ur 9 ◻ * 9n— N8880 rt 8 NR. * r1r KKA —— — Erſcheinungsweiſe: Frei Ha Täglich 2mer Sonnteg. Bezugspreiſe: umonatlich.08 Mk. ubfg. Tragerlohn in unſeren 50 Pfa. Poſtbef.G.25 Mich die Poſt.70 Mk. einſchl. „Geb Hierzu 72 Pftellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ Ne Fiſcherſtr. 1 8 42. Singer Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Hauptſtr. 55, ppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. en bis ſpäteff. d. folgend. Monat erfolgen. Geſchäftsſtellen abg bofſtr. 12, Kron Abbeſtellungen ———— mũſſ Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,.06. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemaze it Mannheim Neie Mannheimer 3 eitt olaß gewäbrt. Keine Gewähr Ausgaben. an beſonderen Plätzen Alte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Anzeio⸗ 8 K breit Klei pretſe. Allgemein gültig*— Bei Zwangsvergleichen Mittag⸗Ausgabe A —— Oonnerstag, 1. Juni 1959 W 70 Willlommensgruß an Prins Paul Herzlicher Empfang des Prinzregentenpaares auf deutſchen Voden dub. Roſenbach, 31. Mai. Auf ihrer Fahrt nach der Reichshauptſtadt trafen am Mittwoch um 20 Uhr von Belgrad tommend Prinzregent Paul von Jugoſlawien und Prinzeſſin Olga in Roſenbach ein. Der kleine Bahnhof in Roſenbach am Ausgang des großen Karawankentunnels prangte im Schmuck der Fahnen Jugoflawiens und des Dritten Reiches. Schwere Nebelſchwaden jagten über die Hänge des Mittagskogels, hier und da fegte der Wind die Wände rein und dann wurden die tief ins Tal rei⸗ chenden Schneefelder ſichtbar. Auf dem Bahnhof hatten ſich die aus Berlin ge⸗ kommenen Herren des Ehrengeleites eingefunden. Neben einer Ehrenkompanie des Gebirgsjäger⸗ regimentes 139 hatte auch eine Trachtengruppe, in der die hellen roten Jacken der Männer und die ſchweren Goldhauben der Frauen ein prächtiges Bild ergaben, Aufſtellung gerommen. Auf den Berg⸗ hängen, die ſteil über den Bahnhof aufragen, hatten ſich die Einwohner von Koſenbach und viele Bauern von den Berggehöften rerſammelt. Um Punkt 20 Uhr rollte, aus dem Karawanken⸗ tunnel kommend, der Sonderzug mit dem Prinz⸗ regentenpaar in den Bahnhof. Der Muſikzug into⸗ nierte den Präſentiermarſch, Prinzregent Paul ſtieg unter dem Jubel der Bevölkerung aus ſeinem Wa⸗ gen und wurde zuerſt vom Chef des Protokolls, Ge⸗ ſandten Freiherrn von Doernberg, begrüßt. Der Jubel ſteigerte ſich noch als auch Prinzeſ⸗ ſin Olga den Wagen verließ und ſich zur Kärnt⸗ ner Trachtengruppe begab. Erſt überreichte ihr ein Mäbdchen einen Blumenſtrauß, dann ein zweites, dann ein viertes und bald wurde die Prinzeſſin von Blu⸗ men förmlich überſchüttet. Unter nicht endenwollenden„Sieg⸗Heil!“⸗Rufen begab ſich das Prinzenpaar in den Wagen zurück. Um 20.30 Uhr verließ, unter den Klängen der jugo⸗ ſlawiſchen Hymne, der Sonderzug den BahnhofRoſen⸗ bach, um über die Tauernſtrecke Berlin zu erreichen. Chile will Kriegsſchiſſe beſtellen. Die chileniſche Regierung beauftragte ihre Marinemiſſion, die ſich zur Zeit in Europa aufhält, Angebote für den Bau von acht kleineren Kriegsſchiffen einzuholen. Die Juden wollen eine Jüdiſche Agentur im Li⸗ banon einrichten. Die Zeitung„Beirut“ berichtet unter Proteſt von angeſtrengten Verſuchen zioniſti⸗ ſcher Kreiſe, im Libanon eine Vertretung der Jüdi⸗ ſchen Agentur einzurichten. Görings Dank an die Spanienkämpfer: „Ihr habt bewieſen, daß wir unbeſirabar ſind' Die Begrüßung der Legion Condor“ auf der Moorweide in Hamburg durch den Generalfeldmarſchall dnb. Hamburg, 31. Mai. Am Nachmittag fan auf der Moorweide eine Begrüßung der Spanen⸗Freiwilligen durch Gene⸗ ralfeldmarſchall Görinſ ſtatt, in deren Verlauf eine Reihe von Ordensaiszeichnungen und anderen Ehrungen der Legim„Condor“ bekanntgegeben wurden. 8 Viele Zehntauſende ſäumten die Anfahrtsſtraßen und die Umgebung dor Moorweide. Zwiſchen den deutſchen Offizieren ſch man auf der Tribüne zahl⸗ reiche ſpaniſche und ialieniſche Offiziere. Die ſpa⸗ niſchen Generale erſckenen in Begleitung der bei⸗ den früheren Befehshaber der Legion„Condor“, Sperle und Volkmant Bis zum Beginn der Kum⸗⸗ gebung ſangen die creiwilligen ihre ſelbſtgedichte⸗ ten Schlacht⸗ und Kazpflieder. Um 16.30 Uhr erſcien Generalfeldmarſchall Her⸗ mann Göring mi ſeiner Begleitung, in der ſich u. a. Staatsſekretär Eneraloberſt Milch und Staats⸗ ſekretär Körner befeiden. Die Legion„Condor“ präſentierte das Gerehr, der Präſentiermarſch der Fliegertruppe erklan. Generalfeldmarſchall Göring ſchritt die lange Frot der Legion ab und begab ſich dann auf die Ehrerribüne. Dann hielt Geeralfeldmarſchall Hermann Göring eine Anſpache; bei der er ausführte: Meine Kamerade von der Legion Condor! Im Spätſommer ind im Herbſt 1936 drohte Spa⸗ nien, dieſes ſtolze, feiheitsliebende Land in einem Blutrauſch bolſchewtiſcher Anarchie unterzugehen. Da klang der Hilſeuf jener Männer, die ſich gegen dieſes Verderben ſteimen wollten, auch nach Deutſch⸗ land. Es war für us ſelbſtverſtändlich, daß wir die erbetene Hilſe hinüber ſandten und in dieſen Abwehrkampf ſit eintraten. Am Anfang war leſe Hilfe noch nicht groß, trotz⸗ dem aber von entſſeidender Bedeutung. Es waren damals zunächſt ie einſatzbereiten und kühnen Flugkapitäne unſer Lufthanſa, die ſofort dem Be⸗ fehl Folge leiſtete und hinüber eilten, um mit ihren Maſchinen de Freiheitsarmee Spaniens von Marokko auf heimtlichen Boden überzuführen. Es war dies ein ſchwrer, aber entſcheidender Trans⸗ port. Bald aber igte ſich, daß ahne die Luftherr⸗ ſchaft der Kampf nöt zu gewinnen war. So ſprang Deutſchland auch ber ein, und ſandte dem befreun⸗ deten Spanien ine Flieger. Nicht nur von Deutſchland, auch on dem verbündeten Italien eil⸗ ten die Freiwilligt zu Luft und zu Lande herbei. Der Umfang der rforderlichen Hilfeleiſtung wurde größer und größ. So kam es zur Bildung des —— S Luftwaffenkorps, zur Bildung der Legion Condor. Kampfflieger, Sturzflieger, Aufklärungs⸗ und Jagd⸗ flieger, ſchwere und leichte Flak, Luftnachrichten⸗ abteilungen eilten hinüber, an ihrer Seite Frei⸗ willige aus Heer und Marine. Ein langer, zäher und ſchwerer Kampf begann. Schrittweiſe nur konnte Raum gewonnen werden, und es bildeten ſich ſchwere Brennpunkte des großen Kampfes. Wo immer aber Großkampf war, wo immer es Brennpunkte des Kampfes gab, dort wurde —— Legion Condor vom Generaliſſimus einge⸗ etzt. Unter der entſchloſſenen und tapferen Führung der von mir hinübergeſandten Befehlshaber, zunächſt des Oberſten Walimont, dann des Generals Sperrle, des Generals Volkmann und des Generals von Richthofen leiſtete die Legion Unerhörtes an Einſatz und Tapferkeit und an Vorbild. Wo immer die Flie⸗ ger der Legion auftauchten, da packten ſie den Feind, ſchlugen ihn zu Boden und vernichteten ihn. Es iſt jetzt vor allem unſere und des ganzen deut⸗ ſchen Volkes und auch der Legion höchſte Pflicht, in dieſem glückhaften Augenblick der toten Helden der Legion zu gedenken. Die Namen ſollen uns allen unvergeßlich ſein. Lange hat das Volk von Euch nichts ge⸗ wußt. Ganz im ſtillen habt Ihr Eure ſchwere Ar⸗ bei vollbracht, ganz ohne Ruhmredigkeit. Nirgends wurde von Euren Heldentaten geſprochen. Heute aber wollen wir davon reden. Heute bekennt ſich das ganze deutſche Volk zu ſeinen kühnen Kämpfern im ſpaniſchen Freiheitskampf. Der Führer, Euer Oberſter Befehlshaber, hat dieſer Dankbarkeit auch äußerlich Ausdruck gegeben, indem er einen Orden geſtiftet hat, der in drei Wir beginnen in dieſer ummer mit einem großen, ſpannenden Erlebnisberickt über die Kämpfe der„Tegion Condor“ 150. Jahrgang— Nr. 242 Rer ſigoſlawiſche Staatsbeſuch in Berlin vruos Ride ror et Legion Condot“- Molototw über die Einkrriſungsverhandlungen Dit jugoflawiſchen Güſte Prinzeſſin Olga, die⸗Gemahlin des Prinzregenten Paul. Klaſſen verliehen werden ſoll: alle Teilnehmer er⸗ halten das Broncene Kreuz mit Schwertern; die⸗ jenigen, die mit dem Feind in Berührung kamen, die gekämpft und gefochten haben, das gleiche Kreuz in Silber; diejenigen, die ſich hervorgetan haben an Kühnheit, Mut und Tapferkeit, das Kreuz in Gold; diejenigen aber, die in ungewöhnlicher Art, bei⸗ ſpielhaſt hinausragend über alle anderen, Leiſtungen Prinzregent Panl von Jugoſlawien. (Scherl⸗Bilderdienſt. Zander⸗Multiplex⸗K.) vollbrachten, erhalten das Goldene Kreuz mit Bril⸗ lanten. Wenn Ihr, Kameraden, nun in Eure Truppen⸗ teile zurückkehrt, wenn in wenigen Tagen die Le⸗ gion Condor aufgelöſt wird, weil ſie mit Stolz mel⸗ den konnte, daß ihr Auftrag erfüllt ſei, dann ſoll doch der Name in der deutſchen Luftwaffe fortleben als unvergänglicher Ruhmeskranz dieſer Legion da⸗ durch, daß ein Geſchwader, ein Flakregiment und eine Nachrichtenabteilung vom Führer den Namen „Legion Condor“ verliehen bekommt. Ihr könnt verſichert ſein, daß Euch mein Dank in ganz beſonderem Maße gilt. Ihr wißt, daß ich als Euer Oberbefehlshaber in dieſen Jahren mit innerſter Anteilnahme bei Euch geweſen bin, daß es (Fortſetzung auf Seite 2 5 Die jüdiſche Herrſchaft in ASA: General Moſeley packt aus „FJuden und Kommuniſten, nicht Deutſchland beͤrohen Amerika“ dinb. Waſhington, 1. Juni. In einer ſenſationellen Sitzung vernahm am Mittwoch der Kongreßausſchuß zur Unterſuchung umſtürzleriſcher Umtriebe den in den Ruheſtand ver⸗ ſetzten Generalmajor von Horn Moſeley, der auf ſeiner ſofortigen Vernehmung beſtand, ob⸗ wohl der inzwiſchen nach Texas abgereiſte Ausſchuß⸗ Vorſitzende Dies die Vernehmung auf den Auguſt „verſchieben“ wollte. Moſeley hatte wichtige Enthüllungen über die Re⸗ volutionspläne der Juden und der in ihrem Kielwaſ⸗ ſer ſchwimmenden Kommuniſten angekündigt. Die Zuſchauertribüne des Saales, in dem die Verhand⸗ lung ſtattfand, waren dicht beſetzt. Der Verhand⸗ lungsvorſitzende Healey unterſagte dem General die Verleſung einer vorbereiteten Erkläraug und ver⸗ langte dafür die Beantwortung beſtimmter Fragen. Infolge der beengenden Frageſtellung kam es zu im ſpaniſchen Bürgerhrieg zahlreichen Zwiſchenfällen zwiſchen dem Ge⸗ neral und dem Vorſitzenden. Schließlich ſchlug Moſeley mit der Fauſt auf den Tiſch und fragte mit erhobener Stimme, obdem Aus⸗ ſchuß nichts an der Bloßlegung der unamerikanf⸗ ſchen Methoden beſtimmter Kreiſe gelegen ſei. Der General betonte ſodann, er habe den Gey⸗ ralſtabschef Craig wiederholt vor jüdiſchen Umſtus⸗ komplotten gewarnt, von denen er auf Grund de⸗ Informationen des Reſerveoffziers James Camp⸗ bell Kenntnis erhalten habe. Campbell ſei ſein Ber⸗ bindungsmann in dem exkluſiven Neuyorker„Harx⸗ monie⸗Club“ geweſen und habe zahlreiche Geſpräche maßgebender Juden gehört. Ohne ſich um die einengende Verhandlungspro⸗ zedlur zu kümmern, rief Moſeley aus, Rooſevelt ſolle die amerikaniſche Armee lieber zur Bekämpfung des Kommunismus benützen und ſie von den ihr auſer⸗ legten Beſchränkungen befreien, als ihr großzügig zu erlauben, Pläne zur Bekämpfung Deutſchlands zu ſchmieden. Die kommuniſtiſche Krankheit, die heute die Vereinigten Staaten heimſuche, könne in fünf Minuten geheilt werden, wenn nur das Weiße Haus es wünſche. Rooſevelt brauche die Armee nur zu ermächtigen, die umſtürzleriſchen Umtriebe der Ju⸗ den zu unterſuchen.„Amerika“, ſo fuhr Moſeley ſort, „ſteht heute mehreren drohenden Problemen gegen⸗ über. Eines der dringendſten iſt die Bekämpfung einer Agitation, die von Küſte zu Küſte geht, um die Vereinigten Staaten in einen Krieg zu verwik⸗ keln. Ein anderes iſt die Notwendigkeit, USA⸗Präſident alle Juden und Kommuniſten friſt⸗ los aus dem Staatsdienſt entläßt.“ General Moſelen, der nach ſeiner Penſionierung 9 1 daß der 2. Seite, Nummer 242 8 4 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe funi 1939 Donnerstag, 1. Juni 1 Berlin ſchmückt ſich Zum Beſuch des Prinzregenten Paul von Jugo⸗ Uawien werden die Flammenſäulen an der Oſt⸗ Weſt⸗Achſe, der Feſtſtraße Berlins, mit der Krone und dem jugoflawiſchen Wappen geſchmückt. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Rooſevelts New⸗Deal⸗Plan öffentlich und wieder⸗ holt kritiſiert hatte, berichtete, daß er von dem jüdi⸗ ſchen Umſturzkomplott zum erſten Male bei einem Beſuch Campbells im Hauptquartier der 4. Armee in Atlanta gehört habe. Auf Befragen teilte er mit, daß er einmal auch an einer Berſammlung von etwa 40 Perſonen im Privathaus einer Frau Urzell auf Long Island teilgenommen habe, zu der auch Fritz Kuhn erſchienen ſei. Er beſtritt jedoch einen angeb⸗ lichen Geheimcharakter dieſer Zuſammenkunft. Eben⸗ ſo verneinte er die Frage, ob das Haus von Mit⸗ gliedern des amerika⸗deulſchen Volksbundes beſchickt worden ſei. Moſeley kritiſierte ſodann die amerikaniſche Preſſe, die überwiegend unter fremden Einflüſſen ſtehe und ein unzutrefſendes Bild der internationa⸗ len Lage gebe. (Fortſetzung von Seite 1) mein Glück und mein Stolz war, wenn ich von den Ruhmestaten der Legion hörte, und daß ich tief betrübt war bei dem Gedanken an die Gefallenen. Auch die Heimat hat ſich Eurer würdig gezeigt. Auch hier herrſcht der gleiche Geiſt wie bei Euch. So wie Ihr eine freiwillige Abordnung der deut⸗ ſchen Wehrmacht waret, ſo war die Wehrmacht alle⸗ zeit bereit, mit Euch Seite an Seite zu gehen, wo⸗ hin der Führer befahl; ſie war bereit, ſich, wenn es ſein mußte, für die Sicherheit der Nation und die Größe des Volkes bis zum letzten einzuſetzen. Ich bin glücklich, bei Eurer Rückkehr auch die Abord⸗ ————— nungen der ſpaniſchen Wehrmacht begrüßen zu kön⸗ Seughausmarkt her den Holſtenwall entlang in Sicht 3 nen, die Euch auf den ſtolzen Schiffen unſerer KdF⸗ Flotte hierher begleitet hat, ebenſo die Abordnung des uns befreundeten Italien, das auch Seite an Seite mit uns ſtand, ſo wie es von jetzt ab in alle Ewigkeit in einer Linie mit uns ſtehen wird. Ihr ſelbſt, meine jungen Kameraden, ſeid nun Mehrer des Anſehens unſerer Luftwaffe geworden, des Anſehens unſerer Wehrmacht, Mehrer des Ruh⸗ mes Deutſchlands. Wir ſind ſtolz auf Euch. Das Volk hat an Eurer Haltung und an Eurer Leiſtung erkannt, daß es ſich auf ſeine Wehrmacht verlaſſen kann. Mag kommen, was kommen will!(neuer ſtür⸗ miſcher Beifall) Ihr habt bewieſen, daß wir un⸗ beſiegbar ſind und bleiben werden. In wenigen Tagen erwartet Euch der Führer. Ihr dürft an ihm vorbeimarſchieren, ihm in die Augen blicken. Sein Lob und ſein Dank wird Euer ſchönſter Lohn ſein für alles das, was Ihr für Ener Volk und Euer Vaterland in der Ferne getan habt. Der Vorbeimarſch der Legion anb. Hamburg, 31. Mai. Der Vorbeimarſch der Spanienkämpfer vor Ge⸗ eralfeldmarſchall Göring auf dem Karl⸗Muck⸗Platz am Mittwochvormittag geſtaltete ſich zu einer feier⸗ lichen Kundgebung der deutſch⸗ſpaniſchen Waffenbrü⸗ Herſchaft und des Dankes eines ganzen Volkes für den heldenmütigen Einſatz deutſcher Soldaten im ſpaniſchen Freiheitskampf. Als Generalfeldmarſchall Göring mit Reichsorga⸗ niſationsleiter Dr. Ley und Reichsſtatthalter Gau⸗ leiter Kaufmann ſowie Vertretern der Generalität und Admiralität erſcheint, branden ihm die Jubel⸗ ruhe der Hamburger entgegen. 5 Ungeheurer Julel klingt auf, als die Spitze der Hdetſchen Legion, geführt von ihrem Kommandeur, Meralmajor Irhr. von Richthofen, vom kommt. Das von den Formationen der Bewegung gebildete Spalier muß alle Kräfte aufbieten, um die 7 Jubelnden, begeiſtert winkenden, Tücher ſchwenken⸗ den Hamburger zurückzuhalten. Die Kolonnen der Freiwilligen werden mit einem wahren Blumen⸗ Rkegen überſchüttet. Die Kampfflieger eröffnen den in breiten Neuner⸗ reihen erſolgenden Vorbeimarſch. In glänzender Haltung, umtoſt vom Jubel der Maſſen, marſchieren 05 ſie an ihrem Oberbefehlshaber vorbei, der immer wieder den Marſchallſtab zum Gruß erhebt. Die Jagoflieger und die Auftlärer ſchließen ſich an, ge⸗ im weiteren Verlauf des folgt von den Aufklärern zur See. Mit aufgepflanz⸗ tem Bajonett folgen Flakabteilungen, Luftnachrich⸗ tentruppe, Sanitätsabteilungen. Immer wieder dröhnen die Zubelſtürme über den Platz und immer wieder grüßt Göring voll ſtolzer Freude die ſiegreich eimgekehrten Soldaten. Begeiſtert von den Zehntauſenden gefeiert, verläßt Veneralfeldmarſchall Göring mit ſeiner Begleitung ſchließlich den Karl⸗Muck⸗Platz, um ſich zum Hauſe des Reichsſtatthalters Kaufmann zu begeben. Die Männer der deutſchen Legion marſchieren durch das Iubelnde Spalier der Hamburger zur Moorweide, wo Nachmittags een feſtlicher * E 9 Begrüßungsakt ſtattfindet. Sowjetrußlands Antwort an Paris und London: Molotow hat nicht ja gejagt. Moskau hat am Bündnispaktentwurf noch viel auszuſetzen anb. Moskau, 31. Mai. Heute, um 18 Uhr Moskauer Zeit, trat der Oberſte Sowjet wieder zuſammen. Der Sitzungsſaal im Großen Kreml⸗Palais war bis auf den letzten Platz beſetzt. Die Volkskommiſſare und Partei⸗ gewaltigen, mit Stalin an der Spitze, waren an⸗ weſend, ebenſo die Leiter faſt aller Auslandsvertre⸗ tungen in Moskau, darunter der britiſche Botſchafter Sir William Seeds und der geſtern eiligſt nach Mos⸗ kau zurückgekehrte Botſchafter Frankreichs, Nag⸗ giard. Nach der raſchen Erledigung einiger Fragen zum letzten Punkt der Tagesordnung, beſtieg der Re⸗ gierungschef und Außenkommiſſar Molotow die Rednertribüne zu ſeiner außenpolitiſchen Erklärung. In ſeiner Rede gab Molotow eine im allgemeinen zurückhaltende Ueberſicht über den gegenwärtigen Stand der auswärtigen Beziehungen der Sowjet⸗ union. Die mancherorts gehegte Hoffnung, daß mit der Rede Molotows bereits das„letzte Wort“ Mos⸗ kaus in den gegenwärtigen Paktverhandlungen ge⸗ ſprochen werde, dürfte ſich nicht erfüllt haben. Im Gegenteil, der ſowjetiſche Regierungschef und Außenkommiſſar äußerte unverblümt, daß in gewichtigen Punkten der zur Zeit zwiſchen Moskan, London und Paris ſchwebenden Bünd⸗ nisverhandlungen noch nicht die Ergebniſſe er⸗ zielt worden ſeien, welche den Sowjetregierung eutſprächen. Zunächſt behandelte Molotow die außenpolitiſche Lage im allgemeinen; er fand ſie einer Schilderung in recht düſteren Farben wert. Auf den gegenwärti⸗ gen Stand der ſowjetiſch⸗engliſchen Bündnisverhand⸗ lungen kam der Redner nur kurz zu ſprechen. Er bemerkte u.., daß ſich die Weſtmächte nach längerem Hin und Her ja entſchloſſen hätten, den Standpunkt der Moskauer Regierung anzunehmen, daß der Frieden nur durch ein„effektives Beiſtandsbündnis“ zwiſchen der Sowjetunion, England und Frankreich geſichert werden könne. Die weſteuropäiſchen Berhandlungspartuer knüpften jedoch an dieſen Punkt Vorbehalte, die befürchten ließen, daß der Beiſtandspakt unter Umſtänden nur auf dem Papier ſtehen würde. Was die Garautie für die oſteuropäiſchen Staa⸗ ten anbelangt, ſie müſſe die Sowjetregierung fordern, daß alle dieſe Nachbarſtaaten ausnahms⸗ los eine ſolche Garantie ſeitens Paris', Londons und Moskaus erhalten erhalten müßten, darun⸗ ter auch vor allem die baltiſchen Staaten. London hatte weit mehr erwartet. Tieſe Betrofjenheit über die Anerſättlichkeit der Moskauer Forderungen Drahtber. unſ. Londoner Vertreters — London, 1. Juni. Die Rede, die der ſowjetruſſiſche Außenkom⸗ miſſar Molotow geſtern gehalten hat und die man hier mit großer Spannung erwartete, hat all⸗ gemeine Enttäuſchung bereitet. Statt einer Klärung des endloſen Hin und Her und der juriſti⸗ ſchen Tüfteleien hat ſie neue Unklarheiten gebracht. Die ſowjetruſſiſche Zurückhaltung hat beſonders ent⸗ täuſcht, nachdem die erſtaunlichen Zugeſtändniſſe durchgeſickert waren, die England und Frankreich in ihrem gemeinſamen Abkommenentwurf an die ſo⸗ wjetruſſiſchen Wünſche gemacht hatten. Der von uns geſtern gemeldete Inhalt des ſehr weitgehenden Entwurfes wurde geſtern von einer den Ereigniſſen naheſtehenden Seite beſtätigt. Obwohl von eng⸗ liſcher Seite behauptet wird, daß ſowjetruſſiſche Kreiſe Molotows Rede als„bedingte Annahme“ aufgefaßt ſehen möchten, wurde nicht geleugnet, daß der Ton offenſichtlich auf dem Wort„bedingt“ liegt und die Verhandlungen ſich von neuem hinſchleppen werden. Keine Schwierigkeit bereitet die ſowjet⸗ ruſſiſche Forderung, die Erwähnung des Genfer Inſtituts aus dem Entwurf zu ſtreichen. Dagegen iſt man hier betroffen darüber, daß Sowietrußland anſcheinend auf einer Garantie für die baltiſchen Staaten beſteht. Die Haupt⸗ ſchwierigkeit aber iſt Artikel 3, der von den mili⸗ täriſchen Beſprechungen handelt. Es wird jetzt bekannt, daß Sowjetrußland in einem früheren Verhandlungsſtadium außer einem Militär⸗ bündnis auch eine Militärkonvention gefordert hat, in der alle techniſchen Einzelheiten des militäriſchen Zuſammenwirkens geregelt werden ſollten, die aber hier nicht erreichbar iſt. In Sowjetrußland iſt das Mißtrauen gegen Chamberlain aus verſchiedenen Gründen be⸗ reits ſehr groß. Er ſteht doxt im Verdacht, keine ernſtere und vorbehaltloſe Zuſammenarbeit mit Sowjetrußland zu wollen, ſondern immer noch Be⸗ friedungspolitit und Verſtändigung mit Deutſch⸗ land als das eigentliche Ziel im Auge zu haben. Auch die Ausſchaltung Sowjetrußlands in München im vorigen Jahre hat man Ehamberlain nicht ver⸗ geſſen. Noch größer aber iſt das Mißtrauen Sowjet⸗ rußlands gegenüber den führenden engliſchen Mili⸗ Paris iſt aujs höchſte entrüſtet. tärkreiſen, das allerdings auf Gegeuſeitigkeit be⸗ ruht. Deswegen beſteht Sowjetrußland hartnäckig auf genaue und bindende Militärabmachungen. Nach Anſicht hieſiger politiſcher Kreiſe iſt es je⸗ doch ausgeſchloſſen, daß die Verhandlungen ſich noch endlos hinziehen können, ohne Auswirkun⸗ gen auf die innen⸗ und außenpolitiſche Lage Eng⸗ lands und die Stellung des Kabinetts Chamber⸗ lain zu haben. Zwar wird in hieſigen politiſchen Kreiſen die Lesart für falſch gehalten, daß So⸗ wietrußland in Wahrheit überhaupt keinen Ver⸗ trag mit England wolle, aber es wird hier doch vielfach behauptet, daß es nach ſowjetruſſiſcher Anſicht zwecklos ſei, mit Chamberlain ein Abkom⸗ men abzuſchließen. Sollte dieſe Benrteilung der ſowjetruſſiſchen Haltung richtig ſein, ſo ergibt ſich für England eine neue Frage, nämlich, was ihm wichtiger iſt, der ſowjetruſſiſche Pakt oder Chamberlain als Miniſterpräſident. Nachdem man nun ſchon Schritt um Schritt zurück⸗ gewichen iſt, wird Widerſtand dagegen geltend ge⸗ macht, nun auch noch den Miniſterpräſidenten zu opfern. Das Beſchämende der ganzen Lage bleibt der engliſchen Oeffentlichkeit nicht verborgen. Trotz aller Enttäuſchung verſucht man jedoch, anleinem gemäßig⸗ ten Optimismus feſtzuhalten und die Lesart wird verbreitet, daß ein Abſchluß des Vertrages nicht zweifelhaft ſei. Je höher jedoch die Ruſſen ihre An⸗ ſprüche an ein wirkliches Militärbündnis ſchrauben, deſto mehr mehren ſich die Anzeichen dafür, daß Eng⸗ land nach anderen Möglichkeiten Aus⸗ ſchau hält. Insbeſondere im Hinblick auf die Ende dieſes Jahres oder Anfang nächſten Jahres bevorſtehenden Wahlen kann man vielfach die Anſicht hören, daß eine auf allgemeine europäiſche Regelung und Frie⸗ den und Verſtändigung gerichtete Außenpolitik bei den Maſſen der Konſervativen und des geſund emp⸗ findenden engliſchen Volkes auf größere Zuſtim⸗ mung ſtoßen würde als ein gewagtes Bündnis auf Gedeih und Verderb mit Sowjetrußland. In der heutigen Morgenpreſſe wird im allge⸗ meinen die Linie des offiziellen Optimismus einge⸗ halten und betont, daß Molotows Rede eine Weiter⸗ führung der Verhandlungen bedeute und einem Ab⸗ ſchluß des Abkommens keine unüberwindlichen Hin⸗ derniſſe im Wege lägen. 