1 S. 33 g Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ns Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erſolgen. Neue Mannheimer Seit⸗ 2 Mannheimer General-Anzeiger Berlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Rl,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Einzelpreis 10 PR. m8 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Y breite Textmillimeterzeile 50 Pß. Kleinanzetgen ermäßie gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliß oder Konkurſen wird keinerlei für Anzeigen in beſtimmten An und für fernmündlich erteilte Aufträge« Abend-Ausgabe K SEreitag, 2. Juni 1930 150. Jahrgang— Nr. 245 Prinz Paul bewunderk die deulſche Wehr Piuſcher Fixlgang der Rellungsorbellen amm geſuntenen enalſchen-Bool Verlin im Feſtſchmuck 0 Die große Parade Anter jubelnder Begeiſterung des Volles marſchieren Abteilungen ſämtlicher Wehrmachtsgattungen am Führer und ſeinem Gaſt vorbei dnb. Berlin, 2. Juni. Bei idealem Paradewetter und unter begei⸗ ſterter Anteilnahme der Berliner Bevölkerung fand am zweiten Tage des Staatsbeſuches des iugoſlawiſchen Prinzregentenpaares die große Parade der deutſchen Wehrmacht zu Ehren des Prinzregenten Paul von Jugoſlawien vor dem Führer und oberſten Beſehlshaber und ſeinen hohen jugoſlawiſchen Gäſten ſtatt. Auf der uun ſchon traditionellen Paradeſtraße der Reichs⸗ hauptſtadt, der feſtlich geſchmückten Oſt⸗ Weſt⸗ Achſe, zog viele Stunden lang Großdeutſchlauds ſtolze Wehr, Truppen aller Wehrmachtsteile des Heeres, der Marine und der Luftwaffe, vor dem Schöpfer dieſes ſtolzen Heeres ſowie dem Ober⸗ haupt des befreundeten jugoſlawiſchen Volkes und ſeiner Gattin vorüber. Die vielen hundert⸗ tauſend Zeugen dieſer gewaltigen Heerſchau ga⸗ ben ihrer Begeiſterung über das einzigartige Erlebnis und ihrer Freude über den Beſuch des ingoſlawiſchen Prinzregenten Paul auch an die⸗ ſem Tage in unaufhörlichen Kundgebungen Aus⸗ druck. Mit klingendem Spiel waren die an der Parade heteiligten Truppenverbände bereits in den frühen Morgenſtunden zur Paradeauſſtellung aufmarſchiert, begleitet von dem begeiſterten Jubel der Frühauf⸗ ſteher, die ſich beizeiten die beſten Plätze an der Pa⸗ radeſtraße ſichern wollten. Auf die Minute pünkt⸗ lich ſtanden die Einheiten zur feſtgeſetzten Stunde auf den befohlenen Anmarſchplätzen, Mannſchaften und Fahrzeuge vorbildlich ausgerichtet, eine einzige wohlgegliederte Linie von der Friedrichſtraße bis zur Techniſchen Hochſchule. Die motoriſierten Trup⸗ penteile haben in den Nebenſtraßen Aufſtellung ge⸗ nommen. In weitem Umkreis iſt der ganze Bezirk für den Fahrzeugverkehr geſperrt. In endloſen Reihen ſtrömen, bei wolkenlos blauem Himmel, lange vor Beginn der Parade die Schauluſtigen herbei, bewaffnet mit Stühlen, Tritt⸗ leitern, Spiegeln und Stullenpaketen. Großartig iſt das Bild, das die gewaltigen Tri⸗ Hhünen zu beiden Seiten der Oſt⸗Weſt⸗Achſe und faſt genau in der Mitte der Prachtſtraße vor der Tech⸗ niſchen Hochſchule in herrlichem Sonnenſchein bieten. Sie ſind ſchon Stunden vorher Kopf an Kopf beſetzt. In der Mitte der Nordtribüne iſt etwas vorgerückt ein Vorbau für den Führer und den Prinzregenten errichtet, der einen mit den Emblemen der Wehr⸗ macht geſchmückten Baldachin trägt und mit rotem Tuch ausgeſchlagen iſt. Die Tribünenblocks neben dem Vorbau ſind der hohen Generalität und Admi⸗ ralität, die übrigen Blocks den hohen Offizieren der drei Wehrmachtsteile, einer von ihnen den Attachés der ausländiſchen Mächte, vorbehalten, unter denen man beſonders zählreich viele jugoſlawiſche Oſſi⸗ siere ſieht. Kurz vor 10 Uhr fährt, von den Zuſchauern mit erhobener Rechten begrüßt, die Prinzeſſin Olga von Jugoſlawien vor, die von Frau Göring vom Gäſtehaus des Reiches aus begleitet wurde. In den folgenden Wagen ſieht man den Königlich Jugo⸗ ſlawiſchen Außenminiſter Cincar⸗Markowitſch, be⸗ gleitet von Reichsaußenminiſter von Ribbentrop, den Kgl. Jugoſlawiſchen Hofminiſter Antic, beglei⸗ Prinzregent Paul begrüßt die Reichsminiſter (Preße⸗Hoffmann, Zamder⸗Multiplex⸗K.) tet vom Chef des Protokolls Geſandten Frhr. von Doernberg ſowie die weitere Begleitung der könig⸗ lichen Hoheiten. 1 Vor der Ehrentribüne wurden die Gäſte vom Reichsprotektor in Böhmen und Mähren, Frhr. von Neurath begrüßt. Die Anfahrt des Führers und des Prinzregenten Paul: Einige Zeit nach Abſchluß der Feierlichkeiten am Ehrenmal trifft der Führer in der in herrlichſtem Flaggenſchmuck prangenden, von Menſchenmaſſen umſäumten Triumphſtraße Unter den Linden ein, wo an der Kreuzung mit der Charlottenſtraße die Be⸗ gegnung mit ſeinem hohen Gaſt, dem Prinzregenten Paul, zum gemeinſamen Abfahren der Paradeauf⸗ ſtellung der Paradetruppen vorgeſehen iſt. Eine Begeiſterung ſondergleichen hat die Anfahrt des Führers, die von der Wilhelm⸗ ſtraße aus über die parallel zu den Linden führen⸗ den Behrensſtraße erfolgte, begleitet und fünf Minu⸗ ten vor 10 Uhr iſt der Wagen am Treffpunkt ange⸗ langt. Von unaufhörlichem Jubel der Maſſen um⸗ brandet, ſteigt der Führer auf der Mitte der Stra⸗ ßenkreuzung aus. Eine knappe Minute verweilt er noch im Geſpräch mit ſeinen Adjutanten, und ſchon naht vom Ehrenmal her über die Mittelpromenade die Fahrzeugkolonne Seiner Königlichen Hoheit des Prinzregenten Paul, an deſſen Seite der Ober⸗ befehlshaber der Heeresgruppe I, Generaloberſt von Bock, Platz genommen hatte. Prinzregent Paul verläßt nun auch ſeinerſeits den Wagen. Der Führer ſchreitet auf ſeinen Gaſt zu, begrüßt ihn ſehr herzlich mit Hanoͤſchlag und geleitet ihn dann zu ſeinem eigenen Wagen, in dem der königliche Gaſt zur Rechten des Führers Platz nimmt. Innerhalb einer knappen Minute hat ſich dieſes fortdauernd von begeiſterten Jubelſtürmen der Maſſen begleitete Treffen vollzogen, und ſchnell pflanzen ſich die Heil⸗ rufe weſtwärts fort, als die Wagenkolonne mit dem Führer und dem Prinzregenten an der Spitze in lanaſamer Fahrt dem Brandenburger Tor zuſtrebt. Es beginnt nun im herrlichſten Sonnenſchein das Abfahren der kilometerlangen Front der Paradeauf⸗ ſtellung ſämtlicher Waffengattungen der deutſchen Wehrmacht. Die freudige Spannung auf den Tribünen an Das feſtlich beleuchtete Schloß Bellevne, das Gäſtehaus der Reichsregierung, in dem Prinzregent Paul von Jugoſbawien als erſter Gaſt wohnt. der Techniſchen Hochſchule hat inzwiſchen ihren Höhepunkt erreicht. Marineſoldaten haben an den beiden Standartenmaſten des Vorbaues mit den noch verhüllten Standarten des königlichen Gaſtes und des Führers Aüfſtellung genommen. Die gelbe Flagge kündet das Nahen des Führers und des Prinzregenten an. Kommandos ertönen, die Trup⸗ pen ſtehen mit der Front nach Norden, wie aus Erz gegoſſen. Dann hört man auch ſchon in der Ferne die Klänge des Präſentiermarſches. Das letzte der Muſikkorps, das des Wachregi⸗ ments„Großdeutſchland, intoniert die jugo⸗ ſlawiſche Hymne. Am Vorbau ſteigen die Standar⸗ ten des Führers und des Prinzregenten hoch und zugleich empſängt von den hohen Tribünen her den Führer und ſeinen königlichen Gaſt ein wahrer Begeiſterungsſturm. Der Prinzregent trägt die Uni⸗ form eines Diviſionsgenerals der jugoflawiſchen Armee und dankt für die begeiſterten Kunogebungen, die ſich wiederholen, nachdem er den Wagen verlaſſen und neben dem Führer in dem Vorbau Platz genommen hatte. Die große Parade beginnt: Während die an der Parade beteiligten Verbände zum Vorbeimarſch aufmarſchieren, brauſen die Ge⸗ ſchwader der größten Luftwaffe der Welt heran, die mit dem Vorbeiflug die Parade eröffnen. Ein Be⸗ geiſterungsſturm löſt ein großartiges lufttechniſches Manöver aus, als beim Vorbeiflug des letzten Ver⸗ bandes die ſchnellen Jagdmaſchinen unter den ſchwe⸗ ren Maſchinen her in geringer Höhe über die Parade⸗ ſtraße hinwegbrauſen, um ſich dann vor den ſchweren Maſchinen wieder in die gleiche Flughöhe einzu⸗ reihen. Unmittelbar an die Luftparade ſchließt ſich der große Parademarſch unter dem Befehl des Komman⸗ dierenden Generals des 3. Armeekorps, General der Artillexie Haaſe, der ſelbſt die Parade anführt, be⸗ gleitet vom Chef des Generalſtabes, Generalmajor Gallenkamp; in ſchneidigem Paradeſchritt marſchie⸗ ren die Spielleute und das Muſikkorps des Regi⸗ ments„Großdeutſchland“ vorbei. Gegen⸗ über der Führertribüne ſchwenken ſie ein. Dann kommt der Kommandant von Berlin, Generalleut⸗ nant Seiffert, mit dem Regiment„Großdeutſchland“ heran. Es iſt ein prächtiger Anblick, als die ſchnur⸗ gerade ausgerichteten hechtgrauen Kolonnen mit Präziſion in Haltung und Bewegung defilieren. Begeiſterter Beiſall der Zuſchauer dankt für das ſchöne Bild, und er wiederholt ſich, als die Marine⸗ Unteroffizier⸗Lehrabteilung in ſchmuk⸗ ken weißen Bluſen und blauen Hoſen vorbeimar⸗ ſchiert. Es folgen in blau⸗grau unſere Flieger, auch ſie in Paradeuniform mit aufgepflanztem Bajo⸗ nett. Der Beifall ſteigert ſich zum Sturm, als die Fallſchirmjäger in ihren grünen Uniformen und umgelegten grünen Fallſchirmgurten kommen, die die Berliner nun zum zweiten Male ſehen. Den Fußtruppen der Luftwaffe zolgen in ſchnellem Temyo rerſchwadronen der die motoriſierten Teile der Luftwaffe in Vierer⸗ reihen, leichte, ſchwere und ſchwerſte Flak. Mit drei Spielmannszügen und Muſikkorps be⸗ gleitet, marſchierte dann die Infanterie heran. Neben leichten und ſchweren MGs führt ſie leichte und ſchwere Granat⸗ und Minenwerfer, Flak, leichte und ſchwere Infanteriegeſchütze mit. Die Radfah⸗ Kavallerie ſanden für ihren ſchneidigen Vorbeimarſch begeiſterten Beifall, der ſich noch ſteigerte, als in geſtrecktem Trab das tigen Eindruck hinterlaſſen. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Bei der Artillerie machten in ſchneidigem Trab die beſpannten Batterien aller Kaliber den Anfang. Mit den Kradſchützen begann dann der letzte Teil der Parade, der Vorbeimarſch der motoriſierten Verbände, die in ſchneller Fahrt, faſt unhörbar, aber wie mit dem Lineal ausgerichtet, vorüberfuhren. Dank der ſorgfältigen Vorbereitung der Parade⸗ etraße vollzog ſich— trotz der oft gewaltigen Fahr⸗ zeuge— auch dieſer Teil der Parade ohne jede Staubentwicklung. Nach den Kraoſchützen kommen die Panzerabwehr und dann motoriſierte Artil⸗ lerieabteilungen vom kleinſten bis zum ſchwerſten Kaliber, Nachrichtentruppen, Pioniere mit ihren großen Pontons und Gerätewagen und endlich zum Abſchluß die Panzerwagen. Schon ſind mehr als zwei Stunden vergangen, und immer noch rollt das grandioſe militäriſche Schauſpiel, das zu bewundern die Zuſchauer nicht müde werden, vorbei. Wie immer, galt die beſondere Anteilnahme der ſchweren Artillerie und den Panßertruppen, die von dem Chef der ſchnellen Truppen, General Guderian, vorbeigeführt wurden. Vom ſchnellen Spähwagen bis zu den ſchwerſten Kampfwagen rollte Fahrzeug um Fahrzeug donnernd und dröhnend vor⸗ über. Es ſind gewaltige Ungetüme aus Stahl und Eiſen, wahre fahrbare Feſtungen, die einen gewal⸗ Wahre Stürme des Beifalls danken für das großartige Bild. Mit die⸗ ſem donnernden Schlußakkord iſt die Truppenparade zu Ehren des jugoflawiſchen Prinzregenten beendet. Der Führer verläßt mit dem Prinzregenten unter toſenden Kundgebungen der begeiſterten Maſ⸗ ſen den Paradeplatz, um ſeinen königlichen Gaſt in das Gäſtehaus des Reiches zu begleiten, während Muſikkorps eines Kavallerieregiments anritt, das Generalſeldmarſchall Göring Prinzeſſin Olga auf mit einem alten Reitermarſch einſchwenkte. dem Rückweg begleitet. 55 Neue jüdiſche Terror-Akte in Feruſalem: Bombe an einer Halteſtelle Fünf Araber wurden durch die Exploſion getötet, 30 wurden verletzt db Jeruſalem, 2. Juni. In Jeruſalem iſt ein neuer folgenſchwerer jüdi⸗ ſcher Bombenanſchlag auf Araber zu verzeichnen. An einer Halteſtelle am Jaffa⸗Tor, in der Nähe des arabiſchen Gemüſemarktes, explodierte am heutigen Freitag gegen 9 Uhr unter einem arabiſchen Haus⸗ tor eine Zeitbombe, die nachts gelegt worden war. Die Zahl der Toten, die bei dieſem neuen jüdiſchen Terrorakt zu beklagen ſind, wird, nachdem zunächſt nur von einem Todesopfer geſprochen wurde, bis⸗ her mit fünf angegeben. Dazu kommen rund 30 Verletzte, von denen 12 im Hoſpital bleiben muß⸗ ten, einige von ihnen ſchweben in Lebensgefahr. Die Regierung ſchloß unmittelbar nach dem Anſchlag das in der Nähe des Tatortes gelegene jüdiſche Ge⸗ ſchäftsviertel. Halb Jeruſalem iſt ohne Telephon, nachdem unter drei Sammelſtellen für Telephonkabel in verſchiede⸗ nen Stadtteilen Bomben explodierten, Im Amtsblatt„Paleſtine Gazette“ vom 1. Juni wird im Rahmen der Notgeſetzgebung eine Verord⸗ nung des britiſchen Oberkommiſſars veröffentlicht, nach der Hadj Mohamed Emin el Huſſeini, alſo der Großmufti von Jerufalem und Führer der geſamten nationalen Bevölkerung des Landes, aus Palä⸗ :ſtina verhannt bleibt. attaché in China, Oberſtleutnant Spear, lehnt, und pfiff. 2. Seite /Nummer 245 Reue Mannheimer—— 9 Abenb⸗Ausgabe Freitag, 2. Juni 1939 Verhaftungen in Wien Schuſchniggs Preſſechef und Starhembergs Freund verhaftet dub. Wien, 2. Juni. Schuſchniggs ehemaliger Preſſechef und ſpäterer Präſident der öſterreichiſchen Preſſekammer, Eduard Ludwig, iſt jetzt, wie die Wiener Ausgabe des „Bölkiſchen Beobachter“ meldet, wegen aktiver Be⸗ ſtechung und Verwicklung in einen Korruptionsſkan⸗ dal dem Landgericht Wien eingeliefert worden. Auch dex ehemalige öſterreichiſche Finanzminiſter und Freund Starhembergs, Dr. Draxler, wurde wegen umfangreicher Betrügereien verhaftet. Richter⸗Korruption in uSA 1,5 Mtonen Dollar in einem Jahr„verdient“ dnb. Neuyork, 2. Juni. Manton, der frühere Präſident des Bundesappella⸗ tionsgerichtes, eines der höchſten Gerichtshöfe der Vereinigten Staaten, der bekanntlich unter der An⸗ klage ſchwerer Korruption ſteht, wurde am Donners⸗ tag zum erſtenmal Zeugen gegenübergeſtellt. Während des Kreuzverhörs ſtellte ſich die ſenſatio⸗ nelle Tatſache heraus, daß das Bankkonto Mantons, deſſen Jahresgehalt 12 000 Dollar betrug, allein in der Zeit vom Juni 1934 bis Mai 1935 um 1½ Mil⸗ lionen Dollar anſchwoll. Manton, der ſich ſelbſt ver⸗ teidigte, konnte die Gewinne nicht erklären, dennoch er ſich hartnäckig, die Korruption einzuge⸗ en Neuer China-Zwiſchenſall Der britiſche Militärattaché in China verhaftet? EP. Schanghai, 1. Juni. Man befürchtet hier, daß der engliſche Militär⸗ durch die Japaner verhaftet worden iſt. Spear befindet ſich zur Zeit an der Grenze der Inneren Mongolei. Ein dort eingegangener Bericht ſpricht von der Feſtnahme eines„Ausländers unbekannter Nationalität, der ſich als Militärattaché einer gewiſſen Botſchaft ausgab“. Oberſtleutnant Spear ſoll verhaftet worden ſein, als er die japaniſchen Frontbefeſtigungen betrat. Prof. Burkhardt bei Gauleiter Forſter. Nach ſeinem bereits ſeit Januar währenden Urlaub iſt der Genfer Kommiſſar, Prof. Burkharoͤt, nach Danzig zu⸗ rückgekehrt und hat nach einem Beſuch beim Senats⸗ Präſidenten Greiſer auch Gauleiter Forſter aufgeſucht. Daladier läßt ſich nicht biuffen: „Neuwahlen?- Bitte: Sie ſollen ſie haben!