeſprochene Hoffnung. daß ſich der 1937 ein⸗ ſetzende Anſtieg bei den Bahnen in den nächſten Jahren fortſetzen möge, wurde für das Jahr 1938 erfüllt. Bei den oͤrei Bahngeſellſchaften haben ſich Beförderungszahlen und Einnahmen beachtlich vermehrt. Die Erfolgsrechnung ver⸗ zeichnet Beteiligungserträge mit 5,80(5,29), Zinsüber⸗ ſchüſſe mit 0,61(0,61), Ueberſchuß aus Stromlieferung und Inſtallation mit 0,88(—) und außerordentliche Erträge mit 0,79(1,59) Mill. /. Dagegen beanſpruchten Löhne und Ge⸗ hälter uſw. 0,93(0,65), Abſchreibungen und Wertberich⸗ tigungen auf das Anlagevermögen 0,88(0,11), Steuern 1,46 (0,89) und alle übrigen Aufwendungen 5,23(0,18) Mill./ (i. V. noch 0,80 Mill./ an freie Rücklagen). Aus dem einſchl. 1,07(0,85) Mill/ Vortrag ſich ergebenden Rein⸗ gewinn von 5 353 705(5 465 340)/ ſoll eine Dividende von wieder 8 v. H. auf 50,001 Mill./ dividendenberechtigte Ak⸗ tien ausgeſchüttet werden. Zum Vortrag ſind 1,01 Mill.%/ beſtimmt. Der Jahresbericht führt des weiteren unter Be⸗ zugnahme auf die vorgeſchlagene Verſchmelzung der Ge⸗ ſellſchaft mit der Siemens u. Halske AG, Berlin, als übernehmender Geſellſchaft aus, daß man vor tiefeinſchnei⸗ denden Entſcheidungen über das Schichſal derGeſellſchaft ſtehe. Die in ihren Grundzügen bereits bekannte Traus⸗ aktion wird im Schuckertiahresbericht nochmals ausführ⸗ lich dargelegt und begründet. Der Name Schuckert, einer der Pioniere auf dem Gebiet der Starkſtromelektrotechnik, der als ein Gütezeichen für deutſche Wertorbeit auf der gan⸗ zen Welt anerkannt iſt, lebe, ſo betont der Bericht, am geſichertſten in den Siemens⸗Schuckertwerken weiter. * Brandſchäden der öffentlich⸗rechtlichen Feuerverſiche⸗ rungsanſtalten. Die deutſchen öfſentlich⸗rechtlichen Feuer⸗ verſicherungsanſtalten verzeichnen im 1. Vierteljahr 1939 eine Geſamtſchadenſumme von 9,36 Mill./ gegegüber 9,19 Mill./ im 1. Vierteljahr 1938. Dieſe Summe verteilt ſich auf 24 397 Brandſchadenfälle, denen 23 954 im 1. Viertel⸗ jahr 1938 gegenüberſtehen. Im Geſamtergebnis zeigt der Schadenverlauf bei den deutſchen öffentlich⸗rechtlichen Feuerverſicherungsanſtalten im 1. Vierteliahr 1939 ſowohl in der Schadenhäufigkeit als auch in der Schadenſumme eine faſt gleichmäßige leichte Steigerung um 1,85 bzw. 1,84 v. H. * Koninklijke Shell.— Wieder 17 v. H. Dividende. Als Schlußdividende der Koninklijke(Shell) ſind erwar⸗ tungsgemäß 3 v. H. in Vorſchlag gebracht worden. Unter Berückſichtigung der bereits ausgezahlten Zwiſchendividen⸗ den von 6 v. H. und 8 v. H. ergibt ſich eine Geſamtdividende von unv. 17 v. H. Waren unel Märkte 2 Rotterdamer Getreidenotierungen vom 25. Mai. (Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Mai 3,77½5: Juli 3,85; Sept. 4,07%; Nov. 4,25.— Mois(in Hfl. per von 2000 Kilo) per Mai 90,25; Juli 88,25, Sept. 88,50; Nov. 90. Liverpooler Baumwollkurſe vom 25. Mai.(Eig. Dr.) Mai 500; Juni 497; Juli 482; Auguſt 468; Sept. 456; Okt. 451.; Nov. 443; Dez. 443; Jan.