44— I Erſcheinungsweiſe: Täglich Zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſti. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer Seit⸗ 4 Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R. 1..6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 P. Anzeiog, ernig, 79 mm brein milien⸗ und Kle opreiſe. Allgemein gültig Bei Zwangsvergleichen oder K chaß aewährt. Keine Gewähr für Anzt Ausgaben. an beſonderen Plätzen und für fü—erte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim⸗. Morgen⸗Ausgabe A u. B Dienstag, 30. Mai 1939 150. Jahrgang- Nr. 238 Aieengliſch⸗franzöſiſchen Noten n Moskau Die Spanienſreiwilligen auf Kö⸗Schiſſen der Heimat entgegen London und Paris ſetzen Einkreijung fort dnb Moskan, 30. Mai. Der britiſche Botſchafter in Moskau, Seeds, und der franzöſiſche Geſchäftsträger, Payart, ſuchten am Samstag um 16 Uhr Moskauer Zeit im Kreml den Regierungschef und Außenkommiſſar Molotow auf, um ihm die engliſch⸗franzöſiſchen Vorſchläge bezüg⸗ lich des geplanten Dreierabkommens England Frankreich—Sowjetunion zu unterbreiten. Die Unterredung, an der außer den Genannten auch der ſtellvertretende Außenkommiſſar Potemkin teilnahm, dauerte eine Stunde. Bei der Unterredung beſchränkte ſich Molotow, wie jetzt von gut unterrichteter Seite verlautet, darauf, die engliſch⸗franzöſiſchen Vorſchläge zur Kenntnis zu nehmen, und verſprach nur, ſie ſeiner Regierung ſofort zu übermitteln. Die hieſigen ſowjetamtlichen Stellen hüllen ſich nach wie vor über die Aufnahme dieſer Vorſchläge in Moskau in undurchdringliches Schweigen. In unterrichteten engliſchen Kreiſen erfährt man hierzu, daß vor der Abſendung der franzöſiſchen Note London über den Wortlaut unterrichtet wurde. Dies geſchah in Erfüllung der Zuſagen, die Lord Halifax in Paris von Daladier bekommen hatte. Auch der Wortlaut der engliſchen Note war am Freitagmor⸗ gen Paris zur Kenntnis gebracht worden. Nach einem kurzen Aufenthalt in der Hauptſtadt hat Chamberlain am Samstagnachmittag ſeinen am Freitagabend unterbrochenen Wochenendurlaub wieder aufgenommen und iſt mit ſeinen Angel⸗ geräten in die Grafſchaft Hampſhire abgereiſt. Auch in Warſchau wird eifrig beraten Beck empfing den franzöſiſchen und den engliſchen Botſchafter EP. Warſchan, 30. Mai. Der polniſche Außenminiſter Oberſt Beck empfing am Sonnabend den franzöſiſchen Botſchafter Noel und den engliſchen Botſchafter Kennard. Polniſche Zweifel an der Sowjetunion als„Beſchützer“ Worſchau, 30. Mai. Die Rolle, die England und Frankreich Polen in ihrer Einkreiſungspolitik zuweiſen wollen, vor allem die Ausſicht, die Sowjetunion als„Beſchützer“ zu er⸗ halten, ſcheint allmählich einige polniſche Kreiſe zu bedrücken. Dieſen Eindruck gewinnt man aus einem Artikel im„Kurjer Polſki“, dem Blatt der polniſchen Schwerinduſtrie. „Kurfer Polſki“ formuliert die Aufgaben der pol⸗ niſchen Diplomatie für den Fall des Zuſtandekom⸗ mens der engliſch⸗franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Verſtän⸗ digung. Das Blatt ſtellt feſt, daß die Sowjets als Partner fragwürdig ſeien. Es ſei ſchwer zu ſagen, was die Sowjetunion mehr zu der großen Unbekann⸗ ten mache: die inneren Verhältniſſe der Sowjet⸗ union, ihre Außenpolitik, deren Ziel aus der An⸗ näherung an die weſtlichen Demokratien nicht er⸗ kennbar ſeien oder die Frage des Wertes der ſow⸗ jetiſchen Streitkräfte. (Fortſetzung auf Seite 2 Slolz wehen die Flaggen der deuljchen Legion auf der Ko⸗Flotte Telegrammwechſel zwiſchen General von Richthofen und Dr. Ley dnb. Berlin, 30. Mai. Der Befehlshaber der aus Spanien zurückkeh⸗ renden deutſchen Legion, Generalmajor von Richt⸗ hofen, hat an Reichsleiter Dr. Ley nachſtehendes Telegramm gerichtet: „In Bewunderung der von Ihnen geſchaffenen „Kraft durch Freude“⸗Flotte und vor allem Ihres Flaggſchiffes hat die deutſche Legion ſtolz ihre Flag⸗ gen für die Heimreiſe auf den prächtigen Schiffen geſetzt.“ Dr. Ley hat mit folgendem Telegramm geant⸗ wortet: „Für Ihr Telegramm vom„Kraft durch Freude“⸗ „Flaggſchiff,„Robert Ley“ danke ich Ihnen. Ich wün⸗ ſche Ihnen und allen deutſchen Kameraden eine glück⸗ liche Heimfahrt auf unſeren ſchönen„Kraft durch Freude“⸗Schiffen. Dieſe Fohrt der deutſchen Legion auf unſeren„Kraft durch Freude“-Schiffen beſtätigt aufs neue die enge Verbundenheit von Soldaten und Arbeitern im Deutſchland Adolf Hitlers“, Gemeinſam Seite an Seite ſtehen Abſchiedsworte des ſpaniſchen Nationalſenders an die deutſchen Freiwilligen dnb. Burgos, 30. Mai. Unter dem Leitwort„Abſchied von unſeren deut⸗ ſchen Freunden“ widmete der ſpaniſche Nationalſen⸗ der den ſcheidenden deutſchen Freiwilligen herzliche Worte, die zum größten Teil in der ſpaniſchen Preſſe nachgedruckt werden. Es wird daran erinnert, daß in jenen Augenblik⸗ ken, als Spanien unter dem Anſturm des Bolſche⸗ wismus zuſammenzubrechen ſchien, Spanien jene Freunde geſunden habe in Deutſchland und Italien, die erkannten, daß in Spanien die gemeinſame Sache europäiſcher Kultur verteidigt werde. Damals, als der Bolſchewismus das Verbrechertum aller Länder in den Internationalen Brigaden zur Niederringung Spaniens eingeſetzt habe, als das nationale Spanien beherrſcht worden ſei von den im Dienſte Moskaus ſtehenden Devoitine⸗, Potez⸗, den Douglas⸗ und den Martin⸗Bombern, ſeien die beſten Soldaten Euro⸗ pas im unvergeßlichen Idealismus nach Spanien und in Erinnerung ſchwere Stunden. geeilt. Wie im Liede vom guten Kameraden, ſo könne Spanien ſagen: Beſſere Kameraden findet es nicht. Sie kämpften an Spaniens Seite im Norden, in Andaluſien, in Aragon und in den Lüften. Nun, Heimatländer zurück. Es bleibe aber das Band der unlöslichen Freundſchaft. „Gemeinſam kämpften wir. Gemeinſam werden wir im Frieden Seite an Seite ſtehen!“ Manche von den heimfahrenden Deutſchen werden ſpäter Spanien als Touriſten beſuchen. Stets wenn ein Deutſcher und ein Italiener Spanien betrete, werde man ihn mit Rührung begrüßen, wie man ſeine beſten Kameraden begrüße, voll Dankbarkeit an gemeinſam durchſtandene „Anſer Sieg ſoll eurer ſein!“ Spanien begleitet im Geiſte die heimkehrenden Freiwilligen dnb Madrid, 30. Mai. Während ſich die deutſchen und italieniſchen Frei⸗ willigen auf der Rückfahrt in die Heimat befinden, gedenkt die ſpaniſche Preſſe in ausführlichen Ar⸗ tikeln der Verdienſte der ſcheidenden Freiwilligen. Kaum ein Blatt fehlt, das nicht in den Chor vom hohen Lied der Kameradſchaft mit Deutſchland und Italien einſtimmt. Wie tief die freundſchaftlichen Gefühle zwiſchen den Spaniern und den Freiwilligen gehen, zeigen z. B. die folgenden Zeilen der Zeitung„Noticiero Zaragoſa“:„Ziehet hin, ſtolz auf euer Verhalten, das Spanien niemals vergißt. Der Undank wächſt nicht auf ſpaniſchem Boden. Unſer Ziel war eueres, unſer Schmerz war eurer und auch unſer Sieg ſoll eurer ſein. Trauert nicht um die Gefallenen, wir haben Zehntauſende verloren, und ſchätzen es als eine Ehre. Eure und unſere Toten genießen die gleiche Ver⸗ ehrung. Mit Trauer ſehen wir euch ſcheiden, aber unſere Dankbarkeit und Zuneigung überwindet Raum und Zeit.“ * da der Sieg errungen, kehrten die Kameraden in ihre Die Retlung der-Boot-Beſatzung Wieder iſt die Tauchglocke an die Oberfläche gekommen Der Verſchluß wird von Matroſen des Rettungsſchiffes„Falcon“ gehen an Bord. Ze⸗ Vor der Hebung der„Squalus EP. Neuyork, 30. Mai. Die Vorbereitungen für die Hebung des ame⸗ rikaniſchen Unterſeebootes„Squalus“ ſind nach mühevoller Arbeit abgeſchloſſen worden. Die Tau⸗ cher haben Maſten, Antennen und Reeling⸗Reſte gekappt, damit bei der Hebung des Unterſeebootes leine Schwierigkeiten auftreten können. Während ſich die amerikaniſche Preſſe und das Publikum immer noch lebhaft mit der vermutlichen Urſache des Unglücks beſchäftigen, bewahren die amtlichen Marinekreiſe eiſernes Schweigen und ver⸗ weiſen auf die bevorſtehenden Unterſuchungen nach der Hebung des Bootes. Amtlich werden die Sabotagegerüchte, die ein Teil der USA⸗Preſſe ver⸗ öffentlicht, dementiert. ASA baut vier-Voote vom „Soualus“-Tyy EP Waſhington. 27. Mai. Während das Unglück des Unterſeebootes„Squa⸗ lus“ noch immer die amerikaniſche Oeffentlichkeit be⸗ wegt, hat das Flottendepartement in Waſhington am Freitag den Bau von vier weiteren U⸗Booten vom Typ des„Squalus“ ſowie von vier Zerſtörern ausge⸗ ſchrieben. Obwohl die Urſache des Unglück des Unter⸗ ſeebootes noch völlig im Dunkeln liegt, erblickt man in dieſen Ausſchreibungen allgemein einen Beweis dafür, daß man in den zuſtändigen Marinekreiſen davon überzeugt iſt, daß das Unglück keineswegs auf techniſche Unvollkommenheiten zurückzuführen iſt. Deutſche Kolonie in Kopenhagen von ſchwerem Anglück betroffen Fünf Schüler beim Baden im Kattegatt ertrunken dub Kopenhagen, 30. Mai. Im Landſchulheim der deutſchen St.⸗Petri⸗Schule in Kopenhagen, das bei Lumbſaas auf Sfaellands Ode gelegen iſt, hat ſich am Sonntag ein ſchweres Unglück ereignet. Fünf Schüler, die ſich während der Pfingſtferien mit anderen Kameraden und Leh⸗ rern in dem Landſchulheim aufhielten, ſind beim Baden im Kattegatt ertrunken. Der Erlaubnis des Auſſichtsführenden, des Direktors Dr. Maywald, entſprechend, waren 16 Knaben von dem Landſchulheim durch den Sönderup⸗ wald zum Kattegatt gegangen, um dort zu baden. Nur elf kehrten zurück. Die fünf anderen fielen der ſtarken Strömung zum Opfer. Die Leichen der Er⸗ trunkenen ſind bisher noch nicht gefunden worden. geöffnet, und die Gerettete, (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Der erſte Mann ſteigt aus der Tauchglocke Die Tauchglocke mit den erſten ſieben Geborgenen des verunglückten amerikaniſchen U⸗Bootes„Squalus“ wird aus dem Waſſer gezogen. Der erſte Mann verläßt die Rettungskammer. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) ieeeeeeeeeee sie lesen heule im Sponl: ViR Mannheim— Sparta Prag Um den Aufstieg zur Gauliga Die Endspiele der deutschen Handballmeister- schaft Pfingsthockeyturnier in Bruchsal Die 2. Runde des Davispokals Radrennen in Mannheim Das große Posttreffen in Freiburg Pforzheimer HJ-Fußballturnier 916 r —**·— ——————— bis heute in England bleiben. nichtamtlichen Verſion die Zeit dazu ausnützen, um 2. Seite“ Nummer 238 Neue Mannheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgab⸗ Dienstag, 30. Mai 1989 (Fortſetzung von Seite 1) Die Haltung Polens zum engliſch⸗franzöſiſchen Pakt mit den Sowjets ſei poſitiv. Aber gerade Polen könne nicht weniger als der Weſten auch die möglichen Nachteile dieſes Paktes beurteilen. Gerade in Polen ſei man ſich genaueſtens der Ausmaße und des Charakters des ſowjetruſſiſchen Fragezeichens bewußt. Es müſſe ausſchließlich Angelegenheit Po⸗ lens bleiben, zu beſtimmen, ob, wann und in wel⸗ chem Grade Polen von der Zuſammenarbeit mit den Sowiets Gebrauch zu machen gedenke. Es ſcheine, daß hier lediglich von einer wirtſchaftlichen Zuſam⸗ menarbeit die Rede ſein könne. Die polniſche Diplomatie müſſe dafür Sorge tragen, daß in der Proſowjetiſchen Welle, von der heute der Weſten Europas erfaßt werde, nicht die Fähigkeit einer nüchternen Beurteilung der ſowjetiſchen Verhältniſſe verloren gehe. Die italieniſche Preſſe warnt vor der unterirdiſchen Wühlarbeit Englands und Frankreichs dnb. Rom, 30. Mai. In der italieniſchen Preſſe werden die Werbun⸗ gen der Demokratien um die bolſchewiſtiſche Gunſt und die fieberhaften Bemühungen um eine Erwei⸗ terung der Einkreiſungskette weiter aufmerkſam verzeichnet, wobei die den Einkreiſungspolitikern von Reichspropagandaminiſter Dr. Goebbels erteilte Warnung, daß die Achſe auf jeden ihrer Schachzüge blitzartig mit einem vernichtenden Gegenſchlag antworten werde, mit ſichtlicher Genugtuung unter⸗ ſtrichen wird. Uebereinſtimmend ſtellen die Korreſpondenten aus den europäiſchen Hauptſtädten feſt, daß trotz der mit den Pfingſtfeiertagen ſcheinbar eingetretenen Ruhe⸗ pauſe die diplomatiſche Tätigkeit der Weſtmächte keineswegs ins Stocken geraten ſei, ja, daß London und Paris, nachdem ſie ſich Moskau mit Haut und Haaren verſchrieben hätten, vielmehr eifrig— wenn auch vorläufig durch eine unterirdiſche Wühlarbeit— bemüht ſeien, ihre Netze weiterzuſpinnen. Beſonders ſcharf werden dabei die in London und in Paris beſtehenden Abſichten, Jugoſlawien und Spanien zur Koalitionspolitik zu bekehren, unter die Lupe genommen. Bezeichnend ſeien die tendenzibſen Stimmen über die Möglichkeiten der Bildung eines neuen Balkanblockes und die angeblich in türkiſchen Kreiſen herrſchende Auffaſſung, daß der Beſuch des Prinzregenten Paul in Berlin als ein„Abſchieds⸗ beſuch an die Achſe“ zu gelten habe.— Angeſichts der unterirdiſchen Wühlarbeit Englands und Frank⸗ reichs ſei größte Wachſamkeit geboten, um rechtzeitig die im Gang befindlichen Manöver unſchädlich zu machen. Bor der Einberufung der engliſchen Deienſipflichngen EP. London, 90. Mai. Die erſten Geſtellungsbefehle auf Grund des eng⸗ liſchen Dienſtpflichtgeſetzes werden am nächſten Dienstag in Form von öfſentlichen Anſchlägen in allen engliſchen Städten und Dörfern erſcheinen. Die Dienſtpflichtigen müſſen ſich am nächſten Samstag den Militärbehörden ſtellen. Wer krank iſt, wird aufgefordert, dies den Behörden mitzutei⸗ len und ſofort nach ſeiner Wiederherſtellung ſich zu melden. Wer bei der Geſtellung falſche Angaben macht, wird mit einer Geldſtrafe bis zu 20 Pfund (rund 600 Mark) oder drei Monaten Gefängnis be⸗ ſtraft. Studenten können in dringenden Fällen eine Beurlaubung beantragen. Hal Rooſevelt wieder die Hand im Sypiel? Norman Davis in London EP. London, 90. Mai. In hieſigen politiſchen Kreiſen intereſſiert man ſich für einen bisher geheimgehaltenen Beſuch des amerikaniſchen Politikers Norman Davis in London. Norman Davis weilt bereits ſeit Donnerstagabend in der engliſchen Hauptſtadt. Er war während der Pfingſtfeiertage Gaſt des zukünftigen engliſchen Botſchafters in Waſhington, Lord Lothian, auf deſſen Landſitz. Norman Davis, ein vertrauter Berater des Prä⸗ ſidenten Rooſevelt in außenpolitiſchen Dingen, ſoll Er will nach einer ſich über die augenblickliche Lage in Europa zu unter⸗ richten. Rooſevelt ſoll ausdrücklich gewünſcht haben, daß Norman Davis nach Abſchluß der Pariſer Rote⸗ Kreuz⸗Konſerenz— an der der amerikaniſche Poli⸗ tiker ebenfalls teilgenommen hat— nach London reiſe. Man glaubt, Norman Davis habe eine beſtimmte Miſſion gehabt und betont, daß der hieſige ameri⸗ kaniſche Botſchafter Kennedy Rooſevelt ebenſogut über die augenblickliche Lage in Europa hätte unter⸗ richten können. Der Beſuch bei Lord Lothian gilt als ein Zeichen dafür, daß Norman Davis ganz be⸗ ſtimmte Ziele verfolgt. Bukareſter Mißtrauen gegen Moskau + London, 27. Mai. Nachdem die Behauptung des„Daily Telegraph“ im Zuſammenhang mit angeblichen Erklärungen des Genfer rumäniſchen Vertreters, ͤͤaß Rumänien zum Abſchluß eines Nichtangriffspaktes mit Moskau bereit ſei, in Bukareſt dementiert worden iſt, heißt es am Samstag in einer Bukareſter Meldung der „Times“, die Beziehungen Rumäniens zu Sowjet⸗ rußland ſeinen„ſeit einiger Zeit korrekt“, könn⸗ ten aber„nicht als freunoͤſchaftlich“ bezeichnet wer⸗ den. Rumänien habe einen tiefverwurzelten Arg⸗ wohn gegen Sowietrußland. Singapore-Expreß acht Meter tief geſtürzt Ein Anſchlag? London, 29. Mai. Wie man aus Singapore melbet, iſt 150 Meilen nördlich von Singapore der Puala⸗Lampur⸗Singa⸗ pore⸗Expreß entgleiſt und eine etwa acht Meter hohe Böſchung hinuntergeſtürzt. Der Lokomotivführer wurde getötet und rund 300 Paſſagiere verletzt. Man führt den Unfall auf Sabotage zurück, umſomehr, als von mohammedaniſcher Seite verſchärfte Propa⸗ ganda gegen England zu ſpüren iſt. —— Bekommt man neuen Mut? Cowjetpakt-Folgen für Fernoſt Wollen Moskau und ſeine weſtlichen Berbündeten jetzt ihre Chinapolitik altivieren? EP. London, 27. Mai. In Kreiſen fernöſtlicher diplomatiſcher Vertretun⸗ gen in London, vertritt man die Anſicht, daß mit dem endgültigen Abſchluß des Dreierbündniſſes zwiſchen England, Frankreich und Sowjetrußland, das Schwergewicht des bisher in Tokio geführten eng⸗ liſch⸗japaniſchen Meinungsaustauſches über die ſchwe⸗ benden Fragen nach London verlegt werden dürfte. Man vermutet, daß eine engliſch⸗franzöſiſche Bei⸗ ſtandserklärung für Sowjetrußland, Moskau den Rücken ſtärken müſſe und dazu verleiten könne, im Fernen Oſten eine aktivere Politik zu betrei⸗ ben. In den letzten Wochen ſollen nach den in London verfügbaren Juſormationen, die ſowjet⸗ ruſſiſchen Waffentransporte nach China auf der Sinktang—Lautſchau⸗Straße beträchtlich zuge⸗ nommen haben. Es heißt weiter, daß in Lan⸗ tſchau die ſtärkſten ſowjetruſſiſchen Flugzeug⸗ Formationen konzentriert ſeien und daß dieſe Stadt gleichzeitia als ſowjetruſſiſches„Offiziers⸗ Depot“ für China betrachtet werden könne. Es würde nicht überraſchen, wenn die ſowjetruſſiſchen Waffen⸗ und Munitionstransporte auf der alten „Seidenſtraße“ durch die Proinz Sinkiang in der nächſten Zeit zunehmen würden. Außerdem vertreten Londoner diplomatiſche Kreiſe die Anſicht, daß England in dem Augenblick ſeine China⸗Politik aktivieren werde, in dem die euro⸗ päiſchen Verhältniſſe vom engliſchen Standpunkt aus geſehen„geklärter“ ſind und das Bündnis mit So⸗ wjetrußland abgeſchloſſen iſt. In ſeinen beiden jüngſten Unterredungen mit dem japaniſchen Bot⸗ ſchafter Shigemitſu hatte Lord Haliſax im Zuſam⸗ menhang mit dem chineſiſchen Appell an die Genfer Liga davauf hingewieſen, daß England„zur Zeit“ in Europa zu ſtark engagiert ſei, als daß es ſich ge⸗ wiſſen fernöſtlichen Fragen zuwenden könne. Demnach werde der Abſchluß des Sowjetbünd⸗ niſſes, ſo meint man, nicht nur eine neue Be⸗ lebung der ſowjetruſſiſchen, ſondern auch der engliſchen und wahrſcheinlich auch der franzöſi⸗ ſchen Fernoſt⸗Politik einleiten. Aus dieſem Grunde dürfte, nach Anſicht unterrich⸗ teter Kreiſe in London, Japan auch an den genauen Abmachungen des Paktes mit Sowjetrußland inter⸗ eſſiert ſein. Als Verſteifung der engliſchen Politik im Fer⸗ nen Sſten bewertet man ſchließlich noch den Zwi⸗ ſchenfall von Kulangſu, bei dem engliſche, franzöſiſche und amerikaniſche Marinebehörden ſich nicht mit den japaniſchen Stellen in bezug auf die Verwaltung der internationalen Niederlaſſung einigen konnten und entgegen oͤen Erfahrungen in Schanghai und Tientſin eine ausgeſprochen kompromißloſe Haltung zeigten. Das wird China viel nützen! Der Genfer Rat faßt Entſchließungen zum China⸗ Konflikt EP. Genf, 30. Mai. Der Rat der Genfer Liga hielt am Samstag eine kurze öffentliche Sitzung ab, in der die Ausſprache über den chineſiſch⸗japaniſchen Streitfall zum Ab⸗ ſchluß kam. Es wurden zwei Entſchließungen an⸗ genommen, die eine verſchärfte Neuauflage der Ent⸗ ſchließungen vom Januar 1939 und Oktober 1938 darſtellen dürften. Die erſte Entſchließung fordert im weſentlichen die Mitgliedsſtaaten der Liga auf, in Zuſammen⸗ arbeit mit dem Oſtaſiatiſchen Ausſchuß die Möglich⸗ keit einer Fortſetzung und Erweiterung„praktiſcher Hilfeleiſtungsmaßnahmen“ für China zu überprüfen. In der zweiten Entſchließung wird dem Rat empfohlen, die Möglichkeit in Erwägung zu ziehen, einen internationalen Ausſchuß zur Unterſuchung der angeblichen Luftangriffe auf die chineſiſche Zivil⸗ bevölkerung nach Oſtaſien zu entſenden, ohne daß indeſſen die Bildung eines ſolchen Ausſchuſſes tat⸗ ſächlich beſchloſſen worden iſt. Schweres Gejecht an der mandſchuriſch⸗mongolijchen Grenze Aeber 40 außenmongoliſche Flugzeuge abgeſchoſſen (Funkmeldung der NM3Z.) + Tokio, 29. Mai. In einem ſeit Beginn der Grenzzswiſchenfälle größten Gefecht griffen am Sonntag erneut mongo⸗ liſche Truppen, unterſtützt von mechaniſchen Einhei⸗ ten und über 100 Flugzeugen den Grenzbezirk No⸗ monſan an, wurden jedoch von vereinigten japaniſch⸗ mandſchuriſchen Kräften mit ſchweren Verluſten zu⸗ rückgeſchlagen. Die japaniſchen Flieger ſchoſſen über 40 außenmongoliſche Maſchinen ab. Angeſichts der durch die Grenzverletzungen ge⸗ ſpannten Lage proteſtierte das Außenamt von Mandſchukuo ſchärfſtens bei der Regierung der Außenmongolei und forderte die ſofortige Zurück⸗ ziehung der mongoliſchen Truppen aus dem Grenz⸗ gebiet. Die Verlautbarung der Kwantung⸗Armee beſagt in dieſem Zuſammenhang, daß der japaniſch⸗ mandſchuriſche Grenzſchutz vom Rechte der Selbſt⸗ verteidigung Gebrauch gemacht habe, nachdem trotz des kürzlichen Proteſtes Hſingkings die außenmon⸗ goliſchen Truppen die Grenze weiter, ſogar unter Einſatz von Flugzeugen und Tanks, überſchritten hätten. „Richter in eigener Sache! Polniſches Gericht ſoll über die Schuld des Mörders von Kalthof urteilen dnb Krakau, 30. Mai. Wie der„Illuſtrowany Kurjer Codzienny“ aus Warſchau meldet, befindet ſich der polniſche Chauf⸗ feur Morawſki, der in Kalthof den Danziger Staatsbürger Grübnau erſchoſſen hat, auf polniſchem Gebiet; als polniſcher Staatsbürger wird er nicht nach Danzig ausgeliefert werden. Die Angelegen⸗ heit befindet ſich jetzt in Händen Unterſuchungsbehörden, die nach dem„Illuſtrowany Kurjer Codzienny“ ſelbſt darüber entſcheiden werde, ob hier ein Fall von Notwehr vorliegt oder, wie der Danziger Senat behauptet,„ein Vergehen des un⸗ begründeten Gebrauches der Waffe“. Das werden die polniſchen Unterſuchungsbehör⸗ den ja ſicher ohne Zeugen von Danzig und ohne die Danziger Unterſuchungen ausgezeichnet feſtſtellen können! Immer wieder Verurteilungen Deutſcher in Polen dnb. Warſchan, 30. Mai. Die Verurteilungen von Angehörigen der deut⸗ ſchen Volksgruppe in Polen wegen angeblicher Illo⸗ halität dauert an. So verurteilte das Gericht in Dirſchau den Deutſchen Anton Schulz wegen„her⸗ ausfordernden Verhaltens“ zu ſechs Monaten Ge⸗ fängnis. Für ein ähnliches„Vergehen“ erhielten Albert Grunenberg und ſein Sohn aus einem Dorf bei Graudenz je ſechs Monate Gefängnis, während in Konitz der Deutſche Erwin Theile wegen verſuch⸗ ten Grenzübertritts nach Deutſchland zu neun Mo⸗ naten Gefängnis verurteilt wurde. 25000 Studenten helfen bei der Ernte Abſchluß des Deutſchen Studententages dinb. Würzburg, 30. Mai. Auf der Schlußkundgebung des Deutſchen Studen⸗ tentages am Sonnabend ſprach der Reichsſtudenten⸗ führer Dr. Scheel. Er unterſtrich eingangs, daß die Wertſchätzung und Stellung des ſogenannten Aka⸗ demikers in der Volksgemeinſchaft ſich heute aus⸗ ſchließlich nach dem Maß beſtimmten, in dem er in ſeiner Perſon den Nationalſozialismus verkörpere, chen. der polniſchen 8 nach der produktiven Leiſtung für die Geſamt⸗ it. Weiter kam Dr. Scheel auf die Erntehilfe zu ſpre⸗ Dabei teilte er mit, er habe angeordnet, daß in dieſem Jahre 25 000 deutſche Studenten und die deutſche Ernte einbringen en. Sodann ging er auf die Arbeit des Studententims ein. Auf die hohen Schulen des Dritten Reiches ge⸗ höre, wie es der Führer fordere, die Elite der geſam⸗ ten deutſchen Jugend, die ſich allein nach den Grund⸗ ſätzen der Fähigkeit, Würdigkeit und Leiſtung rekrutiere. Reichsmittel für die Kinderheilfürſorge 900 000 Mark für Kuren im Jahre 1939 dub Berlin, 30. Mai. Der Reichsarbeitsminiſter hat zur Durchführung der Kinderheilfürſorge im Jahre 1939 einen Betrag von rund 900 000 Mark zur Verfügung geſtellt. Mit Hilfe dieſer Mittel werden Kuren für Kriegerwai⸗ ſen und für Kinder von Kriegsbeſchädigten und von Sozialverſicherten durchgeführt. Bei der Vertei⸗ lung der Mittel ſind die Oſtmark, der Sudetengau und das Memelland beſonders berückſichtigt worden. ————————— Bessere Cigaretten mit Verstand rauchen! AriKaR 5³ Die Wehrerziehung der Angehörigen des Roten Kreuzes dnb. Berlin, 30. Mal. Der Reichsminiſter des Innern gibt bekannt Nach Entſcheidung des Führers gelten für die vor⸗ und nachmilitäriſche Wehrerziehung der Ange⸗ hörigen des Deutſchen Roten Kreuzes folgende Richtlinien: „1. Die Wehrerziehung und Prüfung zum SA⸗ Wehrabzeichen der Angehörigen des Deutſchen Roten Kreuzes erſolgt innerhalb des Deutſchen Roten Kreuzes nach den für die SA geltenden Richtlinien. 