0 Es wirſt Mo'otow Taktloſiokeit und Erpreſſung vor Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 1. Juni. Die Rede Molotows iſt wie ein Pflaſterſtein in den Froſchteich der Pariſer Politiker hineinge⸗ plumpſt. Ihr Ton klang recht rüde in der franzö⸗ ſchen Ohren und ihr Inhalt recht taktlos für die Pariſer Gemüter. Das Geſchrei und Gezeter über die Rede iſt daher allgemein. Wie immer, ſo iſt auch jetzt wieder feſtzuſtellen, daß die Rede auf die franzöſiſchen Zuhörer zunächſt einmal eine unglaub⸗ lich ſpaltende, Zwietracht ſtiftende Wirkung hatte. Daß die franzöſiſchen Kommuniſten ihren außen⸗ politiſchen Erzprieſtern in Moskau vollkommen Recht geben, liegt klar auf der Hand. Ebenſo klar; iſt es, daß in den Augen der franzöſiſchen Kommu⸗ niſten natürlich ſowohl die eigene franzöſiſche Regie⸗ rung wie auch die Londoner Regierung gegenüber Moskau vollkommen im Unrecht ſind. Auch die diplomatiſche Kaffeeſatz-Weisſagerin des„Oeuvre“, Frau Tabonis, findet die Rede Molotows„ausge⸗ zeichnet, glücklich, moraliſch und philoſophiſch“. Die moskowitiſche„Ordre“ dagegen hat ſchon Bedenten, denn die Sowjetruſſen könnten dieſes Mal doch zu weit gegangen und den engliſchen Gentlemen auf die Nerven gefallen ſein. Die nationaliſtiſchen Kreiſe in Paris ſind mit Recht entrüſtet. Die Rede Molotows ſei nichts auderes als eine zyniſche demonſtrative Erpreſſung und zugleich auch ein offenes Zugeſtändnis der eigenen Schwäche. Die Sowjets zeigten zu allem Ueberfluß noch ein⸗ mal, daß mit ihnen einfach nicht zu verhandeln ſei und daß es ihnen nur darauf ankomme, ſich ſelber nach der ſyſtematiſchen Schwächung der Roten Armee durch die Maſſenerſchießungen militäriſch zu ſchützen und damit gleichzeitig durch die kapitaliſtiſchen Staa⸗ ten die Hoffnung auf die bolſchewiſtiſche Weltrevolu⸗ tion retten zu laſſen. Unzweifelhaft am wüteſten und enttäuſchteſten iſt man aber im Lager der franzöſiſchen Einkreiſungs⸗ 0 politiker. Doch auf die Einkreiſungspolitik ſeinen Gefühlen beſon⸗ deren Zwang auferlegen. Trotzdem kann man feſt⸗ ſtellen, daß wohl kein Kommentar in der Pariſer Preſſe heute ſchärfer ausgefallen iſt als der des offiziöſen„Petit Pariſien“. Das Blatt ſtellt zunüchſt einmal feſt, daß die Rede mindeſtens ein Aktivum für die Einkreiſungspolitik enthalte, daß nämlich Sowjetrußland im Prinzip dieſer Politik zuſtimme. Nach dieſer kurzen anerkennenden Wertſchätzung glaubt ſich das Blatt aber doppelt berechtigt, eine Reihe von Kritiken gegen den„Moskauer Byzan⸗ tinismus“ loszulaſſen. Wenn die Sowjets ſchon bereit ſeien, an der ge⸗ meinſamen Front mitzuarbeiten, dann müßten ſie ſich derartige„ungezogene Dummenjungen⸗ ſtreiche“ unterſagen. Was Molotow geſagt habe, erleichtere einmal die Paktverhandlungen nicht und ſtärke zum zweiten auch die Einkreiſungsfront nicht. Er habe in rüdem, revolutionär ſein ſollendem Tone lediglich eine Pro⸗ pagandarede gehalten, um egoiſtiſch für Sowjetruß⸗ land noch einige Sondervorteile herauszuſchlagen. Das ſei alſo Eigenbrötelei im Dienſte der Sowjet⸗ Propaganda, nicht aber Gemeinſchaftsarbeit im Dienſte der ſogenannten Friedensfront. Seine Er⸗ preſſungsverſuche ſeien weder in Paxis noch in Lon⸗ don auf irgendwelche Gegenliebe geſtoßen, denn von einem künftigen Verbündeten erwarte man ſchließ⸗ lich etwas anderes. Wenn man etwas Gemeinſames wolle, dann müſſe man es auch ernſtlich wollen und das Trennende in den Hintergrund ſtellen. Beſon⸗ ders einfältig aber ſei die Koketterie Molo⸗ tows“ mit Deutſchland. Zuſammenfaſſend glaubt man alſo in den fran⸗ zöſiſchen diplomatiſchen Kreiſen ſagen zu können, daß die Sowjets ſich eine Ungezogenheit, einen Fehltritt haben zuſchulden kommen laſſen, der das Ergebnis der Einkreiſungspolitik zwar noch nicht in Frage ſtelle aber immerhin die mangelnde Salonfähigkeit des Moskauer Bundesgenoſſen noch einmal enthülle, Wünſchen der gerade hier muß man mit Rückſicht die Im Untergipingt dabei—— 5 Anaſt mit, da bei der Rede⸗ Ses han⸗ leicht nicht ui geſellſchaftlichen Kznenen dele, ſondern ch doch um, eine Kas Berrat voſſt⸗Litowſt'. 3 die ſow⸗ warten man in jetzt nicht mehr Swirklich zum jetruſſiſchen Bungen, wenn ſe Tagen ſchon Abſchluß kommen, in den nächſten zum Ziele komürden. Biefen dauern. mindeſtens noche Wochen bis dahi ———— ur wer beer“ raucht, recht gutl NKan 57 -——— Wieder Vorben in London ungen Vier Polizeibeamte vegen Augenverletz dienunfähig 4 9 Gunkmeldins der NM3 + Londene. Vier Polizeibeamte nußten alg Mittwochabend dienſtunfähig geſchrieben werden, weil ſie durch die Exploſion einer Tränengasbombe in der Garderobe eines Kinos Augenverletzungen davongetragen hat⸗ ten. In einem der größten Kinos im Londoner Univerſitätsviertel ſand man bei Schluß der Vor⸗ ſtellung eine nicht explodierte Tränengasbombe. Die Vorfälle werden der Jriſch⸗Republikaniſchen Armee zugeſchrieben. Engliſcher Beſuch in Warſchau William Strang verbringt„Ausſpannungsurlanb“ 8 in Warſchau * EP. London, 31. Mai. Der Leiter der Abteilung Mitteleuropa im Aus⸗ wärtigen Amt, Willlam Strang, iſt an einem der Pfingſttage nach Warſchau geflogen. Er wird dort iusgeſamt zehn Tage bei dem dortigen engliſchen Botſchafter Sir Howard Kennard verbringen. Die Tatſache dieſes Beſuches wird erſt durch eine Mitteilung des„Daily Expreß“ vom Mittwoch be⸗ kannt. Als Grund für dieſen Beſuch in Warſchau wird halbamtlich„Ausſpannungsurlaub“ angegeben. Strang war im September 1938 mit Chamberlain nach Deutſchland geflogen. Er iſt einer der wichtig⸗ ſten Sachberater der engliſchen Regierung. Selbſt England muß einſchreiten Britiſche„Strafmaßnahmen“ gegen die Jnden 131194 0½1 9144 dnl Jeruſalem, 31. Mai. Der jüdiſche Terror in Paläſtina hat nun der⸗ art überhand genommen, daß die Behörden ſich ge⸗ zwungen ſehen, wenigſtens än oder das andere mal einzuſchreiten. So ordnete der britiſch“ Oberkommandierende im Zuſammenhang mit dem hinterhältigen jüdiſchen Feuerüberfall auf einen Aitobus mit Armeniern an, daß drei jüdiſche Autoluslinien„zur Strafe“ bis auf weiteres eingeſtellt vürden. In der Zwiſchenzeit haben jedoch die Araber auf die jüdiſchen Terrormaßnahnen ſelbſt geantwortet und die jüdiſchen Pumpanhgen und Lagerhäuſer öſtlich von Tel Aviv niedergbrannt. Fünf jüdiſche Mitglieder ier Jeruſalemer Stadt⸗ verwaltung, an deren Sitzungn die Juden ſchon ſeit längerer Zeit zum Zeichen der Oppoſition gegen die„arabiſchen Kollegen“ ncht mehr teilnehmen, ſuchten den Jeruſalemer Dſtrikts⸗Kommiſſar auf und ſtellten die Forderung, enen Juden zum Bür⸗ germeiſter von Jeruſalem zu nachen. Für den Fall, daß man auf ihre Forderung nicht eingehe, drohten ſie der Stadtverwaltung einn jüdiſchen Steuer⸗ ſtreik an. *3 * 3 Italieniſche Auszeichnung fir Reichsarbeitsführer Hierl. Der König und Kaiſer Viktor Emanuel III. hat dem Reichsarbeitsführer dierl das Großkreuz des italieniſchen Kronenorden verliehen, das ihm Staatsſekretär Taſſinari am dienstagabend beim offiziellen Abſchiedseſſen feierli, überreicht hat. Wahlzwang in England? Der konſervative Unterhausabgeordnete Sir Frak Sanderſon hat ein Geſetz eingebracht, wonach Walberechtigte, die nicht an der Wahlurne erſcheinen, mt einer Geloſtrafe von zehn Schilling bis zu zweipPfund belegt werden können. Neuer ſtellvertretender Kriesminiſter der Sow⸗ jets. Die letzte Nummer des Ausblatts der Sowjet⸗ regierung enthält ein Dekret, vonach der Brigade⸗ general Proskurom, eine bis dain unvekannte Per⸗ ſönlichkeit, zum ſtellvertretendenkriegskommiſſar der Sowjetunion ernannt worden ii Bomben gegen mexikaniſches Gewerkſchaftshaus. Nach einer Meldung aus Pueblawurden zwei Bom⸗ benattentate auf das Gewerkſchetshaus in Huauchi⸗ nango verübt. Der Gebäudeſchaen iſt groß. Zahl⸗ reiche Perſonen wurden verletzt. und berantwortlich für Politik: Dr. lole Wloaner. Skellvertreter des Hauptſchriftleiters und vantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unkerbaltung: Cari OnneEilenbort.— H deleteil: Or. Fritz Bode.— Lokaler Te u. i. Frig Hammes. Sport: Wily Müter.— Südweſtdeutſche Umſchau: i. V. Richard Schönfelder.— lilderdienſt: i. V. C. O. Eiſenbaxt, ſämtliche in Nunheim. Schriftleitung in Bein: Dr. E.§. Schaffer, Berlin, Züdweſtkorſo 60. Für unperlangte Beiträge keine Gewäl— Rückſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Orucker und Verteger: Ne Mannbeimer Bettrong Or. Fritz Bode& Co., Mannhn, R 1.—6. Verantwortlich für Anzei d geſaftti Mitteilu⸗ Se F. e Zur Beit Preisliſte Nr. gültig. Bie Anzeigen der Ausgabe A Abend und Mittag erſchelnen teitig in der Ausgab B be à Mittag äberg 500 —— A Abend überd 900 Ausgabe B überſ 000 Geſamt⸗D.A. Monat Apriüber 21 500 an- V. Gericht: Dr. aleich⸗ Die Sta diseiie Mannheim, 1. Juni. Der Mai iſt vergangen Der Mai iſt vergangen, der kühl war und naß, viel Tropfen ſie ſprangen dem Bauer ins Faß. Die Zeh'n an der Sohle 1 war'n kalt oft wie Eis, ſtatt Maikräuterbowle trank Grog man ganz heiß! Zwar blühten die Bäume wohl lieblich und ſtark, doch gab's keine Träume von Liebe im Park! Der Monat der Wonne ging kühl ſeinen Pfad, doch jetzt kam die Sonne, bald gehn wir ins Bad! Jetzt lachen die Wellen, die Erde wird warm, wir fliehn aus den Pellen dem Fluß in den Arm! Wir träumen von Reiſe, von Alpen und Meer und weniger vom Eiſe, von Tinte und Teer! Bald geht's auf den Rädern des Zuges hinaus 3 zu ſonnigen Bädern im Wogengebraus! Zu Graten und Gipfeln und felſigem Spalt, zu rauſchenden Wipfeln im dämmernden Wald! Schon flattern Proſpekte uns farbig ins Haus, nun läßt das geweckte Gelüſt nicht mehr aus! Wir zählen die Wochen, die Tage das Geld— Die Herzen ſie pochen; O wie ſchön iſt die Welt! 5 Wau⸗Wau. — cewichisabnahme oſt achon in Hürze durch den ſetsehrenen Ebus-Tee dient auck der Gesundheit. Ebus-Tee(./ Mk. in Apoth. 3 u. Drogeriet) schmeckt so gut daß man ſin statt Hafee od. Tee trinkt. jetat auch in Tabletten als Istobletten! a Das idylliſche Strandleben an Neckarſtrand Riſt mit dem geſtrigen warmen Tage wieder aufge⸗ lebt, nachdem es, kaum begonnen, jurch die unzeit⸗ dgemäße Witterung wie auch durch die Neckarüber⸗ S ig eine jähe Unkerbrechum exfahren hatte. Obek⸗ uUnd unterhalb der Abolf⸗Hiter⸗Brücke lagern nun Familien und Einzelgänger friedlich neben⸗ einander. Zu einem Neckarbad verpürte noch keiner Luſt, aber die geſundheitsfördernde Wirkung eines Luft⸗ oder Sonnenbades ließ ſich ẽder zugute kom⸗ men. Hoſſen wir, daß das Lagerleben am Neckar⸗ ſtrand jetzt endlich keine Unterbrechung mehr zu er⸗ leiden braucht, ſondern möglichſt lange fortgeſest werden kann! 9 u Keine Enteneier bei der Speiſeeisbereitung. Mit Rückſicht auf den durch die wärmere Jahres⸗ zeit veranlaßten vermehrten Speiſeeisverbrauch wird, ſo ſchreibt der O.., vor der Verwendung von Enteneiern bei der Herſtellung von Speiſeeis ge⸗ warnt. Enteneier ſind oft die Uſſache von bakteriel⸗ len Lebensmittelvergiftungen. Ene Gefährdung der Geſundheit wird nur vermieden wenn die Enten⸗ eier vor dem Gebrauch mindeſtets acht Minuten ge⸗ kocht oder in Backofenhitze durchgebacken werden. Speiſeeis, das mit Enteneiern ereitet wird, iſt ein Lebensmittel, das die menſchlihe Geſundheit ſchä⸗ digen kann, weil die Enteneiet dabei nicht gekocht oder gebacken werden. Da es lach dem Lebensmit⸗ telgeſetz verboten iſt, Lebensmittel herzuſtellen, die die menſchliche Geſundheit zit ſchädigen geeignet ſind, ſetzt ſich der Herſteller eiter Strafverfol⸗ gung aus, wenn er Enteneier zu Speiſeeis ver⸗ wendet. begründet. „Holt nieder Flagge!“ Abendliche Feier am Jahrestag von Skagerrak Die geſtern früh am Waſſerturm gehißten alten Reichskriegsflaggen und neuen Reichsfahnen wur⸗ den abends um 19 Uhr feierlich niedergeholt. Der ſchlichten Feier ging wieder ein Aufmarſch vor⸗ an, bei dem die Zahl der Teilnehmer begreiflicher⸗ weiſe erheblich größer war als am Vormittag bei der Flaggenhiſſung. Der Marſch führte vom Schloß zum Waſſerturm, wo ſich wiederum Vertreter von Partei, Staat und Stadt und auch zahlreiche Volks⸗ genoſſen einfanden. Am Aufmarſch beteiligten ſich der Marinekameradſchaftsverband von Mannheim⸗Ludwigshafen, die Marine⸗ HI, die Marine⸗S A, der NS⸗Reichskrie⸗ gerbund, die Kameradſchaft der Kolonial⸗ krieger und der Spielmanns⸗ und Muſik⸗ zug der S A⸗Standarte 171. Am Waſſer⸗ turm gab bis zum Beginn der Feier die Werk⸗ kapelle der Motoren⸗Werke Mannheim ein Stanoͤkonzert. Nachdem die aufmarſchierten Einheiten Kapitän zur See Rasmus gemeldet waren, hielt Marine⸗ kameradſchaftsführer Feiber nochmals eine kurze Anſprache. Er betonte, daß die Marinekameraden den Namen Skagerrak als Höhepunkt militäriſcher und ſeemänniſcher Tüchtigkeit betrachten und als einen Beweis dafür, daß der deutſche Seemann Eigenſchaften beſitzt, die ihn befähigen, auch dem ſtärkſten Gegner die Spitze zu bieten. Das geeinte deutſche Volk habe die Probe beſtanden. der Meer⸗ beherrſchexin den Dreizack aus der Hand geſchlagen und ſeinen Anſpruch auf Seegeltung für alle Zeiten Der Redner unterſtrich das Gefühl der Dankbarkeit, das die Marinekameraden dem Füh⸗ rer entgegenbringen, weil er die See verſtanden hat und weil er der deutſchen Jugend wieder Ge⸗ legenheit gibt, in der Schule der deutſchen Marine zu lernen. Zum Gelöbnis der Treue wurde auf den Führer ein„Sieg⸗Heill“ ausgebracht. Dann er⸗ klangen die Lieder der Nation. Anſchließend ſtanden die Einheiten zur Flag⸗ genparade ſtill und auf das Kommando„Holt nieder Flagge!“ ſenkten ſich die ruhmreichen Kriegsfahnen und die Hakenkreuzflaggen langſam unter den Klängen des Präſentiermarſches von den hohen Maſten. Damit fanden die abendliche Feier und zugleich das Skagerrakgedenken ihr Ende. Die Formationen rückten geſchloſſen in Richtung Schloß ab und die Zuſchauer zerſtreuten ſich.—m. k 60. Geburtstag. Heute am 1. Juni begeht Herr Verw.⸗Inſpektor Paul Kloſe, Donnersbergſtr. 13, den 60. Geburtstag im Kreiſe ſeiner Familie. Unſe⸗ ren Glückwunſch! k Verlaſſen, verlaſſen bin... Auf der Straße inmitten des auf⸗ und abflutenden Verkehrs lag da geſtern mittag 12 Uhr ein großer Reiſekorb auf der Straße an der Halteſtelle Schleuſenweg der Linie 6 verſchloſſen mit der Adreſſe des Abſenders von Speyer und Beſtimmungsort Halle a. d. S. Man ſtellte ihn der Ordͤnung halber an das Schild der Halteſtelle. Noch bis in den ſpäten Nachmittag ſtand er da— möglich, daß er bis heute morgen da ge⸗ ſtanden. Man hätte philoſophiſche Betrachtungen an⸗ ſtellen können über das„Wie“,„Wenn“ und„Ob“. Wie der Fahrer beſchaffen geweſen ſein mag— ob da nicht ein Kniff in das Ohrläppchen, worauf ſich unſere Polizei ſo gut verſteht, Auskunft gegeben hätte, denn es handelte ſich doch wirklich nicht um einen kleinen Gegenſtand, der ungeſehen verloren gehen konnte. Und weiter: wenn der Korb gefüllt geweſen wäre mit Spargel, Kleidern und ſoo Ob ſich da nicht ein Liebhaber dafür gefunden hätte. Er war aber leer. Doch der Korb an ſich war ſchon ein Wertobjekt. Grund genug anzunehmen. daß die Unehrlichen in den Hunderten, ja tauſend Menſchen, die da vorübergehen, nur einen ganz verſchwinden⸗ den Bruchteil bildeten. Ob man vielleicht in dem Korbe eine Höllenmaſchine befürchtete? Aber nein, wir ſind doch nicht in England. Und er lag ja auf der Straße, wo es vielleicht nur ein Loch in den Endboden gegeben hätte. Doch es fand ſich auch nie⸗ mand, der etwa zehn Pfennig für den Telephon⸗ Automaten geopfert hätte, um die Polizei zu benach⸗ richtigen, damit ſie ſich des herrenlos daſtehenden Korbes annehmen würde. Jedoch niemand, außer dem Manne, der vielleicht eine Minute ſpäter kam, als er wahrſcheinlich von einem Auto herunterſtürzte, wußte ja auch, was es für eine Bewandtnis mit dem geheimnisvollen Korbe hatte. Wie es ihm weiter ergangen, ob er„ihn“ doch noch erreicht, wiſſen wir Richt 8 8 Sel Wehrabzeichenträger! Am Sonntag letze Gelegenheit zur Teilnahme an den Wiederholungsübungen Am kommenden Sonntag, 4. Juni, haben die SA⸗Wehrabzeichenträgc, die an den erſten Wieder⸗ holungsübungen durch Krankheit oder andere Um⸗ ſtände verhindert waret, die letzte Möglichkeit zu den Wiederholungsbungen. Der Führer der SA⸗ Standarte 171, Oberſtuumbannführer Noack, appel⸗ liert daher nochmals andie SA⸗Wehrabzeichenträger, teilzunehmen, da Nichtteilnahme Entzug des Abzeichens zur Folge hit. Befreit an der Teilnahme ſind lediglich Männer, die das 40. Lebensjahr vor dem 1. Mai vollendet hatten und nicht das ſilberne oder goldene SA⸗Welrabzeichen erwerben wollen und Soldaten und Bamte der Wehrmacht, wenn ſie ſich zum Zeitpunk der Wiederholungsübungen im Wehrdienſt befinder. Die Uebungen ſind von den Angehörigen der SA, des NScc und kllen ſonſtigen Inhabern des SA⸗Wehrabzeichens be dem für ſie örtlich zuſtändi⸗ gen SA⸗Sturm abtzueiſten. Die Einheiten bzw. Dienſtſtellen der/ des NScc, des RAꝰD und der Deutſchen Polizei fühnn die Wiederholungsübungen ſelbſtändig nur für hre Angehörigen durch. Zur Teilnahme verpflichtet ſind alle SA⸗Wehrabzeichen⸗ träger, die die Abſchlißprüfung in Gruppe III(Ge⸗ ländedienſt) vor dem 1 Januar 1939 abgelegt haben. Gebittseinteilung: SAW⸗Träger Inmnſtadt Sturm 1/171. Neckarſtadt und Wohlgelegen Sturm 2/171. Waldhof Scharhof, Sandhofen, Käfertal Sturm 3/171. Lindenhof, Neckarqt, Almenhof Sturm 11/171. Neuoſtheim, Schwetzingerſtadt Sturm 12/171. Wallſtadt, Feudenheim, Ilvesheim, Seckenheim Sturm 13/171. Wo wird angetreten? Die den Stürmen zugeteilten SA⸗Wehrabzeichen⸗ träger treten am Sonntag, 4. Juni, um 7 Uhr, an folgenden Plätzen an: Sturm 1/171 am Marktplatz. Sturm 2/171 am Meßplatz. Sturm 3/371 Waldhof, am Sturmbüro des Sturmes 3/171 Wotanſtraße 19. Sturm 11/171 Lindenhof, am Altersheim. Sturm 12/171 am Gabelsberger Platz. Sturm 13/171 Ortsausgang Feudenheim, Am Aubuckel. Sturmbann 111/171 für das Sturmbanngebiet III ergeht geſondert Anweiſung in der örtlichen Preſſe. Vorausſichtliche Beendigung: 13 Uhr. Anzug und Ausrüſtung: Angehörige uniformier⸗ ter Verbände: Uniform, ſonſtige Teilnehmer: ge⸗ eignete Marſchkleidung. Alle Teilnehmer haben Sportkleidung mitzubringen. Das SA⸗Wehr⸗ abzeichen iſt anzulegen. Mitzubringen iſt: SA⸗Wehrabzeichenurkunde(ſofern bereits in Beſitz), Uebungsbuch(Leiſtungsbuch oder Leiſtungs⸗ karte), Beſitzzeugnis, Wehrpaß. Teinſengsbuch für das Reichsſportabzeichen(ur Träger des RSPA). Arbeitspaß und 30 Pfennig für Munition und Ver⸗ ſicherung. 6 »mit Kopf.? die können auf der Autobahnstreck Berlin-München mit ein und demselben Wagen 60 Liter Kraftstofi oder auch nur 40 Liter verbrauchen. Es liegt nur daran, wie ist ähnlich wie Der eine veraus- —— — Wals der andere. Möchten Sie mehr darüber wissen, s0 beschaffen Sie sich bitte durch eine STANDARD/ESSO-Tankstelle unsere inte- ressante und unterhaltsame Schrift über das Fahren vmit Kopf«. Selbstverständlich kommt es auch sehr auf die geeigneten Betriebstoffe an. Hier bewähren sich immerwie der auf's heste EssOLUr das Vollschutz Motor O! und dann natürlich: ENINIYN * SO einem rechteckigen, S Recht zur Anbringung oder Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe — Douuerstag, 1. Juni 1990 and bei der Schönau Die Urſache: unvorſichtiges Abbrennen von Reißig! Außer einem Löſchzug wurden rund achtzig Maun motoriſierte Gendarmerie eingeſetzt Am Mittwochnachmittag brach nördlich der Siedlung Schönau ein Waldbrand aus, der beträchtlichen Umfang annahm und erſt nach über einſtündigem Bemühen gelöſcht werden konnte. Von dem Feuer wurde ein rund 6000 Geviert⸗ me ter großer Raum betroffen. In Mitleiden⸗ ſchaft gezogen wurde vornehmlich Jungwal d. Der Schaden iſt erheblich. Der Brandplatz lag entlang der Sonderburger Straße zwiſchen dem äußerſten Anweſen der Schönau und der Kaſerne der motoriſierten Gendarmerie. Das Feuer entſtand durch unvorſichtiges Abbren⸗ nen von Reiſig und breitete ſich, da es in reichem Maße Nahrung fand, ſchnell aus. Die Be⸗ rufsfeuerwehr wurde 13.53 Uhr alarmiert und entſandte einen Löſchzug. Wertvolle Löſchhilfe leiſtete die motoriſierte Gendarmerie, die bekanntlich in nächſter Nähe des Branoplatzes zu Hauſe iſt. Die motoriſierte Gendarmerie ſtellte der Feuerwehr rund achtzig Mannn zur Verfügung und brachte gleich auch das Schanzzeug, das bei einem Waldbrand nötig iſt(Spaten uſw.), mit. Die Be⸗ rufsfeuerwehr kehrte nach Abſchluß der energiſch be⸗ triebenen Löſcharbeiten um 15.31 Uhr in die Haupt⸗ ſeuerwache zurück. Das geſtrige Schadenfeuer gibt Veranlaſſung, daran zu erinnern, daß jetzt, da die Sonne öfter und wärmer zu ſcheinen begonnen hat, ein beſonders vor⸗ ſichtiges Verhalten im Wald notwendig iſt.—m. Zwanzigmarkſche ine wandern in den Mülleimer Wenn es warm wird, hilft der Kühlſchrauk Wie iſt das heute möglich? Jährlich gehen durch ſchlechte Aufbewahrung Lebensmittel im Werte von 20.— Mk. auf den Kopf der Bevölkerung infolge Berderb verloren. Das iſt eine Zahl, die der Leſer viel eher begreifen wird, als wenn hier von 2 Mil⸗ liarden geſprochen würde. Milliarden ſind Zahlen, die an das Unmögliche grenzen, aber 20.— Mk., das iſt ein Begriff. Jeder Deutſche, ob groß oder klein, wirft alſo einmal im Jahr einen Zwanzigmark⸗ ſchein in den Mülleimer; ſoviel verdirbt in Deutſch⸗ land Jahr für Jahr. Dieſer unendlich große Ver⸗ luſt muß dem geſamten deutſchen Volke erhalten werden. „Kampf dem Verderb“ heißt die Parole! Der Landwirt, der Schlächter, der Wirt, der Konditor und nicht zuletzt die Hausfrau, haben die Pflicht, Lebensmittel bis zu den kleinſten Mengen vor Ver⸗ derb zu ſchützen. Zur Löſung dieſer Aufgabe ſind Kühlſchränke die beſten Helfer. Die moderne Technik iſt dabei nicht mehr vom Eis abhängig, ſon⸗ dern verwendet Gas oder Elektrizität. Auskunft und Beratung über Gas⸗ und Elektro⸗ kühlung erhält jeder koſtenlos in den Ausſtellungs⸗ räumen der Stadtwerke Mannheim. Der Arbeitseinſatz der Gefangenen Der Mangel an Arbeitskräften hat dazu geführt, daß die Anräge auf Ueberlaſſung von Gefangenen für Unternehmen, die bisher nicht oder nur teilweiſe miteGeſangenen gearbeitet haben, immer zahbreicher werden. Der Reichsſuſtizminiſter hat im Einver⸗ nehmen mit dem Reichsſtelle für Raumordnung Richtlinien für den Arbeitseinſatß der Gefangenen erlaſſen. Gefangene dürſen nur noch eingeſetzt werden bei Vorhaben, die mit der Sicherſtellung der Ernährung zuſammen⸗ hängen, in Ziegeleien und Steinbrüchen, bei der Torf⸗ und Kiesgewinnung uſw. Die Beſchäftigung im Straßen⸗, Wege⸗ und Kanalbau ſowie bei größe⸗ ren Erdbewegungsarbeiten iſt auf ſolche Vorhaben zu beſchränken, die mit den vordringlichen Aufgaben zuſammenhängen. Der Einſatz der Gefangenen bei den gegenwärtig im Gange befindlichen Außen⸗ arbeiten ſoll ſofort in enger Zuſammenarbeit mit den Landesarbeitsämtern darauſhin überprüft wer⸗ den, ob und wieviel Gefangene für vordringlichere Arbeiten abgezogen werden können. Der Einſatz der Gefangenen in anſtaltseigenen Außenarbeiten und bei Innenarbeiten wird hierdurch nicht be⸗ rührt. Reichsarbeitsminiſter und der Wie ſteht es nun eige ntlichh mit der Hundeſteuer? In Mannheim und ganz Baden bleibt vorerſt alles beim alten! Am 1. Juni geht wieder einmal ein Hunde⸗ ſteuerjahr zu Ende, und auf dem Städtiſchen Steueramt wird ſchon eifrig gerüſtet, um im Laufe der nächſten zwei Wochen die bekannten blauen Forderungszettel mit der Ausſicht auf Ratenzahlung und eine neue, blitzblanke Steuermarke an die wer⸗ ten Herren Hundebeſitzer gelangen zu laſſen. Da wird denn nun wohl mancher, der ſich felſenfeſt auf ſeine Zeitung verlaſſen hat, ein ziemlich langes Ge⸗ ſicht machen, weil von den ſeinerzeit ſo laut verkün⸗ deten Aenderungen und Verbilligungen auf dieſem Forderungszettel kein Sterbenswörtchen zu leſen ſteht. Hört es und freut euch ͤͤrum, liebe Dackel⸗ freunde und Drahthaar⸗Foxler lund auch ihr, hoch⸗ geſchätzte Promenadenmiſchungs⸗Inhaberl): ihr dürft nämlich nach wie vor eure 48 Mark berappen, während andererſeits in bezug auf die vielumſtrit⸗ tene„Gehwegverunreinigung“ und Beſchädigung ſtädtiſcher Anlagen durch unerzogene... nein, nicht Menſchen jeglichen Alters, ſondern Hunde ohne Rückſicht auf ſelbige Steuer ſtrengere Ahndung denn je angedroht iſt. Mit der neuen Hundeſteuerverordnung aber, die als ſolche tatſächlich erlaſſen wurde und in ihrem Zu⸗ ſtändigkeitsgebiet ſelbſtverſtändlich auch ſchon längſt in Kraft getreten iſt, hat es folgende Bewandtnis: ſie iſt ſozuſagen eine Frage der Mainlinie, eine rein preußiſche Angelegenheit, die den ſüddeutſchen und inſonderheit den badiſchen Hund vorerſt rein gar nichts angeht. Der badiſche und wiederum inſonderheit der Mann⸗ heimer Hund bezieht vielmehr mindeſtens für das neue Steuerjahr Warteſtellung und ſieht zu, wie ſich die Kollegen im hohen Norden mit dieſem Probeſtück, dieſem Vorläufer einer künftigen Reichs⸗Hundeſteuer⸗Orònung anfreunden und welche Erfahrungen ſie im näheren Umgang mit dieſem paragraphenreichen Verwaltungsinſtru⸗ ment ſammeln. Denn wir hier unten am Rhein und Neckar, wir haben ja ein wohlgefügtes und mit reichlichen Gemeindezuſchlägen verziertes badi⸗ ſches Landes⸗Hundeſteuergeſetz, das zwar wie überall eine immer weiter um ſich greifende Herabminderung des Hundebeſtandes nach ſich zieht, aber ſonſt— beſonders für die einnehmende Seite keine unbedingt abänderungswürdigen Nachteile mit ſich bringt. Drum zahlet ruhig eure 48 Mark jähr⸗ lich weiter und meckert nicht, daß Frankfurt a. M. zum Beiſpiel in richtiger Erkenntnis der praktiſchen wie der ideellen Werte einer verſtändnisvollen Tier⸗ haltung ſeinen Steuerſatz ſeit neueſtem um volle 50 vom Hundert einſchränkte, ſo daß dort der erſte Hund nur noch 30 Mark, der zweite 40 Mark und jeder weitere, nicht der Raſſe⸗ hundezucht dienende Hund 54 Mark jährlich koſtet. Auch das benachbarte Darmſtadt hat ſchon vor dem Erlaß der den Ländern zur Uebernahme emp⸗ fohlenen preußiſchen Muſter⸗Steuerordnung ſeine Taxe von 42 Mark auf 24 Mark jährlich herabgeſetzt, und in Stuttgart, das faſt doppelt ſo groß iſt wie Mannheim, koſtet der erſte Hund ſchon lange 42 Mark Aber ſchließlich iſt es ja nicht nur die nach der Einwohnerzahl geſtaffelte Höhe dieſes Jahresſatzes, die den preußiſchen Entwurf zu der ſeit Jahren an⸗ geſtrebten„reichseinheitlichen Ordnung“ von den bis⸗ her gültigen, vielfältigen Beſtimmungen der einzel⸗ nen Länder unterſcheidet. Und damit kämen wir denn auch ganz von ſelber zu einer anderen Seite der Sache, die ein Fortbeſtehen des alten Zuſtandes — wenigſtens rein wirtſchaftlich und vom Geldbeutel her betrachtet— gerade für uns hier in Mannheim als durchaus günſtig erſcheinen läßt. Die für das Land Baden gültige Zwingerſteuer nämlich, nach der die Züchter von Raſſehunden ihre Tiere veranlagen müſſen, beträgt je Hund zwölf Mark jährlich, wobei im Zwinger gehal⸗ tene Jungtiere bis zu neun Monaten ſtenerfrei bleiben, während die preußiſche Muſterordnung hier höbere Kopfbeträge und kürzere Friſten vorſieht. Die Züchter alſo— und ſie ſind zwar vielleicht nicht zif⸗ fernmäßig, aber doch ihren beſonderen Aufgaben nach das wichtigſte Element des geſamten Hundeſpor⸗ tes— können hier am Orte mit dem Fortbeſtehen der alten Ordnung nur zufrieden ſein. Und damit mögen ſich dann auch die anderen tröſten, denen ihre 48 Mark ſauer werden; denn wo am geſunden Nach⸗ wuchs eingeſpart werden muß, da hilft ſchließlich auch der billigſte Steuerſatz für den Liebhaber⸗Ein⸗ einmal mit Geld allein nicht auszugleichen ſind. Rlumt uuß mit bem Rümbus Eim Kapitel vom anſlänsigen Das„Schwarze Korps“ beſchäftigt ſich in einem Artikel, dem es die bezeichnende Ueberſchrift„Un⸗ geziefer unter uns“ gibt, mit den böswilligen Außenſeitern, deren Schuld es iſt, daß der Führer ſich gezwungen ſah, die Geſchwindigkeitsbegrenzung für Kraftfahrzeuge einzuführen. Das Blatt weiſt darauf hin, daß es ſolche böswilligen Außenſeiter auch auf allen anderen Gebieten des öffentlichen Lebens gibt. Zu dem Thema„anſtändige und un⸗ onſtändige Kraftfahrer“ ſchreibt es u..: Am Vorabend ſeines Geburtstages eröffnete der Führer jenen erſten Bauabſchnitt der Berliner Oſt⸗ weſtachſe, der vom Brandenburger Tor zum Adolf⸗ Hitler⸗Platz führt. Die Reichshauptſtadt erhielt das Geſchenk einer ſchnurgeraden, zweibahnigen Pracht⸗ ſt raß e, die Baudenkmal und wichtige Verkehrsader in einem iſt. „Kenntlichmachung der Gemeinſchaft“ „DAF⸗Ankleber und DAF⸗Auffteller“ Die bisherigen Fenſter-Abziehplalat e ⸗Mitglied der Deutſchen Arbeitsfront“ verſch Seit einigen Jahren ſind die Einzelhandels⸗ geſchäfte und Handwerksbetriebe durch die bekannten roten Abziehplakate mit der Auſſchrift„Mitglied der Deutſchen Arbeitsfront“ kenntlich gemacht. Wie die DAß mitteilt, ſtellt dieſe Methode keine ideale Lö⸗ ſung dar und gab in der Praxis zu zahlreichen Be⸗ anſtandungen Anlaß. Das hat zur Borbereitung einer neuen Kennzeichnung Veranlaſſung gegeben. Sie wird ietzt unter dem Kennwort„Kenntlich⸗ machung der Gemeinſchaft“ im ganzen Reichsgebiet durchgeführt und dient der Kennzeich⸗ nung aller DAF⸗Mitglieder in Handel und Hand⸗ werk auf eine Weiſe, die die Wünſche dieſer DAx⸗ Mitglieder wie auch jene der Deutſchen Arbeitsfront befriedigt. Die Aktion hat mit dieſer Woche auch in Mannheim eingeſetzt. Das bisherige Abziehplakat wird durch Plakette erſetzt. Dieſe zeigt die DAß⸗Rades und iſt aus einer dauerhaften Alu⸗ miniumlegierung hergeſtellt. Das Zahnrad iſt hochglanzpoliert, das Hakenkreuz trägt grau⸗pati⸗ nierten Strichdekor. Die Plakette wird in zwei eine Ausführungen geliefert: als„DAF An⸗ kleber“, der 1,5 Millimeter ſtark iſt, und als „DAß Aufſteller“, der eine Stärke von.5 Millimeter hat und bei dem das DAß⸗Rad auf geſtuften und ſchwarz⸗matten Preßſtoffſockel ruht. Der Ankleber koſtet.50 Mark und der Auſſteller vier Mart. Für die Berechti⸗ gung zum ſichtbaren Aushang der Plakette ſind folgende Geſichtspunkte maßgebend: 1. DAF⸗Mitgliedern in Handel und Hand⸗ werk, die ein Einzelhandelsgeſchäſt unterhalten oder ein Handelsgewerbe betreiben, kann das Aufſtellung der Plakette zuerkannt werden. Dieſes Recht wird Form des winden durch den Ortsobmann der DAF ausdrücklich be⸗ ſtätigt. 