(40) 443; Febr. 444; Märtz 445; April 446; Mai 447; Juli 449; Okt 445; Jan.(41) 444, März 444; Tendenz ruhig, ſtetig. 2. Leinölnotierungen vom 25. Mai.(Eig. Dr.) London: (Eig. Dr.) Leinſ. Pl. per Mai 11/6; Leinſ. Klk per Mai 13½6 Bombay per Mai 13,5; Leinſaatöl loko 26,0; dto. per Juni 25,0; per Juli⸗Auguſt 24,10%; Baumwollöl äg. 17,6; Neuyork: Terp. 28,75; Savannah: Terp. 23,75. * Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe vom 25. Mai. An der heutigen Börſe lag große Nachfrage vor nach Etagen⸗ und Einfamilienhäuſern. Angeboten war u. a. ein Induſtrieobjekt in Norddeutſchland. * Neue Inlandszucker⸗Freigabe 1938/39. Der Vor⸗ ſitzende der HV der deutſchen Zuckerwirtſchaft hat ab 24. Mai die 13. Inlandszucker⸗Freigabe in Höhe von 5 v. H. der Jahresfreigaben 1938/39 verfügt. Die Freigabe gilt Mittag-Ausgabe Nr. 235 zur Lieferung in den Monaten Mai—Juli 1989. Die Ge⸗ ſamtfreigabe beträgt nunmehr 65 v. H. zuzüglich der un⸗ verkauften Reſte aus den Jahresfreigaben 1987/38. * Die Rohſtahlgewinnung im Deutſchen Reich einſchließ⸗ lich Oſtmark und Sudetengau betrug im April(23 Arb.⸗ Tage). 1899 008 To. gegen 2214697 To. im März(27 Arb.⸗ Tage). Arbeitstäglich wurden im Durchſchnitt: 82565 To, im April gegen 82025 To. im März 1939 hergeſtellt. Geid- und Devisenmarki Paris, 25. Mai.(Schluß amtlich), London 176.73 Belgien 642.75 Oslo 887,50 Neuyork 3774,75 Schweiz 849,75 Stockholm 910,50 Berlin 1515.— Kopenhagen 788.75 Spanien—99 Italien 198.60 Holland 2027,25 Warſchau 713,.— London, 25. Mai.(Schluß amtlich). Neuyork 468,16 Liſſabon 110,18 Hongkong 17⸗30⁰ Montreal 469.56 Helſingfors 226,80 Sch anghai 0,831 Amſterdam 871,12 Budapeſt 2362,— Dokohama—— Paris 176,73 Belgrad 209,— Auſtralien 125,.— Vrüſſel 2750,12 So fia 280,— Mexiko—— Italien 8905,.— Moskau 2475,— Montevideo 1850,— Berlin 1167.25 Rumänien 655,.— Valparaiſo 117,0 Schweiz 2078,75 J Konſtantin580,— Buenos Spanien 4225,— Athen 548.— auf London 200,— Kopenhagen 2240,— Warſchau 2475.— Südafrika 100,12 Stockholm 1941,12 JBuenosAires] 1700,— Oslo 1989,.— Rio de Jan. 361.— Melalle Hamburger Metallnotierungen vom 25. Mai Banca- u. Kupfer Straitszinn BrieffGeld[BrieffGeld Hüttenrohzink p. 100 kg) 17,2517,25 Januar. Feinſilber(RM per kg). 40. 1036, 80 Februar 4.. IIFeingold(RM per 9)...84/ 2,79 März ·é. ee. Alt⸗Platin(Abfälle) April 5 Circapr.(RM eper 9.2,50.30 Mai 51.5051.50288,00288,0[ Techn. reines Platin Juni 51,5051,500288,00288,0 Detailpr.(RM per 9). 3,27 3,52 Juli 51,50/51,501288,00288.0 Auguſt 51,5051,50288,0288,0 Locof Abl. Septemberl51,5051,50288,0288,0 Antimon Regules chineſ. Oktober J51,5051,50288,0288,0( per to) 48.— November. Queckſilber(Sper Flaſche) 76-— Dezember... I[ Wolframerz chineſ. in h) 8 * Der Londoner Goldpreis betrug am 25. Mai für eine Unze Feingold 148 ſh 5½ d gleich 86,6625 /, für ein Gramm Feingold demnach 57,2765 Pence gleich 2,78626„¶. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori An der heutigen Börſe erfuhr das Geſchäft im Gegenſatz zu geſtern keine weſentliche Aenderung. Die Frachten und Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen unverändert. 41 Für finden Sie Mannheim G 5.-N7, 4 Schv/etzinger Straße 64 orn Rhein i 4. Sion imamer dãs Neueste in gtober Auswähl im gtösten Speziälgeschäft àm Platze Ludwigshaſen im Pfdlzbãu Das Packen Sie führt uns aus unſerem Alltag hinaus, vermittelt uns neue Eindrücke, ſtählt un⸗ ſeren Körper und verſchafft unſeren Ner⸗ ven durch wohltuende Entſpannung neue Kraft. Die Erholung kann aber niemals völlig wirkſam werden, wenn wir uns auf der Reiſe die Stimmung durch Aerger verder⸗ ben laſſen. Dieſer Aerger iſt unvermeid⸗ lich, wenn wir die Technik des Rei⸗ ſens nicht beherrſchen. Sie fängt ſchon beim Kofferpacken an. Wer das nicht kann, wird ſchon das erſte Mal, wenn er den Koffer öffnet und das Durcheinander darin ſieht, ſelbſt von einer gelinden Ver⸗ zweiflung gepackt. Ebenſo ärgerlich iſt es, wenn wir bemerken, daß uns ein Gegen⸗ ſtand fehlt, den wir unbedingt benötigen. Wer mit dem Packen beginnt, ſorge erſt einmal dafür, daß die richtigen Kof⸗ fer in genügender Zahl zur Verfügung ſtehen. Je nachdem, wie lange die Reiſe dauert, brauchen wir einen Schrankkoffer, damit Anzüge und Kleider nicht gedrückt werden, mehrere Handkoffer und den un⸗ vermeidͤlichen Neceſſairekoffer. Nach einer ſorgſam aufgeſtellten Liſt e haben wir alles zurechtgelegt, bevor die einzelnen Gegenſtände auf die Koffer verteilt werden. Unerläßlich ſind Schuh⸗ beutel, die man praktiſch kaufen kann. Die Zwiſchenräume füllt man mit Strümpfen und Kleinigkeiten aus. Leinen⸗ Wenn ijhnen 1000 Blicke folgen— borgen, der ihre Formen straff und fest zusammenhsit. Er schützt die Btust vor Ze rung u. Erschüfſterung, er gibt ihr jene edie Form, die so begehtenswert erscheint. Vorkührung unverbindlich, aufklärende illustrierte Oruckschtiften kostenlos. TdLVId Hannheim. O 2. 2(a. Paradepl) Ruf 25287 Heidelbers, Hauptstraße 121, Ruf 4683 wäſche legt man glatt, Seidenwäſche kann 8„Invisetta“ sorgt defür, 5 8 2 8 findet.„ man zum Platzſparen rollen. Unebenhei⸗ In ihm ist ein„Tarnka“-Büstenhalter vei- ten in den einzelnen Lagen ſind immer gleich auszugleichen. Die rechte Kleidung des Herrn Wer ſich Aerger erſparen will, muß auf OHANxU HefsSIER“ Nein treuer Rerebegleiter ist und bleibt die gute 6 3. 9. G 2. 8. Bahnhot Weick-Zigarre PEE Meckarstadt. Friedrichsbrücke K 1. 