* 3—— 6 Neue Mannheimer5 Anzeigenprei 9 9 Mannheimer General-An elger Kleinanzeig —iſt die Anzeigen 8 Konkurſen wird Anzeigen in beſtimmten 8 für fernmündlich erteilte Aufträge. 150. Jahrgang— Nr. 240 9 Pfennig, 79 mm Familien⸗ und ſe. Allgemein gültig Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 60 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 63, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mittag⸗Ausgabe R Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 2495 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Mittwoch, 51. Mai 1930 an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. — 1 eel 19 2 2 ie Spanien-Kämpfer kehren beim Moskau verſucht Paris und London erneut zu erpreſſen Cielnſchiſjung in Bigo dubelnder Empfang in Samburg Generalfelòmarſchall Göring heißt die Spanien-Kämpfer willkommen (Funkmeldung der NM3.) Hamburg, 31. Mai. Deutſchlands Welthafenſtadt iſt ſchon ſeit den Nachtſtunden in fiebernder Erwartung. Hamburg iſt ſtolz und freudig bewegt, als erſte Stadt des Reiches den Männern der deutſchen Legion„Condor“ den Willkommengruß entbieten zu können. Die Hanſe⸗ ſtadt hat ihr ſchönſtes Feſtgewand angelegt. Ein leuchtender Maimorgen überſtrahlt die lan⸗ gen Reihen der Flaggenmaſte, von denen die Farben des Dritten Reiches und das leuchtende Rot⸗Gold⸗ Rot des nationalen Spaniens harmoniſch vereint her⸗ abfließen. In Neumühlen, wo Generalfeldmarſchall Göring die Jacht„Hamburg“ beſteigen wird, um die Vorbeifahrt der Kraft⸗durch⸗Freude⸗Flotte mit den Spanien⸗Freiwilligen abzunehmen, an den gro⸗ ßen Anlegeſtellen der Ueberſeedampfer, den St.⸗ Pauli⸗Landungsbrücken, ferner am Dammtor⸗Bahn⸗ hof ſowie auf dem Adolf⸗Hitler⸗Platz ſtaſten ſich Zehn⸗ tauſende und Hunderttauſende in freudiger Erwar⸗ tung. Jubelnd werden die Kompanien der Luftwaffe bei ihrem Aufmarſch begrüßt. Als der Sonderzug des Generalfeld⸗ marſchalls um.30 Uhr in die feſtlich geſchmückte Halle des Dammtor⸗Bahnhofes einrollt, erhebt ſich ein Sturm brauſender Heilrufe. Zehntauſende jubeln Hermann Göring ihren tiefgefühlten Dank entgegen, ihren Dank dafür, daß er in eiſerner Entſchloſſenheit und blitzſchnellem Zupacken mit dem ſcharfen Schwert der deutſchen Luftwaffe dem Angriff des blutigen Bolſchewismus auf der iberiſchen Halbinſel Einhalt geboten hat. Der Generalfeldmarſchall, in deſſen Begleitung ſich Generaloberſt Milch und weitere höhere Offiziere der Luftwaffe befinden, verläßt den Sonderzug und wird auf dem Bahnſteig von Reichsorganiſationslei⸗ ter Dr. Ley, Reichsſtatthalter Gauleiter Kaufmann und Bürgermeiſter Krogmann herzlich willkommen geheißen. Vor dem Bahnhofsgebäude wird Göring von der dort harrenden Menſchenmenge mit nicht endenwollenden ſtürmiſchen Heilrufen begrüßt. Unter den Klängen eines Fliegermarſches ſchreitet der Oberbefehlshaber der Luftwaffe die Front der vier angetretenen Ehrenkompanien der Luftwaffe ab. Der Reichsjuſtizminiſter in Rom. Reichsjuſtiz⸗ miniſter Dr. Gürtner iſt aus Berlin kommend am Montagabend in Rom eingetroffen, wa ſich der ita⸗ lieniſche Juſtitzminiſter Solmi mit zahlreichen füh⸗ renden deutſchen und italieniſchen Perſönlichkeiten zur Begrüßung eingefunden hatten. BDM⸗Führerin bei Staxace. Parteiſekretär Mi⸗ niſter Starace empfing am Montag die Abordnung der BDM⸗Führerinnen, die bei dem Aufmarſch der faſchiſtiſchen Frauen teilgenommen hatten und jetzt eine Studienreiſe durch Italien antreten. Moskau iſt noch lange nicht zufrieden Neue Cowietforderungen an Paris ——— Die Einſchiffung der deutſchen Freiwilligen zur Heimreiſe nach Deutſchland. Im Hintergrund der„Robert Ley“. und London Die Einkreiſungsmächte ſollen ſich reſtlos unter Moskaus Einfluß und Kontrolle ſtellen Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 31. Mai. Die Pariſer Morgenpreſſe beſtätigt, daß die Moskauer Machthaber im letzten Augenblick eine gauze Reihe von zuſätzlichen Forderungen zur Verſchärfung des Sowjetruſſen⸗Paktes geſtellt haben. Zunächſt mißfällt den Sowjets die Berufung auf den Sanktionsartikel 16 des Paktes der Genfer Liga. Sie ſehen darin einen mangelnden„Automatismus“ der militäriſchen Hilfeleiſtung und fürchten voll Miß⸗ trauen, daß hier ein Hintertürchen zum Entſchlüp⸗ ſen aufgelaſſen werden ſollte. Die Einkreiſungspoli⸗ tik ſoll ein völlig automatiſches Schutz⸗ und Trutz⸗ bündnis werden, das auf das erſte Alarmſignal hin blindlings mit allen Gewehren und Geſchützen loszu⸗ feuern hat. Doch das iſt noch nicht alles. Dieſes Militärbündnis ſoll ebenſo automatiſch auch für die geſamte politiſche und diplomatiſche Haltung der Ein⸗ kreiſungsmächte gelten. Wer ſich einmal der Ein⸗ kreiſung verſchrieben hat, der darf nur noch Ein⸗ kreiſungspolitik treiben, das heißt, jede Einzel⸗ verhandlun'g iſt verboten. Die Sowjets haben es anſcheinend nicht vergeſſen, daß ſie bei der oͤ'Orſay dieſesmal nicht nur auf London, ſondern auch auf Moskau vermittelnd einzuwirken geſucht. In London ſcheint er für den ſchärferen Automatis⸗ mus des Sowjetpaktes eingetreten zu ſein, in Mos⸗ kau dagegen ſoll er geltend gemacht haben, daß man ſchließlich den Bogen nicht überſpannen dürfe. Ge⸗ wiß, ein derart wichtiger Bündnispakt müſſe mit aller Genauigkeit durchgeprüft und feſtgelegt werden, aber die Genauigkeit dürfe denn doch nicht bis zum Mißtrauen gehen. Die Erfolgsatmoſphäre könnte dadurch„geſtört“ werden— ein ſchöner Euphemis⸗ mus, um zu ſagen, daß die Verhandlungen über⸗ haupt ſcheitern könnten und müßten. Die Zeit dränge jetzt wirklich, und das Hin⸗ und Hergezerre in den Verhandlungen müſſe endlich zum Schluß kommen,„ſonſt wäre Berlin der einzige Nutznießer der Verzögerungen“. Zuſammenfaſſend gewinnt man den Eindruck: man hat in Paris ſchon die Hoffnung verloren, daß Molotow heute in ſeiner Jungfernrede ſchon den Erfolg der Sowjetverhandlungen ankündigen könnte. Seine Rede werde nichts anderes ſein als eine grundſätzliche Darlegung der außenpolitiſchen Maxi⸗ men der roten Machthaber von Moskau. Was ſieht eigentlich im Paktentwurf? And dieſe weugehende Garantie iſt Moskau noch nicht genug? Drahtber. unſ. Londoner Vertreters — London, 31. Mai. Der hieſige ſowjetruſſiſche Botſchafter Maiſki ſprach geſtern im Auswärtigen Amt vor und der eng⸗ Artikel 2: Die Hilſeleiſtung in dem obenerwähnten Sinne ſoll gegeben werden im Sinne des Artikels 16 des Paktes der Genfer Liga. Artikel 3: (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Deutſche Kämpfer in Spanien Im Juli 1936 bricht in Spanien der Bürgerkrieg los: die Führer des nationalen Spaniens, vor allem die Führer der ſpaniſchen Armee, ſind entſchloſſen, der allmählichen Zerſtörung des großen ſpaniſchen Vaterlandes durch eine mit Moskau verbündete, von allen dunklen Trieben der Straße geleitete Re⸗ gierung, die nur den Namen einer ſolchen trägt und in Wahrheit nur mehr das Vollzugsorgan anonymer dunkler Kreiſe iſt, die Stirn zu bieten. Es iſt ein Aufſtand des nationalen Geiſtes gegen das bolſche⸗ wiſtiſche Chaos. Die Erfolgsausſichten der Nationalen ſind ver⸗ ſchwindend gering. Ein unglücklicher Zufall ver⸗ eitelt Francos Abſicht einer gleichzeitigen und ge⸗ meinſamen Erhebung der wichtigſten Militärzentren. Nur an einigen Plätzen gelingt die Ueberrumpe⸗ lung. Im Großteil Spaniens behält die rote Zen⸗ tralregierung die Oberhand. Sie verfügt über ſämt⸗ liche Kriegshäfen, ſämtliche Arſenale, die wichtigſten Rohſtoffgebiete des Landes und vor allem über das „Herz Spaniens“, Madrid. De größte Teil der Marine hält zu ihr, der größte Teil der Flugwaffe und ein großer Teil der Armee. Franco ſteht auf einem ſo gut wie verlorenen Poſten. Die einzige Poſition, auf die er ſich unbedingt verlaſſen kann, iſt Spaniſch⸗Marokko und ſeine marokkaniſche Armee. Aber zwiſchen Marokko und Spanien liegt die Meer⸗ enge von Gibraltar und die wird beherrſcht durch die Münchener Friedenskonferenz völlig übergangen 05 in eine 1685 Es ſollen ſofort Berhandlungen eingeleitet wer⸗ rotſpaniſche Flotte. worden ſind. einhalbſtündige Unterredung mi em ſowjetruſ⸗ den, um die genauen Einzelheiten des Verfahrens der In dieſ ſiſchen Kommiſſar Molotow. Die Sowjetregierung gegenſeitigen Hilfeleiſtu egeln. In dieſem vielleicht entſcheidenden Augenblick am Sie wollen es daher den Engländern und den perfuchte in dieſen beiden Unterredungen nähere Beginn des Krieges ſetzt bereits die deutſche Franzoſen ſtrikte unterſagen, irgendwelche Ver⸗ handlungen mit Deutſchland oder mit Italien einzuleiten, wenn ſie ſelber nicht damit einver⸗ ſtanden ſind und daher nicht daran teilnehmen. Das würde darauf hinauslauſen, daß künftig nicht nur der Krieg, ſondern auch der Frieden in Moskau im Geheimnis des Kreml gemach würde. Endlich, und das iſt auch nicht ſo nebenſächlich, ver⸗ langen die Sowjetruſſen noch gewiſſe Zuſicherungen hinſichtlich Chinas, was wiederum bedeuten würde, daß der ſowjetruſſiſche Pakt ſich auch auf Aſien ausdehnen würde. Neben dieſen generellen Forderungen, von denen jede einzelne die Paktver⸗ handlungen wieder ſcheitern laſſen kann, haben die Sowjets dann noch einige Detailforderungen zu ſtel⸗ len. So verlangen ſie beiſpielsweiſe, daß England und Frankreich ſich der Befeſtigung der Alands⸗ inſeln durch Finnland widerſetzen, einfach, weil es den Moskowitern ſo gut dünkt. Wie der„Petit Pariſien“ erfährt, hat der Quai Erläuterungen, Aufklärungen und auch teilweiſe Veränderungen des Vertragsentwurfes zu erreichen. Wie ich von gutunterrichteter Seite erfahre, be⸗ ſteht der Vertragsentwurf aus ſechs Artikeln, die folgenden Inhalt haben: Artikel 1: Wenn England und Franukreich in Linen Krieg verwickelt werden, der das Ergebnis eines direkten Angriffs oder die Folge einer einem anderen Staat gegebenen Garantie iſt, oder wegen einer Hilfe⸗ leiſtung, die ſie irgend einem angegrifſenen euro⸗ päiſchen Staat angedeihen laſſen, dann wird die So⸗ wietunion England und Frankreich mit allen ihr zur Verfügung ſtehenden Machtmitteln zu Hilſe kommen. In ähnlicher Weiſe werden England und Frankreich der Sowjetunion mit allen ihren Machtmitteln zu Hilfe zu kommen, wenn dieſe wegen einer der drei obenerwähnten Möglichkeiten in einen Krieg ver⸗ wickelt werden ſollte. Artikel 4: Im Falle, daß irgend eine Macht mit der Anwen⸗ dung von Gewalt droht, treten die drei Mächte ſoſort in Konſultationen. Artikel 5: Die drei Mächte verpflichten ſich, durch ihre gegen⸗ ſeitige Hilſeleiſtung keine Intereſſen dritter Mächte, die Gegenſtand einer Hilfeleiſtung ſind, zu verletzen. Artikel 6: Der Vertrag wird auf fün Jahrz abgeſchloſſen. * 1 Zu dieſem Vertragsentwurf, der bisher vonbei⸗ den Seiten noch ängſtlich geheimgehalten wird, aber inhaltlich mit den obigen Angaben übereinſtimmt, hat Sowjetrußland verſchiedene Abänderungs⸗ vorſchläge geäußert. Zu Artikel 2 insbeſondere hat die Sowjetregierung die Befürchtung geäußert, daß England ſich hiermit eine Hintertür offenlaſſen wolle, um das Bündnis zwar als diplomatiſches Manöver abzuſchließen, ſich den Konſequenzen aber (Fortſetzung auf Seite 2) Hilfe ein. Schon wenige Tage nach dem Ausbruch der Feindſeligkeiten hat der Führer in Erkenntnis der grundſätzlichen Entſcheidungen, um die es in Spanien geht, die aktive Unterſtützung der nationa⸗ len Erhebung beſchloſſen. Bereits Ende Juli 1936 verläßt in aller Stille ein Transport von 85 ausgeſuchten Freiwilligen Deutſchland, um unter Führung des Oberſtleutnant von Scheele am ſpaniſchen Befreiungskampf teilzunehmen. zeitig beginnt ebenfalls in aller Heimlichkeit die Ueberführung von 20großen Junkerstrans⸗ portmaſchinen nach Spanien. Der Aufgaben⸗ kreis dieſer erſten Freiwilligenabteilung iſt be⸗ ſchränkt. Sie ſoll vorerſt nur den Transport der marokkaniſchen Truppen Francos auf das Feſtland durchführen. Dieſe Aufgabe wird von ihr gläanzend gelöſt. Innerhalb weniger Wochen werden 15 000 Mann ausgeſuchter marokkaniſcher Truppen auf deutſchen Flugzeugen über die Meerenge von Gi⸗ Gleich⸗ eeeee —— 2. Seite /Nummer 240 * Mittwoch, 31. Mai 1939 braltar geſchafft. Zwar gehen die Transporte nicht ohne Kämpfe vor ſich. Die rote Flotte und die rote Luftwaffe verſuchen ſie nach Möglichkeit zu hindern. Deutſche Begleitflugzenge ſchützen ſie gegen dieſe An⸗ griffe und fügen den Angreifern ſchwere Verluſte zu. Der Stolz der roten Flotte, das Linienſchiff „Jaime 1“ entkommt nur mit ſchweren Treffern nach Malaga. Inzwiſchen ſind in Spanien die Kämpfe an all en Fronten entbrannt. Neben die deutſchen Transport⸗ flugzenge treten geſchloſſene Einheiten deutſcher Jagd⸗ und Bombenflugzeuge. Ende Auguſt treten ſie in geſchloſſenem Einſatz den roten Fliegern gegen⸗ über und erobern den Luftraum Madrid. Toledo für Franco. Nun wird es auch Zeit für den inne⸗ ren organiſatoriſchen Aufbau des deutſchen Frei⸗ willigenkorps. Der Oberſt des Generalſtabes War⸗ lämont übernimmt die Führung des deutſchen Freiwilligenkorps, das mittlerweile um eine ſchwere Flakbatterie und zwei Panzerkompanien verſtärkt worden iſt. Die ſteigenden Anforderungen Francos an die Hilſe der befreundeten Mächte Deutſchland und Ita⸗ lien führen raſch zu einer erheblichen Ausweitung des deutſchen Freiwilligen⸗Einſatzes. Die Erkennt⸗ nis, daß die urſprüngliche Hoffnung auf einen raſchen militäriſchen Sieg Francos getrogen hat, rechtfertigt den Entſchluß, die deutſche Hilfsaktion weſentlich zu verſtärken. Anfang November 1936 treſſen in Spanien ein: 1 Kampfgruppe, 1 Jagoſtaffel, 1 Auf⸗ klärungsſtaffel, 1 See⸗Aufklärungsſtaſfel, 1 verſtärkte Flak⸗Abteilung, 1 Luſtnachrichtenabteilung, 1 Luft⸗ park. Zum Befehlshaber ſämtlicher deutſcher Frei⸗ willigenverbände wird der Generalmajor Sperrle ernannt. Gleichzeitig bildet ſich für das deutſche Freiwilligenkorps allmählich der Name „Legion Condor“ heraus, unter dem die deut⸗ ſchen Freiwilligen in die Geſchichte des ſpaniſchen Bürgerkrieges und der deutſch⸗ſpaniſchen Waffenbrü⸗ derſchaft eingehen ſollen. Schwerpunkt für den Ein⸗ ſatz der Legion bleibt das Gebiet um Madrid, wo die Legion ſich in erfolgreichen Luftkämpfen mit der ſowjetruſſiſchen Luftwaffe mißt und außerdem in weiten Fernflügen ſortlaufend Mittelpunkte des roten Widerſtandes: Cartagena, Alicante, Malaga bombardiert. Auf deutſchen Rat hin entſchließt ſich General Franco Ende Juli 1937 von dem weiteren Angriff auf Madrid zunächſt Abſtand zu nehmen und die Noröfront zu bereinigen: die deutſchen Bomben⸗ flieger bahnten ſeinen ſtürmenden Kolonnen mit in erſter Linie den Weg durch Bilbaos„Eiſernen Gürtel“. Inzwiſchen hat die rote Heeresführung bei Ma⸗ drid zu einem entſcheidenden Entlaſtungsſtoß aus⸗ geholt und in ſchweren Kämpfen bei Brunete die nationale Front faſt zum Einſturz gebracht. Wieder iſt es hier vor allem die Legion Condor, die, ſchleu⸗ nigſt von der Nordfront herbeigeholt, den roten Vormarſch durch Maſſen⸗ Bombenangriffe zum Stehen und ſchließlich zum Scheitern bringt. An die Nordfront zurückgerufen, erwirbt ſich die Legion Condor an der Santanderfront das Verdienſt, in erſter Linie zu der Zermürbung des roten Wider⸗ ſtandes beigetragen zu haben. Sie zerſtört ſyſtema⸗ tiſch die Nachſchubſtraßen der Roten, greift ihre Brücken und Häfen an und zerſchlägt die Reſte der roten Flugwaffe, die ſich ihr noch in den Weg zu ſtel⸗ len wagen. Wieder holt Miaja in Madrid zum Gegenſchlag aus. Er ſtößt an der Teruelfront vor, erobert die Stadt Teruel und droht den ganzen Frontzipfel von Teruel abzuſchneiden. Und wieder ſind es deutſche Flakbatterien der Legion Condor, die die Hauptlaſt der artilleriſtiſchen Abwehr der verzwei⸗ felten roten Angriffe tragen und der nationalen Front Halt und Stütze geben. Im Februar wendet ſich dann auch hier das Blatt: Franco hat Kräfte genug geſammelt, um zum Angriff überzugehen und unter ſtärkſtem Einſatz der Legion Condor wird Teruel am 21. Februar 1938 von den Nationalen beſetzt. Nun ſcheint der Weg nach Valencia frei: das Mittelmeer wird erreicht, der Weg nach Sagunt offen, die rote Front iſt in zwei Teile zerriſſen. Da verſucht Rot es noch einmal: aus ſetzt es zu einem letzten verzweifelten Schlage ein, exobert ſich den Uebergang über den Ebro, dringt bis Gandeſa vor und bedroht damit die Haupt⸗ nachſchubſtraße der Nationalen. Wieder wird die Legion Condor in vorderſter Linie eingeſetzt. Und nun ſteht ſie zwei Monate lang im erbittertſten und blutigſten Teil des Ringens des ganzen Bürgerkrie⸗ ges, das auf beiden Seiten Zehntauſende an Blut⸗ opfern koſtet. In ununterbrochenem täglichen Einſatz zermürben die deutſchen Bombengeſchwader ſyſte⸗ matiſch die beſten Diviſionen des roten Gegners. Der Gegenangriff Francos auf Katalonien, der am Weihnachtstage 1938 beginnt, trifft bereits auf einen moraliſch und militäriſch völlig erſchöpften Feind. Die Legion Condor unter der neuen Füh⸗ rung des Generalmajors Freih. v. Richthofen zerſchlägt mit den Bomben⸗ und Tiefangriſfen ihrer Flieger, mit den Kampfwagen und Flalbatterien ihrer Erdtruppen ſeine Verbände, wo ſie ſich noch zu ſtellen wagen. Am 26. Januar fällt Barcelona. Am 27. März 1939 tritt Franeo zum End⸗ kampf um Madrid an: es iſt lein Kampf mehr, es iſt nur noch ein triumphaler Einzug in die alte Hauptſtadt Spaniens. An der Spitze der Truppen, die einziehen, wehen auch die Flaggen der Legion Condor als Zeichen einer treuen und unerſchütterlichen Waffenbrüder⸗ ſchaft und eines gemeinſam geführten Kampfes, den Deutſchland in der ſüdweſtlichſten Ecke Europas für ein freies und friedliches Europa mitſchlagen gehol⸗ jen hatte! aw. Muſſolini empfing den Reichsjuſtizminiſter. Reichsjuſtizminiſter Dr. Gürtner iſt Dienstag von Muſſolini im Palazzo Venezia empfangen worden. Reichsarbeitsſührer Hierl bei Graf Tiano. Reichs⸗ arbeitsführer Hierl iſt am Dienstagabend im Pa⸗ lazzo Chigi von Außenminiſter Graf Ciano empfan⸗ gen worden. von der Ebrofront Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Die ſymptomatiſchen Pfingſtwahlen in Angarn: Der Pfeillreuzler⸗Sieg und ſeine Bedeutung Die Linksoppoſition zur völligen EP. Budapeſt, 31. Mai. Die an den beiden Pfingſtfeiertagen abgehaltenen Abgeordnetenwahlen können nunmehr als entſchie⸗ den betrachtet werden. Von den 260 Mandaten ſind 252 vergeben worden, während in acht Bezirken am kommenden Sonntag Stichwahlen ſtattfinden müſſen. In dieſen Stichwahlen ſtehen einander acht Regie⸗ rungsanhänger, ſieben Rechtsoppoſitionelle und ein Agrarier gegenüber. Die bereits vergebenen 252 Mandate verteilen ſich wie folgt(in Klammern die bisherige Man⸗ datszahl der betr. Partei im aufgelöſten Abgeord⸗ netenhaus, das 245 Vertreter hatte). Regierungsblock: Mandate Regierungspartei 175(120) Chriſtenpartei 7(10) „Deutſcher Volksbund 2 00 Anhänger 1 60) 185(190) Rechtsoppoſition: Hungariſten 29(3) andere Pfeilkreuzlergruppen 8(64) Nationalfront 6 66) 43(13) Linksoppoſition: Agrar⸗Partei 14(216) Liberale 5(10) Sozialdemokraten 5 24(42) Die Bürgerliche Mitte, die im alten Parlament mit 60 Abgeordneten vertreten war, hat kein ein⸗ ziges Mandat errungen. Die beiden großen Sieger der Abgeordnetenwahl ſind demnach Regierungspartei und Rechtsoppoſition. Bedeutungsloſigkeit herabgedrückt Der große Sieg der Rechten ging zum größten Teil zu Laſten der bürgerlichen Mitte, die in den Wahlen vollkommen aufgerieben wurde. Auch die linksoppo⸗ ſitionellen Parteien büßten ungefähr die Hälfte ihrer Mandate ein. Was ſagt man in Bubapeſt dazu? dnb. Budapeſt, 30. Mai. Die Stellungnahme der Preſſe zum Ergebnis der Pfingſtwahlen iſt völlig uneinheitlich. Die Regie⸗ rungsblätter feiern naturgemäß den großen Erſolg der Regierungspartei, der ihr 80 v. H. der Abgeord⸗ netenmandate brachte, als überwältigenden Sieg. Die geſamte jüdiſche Preſſe iſt dagegen durch das ſtarke Anwachſen der Rechten ſichtlich beſtürzt. Das rechtsradikale Nachmittagsblatt„Peſti Ujſag“ feiert den Pfeilkreuzler⸗Wahlerfolg ſehr ſelbſtbewußt. Ihren Vorſtoß müßten alle jene, er⸗ klärt das Blatt, als warnendes Zeichen beachten, die bisher bemüht geweſen ſeien, der Bewegung den Weg zu verbauen. Der„Peſter Lloyd“ meint dagegen, daß es ver⸗ fehlt wäre, aus dem günſtigen Abſchneiden der Pfeil⸗ kreuzler weitgehende Schlüſſe zu ziehen. Im Gegenſatz dazu betont der liberale„Az Eſt“, daß ſich die Lage noch nicht überblicken laſſe. Es wäre zweifellos ebenſo gefährlich, die Gewinne der Pfeil⸗ kreuzler zu unterſchätzen, als ſie zu überſchätzen. Der liberale„Magyarnag“ meint, daß die Regierungs⸗ partei keine Urſache zum Frohlocken habe. Ueber die völlige Erfolgloſigkeit der liberalen Linken geht das Blatt mit der Erklärung hinweg, daß der Pfeil⸗ kreuzlerſieg nur darauf zurückzuführen ſei, daß der ungariſche Wähler, der zum erſtenmal geheim ab⸗ dabei in eine Art„Kinderkrankheit“ verfal⸗ en ſei. Der jüdiſche„Eſti Kurier“ gibt ſeiner gewaltigen Beſtürzung dadurch Ausdruck, daß er in dem für die Juden ſo peinlichen Wahlausgang der Regierungs⸗ politik alle Schuld zuſchiebt. ————— Polniſche Ausreden zum Kalthofer Mord: Scharſe Danziger Antwort an Warſchau Volen ſucht den Tatbeſtand zu verdunkeln und eine Klärung zu verhindern anb. Danzig, 31. Mai. Der diplomatiſche Vertreter Polens in Danzig hat auf die Note des Danziger Senats zu den Vor⸗ gängen in Kalthof, wo der Danziger Staatsangehö⸗ rige Max Grübnau durch den Fahrer eines polni⸗ ſchen Diplomatenautos hinterrücks erſchoſſen wurde, eine Antwortnote überreicht. Die polniſche Regierung geht an der im Mittel⸗ punkt des Geſchehens ſtehenden Tatſache der feigen Ermordung einſach vorbei und verſucht, die Verantwor⸗ tung den Danzig er Behörden zu zuſchie⸗ ben und beſchränkt ſich auf eine reichlich lenden⸗ lahme Verteidigung des völlig ſekundären Umſtan⸗ des, daß die polniſchen Beamten überhaupt Waffen mit ſich führten. Ebenſo will man keine Verfehlung von ſeiten der ſchwer kompromittierten polniſchen Beamten Perkowſki, Sziller und Swida anerkennen und mutet der Danziger Regierung angeſichts der nicht zu leugnenden Begünſtigung des Mörders zu, weiterhin, als wenn nichts geſchehen wäre, mit dieſen Beamten zu arbeiten. Daran wird ſchließlich die Bereitwilligkeit zu gemeinſamen Be⸗ ſprechungen geknüpft, als ob von Danzig aus die Atmoſphäre vergiftet ſei und nicht durch den pol⸗ niſchen Mord und das unqualiſizierbare Verhalten dex zur polniſchen diplomatiſchen Vertretung gehöri⸗ gen Beamten. Von zuſtändiger Danziger Seite wird zu der von der polniſchen Regierung eingegangenen Note wie ſolgt Stellung genommen: Nachdem pol⸗ niſcherſeits zunächſt erklärt worden war, daß ſich die polniſche Regierung nicht in der Lage ſehe, auf die Note der Danziger Regierung zu antworten, in der die Abberufung der durch den Mord im Kalthof ſchwer kompromittierten polniſchen diplomatiſchen Beamten verlangt wurde, iſt nunmehr doch noch eine