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Fahrgang— Nr. 244 Enge deutich-ugoilawiche Freundichg * Halijax ſoll nach Moskau gehen, um ſich mit Molotow zu„verſtändigen“ Dit Ankunft des Prinzen Paul — und Freunde Die Trinkſprüche unterſtreichen die vertrauensvollen Beziehungen Berlin⸗Belgrad dnb, Berlin 2. Juni. Bei der Abendtafel zu Ehren des jugoſlawiſchen Prinzregentenpaares richtete der Führer folgen⸗ den Trinkſpruch an ſeine hohen Gäſte: „Euer Königliche Hoheit! Es iſt mir eine große Ehre und Freude Eure Königliche Hoheit, den Prinzregenten des Königreiches Jugyſlawien und Ihre Königliche Hoheit, die Frau Prinzeſſin Olga, in der Hauptſtadt des Deutſchen Reiches willkom⸗ men heißen zu können. Ich begrüße Sie aber auch im Namen des gan⸗ zen deutſchen Volkes. Denn dieſes iſt von Gefüh⸗ len herzlicher Freundſchaft für Seine Majeſtät König Peter II., für Ihr Vaterland und das jugoſlawiſche Volk erfüllt. Die deutſche Freundſchaft zum jugoſlawiſchen Volk iſt nicht nur eine ſpontane. Sie hat ihre Tiefe und Dauerhaftigkeit erhalten inmitten der tragiſchen Wirren des Weltkrieges. Der deutſche Soldat hat damals ſeinen ſo überaus tapferen Gegner ſchät⸗ zen und achten gelernt. Ich glaube, daß dies auch umgekehrt der Fall war. Dieſe⸗ gegenſeitige Ach⸗ tung findet ihre Erhärtung in gemeinſamen politi⸗ ſchen, kulturellen und wirtſchaftlichen Intereſſen. So ſehen wir auch in Ihrem jetzigem Beſuch, Königliche Hoheit, nur einen lebendigen Beweis für die Rich⸗ tigkeit dieſer unſerer Auffaſſung, und wir ſchöpfen deshalb daraus zugleich die Hoffnung, daß ſich die deutſch⸗jugoflawiſche Freundſchaft auch in Zukunft weiter entwickeln und immer enger geſtalten möge. In Ihrer Anweſenheit, Königliche Hoheit, ſehen wir aber auch eine freudige Gelegenheit zu einem offenen und freundſchaftlichen Meinungs⸗ austauſch, der— davon bin ich überzengt— für unſere beiden Völker und Staaten in dieſem Sinne nur nutzbringend ſein kann. Ich glaube daran um ſo mehr, als ein feſt begründetes ver⸗ trauensvolles Verhältnis Deutſchlands zu Ju⸗ goſlawien nun— da wir durch die geſchichtlichen Ereigniſſe Nachbarn mit für immer feſtgelegten gemeinſamen Grenzen geworden ſind— nicht nur einen dauernden Frieden zwiſchen unſeren beiden Völkern und Ländern ſichern wird, ſon⸗ dern darüber hinaus auch ein Element der Be⸗ ruhigung für unſeren nervös erregten Kontinent darſtellen kann. Dieſer Friede aber iſt das Ziel all jener, die wirklich aufbauende Arbeit zu leiſten gewillt ſind. Ich gebe mich der Hoffnung hin, daß Eure Königliche Hoheit während Ithres kurzen Aufent⸗ haltes in Deutſchland ein anſchauliches Bild von dem Aufbauwerk, dem Arbeits⸗ und Friedenswillen des deutſchen Volkes erhalten, das kein anderes Ziel hat, als unter Wahrung der Grundlagen ſei⸗ ner Exiſtenz und ſeiner natürlichen Rechte durch uyermüdliche Arbeit einer geſicherten Zukunft in einem befriedeten entgegen zu gehen. Seien Sie verſichert, daß Deutſchland und ſeine Regierung den Weg des Aufſtiegs, den das jugoſlawiſche Volk, getreü dem Vermächtnis des Königs Alexander in gleicher Weiſe und ſo exfolgreich eingeſchlagen hat, mit aufrichtiger Sympathie begleiten. Dieſer ihrer Arbeit gelten meine und des deutſchen Volkes beſte Wünſche. In dieſem Sinne erhebe ich mein Glas auf die (Geſundheit Seiner Majeſtät des Königs Peter lI., auf das perſönliche Glück Eurer Königlichen Hoheit und Ihrer Königlichen Hoheit der Frau Prinzeſſin (Olga, auf das Wohl der hohen Regentſchaft und auf das Gedeihen des jugoſlawiſchen Volkes.“ Prinzregent Vaul erwiderte wie folgt: „Herr Reichskanzler, die ſehr Peiſlichen Worte, die Euer Exzellenz an die Prinzeſſin und an mich zu richten geruhten, haben uns tief gerührt, und wir ſind Ihnen für dieſelben ſehr dankbar, wie auch für alle jene Beweiſe aufrichtiger und ſehr liebenswür⸗ diger Gaſtfreundſchaft, die uns anläßlich dieſes un⸗ ſeres Beſuches im großen Deutſchen Reich darge⸗ bracht werden. Ich bin davon überzeugt, daß die Aufmerkſamkeit, welche Eure Exzellenz, wie auch die Reichsregierung und das deutſche Volk in dieſen Ta⸗ gen der Prinzeſſin und mir bezeugen, von dem gan⸗ zen jugoſlawiſchen Volk mit der größten Freude be⸗ grüßt wird, und daß ſie als ein Beweis mehr von der tiefen und der Freundſchaft zwiſchen unſeren beiden Nachbarländern dienen wird, lichkeit denen ich in meinem Kontakt mit Eurer Exzellenz— gangenheit Eigenſchaften des deutſchen Volkes zu würdigen, die ſelben Jahren endgültig feſtgeſetzt. zung der Wirtſchaft beider Länder hat zweifelsohne beigetragen. gen als Schmuck friſche Blumen und Es iſt mir ebenſoſehr, angenehm, die offene Herz⸗ und das Entgegenkommen feſtzuſtellen, unter deren entſchloſſenen Führung und ſtändigen Direktiven das deutſche Volk in der heutigen Zeit eine der glänzendſten Epochen ſeiner Geſchichte ver⸗ wirklicht— ſowie bei der Berührung mit den wich⸗ tigſten Staatsmännern des Reiches begegnete. Das jugoſlawiſche Volk hat es auch in der Ver⸗ verſtanden, alle jene ſchätzenswerten es zu ſeiner Einigung und zu der kräftigen Entwick⸗ lung ſeines Geiſtes und ſeiner Kultur geführt haben. Das jugoſlawiſche Volk hat nicht nur dies zu ſchätzen gewußt, ſondern es hat in ſeinem eigenen Kampf für die Vereinigung und in ſeiner Be⸗ mühung um den Aufbau ſeiner Kultur bei dem deut⸗ ſchen Volke ein herrliches Beiſpiel der nationalen Solbſtzucht, der Ordnung, der Arbeit und der Schaf⸗ fensfreude gefunden und findet es auch heutzutage. Die Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Jugo⸗ ſlawien, wie auch der freundſchaftliche Kontakt der⸗ ſind dank einer richtigen Auffaſſung der Lebensintereſſen der beiden Nachbarvölker ſchon ſeit Die glückliche Ergän⸗ zu der Erſtarkung ihrer Freundſchaft weſentlich Dieſer mein Beſuch iſt ebenfalls eine Kund⸗ gebung des entſchloſſenen Willens des jugoſla⸗ wiſchen Volkes, mit dem deutſchen Volke in einer Atmoſphäre des Friedens und der Freundſchaft zu leben und zuſammenzuarbeiten. Deshalb frent es mich ſehr, daß ſich in den Worten Eurer Erzellenz die noch einmal ausgedrückten feier⸗ lichen Verſicherungen befinden, daß auch das große Deutſche Reich ebenſo die Errichtung und Prinzregent Paul von Jugoflawien ſchreitet⸗ nach, ſeiner⸗ Ankunft in Berlin mit dem Führer die „Front der Ehrenformation ab. Befeſtigung dexr freundſchaftlichen Zuſammen⸗ arbeit mit Jugoſlawien wünſcht, indem es deſſen Freiheit und Unabhängigkeit wie auch dieſelben Grenzen, die uns ſeit dem vorigen Jahre durch dauernde Nachbarſchaft verbinden, anzuerkennen gedenkt. In dieſen Feſtſtellungen ſehe ich nicht nur verwirk⸗ lichte Bedingungen zu der günſtigen Entwicklung (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) noch engerer Bande zwiſchen Deutſchland und Jugo⸗ ſlawien, ſondern auch einen ſchätzbaren Beitrag zur Konſolidierung des Friedens in dieſem Teil Eu⸗ ropas. Mit ſolchen Gefühlen erhebe ich mein Glas auf das perſönliche Glück Eurer Exzellenz und auf das Wohlergehen des freundoͤſchaftlichen und großen deut⸗ ſchen Volkes.“ Ein begeiſterter Willlomm jür Prinzregent Paul Triumphfahrt der jugoſlawiſchen Gäſte durch die Oſt-Weſt⸗Achſe Erſte Ausſprachen in der Reichskanzlei Anb. Berlin, 2. Juni. Zu dem feſtlichen Empfang der hohen jugoſlawi⸗ ſchen Gäſte war der Lehrter Bahnhof würdig vorbe⸗ reitet worden. Die ſonſt ſo nüchterne Bahnhofshalle war zu einem wahrhaft feierlichen Raum umgeſtaltet worden. Lang wallten die leuchtenden Banner Jugo⸗ ſlawiens und des Dritten Reiches von der Höhe der Bahnhofshalle herab. Tannenumkleidete Säulen tru⸗ goldenen Lor⸗ beer. Die Ausgangeſeite der Halle krönte ein rieſi⸗ ger Fahnenſächer, vor dem ſich hellblinkend das gol⸗ dene Wappen Jugoſlawiens und das Hoheitszeichen des Dritten Reiches erhoben. Von Minute zu Minute brauſte der Jubel der auf den Seitenbahnſteigen in großer Zahl verſammelten Jugend auf, als die Reichsminiſter und Reichsleiter, ſowie die übrigen führenden Perſönlichkeiten von Staat, Wehrmacht und Partei nacheinander in der Bahnhofshalle ein⸗ trafen. Die Begeiſterung der Jungen and Mädel er⸗ reichte ihren Höhepunkt, als der Führer, begleitet von Generalfeldmarſchall Göring und Reichsminiſter von Ribbentrop, in der weiten Halle erſchien. Die freudige Erwartung ſtieg von Minute zu Minute, als pünktlich um 15.30 Uhr der Sonderzug langſam— ge⸗ zogen von zwei Lokomotiven— in die Hälle einfuhr. Die erſte Lokomotive trägt das Wappen Jugo⸗ flawiens und iſt mit goldenen Girlanden geſchmückt. Alles blickt nun zu dem dritten Wagen des Zuges, Haus dem als erſter freudig bewegt der jugoflawiſche Prinzregent heraustritt. Ihm folgend, verläßt Prin⸗ zeſſin Olga den Zug. Mit einem langen und herz⸗ lichen Händedruck begrüßt nun der Führer Prinz⸗ regent Paul: Es iſt der Willkommengruß des gan⸗ zen deutſchen Volkes! Dann überreicht Adolf Hitler Prinzeſſin Olga als erſten Gruß einen Strauß herrlicher Orchideen. Auch Frau Göring über⸗ reicht der Prinzeſſin Olga bei der Begrüßung ein prachtvolles Blumengebinde. Dann führt General⸗ feldmarſchall Göring den fürſtlichen Gaſt Prinz⸗ regent Paul an der langen Reihe der Reichsminiſter und Reichsleiter und hohen Vertreter der Wehrmacht vorbei und ſtellt ſie einzeln dem jugoſlawiſchen Prinzregenten vor, während Reichsaußenminiſter Kriegsflotte von Ribbentrop die Vorſtellung für die Prinzeſſin Olga übernimmt. Wieder klingt ſreudig und jubelnd der helle Fan⸗ farenklang der Hitler⸗Jugend auf, als jetzt der Füh⸗ rer ſeinen hohen Gaſt aus dem Bahnhof geleitet.“ Unmittelbax darauf folgen Prinzeſſin Olga, die von Frau Göring geleitet wird, ſowie die übrigen jugo⸗ ſlawiſchen Gäſte, an ihrer Spitze der jugoſlawiſche Außenminiſter. Der Jubel, der jetzt die Bahnhofs⸗ halle erfüllt, geht über in die brauſendé Begeiſterung der Menge, die den weiten Bahnhofsvorplatz um⸗ ſäumt. Unter dem begeiſterten Jubel der Berliner Be⸗ völkexung geſtaltete ſich der Einzug des Prinzregen⸗ tenpaares an der Seite des Führers und ihre Fahrt vom Lehrter Bahnhof zum Schloß Bellevue zu einer wahren Triumphfahrt, die auf der monumen⸗ talen Oſtweſtachſe der Reichshauptſtadt ihren Höhe⸗ punkt erreichte. Immer wieder dankt der Prinz⸗ regent, der mit dem Führer im erſten Wagen fährt, nach allen Seiten der Berliner Bevölkerung für die⸗ ſes überaus herzliche und begeiſterte Willkommen. Im nächſten Wagen folgen Prinzeſſin Olga und Freu Göring. Ein einziger Orkan der Begeiſterung begleitet (Fortſetzung auf Seite 2) —— Duplizität der Ereigniſſe: Engliſches-Bool geſunken Mit 78 Mann in 5im Tieſe auf dem Meeresgrund Ep London, 1. Juni befürchtet, daß die engliſche von einem Unterſeebootunglück heim⸗ geſucht worden iſt. Sie teilte am Donnerstagabend mit, das Unterſeeboot„Thetis“ ſei„ein paar Stun⸗ den überfällig“. Das Unterſeeboot hatte am Donnerstag vor Birkenhegd Probe⸗Uebungen durchgeführt, nach deren Abſchluß es von der Leitung der Werft Cammell Laird and Co. Birkenhead der Admiralität für die Indienſtſtellung übergeben werden ſollte. Das Boot war nach Ueberwaſſer⸗Uebungen getaucht und kam dann nicht zu der vorgeſehenen Zeit an die Oberfläche zurück. Die zu der erſten Minenſuch⸗Flottille Standort Torbay gehörenden Mannſchaften wurden in den ſpäten Abenoͤſtunden durch Kuriere aufgefordert, ſich ſofort bei ihren Einheiten einzufinden. Die Flottille hat Befehl erhalten auszulaufen und die Suche nach dem überſälligen U⸗Boot aufzunehmen. Wie es Die Admiralität heißt werden noch andere Flotteneinheiten an der Suche teilnehmen. Alle Schiſſe in der Nähe des vermutlichen Unfall⸗ ortes ſind von der Admiralität drahtlos aufgefordert worden, ſich in Bereitſchaft zu halten, um dem Boof gegebenenfalls Hilfe leiſten zu können. Weiter wur⸗ den Schiffe, die ſich in der Umgebung des Unfallorte⸗ befinden um Weitergabe von Informationen an die Admiralität gebeten. 2. * Die„Thetis“ gehört der ſogenannten Triton⸗ Klaſſe an und wurde als zweites Boot dieſer Klaſſe am 29. Juni 1938 vom Stapel gelaſſen, nachdem die Admiralität der Werft im Jahre 1936 den Bauauf⸗ trag erteilt hatte, der Bau jedoch erſt am 21. De⸗ zember 1936 begonnen wurde. Als Waſſerverdrän⸗ gung werden in der neueſten engliſchen Flottenliſte 1090 bzw. 1575 Tonnen angegeben. Die Beſtückung beſteht aus einem 10⸗Zentimeter⸗Geſchütz und Toxpedorohren. Die Geſchwindigkeit ſoll ſich auf 250 harxrenden Menge das Jugoflawiens über dem Hauptportal hoch. das Schloß Bellevue, ner Hochachtung für ihre der Wirtſchaft, der Kunſt und des Amts. 2Sette 9 Nummer 244 Neue Manuheinter Zeitung JMittag⸗Ausgabeé Freitag, 2. Juni 1899 Knoten belaufen. Die Flottenliſte bezeichnet den Triton⸗Typ als„Patronillen⸗Typ“ für den allge⸗ meinen Dienſt. Die Baukoſten betrugen 350 000 Pfund (etwas über vier Millionen Mark). Der Standort feſtgeſtellt dnb London, 2 2. Juni. Die Poſition des U⸗Bootes„Thetis“ iſt in den —0 Morgenſtunden des Freitag feſtgeſtellt wor⸗ Den. Das U⸗Boot ſoll, Funkſprüchen von Rettungs⸗ booten zufolge, 25 Meilen von Liverpool entfernt in 5 4 Metern Tieſe auf dem Meeresboden liegen. Die Feſtſtellung der Lage wurde durch eine Boje i. die das U⸗Boot hatte gen laſſen. Die Rettungsſchiffe„Salvor“ und„Vi⸗ gilant“ trafen in den frühen Morgenſtunden am Unglücksort ein und begannen ſofort mit den Ret⸗ tüngsarbeiten. Wie amtlich bekanntgegeben wird, befi nden ſich an ord der„Thetis“ 79 Mann, und zwar außer der Beſatzung zwanzig Techniker der Bauwerft und ein Lotſe. Der Luftvorrat des U⸗Bootes dürfte bis etwa 1 Uhr Samstagnacht ausreichen. Als letzte Möglichkeit bleibt der Beſatzung des U⸗ Bootes der Verſuch übrig, ſich mit Hilfe der an Bord beſindlichen Davis⸗Lebendapparaten zu retten. Mit Hilfe dieſer Apparate können in Abſtänden von fünf Minuten je zwei Mann durch egine Lucke, die ſehr ſchnell geöffnet und wieder geſchloſſen werden muß, das Schiff verlaſſen. Ueber die Urſache des Unglücks liegen poſitive Feſtſtellungen bisher nicht vor. Die Admiralität vermutet, daß das U⸗Boot beim Tauchen auf eines der an dieſer s Stelle zahlreich auf dem Meeresboden liegenden Wracks geſtoßen iſt und daß hierbei die geſamten elektriſchen Einrichtungen des Schiſſes zerſtört worden ſind. Die Nachricht von dem Untergang des ſoeben fertiggeſtellten U⸗ Bootes deſſen techniſche Bedeutung — 5 aus der Teilnahme von 20 Ingenieuren an der Probefahrt hervorgeht, hat natürlich hier Beſtürzung treen, nachdem ganz kürzlich erſt ein ameri⸗ kaniſches U⸗Boot neueſten Typs von demſelben Schickſal getroffen wurde. Schon die Mitteilung, daß man wenigſtens die Lage des Schiffes feſtgeſtellt habe, rief vor allem auch bei den Angehörigen der Vermißten, die bis ſpät in die Nacht das Direktions⸗ gebäude der Werft umlagerten, eine gewiſſe Erleich⸗ terung hervor. Die Morgenpreſſe, die die erſten Seiten mit rieſigen Schlagzeilen über die Kataſtrophe und mit Bildern über das U⸗Boot bringt, weiſt mit Bedauern darauf hin, daß Rettungsglocken wie ſie bei dem verunglückten amerikaniſchen U⸗Boot zur Rettung benützt wurden, nicht vorhanden ſind. (Fortſetzung von Seite 1) dieſen triumphalen Einzug, ͤer einen ſo verheißungs⸗ vollen Auftakt zum Staatsbeſuch des jugoſlawiſchen Prinzregentenpaares in Deutſchland bildet. Noch einmal ſchlägt den königlichen Gäſten eine Welle des Jubels entgegen, als ſie auf dem künſt⸗ kewiſchnausgeſtalteten und mit koſtbaren Blattgrün und Blumenſchmuck verſehenen Borplatz des Schlof⸗ les- Belleyne einfahren. Staatsminiſter und Chef der Präſidialkanzlei des Führers Dr. Meißner heißt hier die hohen Gäſte des Führers herzlich willkommen. Er geleitet ſie in den Empfangsraum. Der Führer verabſchiedet ſich von ſeinen Gäſten und verläßt unter dem Jubel der Schloß Belleyue, das Gäſte⸗ Langſam ſteigt die Fahne Staats⸗ miniſter Dr. Meißner und ſeine Gattin geleiten die Güſte dann in ihre Räume. 8 3 Die erſte Ausſprache dub. Berlin, 1. Juni. Bald nach ſeiner Ankunft im Schloß Bellevue ſtattete der Prinzregent von Jugoflawien dem Füh⸗ rer am Nachmittag einen Beſuch in der Neuen Reichskanzlei ab. Eine SS⸗Ehrenkompanie mit Fahne und Muſik erwies ihm bei der Ankunft in dem Ehrenhof der Neuen Reichskanzlei die Ehrenbezeigungen. Beim Betreten des Gebäudes wurde der Prinzregent vom Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop häus des Dritten Reiches. und Staatsminiſter und Chef der Präſidialkanzlei Dr. Meißner empfangen und zum Führer geleitet, der ſeinem hohen Gaſt in den Moſaikſaal entgegen⸗ gegangen war, um ſich dann mit ihm in das Ar⸗ beitszimmer zu einer längeren Ausſprache zu be⸗ geben. Am ſpäteren Nachmittag begab ſich der Füh⸗ rer, begleitet von Staatsminiſter Dr. Meißner und dem Ehefadjutanten, Obergruppenführer Brückner, um dem Prinzregenten und der Prinzeſſin dort ſeinen Beſuch zu machen. Bei dieſer Gelegenheit überreichte der Führer der Prinzeſſin Olga von Jugoflawien als Zeichen ſei⸗ 5 vielſeitige ſegensreiche Tätigkeit im Dienſte der Woglſahrt und menſch⸗ lichen Fürſorge das Frauenkreuz des Ehrenzei⸗ ch e n des Deutſchen Roten Kreuzes in beſond rer Ausführung. Die Abendtafel beim Führer dub. Berlin, 1. Juni. Zu Ehren des Prinzregentenpaares veranſtaltete der Führer um 20.30 Uhr eine Abendtafel, an der neben dem hohen Gäſtepaar teilnahmen: der jugo⸗ ſlawiſche Außenminiſter Eincar⸗Markowitſch, der Hofminiſter Antie, der Königlich⸗Jugo lawiſche Ge⸗ ſandte Dr. Andrie, der Generaladjutant Hriſtie, die Hofdame Frau Lozanie, ebenſo die Begleitung und der Ehrendienſt des Prinzregenten und der Prin⸗ zeſſin. die Mitglieder der Königlich⸗Jugoflawiſchen und Vertreter der iugoflawiſchen Geſo notſchaft Preſſe. Von deutſcher Seite waren u. a. mit ihren Da⸗ anweſend: Miniſterpräſident Generalſeldmar⸗ a. Göring, der Reichsprotektor Freiherr v. Neu⸗ rath, der Reichsminiſter des Auswärtigen v. Rib⸗ bentrop, die Mitglieder der Reichsregierung und die Oberbefehlshaber der Wehrmachtteile, die in Berlin anweſenden Reichsleiter, ſämtliche Staats⸗ ſekretäre ſowie Vertreter der Partei, der Wehrmacht, eine neue Eingabe kottiert ſeien. Auswärtigen Vor einem neuen Amfall der Weſtmächte: Fügen Paris und London ſich auch diesmal? Begibt ſich Haliſar perſön Drahtber. unſ. Londoner Vertreters — London, 2. Juni. Außenminiſter Lord Halifax kehrte nachmittag nach London zurück. Solange London abweſend war, benutzten offizielle Stellen ſeine Abweſenheit, um ihre Zurückhaltung in der Kommentierung der Molotow⸗Rede zu rechtfertigen. Man berief ſich in amtlichen Kreiſen darauf, daß eine amtliche Note bisher noch nicht eingetroffen ſei. Man machte keinen Hehl daraus, daß die Rede außerordentlich enttäuſchend geweſen ſei, ſuchte nach außen hin jedoch den Anſchein zu erwecken, als ob die Hauptſache die Fortſetzung der Verhandlungen ſei. Auch in der Preſſe wird die Lesart aufrecht erhalten, daß Molotow keinen einzigen Punkt berührt habe, der nicht auf dem Verhandlungswege geklärt werden könnte. Es macht ſich überall in hieſigen politiſchen Krei⸗ ſen der Eindruck bemerkbar, daß England und Frankreich wahrſcheinlich auch den letzten ſowjetruſſiſchen Forderungen gegenüber nach⸗ geben werden. Nur in einem Falle iſt das Nachgeben außerordent⸗ lich ſchwierig. Wenn Somjetrußland individuelle Garantien für die baltiſchen Staaten verlangt, ſo ſehen ſich die Weſtmächte vor der un⸗ angenehmen Lage, ſolche Garantien geben zu müſſen an Staaten, die dieſe Garantien gar nicht wünſchen. Es iſt noch nicht erſichtlich, wie dieſe Schwierigkeit überwunden werden ſoll. Den Engländern ſchwebt eine Formel vor, die praktiſch darauf hinausläuft, daß die drei Mächte ſämtliche Staaten in Europa garantieren. Die Sowjetruſſen beharren dagegen auf einer ausdrücklichen Erwähnung der baltiſchen Staaten. Die engliſche Regierung iſt in diplomatiſcher Füh⸗ lung mit den Regierungen der baltiſchen Staaten ge⸗ weſen, und hat deren endgültige Abneigung ge⸗ den jede Form einer Garantie feſtgeſtellt. So⸗ wjetrußland dagegen erklärt, es liege im ſowjetruſſi⸗ ſchen Intereſſe, daß die Großmächte dieſe Staaten auch dann verteidigen, wenn dieſe Staaten ſelbſt ſich gar nicht verteidigen laſſen wollen. Lord Halifax empfing geſtern nach ſeiner Rückkehr den polniſchen und den portugieſiſchen Botſchafter und den rumäniſchen Geſandten, alſo die Vertreter dreier Staaten, die gegen weitere Konzeſſionen an Rußland bisher ihre ſchweren Bedenken geäußert haben. 1 Eine Moskau-Reiſe Haliſax? Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 2. Juni. Mit Jutereſſe verzeichnet man in Paris die Tatſache, daß die liberale und arbeiterparteiliche Oppoſition im engliſchen Unterhaus den Außen⸗ miniſter Lord Halifax aufſordern will, ſich per⸗ ſönlich nach Moskau zu begeben, um den ewi⸗ gen Streit um den ſowjetruſſiſchen Pakt zu Ende zu bringen. Augenſcheinlich iſt der Quai'Orſay nicht weit davon dieſe Idee zu unter⸗ ſtützen. Der„Excelſior“ hat geſtern eine intereſſante Rundfrage bei den diplomatiſchen Vertretern der baltiſchen Staaten in Paris unternommen, um feſtzuſtellen, wie die baltiſchen Staaten ſich zur Ein⸗ geſtern er von kreiſungspolitik überhaupt und zur Rede Molotows im beſonderen ſtellt. Zu ſeiner nicht geringen Ueber⸗ raſchung erhielt der„Excelſior“ überall überein⸗ ſtimmend die Auskunft, daß die baltiſchen Staaten nicht die geringſte Luſt verſpürten, ſich von Sowjet⸗ rußland oder von den Einkreiſungsmächten garan⸗ tieren und ſchützen zu laſſen. Ueberall wurde hin⸗ zugefügt, daß man doch wenigſtens, bevor man ſich in den ſowjetruſſiſchen Verhandlungen über die bal⸗ tiſche Frage ſtreite, die baltiſchen Staaten ſelbſt ein⸗ mal um ihre Meinung fragen müßte. Wie das„Journal“ meldet, begibt ſich der Ober⸗ kommandierende der franzöſiſchen Armee, General Gamelin, in der nächſten Woche nach London um lich nach Moskau?— Die umſtrittene Garantie für die baltiſchen Staaten an den engliſch⸗türkiſchen Generalſtabsbeſprechungen teilzunehmen. Die Reiſe des franzöſiſchen Generals über den Kanal dürfte ſich ſchon aus dem einfachen Grunde rechtfertigen, als ja bekanntlich nach den eng⸗ liſch⸗franzöſiſchen Militärabmachungen General Gamelin im Kriegsfalle das Oberkommando auch über die engliſche Landarmee führen ſoll. „Kuhhandel bei denanderen-Block beiuns“ Römiſche Feſtſtellungen zu den Bemühungen der Demokratien um Sowietrußland Drahtbier. röm Korreſpondenten — Rom, 2. Juni. Die außenpolitiſche Rede Molotows wird in Rom als Beweis für die innere Uneinigkeit, die zwiſchen Sowjetrußland einerſeits und den kapitaliſtiſchen Demokratien andererſeits weiterhin beſteht, bewertet. Nach hieſiger Auffaſſung hat Molotow Chamberlain und Daladier von neuem eine kalte Duſche verab⸗ reicht, und die zornige Enttäuſchung, mit der Molo⸗ tows Ausführungen in der engliſchen und der fran⸗ zöſiſchen Preſſe aufgenommen worden ſind, können dieſe römiſche Beurteilung nur beſtätigen. „Lavoro Faſeiſta“ ſtellt die Rede Molotows neben die Anſprache Stalins vom 10. März und meint, beide hätten klar bewieſen, daß Sowjetrußland nicht ge⸗ willt ſei, die Kaſtanien für die Weſtmächte aus dem Feuer zu holen. Sowjetrußland befände ſich auch in einer ganz anderen Lage als die Demokratien, da es in keinem Gegenſatz zu den autoritäten Staaten ſtünde, mit denen es auch keine gemeinſame Grenze habe. Zwar hätten die Achſenmüchte zu ihrem Schutz gegen die von der Komintern drohenden Gefah⸗ ren den Antikominternpakt unter ſich abgeſchloſ⸗ ſen, aber ihre politiſchen und wirtſchaftlichen Be⸗ ziehungen zu Sowjetrußland, von dem ſie nichts wollten, ſeien normal. Auch in ideologiſcher Be⸗ ziehung beſtünden zwiſchen Sowjetrußland und den kapitaliſtiſchen Demokratien keine Berüh⸗ rung. Auch die„Tribuna“ weiſt auf den großen Unter⸗ ſchied hin, der zwiſchen dem auf einer wahren geiſti⸗ gen und materiellen Gemeinſchaft beruhenden deutſch⸗italieniſchem Bündnis und dem mühſeligen Zuſtandekommen von vertraglichen Vereinbarungen zwiſchen Moskau, London und Paris beſteht. Molo⸗ tom habe die engliſchen Lords offenſichtlich demütigen wollen. Das Blatt meint aber, unter Ach und Krach würde wohl das von den Weſtmächten ſo heiß er⸗ ſehnte Bündnis zuſtandekommen, da die Demokra⸗ tien eben zu allen Konzeſſionen bereit ſeien. 