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Statt des Rockes kann man dazu einen Pullover ohne Arme tragen, der aber keine ausge⸗ Wochenend-Wohnwagen 2 idesle Anhänger für Wochenend u. Ausflugsfahrten Sport-Anhänger für Personenwagen Fahmeugbau Fr. Weigold fallenen Farben haben darf. Für trübe Tage nimmt man einen nicht zu hellen Straßenanzug mit, den Gärtnerstraße 20— Fernsprecher 505 16 RS Zweckmäßig ausgeztettet, der man auch bei kleinen Abendveranſtaltun⸗ gen anlegen kann. Wer Wert auf die Teil⸗ nahme an offiziellen Tanzveranſtaltungen legt, verſäume nicht, einen Geſellſchaftsan⸗ zug mit der entſprechenden Wäſche, Kra⸗ gen, Binder und Lackſchuhen einzupacken. Die Belaſtung des Gepäcks muß man auch heute noch in Kauf nehmen, wenn man Wert auf Stil und Form legt. Für den Vormittag iſt es ſehr praktiſch, eine helle Flanellhoſe mitzunehmen. Sie wird am Strand mit weißen Halb⸗ ſchuhen und ſonſt mit farbig abgeſetzten Schuhen getragen. Man wählt dazu ein Alles für den Sporhäu Nllsch&(0. u.10 Deciuis· Spioꝛt leicht getöntes Waſchſeidenhemd und bunte Krawatte oder ein buntes Polohemd mit kurzem Arm. Obwohl es heute in allen Kur⸗ und Badeorten Waſchanſtalten gibt, ſpare man dennoch beim Einpacken nicht an Leib⸗ wäſche. Da man in den Ferien meiſt ohne Rock und Weſte geht, iſt der Verbrauch be⸗ ſonders ſtark. Man vergeſſe aber auch im Sommer nicht die warme Unterwäſche für kühlere Tage und ſorge dafür, daß für alle Gelegenheiten paſſende Socken vorhanden ſind, deren Wahl für den gut angezogenen Herrn mitbeſtimmend iſt. Uhl. Süange P 2, 1, gegenüb. Hauptpost 17³ Für die Pfingstwanderung Nuckoãcłe Mꝛotbedtel Toꝛnioles Teldſlache Hochies Isx der leichr au handhabende Dkorbliegestuhl Lehy bequem u prakcisch. Nfiagot- Augebot! 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Juli im Berliner Olympiaſtadion ausgetragen und finden noch 1037 und 1938 zum drittenmal ſtatt. In monatelanger zäher Arbeit wurde in den Leiſtungsprüfun⸗ gen der Stürme auch der letzte SA⸗Mann herangezogen und nach ſeiner Leiſtung ausgewählt, bevor er über die Standarten⸗ und Gruppenausſcheidungskimpfe zu den Reichswettkämpfen nach Berlin gelangt. Jeder einzelne, ſei es im ſportlichen Einzelkampf oder im wehrſportlichen Mannſchoftskampf, hat ſeine ganze Kraft dareingeſetzt, ſich für öieſes große Ereignis in Deutſchlands ſtolzeſter Kampf⸗ bahn zu qualifizieren, nach deſſen erſolgreichem Beſtehen als Endziel die Teilnahme an den Ne⸗Kampfſpielen in Nünnberg winkt. Die großen wehrſportlichen Mannſchaftskämpfe, die an Ausbildung und Leiſtung ganz beſondere Anſorderungen ſdellen, werden wieder im Mittelpunkt der Berliner Ereig⸗ niſſe ſtehen. Im Hinblick auf die erweiterte Aufgabe der SA, die vor⸗ und nachmilitäriſche Ausbildung des deut⸗ ſchen Mannes nach dem Erlaß des Führers vom 19. Jan. 1939 zu übernehmen, wird man in dieſem Jahr in ganz Eroßdeutſchland gerade auf die Leiſtungen der SA, die oft wehrtüchtiger deutſcher Männer. Sie werden 1999 vom Beweiſe ihrer Einſatzbereitſchaft und Schlagkraft lieferte, blicken. Zur gleichen Zeit werden in Berlin auch die Reichswettkämpſe der SA⸗Reiter und der Nachrichten⸗ SA durchgeführt, bei denen die Teilnehmer ebenfalls mit erhöhten Anforderungen zu rechnen haben. Eine beſondere Förderung hat die SA dem Modernen Fünfkampf angedeihen laſſen. Die Reichswettkämpfe im Modernen Fünfkampf und Fechten finden bereits vom 5. bis 9. Juli in Frankfurt a. M. ſtott. Im Anſchluß an die Berliner Kämpfe treffen die beſten SA⸗Mannſchaften in Zella⸗Mehlis bei den ſogenannten Schlußmeiſterſchaften zuſammen, und vom.