“ Ein demagogiſcher Schachzug der franzöſiſchen Marxiſten wird durchkreuzt Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Paris, 2. Juni. Im parlamentariſchen Froſchteich Frankreichs iſt geſtern wieder ein ſchwerer Sturm ausgebrochen. Es handelt ſich dabei um die Frage, ob das Mandat der Abgeordneten, das im Mai des nächſten Jahres abläuft, bis zum Oktober verlängert werden ſoll oder nicht. Die Herren Parlamentarier waren bis⸗ her davon feſt überzeugt, daß Daladier dieſe Man⸗ datsverlängerung durch Notverorönung verfügen werde, allein ſchon aus dem Grunde, weil die Rück⸗ ſicht auf die außenpolitiſche Spannungslage die Eröffnung eines monatelangen Wahlkampfes in Frankreich untunlich erſcheinen laſſen ſollte. Aber natürlich wollten die Parlamentarier gegen⸗ über ihren Wählern nicht die Verantwortung für dieſe Maßnahme übernehmen, da ſie doch nicht als politiſche Stellenjäger erſcheinen wollten. Die Mar⸗ xiſten beider Färbung, ſowohl die Kommuniſten wie die Sozialdemokraten, taten ſich dabei ganz beſonders hervor. In der heuchleriſchen Rolle uneigennütziger Verteidiger der ſouveränen Rechte des Volkes for⸗ derten ſie in flammenden Entſchließungen, daß die Neuwahlen zur Kammer pünktlich im Mai ſtattfin⸗ den müßten. Jede Vertagung der Wahlen wäre, ſo erklärten ſie, ein„faſchiſtiſcher Diktatur⸗ ſtreich“. Wie verlautet, ſoll ſich auch Herriot aus gewiſſen perſönlichen Gründen dieſer Oppoſition an⸗ geſchloſſen haben. Dieſe neue demagogiſche Hetze iſt aber geſtern durch eine einfache Erklärung Daladiers plötzlich durchkreuzt worden. Daladier erklärte in den Wan⸗ delgängen der Kammer, daß er den Parlamentariern keine Gewalt antun wolle. Er wünſche auch nicht, daß die radikale Partei die Verantwortung für eine Verlängerung des Abgeordnetenmandats allein auf ſich nehme. Wenn die Parlamentarier ſich nicht mit klarer Mehrheit für eine Vertagung der Wahlen ausſprächen, werde er dieſe Vertagung auch nicht durch Notverordnung erzwingen. Die klare Stellungnahme Daladiers ließ die marxiſtiſchen Demagogen tödlichſt erblaſſen, denn es liegt ihnen naturgemäß nichts daran, gerade jetzt in einen Wahlkampf einzutreten, wo ganz Frankreich von einer Woge des Abſcheus gegen die kataſtropha⸗ —————— Moſeley greift weiter an: „Wir haben jüdiſchen Oberſtaat in SA“ Weitere ſenſationelle Feſtſtellungen vor dem Waſhingtoner Anterſuchungsausſchuß (Gunkmeldung der NM3.)“ + Neuyork, 2. Juni. Das weitere Verhör des Armeegenerals Horn⸗ Moſetey vor dem Dies⸗Ausſchuß ergäb äußerſt be⸗ zeichnende Enthüllungen über die Zuſtände im Roo⸗ ſevelt⸗Staat. Als die zwei Hauptprobleme, die Amerika heute zu löſen habe, bezeichnete Moſeley einmal die Aus⸗ merzung des internationalen Haßfeldzuges und der Kriegshetze, deren Urſprung in USA zu ſuchen ſei, und zum anderen den Kampf gegen die zerſetzenden Machenſchaften, die ſich in den Vereinigten Staaten ſelbſt bemerkbar machten. Um ſich von der Richtigkeit ſeiner Angaben zu überzeugen, ſollte der Ausſchuß nur recht eingehend die Organiſation der verſchiedenen Bundesbehörden ſtudieren. Dabei könne jeder leicht einſehen, wie eng verflochten die jüdiſche Kontrolle dieſer ineinander verketteten Behörden ſei, ſo daß tatſächlich eine kleine Judengruppe alle Zügel in der Hand habe. Das„ſchwerſte Geſchütz“ des ganzen Verhörs fuhr Moſeley auf, als ihm der Ausſchußvorſitzende endlich geſtattete, eine ſchriftliche Erklärung über die Rolle des Kommunismus und des Judentums in USA vorzuleſen. Bekanntlich hatte ſich der Ausſchuß am Vortage geweigert, das Expoſé des Generals anzu⸗ hören, der ſich ſchließlich bereit erklärte, die Erklä⸗ rung auf ein Drittel ihrer urſprünglichen Länge zu verkürzen. Er ſchilderte die von Juden geleitete bolſchewiſtiſche Revolution, beſchrieb dann die Tätig⸗ keit des gegenwärtig ſich in USA aufhaltenden be⸗ rüchtigten Bela Khun, ging dann zur früheren kom⸗ muniſtiſchen Bewegung in Deutſchland über und be⸗ lehrte dabei ein Ausſchußmuglied, das ihn zur Sache rief, ſarkaſtiſch darüber, daß der Kommunismus eine internationale Angelegenheit ſei und daher die re⸗ volutionären Beſtrebungen in Amerika ohne Vor⸗ geſchichte unverſtändlich blieben. Moſeley führte weiter aus, das Judentum bilde in den Vereinigten Staaten einen Staat im Staate, ja, es habe für ſich einen Oberſtaat gegründet, deſſen Kontrolle in den Händen des amerikaniſch⸗jüdiſchen Komitees, des amerikaniſch⸗jüdiſchen Kongreſſes, des jüdiſchen Gewerlſchaftsausſchuſſes und der Tempel⸗ organiſation Bnai Brith liege. Die Hauptaufgabe dieſes Oberſtaates ſei, mit Hilfe des Kommunismus die jüdiſche Weltherrſchaft aufzurichten, und die Gärung, Zerſetzung und Revolution hervorzuru⸗ fen.— Das Verhör wird fortgeſetzt. Uebrigens beſchloß der Ausſchuß bemerkenswerter⸗ weiſe, Moſeleys Erklärungen nicht in das Kongreß⸗ protokoll aufzunehmen, weil ſie„grotesk⸗anti⸗ ſemitiſch“ ſeien. len Experimente der Volksfront getragen iſt und wo dazu noch gerade im marxiſtiſchen Lager die ſchlimmſte Uneinigkeit herrſcht, wie der ſozialdemo⸗ kratiſche Pfingſtparteitag von Nantes erneut gezeigt hat. 21 Millionen verpulvert! Kein Bankfachmann, dafür aber„überzeugter Marxiſt“ Drabtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 2. Juni. Vor dem Pariſer Strafgericht begann geſtern ein politiſch⸗finanzieller Skandalprozeß erſter Ord⸗ nung. Es handelt ſich um den Zuſammenbruch der marxiſtiſch⸗gewerkſchaftlichen Bank der Konſum⸗Ge⸗ noſſenſchaften. Der Prozeß gegen dieſes von der Sozialdemokratiſchen Partei und dem Gewerkſchafts⸗ ring der CGT gegründete Inſtitut geht ſchon auf das Jahr 1934 zurück, aber der Direktor der Bank, ein gewiſſer Salomon Levy, war ein enger perſön⸗ licher Freund Leon Blums, und es iſt daher ver⸗ ſtändlich, daß die Unterſuchung in den Jahren der Volksfrontregierung keine beſonderen Fortſchritte gemacht hatte. Blum ſelbſt ſetzte ſich wiederholt aufs entſchie⸗ denſte für die Ehrenhaftigkeit Levys ein, die über jeden Zweifel erhaben ſei. Trotzdem hat das Gericht nunmehr feſtgeſtellt, daß der ehrenhafte Direktor Levy auf Koſten der Kunden der Bank, die ſich in der Hauptſache aus Arbeiterkreiſen und aus Kreiſen des Kleinhandels rekrutierten, nicht weniger als 21 Millionen verpulverte, daß er falſche Bi⸗ lanzen aufgeſtellt und fiktive Dividenden verteilt hat. Es ſcheinen bei der Bank recht merkwürdige Ge⸗ ſchäftsgepflogenheiten geherrſcht zu haben, denn die Schwäger, Vettern, Nichten, Neffen und Bekannten des Bankdirektors konnten zur Bezahlung ihrer Privatſchulden unbeſehen Kredite in Höhe bis zu zwei Millionen Franken erhalten. Vor Gericht ver⸗ teidigte ſich Leyy geſtern mit der Behauptung, daß er kein Bankfachmann, ſondern nur„ein überzeug⸗ ter Marxiſt“ ſei. Auf alle techniſchen Fragen antwortete er ſſyſtematiſch mit politiſchen Glaubens⸗ bekenntniſſen. Daß er ſich darüber hinaus als mög⸗ lichſt dumm im Bankfach hinzuſtellen ſuchte, war ſeine beſondere Taktik vor Gericht. Wahlen in Rumänien Die erſte ſeit Einführung des autoritären Regimes dnb. Bukareſt, 2. Juni. Am Donnerstag fanden in Rumänien die Wah⸗ len für das Abgeordnetenhaus ſtatt. Die erſte Wahl ſeit der Einführung des autoritären Königsregimes verlief in größter Ruhe bei ſtarker Beteiligung und war in den Abendſtunden noch überall im Gange, ſo daß das Ergebnis vorausſichtlich erſt be⸗ kannt werden dürfte. Bekanntlich wurden ſämtliche Kandidaten von der neuen rumäniſchen Einheitspartei, der„Front der nationalen Wiedergeburt“, aufgeſtellt, und der Wäh⸗ ler hat nur die Möglichkeit, zwiſchen mehreren Kan⸗ didaten dieſer Partei zu wählen. Das neue Parla⸗ ment, das ſich aus 258 Abgeordneten zuſammenſetzt, wird ausſchließlich dem König verantwortlich ſein. Die Regierung kann auch ohne Mitwirkung des Parlaments Geſetze einbringen. Mit Blut beſiegelte Freunoſchaft „Spanien im Ernſtfall ſtets an der Seite Italiens“ Drahtber. unſ. röm Korreſpondenten — Rom, 2. Juni Die geſamte italieniſche Preſſe berichtet in Mel⸗ dungen aus Deutſchland ausführlich über die Rück⸗ kehr der deutſchen Spanienkämpfer der Legion Con⸗ dor und über die Ehrungen, die ihnen zuteil ge⸗ worden ſind. Die italieniſchen Legionäre werden in der Nacht vom Montag auf Dienstag in Neapel eintreffen, ſo daß ſie am Dienstagvormittag bereits vor dem König und Kaiſer werden defilieren können. Ein enger publiziſtiſcher Mitarbeiter des Grafen Ciano, Giovanni Anſaldo, ſtellt im„Telegrafo“ feſt, daß Italien in Spanien keine eigenmächtigen Ziele verfolgt habe, wie die Weſtmächte ſtets behauptet hätten, und daß die italieniſchen Legionäre ihr Blut in reinſtem Idealismus für die Verteidigung der gemeinſamen lateiniſchen Kultur gegen den Bol⸗ ſchewismus vergoſſen hätten. Wie eng Italien und Spanien durch den gemein⸗ ſam geführten Krieg verbunden ſind, zeigen im übrigen die Reden, mit denen ſich General Queipo de Llano und Außenminiſter Suner in Cadiz von den italieniſchen Legionären verabſchiedet haben. Beide haben klipp und klar ausgeſprochen, daß Spanien im Ernſtfall ſtets an der Seite Ita⸗ liens zu finden ſein würde, und ſie haben nach hieſiger Auffaſſung damit alle in Paris und London gehegten Illuſionen auf eine Neutralität Spaniens im Falle eines— Krieges endgültig zerſtört. Maoriòer Kinder kehrten heim EP. Madrid, 2. Juli. Die Ankunft von zweihundertſiebzig Kindern, die ſeinerzeit von den Roten verſchleppt worden waren, bildete am Donnerstag den Anlaß zu ergreifenden Szenen auf dem Madrider Nordbahnhof. Der Son⸗ derbeauftragte für Minderjährigenſchutz in Spanien erklärte bei dieſer Gelegenheit. bisher ſeien neun⸗ tauſend Kinder zurückgekehrt. Je dreitauſend ſeien in England und Belgien, tauſend in der Schweiz, Li⸗ tauen, Schweden und anderen Ländern geweſen, wäh⸗ rend der Reſt nach Frankreich verſchleppt geweſen ſei. Wie weiter verlautet, warten noch nicht weniger als dreißigt auſend ſpaniſche Kinder auf ihre Heimkehr nach Spanien. Die Rettung der„Thetis“ dnb. London, 2. Juni. Wie die Admiralität mitteilt, befindet ſich der Bug des geſunkenen U⸗Bootes„Thetis“ etwa 12 Me⸗ ter unter der Waſſeroberfläche während dag Heck aus dem Waſſer ragt. Vier Juſaſſen des U⸗Bootes haben ſich inzwiſchen bereits mit Hilfe der„Dais“⸗ Rettungsapparate retten können. Auch die geſamte übrige Beſatzung der„Thetis“ hofft man lebend ber⸗ gen zu können. Die 6. Zerſtörerflottille der britiſchen Flotte, beſtehend aus acht Booten, befindet ſich auf der Fahrt zur Unfallſtelle, um die Bergungsarbeiten zu unterſtützen. Exvloſion im Bananenkeller Drahtber. unſ. Pariſer Vertreters —+ Paris, 2. Juni. Eine ſchwere Eroloſion hat ſich heute in Paris in einer Banauengroßhandlung ereignet. Der Wärme⸗ keller, in dem die Bananen unter ſtarker Gasheizung zur völligen Ausreife gebracht wurden, ſprang aus bisher unbekannter Urſache in die Luft. Die Decke zwiſchen dem Keller und den darüber gelegenen Ver⸗ kaufsräumen brach ein. Mehrere Verkäufer und Kun⸗ den ſtürzten in die Tiefe. Ein Verkäufer erlitt dabei einen Schädelbruch und ſtarb wenige Miunten dar⸗ auf. Neun andere Perſonen erlitten zum Teil le⸗ bensgefährliche Verletzungen. DSSSSB—————————.———.—..—————————————————— Haupeſchrifeleiter und veräntwortlich kür Volitik: Or. Alole Winbaner. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Tbeater, und Carl Onno 8— Han⸗ delsteil: Fritz Bode.— Lokaler Teil u. i. V. Gericht: Dr. Fritz— Sport: Willv Mäller.— Umſchau: i. V. Richard Schönfelder.— Bilderdienſt: i. V. C. O. Eiſenbart, ſämtliche in Mannheim. Schriftieitung in Berlin Dr. E. F. Schaffer, Berlin, Eüdweſtkorſe 60. 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In ſeinen Gedanken zog er mit ihnen über die vielen grünen Wieſen und gologelben Felder, hoch über die dunklen Wälder und Seen und Kirchtürme, und ſah von oben herab auf die rieſen⸗ große Erde und die vieltauſend kleinen Menſchen. Auch dort oben auf den Wolken würde er pfeifen, aber viel, viel ſchöner würde es dort, ſo nah am Himmel, klingen. Ueber den ſchnitzenden Tom würde er ſich ein wenig hinunterbeugen. Ob der ihn wohl hören würde? Er würde ihm auch zuwinken, aber Tom würde das wohl gar nicht ſehen können, ſeine Augen waren viel zu alt. So dachte ſich Jonas an jedem Nachmittag neue, ſchöne und aufregende Geſchichten aus. Und während ſeine Gedanken ihn weit fortführten, über Grenzen und Berge, hatte er die Lippen vorgeſpitzt und pfiff. Donas konnte wunderſchön pfeiſen, das wußte man im ganzen Dorf. Und er pfiff für ſein Leben gern. Eine weite Scala von Tönen beherrſchte er, von den warmen und eingehüllten tiefen bis zu den hellen, zarten. Ja, er vermochte es, auf dem letzten, höchſten Ton einen leichten Triller banlancieren und tänzeln zu laſſen. Er hatte die Vögel belauſcht und flocht ihr Singen und Rufen hinein in ſeine Melo⸗ dien. So lag er ſelig, bis der Tag verdämmerte, der Schatten der Buche wuchs, und Tom, den Mantel über die Schulter geworfen, bei ihm vorüberkam, und ihn mitnahm ins Dorf. Während ſie hinter den Kühen herſchritten, erzählte er dann dem Alten von den neuen Reiſen oder Geſchichten, die er ſich aus⸗ gedacht hatte. Es tat gut, Tom zu erzählen, er konnte doch nichts verſtehen, er nickte nur manchmal mit dem Kopfe und ſah aus den Augenwinkeln zu ihm hin.— Vor dem Gemeindehaus trennten ſie ſich, Jonas lief weiter geradeaus, denn Mutter und Großmutter lebten außerhalb des Dorfes. Kam Jonas nach Hauſe, die Backen vom Laufen gerötet und die Haare zerzauſt, ſo half er der Mutter im Stall, bis Großmutter zur Abenoſuppe rieſ. Danach ſaß er noch ein Weilchen und ſah Großmutter beim Stricken zu. Aber bald wurden ihm die Augenlider ſchwer, daß er ſie kaum noch heben mochte, dann ging er nebenan in ſeine Kammer, und kaum im Bett, war er ſchon eingeſchlafen.— So waren ſeine Tage angefüllt mit Freude, Erwartung und Sehnſucht nach den kommenden Stunden. Jonas ſtreckte ſich lang aus und pfiff gegen den Himmel. Ueber ihm, in dem Geäſt der Buche, klopfte ein Specht, tock... tock.. tock hämmerte es durch die ſchwüle Nachmittagsſtille. Jonas ſah zu der großen Baumkrone hinauf. Zwiſchen den vielen dunkelgrünen Blottern und dichten Zweigen blickte das Blau des Himmels zu ihm herab. Gerade hatte er einen feinen, hauchdünnen Triller in die Luft ſteigen laſſen, als er Stimmen vernahm. Er drehte ſich zur Seite, da ſah er auf dem ſchmalen Fußſteig, der am Wald vorbeiführte, zwei Geſtalten näher⸗ kommen. Es waren eine große, weißgekleidete Dame und hinter ihr ein Herr. Jonas ſperrte die Augen auf und ſtarrte den Näherkommenden ent⸗ gegen. Als er ſah, daß die Fremden geradewegs auf ihn zuſchritten, wollte er aufſpringen und davon⸗ laufen aber es war zu ſpät, die Dame hatte ihn bereits bemerkt und kam auf ihn zu, der Herr war ein paar Schritte hintex ihr ſtehen geblieben. Jonas ſetzte ſich auf und ſah ihr klopfenden Her⸗ zens entgegen. Die Dame kam dicht an ihn heran, beugte ſich zu ihm hinunter und ſogte, während ein Lächeln um ihren Mund war:„Haſt Du eben ſo wunderſchön gepfiffen?