0 Ein gewiſſes Auſſehen haben hier die Worte Mo⸗ lotows hervorgerufen, daß das deutſch⸗italieniſche Bündͤnis ein Muſterbeiſpiel für wirkliche Gegenſei⸗ tigkeit ſei. Man ſtellt hier dieſe melancholiſche Feſt⸗ ſtellung des Sowjetkommiſſars in Gegenſatz zu den zahlloſen Schwierigkeiten, die ſich dem Zuſtandekom⸗ men des anglo⸗franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Bündniſſes unſ. entgegenſtellen. Zum deutſch⸗italieniſchen Bündnis bemerkt in dieſem Zuſammenhang der Direktor des halbamt⸗ lichen„Giornale'Jtalia“, das Bündnis werde jetzt beſonders auf mili⸗ täriſchem und kriegswirtſchaftlichem Gebiet ent⸗ wickelt. Die paritätiſchen Kommiſſionen, die unter der Leitung der beiden Außenminiſter die einzelnen Sachfragen zu bearbeiten hätten, ſeien im Entſtehen —— Warſchaus Terror gegen nie deulſche Preſſe Ein neuer Proteſtſchritt des Senators Wiesner beim Staatspräſidenten dub. Jungdeutſchen Kattowitz, 31. Mai. Der Führer der Partei für Polen, der ehemalige Senator Wiesner⸗Bie⸗ litz, hat die Willkürmaßnahmen gegenüber der deut⸗ ſchen Preſſe in Polen zum Anlaß genommen, um an den polniſchen Miniſter⸗ präſidenten zu richten und um Abhilfe zu bitten. Wiesner weiſt darin auf ſeine Denkſchriften vom April und Mai dieſes Jahres hin und evklärt, daß er ſich gezwungen ſehe, abermals den Regierungschef um Schutz zu bitten, da ſich inzwiſchen die Lage der deutſchen Preſſe in Polen noch weiter verſchlimmert habe. In der Eingabe wird dann ausführlich die will⸗ kürliche Art der Zenſurpraxis der untergeordneten Behörden geſchildert, die geeignet ſei, die deutſche Preſſe in Polen der Vernichtung zuzuführen. Die polniſchen Verbände inſzenierten einen planmäßigen Boykott deutſcher Zeitungen und Zeitſchriften. Die Leſer würden beläſtigt, Zeitungsausträger vielfach bedroht und mißhandelt. Dieſe Willkürmaßnahmen fänden jedoch nicht nur gegen die volksdeutſche Preſſe, ſondern auch gegen alle Preſſeerzeugniſſe An⸗ wendung. Das gleiche gelte für die Einfuhr und Auffüh⸗ rung deutſcher Filme, die ebenfalls vollkommen boy⸗ Die Folge dieſer Verhältniſſe müſſe, ſo erklärt Wiesner, eine völlige geiſtige und kultu⸗ relle Bereinſamung der deutſchen Volksgruppe in Polen ſein. Senator Wiesner ſchließt ſeine Eingabe:„Herr Miniſterpräſident! In der Verfaſſung und in den Geſetzen iſt der deutſchen Volksgruppe das Rechrder freien Meinungsäußerung in der Preſſe und der geiſtigen und kultuxellen Verbindung mit dem Mut⸗ tervolk gegeben. Unter den geſchilderten Umſtän⸗ den iſt dieſes Recht auf das ſchwerſte gefährdet und bereits ſtark eingeſchränkt worden. Die deutſche Preſſe hat ihren Willen zur Diſziplin ſtets bewie⸗ ſen und hat ihre Pflicht gegenüber dem Staat voll und ganz erfüllt. Ich bitte daher, die geeigneten Maßnahmen zu treſſen, damit die deutſche Preſſe — ſein pflegt, wieder in die Möglichkeit verſetzt wird, durch eine ſtets geübte objektive Berichterſtattung ihrer Pflicht gegenüber der deutſchen Volksgruppe zu genügen und damit die geiſtige und kulturelle Verbindung mit unſerem Muttervolk nicht unterbrochen wird.“ Verriegelt und verſiegelt dnb. Königshütte, 31. Mai. Die Polizei hat am Mittwochvormittag das Ge⸗ bäude des Deutſchen Turnvereins geſchloſſen und mit der Begründung verſiegelt, daß es den baupoli⸗ zeilichen Erforderniſſen plötzlich nicht mehr ent⸗ ſpreche. In dem Gebäude befindet ſich die einzige deutſche Turnhalle für ganz Oſtoberſchleſien, ſo daß eine faſt völlige Lahmlegung der deutſchen Turn⸗ organiſation die Folge des polizeilichen Vor⸗ gehens iſt. Kurze Zeit ſpäter verſiegelte die Polizei in Königs⸗ hütte mit derſelben„Begründung“ ſämtliche Räume des Deutſchen Volksbundes ſowie der Nebenſtelle des Deutſchen Jugendverbandes. Die baupolizeiliche Beſchaffenheit der erwähnten Gebäude war bisher nie beanſtandet worden. Wie verlogen im übrigen dieſe polniſche Begründung zu geht z. B. aus dem Fall des deutſchen Hotels„Graf Reden“ hervor, das vor zwei Jahren „aus baupolizeilichen Gründen“ den Betrieb einſtel⸗ len mußte. geblichen Mängel unter großen Koſten abſtellen, er⸗ reichte aber trotzdem nicht die Erlaubnis für die Wiedereröffnung des Betriebes. Aus Kattowitz wird berichtet, daß die Polizei in Biſtray bei Bielitz ein Erholungsheim verſiegelte, das Kriegsbeſchädigten ſowie deren erholungsbedürf⸗ tigen Frauen und Kindern zur Verfügung ſtand. Das Heim wurde im V hund unter großen finanziellen Opſern errichtet. Die im Haus anweſenden Kriegsbeſchädigten muß⸗ ten die Erholungsſtätte ſofort verlaſſen. Diesmal wurde als Vorwand angegeben daß das Heim zu einer Penſion erklärt worden ſei und daher einer Genehmigung bedürfe. demokratiſcher Die Betriebsleitung ließ ſämtliche an⸗ orjahr vom Deutſchen Volks⸗ begriffen. Zwiſchen den beiden Luftwaffen und ihrer Produktion ſeien im Laufe des römiſchen Aufent⸗ haltes von Generaloberſt Milch bereits weitreichende Uebereinkommen abgeſchloſſen. In kürzeſter Zeit würden ebenſolche Uebereinkommen von weitreichen⸗ der Bedeutung zwiſchen öͤen beiden Heeren und Ma⸗ rinen getroffen werden. Dasſelbe gelte für die Rohſtoff⸗ und Nah⸗ rungsmittelverſorgung. Dieſe Solidari⸗ tät herrſche aber nicht nur auf techniſchem, ſondern auch auf allgemeinpolitiſchem Gebiet. In allen Die gute Cigarette bleibt sich immer 8 gleich, deshalb bleibt man ihr trer arican 5, europäiſchen und außereuropäiſchen Intereſſenfragen handelten Italien und Deutſchland wie ein einziger feſtgefügter Block. In den nächſten Tagen wird übrigens auf Ein⸗ ladung der Führung der deutſchen Polizei der Kom⸗ mandierende General der Carabinieri, Moiza, nach Deutſchland reiſen, um auch auf den ſeinem Auf⸗ gabenkreis bleibenden Gebieten eine enge Zuſam⸗ 5 mit zuſtändigen 8 zu verein⸗ baren.* 30 Bar 10 9980 5 1 General Moſeley und Adolf oee „Ich bewundere den Führer Deutſchlands!“ dnb. Waſhington, 2. Sunte Vor dem Dies⸗Unterſuchungsausſchuß des Abge⸗ ordnetenhauſes wurde heute das Verhör des Armee⸗ Generals Horn⸗Moſeley fortgeſetzt. Der 64jährige Offizier machte wieder einen ſehr friſchen und leben⸗ digen Eindruck. Er iſt Inhaber des höchſten ameri⸗ kaniſchen Ordens. Der General wurde von dem demokratiſchen Ab⸗ geordneten Dempſey nach ſeiner Mein ung ünber Adolf Hitler gefragt. Moſeley aut⸗ wortete, daß er den Führer Deutſchlands, der ſeinem Volk die Macht im eigenen Haus wieder⸗ gegeben habe, bewundere Auf eine Frage, ob er die Anſichten ſeines Gefolgs⸗ mannes Campbell teile, der gefordert hat, daß Mili⸗ tärgerichtshöfe die Vereinigten Staaten ſäubern ſoll⸗ ten, antwortete Moſeley:„Warum nicht, Wir haben ja neuerdings auch jüdiſche Gerichtshöfe. und es kann nur nützlich ſein, den Militärgerichtshöfen Macht einzuräumen.“ Der General zeigte den Aus⸗ ſchußmitgliedern Bilder aus Zeitungen, auf denen Rabbiner als Richter fungieren, die nach dem Tal⸗ mud zivilrechtlich verbindliche Entſcheidungen treffen dürfen. Der Höhepunkt ſeiner Ausſagen war die Feſtſtel⸗ lung, daß die antijüdiſche Stimmung täglich wachſe. Die Zeit des großen Reinemachens werde nach den Präſidentenwahlen des Jahres 1940 kommen. Dabei ſei es ihm ganz gleichgültig, ob der Umſchwung von oder von republikaniſcher Seite komme. Aber ber Umſchwung ſei unaufhaltſam. Flugſtrecke Berlin—Iſtanbul eröffnet. Die erſte Maſchine der deutſchen Lufthanſa auf der neu eröff⸗ neten Linie Berlin— Iſtanbul traf Mittwoch nach⸗ mittag im Iſtanbuler Flughafen Deſchilkoy ein. Deutſche Schriftleiter beſuchen Oslo. Als Gäſte der Deutſchen Lufthanſa trafen am Donnerstag, im Flugzeug aus Kopenhagen kommend, zwölf deutſche Schriftleiter zu einem mehrtägigen Beſuch in Oslo ein. e und verantwortlich für Politik: Or. Alois Winbauer⸗ Hlellvertreter des Hauptſchriftleiters and verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Cart Onno Eiſenbart. Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokater Teil u. i. V. Geriche: Dr. Fritz Hammes.— Sport: Willv Müller.— Umſchau: i. V. Richard Schönfelder.— Bilderdienſt: i. B. C. O. Eiſenbart, ſämtliche in Mannheim. S in Berlin: .F. Schaffer. Berlin, Südweſtkorſo 60. Für* Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nu⸗ bei Rückporto. Herausgeber, Drucker and Verleger: Neue Mannbelmer Zeitun, Or. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und A Mittag erſchemen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag über 10 300 Ausgabe A Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat April über 21500 5 * * . Seite /Nummer 244 ———————— Mannheim, 2. Fahrgänge „Dann ſind wir ja vom gleichen Jahrgang...! Wer, der ganz zufällig einmal mit einem wild⸗ Juni 1939. 15 fremden Menſchen ins Geſpräch kam, hätte noch nicht dieſen Ueberraſchungsruf ausgeſtoßen? Man hat vielleicht nur eine an ſich belangloſe Tatſache feſtſtellen wollen— etwa die, daß der andere in ge⸗ nau demſelben Jahre das Licht der Welt erblickte— und iſt doch unverſehens in eine feierliche Tonlage geraten. Als ob der andere ſich plötzlich als ent⸗ fernter Verwandter entpuppt hätte. Ueberhaupt die Jahrgänge haben es in ſich! Nur tritt dieſe ſonſt ſtreng geheim gehaltene Gemein⸗ ſchaft höchſt ſelten ans Licht der Oeffentlichkeit: ſo⸗ bald an beſtimmte Schul⸗ oder wie heutigentags wieder Rekrutenjahrgänge der Aufruf zur Muſte⸗ rung ergeht. Dieſes einzig durch den gleichen Jahrgang geknüpfte Band der Zuſammengehörig⸗ keit— jeder erlebt es alljährlich bei den verſchie⸗ denſten Anläſſen— erweiſt ſich um ſo unzerreiß⸗ barer je weiter wir ins Alter hinaufrücken. Was nun im beſonderen meinen Jahrgang be⸗ trifft, ſo zählt er zweifellos längſt nicht mehr zu den jüngeren, wenn ich mich auch vorerſt noch an die tröſtliche Spruchweisheit klammerte, daß die beſten Mannesjahre gerade die zwiſchen vierzig und fünf⸗ zig ſeien. Daraus iſt unſchwer die weitere Feſtſtel⸗ lung abzuleiten, daß gerade mein Jahrgang nebſt den benachbarten es war, der im Weltkrieg ſozuſagen den Kern der Frontkameradſchaft bilden durfte. Eine ſolche doppelte Bindung hält fraglos feſter zuſam⸗ men als der beſte Kitt. Und wirklich konnte eine ſo zuſtande gekommene Gemeinſchaft in Jahren des ſchmerzlichen Mißverſtehens zwar getrübt, doch niemals ernſtlich und gänzlich ausgelöſcht werden. Was aber immerhin nur eine Vermutung geblieben war, wurde mir unlängſt zur vollen Gewißheit, als mein kriegs⸗ erprobter Jahrgang nach genau zwanzig Jahren der ſoldatiſchen Entwöhnung ein zweites Mal ſollte durchgemuſtert werden. Mich traf der Ruf zufällig in Mannheim und gleich mir gewiß noch viele andere, nicht urkundlich mit Mannheimer Kandelwaſſer Getaufte. Kaum einer von uns kannte den anderen, die wir uns in hellen Scharen pünktlich zur Stelle meldeten. Die wenigen Ruhebänke waren bald in Beſchlag genom⸗ men: Von ſolchen, die ſich auch im Sitzen noch auf ihren Krückſtock ſtützten, und anderen, denen man die inneren Gebreſten unſchwer von den Geſichtern ableſen konnte. Alle, die wir hier zuerſt zwanglos, dann aber, nach dem Namensaufruf, in Reih und Glied ſchnurgerade angetreten waren, trugen den Zivilrock, der die Menſchen nach Beruf und Herkunft ſchon äußerlich zu unterſcheiden pflegt. Und doch ſchien hier das Geſetz des bürgerlichen Schemas mit einem Schlage aufgehoben. Gewiß nicht nur aus dem Grunde, weil faſt die gleichen Or⸗ den und Ehrenzeichen einen jeden als Angehörigen der großen Frontkameradſchaft auswieſen. Es war ganz einfach der Zauber, der ſich für uns mit dem allen gemeinſamen Geburtsjahrgang verband und freilich auch mit dem Wiſſen um: So wie du Regie⸗ rungsrat und du Profeſſor, habe auch ich Straßen⸗ bahnſchaffner und ich Schloſſer Schulter an Schulter in der großen Front geſtanden. Verſchieden nach Landsmannſchaft, getrennt nach Bildung und Beruf, haben wir dieſes Wiſſen zu dieſer Stunde erneuert mit dem Schwur, es nie wieder uns aus Hirn und Herz reißen zu laſſen. Wir— unſer Jahrgang! —ir. Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Zum erſten Male in Mannheim: Großes SCommerfeſt der NS-Frauenſchaft Am 10. und 11. Funi erwartet der Roſengarten viele Gäſte Es iſt eine ſo naheliegende Erwägung: warum ſoll eigentlich unſere tüchtige NS⸗Frauenſchaft immer nur ſelbſtlos bei den Winterfeſten des WHW mitwirken, wo ſie mit ihren vielen und höchſt wichti⸗ gen ſozialen Aufgaben ſolch eine kaſſenſtärkende Ver⸗ anſtaltung ſelber gut brauchen kann! Aber wenn im Haus der Frauen ſchon ſo etwas erwogen wird, dann iſt ja auch der Weg vom Willen zur Tat bald zurück⸗ gelegt. Und ſchon ſteht man mitten in den Vorbe⸗ reitungen, um unter Einſatz aller Kräfte ſozuſagen aus dem Nichts zwei feſtliche Tage aufzuziehen, die jeden Wettbewerb mit den traditionellen Großkampf⸗ tagen des Dezemberanfangs aufnehmen ſollen. NS⸗Frauenſchaft und Deutſches Frauenwerk zu⸗ ſammen haben im Kreisgebiet Mannheim ungefähr 15 000 Mitglieder. Und welche Einſatzbereitſchaft in dieſen Reihen der mit Glücksgütern meiſt keines⸗ wegs überreich geſegneten Frauen herrſcht, das zei⸗ gen jetzt ſchon die zu Dutzenden aufgetürmten Kiſten, die Körbe voller nützlicher und hübſcher Ge⸗ genſtände aller Art, mit denen die Kreisfrauenſchafts⸗ leitung in L 9, 7 wieder einmal ſozuſagen vom Kel⸗ ler bis zum Speicher angefüllt iſt. Denn die Eingeweihten haben natürlich längſt mit ihren Vorbereitungen angefangen: hier die mannigfachen freiwilligen Spenden für die Tombola zuſammengetragen,— dort ſo manchen Heimabend, aber auch nicht wenige der knappen Mußeſtunden zu Hauſe mit der Anfertigung reizen⸗ der Näh⸗ und Handarbeiten zugebracht, ſo daß Kreis⸗ frauenſchaftsleiterin Droes mit Recht voll des Lo⸗ bes darüber iſt. Da ſind Ortsgruppen, die allein über 20 Klei⸗ der für Kinder und Erwachſene zuſammengebracht haben, ſo daß die Budenſtraße im Nibelungenſaal diesmal neben dem üblichen Stand der Hand⸗ arbeiten ſogar einen eigenen Stand ſür Dirndl⸗ kleider, einen famos beſetzten Schürzenſtand, einen Stand nur mit Babyſachen aufweiſen wird. Ueber 200 Paare gute, handgeſtrickte Woll⸗ ſocken warten dort für billiges Geld auf ihre Käu⸗ fer, und ſonſt gibt es von der in warmen Juni⸗ nächten natürlich beſonders begehrten Eis bu de Die Sonntagsruhe im Mannheimer Viumenhandel Aus der geſtrigen Bezirksratsſitzung Wieder einmal mußte ſich dͤer Bezirksrat beim Polizeipräſidium Mannheim mit der Frage der Sonntagsruhe im Blumen⸗ handel befaſſen. In ſeiner geſtrigen Sitzung änderte er die bisherigen Beſtimmungen ab und ver⸗ fügte im Weſentlichen folgende Regelung: Für alle Verkaufsſtellen mit Ausnahme der Friedhofs⸗ gärtnereien wird für die Zeit vom 15. Juni bis 31. Auguſt völlige Sonntagsruhe vor⸗ geſchrieben. Die Verkaufszeit für den ambulan⸗ ten Straßenhandel mit Blumen, der in unmit⸗ telbarer Nähe von Krankenauſtalten und Friedhöfen betrieben wiro, iſt auf die Stunden von 11 bis 17 Uhr(bisher 11 bis 19 Uhr) beſchränkt. Die Fuied⸗ hofgärtnereien dürfen das ganze Jahr hin⸗ durch ſonntags geöffnet ſein. Allen anderen Ver⸗ kaufsſtellen iſt in der Zeit vom 1. September bis 14. Juni ein Verkauf von 10 bis 12 Uhr(bisher 11 bis 13 Uhr) geſtattet. Im übrigen wurden einige Handwerkergeſuche und Wirtſchaftskonzeſſionen behandelt. Genehmigt wurden: das Geſuch der Mannheimer „Liedertafel“ e. V. um Erlaubnis zur Beſtel⸗ lung des Joſef Stauner als Stellvertreter des Vereinsvorſtandes für den Wirtſchaftsbetrieb im Hauſe K2,32, das Geſuch der Wilhelmine Kraft über die Tiſche voller belegter Brötchen, Kuchen, Torten, die Wurf⸗ und Schießbuden bis hin zu den Quellen der Erdbeerbowle und des Sek⸗ tes alles, was man vom Winter hex gewöhnt iſt, was das Herz begehrt und was bei bekannt volks⸗ tümlichen Preiſen der Geldbeutel bezahlt. Dazu wartet ein reichhaltiges Kleinkunſt⸗ programm mit hübſchen künſtleriſchen und artiſtiſchen Darbietungen auf, im Mittelpunkt des Kindernachmittags am Samstag, dem 10. Juni, ſtehen Aufführungen der Deutſchen Märchenbühne, Ballert und ſonſt noch allerlei Ueberraſchungen, während erprobte Kin⸗ derſcharleiterinnen das Vergnügen der Kleinen in die richtigen Bahnen lenken werden. Für Sams⸗ tagabend ſowie Sonntagnachmittag und Sonntagabend iſt ferner das beliebte Kaffee in der Wandelhalle eingerichtet, und daß die oft zi⸗ tierten„Tanzbeine“ in rotierende Bewegung kom⸗ men, bedarf wohl nicht beſonders der Erwähnung. Die NS⸗Frauenſchaft wird alſo alles tun, um ihren Gäſten in ſommerlich geſchmückten Räu⸗ men unterhaltſame und vergnügliche Stunden zu bereiten. Aber da es ja nicht nur um das Vergnü⸗ gen als ſolches geht, ſondern all' die unendliche Mühe der Vorbereitung und Ausführung einer ſolchen über zwei Tage ſich erſtreckenden Groß⸗Ver⸗ anſtaltung findet ihre letzte Krönung erſt in dem Ueberſchuß, der ſpäter den Mütterſchulen, den Mütterheimen und nicht zuletzt der Gauſchule Oberkirch der NS⸗ Frauenſchaft zugute kommen ſoll. Aus dieſem Grunde iſt denn auch vor das Vergnügen noch der Eintrittspreis geſetzt, von dem wir jedoch heute ſchon verraten können, daß er für jede der vier Abteilungen des Sommerfeſtes im Roſengarten einſchließlich der ſtädtiſchen Einlaßgebühr noch niedriger gehalten ſein wird, als die Tauſende es vom Winterfeſt des WoW her gewohnt ſind. Der 10. und 11. Juni ſind alſo im Kalender ſo⸗ fort anzumerken: Sommerfeſt im Roſen⸗ garten. M. S. Wwe. um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirt⸗ ſchaft mit Branntweinausſchank„Zum neuen Bahn⸗ hof“ im Hauſe Sandſtraße 2 in Mannheim⸗Waldhof, das Geſuch des Georg Roth um Erlaubnis zum Betrieb der Schankwirtſchaft mit Branntweinaus⸗ ſchank„Zur kleinen Kaſerne“ im Hauſe Kronprinzen⸗ ſtraße 58, das Geſuch der Helene Hagel um Erlaub⸗ nis zum Betrieb eines Kaffees mit Ausſchank von alkoholfreien Getränken und Branntwein im Hauſe FEg, 9, das Geſuch des Herbert Unger um Erlaub⸗ nis zum Kleinhandel mit Flaſchenbier im Hauſe Rheinhäuſerſtraße 14 und das Geſuch der Gebrüder Johann und Friedrich Dilling um Erlaubnis hüm Kleinhandel mit Flaſchenbier im Hauſe Secken⸗ heimerſtraße 134.— m. Sonne über'm Vierhelderhof Glückliche Mannheimer Pimpfe. Es geht ums Leiſtungszeichen Die 250 Mannheimer Pimpfe, die zu den Glück⸗ lichen vom feſten Lager Bierhelder Hof gehörten, ſahen ſich bald nach Ankunft dem ſchönſten Früh⸗ lingswetter gegenüber; bauten natürlich Zelte, und konnten bei Beſichtigung durch Jungbannführer Berger und Gebietsjungvolkführer Heß gut ab⸗ ſchneiden. Es gab eine denkwürdige Feierſtunde für die freiwilligen Spanienkämpfer mit Anſprache von Lagerleiter Helmut Ludwig. Es gab Lie⸗ derwettſtreit der Dienſtgemeinſchaften, bei dem es An alle badiſchen Betriebe! Der Führer hat am 30. April mit der Anszeich⸗ nung von 99„Nationalſozialiſtiſchen Muſterbetrie⸗ ben“ den zweiten Leiſtungskampf der deutſchen Be⸗ triebe abgeſchloſſen und zugleich den neuen Leiſtungs⸗ kampfabſchnitt eröffnet. 9500 badiſche Betriebe haben ſich bereits im letz⸗ ten Jahr am Leiſtungskampf beteiligt. Ihre weitere Teilnahme wird von ihnen als ſelbſtverſtändlich be⸗ trachtet. Darüber hinaus ergeht aber der Ruf an alle bisher noch nicht beteiligten Be⸗ triebe, ſich mit in die Front der nationalſozialiſti⸗ ſchen Leiſtungsgemeinſchaft einzureihen. Kein Betrieb, ob aus Induſtrie, Handwerk, Han⸗ del, Landwirtſchaft, kein öffentlicher Betrieb iſt zu groß oder zu klein, als daß er dem Ruf des Führers nicht Folge leiſten könnte. Es iſt Sache dieſer noch abſeits ſtehenden badiſchen Betriebe, auch an dem Leiſtungskampf teilzunehmen und die Anmel⸗ dung bei den zuſtändigen örtlichen Dienſtſtellen der Deutſchen Arbeitsfront bis zum 15. Juni zu voll⸗ ziehen. Heil Hitler! Dr. R. Roth, Gauamtsleiter der NSDANL. Ganobmann der DAc. P 0T0T.TT——— eine Tafel Schokolade und viel Ehre zu gewinnen gab, und viel, viel Eſſen, an Gulaſch, Spätzle, Reis, Dörrobſt, Linſen und Servela, und als dann am Mittwoch die Eltern in hellen Scharen anſtrömten, da kannten ſie ihre Buben kaum wieder, ſo braun⸗ gebrannt waren ſie ſchon, ſo erwachſen und gereift ſchritten ſie ſchon einher. 8 „Gag einer was er will, Pei bläbt bochpenũl Natürlich wurde den Eltern auch was geboten an luſtigen Geſchichten und Spielen. Was ſich dann in der Regel auch lohnt; denn welcher Vater ver⸗ läßt ein Lager ohne einen Griff in den Beutel ge⸗ tan zu haben! Der erſte Teil des Dienſtes war meiſt mit der Abnahme des Leiſtungsabzeichens aus⸗ gefüllt, und was die Jungens alles können müſſen, geht aus folgender Liſte der Fragen aus der weltanſchaulichen Schulung hervor. 1. Erzähle kurz den Lebensweg des Führers! 2. Was weißt du vom Deutſchtum im Ausland? 3. Warum hat Adolf Hit⸗ ler Oeſterreich wieder ins Reich geholt? 4. Nenne die durch das Friedensdiktat abgetrennten Gebiete. 5. Nenne die wichtigſten Feiertage des deutſchen Vol⸗ kes und der Bewegung. 6. Sage fünf Fahnenſprüche, Nenne ſechs HJ⸗Lieder mit vollem Text. Dawon drei nach freier Wahl und: a) Brüder in Zechen und Gru⸗ ben, b) Der Himmel ſo grau,) Heilig Vaterland. Das iſt nicht wenig, aber meine keiner, daß das nun Schwierigkeiten gemacht hätte. Nein, ſo etwas verſteht ſich von ſelbſt von den Heimabenden her. Die Hauptſache bleibt Sport, Bewegung, Geländedienſt, und eine ſchönere Gegend als den Bierhelder Hof mit tiefen Tälern und dem Blick weit über die Rheinebene, kann man dafür ja nicht finden. P83 b/38 * Zum Generallentnant befördert hat der Füh⸗ rer zum 1. Juni den Generalmajor Ritter v. Speck, ** Ihre 25jährige Zugehörigkeit zum Mannhei⸗ mer Textilhaus feiert am 2. Juni Frau Luiſe Heyr⸗ mann. Als Leiterin der Weißwarenabteilung iſt ſie in weiten Kundenkreiſen bekannt und ebenſo be⸗ liebt, wie bei ihren Arbeitskameraden und der Be⸗ triebsführung. Eine kleine Feier des Betriebes wird die Jubilarin beſonders ehren und auszeichnen. ———— ten, weg kamen. Kunſtſtück; Sommer und die feinſten Beſucher kommen! überall ſchon einige Meter entfernt. ſie wird noch nicht ſtreng gehandhabt; es 4. Seite/ Nummer 244 Neue Mannheimer Seite———— Freitag, 2. -Juni 1939 Im Friedrichsparl wird's wieder gemütlich Im Friedrichspark haben ſie doch in den letzten Wochen allerhand gebuddelt und gebaut, wie ander⸗ wärts auch, aber ſie wurden jedenfalls auch bald wieder fertig. Die zweite Terraſſe iſt nun über den alten Weg vorverlegt, und liegt ſchön fertig da mit Kies, Stuhl und Tiſch, und man iſt nun ein Stücklein näher an den plätſchernden Springbrun⸗ nen herangetommen. Allerdings fehlt die Blumenuhr. Sie ſollte hinter den Springbrunnen auf den Raſen, und die Eiligen hätten ſogar beim Tanzen immer noch über die Schulter der Dame nach der Uhr ſchauen kön⸗ nen. Aber Gartenbaudirektor Bußjäger, der auch zu Rate gezogen wurde, ſprach ſich dagegen ans. Er meinte, daß die Uhr nicht mehr recht dahinpaſſe, das bißchen Raſenſtück wäre dann überfüllt. Das iſt vom gartenbauarchitektoniſchen Standpunkt ſicher ein guter Ratſchlag. Aber es bleibt der praktiſche Geſichtspunkt beſtehen, daß man den fröhlichen Men⸗ ſchen den unabwendbaren Gang der Zeit nicht fei⸗ ner, zarter und duftiger vor Augen hätte führen können— was doch mancherlei Bedeutung haben kann: für die jugendlichen Uebereifrigen eine Mah⸗ nung, die Geſchäfte und Studien nicht zu verſäu⸗ men, für die bejahrteren Semeſter, die Zeit nicht zu verſäumen und zu tanzen, ſo lange die Beine noch feſt ſind. Doch die Blumenuhr wird ſchon wiederkommen, ſie iſt nicht zu den Akten gelegt, ſondern nur zu den Miſtbeeten. Es ſind ſchon mehrere geeignete Plätze in Borſchlag gebracht worden, ſie haben nur alle den Fehler, daß das liebe Publikum mit naſeweiſem Fin⸗ BViele Kinder warten auf einen Freiplatz. Willſt Du dieſen Kindern den Wunſch er⸗ füllen? Wenn ja— dann gehe ſofort zur nächſten Nes⸗ Ortsgruppe und melde Deinen Freiplatz an. ger zu leicht herankann, um da den Zeiger ein biß⸗ chen zu verrücken und zu fühlen, ob da auch wirklich eine Maſchine in der Erde ſteckt. Denn ſo ſind ſie nun mal, die Mannemer, wie der erfahrungsreiche Gärtner ſagt, der ſeit 33 Jahren hier iſt, und die Zeiten noch kennt, wo die reichen Leute nie und nim⸗ mer ſonntags wegfuhren(denn Autos gab es keine); ſondern im Friedrichspark dinierten! 