Neue Mannheimer Jeit Mannheimer General-Anzeiger Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugsvpreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ ————————————————— hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Eimpelpreis 10 N. m8 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite J breite Textmillimeterzeile 50 Pfß, Kleinanzeigen ermäßie gültig tſt die Anzeigen⸗Preislit oder Konkurſen wird keinerlei für Anzeigen in beſtimmten Ausg und für fernmündlich erteilte Aufträge. 8 Abend⸗Ausgabe A Freitag, 26. Mai 1939 150. Jahrgang— Nr. 236 * Dir.Boot⸗Katgſtrophe an Sabologe⸗Akt Frankreichs Skandalgeſchichte iſt wieder um ein paar Fälle reicher geworden Aus dem-Boot gerettet Das Ende der. Saualus“ Senſationelle Ausſagen eines geretteten Maſchinen-Maat⸗ dnb. Neuyork, 26. Mai. Die Nachforſchungen nach der Urſache des Waſſer⸗ einbruchs in das amerikaniſche U⸗Boot„Saualus“, haben eine ſenſationelle Wendung genommen. Der Maſchiniſten⸗Maat Prien, der den Schließ⸗ mechanismus des Bootes zu bedienen hatte, und der ſich unter den Geretteten befindet, ſagte bei ſeiner Vernehmung aus, die Kontroll⸗Lampen hätten ange⸗ zeigt, daß alle Ventile durch die mechaniſche Schließ⸗ aulage, die vorſchriftsmäßig ausgelöſt wurden, ge⸗ ſchloſſen ſeien. Auch als bereits das Waſſer eindrang, hätten die Lichter am Kontrollbrett noch alle hell aufgeleuchtet. Er könne ſich nur vorſtellen, daß ein Sabotageakt vorliege. Nach Meldungen der„Neuyork Daily News“ nannte Prien ſogar den Namen eines Mannſchafts⸗ mitgliedes, den er der Sabotage verdächtigte. Die Ausſagen Priens wurden von dem befehls⸗ habenden Offizier in Portsmouth notiert. Es wurde ſofort Vorkehrung getrofſen daß weder Prien noch ein anderes Mitglied der Beſatzung ſich der Oeffent⸗ lichkeit gegenüber noch über ihre Beobachtungen äußern können Die offizielle Unterſuchung ſoll erſt weitergeführt werden, wenn das Unterſeeboot gehoben und ins Trockendock gebracht worden iſt. Inzwiſchen ſtellten die Taucher endgültig feſt, daß das Heck deg geſun⸗ kenen Schiſſes mit Waſſer gefüllt iſt und alle 26 Vermißten ertrunken ſein müſſen. Der Kommandant berichtet: EP. Neuyork, 26. Mai. Der Kommandant des Unterſeebootes„Squalus“, Oliver Naquin, der mit den übrigen 32 Beſat⸗ zungsmitgliedern durch die Taucherglocke gerettet worden iſt und ſich in dem Marinelazarett in Ports⸗ mouth befindet, beſtätigt in einer Erklärung, daß alle Ueberlebenden des Unglücks ihr Leben einzig und allein dem Mut und der körperlichen Stärke des Matroſen Lloyd Maneß verdanken. Als das Waſſer in das U⸗Boot eindrang und es da⸗ durch auf den Meeresgrund abſackte, habe Maneß die Geiſtesgegenwart gehabt, noch im letzten Augen⸗ blick die zum hinteren Torpedoraum führende waſ⸗ ſerdichte Stahltür zu ſchließen. In Anbetracht des ſteigenden Waſſerdruckes und der ſchiefen Lage des U⸗Bootes ſei zu der Schließung der Tür eine faſt übermenſchliche Stärke erforderlich geweſen. Der Kommandant gab dann ſeiner Auffaſſung Ausdruck, daß die im hinteren Torpedoraum eingeſchloſſenen übrigen Mannſchaftsmitglieder infolge der einge⸗ drungenen Waſſermaſſen ertrunken ſeien. Ueber die Urſache des Unglücks be⸗ fragt, lehnte der Kommandant jegliche eigene Stel⸗ lungnahme ab. Der atroſſe Maneß ſchildert im Lazarett ſeine Tat wie folgt:„Ich ſah Waſſer durch die Schottenfüllung kommen und begriff, daß die Luke ſofort geſchloſſen werden mußte. Während ich dies verſuchte, hörte ich Stimmen, wie„Nicht ſchließen“ und ließ darauf noch fünf Mann durch die Oeffnung hindurch, worauf ich die Schottentür ſchloß. In ſolchen Augenblicken, erklärte Maneß weiter,„darf es kein Mitleid geben. Wir ſind gewohnt, zu han⸗ deln. So bekümmerte ich mich ebenſo wenig um das Schickſal der anderen, wie ich erwartet hätte, daß ſie ſich um mein Schickſal gekümmert hätten, wenn ich an ihrer Stelle geweſen wäre.“ ——r— Herr Rooſevelt ſollte es ſich merken: Wirtſchaftskrieg ſchädigt nur u8A ſelbſt! Scharfe Stellungnahme eines ASA-Wirtſchaſtsführers gegen Boykottbewegung dnb. Neuyork, 26. Mai. Im Rahmen einer gegenwärtig abgehaltenen Außenhandelswoche ſetzte ſich der ſtellvertretende Vorſitzende Howard des amerikaniſchen Außen⸗ handelsverbandes vor 1500 geladenen Spitzen⸗ vertretern der amerikaniſchen Wirtſchaft ener⸗ giſch für Wiederaufnahme freundſchaftlicher wirt⸗ ſchaftlicher Beziehungen zu Deutſchland ein. Howard, der neben dem Wirtſchaftsminiſter Hop⸗ kins der Hauptredner des Abends war, geißelte ſcharf die Boykottverſuche privater, von nichtameri⸗ kaniſchen Intereſſen geleiteten Politikaſter und er⸗ klärte, wenn er am Broadway Leute mit Plakaten ſehe wie„Freunde der Sowjetunion“ frage er ſich, ſind das Sowjetruſſen oder Amerikaner. Wenn er „Juden und andere Emigranten in Amerika zum Kriege gegen Deutſchland auffordern höre, müſſe er ſich fragen: Reden ſie als Juden oder als Ameri⸗ kaner? Als Amerikaner ſollten ſie in erſter Linie den amerikaniſchen Intereſſen dienen. Howard zer⸗ pflückte hierauf die Rooſeveltſchen Phraſen, Amerika müſſe die Demokratie retten oder Amerika werde von den autoritären Staaten militäriſch bedroht und ſtellte mit Bedauern feſt, daß Außenminiſter Hull auf ſeinem Programm der gegenwärtigen Handels⸗ verträgé die„Habenichtſe unter den Nationen“ her⸗ ausgelaſſen habe, die am meiſten Rohſtoffe benötig⸗ ten und den Vereinigten Staaten die größte unmit⸗ telbare Gelegenheit böten, ihre Ueberſchüſſe loszu⸗ werden. Howard ſagte wörtlich:„Am aller bedauerlichſten und beunruhigendſten iſt irgendein ſyſtematiſcher Verſuch unſererſeits, den Lebensſtandard von Völ⸗ kern, mit denen wir in Frieden leben, zu untergraben, ſie auszuhungern oder wirtſchaftlich zu bekriegen.“ Die Worte Howards, die den ähnlichen Ausfüh⸗ rungen bekannter Wirtſchaftsführer, darunter des Vizepräſidenten Mooney der General Motors⸗Werke und Winſhrop Aldrichs, des Vorſitzenden der Chaſe National Bank, in den letzten Tagen inhaltlich voll⸗ den Anweſenden kommen entſprachen, wurden von mit Beifall aufgenommen. Die jüdiſche Preſſe mit Ausnahme der„Neuyork Times“ unterſchlägt allerdings dieſe ihr unbequeme Howard⸗Rede vollkommen. Vor Howard ſprach Wirtſchaftsminiſter Hop⸗ kins, der ſtärkere wirtſchaftliche Expanſion nach Lateinamerika vorſchlug. Hopkins enthüllte, daß die USA⸗Ausfuhr nach Lateinamerika im letzten Jahr über eine Milliarde Dollar höher war als die Ein⸗ Die mit Hilfe der Taucherglocke geborgenen ame rikaniſchen Seeleute werden auf dem Bergungs⸗ ſchiff an den Marinekai von Portsmouth gefahren.(Funkbild) fuhr und beleuchtete damit ſchlaglichtartig dieſe un⸗ geſunden Handelsbeziehungen. Er kündigte außer⸗ dem an, die USA⸗Regierung plane„grundlegende Aenderungen“ zur Finanzierung des Handels mit Lateinamerika. Iritz Kuhn verhaftet! EP. Neuyork, 26. Mai. Der verdiente Leiter des Amerikaniſchen Volksbundes, Fritz Kuhn, iſt am Donnerstag von der Neuyorker Staatsanwaltſchaft verhaftet worden. Damit iſt es antideutſchen Hetzkreiſen der Ver⸗ einigten Staaten, denen dieſer Mann, der die große Sammelorganiſation der Volksdeutſchen in den Vereinigten Staaten zu einer machtvollen Organi⸗ ſation entwickelt hatte, endlich gelungen, dieſen für ſie ſo unbequemen Gegner wenigſtens vorläuſig un⸗ ſchädlich zu machen. Bezeichnend für die ſchmutzige Kampfesweiſe die⸗ ſer Kreiſe aber iſt es, daß man Kuhn der Steuer⸗ hinterziehung und falſcher Angaben gegenüber den Behörden verdächtigt, um ihn ſo zum ehrloſen Manne zu ſtempeln und ihn leichter zu Fall bringen zu können. —— Wie lange noch Immer neue Terrorakte gegen Deulſche Mit Aexten zerteümmern polniſche Aufſtändiſche deutſche Wohnungen (Funkmeldung der NM3Z.) —+ Kattowitz, 26. Mai. Nach wie vor ſind die Angehörigen der deutſchen Volksgruppe in Oſtoberſchleſien den Terrorakten pol⸗ niſcher organiſierter Horden ausgeſetzt, wobei Miß⸗ handlungen und Bedrohungen von Deutſchen, Ueber⸗ fälle auf deutſche Wohnungen und Scheibenſtürme zu den alltäglichen Vorkommniſſen gehören. So wird aus Kochlowitz berichtet, daß dort Aufſtändiſche unter Zuhilſenahme von Aexten in vier deutſche Wohnungen einbrachen, die in ihnen befindlichen Volksdeutſchen mißhan⸗ delten und erſt verſchwanden, nachdem ſie auch noch die Wohnungseinrichtungen zerſchlagen hat⸗ ten. Aehnliche Vorfälle ereigneten ſich in den Vororten von Kattowitz in Bogutſchütz und Zalenz. Täglich laufen auch Meldungen ein, die von der Bedrohung und Mißhandlung von deutſchen Stra⸗ ßenpaſſanten durch Aufſtändiſche, die ſich durch den Gebrauch der deutſchen Sprache„Provoziert“ fühlen, zu berichten wiſſen. Das Eichendorff⸗Gymnaſium in Königshütte wurde nunmehr zum fünften Male von Scheibenſtürmern heimge⸗ ſucht. Insgeſamt wurden 21 Scheiben zertrüm⸗ mert. An der Tagesoronungen ſind ferner die will⸗ kürlichen Verhaftungen, Schikanierungen und Be⸗ drohungen ſowohl auswärtiger deutſcher Zeitungen wie auch ihrer Leſer. Auf jede nur erdenkliche Weiſe wird verſucht, den Vertrieb deutſcher Zeitungen zu verhindern ooͤer mindeſtens zu erſchweren. Plan⸗ mäßig gehen auch die Störungen deutſcher Gottes⸗ dienſte weiter, die zur Folge hatten, daß in mehre⸗ ren Kirchen Oſtoberſchleſiens die deutſchen Gottes⸗ dienſte bis auf weiteres abgeſagt werden mußten. Zander⸗M.) Malvy oder Peyrouton ſollen ihn in Burgos erſetzen EP. Paris, 26. Mai. Die ſchon ſeit Wochen in franzöſiſchen politiſchen und diplomatiſchen Kreiſen umlaufenden Gerüchte, der franzöſiſche Botſchafter in Spanien, Marſchall Pétain, ſei amtsmüde und habe um die Enthebung von ſeinem Poſten nachgeſucht, verdichten ſich immer mehr. Der„Matin“ bringt eine Meldung, daß für den Fall einer Abberufung Pötains dieſer voraus⸗ ſichtlich durch den radikalſozialiſtiſchen Abgeordneten Malvy, der als hervorragender Spanienkenner gilt, oder durch den jetzigen franzöſiſchen Botſchafter in Buenos Aires, Peyrouton, erſetzt werden würde. Japan proteſtiert in Moskau Wegen der außenmongoliſchen⸗mandſchuriſchen Grenzzwiſchenfälle ab. Moskan, 25. Mai. ſuchte der am Don⸗ Wie von japaniſcher Seite verlautet, japaniſche Botſchafter in Moskau, Togo, nerstagnachmittag den Regierungschef und Außen⸗ kommiſſar Molotow auf. Der Botſchaſter brachte dabei in letzter Zeit mehrfach erfolgte Zwiſchenfälle zur Sprache, die ſich infolge von Uebergriffen mongo⸗ liſcher Truppenteile an der Grenze zwiſchen der äußeren Mongolei und Mandſchukuo ereignet hatten. So ſei es in der Gegend des Kerulen⸗Fluſſes am 21. und 22. Mai zu größeren Gefechtshandlungen gekom⸗ men, wobei freilich die mongoliſchen Abtetlungen von japaniſch⸗mandſchuriſchen Truppen mit beträchtlichen Verluſten zurückgedrängt wurden. Dabei ſeien ſogar Flugzeuge und Tanks eingeſetzt worden. In Zu⸗ ſammenhang mit dieſen Vorfällen erhob der Botſchaf⸗ ter im Auftrage ſeiner Regierung Proteſt und äußerte, daß die Behörden von Ulan⸗Bator vor einer ſolcher Vorfälle gewarnt werden müß⸗ en. Errichtung einer flowakiſchen Geſandtſchaft in Belgrad. Nach Meldungen der ſlowakiſchen Regie⸗ rungspreſſe ſoll in Belgrad demnächſt eine flowa⸗ kiſche Geſandtſchaft errichtet werden. Jugoſlawiſches Generalkonſulat in Prag. Die frühere jugoſlawiſche Geſanoͤtſchaft in Prag wurde aufgehoben und dort ein jugoſlawiſches Generalkon⸗ ſulat errichtet. Verurteilte Schwarzhörer. Im Vierteljahr Ja⸗ nuar bis März 1939 wurden 145 Schwarzhörer ge⸗ richtlich veyfülgt und 96 rechtskräftig verurteilt, da⸗ von 5 zu Geſängnisſtrafen von 2 Tagen bis zu einem Monat und 91 zu Geloſtrafen von 3 Mk. bis 150 Mk. 2. Seite/ Nummer 236 Neue Maunheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Freitag, 26. Mai 1939 Die Einkreiſungsmaſchinerie funktioniert: Paris reibt ſich die Hände Bonnet leot die letzte Hand an Reynaud iſt ftolz auf ſeine Finanzvpolitik Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 26. Mai. Der Quai d' Orſay hat geſtern eine lebhafte Tä⸗ tigkeit entfaltet. Zuerſt erſchien der engliſche Bot⸗ ſchafter, der dem Außenminiſter Bonnet den von den engliſchen Kronjuriſten ausgearbeiteten Text des Sowjetruſſenpaktes bekanntgab. Nach einer kurzen Ueberprüfung des Dokuments begann Bonnet, der die vermittelnde Oberleitung und Kontrolle über die Sowjetruſſenverhandlungen behalten ſoll, eine Reihe von diplomatiſchen Konſultationen mit den Botſchaftern Sowjetrußlands, Polens, Rumä⸗ niens und der Türkei. In den franzöſiſchen diplo⸗ matiſchen Kreiſen betont man voll ſtolzer Zuverſicht, daß nun der Sowjetruſſenpakt ſozuſagen fertig ſei, denn an der Zuſtimmung Moskaus könne nicht gut gezweifelt werden, und daß der redaktionelle Reſt, der jetzt noch zu erledigen wäre, nur noch eine For⸗ malität darſtelle. Wenn alles gut gehe, könne der neue Pakt mor⸗ gen oder übermorgen gleichzeitig von England und Frankreich in Moskau offiziell unterbreitet werden. Die franzöſiſche Regierung werde vor dieſer De⸗ marche noch einen Miniſterrat abhalten, um das ganze Räderwerk der Einkreiſungspolitik noch ein⸗ mal einer prüfenden Ueberſicht zu unterwerfen. Um dieſen Optimismus noch weiter zu wecken, hielt der Finanzminiſter Reynaud geſtern abend eine Rundfunkrede an das franzöſiſche Volk, die ein einziger Triumphgeſang war. Der Fi⸗ nanzminiſter kündigte an, daß die letzte vierprozen⸗ tige Inlandsanleihe über zehn Milliarden erbracht habe, davon etwas über ſechs Milliarden friſches Geld, während der Reſt ſich auf die Konſolidierung der ſchwebenden Schulden bezieht. Es ſei dies der größte Anleiheerfolg, den Frankreich ſeit elf Jahren iu verzeichnen gehabt habe. Gleichzeitig ſei mit einer Gruppe holländiſcher und ſchweizeriſcher Ban⸗ ken eine neue Deviſenanleihe über ſechs Milliarden Franken abgeſchloſſen worden, die die ganzen kurzfriſtigen Auslandsſchulden Frankreichs mit einem Schlage tilge und in eine langfriſtige Anleihe umwandle. Dieſe Anleihe ſei zu einem Drittel zu Pari ausgegeben und mit 334 v. H. ausgeſtattet, zu zwei Drittel zu 97,5 v. H. und mit 4 v. H. Zinſen ausge⸗ ſtattet worden. Die bei verſchiedenen kurzfriſtigen Berbindlichkeiten bisher geltende Goldklauſel ſei bei der neuen Konſolidierungsanleihe überall aufge⸗ hoben worden. Die franzöſiſche Staatskaſſe ſei nun gegen alle Verbindlichkeiten bis zum nächſten Früh⸗ jahr vollauf gedeckt. Weiter teilte der Finanz⸗ miniſter mit, daß allein in den letzten 48 Stunden nicht weniger als 6,5 Tonnen neue Goldzuflüſſe bei * Bank von Frankreich zu verzeichnen geweſen eien. Warſchau und der neue Sowietpakt + Warſchau, 26. Mai. (Funkmeldung der NM3.) Den Standpunkt der polniſchen politiſchen Kreiſe in den engliſch⸗franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Verhand⸗ lungen bringt„Kurjer Polſki“ zum Ausdruck. Da⸗ nach unterſtreichen die Warſchauer politiſchen Kreiſe, daß die Beſprechungen, die zur Zeit zwiſchen Paris, London und Moskau ſtattfänden, ausſchließlich die Regelung der Beziehungen zwiſchen den drei Haupt⸗ ſtädten zum Ziele hätten. Warſchau regele ſeine Be⸗ ziehungen mit Moskau unmittelbar. Dieſe Bezie⸗ hungen entwickelten ſich zur Zeit günſtig. Ein Beitritt Polens zur engliſch⸗franzöſiſch⸗ ſowjetiſchen Verſtändigung werde nicht in Er⸗ wägung gezogen. Polen nehme den neuen Ver⸗ trägen gegenüber eine poſitive Haltung ein, unter der Vorausſetzung allerdings, daß ſie weder jetzt noch ſpäter die Rechte und Intereſſen Polens berührten. Polen bleibe ſeinem Grundſatz treu, daß es nur Subjekt, niemals aber Objekt der Politik ſein könne. Es würde ſich darum keinen Tatbeſtand gefallen laſſen, bei dem es Gegenſtand von Verhanoͤlungen irgendwelcher dritter Staaten ſein könnte. „Nur durch gleiche Schwäche verbunden⸗ dub. Mailand, 26. Mai. Die Bemühungen der Weſtmächte um Sowjetruß⸗ lands Hilfe werden vom„Regime Faſeiſta“ in ſcho⸗ nungsloſer Weiſe bloßgeſtellt. Heute, ſo ſchreibt das Blatt, ſeien die einſt ſo übermächtigen und ſo über⸗ mäßig„ſiegreichen“ Hegemoniemächte von 1919 in elender Weiſe durch die gemeinſame Schwäche mit⸗ einander verbunden. Sie flehen den Diktator von Moskau auf den Knien an, ihre goldenen Säcke zu retten und erklären ſich bereit, ſich unter den„Schutz“ Stalins zu ſtellen, wenn er ſich nur zu ihren Gunſten einmenge. Es habe niemals eine Nation gegeben, die ſo tief geſunken ſei wie die plutokratiſchen Staaten, die heute nach einem Bündnis mit den Kommuniſten rufen, die ſie haſſen und verachten. 1922 habe Eng⸗ land hochmütig auf ein Bündnis mit Japan verzich⸗ tet. Heute ſeien England und Frankreich gezwun⸗ gen, gegenüber Japan überall nachzugeben. Die alten Löwen brüllen, aber ſie ließen ebenſo ewie der Tafari⸗Löwe vom Stamme Juda alles über ſich ergehen und blieben kauernd im Staub liegen. Die„Stampa“ erklärt, wenn man erwäge, ob die Zuſammenarbeit mit dem Bolſchewismus für die großen Demokratien ſich poſitiv oder negativ aus⸗ wirken müſſen, dann könne man bei der größten Ob⸗ jektivität nur der zweiten Meinung zuneigen. Die Verſchmelzung zwiſchen ſo verſchiedenartigen Ele⸗ menten ſei abſurd. Eine ſichere Auswirkung der Solidarität Londons mit Moskau werde ſich im Fernen Oſten zeigen, wo Japan nicht ver⸗ fehlen werde, die Konſequenzen dieſes Ereigniſſes zu ziehen. Der„Popolo'Italia“ ſtellt feſt, daß London und Paris, Moskau untertänig geworden ſeien. Allge⸗ mein wird in der Preſſe darauf hingewieſen, daß dieſer neue Schachzug der Demokratien eine geeignete Antwort von den totalitären Staaten finden werde. Engliſche Manövereinladungen (Funkmeldung der NM3.) 