——— Erſcheinungsweiſe: Täglich Zmal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pſg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſti. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannhe eimer General⸗Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Rl,.0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim 00 opreiſe. Allgemein Bei Zwangsvergleichen chlaß gewährt. Keine Gewähr —— an beſonderen Morgen⸗Ausgabe A u. B WMontag, 5. Juni 1939 e Ban beücfial——3 erläcle— Sheis Der ſtolze Tag der alten Soldaten 300 000 dͤeutſche Soldaten umjubeln in Kaſſel Adolf Hitler in der Gewißheit: Der Geiſt der Front erfüllt das Dritte Reich dnb. Kaſſel, 4. Juni. Die kurheſſiſche Gauhauptſtadt, die Stadt der Reichsſoldatentage, erlebt heute den ſchönſten und ſtolzeſten Tag ihrer ruhmreichen Geſchichte. Sie ſah den Führer in ihren Mauern. Sie hörte ihn ſprechen zu den Soldaten des Weltkrieges, zu den Männern und Frauen deß nationalſozialiſtiſchen Deutſchlands, zu den Waffenträgern des Groß⸗ deutſchen Reiches. Seit Samstagabend hat dieſe ſchöne Stadt Kaſſel, in der der erſtegroßdeutſche Reichskrieger⸗ tag abgehalten wird, keine ruhige Stunde mehr gehabt. Die 200 000 Menſchen, die die Stadt be⸗ wohnen, haben ihren Gäſten, den Frontſoldaten des Weltkrieges, einen unbeſchreiblichen herzlichen Emp⸗ fang bereitet. Nicht weniger als rund 300 000 Mann des NS ⸗ Reichskriegerbundes ſind nach Kaſſel gekommen, und ſie haben die große Freude, heute den Führer bei ſich zu ſehen. Auf der Karlswieſe, die einen ungewöhnlich idealen Aufmärſchplatz unmittelbar am Rande der Stadt bildet, ſind in gewaltigem Block die hemaligen Frontkämpfer angetreten. Tauſende von Fahnen, die auf rotem Untergrunde das Eiſerne Kreuz und das Hakenkreuz tragen, wehen über ihren Häuptern. Neben den Männern in blauem Rock des Reichs⸗ kriegerbundes ſieht man viele in Trachten, ſo die Tiroler Standſchützen, die Kärntner, die Steier⸗ märker, die Sudetendeutſchen uſw. Hunderttauſende umſäumen das Feld und bereiten den Männern des Reichskriegerbundes einen begeiſterten Empfang. 30 000 Menſchen füllen allein die großen Tribünen, die drei Seiten des Platzes umſäumen. Auf der Ehrentribüne ſind die Vertreter des Staates, der 5 und der Partei anweſend, Gauleiter Weinrich, Sberdrädent Prinz Philipp von Heſſen und Oberbürgermeiſter Dr. Lahmeyer, an der Spitze der Parteiführerſchaft und der Behörden aus der feſtlichen Stadt. Außerordentlich groß iſt die Zahl der militäriſchen Ehrengäſte und der hohen Führer der Parteigliederungen. Man ſieht den Oberbefehls⸗ haber der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. c. Raeder, den Oberbefehlshaber des Heeres, Gene⸗ raloberſt v. Brauchitſch, den Chef des Ober⸗ kommandos der Wehrmacht, Generaloberſt Keitel. Der Oberbefehlshaber der Luftwafſe, Generalfeld⸗ marſchall Göring läßt ſich vertreten durch General⸗ major Bodenſchatz. Zahlreiche bekannte ausländiſche Perſönlichkei⸗ ten ſind anweſend. Man ſieht den javaniſchen Botſchafter, General Oſhima mit ſämtlichen Attachés der japaniſchen Botſchaft, den italieniſchen Militärattaché, General Marras, General Roſſy, den Präſidenten der italieniſchen Frontkämpferver⸗ einigung und zahlreiche hohe italieniſche Offiziere. Ungarn iſt vertreten durch den Militärattachs Oberſt Dr. Hardy und mehreren führenden Männern des ungariſchen. Frontkämpferverbandes. Als Ver⸗ treter Spaniens ſieht man den bekannten Gene⸗ ral QOueipo del Llano mit dem Militäyattaché Rocamona und mehreren militäriſchen Begleitern. Bulgarien und die Slowakei haben thre Militärattachés und ebenfalls Männer der Front⸗ kämpfervereinigungen entſandt. Aus Finnland iſt eine beſonders ſtarke Abordnung er'chienſen. Auf der Tribüne ſieht man 14 finniſche Offiziere und Soldaten. Mehr als 200 ehemalige Lockſtedter Jäger und Freiwillige werden ſpäter beim Vorbeimarſch vor dem Führer teilnehmen. Der Führer triſſt ein Der Führer traf am Sonntagmorgen zur Teilnahme am Erſten großdeutſchen Reichskrie⸗ gertag um.55 Uhr im Sonderflugzeng auf dem Kaſſeler Flughafen Waldau ein, wo ſich Gauleiter Staatsrat Weinrich, Reichskriegerfüh⸗ rer General der Infanterie ⸗Obergruppen⸗ führer Reinhardt, Reichsſtatthalter Ritter v. Epp, Reichsführer„ Himmler, Staatsſekretär General Hofmann, der Kommandeur des IX. Wehrkreiſes, General der Artillerie Dollmann, der Stadtkommandant von Kaſſel, Generalmajor Schäfer, 6⸗Obergruppenführer Erbprinz zu Waldeck, Regierungspräſident von Mombart und weitere Vertreter aus Partei, Wehrmacht und Staat zum Emwfang eingefunden Batben In der Begleitung des Führers befanden ſich die Reichsleiter Dr. Dietrich und Bormann, Reichs⸗ kriegsopferführer Oberlindober, Oberpräſident SA⸗ Obergruppenführer Prinz Philipp von Heſſen, die Adjutanten des Führers Obergruppenführer Brück⸗ ner, Gruppenführer Schaub, Brigadeführer Bor⸗ mann, Oberſtleutnant Schmund, Hauptmann Engel. Nach dem Abſchreiten der Front einer Ehren⸗ kompanie der Luftwaffe, eines Ehrenſturmes der ſVs-Verfügungstruppe„Germania“ Arolſen und einer Ehrenhundertſchaft der Schutzpolizei begab ſich der Führer ſodann im Kraftwagen durch die prächtig ge⸗ ſchmückten Straßen nach der Karlswieſe, wo der große Aufmarſch des Großdeutſchen Reichskrie⸗ gertages ſtattfindet. Auf ſeiner ganzen Fahrt wurde der Führer von dem brauſenden Jubel der Be⸗ völkexung begrüßt. Um 10.25 Uhr trifft der Führer auf N42 Karls⸗ wieſe ein. Als er die von der Straße zur Wieſe führende Treppe herabſchreitet, iſt er, all den Hunderttauſenden, die hier verſammelt ſind, ſicht⸗ bar. Ein Schrei der Freude, der Begeiſterung, des Jubels macht ſich Luft. Unaufhörlich klin⸗ gen die Heil⸗Rufe auf und hallen weithin über die Stadt. In der Begleitung des Führers befinden ſich u. a. Reichsführer Himmler, Reichspreſſechef Dr. Dietrich, Reichsleiter Bormann, SA Obergruppen⸗ führer Brückner und /⸗Gruppenführer Schaub und die militäriſchen Adjutanten des Führers. Auf der Ehrentribüne geht die Standarte des Führers hoch. Die Tribünengäſte, die alten Front⸗ ſoldaten, die Maſſen der Zuſchauer jubeln dem Führer entgegen. Sprechchöre ſetzen ein. Zur Ghrung des Führers ſenkt der NS⸗Reichskriegerbund die Fahnen. Die Ehrenkompanien präſentieren. Der Reichskriegerführer, General der Infanterie SS-Gruppenführer Reinhardt eröffnet die Kundgebung und begrüßt den Führer. Wir ſind, ſo erklärt er im Namen der Hundert⸗ tauſende, glücklich und ſtolz, Ihnen, mein Führer, heute ins Auge ſehen zu dürfen. In unſer aller Er⸗ innerung lebt noch das gemeinſame Fronterlebnis, an dem Sie, mein Führer, wie wir, teilgenommen haben und wir ſind ſtolz darauf, daß der Schützen⸗ grabengeiſt im Nationalſozialismus ſeine Fort⸗ ſetzung gefunden hat. Es iſt nicht Soldatenart, viele Worte zu machen, aber danken möchten wir Ihnen, mein Führer, an dieſer Stelle für all das, was Sie in unſerem Vaterlande geſchaffen haben. Die Feſſeln von Ver⸗ ſailles ſind abgeſchüttelt. Stolz iſt das Volk auf die wieder erlangte Wehrhoheit und auf die junge Wehrmacht, die dem deutſchen Volke Achtung in der Welt verſchafft. Den Traum aller Deutſchen, die Menſchen, die die deutſche Sprache ſprechen und die deutſchen Blutes ſind, zu vereinen, ſehen wir in Erfüllung gehen. Heute wiſſen wir, daß die großen Opfer des Weltkrieges nicht umſonſt gebracht worden ſin d. Das, wofür die deut⸗ ſchen Soldaten im Weltkriege ihr Leben gelaſſen, hat die Erfüllung gefunden, in Ihrer Tat, mein Führer! Unſerer Helden zu Beginn unſerer Kundgebung in tiefer Dankbarkeit zu gedenken, iſt uns Ehren⸗ pflicht. Wir gedenken all der deutſchen Soldaten, die ihr Leben für das Vaterland im Weltkriege ge⸗ laſſen haben. Wir gedenken der Toten der Be⸗ wegung und all derer, die im Kampf für Groß⸗ deutſchland fielen. Wir ſchließen in dieſes Ge⸗ denken ein die Tapferen, die in Spanien kämpf⸗ ten und fielen, den Toten auf dem Schlachtſchiff „Deutſchland“ und die deutſchen Flieger, die im Heldenkampf ihren Tod fanden.“ Würdig und ſoldatiſch iſt die Totenehrung. Die Fahnen ſenken ſich. Verhalten klingt das Lied vom (Fortſetzung auf Seite 2) Der Führer ſpricht zu 300 000 Coldaten Die engliſchen Einkreiſungsziele ſind dieſelben wie Bei dem Aufmarſch im Rahmen des Großdeut⸗ ſchen Reichskriegertages auf der Karlswieſe, hielt der Führer folgende Anſprache: Meine Kameraden!“ Es iſt zum erſtenmal, daß ich an einem Reichskriegertag teilnehme, das erſtemal, daß ich zu Euch, ehemalige Soldaten der alten und auch neuen Wehrmacht ſpreche! Der Reichskriegerführer des NS⸗Reichskrieger⸗ bundes, Kamerad Reinhardt, hat mich in Eurem Namen begrüßt als einen Soldaten des Weltkrieges und als den Führer und Kanzler des deutſchen Volkes und Reiches. In beiden Eigenſchaften möchte ich dieſen Gruß nun erwidern. Als Führer grüße ich Euch in Vertretung des deutſchen Volkes, namengs all der Millionen deutſcher Menſchen, die mir nicht nur auf Grund eines verfaſſungsmäßigen Rechtes, ſondern als Ausdruck ihres Vertrauens das Schickſal ihreg eigenen Lebens und damit das Schickſal deg Reiches anvertraut haben. Das deutſche Volk iſt gerade in dieſem Jahr von dem Gefühl des heißen Dankes beſeelt gegenüber jenen, die einſt die ſchwerſte und edelſte Pflicht erfüllten. Als alter Soldat aber grüße ich Euch mit der Empfindung der Kameradſchaft, die ſich in tiefſtem Sinne nur dem eröffnen kann, der im Kriege die edelſte Verklärung dieſes Be⸗ griffes erlebte. Denn nur dem erſchließt ſich der herrliche Sinn einer männlichen Gemeinſchaft am ergreiſendſten, der ſie unter dieſer härte⸗ ſten Erprobung des Mannesmutes und der Mannestreue ſich bewähren ſah. Wenn ich nun heute zu Ihnen, meine Kamera⸗ den, ſpreche, dann erlebe ich in der Erinnerung auch ſelbſt wieder die Gewalt jener Zeit, die nun⸗ mehr ein Vierteljahrhundert hinter uns liegt und die beſonders die Soldaten des alten Heeres einſt als die größte ihres eigenen menſchlichen Daſeins empfunden haben und die ſie auch jetzt noch immer in ihrem Banne bezwungen hält. Faſt 25 Jahre liegen hinter uns ſeit jenen uns alle auch heute noch auf das gewaltigſte packenden Wochen, Tagen und Stunden, da das deutſche Volk nach einer frieoͤlichen Zeit des Aufſtiegs gezwungen war, für ſein Daſein einzutreten. 20 Jahre aber ſind vergangen, da man uns nach einem beiſpiellos heldenhaft geführten Widerſtand jenes Diktat aufzwang, das in der Theorie beſtimmt ſein ſollte, der Welt eine neue, Ordnung zu ſchenken, und das verflucht war, in der Praxis jede ver⸗ einigen Natlon nünftige, auf der Anerkennung natürlichſter Lebens⸗ rechte baſierende Ordnung zu zerſtören. Was haben dieſe fünf Jahre von 1914 bis 1919 an ſchickſalhaft Großem, Erſchütterndem und Er⸗ niedrigendem für unſer Volk umſchloſſen? Welches Leid war die Folge unſeres Zuſammenbruches, in welche Tiefen der Demütigung, Entbehrung und Not wurde Deutſchland geworfen? Wie gewaltig iſt aber auch der Wandet, der das zum Untergang beſtimmte Reich am Ende doch noch aug dieſer beabſichtigten Vernichtung zu⸗ rückriß und einem neuen Aufſtieg entgegenführte, von dem wir glauben, daß er beſſer und vor allem dauerhafter fundiert ſein wird als irgendein ähn⸗ licher Vorgang in unſerer früheren deutſchen Ge⸗ ſchichte. Wenn Soldaten zuſammenkommen, dann pflegen ihre Gedanken und Geſpräche zurück⸗ zugreifen in die Zeit gemeinſam erlebter Jahre, und die Erinnerung an ſie läßt ihnen im Geiſte das wieder auferſtehen, was einſt gemeinſamer Inhalt ihres Lebens war. Wie in den Epochen langer Friedens⸗ jahre der alltägliche Dienſt in ſeinen harten An⸗ forderungen an Pflichtbewußtſein und körperliche Leiſtungsfähigkeit die Summe der Erinnerungen birgt, die bei einem ſolchen Zuſammentreffen dann wieder lebendig werden, ſo iſt es bei uns vor allem die Erinnerung an die größte Zeit, die menſchlichem Weſen jemals in der Welt geſtellt worden war. Ein Vierteljahrhundert beginnt dann vor unſe⸗ ren Augen zu verblaſſen, und die Allgewalt des ſchwerſten, aber auch größten Zeitalters unſerer Geſchichte zwingt uns wieder in ihren Bann. Was immer nun die einzelnen aus dem ſorgſam gehüte⸗ ten Schatz dieſer ihrer teuren Erinnerungen unter⸗ einander auszutauſchen vermögen, es wird übertrof⸗ fen von dem, was dieſe Zeit im geſamten für unſer Volk bedeutete, ſo ſchickſalhaft wie ſonſt auch ſie für unſer eigenes Leben geweſen ſein mag. Für mich als Führer der Nation ergibt ſich nun beim prüfen⸗ den Nachſinnen vor allem immer wieder eine Frage, die ich als unendlich wichtig nicht nur für unſer damaliges Geſchick, ſondern auch für die rich⸗ tige Geſtaltung unſerer Zukunft anſehe, nämlich die Frage der Vermeid⸗ oder Unvermeidbarkeit des damaligen Geſchehens. Vor 20 Jahren wurde eine erbärmliche Staats führung veraulaßt, unter einem— wie ſie wohl glaubte— unwiderſtehlichen Zwang ihre Unterſchrift unter ein Dokument zu ſetzen, das Deutſchland die Schuld am Kriege als endgültig erwieſen aufzu⸗ bürden verſuchte. Wiſſenſchaktliche hiſtoriſche Unter⸗ ſuchungen haben unterdes dieſe Behauptungen längſt als Lüge und Fälſchung erwieſen. Ich ſelbſt habe 1914— Aber die deutſche Abwehr iſt die einer ſoldatiſch geführten dieſe wider beſſeres Wiſſen geleiſtete Unterſchriſt un⸗ ter das Verſailler Diktat ſeierlich gelöſcht und damit auch rein formell der Wahrheit die Ehre gegeben. (Brauſender Beifall, ſtürmiſche Heilruſe branden empor.) Allein, unabhängig davon muß uns allen eines bewußt ſein: Die Schuld am Kriege iſt unlösbar verbunden mit der Aufſtellung des Kriegszieles. Kein Volk und kein Regime werden Krieg führen bloß um des Krieges willen. Nur im Gehirn per⸗ verſer jüdiſcher Literaten kann die Vorſtellung Platz greifen, daß irgend jemand aus reiner Luſt am Tö⸗ ten oder Blutvergießen zum Kriege ſchreiten kann. Die Ziele der britſchen Einkreiſungs⸗ politik einſt und heute Es war aber nun entſcheidend, daß die deutſche Regierung nicht nur vor dem Jahre 1914 kein Kriegsziel beſaß, ſondern, daß ſie ſogar im Kriege ſelbſt zu keiner irgendwie vernünftigen oder gar präziſen Kriegszielfixierung zu kommen ver⸗ mochte. Der Friedensvertrag von Verſailles hat dem⸗ gegenüber aber erkennen laſſen, welches die wirk⸗ lichen Kriegsziele der damaligen briti⸗ ſchen und franzöſiſchen Einkreiſungs⸗ politiker geweſen waren. Der Raub der deut⸗ ſchen Kolonien, die Vernichtung des deutſchen Han⸗ dels, die Zerſtörung aller deutſchen Exiſtenz⸗ und damit Lebensgrundlagen, Beſeitigung der deutſchen politiſchen Geltung und Machtſtellung, mithin alſo die gleiche Zielſetzung, wie ſie die britiſchen und fran⸗ sie lesen heule im Sporl: Vorschluhßrunde der Deutschen Fufballmeister- schaft. Um den Aufstieg Zzur Gauliga Zwischenrunde zur Handballmeisterschaft der Frauen. Mannheimer Ruderer bei der Würzburger Re- gatta. 3. Hauptrunde des Tschammer-Pokals Süddeutsche Mannschaftsmeisterschaft im Ringen. Endspiel um die Deutsche Hockeymeisterschaft. Davispokal-Vorschluſirunde in der Europazone. Kreismeisterschaften der Leichtathleten in Mannheim. Großdeutschlandfahrt 2——— —— — — ————————————— ——— einem hohen Prozentſatz mit ihrem Tode Abwehrpolitik ten. Staatsſührung 2. Seite Nummer 248 Neue Mannheimer Zeitung7 Morgen⸗Ausgabe Montag, 5. Juni 1939 zöſiſchen Einkreiſungspolitiker auch heute be⸗ ſitzen!(Stürmiſche Pfuirufe.) Es gab damals in Deutſchland leider Menſchen, die den extremen Ankündigungen engliſcher Zeitun⸗ gen und engliſcher Politiker über die notwendige Wegnahme der deutſchen Kolonien, die Vernichtung des deutſchen Handels, die bereits im Frieden be⸗ kanntgegeben worden waren, keinen Glauben ſchen⸗ ken zu müſſen vermeinten. Der Weltkrieg und das Friedensdiktat von Verſailles haben die deutſche Na⸗ tion nun eines anderen belehrt. Was früher ſchein⸗ bar unverantwortliche Publiziſten als Ausgeburt ihrer eigenen Phantaſie oder ihres Haſſes verkündet hatten, war eben doch das Ziel der britiſchen Politik geweſen, nämlich der Raub der deutſchen Kolonien, die Vernichtung des deutſchen Handels, die Zerſtö⸗ rung der deutſchen Handelsflotte, die machtpolitiſche Entnervung und Zerſtörung des Reiches, mithin die politiſche und körperliche Ausrottung des deutſchen Volkes. Dies waren die Ziele öer britiſchen Einkreiſungspolitik vor dem Jahre 1914. Schuldhaftes Verſäumen von 1914 Und es iſt gut, wenn wir uns nun daran erin⸗ nern, daß dieſen durch das ſpätere Friedens⸗Diktat von Verſailles erhärteten Abſichten und Kriegszielen unſerer Gegner die damalige deutſche Staatsführung gänzlich ziellos und leider auch willenlos gegenüber⸗ ſtand. So konnte es geſchehen, daß gicht nur keine deutſche Kriegszielſetzung vorhanden war, ſondern daß auch nicht die notwendigen Kriegsvorbereitungen ſelbſt im Sinne einer nur wirkungsvollen Abwehr getroffen worden waren. Und hier liegt vielleicht die ſchlimmſte Schuld Deutſchlands am Weltkrieg, nämlich die Schuld, durch eine ſträfliche Vernachläſ⸗ ſigung der deutſchen Rüſtung es einer Umwelt ge⸗ radezu erleichtert zu haben, den Gedanken einer deut⸗ ſchen Vernichtung zu propagieren und am Ende dann ja auch zu verwirklichen. Unter für uns heute gänzlich unverſtändlichen Einwänden wurde noch im Jahre 1912 an den ſo notwendigen Rüſtungen abgeſtrichen, mit lächerlichen Beträgen gegeizt, widerſtrebende aufrechte Soldaten in die Wüſte geſchickt und dadurch die Ueberzeugung der Gegner geſtärkt, einen erfolgreichen Waffengang mit Deutſchland vielleicht doch wagen zu können. Daß darüber hinaus auch die rein wehrmäßige Erfaſſung der deutſchen Menſchen nur in ungenügendem Ausmaß geſchah und da⸗ mit viele hunderttauſende tauglicher Männer einer Ausbildung verluſtig gingen, was ſich ſpäter in einer kritiſchen Stunde, als doch eingezogen, zu büßen mußten, verſtärkt nur das Bild einer unzuläng⸗ lichen Staatsführung und damit der ein⸗ zigen wahrhaften Schuld nicht nur am Beginn die⸗ ſes Krieges, ſondern vor allem auch am Aus⸗ gang des Kampfes. Wenn nun trotzdem gerade der Weltkrieg für uns Deutſche zur Quelle ſtolzeſter Erinnerungen wird, dann nicht im Hinblick auf die viel zu ſchwache Rüſtung, auf die unzulängliche Staatsführung uſw., ſondern ausſchließlich im Hin⸗ blick auf das in ihrem inneren Werte ſo einzig⸗ artige Inſtrument der damaligen deutſchen Wehr⸗ macht, des Heeres, der Marine und der ſpäteren Luftwaffe, die zahlenmäßig oft um ein Vielfaches vom Gegner übertroffen, wertmäßig aber nie⸗ mals exreicht worden waren. minutenlang ſtürmiſcher Beifall empor.) Der Rückblick uud die Erinnerung an dieſe große Zeit muß in uns allen, meine Kameraden, aber eine Ueberzeugung und einen Entſchluß feſtigen: die Ueberzengung, daß dag deutſche Volk nur mit größtem Stolz auf ſeine Vergan⸗ genheit zurückblicken kann, und insbeſondere auf die Jahre des Weltkrieges. Als Hüter der deut⸗ (Wieder brauſt Der Borbeimarſch vor dem Führtr Drei Stunden marſchieren die Gaukriegerverbände vorüber (Funkmeldung der NM3.) + Kaſſel, 4. Juni. Nach der Ehrung im Rathaus von Kaſſel nahm der Führer auf dem Friedrichsplatz den Vorbei⸗ marſch der Hunderttauſende des Reichskrieger⸗ bundes und der Ehrenformationen ab. Schon ſeit den frühen Morgenſtunden war der Friedrichsplatz von dichten Menſchenmaſſen um⸗ lagert. Die großen Tribünen waren ſchon Stunden vor Beginn des Vorbeimarſches bis auf den letzten Platz beſetzt. Kurz vor 13 Uhr trafen die auslän⸗ diſchen Ehrengäſte ein. Der Jubel der Maſſen ſchwillt zum Orkan, als der Führer auf dem Fried⸗ richsplatz fährt. Unaufhörlich ſchallen die Sprechchöre über den weiten Platz. Vor den Ehren⸗ tribünen hält der Wagen und der Führer begibt ſich nach Begrüßung durch den Reichskriegerführer Reinhard zu dem mit goldenem Lorbeer und Fah⸗ nentuch umkränzten Podium. 8 Langſam ſteigt die Führerſtandarte am Maſt em⸗ por und immer erneut ertönen die Heilrufe, für die der Führer, nach allen Seiten grüßend, immer wie⸗ der danken muß. Auf dem Podium nehmen neben dem Führer der Gauleiter Staatsrat Weinrich und der Kommandierende General des IX. Armeekorps, General Dollmann, Auſſtellung. Der große Vorbeimarſch vor dem Führer beginnt! Marſchmuſik erklingt, ͤie Ehren kompanien der Wehrmacht mit Muſikzug und Spielmannszug rücken an. Die Muſik ſchwenkt kurz vor dem Po⸗ dium des Führers aus. Lebhafter Beifall der Maſ⸗ ſen dankt für das wundervolle Manöver. In exak⸗ tem Paradeſchritt eröffnet die Ehrenkompanie des Heeres mit den Traditionsfahnen den Vor⸗ beimarſch. Es folgt je eine Ehrenkompanie des Heeres, der Marine, der Luftwaſſe und der Schutz⸗ polizei. Der Jubel der Maſſen rauſcht wieder auf, als eine Ehrenabordnung des Reichs⸗ arbeitsdienſtes mit im Sonnenlicht blinkendem Spaten am Führer vorbeizieht. In tadelloſer Marſchordnung folgen die Ehrenſtürme der SA, des NSKͤ, des NScK, Ehrenabordnungen der Po⸗ litiſchen Leiter, der Techniſchen Nothilfe, des Reichs⸗ luftſchutzbundes und ein Ehrenſturm der. Der 3000 Mann ſtarke Marſchblock der NS⸗ Kriegsopferverſorgung mit dem Reichskriegsopfer⸗ führer Oberlindober an der Spitze wird von den Zuſchauern mit einem Sonderbeifall bedacht. Die begeiſterten Kundgebungen ſteigerten ſich, als nun die gewaltigen Marſchblöcke des Reichs⸗ kriegerbundes mit den alten Traditions⸗ fahnen folgen, in ihrer Mitte die Stammfahne des NS⸗Reichskriegerbundes, der erſten Fahne der älte⸗ ſten von fridizianiſchen Füſelieren 1786 in Wangerin in Pommern gegründeten Kriegerkameradſchaft. An ihrer Spitze marſchiert der Reichskriegerführer Reinhardt. Dann will das bunte Bild der Abordnungen der Gaukriegerverbände mit ihren Fahnen und ihrer Muſik drei Stunden lang kein Ende nehmen. Voll Stolz leuchten die Augen der Männer, als ſie den Führer ſehen, der ſie mit erhobener Rechten grüßt. Nach dem Abſchluß des Vorbeimarſches begrüßt der Führer die Leiter der ausländi⸗ E n Delegationen, die nach Kaſſel gekommen ind. Der Führer begibt ſich nun unter den Jubelſtür⸗ men der Bevölkerung zum Haus des Gauleiters und ſtattete dieſem einen Beſuch ab. Anſchließend weilte der Führer noch im Hauſe des Oberpräſidenten Prinz Philipp von Heſſen. ſchen Nation kann ich daher als ehemaliger Kämpfer in keiner Sekunde zugeben, daß ir⸗ gendjemand in den Reihen unſerer weſtlichen ſeſtigen: die Ueberzeugung, daß das deutſche Beſſeres zu dünken oder anzuſehen, als wir Deutſche es ſind!(Stürmiſche Heilrufe und ju⸗ belnder Beifall bekräftigen die Worte des Füh⸗ rers.) Ich leide auch daher nicht im geringſten unter irgendeinem Minderwertigkeitskomplex. (Der Sturm des Beifalls wiederholt ſich aufs Neue.) Ich ſehe im Gegenteil in der Erinnerung an die vier Jahre Krieg, die ich ſelber dank einer gnädi⸗ gen Vorſehung das Glück hatte mitmachen zu dür⸗ fen, nur einen Grund zum ſtolzeſten Ver⸗ trauen auf mein deutſches Volk und als Soldat als auch auf meine eigene Perſon.(Immer toſender werden die Kundgebungen der alten Soldaten für den Führer.) Dieſe Jahre machten mich im tiefſten Innern ebenſo friedenswillig in der Erkenntnis der furchtbaren Schrecken des Krieges, als aber auch entſchloſſen in der Ueberzeugung vom Wert des deutſchen Soldaten zur Verteidigung Zunſerer Rechte. Es imponieren mir da⸗ her Drohungen von gar keiner Seite. (Minutenlang huldigen die Hunderttauſende dem Führer.) Ich und wir alle wollen aber auch den Entſchluß faſſen, die Intereſſen unſeres Reiches und der Na⸗ tion nicht mehr ſo ſträflich leichtſinnig zu überſehen, wie dies vor dem Jahre 1914 der Fall war.(Die Beifallskundgebungen erneuern und verſtärkten ſich.) Beihmann-Hollwegs gibt es heute nicht mehr Und das will ich Ihnen, meine alten Kameradei, nun hier verſichern: Wenn ſchon die friedliche Ein⸗ kreiſungspolitik die gleiche geblieben iſt wie vor dem Kriege, dann hat ſich aber dafür die deutſche gründlich geändert! (Toſender Beifall und minutenlange Heilrufe be⸗ gleiten die Worte des Führers.) Sie hat ſich ſchon geändert dadurch, daß heute an der Spitze des Rei⸗ ches nicht mehr ein als Major verkleideter Ziviliſt die Geſchäfte führt, ſondern ein vielleicht manchmal auch Zivilkleider tragender Soldat.(Wieder bricht toſender Beifalls los.) Bethmann⸗Hollwegs gibt es in der deutſchen Staatsführung heute nicht mehr.(Der Beifall ſchwillt immer mehr an.) Ich habe dafür Sorge getragen, daß alles das, was irgendwie mit der Staatsführung etwas zu tun hat, nur ein hundertprozen⸗ tiger Mann und Soldat ſein kann. Sollte ich aber bemerken, daß die Haltung irgendeiner Perſönlichkeit einer kritiſchen Belaſtung nicht mehr ſtandhält, dann werde ich eine ſolche Erſcheinung von ihrer Stelle augenblicklich entfernen, mag dies ſein wer immer.