500 umfang⸗ reiche Diners wurden da ſchon gereicht, und ein halbes Dutzend Köche hatten zu tun So war es früher, aber heute iſt die Jugend da, die tanzen will. Die Tanzfläche aus Kunſtſteinplat⸗ ten iſt gelegt, der Roſt zu beiden Seiten, an dem man ſich den Kies von den Schuhſohlen ſtreifen ſoll, wird gergde angebracht. Die vielen— vielen neuen Leuchter ſehen zwar noch aus wie kleine Weiden im Frühiahr, denn aus den dünnen Stämmen ragen immer nur die elektriſchen Drähte heraus. Die Kup⸗ peln und Lamven werden noch erwartet. Auch ein paar hundert Gartenſtühle müſſen erſt noch eintref⸗ ſen, und auch der vereinfachte, auf die urſprüngliche Geſtalt zurückgeführte Muſiktempel ſoll noch einen ſchönen Anſtrich erhalten. Uebrigens wirklich eine⸗ Wohltat, daß die merk⸗ würdigen„Zeltſtangen“, die das erweiterte Dach hiel⸗ Wir machen ja heutzutage keine ſolchen Monſtrekonzerte mehr, wie damals im Jahre 1907, als man unbedingt 60—70 Muſiker dort ver⸗ eeinigen mußte, und der tüchtige Zimmermann mit dieſen Stangen ein Erlöſer war. Schließlich iſt alſo noch das Muſikpodium für die Tanzkapelle aufzuſchlagen. Das iſt ja weiter kein es kommt jedenfalls vor den Garten⸗ eingang zu liegen, und ſo werden die Muſiker im⸗ mer im Trockenen ſitzen, ſelbſt wenn die Tänzer bei kleinen Vorregen und Ankündigungsgerieſel, wie es hierzulande wettergöttlicherſeits ſo beliebt iſt, noch nicht recht Schluß machen können. Im Herbſt aber ſoll der kleine Gartenſaal ſchö⸗ nere wärmere Farben erhalten, und Plantagen, ſo groß wie möglich, wie ſie ſich überhaupt gutwillig verpflanzen laſſen, kommen auf die Terraſſe. So iſt's gedacht, und damit können die wärmſten Ser. Das Strandbadleben beginnt Am Strandbad iſt es jetzt ſchon ſo ſchön warm und grün, wie man's ſich nur wünſchen kann. Das Waſſer ſinkt und iſt vom oberen Promenadenweg Aber doch ſo nah, daß derjenige, dem's bei 13 Grad Waſſerwärme doch ein wenig ſauer wird, nicht zu weit hat. Der Rand, am Promenadeſtreifen iſt ab 13 Uhr mittags ſchon ganz ſchön beſetzt, und im Laufe des Nachmit⸗ tags kommen dann ſchon ganz beträchtliche Hauſen in Schaxen, Familien, Klubkameradſchaften, ſo daß doch der Beſuch jetzt in die Tauſende gehen mag. Schlafmützen wollen zwar gelegentlich noch mit dem Rad ins Bad rein, und müſſen belehrt werden, daß jetzt Eröffnung und Ordnung eingekehrt iſt. Aber iſt noch immer Platz genug da, und das Hauptſtrandbadſpiel, das beliebte„Bällele“, oder auch„Betontennis“ ge⸗ nannt, kann noch ziemlich ungeſtört geſpielt werden. Jenſeits der nördlichen Strandbadgrenze iſt aller⸗ dings gelände. Sonnenbrand gibts auch genug; denn die Un⸗ voxſichtigen werden nicht alle; ſie meinen, weil der Wind ein wenig kühl wehten, müßte die Konnenſtrah⸗ noch wüſter Sumpf und Ueberſchwemmungs⸗ len darum harmloſer ſein. Am anderen Tag gingen ſie krumm und die Geſichter ſahen aus, wie friſchge⸗ kochter Helgolandhummer,— aber darum nicht zum Anbeißen! Denn junge Mädchen ſehen abſchreckend aus mit roten Naſen, geſprungenen Lifwen und dicken Augenlidern. Ein dummes Volk, dieſe Sonnenbrand⸗ roten—, aber ſchwer zu beſſern! Ich hab's auch erſt gelernt, nachdem ich 8 Tage mit Sornnenbrand zu Bett gelegen hatte, und dann noch unvollkommen wie vorſichtiges Abtaſten der Schultern S t durch Tabakwegnahme. Der Tubakprozeß enthüllt üble Methoden Wie der Tabakhändler Volz ſeine Kunden betrog, um raſch zu Bermögen zu kommen— Ein wenig vorbildlicher Vetriebsführer, der ſich entlaſten will auf Kolten ſeiner Geſolgſchaſt Der Prozeß gegen den Tabakvergärer und Ta⸗ bakgroßhändler Albert Gg. Volz, der am Mittwoch vor der Zweiten Großen Strafkammer des Mann⸗ heimer Landgerichts begann, ſteht jetzt mitten in der Zeugeneinvernahme. Es handelt ſich zumeiſt darum, das perſönliche Verhältnis des Betriebsführers Volz zu ſeinen Angeſtellten zu klären, inwieweit er Anſtifter war zu den jahrelangen Betrügereien Dabei kamen einzelne Bil⸗ der an den Tag, die eine geradezu liche im Betrieb Volz ſchilder⸗ ten, denn Volz hat in ſeinem wohl anerkennens⸗ werten Arbeitseifer meiſt zu viel Anträge und An⸗ käufe vorgenommen, ſo daß die Ueberſicht ver⸗ loren ging. Kein Menſch ahnte beiſpielsweiſe, daß bei der Bilanzaufſtellung und Inventur nach Inhaftnahme des Angeklagten Volz 400 Ballen zum Vorſchein kommen würden, von deren Exiſtenz man vorher nichts wußte. Daß in einem ſolchen Betrieb Ver⸗ untreuungen möglich und leicht ausführbar 9 wird man daher gut glauben können. In der Ver⸗ handlung wollte ſich der Angeklagte dadurch einiger⸗ maßen entlaſten, daß er angab, daß ſeine Augeſtellten alles ohne ſein Wiſſen gemacht hätten, und er ſich nie oder ſehr ſelten um alles habe küm⸗ mern können, da er ſehr oft auf der Reiſe geweſen ſei. Die Zeugenausſagen ergaben zu dieſem Punkt ein völlig anderes Bild, ſie zeichneten den Angeklagten geradezu als Töpfchengucker, der in jeden Dreck ſeine Naſe ſteckte, der keinen, vom Lehrling bis zum Betriebsleiter hinauf, in irgend⸗ einer Weiſe ſelbſtändig handeln ließ. Wehe, wer in der Abweſenheit des Angeklagten Volz eine eigene Initiative innerhalb des Geſchäftsbetriebes ergriff.„Ich habe einmal, ohne Herrn Volz zu fra⸗ gen, ein kleines Loch im Boden auszementieren laſ⸗ ſen, weil es doch nötig geweſen iſt zur beſſeren Anfahrt der Wagen“, ſo erklärte der ehemalige Buch⸗ halter B. vor dem Gericht,„als das dann der An⸗ geklagte Volz erfuhr, da hat er mich beinahe auf⸗ gefreſſen.“ Auch im allgemeinen ſcheint kein vorbild⸗ licher Kontakt zwiſchen Betriebsführung und Gefolgſchaft beſtanden zu haben. Ausdrücke wie„Ochs“ und„Rindviech“ für die Ar⸗ beiter gehörten zum täglichen Schimpf⸗ und Wort⸗ ſchatz des Angeklagten, der ſkine Leute nach den Zeugenausſagen bis aufs letzte ausmützte. So wie er ſelbſt zäh und hartnäckig bis in die Nächte hinein ſchuftete, verlangte es der Angeklagte auch von ſeinen Angeſtellten. Spät abends bekam das Bürofräulein noch Briefe diktiert, der gute Buchhalter erhielt ſo ein Häuſchen Arbeit, daß es ſich für ihn manchmal gar nicht rentierte, nach Hauſe zu gehen, denn wegen drei Stunden Schlaf.. Da⸗ für bekam dann der Buchhalter das Frühſtück um⸗ ſonſt. Zur Eutlaſtung wurde dieſe„Großzügigkeit“ des„vorbildlichen“ Betriebsführers von ſeiner Ber⸗ teidigung, zwei Rechtsbeiſtände hat ſich der An⸗ geklagte erbeten, angeführt. Auch über das„ſchnelle Reichwerden“, beſſer geſagt, über die Veruntreuun⸗ gen zu Schaden der Tabakfirmen konnte man bei der Zeugenvernehmung etwas mehr erfahren. War der Zollbeamte aus dem Hauſe, ſo ging der Betriebsführer Volz und ſeine Leute in die von der Zollbehörde ofſiziell verſchloſſenen Räume, wo ſie verbotenerweiſe ſo manches umſortierten und umlegten. „Wie kamen Sie denn in die Räumlichkeiten, ohne daß die Zollbehörde etwas wußte?“ fragte der Vor⸗ ſitzende einen Zeugen.„Wir haben mit dem Fin⸗ ger unten die Tür hochgedrückt und dann ging das Schloß auf“, erklärte dieſer. Zu ſolchen unglaub⸗ lichen Handlungen hat ſich der„Betriebsführer“ hinreißen laſſen. Zwiſchendurch fragte in der Haupt⸗ verhandlung Staatsanwalt Klaus den Angeklagten, ob es wahr ſei, daß er, der Angeklagte, im„Stür⸗ mer“ kräftige Artikel über Fragen der Tabakpreis⸗ bildung und Tabakverteilung im Zuſammenhang mit den Juden geſchrieben habe und dabei ſelbſt mit den Juden bis zu ſeiner Inhaftnahme in ge⸗ ſchäftlichen Beziehungen ſtand. Katz, Ambach, Finkelſtein und Hirſch wur⸗ den genannt. Der Angeklagte mußte die Frage be⸗ jahen, meinte aber, daß er nur wenig Ballen ab und zu mal den Juden habe zukommen laſſen. Auch ein vorläufig zurückgeſtelltes Verfahren in Nord⸗ hauſen wurde von der Anklagebehörde erwähnt, wonach der Angeklagte Volz Schmiergelder betzahlt haben ſoll. Man ſieht alſo, daß auch draußen mit allen Mit⸗ tern geſchafft wurde wie im Betrieb. wo man dem Tabaken Feuchtigkeit zuführte, um ſie trüge⸗ riſch ſchwerer zu machen, wo man Ballen auftrennte und Tabak herausnahm, wo man ganze Ballen, die anderen Firmen als Fermentationskunden gehörten, auf die Firma G. V.(Georg Volz) umzeichnete, wo man überhaupt fremde, zur Fermentation überge⸗ bene Waren ohne Vollmachten verkaufte und das Geld nicht ablieferte. Kein Wunder, wenn bei derar⸗ tigen Manipulationen ein Vermögen in kurzer Zeit anwuchs, das ein Bücherreviſor und Gut⸗ achter mit einer Summe von 520 000 Mark bezifferte. Das Vermögen hat ſich von 1934 bis 1938 um 225 000 Mark erhöht, wobei man ſchon hohe Beträge mit ins⸗ geſamt 154 0000 Mark Rückſtellungen, Schadensregu⸗ lierungen uſw. bereits berückſichtigt, das heißt, abge⸗ rechnet hat. Die Verhandlung dauert an, auf den heutigen Freitag ſind weitere Zeugen geladen. Vergütungen bei Heranziehung zum Luftſchutzdienſt Nach der Durchführungsverordnung zum Luft⸗ ſchutzgeſetz erhalten die Dienſtpflichtigen bei Lehr⸗ gängen von mehrtägiger Dauer Tage⸗ und Ueber⸗ nachtungsgeld ſowie Reiſekoſten, bei Uebungen von mehrſtündiger Dauer Fahr⸗ und Zehrgeld uſw. Der Reichsluftfahrtminiſter hat jetzt Ausfüh⸗ rungsbeſtimmungen dazu erlaſſen. Bei einer Her⸗ anziehung zur Dienſtleiſtung im Luftſchutz, die keine Uebernachtung erfordert, werden gewährt die not⸗ wendigen baren Aufwendungen für die Benutzung öffentlicher regelmäßig verkehrender Beförde⸗ rungsmittel, jedoch grunoſätzlich nicht für Weg⸗ ſtrecken von weniger als zwei Kilometer. Für Weg⸗ ſtrecken, die mit ſolchen öffentlichen Beförderungs⸗ mitteln nicht zurückgelegt werden können, wird für den erſten Kilometer keine Entſchädigung, für jeden weiteren angefangenen Kilometer 10 Pfg. Wegegeld gewährt. Bei ſtärkerer Abnutzung der eigenen Kleidung wird eine Bekleidungsabnutzungs⸗Ent⸗ ſchädigung von 50 Pfg, täglich bezahlt. Stär⸗ kere Abnutzung der eigenen Kleidung iſt in der Regel nicht anzunehmen, wenn Arbeitskleidung zur Verfügung geſtellt wird oder wenn der Dienſt hauptſächlich in theoretiſcher Ausbildung beſteht. Bei einer Dauer der Dienſtleiſtung von über fünf Stunden wird ein Zehrgeld von 1,50 Mark ge⸗ währt, jedoch nur dann, wenn eine mindeſtens drei⸗ ſtündige Abweſenheit von der Wohnung oder Ar⸗ beitsſtätte erforderlich iſt. Bei einer Tätigkeit an der Arbeitsſtätte erhalten nur Gehalts⸗ und Lohn⸗ empfänger Zehrgeld, und zwar nur, wenn die ge⸗ wöhnliche Arbeitszeit um mindeſtens drei Stunden überſchritten wird. Wird freie Verpflegung ge⸗ währt, beſteht kein Anſpruch auf Zehrgeld. Bei einer Heranziehung zur Dienſtleiſtung im Luftſchutz, die eine Uebernachtung erfordert, werden Fahrgeld, Tages⸗ und Uebernachtungsgel⸗ der ſowie Nebenkoſten nach den Sätzen der Reiſe⸗ koſten für die Wehrmacht gezahlt. Für die Beklei⸗ dungsabnutzungs⸗Entſchädigung gelten die gleichen Beſtimmungen wie vorher. Bei Gewährung freier Unterkunft, oder wenn das Erreichen der eigenen Wohnung für die Nacht wöglich iſt, fällt das Ueber⸗ nachtungsgeld fort. Bei Gewährung freier Verpfle⸗ gung wird ſtatt des Tagesgeldes ein Uebungsgeld von 0,50 Mark bis.75 Mark je nach dem Dienſtgrad der Luftſchutzdienſtpflichtigen gezahlt. Angehörige des Sicherheits⸗ und Hilfsdienſtes 1. Ordnung und des Luftſchutzwarndienſtes erhalten auch bei Nicht⸗ gewährung freier Verpflegung nur dieſe Uebungs⸗ gelöſätze ſowie den Wehrmachtsvergütungsſatz für Selbſtverpflegung und einen Zuſchuß bis zu einer Geſamthöhe von zwei Reichsmark. Träger der Zah⸗ lungsverpflichtung ſind im Luftſchutzwarndienſt, im Sicherheits⸗ und Hilfsdienſt und im Selbſtſchutz, das Rsͤich, im Selbſtſchutz der öffentlichen und pri⸗ vaten Dienſtſtellen und Betriebe ſowie im erweiter⸗ ten Selbſtſchutz und im Werkluftſchutz die Dienſt⸗ ſtellen und dein miioliedo beitrog ſür die nu. 2 ein opfer ſüt die zuhung unſeres 5 volkes, NSDAb-hftfellungen Partelatatlichen Behenntmachungen aumm²ðjůjWjQäun NS⸗Franenſchaft Achtung! Abteilungsleiterinnen für Volks⸗ und Haus⸗ wirtſchaft. Die Sprechſtunden für hauswirtſchaftliche Aus⸗ bildungsweſen fällt am 2. Juni aus. Am 6. Juni, 15 Uhr, Sonderſchulung für Handarbeitslehrſchau. Achtung! Die Sprechſtunde des Raſſenpolitiſchen Amtes für Frauen⸗ und Mädelarbeit ſindet wieder mittwochs von 15 bis 16 Uhr in der Mütterſchule, Kaiſerring 8, ſtatt. Abt. Jugendgruppe J6 Schlachthof. Das Fahrgeld für die Wanderung am 4. Juni von.50 Mark iſt am 2. Juni, 20 Uhr, bei Kiefer, Burgſtraße 35, abzugeben. Gef. 47/171 Standortgebiet Mannheim⸗Seckenheim. Sonntag. 4. Juni, treten ſämtliche HJ⸗Einheiten in tadel⸗ loſer Uniſorm mit Sport zur Durchführung des Reichs⸗ ſporttages und Jugendſportfeſtes um 14 Uhr am HJ⸗Heim in Mannheim⸗Seckenheim an. Sämtliche Beuxlaubungen ſind aufgehoben. Bannſpielſchar 171. Die Bannſpielſchar, Orcheſter, Bann⸗ muſikzug und Spielſchar ſteht am Sonntag, 4.., um.30 Uhr vor den Rennwieſen am Sportplatz des Turnerbund Germania, vollzählig zu den Wettkämpfen angetreten. Todelloſe Sommeruniform mit HJ⸗Sport. Es hat jeder Junge anzutreten. Gef. 53 und 54/171 tritt am Freitag, 2 Uhr, im Sport auf dem SA⸗Platz an. Geſ. 53 und 54/171 tritt am Sonntag, 4. Juni, in tadel⸗ loſer Sportkleidung um 8 Uhr auf dem Marktplatz in Rheinau an. 9 2. Juni, um 19.30 Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Abteilung Propaganda Die heute überſandten Monatsberichte für Mai 1939 ſind ſofort auszufüllen und an uns zurückzugeben. Der Kreispropagandawalter. Kraft durch Freude Reiſen. Wandern, Urlaub Uß 61 vom 28. Juni bis 19. Juli: 20 Urlaubstage in Tirol. Die erſten 10 Urlaubstage mit Unterbringung in Innsbruck und Umgebung, Zyrl, Oberinntal. Geſamtteil⸗ W 94,80 Mark einſchl. Fahrt. voller Berpe und Unterkunſt. Uc 62 vom 10. Juli bis 26. Juli: 15 Urlaubstage mit Unterbringung im Oberinntal, Insbruck und Umgebung; die zweite Hälſte des Urlaubs mit Unterbringung im Unterinntal, Hall und Umgebung. Geſamtteilnehmerpreis 80,40 Mart einſchl. Fahrt, Vermflesung und Unterkynft. Uc 63 vom 24. Juli bis 8. Auguſt: 16 Urlaubstage nach dem Oberinntal Unterbringung in Hall und Umge⸗ bung; zweite Hälfte der Urlaubszeit Unterbringung im Brixental, Hopfgarten und Umgebung. Teilnehmerpreis 81,70 Mark einſchließlich Fahrt, Verpflegung und Unter⸗ kunft. Anmeldungen zu dieſen 3 Faßrten KoF⸗Geſchäftsſtellen werden. Uß 2224/99 vom 8. bis 14. Juni in das Oetztal. nehmerpreis 34 Mork. Unterkunft in Oetz, Sautens, genfeld, Haiming. Uc 13 nach Berlin. und Wirtſchaft der Oſtmark“ wird ein 22.—27. Juni nach Berlin durchgeführt können bei allen Teil⸗ Len⸗ Zur Ausſtellung„Berge, Menſchen Sonderzug vom FTeilnehßme yreis, Bahnfahrt, drei Uebernachtungen mit Eintritt in die Ausſtellung 28 Mark. in die Ausſtellung(Uebernachten 17,50 Mark. Ausnerkaufte Urlaubsfahrten! Für ſreigeworden: Uc 122 Nur Bahnfahrt und Eintritt bei Verwandten uſw.) Betr.: Fahrten ſind noch einige Plätze Judenpartner wie „(Schallplatten).— 16.00 vom 12. Juni bis 20. Juni Pinzgau; uß 12 123 vom 24. Juni bis 30. Juni Brixental; Uc 4280 vom 15. Juni bis 3. Juli Kurbad Baden; Uß 42330 vom 5. Juni bis 3. Juli Wien; Uß 313 vom 26. Juni bis 5. Juli Salzkammergut; Uc 211 vom 6. Juli bis 13. Juli Karwendelgebirge; Uc 315 vom 13. Juli bis 21. Juli Dachſteingebiet; U§ 129 vom 24. Juli bis 30. Juli Kaiſergebirge; Uß 317a vom 25. Juli bis 31. Ju li Ehiemgau; Uß 320a nom 6. Auguſt bis 12. Auguſt Trauntal. Für dieſe Fahrten können noch einige Anmel⸗ dungen abgegeben werden. Pfalzwanderung am Sonntag, 4. 6. ab Bad Dürkheim über Lindemannsruh— Leiſtadt nach Bad Dürkheim. Wanderzeit etwa 5 Stunden. Abfahrt ab Colliniſtraße, .95 Uhr; Sonderzug Rhein⸗Hagrdt⸗Bahn 1,10 Mark. Rück⸗ fahrt nach Belieben. Die Bundesgruppe heimattreuer Schleſier hält am Samstag, dem 3. Juni, abends 20.30 Uhr, im Vereinslokal„Wartburghoſpiz“, F 4,—9, einen Heimat⸗ abend, verbunden mit Vorträgen in ſchleſiſcher Mundart und Solis für Trompete ab, wozu unſere Mitglieder herz⸗ lichſt eingeladen ſind. Pünktliches Erſcheinen iſt erwünſcht. Dageekaleacleo Freitag, 2. Juni Nationaltheater: 20 Uhr„Oeſterreichiſche Tragödie“. Schau⸗ ſpiel von Oertel. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenproiektors. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel Libelle, Brückl, „Rheingold“, Lichtlpiele: Ufa⸗Palaſt:„Die Pjingſtorgel— weigere die Ausſage“.— Schaubusg:„Tüchtig, tüchtig, die Paſſemanns“.— Cap itol:„Wer iſt ſo glücklich wie ich“. Palaſt:„Piraten in Alasla“— Gloria:„Der Gouver⸗ neur“.— Scala:„Das Verlegenheitskind“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: 15 bis 17 Uhr. Prunkräume im Oſtflügel Kunſt neu eröffnet. Theatermuſeum E 7, 20: Geöffnet von 10—13 Uhr und 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergseit, Städtiſche Kunſthalle: 15 bis 17 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein, I. 1. 1: Geöffnet von 10 bis 19 und von 15—17 Uhr. Ausſtellung Mannheimer Künſtler. Städtiſche Schloßbücheret: Ausleihe von 11—13 und 17 dis 19 Ubr. Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. Gedächtnisausſtellung für Joh. Gottlieb Pichte. Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe: 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr Möhlblo Weidenſürabe 16: Geöffnet von 10 19 Jugendbücherei, R 7, 46: Geöffnet von 15—19 Uhr. Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Uhr Städtiſche Muſikbücherei, C 2, 1: Noten⸗ und Bücheraus⸗ gabe, Leſeraum und Schallplattenraum geöffnet von 10 bis 13 und 16—19 Uhr. Städtiſches Hallenbad, U 3. 1: Geöffnet von 10 bis 20 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: bruch der Dunkelheit geöifnet. Vergnügungspark im Waldpark am Stern: der Dunkelheit geöffnet. Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Lubwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: 16—18 Uhr und 20—22 Uhr Konzerte. Abends zum„Frohen Feierabend der NSch„Koc“ Flöteneinlage Karl Schönfelds. Maudach: 20.30 Uhr Anſprache des Kreisleiters 8 Varieté Adolſo: 20.30 Uhr Vorſtellung. Neuer Markt: Märchenſtadt. Liliput. Pfalzbau⸗Kaffee: Konzert, Tanz und Kleinkunſtbühne. Bayeriſcher Hieſl: Gaſtſpiel einer italieniſchen. Kapelle. Kaffee Vatérland: Konzert und Tanz. Lelefaal des Geſellſchaftshanſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Die Pfingſtorgel“.— Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Katja, die ungekrönte Kaiſerin“.— Ufa⸗ Rheingold:„Bel ami“.— Union⸗Theater:„Wer iſt ſo glücklich wie ich“. Was hören wirꝰ Samstag, 3. Juni Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik.—.20: Für Dich daheim.— 10.00: Wiesbaden brennt. Zum Todestag von Gorch Fock.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mittagskonzert.— 14.00: Nachrichten.— 14.10: Bunte Volksmuſik.— 15.00: Gute Laune(Schallplatten).— 16.00? Fröhliches Wochenende.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 19.00: Melodie uno Rhythmus(Shallplatten).— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Konzert.— 22.00: Nachrichten.— 22.45: Tanz in den Sonntag.— 24.00: Nachtmuſik Deuiſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Der junge Zieten.— 10.30: Fröhl. Kindergarten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei ven zwei bis örei. — 15.15: Corni ſpielt.— Roſika Serano ſingt Muſik am Nachmittag.— 18.00: Zeitgenöſſiſche Komponiſten.— 18.45: Kleines Unterhal⸗ tungskonzert.— 19.00: Gtappe: Cottbus— Breslau.— 20.15 Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Unterhaltungsmuſik. Aussicht Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 2. Juni. Das weſteuro⸗ päiſche Hochdruckgebiet hat durch einen Vor⸗ ſtoß kalter Luft, der über Skandinavien in ſüdöſt⸗ licher Richtung ging, eine neue Erweiterung erfah⸗ ren. Demgemäß wird ſein Einflußgebiet auf unſer Wetter auch weiterhin beſtimmend bleiben. Im Alpengebiet und im Alpenvorland iſt jedoch das Auftreten örtlicher Gewitter wahrſcheinlich. Vorausſage für Samstag, 3. Juni Meiſt heiter und trocken, Mittagstemperaturen über 20 Grad, Winde aus Nord. Höchſttemperatur + 24,1 Grad, 2. Juni: Grad. in Mannheim am 1. Juni: tiefſte Temperatur in der Nacht zum + 13,0 Grad; heute früh ½8 Uhr: 19,6 eieeeeee im Monat Juni 3⁰ 31. .1 .503.403 2 335.903.7 .5.4 .1 Khein-Rege 20 Rheinfelden 3, Breiſach. 3. Hehl„ 3. 955 05 2 Rhein⸗Regel 30 FKaub 3,78 1 .16 3 55.40ʃ3, .23] Köln 13.763.5503 353, 2¹ .50 Neckar⸗Pegel 0 904, 74 Mannheim 5 0.904 7944. 4⁵ 28 8 41 8 95 8 57.50.48 Maxau/ 74 Mannheim 4 3140 95 4 0 60 Palaſtkafſee „Ich ver⸗ Geöffnet von 10—13 und von und Sammlungen antiker Geöffnet von 10 bis 13 und von Bis Ein- Bis Einbruch Großdeutſchlandfahrt 1939. Dritte Konzert.— 22.20: Blick auf Ludwigshafen: dr. h. Ludwigshafen, 1. Juni. Der Reichsverband für Volksmuſik in der Reichs⸗ muſikkammer, Bezirk Ludwigshafen, bereitet(unter teilweiſer Einbeziehung Mannheims) auch in die⸗ ſem Jahre ein großes eigenes Volksmuſitfeſt vor. Im Rahmen einer Preſſevorbeſprechung in der hier beheimateten Landſchaftsleitung gaben Bezirksleiter Karl Bouquet und Landſchaftsleiter Dr. Feiler Aus⸗ kunft über Sinn, Ziel und Inhalt der groß aufge⸗ zogenen Veranſtaltung. Dr. Feiler umriß den Er ging aus vom Ergebnis der Reichsmuſiktage in Düſſeldorf. Sie zeigten, daß auch die Kunſtmuſik ſich auf etwas Strenges und Einfaches einſtellt, auf ſchlichte, volksliedhafte Melodien, tänzeriſche Wei⸗ ſen u. doͤgl., die weiter verarbeitet werden. Die Volks⸗ muſik gewinnt ſtändig an Bedeutung, und ſie hat nichts zu tun mit populärer Muſik im ſchlechten Sinne, ſondern iſt die von Laien oder früheren Be⸗ rufsmuſikern ehrenamtlich ausgeübte Inſtrumental⸗ muſik. Ihre Bedeutung erhellt daraus, daß wir rund 12000 Volksmuſik⸗Gemeinſchaften mit etwa 200 000 Einzelſpielern zählen. Dem ſtehen gegenüber 150 Kulturorcheſter mit 7200 Orcheſter⸗Muſikern, fer⸗ ner 2500 Kapellen in Kaffeehäuſern und Unterhal⸗ tungsſtätten und 40 000 bis 45 000 freiſtehende Be⸗ rufsmuſiker. Die Zahl der Muſikerzieher iſt nicht genau zu ermitteln, weil ſie teilweiſe in obigen Zah⸗ len mit darinſtecken.(Mitgezählt ſind die Pe⸗Kapel⸗ len, dagegen nicht die reinen Marſchmuſikkavellen der SA, uſw.). Wir haben in Süddeutſchland ein beſonders reges muſikaliſches Leben ſolcher Art. In Württemberg z. B. aibt es ſehr viele Blaskavellen, in der Sgarpfalz 370 Volksmuſikkapellen. Auch in Sachſen und im Rheinlond aibt es viele, dagegen faſt gar nicht in Nord⸗ und Oſtdeutſchland. Dr. Feiler gab dann noch eine Ueberſicht über die Verbreitung der verſchiedenen Fachgruppen im Reich, und die Frage der Schaffung geeigneter, inſtrumentengerech⸗ ter Tondichtungen. Zweck der Volksmuſikfeſte iſt, Aus Baden Obſt- und Gartenbaulehranſtalt für Baden, Heſſen und Regierungsbezirk Wiesbaden Ik. Weinheim, 1. Juni. Stand der Volksmuſik. Ein ſeit längerer Zeit gehegter Plan geht nun⸗ mehr ſeiner Erfüllung entgegen. An der Bergſtraße zwiſchen Rheinebene und Odenwald, wo vom Früh⸗ bis zum Spätobſt alles geoͤeiht, wird nunmehr eine Obſt⸗ und Gartenbaulehranſtalt, die durch Erlaß des Reichserziehungsminiſters als Fachſchule aner⸗ kannt iſt, errichtet, und zwar nach dem Fachſchulplan des Verwaltungsamtes des Reichsbauernführers für Baden, Saarpfalz, Heſſen und den Regierungsbezirk Wiesbaden. Die Vorbereitungen ſind ſo weit gediehen, daß die Pläne, die das Techniſche Amt der Stadt Wein⸗ heim in Verbindung mit dem Trüger des Bau⸗ vorhabens gefertigt hat, baureif ſind. Die Stadt hat günſtiges Gelände in einer geſchloſſenen Fläche von 8 Hektar beim Stahlbad zur Verfügung geſtellt. Bauherr iſt der Reichsnährſtand. Die Bauleitung wird das Techniſche Amt innehaben. Bekanntlich befindet ſich hier bereits die Bäckerfachſchule für Südweſtdeutſchland, die nahezu für das gleiche Ge⸗ biet, für die das neue Inſtitut zuſtändig ſein wird, geſchaffen wurde. Die Verhandlungen haben insbeſondere Reichs⸗ ſtatthalter und Gauleiter Robert Wagner und Landesbauernführer Engler⸗Füßlin gefördert. Bei der Aufſtellung der Bedarfsplanung für Ein⸗ richtung von Lehranſtalten und Fachſchulen des Reichsnährſtandes wurde der Gedanke einer Koppe⸗ lung von Obſt⸗ und Weinbau als gleichwertige Schulfächer eingehend geprüft. In dem Weinheimer Lehranſtalt aufgeſtellten Lehrplan ſteht im Mittelpunkt der einjährige Lehrgang für Obſt⸗ bauſchüler, der auf den Weinbau weitgehend Rückſicht nimmt, wozu auch ein Rebveredlungslehrgang und andere Sonderlehrgänge dienen werden. Maßgebend war hierfür, daß in Baden der Obſt⸗ bau wirtſchaftlich unter den Sonderkulturen trotz der Bedeutung von Weinbau und Gemüſebau den Vor⸗ rang hat, während andererſeits in Nachbargebieten Weinbauſchulen beſtehen. Abgeſehen von der Ver⸗ ſuchs⸗ und Forſchungsanſtalt in Geiſenheim, in der, auf einer Entwicklung von über 60 Jahren fußend, Obſtbau, Gartenbau und Weinbau in weitgehend ſelbſtändigen Inſtituten betreut werden und das Lehrziel höher geſteckt iſt, gibt es keine Fachſchulen, in der die verſchiedenen Gebiete, was ſich durch die Entwicklung(z. B. Oppenheim, Neuſtadt an der Weinſtraße, Bad Kreuznach) ergab, gleichwertig behandelt und gleichmäßig gefördert werden konnten. Für den Wirkungsbereich der neuen Lehranſtalt liegt Weinheim zentral und doch abſeits vom Groß⸗ ſtadtbetrieb. Beide Geſichtspunkte ſpielen für die Schulung eine Rolle. Im günſtigſten Sinn haben ſie ſich bei der Bäckerſachſchule für Südweſtdeutſch⸗ land ausgewirkt. Wie dieſe am Eingang des idylli⸗ ſchen Gorxheimer Tals liegt, iſt für die Obſt⸗ und Gartenbaulehranſtalt der Ausgang zur Rheinebene bei der Weſtſtadt gewählt. Die Pläne laſſen erken⸗ nen, daß die Gebäulichkeiten ſich in jeder Weiſe dem Gelände anpaſſen werden. Vorgeſehen ſind ein langgeſtreckter zweigeſchoſſiger Schulbau mit Nebengebäude für Wagen und Geräte ſowie mehrere Treibhäuſer. Die Schule erhält im Erdgeſchoß nach der Eingangshalle zwei Schulſäle und die dazu ge⸗ hörigen Räume, darunter einen Gemeinſchaftsraum Im Seitenbau werden die Wirtſchoftsräume unter⸗ gebracht. Im Obergeſchoß liegen die Schlafzimmer für je drei Perſonen. Wohnräume und Waſchräume. Im Keller ſind neuzeitliche Ooſtlager owie u. a. ein Luftſchutzraum und eine Werkſtatt vorgeſehen. —— E e U Feſtiage der Volksmuſik Konzerte und Wertunge ſpiele aller Fachgruppen am übernachſten Wochenende eut für die die guten Werke ſowohl dem Publikum, als auch den ausübenden Kapellen zu Gehör zu bringen und da⸗ mit ſie in die Praxis zweckmäßig einzuführen. Bezirksleiter Bouquel berichtete über die Ver⸗ anſtaltungen innerhalb des Volksmuſikfeſtes am übernächſten Wochenende. Am Samstag, 10. Juni, iſt abends das Feſtkonzert im großen Saale des JG⸗Feierabendhauſes mit Darbietungen ſämt⸗ licher Fachgruppen: Streich⸗, Blas⸗, Zither⸗, Man⸗ doline⸗ und Handharmonikamuſik, Daran ſchließt ſich Kameradſchaftsabend mit Tanz, aber ſtreng ge⸗ trent. Am Sonntag, 11. Juni, ſind vormittags von 8 Uhr an Wertungsſpiele verſchiedener Fach⸗ gruppen im großen Saale des Bürgerbräus und im Ratskeller. 