617 + Loudon, 26. Mak. Der ſowjetruſſiſche Marſchall Woroſchilow iſt, wie Preß Aſſociation meldet, engliſcherſeits eingeladen worden, an den großen britiſchen Manövern teiläu⸗ nehmen. Das britiſche Kriegsminiſterium hat Preß Aſſo⸗ ciation gleichzeitig mitgeteilt, daß keine Vorkehrun⸗ gen für eine Reiſe des britiſchen Kriegsminiſters nach Sowietrußland getroffen ſeien. eee Der Schleier wird ein bißchen gehoben: Franzöſiſche Rundfunk-Mißwirtſchaft „Einer der größten Skandale in den Annalen der dͤritten Republik“ dnb. Paris, 26. Mai. Im Senat gab am Donnerstag im Beiſein des Poſtminiſters der Berichterſtatter des im Jahre 1937 eingeſetzten Unterſuchungsausſchuſſes die Ergebniſſe der Unterſuchung über die Mißwirtſchaft des ehe⸗ maligen Poſtminiſters Jardillier, bekannt. Der Berichterſtatter, Senator Laffont, befaßte ſich zunächſt mit der Schaffung der ſogenannten„Wie⸗ dergutmachungskommiſſion“, die im Auftrage Jar⸗ dillier ſeinerzeit unter nichtigen Vorwänden alte und bewährte Beamte abſetzte und durch unqualifi⸗ zierte Anhänger der Volksfrontpartei erſetzte. Eine bezeichnende Rolle ſpielte bei dieſem Verfahren, wie Senator Laffont betonte, die marxiſtiſche Poſtfeam⸗ tengewerkſchaft, auf deren Denunzierung hin Ent⸗ laſſungen und Neubeſetzungen bei faſt 1000 wichtigen Beamtenſtellen erfolgten. Die Favoritenwirtſchaft innerhalb der franzöſiſchen Poſtverwaltung unter dem Volksfrontregime bezeichnete Laffont als „einen der größten Skandale in den Annalen der Dritten Republik“. Ein beſonders aufſchlußreiches Kapitel war der zweite Teil der Ausführungen des Senators Laf⸗ eeee e. Wozu„Beziehungen“ nützlich jein können: Rauſchgift als Diplomatengepätk Der neueſte Pariſer Skandal: Luxusreſtaurant-Beſitzer als Rauſchgiſtfabrikant Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters 5— Paris, 26. Mai. Während vor dem Pariſer Strafgericht der große Zivilprozeß Nathan Tannenzapf von der Pathé⸗ Filmgeſellſchaft noch imgange iſt, hat nun ein zwei⸗ ter Skandalprozeß begonnen. Es handelt ſich dabei um rieſige Kokainſchiebungen, Hauptan⸗ geklagter iſt der Inhaber des früher ſehr bekannten Luxusreſtaurants Caſenave Louis Lyon. Dieſer Lyon hatte ſeine Laufbahn im Hotelgewerbe begon⸗ nen und hatte ſich mit dͤer Tochter oͤes Reſtaurateurs Caſenave verheiratet. Er erbte dann ſelbſt dieſes Luxusreſtaurant, das von der ganzen hohen Ge⸗ ſellſchaft und von der politiſchen Welt beſucht wurde. Zu den Gäſten gehörten dabei ebenſo gut Briand und Herriot wie Taröien und Maginot. Von dieſem„nahrhaften Hauptquartier“ aus ge⸗ wann Lyon einen umfangreichen Kunden⸗ und Be⸗ kanntenkreis, den er raſch dazu ausnutzte, um der „König der Kokainſchmuggler“ in Paris zu werden. Er importierte rieſige Mengen von Rauſchgift aus Zürich und Konſtaninopel. Aber auch das genügte ihm nicht. Er erbaute ſchließlich in Paris eine eigene Fabrik für Kokain und Heroin. Dies aber ſollte ihm zum Verderben werden. Am 21. März 1935 erfolgte in der geheimen Fabrik eine Exploſion, die zur Aufdeckung führte. Aller⸗ dings entging Lyon ſelbſt zunächſt dem Verhängnis. Es wurden lediglich der ſogenannte Fabrikdirettor Chébat und zwei Ingenieure als Schuldige entdeckt und im Jahre 1936 zu empfindlichen Gefängnisſtra⸗ fen verurteilt. Im Gefängnis legte dann Chöébat ein ſpätes Geſtändnis ab. Er enthüllte, daß der allbekannte Reſtaurateur Lyon die eigentliche Seele des Geſchäfts geweſen ſei. Er geſtand auch, daß Lyon nur durch ſeine guten politiſchen und diplomatiſchen Beziehungen eine ſo überragende Stellung können. Unter ſeinen beſonders eifrigen Mitarbeitern ſei vor allem der peruaniſche Konſul in Zürich, Bacula, zu nennen, der mittlerweile auch verhaftet worden iſt. Dank der Hilfe Baculas konnten nämlich die Rauſchgifte mit Diplomatenkurier be⸗ fördert werden. Die Verhandlung des Skandalprozeſſes geſtaltete ſich bisher recht wenig ſenſationell. Der Hauptange⸗ klagte Lyon verlegt ſich aufs Leugnen und ſtritt alle gegen ihn erhobenen Anklagen rundweg ab. Er be⸗ hauptete, daß man es lediglich mit einem Erpreſ⸗ ſungsverſuch Chébats zu tun habe. Die Verhand⸗ lungen, die von acht zu acht Tagen fortgeſetzt wer⸗ den ſollen, dürften wohl bei dieſer langſamen Pro⸗ zedur einige Monate in Anſpruch nehmen. im Rauſchgifthandel habe erobern font, der ſich mit dem franzöſiſchen Rundfunk⸗Unwe⸗ ſen befaßte, das in den Staatsrundfunkſendern unter Jardillier und während der ganzen Volksfrontaera eingeriſſen war. Auch hier wütete die Parteileiden⸗ ſchaft. Bewährte Beamte und Mitarbeiter der ver⸗ ſchiedenen Staatsſender wurden einfach entlaſſen und durch Kreaturen der Volksfront erſetzt, denn es ſollte ja ein„republikaniſcher Wind wehen“ und das Rundfunkweſen„gereinigt“ werden. Außer Ent⸗ hüllungen über Fälſchungen bei Wahlen für die Ver⸗ trauens⸗ und Verwaltungsräte der Rundfunkhörer, wodurch die kommuniſtiſch⸗marxiſtiſche Liſte des Volksfront⸗Rundfunkvereins u. a. in Toulouſe faſt die volle Stimmenzahl auf ſich vereinigen konnte, gab der Berichterſtatter auch noch Unterſchlagungen bekannt. So wurden Honorare unterſchlagen, um eine„ſchwarze Kaſſe“ anzulegen. Als Senator Laffont auf die Preſſepolemik über die parteipolitiſche Färbung der Rundfunkſendungen (talſo vor allem des Nachrichtendienſtes) zu ſprechen kam, erklärte er wörtlich:„So wie die Funkſendun⸗ gen lange Monate hindurch waren, taten ſie ganz Frankreich ſtarken Abbruch. Die Rundfunkſendung muß als moraliſches Erziehungs⸗ und Propaganda⸗ mittel mit Intelligenz, Ehrenhaftigkeit und Geſchick⸗ lichkeit gehandhabt werden. Die Länder, die Frank⸗ reich benachbart ſind, haben dies wohl verſtanden. Das augenblickliche Regime muß geändert werden. Die Rundfunkſendungen dürfen nicht politiſch⸗ ſon⸗ dern müſſen national ſein. In einer Stunde, in der die Propaganda eine derart wirkſame und von ande⸗ ren Ländern ſo gut gehandhabte Waffe iſt, haben unſere Rundfunkſendungen auf dieſem Gebiet ein⸗ ſach keine Geltung.“ In der Ausſprache unterſtrich Senator Philip die Ausführungen des Berichterſtatters. Er gab der Befürchtung Ausdruck, daß der Skandal im franzö⸗ liſchen Rundfunkweſen noch nicht aufgehört habe; lange Zeit hindurch hätten ſeltſame Rundfunkſprecher unaufhörlich den Rundfunk gegen die eigene Regie⸗ rung ausgeſpielt. Manche dieſer Sprecher ſeien jetzt ausgeſchaltet worden, bezögen aber nach wie vor ihre Gehälter. Weitere Millionen Franken würden für völlig unzuläſſige Sendungen verſchleudert. 92 Ein anderer Senator, Rabaud⸗Lacroze, erklärte, die franzöſiſchen Rundfunkſender ſeien als natio⸗ nale Schande bezeichnet worden. Die Staats⸗ ſender müßten von den zahlreichen anonymen Ko⸗ mitees und der herrſchenden Anarchie befreit wer⸗ den. Der Rundfunk müſſe von Grund auf erneuert werden. Der Senat vertagte die Fortſetzung der Aus⸗ ſprache über dieſes Thema auf Donnerstag, den 1. Juni. Blutige Straßenkämpfe in Mexiko. In Cordoba im Staate Veracruz, gab es drei Tote und drei Ver⸗ wundete bei Zuſammenſtößen zwiſchen Angehörigen verſchiedener einander feindlich geſinnter Gewerk⸗ ſchaften. 47“.“)% ²²⁵⁴ PPPPPPPPPPPVPVPPUUPPPPDPD¹U¹U NÄEÄ[PPò⸗“ö“ Hauſſe in„Todesſtrahlen“/ eine orose Entäuſchung In dieſen Tagen, wo die Welt um uns her voll iſt von Krieg und Kriegsgeſchrei, ſpielen auch die geheimnisvollen Todesſtrahlen, mit de⸗ nen man die Menſchheit immer ſchon gruflig zu ma⸗ chen verſtanden hatte, wieder mal eine Rolle. In England ſollen Dutzende von Erfindungen ge⸗ macht ſein, und die„Sunday Times“ ſpricht ſogar von einer förmlichen„Hauſſe“ von Angeboten aller möglichen Inſtrumente, die angeblich ſolche Todes⸗ ſtrahlen erzeugen können. Man fabelt von Strahlen, die noch in einer Höhe von 5000 Meter wirkſam ſein und Flugzeugen gefährlich weoden könnten. Es handelt ſich bei all dieſen Meldungen um Ausgeburten einer ungezügelren Phan⸗ taſie, für dͤie Männer der Wiſſenſchaft und Technik nur ein mitleidiges Lächeln übrig haben. Denn alle bisherigen Verſuche mit den ſogenannten Todes⸗ ſtrahlen haben in der Praxis kläglich verſagt und wurden für die Erfinder ein vollendeter Rein⸗ fall. Und eine große Enttäuſchung für die Heeres⸗ leitungen in England, Frankreich und Amerika, die den Erfindungen Glauben ſchenkten. Der erſte Konſtrukteur einer„Todesſtrahlen⸗ maſchine“ war der engliſche Ingenieur Grindell Matthews. Als man vor zwei Jahrzehnten von ſeiner angeblichen Erfindung hörte, war das eine Senſation für die Welt. Denn die Strahlen des Herrn Matthews ſollten in einem beitimmten Um⸗ kreis alle Lebeweſen töten können. Grund genug für die engliſche Heeresleitung, ſich ſofort mit Herrn Matthews in Verbindung zu ſetzen. Die Verhand⸗ lungen gelangten aber nicht zum Abſchluß. Wahr⸗ ſcheinlich hatte man auf engliſcher Seite eingeſehen, daß es mit der großen Erfindung doch nichts war. Hierauf ſetzte ſich Herr Matthews mit Frankreich in Verbindung. Man ließ ihn kommen. Aber das ent⸗ ſcheidende Experiment fiel jammervoll zus. Es zeigte ſich, daß die angeblichen Todesſtrahlen des engliſchen Ingenieurs nicht imſtande waren, auf eine Entfer⸗ nung von 10 Metern auch nur eine Maus zu töten. Von Herrn Mathews und ſeinen Todesſtrahlen ſprach kein Menſch mehr. Bis ein Jahezehnt ſpäter neue Todesſtrahlen entdeckt wurden. Diesmal in Erfindung ſofort geſichert hatte. Amerika. Auf dem Kongreß der amerikaniſchen Erfinder in Omaha machte man Mitteilung von einem Apparat, der angeblich auf beträchtlich große Entfernungen zu töten vermochte. Selbſt Tauben, die hoch in der Luft herumflogen, ſollten von den Strahlen getroffen und zur Erde geſtürzt ſein. Erfinder war der amerikaniſche In⸗ genieur Dr. Antonio Longaria aus Cleveland. Was es mit dieſer Erfindung auf ſich hatte, weiß man nicht. Den Kongreßmitgliedern in Omaha jedenfalls wurde der Apparat nicht vorgeführt. An⸗ geblich, weil ſich die amerikaniſche Regierung die Ob ihr irgend welcher Wert beizumeſſen iſt, bleibt tiefes Geheim⸗ nis. Doch auch hier überwiegt die Skepſis. Denn von einer praktiſchen Auswirkung der angeblichen Erfindung hat man nie wieder etwas gehört. Im Oktober 1935 machte auf einem wiſſenſchaft⸗ lichen Kongreß in Baltimore Dr. Thomas Read⸗ Lee, Profeſſor der Entomologie an der Rutgers⸗ Univerſität, Mitteilung von der Erfindung elektri⸗ ſcher Strahlen, die auf die kleinſten Lebeweſen töd⸗ lich wirkten. Man hätte alſo jetzt eine Möglichkeit, gegen die größten Schädlinge der Ernte, die Inſek⸗ ten, einen radikalen Vernichtungskrieg zu führen. Mehr als oͤrei Jahre ſind ſeit dem Kongreß in Bal⸗ timore verfloſſen, die Inſektengefahr beſteht weiter. Sie wird mit allen Mitteln der modernen Technik und Wiſſenſchaft bekämpft, aber nicht mit Todes⸗ ſtrahlen. Und wenn jetzt von London aug eine „Hauſſe“ in Todesſtrahlen angekündigt wird, ſo iſt das höchſtens eine Senſation für die Engländer, die wir ihnen gern und neioͤlos laſſen. Paul Raché. eeeeeeeeeen, Im Reichsſender Stuttgart: Alte Mannheimer Muſik Bearbeitungen und Ausgrabungen des Mann⸗ heimer Organiſten Winter In der Sendung„Einſtmals berühmter Männer am Oberrhein“ brachte der Reichsſender Stuttgart dieſer Tage aus Karlsruhe Schaffensproben zweier Komponiſten, die ihre Jugend in Mannheim verleb⸗ ten, ſpäter im Ausland wirkten und zu ihrer Zeit großen Anſehens ſich erfreuten. Ihre Arbeiten half der Mannheimer Organiſt J. St. Winter der un⸗ verdienten Vergeſſenheit entreißen. Die beiden Werke trug das Sinfonie⸗ und Kurorcheſter Baden⸗Baden unter Leitung von Generalmuſikdirektor G. E. Leſ⸗ ſing vor. Das erſte war die Es⸗Dur⸗Sinfonie von J. M. Kraus. Dieſer Odenwälder Komponiſt(geb. 20. 6. 1756 in Miltenberg am Main) war als Gym⸗ naſiaſt in Mannheim Schüler bei dem bekannten Abt Vogler, der 1771 hierher gekommen war. Während des Studiums folgte Kraus ſpäter einem Studienge⸗ noſſen nach Stockholm und machte hier ſein Glück; er wurde Muſikdirektor und Kapellmeiſter. Die Ausgrabung ſchloß mit dem bisher verſchol⸗ lenen achten der virtuos angelegten Klavierkonzerte (demjenigen in d⸗Moll) von J. B. Cramer(mit 6 Elſe Herold als Soliſtin). Johann Baptiſt Cra⸗ mer, Sohn des auch in die Muſikgeſchichte eingegan⸗ genen Wilhelm Cramer, ſtammt unmittelbar aus Mannheim(geb. 24. Februar 1771). Schon als Siebzehnjähriger begann er ſeine Konzertreiſen als Pianiſt, die ihn ſehr bekannt machten. In London gründete er einen noch heute beſtehenden Muſikver⸗ lag. Dorthin kehrte Cramer immer wieder zurück und fand an der Themſe auch ſeine letzte Ruheſtätte. Winter ſtanden für die Kraus'ſche Sinſonie nur die Stimmen zur Verfügung. Er fügte ſie zur Par⸗ titur zuſammen und arbeitete ſie für unſer heutiges Orcheſter um. Das Cramerſche Klavierkonzert in d⸗Moll galt bisher als verſchollen. Hbd. EAchtzehn Nationen auf dem Frankfurter Muſik⸗ feſt. Das Programm des„Internationalen Muſikfeſtes“, das vom 15.—24. Juni in Frank⸗ furt ſtattfindet, ſteht nunmehr endgültig feſt. In drei Orcheſter⸗Konzerten, drei Kammermuſik⸗Kon⸗ zerten, einem Chor⸗Konzert und zwei Onernabenden werden insgeſamt 38 Kompoſitionen von Tonſchöpfern aus 18 Nationen aufgeführt. In die Ausführung der Orcheſter⸗Konzerte teilen ſich das Frankfurter Städtiſche Orcheſter und das Orcheſter des Reichsſen⸗ ders Frankfurt unter der Leitung von Muſildirektor Franz Konwitſchny, der Kapellmeiſter Otta Frickhoeffer und Bertil Wetzelsberger. Für die Kammermuſik⸗Konzerte wurden verpflichtet das Breronel⸗Quartett Berlin, das Zernick⸗Ouartett Belin, das Frankfurter Streichquartett und das Pozniak⸗Trio. Die beſten deuſchen und ausländi⸗ ſchen Soliſten wurden für das Muſikfeſt verpflichtet. So wird man die Sopraniſtinnen Marta Schillings, Edith Laux, Gunthild Weber, die Altiſtin Eliſabeth Höngen, den Tenor Heinz Marten, die beiden Bari⸗ tone Gunther Baum und Felix Loeffel hören. An⸗ Inſtrumentalſoliſten ſind verpflichtet die franzöſiſche Pianiſtin Pponne Lefébure, der ungariſche Pianiſt Ernſt von Dohnanyi, der polniſche Pianiſt Czeſlaw Marek und die deutſchen Pianiſten Dr. Georg Kuhl⸗ mann, Heinz Schröter, Caſimir von Paſzthory, Grete von Zieritz, der Geiger Helmut Zernick und der Celliſt Ludwig Hoelſcher. Außer den ſchon genannten Dirigenten werden Georg Schumann, Berlin, Petro Petridis, Griechenland, Adriano Lualdo, Italien, Antiochus Evangelatus, Griechenland und Jon Leifs, Island ihre Werke ſelbſt dirigieren. Alle aufgeführ⸗ ten Komponiſten haben ihre Teilnahme an dem Mu⸗ ſikfeſt zugeſagt. 275 Jahre Sächſiſche Staatsoper. In dieſem Sommer kann die Sächſiſche Staatsoper in Dres⸗ den auf ihr 275jähriges Beſtehen zurückblicken. Das jetzige Gebäude der Oper, das nach den Plänen Gottfried Sempers erbaut wurde, iſt eines der pracht⸗ vollſten Theatergebäude in Deutſchland. Trotz aller Großzügigkeiten, die man beim Bau der Bühne da⸗ mals aufwanoͤte, entſpricht ſie heute ödoch nicht mehr den an ſie geſtellten Forderungen. Man hat ſich des⸗ halb entſchloſſen, den Semperſchen Bau durch die Schaffung von drei Nebenbühnen zu erweitern. Der alte Bau ſoll dabei in ſeiner bisherigen Form erhal⸗ ten bleiben. Um die Spielzeiten der Bühne nicht zu unterbrechen und ſie auch nicht zu beeinträchtigen, will man die Erweiterungsarbeiten auf drei Jahre verteilen. Als Architekt wurde Prof. Wilh. Kreis berangezogen. (Ein Mechaniker wird Overnſänger. Der aus Neckarſulm ſtammende Mechaniker und Zeichner Otto Lock hat an den Staatstheatern in Stuttgart die Bühnenprüfung als Opernſänger mit Erfolg beſtanden. Seine ſchöne Tenorſtimme wurde durch einen Zufall entdeckt, Lock erhielt die Möglichkeit, ſie auszubilden. Die Memelmedaille Zur⸗ Erinnerung an die Heimkehr des Memellandes hat der Führer dieſe Erinnerungsmedaille geſtiftet. Die Medaille wird an einem Bande in den Farben Gpün⸗Weiß⸗Rot, den Farben des Memellandes, getragen.(reſſe⸗Boſſmann, Zonder⸗Multipler⸗R.i Der Boltswogen im Geburtsort Porſches einer Werbefahrt des Volkswagens durch den Sudetengau fand in Maffersdorf vor dem Ge⸗ burtshaus Porſches, des Erbauers des, is, Volkswagens, eime Feier ſtatt, an der auch der Bruder Porſches, der Spenglermeiſter Max Porſche, teilnahm.(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Die letzte Fahrt des von den Polen ermordeten Danziger Nationalſozialiſten Der Sarg mit der ſterblichen Hülle des Ermordeten ouf dem Wege von Kalthof(Danziger Gebiet) noch Marienburg. Im Hintergrund, auf W onderen Ufer der Nogat, die deutſche Marienbung. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Reichsminiſter Dr. Lammers 60 Jahre alt Am Samstag begeht der Ghef der Reichskanzlei, Reichsminiſter Dr. Lammers, ſeinen 60. Geburtstag. Unſer Bild zeigt den Jubilar mit ſeiner Gattin und ſeinen Töchtern Vera Irene! und Ilſe Brunhilde „ Von der Bölkerbundstagung t in Genf Von links nach rechts: Der franzöſiſche Anßenminiſter George Bonnet, ber ruſſiſche Botſchofter Maiſky und der engliſche Außenminiſter Lord Haliſox. Düimarkonsſtellung am Berliner Se o — der Zeit vom 26. Mai bis 25. Juni findet in der Berliner Ausſtellung am Funkturm die große Frühjahrs⸗Ausſtellung„Berge, Menſchen und Wirtſchaft der Oſtmark“ ſtatt.— Ein Dirndl und drei Dirndlpuppen aus der Oſtmork. Preisfrage: Ser int das lebende Dirndl? lGelobild, Senäer Kulteter. (Aſſociated⸗Preß, Zander⸗M.) (Preſſe⸗Hoſfmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Der ſtellvertretende Danziger Gauleiter Greiſer während ſeiner Anſprache an der Bahre des er⸗ ſchoſſenen Danziger Staatsbürgers Max Grübner. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Königin Wilhelmina in Belgien Die Königin Wilhelmina von Holland traf zu einem Staatsbeſuch in Brüſſel ein. holländiſche Königin auf dem Bahnhof. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Streik im Kohlenbergwerksbezirk Keutucky Mit Bajonett die Wögſkener Ler Nationolgarde die Streikenden von ühren Ar⸗ beitsſtätten Spanierinnen im Sonntagsſtaat mit deutſchen Freiwilligen auf dem Flugplatz in Beon. (Pweſſ.-Bile-Sentrole-Sander- Multlalerct (Aſſociated Preß, Zonder⸗M.) Der„Kopftuch⸗Hut“ Er wird von einer ſwortbegeiſterten engliſcken dody getragen und hat ſich bereits auch in zahlreichen an⸗ deren europäiſchen Ländern bei ſtürmiſchem Wetter (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) König Leopold begrüßt — —————————————— — Neue Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe Freitag, 26. Mai 1939 Die Siadiseiſe Manuheim, 26. Mai. O dieſe Eckenſteher! Wenn man die Straßen einer Stadt durchquert, kann man häufig folgende Beobachtung machen: Zwei gute Bekannte oder zwei Freunde haben ſich getroffen: ihren freudigen Mienen ſieht man es an, daß ſie ſich ſchon eine geraume Zeit nicht mehr ge⸗ ſehen haben. Eine halbe oder gar eine ganze Stunde werden nun ſchon draufgehen, bis alles epzählt iſt und bis man erfahren hat, wie es allen Ver⸗ wanodten und Bekannten geht. Oft kommt dann zu⸗ fällig noch ein Dritter hinzu, ſo daß das„Plau⸗ derſtündchen“ friſch⸗fröhlich beginnen kann. Nicht ſelten ſind es auch Angehörige des weiblichen Ge⸗ ſchlechts, die ſich auf der Straße zufällig begegnen. Das Geſprächsthema wird ſich dabei noch um einige „Nummern“ erweitern, denn die Welt der Frau iſt ia ſo groß! Es ſoll ſich aber nicht darum handeln, was, wie⸗ viel und wie lange geſprochen wird, ſondern wo die Unterhaltungen auf der Straße gepflogen wer⸗ den. Der aufmerkſame Beobachter wird unſchwer feſtſtellen können, daß zu 90 vom Hundert die Stra⸗ ßenecken die auserkorenen Lieblingsplätze für Herartige improviſierte Unterhaltungen ſind.