2. Als Einzelhandelsgeſchäfte gelten auch handwerkliche Betriebe, die ihre Erzeugniſſe in Geſchäftslokalen oder gleichzuſtellenden Verkaufs⸗ ſtänden feilbieten. 3. Für die Zuerkennung der Plakette ſind maßgebend die Beſtimmungen über die Zuge⸗ hörigkeit zur Deutſchen Arbeitsfront. Der D AF⸗Ankleber wird rechts oder links von der Eingangstür des Einzelhan⸗ desgeſchäfts in Augenhöhe angebracht, und zwar ſoll dazu möglichſt ein Glaſermeiſter herangezogen wer⸗ ſen. Der DAF Aufſteller wird in der Schaufenſterauslage untergebracht. Grund⸗ ſätzlich kann jedes Einzelmitglied aus Handel und Handwerk einen DAc⸗Ankleber und einen DAc⸗ Auſſteller erwerben. Bei größeren Geſchäften mit mehr als einem Eingang kann für jeden Ein⸗ und Ausgang je ein DAc⸗Ankleber und DAF⸗Aufſteller geliefert werden. Es ſoll jedoch unter allen Umſtän⸗ den vermieden werden, daß Geſchäfte mit mehreren Schaufenſtern an jedem dieſer Fenſter ein DAF⸗Rad anbringen. Die Plakettenbeſtellungen ſind bei be⸗ ſonderen DAc⸗Waltern, die die Geſchäfte aufſuchen, abzugeben. Zweck der Aktion„Kenntlichmachung der Ge⸗ meinſchaft“ iſt: Die DAF⸗Mitglieder im Handel und Handwerk ſollen durch dieſe äußere Kennzeichnuna ihre Zugehörigkeit zur Gemeinſchaft aller Schaffenden ſichtbar zum Ausdruck brin⸗ gen. Dieſes Bekenntnis ſoll auch dem letzten Volks⸗ ⸗genoſſen zeigen, daß es im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland keine bürgerlichen Intereſſengruppen, ſondern nur eine Gemeinſchaſt aibt.—m. der„ollen Kerle“! und unanſtändigen Kraftfahrer und von der Selbſikonirolle Die Kraftfahrer erhielten das Geſchenk einer breiten, beinahe kreuzungsfreien, radfahrerfreien Straße ohne Gegenverkehr, die ſie inſtand ſetzen ſollte, mühelos, ſchnell und ſicher vom äußerſten Weſten der Stadt ins Zentrum zu gelangen, das Muſterbeiſpiel einer fortſchrittlichen, alle Nachteile der Verkehrsanhäufung in großen Städten überwin⸗ denden Anlage. Wie ſah der Dank aus, den der Führer dafür empfing? In einer unvorſtellbar kurzen Friſt ſorderte die Straße acht Todesopfer. Die Straße? Das iſt eine falſche, wenn auch landläufige Redensart. Nicht die Straße ſorderte dieſe unſinnigen Opfer, ſondern jener Hundertſatz dummer und bös⸗ williger Außenſeiter, der aus jedem Vor⸗ teil der Gemeinſchaft noch einen zuſätzlichen eigenen Vorteil, einen Freibrief für die eigene Diſsiplin⸗ loſigkeit herausſchlagen will. Der Führer baut die Autobahnen, und es iſt kein Wort darüher zu verlieren, was ſie für den deutſchen Kraftverkehr bedeuten und welche Gefühle 40 Dankes die Kraftfahrer dem Führer dafür ſchul⸗ en. Jeder anſtändige Menſch wird ſich auf dieſen Bahnen allein ſchon deshalb immer ſo benehmen, als ſei er Gaſt im Hauſe ſeines Führers und als ruhten auf ihm die Blicke aller. Wer die Bahn oftmals benutzt, wird immer wieder beſtäti⸗ gen, in welch hohem Maß ſie gemeinſchaftsbildend wirkt als eine der überzeugendſten Gemeinſchafts⸗ leiſtungen. Auf der Bahn ſelbſt, an den Parkplätzen und Tankſtellen und in den Raſthäuſern herrſcht eine früher unbekannte herzliche Höflichkeit und Kame⸗ radſchaft, ein neuer Ton. Und wiederum ſind es nur wenige, die ſich aus⸗ ſchließen, dieſe aber ſind es, die böswillig und dumm dem Führer und uns allen die Freude zu vergällen ſuchen und bemüht ſind, die Vorteile der Bahn ins Gegenteil zu verkehren. Sie ſind es, die ihre Wagen ohne jede Rüchſicht auf andere Verkehrsteilnehmer mitten auf der Straße ſtehen laſſen, um in der Landſchaft zu luſt⸗ wandeln, oder gar, gleichfalls mitten auf der Bahn ſtehend, Geſpräche zu führen, Zigaretten zu rauchen und grinſend zuzuſehen, wie andere Fah⸗ rer bis an den Rand des Grünſtreifens ausweichen müſſen. Sie ſind es, die in der Nacht nicht abblenden, wenn ein anderes Fahrzeug entgegenkommt. Sie ſind es, die abſichtlich auf der linken Seite fahren, we il die Bahn ſo breit iſt, daß ein anderer ſie ſonſt mühe⸗ los überholen könnte. Es iſt, als führen ſie über⸗ haupt nur auf dieſer Bahn, um zu beweiſen, daß es in ihrer Macht liegt, alle Vorteile, die ſie uns bie⸗ tet, zunichte zu machen. Die Folge iſt, daß auch die Autobahn immer wieder Todesopfer ſieht, obwohl ſie doch gerade durch eine ungeheure Gemeinſchaftsleiſtung gebaut wird, damit Opfer vermieden werden können! Wenn im deutſchen Straßenverkehr trotz aller Vorbeugungsmaßnahmen. trotz aller Aufklärung, troß ber foriſchritttichen und verkehrsſicheren Bau⸗ weiſe unſere Fahrzeuge alljäbrlich 7000 Menſchen ge⸗ tötet und 150 000 verletzt werden, dann gehen dieſe N zelhund nicht mehr, um Lücken zu ſchließen, die nun meinſchaft ſelbſt. Wir ſelbſt, ECNNHαι ſinnloſen Opfer zum geringſten Teil auf das Konto unabwendbare Zufälle. 1 Zum überwiegenden Teil ſind ſie verſchuldet durch das böswillige, leichtfertige, diſtziplinloſe Ver⸗ halten der nämlichen Außenſeiter, die für das Luſt⸗ gefühl, das der Rauſch der Geſchwindigkeit ihnen angeblich bietet, und für die Vorſtellung, daß ſie er⸗ haben ſeien über Vorſchriften und Gebote der Rück⸗ ſichtnahme, gerne auch einen Mitmenſchen zuſchanden fahren. Daß es ſo und nicht anders iſt, beweiſen ja tagtäg⸗ lich diejenigen ungezählten Kraftfahrer, die oft ſeit pielen Jahren ihr halbes Leben auf Rädern verbrin⸗ gen, ohne jemals Unfälle zu verurſachen. Das iſt ein altes, ehernes Geſetz, daß in der Ge⸗ meinſchaft die Gutwilligen mit den Bös⸗ willigen büßen müſſen, aber es iſt kein bloßer Notbehelf, es iſt eine Erziehungsmaßnahme auch für die Gutgewillten. ftel Wässer., Müller Hatenstrasse 11 Teleton 216 12 21636 und Belestes Spezielgeschät am Pletze Denn ſich läutern und reinigen kann nur die Ge⸗ wir allein müſſen die Außenſeiter zur Strecke bringen. Wir ſelbſt müſſen unſere Haltung überprüfen, unſere Haltung vor uns ſelbſt und unſere Haltung gegenüber den anderen. Wir müſſen hätter und entſchiedener denn je den Trennungsſtrich ziehen. Wir dürfen nicht mehr, nachſichtig und verſtehend lächelnd, im Außenſeiter einen mitunter läſtigen, aber doch originellen Menſchen ſehen. Wir müſſen davon abkommen, in jeder Art von Diſsiplinloſigkeit ſo etwas wie Schneid und Fortſchritt zu ſehen. Wir dürfen ihn nicht länget mit dem eigenen Auge, ſon⸗ dern wir müſſen ihn mit den Augen der Gemeinſchaft betrachten, Vor dieſer aber iſt er ein Schädling. Wo immer ſich einer mit ſeinen ſelbſtgefälligen Taten brüſtet, müſſen wir ihm den Spiegel ſeiner Er⸗ bärmlichkeil vorhalten. Wir müſſen klarer denn je erkennen, daß die Diſziplin, der wir uns unterwerfen, nicht von einer eigenſtändigen Hbrigkeit herkommt, ſondern von der Volksgemeitſchaft her, von uns ſelbſt her, aus unſerer eiginen Ueberzeugung. Wer diſziplin⸗ los iſt, iſt gegen uns. Er iſt nicht beſſer zu achten, als der Saboteur, der uns ſchwächen, und als der Jude, der uns begaunern will. Räumen wir doch endlich auf mit dem Nimbus der„tollen Kerlel! Das wird heilſam ſein auch für uns ſelbſt. Denn wir werden uns überprüfen und auch in uns ſo ein Reſtchen entdecken das dem Gemeinſchaftsmenſchen nicht zu Geſicht ſteht. Es wird auch denen, die ſich anſtändig dünken Lürfen, nichts ſchaden, wenn ſie ſich an ſchärſere Ausleſegeſetze gewöhnen, denn wir ſind alle keine Engel, uid der Unterſchied liegt manchmal nur darin, daß wir es wiſſen, die anderen aber nicht. Die Kraftfahrt und die Geſchwindigkeitsbegren⸗ zung, die über ſie verhängt werden mußte, liefert nur ein gutes Beſpiel für alle Gebiete des Zu⸗ ſammenlebens und unſere geſamte Einſtellung zum Staate. Die hier erkannten Notwendigkeiten gelten überall. Nur pünklliche Steuerzahler ſollen öffentliche Aufträge erhalten Nach einem Miniſterialerlaß vom 19. 4. 1937 dür⸗ fen öffentliche Aufträge im Werte von über 100 Mk. nur an ſolche Bewerber vergeben werden, die ihren finanziellen Verpflichtungef gegenüber dem Staat und den ſonſtigen öffentlihen Körperſchaften unde⸗ Einrichtungen pünktlich nechgekommen ſind. Die betreffenden Bewerber halen ſich zu dieſem Zweck von dem zuſtändigen dinanzamt eine Un⸗ bedenklichkeitsbeſcheinigung ausſtellen zu laſſen und haben weiter eine perſönlich unter⸗ ſchriebene ſchriftliche Erklärung abzugeben, daß ſie nicht nur ihre ſteuerlichen, ſondern auch ihre ſotzia⸗ len Pflichten(pünktliche bführung der Kranken⸗ kaſſen⸗ und Verſicherungsbeträge uſw.) erfüllt haben. Da bei Vergebung öffentliher Aufträge in letzter Zeit nicht immer von den öffentlichen Dienſtſtellen auf der Beibringung dieſer Beſcheinigungen und Erklärungen beſtanden worden iſt(was auch mit der veränderten Lage am Arbeitsmarkt teilweiſe zuſam⸗ menhängen mag), bringt der Reichsminiſter des In⸗ nern in einem Erlaß vom 0. Mai dieſe auch heute noch gültige Beſtimmung, die u. a. der Sicherung der Steuereingänge und der Erfüllung anderer öffentlicher Verpflichtungen dient, erneut in Erin⸗ nerung, wobei gleichzeitig drrauf hingewieſen wird, daß Unbedenklichkeitsbeſcheirigungen von Kranken⸗ kaſſen und ſonſtigen öffentlichen Dienſtſtellen die von den Bewerbern geforderte perſönliche Erklärung nicht erſetzen können. Ruch die no-schwelernſtationen lörderſt Du durch ſeinen mitglieds⸗ beitrag jur ns0.! eee 8 Donnerstag, 1. Juni 1939 ——PUP¶———— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 242 Bo kämpften deutſche Freiwillige Das Lied der Legion Win tragen im Ferzen qen Glauben is Cicii in aas Dunkel der Machhd Vyur Kampfen au, fremder Srae Fur Spaniens Freiheit und Macht. Aein gegner kann uns bexwingen, Der Ceufel selost hdbi uns nicht auſß Der Freihei, dem Stege enigegen 3 Führt unses Stürmischer Cauf. t 2 t⸗ r⸗ E⸗ 3• it 2 e⸗ 3 ir n 18 n. n 1 * n ſo ir R it en 2 ie er er T, n⸗ n, er 18 in in en ich n0 al ht. n⸗ rt u⸗ en ir⸗ 33 en at nd die eck NRa en r ſie na n. er en nd er t⸗ n⸗ te ng er n⸗ d. N⸗ on ug nd' ist einit der Sieq errungen, VWird in bluroten Faammen es lohn. Und Causede werden es singen, Das Cied on der tanꝝfren Cegion. Aat] georg von Siachelber „Cegion Sondort. Während ih dieſes Kapitel über die deutſchen Freiwilligen, die für Spanien kämpften, beginne, muß ich dara denken, wie mich in dem gerade be⸗ freiten Madri ein Arbeiter anſprach, mir in ſchlich⸗ ter Feierlichkt die Hand drückte und nur den einen Satz ſagte:„ie Deutſchen ſind die Beſchützer der Welt!“ In dieſen Vorten kam all der Dank zum Aus druck, wie ihldie Männer des neuen Spanien für die im Herze tragen, die ihnen in ſchweren Schick⸗ ſalſtunden al Freunde zur Seite ſtanden und ſich freiwillig indie Front gegen den Bolſchewismus einreihten. 5 Die Geſchte wird dereinſt den ſpaniſchen Krieg als entſcheinde Schlacht für die Sache Europas werten, als zernichtungskampf gegen den Weltbol⸗ ſchewismus, der ſeine Klauen nach einem neuen Opfer ausſtckte. Spanien hat in mehr als zweieinhalb Jahren furchtbaren ruderkriegs die Fahne für Europa ge⸗ tragen. Sdte wurden zerſtört, Land wurde ver⸗ wüſtet, undm Ende des Krieges gibt es kaum eine Familie, dinicht unter ſich einen Toten zu beklagen hätte; aug lid und Tod aber iſt ein neues Spanien Seboren wden, das einer neuen Zukunft entge⸗ genmarſchit. In derkoßen Schickſalsgemeinſchaft, die um die⸗ ſes neue banien und gleichzeitig damit für Eu⸗ ropa kämp, haben deutſche Freiwillige ihren Mann geſtanden, Seite an Seite mit ihren Kameraden aus Span und Italien. Sie ſtanden auf Vor⸗ poſten füunſere Idee; ſie kämpften in dem Be⸗ wußtſein, iß der Damm gegen die Roten, den ſie bildeten, efach nicht brechen durfte. Der Kipf deutſcher Freiwilliger in Spanien iſt eine einzi Heldengeſchichte, die durch Taten ſchlicht und ohneiel Aufhebens geſchrieben wurde. Ueber ihrem Eiitz ſtand ganz einſach und ſelbſtverſtänd⸗ lich das Irt: Pflicht. „LegioCondor“ war der Name des Verbandes, in dem kdeutſchen Spanienkämpfer zuſammenge⸗ ſchloſſen ren. Dieſer Name wird in Spaniens Geſchichteingehen als Begriff jahrelanger Waffen⸗ kameradſft Deutſcher und Spanier und ſo, wie die Legion Edor durch ihren Einſatz für Deutſchland Linen nen Freund erkämpfte, ſo wird ein jeder ihrer Maer für unſere deutſche Jugend künſtig⸗ hin ein orbild ſein, Vorbild für die Pflichterfül⸗ lung bisem Letzten und für mannhaften Mut. Helle ugen, braungebrannt, das blonde Haar von Spiens Sonne noch heller gebleicht, iung, friſch umicht niederzukriegen, das ſind die Män⸗ ner der hgion Condor, die die Uniform des natio⸗ füür Bpanii EoLEBNISBEEICHT AUS OFN KRHPFEEN OUER„UF GHONcONBOR“ PPFFFEFFEFEFEFEFFEFFFTTTTFTTTTFTTTTTCPTPPTGPTTTTTTTTTT neſpaniſchen Heeres trugen, die in Sommerſonnen⸗ glt und eiſiger Winterkälte kämpften. dieſe jungen Männer, ſie trugen in ihrem Herzen al, großes Vorbild die Taten des Weltkrieges, ſie fülten in ſich die Verpflichtung, ſich bei dieſem erfn ernſten Einſatz ihres Lebens ihrer Väter wüdig zu erweiſen. Als leuchtendes Bild ſtand ihnn ein Richthofen vor Augen. So wie deutſche Mäner im großen Krieg, ſo wollten ſie ſich halten, ſo ſollten ſie kämpfen, und wenn es ſein mußte, aucſterben. dlie haben ſich dem großen Ruf Heutſchen Sol⸗ datatums würdig erwieſen— die Nation kann auf ſie olz ſein. ch will keine Geſchichte dieſer Legion ſchreiben, ſondrn in lockerer Aneinanderreihung von dem be⸗ richtn, was ich in Spanien in den Tagen des Kamp⸗ Madrid durch die Flucht entgangen war und in der Verbannung in Portugal lebte, ſtürzt mit dem Flugzeug ab, als er herbeieilt, um ſich in Madrid an die Spitze der nationalen Erhebung zu ſtellen. General Goded geht mit ſeinen Soldaten in Bar⸗ celona in den Tod, er wird ſelbſt niedergemetzelt. Kaſtilien, Navarra und Leon ſind in nationaler Hand. In Ferrol kämpfen Freiwillige, Falangiſten und Requetes um die Schiffe und Arſenale des Kriegshafens. Kritiſche Minuten und Stunden von weltge⸗ ſchichtlicher Bedeutung— eine Handvoll mutiger Männer ſetzt das Leben ein, um Spanien in zwölfter Stunde vor dem roten Verderben zurückzureißen. Der Mord an Calvo Sotelo, dem großen natio⸗ nalen Kämpſer, dieſer feige Meuchelmord auf Befehl Moskaus, der die 3300 politiſche Morde deren ſich Dex Abſchied der deutſchen Freiwilligen in Vigo in chönes Bild von der Einſchiffung der deutſchen Spanienfreiwilligen in Vigo an Bord der Kdöc⸗Schiſſe zur eimeiſe nach Deutſchland. ſe genenſam mit unſeren deutſchen freiwilligen erbte, was ſie mir erzählten und was ich in ihren Teebuchaufzeichnungen fand. „Pſt' von Teiuan nach Ferez de la Irnttra 1 Itli 1936.— Franco iſt es gelungen, ähnlich wie ei einer Flucht aus einem Gefängnis, uner⸗ kannmi einem Flugzeug von den Kanariſchen In⸗ ſeln ach Marokko zu entkommen. Geeral Yague, ſein alter Freund und Kampf⸗ kamed aus den Marokkokriegen, hat ſich mit der marohniſchen Legion erhoben. Gerrel Queipo de Llano hat es fertiggebracht, oͤie ro Großſtadt Sevilla mit 180 Soldaten und 3 Offizien zu übermannen. Gemal Mola iſt im Norden Spaniens in Pomplea an die Spitze der Requetes getreten, und ſingend ſehen ſeine Soldaten durch die Stadt. Sanjeſp aber, der den roten Machthabern in Im Hintergrund der„Robert Ley“, (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) die Linksdiktatur in Madrid während fünf Monaten Regierung rühmen konnte, vervollſtändigte, war das Signal zum Aufbruch geweſen. Franeo und ſeine Generale haben losgeſchlagen. Aber der Kampf iſt ungleich. Die in Madrid— ſie haben alles— ſie verfügen über das Geld, über Material, Menſchen— ſie haben in jahrelanger Unterminierungsarbeit das ſpaniſche Heer zerſetzt. Eine Handvoll ſteht gegen ſie auf. Queipo de Llano ragt mit ſeinen 180 Soldaten wie ein Felſen aus der roten Flut. Wie lange wird er ſich halten können? In ganz Süoſpanien ſammeln ſich rote Horden. Entſatz muß heran, wenn nicht alles vergeblich ſein ſoll. Sonſt wird Queipo de Llano wie Goded in Barcelona untergehen— ſonſt iſt Mola im Norden mit ſeinen Truppen verloren. Entſatz aber kann Franco nur aus Morokko her⸗ beiſchaffen, dort wo er ſeine Legion hat, die Hague ihm bereit hält, dieſe glänzende Legion, die Franco in den Marokkokriegen von Sieg zu Siecg geführt hat und von der er weiß, daß er ſich auf jeden Mann verlaſſen kann. Der Seeweg aber von Afrika herüber nach Spa⸗ nien iſt von den roten Kriegsſchiffen blockiert. Allein der Luftweg bleibt übrig. In dieſer Stunde landete ein deutſcher Flugkapi⸗ tän, der von ſeinem regelmäßigen Südafrikapoſt⸗ flug kommt, auf ſpaniſchem Boden. „ Jedes Flugzeug iſt jetzt für Franco von unſchätz⸗ barem Wert. Der Deutſche ſtellt ſich in den Dienſt der nationalen Sache. Auf dem Flugplatz in Tetuan wird ſeine Maſchine mit neuer Fracht beladen. Es iſt eine eigenartige Poſt, die er jetzt befördert. 30 Mann von der ſpaniſchen Legion, braungebrannte Kerle, jeder ein Eliteſoldat, preſſen ſich in ſeine Ma⸗ ſchine. Sie ſteigt auf, hebt ſich über den Sonnen⸗ dunſt afrikaniſchen Bodens, blitzt am Himmel und zieht wie ein heller Vogel aufs Meer hinaus. Einmal, zweimal, oͤreimal, ja fünfmal ſtartet die Maſchine am Tage von Tetuan hinüber nach Jerez de la Frontera. 150 bis 160 Mann befördert der Deutſche auf dieſe Weiſe pro Tag. Rote Kriegs⸗ ſchiffe nehmen den hellen Vogel mit ihrer Flak aufs Korn. Der Kreuzer Jaime J. macht Scheibenſchießen auf ihn. 0 deutſche Flieger kümmert ſich um nichts. Er fliegt ruhig ſeinen Kurs, ſo als ob er Poſt befördere. Das iſt der Anfang. Franco gründet eine nationale Fluggeſellſchaft und ſtellt damit den Transport nach Spanien auf breiterer Baſis ſicher. Deutſche Flieger ſtellen ſich ihm hierbei zur Verfügung. Jeder von ihnen fliegt weiterhin 5 Einſätze pro Tag. Mit 6 Maſchinen befördern ſie täglich etwa 1000 Mann. * Sie bauen eine Luftbrücke zwiſchen Tetuan und Jerez de la Frontera, eine Luftbrücke. über die das neue Spanien ſeinen Siegeszug antritt. „Der Teufel hält uns nicht auf“ Die erſten Wochen und Monate des ſpaniſchen Krieges ſind ein unaufhaltſamer Siegeszug der guten Sache. Queipo de Llano hat Andaluſien zum größten Teil in Beſitz genommen. Nördlich des Tajo, der Spanien von Oſten nach Weſten durchſtrömt, hat Mola die Ordnung in dem von ihm beſetzten Gebiet hergeſtellt. Die weſtliche Hälfte Spaniens gehört der natio⸗ nalen Bewegung, nachdem Eſtremadura, die Schweſterprovinz Andaluſiens, erobert war. Knapp 20 000 Mann— das war alles, worüber Franco ver⸗ fügte. Jeder Soldat aber ein Held und jeder von der guten Idee beſeelt! So waren ſie ſt! ker als die zuchtloſe Flut der Roten, die ihnen in rieſiger Uebermacht gegenüberſtand. Welcher Geiſt beſeelt die Kämpfer dieſes neuen Spanien! Im Alkazar von Toledo iſt eine Schar Kadetten unter dem Oberſt Moscardo eingeſchloſſen. Sie hal⸗ ten ſeit der nationalen Erhebung hier aus. Hunger droht. Sie haben kein Waſſer, während die Auguſt⸗ hitze auf den Gewölben brütet. 800 Männer, 700 Frauen und Kinder. Sie harren aus. Um ſie herum lauern die Roten in Toledo, trei⸗ ben Minen vor, ſprengen, ſchießen, ſpeien Grana⸗ ten. Mauer auf Mauer des Alkazar zerbricht. Die Helden hinter den Ruinen harren aus. Sie magern, zu Skeletten ab. Sie haben fiebrige Augen, Krank⸗ heit geht unter ihnen um, Hunger und Durſt zehren die letzten, ſchwachen Kräfte auf. en Sie ergeben ſich aber nicht der roten Meute, die um ſie herum lauert. Oberſt Moscardo hat den Befehl. Sein Name iſt für immer in die Geſchichte Spaniens eingegangen. In den erſten Tagen der Belagerung des Alka⸗ zars hat er bereits das größte Opfer gebracht, das ein Menſch bringen kann. Noch hatte die Telephon⸗ verbindung zur Stadt funktioniert. Der rote Ge⸗ neral verlangte telephoniſch die Uebergabe. Auf das „Nein“ Moscardos läutet kurz darauf wieder das Telephon. Das rote Hauptqguartier. „Wenn Eie ſich nicht ſoſort ergeben. wird Ihr Sohn, der ſich in unſerer Hand befindet, auf der Stelle erſchoſſen.“ Eine Minute ſpäter die Stimme des achtzehn⸗ jährigen Jungen am Telephon ruhig und ohne zu zittern mit der Frage, was der Vater befiehlt. Oberſt Moscardo ſinkt für einen Moment in ſich zuſammen. Dann ſtrafſt er ſich und die, die um ihn herumſtehen, überläuft ein kalter Schauer. „Iche beſehle dir zu rufen: Es lebe Spanien!' und als Held zu ſterben.“ Seit dieſem Tag rührt ſich nichts mehr in den Zügen dieſes Mannes. Grau wie ein Schatten iſt er die lebendige Verkörperung der Pflicht. (Fortſetzung ſolgt) Thier in Oberammergau Kri. Oberammergan, Pfingſten 1939. Kein ahlend blauer Himmel lockte zu einer Fahrt n Oberammergau. Viele Fremdenbetten ſtehen imyeriſchen Oberland noch leer. Außerdem ſtiegen pünktlich, ja überpünktlich die paar Treppen ſauf zum„Kleinen Theater“ Trotz und alledem ts höchſte Zeit. Der freundliche Schnauz⸗ bart an Kaſſe hatte ſchon das Schildchen„Aus⸗ verkauft“ der Hand und nahm achſelzuckend unſern Wunſchen Sitzplätzen entgegen. Der halbe Ammer⸗ gau ſaß klich bereits im Theaterſaal drinnen und oben auer Galerie drängte ſich geräuſchvoll die Jugend. s hätte nicht viel gefehlt, ſo wären wir umſonſt ommen, alſo ohne die Oberammergauer mit ihrereueinſtudierten Stück geſehen zu haben, das ſie zn Sommer über Samstags und Sonn⸗ tags auſten und mit dem ſie ſich auf die nächſt⸗ jährigen ſſionsſpiele vorbereiten wollen. Theater⸗ ſpielen, das tut man hierzulande eben doch in erſter Litfür ſich ſelber und nicht für die Frem⸗ den; das man, weils im Blut ſitzt und weil man ſeine Fre daran hat und das tut ja noch jeder einzelne Wirtshaustiſch. Die Ttertruppe und ihr Spielleiter, der Bild⸗ hauer Jon Georg Lang, haben lange nach einem paſſendenück geſucht. Schließlich haben ſie eines gefundens vor einigen Jahren im fernen Dres⸗ den aus Taufe gehoben wurde und das ſeither über einar Dutzend Bühnen gegangen iſt; auch über Beꝛ auch über Hamburg. Der Münchener J Maria Lutz hat es geſchrieben und es iſt„ein rütliches Spiel um eine ungemütliche Sache“, nen Tod nämlich:„Der Brandner Kaſpar ſchaut inaradies“. Der große Erſolg des Stückes demerammergauern freilich wenig bedeutet. Ihr Pubm, die Bauern und Jäger und Stall⸗ mägde uyvolzknechte, die ſind ja bei dieſem Stück, das Um as bayeriſche Sterben herumgedichtet iſt, weitaus itiſcher, weil zuſtändiger als alle Theater⸗ kenner dußen im Reich zuſammen. Dieſer Brand⸗ ner, der bei Lutz mit dem Tod in perſona, mit dem„Bocolkramer“ ſein Leben auskartet, der ihn auch überſtet, aber am Ende gar nimmer auf die Welt zurl will, der iſt ja um Donau und Alpen daheim, de ſpielt ja in Oberammergan gleich ſelber mit, ſteht uf der Bühne und an der Theaterkaſſe, kontrolliertdie Karten an der Eingangstüre und ſitzt als Zihauer im Theaterſaal. Nun, das Stück hat ſeine mufführung auch in der engeren Heimat beſtanden. Gar ſchnell hat ſichs herumgeſprochen, daß ſie da Oberammergau a Stück aufführn,„in dem's genaiſo is wia im Leb'n ga.