16 Vereine können in Unter⸗, Mit⸗ tel⸗ und Oberſtufe„mit Erfolg“,„mit großem Er⸗ folg“ oder„„außerordentlichem Erfolg“ aus dem Wettbewerb hervorgehen. Bewertet werden Form, Ausdruck, Dynamik uſw. von auswärtigen Wer⸗ tungsrichtern, mit ſpezialiſierten Gutachten. Stand⸗ konzerte folgen. Am frühen Nachmittag iſt Ar⸗ beitstagung im Bürgerbräu. Von 16 bis 18 Uhr hört man im Hindenburapark Blas⸗ und Handhar⸗ monikamuſik und von 20 Uhr an Streich⸗ Man⸗ dolinen⸗ und Bandoneonmuſik, aber ſtets nur in aus⸗ gewählten, vorbildlichen Kompoſitionen. Was Ludwigshafens Polizei notiert h. Ludwigshafen, 2. Juni. Ein zehnjähriger Volksſchüler ſprang in der Raſchigſtraße in Ludwigshafen⸗Gartenſtadt einem Motorradfahrer, in die Fahrbahn. Beide ſtürzten. Der Schüler erlitt eine Gehirnerſchütterung, wäh⸗ rend der Kraftfahrer ſich mehrere Hautabſchürfungen ölunasog. In der Mundenheimer Straße ſtießen zwei Per⸗ ſonenkraftwagen zuſammen. Glücklicherweiſe wurde niemand verletzt; es gab nur leichten Bruch. Eine neue Serie des Anheils * Konſtanz, 1. Juni. Die Zahl der tödlichen Un⸗ glücksfälle mehrt ſich in den letzten Tagen im badi⸗ ſchen Seekreis in erſchreckender Weiſe. Nachdem erſt davon berichtet werden mußte, daß zwei Padd⸗ ler auf dem See ihr Leben eingebüßt haben, er⸗ trank am Mittwoch in Konſtanz ein ſechsjähriger Knabe, der beim Spielen in den Rhein fiel.— Den Folgen eines ſchweren Unglücksfalles erlag im Krankenhaus Pfullendorf die 65 Jahre alte Fanny Stadler von Sentenhart. Sie hatte durch den Schlag einer Kuh einen Oberſchenkelbruch erlitten und mußte deshalb ins Krankenhaus eingeliefert werden. * Bretzingen bei Buchen, 1. Juni. In einem Augenblick des Unbewachtſeins entfernte ſich das zweijährige Söhnchen der Familie Galm aus der elterlichen Wohnung. Das Kind fiel in die nahe Erf und ertrank. * * Bad Kreuznach, 31. Mai. In Planig ſtürzte der 62fährige Invalide Johann Ingebrandt auf dem Wege in ſeinen Garten in eine am Wege befind⸗ liche Waſſergrube und ertrank, ehe Hilfe herbei⸗ eilen konnte. * * Kronan bei Bruchſal, 1. Juni. Der 36 Jahre alte ledige Arbeiter Robert Juſt kam auf der Treppe des elterlichen Hauſes ſo unglücklich zu Fall, daß er an den Folgen der erlittenen Verletzungen nach kurzer Zeit geſtorben iſt. * * Bundenthal, 1. Juni. Zwiſchen Bundenthal und Bruchweiler wurde der 47jährige Fuhrunternehmer Alois Zwick mit ſeinem Fahrrad beim Ueberqueren der Straße durch einen entgegenkommenden Kraft⸗ wagen erfaßt und tödlich verletzt. *. * Luiſenthal, 31. Mai. Auf Grube Luiſenthal ver⸗ unglückte der verheiratete Maurer Peter Juſtin⸗ ger aus Altenkeſſel tödlich. Juſtinger und ſein Arbeitskamerad A. Müller waren damit beſchäftigt, den Querſchnitt eines Bergbunkers auszumeſſen. Plötzlich rutſchten die ober⸗ und unterhalb ihrer Arbeitsbühne loſe lagernden Bergmaſſen zuſammen. Der Bohlen, auf dem Juſtinger und Müller ſtan⸗ den, ging hierbei zu Bruch, wobei Juſtinger von den nachrutſchenden Bergmaſſen mitgeriſſen und ver⸗ ſchüttet wurde. Weinheim, 1. Juni. Silberne Hochzeit feierten Monteur Georg Vehmann, Moltkeſtraße, mit ſei⸗ ner Ehefrau Sannchen, geb. Grünewald, und Fa⸗ brikarbeiter Peter Gräber mit ſeiner Ehefrau Lina, geb. Weber, Fichteſtraße 28. Der Jubilar iſt 30 Jahre bei der Firma Freudenberg beſchäftigt.— Im Alter von 30 Jahren ſtarb der ledige Landwirt Georg Pfrang, Steighausſtraße 5, und im Alter von 81 Jahren ſtarb Frau Selma Degel, Neckar⸗ ſtraße 16. Im Alter von 65 Jahren ſtarb Rentner Philipp Beutel, Burggaſſe 11. — Laudenbach, 1. Juni. 82 Jahre wurde Frau Marie Keßler, Witwe, geb. Jülch. Ihren 70. Ge⸗ burtstag feierte Frau Katharina Bopp, geb. Fröhner. — Rimbach, 1. Juni. 82 Jahre alt wurde Schloſ⸗ ſer Peter Michel. Ihren 86. Geburtstag feierte Frau Chriſtine Leininger. — Wald⸗Michelbach, 1. Juni. Seinen 75. Ge⸗ burtstag feierte Landwirt Gg. Sebaſtian Schmidt. 22 Nein, aber das ist ja gerade das Wunderbare an der neuen Kurmark: So einen richtigen„Sonntags- Genuß“kann man sich jetzt alle. Tage leisten. Denn für nur 3 Pfennig bietet die neue Kurmark Mehr- werte, die in ihrer Summe bisher nur in hohen Preis- lagen zu finden waren. Besseres für das- selbe Geld— das ist Wirklich Fortschritt! Voll-Fermentation Nur durck und durch fermentierte Tabake, die nachtoeislich mindestens ztvei bis drei Jahre in Deutschland gelugert haben, kommen in die Kurmarh- Mischung. Das gibt einen Genuß: voll und mild ie alter Vein] Han dauslese Blatt für Biatt wird der Tubalballen mit der Hund gelöst und mit der Hand von besonders geschulten Kräſten ausgelesen. Erst nach der Hundauslese beginnt die maschinelle Verar- heitung. Das Ergebnis: gleichmäßige Oualitài und handiberłlick ausgeglichener Charahter. Doppelt klimatisiert Der Tabak, seine Umhullung und seine Verpachung 1erden wähirend des Lagerns und der Verarbeitung ständig klimatisch beeinflußt. In Spezial- Klima- Kammern wird das Aromd der einzelnen Tabaksorten unter den Bedingungen des„Heimat-Klimas“ der Provenien⁊ ʒum Aufbluhen gebracht. Dreifack entstaubt Jedes Tabakblatt wird sorgfältig von dem Staub hefreit, der bei der Uberſuhrt und Lagerung soie später im Lauf der Habrihation anfullen fönnté. Ein dritter Entstaubungs- proseß beseitigt den feinen, beixenden Tabakstaub, der beim Schneiden und Verarbeiten des Rohtabals entstelit. Das Ergebnis: die wohltuende Milde und Reinheit. Versuc hen Sie heutenoch — Nieder⸗Liebersbach, 1. Juni. Silberne Hoch⸗ zeit feierte Bürgermeiſter Adam Emig mit ſeiner Ehefrau Anna, geb. Hörr. Aleuuente e, ueee, e, 75 117 er noch in dieſem Jahre als Seite /Nummer 244 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Freitag, 2. Juni 1939 Verantwortungsloſer Kraftſahrer erhan 1½ Fahre Gefängnis * Säckingen, 1. Juni. In der Sitzung der Gro⸗ ßen Straftammer Waldshut beim Amtsgericht Säckingen kam die Strafſache gegen den Kaufmann Hubert Wolf aus Wehr wegen fahrläſſiger Kör⸗ perverletzung und fahrläſſiger Tötung zur Verhandlung. Wolf hatte an Fasnacht dieſes Jah⸗ res in Murg längere Zeit gezecht und iſt dann in angetrunkenem Zuſtande mit ſeinem Kraftwagen von Murg nach Wehr gefahren. Durch die Trun⸗ kenheit und rückſichtsloſe Fahrweiſe wurden in Säckingen die beiden Fabrikarbeiter Müller und Schneider angefahren und Müller töblich verletzt. Schneider erlitt verſchiedene Knochenbrüche und iſt bis heute noch nicht wieder hergeſtellt. Wolf wurde zu einem Jahr, ſechs Monaten Gefängnis, abzüglich zwei Monate der Unterſuchungshaft verurteilt. —— Noch ſieben Gemeinden verſeucht * Karlsruhe, 1. Juni. Die nunmehr endgültig dem Erlöſchen zuneigende Maul⸗ und Klauenſeuche hat auch in den letzten Wochen den erwarteten Ver⸗ lauf genommen. Es iſt erfreulicherweiſe nur eine badiſche Gemeinde wieder verſeucht worden. Dafür iſt ſie aber in drei Ortſchaften erloſchen. Damit wa⸗ ren am Abend des 30. Mai nur noch folgende ſieben Gemeinden unſeres Landes verſeucht: Stadtkreis Karlsruhe: Karlsruhe. Landkreis Donaueſchingen: Neudingen. Landkreis Emmendingen: Hecklingen. Stadtkreis Freiburg: Freiburg. Landkreis Frei⸗ burg: Mengen. Landkreis Stockach: Stahringen, Steißlingen. Der Haushalt der Stadt Freiburg ausgeglichen * Freiburg i. Br., 31. Mai. In der Ratsherren⸗ ſitzung wurde der Haushaltsplan der Stadt Freiburg für das Geſchäftsjahr 1939/40 verabſchie⸗ det. Er iſt mit der Summe von 23 929 300 Mark in Einnahmen und Ausgaben ausgeglichen. Die Steuerſätze(Hebeſätze) für die Gemeindeſteuern haben keine Aenderung erfahren. Reiſe Kirſchen im Renchtal * Oberkirch, 1. Juni. Trotz der langen Regen⸗ periode im Mai wurden im nahen Rebort Herz⸗ tal bereits die erſten vollreifen Kirſchen gepflückt. Die Ausſichten für die Kirſchenernte ſind gut. In ein bis zwei Wochen werden bereits größere Men⸗ gen Frühkirſchen aus dem Renchtal auf den Markt kommen. * Oſterburken, 1. Juni. Ludwig Hemberger von hier auf der Stute „Maienfreude“ einen ſchönen Erfolg in Mann⸗ heim und in Haßloch zu verzeichnen hatte, wird jüngſter bäuerlicher Nachdem der elfjährige Rennreiter in der Deutſchlandhalle in Berlin bei ge⸗ gebener Gelegenheit ſtarten. Quncl um Ccliu/etzingen Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, 1. Juni. Verſetzt wurde Gendarmeriehauptwachtmeiſter Volk in gleicher Eigenſchaft nach Marzell. Sein Nachfolger iſt Gendarmeriehauptwachtmſtr. Gonze der motoriſierten Gendarmeriebereitſchaft Mann ſeim. Ernannt wurden Studienaſſeſſor Wilhelm Zi m⸗ mer an der Oberrealſchule Ludwigshafen unter Be⸗ rufung in das Beamtenverhältnis zum Studienrat, Juſtizaſſiſtent bei der Amtsanwaltſchaft in Saar⸗ brücken Jakob Geibel zum Juſtizſekretär bei der Amtsanwaltſchaft Ludwigshafen und Telegraphen⸗ mechaniker Emil Bein in Ludwigshafen zum Tele⸗ graphenwerkführer. In den Ruheſtand verſetzt wurde Poſtaſſiſtentin Maria Gallenſtein. Kraftwagenzuſammenſtoß. An der Kreuzung Ketſch-Hockenheim ſtießen am Dienstagabend zwei Perſonenwagen zuſammen, wobei erheblicher Sach⸗ ſchaden entſtand. Kabelbrand. Auf der Ueberführung in Schwetzin⸗ gen geriet das elektriſche Kabel eines Perſonenkraft⸗ wagens in Brand. Daß den auswärtigen Pfingſt⸗ fahrern der Wagen erhalten blieb, verdanken ſie einem Schwetzinger Fußgänger, der veranlaßte, daß der Kabelbrand mit einer Decke erſtickt wurde. Stoppſtraße. Nunmehr iſt auch die Einmündung der Friedrichſtraße in die Karl⸗Theodor⸗Straße, die eine große Gefahrenquelle bedeutete, Stoppſtraße geworden. Die Freiwillige Feuerwehr(Löſchpolizei) hielt ihren Jahresappell im„Römiſchen Kaiſer“ ab. Nach der Begrüßung durch den Wehrführer, Ober⸗ brandmeiſter Schweinhardt, und einem Geden⸗ ken für den verſtorbenen Kameraden Ph. Frank wurde der Tätigkeitsbericht verleſen, der erkennen ließ, daß die Wehr ihre vielſeitigen Aufgaben reſtlos erfüllte. Dreizehn Kameraden erwarben das SA⸗ Wehrſportabzeichen. Die Ausbildung und Aus⸗ rüſtung können als ſehr gut bezeichnet werden. Die Wehr zählt gegenwärtig 57 Aktive und 20 Alters⸗ kameraden. Als Vertreter des Bürgermeiſters wohnte Polizeimeiſter Berchtold der Verſamm⸗ lung bei. * Plankſtadt, 31. Mai. Die„Sängereinheit“ weilte über die beiden Pfingſtfeiertage bei dem Bru⸗ derverein„Sängereinheit“ Gundelfingen. Am Sonn⸗ tag traf man ſich zu einem Kameradſchaftsabend im Vereinslokal. Am Montag unternahm man einen Ausflug nach dem herrlichen Glottertal. Den Gegenbeſuch wird man am Pfingſten 1940 machen.— Am Montag ſtarb Frau Katharina Wolf, geb. Gund, Schillerſtraße 5, im Alter von 84 Jahren. * Reilingen, 1. Juni. Bäckermeiſter Georg Peter Wögele feierte ſeinen 81. und ſeine Ehefrau Marie, geb. Hennig ihren 72. Geburtstag. Wir gratulieren! L. Neulußheim, 1. Juni. Unter großer Anteil⸗ nahme der Beyölkerung wurde Schuhmachermeiſter Philipp Brenner, der ein Alter von 81 Jahren erreichte, beſtattet. * Buchen, 31. Mai. In Höpfingen feierte Frau Seraphine Hauck ihren 90. Geburtstag. * Bruchſal, 31. Mai. Unter dem Vorſitz des Kreis⸗ oxganiſationsleiter Plitt fand im„Eichhorn“ eine Beſprechung der Kreisfachgruppe Kaninchen⸗ und Geflügelzüchter ſtatt, bei der nach eingehender Aus⸗ ſprache die Gründung einer Arbeitsge⸗ meinſchaft beſchloſſen wurde. Zweck des Zuſam⸗ menſchluſſes iſt die Werbung und Erfaſſung aller noch fernſtehenden Kaninchen⸗ und Geflügelhalter in allen Orten des Kreiſes Bruchſal. Die Werbung geſchieht in Verbindung mit Filmvorführungen über Kaninchen⸗ und Geflügelhaltung. Am 11. Juni fin⸗ det in Weiher die Kreiszüchtertagung ſtatt. Im Spät⸗ jahr folgt die große Kreisſchau. * Hauſach, 31. Mai. Im hieſigen„Bahnhof⸗Hotel“ hielten die badiſchen Gerbermeiſter ihre gut beſuchte Landestagung ab, auf der unter dem Vorſitz von Obermeiſter Adolf Trautwein die einſchlägigen Berufsfragen beſprochen wurden. Der der Tagung beiwohnende Kreishandwerksmei⸗ ſter Belli⸗Wolfach hielt einen Vortrag über die Altersverſorgung des Handwerks. * Alzey, 1. Juni. Urgroßvater und Veteran von 1870/71, Herr Johann Dingeldein, iſt im Alter von 90 Jahren geſtorben. * Münchweiler(Pfalz), 1. Juni. Das Forſtamt des benachbarten Leimen hat angeordnet, dͤaß das nötige Brennholz zur Forſttaxe den kinderrei⸗ chen Familien angewieſen wird. Im Neckartal zieht man aus dem recht ſpät ein⸗ ſetzenden Frühling mit wirklich warmen Tempe⸗ raturen auch an den Flußufern ſchleunigſt die Konſequenzen. So wird derzeit auch in Ziegelhauſen das ſchmucke Strandbad wieder eingerichtet, ſo daß in Bälde die Badeſaiſon beginnen kann. Hochbetagt geſtorben. Im 91. Lebensjahr iſt Ur⸗ großvater Ludwig Bettz geſtorben. Im Neckar ertrunken. Am Bootsſteg 6 vor der Stadthalle fiel der achtjährige Werner Ihli beim Spielen ins Waſſer und ertrank. Im Haus der Kunſt zeigt der Kunſtverein der⸗ zeit eine Ausſtellung von Graphik: 173 Blätter des 1932 verſtorbenen Profeſſor Max Slevogt. Dank des Entgegenkommens von Herrn Franz Kohl⸗ Weigand(St. Ingbert), des Beſitzers einer der be⸗ deutſamſten Sammlungen von Werken des Künſt⸗ lers, und des Saarpfälziſchen Vereins für Kunſt und Kunſthandwerk in Neuſtadt wurde es ermög⸗ licht, Arbeiten Slevogts hier zu zeigen, die erſtmals im vergangenen Jahr in Saarbrücken der Oeffent⸗ lichkeit zugänglich gemacht wurden. In einer wei⸗ teren Ausſtellung zeigt der Heidelberger Kunſtver⸗ ein 46 Gemälde von Arthur Grimm, Mudau, der, einſt Schüler von Trübner, in Heidelberg kein Un⸗ bekannter iſt. War er doch bei allen größeren Aus⸗ ſtellungen in den letzten Jahren vertreten. Der Kunſtverein wird in Führungen und mit einer Morgenfeier Aufſchluß geben über die Bedeutung des Schaffens von Slevogt und Grimm. Von der Heidelberger Univerſität. Dem Dr. habil. Friedrich Wagner wurde die Lehrbefugnis für Staatsphiloſophie und Staatswiſſenſchaft ver⸗ liehen. Gleichzeitig wurde er unter Berufung in das Beamtenverhältnis zum Dozenten ernannt.— Dozent Dr. Otto Reuther in München wurde be⸗ auftragt, im Sommerſemeſter 1939 in der Staats⸗ und Wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Fakultät der Uni⸗ verſität Heidelberg die Betriebswirtſchaftslehre in Vorleſungen und Uebungen zu vertreten. U Weinheim, 1. Juni. Am Dienstag wurden dis erſten Frühkirſchen auf dem Weinheimer Obſtgroßmarkt angeliefert. * Höchſt i.., 1. Juni. Die Vorbereitungen für das vom 17. bis 19. Juni in unſerem Städtchen ſtatt⸗ findende Odenwälder Wander⸗ und Hei⸗ matfeſt(57. Haup verſammlung des Odenwald⸗ klubs) ſchreiten rüſtig voran. Ueber 80 Zweigvereine mit etwa 2500 Wanderern haben ihr Erſcheinen zu⸗ geſagt. 20 Feſtwagen und verſchiedene Trachten⸗ gruppen laſſen den Feſtzug beſonders ſymboliſch er⸗ ſcheinen. Der hieſige Zweigverein und die Ein⸗ wohnerſchaft ſind emſig bei der Arbeit, das Feſt be⸗ ſonders ſchön zu geſtalten. Winke für den Herrn an Koffer, Reisetaschen Hondtaschen, Badeteschen und Lederwären aller Art von Der allein veiſende Herr iſt leichter klei⸗ nen Aergerlichkeiten ausgeſetzt als die allein reiſende Dame, ſelbſt wenn er in der Lage iſt, ſich beiſpielsweiſe einen Knopf anzunähen, gern wird er es nie⸗ mals tun, während die Dame von vorn⸗ Heinxich Irion K 1, 5(Schaubuig) FENENSPEECHEE 281 94 herein damit rechnet, daß ſie ſich gelegent⸗ lich eine Maſche im Strumpf zuſammen⸗ ziehen muß. Um kleinen Ungelegenheiten vorzubeugen, ſoll auch der Herr immer etwas Nähzeug bei ſich führen, das in praktiſcher Zuſammenſtellung zu haben iſt. Ebenſo ſorge er für eine Erſatzgarnitur ſeiner Kragen⸗ und Manſchettenknöpfe; von Chr. Stange 2, 1 gegenüber Hæuptooct 3 2, 8 Reiche Auswahl auck für be⸗ scheid. Ausprüche, Tetlzahlg. Husikinstrumentenbau W. FEIDKARR Fernruf 22075 denn die Tücke eines Kragenknöpfchens kann den ſchönſten Urlaubstag verleiden. Was man zum Raſieren und zur täglichen Körperpflege braucht, muß ſelbſtverſtänd⸗ lich vor der Reiſe ſorgſam nachgeprüft und ergänzt werden. Sehr wichtig iſt für den Herrn auch ein handfeſtes Meſſer, mit dem ſich etwas anfangen läßt und das für alle Fälle einen brauchbaren Korkenzieher hat, fer⸗ ner ein Käſtchen mit Verbandszeug. Was der Ferienreiſende niemals ver⸗ geſſen ſoll, ſind Bücher, die ſich auf der Fahrt ſelbſt und auch in beſinnlichen Stunden als gute Freunde bewähren. Leihbibliotheken gibt es heute zwar über⸗ all, aber da ſie auf den Durchſchnitts⸗ geſchmack eingeſtellt ſein müſſen, können Hllubibbi, 0 Eine gepflegte Gasistätle Wird gurch ſie ſelten einen ausgeprägten perſönlichen Geſchmack befriedigen. Die Kleinigkeiten für die Frau „Einkaufen bedeutet für jede Frau eine angenehme Beſchäftigung. Im Urlaub kann es dagegen auch ihr läſtig werden, wenn ſie einen ganzen Ort von Geſchäft zu Geſchäft abſuchen muß, um eine Kleinigkeit zu kau⸗ ſen, die ſie vergeſſen hat. Wer ſich dieſen Aerger erſparen will, der achte genau darauf, daß er alles Sei⸗ nige mit ſich führt. Die vielerlei Artikel, 8 die eine moderne Frau zur Körperpflege 9 In. 2 242 7 22 L, n regelmöbig et⸗ und Hygiene benötigt, laſſen ſich wohlge⸗ I Auuunbole Sche ordnet mitnehmen, wenn man ein prakti⸗ 2222 EMPfehlungse. zeigen in det Neuen enn heimer Zeitung Säſte gewinnen 9 ſches Neceſſaire- und Toilettenköfferchen kauft. Was an einzelnen Mitteln der Schönheitspflege mitgeführt werden ſoll, läßt ſich ſchwer raten, da der Bedarf der Damen zu verſchiedenartig iſt. Eine Nähtaſche mit Schere und Finger⸗ hut wird oft unſchätzbare Dienſte leiſten. Ebenſo zweckmäßig iſt ein elektriſches Rei⸗ ſebügeleiſen. Auch ein Stück gewöhnlicher Waſchſeife ſoll man nicht vergeſſen, denn es kommt ſchon vor, daß man eine Kleinigkeit Teclenik des Reiſens Was die Dame mitnimmt waſchen muß, die es ſich nicht lohnt, fort⸗ zugeben. Wer Sport treiben will, etwa Tennis, ſoll ebenſo ſeinen Schläger wie die ſport⸗ liche Tenniskleidung mitnehnen. Jeder Sport hat ſeinen eigenen Stil und die Aus⸗ rede, in den Ferien komme es nicht ſo ge⸗ nau darauf an, rechtfertigt eine Stilloſig⸗ RADIO-EASS- E 1. 10 Koffer-Racio „Nora“ 194 „Nörting“ „Braum“ Tellzahlung! sokort lieferbar! Fernruf 27371 keit keineswegs. 371 Auch in den abwechſlungsreichſten Ferien gibt es Stunden, in denen man nachleiner leichten Beſchäftigung ſucht. Nicht jede Frau mag dann leſen. Lieber greift ſie zu einer leichten Handarbeit, die ſie leicht in jeder Taſche mitführen und mit der ſie ſich ſelbſt im Bad beſchäftigen kann. Sie ſtrickt nicht gerade Strümpfe. Aber eine feinere Strickarbeit iſt ſchon denkbar. Bevorzugt werden jedoch Stick⸗ und Häkelarbeiten. Die vorſorgliche Frau nimmt ſich alles, was ſie dazu braucht, gleich in den Urlaub Fröſiſicſie Ferien fafirt W. Chr. Hüller 2. 2 Das Haus in dem sSie sut bedilent werden! Recht viel Freude und Sonne für die rage der Brholung, denken Sie aber rechtseitig daran, daß ein guter Reitekoffer, eine praktische Reisetasche Reisenecessaires und suiett die eiegante Handtasche die besten Begleiter sind. mit, dann weiß ſie, daß ſie nicht umſtändlich nach paſſender Wolle, Garn, Stricknadeln und Häkelhaken oder nach einer geſchmack⸗ vollen Vorlage zu ſuchen braucht. Damen haben es beim Reiſen beſſer als die Herren, denn ſie haben„leichtes Ge⸗ päck“. Ihre Wäſche nimmt wenig Raum ein, und ihre Kleider ſind faſt gewichtslos gegenüber einem Herrenanzug. Dafür müſſen ſie alleröings auch mehr auf Ab⸗ wechſlung bedacht ſein und immer einen gefälligen Einoͤruck machen. Ledethosen, Jonker Sporthau Nllsch& CO. u.10 Trächtentfäger, Spottsttümpfe Ditndi vom Zunächſt benötigt die Dame ein Vormit⸗ tagskleid, denn ſie hat nicht immer die Möglichkeit, ſich gleich im Strandanzug ins Bad zu begeben. Sie wähle ein wei⸗ ßes Leinenkleid oder ein buntes Seiden⸗ kleidchen von gefälliger Form, zu dem ſie weiße Leinenſchuhe oder leichte Sandalet⸗ ten tyägt. Für den Nachmittag ſind mehrere ele⸗ ganter verarbeitete Kleider notwendig, die aber lichte Farben bevorzugen können. Selbſtverſtändlich muß die Dame nachmit⸗ Wenn Ihnen 7000 Blicke foſgen— der Badeanzug„Invisetta“ sorgt datür, dag niemand etwas auszusetzen findet. la ihm ist ein„Tarnka“-Büs enhaitef vet- dorgen, der lhre Formen stratf und fest zusammenhäſt. Er schützt die Btust vor Zelrung u. Erschütterung, er gibt ihr jene edle Form. die so begehtenswert erscheint. Vortührung unverbindlich, aufkiärende illustrierte Oruckschtiften kostenlos. TdlLVId Alleinverkauf: Karoline Obertünder Nannh im. O 2 2(a. Paradep.) Rut 262 87 Heidelberg, Hauptstraße 141, Ruf 4683 tags„angezogen“ ſein. Das heißt, ſie muß paſſende Strümpfe und Schuhe und ein geſchmackvolles Hütchen tragen. Wer einen Sonnenſchirm benötigt, ſoll auch Leige dieſen zum Kleid paſſend wählen, ebend wie die Handtaſche. durch eine Obwohl man an Sommerabenden auch Anzelge E ſeine Nachmittagskleider tragen kann, iſt an, v/as Du—. ein kleines Abendkleid zu empfehlen. Für 7 7 offizielle Gelegenheiten wird dieſes aller⸗ Zu Vexkau- dings kaum genügen, wer daran teilneh⸗ fen häst. men will, tut gut, ein ausgeſprochenes PLANEENHOf Pοσ DADEPLz;TZ2 E1 Abendkleid mitzunehmen. ——— n8 u u Vu* 4 9 7. Seite Nummer 243 22 Vereine bei der Karlsruher Regatta Mannheim-Eubwigshafen ſtellen 16 Voote „Nachdem die Mannſchaften des Mannheimer RV Ami⸗ eitia am kommenden Samstag und Sonntag auf der Trierer Regatta und die Bootsbeſetzungen des Mann⸗ heimer Ré 1875 und des Ludwigshaſener NRV an den alei⸗ chen Tagen in Würzburg an den Start gehen werden, paben die drei Vereine nunmehr auch für die am 10. und 11. Inni ſtattfindende Badiſche Grenzland⸗Regatta in Karlsruhe insgeſamt 16 Meldungen abgegeben. An der Regatta, deren 22 zuſtande gekommene Rennen auf der idealen Kampfbahn des Stichkanals(Rheinhafen) aus⸗ getragen werden, beteiligen ſich aus dem Sportgau Baden neben Mannheim⸗Ludwigshafen der Rheinelub Alemannia Karlsruhe und der Heidelberger R. Die weiteren Vereine verteilen ſich auf fünf Ruderplätze im Gau Südweſt, vier im Gau Württemberg und einen(Nürnberg) im Gau Bayern. 