—6. Auguſt werden in Kiel die Reichswettkämpſe der Marine⸗SA zum Austrag gelangen, Mit den Deutſchen Gepäckmeiſterſchaften die im Herbſt durch die SA in Chemnitz durchgeführt werden, ſchließen die Großereigniſſe des Jahres ab. In Berlin hat der Wettkampſſtab der Reichswett⸗ kämpfe 1939, der von SA⸗Brigadeführer Lehmann(Oberſte SA⸗Führung) geleitet wird, ſeine Arbeit aufgenommen. Am 17. und 18. Juni wird die erſte Runde der Hanoͤball⸗ ausſcheidungen für die Reichswettkämpfe ausgetragen, und vom 16. Juni an ſetzen auch in den einzelnen SA⸗Grup⸗ pen die Ausſcheidungskämpfe ein. Die bedeutenoſten Straßenrennen der Welt Von der„Tour de Frante“ bis zur„Großbeutſchlanöfahrt Straßenrennen gehören ſchon ſeit Erfindung des Fah⸗ rades zum Wettkampfprogramm der Radſahrer. 1901 die erſte„Tour de France“ Eines der größten, älteſten und ſchwierigſten Straßen⸗ rennen der Welt iſt die„Tour de France“, die von dem bekannten frongbſiſchen Sportjourngliſten Radſportpionier Desgranges im Jahre 1903 ins Leben gerufen worden iſt. Seit dieſer Zeit rollen Hunderte der beſten Fahrer der Welt durch die von dichten Menſchenmaſſen umſäumlen Straßen Frankreichs, durch die herrlichen Ebenen der Ehampagne, durch die zerklüfteten Engpäſſe der Pyrenäen, am Geſtade des Meeres entlang bis zum Endziel nach Poris. Die„Tour“ iſt zu einem Volksſeſt der radſport⸗ begeiſterten franzöſiſchen Bevölkerung geworden, die die Rennen der„Helden der Landſtraße“ mit einer geradezu ienatiſchen Begeiſterung verſolgt. Die italieniſche Rundfahrt. In Italien nimmt der Straßenrennſport die Schlüſſel⸗ ſtellung jeder radſportlichen Betätigung ſchlechthin ein. Die Entwicklung der italieniſchen Rundſohrt, die zum erſten Male im Jahre 1909 gefahren worden iſt, iſt der beſte Beweis dafür, welcher Beliebtheit ſich das Straßenrennen in Itolien erfreut. Die immer ſehr gut beſetzten Rennen und der hohe ſportliche Wert dieſer italieniſchen„Tour“ machen die Rundfahrt durch Italien zu den beliebteſten und beſtorganiſierteſten Straßenrennen der Welt. Eine Tour jagt die andere. „Selbſtverſtändlich ſind auch die übrigen europäiſchen Sänder an Straßenrennen ſtark beteiligt. Belgien z.., eines der klaſſiſchen Länder des Radfahrſports, hat noch neben ſeiner„Tour“ zahlreiche Straßenrennen. Weitere Rroße Straßenrennen veranſtalten die Schweiz(Tour de Suiſſe), Holland, Dänemark, Luxemburg, Spanien und ſelbſt eine der jüngſten Radfohrnationen, Polen, hat ihre eigene„Fahrt rund um Polen“ ⸗So jagt eine große Tour die andere vom Frühjahr bis zum ſpäten Herbſt. Alle dieſe Straßenrennen werden in ihrer Bedeutung in erſter Linie durch die Berufsfahrer beſtimmt, während