(Auch als Treffpunkt werden ſie bevorzugt.) Es iſt bis heute ein unerforſchliches Rätſel geblieben, warum zudem gerade die Ecken ausgeſucht werden, öie am engſten und unüberſichtlichſten ſind. ctrümpie kauft man bei Strumpf- Hornung, 07,5 8 Der Verkehr brandet durch die Stadt, in den Hauptgeſchäftszeiten am Mittag und am Abend mimmt er auf den Fahrbahnen oft beängſtigende Formen an, auf den Gehwegen gibt es manchmal ein Geſchiebe und Gedränge— aber an den Ecken ſtehen zwei, drei oder vier Menſchen beieinander, ſie müſſen oft bis an den Randſtein zurücktreten, um dem flu⸗ tenden Strom haſtender Menſchen Platz zu machen, ſie bringen ſich in Gefahr, von einem Kraftrad oder swagen, der hart am Straßenbordſtein fahren muß, noch erfaßt zu werden. Sie ſehen und hören nichts, denn der Freund oder Nachbar hat ja ein ſo inter⸗ eſſantes Geſprächsthema angeſchnitten, das die Rück⸗ ſicht auf die Mitmenſchen und das Erkennen der Ge⸗ ſahr, die dem eigenen Leib droht, vollkommen ver⸗ geſſen läßt. Wenn dann dieſe„Eckenſteher“ von den dazu beauftragten Amtsperſonen plötzlich aus ihrem lebhaften Geſpräch aufgeſchrckt und freundlich und höflich aufgefordert werden ihren Standplatz zu ver⸗ laſſen, dann folgen ſie in ſehr vielen Fällen nicht etwa willig dieſer Aufforderung, ſondern ſind aufs tiefſte beleidigt und finden oft Worte, die nicht gerade auf eine gute Kinderſtube ſchließen laſſen. Verkehrsdiſziplin für Kraftwagen, Kraft⸗ räder und Fahrräder— Verkehrsdiſziplin aber auch für den Fußgänger! Dazu gehört nicht nur, daß man vorſchriftsmäßig die Fahrbahn überquert, ſon⸗ dern, daß man auch nicht in verkehrshindernder Weiſe an den Straßenecken herumſteht. Es macht beſtimmt nichts aus, wenn man zehn Meter weiter in die Straße hineinläuft oder, was noch viel einfacher iſt und den heutzutage geſteigerten Ver⸗ kehrsbedürfniſſen entſpricht, wenn man ſich für ſei⸗ nen„Schwatz“ eine weniger verkehrsreiche Neben⸗ ſtraße oder einen Platz ausſucht. Hier kommt es dann auch nicht darauf an, wenn ſich die Unterhaltung auf Stunden ausdehnen ſollte. Aobel- gouigiaue F 2. 8 am NMarktplatz Mittelstrase 18 Zu Pfingſten mit dem Auto in die Alpen Wie iſt die Verkehrslage? Deutſches Reich: Noch geſperrt: Großglock⸗ ner. Die Großglocknerſtraße wird, falls kein Wit⸗ terungsrückſchlag erfolgt, vorausſichtlich am 28. Mai für den Durchfahrtsverkehr freigegeben werden kön⸗ mnen. Ein Befahren der Edelweißſpitze und der Franz⸗ Joſephs⸗Höhe iſt jedoch vorläufig nicht möglich. Die Freigabe der Großglocknerſtraße wird im Radio be⸗ kannt gegeben. Die Achentalſtraße iſt weiter von Haſelbach bis Hotel Seehof an Werktagen von 10 bis 16 Uhr für jeden Verkehr geſperrt. Sämtliche übrigen deutſchen Alpenpäſſe ſind ohne Ketten be⸗ fahrbar. Schweiz: Noch geſperrt: Albula, Bernina, Flüela, Furka, Grimſel, Gr. St. Bernhard, Klau⸗ ſen, Lukmanier, Oberalp, Pillon, St. Bernhardin, St. Gotthard, Simplon Splügen, Umbrail. Die für Pfingſten vorgeſehene Oeffnung der St. Gotthard⸗ und Simplonſtraße kann wegen umfangreicher Neu⸗ ſchneefälle nicht erfolgen. Die von Lugano zum Comerſee führende Gandraiſtraße wird am 27. Mai wieder freigegeben. Italien: Noch geſperrt: Carlomagno, Falza⸗ rego, Gavia, Grödnerjoch. Jaufen. Kreusberg, Pennſerjoch Pordoi, Sella, Stilfſerjoch. Eine Ver⸗ kehrsſreigabe obiger Päſſe kann infolge umfangrei⸗ cher Neuſchneefälle zu Pfingſten nicht erfolgen. Sämtliche übrigen Alpenpäſſe ſind ohne Ketten be⸗ fahrbar —— u* Dag 40jährige Arbeitsjubilänm feierten bei der Zellſtofffabrik Waldhof das Gefolgſchaftsmit⸗ glied Philipp Trippmacher, das 55jährige Ar⸗ beitsjubiläum die Gefolgſchaftsmitglieder Richard Thiele und Martin Smiſchek. Die Neuoronung der Gasvreiſe! Beim Haushaltstarif iſt die Raumzahl der Wohnung maßgebend— Gliederung in abgeſtuſte Zonenpreiſe auch beim Gewerbebedarf— Einführung der neuen Tariſe bis ſpäteſtens 1. April 1941 Der Reichskomiſſar für die Preisbildung hat nunmehr die angekündigte Verordnung über die Bildung allgemeiner Tarifpreiſe für die Verſorgung mit Gas und dazu eine Erſte Ausführungsverordnung erlaſſen, um der Preis⸗ bildung in der Gaswirtſchaft eine einheitliche Linie zugrunde zu legen. 8 Die Hauptverordnung beſtimmt, daß die Gasver⸗ ſorgungsunternehmen allgemeine Tarifpreiſe für Haushaltabnehmer und für gewerbliche Abnehmer bilden müſſen, und zwar in der Form des Zonen⸗ tarifs. Die Zonen dieſes Tarifs ſind nach Ab⸗ nahmemengen in Kubikmetern feſtzuſetzen, wobei der Preis der nächſtfolgenden Zone niedriger ſein muß als der der vorhergehenden Zone. Für den Haushaltsbedarf ſollen drei Zonen vorgeſehen werden, eine vierte Zone kann gebildet werden. Bezugsgröße für die Ab⸗ nahmemengen der Zonen iſt die Raumzahl Als Raum iſt ohne Berückſichtigung auf Vorhanden⸗ ſein und Umfang einer Einrichtung für Gasver⸗ brauch jeder bewohnbare Raum und jede vorhandene Küche anzuſetzen. Außer Anſatz bleiben dabei: Räume von weniger als 6 Geviertmeter Grund⸗ fläche, Flure, Dielen, offene Veranden, Baderäume, Toiletten, Keller⸗ und Bodenräume, Waſchküchen⸗, Bügel⸗, Holz⸗, Kohlen⸗, Heiz⸗ und ähnliche Räume, Garagen, Vieh⸗, Land⸗ und vorratswirtſchaftlich ge⸗ nutzte Räume des Haushalts(z. B. Ställe, Scheunen, Speicher, Vorrats⸗ und Futterkammern). Die Feſtſetzung der Abnahmemenge der erſten Zone für die einzelnen Wohnungsgrößen iſt nach der ſteigenden Raumzahl zu ſtaffeln. Bei Wohnun⸗ gen mit mehr als ſechs Räumen kann die Abnahme⸗ menge der erſten Zone unabhängig von der Raum⸗ zahl feſtgeſetzt werden. Die Abnahmemenge der zweiten Zone darſ die der erſten nicht überſteigen. Die Preiſe der Zonen müſſen zueinander im Verhältnis ::4 ſtehen, ſoweit der Preis der erſten Zone 18 Reichspfennig oder mehr beträgt Ein für die Abnehmer günſtigeres Verhältnis kann gewählt werden. Grund⸗, Meſſer⸗, Zähler⸗, Verrech⸗ nmungsgebühren dürfen nur erhoben werden, wenn ſie bisher erhoben worden ſind. Soweit ſie weiter erhoben werden, dürfen ſie im Durchſchnitt nicht mehr als 50 Pfgi monatlich erbringen. Werden Gebühren nicht erhoben, ſo kann den Abnehmern ohne Rückſicht auf ihren tatſächlichen Verbrauch eine feſte Abnahmemenge in Rechnung geſtellt werden, die aber 30 v. H. der Abnahmemenge der erſten Zone nicht überſteigen darf. Für den Gewerbebedarf können die Gasver⸗ ſorgungsunternehmen die Zahl und die Ab⸗ nahmemengen der Zonen beſtimmen. Vergleichbare Gewerbezweige ſollen in Gruppen zu⸗ ſammengefaßt werden. Soweit ein Verſorgungs⸗ unternehmen Gebühren erhebt, dürfen ſie nicht höher ſein als bisher. Die geſamten vorſtehenden Vorſchriften gelten nicht für Münzgas. Für Raumheizgas kann Haushaltsabnehmern und gewerblichen Abnehmern ein beſonderer Tarif angeboten werden. Abnehmern, die in räumlicher Verbindung mit ihrem Haushalt ein Gewerbe betreiben, können die Gasverſorgungs⸗ unternehmen die Abnahme für Gewerbe⸗ und Haus⸗ haltszwecke nach dem Haushaltstarif anbieten. Das Angebot kann auf beſtimmte Abnahmemengen be⸗ ſchränkt, die Mehrabnahme nach dem Gewerbetarif abgerechnet werden. Für einzelne Verbrauchsein⸗ richtungen können die Gasverſorgungsunternehmen ein Geſamtentgelt feſtſetzen, wenn die Abnahme ohne Meſſung mit hinreichender Sicherheit feſtzuſtellen iſt. Aus den weiteren Beſtimmungen der Verordnung geht hervor, daß die Verſorgungsunternehmen bei der Veröffentlichung der allgemeinen Tarifpreiſe den oberen Heizwert des Gaſes angeben müſſen. Veränderungen des Gaspreiſes infolge der Auf⸗ bezw. Herabſetzung des Heizwertes bedürfen der Genehmigung des Reichskommiſſars für die Preisbildung. Die Abnehmer haben den Ver⸗ ſorgungsunternehmen alle für die Bildung der Tarifpreiſe notwendigen Angaben zu machen und ſind verpflichtet, auch jede Aenderung, die eine andere Einſtufung zur Folge hat, ſpäteſtens bis zum nächſt⸗ folgenden Ableſezeitpunkt mitzuteilen. Aus volkswirtſchaftlichen Gründen oder zur Vermeidung von Härten können die Verſor⸗ gungsunternehmen auf Antrag von den Ver⸗ pflichtungen dieſer Verordnung befriſtet oder unter Auflagen befreit werden. Auch kann auf Antrag einzelnen Unternehmen ge⸗ ſtattet werden, anſtelle des Zonentarifs einen Grunopreistarif beizubehalten oder einzu⸗ führen. Nach der. Erſten Ausführungsverordnung ſind die durch die Tarifordnung vorgeſchriebenen allge⸗ meinen Tarifpreiſe ſpäteſtens am 1. April 1941 ein⸗ zuführen. eeeeeeeeee Neue Filme in Mannheim Alhambra: Marguerite: 3 Die krampfloſe Luſtigkeit dieſes munte⸗ ren Spielfilms ergibt ſich einmal ſchon aus der Fa⸗ bel, die einem vielerorts gegebenen Luſtſpiel von Fritz Schwiefert überall den ſtarken Erfolg ſicherte. Sie ergibt ſich des weiteren aus dem geſchickten, von überflüſſigem Beiwerk freien und doch ſehr ſil⸗ miſchen Spielbuch, das Helmut Käutner und Axel Eggebrecht darauf aufgebaut haben, und ſie ergibt ſich nicht zuletzt aus der gewandten Spielleitung Theo Lingens, der ſeine Schauſpieler ſo zu führen verſteht, daß ſie niemals übertreiben und doch alle darſtelleriſchen Möglichkeiten erheiternder Wirkung wahrnehmen. So entſteht ein ſpieleriſch aufgelocker⸗ tes Ganzes, das uneingeſchränktes Ver⸗ gnügen bereitet. So beginnt das Spiel: der Junganwalt Doktor Wolf Findeiſen, der Obhut ſeiner Tante entronnen, gerät in Berlin unter die Vormunoſchaft ſeiner pe⸗ dantiſch⸗korrekten, allzu ſehr um ihn beſorgten Onkel, eines Arztes, eines Schauſpielers und eines Kauf⸗ mannes, die als eingefleiſchte Junggeſellen gemein⸗ ſamen Haushalt führen. Der junge Mann ſoll ſich nun in Hausordnung und Lebensführung der drei wackeren Männer einfügen— was ihm aber ſchwer gelingt. Denn er hat auf ſeiner Bahnfahrt eine reizende junge Dame kennengelernt, als welche er alsbald zu ehelichen beſchließt. Die guten Onkel erheben abwehrend Hände und Stimmen, und als der junge Doktor ſeine Schöne ins Haus bittet, iſt der Teufel los. Aber das Mädchen Marguerite iſt eine Ausgeburt weiblicher Schläue, Liſt und Tücke, und da ſie zufällig erlauſcht, welches Wunſchbild einer Frau jeder der drei Junggeſellen im Herzen trägt: der Arzt die ſachlich kühle mondäne Frau, der Schauſpieler das biedere Hausmütterchen mit Gefühl und der ſeitenſprunglüſterne Kaufmann den Vamp,— ſo gaukelt ſie in einem tollen Verwand⸗ lungsſpiel unerkannt den Dreien das zu ſein vor, was ſie ſich zu wünſchen einreden. Und es iſt, ach, im Grunde bei allen das gleiche: nur das Weibchen! Selbſtverſtändlich, daß ſich alles zur Zufriedenheit des liebenden Paares aufklärt und die eingefleiſch⸗ ten Junggeſellen zuar in die Heirat willigen, aber heimlich ein Kreuz ſchlagen, weil ſie doch noch ſo gut und unbeweibt davon gekommen ſind. Die Wienerin Guſti Huber macht als Margue⸗ rite ihre Sache ſcharmant und offenbart in der Ver⸗ körperung der oͤrei Frauentypen eine außerordent⸗ liche Begabung der Verwandlung und der pointier⸗ ten Darſtellung, die ſich nie ins Groteske über⸗ ſchlägt. Als die liebende Frau entbehrt ſie ein wenig der gelockerten Natürlichkeit und der ſprachlichen Präziſion, aber im ganzen hat man ſeine Freude an dem quicken und mit Humor begabten Perſönlichen. Das Kleeblatt der oͤrei Onkel iſt ſamos abgeſtimmt: Franz Schafheitlin, der Onkel Doktor, der Mann der eiskalten Sachlichkeit, die ſo raſch dahin⸗ ſchmilzt, Hermann Thimig, der gefühlvolle Schau⸗ ſpieler, deſſen Eitelkeit der ſcheinbar raſche Sieg kitzelt, und der lebemänniſche Onkel Karl, dem Theo Lingen, ohne ſich in den Vordergrund zu ſpielen, Hr kräftigen Umriß leiht. Den Neffen gibt Hans Holt als ſympathiſch⸗verliebten Jungen mit Tem⸗ peramentsausbrüchen. Grete Weiſer iſt als hilfs⸗ bereite Freundin Marguerites um Nnuancen zu laut, umſo diskreter und in der komiſchen Wirkung un⸗ übertrefflich iſt Rich. Romanowſkky als der Die⸗ ner des Drei⸗Onkel⸗Hauſes. Im Beiprogramm ein ſchöner Film aus dem ſommerlichen und winterlichen Gebiet des Rießer Sees zu Füßen des Wetterſteingebirges. Fritz Hammes. Ufapalaſt: „Amwege der Liebe“ Um die Wahrheit zu geſtehen: atmoſphäriſchen Wolken des ausgezeichneten Kultur⸗ filmes gegenüber den Filmwolken am Ehehimmel des Paares Dagover⸗Balſer den Vorzug ge⸗ ben. Denn hier geht trotz kühlem Regenwetter draußen, wieder einmal einer jener zeitfremden Bildͤſtreifen über die Leinwand, die ſelbſt mit einer ernſt gemeinten, ja, ſogar tragiſch umhauchten und pſychologiſch beinahe anſpruchsvollen Handlung den Forderungen des Sommerſpielplanes nach Heiter⸗ keit der Zuſchauer Genüge tun. Wunſchträume des kleinen Mannes(mehr vielleicht noch der„kleinen Frau“) nach großer Welt mit großen Toiletten, weißen Schleiflackflügeln, ſamtweich ſchwellenden Pfühlen, überirdiſch gut geſchulter Dienerſchaft und herrlich ſchönheitsgepflegten Halb⸗ ſowie Ganzdamen gleiten am entzückten Auge vorüber. In der Garde⸗ robe eines, ach ſo mondänen Wiener Kabaretts führen die in Verzweiflung dem vornehmen Heim entwichene Gattin Lil und das angenehm ſachlich den⸗ kende Objekt des ehemännlichen Seitenſprungs von Geiſt und Gefühl kniſternde Dialoge miteinander. Viktor Staal als liebenswürdig⸗ritterlicher Ver⸗ ſucher der enttäuſchten Schönen raſpelt in D⸗Zug und Schneelandſchaft beſtes Marken⸗Süßholz, wäh⸗ rend ſpäter der trotz Doppelzimmer im„Hotel zur Sonne“ nicht zuſtandegekommene Ausgleichs⸗Fehl⸗ tritt durch gänzlich niedergebrannte Kerzen, Lehn⸗ ſtuhl, Morgendämmerung und ein Sofakiſſen diskret ins Bewußtſein gerückt wird. Immerhin gibt es bei aller Glätte und virtuoſen Gekonntheit dieſes ganz auf„Fein“ abgeſtimmten Geſellſchaftsſtückes auch zwei bemerkenswerte dar⸗ ſtelleriſche Leiſtungen in der Erſcheinungen Flucht. Das eine iſt Cläre Winter— übrigens vor eini⸗ gen Jahren Mitglied des Mannheimer National⸗ theaters—, die einer jungen Schauſpielerin eigen⸗ willige Herbheit und echtes Profil zu leihen weiß; das andere iſt der große Künſtler Eugen Klöp⸗ fer, deſſen wundervolle Menſchlichkeit ſich von kei⸗ nem Film⸗Luxus und keiner noch ſo oberflächlich dahinplätſchernden Handlung unterkriegen läßt. Margot Schuher! u Die Ausſtellung„Japaniſche Gebrauchsgegen⸗ ſtände“ in der Mannheimer Kunſthalle, iſt am Pfingſtmontag, dem 29. Mai letztmals zugäng⸗ lich. Am Pfingſtſamstagnachmittag und Pfingſtſonn⸗ tag ſind die Kunſthalle und der Leſeſaal geſchloſſen. man muß den Vorſicht beim Sammein von Maipilzen! Von der Landesſtelle für Pilzberatung und dem Mykologiſchen Inſtitut der Deutſchen Geſellſchaft für Pilzkunde in Darmſtadt wird mitgeteilt: Meiſt im Mai und Juni erſcheint an graſigen Wald⸗ und Wegränden, auf Wieſen und ähnlichen Plätzen der eßbare Maipilz. Sein Hut wird kaum breiter als 10 Zentimeter. Alle Teile des Pilzes: der Hut, die Blätter auf der Hutunterſeite und der Stiel ſind weißlich bis rahmgelblich. Auf⸗ fallend iſt der Geruchnach Mehl. Man hüte ſich jedoch vor Verwechſlung des Maipilzes mit Rißpils. Der ziegelrote Rißpilz, der wiederholt ſchon Menſchen ums Leben brachte, wächſt ebenfalls im Frühſommer auf graſigen Plätzen. Er bleibt meiſt kleiner als der Maipilz, kommt aber ebenfalls mit weißlicher oder gelblicher Färbung aus dem Boden, ganz ähnlich wie der Maipilz, und wird ſpäter, ins⸗ beſondere beim Liegen des Pilzes, mehr oder weni⸗ ger ziegelrot. Sein Hut reißt vom Rande her riſſig ein. Daher der Name. Im Gegenſatz zum ange⸗ nehmen Mehlduft des Maipilzes hat er einen viel ſtrengeren Geruch, der gerade für den ziegel⸗ roten Rißpilz charakteriſtiſch iſt. Im Gegenſatz zu den weißlichen Blättchen des Maipilzes werden die Blätter des Rißpilzes auf der Hutunterſeite bald mehr oder weniger bräunlich, ähnlich wie beim An⸗ gerling(Champignon). Der Champignon hat einen angenehmen Duft und einen charakteriſtiſchen Schleier oder Ring am Stil, die ſowohl dem Rißpilz wie auch dem Maipilz fehlen. Vergiftungen durch den Rißpilz äußern ſich durch Schweißausbruch, Uebelkeit, Erbrechen, Sehſtörungen, Schüttelfroſt uſw. Wie bei jeder Vergiftung iſt ſofort für gründ⸗ liche Entleerung von Magen und Darm zn ſorgen, auch iſt der Arzt ſofort zu Rate zu ziehen.— Berichte über Pilzvergiftungen erbittet das Mykologiſche In⸗ ſtitut zur Bearbeitung durch ſeine mediziniſche Fach⸗ kommiſſion. In jedem Zweifelsfall wende man ſich vor dem Genuß der Pilze an die nächſte Pilzbera⸗ tungsſtelle. Za Miagote/ den leietten Wander-Hut vom sroben Hutheus Z EUNER In det BPreiten Strobe M 1. 6 Seit 1886— H 1. 