362 Ruderer werden in 77 Booten an den Ren⸗ nen teilnehmen. Die in unſer Intereſſengebiet fallende Rennen ſind wie ſolgt beſetzt: Junior⸗Achter: 1. Heioelberger Raͤ; 2. Uni⸗ verſität Frantfurt; 3. Mannheimer RB Amlcitia; 4. Mann⸗ heimer Ré 1875.— Jungmann⸗Einer: 1. Rheinelub Ale⸗ mannia Karlsruhe(Bürter); 2. Ulmer Ré Donau (Braun); 3. Wormſer RB(Herdel); 4. Frantfurter RG Oberrad(Wetzel).— Erſter Jungmann⸗Vierer mit Stm.: 1. Ludwigshaſener RB; 2. RWW Nürnberg; 3. Rheinclub Alemannia Karlsruhe.— Junior⸗Vierer ohne Stm.: 1. Né Saar Saarbrücken; 2. Mannheimer Ré.— Zweiter Senior⸗Einen: 1. Mainzer RV(van de Bergh); 2. Fried⸗ richshaſener RB(Beck); 3. Ulmer RC Donau(Kehrle); 4. Saarbrücker RG Undine(Schütt); 5. Rheinelub Aleman⸗ nia Karlsruhe(Bürter); 6. Ulmer RC Donau(Braun).— Zweiter Senior⸗Achter: 1. Mannheimer RV Amicitia; 2. Renngemeinſchaft Rüſſelsheim Verein⸗Undine; 3. Lud⸗ wigshaſener RV.— Jungmann⸗Achter: 1. Heilbronner Rc Schwaben; 2. Mainzer RV; 3. RV Nürnberg; 4. Hei⸗ delberger Rͤ; 5. Univerſität Frankfurt.— Junibr⸗Einer: 1. Ulmer Ré Donau(Frauen); 2. Wormſer RB(Herdel); 8. Friedrichshafener RV(Beck); 4. RG Undine(Schütt); 5. Rheinelub Alemannia Karlsruhe(Bürter).— Erſter Innior⸗Vierer mit Stm.: 1. Mainz⸗Kaſteler RG Ger⸗ mania 1880; 2. Mannheimer RC 1875, 3. Mannheimer RV Amicitia; 4. RC Saar Saarbrücken. Zweiter Jung⸗ mann⸗Vierer mit Stm.: 1. Rheinelub Alemannia Karls⸗ ruhe; 2. Mannheimer RV Amicitia; 3. RV Nürnberg; 4. RW Heilbronn; 5. Mainzer RV; 6. Ludwigshafener RB. — Dritter Senior⸗Vierer mit Sim.: 1. Mannheimer RC 1875; 2. RC Saar Saarbrücken.— Zweiter Innioi⸗Vierer mit Stm.: 1. Mainz⸗Kaſteler RG Germania 1880; 2. Lud⸗ wigshafener RB; 3. Rheinelub Alemannia Karlsruhe; 4. Heidelberger Ra.— Dritter Senion⸗Vierer mit Stm.: 1. Suttgarter RG; 2. Heidelberger RK; 3. Heilbronner RG Schwaben; 4. Mannheimer Ré 1875; 5. R Nürnberg; 6. R Heilbronn.— Dritter Senior⸗Achter: 1. Mannheimer RC 1875; 2. Ludwigshafener RV.— Erſter Senior⸗Achter: (Jubiläumspreis) 1. Mannheimer R Amicitia; 2. Renn⸗ gemeinſchaft Rüſſelsheim(Berein Undine). Willen zum kämyferiſchen Einſatz' Aufruf des Reichsſportführers Reichsſportſührer von Tſchammer und Oſten erläßt zum Reichs⸗Sportwettkampf der Hitlerjugend folgenden Aufruf: „Jungen und Mädel! der Führer will, daß Ihr einmal im Jahre Eure ſport⸗ liche Leiſtungsfähigkeit unter Beweis ſtellt. Der Reichs⸗ Sportwettkampf der Hitlerjugend 1939 gibt Euch am 3. und 4. Jun'! Gelegenheit, dieſem Befehl nachzukommen. Eure Eltern und Freunde ſollen in dieſem Jahr in beſonderem herausgeſprengt werden muß. Das Schwimm⸗Stadion wird Maße Eure ſportliche Arbeit verfolgen. Im Rahmen des Reichs⸗Sportwettkampfes werden daher Geſolgſchafts⸗ und durchgeführt, in denen ſich auch die kleinſte Einheit meſſen und bewähren kann. Tretet ge⸗ ſchloſſen zu dieſem Wettkampf an! Beweiſt Euren Willen aum kämpferiſchen Einſatz und zeigt in Eurem, von hartem Gruppenſportfeſte Einſatz und jugendlichem Frohſinn umrahmten Feſt das umfaſſende Bild unſerer Leibeserziehung!“ Roderich Menzel und Hare beginnen Davispokalkampf Deutſchland—England in Berlin In den Nachmittagsſtunden des Donnerstags wurde bei Roſbeiß die Ausloſung für den Davispokal⸗Vorſchluß⸗ rundenkampf der Europazone zwiſchen Deutſchland und England vorgenommen Den Beginn machen am Samstag⸗ mittag um 14.30 Uhr auf den Berliner Rotweiß⸗Plätzen Roderich Menzel undEnglands derzeitiger Spitzenſpieler Hare, daran anſchließend ſtehen ſich Henner Henkel und der Engländer Shayes gegenüber. Für das Doppel am Sonntag(15 Uhr) wurden von England Hare⸗ Wilde und von Deutſchland Henkel⸗ v. Metaxa ge⸗ nonnt, doch ſind dieſe Nennungen noch nicht endgültig. Der Montag bringt die beiden letzten Einzelſpiele zwiſchen Menzel und Shayes und Henkel und Hare. Ein Leichtathletik⸗Franenländerkampf zwiſchen Deutſch⸗ land und Holland gelangt am 6. Auguſt in Aachen zur Durchführung. Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die erſte Hockey-Meiſterſchaft für den Süden? Sachſenhauſen muß zum Enoſpiel nach Verlin Zum dritten Male wird am kommenden Sonntag das Encdſpiel zur deutſchen Hockey⸗Meiſterſchaft ausgetragen und wieder iſt es ein Spiel einer Berliner Mannſchaft gegen den Südweſt⸗Gaumeiſter TB 57 Sachſenhauſen, dem Vertreter des Südens. Im letzten Jahr ſcheiterten die Frankfurter an dem Berliner SC, diesmal wäͤllen ſie aber endlich eine Meiſterſchaft für den Süden ſichern. Im Frankfurter Lager iſt man ſehr optimiſtiſch, obwohl der internationale Verteidiger Hermann auf der Heide noch immer verletzt iſt und vorausſichtlich nicht ſpielen wird. Dazu kommt, daß die Mannſchaft geraoc zur rechten Zeit in gute Form gekommen iſt und der ſchußgewaltige Halb⸗ linke Erich Cuntz ſich in beſonders guter Laune befindet. In der Hintermannſchaft hat Sachſenhauſen— auch ohne auf der Heide— gegenüber den Berlinern ein kleines Plus, in der Läuferreihe übertragen dogegen die Berliner mit ihren Internationalen Schmalix, Keller und Wiegand und im Angriff wird allein die Tagesſorm entſcheidend ſein. Zeigen die Frankfurter ihr ſchnelles, vom breiten blitzſchnell in Steildurchbrüche übergehendes, Angriffsſpiel, dann iſt ihr Sturm ebenfalls höher einzuſchätzen, da die Berliner ſehr engmaſchig ſpielen und gegen eine energiſche Hintermannſchaft nur ſelten Feloſpieltore erzielen. Die Frage nach dem Sieger iſt alſo allein eine Frage der Ta⸗ gesform. Befindet ſich Sachſenhauſen in der Form von München, dann iſt es uns um einen Erſolg des ſüddeut⸗ ſchen Vertreters nicht bange.— Die Mannſchaften werden das Spiel in Berlin vorausſichtlich in ſolgender Aufſtel⸗ lung aufnehmen: Berliner HE: Cobler; Kemmer— Paetow; Wiegand— Keller Schmalix; Bieberbach— Gerdes— Zenker— Hamel — Bürger(Horn). TV 57 Sachſenhanſen: Dröſe; Grieſinger— auf der Heide 2(Bock); Gurſch— auf der Heide 1 Gerhard; Runofahrt zu den Olympiſchen Kampfſtätten in Helſinki (Von unſerem F..⸗Mitarbeiter in Helſinki) Es war ein ſchöner Sonnentag, als das Finniſche Olympiſche Komitee mit den ausländiſchen Preſſevertretern eine Rundfahrt zu den Olympiſchen Kampfſtätten, unter⸗ nahm. Mit Attaché Enckell als ſprach⸗ und ſachkundigem Führer fuhren wir zunächſt auf einer der großen Aus⸗ fahrtsſtraßen hinaus zum Olympiſchen Dorf in Käppylä. Vom Stadion aus, das im nördlichen Teil von Helſinki liegt, ſind es nur zwei Kilometer bis dahin. Inmitten einer typiſchen finniſchen Wald⸗ und Hügellanoſchaft er⸗ heben ſich die Baugerüſte für die 30 dreiſtöckigen Gebäude, in denen rund 3000 Sportler untergebracht werden. Dieſe Gebäude werden von einer privaten Bangefellſchaft er⸗ richtet, die nach den Spielen die Ein⸗, Zwei⸗ und Drei⸗ Zimmerwohnungen vermietet. Das Olympiſche Komitee hat dieſe Wohnungen lediglich für den Sommer 1940 gemietet und hat nichts mit den Baukoſten zu ſchaffen. Die Sied⸗ lung liegt unmittelbar an der großen Lanoſtraße. Auf der anderen Seite der Straße liegen die großen Sport⸗ plätze des Trainingslagers, und dicht daneben ſtehen die hohen Holzgerüſte, der noch im Bau befindlichen Radrenn⸗ bahn. Sie erhält in der Mitte einen regulären Fußball⸗ platz, die Zuſchauertribünen faſſen 9000 Menſchen. Aus der ganzen Art der Anlagen ſieht man, daß hier Grund und Boden keine Rolle ſpielen. Das gibts hier genug. Eine Schwierigkeit oder vielmehr große Koſten verurſacht allerdings der granetne Felſengrund, der über⸗ all zutage tritt. So muß zu jedem Hausbau, zu jeder An⸗ lage erſt geſprengt und immer wieder geſprengt werden. Beſonders deutlich erkennt man das beim Bau des Schwimm⸗Stadions, das unmittelbar neben dem Olym⸗ piſchen Stadion zwiſchen felſigen, leicht bewaldeten Hügeln eingebettet liegt und Stück für Stück aus dem Gronit ein Sprungbaſſin mit 33½ mal 20 Meter und ein Schwimm⸗ baſſin mit 50 mal 21 Meter enthalten. Zum Schutz gegen die Sonnenſpiegelung muß ſich nach den internationalen Beſtimmungen die Oberfläche des Waſſers in einem leicht gekräuſelten Zuſtand befinden. Deshalb wird eine kleine Der Sport am Sonntag Große Entſcheidungen im Fußball, Handball, Hockey und Tennis geben dem Sport⸗Programm des kommenden Wochenendes eine beſondere Würze. Im Fußball über⸗ ragen ſelbſtverſtändlich die beiden Vorſchlußrundenſpiele in Frantſurt und Berlin ſämtliche anderen Ereigniſſe, im Hanoball haben die Zwiſchenrundenſpiele der Frauen eine beſondere Bedeutung, im Hockeyſport wird in Berlin der deutſche Meiſter des Jahres 1999 ermittelt uuid im Tennis ſteht unſere Davispotalmannſchaft in der Vorſchlußrunde im Kampf gegen England. Dazu kommt dann noch die Deuiſchland⸗Rundfahrt, das Reitturnier in Pforzheim, das Reichstreſſen der Motor⸗HJ in Goslar und viele weitere bedeutende Beranſtaltungen, die das vielſeitige und bunte Wochenend⸗Programm vervollſtändigen.— Im Fußball ſieht man mit größter Spannung dem Ausganig der Vor⸗ ſchlußrundenſpiele in Berlin und Frankſurt a. M. ent⸗ gegen. Wer kommt in das Endſpiel? Das iſt hier die aroße Frage. In Frankfurt ſtartet der Hamburger SB als Favorit, denn die Wiener Admira hat in den Gruppen⸗ ſpielen noch kein Auswärtsſpiel gewonnen. Schwerer iſt dagegen eine Vorausſage für Berlin, wemi man auch in⸗ ſtinktiv dem Altmeiſter Schalke größere Ausſichten zu⸗ ſprechen möchte als dem Dresdner SC.— Daneben werden jetzt aber auch ſchon die Tſchammerpokalſpiele mit großer Spannung verſolgt, da ſie jetzt bereits die großen Klubs verſchiedener Gaue im Kampf zuſammenführen. Wir er⸗ wähnen von den Spielen Phönix Karlsruhe— S Wies⸗ baden, ViB Friedberg— S8 Waldhof. BC Augsburg— Wacker Wien und Auſtria Wien— Neumeyer Nürnberg. Um den Südweſt⸗Gaupokal ſtehen ſich ir Speyer die Aus⸗ wahlmannſchaften der Oſt⸗ und Mittelpfalz. in St. Ing⸗ bert die von Saarbrücken und der Südweſtpfalz und in Mühlheim Ofſenbach und Mainz gegenüber. Dazu kom⸗ men die Aufſtiegsſpiele in den Gauen Südweſt, Baden, Württemberg und Bayern ſowie zahlreiche intereſſante Freundſchaftsſpiele.— Im Haudball empfangen die Frauent des Bfgt Mannheim in der Zwi⸗ ſchenrunde zur deutſchen Meiſterſchaft den TV Bad Cann⸗ ſtatt. Die anderen Paarungen ſind: Stahlunion Düſſel⸗ dor— Heſſen⸗Preußen Kaſſel, Tod Eimsbüttel— Tib Berlin und Magdeburger Frauen⸗SC— Poſt Wien. Im Gau Südweſt werden die Spiele um den Gaupokal mit vier Begegnungen fortgeſetzt, die folgende Pagrungen bringen: Im Höchſt: Frankfurt— Offenbach; in Mainz: aMinz— Wiesbaden; in Heppenheim: Bergſtraße— Nibe⸗ lungen; in Eppertshauſen: Odenwald— Darmſtadt. Zu erwähnen iſt zußerdem die Zwiſchenrunde um den Wehr⸗ machtspokal und das Auſſtiegsſpiel Reichsbahn Mann⸗ heim— T Freiburg⸗Zähringen im Gau Baden.— Im Hocken ſteht das dritte Endſpiel um die deutſche Meiſterſchaft zut Entſcheidung, in der ſich in Berlin der Berliner 0 Anö der Südweſtmeiſter TV 57 Sachſenhauſen gegenüberſtehen. Sichſenhauſen ſteht damit bereits zum zweiten Male im Endſpiel; wird es ihm in dieſem Jahr gelingen, die deutſche Meiſterſchoft erſtmals nach Süddeutſchland zu bringen? Bei den Aufſtiegsſpielen in Baden fällt an dieſem Sonntaa die erſte Coitſcheiduna, denn wenn der T 78 Heidelberg in Billingen kein Sieg gelingt, kann ſie ſich die Gauliga krum noch retten. In dem anderen Spiel Ubern——. Bruchſal und Germania Monnheim gegen⸗ über.— Im Tennis trifft Deutſchland im Kampf um den Eintritt in die Schlußrunde der Europazone auf England, während ſich icl Agram Jugoflawien und Belgien gegenüberſtehen. Auf den Hartplätzen in Berlin ſollte Deutſchland eigentlich gegen England erfolgreich ſein, zumal die Briten trotz ihres Ueberraſchungsſieges gegen Frankreich(auf Grasboden!) nicht beſonders ſtark einzuſchätzen ſind. In der anderckt Begegnung nimmt Jugoflawien eine klare Favoriten⸗ ſtellung ein, zumal die Belgier diesmal auf ihren Spitzen⸗ ſpiele Naeyaert verzichten müſſen.— Im Radſport führt die Deutſchlandrundfahrt am Samstag die Fahrer. nach Schleſien und am Sonntag müſſen ſie dann von Bres⸗ lau aus die Etappe tach Reichenberg erledigen. Straßen⸗ rennen werden in großer Anzahl im Reich durchgeführt, wir erwähnen die in Mutterſtadt, Karlsruhe und Ulm. Auf der Bahn wird diesmal in Nürnberg, Saarbrücken, Bremen, Kreſeld und Wien gekämpft.— Im Motorſport iſt vor allem das große Treſſen der deutſchen Motor⸗HJ in Goslar und die Geländefahrt der Hitlerjungen im Harz zu erwähnen. Rennen finden diesmal in Deutſch⸗ land keine ſtatt, dafür ſtarten einige deutſche Sportwagen⸗ fahrer beim Autopreis von Holland in Zandvoort.— Im Waſſerſport bringt jetzt jedes Wochenende große Ruderregatten. Dies⸗ mal konzentriert ſich das Intereſſe beſonders auf die beiden ſüddeutſchen Veranſtaltungen in Trier und Würz⸗ burg. Auch die Kactufahrer beginnen ietzt mit ihren Re⸗ gatten und Meiſterſchaftskämpfen. An dieſem Wochenende ſteigt die Südweſt⸗Longſtreckenfahrt auf dem Rhein von Speyer nach Ludwigshafen.— Im Boxey wird das Turnier der vier ſüddeutſchen Gaue mit der Be⸗ gegnung zwiſchen Südweſt und Württemberg in Neuſtadt a. d. W. fortgeſetzt, wobei in der Südweſtſtaffel zahlreiche Pfälzer Boxer zum Zuge kommen. In Kaiſerslautern ſtartet am Samstag die Amateurſtaffel der SG 46 Neuſtadt und Bopkämpfe gibt es ebenfalls am Samstag in Leipzig. m Ringen trifft der deutſche Mannſchaftsmeiſter Siegfried Ludwigs⸗ hafen im erſten Kampf um die ſüddeutſche Meiſterſchaft in Ludwigshafen ouf den RrS Neuazubinig. Zwei Ver⸗ gheichskämpfe tragen die Gaue Bayern und Mitte über das Wochenende aus.— Der Pferdeſport bringt mit dem großen Turnier in Pforzheim eine weitere Prüfung für unſere„Olympia⸗Kandidaten“, die im Rah⸗ men dieſes Turniers in der vom deutſchen Olympinde⸗ Komitee für Reiterei ousgeſchriebenen Dreſſurprüfung der Klaſſe S aufeinandertreſſen.— Daneben gibt es wieder zahlreiche Rennen, ſo im Franbfurt, München, Hoppe⸗ garten, Königsberg, Leipzig, Horſt⸗Emſcher, Wien.— Unter Verſchiedenes erwähnen wir die deutſchen Meiſterſchaften im Kegeln (Bohle) in Kiel, der Reichsſchieß⸗Wettkampf der Hꝗ in Goslar, der Schwimm⸗Vierländerkampf in Lüttich— wo⸗ bei für Deutſchland eine weſtdeutſche Auswahl ſtartet— und die Tagung des Internationalen Leichtathletik⸗Ver⸗ bandes in London. Motorſchraube angebracht werden; doch kann man beſtimmt vorausſagen, daß ſich das Waſſer eher in einer ſtärkeren Kräuſelung befinden wird als in gar keiner, denn Wind gehört zu Helſinki wie die Rinde zum Schweizerkäſe. Rund um die Baſſins, die heute noch ein wüſtes Stein⸗ chaos darſtellen, werden ſich die Tribünen für 13 000 Per⸗ ſonen erheben; nach Beendigung der Spiele werden dieſe Bauten aber zum größten Teil wieder abgeriſſen. Das ganze Gelände wird dann zu einem großen Volkspark mit Luft⸗ und Sonnenbädern ausgebaut. Zum Schluß werfen wir noch einen Blick auf das eigent⸗ liche Olympiſche Stadion, in dem die Leichtathletik⸗, Fuß⸗ ball⸗ů, Turn⸗ und Schlußwettkämpfe im Reiten ſtattſinden. Das Stadion, das ſchon im vorigen Sommer ſeine Pforten öffnete und dabei in jeder Hinſicht den höchſten Anſorde⸗ rungen entſprach, wird— was die Zuſchauer anbetrifft— gegenwärtig noch weiter ausgebaut, ſo daß während der Olympiode jeden Tag 70000 Menſchen Platz haben wer⸗ den. Die bisher ſchon vorhandene große überdeckte Haupt⸗ tribüne wird bei den Spielen für die Ehrengäſte, für 1500 aktive Sportler und für 600 Journaliſten(mit Schreib⸗ pulten und auf Wunſch mit Telephon, reſerviert. Zum Teil finden Verſuche für die Uebermittlung der Ergebniſſe der einzelnen Wettkämpfe an die Zuſchauer ſtatt. An der einen Kopfſeite des Stadions über den letzten Zu⸗ ſchauerplätzen wird eine elektriſche Lichtanlage als Hell⸗ ſchreiber mit laufendem Text angebracht. Auf dieſe Weiſe wird verhindert, daß die Sportler durch die Lautſprecher, die damit zum großen Teil wegfallen, irritiert werden, Dieſe Ergebnis⸗Uebermittlung mittels Lichtanlage hat zwar auch Nachteile, doch ſteht das Olympiſche Komitee auf dem Stanspunkt, daß in erſter Linie auf die Sportler als die, Träger der Spiele Rückſicht genommen werden muß. In den Innenräumen des Stadions befindet ſich unter einer der Tribünen auch eine Winter⸗Laufbahn 9on63„ſpnderen Schwierigkeiten, allein der ſteife Wino⸗ Meter Länge, auf der in dieſem Winter zum erſten Mal trainiert wurde, was beſonders für die finniſchen Ver⸗ hältniſſe mit dem langen Winter von großer Bedeutung ſein kann. Der Reichstrainer Valſte hat für die Läufer Startblöcke nach eigener, ſehr vereinfachter und handlicher Weiſe konſtruiert, die bei den Olympiſchen Spielen An⸗ wenöͤung finden werden, wodurch die ſtörenden Startlöcher wegfallen. Dieſe Startblöcke beſtehen aus einem verſtell⸗ baren Holzſtück, das ganz nach dem individuellen Wunſch des Läufers von ihm ſelbſt paſſend als Stütze eingeſtellt werden kann; die Blöcke werden einſach mit daran ange⸗ brachten großen ſtarken Eiſenſtiften im Boden befeſtigt. An allen olympiſchen Kampfſtätten wird emſig ge⸗ arbeitet. Zu gleicher Zeit verſucht das Organiſations⸗ komitee die für Helſinki ſo ſchwierigen Probleme der Unterkunft und Verpflegung zu löſen. Privat können bis jetzt ſchon täglich 60 000 Perſonen in Helſinki untergebracht werden. Was die Verpflegung anbetrifft, ſo werden in der Stadt 13 neue Reſtaurants und Cafés eröffnet, dar⸗ über hinaus aber auch Feldküchen in unmittelbarer Nähe der Kampfſtätten aufgeſtellt, um alle Hungrigen befriedigen zu können. Gerade dieſe Feldküchen werden vielleicht die einzige Möglichkeit ſein, um die Verpflegung überhaupt ſicherſtellen zu können. Die Hauptaufgabe ſieht man aber trotz allem darin, alle ſportlichen Vorausſetzungen ſo zu erfüllen, daß hier nicht die geringſten Klagen entſtehen, und man kann ſich darauf verlaſſen, daß nichts verſäumt wird. Mit der Verſorgung der Zuſchauer geht es vorerſt noch nach dem Sprichwort: Kommt Zeit, kommt Rat!— Hoffen wir, daß er zeitig genug kommt. 8 Metzger)— Heidenhaus— App— E. CuntzZ— rich. Zweimal um den Aufſtieg in Baden Am kommenden Sonntag fällt im Gau Baden die erſte Entſcheidung um den Aufſtieg bzw. Verbleib in der Gau⸗ Vor allem für die TG 78 Heidelberg iſt der Soun⸗ liga. tag von großer Bedeutung, denn allein ein Sieg in Vil⸗ lingen kann ihr noch die Gauliga erhalten. Der Bruchſal ſollte zu Hauſe ſeinen Sieg gegen Germanig Mannheim wiederholen und ſich damit endgültig den Auf⸗ ſtieg ſichern. Großdeutſchland-Rundfahrt geſtartet 68 Fahrer aus ſieben Nationen nahmen den Kampf auf Unter rieſiger Anteilnahme und unvorſtellbarer Be⸗ geiſterung der Berliner wurde am Donnerstagvormittog die Großdeutſchland⸗Radrundfahrt geſtartet, das mit 5000 Kilometer längſte Radrennen der Welt. Sieben Nationen hatten 68 Fahrer in die Reichshauptſtadt entſandt, die in voller Stärke vertreten waren. Für den ſpaniſchen Meiſter Trueba ſprang in letzer Minute ſein Landsmann Prior ein. Das übrige Feld ſtartete wie vorgeſehen. Zuſchauern umſäumten den Luſtgarten und die Prachtſtroße Unter den Linden, die bereits im Schmuck zum Empfang der hohen jugoſlawiſchen Gäſte prangte. Heiß bronnte die Sonne aus wolkenloſem Himmel auf die Menſchenmenge hernieder, aus deren Reihen immer wieder Zurufe an die bekannten Fahrer ertönten. Pünktlich um 10.15 Uhr ſetzten ſich die Teilnehmer, be⸗ gleitet von motoriſierter Gendarmerie, in Bewegung, um auf der neutraliſierten Strecke durch die feſtlich geſchmück⸗ ten Straßen und das dichte Spalier der begeiſterten Zu⸗ ſchauer zu dem eigentlichen Startplatz in Rangsdorf zu fah⸗ ren. Eine Viertelſtunde ſpäter gab dort der Präſident des Internationalen Racdſport⸗Verbandes, der lignon, das Startzeichen für die 252 Kilometer lange erſte Etoppe nach Neu⸗Brandenburg und Stettin. Sofort nah⸗ men die Fahrer den Kampf auf, vornweg die Deutſchen, dann in ihren Landestrikots die Ausländer, zunächſt die Dänen in Weiß, die Holländer in Orange, die Belgier in Schwarz, die Franzoſen in Blau, die Schweizer in Rot und donn die Spanier. Ein Troß von 37 Begleitfahrzeugen be⸗ ſchloß die lange Truppe. Schulte(Holland) trägt das gelbe Trikot Harte Kämpfe auf der 1. Etappe der Großdeutſchlandfahrt Am Donnerstag morgen wurden die 68 Fahrer ans ſieben Nationen in Berlin⸗Reinickendorf auf die Strecke ge⸗ ſchickt, die nun vier Wochen lang ſich im Kampf um den Sieg in der größten Radrunofahrt, langen Großdeutſchlandfahrt, gegenüberſtehen werden. So⸗ fort nach dem Startſchuß des Präſidenten des inter⸗ nationalen Radſportverbandes, Albert Collignon(Belgien), begann ein harter Kampf. Gleich die erſte Etappe von Berlin nach Stettin über 352,5 Kilometer verlief ſo kampf⸗ reich, wie man es ſich nur wünſchen konnte. Es kann die Feſtſtellung gemacht werden, daß zwei Drittel der Fahrer ſich nahezu gleichwertig ſind, und daß vor allem die Aus⸗ länder die ſchärfſten Rivalen unſerer deutſchen Spitzen⸗ fahrer ſein werden. Das brachte ſchon das Ergebnis des erſten Tages klar zum Ausdruck. Vier Ausländer be⸗ legten die erſten Plätze, während die beiden beſten Deut⸗ ſchen, Siebelhoff und Umbenauer, ſich mit dem fünften und ſechſten Platz begnügen mußten. Mit dem Holländer Schulte gewann der beſte Mann des Feldes die erſte der 5013 Kilometer Tauſende von Belgier Col⸗ Etappe, der zum Schluß erfolgreich ſeine große Schnellig⸗ keit einſetzte. Zehn Kilometer vor dem Ziel gelang ihm ein Ausreißverſuch und ſchließlich gewann e* en 30 Sekunden Vorſprung vor dem Belctee6 Bei herrlichem Sommerwetter bot die Strecke keine be⸗ rn und von der Seite machte den Fahrern ſtark zu ſchofſen. Ihm allein iſt es zuzuſchreiben, daß alle noch ſo gut ge⸗ meinten Ausreißverſüche ſcheitern mußten. Einmal ſchienen Kijewſki und Moerenhout ſchon mit einem Ausreißverſuch Glück zu haben, ſie trafen mit zwei Minuten Vorſprung in der Verpflegungskontrolle Neu⸗ Brandenburg ein, aber dann nahm die Strecke eine ſcharfe Wendung nach Oſten, ſo daß der Wind ſich den Fahrern direkt entgegenſtellte und die Ausreißer ihren Vorſprung wieder einbüßten. Nahezu die ganze Strecke über war eine 50 Mann ſtarke Kopfgruppe an der Spitze gelegen, die dann erſt ſpäter in drei Teile zerfiel. Nach ungefähr 200 Kilometer, auf der Höhe von Prenzlau, ſetzte Schulte zu einem erſten Vorſtoß on. Ueber 20 Kilometer vermochte ſich der Frankfurter in Front hal⸗ ten, allein von dem Nürnberger Umbenhauer verſolgt, dann aber wurden die beiden von einer 17 Mann ſtarken Gruppe wieder eingeholt. 10 Kilometer vor Schluß ging dann Schulte an die Spitze, mit 30 Sekunden Vorſprung durchfuhr er dos Ziel und ſicherte ſich damit das gelbe Trikot des Spitzenreiters. Die Ergebniſſe: 1. Etappe von Berlin nach Stettin(252,5 Km): 1. Erh. Schulte(Holland) auf Diamant:41:58 Stunden; 2. Joſ. Woerenhout(Belgien! auf Wanderer:42:28; 3. Oubron(Frankreich) auf Dürkopp: 4. Lepel(Frankreich) auf Preſto; 5. Siebelhoff(Dortmuno), 6. Umbenhauer (Nürnberg); 7. Spießens(Belgien) alle gleiche Zeit; 8. Scheller(Schweinfurt):43:03; 9. Middelkamp(Holland); 10. Roth(Frankfurt); 11. Nievergelt(Schweiz); 12. Haus⸗ wald(Sepnitz); 13. Lachat(Frankreich); 14. Thierbach (Robſchütz) alle gleiche Zeit; 15. Zimmermann(Schweiz) :43:33; 16. Wierinckx(Belaien); 17. Kutſchbach(Berlin); 18. Funke(Ravensburg); 19. Weckerling Gehnert) alle gleiche Zeit. Kleine Sport⸗Nachrichten Lazio Rom, die Mannſchaft Piolas, weilt am 24. Juni in Karlsruhe und trägt dort einen Fußball⸗Freundſchafts⸗ kampf gegen den FC Phönix Karlsruhe aus. Unſere Amateurboxer tragen im Herbſt den fälligen Länderkampf gegen Dänemark aus, der am 2. oder 9. Ok⸗ tober in Leipzig zur Durchführung gelangt. Der So Urach wurde Turnierſieger in dem vom Ge⸗ biet 20(Württemberg) der H§ veranſtalteten reichsoffenen Handball⸗Turnier in Ludwigsburg. Die Uracher ſchlugen im Endſpiel den TV Oßweil ſicher mit:4(:2) Toren. Ohne deutſche S wird der 12. Große Preis von Polen, die bekannte achttägige Dauer⸗Prüfungsfahrt, vom 10. bis 18. Juni durchgeführt. Mit Rückſicht auf Deviſen⸗ ſchwierigkeiten wurden die bereits getätigten Meldungen deutſcher Fahrer zurückgezogen. „Ewige Bauſteine des Reiches“ Aufruf des Reichsjugendführers Zum Reichsſportwettkampf der Hitlerjugend am 3. und 4. Juni erläßt der Reichsjugendführer ſolgenden Aufruf: „Am 3. und 4. Juni tretet ihr, wie in jedem Jahr, nach dem Willen des Führers zum Reichs⸗Sportwettkampf der Hitlerjugend an. Der ſportliche Wettkampf iſt die Krönung einer Erziehung zur Härte und körperlichen Kraft. Wer in ſeiner Jugend den Körper zu beherrſchen lernt, wird län⸗ ger, geſünder und glücklicher leben. Adolf Hitler hat Euch, dentſche Jugend fein Reich gehaut, deſſen Größe und Herr⸗ lichkeit zu ſchauen, Euch am längſten vergönnt ſein wird. Ihr ſollt ſein Reich aber auch erhalten. In der Kraft Eurer Körper und der Tapferkeit Eurer Lerzen beſitzt er die ewigen Bauſteine des großdentſchen Reiches. So danken ihm Mädel und Jungen für die Sicherung der Zukunft des deutſchen Lebens auch dadurch, daß ſie ihre körperlichen Kräfte im ſportlichen Einſatz üben und ſich geſund erhalten. Bewahrt Euch vor ewiger Kränkelei und Verweich⸗ lichung, indem Ihr frühzeitig den Sport als die beſte Me⸗ dizin Eures Lebens erkennt. So rufe ich Euch, Jungen und Mädel, auf, geſchloſſen zum Reichs⸗Sportwettkampf der Hitlerjugend 1939 anzu⸗ treten. Da Ihr auf Deutſchlands grünen Raſen Eure Kräfte meßt, ſchaut die Nation auf ihre Jugend. Kämpft um den Sieg zur Ehre des Führers und zum Ruhme des Reiches!