2. Die Angehörigen des Deutſchen Roten Kreu⸗ zes ſind nicht in die SA⸗Wehrmannſchaft einzuglie⸗ dern. Sie erfahren ihre Wehrertüchtigung nach den für die SA geltenden Richtlinien und nach Grund⸗ —5 des SA⸗Wehrabzeichens im Deutſchen Roten euz.“ Autoſtraße Rom-Brenner wird gebaut dnb Rom, 30. Mai. Die oberſte Beratungskommiſſion für öffentliche Arbeiten hat nach eingehender Prüfung die Pläne für den Bau der Autoſtraße Rom-Brenner gut⸗ geheißen. Rückkehr des engliſchen Herrſcherpaares am 22. Juni Er Lonbbn. 27 Mal. Als Zeitpunkt der Rückkehr des engliſchen Hexr⸗ ſcherpaares von ſeiner Reiſe nach Kanada und den Vereinigten Staaten wird von zuſtändiger Stelle des Buckingham⸗Palaſtes der 22. Juni genannt. Will Frankreich noch weiteres ſnrijches Gebiet an die Türkei verſchachern? Alarmierende Melödungen aus Kairo— Ftalieniſche Stimmen EP. Rom, 30. Mai. Die Verſchacherung Syriens an die Türkei, mit der Frankreich die Einreihung der Türkei in den Einkreiſungsblock ermöglichte, findet in der italieni⸗ ſchen Preſſe eine vernichtende Kritik, Die römiſche Preſſe macht ſich zum Sprachrohr des Unwillens und der Entrüſtung, die das fkrupelloſe Vorgehen Fvankreichs in der arabiſchen Welt ausgelöſt hat. Im halbamtlichen„Giornale'Jtalia“ ſchreibt Gayda, die Pariſer Regierung habe, um die Türkei für die offenkundig auch gegen Italien gerichtete Einkreiſungspolitik zu gewinnen, nicht nur in die Abtretung des geſamten Sandſchaks Alexandrette eingewilligt, ſondern ſcheine auch die Abtretung wei⸗ terer ſyriſcher Gebietsteile vorzubereiten. Nachdem Frankreich ſich bereits ſeit Jahren in dem Mandats⸗ gebiet Syrien wie in einem Protektorat oder einem der franzöſiſchen Souveränität unterworfenen Ge⸗ biet aufgeführt und jede nationalarabiſche Selbſtän⸗ digkeitsbewegung dͤurch Verhaftungen, Verfolgungen und Erſchießungen unterdrückt habe, ſetze es ſich nun⸗ mehr über die durch Vertväge und die Genfer Liga feſtgelegten Mandatsgrundſätze hinweg, verfüge nach Gutdünken über das ihm nicht gehörige Gebiet und vergewaltige die elementaren Rechte des ſyriſchen Volkes auf Freiheit und Unabhängigkeit ſeiner ter⸗ ritorialen und politiſchen Einheit. Dieſe Vergewal⸗ tigung des ſyriſchen Volkes zeige Europa das wahre Geſicht ſeines angeblichen Beſchützers. Dieſer Artikel Gaydas ſtützt ſich auf einen län⸗ geren amtlichen Bericht aus Kairo. Danach liegen dort Meldungen vor, daß Frankreich außer dem Sanoͤſchak Alexanoͤrette auch das zu Syrien gehörige Gebiet der Alauiten mit der Stadt Latakia an die Türkei abtreten und dann den noch verbleibenden Teil Syriens aus einem Mandatsgebiet in ein Pro⸗ tektorat umwandeln wolle. Frankreich wolle die Widerſtände, die ſich bereits in Syrien gegen die Vergewaltigungspolitik der Pariſer Regierung ankündigten, als Vorwand benutzen, um die Un⸗ fähigkeit der Syrier zur ſelbſtändigen Regierung zu prokbamieren und um dem franzöſiſchen Oberkom⸗ miſſar die Befugniſſe eines Gouverneurs zu über⸗ tragen. Arabiſche Maſſenkundgebung in Marokło EP. Rom, 30. Mai. Das halbamtliche„Giornale'Italia“ veröffent⸗ licht einen Eigenbericht aus Tanger über eine Maſ⸗ ſenkundgebung, die fünftauſend aus ganz Marokko zuſammengekommene Araberführer der„Marokka⸗ niſchen Einheitsbewegung“ in der dicht an der Grenze der franzöſiſchen Marokko⸗Zone gelegenen Ortſchaft Alcazarquivir veranſtaltet haben, um gegen die auf die Entzweiung der nordafrikaniſchen Araber und Berber hinzielende Politik Frankreichs zu pro⸗ teſtieren. Zahlreiche Redner unterzogen die Politik Frankreichs in Marokko einer ſcharfen Kritik. Es wurden Proteſttelegramme nach Paris und Rabat geſandt, worauf ſich die Verſammlung unter dem der marokkaniſchen Einheitshymne auf⸗ öſte. Zum Schluß berichtet der Vertreter des genann⸗ ten Blattes, der franzöſiſche Generalreſident von Marokko habe unlängſt bei der Einweihung deu Meſſe von Caſablanca den Verſuch gemacht, ſeinen Teil zu dem kürzlich vom Duce gebrandmarkten „weißen Krieg“ beizuſteuern. Er habe u. a. erklärt, es ſei Zeit, das marokkaniſche Zollſyſtem einer Nach⸗ prüfung zu unterziehen und die Einfuhr aus jenen „Dumping⸗Ländern“ zu droſſeln, die Marokko alles verkauften, ihm aber nichts abkauften. Man wiſſe nicht, fügt der Korreſpondent hinzu, ob der franzö⸗ ſiſche Generalreſident mit dieſen Worten auch einen Pfeil gegen jenes Abkommen von Algeciras habe abſchießen wollen, zu deſſen Reviſion die Spanier große Luſt verſpürten. Luftpoſt Südamerika—Deutſchland in anderthalb Tagen. Die am Freitagmittag mit der Lufthanſa aus Südamerika abgegangene Luftpoſt traf am Sonntag kurz nach Mitternacht in Frankfurt am Main ein. ————————— Haupeſchriftleiter und verantwortlich fär Politik: Dr. Alois Winbauer⸗ i. V. Dr. Fritz Bode Stellbertreter des Kee und berantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Far! Onno Eiſen bart.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil u. i. V. Gericht: Dr. Fris Hammes.— Sport: Willy Mäller.— Südweſtdeutſche Umſchau: 1. V. Richard Schönfelder.— Bilderdlenſt: 1. V. C. O. Eiſenbart, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unberlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitung Or. Frig Bode& Co., Mannbeim. K 1,—6. 9 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen akob Faude, annheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Amelgen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſchelnen gleiche zeitig in der Ausgabe B Ausgabe à Mittag äber 10 500 Ausgabe A Abend äber 9500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat April über 21 500 —........(k( ¶ ͤ———:...———..—.—————— 4 822 2 ———————————————————— 3. Seite /Nummer 238 Die Stadiseiie Mannheim, 30. Mai. War das Pfingſtwetter? Mit dem Begriff Pfingſten verbindet ſich norma⸗ lerweiſe die Vorſtellung Sonnenſchein. Im gegenwärtigen Frühjahrsablauf war aber auch das ganz anders. Es fehlte zwar nicht völlig an Sonne, aber die meiſte Zeit war es tagsüber wolkig oder bewölkt, und wenn die feurige Himmelskugel zwi⸗ ſchendurch zu lachen begann, verzog ſie ihr Antlitz zu einer verdächtig weiß⸗gleißenden Miene. Es hat ja auch nicht an naſſen Ueberraſchun⸗ gen gefehlt, wie beiſpielsweiſe am Montagmittag, als es plötz⸗ lich zu ſtürmen und heftig zu regnen begann— aber nur für wenige Minuten, nach denen die Sonne dann wieder einmal für gleichkurze Zeit„grinſte“. Man tat alſo gut, ſich an dieſen Pfingſttagen mit Schirm und Mantel zu verſehen. Zweckmäßig war es übrigens auch, duftige neue Sommerkleider im Schrank zu belaſſen, zumal beträchtliche Abküh⸗ lungen an der Tagesordnung waren. Mit dem Beſuch der Bäder war es unter dieſen Bedingun⸗ gen natürlich auch nichts. So blieb an den hinter uns liegenden Feiertagen wieder einmal mancher Wunſch unerfüllt. Und uns bleibt nichts anderes übrig, als zu hoffen, daß der Juni das gut machen möge, was der ſich dem Ende zuneigende„Wonnemond“ ver⸗ ſäumt hat. Immerhin hatte der ſagenhafte Freund Pe⸗ trus wenigſtens ſoviel Einſehen, daß er mit ſeinen Lannen die Feſtesfreude der ehemali⸗ gen 110er nicht ſchmälerte. Wir ſind allmählich ſchon ſo genügſam geworden, daß wir ihm dieſes„Entgegenkommen“ bereits als Ver⸗ dienſt anzukreiden geneigt ſind. dr. W. ih. reinigt Färberei Kramer nr Mittelstraße 21. 4 7 latz 15-17; CI, 7; G 4. 10, Mitte Efee, ldetee; la-ſoseſ Straf 1, Seckenheimes, 55 Neclarun; Friedrichstrabe 16a- Zahlreiche Anna 241427 tladen: 402 10- Ruf Werk: MA NNNEI 85 Weniger Ausflügler als im Voriahr Piſingſten bei der Reichsbahn— Autergewöhnlich ſtarker Reiſeverkehr am Samstag, aber nur geringe Reiſeluſt am Montag Bei der Reichsbahn, bei der der Pfingſtver⸗ — entfaltete ſih am Samstag gegen Mittag ein der über das vorgeſehene Maß hinaus Zugverſtär⸗ kungen erſorderte. So mußten auf der Strecke zwi⸗ ſchen Mannheim und Köln noch zuſätzlich zu zwei Schnellzügen Vorzüge gefahren und zum beſchleu⸗ nigten Eilzug nach Karlsruhe(E 398) ein Nachzug eingelegt werden. ſamt 19 Sonderreiſeßüge gefahren. Am Pfingſtſonntag erreichten der Nah⸗ und Ausflugsverkehr nicht die Bedeutung wie im Vor⸗ jahre, was als Folge der Wetterverſchlechterung zu betrachten war. Immerhin muß der Verkehr nach der Bergſtraße und ins Neckartal als gut bezeichnet werden. Starken Zuſtrom brachte am Sonntag die Wiederſehensfeier der 110er; vor allem mit den Zügen aus dem Odenwald und dem Rhein⸗ tal kamen viele Feſtteilnehmer nach Mannheim. Die Zahl der Sonderreiſezüge am Sonntag betrug zwölf. * Bemerkenswert iſt, daß bereits am Sonntagabend rund ein Viertel der abgereiſten Perſonen wieder nach Mannheim zurückkehrte. Der zweite Feiertag zeichnete ſich durch wenig Reiſeluſt aus. Es wurden geſtern 22 Sonderzüge gefahren. die faſt ausſchließlich dem Rückſtrom dienten. Der geſamte Verkehr zu Pfingſten wickelte ſich glatt ab. Nennenswerte Verſpätungen traten nicht ein. Die Geſamtzahl der über die kursmäßigen Ver⸗ bindungen hinaus eingelegten Sonderzüge betrug vom Samstag bis Montag 53.— Sieben Verkehrsunfälle am Samstag und Sonntag Mehrere Perſonen zum Teil ſchwer verletzt Im Laufe des Samstag ereiagneten ſich in Mannheim— ſo berichtet die Polizei— vier Ver⸗ kehrsunfälle. Dabei wurden ſieben Per⸗ ſonen— zum Teil erheblich— verletzt. Zwei Kraftfahrer ſtanden unter der Ein wirkung von Alkohol und mußten in polizeilichen Gewahrſam genommen werden. Am Sonntag und in der Nacht zum Montag kam es zu weiteren drei Verkehrsunfällen, die auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zurück⸗ zuführen waren. In allen Fällen wurden Perſonen pbverletzt und es entſtand Sachſchaden. Lebensgefahr beſteht bei keinem Verletzten. Wegen Ruheſtörung und groben Unſugs wurden am Samstag und Sonntag insgeſamt ſieben Perſo⸗ nen zur Anzeige gebracht. r 9 3 zn Die ſtädtiſche Schloßbücherei bleibt wegen Rei⸗ nigungsarbeiten am Dienstag nach Pfingſten ge⸗ ſchloſſen. *Eb Das Zentralbad des Städt. Krankenhauſes bleibt wegen Inſtandſetzungsarbeiten einige Zeit geſchloſſen. * kehr bereits am Donnerstag ſtark eingeſetzt hatte, außergewöhnlich ſtarker Reiſeverkehr, Am Samstag wurden ſo insge⸗ Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Püingſtſeſt mit ſoldatiſchem Einſchlag: Frohes Wiederſehen der alten 110er Auch die Kriegsſormationen des ruhmrrichen Grenadier-Re in Geſialiung und Durchführung vorbilolicher Feſtakt im völlig ſtatthalters Robert Wagner— Eiwa 8000 alte durch die Stadt— Die Wiederſehensfeier der ehemaligen 110er Gre⸗ nadiere und der Kriegsformationen des Regiments hat unſerer Stadt über die Pfingſttage ihr Gepräge aufgedrückt. Mannheim nahm am Feſt dieſer alten Soldaten innigen Anteil. Das äußerte ſich im Flag⸗ genſchmuck wie vor allem in dem außerordentlich ſtarken Beſuch der Veranſtaltungen. Offenbarte ſich ſo am Beiſpiel der 110er wieder einmal ſichtbar die traditionelle Verbundenheit unſerer Stadt mit ihrer Garniſon, ſo kam anderer⸗ ſeits aber auch zum Ausdruck, in welch ſtarkem Maße die alten 110er an der Stadt hängen, mit der die Regiments⸗Nummer 110 ſo eng verknüpft iſt. Ueber 4000 Kameraden kamen von auswärts nach Mannheim, um hier die große Wiederſehensfeier mitzubegehen. Ein alter 110er, der heute in Sao Paulo lebt, hat es ſo einzurichten verſtanden, daß er eine Europareiſe mit dem Feſt verbinden konnte. Es war ein ſchönes Feſt deutſcher Soldatenkameradſchaft, es war aber wurde das Kommando„Heißt Flaggel“ auch ein ſtolzes Feſt deutſcher Wehrſtärke; denn auch das junge Regiment war zur Stelle und zeigte den alten Soldaten der Vorkriegsjahre und den Kämpfern des Weltkrieges, wie es ihre ſtolze Tradition fortführt. Die dreitägige Feſtfolge wurde am Sams⸗ tagnachmittag mit der feierlichen Flaggen⸗ hiſſung eröffnet. In Gegenwart einer Ehrenbereitſchaft des NS⸗ Reichskriegerbundes und einer Jungvolkabteilung gegeben. Unter den Klängen des Horſt⸗Weſſel⸗Liedes(Kapelle ehemaliger 110er) gingen die Reichsflagge und die Reichskriegerbundsfahne am Haupteingang zum Feſtplatz am Adolf⸗Hitler⸗Ufer hoch. Zwei Stunden ſpäter verkündeten Böllerſchüſſe und Grorenrtänge der ganzen Stadt den Beginn der großen Wiederſehensfeier. Zuvor hatte das Muſikkorps des II./.R. 110 am Waſſer⸗ turm ein Standkonzert gegeben. Der zweiſtündige Feſtaktan Nibelungenſaal Mehrere Anſprachen umrahmten die mit großem Beifall aufgenommene Bilderſolge„Anſer Regiment“ Der Andrang zu dem Feſtakt war am Samstag⸗ abend ſo gewaltig, daß viele wieder umkehren muß⸗ ten, weil kein Sitzplatz mehr vorhanden war. In den vorderſten Reihen des mit Hakenkreuz⸗ und Kyff⸗ häuſerfahnen geſchmückten Nibelungenſaales hatten zahlreiche Ehrengäſte mit Reichsſtatthalter Robert Wagner an der Spitze Platz genommen. Als der vom Muſikkorps des Infanterie⸗Regiments 110 unter Muſikmeiſter Freybotts Leitung mit fein⸗ ſter Abtönung geſpielte Huldigungsmarſch aus„Si⸗ gurd Jorſalfar“ von Grieg verklungen war, ergriff Traditionsverbands⸗Führer Hauptmann a. D. Ludwig Hermann das Wort zur Begrüßung. Zum ſiebten Male hätten ſich die alten 110er und die zu ihnen gehörigen Kriegsformationen zur Wiederſehensfeier zuſam⸗ mengefunden. Immer wieder ſei der Wunſch nach dieſer Veranſtaltung laut geworden, weil ſie für den größten Teil die einzige Gelegenheit bilde, mit den Kameraden zuſammenzukommen. Damit beantworte ſich auch die Frage, warum man dieſe Wiederſehens⸗ feier, nicht, fallen laſſe: Nicht um ein Feſt zu feiern, ſondern einzig und allein, um den Kameraden Gelegenheit zu geben, ſich zurückverſetzt zu fühlen in die Umgebung, in der ſie die ſchönſten aber auch ſchwerſten Stunden ihres Lebens verbracht haben. In dieſen Stunden lebe die Erinnerung wieder auf an die Zeit, in der die ſchmucken Soldaten im Regiment erzogen und geſchult wurden und ſpäter zuſammenſtanden draußen im Feld, um ihre Pflicht zu tun. So ſeien die Wiederſehensfeiern immer wieder Spiegelbilder der alten Soldatentugenden, für die in einer hiſtoriſchen Stunde der Führer Worte höchſter Anerkennung gefunden habe. Aus allen Teilen Deutſchlands ſeien die Kame⸗ raden mit ihren Frauen nach Mannheim gekommen. Allen rufe er ein herzliches Willkommen zu. Be⸗ dauerlicherweiſe fehle zum erſten Male der letzte Friedens⸗ und erſte Kriegs⸗Regimentskommandeur, General Freiherr von Diepenbroick⸗Grüter, der vor einigen Wochen erkrankte und deshalb die Reiſe nach Mannheim nicht wagen konnte. Er laſſe alle alten 110er herzlich grüßen. Beſonders will⸗ kommen hieß alsdann der Redner die in großer Zahl erſchienenen Offiziere, die lange Zeit dem Re⸗ giment 110 angehört haben, u. a. die Generale Lamey und Gröneveld, die Oberſten Peter⸗ ſen und Freiherr Rink von Balderſtein, den letzten Kriegs⸗Regimentskommandeur, Oberſt⸗ leutnant Wambold, den Schirmherrn, Major a. D. Freiherrn von Preuſchen, und den Pour⸗ le⸗mérite⸗Träger Major Dernen. Grüße ſeien eingelaufen von Generalmajor Ritter von Speck, dem Generalinſpekteur für das deutſche Straßen⸗ weſen, Dr. Todt, und Miniſter Schmitt⸗ henner. Als der Reoͤner der mühevollen monatelangen Vorbereitungen der Wiederſehensfeier durch die örtlichen Feſtausſchüſſe unter Leitung des Kamerad⸗ ſchaftsführers Regierungsrat Dr. Reſthe anerken⸗ nend gedacht hatte, begrüßte er die in ſtattlicher Zahl erſchienenen Gäſte, vor allem Reichsſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner als Kriegskameraden, ſowie eine große Anzahl Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften des neuen Regiments 110 unter Führung des Oberſten Loehning und dankte für das Entgegenkommen, durch das erſt die Durchfüh⸗ rung des Feſtes im nunmehrigen Rahmen ermög⸗ licht wurde. Das alte Regiment lebe in dem neuen weiter. Oberſt Loehning habe ſich die Herzen aller alten 110er erobert. Der Redner begrüßte weiter die Vertreter der Partei und ihrer Gliederungen mit Kreisleiter Schneider an der Spitze und die Vertreter der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden. Beſonderer Dank gebühre Oberbürgermeiſter Ren⸗ ninger, der auch diesmal wieder bewieſen habe, daß die Stadtverwaltung ihre alten 110er nicht ver⸗ geſſen habe. Hauptmann der Landwehr Dr. Hieke wurde in ſeiner Eigenſchaft als Kreiskriegerführer des NS⸗Reichskriegerbundes herzlich willkommen geheißen. Die Wiederſehensfeier erreiche, ſo ſchloß der Redner, ihren tiefen Sinn, wenn ſie für jeden neuen Zukunft Teilnehmer als bleibende Erinnerung zu noch feſte⸗ rem Zuſammenſchluß beitrage in unerſchütterlicher Treue zum alten und neuen Regiment, zu Deutſch⸗ land und zum Führer. Treisleiter Schneider ſührte aus, es ſei ihm eine ehrenvolle Pflicht, alle im Namen der Partei des Kreiſes Mannheim auf das herzlichſte zu begrüßen. Es ſei für die Partei ſelbſtverſtändlich, mit den alten 110ern der ſchönen, aber auch ſchweren Stunden ſtolz zu gedenken, die ſie gemeinſam vollbracht haben. Wenn er als Ver⸗ treter der jungen Generation ſpreche, ſo danke er gleichzeitig im Namen der Jugend mit dem Gelöbnis, im Geiſte der alten 110er die ſol⸗ datiſche Tradition weiter zu pflegen und das, was geſchaffen und geleiſtet wurde, gläubigen Herzens in die Zukunft zu tragen. Oberbürgermeiſter Renninger bemerkte, es ſei ihm eine aufrichtige Freude, die Feſt⸗ verſammlung im Namen der Stadtverwaltung auf das herzlichſte begrüßen zu können. Als der Redner auf den hohen Wert der Kameradſchaft hin⸗ gewieſen hatte, die es dem Führer ermöglicht habe, auf der dadurch geſchaffenen Gemeinſchaft ein neues Volk aufzubauen, betonte er, daß Mannheim im Le⸗ ben der 110er immer eine ganz beſondere Rolle ge⸗ ſpielt habe. Die enge Verbundenheit der Soldaten und der Bevölkerung ſei erhalten geblieben und übertragen worden auf die neue Wehrmacht. Größ⸗ ter Dank gebühre dem Führer, daß er durch die Wehrfreiheit Mannheim zu einergroßen Garni⸗ ſon erhoben habe. Man ſei ſtolz darauf, am Rhein den Geiſt verkörpern zu können, der das Volk einer entgegenführe. Es ſei zu wünſchen, daß die neue Generation, die in Mannheim heran⸗ wachſe, immer bereit ſei, die Pflichten frohen Her⸗ zens auf ſich zu nehmen, die im Dienſt für Volk und Vaterland erfüllt werden müſſen. Der Redner ſchloß ſeine warmherzigen Ausführungen mit dem Wun⸗ ſche, daß alle Feſtteilnehmer gern an die in Mann⸗ heim verlebten Stunden zurückdenken möchten. Oberſtleutnant a. D. Knecht, Freiburg ſprach in ſeiner Eigenſchaft als Verbindungsoffizier des Gaues Südweſt im NS⸗Reichskriegerbund, der ſtolz darauf iſt, daß er nach des Führers Weiſung die Traditionsverbände in ſeine Reihen aufnehmen durfte. So ſeien die Wiederſehensfeiern der Regi⸗ menter auch Feiern der NeS.Reichskriegerbun⸗ des. Wer die Geſchichte der Kriegsregimenter ver⸗ folge, wiſſe, daß die„eiſerne“ 28. Diviſion und das „eiſerne“ Regiment 110 Begriffe ſeien. Was das Regiment 110 im Weltkrieg geleiſtet habe, ſei mit ehernen Lettern in die Kriegsgeſchichte des Heeres und nicht zuletzt in die Geſchichte des badiſchen Va⸗ terlandes eingetragen. Der Redner begrüßte Feſtverſammlung als Vertreter des NS⸗Reichskrie⸗ gerbundes und als ehemaliger Führer des Regi⸗ ments 113 auf das allerherzlichſte und wünſchte der Wiederſehensfeier einen frohen Verlauf. Regierungsrat Dr. Reſtle dankte im Namen der Kameradſchaft ehem. 110er Grenadiere Mannheim für die bei der Vorbereitung der Wiederſehensfeier geleiſtete ungeheure Arbeit, um dann auf das völlig veränderte Bild hinzuweiſen, das der diesmalige 110er⸗Tag im Vergleich zu der Mannheimer Zuſammenkunft im Jahre 1927 biete. Heute ſehe man unſer Volk frei und das Reich mäch⸗ tig und achtunggebietend. Die Kriegerkameradſchaf⸗ ten ſeien dem Führer, der dieſe Umwälzung voll⸗ zogen habe, zu ganz beſonderem Dank dafür ver⸗ pflichtet, daß er ſie vor wenigen Monaten mit dem Hoheitszeichen ausgezeichnet habe. lobe, daß man ſich dieſer Auszeichnung würdig er⸗ weiſen werde in der Arbeit für unſer Volk. Der Triumphmarſch aus„Aida“ leitete über zu der Anſprache des 8 Reichsſtatthalters Robert Wagner der, als er am Rednerpult erſchien, ſtürmiſch begrüßt wurde. Ihre diesjährige Wiederſehensfeier, ſo führte er u. a. aus, fällt mit einem denkwürdigen wo triff tmens 00 nöchst dem pstsdepletz? im Conctosdefee TERAMER(1 Regiments waren ſtark vertreten— agabend beſetzten Nibelungenſaal mit Anſprache des Reichs. Soloaten beielligien ſich am Sonntagvormittag am Feſimarſch Hochbetrieb auf dem Feſiplatz die Man ge⸗ Am Samslagabend Tag des Regiments zuſammen. Heute vor 21 Jah⸗ ren brachen deutſche Regimenter vom Chemin de dames bis zur Marne vor. Zu dieſen Regimentern gehörte auch unſer tapferes Grenadier⸗Regiment und unſer Reſerve⸗Regiment 110. Wenn wir damals noch einmal in uns den Wunſch und die Sehnſucht auf⸗ leben ließen, daß der Krieg einem glücklichen Ende entgegengeführt werden möge, ſo haben wir die ſchwerſte Enttäuſchung erlebt. Dieſe 21 Jahre ſchlie⸗ ßen deshalb für uns Deutſche und für uns alte Sol⸗ daten das bitterſte Leid der deutſchen Geſchichte ein. Dieſe Jahre hindurch waren wir in einer Stim⸗ mung, die uns oft der Verzweiflung nahebrachte, bis einer der alten Soldaten aufſtand, der uns eine neue Idee und damit einen nenen Glauben brachte, und der uns mit dieſem neuen Glauben einen neuen Lebenswillen gegeben hat: der Frontſoldat Adolf Hitler. (Lebhafter Beifall.) Wir, die wir das Glück hatten, ihn frühzeitig kennen zu lernen, waren von Anfang an tiefinnerlich überzeugt, daß aus ſeinem Soldaten geiſt heraus Deutſchland neu auferſtehen werde. Es war unſere tiefinnerliche Ueberzeugung und unſer Glaube, daß durch Adolf Hitler das Leid, uns durch den Verluſt des Weltkrieges zugef wurde, wieder von uns genommen werde. Ich glaube, meine lieben Kriegskameraden, daß wir dieſe ſtolze Feſtſtellung gerade in dieſen Tag treffen dürfen, denn die Wiederſehensfeier fällt genau zuſammen mit einer ſtolzen geſchichtlichen Zei unſeres neuen deutſchen Reiches und Volkes. letzten Jahre hat das deutſche Volk Sieg um Sieg geſeiert. Das wiedererſtandene einige Volk ha 233 1 ein Reich erkämpft, das würdig iſt des großen Ein⸗ ſatzes unſeres Volkes und ſeiner tapferen Soldaten im Weltkriege. Wir wiſſen, daß das Reich auferſtan⸗ den iſt in den Tugenden und in dem Geiſt der alten Soldaten und der alten tapferen Regimenter.( hafter Beifall.) Der Führer ſelbſt leitet ſeine Idee und Weltanſchauung, die er uns als geiſtige Grund⸗ lage gegeben hat. aus dem gemeinſamen Erlebnis unſeres Volkes und ſeiner Soldaten ßen Kriege ab. Auf der Loretto, in der Champagne, bei Ver⸗ dun und Reims wurde die ſeeliſche und geiſtige Grundlage des Geſchehens unſere Zeit gelegt. 