7 31⁰ Die Vonadies-Inſel Jeder Mannheimer hat wohl ſchon von der Bona⸗ dies⸗Inſel gehört, wenn auch nicht allen bekannt ſein dürfte, wo ſie ſich eigentlich befindet. Im Laufe der Zeit hat dieſe Inſel nach Lage, Geſtalt und Nutzung, weſentliche Veränderungen erfahren. Nimmt man eine alte Ueberſichtskarte von Mannheim zur Hand, etwa aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts, und vergleicht ſie mit einer Karte, die die Inſel in ihrem jetzigen Zuſtand zeigt, ſo kann man das leicht feſt⸗ ſtellen. Bonadiesinſel wurde das Eiland genannt, das der Mühlauinſel vorgelagert war. Man nannte dieſe Inſel die Obermühlau, auf der einſt das Mühlau⸗ Schlößchen ſtand. Neben dieſer Obermühlau gab es jenſeits des Neckars noch eine andere Mühlau, die ſogenannte„Untere Mühlau“, auch eine Inſel, die vom ſpäteren Floßhafen und einem alten, ſchon längſt zugeſchütteten Neckararm, dem Gutemann⸗ graben, umfloſſen war. Die Bonadiesinſel lag alſo im Rhein, der ehemaligen Neckarmündung gegen⸗ über. Nach einem Ratsprotokoll aus dem Jahre 1718 ſoll ſie urſprünglich„Pontiusau“ geheißen haben, doch will man in dieſer Bezeichnung nur eine Verballhornung von Bonadiesau erblicken. Die Bedeutung dieſes Wortes iſt übrigens nicht einwand⸗ frei nachweisbar. Nach einer Lesart will man darunter etwas ver⸗ ſtehen, das wegen ſeiner Kleinheit nicht viel wert iſt. Vielleicht hat aber die andere Erklärung, wonach bona dies„guten Tag“ bedeutet, und in dieſem Sinne auch zu verſtehen ſei, mehr Wahrſcheinlichkeit für ſich, denn man könnte ſich ſchon wohl denken, daß die Grußformel als Namensgebung für eine Inſel angemeſſen war, die da lag, wo Neckar und Rhein zuſammenfloſſen. Der Name Bonadiesinſel erſcheint übrigens erſt ſpät auf den Plänen, da man die Inſel vorher lange Zeit als„Salmenwört“ oder„Krähen⸗ wört“ bezeichnete. Mit der Errichtung des Induſtriehafens iſt die Bonadiesinſel ein Beſtandteil davon geworden, auf dem ſich jetzt bedeutende Induſtrieunternehmungen befinden, während ſie früher lange Zeit als Pferde⸗ weide diente. Umſpült wird die Inſel vom Neckar und je einem alten Neckar⸗ und Rheinarm, und bil⸗ det ein faſt gleichſchenkliges Dreieck. Die Geſtalt⸗ und Lageveränderung der Inſel— ſie lag früher jenſeits des Neckars— iſt dadurch bedingt worden, daß in⸗ folge des Frieſenheimer Rheindurchſtichs das alte Neckarbett in gerader Richtung in den geſtreckten Rhein geleitet wurde, ſo daß ein Teil der Inſel für das neue Neckarbett verwendet werden mußte, wäh⸗ rend der reſtliche Teil für Hafenanlagen am Rhein⸗ kai benötigt wurde. un Mit Koͤß zu den Bayreuther Feſtſpielen. Wie im Vorjahr, hat die NSG„Kraft durch Freude“ auch zu den diesjährigen Bayreuther Feſtſpielen eine be⸗ ſchränkte Anzahl Eintrittskarten zu ſtark ermäßigten Preiſen übernommen, um ſomit jedem Volksgenoſſen die Möglichkeit zu geben, eine Aufführung der Bay⸗ reuther Feſtſpiele zu beſuchen, d. h. eines der größten muſikaliſchen Ereigniſſe mitzuerleben. Die bisherigen Anmeldungen haben ergeben, daß Karten für Auf⸗ führungen des„Fliegenden Holländers“ am 8. 8. ſo⸗ wie für„Parzival“ am 12. 8. nicht mehr zu haben ſind. Für die beiden Aufführungen„Triſtan und Iſolde“ am 10. und 14. Auguſt ſtehen jedoch noch einige Karten zur Verfügung und wir empfehlen, 900 ſofort bei der nächſten Kreisdienſtſtelle anzumel⸗ en. Samstag Sonntag Montag Dienstag Volksbelustigungen aller Art Autostraße bis Festplatz Parkgelegenheit 14476 Freinsheimer Halmenfest ———————— —..——hhſ—.bD.——— Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ansgabe 5. Seite /Nummer 286 Südweſtdeuiſche Umſchau Für immer unſchädlich gemacht: Schwerverbrecher zum Tode verurteilt Er ſchoß mit einer geſtohlenen Piſtole mehrmals auf ſeine Verfolger und einen Zollbeamten * Kaiſerslautern, 26. Mai. Das Sondergericht Kaiſerslautern verurteilte geſtern abend den ſchon erheblich vor⸗ beſtraften Gewohnheitsverbrecher Ernſt Petry aus Frankenſtein wegen eines Verbrechens des Rück⸗ falldiebſtahls und eines Verbrechens der räuberiſchen Erpreſſung zu 10 Jahren Zuchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt ſowie Zulaſſung der Stellung unter Polizeiaufſicht, weiter wegen Verbrechens des verſuchten Mordes an einem im Dienſt be⸗ findlichen Beamten ſowie wegen eines Verbrechens gegen das Geſetz zur Gewährleiſtung des Rechts⸗ friedens zum Tode und zum dauernden Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte. Bei einem Einbruchsdiebſtahl am 6. Dezember 1938 fiel Petry eine Mehrladepiſtole in die Hände. Am 12. Dezember„kaufte“ er in Worell in einer Waffenhandlung einen Ruckſack, einen Feldſtecher, verſchiedene Taſchenmeſſer und 200 Schuß Munition für ſeine geſtohlene Piſtole. Als er die Ware in ſeinem Ruckſack gut verſtaut hatte, hielt er dem La⸗ deninhaber und ſeiner Frau die Piſtole vor und verließ den Laden. Auf der Flucht ſchoß er mehr⸗ mals auf ſeine Verfolger und verletzte auch einen jungen Menſchen erheblich. Mit einem geſtohlenen Fahrrad fuhr er dann nach Saarbrücken und von da über Pirmaſens nach Hilſt. Hier ſchoß er auf einen ihn kontrollierenden Zollbeamten zwei⸗ mal. Doch gelang es dem Zollbeamten, ihm die Piſtole aus der Hand zu ſchlagen und den Verbrecher feſtzunehmen. Mit zyniſcher Offenheit bekannte ſich der An⸗ geklagte zu ſeinen Taten und verlangte ſogar, zum Tode verurteilt zu werden. Der mediziniſche Sach⸗ verſtändige beſtätigte, daß der Angeklagte nach dem Geſetz voll zurechnungsfähig ſei. Obwohl der An⸗ geklagte während der ganzen Verhandlungsdauer zyniſch, frech und großſpurig auftrat, brach er bei Verkündung des Urteils zuſammen.— Petry wurde bereits im Jahre 1934 zur Sicherungsverwahrung verurteilt, aber im März 1938 bedingt entlaſſen und in Beyern zu einem Bauern gegeben. Kurze Zeit hielt er auf dieſer Stelle aus, verſchwand dann aber plötzlich, um wieder eine ganze Anzahl Verbrechen zu begehen. Das Wieslocher Omnibusunglück vor dem Reichsgericht Das Heidelberger Landgericht erkannte am 24. Februar gegen den 49 Jahre alten Heinrich Schell aus Walldorf wegen fahrläſſiger Eiſenbahn⸗ transportgefährdung in Tateinheit mit fahrläſſiger Tötung und fahrläſſiger Körperverletzung auf eine Gefängnisſtrafe von zwei Jahren. Schell hatte durch pflichtwidriges Verhalten am 4. Oktober v. J. gegen 18.45 Uhr ein ſchweres Verkehrsunglück verſchuldet, wobei dreizehn Perſonen den Tod ſanden und ſieben weitere teilweiſe ſchwer verletzt wurden. Beim Bahnübergang an der Landſtraße Wiesloch—Rot verſah der Angeklagte den Poſten eines Hilfsſchran⸗ kenwärters. Als ein Poſtomnibus mit 21 Inſaſſen die Schienen überqueren wollte, öffnete Schell die be⸗ reits geſchloſſene Schranke, obwohl ihm das Heran⸗ nahen eines Zuges bekannt war, um dem Omnibus die Vorbeifahrt noch zu ermöglichen. Dieſer wurde aber von der Lokomotive erfaßt, etwa 140 Meter weit mitgeſchleift und zertrümmert. Das gegen ihn ergangene Urteil griff oͤer An⸗ geklagte vor dem Reichsgericht an, wo er u. a. rügte, daß der Unglückszug ein Bedarfszug geweſen und nicht gemeldet worden ſei und daß ferner an der Lokomotive keine Beleuchtung vorhanden ge⸗ weſen ſei. Das Reichsgericht hielt für erwieſen, daß der Angeklagte pflichtwidrig gehandelt habe, daß aber darüber hinaus das Verſagen weiterer Per⸗ ſonen urſächlich an dem bedauernswerten Unglück geweſen ſei, was die Vorinſtanz bei der Strafzumeſ⸗ ſung jedoch unberückſichtigt gelaſſen hatte. In Ueber⸗ einſtimmung mit dem Antrage des Reichsanwalts hob der erkennende erſte Strafſenat des Reichs⸗ Endergebnis dieſer Spargelernte, gerichts das angefochtene Urteil daher im Strafaus⸗ ſpruch auf und wies die Sache an die Vorinſtanz zurück, die eine neue Strafe feſtzuſetzen hat. Aeber 7 000 Mk. Lohngelder geſtohlen * Saarbrücken, 26. Mai. Die Kriminalpolizei⸗ ſtelle Saarbrücken teilt mit: In der Nacht zum 18. Mai(Chriſti⸗Himmelfahrt) wurde in Saarbrücken aus einem Büro in der Johannisſtraße von noch unbekannten Tätern eine braun marmorierte Geld⸗ kaſſette, 20& 30 Ztm. groß, mit über 7000 Mark Inhalt geſtohlen. Perſonen, die über den Täter und den Verbleib der Kaſſette irgendwelche zweck⸗ dienliche Mitteilungen machen können, werden ge⸗ beten, ſich bei der Staatlichen Kriminalpolizei, Kri⸗ minalpolizeiſtelle Saarbrücken, Schloßplatz Nr. 2, Zimmer Nr. 38, oder bei jeder anderen Polizei⸗ dienſtſtelle zu melden. Die Mitteilungen werden auf Wunſch vertraulich behandelt. Das Erlöſchen der Maul⸗ und Klauenſeuche in Baden * Karlsruhe, 26. Mai. Trotz dem in den letzten Monaten und Wochen immer lebhafteren Verkehr mit Nutzvieh infolge der Feldarbeiten geht die Maul⸗ und Klauenſeuche immer mehr dem Ende zu, nachdem ſie jahrelang die Geißel der badiſchen Land⸗ wirtſchaft geweſen war und manche Hoffnungen auf ihr Erlöſchen immer wieder durch neues Auf⸗ flackern zerſtörte. Seit dem 16. Mai iſt die Seuche erfreulicherweiſe nur 85 einer Gemeinde Badens wieder ausgebrochen. Es handelt ſich um die Ort⸗ ſchaft Steißlingen Landkreis Stockach. Da⸗ für iſt ſie aber in vier Gemeinden erloſchen und zwar auf dem Pleikartsförſterhof bei Heidelberg, in Friedlingen im Landkreis Konſtanz, ſowie in Ber⸗ matingen und Mühlhofen im Landkreis Ueber⸗ lingen. Am Abend des 23. Mai waren ſomit nur noch neun Gemeinden unſerer badiſchen Heimat von der Maul⸗ und Klauenſeuche heimgeſucht. Es han⸗ delt ſich um folgede Gemeinden: Landkreis Donau⸗ eſchingen: Neudingen. Landkreis Emmendingen: Hecklingen. Stadtkreis Freiburg: Freiburg. Land⸗ kreis Freiburg: Mengen. Landkreis Stockach: Beu⸗ ren a. d.., Stahringen, Steißlingen. Landkreis Ueberlingen: Kippenhauſen. Landkreis Waldshut: Eberfingen. L Mühlhauſen, 25. Mai. Auf der Straße nach Rotenburg fuhr an der Kurve beim Eiskeller ein auswärtiges Auto gegen ein hieſiges Kuhfuhrwerk, wobei eine Kuh ſo ſtark verletzt wurde, daß ſie an Ort und Stelle geſchlachtet werden mußte. * Karlsruhe, 25. Mai. In der Nacht zum Donners⸗ tag fuhr ein Radfahrer durch die Dammerſtockſtraße. Dabei wurde er von einem in gleicher Richtung fah⸗ renden Laſtwagen beim Ueberholen geſtreift. Der Radfahrer kam zu Fall, geriet unter das rechte Hinterrad und wurde überfahren. Er iſt bald da⸗ rauf geſtorben. 5— Iwisdien hicd und Berastrabc Viernheimer Nolizen BViernheim, 26. Mai. Die Verleihung der Ghrenkreuze fand im „Ratskellerſaale“ in Anweſenheit von Vertretern der Partei, der Gemeinde und des Staates durch Ortsgruppenleiter Braun ſtatt. Von den 32 ge⸗ ehrten Müttern entfallen 20 auf die erſte, 7 auf die zweite und fünf auf die dritte Stufe. Die Feier war umrahmt von Muſikſtücken des Streichorcheſters der Gemeindekapelle. Nach einem arbeitsreichen Leben ſtarb im 74. Lebensjahre Herr Valentin Winkler 7, Ludwig⸗ ſtraße 29. Seit langen Jahren gehörte er der Krie⸗ gerkameradͤſchaft an. Spargel-Hochkonjunktur AbLampertheim, 25. Mai. Die Bauern dachten ſchon mit Sorgen an das da bisher nur 20 v. H. des vorfährigen Anfalles erreicht war, ob⸗ gleich bereits faſt die Hälfte der Spargelerntezeit verſtrichen iſt. Am Mittwoch konnte man erſtmals von einer Vollernte ſprechen. Während vorher täg⸗ lich nur 180 bis 200 Zentner pro Tag geerntet wur⸗ den, erreichte der Mittwoch über 400 Zentner. Wenn das warme Wetter anhält und auch die Nächte warm bleiben, iſt mit einem großen Tagesanfall von über 500 Zentner zu rechnen. Am Mittwoch verließen ganze Ketten von Güterwagen mit Spargel die hieſige Station und außerdem wurden laufend voll⸗ beladene Laſtwagen an die Großabnehmer verſandt. Dementſprechend fallen nun auch rapid die Preiſe für dieſes prächtige Frühgemüſe.— Inzwiſchen rüſtet Lampertheim tüchtig zum 6. traditionellen Spargelfeſt, das am 24., 25. und 26. Juni ſtatt⸗ findet. Kampf dem Kartoffelkäfer Im überfüllten Reichsadlerſaale fand am Diens⸗ tagabend ſeitens des Kartoffelkäferabwehr⸗ dienſtes ein Schulungsabend ſtatt. Pg. Stotz⸗Mainz ſprach in Verbindung mit Lichtbil⸗ dern über das Auftreten und die wirkſame Bekämp⸗ fung dieſes gefräßigen Feindes unſerer Kartoffel. Es iſt unerläßlich notwendig, daß jeder Volks⸗ genoſſe an der Bekämpfung mitwirkt, um zu ver⸗ meiden, daß wir unſeres Hauptnahrungsmittels be⸗ raubt werden. Nachſtehende Volksgenoſſen wurden dafür, daß ſie den Kartoffelkäfer fanden und ſofort meldeten, mit einer Anſtecknadel ausgezeichnet: G. Götz 4, Karl Seelinger, A. Kraft, F. Bohn, Felodͤſchütz Strubel, Hermann Metzner und einige Schulkinder. Beſtattung Der im Alter von 53 Jahren nach einem ſchlei⸗ chenden Leiden verſtorbene Lehrer Pg. Gieg wurde zur letzten Ruhe geleitet. Nachdem auf dem hieſigen Friedhof im Beiſein des geſamten Lehrerkollegiums die Einſegung ſtattgefunden hatte, wurde die Leiche auf Wunſch des Verſtorbenen nach Frei⸗Laubers⸗ heim bei Kreuznach übergeführt. Dort fand am Nachmittag unter großer Anteilnahme die Beiſetzung ſtatt. Nach der Gedächtnisrede des evang. Geiſtlichen ſprach Lehrer Pg. Reinig im Namen der Lampert⸗ heimer Lehrergemeinſchaft ehrende Abſchiedsworte unter Niederlegen eines Kranzes. Rektor Pg. Döh⸗ ring wioͤmete dem Verſtorbenen namens des Ns⸗ Lehrerbundes, Kreis Worms, einen Nachruf. Leh⸗ rer Gieg, der 1930 nach Lampertheim bam, mußte wegen ſeines Leidens vor einem Jahre den Schul⸗ dienſt aufgeben. * Lorſch, 23. Mai. Im„Weißen Kreuz“ hielt die Kameradſchaft Lorſch der NeKOs eine Mitgliederverſammlung ab. Durch Weg⸗ zug des bisherigen Kameradſchaftsführers Knapp war die Beſtellung eines neuen Kameradſchaftsfüh⸗ rers notwendig. Kamerad Jakob, der die Kame⸗ vadſchaft ſeither kommiſſariſch führte, konnte u. a. Gaugeſchäftsführer Struckmann begrüßen. Durch den Gaugeſchäftsführer wurde Kamerad Groſch als neuer Führer der Lorſcher Kameradſchaft des NeKO berufen. Als ſeine Mitarbeiter ernannte er die Kameraden Helmling, Jakob, Rothenheber, Sommer, Stein und Frau Dorn. Kamerad Jakob erſtattete den Rechnungsbericht, der die günſtige finanzielle Lage der Kameradſchaft auswies. * Darmſtadt, 25. Mai. Für 40jährige und 25⸗ jährige Dienſtzeit haben eine Reihe von Beamten im Kreis Bergſtraße und im Ried das Treu⸗ dienſt⸗Ehrenzeichen erhalten. Das gol⸗ dene Ehrenzeichen erhielten Rektor Ferdinand Lemb in Bürſtadt, Lehrer Karl Seitz in Bicken⸗ bach, Philipp Schmidt in Bensheim⸗Schönberg und Lehrer Johannes Hillenbrand in Heppen⸗ heim. Das ſilberne Ehrenzeichen wurde verliehen: Rektor Georg Krämer in Lorſch, Lehrer Ludwig Seitz in Auerbach, den Lehrern Lorenz Berg, Jakob Ebling und Peter Knapp in Bensheim, Adam Halß in Hofheim, Johannes Biſcher in Jugenheim, Fried⸗ rich Bayer in Zwingenberg, der Lehrerin Magda⸗ lena Lerff in Bürſtadt und den techniſchen Lehrerin⸗ nen Johanna Köhler und Anna Wiegand in Heppen⸗ heim. Der Leiterin des Zweigpoſtamtes Zwingen⸗ berg, Frl. Elſe Fuchs, wurde das ſilberne Treu⸗ dienſt⸗Ehrenzeichen durch Oberpoſtmeiſter Theiß, Bensheim, überreicht. Die Jubilarin iſt ſeit 1942 an der Zweigſtelle tätig. Weiblicher Nachkomme von Goethes Lotte geſtorben * Baiersbronn, 24. Mai. Dieſer Tage verſchied in Baiersbronn Baroneſſe Helene Wilhelmine Wrangel im Alter von 94 Jahren. Die Baro⸗ nin war ein Nachkömmling von Goethes Lotte, die ihre Verewigung in„Werthers Leiden“ gefunden hat. Ihre Mutter hatte als Kind noch Gelegenheit, Goethe zu begegnen. Die literariſchen Arbeiten und die Memoiren der Verſtorbenen werden als koſt⸗ bares Volksgut im Lottemuſeum zu Wetzlar auf⸗ bewahrt. IL Mühlbach, 25. Mai. Im Alter von 41 Jahren ſtarb nach längerem Leiden Steinhauermeiſter und Imkér Theodor Friederich. Der Verſtorbene war ein einſatzbereiter Kämpfer für die Bewegung, der er als Ortspropagandaleiter ſeine Kraft zur Verfügung ſtellte. * Karlsruhe, 25. Mai. Wie uns aus Stuttgart gemeldet wird, ſcheidet der dortige Archivdirektor Dr. Stenzel mit dem 31. Mai aus den Dienſten der Stadt Stuttgart aus. Er iſt als Direktor an das Generallandesarchiv Baden in Karlsruhe be⸗ rufen worden. * Pforzheim, 26. Mai. Mittwoch nachmittag ſtürzte ein zweieinhalbjähriges Kind aus der Baumgärtnerſtraße, das auf dem Enzvorland beim Meßplatz ſpielte, in die hochgehende Enz. Es wurde von der Strömung abgetrieben und konnte nach mutigen Rettungsverſuchen beim Enzſteg im Eutin⸗ gertal von einem 16 Jahre alten Jungvolkführer geborgen werden. Die Wiederbelebungsverſuche blieben leider erfolglos. Große Unterſchlagungen bei einer elſäſſiſchen Sparkaſſe * Mühlhauſen i.., 26. Mai. Bei der Sie⸗ rentzer Sparkaſſe im Sundgau wurden bei der Reviſion des neuen Kaſſenreviſors Unter⸗ ſchlagungen von nicht weniger als 780000 Fr. feſtgeſtellt. Daraufhin wurde der bisherige Kaſſierer Dick ſofort verhaftet. Die Familienangehörigen flüchteten. Durch die Unterſchlagungen iſt die Hälſte der Spareinlagen verſchwunden. Zahlreiche kleine Landwirte ſind geſchädigt. * Worms, 26. Mai. Auf der Eiſenbahnſtrecke Bobenheim—Worms ließ ſich heute ein achtzehn⸗ jähriges Mädchen durch einen Zug überfahren. * Worms, 24. Mai. Aus dem Rhein wurde die Leiche eines unbekannten, etwa 40 Jahre alten Mannes geländet, die vermutlich nur kurze Zeit im Waſſer gelegen hat. Der Tote war mit blauem Schloſſeranzug und graubraunem Rock bekleidet. * Gernsheim, 25. Mai. Die Gemeinnützige Baugenoſſenſchaft Gernsheim, die in die⸗ ſem Jahr ihr 10jähriges Beſtehen begeht, hielt im „Darmſtädter Hof“ ihre Hauptverſammlung ab. Aus den Berichten ging hervor, daß die Finanzlage zufriedenſtellend iſt. Der Reingewinn wurde auf das neue Geſchäftsjahr vorgetragen. Vorſtand und Auf⸗ ſichtsrat wurden entlaſtet. Drei aus dem Auſſichtsrat ausſcheidende Mitglieder wurden ergänzt. Zum Vor⸗ ſitzenden des Aufſichtsrates wurde Ludwig Kiſſel, zum Schriftführer Philipp Fertig, zum Rechner Hch. Bertel und zum Beiſitzer Jokab Wilhelm beſtimmt. * Idar⸗Oberſtein, 26. Mai. Im Stadͤtteil Ober⸗ ſtein konnte auf der Struth das Richtfeſt für zahlreiche neue Wohnungen der Baugenoſſenſchat für den Kreis Birkenfeld gefeiert werden. Ins⸗ geſamt wurden von der Genoſſenſchaft in den Sied⸗ lungen über 100 neue Wohnungen erſtellt und da⸗ mit die Beſeitigung des Wohnungsmangels in Idar⸗ Oberſtein einen beträchtlichen Schritt nähergebracht. * Kaiſerslautern, 26. Mai. In der Saarbrücker Straße wurde der 44jährige Schloſſer Hugo Dörr aus Moorlautern, der mit ſeinem Fahrrad die Fahr⸗ bahn überqueren wollte, durch ein Auto erfaßt und auf die Straße geſchleudert. Er erlitt eine ſchwere Gehirnerſchütterung und einen Schädelbruch. * Pirmaſens, 26. Mai. Geſtern iſt einer der aktivſten Mitkämpfer, Schmiedemeiſter Guſt av Zapp, der bei der Erſtürmung des Bezirksamtes am 12. Februar 1924 beteiligt war, geſtorben. Er hat ſich an dem Tag, an dem die Separatiſten in Pirmaſens ausgeräuchert wurden, in der vorderſten Front befunden. * Zweibrücken, 26. Mai. In Dellfeld iſt der 60jährige Landwirt Adam Traxel, der mit Aus⸗ beſſern ſeines Hausdaches beſchäftigt war, abgeſtürzt und hat ſich dabei lebensgefährliche Verletzungen zugezogen. * Saarbrücken, 26. Mai. Ein ſechsjähriges Mäd⸗ chen, das an einem Durchgang die Straßenbahn⸗ ſchienen überſchreiten wollte, neben den Schienen herlaufenden ziemlich hohen Einfaſſung die herankommende Straßenbahn nicht bemerken. Es wurde durch die Bahn erfaßt, geriet unter die Räder und wurde tödlich verletzt. * Merzig, 26. Mai. Ein Weſtwallarbeiter, der augenblicklich in Merzig wohnt, zog beim brau⸗ nen. Glücksmann der Reichslotterie der NSDAP ein Los mit einem Gewinn von 1000 Mark. Berlin LRaſſelcn.Berb 07,30 9J, 2 Landschaften Oſtpreuß. Alibeſ. 133,5 133,5 Vommern Altb. 1* Deutsche testverzinsl. Werte Rheinprov. Altbeſ Gpf. kn. 1(fr.8e% -Holſt. Altbeſ. 