“ Jonas ſah ernſt und wie von einem Wunder an⸗ gerührt in das fremde, ſchöne Geſicht über ſich, und ſagte nichts. Die Dame wiederholte die Frage noch einmal, aber Jonas ſah nur in die großen, wunder⸗ ſchönen Augen der Frau, die blau waren, und tief wie der Himmel. Er vernahm die Laute aus ihrem Munde, die an ſeinem Ohr vorüberſtrichen, ſo warm und weich, wie er ſie noch niemals gehört hatte. Er ſah die blonden Haare, die gelber waren als die Rog⸗ genfelder, und wie Gold ſchienen. Die Dame blickte auf den ſie atemlos anſtarrenden Knaben, ſchüttelte ein wenig den Kopf, und legte ihm, noch einmal die Frage ſtellend, die Hand auf die Schulter. Nun war Jonas wie feſtgewachſen an den Boden, er fühlte die ſanfte Berührung und vermochte ſich nicht zu rühren. Für ſein Leben gern hätte er antworten mögen und lächeln, aber es war ihm un⸗ möglich, er konnte nicht ſchlucken, er ſaß wie gefangen unter dem ſchönen Geſicht und der weichen Hand. Da richtete ſich die Dame hoch, das Geſicht ging von ihm fort, und die Hand löſte ſich. Sie wendete ſich zu ihrem Begleiter zurück, das Vergebliche ihres Bemü⸗ mühens erkennend, und ging mit ihm den Wieſenſteg entlang. 0 Jonas war regungslos ſitzen geblieben, ſeine Augen verfolgten unentwegt die Fortſchreitenden. Er ſah das weiße Kleid leuchten über dem Grün der Wieſen. Er ſah die Geſtalten immer kleiner werden und wußte, daß ſie hinter der Pappel, die weit hin⸗ ten, vor dem Roggenſeld ſtand, für ihn verſchwun⸗ den ſein würden.— Doch bevor ſie um die Pappel bogen, trug die unbewegte Luft ein helles, hohes Lachen zu ihm hin.— Dann ſah er ſie nicht mehr. Jonas legte ſich wieder auf den Rücken, und ein tiefer, ſchmerzender Atemzug kam aus ſeiner Bruſt. Er ſchloß die Augen, die letzten, hellen Töne ihres Lachens im Ohr. Er ſpürte noch den unbekannten Duft, ſah das über ſich gebeugte Geſicht, mit den blauen Augen, und fühlte den leiſen Druck der wei⸗ mauern für ßen, weichen Hand. Noch nie hatte er ſolche Laute, ſo ſchön und ſo fremoͤ, aus einem Munde gehört. Das war ein Wunder, das ihm geſchehen war. Nun war es fort, aber es hatte in ihm ein Geheimnis zurück⸗ gelaſſen, das bleiben würde. Er wußte nicht, wie ihm war, er fühlte eine tiefe, ſchöne Freude, und doch hätte er weinen mögen. Etwas war in feiner Bruſt, das jubeln und klagen wollte— da ſpitzte er die Lippen vor und begann zu pfeifen— ganz leiſe. Der Hütehund ſtieß die feuchte Schnauze gegen ſeine ausgeſtreckte Hand, da ſchlug er die Augen auf. Neben ihm war Tom. Jonas ſtand auf und ging mit ihm der Herde nach. Doch diesmal war er ſtill, erzählte Toms tau⸗ ben Ohren keine Geſchichten. Trotzdem nickte dey Alte dann und wann mit dem Kopfe, und ließ ein Brummen hören, das ein Ja ſein konnte. Beginn der Mainauer Feſtſpiele. Am Sonn⸗ tag, dem 11. Juni, nehmen die diesjährigen Feſt⸗ ſpiele im Schloßhof auf der Inſel Mainau mit der Aufführung von Roſſinis„Barbier von Sevilla“ ihren Anfang. Spielleitung: Intendant Dr. Schmied⸗ hammer⸗Konſtanz. Muſikaliſche Leitung: Kapell⸗ meiſter Hans Wogritſch. An weiteren Werken ſind vorgeſehen: Sardous„Madame Sans⸗Gene“, Leo Lenz' Luſtſpiel„Heimliche Brautfahrt“ und dis Künnecke⸗Operette„Wenn Liebe erwacht“. Kleine Theater- und Muſikchronik Bei Neapel hat man mit der Legung der Grunda ein gewaltiges Amphitheater be⸗ gonnen, das bei der Ueberſee⸗Ausſtellung im nächſten Jahre verwendet werden ſoll. Hier werden die choriſchen, muſi⸗ kaliſchen, tänzeriſchen und ſportlichen Ereigniſſe ſtottfinden⸗ Es wird 1200 Zuſchauer faſſen können. Sein Geſamt⸗ umfang bedeckt 15000 Quadratmeter. Die Bühne wird je dreißig Meter lang und klef fein. General⸗Intendant Heinrich K. Strohm, Hamburg, wurde eingeladen, im Rahmen der diesſährigen Salz⸗ burger Feſtſpiele Webers„Freiſchſitz“ mit Profeſſor Hans Knappertsbuſch als Dirigenten, Prof. Benno v. Arent als Bühnenbildner und namhaften deutſchen Sän⸗ gern neu zu inſtzenieren. Die erſte Aufführung liegt fün den 3. Auguſt feſt. Freitag, 2. Funi 1039 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 3. Seite 7 Nummer 245 Die Stadiseiie Mannheim, 2. Juni 1939. Die Schwarzöoroſſel iſt ein Schädling An alle Eigentümer und Nutznießer von Grund⸗ ſtücken Der Oberbürgermeiſter gibt bekannt: Wegen beſonders ſtarker Vermehrung der Schwarzdroſſeln und der daraus entſtehenden Schäden für die Landwirtſchaft ermächtigt der Kreis⸗ jägermeiſter für den Jagdkreis Mannheim die Eigen⸗ tümer und Nutznießer von Grundſtücken, ab ſofort bis 31. März 1941 die Neſter und Eier der Schwarzdroſſeln zu zerſtören. Ich fordere die Eigentümer und Nutznießer von Grundſtücken auf, von dieſer Ermächtigung weitge⸗ hend Gebrauch zu machen. Im Monoſchein auf dem Rhein Mit dem„Siegfried“ ſtromauf und ſtromab Zum Erleben des Rheines mit ſeiner ganzen ſchönen Romantik gehören die bekannten„weißen Schiffe“ die Dampfer der Köln⸗Düſſeldorfer, die nunmehr wieder in den Dienſt der in den letzten Jahren ſo beliebt gewordenen„Mondſchein⸗ fahrten“ auf dem Rhein geſtellt werden. Gibt es doch kaum ein ſchöneres Erlebnis als ſolch abendliche „Partie“ auf dem Rhein. Die Fahrten führen uns nach der alten Nibelungenſtadt Worms, die wir zu einem kurzen Beſuch anſteuern. Danach geht es wie⸗ der in Richtung Heimat, wo gegen Mitternacht dieſer „abendliche Spaziergang auf dem Rhein“ beendet wird. Daß an Bord und in Worms Muſik zu fro⸗ hem Tanz aufſpielt, ſei nebenbei erwähnt. Wechſel im Kommando des Luftgaues XII Mit dem 1. Juni iſt Generalmajor Heiling⸗ brunner nach Nürnberg verſetzt worden, um dort das Kommando über den Luftgau XIII zu überneh. General Heilingbrunner hatte am 1. Juni 1988 in Gießen den Luftgau XII übernommen, deſſen Stab Ende Juli 1938 nach Wiesbaden verlegt wurde. General Heilingbrunner— geb. 5. 10. 1891 zu Bamberg— war im Kriege Batterieführer einer ſchweren Batterie an der Weſtfront und in der Tür⸗ kei. Nach dem Kriege war er bis 1927 Chef einer Kraftwagenbatterie in Nürnberg⸗Fürth— dann bis 1932 Lehrer an der Artillerie⸗Schieß⸗Schule Jüter⸗ bog—, 1933 Abteilungskommandeur der Flakartil⸗ lerie-Abteilung in Nürnberg⸗Fürth—, 1935 Höh. Koͤr. der Flakart. in München. Wenn er jetzt in ſeine alte Garniſon Nürnberg zurückkehrt, begleiten dieſen ritterlichen Komman⸗ deur die beſten Wünſche aller, die ihm dienſtlich und perſönlich nahegetreten ſind. Zu ſeinem Nachfolger als Kommandeur im Luft⸗ gau XII wurde Generalmajor Dr. Weißmann ernannt, bisher Höh. Kommandeur der Feſt.⸗Flakart. in Wiesbaden. General Dr. Weißmann— geb. am 19. 11. 1892 in Germersheim— iſt im Weltkriege als Adjutant, Batterieführer und Artillerie⸗Abteilungsführer tätig geweſen. Nach dem Kriege wurde er verwendet als Adju⸗ tant, Batteriechef und Abteilungskommandeur bei der Flak⸗Artillerie, ferner als Gruppenleiter und als Generalſtabsoffizier Chef des Stabes bei der Inſpektion der Flakartillerie und des Luftſchutzes im Reichsluftfahrtminiſterium. Anſchließend war er Höherer Kommandeur der Flakartillerie in Braunſchweig und ſeit Juni 1938 Höherer Kommandeur der Feſtungsflakartillerie in Wiesbaden. a* Freier Sonntag beim Kunſtverein. Die Mai⸗ ausſtellung Mannheimer Künſtler hat bei der Bevöl⸗ kerung Mannheims bisher ein reges Intereſſe ge⸗ funden. Sie bleibt noch während dieſer Woche geöff⸗ net. Am Sonntag, dem 4. Juni wird kein Eintritt erhoben, um dadurch weiten Kreiſen die Möglichkeit zu geben, den wertvollen Ausſchnitt aus dem ein⸗ heimiſchen Kunſtſchaffen zu ſehen. Der große Tabakprozeß Vit anſtündige Firmen— hereingelegt wurden Seugenausſagen belaſten den Angeklagten Volz ſchwer In der heutigen Hauptverhandlung gegen den Tabakvergärer und Tabakgroßhändler Albert Gg. Volz vor der zweiten Großen Strafkammer des Landgerichts in Mannheim kamen nun im Verlauf der Beweisaufnahme verſchiedene geſchädigte Kunden zu Wort. So erklärte der Prokuriſt einer bedeutenden Tabak⸗AG., die dem Angeklagten Tabake zur Fermentierung übergeben hat, daß ſeine Firma ſeit 1930 mit dem Angeklagten in Geſchäfts⸗ verbindung ſtand. Man hat den Angeſchuldigten, nachdem er ſich durch die Anlage der Fermentations⸗ maſchine in Unkoſten geſtürzt hatte, unterſtützen wollen und ihm ſo immer größere Mengen Tabak zur Fermentierung übergeben. Der Wert des Um⸗ ſatzes, den der Angeklagte allein von dieſer Firma erreichte, ſtieg im letzten Jahr, alſo kurz vor der Verhaftung des Volz, auf 800 000 Mark bis auf eine Million Mark. Obwohl der Kunde von anderen Maſchinenfermentationsbetrieben billigere Verarbeitungsſätze als wie ſie bei dem Angeklagten ausgeſchrieben waren, angeboten bekam. blieb er als lobenswert zuvorkommender Geſchäftspartner treu, nach dem Grundſatz, eine ariſche Firma, wie ſie die des Angeklagten war, unter allen Umſtänden zu unterſtützen und zu fördern. Als der Angeſchul⸗ digte einmal klagte, daß ſich durch ein ſchlechtes Ta⸗ bakjahr und durch hohe Transportkoſten ſeine Ma⸗ ſchinenfermentation nicht rentiere und er unter dem Selbſtkoſtenpreis arbeiten würde, hat ihm der treue Die Anſtändigkeit dieſer Firma aber wurde, wie aus dem Verhandlungsverlauf erſicht⸗ lich war, ganz ſchmählich belohnt. Um rund 46000 Mark wurde der Kunde durch Ta⸗ bakwegnahme geſchädigt. Und wie bei allen anderen Fällen, hat ſich der Angeklagte auch hier die beſte Qualität herausgeſucht. Während der Verhandlung wurde auch die Kurioſität feſtgeſtellt, daß der Angeklagte für ſeine Fermentationsbetriebe verſchiedene Sätze verlangte. Die einen Fir⸗ men zahlten 7 Mark pro Zentner, die anderen zahl⸗ ten nur 6,50 Mark. Als die Tabakkunden, die höhere Tarife zahlten, davon erfuhren, haben ſie⸗ſich nicht um billigere Preiſe bemüht im Glauben, daß ihre Tabake wegen des hohen Preiſes beſſer behandelt werden, was aber in Wirklichkeit nicht geſchah. Es wurde auch feſtgeſtellt, daß mauchen Kunden ganz enorme Dekaloſätze berechnet wurden, in einem Falle war von 19 vom Hundert Fermentationsſchwund die Rede. Alle bis jetzt als Zeugen vernommenen Kunden haben erklärt, daß ſie ausnahmsloßs auf die geſchäft⸗ liche Ehrlichkeit des Angeklagten vertraut haben, da ihnen zudem gar keine Kontrollmöglichkeit gegeben war. Zur Zeit beſpricht das Gericht eingehend die einzel⸗ nen in Frage ſtehenden Tabakpartien, 195 Stück etwa, durch. Die Sachverſtändigen geben da⸗ zu ihre Gutachten ab. Es iſt nicht verwunderlich. wenn die Sachverſtändigen einige von der großen Kunde ohne Anſtand 3500 Mark nachbezahlt. 3000 Zahl der Veruntreuungen des Angeklagten nicht Mark hatte der Angeklagte nur als Zuſchuß er⸗ mehr im Sinne des Gerichts aufklären konnten. Die beten. Verhandlung dauert an. —— Wer hat die Koſten zu tragen? Pflicht zur Beſchafjung von Luſtichutzgerüt Zwei wichtige Durchführungsverordnungen zum Luftſchutzgeſetz, die Hausbeſitzer, Mieter und Fahrzeughalter angehen Dank dem Gemeinſchaftsſinn der Volksgenoſſen und der Aufklärungsarbeit des Reichsluftſchutzbun⸗ des ſind im ganzen Reichsgebiet heute ſchon Tauſende von Häuſern und anderen Luftſchutzgemeinſchaften mit Geräten ausgeſtattet, wie ſie zur Durchführung des Selbſtſchutzes erforderlich ſind. Darüber hinaus beſtanden in vielen Luftſchutzorten bereits polizeiliche Anordnungen, durch die die Beſchaffung derartigen Gerätes den Hauseigentümern zur Pflicht gemacht wurde. 4 5 Jetzt iſt im Reichsgeſetzblatt Teil 1 Nr. 100 die Siebente Durchſührungsverordnung zum Luftſchutzgeſetz veröffentlicht worden, die die Pflicht zur Beſchaffung von Selbſtſchutzgerät auf das geſamte Reichsgebiet ausdehnt, und zwar für alle Häuſer, die nach den geſetzlichen Vorſchriften unter 5— Entrümpelungspflicht fallen. Das Weſentliche dieſer Durchführungsverordnung iſt nun nicht in der Einführung des geſetzlichen Zwanges, ſondern vielmehr darin zu ſehen, daß durch ſie eine für das ganzie Reichsgebiet ein⸗ heitliche Regelung geſchaffen worden iſt. In einem beſonderen Anhang iſt nämlich das zur Aus⸗ ſtattung einer Luftſchutzgemeinſchaft erforderliche Selbſtſchutzgerät im einzelnen feſtgelegt worden. Bein der Zuſammenſtellung dieſes Gerätes iſt, wie die Durchführungsverordnung deutlich beſagt, weit⸗ gehend auf bereits vorhandenes Gerät zurückzugrei⸗ fen, wie z. B. Waſſerbehälter, Schaufeln uſw., die auch nach der bisherigen Gepflogenheit bei Luftſchutz⸗ übungen aus den Haushaltungen der Mieter bereit⸗ geſtellt worden ſind. ſonſtige Selbſtſchutzwarte) verpflichtet Der Hauseigentümer iſt für die vollzählige Bereitſtellung und dauernde Gebrauchsfertig⸗ keit des Selbſtſchutzgerätes verantwortlich. Er hat auch gegebenenfalls die Koſten der Gerätbeſchaffung zu tragen. Wichtig iſt ferner, daß durch dieſe Siebente Durch⸗ führungsverordnung alle für den Selbſtſchutz her⸗ angezogene Perſonen(Luftſchutzwarte und ſin d, ihre perſönliche Ausrüſtung ſelbſt zu beſoirgen. Dies bezieht ſich in erſter Linie auf die Beſchaffung der Volksgasmaske(VM). Bezüg⸗ lich der übrigen Ausrüſtung ſoll ebenfalls in weit⸗ gehendem Maße auf bereits vorhandene und geeig⸗ nete Gegenſtände zurückgegriffen werden. Durch dieſe Beſtimmung will der Geſetzgeber vermeiden, daß dem einzelnen in der Erfüllung ſeiner Luft⸗ ſchutzdienſtpflicht beſondere Ausgaben entſtehen. Außer der Siebenten Durchführungsverordnung, die die Beſchaffung von Selbſtſchutzgerät anordnet, iſt in der gleichen Nummer des Reichsgeſetzblattes noch die Achte Durchführungsverordnung zum Luftſchutz⸗ geſetz(Verdunkelung) veröffentlicht worden; ſie regelt die Verdunkelungsmaßnahmen. Auch hier iſt wieder weſentlich, daß durch die Durch⸗ führungsverordnung keine neuen Vorſchriften ge⸗ ſchaffen, ſondern lediglich die innerhalb des Reichs⸗ gebietes für jede einzelne Luftſchutzübung erlaſſenen polizeilichen Verordnungen durch eine reichseinheit⸗ liche Regelung abgelöſt wurden. Die Frage der Verantwortlichkeit und der Koſten⸗ regelung iſt ſo gelöſt worden, daß derjenige, der in dem für die Verdunkelung in Betracht kommenden Bereich die tatſächliche Gewalt ausübt, auch die Ver⸗ autwortung für die Durchführung der Verdunke⸗ lungsmaßnahmen innerhalb dieſes Bereiches und damit auch die Koſten zu übernehmen hat. D. h. für die Verdunkelung der Mietswohnung iſt der Mieter, für die Verdunkelung des Hauſes der Hauseigentümer oder der Hausverwalter, für die Verdunkelung eines Fahrzeuges der Fahr⸗ zeughalter uſw. verantwortlich. Ferner werden durch die Achte Durchführungs⸗ verordnung dauerhafte und jederzeit ver⸗ wendungsfähige Verdunkelungsmittel vorgeſchrieben. Der Teil Il dieſer Durchführungs⸗ verordnung enthält wichtige Vorſchriften und tech⸗ niſche Einzelheiten über Art und Durchführung der Verdunkelungsmaßnahmen für die Außen⸗ und In⸗ nenbeleuchtung, insbeſondere auch ſolche, die ſich mit der Verdunkelung der Verkehrsbeleuchtung, Ver⸗ kehrszeichenbeleuchtung und der Fahrzeuge befaſſen, Alhambra: Ich verweigere die Ausſage“ Der Film wiegt nicht ſchwer, trotz ſeines auf eine kriminaliſtiſche Senſation hindeutenden Titels. Das einem novelliſtiſchen Stoff nachgebildete Buch gibt einen Ehekonflikt, der, was die Situation der han⸗ delnden Figuren und ihre Konſtellation zueinander betrifft, ſeit langem filmbewährt und deshalb ein wenig zur Schablone geworden zu ſein ſcheint. Da iſt die in üppigem Wohlleben dahinvegetierende ſchöne Frau, die ſich von ihrem der Arbeit(und gelegentlichen amouröſen Paſſionen) ergebenen Gatten vernachläſſigt fühlt und aus dieſer Verein⸗ ſamung ſich in die Arme eines rechtzeitig auftauchen⸗ den Jugendfreundes hinüberrettet, der ſie einſt um⸗ warb, aber verzichten mußte. Die Unverſtandene ſchwankt dennoch lange in ſelbſtquäleriſcher Prüfung ihres Herzens zwiſchen beiden Männern hin und her. Aus dieſer ihrer Unentſchiedenheit erwächſt der Eiferſuchskonflikt der Männer, der durch die(nicht uneigennützigen) Vermittlungsverſuche einer Freun⸗ din noch verſchärft wird und in einem vom Jugend⸗ freund auf den Gatten der Geliebten abgefeuerten Piſtolenſchuß mit nachfolgendem Selbſtmord des Täters gipfelt. Der ſeeliſche Leidensweg der Frau zwiſchen den Männern führt dann noch durch das läuternde Kreuzfeuer einer wie immer ſehr film⸗ beliebten Gerichtsverhandlung, bis die rechtmäßigen Gatten nach Freiſpruch und Wiedergeneſung endgül⸗ tig zueinanderfinden. Das Ganze entwickelt ſich klar und ohne Um⸗ ſchweife. Vielleicht ſogar von vornherein ein wenig überdeutlich und zu ſehr geradeaus, um jene geball⸗ ten und verdichteten Spannungen erregen zu kön⸗ nen, ohne die ſo eine ins Kriminaliſtiſche mündende Filmfabel nun einmal nicht auskommt. Bei den Darſtellern bleibt ein ſchöner Kammerſpielton gut gewahrt, und die Tſchechowa iſt wieder bewun⸗ derungswürdig in der unnachahmlichen Feinheit ihres Spiels. Schoenhals, Dießl, Brauſe⸗ wetter, Tina Eilers und lin einer feſſelnden Charakterrolle) Hanne Mertens, hielten dieſe Linie mit viel Glück— ein gutes Zeichen für die Einfühlſamkeit auch der Spielleitung Linnenkogels. Eiſen bart. ** Frühlingsfeſt beim MG'„Fidelitas“. Im gro⸗ ßen Saal des„Zähringer Löwen“ veranſtaltete der MGV.