55 In den Schlachten des großen Krieges wurde die inneren Vorausſetzungen für den glänzenden und ſiegreichen Wiederaufſtieg des Volkes und Rei⸗ ches geſchaffen. Ohne die Tapferkeit ſeiner Soldaten wäre das Reich niemals ſo glanzvoll und ſo he lich wiedererſtanden. Damit haben wir alten So daten auch eine heilige Verpflichtung übernommer den lauteren Geiſt des Frontſoldat zu erhalten für unſer Volk. Es iſt un Ueberzeugung, daß alles, was in der Zukunft ne geſchehen mag, nur erfolgreich geſchehen kann dem Geiſt und den Tugenden des Soldaten. Soldaten haben das neue Reich auſerſtehe laſſen und Großdeutſchland geſchaffen. Der ſoldatiſche Geiſt wird auch in Zukunft a alle Widerwärtigkeiten und Widerſtände des Le überwinden. 38 mittelbar vor dem großen Kriege. Wie man de mals Deutſchland das Leben nicht gegönnt hat, ſo gönnt man auch heute nicht den 80 Millionen Deut⸗ ſchen ihren Lebensraum in Europa. Wie man d mals verſucht hat, das deutſche Volk durch kreiſung niederzuzwingen, ſo will man heu Kräfte unſeres Volkes aufs neue durch Einkre ſung lähmen und niederhalten. Allein wir d feſtſtellen, daß diesmal das deutſche Volk, das ju nationalſozialiſtiſche Deutſchland den feindlich Abſichten unſerer Gegner nicht tatenlos und n erfolglos zuſehen wird.(Stürmiſcher Beifall Es iſt unſer unzerſtürbarer Glaube, daß junge Deutſchland unter der Führung Frontſoldaten und Kameraden Adolf Hit ſchickſalhaft ſeinen Weg gehen wird, allen Wi ſtänden zum Trotz und daß am Ende des Weges das ſteht, was alle im großen Kriege erkämpfen wollten und wir als heiliges Vermächtnis übernommen unſer einiges, mächtiges deutſches Volk in freien, ehrenvollen, großdeutſchen Reich!(St ſcher Beifall.) Das Feſtſpiel ‚Anſer Regiment“ „Eine Bilderfolge der letzten 25 Jahre“ nen das einer Idee des Hauptmanns a. D. Hei renz entſtammende Feſtſpiel, das nach dem lenenmarſch(Parademarſch des Inf.⸗Rgts. 110) bisher lediglich von zwei Grenadieren der Vorkt zeit in Paradeuniform beſetzte Podium— eine grof Leiſtung, ſo lange ſtillzuſtehen— zur lebendigſte Szene verwandelte. Walter Kießler und Ka Hartmann vom Nationaltheater leiteten die f ben Bilder mit einem Zwiegeſpräch ein, in dem 2 ter und Sohn an die Kriegszeit und an die Jah⸗ der Schmach erinnerten, in denen lediglich de⸗ 4. Seite/ Nummer⸗ 238 Reue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 1 Dienstag, 30. Mai 1939 ſchütterliche Glaube an den guten Geiſt des deutſchen Volkes das Durchhalten ermöglichte. Schon für das erſte Bild„Ausmarſch 1914“ waren viele Erwachſene und Kinder aufgeboten, die der ausmarſchierenden Truppe ſtürmiſch zujubelten und ſie mit Blumen ſchmückten. Die nächſten Bilder.„Draußen im Feld“, „Im letzten Jahr“ und„Im Ruhelager“ boten ein⸗ drucksvolle Ausſchnitte aus dem Soldatenleben im Kriege. Mit tiefem Ernſt ließ man die abgekämpf⸗ 4 ten, zum Teil verwundeten Krieger an ſich vorüber⸗ ziehen und erlebte akuſtiſch das Trommelfeuer der Schlacht, ſtimmte aber dann in die allgemeine Heiter⸗ keit ein, als ſich einige 110er im Ruhelager das Hemd zu einer ſehr notwendigen Jagd auszogen. Sehr lebendig war auch wieder das Bild„Un⸗ beſiegt in der Heimat“, das den Einzug der 110er in ihre Garniſon darſtellte. Das Bild„Krieger⸗ kameradſchaft“ machte darauf aufmerkſam, daß in dieſen Soldatenvereinigungen bald nach Friedens⸗ ſchluß die Wichtigkeit des Schießweſens erkannt wurde. Die 110er Kameradſchaſt beſitzt bekanntlich einige Mitglieder, die ſich ſchon viele Preiſe als Meiſterſchützen geholt haben Am eindrucksvollſten war das Schlußbilö, das ſämtliche Mitwirkenden in maleriſcher Gruppierung auf dem Podium ver⸗ einigte: Abteilungen des Inf.⸗Regts. 110 und des NS⸗Reichskriegerbundes und Angehörige der 110er⸗ Kameradſchaft. In ſo ſtrammem Paradeſchritt mar⸗ ſchierten die beiden Truppenabteilungen, die die alte und neue Wehrmacht verkörperten, durch den Mittel⸗ gang des Saales, daß der Fußboden bebte, und nah⸗ men zu beiden Seiten auf dem Podium vor einer Anzahl Kyffhäuſerfahnen Aufſtellung, die vorher hinaufgetragen worden waren. Und dahinter drängte ſich das Volk, das bei den Bildern mitgewirkt hatte. Als die beiden Truppenabteilungen präſentiert hat⸗ ten, ergriff der letzte Redner, Oberſt Loehning das Wort, um darauf hinzuweiſen, daß die eben ge⸗ 3 ſehene Bilderfolge ein Ausſchnitt aus der Geſchichte des ſtolzen Grenadier⸗Regiments 110 und ſeiner Kriegsformationen geweſen ſei, zugleich aber auch ein Hinweis darauf, was heldiſcher Geiſt und opfer⸗ bereites Soldatentum zu leiſten vermögen. In ſei⸗ nen weiteren Ausführungen erinnerte der Reoͤner an die Wiederſehensfeier vor drei Jahren in Hei⸗ delberg. Was ſei ſeitdem an Großem und Gewal⸗ tigem geſchehen. Großdeutſchland iſt erſtanden. Das deutſche Volk hat ſeine Ehre, die es auf den Schlacht⸗ ſeldern nie verloren, wiedergewonnen. In erſter Linie iſt dies dem Frontſoldaten Adolf Hitler zu eee eeeeeeeee verdanken, der der neuen Wehrmacht ein ſtarkes und ſcharfes Schwert gab. Der Reoͤner ſchloß ſeine ein⸗ drucksvollen Ausführungen mit dem Gelöbnis un⸗ verbrüchlicher Treue. Begeiſtert ſtimmte die Feſtver⸗ ſammlung in das„Sieg Heil!“ auf den Führer und Oberſten Befehlshaber der Wehrmacht ein und ſang die Nationallieder. Und dann beendete der Marſch„Fridericus Rex“ den in Geſtaltung und Durchführung vorbildlichen zweiſtündigen ⸗Feſtakt. Ein beſonderes Lob iſt noch Spielleiter Fritz Walter zu zollen, der für die mühevolle Vorbereitung der Bilderfolge durch die tadelloſe Durchführung reich belohnt wurde. Der ſtarke Beifall, der den Bildern geſpendet wurde, hat überzeugend bewieſen, daß die Löſung des ungemein ſchwierigen Problems, auf der Nibelungenſaalbühne gehaltvolle Bilder ohne Vorhang und Kuliſſen zu ſtellen, als oͤurchaus glücklich empfunden wurde. An⸗ erkennung verdient auch das Muſikkorps des Inf.⸗ Regiments 110, das unter Muſikmſtr. Freybotts Leitung für die Bilderfolge den muſikaliſchen Teil beiſteuerte. Sch. Im Anſchluß an den Feſtakt begaben ſich die Feſt⸗ teilnehmer auf den Feſtplatz am Adolf⸗Hitler⸗ Ufer, wo ſich raſch eine ausgezeichnete Wiederſehens⸗ ſtimmung entwickelte. In den großen Zelten, von Feſtwirt Knödler vorzüglich bewirtſchaftet, ſaßen die alten Soldaten, die ſich vielſach ſeit vielen Jah⸗ ren nicht mehr geſehen hatten, zuſammen und freu⸗ ten ſich dieſes Augenblickes aus übervollem Herzen. In den Zelten war kein Plätzchen mehr zu finden. Auch auf dem übrigen Feſtplatzbereich herrſchte am Samstagabend ſchon Großbetrieb. Der Sonntag wurde in militäriſcher Weiſe mit einem vom II./ IR 110 ausgeführten großen Wecken eingeleitet. Im Laufe des Vormittags ge⸗ dachte man zunächſt der toten Kameraden, zu deren Gedenken am 110er⸗Denkmal, am 70er⸗Kriegerdenk⸗ mal bei der Rheinſtraße, auf dem Ehrenfriedhof und am Grabe des bei Nuits geſallenen Oberſten von Renz Kränze niedergelegt wurden. Die Zahl dieſer Kränze war groß, ſie ſtammten u. a. vom neuen Regiment, von der Kreisleitung und von der Staödtverwaltung. Um.15 Uhr begannen in den beiden alten Garniſonkirchen(Jeſuiten⸗ und Trini⸗ tatiskirche) ſtark beſuchte Gottesdienſte, bei denen der katholiſche Standortpfarrer, Profeſſor Ullrich ler ſtand während des Krieges in den Reihen des Regiments) und der evangeliſche Stand⸗ ortpfarrer, Dr. Heidland, die Feſtpredigt hielten. Dann war es Zeit geworden zur Aufſtellung zum Feſtmarſch. Deur Feſtmarſch durch die Stadt Alte und junge Soldaten im gleichen Schritt und Tritt mit den Parteigliederungen Im Mittelpunkt des Pfingſtſonntags ſtand der block J das Muſikkorps des Pionier⸗Bataillons mit Feſtmarſch durch die Stadt, zu dem die Teilneh⸗ dem Stab des III. Bataillons und der neunten und mer— etwa 8000— in der elften Vormittags⸗ zehnten Kompanie, Marſchblock K mit der elften ſtunde in den in die Bismarckſtraße einmündenden Seitenſtraßen antraten. Um 10.50 Uhr mußte die Aufſtellung, die in Sechſerreihen erfolgte, beendigt ſein. Inzwiſchen 3 2 uermaſſen, die ſich vorn 1 en ee der Dresdner Bank ballten, vor der Reichsſtatthalter Robert Wagner den Vorbeimarſch abnahm. Neben ihm ſtanden auf einem Podium u. a. Kreisleiter Schneider, Oberbürgermeiſter Renninger und Oberſt Loehning. Pünktlich um 11.15 Uhr bog die Spitze des Zuges, der ſich von der Bismarckſtraße aus durch den Kaiſerring bewegte, in die Heidelberger Straße ein. In ſchneidigem Paradeſchritt wurde zunächſt der Spielmannszug des Infanteregiments 110 ſichtbar, der mit der ſtändig ſpielenden Regimentsmuſik gegenüber der Dresdner Bank Aufſtellung nahm. Und nun nahte unter den Klängen eines flotten 3 Marſches die Ehrenkompanie mit dem berit⸗ tenen anführenden Offizier, um ebenfalls einen Parademarſch hinzulegen, an denen jeder alte Sol⸗ dat ſeine Freude haben mußte. Der Marſchleitung ſchloſſen ſich die Ehrenſtürme der SA, der Po⸗ litiſchen Leiter und der 7 an, die gleichfalls vor⸗ züglich vorbeikamen. Zahlreiche offene und ge⸗ ſchloſſene Kraftwagen mit Veteranen und Schwer⸗ kriegsbeſchädigten beſchloſſen hinter einer ſtarken Abteilung der Ortsgruppe Mannheim der NSKOV den Marſchblock A. — Marſchblock B wurde durch den Spielmannszug Sdes Kreiskriegerverbandes Mannheim eingeleitet, der ebenfalls bemerkenswert ſtramm vorbeikam. Kreiskriegerführer Dr. Hieke führte in der Uni⸗ form eines Hauptmanns der Landwehr ſeinen Stab an. Und dann kam der Fahnenblock des Kreiskrie⸗ gerverbandes, den der 81jährige Wilh. Witt⸗ nmer mit der Fahne des Kreiskriegerverbandes an⸗ führte. In langer Reihe ſolgten die Kameradſchaf⸗ ten des Kreisverbandes Mannheim des NS⸗Reichs⸗ kriegerbundes, vorn immer die Kameraden im vor⸗ geſchriebenen Kyffhäuſeranzug, dahinter die alten Soldaten im Straßenanzug, alle beſeelt von dem Be⸗ ſtreben, recht ſtramm und gut ausgerichtet an den Ehrengäſten vorbeizukommen, die immer wieder den rechten Arm zum Deutſchen Gruß erhoben. 93 Machte ſchon der ausgezeichnete Vorbeimarſch der Kameradſchaften darauf aufmerkſam, daß ſich die Mit⸗ 93405 glieder aus gedienten Soldaten zuſammenſetzen, ſo verſtärkte ſich dieſer Eindruck bei den übrigen Marſch⸗ 3 blöcken. Der öͤritte ſetzte ſich aus zahlreichen Vert⸗⸗ 3 tern des ehemaligen Reſerve⸗Infante⸗ rie⸗Regiment 110 und des ehemaligen Reſerve⸗Infanterie⸗Regiments 40 zu⸗ ſammen. Marſchblock D umfaßte das Erſatz⸗In⸗ fanterie⸗Regiment 28. Die Zuſchauer, die bisher feierliches Schweigen bewahrt hatten, rührten die Hände, als eine Grubpe Maunheimer Grenadiere in Vor⸗ kriegs⸗Paradenniform Marſchblock E einleitete, der vom Regimentsſtab und dem Stab des J. Bataillons des ehemaligen Grena⸗ dier⸗Regiments 110 angeführt wurde. Erſte und zweite Kompanie folgten. Marſchblock F ſetzte ſich aus dem Muſikkorps des./ Flak⸗Regiments 49 und der dritten und vierten Kompanie zuſammen. Vor 3 der dritten Kompanie marſchierte Hauptmann a. D. Lorenz. Marſchblock G wurde durch den Stab des IlI. Bataillons Grenadier⸗Regiment 110 eingeleitet. Deer fünften u. ſechſten Kompanie folgten im Marſch⸗ block U die ſiebente und achte Kompanie, im Marſch⸗ und zwölften und Marſchblock L mit der dreizehnten und vierzehnten Kompanie. Man darf deu alten Soldaten das Zeugnis 890 ſie Se Diſeiplin 1 3132 0 N* ücbirrNN 4i 3 Ein folgenſchwerer zufammenſtoß Zugmaſchine fährt auf Haus auf— Zwei Verletzte Ein Zuſammenſtoß, wie er ſich nicht alle Tage ereignet, ereignete ſich am Pfingſtſamstagnachmittag nach 14.30 Uhr in der Werſtſtraße. An der Kreu⸗ zung Dalberg⸗ und Werftſtraße ſtießen ein Bull⸗ dog, der zwei mit Baumaterialien beladene Anhän⸗ ger zog, ein Kraftradfahrer und ein Rad⸗ fahrer zuſammen. Die Zugmaſchine wollte von der Dalbergſtraße die Hindenburg⸗Brückenauffahrt hinauffahren, der Kraftfahrer kam aus der Werft⸗ ſtraße, während der Radfahrer die Auffahrt zur Hindenburg⸗Brücke hinunterfuhr. Offenbar wollte der Führer der Zugmaſchine den beiden Fahrern noch ausweichen. Er fuhr jedenfalls nicht wie beab⸗ ſichtigt, die Auffahrt zur Hindenburg⸗Brücke hinauf, ſondern machte eine Wendung nach rechts und fuhr über den Gehweg gegen das Eingangstor des Hau⸗ ſes Werftſtraße Nr. 2. Bei dieſer unvorhergeſehe⸗ nen Fahrt wurde der neben der Eingangstür befind⸗ liche, einen Vorgarten umſchließende Holzzaun abgeriſſen. Auch ein Stück der Umfangsmauer wurde losgeriſſen. Das rechte Vorderrad der Zug⸗ maſchine ſtand freiſchwebend in der Luft. Das Schlimmſte bei dieſem Zuſammenſtoß war, daß der Radfahrer gegen das Haus Werftſtraße 2 mitgeſchleift wurde. Auch der Kvaftvadfahrer ſoll ein Stück geſchleift worden ſein. Raöfahrer und Kraftradfahrer erlitten öͤerart ſchwere Ver⸗ letzungen, daß ihre ſofortige Ueberführung in das Städtiſche Krankenhaus notwendig wurde. Die Beamten der gegenüberliegenden Polizeiwache er⸗ ſchienen ſofort an der Unglücksſtelle und hatten Mühe, die immer größer werdende Zahl der Zu⸗ ſchauer zurückzudrängen. Es wurden dann die not⸗ wendigen Vermeſſungen vorgenommen und die auf das Haus aufgefahrene Zugmaſchine von allen Sei⸗ ten photographiert. Während ihrer Dauer wurde der Fahrzeugverkehr in die Dalbergſtraße geſperrt, ſo daß die Fahrer den Umweg durch die Jungbuſch⸗ ſtvaße wählen mußten. * Ein weiterer Zuſammenſtoß ereignete ſich am Pfingſtmontagnachmittag kurz vor 18 Uhr in der Nähe des Eingangs der Reichsautobahn und der Seckenheimer Landſtraße zwiſchen einem Perſonen⸗ kraftwagen und einem Kraftrad. Der Fahrer des Kraftrades wurde bei dem Anprall von ſeinem Fahr⸗ zeug geſchleudert und erlitt derart ſchwere Ver⸗ letzungen, daß er mit dem Krankenwagen des Roten Kreuzes in ein Krankenhaus übergeführt wer⸗ den mußte. Das Verbot öes Rauchens und Sprechens wurde ebenſo beachtet wie das des Grüßens aus der Marſchkolonne. Ebenſo war das Mitführen von Schirmen und Stöcken verboten. Für die Offiziere des Beurlaubtenſtandes waren als Dienſtanzug Felöbluſe, hohe Stiefel, Mütze, graue Hanoſchuhe, große Ordensſchnalle und Feldbinde, für die Offi⸗ ziere des alten Heeres Feldrock, lange Hoſe, Mütze und Säbel vorgeſchrieben. Nach dem ſtarpk viertelſtündigen Vorbeimarſch von dem Reichsſtatthalter und den übrigen Ehrengäſten bewegte ſich der Zug durch die Breite Straße über den Friedrichsring am 110er⸗Denkmal vorbei, durch die Colliniſtraße und über die Adolf⸗Hitler⸗Brücke zum Feſtplatz. Wir möchten unſeren Bericht nicht. ſchließen, ohne der tadelloſen Leitung des Feſtmar⸗ ſches durch Hauptmann der Reſerve A. Lehn aner⸗ kennend zu gedenken. Sch. Nach dem Marſch fanden ſich die alten 110er wie⸗ der auf dͤem Feſtplatz zur Einnahme des gemein⸗ ſamen Mittageſſens ein. Zwölf Feld⸗ küchen wurden nicht weniger als dreitauſend Eintopfportionen entnommen. Der Nachmittag und der Abend galten dann wieder kameradſchaft⸗ lichem Zuſammenſein. Die Feſtteilnehmer ſaßen kompanieweiſe zuſammen und die Muſikkorps des JR. 110 und des II./ JR. 110 ſpielten unermüd⸗ lich. Es herrſchte eine herzliche Wiederſehensſtim⸗ mung. Zwiſchendͤurch übten die Kameraden an den Schießbuden fleißig Aug' und Hand oder ließen ſich auch gruppenweiſe im Bild feſthalten. Eine Unterbrechung erfuhr der Feſtplatzbetrieb durch eine Wehrmacht⸗ Aürt, dem Geläönde. 8 78 Der role Angtijf brach zuſaumen Die blaue Partei gewann das Infanteriegefecht auf dem Adolf-Hitler⸗Afer Wie ſpielt ſich heute ein Infanteriegefecht ab? Das war das Thema für die Son dervor⸗ führung, mit der Heereseinheiten des hieſigen Standortes am Sonntagnachmittag auf dem Ge⸗ lände zwiſchen Feſtplatz und Kronpringenſtraße auf⸗ warteten. Die Ankündigung hatte genügt, eine nach vielen Tauſenden zählende Zuſchauermenge anzulok⸗ ken. Um 5 Uhr ſollte der Kampf beginnen, aber ſchon eine Stunde zuvor waren die vorderen Zu⸗ ſchauerplätze beſetzt. In der Folge ſchichteten ſich die Zuſchauer zu vielen Reihen. Sie ſtanden ſchließlich ſo tief geſtaffelt, daß viele kaum etwas ſehen konn⸗ ten. Bei dem Suchen nach Verbeſſerung des Stand⸗ ortes kam man auf allerlei Einfälle. Dabei wurden von vielen ſogar die Taſchenſpiegel eingeſetzt. Den indirekten Blick aus dieſer Taſchenſpiegelperſpektive haben wir in Mannheim vorgeſtern wohl erſtmals verzeichnet. Das Jnfanteriegeſecht dauerte eine knappe Viertelſtunde. Zuvor marſchierten die Gegner friedensmäßig auf. Zunächſt rollten Pak⸗ und Pionier⸗Fahr⸗ zeuge auf den Platz und machten zwiſchen Kobell⸗ ſtraße und Feſtplatz halt. Dann rückte eine Kom⸗ panie Infanterie mit Gefechtswagen an. Sie wurde geteilt: Ein Zug geſellte ſich zu den bereits verſammelten roten Einheiten, während ſich die bei⸗ den anderen Züge als blaue Partei nach der Kron⸗ prinzenſtraße wandten. So waren alſo zunächſt die Kräfte zum Gefecht ausgewogen; daß die„Blauen“ noch zwei Panzerkampfwagen in Reſerve hatten, war da noch nicht zu ſehen. Mit militäriſcher Pünktlichkeit begann das von Oberſtleutnant Porſchet geleitete Gefecht. Der Kommandeur des 11./IJR 110 hatte ſich die Einheiten zuvor melden laſſen. Zunächſt griff Rot an. Da gab es zu allererſt für die Infanterie Arbeit. MG⸗Trupps gingen in Stellung und bekamen natürlich von der Gegenſeite gleich Feuer. Es begann ein anhaltendes Maſchinen⸗ gewehrgeknatter, in das ſich auch Einzelfeuer der Schützen miſchte. Die blaue Partei verteidigte ſich in Stärke eines Infanteriezuges und einer Granatwerfergruppe. In deren Abwehr⸗ feuer kam der Angriff zum Stehen. Die rote Partei ging jetzt zur Verteidigung über. Das war für die Pioniere der Zeitpunkt zum Eingreifen in den Kampf. Die Gruppe ſtürzte vor, um vor die eigene Infanterie eine Minenſperre zu legen. Jeder Pionier trug zwei Minen mit ſich. Im Handumdre⸗ hen war das Minenfeld fertig, und nun konnten die Pioniere ſeitlich in Deckung gehen. Entſprechend dem Grundſatz, daß die beſte Ver⸗ teidigung der Angriff iſt, ging nunmehr Blau vor. Die blaue Partei war vorher allerdings durch einen zweiten Zug Infanterie verſtärkt worden und ſetzte zudem die Tanks ein. Die beiden leichten Panzerkampfwagen ſtießen be⸗ hende vor und die blaue Infanterie nützte die An⸗ griffskraft dieſer Tanks aus. Rot verteidigte ſich mit[kan⸗, verſtärktem MG⸗Feuer und holte jetzt auch zwei Panzerabwehrkanonen heran. die die Pan⸗ zer aufs Korn nahmen. Die Tanks ließen ſich aber dadurch nicht beirren, ja ſie fuhren ſogar über die Minenſperre hinweg. Die zur Entzündung kom⸗ menden Uebungs⸗Minen verbreiteten ja nur dichten Rauch. Das Gefecht endete mit dem ſiegreichen Ein⸗ bruch der blauen Partei. Das beſagte aber noch nichts darüber, wie es ge⸗ kommen wäre, wenn ſcharf geſchoſſen worden wäre. Die Zuſchauer griſſen dieſen Gedanken ſofort auf. Es begann da gleich ein lebhafter Gedanken⸗ und Meinungsaustauſch über dieſes„wenn“ und noch mehr über das„dann“. Unterdeſſen beluden „Freund“ und„Feind“ einträchtig die Gefechtsſahr⸗ zeuge. Die Pak protzte auf, und die Pioniere ſam⸗ melten und verſtauten ihre Uebungsminen. Mit einem Vorbeimarſch aller an der Vorführung beteiligten Einheiten fand die mit großem Beifall aufgenommene Gefechtsdemonſtration ihr Ende. —m. Mon ſiehts ber Wöſche an, obſie mit perſil gewaſchen iit PS2 Gegen Abend nahm der Betrieb im Vergnügungs⸗ park noch an Stärke zu. Jetzt konnte man auch auf einem Podium im Freien tanzen, wovon übrigens die junge Wehrmacht beſonders ſtark Gebrauch machte. Eine Sonderdarbietung war noch um 22 Uhr fällig. Die vereinigten Muſikkorps des JR 110 und des 11./JR 110 marſchierten zum Großen Zapfen⸗ ſtreich auf. Zu Tauſenden ſtanden die Menſchen im Kreiſe und lauſchten ergriffen den altbekannten und doch immer aufs neue ergreifenden Klängen. Mit den Liedern der Nation ging der Zapfenſtreich zu Ende. Bald erklangen dann wieder die Orgeln der Karuſſells und Schiffsſchaukeln und die Muſik⸗ inſtrumente der ſonſtigen Vergnügungsbetriebe. Das ging bis nach Mitternacht. Die Zahl der Feſtplatzbeſucher am Sonntag betrug über 20 000. Der Montagvormitag war mit allerlei Beſichti⸗ gungen ausgefüllt. Die Sehenswürdigkeiten Zder Stadt wurden den auswärtigen Kameraden ge⸗ zeigt und auch eine Hafenrundfahrt ſtand auf dem Prögkänn. Beſonders groß war äber die Teil⸗ nehmerzahl bei der Beſichtigung der Loretto⸗Kaſerne in Seckenheim und der alten Kaiſer⸗Wilhelm⸗Ka⸗ ſerne, die ja früher den 110ern zu eigen war. Am Nachmittag ging dann der Feſtbetrieb auf dem Feſt⸗ platz wieder weiter. Den Ausklang des Feſtes kün⸗ digte geſtern abend ein großes Feuerwerk an; darüber werden wir noch berichten. E Nun liegt die Wiederſehensfeier der alten 110er hinter uns. Sie hat alle Erwartungen, die man an ſie geknüpft hatte, erfüllt und wird allen. die ſie er⸗ lebten, in ſchönſter Erinnerung bleiben. Der Er⸗ folg iſt für jene, die die Verantwortung der Vor⸗ bereitung und die Mühen der Durchführung hatten, der beſte Lohn! Das gilt— um nur ein Beiſpiel zu nennen— auch für die Männer und Frauen des Roten Kreuzes, die ſich auch diesmal in völlig uneigennütziger Weiſe zur Verfügung ſtellten und nicht nur auf dem Feſtplatz, ſondern auch ſchon beim Feſtakt im Roſengarten zahlreiche Hilfeleiſtungen zu bringen hatten. m. Radio Meyer Rundfunk-Fachgeschäkt Sandhofen 27˙2920 8 Rut 59306 nehmen Nebenwirkungen. 20 Tabl. nur 79 Pfg. In einſchläg. Apotheken erhältl. 8 Weltlexiken!939 ſermählungs⸗ mit neuestem Atlas. 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Füfbefei-Ohem. Reinigung-Wäscherei Birkhahn-Rubesamen— Gegr. 1913 5 Der leistungsfähige Fachbetrieb. unter neuer Beitung. Abhol., Zust. kostenlos). Kari-Benz-Strage 28, Ruf 327 21 ** Die Berufsfenerwehr hatte über die Pfingſt⸗ tage erfreulicherweiſe wenig Arbeit. Am Sonntag⸗ vormittag wurde zunächſt ein blinder Alarm verzeichnet. Bewohner hatten Gasgeruch wahr⸗ genommen und aus übergroßer Vorſicht gleich die Feuerwehr alarmiert, die jedoch nichts feſtſtellen konnte. Am Nachmittag wurde die Wehr nach Feu⸗ denheim gerufen. Dort hatte eine Warmwaſſer⸗ heizung Ueberdruck erhalten. Darauf hatten Nachbarn— da die Wohnungsinhaber nicht an⸗ weſend waren— die Feuerwehr alarmiert, die den Gefahrenzuſtand raſch behob. Am Montagnachmit⸗ tag griff die Feuerwehr bei einem kleineren Kraft⸗ wagenbrand in der Seckenheimer Landſtraße ein. i Ueberſchwemmung im Waldpark. Der Waſ⸗ ſerſtand unſerer Flüſſe iſt in der vorigen Woche von Tag zu Tag geſtiegen. Dies hat dazu geführt, daß Rhein und Neckar aus ihrem Flußbett her⸗ ausgetreten ſind. Beim Neckar war das ganze Wieſengelände rechts und links unter Waſſer geſetzt. Beim Rhein wurde der Waldpark von der Ueber⸗ ſchwemmung betroffen. Daher mußte vom Rhein⸗ kaffee ab bis zur Bedürfnisanſtalt der rechte Promenadeweg für die Fußgänger geſperrt werden. Er ſtand vollkommen unter Waſſer, aus dem Bäume und Bänke herausragten. Die Spa⸗ ziergänger mußten daher über Pfingſten öen parallel laufenden Fahrradweg benützen. Schon lange iſt eine ſolche Ueberflutung des Waldparks durch den Rhein nicht mehr vorgekommen. Mit Beginn die⸗ ſer Woche geht der Pegel der Flüſſe wieder langſam zurück. e Auskunftserteilung des Finanzamts an die Preisüberwachungsbehörden. Nach einem Runderlaß überwachung benötigen. 