(Die Kundgebungen ſteigern ſich wieder zu einer großartigen Ovation.) Solcanſche Abwehr der Einkreiſungs⸗ 90 itik Das Friedensdiktat von Verſailles entſtand nich zufällig. Es war das Ziel jener, die ſeit Jahren Deutſchland einzukreiſen verſuchten, und die endlich ihr Ziel erreicht hatten. Wir haben nun kein Recht, daran zu zweifeln, daß die gleiche Politik heute nur zum Zweck der Erreichung des gleichen Zieles getrieben wird. Wir haben daher die Pflicht, dieſe Wahrheit der Nation ungeſchminkt zu ſagen und ſie auf das äußerſte in ihrem Abwehr⸗ willen und in ihrer Abwehrkraft zu ſtärken. Ich glaube, daß ich damit auch im Sinne jener Kamera⸗ den handele, die einſt, und damals leider ſcheinbar zwecklos, für Deutſchland ihr Leben hingeben muß⸗ Wie ich überhaupt glaube, daß nunmehr 25 Jahre nach Ausbruch des Weltkrieges, 20 Jahre nach dem Vertrag und Diktat von Verſailles, die deutſche und hinter ihr das ganze deutſche Volk zum erſtenmal wieder mit erho⸗ benem Haupt an die Gräber unſerer Helden treten können.(Stürmiſcher Beifall.) Es iſt wenigſtens etwas von dem wieder gutgemacht worden, was Schwäche, Zielloſigkeit und Uneinigkeit einſt verbro⸗ chen hatten. Ich erwarte daher, daß dieſe Politik der Stär⸗ kung der deutſchen Abwehrkraft gerade von den alten Soldaten nicht nur begrüßt, ſondern auf das fanatiſchſte unterſtützt wird.(Die Hundert⸗ tanſende ſtimmen dem Führer auf das freu⸗ digſte zu.) Dieſe Politik aber darf nun ihr Ziel nicht darin ſehen, vorübergehend ſtets einen Jahrgang der Zi⸗ viliſten in Militärs zu verkleiden, ſondern grund⸗ ſätzlich die ganze Nation ſoldatiſch zu erziehen und zu einer ſoldatiſchen Haltung zu bringen.(Wieder unterbrechen minutenlange Zu⸗ ſtimmungskundgebungen die Rede des Führers.) Es iſt kein Zufall, daß der Nationalſozialismus im großen Kriege gezeugt wurde. Denn er iſt nichts anderes als die Durchdringung unſeres geſamten Lebens mit dem Geiſte eines wahren Kämpfer⸗ tums für Volk und Reich. An einem aber wollen wir alle nicht zweifeln: Sowie das deutſche Volk erſt eine im geſamten heroiſche Führung beſitzt, wird es in ſeiner eigenen Haltung in der Führung bleiben. Es iſt mein un⸗ verrückbarer Entſchluß, dafür zu ſorgen, daß die oberſten politiſchen und militäriſchen Führer der Nation genau ſo tapfer denken und handeln, wie es der brave Musketier tun muß, der bedingungslos ſein Leben hingegeben hat und hingibt, wenn der Befehl und die Not dies erfordern(ümmer aufs neue jubeln die alten Soldaten dem Führer zu). Die heroiſche Führung einer Nation aber liegt ſtets in jenem Gewiſſen begründet, das durch die Frage des Seins oder Nichtſeins eines Volkes ſeinen Befehl erhält. Wenn nun gerade ich ſo zu Ihnen, meine Ka⸗ meraden, ſpreche, dann kann ich ſchon heute von der deutſchen Geſchichte jene Berechtigung in Anſppuch nehmen, die dem zuteil wird, der nicht nur in Wor⸗ ten redet, ſondern auch in ſeinen Handlungen ſich zum gleichen Geiſt und zur gleichen Geſinnung be⸗ kennt. Deshalb kann ich auch mehr als irgendein anderer teilhaben an unſe⸗ rer großen Kameradſchaft des ewigen Soldatentums. Und deshalb bin ich glücklich, Sie an dieſem Reichskriegertag hier in Kaſſel als Repräſentanten dieſes Soldatentums begrüßen zu können.(Minutenlang brauſen die Heilrufe zum Führer empor.) Ueber uns allen liegt die Verklärung der Er⸗ innerung an die größte Zeit unſeres eigenen Da⸗ ſeins. Vor uns allen abor liegt die Erfüllung deſ⸗ ſen, um was auch dieſe Zeit einſt, wenn auch un⸗ bewußt, ſtritt: Großdeutſchland! Mit ungeheurem Jubel nehmen die Hunderttau⸗ ende der alten Soldaten die Worte des Führers guf und bereiten ihm am Schluß eine eindrucksvolle Huldigung. 2* Der Reichskriegerführer, General Rein hardt, findet begeiſterten Widerhall bei den Maſſen, als er dem Führer und Oberſten Befehlshaber mit folgen⸗ den Worten dankt: Ich öͤanke Ihnen, mein Führer, von Herzen für die Worte, die Sie ſoeben an uns ge⸗ richtet haben. Dieſe Worte werden uns Ziel und Richtung bleiben für unſere weitere Arbeit im NS⸗ Kriegerbund. Ich bitte Sie mein Führer, von den Män⸗ nern, die heute geſchmückt mit dem Zeichen des Drit⸗ ten Reiches vor Inen ſtehen, das Gelöbnis treue⸗ ſter Gefolgſchaft entgegenzunehmen. Unſerem Wun⸗ ſche, daß es Ihnen, mein Führer, gelingen möge, Deutſchland in Verbindung mit unſerem Bundes⸗ genoſſen Italien immer mehr zur ſtählernen Achſe auszubauen, bitte ich mit meinen Kameraden Aus⸗ druck geben zu dürfen in dem Rufe: Unſer Führer, Adolf Hitler, der Gründer des Großdeutſchen Reiches, Sieg Heill Der Geſang der Lieder dͤer Deutſchen beendet die eindrucksvolle Kundgebung. Dann begibt ſich der Führer unter den ſich immer wiederholenden Freu⸗ denkundgebungen der alle Straßen füllenden Menſchen in das Kaſſeler Rathaus. Der Führer im Kaſſeler Rathaus Ein Geſchenk der Stadt Kaſſel— Empfang der Gaukriegerführer und der hohen Ehrengäſte + Kaſſel, 4. Juni. Nach der Großkundgebung in der Karlsaue begab ſich der Führer im Wagen, überall begeiſtert be⸗ grüßt, zum Rathaus, wo er von Oberbürgermeiſter Dr. Lahmeyer auf der Rathaustreppe empfangen wurde. Der Führer begab ſich dann in das Rat⸗ haus, wo ihm der Oberbürgermeiſter ein Bild über⸗ reichte, das den Tempel von Girgenti dar⸗ ſtellt. Der von Auguſt Bromeis dargeſtellte Tempel von Girgenti gilt als der ſchönſte Tempel Sizi⸗ liens. Es handelt ſich um ein Bauwerk des alten Agrigent, der ſagenhaft reichen Stadt, die in ihrer Blüte etwa eine Million Einwohner hatte. Der Tempel wurde im 5. Jahrhundert v. d. Zw. er⸗ richtet und bereits 405 v. d. Zw. durch die Karthager zerſtört. Die Ruinen ſtehen alſo ſeit über zwei Jahrtauſenden. Dann begab ſich der Führer in den großen Feſt⸗ ſaal des Rathauſes, wo ihm der Reichskrieger⸗ führer die Gaukriegerführer des NS.⸗Reichs⸗ kriegerbundes vorſtellte. An dem Empfang nahmen weiter teil Gauleiter Staatsrat Wein rich, Oberpräſident Prinz Louis von Heſſen, Generaloberſt Keitel, Generaloberſt von Brau⸗ chitſch, Großadmiral Dr. he. Raeder, Reichs⸗ ſtatthalter General Ritter von Epp, Staatsſekretär Generalmajor Hofmann, der Kommandierende General des IX. Armeekorps Dollmann, der Herzog von Koburg, Obergruppenführer Erbprinz von Waldeck, Generalmajor Hei⸗ lingbrunner und Oberbürgermeiſter Dr. Lah⸗ meyer. Anſchließend nahm der Führer mit den Ehren⸗ gäſten, den Männern des NS⸗Reichskriegerbundes und ſeiner Begleitung an einem vom Reichskrieger⸗ führer gegebenen Imbiß teil. Dann beſichtigte der Führer in den an den Rathausſaal angrenzenden Räumen gemeinſam mit dem Gauleiter Staatsrat Weinrich und Oberbürgermeiſter Dr. Lahmeyer Modelle eines Aufmarſchgeländes und ſonſtiger Bauten in Kaſſel. Um 13 Uhr erfolgte die Abfahrt des Führers zum Friedrichsplatz, zum großen Vorbeimarſch. Auch auf dem Wege vom Rathauß zum Friedrichsplatz wurde der Führer von der Bevölkerung begeiſtert begrüßt. Der Führer aus Kaſſel abgereiſt Herzliche Verabſchiedung auf dem Flugplatz + Kaſſel, 4. Juni. Kurz nach 19 Uhr hat der Führer am Soun⸗ tag die Stadt des Reichskriegertageg mit ſeiner Begleitung wieder verlaſſen. Gauleiter Staatsrat Weinrich und Oberpräſident Prinz Philipp von Heſſen hatten den Führer auf ſeiner Fahrt zum Flugplatz Waldau begleitet. Auf Freudenkundgebungen dar. Auf dem Flug⸗ platz brachte die Bevölkerung dem Führer toſende Freudenkundgebungen dar. Auf dem Flug⸗ platz hatten ſich u. a. zur Verabſchiedung eingefunden der Kommandierende General des IX. Armeekorps, General der Artillerie Dollmann, und der Komman⸗ dant von Kaſſel, Generalmajor Schäfer. Der Führer ſchritt die Fronten der Formationen ab und verließ nach herzlicher Verabſchiedung Kaſſel. (Fortſetzung von Seite 1) guten Kameraden über den Platz.„Und nun zu Euch, Kameraden! Mit dem Beſehl unſeres Führers, alle ehemaligen Soldaten im Ne⸗Reichskriegerbund zu ſammeln, iſt unſer größter Wunſch in Erfüllung ge⸗ gangen. Damit iſt jede Zerriſſenheit unter uns ehe⸗ maligen Soldaten beſeitigt und die Trennung von Vater und Sohn aufgehoben. Es gibt hier und da zaghafte Gemüter, die ihre Stimme erhoben, als die SA⸗Wehrwann⸗ ſchaften geſchaffen wurden. Sie ſollten— ſo meinten viele— das Ende des Reichskriegerbundes bedeuten. Die SA⸗Wehrmannſchaften, Kameraden, dienen der Wehrertüchtigung unſeres Volkes. Sie ſollen dafür ſorgen, daß die Körper aller deutſchen Männer, ſolange ſie wehrpflichtig ſind, ſtahlhart und wehrtüchtig bleiben. Wir werden die SA⸗ Wehrmannſchaften hierin nach unſeren Kräften unterſtützen. Beide Organiſationen ſind deshalb auch keine Konkurrenzorganiſationen; ſie werden im Dritten Reich in beſter Kameradſchaft ſich gegenſeitig ergänzen. Als ganz beſondere Auszeichnung haben wir es alle empfunden, daß der Dienſt unter den unmittelbaren Befehl des Führers ge⸗ ſtellt iſt. Daß aus dem alten Kyffhäuſerbund der Nationalſozialiſtiſche Reichskriegerbund hervor⸗ gegangen iſt. Das mit dieſen Anordnungen bekun⸗ dete Vertrauen des Führers legt uns allen— ins⸗ beſondere aber den Gliederungsführern des Bun⸗ des— ernſte Pflichten auf. Der NS⸗Reichskriegerbund iſt ſeit Generationen mit Volk und Familie verwurzelt. Er iſt im wahrſten Sinne des Wortes ein Volksbund. Der Bund kann aber nur dann zum Nutzen für Volk und Bewegung geführt werden, wenn ſeine Führer die Fragen des nationalſozialiſtiſchen Staates erkennen und die Entſcheidungen aus gauzem Herzen bejahen. Deshalb legen wir beſonderen Wert auf engſte Zuſammenarbeit mit der Partei. Ich lege weiter Wert darauf, daß ſämtliche Gliederungsführer des Bundes weltanſchau⸗ lich geſchult ſind und die Gewähr dafür bie⸗ ten, daß die Gefolgſchaft ebenſo erzogen wird. In unſeren Reihen ſoll ſich jeder als National⸗ ſozialiſt wohl und zu Hauſe fühlen. Daß wir in engſter Kameradſchaft mitder acktiven Truppe leben müſſen, iſt ſelbſtverſtänd⸗ lich, aber wir müſſen auch in gleicher Weiſe Kame⸗ raden ſein gegenüber der Partei und ihren Gliede⸗ rungen. Der Kameradſchaftsführer muß ſeinen Ortsgruppenleiter überall dort unterſtützen, wo dies gewünſcht wird. Kameraden müſſen wir auch ganz beſonders der Jugend gegenüber ſein. Ihr müßt den Weg zum Herzen der Jugend finden und in ihr Verſtändnis für unſer Fronterlebnis er⸗ wecken. Die Jugend ſoll wiſſen, daß ein Krieg ke ien Spaziergang iſt, ſie ſoll aber auch wiſ⸗ ſen, daß jeder Deutſche, wenn der Führer ruft, ſein Letztes für das Vaterland einſetzen muß. Hierfür bildet die heroiſche Haltung des deutſchen Soldaten im Weltkriege und die gleiche Haltung der Freiwilligen aus der jungen Wehrmacht bei den Kämpfen in Spanien ein muſtergültiges Beiſpiel, das zur Nachahmung aneifern ſoll. Der Führer, Kameraden, hat die Zerriſſenheit und Schwäche des deutſchen Volkes in ſechs Jahren beſeitigt. Daß nun auch jeder deutſche Volksgenoſſe hart werden möge wie Stahl: in dieſem Streben müßt Ihr alle hinter unſerem Führer ſtehen. Ihr wüßt an Euch ſelber arbeiten und dieſen Geiſt in Eure Söhne hineinpflanzen, damit, wenn der Füh⸗ rer die ehemaligen Soldaten einmal zu den Fahnen ruft, ein Heer ihm zur Verfügung ſteht, wie gehäm⸗ mert aus Stahl. Niemand wünſcht ſich einen Krieg. Wenn uns aber von verantwortungsloſen Kriegshetzern unſer Lebensrecht beſtritten wird, dann, mein Führer, ſollen Sie wiſſen, daß Ihre alten Frout⸗ kameraden aus dem Weltkriege und die Solda⸗ ten, die aus der juugen Wehrmacht entlaſſen ſind, und in nuſeren Reihen ſtehen, bereit ſind, ihr Letztes, ihr Leben, für die Erhaltung von Deutſchlands Macht und Größe hinzugeben In bedingungsloſem Vertrauen werden wir Ihrem Befehl, mein Führer, ſtets folgen.“ Im Namen aller ehemaligen Soldaten, die vereint im NS⸗Reichskriegerbund marſchieren, bitte ich Sie, mein Führer, das Wort zu ergreifen. Wieder geht eine Welle der Freude und des Ju⸗ bels über das Feld, als nun nach den Worten deg Reichskriegerführers der Führer ſelbſt das Podium betritt und ſich zu den Männern des Reichskriegerliundes wendet, an die jungen Sol⸗ daten der deutſchen Wehrmacht und au das ganze deutſche Volk. Die 5. Reichsnährſtands-Ausſtellung eröffnet Bekenntuis zu den ewigen Aufgaben des dentſchen Bauerntums A Leipzig, 4. Juni. In der feſtlich geſchmückten Ehrenhalle des Reichs⸗ nährſtandes fand am Sonntagvormittag die feierliche Eröffnung der 5. Reichsnährſtandsausſtellung ſtatt. Zahlreiche Ehrengäſte aus Partei, Staat und Wehr⸗ macht, unter ihnen die Reichsminiſter Graf Schwerin von Kroſigk und Dr. Seiß⸗Inquart bekun⸗ deten durch ihre Anwehenheit die enge Verbunden⸗ heit mit dem deutſchen Bauerntum. Bürgermeiſter Haake entbot der 5. Reichsnähr⸗ ſtandsausſtellung, die zugleich die erſte Großdeutſch⸗ lands iſt, den herzlichſten Willkommensgruß der Reichsmeſſeſtadt, die ſich deſſen bewußt ſei, daß die Stadt, vor allem Großſtadt, dem deutſchen Bauern⸗ tum gegenüber eine Dankesſchuld für ſeine Arbeit und ſeinen Kampf um die deutſche Nahrungsfreiheit abzutragen habe. Gauleiter Reichsſtatthalter Mutſchmann ſprach Heine Freude darüber aus, daß die größte Aus⸗ ſtellung dieſes Jahres in der Reichsmeſſeſtadt und im Sachſengau ſtattfinde. Der deutſche Bauer, der deutſche Landarbeiter und nicht zuletzt die Land⸗ frau ſollten wiſſen, daß die ganze deutſche Nation hinter ihnen ſtehe. Sodann nahm der Reichsbauernführer R. Walter Darré zu ſeiner Eröffnungsrede das Wort. Das Bekenntnis des Reichsbauernführers zu den ge⸗ waltigen Aufgaben, die das deutſche Bauerntum für die ganze Nation zu erfüllen hat, wurde wieder⸗ holt von ſtärkſtem Beifall unterbrochen.(Wir wer⸗ den auf die Rede noch zurückkommen.) —— Montag, 5. Juni 1939 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe 3. Seite“ Nummer 2⁴8ð 4. Das Prinzregentenpaar in Potsdam Eintragung in das goidene Buch Berlins-Beſuch der hiſtoriſchen Stätten Potsdams dub. Berlin, 3. Inni. Am Samstagvormittag empfing Prinz⸗ regent Paul von Ingoſlawien den Oberbürgermeiſter und Stadtpräſidenten von Berlin, Dr. Lippert, im Schloß Bellevne. Anſchließend folgte ein Beſuch des Prinzregen⸗ ten und ſeiner Gemahlin in Potsda m, wo die Gäſte des Führers die hiſtoriſchen Stätten beſich⸗ tigten. Abends war das Prinzregentenpaar zu Gaſt bei dem Reichsminiſter des 8 und Frau von Ribbentrop. Dr. Lippert richtete namens der Reichshauptſtadt herzliche Worte der Begrüßung an den hohen Gaſt. Der Jubel und die Anteilnahme, mit der die Be⸗ völkerung dieſen Staatsbeſuch begleitet, ſei, ſo ſagte er, der beſte Beweis für die herzlichen Gefühle der Freundſchaft des deutſchen Volkes zur jugoſlawi⸗ ſchen Nation. Alsdann bat Dr. Lippert den Prinz⸗ Kregenten, ſich in das Goldene Buchder Reichs⸗ hauptſtadt einzuſchreiben. Nach erfolgter Eintragung ſprach Prinzregent Paul dem Stadtpräſidenten ſeinen Dank und ſeine Anerkennung aus und bat, insbeſondere der Ber⸗ liner Bevölkerung die beſten Grüße und Wünſche zu übermitteln. Gegen 10 Uhr beſtiegen die Königlichen Hoheiten in Begleitung von Staatsminiſter Meißner und Frau Meißner die Wagen mit ihrer Begleitung und dem Ehrendienſt, um ſich nach Potsdam zu be⸗ geben. Die Fahrt vom Schloß Bellevue über den Großen Stern und die Oſt⸗Weſt⸗Achſe wurde wiederum zu einer Huldigung für die jugoſlawiſchen Gäſte. Die Stadt Potsdam war für den Emp⸗ fang feſtlich geſchmückt. Die Straßen der Garni⸗ ſonſtadt waren von der Glienickerbrücke an von einem dichten Spalier jubelnder Menſchen erfüllt. Langſam glitten die Wagen durch die hiſtoriſchen Straßen der Stadt, deren Geſchichte Staatsminiſter Meißner und ſeine Gemahlin ihren hohen Gäſten in großen Zügen darſtellten. Vor der Garniſonskirche wurden die Königlichen Hoheiten Prinzregent Paul und Prinzeſſin Olga von Gauleiter Stürtz, dem Regierungspräſidenten Graf von Bismarck⸗ Schön hauſen, von Oberbürgermeiſter General a. D. Friedrichs am Portal der Kirche empfan⸗ gen. Der Prinzeſſin wurde ein Kirche überreicht. Beim Betreten der hiſtoriſchen Ki ertönten von der Empore die feierlichen Klänge Bachſcher Muſik. Geleitet von Heerespfarrer Doehring betrat ſodann Prinzregent Paul die Gruft, wo er am Sarge Friedrich des Großen einen herr⸗ lichen, aus weißen Blüten gewundenen Kranz mit den Farben Jugoſlawiens und der Inſchrift„Paul“ niederlegte. Unter dem Jubel der Potsdamer Bevölkerung führte ſodann die Fahrt nach dem Park von Sansſouci, deſſen ganze Schönheit ſich an dieſem ſonnigen Frühlingstag den Gäſten offenbarte. Im Hofe des Neuen Palais wurden die König⸗ lichen Hoheiten von einer Abteilung des Reichs⸗ arbeitsdienſtes in der Uniform der langen Kerle mit dem Hohenfriedͤberger Marſch begrüßt. Auf der Terraſſe empfingen Reichsaußenminiſter von Ribbentrop und ſeine Gattin die Gäſte. An den Empfang ſchloß ſich eine Führung durch die Wohn⸗ und Arbeitsräume Friedrich des Großen an. Anſchließend waren Prinzregent Paul und Frau Prinzeſſin Olga Gäſte des Reichsminiſters des Auswärtigen und Frau von Ribbentrop im Neuen Palais zu Potsdam. Am Samstagmittag war das jugoflawiſche Prinz⸗ regentenpaar Gaſt von Reichsminiſter Dr. Goeb⸗ bels und Frau Goebbels bei einem Tee⸗Empfang in Schwanenwerder. Abends gaben der Reichsminiſter des Auswärtigen und Frau von Ribbentrop in Anweſenheit des Führers zu Ehren von Prinzregent und Prin⸗ zeſſin Paul von Jugoſlawien ein Abendeſſen im Hotel Kaiſerhof. Prinzregent Paul beſichtigt die deutſche Luftwaffe Mit Generalfeldmarſchall Göring nach Döberitz 88 der NMzZ.) + Berlin, 4. Juni. Am S dem vierten Tag des jugoflawiſchen Staatsbeſuches, fand ſich General⸗ feldmarſchall Göring mit Begleitung im Schloß Bellepue ein, um Seine Königliche Hoheit Prinz⸗ regent Paul von Jugoſlawien nach Döberitz und Gatow abzuholen. Mit jubelnden Zurufen wurde der Generalfeld⸗ marſchall bei ſeiner Fahrt nach Schloß Bellevue be⸗ grüßt. Kurtze Zeit darauf verließ Prinzregent Paul an der Seite des Generalfeldmarſchalls Göring in offenem Wagen das Schloß, um ſich zu einer Be⸗ ſichtigung des Jagdͤgeſchwaders Richthofen nach Döberitz und anſchließend nach Gatow zu einem Beſuch derr Luftkriegsakademie und der Luftkriegs⸗ ſchule zu begeben. —— Senſation in Stockholm: Schwediſche Regierung ſeht Behandlung des Aland⸗Abkommens im Reichstag aus Flottenverirag mit England fallengelaſſen? dub Stockholm, 3. Juni. Die ſchwediſche Regierung hat Samstag nach⸗ mittag dem Reichstag ein Schreiben zugehen laſſen, in dem mitgeteilt wird, daß die Anträge auf Behandlung des ſchwediſch⸗finniſchen Aland⸗ Abkommens und des ſchwediſch⸗engliſchen Flot⸗ tenvertrages zurückgezogen werden. Bezüglich des ſchwediſch⸗finniſchen Uebereinkom⸗ mens über den Schutz der Neutralität der Alandsinſeln wird in dem Schreiben vom ſchwediſchen Außenminiſter u. a. erklärt, daß„ver⸗ ſchiedene Umſtände eine unerwartete Verſchiebung der vorbereitenden Behandlung dieſer Frage herbei⸗ geführt haben“. Aus dieſem Grunde könne das Aland⸗Abkommen vom Reichstag während ſeiner jetzigen ordentlichen Tagung, die Mitte Juni ihren Abſchluß findet, nicht zu Ende behandelt werden. Der Reichstag werde daher formell verſammelt blei⸗ ben, um gegebenenfalls ohne Verzug zur Behand⸗ lung des ſchwediſch⸗finniſchen Abkommens einberu⸗ fen zu werden. Das gleiche betrifft auch den Antrag auf teil⸗ weiſe Aenderung des ſchwediſchen Geſetzes über die Wehrpflicht, die infolge des ſchwediſch⸗finniſchen Abkommens vorgenommen werden muß. Dieſe Aenderung ſieht nämlich vor, daß ſchwediſche Trup⸗ pen auch außerhalb des Landes, in dieſem Falle zum —* Schutze dr Neutralität der Alandsinſeln, verwen⸗ det werden können. Zu der Zurückziehung des Antrages über den ſchwediſch⸗engliſchen Flottenvertrag, der am 21. De⸗ zember 1938 in London unterzeichnet wurde und eine Begrenzung der Flottenrüſtungen und Aus⸗ tauſch von Informationen über den Bau von Kriegslfahrzeugen vorſieht, wird in dem Schreiben darctuf hingewieſen, daß gewiſſe Verände⸗ ruugen, die nach Ueberreichung des Regierungs⸗ antvoges eingetreten ſeien und die Grundlage des Vertrages betreffen, ſeine Annahme durch de n Reichstag nicht mehr erforderl ich m a/chet en. Polniſche Luſtſyionage über der Slowakei Trick mit Brieftauben dnb Preßburg, 3. Juni. In der Oſt⸗Slowakei ging ein polniſcher Militär⸗ ballon nieder. Vor der Landung auf ſlowakiſchem Gebiet ließ die Beſatzung mehrere Brieftauben abfliegen. Die Beſatzung, ein Offizier und ein Sol⸗ dat, werden bis zum Abſchluß der Unterſuchung feſtgehalten. Wilde Gerüche um die„Thetis“ Schon vorher Schwierigkeiten bei Tauchverſuchen Das U⸗Boot ſoll vor einigen Tagen einen Kai gerammt haben dnb London, 3. Juni. Die Bergungsarbeiten des„Thetis“ werden wei⸗ ter fortgeſetzt. Augenblicklich verſucht man, das Schiff mit beſonderen Apparaten in eine hocizontale Lage zu bringen, um es heben zu können. Ueber die eigentliche Urſache der Kataſtrophe ſchwebt man völ⸗ lig im Dunkel. Sachverſtändige haben die Vermutung aufgebracht, daß die„Thetis“ beim Tauchen aufgefahren, iſt, und daß dadurch ein Teil der ſogenannten Schwimmer verletzt worden ſei. Auf dieſe Weiſe will man vor allem die eigen⸗ tümliche Tatſache erklären, daß das Schiff am Frei⸗ tag ſo ſchräg im Waſſer lag, daß bei Ebbe das Heck über der Waſſeroberfläche zu ſehen war. Mittlerweile ſind wilde Gerüchte aufgetaucht, die von der Admiralität und auch von der Werft ſofort dementiert worden ſind. Es hat ſich näm⸗ lich herausgeſtellt, daß das U⸗Boot vor einigen Tagen beim Einlaufen in den Hafen einen Kai gerammt hat. Außerdem ſollen bei Tauchverſuchen am Deck mehr fach Schwierigkeiten aufgetaucht ſein. Großes Aufſehen hat außerdem die erſt heute bekannt⸗ gewordene Tatſache erregt, daß ſich auf dem ſo⸗ wieſo ſchon ſehr ſtark beſetzten Boot noch acht weitere Sachverſtändige befanden. Samstag⸗Abendblätter fangen bereits an, in be⸗ trächtlicher Aufmachung Meldungen über dieſe Um⸗ ſtände zu bringen. Es iſt anzunehmen, daß all' dieſe Gerüchte zu einer ſchweren Polemik nicht nur in der öffentlichen Meinung, ſondern auch mit Beſtimmt⸗ heit im Unterhaus führen werden. Das Beileid des Führers dub. Berlin, 4. Juni. Der Führer hat dem König von England tele⸗ graphiſch ſeine und des deutſchen Volkes Anteil⸗ nahme an dem ſchweren Unglück des U⸗Bootes „Thetis“ zum Ausdruck gebracht. Ban f und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer⸗ (in Urlaub) i. V. Dr. Fritz Hammes Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für— und Car! Onno Eiſen bart.— delsteil: Fritz Bode.— Lokaler Teil u. i. V. Gericht: Se. Fritz P— Sport: Willy Müller.— Sũdweſideutſche Umſchau: i. V. Richard Schönfelder.— Bilderdienſt: i. V. C. O. Eiſenbart, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: §. Schaffer. Berlin, Südweſtkorſo 60. Dr. E. — Rückſendung mur Für unverlangte Beiträge keine Gewähr. bei Rückporto. Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zertrng Or. Fritz Bode& Co., Mannheim, R 1, Verantwortlich für Anzeigen und—— Mitteilungen akob Faude, annheim. Zur Zeit Dreisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und A Mittag erſcheinen glelch⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 000 Ausgabe A Abend über 9500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Mai über 21000 B0o0 Rã ämpften deuiſche Freiwillige füür Bpanien EelEBNI SBEEICHT AUS DEN KAHPFEN DFE ,LEGION coNοο Während ſich die Lage zu ihrem kritiſchen Höhe⸗ punkt zuſpitzt, faſſen am 2. Auguſt die natioralen Luftſtreitkräfte mit 120 Tonnen Bomben die Roten im Tal von Brunete bei voller Verſammlung zum Angriff. Wie ein Sturm brauſen die nationalen Kampfmaſchinen heran: die geſamten Luftſtreitkräfte, die Franco zur Verfügung ſtehen. Sie ſind gegen⸗ über den Roten weit in der Minderzahl, aber ſie brechen durch, überfliegen die feindliche Flakſperre, ſie laſſen ſich von den roten Jägern nicht aufhalten. Wie ein Platzregen fallen ihre Bomben mitten hinein in die roten Truppen. Sie regnen wie Fel⸗ ſen in ein Waſſerbecken, platzen hinein in die Maſ⸗ ſen, treiben ſie auseinander, räumen furchtbar au. Eine wilde Panik entſteht im Tal von Brunete. Während oben die nationalen Kampfflugzeuge in immer neuen Kurven zu Bombenabwürfen anſetzen, während dort oben unter den Fliegern die Staffeln der deutſchen Freiwilligen exakt und genau ihre Be⸗ fehle ausführen, wird unten im Tal die Verwirrung immer wilder. Es gibt kein Entkommen. auseinander. Bombe auf Bombe rote ein. Sie werfen als letzte Reſerve die eigene Ka⸗ vallerie in die Breſche. Es hilft nichts, die Verwir⸗ rung iſt vollkommen. 15 000 Tote geben ſpäter die Roten ſelber zu. Auf 20 Kilometer noch riecht man den furchtbaren Schlachtfeldgeſtank. Brunete— dieſer Name geht als eine der ſurchtbarſten Wirkungen des Luftangriffs in die Ge⸗ ſchichte des ſpaniſchen Krieges ein. * Deutſche Freiwillige in nationalen Kampfflug⸗ zeugen fliegen Tag für Tag ihre Angriffe. Sie kümmern ſich nicht um Tod und Teufel. Sie kennen nur eins— ihren Befehl. Und den führen ſie aus. Mag ſein was will! Sie ſingen: „Die Hand feſt am Knüppel, das Auge geſpannt, Vergeſſen Gefahr wir und Not. Wir fliegen zum Ziel, das uns vorher genannt, Und ſei es die Hölle— der Tod! Die Roten fliehen zerbirſt. Die Wir bringen das Halt für das Moskauer Treiben, Den Dank für die Mordbrennerei. Wir brechen die Fronten, die zähe ſich ſträuben, Wir ſprengen die Ketten entzwei.