der Sinn der „Großdeutſchlandfahrt“ nicht zuletzt durch die Amateure er⸗ füllt wird. 5000 Kilometer in 24 Tagen. All Sieſe großen internationalen Radſportbegegnungen werden nunmehr übertroſſen von der am 1. Juni be⸗ ginnenden„Großdeutſchlandfahrt“. In den Tagen vom 1. bis 23. Juni werden die beſten deutſchen und aus⸗ Iändiſchen Straßenfahrer insgeſamt 5000 Kilometer in nur 20 Etappen zurücklegen und die geſamte deutſche Oeffent⸗ lichkeit wird dieſen großen Kampf der„Giganten der Land⸗ ſtraße“ miterleben. Davisvokalkampf England-Frankreich ſteht:1 Bereits om Donnerstag begann in Wimbledon der Davispokalkampf zwiſchen England und Frankreich mit den beiden erſten Einzelſpielen. Zunächſt holte Hare für Eng⸗ land durch einen:2,:3,:6, 14:12⸗Sieg über Deſtremau den erſten Punkt, doch ſtellte Bouſſus mit:2,:4,:0 über den Engländer Shayes den:1⸗Gleichſtand her. Menzel und Hultman beginnen Davispokalkampf Deutſchland— Schweden ausgeloſt Für den am Samstag beginnenden Davispokalkampf zwiſchen Deutſchland und Schweden auf den Berliner Rotweiß⸗Plätzen wurde am Donnersagnachmittag die Ausloſung vorgenommen. Eingeleitet wird das Treſſen mit dem Einzel zwiſchen Roderich Menzel und dem Schwe⸗ den Hultman. Anſchließend ſtehen ſich Henner Henkel und Carl Schröder im zweiten Einzel gegenüber. Am Sonn⸗ tag um 17 Uhr wird das Doppel ausgetragen, zu bem beide Mannſchaften noch nicht genannt ſind. Am Montag beginnt Menzel gegen Schröder, Henkel und Hultman beſtreiten das Schlußſpiel. Phönix Karlsruhe trägt ſein Fußball⸗Freunoͤſchaftsſpier gegen den FC Bern am Pfingſtmontag, 29. Mai, aus. Be⸗ reits am Samstag, 27. Mai, hat der FC Phönix eine Bruchſaler Soldaten⸗Mannſchaft zu Gaſt. Die Fußball⸗Aufſtiegsſpiele im Gau Südweſt haben wegen der Vorſchlußrunde zur deutſchen Meiſterſchaft in Frankfurt a. M. am 4. Juni eine Aenderung erfahren. Gaumeister von Baden Neue deutſche Segelflugrekorde Mit einer Reihe von großartigen Leiſtungen wartete die Gruppe 4 des NS⸗Fliegerkorps auf. Einen bisher einzig⸗ artigen Rekord ſtellte Oberſturmſührer Schmidt mit ſeinem Segelflugzeug„Reiher“—4- 800 auf, der von ſeinem Startplatz Trebbin bis zu ſeinem vorher angegebenen Zielort München⸗Holzkirchen eine Strecke von rund 505 Kilometer abjlog. Einen zweiten neuer deutſchen Rekord im reinen Streckenflug ſtellte Hauptſturmſührer Vergens auf; er legte von der Segelflugſchule Rhinow bis zu ſeiner Landung in dem 20 Km. ſüdöſtlich von Augsburg gelegenen Tiefenried auf ſeiner Maſchine Minimos ——795 rund 530 Km. zurück. Am gleichen Tage haben die märkiſchen Segelflieger noch weitere hervorragende Streckenflüge durchgeführt. Sturmführer Klietz kam auf ſeinem„Kranich“ von Trebbin nach Sulzbach auf rund 440 Kilometer. Je 850 Flugkilometer erreichten Standarten⸗ führer Kunz auf dem Olympiaflugzeug Meiſe und Sturm⸗ bannführer Zumbarſen auf ſeiner Mü 13, die beide ge⸗ meinſam den Kurs von Trebbin nach Nürnberg