längere Antwortnote der polniſchen Regierung ein⸗ gegangen. In dieſer Note verſucht die polniſche Regierung den Tatbeſtand des Zwiſchenfalls auf Kalthof erneut auf den Kopf zu ſtellen, obwohl die amtlichen Unterſuchungsergebniſſe, die ja der Oef⸗ fentlichkeit bekanntgegeben worden ſind, über den wirklichen Verlauf der Vorgänge keinen Zweifel mehr erlauben. Darüber hinaus ſcheint die polniſche Regierung beſtrebt zu ſein, durch die Durchkreuzung einer Klärung der Angelegenheit den tatſächlichen Sachverhalt derſelben ſyſtematiſch zu verdunkeln. eines Danziger Staatsangehörigen Wenn Polen ferner die von Danzig geforderte Abberufung der durch die Mordtat von Kalthof ſo außerordentlich ſchwer kompromittierten Beamten verweigert und dieſe Weigerung mit der im diplo⸗ matiſchen Verkehr geradezu ungeheuerlichen Behauptung zu begründen ſucht, die Danziger Regierung habe gar kein Recht, eine Abberufung ſolcher Beamten zu verlangen, ſo muß feſtgeſtellt werden, daß Polen alles daran ſetzt, eine Klärung und Bernhigung des danzig⸗ polniſchen Verhältniſſes bewußt zu verhindern. Die am Schluß der polniſchen Note enthaltene Verſicherung der Bereitwilligkeit zu einer Be⸗ reinigung der Atmoſphäre kann angeſichts deſſen nur als Spiegelfechterei betrachtet werden, die darüber hinwegtäuſchen ſoll, daß Polen nicht ge⸗ ſonnen iſt, die Vorausſetzungen für eine Wieder⸗ herſtellung normaler Beziehungen zu ſchaffen. ASA-Liebesdienſt an England Auslieferung des Leiters der Friſchen Republika⸗ niſchen Armee? (Funkmeldung der NMz3.) + London, 31. Mai. Wie„Daily Expreß“ aus Dublin berichtet, hat Scotland Bard die Regierung der Vereinigten Staa⸗ ten von Amerika um Auslieferung des Leiters der Iriſch⸗Republikaniſchen Armee, Ruſſell, erſucht. Ruſ⸗ ſell hält ſich dem Blatt zufolge zur Zeit zu Beſuch in Los Angeles bei dem Jrenführer in USA, Joſeph MeGarrity, auf, um den Fren die moraliſche und ſinanzielle Unterſtützung bei der Fortſetzung ihres Kampfes zu ſichern. Amerika habe ſeine Auswei⸗ 0TTTTTT0TTT0TTTTTT Auch die kleinen Freuden des Lebens geniegen—: „besser“ rauchen! AriKau 55 FCFCCPCCCCTPTPTPTT—TTTT ſung bereits in Erwägung gezogen. Im Falle der Auslieferung Ruſſells werde er in England vor ein Gericht geſtellt werden. Nach der„Daily Mail“ wurden geſtern vier Bahn⸗ höfe der Eiſenbahnlinie, die London mit den nörd⸗ lichen Teilen Englands verbindet, geſchloſſen und von Beamten von Scotland Yard unterſucht, da man kurz nach Einbruch der Dunkelheit eine ſchwarze Limouſine bemerkt hatte, die mit abgeblendeten Lich⸗ tern vom Bahnhof Potters Bar zum Bahnhof Cuff⸗ ley fuhr. Als ſich Bahnbeamte dem Fahrzeug näher⸗ ten, machten ſich die Inſaſſen aus dem Staube. Fckes Schirmherr der Juden Ariſche Aufklärungsaktion in Neuyork verboten dnb. Nenyork, 31. Mai. Die„National Gentile League“, was etwa„Na⸗ tionaler Arier⸗Bund“ bedeutet, beabſichtigte Anfang Juni eine dreitägige Werbewoche in Neuyork durch⸗ zuführen. Dieſe Organiſation ſteht unter Leitung von Donald Shea und will den füdiſchen Einfluß im wirtſchaftlichen und politiſchen Leben der USA be⸗ kämpfen. Die Werbetagung war unter die Parole „Wählt ariſch— Kauft ariſch“ geſtellt worden. Sie ſollte im Neuyorker Sylvantheater durchgeführt werden. Innenminiſter Ickes, der ein häufiger Reoͤner bei Rabbinertagungen und ähnlichen Veranſtaltungen iſt, hat die Tagung im Sylvantheater verboten. Das Gebäude ſteht auf ſtaatlichem Boden und iſt ſo ſeiner Verfügungsgewalt unterſtellt. Ickes gab als Be⸗ gründung an, daß das Sylvantheatern allen„Ame⸗ rikanern“, gleich welcher Raſſe, Hautfarbe oder Reli⸗ gion gehöre und die„Propagierung von Vorurtei⸗ len“ nicht geduldet werden könne. Türkiſche Journaliſten in London. In London traf auf Einladung des Britiſh Council eine Gruppe türkiſcher Journaliſten ein, die unter Führung des Dixektors der Preſſeabteilung des türkiſchen Außen⸗ amtes ſteht. 55 Italien ſtellt klar: Wer treibt eigentlich Hegemonie-Politik? Rom gegen Veroͤrehungsverſuche Daladiers-Eine Aufſtellung die für ſich ſpricht Drahtber. unſ. röm Korreſpondenten — Rom, 30. Mai. In einem Zeitpunkt, in dem die Weſtmächte wenig oder nichts unternehmen, um die durch ihre ſtarre Haltung ſo ſehr verſteifte Lage in Europa in frieͤlichem Sinne aufzulockern und den berechtigten Forderungen der Achſenmächte auch nur im minde⸗ ſten entgegenzukommen, hat man in Rom Muße, die Haltung der Weſtmächte und ihre ſchrittweiſe Entwicklung in Ruhe zu analyſieren. Der Beſuch des neu ernannten engliſchen Botſchafters Sir Lor⸗ raine am Samstag beim Duce hat keinen konkreten Beſprechungen gedient, ſondern iſt nur als erſte Fühlungnahme eines neu akkreditierten Diplomaten mit den verantwortlichen Staatsmännern Italiens zu werten. Auch davon, daß Italien erſte Schritte zur Eröffnung von Beſprechungen mit Frankreich gemacht hätte, wie der römiſche Korreſpondent von (Fortſetzung von Seite 1) ſchließlich doch zu entziehen. In der Satzung der Genfer Liga iſt vorgeſehen, daß der Völkerbund zu⸗ nächſt im Falle eines Konfliktes beraten und den Angreifer feſtſtellen ſoll, bevor militäriſche Aktionen ergriffen werden. Von engliſcher Seite wurde be⸗ hauptet, daß der Paſſus über die Genfer Liga nur mit Rückſicht auf die kleinen Staaten eingefügt ſei. Wenn Sowjetrußland auf einer Beſeitigung des Artikels 2 beſteht, wird es England jedoch nicht ſchwer fallen, hierauf zu verzichten, denn inzwiſchen hat ſich herausgeſtellt, daß dieſer Vorſchlag gerade die entgegengeſetzte Wirkung hat. Die kleinen Staaten haben wenig Luſt, einem Völkerbund weiter anzugehöxen, der ſo oſſen mit dein verhängnisvollen engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Pakt in Veröindung gebracht werden ſoll. Weitere Wünſche beziehen ſich auf eine ſtrengere Faſſung des Artikels 3, der ſofortige Generalſtabs⸗ beſprechungen vorſieht, ſchließlich auf eine Klärung des Artikels 4, den Sowjetrußland ebenfalls zum Anlaß nimmt, üm England ſein Mißtrauen zu zei⸗ gen. Bezüglich Artikel 1 iſt Sowjetrußland bereits ein weſentlichen Zugeſtändnis gemacht worden, wo⸗ nach die gegenſeitige Hilfeleiſtung auch dann auto⸗ matiſch wirken ſoll, wenn eine der drei Mächte we⸗ gen irgend eines europäiſchen Staates in einen Krieg verwickelt werden ſollte. Dieſe Beſtimmung trifft nach ſowjetruſſiſcher Anſicht auch auf etwaige Verwicklungen in den Gebieten der Oſtſee⸗Randſtaa⸗ ten oder ſolcher Balkanländer zu, die von England und Frankreich bisher keine Garantien erhalten haben. Der Einkreiſungspreis an die Türkei Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 31. Mai. Die Türkenverhandlungen ſollen nunmehr wirk⸗ lich abſchlußreif ſein. Die Abtretung des Sandſchaks von Alexandrette an die Türkei auf Koſten Syriens, iſt, wie der Quai'Orſay ſchamhaft, aber doch klar genug eingeſteht, endgültig angekommen und ge⸗ regelt. Man verhandelt noch um verſchiedene tech⸗ niſche Fragen zweiten Ranges, beiſpielsweiſe den Schutz der franzöſiſchen Intereſſen in Alexandrette, die Beſitzrechte an verſchiedenen öffentlichen Gebäu⸗ den, den Hafeneinrichtungen, den Fabriken, den Eiſenbahnen uſw. „Le Journal“ behauptet Hat, iſt keine Rede. Italien beobachtet zur Zeit nur; es hüllt ſich, wie der Duce von ſich ſelbſt geſagt hat, in Schweigen. Das Reſul⸗ tat ſeiner Beobachtungen aber iſt alles andere als erfreulich. Man ſieht ſich in Rom zu der Feſtſtellung ge⸗ nötigt, daß die Weſtmächte geradewegs auf den Krieg losſtenern. Das zeige nicht nur ihre Einkreiſungsdiplomatie und ihre militäriſchen Vor⸗ bereitungen, ſondern auch ihre Propaganda, die die eigenen Völker und die Weltöffentlichkeit auf einen heiligen Kreuzzug der Freiheit gegen die autoritären Staaten vorbereitet. In dieſem Sinne bewertet man in Rom auch Daladiers Rede anläßlich der Einwei⸗ hung des Gefallenendenkmals für die im Weltkrieg gefallenen amerikaniſchen Soldaten. Man unter⸗ ſtreicht in Rom gegenüber den von Daladier auf⸗ geſtellten Behauptungen, daß Italien und Deutſch⸗ land keine Hegemonie anſtreben, ſondern lediglich die in Verſailles konſtruierte Hegemonie der demo⸗ kratiſchen und kapitaliſtiſchen Weſtmächte einzuſchrän⸗ ken ſuchten. Das halbamtliche„Giornale'Jtalia“ ſtellt in dieſem Zuſammenhang feſt, daß Frankreich mit 42 Millionen Einwohnern ein Kolonialreich von 11919 519 Quadratkilometer Ausdehnung und Eng⸗ land mit 46 Millionen Einwohnern ohne die Domi⸗ nien ein Kolonialreich von 7 467 436 Quadratkilome⸗ ter Ausdehnung beſitzt, Deutſchland überhaupt nicht über Kolonien verfüge und Italien mit 45 Millio⸗ nen Einwohnern nach der Eroberung Abeſſiniens ein Kolonialreich von nur 471.537 Quadratkilometer Ausdehnung habe. Wenn man ſchon von Hegemo⸗ niebeſtrebungen ſpräche, ſo fährt das offiziöſe Organ fort, ſo ſolle man an die Machtpoſitionen Englands in Gibraltar und am Suezkanal denken, die ihm die Vorherrſchaft im Mittelmeer ſicherten. Das„Giornale d Italia“ ſpricht die römiſchen Er⸗ wägungen zur augenblicklichen Lage aus, wenn es ſagt, für Italien und Deutſchland, die nur einige Tauſende von Quadratkilometern nötig hätten, handle es ſich um lebenswichtige Fragen, von denen die beiden Großmächte England und Frankreich kaum be⸗ rührt würden, da es für ſie nur darum ginge, den Forderungen der autoritären Staaten aus dem Voll⸗ beſitz des Ueberflüſſigen entgegenzukommen. —— e ee ee Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 3. Seite /Nummer 240 Die Siadtseiſie — 31. Mai. Parade im Parl Jetzt iſt die hohe Zeit der jungen Mütter. Neſtling wird auf blütenweißen Kiſſen in den grü⸗ Der nen Park gefahren, in die Welt der tirilierenden Vögel und des mißtrauiſch⸗graubärtigen Parkverwe⸗ ſers. Alle Bänke ſind beladen mit ſtolzem Mutter⸗ glück. Und in Reihen ſind die Kinderwagen zur Pa⸗ rade angetreten. Es iſt eine Parade entzückender Diſziplinloſigkeit. Das Herz eines alten Feldwebels würde darob er⸗ ſtarren. Denn ihm ſind ausgerichtete Gliedmaßen die Richtſchnur ſeines Lebens. Die kleine quicke Men⸗ ſchenfracht in den Kinderwagen hat ihre Glied⸗ maßen zum Spielen mit den Sonnenkringel. Da hebt ſich im roſa Strampelhöschen ein Beinlein in die Höhe! Ein klitzkleines Beinlein, das noch nichts weiß vom harten Tritt ſoldatiſcher Marſchkolonnen. Und ein Stimmchen kräht, das irgendwie zu dem Strampelbeinlein zu gehören ſcheint! Es kräht den Sonnenkringel an, der über dem grünen Blattwerk der Fliederſtaude ſein neckiſches Haſcheſpiel treibt! Pelz- Hulbewahrung PELZPFLEGE Das Hperi α ſui, hetae Da winkt ein roſiges Händchen über der weißen Kinderwagenwand! Ein nacktes Püppchen baumelt an der kleinen Hand. Du ſtehſt beglückt und beſtürzt. Ein winziges Kleinmädchenhändchen iſt es, das da die Puppe ſchwenkt. Einmal wird dieſes Händchen eine ſchlanke Mutterhand ſein, in ſernen Jahren, wenn dir ſelbſt ſchon längſt der Winterſchnee ins Haar gefallen [iiſtt oder du ausruhſt von aller Erdenmüh in der ewi⸗ gen Frühlingserde! Ja, immer wird hier im Park zur Frühlings⸗ und Sommerzeit die Parade der Kinderwagen ſein! Wagen, Kinder und Zeiten werden wechſeln, aber ewig [iiſt das Leben, das ſich immer neu gebiert! Heute biſt du ſelbſt Vater oder Mutter und nimmſt mit Gefüh⸗ len des Stolzes und der Beglückung im Park die Parade ab. In wenigen Jahren werden deine Söhne und Töchter es tun. Und du wirſt abſeits ſitzen im Schatten und mit dem mißtrauiſch⸗graubärtigen Park⸗ verweſer über vergangene Zeiten plaudern. Aber nichts werden Wechſel und Vergänglichkeit ändern an dem Bild, das dich heute ſo beglückt. Immer werden die Kinder hier antreten zur Parade ihrer entzückenden Diſziplinloſigkeit. Und immer wird einmal der Feldwebel viele der luſtigen Strampelhöschen einfangen und in der Kaſerne in Stiefel und Kommishoſen ſtecken. Söhne, Söhne werden Soldaten, Mädchen werden Mütter. Mütter und Väter werden Großelteyn und geben ihr eigenes Leben an die Zukunft ab. Alles Leben iſt Zukunft, auch das luſtige Bein⸗ geſtrampel bei der Parade im Park. Ein Glück nur, daß die Strampelmännlein davon noch nichts wiſ⸗ ſen! Höchſtes Glück iſt, nicht zu wiſſen, wie glücklich man iſt! Das predigen dir die Kinderwagen bei der Parade im Park. Und wenn du ein Junggeſelle biſt, ſo gehe hin und weine... Du haſt das höchſte Glück noch nicht verſchenkt... W. L. Heute um 12 Uhr im Schloßhof: Segelflieger werden in Mannheim verabſchiedet NSG. Die NScK⸗Gruppe 16(Südweſt) führt in der Zeit vom 1. bis 8. Juni auf der Waſſerkuppe in der Rhön ihren Regionalen Segelflug⸗Wett⸗ bewerb durch, bei dem die Segelflugzeugführer uund Begleitmannſchaften ermittelt werden ſollen, die in dieſem Jahre unſere Gruppe beim 20. Rhön⸗ Segelflug⸗Wettbewerb vertreten. Die Mannſchaften aus den NSöcK⸗Stürmen in der Süoweſtecke des Reiches ſammeln ſich auf dem Gelände der Leiſtungsſchulung der NScK⸗Gruppe 16 (Südweſt) in Baden⸗Oos und fahren gemeinſam nach Mannheim, von wo aus die endgültige Abfahrt zur Waſſerkuppe erfolgt. Heute, Mittwoch, den 31. Mai, um 12 Uhr, werden die 17 Mannſchaften mit ihren Kraftfahr⸗ und Segelflugzeug⸗Geräten auf dem Schloßhof in Mannheim Auſſtellung ge⸗ nommen haben, wo nach einer offiziellen Begrüßung Der Start zur Waſſerkuppe erfolgen wird, In fünf Tagen: 52069 Kraftfahrzeuge auf der Autobahn Eine Verkehrszählung auf der Autobahn fand vom 26. Mai bis 30. Mai ſtatt, und zwar auf der Strecke Mannheim— Heidelberg und Heidelberg— Mann⸗ heim. Krafträder insgeſamt 9463, Verſonenkraft⸗ wagen 39 363, Kraftomnibuſſe 668, Laſtkraftwagen 2575. Das ſind zuſammen 52069 Fahrzeuge. 4 Am 100000 Mo et geſchädiot Ein Prozeß zu dem 30 Zeugen geladen ſind In öffentlicher Sitzung begann heute vormittag vor der zweiten Großen Strafkammer des Land⸗ gerichts Mannheim unter Vorſitz von Landgerichts⸗ direktor Dr. Spiegel der Prozeß gegen den am 6. Januar 1889 in Mannheim⸗Seckenheim geborenen Georg Albert Volz. Der Angeklagte ſitzt ſeit dem 8. Februar 1938 in Unterſuchungshaft. Ihm wird zur Laſt gelegt, daß er auf dem Wege der Untreue eine ganze Anzahl bekannter Tabakfirmen, meiſt aus Noroͤdeutſchland, in der Zeit vom Januar 1933 bis Januar 1938 um die runde Summe von 100 000 Mark geſchädigt hat. Die Verhandlung, zu der bis jetzt 30 Zeugen und fünf Sachverſtändige geladen ſind, wird ſich vorausſichtlich mehrere Tage hinziehen.—— Kinder werden Sum Fahrestag der Skagerrakſchlacht „Die Kreuzer ran an den Feind! Chriſiian Nagel, Ingenieuroffizier auf Sme Seyolitz berichtet von der Skagerrakſchlacht Chriſtian Nagel, Ingenieur im Großkraftwerk Rheinau, iſt geborener Pfälzer, von der väterlichen Familie her aber Norddeutſcher, Kieler mit See⸗ mannsblut. So diente er auch 1909 einjährig auf dem Linienſchiff„Preußen“, wurde Reſerveingenieur⸗ Aſpirant, kam 1914 als Auslandsingenieur der Ham⸗ burg⸗Amerika⸗Linie fünf Tage vor Kriegsausbruch aus Kanada zurück, und machte ſchon die Dogger⸗ bankſchlacht auf der„Seydlitz“ mit. Die„Seyolitz“ war ein Schlachtkreuzer von 25000 To. mit fünf Tür⸗ men zu je zwei 28 em⸗Geſchützen und 27 Seemeilen Geſchwindigkeit; das ſind 48 Km. in der Stunde, nicht ſchlecht für ſo einen Brocken. Der Kommandant hieß Moritz v. Ggidy, ein Mann von Energie und Güte zugleich, berühmt für ſeine Sonntagspredigten, in denen er die Sünden und Schandtaten der Woche ſo trefflich mit dem Text des Tages zu verbinden wußte. Bei ihm gabs ſeit 1914 für Offiziere und Mannſchaften dasſelbe Eſſen. Der Koch, der ihm mal zwei Eier ſtatt eins, wie bei den andern, auf den Teller legte, kriegte zwei Tage Loch; und ſcharf ſah er darauf, daß bei einem Muſterungsappell nicht irgendwo eine halbe Stunde vorher ſchon angetreten wurde. Der Offizier, der das probierte, konnte ſich auf was gefaßt machen. Auf der„Seydlitz“ herrſchte denn auch, wie überhaupt bei den Kreuzern, bis zum Schluß gute Stimmung, und es wurde auch im November 1918 keine rote Flagge ge⸗ zeigt. Der„Soldatenrat“ beſtand aus dem Kom⸗ mandanten, dem erſten Artillerieoffizier und Chri⸗ ſtian Nagel ſelber, der geworden war. Das kam nun u. a. auch daher, daß die Kreuzer meiſt unterwegs waren. Es gab immer kleine Vor⸗ ſtöße, Schutz der Minenſucher, und der Geiſt war der beſte, ſelbſt wenn man, wie in jener Dogger— bankſchlacht, mal einen ſchweren Treffer kriegte und in zwei Türmen die Kartuſchen ausbrannten. Wie die Munitionskammer geflutet wurde, ſtand ein Mann unten und meldete bis zum letzten das Steigen des Waſſers, 1,20 Meter, 1,50, 1,80. Dann hörte man nichts mehr. Das war he e Pflichterfüllung. In den Bunkern und Keſſelräumen Die Maſchine iſt das Herz des Schif⸗ fes, ohne ſie geht es nicht, und läuft ſie zu lang⸗ ſam, kriegt man mehr Feuer, als einem gut tut. 60 000 PS ſtanden für die Turbinen und vier Schrau⸗ ben zur Verfügung, außerdem fraßen die verſchie⸗ denen Hilfsmaſchinen noch 25000 PS. Für das alles hatte Nagel aus 27 Keſſeln Dampf und Kohle zu be⸗ ſorgen, von 1600 Mann Beſatzung unterſtanden ihm 600, und die hatten genug zu tun. 800 Tonnen Kohle gingen drauf in der Zeit der Schlacht von nachmit⸗ tags 16 Uhr bis morgens 8 Uhr,— ein ganzer Rhein⸗ kahn voll—, außerdem noch 400 To. Oel, das aller⸗ inzwiſchen Oberingenieur dings nur in ſolchen Stunden, da es um die Wurſt ging, eingeſetzt werden durfte. 5 Nagel ſaß in dem Augenblick, als der Alarm kam, in der Badewanne und hätte um ein Haar die ganze Schlacht verſäumt. Die Wanne lag nämlich außerhalb des Panzerſchutzes, und es gab eine ſchöne Lauferei in Adams Koſt üm, bis er ſeine Ge⸗ fechtsklamotten wieder an hatte. Außerdem fehlte es gerade an Gefechtstabak, ohne Rauchen keine rechte Ruhe, und ſo mußte dem Batterieoffizier die Kam⸗ mer noch nach Zigarren ausgeräumt werden. Dann war alles in Ordnung, und es gab auch ſofort Ar⸗ beit genug; denn im Vorſchiff gab es gleich zu An⸗ fang einen Torpedotreffer, daß der Bunker, tustiel. Nun, das wurde alles ſchön abgedichtet, und ſchlimm war es nur, daß bei der Gelegenheit auch Salzwaſſer in den Kondenſator reinkam. Sowas er⸗ zeugt Waſſerſchlag im Keſſel, das Waſſer ſchäumt, der Dampfdruck ſinkt. Auch das wurde in Ordnung ge⸗ bracht, und dann kam der große Moment als es hieß „Die Kreuzer ran an den Feind!“ Es iſt doch ſo, daß die Telephone alle gekuppelt ſind, der Leckſiche⸗ rungsdienſt ruft auch aus, und es weiß jedermann Beſcheid, was draußen los iſt. Es wird da keiner dumm gehalten, und als nun Admiral Scheer die Kreuzer und Torpedoboote voll einſetzte, um Luft zu kriegen vor den ſchweren Engländern, die abriegeln wollten, da ſchrie alles vor Begeiſterung, und doch verfehlte keiner einen Griff. „Daßs Schiff tanzte vor Einſchlägen und Ab⸗ ſchüſſen, wir wußten bald, daß wir drei Sal⸗ ven aus den Rohren hatten, wenn die Eng⸗ länder nur zwei ſchoſſen. Die„Queen Mary“, unſer ſpezieller Gegner war drauf⸗ gegangen, Jelliebe wich vor dem Druck, der Gefechtszweck wurde erreicht.“ „Aber wir bekamen natürlich auch ziemlich Zunder. Ein Granatſplitter ging mir dicht am Kopf vorbei, ein Stück etwa 10 bis 12 Kilo, von einer 31⸗Zenti⸗ meter-Granate her. Ich ſtand gerade beim Sprach⸗ rohrpoſten, da ſchlug das Bieſt oben in die Kaſematte ein, der Bunker wurde ausgeräumt, zwiſchen mir und dem Poſten der Splitter durch, und jenem über die Finger, daß er viere verlor... Außerdem kriegte ich noch einen kleineren Splitter in die Schulter, aber das merkte ich erſt zwei Tage ſpäter.“ Abdichten, ausbeſſern „Es gab genug zu tun, die Keſſel ſelber blieben ganz, aber es gibt trotzdem böſe Mel⸗ dungen genug. Dampfdruck ſinkt, von Backbord keine Kohlen, Teerölleitung verſchlammt... Ich hatte doch praktiſch die Leckſicherung für das ganze Mittelſchiff. Dauernd ging das Licht aus. ja auch im Dunkeln; aber wenn nun die ganzen Spinde übereinander liegen, und man muß erſt nach dem Leck in der Leitung ſuchen, und der Dampf ſchlägt einem ins Geſicht...“ „Merkwürdigerweiſe gibt es ja auch immer mal wieder Gefechtspauſen, da auf beiden Seiten nicht geſchoſſen wird. Da werden alle Löcher aufge⸗ macht, damit Luft runter kommt, es wird geſchafft Von Gleisverlegunge Verkehrsumltitung Verkehrsumleitung vor K 1 Neue Straßenbahn⸗Halteſtelle Verkehrsumleitungen im Zuſammenhang mit den Verbreiterungsarbeiten der Friedrichsbrücke gibt es jetzt öfters. Nachdem die Umleitung vor U1 auf⸗ gehoben werden konnte, mußte am Dienstagnach⸗ mittag eine neue Verkehrsregelung vor dem freien Platz vor K 1 getroffen werden. Die Arbeiten für das Friedrichsbrücke⸗Verkehrs⸗ rondell machen es jetzt notwendig, daß der Gehweg der Breiten Straße von der Stelle ab, wo der freie Platz beginnt, alſo am Brückengutomaten, bis zur Ecke gegenüber der Friedrichsbrücke, und dann noch ein Stück des parallel des Luiſenrings verlaufenden Gehweges für den Fußgängerverkehr geſperrt wer⸗ den mußte. Die Fußgänger, die von der Friedrichsbrücke herüberkommen und die Breite Straße benützen wollen, müſſen nun nach Ueberſchreiten öͤes Luiſen⸗ rings den den freien Platz vor K 1 in zwei gleiche Hälften teilenden Mittelweg öſtlich der neuen Be⸗ dürfnisanſtalt wählen. Sie werden dieſen kleinen Umweg gern in Kauf nehmen, wenn ſie hören, daß ſie binnen kurzem den neuen Gehweg auf dem Verkehrsrondell vor K 1 begehen können. Vor U1 iſt der neue Fußgängerweg bereits erſtellt. Nicht lange wird es mehr dauern, und dann wird dies auch vor K 1 Tatſache ſein. Der Randſtein iſt bereits ge⸗ ſetzt worden und läßt erkennen, welche Führung der neue Gehweg haben wird. Weiter iſt unſchwer zu erkennen, daß der den freien Platz iin nördlicher Richtung bisher abſchließende, parallel dem Luiſen⸗ ring verlaufende Gehweg ſo gut wie wegfallen wird, denn der neue Bürgerſteig wird ungefähr eineinhalb Meter gegen K 1 zurückverſetzt ſein. Nach dem Flächeninhalt berechnet, fällt etwa ein Drittel des ſeitherigen Platzes vor K 1 in Zukunft weg. Dieſer wird dem Fahrzeugverkehr zur Verfügung ſtehen. Bis es ſoweit iſt, müſſen auch die Fahrzeug⸗ lenker ein kleines Opfer bringen. Es iſt nämlich nicht nur der Gehweg öſtlich des freien Platzes vor K 1, ſondern auch der entſprechende Teil der Brei⸗ ten Straße für den Fahrzeugverkehr geſperrt worden. Die vom Luiſenring kommen⸗ den Fahrzeuge müſſen die Breite Straße am Ein⸗ gang der Friedrichsbrücke überqueren und dann die Parallelſtraße der Breiten Straße, alſo die Straße 1/U2, benützen, wenn ſie es nicht vorziehen, ſchon vorher in diee Straße K1/K 2 einzubiegen. Aber ſogar die Straßenbahn wurde von der neuen Verkeh sregelung vor K1 berührt. Sie fährt war nach wie vor am Verkehrsrondell K 1 vorbei, jedoch wurde die Einſteigeſtelle geändert. Die alte Halteſtelle in K 1 befand ſich unmittelbar an der Plakatſäule, die übrigens, jetzt ganz von Erdmaſſen eingehüllt, in wenigen Tagen ein Opfer der Spitz⸗ hacke werden wird. Dieſe Einſteigeſtelle nun mußte wegen des Wegfalls des ſeitherigen Gehweges ver⸗ legt werden, und zwar befindet ſich die neue Halte⸗ ſtelle einige Meter ſüdlich von der alten Halteſtelle entfernt, am Automaten. Gleisdreieck Schloß wird ausgewechſelt Die angrenzenden Strecken ſind ſeit geſtern für den allgemeinen Fahrverkehr geſperrt— Morgen wird auch die Straßenbahn umgeleitet Das Gleisdreieckam Schloß wizrd zur Zeit erneuert. Am Dienstagfrüh wurden die Arbeiten begonnen. Dieſe beſchränkten ſich zunächſt auf die Entfernung des Straßenpflaſters und den Antrans⸗ port der Erſatzweichen. So wurde geſtern der Stra⸗ ßenbahnverkehr noch nicht betroffen, und auch heute und in der Frühe des morgigen Tages verkehren die Straßenbahnwagen in der üblichen Weiſe. Morgen vormittag wird man dann aber— ſo erfahren wir von zuſtändiger Seite— an die Auswechſelung der drei Weichenpaare gehen. Man wird da⸗ mit erſt beginnen, wenn der morgendliche Hauptver⸗ kehr vorüber iſt. Der Einbau der neuen Weichen ſoll im Laufe des Donnerstag beendet werden. Fuür die Dauer der Auswechſelung, alſo ab mor⸗ gen vormittag, kann das Gleisdreieck natürlich nicht befahren werden. Deshalb wird eine Umleitung der die Halteſtelle Schloß berührenden Linien notwendig. Die Linie 3 wird morgen über Paradeplatz, Rheinſtraße, Parkring und Rheinluſt verkehren, während die nach Lindenhof und Oſtſtadt fahrenden Linien 6, 10, 16 uſw.) vom Paradeplatz über Heidelbergerſtraße und Waſſerturm geleitet werden. Zuſätzlich werden zwiſchen Schloß und Rheinluſt ein Pendelverkehr und zwiſchen Schloß und Tatterſall ein Omnibasverkehr eingerichtet. Ab Freitagfrüh ſollen wieder die nor⸗ malen Verkehrsbedingungen gegeben ſein. Wird ſo alſo der Straßenbahnverkehr nur für die Dauer eines einzigen Tages unterbrochen, ſo wird der übrige Fahrverkehr mehrere Tage lang berührt. Die mit der Gleiserneuerung verbundenen Straßenarbeiten bedingten ſchon geſtern eine Sper⸗ rung der Breiten Straße zwiſchen A 1 und Li1 und der Bismarckſtraße auf die Länge der Quadrate A1 und L. 1. Die ent⸗ prechenden Verbotstafeln ſind ſeit geſtern früh auf⸗ geſtellt. Wer ſie nicht beachtet.