6 4% Weſtf..5* 4½89th⸗Weſtföde. do. Elektr.⸗We.. Donam. obel 8072 80/75 Hutſchenreuter, 83.— do. Steingutfo, Anleihen Genkalen Altbel 135 5/½/ do. 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Aachen 106.0 106,5 Sächſiſche Bank 104,0 104,0 80,75 82,. Südd. Bodenerdd 1800 180.2 Vereinsdt Hamb. 119,2119,2 174,2 176,0 EE Wſtd.Bodenttedit dem. Charl. 21115 212.0ſde. Oumb Maſch. 76.50 78,Verkehrs-Axtien do. dt. Nickelwerke do. 8 9 207[do Trik. Vollm. 1 0 5720 do Ultramarin 105ʃ2 104,20Biktocta-Werke 100. Bogel. Tel⸗Dradt 89,5 anderer⸗Werte 6 arſtein, Eiſen 97, 97.— 77¹.¹5 Waſſerwi Gelſt. 150,0 155,% 76,50 Wenderoth 119,0 115, 1275 10½1 100,6 uf Vertebrsw 120,0 118,7 83,50... Alg.Sotb. u Krw 133,0 114,2... Dt. Eiſend.-Bert. 55,0 572½ Dt Reichb. 7ſ%.4 121,7 121. 10 Hapagg. 53.30 52,71 Hambg. Hochbahn 97,12 97.21 ambg.⸗Sübam 54.— 54,4 132.]Werd-Kaufg. u- Nordd. L100d BeResegels 10·8 104, vorsicherungs-Aktlen Si Drahr 35 53—— 45 895,0 „ Didkuler-Küp 6. Rü 8, 15// Seebal 1 1i8.0f ulkiang u. 8519.U 237.5 0 Wiſiner Meiall do vebensvot. 55 5 2⁰⁴ 70.— 118,5 Berlin. Feuerderſ 35 eiz Jkoa 5 5 135.0 75 5040 leißer Maſch.-⸗Fd. 213,0 1½ Hondege Aeaee—*** 111 ⸗Hellſtoff, Wdbe 113,0 713,0 Ba e55 1300 142,0 Nuckerf-Rl-Wan* Saun 184,/ ç N 122.5 123.7 Sank-Aktien Koloniai-Wert 170/ 168·2 Uug,..Gr.-Anſt. 91,87 92,87 Stſch.-Oſtafrika. 64,50 86. 102,1 101,8 Badiſche Bank ...[Bank f. Brauind. Samerun Giſenb 74.— 116,0 116,0 Neu⸗Guinegn 100%% 1.[Sayr öyvo. u. Wö. 90.—.. Otavi⸗tinen 9,50 99 car 105,7 105,0“ d6. Waaclae4, 105,0 165.9——— 05745“( ————————————— konnte wegen der 100,2 100.2J Aachengleindahn 1075 1089 Seite/ Nummer 26 S Keue Mänubeimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Leichtathletik⸗Großkämpfe bringen iedesmal Augenblicke atemloſer Spannung, doch zu ihren glücklichſten Augen⸗ blicken gehörten die, in denen einer bisher beſtondenen Höchſtleiſtung durch eine beſſere das Lebenslicht ausgeblaſen wurde. Je mehr Höchſtleiſtungen purzelten, deſto ein⸗ Drucksvoller war jedes Sportfeſt, deſto ſtärker bleibt es in der Erinnerung. Mit jeder neuen Rekordverbeſſerung erhebt ſich aber auch immer die Frage, ob es noch lange ſo weiter vor⸗ wärtsgehen kann oder ob wir nicht bei verſchiedenen Uuebungen ſchon die Grenze des Menſchenmöglichen erreicht haben. Dieſe Frage iſt nicht leicht von der Hand zu wei⸗ ſen, wenn man weiß, wie ſchwer es oft wurde, eine vielleicht ſogar ſchon recht lange beſtehende Höchſtleiſtung zu verbeſſern. Es hat z. B. volle 15 Jahre gedauert, bis der Hochſprungrekord von Paſemann überboten werden konnte. Beim 100⸗Meter⸗Lauf würde eine neue Weltbeſt⸗ leiſtung heute ein bendeutendes Ereignis ſein. Und doch! Wir ſind noch längſt nicht an der Grenze des Menſchenmöglichen angelangt. Wir ſtehen vielleicht ſogar erſt am Anfang emer noch nicht abzuſehenden Ent⸗ wicklung. Es kann durchaus möglich ſein, daß alle be⸗ ſtehenden Weltbeſtleiſtungen eines Tages ihre Bedeutung verlieren, weil die bisherigen Meſſungen irgendwelchen Feldern unterworfen waren. Verſchiedene Fehler ſind be⸗ reits beſeitigt. Man denke an die jetzigen Lottenauflagen beim Hochſprung. Die alten Auflagen, die nur ein Herab⸗ fallen in der Sprungrichtung beim Berühren verurſachten, veranlaßten unrichtige Beſtleiſtungen. Zur Zeitbeſtim⸗ mung genügt längſt nicht mehr die einfache Stoppuhr, ſon⸗ Dern Rekorde werden nur dann anerkannt, wenn mehrere Stoppuhren verwendet werden. Wie unſicher aber trotz⸗ Dem heute noch die Siegerbeſtimmung bei ganz knappen Entſcheidungen iſt, erweiſt die notwendig gewordene Ein⸗ führung der Zielphotographie. Beim Stabhochſprung iſt die eiſtung nicht allein von der Technik des Springers, ſon⸗ dern auch don der Länge und Schwere der Sprungſtange abhängig. Größere als bisher bemutzte Bambusſtangen konnten bisher nicht verwendet werden. Es liegt aber Hurchaus im Bereich des Möglichen, daß eines Tages für die Bambusſtange ein beſſerer Erſatz gefunden wird, mit dem noch größere Höhen überſprungen werden können. Am deutlichſten tritt beim Marathonlauf die Unzulänglich⸗ beit der Leiſtungsbeſtimmung zutage. Alle Nachrichten über Höchſtleiſtungsverbeſſerungen auf dieſem Gebiet ſind irre⸗ führertd, denn ſie werden überhaupt nicht mehr liſtenmäßig geführt. Man hat längſt erkannt. daß jede Marathon⸗ ſtrecke ihre beſonderen Schwierigkeiten und Vorteile und Rachteile hat, die ſich z. T. ſogar während des Kampfes ungleich auf die Kämpfenden auswirken. So kann z. B. ötzlich einſetzender Gegen⸗ oder Rückenwind, der infolge der Wegführung ungleich auf die Spitzengruppe und den Haupttrupp eitwirkt, ein Endergebnis herbeiführen, das urchaus nicht der wirklichen Leiſtung des einzelnen ent⸗ pricht. Alle äußerlichen Einwirkungen, die beim Mara⸗ tzhonlauf am leichteſten zu erkennen ſind, kommen aber auch bei allen anderen Uebungen zur Geltung, nur mit dem Unterſchied, daß ſie dabei nicht immer ſo klar erkannt wer⸗ den können. Jeder Wettkämpfer weiß. daß die Tages⸗ mperatur die Leiſtung beeinflußt; es muß daher ſchon weierlei ſein, ob eine 100⸗Meter⸗Beſtleiſtung bei 30 Grad oder 18 Grad zuſtandekommt. Die Winoſtärke wind be⸗ reits ſeit längerer Zeit berückſichtigt, nicht aber die Dichte der Luft und die Tagestemperatur. Wir werden wohl einmal zu einer Neuwertung aller ———— kommen. Dieſer Zeitpunkt tritt mit dem lugenblick ein, in dem wir ganz einwandfreie Begriffs⸗ eſtimmungen für jede Leiſtung haben. Sie muß in jedem 2 12 ſo klar ſein, wie die Begriffsbeſtimmung über eine oder die allgemeingültigen Geſetze vom freien Fall oder dem Fallen eines Körpers im luftleeren Raum. Dann kann es allerdings geſchehen, daß Weltbeſtſeiſtungen über⸗ Hhaupt nicht mehr an einer xbeliebigen Stelle der Erde, ſon⸗ dern nur an ganz beſtimmten Stellen und dort wieder unter ganz beſtimmten Vorausſetzungen aufgeſtellt wer⸗ den können. Die bisherigen Weltbeſtleiſtungen würden dann nur noch eine örtliche Bedeutung erhalten und hiöchſtens vergleichsweiſe beachtet werden können. Aber Orrum brauchen wir uns heute noch keine Sorgen machen, noch gilt die Leiſtung, die, unter Vorausſetzwig der Ein⸗ haltung der internationalen Regeln, ſonſt aber gleich⸗ gültig unter welchen Umſtänden, aufgeſtellt, Augenblick beſte anerkannt worden iſt. Reichskämpfe der Studenten Im Anſchluß an den Deutſchen Studententag werden am ugſtſomstag, 27. Juni. in Würzburg die Reichswett⸗ mpfe der Studenten im Fußball, Handball und im Ge⸗ ländelauf entſchieden. Die Schlußrunde im Fußball beſtrei⸗ ten die Mannſchaften von Breslau und Bonn, während im Handball die Univerſität Berlin ihren Vorfahrsſieg gegen die Univerſität Wien zu verteidigen hat. Zum Geländelauf haben 103 Einzelläufer 26 Mannſchoften der Hochſchulen nd 12 Kameraoſchaften gemeldet. Mit dem Köln⸗ Spiel⸗ mann und den Studenten der Univerſität Köln ſind die —.— der letzen Meiſterſchaftskämpfe in Greifswald zur e. Leichtathletik-Arbeilsplan 1939 des§-Gebiets Baden Die Notwendigkeit intenſipſter Beſchäftigung begabter Nachwuchsleute in den Reihen der HJ hat nach Beratung ch den Beauftragten ſür Leibeserziehung für das Ge⸗ biet 21(Baden), Oberſtammführer Lörcher, mit dem zu⸗ ſtändigen Gebietsfachwart, Oberſcharführer Alt, und dem ——— des NSRe, Klein(Karlsruhe), zu folgendem, Steigerung aufgebauten Arbeitsplan für 1939 geführt: An Stelle der früheren Kreisjugendmeiſterſchaften ſtei⸗ n im Juni die Bannwettkämpfe. Anſchließend iſt nach Dem Vorbild der Kreis⸗ und Gauvergleichswettkämpfe der Senioren, die ſich gut bewährt haben, erſtmals auch bei der 5 der Weg der Bannvergleichswettkmpfe beſchritten werden. Das Gebiet Baden iſt in ſieben Gruvpen ein⸗ geteilt, in denen je zwei bzw. vier Banne in Vor⸗ und Rückkampf gegeneinander kämpfen. Vorgeſehen ſind hier⸗ bei Läufe über 100, 200, 1000 und 110 Meter Hürden, ferner A4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel, 10⸗mal⸗⸗Rundenſtafſel, Kugel⸗ * * * Alljährlich findet zu Pfingſten, nun ſchon zur Tra⸗ tion geworden, auf der Wiſſerkuppe in der „ön der Reichswettbewerb für Segelflugmodelle ſtatt. Jahr zu Zahr findet er eine ſteigende Beteiligung und erfreulicherweiſe iſt immer die Jugend am ſtärtſten vertreten. So auch diesmal. Da eine NSFK⸗Gruppe min⸗ 4 ens 25 Modelle on den Start bringen muß, um von der heſamtwertung nicht ausgeſchloſſen zu ſein, ſind zuſammen mit den Spezialmodellen rund 500 Modelle zu erwarten. Das Programm ſieht für Samstag, 27. Mai, die Bau⸗ prüſung und Zulaſſung der Flugmodelle vor, an den beiden Feiertagen folgen damt der Hanoſtart⸗ und Hoch⸗ ſtart⸗Wettbewerb. Den Siegern winken zahlreiche Preiſe. insbeſondere die goldene Plakette des Korpsführers des NSßc, welche diejenige NSßK⸗Gruppe erhält, deren Mannſchaft nach den Wettbewerbs⸗Beſtimmungen die ſte Punktzahl errungen hat; dieſe Gruppe iſt gleich⸗ zeitig der Sieger des Reichswettbewerbes.“ Der Laie ſieht den Modellflugſport wahrſcheinlich zu⸗ ichſt einmal als Spielerei an. Er beſindet ſich damit in einem arin dlichen Irrtum, denn der Flugmodellbau iſt alles audere als eine unterhaltſame Beſchäftigung, eine bloße Baſtelei, er iſt— vielmehr kurz ausgedrückt— eine wichtigſten Vorſtuſen der Fliegerei überhaupt. Es ge⸗ eine ſehr umfangreiche Materialkenntnis und großes ndwerkliches Können zum Flugmodellbau, und darum en wir auch nicht früh genug unſeren Fliegenꝛachwuchs mit beſchäftigen. Länaſt baben wir dabei die Erfah⸗ gemacht, daß ſich viele Jungen nicht damit zufrieden⸗ en, nur erprobte Flugmodelle nach den vorhandenen —— 5 als die im aar auf 91,2 Km. ſteht. Können Höchſtleiſtungen noch überboten werden? ſtoßen, Diskus⸗ Speer⸗ und Hammerwerfen, Weit⸗, Hoch⸗ und Stabhochſprung. Am 23. Juli findet in Stuttgart der Rückkampf der Ge⸗ biete Baden und Württemberg ſtatt, während bereits acht Tage früher, vom 13. bis 16. Juli, in Karlsruhe das Ge⸗ bietsſportfeſt durchgeführt wird. Die Beſten dieſer Ver⸗ anſtaltung werden zu den Deutſchen Jugendmeiſterſchaften in Chemnitz vom 24. bis 27. Auguſt zugelaſſen. Die Schu⸗ lung der HJ erfolgt über die Vereine des NSRe und die freiwilligen Sportdienſtgruppen. Die Bannfachwarte ſtellen hierfür in Zuſammenarbeit mit den Kreisſport⸗ warten und Kreisfachwarten des NSRe dic Lehrkräfte aus den Kreiſen bzw. für die Spitzenkönner des Gebiets den NSRe⸗Fachlehrer Rüßmann(Ettlingen) Europaturnier des Großdeutſchen Schachbundes Bogoljubow verteidigt erfolgreich ſeine Führung Die Hängepartien im Europaturnier des Großdeutſchen Schachbundes auf der Stuttgarter Reichsgartenſchau brach⸗ ten als wichtigſtes Ereignis den unerwarteten Sieg Bogol⸗ jubows über den ialieniſchen Meiſter Staldi. Auch Kienin⸗ ger konnte nach 7ſtündigem Kampf ſeine Partie gegen den Stuttgarter Heß erfolgreich zu Ehren führen. Die Hänge⸗ partie zwiſchen Kieninger und Grob aus der neunten Runde blieb weiterhin unentſchieden. Der Schweizer Meiſter Grob konnte ſich, wie erwartet, gegen den bel⸗ giſchen Meiſter'Kelly erſolgreich durchſetzen. Vor der letzten Runde lautet ſomit der Stand: Bogol⸗ jubow 7, Richter 6½, Eliskaſes, Engels, Kieninger und Dr. Vidmar je 6, Foltys 5,'Kelly 4½, Staldi 4, Grob und Heß ie 373, Szilly 2 Punkte. Vom 7. bis 9. Fuli in Hamburg Großdeutſche Schwimm⸗Meiſterſchaften Durch den Gau 7 des NSgR werden in dieſem Jahre die Großdeuſchen Schwimm⸗Meiſterſchaften in Hamburg vom 7. bis 9. Juli im Sommerbad Eimsbüttel zum Aus⸗ trag gebracht. Das NSRe⸗Fachamt Schwimmen hat hierzu jetzt die Ausſchreibungen bekannt gegeben. Danah ſind die Titelkämpfe auf der 50⸗Meter⸗Bahn nicht nur ein Prüſſtein für die beſten Schwimmer, ſonoern ſie gelten gleichzeiig auch der Feſtſtellung, wer dazu berufen iſt, die deutſchen Farben in den bevorſtehenden inernationalen Wettkämpfen zu vertreten und wer zur Spitzenklaſſe für die Vorbereitung für die Olympiſchen Spiele in Helſinki zu zählen iſt. Das Meiſterſchaftsprogramm wird in der ſeit Jahren feſtgelegten Folge zur Abwicklung gebracht. Hinzugekom⸗ men iſt noch das Endſpiel zur deutſchen Waſſerball⸗Mei⸗ ſterſchaft, die der SV Waſſerfreunde von 1898 Hannover zu verteidigen hat. Das Trefſen kommt als Abſchluß der Meiſterſchaftskämpfe am Sonntag zum Austrag. Außer⸗ dem ſind noch die Altersklaſſen⸗Wettbewerbe vorgeſehen, die am Freitag, 7. Juli, durchgeführt werden. Die„Alten“ werden zeigen, daß ſie auch heute noch ein gutes ſportliches Können beſitzen und mit Eifer bei der Sache ſind. Anläß⸗ lich der Schwimm⸗Meiſterſchaften wird vom 4. bis 10. Juli ein HJ⸗ und ein BDM⸗Lager im Hamburger Stacdtpark durchgeführt. Von den geſellſchaftlichen Veranſtaltungen verdient eine Gemeinſchaftsſohhrt ſämtlicher Schwimmer und Schwimmerinnen nach Helgoland mit dem Hapag⸗Dampfer „Cobra“ am Montag, 10. Juli, beſondere Erwähnung. Ereitag, 26. Mat 1030 Helſinki 1940— weiterhin im Vordergrund Es war an einem Abend im Auguſt des Olympiſchen Jahres 1936. Betrübt ſahen ſich unſere Nationalſpieler an, denn im Olympiſchen Fußballturnier war ſoeben eine Schlacht, eine große Schlacht, verloren worden. Norwegen hatte Deutſchland, das vorher über Luxemburg mit 90 ſiegreich geblieben war, mit:0 beſiegt. Geſiegt gegen eine deutſche Mannſchaft, die nicht gerade als ſchwach zu be⸗ zeichnen war, denn in ihr ſtanden altbewährte Könner wie Jakob, Münzenberg, Gramlich, Goldbrunner, Lehner, Siffling, Lenz und Urban und talentierte Nachwuchsſpieler wie Ditgens, Bernard und Simetsreiter. In Anweſenheit des Führers war ein Kampf verloren worden, der das Ausſcheiden aus dem Olympiſchen Fuß⸗ ballturnier bedeutete. Dieſen Abend werden wir nicht vergeſſen. Vergeſſen haben ihn auch nicht Reichstrainer Herberger, Profeſſor Dr. Nerz, Reichsfachamtsleiter Linnemann und all die anderen führenden Männer des deutſchen Fußballſports. Das be⸗ weiſt die Tatſache, daß ſchon heute, mehr als ein Jahr vor den Olympiſchen Spielen 1940 Helſinki, die Vorbe⸗ reitungen für das Olympiſche Fußballturnier 1940 ge⸗ troffen werden. Die Schlappe von Berlin 1936 ſoll 1940 wettgemacht werden! Intenſive Vorbereitungsarbeit iſt notwendig. Man hat bereits in den letzten Länderkämpfen damit begonnen, und auch die kommenden Länderkämpfe werden in Bezug auf die Auswahl der deutſchen Mann⸗ ſchaften unter dieſem Geſichtspunkt ſtehen. Dazu kamen die ſoeben beendeten Uebungsſpiele gegen die Auswahlmann⸗ ſchaft des Protektorats Böhmen⸗Mähren, dazu kommen die planmäßig und regelmäßig durchgeführten Uebungs⸗ lehrgänge für den Nachwuchs, deren erſter vor kurzem in Bad Blankenburg zu Ende ging, wo das Reichsfachamt eine erſte Ueberſicht über die für eine Mitwirkung in Helſinki in Frage kommenden Spieler erhielt. Das be⸗ ſagt nun nicht, daß damit der Kreis der Kandidaten für 1940 bereits geſchloſſen iſt— wir wollen ſogar hoffen, daß noch recht viele Talente in der Zwiſchenzeit entdeckt werpden. Die vier Kämpfe gegen Praas Fußballkünſtler Die Begegnungen mit der Auswahlmannſchaft des Pro⸗ tektorats Böhmen⸗Mähren, mit Prags Fußballkünſtlern, ſind vorüber. Drei Unentſchieden und ein hoher Sieg ſind das rein zahlenmäßige Ergebnis. Nicht ſchlecht— auf den erſten Blick geſehen— aber es bleibt doch eine Ent⸗ täuſchung. Nicht ſo ſehr über die Leiſtungen der Prager Fußballkünſtler, die in allen vier Begegnungen techniſch ſehr guten Fußball zeigten und nur hier und da den letzten Einſatz vermiſſen ließen, ſondern mehr die Lei⸗ ſtungen der deutſchen Spieler, oder beſſer geſagt, über die Leiſtungen einiger hoffnungsvoller Talente. Was die „Alten“ können, wußten wir ja. Dieſe Enttäuſchung zu verſchweigen, hieße Vogel⸗Strauß⸗ Potitik treiben. Nichts wäre im Hinblick auf 1940 ver⸗ hängnisvoller. Wir könnten dann in Suomi nur all zu leicht das gleiche„blaue Wunder“ erleben wie vor oͤrei Jahren. Die große Sichtuna Vier Torwächter wurden in den vier Kämpfen ein⸗ geſetzt. Der Regensburger Jakob, der Stuttgarter Deyhle, der Wiener Platzer und der Stuttgarter Klodt. Bei un⸗ ſerer Betrachtung in Bezug auf die Aufſtellung der deut⸗ ſchen Olympia⸗Fußball⸗Mannſchaft müſſen die ehemaligen Wiener Vertragsſpieler wegfallen, da wir auf ſie ver⸗ zichten müſſen. Wir wollen aber hoffen, daß auch ſie recht zahlreich in den kommenden Länderkämpfen ein⸗ geſetzt werden, denn wir wollen und können ſie nicht ent⸗ behren. Das Können Hans Jakobs iſt bekannt. Er er⸗ Kleine Svort Nachrichten Frankreichs Fußballverband hat jetzt die Teilnahme am Olympiſchen Fußballturnier 1940 in Helſinki beſchloſſen. Einen Fünfländerkampf der Radamateure gibt es am 7. Juni in der ſchwediſchen Stadt Uppſala. Beteiligt ſind die Nationalmannſchaften von Deutſchland, Italien, Däne⸗ mark, Belgien und Schweden. Ein„Tag der Sprinter“ wird am 8. Juni auf der Mün⸗ chener Amor⸗Radrennbahn ausgerichtet. Eingeladen wur⸗ den die deutſchen Spitzenſahrer Schorn, Haſſelberg, Purann und Walther. Der Schwede Lidman, einer der beſten Hürdemläufer der Welt, gewann in Göteborg ein Rennen über die kurze Hürdenſtrecke in 14,6 Sek. Gunnar Bergh ſchleuderte den Diskus 48,69 Meter und Tegſtadt ſiegte im Speerwerfen mit genau 67 Meter. Die Deutſchland⸗Turnriege wird in ſtärkſter Beſetzung beim Frankentag auf dem Haſſelberg am 25. Juni ihr Können an Reck und Barren zeigen. Talbot, die bekannte franzöſiſche Autofabrik, bereitet einen neuen Rennwagen mit 1,5. Liter Zylinderinhalt vor. Der Bau des 3 Literb⸗Zylinders wird dagegen aufgegeben und lediglich vorläufig der 3 Liter⸗12⸗Zylinder noch ein⸗ geſetzt werden. Der amerikaniſche Traber Muscletone ſoll ſich nach lon⸗ ger Pauſe, während der er im Geſtüt tätig war, wieder auf der Rennbahn verſuchen. Der in italieniſchem Beſitz befindͤliche Hengſt wird in Hamburg von J. Spieß vor⸗ bereitet und hat Nennungen für drei große internationale Rennen auf deutſchen Bahnen erhalten. Eintracht Frankſurt trägt bereits am 29. Mai(Pfingſt⸗ montag) dos Pokalſpiel der dritten Hauprunde bei Kickers Oberſthauſen aus. Das Südweſt⸗Gaupokalſpiel zwiſchen Darmſtadt und Bergſtraße, dus am 4. Juni ſtattfinden ſollte, fällt aus. Ein neuer Termin wurde noch nicht beſtimmt. Die Heilbronner Ruder⸗Regatta, die zum 2. Juli vor⸗ geſehen war, wurde wegen des gleichzeitig ſtattfindenden Schmeling⸗Heuſer⸗Kampftages in Stuttgart abgeſagt. Die Veranſtalter bemühen ſich beim Reichsfachomt um einen neuen Termin. Hans Nüßlein, der im Londoner Berufsſpieler⸗Turnier wieder einen guten Eindruck hinterließ, wird am Samstag und Sonntag in dem holländiſchen Badeort Scheveningen erneut mit den Amerikanern Budge, Vines und Tilden ſeine Kräfte meſſen. Der 26. Große Preis von Nürnberg für Steher wird am 4. Juni auf der Radrennbahn am Reichelsdorfer Keller eichswettbewerb für Segelflugmodelle auf der Waſſerkuppe Bauplänen und einwandfreien techniſchen Zeichtungen her⸗ zuſtellen, ſondern daß ſie auch eigene Wege gehen, daß ſich hier Erfindergaven entwickeln und zeigen. Schon manche Ueberraſchung haben wir hier erlebt, für viele Verbeſſe⸗ rungen einzelner Konſtruktionsteile, wie z. B. Trag⸗ flügelbefeſtiguuigen, einziehbores Fahrwerk und vieles mehr ſind bei den Modellflug⸗Wettbewerben die Grund⸗ lagen gelegt wonden. Aus den Arbeiten der Modell⸗ bauer ziehen unſere Konſtrukteure und Wiſſenſchaſtlier wertvolle Anregungen, und deshalb iſt der Modellfluaſport olles als eine Spielerei zur eigenen Unterhaltung, ſondern vielmehr Mittel zu einem ſehr wichtigen Zweck Das Stadium des bloßen Baſtelns iſt ſchon leuige über⸗ wunden und hat einer ernſthaften und auf Erfahrung ge⸗ ſtellten Zielſetzung Platz gemacht. Es gibt eine aroße Auswahl von Flugmodellen, ſo daß naturgemäß bei einem Wettbewerb auch die verſchiedenſten Klaſſen⸗Wettbewerbe notwendig ſind. Da unterſcheidet man z. B. Rumpfflugmodelle mit Antrieb, Stabflug⸗ mobelle mit Antrieb, Rumpfſegelflug⸗Modelle, Stabſegel⸗ flug⸗Modelle, Nurflügel⸗Segelflugmodelle. Modelle mit abwerfbarem Antrieb, Waſſerflugmodelle uſw. Es gibt auch Modelle, die lediglich der Anſchaumig dienen, alſo nicht flugfähig ſind. In den letzten Jahren iſt außerdem der Bau und die Erprobung von ferngeſteuerten Modellen ſtark beachtet nud entwickelt worden. Welche Leiſtungen erzielt wurden, mag die Tatſache zeigen, daß der Rekord ſür— 7 mittels Handſtart unſeres Wiſſens auf 43 Km. Streckenleiſtung und der mittels der Hochſtartmethode ſo⸗ Reiterſtandorten Deutſchlands ausgefahren. Alls Teilnehmer gelten bereits Weltmeiſter Metze, der deutſche Meiſter Lohmann und die Italiener Canaztza und Bovet. Der Geher⸗Länderkampf Deutſchland— Schweden, der am 6. Juni in Motaja ſtattfinden ſollte, wurde auf Wunſch der Schweden auf 11. Juni verlegt. Die Hockeyelf der Univerſität Berlin ſpielte am Don⸗ nerstag in Ludwigshafen, wo ſie der Elf des TSG 61 Ludwigshafen mit:3(:1) unterlag. Neun Nationen haben für die Studentenſpiele Wien 1939, die vom 20.