“ Achtung, Achtung... hier Kirche Es iſt kurz nach Weihnachten 1937, vor Teruel. Ein neuer wichtiger Abſchnitt des ſpaniſchen Krieges. Führung ſetzt MG's gegen die eigenen Leute Erbittert kämpfen Nationale und Rote umt die Stadt. Jeden Tag ſind die Flieger in der Luft, kaum eine Stunde ſchweigt die Artillerie. Erſiittert iſt das Ringen um jeden Meter Erde. Dazu eiſige Kälte, in der die Soldaten Francos unter 9/fenem Himmel ſchlafen müſſen, eingebuddelt in die harte Erde und Froſt bis in die Glieder. Viele eyfrieren, mangelhaft bekleidet. Mancher bleibt liͤggen mit erfrorenen Gliedmaßen, und über ihn hinnheg weht der Schnee... pfeift der eiſige Wind. Fluchend ſtehen deutſche Freiwillige an Geſchützen. Drüben bei den Roten feuert unentwegt eine Bat⸗ terie mit verheerender Wirkung. Sie hhaben ihre Geſchütze ſo gut in Stellung gebracht. daß es un⸗ möglich iſt, ihre Poſition zu erkennen. Man kann dem Gegner nicht beikommen, der La⸗ dung auf Ladung rüberſchickt. Das Gelände iſt flach in dieſem Abſchnitt. Es gibt keinen Beobachtungs⸗ poſten außer dem Turm einer kleinen Kirche, der drüben aus dem Dorf herausragt. Ddas Dorf aber liegt im Niemandsland. Ob man es aber nicht doch verſuchen ſoll, dorthin zu kommen! Es iſt ja nicht mehr mit anzuſehen, wie die von drüben Salve auf Salve berüberſchik⸗ ken, ohne daß man etwas dagegen tun kann. Drei Mann melden ſich freiwillig, drei Deutſche, die es verſuchen wollen, in das Dorf dort dräben zu kommen. Der Kirchturm iſt vielleicht zwei Kilo⸗ meter entfernt. Sie arbeiten ſich vor, drücken ſich im Straßen⸗ graben bis an den Rand des Dorfes, ſchleichen an den zerſchoſſenen Häuſermauern entlang. Es iſt totenſtill hier, kein Gegner zu ſehen. Die Kirchentür knirſcht. Im dunklen Schief huſchen Geſtalten, aber ſie wehren ſich nicht. Sie denken vielleicht, daß die dre zu ihnen gehören und die ihrerſeits haben gar kein Intereſſe, ſie über dieſen Irrtum aufzuklären. Sie taſten ſich zu dem Eingang, der in den Turm führt, klettern die knarrende Treppe hinauf, haſten Stufe um Stufe höher und ſind dann oben. Gute Sicht hat man von hier aus. Wirklich, dort drüben kann man das der feindlichen Bat⸗ terien ſehen. Schon iſt der Funker fertig— ſchon meldet er: Achtung, Achtung... hier Kirche!... während die beiden anderen der Godanke eiſig durchzuckt, daß ja auch der Feind dieſe Meldung abhören lann. Sie müſſen aber ausharren; die Batterie dort drüben muß zum Sähweigen gebracht werden. Sie geben genau die Stellung an, ſie weiſen die eigenen Geſchütze ein, währond um ſie herum die Granaten heranheulen, während ſie in ihrem Kirchturm ge⸗ radezu das Schickſal herausfordern. Jetzt heult die erſte Lage der eigenen Batterie heran. Sie ſitzt noch etwas zu kurz. Der Funker korrigiert wie auf dem Exerzierplatz ſo ruhig. Und jetzt die zweite Lage. Sie ſitzt. Die oͤritte auch. Voll⸗ treffer dort öͤrüben! Die Batterie ſchweigt. Aus! Die vote Bedienung flüchtet. Die drei haben ihre Schuldigkeit getan. Am Ebrobogen ſteht ein kleines Kreuz. Hier fie⸗ len ͤͤrei deutſche Freiwillige, ein Bautrupp, der bis zum letzten. Atemzuge ſeine Pflicht tat. Der Bautrupp war nachts ins Niemandsland vorgegangen, vor die eigenen Gräben, um dort Lei⸗ tungen zu legen für die Offenſive. die am nächſten Tag beginnen ſollte. Es iſt verdammt viel Arbeit für die drei. Bevor es hell wird, müſſen ſie fertig ſein, und es iſt nicht mehr lange bis dahin. Die drei arbeiten fieber⸗ haft. Sie können nicht vorher zurück, bevor der Be⸗ fehhl nicht ausgeführt iſt. Die Männer arbeiten ſo ſchnell es geht. Im Oſten zeigt ſich der erſte helle Streifen des Morgengrauens. Schnell noch die letzten Hanoͤgriffe. Kühn werden ſie verrichtet, während es langſam Tag wird. Der Befehl muß ausgeführt werden. Da, um die drei kracht es. Die erſte Granate des neuen Tages. Die drei ſehen den Frühlings⸗ morgen nicht mehr, der heranbricht, aber die Leitung ſteht. Der Befehl iſt ausgeführt. Friedlich ſteigt die Sonne über dem Tal auf, lieblich ſcheint in ihrem erſten Licht der Schwung der Höhen und Täler. Es iſt Frühling, faſt ſo wie bei denen zu Hauſe. Das Rauſchen des Meeres, von der Biscaya⸗Bucht her, geht in dem Krachen und Berſten unter, das zwei Stunden ſpäter die neue Offenſive der Nationalen einleitet, für deren Gelin⸗ gen der Bautrupp in den Tod ging. * Ein gleiches ſolches Kreuz ſteht auf dem Berg Bis⸗ cargui bei Amorbrieta. 11. Juni 1937 ſteht als Da⸗ tum drauf. Hier fielen 1 Leutnant, 2 Unteroffiziere und 1 Ge⸗ freiter des ntionalſpaniſchen Heeres, 4 Mann von den Luftnachrichtern. Auch ſie waren deutſche Frei⸗ willige. Die vier hatten ihre Funkſtelle bis auf wenige Meter an die Roten vorgeſchoben. Der Angriff auf den„eiſernen Gürtel“ der Roten bei Bilbao war in vollem Gange. Die vier tun mitten im Hexen⸗ keſſel um ſie herum auf ihrer Funkſtelle ihre Pflicht. Sie halten ihren Poſten bis zum letzten. Sie ſterben durch Handgranaten. Am 11. Juni 1937 und am 12. Juni 1937 bricht die fünfte ſpaniſche Brigade durch. Am 19. Juni fällt Bilbao. Die vier haben dafür ihr Leben gegeben. Von den deutſchen Freiwilligen in Spanien Verwundete im Lazarettflugzeug, das direkt nach Berlin fliegt. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) Deutſche Freiwillige als Funker und Fernſpre⸗ cher. Sie haben manche Heldentat im ſpaniſchen Kriege vollbracht. Sie haben vorne im Niemands⸗ land, vor den eigenen Gräben, todesmutig ihre Pflicht getan, ſie haben ſich zu den gefährlichſten Be⸗ obachtungspoſten vorgearbeitet. Mit ihren Funk⸗ ſtellen, mit ihren Telephonleitungen, mit ihren Fernſchreibern waren ſie oft das Nervennetz der großen Kämpfe der Offenſiven und Erfolge. „Das Telephon gewinnt den Krieg“, ſtand ſtolz in einem ihrer Tagebücher. Jäger In der Geſchichte des ſpaniſchen Krieges wird vermerkt ſein, daß deutſche Freiwillige, die als Jagd⸗ flieger unter Francos Fahnen kämpften, 384 Feind⸗ abſchüſſe auf ihr Konto verbuchen konnten. Jeder dieſer Abſchüſſe wurde nur dann anerkannt, wenn er gleichzeitig von drei Seiten aus von der Erde und aus der Luft beobachtet worden iſt. 384— eine nüchterne Zahl! Wieviel Heldentum aber umfaßt ſie, wieviel Kämpfe und Gefahren, wie⸗ viel Hoffen und Bangen, wie ſtolz iſt ſie als Aus⸗ druck der Ueberlegenheit deutſchen Soldatentums. Da ſteht z. B. in einem Tagebuch ganz ſchlicht eine kleine Epiſode verzeichnet. „H. hat heute“, kann man da leſen,„mit ſeinem Beobachter ein beſonderes Kunſtſtück vollbracht. Ueber rotem Gebiet macht ſein Motor plötzlich nicht mehr mit. Die Maſchine ſchmiert ab. H. gibt ſeinem Begleiter das Zeichen abzuſpringen. Mit 350 Sachen ſauſt die Maſchine unterdeſſen abwärts. H. verſucht trotzdem immer noch auf nationales Gebiet zu kommen. Die beiden wiſſen, was ihnen blüht, wenn ſie bei den Roten landen. (Fortſetzung folgt) —— ————— Aee, xe für —— Bedienung in ſolchem Gedrängel 4. Seite /Nummer 248 Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe —3 8 Montag, 5. Juni 1939 Die Stadtseite Mannheim, 5. Juni 1939. Neckartal, Bergſtraße und Schwetzingen tockten Hochbetrieb bei der Reichsbahn Bei der Reichsbahn wirkte ſich die günſtige Wit⸗ terung in einer ſtarken Verkehrsbelebung aus. Schon am Samstag waren der Fern⸗ und der Nahverkehr ſehr lebhaft und auch der Stadtbeſuch ſehr rege. Von mehreren Reiſegeſellſchaften wurden Geſellſchaftsfahrten durchgeführt. Am Sonntag herrſchte allgemein ein lebhafter Reiſeverkehr. Die Fernzüge waren ſtark beſetzt. Der Ausflugsverkehr ins Neckartal, an die Bergſtraße und nach Schwetzin⸗ gen zum Spargelfeſt war beſonders ſtark. Auch der Stadtbeſuch war gut. Ueber das Wochenende verkehrten zahlreiche Sonderzüge. Mit je tauſend Perſonen beſetzt waren ein Verwaltungsſonderzug nach Kaſſel zum Reichskriegertag(Samstag) und ein Koc⸗Zug nach Stuttgart und zurück(Sonntag). Im Durchlauf wurde Mannheim von folgenden Sonderzügen be⸗ rührt: am Samstag Sonderzug Homburg/Saar Förberei Kramer ue — 71 275 Bismarckplatz 18-17; C I, 7,&C 4. 10, Aitrelstraße —— ar. osefStrahe 25 Serkenheimer— MVectaran: Friedrichstrahe Ida Zahlreiche Annahmes 7 82⁸ 8 2 tladen: 402 10- Ruf Werk: 414 * NMANVHEINM — Leipzig, Kocß⸗Zug Ueberlingen— Düſſeldorf, Köc⸗Zug Bludenz— Düſſeldorf, Kdc⸗Zug Köln⸗ Deutz— Hauſach, Geſellſchaftsſonderzug Ludwigs⸗ hafen a. Rh.— Bad Münſter und zurück, Geſell⸗ ſchaftsſonderzug Ludwigshafen a. Rh.— Auerbach a. d. B. und zurück, Geſellſchaftsſonderzug Ludwigs⸗ hafen a. Rh.— Fürth i. O. und zurück und am Sonntag Koͤß⸗Zug Köln⸗Deutz— Oberſtaufen, Köc⸗Zug Fiſchbach— Köln, Koͤ⸗Zug Salzburg— Köln, Koͤc⸗Zug Ludwigshafen a. Rh.— Stuttgart und zurück, NSV⸗Sonderzug Wiesbaden— Baſel. —n. Eine wirkliche Monöſcheinfahrt Mondſchein iſt ja immer Glücksſache, aber ganz beſonders auf den Fahrten nach Worms. Diesmal aber war er richtig und pünktlich da. Der„Siegfried“ zog mit 800 Mannheimern ab, nachdem noch tüchtig Stühle und Hocker vom„Beethoven“ herübergetragen worden waren, und im letzten Augenblick kam auch noch ein Haufen reiſender Düſſeldorfer dazu, die zu ſolchem Hochgenuß extra eine Nacht länger dablieben. BVon einem Fanfarenbläſerkurſus des NS⸗RBe, der gerade in der Jugendherberge geſchult wird, kamen noch 40 junge Leute in blauen Jacken und weißen Hoſen mit, die bei Ankunft und Abſchied tüchtig bla⸗ ſen und trommeln ließen, ſo daß die Wormſer baß erſtaunt waren über dieſen Aufwand; und ſolche Menſchenmaſſen auf einem Dampfer haben ſie ja auch noch nicht erlebt. Noch in der Dämmerung, mit gelbem Schimmer über dem Waſſer und roſenroten Wölkchen im Hin⸗ tergrund, näherten wir uns Worms. Die Brücken⸗ bauten der Reichsautobahn wurden mit gleicher Be⸗ geiſterung begrüßt und beſichtigt wie die Petersauer Paddlergemeinden, und zwiſchendurch ging einmal wieder ein Aufruhr durch die dichten Reihen, wenn die Stewards mit den Bierkäſten anrückten. Die war natürlich etwas ſummariſch, aber darum nicht weniger herz⸗ lich und von guten kölſchen Witzworten begleitet. In Worms hieß es dann:„10.40 wieder Abfahrt. Wer nicht da iſt, muß heimſchwimmen!“ Und ſchon war man in der großen Halle bei Liebfrauenmilch und Tanz. Herr Schambach vom Wormſer Ver⸗ kehrsverein widmete uns herzliche Begrüßungs⸗ worte. So etwas ſtählt den Willen zu großen Taten. Und ſo begab ich mich denn mit jenen 1 pro Mille auf den Marſch, die Worms wirklich mal bei Mond⸗ ſchein genießen wollten. Durch die ſchönen Anlagen Tempo⸗Tempo, doch ſchon mahnte zur Gemütlichkeit die Turm⸗ und Mauermaſſen des Doms. — 8 dicke Silberſäule liegt jetzt auf dem Waſſer. das Bimmelbähnchen, das hier ohne Schranken die Fahrbahn kreuzt. Durch enge Gäßlein, an hoher Mauer vorbei. Andreaskirche im Hintergrund. Jetzt durch die Hauptſtraße, deren Auslagen zwar das⸗ ſelbe wie in Mannheim enthalten, aber doch die Weiblichkeit immer wieder auſhalten... Weiter, weiter das große Ziel im Auge behalten! Da, die Stephansgaſſe hinauf. Rieſig ſchwarz breiten ſich Doch wo iſt der Mondſchein, der echte?— Da geht er auf, zwiſchen Rathaus und Dreifaltigkeitskirche, eine gelbe Scheibe, noch ſo gut wie voll. Aber leider, der Genuß kann nicht ausgekoſtet werden, zurück, zurück zum Schiff, denn ſchwer und deutlich ſchlägt die Turmuhr 10. Mit knapper Not ſchaffen wir's, die Fanfaren⸗ bläſer miſchen und meſſen ihren Ton mit der Dampf⸗ ſirene, und es kann wieder weiter gehn mit Tanz und Schunkeln oder Mondbetrachtung; denn eine „Die luſtigen Waldhöfler“, ließen ſich vernehmen mit„Bel ami“ und dem kleinen Blümelein, das auf der Heide blüht, taten auch mal einen Rückblick ins Schlager⸗ glück der älteren Generation bis zu Puppchen, dem Augenſtern; und immer wurde doch noch ſo viel Platz freigemacht, daß getanzt werden konnte. Es blinkten und leuchteten wieder die Paddler. An die Stelle von Pappeln und grünen Ufern traten Kähne und Fabriken... Wir waren wieder da und wurden herzlich eingeladen, es nächſtens auch mal bei Neu⸗ mond zu verſuchen. Dr. Hr. Bei 27 Grad Höchſttemperatur: Conne am wolkenloſen Himmel Endlich iſt es Frühling geworden! Man kann nicht umhin, man muß vom Wetter ſprechen. Das Thema beſchäftigte uns ja alle ſeit vielen Wochen und zwingt ſich uns beim Rückblick auf den erſten Juni⸗Sonntag geradezu gebieteriſch auf. Was wir ſo lange vergebens erwarteten, iſt in Erfüllung gegangen: der Frühling hat endlich auch in Barometer⸗ und Thermometer⸗Werten ſei⸗ nen Einzug gehalten, und zwar gleich in einer Fülle, die den nahenden Sommer ankündigt. Das hinter uns liegende Wochenende ſtand ganz im Zeichen die⸗ ſes naturhaften Geſchehens. Jetzt hat jeder das Beſtreben, all das nachzuhalen, was ihm vorher durch die Ungunſt der Witterung verſagt geblieben iſt. In hellen Scharen zogen die Mannheimer hinaus ins Freie. Das Strandbad erlebte den erſten großen Anſturm des Jahres In den Fluten des Rheines iſt es zwar noch recht kühl, aber es gehen ja auch an ſengend⸗heißen Tagen nicht alle Strandbadbeſucher ins Waſſer. Die Son⸗ nen⸗ und Luftbader jedenfalls waren am Sonntag und auch am Samstagnachmittag weit in der Ueber⸗ zahl. Mit wohligem Behagen lagen Tauſende in der Sonne, die ſie allzu lange hatten vermiſſen müſſen. Auch auf dem Neckarvorland und auf der Frieſenheimer Inſel am Altrhean entfaltete ſich ein reges Strandleben. 4 Natürlich ſtand auch der Spaziergang hoch im urs. Waldpark und Käfertaler Wald vor allem waren ungemein ſtark beſucht. Im letzteren fehlen zur Zeit leider noch die Bänke, auf denen man ſich vom Fußmarſch ausruhen und die Schönheit des Waldes voll aufnehmen kann; aber dieſer Mangel ſoll ja demnächſt abgeſtellt werden. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß auch die Autobe⸗ ſitzer das herrlich⸗ſchöne Wochenende nicht. unge⸗ nützt verſtreichen ließen. Neckartal, Odenwalld und Hardt ſtellten für ſie lockende Ziele dar, und wenn ſie zwiſchendurch auch noch Stranobadfreuden koſten wollten, ſo hatten ſie reiche Auswahl: Neckargamünd, Schriesheim, Birkenau uſw., alles idylliſche Bäder, jedes in ſeiner Art reizvoll. Schon am Samstag⸗ nachmittag reihten ſich vor dieſen Badeſtätten die Kraftwagen zu langen Reihen parkender Fahrzeuge. Die von einem wolkenloſen Himmel lachende Sonne kam auch den Sportlern gerade recht. Die Handball⸗Frauen des Vf R. die in der Zwiſchenrunde um die deutſche Meiſterſchaft die Spielerinnen des TV Bad Cannſtatt empfingen, ſind zwar— als Raſenſportlerinnen— Schlechtwetter gewohnt, aber die Strahlen der Himmelskugel kamen ihnen dennoch ſehr gelegen. Aehnlich war es bei den Männern, die geſtern zu den Wiederholungsübungen zum SA⸗ Wehr⸗ abzeichen antraten. Beſonders wertvoll war die Sonne aber für die Leichtathleten. Leichtathletik ohne Sonne iſt eine halbe Sache. Die Wärme gehört da zu den unerläßlichen Vorbedingungen für große Leiſtungen. So gönnte man den Leichtathleten, die geſtern um die Meiſterſchaftsehre im Kreis Mannheim ſtritten, den ſchönen Tag. Nicht min⸗ Bei acht Verkehrsunfällen acht Perſonen verletzt Weil zum Teil wieder die Verkehrsvorſchriften nicht beachtet wurden Teils wegen Nichtbeachtung von Verkehrsvor⸗ ſchriften, teils infolge Trunkenheit, ereigneten ſich, wie die Polizei mitteilt, im Laufe des Samstags und in der Nacht zum Sonntag acht leichte Verkehrs⸗ unfälle, wobei acht Perſonen verletzt wurden, und Sachſchaden entſtand. Wegen Trunkenheit wurde ein Radfahrer in polizeilichen Gewahrſam genommen. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußte in vier Fällen polizeilich eingeſchritten werden. Der ⸗Arion“ ehrte ſeinen Gründer Gedenkfeier in Iſenmanns Heimat auf der Jubiläumsfahrt Der„Arion Mannheim“, Iſenmann⸗ ſcher Männerchor, der den 100. Geburtstag ſeines Gründers und erſten Dirigenten Carl Iſen⸗ mann am 30. April liebevoll und würdig feierte, hat auch ſeine dreitägige Jubiläumsfahrt zu Pfingſten in den Dienſt einer beſonderen Ehrung des für die Vereinsgeſchichte ſo bedeutſamen badi⸗ ſchen Liederkomponiſten geſtellt. In einer Reihe Kurpfalz⸗Autobuſſen fuhren die Sänger über die Reichsautobahn nach Karlsruhe und über die Schwarzwaldſtraßen nach Offenburg. Hier legte man am Denkmal Carl Iſenmanns einen Kranz nieder. Dann durchquerte man das ſchöne Kinzigtal bis nach Gengenbach, dem Geburtsort des Tondich⸗ ters. Zur Ueberraſchung der Mannheimer Gäſte fan⸗ den ſie die Einwohner und die Schulkinder, die eigens für dieſen Tag ſchulfrei hatten, auf dem Marktplatz zu freundlichſtem Empfang verſammelt. Die Kinder ſangen als Begrüßung unter Leitung des Lehrers Iſenmanns Lied:„O Schwarzwald, o Heimat, wie biſt du ſo ſchön“. In einer ſinnvollen Anſprache hieß Bürgermeiſter Hägele die Ario⸗ ner in Gengenbach willkommen und lud den„Arion“ ein, am 22. und 23. Juli nochmals nach Gengenbach zu kommen, um Pate zu ſtehen bei der Einweihung des im Werden begriffenen Ehrenmals Iſenmanns und bei der Enthüllung der Gedenktafel am Schul⸗ gebäude, das den Namen„Iſenmann⸗Schule“ erhal⸗ ten wird. Vereinsführer Fink vom„Arion“, dankte für die freundliche Einladung, die er gern annahm. Ein Kameradſchafts⸗Vormittag ſchloß ſich an, bei dem vom„Sängerbund Eintracht“ Gengenbach und vom SA⸗Sanitätstrupp dazu. waren überall aufgehangen, die Brunnen ordentlich der wertvoll war er für die Hitlerjugend und den BD M, die geſtern zum Reichsſcportwett⸗ kampf antraten. Sehr zufrieden waren aber auch die Kanuten, die auf dem Rhein zwiſchen Speyer und Mannheim⸗Ludwigshafen ihre Gaumeiſter⸗ ſchafts⸗Langſtreckenwettfahrt ausführten. Reger Betrieb herrſchte auch in den Straßen und auf den vorbildlichen Schmuckplätzen unſerer Stadt. Endlich konnten ja die leichten Kleider, die ſo lange in den Schrank verbannt waren, zur Schau getragen werden. Auf den Planken wurde beſonders am ſpäten Vormittag und dann wieder in den Abend⸗ ſtunden ſtark„gebummelt“, und dabei ſah man viel ſommerliche Roben. Kein Wunder übrigens, daß auch das Standkonzert am Waſſerturm beſonders große Anziehungskraft ausübte. Muſik⸗ meiſter Nicol hatte mit ſeinem Flak⸗Muſik⸗ korps im Schutze ſchattenſpendender Bäume Auf⸗ ſtellung genommen und erntete mit ſeinen Darbie⸗ tungen viel Beifall. Die meiſten Beſucher dieſes militäriſchen Standkonzertes warfen ſelbſtverſtänd⸗ lich— wie das ſo üblich iſt— einen kurzen Blick auf das Wetterhäuschen am Ring. Die Queckſilber⸗ ſäule hatte um 12 Uhr bereits die 27⸗Graöd⸗Marke erreicht, und am benachbarten Thermographen konnte man zur Kenntnis nehmen, daß am Samstagabend um 19 Uhr eine Tages⸗ höchſttemperatur von + 31 Grad Eelſius ge⸗ meſſen worden war. Der Juni ſcheint gewillt zu ſein, die Nachläſſig⸗ keiten des Mai nach Kräften auszugleichen. Bisher hat er ſchon der Schuljugend ihre geſtern zu Ende gegangenen Pfingſtferien verſchönt und den vollen Erfolg der Pimpfenlager garantiert. Die Schuljugend hatte ihre geſundheitlichen Vor⸗ teile davon. Wir Erwachſenen aber hoffen, daß die Sonne nun auch unſeren von der ungeſunden Wit⸗ terung der vergangenen Wochen angegriffenen Keh⸗ len zugute kommen wird, und mit uns erwartet ſo manche Mutter, daß die Sonne auch bei den Kleinſten quälenden Huſten löſen möge. dr. w. th. Strandbad wieder ganz offtziell Großbetrieb mit Auſſicht und Rettungswachen Am vergangenen Sonntag ſtand das Waſſer noch 60 Zentimeter hoch im Wachraum der Sanitäts⸗ kolonne Strandbad Nord. Man hätte kaum gedacht, daß man ſo bald zu einem reinen, gefegten und be⸗ auſſichtigten Bad kommt. Aber die von der Fahr⸗ radwache waren ja ſchon die ganze Woche da, am Freitag wurden die Bojen und Stangen gelegt und verankert(was ein großes Schauſpiel iſt; denn es muß immer einer tauchen), und am Samstag war denn alles da: die Badewärter und Polizeibeamten in weißem Dreß, die vielen ſchwimm⸗ und tauchtüch⸗ tigen Männer von der DeRc., und die heilkräfti⸗ gen von der Freiwilligen Sanitätskolonne Neckgrau, ſogar mit vier Mann und zwei Helferinnen. Am Sonntag kam im Strandbad⸗Süd auch die Wache Die Rettungsringe Hurchgeſpült, ſo daß ſie ſchönes klares Waſſer gaben, JPPPCCCPCCPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP.. Azion Mannheim Liedvorträge gewechſelt und Ver⸗ ſicherungen treuer Freundſchaft gegeben wurden. Als beſonderes Zeichen der Dankbarkeit für ſeine Vendienſte um die Förderung und Erhaltung des Liegutes des großen Schwarzwaldſohnes Iſenmann zeichnete der Mannheimer Vereinsführer den Gen⸗ genlſucher Bürgermeiſter mit der goldenen Arion⸗ Nadel aus. Man beſichtigte darauf das Geburts⸗ haus Iſenmanns in der Robert⸗Wagner⸗Straße, das eine Gedenktafel mit dem Bildnis Iſenmanns aufweßſt, und erkletterte dann, durch das Haus gehend, den Niegeltuum, von dem aus man eine herrliche Ausſicht auf das Kinzig⸗ und Schuttertal genoß. Die Meiſe führte die Arioner weiter zum Boden⸗ ſee und üu die Tiroler Berge nach Feldkirch und zum Arlſheg⸗Paß. Weiter ging es nach Fſiſſen und Neuſchwamſtein und über Reutte und Geislingen der Vaterſtadt des Vereinsführers, zurück in die Heimat. Den Teilnehmern waren es unvergeßliche Tage.—id. ** An der Kunſteisbahn ſind ſie jetzt mit viel Luftdruck zugange, den Sand zwiſchen den Kühl⸗ rohren wieder auszublaſen. Was wir nämlich dieſen Winter als Eis hatten, war noch ein vorläufiges Produkt, ſchnell noch erzeugt und auf die Fläche gelegt, damit die eifrigen Schlittſchuhläufer noch zum Zug kommen ſollten. Jetzt müſſen die Roghre erſt geſtrichen werden, dann kommt noch die ebene Zementſchicht darüber, und dann erſt gibt es ein Eis, das vor Glätte und Ebenmäßigkeit ſtrahlen wird. Das Gaſtſtättengebäude iſt nun auch längſt überdacht, die Terraſſen ſind zu ſehen, auf denen man auch bei wärmendem Tee mit Rum oder bei Grog den eiſigen Spielen von allen Ecken und Hintergründen aus genau zugucken kann; denn die Gaſtſtätte ltegt oben im zweiten Stock und nobel genug wird ſie auch; denn von Holztäfelung an allen Wänden iſt die Rede, und der Entlüftungs⸗ apparat in der Ecke iſt von erſtaunlichen Ausmaßen. Unten dagegen wird für weitere Hunderte Sitz⸗ und Stehplatz geſchaffen, ſo daß wir dann am Ende zuſammen auf 7000 Zuſchauer kommen können. ** In Brand geraten iſt am Samstagnachmittag in der Nähe des Bahnüberganges Käfertal Bau⸗ holz und ein Brettertzaun. Die Berufsfeuer⸗ wehr entſandte 14.03 Uhr einen Löſchzug, der 14.56 Uhr wieder zurückkehrte. a Ein Müllkaſtenbrand entſtand Sonntagfrüh in der Werfthallenſtraße. Die Berufsfeuerwehr beſei⸗ tigte die Gefahr mit einem Halbzug, der.46 Uhr ausrückte und.35 Uhr wieder zurückkam. und das Ballſpielen auf der Promenade hörte von ſelber auf, nachdem ſchon am Samstag etwa 3500 Beſucher ſich zuſammenfanden. Da waren ſie nun alle wieder froh beiſammen, die Tiefbraunen, die den ganzen Winter durchhal⸗ ten, und die Bläßlichen, die ein Handtuch über den Schultern tragen müſſen, ſollen ſie ſich nicht zu heftig verbrennen. Die Schachſpieler und die Fuß⸗ baller, die ewigen Eis⸗ und Wurſtebroteeſſer, die ſtreng nach Diät Lebenden, und all⸗die andern, die eine beſondere Art von Strandbadfreundſchaft zu⸗ ſammenhält, die nunmehr wieder kräftig gepflegt und mit gegenſeitigen Salben und Einreiben be⸗ feſt igt, wird. Der Abſtand von der oberen Betondecke zum Ufer hat ſich nun auf zehn bis zwölf Meter vergrößert. Das Waſſer hat zwar ſchon 15 Grad Wärme, iſt aber noch immer etwas unklar. und wer ſeine Wäſche ſchonen will und es mit der Hygiene ernſt meint, der muß halt aus einem der Brunnen ſich ein paar Waſchlappen voll reinem Waſſer auf Hals Wer Perſil hat undes nchtig 8 nimmt- der iſt gut oran! und Buckel verreiben, will er nicht mit einigen ſchwarzen Trauerrändern verziert nach Hauſe kom⸗ men. Doch das gibt ſich wohl einigermaßen mit der Zeit und fällt bei zunehmender Bräunung auch weniger auf. An Duſchen wagen wir ja gar nicht mehr zu denken. Wir ſind ja ſo zufrieden und wünſchen ſolchen Luxus ja auch nur noch für die Werbung auswärtiger verwöhnter Gäſte. Die Spielwieſe in Süd wurde ſchon bis zum letzten Geviertmeter ausgenutzt. An den Ringten⸗ nisplätzen ſtanden und ſaßen immer einige, die auf Ablöſung lauerten, und auch die Mädel waren von erfreulicher Aktivität. Die Fußballer nahmen na⸗ türlich viel Platz in Anſpruch, waren aber voll ge⸗ fühl⸗ und humorvoller Rückſichtnahme, und bemer⸗ kenswert war das Talent, ſich zwiſchen den Bäumen eigene kleine Ringtennisplätze zu beſorgen, obwohl ſo etwas natürlich den obrigkeitlichen Zorn mit einer Gebühr von einer Mark auf ſich laden könnte. Mit großer Freude vermerkte man, daß der Rotſand von drüben diesmal durch Oſtwind weiter weſtwärts getrieben wurde. Der Rotſandwall iſt gottlob dieſes Jahr nicht länger vorgetrieben wordͤen, aber dahinter hat ſich inzwi⸗ ſchen ein zweiter und dritter erhoben, und nur wenig iſts was in die Kähne verladen wird,— als Gasreinigungsmittel oder zu was ſonſt dieſer Bau⸗ xitabfall noch gebraucht wird. Mit dem Platanenſchatten auf dem Autoparkplatz iſt es noch immer nicht weit her. Wer den Lack an ſeinem Wagen liebt, der nimmt Tücher und Decken mit. Die Kanaliſierungsarbeiten mußten beim Hochwaſſer kurz vor Toresſchluß unterbro⸗ chen werden. Und ſo iſt der Fahrradabſtellplatz etwas kleiner geworden, aber nicht ſoviel, daß man ins Geoͤränge zu kommen braucht. Die Beſucherzahl war am Sonntag: 18000. Gezählt wurden ferner 8200 Räder und 430 Kraftfahrzeuge. 41 leichtere Verletzungen wurden von den Sanitätsmannſchaften behandelt.