84 des Reichsfinanzminiſters haben die Finanzämter den mit der Preisbildung und Preisüberwachung beauftragten Behörden auf Erſuchen Auskunft über alle ſteuerlichen Verhältniſſe ſteuerpflichtiger Perſo⸗ nen zu erteilen, wenn dieſe Behörden in ihren Er⸗ ſuchungsſchreiben erklären, daß ſie die gewünſchten Angaben für Zwecke der Preisbildung oder Preis⸗ Es iſt dabei wie der Er⸗ laß betont, nicht erforderlich, daß der Steuerpflichtige ſeine Einwilligung zu dieſer Auskunftserteilung gibt, die damit gegebe⸗ nenfalls auch gegen den Willen der ſteuerpflichtigen Perſonen zu erteilen iſt. Iſt guter Rat teuer? In ber Zeitſchrift„fampf der befahr“ koſten diele gute Ratſchlüge nur 10 Pfennig! gb Verhängnisvoller Wirtshausſtreit Notwehr lag nicht vor— Vier Monate Gefängnis Vor dem hieſigen Schöffengericht fand ein böſer Wirtshausſtreit, der ſich im November vori⸗ gen Jahres in Oftersheim abſpielte, ſeine ſtraftrecht⸗ liche Sühne. Sechs Zeugen waren zur Verhandlung geladen und ſchilderten den Vorgang, der beinahe ein Menſchenleben forderte. Der Angeklagte W. ſaß in einer Wirtſchaft in Oftersheim, als ein ſtark be⸗ trunkener Mann hereinkam und anfing, die Wirts⸗ hausgenoſſen zu hänſeln. So ſetzte er ſich auch neben den Angeklagten und begann in ſeinem Suff mit allerlei Poſſen und prahlte mit ſeiner„bayeriſchen Pfotzen“ die er dem neben ihm ſitzenden Angeklagten ins Geſicht drücken könnte. Da griff plötzlich der Beläſtigte nach ſeinem Bierſeidel und ſchlug es mit ſolcher Wucht auf den Kopf des Betrunkenen, daß die Scherben herumflogen und der Getroffene mit einer gefährlichen Kopfverletzung bewußtlos zu Boden ſank. Der Arzt ließ ihn ſofort ins Krankenhaus bringen, wo er operiert werden mußte. Er iſt heute infolge der notwendigen Entfernung eines größeren Schädelknochenſtücks für ſein weiteres Leben ſtark ge⸗ fährdet. Das Gericht hatte nun zu prüfen, inwieweit bei dem jetzt zur Verantwortung gezogenen Ange⸗ klagten W. Notwehr vorlag und kam zur Ueber⸗ zeugung, daß der unheilvolle Schlag mit dem Bierglas völlig unnötig war, da der Ruheſtörer keineswegs gefährlich werden konnte, weil mehrere Kollegen des Angeklagten im Lokal ſaßen. Die Anklagebehörde vertrat außerdem den Standpunkt, daß heute Menſchenleben viel zu wertvoll ſeien, als daß man ſie ſo leichtſinnig gefährden dürfe. Sechs Monate Gefängnis wurden für den ſchuldig befundenen Angeklagten beantragt. Das Gericht verurteilte ihn zu einer Gefängnis⸗ ſtraffe von vier Monaten und zu den Ko⸗ ſten des Verfahrens. 1. 1% Jahre Zuchthaus für einen Rückfallbetrüger Das Mannheimer Schöffengericht verurteilte den ſchon bereits 10mal vorbeſtraften 32 Jahre alten Max Scheuermann aus Ebdigheim wegen Be⸗ trügereien im Rüchfalle zu einer Zuchthausſtrafe von 1 Jahr 6 Monaten. Sch.„kaufte“ ſich einen Radio⸗ apparat im Wert von 185 Mk. auf Ratenabkom⸗ men, leiſtete keine Anzahlung und veräußerte das Gerät andern Tags für 80 Mk. an einen Alt⸗ händler, dem er allerhand vorſchwindelte. Auch kaufte er in einem Kaufhaus Ware im Wert von 75 Mark, wobei er den Kaufvertrag mit falſchem Namen unterſchrieb. Da der Geſchäftsführer die Zahlungsunfähigkeit des neuen„Kunden“ heraus⸗ brachte, wurde die Ware ſelbſtverſtändlich nicht ge⸗ liefert. NSDAb-Nſitieilungen Partetammichen Behenntmachuogen οοe An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim. Betr. Schießausbildung. Für das Jahr 1939 kommen keine Schießverſicherungsmarken zur Ausgabe. Der Verſiche⸗ rungsſchutz für Politiſche Leiter bleibt aber wie bisher be⸗ ſtehen. Es kann alſo der Dienſtbetrieb im Schießen wei⸗ tergeführt werden. Kreisorganiſationsamt.— Hauptſtelle Schießen. Ortsgruppen der NSDAP Almenhof. Am 30. 5. findet um 21 Uhr im Sitzungs⸗ zimmer der Ortsgruppe eine Beſprechung für ſämtliche Amts⸗, Stellen⸗ und Zellenleiter ſtatt. NS⸗Frauenſchaft Achtung! Sachbearbeiterinnen für Propaganda. 90. 5. von 15 bis 18.30 Uhr Kartenausgabe für das Sommerfeſt. Erſcheinen iſt Pflicht. 0 Abteilung Ingendgruppe: Wohlgelegen. Der nächſte Gemeinſchaftsabend findet am 91. 5. bei Schmitt, Weylſtraße 9, ſtatt. Pinſel und kleine Fiaſchen mitbringen. E Gefolgſchaft 42/171 Feudenheim. Am 27.., 16 Uhr, HZ⸗Abnahme auf dem Poſtſportplatz in Feudenheim. deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Nheinſtr. 3 ————2 Abteilung Propaganda Betr. Leiſtungskampf. 1. Die Transparente aus dem abgeſchloſſenen zweiten Leiſtungskampfabſchnitt ſino ſofort entfernen zu laſſen. 2. Die Werbung für den dritten Leiſtungskampf iſt ſofort aufzunehmen. 3. Betr. Aktion „Jeder hift mit bei der Betriebsgeſtaltung“. Das Plakat Nr. 6 für obige Aktion iſt eingetroffen und ſofort ab⸗ zuholen. Der Kreispropogandawalter. Kraſt durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung! Teilnehmer au der uß 27 vom 30. Mai bis 9. Juni nach Italien. Die Fahrt beginnt bereits am 80. Mai ab Karlsruhe(Hauptbahnhof) 17.38 Uhr. Zufahrt ab Mannheim(Hauptbahnhof) 15.45 Uhr. Im Teilnehmer⸗ heft iſt ein Fahrpreisermäßigungsformular beigefügt, das⸗ ſelbe muß von jedem Teilnehmer ausgefüllt werden und zur Löſung der Zufahrtskarte am Schalter werden. Volkschor Nächſte Proben jeweils in der Liedertafel, K 2, Mitt⸗ woch, 8u. Mai, 20 Uhr, Geſamtprobe; Montag, 5. Juni, vorgelegt 19.30 Uhr, Geſamtprobe; Mittwoch, 7. Juni, 0 Uhr, Ge⸗ ſamtprobe. 0 ———— Kurs⸗Verlegung.— Deutſche Gymnaſtik. Der bisher montags von 20—21 Uhr und von—22 Uhr durchgeführte Kurſus in Deutſcher Gymnaſtik im Gymnaſtikſaal, Goethe⸗ ſtraße 8, wird ab ſofort dienstags um die gleiche Zeit in der 8 durchgeführt. Neuer Kurſus in Jin⸗Jitſul Am 6. Juni 1939 beginnt in der Gymnaſtikhalle im Stadion Mannheim ein neuer Kurſus in Jiu⸗Jitſu, und zwar von 20 bis 21.30 Uhr. Intereſſenten wollen ſich an dieſem Tag kurz vor 20 Uhr in der Gymnaſtikhalle beim Sportlehrer melden. Sportappell 1939. Von einigen Betrieben ſtehen immer noch die Voranmeldungen zum Sportappell der Betriebe 1939(für Männer und Frauen) aus. Die Ausſchreibung⸗ Sportordnung zum Sportappell der Betriebe 1939 für Männer und Frauen(getrennt) ſind in der Rheinſtr.—5. Zimmer 53, erhältlich. Kuiſe in Leichtathletik und für das Reichsſportabzeichen mittwochs 18 bis 19.30 Uhr, ſamstags 15.30 bis 17 Uhr und ſonntags 9 bis 11 Uhr im Stadion Mannheim. Dienstag, 30. Mai Allgem. Körperſchule für Männer und Frauen:.00 bis 11 Uhr Stadion(Lehrlingsſport);.30—.30 Uhr Pla⸗ netarium(Salamander, Engelhorn u. Sturm); 18 bis 19.30 Uhr Stadion(Schenker und 20.00 bis 21.30 Uhr in der Liſelotteſchule(offener Kurſus); 17 bis 18.30 Uhr Schillerſchule(Enzinger Unionwerke); 18 bis 19 Uhr Gym⸗ naſtikhalle Stadion(Daimler⸗Benz⸗Verkaufsſtelle; 20 bis 2¹.30 3 Nebenius⸗Gewerbeſchule(Klöckner Eiſenhandel); 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule(Schreiber); 19 bis 21.30 Uhr Stadion(Kauffmann⸗Mühle, Lackfabrik Forrer; 18.30 bis 20 Uhr Stadion(Bankhaus Benſel u. Co). Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen: 19.30 bis 21 Uhr Waldhofſchule(offener Kurſus), 20 bis 21.90 Uhr Mädchenberufsſchüle(offener Kurſus): 19.45 bis 21.15 Uhr Friedrichſchule 5 17 bis 18.30 Uhr Uhlandſchule(Felina); 18.30 bis 19.30 Uhr Gymnaſtik⸗ halle im Betrieb(Deutſche Bank); 16.30 bis 18 Uhr Mäo⸗ chenberufsſchule(Arbeitsamt, Druck n. Verlagshaus); 18.30 17.15 bis bis 20.30 Deniſche Gymnaſtik für Frauen und Mädchen: 20 bis 2 Uhr und 21 bis 22 Uhr Gymnaſtikhalle, Goetheſtraße 8 (offener Kurſus). Kindergymnaſtik: 18 bis 19 Uhr Waloͤhofſchule loffener Kurſus). Schwimmen für Frauen: 9 bis 10.30 Uhr ſtädt. Hallen⸗ 18.30 bis 20 Uhr bad, Halle 2. Schwimmen für Frauen und Männer: ſtädt. Hallenbad, Halle 2(Hildebrand⸗Rheinmühlenwerke, Werner u. Nicola und Telefonbau u. Normalzeit). Boxen: 18.30 bis 20 Uhr Sporthalle am 110er⸗Weg(Bopp u. Reuther). Pis 19.30 91 Stadion(Raab⸗Karcher⸗Thyſſen); 18.15 Uhr Humboldtſchule(Pilo⸗Werke); 19.90 Uhr Schwetzingen(offener Kurſus Lokal Backmulde). Städtiſches Schloßmuſeum: Teunis 5 Männer——— 10 bis 20 Uhr Ten⸗ nisplatz, Friedrichsring 22 für Frauen und Mäuner: 16 bis 18 Uhr 2 Reithalle, Schlachthof offen(Reitinſtitut Soemmer). Mittwoch, 31. Mai Allgem. Körperſchule für Frauen und Männer: 15.00 bis 18 Uhr Stadion(Ingenieurſchule); 20.00 bis 2130 Uhr Adolf⸗Hitler⸗Oberſchule(offener Kurſus); 18 bis 20 Uhr Stadion(Andreae Noris Zahn, Oberrhein Eiſenbahngeſell⸗ ſchaft); 17 bis 18.30 Uhr Stabion(Bgt. Armaturen⸗Geſ.) 20.00 bis 21.30 Uhr Eliſabethſchule(Agrippina); 18 bis 19.30 Uhr Planetarium(Rhein. Braunkohlenſyndikat); 18 bis 19.30 Uhr Schillerſchule(Nagel u. Co.); 20 bis 21.30 Uhr Friedrichſchule(offener Kurſus), 19.30 bis 21 Uhr Stadion(offener Kurſus); 19 bis 20.30 Uhr Herzogenried⸗ platz(Huth u. Co.); 17.30 bis 18.30 Uhr 110er⸗Weg(Drais⸗ werke); 18.30 bis 20 Uhr Friedrichſchule(NM3); 20.30 bis 22 Uhr Nebeniusſchule(Hill und Müller). Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen⸗ 16 bis 17.30 Uhr Jahn⸗Turnhalle(Seil⸗Wolff); 17 bis 18.30 Uhr Uhlandſchule(Felina); 17 bis 18.30 Uhr Herzogenried⸗ platz(Hommelwerke); 19.30 bis 21 Uhr Uhlanoſchule(Gebr. Braun KG); 21 bis 22 Uhr Uhlancoſchule(offener Kurſus): 19.30 bis 20 Uhr Wohlgelegenſchule(oſſener Kurſus und Motorenwerke); 20 bis 21.30 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule ſofſener Kurſus); 17.30 bis 19 Uhr Jahn⸗Turnhalle(Seil⸗ Wolff); 20 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule(Daut); 16 bis 17.30 Uhr Jahn⸗Turnhalle(Rhein⸗Gummi u. Celluloidfabrik). Kindergymnaſtik: 15 bis 16 Uhr Goetheſtraße 8 loffener urſus). Deutſches Reichsſportabzeichen für Männer und Frauen: 18 bis 19.30 Uhr(Stadion(offener Kurius). Schwimmen für Männer und Frauen: 18.90 bis 20 Uhr Hallenbad, Halle 3(Hommelwerkefſ; 18.30 bis 20 Uhr Hal⸗ lenbad, Halle 2(Vögele, Strebelwerke, Enzinger⸗Union): 21.30 bis 23 Uhr Hallenbao, Halle 1(offener Kurſus), 21.30 bis 23 Uhr Hallenbad, Halle 2(Neidig). Reiten: 8 bis 10 Uhr/ Reithalle Schlach⸗hof offen (Reitinſtitut Soemmer); 16 bis 18 Uhr ½ Reithalle Schlachthof offen(13. /⸗Reiterſtandarte). Fageobaleucleꝛ Dienstag, 30. Mai Nationaltheater: 20 Uhr„Der Gigant“. 0 Libelle: 20.30 Uhr Wiener Revue:„Küßt Wiener Frauen Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel Libelle, Brückl, Palaſtkaffee „Rheingold“. Lichtlviele: Ufa⸗ Palaſt:„Umwege zum Glück“.— Alhambra: „Marguerite:“.— Schauburg:„Vertrauensbruch“.— Palaſt:„Ins blaue Leben“.— Gloria: Im Namen des Volkes“.— Scala und Capitol:„Der Gouverneur“. Ständige Darbietungen Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Prunkräume im Oſtflügel neu eingerichtet. Sammlungen antiker Kunſt neu aufgeſtellt. Theatermuſeum E 7, 20: Geöffnet von 10—13 Uhr und 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergaeit. Städtiſche Kunſthalle: Geöffner von 10 bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Sonderausſtellung: Fapaniſche Gebrauchsgegenſtände. Mannheimer Kunſtverein, 1. 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15—17 Uhr. Ausſtellung Mannheimer Künſtler. Städtiſche Schloßbücherei: Ausleihe von 11—13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. Gedächtnisausſtellung für Joh. Gottliel Fichte. Städtiſche Volksbücherei: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe: 10.30 bis 12.30 Uhr Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 Uhr und 16.30 bis 21 Uhr. yugendausleihe: Geöffnet von 14 bis 17 Uhr. Juſtendbücherei, R 7. 46: 16 bis 20 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, C 2, 1: Noten⸗ und Bücheraus⸗ gabe, Leſeraum und Schallplattenraum geöffnet von 10 bis 13 und 16—19 Uhr. Schwitzende Füsse trocknet, desinfiziert der hervorragende Efaſil⸗ 9 Fußpuder. Beſeitigt Schweißgeruch, verhütet Blaſen, Brennen und Wundlaufen der Füße. Vorzüglich zur Maſſage und zur allgemeinen Körperpflege. 75 J. In Apotheken, Droge⸗ rien und Fachgeſchäften auch Efaſit⸗Fußbad. 222 ⸗Creme und ⸗Hühneraugentinktur erhältlich.“ Gratisproben vom Efaſit⸗Vertrieb Cogalwerk München 27 P. Liebe auf den erſten Blick/ Bon Pene Bstos Huebne Der Höhepunkt einer Reiſe iſt es, einem Men⸗ ſchen zu begegnen, den wir lieben können. Das vage Verlangen ins Weite erhält ſeinen beſtimmten Bezug, es richtet ſich entſchloſſen auf einziges Du aus, die Magnetnadel hat zitternd den Pol ertaſtet, auf den ſie ſich einſtellen und der ſie feſthalten wird. Nicht vonnöten, daß es gleich die große Liebe, die überwältigende Leidenſchaft ſei, was uns über⸗ kommt. Wir nehmen gerne mit einer ſanfteren Form der Beziehung, ja mit dem bloßen Anſatz einer ſol⸗ chen vorlieb, mit dem, was man Befreundung nennt, dem Beieinanderſein gemäßigter Art, daß ſich dem⸗ entſprechend abwickelt: Plauderſtunden im Liegeſtuhl auf dem Schiffsdeck, gemeinſame Ausſtellungsbeſuche, Abſonderung aus dem Schwarm von Genoſſen, die uns bei einer Bergbeſteigung, einer Muſeumsfüh⸗ rung begleiten, um uns beim Hin und Her unſerer Geſpräche ohne Arg an der Feſtſtellung erfreuen, wie vieles wir gemeinſam haben. Mehr verlangen wir nicht. Denn worauf es in einem ſolchen Falle ankommt, das iſt ja nicht die Erzeugung von wechſel⸗ ſeitiger Spannung, nicht das Aufgeben von Rätſeln, nicht der Zugriff und die Eroberung; das Bedürf⸗ nis richtet ſich allein auf Einverſtändnis, Ausgleich, Verwandtſchaftsgeſinnung. Anders ſteht es mit den heftigeren Erlebniſſen, die ſich jene geſtatten mögen, deren Herzen ohne Bindung oder begierdetoll oder auch nur unvertei⸗ digt ſind. Hier wird, indem die Augen umher⸗ ſpähen, die Sinne unabläſſig wittern und hinaus⸗ taſten, mehr erhofft, mehr gefordert als ein freund⸗ liches Wort, ein aufrichtender Blick. ein kamerad⸗ ſchaftlicher Händedruck. Denn jetzt zielt das Ver⸗ langen nicht darauf, den herauszufinden, der einem ſozuſagen ſchon zum Voraus bekannt iſt. Man wünſcht den Fremden und das Fremde zu treffen, die widerſpenſtige Beute, auf die man jagen, die man überliſten, die man zur Strecke bringen kann. Und wie es Leute gibt, die von ihrer Reiſe Spazier⸗ ſtocknägel oder Automobilmarken mit heimbringen, zum Zeichen, daß ſie dieſen voͤer jenen Berggipfel, dieſe oder jene Rennſtrecke bezwungen haben, ſo gibt es andere, die in der Form von Flirts. Umarmun⸗ gen und Küſſen unterwegs Trophäen des Herzens ſammeln. Denn weil es ſich bei einer Fahrt ins Weite all⸗ zumal um den Vorſtoß in ein fremdes Stück Welt, um Landnahme im geiſtigen Sinne und den Erwerb einer größeren Blickweite handelt, iſt jeder Reiſende * an und für ſich in Erobererſtimmung. Vieles be⸗ günſtigt ihn. Als Gaſt und Zugvogel lenkt er von ſelbſt die Blicke auf ſich, von ſelbſt eilen ihm Neu⸗ gierde und Anteilnahme entgegen, die nämlichen Gefühle alſo, die er ſeinerſeits auf ſeine Umgebung richtet. Damit iſt der erſte anbahnende Schritt be⸗ reits vorgenommen. Neugierde wandelt ſich leicht in Anziehung, Teilnahme in Entgegenkommen, ſo daß ein einſchlagender Funke Brennſtoff genug an⸗ trifft, um Flammen zu entfachen. Hinzu kommt der leichte Sinn und die Unternehmungsluſt, deren ſich der Reiſende gemeinhin erfreuen darf, Eigenſchaften, die er ſozuſagen ſichtbar ausſtrahlt, die ihn ganz von ſelbſt verführeriſch machen. Die meiſten treten auf Reiſen ſiegesſicherer auf als daheim— eine Tatſache, die nicht zuletzt ſie ſel⸗ ber in Erſtaunen ſetzt. Und wirklich, zum Erſtaunen iſt Urſache genug. Denn wie glatt geht jetzt alles vonſtatten, was unter gewöhnlichen Verhältniſſen kaum ausführbar ſcheint. Die Bedenken, die Hem⸗ mungen, die Rückſichten— alles iſt wie weggeblaſen, und daß Schwierigkeiten und Verwicklungen drohen, erhöht nur noch den Anreiz. Der Einſatz wird ohne Zaudern, ohne Bekümmerung gewagt, die Frucht im Handumdrehen gepflückt. Man ſteht zu ſeiner Tat voll ungeteilter Zuſtimmung und läßt ſich ob des Gedankens, wie kurz alles währt, wie bald wie⸗ der geſchieden ſein muß, kein graues Haar wachſen. Auch der flüchtig genoſſene Kuß iſt berauſchend, und an einem neuen Orte harren neue Gelegenheiten. Später wird einem die Sache allenfalls fragwür⸗ dig vorkommen, wird man ſich eingeſtehen, daß man im Grunde wahllos verfuhr. Mußte es ſein? Warum gerade dieſe? Warum gerade dieſer?, ſo ſinnt man nun, ohne eine befriedigende Antwort zu finden. Mag ſein, daß man Beſchämung empfindet, daß man für künftig den Entſchluß faßt, ſich zu beſſern, um doch das nächſte Mal zuſehen zu müſſen, wie alles genau denſelben Verlauf nimmt. Lohnt es füglich, ſich ſelber ins Gebet zu nehmen? Es gehört zum Weſen der Liebe, daß ſie uns in einen etwas när⸗ riſchen Zuſtand bringt, närriſch inſofern, als wir jetzt vergeuden, was wir ſonſt zuſammenhalten, uns jetzt aufs Geratewohl treiben laſſen, wo wir ſonſt, ohne nach rechts, nach links zu blicken, unſeren Kurs verfolgen. Steht es dafür, ſich dagegen aufzylehnen? Das ſchönſte Erlebnis auf Reiſen läßt ſich frei⸗ lich anders an. Es überkommt uns, wenn uns kein Vorhaben der gedachten Art beſeelt. wenn es Schickſalvollzuges. um uns völlig wunſchlos ſteht, die Nötigung zur Liebe uns aber auf einmal wie auf höheres Geheiß befällt. Dies zugleich mit der Erkenntnis, daß es mit dem Vorgang, der ſich hier abſpielt, ſeine fragloſe Ordnung hat, und daß der Menſch, dem unſer Ge⸗ fühl zufliegt, der von der Vorſehung zugeſandte iſt. Es iſt die berühmte Liebe auf den erſten Blick, ein Geſchehnis, dem man gemeinhin nur in Märchen und Romanen Glaubwürdigkeit zubilligt. Dieſe Be⸗ urteilung iſt irrtümlich. Das große Liebesgefühl bricht ſtets mit der Gewalt eines Naturereigniſſes herein. Zauberiſcher Augenblick eines faſt ſchweigenden Beſeligende Erkenntnis, ſich einander durch das Nichtg eines Augenaufſchlags ſchon verſprochen, ſchon ausgeliefert zu haben. Ver⸗ traute Zwieſprache, als kenne man ſich ſeit Ewig⸗ keiten, Beſtätigung geheimſter Wünſche und Ahnun⸗ gen, jähe Verſchmelzung zweier Lebensläufe zu einem einzigen. Und dies alles, noch bevor ſich durch Gruß und Anrede eine wirkliche Brücke ſchlug, bloß durch das ſekundenlange Verweilen von Auge in Auge, über den Raum hinweg, der zwiſchen uns liegt, die wir beide die gleiche Fahrt machen, dem gleichen Fernziel zuſteuern, auf einem Ozeandamp⸗ fer vielleicht, wo der andere träumend an der Re⸗ ling lehnt wie wir, und nun unſer Gefühl, ihr, der fremden, vom Winde umſpielten Frau im grauen Mantel unhörbar beteuert: Dieſes Mal entſchied ich mich richtig. i Steigender Theaterbeſuch der Jugend. Der Anteil der Jugend am Theaterbeſuch iſt ſeit 1933 in ſtändigem Wachſen begriffen. Die„Ju⸗ gendringe“, die viele Theater in Zuſammenarbeit mit den Kulturorganiſationen der HJ eingerichtet haben, haben dieſe Entwicklung ungemein gefördert. Eine Rundfrage der Reichstheaterkammer bei den deutſchen Bühnen ergab. daß die Zahl der jugend⸗ lichen Beſucher während der Jahre 1929 bis 1932 ſtetig ſank. Nach 1933 jedoch vervielfachte ſich überall der Anteil der Jugend. Bemerkenswert ſind u. a. folgende Ziffern: Das Theater in Altenburg hatte 1932 2000 jugendliche Beſucher, 1937 bereits 34 400, in Chemnitz ſtieg die Zahl der jugendlichen Beſucher von 10 200 auf 79 300, in Münſter von 800 auf 12 300 und in Weimar von 9400 auf 33 590. 4e Die Erſtausgabe von„Gullivers Reiſen“. Auf einer Bücherauktion in London gelangte dieſer Tage die aus dem Jahre 1726 ſtammende Erſt ausgabe eines Buches, das ſich die ganze Welt erobert hat, zur Verſteigerung. Es handelt ſich um Jona⸗ thans Swifts bekanntes Jugendwerk„Gullivers Reiſen“, das die wunderſamen Abenteuer des Schiffsarztes Gulliver bei den Rieſen und Zwergen ſchildert. Nicht weniger als 60 000 Mark hat ein amerikaniſcher Sammler für die Erſtausgabe dieſes weltberühmten Werkes bezahlt, deſſen Verfaſſer Zeit ſeines Lebens am Hungertuch nagte. Erſt als ö59⸗ jähriger ſchrieb der bis dahin kaum bekannte Swift dieſes Buch, das in ſeiner ungekürzten Ausgabe zu⸗ nächſt keineswegs ein Kinderbuch, ſondern eine Sa⸗ tire auf die politiſchen und geſellſchaftlichen Zu⸗ ſtände in England ſein ſollte. Ganze 200 Pfund er⸗ hielt der Dichter für ſein Werk, und das waren die allererſten Einnahmen, die Swift als Schriftſteller überhaupt zu verzeichnen hatte. Und ſelbſt dieſe 200 Pfund, um die er die geſamten Buchrechte verkaufte, bekam Swift nur durch die Fürſprache eines ein⸗ flußreichen Freundes. Sieben Jahre, nachdem Defoe ſeinen unſterblichen„Robinſon Cruſoe“ geſchrieben hatte, kam der„Gulliver“ heraus und eroberte ſich bald die Herzen der Jugend aller Länder. EDie Sternwarte von Greenwich wird verlegt. Wie der Leiter der Sternwarte von Greenwich, der bekannte Aſtronom Spencer Jones, bekanntgab, iſt in nächſter Zeit eine Verlegung des Ob⸗ ſervatoriums geplant. Seit der Errichtung des Obſervatoriums vor 264 Jahren iſt der durch Greenwich laufende Längengrad bekanntlich als „Null⸗Meridian“ anerkannt. Die Gründe für die Verlegung liegen vor allem in der fortſchreitenden Beſiedlung des umliegenden Terrains. Durch den Rauch und Ruß hat die Transparenz der Atmoſphäre ſtark nachgelaſſen; auch der nachts über London. lagernde Lichtſchein ſtört und erſchwert alle aſtro⸗ nomiſchen Beobachtungen, ſo daß man zuweilen kaum die Milchſtraße mit bloßem Auge erkennen kann. Das Obſervatorium ſoll nun nach einem ein⸗ ſamer gelegenen Ort und möglichſt auf eine freie Anhöhe verlegt werden. OUngarn ehrt deutſche Gelehrte. Die Ungariſche Akademie der Wiſſenſchaften hat eine Anzahl hervor⸗ ragender deutſcher Gelehrter durch Ernennung zu korreſpondierenden Mitgliedern der philoſophiſchen, ſoziologiſchen und hiſtoriſchen Wüſſenſchaften ausge⸗ zeichnet. Es ſind dies der großdeutſche Geſchichts⸗ wiſſenſchaftler ordentlicher Profeſſor Dr. Heinrich von Srbik in Wien, der Ordinarius für die politi⸗ ſchen Wiſſenſchaften Profeſſor Dr. Hans Freyer in Leipzig und der Ordinarius für Archäologie an der Univerſität Berlin, Profeſſor Dr. Gerhard Roden⸗ waldt. eeeeee ——— prellt. 6. Seite/ Nummer 238— Neue Mannheimer Zeitung 7 Morgen⸗Ausgabe Dienstag, 30. Mai 1939 Arunb ou vllur Wrt — Ein„Schloßherr“ ohne einen Pfennig ſtand in Wien vor Gericht. Seit Jahren betätigt ſich der aus Hülsweiler ſtammende Holzhändler Peter Sträuß mit groß angelegten Schwindeleien. Er kauft Gü⸗ ter auf, ohne über das entſprechende Geld zu ver⸗ fügen, und macht fantaſtiſthe Holzgeſchäfte. Wegen Betrugs in fünf Fällen und Erpreſſung hatte ihn die Große Strafkammer in Frankfurt a. M. ſthon zu zweieinhalb Jahren Gefängnis verurteilt, und das Obergericht in Luxemburg hatte ihn wegen ähnlicher Betrügereien mit einem Jahr Gefängnis beſtraft. Nach der Eingliederung der Oſtmark verlegte er ſeine Schwindelfeldzüge nach der Steiermark. Er gab ſich hier als Walbdbeſitzer und Eigentümer zahlreicher Häuſer in Düſſeldorf aus, trat ſehr forſch auf und ſchloß einen Kaufvertrag über das Schloß Geißner⸗ hof bei Gaßwerk ab, das ſeinerzeit dem nachher in Serajewo ermordetem öſterreichiſchen Thronfolger Franz Ferdinand als Geſchenk zugedacht war. Im Kaufvertrag war ein Preis von 270000 Mark ver⸗ einbart, der am Tag der Genehmigung durch die Grundverkehrskommiſſion erlegt werden ſollte. Strauß bezog ſofort das Schloß und begann auf Grund einer Vollmacht mit der Niederlegung der umfangreichen Waldungen des Beſitzes. Gleichzei⸗ tig ſtellte er die Wirtſchafterin Anna S. aus Nürn⸗ berg gegen eine Kaution von 5000 Mark ein und fing auch mit ihr ein Verhältnis an. Gleichzeitig ver⸗ pflichtete er auch den Verwalter Wilhelm., dem er 2350 Mark entlockte. Das Treiben des Schwinoͤlers erregte ſchließlich die Aufmerkſamkeit der Behörden, und damit hatte auch die Schloßherrenherrlichkeit ein Ende. Strauß, der vorgab, in Köln ein Deckkonto von 250 000 Mark zu beſitzen, hatte, wie die Feſtſtel⸗ lungen ergaben, den Schloßbeſitz ohne einen Pfennig Barvermögen„gekauft“. Die unglückliche Haus⸗ hälterin, die erſt kürzlich ein Kind von ihm zur Welt gebracht hatte, verſuchte ſich mit Gift zu töten, der Verwalter war um ſein letztes Geld ge⸗ Ein Wiener Schöffenſenat verurteilte den Hochſtapler zu fünf Jahren ſchweren Kerkers, ver⸗ ſchärft durch ein hartes Lager monatlich 9* — Wie anderswo auch, gibt es in Chile Beſtim⸗ mungen, die den Kinobeſuch der Jugendlichen bis zu einem beſtimmten Alter verbieten. Das ent⸗ ſprechende Geſetz, das für einen jeden derartigen Fall 100 Peſos Strafe vorſieht— 100 Peſo ſind etwa 15 Mark— iſt ſchon vor geraumer Zeit eroan⸗ gen. In der Zwiſchenzeit hatte ſich eine etwas ſehr laxe Handhabung der Beſtimmungen breit gemacht. Die Lichtſpieltheaterbeſitzer fanden eine eigene „Auslegung“ der Vorſchriften heraus. Sie ver⸗ anſtalteten einfach geſchloſſene Kindervorſtellungen und bezahlten dann vergnügt lächelnd die 100 Peſos Strafe für jede Vorſtellung.