— und ſolche Fahrer gab es geſtern— kommt mit der Polizei in Konflikt und muß dafür berappen. Für die Umleitung des Fahrzeugverkehrs ſtehen die Straßen⸗ züge A 1/A 2, A 1/B 1, L I/M 1 und L 1/I. 2 zur Verfügung.—m. ſtärker, ich ließ einen Die Handgriffe ſitzen und gedichtet... Ich hatte in einer mal Zeit an Deck zu gehen. Da ſehe ich den„Iron duke“, einen älteren große nKreuzer, vollkommen rotglühend in einer ein furchtbares und unvergeßliches Bild. Auf dem Heimweg „Auf dem Heimweg morgens—4 Uhr paſſierte es uns noch, daß wir dreien von den größten Englän⸗ dern der Malayaklaſſe in den Weg liefen. Wir ga⸗ ben engliſches Erkennungsſignal, die auch; wir ſchlu⸗ gen einen Haken nach Norden, gerade war auch meine Teerölleitung wieder in Ordnung, da machten wir ordentlich Qualm und verdrückten uns. Gegen die drei Bullen wären wir verkauft geweſen. Wir hatten 24 ſchwere Treffer und waren das letzte Schiff am Feind. Aber wir hatten immer noch 25 Seemeilen drauf, als wir bei Hornsriff auf eine Sandbank liefen weil das Vorderſchiff mit ſei⸗ nen 3000 To. Waſſer zu ſchwer geworden war. Wir mußten uns eine andere Lücke in der Minenſperre 4 ſuchen. Der Druck auf die Schotten wurde immer Manometer anbringen und meſſen, und allmählich mußten wir immer langſamer fahren, 10, 8, 6, 4 Seemeilen. Hinter Helgoland mußten wir dann rückwärts fahren. Der Kreiſel⸗ kompaß war inzwiſchen verſoffen, ein Kleiner Kreu⸗ zer lotſte uns. Drei Tage zu ſpät für Siegesſeiern A7 0 enn die Hugen.⁴⁵ ſummer taugen—— Kaufhaus 28 Lieferaat. KnE kamen wir die Jade hoch. Vor der Schleuſe mußte der Turm und etliches Geſchütz herunter. Aber wir waren doch mächtig ſtolz daß wir das Schiff mit eigener Kraft ins Dockbrachten, und EK T gabs natürlich auch dafur. Drei Monate wurde repariert, und dann waren wir noch oft auf Fahrt.“ „Wie haben Sie perſönlich den November 10¹ 5 überſtanden?“ „Ausgezeichnet, wenn ich an Land ging, waren immer 12 bis 16 Mann vom Schiff in der Näh vorneweg, hintennach, links und rechts. Ich konn die Jungens nicht davon abbringen! Wir wollen nich', dat Sie da einer von den Lappſern ae hieß es und dabei blieb es.“ „Beim Stapellauf der Erſatz⸗„Seydlitz“, neuen Großen Kreuzer, waren wir noch an die Kameraden dabei. Großadmiral Raeder natü lich auch; denn er war ja auf der„Seyolitz“ 1. Flagg⸗ offizier bei Admiral Hipper!“ Dr. Hr. 1 dem Wieder Reichsbeihilfen für Kleintierzucht 8 Der Reichsminiſter für Ernährung und Land⸗ wirtſchaft gibt bekannt, daß auch im neuen Rech⸗ nungsjahr wieder Beihilfen und Zuſchüſſ aus Mitteln ſeines Miniſteriums für die Klein tierzucht und ⸗haltung bewilligt werden. Den Miniſter veröffentlicht zugleich im Reichsminiſterial⸗ blatt der Landwirtſchaftlichen Verwaltung vom 20 Mai den Wortlaut der für die Bewilligung ma gebenden Richtlinien, die im weſentlichen gegen da⸗ Vorjahr unverändert ſind. Beihilfen oder Zuſchüſſe aus dieſen Reichsmitteln werden gewährt zur Be ſchaffung von Junggeflügel, zum Bau von Hühner⸗ ſtällen, zum Bau von Kückenaufzuchtſtationen in 3 Dorfgemeinſchaften, zur Beſchaffung weiblicher Zie⸗ genlämmer, zum Bau von Ziegenbockſtällen, zur Stallverbeſſerung in Kaninchenkleinhaltungen, zur Beſchaffung von Zuchtrammlern in n 5 haltungen, zur Beſchaffung von Angora⸗Junghäf nen, zum Ausbau der Bienenwirtſchaft, zum Ankanf von Maulbeerſträuchern uſw. Die erſie Heunkarte der Hitler-Jugend Um einen bisher in der Schulungsarbeit der Hi ler⸗Jugend fühlbar in Erſcheinung getretenen M gel an geeignetem Kartenmaterial zu beſeitigen, iſt in dieſen Tagen unter dem Titel„Das Deutſche Reich Adolf Hitlers“ die erſte„Heimkarte der Hitler Jugend“ erſchienen, die durch die Dienſtſtelle des auftragten des Führers für die geſamte geiſtige und weltanſchauliche Erziehung der NsDAP genehmigt worden iſt. Sie wird von der Reichsjugendführu herausgegeben. Die„Heimkarte der Hitler⸗ ⸗Jugend“ ſtellt m den„Blättern für Heimabendgeſtaltung“ und den „Bildbändern für die Schulung der Hitler⸗Jugend“ ein neues Hilfsmittel für die weltanſchauliche Erziehungsarbeit dar. Die Heimkarten werden zwangloſer Folge zum Jahrgangsſchulungsplan er⸗ ſcheinen und werden in ihrer Art zur erfolgreichn Durchſetzung der weltanſchaulichen Schulung beitra⸗ gen. Von den üblichen Schulwandkarten unterſt den ſich die Heimkarten erheblich hinſichtlich ihrer Größe und ihres Preiſes, aber auch beſonders in ihrer Ausſtattung und in ihrem Aufbau. Sie wollen nicht nur als Schulungsmittel, ſondern auch ils Raumſchmuck für die Heime und Dienſtſtellen diene und dieſen das Geſicht der politiſch regen jung⸗ Mannſchaft verleihen helfen. Bei der erſten Heimkarte, welcher der Reichs⸗ jugendführer ſelbſt ihren Titel„Das Deutſche Reich Adolf Hitlers“ gegeben hat, handelt es ſich um e phyſikaliſche Karte vom Deutſch Reich mit ſeinen neueſten Grenzen. Ein⸗ ſtrenge Typiſierung des landſchaftlichen Aufbaue⸗ die Einziehung des Waſſerſtraßennetzes, der Reich autobahnen, der großen Eiſenbahnlinien und die ſondere Kennzeichnung der Reichshauptſtadt, Hauptſtadt der Bewegung und der 9 und das Führerwort:„Dieſes Reich hat erſt 4 wachſen in die Nahrhunderte hinaus, es wird ſt und mächtig werden!“ ſind die weſentlichſten Me male der Heimkarte. 8 ** Die Techniſche Nothilfe hat, ſo wird uns a 16 110er⸗Kreiſen mitgeteilt, während des ganzen 110er Feſtes, ebenſo vor⸗ und nachher, auf das tatkräftig ſich eingeſetzt, und ſo weſentlich zum glatten Ab beigetragen. Dein Miigliedeveitrag für- die uso. 0 2 kin opfer für die Juhunſ unleres volkes. 2 * Günther und Frl. Vogel fanden mit Zellenfraouenſchaftsleiterinnen⸗Beſprechung in Reue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 21. Mai 1080 Sisher hat die N ahrt 3997 Schweſternſtationen errichtet. Ab 1. November: Luftſchutzausbildung der 13- bis 14jährigen Auf Grund einer Vereinbarung zwiſchen dem Präſidium des Reichsluftſchutzbundes und der Reichsjugendführung wird in Zukunft bereits die Jugend im Pimpfen⸗ und Jungmädel⸗ Falter mit den Fragen des Luftſchutzes vertraut ge⸗ macht. Alle Jungen und Mädel im Alter von 13 bis 14 Jahren, alſo der letzte Jahrgang des Deut⸗ ſchen Jungvolks und des Jungmädelbundes werden, beginnend mit dem 1. November 1939, in jedem Jahr in Sonderlehrgängen im Selbſtſchutz aus⸗ gebildet werden. Wie„Die Sirene“ ergänzend be⸗ 6 4 2 schnellstens 32 8&xle-, Q⁴ 7, 76 merkt, wird die künftige Selbſtſchutzausbildung des D. und des IM. durch den RB. durchgeführt. Unter Leitung der Ausbildungs⸗ oder Luftſchutz⸗ ſchulleiter des ReB. erfolgt die Ausbildung von HJ. und BDM.⸗Angehörigen, die nach erfolgreicher Ableiſtung des Lehrganges die Befähigung als Luft⸗ ſchutzlehrer erwerben und vom RB. als ſolche be⸗ ſtellt werden. Gerade zu dieſer Jugendausbildung ſollen die zuſätzlich benötigten Lehrkräfte von der Hitler⸗Jugend ſelbſt geſtellt werden. Es iſt die Auf⸗ ſtellung von ungefähr 12000 Lehrkräften er⸗ forderlich. Das Alter der Luftſchutzlehrer ſoll nicht unter 20 Jahren liegen. Darüber hinaus wurde vereinbart, daß in den Sommerlagern der HJ. und des BDM. Unterweiſungen im Luftſchutz ſtattfinden. Die Auswirkung der Vereinbarung ſoll in der Er⸗ ſchu L. Walldorf, 29. Mai. Die 60jährigen tra⸗ ſen ſich am Samstag auf Einladung von Regie⸗ rungsrat Schwein furth(Karlsruhe) zu einer ſchönen Wiederſehensfeier, die durch Schul⸗ kamerad Georg Kamm eröffnet wurde. Frl. ihren Vorträgen großen Beifall. Am Sonntag gedachte man der Toten durch einen Gang zum Friedhof. NSDAP-Miiſeilungen ulicded Ben a9 antnommes Ortsgruppen der NSDAP Feudenheim⸗Oſt. 2.., 20.30 Uhr, Appell auf dem Meß⸗ plaß. Antreten ſämtlicher Politiſcher Leiter, Walter und Warte. Zivil mit Armbinde. NS⸗Frauenſchaft Bismarckplatz. M.., von 15 bis 16 Uhr, Morken⸗ ausgabe, Thoräckerſtraße 10.— 1.., 20 Uhr, 19—75 75 er e⸗ ſchäftsſtelle, Thoräckerſtraße 10. Feudenheim⸗Weſt. 31.., 20 Uhr, Beſprechung der Stab⸗, Zellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleitexinnen. Humboldt. 31.., 15.30 Uhr, nehmen die Frauen an der Beerdigung von Frau Ries teil.— 31.., 20 Uhr, Ge⸗ meinſchaftsabend in der Hildaſchule. Abteilung Jugendgruppe: J0 Bismarckplatz. 31.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsobend in der Thoräckerſtraße 10. Arbeiten und Liederbücher mit⸗ bringen. 3Reckarau⸗Süd. 31.., 20 Uhr, Baſtelabend bei Frau Kraft, Fricdrichſtroße 28. An alle Stammführer. Am 1.., 20 Uhr, iſt Sitzung auf der Banndienſtſtelle. Marineſtamm 171. Am 31. 5. tritt der geſamte Stomm zur Teilnahme an der Flaggenniederholung anläßlich der Skagerak⸗Gedenkfeier in tadelloſer blauer Uniform um 18.15 Uhr auf dem Marktplatz an. Pünktliches und reſt⸗ loſes Erſcheinen iſt Ehrenſache. Der Spielmannszug tritt mit Inſtrumenten an. Kameraden, denen es aus geſchäft⸗ lichen Gründen nicht möglich iſt, zu dieſem Zeitpunkt an⸗ zutreten, werden aufgefordert, mit ihrem Betriebsführer Rückſprache zu nehmen, ſo daß es ihnen ausnahmsweiſe erlaubt wird, die Arbeit etwas früher zu beenden. Die Kameraden, die vormittags dienſt⸗ oder ſchulfrei haben, be⸗ teiligen ſich an der Flaggenhiſſung. Antreten in Uniform um.30 Uhr im Schloßhof. Fliegergeſolgſchaft 2/171. Am 31.., pünktlich um 19.45 Uhr, tritt die Fliegergelſolgſchaft 2 in tadelloſer Sommer⸗ uniſorm vor der Neckorſchule an. Jeder Kamerad hat 20 Pfig. mitzubringen. Glaube und Schönheit Gymnaſtikſchar Frl. Schmeichel. Am 1.., 20 Uhr, findet der Dienſt in der Hans⸗Thoma-Schule ſtatt. Mädelgruppe 29/171„Platz des 30. Jannar“. Am 1.., 20 Uhr, Mädelgruppenappell in der Peſtalozziſchule. J deutſche Rrbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Frauenabteilung Hausgehilſen Reckarau. Am Mittwoch, 31.., um 20 Uhr, Fachgrup⸗ venobend im„Prinz Max“. Reirpſern geſamten deutſchen Jugend, zu⸗tätigen Mitkämp ern in der großen Front des zivilen Luft⸗ Gesheſtelien. werkelnden, nernes Meer. Die Fliegende Gauſchule wieder unterwegs Die Beriiner Gäſte nahmen einen Die Berliner von der Fliegenden Gauſchule hat⸗ ten ſeltenes Wetterglück, wie ſie geſtern zweieinhalb Stunden im Hafen und auf dem Rhein herumfuhren und ſich gründlich belehren ließen über Mannheim in verkehrspolitiſcher, wirtſchaftlicher, kultureller und überhaupt jeder Hinſicht, was denn anſchließend durch kleinen Schloßrundgang noch beſtätigt und an Hand von Karten und hiſtoriſchen Bildern befeſtigt wurde. Mit nur kleiner Verſpätung kam man denn in der Reichsautobahn⸗Gaſtſtätte an; denn dieſe hatte die Stadt ſich als Gaſtgeberin ausgeſucht, um den Gäſten auch Deutſchlands ſchönſte Reichsautobahn⸗ Einfahrt mitſamt dem raſenden Verkebr ſinnfällig vor Augen zu führen. Und daß es hier noch immer ſchöner und prächtiger werden wird, war ja auch nicht zu überſehen angeſichts der Berge von Stein und Erde, Schotter und Humus und der überall grabenden, pflaſternden Arbeiter in weiter Runde. Stadtrat Hofmann hielt die Tiſchrede, wies auf Lanz und Benz und die Schönheit der ſchorn⸗ ſteinloſen Innenſtadt hin, und wie man hier in ein⸗ zelnen Dingen ſogar der Reichshauptſtadt voran ſei, ſo auch in dieſer Einfahrt, und wahrlich hatte er mit dieſem Hinweis das rechte getroffen; denn jetzt ſieht die Einfahrt mit all der Blumenpracht entzüt⸗ kend aus; ſogar an Gäſten fehlte es nicht unter der Pergola. Standartenführer Baltes ließ ſeine Männer mit einem kräftigen Zicke⸗Zacke⸗Hei⸗Hei danken. guten Einöruck von Mannheim mit Es war nun auch in Geſprächen einiges über die Fliegende Gauſchule zu erfahren, die alſo der 18. Lehrgang ihrer Art iſt. Die Meldung dazu iſt freiwillig, aber man muß natürlich dazu einige Be⸗ dingungen erfüllen, z. B. Politiſcher Leiter ſein. Viele Gaue des Reichs wurden ſchon durchſtreift, von Schleſien bis weit in den Süden hinunter, und im⸗ mer iſt die Hauptſache, in offener Ausſprache mit den Parteigenoſſen der anderen Gaue Fühlung zu halten und etwas über die be⸗ ſonders dieſen Landesteilen eigenen Probleme, Sor⸗ gen, Nöte, Freuden und Befriedigungen zu erfah⸗ ren. Darum ſind die fliegenden Gauſchüler auch nach Möglichkeit in Privatquartieren unterazbracht, wo man als Gaſt des Hauſes ganz anders als ſonſt Kontakt und Tuchfühlung hat. Außerdem gibt es natürlich viel zu ſehen und ſachlich zu lernen, wie ja auch verſchiedene Mit⸗ fahrer lehrend und vortragend tätig ſind. hat man ſchon 2000 Kilometer abgefahren, iſt weit im Süden und im Weſten an der Saar geweſen, und das Hauptintereſſe konzentrierte ſich natürlich auf die Beſichtigung des Weſtwalls. In den Pfingſttagen führ man auf die Höhen des Schwarzwaldes hinauf, denn da gab es ja in den Städten nichts zu beſichti⸗ gen. In Raſtatt, wo man vorgeſtern herkam, merkte man die Nähe Baden⸗Badens, kein Hotel mehr frei. Jetzt nähert man ſich dem Ende der 16 Tage des Kurſus, über Mainz, Frankfurt a.., Thüringen geht es heimwärts. ng. Ortswaltungen Jungbuſch. 1.., 20 Uhr, Monatsverſammlung im„Prinz Max“, H 3, 3. Zu erſcheinen haben ſämtliche Walter und Warte der Ortswaltung und der Betriebe. Neckarſpitze. 1.., 20 Uhr, Pflichtverſammlung im „Schwarzen Lamm“, G 2. Zu erſcheinen haben Betriebs⸗ obmänner, Betriebszellen⸗ und Blockobmänner, Straßen⸗ zellen⸗ und Blochobmänner, Köc⸗Warte. Kraft durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Sonntag, 4.., Sonderzug nach Stuttgart zum Beſuch der Reichsgartenſchau. Teilnehmerpreis 3,30 Mark. Ein⸗ tritt zur Reichsgartenſchau 55 Pfg. Zu dieſem Sonderzug ſind noch einige Karten an den Geſchäftsſtellen, Planken⸗ hof, P 6, und Walohofſtraße 8 erhältlich. Voranzeige! Sonntag, 11.., Sonderzug nach Stuttgart zum Beſuch der Reichsgartenſchau. Teilnehmerpreis und Fahrzeiten werden noch bekanntgegeben. U 111/39 vom 22. 6. bis 3. 7. in den Pinzgau, Stei⸗ Unterbringungsorte Saalſelden, Leogang und Hintermoos. Teilnehmerpreis 46,50 Mark Zu dieſer bereits als ausverkauft gemeldeten Fahrt, können nun⸗ mehr noch unbeſchränkt Anmeldungen abgegeben werden. Anmeldungen ſofort bei allen Kö⸗Betriebswarten und Köc⸗Geſchüftsſtellen. Sonntag, 4.., Radwanderung nach Heppenheim. Von dort zu Fuß nach Lindenſtein—Startenburg—Heppenheim. Abfahrt 7 Uhr Waſſerturm. Lampen mitbringen. Ausverkaufte Urlanbsomnibnsfahrten: Oß 1007 vom 3. 7. bis 15. 7. Vorarlberg; Oc 1013 vom 24. 7, bis 15, 8, Vorarlberg, SScdch ende⸗ Donnerstag, 1. Juni Allgem. Körperſchule für Männer und Frauen: 18 bis 19.90 Uhr Herzogenriedplatz(Eichbaumbrauerei); 18 bis 19.30 Uhr Stadion(Verein Deutſcher Oelfabriken); 17 bis 18.30 Uhr Stadion(Bayer. Hypothetenbank); 10 bis 20.30 Uhr 110er⸗Weg(Ortsgruppe Neu⸗Eichwald); 18.30 bis 20 Uhr Stadion(Kohlenkontor); 17 bis 18.30 Uhr Stadion (Bad. Aſſekuranz); 20 bis.30 Uhr Herzogenriedplatz (Mohr und Federhaff); 18.15 bis 20 Uhr Stadion(Ortsgr. Strohmarkt); 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule(Werk⸗ ſchar 219); 20 bis 21.30 Uhr Fortbildungsſchule(Ortsgruppe Plankenhof); 18 bis 19.30 Uhr Stadion(Gerling⸗Konzern). Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen: 17 bis 18.30 Uhr Uhlandſchule(Korſettſabrit Felina) 20 bis 21.30 Uhr Wohlgeleg eſchule(offener Kurſus); 20 bis.90 Uhr Feudenheimſchule(offener Kurſus) 19 bis 20 Uhr Humboldtſchule(Hutchinſon); 20 bis 21.30 Uhr Humboldtſchule(offener Kurſus); 20 bis 21.30 Uhr Uhland⸗ ſchule(Hanſa); 18 bis 19.30 Uhr Fortbildungsſchule(Boſch), 20 bis 21.50 Uhr Neu⸗Eichwald(Ortsgruppe Neu⸗Eichwald) Kindergymnaſtik: 18 bis 19 Uhr Neu⸗Eichwald(offener Kurſus); 18 bis 19 Uhr Humboldtſchule loffener Kurſus). Schwimmen für Männer und Frauen: 18.30 bis 20 Uhr Sr(Kühnle, Kopp u. Kauſch); 21.30 bis 23 Uhr Hallenbad, Halle 2(Zellſtoff⸗Fabrik), 21.90 bis 23 Uhr Hallenbad, Halle 3,(Gebr. Braun KG). Reiten für Frauen und Männer: 17 bis 18 und 21 bis 23 9— 6⸗Reithalle, Schlachthof oſſen Reitinſtitut Soem⸗ mer). Tennis: 19 bis 20 Uhr Tennisplatz Friedrichsring—21. Koſtenloſe ſportl. und ſportärztl. Beratungsſte e: 16.30 bis 17.30 Uhr Geſundheitsamt, Haus der Allgem. Orts⸗ krankenkaſſe, Zimmer 121. Kursausfall in der Humboldtſchule Der jeweils Donnerstag von 20 bis 21.30 Uhr ſtatt⸗ gefundene Kurs in Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen fällt morgen Donnerstag, 1. Juni aus. Ebenſo der Kurs in Kindergymnaſtik von 18 bis Fagesbaleucleꝛ Mittwoch, 31. Mai Nationaltheater: 20 Uhr„Die diebiſche Elſter. Kleinkunſtbühne Libelle: 16 Uhr Hausfrauen⸗Vorſtellung: 20.30 Uhr Wiener Reyue:„Küßt Wiener Frauen“. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenproiektors. Tauz: Palaſthotel, Parkhotet, Libell., Brückl, F 3. Lichtipiele: Uſa⸗Palaſt: Umwege zum Glück“.— Alhambra: 99. Schanburg:„Vertrauensbruch“.— Palaſt:„Ins blaue Leben“.— Gloria. Im Namen des Bolkes“.— Scala und Capitol:„Der Gouverneur“. Ständige Darbietungen Stäbtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Theatermuſeum E 7. 20: Geöffnet von 10—13 Uhr und 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergser:. Städtiſche Kunſthalle: Geöiinet von 16 bis 19 und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein,(, 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15—17 Uhr. Ansſtellung Mannheimer Künſtler. Städtiſche Schloßbücheret: Ausleihe von 11—13 und 17 bie 19 Ubr veſeiäle-—13 und 15 19 Ubr Gedächtnisausſtellung für Joh. Gottlieb Fichte. Städtiſche Volksbücheret, Zweigſtelle 8 Lortzing⸗ ſtraße 13. Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Laabches Lelioa Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 10 is 2* Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Ubr Städtiſche Muſikbücherei, C 2, 1: Noten⸗ und Bücheraus⸗ gabe, Leſeraum und Schallplattenraum geöffnet von 10 bis 13 und 16—19 Uhr. Städtiſches Hallenbad. U 3, 1: Gebffnet von 10 kis 20 Uhr Valmenhaus im Lniſenpark: Geöffnet von.30—17 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: 16—18 Uhr und 20—22 Uhr Konzerte. Gartenſtadt: 20.30 Uhr Anſprache des Kreisleiters Klee⸗ mann. Pfalzbau⸗Kaffee: Konzert, Tanz und Kleinkunſtbühne. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Leſelaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr Lichtſpiele: „Umwege zum Glück“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Katja, die ungekrönte Kaiſerin“.— Ufa⸗ Rheingold:„Der Gouverneur“.— Union⸗Theater:„Der Werkpilot“.— Atlantik:„Das Geheimnis des blauen Zimmers“. Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau: Heidelberger Neranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Schneider Wibbel“(St. Pl.⸗Miete D 84, Pr.⸗Gr. 2, 20—23 Uhr). Haus der Kunſt: Ausſtellung Slevogt und Grimm(Mudau) Kurpfälziſches Muſenm: Sonderausſtellung„Gemälde des 19. Jahrhunderts“. Aus den Kinos: Capitol:„Umwege zum Glück“.— „Der Vierte kommt nicht“.— Gloria:„Menſchen vom Varieté“.— Kammer:„Parkſtraße 13“.— Odeon:„Der Gouverneur“. Bis jetzt Mbein-Pege 2⁷ Schloß⸗Filmtheater: Lambrecht, 30. Mai. Weil der Perſonen⸗ und Güterverkehr ſich in den letzten Jahren weiter aus⸗ gebaut und ſtark vermehrt haben, wurde durch die Reichsbahndirektion der Bau eines neuen Bahnhofes beſchloſſen. Der Neubau wird An⸗ fangs Juli in Angriff genommen. Zu dieſem Zweck wird das alte Bahnhofsgebäude abgeriſſen. * Frankenthal, 30. Mai. Die Große Strafkam⸗ mer verurteilte den 25jährigen Richard Schl. aus Schifferſtadt wegen Notzucht und Gewaltunzucht zu 15 Monaten Gefängnis, nachoͤem der Staats⸗ anwalt 1“ Jahre Zuchthaus und drei Jahre Ehr⸗ verluſt beantragt hatte. Schl. war geſtändig im Fe⸗ bruar im Zuſtande vollkommener Trunkenheit nächt⸗ licherweiſe oͤurch ein zertrümmertes Fenſter in den Schlafraum ſeiner 67jährigen Patentante eingedrun⸗ gen zu ſein und die Hilfloſe vergewaltigt zu haben. Was hören wir? Donnerstag, 1. Juni Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.90: Ohne Sorgen jeder Mor⸗ gen.—.20: Für Dich daheim.— 10.00: Volkslieòſingen. 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Nachrichten.— 14.10: Heitere Klaſſik(Schallplatten).— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00: Neue fröhliche Wei⸗ ſen.— 19.45: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Parade der Inſtrumente.— 19.45: Kurzberichte.— 20.00: Nachrich⸗ ten.— 20.15: Großes italieniſches Konzert.— 21.30: Ka⸗ pitän Murkys Kajüte. Eine abenteuerliche Geſchichte.— 22.00:— 22.30: Volks⸗ und Unterhaltungs⸗ muſik.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandiender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Volksliedſingen.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis öͤrei.— 15.15: Hausmuſik.— 16.00: Muſik am Nachmittog.— 18.00: Sportfunk.— 18.15: Die Sonate.— 18.45: Großdeutſch⸗ landfahrt 1039. 1. Etappe Berlin— Stettin.— 19.00: Skagerrak. Gedenkſtunde.