—ger. Habt Achtung vor der Natur! Tiere ſind kein Spielzeug Kaum iſt nach langem troſtloſem Winter die Na⸗ tur zu neuem Leben erwacht, da greifen böſe Men⸗ ſchenhände in dieſen Frieden und zerſtören kaum begonnenes Leben. An ſonnigen Stellen huſchen die Eidechſen durch Gras oder über den Fels, ſchlängelt ſich die Blindſchleiche durch den Sand. Erſtere wird von den ſammelwütigen Kindern gefangen und muß in einer dunklen Papierſchachtel elend verhungern, letztere wird— weil die meiſten Men⸗ ſchen ſie für eine Schlange halten— mit einem Stock oder Stein erſchlagen. Blinoſchleichen ſind keine Schlangen, ſondern harmloſe Inſektenvertil⸗ ger und zählen zu den nützlichſten Eidechſen. Eltern, belehrt Eure Kinder! Tiere ſind kein Spielzeug! Alle Tiere haben im großen Haushalt der Natur eine Aufgabe zu erfüllen! Haltet Euxe Kinder an, zur Achtung vor der Schöpfung. Laßt die bunten Schmetterlinge ſich von Blume zu Blume wiegen. Es iſt doch tauſendmal ſchöner, als wenn er aufgeſpießt als verdorrte Leiche in Eurem Schmetterlingskaſten langſam zu Staub wird. Die Zeit, wo jeder Junge ſich einen Schmetterlings⸗, Käfer⸗ und Pflanzenfriedhof anlegte, iſt vorbeil Auch der Maikäfer iſt kein Spielzeug, den man zu Tode martern darf! Wenn ein Tier getötet werden ſoll, dann hat dies auf anſtändige Weiſe zu geſchehen. Laßt auch die Finger von den Vogelneſtern! Ihr Jungen und Mädel, habt Ach⸗ tung vor dem Leben! Jenem unfaßlichen, großen Rätſel der Natur! Helft uns, dieſes Leben zu ſchützen. Das iſt eine Kulturauſgabe, und zwar eine großel Es iſt die Aufgabe der Tierſchutz⸗ vereine. Die Geſchäftsſtelle des Mannheimer Tirr⸗⸗ ſchutzvereins in T 2, 14 nimmt Anzeigen von Tierquälereien jeder Art entgegen. ** Sonderſendungen des deutſchen Rundfunks über den Einſatz der Legion Condor. Der deutſche Rundfunk bringt am heutigen Montag eine Son⸗ derſendung unter dem Titel„Tagebuch des Sieges, Berichte aus der letzten Zeit der Freiwilli⸗ genlegion Condor“. Dieſe Sendung wird von 19.15 bis 20.00 Uhr vom Deutſchlandſender, den Reichs⸗ ſendern Breslau, Königsberg, Wien, Landesſender Danzig und Sender Melnik gebracht, von 20.30 bis 21.15 Uhr von den Reichsſendern Berlin, Hamburg, Köln und vom deutſchen Kurzwellenſender, von 22.15 bis 23.00 Uhr von den Reichsſendern Frankfurt, Saarbrücken, Stuttgart. Außerdem bringt der Deutſchlandͤſender von 21.15 bis 22.00 Uhr das Hörſpiel von Joſef Grabler„Wir fliegen für Spanien“. Wo trifft men sich nächst dem pgtedepletz? Im Llooannnannununetgaanpgununsaungipunpualapabauununiagusanusnupͤcussauaannasunanuasnknabatgeaabsagsasadaggudtudakanuadautnuranlatagatoelugatnannntadupnannananmümmwn LConditorei- Keffee IHNAN E R 0 1. 3 Montag, 5. Juni 1930 * Nene Mannbeimer Seitung/ Morgen⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 248 Blick auf Ludwigshafen: dreh. Ludwigshafen, 4. Juni. Mit den erſten warmen Frühlingsabenden, die 1 ſo lange auf ſich warten ließen, finden jetzt auch die täglichen Abendkonzerte unſeres pracht⸗ voll muſizierenden Saarpfalz⸗Orcheſters allmählich den ihnen gebührenden Zuſpruch. Aller⸗ dings waren ſelbſt zum erſten„frohen Feierabend“ der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ noch lang nicht alle vorjährigen Stammgäſte zur Stelle. Den überängſtlichen Gemütern darf verſichert werden, daß der Aufenthalt im windgeſchützten Halbrund vor der Konzertmuſchel bei den gegen⸗ wärtigen Temperaturen keine Erkälturgsgefahr 4 mehr in ſich ſchließt. Weil ſich das aber noch nicht genügend herumgeſprochen hat, blieb der einleitende „Einzug der Gäſte“ aus Richard Wagners„Tann⸗ häuſer“ als zarte Andeutung mehr Wunſch als Er⸗ füllung. Die Wiedergabe der Ouvertüre zu Otto Nico⸗ lais Meiſteroper„Die luſtigen Weiber von Windſor“ ließ die Farbigkeit und Feingliederigkeit des Or⸗ cheſtergewebes dieſer entzückenden deutſchen komi⸗ ſchen Oper voll zur Geltung kommen. Zwiſchen Ippolitow⸗Jwanoffs Armeniſcher Rhapſodie und Liſats zweiten Ungariſcher Rhapſodie legte Karl Schönfeld als Soliſt das Poppſche Konzertſtück Gewichisabnahme oft schon in Hürze durch den jettaehrenden Ebus-Tee 8 dient auch der Gesundheit. Ebus- Tee(1. 0 Mk. in Apoſh. u. Drogerien) schmeckt so gut, daß men ihn siatt Heffee od. Tee trinkt. jetat auch in Fabletten als Istobietten! für Flöte über Abts Lied„Gute Nacht, du mein herzig' Kind“ ein. Muſikdirektor Schmeißer ſorgte dafür, daß das nicht beſonders tragfähige In⸗ —3 ſtrument vom begleitenden Orcheſter nicht erdrückt wurde. Obwohl noch das Gaſtſpiel des Soloflötiſten vom Türkiſchen Staatsorcheſter in Ankara mit ſtär⸗ kerer künſtleriſcher Wirkung in den Stammbeſuchern nachklingt, fand die Einlage recht freundlichen Bei⸗ fall. Der zweite Teil des„Frohen Feierabends“ brachte Solvejgs Lied, Dvoraks Slaviſchen Tanz und als vergnügten Ausklang einen Walzer und Linckes Marſch vom Vater Rhein. Am Samstagabend ſpielte erſtmalig im gro⸗ ßen Feſtzelt eine Bauernkapelle in Pfälzer Tracht zum Tanze auf. Die Holzſäulen hatte man durch Tannengirlanden ihrer Nüchternheit entkleidet. Volkstümlich beſchei⸗ den waren die Verzehrpreiſe gehalten. Mit Tän⸗ zern und Zuſchauern war bei dieſem erſten Verſuche etwa die Hälfte der langen Tiſchreihen beſetzt. Reſt⸗ 3 los gefüllt war dagegen das ſtimmungsvolle Rund 9 um das Tanzparkett im Sternkaffee, das Blumen⸗ * wieſen, Sträuche und Bäume romantiſch umſäumen. Das Pfälzer Weinhaus hatte manchen Gaſt in ſei⸗ nem idylliſchen Garten. Großbetrieb gab es unter der Zickzack⸗Kette der Illuminationslämpchen der Terraſſe vor der Hauptgaſtwirtſchaft. Die doppelte Tanzgelegenheit bewirkte es wohl, daß die Stuhl⸗ reihen vor der Konzertmuſchel auch am Samstag⸗ abend noch nicht ſtärker beſetzt waren als am Koͤc.⸗ Feierabend tags zuvor. Das Wochenprogramm fand durch den Hinweis der Verkäufer auf den erſten Theaterzettel rege Nachfrage, und zwar gaſtiert am 55 kommenden Freitag erſtmalig wieder das Landes⸗ theater Saarpfalz. Bei gutem Wetter wird die Konzertmuſchel wieder zur Schaubühne(bei Regen das Podium des Feſt⸗ zeltes!) Geſpielt wird Moliére's„Tartüff“ nach der Ueberſetzung von Adolf Laun, im Versmaß des Ori⸗ ginals bearbeitet von dem Mannheimer Ernſt Leo⸗ pold Stahl,(der ja auch„Die gelehrten Frauen“ bearbeitete, eine Neufaſſung, die am Sonntagabend in Schwetzingen aus der Taufe gehoben wurdel) Weitere Parkgaſtſpiele des Landestheaters Saar⸗ pfalz bringen Hebbel's„Diamant“ luraufgeführt vom Intendanten im letzten Winter) und ein Luſt⸗ ſpiel von Holberg. Der(diesmal recht kurze) Som⸗ mer verſpricht verſchiedene Bunte Abende und u. a. auch ein Gaſtſpiel der bekannten Wiener Sänger⸗ knaben. Auf Nachfraͤge nannte man uns als Beſucherzahl allein vom Samstag gut 2000. Das iſt, gemeſſen an Beſucherzahlen vergangener Jahre, noch wenig, aber immerhin ein Anfang. Kraft durch Freude Urlaubs⸗Omnibusfahrten OcF 909 vom 19. Juni bis 1. Juli an den Bodenſee. 13 Tage, Teilnehmerpreis ab Karlsruhe 44,50 Mark., ab Mannheim und Heidelberg 47 Mark Oir 886 vom 26. Juni bis 8 Juli in den Sübſchwarz⸗ wald. 13 Tage, Teilnehmerpreis ab Karlsruhe 42 Mark, abb Mannheim und Heidelberg Mehrpreis 2,50 Mark. OF 1074 vom 6. Juli bis 12. Juli ins Salzkammergut. 7 Tage, Teilnehmerpreis ab Karlsruhe 44,50 Mark, ab Mannheim und Heidelberg Mehrpreis 2,50 Mark. OF 1031t vom 19. Juni bis 28. Juni nach Tirol. Teil⸗ nehmerpreis ab Mannheim 53 Mark, 10 Tage. §F 1032 vom 26. Juni bis 5 Juli nach Tirol. 10 Tage, Teilehmerpreis ab Mannheim 53 Mark. Anmeldungen zu dieſen Fahrten können bei allen Koͤß⸗ Geſchäftsſtellen abgegeben werden. Volksbildungswerk Kulturfahrten des Vollsbildungswerkes 1. Kulturfahrt 315/30: 13. bis 21. Juli: München, 54 Mark. 2. Kulturſahrt 316/(329: 19. bis 28. Juli: München, 52 Mk. Dieſe beiden Fahrten ſtehen unter dem Leitgedanken: München, Bewahrung deutſcher Kunſt, Erneuerung deut⸗ ſchen Lebens. 3. Kulturfahrt 2280/80: 6. bis 12. Juli: Bodenſee, 55 Mark. 5 Leitgedanken: Pfahlbauten, Zeppeline, Münſter am Ufer des Schwäbiſchen Meeres. 4. Kulturfahrt 420b /39: 8. bis 16. Auguſt: Wien, 85 Mark. Leitgedanken: Wien, die alte Kulturſtadt und Haupt⸗ ſtadt des deutſchen Oſten. 16. bis 28. Auguſt: Salzburg, 5. Kulturfahrt 322/39: 63 Mark. In dieſe Fahrt ſind Kulturfahrten in die herrliche Landſchaft des Salzkammergutes eingeſchloſſen. 237/39: 23. bis 30. Auguſt: Bodenſee, 5 Mark. 8 Leitgedanken: Pfahlbzuten, Zeppeline, Münſter am Ufer des Schwäbiſchen Meeres. 7, Kulturfahrt 37b /39: 30. September bis 12. Oktober: Wachau. 67 Mark. 9 ͤ Leitgedanken: Auf den Spuren der Nibelungen. Alle dieſe Fahrten werden im Anſchluß an Köß⸗Urlau⸗ berzüge geführt. Für Unterkunft und Verpflegung gelten Kö⸗Preiſe. Nach Beendigung ihrer Fahrt treten die Kul⸗ turfahrer mit den Urlaubern zuſammen wiederum die Rückreiſe an. Anmeldungen zu den Kulturfahrten nehmen alle Kreisdienſtſtellen der NS Kraft durch Freude ent⸗ gegen. Sonderzug nach Stuttgart zum Boxkampf Schmeling— Heuſer Das Sportamt der NSG„Kraft dͤurch Freude“ führt Todesfall. Wehrwirtſchaftsführer Otto Ho⸗ berg, Direktor der Pfalzwerke Aktiengeſellſchaft in Ludwigshafen a. Rh., ſtarb mit 61 Jahren in Bayriſchzell, wo er Erholung nach ſchwerer Krank⸗ 7 2 heit ſuchte. Seit 1922 hatte er ſeine Arbeitskraft und Jun 0 enen E großen techniſchen Erfahrungen in den Dienſt des 2000 Gäſte im Hindenburgpark- Erſtmalig Tanz im Irſtzelt und Siernkaffee Unternehmens geſtellt. 1935 wurde Hoberg Wehr⸗ wirtſchaftsführer der Saarpfalz und zugleich in den Wehrwirtſchaftsrat berufen. Die Trauerfeier iſt heute nachmittag im Bergfriedhof Heidelberg. Richtfeſt des neuen Volkswohnungs⸗Blocks in der Oſtmark⸗Siedlung in Ludwigshafen⸗Gartenſtadt, iſt morgen, Dienstag, um 18 Uhr. Kreisleiter Klee⸗ mann und Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis ſprechen. Die Bevölkerung iſt herzlich eingeladen. Deutſches Volkstum in der Slowakei. Im Kon⸗ zertſaal des Pfalzbaus führt die NSDaAP, Orts⸗ gruppe Süd, zuſammen wit dem VDA. am Mitt⸗ woch, 20.30 Uhr, eine öffentliche Kundgebung durch. Der Führer der deutſchen Volksgruppe in der Slowakei, Ingenieur Franz Karmaſin(Staats⸗ ſekretär für die deutſchen Belange in der Slowakei), ſpricht über das deutſche Volkstum in der Slowakei. Der Kreismuſikzug umrahmt den Vortrag künſt⸗ leriſch. Betrunken auf dem Fahrrad. Der verheiratete Hilfsarbeiter Jakob Zettler, geboren 13. Juli 1903, Jägerſtraße 4 wohnhaft, fuhr betrunken auf dem Fahrrad durch die Frankenthaler Straße. Da⸗ durch gefährdete er den Verkehr. Er wird angezeigt. zum Boxkampf Schmeling—Heuſer, der am 2. Juli in Stuttgart in der Adolf⸗Hitler⸗Kampfbohn ausgetragen wird, einen Sonderzug durch. Die Eintrittskarten ſind be⸗ reits eingetroffen und können auf der Dienſtſtelle und in den bekannten Borverkaufsſtellen abgeholt werden. 2 S Montag, 5. Juni Allgem. Körperſchule für Frauen und Männer: 15.30 bis 17 Uhr Stadion(Hota); 18 bis 19 Uhr Stadion(Ar⸗ beitsamt); 9 bis 11 Uhr Stadion(Lehrlingsſport); 19 bis 20 Uhr Stadion(Südd. Fettſchmelze); 17.30 bis 19 Uhr Werner Siemensſchule(Olex); 18 bis 19.30 Uhr Albrecht⸗ Dürer⸗Schule(Hutchinſon); 18.30 bis 20 Uhr Peſtalozzi⸗ ſchule(Rhein. Hypothekenbank); 19.30 bis 21 Uhr Stadion (offener Kurſus); 19.30 bis 21 Uhr Luiſenſchule(Rich⸗ Kunze); 18 bis 19.30 Uhr Stadion(Fritz Krieger); 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule(Adolf Pfeiffer); 17.30 bis 19 Uhr Stadion(Nahrungsmittelgen.). Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen: 19.30 bis 21 Uhr Carin⸗Göring⸗Schule(offener Kurſus und Aretz); 20 bis 21.30 Uhr Schulhofſtraße 4(offener Kurſus); 19.45 bis 21.15 Uhr Friedrichſchule(Vollmer); 20 bis 21.30 Uhr Werner⸗Siemens⸗Schule(Modehaus Neugebauer); 18.30 bis 19.30 Uhr Halle im Betrieb(Rheinelektra); 17.15 bis 18.45 Uhr Eliſabethſchule(Berk); 20 bis 21.30 Uhr Hans⸗Thoma⸗Schule(Vetter); 20 bis 21.30 Uhr Friedrichs⸗ feld(offener Kurſus). Deutſche Gymnaſtik: 20.30 bis 21.30 Uhr Hans⸗Thoma⸗ ſchule(offener Kurſus). 5 6. Kindergymnaſtik: 17 bis 18 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule (loffener Kurſus). Schwimmen: 20 bis 21.30 Uhr Hallenbad, Halle 1(Daim⸗ ler⸗Benz AG); 20 bis 21.30 Uhr Hallenbad, Halle 2(Hanſa, Defaka); 20 bis 21.30 Uhr Hallenbad, Halle 3(Motoren⸗ werke); 21.30 bis 23 Uhr Hallenbid, Halle 2(Auker⸗ Kauſſtätte). Boxen nur für Männer: 20 bis 21 Uhr Stadion Gym⸗ naſtikhalle(offener Kurſus). Tennis für Männer und Frauen: 18 bis 19 Uhr Sta⸗ dion(offener Kurſus). Reiten für Männer und Frauen: 14 bis 17 Uhr und 20 bis 22 Uhr„Reithalle Schlachthof loffener Kurſus); (13. ⸗Reiterſtandarte). Volkstanz: 20 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule(offener Kurſus). Dienstag, 6. Jnni Allgem. Körperſchule für Männer und Frauen:.00 bis 11 Uhr Stadion(Lehrlingsſport);.30—.30 Uhr Pla⸗ netarium(Salamander, Engelhorn u. Sturm); 18 bis 19.30 Uhr Stadion(Schenker u. Co.); 17.00 bis. Schillerſchule(Enzinger Unionwerke); 18 bis 19 Uhr Gym⸗ 18.30 Uhr naſtikhalle Stadion(Daimler⸗Benz⸗Verkaufsſtelle; 20 b 21.30 Uhr Nebenius⸗Gewerbeſchule(Klöckner Eiſenhandel 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule(Schreiber); 19 bis 21.30 Uhr Stadion(Kauffmann⸗Mühle, Lackfabrik Forrer; 18.30 bis 20 Uhr Stadion(Bankhaus Benſel u. Co). Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen: 19.30 bis 21 Uhr Waldhofſchule loffener Kurſus); 20 bis 21.30 Uhr Mädchenberufsſchule loffener Kurſus): 19.45 bis 21.15 Uhr Friedrichſchule(Anker⸗Kaufſtätte); 17 bis 18.30 Uhr Uhlandſchule(Felina); 18.30 bis 19.30 Uhr Gymnaſtik⸗ halle im Betrieb(DSeutſche Bank); 16.30 bis 18 Uhr Mäo⸗ chenberufsſchule(Arbeitsamt, Druck n. Verlagshaus); 18.30 bis 19.50 Uhr Stadion(Raab⸗Karcher⸗Thyſſen); 17.15 bis 18.15 Uhr Humboldtſchule(Pilo⸗Werke); 19.30 bis 20.30 Uhr Schwetzingen loffener Kurſus Lokal Backmulde). Deutſche Gymnaſtik für Frauen und Mädchen: 20 bis 21 Uhr und 21 bis 22 Uhr Gymnaſtikhalle, Goetheſtraße 8 (offener Kurſus). Kindergymnaſtik: 18 bis 19 Uhr Walbhofſchule(offener Kurſus). Schwimmen für Frauen und ſtädt. Hallenbad, Halle 2. Schwimmen für Frauen und Männer: 18.30 bis 20 Uhr ſtädt. Hallenbad, Halle 2(Hildebrand⸗Rheinmühlenwerke, Werner u. Nicola und Telefonbau u. Normalzeit). Boxen nur für Männer: 19,30 hbis 20 Uhr Sporthalle am 11ber⸗Weg(Bopp u. Reuther). 3 Reiten für Frauen und Männer: 16 bis 18 Uhr 6. Reithalle, Schlachthof offen(Reitinſtitut Soemmer)). Männer: 9 bis 10,0 Uhr —— bringt raſche Hilfe Togal! 1 Neren Schmer 744¹ wirkt prompt ſchmerzlöſend,—5 85 bei krampfhaften Schmerzen und in hartnäckigen Fallen. Keine unangenehmen Nebenwirkungenk Keine Gewöhnung! In allen Apotheken erhältlich. Preis N.24. Cagesbabence: Montag, 5. Jnni Nationaltheater: 19.30 Uhr„Die Zauberflöte“. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. Stadt Baſel: Konzert(Verlängerung“ Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Brückl, F 3. Lichtipiele: Ufa⸗Palaſt:„Die Pfingſtorgel“.— Alhambra: Ich ver⸗ weigere die Ausſage“.— Schaubulg:„Tüchtig, tüchtig, die Paſſemanns“.— Capitol:„Wer iſt ſo glücklich wie ich“. Palaſt:„Piraten in Alaska“.— Gloria:„Der Gouver⸗ neur“.— Scala:„Das Verlegenheitskind“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: 15 bis 17 Uhr. Prunkräume im Oſtflügel Kunſt neu eröffnet. Theatermuſeum E 7, 20: 15 bis 17 Uhr. Geöffnet von 10—13 und von V und Sammlungen antike Geöffnet von 10—13 uhr und * 4 2— Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergaei:, Städtiſche Schloßbücheret: Ausleihe von 11—13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. ———— Gedächtnisausſtellung für Joh. Gottlieb Fichte. Städtiſche Volksbücherei. Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße: Ausleihe: 17 bis 20 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 10 bis 19 Uhr. 0 Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Ubr. Städt. Hallenbad, U 3, 1: Geöffnet von 16 bis 20 Uhr. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. Bis Einbruch Vergnügungspark im Waldpark am Stern: der Dunkelheit geöfinet. 5 Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keu huſtenflüge. 4 a* Völkiſche Zeitenwende. Das Volksbildung werk teilt mit: Am Dienstag, dem 6. Juni, 20.1 Uhr, ſpricht in der Aula Prof. Lacroix, Heidel berg, über das Thema„Völkiſche Zeitenwende“ Prof. Laeroix iſt als ausgezeichneter Redner be kannt. Wir weiſen darum an dieſer Stelle au drücklich auf dieſe Veranſtaltung hin, die das Vol bildungswerk gemeinſam mit der Verwaltungs⸗ akademie Mannheim durchführt. darauf aufmerksam, daß unsere Geschältsräume Mannheim, den 3. Juni 1939. VIl. Hutektantenkaſe Manulein Bekanntmachung 8 Wir machen unsere Mitglieder und die Betriebsführer Mittwochs nachmittags für den Publikumsverkehr geschlossen sind. ——————————— Der leiter Büchner. führung der Maßnahme iſt Auf⸗ gabe des örtlich zunandigen Oo⸗ utannes(Verrrauensmann). Er wird unterſtützt vom Ortsbauern⸗ führer und dem zuſtändigen Feld⸗ hutperſonal; letzteres iſt ange⸗ wieſen, die erforderlichen Anweſen⸗ heitsliſten zu führen und außer⸗ boem beauftragt, im Einvernehmen mit dem Obmann eine Gruppen⸗ einteilung für die Dauer der caßnahme ſchriftl. niederzulegen. Sämtliche Nutzungsberechtigten von landwirtſchaftl. oo. gärtneriſch genutzten Grundſtücken ſind ver⸗ pflichtet, ihre mit Kartoffeln, To⸗ maten, Eierfrüchten oder anderen 4 Machtſchattengewachſen(auch Nacht⸗ ſchattenuntrauter) beſtellten oder bewachſenen Grundſtücge auf das Auftreten des Kartoffeltäfers(Ei⸗ gelege, Larven, Puppen, Käfer) ſorgfältig abzuſuchen; gegebenen⸗ falls ſind im eigenen Betriebe be⸗ ſchäftigte Hilfsrräfte mit einzu⸗ ſetzen. Im Verhinderungsfalle am Suchtag iſt jeder Nutzungsberech⸗ tigte verpflichtet, eine Erſatzperſon zu ſtellen(Mindeſtalter 13 Jahre). Die Obmänner haben dafür Onne Hungerkur schlank werden. Das Hungern ſchwächt, macht alt, fördert die Runzel⸗ bildung und ſchadet der Geſundheit. Nehmen Sie „Frauenzauber“⸗Schlankheits⸗Dragees, ſie bauen langſam, ohne eintönige Diät, den übermäßigen Stoffanſatz ab. 958 0 Drogerie Ludwig 8 O 4. 3 und Filiale Friedrichsplatz 19, 5 Drogerie Schmidt, Heidelberger Straße 0 7. 12, Geschw, Wir bedienen sofort in allen Arbeiten. Plissee die grose Node⸗ Kielderstickereien in auen Arten, Hohlsäume, Kanten, Nono- gramme und Knopflöcher ſür arbeitet rasch und billigst Sorge zu tragen, daß die einge⸗ teilten Gruppenführer das Ab⸗ ſuchen ſorgfältig und gewiſſenhaft durchführen. Sämtliche Funde von Eigelegen, Larven, Puppen und (Käfern ſind ſofort in Spiritus ab⸗ zutöten. Der Fund iſt mit genauen Angaben: Lage des Grundſtückes, Gewann, Lagerbuch⸗Nummer, ge⸗ naue Anſchrift des Nutzungsbe⸗ rechtigten, Art und Zahl der feſt⸗ geſtellten Schädlinge, ſowie Zahl Wäsche⸗ 1 Aiue, Mannheim, M 4, 7 Michaelis⸗Drogerie, G 2. 2 Drogerie Merckle, Gontardplatz 2, Drogerie Körner, Mittelſtraße 28a, Drogerie Jaeger, Mittelſtraße 117, Richard⸗Wagner⸗Drogerie. Augartenſtraße 2. der befallenen Pflanzen(Kartoffel⸗, Tomatenſtöcke uſw.) umgehend an den Oberbürgermeiſter Land⸗ wirtſchaftsabteilung— Mannheim, Amtl.Bekanntmachungen Oeffentliche Erinnerung! Zur Zahlung an die Staotkaſſe Mannheim waren bezw. werden ſallig ſpateſtens am: 76 3. Juni 1939, ſpäteſtens nach Er⸗ halt des Forderungszettels: Schulgeld der Höheren Leyr⸗ anſtarten für die Peonate April, Weai und Juni 1939; 3. Juni 1939, ſpäteſtens nach Er⸗ halt des Forderungszettels: Schulgeld der Höheren Hanvels⸗ ſchulen und der Meiittelſchule (Puiſenſchule) für die Monate April, Mai und Juni 1939; Hüte reinigt schön wie neu das alte Spezial- 5 geschäft 5. Juni 1939: die von den Arbeit⸗ 0 gebern an den Lohn⸗ und Ge⸗ R. Abel. M 2,10 haltszahlungen im Mai 1939 kiatmachermstt. Anruf 277 28 Abel 100 Jahre Hutmachet 501 einbehaltene Bürgerſtener: 10. Juni 1939: die bis dahin fällig werdende Vergnügungsſtener; 10. Juni 1939: die auf Grund von Stundungen, Steuerbeſcheiden u. Forderungszetteln bis dahin fällig werdenden Steuerzahlun⸗ gen und Säumniszuſchläge: innerhalb 14 Tagen nach Erhalt des Forderungszettels: Schul⸗ geld für die Fachkurſe der Handels⸗ und Gewerbeſchulen für das Sommerhalbjahr 1939. Iſt's der Gasherod dann zum Fach⸗ mann. Reparat. prompt, neue in 20 Mongtsraten. Spezialgeſchäft Rothermel, D. Kotfer sind schon unterwegs. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wird eine Steuerzahlung nicht rechtzeitig entrichtet, ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäumnis⸗ geſetzes mit dem Ablauf des Fällig⸗ keitstages ein einmaliger Zuſchlag (Säumniszuſchlag) in Höhe von 2 v. H. des rückſtändigen Steuer⸗ betrages verwirkt. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung jedes einzelnen Säumigen erfolgt nicht. Inſtallat.⸗Mſtr., Schwetzingerpl. 1. Fernſpr. 409 70. 611 DHO NERZ Kunststrasse N4. 27¹ und der Alltag ist schon abgeschüttelt, denn Ferienzeit soll Erholung und Freude sein. Aber die Verbindung mit der Heimat wollen wir doch nicht eintach abbrechen, deshalb vergessen Sie nicht, die Neue Mannheimer Zeitung heute noch umzube- stellen, sie liest sich in den Ferien nochmal so angenehm. Vor der abreise füllen Sie bitte aus: Liefern Sie die N. M. Z. von der nachfolgenden Adresse; * 1 — Auzeigen helſen Lit vurkaufon 3Ahr nachts! Sie wachen auf— heftige Kopfſchmer⸗ zen! Macht nichts! Sie haben die neuen, hochwirkſamen Trineral⸗Obaltabletten im Haus, die helfen und Sie kommen wieder zu Ihrer Nachtruhe. Aber auch nachmittags ab 14 Uhr, Kartoffel⸗ käferſuchtage angeordnet. Eine Ver⸗ legung des Suchtages iſt nur bei ſchlechter Witterung geſtattet: der neu feſtgeſetzte Suchtag wird je⸗ weils durch Anſchlag am Aushang der Gemeindeſekretariate bekannt⸗ gegeben. Zur Durchführung der Suchtage wird folgendes beſtimmt: Verſammlungsort iſt jeweils das dächtige Erſcheinungen, die auf das Auftreten des Kartoffelkäfers oder ſeiner Entwicklungsſtadien ſchließen laſſen, beobachtet. Nutzungsberechtigte: Bauern, Landwirte, Siedler und Klein⸗ gärtner, die dieſen Anordnungen u. Beſtimmungen zuwiderhandeln, werden gemäߧ 13 des Geſetzes zum Schutze der landwirtſchaft⸗ verſicherung für den Monat Mai 1939 ſind für Arbeitgeber, welche die Beiträge ſelbſt errechnen, gefordert, die Beitragszahlung innerhalb einer Friſt von acht Tagen vorzunehmen. Arbeitgeber ſind die Beiträge innerhalb fünf Tagen bei Rheuma, Ischias und Hexenſchuß wirken Trineral⸗Ovaltabletten prompt u. zubverläſſig. Selbſt bei Herz⸗, Magen⸗ od. Darmempfindlichkeit keine unange⸗ nehmen Nebenwirkungen. 20 Tabl. nur 70 Pfg. In einſchläg. Apotheken erhälktl. ſſchluß der 8 8 5 7 Gemeindeſekretariat des betreffen⸗ den Vorortes. Die Suchtage beginnen mit dem erſten Suchtag am Mittwoch, dem 7. Juni 1939, und enden mit Ab⸗ Das Abſuchen der Kartoffelfelder ſerfolgt kolonnenweiſe. Die 2 ſttellung und Einteilung der Ko⸗ llonnen, ebenſo die lichen Kulturpflanzen bei vorſätz⸗ licher Begehung mit Gefängnis bis zu 2 Jahren und mit Geldſtrafe oder mit einer dieſer Strafen, bei fahrläſſiger Begehung mit Geld⸗ ſtrafe bis zu./ 150.— und mit Haft oder mit einer dieſer Strafen Heſaft. Kartoffelernte. Auf⸗ nach Zuſtellung der von der Kaſſe ausgeſtellten Bei⸗ tragsrechnung einzuzahlen werden Verzugszuſchläge und Verſäumnisgebühr erboben, auch erfolgt obne weitere Mahnung die An⸗ ordnung der Zwanasvollſtreckung. Die Beiträge zur Kranken⸗ und Arbeitsloſen⸗ e e zur Abwehr des Kartoffelkäfer lden. das Ja 39. gleichzeitig durch das Feldhut⸗ ſ 0 Auf 8 b6 7. VOſperſonal bei derſelben Stelle ab⸗ Allgem. Ortskrankenla k Mann El Ort 30(N0 Sl. 1. 6E. 852) 5 ird auf die A Straße.— vom 4. Mai 193 l.. 882 m beſonderen wird auf die An⸗ hat der Polizeipräſident untermſzeigepflicht hingewieſen, welcher Zah lun g8 7 Aufford eru ng 09 3. Juni 1939 für jeden Mittwoch, jeder nachzukommen hat, der ver⸗ 1478* an untenstebende Adresse: 1939 — zur Zahluna källig. Die Herren Arbeitgeber werden hiermit auf⸗ Für alle übrigen Ort Bei Zahlungsverzug N 9 MNannb eim, den 5. Juni 1939. Ss * richtige Durchl. Der Oberbürgermeiſter. 85 43 E 83 Mannheim, den 3. Juni 1939. Name Straße Ich erhalte Ihre Zeitung 2 wal/ 1 mal täglich Unterschrift (Nichtzutreffendes streichen) 9* Deeer Bollſtrecungsbeamte. ———————————— Se See e eeee tungsboot! Dunkel. 8 r weg, blendete über die Krümmung der Bucht hin, Montag, 5. In- 6. Seite /Nummer 248 Neue Mannheimer Zeitung 7 Morgen⸗Ausgab⸗ Nauns orüb villuu Vouli — Daß nicht nur betrunkene Wagenführer, ſon⸗ dern auch betrunkene Pferde ſchweresVerkehrsunheil anrichten können, bewies eine Gerichtsverhandlung in Graz, in der der Brotführer Franz K. gleich wegen vier Verkehrsſünden angeklagt war. Nach der Anklage fuhr er auf der linken Straßenſeite mit unbeleuchtetem Fahrzeug im Galopp und überfuhr dabei eine Radfahrerin, die verletzt wurde. Vorher hatte er zuſammen mit zwei anderen Kumpanen elf Liter Bier getrunken. Nicht genug damit, gab er auch ſeinen Röſſern, damit ſie die nötige Schwungkraft für die Heimfahrt entwickelten, zwei Viertel Wein, und zwar kredenzte er ſie ihnen in Form von Semmeln, die dieſe zwei Viertel Wein in ſich aufgeſogen hatten. Dadurch wurden die Brot⸗ fuhrwerkspferde zu wahren Flügelröſſern, die nach Genuß des ſteiriſchen Rebenſaftes die Landſtrafe einherraſten, wodurch eben der Unfall mit der Rad⸗ fahrerin geſchah. Bemerkenswert war die Verant⸗ wortung des Angeklagten vor dem Richter:„Meine Pferd' ziagn überhaupt net, wann's kan Wein kriagn. Deswegn muaß i für d' Roß allerweil a awa Viertel'ſtelln!