“ Dabei kamen ſie immer noch glänzend zurecht. Jetzt aber haben die Be⸗ bringt raſche pilfe Togal! Es 00 ofschmelzEn wirkt prompt ſchmerzlöſend, auch bei krampfhaften Schmerzen und in hartnackigen Fällen. Keine unangenehmen Nebenwirkungenk Keine Gewöbnung! In allen Apotheken erhältlich. Preis M.24. HEIMI 2 aum hörden ſich mit dieſem Mißſtand eingehend befaßt und beginnen, den geriſſenen Kinobeſitzern einen energiſchen Strich durch die Rechnung zu machen. Sie haben ſchon bei verſchiedenen derartigen Kin⸗ dervorſtellungen eingegriffen und nicht für die ge⸗ ſamte Vorſtellung, ſondern je Kopf der jugendlichen Beſucher 100 Peſos Geldſtrafe von dem ſchuldigen Unternehmer erhoben. Das ergab viele, viele 100 Peſos, die zu bezahlen waren und die illegalen Kin⸗ dervorſtellungen hörten mit einem Schlage auf. *. — Nach achttätiger Verhandlung verkündete die Potsdamer Strafkammer das Urteil gegen den 38 Jahre alten Franenarzt Dr. med. Nolte aus Brann⸗ ſchweig. Der Angeklagte wurde freigeſprochen. Seit Jahren beſchäftigten ſich die Gerichte mit dem Straf⸗ verfahren gegen Dr. Nolte. Die Braunſchweiger Strafkammer hatte als erſte Inſtantz den Angeklag⸗ ten freigeſprochen. Nach Aufhebung dieſes Urteils durch das Reichsgericht verurteilte die Magdeburger Strafkammer den Dr. Nolte wegen ſchwerer und gefährlicher Körperverletzung in fünfzehn Fällen zu vier Jahren Zuchthaus und unterſagte ihm die Be⸗ rufsausübung als Arzt auf fünf Jahre. Doch auch dieſes Urteil verfiel der Aufhebung durch das Reichsgericht. Nun hatte die Potsdamer Strafkam⸗ mer das Wort. Sie hielt trotz beſtimmter Verdachts⸗ momente einen ſchlüſſigen Schuldbeweis für nicht er⸗ bracht, daß Dr. Nolte verbrecheriſche Eingriffe bei Frauen unternommen hat. * — In einer Gaſtſtätte im Frankfurter Staoͤt⸗ bezirk Höchſt unterhielten ſich mehrere junge Män⸗ ner über Sport, dicke und harte Köpfe uſw. Dabei wurde auch die Frage aufgeworfen, wie ſtark ein⸗ menſchlicher Schädel ſei und was er aushalten könne. Einer der jungen Männer behauptete ſchließ⸗ lich, daß er einen ſo harten Schädel habe, daß man darauf Nüſſe aufſchlagen oder gar Nägel gerade klopfen könne. Man ſtritt ſich mit dem„Dickſchädel“, und ſchließlich kam es zu einer Wette um— eine Runde Bier. Man brachte einen Hammer herbei und einen krummen Nagel, dann wurde noch aus⸗ geloſt, wer das Geradeklopfen zu vollziehen hatte. Nach zwei Schlägen war der Nagel tatſächlich ſchon etwas gerade geworden, dann meinte der„lebende Amboß“, daß man etwas feſter zuſchlagen müſſe. Beim nächſten Schlag aber drang der Nagel tief in die Kopfhaut ein, und dickes Blut quoll dem Mann über Geſicht und Nacken. Der Arzt ſtellte eine ſchwere, aber zum Glück nicht lebensgefährliche Ver⸗ letzung feſt, teilte jedoch dem leichtſinnigen Wetter mit, daß der Schlag ebenſo leicht hätte zum Tode führen können. * — Vor kurzem iſt die„Refuge Vallot“, die höchſt⸗ gelegene Unterkunftshütte in ganz Frankreich, von einer Einbrecherbande heimgeſucht worden. Refuge Vallot iſt die letzte Unterkunftsmöglichkeit auf fran⸗ zöſiſchem Boden vor dem Aufſtieg auf den Gipfel des Mont Blane, die aus Hartaluminium gebaut wurde und eine wertvolle Ausrüſtung für alpine Studien und Höhenforſchungen enthält. Sämtliche wiſſenſchaftlichen Inſtrumente fielen den Dieben zum Opfer. Da iſt es für den Amtsrichter von Saint⸗ Gervais, dem die Unterſuchung des Falles obliegt, keine Kleinigkeit, ſeines Amtes zu walten. Gemäß dem franzöſiſchen Geſetz muß er nämlich, nachdem der Präſident des Alpinen Klubs von Frankreich die Anzeige gegen Unbekannt erſtattet hat, perſönlich am Tatort das Delikt feſtſtellen, das heißt, er muß eine ſchwierige alpine Kletterpartie in 4000 Meter Höhe vollbrigen! Der Fall wird in der franzöſiſchen Juſiiz als einzigartig bezeichnet, und der Amtsrich⸗ ter von Saint⸗Gervais, ein älterer korpulenter Herr, der keinerlei alpiniſtiſche Erfahrungen beſitzt, ſteht nun vor der Frage, ob er ſein Amt zur Verfügung ſtellen oder ob er es wagen ſoll, mit Hilfe einer An⸗ zahl zuverläſſiger Führer den Aufſtieg zu unter⸗ nehmen. * — Einer der ſchönſten zoologiſchen Gärten Euro⸗ pag, der Tierpark von Barcelona, iſt in die Verluſt⸗ liſte des ſpaniſchen Bürgerkrieges einzureihen. Ob⸗ gleich er von Bomben⸗ und Granateneinſchlägen nahezu ganz verſchont blieb, ſind die zahlreichen Käfige und Freigehege des Tierparkes faſt voll⸗ ſtändig leer. Die Tiere ſind, wie ſich jetzt heraus⸗ ſtellte, während der roten Hungerwirtſchaft entwe⸗ der geſchlachtet und verzehrt worden, oder ſie ver⸗ hungerten, weil ſich niemand um ſie bekümmerte und kein Menſch ſie fütterte. Mehr als 800 größere Tiere gingen auf dieſe Weiſe im Zoologiſchen Gar⸗ ten Barcelonas zugrunde, zu denen ſich noch Tau⸗ ſende von Vögeln geſellen. Löwen, Tiger, Leo⸗ parden, Panther, Giraffen, Zebras uſw. mußten 4 Schiffsunfall in Trieſt dab Mailand, 29. Mai. Infolge eines Schadens an der Steuerung ſtieß der aus Pola kommende Dampfer„San Giuſto“ in Trieſt beim Landen mit aller Wucht gegen die Ha⸗ fenmole. Im Augenblick des Unfalles befanden ſich zahlreiche Perſonen auf den Treppen, um ſich für das Ausſteigen bereitzuhalten. Fünfzehn Per⸗ ſonen wurden durch den Anprall von den Treppen geſchleudert und erlitten Verletzungen. Zehn Per⸗ ſonen mußten in das Krankenhaus gebracht werden. VoN CAREN 2. Seue Hella war wie gewöhnlich gleich nach dem Nach⸗ mittagskaffee zum Baden gegangen und hatte ihr Malgerät mitgenommen. Loſſen hatte ſie ein Stück hegleitet und war dann auf Umwegen in den Ort gegangen, um ſich ſeine Abendzeitung zu holen. Unterwegs war er dem alten Depeſchenboten begeg⸗ net und hatte ſich mächtig in Trab ſetzen müſſen, um noch rechtzeitig zur Bahn zu kommen. „Ich denke, wir laſſen die Koffer hier und gehen zu Fuß, der Michel kann ſie nachher holen“, ſchlug Loſſen vor. Der hübſche kleine Beſitz, auf dem er jedes Jahr die Sommermonate verbrachte, lag eine gute halbe Stunde von der Station Seeried entfernt. Ein ſchmaler Fußweg wand ſich durch reifende Kornfel⸗ der und friſchgemähte Wieſen, aus denen der Duft des Abends ſtieg. Die Sonne ſtand ſchon tief und ſäumte den nahen Wald mit einem feurig⸗goldenen Streiſen. Tauſende von Grillen zirpten an den Rainen. Bert nahm den Hut ab, ſein Blick verlor ſich mit glücklichem Ausdruck in der Lanoͤſchaft. „Schön, daß man wieder einmal hier iſt“, ſagte er tiefatmend. Der alte Herr betrachtete ihn prü⸗ ſend von der Seite. „Du ſcheinſt es auch nötig zu haben,“ meinte er, „In ſiehſt gar nicht mehr gut aus, mein Junge.“ Bert ſah zu Boden. „Kein Wunder, Vater,“ ſagte er plötzlich ver⸗ düſtert,„dieſe ganze Geſchichte hat mich doch ziemlich mitgenommen. Ich hatte auf einmal ein ſo ͤͤringen⸗ des Verlangen nach Luftveränderung, daß ich...“ Er blieb ſtehen und ſah den Vater etwas unſicher an. „Ich muß dir gleich etwas ſagen, Vater, was du vielleicht nicht ganz billigen wirſt. Ich— möchte fort von Schönlinden. Ich habe ſchon mit dem Profeſſor geſprochen und ihn gebeten, ſich bis zum Herbſt einen Erſatz für mich zu ſuchen. Der ganze Betrieb dort hat mir nie recht zugeſagt, das weißt du ja. Und jetzt iſt mir das Ganze natürlich erſt recht verleidet, nachdem.“ Er ſchwieg und ließ nachdenklich ein paar Korn⸗ ühren durch die Finger gleiten. Loſſen nickte ernſt. „Das verſteh ich, Bert. Ich habe eigentlich in je⸗ dem Brief erwartet, daß du mir das ſchreiben wür⸗ deſt. Aber warum meinſt du, ich würde das nicht billigen? Ich habe dir doch in allen perſönlichen Dingen freie Hand gelaſſen, nicht?“ Ein leiſer Vorwurf ſchwang in ſeiner Stimme. „Gewiß, Papa“, gab Bert etwas beſchämt zu. „aber du haſt mir doch dieſe Stellung verſchafft. Und ich weiß doch auch, daß es nicht ſo leicht iſt heutzutage und daß ich mich beſonders dranhalten muß, nach⸗ dem ich mit meiner Theaterſpielerei ſchon ein paar Jahre verloren habe.“ „Das läßt ſich nachholen. In deinem Alter ſpie⸗ len ein paar Jahre noch keine ſo erhebliche Rolle,“ lächelte der alte Herr.„Uebrigens habe ich mich ge⸗ rade in letzter Zeit in Gedanken viel mit deiner Zu⸗ kunft beſchäftigt und bin dabei auf eine neue Jöee gekommen, die ich ſowieſo mit dir beſprechen wollte. Ich bin nämlich auf der Reiſe hierher zufällig mit dem alten Hanſen zuſammengetrofſen, der die Pri⸗ vatheilanſtalt in Neubabelsberg hat. Der ſagte mir, daß er ſich gern mit der Zeit von der Praxis zurü⸗⸗ ziehen würde, wenn er einen tüchtigen jungen Teil⸗ haber fände, der in ein paar Jahren mal das Ganze übernehmen kann. Was meinſt du, Bert, wäre das nichts für dich?“ Bert war von dieſem Vorſchlag ſo überraſcht, daß er nicht ſofort antworten konnte. Er lächelte beinah verlegen. „Das wäre freilich ſehr ſchön, Vater,— aber da⸗ zu wird doch ein ziemlicher Haufen Geld nötig ſein, das vielleicht erſt in zehn Jahren wieder heraus⸗ kommt. Ich kann doch nicht von dir annehmen, daß du dein halbes Vermögen opferſt, um mir zu einer geſicherten Zukunft zu⸗verhelſen.“ „Ich wüßte nicht, wofür ich es beſſer anlegen könnte,“ entgegnete Loſſen.„Erſtens gedenke ich mindeſtens Neunzig zu werden, bis dahin macht ſich die Sache mindeſtens bezahlt. Und ſollte ich ſchyn früher abdanken müſſen, na,— dann kann es auch nur zu meiner Grabesruhe beitragen. wenn ich mei⸗ nen einzigen Sohn verſorgt weiß. In jedem Fall kein hinausgeworfenes Geld. Er lachte ſein humorvoll gedämpftes Lachen.„Ich werde alſo gleich morgen mal dem alten Hanſen ſchreiben und die Sache in Schwung bringen. Du kannſt ja dann auf der Rückreiſe über Berlin fahren und ſelbſt mit ihm ſprechen. Aber warum ſtehen wir eigentlich noch immer am ſelben Fleck. als ob wir Wurzel ſchlagen wollten? Wir haben ja noch eine ganze Woche Zeit, um uns über die Sache zu unter⸗ halten. Jetzt wollen wir erſt mal zuſehen, daß wir Abendͤbrot bekommen. Vielleicht iſt Hella auch ſchon zu Hauſe.“ Er ſchlug ein tüchtiges Marſchtempo an. „Wo iſt ſie eigentlich hingegangen?“ erkundigte ſich Bert. „Zum Nonnenweiher, glaub' ich. Sie malt da grade eine beſondere Abendſtimmung, auf die ſie ſchon ſeit Tagen wartet. Und dann iſt ſie einfach nicht von der Staffelei wegzukriegen.“ „Ja, und erkältet ſich natürlich dabei in dieſer Abendfeuchtigkeit“, grollte Bert.„Du als Arzt Nur in Chilago möglich! + Chikago, 27. Mai. Auf einer der verkehrsreichſten Straßen Chika⸗ gos ereignete ſich geſtern abend ein dreiſter Raub⸗ überfall. Zwei bewafſnete Banditen hielten auf der Straße einen luxuriöſen Kraftwagen an, in dem ſich vier Damen der Chikagoer Geſellſchaft beſanden und zwangen ſie mit vorgehaltener Piſtole unter Todes⸗ drohung, ihre Inwelen ſowie Bargelb im Geſamt⸗ wert von ungefähr 20 000 Dollar herauszügeben. Die Banditen entkamen unbehelligt, jämmerlich verenden. Von vielen fehlt jede Spur, ſo daß man annehmen muß, daß ſie vom bolſche⸗ wiſtiſchen Nahrungsamt requiriert wurden! Der ſchwerſte Verluſt iſt wohl der Hungertod der Rieſen⸗ elefantin„Julia“ und ihrer beiden Jungen, die man als Pflanzenfreſſer leicht hätte am Leben erhalten können. Nur ein Bär, zwei Nilpferde. ein Kängu⸗ ruh, mehrere Hyänen und ein Dromedar haben die Schreckniſſe des Krieges überlebt und werden nun den Grundſtock eines neueinzurichtenden Tierparks bilden. * — Wegen Brandſtiftung und verſuchten Totſchlags werurteilte das Schwurgericht Hamburg den 46 Jahre alten Bruno Stell zu fünf Jahren Zuchthaus. Der Angeklagte hatte den Wohnwagen einer früheren Artiſtin, die ſich darin zur Ruhe geſetzt hatte, und anit der er ſeit 2“ Jahren in eheähnlicher Gemein⸗ ſchaft lebte, in Brand geſteckt. Der Angeklagte ver⸗ folgte die Frau unaufhörlich mit ſeiner krankhaften Eiferſucht. In jedem Mann witterte er einen Ri⸗ valen. Ja ſelbſt auf den Papagei, den die Frau in ihrem Wohnwagen hielt, war er eiferſüchtig. Als er eines Abends im Innern des Wagens ein Flü⸗ ſtern zu hören meinte, holte er zehn Liter Benzin, goß ſie rings um den Wohnwagen aus und legte Feuer an, ſo daß der Wagen vevrbrannte. Aus dem Schlbaf erwachend, ſtürzte die Frau hilferufend ins Freie. Der Papagei verbrannte. Eine Augenzeugin beobachtete, daß der Angeklagte, während die Flam⸗ men aus dem Wiigen ſchlugen, auf dem Dach einer benachbarten Laube ſaß und andauernd theatraliſch ausrief:„Das iſt meine Rachel Rache iſt ſüß! Rache! Rache! Du ſollſt ſterben, ich will leben!“ Was hören wir? Mittwoch, 31. Mai Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik(Schallpl.)— .20: Für Dich daheim.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Nachrichten.— 14.10: Muſikal. Allerlei(Schallplatten).— 15.00: Wiederſehensfeiern alter Frontſoldaten.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Urlaubspläne(Schallplatten).— 18.45: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Vor dem Dämmerſchein. Streichquartett. — 19.30: Wenn der Vater mit dem Sohne auf den Bum⸗ mel fliegt. Luſtige Zukunftsmuſik aus der Fliegerei.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Unverhofftes Begegnen. Kom. Oper von J. Hayödn.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Ein Abend froher Laune.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlanbſender .00: Kleine Melodie.—.30: Früßkonzert.— 10.00: Freundſchaftsſendung für die italieniſche Jugend.— 10.30: Fröhl. Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Betriebskonzert.— 13.15: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis ͤrei.— 15.15: Walter Raatzke ſpielt (Schallplatten).— 15.40: Deutſche Märchen in der Malerei.— 16.00:— am Nachmittag.— 18.15: Das deutſche Lied.— 18.45: Kleines Unterhaltungs⸗ konzert.— 19.15: Ländliche Weiſen.— 20.15: Militär⸗ konzert.— 21.00: Große Deutſche: Joſeph Haydn.— 22.20: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Muſik aus Wien. Uberkinger Adelheid- Quelle bewährt, beliebt: Das berühmte Nierenwasser ſollteſt ihr das gar nicht erlauben, Vater. Du weißt doch, wie zart und anfällig ſie iſt.“ „Unſinn— anfällig!“ lachte der alte Herr.„Das Mädel iſt geſund wie ein Fiſch. Alles in ſchönſter Ordnung, keine Spur mehr von Geräuſch. Das hab' ich mit aller Gründlichkeit feſtgeſtellt. Es iſt eine wahre Freube, wie ſie ſich in den drei Wochen hier draußen erholt hat. Schade, daß ſie ſich grade den Theaterberuf ausgeſucht hat. Mag ſie noch ſo begabt ſein— ich wüßte einen, für den ſie noch zehnmal beſſer paſſen würde Der Sanitätsrat machte eine bedauernde Geſte und ging Bert voran über den ſchmalen Holzſteg, unter dem ein Gebirgsbach ſchäumend Hahinſchoß. Gleich hinter der Brücke zweigte ein kleiner Wieſen⸗ pfad nach dem Walde ab. Die Stämme der Tannen flammten blutrot in den letzten Strahlen der Abend⸗ ſonne. Ein paar Rehe äſten ſoralos am Abhang. Bert hieß den Hund bei Fuß gehen. Seim Blick ſolgte entzückt den ſchönen Tieren, deren anmutige Silhouetten ſich wie mit goldenem Griffel nachge⸗ zogen vonddem dünkleren Hintergrund abhoben. Wie ſchön war das alles— der Friede ſelbſt! Bert ſpürte, wie mit jedem Atemzug, den er hier tat, die Spannung in ſeinem Innern ſich allmählich löſte. „Weißt dͤu was, Vater,“ ſagte er plötzlich mit einem raſchen Erröten,„ich gehe noch ſchnell das kleine Stück bis zum Nonnenweiher vor. Vielleicht treff' ich ſie noch dort. Du kannſt ruhig einſtweilen vorausgehen oder———“ Er zögerte in leichter Verlegenheit. Loſſen nickte zuſtimmend. „Geh nur, mein Junge, ich finde mich ſchon allein nach Hauſe. Aber bleib' mir nicht zu lang am Weiher, hörſt du? Nach Sonnenuntergang fängt da nämlich die Nixe zu ſingen an, und das ſoll ſehr un⸗ bekömmlich ſein. Beſonders für jüngere Leute.“ Bert konnte das liſtige Lächelm nicht mehr ſehen, mit dem der alte Herr ſich zum Gehen wandte. Er pfiff dem Hund, der aufgeregt wedelnd an der Wegkreuzung ſtand, unſchlüſſig, welchem ſeiner beiden Herren er ſich anſchließen ſollte. Durch Berts ermunternden Zuruf ſeinen Zweifeln ent⸗ riſſen, ſauſte er glücklich bellend und mit wehenden Ohren den Wieſenpfad voran. Eines der äſenden Rehe hob ſichernd den Kopf. Dann wandten ſich plötzlich alle zur Flucht und verſchwanden zwiſchen den Stämmen. Bert beſchleunigte den Schritt. Er kannte einen alten Holzfällerweg, der quer durch den Wald nach dem Nonnenweiher abſchnitt. Die Spur eines ſchma⸗ len Frauenfußes war in dem lockeren Erdreich ab⸗ geoͤrückt, und dieſe Spur führte waldeinwärts. Sie iſt alſo noch dort, mit Sherlock Holmes zu ſchließen, ſagte ſich Bert. Und ſeine Folgerung er⸗ wies ſich als richtig. Schon von weitem ſah er die helle Mädchengeſtalt, die ſich wie eigens dafür ge⸗ ſchaffen dieſem ſanften Landſchaftsbild einfügte. Sie ſaß, die kindlichen Schultern etwas vorgeneigt. in träumender Haltung vor ihrer Staffelei. Selbſt ihr Kleid hatte die blaſſe Malvenfarbe des Himmels, den das Waſſer in hundert zarten Perlmuttertränen widerſpiegelte. Ein großer Waſſervogel flog aus dem Schilf auf und ſtreifte mit ſchwerem Flügel⸗ ſchlag die ſchimmernde Fläche. Bert ſchrak zuſammen. Er fühlte ſein Herz in einer faſt bangen Freude ſchlagen. Was ſie wohl ſagen würde, wenn er plötzlich vor ihr ſtand? Man hatte ſo viel hin⸗ und hergeſchrieben in der letzten Zeit— endͤloſe Briefe. Jetzt würde vielleicht ein Blick, ein einziges kleines Wort alles entſcheiden. Er wollte ſich leiſe an Hella heranpirſchen, aber Bräune kam ihm zuvor. Laut bellend ſtürzte ſie auf das Mäochen zu. Hella war ſo in die Arbeit ver⸗ tieft, daß ſie die ſtürmiſche Begrüßung des Hundes nur mit einer flüchtigen Liebkoſung erwiderte. Ohne ſich umzudrehen, rief ſie über die Schulter: „Nur ein paar Minuten noch, Onkel Loſſen,— das Licht iſt grade ſo gut!“ Bert ſtand jetzt dicht hinter ihr. Die ſüße Mäd⸗ chenſtimme, die er ſolange nicht mehr gehört hatte, berührte ihn wie eine körperliche Liebkoſung. Un⸗ fähig, ſich länger zurückzuhalten, rief er ſie leiſe beim Namen— zu leiſe vielleicht. Denn ſie zuckte nur kaum merklich und blieb dann regungslos in einer Art von glücklicher Erſtarrung ſitzen, als wage ſie nicht umzuſchauen, aus Angſt, ſich getäuſcht zu haben. Da nahm er ihren Kopf zwiſchen beide Hände und bog ihn ſanft nach rückwärts, bis ihr Geſicht ihm ganz zugekehrt war und ſeine Augen in ihrem Auf⸗ blick verſanken. „Nein, kleine Hella— keine Minute kann ich mehr warten, und wenn das Licht noch ſo gut iſt,“ ſagte er lächelnd.„Du haſt mich ſchon lange genug warten laſſen.“ „Ich— dich...?“ Hellas Brauen zuckten in ſchmerzlicher Verwunderung. „Ja, oder— ich weiß nicht mehr. Ich weiß nur, daß wir uns gequält haben— einer den andern. Monatelang. Um nichts. Um ein Phantom.“ „Ein ſehr lebendiges Phantom“ „Nur weil wir daran geglaubt haben, Hellakind. Jedes Phantom lebt von der Macht, die man ihm einräumt. Wir waren auf dem beſten Wege, uns davon erdrücken zu laſſen. Man muß Zutrauen ha⸗ ben zu ſeinem Glück, ſonſt läuft es einem immer wieder davon.“ Hella ſchüttelte leiſe den Kopf. „Wir haben beide im Innerſten gefühlt, öaß es noch nicht das Richtige war, ſonſt...“ „Nein, Liebling,“ unterbrach er ſie,„wir waren nur ſehr töricht alle beide. Wir haben ſo viel darum herumgeredet und Stöße von Briefpapier verſchrie⸗ ben. Statt dieſen ganzen Spul einfach in Nichts aufgehen zu laſſen.“ „Und wodurch, Bert?“ „Durch den Glauben an unſere lebendige Liebe. Das iſt das ſicherſte Mittel gegen Geſpenſter.“ Er nahm ſie in ſeine Arme und ſein Mund ſuchte den ihren in einem erſten, langen, inbrünſtigen Liebeskuß. — Ende— + 5 kGI GN Aürpkkai — RR SSSSee„ee SDSSZGg2.2. SS3 223 82222822 8320632299 7. Seite( Nummer 288 annheim Sparta Prag:3 Die Kette der Beſuche der Oſtmark⸗ und Sudetenmann⸗ ſchaften in Mannheim erhielt ein weiteres bedeutſames Glied durch den Aufmarſch einer der berühmteſten, eine longe Zeitſpanne ſogar mit ihrem Ruf den kontinentolen Fußball beherrſchenden Formation, der Sparta Prag, dem heutigen Meiſter des Protektorats Böhmen⸗Mähren. Ganz abgeſehen von der hohen ſpieleriſchen Klaſſe des Pra⸗ ger Hauptvertreters. der einſt ſelbſt vor der Repräſenſative Enalands, Ungorns oder des einſtigen Oeſterreich nicht halt machte, hatte die Berufung zu den Lehrſpielen für den deutſchen Nationalnachwuchs, wie vor allem auch die vo⸗ litiſche Umwälzung der letzten Zeit eine ganz eigene Note — die Veranſtaltung vom Pfingſtmontag im Stadion ge⸗ ugen. Unvergeſſen ſind vor allem ſene Tage, an denen ſich die malige deutſche Standardelf des 1.§6 Nürnberg und Sparta in nahezu den Weltfußball intereſſierenden Treſſen einander gegenüberſtanden. Somit greift man kaum zu hach, das erſtmalige Auftauchen der Prager für Mannheim als Ereignis zu bezeichnen. Der rein ſportliche Wert drehte ſich eigentlich nur um die Frage, ob Sparla nach den Strapazen der Lehrſpiele, des Frankfurter Abſtechers, wie der ausgedehnten Reiſen in der Lage ein werde, die eigent⸗ liche Spielkraft bildhaft herauszuſtellen. Sparta: Vechet; Burger, Ctoroky; Koſt alek, Boucek, Kolfky; Riha, Senecky, Zeman, Niiedly, Rado. Hub⸗ VfR Mannheim: Vetter; Conrad, Rößling; ſchneider, Henninger, Feth: Swpindler, Danner, Fuchs, Adam, Striebinger Rund 4000 Zuſchauer hatten die Tſchechen trotz ihrer hohen Wiener Niederlage wie auch des Pfingſtausflugs⸗ verkehrs auf die Beine gebracht, was neben ihrem al⸗ gementen Ruf wohl mit auf die Tatſache zurückzuführen war, daß ſie im einſtigen Atlreich trotz dauerndem friſchen Kräfteeinſatz auf unſerer Seite, ungeſchlagen die Lehrſpiele in fremder Umgebung überſtanden. Allerdings hatte man doch ſtärkeren Zuſtrom erwartet. Das Spiel: Nach warmem Beiſall bei ihrem Erſcheinen, der ſich wiederholt, als die Gäſte, Aufſtellung nehmend, ihren charakteriſtiſchen Sportruf ausbringen. beginnt nach kurzen herzlichen Begrüßungsworten von Reg.