“ Adam Löſch 60 Fahre alt Als der VfR Mannheim vor wenigen Wochen in einer beſonderen Feierſtunde 29 Mitglieder für 40jährige Sport⸗ treue ehrte, da war auch Adam Löſch dabei, der am hen⸗ tigen 2. Juni ſeinen 60. Geburtstag feiert. Adam Löſch, ſeit früheſter Jugend dem Fußball verſchworen, dem er ſeine ganze Freizeit opferte, hat jene bahnbrechende Epoche des Fußballs miterlebt, wo die Fußballklubs in und um Mannheim wie die Pilze aus der Erde ſchoſſen und wo man noch Sonntag für Sonntag die Torſtangen zum Exerzierplatz„buckelte“. Als unzertrennlicher Freund des runden Lederballs war Löſch Gründer des§cC 1897, und ſeine ganze Liebe zum Fußball kam zum Ausdruck in einigen von ihm verfaßten Klubliedern. Jahre ſpäter tauſchte Löſch ſeine Vereinstätigkeit mit der ehrenamtlichen Führung des Gaues und des Kreiſes, die er über 16 Jahre verwaltete und wofür ihn der damalige Süddeutſche Fuß⸗ ballverband mit der kleinen und großen Ehrennadel aus⸗ zeichnete. Heute noch iſt Adam Löſch ein treuer Freund des Fuß⸗ balls. Wir wünſchen dieſem wackeren Pionier des Sportes an ſeinem Ehrentage alles Gute für die Zukunft. Sie ulebe, alke dlicse otlicken Mäfunfe wl ee·.Z- Sporthericht“ 9 — — — 3 9 F5 3 1 5 dags Heer nationalen Artillerie, tun als zuſammengeſchloſſen werden. hatten, **◻ etwa tein Langſchläfer. — 8. Seite( Nummer 244 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Bo kämpften deutſcke Freiwillige füür Spanien EELEBNISBEEICHT AUS DEN KANHPFEN DEE„LEGIONCONDOR“ Die Helden im Alkazar und die deuiſchen Flieger 72 Tage halten die im Alkazar aus. Es iſt eine übermenſchliche Leiſtung, und man kann ſie ſich eigentlich nur richtig vorſtellen, wenn man ſelbſt die geborſtenen Mauern des Alkazar geſehen hat, dieſe Ruinen, dieſen Schutthaufen, in deſſen Kellern die Helden ſich verteidigten. Während die Männer kämpfen, während jede Minute ihnen den Tod bringen kann, werden ſie den Gedanken nicht los an ihre hungernden, kranken Kinder und Frauen, die in den Kellern dahinſiechen. Die einzige Quelle der Nahrung iſt in den letzten Wochen der Proviant, der ihnen vom Himmel fällt. Faſt jeden Tag erſcheint am Himmel ein kleiner Punkt. Fiebrige Augen ſtarren ihm entgegen. Ein nationales Flugzeug, das Lebensmittel für ſie hier unten abwirft. Jeden Tag die gleiche Frage: wird er es ſchaſſen, oͤurchzukommen? Wird er mit ſeinen Lebensmitteln richtig treffen? Werden ſie in unſere Hände gelangen?— Der Punkt am Himmel wird von Sekunde zu Sekunde immer größer, ſtürzt herunter wie ein Komet, immer tiefer, immer tiefer. Um ihn herum platzen die Flakwolken.— Maſchi⸗ nengewehrgarben,— Gewehrſchüſſe.— Ganz tief muß er herunter, wenn ſeine glückbringenden Grüße in die richtigen Hände kommen ſollen. Sie ſtarren zu ihm herauf, die Todgeweihten im Alkazar. Sie beten für ihn. Und jetzt brauſt ſeine Maſchine über ihre Köpfe hinweg, greifbar nahe. Jetzt fallen die Pakete, und ſchon ſteigt er wieder hinauf, verſchwindet am Horizont, der Bote von den Freunden, die in Eilmärſchen herannahen, um die Helden des Alkazar zu befreien. Es iſt ein deutſcher Flieger, der immer wieder den todesmutigen Verſuch wagt. Jedesmal ſetzt ein Scheibenſchießen auf ihn ein. Aber er kommt immer wieder todesmutig und kaltblütig wie ein Bote au⸗ dem Himmel. Oft kehrte er mit 100 Einſchüſſen in der Maſchine zurück! Jedesmal wieder gelingt ihm das Wagnis. Ein deutſcher Freiwilliger an der Spanienfront! * Nach 72 Tagen ſtürmen die nationalen Truppen durch die Straßen und Barrikaden Toledos, hetzen den Berg hinauf, jeder die Angſt im Herzen, daß die im Alkazar nicht mehr leben: jeder in dem Be⸗ wußtſein, daß es auf jede Minute ankommt. 9 Allen voran ſtürmt mit ſeiner Truppe ein Deut⸗ ſcher, ein Oſtpreuße. Er iſt der erſte, der mit ſeinen Leuten vom 5. Regiment der Premdeneien die Ruinen, des Alkazar betritt. Schweißüberſtrömt, mit ſchwarzem Geſicht und zerfetzter Uniform, reißt er ſeine Knochen vor Oberſt Moscardo zuſammen, atemlos meldet er dem Helden des Alkazar die Be⸗ freiung! So wie dieſer, ſo wie die deutſchen Flieger, die über dem Alkazar ihre Lebensmittel abwarfen, ſo hat ſich inzwiſ ſchen mancher deutſche Freiwillige in Francos eingereiht; ſo ſtehen deutſche Männer an Flakgeſchützen der Nationalen, kämpfen als Flieger in Jagdmaſchinen, Kampfmaſchinen und Aufklärungsflugzeugen, ſtehen an den Geſchützen der Luftnachrichter, Pan⸗ zermänner und Ausbilder ihre Pflicht. „Legion Condor“ iſt der Name des Verbandes, in dem die deutſchen Spanienfreiwilligen ſchließlich „Arriba Eſpana!“ iſt auch ihr Ruf. Sie haben ein Lied, das ſie ſingen, ein Lied aus einfachen Verſen, von Soldaten gedichtet .„und Tauſende werden es ſingen, das Lied von der tapfren Legion! Jdee beſiegt Aebermacht Die Roten haben in den erſten Phaſen des Spa⸗ nienkrieges Material, im Hinblick auf Geld und Reſerven ja auf faſt allen Gebieten die Uebermacht. Sie äußert ſich beſonders ſtark in den Luftkämpfen dieſer Tage, Wochen und Monate. Steigt ein nationaler Flieger auf, dann hat er es mindeſtens mit drei Gegnern zu tun. Dichte Scharen roter Jäger wimmeln um die Staffeln der nationalen Kampfflieger. Aufklärer haben es mit faſt undurchdringlichen feindlichen Sperren zu tun. Jeder Kampf nationaler Flieger ſieht eine kleine Minderzahl Nationaler mittendrin in den Schwär⸗ men roter Ratas und Curtiß. Und trotzdem, trotzdem ziehen die nationalen Kampfmaſchinen täglich in immer neuen Einſätzen hinüber über die roten Linien, werfen rote Stel⸗ lungen ſturmreif, bereiten Angrifſe der Nationalen vor oder lenken die Roten ab. Wie bei Uebungsflügen ziehen deutſche Flieger durch die weißen Wolken der feindlichen Flak, ſchlie⸗ ßen ſich zuſammen zu Luftfeſtungen, die mit ihren MG.s um ſich ſpucken, was aus den Trommeln herausgeht, ziehen unbeirrt ihren Weg, umſchwirrt von den feindlichen Gegnern, werfen dort ihre Bomben ab, wo es ihnen befohlen iſt, kümmern ſich nicht um das, was um ſie herum vorgeht. Sie tun ihre Pflicht. Faſt jeder Angriff der Nationalen wird durch eine Bombardierung vorbereitet. 5 Einſätze pro Tag fliegen deutſche Freiwillige in ihren.⸗Ma⸗ ſchinen. 5 Einſätze pro Tag. Das heißt: daß man nur ganz ſchnell dazu kommt, zwiſchen den Angriffen etwas zu eſſen, nur ganz ſchnell einmal ein wenig auszuſpannen, während die neuen Bombenladungen verſtaut werden; das heißt: daß man den ganzen Tag über höchſte Spannkraft haben muß, daß die Nerven 12 Stunden mindeſtens in höchſter Bereit⸗ ſchaft ſein müſſen. Angriff! Dazwiſchen ſchnell neue Bomben faſſen, ſchnellſtens den Tank füllen und wie⸗ im Hinblick auf Truppenmengen und ganzen Tag über, es gibt in Wochen, ja Monaten keine Ruhe. Bombenangriff! Die Ketten, die Staffeln, die Gruppe— ſie alle ſtehen jederzeit ſtartbereit, geſchützt durch Flak vor feindlichen Angriffen, auf ihrem Platz. Befehl zum Start! Man ſchnallt die Fallſchirm⸗ gurten über die Flugkombination, Kopfhörer um, dann hinein in die Maſchine. Die Propeller ſprin⸗ gen an; ſie wirbeln den feinen Staub auf dem Bo⸗ den auf. Die Flugzeugführer prüfen ihre Maſchi⸗ nen. Die Männer hinten richten ihre MG.s. Der Beobachter vorn legt ſich in die Kanzel! Befehl zum Start! Maſchine auf Maſchine rollt über das Feld, hebt ſich ab. Drei zu drei formieren ſie ſich in der Luft, ſteigen hinauf in den Himmel, Kette auf Kette, Staffel auf Staffel. Geſpannt der Nery eines jeden. Ungewiß, was jetzt kommt, was die nächſten Minuten bringen, ſeſt das Vertrauen aber auf die eigene Kraft, beruhigend das ſtahlharte Dröhnen der Maſchinen, beruhigend die vollen Trommeln der MG.s, im Rumpf die Bom⸗ ben. Voran der Kommandeur in ſeiner Maſchine, klar und ruhig wie bei einem Uebungsflug gibt er ſeine Befehle. Die Propeller blitzen in der Sonne; eine Flotte der Luft zieht in Richtung Feind. Es gibt kein königlicheres Gefühl! Tag für Tag das gleiche. Man bekommt kaum mehr die Kombination vom Leibe, ſchläft halbwach, jederzeit auf Alarm gefaßt. Blättern wir in den Tagebuchaufzeichnungen deutſcher Freiwilliger: Glück muß man haben! „Wir hatten heute den Auftrag, eine feinoͤliche Stellung ſturmreif zu werfen. Mit 5 Maſchinen ſtarteten wir. Klares Wetter, Sonnenſchein, weite gute Sicht. Es iſt eine Luſt zu fliegen! Wir halten uns eng im Verband, fliegen in einem Block ſo dicht wie möglich zuſammen, denn es wimmelt in dieſem Abſchnitt von feindlichen Jägern. Da ſind ſie auch ſchon. der los. Wieder hinein in die Flak, wieder unter Mit unſeren 5 Maſchinen ſitzen wir plötzlich mit⸗ rote Gegner, wieder neue Kämpfe. Es gibt den ten dͤrin in einem Schwarm von 22 roten Jagdflie⸗ daeeeeeeeen Ein Feem Van dlen qͤpanien-Fueimilligen Prot. Karl Ritter bringt ihn in Kürze heraus Prof. Karl Ritter wird uns demnächſt mit einem großangelegten dokumentariſchen Repor⸗ tage⸗Film vom ſpaniſchen Krieg über⸗ raſchen. Es handelt ſich um den Film„Deutſche Freiwillige in Spanien“, mit dem den tapferen deutſchen Kämpfern ein Denkmal geſetzt wird, die Seite an Seite mit den italieniſchen Frei⸗ willigen und den ſpaniſchen Helden an dem heroiſchen Befreiungskampf teilnahmen. Karl Ritter erzählt von den Schwierigkeiten, die der Bewältigung eines ſolchen Themas entgegenſtan⸗ den. Erſt zu Anfang dieſes Jahres konnte mit den dokumentariſchen Aufnahmen begonnen werden. Ritter war ſelbſt einige Wochen in Spa⸗ nien und machte ſich ein Bild von den dortigen Ver⸗ hältniſſen und den Möglichkeiten, die ihm für einen Film über deutſche Freiwillige im Kampf gegen den Weltfeind gegeben waren. Der Film wirc eine groß⸗ angelegte Reportage. Er enthält die letzte große Offenſive Francos von Toledo bis Ciudad Real, ihre Vorbereitung, die Bereitſtellung von Menſch und Material und gipfelt in Bildern, die in den vorderſten Linien aufgenommen wurden. Der Film iſt in zwei Teile gegliedert: „Im erſten“, ſagt Ritter,„zeigen wir, wo es nötig iſt, auch anhand von genauen Kartenſkizzen zunächſt einmal, wo unſere Freiwilligen überall waren. Werner Beumelburg ſchrieb zu dieſem Teil einen erläuternden Vortrag, der von Paul Hart⸗ mann geſprochen wird. Der zweite Teil handelt von dem Leben und dem Einſatz unſerer Freiwilligen an den verſchiedenſten Fronten, zeigt die Tätigkeit der Jagd⸗ und Kampf⸗Flugzeuge und die Leiſtungen der Seeflieger, die von Mallorca aus einen richtigen Kaperkrieg führten...“ Die Aufnahmen für den Film haben der Sohn Karl Ritters, der Kameramann Heinz Rit⸗ ter, und Eberhard von der Heyden gemacht. Sie waren in den Schützengräben und in den vor⸗ geſchobenſten Stellungen und waren mit die erſten, die in die befreienden Ortſchaften einzogen. Das bewegte Biloͤgeſchehen wird von realiſtiſchem Ton hegleitet und wo dieſer fehlt, komponiert Herbert Windt entſprechende Muſik dazu. Der Film wird zurzeit von Bernhardt von Tiſka geſchnitten. Major Graf Fugger und Leutnant Philipps ſind die militäriſchen Berater bei der Arbeit an die⸗ ſem Film. Die ſpaniſchen Auszeichnungen für die deutſchen Freiwilligen Oben links die Militärmedaille(1. Klaſſe und niedrigſte Stufe), oben rechts das Militärkreuz (2. Klaſſe), unten links das Rote Militärver⸗ dienſtkreuz(3. Klaſſe) und unten rechts das Feld⸗ kreuz(4. Klaſſe als höchſte Stufe). (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) gern. Wir ſpucken mit unſeren MG's ſo gut es geht um uns und fliegen ſtur unſeren Kurs weiter. Jeöer hat es mit ſechs und mehr Gegnern zu tun. Jeder von uns hat alle Hände voll Arbeit. Wie ich gerade dabei bin, mir einen der Roten, der beſonders frech iſt und auf 100 Meter heran⸗ kommt, vorzuknöpfen, ſehe ich, wie ein anderer von links unten heraufſtößt. zu machen. Der hat die Maſchine genau im Korn, ich ſehe, wie er mich im Viſier hat, er wartet, bis er ganz dicht heran iſt. Jetzt ſind es nur noch 50 Meter. Gleich muß ſeine Garbe in meine Maſchine praſſeln. Sie muß ſitzen. So ein MG. ſpuckt in einer Se⸗ kunde achtzig Schuß. Feierabend alſo! Solche Sekunden ſind wie feſtgeleimt. Man wartet auf den Todesſtoß, ohne etwas dagegen tun zu kön⸗ nen. Ich ſehe das Geſicht des Roten, jeden Zug, den zuſammengekniffenen Mund unter der Brille. Da aber— was iſt los? Der andere ſchwenkt ab— er muß Ladehemmung gehabt haben. Ich atme in langem Zug die angehaltene Luft aus. Wir werfen unſere Bomben auf dem befohlenen Abſchnitt ab, wir ziehen eine Kurve, noch eine und noch eine. Dann geht es wieder Richtung Heimat, ſo ſchnell wie möglich zurück zu unſerem Landeplatz.“ * „W. iſt heute gefallen. Er war mit uns öͤrüben über der roten Front. Wir waren 8 Maſchinen, 7 nur kamen zurück. Es waren 30 feindliche Jäger mit ödenen wir es Vier Feindabſchüſſe ſind uns beſtä⸗ zu tun hatten. tigt worden. W. aber hat es erwiſcht. Seine Ma⸗ ſchine bakamm einen Volltreffer und wir ſahen ihn im Sturzflug heruntergehen. Das Uebrige erzählte dann ſeine Beſatzung. (Fortſetzung folgt) 2 Die*K 9 Spule kostet quch nur eine Mork Eitel ⸗ aber freundlich und fröhlich Zum 40. Todestag von Johann Strauß am 3. Juni Johann Strauß— weckt dieſer Name in uns nicht Bilder an eine Zeit, der wir wohl nicht fremd gegenüberſtehen, die für uns aber hiſtoriſch ſchon ſo weit zurückliegt? Und da mag man es garnicht daß es jetzt am 3. Juni erſt 40 Jahre her ſind, da der Wiener Walzerkönig für immer die Augen ſchloß. Gänzlich unerwartet hatte damals der Tod den 74jährigen von ſeiner Arbeit fortgeriſſen. Nach der Generalprobe ſeiner„Fledermaus“, die er ſelbſt diri⸗ giert hatte, befiel ihn ein leichtes Fieber. Vier Tage ſpäter ſchlief er für immer ein. Wie aber zuerſt der unſterbliche Walzer„An der ſchönen blauen Donau“, wie die„Morgenblätter“ und„Woener Blut“ den Wienern bei der Uraufführung mißfallen ſo fand auch die„Fledermaus“ bei ihrer erſten Aufführung in Wien kühle Ablehnung. Die Berliner erſt erkannten die„Fledermaus“ und die nüchternen Hamburger waren es, die dieſe Operette zur„hochwohlgeborenen“ Oper erhoben. In Bom⸗ bay, Melbourne, Viktoria, San Franzisko wurde ſie geſpielt. Sie wurde hoffähig, ehe ſie den Wienern geſiel. Dabei hing Strauß ſo an dieſer Stadt. Nur un⸗ gern reiſte er, und wenn es im Sommer nach Iſchl ging, wo die herrliche Villa ſtand, dann wurde hier faſt das gleiche Tagesprogramm wie in Wien ein⸗ gehalten. Alles war genau eingeteilt. Morgens ließ ſich der Meiſter von ſeinem Diener den Kaffee an das Bett bringen. Aber Johann Strauß war Er arbeitete in der Nacht. Wenn die Stammgäſte ſeines Hauſes ſich verab⸗ ſchiedet hatten, begann erſt ſein Schaffen. Sein Diener hatte ihm ſein Klapptiſchchen neben dem Bett gerichtet, friſches Notenpapier war da, gut geſpitzte Bleiſtifte, die Lieblingspfeife und die Hauptſache— eine Flaſche roten und eine Flaſche weißen Wein. Dieſe Vorliebe, während der Arbeit noch zwei ver⸗ ſchiedene Weine zu trinken, begründete Strauß mit den Worten:„'erſt trink' i an Weißen, der dehnt den Magen aus; dann nehm' i drauf den Roten, weil er den Magen wieder'ſamm' zieht!“ Nach dem Frühſtück komponierte Strauß in ſeinem Arbeitszimmer weiter. Im bequemem Hausrock ſchrieb er ſtehend am Notenpult. Keiner durfte ihn während dieſer Arbeit ſtören. Nur für ſeine Frau hatte er Zeit, und ihr ſpielte er gern die über Nacht entſtandenen Kompoſitionen vor. Beſondere Freude machte es ihm, wenn ſie dann die neuen Melodien vorſang. Während ſeine Frau aber anſchließend mit dem Landauer und den zwei prachtvollen Rappen, einem Geſchenk des Zaren Nikolaus von Rußland an den Meiſter der leichten Muſe ſpazieren fuhr, arbeitete Strauß noch bis zum Mittag. Dann erſt begann er, ſich richtig anzukleiden. Und das war das Schwerſte am Tage. Johann Strauß war näm⸗ lich ſehr, ſehr eitel. Unzählige Anzüge und ent⸗ ſprechende Binder hatte er, und es hing ganz von ſeiner Stimmung ab, welchen Anzug er anzog. Einen Binder trug er nur dreimal dann warf er ihn fort. Doch Strauß war nie launiſch oder gereizt. Im⸗ mer war er freundlich und fröhlich, und lachen konnte er zu jeder Tageszeit. Wie ſtark er von äußeren Dingen abhing, zeigt, daß er ſeinen letzten Diener einſtellte, weil er den Schnurrbart genau ſo trug wie er. Trotz der vielen Hausangeſtellten, Köchinnen und Zimmermädchen durfte nur dieſer Diener ihn bedienen, und hier konnte ſich auch nicht ſeine Frau durchſetzen. Strauß gab ihren ewigen Forderungen, daß der Diener ſich den Bart abneh⸗ men laſſe, nicht nach. Auch auf den Reiſen mußte der Diener immer dabei ſein, ja im Hauſe ſeiner Gaſtgeber ließ Strauß ſich von ihm ſogar bedienen. Genau ſo trank er, wenn er eingeladen war, nur ſeine eigenen Weine, die er ſich mitnehmen ließ. Seine große Vorliebe für ſchöne Pfeifen brachte ihm eine beſonders Ehrung aus Ungarn ein. Im Jahre 1895 bereite⸗ ten die Ungarn dem Meiſter eine glanzvolle Jubi⸗ läumsfeier. Der ungariſche Konſul ſelbſt begleitete ordentlicher Profeſſor in Poſen. Strauß von Wien nach Budapeſt und hier kannte die Begeiſterung keine Grenzen. Auf Händen trug man ihn. Zurückgekehrt nach Wien erhielt er aus Budapeſt eine große antike Truhe, ganz gefüllt mit wertvollen Pfeifen. Vierzig Jahre iſt Johann Strauß tot. Seine Werke aber leben weiter unter uns und ſein Name wird nie vergeſſen ſein. 7% Profeſſor Richard Hamann 60 Jahre alt. Der hervorragende Vertreter der deutſchen Kunſtge⸗ ſchichtswiſſenſchaft Profeſſor Richard Hamann in Marburg erreichte in dieſen Tagen das 60. Le⸗ bensjahr. Beſonders bekannt wurde er im Jahre 1907 durch ſein Werk„Der Impreſſionismus in Le⸗ ben und Kunſt“. 1911 wurde Richard Hamann außer⸗ Zwei Jahre ſpäter erfolgte ſeine Berufung an die Univerſität Marburg. Hier wirkte er als Direktor des Kunſthiſtoriſchen Seminars, ſpäter auch als Leiter des Preußiſchen Forſchungsinſtituts für Kunſtwiſſenſchaft. Seine zahl⸗ reichen wiſſenſchaftlichen Forſchungen und Werke um⸗ faſſen beinahe alle Weiten und Arten deutſcher und franzöſiſcher Kunſt Sein unermüdliches Wirken hat in Marburg eine 605 bedeutendſten Stätten kunſt⸗ wiſſenſchaftlichen Forſchens geſchaffen. de Von der Heidelberger Univerſität. Die Preſſe⸗ ſtelle der Univerſität Heidelberg teilt mit: Dem Dr. habil. Friedrich Wagner wurde die Lehrbefugnis für Staatsphiloſophie und Staatswiſſenſchaft ver⸗ liehen. Gleichzeitig wurde er unter Berufung in das Beamtenverhältnis zum Dozenten ernannt. Der Dozent Dr. Otto Reuther in München wurde beauftragt, im Sommerſemeſter 1939 in der Staats⸗ und Wirtſchaftswiſſenſchaftlichen Fakultät der Uni⸗ verſität Heidelberg die Betriebswirtſchaftslehre in Vorleſungen und Uebungen zu vertreten. 4e“ Shakeſpeare war nicht Bacou! Der ſtellvertre⸗ tende Leiter der Manuſkriptabteilung im britiſchen Muſeum in London, Dr. Robin Flower, der eine Autorität auf dem Gebiete der Erforſchung und Feſtſtellung alter Manuſkripte iſt, will jetzt das Rät⸗ Mitten in den Dingen muß der Mensch Gott ergreifen und sein Herz gewöhnen, ihn ailzeit als einen Gegenwärtigen zu besitzen im Gemüt, in der Gesinnung und im Willen. Meister Eekehart. ſel gelöſt haben, wer Shakeſpeare iſt. An Hand dreier alter Manuſkriptſeiten aus einem Schauſpiel, das Epiſoden aus dem Leben Sir Thomas More darſtellt, will Dr. Flower nach ſorg⸗ fältiger Durchleuchtung des Papiers und Prüfung der Handſchrift ſeſtgeſtellt haben, tatſächlich Shakeſpeare iſt, und daß ſich hinter ihm nicht etwa Sir Francis Bacon verbirgt. Dieſen Forſchungen kommt inſofern erhöhte Bedeutung zu, als man bekanntlich im November vorigen Jahres in London bereits den Verſuch gemacht hatte, eine Iden⸗ tität zwiſchen Shakeſpeare und Bacon zu beweiſen. Zu dieſem Zweck wollte man das Grab Bacons in der Weſtminſterabtei öffnen. Der Verſuch mußte je⸗ doch aufgegeben werden, weil man den Sarg nicht finden konnte. In England beſteht eine Bacon⸗Ge⸗ ſellſchaft, die ſich zur Aufgabe geſetzt hat, den Nach⸗ weis zu erbringen, daß Shakeſpeare tatſächlich Bacon war und die auch jene Ausgrabung veranlaßt hatte. * Verlorener Poſten. Schilderungen aus der Loretto⸗ Schlacht. Von Friedrich Franz von Unruh. Der Neue Sieben⸗Stäbeverlag, Hamburg. Geb..50 Mark. Broſch. .80 Mark. In knappen, aber packenden Schilderungen gibt der Verfaſſer einen Einblick in die Kämpfe um die Loretto⸗ Höhe in Nordfrankreich. Die badiſchen Regimenter wiſſen, was„Loretto“ für ſie bedeutet. Wer dieſe Kämpfe perſön⸗ lich mitgemacht hat, wird ſie trotz aller anderen Schreck⸗ niſſe des Krieges nicht vergeſſen. Wer kennt von ihnen nicht die Schlammulde, die Totenwieſe, Ablani. Sou hez, Careney, die Kanzelſtellung, die Zuckerfabrik bei Souchez uſw.— Von all dieſen Orten erzählt von Unruh ſchlicht und ohne Ausſchmückung. Beſonders der Heldenkampf der ba⸗ diſchen Leibgrenadiere um Careney iſt hier feſtgehalten. Dos gonze iſt ein würdiges Denkmal für das heldenmütige Kämpfen babiſcher Regimenter um die Loretto⸗Höhe. W. Müller. Verflucht! Nichts dagegen geweſen daß Shakeſpeare . — — 2 555SFFFEFXCETECCTCCCCCP0C00 FFFFFCPVVCVVCPEAEAEAEEEEE — ——— WSOS SOSS 2 2 22 Freitag, 2. Juni 1939 Reue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 244 — Ein ſprechendes Bild von den Zuſtänden in einer franzöſiſchen ſtädtiſchen Sparkaſſe entwirft ein Prozeß, der gegenwärtig vor dem Schöffengericht des Departements Gironde ausgetragen wird. Das ganze Perſonal dieſes Unternehmens. vom Direktor bis zum Schalterbeamten, beſtand aus Schwindlern und mußte verhaftet werden. Die Sparkaſſe aber wurde bis auf weiteres geſchloſſen. Ende Dezember vorigen Jahres entdeckte der jährlich einmal zuſam⸗ mentretende Kontrollausſchuß das Verſchwinden enormer Summen aus den Beſtänden der ſtädtiſchen Sparkaſſe von Libourne, einer kleinen Stadt unweit von Bordeaux. Heimliche Nachforſchungen ergaben, daß der Urheber der erſten Unterſchlagungen der bereits 1935 verſtorbene Generaldirektox Pierre⸗ Albert Pontet geweſen iſt, deſſen Denkmal die Spar⸗ kaſſenhalle ziert. Seine Witwe, die um die Vor⸗ komniſſe wußte, hat vor kurzem in Bordeaux Selbſt⸗ mord begangen. Die Unterſuchung ergab, daß die ganze Sparkaſſe eine einzige Diebeshöhle war. Die Enthüllungen über dieſen Skandal hat dem Unter⸗ nehmen nun auch im Volksmund die Bezeichnung „Räuberhöhle“ eingetragen. Alle Bücher und Kon⸗ trollen wurden von den einzelnen Beamten, die ſich ihre Beute teilten, gefälſcht und die Defizite ver⸗ ſchleiert. Zuſammen haben die ehrenwerten Herren die kleinen franzöſiſchen Sparer um insgeſamt 18 Millionen Franes beſtohlen. * — Eine Bauersfrau der nordlitauiſchen Gemeinde Vainutas beſchloß anläßlich der wärmeren Jahres⸗ zeit ihren Strohſack, auf dem ſie ſchlief, neu aufzu⸗ füllen. In dieſem Strohſack befand ſich ihre ganze Barſchaft, beſtehend aus 300 Lit, die ſie, in ein Taſchentuch genäht, dort verſteckt hielt Sie füllte uun im Schweineſtall das Stroh um, und warf das alte den Schweinen hin. Zu ſpät erſt erinnerte ſich die arme Frau an den verborgenen Schatz. Alles Suchen war vergeblich. Es fanden ſich nur noch ein paar Fetzen des Taſchentuches. Die 300 Lit ruhten bereits friedlich in den Bäuchen der Schweine. 