“ Auf den Vorhalt des Richters, daß K. auf der vorſchriftswidrigen Seite gefahren ſei, antwortete der Roſſelenker:„Meine Roß ſan auf d' Mitten dreiniert.“ Dieſe zwei trefflichen Röſſer des ſteiriſchen Brotfuhrmannes, die„net ziagn, wann's kan Wein kriagn“, tragen die klaſſiſchen Namen „Pipſi“ und„Nonius“. Der Richter kann zwar die „zwei alten Drahrer“ unter den ſteiriſchen Hengſten nicht verurteilen, aber der Brotführer, der ſeine Röſſer zum Suff verleitet, wird während ſeiner drei⸗ wöchigen Arreſtſtrafe darüber nachdenken können, daß für„die Roß“ Hafer doch beſſer als Wein iſt. * — Mit einem Einſatz von einigen tauſend Men⸗ ſchen und gewaltigen Spezialmaſchinen iſt es nun⸗ mehr nach dreijährigem Kampf den Ingenieuren der Grafſchaft Perry im amerikaniſchen Bundesſtaat Ohio gelungen, die Pſorten der„Hölle auf Erden“ zu verſiegeln und einen tobenden Feuerdrachen zu bezwingen, der ſeit nahezu zwei Menſchenaltern ſein furchtbares Spiel trieb. Im Jahre 1884 geſchah es, daß in den Kohlengruben im Süden von Perry ein Brand ausbrach. Aus welchen Urſachen dies geſchah, iſt niemals einwandfrei geklärt worden. Das Feuer entwickelte ſich zu einem unterirdiſchen Inferno, das einen Umfang von 20 Quadratkilometern annahm. Kohlen im Werte von 70 Millionen Dollar fielen dieſer Hölle zum Opfer. Alle Verſuche, der toben⸗ den Naturgewalten herrzuwerden, ſcheiterten. Als man nach 52 Jahren endͤlich eine Konferenz von In⸗ genieuren und Fachleuten berief, um unter Einſatz aller Hilfsmittel moderner Technik einen General⸗ angriff auf dieſe unterirdiſche Hölle zu beginnen, waren bereits zahlloſe Hektar Wald und Ackerland vernichtet worden. Häuſer, die wie auf einem Koch⸗ herd ſtanden, mußten aufgegeben werden und zer⸗ fielen, Landſtraßen wurden unbrauchbar, Kirchen und Schulhäuſer mußten, da ſie vom Einſturz be⸗ droht waren, geſchloſſen werden. das hauptſächlich von Bergarbeitern bewohnte New kraitsville, wurde von den Flammen unterhöhlt und mußte teilweiße entſiedelt werden. Nachdem ſich alle koſtſpieligen Verſuche, die dͤem Zuge der Kohlenflöze folgende Feuerwelle durch den Einbau von Zementwänden aufzuhalten als nutzlos erwie⸗ ſen hatten, mußte man einen beſonderen Schlachten⸗ plan ausarbeiten, um die ausgedehnten Kohlen⸗ ſelder von Hocking Valley, deren kaum erſchloſſene Milliardenwerte nunmehr von den vordringenden Flammen bedroht wurden, zu retten. Mit Dynamit und Spitzhacke, mit elektriſchen Bohrmaſchinen und Dampflöffelbaggern ging man der Hölle von Perry zuleibe, um das Feuer, das von menſchlicher Hand ſchränken. Eine ganze Stadt, nie gelöſcht werden kann, endlich zu iſolieren und auf einen ringsum abgeſchloſſenen Herd zu be⸗ Durch ſyſtematiſches Aufgraben der Kohlenflöze wurden drei Schranken errichtet, die nun auch tatſächlich das Flammenmeer geſtopft haben. Und zwar hat man in die Kohlenflöze Stol⸗ len vorgetrieben, aus denen die Kohle entfernt und durch einen Schlammſtrom, den Spezialmaſchinen in die Tiefe pumpten, erſetzt wurden. Es war ein auf⸗ regender Wettlauf mit den Naturkräften, und die gewaltigen Hitzeausſtrahlungen des Bodens hemm⸗ ten oft die Tätigkeit der Arbeiter. Nach dreijähri⸗ gem Schaffen iſt nun die Schlacht nach einer Ver⸗ öffentlichung der Behöröen als gewonnen zu be⸗ trachten. * — Mit dem Ausbruch des 2560 Meter hohen Mount Benjamin hat ſeit einigen Tagen zum erſten⸗ mal ſeit dem Jahre 1931 eine größere Vulkanerup⸗ tion auf Alaska, der„Feuerküche der Welt“, einge⸗ ſetzt. Der Vulkan läßt einen dichten Regen heißer Aſche auf die umliegenden Gebiete und die dort be⸗ findlichen Eskimo⸗ und Indianerſiedlungen nieder⸗ fallen. Gleichzeitig wird die ganze Halbinſel vom ſchwachen Erdbeben erſchüttert. Die Aſchenmaſſen ſind ſo groß, daß ſie in dem Dorf Chignik eine Decke von über 60 Zentimeter Höhe gebildet haben. In⸗ folge des ununterbrochenen Aſchenregens herrſchte den ganzen Tag über in der Umgebung des Vulkans Dämmerlicht. Die Bevölkerung hält ſich bereit, zu fliehen, wenn die Eruption noch lange andauern ſollte. Engliſcher Wunſchtraum Chamberlain ſpielt auf, und alles oͤreht ſich in fröhlichem Ringelreihen.(Groth, Zander⸗M.) — Der Mann der 25jährigen Frau Barbara aus Düſſeldorf war tödlich verunglückt. Am nächſten Tag beſuchte die junge Witwe ihre Freundin, um ſie zu dem Begräbnis aufzufordern. Hier traf ſie zufällig den Vertreter einer Lebensverſicherung. Im Laufe des Geſprächs ſchilderte der Vertreter der jungen Witwe die Vorteile, wenn ihr Mann eine Lebensverſicherung abgeſchloſſen hätte. Das tete der jungen Witwe ein, und ſie drang ſo lange in den Verſicherungsvertreter, bis ſich dieſer bereit erklärte, noch nachträglich den Verſicherungsabſchluß gegen eine Gewinnbeteiligung von 500 Mark zu tätigen. Der Antrag wurde doͤrei Tage zurückdatiert und mit der gefälſchten Unterſchrift des Verſtorbe⸗ nen verſehen. Der Vertreter gab den Verſicherungs⸗ ſchein ſeiner Direktion ab mit dem Bemerken, ihn aus Verſehen einige Tage in der Taſche behalten zu haben. Alles wäre gut gegangen, wenn nicht der Direktor der Verſicherung am anderen Tage in der Zeitung die Todesanzeige oͤͤes Mannes geleſen hätte, der am Tage vorher bei ſeiner Geſellſchaft verſichert worden war. Gegen den Vertreter wurde Anzeige erſtattet, ſo daß er inzwiſchen zu vier Monaten Ge⸗ fängnis verurteilt wurde. Nunmehr hatte ſich auch die junge Witwe— ſie war inzwiſchen nach Ham⸗ burg verzogen— vor dem Düſſeldorfer Schöffen⸗ gericht wegen Betrugsverſuchs und Urkundenfäl⸗ ſchung zu verantworten. Unter weitgehender Be⸗ rückſichtigung mildernder Umſtände verhängte das Gericht gegen die Witwe eine Gefängnisſtrafe von oͤrei Monaten. ** — Baggerarbeiter ſtießen beim Ausbaggern des Hafens von Puertorico auf eine Kiſte mit alten ſpa⸗ niſchen Goldmünzen, von der man annimmt, daß ſie von dem bekannten Piratenkapitän Cofreſi Mitte des vorigen Jahrhunderts dort verſenkt wurde. Die Entdeckung des Schatzes geſchah dadurch, daß die Arbeiter in der Röhre des großen Saugbaggers plötzlich ein metalliſches Klingen vernahmen. Sie ſahen nach und es gelang ihnen noch einige Stücke glänzenden Goldes aus dem mit großer Geſchwin⸗ digkeit durch den Saugbagger ſtrömenden Schlamm zu fiſchen. Die Arbeiter ſind überzeugt, daß mehrere hundert Goloſtücke ſchon vorher den Bagger paſſier⸗ ten. Jetzt ruhen dieſe Münzen in einem mit Schlamm gefüllten Becken im Hafenkai und man muß warten, bis der Schlamm ſoweit trocken iſt, daß die Schatzſuche beginnen kann. Die aufgefundenen Mün⸗ zen tragen die Jahreszahl 1790 bis 1840, die Regie⸗ rungsszeit Karls III. bis zu Iſabella[I. * — Der„Hund der Wiſſenſchaft“ iſt verſchwunden — genauer: die Hündin namens Jenny, jenes brave Tier, das ſeit Jahren im Phyſiologiſchen Inſtitut der Belgrader Univerſität als Verſuchsobjekt lebte. Hun⸗ dertoͤreimal iſt Jenny ſchon operiert worden. Wie kein anderer Hund eignete ſich Jenny zu wiſſenſchaft⸗ lichen Verſuchen, denn ſie war von Engelsgeduld und Ruhe. Ihre Aerzte ſchildern mit Rührung, wie Jenny ſich brav auf den Operationstiſch binden ließ, die Narkoſe entgegennahm, das Wechſeln der Ver⸗ bände duldete, ohne zu zucken, und wie ſie freudig bellte, wenn alle Wunden verheilt waren und ſie wieder frei im Garten der Klinik umhertollen durfte. Bis zur nächſten Operation und ſo ſort jahraus, jahrein. Nun iſt Jenny verſchwunden. Alles Su⸗ chen iſt vergeblich. Die Leitung des Inſtitutes hegt einen beſtimmten Verdacht gegen eine Studentin, von der man glaubt, daß ſie den„Hund der Wiſſen⸗ ſchaft“ entführt haben könnte. Es war beobachtet worden, daß das junge Mäochen innige Freundſchaft mit dem Hund geſchloſſen hatte; auch erfuhr man, daß aus ſeinem Munde mehrmals geſagt worden war, Jenny hätte ausreichend viele Opfer für die Wiſſenſchaft gebracht und längſt ſeine ungeſtörte Frei⸗ heit verdient. Man nimmt an, daß die Studentin den Hund in ſichere Obhut gebracht hat, aber man kennt kein Mittel, ſie zum Sprechen zu bringen. Vielleicht will man das auch gar nicht ernſthaft, denn es ſcheint, als gönnten auch die Forſcher der Fakultät dem hra⸗ ven Tier ſeine Freiheit. leuch⸗ in der — Drei geheimnisvolle Mordfälle, die im Laufe der letzten 14 Tage verübt wurden, erregen gegen⸗ wärtig in Böhmen die Oeffentlichkeit und habes Gendarmerie und Polizei vor ſchwere Aufgaben ge⸗ ſtellt. Das erſte der geheimnisvollen Verbrechen ereignete ſich in Kuttenberg, wo vor etwa dͤrei Wo⸗ chen ein 28jähriges Mädchen plötzlich verſchwand. Nach einigen Tagen wurde ihre Leiche in einem Garten verſcharrt aufgefunden. Bis heute konnte der Mörder nicht gefaßt werden. Der zweite Mord wurde einige Tage ſpäter ſüdlich von Prag in einer von Ausflüglern ſtark beſuchten Gegend aufgedeckt⸗ Man fand die Leiche eines Mädchens, das erſchoſſen worden war. Der Mörder hatte die Leiche mit dür⸗ rem Holz zugedeckt und verſucht, ſein Opfer zu ver⸗ brennen, um alle Spuren zu verwiſchen. In dieſem Falle konnte das Opfer noch nicht identifiziert wer⸗ den. Der dritte Frauenmord wurde in einem Walde in der Nähe von Pilſen aufgedeckt. Die Leiche der Frau war in einen Sack eingenäht. Diesmal konnte das Opfer ſchnell identifiziert werden. Es handelt ſich um die 28jährige Frau eines Eiſenbahners. Si hatte erklärt, ſie wolle ein befreundetes Ehepaar in einem Nachbarort beſuchen. Sie iſt jedoch dort nie eingetroffen. Auch in dieſem Falle hat der Mörder kaltblütig alle Spuren verwiſcht. * — Ueber eine Reihe von Experimenten mit Schimpanſen berichtet Dr. John B. Wolfe, Profeſ⸗ ſor für Pſychologie an der Univerſität des Staates Miſſiſſippi. Es zeigte ſich bei dieſen Verſuchen, daß man Affen ſehr ſchnell beibringen kann, den Sinn des Geldes zu verſtehen. Sie lernen es, für Geld zu arbeiten, Geld aufzubewahren und es gegebenen⸗ ſalls zu verwenden. In dem Käfig der Schimpanſen wurden Nahrungsautomaten aufgeſtellt, die gegen Einwurf einer Münze Speis und Trank ſpendeten. Ueberraſchend ſchnell begriffen die Affen den Sinn dieſer Einrichtung. Sie lernten unterſcheiden, mit welcher Münze man eine, zwei oder oͤrei Nahrungs⸗ portionen kaufen konnte, und ſtapelten mit Vorliebe die wertvolleren Münzen auf. Sie erkannten ſehr raſch, wenn man ihnen Falſchgeld gab, deſſen An⸗ nahme der Automat verweigerte, daß das wertloſes Metall war, welches man ruhig wegwerfen konnte. Die Schimpanſen wußten auch genau, welche Kunſt⸗ ſtücke und Arbeiten ſie ausführen mußten, um Mün⸗ zen zu erhalten. Den Höhepunkt der luſtigen Expe⸗ rimente aber bildete folgendes: Einem Schimpanſen wurden für mehrere Stunden die Nahrung ent⸗ zogen, ein anderer erhielt in derſelben Zeit kein Waſſer. Dann gäb man dem letzteren eine Münze, die nur in den Nahrungsautomaten, dem erſteren dagegen eine ſolche, die nur in den Waſſerautoma⸗ ten paßte. Eine Weile betrachteten die Affen ihr „Geld“ dann tauſchten ſie ſeelenruhig die beiden Münzen gegenſeitig aus, ſo daß der Durſtige nun trinken und der Hungrige eſſen konnte. ———— Oyſer einer Pilzvergiſtung dnb Paris, 3. Juni. In Bordeaux wurde eine ganze Fa⸗ milie das Opfer einer Pilzvergiftung. Die Mutter und zwei Söhne ſind im Laufe der Nacht vom Donnerstag zum Freitag einem qual⸗ vollen Tode erlegen, während der Vater in lebens⸗ gefährlichem Zuſtande im Krankenhaus liegt. Zucker⸗ kranke! Fragen Sie Ihren Arzt über die: bberkinger Adelheid- Quelle Oft bewährt, viel verwendetl 333 6006006 von der ungen A Bad Obertngen — Er küßte ſie noch einmal, und dann war er fori. Sie begriff nicht, wie es möglich war. Hinter der Tür, die er ſchallend zugeworfen hatte, ſank ſie zu Boden und ſchluchzte. Dann hörte ſie Svens krachende Schritte. Er ſtand vor ihr und ſah auf ſie herab. Sie hob ihm das tränennaſſe Antlitz entgegen, ſtumm, hilflos, mit einem erſtaunten, hoffnungsloſen Blick wie ein Tier, das mit einem Knüppel geſchlagen wird und nicht weiß, warum. „Was flennſt du?“ rief er. Sie antwortete nicht, ſenkte oͤͤen Kopf, weinte nur heftiger. „Ach ſo—!“ ſagte er gedehnt.„Ohle! Das Ret⸗ Ich habe dort oben das Horn blaſen hören. Na— hoffentlich ſackt ihm der Kahn unter dem Hintern weg, und er geht drauf. Das wäre das beſte.“ Er ging um den Tiſch herum, zwängte ſich zwi⸗ ſchen Tiſch und Sofa und warf ſich krachend in eine Ecke.„Nun bring mir endlich mal was zu eſſen, ich hab''nen verfluchten Hunger!“ rief er. 3. Ohle rannte durch den Sturm und den Regen und die Dunkelheit. Er kannte jeden Baum, jeden Stein, die Dunkelheit machte ihm nichts aus. In regelmäßigen Abſtänden wiſchte der Scheinwerfer⸗ ſtrahl des Leuchtturms über ſeinen Weg. Für einen kurzen Augenblick war dann der vom Sturm ge⸗ peitſchte ſchrägfallende Regen wie flüſſiges Silber, naſſe Feldſteine leuchteten auf, Häuſer und Bäume ſtanden grell und überdeutlich vor der Finſternis. Aber ſchon in der nächſten Sekunde war es wieder Der kreiſende Lichtſtrahl huſchte von ihm Hie ſich an das Dorf ſchloß und in einer Kurve ein⸗ bog, denn das Inſelland war hier ſchon zu Ende, ſo daß es aysfah, als fiele der jagende ſchmale Lichtſtreif ins Meer, aber er ſchoß mit gleichbleiben⸗ der Geſchwindigkeit weiter, kreiſte um ſeinen Dreh⸗ 5 ROMAN VoN HANS HñEISE punkt herum, bis er Ohle von neuem, ihn von rück⸗ wärts überfallend, eingeholt hatte. Hier draußen merkte er erſt, welche Gewalt der Sturm hatte. Eine Hölle war entfeſſelt. Das auf⸗ gepeitſchte Meer brüllte. Große Zweige wurden von den Bäumen abgeſchlagen und wirbelten durch die Luft. Die kleinen Häuſer des Dorfes wirkten in der Dunkelheit, als hätten ſie ſich furchtſam zu⸗ ſammengeduckt. Hinter einzelnen Fenſtern wurde es hell. Unterwegs traf Ohle auf Thor Leijonflycht, der zum Bootsſchuppen lief. „Ich komme gleich!“ ſchrie Ohle ihm zu. Zu Hauſe wurde er von ſeiner Mutter und von Karin erwartet. Sie waren aus dem Schlaf auf⸗ geſchreckt worden und hielten ihm nun den Oel⸗ mantel hin, den Südweſter, die Seeſtiefel. „Thor habe ich ſchon getroffen. Bei Fagrell und Engſtröm brannte Licht. Ich will nicht der letzte ſein.“ „Der Jacobſen hat ihn zuerſt gehört. Ein Damp⸗ fer iſt es“, ſagte Karin. „Sitzt er auf der Klippe zwiſchen Leuchtturm und Küſte?“ „Noch nicht!“ „Gott ſoll dich ſchützen, Sohn“, ſagte die Mutter leiſe. Sie ſchluckte, aber ſie hielt die Tränen zu⸗ rück. Ohle küßte ſie. Er gab der Schweſter die Hand. „Leb wohl, Karin.“ Am Strand, vor dem kleinen Fiſcherhafen, der gegen die Brandung durch eine ſchmale, felſige Land⸗ zunge geſchützt war wie durch eine natürliche Mole, lag das Haus, in dem das große, ſchwere Rettungs⸗ boot ſtand. Zwei Mann ſchoben das Tor aus⸗ einander, ein kreidiger, ſcharfer Lichtſtrahl ſtach durch die Finſternis. Thor hat unſeren Scheinwer⸗ fer ſchon in Gang, dachte Ohle im Lauf. Der Schein⸗ werferſtrahl ſtieß gerade und unbeweglich aufs Meer, wurde immer wieder von dem kreiſenden Schein des Leuchtturms geſtreift. Hinter dem Bootshaus ſtieg die Küſte zu einer hohen Felsplatte auf, dort war der Raketenapparat 45 ſtationiert, dahinter bog das Uſer ab, und aus der Dunkelheit kochte das Meer herauf und jagte an der Inſel vorüber. Ein paar Männer waren vor dem Bootshaus. Wenn ſie ins Licht kamen, glänzten ihre naſſen Oelmäntel wie Spiegel. Ohle ſah, wie die Wogen breit und ſchwer gegen den Strand brüllten und donnernd auf dem Granit zerkrachten. Weiß und blendend ſchoß der Giſcht in die Höhe. Von allen Seiten kamen Geſtal⸗ ten. 98 Ohle hielt inne im Lauf. Er ſtand vor dem Haus. „Alle da?“ ſchrie er keuchend. Rune und Sören fehlten noch. Sie kamen hin⸗ ter ihm her, er hatte ſie nur nicht bemerkt. Thor gab ihm das Zeißglas. Hin und wieder. wenn ein Wellenberg ihn hob oder wenn das Leuchtturmlicht ihn ſtreifte, erkannte man mit dem bloßen Auge die Poſitionslicher des Dampfers. Er hatte ſtarke Schlagſeite. Er ſchien Maſchinen⸗ ſchaden zu haben oder Steuerſchaden oder auch bei⸗ des. Es war ein kleiner Frachter. Ein Schwede. „Wir kommen nicht durch die Brandung, Ohle!“ ſchrie Sören ihm in die Ohren.„Wenn er auf der ſitzt, können wir ihn mit der Rakete anſchie⸗ en. Ohle antwortete nicht. Ja, es ſah ſo aus, als würde der Dampfer gegen die Klippen geſchleudert. Aber es mußte nicht ſein. Man kann ſich täuſchen dachte er. Und wenn er tatſächlich auf den Granit⸗ felſen geſchleudert würde? Es ſcheint ein alter Kaſten zu ſein, er kann ſchon beim erſten Anprall glatt in der Mitte auseinanderberſten. Die Männer ſtanden ernſt und ſchweigend. Sie blickten aufs Meer, nach dem Dampfer, dann wie⸗ der auf Ohle. Sie erwarteten ſeine Entſcheidung. Ihr Leben konnte davon abhängen. Er ſtand breitbeinig und feſt gegen den Sturm geſtemmt. Endlich ließ er das Glas ſinken.—„Wir fahren“, ſagte er. Er mußte verſuchen, durch die Brandung zu kom⸗ men. So raſch wie möglich. Jede Minute war koſt⸗ bar. Wortlos kletterte die Mannſchaft ins Boot, ging an die Plätze, ergriff die Riemen. In dem kraſſen Gegenſatz von Dunkelheit und dem unnatürlichen, ſcharfen Licht, in dem pfeifenden, ſauſenden Heulen der Luft bewegten ſich ſcheinbar die Männer ganz lautlos. Ohle ſtand aufrecht am Steuer. Sein Ge⸗ ſicht war hart, geſtrafft und von einer ſtummen, verbiſſenen Entſchloſſenheit. Er gab das Kommando, die Hilfsmannſchaft packte die Troſſen, zog an. Sie riſſen das Boot auf dem Slip ins Waſſer. Es tor⸗ kelte wie betrunken. Die Maunſchaft legte ſich in die Riemen. Sie kamen vorwärts. Langſam nur, aber ſie kamen vorwärts. Ohle wußte wie alle anderen, daß es nichts zu beſagen hatte. Noch be⸗ fanden ſie ſich im Schutze der niedrigen Felsmole, über die die Wellen toſend raſten und die ihnen einen Teil ihrer furchtbaren Gewalt raubte. Zwan⸗ zig Meter weiter erſt traf ſie die Brandung mit vol⸗ ler Wucht. Es war einer der furchtbarſten Stürme, die Ohle je auf der Inſel erlebt hatte. Im Frühjahr, als ſie die ſechs Leute von dem deutſchen Segler„Erna“ ge⸗ holt hatten, war es eine Kinderei gegen heute ge⸗ weſen. Wir müſſen es ſchaffen! dachte er. Nur im⸗ mer wieder dies: wir müſſen es ſchaffen! Jeder andere Gedanke war fort, ausgelöſcht aus ſeinem Gehirn. Er beobachtete, wie der Dampfer näher und näher zur Klippe trieb. Es kam darauf an, ihn rechtzeitig zu erreichen, ſo daß er mit ſeinem Boot dazwiſchenfahren konnte. Man konnte ihn nur von dieſer Seite angehen, denn ſein Boot mußte im Winoſchatten liegen, wenn er die Dampferbeſatzung übernehmen wollte. Und er konnte dies nur, wenn der Dampfer noch weit genug von der Klippe ent⸗ fernt war, damit er nicht ſelbſt in Gefahr geriet, mit ſeinen Leuten daraufgeſchleudert zu werden. Jetzt traf ſie die Brandung mit voller Wucht. Die erſte ſchwere Woge zerſchlug ſich dröhnend am Bug, hüllte ſie vollſtändig in eine ſtäubende Waſſer⸗ wolke, die klatſchend niederſtürzte und alles über⸗ ſchwemmte. Das ſchwere Boot wurde hochgehoben, als wäre es gewichtslos, es drehte ſich ſeitwärts, die Riemen hingen ſekundenlang in der Luft, und dann war es viele Meter weit zurückgerollt. Ohle gab nicht nach. Wie einen Feind ging er die nächſte Welle an. Sie war von geringerer Stärke, das Boot ſchien, als ſie zuſammenprallten, einen Augen⸗ blick lang ſtillzuſtehen, aber es wurde diesmal nicht wieder zurückgeſchleudert. Es hatte Raum gewon⸗ nen, ſie waren vorwärts gekommen. Die nächſte Welle war noch von größerer Wucht als die erſte. Eine Weile konnte Ohle nichts ſehen durch den Waſſerſchleier, der ſich über ſein Geſicht warf, der kalt war und eiſig und ihm ins Fleiſch ſchlug und ſchnitt. Er krallte die Hände um die Ruderpinne, hielt den Atem an. Es war ein Höllenlärm. Und dann ſpürte er, wie dag Boot raſend ſchnell zurück⸗ geriſſen wurde. Als er wieder Luft ſchöpfte und den Kopf hob, war aller Raumgewinn dahin. Fortſetzung folat) KRönpf Vorkeilgeft bei 555 „——— 3 S 7. Seite“ Nummer 28 7 7 Bei der Vorſchlußrunde um die Deutſche Fußballmeiſterſchaft beſiegte Admira Wien den Hamburger S 41— Schalke 04 und der Dresdener SC ſpielten trotz Verlängerung:3— Das Spiel wird wiederholt Schalke-Dresden wird wiederholt Aomira klar überlegen Der Hamburger SB verliert das Vorſchlußrundenſpiel in Frankfurt 14(125 Frankfurt, 4. Juni(Eig. Drahtber.) Zweifellos der intereſſanteſte Vorrundenkampf fand in Frankfurt ſtatt, wo vor etwa 50 000 Zuſchauern der Ham⸗ burger Sportperein auf Admira Wien traf. Nach den Worten Berliner nahmen die Wiener den Kampf ſehr ernſt. Sie hätten lieber in Köln gegen Schalke oder in Chemnitz gegen den Dresdner Sportklub geſpielt, als in Frankfurt auf neutralem Boden gegen den HSV. Die Hamburger mußten auf ihren ausgezeichneten Mittelſtürmer Höfmann verzichten, der noch vom letzten Osnabrücker Spiel verletzt iſt. Für ihn ſpielte Friedrichs⸗ dorfer in der Mitte und auf Rechtsaußen Sikorſki. Admira Wien trat in ſtärkſter Aufſtellung auf, für den geſperrten ſpielte Mirſchitzka. Die Mannſchaften ſtanden wie olgt: HSV: Warning; R. Dörfel, Daneck; Seeler, Reinharot, Kahl; F. Dörfel, Jeſſen, Friedrichsdorfer, Noack, Sikorſki. Admira Wien: Platzer; Schall, Mariſchka; Mirſchitzko, Klacl, Hanreiter; Vogl, Hahnemann, Stoiber, Durſpekt, Schilling. Die Homburger haben Anſtoß. Im Gegenzug kommen die Wiener auf dem rechten Flügel ſchnell durch. Vogl kurvt herein und Daneck ſchlägt den Ball zur Ecke, die vom Schiedsrichter nicht gegeben wird. Es kommtü zu einem wunderſchöngat Durchſpiel des HSV⸗Sturmes in der 4. Minute, wobei Jeſſen eine ſchöne Vorlage zu Dörfel gibt, aber Platzer kann durch ſchnell entſchloſſenes Herauslauſen den Ball dem Mittelſtürmer der Hamburger vom Fuß nehmen. Eine Reihe raſch vorgetragener Wiener Angriſſe kann die taktiſch ſehr geſchickt ſpielende Hamburger Ver⸗ teidigung ſicher abwehren. Dann hat Wien großes Glück, als vom linken Läufer der Hamburger ein Weitſchuß vor das Wiener Tor kommt, den Platzer noch im letzten Mo⸗ ment Dörfel vom Kopf nehmen kann. Auch der Nachſchuß won Sikorſki wird eine Beute des Wiener Torwarts. Das Spiel iſt trotz der faſt tropiſchen Hitze ſehr ſchnell. Der HS zwingt den Wienern ſein hohes Spiel auf, was den Leuten von der Donau ſichtlich nicht beſonders liegt. Eine Bombe von Noack, der zurückgezogenen Halb⸗ ſtürmer ſpielt, geht wenige Zentimeter über das Wiener Tor. Die Hamburger ſind in den erſten 10 Minuten eine Kleinigkeit überlegen, zumal Wien die Sonne gegen ſich hat. In großer Form iſt die Hamburger Läuferreihe, die genaue Vorlagen in den Sturm gibt. Bei Aoͤmira kommt die linke Sturmſeite zuerſt nicht ſo recht zur Entwicklung, da Dörſel auf dem rechten Verteidigerpoſten rechts und links mit ſchönen Abſchlägen klärt und nicht zu überwin⸗ den iſt. Der Wiener Mittelläufer Klael zeigt eine Glanz⸗ leiſtung, als er 15 Meter vor dem Tor eine Varlage des linken Hamburger Außenſtürmers mit einem Rückzieher über den Kopf in das Mittelſeld zurückgibt. Nach 15 Min. drängen die Wiener. Bei einem ſehr gefährlich getretenen Eckball kann Warning den Ball dem Mittelſtürmer der Wiener vom Kopf ſchlagen. Eine Bombe des Wiener Mit⸗ tellöufers geht hoch über das Tor der Hamburger. In der 24. Minute fällt das erſte Tor für die Wiener. Der Ball war von Rechtsaußen in die Sturmmitte gegeben worden, Hahnemann und Stoiber täuſchen geſchickt, Dur⸗ ſpekt nimmt den Ball auf und jagt ihn an dem verdutzten Torwart vorbei mit einem ſcharfen Schuß in die rechte Ecke. Zwei Minuten ſpäter kommt Wien zur größten Ueberraſchung, zum zweiten Tor. Von Hahnemann ſchön geführt, erhält der freiſtehende Linksaußen Schilling, der des öfteren ſträflicherweiſe ungedeckt war, den Ball und ſchießt aus 15 Meter unhalt⸗ bar in die vechte Ecke aus vollem Lauf. Das war aber zuviel für die Hamburger. Sie gehen vom Anſtoß gleich durch. Nach einem Geplänkel auf der vechten Seite erhält Noack den Ball auf Halblinks, der aus 18 Meter Eutfernung aus vollem Lauf hoch in die rechte Ecke unhaltbar für Platzer das einzige Tor für die Hamburger markierte. Drei Tore in fünf Minuten! Das gibt dem Spiel eine hochdramatiſche Spannung. Mit Autohupen wird der HSv von ſeinen Heimatleuten, die in Stärke von 400 bis 500 Mann vertreten ſind, angefenert. Das Frankfurter Publikum iſt in ſeiner Geſamtheit vorbildlich objektiv und klatſcht hervorragenden Leiſtungen auf beiden Seiten Beifall. Die Hamburger ſchneiden ihr Spiel ſtark auf den munmehr Mittelſtürmer ſpielenden Dörfel eu, der anſcheinend die Rolle des Tanks Höſnnann übernommen hat. Bei einem Strafſtoß vor dem Ham⸗ burger Tor kommt der Boll zu Hahnemann, der aber im Palle. den Ball vorbeilenkt. Eine Bombe von Noack prallt aus 90 Meter Entfernung, mit ungeheurer Wucht geſchoſſen, vom Hahnreiter ab. Derſelbe Spieler wird nachher vom Schiedsrichter Rühle, der das Spiel etwas zu großzüoig leitete, wegen Handſpiels verwarnt. Bei einem ſehr ge⸗ ſchickt vorgetragenert Wiener