—27. Auguſt ſtattfinden, bereits ſeſte Zu⸗ ſagen gegeben. Siegfried Ludwigshafen und RrS Neuaubing werden die beiden Endrundenkämpfe um die ſüddeutſche Mann⸗ ſchaftsmeiſterſchaft im Ringen am 3. und 10. Juni aus⸗ tragen. Die erſte Begegnung ſteigt in Ludwigshaſen. die zweite in München. Der Wiener SC wurde vom württembergiſchen Fußball⸗ Gaumeiſter Stuttgarter Kickers zu einem Freunoſchafts⸗ ſpiel verpflichtet, das am 4. Juni ausgetragen wird. Der Nordmarkmeiſter Hamburger SVgibt ebenfalls im nächſten Monat eine Vorſtellung in Stuttgart. Der HSV ſpielt am 28. Juni gegen den Altmeiſter ViB Stuttgart. Der 1. FC Nürnberg, der kürzlich Italiens Meiſter A Bologna zu Gaſt hatte, empfängt am 10. Auni As Ronn. Ebenfalls im Juni ſpielt Lazio Rom in Karlsruhe. Nach Danzig fährt die SpVgg Fürth, wo ſie am 4. Juni gegen eine Fußball⸗Stadtmannſchaft antritt. Admira Wien, der Oſtmark⸗Fußballmeiſter, trägt den ſeit langem geplanten Freundſchaftskampf in der Bodenſee⸗ Kampfbahn zu Konſtanz nun am erſten Pfingſtfeiertag aus. Eine Konſtanzer Stadtmannſchaft gibt den Gegner für die Wiener ab. Der FC Bayern München weilt an den Pfingſttagen im Gau Sudetenland. Er ſpielt gegen den DSAſch und gegen den DeyK Graslitz. Der Brandenburger Sc 05 bezwang in Pforzheim in einem Fußboll⸗Freundſchaftsſpiel den 1. FC Pforzheim mit :1(:1) Toren. Olympiſche Kartenſorgen Finnlond hat als Veranſtalter der Olympiſchen Spiele 1940 in Helſinki von ſeinem Recht Gebrauch gemacht und jeweils die Hälfte aller in Umlauf kommenden Eintritts⸗ karten für die einheimiſchen Beſucher zurüchgeſtellt. Wie erwartet, haben die Beſtellungen im eigenen Lande das Finnland an Karten zuſtehende Kontingent weit über⸗ ſchritten. Gefragt ſind an erſter Stelle die Eröffnungs⸗ und Schlußfeier, die leichathletiſchen Kämpfe ſowie Boxen und Ringen. Um eine möglichſt gerechte Verteilung der Karten herbeizuführen, werden die Karten den einzelnen Sportverbänden zugeſtellt, die ſie dann an ihre Mitglieder weiterleiten ſollen Dadurch hofft man zu erreichen, daß jeder finniſche Kartenbeſteller die Möglichkeit erhält, we⸗ nigſtens einen Großkampftag der Olympiſchen Spiele im Stadion zu erleben. 2 Zur Olympia-Vorbereitung Military in Bad Harzburg Das Bad Harzburger Reitturnier begann am Donners⸗ tag und brachte am erſten Tag die Dreſſur als erſte Teil⸗ prüfung zur Military, die der Olympia⸗Vorbereitung dient Trotz regneriſchen Wetters waren die Bodenver⸗ hältniſſe auf dem neuen Platz des Lanogeſtüts recht gut. Unter den Ehrengäſten bemerkte man ½ ⸗Reiter⸗Ober⸗ gruppenführer Krüger mit ſämtlichen Führern der /6⸗ und den Kommandeur der Heeres-Reit⸗ und Fahrſchule, Oberſt Jay. Erſtmals trat das Preisgericht nach jedem eintzelnen Ritt zu einer Kritik zuſammen und gab ſeine Beurteilung dem Reiter bekannt. Unter den 17 Wettbewerbern ſchnitt Rittm. Ballhorn auf Miniſter am beſten ab. Hptm. Stubbendorff mußte ſich auf Nikolaus mit dem achten Platz begnügen. „Die Ergebniſſe: 1. Rittm. Ballhorn(Kriegsakademie Berlin) auf Miniſter; 2. Rittm. v. Plewe(Kav.⸗Rgt. Göttingen) auf Oberſt Kent; 3. Rittm. von der Gröben(Heeres⸗Reit⸗ und Fahrſchule Hannover) auf Fliegerheld; 4./ Sturmführer Schönſeld(⸗Hauptreitſchule München) auf Pippin; k. Hytm. Neckelmann(Art.⸗Rat. Rendeburg) auf Marqca. delsteil: Dr. Fritz Die Anzeigen der ſcheint uns auch heute noch immer— abgeſehen von den Wienern Platzer und Raftl— als erfahrenſter und zu⸗ verläſſigſter Tormann. Klodt hat in Dortmund bewieſen daß er der berufenſte Vertreter Jakobs iſt. Man kann deshalb ſeine ſchwachen Leiſtungen im Kampf gegen Jugo⸗ ſlawien im Februar in Berlin vergeſſen. Der Stuttgarter Deyhle hatte in der letzten Zeit ſehr gute Kritiken be⸗ kommen; in Stuttgart bewies er, daß er ſie nicht zu Unrecht erhielt. Man wird noch mehr von ihm hören. Zweimal hatten die deutſchen Nachwuchs⸗Verteidiger Streitle — Müſch Gelegenheit, als Paar zu ſpielen. In beiden Fällen erwieſen ſie ſich als ſehr ſchlagſicher und als im Nahkampf ſehr geſchickt. In Dortmund ſtand Immig neben Müſch, und was beide zeigten, war nicht gerade ſehr erfreulich. Im Hintergrund— oder beſſer geſagt— im Vordergrund— ſteht doch immer noch der unverwüſt⸗ liche Paul Janes. Neben dem Mittelſtürmer⸗Problem, das bisher im Vor⸗ dergrund der Sorgen der deutſchen Fußballführung ſtand— das jetzt aber nach der Wiedererſtarkung Conens und Bin⸗ ders wohl gelöſt werden wird— ſteht jetzt das Problem des Mittelläufers. Weder der Waldhöfer Heermann noch der Hannoveraner Jacobs haben die Erwartungen, die man in ſie geſetzt hatte, zu erfüllen vermocht. Das Problem aber iſt dringlich, denn„Lutte“ Goldbrunner wird langſam aber ſicher älter. Und bis 1940 muß ein junger Mittelläufer da ſein. Der Gleiwitzer Noſſek ſpielte ebenſo wie der Schalker Tibulſki nur eine Hälfte, und man konnte ſich naturgemäß von dem Schleſier noch kein rechtes Bild machen. Sechs Außenläufer wurden in den drei hier zur De⸗ batte ſtehenden Uebungsſpielen eingeſetzt: Männer⸗Han⸗ nover, Rohde⸗Eimsbüttel, Kupfer und Kitzinger(beide Schweinfurt), Wollenſchläger⸗Gera und Schädler⸗Ulm. Kupfer und Kitzinger werden auch in Zukunft die Beſetzung Nr. 1 bilden, doch ſtehen ihnen der Eimsbütteler und der Hannoveraner nur recht wenig nach. Wollenſchläger hat in Dortmund enttäuſcht, Schädler nicht, dafür aber auch nicht übermäßig überraſcht. Und dann die Frage der Fünferreihe. In Berlin ſpiel⸗ ten Lehner, Gelleſch, Schmeißer, Hänel und Urban, in Stuttgart Biallas, Hahnemann(Baumann), Conen(Hänel), Gauchel und Arlt, in Dortmund Engelbracht, Gelleſch. Lenz, Schaletzki und Urban. Am beſten klappte das Spiel der Fünferreihe vor der Pauſe in Stuttgart, als das Innentrio Hahnemann⸗Conen⸗ Gauchel tadellos harmonierte. Wir ſtellen uns nach dieſen Kämpfen den deutſchen„Idealſturm“— wobei die Wiener aus den ſchon oben angeführten Gründen nicht berüchſich⸗ tigt werden können— ſo vor: Lehner⸗Gelleſch⸗Conen⸗Schön⸗ Urban. Wir laſſen aber auch jede andere Meinung gelten. Eine abſolut gültige Meinung mird ja nie vorhanden ſein. Beſonders erfreulich war, daß Conen in Stuttgart beweiſen konnte, daß er von ſeinem großen Können nichts eingebüßt hat. Als Neulinge ppäſentierten ſich in den ͤͤrei Kämpfen der Deſſauer Schmeißer, der Leipziger Baumann, der Ber⸗ liner Engelbracht und der Gleiwitzer Schaletzki. Am beſten gefallen haben uns Schmeißer und Schaletzki, während Engelbracht nicht überzeugte. Aber es wäre ja, das ſei hier grundſätzlich betont, völlig verkehrt, nach einem fehlgeſchlagenen Verſuch mit den⸗ jenigen Kräften nie wieder etwas zu riskieren. Jedes Talent braucht eben eine gewiſſe Zeit zur Reife. In dieſem Zuſammenhang muß natürlich auch noch auf den Bremer Kampf gegen Irland eingegangen werden, da er ja auch manchen Aufſchluß gab. Der Verſuch mit Rohde als Mittelläufer konnte ebenſo nicht befriedigen wie die Verſuche mit Heermann und Jacobs. Gut waren wie immer Helmuth Schön und Paul Janes. Arlt hat noch nicht die nötige Erfahrung, ebenſo wie ſein Kamerad auf dem rechten Flügel Biallas, mit dem zuſammen er in Stuttgart ein ſehr wirkungsvolles Spiel hinlegte. Aber mit der Zeit wird das ſchon werden. Die Kämpfe gegen das Protektorat und gegen Irland dienten alſo der weiteren Siebung und der Konzentration der für Helſinki in Frage kommenden Spieler. Es wur⸗ den die verſchiedenen Möglichkeiten einer Gruppierung der verfügbaren Spieler erprobt, es ſollte nach einer Har⸗ monie dieſer Kräfte geſucht werden, die aber— eigentlich ganz natürlich— noch nicht gefunden werden konnte. Sehr wertvoll dieſe zahlreichen Kämpfe in der letzten Zeit für den deutſchen Fußballſport aber auf jeden Fall, ganzll abgeſehen davon, daß ſie über 200600 Zuſchauern erſtklaſſigen Fußball geboten haben. Der Zweck wurde alſo auf jeden Fall erreicht. Der 1. S Jena ſpielt an den Pfingſttagen auf ſeiner Süddeutſchlandreiſe gegen den FS Frankfurt, VfB Groß⸗ auheim und Opel Rüſſelsheim. Amtlicher Tachegen für Mannheim Ludwigshaten u. Heldelberg Sommer-Ausgabe 1939 UEBERALL 20 HASEN SSS—————— Haupeſchrittleiter 8 und verantwortlich für Politik: Or. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriſtleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Carl Onno Etſenbart.— Han⸗ o de.— Lokaler Teil u. i. V. Gericht: Dr. Fritz Hammes.— Sport: Willv Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau: i. V. Richard Schönfelder.— Bilderdienſt: i. V. C. O. Eiſenbart, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin. Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Beittng Or. Fritz Bode& Co., Mannheim, K 1,—6. Verantwortlich nr ür Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen akob Faude Mannheim. Zur Zeit Dreisliſte Nr. 9 güitig. Ausgabe à Abend und A Mittag erſcheinen gleich⸗ teitig in der Ausgabe B 5 Ausgabe à Mittag äber 10 500 Ausgabe à Abend äber 9500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat April über 21 500 * HANDLS- WIRTSCHAFrS-ZTUNG —— ar4%BerlinGolde⸗ Otsch. Staatsanleiheng% Parmſtabt 26 Freitag. 26. Mai 1939 „Allas“ Lebensversicherungs-AG, Ludwigshaſen am Rhein 6 G% Dividende 8 Die„Atlas“ Lebensverſicherungs⸗AG. Ludwigshafen a. Rh., weiſt für 1938 im ſelbſtabgeſchloſſenen Lebensverſiche⸗ rungsgeſchäft einen(alles in Mill.) von 14,30 auf 6,78 verminderten Neuabſchluß auf, während gleichzeitig der nicht normale Abgang zuf 4,41(.37) ſtieg. Im Rückverſiche⸗ rungsgeſchäft ergab ſich ein Zugana von 33,81(81,95) und ein Abgana 9on 22,86(25,58), ſo daß der Beſtand Ende 1038 ſich auf 409,58(488,63) ſtellte. Der Geſamtverſicherungs⸗ beſtand erhöhte ſich auf 552,36(539,86), wovon 217,09(211,16) in Rückdeckung gegebem waren. Der Reinzuwachs betrug 12,51(5,54) Verſicherungsſumme— der Gewinn aus der Sterblichkeit im Selbſtabſchluß der Lebensverſicherung hat ſich auf 148 000(109 000) 4 erhöht. In der Lebensverſicherung betrugen die Beiträge 13,05 (12,19), wovon auf in Rückdeckung übernommene Verſiche⸗ rungen 10,53(9,79) entfielen. Die Rückverſicherer, die.73 (,44) Mill. Beiträge erhielten, veraüteten 6,11(5,66), Kapitalerträge betrugen 0,40(0,47), während der Gewinn aus Kapitalanlagen mit 0,22(0,07) ausgewieſen wird, wo⸗ bei der Kursgewinn von 0,21(0,05) houptſächlich durch Beräußerung einer Beteiligung entſtanden iſt. 4,19(4,85) ſonſtige Einnahmen enthalten 3,21(2,90) Zinſen aus Rück⸗ verſicherungsverkehr. Verſicherungsſälle beanſpruchten 10,07 (9,77), davon 0,76(0,85) im Selbſtabſchluß. Verwaltungs⸗ koſten erforderten 0,92(0,97). Nach 0/57(0,25) Aufwand für Rückverkäufe verbleibt in der Lebensabteilung ein Reingewinn von 20 384(201 006) /. In der Unfallverſiche⸗ riüung ergab ſich ein Gewinn von 1727,(i. V. 100 Ver⸗ luſt). Der Reingewinn ſtellt ſich danach auf 31 1ud.(200 900) Mark. Die Verminderung iſt darauf aurückzuführen, daß die Zuweiſuna an die Verſicherten mit 175000(168 000) 4 diesmal vor Ausweis des Ueberſchuſſes erfolgte. Auf das mit unv. 25 v. H. eingezahlte An von 2 Mill. werden 6 (5) v. H. Dividende ausgeſchüttet. Der Zugana an neuen Verſicherungen im neuen Ge⸗ ſchäftsjahr wird als günſtig bezeichnet. *„Miag“ Mühlenban und Induſtrie AG, Braunſchweig. —8 ſé) v. H. Dividende. In der Bilanzſitzung wurde be⸗ ſchloſſen, der HV am 15. Juni eine Dividende von 8(6) v. H. vorzuſchlagen, davon werden 2 v. H. an den Anleihe⸗ ſbock abgeführt. Nach einer vorweg erfolgten Zuwendung von 1 800 000(900 000)/ an die„freie Rücklage“ und von 400 000(300 000) an die Wohlfahrtskaſſe der Gefolgſchaft beträgt der Reingewinn 724 492(584 130) 4. Auftrags⸗ eingang, Umſatz und Auftragsbeſtand erreichten den ſeit Beſtehen der Geſellſchaft höchſten Umfang. In das neue Ge⸗ ſchäftsjahr iſt die Geſellſchaft mit einem außerordentlich hohen Auftragsbeſtand eingetreten. * Kammgarn⸗Spinnerei Bietigheim AG, Bietigheim.— Wieder 8 v. H. Dividende. Nach dem Geſchäfsbericht der Kammgarn⸗Spinnerei Bietigheim AG, Bietigheim, für 1998, hat die Beſſerung in der Verſorgung mit Wolle und Zellwolle, teilweiſe bedingt durch den weiteren Rückgang der Rohwollpreiſe, das ganze vergangene Jahr über an⸗ gehalten, ſo daß es möglich war, die volle geſetzliche Ar⸗ beitszeit einzuhalten. Bei einem ausweispflichtigen Roh⸗ überſchuß von 1,59(1,31) und außerordentlichen Erträgen von 0,02(0,05) Mill. verbleibt nach Abzug der Aufwen⸗ dungen und 0,14(0,09) Millionen Abſchreibungen (i. V. davon 0,04 Mill./ aus Rüchſtellungen gedeckt) ein Reingewinn von 191 100(161 615) /, der ſich um den Vor⸗ trag auf 242 280(285 180) erhöht. Hieraus werden wie⸗ der 8 v. H. Dividende verteilt. Die HV genehmigte den Abſchluß. * Nürnberger Lebensverſicherung AG, Nürnberg.— 10 ſS) v. H. Dividende. Die Geſellſchaft kann 1038 auf eine befriedigende Entwicklung und nuf einen weiteren Aufſtiea zurückblicken. In dem Hauwtverſicherungszweig, der Großlebensverſicherung iſt eine Zunahme des Ver⸗ ſicherungsbeſtandes um rud. 25 Mill./ zu verzeichnen. Da⸗ mit iſt der Neuzugang in dieſem Jahre um rund 16 5. H. böher als im Vorjabr. Auch die anderen von der Ge⸗ ſellſchaft betriebenen Verſicherungszweige haben eine gün⸗ ſtige Entwicklung guſzuweiſen und zwar ſowohl hinſicht⸗ lich der Prämieneinnahme als auch des Schadenverlaufs. Der in allen Abteilungen erzielte Geſamtüberſchuß beträgt .41(.80) Mill. 4. Nach ſatzunasgemäßer Rückſtellung für die mit Gewinnanteil Verſicherten(90». H. des Geſamt⸗ überſchuſſes) von 1,96(1,46), ſonſtigen Rücklagen von.07 (%5 und tiach Abzug der AR⸗Tantieme verbleibt ein Rein⸗ gewinn von 551 939(25 375), aus dem gemäß Beſchluß der oHW 10(8) v. H. Dividende an die Aktionäre verteilt und der Reſt von 25 990(164 575) an die Gewinn⸗ reſerve der Verſicherten überwieſen werden. * Geſfürel.— Energieabſatz weiter erhöht. Nach dem Bericht des Vorſtandes Ler Geſellſchaft für elektriſche Un⸗ ternehmungen A6, Berlin, für 1938 blieb das Feld der Tätigkeit des Unternehmens wie bisher ziemlich gleich⸗ mäßig geteilt zwiſchen Energieverſorgung und Waren⸗ erzeugung; auf letzterem Gebiet wurden zwei Betriebe an⸗ gegliedert, die im Berichtsjahr erworben wurden. Die Ausweitung des deutſchen Raumes hat der Geſellſchaft in der Elektrowirtſchaft keine neuen Arbeitsgebiete eröffnet; doch haben die naheſtehenden Verſorgungsunternehmungen im verfloſſenen Jahr ihren Enerhieabſatz erhähen können, wobei freilich das Erträgnis je kWh wie bisher fallende Tendenz gezeigt hat. Entſprechend dem zunehmenden Strombedarf wurden die Anlagen ausgeſtaltet und dabei auch künftigen Erforderniſſen Rechnung getragen. Für die Entwicklung ihrer techniſchen Einrichtungen haben auch die Fabrikationsunternehmungen der Geſellſchaft recht erhebliche Mittel aufgewendet und waren dabei beſtrebt, vor allem den Anſorderunnen des Vieriehresnlanes ge⸗ recht zu werden. Die Loewe⸗Fabriken(Herſtellung von Werkzeugmaſchinen und Werkzeugen) haben ihren Umſatz im Berichtsjahr gegenüber dem Vorjahr erneut um 11 v. H. 6 0 können; an dieſer Mehrung iſt die Ausfuhr in aleichenm Grade beteiligt. In der Gewinn⸗ und Verluſt⸗ rechnung zum 31. Dezember 1938 wird der Rohüberſchuß mit 15,07(15,82) Mill./ ausgewieſen. Beteiligungs⸗ erträge ſtiegen auf 7,95(5,65) Mill.; dieſe Erhöhung wird von der Verwaltung vor allem auf die erſtmalige Hereinnahme der ACsG⸗Dividende(1996⸗37) und ſerner darauf zurückgeführt, daß 1938 das Gewinnergebnis der Budapeſter Toßhtergeſellſchaft für die drei letzten Jahre transferiert wurde. Ferner erbrachten Zinserträge 0,42 (0,46) und außekordentliche Erträge 0,87(1,50) Miſl. Unter den Aufwendungen beanſpruchten Löhne und Gehäl⸗ ter 11,05(10,83). Steuern 9,3(2,47) und Anlageabſchrei⸗ bungen 2,98(1,87) Mill. 4; für 1937 wurden außerdem Fr an k f U. Oberbeſſ. Pr.