“ Die Obennmergauer ſpielen aber auch prächtig! Sie bedͤürfeneiner großartigen Szenerie, um unſere, Phantaſie zubeflügeln. Gerade das Schlichte und Ehrliche der ufführung packt jeden. Sie ſpielen uns in einen ſo ſönen weiß⸗blauen Himmel hinein, in dem es faſt geau ſo ausſieht wie in Oberammergau ſelber, nur dz all den Leuten vom erſten Akt im letzten auf di Dirnolkleid und Jägerjoppen und Soldatenunifonen kleine nette Flügerl hingepappt ſind. Und der Katus vom alten Paſſionsſpiel wäſcht ſich diesmal nit die Hände in Unſchuld, ſondern trinkt als Boadlkramer mit dem Brandner einen ſcharfen Schnap Und ſo herzige kleine, friſchgewa⸗ ſchene und ſaulr gekämmte Engerl bevölkern die Bühne; ſie riecn direkt nach Kernſeife und man ſieht es ihnen veiß Gott nimmer an, daß dieſe Engerl unter de Woche rechte Bengerl ſein können. Und die Muſikanen ſpielen dem alten Brandner, der mit lauter Jagen zum Sterben keine rechte Zeit findet, einen wumerbaren Ländler auf, daß wir am liebſten mittanzen Föchten. Nein, ſo ſchön kanns halt ſelbſt im vornehmm Schauſpielhaus zu Dresden nicht geweſen ſein uid auch nicht in Berlin, obwohl dort der große Hörßger aufgetreten iſt. Wir ſaßen gerührt und titf berührt vor dieſer primitiven Bülne und das Publikum, dieſes Publikum aus dem Ammergau, lachte bei dem ſo wechſelvoll ernſten und heiteren Spiel kein einziges Mal an der falſchen Stelle; auch nicht die Schar der Kinder oben auf der Galerie. Der Zufall wollte es, daß ſich de⸗ Dichter ſelber grad in Oberammergau aufhielt. Wir trafen uns nach der Vorſtellung zu einer Halben Bier in der Gaſtſtube der„Alten Poſt“. Dieſes Haus— wen wunderts in dieſem Dorf der Bildſchnitzer und Theaterſpielerd— iſt grad das Geburtshaus der Mutter Ludwig Thomas und einige Häuſer weiter iſt ihr berühmter Buh auf die Welt gekommen. Und da erfuhr man bei der Gelegenheit, daß auch Joſef Maria Lutz ein halber Oberammergauer iſt. „Das wiſſen S' net. Ja das wiſſen viele nicht. Mein Vater iſt doch hier geboren und mein Groß⸗ vater hat eifrig bei den Paſſionsſpielen mitgemacht. Drum freuts mich ja beſonders, daß grad die Ober⸗ ammergauer meinen Brandner Kaſpar aufführen. Nachdem's mir gelungen iſt, die großen Bühnen im Reich wieder mit unſerm Dialekt und mit unſerm Volksſtück zu erobern, hat ſich dies Stück jetzt auch die Bühne auf dem oberbayeriſchen Dorf erobert und glaub'n S' ma, dees is vui ſchwieriger. Aber die Zu⸗ ſchauer haben mich vollkommen begriffen. Wenn je⸗ mand von denen noch Angſt vorm Tod gehabt hätt, dieſes Stück hat ihm dieſe Angſt genommen, Und das iſt doch eine ſchöne Aufgabe für den Dichter. Ueb⸗ rigens bin ich heut um eine Erfahrung reicher: Je geiſtvoller oder aber je unverbildeter ein Publikum iſt, deſto größer iſt der Erfolg.“ Es iſt ſchon was Merkwürdiges mit dieſem Ober⸗ ammergau im hinterſten Zipfel Oberbayerns, das durch ſeine Theaterſpielerei weltberühmt geworden iſt. Wer hierher kommt, kann an einem Tag ein gut Teil Altbayern kennenlernen. Gleich in der Nähe ſteht das ſchöne Kloſter Ettal mit der reichen Rokoko⸗ kirche. Eine gute Fußſtunde entfernt hat ſich König Luöwig II., deſſen Leben von dem Richard Wagners nicht wegzudenken iſt, weit weg von engſtirnigen Hofſchranzen in die Bergeinſamkeit ſein Schmuckſtück Linderhof hineinbauen laſſen. Und hernach geht der Fremde ins Oberammergauer Theater und tut einen tiefen Blick in die Seele eines ganzen deutſchen Stammes. Gerade das Stück von Lutz ſagt ihm, daß dieſer häufig falſch verſtandenen„bayeriſchen Wurſtigkeit“ ein philoſophiſcher Sinn innewohnt, der unmittelbar an die letzten Dinge rührt, an den Sinn des Lebens und an den Sinn des Sterbens. Die neue Nummer der Illſtrirten Zeitung vom 1. Juni 1939 beſitzt dadurch eine ganz beſondere Aktualität, doß ſie zum gleichen Zeitvunkt, wo der ingoflawiſche Prinzregent Paul nach Deutſchlond kommt, einige Beiträge über Jugoflawien veröffentlicht. Beſonders wichtig iſt in dieſem Zuſammenhang der Aufſatz„Jugoflawien und die Achſe“, der von zahlreichen Aufnahmen jugoſlawiſchen Volkstums und fugoflawiſcher Landſchaft begleitet iſt. Prinzregent Poul ſelbſt wird in einer Bildſeite mit chorakteriſtiſchen Aufnahmen gewürdigt. Hervorhebung ver⸗ dienen vor allem auch das bunte Doppelblatt„Farbiges Jugoſlawien“ und ſchließlich der Beitrag über den ſugo⸗ ſlawiſchen Bildhauer Jvan Meſtrovic, zu dem Bilder aus der Berliner Ausſtellung„Das iugoflawiſche Antlitz“ ſowie Aufnahmen von der zur Zeit in Berlin gaſtierenden jugojlawiſchen Tänzerin Mercedes Doritz⸗Pavelic überlei⸗ ten. Den Abſchluß des Jugoſlawien gewidmeten Teiles der Nummer bildet ein großer Bild⸗ und Textbericht über die Deutſch⸗Jugoſlawiſche Geſellſchaft zu Berlin und deren Gründungsveranſtaltung. Kieine Theater- und Muſikchronik Für das Feſtſpiel„Triumph des Lebens“, das auläßlich des Tages der Deutſchen Kaänſt im Danteſtadion in München aufgeführt wird, wurde unter auderen Harold Kreutzberg, der berühmte deutſche Tanzkünſtler, verpflichtet. * 6. Seite Nummer 242 „—dkä’—EzZ——— Reue Maunheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 1. Juni 1939 Metiei wüb wlur. BörüH, — Nach den jüngſten Veröffentlichungen zählt Rom, die Ewige Stadt, heute rund 1800 000 Ein⸗ wohner. Es iſt intereſſant, die Einwohnerzahlen dieſer Stadt einmal bis ins früheſte Altertum zu⸗ rückzuverſolgen. Die alten römiſchen Schriften ge⸗ ben uns dabei verſchiedene Anhaltspunkte. So wiſſen wir, daß im Altertum in Rom 39 Volkszählungen ſtattfanden, deren erſte unter dem König Servius Tullius im Jahre 568 vor der Zeitrechnung durch⸗ geführt wurde. Damals lebten in Rom 8400 Bürger. Die letzte der 39 Volkszählungen des Altertums wurde unter Cäſar durchgeführt und ergab im Jahre 51 vor der Zeitrechnung einen Bevölkerungsſtand von rund einer Million Menſchen! Genau 500 Jahre ſpäter, unter dem letzten weſtrömiſchen Kaiſer Ro⸗ mulus Auguſtulus war die Million wieder auf 100 000 Köpfe zuſammengeſchmolzen. Zu oft war die Stadt umkämpft, belagert, erſtürmt und geplündert worden. Der furchtbarſte Rückſchlag aber erfolgte in der Frühzeit des päpſtlichen Rom, wo die einſtige Metropole Cäſars zeitweiſe kaum mehr als 20 000 Einwohner hatte. Lange dauerte es, bis Rom ſchließlich im 17. Jahrhundert wiederum die Hun⸗ dertauſend⸗Grenze überſchritt. Als es 1871 die Hauptſtadt des geeinigten italieniſchen Königreiches wurde, zählte man 225000 Einwohner, die ſich um die Jahrhundertwende auf 460 000 vermehrt hatten. Erſt 1914 wurde die halbe Million überſchritten, und dann vollzog ſich unter der faſchiſtiſchen Erneuerung Roms Aufſtieg zur Millionenſtadt und zum Mittel⸗ punkt des Imperiums. — Eine eigentümliche künftige Rechtsvertreterin hatte ſich dieſer Tage vor dem Gericht in der Perſon der 25jährigen Studentin der Jurisprudenz Char⸗ lotte Guinot zu verantworten. Die junge Dame ſtand vox einem Kaffee, als es heftig zu regnen begann. Da ſie keinen Schirm bei ſich hatte und auch nicht ge⸗ nügend Geld, um ein Taxi zu nehmen, beſtieg ſie kurzerhand ein Auto, das vor dem Lokal parkte und ſuhr die Champs Elyſees herab.„Ich hätte das Auto natürlich gelegentlich an Ort und Stelle zurückge⸗ bracht“, verſichert Fräulein Guinot dem Richter. „Nur hatte ich es an dieſem Tage ſehr eilig, da ich mich für mein Staatsexamen der Jurisprudenz vor⸗ bereiten mußte.“ Der Richter ſah in dem Autodieb⸗ ſtahl eine wenig geeignete Vorbereitung zu einem juriſtiſchen Staatsexamen und ſchickte die junge Stu⸗ dentin, die zufällig von einem Verkehrspoliziſten an⸗ gehalten und auf dieſe Weiſe ertappt worden war, für 14 Tage ins Gefängnis. * — Eine Rieſenkrötenart, die man aus ihrer na⸗ türlichen Heimat in großen Mengen nach Auſtralien exportierte, hat ſich als ein wahrer Segen für die Zuckerpflanzer von Queensland erwieſen. Das ab⸗ ſtoßend häßliche über 20 Zentimeter lange Reptil iſt der Todſeind aller den Zuckerpflanzungen ſchädlichen Inſekten und vertilgt rieſige Mengen von Raupen, Spinnen, Skorpionen und anderen Schädlingen, ohne irgend ein nützliches Lebenweſen anzugreifen. Dieſe Kröte hat ſich von ſolchem Wert erwieſen, daß die Frauen der Farmer die häßlichen Tiere förmlich als Haustiere halten und ſie ſogar in ihren Wohnun⸗ gen ungeſtört herumkriechen laſſen. Die mexikaniſche Rieſenkröte bevorzugt nämlich das Kriechen gegen⸗ über dem Hüpfen und hat ferner die Eigenart, ſehr häufig ihr Geſchlecht zu wandeln. Zahlreiche der männlichen Kröten, die nach Auſtralien eingeführt wurden, verwandelten ſich nach einiger Zeit in Weib⸗ chen und begannen Eier zu legen, wobei ſie ſich von den richtigen Weibchen nur noch darin unterſchieden, daß ſie weniger Eier legten als dieſe. Auf alle Fälle ſind dieſe Reptilien in Queensland ungemein popu⸗ lär geworden und genſeßen beſondere Schutzbeſtim⸗ mungen. * — Die griechiſchen Blätter berichten von der Heldentat eines Arztes. In der chirurgiſchen Klinik in Athen brach ein Brand aus, der ſich raſch aus⸗ breitete. Auch der Operationsſaal, in dem ein Arzt gerade eine Blinddarmoperation vornahm, wurde von den Flammen erfaßt. Der Arzt führte trotzdem die Operation zu Ende und trug dann den Patienten durch die Flammen ins Freie. Wenige Minuten ſpäter ſtürzte das Dach ein. — Ein ſeltenes Schauſpiel bot ſich am Rheinur auf der Höhe von Kaub. Ein ſtattlicher Sechſerbck ſprang auf der linken Rheinſeite, wahrſcheinlich vn wilden Hunden gehetzt, in die zur Zeit hochgehenin Fluten des Rheins und durchquerte den Fluß 18 zum gegenüberliegenden Kaub. Als er auf dem Wzge in das Rheinſtädtchen war, wurde er von vorbeikun⸗ menden Leuten erſchreckt, wendete zurück zum Rhen⸗ ufer und ſtürzte ſich erneut in die Fluten, um un zum zweiten Male den hier ſehr breiten Stromzu durchſchwimmen und auf der linken Rheinſeite ne⸗ der in den Wäldern zu verſchwinden. — Ein finniſches Gericht verurteilte den ſchoer rückfälligen, gemeingefährlichen Straßenräber Biano Juntunen zu 12 Jahren harter Arbeit. Jar⸗ auf wandte ſich der Verbrecher an ſeine Richer: „Fünfmal habe ich bereits lange Zeit hinter Ge⸗ fängnismauern zugebracht, trotzdem ich erſt 43 Ihre alt bin, das heißt alſo, mehr als die Hälfte menes E Schlagwetter-Exvloſion auf Zeche„Königsborn“ dnb. Hamm, 31. Mai. Wie die Bergbehörde mitteilt, ereignete ſich am Dienstagnachmittag auf der Zeche„Königsborn“ bei Boenen eine Schlagwetterexploſion, durch die ein Bergmann getötet undneun Bergleute verletzt wurden. Der Tote und die Verletzten konnten unmittelbar nach der Exploſion geborgen werden. Weitere Gefahr beſteht nicht. Mit dem Motorrad gegen einen Telegraphenmaſt dnb. Linz, 31. Mai. Am Montag fuhr der 21jährige Franz Kerbl aus Klaus auf der regennaſſen Reichsſtraße in Michel⸗ dorf mit ſeinem Motorrad gegen einen Telegraphen⸗ maſt und blieb mit zertrümmerter Schädeldecke tot liegen. Sein Bruder wurde vom Soziusſitz geſchlen⸗ dert und ſo ſchwer verletzt, daß er am Dienstag im Krankenhaus ſtarb. Schwere Anwetter in Oberitalien dnb Mailand, 31. Mai. Ganz Oberitalien wurde in dieſen Tagen von ſchweren Unwettern heimgeſucht. Die ununter⸗ brochenen Regengüſſe der letzten Tage haben in der Po⸗Ebene vielſach verheerende Ueberſchwemmungen hervorgerufen. Beſonders ſchwer ſind die Hoch⸗ waſſerſchäden in der Gegend von Lorli, wo zahlreiche an den Flußufern gelegene Bauernhäuſer einſtürz⸗ ten. In Auweſenheit des Landwirtſchaftsminiſters und der Behörden wurden ſofort die nötigen Maß⸗ nahmen zur Rettung der Bevölkerung und ihrer Habe von dem Hochwaſſer ergriffen. Die Verkehrs⸗ wege zwiſchen der Romagna und Toscana ſind durch Erdverſchüttungen vielſach unterbrochen. Opfer an Menſchenleben ſind zum Glück nicht zu beklagen, doch werden die Sachſchäden und die Verluſte an Vieh als ſehr bedeutend angeſehen. An verſchiedenen Stellen haben die Flüſſe ſogar Brücken überflutet. Die Eiſenbahnbrücke über die Bevanella hielt dem Druck der Waſſermengen nicht ſtand und ſtürzte ein, ſo daß die Strecke Ravenna-—Rimini unterbrochen iſt. Auch in der Gegend von Bologna haben Ueber⸗ ſchwemmungen und Erdrutſche große Verheerungen angerichtet. Bei Anzola barſten die Dämme von zwei Wildbächen, ſo daß die Waſſer ſich über das umliegende bebaute Land ergoſſen und etwa vier Onadratkilometer Ackerboden mit einem Dizend Banernhäuſer unter Waſſer ſetzten. In Bidrio — 9 die Kellerräume eines Sanatoriums über⸗ lutet. Drei Bergſteiger tödlich verunglickt dub Mailand, 31. Nai. Im Gebiet des Mont Blauc kamen zwei junge ungariſche Bergſteiger und ein Bergührer des Conella⸗Schutzhauſes ums Leben, als ſie in der Nähe der Hütte eine etwa 200 Meter hohe Febwand erklettern wollten, Anſcheinend haben ein Bergſturz und die eingetretenen Schneefälle das Unglütk ver⸗ urſacht. Die Beſteigungen des Mont Blanc ind in dieſer Jahreszeit immer noch außerordentlch ge fährlich. Neue ſchwere Anwetter in FJugoſlewier dub. Belgrad, 31. Mai. In den letzten beiden Tagen ſind, vor allem i Mittelkroatien und Weſtbosnien, erneut ſhwer Unwetter niedergegangen, die einen auf 30 Mi lionen Dinar geſchätzten Schaden angerichte habe ſo daß Jugoſlawien zuſammen mit den Utwette ſchäden vor Pfingſten in den letzten Wochen iuf die Weiſe um über 100 Millionen Dinar geſchädt wurde. Die Blätter weiſen darauf hin, daß E Verwüſtungen vor allem in den abgeholzten d —9 wieder aufgeforſteten Gebieten zu biobachn nd. In letzter Minute gerettel dib. Belgrad, 3l. M. „Jutarnji Liſt“⸗Agram meldet, daß eint Grppe deutſcher Ausflügler in der Nähe des Acia⸗ Bades Crikvenica im Segelboot oon einen pltzlic aufkommenden Sturm überraſcht wirde, der den Maſt knickte. Das Boot war bereits half mt Waſſer gefüllt, als vom Feſtlande aus, wi mat du Unfall glücklicherweiſe bemerkte, ein⸗RetungsſchffPn kam. Kaum hatte es die Inſaſſen an Bord genm⸗ men, als das Segelboot ſank. 0 Poiniſches Sporiflugzeug verungſüt dnb. Warſchau, 31. Mi. In der Nähe von Lublin verunglückte ein ol⸗ niſches Sportflugzeug. Die beiden Inſſen des Flugzeuges, Graf Zamoyſki und Braf Tyſzkiewicz, kamen bei dem Unglück ums Leben. ——————————— 882222382852282522228222522242+7227 ROMAN VoN HANS HElSE Gürie ſprang auf und öffnete. Karin kam mit einem Tablett, auf dem Kaffee, Taſſen nud Kuchen waren. Neben der üppigen, fülligen Blondheit Ka⸗ rins, deren Backen von der Hitze des Herdfeuers rot glühten. wirkte Güries zarte kleine Geſtalt zerbrech⸗ lich. Sie hatte leuchtendes, ſtrohgelbes Haar, ein ſchmales, ebenmäßiges Geſicht mit blaſſen, vergiß⸗ meinnichtblauen Augen. „Nimm mal die Lampe beiſeite, Ohle“, ſagte Ka⸗ rin,„wir werden Kaffee trinken, und dann wollen wir nach Hauſe. Der Regen ſcheint etwas nachzu⸗ laſſen.“ Ohle ſtand auf und ſtellte die Lampe ſort. Dann kam er hinter dem Tiſch hervor, lächelnd, braunge⸗ ſichtig und blond, eine weiche Kringellocke fiel ihm in die Stirn. Er ſpannte die breite Bruſt unter dem dunkelblauen Wollſweater; eine Hand in der Hoſentaſche, trat er mit lauten Schritten neben Gürie, legte ſeinen Arm um ihre Hüſte. Er überragte ſie um ein großes Stück. „Laß Karin nur machen“, ſagte er.„Du brauchſt ihr nicht zu helfen.“ Aber Gürie riß ſich lachend los und half den Tiſch decken. Sie war die Hausfrau. Die Freundinnen waren gekommen, um den Kuchen zu backen. ſie konnte ſie nicht alles tun laſſen. Irma und Brita kamen, jammerten über das Wetter. Ohle klopfte die Pfeife aus. „Was ihr nur alle habt!“ ſagte er.„Ich bringe euch doch nach Hauſe.„Werde ſchon aufpaſſen, daß es euch nicht ins Meer weht.“ Dann ſaßen ſie um den Tiſch. Gürie und Ohle auf dem Sofa, tranken Kafſee und redeten von der bevorſtehenden Hochzeit. Der orgelnde brauſende Sturm übertönte ihre Gedanken und drang in ihre Worte, es kam kein ruhiges Geſpräch zuſtande, wie ſie es gewohnt waren. Durch Fenſter⸗ und Tür⸗ ritzen pfiff der eiſige Atem des Windes. Ohle allein ſand es gemütlich— gerade weil es draußen ſo ſtürmte. „Dreht doch den Lampendocht höher, wir ſitzen ja faſt im Finſtern!“ rief Karin. Gürie ſchraubte an der Meſſinglampe, und es wurde ein wenig heller. „Ihr könnt auf eurem Leuchtturm noch oft genug allein ünd im Dämmern ſitzen“, meinte Irma. Sie war rundlich und unterſetzt, ihr breiter Kör⸗ per quoll an den Seiten über die Sitzfläche des höl⸗ zernen Stuhls mit dem Herzloch in der ſteifen Rückenlehne. Die Tür zur Herdſtube war ein wenig offen ge⸗ blieben, und der heiße, ſüße Geruch von friſch ge⸗ backenem Kuchen, der Rauchdunſt des Herdfeuers drang herein. „Na am Montag, wenn wir zur Kirche gehen, iſt der Sturm vorbei, und die Sonne ſcheint“, ſagte Ohle munter.„Das wäre ja gelacht, nicht Gürie? Jetzt, da wir es endlich geſchafft haben!“ Sie drückte ihm verſtohlen unter dem Tiſch die Hand. „Das wollen wir hoffen!“ rief Irma. Sie ſchlürfte gierig ihren Kafffee, ſtellte energiſch und klappernd die Taſſe vor ſich hin.„Es tut mir ja leid um den guten Kaffee, Gürie, aber jetzt hat es gerade mal wieder aufgehört zu regnen. Ich muß nun gehen. Mein Arne wartet auf mich. Ihr anderen könnt ja noch bleiben, wenn ihr wollt.“ Sie ſtand auf. Aber auch Karin und Brita woll⸗ ten gehen. Sie zogen alſo ihre Mäntel an und gingen an die Tür, die zum Flur führte. „Nun gib ihr ſchön den Abſchiedskuß, Ohle!“ riej Brita.„Wir ſehen nicht hin.“ Ohle lachte jungenhaft. Um ſeine ſcharfen blauen Augen huſchten luſtige kleine Fältchen in den Win⸗ keln. Er ſetzte die doͤunkle Schiffermütze auf ſein weiches, lockeres Haar, die helle Kringellocke ſah frech unter der Mütze hervor und hing ihm in die Stirn. „Weggucken!“ kommandierte er. Die Frauen an der Flurtür drehten ihm den Rücken zu. „Ja, ja— nun mach' ſchon!“ rief Karin drängend. Ohle faßte Gürie an den Armen, hob ſie hoch und küßte ſie. „Kommſt noch mal zurück?“ flüſterte Gürie ihm Er nickte. „Wie immer, du weißt doch!“ Sie gingen. Selbſt ein Mann wie Ohle mußte Kraft anwenden, um die Tür gegen den Win aufzu⸗ drücken. 2. Das Heulen und Toſen des Sturmes ung mit unheimlicher, urwelthafter Gewalt in die tille, die nach dem Fortgehen Ohles und der Frau, eintrat. Es war tröſtend für Gürie, daß Ohle bo zurück⸗ kommen mußte. Eine Weile lauſchte ſie tit einem beklommenen Gefühl in den Lärm, dan ſtand ſie vor dem poſtkartengroßen Photy Ohles, d, in einem Kalikorahmen unter Glas an der Wankhing, und taſtete mit den Fingerſpitzen zärtlich deüber hin. Das Photo hing mitten auf einem verbhenen ova⸗ len Flecken, aus dem früher Spen f angeblickt hatte. Gürie hatte Spens Bild längſt itfernt und verbrannt. „Ohle!“ flüſterte ſie. Sonſt nichts. lber es lag alles darin, was ſie für ihn empfand. Plötzlich praſſelte abermals Regen lrab. Irgend etwas fiel polternd um. Gürie erſchtk. Sie lief in die Heroͤſtube, machte ſich Arbeit, ſllte das Ge⸗ ſchirr abſichtlich laut zuſammen, goß eißes Waſſer in eine Bütte und ſpülte die ſchmutziem Töpfe und Pfannen. Aber ſie wurde dieſe merwürdige, un⸗ erklärliche Unruhe nicht los. Wäre hle doch ſchon zurück! dachte ſie. Die Herdſtube we niedrig und eng. Tiſch, Herd, Geſchirr⸗ und Borratsſchrank füllten den Raum völlig aus. Dierotgeſtrichenen Wände waren aus Holz. Ueber die kecke liefen drei dicke Balken, die ſchwarz abgeſetzt ween. Blank ge⸗ ſcheuertes Kupfergeſchirr funkelte und blitzte im Schein der Lampe, die in dem heftigi Windzug auf⸗ und niederflammte und winzige poleumſtinkende Rußfetzchen ausſtieß. Da hörte Grie Schritte vor dem Fenſter. Sie horchte, hörte ger doch nur den Sturm. Nein, Ohle konnte unmölich ſchon zurück ſein. Da jetzt wieder! Da eng doch jemand! Ganz deutlich hatte ſie es gehört. Aber wieder war alles ſtill, und nur der Sturm heuk. Sie mußte ſich getäuſcht haben. Wer ſollte jetzt mitten in der Ncht und bei dieſem Sturm draußen um das Haus hermſchleichen?! Ohle hatte ganz recht, wenn er ſie aushalt. Sie war auf einer Inſel aufgewachſen, ſie hate viele Sturmtage und ⸗nächte erlebt, ſie ſollte ſich ſchämen! Sie ſchalt mit ſich, nannte ſich töricht, un ſich zu beruhigen. Aber dann fiel ein Topf auf den Fußboden, und ſie erſchrtak von neuem. Troz der Hitze, die der Herd noch ausſtrahlte, lief es ihr kalt den Rücken Evunter. los ſtellte ſie den Topf auf den Herd Ihr Herz Tebé. Ich kann Gefängnismauern nicht mehr ſehe Bitte, verurteilt mich zum Tode.“ Seinem Wuthe konnte leider nicht entſprochen werden, da in unland die Todesſtrafe abgeſchafft iſt. * ierkoſtüme jeder Art ſertigt an: Kunſt, Berlin, Fr'örichſtraße...“— ſo laſen wir in einem Fach⸗ blo der Artiſtik. Wir machten gleich die Probe au Exempel und erſchienen mit der Frage in die⸗ ſerſeltſamen Schneideratelier:„Können Sie uns bamöglichſt ein Zebrakoſtüm liefern?“ Die Dame, diuns empfängt, geht mit einer Selbſtverſtändlich⸗ keauf dieſen Scherz ein, als handle es ſich um ein Hid oder eine Weſte:„Für Ihre Größe? Soll es ei ganzes Zebra ſein oder nur die Vorderpartie? 10— was für ein Zebra ſoll es ſein? Sie wiſſen Uleicht, nach Brehm gibt es mehrere, da gibt es Egzebras, Grevyzebras, Chapmanzebras und im 0 gibt es ſogar— Hindenburgzebras! Das rich⸗ tſich ganz nach den Streifen ageſtreift oder breitgeſtreift, Greuy oder Chapman, t Horn⸗ oder Papphufen?“ Aber da erſcheint ſchon. t Artiſt, der es ernſter meint, als wir; er möchte n Kampfſtierkoſtüm mit„böſem Blick und ſpitzen, ich vorn gerichteten Hörnern“„Könnenſe iben“, meint die Dame und breittt den„Katalog“ us, ein Album, das mit vielen hundert Photos on Erzeugniſſen des Inſtitutes ausgeſtattet iſt. Wünſchen Sie ſo was oder ſo was— das hier iſt in andaluſiſcher Kampfſtier, und dis hier iſt mehr ein— ulkiger Ochſe. Wozu wollen Sie ihn denn?“ —„Ach zu einer ganz neuen, gane aparten Num⸗ mer, die ich mir ſchon ſeit langem atsgeſucht habel Nein— zuviel verraten darf ich nicht Am beſten— Sie machen den Stier halb andaluſch und halb ulkig. So was gefällt immer!“ Jetz erſcheint Herr Schlopnies, der Begründer des Kuſt⸗Praktikums, und nimmt das Maß des Artiſten ür das Stier⸗ koſtüm, wie ein Herrenſchneider, der ns einen Frack „verpaßt“. Wir blättern weiter in dem em, ſehen uns im Atelier um— überc Tie. Tierköpfe und ganze Körper, mal auulkig uff gruſelig oder grotesk. Die„Skelette“ ind aus„ohr⸗ geflecht konſtruiert, die Häute und elle zum Teil aus echtem Material. Ein rieſiger öwe, wie aus Reineke Fuchs geſchnitten, ſieht unsmit rollenden Augen an, die groß wie Spiegeleier nd. Sein Pelz⸗ kleid lieferten chineſiſche Ziegen. Hir hat alſo der Löwe die Zicke nicht im Magen, ſonden— im Pelzl Ein Krokodilskopf ſchaut mit wei aufgeriſſenem Rachen wie echt hervor zwiſchen torchenſchnäbel und Hirſchgeweihen. Es iſt ſchonn regelrechter Zoo hier in der Friedrichſtraße, aus nechten Tieren. die ein ſehr origineller Künſtler miſehr viel Hu⸗ mor, aber auch mit dem nötigen Lrſtändnis für Tierſorm— und Pſychologie geſchafn hat. Denn eines ſtellt der Tierkenner gleich feſ da iſt kein Tierkoſtüm, keine Tierfigur, deren„Natomie“ nicht der Wirklichkeit entſpräche!l—— Alsvir uns zum Gehen anſchickten, erſcheint ein Artiſt nter der Tür, der ein Koſtüm für das Ungeheuer vi Lochneß be⸗ ſtellt. Nach ſeinem Wunſch muß es ſo roß ſein, daß fünf Menſchen darin Platz haben, un das Untier dann auf zehu Beine laufen kann. 2b. Jube 058 pt. Gre— Ja und es iſt doch jemand vodem Haus! dachte ſie wieder. Im gleichen Augenblick wurde krache gegen die Tür geklopft. Gürie erbleichte, ſtand, ne Schüſſel in der einen Hand, in der anderen derlbwaſchlap⸗ pen, und wagte nicht, ſich zu rührenhhr Atem ſtockte. Ihr Herz klopfte. Sie wußte ht, was ſie tun ſollte. Es erſchien ihr gefährlich, unmöglich, einfach hinzugehen und die Tür zu öfn. Da— jetzt klopfte es wieder. Stärker, heryer. Laut⸗ ſchlug ſtark. Ach was, wer ſollte es ſchon ſein! dte ſie laut und ging mit feſten Schritten zur Hatür. Sie öffnete. Sie erſtarrte. Ein btſchultriger Mann blickte ſie mit einem meſſerſchan, forſchen⸗ den Blick aus merkwürdig hellen Auglean. Sein ſeemannsbraunes, kantiges Geſicht wakegenblank, von ſeinen Kleidern troff die Näſſe. Gürie taumelte zurück. Sie ſchlug mdem Hand⸗ rücken gegen den offenen Mund. „Spen!“ brachte ſie hervor. Es klang gepreßt, wie von einer mden, un⸗ natürlichen Stimme, kaum wie eimenſchliche Laut. Es war auch kein Laut, den eſErſchrecken formt, ſondern er kam aus einem namoſen ſchau⸗ rigen Entſetzen, wie es ein Menſch emfdet, der in einen Abgrund ſtürzt. Faſſungslos ſtarrte ſie in Spens uſchwach be⸗ leuchtetes, unbewegliches Geſicht. Ihr rde ſchwarz vor den Augen, ihre Knie begannen zu tern. Spen. Sie ſieht ſich vor der Leiche ſtehen, bei Norr⸗ tälje angeſchwemmt wurde. Es iſt ein getriebenes grünlich entſtelltes Etwas, das einmein Menſch geweſen iſt, Spen, jawohl Spen; denies ſind doch ſeine Kleider, ſie erkennt ſie ſo genada iſt kein Zweifel, ſeine blaue Hoſe mit dem reckigen Flik⸗ ken, den ſie ihm eingeſetzt hatte; es iſtin kariertes Wollhemd, ſeine Unterkleider ſind es, ſie erkennt alles ganz genau, und ſie ſtehen in d Nebel, und die Stimme des Beamten fragt ſie zſt das Ih Mann?