Anariff jagt Schilling, der ſich in großer Form befindet, den Ball auf die rechte Torecke, den Warning mit einer ſchönen Leiſtung unſchädlich macht. Nach dem Bild der erſten Halbzeit iſt zu ſagen, daß die Wiener um faſt eine Klaſſe beſſer ſpielten als in Mann⸗ heim gegen den BIfR Mannheim. Das 211 entſpricht dem Kayrufverlauf Fer erſten Halbzeit. In der zweiten Halbzeit örängen in den erſten 15 Mi⸗ nuten die Hamburger ſtark. Der Hanſeatenſturm hat nach zaßlreich voroetragenen Anariffen in günſtiger Schuß⸗ peſition großes Pech. ſonſt hätte er in dieſer Snielphaſe den verdienten Ausoleichstreſſer erzielen müſſen. Einmal wird Dörfel 14 Meter vor dem Tor von Marriſchka reichlich un⸗ fair nom Boll gedrängt. Den verdienten Elfmeter gibt der Schiodsvichter nicht. Die Wiener ſcheinen ſich jetzt aberzaufs Halten zu ver⸗ logen. Nur ſelten kommen die Wiener Angriſſe vor das Hamburger Tor. Oft ſieht man die Hamhurger Verteidiger bis zur Mifte vorrücken. Die Wiener Verteidigung greift oft zu unfoiren Mätzchen, die aber vom Schiedsrichter nicht geahndet werden. Nach 20 Minuten überlegenem Spiel der Hamburger übernehmen dann die Wiener ganz kurze Zeit wieder das Kommando. Die Hamburger Läuferreihe zeigt deutlich Er⸗ müdungserſcheinungen und bei einem von hinten von Hahnreiter ſchön aufgebauten Vorſtoß erhält Durſpekt, der auf Linksanßen durchgelaufen iſt, den Ball und in der 26. Minute der zweiten Halbzeit heißt es:1 für Admira Wien. Die Hamburger werfen nun alle Leute in den Sturm, können aber die jetzt ſichere Deckung der Wiener nicht mehr überrennen. Als die Verteidigung der Hamburger wieder einmal bis zur Mittellinie aufgerückt iſt, gelingt Stoiber ein Durchbruch, aber Warning kann den hochgeſchoſſenen Ball mit einem wunderſchönen Hechtſprung über das Tor lenken. p fällt dann Tor für Wien in einer der Hamburger. deren Verteibigung wieder weit zur Mitteltinie aufgerückt iſt. Haßfnemann Keht etwa 50 Meter vor dem Tor an Danek vorbei und Worning läuft heraus, Hahnemann aber ſchießt unhallbar unbehindert ein. Es mag angeſichts des Reſultats komiſch klingen, Kritiſch iſt zu ſogen, daß Admira Wien das beſte Spiel in der Meiſterſchaftskampagne lieferte und auch in das Enoſpiel mit großen Chancen einrückt. Die beſten Leute waren Torwart Platzer, die Verteidigung ſowie vor allem der linke Flügel Schilling⸗Durſpett. Auch Hahnemann war in großer Form, der es glänzend ver⸗ ſtand, ſeine Nebenleute einzuſetzen. Die Läuferreihe ſpielte diesmal ganz hervorragend. Sie hat das Hauptverdienſt an dem Sieg. Sie ſpielte defenſiv, wenn es notwendig war, war aber auch ſofort offenſiv, wenn irgendeine Lücke in der Hamburger Deckung geöffnet werden konnte Die Hamburger enttäuſchten etwas. Ihr Spiel war zu durchſichtig. Es machte ſich beſonders das Fehlen von Höfmann bemerkbar, den Dörſel doch nicht erſetzen konnte. Dadurch, daß der Hamburger Angriff allzu ſehr auf ihn zugeſchnitten war, gelang es nicht, das Tor der Wiener in Bedrängnis zu bringen, wo Mariſchka und Platzer eine großartige Partie lieferten. Dem Kampfverlauf nach iſt das Ergebnis zu hoch. Etwa :1 oder:2 hätte beſſer dem vaſſigen und dramatiſchen Kampf entſprochen. Neckarau ſiegt ſicher Sp Sandhauſen— Viſe Neckarau 124 Mit dieſer Begegnung am Samstagabend auf dem Union⸗ platz an der verl. Römerſtraße wurde die diesjährige Fuß⸗ ballwerbewoche der 76 Union Heibelberg eröffnet. Es iſt erfreulich, daß der Biſè Neckarau auch in dieſem Jahre wie⸗ derum ſeine Teilnahme zugeſagt hat. Der Verlauf der im letzten Jahre veranſtalteten Werbewoche iſt hierbei noch in beſter Erinnerung. Die Neckarauer ſchritten damals von Sieg zu Sieg, unterlagen aber beim Endſpiel um den Tur⸗ nierſieger gegen Reichsbahnſportverein Heidelberg mit:2. Bei den nach dem Pokalſyſtem zur Austrogung gelaugen⸗ den Spielen werden es die Monnheimer nicht leicht haben, da ſpielſtarke Mannſchaften der zweiten Spielklaſſe wie Plankſtadt, Weinheim, Käfertal uſw. bei dem Wettbewerb beteiligt ſind. Als erſten Partner hatte es die verſtärkte Reſerve⸗ mannſchaft der Neckarauer mit dem Kreismeiſter des Krei⸗ ſes 2, dem Sp Sandhauſen zu tun. Der Erfolg wurde in der Hauptſache dadurch erleichtert, daß die Sandhäuſer nicht ihre komplette Mannſchaft ſtellen konnten. U. a. fehlten Torwart Maag der Läufer W. Reinhard und im Sturm der Rechtsaußen Machmeier. Für den Kreisligiſten bedeu⸗ tete dies natürlich ein ſchweres Manko. Bei den Mannheimer Vorſtädtern war nicht nur das Zuſammenſpiel beſſer, ſondern auch in techniſchen Belangen hatten ſie dem Gegner vieles voraus. Dieſe Vorteile muß⸗ ten ſchließlich zum Enderfolg führen, während der Part⸗ ner trotz größtem Einſatz nahezu auf verlorenem Poſten ſtand. Zwar konnte Sandhauſen nach den zwei Treffern des Neckarauer Mittelſtürmers Wahl 2 ein Tor Hurch Lehr aufholen, nach dem dͤritten Erfolg Neckaraus durch Schmoll war aber das Schichſal Sandhauſens bald nach der Pauſe beſiegelt. Die Neckarauer kamen ſodann noch zu einem vierten Torerfolg; bei ihnen iſt Verteidiger Gönner beſon⸗ ders zu erwähnen. Bei Sandhauſen waren der Torhüter Burkhardt, beide Verteidiger und der Mittelläufer die beſten Leute. Rurd 300 Amateure nehmen am kommenden Sonntag an der 26) Kilometer langen Straßenfernfahrt Berlin—Cott⸗ bits—Berlin teil. Eintracht Frankfurt ſpielt am Wochenende nicht in Bo⸗ chum gegen den Vfe 48, da das Spiel abgeſagt wurde Statt deſſen iſt die Eintracht Gaſt bei Arminia Bielefeld. Am den Aufſtieg zur Gauliga: In Berlin trennten ſich Schalle 04 und der SC Dresden nach Verlängerung 3·3 K. Berlin, 4. Juni.(Eig. Drahtber.) Ein gerechter Ausgang nach hartem Spiel— Große Leiſtungen Es hat den Auſchein, als ob das Olympia⸗Stadion von Berlin für Schalke 04 nicht der Austragungsort iſt, wo die Knappen ihre beſten Leiſtungen zeigen und am glücklichſten kämpfen. Im Jahre 1937 wurde hier der Pokal an den VfBLeipzig verloren. 1938 konnte Hannover 96 nach zwei großen Kämpfen die Deutſche Meiſterſchaft gegen Schalke 04 gewinnen und jetzt am erſten Sonntag im Juni im Borſchlußrundenkampf der Deutſchen Meiſterſchaft 1939 mußte Schalke 04 abermals erkennen, daß es für ihn anſcheinend immer ſehr ſchwer iſt, an dieſer Stätte zu gewinnen. Der Dresdner Sportelub, der in der erſten Halb⸗ zeit ohne Frage weit von ſeiner beſten Form ent⸗ fernt war, konnte Schalke noch, obwohl die Weſtdeut⸗ ſchen ſchon mit 210 in Führung gegangen waren, bis zum Ende der regulären Spielzeit ein:3 abtrotzen, das auch von den Schalkern, die im erſten Teil in hinreißender Form waren und bewundernswert kämpften, nicht mehr abgeändert werden konnte. Damit iſt eine Nenanſetzung des Spieles notwendig geworden. Vielleicht fällt die Entſcheidung ſchon am Sonntagabend. Es hat den Anſchein, als ob man abermals in Berlin ſpielen wird, weil es ja keine Stätte in Deutſchland gibt, die noch einmal 100 000 Zuſchauer aufnähme und mit dieſer Zuſchauermenge muß man abermals rechnen. Zum Spiel im Olympia⸗Stadion waren die Menſchenmaſſen ſchon Stunden vorher aufmarſchiert, und— wenn es auch der Berliner für etwas Un⸗ wahrſcheinliches gehalten hatte— als der Kampf angepfiffen wurde, ſah man im Olympia⸗Stadion keinen freien Platz mehr: 100 000 Menſchen waren erſchienen, um zu erleben, welcher Verein nun als Gegner von Admira Wien in das Endſpiel ein⸗ ziehen würde. Da der Frankfurter Kampf ſchon eher begonnen hatte, wußte man in Berlin auch ſehr ſchnell, daß der HSo gegen Admira Wien mit 41 unterlegen war. Die beiden Vereine hatten für dieſen wichtigen Gang noch kleine Mannſchaftsände⸗ rungen vornehmen müſſen. Bei Schalke 04 fehlte der linke Verteidiger Schweißfurth, der noch immer verletzt iſt. Für ihn war Sontow eingeſetzt wor⸗ den. Auch die Dresdner konnten einen ihrer guten Spieler nicht mit nach Berlin bringen. Für den rechten Läufer Böhme wurde der Stürmer König eingeſetzt. Unter der Leitung des Schiedsrichters Pfützner⸗Karlsbad, deſſen Leiſtungen keineswegs für ein Spiel von dieſer Bedeutung genügten, wurde dann der Kampf begonnen. Es dauerte nur wenige Minuten, dann hatte der Schalker 04 ſchon wieder die uneingeſchränke Anerkennung und den lebhaften Beifall der 100 000 Menſchen verdient, denn vom Anſtoß des Dresdner Sport⸗Clubs ab, der nicht weit vorgetragen werden konnte, lief die Schalker Kom⸗ 18 Tore in Viernheim J6 Kirchheim wied in Viernheim vernichtend:16 geſchlagen Gruppe Nord: Amicitia Viernheim— F6 Kirchheim 16:2 Amicitia Viernheim 3 20⁵•1 FC Birkenfeld 3 132.2 Kirchheim 4.30.7 Allerhand Holz und ganz und aar kein Druckfehler, dieſes 16:2 im Viernheimer Wald. Do mußte man nun wirklich ſchon ſehr auf dem Teppich ſein, um nicht das eine oder andere Tor im Zeichen der Hitzewelle zu überſehen. Faſt jede fünf Minuten war etwas los und ſchort nach 19 Minuten Spielzeit hieß es 510 und bei der Pauſe war man ſogar ſchon bei 10:1 angelangt. Die Tore ſielen wie die reifen Früchte und die Viernheimer fühlten ſich bei dem Torſegen weidlichſt wohl. Ein ganz Schlauer wußte den Erfolg in die beſte Meinung zu kleiden, als er ſagte ſolche Zahlen verpflichten und er hoſſe miter dieſen Um⸗ ſtänden auch auf den letzten Punkt aus Birkenfeld. Dies hoffen auch wir für die„grüne Gefahr“, aber dann müßte man am nächſten Sonntag mal wieder ganz zur grünen Gefahr werden. Denn darüber beſtanden und beſtehern wohl keine Zweifel, daß die Birkenfelder eben doch weit ſtärker ſind als die Leute aus der Heidelberger Ecke. Die Kirchheimer enttäuſchten auf der ganzen Linie. Ein gelegentliches Anziehen— ſo zu Beginn der zweiten Halbzeit— glich einem einzigen Strohfeuer. Techniſch uns taktiſch blieben die Kirchheimer ſo ziemlich alles ſchulchig und nur zwei Leute, der Mittelſtürmer und der Mittel⸗ läufer, ragten aus dem reichlich matten Rahmen heraus. Angenehm wirkte, daß die Elf die bittere Pille ohne zu rebellieren ſchluckte, eine Feſtſtellung, die wir beſonders deshalb gerne treffen, weil ſich doch gelegentlich des Vor⸗ ſpiels ſo allerhand ereignet hatte. Viernheim ſpielte, wie Eingangs geſagt, auf Teufel⸗ komm⸗raus. Jeder war auf ſeinem Poſten und natürlich von Kopf bis Fuß auf eine Abfuhr der Gäſte eingeſtellt. wenn man ſagt, daß das Reſultat noch weit höher hätte aus⸗ fallen können und doch war es ſo. Kaum zu beſchreiben, was da alles noch darüber oder daneben gepflanzt wurde, abgeſehen von dem was man ſo im Eifer des Gefechts nermaſſelte. Jedenfalls haben die Viernheimer Stürmer wieder zu ihrem alten Tordrang zurückgefunden und dafür ſprechen die„16 Sachen“ zur Genüge. Es war ein Erfolg des Mannſchaftsganzen dieſes Viern⸗ heimer Schützenfeſt und doch muß die Leiſtung zweier Leute bevorzugt in den Vordergrund gerückt werden. Kiß 4 und Weiß waren unbedingt die techniſchen Haupt⸗ ſtützen in dieſem Torfieber und dann war wieder Fetſch, der alte Kämpe, in beſter Laune. Die Deckung wie immer in alter Friſche und im Angriff ein einziges Gewuſſel bei dem es auffiel, daß Kempf— um in der Fußballſprache zu veden— ohne rechtes Bein iſt. Weiter ſiel auf, daß Koob immer noch die Technik des Fußballs in großen Maſſen beſitzt, daß Pfennig nach Bedarf durchreißen kann und daß Kiß 2 ſchoß wie in ſeinen jüngſten Tagen aus allen Lagen. Als Leiter des Spieles war Schrempp(Karlsruhe) zur Stelle, der ſeine Aufgabe vor etwa 800 Zuſchauern beſtens erledͤigte. und Koob, während ſich die übrigen Stürmer in den Reſt teilten. Die einzigen Tore der Gäſte fielen durch den Mit⸗ telſtürmer und den Halblinken. Gruppe Süd: VfR Achern— Fc 08 Villingen 20 E Rheinſelden— FVRaſtatt:1 08 Villingen 5 13˙5 7²3 FC Rheinfelden 5 11.12 7ꝛ3 VfR Achern 5 6˙10 476 FV Raſtatt 5 9²12 2²⁸ Reichsbahn Mannheim Gaullaſſe Reichsbs— T Freiburg⸗Zähringen 11:7(:2) Die Mannheimer Reichsbahn hat es nun geſchafft. Der Ausgang der beiden nächſten Spiele kann dem Aufſtieg nicht mehr verhindern. Reichsbahn Mannheim hat ſich mit dieſem Sieg die erſte Klaſſe erkämpft und wird im kommenden Jahr in der Gauklaſſe antreten. Unter der hervorragenden Leitung von Wetzel Keu⸗ tershauſen konnte die Mannheimer Reichsbahn auch ihr zweites Heimſpiel auf einheimiſchem Boden erfolgreich geſtalten und ſich damit die Gauklaſſe erkämpfen. Frei⸗ burg⸗Zähringen hat in den erſten Minuten überhaupt keine Ausſichten zum Erfolg zu kommen Reichsbahn ſpielt im wahrſten Sinne des Wortes auf. Der Sturm, ohne Hauß antretend, iſt in beſter Verſaſſung und ſpielt Torchance zuf Torchance heraus. Da man auch dieſelbe zu verwerten verſteht, iſt ſchon bald eine 670⸗Führung erkämpft und da⸗ mit iſt nuch ſchon das Spiel entſchieden. Mit:2 werden die Seiten gewechſelt. Nach der Pauſe laſſen die Reichsbahner, wie gewohnt, nach Wohl kommt:2 und nach:2 9179, aber dann ſind auf einmal die Freiburger da oder beſſer geſagt die Mann⸗ heimer nicht mehr da, und Tor auf Tor muß der Reichs⸗ bochnßüter hinnehmen. Der Gaſt aus Süobaden kann bis ouf:6 herankommen. Dann allerdinas reißen ſich die Mannheimer wieder zuſommen und ſchaffen unter dem Jubel der Zuſchauer 1016 und ſyäter 11:7. Die Mannheimer Reichsbahn hat ſich damit in die Gauklaſſe hineingeſpielt und man darf erwarten, daß das Goſtſpiel der Mannſchaft kein einmaliges, lies einjähriges, ſein wird. Wer nun den zweiten freigewordenen Platz in der Gauklaſſe einnehmen wird, entſcheidet ſich in Kark„wo Rei zum Rückſpiel antreten wird. Allerdings muß ſich Karlsruhe zuvor in Freiburg behaupten. Je fünf Tore der Heſſen buchten Kiß 2 binationsmaſchine wie in ihren beſten Tagen, und ſo blieb zunächſt dem Sachſenmeiſter nichts weiter übrig als ſich mit allen Kräften der Verteidigungs⸗ arbeit zu widmen. Die Dresdener erreichten dadurch wegigſtens, daß im Anfang Schalke kaum zum Schuß kam. Dafür gefährdete aber der Läufer Berg mit einem 20⸗Mtr.⸗ Schuß das Tor des früheren internationalen Tor⸗ hüters Kreß. Bereits nach acht Minuten hätte Schalke 04 in Führung gehen müſſen. Kalwitzki war frei durchgelaufen, wurde von Hempel, dem linken Verteidiger der Dresdener, nicht energiſch genug angegriffen, und als Kreß herauslief, ſchoß Kalwitzki am leeren Tor vorbei. Genau drei Minuten ſpäter wurde dasſelbe Schulbeiſpiel eines Angriffes noch einmal durchexerziert und jetzt fiel für Schalke 04 der erſte Treffer. Klodt hatte den Ball weit ins Feld getreten, Gelleſch nahm auf und lenkte zu Kalwitzki. Hempel, der neben Kalwitzki ſtand, war nicht energiſch genug herangelaufen. Kalwitzki machte ſich frei und ſchoß an dem herauslaufenden Kreß vorbei den Ball ins leere Tor.:0 für die Schalker, die damit einen gewichtigen Vorſprung erreicht hatten. Es ſollte aber noch beſſer für die Schalker Mann⸗ ſchaft kommen, denn bei anhaltender Ueberlegenheit, die nur durch kleinere gefährliche Vorſtöße der Dres⸗ dener unterbrochen wurden, gelang es den Spielern um Kuzorra und Szepan bis zur 27. Minute ſogar mit:0 in Führung zu gehen. Ein glänzendes Angriffsſpiel ſetzte die Dresdener Abwehr matt, und nach einem biloſchönen Alleingang konnte Kuzorra von linksaußen einen prächtigen Schuß im Tor von Kreß unterbringen. Kurz vor Schluß gelang es dann dem Dres⸗ ner Sportelub, ein Tor aufzuholen. Aus einem Freiſtoß erzielte Schön mit unhaltbarem Kopfball das erſte Tor des Sachſenmeiſters. Bald daxauf wurde der Halbrechte Schaffer verletzt und der DScC brachte die erſte Halbzeit mit zehn Spie⸗ lern zu Ende. Nach der Pauſe mußte der Dresöner Sport⸗ elub auch wieder mit zehn Mann beginnen, da Schaffer noch in der Kabine blieb. Der Dresdner trat aber nach ungefähr acht Minuten wieder ein, und ſofort hatte das Angriffsſpiel des DSC einen weſentlich ſtärkeren Schwung. Daß die Maunſchaft aus Sachſen aber ziem⸗ lich ſchnell zum:2 kam, war die Schuld des Schalker Torhüters Klodt, 1 odͤer den Linksaußen Kapitäm mit vorgeſtrecktem Fuß anſprang und dadurch einen Elſmeter verurſachte. Gegen den Proteſt der Schalker Mannſchaft und vie⸗ ler zehntauſend Zuſchauer wurde der Elfmeter durchgeführt. Schaffer ſchoß zum:2 ein. Jetzt war der Kampf vollkommen offen. Allmählich bekam der DSC jedoch eine leichte Ueberlegenheit und es ſtand ſehr ſchlecht um Schalke 04, zumal es den Anſchein gewann, daß die Knappen nicht mehr ſo ausdauernd und ſchnell ſpielten wie vor der Pauſe, Als ſchließlich in der 31. Minute auf einiger⸗ maßen myſteriöſe Weiſe das dritte Tor der Dresdner zuſtande kam— der Ball hatte nur die Torlinie überſtrichen und Schieds⸗ richter Pfützner⸗Karlsbad erkannte auf Tor, obwohl das eine ſehr ſchwierige Entſcheidung war— war das mit dem Spielgeſchehen durchaus im Einklang. Schalke ſchien geſchlagen zu ſein, obwohl die Mannſchaft in den nächſten Minuten einige recht gute Gelegenheiten hatte. Aber der Rechtsaußen Eppen⸗ hoff und Linksaußen Urban vergaben einige recht gute Gelegenheiten, die eigentlich zu Erfolgen hätten ausgenutzt werden müſſen. In der 37. Minnte war jedoch der dritte Ausgleich des Kampfes da. Urban hatte Szepan den Ball zugeleitet und ein haargenauer Kopfball von Szepan brachte Eppenhoff in gute Schußſtellung. Kreß konnte den Ball von ſeinem Körper zurückprallen laſſen, war aber gegen den Nachſchuß von Eppenhoff machtlos, und ſo ſtand der Kampf:3. Nur mit Mühe und Not vermochte es der Dresdner Sportelub zu verhindern, daß in den nächſten Minuten Schalke auch noch das entſcheidende vierte Tor machte. Als die 90. Minnte herum war, ſtand der Kampf alſo doch noch 3ꝛ3. Damit war für beide Mannſchaften die Verlän⸗ gerung herangekommen. Schalke 04 und der Dresd⸗ ner Sportelub zeigten in dieſer zuſätzlichen Spiel⸗ zeit von 30 Minuten ſehr gute Leiſtungen und jedem von dieſen beiden Vereinen hätte man den Sieg ge⸗ gönnt. Mit Beginn der erſten Verlängerung ſpielte Schalke ſeinen Gegner buchſtäblich wieder an die Wand und es dauerte genau zehn Minuten, bis der Dresdner Sportelub überhaupt zum erſtenmale den Strafraum von Schalke erreichte. Schön hatte das Kunſtſtück fertiggebracht, machte allerdings den Feh⸗ ler, ſelbſt zu ſchießen, anſtatt an Kapitän abzugeben, der unbehindert den Ball in das Netz hätte bringen können. Im zweiten Teil der Verlängerung war es dann der DSC, der mit urplötzlicher Gewalt zum entſcheidenden Schlag ausholte. Die Dresdner nah⸗ men nochmals alle Kräfte zuſammen. Es gelang ihnen wirklich, Schalke 04 ſo hart zuzuſetzen, daß man die Entſcheidung für den Dec in Reichweite ſach. Aber auch die zweite Viertelſtunde ging ohne Treffer vorüber, und damit iſt die Neuanſetzung des 5 Spieles unvermeidlich geworden. durchgeführte 3 Seite„Nummer 248 Neue Mannheimer Zeitung 7 Morgen⸗Ausgabe Montag, 5. Juni 1999 Würzburger Ruder-Regatta Sonderbericht der Neuen Mannheimer Zeitungz e. Würzhurg, 3. Juni- Die mit mehr als zwei Stunden Verſpätung 36. Würzburger Ruderregatta, für ie man, hoffentlich zum letzten Male, die von den Ruderern weniger beliebte Rennſtrecke auf dem unteren Main bei Zell gewählt hatte, ſtand, was * den Auftakt am Samstag betraf, in ſo mancher Hinſicht unter keinem günſtigen Stern. Die erſten Schwierigkeiten, die eine Verzögerung des Regatta⸗ beginns um mehr als eine geſchlagene Stunde be⸗ wirkten, ſtellten ſich ein, nachdem die auf dem Bahn⸗ weg beförderten Boote der ſechs Frankfurter und zwei Offenbacher Vereine aus ungeklärt gebliebenen Gründen erſt auf dem Rudererplatz eintrafen, als die Regatta bereits ihren Anfang nehmen ſollte. Dann ließen die Vorbereitungen und die Organi⸗ ſation an ſich manche Wünſche offen. Den beiden Schiedsrichtern war durch das Fehlen der Motor⸗ boote zum Begleiten der Rennen nur die Möglich⸗ Heil VII Mül Raſenstasse 11 ate. Wasser-ler 4 13 ARaeltestes SPezielgesche Sch Pletze keit gegeben, vom Land aus bei 300 und 500 Meter 'ntfernung ihres Amtes zu walten. Erſt nach dem fünften Rennen wurde für unzulängl. Erſatz geſorgt und der letzte Wettkampf des erſten Regattatages urde⸗ abends.30 Uhr ausgetragen. Unzureichende votelagerung in der prallen Sonne, das unange⸗ ehm empfundene lange Warten der Mannſchaften im Start und der weitere Verzögerungen hervor⸗ rufende Schleppſchiffverkehr waren Erſcheinungen, die keine freudige Stimmung unter den ſtartenden teiligten verhüten können. 900 8 wäre. Ruderern und den Zuſchauern hervorriefen. All⸗ gemein, ſelbſt von Würzburger Seite, wurde der Wunſch laut, wieder auf die alte Rennſtrecke auf dem oberen Main, mit dem Ziel am Fuße der Feſte Marienberg, zurückzukehren. Der Regatta⸗Verein Würzburg bez. die Regatta⸗ itung hatten zweifellos auch ihre Sorgen, aber eine zielſicher führende Hand, die ſich der Verant⸗ oxtung einer zweitägigen Renn⸗Veranſtaltung voll bewußt iſt, hätte doch manche Mängel und dem zufolge manchen Verdruß bei den auswärtigen Be⸗ Es bleibt nur noch der unſch offen, daß ſich die Rennen des zweiten Tages reibungsloſer und pünktlicher abwickeln, ſo wie die Ruderer es von den Großſtädten her, wie Mann⸗ heim, Mainz uſw., nicht anders kennen. Unter der Organiſation litt aber, und das iſt 8 Erfreuliche, der Sport keineswegs, im Gegen⸗ eil, die vom Anfänger bis zum Senior gezeigten Leiſtungen waren weit ausgereifter, als bei der üheren Regatta in Heidelberg. Auch für den am Samstag im Junior⸗Achter ⸗Rennen erſtmals in dieſer Saiſon herausgekommenen Mannheimer Ruderelub, bei dem das Training der Mannſchaften nicht ganz ſtörungsfrei verlief, war der Auftakt be⸗ friedigend, wenn es auch fürs erſte zu einem Sieg noch nicht reichte. Der Ruderverein Kaſſel, dem der Sieg im Junior⸗Achter zufiel hatte gegenüber Mannheim den Vorteil, daß ſeine tadellos einge⸗ ſpielte Mannſchaft eine ausreichende Vorbereitungs⸗ t hinter ſich hat. Mannheims Achter rudert im Durchzug länger als dies im Vorjahre der Fall ar, zeigte aber noch nicht die Härte. Daß Kaſſel zu beachten bleibt, ergibt ſich übrigens aus dem weiteren Sieg der Fulda⸗Ruderer im zweiten Jung⸗ nann⸗BVierer. War ſchon der Saiſon⸗Auftakt in Heidelberg für den Ludwigshafener Ruderverein gut, ſo ſand diesmal die Arbeit des jetzigen Trainers Prüske auch bei den Jungmannen ihren Lohn. Mit ei Siegen am erſten Tag in Würzburg im Drit⸗ en Jungmann⸗Vierer über zwei und im Zweiten Senior⸗Vierer ohne Stm. gegen drei Mitbewerber, kann der traditionsreiche LRB zufrieden ſein. Seine nöballmeiſterſchaft der Frauen: 2R Fjür die Raſenſpielerinnen beginnen nun wieder die age des Hangens und Bangens. Da werden zunächſt die weiteren Paarungen abgewartet, dann die Spiele, bis dann eben zuletzt doch wieder irgendetwas ſchon nicht klappt. Das geht jetzt ſchon das ſechſte Jahr ſo und wenn es wieder o kommt, dann wundern wir uns gar nicht mehr, bewun⸗ —5 nur die Ausdauer und den Mut. mit dem die Mann⸗ chaft des ViR immer wieder auf ihr Ziel zuſtrebt, bis vielbeicht doch einmal dasſelbe erreicht wird. Man iſt hierzu wieder auf dem beſten Weg, iſt doch mit em Sieg über Cannſtatt ſchon die Vorſchlußrunde rreicht. So recht freuen kann man ſich über dieſen ieg nicht, denn einmal war dazu der Gegner zu ſchwach nerd zum andern wurde er in nicht gerade überlegener Weiſe errungen. Es iſt ſchon ſo, daß für die Raſenſpiele⸗ innen der Weg in die Zwiſchenrunde mit Eintracht Frank⸗ —3 als Gegner ſchwerer war, als der in die Vorſchluß⸗ unde. :0(:0) mußte ſich Württembergs Meiſter geſchlagen bekennen; es hätte aber ohne Uebertreibung genau ſo gut heißen können, wenn man einmal im VfR⸗Innentrio eſſer placiert hätte, wenn man die Außen mehr eingeſetzt ätte und auch, wenn man nicht ſo oft abſeits gelaufen Mit dieſen drei„Wenn's“ iſt der VfR⸗Angrif' entlich ſchon kritiſiert. Es muß allerdings hinzugeſügt werden, daß der Gaſt von der Mannſchaft nicht mehr ver⸗ langte. Die Hintermannſchaft erfüllte nicht alle Erwartun⸗ 8 Die Läuferreihe war faſt ohne Tadel, wenn auch die gegneriſche Rechtsaußen zu viel freien Raum hatte. In er Verteidigung ließ man ſich ein⸗, zweimal täuſchen, aller⸗ ungs ohne Gegentore, dieweil die Gegenſeite zu ſchwach ierzu war. Frau Winter im Tor mußte ſich kaum ein⸗ mal ernſtlich anſtrengen. Ihr Abſpiel vom Tor konnte auch beſſer befriedigen, meil es meiſt direkt zur Läukerreihe ma. NiR kam mit: Winter; Hauck. Bechthold, Schieſtl, Zell. Welz; Kehl, Bauer, Förſter, Oier und Fuchs alto n der vorgeſehenen Aufſtellung. Der T Cannſtadt ſchickte gleichfalls ſeine beſte Mann ſchaft ins Feld, die uns aber doch etwas enttäuſchte. Der Wurf der Schwäbinnen, von unten angeſetzt, gehört ſchon der Steinzeit des Handballs an. Auch ſonſt ſpielten die Mädels ſehr langſam, wenn ſie auch eifrig waren und is zuletzt kämoften, um die Niederlage, die unobwendbar ur, in den erträglichen Grenzen zu halten Sauer hätt⸗ leicht den erſten Treſſer verhindern müſſen. doch war ſe Verteidigerin dazwiſchen gekommen. Sonſt hielt eine ſchlanke Sauer alles was ſie erreichen konnte Hintermannſchaft war in der Deckung ſehr aufmerk⸗ s in erſter Linie der Fortſchritt war, den man gegen ihr letztes Hierſein onmerkte. Im an erſt werfen lernen. Rheinklub Alemannia das in trauen. Seinen Vorlauf im Jungmann⸗Einer, deſ⸗ Wiesbade Beraſtraße— Nibelungen 413. Mannſchaften machten in Bezug auf techniſches Kön⸗ nen und Kampfgeiſt mit den beſten Eindruck. Die Ruderarbeit wird immer ausgeglichener. Schade, daß der talentierte Senior⸗Schlagmann Faenger durch eine in öͤieſen Tagen beginnende Wehrmachts⸗ übung für Karlsruhe und Mannheim nicht aus⸗ reichend genug trainieren kann. Aus Karlsruhe rechtfertigte Theodor Bürker vom ihn geſetzte Ver⸗ ſen Hauptrennen auf Sonntag verlegt wurde, ge⸗ wann er über ſeinen Bezwinger von Heidelberg, dem Leichtgewichtler Bergmann(Boruſſia Frank⸗ furt), leicht, und ſpäter bewies er im Junior⸗Einer (Hauptlauf) erneut ſeine Ueberlegenheit vor Berg⸗ mann(diesmal im fremden Boot), dem Skiff⸗Neu⸗ ling Knoeffel(Oberrad) und vor dem ſtarken Bam⸗ berger Leicht. Im übrigen ſchnitt aus Frankfurt a. M. die für die Mannheimer Regatta meldende Germania mit ihren Jungmannen im Achter und den Senioren im zweitklaſſigen Vierer„mit“ erfolgreich ab, und Kitzingens ſtets gefährliche Einheit gewann das für die Ruderer des Gaues Bayern bedeutſame Frän⸗ kiſche Verbands⸗Achter⸗Rennen. Die Ergebniſſe des erſten Tages: Jungmann⸗Einer, erſter Vorlauf: 1. Rheinklub Ale⸗ mannia Karlsruhe(Theodor Bürker):14,4; 2. Frank⸗ furter RG Boruſſia(Emil Beramannj nicht gezeitet; 3. Frankfurter Rh Oberrad(Hermann Wetzel); die beiden Frankſurter kollidbieren zehn Meter vor dem Ziel. Berg⸗ mann kentert infolge Bootsdefekt.