genommen hatten. Der Sport am Sonntag Nach den großent Ereigniſſen im Fußball, Handboall, Hockey uſw. in den letzten Wochen gibt es nunmehr über die Pfinſttage ein etwas kleineres Spoxtprogramm, das aber trotzdem einige reizvolle Veranſtaltungen aufweiſt. In erſter Linie iſt dies wohl der Duvispokalkampf der dritten Runde zwiſchen Deutſchland und Schweden in Berlin, dann das Länderomnium der Radamateure auf der Mannheimer Phönixbahn, das Reittuntier in Wiesbaden, die Auſſtiegsſpiele im Fußball und Handball ſowie das Leichtathletik⸗Sportſeſt in Neuſtadt a. d. W. und die Meiſterſchaften der deutſchen Studenten im Fußball und Handball in Würzburg.— Beſonders augenſcheinlich wird dieſe kleine Ruhepauſe im Fußball wo diesmal die Freundſchaftsſpiele im Vordergrund des Intereſſes ſtehen. Pflichtſpiele ſind im Gau Südweſt nur die beiden Aufſtiegskämpſe zwiſchen dem 1. FC Kaiſers⸗ lautern und VfR Frankenthal und Union Niederrad gegen Gſc Darmſtadt ſowie das Spiel um den Verbleib in der Gauligz zwiſchen dem FͤK Pirmaſens und Reichsbahn Frankfurt angeſetzt. In Baden ſteigt ſogar nur ein Auf⸗ ſtiegsſpiel, in dem ſich F 04 Raſtatt und BſR Achern am Sonntag gegenüberſtehen, während der SB Weil und der Karlsruher FV im Pokalſpiel einondertreffen. Recht umfangreich iſt dagegen das Programm bei den Freund⸗ ſchaftstreffem. So empfängt die Frankfurter Eintracht am Sonntag Sparta Prag, die dann am Montaa in Mannheim beim VfR gaſtiert. Weiterhin ſind die Spiele zwiſchen der Konſtanzer Stadtmannſchaft und Admira Wien, FV Saarbrücken— Stuttgarter Kickers, Kickers Offenbich— Köln⸗Sülz 07, Heidelberg 05— Spg Sandhofen, ViB Mühlburg— Hamborn 07, Freiburger FC— FcC Bern, Phönix Karlsruhe— Fc Bern(Mon⸗ tag) ſowie das HJ⸗Turnier in Pforzheim zu erwähnen. 3 Handball hat Badens Meiſter, S Waldhof, noch das Gruppen⸗ endſpiel gegen den TV Altenſtadt nachzuholen' und gußer⸗ dem ſtehen ſich in der Gruppe 1 Elektra Berlin und MS J 49 Carlowitz ſowie MSV Biſchofsburg und Polizei Stettin gegenüber. Im Gau Baden verdient neben dem Aufſtiegsſpiel Reichsbahn Mannheim— TV Karlsruhe⸗ Grünwinkel noch das Freundſchaſtsſpiel der Frmen vom Vſh Mamnheim und Stahlunion Düſſeldorf beſondere Erwähnung.— Im Hocken finden wie an den Oſtertagen wieder einige internotional beſetzte Turniere ſtatt, von denen wir das, wie in allen früheren Jnhren gutbeſetzte in Bruchſal beſonders her⸗ vorheben wollen.— Im Rugby betätigen ſich an den Pfingſttagen beſonders die Soldaten. So weilt zunächſt eine Kieler Matroſen⸗Mannſchaft am Pfingſtſonntag in Heidelberg und am Montag in Korn⸗ weſtheim, und am Montag kommt dann eine Ulmer Sol⸗ datenmannſchaft in die Stadt am Neckar.— Im Rudern ſind einige Regatten zu erwähnen, ſo z. B. die in Magde⸗ burg und Wien. In Oſtende ſteigt ͤie alljährliche Pfingſt⸗ regatti, an der auch in dieſem Jahr wieder deutſche Sjehe Plakatenschſeg in Hannheim. Bendtzet den Votverkauf, da ermöbigte kintfittspreise. 