“— Aber nun iſt plötzlich einefe, ſchwarze, glanzloſe Finſternis vor ihren Augennd dann iſt⸗ alles rot und dann wieder ſchwarz. en, die Tür, alles beginnt ſich zu drehen, und datſinkt ſie be⸗ wußtlos zu Boden. (Fortſetzung folgt) Sürſprr, VorteilEüift beĩ Aue“ Wünſchen Sie er N⸗ in. ik, d⸗ er en. u⸗ in e⸗ ra . ra es ſch ch in k⸗ es nt d 50 ze, iſt r, e⸗ Am Pfingſtdienstag in Deidesheim: Schifferſtadt ſteigerte den Geißbock zum Rekordpreis von 450 Ml. * Deidesheim, 31. Mai. In unſerer Weinſtadt war am Pſingſtdienstag alles ſchon in aller Herrgottsfrühe„aus dem Häus⸗ chen“, nämlich auf dem Weg zur Stadtgrenze nach Neuſtadt, denn es galt, den Lambrechter Tri⸗ butgeißbock im Triumphzuge einzuholen. Da alles dabei ſein wollte, ſah man im Zuge auch die Schulkinder. Natürlich waren Fahnen, Fanſaren und Muſikkapelle dabei, ſelbſtredend auch die Stadt⸗ behörden. Strahlender Sonnenſchein, der den gan⸗ zen Tag über anhalten ſollte, lag ſchon früh um 7 Uhr über dem Akt der Uebergabe, zu dem außer dem jüngſten Lambrechter Ehepaar als Bockführer auch Vertreter deer Gemeinde Lambrecht erſchienen waren. Nach Fanfarenſtößen wurde der Bock auf die Eigenſchaften eines„richtiggehenden Ziegenbockes“ geprüft, in Ordnung befunden, übernommen und mit Muſik eingebracht. Im Stall des achthundert⸗ jährigen Gaſthauſes„Zur Kanne“ ſand er Unter⸗ kunft, tagsüber beſtaunt von den vielen Fremden, die eigens des Bockes wegen nach Deidesheim ge⸗ kommen waren und ſich über ſeine Geruchloſigkeit wunderten, die man ihnen damit erklärte, die Lambrechter hätten ihn zuvor in 4711 gebadet, um ſich bei den Deidesheimern in„guten Geruch“ zu ſetzen. Bald nach Mittag erfreute ein Standkonzert des Speyerer Infanterie⸗Muſikkorps Einwohner⸗ ſchaft und Fremde, während der Jugend Halles Wurſt“ war, denn ſie ſand ihr ſeliges Genüge im Erklettern einer Stange, an der in erreichbarer Höhe ein großer Kranz mit Würſten prangte. Um 16 Uhr ſammelte ſich alles zum Feſtzug, der am Bahnhof ſeinen Anfang nahm, eröffnet durch Fan⸗ farenbläſer, denen die Fahnengruppe Deidesheim mit Geißbockſchildern und die Fahnengruppe Baſſer⸗ mann, dann die Schuljugend, hierauf ein Feſtwagen mit dem Geißbock und ſeinem Begleit⸗Ehepaar folgte. Lambrechter Gäſte, Ratsherren von Deidesheim, die Militärkapelle, eine Trachtengruppe von Deidesheim, der Winzerverein und die Winzergenoſſenſchaften machten Fortſetzung und Schluß. Es gab in der buntbewegten Gemeinde viel La⸗ chen und Fröhlichkeit, aber ſie ſtieg auf ihren Höhe⸗ punkt, als am ſpäteren Nachmittag der unterhal⸗ tende Teil vor dem Rathauſe ablief, vor dem man ein Podium und an der Treppe einen erhöhten Stand für den Bock und ſeine Führer ſah. Muſik, Geißbocklieder, Gedichtvortrag, Volkstanz, der reiz⸗ voll anſprechende Küferſchlag, das vielbelachte Faß⸗ ſchlüpfen der Jugend mit Wurſtbelohnungen und dann das der Küfer, ſchließlich eine Begrüßung der Bevölkerung und der Gäſte durch den 2. Bürger⸗ meiſter, Kraft, und endlich gegen 18 Uhr die mit Fieber erwartete Verſteigerung. Es iſt nicht leicht zu ſchildern, wieviel Humor und Fröhlichkeit, wieviel Pfälzer Volkstümlichkeit und grobkörniger Witz. ſich in einer Viertelſtunde dartun können, denn ſchon pünktlich um 18 Uhr mußte die Verſteigerung ihr Ende erreicht haben: mit dem Glockenſchlage der Kirchturmuhr, während von Beginn bis Schluß der Verſteigerung die Kirchenglocken läuteten. Mit einem Betrag aus der Weſtentaſche begann das Ge⸗ bot, aber bald war der höchſte bisher jemals erreichte Preis von 260 Mark überſchritten. Mit Jubel wurde die 300, bald auch die 400 begrüßt und dann beeilte ſich alles noch, den Zuſchlag zu erhalten. Die Ge⸗ meinde Schifferſtadt kam für ein Gebot von 450 Mark zu ihrem Feſtbock. Der Tag ſchloß mit einem Abend, an dem Deides⸗ heim ſeinen vielen Gäſten aus dem Gau und den Nachbargauen, ja aus der Reichshauptſtadt und weiterher auch überzeugend mit ſeinem ureigenſten Produkt, dem guten Deidesheimer Tropfen aufwar⸗ ten konnte. Aus Baden Verkehrsausfall ols Schlechtwetterfolge im Mai am Oberrhein und im Schwaröwald 10. Freiburg, 1. Juni. Die gegen Ausgang April einſetzende Schlechtwet⸗ terperiode, die mit ganz kleinen Teilunterbrechungen den ganzen Mai hindurch, die Pfingſttage teilweiſe einbegriffen, andauerte, hat für den ganzen Ober⸗ rhein und den Schwarzwald einen weitgreifen⸗ den Verkehrsausfall gebracht. Das iſt umſo bedeutſamer, als gerade die milde Rheinebene aus⸗ geſprochene Frühlingsziele enthält. Das Wetter⸗ vorzeichen war überwiegend negativ: zu kalt und zu naß. Die Folge war eine doppelte. Einmal kam der Verkehr nicht recht in Fluß, zumal gerade das Wochenende meiſt ſchlecht war, und weiter fielen infolge der Kühle die höheren Plätze und die mitt⸗ leren beinahe hundertprozentig aus. Mußte man doch bis in die Ebene hinunter faſt dauernd die Hei⸗ zung in Betrieb haben.— Die Reichsbahn, die Reichspoſt, die Bergbahnen, die Reiſeunternehmer ſpürten als unmittelbare Ver⸗ kehrsträger den Ausfall an Lang⸗ oder Kurzreiſen ungewöhnlich ſtark. Die ſelbſtändigen Verkehrs⸗ träger, alſo der private Kraftwagenverkehr, wies rückläufige Tendenz auf. Die nächſte Folge waren Ausfälle in den Gebirgsorten, in den Gaſtſtätten und in den Kurbetrieben. Und nicht zuletzt betroffen ſind die mitgehenden Gewerbe, die aus dem großen Schlüſſelwort Fremoͤenverkehr Nutzen ziehen. Es gab einige Orte, die frühlingsmäßig doch ihren Zu⸗ gang hatten, aber das Geſamtbild wird damit wenig geändert und ſtellt ſich leider auf die Seite der nega⸗ tiven Monate im Ablauf des Verkehrs. * Brühl, 31. Mai. Der Kleinkaliber⸗ ſchützenverein veranſtaltete über die Pfingſt⸗ ſeiertage für ſeine Mitglieder ein Preisſchie⸗ ßen. Bei fünf Schuß liegend freihändig konnten durchſchnittlich 53 Ringe erzielt werden. Paul Ge⸗ ſchwill ging als Sieger mit 59 Ringen hervor. Ihm folgte Willi Doppler mit 58 Ringen. Die Ehrenſcheibe erſchoß ſich Joſeph Diemand mit einem einwandfreien Zwölfer. Abends fand im Vereins⸗ lokal die Preisverteilung ſtatt.— Frl. Friederike Theobald, Kirchſtraße 5, feierte ihren 65. Ge⸗ burtstag. * Ketſch, 31. Mai. Die hieſigen Angehörigen des BDM unternahmen an Pfingſten eine Wanderung quer durch den Odenwald, von Auerbach nach Wein⸗ heim.— Der MGV.„Sängereinheit“ weilte am Pfingſtſonntag bei dem Bruderverein„Lieder⸗ kranz“ in Kirrlach. Man beteiligte ſich morgens am Freundſchaftsſingen beim 75jährigen Stiftungs⸗ feſt. Als Anerkennung brachte man eine prachtvolle Plakette mit nach Hauſe. * Oftersheim, 31. Mai. Am Pfingſtmontag hielt der Muſikverein ſein ſehr gut beſuchtes Früh⸗ lingswaldfeſt auf dem herrlichen Waldſport⸗ platz ab.— Herr Joſeph Becherer und Frau Su⸗ ſanna, geb. Frei, Soſienſtraße, und Herr Joſeph Kirchhöfer und Frau Anna, geb. Muth, Karl⸗ ſtraße, feierten das Feſt der ſilbernen Hochzeit. * Lützelſachſen, 31. Mai. Landwirt Fritz Maier von hier konnte die erſten Kirſchen ernten. D Weinheim, 31. Mai. Am Pfingſtmontag feierte Herr Valentin Vock mit ſeiner Ehefrau Marie geb. Keppler, Johannisſtraße 21, das Feſt der golde⸗ nen Hochzeit.— Stadtarbeiter Jakob Wein⸗ del feierte ſein 25jähriges Arbeitsjubiläum. Bür⸗ germeiſter Dr. Bezler dankte oͤͤem Jubilar für ſeine langjährige Pflichterfüllung und überreichte ihm als beſondere Anerkennung ein Geldgeſchenk.— Am Pfingſtmontag feierte Rentner Philipp Michael, Römerſtraße 12, ſeinen 75. Geburtstag.— Im Alter von 70 Jahren ſtarb Kaufmann Heinrich Mül⸗ ler, Scheffelſtraße 2, im Alter von 78 Jahren Reichsbahnſekretär i. R. Chriſtian Illharot, Wü⸗ ſtenbergerweg z. Zweifaches Todesurteil wegen Kindermordes * Aachen, 31. Mai. Das Aachener Schwurgericht verurteilte die 23jährige Ehefrau Roſalie Meeſſen und den 39 Jahre alten Andreas Elken hans wegen Mordes in Tateinheit mit ſchwerer Brand⸗ ſtiftung zum Tode. Die Angeklagten hatten im November 1938 den Entſchluß gefaßt, die beiden Kin⸗ der der Ehefrau M. im Alter von 5 und 18 Monaten zu beſeitigen. Sie beſchloſſen, einen Zimmerbrand vorzutäuſchen, in der Hoffnung, daß dabei durch die Rauchentwicklung die Kinder erſticken würden. Die⸗ ſer Plan wurde nach eingehender Ueberlegung auch verwirklicht. Die Frau ſteckte die Wohnung in Brand, nachdem ſie dieſe vorher noch abgeſchloſſen hatte. Als ſpäter Hausbewohner, durch den Rauch aufmerkſam geworden, in die Wohnung eindrangen, waren beide Kinder bereits erſtickt. Slick auf Ludwigshaf Zwei Fubilare bei der 5G-Jarbeninduſtrie.-G. Am 1. Juni kann das Aufſichtsratsmitglied der JG. Farbeninduſtrie AG. Kommerzienrat Lothar Brunck in Kirchheimbolanden auf eine 50jäh⸗ rige Tätigkeit im Dienſte des Weltunterneh⸗ mens zurückblicken. Der Jubilar, der am 17. Ja⸗ nuar 1868 in Kirchheimbolanden geboren wurde, trat am 1. Juni 1889 in die damalige Badiſche Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik Ludwigshafen, eine der Gründer⸗ firmen der JG. Farbeninduſtrie Aktiengeſellſchaft, ein. Brunck war zunächſt vorwiegend im Ausland tätig: in Frankreich, Belgien und Holland. Auf ihn geht auch die Gründung der Brüſſeler Verkaufsſtelle der Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik zurück. Im Jahre 1906 wurde Brunck außerordentliches und 1919 ordentliches Vorſtandsmitglied. Sein Ausſchei⸗ den aus der Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik er⸗ folgte im Jahre 1920. Im gleichen Jahre wurde er durch Wahl in den Auſſichtsrat berufen. Seit Grün⸗ dung der JG. Farbeninduſtrie Aktiengeſellſchaft, Ende 1925, gehört er dem Auſſichtsrat an. Kom⸗ merzienrat Lothar Brunck hatte auch eine Reihe öffentlicher Aemter inne. Er war u. a. Vorſitzender des Vereins gegen das Beſtechungsunweſen, außer⸗ dem lange Jahre Mitglied des Ausſchuſſes des pfäl⸗ ziſchen Induſtrieverbandes und des Verwaltungs⸗ rates des pfälziſchen Gewerbemuſeums. Am 1. Juni begeht Dr. Otto Seidel, ehem. Vorſtandsmitglied der JG. Farbeninduſtrie Aktien⸗ geſellſchaft, ſeinen 65. Geburtstag. Dr. Otto Seidel, am 1. Juni 1874 in Dresden geboren, ſtu⸗ dierte an der Techniſchen Hochſchule in Dresden und an den Univerſitäten Göttingen und Leipzig Chemie und promovierte 1898 in Roſtock zum Dr. phil. Nach einer öͤreijährigen Tätigkeit als Aſſiſtent im Orga⸗ niſch⸗chemiſchen Inſtitut der Techniſchen Hochſchule in Dresden trat er im April 1901 in die damalige Badiſche Anilin⸗ und Soda⸗Fabrik in Ludwigshafen ein. Sein hauptſächlichſtes Arbeitsgebiet war die Farbſtoffchemie. Dr. Seidel iſt Kriegsteilnehmer, wurde aber 1916, als das Hindenburgprogramm durchgeführt werden mußte, in das Werk zurück⸗ gerufen. Im April 1918 wurde Dr. Seidel Vor⸗ ſtandsmitglied der Badiſchen Anilin⸗ und Soda⸗ Fabrik. Im Jahr 1932 übernahm er die Leitung des ſeit 1925 zur JG. Farbeninduſtrie gehörigen Werkes Ludwigshafen. Am 31. Dezember 1937 ſchied Dr. Seidel, der auch Vorſtandsmitglied der JG. Farbeninduſtrie Aktiengeſellſchaft war, aus dem Vorſtand der JG. aus. Beiden Jubilaren herzliche Glückwünſche! 4 Zn Polizeiinſpektoren ernannt wurden die Poli⸗ zeiſekretäre Karl Eduard Gönnheimer und Hans Krebs beim Polizeipräſidium Ludwigshafen. Faibulbuuοe Minill Im Tiergarten ſind in letzter Zeit acht Wölfe und drei Füchſe zur Welt gekommen. Auch ſind ſechs junge Flamingos zu erwarten. Die nächſte Schloß⸗ und Brückenbeleuchtung mit Feuerwerk findet am kommenden Sonntag ſtatt. Ein Erweiterungsban des Schulhauſes Pfaffen⸗ grund iſt zur Zeit in Angriff genommen. Er wird ſechs neue Lehrſäle umfaſſen. Im Schulhaus Hand⸗ ſchuhsheim wird Zentralheizung eingerichtet. Die Beethoven⸗Tage, die am 7. Juni beginnen, geben auch dem neueſten„Heidelberger Fremden⸗ blatt“ das Stichwort. Verſchiedene bebilderte Auf⸗ ſätze, u. a. von Generalmuſikdirektor Overhoff („Beethoven und die Religion“), A. Müller(Beet⸗ hoven und die Oper“) und Prof. Dr. Poppen(„Zur Aufführung der Miſſa ſolemnis durch den Bach⸗ verein“) ſind Beethoven und ſeinem Schaffen ge⸗ widmet. Von der Heidelberger Univerſität. Dr. Wilhelm Maak iſt beauftragt worden, in der Naturwiſſen⸗ In Schifferſtadt während der Pfingſttage: Maſſenbeſuch des Rettichfeſtes Der originelle Feſtzug * Schifferſtadt, 31. Mai. Durch eine tiefe, dichte Menſchenmauer, die die Straßen ſäumt— wohl oͤreißigtauſend mögen es ge⸗ weſen ſein, die am erſten Feſttag aus der Saarpfalz und aus Baden hier zuſammenkamen— zieht um die Mittagsſtunde der große Zug des Schiffer⸗ ſtadter Rettichfeſtes. Er ſingt in Ernſt und noch viel mehr mit urwüchſigem Humor das Lob des Rettichs. Viel Arbeit und viel Liebe muß es gekoſtet haben, bis die 50 Gruppen ſtanden, an denen jeder ſeine Freude hat. Beſonders fallen dem Bericht⸗ erſtatter der NS3„Rheinfront“ immer wieder die wunderſchön gezäumten Pferd auf, auf deren Ge⸗ pflegtheit die Schifferſtadter Bauern wahrlich ſtolz ſein können. So geht der Zug vorbei, mit Bums⸗ Trara und einem Schelmenwort, das manchem Rettich launiſch das Geleite gibt, wenn er in hohem Bogen in die Menge fliegt. Dann ſeiert man bei Rettich und bei Gerſtenſaft. Der große Adolf⸗Hitler⸗Platz iſt überdacht. Trotz der vielen tauſend Plätze, die vorhanden ſind, kann nur ein Bruchteil aller Gäſte unterkommen. Die Muſik ſpielt zum Tanze auf, die Orgeln dudeln und die Büchſen knallen, die Autobahn macht einen Höl⸗ lenlärm. Man ſingt und freut ſich, lacht und ſchun⸗ kelt. Genau ſo geht es in allen anderen Zelten zu, ſand großen Beifall auch auf den Plätzen, wo man ſich an langen Bänken in der warmen Frühlingsſonne laben kann. Wer einen Platz hat, ſchätzt ſich glücklich. So drängt man ſich im Zelt und auf allen Stra⸗ ßen, die zum Feſtplatz führen. Man wird geſchoben und von einer unſichtbaren Hand von Stand zu Stand geführt, wo nette Schifferſtadter Mädel hin⸗ ter einem Berg von Retttich ſtehen, der ſich ſchnell verkleinert. Am Abend iſt alles ausverkauft und ſelbſt ein Unvorſichtiger kommt gut davon, der ruft: „Ein Königreich für einen Rettich und ein Butter⸗ brot!“ So feiert man bis in die ſpäte Nacht. Man fühlt ſich wohl in dieſem heiteren Kreiſe, der viele Tauſende in zwangsloſer Gemütlichkeit umfaßt. Genau ſo iſt es am Pfingſtmontag, doch mit dem einen Unterſchied, daß das Gedränge faſt noch ärger iſt. Kaum iſt die Mittagsſtunde angebrochen — die Frühjahrsſonne ſtrahlt vom wolkenloſen Him⸗ mel— da rollt wieder ohne Unterbrechung Auto für Auto an und jeder Zug entläßt viele Hunderte und Tauſende von Gäſten. Wann die frohe Feſtgemeinde des bunten Treibens müde wurde, kann man ſchwer⸗ lich ſagen. Wie immer, wenn Frohſinn und Freude Hochfeſt feiern, klang noch ſpät der tauſendſtimmige Geſang des Rettichfeſtes in die Nacht dem Haltenhof und Ueberlingen hatte der Fahrer ſchaftlich⸗Mathematiſchen Fakultät der Univerſit Heidelberg ͤͤie Mathematik in Vorleſungen und Uebungen zu vertreten. Eine neue Serie des Anheils * Neckargemünd, 31. Mai. In Wieſenbach kam der 72jährige Landwirt Karl Staudt, als er mit ſeinem Kuhfuhrwerk Futter holen wollte, beim A ſteigen zu Fall, ſo daß der beladene Wagen übe ihn hinwegfuhr. Staudt iſt den ſchweren inneren Verletzungen erlege 8 * Eberbach, 31. Mai. Die 50 Jahre alte Fran Riedinger von Rockenau begrüßte auf der Mitt der Neckarbrücke eine andere Einwohnerin, was zur Folge hatte, daß ſie durch einen Kraftradler zu Bo⸗ den geriſſen wurde. Die Frau liegt bewußtlos im Bezirkskrankenhaus.— Im Allemühlertal überſchlug ſich bei der Heimfahrt das durch den 24jährigen Mechaniker Georg Zimmermann geſteuerte Perſo⸗ — . Mon kenn quf 2 Arten broun Worcens I. Allmõhlich on die Sonne gewoh· nen, wos dos vernönftigste ist. Oonn nimmt mon NVEA- CREMEI 2. Lange in der Sonne bleiben und* — schnell broun werden Donn broucht mon NVEA- ULTRA-. Ol mit dem verstörkten Lichtschutz. co 13 8 nenauto. Zimmermann und ſein Mitfahrer, Arbei⸗ ter Koch, wurden nach Eberbach verbracht. Heute früh fand man Georg Zimmermann in ſeines Vaters Werkſtätte tot auf. * Königheim, 31. Mai. Beim Aufſtellen eines Heu⸗ aufzuges ſtürzte der Zimmermeiſter Alois Stein⸗ bach vom Scheunengebälk, wodurch er ſich einen ſchweren Schädelbruch zuzog. 83 * * Freiburg, 31. Mai. Samstag früh fuhr ein Kaufmann von Ebnet mit ſeinem Motorrad auf den Markt nach Freiburg. In der Oberen Karthäuſer⸗ ſtraße ſprang ihm eine Dogge ins Motorrad und brachte ihn zu Fall. Dabei erlitt er Brüche an bei⸗ 3 den Händen und eine ſchwere Gehirnerſchütterung, Im Geſicht trug er erhebliche Aufſchürfungen davon, Der Verunglückte mußte in die Klinik nach Freiburg gebracht werden. Am Samstagabend lief dem Bahnarbeiter Paul Baumgart aus Untergries⸗ heim bei Heilbronn, der mit ſeinem Motorrad na Freiburg unterwegs war, in Gundelfingen eine Frau ins Motorrad. Er ſtürzte und mußte m ſchweren Muskelprellungen, und Auſſchürfungen wie einem komplizierten Naſenbeinbruch in die Kli⸗ nik nach Freiburg gebracht werden. Die Frau, die den Unfall verſchuldete, kam mit dem Schrecken de von. * * 79———99—3—* 5* Lörrach, 31. Mai. Beim Ortsausgang von Rümmingen nach Wittlingen ver i n Wittlinger Landwirt ſchwer. Sein W 0 ſcheute plötzlich vor einem herankommenden K wagen. Dabei wurde der Landwirt vom Wage ſchleudert und geriet unter die Räder ſeines Ge⸗ fährts. Mit ſchweren Verletzungen wurde er ins Krankenhaus gebracht. 7 * * Stockach, 31. Mai. Am Freitagabend ſtieß der Bauer Lanz von Holzach in Hoppetenzell in dexn Hauptſtraße auf ſeinem Fahrrad mit einem Ko 9* ſtanzer Kraftwagen zuſammen und wurde auf den Kühler geworfen. An den erlittenen Verletzungen iſt der Verunglückte ſofort geſtorben. Der Radfahrer war an der falſchen Straßenſeite gefah 12 ren und wurde beim Abbiegen auf die rechte Stra⸗ ßenſeite von dem Kraftwagen erfaßt. ** * Engen, 31. Mai. Am öſtlichen Ausgang von Zimmern kam es zwiſchen zwei Perſone zu einem Zuſammenſtoß Eine Frau wurde mit ſchweren Verletzungen ins Tuttlinger Kran kenhaus gebracht; auch die beiden mitſahrenden Si wurden verletzt. Es handelt ſich um eine Fami aus Freiburg, die auf dem Wege nach München w *. * Ueberliugen, 31. Mai. In der Kurve zwiſchen namens Fritz die Herrſchaft über das Fahrzeug ver⸗ loren, ſo daß dieſes ins Schleudern kam. Sein Mit ſahrer, der 26 Jahre alte Henke aus Ueberlingen, verunglückte dabei tödlich, während Fritz ſchwer verletzt ins Krankenhaus Eingeliefert werden mußte, 0 * Kirchheimbolanden, 31. Mai. Zwei junge Leute,* der eine aus Guntersheim, der andere aus Gauers⸗ heim, kamen mit ihrem Motorrad in einer gefähr⸗ lichen Kurve zu Fall und landeten im Straßengra⸗ ben. Beide wurden ſchwer verletzt dem Kran⸗ kenhaus Kirchheimbolanden zugeführt. * Idar⸗Oberſtein, 31. Mai. Weil ſich bei einem Kraftwagen das Reſerverad löſte und auf den ent⸗ gegenſteuernden Kraftwagenlenker flog, verlor der Fahrer die Herrſchaft über die Steuerung ſeines Wagens, der auf eine eiſerne Straßenabſperrung raſte. Der- Fahrer und ſeine Ehefrau mußten mit ſchweren Quetſchungen ins hieſige Kran⸗ kenhaus geſchafft werden. Der Wagen wurde völlig demoliert.—— * * Glaumünchweiler, 30. Mai. Am Pfingſtſonntag kam es zwiſchen Steinwenden und Niedermohr zu einem bedauerlichen Unglücksfall. Als ein Perſonen⸗ kraftwagen den Uebergang überqueren wollte, kam im gleichen Augenblick ein Perſonenzug, der den Kraftwagen erfaßte. Der Fahrer des Wagens kam mit leichten Verletzungen davon. Seine Frau und ein Sohn wurden mit ſchweren Verletzungen in das Krankenhaus Kuſel verbracht. Eintweichen mit Genko-Bleichſoda iſt beinahe ſchon halb gewaſchen, ein Daket ſöenka-Bleichſoda teicht für 4 bis 5 Eimer Waſſer und koſtet nur 43 Pfennigl Lene Mannheimer Seitung/ Mitkag⸗Ausgabe Donnerstag, 1. Junt 2030 Schalke-DSC und HSB—Admira Borſchlußrunde zur Deutſchen Fußballmeiſterſchaft 1939 in Berlin und Frankfurt a. Main HSV: Warning; R. Dörfel, Danek; Seeler, Reinhardt, Kahl; F. Dörfel, Jeſſen, Höffmann, Noack, Carſtens. Die deutſche Fußball⸗Spielzeit ſtrebt langſam ihrem Ende entgegen; zuvor aber wird noch die Krönung der harten Wettkampfzeit eines Jahres mit der Vergebung der Meiſterſchaft erreicht. Nach den unzähligen Punkte⸗ ſpielen vieler Wochen in den Gauen haben die Meiſter die Gruppenſpiele hinter ſich gebracht. Von den 18„Aus⸗ erwählten“ ſind noch vier Mannſchaften übrig geblieben, alle anderen blieben auf der Strecke. Schalke 04— Dresdner SéE und Hamburger SB Admira Wien, das ſind die beiden Paarungen der Vor⸗ ſchlußrunde, die am tommenden Sonntag, 4. Juni, im Berliner Olympiaſtadion und im Frankfurter Sportfeld wieder die Maſſen der deutſchen Fußballanhänger begeiſtern werden. war Schalke ernent dabei. Aber— wie im Varjahre— wiederum eine Vorſchluß⸗ 6 5 — zutage förderten. der Favorit der dritten Gruppe, Und ſo kam es. teil. gebunden zu ſein. Hervorragende Mannſchaft zur Stelle hatten, Meiſtertitel, ein weiteresmal Wuüroe, die ihm am„grünen Tiſ SDabei. 1992 ſtets die Borſchlußrunde, war 1934, kunſt— die Admira. ostei An beiden Orten ſind Spiele zu erwarten, die voller Spannung und Dramatik ſein werden und deren Ausgang vollkommen ungewiß iſt. Im Enderfolg haben die Gruppenſpiele kaum eine Ueberraſchung gebracht, wenn auch die Spiele ſelbſt an mehr als nur einem Sonntag recht unerwartete Ergebniſſe In der Gruppe 1 war der HS von vornherein Favorit, es war lediglich ungewiß, wie weit der Niederſachſenmeiſter oder der Berliner Meiſter in der Lage ſein würden, die Nordmärker zu gefährden.— DS oder Fortuna, das war die Frage in der Gruppe 2, wo dem DSc zunächſt in der Unterabteilung in Schweinfurt 05 ein ſcharfer Widerſacher erwuchs. Fortuna hatte kein Glück, die Düſſeldorfer waren ſchwächer denn je, und gerade im rechten Augenblick war der DS da.— Admira Wien war aber nach den beiden Niederlagen in Halle und Mannheim ſetzte kein Menſch mehr auf die Wiener, obwohl man eigentlich damit rechnen konnte, daß Deſſau 05 dem erſten Anwärter wahrſcheinlich wieder einen Strich durch die Rechnung machen würde. Wie vor einem Jahre Schalke, ſo wurde diesmal Admira Gruppenſieger von Deſſaus Gnaden.— Am leichteſten ſchien es Schalke zu haben, doch hielt in der vierten Gruppe Schleſiens Meiſter VR Gleiwitz über⸗ raſchend gut mit. Als es aber darauf ankam, da hatten die Schleſier gegen Schalke doch nichts zu beſtellen. Und ſo Wie ſtets ſeit 1932. runde ohne einen ſüddeutſchen Vertreter! So ändern ſich die Zeiten! Erſtmalig mit Wien Zum erſten Male nimmt der Oſtmarkmeiſter an den Er trägt die Hoffnungen und Wünſche iener Fußballgemeinde, und dieſe Wünſche heißen: Deutſche Meiſterſchaft. Um es vorweg zu nehmen. Die der Abdmira ſpielt einen ganz ausgezeichneten Fußball, ſie kann auch auf eine ſehr ſchöne Erfolgsſerie in den früheren Jahren zurückblicken, aber an die Erringung des höchſten deutſchen Titels glauben wir nicht. Die Elf ſcheint uns zu ſehr an die heimiſche Umgebung Dann muß man ſich dem Dresdner SC. zuwenden, der in der deutſchen Meiſterſchaft auch noch keine großen Erfolge aufzuweiſen hat. Wie oft waren die Dresdner in den früheren Jahren ſchon mit dabei und wie oft woren ſie der Geheimtip, aber ebenſo oft haben ſie dann, wenn es galt, verſagt, auch dann verſagt, als ſie wirklich eine eine ebenſo gute wie heute. Einmal gelangten ſie in die Vorſchluß⸗ krunde, meiſtens aber war der Siegeszug ſchon in der Vor⸗ runde geſtoppt. In dieſem Jahre ſollten ſie nach vieler Leute Meinung zuſammen mit Schalke ins Endſpiel kom⸗ men. Daraus wird nun allerdings nichts, nur einer von beiden kann dieſes Ziel enreichen. beiden anderen Mannſchaften. Kämpe zu allen Zeiten geweſen. Erfolgreicher ſind die Der HS iſt der große Zweimal erſtürmte er den verzichtete er auf dieſe ſch“ zugeſprochen wurde. Auch in den letzten Jahren iſt der HSV wieder mit Erfolg Schalke 04 erreichte, wie bereits angedeutet, ſeit 1935 und 1937 deutſcher Meiſter und wurde 1933 und 1938 im Enoſpiel be⸗ zwungen. Die„Knappen“ verſügen alſo, wie der HSB, über eine große Doſis Endkampf⸗Erfahrung und das— ſo ſheint uns— will auch in ſo ſchweren Kämpſen ſchon etwas heißen. Alles in allem genommen ſind vier Mann⸗ ſchaften zuſammen, die wohl ſicherlich die augenblickliche Spitze des deutſchen Fußballs darſtellev, Lediglich der Po⸗ kalmeiſter Rapid Wien könnte für ſlch in Anſpruch nehmen, genau ſo ſtark wie dieſe Vier zu ſein In Frankfurt⸗M.: Hamburger SV— Admira Wien Das Frankfurter Sportſeld erlebt das eine Vorſchluß⸗ rundenſpiel, das den Nordmarkmeiſter Hamburger SV und den Oſtmarkmeiſter Admira Wien im Geſecht ſieht. Auf der einen Seite eine wuchtige, zielſtrebige, kampf⸗ betonte, aber techniſch doch ſehr gute Mannſchaft— der HS; auf der Gegenſeite das wundervolle Kombinations⸗ ſpiel und ausgefeilteſte Technik, allerbeſte Fußball⸗Spiel⸗ Für das Auge ſpielen die Wiener. für den Erfolg kämpſen die Hämburger. Nur eins ſtimmt uns verdächtig, daß die Admira in den Gruppenſpielen auswärts kein Spiel gewann, zu Hauſe dann aber jedes⸗ mal groß auſſpielte. Mit dieſer Methode iſt es allerdings aus, damit iſt in Frankfurt das Spiel nicht zu gewinnen. Der Hamburger SV erſcheint uns auch keinesweas ſtärker, aber er verliert nicht ſo ſchnell das Ziel aus dem Auge⸗ Er vergißt nicht, daß die Tore ein Spiel entſcheiden und nicht die ſchönſte Ballführung. Wohl iſt die Deckung der Hamburger nicht mehr ganz ſo zuverläſſig wie in früheren Jahren, aber dennoch ſind die Mannen um Noack und Höffmann näher am Siege als Hahnemanns und Platzers Es fehlt den Wienern ihr Außenlöufer Urbanek, der län⸗ ere Zeit geſperrt wurde. Immerhin hat es der Oſtmark⸗ urm in der Hand, einige Tore mehr zu ſchießen als der HSB. Er muß dann aber an ſeine Wiener Form an⸗ nüpfen. Die vorausſichtlichen Mannſchaften, ———————— Endkämpfen geſchulte gocte Umsätze durch lauende Anzeigen-worbung Admira: Platzer; Schall, Mariſchka; Hanreiter, Klael, Mirſchitzka; Vogl, Hahnemann, Stoiber, Durſpekt, Schil⸗ ling(Mayerhofer). In Berlin: Schalke 04— Dresduer SC Im Berliner Olympiaſtadion kämpſen Weſtſrꝛlens lang⸗ jähriger Meiſter Schalke 04 und der Sachſenmeiſter Dres⸗ dner SC um den Eintritt in das Endſpiel. Aus Weſt⸗ und Mitteldeutſchland wird die Reichshauptſtadt eine wahre Invaſion erleben. denn in dieſem Treſſen iſt ſozuſigen „alles ͤrin“. Auf der einen Seite ſehen wir die in vielen und erhärtete Erfahrung, hervor⸗ ragendes Spielvermögen um die beiden Dreh⸗ und Angel⸗ punkte Szepan und Kuzorra— die„Knappert“, auf der an⸗ deren Seite eine techniſch ebenfalls zusgezeichnete Mann⸗ ſchaft mit dem überragenden Schön als Dirigent— der DSC. Wenn man geſehen hat, wie kaltblütig und ruhig die Schalker auch in Minuten allergrößter Gefahr, ja, am Rande einer Niederloge noch darauf aus waren, den Gegner „auszuſpielen“, dann erkennt man darin allein die große Erfahrung, was allerdings auch ſchon dazu geführt hat, zu lange zu warten und damit den Anſchluß zu verpaſſen. Bei dieſer Jahreszeit ſind auch Szepan und Kuzorra, die beiden„Alten“ wieder ganz dabei, das iſt entſcheidend. Dresden ſteht und fällt mit Helmut Schön. Iſt dieſer Voll⸗ blutfußballer in Glanzſorm, iſt es auch der DSC⸗Angriff, er iſt es, der das Spiel geſtaltet. Er trifft aber diesmal auf einige Gegenſpieler, die es ihm nicht leicht machen werden, Tibulſki und Gelleſch. Gelingt es Tibulſti, Schöns Aktionsradius zu verengen, dann hat Gelleſch zuſammen mit Berg Muße geuug, die fünſ Stürmer anzukurbeln und das gibt den„Knappen“ eben ein beſcheidenes Plus. Ob's zum Siege reicht? Und dennoch, auch der Sachſenmeiſter kann durchaus gewinen, ſeine Chincen ſind genau ſo groß wie die der Schalker.