⸗Anl. 134 134.0 Deuisdie Stadtanleinen do lestver zinsl. Wertelle Augeburg 2e2. 4¼0 ⸗Baden 26 Anleinen d. Kom.-Verb. 4½ Dresden 28 4/()Frankf. 26 470⁵ Hael 26 10⁵0 2⁰ 25. 5 Dt..⸗Anl. 27 101.7 101, % do, do 889. 4½ Schag 5 4Ä 1 4% do f. 41/45 99.75 46 do. v. 86 2.. 4% do v 57 9. 98,87 4½ do. v. 30 1. J. 98.75 —— K 5 Ulm 26-E ½ Bayern 27.. 90,50 5 f 25 1 7050 7690 Mannheim. Ausl. 134,2 ½ Pr. St.⸗Anl.28 100.0 140, riefe u. 1d. 47 Thüringen 26 90,50 99,50 ftandb— 4½ do, 27-B 99,50 90,5%% vels0 8 Kreditanstatten der Lände 4½ Heidelberg 26 4½ Ludwigsh. 26 99,754½ Mainz 26 K. 96, 3% 4½ Mannheim26 98.87 4% do. 27 98.75/4½ Pirmaſens 28 98,87 134,54½ do. 4 do. 4½ do. 4¼ Pr. Ld.⸗Pfhrf. Anſt..-Pforſ. R 19. R 28. do..⸗Romf12 100,0 100, 4Württ. Wohn. Landes- und Provinz- banken, kom. Giroverb 4½ Bad..⸗Edbk. Mannhy. 29, R 2 99,50 204½ do. Golds 1 99,— 90 2 4½% Ldskom. B Giroz. f. Heſſen R 2 . 99.50 99,50 . 5½ do. Liq. k R 10 R 12 4½ Naſſausdsbk. Gpfbr. 25, A 1 4/ do. Kom. 26 81 —————— —— * der Neuen Mannheimer Zeitung Akiien freundlich Eiwas belebieres Geschãfi- Renien wenig veränderi Rhein⸗Mainiſche Mittagsbörſe: Leichte Beſſerungen Frankfurt, 26. Mai Im letzten Börſenverkehr vor den Feiertagen zeigte ſich überraſchenderweiſe etwas mehr Geſchäft. Auf dem ermäßigten Kursſtand beſtand kleines Kaufinterſſe, ſo daß auch kursmäßig am Aktienmarkt eine leichte Beſſerung feſtgeſtellt werden konnte. Allerdings waren noch nicht alle Märkte frei von einigen Abgaben. So gingen Rhein⸗ ſtahl noch ein wenig zurück auf 12094(130) und VDM verloren erneut 1 v. H. auf 171. Höher ſetzten u. a. ein: Hoeſch 109(1084), Verein⸗Stohl 101(10056), Holzmann 1567(156), Berger Tiefbau 14094(140), Metallgeſellſchaft 144½(113/), Rheinmetall 12597(125/4). Stärker erholt waren Licht und Kraft auf 128½(127). JG Farben weiterhin Zwar ſtill aber voll behauptet mit 149½. In ſeſtverzinslichen Werten blieb das Geſchäft ziemlich ſtill. Reichsaltbeſitz auf die bevorſtehende Ziehung etwas gefragt mit 132¼(132,16), auch Reichsbahn VA v. H. höher mit 12176. Bis zum Schluß der Börſe war das Geſchäft ruhig, nachdem nach den erſten Notierungen das Intereſſe nach⸗ ließ. Auch kursmäßig blieb meiſt alles unverändert, ſehr feſt aber Holzmann mit 1584 nach 156/. J6 Farben v. H. höher mit 14951. Bei den ſpäter notierten Pa⸗ pieren überwogen Erhöhungen um—1 v.., Scheide⸗ anſtalt plus 2 v. H. auf 203. Im Freiverkehr gingen nach Pauſe Verein⸗Fränk. Schuh mit 78—80(80—82) um. Berliner Börſe: Aktien freundlich Berlin, 26. Mai. Im letzien Börſenverkehr vor der dreitägigen Unter⸗ brechung durch die Pfingſtfeiertage erſuhr das Geſchäft zwar keine Belebung, jedoch blieb ein freundlicher Grundton Aunverkennbar. Hierzu trugen die in den letzten Tagen ver⸗ öffentlichten zohlreichen günſtigen Induſtrieabſchlüſſe bei. Obwohl ſich das Intereſſe in letzter Zeit in erſter Linie auf die Rentenmärkte richtete, rechnet man nach dem Pfängſtfeſt lebhaft mit größeren Umſätzen auch an den Ak⸗ tienmärkten. Montane lagen überwiegend gebeſſert, ſo Mannesmann um, Verein. Stahlwerke um 6, Hoeſch und Harpener um 2/ v. H. Andererſeits gingen Klöckner im letztgenannten Ausmaße zurück. Braunkohlenwerte ver⸗ änderten ſich nur unbedeutend. Erwähnenswert ſind ledig⸗ lich Ilſe Genußſcheine mit minus ½ v. H. Von Kaliaktien ſtiegen Salzdetfurth um 1 v. H. Am Markt der chemiſchen apiere wurden Farben um ½ v. H. auf 150 heraufgeſetzt, während Goldſchmidt um v. H. rückgängig waren. Gummi⸗ und Linoleum⸗ ſowie Maſchinenbaugktien und Textilwerte hatten ſehr ruhiges Geſchäft. Auch Elektro⸗ und Verſorgungswerte blieben überwiegend unverändert. Am Autooktienmarkt fielen BMW durch einen Abſchlag gegen die Kaſſa⸗Notiz um 14 v. H. auf. Bauwerte lagen bis zu 5% v. H. gebeſſert.— Im variablen Rentenverkehr blieb die Reichsoltbeſitzonleihe mit 132½ unverändert. Die Ge⸗ FF ſtellte ſich auf 93.70(plus 5 Pffg.). Im Verlaufe war die Stimmung an den Aktienmärkten vorübergehend zwar etwas unentſchieden erwies ſich aber bald wieder als freundlich. Durch eine ſtärkere Steigerung zeichneten ſich Holzmann(plus 15) ſowie Waſſerwerk Gel⸗ ſenkirchen und Feldmühle(je plus 1 v..) aus. Anderer⸗ ſeits bröckelten Schleſiſche Gas um 7 v. H. ab. Am Kaſſarentenmarkt blieb es weiter vuhig. Liquidations⸗ pfandbrieſe unterlagen kleinen Schwankungen nach beiden Seiten. Hypothekenpfandbriefe und Kommunalobligationen bewegten ſich auf letztem Stande. Stadtanleihen konnten ſich, ſoweit verändert, eher beſſern. Induſtrieobligationen hat⸗ ten uneinheitliche Kursentwicklung. -Am Kaſſamarkt blieben Banken durchweg unverändert. Hypothekenbanken ließen kursmäßig eine einheitliche * Linie vermiſſen. Bei den zu Einheitskurſen gehandelten Induſtrieaktien ſtanden Gewinnen bis zu 4 p. H. Berluſte bis zum gleichen Betrage gegenüber. Um dieſen Prozent⸗ ſatz erhöht waren Grün u. Bilfinger. NF⸗Steuergutſcheine 2 blieben bei einem Umſatz von etwa einer halben Million 4 mit 98,60 unverändert. Auch Anleiheſtock⸗Steuergutſcheine bewegten ſich ebenfalls auf Vortagsſtand. Reichsſchuldbuchſorderungen Ausgabe 1: 1940er und 1941er je 100 G 100,75 B; 1949er 99,87 G 100,62 B; 1043er 99,5 G 100,25 B; 1946er 99 G 99,75 B; 1948er 99 G 999,75 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗45er und 1946⸗48er 84,25 6 85 B; aproz. Umſchuld.⸗Verb. 93,325 G 94,075 B. Gegen Ende des Verkehrs herrſchte faſt völlige Ge⸗ ſchäftsſtille. Schlußnotierungen kamen kaum zuſtande. Far⸗ ben beendeten den Börſentag mit 150 behauptet. Win⸗ tershall lagen mit 11556 ſchließlich 6 v. H. niedriger. Nachbörslich war von Umſätzen nichts zu hören. Geld- und Devisenmarki Berlin, 26. Moi. Am Geldmarkt hat ſich die Lage kaum geändert. Es machte ſich im Hinblick auf den Ultimo noch immer ſtärkerer Bedarf geltend. Die Sätze für Blanko⸗ togesgeld blieben mit 276 bis 276 v. H. unverändert. Nicht ohne Einfluß auf den Markt blieb die Tatſache, daß in den letzten Tagen größere Poſten von Solawechſeln vorlagen. Der Privatdiskontſotz blieb mit 24 v. H. unverändert. Im internationalen Deviſenverkehr waren die Ver⸗ änderungen verhältnismäßig klein. Der holländiſche Gulden wurde in London mit 8,719“ gegen 6,71½/16 und in Zürich mit 238,50 gegen 288,95 bewertet. Der franzöſiſche Wranc lag in London mit 176,73 unverändert. Der Dollar veränderte ſich nur unbedeutend und wurde in London mit 4,6818 gegen 4,6819 bewertet. Der Schweizer Franken konnte ſich in London auf 20,79/% gegen 20,7876 befeſtigen. In Amſterdam und Paris lag er ziemlich unverändert. Diskont: Reichebank 4, Lombard 8. Privat 8 v. H. Amtlich in Ri. Dis⸗ 25. Mai 25. Mai 1* kont Geld Brief Geld JBrief Aegypten lägypt⸗Pfd... 11,960 11,990 11, 960 11,00 Argentinien 1P.⸗Peſo 0,5744 0,578 0,574] 0,578 Auſtralien 1 ausenl Pfl.O.331.349.331].349 Belgien„100Belga 4 42,2 42,50 42,42 43,50 Braſilien 1Milreis 0,134] 0,136 0,1.130 Brit. Indien 100 Nusienn 86.91 87.00 86,01 f87.00 Bulgarien. 100Levaf 6 3,047] 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100Kronen] 3½ 32.07 52,17 52,07 J52,17 Danzig 100Gulden 4 47,.—47,10 47.— 47,10 England... 1PfD 2 11.660 11,600 11,660J 11, 600 Eſtland.. 100eſtn. Kr. 4½ 68, 13 527 68,130 68,27 Mk. 4 5,140] 5,150 5,140 5,150 rankreich. 10055 2 6,508.612 6,508 5,612 Griechenland 100Dr 6.353/ 2,357.353] 2,357 Holl ind 10/Glden] 2 133,82134, 08 133,87 134,13 ran(Teheran) 100 MAu 14.4014.51 14,49 J14,51 Jaland. 10½1s1r. 3¼[ 43,20 43,28 43,20[ 43,28 Italien.. 100 Lireſ 4½ 13.0913,11 13,09 13,11 Japan. Ihen3.20] 0,6800 5,682 0,080 0,682 Jugoſlaw. 100 Dina 3 5,004 5,700[ 55004] 5,705 Kanada 1 kan. Dollarr 2,484].488 2,483] 2,487 Lettland. 100 Lattsf 5/ 48,75 458,85 575[48,85 Litauen.. 100LitasP 41,94[42,02 41,94 J42,02 Luxemburg i0blmemb.ErP + 555 93 3 Neuſeeland 1 nouneel.Pi.E.3700 9,„. Nouwegen 100Kronen 3½/ 58,5958,71 58.59 58.71 Polen 100Blowyf 4½ 47—47,10 47.— 47,10 Portugal 100 Eskudo 4½ 10,585] 10,605 10,585 10, 605 Rumänien. 100Le 3½ 3*—— Schweden.. 100Kr.] 23 60,07[ 60,19 60,07 J 60,19 Schweiz 100Fronken] 1½ 56,13 56,25 56.10 50,22 Spanien. 100Peſeten 5 0 W*—f Siowafei 100 Kionen 8,5210 8,530 8,521 3,530 Südafrika 1 latr Pl..11,548 11,572 11,543 11,507 Türtei.. itüſt Pfd.] 4 1,9780 1,982 1,978 1,982 Ungarn„ 100Pengöf 4 93—9 83* Uruguay, 1Goldpeſo 0,874 1,870 0,874] 1,876 Ver. Staaten 1 Dollar 1 2,4910.405 2,491.405 * Fraukfurt, 26. Mai. Tagesgeld weiter erhöht auf 2,75(2,50) v. H. außerordentliche Aufwendungen mit 1,08 Mill. 4 aus⸗ gewieſen. Einſchließlich 1,09(1,09) Mill. Vortrag ſtellt ſich der verfügbare Reingewinn auf 6899 812(6 898 935) 4. woraus der§V am 27. Juni wieder 7 v. H. Dividende zur Ausſchüttung vorgeſchlagen werden. * Deutſche Samoa⸗Geſellſchaft, Hamburg.— Wieder 20 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft ſchlägt der HV am 29. Juni wieder 20 v. H. Dividende vor.— Die Debunoſcha⸗ Pflanzzung weiſt für das Geſchäftsjahr 1938 einen kleinen Verluſt aus(i. V. 180 4 Verluſt). * Manuheimer Lebensverſicherungs⸗Geſellſchaft A.— Wieder 6 v. H. Dividende. Im abgelaufenen Geſchäfts⸗ jahr erhöhte ſich der Verſicherungsbeſtand von 71,71 auf 75,74 Mill. 4, darunter Großleben von 42,63 auf 44,78 Mill. 4. Die Dividende wurde in der AR⸗Sitzung wie⸗ der auf 6 v. H. auf dos mit 31 v. H. eingezahlte AK feſt⸗ geſetzt. Im neuen Geſchäftsjahr iſt bereits Mitte Mai der Geſamtzugang des Vorjahres überſchritten.(§ 24. Juni) Die Nettung . und wie entrann er bieſer ſchrecklichen befahr?“ „Gum einfach, er hatte„fampf der efahr“ geleſen- und wußte, was er ju tun hatte!“ Haras * Die Dividendenfrage bei Spens⸗Tändſticks. Die Dividendenfrage beim ſchwediſchen Zündholz⸗Truſt iſt ent⸗ ſchieden. Die Verwaltung hat mit Rückſicht auf die„unſichere Vage“ beſchloſſen, von einer Ausſchüttung in dieſem Jahre Albſtand zu nehmen und den Reingewinn von 14,32 Mill. Kr. vorzutragen. · Die Verſicherungsleiſtungen für den verbrannten Dampfer Paris. Wie gemeldet wird, haben ſich die Ver⸗ ſicherer damit einverſtanden erklärt, der Compagnie Göéné⸗ 20 25[Goldhyp.-Pfandbriefe 4½ Rh. Hyp.⸗Bk. V. Hypothekenbanken Manah N2—4 99,.— 99.— 26 25(4½ do. R 95,86,30 99.— 83 100, 100,0 100 5 5¼ do. Liq. Pfbr. 200,8 08.50 100,0 100,0%8 ayrBodener. Würzb.-VII 99,75 ½ Bayt. Vandw⸗ dant 101,0 101.0 99,.— ½Berl. Hyp.⸗Bk. 80 915 5501 00. / Frkfiröyp. Bk. Ri„ 09.— 60, 99.754½ Rh.-Hyp-Bk. .⸗Rom.-U 98.50 5½SüddBoder.2/ Ligq. Gpfbr. 8 1. und l o. A. 100,7 4½ Württ Hyp.⸗ Gpfbr. 1, 2.. 100,0 100.0 09,50 90,50 100.7 99.— 9 4% Dt. R. bahn 35 100,5 100,54¼Heſſ.Ldsbk. 26, 4½ bo. v. 36 R. 1 99,60 99,62] 27 u. 28. R 1, 2, kKon 38. 100,2. 7. 6 und.. 99,— 99, 4½ do. Hold, Steuergutſcheinz) Schuldu. 28 R 2 96,50 98,50 (aus Anleiheſtock)— 65 8³ 375½ Heſſ..⸗Hypbk Ultbeſtg Di. Reich 132, 13510.. Ant.24 100,2 100,7 9 Dt. Kom. S. Abl.31 d Landschaften 4½ Oſtpr. Lan E, E Bu.-F —*** 82 Pf. 100,6 100,d0. Erdtv.! 4 100 0 100.0 8 2* 2„ 2 9 98.50 98.5. Schuldverschreibung. 2do.— 5 00.— 99,- 5 KrupprTreibſtoff 101,0 101,0 Gpfbr. Imih 55 100,6 105,05 Reckar Stuttg 23 100.0 4½ do. Rom. kIL 98.50 98,505 Röchling, Eiſen 99,02 99,0“ 98,50 98,5½ Goth. Grder.⸗ in Aktien umwandelbar 99,25 99.7] Bant K /.. 100,8 100, 7 JG. Farben RM⸗ 98.50 98.5,4% Mein. Hyp. Br. Anl. v. 26.. 123,7 124.3 98.62 98.62 Gpför.k,, M 99.— 99, 8 8 4½Pfälg. Hyp. Bk. 9 ohne Zinsberechnun! 9928 li-IX 99, 75 90.75/5 Neckarstuttg.21 100,0 100,0 2 505½ do. Lig. 26,28 135,8 135,85. K,.. 100,7 100,7PUndustrie-Aktien an aen e f 5½ Preuß. Boder⸗ Undrege-Noris Lig. Gold VIl, Juſchaff. Buntpap. 70.— 70, Lit⸗M-Uu. 1o. A. 100,8 100,71 do, Bellſtoff. 10%ũ role Transatlantique den Schoden des Dampfers Poris auf Grundlage des Geſamtverluſtes zu erſetzen. Die Zahlung wird entſprechend den Uſancen des Londoner Platzes noch vor Ablauf des Monats geleiſtet werden. Der Dampfer war für 96 Mill. ffs. verſichert. Die Zahlung der Verſicherungs⸗ ſumme erſolgt ohne Uebereignung des Schiffes, und die Verſicherer geben alle Anſpröche bezüglich des Wracks auf. Entwicklung des nordatlantiſchen Paſſagierverkehrs im erſten Jahresdrittel 1939. Im Reiſeverkehr zwiſchen Europa und Nordamerika ſind in den erſten vier Monaten des laufenden Jahres faſt die gleichen Geſamtbeförderungs⸗ zahlen wie in der entſprechenden Zeit des Vorjahres er⸗ reicht worden. Der eingetretene Rückgang macht nicht ein⸗ mal 2 v. H. aus. Es hat jedoch inſofern eine merkliche Aenderung ſtattgefunden, als der Verkehr von Europa nach Nordamerika nicht unweſentlich zugenommen hat. Das iſt einerſeits auf die verſtärkte Auswanderung und anderer⸗ ſeits auf den vermehrten Reiſeverkehr nach Amerika zurück⸗ zuführen. Der Reiſeverkehr von Nordamerika nach Europa hat dagegen bisher einen beträchtlichen Rückgang gegen⸗ über dem entſprechenden Zeitraum des Vorjahres erfahren. Die Hamburg⸗Amerika⸗Linie konnte ihre Beförderungs⸗ ziffern nicht nur voll behaupten, ſondern in beiden Rich⸗ tungen ſogar noch etwas verbeſſern, ſo daß ſie Anfang Mai eine Zunahme ihrer Paſſagierzahlen im nordatlantiſchen Verkehr um 5,5 v. H. ausweiſen konnte. * Auch der Käufer muß genannt werden bei den Häute⸗ auktionen. Nach einer neuen Verfügung der Ueber⸗ wachungsſtelle für Häute und Felle muß bei den Häute⸗ auktionen neben dem Namen des Agenten auch der Name des Fabrikanten, welcher die Häute übernimmt, genannt werden. *Verdoppelung der engliſchen Alumininmerzengung geplant. Die engliſche Aluminiumproduktion ſoll im Laufe der kommenden 10 Monate verdoppelt werden. Sie beträgt im Augenblick etwa 2000 To. im Monat. Es wird erwartet, daß ſie im September 2500 To. und im März 1040 über 4000 To. erreichen wird. * Entſcheidung im Goldklauſel⸗Progeß der Bethlehem Steel. Der 5 Gerichtshof in UsA beſchloß, daß die Nichtigkeitserklärung der Goldklauſeln auch für die Obli⸗ gationen mit einer Valuta⸗Klauſel gilt. Auf Grund dieſes Beſchluſſes iſt die Forderung der Ver. v. d. Effectenhandel— Amſterdam, in Sachen der Hproz. Obligationen der Bethlehem Geſellllſchaft und der 5proz. Obligationen der Lackawanna Steel abgewieſen. 2⁰ 2⁵ ab Maſch.. 97.50 97.50 ayr. Br. Pforzh. 76, 75,— 133,7 135,5 135.5 134.7 28 Großtraft. Mhm. Brün& Bilfinge afenmühle. e2 .103,0 103 0 Haid u. Neu 126,0 126,0 Hanauer Hanfwerke Füſſen 130, 12 2 122.0 Harpener 83 4 Br. n —9 penningerhrauer„0 118,5theinmetall 98,— 96.50** aſſ. Gas 87, 87— 930 E. 132,10Volzmann. Ph.. 158.7 142,0 S8S 3 201.0 1450 145,2 111.0 258.0 258.0 109.2 127.0 127.5 00.25 ichbaum⸗Werger 108,5 108,5 1 5 111,7 93.50 83.50 EſchweilerBergho. 165,5 Eßlinger Maſch 102,0 Eitlinger Spinn. 102.5 102,5 187.0 Exportmalzzz 9680 aben Beßelec lerg lete 0 ahr, Gebr..5 148 8 90 Farben 40.5 149,1 0 er Att.⸗Br. 80787 Feinmech,(Jeiter) 105,0 105,0 Nerng 103, geldmütleapier 108,0 107,5] Moenus.. 128.5 oldſchmibt Bayr. Motorenw. Bemberg, J. P. Julius Berger. 140.7 Brauer. Kleinlein 117,0 117,0 Bronce Schlent, 101,5 101,5 Brown. Boverrrrr hem Albert aimler⸗Benz emag Di. Gold. u. Silber Dt, Steinzeug. Dürrwerke Durlacher Hof. 109.2 131.2 142,5 2⁰³.0 5 giein, Schanzlin 111.0 Inorr, Heilbronn folb u. Schüle fonſerven Braun Kraftw. Al württ, anz.⸗G. ch, Elektrizttat Löwenbr. Münch. Ludwigsh. Ak. Br. dto. Walzutühle ſaintraftwert Sinalceo Südd. Zucker 129.7* Notoxen Darmjt. 117.0 iäner ⸗ Kapſet 93,— 90,45 * Hartſtein Jartzu. Hürgerbr. „fälz. Mühlen Bf. Preßh.⸗Sprit hein. Braunkohl. heineletira St. Roeder, Gebr. alzwk. Heilbronn riſig. Stem,e“ Schwartz⸗Storch. Seilind.(Wolff) Siemens⸗Reinig. Zinner, Grünw. Stuttgart. Hofbr. Vergbau ſereindt. Delfab. do. Glanzſtoff do, Gothania do, Strohſtoff 7 Caeſiuck oigt& Haeffner Volihom, Abend-Ausgabe Nr. 236 Die Lage der Rheinschifiahri O Mannheim, 25. Mai. Während der vergangenen Woche hielt die gute Waſſenführung des Rheines an; der Kauber Kegel überſchritt eingangs der Vorwoche die 4⸗ Meter⸗Grenze und erreichte zu Beginn der laufenden Woche ſogar 5 Meter. Dadurch iſt die volle Ausladung der Rheinfahrzuge von den Seehäfen möglich; auch auf der Oberrheinſtrecke von Kehl⸗Straßburg nach Baſel beſtand zunächſt eine Einſchränkung. Mit dem 22. Mai mußte ober die Fahrt nach Baſel ſowohl über den offenen Rhein, als auch auf dem Kanal wegen Hochwaſſers eingeſtellt werden. Da vom Hochrhein her ein weiteres Steigen gemeldet wird erwartete man auch nicht eine baldige Wiederaufnahme des Verkehrs. Das Leerraum⸗Angebot war zunächſt ſehr umfongreich, ſo daß die Rotterdamer Bergfrachten am 15. Mai zurück⸗ geſetzt wurden; ſeit dieſen Tagen werden für Erzfrachten nach der Ruhr 40—45 Cents bei vier bzw. acht Löſchtagen und nach Mannheim 85 bzw. 90 Cents verlangt. Die Fracht für normale Maſſengüter wurde mit 1 fl. je Tonne notiert. Unter Berückſichtigung des unverändert geblie⸗ benen Schlepplohn⸗Tarifes von 27,5 Cent und im Hin⸗ blick auf die gleichfalls unveränderten Schlepplöhne auf der Strecke Ruhrort—Mannheim werden für komplette Ladungen normalen Schwergutes für die Baſis Rotterdam —Mannheim 2,45 Fracht je Tonne geſordert. Die Fracht für komplette Ladungen Schwergetreide bewegte ſich zwi⸗ ſchen 2,35 und 2,40 je Tonne.— Bei dem beſtehenden Hochwaſſer iſt mit einem Anziehen der Schlepplöhne zu rechnen. In den Ruhrhäfen war die Nachfrage nach Leerraum für die Bergfahrt gut; da die Anſorderungen für die Tal⸗ fahrt gering blieben, konnte aber der Bedorf voll be⸗ friedigt werden, ſo daß ſich bei Frachten und Schlepp⸗ löhnen trotz feſter Tendenz keine Aenderungen ergaben. Die reine Kohlenkahnfracht von der Ruhr nach Mannheim beträgt 1,00 /; einſchließlich Schlepplohn werden alſo 1,90 je Tonne gefordert. Nach Karlsruhe beträgt der Zuſchlag 0,20„ und nach Kehl⸗Straßburg 0,50. Ab Kanalſtationen liegt die Fracht um 0,20/ höher. Kahn⸗ mieten betragen 3,5 bis 4,5 Pig. je Tag und Tonne.— Die Schlepplöhne von Mannheim nach Straßburg werden mit 0,70 4/ notiert. * Mannheimer Verſicherungsgeſellſchaft.