— 20.15: Deutſch⸗Italieniſch⸗ Jugoſlawiſches Konzert.— 22.00: Ernſt von Dohnanyi.— 23.00: Tanzmuſik. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. M. vom 31. Mai: Deutſchland liegt am Südrande eines ſich von England nach Polen hin erſtreckenden Hochoͤruckrückens und hat dabei allgemein heiteres und trockenes Wetter. Nennenswerte Aenderungen des Witterungscharak⸗ ters ſind vorerſt noch nicht wahrſcheinlich. Die Tagestemperaturen ſteigen jetzt raſch an. Vorausſage für Donnerstag, 1. Juni Meiſt heiter und trockeen, Mittagstemperaturen zwiſchen 20 und 25 Grad, Winde meiſt um Oſt. Höchſttemperatur in Mannheim am 30. Mai: + 21,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 9 + 10,6 Grad; heute früh 8 Uhr: 15,2 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Mai 2820, 30 0. Rhein⸗Begel 26 20 30 31. .373,803.43 3,29/ Kaub...30/4,05/,789,88 40ſ] Köln.31½4,105,7/5,88 9⁰ Neckar⸗Pegen 05 Mannheim Rheinfelden 3,50 Breiſach.. 3. Rehl„..28 Maxau„.16 Mannheim 6,10 8 8 2 2 — —— — — 5 59 5˙ lldhkltbutüfttütttttümtunittuäütttikusttiantutt;PKIsuuum. Hausfrauen! Vorbittigen Sie mre Werhung re e, 01dt, durch mehrmalige Ver- Küdzen ökfentlichung. Sie erhalten 7 beſt folgende Nachlässe: 3 165.— czei mindest. 8ᷓ Auſnahmen à v. H 1 Anrichte 17⁵ — 4 6 5 5 1 Tiſch 7 . 12 2 Stühle 185 5 2⁴ 5 3 und 3 FF Meue Mannheimer Zeltung lllnnanin, Inuanuudaunnunngnummnuusnipnmunm R. 105. und Ihre alte Küche nehmen wir in Zahlung.—— ſſch. Baumannälo. Verkaufshäuſer + 1.—8 Fernruf 278 85 609 7——— ◻ oeſden schnell beseltig durch Venus Bxerstäckt, odef B exira verstatłt Ueberraschendes Ergeb Harcliae cis Versuchen Si0 c00 beutevenus. es hifftyj aut neu lichl Vegus-Oeslchts Wüscht wasser beschleunigt furbt 1 den Erfolg, ab 70 Rpf, 880 Spannt Vollendete Schönheit d. Venus-ſages-Creme. Tuben zu 50 und 80 Rpf. Erhalti.. Fachgeschaften. 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Ein kleiner Blick zurück— der junge Mann ſtand auf der Treppe und ſprach mit einem der winzigen, rotgekleideten Boys... dann erinnerte ſich Barbara, daß ſie nach etwaiger Poſt fragen wollte und ging zum Portier. Es war aber keine Poſt gekommen... Eine Minute ſpäter ſaß ſie wieder am Steuer ihres Wagens und fuhr vor⸗ ſichtig in den milchigen, unangenehmen Nebel. Bar⸗ barra warf einen wehmütigen Blick auf ihre Arm⸗ banduhr— in einer Stunde ſollte ſie bei Tante Agatha ſein. Tante Agatha wohnte außerhalb der Stadt... das konnte ja nett werden bei dieſem Nebel. Vorſichtig kroch der Wagen durch den Verkehr. Um die ſiebente Ecke mußte man herum— dann kam ein Gehölz und dann die lange, gerade Straße durch den Wald. Minuten ſpäter hatte Barbara das dumme Ge⸗ fühl, ein Wagen jage ihr nach. Sie nahm Gas weg und horchte— richtig, ͤͤurch den Nebel kam das tiefe Brummen eines rennenden Wagens... und dann tauchte auch ſchon bald der Kühler eines ſchweren Wagens im Spiegel auf. Und dann— ſtockte Bar⸗ bara der Herzſchlag... Hinter dem Lenkrad des anderen Wagens ſaß ein Mann und winkte und ſchrie... er benahm ſich wie ein Tollhäusler und Barbara fühlte, wie ihr ein unangenehmes Kälte⸗ gefühl über den Rücken kroch. Dumme Geſchichten fielen ihr ein... einmal— ſo erzählte man ſich— ſollte ein Mann eine Frau, die allein fuhr, in dieſer 0 Allee überfallen haben... dabei wurde der Nebel jeden Augenblick dichter... Eine kurze Ueber⸗ legung und Barbara gab Gas. Viel Gas. Lieber irgendwo an einen Baumſtamm rennen, als dem Tollhäusler, der ihr nachfagte, in die Hände zu fal⸗ len... Noch ein Blick in den Spiegel— der Wa⸗ gen war ihr verdächtig nahe gekommen. Und der Mann— es war zweifelsohne ein Mann— ſchrie und winkte ununterbrochen...„So geht das nun einmal nicht“, dachte Barbara und ihr Wagen ſchoß wie ein rennender Haſe über die Straße Zwei, drei, vier Minuten ging die Jagd weiter ... dann ſchob ſich wieder die Naſe des fremden Wa⸗ gens vor... jetzt kam ſie immer näher... Es war ein ſtarker Wagen.. viel ſtärker als Barbaras klei⸗ nes Gefährt... wieder ſchob ſich die Naſe des anderen aus dem Nebel... und Barbara ſchüttelte die Kälte. Vor ihr— eine Minute höchſtens— mußte es eine Abzweigung geben... der Weg führte in den Wald — den konnte man nehmen, dann abſtoppen und hinaus... und gerade als der Wagen hinter ihr wie ein weidͤwundes Tier zu heulen begann, riß Bar⸗ bara ihren Wagen nach links. Auf zwei nahm ſie die Kurve... jäh ſchoſſen rechts und links Stämme auf... der Wagen holperte wie verrückt und dann hielt er. Barbara faßte ſich ein Herz jetzt ein Sprung über die Wand... da ſchoß der andere Wagen heran und hielt knapp neben ihrem. Mit einem Satz war ein Mann herausgeſprungen und faßte das Mädchen beim Arm... Barbaras Knie wurden nachgiebig „Verzeihung,“ ſagte der Verfolger.„Geſtatten Sie ... Dr. Hühnemann Barbara blieb ſtehen und ſtarrte den anderen an. Mr h „Verzeihung,“ ſagte der Mann und riß die Bril⸗ len ab... es war der junge Mann aus der Halle, „Verzeihung... aber der Boy hat meine Taſche in Ihren Wagen gelegt ſtatt in meinen und ich habe in einer Stunde eine wichtige Sitzung... ſo bin ich Ihnen nachgejagt“... Er nahm eine Taſche, die in Barbaras Wagen lag, verbeugte ſich korrekt und ſauſte gleich darauf wieder davon und Barbara ſah Rädern ihm dauernd nach... Im Nebel geſchehen oft ſelt⸗ ſame Dinge und Mädchen ſind manchmal recht eigen⸗ artieg Profeſſor Aekull-Gyllenband 7 * Tübingen, 30. Mai. Bei einem Verkehrsunfall auf der Strecke Jettenburg—Betzingen war Uni⸗ verſitätsprofeſſor Dr. Woldemar Graf Uxkull⸗ Gyllenband dieſer Tage lebensgefährlich ver⸗ letzt worden. Im Laufe des Mittwochnachmittags iſt er nunmehr ſeinen ſchweren Verletzungen erle⸗ gen. Durch das Ableben des allſeits beliebten und hochgeſchätzten Hochſchullehrers verliert die Univerſi⸗ tät Tübingen eine wertvolle Lehrkraft und die Stu⸗ dierenden der philoſophiſchen Fakultät einen vor⸗ bildlichen Lehrer, der ihnen ein guter Kamerad war. Profeſſor Graf Uxkull⸗Gyllenband iſt in Bogliaco bei Genua am 17. April 1898 geboren. Nach Able⸗ gung des Abiturs am Fichte⸗Gymnaſium in Berlin kam er im Jahr 1917 als Fähnrich zum Garde⸗ ſchützen⸗Bataillon und nahm an den Kämpfen in Mazedonien und an der Weſtfront teil. Sein Stu⸗ dium abſolvierte er in Berlin, Heidelberg und Mün⸗ chen; er promovierte 1922 in Heidelberg. Drei Jahre ſpäter, im Oktober 1925, habilitierte er ſich in Halle, wo er dann ſieben Jahre lang als Privatdozent tätig war. Graf Uxkull⸗Gyllenband kam am erſten Oktober 1932 als Ordinarius für Geſchichte an unſere Lamdesuniverſität, wo er vor allem alte Geſchichte und Papyruskunde las. Antwerpen unterrichtet ſich Eine deutſche Werkausſtellung In Antwerpen findet zurzeit die Ausſtellung„Ge⸗ rät und Leben in Deutſchland“ ſtatt, in der man Spielzeug und Hausrat, Kunſthandwerk und Schmuck, ſchöne Wohnungseinrichtungen und vor⸗ bildliche Arbeitsräume, eine Werkkantine und die Kabine eines KöF.⸗Schiffes, kurz, alle jene Dinge, die den Deutſchen von ſeiner Kindheit an umgeben, bewundern kann. Als Beiſpiel für die Kunſtbetreuung des Volkes iſt ein Ausſchnitt aus einer Werkausſtel⸗ lung originalgetreu aufgebaut worden. Neben zwei lebensgroßen Plaſtiken der Bildhauer Guſtaf Kaſper und Leptien, mehreren Oelgemälden und ausgewählter Graphik ſieht man in einer Photo⸗ folge die Entſtehung eines Steinreliefs, ferner eine Gegenüberſtellung guter und ſchlechter Wohnungs⸗ einrichtungen. Die graphiſchen Techniken werden an⸗ ſchaulich vorgeführt, und an einigen Stücken wird das Weſen lanoſchaftsgebundener Volkskunſt gezeigt. Eine Reproduktion altdeutſcher Kunſt, darunter die wunderbare Anſicht von Antwerpen, die Dürer auf ſeiner Reiſe zeichnete, runden das Bild ab und ge⸗ ben— hier zum erſtenmal im Ausland— einen Eindruck von der Vielfältigkeit der Anſatzpunkte, von denen die Werkausſtellungen der NS.⸗Gemein⸗ ſchaft Kraft durch Freude ausgehen, um die Anteil⸗ nahme der deutſchen Arbeiter für die Werke der bil⸗ denden Kunſt zu wecken. Idee und Umfang dieſes Unternehmens erzielten in der Ausſtellung allge⸗ meines Lob. Beſondere Beachtung bei den belgi⸗ ſchen Beſuchern fand auch die eigens für die Zwecke der Werkausſtellungen konſtruierte transportable Ausſtellungseinrichtung, durch die es überhaupt erſt möglich wird, in beliebigen Betriebsräumen in kürzeſter Zeit ein wirkliches Kunſtkabinett aufzu⸗ bauen. i Ein Denkmal für Matthias Claudius. Die holſteiniſche Landſtadt Reinfeld, der Geburtsort von Matthias Claudius, wird dem liebens⸗ werten Dichter ein ſchlichtes Denkmal errichten. Es handelt ſich bei dem Denkmal um einen großen Findlingsblock, dem der Reliefkopf des Dichters eingefügt wird. Die Enthüllung ſindet am 15. Au⸗ guſt, dem Geburtstag von Claudius, ſtatt. Im näch⸗ ſten Jahr wird übrigens der 200. Geburtstag des Wandsbecker Boten gefeiert werden. de Die Hamlet⸗Feſtſpiele auf Schloß Kronborg wer⸗ den alljährlich von einem anderen Enſemble be⸗ ſtritten. Nachdem bekanntlich im vorigen Jahr Gründgens und das Berliner Staats⸗ ſchauſpiel außerordentlich ſtarke Erfolge mit ihrer „Hamlet“⸗Darſtellung erzielten, wurden für die diesjährigen Spiele eine Reihe namhafter engli⸗ ſcher Künſtler verpflichtet. Die Hauptrollen werden von John Gielgud(Hamlet) und Fay Compton geſpielt. Gielgud führt auch die Regie. Die Spiele werden in der Zeit vom 6. bis 14. Juni abgehalten. 6 (unſicimer uuuen Ellun. — Eheſcheidung ohne„Scheidungsgrund“ And wie ſteht es bei dieſer neuen Sonderreglung mit dem Anterhalt? Das neue deutſche Ghegeſetz hat in ſeinem Para⸗ graphen 55 eine Beſtimmung erlaſſen, deren weit⸗ tragende Bedeutung vor allem in wirtſchaftlicher Hinſicht nicht überſehen werden darf. Es klingt ge⸗ wiß ſehr verlockend— und beſonders ſo manche, in höchſt unerquicklichen häuslichen Bindungen lebende Frau wird dieſen Ausweg mit Freuden begrüßen—, daß eine innerlich zerrüttete Ehe bei mindeſtens dreijähriger Trennung von jedem der beiden Ehe⸗ gatten ohne Rückſicht au ein perſönliches Verſchul⸗ den zur Löſung gebracht werden kann. Viele der ſo beſchämenden und entwürdigenden Begleiterſchei⸗ nungen im Scheidungsprozeß fallen damit weg; mancher mühſelig zuſammengeſuchte oder künſtlich geſchaffene„Scheidungsgrund“ iſt überflüſſig gewor⸗ den, und wer ſich im Laufe der Jahre ſo oder ſo mit ſeinem Ehepartner auseinandergelebt hat, kann eine Trennung im guten erreichen, ohne vor der Oeffent⸗ lichkeit des Gerichtshofes die bewußte ſchmutzige Wäſche waſchen zu müſſen. Dieſe Berufung auf ein dreijähriges Getrennt⸗ keben birgt aber— zumal für die wirtſchaftlich meiſt ſchwächere Frau— eine gewiſſe Gefahr in ſich, die im Beſtreben eines menſchlich ſauberen und anſtän⸗ digen Auseinandergehens keinesfalls überſehen wer⸗ den darf. Wer nämlich aus dem Paragraphen 55 auf Scheidung klagt, iſt damit ohne Rückſicht auf den tieferen Anlaß zu ſeinem Vorgehen und ohne näheres Eingehen auf ſeine tatſächliche wirtſchaftliche Lage dem andern Ehegatten —4 gegenüber unterhaltspflichtig. Oder mit Worten: wer aus Paragraph 55 Die Dienſtkleidung der Jugendgruppen der NS⸗Frauenſchaft Die Jugendgruppen der NS⸗Frauenſchaft haben jetzt eine Dienſtkleidung erhalten, die bis zum 80. Lebensjahr getragen wird. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale. Zander⸗Multiplex⸗K.) auf Scheidung klagt, begibt ſich von vornherein ſei⸗ nes eigenen Unterhaltsanſpruches, den er bei Heran⸗ ziehung anderer, dafür allerdings weniger angeneh⸗ mer und eine umſtändlichere Prozeßführung bedin⸗ gender Scheidungsgründe vielleicht ohne weiteres durchſetzen könnte. Wenn alſo eine Frau, deren Mann ſich ſeit Jah⸗ ren um ſeine Familie nicht gekümmert hat und in jeder Hinſicht ſeine eigenen Wege gegangen iſt, die⸗ ſes Getrenntleben nach Paragraph 55 geltend macht, ſo nimmt ſie ſich damit ſelbſt die Möglichkeit, den an ſich an der Scheidung ſchuldigen Mann auch dement⸗ ſprechend für ihren perſönlichen Unterhalt heranzu⸗ ziehen. Das iſt beſonders für ältere Frauen, die ſich für Gegenwart und Zukunft nicht mehr ſo reſt⸗ los auf ihre eigene Arbeitskraft verlaſſen können, eine ſchwere Sorge, da ſich ja keineswegs mit Si⸗ cherheit abſehen läßt, ob und in welchem Umfange ſie ſpäter ihr Auskommen finden werden. Unter dieſen Umſtänden ſollte jede Frau es ſich allo ſehr genau überlegen, ob ſie ſich in ſolchem Falle nicht doch beſſer auf Gründe beruft, die auch im rechtlichen Sinne eine Schuld des Ehemannes begründen und damit ihren Unterhaltsanſpruch ſicherſtellen. Selbſt wenn der Prozeß dadurch vielleicht weniger erfreulich verläuft und länger dauert, ſo kann eben damit doch ein Unterhaltsurteil erwirkt werden; oder im Falle einer Scheidung wegen Ehebruch kann die geſchiedene Frau ihre Genehmigung zu der vom Manne gewünſlchten Befreiung vom geſetzlichen Hin⸗ dernis, das ſeiner beabſichtigten neuen Ehe mit der im Scheidungsurteil benannten Ehebrecherin entge⸗ genſteht, von einem notariell beglaubigten Unterhaltsvertrag für ſich und ihre Kinder oder von einer unwiderruflichen Gehalts⸗ abtrennung abhängig machen. Fveilich gibt es auch hier noch einen anderen Aus⸗ weg der gütlichen Vereinbarung, wie ihn das alte Eherecht des Bürgerlichen Geſetzbuches nicht zuließ: bereits vor Eintritt der Rechtskraft des Scheidungsurteils,— ja, ſogar vor Beginn eines Prozeſſes überhaupt dürfen ſich Mann und Frau über die Unterhaltspflicht nach erfolgter Scheidung rechtswirkſam verſtändigen, indem ſie etwa einen notariellen Vertrag auf Zah⸗ lung beſtimmter monatlicher Beträge oder Kapitalabfindung ſchließen, auch wenn darin die frü⸗ her ſtreng verpönte Erleichterung des Scheidungs⸗ begehrens zu ſehen iſt, die früher Nichtigkeit der Ab⸗ machung zur Folge hatte. Geht man nämlich dieſen Dingen nur ein wenig tiefer auf den Grund, ſo zeigt ſich in allen dieſen neuen Maßnahmen immer wieder die ſozialpolitiſch einzig richtige Abſicht des Geſetz⸗ gebers, nicht etwa innerlich kranke Ehen mit Gewalt zuſammenzuhalten, ſondern durch ihre rechtzeitige Löſung der guten und geſunden Ehe den Weg zu ehnen. Dr. Ingeborg Bremer, Rechtsanwältin. Hallo, das Sommermodenheft der Modenwelt: Sie wollen verreiſen, werte Dame? Ins Ge⸗ birge? An den Strand? Oder gar übers Meer? Nehmen Sie das Juniheft der„Modenwelt“ (Deutſcher Verlag, Berlin, Preis mit drei Schnitt⸗ bogen 80 Pf.) zur Hand, und ſchon iſt Ihnen gehol⸗ ſen. Alles, was Sie nur träumen können, finden Sie da: Kleider für gutes und weniger gutes und ganz ſchlechtes Wetter, entzückende Vorſchläge für Drei wichtige Bücher für die Frau „Schlank werden— ſchlank bleiben“, dieſer Sehnſuchtstraum aller, die da als eifrige Rundfunk⸗ Morgengymnaſtiker auf den ſteilen Wegen zu Kraft und Schönheit wandeln, iſt als zugkräftiger Buchtitel ſchon längſt keine Neuheit mehr. Doch wenn Meiſter Glucker ſeine trefflichen Ratſchläge zur Beſeitigung unerwünſchter Pölſterchen jeglicher Art nun ſchon im 14.—15. Tauſend neu auflegen laſſen kann und dazu das Allerneueſte an praktiſchen Erfahrungen ebenſo wie an trefflichen, meiſt ſo⸗ gar auf Kunſtdruckpapier gedruckten Bildtafeln beiſteuert, da muß man denn doch wieder die Ohren ſpitzen oder viel⸗ mehr einen Griff in den Geldbeutel tun und ſich das nütz⸗ liche Buch zu 1,80 Mark mit heimnehmen Wahrhaftig: für eine Mark und achtzig Pfennige ſchlank werden, ſchlank bleiben,— das iſt ein Wort! Und wer ſich mit Fünfzig an der Grenze zum Altern glaubt, der wird ein⸗ ſach ausgelacht, denn nach Gluckers erprobten Methoden machen bekanntlich ſelbſt Großmütter kurz vor dem hun⸗ dertſten Wiegenfeſte von.10—.30 Uhr allmorgendlich vor dem Lautſprecher ihren„zweiten Teil“ mit Einganas⸗ hüpfen und Ausgangskniebeugen. Uebrigens kennt der bewährte Leibespädagoge keineswegs nur die gymnaſtiſche Uebung als probates Mittel zur Erhaltung der Körper⸗ ſchönheit, ſondern weiß neben Atmungs⸗ und Muskel⸗ ſchulung noch viele andere gute Ratſchläge, die von zweck⸗ mäßiger Ernährung, Maſſage und mancherlei Formen einer mit Wickeln, Kräuterbädern, Licht⸗, Luſtbädern und Kompreſſen betriebenen„Verjüngungshygiene“ handeln. Daneben beanſpruchten ſorgfältig durchgearbeitete Uebungspläme für verſchiedene Beſchwerden und Altersanzeichen beſondere Beachtung: ſo der Uebungsplan für Wärmemangel zur Behebung ſtändig kalter Hände und Fitße oder der Uebungsplan zur Gewinnung einer ſchönen Rückenlinie. 5 „Leichte Geburten durch richtige Vorbereitung“ dieſes Buch aus der Feder des Arztes Dr. Albert Wolff ſetzt als neuzeitlicher Wegweiſer für die werdende Mutter das Thema vom geſundheitsmäßigen Leben, von richtiger Körperpflege und richtiger ſeeliſcher Haltung in beſonders eindringlicher Weiſe fort. Denn es ſind ja nicht nur die neun Monate der Schwangerſchaft, in denen ſich die Frau ihrer ſchönſten Verpflichtung bewußt ſein und dementſpre⸗ chend leben ſoll, ſondern wie die Kette der Generationen von der Mutter zum Kinde und vom heranwachſenden Mädchen wiederum bis zur erfüllten Mutterſchaft reicht, ſo ſollte— worauf ja auch bereits die heutige Erziehung der weiblichen Jugend mit aller Kraft hinzuwirken ſtrebt— körperliche Ertüchtigung und ſeeliſche Führung hier ſchon ſo früh wie möglich einſetzen. Von den lebensſchädigenden Erkrankungen des Kindesalters handelt denn auch das erſte Kapitel dieſes klug und verſtändnisvoll geſchriebenen Buches, das über die Jahre der Entwicklung weiterführt bis zu Schwangerſchaft und Geburtsvorgang, wobei auch krankhafte und regelwidrige Erſcheinungen der geburtlichen Entwicklung ſehr vernünftig beſprochen werden.(Preis geb..80 Mark.) Zum Schluß ſei noch kurz angezeigt, Ankenbrand ihren reichbebilderten Band „Die Rohkoſtküche“ (Preis geb..40 Mark) wiederum erweitert und um einige Kunſtdruck⸗Bildtafeln vermehrt, in Neuauflage vom 32. bis 37. Tauſend herausbringen konnte. Intereſſant und für den Wert des Buches bezeichnend iſt dabei, daß die ſchon im Jahre 1928 geſchriebene Vorrede des Stuttgarter Arztes Dr. Friedrich Keim inzwiſchen nichts an ihrer grundſätzlichen Richtigkeit verloren hat, während bekannt⸗ lich die vom Altmeiſter Bircher⸗Benner begründete Ge⸗ ſundheitslehre durch die wachſenden wiſſenſchaftlichen Er⸗ kenntniſſe nur immer neue Beſtätigung erfuhr. Für den täglichen Gebrauch im Haushalt dürfte alſo dieſer über⸗ ſichtlich angeordnete Leitfaden der vitaminreichen Nahrung mit ſeinem Anhang von Rezepten für Rohkoſt als Heil⸗ nahrung in Krankheitsfällen nur zu empfehlen ſein. Alle drei Bücher ſind im Walter⸗Hädecke⸗Verlag, Stutt⸗ gart, erſchienen. Margot Schubert. daß Lisbeth auf. Umhüllungen mit Kapuze, die ja heuer gleichſam als treuer Schatten den Frauen von mor⸗ gens bis Mitternachts nachzufolgen ſcheint, denn außer an Cape und Regenmantel, Sportpelz und Badekomplet taucht ſie nun auch ſchon am eleganten, bildſchönen Abendumhang in Prinzeßform aus Taft auf... Ja, und wie wirklich aufregend für die holde Weiblichkeit— im Hinblick auf ihre männerbetörende Wirkung nämlich— iſt doch das buntbebilderte Ka⸗ pitel„Kleider mit und ohne Unterrock!“ Schließlich hat nächſt den rüſchengeſchmückten, ſpitzen⸗ beſetzten Frou⸗Frous jedoch auch das Kleid mit dem Motto„Jung, aber nicht ganz ſchlank'“, viel für ſich, zumal man unter neun Vorſchlägen verſchie⸗ denſter Art wählen kann. Und dann die Gartenklei⸗ ELBEO-Strümpf mit Weltruf ————— ZDα SssaScαααε NANNH EM OS— 8⁰) der, die Strandanzüge, die netten Blüschen zum ſchicken Rock in Sonnenpliſſee! Nicht zu vergeſſen die diesmal beſonders hübſche Handarbeitsbei⸗ lage mit Vorſchlägen für modiſche Weißſtickerei. Sagen wir es laut: wir freuen uns ſchon wieder auf das nächſte Heft, denn wenn auch der zwiſchen Deutſchland, England und ſchönſter italieniſcher Landſchaft ſpielende ausgezeichnete Roman von Giſelas großer Wette darin zu Ende gehen wird, ſo folgt gewiß auch in dieſer Hinſicht eine vollwertige Neuerſcheinung.— Das hygieniſche Kehrblech Weshalb man ſich in unſerem Zeitalter, wo Hy⸗ giene groß geſchrieben wird, immer noch mit dem flachen offenen Kehrblech behilft, iſt kaum zu ver⸗ ſtehen. Es iſt klar, daß der ſorgfältig zuſammenge⸗ fegte Staub, wenn er mit dem erforderlichen Schwung auf das Kehrblech befördert wird, zum Teil wieder auſwirbelt und ſich in den Atmungsorganen der arbeitenden Perſon feſtſetzt. Leicht fällt er auch (Deike.) über den Rand der Schaufel, oder er wird beim Forttragen der gefüllten Schaufel vom Luftzug er⸗ faßt. Bei der veränderten Form, wie ſie die Abbil⸗ dung zeigt, wird der Staub durch das Schutzdach feſtgehalten und kann ihm ſelbſt der Luftzug nichts anhaben. Ganz beſonders vorteilhaft erweiſt ſich dieſe recht handliche Form der Schaufel beim Treppen⸗ fegen. Dieſe hygieniſchen Kehrbleche werden in ver⸗ ſchiedenfarbiger Emaillierung hergeſtellt, und ihre Anſchaffung erfordert gegenüber einer gewöhnlichen Schaufel keine weſentliche Mehrausgabe. —— Verantwortlich: Maraot Schubert. Mannheim. — ſehr nahe. 6. Seite/ Nummer 240 Rene Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 31. Mat 1999 Nuunb vuub ulluis NO — Jeder unbeſcholtene Franzoſe kann Präſident der Republik werden. Weil der Apotheker Paul Des⸗ marais aus dem normanniſchen Hafenſtädtchen Hon⸗ fleur abſolut davon überzeugt war, daß er den Prä⸗ ſidenten Lebrun bei der letzten Verſailler Wahl ſchlagen und alſo deſſen Nachfolger werden würde, iſt er jetzt ins Irrenhaus gebracht worden. Seine Kandidatur mußte allerdings, da ſie rechtmäßig er⸗ folgte, in Verſailles deklariert werden. Aber damit begannen auch ſchon ſeine Schwierigkeiten. Als er am Tage der Wahl mit zahlreichen Phantaſieorden im Schloß von Verſailles erſchien, wollten ihn die Poliziſten nicht in den Kongreßſaal einlaſſen. Der Präſidentſchaftskandidat richtete an die Poliziſten zuerſt einige freundliche, als dies nichts nützte, ſehr grobe Worte. Die Folge war, daß er verhaftet und erſt nach der Wahl wieder freigelaſſen wurde. In ſeine Heimatſtadt zurückgekehrt, klagte er Gott und die Welt an, ſeine Wahl hintertrieben zu haben. Er hielt beleidigende Reden gegen Lebrun und das ganze politiſche Regime. Die Polizei verhaftete ihn zum zweiten Male. Nun hielt er ſeine Reden an die Zellenwände.