— Zweiter Vorlauf: 1. Frankfurter R66 Germanja(Hans Zarges):26; 2. Bazn⸗ berger Rudergeſellſchaft(Erich Leicht) 6231. Dritter Jungmann⸗Nierer mit Stm.: 1. Ludwigshafener Ruderverein(Helmut Wiſſer, Heinz Amann, Kurt Hart⸗ mann, Fritz Santo, Stm. Richord Schöpf:50; 2. Frank⸗ ſurter Ric Germania:05; Bamßerger Rudergeſellſchaft oufgegeben. Harter, verbiſſener Kampf unter Führung von Frankfurt bis 1200 Meter. Die hier auflauſenden Lud⸗ wigshafener verdrängen Bambergs Monnſchaft auf den letzten Platz und ſetzen den Germonen nach. Mit der Höchſt⸗ zachl von 28 Schlägen in der Minute überſpurtet Ludwigs⸗ hafen die viel lebhafteren Fronkfurter, die abgekämpft, im Schluß des Rennens verhalten rudern, um ſich für den nachſolgenden Achter zu ſchonen. In ausgeglichener Arbeit um den Tſchammer-Pokal: Walsòdͤhofs knapper — in ruhigem 24er Tempo gewinnt Ludwigshafen über⸗ egen. Wöeser Senior⸗Vierer mit Stm.: 1. Frankfurter RG Germania(Rullmann, Kämpf, Glock, Baier, Stm. Schappel):40; 2. Frankſurter Ruderklub Undine:50; 3. Ludwigshafener Ruderverein(Mannſchaft Walter):55; Kitzinger Ruderverein aufgegeben. Zweiter Jungmaun⸗Achter: 1. Frankfurter RG Germania:21; 2. Bamberger Rudergeſellſchaft:24,1. Bamberg führt mit Drittellänge über die Strecke, wird aber von den ruhiger und im Waſſer wirkungsvoller ru⸗ dernden Germanen im Enogefecht überſpurtet. Zweiter Senior⸗Vierer ohne Steuermann: 1. Lu d⸗ wigshafener Ruderverein(Walter Daſch, Edwin Junium, Otto Kempf, Klaus Fänger):28; 2. Renn⸗ gemeinſchaft Offenbacher RV 1874/RV Hellas 5136; Kitzin⸗ ger Ruderverein und Stuttgarter RG 99 aufgegeben. In der Kurve, 200 Meter nach dem Start, wird die Sache brenzlich und der Kampf wird wegen drohender Kolliſions⸗ gefahr abgebrochen. Wiederholungsſtart. Wieder gehen Offenbach und Stuttgart, weil äußerſt flink, mit Führung ab. Kitzingen ſteuert recht unſicher, fällt zurück und ſtoppt ab. Stuttgart erleidet, wie nachträglich geſagt wird, Steuer⸗ defekt und gibt ebenfalls auf. Aus dem ſcharfen Duell mit den Offenbachern Leichtgewichtlern geht Ludwigshafen, kör⸗ perlich recht kräftig und vorzüglich eingeſpielt, als ſicherer Sieger hervor. Der brillant ſitzende Endſpurt bringt die beſſer ſteuernden Ludwigshafener mit zwei Längen Vor⸗ ſprung durch das Ziel. Innior⸗Achter(Herausſorderungspreis): 1. RVB Kaſ⸗ ſel:19; 2. Mannheimer Ruderclu b 1875:21,5. Zwei in ihrem ruderiſchen Können gleichwertige Mann⸗ ſchaften, von denen die länger im Training befindlichen Kaſſeler leichter über die Strecke kommen, liefern ſich einen hartnäckigen Kampf vom Start bis ins Ziel. In beiden Booten iſt das vorgelegte Tempo(36er Schlag) recht hoch. Kaſſel gewinnt mit einer halben Länge vor der noch im Kommen befindlichen Club⸗Mannſchaft. Junior⸗Einer: 1. Rheinklub Alemannia Karls⸗ ruhſe(Theodor Bürker) 6117; 2. Frankfurter RG Bo⸗ ruſſia(Emil Bergmann):26; 3. Frankfurter Ro Ober⸗ rad(Hermann Knöffel):44; 4. Bamberger RG(rich Leicht):05. Dritter Senior⸗Vierer mit Stm.(Kleiner Vierer): RV Kaſſel erhält den Preis kampflos zugeſprochen, nachdem Ré Würzburg ſeine Meldung zurückzog. Sieg in Friedberg VB Friedberg verliert gegen S Waldhof:2(:1) h. Friedberg, 4. Juni.(Eig. Drahtb.) Das Anftreten der Waldhofer Mannſchaft hatte nicht die erwartete Zuſchauerzahl auf den Friedber⸗ ger Platz gelockt. Die große Hitze und viele örtliche Veranſtaltungen hatten viele Sportbegeiſterte abge⸗ halten. 1000 Zuſchauer waren aber dennoch gekom⸗ men. Sie ſahen einen ſpannenden, bis zum Schluß⸗ pfiff hart umſtrittenen Kampf, den die techniſch beſ⸗ ſeren Waldhöfer knapp und verdient, wenn auch unter glücklichen Umſtänden, gewannen. Die Vorzüge der Waldhofer Elf lagen vor allem in der größeren Schnelligkeit, der beſſeren Kondi⸗ tion und der flüſſigeren Mannſchaftsarbeit. Auch techniſch hatten die Mannheimer den Friedbergern einiges voraus. Das Zuſpiel war zügiger und raum⸗ greifender und deshalb weit wirkungsvoller und größeren Erfolg verſprechend als das viel zu eng⸗ maſchige und kurze Zuſammenſpiel der Friedberger. Die erſte Viertelſtunde ſtand wie faſt die ganze erſte Halbzeit im Zeichen leichter Ueberlegenheit der Waldhöfer, die ruhig und überlegt zu Werke gingen. In der 15. Minute fiel der Führungstreffer für Waldhof. Deobald hatte aus ſpitzem Winkel ſcharf geſchoſſen, Winkler wehrte im Fallen zwar ſchön ab, aber Günderoth war durchgelaufen und lenkte ein. 110. In der Folge kam Friedberg beſſer auf. Drayß und Heermann ſtanden jetzt öfters im Brennpunkt der Geſchehniſſe. Die Mannheimer Abwehr arbeitete Mannheim unter den letzten Vier 2 Cannſtatt wird ſicher:0(:0) ausseſchaltet Das Spiel, das unter der Leitung von Bu ff⸗Weinheim ſtand, hatte trotz der ſommerlichen Temperatur, die nach der langen Kälteperiode, die Mannheimer in Scharen an die Geſtaden unſerer Gewäſſer lockte, eine anſehnliche Zu⸗ ſchauermenge angelockt, die alleroings mit dem Gebotenen nicht zufrieden geweſen ſein werden. Das Spiel war da⸗ für zu matt und ließ viele Wünſche in Bezug auf Tempo offen, wobei man allerdings die große Hitze nicht außer acht laſſen darf. Das Tor der Cannſtatterin bekommt zu⸗ erſt Beſuch, doch kann Förſters Ball noch gewehrt werden. Auf der Gegenſeite bekommt Frau Winter nur Weitwürfe zu halten, die darüher alle hoch aufs Tor kommen. Bei einer harmlos ausſehenden Torabgabe von Sauer hat Ofer aufgepaßt, bekommt den Ball und wirft ihn ins leere Tor. Vſ führt damit etwas glücklich:0. Das Spiel wogt dann auf und ab. Die Raſenſpielerinnen laſſen beide Außen faſt unbeſchäftigt, und innen wrid zu unplaciert geworden und doch führt einer der zahlreichen Angrifſe zum:0, nachdem Cannſtatt unfair gewehrt hatte. Nachdem VfR eine große Torgelegenheit verpaßt hatte, fällt doch der dritte Treffer, den die Rechtsaußen in die weite linke Ecke unhaltbar placiert.:0 bleibt es bis zur Halbzeit, obwohl beide Par⸗ teien noch Torchancen haben, dieſe aber ungenützt verſtrei⸗ chen laſſen. 0 Die zweite Hälfte bringt das aleiche Bild. Die Raſen⸗ ſpielerinnen, trotz einiger Mängel taktiſch und techniſch klar überlegen, geben das Spiel nicht aus der Hand, ohne aber ſo klar zu ſpielen, daß Tore fallen. Nachdem Cann⸗ ſtott die größte Torchance des Snieles. nachdem Frau Hauck überſpielt war, vergeben hatte, kommen! die Mann⸗ seimerinnen zum vierten Tor, Mannbeims Sieg. der eigentlich nie in Frage ſtand, iſt nun endgültig. Offenſichtlich wird auch ſchon bald erſichtlich, daß die Württembergerinnen kaum zu einem Torerfolg kommen werden, do einmol Frau Winter ſehr aufmerſam ſpielt und dann eben die Gäſte nicht werfen Lönnen. Kurz vor Schluß wink! Ve noch einen fünften Trefſer und gewinnt das Spiel mit verdient. Tor⸗ hütnen waren Frau Kehl(), Frau Ofer(m1 und Frl Pörſter(). Die Zwiſchenrunde in vierzehn Togen wird die Raſen⸗ vielerinnen beſtimmt vor eine uvaleich ſüwerere Aufgobe ſtellen, doch ſylſte auch dieſe noch gelöſt merden können, denn trotz mancher Mängel kehrt in die Mannſchaft die elte Schlagkraft zurück. Zum Schluß ſei noch vermerkt, daß dem Spiel auch die beiden Gaufachwarte Württembergs uud Badens beiwohnten. 'wiſchenrunde der Neutichen Frauen⸗Meiſterichakt in Mannheim: VIfn Mannſeim— TP Cannſtatt:0 in Düſſeldorf: Stahlunion Düſſ.— H⸗Pr. Kaſſel 711 in Hamburg: Tod Eimsbüttel— TiB Berlin:2 Gan dweſt: Gan⸗Pokal: in Mginz: Mainz— Am den Gaufeſwokal: kampflos für Wiesbaden; in Heppenheim: Hertenſtein, Oberer(Lahr), Morgenthaler(Offenburg), aber ſehr ruhig und ſicher. Gegen Ende der erſten Halbzeit zog der gegneriſche Sturm nochmals mäch⸗ tig an. Er wurde vornehmlich durch Angriſfe der linken Sturmſeite ſehr gefährlich. Die exakten Flan⸗ ken und Eckbälle von Günderroth konnten' nur mit Mühe abgewehrt werden. Die zweite Halbzeit begann für den BſB Fried⸗ berg vielverſprechend. Schon in der erſten Minute gelang Fried⸗ berg nach ſchönem Kombinationszug des In⸗ nenſturms durch Mittelſtürmer Baumann der Ausgleich. 100 Die Freude dauerte aber nicht lange, denn Wald⸗ hof ging bereits in der ſechſten Minute erneut in Führung. Bielmeier hatte mit einer ſchönen Steilvor⸗ lage den jugendlichen Fonz eingeſetzt, der zwei Friedberger überliſtete und exakt flach einſchoß. Ein ſehr ſchönes Tor.:1. Die Friedͤberger gaben das Spiel nicht verloren und gingen zum Gegenangriff über. Nach viertelſtün⸗ diger Spielzeit vergaben ſie ihre größte Ausgleichs⸗ chance, die in Geſtalt eines von Schneider in der Aufregung verurſachten Handelfmeters winkte. Roſkoni, der Friedberger Mittelſtürmer, ſchoß den Ball über die Latte. Als wenig ſpäter Drayß bei einem Zuſammen⸗ ſtoß mit Möbs liegen blieb und vorübergehend ver⸗ letzt ausſcheiden mußte, ſtand der Mannheimer Sieg zeitweilig in Frage. Schneider ging ins Tor und im Verein mit der ſtarken Hintermannſchaft wurde das Ergebnis gehalten. Gegen Schluß zu, als die Mannheimer wieder mit vollſtändiger Elf ſpielten, lag Friedberg ſtark im Angriff. Die Stürmer ver⸗ fügten aber nicht über die nötige Durchſchlagskraft, um ſich gegen die erfahrene und verſtärkte Hinter⸗ mannſchaft der Waldhöfer durchſetzen zu können. Faſt wäre noch ein drittes Tor für Waldhof gefal⸗ len. Der Halblinke ſtand frei vor dem Friedberger Tor, aber als er zum Schuß anſetzen wollte, pfiff der unparteiiſche Rimbach aus Hanan, allerdings volle zwei Minuten zu früh, das Spiel ab. Die Mannheimer Mannſchaft beſaß ihre beſten Kräfte in dem ſtets ſicheren und wendigen Tormann Drayß, dann im Mittelläufer Heermann, der das Mittelfeld beherrſchte und vor allem im Kopfſpiel überragte. Im Sturm ſtach beſonders der trickreiche Günderoth und Bielmeier hervor, der den Sturm hervorragend dirigierte und ſeine jungen Innen⸗ ſtürmer, von denen beſonders Fanz gute Anlagen verriet, ausgezeichnet bediente. Das Eckenverhält⸗ nis ſtand bei Halbzeit:2, zum Schluß:5 für Mann⸗ heim. Offenburg Kreis 3(Mannheim) verliert das Auswahlſpiel in Lahr:3(.0) Kreisauswahlſpiel Kreis 7(Offenburg)— Kreis 3 (Mannheim):0(:0) 2. Lahr, 4. Juni.(Eig Drahtber.) Mit einem überraſchenden, aber verdienten Sieg konnte ſich der Kreis 7 die Berechtigung zur Teilnahme an dem Schlußſpiel beim Gauſportfeſt in Mannheim ſichern. Die Gäſte waren— beſonders im Sturm äußerſt ſchwach und ließen die Schußſicherheit vermiſſen. Auch das gegenſeitige Verſtändnis ließ ſehr zu wünſchen übrig. Die Mannſchaft des Siegers hatte den Vorteil der einheitlicheren Aufſtellung; namentlich die Offen⸗ burger Läuferreihe konnte allen Angriffen des Gegners Einhalt gebieten. Auch die Hintermannſchaft mit dem überragenden Stopper Bauer war allen Anforderungen gemachſen. Mannheim: Hildenbrandt(07 Mannheim): Streih Sandhofen), Rößling(UfR Mannheim); Wehe(Sand⸗ gofen), Wetzel(Sandhofen). Henninger(VfR): Fleck(07 Mannheim), Fluder(Sandhofen), Hering(Käfertal), Fuchs VfR). Rühe(07 Mannheim). Offenbura: Lay(Elgersweier); Seminati(Kehl); Fries, Bauer, Pförtner„(Offenburg); Wagner(O berger Bruder(Oſfenburgh, Zweiter Jungmann⸗Vierer mit Stm.: 1. RB Kaſſel nicht gezeitet; 2. Bamberger RG eine halbe Länge zurück. Schärfſtes Rennen des Tages Bord an Bord über die Strecke, in den Endſchlägen ſchiebt ſich Kaſſel in Front. Fränkiſcher Verbands⸗Senior⸗Achter(Herausforderungs⸗ preis): 1. Kitzinger RV nicht gezeitet; 2. RG Bamberg plus 9 Sek.— Nach anfangs geſchloſſenem Rennen geht Kitzingen bei 1000 Meter entſcheidend in Führung und ſiegt ſicher gegen das nicht vorteilhaft geſteuerte Bamberger Boot, deſſen Mannſchaft etwas überhaſtet rudert. Der zweite Tag Unter weſentlich günſtigeren Vorausſetzungen als am Samstag, die in der Organiſation begründet waren, ge⸗ laugten bei warmem Wetter, guten Waſſerverhältniſſen und Oſt⸗, alſo Schiebewind die Sonntagsrennen zum Austrag. Die Regattaleitung hatte ihre Lehren aus den Ereig⸗ niſſen des Samstags gezogen und hatte heute in allem eine glücklichere Hand. Auch der Beſuch war für Würzburger Verhältniſſe gut. Unter den Ehrengäſten bekundeten die führenden Parteiſtellen aus dem Gau Mainfranken und Vertreter von Wehrmacht, Stadt und Sport großes In⸗ tereſſe für die wiederholt intereſſanten und ſchweren Kämpfe. Die Ludwigshafener Ruderer, die am Vortag zwei Rennen gewonnen hatten, konnten ſich auch am Sonntag, und zwar dreimal durchſetzen. Der größte Erſolg war der Sieg im Großen Senior⸗Achter über die Frankfurter Ger⸗ mania, der vollkommen einwandfrei erkämpft wurde. Be⸗ merkenswert iſt beſonders, daß die Ludwigshafener Mann⸗ ſchaft im Gegenſatz zu Frankfurt nicht friſch an den Start kam und dennoch vorzüglich lief, insbeſondere im End⸗ ſpurt. Der Ludwigshafener Ruderverein iſt mit 5 in Würz⸗ burg gewonnenen Rennen der erfolgreichſte der dort ge⸗ ſtarteten Rudervereine. Erſter Jungmann⸗Vierer mit Stm.: 1. Ludwigs⸗ hafener RWB(Helmut Wiſſer, Hans Amann, Kurt Hart⸗ mann, Fritz Santo, Steuermann: Richard Schöpf):44 Män.; 2. Renngemeinſch. Offenbacher RB 1874 umd RV Hellas:52,2; 3. RV Kaſſel:55,2; 4. Frankfurter RG Germania:06.ſ. Bamberger RG abgemeldet. Das die Sonntagskämpfe einleitende Rennen ſieht vor Kaſſel die Ludwigshaſener in Führung, die ſich auf dem größten Teil der Strecke gegen die nachſetzenden Kaſſeler tüchtig zu weh⸗ ren haben. Kaſſel gibt ſich dabei aus und wird von Offen⸗ bach überſpurtet. Ludwigshafen weiß auch die Angriffe der Offenbacher abzuweiſen und gewinnt in gutem Stil überlegen mit zwei Längen. Zweiter Senior⸗Vierer mit Stm.: 1. Kitzinger RV •46 Min.; 2. Frankfurter Ra 1884 Undine:52,5. Stutt⸗ garter RG aufgegeben. Frankfurter RG Germania ſit infolge Sieges nicht ſtartberechtigt. Dritter Senior⸗Einer: 1. Rheinklub Alemannia Karlsruhe(Theodor Bürker):13 Min.; 2. Bamber⸗ ger RG(K. Schmitt):21 Min.; 3. Frankfurter Rch Ober⸗ rad(5. Wetzel):21,2 Min.; 4. Frankfurter R̃ Boruſſia (E. Bergmann):33 Min. 1. Jungmann⸗Achter: 1. Ruderverein Kaſſel:25 Min.; 2. Frankfurter RG Germania.31,4(Sieger im zweiten Jungmann⸗Achter). Leicht gewonnen. Senior⸗Vierer mit Steuermann: 1. Renngemeinſchaft Offenbacher RV und RV Hellas. Geht allein über die Bahn. Die Bamberger Rudergeſellſchaft hat abgemeldet. Zweiter Jungmann⸗Vierer(Fränkiſcher Bierer). Die Bamberger Rudergeſellſchaft erhält den Preis kampflos zugeſprochen, da Ruderclub Würzburg zurückgezogen iſt. 2. Senior⸗Achter: 1. Ludwigshafener Ruderverein(Emil Schneider, Karl Emerich, Rolf Köth, Hugo Rotſtein, Walter Daſch, Edwin Junium, Otto Kempf, Klaus Fänger, Steuer: Richard Schöpf):14,4 Min.; 2. Kitzinger Ruderverein .24 Min, Der Zweikampf iſt auf den erſten 500 Metern unter leichter Führung der Ludwigshafener ziemlich ge⸗ ſchloſſen. Dieſe drehen donn auf, um ſchon vor 1000 Me⸗ tern die Entſcheidung herbeizuführen. Dies gelingt, zumal in der techniſch hervorragenden Mannſchaft die gereiſteren Ruderer in dieſem Rennen ſitzen. Nach dem Ssürt, der im 36er⸗Schlag durchgeführt wird, geht Ludwigshafen auf 28 Schläge herunter und hält damit glatt den Gegner, der unausgeſetzt ein Rer⸗Tempo rudert und ſich dabei veraus⸗ gabt. Im Endſpurt, den die Ludwigshafener in fabelhafter Haltung vorlegen, iſt Kitzingen nicht in der Lage, wir⸗ erwidern zu können. Unterſchied im Ziel zwei ingen Dritter Senior⸗Vierer m. St.(auf Junioren beſchränkt): Mannheimer Ruderklub 1875(Armin Geiſt, Erwin Delger, Rolf Moſthaf, Auguſt Hinze, Steuer Fritz Wachsmuth) erhält den Preis kampflos zugeſprochen, nach⸗ dem der einzige Gegner, der Kitzinger Ruderverein, auf den Start verzichtet. Erſter Senior⸗Achter: 1. Ludwigshafener RB (Emil Schneider, Karl Emerich, Rolf Köth, Hugo Rotſtein, Walter Daſch, Edwin Junium, Otto Kempf, Klaus Fänger, Steuer Richard Schöpf):56 Min.; 2. Frankfurter RG Germania:00 Minuten. Das Rennen bringt die Ueber⸗ raſchung des Tages, indem Ludwigshafen mit ſeiner nicht friſchen Mannſchaft am Start auf und davon geht und ſich die Führung nicht mehr nehmen läßt. Mit mehr Ruhe und Härte im Waſſer als die überhaſtet rudernden Ger⸗ manen gewinnt Ludwigshafen unter allgemeinem Jubel durch prächtigen Endſpurt mit 14 Längen vor den Ger⸗ manen. Dritter Senior⸗Achter: 1. Mannheimer Ruder⸗ klub(Armin Geiſt, Emil Winter, Rolf Moſthaf, Karl Beckenbach, Friedrich Hornig, Erwin Delger, Otto Jung⸗ blut, Auguſt Hinze, Steuer Fritz Wachsmuth); 2. Bam⸗ RG. RV Kaſſel und Ludwigshafener RV infolge Sieg nicht ſtartberechtigt. Mannheimer Ruderklub gewinnt überlegen. Dritter Senior⸗Vierer m. St.: 1. Renngemein⸗ ſchaft Offen bach RW 1874 und RWeHellas 5131 Min.; 2. Kitzinger RV:39 Min. Stuttgarter RG bei 1800 Mtr. aufgegeben. Mannheimer Ruderklub 1875 zurückgezogen., RV Kaſſel infolge Sieg nicht mehr ſtartberechtigt. Trierer Regatta Bei der Trierer Regatta traf am Samstag Amicitia Mannheim im Achter und im Vierer mit Steuermann auf Etuf Eſſen. In beiden Rennen mußte Mannheim Eſſen vorbeilaſſen. Der Vierer war beſetzt mit Boſch, Gaber, Waßmann, Schmitz und Steuer Salzmann. Bis 1800 Meter konnte Mannheim die Führung behaupten, dann mußte es Eſſen vorbeilaſſen. Eſſen ſiegte in:25,4 vor Amicitia Mannheim mit 735. 6 Ganz knapp war der Ausgang im Achter. Mit einer halben Länge ſiegte Eſſen in:18.8 vor Mannheim mit :20.2. Der Sonntag brachte das gleiche Bild: im Vierer und Achter ſiegte wieder Eſſen vor Amicitia Mannheim. beſiegt Mannheim gegen Kreis 7(Offenburg) Offenburg iſt mit dem Wind im Rücken leicht im Vor⸗ teil, doch wird das genaue Zuſpiel durch das hohe Schießen ſtark beeinträchtigt. Die erſte Torgelegenheit bietet ſich Morgenthaler, der ſchön durchgelaufen iſt, aber dem Tor⸗ wart in die Hände ſchießt. Offenburg erzwingt die erſte Ecke, die kurz abgewehrt wird. Der Nachſchuß von Fries wird durch Abſeitsſtellung von Morgenthaler unterbunden. Im Gegenangriff hält Lay einen Kopfball von Fleck glän⸗ zend. Der Reſt der erſten Hälfte ſteht vollſtändig im Zei⸗ chen der Ueberlegenheit des Kreiſes Ofefnburg, doch der etwas zaohaft ſpielende Sturm kann die gebotenen Tor⸗ gelegenheiten nicht ausnützen. Schon kurz nach Wieder⸗ beginn konnte Offenburg durch Mühl in Führung gehen. Die Gäſte verſuchten nun mit aller Macht dieſen Vorſprung aufzuholen, allein die Schußunſicherheit des Sturmes machte alle Torgelegenheiten zunichte. Als aber Morgenthaler in ſchönem Alleingang ein zweites Tor erzielen konnte, wa es mit der Widerſtandskraft der Mannheimer ziemlich vor bei. Kurz vor Schluß kann Wagner durch ein drittes Tor den Sieg endgültig ſicherſtellen. Schiedsrichter Zimmermann⸗Freiburg leitete dat Spiel einwandfrei. 950 — 0 Montag, 5. Juni 1939 Am den Davispokal. Neue Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Langſtrecken⸗Gaumeiſterſchaften der Padoler Deutſchland beſiegt England Die beiden Einzel und das Doppel gewonnen— Hare gab wegen Muskelzerrung auf Zwei wertvolle Punkte, die vorausſichtlich den Eintritt in die Europa⸗Schlußrunde des weltumſpannenden Davis⸗ pokal⸗Turniers bedeuten, haben Deutſchlands Tennisſpie⸗ ler am Samstag in der Vorentſcheidung gegen England erobert. Roderich Menzel ſchlug im Eröffnungsſpiel den erkrankten Engländer Charles Edgar Hare mühelos mit :0,:1. Bei dieſem Stand brach Hare den für ihn aus⸗ ſichtsloſen Kampf ab. Auſchließend beſiegte Henner Henkel den zweiten Engländer R. A. Shayes mit 62,:3, 621. Der Notweiß⸗Platz im Grunewald hatte einen ſeiner großen Tage. Die Eintrittskarten waren lange vor Be⸗ ginn ſchon vergrifſen, und nach Tauſenden drängten ſich die Beſucher auf den beſchränkten Plätzen. An dieſem ſchönen, faſt zu heißen Sommertag wurde das äußere Bild von den hellen lichten Farben beſtimmt, die zuſammen mit dem Roſtbraun des Spielfeldes und dem zarten Platzgrün einen immer wieder bezaubernden Rahmen ergaben. Eng⸗ land hatte großes Peh, daß ſich ſein ſtärkſter Spieler Charles Edgar Hare am Vortag beim Training eine ſchmerzhafte Muskelzerrung im Rücken zuzog. Trotz ſo⸗ fortiger ärztlicher Behandlung war Hare bis zum Spiel⸗ beginn noch nicht im Vollbeſitz ſeiner körperlichen Mittel. Er nahm den Kampf überhaupt nur auf, um ſich ſein Spiel⸗ recht für ſeine Begegnung am Montag mit Henkel zu wahren. Es war jammerſchade, daß dieſes Mißgeſchick des Briten den erwarteten großen Kampf vereitelte. nur bei 100 Klepper-Karle 0 7. 