„Fidelitas“ Schwetzingerſtadt ſeinen bun⸗ ten Abend im Rahmen eines Frühlingsfeſtes, deſſen Beſuch hätte beſſer ſein dürfen. Unter der Stabfüh⸗ rung von Chorleiter Hans Eggſtein ſang der Chor Frühlingslieder unſeres Mannheimer Komponiſten Friedrich Gellert und einige Heimatlieder. Vereins⸗ führer Karl Himmelhan fand herzliche Begrüßungs⸗ worte. Als Geſangsſoliſt erfreute der jugendliche Tenor Hauck. Nicht vergeſſen ſei der Humoriſt und Stimmungsſänger Kraft. Die Hauskapelle, die mit flotten Muſikſtücken aufgewartet hatte, ſptelte bis zum Morgen fleißig zum Tanze auf. — Ein Joto aus unſerem Katalog Links: Zweiteiler aus Gabardinſtofi Elegant und preiswert zugleich. Der ſteht Ihnen in ſeinen hellen und mitt⸗ leren Farben beſtimmt gut zu Geſicht. Bei Meiſter Zwirn zu 72 50 — Gabardin trägt ſich ausgezeichnet und⸗ Die beliebten Anzüge ohne Weſte Anzüge aus luftdurchläſſigen Stoffen in ſommerlichen Farbtönungen und Muſtern. 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Vor überfüllten Zuhörerbänken verhandelte heute die Dritte Große Strafkammer des Landgerichts Karlsruhe gegen den 40jährigen verheirateten vor⸗ heſtraften Wilhelm Peter Zinnecke, den Zojähri⸗ gen verheirateten Fritz Johann Schlotterer und den 26jährigen verheirateten Karl Philipp Den⸗ nig, alle aus Karlsruhe, die ſich wegen gemein⸗ ſamer Untreue in Tateinheit mit Unterſchlagung und Urkundenfälſchung zu verantworten hatten. Der Angeklagte Zinnecke war ſeit 1. Juli 1935 Geſchäfts⸗ leiter der Gemeinnützigen Baugenoſſenſchaft Hardt⸗ waldſiedlung e. G. m. b. H. mit einem Bruttogehalt von 400 Mark. Der Mitangeklagte Schlotterer be⸗ 8og als Buchhalter netto 255 Mark, während Den⸗ nig ebenfalls als Buchhalter mit einem Brutto⸗ gehalt von 189 Mark bei der„Hardtwaldſiedlung“ beſchäftigt war. Wegen Unterſchlagung von 72 698 Mark angeklagt Die Anklage legte den drei Angeklagten zur Laſt, ſie hätten zum Nachteil der Hardtwaldoſiedlung in der Zeit vom Mai 1936 bis Mai 1938 insgeſamt 726698 Mark an ſich genommen, für ſich behalten und verbraucht. Um die Verfehlungen zu verdecken, hät⸗ ten ſie in zahlreichen Fällen Quittungen ausgeſtellt, die mit fremden Namen unterzeichnet waren und Einträge in den Büchern nachträglich erhöht. Der Angeklagte Zinnecke räumte ein, einen Betrag von 17 000 Mark veruntreut zu haben. Um die Entnah⸗ men zu verſchleiern, bediente er ſich raffinierter Machenſchaften. Er entnahm Gelder, deren Ein⸗ nahme nicht verbucht worden war. Ferner iſt es vorgekommen, daß Beträge doppelt oder höher ge⸗ bucht wurden. Rechnungen wurden fingiert und mit höheren Beträgen verſehen. Genoſſen mußten„ſterben“ Ein beſonderes Kapitel bildeten die Aufwer⸗ tungsguthaben, die bei den Geldentnahmen herhal⸗ ten mußten. Zinnecke hat nach ſeinen Angaben da⸗ bei mit Schlotterer, der während ſeiner Abweſenheit Quittungen gefälſcht habe, zuſammengearbeitet. Die entnommenen Beträge wurden geteilt. Von den Auſwertungsbeträgen habe Schlotterer 3000 Mark und Dennig 2000 Mark erhalten. Bei ihrem Syſtem der Unterſchlagung der Aufwertungsguthaben hat ſich bei den Angeklagten eine beſondere Ge⸗ heimſprache herausgebildet. Wenn wieder ein ſolches Guthaben angegriffen wurde, dann hieß es: „Wir wollen einen ſterben laſſen.“ Der dann buch⸗ mäßig„verſtorbene“ Genoſſe zählte in der Sprache der Angeklagten zu den„Sterlanten“. Je nachdem, wer ſich des Kontos angenommen hatte, war dann von„Zinnenten“ und„Schlottenten“ die Rede. Nach den Bekundungen des Sachverſtändigen kann Zin⸗ necke auf die Machenſchaſten mit den Auſwertungs⸗ konten nur durch Schlotterer gekommen ſein. Es ſich um aufgewertete Guthaben. Dret Jahre nach dem Tode ooͤer Wegzug des Kontoinha⸗ bers verfielen dieſe Guthaben der Genoſſenſchaft. Zinnecke gibt an, er habe zweimal an Schlotterer bares Geld gegeben. Von den unterſchlagenen Geldern ſei nichts mehr vorhanden, erklärte Zin⸗ necke. „Koſtſpielige Vergnügungsreiſe, Sekt und teure Weine, Zechen von 100 bis 150 Mark Die unterſchlagenen Gelder wurden in leichtſinni⸗ ger Weiſe vergeudet. Zinnecke lebte über ſeine Ver⸗ hältniſſe. Mit den Geldern finanzierte er Reiſen nach München, Stuttgart, Oberſtdorf, Schonach und dem Felöberg. An Wochentagen unternahmen Zin⸗ necke und Schlotterer Ausflüge nach Baden⸗Baden oder Heidelberg. Eine Wochenendfahrt nach Mün⸗ chen ließen ſie ſich 1800 Mark koſten. Zu Hauſe er⸗ zählten ſie jeweils, ſie müßten zu Sitzungen fahren. Während der Wintermonate erholten ſie ſich von den anſtrengenden„Ueberſtunden“ auf dem Büro durch Skifahrten mit Uebernachten in dem Schwarzwald. chem ſich Schlotterer an Spitzenweinen labte. Stets wurde nur das beſte gegeſſen und getrunken. Am Stammtiſch erzählten ſie, die dicken Brieftaſchen rührten von ihren Ueberſtunden her. Dennig trat in die Fußſtapfen ſeiner Spießgeſellen. Er kaufte ſich mehrere Anzüge, machte den Führerſchein, leiſtete ſich eine Skiausrüſtung, unternahm Autoausflüge in geliehenen Wagen, und fiel in einem Karlsruher Nachtlokal, wo er Sekt und teure Weine auffahren ließ und andere freihielt, durch Zechen von 100 bis 150 Mark auf. Während Schlotterer jede Schuld leugnete, gab Dennig wenigſtens zu, 700 Mark aus der Portokaſſe mit Zuſtimmung Zinneckes entnom⸗ men zu haben. Den Fehlbetrag ſuchte er durch falſche Buchungen zu verdecken. „Dicke Luft!“ Anfangs Mai 1938 erfolgte eine Kaſſenreyiſion. Mit einem gefälſchten Scheck von 5000 Mark hatte man die Kaſſe„ſtimmend“ gemacht. Zinnecke reiſte damals nach Berlin. Schlotterer veranlaßte ihn, als⸗ bald zurückzukehren. Bei einer gemeinſamen Be⸗ Frankfurt feierte„Wälochestag“ Rund 250 000 nahmen an dem Volksfeſt teil * Frankfurt a.., 2. Juni. Frankfurt a. M. fügt von altersher den beiden Pfingſtfeiertagen einen dritten hinzu: den Wäld⸗ chestag. Wie die Urgroßväter und Großväter, ſo zieht die heutige Generation am Dienstag nach Pfingſten hinaus in den Stadtwald,„Wälochen“ genannt, wo auf dem ſogenannten Aeppelweihügel ein bunter und luſtiger Feſtplatz vorbereitet iſt. Karuſſells und Schaubuden aller Art verbreiten appetitliche Düfte, das Frankfurter Nationalgetränk, der„Aeppelwei“, und Erfriſchungen anderer Art flie⸗ ßen da in Strömen. In den letzten Jahren hat die⸗ ſer„Wäldchestag“ neuen und ſtarken Auftrieb erhal⸗ ten. Am Nachmittag haben alle Geſchäfte geſchloſſen. Zu Zehntauſenden ſtrömen die Menſchen hinaus in ihr Wäldchen, um den dritten Feiertag gebührend zu begehen. In ſtärkerem Maße kommen in den letzten Jahren auch Gäſte aus der näheren und wei⸗ teren Umgebung, um dieſes vergnügte Frankfurter Feſt mitzubegehen. In dieſem Jahre herrſchte Hochbetrieb wie wohl noch auf keinem Wäldchestag. Die Forſtverwaltung hatte den Aeppelweihügel gegen die früheren Jahre erweitert, und dennoch herrſchte auf dem ganzen weiten Platz, beſonders in den Abenoſtunden, als die Lichter angingen und der Wald wie ein Som⸗ mernachtstraum wirkte, eine drangvolle Enge, jene Art Tuchſühlung, die Vorbedingungen für richtige Volksfeſtſtimmung zu ſein pflegt. Für die Kinder hatte der Leiter des Frankfurter Verkehrsvereins, Direktor Eoͤuard Magener, auf der Bürgerwieſe, in der Nachbarſchaft des Aeppelweihügels, ein luſti⸗ ges Programm von Darbietungen und Spielen vor⸗ bereiten laſſen, das mit viel Beifall und lautem Vergnügen aufgenommen wurde. Obwohl in den Hauptverkehrszeiten die Straßenbahn in Se⸗ kundenabſtänden fuhr, waren doch die Wagen dicht beſetzt. Insgeſamt werdeen, wie„Der Mittag“ be⸗ richtet, rund 250 000 Menſchen den diesjährigen Wäldchestag miterlebt haben. 5* * Ramſtein, 2. Juni. Die an dem Brückenbau der Reichsautobahn bei Glanmünchweiler beſchäftig⸗ ten Arbeiter Karl Mader und Willi Feth von hier ſtürzten aus einer Höhe von fünf Meter ab. Wäh⸗ rend Feth nur leichtere Verletzungen erlitt, zog ſich der 45 Jahre alte Karl Mader ſchwere innere Ver⸗ letzungen ſowie einen doppelten Schädelbruch zu, die ſeinen Tod zur Folge hatten. ſprechung im Bahnhof, verſtändigte ihn Schlotterer darüber, daß ſeit der Reviſion im Büro„Dicke Luft“ herrſchte. Schlotterer forderte ihn auf, in das Aus⸗ land zu fliehen oder ſich zu erſchießen. Am 14. Mai hat Zinnecke ſeine Verfehlungen der Firma gebeich⸗ tet. Die entnommenen Beträge belaufen ſich im Jahre 1937 aus der Hauptkaſſe auf 34000 Mark, aus der Portokaſſe auf 458 Mark, im Jahre 1938 aus der Huptkaſſe auf 37000 Mark und aus der Portokaſſe auf 218 Mark. friſierte Bilanz vorgelegt, die einen Unter⸗ ſchiedsbetrag von über 69 000 Mark auſweiſt. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung iſt nicht eine Zahl richtig. Nach den Bekundungen eines Vorſtandsmitglie⸗ des kann nur Schlotterer die falſchen Buchungen ge⸗ macht haben. Dennig berief ſich auf Ueberſtunden, von denen jedoch dem Vorſtand nichts bekannt iſt. Der Vorſitzende fragte den Zeugen:„Iſt es denkbar, das Zinnecke die Sache gemacht hat, ohne daß Schlot⸗ terer etwas gemerkt hat?“ Zeuge:„Das iſt ganz un⸗ denkbar.“ Bei Erörterung der friſierten Bilanz kam es zu einem Zuſammenſtoß des Angeklagten Schlotterer mit dem Zeugen. Schlotterer ſtellte ſich auf den Standpunkt, es handle ſich lediglich um Ad⸗ ditionsfehler. Er beſchimpfte den Zeugen und ſprach von„Unverſchämtheit“. Der Zeuge erklärte die Machenſchaften für plumpe Fälſchungen. Nach der Auffaſſung des Sachverſtändigen konnte Zinnecke die Fälſchungen nicht vornehmen ohne die aktive Mitwir⸗ kung Schlotterers. Ein Differenzbetrag von 69 000 Mark laſſe ſich auch nicht mit Eile„entſchuldigen“, zumal er für die Aufſtellung der Bilanz vom Dezem⸗ ber bis April Zeit hatte. In der Nacht zum 13. Mai fuhr Zinnecke mit Dennig in das Büro der Hardt⸗ waldſiedlung und entnahm der Kaſſe 550 Mark, mit denen er zu flüchten gedachte. Er hat jedoch am anderen Tage im Geſchäft ſeine Verfehlungen ein⸗ geräumt. Schlotterer verſuchte, wie früher ſchon, Zinnecke als den Alleinſchuldigen hinzuſtellen. Wo iſt das Geld? Dieſe Frage konnte im Laufe der eingehenden Verhandlung nicht reſtlos geklärt werden. Zinnecke Vier Schwerverletzte bei einem Kraftwagenunfall * Pirmaſens, 1. Juni. Zwiſchen Waldfiſchbach und Biebermühle iſt der Architekt Pfirmann von hier mit ſeinem Perſonenkraftwagen gegen einen Baum gerannt. Die vier Inſaſſen des Wagens, Pfirmann, ſeine Frau, ſeine Schweſter und deren Tochter wurden ſehr ſchwer verletzt ins Kran⸗ kenhaus eingeliefert. Beiſetzung des Freiherrn Marſchall von Bieberſtein und Gattin * Freiburg, 2. Juni. Am Donnerstagnachmittag fand in Buchholz die Beiſetzung des am 30. April bei einem Verkehrsunfall in Tunis ums Leben ge⸗ kommenen deutſchen Generalkonſuls in Tunis, Vik⸗ tor Heinrich Freiherr Marſchall von Bieberſtein und ſeiner ebenfalls tödlich verunglückten Gattin, Vela Freifrau Marſchall von Bieberſtein, geb. Freiin von Ow⸗Wachendorf, ſtatt. Die ſterblichen Ueberreſte waren nach langer Ueberfahrt am Mittwochnachmit⸗ tag in Buchholz eingetroffen. Der Beiſetzung vor⸗ aus ging unter großer Anteilnahme der Bevölke⸗ rung aus den Heimatorten der Verſtorbenen eine feierliche Gedenkſtunde. Nach der Einſegnung und den Troſtworten der Geiſtlichen beider Konfeſſionen von Buchholz und Neuershauſen ſprach Unterſtaats⸗ ſekretär Dr. Woermann als Vertreter des Reichsminiſteriums des Auswärtigen. Er ehrte den Heimgegangenen als vorbildlichen Beamten und treuen Kameraden. Weitere Kranzniederlegungen erfolgten durch den Kanzler des deutſchen Konſulats in Tunis, Gohl, durch einen Vertreter der deut⸗ ſchen Kolonie in Tunis, durch den Landeskommiſſär Schwörer im Auftrage der deutſchen Regierung, durch Kreisleiter Glas namens der NSDAP., durch Rittmeiſter Liebrecht vom Traditionsverband des ehem. Dragoner⸗Regiments 21, durch eine Ver⸗ treterin der Arbeitsgemeinſchaft der Frauen im Auslande ſowie dͤurch Abordnungen der Formatio⸗ nen, ferner dͤurch die Bürgermeiſter und Krieger⸗ kameradͤſchaften der Heimatorte Neuershauſen und Buchholz im Breisgau. Ein unüberſehbarer Trauer⸗ zug gab den Heimgegangenen das Geleit zur letzten Ruheſtätte in der Familiengruft der Freiherren von Ow⸗Wachendorf. fampſe mit in der nov. 2 Durch unſer Borbild lehren wie ol Jugend ſich die zukung ſichern. Bei der Kaſſenprüfung wurde eine gab ſeiner Frau an, ſein Gehalt betrage 300 Mark und behauptete ſpäter, es habe ſich auf das Doppelte erhöht. Den erhöhten Aufwand und die ver⸗ ſchiedenen Anſchaffungen ſeien ihm angeblich durch Speſen⸗ und Ueberſtundenzahlungen möglich ge⸗ weſen. Dennig gab ſeiner Frau ſein ganzes Ge⸗ halt von 164 Mark für den Haushalt, kaufte für 1900 Mark Möbel, wovon er ihr nichts ſagte, um ſie zu überraſchen, und konnte ſich Zechen von 150 Mark leiſten. Auch dieſes Geld ſollte von Ueber⸗ ſtunden herrühren. Oh, Schloffrinden. Eine Angeſtellte gab Auskunft über die Geheim⸗ ſprache, deren ſich die oͤrei Angeklagten im Büro der Hardtwaldſiedlung bedienten. Schlotterer trug den Uebernamen„Schloffrinden“, die andern wurden Zinnenten und Denningen genannt. Eine Ver⸗ bandstagung wurde mit dem Codewort„Vebabra⸗ nunden“ belegt. Bei Durchſicht von Quittungen er⸗ hob ſich, wenn eine gefälſchte erſchien, der Ausruf, der auf den Täter hinwies:„Oh, Schloffrinden...!“ Der Sachverſtändige kam zu dem Ergebnis, daß die geſamte Geſchäfts⸗ und Kaſſenfüh⸗ rung denkbar unordentlich war. Gelder, die im Juli eingenommen wurden, wurden erſt am 31. Dezember verbucht. Auf dieſe Weiſe gelang es, die Unterſchlagungen ſo lange zu verdecken. Man hat ſich keine Gedanken gemacht, daß es ſich um die mühſelig gzuſammengetragenen Groſchen der Genoſ⸗ HMoôbel-Sonigianen F 2. 