— Jetzt hielt ihn der Staatsanwalt reif für die Irrenanſtalt, und ſo zog dieſer Tage Paul Desmarais,„Ehrenbürger und Ratsherr von Honfleur“, und Inhaber von etwa zwei Dutzend erfundenen Titeln, in die Irrenanſtalt von Cane im Departement Calvados ein. * — Als der Neger Bambo ſeinen Frack ablegte, hatte er nicht den geringſten Gedanken an ein gro⸗ ßes, ihm bevorſtehendes Abenteuer. Er wollte die⸗ ſen Frack nur waſchen, um ihn dann in der heißen Sonne Süd⸗Rhodeſiens trocknen zu laſſen. Aber— als er gerade den Rock zum erſtenmal ins Waſſer tauchte, mußte er gewaltig nieſen,— ſo ſehr, daß der Frack ſeinen Händen entfiel und ins Waſſer glitt. Bambo aber hatte nur einen Frack. Alſo ſprang er kopfüber nach, um ſein Kleidungsſtück zu retten. Das ſoll man in einem ſonſt unbekannten Flußlauf oder ſtehenden Waſſer in Süd⸗Rhodeſien nie tun. Denn wie der Blitz ſchoß ein ſchönes, gro⸗ hes Krokodil heran und packte, nach einer raſchen Enttäuſchung bei einem Biß in den Frack, den Arm des Negers Bambo. Es gibt Neger, die dann nur noch ein wenig ſchreien, ein Gebetlein flüſtern, die neuen und die alten Götter anrufen und ſich im übrigen auffreſſen laſſen. Bambo war nicht aus die⸗ ſem Holz. Er kämpfte wie ein Wilder. Mit der freien Hand griff er dem Krokodil in die Augen, und dag mag ſogar ein Krokodil nicht. Es ſchlug mit den Pfoten. Eine Pfote kam dem Mund des Bambo Dieſer fühlte eine Zehe an ſeinen Lip⸗ pen, öffnete ſein ſehr ſtarkes Gebiß und biß kräftig zu. Die Zehe war weicher als die Zähne des Ne⸗ gers und ging in Stücke. Das Krokodil aber war ſo erſchrocken, daß es den Arm losließ. Dieſe Ge⸗ legenheit nahm Bambo wahr, um ſich auf, dem ſchnell⸗ ſten Wege in Sicherheit zu bringen. Man hat ihn in Bindura mit dreißig Nadeln einigermaßen wie⸗ der repariert. Bambo lacht ſchon wieder.— Den Frack hat er aber nun doch eingebüßt. . — Als ein Schrankenwärter bei Magdeburg am Morgen die Signallampen einholte, fand er auf den Schienen eine männliche Leiche, die vollſtändig ver⸗ ſtümmelt war. Er kehrte zu ſeiner Dienſtſtelle zu⸗ rück, um der vorgeſetzten Behörde von dem Vorfall Kenntnis zu geben. In dieſem Augenblick trat ſeine Frau ins Zimmer und erklärte, daß das Bett des Sohnes unberührt ſei. Voll trüben Ahnungen eilte der Bahnwärter nochmals zu dem Toten und er⸗ kannte zu ſeinem Entſetzen in ihm den Sohn, der aus unbekannten Gründen ſich vom Zuge hat über⸗ fahren laſſen. — Die Welt wird immer kleiner und die Men⸗ ſchen haben es immer bequemer. Vor ein paar Jahren lag für den Durchſchnittseuropäer die abeſ⸗ ſiniſche Hauptſtadt Addis Abeba ſozuſagen noch hin⸗ term Monde, und man wußte nicht, wie und ob man ſie überhaupt erreichen könne. Seit dem ſiegreichen Einzug der italieniſchen Truppen hat ſich das Bild dieſer Stadt völlig gewandelt, und es dauert nicht mehr lange, dann können wir von unſerem Schreibtiſch aus uns fernmündlich mit einem abeſſi⸗ niſchen Löwenjäger unterhalten und uns von ſeinem Jagdͤglück erzählen laſſen. Es war eine Frankfurter Firma, die bald nach der Eroberung Addig Abebas den ehrenvollen Auftrag erhielt, in der Reſidenzſtadt des Vizekönigs von Aethiopien ein modernes Teie⸗ phonnetz zu errichten, eine Arbeit, die zur vollen Zufriedenheit der italieniſchen Behörden nunmehr abgeſchloſſen werden konnte. Es ſtellt dem Leiſtungs⸗ vermögen der deutſchen Technik ein hervorragendes Zeugnis aus, das ſie trotz der großen Schwierigkei⸗ ten, die die weltabgeſchiedene Lage dieſer Stadt be⸗ dingte, in verhältnismäßig kurzer Zeit ihre Aufgabe löſen konnte. Der Frankfurter Ingenieur, der die Arbeiten leitete, erzählt, daß er allein ein halbes Jahr benötigte, um nur das nötige Inſtallations⸗ material zuſammen zu bekommen, da zu jener Zeit kaum ein Nagel in Adois Abeba zu haben war. Als Beleuchtung mußten Petroleumlampen aus Groß⸗ vaters Tagen herhalten, die aber zuerſt mit Spiri⸗ tus angeheizt ſein wollten. Da es dieſer aber an⸗ fänglich nicht gab, fand der Deutſche einen ebenſo ſeltſamen wie originellen Ausweg, der ſo manche Dame vor Neid erblaſſen läßt. Er ſand heraus, daß das gute franzöſiſche Parfüm, das der Hof des Ne⸗ gus auf ſeiner Flucht in reichlichen Mengen zurück⸗ ließ, ſich für Anheizzwecke recht gut eignete, weshalb er wochenlang reichlichen Gebrauch davon machte. Allerdings war der Duft auf die Dauer kaum mehr zu ertragen. Nahezu 30 000 m Kabeldraht wurden für die Telephonanlagen von Addis Abeba verwendet, für die urſprünglich nur 400 Amtsteilnehmer vor⸗ geſehen waren. Da ſich aber eine ganze Reihe von wohlhabenden Eingeborenen ſich als Intereſſenten meldeten, wurden von der Frankfurter Firma drei Aemter mit je 500 Anſchlüſſen geſchafſen, wobei die Herſte Gruppe mit dreiſtelligen Rufnummern alle Regierungs⸗ und ſtädtiſche Verwaltungsbehördem umfaßt, während die übrigen zwei Gruppen für dnb. Mailand, 30. Mai. Ein eigenartiges Unglück ereignete ſich in der Nähe von Görz. Als ein hoch mit Holz beladener Kraftwagen über eine Iſonzo⸗Brücke fuhr, kam ein Teil der Ladung ins Rutſchen, durchſchlug das Brük⸗ kengeländer, und ſtürzte in den Fluß. Drei Sol⸗ daten, die am Geländer ſtanden, wurden mit in die Tieſe geriſſen; zwei von ihnen waren ſofort tot, der dritte erlitt ſchwere Verletzungen. Ein Mann, der auf dem Anhänger des Laſtzuges ſaß, wurde gegen das Brückengeländer geſchleudert und eben⸗ falls auf der Stelle getötet. Auto raſt in eine Prozeſſion — Paris, 30. Mai. Der geſtrige zweite Pfingſtfeiertag hat zwei neue ſchwere Autounfälle gebracht. In der Gegend von Pfalzburg im Elſaß fuhr ein Perſonenauto in eine katholiſche Bilderprozeſſion hinein. Eine Frau wurde getötet und 18 Perſonen ſchwer verletzt. In der Gegend von Aubagne in Südfrankreich fuhr ein Lieſerwagen einer Bäckerei in eine Radfahrergruppe hinein. 11 Radfahrer wur⸗ den umgeworſen und mehr oder weniger ſchwer verletzt. Einer der Verletzten erlitt einen Schädel⸗ bruch, ein anderer einen dreifachen Kieferbruch, mehrere andere haben Knochenbrüche zu beklagen. Swei Kinder zwiſchen Mauer und Liſt zu Tode gequetſcht dinb Bad Gaſtein, 30. Mai. Auf grauſame Weiſe wurden in Bad Gaſtein zwei Kinder durch ihre eigenen Unvorſichtigkeit beim Spiel getötet. Der acht Jahre alte Sohn Ehriſtian und das ſiebenjährige Töch⸗ terchen Maria des Bademeiſters Bader machten ſich unbeauſſichtigt zuſammen mit einem 12jährigen Spielgefährten an dem Lift im Kurhaus zu ſchaffen. Die beiden kleinen Geſchwiſter erkletterten das Dach des Aufzuges und fuhren vom Erdegeſchoß zum erſten Stockwerk, während der ältere Spielkamerad ſich im Lift befand und ihn bediente. Laſtzug⸗Anglück an einer Fſonzo⸗Brücke Die beiden Kinder, die auf dem Dach des Liftes ſaßen, beugten ſich weit vor; ſie wurden bei der Ein⸗ fahrt in das erſte Stockwerk von dem Vorſprung des Blechoͤaches erfaßt, gegen ͤen Mauervorſprung ge⸗ quetſcht und furchtbar zugerichtet. Der kleine Chri⸗ ſtian Bader war auf der Stelle tot, während ſein Schweſterchen wenige Minuten ſpäter im Kranken⸗ haus den erlag. Schwere Anfälle beim in Indianapolis db. Indianapolis, 31. Mai. In Gegenwart von 145 000 Zuſchauern gewann der Rennfahrer Wilgur Shaw Dienstag das 500⸗ Meilen⸗Rennen von Indianapolis in der Geſamtzeit von:20:70 Stunden, was einem Durchſchnitt von 115,03 Meilen entſpricht. Von den 23 Wagen, die das Rennen aufnahmen, gingen nur 17 durch Ziel. Wäh⸗ rend des letzten Teiles des Rennens ereignete ſich ein dreifacher ſchwerer Zuſammenſtoß, bei dem Floyd Roberts, der Sieger des vorjährigen Rennens, eine Gehirnerſchütterung erlitt, der er bald darauf erlag. Roberts war in den ungeſchlagenen und in Brand geratenen Rennwagen Bob Swanſons hineingefah⸗ ren. Dann ſuhr der Rennfahrer Chet Miller in die Trümmer der beiden Wagen. Swanſon, Miller und zwei Zuſchauer wurden verletzt. Das Renntempo mußte für eine halbe Stunde verlangſamt werden, bis die Trümmer der drei Wagen weggeräumt wor⸗ den waren. Die für das Rennen ausgeſetzten Preiſe beziffern ſich auf 100 000 Dollar. Shaw, der ſchon das Rennen von 1937 gewann, erhielt für den erſten Platz 20 000 Dollar. Ein Deutſcher in Nordargenzinien löölich verunglückt dnb. Buenos Aires, 31. Mai. In der noröargentiniſchen Provinz Salta ſtürzte ein Kraftwagen, als er eine Brücke paſſieren wollte, in den Fluß. Dabei ertranken ſämtliche fünf Inſaſſen. Unter den Opfern befindet ſich auch der reichsdeutſche Kaufmann Hein⸗ rich Hollmann. Olga Tſchechowa ſpielt die weibliche Hauptrolle in dem Film„Ich ver⸗ weigere die Ausſage“, der jetzt in Mannheim zu ſehen iſt. zivile Teilnehmer beſtimmt ſind. Die wichtigſte Nummer iſt zugleich die einprägſamſte, es iſt die „Nummer“, und bei ihrem Anruf meldet ſich der Herzog von Aoſta, der Bizekönig von Abeſſinien, höchſt perſönlich. Dieſer Nummer ſind wiederum 200 Apparate als Nebenſtellen angeſchloſſen. Noch in dieſem Jahr erſcheint das erſte Telehponbuch von Addis Abeba, für das vorläufig noch ein dünnes Heft genügt. Aber wie lange wird das dauern, bis das Telephon ſeinen Siegeszug in der Metropole des einſtigen äthiopiſchen Kaiſerreiches vollendet haben wird und man wie in Europa von einem Münzfernſprecher aus ſich gegenſeitig einen„Guten Morgen“ wünſchen kann. ** Glockenſpiele. — Danzig beſitzt zwei Ein herr⸗ liches, vielſtimmiges Geläut birgt der Glockenturm von St. Katharinen, und von dem Turm des Rat⸗ hauſes in der Langgaſſe ſpielen die Glocken deutſche Lieder, ſpielen ſie ſchon ſeit faſt vier Jahrzehnten. Zu ihnen wird ſich jetzt noch ein drittes Glockenſpiel geſehen. Es wird auf dem Turm der Paul⸗Beneke⸗ Jugendherberge, derx als ſtolzer Bergfried und„Lug ins Land“ die Höhe des Biſchofsberges noch um 28 Meter überragen wird, aufgehängt werden. Dieſes dritte Glockenſpiel wird aus 22 Glocken beſtehen, die auf der Danziger Werft gegoſſen werden. Sie wer⸗ den Namen berühmter deutſcher Männer erhalten. —— — Während eines ſchweren Gewitters auf der Inſel Seeland trat der ſeltene Fall ein, daß ein Bankſetretär, der in ſeinem Sommerhaus von einem Blitz getrofſen worden war, etwa dreiviertel Stunden bewußtlos blieb, um dann ſchließlich ſelbſt Hilſe her⸗ beizuholen. Der Blitz hatte ihn am Kopf getroffen und war dann, wie aus Brandlöchern der Weſte und am Körper hervorgeht, in der Herzgegend in den Körper gedrungen. Der Blitz ſuhr dann unter Hinterlaſſung ſchwerer Brandwunden am rechten Bein entlang und trat dann an der großen Zehe aus dem Körper wieder heraus. Bemerkenswert iſt, daß die Matallteile des Füllhalters, der in der Weeſte ſteckte, geſchmolzen waren. Ein winziger graugrüner Fleck, ein kleiner, be⸗ deutungsloſer Punkt im harten, kalten Blau der nordiſchen Meere, eine der zahlreichen Schären, die der langen ſchwediſchen Küſte vorgelagert ſind, das iſt die Inſel Nyſtrand. Die Schiffer kennen ihren Namen und den Leuchtturm, der, einige Kilometer von dem Eiland eutſernt, auf einer einſamen Klippe ſteht, einige Verwaltungsbeamte, Fiſchhändler und die paar Kaufleute, die dem dicken Krämer Sigge Lundegren ihre Waren liefern, wiſſen noch von ihr. Den meiſten Menſchen iſt ſie unbekannt, Fremde kommen nicht dorthin, ſeit Jahrhunderten hat ſich kaum etwas verändert— Stürme und der Wechſel der Jahreszeiten beſtimmen den Rhythmus des Le⸗ bens. Die Fiſcher, die auf der Inſel wohnen, ſind kampfgewohnt und zäh. Wohl ſind in ihre großen, ſchweren Kutter Motore eingebaut, wohl haben ſie Radio in ihren Wohnſtuben, aber ihre Daſeinsbe⸗ dingungen haben ſich keineswegs verändert. Sie ſind wortkarg, klar und beſtimmt in ihren Handlungen, und ihre Frauen ſind nicht anders. Wenn ſie lieben und wenn ihr Gefühl aufgewühlt iſt, daun ſind ſie von derſelben wilden, hemmungsloſen Leidenſchaft wie das Meer an Sturmtagen. Im Leben eines jeden Inſelmenſchen kommt der Augenblick, da es ihm bewußt wird, daß ſein Haus, das Dorf, der Wald, die Felſen und alles, was ſie die Inſel nennen, ringsum von der unfaßbaren, end⸗ loſen Weite des Meeres eingeſchloſſen iſt. Gürie Ohlſen erlebte dieſen Augenblick, als ſie ein kleines Mädchen pon fünf Jahren war. Sie fuhr mit Vater und Mutter nach Stockholm. Die Reiſe in dem Fiſcherboot dauerte genau einen Tag. Es war Sommer, ein heißer, wolkenloſer Tag, und der Motor hämmerte mit der gefühlloſen Eintönigkeit aller Maſchinen, Stunde um Stunde zog das Boot ſeinen Kurs durch das ruhige, leuchtend blaue Meer. Sie blieben zwei Tage in Stockholm, und auf der Heimfahrt tauchte Nyſtrand am ſpäten Nachmittag vor ihren Blicken wieder auf. Anfangs war Nyſtrand nur ein kleiner erhabener Fleck auf der ſommer⸗ dunſtigen Waſſerfläche, wurde langſam größer, bis Gürie den Leuchtturm auf der Klippe deutlich er⸗ * kannte, bis ſie die roten Holzhäuſer des Dorfes zwi⸗ ſchen den Kiefern und Birken, den Holzbau der Kirche unterſcheiden konnte. Aber dann ging ein dichter Regen nieder, und die Inſel war auf ein⸗ mal fort, war plötzlich wie ausgelöſcht, wie erſoffen in dem wilden, praſſelnden Rauſchen, das vom Him⸗ mel herunterſtürzte, den Horizont aufhob und alles ringsum in eintöniges, ſubſtanzloſes Grau verwan⸗ delte. Die Mutter hatte Gürie mit nichts beruhigen können, ſo furchtbar erſchrocken war das Kind. Heute, da der erſte ſchwere Herbſtſturm des Jah⸗ res mit wolkenbruchartigen Regenſchauern über Nyſtrand dahinraſte, mußte ſie an dieſes Kindheits⸗ erlebnis denken. Ganz plötzlich überfiel ſie wieder das Bewußtſein, auf einer kleinen Inſel im weiten, endloſen Meer zu ſein, es war wie ein In⸗ſich⸗Hin⸗ einhorchen, etwas von der Urangſt aller Kreatur, die das Bedrohtſein durch die mitleidloſen Mächte der Natur und die Zerbrechlichkeit des eigenen Le⸗ bens fühlt. Sie ſtand ſtill, lauſchte geſpannt. „Der Sturm, Ohle, hörſt du? Es iſt ein ſchreck⸗ licher Sturm!“ rief ſie. Ohle lachte. Er ſaß auf dem 91860 ſchwarzen Lederſofa mit den weißen Nagelköpfen an den ge⸗ ſchweiften Lehnen und ſtopfte ſich die kurze Shag⸗ pfeife. Die Stube war niedrig und geräumig. Die Planken der Wände waren hellgelb geſtrichen. Ein paar Mahagonimöbel, die von Güries Mutter ſtammten, waren da, Bauernſtühle, eine Sproſſen⸗ bank und der ſchwere Tiſch aus Eichenbohlen. „Auf dem Leuchtturm werden wir ihn noch beſ⸗ ſer hören“, ſagte Ohle. Er riß ein Zündholz an, hielt die Flamme über den Pfeifenkopf, der Tabak kni⸗ ſterte auf, und einen Augenblick lang war ſein ſchma⸗ ler Kopf überſchattet von dem dünnen, hellblauen Rauch, den er in die Luft blies.„Wenn du Anaſt haſt, darfſt du keinen Leuchtturmwärter heiraten. Ueberleg's dir, noch iſt Zeit dazu“, ſagte er ſcherz⸗ haft warnend. 3 „Ach, Ohle!“ rief Gürie nur. Sie lachten beide. Gürie ſetzte ſich zu ihm auf das Sofa. Aus der Heroͤſtube nebenan hörte man gen! übernehmen. helle Frauenſtimmen. Ohles Schweſter Karin, Irma Löfgren und Brita Fagrell waren gekommen, um Hochzeitskuchen zu backen. In drei Tagen, am Mon⸗ tag, ſollte Güries und Ohles Hochzeit ſein. Es war ein Ereignis, an dem die Inſel mehr Anteil nahm als an irgendeiner anderen Hochzeit der letzten drei Jahre. Ohle und Gürie hatten ſich ſchon als Kinder gern gehabt, aber dann war er, wie ſaſt alle jungen Männer der Inſel, jahrelang als Matroſe zur See gefahren. Er ſchrieb nicht, von einer Heirat war zwiſchen ihnen nie die Rede geweſen, und ſo kam es, daß Gürie eines Tages dem unaufhörlichen, drängenden Geſchwätz einiger alten Tanten und Weibe nachgegeben hatte und Syen Ohlſen heiratete. Sie war damals einundzwanzig Jahre alt, Spen war vierzig. Er war Witwer und galt alg reich. Von ſeiner erſten Frau hatte er das Haus geerbt, er beſaß ein gutes Boot und ein neues Netz. Aber bald ſtellte ſich heraus, daß er Schulden hatte. Er war ein Trinker, ein brutaler, gewalttätiger Menſch. Sie waren etwa ein Jahr verheiratet, als Spen auf⸗ brach, um nach Finnland zu ſeinem Bruder Börje zu ſegeln, von dem er Geld borgen wolle. Er kam von dieſer Reiſe nicht zurück. In der Nähe von Norrtälje wurden ſein Boot und ſeine Leiche an Land getrieben. Welch ein Jahr war ſeitdem für Gürie vergan⸗ Ohle war zurückgekommen; die beiden liebten ſich noch immer. Nun erſt begann das Leben. Sie war jung, und die Qual ihrer kurzen Ehe, die ihr wie ein einziger Alpdruck erſchienen war, trat in der Erinnerung mehr und mehr zurück. Unter Ohles Einfluß verlor ſie das ſcheue, gedrückte Weſen, das ſie als Spens Frau angenommen hatte. Er bewarb ſich um den frei werdenden Poſten des Leuchtturm⸗ wärters, und in der nächſten Woche ſollte er ihn Niemand fand etwas dabei, daß ſie ſchon jetzt, ehe Güries Trauerjahr herum war, hei⸗ rateten. Sie hatte gar keinen Grund, dem Spen nachzutrauern, hieß es allgemein, und daß er ertrun⸗ ken iſt und vorher eine Lebensverſicherung abge⸗ ſchloſſen hatte, iſt das einzig Vernünftige geweſen, das er damals getan hat. Die fünſtauſend Kronen, die Gürie von der Verſicherung bekommen hat, ſind für Ohle auch nicht zu verachten, ſagten die Leute von Nyſtrand. Gewaltig ſtieß der Sturm auf das Haus nieder, eine Tür ſchlug zu, die Fenſter klirrten, in der Herd⸗ ſtube kreiſchten die Weiber. Gürie drückte ſich feſt an Ohle. Er hatte den Arm um ihre Hüfte gelegt und ſtreichelte ihre Hand. „Es ſtürint wie ſeit Jahren nicht“, gab er zu. „Aber was geht es uns an? Hier ſitzen wir warm und trocken. Beſſer als auf einem Kahn.“ „Iſt wirklich niemand mehr draußen?“ fragte Gürie beſorgt. „Heute mittag iſt das Mellhammarſche Boot gu⸗ rückgekommen, ſie waren die letzten. Niemand von Nyſtrand iſt draußen“, ſagte Ohle. Ein wüſtes Heulen und Sauſen und Pfeifen war in der Luft. Oben auf dem Boden klapperte eine Sür oder ein Fenſter in der ſchleuſenden pfei⸗ fenden Luft. Gürie zog den bunten Wollſchal feſter über Bruſt und Schultern. „Ich hätte doch den Oſen anheizen ſollen“, meinte ſie. „Wir werden einen guten Ofen haben“, ſagte Ohle.„Der alte Fagrell hat ihn im Frühjahr erſt gründlich in Ordnung bringen laſſen.“ Gürie drängte ſich noch enger an ihn. Es gab ihr ein Gefühl von Geborgenſein, von Sicherheit und Ruhe in dem Lärm des Sturmes. Die Petro⸗ leumlampe aus Meſſing, die ihr warmes, gelbliches Licht in die Stube ſtrahlte, flackerte, angerührt von einem heftigen Windzug, der von den Fenſtern zur Tür zog. Ein vom Sturm losgeriſſener Aſt polterte auf das Dach, rollte herunter gegen die klappernden Fenſterläden. „Das iſt eine Nacht“, ſeufzte Gürie erſchrocken. Es rührte ihn, wie ſie ſich ſchutzſuchend an ihn ſchmiegte. Ihre törichte Weiberangſt erfüllte ihn mit dem Bewußtſein, ſelbſt ein ruhiger, Mann zu ſein. Gürie lauſchte auf den Sturm. Sie glaube, das Meer mit mordgierigen Zähnen an dem kleinen Inſelland nagen zu hören, und zitterte ein wenig. „Mein Gott, ja wirklich ein toller Sturm“, ſagte er.„Aber was haſt du? Du biſt doch hier auf Ny⸗ ſtrand aufgewachſen, weißt doch, wie es an Sturm⸗ tagen iſt!“ Gürie nickte ſtumm. Sie begriff nicht, wag mit ihr war. Seit dem frühen Nachmittag, an dem der Sturm eingeſetzt hatte, war ſie von einer unerklär⸗ lichen Unruhe erfüllt. „Los, Kinder, macht mir die Tür auf!“ rief Ka⸗ rin fröhlich aus der Heröſtube und ſtieß laut klopſend mit der Spitze des Schuhs gegen die Tür. (Fortſetzung kolgt) Morſpr. vorteilhgft bei An kar- ſtarker S8 0S 288 — SSSSBBS eeene, eeee 22— 2——— 22 8 —606„ — · S 39222 89 E g 882S323 22333 Mittwoch, 21. Mai 1939 weis der guten B Aus Baden Doſſenheimer Nolizen L. Doſſenheim, 30. Mai. Bei dem Königſchießen des Kleinkaliberſchützenvereins errang Eugen Ried⸗ ling die Königswürde. Ihm am nächſten kamen Hermann Huber und Gregor Miltner. Dem Sieger wurde die Schützenkönigskette und als Beigabe eine große Portion Munition ausgehändigt.— Unter der Leitung des Vorſtandes Gg. Müclbau er hielt die Spar⸗ und Darlehnskaſſe ihre ordentliche Hauptverſammlung ab. Nach dem Zuſammen⸗ ſchluß mit der landw. Ein⸗ und Verkaufsgenoſſen⸗ ſchaft entwickelte ſich das Unternehmen äußerſt vor⸗ teilhaft. So ſtieg auch die Zahl der Mitglieder von 430 auf 548. Der Sunſtige Abbſchluß iſt ebenſo ein Be⸗ Wirtſchaftslage wie des Vertrauens der Bevölkerung zu der Kaſſe. Ortsbauernſührer Fritz Lorenz ermahnte zur Qualitätsware, da nur dadurch ein guter Abſatz bei guten Preiſen zu errei⸗ chen ſei. Die Richtlinien auf Qualitätsware müſſen von jedem einzelnen Pflanzer ſorgfältig beachtet wer⸗ den. Der Verſammlung wohnten auch Verbands⸗ direktor Wiehl und die Verbandsreviſoren Dr. Schil⸗ ling(Heidelberg) und Kaiſer an. L. Wilhelmsfeld, 30. Mai. Im Alter von 76 Jah⸗ ren ſtarb die Witwe Margarete Oelſchläger, geb. Schmitt. Als Mutter von 11 Kindern wäre ſie am Muttertag mit dem goldenen Ehrenkreuz aus⸗ gezeichnet worden. 6 L. Sinsheim, 30. Mai. Die Eheleute Johann Wirthy und Frau konnten das Feſt der golde⸗ nen Hochzeit begehen. Der Jubilar iſt 75, die Jubilarin 77 Jahre alt. Von den vier Söhnen, die im Weltkrieg mitkämpften ſtarb einer in franzö⸗ ſiſcher Gefangenſchaft. I. Mauer, 30. Mai. Der Knecht des Landwirts Vogt war unweit der Elſenz mit Pflügen beſchäf⸗ tigt, als plötzlich aus unbekannter Urſache das Pferd ſcheute und der nahen Elſenz zueilte. Das Tier ſtürzte ſich in das hochgehende Waſſer und ertrank, da es noch den Pflug anhängen hatte. Bei dem Ver⸗ ſuch, das Pferd anzuhalten, erlitt der Knecht leichte Verletzungen. L. Gundelsheim, 30. Mai. Auf dem hieſigen Bahnhof wurde eine Krankenſchweſter von einem„Schlaganſall überraſcht, der den ſoforti⸗ gen Tod dur Folge hatte. * Kirrlach bei Bruchſal, 30. Mai. Aehnlich wie in anderen Dörfern Spargel oder Erdbeeren ge⸗ pflanzt werden, ſo iſt Kirrlach dem Gurkenanbau zugetan. Auf der Gemarkung werden ſchon über 500 Ar mit Gurken bepflanzt. Die Größe der Fläche beweiſt, welche Bedeutung dieſer Pflanze im Wirt⸗ ſchaftsleben des große Bruhraindorfes zukommt. 0 um Ocluetʒ Zwei Kraftradler ſchwer verunglückt * Zweibrücken, 31. Mai. In der Hofenſelsſtraße beim Hilgardplatz fuhr der 19jährige Motorradler Helmut Gleichmann aus Harras auf ein vor ihm fahrendes Fuhrwerk auf, da ihm ein entgegen⸗ kommender Laſtkraftwagen die Fahrbahn zum Ueberholen ſperrte und er ſein Rad nicht mehr recht⸗ zeitig bremſen konnte. Mit einer ſtark blutenden Stirnwunde und ſchwerem Schädelbruch wurde der lebensgefährlich Verletzte ins Evan⸗ geliſche Krankenhaus geſchafft.