24 Tel. 51992 Hare hielt ſich mit zuſammengebiſſenen Zähnen auf⸗ recht. Krank und ungelenk, kaum zum Laufen fähig, mußte er ſich von ſeinem Gegner, Roderich Menzel, das Spiel diktieren laſſen. So gab er den erſten Satz, ohne einen Pumkt machen zu können, mit 6ꝛ0 an Menzel ab. Gegen die harten Schläge des Deutſchen war Hare auch weiterhin machtlos. Sein eigener Aufſchlag machte ihm Mühe, und Doppelfehler waren unvermeidlich. Erſt als Menzel auf 30 innerhalb weniger Minuten davongegan⸗ gen war, machte der Engländer ſeinen einzigen Punkt, ohwe an dem Satzgewinn des Deutſchen mit 6u etwas ändern zu können. Danach war Hare am Ende ſeiner Kräfte und ließ ſeine Aufgabe bekanntgeben. Henkel erhöht auf:0 Innerhalb einer knappen Stunde hatte Henkel gegen Shayes die deutſche Führung auf:0 ausgebaut. Der junge Shayes war etwas beſangen und war ſichtlich beein⸗ druckt von dem Können ſeines großen Gegners. Im erſten Satz zeigte er am Netz gute Arbeit, ohne aber den 612 abſchließenden Deutſchen jemals ernſtlich gefährden zu kön⸗ nen. Im zweiten Satz war Henkel ſchon mit:0 davon⸗ gelaufen, bis Shayes zwei Spiele gewinnen konnte, aber auch dieſen Satz mit 6˙3 abgeben mußte. Das große Kön⸗ nen Henkels trat im dritten und letzten Satz klar zutage. So gelangen dem Engländer einige ſchöne Schläge, aber auf der anderen Seite verſchlug er viel. Mit:1 ging Satz und Sieg an den Deutſchen, der bei:0 durch einen feinen Lobball den Kampf zu Ende führte. Auch das Doppel gewonnen Maſſenandrang bei Rotweiß, Englands Botſchafter Sir Neyille Henderſon neben Reichsminiſter Graf Schwerin⸗ Kroſigk und dem Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten auf der Ehrentribüne, ein großartiges Doppel zwi⸗ ſchen Henkelſvon Metaxa und Shaffi/ Wilde, das die Deut⸗ ſchen in kaum mehr als einer Stunde mit 624,:2, 972 ge⸗ wannen— das waren die äußeren Zeichen des Sonntags an der Hundekehle, der Deutſchland die entſcheidende 30⸗ Führung gegen England beſcherte Unſere Gegner mußten diesmal völlig auf Hare verzichten, der dem Spiel von der Tribüne aus als Zuſchauer beiwohnte und die Hoffnung ausſprach, wenigſtens noch am Montag gegen Henkel ſpie⸗ len zu können. Das Doppel war ſo recht nach dem Ge⸗ ſchmack der Zuſchauer, obwohl die Deutſchen nach dem ſiebten Spiel des erſten Satzes ihre Ueberlegenheit aus⸗ ſpielten, verlor das Geſamtbild nie den Eindruck eines von beiden Seiten mit aller Wucht und Raſſe durchgeführten Kampfes. Hervorragende Einzelleiſtungen Shiffis und Wildes riefen ebenſo hellſte Begeiſterung hervor wie das ausgezeichnete Mannſchaftsſpiel der Deutſchen, bei denen ſich von Metaxa endlich gefunden zu haben ſcheint und auf dem beſten Wege iſt, ſeine große Form des Vorjahres wieder zu erreichen. Eine andere Frage iſt es, wieviel ſtärker England mit Hare geweſen wäre. Wir glauben nicht, daß es gereicht hätte, Deutſchlands:0⸗Führung zu verhindern. Bis 313 im erſten Satz gewann jeder ſeinen Auſſchlag, dann ͤurchbrachen die Deutſchen die Serie der gegneriſchen Gewinne und innerhalb von 20 Minuten gehörte dieſer Satz mit:4 uns. Schon hier hatte, wie man ſpäter ſah, das Schickſal der Briten ſich entſchieden. Meiſterhaftes Mannſchaftsſpiel der Deutſchen, bei denen diesmal Metaxa mit Aufſchlagaſſen aufwartete, zwang die Gegner immer wieder in die Verteidigung und nach weiteren 20 Minu⸗ ten lagen Henkel/ von Metaxa:4,:2 in Front. Auf der anderen Seite war es immer wieder Wilde, der ſeinen Partner mit nach vorn riß und der auch im letzten der drei Sätze die meiſten Punbte für England machte. Aber es nützte nichts, immer wieder wurden die Engländer paſſ⸗ ſiert und nach einer:2⸗Führung gelang Henkel bei 40:30 durch einen Schmetterball Spiel⸗, Satz⸗ und Match⸗Gewinn. Und ein Beifallsſturm ſondersgleichen dankte allen vier Spielern für den wundervollen Kampf. Vorausgeſetzt daß Jugoſlawien gewinnt, findet die Endrunde der Europa⸗ zone wom 27. bis 30. Juli in Agram ſtatt. Nur noch wenige Wochen trennen uns ieſ. von einem großen ſportlichen Ereignis in Mannheim⸗Ludwigshafen, den 2. Großdeutſchen Kanumeiſterſchaften, die Mitte Juli die beſten deutſchen Rennpacddler am Start ſehen wird. Gewiſſermaßen als Probe hierzu hatten die beiden Gaue Baden und Südweſt für Sonntag ihre Langſtrecken⸗Meiſter⸗ ſchaften zur Ausſchreibung gebracht, die zuf der Meiſter⸗ ſchaftsſtrecke zwiſchen Speyer und Ludwigshafen zur Aus⸗ tragung kamen. Sehr glücklich war wiederum die einheit⸗ liche Ausrichtung und Zuſammenlegung der beiden Gaue, die hiermit erneut bewieſen, daß die beiden Nachbargaue eine ſehr erfreuliche Gemeinſchaftsarbeit leiſten. Beſon⸗ ders die Zuſchauer hatten hiervon das meiſte, denn dadurch wurden alle Kämpfe ſpannender, ſo daß ausgezeichneter Sport geboten wurde. Aus dem Gau 13 hatten 10 Ver⸗ eine, darunter die bedeutendſten aus Franlfurt, Mainz, Darmſtadt und Saarbrücken ihre Meldung abgeseben. Ans Gau Baden waren die Mannheimer Spitzenvereine und die Karlsruher Kanuten am Start und auch der Gau 15 war durch VſB Stuttgart und Union Böckingen vertreten. Von den 13 durchgeführten Rennen waren 5 als Meiſterſchafts⸗ rennen ausgeſchrieben und zwax im Zweier⸗Kajak, Einer⸗ Kajak, Zweier⸗Faltboot. Einer⸗Faltboot und Zbweier⸗ Kanadier für Männer. Die Strecke führte von Strom⸗ kilometer 405,6 beim Herrenteich(zwiſchent Speyer und Ketſch) bis zum Bootshaus der TSc 61 Luowigshafen, Sachſenhauſen deutſcher Hockeymeiſter Der Berliner HC verliert das Enöſpiel:1 Das Sieg⸗Heil, das der Reichsſportſührer am Sonntag in Berlin⸗Dahlem auf den neuen Deutſchen Hockeymeiſter ausbrachte, galt nicht dem Favoriten Berliner HE, ſon⸗ dern dem Ti 57 Sachſenhauſenn. Die Sücdeutchen be⸗ öwangen ihren Gegner:0(:); Cuntz war 7 Minuten vor Schluß der Schütze des Tores. Die 3. Deutſche Hockey⸗ Meiſterſchaft unterbrach den Siegeszug der Reichshauptſtadt, die 1937 und 1938 mit dem Berliner Scçden Titelträger ſtellte. Die Frankfurter waren im vergangenen Jahr bis ins Eudſpiel vorgedrungen, wo ſie knapp:1 unterlagen. Vor zwei Jahren ſchieden ſie gegen den BScéᷓin der Vor⸗ runde aus, allerdings erſt nach Verlängerung. Bei prächtigem Wetter waren zahlreiche Zuſchauer zu dem Kampf gekommen. Dex Berliner HC beherrſchte in der erſten Halbzeit das Feld mit ſeiner bechniſch aus⸗ gezeichneten Mannſchaft. Die eiſerne Abwehr von Sachſen⸗ hauſen vollbrachte Prachtleiſtungen, und ſo blieb den Ber⸗ linern jeder Erfolg verſagt, zumal ihre Stürmer ſchlecht ſchoſſen. Nach der Pauſe änderte ſich das Bild iuſofern, als die Durchbrüche der Süddeutſchen gefährlicher wurden und oft durch ihre Schnelligkeit Verwirrungen hervorrie⸗ ſen. Als dann Cuntz ſeinen Schlenzball ins Netz gejagt hatte, verſuchten die Berliner ihr Heil in Umſtellungen, aber vergeblich. Der Sieg war verdient, wenn auch glück⸗ lich erfochten. Die überragendſten Spieler des neuen Deutſchen Meiſters waren Dröſe im Tor, die beiden Ver⸗ teidiger, der Mittelläufer Aufderheide 1 ſowie der Schütze des entſcheidenden Tores. Beim Berliner HC zeichnete ſich die Abwehr aus, dann Schmalix als Außenläufer, dagegen konnte Gerdes im Sturm nicht überzeugen. Nach dem Kampf überreichte Jäger als Reichsfachamts⸗ leiter den elf Spielern des T 57 Sachſenhauſen die Mei⸗ ſberſchaftsnadeln. Ein Deutſcher an der Spitze Schulte verliert das gelbe Trikot an Siebelhoſf Auf der dritten Etappe von Cottbus nach dem 246,6 Km. entfernten Breslau erreichten die Deuſchlandfahrer am Samstag auf ihrer Fahrt durch die Lauſitz und das herr⸗ liche Schleſierland den öſtlichſten Zipfel auf ihrer Reiſe. Bei Sonnenglut, aber dafür ſpiegelglatten Straßen, die teilweiſe ſchen wie eine Rennbahn anmuteten, wurden übermenſchliche Anſorderungen an die Fahrer geſtellt. Der Holländer Schulte hatte diesmal mit ſeiner Toktik kein Glück, er büßte fünf Minuten ein und verlor das gelbe Tritot, das nunmehr der Dortmunder Hermann Siebelhoff (Biktoria) trägt, der allerdings mit Umbenhauer und dem Franzoſen Oubron zeitgleich die Geſamtwertung anführt. Erich Bautz(Dortmuind) auf Diamont gewann im Endſpurt die Etappe. Auf Grund ſeines Zeitverluſtes an den beiden Vortagen brachte ihn dieſer Siea in der Geſamtwertung aber nur einige Plätze nach vorn. Wie Schulte die Führuna verlor. Gleich nach dem Start wurde, mit dem Wind im Rücken, ein ungeheures Tempo vorgelegt und das Feld ſchon nach wenigen Kilometern geſpreugt. Schulte befolgte ſeine alte Taktik und bummelte ſtets auf einem der letzten Plätze her⸗ um. Dieſesmal aber hate erzu ſehr auf ſeine Kräfte ver⸗ traut, denn in der Berpflegungskontrolle Haynau(157,3 Km.), wo diesmal ſogar eine halbe Stunde Zwangspauſe war, betrug ſein Rückſtand ſchon fünf Minuten. Der Schwei⸗ zer Zimmermann, dex bei Primkenau(120 Km.) die von der Bevölkerunta aufgeſtellten Waſſereimer unberückſichtigt ließ, war dem Feld davongefahren. Er traf in Haynau 40 Sek. vor Diederichs ein, der wiederum der nachfolgenden Spitzengruppe zwei Minuten abgenommen hatte. Auf dem letzten Teil entſpann ſich dann eine wilde Jagd. Schulte, der faſt ausſchließlich Ausländer um ſich hatte, verſuchte verzweifelt Boden gutzumachen. B Kilo⸗ Am die Deutſche Meiſterſchaft im Ringen „Siegfried“ Eudwigshaſen beſiegt Rusd München-Neuaubing:3 Der Vorkampf des entſcheidungsvollen Treffens um die Mannſchaftsmeiſterſchaft der Gruppe„Süd“ wurde am Samstagabend auf dem Reichsbahnſportplatz in Ludwigs⸗ hafen vor über 1000 ſehr begeiſterten Zuſchauern durch⸗ geführt. Der Titelverteidiger„Siegfried“ Ludwigshafen hatte den Bayernmeiſter Reichsbahn⸗Turn⸗ und Sportver⸗ ein München⸗Neuaubing als Gegner. Die Männer um Schäfer und Ehret mußten alles einſetzen um einen knap⸗ pen:3⸗Sieg ſicherſtellen zu können. Die Gäſteringer er⸗ wieſen ſich durchweg als kräftige und techniſch ausgezeich⸗ nete Gegner, die für den Rückkampf mit einer nicht unberechtigten Chance rechnen können. Ganz beſonders ſchwer werden es Vondung und Freund haben. Sie müſ⸗ ſen mit einer großen Leiſtung auſwarten, wenn ſie ihre Vorbampſſiege wiederholen wollen. Der techniſch ſchönſte Kampf wurde von den Leichtgewichtlern Freund und Hering gezeigt. Feldwebel Ehret war es, der beim Stande von 313 im Schlußtreffen den ſtarken Feilhuber niedervang und ſeiner Mannſchaft ſo den knappen, aber verdienten Sieg errang. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Cava la r⸗Lud'hafen gegen Baierl⸗ Neuaubing. Cavalar diktierte den Kampf, aber der Gaſt kam durch kraftvolle Hüftſchwünge zu mehreren Wertun⸗ gen und wurde ſicherer Punktſieger. Federgewicht: K. Von dung⸗Lud'hafen gegen Böck⸗ Neuaubing. Beide Ringer waren ſich im Stand und in der Bodenlage gleichwertig. Vondung, der etwas mehr im Angriff lag, wurde Arbeitsſieger. Leichtgewicht: Freun d⸗Lud'hafen gegen Hering⸗ Neuaubing. In dieſer Klaſſe ſtanden ſich zwei deutſche Spitzenkönner gegenüber, die ſich einen hochintereſſanten Hampf lieferten. Freund wurde mit einem knappen Vor⸗ ſpnung Punktſieger. Weltergewicht: O. Von dum g⸗Hudwigshafen gegen Tauer⸗Neuaubing. Nach einer ausgeglichenen erſten Halbzeit, hann Tauer durch beſſere Ausdauer den Punktſieg 4 reißen. Sedel maie r⸗Neuaubing gegen Kreutz⸗Ludwigshafen. Der Pfälzer war durch eine Knie⸗ verletzung gehandicapt. Sedelmaier kam durch Aufreißer zu Wertungen. Punktſieger Sedelmaier. Halbſchwergewicht: Schäfer⸗Ludhafen gegen Peter⸗ Neuaubing. Der Europameiſter Schäfer konnte ſeinen Gegner nicht ſo ohne weiteres auf die Schultern legen⸗ Der Kampf mußte bis zur 14. Minute geführt werden, wo dann Schäſer durch Armſchlüſſel und Eindrücken der Brücke entſcheidend ſiegbe. ruſſia Harburg:0. Schwergewicht: Ehret⸗Ludwigshafen gegen Feil⸗ huber⸗Neuaubing. In dieſem Trefſen beſamd ſich Ehret in einer ſelten geſehenen Form. Der ſtarke Feilhuber mußte ſich nach einem haxtnäckigen Ringen nach Punkten geſchlagen bekennen. Jußball im Reich Gau Sübweſt: Tſchammerpokal: 588 Frankfurt— Kewa Wachenbuchen(Sa) 410. Freundſchaftsſpielee: Opel Rüſſelsheim— (Sa) 2·1; TS Ludwigshaſen— 1. FC Pforz⸗ heim 213. Aufſtiegsſpiele: SG Burbach— BſR Frankenthal 811. Gau Baden: Tſchammerpokal: Phönix Karlsruhe— SV Wiesbaden:2; Fe Kuppenheim— Pf Mühl⸗ burg:3. Gaufeſt⸗Pokal: in Lahr: Kreis Offenburg— Kreis Mannheim 310. Freunöſchaftsſpiele: SV Sandhauſen— Bis Neckarau Sa):4. 0 Gau Württemberg:: Freundſchaftsſpiele: 98V Göp⸗ pingen— Wormatia Worms(Sa):9; Vich Stuttgart— Spoͤg Bad Canuſtatt(Sa):0; Stuttgarter Kickers— Wiener Sc:4; SS Ulm— Wormatia Worms:3; F Langenargen— Stuttgarter SC:10. Gan Bayern: Aufſtiegsſpiele: 5S Nürnberg— FC Straubing:2. Freunbſchaftsſpiele: Würzburger FV 04— FC Han au :2; Rb. Vikt. Aſchaffenburg— 1. C 05 Schweinfurt 411. Gan Heſſen: Auſſtie sſpiele: Boruſſia Fulda— Rb⸗ FSWV Bebra:3, Phönix Bad Vilbel— SC Wirges 110. Gauſpiele: In Außig: Sudetengau— Sachſen 211. Pommern: Germania Stolp— Tennis Boruſſia Ber⸗ lin Tſch.⸗Pokalſp.) ausgef.; Polizei Stettin— Bittoria 89 Berlin:1; Viè Stettin— Viktoria 89 Berlin 325. Berlin⸗Mark Brandenburg: Hertha BSC— Karls⸗ ruher FV:2, Sé Brandenburg 05— Spg Herten 011; Minerva 93— Wacker 04:6; Lufthanſa— Tasmania (Auſſtiegsſpiel):0; Amicitia Forſt— Polizei S(Auf⸗ ſtiegsſpiel) 12. 92 Sachſen: Tura 99 Leipzig— Spxg Leipzig 213. Mitte: VfL 96 Halle— Guts Muts Dresden.:0; 1. S Jena— Stettiner SC:7; Spͤg Erſurt— Sport⸗ freunde Halle:2. Nordmark: Vietoria Hamburg— Fc 93 Boruſſia Altona 273, Holſtein Kiel— VfB Kiel:4; Flensburg 08 gegen Komet Hamburg:1; Raſenſport Harburg— Bo⸗ Niederſachſen: Hannover 96— Sparta Prag 110; Ein⸗ tracht Braunſchweig— Berlinex S von 1892:2. Nieberrhein: Schwarzweiß Eſſen— Werder Bremen 310. Heſſen: Vſ Großauheim— Bor Neunkirchen(Pok.) :2, BiB Friedberg— SV Walohof(Pok,):2. 60:49:19 Sto.; 5. Schweiz 60:53:35 Sbd. üübrig. von der beſte 52,31 Meter. Kickers meter nach der Kontrolle waren Zimmermann und Diede⸗ richs von den erſten Verſolgern eingeholt, dagegen war der Holländer mit dem gelben Trikot immer noch im Rückſtand. Kurz vor der Einfahrt in Breslau betrug der Abſtand zu der 20 Mann ſtarken Spitzengruppe nur noch 2½ Minuten, und eine geſchloſſene Bahnſchranke brachte dem Holländer weitere 30 Sekunden Gewinn ein. In den Straßen von Breslau trat Hauswald plötzlich an und enteilte zuſammen mit Bautz, Spießens und Amberg dem Feld. Auf dem Hermann⸗Göring⸗Sportfeld holte ſich dann Erich Bautz in:40:13 Std. im Spurt den Etappenſieg vor Spießens(Belgien), Amberg(Schweiz) und dem Chem⸗ nitzer Hauswald. Der Dortmunder Diederichs folgte mit 40 Sekunden Abſtand in:40:53 Std., und die nachſolgende Gruppe von 12 Fahrern wurde von Meyer(Chemnitz) in :41:07 Std. durchs Ziel geführt. Schulte— zuletzt er⸗ müdet— war doch wieder zurückgefallen, ſo daß ſein Ver⸗ luſt nahezu fünf Minuten betrug. Die Ergebniſſe: 3. Etappe Cottbus—Breslan(24,6 Kilometer: 1. Erich Bautz⸗Dortmund auf Diamant:40:13 Stö.; 2. Spießens⸗ Belgien auf Wanderer; 3. Amberg⸗Schweiz auf Phänomen; 4. Herbert Hauswald⸗Chemnitz auf Phänomen; 5. Die⸗ derichs⸗Dortmund:40:53 Std., 6. Meyer⸗Chemnitz:41:07 Std.; 7. Siebelhoff; 8 Gerber; 9. Scheller; 10. Umbenbauer; 11„Jacobſen⸗Dänemark; 12. Kijewſki, 13. Weckerling; 14. Peterſen⸗Dememark; 15. Oubron⸗Frankreich; 16. Zimmer⸗ mann⸗Schweiz; 17. Sztrakati⸗Wien, alle dichtauf; 18. Heide :41:85 Std.; 19. Stettler⸗Schweiz:49:35 Std.; 20. Lück 6544:11 Std.; 21. Schulte⸗Holland:45:08 Std.; 22. Bonduel⸗ Belgien; 23. Wendel; 24. Oberbeck; 25. Prior; 26. Geyer; 27. Thhierboch; B. Middelkamp; 29. Gryfſolle; 30. Canardo. Geſamtwertung der Großdeutſchlandfahrt: 1. Siebel⸗ hoff 20.02.55 Std.; 2. Umbenhauer; 3, Oubron⸗Frankreich aleiche Zeit; 4. Hauswald 20:02:56 Std.; 5. Spießens 20:03:10 Stö.; 6. Scheller 20:03:50 Std.; 7. Weckerling 20:04:00 Std.; 8. Zimmermann⸗Schweiz 20:05:09 Stö.; 9. Amberg⸗Schweiz 20:06:0 7Std.; 10. Schulte⸗Holland 20:06:21 Std., 11. Middelkamp⸗Holland 20:08:19 Std.; 12. Thierbach 20:08:40 Stö.; 13. Bautz 20:09:40 Std. In der Länderwertung der Großdentſchland⸗Radrund⸗ fahrt hat ſich Belgien nach der dritten Etappe an die Spitze vor Frankreich geſchoben Die Reihenfolge loutet: 1. Bel⸗ gien 60:29:12 Std.; 2. Frankreich 60:31:12 Std.; 3. Ge⸗ miſchte Mannſchaft 60:37:29 Std.; 4. Deutſchland(Phäno⸗ men⸗Mannſchaft mit Umbenhauer, Hauswald Sehr gute Leiſtungen: Leiſtungsklaſſe 2: und Küſter) Groh) 19,55 23. Germania Mainz K. merer) 21,16. g. Seite/ Nummer 448 Stromkilometer 425,5, alſo über 17,0 Km. Die Frauen hatten 5,6 Km. zu bewältigen, ſie ſtarteten beim Boots⸗ haus der Paoolergilde Ludwigshafen, Stromkilometer 417,0, bis zur TSG. Bei herrlichem Sonnenſchein, der allerdings für die Rennpaddler nicht ſo angenehm war. wurden die Rennen geſtartet. Leider war auch ein ſtarker Wind zu bemerken, der ebenſalls eine ſtarke Behinderunng wor. Dazu kam noß ein ſtarker Dampferverkehr, ſo daß von den Kämpfern wirk⸗ lich alles verlangt wurde. Die Ergebniſſe: Rennen 5: Zweier⸗Kajak K: Leiſtungsklaſſe 1, Gan⸗ meiſterſchaft 13 und 14: 1. Kauu⸗Abteilung d. Mz.⸗Kaſteler Rudergeſellſchaft„Germania“, Gaumeiſter Gau 16(H. Koſt⸗ A. Kaſt) 58,11; 2. Paddelgeſ. Mannheim, Gaumeiſter Gau 14 (J. Stumpf⸗L. Klinger) 59,54; 3. B Stuttgart(Ehrhardt⸗ Wertenauer) 60,28; 4. Mannheimer Kanugeſellſchaft(Z. Kohl⸗H. Lorenz) 60,57. Rennen 6: Zweier⸗Kajak K 2: a) Aufänger: 1. Kann⸗ freunde Mainz 23(Krehbiel⸗Sauernheimer) 61,27; 2 Mannheimer Kanugeſellſchaft(Bernhard⸗Zürn) 61,44; 3. Kanu⸗Abteilung„Union Böckingen(Schmidt⸗Uhland) 69,03. b) Leiſtungsklaſſe 2: 1. Kaun⸗Klub Mannheim(Mechler⸗ Bogorinſki) 61,40; 2. Kauu⸗Klub Mannheim(Funk⸗Munz) 63,15. Rennen 7: Einer⸗Kajak K 1, Gaumeiſter 13 und 14, Leiſtungsklaſſe 1: 1. Mannheimer Kannugeſellſchaft, Gau⸗ meiſter Gau 14(H. Noller) 61,38; 2. Kanu⸗Klub Mainz 1922, Gaumeiſter Gau 13(O. Henrich) 64,22, 3. Saar⸗ brücker Kanuklub(E. Saſſo.⸗Sant) 65,36; 4. Paddelgeſell⸗ ſchaft Mannheim(F. Ramſteiner) 68,06. Rennen Sa: Einer⸗Kajak K 1, Leiſtungsklaſſe 2: 1. Kann⸗ Abteilung„Union“ Böckingen(A. Großmann) 66,58; 2. Kanu⸗Abteilung d. Mz.⸗Kaſt. Rudergeſellſchaft„Germania“ (Fr. Birle) 66,51; 3. Kanu⸗Geſellſchaft Mannheim⸗Neckarau (A. Schaaf) 67,48. Rennen 8b: Einer⸗Kajak Aufänger K1: 1. Reichsbahn⸗ Turn⸗ u. SpVer. Mannheim(§. Gerſtenſchläger) 66,097 2. Polizei⸗Sporto. Frankfurt⸗M.(W. Röhr) 66,22 3. Saar⸗ brücker Kanu⸗Klub(H. Balz) 69,06. Pod⸗ Rennen 9: Zweier⸗Kanadier Leiſtungsklaſſe 1: delgeſellſchaft Mannheim, Gaumeiſter 16,(Stumpf⸗Wirth) 68,44; 2. Kanu⸗Klub Mannheim(Schrauth⸗Sonns) 75,58.— 1. Polizei⸗Sportverein Fraukfurt⸗M. (Schmidt⸗ Eiſenbart) 73,28; 2. Paddelgeſellſchaft Mannheim (Rieger jr.⸗Heim) ohne Zeit. Rennen 10: Zweier⸗Faltboot F 2 und Jߧ Leiſtungs⸗ klaſſe 1, Gaumeiſterſchaſt 13 und 14: 1. Mannheimer Ka⸗ nugeſellſchaft, Gaumeiſter 14,(K. Plitt⸗E. Lorenz) 82,20; 2. Poſtſportverein Frankfurt, Gaumeiſter 13(W. Kiſſel⸗ F. Becker) 83,26, 3. Paddelgeſellſchaft Mannheim(K. Rink⸗ H. Schollmeier) 84,42. Rennen 11: Zweier Faltboot F 2 und J§ 2 a) An⸗ fänger: 1. Paddelgeſellſchaft Mannheim(Wagner⸗War⸗ ſinſky) 85,36; 2. Kanu⸗Abtlg.„Union“ Böckingen(Kercher⸗ Böttiger) 88,38; 3. Poſtſportverein Karlsruhe(Birgin⸗ Ruhland) 91,12.— Leiſtungsklaſſe 2: 1. Mannheimer Kanngeſellſchaft(Ball⸗Hör) 85,30; 2. Rheinbrüder Karls⸗ vuhe(Stein⸗Striby) 87,39. Rennen 12: Einer⸗Faltboot IF 1, Leiſtungsklaſſe 1, Gau⸗ meiſterſchaft 13 und 14: 1. Paddelgeſ. Mannheim Gaumeiſter 14(R. Weinmann) 90,43; 2. Mannheimer Kanugeſ.(9. Stadt) 91,40, 3. Kanu⸗Ablta. Union Böckingen(Gef, Schel⸗ lenberger) 92,24; 4. Poſt⸗SV Frankfurt Gaumeiſter 13 (Guſt. Erb) 92,54. Rennen 13: Einer⸗Falbtoot F 1 und JF 1: a] Anfänger: 1. Kanu⸗Klub Darmſtadt(E. Lindner) 92,15; 2. Vſe Stutt⸗ gart(Muſotter) 92,16; 3. Poſt⸗S Frankfurt(E. Schmidt) 92,17; 4. Paddelgeſ. Mannheim(F. Zorn) 96,24.— b) Lei⸗ ſtungsklaſſe II: 1. Vſc Stuttgart(Mainle jr.) 87,16, 2. Mannheimer Kanugeſ.(H. Karle) 91,45; 3. Rheinbrüder Karlsruhe(P. Levandowſki) 95,09. Rennen 1: Einer⸗Faltboot, Frauen: Anfänger: 1. Mann⸗ heimer Kanugeſ.(M. Ernſt) kampflos. Rennen 2: Zweier⸗Faltboot F 2 und Iß 2: a] Aufänger: 1. Mannheimer Kanu⸗Geſ.(G. Kögel⸗M. Plitt) 21,45, 2 Germania Mainz(L. Weſchler⸗H. Barwig) 22,07.— by) Lei⸗ ſtungsklaſſe I: 1. Mannheimer Kanu⸗Geſ.(M. Schleicher⸗B. Kocher) 19,40; 2. Paddel⸗Geſ. Mannheim(E. Rieger⸗E. (E. Janack⸗G. Käm⸗ Leichtathletilmeiſterſchaften im Kreis Mannheim Die Kämpfe des Samstag Greulich wirft 52,31 Meter Hammer— Necker⸗ mann läuft 100 Meter in 10.6 Sek. Das vergangene Wochenende brachte in Mannheim die Kreismeiſterſchaften, zu denen 12 Veneine gegen 300 Mel⸗ dungen abgegeben hatten. Ein Meldeergebnis, das ſich ſehen laſſen kan. Da mich das Wetter an beiden Tagen vorzüglich war, durfte man ſagen, daß auch der ſportliche Erfolg ein voller wurde. Schon der Samstagabend brachte 12 Entſcheidungen, von denen 8 den Méännern vorbehalteri waren. Die Mannheimer Poſt war dabei erfolgreichſter Verein, was auch ſchon im Meldeergebnis zum Ausdruck kam, ſtellten doch die Poſtler gut die Hälfte aller Teil⸗ nehmer. Wenn wir bei den diesjährigen Kreismeiſterſchaften für die 400 Meter Hürden und auch für die 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗ Staffel Vorxläufe ſahen, ſo ſpricht dies im meiſten für das geſteigerte Intereſſe am olympiſchen Sport. Allerdings nur bei den Aktiven, denn der Beſuch ließ ſehr zu wünſchen i Dies war bedauerlich, um ſo mehr als die Lei⸗ ſtungen auf beachtlicher Stufe ſtanden. Im 100⸗Meter⸗Lauf blieben ͤͤrei Läufer unter 11 Sek., wobei Neckermann mit 10,6 nie gefährdet war und ſchon bald nach dem Start in Front war. Unklar erſcheinen die Zielentſcheidungen für den dritten und vierten; wurde doch hier zunächſt Schmidt als 3. ausgerufen. Unſer Olympionike Greu⸗ lich wartete im Hammerwerfen mit auten Leiſtungen auf. Von ſeinen ſechs Würſen lagen vier über 50 Meter, da⸗ Greulich hat ſich alſo bei jedem Start verbeſſert. 49 Meter in Kandel, 51 Meter in Neuſtabdt und nun ſchon 52,30 Meter. Erfreulich iſt auch, daß im Kugelſtoßen die drei erſten über 12 Meter kamen, wenn auch dieſe Leiſtung nur wenig über dem Durchſchnitt(für Meiſterſchaften!) liegt. Die Frauenfelder waren mit Ausnahme des 200⸗ Meter⸗Lauſes zahlreich. Frl. Wendel gwann dieſen in 26,9. Im Hochſprung erreichten die drei erſen je 1,95 Mtr., ſo daß hier der vorletzte Sprung über die Reihenfolge ent⸗ ſchied. Beachtlich ſind bei den Frauen auch die 36 Meter Diskus von Frl. Ott. In knapp 3 Stunden waren die Kämpfe des Samstags erledigt, mußten doch neben obigen Entſcheidungen auch eine Reihe von Vorkämpfen erledigt werden. Die Ergebniſſe vom Samstag Männer: 100 Meter: 1 Neckermann⸗Poſt 10,6; 2. Köſter⸗ Poſt 10,7; 3. Herrwerth⸗Poſt 10,9. 400 Meter Hürden: 1. Marquet⸗Poſt 60,9; 2. Weiler⸗Poſt 62,4; 3. Iſele⸗TV 46 62,4. 3 mal 1000 Meter: 1. Poſt SpB:22; 2. Bſe Nek⸗ korau:43,2; 3. Mich:06. 10 000 Meter Gehen: 1. Krayer⸗ Poſt:03,11; 2. Henn⸗Poſt:03.9; 3. Mackert⸗Poſt:03,11. Weitſprung: 1. Fetzer⸗Dech Ladenburg 6,51 Meter; 2. Kahrmann⸗Polizen 6,51; 3. Lenker⸗z 46 6,44 Meter. Stab⸗ hochſprung: 1. Waibel⸗Poſt 3,90 Meter; 2. Buß⸗TB Wald⸗ hof 3,10; 3. Follman⸗TB 46 2,90 Meter. Kugelſtoßen: 1. Abel⸗Vfe Neckorau 12,23 Meter; 2. Uff. Braune⸗ 7. NBR. 111/3 12,06; 3. Hotz⸗Polizei 12,04 Meter. Hammer⸗ werfen: 1. Greulich⸗TV 46 52,31 Meter; 2. Hotz⸗Polizei 43,75; 3. Schölch⸗Poſt 41,70 Meter. Franen: 200 Meter: 1. Wendel⸗Poſt 26,9; 2. Haos⸗Poct 30,9. 8o0 Meter Hürden:1 Scheelre⸗Poſt 13,3; 2. Kropp⸗Poſt 14.5 3. Kohler⸗Poſt 15,5. Hochſprung: 1. Wenkebach⸗T 40 1,.95 Meter: 2. Streit⸗N 46 1,35 Meter; 3. Eichner⸗MTG 135 Meter. Diskuswerfen: 1. Ott⸗Poſt 36,50 Meter; 2. Hübner⸗Poſt 29,86; 3. Bäurle⸗TV 46 29,30 Meter. Glänzender Verlauf aum Sonntag Poſt holt 17, TV 46 vier und Vſe Neckarau drei, ſowie M7 und Lalunburg je zwei Meiſterſchaften Die Kämpfe des zweiten Tages hielten all das was man ſich von ihnen verſprochen hatte. Wie am Vortag ſtrahlte die herrlichſte Juniſonne vom Himmel, kaum ein Lüftchen regte ſich und daneben eine Abwicklung, die ſich wirklich ſehen laſſen konnte. Schade, daß wiederum das Publikum durch Abweſenheit glänzte, doch hatten dafür die Athleten die Freude, daß Kreisführer Stalf und auch Ringführer Rähle den Kämpfen beiwohnten. Mit den Vorkämpfen für den 110⸗Meter⸗Hürdenlauf begannen die Meiſterſchaften des zweiten Dages. Marqmet wurde Kreismeiſter in 16,3 vor ſeinem Klubkameraden Schmidt. Auch für die 200 Meter waren Vorläuſe nötig. Neckermann war nicht am Start und ſo kam ſein Klub⸗ kamevad Köſter in 22,5 zum Sieg vor Rüger(TV 46). Bei den Frauen vermißte man Frl. Braun, MTG. So war natürlich einmal der Weg zur Meiſterſchaft im Weit⸗ ſprung für eine andere frei und auch die 100⸗Meter⸗Plätze waren nicht ſo heiß umſtritten, als man es erwartete. Aber auch ſo gab es gute Leiſtungen. Frl. Scholl ver⸗ beſſerte ſich im Weitſprung auf 4,80 Meter und wurde da⸗ mit Siegerin. Im Kugelſtoßen nähert ſich Frl. Hübner immer mehr den 12 Metern; diesmal waren es 1,65 Meter. Frl. Leichert wartete mit einem feinen Speer⸗ wurf von 32,53 Meter auf, der ſie überlegene Siegerin werden ließ. Bleiben noch die 100 Meter, die Frl. Wendel weit überlegen in 12,6 gewann. Erfolgreichſter Verein war wieder der Poſtſportverein, der von den 29 Konkurrenzen allein 17 gewann, 14 mal zweiter wurde und 17 dritte Plätze errang. An zweiter Stelle folgt TV 46 mit 4 erſten, 6 zweiten und 5 drilien Plätzen. Drei Meiſterſchaften konnte Vfs Reckarau er⸗ ringen und je zweimal wurden als Sieger die TS Ladenburg und die M7G aufgerufen. T Plankſtadt holte ſich den 29. Titel. Wenn wir das Abſchneiden der Ver⸗ eine punktmäßig errechnen, und dabei dem erſten 3, dann 2 und 1 Punkt gutſchreiben, ſo bekommt Poſt 96, TV 46 29 und BſeL Neckarau 18 Punkte; MTG folgt mit 10 und Ladenburg ſowie Politzei mit je 6. Die Ergebniſſe vom Sonntag Männer: 110 Meter Hürden: 1. Marquet⸗Poſt 16,3 Sek.; 2. Schmidt⸗Poſt 17,1 Sek.; 3. Herrwerth⸗Poſt 18,4 Sek.— 200⸗Meter⸗Lauf: 1. Köſter⸗Poſt 22,5 Sek.; 2. Rüger⸗ T 46 22,8 Sek.; 3. Schmidt⸗Poſt 23,1 Sek.— 400 Meter: 1. Seitz⸗MTG 52,9 Sek.; 2. Ludwig⸗Vſe Neckorau 53,0 Sek⸗; 3. Lammarſch⸗Poſt 54,6 Sek.— 800 Meter: 1. Hockenber⸗ ger⸗T 46:00,4 Min.; 2. Piſtec⸗VfL Neckarau:00,9 Min.; 3. Lang⸗Bſe Neckarau:01,9 Min.— 1500 Meter: 1. Abel⸗ Neckarau:09,0 Min.; 2. Uſſz :13,0 Min.; 3. Neunfinger⸗Poſt 4·22,8 Min— 5000 Meter: 1. Weidmann⸗Poſt 16:09,4 Min., 2 Brieden⸗Mcch 16:19,4 Min.; 3. Fiſcher⸗Poſt 17:23,0 Min.— 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗ Staffel: 1. Poſtſportverein 1 43,6 Sek. 2. T 46 Manu⸗ heim 45,0 Sek. 3. Poſtſportverein 2 45,5 Sek.— Hochſprung: 1. Dr. Jung⸗MTG 1,66 Meter; 2. Kiß⸗Poſt 1,66 Meter; 3. Sommer⸗Poſt 1,66 Meter.— Speerwerfen: 1. Büttner⸗ Plankſtadt 55,08 Meter: 2. Hoffmann⸗TV 46 50,30 Meter; 3. Waibel⸗Poſt 48,50 Meter.— Dreiſprung: 1. Fetzer⸗ Ladenburg 13,4 6Meter; 2 Herrwerth⸗Poſt 13.20 Meler; 3. Kahrmonn⸗Polizei Mannheim 13,11 Meter.— Diskus⸗ werfen: 1. Greulich⸗TV 46 39,86 Meter; 2. Gg. Abel⸗Bſe Neckarau 99.62 Meter; 3. Schmicdt⸗Poſt 7890 Meter. A4⸗mal⸗400⸗Meter⸗Stfſel: Lipuſcheck⸗Poſt./IR 110 1. Vis Neckarau:31,1 Min; 2. TV 46 Mannheim:33,9 Minnten; 3. Poſt⸗Mannheim :45,3 Minuten. 4 mal⸗400⸗Meter⸗Staffel: 1. Wendel⸗Poſt 12.6 Sek.; 2 De⸗ mand⸗Poſt 13,6 Sek.; 3. Scheerle⸗Poſt 13,8 Sek.— Weit⸗ ſprung: Scholl⸗Poſt 4,.80 Meter; 2. Dewand⸗Poſt 4,76 Mtr.; 3. Streit⸗TV 46 4,74 Meter— Kugelſtoßen: 1. Hübner⸗ Poſt 11,65 Meter: 2. Ott⸗Poſt 10.83 Meter; 3 Kropu⸗Poſt 9,19 Meter.— Speerwerfen: 1. Leichert⸗Poſt 32,53 Meter; 2. Teubert⸗TV 46 24,96 Meter; 3. Kohler⸗Poſt 23,61 Meter. — 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Staffel: 1. Poſtſporwerein 1. 54,1 Sek.; 2. 50,6 Sek. —— 33———— ————.— 5 — —— —— — 10. Seite Nummer 248 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe UNtER heuſiges Nnslnn Olga Tschechowa“ Abrecht Schoenhals Ich verweigele die Aussagd Rurn—— Fornet .20 5 61¹ Al. H ARRA ereee Hans Snn uug ddie die Pasemanns sen nellcenn. W. ſans. .nerserfelschender Filtal ju diiche Zugelassen! eute.00.25 6. 20.25 Uhr 11 K1, 5, Bceltane; vUSURG Perusbt. 20 Stekzer · Huude Miicedrand am Rlexanderpiatz elt das Beben 2— er Brelgui ab neute.10.20.30 capiror Mebplatz, Waldhostr. Signe Hass Tüchtig, tücn G. Nlexauder. B ti. Thicgig. Ein Jutta Freybe- Manne Silvesternacht Pllch. — Pilm 9 400 6,10.20 Uhr carR Undenbot, Meerteldsti- N2, 15 K.& I. Helm 277 115 die Schule für Gesellschafts-Tanz. Einzelstd Neue kurse beginnen 9. u. 13. Iuni. jederzelti TE T* 5 R. BT. Nachfol geschãſt i Marktolatz F Damen · di. SennenlLeacler- Stole mit oder ohne Dauerwellen en vn auf den Fachmarn komant es an. 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