— Die vorausſichtlichen Mannſchaften: Schalke: Klodt; Bornemann, Schweißfurth; Gelleſch, Berg; Eppenhoff, Szepan, Kalwitzki, Kuzorrr, rbond. Deé: Kreß; Kreiſch, Hempel; Weber, Daur, Köckeritz; Kugler, Schafſer, Schön. Hofmann, Kapitän. Davispokal- Vorſchlußrunde in Berlin und Agram And nun gegen England! Das was ſelbſt gewiegte„Tennismathematiker“ kaum vorausahnen konnten, iſt nun Wirklichkeit geworden: am kommenden Wochenende ſteht Dentſchlands Davispokal⸗ mannſchaft nicht gegen Frankreich im Kampf, ſondern gegen England. Es war wohl die größte Ueberraſchung der bis⸗ herigen Kämpfe des Daviscup⸗Wettbewerbes, daß ſich die Engländer ſelbſt gegen die Franzoſen Hurchzuſetzen ver⸗ mochten, nachdem ſie gegen Neuſeeland mit dem knappſten aller Ergebniſſe gewannen. Aber Frankreichs„junge Mus⸗ ketiere“ waren mit den Grasplätzen in Wimbledon wohl nicht vertraut genug, um die nötigen Siegpunkte zu er⸗ kämpfen. So meſſen ſich Henner Henkel, Roderich Menzel und Georg von Metaxa mit den jungen Engländern Shayes, Hare und Wilde ſchon in wenigen Tagen am Ber⸗ liner Hundekehlenſee auf Deutſchlands klaſſiſcher Kampf⸗ ſtätte, der des LTC Rot⸗Weiß Berlin Es wäre nun aber gefährlich, die Niederlage der Fran⸗ zoſen lediglich darauf zurückzuführen, daß die mit den Grasplätzen ſehr vertrauten Engländer allein dieſem Vor⸗ teil den Sieg über Frankreich zu verdanken hätten. Wir kennen die Spielſtärke der Frantzoſen Pellizza, Petra, Deſtremeau und Bouſſes nur allzu gut, um noch Leiſtungsſtärke der Engländer zu unterſchätzen. Wir glau⸗ ben, daß der Berliner Kampf der heißeſte im ganzen Wettbewerb überhaupt ſein wird. Und ſo ſiegesgewiß, wie wir in den bisherigen Treffen gegen die Schweiz, Polen und Schweden waren, ſind wir gegen England nicht, ob⸗ wohl wir diesmal den Vorteil haben, daß die En⸗ender auf dem ihnen nicht ſo vertrauten Hartplatz zu kämpfen haben. Dieſer Faktor allein aber reicht nicht zur Errech⸗ nung einer klaren Chance. Ausſchlaggebend wird diesmal wohl das Doppel ſein, und hier die Form Georg von Metaxas. Uns ſcheint, als ob der ſympathiſche Wiener im Augenblick mal wieder über recht wenig Selbſtvertrouen verfügt. Es fehlt ihm weder an Willen noch an Können. Hoſſen wir nur, daß dieſes Manko bis dahin behoben iſt. Auf den mit allen Wäſſerchen gewaſchenen Roderich Men⸗ zel können wir uns verlaſſen, nicht ſo ſehr allerdings im Augenblick auf Henner Henkel, der gegen die Schweden in nicht gerade beſtechender Form war, wenn auch ſeine Ener⸗ gieleiſtung vor allen Dingen gegen Schröder voll und gonz anerkannt werden ſoll. Die Engländer haben es nach dem Abgang Perrys, Auſtins und Hughes' verſtanden, in verhältnismäßig kur⸗ zer Zeit eine neue junge Mannſchaft aufzubauen, die im gegen Frankreich bewies, doß mit ihr ſehr zu rech⸗ nen iſt. Ein Sieg gegen die Vertreter Englands würde den Ein⸗ tritt in die Schlußrunde bedeuten, in der wir dann aller Berliner Schach-Geſellſchaft 1. Großdeutſcher Vereinsmeiſter Ehrenvoller 4. Platz des Mannheimer Schachklubs hinter Wien und Hamburg Die Pfingſtfeiertage ſahen in Stutigort, wie bereits kurz gemeldet, die Elite der deutſchen Schachſpieler in Stuttgart vereint, wo erſtmals die großdeutſchen Schach⸗Vereins⸗ meiſterſchaften zum Austrag gebracht wurden. In ver⸗ ſchiedenen Vorturnieren hatten ſich die 6 beſten deutſchen Vereine für die Endrunde qualifiziert, darunter, wie be⸗ reits gemeldet, der Mannheimer Schachklub, der ſich im Herbſt des vergangenen Jahres in dem Zonenturnier für Süd⸗ und Weſtdeutſchland in der Spitzengruppe gehalten hatte. 1. München. 2. Mannheim, 3. Wien lautete damals die Reihenfolge der drei erſten Vereine, welche damals ihre Teilnahmeberechtigung für die Endrunde erkämpft hatten. Dazu kamen aus dem Norden der Hamburger Schach⸗Club, die Berliner Schach⸗Geſellſchaft und Auguſtea Leipzig, drei Vereine, welche ſich gleichfalls durch Zonen⸗ turniere durchgekämpft hatten. Mit dieſen Vereinen waren unzweifelhaft die beſten Mannſchaften in den End⸗ kampf gelangt, und in erbittertem Ringen wurde von Samstag bis Montag um den Endſieg, den Meiſtertitel und um den herrlichen Hans⸗Schemm⸗Wanderpreis ge⸗ rungen. An den Spitzenbrettern der Mannſchaften ſaßen faſt ſämtliche dentſche Spitzenſpieler, lediglich der Weſten des Reiches, der bereits in den Vorkämpfen ſtehen ge⸗ blieben war, blieb unvertreten. Für Berlin kämpften mit Richter, Rellſtab, Michel drei deutſche Meiſterſpieler an den Spitzenbrettern. Hamburg war hier mit Heinicke, Rein⸗ hardt und Kranki kaum ſchwächer. Verein Wien verfügte hier über den Wiener Meiſter Hans Müller und Prof. Becker, München ſeinen Meiſter Kohler, Leipzig Altmeiſter Blümmich und Mannheim den deutſchen Meiſter Bogoljubow, den badiſchen Meiſter Heinrich und Dr. Lauterbach. Daß in einem ſolchen großen Mann⸗ ſchaftsturnier Ueberraſchungen nicht zu vermeiden waren, iſt klar und der Verlouf der Kämpfe zeigte denn auch, daß viele Spieler als Mannſchaftskämpſer ungeeignet waren, andere wieder über ihr Können hinauswuchſen. 1. Runde. Der Somstagabend brachte ſehr ausgeglichene Kämpfe. Das Hauptereignis war das Zuſammentreffen der Favoriten Berlin mit dem Mannheimer Schachelub, der mit ſolgender Mannſchaſt in den Kompf ging: 1. Bogol⸗ jubow, 2. Heinrich, 3. Dr. Lauterbach, 4. Bruno Müller, 5. Beck, 6. Leonhard, Götz, Dr. Meyer. Mannheim hatte alſo Dr. Ruchti nicht zur Stelle, außerdem konnte Heinrich gegen Berlin überhaupt nicht antreten, da er aus ſamiliä⸗ ren Gründen erſt am Sonntagmittag nach Stuttgart kom⸗ men konnte. So war bereits vor dem Kampfe ein Punkt, und zwar wie ſich ſpäter herausſtellte, der entſcheidende, für Monnheim verloren. Trotzdem hielten ſich die Badener gegen den kampſſtarken Gegner hervorragend. Bogoljubow ſchlug Richter, und Dr. Pbeyer holte den 2. Sieg. Zwar ver⸗ loren Dr. Lauterbach gegen Michel und Beck gegen Dr. Der Deutſche Schach⸗ Telegramm 0MANNHEIM a 8 2 an al1e sportfreunde stop ankomme sonntag abend stop bringe aus führliche berichte von allen kampfstätten des sports stop schon mit bildern stop die wichtigsten politischen ereignisse stop bin erhältlich bei jeden zeitungshändler stop ausserden s Portbericht Dürſen, ober Müller, Leonhardt und Götz holten ein Remis heraus, ſo daß Berlin(mit dem kampfloſen Punkt am 2. Brett) nur 4,5:3,5 gewann. Auch München ließ ſich von Wien nur 3,5:4,5 ſchlugen, und da Hamburg gegen Leipzig :3 gewann, wor der Stand nach der 1. Runde: 1. Ham⸗ burg 5.;—3. Berlin und Wien 4,5.,—5. Mannheim und München 3,5.; 6. Leipzig 3 P. 2. Runde: Berlin gewann hier ſenſationell gegen Leipzig :1, auch Wien ſchlug überraſchend die ſtaken Hamburger 5,5:2,5 und Mannheim brachte München mit 513 die 2. Nie⸗ derlage bei. Bogoljubow ſchlug den Münchner Meiſter Kohler ſicher, auch Dr. Lauterbach, Beck und Dr. Meyer ſiegten. Müller und Götz machten erneut Remis, während Leonhard und— Heinrich(gegen Kraus) verloren. Stand nach der 2. Runde: 1. Berlin 11,5; 2. Wien 10.; 3. Mann⸗ 90 5.; 4. Hamburg 7,5.; 5. Müller 6,5.; 6. Leip⸗ zig 3. Runde: Am Pfingſtſonntag wurden die Kämpfe ſort⸗ geſetzt. Mannheim trof hier auf Wien und mußte, bei dem, Verſuch einen hohen Sieg zu erringen, um in der Spitzen⸗ gruppe zu bleiben, eine kraſſe Niederlage einſtecken. Bo⸗ goljubow büßte gegen Hans Müller, den bekannten Wiener Meiſter, einen Gewinnverſuch mit einer Niederlage ein, zwei weiteren Spielern ging es nicht anders, nur Dr. Meyer konnte erneut einen Sieg herausholen. Trotz der 1,5:6,5⸗Niederlage blieb Mannheim auf dem 3. Platz, da auch Hamburg gegen Berlin 2·6 einging. Da ſchließlich Leipzig gegen München 4,5:3,5 zum 1. Sieg kam, ergab ſich nach der 3. Runde ſolgender Stand: 1. Berlin 17,5, 2. Wien 16,5. 9. Mannheim und München 10., 5. Hamburg 9,5., 6. Leipzig 8,5 P. Die Entſcheidung lag alſo hier bereits nur noch zwiſchen Berlin und Wien, während weiter unten noch alles oſfen war. München hatte ſich vor Mannheim vorgearbeitet, dicht dahinter lag Hamburg und auch Leip⸗ zia war näher gerückt. 4. Runde: Die entſcheidende Begegnung Berlin— Wien ſand in dieſer Runde bereits ſtatt. Mit 4,519,5 konnten die Reichshauptſtädter ihre Führung behaupten, ſo daß ihnen hier der Meiſtertitel bereits ſicher war. Manuheim ſetzte ſich gegen Leipzig klar 5,5:2,5 durch, wobei Bogolubow gegen Blümmich eine Glanzpartie lieſerte. Auch Dr. Mayer gewann erneut und war mit ſeinem vierten Sieg der einzige Spieler der ganzen Meiſterſcha ts⸗ kämpfe, der alle Partien gewonnen hatte. Hamburg ſchlug München:3 und verwies die Bayern damit wieder au den 5. Platz. Stand in der 4. Runde: 1. Berlin 22.. 2. Wien 2., 3. Mannheim 15,5., 4. Hamburg 14,5., 5. München 13., 6. Leipzig 11 P. 5. Runde: Berlin ſchlug hier München überlegen 6,5:1,5 und Wien hielt mit:3 gegen Leipzig gleichſalls den 2. Platz. Um den 3. Platz kämpften Mannheim und Ham⸗ burg, wobei Mannheim den Vorteil hatte, mit einem Punkt Vorſprung in den Schußkampf gehen zu können. Trotzdem wurde in einen reichlich unglücklichen Ver⸗ lauf der Kämpfe den Hamburgern ſchließlich ein:5⸗Sieg und damit der 3. Platz überlaſſen. Zwar ſchlugen Bogol⸗ jubow den Hamburger Heinicke und auch Dr. Lauterbach gewann überraſchend gegen Kremki, aber Heinrich verlor erneut, auch Dr. Meyer ereilte in der letzten Partie gegen einen bis dahin unbeſiegten 15jöhrigen Spieler namens Junge das Schickſal und Dr. Müller öüßte den Verſuch, mit Gewalt den Gewinn zu erzwingen, gleichfalls mit einer Niederlage. Leonhardt und Beck ſpielten zwar remis, mit der:5⸗Niederlage war aber der im ganzen Turnier inne⸗ gehabte 3. Platz doch noch verloren. Endſtand: 1. Berliner Schachgeſellſchaft 5 Spiele, 5 gew., 0 verl., 88,5 Punkte; 2. Deutſcher Shach⸗Verein Wien 5 Spiele, 4 gew., 1 verl., 24 Punkte; 3. Hamburger Schach⸗ Club 5 Spiele, 3 gew., 2 verl., 19,5 Punkte; 4. Mannheimer Schach⸗Club von 1865 5 Spiele, 2 gew., 3 verl., 18,5 Punkte; 5. Münchener Schach⸗Verein 5 Spiele, 0 gew., 5 verl., 14,5 Punkte; 6. Auguſtea Leipzig 5 Spiele, 1 gew., 4 verl., 14 P. Mit Berlin gewann der unbedingt beſte Verein, der keinen Mannſchaftskampf verlor. Ueberraſchend gut hielt ſich Wien, das erſt im Endkampf mit dem 2. Platz vorlieb nehmen mußte. Hamburg und Mannheim waren ſich ziem⸗ lich gleichwertig. Auf jeden Fall iſt das Abſchneiden des Mannheimer Schachelubs als großer Erfolg zu werten, wenn man berückſichtigt, ͤͤaß die beſten deutſchen Mann⸗ ſchaften die Gegner waren und die Badener ſelbſt keines⸗ wegs vom Glück begünſtigt waren. Überraſchend ſchwach war München, von dem man eigentlich mehr erwartet hatte. Trotzdem blieben die Bayern auf dem 5. Platz, da ihre Niederlagen zumeiſt nur ſehr knapp waren. Leipzig dagegen, das gegen München gewann, mußte ſich wiederholt hoch geſchlagen bekennen und kam über den letzten Platz nie hinaus. Von den Mannheimer Spielern hielten ſich Bogoljubow (Nr. 1) und Dr. Meyer(Nr. 8) mit 4 Siegen am beſten. Ueberraſchend ſchwach ſpielte dagegen Heinrich mit nur 1 Sieg und Dr. Lauterbach 2 P. Br. Müller fiel in Zeit⸗ not wiederholt zurück, fonſt hätte er noch erfolgreicher ſein können. Die erfolgreichſten Spieler der Meiſterſchaftstage waren Rellſtab(Berlin, Nr.), Hans Müller(Wien, Nr. 1) und der 15jährige Junge(Hamburg, Nr. 8) mit 4,5 Punkten aus 5 Partien. Das Gegenſtück war der Münchener Meiſter Kohler, der nur“ Punkt holen konnte und damit weiter unter ſeiner Form zurückblieb. — Hamburg und Berlin tragen ihren 40. Fußball⸗Städte⸗ kompf am 27. Auguſt in Hamburg gus. Noch im Spätherbſt wird dann in Berlin das 50. Treſſen beider Mannſchaften ſteigen. Bisher gewann Hamburg 21 und Berlin 18 Spiele, 9 endeten unentſchieden, 9 Vorausſicht nach auf Jugoſlawien treffen, dos in Agram normalerweiſe wenig Mühe haben ſollte, Belgien in der Vorſchlußrunde zu beſiegen. Damit gäbe es dann das gleiche Europazonen⸗Finale Deutſchland—Jugoſlwien wie im Vorjahr, nur müſſen wir diesmal nach Agram. Und wenn man bedenkt, daß wir gegen die Vertreter des eng befreundeten Jugoſlawien im Vorjahr nur ganz knapp ge⸗ wannen, und zwar in Berlin, dann iſt klar, daß uns noch zwei ſchwere Gänge bevorſtehen. * Anſturm auf die Rotweiß⸗Kaſſen Das an tennisſportlichen Ereigniſſen in dieſem Jahr bisher nicht ſonderlich verwöhnte Berlin ſcheint von der Davispokal⸗Begegnung mit England am Wochenende an der Hundekehle viel zu erhoffen. Rotweiß wird ſeit Don⸗ nerstag mit Kartenbeſtellungen geradezu bombardiert, und wenn allen bisherigen und noch zu erwartenden Wünſchen Gerechtigkeit werden würde, müßte die Anlage im Grune⸗ wald vielleicht 10000 Plätze ſtatt der vorhandenen 5500 faſſen. Die Anteilnahme des Publikums iſt verſtändlich, ſeit 1992 waren die Engländer nicht mehr unſere Davis⸗ pokalgegner, und in den bisherigen drei Treffen gab es jedesmal Tennis in Vollendung zu ſehen, und auch kämp⸗ feriſch waren ſie die beſten, die Deutſchlands Davispokal⸗ geſchichte auſzuweiſen hat. Von den drei vorangegangenen Spielen gewann England zwei: 1928 in der Vorſchlußrunde :1 und 1930 in der erſten Runde:2. 1932 wurden die Engländer mit:2 niedergerungen. Nach:4,:9 und.2 wäre nunmehr eigentlich ein:1 für uns an der Reihe. Weder Hare noch Shayes ſollten Roderich Menzel gefähr⸗ den können, und wahrſcheinlich ſind ſie auch für Henner Henkel nicht ſtark genug. Weniger optimiſtiſch ſind wir be⸗ züglich des deutſchen Doppels. Georg v. Metaxa hat von Zeit zu Zeit Formſchwankungen aufzuweiſen, die vielleicht doch noch einmal den Auſbau eines neuen deutſchen Davis⸗ pokal⸗Doppels zur Pflicht mäͤͤchen. Gerade im Doppel ſind die Briten ſtets ſtark geweſen, und wir wären nicht er⸗ ſtaunt, wenn England dieſen Punkt für ſich buchen würde. Hannover rüſtet für das deutſche Meiſterſchaſtsrudern Zweimal ſind ſchon in Hannover Deutſche Meiſter⸗ ſchaften im Rudern ausgetrigen worden, nämlich 1925 und 1928. Elf Jahre ſind es alſo her, ſeit zum letzten Mal in der Leineſtadt deutſche Meiſter erkürt wurden. Nun har ſie die Freude, das diesjährige Meiſterſchaftsrudern vor⸗ bereiten und durchführen zu dürfen. Aber die Verhält⸗ niſſe ſind anders, ſind viel beſſer geworden, denn guf dem Maſchſee iſt jetzt eine Regattaſtrecke vorhanden, wie nur wenige ihresgleichen. Sie braucht auch nicht erſt aus⸗ probiert zu werden, denn ſeit 1936 hat der Hannoverſche Regatta⸗Verband dort ſchon neben einer Reihe örtlicher Kämpfe ſechs ofſene Regatten durchgeführt, und zwar immer ſo, daß ſie jeder Kritik ſtandhalten konnten. Schnurgerade läuft die Regattabahn längs einer breiten ſchattigen Uferſtraße vom Start im Süden auf das Ziel⸗ zu. Da die Breite der Waſſerfläche zwiſchen 300 und 500 Meter ſchwankt, kann der Verlauf der Rennen von beiden Ufern verfolgt werden. Das Ziel ſelbſt wird auf allen drei Seiten von weiträumigen Zuſchauerplätzen umſäumt werden. Die Bahn wird entſprechend den AWB in einer Breite von 60 Metern abgeſteckt und über die ganzen 2000 Meter vorſchriftsmäßig gekennzeichnet; ein Verſtenern Hürfte kaum möglich ſein. Dank enger Zuſammenarbeit mit den Dienſtſtellen des Oberbürgermeiſters werden alle notwen⸗ digen Anlagen, alſo die Einrichtungen am Start und am Ziel, für die Unterbringung der Zuſchauer, Ehrengäſte und der Preſſe, die poſtaliſchen Notwendigkeiten uſw. in beſter Oroͤnung ſein. Die Tribüne am Ziel ſoll, je nach Eingang der Vorausbeſtellungen, u. N. bis zu 1000 Plätzen faſſen. Die Regattaleitung und die Berichterſtatter der Preſſe werden in mehreren kleinen Holzhäuschen und auf der Tribüne ausreichende Unterkunft und Arbeitsmöglich⸗ keit vorfinden. Die Beſucher werden vorwiegend auf dem Nord⸗ und Oſtufer des Maſchſees untergebracht, die aktiven Ruwerer in den Bootshäuſern auf dem weſtlichen Ufer. So darf man dem 28. Deutſchen Meiſterſchaftsrudern in Hannover beſten Erfolg vorausſagen. Drei Rennwagen zuſammengefahren Neuer Maſerati⸗Formelwagenſieg in Indiauapolis Amerikas größtes Automobilrennen, die„500 Meilen von Indianapolis“, brachten leider auch in dieſem Jahre wieder einige ſchwere Unfälle. Der Vorjahrsſieger Floyd Roberts konnte den geſtürzten und brennenden Wagen von Wanſon nicht mehr vermeiden und gleichzeitig wurde der dichtauf folgende Fahrer Miller noch in den Sturz ver⸗ wickelt. Die Fahrer konnten noch rechtzeitig aus dem Knäuel der Wagen befreit werden, aber Roberts hatte ſo ſchwere Verletzungen davongetragen, daß er ſchon auf dem Wege zum Krankenhaus verſtarb, Sieger wurde der Ame⸗ rikaner Wilbur Shaw, der mit ſeinem Dreiliter⸗Maſe⸗ rati als einziger einen europäiſchen Formelwagen fuhr und damit den größtenteils amerikaniſchen Eigenkonſtruk⸗ tionen klar überlegen war. Shaw gewann in:20:47,4 und erreichte ein Stundenmittel von 185,9 Km.⸗Std., er 5 damit ſeinen Sieg aus dem Jahre 19897 wieder⸗ olen. Box-Cänderkampf mit Polen verſchoben Der für den 1d. Juni nach Warſchau angeſetzte Länder⸗ kampf der deutſchen und polniſchen Amateurboxer hat eine Verlegung erfahren. Ein Teil der deutſchen Mannſchaft iſt beim Arbeitsdienſt oder bei der Wehrmacht, ſo daß eine weſentlich ſchwächere Staffel den Kampf in Warſchau hätte aufnehmen müſſen. Da in dieſem Fall die Mannſchaft kei⸗ neswegs der wahren Stärke und Kampfkraft des deutſchen Amateurboxſports entſprochen hätte, iſt der Länderkampf verſchoben worden und wird vorausſichtlich im Herbſt nachgeholt. Rund um Schmeling-Heuſer Schon am 1. Juni werden ſowohl Max Schmeling als auch Adolf Heuſer mit dem öffentlichen Training für den am 2. Juli in der Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn ſtattfindenden Kampf um die Europameiſterſchaft beginnen. Schmeling trainiert in der Hermann⸗Göring⸗Halle in Fell⸗ bach, Adolf Heuſer in ſeinem eigenen Zeltbau bei der Stuttgarter Reichsgartenſchau. bietet für 850 Zuſchauer Platz, iſt 20 m lang und 17 m breit und auf⸗ allen Seiten geſchloſſen. 350 Sitzplätze und 500 Stehplätze ſind vorhanden. Auch die Frage der Sparringspartner iſt inzwiſchen ge⸗ klärt worden, obwohl es nicht ganz leicht war, geeignete Partner zu finden. Heuſer trainiert zu Beginn des öffent⸗ lichen Trainings mit ſeinem Bruder Hans Heuſer, dem Mittelgewichtler Prodel und dem Berliner Schwer⸗ gewichtler Hinzmann. Schmeling arbeitet mit den beiden Stuttgartern Gurray(Mittelgewicht) und Höl z (Halbſchwergewicht) ſowie dem Frankfurter Schwergewicht⸗ ler Jo ſt. Beide Boxer beabſichtigen allerdings, die Spar⸗ ringspartner im weiteren Verlauf des Trainings zu er⸗ gänzen: vorausſichtlich ommt dann noch der Münchener Schwergewichtler Haymann zu Heuſer und Jakob Schönrath zu Schmeling. Zu erwähnen iſt noch daß Schmeling wöchentlich zwei Ruhetage einlegt, während Heuſer ſechs Tage in der Woche arbeiten wird. Da ſich der Vorverkauf ſehr gut angelaſſen hat— aus allen Gauen des Reiches liegen zahlreiche Anfragen vor—, iſt damit zu rechnen, daß die Stuttgarter Adolf⸗Hitler⸗ Kampfbahn trotz ihres auf 85 000 Zuſchauer erweiterten Faſſungsvermögens ſchon einige Zeit vor dem Veranſtal⸗ tungstermin ansverkauft ſein wird. Bereits in den erſten drei Tagen ſind allein in Stuttgart über 6000 Eintritts⸗ korten verkauft worden. Es ſei bierbei hemerkt, dar alle Kreisdienſtſtellen der NSG„Kraft durch Freude“ im ganzen Reich Eintrittskarten abgeben und daß dort auch alle er⸗ forderlichen Auskünfte eingeholt werden können. Das Zelt Adolf Heuſers ——2 S— 828•=2= S S9 9SS„2 „ 103SSSS„— •—60EE 00„„ S6 — SS r ͤ„ eeses „ 29„550 „ ———————. e„ er„89 Snnes3— ——2—————.———— 222——2— — —. EE 8 e R Donnerstag, I. Juni 1929 Vereinigie Kaliwerke Salzdeiſurih A6, Berlin Weitere Abſatzſteigerung.— Fortführung der Nen⸗ und Erweiterungsbauten.— Preisſenkung durch niedrigere Geſchäftskoſten größtenteils ausgeglichen. Im Geſchäftsbericht der Vereinigte Kaliwerke Salzdet⸗ furth AG, Berlin, für 1938 wird ausgeführt, daß die 1937 eingetrene Abſatzſteigerung im Berichtsjahr angehalten hat. Der Geſamtabſatz des Deutſchen Kaliſyndikats ſtieg von 15,40 auf 16,76 Mill. Doppelztr. Kali, alſo um 8,8 v. H. Von den Werken der Geſellſchaft wurden einſchl. der Kainitförderung auf den Steinſalzwerken des Konzerns im Rahmen des Geſamtabſatzes 4,12(3,80) Mill. Doppelztr. Kali geliefert. Die Beteiligung an den Konſignations⸗ lieſerungen zur Verrechnung im Ausgleich mit anderen internationalen Erzeugern erhöhte ſich auf 0,96 Mill. Dop⸗ pelztr. Die erzielten Durchſchnittserlöspreiſe für die ein⸗ zelnen Kaliſalze erfuhren einen weiteren Rückgang, weil ſich die mit Wirkung vom 16. Mai 1937 eingetretene Preis⸗ ſenkung erſt im Berichtsjahr voll auswirkte. Der Ausfall konnte jedoch durch Senkung der Geſtehungskoſten in Ver⸗ bindung mit der Abſatzſteigerung zum größten Teil aus⸗ geglichen werden. Die noch im Gang befindlichen umfang⸗ reichen Neu⸗ und Erweiterungsbauten werden ungeachtet der vorübergehenden Lieferungsſchwierigkeiten auf dem Werk Roßleben die Kaliwerke auch für eine weitere Abſatzſteigerung gerüſtet finden. Für den Ausbau der Betriebsanlagen wurden im Berichtsjahr insgeſamt 5,84 (4,6) Mill. aufgewendet. In den Jahren 1939 bis 1941 ſind für dieſe Zwecke noch rund 19,5 Mill./ vorgeſehen. Ein zohlenmäßiger Vergleich der Aufwendungen und der Erträge der vorjährigen Erfolgsrechnung mit den Ziffern des Jahres 1938 iſt deshalb nur bedingt möglich, weil die 1937 auf die Vereinigte Kaliwerke Salzdetfurth Ach übergegangenen Gewerkſchaften auf Grund der auf⸗ geſtellten Umwandlungsbilanzen erſt nach dem Stande vom 30. September 1937 übernommen wurden und am 1. Januar 1938 auch noch die Gewerkſchaft Neuſollſtedt hinzukam, ſo daß die Aufwendungen und Erträge dieſer Geſellſchaften im Rechnungsabſchluß für 1937 nur für das letzte Viertel⸗ ſahr 1937, in 1938 aber für das volle Geſchäftsjahr erfaßt ſind, was ſich naturgemäß auch im Rohüberſchuß ent⸗ ſprechend auswirkt. Dieſer erſcheint mit 29,32(23,21) Mill. „, während Beteiligungserträge 0,086(0,084), Zinserträge 0,89(0,76) und außerordentliche Erträge 2,22(2,13) Mill. erbrachten. In den letzteren ſind Kursgewinne Buch⸗ gewinne auf verkaufte Wertpapiere und Grundſtücke, auf⸗ gelöſte Rückſtellugen, Steuerrückvergütungen und Erlöſe aus Altmateriolverkäufen enthalten. Auf der anderen Seite beanſpruchten Löhne und Gehälter 12,23(7,91), ſo⸗ ziale Abgaben.77(1,04), Anleihezinſen 1,36(109) und Steuern 6,45(3,33) Mill. /. Die darunter mit 5,77(2,71) Mill. ausgewieſenen Beſitzſteuern haben ſich nicht nur durch die erwähnten Auswirkungen der erfolgten Um⸗ wandlungen, ſondern auch dadurch um mehr als 3 Mill. 4 erhöht, daß die infolge Nachprüfung der Beranlagungen früherer Jahre erforderlichen, zu Laſten des Steuerauf⸗ wonds verbuchten Rückſtellungen erſt im Geſchäftsjahr 1938 vorgenommen werden konnten. 8 9 Der 1938 angefallene verhältnismäßig gerin ⸗fügige Be⸗ trag an außerordentlichen Aufwendungen(i. V 1,76 Mill. ) wurde diesmal direkt gegen den Rohüberſchuß ver⸗ rechnet. Für die Zuweiſung an den Penſionsfonds ſowie für Gefolgſchaftszuwendungen wurden 0,70(0,60) Mill. 4 bereitgeſtellt. Nach faſt unveränderten Abſchreibungen in Höhe von 8,50(8,51) Mill. ergibt ſich für 1938 unter Ein⸗ rechnung von 469 899/ Vortraa ein Reingewinn von 1895 176(1 869 899)„/. Auf Grund einer Sonderverein⸗ barung zwiſchen dem Unternehmen und der Muttergeſell⸗ ſchaft. der Salzdetfurth Ach, kommt eine Dividendenaus⸗ ſhüttung li. V. 5 v..) auf 28 Mill.