⸗Rat Geppert und dem Austauſch von Wimpeln das Spiel mit einem Auftaktsſchuß von Spindler, der aber unplaciert, in ſichere Obhut von Vechet genommen wird. Spartg zeigt zu An⸗ fang ſchon elegante Beherrſchuna des Leders, der VfR eine zügigere, friſchere Arbeitsweiſe entgegenſetzt, wobei Fuchs einen ſchnittigen Langſchuß abläßt, der aber von der Netzſeite is Aus geht. Eine ganz verzwickte Situation vor dem Spartznetz kann Fuchs ſo wenig wie Striebinger — obwohl Vechet die Pfoſten verlaſſen— nicht zum Poſi⸗ tiven führen, da die Verteidigung den Kurzſchuß Spindlers auf der Torlinie abwehrt; aber dann findet unter Bei⸗ hilfe des Windes ein ſchöner Flankenball Spindlers un⸗ berührt das Netz,:0. Ein Bombenſchuß Nifedlsy knallt an die Latte. Kurz darauf treibt Fuchs auf gutes Zu⸗ ſammenſpiel mit raſſigem, placiertem Schuß aus 18 Meter Entfernung:0, dem Spindler dann mit Flachſchuß ins lange Ecke J10 anreiht. Ebenfalls in kurzem Abſtand ſteellt dann Hubſchneider mit Effetball:0. dem unglaublicher⸗ weiſe durch Spindler, der einen dem Torwart eutgleiten⸗ den, von Striebinger geſchoſſenen Ball kurzerhand ein⸗ ſendet, das:0 folgt! Ein unhaltbaxer Schrägflachſchuß von Rado bringt den erſten Gegentreffer,:1. Wiederholt wehrt Vetter ſcharfe Schüſſe von Zeman und Niiedly. Kurz vor dem Halbzeitpfiſſ kann Vetter mit Fußabwehr einen ſchar⸗ ſen Fachball von Zeman abweiſen. Die zweite Hälfte Nach dem frappierenden Spielabſchnitt der erſten Hälfte, der beim Großteil der Zuſchauer geradezu Sprachloſigkeit auslöſte, ſteht man auch vor der Fortſetzung wie vor einem dunklen Rätſel. Wird Sparta ein Aufraffen nach den Ge⸗ waltleiſtungen der letzten Wochen wöglich ſein? Einige Szenen gegen Schluß des erſten Spielabſchnitts ließen hierfür eine Möglichkeit offen. Die Antwort konnte der weitere Verlauf nur ſelbſt geben. Die Uebermüdung ein⸗ zelner Leute der Gäſte zeigte ſich in ihrem Sichausſtrecken auf dem Raſen während der Pauſe. Bei Wiederbeginn hat VfR Rückenſonne und ſteht ohne Adam. Sparta ſetzt mit dem Beiwind nun mehr Druck, kann dieſen aber nicht kon⸗ ſequent aufrecht erhalten. Einen wunderbaren Fernſchuß Nijedlus hält Vetter ſtoiſch, muß aber dann einen fabelhaft geſchoſſenen Ball von Zeman paſſieren laſſen.:2. Die Mannheimer haben ſich offenbar zu ſehr verausgabt, ob⸗ wohl Spindler vor allem immer wieder durchzureißen ver⸗ ſucht; ſo ſtoppt Vechet im Werſen eine flache Hereingebe von ihm. Das Spiel verſchiebt ſich mehr zu Gunſten der Gäſte, und Conrad kann mit Kopfſtoß auf der Tovlinie einen gefährlichen Ball abweiſen, das nächſtemal Rößlina einen ſolchen zur Ecke lenken. Endlich kann Rado aus kurzer Entſernung mit hartem Schuß 518 drücken, und Sparta meiſtert die Lage. Danner bringt dann in ge⸗ ſchickter Stellnng mit Kur⸗ſteilſchuß ein:3 zuſtande. Ein ſtrittiger, in ſeiner Durchführuna ſchwer zu beurteilender Faulelfmeter für Prag wird nicht gewertet, ſo daß es bei dem erreichten Stand bleibt. Der Leiſtungsbetrachtung dieſes ſeltſamen Kampfes kann man nur die Ungleichheit der phyſiſchen Beſchaffenheit beider Mannſchaften zugrunde legen. Es iſt nahezu Unſinn, nach ſolch ſchweren Spitzen⸗ treſſen wie ſie Sparta mit dem Großteil ſeiner Formation gegen die deutſchen Auswahlmannſchaften zu beſtreiten hatte, noch dichtfolgende Privattreffen auszutragen. Das übermenſchliche Aufraffen gegen Schluß brachte wohl ein Am den Auſſtieg zur Gauliga: kaum für möglich gehaltenes Aufholen, aber einen eigent⸗ lichen Maßſtab für die beiden Gegner bot dieſer Kampf nicht. trotz ihrer Mitgenommenheit mitunter techniſche Kabinett⸗ ſtücke zeigten, wie überhaupt ihr reifes Können immer wieder durchblicken ließen, zeugt für ihre hohe Klaſſe. Eine wirklich ausgeruhte Elf hätte zweifellos ganz Großes geboten. Die Fairneß der Prager ſei noch beſonders her⸗ vorgehoben Der Badiſche Meiſter wartete beſonders vor der Panſe mit einer Leiſtung auf, die geradezu beiſpiellos daſteht, aber Einzelbetrachtungen erübrigen ſich. Daß die Gäſte ihre Urſache doch auch im Weſentlichen auf die obigen Be⸗ gleitumſtände zurückzuführen ſein dürfte. Trotzdem war die Arbeit der Mannheimer in dieſem Spielabſchnitt ein⸗ ſach herzerfriſchend, man merkte durchaus keine Befangen⸗ heit dem berühmten Gegner gegenüber. Jeder einzelne Mann muß in ſeinem Einſatz anerkannt werden, doch ganz beſonders fiel Spindler in ſeiner Elaſtizität und An⸗ criffsfreudigkeit auf. Jedenfalls kann VfR mit dem ſpie⸗ leriſchen Ergebnis hoch zufrieden ſein. Strein⸗Sandhofen leitete das keine beſonderen An⸗ ſprüche ſtellende Treſſen gut. A. M Rheiniſche Güſte beim Vin Mannheim Stahlunion Düſſeldorf beſiegt ByR-Frauen:4(:3) k. Mannheim, 28. Mai.(Eig. Ber.) Alljährlich beſcheren die Raſenſpielerinnen dem Mannheimer Publikum eine Reihe ſchöner Freund⸗ ſchaftsſpiele. Im Vorjahr gab es das große Tur⸗ nier mit dem BC Köln, Hota Düſſeldorf, Poſt und VfL Neckarau, und natürlich dem Veranſtalter ſelbſt. Diesmal verpflichtete man lediglich die Frauen⸗ mannſchaft von Stahlunion Düſſeldorf, die in kur⸗ zer Zeit zur deutſchen Spitzenklaſſe aufrückte und im Vorjahr zuſammen mit den VfR⸗Mädels das Gerippe der deutſchen Ländermannſchaft gegen Hol⸗ land ſtellte. Die Gäſte vom Niederrhein kamen ſchon am Samstag zuſammen mit der erſten Männermann⸗ ſchaft, die Gaſt und Gegner der§G⸗Mannſchaft des VfR war, mit dem Omnibus hier an und nah⸗ men im„Heſſiſchen Hof“ Quartier. Es war ein luſti⸗ ges Völkchen, mit dem ſchnell Kontakt geſchloſſen war. Am Sonntagvormittag gab es dann das Zu⸗ ſammentreffen auf dem Spielfeld, bei dem man zum zweitenmal zuſammentraf. In Halle verlor Düſ⸗ ſeldorf vor zwei Jahren um den dritten Platz mit :3. Unter der Leitung von Petry, Walohof, zeigten dann die Frauen beider Mannſchaften den über⸗ raſchend zahlreich erſchienenen Zuſchauern ein fei⸗ nes Spiel, das reſtlos gefallen konnte, vielleicht mit dem einen Unterſchied, daß der Sieg am Ende den Gäſten zufiel, während ein Unentſchieden beiden Teilen beſtimmt gerechter geworden wäre. Beide Mannſchaften beginnen zügig. Aber zu⸗ nächſt beherrſchen die Deckungsreihen auf beiden Sei⸗ ten die Situation. Die Raſenſpieler mit Wind ſpie⸗ lend kommen zu zwei feinen Toren durch Frau Ofer, doch geht dieſer Vorſprung ebenſo ſchnell verloren. Wildhagen, die beſte Spielerin 8es Gaſtes iſt beide Male die glückliche Torſchützin, denn der zweite Tref⸗ fer war tatſächlich ein billiges Geſchenk von Frau Winter, die wegen eines Regelverſtoßes auf den Pfiff des Schiedsrichters wartete und den Ball zum Ent⸗ ſetzen der Zuſchauer allmählich ins Tor rollen ließ. Ofer ſchafft abermals die Führung, ſo daß mit:2 für Mannheim die Seiten gewechſelt werden. Beim VfR war Pia Zell wieder in ſehr guter Verfaſſung, die Außenſtürmerinnen waren ziemlich ausgeſchaltet, dafür ſpielte man im Innentrio zu viel, wobei man allerdings mit den 3 ſcharfen Würfen gute Leiſtungen zeigte. Bei Stahlunion waren Heßmann, Aubel und vor allem Wildhagen in großer Fahrt. Im übrigen wurde viel auf Sicherung geſpielt und darüber hin⸗ aus hatte man den Eindruck, als ob man beiderſeits nicht auf vollen Touren lief, als ob man nicht ſeine ganze Karte verraten wolle. Aber dennoch konnte das Spiel reſtlos gefallen. Nach der Pauſe werden die Mädels vom Nieder⸗ rhein ſtärker. Frau Winter bekommt harte Arbeit, wobei ſie der Schiedsrichter einmal ſo und einmal ſo bewertete. Einen Ball, den ſie an die Latte ab⸗ wehren konnte, entſchied er für Tor, um ſpäter einen klaren Volltreffer nicht anzuerkennen. Wildhagen hatte bald den Ausgleich erzielen können. Frau Kehl ſetzte einen Freiwurf zwiſchen die Pfoſten, aber das Unentſchieden bleibt nicht. Die in den Schluß⸗ minuten ſtärkeren Mädels des Niederrheinmeiſters ſchaffen noch den Führungstreffer und damit einen knappen:4⸗Sieg, der, wenn vielleicht auch etwas glücklich, doch nicht unverdient errungen wurde. Nach dem Spiel überreichte Regierungsrat Geppert vom gaſtgebenden Klub den Gäſten einen Wümpek in den Mannheimer Stadtfarben und ſchon waren die nächſten Mannſchaften ſtartbereit. Stahlunion Düſſeldorf— VfR⸗FFG 1577(:8) Die Franz Freff⸗Gedächtnismannſchaft hatte ſich mit der Verpflichtung dieſer Mannſchaft doch etwas Am die deutſche Hanoͤballmeiſterſchaſt: GB Waldhof beſiegt 2 Al k. Mannheim, 28. Mai.(Eig. Ber.) Nun ſind auch die Gruppenſpiele um die Deutſche Handballmeiſterſchaft beendet, wenigſtens auf dem Papier, und doch iſt es noch nicht ganz ſo weit. Erſt in der letzten Woche haben die Waldhöfer beim Reichsſportführer gegen das Urteil in Sachen Mün⸗ chen— Waldhof Berufung eingelegt, und zwar un⸗ ter Unterſtützung durch Miniſterialrat Kraft, un⸗ ſeren Gauführer. So war wenigſtens die Sachlage vor dem Spiel, und ſo war zu erwarten, daß ſich die Waldhöfer noch einmal tüchtig ins Zeug legen wer⸗ den. Nicht bekannt war dies aber beim Publikum, ſo daß der ſchwache Beſuch mit knapp 800 Zuſchauern verſtändlich wird. Unter den Zuſchauern befanden ſich u. a. die beiden Gaufachwarte Schmidt, Stutt⸗ gart, und Neuberth, Karlsruhe. Das Spiel begann zunächſt mit einem Rätſel⸗ raten um den Unparteiiſchen Heil aus Hanau, der nicht mit den verſchiedenen Sperren in der Stadt wegen des 110er⸗Tages gerechnet hatte bzw. rechnen konnte. Aber er kam auch ſo noch zurecht. Seine Leitung müſſen wir als großzügig bezeich⸗ F Raſtati-BiR Achern.2 Gruppe Süd: 08 Villingen 4 13:3 71 FC Rheinfelden 4.11.3 FV Raſtatt 810 2˙6 BfR Achern— 410 2²⁰ In dieſem erſten Aufſtiegsſpiel in der Rückrunde wiren dem FVe Raſtatt endlich die erſten Punkte und damit nach recht langer Zeit wieder einmal ein Sieg heſchieden. Brachten die Raſtatter trotz techniſcher uuid ſpieleriſcher Ueberlegenheit im Vorſpiel kein Tor fertig, ſo hätten ſie in dieſem Kampf ſogar noch eine höhere Ausbeute her zus⸗ holen können, doch die Stürmer ließen ſich beſonders nach der Pauſe nur allzuviel abſeits ſtellen. Im geſamten be⸗ trachtet, hat die Raſtatter Mannſchaft eine zufrieden⸗ ſtellende Figur abgegeben und gezeiat, daß ſie nicht ge⸗ willt iſt, ſich mit dem letzten Platz in der Tobelle ab⸗ zufinden. BſR Achern bot die erwartete Leiſtung. Die einzelnen Leute waren immer eifrig bei der Sache und gaben ſich in keiner Phaſe geſchlagen. Ihr Schlußmann trug ͤurch ſchneidiges und unerſchrockenes Eingreiſen dazu bei„daß die Niederloge nicht höher ausſiel. Schiedsrichter war Wunder aus Viernheim. 04 Raſtatt: Huck; Jung, Dienert: Müllmeier, Eckert, Graf; Reuter Siwianer, Babel, Huher, Gültlinger, Bſci Achern: Rapeſius: Frey, Metzinger; Scholz. Breuer, Haop; Brecht, Perego. Mayer 1, Boſſelmann, Miyer 2. In den erſten Mituten war Raſtatt mehr am Leder und vor dem Tor gefährlicher und ſo kam es, daß Raſt att beveits nach 8 Minuten auf eine Rechtsflanke, die Huber einköpfte, in Führung ging. Achern geht ietzt ſtärker aus ſich heraus, faſt hätte es zum Ausgleich gereicht, aber R. Hüter konnte zuerſt einen Saftſchuß unſchädlich machen und kurz darauf den Ball gerade noch in der Ecke er⸗ wiſchen. Nach weiteren 20 Minuten ansgeglichenem Spiel konnte der Rechtsaußen Reuter enten Flachſchuß zum 20 in die Maſchen ſetzen. Die Gäſte überraſchen wohl durch ſchnell vorgetrigene Angriffe, kommen aber gegen die R. Verteidigung nicht auſ. Raſtatt hat auch weiterhin die reifeven Torſituationen, verpaßt aber regelmäßig die ge⸗ gebenen Momente. Bis zur Pauſe erzielt Achern einige Ecken und hat einmal Pech, als der Boll an den Pſoſten ging. Sofort nach Wiederbegim ergibt ſich vor dem R. Tor eine brenzliche Situation, die der Gäſterechtsaußen zum :1 ausnützte. Auf der Gegenſeite hätte es leicht 311 heißen können, der Linksaußen verſchoß fedoch ganz knapy weben den Pfoſten. Eine weitere geſährliche Szene ver⸗ läuft glimpflich mit einer Ecke ab. Acherns Hüter weiß aus Alen Logen zu retten. Doch in der 22. Minute mußte er ͤͤen Ball zum 311 paſſieren laſſen. Simianer gab einen Strafſtoß ſchünn vors Tor, wo Huber ebenſo ſchön ein⸗ köpfte. 6 Minuten ſpäter ſteht R. Mittelſtürmer Babel allein vor dem Tor und erhöht guf:1. In der 32. Minute ſchraubt Simianer ſchließlich auf:1. Achern gibt das Spiel keineswegs auf und ſo ſollten ſeine Bemühungen durch ein 2. Gegentor 3 Minuten vor Schluß belohnt werden.— 04 Raſtatt 1. Ig.— Bſ Mühlburg 1. Ig.:5. nen, wenn wir auch nicht mit allem einverſtanden waren, ſo hat er doch das Spiel, das verſchiedentlich einen gefährlichen Charakter annehmen wollte, ſicher in der Hand, und lenkte es zum Ende doch noch in anſtändige Bahnen. Die Württemberger waren bis auf ihren Mit⸗ telläufer vollſtändig erſchienen; die Mannſchaft trat in ſchwarz⸗weißem Dreß an und machte körperlich einen ſtärkeren Eindruck als die ſchmächtigeren Platzherren. Unſer Meiſter kam in der Aufſtellung wie ſchon in den letzten Spielen, mit dem einen Un⸗ terſchied, daß Reinhardt jeweils beim Anſpiel auf dem Mittelſtürmerpoſten ſtand, um dann doch ſeine entſcheidenden Vorſtöße von Rechtsaußen anzuſetzen. Beide Mannſchaften ſpielten zum mindeſten zu Be⸗ ginn ungewöhnlich hart, als ob es noch eine Rech⸗ nung zu begleichen gäbe. Auf beiden Seiten ſah man aber auch noch rechtzeitig ein, daß es ſo nicht wei⸗ tergehen könne, zudem beide Teile im Nehmen eben⸗ ſo hart wie im Geben waren. Da der ſtarke Wind auf dem Waldhof von der Seite wehte, hatte eigentlich keine Partei keinen großen Nutzen von ihm. Die erſten Minuten brin⸗ gen verteiltes Spiel mit leichter ſchwäbiſcher Ueber⸗ legenheit, da die Waldhöfer zu nervös ſind und vor allem im Angriff noch keinen Kontakt haben. Umſo ſicherer ſteht Wuldhofs Hintermannſchaft, vorweg Müller und Trippmaͤcher. Dennoch kommen die Gäſte zum erſten Trefſer, als Rapp als ſechſter Stür⸗ mer mit vorgeht und frei am Torraum ſteht. Zwei Reinhardt⸗Tore treffen dann knapp das Gehäuſe, bis doch etwa in der 5. Minute mittels Freiwurf der erſte Gegentreffer fertig iſt. Es folgt nun ein typi⸗ ſches Tor des gleichen Spielers, das die Führung bringt. Trotz harter Beörängnis kann Reinhardt zwei, drei Spieler umſpielen, und faſt auf der Tor⸗ raumlinie ſtehend ſicher einwerfen, ohne daß dem guten Schwabenhüter noch eine Gelegenbeit zum Eingreifen bleibt. Wie er, glänzt Trippmacher, auch Henninger zeigt ſich in der Abwehr ſehr geſchickt, dann muß Kritter retten und auf der Gegenſeite ſind die Schwaben nicht minder ſtark. Zimmermann will einmal durchbrechen, wird aber äußerſt unfair ge⸗ ſtoppt und humpelt für Minuten hilflos umher, Eine Muskelprellung iſt die Urſache, die den Rechtsaußen faſt bis zur letzten Minute nur noch eine Statiſten⸗ rolle geſtattete. Jäger, der ruhigſte und auch über⸗ legteſte Mann der Altenſtädter ſchafft mittels Frei⸗ wurfes wiederum den Ausgleich. Herzog iſt diesmal in beſonders guter Wurflaune und weiß mit zwei prächtigen Torwürfen, zwiſchenzeitlich hatten die Württemberger alle Mann in die eigene Spielhälfte zu viel zugemutet. Die Gäſte vom Niederrhein zeig⸗ ten ein ſo hochſtehendes Spiel, daß manche Bezirks⸗ klaſſenmannſchaft gegen dieſelbe hätte kapitulieren müſſen. Die FFG⸗Mannſchaft hatte in dieſer Ein⸗ heit gegenüber doch ſchon zuviel Lebensjahre auf dem Buckel und dürfte Mann für Mann gegen 10 Jahre älter geweſen ſein. Mit weitmaſchigem Spiel beherrſchen zunächſt die Düſſeldorfer das Spielgeſchehen, doch noch ſteht die Hintermannſchaft des Gaſtgebers, bis durch ſchlechtes Zuſpiel etliche Bälle billigerweiſe den Gäſten in die Hände geſpielt werden, mit denen dieſe etwas mehr anzufangen wiſſen. Mäntele mußte ſo nach⸗ einander drei Treffer hinnehmen, bis endlich die Mannheimer ein Tor aufholen können und von ieſem Augenblick ab doch immer mit dabei ſind. Zwar wird das Spiel von den Gäſten„gemacht“, aber die F§ wehrt ſich tapfer ihrer Haut und erzwingt mit:3 bis zur Pauſe ein annehmbares Ergebnis. örJeden erichtige .Klinge in get.9 Pfg. Klosse SANVARDC BLAULACKC»EXIRA. NNe In der zweiten Hälfte hat es ſogar für Minuten den Anſchein, als ob VfR aufkommen ſollte, bis :5 konnte man beiſammen bleiben, doch dann wankte doch die Deckung, die ziemlich viel Arbeit zu verrichten hat und es ſieht nun bedenklich für Mannheim aus. Aber auch dieſe Periode geht vor⸗ über und als Saffrich⸗Polizei beim Stand von 15:7 zum Ende pfeift, muß man dem Gaſtgeber be⸗ ſcheinigen, daß er mit ſeinen alten Handballpionie⸗ ren, von denen wir Kolb, Diehl, Schönberger, Kehl, Kempf, Hoffmann und Illg, als die älteſten zuerſt nennen wollen, zu denen ſich die jüngere Garde mit Weichert, Rößle, Schnitzer, Mäntele und Hor⸗ nung geſellte, ein ſehr gutes Spiel vorführte. enſtadt 12.3 zurückgezogen, die Führung für ſeine Mannſchaft endgültig zurückzuholen. Jäger kann zwar vor der Pauſe nochmals verringern, aber Reinhardt ver⸗ wandelt eine Freiwurfabgabe, ſo daß beim Pauſen⸗ pfiff Waldhof doch wieder mit zwei Toren 5ꝛ3 in Führung liegt. Das Spiel alleroͤings war damit noch nicht ent⸗ ſchieden. Einmal waren die Gäſte äußerſt kampf⸗ freudig und zum andern der Waldhof immer noch nicht recht im Zug. Das ändert ſich aber nach der Pauſe. Zunächſt kann Zimmermann frei vor dem Tor nicht am Torwart vorbeiwerfen. Dann aber überſpielt Reinhardt wieder einmal alles und wirft zum:3 ein und wird von da an von der zahlreichen Jugend lebhaft gefeiert. Dann ſieht man endlich ein⸗ mal von Kemeter einen geſchickten Torwurf, der 728 bringt. Für das achte Tor ſorgt wiederum Rein⸗ hardt und dann folgen wieder einige Minuten har⸗ tes Spiel. Als Heß ziemlich unſanft im Waldhof⸗ ſtrafraum gelegt wird, deutet Heil zur 13⸗Meter⸗ Marke. Mit Rieſenſchritten eilt der Verteidiger Bäurle von hinten nach vorne, nimmt den Ball auf und wirft ihn... daneben. Noch in der gleichen Minute verſchulden die Schwaben ein genau ſo gro⸗ ßes Foul und müſſen gleichfalls die gerechte Strafe hinnehmen, nur mit dem Unterſchied, daß Reinhardt geſchickter iſt und verwandeln kann. 913 ſteht nun die Partie. Reinhardt erhöht auf 10:3. Zwiſchenzeit⸗ lich hat ſich auch Zimmermann wieder erholt und kommt dank des klugen Zuſpieles von Herzog und ſpäter Kemeters mit anſchließendem kurzem Spurt und ſcharfem Wurf zu zwei Toren, die das End⸗ ergebnis auf 1213 ſtellen. Die Waldͤhöfer haben damit zum Abſchluß der Runde den zahlenmäßig höchſten Sieg errungen haben zu Hauſe kein Spiel abgegeben, haben in Wien unter denkbar ungünſtigſten Bedingungen— Zehntauſende von Zuſchauern kannten nur ihre Mannſchaft— mit einem Treffer verloren und mußten auch in Alten⸗ ſtadt ſich nur mit einem Tor geſchlagen bekennen, dies unter gleichfalls nicht einwandfreien Vorbedin⸗ gungen. Es regnete in Strömen und die Spieler hatten— allerdings auf beiden Seiten— ſehr ſchwer zu ſpielen. Nachdem die Waldoͤhöfer in ihren ent⸗ ſcheidenden Spielmomenten nur dank ihrer größeren Schnelligkeit, ſelbſtverſtändlich unter Einſchluß des techniſchen Könnens, zum Ziel kommen, iſt harter trockener Boden erſte Vorausſetzung. Wie es nun kommt, wiſſen wir nicht, unſere Hoffnung auf eine Reviſion des Urteils iſt ſehr gering, wix wollen aber den Waldhöfern beſcheinigen, daß ſie ſich ſehr aut geſchlagen haben und Baden würdig vertraten. — Seite /Nummer 238 Neue Maunheimer Zeitung 7 Morgen⸗klnsgabe Dienstag, 30. Mat 1938 Keithsofenes§.-Fußballtreyjen in Pforzheim 9. Pfingſt-Turnier des VfR Pforzheim Es iſt nun ſchon zur Tradition geworden, daß ſich an den Pfingſtfeiertagen die Deutſche Fußball⸗ iugend in Pforzheim an der Pforte des Schwarz⸗ waldes ein Stelldichein gibt, um hier im ritterlichen Kampfe auf dem grünen Raſen die Kräfte zu meſ⸗ ſen, um hohe Ehren zu kämpfen und wertvolle Sie⸗ gestrophäen zu erringen. Der Leitgedanke, der vor nunmehr ſchon acht Jahren den VfR. Pforzheim zur Anſetzung dieſes Turnierg veranlaßt hat, iſt heute immer noch derſelbe. Heute wie vor acht Jahren ſteht als leuchtende Parole über den Turnierſpielen das Geleitwort:„Des Kampfes Sinn iſt Sieg, das Herz des Sieges iſt die Ehre“. So ſteht das Tur⸗ nier auch dieſes Jahr wieder im Mittelpunkt aller 5 Fußballgeſchehniſſe in unſerer ſo ereignisarmen Nachſaiſon in der Goldſtadt und mehr als alle Pri⸗ bvatſpiele der letzten Zeit vermag das Turnier die Fußballanhänger wachzurütteln. Der VfR. bewies mit der Verpflichtung und Zu⸗ ſammenſtellung der einzelnen Mannſchaften wieder⸗ um eine äußerſt geſchickte Hand. Bei der nun ſchon jahrelangen Erfahrung auf dieſem Gebiet eigent⸗ lich auch kein Wunder. Und doch wurde der Veran⸗ ſtalter dieſes Mal vor eine gänzlich neue Aufgabe geſtellt, denn die Art der Durchführung mußte eine grundlegende Aenderung erfahren. Seither wur⸗ den die Spiele in Kurzform ausgetragen; jede Mannſchaft ſpielte gegen jede und am Ende entſchie⸗ den Punkt⸗ und Torverhältnis. Selbſtverſtändlich konnten bei dieſer Austragungsart die Mannſchaften ihre wirkliche Spielſtärke nicht zeigen, denn inner⸗ halb zweimal 10 Minuten Spielzeit entſchied faſt in den meiſten Fällen das Glück über Sieg oder Nie⸗ derlage. Andererſeits hatte der revueartige Ablauf der Spiele in dieſer Form für die Zuſchauer, die in kurzen Abſtänden immer wieder neue Bilder und Szenen vorgeſetzt bekamen, unverkennbar einen er⸗ höhten Reiz, der ſich durch die mannigfachen Um⸗ ſtände und Glückszufälle durch das ganze Turnier hindurch behauptete und ſich bis zum Endſpiel ſteigerte. Dieſes Jahr nun mußten die Spiele in regulärer pielzeit ausgetragen werden und lediglich für die Vorrunde war eine Kürzung auf zweimal 30 Minu⸗ ten zugeſtanden worden. Die Verlierer der Vor⸗ runde ſchieden für den Kampf um die erſten beiden Plätze aus, konnten aber weiterhin im Wettbewerb um den dritten Platz bleiben. Während in den letz⸗ ten Jahren 12 Mannſchaften an dem Turnier teil⸗ nahmen, konnten diesmal nur deren acht zugelaſſen werden. Die Auswahl fiel bei der Anzahl und Qualität der Nennungen nicht leicht, doch zeigt ein Blick auf die Teilnehmerliſte, daß die Wahl vor⸗ trefflich gelungen iſt, und daß auch dieſes Jahr tat⸗ fächlich wieder die Elite der deutſchen Fußballju⸗ gend beiſammen war. Die Teilnehmer: Hamburger Sportverein, VfB. Leipzig, SpV. Hamborn, Sp. Waldhof, FV. Saarbrücken, VfB. Stuttgart, 1. FC. Pforzheim, VfR. Pforzheim. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß der VfR. als der Beranſtalter des Turniers wieder ein volles Lob für ſich in Anſpruch nehmen kann. Die ganze Or⸗ ganiſation, die einen Rieſenaufwand an Arbeit und Einſatzbereitſchaft vorausſetzt, klappte in jeder Hin⸗ ſicht tadellos, ſo daß die Jungens wiederum die be⸗ ſten Eindrücke mit in ihre Heimat nehmen können. Eugen Gimber, der für die techniſche Leitung verantwortlich zeichnete und Ernſt Wetzel, der uner⸗ müdliche Schriftwart, der die ganze Vorbereitung mit allem Drum und Dran zu bewältigen hatte, dürfen mit dem Erfolg ihrer Arbeit ebenſo zufrte⸗ den ſein, wie Erwin Rittler, der Quartiermeiſter und Verantwortliche für die Platzſpielleitung. Mit rrung konnte das umfangreiche Programm ablaufen. Die Schirmherrſchaft hatten wieder Obergebietsfüh⸗ rer Kemper und NSR.