11 Unr Mamiſchaften an den Start gehen.— Ein großes Bro⸗ gramm bringt diesmal allein das Tennis⸗ wo die dritte Runde des Davispokal⸗Wettbewerbs zur Ent⸗ ſcheidung ſteht. Deutſchland hat nach dem ſchwer er⸗ rungenen Siea über Polen diesmal einen weſentlich leich⸗ teren Gegner, da die Schweden in Berlin wohl kaum eine ernſte Gewinchance haben werden. Deutſchland ſetzt wie⸗ der Heinrich Henkel, Roderich Menzel und Georg von Metaxa ein, die ſich in der Hölle von Warſchau bewährt haben und uns für einen Sieg gut ſind. Weiterhin ſtehen ſich in der dritten Runde in Brüſſel Belgien und Nor⸗ wegen, in Wimbledon England und Frankreich und in Mailand Italien und Jugoſlawien gegenüber. Dazu ſind in Deutſchland noch alle Spitzenſpieler und Spiele⸗ rinnen der Gaue bei den Meden⸗ bzw. Ernſt⸗Pönsgen⸗ Spiele beſchäftiat. In Form von Viererturnieren ſtehen ſich die Männer hierbei in Frankfurt, Duisburg, Stettin und Bermen und die. Frauen in Stuttgart, Bomt, Bremen und Erſurt gegenüber.— Der Radſport bringt am Pfingſtmontag mit dem Länder⸗Omnium gegen Holland wieder eine intereſſante Veranſtaltung auf der Mannheimer Phönixbahn. Bahnrennen ſinden außerdem noch in Singen, Forſt, Braunſchweig und Wuppertal ſtatt, während auf der Straße bei den Rennen Wien— Buda⸗ peſt— Wien und Magdeburg— Quedlinburg— Magde⸗ bura gekämpft werden wird.— Im Motorſport wird das Teterower Bergrin⸗Rennen am Pfingſtſcerntag ſich wieder zu einem wahren Volksfeſt entwickeln. zumu auch in dieſem Jahr wieder eine Reihe von ausgezeich⸗ neten deutſchen Fahrern am Start erſcheinen werden. Belgien führt ſeinen Großen Grenzpreis durch, an demn auch in dieſem Jahr wieder deutſche Fahrer beteiligt ſind. — Der Pferdeſport bringt als bedeutendſte ſüddeutſche Verarrſtaltung das Reit⸗ und Fahrturnier in Wiesbaden, das eine noch nie gekannte Beſetzung erhalten hat. Die beſten Offizier⸗ und Amateurreiter werden in Bad Harzburg bei der Olympia⸗Military ſtarten, die als Ausleſe und Vor⸗ prüfung für die Olympiſchen Spiele gedacht iſt.— In der Leichtathletik iſt vor allem das Sportfeſt in Neuſtadt a. d. W. zu er⸗ wähnen, wo zahlreiche Angehörige unſerer Spitzenklaſſe, u. a. auch Borchmeyer, Hornberger, Eberhardt uſw. zum Wettkampf antretent werden. Ein internationaler Klub⸗ kampf führt der ASV Köln am Samstag und Sonntag durch, und in Stuttgart meſſen ſich die Kickers gehen meh⸗ rere Gäſtemannſchaſten im Kampf zur deutſchen Vereins⸗ meiſterſchaft.— Im Turnen ſind die Meiſterſchaften des Gaues Sücweſt im Zwölf⸗ kampf der Männer und Zehnkampf der Frauen in Lud⸗ wigshaſen⸗Oppau zu erwähnen, und im Hochſchulſport verdienen die Endſpiele um die Fußb allmeiſterſchaft zwi⸗ ſcheh1 den Univerſitäten Bonn und Breslau und um die Handballmeiſterſchaft zwiſchen den Univerſitäten Wien und Berlin beſondere Beachtung. Siadion Hancheim Spariaprag- UiR. 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