„ Stammaktien) nicht mehr in Frage, vielmehr wird der jeweils erzielte Rein⸗ gewinn, der für das letzte Jahr einer öproz. Dividende ent⸗ ſprochen hätte, unmittelbar von der Salzdetturth AG über⸗ nommen. Im Sinne dieſer Vereinbarung iſt auch der Ge⸗ winnvortrag aus 1937 auf die Dachgeſellſchaft über⸗ gegangen. wicklung des Frühjahrsgeſchäfts im Inland hingewieſen. Der Geſamtabſatz des Kaliſyndikats belief ſich vom 1. 1. bis 90. 4. 1939 auf rund 8,81 Mill. Dz. Reinkali(8,12 Mill. Da. im aleichen Vorjahrszeitraum). Für die Geſtaltung des Auslandsabſatzes wird die weitere Entwicklung der außenpolitiſchen Lage entſcheidend ſein, wobei auch die Wie⸗ deraufnahme der Förderung auf den ſpaniſchen Gruben eine Rolle ſpielt. Der Jahresbericht unterſtreicht ſodonn, daß bei den An⸗ forderungen an die Elaſtizität des Bergbaues im allgemei⸗ nen und des Kalibergbaues im beſonderen nicht überſehen werden darf, daß die Senkung der Selbſtkoſten ihre Gren⸗ zen hat und daß die Erlöſe“ unbedingt noch eine angemeſ⸗ ſene Spanne für die Bildung eines Riſikoausgleichs ent⸗ halten müßten, wenn der Bergbau auf lange Sicht geſund und leiſtungsfähig bleiben ſoll. Angeſichts der für Unter⸗ tagebetriebe nun einmal beſtehenden mannigſachen Gefah⸗ ren müßten die Geſtaltung der Erlöſe und die ſteuerlichen Anforderungen von volkswirtſchaftlichen Geſichtspunkten aus eine pflegliche Behandlung erfahren. Die durch keine hergmänniſche Kunſt und Voxausſicht zu bannenden Schick⸗ ſalsſchläge, von denen die Geſellſchaft und andere Koli⸗ unternehmungen in den letzten Jahren betrofſen worden ſind, ließen ſich ſonſt ouch von einem autfundierten Unter⸗ nehmen auf die Dauer nicht auffangen. Die Geſellſchat werde bemüht bleiben, im Rahmen der zur Zeit gegebenen Möglichkeiten dieſer notwendigen Reſervenſtellung ihr be⸗ ſonderes Augenmerk zuzuwenden. Ruhrgas-Absatz ein Vieriel des Alireichs-Verbrauchs Weliere Vergrößerung der Lieſerungsmöglichkeiien An der Leisiungsgrenze angekommen Der diesjährige Abſchluß der Ruhrgas AG, Eſſen, des Ferngasverſorgung, iſt gekennzeichnet durch die großen Anforderungen, die die verſchiedenen Ferngas verbrauchen⸗ den Induſtriezweige an das Unternehmen ſtellten und die in Zukunft noch weiter anwachſen werden. Der Gasabſatz der Geſellſchaft ſtieg 1938 gegen das Vorjahr erneut um 14.2 v. H. auf 2,670(2,346) Milliarden Kubikmeter. Die führende Stellung des Unternehmens in der deutſchen Gas⸗ wirtſchaft geht daraus hervor, daß ſein Abſatz rund ein Viertel(23,9 v..]) des insgeſamt im Altreich abgeſetzten, auf Kokereien oder Gasanſtalten erzeugten Gaſes erreichte. Der ſtändigen Zunahme des Abſatzes entſprechend, hat die Geſellſchaft ihre Berſorgungsbaſis erheblich erweitert: ihr etz wird jetzt von 47 Kokereien geſpeiſt. Neben dem Neu⸗ anſchluß von Kokereien wurden auch umfangreiche Erweite⸗ rungsbauten auf den Ferngasanlagen der Zechen durch⸗ Pacur Die Sorge des Unternehmens galt beſonders der rhöhung der Durchſatzfähigkeit des Leitungsnetzes. Durch die Neuverlegung von 131 Km. Leitungen iſt das Netz der Geſellſchaft auf eine Geſamtlänge von 1418 Km, ange⸗ wachſen. Ohne den Zuwachs des im Süden neu erſchloſſenen Gebietes beträgt die Abſatzſteigerung durch den Neuanſchluß von Induſtrieverbrauchern nur 6,1 v. H. des Zuwachſes bvon 1938. Der weitaus größte Teil der Zunahme entfällt auf bereits früher angeſchloſſene Verbraucher. Die Eiſen ſchaffende und Eiſen verarheitende Induſtrie nimmt allein jaſt 75 v. H. des Geſamtabſatzes auf. Der Ueberſchuß aus dem Gasgeſchäft wuchs auf 17,75 (45/02) Mill. au. Dazu kommen noch Beteiligungs⸗ exträge von 0,03(0,03) und außerordentliche Erträge(Buch⸗ gwinne, Auflöſung von Rückſtellungen und Währungs⸗ unterſchiede) von 1,23,(1,11) Mill.. Der weitaus größte Ekreil des Einnahmenzuwachſes wurde durch Erhöhung der Auſwendungen aufgezehrt. Im einzelnen erforderten Hinſen und Anteil am Kapitaldienſt fremder Leitungen 3³6(.03), Steuern und Abgeben 4 21(63,58), Berufsbei⸗ käge 0,11(0,0), Verwaltungs⸗ und Betriebskoſten 1,61 Bezüglich der Ausſichten wird auf die erfreuliche Ent⸗ Gemeinſchaftsunternehmens des Ruhrbergbaues für die Lohne und Gehälter 1,98(.60), ſoziale Abgaben 0,14(0,00), HANVRLS- ο WIRTSCHAFTrS-ZmrUNC der Neuen Mannheimer Zeitung Die Indusirie im April voll heschäfſigi Arheliseinsatʒ weiler verstärki— Auch die geleisieien Arbeitersiunden gesiegen Der Arbeitseinſatz in der Induſtrie des Altreichs wurde im April weiter verſtärkt. Nach der Induſtrie⸗Bericht⸗ erſtattung des Statiſtiſchen Reichsamts erhöhte ſich die Zahl der beſchäftigten Arbeiter von 119,5 im März(1936 100) auf 120,9, die Summe der geleiſteten Arbeiterſtunden von 123,9(1936— 100) auf 126,3. Wie im Vormonat, haben alſo auch im April die insgeſamt geleiſteten Arbeiter⸗ ſtunden kräftiger zugenommen als die Arbeitergefolg⸗ ſchaften. Dementſprechend erhöhte ſich die durchſchnittliche wöchentliche Stundenleiſtung je Induſtriearbeiter von 46,98 auf 47,40 Stunden. Nach vorläufigen Berechnungen ſtieg die Zahl der in der Induſtrie des alten Reichsgebiets beſchäftigten Arbeiter im April um rund 85 000 auf 7,74 Millionen. Damit wurde die Beſchäftigungszahl des Vorjahres um 519 000 Arbeiter oder 7,2 v. H. überſchritten. An dieſem Zugange(ſeit April 1988) waren die Produktionsgüterinduſtrien mit 347 000 Neueinſtellungen oder 66,9 v. H. am ſtärkſten beteiligt. Das induſtrielle Arbeitsvolumen, alſo die Summe der ge⸗ leiſteten Arbeiterſtunden, erhöhte ſich im April gegenüber dem Vormonat um 29 Mill. auf 1,47 Milliarden Stunden und bewegt ſich damit um etwa 107 Mill. Stunden oder 7,0 v. H. über dem Vorjahrsſtand. Ausſchlaggebend für die Aufwärtsbewegung der indu⸗ ſtriellen Tätigkeit war auch im April die Zunahme der Arbeit in den Probuktiousgüterinduſtrien; hier wurden allein 70 000 Arbeiter neu eingeſtellt, das ſind 82,4 v. H. der geſamten Neueinſtellungen. Die Führung des Auf⸗ triebs lag weiterhin bei der Bauinduſtrie, Infolge des hohen Bedarfs an Bauſtoſfen wurde jedoch in den Indu⸗ ſtrien der Steine und Erden der Arbeitseinſatz verhältnis⸗ mäßig am ſtärkſten geſteigert, ſo beſonders in der Zement⸗ und Ziegelinduſtrie und in der Gewinnung von Natur⸗ ſteinen für den Wege⸗, Bahn⸗ und Waſſerbau. Auch in der Säge⸗, in der Holzbau⸗ und Bauzubehörinduſtrie wurde die Arbeit weiter ausgedehnt. Von den übrigen Produktionsgüterinduſtrien konnten vor allem die Schwermetallgießereien, die Eiſen ſchaffende Induſtrie, die Nichteiſenmetallhütten und die Metallhalb⸗ zeuginduſtrie ihre Tätigkeit beträchtlich erhöhen. Das Ar⸗ beitsvolumen ſtieg ſerner ſehr beachtlich in verſchiedenen Zweigen des Maſchinenbaues. Im Stahl⸗ und Eiſenbau und in der Fahrzeuginduſtrie wurden neue Arbeitskräfte eingeſtellt; mit Ausnahme der Kraftwagen⸗ und der Fahr⸗ radinduſtrie konnte aber hier wegen des teilweiſe ſchon beginnenden Urlaubs das Arbeitsvolumen nicht weiter erhöht werden. Die Verbrauchsgüterinduſtrien haben ihre Tätigkeit im April weiter entfaltet, jedoch nicht mehr ſo ſtark wie im Vormonat. Die Summe der geleiſteten Arbeiterſtunden erhöhte ſich beachtlich in verſchiedenen Zweigen der Haus⸗ ratinduſtrie, namentlich in der Serienmöbel⸗ und Korb⸗ wareninduſtrie und in der Herſtellung von Eisſchränken und einigen Haus⸗ und Küchengeräten. Im Hinblick auf die beginnende Reiſezeit wurde die Arbeitsleiſtung be⸗ ſonders geſteigert bei der Herſtellung von Holzkoffern, Täſchnerwaren, ledernen Reiſeartikeln, Leder⸗ und Galan⸗ teriewaren. In der Bekleidungsinduſtrie hielt die Be⸗ lebung mit etwas verminderter Kraft weiter an, ſo nament⸗ lich in der Herren⸗ und Damenbekleidungsinduſtrie, der Korſettfahrikation und der Reißverſchlußinduſtrie. In der Textilinduſtrie wurde der Beſchäftigungsſtand des Vor⸗ monats ungefähr gehalten. Von den Nahrungs⸗ und Ge⸗ nußmittelinduſtrien konnten entſprechend der Jahreszeit vor allem die Mineralwaſſerinduſtrie, die Branereien, Mälzereien und die Eisfabriken ihre Arbeit ſehr erheblich ausdehnen. Die Fiſchinduſtrie ſchränkte ihre Tätigkeit ſaiſonmäßig weiter beträchtlich ein. (1,58) und ſonſtige Aufwendungen 0,58(0,65) Mill.&. Nach erhöhten Anlageabſchribungen von 5,99(4,38), anderen Ab⸗ ſchreibungen von 0,27(0,27), einer Rückſtellung für Lei⸗ tungsumlegungen und Reparaturen von 0,20(0,10), einer Zuweiſung von 0,90(0,70) Mill. an die freie Rücklage und von wieder 0,06 Mill. an die Hermann⸗Seippel⸗ Stiftung verbleibt einſchl. 0,04(0,05) Mill. Vortrag ein Gewinn von 1,09 Mill. 4, woraus wieder 5 v. H. Divi⸗ dende auf 20,25 Mill. AK verteilt und 0,07 Mill. vor⸗ getragen werden ſollen(i. V. 1,82 Mill. Gewinn vor der genannten Dotierung der Rücklage und der Stiftung mit insgeſamt 0,76 Mill.. Im erſten Vierteljahr 16099 ſtieg der Gasabſatz erneut um 19 v. H. gegenüber den gleichen Vorjahrsmonaten. Durch dieſe außerordentlich ſtarken Anforderungen ſind die dem Unternehmen zur Zeit zur Verfügung ſtehenden Gas⸗ mengen erſchöpft. Durch den Bau von Leitungen und ſonſtigen Anlagen iſt die Geſellſchaft im Begriff, die Lieferungsmöglichkeit und Durchſatzfähigkeit des Leitungs⸗ netzes zu erweitern. Bei den Planungen wird Rückſicht genommen auf das Endziel, ein einheitliches Gasringnetz zuſchaffen. Da die eigenen Mittel zur Bewältigung dieſer Aufgaben nicht ausreichen, wurden ſeit einiger Zeit Ver⸗ handlungen über eine neue Anleihe aufgenommen, deren erſte Tranche 20 Mill. 4 beträgt. Die grundſätzliche Zu⸗ ſtimmung des Reichswirtſchaftsminiſteriums zur Begebung liegt bereits vor. *Hannoverſche Portland⸗Cementfabrik AG, Mis⸗ burg.— Abſatz weiter geſtiegen. In der HVwurde die Dividende auf wieder 6 v. H. feſtgeſetzt. Nach weſentlich erhöhten Abſchreibungen von 570377 (281000)% beträgt der Reingewinn 299 130 (229 885) /, In den erſten Monaten des neuen Ge⸗ ſchäftsjahres iſt der Abſatz weiter geſtiegen. 5 * Bauſparkaſſe Mainz AG. Die 38. Zuteilung für Mai fand am 25. Mai ſtatt. Dabei wurden 98 Bau⸗ ſparverträge mit 775 500/ zugeteilt. Dieſes Er⸗ gebnis bedeutet eine Steigerung von mehr als 120 v. H. gegenüber dem Monatsanteil aus der Aprilzu⸗ teilung. Die Zuteilungen am Jahre 1939 erreichten damit bereits 309 Verträge mit 2,54 Mill. /. Die Ge⸗ ſamtzuteilungen ſtiegen auf 3128 Berträge mit 29,33 Mill. 1. * Stolberger Zink AG. für Bergban und Hüt⸗ tenbetrieb, Aachen. Nach dem Jahresbericht der Stolberger Zink AG. für Bergbau und Hüttenbetrieb, Aachen, zeigt die Förderung der Gruben und die Erzeugung der Hütten 1938 befriedigende und gegen⸗ über dem Vorjahr verbeſſerte Zahlen. Der Abſatz ließ für Zink zeitweiſe zu wünſchen übrig; für Blei, Schwefelſäure und Zinkbleche war er im allgemeinen gut. Die Preisbildung für Blei und Zink hat ſtark enttäuſcht. Während das Jahr 1937 für beide Me⸗ talle noch Durchſchnittswerte aufwies, die zwiſchen 13 und 14 Goldpfund lagen, mußte ſich die Geſell⸗ ſchaft für das Jahr 1938 mit Durchſchnittsnotierun⸗ gen von 8 bis 9 Goldpfund abfinden. Der Abſtand zu Hen Vorkriegspreiſen und das Mißverhältnis zwiſchen Koſten und Erlöſen iſt damit wieder be⸗ trächtlich gewachſen. Der Silberpreis zeigt ebenfalls gegenüber dem Vorjahr eine Verſchlechterung. Bei einem Jahres⸗ ertrag nach Abzug der Aufwendungen von 17,48 (14,16), Beteiligungserträgen von 0,08(0,10) und außerordentlichen Erträgen von 0,12(0,43), anderer⸗ ſeits u. a. Löhnen und Gehältern von 10,49(9,33) und Abſchreibungen von 2,24(1,39) Mill. ver⸗ bleibt ein Ueberſchuß von 891 736 /, durch den der Verluſt⸗Vortrag aus den Vorjahren von 638 906/ abgedeckt wird, während 252 830/ an die geſetzliche Rücklage überwieſen werden. * Papierfabrik Weißenſtein AG, Pforzheim. Die Ver⸗ waltung verweiſt darauf, daß 1988 für faſt die geſomte deutſche Papierinduſtrie und damit auch ſür das Werk durch die unterſchiedlichen Beſchäftigungsgrade in den bei⸗ den Jahreshälften gekennzeichnet war. Die ſtarke Beſchäl⸗ tigung des Unternehmens hielt noch bis zur Jahresmitte durch einen größeren Beſtand feſter Aufträge an. Bereits ab April 1938 ließ aber der Neueingang ſprunghaft nach, ſo daß im September und Oktober vorübergehend einge⸗ ſchränkt georbeitet werden mußte. In den letzten Monaten trat eine langſame uͤber ſtetige Beſſerung ein, die zur Zei zu einem leohaften Geſchäftsgang geführt hat. Der Export wurde nach wie vor gepflegt, und es gelang, den prozen⸗ tualen Anteil der Ausfuhraufträge am Geſamtumſatz zu halten. Die Preiſe verſchiedener Roh⸗ und Hilſsſtoffe, darunter beſonders Holzſchliff und mit Jahreswende Zell⸗ ſtoff, wurden exhöht, ohne daß ein Ausgleich im Verkaufs⸗ preis der Produkte der Geſellſchaft bisher erſolgte. Der Jahresertrag erſcheint mit 1,26(1,34) Mill.. Anderer⸗ ſeits ſind Löhne und Gehälter mit 0,61(0,64), Sozialauf⸗ wendungen mit 0,08(0,08), Steuern mit 0,25(0,29) Mill. Mark verzeichnet. Nach Abſchreibungen auf Anlagen vou 150 550(132 187) und auf Beteiligungen von 66 767 1 ſowie 16 400 Zuführung zur Rücklage für vertragliche Penſionsperpflichtungen(i. V. einſchl. Wohlfahrtskaſſe 40 000 4] verbleibt einſchließlich 32 517/ Vortrag ein Reingewinn von 96 658(92 517) aus dem wieder 6 v. H. Dividende auf 1 Mill. Grundkapital verteilt werden. 36 658„ kommen zum Vortrag. ·* Der Welthandel im 1. Vierteljahr 1939. Die Umſätze im zwiſchenſtaatlichen Güteraustauſch exreicpr im ollge⸗ meinen in den letzten Monaten des Jahres ihren Höhe⸗ punkt— es iſt die Hauptverſchiffungszeit für landwirt⸗ ſchaftliche Erzeugniſſe— und gehen nach der Jahreswende wieder zurück. Es entſpricht deshalb durchaus der Regel, wenn der Umſatz im Welthandel auch in dieſem Jahr zu⸗ rückgegangen iſt; nach den Berechnungen des Statiſtiſchen Reichsamtes verminderte ſich der ⸗Wert der Außen⸗ handelsumſätze von 53 Ländern. auf die etwa 90 bis 95 r. H. des Welthandels entfallen, vom 4. Vierteljahr 1938 zum 1. Vierteljahr 1939 um 5,8 v. H. Auch der Grad des Rückganges iſt ungefähr gleich dem in früheren Jahren; im Durchſchnitt der Jahre 1925/½8 z. B. ging der Umſatz⸗ wert um 5,5 v. H. zurück. Die jetzige Bewegung der Um⸗ ſatzwerte iſt alſo inſofern im ganzen als normal anzu⸗ ſehen. Es iſt aber in Betracht zu ziehen, daß die Preiſe der im Welthandel umgeſetzten Waren, vor allem der Roh⸗ ſtoffe und Fertigwaren, noch weiter(im ganzen um 3,6 v..) zurückgegangen ſind und daß ſich die umgeſetzten Mengen nur um 2,1 v. H. vermindert haben. Bei Aus⸗ ſchaltung der jahreszeitlichen Einflüſſe würde ſich alſo ein ungefähres Gleichbleiben der Umſatzwerte und eine leichte Zunahme der Umſatzmengen ergeben. Eine völlige Nor⸗ maliſierung der Außenhandelsentwicklung hat ſich aller⸗ dings noch nicht durchgeſetzt. Der Preisrückgang der im Welthandel umgeſetzten Waren weiſt darauf hin, daß ein Ausgleich zwiſchen Angebot und Nachfrage noch keines⸗ wegs erfolgt iſt. Ein Vergleich der fetzigen Zahlen mit den Ergebniſſen des 1. Vierteljahres 1938 zeigt eine noch größere Unausgeglichenheit. Gegenüber dem 1. Viertel⸗ jahr 1938 liegt der Umſatzwert im 1. Vierteljahr 1939 um 63 v. H. niedriger, das Umſatzvolumen um 6,1 v. H. höher; die Preiſe ſind um etwa 12 v. H. zurückgegangen. Gegenüber dem 1. Virteljahr 1938 ſind die Wertumſätze der europäiſchen Länder(— 6,7 v..) faſt um den gleichen Satz zuxückgegangen, wie die E 5,7 v..). Indeſſen beſteht in⸗beiden Ländergruppen ein großer Unterſchied zwiſchen der Einfuhr⸗ und der Aus⸗ fuhrentwicklung. Wöhrend in den europäiſchen Ländern die Einfuhr(— 10,4 v..) weit ſtärker zurückgegangen iſt als die Ausfuhr(— 1,7 v..), iſt die Entwicklung in den überſeeiſchen Ländern umgekehrt: Hier hat die Aus⸗ fuhr— 6,9 v..) ſtärker abgenommen als die Einſuhr (— 43 v..). Wahrſcheinlich iſt dieſe Unterſchiedlichkeit überwiegend auf die ſtark differenzierte Preisentwicklung zurückzuführen. 0 * Zuſatzabkommen zum deutſch⸗polniſchen Wirt⸗ ſchaftsvertrag ratifiziert. Im Senat wurde am Mitt⸗ woch u. a. das Ratifizierungsgeſetz über das Zuſatz⸗ abkommen zum deutſch⸗polniſchen Wirtſchaftsvertrag und das Ratifizierungsgeſetz über den polniſch⸗ ſowjetruſſiſchen Handelsvertrag angenommen. * Unwetterſchäden in Jugoſlawien. In den letz⸗ ten beiden Tagen ſind in Mittelkroatien und Weſt⸗ bosnien erneut ſchwere Unwetter niedergegangen, die einen auf 30. Millionen Dinar geſchätzten Scha⸗ den angerichtet haben, ſo daß Jugoflawien zuſam⸗ men mit den Unwetterſchäden vor Pfingſten in den letzten Wochen auf dieſe Weiſe um über 100 Mill. Dinar geſchädigt wurde. Die Blätter weiſen darauf hin, daß die Verwüſtungen vor allem in den abge⸗ holzten und nicht wieder aufgeforſteten Gebieten zu beobachten ſind. Waren unci Märkte SRotterdamer Getreibekurſe vom 31. Mai.(Eig. Dr.J Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Juli 3,80; Sept⸗ 4,07%; Noy. 4,25; Jan. 4,32/6.— Mais lin Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Juli 89: Sept. 89: Noy. 91.25: Jan 92. Liverpooler Baumwollkurſe vom 31. Mai.(Eig. Dr.) Juni 4,96; Juli 482; Auguſt 463: Sept. 456; Okt. 452; Nov. 444; Dez. 444; Jan(40) 445: Febr 446; März 447; April 448; Mai 149; Juni 450; Juſi 451; Okt. 448, Jan.(41) 449; März 449; Tendenz ruhig, ſtetig. Geid- und Devisenmark Varis, 31. Mai Schluß amtlich London 176.73 nelgien 642.75 Oslo 887,50 Neuyork3774,25 Schweiz 850.— Stockholn 910.— Berlin 1515.— Kopenhagen 788.75 Snanien 25 Italien 198.55 Holland 2023.25 Warſchau 713,— London, 31. Moi.(Schluß amtlich). Neuyyrk 468.20 Liſſabon 110,18 Hongkong.300 Montreaſ 409 31 Helſingfore 226,80 Sch anohal.831 Amſterdam 872,20 Budapeſt 23625 Vokohama 29 Paris 176,73 Belarad 209,— Auſtralien 125, Prüſſel 2750,12 J Sofia 280.— Mexiko. Italien 8002.— Moskan 2475, Montevideo 1850, Berlin 1167.25 J Rumänien 655,— Balparaiſo 117.0 Schwei; 2078,02 Konſtantin 580.— Bnenos Spanien 4225,— Athen 548.— auf Londonſ 200, Fopenhagen 2240,— Warſchau 2475. Südafrika 100,19 Stockholm 1941.87 BuenosAires 1700.— Slo 1989.— Rio de Jan. 361.— ieſalle Hamburger Metallnotierungen vom 31 mai f Banca- u. grief Kupfen Srälts ſinn Brieiſ Geld BriefſGeldſBriefſGeld Hüttenrohzint p. 100 69) 17,25/17,25 Nanudt Feinfilber(RM per kgy. 40.— 36,70 Zebrua.„. Feingold(Rche per 99.84/ 2,79 ärz ·.„ Alt⸗Platin(Abfälle) April 3 Eircapr. RM per g⸗ 2,50 2,3 Mat 52 25/52.25289,0289,0ſ Techn. reines Platin Num 52.2552.25289,0289,0 Detailpr.(RM perg).3,27 3,52 Juli 52,25/52.251289.0289.0 Auguſt 52,2552,25J289,0280,0 voco Ab⸗ September52,2552.25280.00289.0 Antimon Regules chineſ. Uttober 52,2552,25289,0289,0 Eeor 48.——0 Novembe.... Queckſilber(Eper Flaſche) 70)4 Degember„ ee„ee Wolframerz chineſ in sh)l. 51,— der, überſeeiſchen Länder miniſter und Chef der Reichskauzlei Dr. Lammers über Pachtverhältniſſe, Luftſchutz⸗ wichtigſtn Kapitel iſt Mittag-Ausgabe Nr. 242 2 Leinlönotierungen vom 31. Mai.(Eig. Dr). London: Leinſ. Pl. per Mai 11,75; Leinſ. Klk. per Mai 13; Bombay per Mai 13/ Leinſaatöl loko 26,0; dte. per Juni 2,0 per Juli⸗Auguſt 25,0; Baumwoll⸗Oel äg 17,6; Neuyork: Terp. 28; Savannah: Terp. 2B. * Die Reichsinderziffer für die Lebenshaltungskoſten ſtellt ſich für den Durchſchnitt des Mai auf 120.1(1913/14 100); ſie hat gegenüber dem Vormonat(125,9) um 9½2 v. H. angezogen. In der Indexziffer für Ernährung, die ſich von 122,2 auf 122,6(plus 0,3 v..) erhöht hat, wirkte ſich weiterhin die jahreszeitlich beöingte Preisſteigerung für Kartoffeln und Gemüſe aus. Die Inderziſſer für Hei⸗ zung und Beleuchtung iſt infolge teilweiſen Rückgangs der Kohlenpreiſe(Sommerpreisabſchläge) von 125,3 auf 12½ (— 1/0 v..) geſunken. Im übrigen waren die Index⸗ ziffern für Bekleidung mit 133,0(Vormonat 132,0) und für „Verſchiedenes mit 141,9(142,0) nahezu unverändert. Die Indexziffer für Wohnung lautete wie im April 121,2. Mannheimer Groflviehmarki Amtlicher Preis für je 50 ug Lebendgewicht 196 Kühe 707 Kälber 3814 Schweine junge vollfl 42 44 A Sonderklaſſe ub 300 0 ſonſtige„ 30 41 beſte Maſt 4 fleiſchige. 25 34 Andere Kälber 200—240„ 121 Fürsen beſte Maſt 62 65 160 200„ 5 ausgemeiſtet 43 45 mittlere.. 54 59 120—160„ 50%0 vollfleiſchig 38 41 geringe. 40 50 unter 120„ 50% fleiſchig.. 36½ geringſte. 35 40 Sauen 47 Oehsen ausgemäſter44 46 vollfleiſchig 4142 ſtonſtige.. 37½ 133 Bullen junge vollfl42 44 ſonſtige„ 39 41 fleiſchig.. 25 34 eDie Metallkurspreiſe wurden wie ſolgt geändert: *5* RM 723 T 22 RM 733 732 in Kraft ab 100 K in Kraft ab 1e 100 K. 12 5. 115. e*„ Bronzeleg. 84.—87 Neuſilberleg.[52/—55 52—%, Nickele n. leg. 236—246230—240 18% 20⸗/, Bink ſein.19/—21½1 1, 56˙— 50 do roh 15¼—17½15/—170 40¼—423/ Zinn n. leg. 26—277 20 2 57½—00½ Banka⸗Zinl 279- 289 279—289 133—137 58—61 16½ 180, 133—137 58—61 Alum. n. leg. do. Legier. Blei nichtleg.16—18½¼ Hartblei.. 18½—20% Kupfer n. leg.56½ 59% Meſſingleg. 30—43 Rotguß leg. 58— 60˙ Frachienmarki Duisburg-Ruhrori An der heutigen Börſe war das Geſchäft etwas lebhafter. Die Bergfracht notierte ab Ruhrort mit 14 und ab Kanal mit 1,20% Baſis Mannheim. Ebenſo blieb die Talfracht auf dem gleichen Satz. Der Bergſchlepplohn beträgt 80 bezw. 90 nach Mainz und 90 bzw. 1% nach Mannheim. Der Talſchlepp⸗ lohn notierte mit 10 für größere beladene Kähne ab Ruhrort nach Rotterdam. Literatur * Der Auslands⸗Vertreter. Von Dr. Clodwig Kapferex. Band 4 der Bücherreihe Exportber una. 1,60„. Verlag J. J. Arnd, Leipzig 1939. Unter dem beſtheidenen Titel „Der Auslands⸗Vertreter“ erhebt der Verſaſſer die For⸗ derung, daß der Wahl der Auslands⸗Vertretungen unſerer Unternehmungen eine ebenſo wichtige Stellung in unſerer Exportförderung eingeräumt werde wie den Bemühungen zur Geſtaltung des Ausfuhrpreiſes. Gute Auslands vertreter ſteigern die Auslandsumſätze zu guten oder aus⸗ kömmlichen Preiſen, ſchlechte Vertreter verringern ſie, ver⸗ derben die Ausfuhrpreiſe und ſchädigen den Deviſeneingang des Reiches. Der Verfjſſer bleibt damit ſeiner bishexigen Exportliteratur treu, durch die er als Mahner zur Markt⸗ ſorſchung und Verbeſſerung der Vertriebsmethoden unſere Ausfuhr bekannt iſt. Die Broſchüre zeigt dem Leſer, wie er durch Marktforſchung die ieweils günſtigſte Vertre⸗ tungsform für ſeine Waren ermittelt, auf welchen Wegen er die geeigneten Vertreter aufſindet, und wie man deren) Tätigkeit fördern und den Erlös ihrer Umſätze ſichern kan., 4 *. * *—2 NRun 3 * Jahrbuch der Reichshauptſtadt. Mit der 1 beauftragt Georg Birk und Gerd Daenell. Verlag ſür K tur und Wirtſchaftswerbung, Berlin NW 40. 340 Seite mit vielen Bildern. Geb. 4 /, broſch. 3, Erſtmals ſeit, 1933 iſt im Einvernebmen und in Zuſommenarbeit mit de Stadt Berlin ein Buch erſchienen, das die Schönheiten un Aufgaben der Reichshauptſtadt eingehend behandelt, Zahl⸗ reiche Bilder, darunter ein großer Teil bis jetzt nicht ver⸗ öffentlichter, beleben das Buch. Gauleiter Reichsminſſter Dr. Goecöbels ſchrieb das Geleitwort. Führende Män⸗ ner von Staat, Partei und ihren Gliederungen, ſowie de Wirtſchoft haben Beiträge geliefert. So ſchrieb u. a. Reichs⸗ 80 6 — 6⁰ — S 2 2 * politiſche Aufaaben. Oberbaurat Haus ferent beim Generolbauinſpettor für die Reichshauptſt erläutert die neue Formeebung im ſtädtebaulichen Bild 9 Reichshauptſtadt. SA⸗Obergruppenführer Wilhelm Wei Leiter dese Reichsverbandes der deutſchen Preſſe, ſchru über„Berlin und ſeine Preſſe“. Durch die Mitarbeit erſter Fachleute auf den verſchiedenſten Gebieten kam ein Werk zuſtande, das die Wichtigkeit und die Vielgeſtaltigkeit der Reichshauptſtadt eindringlich darſtellt.* * * Das Recht des Alltags. Herausgegeben von Dr. ju Paul Mayer, Amtsgerichisrot in Dresden. 516 Seiten 4,80. Verlag Heſſe u. Becker, Leipzig. Alle Fragen de bürgerlichen Rechts wie Handwerksweſen, Erbrecht, Jugendſchutz, kehrsrecht, Verkehrszeichen, Wechſelrecht, Scheck⸗ und De⸗ viſenrecht, Strafgeſetze uſw. werden eingehend und gründ⸗ lich behandelt. Das Buch will jedem Volksgenoſſen Auf⸗ ſchluß geben über Rechtsfragen und alle wichtigen Fragen des öffentlichen Lebens. Das Buch will führen und unter⸗ ſtützen. Es iſt ſelbſtverſtändlich, doß in wichtigen Fällen der Rechtsberater hingugezogen werden muß, da eben viele Fragen nur der Berufsjuriſt löſen lann. Die Gliederung des Buches und das überſichtliche Sachregiſter erleichtern das Zurechtfinden. * „ Das dentſche Rohſtoffwunder. Von Anton Lübke. Verlag für Wirtſchaft und Verkehr, Forkel u. Co., Stutt⸗ gart. Preis 9,60/ geb., 6,80„ kart. Rohſtoff iſt der Schwerpunkt des Wirtſchoftslebens. Deutſchland, das einen außergewöhnlichen Vorrat an Energiequellen beſitzt, war von jeher beſonders dazu berufen, Rohſtoſſe zu verarbeiten und Anſprüche an ſie zu ſtellen. Allmählich wurde erkannt, daß die Wandlung der Verarbeitsformen, der Berechnungs⸗ grunrlagen, der Verbrauchsmöglichkeiten uſw. der ganzen deutſchen Wirbſchaft ein völlig verändertes Geſicht geben werden. Aus dieſem Grunde muß ſich jeder die not⸗ wendigen Kenntniſſe über die neuen Rohſtofffragen an⸗ eignen. Dieſes Buch gibt über die Rohſtoffrage erſchöpfend Auskunft. Bilder, Tafeln und Statiſtiken erläutern aus⸗ gezeichnet. In 12 Kapiteln wird das weitverzweigte Pro⸗ blem behandelt. Die Kohle, die Mutter aller Rohſtoffe, betitelt ſich das erſte Kapitel. Das 2. Kapitel behandell „Schwermetalle bauten den deutſchen Wirtſchaftsſtgat“. Am ſchließend wird„das neue Zeitalter der Leichtmetalle“ einen eingehenden Unterſuchung unterzogen.