1. — In der Umgebung von Nazareth haben ſich zwei Männer Blutrache geſchworen. Der eine iſt der arabiſche Freiſcharenführer Abu Ibrahim, der ſeit vielen Monaten die arabiſchen Nationaliſten in Nordpaläſtina in den Kampf führt und auf deſſen Kopf die Mandatsregierung einen Preis vom 1000 Pfund ausgeſetzt hat. Der andere iſt ein ehemaliger Sergeant der engliſchen Armee, Inſpektor Pitt, von der Paläſtinapolizei. Als jetzt die Paläſtinaregie⸗ rung den Befehl an Pitt ausgab:„Ibrahim iſt un⸗ ſchädlich zu machen“, exhielt der Inſpektor die Auf⸗ forderung Ibrahims, ſofort das Land zu verlaſſen. Ibrahim und Pitt ſind alte Gegner. In den ver⸗ gangenen fünf Jahren war der Inſpektor ſchon oft in einen arabiſchen Hinterhalt geraten, und immer wieder hatte er ſich zu retten vermocht. Vor kurzem mußte Pitt mit ſeinen Leuten ein zweiſtündiges mit den Freiſchärlern Abu Ibrahims be⸗ ſtehen. * „Mutterſchaft“ im Staatsdepartement für Geſund⸗ heit in Waſhington, die ſich auf die Unterſuchung von insgeſamt 50000 Fällen in fünf Jahren beziehen, finden die meiſten Geburten zwiſchen Mitternacht und dem Mittag des folgenden Tages ſtatt. Unter den Geburten, die ſich nachmittags vollziehen, finden ſich weit mehr Totgeborene, als zu irgendeiner ande⸗ ren Tageszeit. Die Sterblichkeit unter den Neuge⸗ borenen iſt am höchſten bei denen, die zwiſchen 15 und 18 Uhr zur Welt kamen. Auffallenderweiſe ſind — Nach ſtatiſtiſchen Feſtſtellungen der Abteilung „ bei Geburten innerhalb dieſer Zeitſpanne auch die meiſten chirurgiſchen Eingriffe notwendig. Eine Erklärung für dieſe Erſcheinung wird nicht angege⸗ ben, doch knüpft man die Vermutung daran, daß der „barometriſche Druck“ dabei einen gewiſſen Einfluß ausüben könnte. 4 — Selbſt vor dem allgewaltigen Londoner Poli⸗ zeichef Sir Hugh Turnbull hat die Zuuft der Lon⸗ doner Langfinger keinen Reſpekt. Das hat der Die⸗ ner von Sir Turnbull, Albert Georg Wood, erfah⸗ ren, der von zwei beſonders kaltblütigen Burſchen hereingelegt wurde. Albert Georg Wooc entſchloß ſich am Pfingſtſonntag zu einem Nachmittagsſpaziergang und begegnete beim Verlaſſen des Hauſes zwei Män⸗ nern, mit denen er in ein Geſpräch verwickelt wurde. Schließlich lud Albert Georg ſeine neuen Bekannten ein, im Innern des Hauſes eine Taſſe Tee mit ihm au trinken. Wohlgemut ſchloß der Diener des Lon⸗ 5 doner Polizeichefs die Tür des Hauſes auf und brachte ſeine neuen Freunde in die Küche des Hau⸗ ſes, wo er ihnen eine Taſſe köſtlichen Pfingſttees kre⸗ denzte. Nachdem ſich die beiden Burſchen an Tee und Kuchen gütlich getan hatten, überfielen ſie den nichtsahnenden Gaſtgeber, feſſelten und knebelten ihn. Darauf ſtürmten ſie in das obere Stockwerk, wo ſie ſyſtematiſch Schränke und Tiſche durchwühlten. Gierig rafften ſie eine Beute im Wert von rund 500 Pfund zuſammen. Wenige Minuten ſpäter waren die bei⸗ den über alle Berge. Als Albert Georg Wood, der Diener des Polizeichefs von London, einige Stunden ſpäter in hilfloſem Zuſtand aufgefunden wurde, konnte er nur mit betrübter Miene erzählen, wie er unbekannte Freunde getroffen und eingeladen hatte und wie bitter ſie ihm ſeine Gutmütigkeit vergolten hatten. * — Ein Vorfall, der ſich in Berlin abſpielte, gibt Veranlaſſung, darauf hinzuweiſen, jung geſetztes Wüld, das man jetzt allerorts antreffen kann, nicht anzufaſſen. Von einem Ausflug brachte ein Motor⸗ Die Hochwaſſerſchäden in Oberitalien Ganze Ortſchaften unter Waſſer, viele Hänſer eingeſtürzt dub. Mailand, 1. Juni. Das Hochwaſſer im Gebiet von Raverna hat drei weitere Ortſchaften überflu⸗ tet. Um das Abfließen der Waſſermaſſen zzu erleich⸗ tern, wurden verſchiedentlich Deiche durchbrochen. Ein Erdrutſch in der Nähe von Ravenna ließ ernſte Befürchtungen aufkommen, daß die Stadt über⸗ ſchwemmt werden könne, doch gelang es, die Gefahr rechtzeitig abzuwenden. Die Beſchädigung einer Waſ⸗ ſerleitung führte dazu, daß der Trinkwaſſer⸗ verbrauch in Ravenna eingeſchränkt wer⸗ den mußte. Auch im Gebiet von Forli hat das Hoch⸗ waſſer weitere ſchwere Schäden angerichtet. In Mer⸗ cato Saracenno ſind acht Häuſer einge⸗ ſt ürz t, während 50 weitere in Gefahr bleiben. Die Hauptſtraßen ſtehen ſtreckenweiſe kilometerweit un⸗ ter Waſſer. Auch in Modigliana ſind fünf Häuſer zuſammengeſtürzt. Verſchiedentlich iſt bereits ein Abflauen des Hochwaſſers zu be⸗ merken. Leuchtgasexploſion in Paris Acht Perſonen ſchwer verletzt dub. Paris, 1. Juni. Am Donnerstagvormittag ereignete ſich in einer Pariſer Bananen⸗Großhandlung eine ſchwere Leuchtgasexploſion. Acht Perſonen mußten mit bedenklichen Verletzungen in ein Kran⸗ kenhaus eingeliefert werden. Einige der Verletzten befinden ſich in hoffnungsloſem Zuſtande. Ueber die Urſache der Exploſion iſt noch nichts bekannt. Aulo-Anfall Herriots Der Kammerpräſident nur leicht verletzt — Paris, 1. Juni. Der Kammerpräſident Herriot iſt heute bei der Rückfahrt von Lyon nach Paris einem leichten Auto⸗ unfall zum Opfer gefallen. In der Gegend von Mon⸗ targis an der Loire ſtieß ſein Auto mit einem Laſt⸗ kraftwagen zuſammen. Der Zuſammenprall war außerordentlich heftig, und das Automobil Herriots erlitt dabei ſchwere Beſchädigungen. Glücklicherweiſe Spen zog die Tür hart hinter ſich zu, verriegelte ſie ſorgfältig. Stumm, mit einem ſonderbar ge⸗ fühlloſen Lächeln, das weder Erſtaunen noch Mitleid zeigte, blickte er auf Gürie. Sie war bleich wie ein Bettuch, regte ſich nicht. Da bog er ſich langſam herab, packte ſie mit der rechten an den Kleidern, am Hals und hob ſie hoch, als wäre ſie ein Bündel Stoff. Er trug ſie durch die Stube. Die Dielen rachten unter den ſchweren Schritten ſeiner naſſen Stiefel. Er ſetzte Gürie auf das Sofa. Sie war noch immer bewußtlos, fiel ſeitwärts um. Die Fede⸗ rung des alten Soſas ächzte. Spen zog Gürie hoch, ſetzte ſie wieder aufrecht, aber kraftlos ſank ſie wie⸗ der um. Jetzt ließ er ſie liegen. Er blickte ſich ſuchend um, dann ging er hinüber in die Herdſtube. Topf voll Waſſer kam er zurück. Gürie ſchlug die Augen auf. Bleich und mit lautem, haſtendem Atem, Angſt und Entſetzen im Blick, ſtarrte ſie ihn an. Sven ſtellte den Topf auf den Tiſch. „Ich wollte dir das Waſſer über den Kopf gießen“, ſagte er. Gürie ſah ihn an. Sie war unfähig, ein Wort hervorzubringen. Sie zitterte am ganzen Körper, ihre Zähne ſchlugen wie im Fieber auſeinander. Syen ſchnaufte, öffnete ſeine naſſe Jacke am Hals, ſchlug die Feuchtigkeit der Hände in der Luft ab. Gürie hörte nicht das klackende Geräuſch ſeiner Finger, wie ſie auch das hohle, dumpfe Brauſen des Sturmes nicht mehr hörte, als wäre ſie taub für alles Unweſentliche. „Aha! Tabak iſt auch da!“ ſagte Spen höhniſch. Er griff nach dem graublauen Steinkrug, den ſie für Ohle hingeſtellt hatte, zog eine Pfeife aus der Taſche und zündete ſie an. Nach den erſten Zügen nahm er die Pfeife in die Fauſt, betrachtete prüfend den Brand und roch daran.„Der beſte Holländer, den Sigge Lundegren in ſeinem Laden führt. Ja bei fünftauſend Kronen kann das wohl nicht verwun⸗ Dern.“ Er ſetzte ſich auf einen Stuhl Gürie gegenüber, nahm die Mütze vom Kopf und ſchleuderte ſie quer durch die Stube auf die Kommode. Behaglich lehnte Mit einem 3 die langſam eine Fliege krabbelte. Aber dann rich⸗ ROMAN voN HANS HEISE er ſich zurück, ſtrich glättend mit den breiten kurz⸗ fingrigen Händen das feuchte rötliche Haar aus der Stirn. „Du freuſt dich wohl gar nicht, daß ich lebe und wieder da bin?“ fragte er. Gürie anwortete nicht „Fünftauſend Kronen“, ſagte er dann andächtig, die Silben genießeriſch in die Länge ziehend.„Damit werden wir im Ausland ein neues Leben beginnen, mein Kind. Es war ein großartiger Einfall, der beſte, den je ein Mann gehabt hat! Mein Bruder Börje hätte mir höchſtens ein paar lumpige Hun⸗ derter gepumpt.“ Er lachte dröhnend, ſelbſtzufrieden. ſein breit⸗ brüſtiger Körper ſchuckerte bebend unter der Er⸗ ſchütterung. Gürie ſah nur immer auf ſein breites Stoppelkinn. Er hatte keinen Bart mehr, war da⸗ durch eigenartig verändert, ſein Geſicht erſchien viel brutaler, als ſie es in Erinnerung hatte. „Als ich die Leiche treiben ſah, kam ich darauf“, ſagte er nach einer kleinen Pauſe.„Auf der Hihe bei Norrtälje ſah ich ſie bei ſtiller See treiben. Hatte ungefähr meine Statur, der Kerl. Da kam ich da⸗ rauf. Ganz plötzlich. Ich holte ihn ins Boot, zog ihn aus und ſteckte ihn in meine Kleider.“ „Du haſt...“ flüſterte Gürie tonlos. Sven nickte. „Die Strömung ging ſo, daß die Leiche antreiben mußte. Das Boot ſetzte ich nachts auf Strand.“ Gürie erſchauderte. Nun erſt begann ſie zu be⸗ greifen, zu denken. Dann lag alſo ein ganz anderer auf dem Friedhof in Spens Grab, ſie ſelbſt, die Be⸗ hörden und alle hatte er betrogen— mein Gott, das kann doch aber gar nicht— das darf doch nicht— „Wo iſt das Geld, das du von der Verſicherung haſt?“ fragte Spen laut. Sie zuckte zuſammen. „Wie?“ „Das Geldl! Stell dich nicht dumm! Denkſt du, ich habe das alles nur zum Spaß gemacht?“ Er hieb mit der Fauſt auf den Tiſch, bog ſich weit vor und ſah ſie böſe und drohend an. Gürie blickte ſtumm vor ſich hin auf die Tiſchkante, über der Vereinigten Staaten eine welle, die bereits unter der Einwohnerſchaft von kam Herriot ſelbſt mit einer leichten Prellung der linken Schläfe davon. Er wurde in einer nahegele⸗ genen Apotheke verbunden und konnte dann ſeine Reiſe nach Paris fortſetzen. Neuer Finanz-Skandal in Neuyork dub. Neuyork, 1. Juni. Auf dem Boden des Neuyorker Börſenlebens entwickelte ſich ſchon wieder ein neuer Finanzſkandal, bei dem es diesmal um die Veruntreuung erheblicher Gelder aus Treuhänderfonds geht. Im Mittel⸗ punkt des Skandals, der dem Fall des im letzten Jahre zu fünf Jahren Sing⸗Sing verurteilten Wallſtveet⸗Herrſcher Whitney ſehr ähnlich ſieht, ſteht der im Neuyorker und Geſellſchafts⸗Leben promi⸗ nente Börſehmakler Stephen Paine der Firma Paine, Webber and Cy., eines der ſechs größten Wallſtreet⸗Häuſer. Paine, der bereits vor mehreren Wochen von der Effektenbörſe ſuspendiert wurde, wurde von den Großgeſchworenen unter die An⸗ klage des Betruges geſtellt. Mit ihm zuſammen wur⸗ den drei Boſtoner Rechtsanwälte, darunter ein Leo Solomon, verklagt. Die Anklage wirft Paine vor, zwei ihm zur Verwhltung anvertraute Treuhänder⸗ fonds um 1,25 Millionen Dollar beſtohlen zu haben. Die Unterſuchung der Staatsanwaltſchaft wegen betrügeriſche Aktienſpekulationen, durch die ſechs große Treuhänderſonds um insgeſamt ſechs Mil⸗ lionen, Dollar beſtohlen worden ſind, zieht ſich ſchon über ein Jahr hin. Bisher wurden einſchließlich Paine 13 Perſonen unter Anklage geſtellt. Hitze und Eisberge machen Amerika Sorge EEPI Neuyork, 1. Juni. Seit Anfang der Woche herrſcht an der Oſtküſte ſtarke Hitze⸗ Neuyork Opfer gefordert hat. Zu gleicher Zeit hat das amerikaniſche Marine⸗Departement und der Küſtuwachdienſt der Vereinigten Staaten ſämtliche Schiffe funkentelegraphiſch aufgefordert, ihren Kürs weiter ſüdlich zu nehmen als gewöhnlich, da eine außerordentlich große Zahl von Eisbergen ge⸗ ſichtet ſei, die langſam aus den grönländiſchen Ge⸗ wäſſern nach Süden treiben. das Tier ſei krank und verlaſſen. Hans Söhnker in ſeiner neuen Rolle als Fritz Promm in dem Filmluſtſpiel„Geld fällt vom Himmell, das in dieſen Tagen in Mannheim auf der Leinwand erſcheint. EEEEEAEAA raöfahrer in ſeinem Beiwagen ein wenige Stunden altes Hirſchkälbchen zu einem Berliner Tierhort. Er hatte es allein im Walde gefunden und glaubte nun, Das Kälbchen war aber völlig geſund. Seine Mutter war anſcheinend⸗ nur durch die Nähe von Menſchen verſcheucht wor⸗ den. Sicher beobachtete ſie aus einem Verſteck den vermeintlichen Feind, der ſein Junges entführte⸗ Sobald der Menſch ſich entfernt, kehrt auch das Muttertier zu ſeinem Kindchen zurück. Iſt dieſes aber von den Menſchen angefaßt worden, dann wird es nicht mehr von der Mutter angenommen und muß elend zugrunde gehen. Deshalb ſei ausdrücklich da⸗ vor gewarnt und darauf hingewieſen, daß es auch ſtrafbar iſt, jung geſetztes Wild an ſich zu nehmen. Junges, in der Freiheit geborenes Wild geht in der menſchlichen Pflege meiſtens ein. Der Tier⸗ freund, der da glaubt Hilfe zu leiſten, bringt alſo ſeinem kleinen Schützling den Tod. Deshalb Hände weg von jungem Wild! kostenles und ohne bei lhrem Kcufmenn prospelcte fzwian Kuu 93 durch SCHAET BERLN Berlin C2, Postsckließ fach 78 SUNLICT SEsEt tete ſie ſich auf, mutig und ſelbſtbewußt. Syens böſer Blick hatte keine Gewalt mehr über ſie. „Nein“, ſagte ſie. „Nein?“ „Nein.“ Sie ſchwiegen. Ein furchtbarerer Windſtoß ging pfeifend durch das Haus, die Fenſterläden klapper⸗ ten. „Ach ſo“, ſagte Spen nur und lehnte ſich wieder zurück. Ihr Nein ſchien keinen Eindruck auf ihn zu machen. Er ſprach in einem Ton, als wäre er ſeiner Sache ganz ſicher. Es beunruhigte ſie mehr, als wenn er geſchrien und getobt hätte. Er hob ſchnuppernd den Kopf und blickte zur offenen Tür der Herdſtube. „Schon Hochzeitskuchen gebacken? Du wollteſt den Ohle heiraten, wie? Ja, ich weiß, alles weiß ich. In Sundvall hat es mir jemand erzählt. Er kam von hier und kannte die Gegend und alle Neuig⸗ keiten. Ein Reiſender war es. Ein Windhund von einem Kaufmann. Er war bei Sigge Lundegren im Laden geweſen und hatte ihm Waren verkauft. Lundegren?' ſagte ich. der Inſel eine Gudrun Ohlſen, deren Mann ertrun⸗ ken iſt? Gürie wird ſie genannt?' Ja, ſagte er, die hat ſich raſch getröſtet. Den Ohle Pedͤderſen wird ſie heiraten, der den Leuchtturm bekommen hat. Du ſtammſt wohl auch aus der Gegend, weil du danach fragſt?'” Nein', ſagte ich. Ich frage nur ſo. Ich war mal dort.“ Da habe ich mich raſch hier⸗ her aufgemacht, um nicht zu ſpät zu kommen!“ Gürie blickt ihn ſchweigend und unverwandt an. Ihre Gedanken jagten. Gleich muß Ohle kommen, mein Gott, was ſoll denn— er kann doch unmöglich — dieſe Leiche— er hat ihr ſeine Kleider angezogen — wie kann denn ein Menſch—2 „Zuerſt habe ich von meinem Tod in der Zeitung geleſen. Aber da fuhr ich ſchon auf der Anna Maria“, begann Syen wieder. dabei, erzählte in dem Tonfall eines Mannes, der eine Reiſe oder auch nur einen Ausflug gemacht hat und nun ſeiner Frau davon berichtet.„Es hat noch Zeit mit dem Geld, dͤachte ich. Später, ſpäter werde ich ſie und das Geld holen. Ich führte einen fal⸗ ſchen Paß, hatte gute Papiere, alles ging großartig, mußt du meinem Tod erzählt. ſen!“ Na das hätteſt du hören müſ⸗ Er lachte wie über einen tollen Spaß. Er wollte es von einem Vetter gehört haben, der hier auf der Inſel Verwandte hat. Wie ſie hießen wußte er nicht. Der Mann, der da ertrunken iſt und deſſen Leiche ſie gefunden haben, war ein Narr, ſagte er. Er war völlig beſoffen, und da hat er gewettet, daß „Hör' mal, lebt da nicht auf. Er ſprach ruhig und rauchte wiſſen. Dann hat mir mal jemand von er bis zum Leuchtturm ſchwimmen könnte. Nachts iſt er aus dem Krug direkt ins Waſſer gerannt, um zu ſchwimmen und die zweihundert Kronen, um dis er gewettet hatte, zu gewinnen. Er konnte aber überhaupt gar nicht ſchwimmen, in ſeinem Suff hatte er es vergeſſen. Natürlich iſt er gleich ertrunken. So'n Blödſinn!“ Sven klopfte die Pfeife aus, ſtopfte ſie neu und brannte ſie wieder an. Er neigte dabei den breit⸗ flächigen, harten Hinterkopf, und Güris Blick ging einen Augenblick über ihn hinweg in die Tiefen des ſchwach erleuchteten Raumes, wo ſchattige Dunkel⸗ heiten wie geheimnisvoll drohende Traumweſen lagen. „In Gefle habe ich abgemuſtert von dem Kahn“, fuhr er fort.„In der vorigen Woche. Mein alter Freund Lars in Stockholm hat mich mit ſeinem Boot hergebracht. Heute früh waren wir da. Im Morgen⸗ grauen. Natürlich bin ich nicht im Haſen an Land gegangen. naſe, habe ich ihn ans Uſer fahren laſſen. über habe ich mich im Wald verſteckt. Niemand darf mich hier ſehen. Wenn der Sturm nachläßt, werden wir morgen in der Nacht heimlich mit dem Geld ab⸗ 8 Bis dahin halte ich mich auf dem Boden ver⸗ ſteckt.“ Gürie ſagte nichts. wort zu erwarten. Plötzlich ſprang ſie aufgeregt auf, blickte zur Tür, fuhr ſich mit den Händen an den Kopf und hielt ſich die Ohren zu. „Was haſt du denn?“ fragte er verwundert. „Es iſt jemand an der Tür“, flüſterte ſie.„Hörſt du es nicht? Da— jetzt wieder—1“ „Ich höre nichts. Das war der Wind“, ſagte er gleichgültig.„Wieviel haſt du für meine Schulden bezahlen müſſen?“ „Da— es klopft jemand— ſchnell, geh auf den Boden. Es iſt Ohle. Er kommt noch einmal zu⸗ Sven ſchien auch keine Ani⸗ rück. Du ſagteſt ſelbſt, daß niemand dich hier ſehen 9 darf“, rief ſie leiſe und haſtig. „Ohle?“ Sven erhob ſich.„Ohle—2“ Wütend ballte er die Fauſt. Gürie ſah ihn ge⸗ pannt an. Ihr Atem ſtockte. Spen ſtand da, den Kopf geſenkt, breitnackig und ſchwer, wie ein Stier vor dem Angriff. Ohle an der Tür. (Fortſetzung folgt) Er keuchte. Draußen rüttelte Ankar- vorteflhoff. beĩ An der Nordküſte, oberhalb der Fels⸗ Tags⸗ Freitag, 2. Juni 1939 der Neuen Mansbeimer Zeitung Deuisch-iialienische Zusammen-⸗ arbeii in der Fiimwirischafi Die nächſte Zeit wird eine noch regere Gemeinſchafts⸗ arbeit zwiſchen der deutſchen und der italieniſchen Film⸗ induſtrie bringen, als ſie ſchon in den letzten Jahren ſich herausgebildet hatte. In zahlreichen gegenſeitigen Be⸗ ſuchen der amtlichen Spitzen ber nationalen Filmorgani⸗ ſationen, in zahlreichen Beſuchen der führenden Film⸗ herſteller und Regiſſeure, in Beſprechungen und Vor⸗ bereitungen für neue deutſch⸗italieniſche Gemeinſchaftsfilme, in einem regen Gedanken⸗ und Erfahrungsautauſch in regietechniſchen und ateliertechniſchen Fragen hat ſich in den letzten Wochen dieſes fruchtbringenden Zuſammen⸗ arbeitens gezeigt. Die vermehrte Herſtellung von Gemein⸗ ſchaftsfilmen in deutſcher und italieniſcher Faſſung, die Schoffung von italieniſchen Verſionen deutſcher Spitzen⸗ filme und die Vorführung deutſcher Filme mit italieniſchen Titeln leinkopierten Erläuterungen zur Spielhandlung in italieniſcher Sprache) werden weit mehr als bisher dem italieniſchen Filmmarkt einen gewiſſen Ausgleich bieten für die amerikaniſchen Filme, die ſeit vielen Monaten vom ttalieniſchen Markt faſt gänzlich ausgeſchloſſen worden ſind. Neben dieſer Gemeinſchaftsarbeit mit Deutſchland, zu der ſich für Italien auch diejenige mit Jugoſlawien und neuerdings mit Spanien geſellt, bleibt aber die Haupt⸗ aufgabe für die italieniſche Filmwirtſchaft die Steigerung und die Verbeſſerung der eigenen nationalen Filmher⸗ ſtellung. Dabei iſt das Ziel, Jahr für Jahr eine dem Marktbedürfnis entſprechende Zahl guter Spielfilme her⸗ zuſtellen. Die Löſung dieſer Aufgabe hängt entſcheidend davon ab, daß die Qualität der Filmarbeit, die ſchon bis⸗ her bei den bekannten Spitzenfilmen ſehr gut war, auch bei der großen Zahl der übrigen Filme geſteigert wird. Dieſe Verbeſſerung der Leiſtung iſt die unabdingbare Vor⸗ ausſetzung für die Amortiſation der aufgewendeten Kapi⸗ talien. Die italieniſche Filmpolitik iſt ſich durchaus klar darüber, daß die Filmherſteller in dieſer Hinſicht noch ſehr viel nachzuholen haben. Unter der jahrzehntelangen Marktüberſchwemmung mit amerikoniſchen Spielfilmen hat ſich der italieniſche Film nur ſehr longſam entwickeln können. Dank der Pionier⸗ aupbeit der Faſchiſtiſchen Partei und vor allem dank der erfolgreichen Mitarbeit von Vittorio Muſſolini, des Soh⸗ des des Duce, ſind aber heute die Grundlagen für einen nachhaltigen Auſſchwung der italieniſchen Filmherſtellung ſowohl nach der Menge der marktmäßig benötigten Filme, als auch nach ihrer künſtleriſchen und techniſchen Ver⸗ beſſerung vorhanden. In dieſem Zuſammenhang beſtehen, wie ſich aus der letz⸗ ten Hauptverſammlung der italieniſchen Arbeitsbank (Banco del Lavoro) ergibt, weitgehende Pläne für die Finanzierung der geſamten Filmwirtſchaft. Die Film⸗ kreditbank, die im April 1936 mit der Gewährung von Filmkrediten begonnen hatte, war bisher lediglich eine autonome Abteilung der Arbeitsbank. Seitdem hat ſich uüber ihr Arbeitsgebiet außerordentlich erweitert. Sie hat nicht nur für die Filmherſtellung ſelbſt die benötigten Kre⸗ dite zur Verfügung geſtellt, ſondern auch für die Auswer⸗ tung der Filme durch entſprechende Kredite geſorgt. Auch die Filmeinführer bekamen von ihr die erforderlichen Mit⸗ tel, damit ſie die eingeführten Filme in italieniſcher Sprache nachſynchroniſieren konnten. Die Beſitzer der Filme(Ver⸗ leiher) bekamen Vorſchüſſe auf die künftige Auswertung der Filme. In allen Fällen ſicherte ſich die kreditbank, ähnlich wie es bei bem entſprechenden deutſchen Inſtitut der Fall iſt, dadurch, doß ſie ſich die erſten Kaheneinnahmen für die finanzierten Filme abtreten ließ. Künftig ſoll nun die Filmkreditbank von der Arbeitsbank völlig gelöſt und ein ſelbſtändiges Kreditinſtitut werden. Sie ſoll vor allem auch den Filmtheatern Kredite geben und mit ihren Mitteln auch die Gründung neuer Filmtheater in bisher kinoloſen oder kinoarmen Gegenden ermöglichen. Dieſe Ausdehnung der Kreditgewährung auf die Film⸗ theater iſt von Vittorio Muſſolini erſt vor kurzem als dringend erforderlich bezeichnet worden, damit die Theater⸗ beſitzer die Möglichkeit erhalten, ihre Kinos außen und innen ſo inſtandzuſetzen, daß ſie auch im Sommer mit einem ausreichenden Beſuch rechnen können. Bisher war es ſo, daß die italieniſchen Filmiheater in den Sommer⸗ monaten entweder ſchließen mußten oder nur einen völlig unzureichenden Beſuch erhielten. Das lag vor allem an den ganz unzureichenden Lüftungsverhältniſſen und an der ſelbſt bei Erſtaufführungstheatern üblichen ſchlechten Ausſtattung mit Bequemlichkeiten für das Publikum. Auch in der techniſchen Ausrüſtung der Filmtheater iſt noch manches zu verbeſſern. Auf alle dieſe Arbeiten hat Vittorio Muſſolini in einem dringenden Appell an die italieniſche Filmwirtſchaft vor kurzem hingewieſen. Er hat ſich dabei auch an die Filmherſteller gewandt und ſie zur gründlichen Ausmerzung offenſichtlicher Uebelſtände bei der Filmher⸗ ſtellung ermahnt. Die übermäßige Eile bei der Dreharbeit, die Beſchäftigung unbegabter Spielleiter und Schauſpieler aus perſönlichen Gründen und ähnliche Dinge müßten unter allen Umſtänden verſchwinden. Ein Mittel zur Er⸗ reichung dieſes Ziels wird übrigens darin geſehen, daß die italieniſche Filmproduktion vorwiegend in den großen Ateliers der italieniſchen Filmſtadt Cinecitta erſolgen ſoll. Anſer Hausgarten“ Br Akerf r „Roſenzeit geht ſchnell vorbei“, heißt es in einem Lied. Wir wollen als verſtändige Gärtner handeln und möglichſt lange uns die Blütenpracht erhalten, indem wir ſofort die ausgeblühten Blumen entfer⸗ nen. Ein Samenanſatz würde der Pflanze viele Kraft rauben. Auch geben wir den Sträuchern noch einmal einen guten Dungguß. damit alle ange⸗ ſetzten Knoſpen ſich voll entfalten können. Den Mehltaupilz, der eine weiße Schicht über die grünen Blätter ſpinnt, vernichten wir mit Schwefel⸗ 2 alnglee präparaten. Die Dahlien büſche haben jetzt kräftige Triebe entwickelt. Wir binden drei oder vier dieſer Steugel an einen Pfahl und entfernen alle andern. Dadurch verhindern wir die Bildung eines dichten Buſches, der zwar viele, aber nur kleine Blüten bringt. An den Frühlingsgehölzen wird die Schere angeſetzt, und alle erledigten Blütenſtände werden entfernt, ſo bei Flieder, Azaleen und Rhodo⸗ dendron. Es bilden ſich dann neue Sommerzweige, Ri eurch die gleichzeitig dͤie Blütenknoſpen fürs neue Jahr bereiten. Forſythien und Kerrienſträucher ſind ebenfalls jetzt auszulichten und zurückzuſchneiden. Auch an den Tomatenpflanzen werden die „Geiztriebe“, die in den Blattwinkeln ſitzen, aus⸗ gebrochen. Je früher wir dies tun, je mehr Kraft bleibt dem ſo eintriebig gezogenen Stock, und um ſo ſchöner werden dann die größeren Früchte. Wir wollen auch nicht vergeſſen, die Gurken⸗ und Kür⸗ bispflanzen zu ſchneiden. Ihre Triebe werden über dem vierten Blatt eingekürzt; es entſtehen dann Verzweigungen, die einen größeren Fruchtertrag liefern. Mit fachkundiger Hand wollen wir auch den Sommerſchnitt der Spalierobſtbäume aus⸗ ſühren. Die jungen diesjährigen Triebe, die länger als eine Handſpanne ſind, kürzen wir ein Drittel erhalten die unteren Augen mehr Kraft; denn ſie ſind die wichtigeren. da ſie allein beim ſpäteren Winterſchnitt ja nur am Baum belaſ⸗ ſen