— Kurz danach iſt im nahen Einöd der Ende der 30er Jahre ſtehende Motorradfahrer Luitpold Rodenberger aus St. Ingbert ſchwer verunglückt. Bei der Abzweigung der Straße nach Ingweiler bog er plötzlich vor einem aus Richtung Homburg kommenden Laſt⸗ kraftwagen links ab. Das Motorrad wurde durch den Laſtkraftwagen erfaßt und vollkommen zertrüm⸗ mert. Rodenberger wurde zur Seite geſchleudert und erlitt neben ſchweren Knochenbrüchen einen ſchweren Schädelbruch. Der Bedäauernswerte iſt kurz nach der Einlieferung ins Landeskranken⸗ haus Homburg geſtorben. Rodenberger hinter⸗ läßt Frau und zwei Kinder. Mutter und Sohn ſchwer verletzt * Kuſel, 30. Mai. In das hieſige Krankenhaus wurden Mutter und Sohn verbracht, die zwiſchen Steinwenden und Niedermohr mit ihrem Perſonen⸗ kraftwagen den Uebergang überqueren wollten, und dabei durch einen Perſonenzug erfaßt und ſchwer verletzt wurden. Wie wir erfahren, beſteht keine Lebensgefahr. Mit geſtohlenem Auto verunglückt * Koblenz, 30. Mai. Während der Nachtſtunden drangen Diebe in den Hof eines Anweſens der Fiſchelſtraße ein, ſtahlen ein Auto und ſuchten da⸗ mit das Weite. Die Schwarzfahrt fand aber ſchon nach wenigen Kilometern ein Ende, da der Wagen gegen einen Baum rannte und ſchwer beſchä⸗ ———————————— * 5 Bargen, 30. Mai. Die Eheleute Bernhard Stoll und Anna, geb. Schemenau, konnten das Feſt der goldenen Hochzeit begehen. L. Bad Wimpfen, 30. Mai. Unter außerordent⸗ lich ſtarker Anteilnahme der Bevölkerung wurde der im Heilbronner Krankenhaus im Alter von 50 Jahren verſtorbene Gaſtwirt Hch. Kühnle zur letzten Ruhe geleitet. Am Grabe legten unter ehren⸗ den Nachrufen Kränze nieder: die Ortsgruppe der Partei, die Betriebsführung, die Deutſche Arbeits⸗ front, die Arbeitskameraden, die Gaſtwirteinnung und die Kriegerkameraoͤſchaft.. Feſtſpielwoche und Syargelfeſt *k Schwetzingen, g1. Mai. Das traditionelle Spargelfeſt bildet zugleich den Auftakt zur großen Feſtſpielwoche. Am Vorabend des Spargelfeſtes, dem 3. Juni, wird wiederum der Park im Schein der Lampions und Lämpchen erſtrah⸗ len. Am 4. Juni, dem Tag des Spargelfeſtes, wird durch das Ballett des Mannheimer Nationaltheaters und über 300 Mitwirkende bei der Hirſchgruppe das Feſtſpiel„Carl Theodor ladet zum Tanz“ auf⸗ geführt. Ein Prachtfeuerwerk wird den Abſchluß der Illumination bilden. Reger Pfingſtbetrieb. Ueber die beiden Pfingſt⸗ tage herrſchte in Schwetzingen wieder ein großer Zu⸗ ſtrom von Fremden. Beſonders der ſchöne Schloß⸗ garten übte wieder ſeine Anziehungskraft aus. Der weite Schloßplatz reichte wieder nicht aus um die vielen parkenden Autos aufzunehmen. Daß der Spargel in den Gaſtſtätten eine beſonders ſtarke Nachfvage erfuhr, iſt nicht verwunderlich. Die tra⸗ Sitionelle Pfingſtmeſſe war der Hauptanziehungs⸗ HpPunkt der Einwohnerſchaft, ſucher aus den Nachbargemeinden geſellten. Unter den Müttern, wozu ſich noch die Be⸗ Eine verdienſtvolle Mutter. die dieſer Tage das goldene Ehrenkreuz in Empfang nehmen durften, befindet ſich die 78jährige Frau Anna Litzel, die 21 Kindern das Leben ſchenkte. Davon ſind fünf im Kaampfe für das Vaterland ge⸗ fallen. Insgeſamt ſind noch ſieben Kinder am Le⸗ ben. Durch einen tragiſchen Unglücksfall ſchied im Al⸗ ter von 42 Jahren Karl Fackel aus dem Leben. Im SA⸗Sturm 15/110 bekleidete der Verſtorbene die Stellung eines SA⸗Scharführers. Die Meiſterprüfung als Juſtallateur beſtand Herr Paul Schmitt, Mühlenſtraße 19. Kraftfahrer überfährt Fußgänger. An der Ecke der Karlsruher Straße fuhr ein Motorradfahrer aus Altlußheim einen die Straße überquerenden Fuß⸗ gänger an. Der Fußgänger trug leichtere Ver⸗ letzungen davon, während der Motorradfahrer mit einer Gehirnerſchütterung in das hieſige Krankenhaus gebracht werden mußte. Beim Standesamt Schwetzingen wurden folgende Eintragungen in letzter Woche vorgenommen: drei Geburten, ein Eheaufgebot, eine Eheſchließung und einen Todesfall. *Ketſch, 31. Mai. Infolge des Hochwaſſers des Rheines mußte mit dem Abſchlag der Rhein⸗ brücke begonnen werden, welche den Zugang zur Rheininſel bildet. Man hat aber bald wieder auf⸗ gehört, da das Waſſer inzwiſchen ſtehen geblieben iſt. Doch gingen die Fluten weiter über die Brücke, ſo daß der Zugang zur Rheininſel geſperrt iſt. Aus dieſem Grunde mußte auch das über Pfingſten geplante große Zeltlager der HJ ausfallen. * Brühl, 26. Mai. Bei der letzten Vereins⸗ führerbeſprechung des Waſſerſportvereins wurde das Strandfeſt auf 10. und 11. Juli feſt⸗ geſetzt. Weiter wurde die Anſchaffung eines Zehner⸗ Kanadiers beſchloſſen. * Plankſtadt, 31. Mai. Am Pfingſtſonntagnach⸗ mittag wurde unter großer Teilnahme der Bevölke⸗ rung der im Alter von 76 Jahren verſtorbene Herr Georg Hüngerle 1 zur letzten Ruhe getragen. Dabei erwies die Militär⸗ und Kriegerkameradſchaft dem Kameraden und Ehrenmitglied durch große Be⸗ teiligung die letzte Ehre. * Hockenheim, 31. Mai. Die Spargelſaiſon iſt zur Hälfte vorüber und immer iſt noch kein An⸗ ſteigen der Spargelzufuhr zu verzeichnen. Wenn nicht bald eine andere Wetterlage eintritt, wird die Arbeit der Spargelbauern nicht gelohnt. * Reilingen, 31. Mai. Die Hauptverſamm⸗ lung der Kleintierzüchter fand im Vereins⸗ lokal ſtatt. Nach kurzer Begrüßung ehrten die An⸗ weſenden den allzufrüh verſchiedenen Kreisvorſitzen⸗ den durch Erheben von den Sitzen. Zuchtwerbewart Vögele gab die Parole der nächſten Zeit bekannt. — Der Ziegenzuchtverein hielt im Vereins⸗ lokal eine Verſammlung ab. Zuchtwart Weiß hielt einen Lichtbildervortrag über Pflege und Haltung der Ziege. Altlußheim, 31. Mai. Die Volksſchule ſchloß am Samstag für eine Woche ihre Pforten, Beginn der Schule am 4. Juni. Nene 5 eeee e Dit der—— 7. Seite/ Nummer 240 digt wurde. jede Spur. Von der eigenen Zugmaſchine erdrückt * Quierſchied, 30. Mai. Auf der Straße Quier⸗ ſchied—Sulzbach kam ein Omnibus von der Fahr⸗ bahn ab und geriet in den Graben. Zwecks Hilfelei⸗ ſtung wurde der Kraftwagenfahrer Altmeyer aus Quierſchied mit ſeiner Zugmaſchine geholt. Durch erneutes Rutſchen des Omnibus ſchlug die Zug⸗ maſchine zur Seite, wobei Altmeyer unter das ſchwere Fahrzeug zu liegen kam, und ſich tödlich verletzte. *. * Landan, 90. Mai. Ein mit vier Perſonen beſetz⸗ ter neuer Landauer Wagen ſtreifte auf der Muß⸗ bacher Straße an der Einmündung nach der Winzer⸗ genoſſenſchaft Hildenbrandseck einen Straßenbaum und rannte mit voller Wucht in den Straßengraben. Einer der Inſaſſen wurde ſchwer verletzt ins Neuſtadter Krankenhaus geſchafft. Die anderen ka⸗ men mit leichteren Verletzungen davon. Der Wagen wurde vollſtändig zertrümmert. Von den Tätern fehlt bis jetzt noch *. * Kehl, 31. Mai. Einem ſchweren Motorradunfall, deſſen Urſache nicht ganz geklärt iſt, fiel der 23jäh⸗ rige Albert Kopp aus Sundheim zum Opfer. Kopp fuhr mit ſeinem Freunde Hermann Veith auf dem Soziusſitz von Sundheim in Richtung Kehl. Hier⸗ bei verlor Veith die Herrſchaft über das Fahrzeug und rannte gegen einen Baum. Veith kam mit dem Schrecken davon. Kopp erlitt ſo ſchwere Verlet⸗ zungen, daß er noch im des Abends ſtarb. * Heusweiler(Saar), 35 Mai. Ein Motorrad⸗ fahrer aus Saarbrücken rannte mit ſeinem Fahrzeug gegen einen Omnibus. Der Verunglückte wurde in ſchwerverletztem Zuſtand in das Krankenhaus am Raſtpfuhl gebracht, wo allerdings nur noch der in⸗ zwiſchen eingetretene Tod feſtgeſtellt werden konnte. Die Pfingſttage brachten der Stadt und dem Neckartal viel Verkehr, wenn auch nicht im ſelben Umfang wie im Vorjahr. Beſonderer Anziehungs⸗ punkt war wie ſtets das Schloß, aber auch der Tier⸗ garten ſah ſehr zahlreiche Gäſte. Trotz des recht launiſchen Wetters waren in der Umgebung viele Ausflügler anzutreffen. So herrſchte auf dem Kö⸗ nigſtuhl Hochbetrieb. In größerem Umfange war die Flottille der ſchmucken Ausflugsſchiffe auf dem Neckar auf„Fahrt“. Auch Padoͤler waren häufiger zu ſehen, während ſich Zeltwanderer am Neckarvor⸗ land erſt ganz vereinzelt einfanden. Am Pfingſt⸗ ſamstagabend war der Heilige Berg das Ziel vieler Heidelberger. Dort fand auf der Feierſtätte die eindrucksvolle Aufführung der„Braut von Meſſina“ ſtatt. Todesfall. Im Alter von 66 Jahren iſt Stadt⸗ oberbaurat Fritz Haller nach längerem Kranken⸗ lager verſchieden. Die Stadt verliert in ihm einen ausgezeichneten Beamten und feinſinnigen Künſtler des Baufachs, der viele Jahre an leitender Stelle erfolgreich tätig war. Er hat u. a. den Ehrenfriedhof geſchaffen. 90 Jahre alt. In geiſtiger und körperlicher Friſche feierte Witwe Katharina Fiſcher im Kreiſe ihrer Kinder, Enkel und Urenkel ihren 90. Geburtstag. Er ſtahl Kartoffelſäcke. Der 25 Jahre alte Fritz W. aus Ludwigshafen wurde wegen ſortgeſetzten ein⸗ fachen und ſchweren Diebſtahls vom hieſigen Schöf⸗ fengericht zu einer Gefängnisſtrafe von einem Jahr und drei Monaten verurteilt. Er ſtahl aus dem Lager einer landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaft wiederholt neue Kartoffelſäcke, die er bei Händlern in Frankenthal, Worms und Mann⸗ heim weit unter dem wirklichen Wert verkaufte. Die ausgeſtellten Quittungen unterſchrieb er mit fal⸗ ſchem Namen. Weiter entwendete W. in Franken⸗ thal und Ludwigshafen je ein Herrenfahrrad. Zwei Feſtnahmen. Ein hieſiger lediger Mann wurde feſtgenbmmen, weil er im Hindenburgpark, gelegentlich des Pfingſttanzes, mehreren Frauen die Handtaſchen nach dem Inhalt durchſuchte und in einem Falle einen Geldͤbetrag aus einer Taſche ent⸗ wendete. Perſonen, die auf ſolche Art im Hinden⸗ burgpark geſchädigt wurden, wollen ſich bei der Kripoſtelle melden.— Ein 26 Jahre alter Mann, der durch auswärtige Behörden geſucht wurde, konnte feſtgenommen und ins Gerichtsgefängnis Ludwigshafen eingeliefert werden. Der Täter hat außer verſchiedenen Diebſtählen in mehreren Städ⸗ ten der Pfalz, Badens und Heſſens Betrügereien verübt. Er iſt als Schornſteinfeger aufgetreten und hat ſich vornehmlich in Brauereibetrieben größere Geldͤbeträge erſchwindelt. Auch andere Geſchäftsleute wurden durch den Betrüger geſchädigt. Perſonen, die auf dieſe Weiſe geſchädigt wurden, wollen ſich bei der Kriminalpolizeiſtelle Ludwigshafen melden. Welche friſche, welche Helle ſtrahit im ſᷣaus an jeder Stelle. Alles blitzt in heller Pracht, hier hat Oreingemachtl! Nachbargebiete Gewaltiger Erorutſch im Allgäu 300 Meter langer Waldteil in Bewegung * Friedrichshafen, 30. Mai. Verurſacht durch die anhaltenden Regengüſſe der letzten Wochen ereignete ſich in Pflegelberg, Kreis Friedrichshafen, an. der Grenze des Kreiſes Wangen im württembergi⸗ ſchen Allgäu, ein gewaltiger Erdrutſch. Entlang der Straße Pflegelberg—Argenbrücke—Engelitz nach Haslach iſt ein etwa 300 Meter langer, 30 Morgen umfaſſender Waldteil, der ſteil anſteigt, im Rutſchen. Insgeſamt ſind etwa 100 000 Kubikmeter Boden in Bewegung. Ein an den Hang gebautes Wohnhaus mußte geräumt werden. Es wurde ſofort abgebro⸗ chen, ſo daß wenigſtens noch das Material gerettet werden kann. Auch ein Teil der Straße, die an ver⸗ ſchiedenen Stellen metertiefe Riſſe aufweiſt, iſt bereits von den talabwärts rutſchenden Boden maſſen gefüllt. Der Waldteil bietet ein wüſtes Bild der Zerſtörung. Die Wurzeln des teilweiſe 40 Jahre alten Baumbe⸗ ſtandes wurden abgeriſſen, ſo daß die Bäume talab⸗ wärts hängen. Gegen die immer weitergehenden Erdbewegungen kann vorläufig nichts unternommen werden. Schon vor vierzig Jahren ereignete ſich an derſelben Stelle ein ähnlicher Erdrutſch, doch nicht in dem Ausmaße wie jetzt. Fechilenhergen KNIScht WASSE Lampertheimer Notizen ak Lampertheim, 30. Mai. Der Beſiber des in der kpllichen Altrheinland⸗ ſchaft gelegenen Gaſthauſes„Lüderitzbucht“, vermißte ſeit etwa ſieben Wochen eine Truthenne. Vor weni⸗ gen Tagen erſchien die Vermißte an der Spitze einer anſehnlichen Schar von Trutküchen, die etwa drei Tage alt waren. Sie hatte es vorgezogen, ihr Brut⸗ geſchäft in aller Zurückgezogenheit im Geſtrüpp am Altrheinufer ungeſtört zu erledigen. Nach kurzem Aufenthalt war ſie mit ihren Jungen wieder ver⸗ ſchwunden. Man wird beim Wiederauſtauchen je⸗ denfalls die ganze Geſellſchaft in„Gewahrſam“ nehmen müſſen, um zu vermeiden, daß ſie dem Raubzeug zum Opfer fällt. Der Lampertheimer Altrhein hatte am Freitag einen Hochwaſſerſtand von faſt zwei Meter über normal erreicht, ſo daß die Ufer weithin überſchwemmt und auch Acker⸗ und Wieſenflächen ſtark in Mitleidenſchaft gezogen wur⸗ den. Um ein Ueberſchwemmen der Ackerflächen jen⸗ ſeits des Rheindammes zu verhindern, mußte das Pumpwerk oſt in Funktion treten. Auf den ſich durch das Höchwaſſer bildenden Inſeln wurde das in Waſ⸗ ſersnot geratene Wild eingefangen und in S gebracht. Eine Ohreule, die auf der ucht und in einem Käfig Waſſerſtand geht ſeit einem Beobachter gefangen untergebracht werden. Der Samstag langſam zurück. Während der Pfingſtfeiertage hatte Lampertheim großen Durchgangsverkehr. Die Kraftfah⸗ rer hatten die Pfalz als Ausflugsziel gewählt. Lam⸗ pertheim war wie ausgeſtorben. Nur in den Spar⸗ gelfeldern war reges Leben. Am erſten Feier⸗ tag wurden über 400 Zentner Spargel geſtochen, die an die Konſerveninduſtrie geliefert wurden. Am zwei⸗ ten Pfingſttag war der Anfall auf gleicher Höhe. Für die nächſten Tage iſt mit einer Steigerung zu rech⸗ nen, da die Sonne das Sprießen der Spargel recht günſtig beeinflußt hat. * Erfenbach, 30. Mai. Durch achtloſes Wegwerfen von brennenden Zigarettenreſten entſtand am hie⸗ ſigen Ortsausgang in einer Scheune ein Brand, der die Scheune lichen Geräte vernichtete. * Erbach i.., 30. Mai. Erbgraf Alexander zu Erbach⸗Erbach in Erbach i. O. wurde vom Reichs⸗ bauernführer zum Vorſitzenden der Kommiſſion für Leiſtungsprüfungen von Warm⸗ blutpferden in Heſſen⸗Naſſau“ ernannt. Die Aufgabe dieſer neuernannten Stelle wird es ſein, den geſamten Turnier⸗ und Pferdeſport zu überwachen und einheitlich auszurichten. * Würzburg, 29. Mai. Der 25 Jahre alte ver⸗ heiratete Alfred Neft aus Ochſenfurt wurde vom Landgericht Würzburg wegen Vergehens der Raſſen⸗ ſchande zu eihem Jahr und fünf Monaten Gefäng⸗ nis verurteilt. Neft hatte im Jahre 1937 eine Voll⸗ jüdin kennengelernt und war zu ihr in Beziehungen getreten. * Saarlantern, 29. Mai. Der Obermeiſter der Kraftfahrzeughandwerksinnung für den Kreis Saar⸗ lautern⸗Merzig H. W. Comteſſe aus Wadgaſſen wurde morgens mit einer ſchweren Schußver⸗ letzung im Kopf in ſeiner Wohnung aufgefunden. Er wurde in das Krankenhaus nach Saarlautern übergeführt, wo die Aerzte Lebensgefahr feſtſtellten. Man vermutet, daß der Bedauernswerte, überall eines geachteten Rufes erfreute, durch einen Unfall die Verletzung davongetragen hat. über die große Waſſerfläche die Orientie⸗ rung verlor, fiel ins Waſſer. Der Vogel konnte von und die geſamten landwirtſchaft⸗ der ſich Nummer 240 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Kampf über 5000 Kilometer Großdeutſchland-Radrundfahrt vom 1. bis 24. Juni Es kann heute kein Zweifel mehr darüber beſtehen, daß die Internationale Großdeutſchland⸗Radrundfahrt als das wirkſamſte Propagandamittel des deutſchen Radſports an⸗ geſehen werden muß. In der kurzen Anlaufzeit ſeit ihrer Wiederbelebung brach ſich dieſe Prüfung allen Zweifeln zum Trotz in einer ſo ſtürmiſchen Art Bahn, daß ſeloſt die Fachleute ins Staunen gerieten. Nicht nur die An⸗ teilnahme des deutſchen Radſportpublikums wuchs in den letzten Jahren ſtändig, auch das Ausland erkannte die Bedeutung dieſer deutſchen radſportlichen Großveranſtaltung immer mehr. Und in dieſem Jahr, wenn in den Tagen vom 1. bis 24. Juni zum erſten Mal auch die Gebiete des Sudetenlandes in den Streckenplan einbezogen ſind, rückt das Ausland ſchon mit einer ſo ſtarken Streitmacht an, daß man für 1939 eine Vorausſage auf einen neuen deutſchen Sieg keineswegs ſo vertrauensvoll treffen kann wie bisher. 24 Ausländer ſtreiten ſich mit den 44 beſten deutſchen Berufsfahrern. die den ſchweren Kampf über die 5000 Kilometer in 20 Etappen(bei vier Ruhetagen in Reichen⸗ berg, Wien, Stuttgart und Bielefeld) wohlvorbereitet auf⸗ nehmen und gerade in dieſem Jahr den Ehrgeiz haben werden, ſich der ſehr ſtarken ausländiſchen Gegnerſchaft überlegen zu zeigen. Um die Klaſſe des Starterfeldes ans fremden Ländern deutlich zu machen, genügt eine ein⸗ ſache Aufzählung der wichtigſten Namen. So erſcheint aus Belgien mit Franz Bonduel ein Mann, der den deutſchen Fahrern in der letzten Rundfahrt einigen Schrecken ein⸗ jagte und ſchließlich für ſeine prächtigen Leiſtungen mit dem zweiten Platz hinter Hermann Schild, dem ſiegreichen Chemnitzer, belohnt wurde. Ihm zur Seite ſtehen als tüchtigſte Gefährten Wierinckx(der auch im vergangenen Jahr ſchon dabei war) und Spießens. Ein glanzvolles Aufgebot ſtellt die Schweiz. Leo Amberg, der Held ſo mancher Schweizer Rundfahrt, führt die ſchweizeriſche Ko⸗ lonne, aus der noch der Olympia⸗Dritte Nievergelt und Robert Zimmermann herausragen, an. Von den franzöſiſchen Fahrern ſind Lachat, Lewel und Le Calvez in Deutſchland am bekannteſten. Große Qualitäten ſoll Oubrun beſitzen, der zweimalige Weltmeiſter im Querfeldeinrennen. In der Gemiſchten Manuſchaft ſtehen zwei Dänen(Jacobſen und Peterſen), zwei Holländer(Schulte und Middelkamp), ſowie zwei Spanier(Trueba und Carnado). Peterſen empfiehlt ſich durch ſeinen famoſen ſechſten Platz vom Vorjahr, Schulte durch ſeinen Schweinfurter Jubiläumsſieg. Zu dem engeren Kreis der deutſchen Siegesanwärter zählen wir den im Großen Preis der Weinſtraße ſo erfolgreichen Fritz Scheller(Schweinfurt)⸗ Bautz(Dortmund), Meiſter Arents (Köln), den Rundfahrtſieger von 1937, Otto Weckerling [Magdeburg), Kiſewſki(Dortmund) und Roth(Frankfurt). Wie ſich unſere jungen Kräfte— wir meinen hier in erſter Linie Langloff(Bielefeld), Weiſchedel(Stuttgart), Plappert und Weimer(Stuttgort) ſowie Sztrokati(Wien) — in einem ſo zermürbenden Etappenrennen ſchlagen wer⸗ den, kann noch nicht abgeſchätzt werden. Immerhin ſollten ſie ihr Können durch den einen oder anderen Etappenſieg beweiſen können. Die 5000⸗Km.⸗Strecke führt in 20 Etappen von Berlin über Stettin, Cotbus, Breslan, Reichenberg(1. Ruhetag), Ehemnitz, Nürnberg, Paſſau, Wien(2. Ruhetag), Graz, Salzburg, Augsburg, Singen, Stuttgart 63. Rühetag), Saarbrücken, Frankfurt⸗M., Köln, Bielefeld(letzter Ruhe⸗ tag), Hannover und Leipzia zum Startylatz zurück. Sollte die Entſcheidung in Hannover wider Erworten noch nicht gefallen ſein, dann wird ſich in den Bergen des erſtmals „eingebauten“ Harzes die Frage nach dem Sieger klären. Im übrigen werden u. E. gerade in dieſem Jahr die Berg⸗ Kehen der Großdeutſchlandfahrt Charakter und Geſtalt ver⸗ leihen. Kartengrüße Viele Grüße vom Nat. Jugendturnier in Pforzheim ſendet nach Erringung des 3. Preiſes die Al⸗Jugend des SV Waldhof. K. König, Engelhardt, Karl Weiß, L. Sif'⸗ ling, A. Nißl, Luduvig Lipe, H. Rupp, Fr. Simon, W. Bayer, Rud. Maier, Fr. Sättele, R. Fantz, H. Nikolaß. Die beſten Grüße aus Pforzheim ſendet die A I⸗Jugend des Miäc 08 Mannheim⸗Lindenhof. Jugendleiter Zobeley, Rieſterer, Weſtermann, K. Wagner, Otto Stich, Häußler, H. Jungmann, Engelhardt, Göhrig, O. Bleifuß, Lipponer, Karl Zuhy, Eug. Günter, Rud. Walter, H. Bordne, Werner Boſſert, O. Bender, W. Morauarct. Weſtfalen-Sieg auf der Waſſerkuppe Die junge Gilde der Flugmodellbauer Großdeutſchlands blickt mit dem Ablauf dieſer Pfingſttage auf ihren zehnten Reichswettbewerb für Segelflugmodelle auf dem deutſchen Fliegerberg. der Waſſerkuppe in der Rhön, zurück. Die Elite der Modellbauer Großdeutſchlands zeigte im Ablauf dieſes Wettbewerbs ſowohl in der techniſchen Prüfung und Wertung als auch in dem fliegeriſchen Wettbewerb, daß ſie in unermüdlicher ernſter Arbeit mit voller Hingabe und drängender Flugbegeiſterung ſich ihrem ſchönen Sport widmet. Sehr ſchöne Neukonſtruktionen mit vortrefflichen techniſchen Neuerungen zur Selbſtſteuerung der Flug⸗ modelle wurden unter 510 am Wettbewerb beteiligten Flug⸗ modell⸗Baumuſtern vorgeführt. Nicht allein unſere Flieger⸗ jugend, das ganze deutſche Volk kann ſtolz darauf ſein. Der Stabsführer des leider durch Krankheit verhinder⸗ ten Korpsführers, Gruppenführer Krüger, eröffnete am erſten Pfingſtfeiertag den Wettbewerb. Der Gipfel der Waſſerkuppe ſteckte leider faſt den ganzen Taa über in einer Wolkendecke, ſo daß die fliegeriſchen Prüfungen vor⸗ wiegend auf den Montag beſchränkt blieben, an dem dann an zahlreichen Startplätzen auf den Hängen der Waſſer⸗ Flugmodelle auf der Waſſerkuppe An den Pfingſttagen wurde auf der Waſſerkuppe in der Rhön der diesjährige Reichswettbewerb für Segelflugmodelle des NS⸗Fliegerkorps durchgeführt. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Kleine Sport-Nachrichten Die Teterower Jubiläumsrennen werden von der Mo⸗ torgruppe Oſtſee am 20. Auguſt auf der Gras⸗Bergrenn⸗ ſtrecke durchgeführt. Den Box⸗Gaukampf Südweſt— Württemberg, der am 3. Juni in Neuſtadt a. d. W. ausgetragen wird, beſtreitet Südweſt mit: Bamberger, Rappſilber, Schöneberger, Vier⸗ Genug Verhandlungsſtoff Internationales Olympiſches Komitee tagt in London In der zweiten Juniwoche tritt in London das Inter⸗ nationale Olympiſche Komitee zu einer Sitzung zuſammen, auf der Deutſchland durch Herzog Adolf Friedrich von Mecklenburg, General der Artillerie von Reichenau, Dr. Ritter von Halt und Dr. Carl Diem vertreten ſein wird. Die deutſchen Vertreter tre⸗ ten die Reiſe nach London zuſamen mit Bulgariens Dele⸗ giertem, Erz. Tſchiprachikoff, an. Dr. on Halt nimmt am 5. Juni im London außerdem an der Tagung des Internationalen Rates des Leichtathletik⸗Verbandes teil. Auf der Tagesordnung des JOc⸗Kongreſſes ſtehen ei⸗ nige bemerkenswerte Punkte. So wird u. a. über die Spiele in Helſinki und St. Moritz ber zten werden, wobei beſonders das Verhalten der Schweizer in Bezug auf die Programmgeſtaltung für St. Moritz zur Debatte ſtehen dürfte. Weiter ſtehen auf der Togesordnung: Antrag auf Zulaſſung des Rollſchuhſportes in das Olympiſche Pro⸗ gramm. Olympiſche Plakette für Sportfilme; Olympiſcher Pokal für 1940(dert augenblicklich die NSG„Kraft durch Freude“ beſitzt; ſowie Olympiſche Spiele 1944. Pokal⸗ bewerber ſind u. a. Indien, Schweden, Braſilien und Jugoflawien, für die Sommerſpiele 1944 machen ſich Rom, Laufanne, Detroit und London Hoffnungen, für die Win⸗ terſpiele des gleichen Jahres Oslo, Cortina'Ampezzo und Montreal. Daß die anſcheinend ewige Amateurfrage auf dem Programm nicht fehlt, verſteht ſich am Rande. Jugoſlawien unter den letzen Vier Canepele war Puncec nicht gewachſen Jugoflawien hat Italien im Davispokalkampf 32 be⸗ ſiegt und gelangte durch dieſen Erfolg in der Europazone unter die letzten Vier. Belgien iſt der nächſte Gegner für Jagoſlawien. In Mailand wurde der beim Stande von 13:11,:1, :4 für Puncec abgebrochene Kampf gegen Canepele am Pfingſtmontag zu Ende geführt. Der junge Canepele wuchs weit über ſich hinaus und leiſtete verbiſſenen Widerſtand, war aber dem überlegenen Können des reiferen Puncec nicht gewachſen. Den dritten Satz gewann Canepele noch :6, mußte aber den vierten 316 abgeben. Puncec ſiegte 13:11,:1,:8,:3. Vorſchlußrunde in Berlin und Agram In der dritten Runde des Davispokal⸗Wettbewerbs behaupteten ſich bei den Kämpfen über Pfingſten Belgien und Jugoſlawien ſowie Deutſchland und England. Be⸗ reits am kommenden Wochenende wird die Vorſchlußrunde in der Europazone entſchieden. Von Samstag bis Mon⸗ tag(.—5..) ſind die Engländer Gäſte der deutſchen Mannſchaft auf den Anlagen von Rot⸗Weiß in Berlin. Das zweite Treſſen zwiſchen Jugoſlawien und Belgien findet gleichfalls vom.