⸗Gauführer Kraft, Karls⸗ ruhe übernommen. Der Ehrenausſchuß wurde von führenden Perſönlichkeiten der Partei, der SA, HJ, der Stadt Pforzheim, des NSRoe und der Handels⸗ 5 kammer gebildet. Das Schiedsgericht ſetzte ſich aus NSRe⸗Gaujugendwart Schäfer⸗Offenburg, NSR. Kreisingendwart Siebenpfeiffer und dem ſitzenden Rud. Gimber vom VfR. zuſammen. Die Spiele begannen am Samstag nach der Flag⸗ genhiſſung mit der Vorrunde; am Sonntag folgte nach einem impoſanten Werbemarſch durch die Stra⸗ n des öſtlichen ein—5 ie Neunkirchener Boruſſen, die im Sücweſtbereich Anfang der Gaurunden längere Zeit die Tabellenſpitze nehatten und ſich auch ſpäter noch im Tabellekopf zu be⸗ houpten wußten, ſind ſtets gern geſehene Gäſte. Sie wur⸗ den auch am Samstagabend bei den Schießſtänden ihrem Ruf gerecht, denn ein ſolch knoppes Ergebnis gegen Wold⸗ hof auf eigenem Platz hat ſchon ſeine Begründung. Aller⸗ ugs war die ganze Sache überwiegend ein Wettſtreit der Hintermannſchaften, bei dem Waldhof die ſtärkeren Regiſter ur Verfügung hatte, wie auch der im Ganzen verſogende ngriff der Mannheimer in dem techniſch gewandten Er b als Mittelüürmer, gleichfalls ein Plus verzeichnen konnte. Neunkirchen: Müller; Schenkel, Welſch; Schneider, Se Theobald; Schmelzer, Litzenberger, Petry, Schmidt, ardel Waldhof: Drayß; Schneider Siegel; Maier, Heermann, nda; Deobald, Bielmeier, Erb, Günderoth, Grab. Der Auftakt des Spiels zeigt durchaus keinen vorſom⸗ erlichen Charakter; es wiro mit Einſatz und Tempo hineingegangen, wobei Grab der Waldhoflinksaußen eine klore Situgtion im Schaß nicht voll beherrſcht; das Leder, ie lange Ecke gemünzt, zieht weit ins Aus. Doch kurz rauf kann Bielmeier auf eine nicht üble Zuſammen⸗ arbeit mit flachem Eckenſchuß die Führung nach etwa zehn Minuten holen. Wer nun glaubt, daß das der Anlaß zur frühen und kloren Herausſtellung eines Woldhofſieges — werde, ſieht ſich allerdings enttäuſcht. Schnelligkeit ind gutes Stellungsſpiel der Neunkirchener gibt Waldhof ſtark zu ſchaffen. Zudem weiß Bielmeier mit wiederholten ten Vorlagen nichts anzufangen. Das Spiel bleibt gleich⸗ verteilt wie bisber. Ein unheimlich getriebener Straſball n Grab aus zwanzig Meter geſchoſſen, flitzt hart über s Neh. aber damit iſt die Schußkraft des Linksaußen auch erſchöpft, denn aus dem Spiel heraus finden ſolch er⸗ reuliche Anſätze keine Fortſetzung mehr. Beide Hinter⸗ — wiſſen immer wieder die wenig geſchloſſenen —0 zu ſtoppen. Unmittelbar von dem Pauſenpfiſf un⸗ 3 Heermonn nach vergeblichem Herausgehen von . mit ſamoſem Rückzieher eine ernſte Gefahr. Gut angelegte Angriffe Woldhofs eröffnen die zweite Lelk n aber der abſchließende, ſichere, wie rechtzeitige Schuß leibt immer noch aus. Der ergebnisloſe, wenn auch Weib⸗ ten 557,:8 622, grüßungsanſprachen und abends waren die jungen Sportler und ihre Begleiter bei einem Kamerad⸗ ſchaftsabend im„Bürgerbräu“ verſammelt, der wie immer einen äußerſt harmoniſchen und von wahrer Sportkameradſchaft getragenen Verlauf nahm. Am Dienstagvormittag ſind die Turnierteilnehmer von der Induſtrie⸗ und Handelskammer zur Beſichti⸗ gung der einzigartigen Schmuckſachenſchan im In⸗ duſtriehaus unter Führung von Handelskammerprä⸗ ſident Pg. Barth, eingeladen. Außerdem haben die jungen Gäſte Gelegenheit, während der ſpiel⸗ freien Zeit in bereitgeſtellten Ausſichtswagen die herrliche Umgebung Pforzheims und die nahen Schwarzwaldtäler kennenzulernen. So werden auch in dieſem Jahr wieder nicht nur in ſportlicher Hin⸗ ſicht unverrückbare Erinnerungen und Eindrücke bei den Turnierteilnehmern haften bleiben. Die Ergebniſſe der Vorrunde: VfB. Leipzig— BfR. Pforzheim:4 Die Leipziger ſchienen wohl durch die weite Reiſe noch etwas mitgenommen. Sie waren vor allen Dingen viel zu langſam und zu ſchwerfällig gegen⸗ über den ſchnellen und mit ungebrochenem Eifer kämpfenden VfR'lern, die einen verdienten Sieg landen konnten. VfB. Stuttgart— 1. FC. Pforzheim:2 Beiderſeits onnten die Leiſtungen nicht ganz zu⸗ friedenſtellen; beſonders die Pforzheimer Clubju⸗ gend, die zudem nicht in beſter Beſetzung antrat, hatte einen ſchwachen Tag. In techniſcher Hinſicht war Pforzheim beſſer, Stuttgart dagegen körperlich beſſer entwickelt. SV. Waldhof— FV. Saarbrücken:1 Waldhof zeigte hier wieder die beſte Leiſtung des Nachmittags, und wenn ſich die Mannſchaft mit ihrer glänzenden Veranlagung noch nachdrücklicher auf den Enderfolg einſtellen würde, anſtatt die bekannten Balltändeleien zu übertreiben, hätte die Mannſchaft erſte Anwartſchaft auf den Endſieg. Auch Saar⸗ Am den Dabis-Vokal: brücken zeigte eine beachtliche Leiſtung, kam aber damit gegen das prächtige Waldhofſpiel nicht heran. Hamburger SpV.— SyV. Hamborn:5 Sehr lebhaft und intereſſant war dieſes Spiel bis zum Schluß. Der Deutſche Jugendmeiſter Hamborn darf neben Waldhof erſte Anſprüche auf den erſten Platz ſtellen. Techniſch iſt Hamborn zwar nicht ſo gut beſchlagen wie Waldhof, aber die Mannſchaft geht zielſtrebiger auf den Enderfolg aus. Der Sturm ſchießt aus allen Lagen und bei allen Gelegenheiten hart und genau, während Waldhof den Ball ins Tor tragen will. Die Hamburger hatten das Pech, vor der Pauſe auf einen mächtig aufgezogenen Gegner zu ſtoßen, der ihnen unverſehens mit beträchtlichem Vorſprung davonzog. Nachher hatte zwar Ham⸗ burg in den letzten Minuten bedeutende Vorteile, die aber nur zu zwei Gegentreffern ausreichten. Ham⸗ burg war nicht der ſchlechteſte Verlierer der Vor⸗ runde. Allgemein muß noch feſtgeſtellt werden, daß die Spiele durchweg einen ſehr ruhigen und ſportlich einwandfreien Verlauf nahmen; auch die Schieds⸗ richter, die ſich für die Leitung der Spiele zur Ver⸗ fügung ſtellten, haben ſich bemüht, ihrer Arbeit mit Erfolg gerecht zu werden. Die letzten Spiele: ViB Leipzig— VfR Pforzheim:4 VfB Stuttgart— 1. FC 0ꝛ2 Sp Waldhof— Saarbrücken:1 Sportverein Hamburg— Hamborn 07:5 Leipzig— Stuttgart:2 Saarbrücken— Hamburg 2²⁵ —5 Pforzheim— 1. 902 Piorzbein 32 Waldhof— Hamborn:2 Stuttgart— E:1 Leipzig— Hamburg 1. FC Pforzheim— Waldhof 2ꝛ8 VfR Pforzheim— Hamborn:4 Der Endſtand iſt folgender: 1. Hamborn 07; 2. VfR Pforzheim: 3. SpV Waldhof; 4. 1. FC Pforzheim; 5. Leipzig; 6. Hamburg; 7. Stuttgart; 8. Saarbrücken. Deutſchland ſiegt.2 Bei dem trüben Wetter, das am Samstag in der Reichshauptſtadt herrſchte und bei Spielbeginn ſo⸗ gar einen Regenguß beſcherte, waren zum erſten Spiel des Davispokaltreffens Deutſchland— Schwe⸗ den nur 1000 Zuſchauer erſchienen. Roderich Men⸗ zel machte mit dem jungen athletiſchen Schweden Morgan Hultman wenig Federleſens und ſchlug ihn innerhalb 50 Minuten:0,:2,:1. Der Verlauf des Kampfes erweckte den Eindruck, als ſpiele der Meiſter mit ſeinem Schüler, ſo klar war die tech⸗ niſche Ueberlegenheit des Reichenbergers, der ſei⸗ nen Gegner in allen Belangen übertraf, das Tempo von Anfang an diktierte und faſt mit jedem Schlag die Unzulänglichkeit des Schweden aufdeckte. Be⸗ fangen beginnend, mußte Hultman ſeinem Gegner die erſten ſechs Spiele überlaſſen, ohne daß es zu einem ernſthaften Widerſtand gereicht hätte. Dann machte Hultman das erſte Spiel des zweiten Satzes und führte ſpäter:1, ſpielend aber zog Menzel von :2 auf:2. Damit nicht genug, ließ er ſeinen Geg⸗ ner auch in den nächſten vier Spielen nicht zu Wort kommen, gab nur das fünfte Spiel ab und holte ſich ſchließlich den letzten Satz mit 61. Ein kräfteverzehrendes und an den Nerven rei⸗ ßendes Treffen lieferten ſich Henner Henkel und Schwedens blonder Athlet Carl Schröder. Lange ſchwankte das Zünglein an der Waage, bevor Hen⸗ kel den zweieinhalbſtündigen Kampf zu ſeinen Gun⸗ :6,:3 entſchied und Deutſchland damit in:0⸗Führung brachte. Da kaum damit zu rechnen iſt, daß die Schweden im Doppel zu einem Erfolg gelangen, wird die Vorſchlußrunde am näch⸗ ſten Wochenende in Berlin zwiſchen Deutſchland und England vor ſich gehen, nachdem die Engländer in Wimbledon etwaßs überraſchend Frankreich mit 312 ausgeſchaltet haben. Die Berliner hatten ſich von dem Kampf Henkel—Schröder viel verſprochen und wurden auch nicht enttäuſcht. Schröder begann in hier noch nie geſehener Form, und ehe man es ſich verſah, lag Henkel:7, 316 in Rückſtand. Der Deutſche hatte ſeinen Gegner anſcheinend zunächſt unterſchätzt, ſpielte leichtſinnig und verſchlug viel. Der Schwede hingegen lief faſt jedem Ball nach und zeigte eine im Verhältnis zu ſeiner Fülle erſtaunliche Schnell⸗ füßigkeit. Erſt der dritte Satz brachte die Wendung. Henkel kam ſchnell auf:1 und nach Abgabe nur noch eines Spieles zum Satzgewinn. Schröder ſchien ſich ſelvolle Feldkampf wirkt nun nachgerade ermüdend. Es fehlen die großen Momente bei allem Eifer auf beiden Seiten. Molenda wird nun durch Range ausgewechſelt. Ein ſtarkes Foul des Torwarts Müller an Erb bringt unpla⸗ cierten Faulelſer von Schneider, den Müler abſchlagen kann. Endlich kommt das hervorragende techniſche Bemühen von Erb zum Ziel, als er die Deckung ſtehen laſſend, auch den angreifenden Müller gewandt täuſcht, und ruhig ins leere Netz lenkt,:0. Einen vereinzelten guten Schuß des.⸗Linksaußen Bardel lenkt Drayß famos über die Latte, worauf dann ein Gewaltſchuß des freiſtehenden Halblinken Schmidt glatt ins Blaue geht. Bei den Gäſten fiel die außerordentliche Schnelligkeit des linken Verteidigers Welſch ins Auge, der Deobald keinen Spielraum ließ. Aehnlich das Bild des rechten Ver⸗ teidigers gegenüber Grab. Seibert erwies ſich als Mit⸗ telläuferſtopper zwiſchen den beiden guten Außenläuſern als beſonders wirkſam. Lediglich der Angriff ließ reichliche Wünſche offen, die von Petry im Zentrum zu weig Direk⸗ tive wie Schußſertigkeit gezeigt wurde. Alleròings ſtand er im Schatten eines Heermann. Beim Altmeiſter Waldhof war das Schlußdreieck, vor allem Heermann und Schneider außerordentlich ab⸗ wehr⸗und ſchlagſicher; ondernfolls wäre der Partner auch nicht torlos ausgegangen. Außenläufer wie Außenſtürmer nebſt Verbindern eine recht ſchwankende Stützung. Die Flügel durch die geaneriſche Verteidigung meiſt kaltgeſtellt. Günderoth iſt kein Innenſtürmer. Die Löſung könnte evtl. Eberhardt-Erb—Günderoth lauten, ſo lange linksoußen keine wirklich beſſere Kraft zur Verfügung ſteht. Erb zeigte ausgezeichnetes techniſches wie taktiſches Kön⸗ ven bei vielverſprechender Ueberſicht. Er, wie der ſpäter eintretende Range ſind weſentlich ſchneller geworden. Dem Angriff als Ganzes fehlte aber noch die nötige kon⸗ ſtante Geſchloſſenheit, was bei dem Probecharakter der der⸗ zeitigen Schußfreudigkeit vom vorausgegangenen Sonntag wurde vermißt. Nagel⸗Feudenheim als Spielleiter hätte ruhig etwos mehr mitgehen dürfen, um ſich nicht allzuſehr vom Linienrichter abhängig zu machen. Alles in allem brachte er 9 00 faire Spek at über die Strecke. A und holte auf:5 auf. Sptele nicht weiter zu verwundern braucht. Die Krimme, Nachdem das Rennen wegen zu erholen und kam dann nach der Pauſe überra⸗ ſchend friſch wieder auf den Platz. Er errang eine :1⸗Führung, baute ſie auf:2 aus und hatte hier zwei Matchbälle. Henkel wehrte die beiden Match⸗ bälle kaltblütig ab und wiederholte dies beim:3⸗ Stand für Schröder, als der Schwede noch einmal Matchball hatte. Henkel kam nun groß in Fahrt Vorübergehend erlangte Schröder noch einmal die:5⸗Führung, dann aber war es aus und Henkel gewann den Satz:6. Im letzten Satz war Schröder nicht mehr wiederzuerken⸗ nen. Tempo und Spieldauer machten ſich bemerk⸗ bar, und nach:2 war ſein Widerſtand völlig ge⸗ brochen. Nach:2 für Henkel machte der Schwede noch ein Spiel, und dann hatte der Deutſche, 5: 75 32 6, 6˙2,:6/:3 gewonnen. Deutſchland verlor das Doppel Schröder/ Rohlſſon ſchlagen Henkel/ von Metaxa :2,:6, 6ꝛ3, 623 Eine wenig ſchöne Pfingſtüberraſchung bereiteten Henkel/ von Metaxa am Sonntag 2000 Zuſchauern auf den Berliner Rotweißplätzen. Die Deutſchen hatten die Aufgabe, das:0 im Davispokalkampf ge⸗ Internat. Pfingſt-Rad⸗ Nach längerer Pauſe verauſtaltete die Radſport⸗Ver⸗ einigung 1924 Mannheim am Pfingſtmontag erſtmals wieder 9tadrennen, welche 2000 Zuſchauer in die Phönix⸗Kampf⸗ bahn gelockt hatte. Leider wirkte ſich ein kurz vor Beginn der Veranſtaltung niedergehender Spritzregen etwas un⸗ günſtig auf den Beſuch aus, glücklicherweiſe blieb es ſpöter aber bei dieſem naſſen Segen von oben. Die Rennen, die durch die Teilnahme der beiden holländiſchen Fahrer J. v. d. Baan(Rermoend) und T. Menye(Nymwegen) internationalen Charakter auſwieſen, waren wiederum ſehr geſchickt zuſammengeſtellt. War es an Oſtern ein Län⸗ derkampf gegen Belgien, ſo ſtand diesmal das Länder⸗ Omnium gegen Holland im Mittelpunkt des Programms. Während Holand durch Baan und Menye vertreten war, ſtanden für Deutſchland der Paderborner Poſtler und der augenblicklich in Landſtuhl dienende Krimme im Kampf. Ein Flieger⸗Hauptſahren über 1000 Meter, die Bannmei⸗ ſterſchaft des Bannes 110 ſowie ein Jugend⸗Mannſchafts⸗ fahren über 50 Runden vervollſtändigten das Programm, während nach der Pauſe das Mannſchaftsrennen über 150 Runden geſtartet wurde. Erſtmals ſah man diesmal zahl⸗ reiche Fahrer am Start, welche bisher in Mannheim noch nicht gefahren waren. Greiner(Onieburg), Schertle (Stuttgart) und Pöpping(Münſter⸗Weſtt.) konnten vor allem gefallen, auch der Stuttgarter Bühter, nach langer Zeit erſtmals wieder in Mannheim hielt ſich gut. Nicht weniger as 11 Läufe waren notwendig, um die Sieger im„Preis der Sportklauſe“ über 1000 Meter zu ermitteln, zu welchem lediglich die am Länder⸗Omnium be⸗ teiligten, nicht ſtarteten. Die 6 Vorlänſe ſahen durchweg die favoriſierten Fahrer in Front, ledͤiglich das Ausſchei⸗ den von Kurz(Stuttgart) und Homann(Frieſenheim), der hinter Bühler(Stuttgart) und Pöpping(Münſter) zurück⸗ blieb, überraſchte. Den 1. holte ſich Corbé, (Oberbexbach), vor Gänßler(Chemnitz) und Ziegler (Mannheim⸗Waldhoſ), während der 2. Lauf an den Stutt⸗ garter Schertle fiel, der Viehmeyer(Paderborn) und Miller(München) hinter ſich laſſen konnte. Mertens(Kre⸗ feld) fiel hier als Vierter aus. Sehr ſicher hatte der Duis⸗ burger Greiner den 3. Lauf, in dem Köpping und Bühler auf den Plätzen blieben. Hamm(Mannheim) ſchied hier aus. Der Hoffnungslauf der Zweiten und„Dritten ſah den Chemnitzer Gänßler als überlegenen Sieger, da ein Ausreißverſuch ſofort nach dem Start erſolgreich veriief, womit der 4. Mann für den Endlauf feſtſtand. Miller. Ziegler, Bühler, Viehmayer ſhieden damit teilweiſe über⸗ raſchend aus. Der Endlauf ſah bis 800 Meter Schertle in Front, dann ſetzte ſich Greiner an die Spitze, welche er auch gegen einen Schlußſpurt des Stuttgarters hielt. Corbé kam über den letzten Platz nie hinaus, wenn er auch ſchließlich zu Gänßler noch dicht auflief. Die Meiſterſchaft ͤes Bannes 110 gewann Rapp vor Becker, Gottfried und Lamade In den Vorläufen waren Andreas und Baumann bereits ausgeſchieden. Das Länder⸗Omnium Deutſchland— Holland begann mit dem Fliegerfahren über 800 Meter, in welchem die Hol⸗ länder trotz taktiſch geſchickter Fahrweiſe den Deutſchen die erſten Plätze überlaſſen mußten. Es ſiegte Poſtler vor Menye und v. d. Bagn. Eine etwas mißalückte Angelegenheit war das Punktefahren über 4000 Meter. einer in einem Omnium durchaus erlaubten(ektiſchen Unterſtützung der beiden deutſchen Partner noch einmal geſtartet wurde, hotte v. d. Boan bereits nach der 1. Defekt und 5. gen Schreden herzuſtellen, ſcheiterten aber an dem blonden Schweden Rohlſſon, der von Schröder aus⸗ gezeichnet unterſtützt wurde. Die Gäſte ſiegten in vier Sätzen:2,:6,:3, 63. In Rohlſſon ſtellte ſich ein Spieler vor, deſſen Stärke— ähnlich wie bei von Metaxa— im Dop⸗ pel liegt. Blitzſchnelle Reaktionsfähigkeit und ein Aufſchlag von Klaſſe ſtempeln ihn zu einem Doppel⸗ ſpieler von Format. Nur Henkel in ſeinen beſten Augenblicken kam da mit, während von Metaxa nur teilweiſe daran erinnerte, daß er im vergangenen Jahre zuſammen mit Henkel im Wimbledon⸗End⸗ ſpiel ſtand. In Anweſenheit von Reichsfinanzmini⸗ ſter Graf Schwerin⸗Kroſigk und des Reichs⸗ ſportführers gab es ein ſehr ſchnelles Spiel, das in 10Stunden bereits beendet war. Die Schweden drängten von Beginn an auf die Entſcheidung, wäh⸗ rend Henkel/von Metaxa nur langſam in Schwung kamen. Die Schweden gewannen den erſten Satz nach:0 und:2 ſicher mit:2. Dann aber drehten die Deutſchen auf und nachdem ſie den zweiten Satz nach:0 mit:1 leicht gewonnen hatten, glaubte nie⸗ mand daran, daß die Schweden dieſen Kampf gewin⸗ nen könnten. Aber es kam anders. v. Metaxa wurde ſchwächer und verſchlug ſehr viel. Nach:0 und:2 fiel der Satz mit:3 wieder an die Schwe⸗ den, die mit allem Ehrgeiz kämpften und ſchließlich auch den letzten Satz mit 63 an ſich brachten. v. Me⸗ taxa ſchlug gleich den erſten Matchball ins Netz. Die Schweden verließen als ſtark gefeierte Sieger den Platz. Nun werden erſt die beiden reſtlichen Ein⸗ zelſpiele die Entſcheidung des Kampfes bringen. Auch Deutſchland in der Vorſchlußrunde Roderich Menzel holte den dritten Punkt Nach der etwas überraſchenden Niederlage im Doppel im Pokalkampf der dritten Runde zwiſchen Deutſchland und Schweden, mit der die deutſche Füh⸗ rung auf:1 verkürzt wurde, waren die Anlagen bei Rot⸗Weiß am Pfingſtmontag zu den Schluß⸗ kämpfen bis auf den letzten Platz ausverkauft. Be⸗ reits im erſten Einzel fiel die Entſcheidung. Rode⸗ rich Menzel ſchlug Schwedens Spitzenſpieler Schroe⸗ der ſicher:6,:3,:3,:3 und holte damit die:1⸗ Führung und den Sieg. Deutſchlands Gegner in der Vorſchlußrunde iſt England. Die Begegnung findet von Sonnag bis Montag(.—5. Juni) in Ber⸗ lin ſtatt. Seit dem denkwürdigen:2⸗Sieg im Jahre 1932 in Berlin war England im Davispokalkampf nicht mehr unſer Gegner. Bei ſommerlich warmem Wetter gab es zwiſchen Roderich Menzel und Carl Schroeder einen ziemlich einſeitigen Kampf. Der Schwede war durch die har⸗ ten Treffen der Vortage doch etwas ermüdet, ſo daß er dem vielſeitigeren und trickreichen Spiel des Su⸗ detendeutſchen keinen großen Widerſtand mehr ent⸗ gegenſetzen konnte. Im erſten Satz ſetzte Schroeder nur bei Klepper-Marie 0 7. 24 Tel. 51992 ſeine Körperkraft erfolgreich ein, kam über:0 zur :2⸗Führung und⸗dann:2 zum Satzgewinn. Menzel verſchärfte im nächſten Satz ſofort das Tempo, hatte das Spiel in der Hand und gewann nach 39 ſicher :3. Mit Aufſchlagpunkten war im dritten Satz bald die:3⸗Führung durch Menzel erkämpft, als Schroe⸗ der bei:0 durch einen Doppelfehler:3 den Satz abgab. Schnell hatte der Reichenberger 511 erreicht, bis Schroeder zwei Spiele aufholen konnte. Mit einem Aufſchlagaß beendete Menzel das Treffen. Henner Henkel trat zum letzten Kampf gegen Hultman nicht an, ſo daß die Begegnung:2 für Deutſchland endete. Rennen in Mannheim Deulſchlans ſchlägt Holland im Länder⸗Omnium 22:10— Schertle, Stuttgart, Sieger im Fliegerfahren Aber auch ohne dieſen Zwiſchenfall hätten die Ausländer gegen die ſtarken deutſchen Fahrer keine Chance gehabt, die in ſämtlichen Wertungen die beiden erſten Plätze be⸗ legten. Damit ſtand der deutſche Endſieg bereits feſt, der durch den letzten Wettbewerb, ein 400⸗Meter⸗Einzelzeitfah⸗ ren mit fliegendem Start, nur noch beſtätigt wurde. Poſtler (30 Sek.), Krimme(30 Sek.), Menye(81) und v..Baan (31,2 Sek.) waren hier die Zeit, womit Deutſchland ernent die 1. Plätze belegte. Geſamtergebnis: 22:10 Punkte für Deutſchland. 5 Paare traten zu den Jugendmannſchaftsfahren an, das in 4 Wertungen ausgefahren wurde. Einige Heißſporne gingen vom Start weg auf und davon. Taktik ſah man kaum, dafür aber umſo mehr Einſatz und Energie. Noch einigen Runden war das Feld über die halbe Bahn ver⸗ teilt, dann aber war die erſte Hitze verflogen und nach⸗ dem ſich alles ausgetobt hatte, fand man das Feld nach der 7. Runde wieder geſchloſſen zuſammen. Man ſoh jetzt, doß Bann 171(Mannheim), Bann 110(Heidelberg), Bann 317(Ludwigshafen), Bann 343(Frankenthal) und Bann 323 vertreten waren, alſo eine wirklich ſtatt⸗ liche Beſetzung. Die 1. Wertung gewann Weſtphal vor Kopf, Kehr und Rapp. Auch die 2. Wertung war dem Poar Weſtphal⸗Rau(Bann 317) nicht zu nehmen, die damit 8 Punkte hatten und einen klaren Vorſprung vor den näch⸗ ſten 3 Paaren, welche mit je 4 P folgten. Das Feld hatte ſich jetzt wieder in die Länge gezogen, da einige Fohrer doch nicht mehr ganz mitkamen. Rapp holte ſich jedoch die 3. Wertung, in welcher das Spitzenpaur nur Vierter wurde, ſo daß der Ausgang wieder vollkommen offen war. Die ent⸗ ſcheidende letzte Wertung brachte einen wirklich ausgezeich⸗ in dem Rapp auf der Vielgeraden ſich in neten Endkampf, Front ſpurtete und damit ſeiner Mannſchaft zum Siege verhalf. Weſtphal wurde in der Schlußwertung dritter. 1. Rapp⸗Gottfried(110) 12.; 2. Weſtphal⸗Rau(317) 11.; 3. Kopf⸗Diehl(343—323) 7.; 4. Haſſert⸗Kehr (317) 6 P. Eefolge der SS-Hauptreitſchule Dritter Tag des Wiesbadener Reitturniers Ueberaus vielgeſtaltig und in ſeinem Verlauf ſehr ſpannend war am Samstag das Programm des Wies⸗ badener Reitturniers. Zunächſt mußte das Adam⸗Herbert⸗ Jagdſpringen(Klaſſe), das am Freitag abgebrochen wurde, entſchieden werden. Ins Stechen waren 18 Teil⸗ nehmer gekommen, von ihnen nahmen noch zwölf die er⸗ höhten Hinderniſſe fehlerfrei, ſo daß die Zeit entſcheiden mußte. Die hervorragende holſteiniſche Stute Nordrud, die ſchon in Darmſtadt ſo erfolgreich abgeſchnitten hatte, er⸗ zielte unter„Hauptſturmführer Waldemar Fegelein mit 25,8 Sek. die beſte Zeit. bekannte Notar(Ritm. von Lütwitz) vor Aar III unter Wachtmeiſter Schuldt(Heeres⸗Reit⸗ und Fahrſchule), Ritt⸗ meiſter Brinckmann mußte ſich auf Baron IV mit dem vierten Platz begnügen vor Rittmeaſter Huck auf Aeolus. Einen zweiten großent Erfolg feierte die„/⸗Hauptreitſchule München im Geh. von Opeln⸗Jagoͤſpringen der Klaſſe Sa, das im Stechen der Springderby⸗Sieger Schorſch unter Standartenführer H. Hegelein, mit 0 Feblern und 45 Sekunden aewann. SC00000...... Auf den zweiten Platz kom der SS ——- 22—————— S 2 — KSSR ee — eerrnee eeee FReee gen Führungstreffer Kemeters ausgleichen, alg Beauftragter für die Leibesübungen Dienstag, 30. Mai 1939 ————— ——— 9. Seite“ Nummer 238 Handball-Auswahlſpiel in Konſtanz: Büden gewinnt gegen Würtlemberg Im Auswahlſpiel ſiegte Baden gegen Württemberg 11:7(:3) Das Gauſpiel des badiſchen und württember⸗ giſchen Nachwuchſes in Konſtanz war im Laufe der Woche fraglich geworden, da der Kreis Bodenſee ein Fußballſpiel für den erſten Pfingſtfeiertag zwi⸗ ſchen einer Stadtmannſchaft Konſtanz und Admira Wien abgeſchloſſen hatte. Da aber die Handballer ihren Termin als erſte angegeben hatten, waren die Fußballer darauf hingewieſen worden, daß nur eine Zuſammenlegung dieſer beiden Spiele möglich iſt, da der Publikumserfolg an zwei aufeinanderfolgen⸗ den ſportlichen Veranſtaltungen nur ein geringer ſein konnte. Admira Wien wollte montags nicht ſpielen und ſo wurde dieſes Treffen abgeſetzt, ob⸗ wohl man ſich dafür in Konſtanz auch intereſſiert hätte, war doch Adͤmira Wien immerhin der Grup⸗ penſieger der Gruppe, in der auch Badens Meiſter geſpielt hatte. Wenn man nun aber geglaubt hatte, daß dadurch das Handballſpiel einen großen Beſuch bekommen würde, ſo ſah man ſich doch etwas enttäuſcht, da Konſtanz durch den Ausfall des Fußballſpiels doch ſtark enttäuſcht war und nur etwa—600 Zuſchauer zum Spiel kamen. Die badiſche Mannſchaft ſchlug ſich ausgezeichnet. Nachdem die erſten Minuten des württembergiſchen Drängens glücklich überſtanden waren, beherrſchte unſer Nachwuchs klar das Feld und ſicherte ſich bis zum Wechſel einen klaren Vorſprung, der zum Siege ausreichte. Kemeter hatte die Führung erſt⸗ mals für ſeinen Gau holen können, Höſcchele glich faſt poſtwendend aus. Es folgen nun bange Minu⸗ ten für beide Hintermannſchaften, aber die Tor⸗ wächter ſind auf der Höhe und machen gut, was die Verteidigungen verſiebt hatten. Allmählich kommt in die badiſche Mannſchaft mehr Syſtem, und Württemberg bekommt harte Arbeit zu ver⸗ richten. Zunächſt kann zwar Höſchele den 8 aber dann iſt die badiſche Angriffsreihe tonangebend. Walter⸗VfR Manaheim, der für den Beiertheimer Kiefer ſtürmt, kommt zweimal erfolgreich zum Tor⸗ wurf und wenig ſpäter kann Sutter, der von Frei⸗ burg vom Poſttreffen herübergekommen war, auf :2 erhöhen, bis Benz einen Treffer für die Schwa⸗ ben aufholen kann. Württembergs Hintermannſchaft, insbeſondere der Schlußmann, zeigen ſchwache Ab⸗ wehren. Bohnert, Kemeter und Walter können Ba⸗ dens Vorſprung auf 813 erhöhen. Die Württemberger ſtellten nach der Halbzeit für den Friedrichshafener Meierhofer, der gut begonnen hatte, aber dann ſichtlich nachließ, den Göppinger Erſatzmann ins Tor und werden dadurch ebenbür⸗ tiger. Zunächſt zwar beherrſchen nach wie vor die Gaſtgeber das Spielgeſchehen, aber langſam gewin⸗ nen doch die Gäſte aus dem Schwabenland an Bo⸗ den. Zunächſt iſt es Hirſchmann, der einen guten Schwabenſtreich vollbringt. Er bricht allein durch, täuſcht auch die Verteidiger geſchickt und ſchon iſt ein Tor aufgeholt. Sutter ſorgt wieder für die alte Differenz, aber Badens Ueberlegenheit läßt immer mehr nach, beſonders da der Angriff zu ſtark nach innen konzentriert iſt. Hirſchmann kommt noch zwei⸗ mal ſchön durch und ſchon heißt es nur noch:6. Die Swaben bekommen leicht Oberwaſſer, auch wird das Spiel nun härter, ohne aber aus dem Rahmen zu fallen. Sutter verwandelt einen Freiwurf und Ke⸗ meter ſetzt einen 13⸗Meter in die Maſchen, ſo daß das Ergebnis mit 11:6 wieder eindeutiger geworden iſt. Hirſchmann kommt nochmals zum erfolgreichen Torwurf, ſo daß Baden mit 11:7 einen ſicheren Sieg übber die württembergiſche Nachwuchsmannſchaft feiern konnte. 