8 am Marktplatz Mittelstrase 18 ſen handelte. Es iſt, wie der Sachverſtändige auf Befragen erklärte, undenkbar, daß Zinnecke die Ver⸗ fehlungen allein begangen hat. Das, was in der vorläufigen Bilanz Schwindel war, iſt in die ſog. endgültige Bilanz mit hineingenommen worden. Es ergibt ſich eine Geſamtfehlſumme von 72 000 Mark. Im Hauptbuch wurde das Fehlen von rund 30 Sei⸗ feſtgeſtellt. Ebenſo ſind Quittungen verſchwun⸗ en. Der Staatsanwalt beantvagte gegen den An⸗ geklagten Zinnecke zwei Jahre und vier Monate Ge⸗ fängnis und eine Geldſtrafe, deren Höhe er in das Ermeſſen des Gerichts ſtellte. Die Unterſuchungs⸗ haft(ſeit 6. Juni 1938) ſei, da der Angeklagte ge⸗ ſtändig war, voll anzurechnen. Gegen Schlotterer beantragte der Staatsanwalt zwei Jahre Gefäng⸗ nis, eine entſprechende Geloͤſtrafe ſowie Nichtanrech⸗ nung der Unterſuchungshaft. Das Urteil Wegen gemeinſchaftlicher Untreue in Tateinheit mit ſchwerer Urkundenfälſchung und Unterſchlagung verurteilte die Strafkammer den Angeklagten Zin⸗ necke zu einem Jahr acht Monaten Ge⸗ fängnis(abzüglich acht Monate Unterſuchungs⸗ haft), ſowie zu einer Geldſtrafe von 20000 Mark, die durch die Unterſuchungshaft abgegolten iſt, fer⸗ ner den Angeklagten Schlotterer zu zehn Mo⸗ naten Gefängnis und 300 Mark Geldſtrafe und den Angeklagten Dennig zu zehn Mona⸗ ten Gefängnis und 3000 Mark Geloͤſtrafe. Bei beiden Angeklagten ſind die Geldſtrafen durch die ſeit 6. Juni 1938 dauernde Unterſuchungshaft abgegolten. eeeeeeeeeeeee, Freiburg erhält ein Inſtitut für Forſtpflanzen⸗ züchtung * Freiburg, 30. Mai. Aus Berlin wird berichtet: Am Vortage der in Breslau tagenden 28. Hauptver⸗ ſammlung der Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft zur För⸗ derung der Wiſſenſchaften, beſchloß der Senat der Geſellſchaft unter dem Vorſitz von Geheimrat Karl Boſch, die Errichtung zweier neuer Inſtitute, ſo daß ſich damit die Zahl der von der Geſellſchaft unterhal⸗ tenen wiſſenſchaftlichen Forſchungsſtellen auf 38 er⸗ höht. Die neuen Forſchungsſtellen betreffen ein Inſtitut zur Erhaltung der Wildformen und der Primitivraſſen der Kulturpflanzenzüchtung. Schon ſeit langem hat die Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft die Wichtigkeit der Forſtpflanzenzüchtung erkannt. Das vom Senat beſchloſſene neue Inſtitut wird ſeinen Sitz in Freiburg i. Br. haben, das wegen ſeines Klimas und der günſtigen Bodenverhältniſſe hierfür beſonders geeignet erſcheint. Der Plan zur Errich⸗ tung eines Inſtituts für Wildformen und Primitiv⸗ raſſen der Kulturpflanzen iſt ausgelöſt worden durch die Tatſache, daß die Primitivraſſen vor dem Aus⸗ ſterben ſtehen. Es erſcheint daher wichtig, ſie durch Anbau für die weitere Züchtung zu erhalten, zu mal bei allen pflanzlichen Züchtungsverſuchen die Wiſſen⸗ ſchaft genötigt iſt, auf die Urpflanzung jeder Gattung zurückzugreifen. Als Standort des Inſtituts iſt Graz in Ausſicht genommen. 4½-Boden 26 4½ Württ. Wohn. 4½ Bayr.Landw⸗ 28 R U. .⸗Kom. Rl-U 98,50 98.50 5 6 108.. 09,50 60,50, bank k 32. 101,0 101,65% SüddBoder.27 Otsch. Staatsanleihen 00,6 158„e,Eernbur ör Lic, Gpfbr. 8 1 1050 2 1. 4½ Dresden 28 97,50 97,50 Landes- und Provinz- 4% Brrftro- r. ᷣ00, 8. 100, 7 100.7 „„½ OYFrantf. 26 Gi örkftr bvp.Bk.„„Württ, 6p. t. Wg. 27 101.) 101.0½ Hoan40 97.— 07. Ser e 9u 00.-[ Gofbr. 1,7. 1000 100.0 4% do. do 5 8 4½ Schatz 5—9— 4½ Ludwigsh. 26 % de J½6.7s 95,784% Main, 26 K. 98. 4½ do, v. 36 2. T.. 4½ Mannheim26 98.— 9 do v 87.§ 98.87 08.87 4 do. 27 % S0, v. 38.J. F. 08.75 98.624½ Pirmaſens 26 98,87 98,87 25 99.9 96.50 Uin 25. E 0 4% Vayern. 90,50 99, 40F7. 4˙% 8 01.— 79275 98,50 98,50 Nannbeim.Tusl. 137 1342 4% 5 ½% Pr. St.⸗Anl.28 169.0 109.0 f S 7 9 2% Thüringen 26 90,50 99,0 S 4½ do. ½ Heidelberg 26 97,87 23 2˙35] Mannh. 29, R2 99,50 99.— 98,37 08.544 do.Golds A1 90,— 99 .— 90,754½ 8 8 98.87 97,874½ Ldstom.- Bi. Giroz. j. Heſſen R 2 98,50 98,5 . 90,25— 5— 0 98.50 98,5ʃ,3% Mein. Hyp. Bk. K 12 06,62 98.62 4½ Mein. Hyp. B 4½ NaſſauLdsbk. 4½ßdo. Erdtv.! 4 99,75 99, 75 Schuldverschreibung. 5 Kruppreibſtoff 101,0 101,0 0 do. Lig. Pf. d. K. RS ½do. GoldK. R 2 4½ do. Pfbr.⸗Bk. 90,.— 99.— 5¹ 1 101,0 105,805 Neckar Stuttg 4½ do. Kom. E 08.20 08,305 Röchling, Eiſen 99,62 90,50 ½ Goth. Grder.⸗ in Aktien umwandelhar Bant A 7. 101,0 101,0 JG. Farben RM⸗ 5 Anl. v. 20. 124,5 124,2 9 101.0 100.8 98.50 98.5ʃ 99.50 99.50 Gpfbr.k U, A, Au 99.— ohne Zinsberechnung „27-B 90,50 99,50 4¼ Pfälz.Hyp Bt. — 0 Kreuerstal en der Lönde,„Gpfbx. 25, K 1 99,50 90,54 445)40 K& 99,75 09,75NeckarStuttg.21 99,37 90.— 4% Dt. N. babn 30 140,5 100.5 Pexbee12 8 4½d0. Kom.26 81 90,50 00.50536 do. Big. 26.28 4½ do0. v. 36 R. 1 09.60 90,60 27 u. 28. K 1. 2, Dt,Rom.S Abl.8 1 136,0 135,8,5,A, KG. 101.0 100,7]industrie-Aktien 4% Röpoſt 35.. 160,2 100,2 5 o und— 99.— 99,— do. 22 194,4 154.5 08.50 96,50[dt. Gebrüder.. 63,— 62.— u, SoſHE G. 113,7 114,3 Steuer gutſcheinz Schuldv. 2 K 2 98,50 98.50 Landschaften 5¼ Preuß. Boder. Andrege-Morisz— (aus Anleiheſtoct) Ultbeſitz Di Reichh 83,40 83.376¼ Feſſ.L.„Hypbk 132 3 4½0ſtpr. Landſch. Lig.o Ant.E1. 24 100.7 100.8lc, d. k Bu.-F 1927 Liq. Gold VIIl, 0 Lit. M- Uu. Vo. A 101,0 101,0 Uſchaff. Buntvap 70.— 70.— 90 Zellſtoff. 97, 97,50 Brauer. Kleinlein 1,0 117,0Sanfwerke üſſen Bronce Schlenk. 101,0 101,0 Harpener Brown. Boveri. 112,5. Hartmann& Br. 128,5 Heſſen⸗Naſſ, Gas 87, 87.—[R aimler⸗Benz.. 127,0 120,7]Holzmann. Ph.. 156,3 emagg 1410 14,2 Ppahaus„6„„0 Di. Gold. u. Silber 201.0 201,0 Dt, Steingeung—* Dürrwerke.. 111.0 111.0norr, Heilbronn Durlacher Hof. 109,2 109,2 Kolb u. Schüle 127,5 128,0 Scbenerr weeer 1980 103,5 Konſerven Braun 90,— 90,— nzinger-Union. 112.0 4 5„ ſanz.⸗G. Eſchweilerdergw Eßlinger Maſch. 110.0 110,0ſbech, Elektrizita 103,0 102,5]Löwenbr. Münch. Eitlinger Spinn. 0 Exportmalz Ludwigsh. Ak. Br. lein, Schanzlin 14•,0 145,0 101,5 187.0 187.0 „„dto. Walzmühle 131,0 130,0 aber u. Schleich. 104,0 104.0 6 148 ainkraftwerk erein dt. Oelfab. RRSF 2 55 85,— do. Glanzſtoff Farben. 149,5 149.3 3 einmech. etter) 180 1080 Notoren Darmſt. 5 *. 128.5 Lertb.geder. 93.62 93,50 ee 3 ritzner ⸗Kayſer 139.2 138.5 Hanauer Poſen. 123.0( Pf. Presb.Sprit 163 126.5 130,0 ein pnntex 8 115 185— St. lbert.. 98.—[Henninger Brauer Rheinmetall hem. Alber 98,.— 94, 3„ 0——— Roeder, Gebr.. 92,50 Ialewedeilbrenn Swaez 8 S warg ⸗S. orch. 257.9 752,0Seilind,(Wolfß Siemens⸗Reinig⸗ Kraftw. Al/württ. 83,50 83,50 Sinner, Grünw. 167.0 167,0 Stuttgart. Hofbr. Sübd Zuckee 5 114,0 114,0 93 Bergbau do. Gothania do. Strohſtoff 9 ſ e Voig aeffner Bolthom, Seil. K anleĩhen d. Kom. Verb. K 000 8 6 1 4. 8* 9„ ft. 9—„4* 925 255 j Frannfurt ee e.een R 19.. 100.0 100, o. 9 99.— Bayr. Motorenw. 134,0 134, 0gafenmühte—* 23* 5 11.0 111.00 Bob,A. f. Rhei ———5 2 Stadtanleihen do R 22.. 100,0 100,0 891 700 0 90.78 00.5 55 40 95 200,8 100, P10 W 8. B. 10 e 103/0 103.0 Peelr Müh 1340 S Estverzinsl. Werteſn Augekurg 26 98.25 98,25 do.⸗gomkiz 100.0 100. i 163.0 163. transportMhm. 116,0 116,0 163˙0 0 163. Pt. Reichsb. Vorz. 121/8 121,5 Sank-Aktien * 211,7 Badiſche Bank 109,5 116,5 116,2Com.⸗ u. Privatb 105,2 5 4 DD⸗Bank.. 111.5 111,5/Versicherungen Dresdner Bank. 105,5 105,5 gad. Aſſekuranz⸗ 93,25 92,—Frankfurter Bank 5 91,—.-G, Mhm. 103.5 do. Hyp.⸗Bank 9520 252.0Pfälz. Hop.⸗Bank 98.30 1165 116,5 Reichsbank... 178.5 * 102˙0 Rhein. Hyp.⸗Bank 126,0 0 Wärttbg. Vank. 106.0 107,0 106,5 3 107 1670 Amtlie nicht notierte Werte 02,0 102. 2135 216,1 Umtausch-Obligatione! olee Berliner Stüdtiſche Eiettr⸗Werke fällig 2. Nu nl. 9260 100.2 105,5 103.50 Mannheim. Ber. 2 178.5 Württ. Transport 127.5 108.0 115,0 115,0 150. von 1 88 1951 99.— 130,5 130,55%8 Großkraft Maunheim u. Pfalzwerke 1941 10. „% 4½% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 19271952 96.— „ 1928.1858]0 66,— 106,0 106,04¼%„ 1030 1955 00,20 —** 14%% 9⁵,70 * e 5% Ver. Stahlwerke(Ryeinelbe Union) 1546 90.65 90.— 90,—14¼% 1951— . und wieder ruft LAD— N E 93 R am., 4. un d 5. Juni 1939, auf dem Festplatz am Wasserturm zum Geoßeb Sell- LKellkt. Ualueſollung6- Paoofcm Vaseafueznebgouul ſu jung uus olll TAu2 1 Volksgenossenl Besucht unsere Tege froher Gemeinscheft Imm Ausschenk„Schwanen-Gold'“ Schwimmbad jedes lahr schöner!- Seit pfingsten eröffnet! — 1899 9 7 * o M„ 99 * ea * S n n RN „ 9 3 S 9 Abſchluß der Deſſauer Rekorödverſuche Noch drei weitere Rekorde für Major Garöner Deſſau, 2. Juni(Eigener Drachthtbericht) Noch einmal erſchien der engliſche Fliegermajor Gard⸗ ner am heutigen Freitagmorgen auf der idealen Deſſauer Rekordverſuchsſtrecke, um mit ſeinem MG⸗Wagen auch noch einigen interenationalen Beſtlerſtungen der Klaſſe“ bis 1500 cem zu Leibe zu rücken. Zu dieſem Zweck hatte der Engländer den 1100 cem⸗Motor ſeines Fahrzeuges mit einem aus London mitgebrachten Spezialgerät in einer Deſſauer Werkſtatt am Donnerstag ausſchieiſen laſſen. Die internationalen Rekordbeſtimmungen verlangen nämlich, daß der Zylinderinhalt des Motors mit der Größe der Wertungsgruppe übereinſtimmt, für die die Rekorde ge⸗ bucht werden ſollen. Es genügte in dieſem Falle, den Motor um nur zwei Millimeter je Zylinder anzubohren. Dadurch wurde ein Geſamtinhalt von rund 1150 cem er⸗ reicht. Beinahe wäre dieſe Motoränderung noch ſchief ge⸗ gangen, denn bei der Montage des Zylinderkopfes brach ein Befeſtigungsteil der Nockenwelle ab. Aber nun ſpran⸗ gen die Spezialiſten der Junkers⸗Flugzeugwerke ein und brachten das Kunſtſtück fertig, den Schaden mittels Hart⸗ lötung zu reparieren. Schon kurz nach fünf Uhr früh ſtanden die Abſperr⸗ mannſchaften des NSͤͤK und knapp eine Stunde ſpäter war das Rekordfahrzeug ſtartbereit. Es erledigte unter der Führung von Major Gardner in einer einzigen Hin⸗ und Rückfahrt gleich drei neue internationale Rekorde für die Klaſſe F bis 1500 com' und zwar einen Kilometer mit fliegendem Start mit einem Durchſchnitt von 328,767 Std.⸗Km.(alter Rekord 238,6), eine Meile mit fliegendem Start mit einem Durchſchnitt von 328,065(alter Rekord 263,9) und fünf Kilometer mit ſliegendem Start mit einem Durchſchnitt von 322,869 lalter Rekord 224,5). Zwar hatte Major Gardner noch die Abſicht, nach dieſen Fahrten auch noch die Beſtleiſtungen derſelben Klaſſe für einen Kilometer und eine Meile mit ſtehendem Start an⸗ zugreiſen, doch dieſer Verſuch mißlaug, weil der Motor einen Schaden bekam. Daraufhin wurden die Rekord⸗ verſuche für dieſes Frühjahr in Deſſau endgültig abge⸗ ſchloſſen. DRW-Maſchinen ſtarten Mit der Engliſchen Touriſt Trophy, die vom 12.—16. Juni auf der Inſel Man durchgeführt wird, begüant der Kampf um die Europameiſterſchaſt der Motorräder, der im Juli mit drei weiteren Läufen fortgeſetzt wird. Die Auto⸗Union hat durch Kluge den Titel in der Wo⸗cem⸗ Klaſſe zu verteidigen und wird an allen Rennen auch in der nächſthöheren Klaſſe ſtarten. Fünf Maſchinen werden am 1. Juli in Aſſen beim Großen Preis von Holland eingeſetzt. Kluge, Winkler uad Petruſchke fahren die 250er⸗Modelle, Fleiſchmann und vor⸗ Kusſichtlich auch Wünſche die 350⸗cem⸗Maſchinen. Wegen des am gleichen Tage ſtattfindenden Großen Preiſeg von Frankreich iſt eine Beteiligung bei Rund um Schotten nicht vorgeſehen. In Reims ſtarten am 9. Juli Kluge und Fleiſchmann. Eine Woche ſpäter ſand für den Großen Preis von Belgien in Francorchamps drei Viertelliter⸗ Maſchinen und zwei 350er Korgeſehen. Zum nationglen Runoſtreckenrennen um den Großen Preis von Nürnberg am 18. Juni werden Petruſchke(250 cem) und Winkler (350 cem) gemeldet. Erſte Olympia-Prüfung der Straßenfahrer Zweite Großdeutſche Alpenfahrt der Amatenre In den Tagen vom.—11. Juni wird zum zweiten Male die Großdeutſche Alpenfahrt durchgeführt, die zu⸗ gleich als erſte olympiſche Vorprüfung und als Ausſchei⸗ dungsfahren zur Aufſtellung der Ländermannſchaft für den Kampf gegen Italien auf der Strecke München—Mailand gilt. Startplatz iſt Garmiſch⸗Partenkirchen, von wo aus in drei Tagesſchleifen gefahren wird. Der urſprüngliche Plan, die Fahrt in der Salzburger Gegend durchzuführen, wurde fallen gelaſſen ‚und ebenſo wurde darauf verzichtet, mit ihr die deutſche Bergmeiſterſchaft zu verbinden. Neben einer beſchränkten Anzahl deutſcher Fahrer ſtorten als Gäſte noch vier ſchwediſche und zwei finniſche Amateure. Insgeſamt ſind bei der Zweiten Großdeutſchen Alpen⸗ fahrt 450 Kilometer zurückzulegen. Die erſte Tages⸗ ſchleife führt von Garmiſch⸗Partenkirchen über Weilheim und Kochel zum Keſſebberg und dann über Krünn zum Startort zurück. Am zweiten Tag iſt die beſonders ſchwie⸗ rige Strecke über den Ettaler Berg nach Füſſen, weiter über Neſſelwang, Sonthofen und Hindelang zum Adolf⸗Hitler⸗ Paß, den Gaichpaß hinab nach Reutte und über Lermoos zurück nach Garmiſch zu bewältigen und die dritte Etappe am 11. Juni führt dann über den Fernpaß und den berüch⸗ tigten Zirler Berg über Seefeld und Mittenwald zurück nach Gärmiſch⸗Partenkirchen. Neuer Frauen-Weltrekord im Hochſprung Englands Olympia⸗Zweite Dorothy Odam hat bei einem Sportfeſt in Brentwood im Hochſprung mit 1,66 Mtr. einen neuen Weltrekord aufgeſtellt. Die bisherige Beſt⸗ leiſtung war im Beſitz der Amerikanerinnen Shiley und Didrickſon, die 1932 in Los Angeles ſich mit 1,65 Meter in den Sieg teilten. Dorothy Adam hat damit zugleich den Europarekord an ſich gebrach, den bisher Ungarns Olym⸗ piaſiegerin von 1936, Eſak, hielt. Auf die gleiche Höhe lautete der deutſche Rekord, den Gräfin Feodora zu Solms (Berlin) im letzten Jahr in Wien auſſtellte. Zum Kreispokalſpiel gegen die Oſtpfolz am 4. Juni in Speyer hat der Kreis Mittelpfalz ſeine Fußballelf wie folgt aufgeſtellt: Michel(TSD Kaiſerslautern): Göttel (Kammgarn Koiſerslautern), Hankel(1 Fc Kaiſerslau⸗ tern)) Ningelgen(1. Fé Kaiſerslautern), Clemens, Dreyer(beide TSc); Wagner, Schwarztrauber(beide Kammgarn), Kaminek(BiR Kaiſersloutern), Schwehm (TSG), Mayer(1. F CKaiſerslautern). Neue Maunheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Süodeutſcher Juſiball Im Schatten von Admira- HS Der Vorſchlußrundenkampf zur deuiſchen Fußball⸗ Meiſterſchaft zwiſchen dem Hamburger S und Admira Wien im Frankfurter Sportfeld nimmt den übrigen Er⸗ eigniſſen des Gaues Sücweſt naturgemäß etwas von der gewohnten Spannung. Immerhin gibt es noch einige recht ſpannende Auseinanderſetzungen. Um den Tſchammer⸗ pokal ſpielen bereits am Samstag FS Frankfurt und Kewa Wachenbuchen. Am Bornheimer Hang werden die Franbfurter ihre Chance ſolbſtverſtändlich glatt wahr⸗ nehmen. Das Wiederholungsſpiel zwiſchen Eintracht Frank⸗ furt und Kickers Obertshauſen wurde zu einem ſpäteren Termin anberaumt. Boruſſia Neunkirchen und S Wies⸗ baden, die ebenfalls Pokalſpiele zu erledigen haben, ſind auswärts. Die Boruſſen ſpielen im Gau Heſſen beim VfB Großauheim und die Kurſtädter müſſen nach Karlsruhe, wo ſie im Wildpark im Phönix⸗Stadion ſicherlich keinen leichten Stand haben. Von den vorgeſehenen Spielen um den Gaupokal ſind die Begegnungen in Darmſtadt und Mühlheim inzwiſchen abgeſetzt worden, es ſpielen alſo nur Oſtpfalz— Mittelpfalz in Speyer und Sarrbrücken— Südweſtpfalz in St. Ingbert. Sch Burbach und VſR Frankenthal tragen eins für den Aufſtieg wichtiges Spiel aus, es kommt für beide darauf an, den Anſchluß nicht zu verlieren.