—5. Juni in Agram ſtatt, wobel die Ausſichten der Belgier ſehr gering ſind, do ſie auf die Mitwirkung von Naeyart verzichten müſſen, der zu einer militäriſchen Uebung einberufen iſt. Mit Lacroix, Geel⸗ hand und de Borman ſteht die Mannſchaft Belgiens be⸗ reits feſt. Die Schlußrunde der Europazone muß unter den Sie⸗ gern dann bis ſpäteſtens 80. Juli ausgetragen ſein. Einen franzöſiſchen Rekord im Speerwerfen ſtellte bei der Einweihung eines neuen Stadions in Paxis der Fran⸗ zoſe Prinot mit 63,30 Meter auſ. Die alte Beſtleiſtung von Deglant ſtand auf 61,34 Meter. Deutſchland ſiegt im Davis⸗Pokal⸗Kampf Die Berliner Tennisgemeinde ſah an den Pfingſttagen bei Rot⸗Weiß ſpannende Kämpfe unſerer Davis⸗ Pokal⸗Mannſchaft gegen die Schweden. Deutſchland ſiegte:2. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) ling, Zettler, Ims oder Winter, Franz und Pommers⸗ berger. Teilnehmer an der Deutſchlandfahrt beſtritten am Sonn⸗ tag ein 220 Km. langes Straßenrennen in Le Loele in der Weſtſchweiz. Zimmermann wurde in:5146 Spurtſieger vor Litſchi, Nievergelt und Kern, die mit Ausnahme von Litſchi alle der Schweizer Nationalmannſhaft angehören. Große Erfolge von Otto Loerke Zweiter Tag des Wiesbadener Reitturniers. Auch der zweite Tag des Wiesbadener Reitturniers be⸗ gann wenig glücklich, regnete es doch am Vormittag ziem⸗ lich heftig, ſo daß der Geländeritt unter wenig günſtigen äußeren Umſtänden durchgeführt werden mußte. Am Nach⸗ mittag war die Witterung dann etwas günſtiger, als auf dem ſchönen Turnierplatz„Unter den Eichen“ die zahl⸗ reichen Wettbewerbe begannen. Das große Jagdſpringen der Klaſſe M um den Adam⸗Herbert⸗Preis war bei Einbruch der Dunkleheit nicht beendet. 17 Pſerde waren ins Stechen gekommen. Das Springen der Klaſſe L um den„Preis vom Neroberg“, das vom Donnerstag her noch nachzuholen war, gewann Rittm. von Canſtein von der Heeres⸗Reit⸗ und Fahrſchule Hannover auf Felix bei 0 Fehlern mit 64,2 Sekunden. Rittm. Brinckmann belegte auf Nixe mit 64,3 Sekunden den zweiten Platz und Rittm. Canſtein kam auf Sberſt mit 66,4. Sekunden auch noch auf den dritten Rang. Bemerkenswerte Erfoloe feierte Otto Loerke(Hannovar), der ein ausgezeichnetes Pferdematerial zur Stelle hatte. Mit Fanal und Dorffrieden belegte er die beiden erſten Plätze in der Eignungsprüſung für Reitpferde(Klaſſe), und mit dem gleichen Erſolg ſchnitt er in der Dreſſurprüfung für Reitpferde(Klaſſe I) mit Fanal und Pommernländer ab. Abſchluß des Wiesbadener Reitturniers. Das obwechflungsreiche und ſportlich ſehr ergiebige Wiesbadener Reit⸗ und Fahrturnier verzeichnete an ſeinem Abſchlußtag noch einmal einen großen Erfalg. Bei ange⸗ nehmer Witterung ſäumten den Turnierplatz„Unter den Eichen“ zahlreiche Zuſchauer. Von größter Bedeutung war am Montag die Olympia⸗Vorbereitungsdreſſur, die zum drittenmal für Helſinki durchgeführt wurde. Erwartungs⸗ gemäß holte ſich Strachur die Goldene Schleiſe. Der präch⸗ tig ausſehende Vollblüter, den Otto Lörke vorbereitet hatte, zeigte vorzüglichen Schwung, ging ſehr willig und ſicher und war ſtets feſt in der Hand ſeines Reiters Rittmeiſter Wilcke. Auf den zweiten Platz kam mit Inca(Rittm Sachenbacher) ebenfalls ein Vollblut. Der alte Abſinth, der 1996 in Berlin die Silberne Medaille gewonnen hatte, machte auf das Publikum einen hervorrogenden Eindruck und wurde mit einer feinen Leiſtung Dritter. Anregend verlief der Preis von Heſſen⸗Naſſau, ein Jagoͤſpringen der Klaſſe M, das Rittmeiſter von Conſtein von der Heeres⸗ Reit⸗ und Fahrſchule Hannover auf Hausburſch bei o Feh⸗ lern in der hervorragenden Zeit von 73 Sekunden vor Wachtmeiſter Schuldt, der lange auf Mormone geführt hatte, gewann. Rittmeiſter Brinckmann kam mit Erle hin⸗ ter Stubaf. Frick auf Toska auf den vierten Rang. Dreimal Giſela Mauermayer Frauen⸗Leichtathletikkämpfe in Mainz Die reichsoſſenen Frauen⸗Wettkämpfe, die die Taſ. Mainz⸗Gonſenheim am Pfingſtmontag bei gutem Wetter veranſtaltete, wurden von 1500 Zuſchauern beſucht. Als beſte Leichtathletin erwies ſich wieder einmal die Münch⸗ nerin Giſela Mauermayer, die im Kugelſtoßen mit 13,27 Meter zum zweiten Male in dieſem Jahre Frau Schröder (Mundenheim) mit 13,03 Meter hinter ſich ließ, außerdem das Diskuswerfen mit 45,78 Meter und den Weitſprung mit 5,22 Meter gewann. Mit dieſer hervorragenden Lei⸗ ſtung belegte die Olympiaſiegerin auch im Dreikampf den erſten Platz. Einen ousgezeichneten Eindruck hinterließ bei den Mäochen die Charlottenburgerin Laſchinſki, die im Weitſprung mit 5,35 Meter Giſela Mauermayer übertraf und die 100 Meter in 12,7 Sekunden zurücklegte. Bei den Aktiven kam die 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel des Sé Char⸗ lottenburg nach hartem Kampf mit den Frauen der Frank⸗ furter Eintracht mit 49,0 Sekunden zum Siege und blieb damit nur drei Zehntel Sekunden über dem deutſchen Rekord. Die Frankfurterin Kohl bewies ihre gute Form durch einen neuen Sieg über 100 Meter in 12,3 Sekunden. verdienten Sieg. kuppe ein pauſenloſer Wettbewerb vonſtatten ging. Die Mehrzahl der vorgeſtellten Flugmodelle bewies ihre Flug⸗ tüchtigkeit mit glänzenden Zeiten. Insgeſamt konnten 1702 Starts durchgeführt werden. Zahlreiche Ehrengäſte aus der Partei und ihren Gliederungen ſowie auch der Gauleiter von Kurheſſen, Staatsrat Weinrich(Kaſſel), Obergebietsführer Dr. Stellbrecht in Vertretung des Reichsjugendführers, Miniſterialdirektor Fiſch und Mini⸗ ſterialrat Arndt vom Reichsluftfohrtminierium wohnten dem Reichsmodellwettbewerb bei. Di⸗ Siegerverkündung nahm NScK⸗Gruppenführer von Eſchwege vor. Sieger des Reichswettbewerbs für Segelflugmodelle und Gewinner der Goldenen Plakette des Korpsführers Gene⸗ ral der Flieger Chriſtianſen wurde die Mannſchaft der NScK⸗Gruppe 10 Weſtfalen mit 215 Punkten. Die Sil⸗ berne Plakette des Korpsführers gewann die Mannſchaft der NScFK⸗Gruppe 1 Oſtpreußen mit 183 Punkten. Bron⸗ zene Plaketten erwarben ſich die Mannſchaften der NSỹͤ⸗ Gruppen 4 Bayern, 8 Mitte und 7 Elbe⸗Saale mit 176, 159 und 144 Punkten. Gewinner des Wanderpreiſes des Korpsführers der NScc für die beſte Geſamtleiſtung eines Teilnehmers wurde der Hitlerjunge Gotthard Irmen von der NSiK⸗Gruppe 7 Freiburg in Sachſen. Gotthard Irmen erhielt auch den vom Reichsjugend⸗ führer für den beſten Hitlerjungen geſtifteten Ehrenpreis. Den Ehrenpreis des Reichsjugendführers für den beſten Pimpf ſicherte ſich Guſtav Keller(Biberach⸗Württemberg). Die Sieger: Klaſſe A, Handſtart: Heinrich Beck(§J Schleiz): Hoch⸗ ſtart: Guſtav Keller(§J Biberach). Klaſſe A 1, Handſtart: Arno Kehrberg(93 Breslau); Hochſtart: Hans Zäuner (J Heidesheim). Klaſſe B, Handſtart: Werner Guſinde (Berlin⸗Pankow); Hochſtart: Albert Krollamann(83 Frankfurt a..). Klaſſe B 1, Handſtart: Hans Schmädicke (§J Halle⸗Saale); Hochſtart: Heinz Ehrlich(9J Stutt⸗ zart). Klaſſe C, Handſtart: Joſ. Mantey(Berlin⸗Spandau): Hochſtart: Otto Kellner(Steinau, Kr. Schlüchtern). Klaſſe 6 1, Handſtart: Joſ. Eierdanz(§3 Vörde⸗Weſtf.): Hoch⸗ ſtart: Heinz Mertins(53 Königsberg). Klaſſe D, Hand⸗ ſtart: W. Fritſch(§3 Tilſit): Hochſtaxt: Herold(9J Göt⸗ tingen). Klaſſe S& 1, Handſtart: Peter Kehrberg(8 Breslau). BSG-Zellſtoff-Fabrik gewann das Pfingſt-Jußball⸗Turnier Vor einem Jahr war es die BSG-Bopp u. Reuther, die die Wettkampfgemeinſchaften von Zellſtoff⸗Fabrik, Böhrin⸗ ger u. Söhne und Draiswerke zu einem Turnier einlud. Dieſes erſte Turnier unſerer Betriebsfußballer gewann überraſchend die junge Mannſchaft von Böhringer u. Söhne. Am Samstag wurde dieſes Turnier in der gleichen Form wiederholt, nur mit dem Unterſchied, daß die BS Böh⸗ ringer u. Söhne als Veranſtalter auftrat und als Turnier⸗ ſieger die BSG Zellſtorf⸗Fabrik bervorgehen konnte. Man bekam durchweg anſprechenden Sport zu ſehen. In der erſten Begegnung kam die Mannſchaft von Böhringer über Bopp u. Reuther zu einem überraſchenden:0⸗Sieg. Die Leiſtungen dieſer Mannſchoften waren ziemlich ausge⸗ glichen. Hönig und Fillian waren die glücklichen Tor⸗ ſchützen. Im zweiten Treffen ſiegte Zellſtoff⸗Fabrik über Drais⸗ werke:1. Die Männer der Draiswerke ließen mehr Kampfgeiſt erkennen, wenn die Zellſtoffler doch zu einem knappen Sieg kamen, ſo haben ſie dies in erſter Linie ihrer größeren Erfahrung zu verdanken. Oſenloch und Schmidt ſchoſſen die Tore für Zellſtoff, das Gegentor Schwab. Sehr intereſſant wurde der Kampf um den dritten und vierten Platz zwiſchen Bopp und Reuther und Draiswerke⸗ Die Elf von BuR. konnte in dieſer Begegnung beſſer ge⸗ fallen. Die Spieler von den Draiswerken hatten ſich wohl in ihrem erſten Spiel zu ſtark verausgabt. Für den 310⸗ Sieg von Bopp und Reuther zeichneten Mildenberger, Be⸗ nedum und Münch durch ihre prachtvollen Tore verant⸗ wortlich. BSG Zellſtoff⸗Fabrik und BSG Böhringer und Söhne lieferten ſich im Entſcheidungstreſſen einen erbitterten, aber jederzeit ſairen Kampf. Die größere Erſahrung und das beſſere Zuſammenſpiel brachte den Zellſtoffleuten einen Es waren Schmidt, Rück und Ofenloh, die das Ergebnis auf 30 ſtellten. Der Preisverteilung, des in allen Teilen gutgelun⸗ genen Pfingſt⸗Fußball⸗Turniers, ſchloß ſich ein Kamerad⸗ ſchaftsabend an. Ein Teil der Werkkapelle von Bopp und Reuther ſorgte für Stimmung. Die Betriebsſportler mit ihren Betriebsführern an der Spitze hielten bis zum „Feierabend“ aus. Eine werbende Anſprache über Sport und Kameradſchaft im Dritten Reich hielt der Betriehs⸗ obmann von Böhringer und Söhne Pg Weirich. Bei dͤen eingeladenen Gäſten bemerkte man neben dem Orts⸗ gruppenleiter und Ortsobmann den Kreisführer vom NSge Pg. Stalf und Kreisſportwart der DAc Pg. Ulmrich. BSo Defaka Mannheim verlor gegen BSo Defaka Berlin:2 Am Pfingſtſonntag trafen ſich im Mannheimer Stadion die Fußballer der Defaka⸗Zentral⸗Verwaltung Berlin und Defaka Mannheim zu einem Freundſchaftsſpiel. Beide Mannſchaften lieferten ein ſehr ſchönes Spiel, mitunter auch ein bischen hart, denn die Mannheimer wollten ſich von ihren Berliner Berufskameraden nicht ſo ohne wei⸗ teres unterkriegen laſſen. Die Berliner führen die Bran⸗ denburger Kreisklaſſe ungeſchlagen und haben in ihrer Mannſchaftsreihe ſehr bekannte ehemalige Gauligaſpieler. Nach der erſten Halbzeit hieß das Ergebnis:1 für die Gäſteſtaffel. Nach dem Wechſel hatten die Mannheimer mit dem Wind wohl einen ſtarken Verbündeten, ſie konnten es aber nicht vermeiden, daß Berlin ſeinen Vorſprung auf 72 vergrößerte. Am Nachmittag unternahmen beide Monn⸗ ſchaften eine Omnisbusfahrt an die Bergſtraße und in die ſonnige Pfalz. Bruchſaler Hockey-Turnier Auch am letzten Tag ſpannende Kämpfe Das Bruchſaler Pfingſt⸗Hockeyturnier geſtaltete ſich auch in dieſem Jahr wieder zu einem vollen Erfolg. Wie an den beiden erſten Tagen, ſo hatten ſich auch am Montag übr 1500 Zuſchauer zu den Spielen eingefunden, die durch⸗ weg ſpannende Kämpfe brachten. Techniſche Feinheiten und taktiſch kluges Spiel ſah man beſonders in den Spielen Univerſität Berlin— THC.⸗Gladbach und TB Bruchſal gegen Gladbach. Hier überragte vor allem Gladbachs in⸗ ternationaler Mittelläufer Menke, der mehrmals mit Sonderbeifall belohnt wurde. Auch die Organiſation des Turniers klappte wieder ausgezeichnet, ſo daß das Turnier in jeder Beziehung ein voller Erfolg war. Die Ergebniſſe: Männer: TSc Paſing— Forſthausſtraße Frankfurt:07 THC Wiesbaden— Deutſcher SC Düſſeldorf:0: Univer⸗ ſität Berlin— THC.⸗Gladbach:2; Eintracht Frankfurt jegen Gelb⸗Blau Eſſen:0: Tad. in Berlin— Univerſität Frankfurt:1; TC Gelſenkirchen— TSG Ludwigshafen :3: RS Berlin— BSc Hüttenverein Dortmund 011; Univerſität Berlin— TB Bruchſal:2: MSV Meidrich— RSc München:5; ATC Halle— TV 46 Mannheim 1107 Docé Wiesbaden— THC.⸗Gladbach(AH):07 M7B Karlsruhe— Weiß⸗Blau Aſchaffenburg:4.— Frauen: TG Frankenthal— Eintracht Frankfurt:1; DHC Wies⸗ baden— TV 34 Pforzheim:1: BSc Hüttenverein Dort⸗ Pen RSc München:1; TB Bruchſal— RSc Mün⸗ en 011. Hannover 96, der deutſche Fußballmeiſter, nahm an dem Jubiläumsturnier des Sh Jugoflovia Belgrad teil. Noch einem:2(:)⸗Sieg über den Sͤ Belgrad mußten ſich die Hannoveraner im zweiten Sviel gegen Jugoſlavia eine 314(oh⸗Niederlage gefallen laſſen. Franzöſiſcher Fußballmeiſter wurde der Fec Sote, der in dem entſcheidenden Spiel Racing Paris:0 beſiegte. Olym⸗ pique Marſeille belegt vor Raeing Paris den zweiten Platz in der Meiſterſchaft. A Mittwoch, 31. Mai 1939 Der Großhandel im Vierjahresplan Tagung des hadischen Großhandels in Mannheim Dieſer Tage fond in Mannheim eine Tagung des ba⸗ diſchen Großhandels ſtatt. Vor dem Beixat der Unter⸗ abteilung Groß⸗, Ein⸗ und Ausſuhrhandel der Wirtſchafts⸗ kaͤmmer Baden gab der Leiter der Unterabteilung, Herr Konſul Bungert aus Monnheim, zunächſt einen Rückblick über die Auſgeben, die dem badiſchen Großhanoel ſeit jeher durch die beſonberen wirtſchaftlichen Verhältniſſe im Süd⸗ weſten des Reiches geſtellt ſind, und ging dann näher auf die Fordexungen ein, die der Großhandel in der Gegen⸗ wart, im Rahmen des Vierjahresplans zu erfüllen hat. Der badiſche Wirtſchaſtsraum, ſo führte Herr Konſul Bungert u. a. aus, iſt mit ſeiner langgeſtreckten Grenze einer Verladerampe vergleichbar, die ſich an den wichtigſten deutſchen Strom, den Rhein, anlehnt. Dieſe beſte und billigſte Verkehrsader öffnete dem Handel den Weg zu an⸗ deren Rohſtoff⸗ und Abſatzgebieten, zu fremden Ländern und Meeren und gab ihm ein weites Betätigungsfeld. Mit berechtigtem Stolz kann der Handel behaupten, daß er es wor, der den wirtſe lichen Aufſchwung des geſamten ſüd⸗ weſideutſchen Wirtſchaftsraumes vorbereitete. Er trat für die Beſeitigung der verkehrshindernden Zollſyſteme ein, immer wieder ſorderte er die Verbeſſerung des Strom⸗ bettes und ſetzte den Bau von Haſen⸗ und Umſchlagplätzen ſowie Lagerhäuſern durch. Die Gründung der erſten ba⸗ diſchen, der Mannheimer Dampfſchleppſchiffahrt, im Jahre 184² erfolgte ausſchließlich durch Handelsfirmen und 30 Schiffseigentümer. Durch weitere Vertreter des Groß⸗ handels wurde 1862 der Uebergang zur badiſchen Groß⸗ ſchiffahrt eingeleitet. Wenn hier einmal auf dieſen Anteil des Großhandels am Aufſtieg des ſüdweſtdeutſchen Wirtſchaftsgebietes hin⸗ gewieſen wirod, ſo geſchieht dies desholb, weil ſeine Bedeu⸗ tung und ſeine Leiſtungen für die Allgemeinheit vielfach immer noch unterſchätzt werden. Bereits vor 20 Jahren hat ſich der badiſche Großhondel zu gemeinſamer Arbeit organiſatoriſch zuſammengeſchlyſ⸗ ſen. Was jene Handelspioniere vorbereiteten, hat der Na⸗ tionalſozialismus zwingend verlangt, nämlich:„den be⸗ zirklichen und gruppenweiſen Zuſammenſchluß des Groß⸗ handels zur Löſung neuer gemeinſamer Aufgaben im In⸗ texeſſe der Allgemeinheit“. Eines der wichtigſten Arbeits⸗ gebiete im Rahmen des Vierjahresplanes teidigung und der Ausbau des Auslandsgeſchäftes; die Un⸗ terabteilung Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandel der ſchaftskammer Baden iſt in der Lage, den Firmen auf die⸗ ſem ſehr ſchwierigen Gebiet mit Rat und Tat zur Seite zu ſtehen. Außerordentliche Aufgaben ſind den Großhandels⸗ betrieben ferner auf wehrpolitiſchem Gebiet zugefallen. Es iſt daher durchaus gerechtfertigt, daß die Wirtſchaft des badiſchen Grenzgebietes, das ſpäter als andere Teile des Reiches am allgemeinen Aufſtieg teilgenommen hat, in letz⸗ ter Zeit ſtärker als bisher in das öffentliche Auftrags⸗ weſen eingeſchaltet wurde. 8 Die Steigerung der Leiſtungen, die der Vierjohresplan von jedem Betrieb verlangt, muß mit unermüdlichem Eifer verfolgt werden, um den erhöhten Anſorderungen gerecht werden zu können. Jeder Großhändler muß hierzu bei⸗ tragen, indem er durch genaueſte Beobachtung feſtſtellt, wo noch Verbeſſerungen in der Betriebsorganiſation möglich ſind. Für dieſe Aufgaben geben der Pflichtkontenrahmen für den Großhandel und ferner der Betriebsvergleich die nötigen Unterlagen. Die Unterabteilung Groß⸗, Ein⸗ und Ausſuhrhandal hat den badiſchen Firmen durch mehr als 30 Lehrgänge die Umſtellung auf den Kontenrahmen er⸗ leichtert. Durch die Entjudung des Großhandels, die in Baden nach vielſach ſehr ſchwierigen Ueberleitungsverhandlungen nunmehr prattiſch als abgeſchloſſen gelten kann, hat ſich eine erfreuliche Bereinigung des Berufsſtandes ergeben. Die Geſamtzahl der badiſchen Großhandelsbetriebe iſt im Zuſammenhang mit dieſem Ausſcheidungsprozeß auf rund 1840 Firmen zurückgegangen. Der Reichsbeauftragte für den Vierfahresplan, General⸗ — berufsfördernde Maßnahmen jeder Art verlangt, eine Auf⸗ gabe, die trotz gleichbleibendem Einſatz an menſchlicher Arbeitskraſt und gleichem ſachlichen Aufwand gelbſt wer⸗ den muß. 5 Im Großhandel ſind, wie hierüber Pg. Dr. Dohrendorf von der Geſchäftsführung der Wirtſchaftsgruppe Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandel Berlin berichtete, bereits eine Reihe von Möglichkeiten innerbetrieblicher wie überbetrieb⸗ licher Natur erprobt worden. Die Auswertung der Be⸗ triebsvergleiche regt die mit geringem Erſolg arbeiten⸗ den Unternehmer zur Ueberprüſung der eigenen Betriebs⸗ einrichtungen und Arbeitsvorgänge an. Auch durch die Zuſammenarbeit von Betrieben des gleichen Fachzweiges läßt ſich infolge beſſerer gemeinſamer Ausnutzung von Einrichtungen mit geringem Aufwand die gleiche oder ſo⸗ gar eine höhere Leiſtung erzielen; eine ſolche Zuſammen⸗ arbeit wurde z. B. auf dem Gebiet der Werbung und des Transportweſens mit Erfolg eingeführt. Eine weſentliche Vorausſetzung für die berufliche Lei⸗ ſtungsſteigerung iſt allerdings, jeder zum Großhandel zugelaſſen wird. Durch die geſetz⸗ liche Feſtlegung perſönlicher und ſachlicher Vorausſetzungen muß eine Sichtung nach der Eignung eintreten. Zur Förderung des Nachwuchſes hat die Großhandels⸗ organiſation gemeinſam mit der DAß eine Lehrordnung für die Ausbildung in den Betrieben des Groß⸗, Ein⸗ und Ausfuhrhandels aufgeſtellt. Ehrenamtliche Berufswarte überwachen die praktiſche Anwendung der Lehrordnung und ſtehen den Lehrherren beratend zur Seite, Bereits ſeit dem Erlaß der Verteilungsanordnung durch den Reichs⸗ beauftragten für den Vierjahresplan über die Einſtellung von Lehrlingen wurde in Baden die Eignung der Aus⸗ bilbungsfirmen in jedem Fall gemeinſam mit dem Arbeits⸗ amt, der Induſtrie⸗ und Handelskammer und der Deut⸗ ſchen Arbeitsfront nachgeprüft. Das Ziel der Berufsaus⸗ bildung iſt die Erziehung eines Großhandelskaufmanns, der auf allen wichtigen Gebieten Erfahrungn geſammelt hat; eine Teilausbildung von Kontoriſten, Buchhaltern oder HDergleichen ſieht der Großhandel nicht als ausreichend an. Wenn der Großhandel dem Nachwuchsproblem ſeine Heſondere Aufmerkſamkeit zuwendet, ſo geht er dabei von der Ueberzeugung aus, daß er vor allem von der Heran⸗ ildung leiſtungsfähigen Nachwuchſes abhängt, daß der eutſche Kaufmann nicht nur gegenwärtig im Rahmen des Bierjahresplans, ſondern auch in Zukunft ſeine Aufgabe Finnerhalb der deutſchen Wirtſchaft vorbilolich erfüllt. Ueber andere wichtige Auſigaben des Großhandels, ins⸗ beſondere über große Aufgaben im Rahmen der Wehr⸗ wirtſchaft, gab Herr Dr. Ulm einen umfaſſenden Bericht. 19 Der Schwerpunkt der Fertigung lag, wie in den Vorjahren, in den M tenſabriken. Bei gleichbleibender Durch⸗ ſchnittsgröße konnte die Stückzohl der gelieferten Motoren um 40 v. H. geſteigert werden. Im ligerätebau war mit dem Strömungsſchalter als Leiſtungsſchalter beſonderer Er⸗ ſolg zu verzeichnen; eine Reihe mittlerer und größ Schalteranlagen wurde mit römungsſchaltern ausgerüſte und in Betrieb genommen. Die Lieſerungen der Trans⸗ ſormatoren⸗ und Rundfunkgerätefabrik ſind ebenfolls we⸗ ſentlich geſtiegen. In allen techniſchen Abteilungen wurden trotz der großen Beanſpruchung durch die erhöhte Fertigung nicht nur alle Erzeugniſſe weiter entwickelt, ſondern auch deviſenſparende Werkſioſſe und arbeitsſparende Fer⸗ tigungsverfahren eingeſührt. Die Verwaltung heibt noch hervor, daß ſich die Verbindung mit der AEch auch im Be⸗ richtsjohr für die Geſellſchoft aut ausgewirkt hat. Die Er⸗ kolgsrechnung verzeichnet den Jahresertrag mit 26,32 (620,7) und außerordentliche Erträge mit 0,38(0,35) Mill. Mark. Beteiligungserträge ſtellen ſich wieder nur auf eivige hundert J. Andererſeits wuchſen Löhne und Gehäl⸗ ter auf 16,8(14,00), ſoziale Abgaben auf 151(1,26), Zinſen auf 087(0,75), Steuern und Abgaben auf 4,85(1,99) und Mill. /. Noch 2,24(2,38) Mill. eiträge auf 0,042(0,% ll. „ Abſchreibungen verbleibt einſchl. 108 986(55 277) ork Vortrag ein Reingewinn von 412040(307 158) l, aus dem der HB om 20. Juni Hie Ausſchüttung von 6(5) v, H. Dividende auf das Grundkayital von 5037 500 vor⸗ geſchlagen wird, ſo daß 10 790/ neu zum Vortrag ver⸗ bleiben. 5 ELS- uvαο iſt die Ber⸗ Wirt⸗ ſeldmarſchall Göring, hat zur Steigerung der Leiſtungen Sozialabgaben 95 000 daß nicht mehr wahllos ESachſenwerk, Licht⸗ und Kraſt⸗Ach, Niederſedlitz.— 6 6) v. Dividende. Der Geſamtumſatz iſt laut Ver⸗ waltung ht im Gef jahr 1938 wetterhin geſtiegen. der Neuen Mannheimer Zeitung Rudolph Karsiadi AG Weilerer Abbau der Verpflichiungen— 282,3 Mill. Mark UmsatF der Einzelhandelsbeiriehe— 6,5 G,5)% Dividende Im Geſchäftsjahr 1938 der Rudolph Karſtadt AG, Ber⸗ lin, hat der Umſatz der Einzelhandelsbetriebe— Waren⸗ häuſer, Kaufhäuſer und Textilgeſchäfte— den Betrag von 282,5 Mill.% erreicht und den Umſatz des Vorjahres in Höhe von 258 Mill.„ damit um 9½ v. H. überſchritten. Die Einkaufsumſätze der der Einkaufsorganiſation ange⸗ ſchloſſenen inländiſchen Einzelhandlesfirmen betrugen im Berichtsjahr 96 Mill./ gegen 90 Mill. im Jahre 1937. Dem Ausfuhrgeſchäft wurde auch im vergangenen Jahre beſondere Aufmerkſamkeit gewidmet. Trotz größter Be⸗ mühungen hat aber die von dem Unternehmen getätigte und vermittelte Ausfuhr an die ausländiſchen Unter⸗ nehmungen die Vorjahrszahlen nicht erreicht. Der Abbau der Verpflichtungen wurde planmäßig ſortgeſetzt; die Bilanzſumme iſt um 15,9 Mill./ zurückgegangen bei einer Erhöhung der eigenen Mittel um 5 Mill. l. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung wird der Roh⸗ ertrag mit 77,68(75,50) Mill./ ausgewieſen, wobei zu berückſichtigen iſt, daß in dieſem Jahre— entſprechend den Möglichkeiten des neuen Aktiengeſetzes— auch die nicht ausweispflichtigen Steuern vorweg abgeſetzt wurden. Be⸗ teiligungserträge erbrachten 0,45(0,41), Zins⸗ und Divi⸗ dendenerträge—0—(0,10), Miet⸗ und Pachterträge 2,60 (2,72) und außerordentliche Erträge, bei denen es ſich um Abwertungsgewinne bei der Tilgung oder Umwandlung von Währungsverpflichtungen, um Gewinne beim Verkauf von Wertpapieren, um aufgelöſte, freigewordene Rück⸗ ſtellungen uſw. handelt, 4,75(8,56) Mill.„1. Demgegenüber beanſpruchten Löhne und Gehälter 46,04(43,47), ſoziale Ab⸗ gaben 2,93(2,74), Zinſen 2,31(4,06), Steuern 15,39(18,18) und außerordentliche Aufwendungen, die u. a. die Zu⸗ weiſung von 0,60(0,40) Mill. an Wohlfahrtseinrich⸗ tungen und von 5,0(3,0) Mill./ an die Rücklagen ent⸗ halten, 7,81(9,72) Mill. /, Nach Abſchreibungen in Höhe von 8,39(7,70) Mill.