— Wieder 6 v. H. Dividende. Die Geſellſchaft erzielte 1938 eine Er⸗ höhung ihrer Bruttoprämie um 1,5 auf 17,8 Mill. und ihrer Nettoprämie um 0,1 auf 10.6 Mill. 4. Die Schäden ſtiegen brutto um 0,8 auf 8,9 Mill. und netto um 0,2 auf 5 Mill. 4. Von den 13 betriebenen Verſicherungszweigen brachten elf Gewinne von zuſammen 587 486(i. V. 655 736) Mark und zwei(Transport⸗ und Lebensrüch einen Ver⸗ Iuſt von 131 621(181 772) /, alſo einen Nettogewinn von 455 864(473 964)„4. Der Reingewinn beträgt 130 815 (130 695)„ und die Dividende hieraus wieder 6 v. H. auf das mit unv. 53 v. H. eingezohlte An von 4 Mill.. (8V 14. Juni.) * Bayeriſche Hartſtein⸗Induſtrie AG zu München.— 6(4) v. H. Dividende. Zum 31. Dezember 1938 ergibt der Rohüberſchuß 1,05(i. V. 1,24 Mill. bei 0,37 Mill. 4 übrigen Aufwendungen), Zinſen 5000(2000) 4, ſonſtige Erträge 3000(0) 4, während u. a. Löhne und Gehälter 0,66(0,58) Mill. 4, ſoziale Abgaben 51 000(45 000)&, Abſchreibungen und Wertberichtigungen auf Anlagen 192 000(155 000)„ erforderten. Die Verwaltung ſchlägt bieraus die Ausſchüttung von 6(4) v. H. Dividende vor, nachdem 4000/ dem Reſerveſonds zugeführt wurden; 5828 1 werden vorgetragen. Die ſtarke Belebung der Stein⸗ induſtrie habe ſich auch bei dieſem Unterehmen günſrig ausgewirkt. Die Produktion konnte in vollem Umfange lauſend abgeſetzt werden. Zu Aufang dieſes Jahres konn⸗ ten bereits große Abſchlüſſe getätigt werden, ſo daß auch für die laufende Geſchäftsperiode ein zufriedenſtellendes Ergebnis erhofſt werden könne. Waren unci Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 26. Mai. Bei eher geringerem Beſuch gahm der Berliner Getreideverkehr einen ſehr ruhigen Verlauf. Beachtung ſand die Feſt⸗ ſetzung der Verarbeitungsquoten der Mühlen für den Juni auf 6 v. H. des Roggen⸗ und 7 v H. des Weizen⸗ grundkontingentes, was für Weizen eine Erhöhung um 1 v. H. bedeutet. In Brotgetreide kam es kaum zu Ab⸗ ſchlüſſen. Auch in Futtergetreide war der Bedarf nur gering. 4 25 Bremer Baumwolle vom 26. Mai.(Eig. Dr.) Loko 151. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 26. Mai. (Eig. Dr.) Moi 5,50 B 5,35 G; Juni.45 B 5,30 G. Juli .0 B 5, G; Auguſt 5,40 B 5,5 G; Sept. 5,90 B 5,18 G; Okt. 5,00 B 4,80 G; Tendenz ruhig.— Gemahlener Melis per Mai 31,45—31,50; per Mai⸗Juni 31,45—91,50; Tendenz ruhig; Wetter aufklärend. Hamburger Schmalzuotierungen vom 26. Mai.(Eig. Dr.) American Steamlard tranſito ab Kai 18; American Purelard raff., per vier Kiſten je Kilo netto, verſche⸗ dene Standardmarken, tranſito ab Mai(Preiſe in Dollar für 100 Kilo) 18,50—18,75; Markklage ruhig. Berliner Metallnotierungen vom 26. Mai.(Eig. Dr.) Es notierten in für die 100 Kilo Elektrolytkupfer 57,25; Standard⸗Kupfer lid. Monat 51.50 nom.; Original⸗ hüttenweichblei 18,25 nom.; Standard⸗Ble: bſd. Monat 18,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,25 nom.; Standard⸗Zink lid. Monat 1/½5 nom.; Origi⸗ nalhüten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 183, dto, in 51 oder Drahtbarren 99 v. H. 137, Fein⸗Silber 96,70 i— * Vermahlungsquoten für Juni. Die Houptvereini⸗ gung der deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirkſchaft hat ſoeben die Verarbeitungsguoten der Roggen⸗ und Weizen⸗ mühlen für Juni feſtgeſetzt. Für Mühlen mit einem Grundkontingent von mehr als insgeſamt 500 Tonnen Roggen und Weizen wurde die Verarbeitungsguote für Roggen unverändert auf 6 v. H. belaſſen während für Wei⸗ zen eine Erhöhung auf 7(Vormonat)/ v..) vorgenom⸗ men wurde. Die Vierteljahresquoten der Mühlen mit einem Grundkontingent bis zu insgeſamt 500 Tonnen wurden für die Monate April, Mai uno Juni§. J. unver⸗ äedert belaſſen. Mühlen mit einem Grundkontingent von mehr als 500 Tonnen Roggen und Weizen zuſammen, denen auf Antrag Vierteljahresquoten bewilligt wurden, dürfen in den Monaten April, Mai und Juni bekanntlich 18 v. H. ihres Weizengrunokontingentes vermahlen. Bei Roggen wird die Verarbeitungsquote dieſer Mühlen durch die erwähnte Bekanntmachung nunmehr um 1 p. 18 v. H. ihres Roggengrundkontingentes erhöht. 9— 105 .0] Pürttemb. Elektr. 97,50 98.— 1 ulle, Brauerei. 85.50 Verkehrs-Aktien ... ellſt. Waldhof. 113.5 113.7 Bod, A G. f. Rhein⸗ 120,5 120,5/bement Heidelbg. 142.7 141,7 ſchiff.—— 1 transport Mhm.. 163.0 103. Zank-Aktien It.Reichsb. Vorz 121,8 11 210,0 209,0 Badiſche Bank.. 109,5 100,5 . Lom.⸗ u. Privatb 105,2 105,2 SS Doapane. 111.5 111,5/Versicherungen . dresdner Bank. 105,5 105,5 2 92.— 92.— 91.— S 252.0 252,0 f. Hyp ⸗Bant 1035 104.0 Rannheim. Ber— 93.— 93 + N* Württ Transport 110.5 16,5 Rhein. Hop.⸗Ban Hyp.⸗Bank 128,0 128,5 Wetto. Vank, 108,0 18 0 100.0 106.0 7,30 8,75 Amtlich nicht notierte Werte 102,0 102.0 Umtausch-Oblisationen 115,0 115,0 4¼9% Berliner Städtiſche Elekir ⸗Werte Sauig 25. Mr Anl. von 1925 ͥ1951 99.— 130,5 130.55% Großkraft Maunheim u. Pfalzwerke 1941 10,— „ 4½% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 1927 1952 06.— 1378 137.814½%6%„ 1928 1953] 96,— 100,0 190.04¼½% 1630 955 .%% Ruhrwohnungsban 1658 0⁵, 70 -e der Stahlwerke(Rheinelbe ünlon) 25 00.65 —0* 90.— 90— 4½% ————— 8. Seite/ Nummer 236 Nene Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe — Ireitag, 26. Mat 1939 Brief aus Neckarbiſchofsheim ch. Neckarbiſchofsheim, 25. Mai. Unſere Nebenbahn nach Hüffenhardt hat vor einigen Tagen Fahrplanverbeſſerungen durchgeführt. Die langen Aufenthalte auf den Bahnhöfen ſind ſtapk verkürzt, weil jetzt die Güterwagen mit den vor⸗ und nachmittags verkehrenden Güterzügen be⸗ fördert werden. Ferner hat die Nebenbahn ſams⸗ tags wie auch an Vortagen von Sonn⸗ und Feier⸗ tagen Verbindungszüge auf die Reichsbahn ein⸗ gelegt, die um 16 Uhr und 18 Uhr unſeren Bahnhof exreichen. Eine neue Güterzugslokomotive iſt zur Bewältigung des anſteigenden Güterverkehrs ſchon in Dienſt geſtellt worden und eine neue Perſonen⸗ zuglokomotive wird in den nächſten Tagen ein⸗ treffen. Am Muttertag konnte 20 Frauen das Ehren⸗ kreuz verliehen werden. In einer ſinnigen Feier überreichte der Ortsgruppenleiter 9 goldene, 7 ſil⸗ berne und 4 bronzene Kreuze an Mütter über 65 und 60 Jahre. Die hochbetagte Gräfin von Helm⸗ ſtadt ſtiftete für hilfsbedürftige kinderreiche Fami⸗ lien 100 Mark. Der von 28 Teilnehmerinnen beſuchte Mütter⸗ kurſus, der von Frl. Steinbrunn geleitet worden war, ging mit einer kleinen Feier zu Ende, bei der Pg. Henkel den Dank an Frl. Steinbrunn zum Ausdruck brachte. Dieſer Feier wohnte auch die Gauamtsleiterin Weber aus Sinsheim bei. In der Stadtkirche fand ein Kirchenkonzert ſtatt, zu dem Frau Worthmann von Rogowſki als Soliſtin gewonnen wurde. Pfarrer Schmitt⸗ Bödigheim ſpielte meiſterhaft die Orgel, während der Kirchenchor unter der Leitung von Hauptlehrer Schmidt die Chöre in beſter Form darbot. Es war eine Feierſtunde, wie man wenige erlebt. Ik. Weinheim, 26. Mai. Das Horſt⸗Weſſel⸗ Bad im Birkenauer Tal wird am Pfingſtſamstag wieder eröffnet. Da es im Vorjahr frühzeitig ge⸗ ſchloſſen werden mußte, wurden verſchiedene Ver⸗ beſſerungen getroffen. Der Boden des 1800 Geviert⸗ meter großen Beckens wurde betoniert, ſo daß eine Verſickerung oder Schlammbildung unmöglich iſt. Neue Quellfaſſungen wurden gemacht. Das 3600 Kubikmeter faſſende Becken füllte ſich in zwölf Ta⸗ gen, während dies früher vier Wochen dauerte. Da täglich 300 Kubikmeter vorgewärmtes reines Quel⸗ lenwaſſer zufließen, wird das Waſſer des Beckens täglich erneuert. Vorhanden ſind ein Sprung⸗ turm, eine Waſſerrutſchbahn, Badegelegenheit für Nichtſchwimmer, Ringtennisfelder und eine große Liegewieſe. Das Bad iſt ſtädtiſch. Die Schießſtände werden im Juni in Betrieb genommen. 5 * Sinsheim, 26. Mai. Alfred Iſrael Dühren⸗ heimer aus Neidenſtein wurde wegen Umſatz⸗ und Einkommenſteuerhinterziehung in den Jahren 1931 bis 1938 zu einer Geldͤſtrafe von 4000 Mark verurteilt. N L. Wiesloch, 26. Mai. Unter außerordentlich gro⸗ ßer Anteilnahme der Bevölkerung wurde der un⸗ erwartet raſch verſtorbene Gendarmeriemeiſter Lammert zur letzten Ruhe geleitet. Nach der Grabrede des Stadtpfarrers Linz legten unter ehrenden Nachrufen Kränze nieder: Regrerungsrat Specht(Heidelberg), Major Klipfel(Mann⸗ heim) und Kommiſſar Fuhr. Die motoriſierte Gendarmeriebereitſchaft Mannheim ſtellte die mili⸗ täriſche Trauerparade.— Eine aus Herdbuchführer Joachim Weiß(Karlsruhe), Zuchtwart Heinrich Weiß(Altlußheim) und Zuchtwart Brachmann (Karlsruhe) beſtehende Kommiſſion nahm in der Siedlung Frauenweiler die Körung der Zie⸗ gen vor. Alle vorgeführten 20 Ziegen und 11 Läm⸗ mer konnten in das Herdͤbuch aufgenommen wer⸗ den und zwar 17 Ziegen in die Zuchtklaſſe II und dpei Ziegen in die Zuchtklaſſe III. Der gute Stand der Ziegenzucht ſtellt dem hieſigen Ziegenzuchtverein ein gutes Zeugnis aus. ch. Unterſchwarzach, 25. Mai. Die Kirſch⸗ und Birnbäume haben gut angeſetzt. Bei den Aep⸗ feln iſt noch kein klares Bild feſtzuſtellen. Das Un⸗ geziefer macht ſich ſchon bemerkbar. Unſere Bienen⸗ züchter warten mit Sorge auf beſſeres Wetter, für ihre Völker.— Am Muttertag konnte der Orts⸗ gruppenleiter in einer Feierſtunde der Frauenſchaft 32 Mütter mit dem Ehrenkreuz auszeichnen.— Während wir an der Kraftpoſtlinie Neunkirchen— Aglaſterhauſen immer Sonntagabends noch einen Anſchluß an die Reichsbahn hatten, waren die Schwanheimer und Allemühler und damit die Be⸗ Am Pfingſtſamstag erſcheint nur eine Ausgabe der„Neuen Mannheimer Zeitung“ und zwar um 12 Uhr. Anzeigen für dieſe Ausgabe ſind bis ſpä⸗ teſtens Samstag, 9 Uhr vormittags, aufzu⸗ geben. Unſere Anzeigen⸗, Bezugs⸗ und Offerten⸗ 7 55 bleiben am Samstag bis 1 Uhr ge⸗ öffnet. wohner des kleinen Odenwalds etwas ſtiefmütterlich behandelt. Nun iſt auch die langerſehnte Sonn⸗ tagabendverbindung Schwanheim— Eberbach eingeführt worden. Das frühere Er⸗ ziehungsheim der Inneren Miſſion, das zwi⸗ ſchen Unter⸗ und Oberſchwarzach liegt, ging durch Kauf an die Heil⸗ und Pflegeanſtalt Mosbach über, die ſchon ſeit geraumer Zeit in den Räumen der An⸗ ſtalt Pfleglinge untergebracht hat. * Pforzheim, 26. Mai. In der Benckiſerſtraße benutzte eine Frau beim Kleiderreinigen Gaſo⸗ lin. Durch die ofſene Verandatür ſtrömten Gaſo⸗ lindämpfe in die Küche und entzündeten ſich am Herödfeuer. Die Exploſion war ſo heftig, daß eine Wand zwiſchen Küche und Kloſett eingedrückt wurde. Perſonen ſind glücklicherweiſe nicht zu Scha⸗ den gekommen. 90 Für die Verlobungs- oder Vermãhlungs-Anzeige die Pfingstuusgabe der Deuen Illannheimer Seitung flommen Sie bitie reditgeitig! Anzeigensciluß Samstag 9 Uhr Einige Anzeigengtöben: * 40/%80 25p.(4 cm hoch, 4,5 cm breit) Rt.80 50/%0 55p. 6 cm hoch, 7 cm breit) Eri.40 40/120 55.(4 cm hoch, 7 om breit) EH 7. 20 II Fnhestandler! flkkumu, Ul al. Schüsfemmer F 7, 26, 1. 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Sofortige Anmeldung erbeten Fernsprecher 214 20 heim⸗Fendenheim unter teilweiſer Abänderung der früher genehmig⸗ ten Fluchten beantragt. Der hierüber gefertigte Plan Mannheimer Omnibus-Ges., O 6, Sſnebſt Beilagen liegt vom Tage leine rreppc) der Ausgabe der dieſe Bekannt⸗ machung enthaltenden Nummer dieſer Zeitung während 2 Wochen Schnell⸗ Hlansporte Aus zwei lt fäkt. Robhaar-Matratzen werden drei la weiche Schlaretfia · matratzen mit 10 J. schri,tl. Garautie, Preis tür dreitetlig mit Waschen der Haare und la Drell in versch Earpen bis 90 em breit R 67.— werden mit bis 100 em breit:. Eei 70, Lieferwagen Anfestieuneszeit über eine Nacht. Speꝛial-Draht· Rost mit Keil 13 Nx. ſchnell, reell u. bill. ausgeführt 7²⁰ von Metall-Bettstellen in gtoßer Auswahl. RATRATZZEN-BUnk in dem Rathaus N 1, 3. Stock, Zimmer Nr. 134, zur Einſicht der Beteiligten auf. 8 Etwaige Einwendungen gegen die beabſichtigte Anlage ſind inner⸗ halb der oben bezeichneten Friſt bei Ausſchlußvermeiden bei dem] Polizeipräſidium oder dem Ober⸗ bürgermeiſter der Hauptſtadt Mann⸗ heim geltend zu machen. 14478 8 Ludwisshsten a. Rh., Hagenstr. 19 Walter Mölier(] SchiaetHfstrsöcl. Pernrur 62730 Der Polizeipräſident— Baupolizei. Transporte S 3, 8, Handelsregiſter Feruruf 219 21 Drucksachen von dar Druckerel Dr. Raas, E 1.-6 Amtsgericht Mannheim FG. 3b. (Für die Angaben in() keine Gewährl) Mannheim, den 24. Mai 1939. — E Mensch, der keine Zeitung liest. Ist wie Ist wie ein Gärtner, der nicht gießt, ein Maler, der nicht malt, Ist wie ein Zecher, der nicht zahlt, Ist wie Herr Hase— ohne Ahnung, Und darum lautet unsre Mahnung: Veränderungen: B 445. Geſellſchaft für Getreide⸗ handel Aktiengeſellſchaft, Zweig⸗ heim als Zweigniederlaſſung der Firma Geſellſchaſt für Getreide⸗ handel Aktiengeſellſchaft in Berlin. Die Prokuren für Hans Brudna und Dr. Ferdinand Popp ſind er⸗ loſchen. Dr. Friedrich Mertens und Heinz Schmid⸗Loßberg ſind nicht mehr Vorſtandsmitglieder. niederlaſſung Mannheim in Mann⸗ Frankfurt a. M. Das ſtellvertre⸗ tende Vorſtandsmitglied Kaufmann Adolf Müller, Frankfurt a.., iſt zum ordentlichen Vorſtands⸗ mitglied beſtellt. A. 450. Albert Michel& Co. Nachf. Franz Gurris Kommandit⸗ geſellſchaft in Mannheim(Haus⸗ u. Küchengeräte, Neckarau, Eiſen⸗ bahnſtraße). Die Firma iſt ge⸗ ändert in: Gurris Kommandit⸗ geſellſchaft. Erloſchen: A 1218. Hilda Geberth, Maun⸗ heim(Jean⸗Becker⸗Straße). Die Firma iſt erloſchen. Mannheim, den 25. Mai 1939. Neueintragung: A 2213. Stierle Hochdruck⸗Eco⸗ nomiſer Kommanditgeſellſchaft in Mannheim(Tatterſallſtr.). Kom⸗ manditgeſellſchaft ſeit 31. März 1939 mit Anna Stierle geb. Landmann in Tübingen als perſönlich haften⸗ der Geſellſchafterin und einem Kommanditiſten. Georg Scherf, Erwin Schray und Ib Niſſen, alle in Mannheim, haben derart Ge⸗ ſamtprokura, daß je zwei gemein⸗ ſchaftlich vertretungsberechtigt ſind. Veränderungen: B 144. Robert Gerling& Cie. Geſellſchaft mit beſchränkter Haf⸗ tung in Mannheim(P 6. 21). Die Prokura von Hermann Schmitt⸗ henner iſt erloſchen. Dr. jur. Wil⸗ helm Fiſchersworring in Mann⸗ heim hat derart Geſamtprokura, daß er gemeinſam mit einem an⸗ deren Prokuriſten vertretungs⸗ berechtigt iſt. B 457. Güntoplaſt Lack⸗ und Farbenfabrik Geſellſchaft mit be⸗ ſchränkter Haftung in Mannheim (Diffenéſtr. 11/13). Philipp Eberle iſt nicht mehr Geſchäftsführer. Dr. Hans Eberle in Mannheim wurde zum weiteren Geſchäftsführer be⸗ ſtellt. 14461 B 304. Kurpfälzer Textilhandel Aktiengeſellſchaft in Mannheim⸗ Friedrichsfeld. Jakob Schrecken⸗ Wer wissen will, was los gewesen, B 394. Aktiengeſellſchaft, heim in Mannheim Muß täglich seine Zeitung lesen! Fernſpr 504 33. Andreae ⸗Noris Zahnfberger in Mannh.⸗Friedrichsfeld Filiale Mann⸗ hat derart Prokura, daß er in Ge⸗ als Zweig⸗meinſchaft mit einem Vorſtands⸗ niederlaſſung der Firma Andreae⸗mitglied oder mit einem Proku⸗ Noris Zahn Aktiengeſellſchaft inlriſten vertretungsberechtigt iſt. Klappwagen neueste Modelle gon u8880 bekannt billig aS00 * stange. P.1 B⁰ gegenüber Hauptpost 110 4 Georg Wagenblaß ESOC HELBRONN GAS-ac Junker&fRuh]schlatzimmer Baldur Wohnzimmer Herrenzimmer usd. in vielen Holzarten zu günstigen Acolk Zedinguneen abzugeben. Große Werkstätten⸗ und Lager-Räume Verkaufsstelle: 53,7 P fe fle T Ehestandsdarlehen. Teilzahl. gestattet K 1 4 177 ——ĩv5ðñ— — Dlren, oid Rlberwaren Desteche aus dem bekannten fachgeschäft J08. Schmic Uhrmachet-Meister—— 5 7, 16 AlZelEI —— in der NNH haben ute Virkupg Rut 230 21 * 71³ Arbeitserſnarnis in der Nuche Die Hausfrau kann ſich in der Küche manche Arbeit ſparen, wenn ſie mit Ueberlegung vorgeht. So koſtet ͤͤas Säubern und Blankreiben des Herdes manche Mühe. Hält man ſich aber ein feuchtes Tuch, mit dem man verſchüttete Speiſen ſofort auf⸗ reibt, bilden ſich keine Flecken, die ſich eingetrocknet nur ſchwer entfernen laſſen. Gebrauchte Kochlöffel, Quirle uſw. kommen ſofort in einen Topf mit Waſſer. Dann kann ſich nichts anſetzen und das Spülen geht leicht von der Hand. Meſſer und Ga⸗ beln, die man beim Kochen braucht, reibt man trok⸗ Len ab, damit ſie nicht zum Spülen roſten. Ge⸗ brauchte Töpfe werden ebenfalls ſofort mit Waſſer gefüllt, was ebenfalls eine große Erleichte⸗ rung beim ſpäteren Spülen bedeutet. Man laſſe auch Töpfe, Kannen und gebrauchte Teller nicht wahllos in der Küche herumſtehen, ſondern ſtelle ſie bis zum Spülen auf das Abwaſchbrett. Die Küche ſieht dann während der Arbeit ordentlich aus und man vermeide manchen Bruch. ff. Peterſilienklößchen. In“ Liter kochendes Waſſer gebe man eigroß Butter, 1 Brühwürfel und ſoviel Mehl unter ſtändigem Rühren, daß ſich der Teig vom Topfe löſt. Abgekühlt, rühre man 1 Löffel ge⸗ wiegten Schinken, 2 Eier oder Eipulver und 4 Löffel gewiegte Peterſilie dazu, forme eigroße Klößchen Modeene Werkstätte u⸗ bissee aller Art Verkaufsstelte tür LVYON beketur Modezeitschritten Hantenarbelten Schnittmuster 10 hISGOum iesen Inh. E. GOEDVI Stie kere 899 8 einnucbem Mannheim, Qu 3,21 — 0 Fernsprecher 22490 un Ein ſchones Buch als Geſchenl· Mannheim in Sage und Geschichte von Gustav Wiederkehr preis Hk..60 Zu haben in allen Buchhandlungen von der Maſſe, koche ſie in Salzwaſſer und reiche ſie zu geröſteter Kalbsbruſt. Kerzenflecke aus der Kleidung zu entfernen Man überbügle ſie zunächſt mit Fließ⸗ oder Sei⸗ denpapier bedeckt, mit nicht zu heißem Eiſen, bis das geſchmolzene Wachs oder Stearin völlig von dieſem aufgeſogen iſt und entferne die letzten Spuren der⸗ ſelben mit Benzinoform. Hier spricht die Tante Manchmal haben unſre Frauen Vor der Einkochzeit ein Grauen, Weil der Obſtſaft doch am Ende Arg befleckt die zarten Hände; Scheckig werden ſie und braun, Kurz, ſehr übel anzuſchaun!— Aber dieſes ſchlimme Leiden Läßt ſich zweifellos vermeiden, Weenn zuvor an beiden Händen Wir Weineſſig gut verwenden. Zog er in der Hände Haut Langſam ein, dann wird erbaut Jeder ſein, der das verſucht. Und wer früher arg geflucht, Weil der Obſtſaft gar ſo fleckt, 's Gegenteil davon entdeckt. sowie und auch Küchen Viele Einzel- möbel immer preiswert Wie neu⸗ Wird Ihr alier Hui, oe. Dippeld.6 Pamen pRINT2Z bel 616 Fviedrich Lsden in Hannheim: P 2, 1 Cegenüber det Haugtpost) Telefon 24105— H 4, 26 Flitteistrabe 1— Fitteistf. 11 Prinz-Wilhelm-Strase 27(Ecke F 1, 9 Lameystraße). Telefon 44017— Lindenhof: Heerfeidstrase 36, khestandsdarleben Telefon 27930 In ludwisshafen: —— +9r Tel. 607 85— stmarkstra 5 Sie suchen finden Sie durch eine Kleine Anzeise i der NM2 IDEAL u. 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