— Eintracht Frankfurt tritt eine Norddeutſch⸗ landreiſe an und ſpielt am Sonntag in Bielefeld gegen Arminia Bielefeld(das Spiel in Bochum gegen Vſe 48 wurde inzwiſchen abgeſagt). Der Gaumeiſter Wormatia Worms weilt in Ulm beim SS Ulm zu Gaſt. Pokalſpiele im Gau Baden Im Mittelpunkt der badiſchen Ereigniſſe ſtehen ohne Zweifel die Tſchammerpokalkämpfe. Phönix Karlsruhe hat im eigenen Stadion im Karlsruher Wildpark den Sꝰ Wiesbaden zu Gaſt und rechnet ſich die Möglichkeit eines Sieges und damit den Verbleib im Wettbewerb aus. ViB Mühlburg hat dem FV Kuppenheim einen Beſuch ab⸗ zuſtatten. Die Kuppenheimer ſind nicht zu unterſchätzen, haben ſie doch in der vorangegangenen Runde den 1. FC Pforzheim ausgeſchaltet. Der SV Waldhof hat nach Heſſen zu reiſen, wo er es beim BfB Friedberg nicht gerade leicht hat, zu einem Erſolg zu kommen. Die Kreismann⸗ ſchaften von Offenburg und Mannheim tragen in Lahr das Vorſchlußrundenſpiel um den Gaufeſtpokal aus. Der Sie⸗ ger, alſo vorausſichtlich Mannheim, trifft dann anläßlich 6. Pforzheimer Reit- und Springturnier Guler Sport am Eröffnungstag Das 6. Pforzheimer Reit⸗ und Spring⸗Turnier nahm am Donnerstag bei ſchönem Wetter ſeinen Anfang. Er⸗ wartungsgemäß war der Beſuch an dieſem Tage noch nicht überwältigend, obwohl die ſportlichen Leiſtungen ſchon ganz ausgezeichnet waren. Die zahlreichen Uniformen der An⸗ gehörigen der Wehrmachtsteile gaben dem geſchmückten Turnierplatz ein farbenfrohes Bild. Im Mittelpunkt des erſten Tages ſtand ein Jagoͤſprin⸗ gen der Kl.., das in drei Abteilungen geritten wurde. Gab es ſchon in den beiden erſten Abteilungen einige ſchöne Ritte zu ſehen, ſo verfolgten die Zuſchauer unter großer An⸗ teilnahme den prächtigen Kampf um den Sieg in der Ab⸗ teilung G. Die //Hauptreitſchule München kam hier zu einem Doppelerfolg, do /⸗Hauptſturmführer Negelein mit Ottokar die beſte Zeit des Tages herausholte. Sein Bruder, PStandartenführer Fegelein, rettete auf Schorſch gerade nocch den zweiten Platz vor Rittm. von Canſtein auf Hansburſch. Insgeſomt gab es hier ſieben fehlerloſe Ritte, ſo daß die beſſere Zeit entſcheiden mußte. Als allerdings Ottokar über die Strecke gegangen war, wußte man, daß nur er gewinnen würde, da er in prächtiger Haltung be⸗ deutend ſchneller als die übrigen Bewerber war Die Ergebniſſe: Jagdſpringen Kl. M, Abt. A: 1. I. Kav.⸗Regt. 18˙8 Karl (Stabswachtmeiſter Friedrich) 0 Fehler, 30,5 Sek.; 2. Rittm. Frhr. v. Lüttwitz' Kinoſem(Beſ.) 0, 85.2; 3. 1. KR 18˙8 Leuchtkäfer(Stabswachtm. Friedrich) 0, 86,1.— Dreſſur⸗ prüfung für Reitpferde Kl. I: 1. Frl. H. Francks Chanee (13Bew. Becker).1; 2. Stall Friedrichshoſs Lohengrin (SA⸗Otruf. Abelshauſen) 1,; 3. Rittm. Frhr. v. Lüttwitz' Kineſem(Beſ.) 1,58.— Abt.: 1. Dr. Frany Herrſchels Turmalin(Beſ.) 0,5; 2. Heeres⸗Reit⸗ und Fahrſchule Han⸗ nopers Altgold(Rittm. Menke) 0,6; 3. O. Loerkes Pom⸗ mernländer(W. Schultheis) 0,8.— Jagdſpringen Kl. M, Abt.: 1. Heeres⸗Reit⸗ und Fahrſchule Lannovers Sambo (Wachtm. Schuldt) 0, 76,6; 2. Rittm. v. Canſteins Felix (Beſ.) 0,78,3; 3. ⸗Hauptreitſchule Münchens Norne (U⸗Hptſtuf. Fegeleinſ 0, 82,2.— Jagdſpringen Kl. M, Abt. C: 1. /⸗Hauptreitſchules Ottokar(/⸗Hptſtuf. Fege⸗ lein) 0, 73,4 2. /⸗Hauptreitſchules Schorſch(½/⸗Staf. 0, 77,4; 3. Rittm. v. Canſteins Hansburſch(Beſ.) „%%9. Die Soweit ſportliche Leiſtungen nicht nach Sekunden oder Zentimeter meßbar ſind iſt es immer ſchwer, eine einwond⸗ freie, allen Beteiligten gerecht erſcheinende Bewertung zu finden Die Auffaſſung der Schiedsrichter, insbeſondere bei international zuſammengeſetzten Kampigerichten könen un⸗ terſchiedlich ſein. Um die Möglichkeiten ſolcher Unſtimmig⸗ keiten zu beſchränken, wird ſeit langem ähnlich wie beim Eiskurstſauf und Waſſerſpringen auch für das Gerätturnen die ſogenannte oſſene Wertung geforderten Nach der Ein⸗ führung des Vierkampfrichter⸗Syſtems wäre Hamit ein weiterer Schritt getan, um ſtets ein einwandfreies Ergeb⸗ ni Szu erziehen. Jeder einzelne Kampfrichter eines Schieds⸗ gerichtes ſoll durch das offene Anzeigen ſeiner Note ge⸗ zwungen ſein„Farbe zu bekennen“, hat aber gleichzeitig die Möglichkeit, jedermann zu beweiſen, daß ſein Urteil ehrlich iſt. Noch viel wichtiger aber iſt, doß überhaupt ein hervor⸗ ragend geſchulter Kampfrichterſtab vorhanden iſt. Es wird daher ſeit langer Zeit durch das Reichsfachamt Turnen im des Gaufeſtes im Enöſpiel auf Karlsruhe. Die Auſſtiegs⸗ ſpiele werden in beiden Gruppen mit je einer Begegnung ſortgeſetzt. Amicitia Viernheim muß gegen die Fo Kirch⸗ heim gewinnen, wenn ſie noch eine Aufſtiegschance behalten will. Fc 08 Villingen kann bereits den Aufſtieg ſicher⸗ ſtellen, wenn das Spiel in Achern gegen den BVfR gewonnen wird. Der Karlsruher F tritt erneut eine große Reiſe an. Am Samstag iſt der deutſche Altmeiſter bei Hertha BScé zu Gaſt und am Sonntag ſpielen die Karlsruher in Dresden gegen die Sportfreunde. Kleines Programm in Württemberg Klein iſt auch das Programm in Württemberg. Der Meiſter Stuttgarter Kickers wartet mit einem großen Spiel auf, wurde doch der Wiener SC verpflichtet, der in der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbahn ſicherlich ein feines Spiel vor⸗ führen wird. Schon am Samstag ſpielt VfB Stuttgart bei der SpVgg. Cannſtatt. SS Ulm hat einen Krüfte⸗ vergleich mit dem Südweſtmeiſter Wormatia Worms ver⸗ einbart, der in Ulm beſtimmt große Zugkraft ausüben wird. Der Stuttgarter SC gibt in Langenargen eine Gaſtrolle. Die Auſſtiegsſpiele werden mit den Begegnungen Spohgg. Heilbronn— Sportfkeunde Eßlingen und BfR Schwennin⸗ gen— FC Luſtenau fortgeſetzt. Pokalſpiele mit der Oſtmark Die bayeriſchen Vereine haben ſich im Tſchammerpokol⸗ Wettbewerb mit den Vereinen der Oſtmark auseinander⸗ zuſetzen. So gaſtiert am Sonntag Wacker Wien in Augs⸗ burg beim BEA, wo man dem Auftreten der Wiener mit größter Spannung entgegenſieht. Sehr ſchwer hat es die Wac Neumeyer Nürnberg, die bekanntlich ſchon den Wiener SC aus dem Rennen warf. die Nürnberger mit der Auſtria zu befaſſen und zwar in Wien. Es wäre ſchon eine Senſation, wenn die Nürn⸗ berger auch dieſen Gegner meiſtern ſollten.— Eine weite Reiſe tut die Spxgg. Fürth, die in Danzig einer Stadt⸗ mannſchaft gegenübertritt.— Im Aufſtiegswettbewerb ſteigt das Rückſpiel zwiſchen Wacker München und BfR Schwein⸗ furt. In der anderen Abteilung hat der FSV Nürnberg den FE Straubing zu Geſt. Sternflug der Luftfahrtpreſſe Neun deutſche Schriftleiter ſtarten Zum 20jährigen Beſtehen der Zeitſchrift“'Ala öd'Jtalia“ veranſtaltet Italien vom 5. bis 13. Juni in Rom den 1. Weltkongreß der Luftfahrtpreſſe, mit dem ein inter⸗ nationaler Sternflug verbunden iſt. Die deutſche Luftfahrt wird hierbei durch eine beſonders ſtarke Abordnung ver⸗ treten ſein. Neun Schriftleiter haben als Piloten dent⸗ ſcher Maſchinen ihre Meldungen zum Sternflug abgegeben. Verlegt wurde die für den 25. Juni in Duisburg vor⸗ geſehene Begegnung unſerer Amateurboxer mit der ungg⸗ riſchen Nationalſtaffel. Der Länderkampf findet nunmehr am 9. Juli am gleichen Ort ſtatt. offene Turnwertung kommt Der gute Kamyfrichter iſt Vorausſetzung NSchke planmäßig eine Kampfrichtergarde herangebildet, die jeder Kritik ſtandzuhalten vermag. So fanden z. B. mit der Olympia⸗Schulung in den erſten ſechs Arbeitsgemein⸗ ſchaften Kampfrichter⸗Lehrgänge ſtatt und bei den Reichs⸗ wettkämpfen der Jungmannen in Gera wurden die An⸗ wärter für die Reichsſchiedsrichterliſte auf Herz und Nie⸗ ren geprüft. Das geſchah dadurch, daß ſie inofſiziell mitwer⸗ ten konnten und ihre Ergebniſſe nachträglich mit denen der eigentlichen Kampfrichter verglichen wurden. Das Ergebnis war Hervorragend, denn in 7948 Wertungen war das durch⸗ ſchnittliche Abweichen von der offiziellen Wertung nur ge⸗ ringfügig. Für das Reichsfachamt beſtehen nun keine Be⸗ denken mehr, die offene Wertung zumindeſt bei den Reichs⸗ veronſtaltungen einzuführen, denn hier treten die wirklich beſten Kampfrichter in Tätigkeit. Der Reichsmännerturn⸗ wart Martin Schneider(Leipzig) wird den erſten Ver⸗ ſuch mit der offenen Wertung bei den Heutſchen Einzel⸗ meiſterſchaften im Gerätturnen machen, die am 3. Dezem⸗ ber in der Dortmunder Weſtſalenhalle e- ieden werden. ger unhekannte Sch! Merkwürdiger Schicksalsroman elnes deutschen Frontsoldaten 2¹ Der Wirklickkeit nackerzäblt von G. Nitter Nun, jetzt war's ſo weit— jetzt brauchte er einen Menſchen— irgendeinen Menſchen—— Nur nicht allein ſein müſſen jetzt— nur erlöſt ſein von dieſer zermarternden Quall Er ſucht die nächſte Telephonzelle und läßt ſich mit dem Krankenhaus Fabre Mirbitz verbinden. Er hat Glück. Paul Picart iſt noch da. Als er den Namen Charles Dormeur hört, lacht er. „Haſt eine feine Naſe, Charles, in fünf Minuten wäre ich fortgeweſen. Was aibt's denn, mein Junge?“ „Paul, ich muß dich unbedingt ſprechen!“ kommt es von dem anderen Ende. „Das kannſt. du haben. Komm in die rue de la Gaité... da iſt ein kleines Eſtaminet,„Lachaume“ heißt es, da erwarte ich dich.“ Eine halbe Stunde ſpäter ſitzen die beiden Freunde in dem Eſtaminet bei einem Glas Wein. Paul Pi⸗ cart war erſt ein wenig erſchrocken beim Anblick Charles Dormeurs, aber er war nicht der Mann, das ſo ohne weiteres zu zeigen. Wenn Menſchen ein bißchen aus dem Gleichgewicht geraten waren, ſo machte man das am beſten mit der Ruhe wieder latt! Paul Becker aber erzählt dem Freund ſeine Ge⸗ ſchichte und verheimlicht nichts. Und Paul Picart begreift, was in dem Deutſchen vorgegangen iſt in den vergangenen Stunden.—— „Ja.., meint er ſchließlich nach einer langen Pauſe des Schweigen.„Das iſt eine verdammt dumme Geſchichte, Charles! Nebenbei: für mich heißt du weiter Charles, verſtehſt du? Es iſt ein⸗ facher ſo, auch für meine Alte. Es könnt ſonſt leicht geſchehen, daß ſie uns miteinander verwechſelt. Sie wird ſich übrigens freuen, dich endlich mal kennen⸗ zulernen!“ Dann ſteht er auf, ruft den Kellner und zahlt. Paul Becker packt die Hand des Freundes und preßt ſie in wortloſer Dankbarkeit. Das aber iſt nun wieder gar nichts für Paul Picart. Beinahe grob entreißt er dem Freunde die Hand und brummt in ſeiner bärbeißigen Art: „Mach kein Theater, Charles, alter Jungel Zum 2 Donnerwetter—— los, komm!— zu Madame Picart!“ Wenige Minuten ſpäter ſchlendern ſie Arm in Arm die Rue de la Gaité hinunter. Der nächſten Straßenbahnhalteſtelle zu. Der kleine, ſtämmige Paul Picart und der lange, ſchmale Paul Becker. Der Deutſche und der Franzoſe. Die beiden Frontſoldaten! * Ein Spuk lebt wieder auf: der„Un⸗ bekannte Schläfer“ ſpurlos verſchwun⸗ den! „Unheimliches Frontkämpferſchickſal!— Das Rätſel um Frau de Mortiers Tod!— Seltſame Bin⸗ dung!— Adelsdame und unbekannter Frontſoldat!“ So und ähnlich lauten die Senſationsmeldungen der Pariſer Blätter über Frau de Mortiers Tod und das plötzliche Verſchwinden Charleslouis Dor⸗ meurs. Noch einmal kommt auf dieſe Weiſe das Schick⸗ ſal des„unbekannten Soldaten“ in aller Leute Mund, und mit Gruſeln erinnern ſich die Zeitungs⸗ leſer an die Senſation damals vor gut einem Jahr⸗ zehnt, als Monſieur Dormeur aus ſeinem langen Ohnmachtsſchlaf erwachte. Aber der Sturm im Pariſer Blätterwald legt ſich auffallend raſch Nicht zuletzt wohl aus dem Grunde, weil wenig Neues zu melden iſt. Das ein⸗ zige was man genau weiß, daß er ſeine Pa⸗ piere auf dem Totenlager Frau de Mortiers zu⸗ rückgelaſſen hat. Wo er ſelbſt geblieben iſt, ahnt kein Menſch. Vielleicht, ſo folgert man, hat der Tod ſeiner Wohltäterin ihn ſo verwirrt, daß er in einem Anfall neuerlicher Umnachtung auf und davon ge⸗ gangen iſt. Lange hält das Intereſſe der Oefſentlichkeit am Schickſal des„unbekannten Schläfers“ diesmal jeden⸗ falls nicht an. Frontkämpſerſchickſale ſind im Augen⸗ blick nicht ſehr gefragt! Man will den Krieg ver⸗ geſſen— möglichſt gründlich vergeſſen! Man will genießen! Das Leben.. den Frie⸗ den.. von dem Frankreich zu dieſer Zeit noch eine Steinkäſten einer Arbeiterſiedlung Copyright 1939 by Prometheus⸗Verlag Dr. Eichacker, Gröbenzell bei München. ſehr eigene Vorſtellung haht Als ſich der Hügel über Frau de Mortiers Grab ſenkt, iſt auch der„unbekannte Schläfer“ wieder ver⸗ geſſen.—— Paul Becker lebt in der kleinen Wohnung des Heizers Paul Picart, draußen in einem der rieſigen vor den Toren der Stadt in der ſogenannten Banlieu. Hinter der Porte'Orleans. In der Nähe der bekannten Rad⸗ rennbahn„Buffalo“. Fabrikgebäude, Arbeiterwohn⸗ häuſer und Qualm aus rieſigen Schornſteinen geben dem Vorort das Gepräge. Frau Picart hat den Unglücklichen, der keine Heimat und kein Zuhauſe hat, wie eine Mutter auf⸗ genommen und überbietet ſich ihm gegenüber an Be⸗ weiſen ihres Mitleids. Zum zweitenmal berwandelt ſich Paul Becker in einen Franzoſen. Und zwar mit Hilfe des Paſſes, den er auf der Fahrt von Worms nach Paris im Eiſenbahnzug gefunden hatte. Der eigentliche Beſitzer des Paſſes, Jean Merkel, war nämlich in einer Grube im Saargebiet beſchäf⸗ tigt. Sein Geburtsort aber lag im ehemals deut⸗ ſchen Elſaß. Da Merkels Familie nun nach dem Krieg in dem von Frankreich annektierten Gebiet wohnen geblieben war, ſo war beſagter Merkel jetzt zwangsläufig franzöſiſcher Staatsangehöriger ge⸗ worden. Auf Grund dieſer Tatſache gelingt es Paul Bek⸗ ker mit Picarts Hilfe eine Stellung als Schreiber im Verwaltungsgebäude des Gare de'Eſt zu be⸗ kommen. So hat er wenigſtens eine Tätigkeit. Wonn ſie ihn auch nicht ausfüllt, ſo befreit ſie ihn doch zu⸗ minoͤeſtens tagsüber von ſeinen Grübeleien. Abends nimmt ſich dann Paul Picart ſeiner wieder an und bringt ihn mit anderen Menſchen zuſammen. Dieſe ſeine Bekannten ſind alles ehemalige Froutkämpfer. Einige von ihnen kennt Paul Becker ſchon von früher her. Von ſeinem Beſuch vor Jahren mit Paul in der Kantine des Gare de'Eſt. Sie nen⸗ nen ihn alle wie Paul einfach„Charles“ und heißen ihn herzlich in ihrem Kreis willkommen. 1 Daß er ein geborener Deutſcher iſt, wiſſen ſie na⸗ türlich nicht. Das hat ihnen Paul nicht verraten. Dieſes Geheimnis teilt er mit dem Freund allein. Unter dieſen Männern, die alle den Tod in ſeiner furchtbarſten Geſtalt kennengelernt haben, herrſcht ein echt kameradſchaftlicher Ton. Nach getaner Arbeit verſammeln ſie ſich zumeiſt in der einen ooͤer anderen Wohnung, um miteinan⸗ der zu debattieren und vor allem—— zu politi⸗ ſieren. Das ewig wiederkehrende Geſprächsthema dieſer Abende iſt die Debatte über den vergangenen und die Möglichkeiten eines neuen Krieges. Paul Becker iſt erſtaunt, mit welcher Hochachtung dieſe franzöſiſchen Frontſoldaten bei ſolchen Gele⸗ genheiten von ihren früheren deutſchen Gegnern ſprechen. Da fällt kein gehäſſiges oder verächtliches Wort. Viel eher werden gelegentlich Ausdrücke einer gewiſſen Gemeinſamkeit und Achtung laut. So ſagt z. B. eines Abends Moreau. der lange Pariſer, ein Lokalpatriot von vielen Graden, für den die Welt eigentlich nur aus Paname(Paris) beſteht, folgendes:„So wie die Karre jetzt geht, treibt ſie geradewegs auf einen neuen Krieg hin. Und wir ſtehen untätig dabei und ſehen zu, wie die Advokaten in der Regierung hetzen und ſchüren und uns weismachen wollen, wir müßten die Deutſchen haſſen.