„Deutſcher Wal — deutſches Nationalgut“ lautet das 4. Kapitel. Aeußerſ intereſſant iſt das 5. Kapitel„Deutſche Erfinder beſieges das Oelmonopol“.„Der Kraftwagen ohne Benzin“ wir“ im 6. Kapitel behandelt. Das 7. Kapitel gibt einen Ueber⸗ blick über„Deutſche Farben, Harze und Kunſtſtoſfe“, Dann jolgt„Deutſches Kleid aus deutſchem Rohſtoff“ und„Leden Gerbſtoffe und Pelze deutſcher Erzeugung“, Mit eines det das 10.:„Die wunderbare Brot⸗ vermehrung“. Den Abſchluß bilden„Sparſame Rohſtoff wirtſchaft“ und„Die Metamorphoſe des Rohſtoffs“. Bel aller Gründlichkeit iſt ͤͤas Buch zuverläſſig, gründlich und zeitnahe geſchrieben. Die Gliederung iſt überaus. gemäß Das Buch gibt über alle Fragen, die mit 9 Rohſtoffen zuſammenhängen, erſchöpfend Auskunft. W. Müller „Leiter, Pol. Leiter⸗Anwärter, 10. Seite/ Nummer 242 NSDAp-ſifieilungen Hartelamtlichen Beuenntmachunges amοenae Ortsgruppen der NSDAP Jungbuſch. 2.., 20 Uhr, Antreten vor der Ortsgruppe zum Dienſtappell für ſämtl. Pol. Leiter, Walter und Warte der Gliederungen. Dienſtanzug, Zivil Armbinde.— 4.., ab 9 Uhr, Kleinkaliberſchießen auf dem Schießſtand 1744 Neckarplatt. Friedrichsfeld. Der Dienſbappell der Pol. Leiter, Wal⸗ zer und Warte wird vom Freitag, dem 2.., auf Freitag, den 9.., verlegt! Neueichwald. 2.., 19.45 Uhr, Ortsgruppen⸗Appell vor Her Gemeinſchaftshalle am 110er Weg. Antzutreten haben alle Pol. Leiter, Walter und Warte der Gliederungen. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. Rheinau. Freitag, 2.., 20.15 Uhr, Sportplatz der NeDAp, Dienſtappell für ſämtl. Pol. Leiter, Walter und Warte der Gliederungen. Erſcheinen Pflicht. Dienſtanzug. Lindenhof. 2.., 20.30 Uhr, Dienſtappell der Pol. Leiter, Walter und Warte der DAc und NeV im„Rheinpark“. Antreten um 20.15 Uhr vor dem Ortsgruppenheim, Tun⸗ welſtraße 2, in Uniform, Zivil mit Armbinde. Waſſerturm. 1.., 20.30 Uhr, Beſprechung des Ogru⸗ Stabes und der Zellenleiter auf der Geſchäftsſtelle. Waſſerturm. 2.., 20.15 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Walter und Warte vor der Gaſtſtätte„Zur Rennwieie“ zum Dienſtappell. Neckarſpitze. 2.., 29.15 Uhr, Antreten der Politiſchen Leiter ſowie der Walter und Warte der Dacß und NSV zum Dienſtappell auf dem K⸗5⸗Platz. Dienſtanzug, Zivil mit Armbinde. NS⸗Frauenſchaft Erlenhof. 1.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend bei Krä⸗ mer. Zellenfrauenſchaftsleiterinnen haben zu erſcheinen. Friedrichspark. 1.., 20 Uhr, Chorprobe und Nähabend in B 1 ſowie Beſprechung der Stab⸗ und Zellenfrauen⸗ ſchaftsleiterinnen. 8 Waldhof 2. 6. 20 Uhr, Stab⸗, Zellen⸗ und Blockfranen⸗ ſchaftsleiterinnen⸗Beſprechung im„Schwarzen Adler“, Lu⸗ zenberg. Seckenheim. 1.., 20.15 Uhr, Gemeinſchafts obend im Schboß. Feudenheim⸗Oſt. 1.., 20 Uhr, Beſprechung der Zellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnen im Heim. Humboldt. 2.., 20 Uhr, nehmen die Stab⸗ und Zellen⸗ frouenſchaftsleiterinnen am Dienſtappell der NSDAP in den Motorenwerken, Walohofſtraße, teil. Strohmarkt. 1.., 20.15 Ulhr, Gemeir Keftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmiiglieder im Hotel Nationol, L 15. 30. Jannar. 2.., 19.50 Uhr, treſſen ſich die Frauen am Parkring 31. Neckarau⸗Süd. 1.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frouenwerksmitglieder, ſowie Jugendgruppe in der„Krone“ Achtung! Ortsfrauenſchaftsleiterinnen! Die Gegen⸗ ſtände für das Sommerfeſt ſind umgehend in 29* abzuliefern. Achtung! Ortsfrauenſchaftsleiterinnen! 2.., 15 Uhr, wichtige Beſprechung in L9,7. DER NMAKlER Neue Mannheimer Zeitung“ Mittag⸗Ansgabe Donnerstag, 1. Juni 1989 Abt. Jugendgruppe: I Deutſches Eck. 1.., 20.15 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Reichswandererheim, U5. 36 Humboldt. 1.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im NSV⸗Kindergarten Fröhlichſtraße 15. Scheren, Blei und Papier mitbringen. Abt. Muſikgruppe. 1.., 20.15 Uhr, Probe in.9,7. J6 Plankenhof. 1.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend in P 7, 7a. Abt. Singaruppe. 1.., 20.15 Uhr, Probe in L 9,7. 36 Strohmarkt. 2.., 20.15 Uhr, Gemeinſchaftsabend in M6. Bleiſtift und Farben mitbringen. 59 Streiſendienſtgef. 171. Die zur Unterſuchung beſtimm⸗ ten Ig. haben ſich heute abend, 20 Uhr, vor dem Hauptein⸗ gang des Städtiſchen Krankenhauſes in Zivil einzufinden. Unterſuchungsbogen ſind mitzubringen. BDR Mädelgruppenführerinnen Fächer leeren. BDM⸗Gruppe 4/Strohmarkt. 1.., Sport für die ganze Gruppe, 20 Uhr, U⸗Schule. Gr. 1/2. Rheintor/ Jungbuſch. 1. innenbeſprechung. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Kheinſtr. 3 ., 20 Uhr, Führer⸗ Organiſation Sprechſtunden der Deutſchen Arbeitsſront, Kreiswaltung Mannheim, Rheiunſtraße—5 Mit Wirkung vom 1. Juni 1939 ändern ſich die Sprech⸗ ſtunden der Deutſchen Arbeitsfront, Kreiswaltung Mann⸗ heim, Rheinſtraße—5, wie ſolgt: Kreisobmann Pg. Schnerr: Montags und freitags von 10 bis 12 Uhr. Abt. Kaſſe: Montags, dienstags, donnerstags und frei⸗ tags von 10 bis 12.30 Uhr und von 15.30 bis 17.30 Uhr, mittwochs von 10 bis 12 Uhr, ſamstags von 9 bis 11 Uhr. Unterſtützungsabteilung: Montags, dienstags, donners⸗ tags und freitags von 10 bis 12.30 Uhr und von 15.30 bis 17.30 Uhr, mittwochs von 10 bis 12.30 Uhr, ſamstags von 9 bis 11 Uhr. Abt. Rechtsberatung: Montags, dienstags und freitags jeweils von 15 bis 17.30 dihr. NS„Kraft durch Freude“: Montags, dienstags, donnerstags und freitags von 10 bis 12.30 Uhr und von 15.90 bis 17.30 Uhr, mittwochs von 10 bis 12.30 Uhr, ſams⸗ tags von 10 bis 12.30 Uhr. Bei der Kö⸗Verkaufsſtelle im Plankenhof bleiben die Sprechſtunden wie bisher beſtehen. Fachabteilung: Nahrung und Genuß, Textil, Beklei⸗ dung und Leder, Bergban, Freie Bernſe, Bänken und Ver⸗ ſicherungen: Montags, dienstags und donnerstags und freitags von 15.30 bis 17.30 Uhr. Fachabteilung: Steine und Erden: freitags von 16.45 Uhr bis 17.45 Uhr. Fachabteilung: Eiſen und Metall, Ban, Wald und Holz, Druck und Papier, Chemie: Montags, dienstags, don⸗ nerstags und freitags von 15.30 bis 17.30 Uhr. Dienstags und „Das Deutſche Handwerk“ und„Der Deutſche Handel: Montags, dienstags, donnerstags und freitags von 15 bis 17.30 Uhr. Fachabteilung: Energie— Verkehr— Verwaltung: Montags, dienstags, donnerstags und freitags von 15.30 bis 17.30 Uhr. Sämtli⸗he nicht aufgeführten Abteilungen haben ſol⸗ gende Sprechzeiten: Montags, dienstags, donnerstags und freitags von 10 bis 12 Uhr und von 15.30 bis 17.30 Uhr, mittwochs von 10 bis 12 Uhr, ſamstags ſind keine Sprechſtunden. Der Kreisorganiſationswalter. Kraft durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Sonntag, 4.., Sonderzug nach Stuttgart ansverkanft. Abfahrt Mannheim⸗Hbf..50 Uhr, Rückfahrt 23.35 Uhr. Voranzeige! Sonntag, 11.., Sonderzug nach Stuttgart zum Beſuch der Reichsgartenſchau. Teilnehmerpreis 3,30 Mark. Eintritt in die Reichsgartenſchau 55 Pfg Neueingelegte Urlaubsfahrt! uß 61 vom 28. 6. bis 19. 7. nach Tirol, Unterbringungsorte: Oberinntal, Inns⸗ bruck und Umgebung. Teilnehmerpreis einſchließl. Fahrt, voller Verpflegung und Unterkunft etwa 92 Mark. Anmel⸗ dung bei allen Kö⸗Geſchäftsſtellen. Uð 311/½39 vom 22. 6. bis 3. 7. in den Pinzgau— Stei⸗ nernes Meer. Unterbringungsorte Saalfelden, Leogang und Hintermoos. Teilnehmerpreis 46,50 Mark Zu dieſer bereits als ausverkauft gemeldeten Fahrt, können nun⸗ mehr noch unbeſchränkt Anmeldungen abgegeben werden. Uc 428 vom 31. 7. bis 11. 8. an den Semmering. Unter⸗ bringungsorte: Payerbach Reichenau Gloggnitz. Teilnehmerpreis 49 Mark. Anmeldungen nehmen alle Koͤ⸗Geſchäftsſtellen entgegen. EN S durch Rende, Freitag, 2. Juni Allgem. Körperſchule für Männer und Frauen: 17.00 bis 18.30 Uhr Stadion(Oeffentl. Lebeneverſicherung), 18 bis 19.30 Uhr Stadion(Siemens); 18.30 bis 20 Uhr Sta⸗ dion(Dresdner Bank, Handelskammer); 19.30 bis 21 Uhr Wohlgelegenſchule(Korſettfabrik Felina); 17.30 bis 19.00 Uhr Stadion(Bad. Komm. Landesbank),.30 bis.30 Uhr Peſtalozziſchule(Defaka); 20 bis 21.30 Uhr Nebenius⸗ Schule(Neugebauer): 19.30 bis 21 Uhr Stadion loffener Kurſus); 18 bis 19.30 Uhr MTG⸗Platz(Waldherr, Appa⸗ ratebau). Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen: 17 bis 18.30 Uhr Friedrichſchule(Ammon u Herrmann); 19.30 bis 20.30. Schillerſchule(Schok., Haaf); 17.15 bis 18.15 Uhr Halle im Betrieb(Deutſche Bank); 20.00 bis 21.30 Uhr Uhlandſchule(Hanſa); 20 bis 21.30 Uhr Seckenheimſchule(offener Kurſus); 20 bis 21.90 Uhr Mäd⸗ chenberufsſchule(Defaka); 17 bis 18.30 Uhr Eliſabethſchule (Zigarrenfabrik J. Reiß). Deutſche Gymnaſtik für Frauen und Mädchen: 20 Uhr Goetheſtraße 8 loffener Kurſus). Kindergymnaſtik: 14 bis 15 Uhr Feudenheimſchule Kurſus); 18 bis 19 Uhr Seckenheimſchule loffener urſus). 19 bis Hallenbad, Halle 2(nur Hausfrauen und 9 bis 10.30 Uhr Mädchen offen); 18.90 bis 20 Uhr Hallenbad, Halle 2(Kohlenkontor, Biſchof/ und Henſel und NM3), 20 bis 21.30, Uhr Hallenbad, Halle 2 (Bopp u. Reuther): 21.30 bis 23 Uhr Hallenbad, Halle 2 (offener Kurſus). Rollſchuhlauf: 20 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gym⸗ naſium loffener Kurſus). Reiten für Frauen und Männer: 12 bis 16 Uhr 6 Reithalle Schlachthof offen(13.„/⸗Reiterſtandarte), 20 bis 70 Uhr /Reithalle Schlachthof offen(13.-Reiterſtan⸗ arte). Schwimmen für Frauen und Männer: Samstag, 3. Juni Allgem. Körperſchule: 16 bis 17 Uhr Stadion(Deutſche Wörnerwerke). Reichsſportabzeichen für Männer und Frauen: bis 17 Uhr Stadion(offener Kurſus),. 0 Schwimmen für Männer und Frauen: 20 bis 21.30 Uhr Hallenbad, Halle 1(offener Kurſus); 20 bis 21.30 Uhr Hal⸗ lenbad, Halle 3 loffener Kurſus); 20 bis 21.30 Uhr Hallen⸗ bad, Halle 2(Hch. Lanz). Tennis für Frauen und Männer: dion, Tennisanlage(offener Kurſus). Reiten: 17.30 bis 18.30 Uhr ½/ Reithalle Schlachthof offen(Reitinſtitut Soemmer). 15.30 17 bis 18 Uhr Sta⸗ Sonntag, 4. Juni Allgem. Körperſchule für Männer und Frauen: 9 bis 11 Uhr Stadion(Ortsgruppe Strohmarkt). Reichsſportabzeichen für Männer und Frauen:.30 bis 4 11 Uhr Stadion(offener Kurſus). 5 Tennis für Männer und Frauen: dion Tennisanlage(offener Kurſus). 9 bis 10 Uhr Sta⸗ Viele erholungsbedürftige Kinder warten auf einen Freiplatz. Willſt Du dieſen Kindern den Wunſch er⸗ füllen? 8 Wenn ja— dann gehe ſofort zur nächſten NSV⸗Ortsgruppe Freiplatz an. und melde Deinen Reiten ſamstags und ſonntags nach beſonderer Verein⸗ barung mit Reitinſtitut Karl Soemmer, Wallſtadtſtraße 33, Telephon 424 32, oder 13. /⸗Reiterſtandarte in[. 8, 8. Telephoniſche Anmeldungen nimmt der Reitſtall der 13. -Reiterſtandarte unter Nr. 440 13 entgegen. Kursausfall in der Humboldtſchule Der jeweils donnerstags von 20 bis 24.30 Uhr ſtattfin⸗ dende Kurſus in Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen fällt heute aus, ebenſo der Kurs in Kinder⸗ gymnaſtik von 18 bis 19 Uhr, in der gleichen Turnhalle. alo Svedãlãuclea ai cle HaAuclstũche-. Hanotſiebeu-arlt 2 Mannbeim, Rheinvillenstr. 3— Perntuf 281 82 Hypotheken, Umschuldungen, Sanierungen An- u. Verkaüf von Llegenschetten u. Geschäftsbetieben Fachmännische Beratung. Beste Empfehlungen Sesuch unverbindlich und kostenlos Mannheim. 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Mayer Lun Sarcler-S e Badea- 13² 3 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Pnnerstag, 1. Juni 1939 täg, 1. Juni 193 Donnerstag, 1. Juni ionaltheater: 20 Uhr„Der Muſikant“. elle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. netarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenproiektors. : Palaſthotel, Parkhoter, Libell., Brückl, F 3. Lichtſfpiele: Palaſt:„Umwege zum Glück“.— Alhambra: verweigere die Ausſage“.— Schauburg:„Vertrauens⸗ uch“.— Palaſt:„Ins blaue Leben“.— Gloria:„Im men des Volkes“.— Scala:„Der Gouverneur“.— Capitol:„Wer iſt ſo glücklich wie ich“. Ständige Darbietungen ſidtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet van 10—13 und von 5 bis 17 Uhr. onderſchau: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. eatermuſeum E 7, 20: Geöffnet von 10—13 Uhr uno 5 bis 17 Uhr. Londerſchau: Schattenriſſe der Dalberggeit. üdtiſche Kunſthalle: Geöffner von i bis is und von bis 17 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 15 is 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. unheimer Knnſtverein,( 1, 1: Geöffnet von 10 bis 1 nd von 15—17 Uhr. dtiſche Schloßbücheret: Ausleihe von 11—13 und 17 bis Uhr. Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. edächtnisausſtellung für Joh. Gottlieb Fichte. dtiſche Volksbücherei: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ raße 13: Ausleihe: 10.30 bis 12.30 Uhr Leſeſaal geöffnet on 11 bis 13 Uhr und 16.30 bis 21 Uhr. ugendausleihe: 16 bis 19 Uhr. ugendbücherei, R 7, 46: 16 bis 20 Ubr. dtiſche Muſikbücherei, C 2, 1: Noten⸗ und Bücheraus⸗ be, Leſeraum und Schallplattenraum geöffnet von 10 is 13 und 16—19 Uhr. dtiſches Hallenbad, U 3, 1: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. menhaus im Luiſenpark: Geöffnet von.30—17 Uhr. Frpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ tuch der Dunkelheit geöffnet. 1 Täglich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ uſtenflüge. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute denburgpark: 16—18 Uhr und 20—22 Uhr Konzerte. eté Adolfo: 20.30 Uhr Vorſtellung. ingönheim: 20.30 Uhr: Anſprache des Kreisleiters Kleemann. Märchenſtadt Liliput. Konzert, Tanz und Kleinkunſtbühne. eriſcher Hieſl: Gaſtſpiel einer italieniſchen Kapelle. ſee Vaterland: Konzert und Tanz. eſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöſfnet 15 bis 20 Uhr. Lichtſpiele: -Palaſt im Pfalzbau:„Die Pfingſtorgel“.— Palaſt⸗ ſpiele:„Katja, die ungekrönte Kaiſerin“.— Ufa⸗ ugold:„Der Gouverneur“.— Union⸗Theater:„Der erkpilot“.— Atlantik:„Das Geheimnis des blauen Zimmers“. Heidelberger Neranſtaltungen Heute dt. Theater:„Die weiße Maske“.(St. Pl.⸗Miete B4, Pr.-Gr. 2, 20—23 Uhr). us der Kunſt: Ausſtellung Slevogt und Grimm(Mudau) rpfälziſches Muſeum: Sonderausſtellung„Gemälde des „ Jahrhunderts“ Aus den Kinos: pitol:„umwege zum Glück“.— Schloß⸗Filmtheater: er Bierte kommt niht“.— Gloria:„Menſchen vom Prieté“.— Kammer:„Parkſtraße 13“.— Odeon:„Der — Gouverneur“. ſer Tag zu einem vollen Erfolg.— Lampertheim lehnt Geländeangebot ab I Lampertheim, 31. Mai. Mit Vertretern des Waſſerbauamts und des Feld⸗ bereinigungsamtes Worms ſowie der Lamperthei⸗ mer Feldbereinigungskommiſſion fand am Diens⸗ tag eine Gemeinderatsſitzung unter Vorſitz von Bürgermeiſter Grünewald ſtatt. Als einzi⸗ ger Punkt ſtand der Antrag der Stadt Worms zur Beratung, aus verwaltungstechniſchen Gründen ein etwa 60 Hektar großes Stück Gelände an Lampert⸗ heim abzutreten. Eigentümer iſt der heſſiſche Staat. Worms hat am oberen Buſch auf der gegenüberlie⸗ genden Rheinſeite einen Landzipfel, der verwal⸗ tungstechniſch ſehr umſtändlich von Worms aus zu erreichen iſt. Man will die Grenze in die Mitte des Neurheins legen. Die Lampertheimer Ratsherren kamen in einer längeren Debatte zu dem Entſchluß, daß die Uebereignung des fraglichen Geländes der Gemeinde keinerlei Nutzen bringe, ſo dͤaß man die Rückſtellung oͤer Vorlage beantragte, und zwar bis zur endgültigen finanziellen Regelung bezüglich des von Lampertheim an Worms abgeteilten Roſengar⸗ tengeländes. Bekanntlich wurde der Lampertheimer Roſengarten vor etwa zwei Jahren nach Worms ein⸗ gemeindet, ohne daß bisher ein entſprechender Aus⸗ gleich geſchaffen wurde. Allerdings beſteht auf Grund der Reichsumlegungsverordnung die Möglichkeit, auch ohne Zuſtimmung des Gemeinderats eine Grenzregulierung vorzunehmen. *k Bürſtadt, 31. Mai. Freude und Frohſinn war am erſten Pfingſtfeiertag unter den ſchattigen Bu⸗ chen unſeres Waldes Trumpf, mo die NSG„Kraft durch Freude“ einen groß aufgezogenen Dorf⸗ gemeinſchaftstag veranſtaltete und damit die Serie ſeiner diesjährigen Veranſtaltungen eröff⸗ nete. Unter Mitwirkung des Bürſtädter Konzert⸗ orcheſters und der Geſangvereine geſtaltete ſich die⸗ Die Ehefrau des Arbeiters A. Heiſer ſtürzte ſo unglücklich von der Treppe, öͤaß ſie ſich einen Arm brach.— Bei beſter Geſundheit feierte Frau Apollonia Bren⸗ ner, geb. Haßlöcher, ihren 80. Geburtstag. Herr Anton Dexler wurde 70 Jahre alt. z Biblis, 31. Mai. In wurde bei Kindern verſchiedenen Fällen in der Gemeinde Biblis die Twisdien Bied und Berostrahc ordnung des ſtaatl. Geſundheitsamtes Worms wurde der Kindergarten zunächſt auf die Dauer von vier⸗ zehn Tagen geſchloſſen. Auch die Säuglingsberatun⸗ gen fallen bis auf weiteres aus. * Mainz, 31. Mai. Ein 77jähriger Mann aus Klein⸗Winternheim ſprang zwiſchen den Bahn⸗ höfen Gonſenheim und Marienborn in ſelbſtmörde⸗ riſcher Abſicht vor einen Perſonenzug. Er kam mit ſchweren Verletzungen ins Mainzer Städtiſche Kran⸗ kenhaus und iſt dort geſtorben.— Dienstag mor⸗ gen wurde beim Bahnhof Mainz⸗Süd eine zer⸗ ſtückelte männliche Leiche gefunden. Anſchei⸗ nend iſt der Getötete von einer Steinbrücke auf das Gleis geſprungen. Nach vorgeſundenen Notizen handelt es ſich um einen Mann aus Mainz⸗Guſtavs⸗ burg. * Kaiſerslautern, 31. Mai. Hilfsarbeiter Auguſt Schmadel wurde beim Einſiedlerhof durch eine Lokomotive angefahren. Er erlitt einen Wirbelſäu⸗ lenbruch und andere ſchwere Verletzungen, die ſei⸗ nen Tod herbeiführten. Der Wachstumsſtand des Obſtes Mitte Mai Die Frühjahrswitterung war für die Entwick⸗ lung der Obſtkulturen verhältnismäßig günſtig. Im Gegnſatz zum Vorjahre wurde durch den kalten März die Vegetation zu ihrem Vorteil zurückgehal⸗ ten. Im April traten zwar vereinzelte Kälterück⸗ fälle auf, die jedoch der langſam ſich entwickelnden Obſtblüte kaum nennenswert ſchadeten. Während der Hauptblütezeit des frühen Obſtes, Ende April, herrſchte vielfach ſehr naßkalte Witterung, die den Inſektenflug teilweiſe hemmte.? Die Ernteaus⸗ ſichten werden dennoch allgemein ſehr günſtig beurteilt. Der Wachstumsſtand der Süßtkirſchen, Sauerkirſchen, Aepfel und Birnen iſt beſonders gut. Unter Zugrundelegung der Zahlennoten 1 ⸗ ſehr gut, 2= gut, 3= mittel, 4= gering wurden im Durchſchnitt des Deutſchen Reiches vom Statiſtiſchen Reichsamt folgende Noten über den Wachstumsſtand des Obſtes ermittelt: Süßkirſchen 1,6(Vorfahr 3,5), Sauerkirſchen 1,7(2,7), Pflaumen und Zwetſchen 2,0(2,0), Mirabellen und Renakloden 2,0(3,3), Pfir⸗ ſiche 2,0 68,8), Aprikoſen 2,2(4,0), Walnüſſe 2,3(3,8) ſpinale Kinderlähmung feſtgeſtellt. Auf An⸗Aepfel 1,9(63,0), Birnen 1,7(3,1). Was hören wir? Freitag, 2. Juni Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik.—.20: Für Dich daheim.— 10.00: Mathematicus des Reithes.— 10.30: Jugend im Kampf.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagstonzert.— 14.00: Nachrichten.— 14.10: Meiſter der Unterhaltung.(Schallplatten).— 16.00: Nachwittags⸗ konzert.— 17.00: Muſik zum Tee(Schallplatten).— 18.00: Friſch vom Schallplattenteller.— 18.45: Aus Zeit und Leben.— 19.00: Aus Mannheim: Froher Reigen. Es ſingen und ſpielen⸗oͤie Kurpfälzer.— 20.00: Nachrichten.— 9 y/yxfxf — Gesucht werden: 1 Kraftfahrer asse 2 und 2 und 15052 Vorzustellen bei Jungerer, selbsfündig. Lohnbuchhalter perfekt in Stenographie 0 Maſchinenſchreiben, zum 1. Juli in Dauerſtellung nach Mann⸗ heim von Stellengesuche Tüchtiger Holk- Aud Heucnäte und alter Straßen⸗ und 20.15: Unterhaltungskonzert.— 20.45: konzert.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: konzert.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 11.30: 30 bente Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Clara Rajnoga ſingt ungariſche Weiſen.— 15.35: Achtung— Stopſtraße.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00: Pimpfe in der Ufaſtaödt.— 18.20: Künſtlerkolonie im Induſtriegebiet.— 18.40: Muſik auf dem Trautonium.— 19.00: Großdeutſch⸗ landfahrt 1939. 2. Etappe: Stettin— Cottbus.— 19.15: Muſikaliſche Kurzweil.— 20.15: Spaniſche Klänge.— 21.00: Alkazar. Geſchichte eines Heldentums.— 22.20: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Joh. Brahms⸗Konzert. Heiteres Opern⸗ Unterhaltungs⸗ Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ansgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 1. Juni. Der ſich jetzt oſt⸗ wärts über das Feſtland erſtreckende Hochdruckrücken wird durch Wirbeltätigkeit in Nord und Süd ſtärker angegriffen, behält jedoch vorerſt ſeinen Ein⸗ fluß auf unſer Wetter. Vorausſage für Freitag, 2. Juni Vielſach heiter und trocken, Temperaturen wenig geändert, zeitweiſe auffriſchende Winde aus Nord bis Oſt. Höchſttemperatur in Mannheim am 31. Mai: 22,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 1. Juni: 4 10,5 Grad; heute früh ½8 Uhr: 14,4 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rbein-Bege 28 20, 3031. 1. Wene 20 3⁰ 31 1. Ee e ee Rheinfelden.373,283 433 293.18 Kaub 94.05.78 3,35.40 Breiſach...5103.4113,50 3,40 328 Köln..10ſ3.76.53.25 Rehl.. 4123.95 385.90 3,78 Peckar⸗Wege“ Magau...01/5,74.57/5,595,48.—— Wannbenn.685.40.13495.80] Waunhenm.25.00 4 00479 1 Das Forſchungsinſtitut für langfriſtige Wit⸗ terungsvorherſagen des Reichswetterdienſtes in Bad Homburg v. d. H. gibt von Anfang Juni bis Ende September, ähnlich wie in den Vor⸗ jahren, Zehntagevorherſagen heraus. Wir wer⸗ den dieſe Berichte, die jeweils bis zum Ende der nüchſten Woche gelten, regelmäßig am Donnerstagmittag veröffentlichen. Anſere Zehntage-Vorausſage herausgegeben vom Forſchungsinſtitut für langfri⸗ ſtige Witterungsvorherſage des Reichswetterdienſtes, Bad Homburg am 31. Mai 1939 abends. Zunächſt im ganzen Reiche Fortdauer des trockenen und überwiegend heiteren Wetters, tagsüber angenehm warm, Temperatu⸗ ren im ganzen jedoch nur noch wenig anſteigend. Gegen Ende ͤieſer Woche— bei Luftzufuhr aus nördlichen Breiten— Temperaturrück⸗ gang mit wechſelnder Bewölkung und einzelnen Schauern, in den Alpen und Mittelgebirgen Gewit⸗ terneigung. Bewölkung und Niederſchlagsbereitſchaft in Nord⸗ und Mitteldeutſchland wahrſcheinlich größer als in Süodeütſchland. Nach dieſem etwa 3 Tage währenden Witterungs⸗ abſchnitt erneut Erwärmung und wieder ſonnenſcheinreiches Wetter. Zahl der Tage mit Niederſchlag in dem zehn⸗ tägigen Zeitraum meiſtenorts kleiner als 5, Son⸗ größten nenſcheindauer verhältnismäßig groß, im „Teile des Reiches über 70 Stunden. annahmesehiug 1 dle baltiag. 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Haas 2 1.-6/ fernsprecher 2944 ee eeeeeeeeee eeegeeeerneeeeRrrre ———— 12. Seite Nummer 242 Donnerstag, 1. Juni 19 „„ſie bei einer wirklichen gerichtsverhanòbung Das Subſigum sitat atemlos md fansct auaf die Dorte 2 vo ceα Schicoduεοt Eine Frau steht unter der Anklage des Mordanschiages gegen ihren Gatten! Die Angeklagte leugnet. und doch zieht sich das Netz der lndizien immer drohender um sie zusemmen. Die Freundin der Angeklagten kennt die Zusammenhänge Sie schweigt Ueber den entscheidenden Punłt der Veinehmung vetweigert sie die Ausssge. Wefum schweigt sie? Die Antwott der Zeuęm bildet den ſitel dieses neuen Stobfilmes der Härkischen Film-Gesellschäft. Darsteller: Oiga Ischechowa . Albrecht Schoenheis .. Custav Diessl „„ Fenne Rertens . Heibert Hübner Herthe v. Wälther .. Hans Brausewetter Else v. Höllendorff Fliece Richerd „„Tins Eilers Kut nees Paul Otto „ Eweld Wenck „ Valesks Stocł .. Doris Kkrüger Nore Ottendorf Heinz Ottendorf, Alchitelkt. Robert lenstt Farienne lenaft Paul Ottendort Lisbeth Ottencorf Or. Hens Rodeck inge Rodeck, seine Ffleu Peieſt Klöte Steifeni 2 2* 0 * Der Staatserwelt. Der Vorsitzende Heusmeister Stanecke Frau Stenecke Anny. Hausmödchen Neniese kete Dounerotag Neueste Tobis- Wochenscheu und Kulturfilm: Der Sturenfried .55.15 625.55 Uhr — — * 0 9 0 * 96092„„„„„6„ Anfangszeiten: AIKHAHBRAN 7, 23 Planken ⸗ Fernsprecher 23902 Der kleine 7 9⁴⁴ el Das kleine Niaao tür das moderne vorrätig im Pianoha us Neckel UNsER Heuſig 9e5 — Verirauencbruch Die ergreifende Tragödie einer kleinen, von aller Welt verlassenen S tudentin in Paris. 1 Heute letzter Tag: Beg..00.30.30.35 Uhr SCHAUBURO sles, Ein Ereignis der dlesjährigen Spiekzeit! Grigitte Horney Widy Birgel Der Gouverneur Heute letzter Tag: Beg..00.10.20 Uhr SCALAK 7—— SECEENHEIHIERSTR. 13 Haute letzter Tag! Eii apannendet Kriminalfüüm: In Manen des Volkes Rucolt Fernau Fritz kamper: christine Srabe: W. steinbeck esinn.00,.55,.20 Ohr jugend über 14Iahten zucel. Kafonal Thoateruanmem Donnerstag, den 1. Juni 1939 Vorstellung Nr. 313 Miete DNr. 26 Zweite Sondermiete D Nr. 13 Der Musikant Zwei Akte von julius Bitiner Anfang 20 Uhr Ende etwa 22.15 Uhr E, 9 K, o Libelle Premierel Albert pasch seigt an! Edy und Edith Gyrnestik am Trapes 2 Arimata Musikal- Dueit, bek. von allen Seudern Ottilie Zika eine sehöne Frau bringt Ehensons Edy Plankei und Edith 4 Banttipetetft cherly Roberts Der Froschkönig!“ ruſt seinen Solisten spielt zucn Leus swi- schen den eiaselnen Darbtetungen. Bintritt an allen Tagen: Parkett 50 Pfü., Ballustraden. Bogen 80 Ffeunig— Jeclen MHittwoch, Samttag. 5onntes 16.00 Unr: TANz-KasaRETT BEluteltt frei. irn Grinsing spielt ab heute cas Original Schremmel · Uuo Y Kaar NEI101 4 Amti Bekanntma ch Anger Schlachthof 54? F145 Kuhfleiſch. Anfang Nr. 2500. 71 Arbeitsvergebung. 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