% verbleibt einſchließlich Vortrag von 0,13(0,07) Mill./ ein verfügbarer Reingewinn von 2 476 710(2 123 013) 4 Der HV am 16. Juni wird vor⸗ geſchlagen, hieraus 6½(5½) v. H. Dividende auszuſchütten. Nach Abzug des ſatzungsgemäßen Gewinnanteils des Auf⸗ ſichtsvates verbleiben 136 719% zum Vortrag. Im neuen Geſchäftsjahr liegen die Einzelhandels⸗ umſätze bei dem Unternehmen über den Zahlen des Vor⸗ jahres. Bei Anhalten dieſer Entwicklung glaubt die Ver⸗ waltung, auch für das Jahr 1939 ein befriedigendes Er⸗ gebnis erwarten zu dürfen. P 0¼VPTPTPTTTPGTGTfTbT0TbT''''TTT''..öooo0———PTPTPT''————PTP———bTö————ͤXG——————————KP——————————————————————— * Emil Pinkan& Co A6, Leipzig.— 5(3) v. H. Divi⸗ dende. Im Jahre 1908 hatte die Geſellſchaft einen anſehn⸗ lichen Rückgang des Umſatzes zu verzeichmen. Der Ab⸗ ſatz im Ausland iſt zwar weiterhin zurückgegangen, doch konnte im Inland eine kräſtige Steigerung erzielt werden. Der Jahresertrag ſtellte ſich auf.87(0,74), der Rein⸗ gewinn, der nach 0,06(0,04) Mill./ Abſchreibungen eine Erhöhung der Dividende auf 5(3) v. H. ermöglicht, ein⸗ ſchließlich Vortrag auf 63 843(42 775) /. 14 343(11 2750% ſollen vorgetragen werden. Das meue Geſchäftsjahr hat günſtig begonnen und bisher eine weitere Steigeruna der Umſatze mit ſich gebracht, ſo daß die Verwaltung mit einem guten Ergebnis rechnet.(5V 9. Juni). * Goebel AG, Darmſtadt.— Wieder 12 v. H. Dividende. Für das abgelaufene Geſchäftsjahr 1938 kann dieſe Fabrik für Druck⸗ und Papierverarbeitungsmaſchinen bei 1,69 (1,66) Mill. Jahresertrag ſowie Zinſen von 15 000 (3000) 4/, ao. Erträge von 26 000(10 000)/ einſchließlich 31.539/ Vortrag aus 1937 einen Reingewinn von 154 310 (152 319)% ausweiſen, woraus gemäß HV.Beſchluß un⸗ verändert 12 v. H. Dividende auf 1 Mill./ AK verteilt werden. h Dolorit⸗Baſalt AG, Köln.— 6(5) v. H. Dividende. Das Ginternehmen erzielte im Geſchäftsjahr 1938 nach er⸗ höhten Anlageabſchreibungen von 252 821(200 464)/ einen Reingewinn von 111261(88 867)„/, zu dem noch ein Vor⸗ trag von 2247(3686)/ tritt. Der HV(16. Juni) wird die Verteilung einer Dividende von 6(5) v. H. auf das AK von 1,65 Mill./ vorgeſchlagen. *%½(%/) v. H. Anatoliſche Eiſenbahn⸗Geſellſchaft⸗ Obligationen Serie III. Der am 1. Juni fällige Zins⸗ ſchein Nr. 55 wird in Deutſchland zum Kurſe von 56,6371 „ für 100 Schweizer Franken eingelöſt. Dieſer Kurs bleibt für die ganze Dauer der Einlöſung, d. h. bis zur Vevjährung, gültig. * Gagfah Gemeinnützige Ach für Augeſtellten⸗Heim⸗ ſtätten. In der Auſſichtsratsſitzung wurde der Jahres⸗ abſchluß 1938 feſtgeſtellt. Der HV wird die Ausſchüttung einer Dididende von 5 v. H. wie im Vorfahre vorgeſchlagen werden. * Appel u. Zahn AG, Frankfurt a. M.— Dividenden⸗ wiederaufnahme. Die mit einem Ank von 390 000 J arbei⸗ tende Geſellſchaft erzielte 1938 einen Rohertrag von 1,31 (0,96) Mill. /, ao. Erträge brachten 936 000(661 000) /, (72.000) /, Anlageabſchreibungen 27 000(71000) /, ſonſtige Abſchreibungen 169 000(77 000) Mark, Zinſen 13 000(37 000)/ erforderten. Nach Zu⸗ weiſung von 40 000(60 000)/ an die freie Rücklage, wird unter Einrechnung von 2735„ Gewinnvortrag aus dem Vorjahr ein Reingewinn von A 630(2735)/ ausgewieſen, aus dem diesmal die Dividende mit 5 v. H. wieder auf⸗ genommen wird. * Falkenſteiner Gardinen⸗Weberei und Bleicherei, Fal⸗ kenſtein i. V. In der HB wurde die Aagesordnung erle⸗ digt und die Verteilung von wieder 6 v. H. auf die Stammaktien beſchloſſen. 3 * Natronzellſtoſſ⸗ und Papierfabriken Ac, Berlin.— Wieder 7 v. H. Dividende. Der Auſſichtsrat beſchloß, der HV am 20. Juni vorzuſchlagen, die Dividende für das Geſchäftsjahr 1938 auf 7 v. H.(wie i..) feſtzuſetzen. * Hamburg⸗Bremer Rückverſicherungs⸗Ach, Hamburg. In der Bilantzſitzung wurde beſchloſſen, der zum 21. Juni angeſetzten HV vorzuſchlagen, 8 v. H. Dividende wie im Vorjahre zu verzeilen und 5 v. H.(i. V. 10 v..) dem Aktienkapital als weitere Einzahlung zuzuführen. * Magdeburger Rückverſicherungs⸗Aé, Magdeburg. Der Auſſichtsrat hat den Jahresabſchluß für 1038 gebilligt, der nach Zuweiſung von 25000/ an die geſetzliche Rück⸗ lage einen Reingewinn von 261.625(i. V. 370 993)/ aus⸗ weiſt. Die Geſamtprämieneinnahme erhöhte ſich auf 8,06 (8,22) Mill.„. Der HV am 21. Juni wird vorgeſchlagen, aus dem Reingewinn eine Dividende von wieder 8 v. H. au Szuſſchütten, auf die nicht vollgezahlten Aktiven 25 v. H. des Nennwertes einzuzahlen und auf die voll gezahlten Aktien im Nennwert von 100/ je 5,55/ als Bonus für den Anleiheſtock an die Deutſche Golddiskontbank abzu⸗ ſüühren. Für 1937 erhielten die nicht vollgezahlten Aktien eine Einzahlung von 145 000 /, während als Bonus auf die vollgezahlten Aktien über 20/ je 2,50 an die Golo⸗ diskontbank abgeführt wurden. * Umfaſſendes Wirtſchaftsprogramm der bolivianiſchen Regierung. Der bolivianiſche Staatspräſident, Oberſt⸗ leutnant Buſch, richtete eine Radioanſprache an die boli⸗ vianiſche Nation, in der er das Regierungsprogramm dar⸗ legte. Die wichtigſten Programmpunkte auf wirtſchaftlichem Gebiete, ſo erklärte er u.., ſeien ſolgende: Einheitliche Beſteuerung der Bergbauprodukte, Schaffung eines Zinn⸗ Pufferſtocks, Reviſion und Reduktion des ordentlichen und außerordentlichen Staatshaushaltes, Beibehaltung eines einheitlichen Wechſelkurſes von 140 boliv.§ für das Pfund Stenling, Reviſion des geſamten Steuerſyſtems. Garantien für den Import und für ausländiſche Kapitalinveſtitionen, Verſtärkung des Nationalkapitals zur Sicherſtellung der wirtſchaftlichen Unabhängigkeit Boliviens, Nationaliſie⸗ rung des Banco Minero, planwirtſchaftliches Syſtem zur Verbilligung der Lebenshaltung, Errichtung einer Land⸗ wirtſchaftsbank(Banco Agricola) und von Lagerhäuſern für landwirtſchaftliche Produkte, Förderung der Petroleum⸗ und Bergbauwirtſchaft(außer Zinn), Neuordnung der Bergbaninduſtrie zur Vereinheitlichung der privaten und ſtaatlichen Intereſſen und ſoziale Zwangsverſicherung gegen Unfall und Alter, Bau von billigen Wohnungen. Auf ver⸗ kehrstechniſchem Gebiet ſei der Bau eines Straßennetzes in ſämtlichen Teilen Boliviens und Konſtruktion von in⸗ ternationalen Eiſenbahnlinien zu erwähnen. * Roheiſennachfrage weiter ſehr dringend. Wie der Roheiſenverband mitteilt, genen Monaten auch im Mai die Nachfrage auf dem In⸗ landsmarkt ſehr dringend. Während ſich zu Anſang des Monats das Kaufintereſſe auf den Auslandsmärkten wei⸗ ter verſtärkte, ließ die Nachfrage in der zweiten Mai⸗ hälfte zuſehends nach. Es dürfte ſich nur um eine vorüber⸗ gehende Abſchwächung im Hinblick auf die Feiertage han⸗ deln, da die Eiſeninduſtrie in den Verbrauchsländern gut beſchäftigt iſt. Die Preiſe zeigen ein ſteigende Tendenz. * Die deutſche Erdölgewinnung betrug nach den vor⸗ läufigen Ergeßniſſen der amtlichen Statiſtik im März 63 108 Tonnen und im Avril 61 463 Tonnen. * Neue deutſch⸗italieniſche Wirtſchaftsabkommen. Gemeinſames Wirtſchaftsyrogramm in Vorbereitung. Der deutſche und Her italieniſche Regierungsgusſchuß für die deutſch⸗italieniſchen Wirtſchaftsbeziehungen haben vom 15. bis zum 26. Mai in Berlin eine gemeinſame Tagung ab⸗ gehalten. Dieſe Tagung ſond ihren Abſchluß mit der Un⸗ terzeichnung einer Reihe von Abkommen und Verein⸗ handelsüblich mit bis etwa ½ war wie in den voraufgegan⸗ barungen. Die beiden Regierungsagusſchüſſe haben alle mit einer noch engeren Verflechtuna der beiden Volkswirt⸗ ſchaften zuſammenhängenden Fragen einer erneuten Nach⸗ prüfung unterzogen. Sie haben eine Reihe von Maßnah⸗ men vereinbart, die dazu beſtimmt ſind, dieſem Ziele zu dienen. Außerdem wurde die Durchführung eines gemein⸗ ſamen Wirtſchaftsprogrammes in Ausſicht genommen, deſ⸗ ſen weitere Einzetheiten in den nächſten Monaten in ge⸗ meinſamen Beratungen feſtgelegt werden ſollen. Die bei⸗ den Regierungsausſchüſſe haben ferner alle Fragen ge⸗ regelt, die die Einbeziehung des Protektoxats Böhmen und Mäihren in die deutſch⸗italieniſchen Vereinbarungen über den Handels⸗ und Zahlungsverkehr zwiſchen den beiden Staaten betreffen. Hierbei iſt ſichergeſtellt worden, daß der Handelsverkehr zwiſchen dem Protektorat und Italien ſich in Zukunft weſentlich enger geſtalten wird als früher die Wirtſchaftsbeziehungen zwiſchen Italien und der Tſchecho⸗ Slowakiſchen Republik. * Deutſch⸗niederländiſcher Verrechnungsſtand. Seit lan⸗ gen Wochen übertreffen erſtmals die niederländiſchen Ein⸗ zahlungen die in der gleichen Zeit in Deutſchlond ge⸗ leiſteten Einzohlungen im deutſch⸗niederländiſchen Verrech⸗ nungswverkehr. Sie belieſen ſich im dritten Mai⸗Abſhnitt auf 7,43 Mill. hfl. Nach Abzug der üblichen Abſonderungen zugunſten rückſtöndiger Forderungen(0,006) Mill. hil.), des Zinſendienſtes(.041 Mill. hfl.) und der freien Rechnung der Reichsbank(0,719 Mill. hfl.) bleiben für neue Clearing⸗ Forderungen 6/66 Mill. hfl. verfügbar. Zugunſten letzterer ſind in Deutſchland im gleichen Zeitraum 5,57 Mill. hfl. eingezahlt worden, alſo 1,09 Mill. hfl. weniger. Hierdurch verringert ſich der ſogenannte deutſche Rückſtand von 42,94 Mill. hfl. am 15. Mai 1939 auf 41,85 Mill. hfl. * Fünf Millionen Dollar für die ausländiſchen Oel⸗ geſellſchaften in Chile? Ueber die chileniſchen Pläne der Monopoliſierung ausländiſcher Oelvertriebsgeſellſchaften werden jetzt weitere Einzelheiten bekannt. Danach wird nicht etwa wie in Mexiko eine Enteignung geplant, ſon⸗ dern nur der Uebergang in Staatsbeſitz durch Kauf. Als Alblöſungsbetrag werden außer dem Preis für das Inven⸗ tar fünf Millionen Dollar genannt. Abgeſehen von den Niederlaſſungen der amerikaniſchen Standard Oil und ihrer Tochtergeſellſchaft, der Weſtindiſchen Company ſowie derrbritiſchen Shell⸗Unternehmen ſoll auch die chileniſche Geſellſchaft Copee in die Verſtgatlichung einbezogen wer⸗ den. Ferner iſt im Rahmen der Pläne die 8 von Oelvorkommen, vor allem im Süden des Li geſehen, um die Einfuhr ausländiſcher Treibſtoſſe nach Möglichkeit einzuſchränken. * Erhöhung der franzöſiſchen Schienenpreiſe. Die fran⸗ zöſiſchen Inlandspreiſe für Schienen wurden von 1410 auf 1455 frs. je Tonne erhöht. * Auß der franzöſiſchen Nordatlantikſahrt.— Ban eines Schweſterſchiffes zur„Normandie“. Als Schweſterſchiſf zur „Normandie“ ſoll 1940 mit dem Bau eines neuen Fahrgaſt⸗ ſchiffes begonnen werden, das den Namen„Bretagne“ füh⸗ ren wird. Auf dem neuen Schiff ſollen im Vergleich zur „Normandie“ noch einige Verbeſſerungen angebracht wer⸗ den, vor allem auch hinſichtlich des Schnelligkeitsvermögens. Die Bauzeit wird mit zwei Irhren vercaiſchlagt. Nach dem Stapellauf bis zur endgültigen Fertigſtellung dürfte den Nordatlantikverkehr ab 1944 die„Bretagne“ als neue Einheit wahrſcheinlich Anſang 1944 den Dienſt aufnehmen kann. Die Compagnie Tranſatlantique würde alſo für den Nordatlantikverhehr ab 1944 die„Bretagne“ als neue Einheit zur Verſügung habert; ferner beſitzt ſie die„Nor⸗ mandie“, die 1944 ein Alter von neun Jahren haben wird, und die„Ile⸗de⸗France“ mit einem Alter von 17 Jahren. Die Dringlichkeit des Baues iſt abſo unbedingt gegeben, wenn Frankreich ſeine Stellung im Nordatlantikverkehr überhaupt behaupten will. Waren uncd Märkte Amtlicher Großmarkt für Getreide und Futtermittel Stuttgart, 30. Mai. Je 100 Kilo frei verladen Vollbahn⸗ ſtation: Weizen, würt:embergiſcher, durchſchnittliche Be⸗ ſchaffenheit, 75—77 Kilo, Erzeugerfeſtpreis Wᷣ 14 21,40; W 16 21,60; Wͤ' 17 21,70;'18 21,80; W' 19 22; Roggen⸗ durchſchnittl. Beſchaffenheit, 70—72 Kilo, Erzeugerfeſtpreis R 18 20,30; R 19 20,50; Futtergerſte, durchſchnittliche Beſchaifenheit, 59—60 Kilo Erzeugerfeſtpreis G 7 17,10; G8 17,40; Futterhaſer, durchſchnittlicher Beſchaffenheit, 46—49 Kilo H 11 Erzeugerfeſtpreis 17,50; H 14 16. Für Heu und Stroh gelten in Zukunft die in der Anord⸗ nung der Hauptvereiniguna der Deutſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft vom 1. 7. 38, Abſchnitt 6, feſtgelegten Beſtimmungen. Als vorläufige Erzeugerpreiſe für Heu wer⸗ den notiert: Wieſenheu: a) Wieſenheu. handelsüblich, ge⸗ ſund, trocken mit Beſatz(bis erwa it an minderwertigen Gräſern 4,40—5,40; b) Wieſenheu gut geſund, trocken mit unerheblichem Beſatz(bis etwa ½0) an minderwer⸗ tigen Gräſern 5,40—6,40 4, e) Acker⸗ und Feldheu(Süß⸗ heu), angeſätes Futterheu, gut, geſund, trocken, ohne nen⸗ nenswerten Beſatz an minderwert. Gräſern 6,20—7,20 4: Luzerne, Eſparſette: aſ geſund, trocken, handelsüblich mit bis etwa 6 vollwert, Gräſerdurchwuchs 7— I( b gut, ge⸗ ſund, trocken, ſchöne Farbe mit bis etwa ½0 vollwertig Gräſerdurchwuchs 7,60—8,60 /; Kleeheu a) geſund, trocken, vollwertigem Gräſerdurch⸗ wuchs—7 I; b) gut, geſund, trocken, ſchöne Farbe mit bis etwa ½0ỹL u vollwert. Gräſerdurchwuchs 6,60—7,60. Spelzſpreu, Erzeugerpreis 0,80 bis 1 l. Die Preiſe gelten je 100 Kilo waggonfrei loſe verladen Erzeugerſtation. Mit Bekanntmachung der HVGuß vom 17. 8. 38 wurden für das Gebiet des GWn Württemberg die nachſtehenden Erzeugerhöchſtpreiſe je 100 Kilo Stroh waggenfrei Erzeu⸗ gerſtotion feſtgeſetzt: Roggenſtroh 3,30 4, Wetzen⸗ und Dinkelſtroh 3,10 /, Hafer⸗ und Gerſtenſtroh.— /. Dieſe Preiſe gelten für geſunde, handelsübliche, bindfaden⸗ nepreßte oder gebündelte Wore. Für drahtgepreßtes Stroh darf ein Auſſchlag bis zu 0,20„ ie 100 Kilo berechnet werden. Die Mehlnotierungen im Getreidewirtſchofts⸗Verband Württemberg(Preiſe für 100 Kilo, plus 0,50 4 Frachten⸗ ausgleich frei ſeder Empfangs⸗Station.— Weizen⸗ mehl mit einer Beimiſchung von 20 v. H. Kernen oder amtlich anerkanntem Kleberweizen.25/ per 100 Kilo Aufſchlag, mit einer Beimiſchung von kleberreichem Auslandsweizen.50% Auſſchlag per 10½ gilo ür Tyve 812. Reines Kernenmehl 4/ per 100 Kilo Aufſchlag auf die jeweilige Tyre Weizenmehl. Boſis⸗Type 812 mit 4 v H Kartofiel⸗ ſtärkemehl W 14 29,95; Wö16 29,95; 29,95;'ü 19 29,95„1.— Roggenmehl, R 18 23,90; R 19 23,50; Kleiegrundpreiſe ab Mühle ein⸗ ichließlich Sack, Weizenkleie W 14 10,30; Wö16 10,40; W 17 10,45; Wͤ 18 10,50; W 19 10,60? Roggenkleie R 18 10,40; R 19 10,50. Weizenſuttermehl jeweils bis zu.50 4 per 100 W 17 29,95; W 18 2 AFrs-znruNG chließung Mces, bor⸗ Stellvertreter des Baſis⸗Type 997, Mittag-Ausgabe Nr. 240 Kilo teurer als Kleie. Zuſchlag für Roggenſuttermehl .— je 100 Kilo. Für alle Geſchäfte ſind die Bedingun⸗ gen des Reichsmehlſchlußſcheins maßgebend.— Markt⸗ verlauf: Die Umſätze in Brotgetreide beſchränken ſich auf kleine Reſteindeckungen einzelner Mühlen. Die Inter⸗ eſſenten für Futterweizen wollen erſt den Juli⸗Preis ab⸗ warten, bevor ſie weitere Abſchlüſſe tätigen.— In Futter⸗ gerſte ſind nur noch vereinzelte Reſtpoſten verfügbar, da⸗ gegen hat ſich für Futterhafer noch keine Abſatzbelebung gezeigt.— Die Lage am Mehlmarkt iſt ruhig; Futtermehl und Kleie ſind ſtark gefragt. . Rotterdamer Getreidenotierungen vom 30. Mai. (Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilof per Juli 3,85; Sept. 4,10; Nov. 4,27%; Jan. 4,35.— Maißs lin Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Juli 89,75; Sept. 89,75; Nov. 91,75; Jan. 93. Liverpooler Baumwollkurſe vom 30. Mai.(Eig⸗ Dr.0 Mai 502; Juni 488; Juli 475; Auguſt 459; Sept. 451; Okt. 447; Nov. 441; Dez. 441; Jan(40) 442; Febr. 443; März 445, April 446; Mai 447; Juli 449; Okt. 446; Jan.(41) 447; März 447; Tendenz ſtetig. Leinölnotierungen vom 30. Mai.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſ. Pl. per Mai 11,75; Leinſ. Klk. per Mai 13½6; Bombay per Mai 137/0; Leinſaatöl loko 26,0; dto. per Inni 25,0; per Juni⸗Auguſt 25,0; Baumwoll⸗Oel äg. 17,6. * Schweinemarkt Mosbach. Zufuhr: 209 Stück. Die Preiſe bewegten ſich in der A⸗Klaſſe zwiſchen 40 und 58 und in der B⸗Klaſſe zwiſchen 58 und 88„/ je Paar. * Die Kennzahl der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 24. Mai, wie in der Vorwoche, auf 106,5(1913⸗100). Die ebenfalls gleichgebliebenen Kennzahlen der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 107,7, Kolonialwaren 94,1, induſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 94,2 und induſtrielle Fertig⸗ waren 125,8 An den Märkten der induſtriellen Rocſtoffe und Halbwaren haben die Preiſe für Kupfer und Kupfer⸗ habbfabrikate weiter nachgegeben. Die Erhöhung der Kenn⸗ zahl für künſtliche Düngemittel iſt jahreszeitlich(Er⸗ der Lagervergütung für Thomasphosphat) be⸗ ingt. Hamburger Kaffee-Termin-Noiierungen Amtliche Notierung für 74 Kg. netto in Reichspfennig, unverzoll! Baſis Prime Santos(Kontrakt 1) 30 5 10 Uhr 26 5. 12.30 Uhr Brief Geld bezahlt[Brief Geld bezahlt Mai 30 28— 30 28— ulii„ 20 2— 30 2— Sevtemher 30 28—— 2⁸— Dezember 30 28— 30 2— — 30 28— März 1 30 28 Hamburger Zucker-Terminbörse Amtliche Notierung für weißen Zucker, geſack, trocken, nicht unter he Stand, 25, frei Seeſchiffsſ. Hamburg, für 50 leg einſchl. Sack. 30 5— 10 Uhr 30 26, 5.— 2 Uhr 15 mi Brief Gelde bez. Brief Geldſ bez. Mai..45.30——*.45.30— Juni.40.25——.40.2⁵— Juli 5,35.20——.35.20— Auguſt.25 5,20— 5,25.20 3 0 Sept..20.10—*.20 5,10—2* SSS3.85—.—.85—* NoS.85—* 8*.85— Dez. J4.95.85—.95.85—K Januar..— 4 90* S5.90 9 Februar..05 4,95———.0⁵.95——*— März.10 8* 5 5,10.—— rlt.05*„.15 5,05— * Tabakſteuerſtatiſtik für das Rechnungsjahr 1938. Der Steuerwert der im Rechnungsjahr 1983(1. April 1938 bis 31. März 1999) gegen Entgelt verausgabten Tabakſteuer⸗ zeichen und die aus dem Steuerwert berechnete Menge der Erzeugniſſe ſtellen ſich nach den Erhebungen des Sta⸗ tiſtiſchen Reichsamtes wie folgt: Steuerwert Berechnete Menge der eEr⸗ in Mill RM zeugniſſe in Kg. oder 1000 S1. 108 30 9 110 104 igarren 1000 Stüg lahretennnn 30½4 47 250 209 1000 Stück Feingeſchnittener Rauchtabak.. 1, 115 849 Kg. Steuhrbegünſtigter Feinſchnitt Sinsele und Schwarzer Krauſer 77.18 18 047 508 Kg. Pfeiſentabaer 19.45 13 559 563 Kg. 993 Kautabak.51 115 001 1000 Stücx Schnupftahak.96 1 665 992 Kg. Zigarettenhüllen. 353 4 813 87¹ 1000 Stück An Zigarettentabak ſind im Rechnungsjahr 1938 499 411 Dz. in die Herſtellunosbetrieße verbrocht worhen.— Der Steuerwert beträgt für das Berichtsjahr insgeſamt 804,96 (732,54) Mill. J/. Geid- und Devisenmarkt Paris, 30. Mai(Schluß amtlich⸗ London 176.73 Belgien 643.— Oslo 887.50 Neuyorl3774,25 Schweiz 850.75 Stackholm 910.— Berlin 1510.— Kopenhagen788,75 Spanien— Italien J198,55 Holland 2028.50 J Warſchau 713,— London, 30 Mai.(Schluß amtlich). Neuyort 468.26 Liſſabon 110,18 Hongkong 17300 Montreal 409 31 Helſingfors 226,80 Sch anghaf 0,831 Amſterdam 870,94 Budapeſt 2362, Hofohama— Paris 176,73 Belgrad 209,— Auſtralien 125, Pyxilſſel 2750,12 J Sofia 280,— Meriko—— Italien 8002,—[Moskau 2475,— Montevides 1850,— Berlin 1167.25 Rumänien 655,— Valnaraiſo 117,0 Schweiz 2077,12 J Konſtantin 580,— Buenos Spanien 4225,— Athen 548.— auf London 200,— Kopenbagen 2240,— Warſckau 2475.— Südafrika 100,12 Stockholm 1041,87 J Buenosires 1700,— slo 1989,.— Rio de Jan. 361.— Felalle Hamburger Meiaſinotierungen vom 30. mai nf Banca- u. Kupfen ztraitszian Srie Brieij GeldſBrieiſcheld p. 100 K9 17,2517,25 Januar 4W. Feinſilber(RM eper lg). 40.— 30,70 Februar.„. IFeingold(RM per 9).84 2,79 März—*44 4.„Alt⸗Platin(Abfälle) April S Circapr. RM per g⸗ 2,50 2,39 Mai 51 50151.500288,0288,0 Lechn, reines Platin Jun 51,5051.500288,9/288,0 Detailpr.(RMperg). 3,27 3,52 Juli 51,5051.500288.00288.0— Auguſt 51.5051,50258.0288,0 Loco Ab. September 51,5051.500288,0288.0 Antimon Regules chineſ. Oktober 51,5051.50288,0/288,0(Eper t) November... Aueckſilber(Sper Flaſche, 7- Dezemberrr Wolframerz chineſ in„ 51, * Der Londoner Goldpreis betrug am 30. Mai für eine Unze Feingold 148 ſh 5½ O gleich 86,6625 /, für ein Gramm Feingold demnach 57,2705 Pence gleich 2,78626. Am freien Markt wurde am 30. Mai 1939 Gold im Wexte von 243 000 Pfund Sterling zu einem Preiſe von 148/575 ſch pro Unze fein verkauft. Frachienmarki Duishurg-Ruhrort An der heutigen Börſe wor das Geichäft für bergwärtz ziemlich ruhig. Für talwärts dagegen wurde mehr Kahn⸗ raum eingeteilt. Die Frachten und Schlepplöhne blieben unverändert, — ———————————————— Haupeſchrittieiter und für Politik: Dr. Alois Winbauer. 6 auptſchriftleiters und oerantwortlich fü te Wiſſenſchalt und Unterhaltung: Cari Onno 61 2 delsteil: Or. Fritz Bode.— Lokaler Teil u. Ki. V. Gericht: Dr. Frig Hammes.— Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau: i. V. Richard Schönfelder.— Bilderdienſt: i. B. C. O. Eiſenbart, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Or. E.§. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Räckſendung nur bei Räckporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zelkrm Or. Fritz Bode& Co,, Mannheim, R 1,—6,. 0 Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mictetlungen akob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 güitig. Hie Anzeigen der Ausgabe A Abend und à Mittag erſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag äber 10 500 Ausgabe A Abend äber 9500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat April über 21 500 —— 5 8 10. Seite/ Nummer 240 Mittwoch, 31. Mai 1939 UNsER Gn ustspieltilm tur 9 ethe Weiser uber* — Thimi Schathe domenoee,— Heuliges Falluenn/ Anspr achsvon- erite:5 8 Uingen Richerd neo Linsen (eadF.: Kulturgemeinde Mannheim ee Darrieux —— Oie ergreiſende Tragödt nUB en Srigitte Norney dentin in Peris Jon eller Wen 60.30.50.35 Unr K 1, B, Srettestr. bernspr. Mns en Spiel aee e i Airce 6111 I Der Souvenme.30 Unt .00.10.20 Uhe Norsen ScALA ——— ietzier Tas! Rebpl-12 Ma! Heute lemer Ta Inho stt. en 1. 23 EULE flugg vom Fachmenn von Ruj Teleton 246 24 Die moderne Friſur Balon Schmitt, P 7, 14 am Wasserturm 3la Mational-Theateraamen Mittwoch, den 31. Mai 1939 Vorstellung Nr. 312 Miete MNr. 25 Erste Sondermiete MNr. 13 Die diebische Elster (nach G. Gherardini) Oper in vier Bildern Musik von G. Rossini Anf. 20 Uhr Ende gegen 22.45 Uhr Reues Theater gosengane)“ Mittwoch, den 31. Mai 1939 16 Vorsteilung Nr. 61 17 Filr die Katz! Eine Komöcdie in drei Akten von August Hinrichs Anfang 20 Uhr Ende etwa 22.30 Uhr Heute 16 und 20.30 Uhr: Die beiden letzten Vorstellungen der Original Wiener Ausstatlungs-Revue 16 Uhr: Haustrauen-Vorstellung bei kleinen Bintritts⸗ und Dersehrpreisen. 7 fflumun situoimnnfnütnnüätintütudtttunüthtmx LU Offene Stellen 1 Krafttahrer 1 Reparaturschlosser, Vorzustellen dei Reuther Tietbau 8. Jüngere gewandie Stenotypistin EFEEP zum 8 Eintritt e ſ ucht. Schreſtriche 3 unter Nr. 15 065 an die Geſchäftsſtelle. Jüngere Verkäuferin für Uhren und Schmuckwaren geſucht. Angebote mit Zeugnis⸗ göſchriften unter E T 2 an die Gesucht werden: mit Führerschein Klasse 2 und 3 und wenn mäöglich Notorenschiosser Geſchäftsſtelle d. Bl.*6863 Tücht. Bardame ür ſofort geſucht. Borzuſtellen 5—— Wintergarten, 0 5. 13. 15 067 Ehll. fleil. Mädchen ſoſort oder zum 15. 6. geſucht 620 Privathaushalt, 3 Perſ. 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