“ „Weiß Gott... ſo iſt'“, ſtimmt man ihm zu. „Ich weiß nicht, warum wir die Deutſchen haſſen ſollen“, knurrt Paul Picart. 4 „Ich auch nicht“, beſtätigt Ehicot und wird dabei kirſchrot im Geſicht vor Eifer.„Und warum ſollen die Deutſchen uns haſſen? Ich glaube nicht, was die Herrſchaften von der Regierung uns erzählen. Wir kennen uns gegenſeitig viel zu gut, wir Frontſol⸗ daten! Sie können ſich's ſparen, die Herren da oben, uns zu belehren. Wir haben ja vier Jahre lang Zeit gehabt, uns kennenzulernen. feige Hunde, die Deutſchen! nicht ſagen. Wir hatten allerhand Reſpekt vor ihnen. Und ſie vor uns wohl auch. Warum ſollen wir uns alſo haſſen? Wer ſich achtet, kann ſich nicht haſſen. Warum ſollen wir uns wieder gegenſeitig beſchießen und totſchlagen? Wir, ich meine das Volk hüben 5 und drüben, wollen das beſtimmt nicht. Es ſind ganz andere Elemente, die ein Intereſſe an unſerer gegenſeitigen Feindſchaft haben...“ „Chicot hat recht!“ brüllt der dicke ſtämmige Jacques Bitch.„Sollen die Schnauze halten, die Brillenmänner! Hol's der Henker, ich wüßte ſchon eine Möglichkeit, wie man ihnen das Handwerk legt; an der Spitze eines jeden Staates müßte mal ein richtiger Poilu ſtehen. Ein waſchechter Front⸗ ſoldat, der den Schlamaſſel mitgemacht hat... Aber nicht in der Etappe oder auf Kommandogn oder ſo. Verlaßt euch, Jungens, dann wär's vorbet mit der Hetzerei“ (Fortſetzung folgt.) Diesmal haben ſich Waren niemals 8 Kann man bei Gott 82————-=——— 2 2 2 232555 Sn.S Amerikas republikaniſcher Präſident⸗ ſchaftskandidat Senator Arthur H. Vamdenberg aus 32 Der neue engliſche Gonvernenr Gibraltars Michigan hat erklärt, daß er die von der repu⸗ 0 Genepallentnant Sir Clive Liddell iſt zum Verlobung im italieniſchen Königshaus blikaniſchen Partei angebotene Präſidentſchaftskan⸗— Nachfolger des bisherigen Gouverneurs von Am 27. Mai 1939 wurde die Verlobung eines Prinzen des ſavoyiſchen Königshauſes, des Her⸗ didatur annehmen wird. Vandenberg iſt ein gro⸗ Gibraltar, General Sir Edmond Ironſide, ernannt zogs von Spoleto, mit der Prinzeſſin Frene von Griechenland, der Schweſter des ßer Gegner Rooſevelts. worden.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) regierenden Königs, in Rom bekanntgegeben.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.)(Aſſociated Preß, Zamder⸗M.) SDeDS DS2 Die„Legion Condor“ in Hamburg Der„Hohe Kommiſſar der Freiſtadt Danzig“ wieder in Danzig W Der„Hohe Kommiſſar der Freien Stadt Danzig“ Prof. Dr. Burkhand traf in Danzig ein, um br 5 0 ebnnaſchall Göring überreicht den Männern der aus Spanien heimgekehrten Legien „Condor“ die vom Führer geſtifteten Orden.(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) ſeine Arbeit wieder aufzunehmen.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Indianerhaarſchnitt modern? Als der 16 Jahre alte Schüler aus Lawrence im 9 Staate Maſſachuſetts einem„Indianer⸗Sportklub“ Re beitrat, legte er ſich dieſe eigenartige Haartracht zat, die früher von den Friquois⸗Indianern getra⸗ 28 gen wurde. Seine Lehrer waren mit dieſem Indianer⸗Haarſchnitt nicht einverſtanden und war⸗ 19 fen ihn aus der Schule heraus, bis er wieder einen—*9 normalen Haarſchnitt aufweiſen kann. 47 (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) 45— Wer ſchert am ſchnellſten Schafe? 36 junge Bauernſöhne aus allen Teilen Englands bamen in den Londoner Hydepark um mitten in brauſendem Verkehr einen ſehr ländlichen Wett⸗ bewerb auszutragen.„Wer ſchert die Schafe am ſchnellſten und ſorgfältigſten?“ lautete das Thema, und alle Wettbewerber kämpften eifrig um die Sie⸗ gespalme. Unſer Bild zeigt zwei junge Wett⸗ bewerber nach der erfolgreichen und gründlichen „Entkleidung“ eines Schafes im Hydepark. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Spiel mit dem Laſſo Studentinnen der Hardin⸗Simmons ⸗Univerſität aus Abilene(Texas), die eine„Cowgirl“⸗Truppe gebildet haben, während der Uebungen mit dem Laſſo.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) 4% Uün, aſtiiſche Frauen paradierten vor dem Duce Uebungen der engliſchen Luftabwehr auf dem Beſitztum von Lord Halifax Eine ee die ſich für den Dienſt in den Kolonien vorbereitet, beim Vorbeimarſch. Unſer Bild zeigt Lord Halifax im Geſpräch mit der Wonzeſchot einer Flakbatterie auf ſeinem 1(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Beſitztum in Hickleton Hall, Vorkſhire. 8(Aſſockated Preß, Zander⸗M.) waltung auf für 1939 ein befriedigendes Ergebnis. 90 — men Formen verstärkt sich 99 mehr und mehr, und es ist unverkennber, dal diese Möbel im Stil der neuen Zeit ihren Freitag, 2. Juni 1939 Geringe Beanspruchung der Reichsbank Ende Niai 8 Berlin, 2. Juni. Die Entwicklung der Reichsbank in der letzten Maiwoche iſt durch eine geringe Neubean⸗ pruchung gekennzeichnet. Dies iſt in der Hauptſache arauf zurückzuführen, daß Lieferſchatzanweiſungen, die ſonſt am 20. des Monats fällig wurden, diesmal eine Fälligteit zum 29. Mai hatten. Die geſamte Anlage der Bank hat nur um 454 Mill. auf 8793 Mill. zugenom⸗ men, während Ende April eine Neubeanſpruchung um 796 und Ende März eine ſolche um 1209 Mill./ feſtzuſtellen war. Die Neubeanſpruchung Ende Mai iſt die bisher miedrigſte ſeit Beginn des Jahres. Im einzelnen haben die Beſtände an Wechſeln und Schecks um 342 Mill. auf 7545 Mill. 4, an Lombardfor⸗ derungen um 11 Mill. auf 40 Mill. und an deckungsfähigen Wertpapieren um 101 Mill./ auf 922 Mill. zugenom⸗ men. Die Beſtände an ſonſtigen Wertpapieren ſtellen ſich auf unverändert 285 Mill. /, diejenigen an Reichsſchatz⸗ wechſeln bei einer geringen Zunahme auf 2 Mill. /. Die „Sonſtigen Aktiva“ ſind vor allem durch interne Umbu⸗ chungen um 522 Mill. auf 2057 Mill./ Die Beſtände an Gold betragen unverändert 71 Mill. /, die⸗ jenigen an Deviſen bei geringer Abnahme um 0,18 Mill. 6 Mill. 4. Die fremden Gelder zeigen mit 1292 Mill./ eine Zunahme um 188 Mill. l.— Der Umlauf an Reichsbanknoten hat ſich um 726 auf 8525 Mill. /, an Rentenbankſcheinen um 10 Mill. auf 384 Mill./ und an Scheidemünzen um 67 Mill./ auf 1813 Mill.“ erhöht. Mithin ſtellt ſich der geſamte Zahlungs⸗ mittelumlauf auf rund 10 722 Mill./ gegenüber 9949 Mill./ Ende der Vorwoche, 10 726/ zum entſprechenden Zeitpunkt des Vormonats und 8282 Mill./ zum gleichen Vorjahrestermin. Die Beſtände an Rentenbankſcheinen haben ſich auf 15 Mill. /, diejenigen an Scheidemünzen auf 124 Mill./ vermindert. Von den Abrechnungsſtellen wurden im Mai 1939 4,80 Mill. Stück über 7,02 Milliarden/ abgerechnet. Die Giroumſätze betrugen in Einnahme und Ausgabe 5,12 Mill. Stück über 98,688 Milliarden 4. Didier⸗Werke AG, Berlin.— Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 4 v. H. Bei der Geſellſchaft hat das abgelaufene Geſchäftsjahr 4938 auf allen Gebieten Um⸗ ſatzerhöhungen gebracht. Die Geſamtumſätze ſtiegen um 24 v. H. Die rechnungsmäßigen Ergebniſſe der Werke halten ſich insgeſamt ungefähr auf der Vorjahrshöhe. So⸗ weit ein Rückgang feſtzuſtellen iſt, iſt er in der Haupt⸗ ſache auf geſtiegene Koſten, insbeſondere auf erhöhte Roh⸗ ſtoffkoſten und auf die Schwierigkeiten bei der Beſchaffung geeigneter Arbeitskräfte, zurückzuführen. Ein großer Teil der Werke arbeitet ſchon ſeit geraumer Zeit mit ver⸗ zängerter Arbeitszeit und in mehreren Schichten. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung verzeichnet einen Rohüber⸗ ſchuß von 18,43(15,41) Mill. /, wozu noch Beteiligungs⸗ erträge von 0,61(0,53) und außerordentliche Erträge von 0,43(0,18) Mill. 4 treten. Unter den Aufwendungen be⸗ anſpruchten Löhne und Gehälter 13,57(11,58), Abſchreibun⸗ gen 1,02(1,26) und außerordentliche Aufwendungen 1,00 (,01). Der geſetzlichen Rücklage wurden 0,60(i. V. vom ausgewieſenen Reingewinn 0,12), an die Rücklage für Wohhfahrtseinrichtungen 0,20(0) und an die Konten für nicht verteilte Gewinne 0,04 Mill./ zugewieſen. Hierin iſt der Vortrag aus dem Vorjahr von 21038 4 enthalten, der nach Abſetzung der bereits erwähnten Zuweiſung an die geſetzliche Rücklage vom vorjährigen Reingewinn von 142 737/ verblieb. gewinn von 439 800„, aus dem erſtmals ſeit 1930 wieder eine Dividende, und zwar von 4 v. H. auf die Stamm⸗ und von 6 v. H. auf die Vorzugsaktien zur Verteilung vorgeſchlagen wird. Alexanderwerk A. von der Nahmer AG, Remſcheid.⸗ Volle Beſchäftigung. Der in der Auſſichtratsfitzung vor⸗ gelegte Abſchluß für 1938 weiſt einem Gewinn von 144 977 Mark aus, der vorgetragen werden ſoll. Im Vorxjahr er⸗ brachte die Kapitalzuſammenlegung von 5,25 auf 4,50 Mill./ einen Sanierungsgewinn von 1575 000 /, wovon 652 812, zur Tilgung des Verluſtvortrages, 450 000% zur Biloung der geſetzlichen Rücklage dienten während der Reſt zuſammen mit den Ueberſchüſſen des Geſchäftsjahres zu Sonderabſchreibungen und zur Bildung einer weiteren offenen Rücklage von 400 000/ benutzt wurde, ſo daß die Erfolgsrechnung ausgeglichen war. Im Hinblick auf den tarken Bedarf und die begrenzten Eigenmittel will die Geſellſchaft von der Ausſchüttung einer Dividende für 1938 noch Abſtand nehmen. Das verfloſſene Jahr brachte eine weitere Umſatzſteigerung vrrt 9,6 v. H. Das Unter⸗ nehmen iſt voll beſchäftigt.(5. 20. Juni.) * Wezel u. Naumann Ach), Leipzig.— 5(6) v. H. Divi⸗ dende. Im Geſchäftsjahr 1038 konnſe die Geſellſchaft die mſätze des Vorfahres nicht ganz erreichen, namentlich weil durch die Einſchränkung der Abſatzwerbung eine ge⸗ wiſſe Zurückhaltung in Reklame⸗ und Verpackungsaufträ⸗ den zu verzeichnen war. Immerhin war es möglich, dank den neuzeitlichen Einrichtungen und der rarionellen Be⸗ triebsweiſe ein befriedigendes Geſchäftsergebnis zu er⸗ zielen. Bei einem Jahresertrag von 1,26(1,26) Mill.% verbleibt nach 0,06(0,12) Mill./ Abſchreibungen auſ An⸗ agewerte einſchl. Vortrag ein Reingewinn von 40 215 67887) /, aus dem 5(i. V. 6) v. H. Dividende auf 480 000 Mark AK ausgeſchüttet werden ſollen. Vorgetragen werden 25 215(25 086). Nach der Entwicklung in den abgelau⸗ ſenen Monaten des neuen Geſchätfsfahres erhofft die 3 ſchäft. Schuckert gewannen 1½ Für 1938 ergibt ſich damit ein Rein⸗ der Neuen Mannheimer Zeitunx Stärkere Widersiandsfähigkelf an der Börse Kleine Akſienumsäße/ Rhein⸗Mainiſche Börſe: Wenig verändert, Stenergutſcheine weiter rückläufig Frankfurt, 2. Juni Die Börſe blieb an den Aktienmärkten ſehr ſtill und ſtark vernachläſſigt. Die Kundſchaft zeigte nach keiner Seite hin Intereſſe, ſo daß die meiſten Papiere nur wenig Veränderungen aufwieſen. Größere Abweichungen uls 4. bis 74 v. H. beruhten auf Zuſallsaufträge. Von den füh⸗ renden Werten gingen JG Farben mit 14976—14994(1496) um, Verein. Stahl ſtellten ſich auf unv. 101, Mannesmann auf 10576(10554) und Hoeſch auf 108½(108) ſowie ACC auf 11394(114), Sonſt kamen vorläufig noch Reichsbank mit unv. 178/5, Feldmühle Papier mit unv. 108 und Gebr. Junghans mit 93(92/) zur Notiz. Infolge Ziehung ruhen am Rentenmarkt heute und morgen die Notierungen für Reichsbankanleihungen. Lebhaftes Geſchäft bei weiter wei⸗ chenden Kurſen hatten erneut Steuergutſcheine, Serie 2 halbamtlich 98⸗10(98,40). Im Verkehr von Bank zu Bank gingen Serie 1 mit 102,05 bis 101,70(102,40) um. Kom⸗ munalumſchuldung hörte man mit unv. 93,65. Liquidations⸗Pfandbriefe zogen überwiegend 61 v. H. an, Golopfandbriefe, Staats⸗ und Stadtanleihen lagen ſtill. Leichte Beſſerungen ergaben ſich auch bei den meiſten In⸗ duſtrieobligationen. Steuergutſcheine 2 im Verlaufe 97,90 nach 98,10, Serie.101,50 nach 101,70. In der zweiten Börſenſtunde ſtagnierte das Aktien⸗ geſchäft, ſo daß weitere Notierungen ausfielen. Die Hal⸗ tung blieb behauptet. Auch bei den erſt ſpäter feſtgeſtellten Kurſen ergaben ſich nur geringe Veränderungen. Daimler jedoch weiter gedrückt auf 129, bei einem rechneriſchen Wert von etwa 6 v. H. Der Freiverkehr war ſtill und unverändert. * Berlin: Kleine Aktienumſätze, behauptete Reutenmärkte Berlin, 2. Juni Obwohl die Unternehmungsluſt an den Aktienmärkten am Freitag außerordentlich gering war, blieb eine ſtärkere Widerſtandsfähigkeit unverkennbar. Die Bankenkundſchaft hatte nur kleinſte Aufträge vergeben, die ſowohl die Kau'⸗ als auch die Verkaufsſeite betrafen, daneben legte ſich auch der berufsmäßige Börſenhandel nicht einſeitig feſt. Die Wertveränderungen gingen nur ſelten über 1 v. H. hinaus. Von Montanen lagen Mansfelder um und Rheinſtahl um 4 v. H. feſter, während Verein. Stahlwerke im letzt⸗ genannten Ausmaße zurückgingen. Braunkohlenwerte lagen gebeſſert, wobei Deutſche Erdöl“ und Ilſe Genußſcheine 1½ y H. höher notiert wurden. Bei den Kaliwerten wur⸗ den Salzdetfurth ½ v. H. herauf, Wintershall in der gleichen Höhe herobgeſetzt. Von chemiſchen Werten blieben Farben mit 149/ unverändert, während Chem. v. Heyden 74 v. H. gewannen und Schering ½ v. H. einbüßten. Elektro⸗ und Verſorgungswerte hatten recht ruhiges Ge⸗ und Elektr. Lieferungen %, während Siemens um und Elektr. Werke Schleſien um 1½ v. H. ermäßigt wurden. Auf den übrigen⸗Märk⸗ ten waren zahlreiche Strichnotizen zu verzeichnen. Zu er⸗ wähnen ſind noch Autowerte, von denen BMW1 v. H. höher, Daimler andererſeits im gleichen Ausmaße niedriger lagen. Größere Veränderungen erfuhren außerdem von Textilwerten Bemberg mit minus 1 ſowie Gebr. Jung⸗ hans mit plus 1/ und Rheinmetall Borſig mit minus 71 v. H. Im variablen Rentenverkehr wurden Reichsalt⸗ beſitz infolge Ziehung geſtrichen. Die Gemeindeumſchul⸗ dungsanleihe ſtellte ſich auf 93,70(plus 5 Pfg.). Im Börſenverlauf bewirkten Zufallorders verſchiedent⸗ lich größere Kursveränderungen, jedoch blieb die Entwick⸗ lung weiterhin uneinheitlich. Farben notierten unverän⸗ dert 14976. Schering und Wintershall verloren je, Schleſiſche Gas 1 und Daimler erneut um 1 v. H. BM wurden um 1,50 v. H. ermäßigt Demgegenüber ſtiegen Mannesmann ſowie Waſſer Gelſenkirchen um je, Elek⸗ triſche Werke Schleſien um 1,25 und Eintracht Braunkohle um 2 v. H. Am Kaſſarentenmarkt waren größere Veränderungen kaum zu verzeichnen. Pfandbriefe, Kommunal⸗Obliga⸗ tionen, ſowie Reichs⸗ und Länoeranleihen ſtellten ſich auf Vortagsbaſis. Liquidations⸗Pfandbrieſe waren nach bei⸗ den Seiten leichten Schwankungen unterworfen. Stadt⸗ und Provinzanleihen konnten ſich behaupten. Zu erwähnen ſind Ber Reichsſchätze Folge 41—45 mit plus v. H. Bei den Induſtrieobligationen kamen Daimler⸗Benz und Deutſche Conti⸗Gas je„ v. H. böher an. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien waren Deutſche Ueberſee um 1 v. H. rückgängig. Deutſch⸗ Aſiatiſche gewannen 1 4, Bei den Hypothekenbanken lagen Deutſche Zentralboden ½ v. H. feſter, während Deutſche Hypotheken und Rheiniſche Hypotheken je 7 v. H. niedriger notiert wurden. Am Markt der Kolonialwerte ermäßigte ſich Doag um 176 v. H. Bei den Induſtriepapieren ge⸗ wannen Glauziger Zucker 4 und Sachſenwerk 5 v. H. Andererſeits verloren Sachtleben nach Pauſe 10 v.., wo⸗ bei B von 7,2 v. H. zu berückſich⸗ tigen iſt. Renienmärkie hehaupiei leiheſtock⸗Steuergutſcheine unverändert. NySteuergat⸗ ſcheine 2 wurden 47,5 Pig. niedriger mit 977 notiert. Die 2. Serie der Steuergutſcheine kam mit 97,50 zur No. iz. Steuergutſcheine 1 wurden mit 101,40 gegen 102,50 bewertet. Reichsſchuldbuchſorderungen. 