werden. Haben Gewitterregen das Erdreich feſtgeſchla⸗ gen, dann ſetzen wir die Hacke in Betrieb und lok⸗ kern den Boden, damit die Wurzeln wieder die not⸗ wendige Luft erhalten. Gleichzeitig entfernen wir das Unkraut, damit es den Kulturpflanzen nicht Nahrung, Luft und Licht ſtiehlt und darüber hinaus nicht auch noch Siedelplatz für manche Krankheits⸗ pilze wird. Dem üppigen Sommerwachstum helfen wir durch Düngergaben nach. Vir gießen die auf⸗ gelöſten Kunſtdüngermiſchungen an die Pflanzen oder ſtreuen ſie auf das regenfeuchte Erd⸗ reich zwiſchen die Gewächſe, ohne aber dabei den Blättern zu nahe zu kommen, da ſie ſonſt verbren⸗ zen werden. Die richtigen Mengenangaben müſſen getau beachtet werden, da ein Zuviel mehr ſchadet als ein Zuwenig. Obſtbäume erhalten ihre Dünger⸗ gaben im Umkreis der Kronenzweige, da hier die nahrungsaufnehmenden Wurzeln ſitzen. Bei eini⸗ gen Gemüſearten können die Düngergaben aller⸗ dings die Haltbarkeit im Einmachglas beeinträchti⸗ Dadurch wird ſich auch eine fühlbare Senkung der Her⸗ ſtellungskoſten, vor allem der Ateliermieten, erreichen laſſen. Eine entſcheidende Rolle bei der angeſtrebten Qualitätsverbeſſerung wird aber die Filmkreditbank ſpielen, welche, ähnlich wie es in Deutſchland der Fall iſt, nur ſolche Filme finanzieren ſoll, bei denen alle perſön⸗ lichen und ſachlichen Vorausſetzungen für eine gute künſt⸗ leriſche und techniſche Leiſtung gegeben ſind. Es iſt anzunehmen, daß der italieniſche Filmmarkt einen Bedarf von etwa 120 bis 150 Spielfilmen im Jahr haben wird, vorausgeſetzt, daß die Mehrzahl dieſer Filme gut ſind. Man rechnet damit, daß ſchon in dem in Kürze be⸗ ginnenden nächſten Filmfahr etwa ein Viertel bis ein Drittel dieſes Marktbedarfs in italieniſchen Ateliers her⸗ geſtellt werden kann. Für die Deckung des übrigen Be⸗ darfs bleibt Italien auf die Einfuhr und auf die wach⸗ ſende Gemeinſchaftsarbeit mit den befrundeten Filmländern angewieſen. Es iſt das erklärte Ziel der italieniſchen Filmpolitik, dahin zu gelangen, daß ihre Spitzenfilme in Italien und bei den befreundeten Völkern einen Markt für ihre Ausdehnung erhalten, welcher den 470 bis 180 Millionen Bewohnern dieſer Länder entſpricht. Bekannt⸗ lich hat ſich, wie erſt vor kurzem das Inſtitut für Kon⸗ junkturforſchung feſtgeſtellt hat, auch für den deutſchen Film der Markt durch die Angliederung der Oſtmarkt, des Su⸗ detenlandes, des Memellandes und des Protektorats ſo erweitert, daß jeder gute Film ſeine vollſtändige Amor⸗ tiſation innerhalb der Reichsgrenzen erhält. Das Ziel iſt auch hier, dieſe Möglichkeiten über die Reichsgrenzen hin⸗ aus bei den befreundeten Nachbarländern zu erweitern, damit auch auf dem Gebiet des Filmſchaffens eine enge und für alle Beteiligten erfolgreiche Gemeinſchaftsarbeit erreicht wird. Dr. H. F. Geiler. * Färberei Printz AG, Karlsruhe. Das Geſchäftsjahr 1938 brachte der Geſellſchaft wieder eine erhöhte Beſchäf⸗ tigung, ſo daß ſich der Jahresertrag auf 528 691(i. B. 389 878 /) erhöhte. N 50 593(26 868) Abſchreibungen, Aufwand für Löhne und Gehälter in Höhe von 397 751%/% (288 313 //) und anderen Aufwendungen verbleibt ein Reingewinn von 15 501(21 826) 4, um den ſich der Verluſt⸗ vortrag von 113 689/ entſprechend verringert. Die HV erledigte die Tagesordnung. In den erſten Monaten des neuen Geſchäftsjahres hielt die Steigerung der Mehr⸗ beſchäftigung an. * Belebung im Suezkanal⸗Verkehr. Der Bericht der Suezkanal⸗Geſellſchaft hebt als günſtiges Zeichen die ſeit einigen Monaten feſtſtellbare Belebung der Ausfuhr euro⸗ päiſcher Woren nach China und Japan durch den Suezkanal gen. Alle freien Stellen im Gemüſegarten bepflan⸗ zen wir mit Salat und Kohlrabi, um möglichſt das Erdreich auszunützen und Höchſterträgniſſe dem Boden abzuringen. Und dann, ſeien wir ſtets in unerbittlicher Kampfſtellung gegen die Schädlinge! Laßt uns aus perſönlichen und gemeinnützigen Gründen einen chemiſchen Krieg gegen die Schnek⸗ ken führen, die den Salat, der doch Mutters Stolz iſt, freſſen! Wir ſtreuen um die Pflanzen Dünge⸗ ſalze(Kainit, Kali u..), die die Haut der Tiere ätzen. Da ſitzen die grünen Blattläuſe an Len Roſenknoſpen und die ſchwarzen an den Bohnen. Eine Nikotinlöſung wird möglichſt bald in die ge⸗ fährdeten Reviere geſpritzt. Erdflöhe durch⸗ löchern die zarten Keimblättchen, die nunmehr nicht der Ernährung mehr dienen können. Drogerien und Fachgeſchäfte halten genügend chemiſche Waffen für unſeren Kleinkrieg bereit. Und muß nicht auch der Gartenzaun endlich in Ordnung gebracht werden, Herr Nachbar? Draht⸗ geflecht oder feſte Latten halten zwei⸗ und vierbei⸗ nige Räuber fern. Um das Gartenleben voll und ganz auszukoſten, gehört auch die beſchauliche Ruhe und daß ſtille Verweilen auf der Gartenbank. Ein Garten ohne Sitzecke mit Gartenſtuhl und ⸗bank iſt nur ein halber Garten. Richten wir uns ein ſolches Feierplätzchen ein. Vielleicht vier oder drei Winde herum, ein feſtes Dach(Dachpappe) da⸗ rauf. Die Wände ſind aus rankenden Gewächſan gebildet und ſchützen uns vor der„Welt da draußen“. Und nach der Feierſtunde wollen wir nicht vergeſ⸗ ſen, die heutzutage ſo praktiſch⸗zuſammenklappbaren Tiſche und Stühle im Gartenhaus beauem unterzu⸗ bringen. Am nächſten Tage aber ſollen ſie wieder draußen ſtehen und wir wollen dann das ſchöne Wort eines großen deutſchen Dichters wahrmachen: „Eine Bank im Garten, Ein köſtlicher Abend über dir; Die Vögel ſingen, und leiſe flüſtern oͤie Blumen: O welch großes Glück, ein Menſch zu ſein!“ Nasenmäſier Nasensprenger Sartenscfiländie Fefalauchwagen in großer Auswahl bei aon Pfeiffer K14 HaNxDEHLS.- u WIRTSCHAFTS-ZEITUNG Mittag-Ausgabe Nr. 244 Rhein-Mainische Abendbörse Uneinheiſlich Frankfurt a.., 4. Juni Die Abendbörſe gab ein uneinheitliches Bild ab, konnte aber in ihrem Geſchäftsverlouf gegenüber den Bortagen eine kleine Belebung verzeichnen. Von Bergbauaktien Laurahütte 15(plus), Mannes⸗ mann 10594(plus), andererſeits Verein. Stahlwerke 101(—), ohne Veränderungen notierten Buderus Oe, Ilſe Genußrechte 130, Rheinſtahl 129,50 ſowie die Banken und zwar Reichsbankanteile 178½, Deutſche Bank 111, Commerzbank und Dresdner Bank mit je 105,50, ferner von Chemiewerten Scheideanſtalt 201, Metallgeſ. 112, Vereinigte Deutſche Metallwerke 171, während J Farben leicht um auf 1497 anzogen, Bemberg dagegen 1 v 5. niedriger 133 notiexten. Am Elektromarkt Licht und Kraft 126½(plus), Felten u. G. 137(—), Neckarwerke 103%(—), unv. Geffürel 129. Daneben ſind noch an⸗ zuführen Gebr. Junghans 92½(plus 36), MAN 140% (plus), Lindes Eismaſchinenf. 17054(plus 0, an⸗ dererſeits gaben je“ nach Adlerwerke Kleyer bei 100, Rheinmetall 124,75, Demag 144/4, Weſtdeutſche Kauſhof 6 v. H. abgeſchmächt 104/, Daimler 130(— 30), ohne Veränderungen blieben BMW 134, Deutſcher Eiſenhandel 148, Moenus 118 und von feſtverzinslichen Werten Jis Farben Bonds 124, Umſchuldungsonleihe 93,65, Reichsbahn⸗ vorzüge 122. Altbeſitzanleihe zogen um /6 auf 13274 an. FFPP—————————— hervor. Der Bericht iſt im übrigen unter dem Vorbehalt, daß die internationale Beunruhigung verſchwindet, recht optimiſtiſch gehalten. Die Einnahmen ſtiegen 1998 vornehm⸗ lich durch Umrechnung der Pfund⸗Beträge zum Kurs von 170,74(ſtatt 124,71 in 1937) auf 1784(1448) Mill. frs., dorunter die eigentlichen Betriebseinnahmen auf 1960 (1325) Mill frs. Die Auslagen erreichten 645(463). Mill. mach irs. Der Nettogewinn ſtellt ſich auf 933(857) Mill. frs. Sch Die Dividendenzahlungen beonſpruchten 915(852) Mill. ſrs. * Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe vom 1. Juni. Angebote und Rentenhäuſern, Einfamilienhäu⸗ ſern, Gaſthäuſern, Baugelände, ſowie Nachfragen nach größeren Häuſerblocks und Rentenhäuſern lagen in großer Anzahl vor. Winke für den Gemüſegarten: Guter Samen— die erſte Vorausſetzung Die wichtigſte Vorausſetzung für eine erfolgreiche Anzucht der Gemüſearten iſt hochprozentiger keim⸗ fähiger Samen. Deshalb ſoll man das Saatgut nur von anerkannten— vom Reichsnährſtand genehmig⸗ ten— Samenzüchtereien kaufen. * Wie wird geſät— in Reihen oder breitwürſig? Allgemein empfiehlt ſich die Reihenſaat; denn ſie ermöglicht mit Leichtigkeit das Hacken und Lockern des Bodens zwiſchen den Gemüſereihen und erſpart uns außerdem mühſelige Jätarbeit. W1 * Erbſen vor Vogelfraß ſchützen Schon manche Erbſe, die wir ſorgſam ausgeſit haben, iſt im Magen eines Vogels gelandet. Dieſe „Delikateſſe“ verſalzen wir den Dieben, indem wir, die Erbſen vor der Saat in Mennige wälzen. Damit die Maſſe beſſer haftet, rühren wir etwas Leimwaſſer hinzu. 2. „Friſch gepflanzte Gemüſe nicht düngen! Auf keinen Fall dürfen wir friſchgepflanzte Ge⸗ müſe düngen. Wie ſoll denn die Pflanze jetzt ſchon Nährlöſungen aufnehmen? Die Wurzeln haben genug zu tun, um nur einigermaßen die nötigen Waſſermengen zum Leben der Pflanze heranzuſchaf⸗ fen. In dieſem Zuſtand verurſachen Düngungen nur Wurzelverbrennungen. (Aus dem ſoeben der Gartenſchönheit: 200 Winke für den Gemüſegarten. Von Dipl.⸗Gartenbau⸗ inſpektor Werner Dehmelt. Verlag der Gartenſchönheit, Berlin. RM..20) Rümpſe mit in der usv. durch unſer vorbild leheen ir di6 Jugend ſich die Jukung Rckers. Ne derum kanten Sie Inre Gemüse⸗ und Blumensamen im führenden Fachgeschäft Südd. Samenhaus Fortschrittliche feid- u. Gartengeräte, Schädlingsbekämpfungsmittel, Düngemitte“ achmännische Bedienung 8 Eonotauui&— 2——— F 1, 3 neben Daut erſchienenen Sonderheft 110 4 7˙7 Klappsessel AZSigen Belfen Verkaufen! Für men& Sießkunnen A Nusenmäfier Rasenmäher RM. 20.70 an R Safläme Rasensprenge RM..75 an T Safalancſemagen Schiauchwagen RM. 12.50 an E Faampen Gattenschlauch ½ Zoll per Meter. RAM.—.93 ac N eeeee la. Ziertasen-Samen pto ½ d.. RM..20 P SFagſumännisgſie Bedięgnung! 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Die Durchführung der großen ſtaatspolitiſchen Auf⸗ oben und die damit verbundenen Anforderungen an weite Meiſe der arbeitenden Bevölkerung machen es jedoch er⸗ ſorderlich, daß, eine ausreichende Warenverſorgung mit allen Gegenſtänden des täglichen Bedarſs auch weiterhin ichergeſtellt ſei. Der Reichswirtſchaftsminiſter hat deshalb huf Grund der Verordnung zur Durchſührung des Vier⸗ lahresplanes eine Anordnung erlaſſen, durch n „die Gemeinſchaftsaktionen zur Durchführung von Ladenzeitverkürzungen verboten und die höheren Verwaltungsbehörden ermächtigt werden, Nie Offenholtung der Geſchäfte anzuordnen. Auf dieſe Veiſe werden künftig willkürliche Ladenzeitverkürzungen Unterbunden. Die Anordnung wird im Reichs⸗ Stgatsanzeiger veröfſentlicht. und Preußiſchen k. Papier As, Karlsruhe. Die Heſellſchaft erzielte im Geſchäftsj or 1937/38 einen Reingewinn von 14733(11773) Mark, der ſich um den Vortrag auf 32 182/ erhöht. An⸗ hahen iüber die Verwendung des Ueberſchuſſes liegen nicht bok. Das AK von 100 000/ iſt mit unv. 25 v. H. einge⸗ zahlt. In der Bilanz ſtehen den 2500(20 000)/ Waren⸗ ſchulden und 67 100(0)/ Akzepten 8000(6000) 4 Waren⸗ orräte und 125 000/ Konzernforderungen(i. V. 34200/ Aoren⸗ und 28 400„( ſonſtige Forderungen) gegenüber. * Badiſche Gebändeverſicherungsanſtalt. Nach dem Ge⸗ ſtsbericht der Badiſchen Gebändeverſicherungsanſtalt für 1h38 wurde im Berichtsjahr die allgemeine Nachprüfung der Hebäudeherſicherungswerte fortgeſetzt und die Maßnahmen lür Brandverhütung und zur Verbeſſerung der Löſch⸗ waſſereinrichtungen mit Nachdruck weitergeführt. Die Ge⸗ äudeſchäden ſind etwas geringer als im Vorfahr. Die ahl der Brandfälle betrug im Jahr 1938 1 155(i. B. 1138), Während Jahr 1937 drei Großbrände mit zuſammen über Mill./ Schaden gebracht hatte, war im Berichtsjohr Eein einziger mit 167 400 Schaden zu verzeichnen. agegen iſt die Anzahl der Brände über 20000/ Grund⸗ chäden von 15 auf 25 geſtiegen. Fünf der Brände mit chaden über 20000 entfallen auf Holzverarbeitungs⸗ ekriebe. Zehn von den 25 Bränden über 20000/ Schaden Mtfallen allein auf die beiden Landkreiſe Neuſtadt und Baldshut. Während die Ausgaben nach Abzug der ge⸗ etlichen Abgabe im Jahr 1937 648 000 4 betragen haben, And. im Jahr 1938 996 000 hierfür verwendet worden. Im Berichtsjahr verausgabte die Anſtalt für Unter⸗ ützungen von Organiſationen des Feuerſchutzes 68 900 /, ür die Förderung des Feuerlöſchweſens 360 400, für eßnahmen des vorbeugenden Brandſchutzes 366 800 l. Da im Jahr 1938 die Steuerbelaſtuna der Anſtalt infolge Nachzahlungon aus früheren Jahren ganz erheblich war, hat ſich ein Unterſchuß von 1d. 890 000/ ergeben. Die Verwaltung hofft, vom Jahr 1941 an bei gleichbleibendem Imlagenſatz ohne Inanſpruchnahme der Rücklagen aus⸗ zukommen, da bis dahin die allgemeine Nachprüſung, die einen jährlichen Auſwand von etwa 700 000/ erſordert, Kendet ſein wird. —— Waren unel Märkte Mannheimer Geireidegroßmarki Mannheim, 1. Juni In der Berichtswoche fiel der Hauptmarkttag inſolge der Pfingſtfeiertage aus, ſo daß die Umſatzmöglichkeiten an ſich ſchon verringert waren. Am Weizenmarkt wirkte ſich wer⸗ ter hemmend aus, daß die badiſchen Mühlen wiederum Zuteilungen von vorgetrocknetem Weizen erhalten haben, ſo daß ſie jetzt mit dieſem ſehr reichlich verſehen ſind. Die Feſtſetzung der Juni⸗Vermahlungsquote auf 7 Prozent bewirkt natürlich einen erhöhten Weizenverbrauch, ſo daß auch bei⸗ den ſüdweſtokutſchen Mühlen noch mit Zukäufen gerechnet werden kann; ſehr wahrſcheinlich werden auch die badiſchen Mühlen noch Weizen kaufen, um durch Bei⸗ miſchung zu den ihnen gelieſerten Partien eine Qnalitäts⸗ verbeſſerung zu erreichen. Die Weizen⸗Vorräte der Ver⸗ teiler ſind noch recht reichlich, während bei der Landwirt⸗ ſchaft kaum mehr nennenswerte Beſtände vorhanden ſind. Kleberweizen war wieder recht beliebt und wurde daher, ſoweit erhältlich, auch gern aufgenommen. Die Käuſe von Futterweizen ſind weiter recht lebhaft, doch kommen nur in ſeltenen Fällen Lieferungen in entferntere Bezirke in Frage, da bei der wärmeren Jahreszeit hinſichtlich der Haltbarkeit dieſer Weizen auf dem Transport Bedenken beſtehen und auch die Transportkoſten erheblich ins Ge⸗ wicht fallen. Aus einigen Gegenden der Pfalz war Miſchfrucht— Weizen mit Roggen—, die dort angebamt wird, weil ſie beſſer als reiner Weizen überwintert, zu haben; größtenteils ſollen dieſe Partien von der Reichs⸗ getreideſtelle aufgenommen worden ſein. Mit den Roggeneinkäufen laſſen ſich die Mühlen Zeit, da die ſehr reichlichen Beſtände der zweiten Hand ſowie die Reſerven der Reichsgetreideſtelle auf jeden Foll zur Ver⸗ fügung ſtehen. Soweit man Käuſe beobachten konnte, han⸗ delte es ſich um beſten norddeutſchen Roggen, den man zur Aufbeſſerung de? eigenen meiſt durch Roggen beeinflußten Roggen braucht.— Die Umſätze in Futterroggen waren nicht ſehr erheblich. Die Anlieferungen von Protektorats⸗Braugerſte für ſolche Brauereien und Mälzereien, die ihren ͤurch Bezugs⸗ ſcheine anerkannten Bedarf nicht hatten aus dem Altreich decken können, nehmen ihren Fortgang. Die Beſchaffenheit dieſer böhmiſchen und mähriſchen Gerſten, die um 3„ mehr koſten als die Braugerſten aus dem Altreich, wird all⸗ gemein gelubt. Insbeſondere ſtellen ſie ſich hinſichtlich des Eiweißgehaltes recht günſtig. Verſchiedentlich wird aller⸗ dings bemängelt, daß die Gerſten nicht ganz einheitlich ſeien und vereinzelt wird auch über Beſatz geklagt. Deutſche Braugerſte wird überhaupt nicht mehr gehandelt. Soweit noch ſolche vorhanden ſein ſollte, wird ſie Futterzwecken zu⸗ geführt.— Induſtriegerſte war ohne Umſatz.— Futtergerſte war vor allem für Schweinemaſtzwecke begehrt, aber nicht genügend vorhanden. Abfall⸗ und Ausputzgerſten von Brauereien waren auch nicht mehr ſehr reichlich zu haben, und wurden gern gekauft. Das ſücdeutſche Futterhafer⸗Angebot fand nur in un⸗ zureichendem Maße Unterkunft; für beſonders gute nord⸗ deutſche Ware beſteht dagegen eher Verkaufsmöglichkeit. Meie Monübeimer Seilünk) Wifkäb-älusibe Am Mehlmarkt war, wie ſchon ſeit einiger Zeit immer, der Monatswechſel durch erhöhte Geſchäftstätigkeit gekenn⸗ zeichnet. Es iſt heute in der Tat ſo, daß der größte Teil der Geſchäfte ſich auf das Monatsende zuſammendrängt. Auch in den erſten Tagen des neuen Monats pflegt je⸗ weils eine verſtärkte Verkaufstätigkeit einzutreten, wäh⸗ rend der größte Teil des Monats ſtilles Geſchäft aufweiſt. Die Erhöhung der Vermahlungsquote kommt einem in Südweſtdeutſchland als dringend empfundenen Bedürfnis entgegen. Veranlaßt durch eine Bemerkung im Geſchäfts⸗ bericht der Pfälziſchen Mühlenwerke wurde die Möglichkeit der Einführung von neuen Mehltypen lebhaft beſprochen, wobei man allerdings vollkommen auf Vermutungen an⸗ gewieſen iſt.— Auch bei Roggenmehl iſt um die Monats⸗ wende eine gewiſſe Steigerung der Verkäufe zu beobachten. Der Futtermittelmarkt erhält durch die jetzt wieder ermöglichte Grünfütterung ſein Gepräge. Jusbeſondere werden ſolche Artikel gekauft, die als Ergänzungs⸗ oder Leiſtungsfutter anzuſehen ſind. Oelkuchen waren nicht mehr vorhanden. Die Abſchlüſſe in Zuckerſchnitzeln aller Art fü Herbſtlieferung ſteigern ſich ollmählich; zwar iſt noch nicht bekannt, ob und in welcher Höhe die früher üblichen Rückvergütungen auch in 0 Jahr eingeführt werden, d doch nimmt man an, daß dies der Fall ſein wird. In prompter Ware waren Trockenſchnitzel ſchwer erhältlich: vollwertige und Stefſens⸗Shnitzel wurden angeboten und vielſach auch abgenommen. Kleie und Futtermehl blieben ſehr geſucht. Die Umſätze in Biertrebern und Malzkeimen verlieſen ruhig, obwohl das Angebot nicht mehr bedeu⸗ tend iſt. Stroh war meiſt reichlich zu haßen. Auch für Heu iſt eine gewiſſe Erleichterung der Marktlage feſt⸗ zuſtellen, die allerdings hauptſächlich auf der Nachſrageſeite in Erſcheinung tritt. Rotterdamer Getreidekurſe vom 1. Juni.(Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo per Juli 3,80; Sepk. 4,05; Nov. 4,22/; Jan. 4,35.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Juli 89; Sept. 91,25; Nov. 91,75; Jan. 91,75. E Liverpooler Baumwollkurſe vom 1. Juni.(Eig. Dr.) Juni 497; Juli 484, Auguſt 463, Sept. 456, Okt. 452, Nov. 443; Dez. 443; Jan.(40) 444; Febr. 445; März 446; April 447; Mai 448; Juni 448, Juli 449; Okt. 446; Jan.(41) 446, März 446; Tendenz ruhig. Leinölnotierungen vom 1. Juni.(Eig. Dr.) Lon⸗ don? Leinſ. Pl. per Juni 11,75; Leinſ. Klk. per Juni 13; Bombay per Juni 1356; Leinſaatöl loko 26,0; dto. per Juni 25,0; per Juli⸗Auguſt 25,0; Baumwoll⸗Oel äg. 17,6; Neu⸗ hork: Terp. 28; Savannah: Terp. 28. * Der Londoner Goldpreis betrug am 1. Juni für eine Unze Feingold 148 ſh 5 d gleich 86,6882, für ein Gramm Feingold demnach 57,2605 Pence gleich 2,78548 l. Am Donnerstag wurde in London Gold im Werte von 347 000 Pfund zu einem Preiſe von 148/5 Schilling je Unze fein verkauft. * Die Umſatzſtenerrechnungsſätze auf Reichsmork für die Umſätze im Mai werden wie ſolgt feſtgeſetzt: Aegypten 1 Pfund= 11,97 /, Argentinien 100 Papierpeſos(= 44 Goldpeſos) 57,57, Auſtralien 1 Pfund 9,34 4, Belgien 100 Belga(= 500 belg. Fres.) 42,44 4, Bra⸗ ſilien 100 Milreis ⸗ 13,52 /, Britiſch⸗Indien 100 Rupien = 87,12 /, Bulgarien 100 Lewa ⸗ 3,05 /, Cchada 1 Dollar 2,48„, Dänemark 100 Kronen ⸗ 52,11 /, Danzig 100 Gulden S 47,05 /, Eſtland 100 Kronen ⸗ 68,20 4,. land 100 Mark ⸗ 5,15 /, Frankreich 100 Francs ⸗ 6,60 4, Griechenland 100 Drachmen 2,96 4. Großbritannien v Pfund Sterling ⸗= 11,67 /, Holland 100 Gulden ⸗ 133,664, Jran 100 Rials= 14,50 4, Isiand 100 Kronen ⸗ 3,28“. Italien 100 Lire= 13,10 /, Japan 100 eut 68,10 4, Jugoſlawien 100 Dinar= 5,70„, Lettland 100 Lat 48,80 4, Litauen 100 Litas- 41,98„/, Luxemburg 100 Franes= 10,61 4, Neuſeeland 1 Pfund 9,38 /, Nieder⸗ ländiſch⸗Indien 100 Gulden= 133,99 /, Norwegen 100 Kronen= 58,64 /, Paläſtina 1 Pfund 1,70„, Polen 100 Zloty= 47,05 4, Portugal 100 Eskudos ⸗ 10,59 4, Rumänien 100 Lei= 2,40 4, Schweden 100 Kronen 60,12„4, Schweiz 100 Franken ⸗ 56,06 4, Slowakei 100 Kronen= 8,53„, Südafrikaniſche mion 1 Pfund 11,56, Türkei 1 Pfund ⸗ 1,98 /, Ungarn 100 Pengö(bei Ausfuhr nach Ungarn)= 61,22 4. Uruguay Peſo .89 /, Vereinigte Staaten von Amerika 1 Dollar 240 Mark.— Die Feſtſetzung der Umrechnungsſätze für die nicht in Berlin notierten zusländiſchen Zahlungsmittel er⸗ ſolgt etwa am 5. d. M. Frachienmarki Duisburg-Ruhrori n Zu Monatsanfaug war das Geſchäft an der herige Börſe ſehr lebhaft. Für bergwärts wurde der vorhandene Leerraum eingeteilt. Die Frachten und Schlepplöhne blieben nach allen Richtungen unverändert. Geld- und Devisenmarki Paris, 1. Juni(Schluß amtlich! London 176.74 Belgien 642.62 Oslo 887.25 Neuyork2774.— Schweiz 850,50 Stockbolm 909,75 Berlin 1515.— Kopenhagen788,75 Spanien Italien 1198.55 Holland 2020,75 Warſchau 713,.— London, 1. Juni.(Schluß amtlich). tellengesuche Radio- 0 Solider, intelligenter Apparate Geschäftsmann„, großler Auswahl 38 Jahre alt,*7000 von 6067 gucht Selhst. Vertrauensnosten E Harax Foln bei größ. Unternehmen. Kaution 00 kann geſtellt werden. Gefl. Zuſchr. Qu 2, 4a unter G W 58 an die Geſchäftsſt. Ruf 24007 Immobilien Iu haufen geſucht Wohnhäuser ⸗ Geschäftshäuser gegen bohe Anzahlung, auch Barauszahlung, für vorgemerkte Käufer, durch Ladenloka! mit hellen Nebenräumen, auch für Bürozwecke geeignet— Stadtmitte z u vermieten. Dreizimmer-Wohnung im gleichen Hause kann mitver⸗ mietet werden.— Anftagen unter G H 44 a. d. d. Bl. 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Mannheim(Waldhofstr. 130), den t1. Juni 1939 im Namen der trauernden Hintetbliebenen: KXaver Ebert u. Frau Hedwiq, geb. istand Die Beerdigung fiade: ern Semstag. dem 3. juni 1939. nachtnittags 2 Uhr von der Deichenhalle aus, sſatt. Auf Wunsch der Verstorbenen sind 2 Seelenämter vorgesehen: Das 1. am Sawstag. dec 3 juni, vorm..15 Uht, in der lesuitenkirche. Das 2. am Fiortag, dem 5. Jun', vorm. 2 Uhr. in der Unteren Pfarrkirche. Es wird höflichst gebeten von Beileidsbesuchen ebsusehen. 6085 Unsere liebe Mutter, Schwiegermutter und Groß- mutter, Frau 8 Beria Winder geb. Dürr ist nach längerem Leiden sanft entschlafen. Meersburg a. Bodensee, 31. Mai 1939 Loihar Winder, Landgerichtsdirektor Beria Winder, Hauptlehrerin a. D. Marta Riedmüller, geb Winder Else Winder, geb. Hornung Josel Riedmüller, Gutsverwalter und 5 Enkelkinder Beerdigung: Samstag nachmittag. 15274 hahn. enwaldkiub Noischenwande rung: Strahenbahnlin. 16, Halte telie Alrip ab.30 Uhr — Waldsee-Llmburgerhot (Einkenr) Rheingönheim Rückfahrt mit der Straben- Marschzeit etwa 4 Stunden. 11⁴ MurSore BIAMON SoOEursctES REICHS PATENT Nr 640545 Die Klinge für saubere Resur slerpreblem 100% gelest * Zohlreiche Anerkennungen err Verw.-Inepektor Rich. Sturm, Fürstenfeldbruck chrelbt 11. 9. 37: KMachdem ſch bel melnem starken Ber ilie mögſichen Kngen durchproblerthabe, bin ich mit Mu⸗ uto biamon 0,10 mm Zwelschnelder am besten zufrleder Preis: 50 Stück Rr.— kiege Gratis klinge teurs- RMK solingen oltenundbawen tötet mein Agos. ein wohlriech. ſſicher wirkendes Mittel. Beutel 50 torchen-ronerie. Wiag l. ll cegen Haarschwund. Haar- ausfall, Kopfschuppen usw. Wenn inIhr.Fachgeschäftnicht zu haben, fragen Sie an beim Alleinhersteller Paul Graichen& Co., auetbach., d. 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Ab heute in krstauftührung! Ein großes Erlebnis, alle Freunde aufregen der Abenteuer werden von diesem Film begeistert sein. Dorothytamour gen die Elemente und gesen das Piratentum auf hoher See ausfechten D. Lamour- G. Rafi- A. Tamirofi John Barrymore— H. Fondor die als „Dschungel⸗ Prinzessin“ Kational-Thgator waannen Freitag, den 2. Juni 1939 Vorstellunz Nr. 214 Miete F Nr. 27 Erate Sondermiete FNr. 14 0⁰ Oesterreichische Tragödie von Rudolf Oertel Ein Spiel in sieben Bildern, frei nach geschichtlichen Motiven Anfang 20 Uhr bnde nach 22 30 Uhr Achtung! Dampfertahrl nac Lümauashduran mit der Handharmonila⸗Bexeinig. die Herzen der Kue⸗ besucher im Sturm eroberte! Ein herrlicher kilm vom Schicksal tapferer Seeleuie, clie einen harten Kampt se- mit Ein Fllm, den Sie nicht versdumen dürfen 4 Täglich:.00.10.20 So ab 2 Uhr Jugend über 14 dahren zugelassen! Sͤ „Rheingold“ Mannheim am Sonn⸗ tag, dem 4. Juni d.., morgens 547 Uhr. 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