45 Die badiſche Mannſchaft hat im allgemeinen ge⸗ halten, was man ſich von ihr verſprochen hatte. Noch iſt zwar das Können der alten Garde nicht erreicht, aber es wurden mitunter erſtklaſſige Lei⸗ ſtungen gezeigt. Auch die württembergiſche Mann⸗ ſchaft konnte gefallen, wenn auch in den hinteren Reihen einige ſchwache Stellen waren. Aber noch iſt ja die alte Garde da, die in beiden Gauen noch über⸗ brücken kann, was die Jungens noch nicht allein zuwege bringen. Gaufachwart Neuberth war jeden⸗ falls mit ſeinen Schützlingen zufrieden, was natür⸗ lich auch vom Gauſpielwart Steinbach geſagt werden muß. Daß dem Spiel von den Konſtanzer amtlichen Stellen mehr Verſtändnis entgegengebracht wurde als dem einheimiſchen Publikum, das verſchnupft war, daß ihm die Fußballdelikateſſe entgangen war, ſei gleichfalls vermerkt. Kläger(Freiburg) war ein ſicherer Unparteiiſcher. Oroͤnung im Raume der deutſchen Leibesübungen Die Durchführungsbeſtimmungen zum Erlaß des Führers und Reichskanzlers über den Nationalſozialiſtiſchen Reichsbund für Leibesübungen vom 21. 12. 38. Im Reichsgeſetzblatt Nr. 98 vom 26. 5. 1939 er⸗ läßt der Reichsſportführer die Durchführungsbeſtim⸗ mungen zum Erlaß des Führers und Reichskanz⸗ lers über den Nationalſozialiſtiſchen Reichsbund für Leibesübungen. Die Durchführungsbeſtimmungen lauten wie folgt: Auf Grund des Artikels VI des Erlaſſes des Führers und Reichskanzlers über den Nationalſo⸗ zialiſtiſchen Reichsbund für Leibesübungen(NSR9) vom 21. Dezember 1938(Reichsgeſetzbl. 1 S. 1959) beſtimme ich folgendes: 3 Der NSRe iſt die umfaſſende Leibeserziehungs⸗ gemeinſchaft des deutſchen Volkes. Seine Aufgabe iſt daher neben der Pflege des Wettkampf⸗ und Lei⸗ ſtungsſports die Durchführung der Leibeserziehung auf breiteſter Grundlage. 3 Aufgabe deg NSgRͤ iſt nicht die körperliche Er⸗ ziehung in den Schulen und Hochſchulen ſowie die. dienſtliche Körperſchulung in der Partei, ihren Gliederungen und angeſchloſſenen Verbänden, in der Wehrmacht, der Poltzei und dem Reichsarbeitsdienſt, im Nationalſozialiſtiſchen Fliegerkorps und Reichs⸗ luftſchutzbund, in den anerkannten Feuerwehren und in der Techniſchen Nothilfe. Dieſe gilt viel⸗ mehr als Leibeserziehung, die durch den Staat oder durch die Partei ihre Gliederungen und angeſchloſ⸗ ſenen Verbände wird. 3 1. Deutſche Gemeinſchaften, die zur Pflege der Leibesübungen oder zur Durchführung ſportlicher Wettkämpfe gebildet werden ſind ſolche, die nach ihren Satzungen, ihrer Zielſetzung oder ihrer Betätigung ausſchließlich oder in der Hauptſache zur Pflege der Leibesübungen oder zur Durchführung von Wettkämpfen gebildet ſind oder künftig gebildet werden. 2. Zu den Gemeinſchaften des Abſ. 1 gehören auch ſolche, die von den Organiſationen des Staates, der Gemeinden und Gemeindeverbände und anderer Körperſchaften gebildet ſind oder künftig gebildet werden. 3. Die Gemeinſchaften bedürfen meiner Aner⸗ kennung. 4. Die Entſcheidung darüber, ob eine Gemeinſchaft als deutſche Gemeinſchaft nach Abſ. 1 anzuſehen iſt, behalte ich mir im vor. 8 4 Jede Vertretüng der deutſchen Leibesübungen gegenüber dem Ausland erfolgt durch den NSR oder oͤurch ſeine Vermittlung. 5 Dieſe Beſtimmungen treten mit ihrer Verkün⸗ dung in Kraft. Eine faſt gleichlautende Anordnung, in der ledig⸗ lich die Beſtimmungen des Abſ. 2§8 3 ſinugemäß auf den Bereich der Partei und ihrer Organiſationen übertragen ſind, hat Pg. von Tſchammer und Oſten in der NSDAP. erlaſſen. Der Stellvertreter des Führers hat den Sa⸗ Obergruppenführer von Tſchammer und Oſten als Beauftragten für die Leibesübungen in der NSDAP in ſeinen Stab berufen. Damit hat die Organi⸗ ſation der politiſchen Leibeserziehung in Deutſch⸗ land einen weiteren weſentlichen Schritt vorwärts getan. Der Reichsſportführer hatte bisher als Ver⸗ trauensmann des Führers, als Leiter des Reichs⸗ ſportamtes und als Staatsſekretär im Reichsmini⸗ ſterium des Innern die erforderlichen Vollmachten zur Führung der Leibesübungen, ſoweit ſie das freie Leben des Volkes betrafen oder zum Aufgaben⸗ gebiet des Staates gehörten. Für den Bereich der Partei dagegen fehlte eine entſprechende Regelung. Das war um ſo bemerkenswerter, als die Partei und alle ihre Orggniſationen ſich in ſteigendem Maße der Leibesübungen als eines weſentlichen Er⸗ ziehungsmittels bedienten. Die Notwendigkeit, die immer vielſeitiger werdenden Maßnahmen der Lei⸗ beserziehung in der Partei gleichzurichten und zum gemeinſamen Einſatz zu bringen, war ſchon längere Zeit erkannt. Mit dem Erlaß des Führers und Reichskanzlers vom 21. 12. 1938 aber, in dem der bishékige“ Beutſche Reichsbund für Leibesübungen zum Nationalſozialiſtiſchen Reichsbund für Leibes⸗ übungen erhoben und in den Raum der Partei eingeoroͤnet wurde, ergab ſich die unabweisbare Notwendigkeit, nunmehr auch in der Partei, ähnlich wie im Staat, eine höchſte Stelle für die Bear⸗ beitung aller Fragen der Leibesübungen in der NSDAc zu ſchaffen. Ebenſo wie im politiſchen Raum Perſonalunion beſteht zwiſchen den Reichs⸗ ſtatthaltern als Inhabern der Staatsgewalt und den Gauleitern als den Inhauern der Führungs⸗ gewalt der Partei, ſo ſind in der Perſon des Ober⸗ gruppenführers von Tſchammer und Oſten die Funktionsſtellen von Staat und Partei für den Sektor der Leibesübungen nunmehr endgültig ver⸗ einigt. Auf allen Fronten des Volkes, in der Par⸗ tei, ihren Gliederungen und Verbänden, in der Wehrmacht, in der Polizei, im Nationalſozialiſti⸗ ſchen Reichsbund für Leibesübungen und wo immer es ſein mag, hat ſich der Gedanke des Volkes in Leibesübungen durchgeſetzt. Vorausſetzung dafür, daß dieſer Gedanke einmal Wirklichkeit wird, war die Berufung und Beſtellung eines für das ge⸗ ſamte Gebiet verantwortlichen Mannes. Mit der Berufung des Reichsſportführers in den Stab des Stellvertreters des Führers als Beauftragten für die Leibesübungen in der NSDAP iſt eine not⸗ wendige Entwicklung logiſch abgeſchloſſen. Die An⸗ ordnung des Stellvertreters des Führers wird in Verbindung mit den dem Reichsſportführer bisher ſchon zur Verfügung ſtehenden Vollmachten allen im Reiche für die Durchführung der praktiſchen Aufgaben Verantwortlichen die notwendige Sicher⸗ heit und Ruhe für die Durchführung ihrer Arbeit geben. Dieſe aber ſind erforderlich, weil im Laufe der kommenden Jahre die Anforderungen immer größer und verantwortungsvoller werden und weil es nun nach Beendigung der vorbereitenden Maß⸗ nahmen gilt, das Erkannte einheitlich zu erſtreben und praktiſch zu verwirklichen. Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe Internationales Sieg, der vollauf verdient war. H. Bruchſal, 29. Mai.(Eig. Ber.) Zum 12. Male rief in dieſem Jahre der Turner⸗ bund Bruchſal zu ſeinem vun ſchon zur Tradition ge⸗ wordenen, Pfingſtturnier die deutſchen Hockeyſpieler auf. Dieſe von 34 Mannſchaften beſuchte Veranſtal⸗ tung brachte den rührigen Bruchſaler Hockeyſpielern einen ſchönen Erfolg, der ſich würdig in die Reihe der vergangenen Feſte einreiht. Aus allen Gauen Deutſchlands hatten ſich die Hockeyfreunde eingefun⸗ den, um mit Gegnern ihre Schläger zu kreuzen, die durch die räumliche Trennung ſonſt nicht erreichbar ſind. Aus Berlin waren diesmal nicht weniger als 3 Mannſchaften zur Stelle. Neben der Uni Berlin ſpielten noch Tib und der Reichsbahn⸗SB. Weſt⸗ deutſchland war durch den MSVMeiderich, die BSG Hüttenverein Dortmund, den Deutſchen Sportcelub Düſſeldorf, Blau⸗Gelb Eſſen, TC Gelſenkirchen und den HCT Münch.⸗Gladbach, der auch eine AH⸗Mann⸗ ſchaft mitbrachte, vertreten. Eintracht Frankfurt, SC Forſthausſtraße, Uni Frankfurt, THC Wiesbaden, DaCE Wiesbaden und eine weitere Univerſitätsmann⸗ ſchaft aus Frankfurt bamen mit der TS Ludwigs⸗ hafen aus dem Gau Südweſt. Starke Gegner waren der wohlbekannte SC Weiß⸗Blau Aſchaffenburg, ATC Halle und die beiden Münchner Mannſchaften des RSc München und TS Paſing. Verhältnismäßig ſchwach war die Meldung des eigenen Gaues, denn aus Baden waren außer der Elf des Veranſtalters nur oͤrei Mannſchaften zur Stelle. Dies waren der TV 46 Mannheim, der MV Karlsruhe und der HC Heidelberg, der eine AH⸗Mannſchaft geſchickt hatte. Auch die Damenſpiele hatten eine gute Beſetzung aufzuweiſen, wenn ſie zahlenmäßig auch nicht mit den Herren konkurrieren können. Dortmund, Frank⸗ furt, München, Frankenthal, Pforzheim und Wies⸗ baden ſowie die Damen des TB Bruchſal ſtritten hier um die Siege. Unter der ſchon ſo oft bewährten Geſamtleitung von Walter André, der ſich um die Durchfüh⸗ rung dieſes Turniers ein beſonderes Verdienſt er⸗ rungen hat, begannen am Samstagnachmittag die Turnierſpiele mit einem Gedächtnisſpiel, das dem verſtorbenen Spieler des Turnerbundes Karl Haß⸗ mann gewidmet war. Hier ſtanden ſich die erſte Elf des Veranſtalters und der ATC Halle gegen⸗ über. Die eifrigen Bruchſaler, die ſchon in den Aufſtiegsſpielen des Gaues Baden, auch in Mann⸗ heim, bewieſen hatten, daß ſie ſich ſehr verbeſſert haben, kamen gegen Halle zu einem ſicheren:1⸗ Anſchließend ſchlug die Uni Berlin den Sé Forſthausſtraße Frankfurt nach ſchönem Kampf mit:1 Toren ſicher. Zwei gleichwertige Mannſchaften ſtellten RSC Berlin und Té Gelſenkirchen ins Feld, die ſich mit 00 trennten. Dasſelbe Ergebnis wurde beim letzten Spiel MSc Meiderich gegen die Uni Frankfurt erzielt, was ebenfalls dem Spielverlauf entſprach. Daneben wurden auf einem zweiten Spielfeld, S Platze des VfB Bruchſal Spiele durch⸗ geführt. Die Damen von Bruchſal trennten ſich n von BS Dortmund mit 010, während Tib Berlin gegen den DSC Düſſeldorf über⸗ Jußball Gan Südweſt: Freundſchaftsſpiele: FSV Frankfurt egen 1. S Jena(Sa):2; Eintracht Frukfurt— Sparta Pig(So):0; F Saarbrücken— Etuttgarter Kickers (So):;Kickers Oſſenbach— Spog Köln⸗Sülz 07(Mo) 271; Rb 05 Mainz⸗— Spg Sandhofer(Mo]:2; Opel Rüſſelsheim—.ln⸗Sülz 411. Tſchammer⸗Pokal: Kickers Obertshauſen— Eintracht Frankſurt(Mo):2 nach Verl. Um den Ganliga⸗Verbleib: in Frankenthal: F Pir⸗ maſens— Rb. Frankfurt 212. Auſtiegsſpiele: 1.§C Kaiſerslautern— VfR Fran⸗ 48901:1; Union Niederrad— Gſ Darmſtadt 0):0. Gan Baden: Freundſchaftsſpiele: FC 05 Heidelberg— SpVa Sandhofen(Sa):4; Phönix Karlsruhe— Wehr⸗ macht Bruchfal(Sa):0; BfB Mühlburg— Hamborn 07 (Sa]:2; SV Waldhof— Bor. Neunkirchen 20. Tſchammer⸗Pokal: SV Weil— Karlsruher F(So) 014. Aufſtiegsſpiel:§ 04 Raſtatt— VfR Achern(So):2. Gan Württemberg: Freundſchaftsſpiele: Sportfreunde Stuttgart— Hamborn 07(So):3; S Feuerbach— 'V Sprendlingen(So):3; BfB Friedrihshafen—§C 08 Viingen 014. VfR Schweinfurt gegen Gau Bayern: Aufſtiegsſpiel: Wacker München(So) 311. Freundſchaftsſpiele: Vf Großauheim— :2; Kewa Wachenbuchen Gau Heſſen: Sportfr. Frankfurt(So Germ. Bieber 013; SB 09 Somborn— Weſtende Hamborn (So) 09. Aufſtiegsſpiele: Boruſſia Fulda— Tura Kaſſel(So) 120 Rb FS Bebra— FV Breidenbach(So):1; Teu⸗ tonia Watzenborn— Te 1860 Hanau(So):1; SC Wir⸗ ges— Phönix Bad Vilbel(So) 511. Brandenburg: Schupatz— Breslauer BC:2. Schleſien: Hertba Breslau— Wiener Sc 123. Sachſen: Zittauer Bé— Warnsdorfer Fͤ:3; Guts Muts Dresden— Slavia Prag:3; TuR 99 Leipzig— Sparta Karlsbad:0. Mitte: S 01 Gotha— FC Hanau 93:4; 1. FC Lauſcha 1. Badiſches Poſtſport- und Poſtſchutztreſſen Während der Pfingſifeiertage fand in Freiburg i. Br. das 1. Badiſche Poſtſport⸗ und Poſtſchutztreffen ſtatt, das über 1500 aktive Kämpfer auf Aſchenbahn und Raſen ver⸗ einte. In 75 Wettbewerben wurden in der Leichtathletik, Schwerathletik, Turnen, Schießen, Wehrſport, Schwimmen, Fußball, Handball und Fauſthall die beſten badiſchen Poſt⸗ ſportler ermittelt. Es gab dabei in allen Wettbewerben beachtliche Leiſtungen. Badiſcher Poſtmeiſter im Fußball wurden die Freiburger, die im erſten Spiel Pſorzheim ſicher mit:2(:1) beſiegten und dann durch einen happen :0(:)⸗Erfolg über Mannheim zum Enderfolg kamen. Die Ergebniſſe: Turnen[Frauen]: Siebenkampf⸗Oberſtufe: 1. Dold⸗ Konſtanz 136.; 2. Brand⸗Freiburg 121; 3. Tſchiggfrei 120 Punkte.— Unterſtufe: 1. Link⸗Heidelberg 16.; 2. Lang⸗ hans⸗Heidelberg 115: 3. Zenger⸗Heidelberg 112 Punkte.— Männer: Neunkampf⸗Oberſtufe: 1. Albert⸗Freibura 134 Punkte; Unterſtuſe: 1. F. Strittmatter⸗Freiburg 150.; 2. Bercher⸗Freiburg 145,5; 3. Karl Strittmatter⸗ Freiburg 145,5.: Altersklaſſe 1. 1 Moosbrugger⸗ Heidelberg 173,5.; 2. Hartmonn⸗Mannheim 160.; 3. Eſſig⸗Baden⸗Baden 134 P.— Sechskampf: Altersklaſſe III: 1. Burg⸗Freibura 121.; 2. Durſt⸗Karlsruhe 115.: g. Bſos⸗fFveibnra 102 P. Leichtathletik: Frauen: Kugelſtoßen: 1. Hübner⸗ Mannheim 11.14 Meter; 2. Ott⸗Mannhein 10,43 Meter; g. Böſchner⸗Freiburg.42 Meter.— Dis'us: 1. Ott⸗Mann⸗ heim 35,52 Meter; 2. Hübner⸗Mannheim 2,58 Meter: 3. Krank⸗Mannſeim 94,93 Meter.— Hochſprung! 1. Wolff⸗ Freiburg 1,37 Meter; 2. Tſchiggſrei⸗Freiburg 1,37 Meter; 3. Böſchner⸗Freiburg) 1,32 Meter.— Weitſpruna: 1. heim 5,86 Meter.— Bauer⸗Heidelberg 4,85 Meter; 2. Wolſf⸗Freiburg.75 Meter; 3. Hettel⸗Karlöruhe 4,61 Meter.— 200 Meter: 1. Wendel⸗Mannheim 26,8 Sek., 2. Bauer⸗Heidelberg 29,2; Z. Haas⸗Mannheim 31,4.— 80 Meter Hürden: 1. Kropp⸗ Mannheim 15 Sek.; 2. Kohler⸗Mannheim 15,4; 3. Lang⸗ hans⸗Heidelherg 15,7. Iugend: 110 Meter Hürden: 1. Weichel⸗Heidelberg 17,5 Sek..— 4 mal 100 Meter: 1. Mannheim 45.,9 Sek.; 2. Heidelberg 46,8; 3. Karlsruhe 49,3.— 3 mal 1000 Meter: 1. Karlͤsruhe:95 Min.; 2. Mannheim 9104,1: 3. Freiburg:15,6.— 800 Meter: 1. Ulrich⸗Karlsruhe :08 Min.; 2. Mittmann⸗Mannheim:14,2; 3. Trefzq Mann⸗ heim:16,5.— Weitſprung: g ſt⸗Karlsruhe.97 Meter; 2. Brock⸗Mannheim 5,96 Meter; 3. Jung⸗Mann⸗ ugelſtoßen: 1 Jung⸗Mannheim 10,49 Meter; 2. Troſt⸗Mannheim 9,82 Meter; 3. Büchner⸗ Mannheim 9,67 Meter.— Diskus: 1. Tro ſt⸗Mannheim 36,95 Meter; 2. Büchner⸗Mannheim 35,10 Meter; 3. Jung⸗ Mannheim 92,97 Meter. Männer: Speer; 1. Wallen wein⸗Heidelberg 52,05; 2. Marquet⸗Mannheim 48,35; 3. Hirſchmann⸗Karlsruhe 47,19 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Kreuzwieſer⸗Karls⸗ ruhe 12,71; 2. Wallenwein⸗Heidelberg 12,06; 3. Schmitt⸗ Mannheim 11,91 Meter.— 5000 Meter: 1. Lenz⸗ Heidel⸗ herg 16:17; 2. Fiſcher⸗Mannheim 17101; 3. Wacker⸗Freiburg 17142 Min.— 800 Meter: 1. Lipuſchek⸗Mannheim 2709,5; 2. Neunfinger⸗Mannheim 206,6; 3. Chriſt⸗Mann⸗ heim:08,4 Min.— Hochſprung: 1. Kiß⸗Mannheim 1,68. 2. Schröder⸗Heidelberg 1,58; g. Eiſengrein⸗Mannheim 1,58 Meter.— Stabhochſprung: 1. Geppert⸗Ofſenburg 9,10; 2. Gräder⸗Heidelberg 2,00 Meter. Rüingſtt. 5 0 Turnier in Bruchſal raſchend ſicher mit:1 Toren gewann. Einen ſchönen und ſchnellen Kampf ſah man zwiſchen Paſing und Dortmund, den die Dortmunder mit 071 Toren für ſich entſchieden. Der Samstagabend vereinigte die Spieler bei einem Kameradſchaftsaben d. der wieder ein⸗ mal bewies, daß Bruchſal nicht nur auf ſport⸗ lichem Gebiet Erfolge für ſich buchen kann. Am frühen Morgen des Sonntaas wurden auf beiden Plätzen mit dem Spielbetrieb wieder ein⸗ geſetzt. Beim erſten Kampf holte ſich die Un i Frankfurt einen knappen:2⸗Sieg gegen den RSG München. AT C Halle kam zu ſeinem erſten Sieg gegen den DHC Wiesbaden, der ſich mit:0 Toren beugen mußte. Dann gabs zwei ſehr ſchöne Begegnungen, die erſte ſah die Uni Berlin gegen den Mannheimer TV im Feld. Die Ber⸗ liner hatten gegen die Reiſemannſchaft aus Mannheim eine ſehr gute erſte Halbzeit, in der die Turner nicht viel zu Worte kamen und mit einem Tor im Rück⸗ ſtand lagen. Nach der Pauſe war das Bild anders, aber die ſichere Verteidigung der Berliner, ließ dem ſchwachen Sturm der Mannheimer keine Chance und konnten den Sieg halten., Einen ſchönen:1⸗Erfolg ſicherte ſich der MTV Karlsruhe gegen Blau⸗ 0— Faſenstrasse 11 asser U er Teleion 216 12 bei und. 2636 Aeſtestes Spezielgeschéft ön plétzee E Lafel⸗ Gelb Eſſen, bei einem Spiel, das ganz im Zei⸗ chen der Badenſer ſtand. Mit einer ausgezeichneten Leiſtung ſtellte Eintracht Frankfurt ſich vor, die Dortmund mit:1 das Nachſehen gab. Eine der beſten Mannſchaften des Turniers Weiß⸗ Blau Aſchaffenburg beſiegte den DSC Düſſelborf ſicher mit:0 Toren. Dann ſchlug beim Hauptſpiel des Sonntags, München⸗Glad⸗ bach die Bruchſaler, die erbitterten Widerſtand boten mit:0 Toren verdient, während beim letzten Spiel Paſing die Meidericher mit:0 Toren abfertigten.— Auf Platz II fielen am Sonntag folgende Ent⸗ ſcheidungen. Im erſten Spiel beſiegte Tib. Berlin die TSG Ludwigshafen knapp mit:1 Toren, da⸗ gegen trenmnten ſich die AH⸗Mannſchaften von Hei⸗ delberg und Gladbach unentſchieden:0. Der Toc Wiesbaden gab dem TC Gelſenkirchen erwartungs⸗ gemäß mit:0 das Nachſehen und RSC Berlin und SC Forſthausſtraße gingen mit:1 vom Feld. Eine große Ueberraſchung gab es bei den Damen. Die tapferen Bruchſalerinnen kamen gegen die ſtarke Mannſchaft der Eintracht Frankfurt zu einem ſchwer erkämpften:0⸗Sieg. Auch Frankenthal zeigte eine ſehr gute Leiſtung und erkämpfte gegen die ſieg⸗ gewohnten Damen des THC Wiesbaden ein:0 Un⸗ entſchieden, und beim dritten Damenſpiel ſicherten ſich einen:0⸗Sieg über die BS Dort⸗ mund. Am Abend trafen ſich alle im Bürgerkellex, wo die offizielle Begrüßung ſtattfand, der einie Stunden folgten, bei denen im frohen Kreiſe die Kameradſchaft dieſer Bruchſaler Turniere weiter gepflegt wurde. im Reich — Polizei Stettin 110; 1. SV Gera— Thüringen Weida (Pokalſpiel):2 n. Verl. Nordmark: Holſtein Kiel— Hertha⸗BSc Berlin 310. Weſtfalen: Arminia Bielefeld— FC Schweinfurt 05 213. Niederrhein: Turu Düſſeldorf— FC Schweifurt 05 271. Mittelrhein: TuS Neuendorf— FC Schalke 01 118. Heſſen: VfB Großauheim— Sportfr. Frankfurt:23 SV 09 Somborn— Weſtende Hamborn 09. Bayern: Poſt München— Poſt Wien 32; Poſt Berlin gegen Hanſa München 110. Oſtmark: Rapid Wien— Sͤ Preßburg 21; Wien— Zidenice Brünn 02. Handball Meiſterſchafts⸗Endſpiele Gruppe 1: Elektra Berlin— Me JR 49 Carlowitz 13:8 MSB Bichofsburg— Polizei Stettin 10:7 Gruppe 4: SV Waldhof—V Altenſtadt 12:3 Auſtria Union Heidelbera— Sp. Vgg. Saudhoſen:4 Freunoſchaftſpiele mit nahmhaften Mannſchaften der höchſten Spielklaſſe ſind für Heidelberg immer ein be⸗ ſonderes Ereignis. Bei dem Gaſtſpiel der Sp. Vgg. Sand⸗ hofen handelte es ſich um eine Mannſchaft, die erſt am Himmelſohrtstag ſich die Zugehörigkeit zur badiſchen Gau⸗ liga im Entſcheidungskampf gegen Vis Neckoran geſichert hat. Der Mannheimer Gauliga⸗Vertreter rechtfertigte bei obiger Begegnung am Samstagabend auf dem Union⸗Platze voll ung ganz die in ihn geſetzten Erwartungen, nicht des⸗ wegen, weil er einen ſicheren Sieg landete, ſondern weil ſeine Spielweiſe den Klaſſenunterſchied kennzeichnete. Nichtsdeſtoweniger konnten auch die Heidelberger ſpiele⸗ riſch gefallen; dieſe hatten in der Deckungsreihe und im Schlußtrio ihre beſten Kräfte; hingegen fiel die Fünfer⸗ reihe etwas ab. Hier war der Linke Flügelſtürmer Hoog noch der beſten und produktipſte Spieler. Er brachte auch durch eine gute Energieleiſtung den einzigen Treſſer der Heidelberger zuſtande, indem er bei einem Eckball das Leder mit dem Kopf über die Linie beförderte, wobei der Gäſtehüter Rohrmann, der ſich anſchickte, den Ball mit ſeinen Händen aufzufangen, ins Leere greiſen mußte. Da⸗ durch verringerte Union das Ergebnis auf:2. Im erſten Spielabſchnitt konnten die Gäſte nach etwa halbſtündiger Spieldauer durch einen Schuß von Barth aus dem Hinterhalt die Führung übernehmen. Auf dieſen Erfolg der Gäſte folgte noch ein zweiter Treffer, der aller⸗ dings vom einheimiſchen Verteidiger Vogel durch ein Eigentor fabriziert wurde. Dadurch kam der Gaſtgeber mit:2 ins Hintertreffen, ein Halbzeitergebnis, das nicht dem Spielgeſchehen entſprach, denn die Heidelberger hatten Torgelegenheiten genug und geſtalteten den Spielverlauf ſtets ausgeglichen. Als dann nach der Pauſe das Reſultat auf:2 verringert werden konnte, lag der Ausgleich mehr⸗ mals greifbar nahe. Zunächſt war es Mittelſtürmer Kiechle, dann der Halbrechte Fauß, die aus nächſter Nähe das Ziel nicht treffen können; die ſchönſten Eckbälle blieben unausgenützt. Dann bot ſich Kling eine ausgezeichnete Chance, aber auch deſſen ungenauer Schuß landet im Aus. Indeſſen ſind die Gäſte außerordentlich unternehmungs⸗ luſtig; den zugvollen Angriffen konnte die einheimiſche Hintermannſchaft nur mühevoll Herr werden. Trotz beſter Leiſtungen muß ſie ſich noch zweimal geſchlagen bekennen; Linksaußen Klever und Mittelſtürmer Drerler können zwei weitere Treffer für den Gauligiſten buchen. Unions Torhüter Nicklas machte ſodonn mehrere Schüſſe des ſchuß: kräftigen gegneriſchen Sturmes zunichte.* 8 * 10. Seite 7 Nummer 238 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Dienstag, 30. Mai 1939 UNSER hHe ⏑ Per Lustapleltiüm fur Near Sutti Nuber Hermann Thimis Romanowsky- Letzte Tase: Danielle vertraue enshruch le erorelſende von aller wWeltv Letnie Tase: Ein Ereignis Der 400 6410 820 10 Scarln of, Meerteldstr. Undenb euliges Anspruchsvolle guer 1te:5 rete ⸗Theo lUingen 9 Saa, Lehshenn—Fichard Ungen ene 20 8 6 5 Unt p 7. 28, Plannen, Darrieux Br gödie einer de kre Student 30 erlessene 4. igen Splelzelt! Winy Sirge“ Honperneur ate Tage! 440.20.30 5 aprOr. 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