1040er 100 G 100,75 B; 1941er 100 G 100,75 B; 1942er 99,75 G 100,50;; 1943er 99,50 G 100,25 B; 1944er 99,50 G 99,87 B; 19495er 99 G 99,75 B. — Wiederaufbauanleihe. 1944/45er 84,12 Gü 84,87 B; aproz. Umſchuld.⸗Verb. 93,325 G 94,075 B. Am Börſenſchluß nahm das Geſchäft eher an Umfang alb Kuxsmäßig traten keine größeren Veränderungen mehr ein. Farben, die wieder 8 v. H. Dividende verteilten, wurden mit unverändert 14976 notiert BMwWͤwaren um v. H. rückgängig, während Schleſiſche Gas ½ v. H. ge⸗ wannen. Reichsbahn⸗Vorzüge wurden im Verlauf um 70 v. H. ermäßigt. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarki Berlin, 2. Juni. Am Geldmarkt hielt die Verflüſſigung an, ſo daß die Sätze für Blankotagesgeld um auf 2½ bis 24 v. H. ermäßigt werden konnten. Im Anlagegeſchäft zeigte ſich verſtärktes Intereſſe für Reichsſchatzanweiſungen und Solawechſel. Im internationalen Deviſenverkehr war die Abſchwä⸗ chung des holländiſchen Gulden bemerkenswert. In Lon⸗ don wurde der Gulden mit 8,75/6 gegen.7376, in Zürich mit 237,40 gegen 228 und in Paris mit 20,22 gegen 20,25 notiert. Sonſt traten keine größeren Verönderungen ein. Der Dollar ſtellte ſich in London auf 4,6835 gegen 4,6829, in Amſterdam auf 1,8674 gegen.86/ und in Zürich auf 4,43½ gegen 4,431/16. Der franzöſiſche Franken erſuhr nur geringe Schwankungen. Der ſchweizer Franken zog in London auf 20,756 gegen 20,784, in Amſterdam auſ 42,10 gegen 41,98 und in Paris auf 8,51/4 gegen 8,50% an. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5, Privat 3 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ 2. Juni 1. Juni ſht kont Geld Brief Geld J Brief Aegypten lägypt Pfd.... 11,060 11,000 11, 060 11,900 Urgentinien 1.Peſo 0,574] 0,578 0,574] 0,578 Auſtralien 1 Austral Pf..3310.349.331].349 Belgien„ 100Belga] 4 42,4222,50 42,42 43,50 Braſilien 1Milreis 0,1344 0, 136 0,134] 0, 136 Brit. Indien ſo0 Ruplen..86.9187.00 86,01[87.00 Bulgarien. 100vLeva 3,047] 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100Kronen] 3½ 52 07 52,17 52,07 52,17 Danzig 100Gulden] 4 47,.— 47,10 47.— 47,10 Engiand... 1Pfd 2 11,660 11,600[ 11,660 11600 Eſtland, 100eſtn Kr. 4¼ 68,13[68,27 68,130J 68,27 Finnlandi00finn Mk. 4 5,140] 5,150 5,146 5,150 Fankreich.. 100Fr. 2 6,508 6,612 6,598] 6,612 Griechenland 100Dr 6 2,353] 2,357 2,353] 2,357 Hollend 100G lden] 2 133.27 133,53 133,57(133,83 ran(Teheran) 100 Rls 14.4914.51 14,49 J14,51 Island. 100 ts4rr.] 5½ 43,20 43,28 43,20 43,28 Italien.. 100 Liref 4½ 13,00 13,11 13,09 J13,11 Japan„ Ien] 3,29 0,680 0,682(0,5e0 0,682 100 Dina 5,604] 5,706 5,694] 5,700 anada 1 kan. Dollar 2,485 2,489 2,485 25,489 Lettland. 100 Latts 5/, 48,75 48,85 48,75 48,85 Litauen.. 100LitasP. 41,94 42,02 41,94 J42,02 Luxemburg ſbblmemb-fr 10,615 10,625 10,615 10.625 Neuſeeland ſ neuseel.pfl./.376 9,394 9,376 9,304 Nolwegen 100ftronen] 3½¼, 58,5958,71 58.59[58.71 Polen.. 1008loty] 4½ 47,— 47,10 47.— 47.10 Porſugal 100 Eskudof] 4½ 10,585] 10,605 10,585 10,605 Rumänien. 100Le P 3½“—27—2*7 Schweden.. 100Kr. 5 60,0760,19 60,07 J60,19 Schweiz 100Franken 1½ 506,20 56,32 50,10 56,22 Spanien. 100Peſeten 5 23 83*2—* Sſowafei 100 Kronen 8,521] 8,539 8,521.530 Sübafrika 1 Südatr PfdO 11,548 11,572 11,548 11,572 Titrkei.. Itü.Pfd. 4.978.982 1,578 1,982 Ungarn„ 100Pengöf 4 3— 4 Uruguay 1Goldneſo 0,8791,881 J0, ST4 E 1870 Ver Staaten 1 Dollarl 1 2,291 2,495 2,491.405 * Frankfurt, 2. Juni. Tagesgeld 2,50(2,75) v. H. Rheinmetall⸗Borſia AG. Berlin Anhaltend günſtige Beſchäftigung 3 Berlin, 2. Juni. In der Aufſichtsratsſitzung der Rheinmetall⸗Borſig⸗AG. genehmigte der Auſſichtsrat den vom Vorſtand vorgelegten Jahresabſchluß für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1938. Es wurde beſchloſſen, der am 28. Juni ſtattfindenden ordentlichen Hauptverſammlung aus dem Reingewinn von 3 348 299 /, der ſich nach Abſchreibungen von 13 841 743 /%(12 749 0400/ und der Bildung ange⸗ meſſener Rücklagen vermindert, die Verteilung einer Divi⸗ dende von wieder 7 v. H. auf 50 Mill./ Aktienkapital vor⸗ zuſchlagen. Die günſtige Geſchäftsentwicklung hat im In⸗ und Auslandsgeſchäft auch im lauſenden Jahre angehalten. * Deutſch⸗litauiſche Wirtſchaftsverträge ratifiziert. Der litauiſche Staatspräſident hat die vor kurzem in Berlin unterzeichneten deutſch⸗litauiſchen Wirtſcha'tsverträge ratifi⸗ ziert. In den nächſten Tagen werden die Texte der Ab⸗ kommen im litauiſchen Amtsblatt veröffentlicht werden. * Pechelbronner Erdölwerke, Pechelbronn(El'aß).— Wieder 6 v. H. Dividende. Bei dieſen Frdölwerken ſtieg Eude 1938 der Nettogewinn nach Abſchreibungen in Höhe von 17,07 Mill. frs. auf 6,55(6,24) Mill. frs., aus dem eine Abend-Ausgabe Nr. 245 * G. Kärger Fabrik für Werkzeugmaſchinen Ac, Ber⸗ lin. Die HV nahm den Abſchluß zum 31. Dezember 1938 zur Kenntnis und beſchloß, aus 268 174/ Reingewinn wieder 10 v. H. Dividende zu verteilen, wovon 2 v. H. an den Anleiheſtock fließen.— Ueber das laufende Geſchäfts⸗ jahr wurde u. a. mitgeteilt, daß der Auftragsbeſtand bei weitem die Kapazität des Unternehmens überſteige. Die Materialverſorgung mache keine Schwierigkeiten, ſo daß die Produktion für das laufende Jahr volltommen geſichert ſei. * Oſthafenmühlen AG, Berlin.— Volle Ausnutzung der Verarbeitungsquoten. Das abgeloufene Wirtſchaftsjohr brachte keine grundſätzliche Aenderung der Getreidemarkt⸗ ordnung. Inſolge der großen Getreideernte 1938 wurde den Mühlen die Haltung eines Pflichtlagers in Getreide und Mehl vorgeſchrieben. Die Verarbeitungsquoten des obge⸗ laufenen Jahres wurden niedriger als im Vorfahre feſtge⸗ ſetzt, ſie konnten von der Oſthafenmühlen Ach voll ausge⸗ nutzt und die anfallenden Mühlenfabrikate abgeſetzt wer⸗ den. Einem ausweispflichtigen Rohüberſchuß von 1½3 (1,28) Mill. und anderen Erträgen von 0,06(0,02) Mill. Mark ſtehen u. a. Löhne und Gehälter mit 0,04(0,65), An⸗ lageabſchreibungen mit 0,16(0,18), Zinſen mit 0,11(0,025) und Steuern mit 0,23(0,30) Mill./ gegenüber. Aus 117 071(112 405)/ Reingewinn einſchl. Vortrag ſollen wie⸗ der 4 v. H. Dividende auf 2 Mill./ Ach verteilt werden, * Kabelfabrik⸗ und Drahtinduſtrie AG, Wien.— 12(68) v. H. Dividende. Die Fabrik berichtet, daß die weſentliche Steigerung der Produktion, die noch in verſtärktem Maße auf lange Sicht anhalten werde, im Geſchäftsjahr 1938 ſeit dem Umbruch zu mehr als einer Verdreifachung der Zahl der Gefolgſchaftsmitglieder führte. Von den Beteiligungen weiſe die Maſchinen⸗ und Metallwerke vorm. A. F. Bech⸗ mann Gmb,., Wien, gleichfalls eine weſentliche Steigerung ihres Umſatzes auf. Die Betriebsergebniſſe ſeien als be⸗ friedigend zu bezeichnen. Für das Berichtsjahr wird ein Jahresertrag von 4,20 Mill. 4(1,15 Mill..) ausgewieſen. Andererſeits erforderten Lohnaufwendungen und Tantiemen ſowie Abſchlußprämien an die Gefolgſchaft 1,43 Mill., ſoziale Leiſtungen 0,21 Mill. li. V. Regien, Gehälter und Speſen 0,35 Mill..), Steuern 1,17 Mill,/(0,13 Mill..), ſonſtige Aufwendungen betragen 0,13 Mill. 4 (—. Nach Zuweiſung von 0,02 Mill. an den ordent⸗ lichen Reſervefonds(i. V. 0,02 Mill. S. aus dem Rein⸗ gewinn), Zuführung von 0,60 Mill.(—) an eine Son⸗ derrücklage, aus der ein Teil der umfangreichen In⸗ veſtitionen des Jahres 1939 gedeckt werden ſoll, und An⸗ lageabſchreibungen von 0,38 Mill./(0,25 Mill..) er⸗ gibt ſich einſchließlich 75 404(65 972.) Gewinnvortrog ein Reingewinn von 409 292/(431.590.), aus dem laut HV⸗Beſchluß 12(8) v. H. Dividende ausgeſchüttet werden. Zum Vortrag gelangen 129 292 l. * Schweizer Nationalbank. Der Ausweis vom 31. Mai zeigt, verglichen mit der Vorwoche, wiederum einen kaum veränderten Goldbeſtand von 2 471,448 Mill. ſſr. und einen um 1,333 Mill. ſfr. erhöhten Deviſenbeſtand von 265,758 Mill.(264,425) Mill. in der Vorwoche. Die Erhöhung des Wechſelbeſtandes um 11,169 Mill. ſſr. auf 55,758 Mill. (44,588) Mill. ffr. rührt beinahe ausſchließlich von den Schatzwechſeln her, die von 36 5 quf 47 M iſ auſtiesen. Notenumlauf und Giroguthaben waren am 31. zu 85.98 v. H.(86,56) v. H. durch Gold gedeckt. Waren unel Märkte Berliner Getreidegroßmarkt vom 2. Juni. Im letz⸗ ten Berliner Getreideverkehr dieſer Woche kamen nur ver⸗ einzelt Umſätze zuſtande, zumal am Vortage der Groß⸗ markt geſchloſſen war. Die Anlieferungen der Landwirt⸗ ſchaft hielten ſich in engen Grenzen, wozu in erſter Linie die geringen Abſatzmöglichkeiten beigetragen haben dürften. Namentlich Brotgetreide wird kaum aufgenommen, da die Mühlen ausreichend verſorgt ſind. Von Futtergetreide be⸗ ſteht einiges Intereſſe für Futtergerſte, jedoch hat auch hierin die Kaufluſt weiter nachgelaſſen. Sonſt kam es noch zu Abſchlüſſen in Futtermitteln ſowie zu den äblichen Ab⸗ ruſen in Mehlen. Bremer Baumwolle Loks 11,50. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 2. Juni. (Eig. Dr.) Gemahl. Melis prompt per 10 Tage— per Juli 31,50. Tendenz ruhig; Wetter ſchön. Liverpooler Baumwollkurſe. Am 2. 6. und 3. 6. keine Börſe. Hamburger Schmalznotierungen vom 2. Juni.(Eig. Dr.) American Steamlard tronſito ab Kai 1776, American Purelard raſſ., per vier Kiſten je 25 Kg. netto, verſchiedene Standardmarken, tranſito ab Kai für 100 Kilo 186—1896 Marktlage ruhig. Berliner Meallnotierungen vom 2. Juni.(Eig. Dr.) Es notieren in für die 100 Kilo Elektrolytkupfer(wire⸗ bars) 58,75; Standardkupſer lid. Monot 53 nom.; Original⸗ vom 2. Inni.(Eig. Dr.) HaxDRLS- vο WIRTSCHAFTrS-ZTTrUNG hüttenweichblei 18,25 nom.; Standordblei lſd. Monat 18,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,75 nom.; Standard⸗Zink lid. Monat 17,75 nom.; Originat⸗ Hütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133; Hto. in Walz⸗ oder Drahlbarren 137; Fein⸗Filber 36,60—99,90. * Konkurſe und Vergleichsverfahren. Nach Mitteilung des Statiſtiſchen Reichsamts wurden im Mai durch den „Reichsanzeiger“ 117 neue Konkurſe— ohne die wegen Maſſemangels abgelehnten Anträge auf Konkurseröffnung — und 20 eröffnete Vergleichsverfahren bekawitgegeben. Die entſprechenden Zihlen für den Vormonat ſtellen ſich Dreng nach Oualitäts⸗ MWöbehn in schiſcht vornen⸗ 8 Siegeslauf delle dieser Art.— der Schönheit beteits angetreten haben. Unser rlaus untethölt ein reichhaitiges Lager sehr schöner, besonders preiswer,er Mo⸗ Ueberzeugen Sie sſch unverbindlich bei und Zweckmäßigkeit uns von IK. 7 5 3 der neuen linie Mopelnaus Lunsen à Baizäorf Geselisthart m. b.., Mannhelm, du 7, 29 Drucksachen tur industrie, tiendel und Gewerbe von der Druokeref Dr. Haas, R1,-6 22. Juni.) Von Steuergutſcheinen blieben die ſogenannten An⸗ Dividende von wieder 6 v H. ausgeſchütter werden ſoll. ouf 90 bzw. 7. B I 2 1. 2. 11, 1. 3 6½́faſſelSz, Berd ten 4% Rheln, Hypbe. achm Kgadewig... Dregbner⸗Leiyz. Hoeſch.Roln Oaw 199.2 108.0erarerr e 118,0 JShemene Octen 187,0 187,20 Pert. Pandetsgel. 112.9 112.9 ——4 eeee Peſa-Etrte“ 132.s 133.00eaceserfen.“ 00 14 SeeeSae Lem a Peet 10 1 Deuische Pommern Alib. 1 152,0.Heſchl. Landech, 99.— 00.— 4½ da,, Liquld, 00,0 300 0/ Bahale ef c 225 64, Daren, Meteüo.. P0/, Holzmans 1870 15)0Ricder Kabien 155.5 153,5 Stearit-Magneſe., Seutjcheank: 111 11148. lestverzinsl. Werte— 135,1„ 585 7 15 51 98,50 98,50 Soflan 9604 8 8 3 73,50 8186 7. 100,0 3 8 8 104,2 9 248 0.-Holſt. Altbe.—5 44% Rh⸗Weſtfodr. 0. 40 32**9 unam. obel 82, 5[Hutſchenteut 70 Sto e 185, t. Eff.- u..⸗ 898 Anleinhen: Seblalen Altbel. 135.1 135.1% da. Ubfünd.....16,12, 10, 4. 90.— 00.— Bergmann Elett, 135,0 ntracht Braunk 157.0 15 5 heenſensganee 99,— 99,— StönrKammgarn 114.2 114,1 Dt. Golddise.⸗Bk, 1042 Reich, Länder, Reichspoſt, 7½ U 20 ½% Süchſ. Bdkred⸗ Berl. Kindl Brr. 1679 167.[le, vergdan: 140½0 143.00Lsnabrück, Kupfe.. Stolberger E 77,50 Dt. Hypoth.⸗Bant 103.7 FFFFEP 1 16—21... 99,— 99,— do. St.⸗Pr. 247.0 3*„e. do. Genußſch. 130,7 130,0ſhontz, Braune.. Sedr. S 128.7 129, Dt.Ueberſee⸗Ban! 81,— 82.— entenbriefe, Schutzge 4½% Berlinc⸗S.363. Stadtschaften 1½ Schlel. Pörred. do. Kraft u. S. 150,7 150,7]Eleftr Lieferung 128.5 127 Immod. Münc... Pittles Werkzeugg.. Südd. Kucker 216,5 217.10 Dresdner Bank 105,5 105,5 10⁵⁰ 2. 1.%Pochum 29 95,25. 4% perl. Pfbralnt Goldpf. 00, Betenzu Monier. 145,0 145.0Clerrf eicht ar. 16,2 12½00InduſtriePlauen.:, Bemm Eiſengieß. emdelheſer 08,87 69.— i 8 6 0 27 1 Eee 6 18 125 99,— 99 9 70 9985 00 dee eeee 142.7 143,20Fngelbardiran 74 bſen. W Ponarth B gür Clert 9— 5 9 178,5 .Reichsanl.27 101.7 101.74 1 9 oldyf.. 99——130„Udkre 20Enzinger⸗Union 112 2. illacobſen.... 92,50 92,—.S ldür. K. u....... Reichsbank 1½%-Schag 66 00,87 99,75 8 650 21,(Stabttd kt. 7 05,— ob.-, i 100,0 1000 Saunf u Srttes 161.5 1672 Sremeünd Sp 1174 112,20lebn. 9. U.. 78,75 70.25 Braubenede.,,.. Sager See, 0 10 Ke. ae, mda- 17,0 1875 3— 833 00,020% Püſſeldorf 2*.— 00.—Orem. Wollläm.... 17650 Erlang ⸗Baumw. 158,0 158, Kagte Borzellan 137,8 137,0 5—4— 105,5 100.0 Bent 3 5—3 .Roichsanl, 3 Nb.Bk, le adedergegpo ee ne br, 0 % Beung-änt, 165.6 105.5 4½ Kaſſe 0. 97½%2.. Hypothek.-SankwWerte Weſtd-Boben⸗ BupenzErfents. 9812 93 25 Fablberg ais„ 170,0 lt Aſcherciebes 8 ercun Harhmwe. Uan,chem. Prod 80,— 80,50 Südd. Podenerdd. 4% Preußen 1669 109,0 109,04/ N4 33 kredit kn. 6 99,— 99,— Buderus,Giſenw. 98,12 93,25 Uarbenind., J. G. 149,8 149,7 Reichelt Metall 178,0 Bereinsbk. Hamb. 119,2 119,2 9 4½ Leipzig 26. Ie n 7%Suſch Opt delotnd J 9. 149,8 149.7geramag... 134.0 133,00Reichelt Retallſc..„ 119,2 119, 475— 185 4½ Mannheim6 97587 4% Bayr Hobk..0 100,0*Dürtt, bk. Ä 110 9 ben—* 1115. Rlöckner⸗Werke Reinecker 148.7 6 ſtd.Bodenkredit Baden 5 7⁵ i Dres»Fein⸗Jute⸗Spin 8 einfelden Kre 128, 50 S. e angen 1 1600 Sent 7147 199.0 1000 Industrie ·Obligationen G Wafſerw.. 115.5 113.50Pelten& Guit.“ 137½2 1570 foker. w. Rbein Sraunte 220.0 21148do. Bume Maſch..:.Verkehrs-Aktien Wde-Ser-UniJ1 00,70 90,704½ Pfonchel.— 465 100,8 100.7 em, Buckan..[FGrauſtadt. Zucker 105,0 105.0 6,50. bo. Elektrizitat 117,0 117,0/Po. br. Mickelwerke 165,7 165.50 AachenKleinbahn 62.25 41.50 5„ 4½ Pforzheim 20. 5½ Berl. Lig 8. Grü 55 Kollmar 4 Jourd. 96,50 5 8 Ido. Stahlwerk 8 — 19— 4½ Wiesbaden 29.. ½ Braunſchwg⸗ 8 8 4. Orauind. 99,50 99,50 2 131˙2 1307 roebeln, Zuckerj. 105,0 105,7 Kötſzer Leder.. 14750 do. Spiegelglas 0 3—— 10ʃ,0 101,2 Vertebrsw 118,2 119,2 Eker 1027 08,30 S80 Mennbeimaldbe 4 Kendgtr.2 09.— 0,. Hdeſch a. 193. 1. de, Jub.Geiſt.., JSepderdt e ce. 150.0 Kreſt W.... 4. B0, Beſſf. Eieke 1145 114.cſee, Utereaern 1140., S ene 0 00——— oveth 4 Peancht 8e 0ö,80 o5,50ſKüienewertd: 11,7. Pe e 91750 si,—[aroſlot. Pieal.. f Miebechtontas 1027 1030/Gnoeta⸗Werke 4439 975 S. K430 784 729 125 Sosribef 26 00,— c0.— Keirengelſeg. 10070 100,0 Gef f. intere 119,0 15.0 Kücrrabuich, 0.: Jiede de Haun. 103,7 104 8 1540 132,“/Pas 50.35 5735 —————-M⸗Don. 0„oſSoncordia Be S 55 Werke. 159,0 152,•8 75 95., 00.50 90,50 Pfandb 8 9 88 9,—. Beaen Ke-6. 103,7 103,70Cent. Suma 21373 2125 Siaeie de. 1450 1. lahmenet, e 6e, 106.6 105,. 847 9 940 S 120 „Rentbr.fl, andbr. und Schuld 7 99,.— 99.— 0.Zuckerk. ſbaurahütte. Koſitzer Zucker 8* aſſerw elſt. 157,2 157,0 Nordd. Slovd. 50,62 50,25 do. Lid. 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