— *+ 2 Zahlreiche militäriſche Attachés Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl. 50 Pfa. Poſtbei.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr 42. Schwetzitnger Str 44. Meerfeldſtr. 13. NeFiſcherſtr. 1. FeHauptſtr. 55. WOppauer Str.8, SeFreiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; K 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazei! Mannheim Kl tſt An Konkurſen wird keinerte, Nachlaß gewährt für fernmündlich Einzelpreis 10 Pf. l Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Miüimeterzeile 9 Pſennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennia. Für Familien⸗ und etnanzeigen ermäßiate Grundpreiſe. Allgemein aültig die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 0. Bei Zwanasvergleichen oder Keine Gewähr för an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. zeigen in beſtimmten Ausgaben. erteilte Aufträge Abend⸗Ausgabe A Dienstag, 6. Juni 1939 150. Jahrgang— Nr. 25 r. Gocbbels und Minſſier Alfierf irafen ſich in Wien Elanzvolle Siegesparade der, Legion Condor Ganz Berlin jubelt den im Kampf mit dem Bolſchewismus in Syanien erprobten deutſchen Freiwilligen begeiſtert zu Vorbeimarſch und Staatsakt vollziehen ſich bei ſtrahlendem Sonnenſchein — dub. Berlin, 6. Juni. Auf dem traditionellen Paradeplatz an der Techniſchen Hochſchule zu Berlin fand am Dienstagvormittag bei prachtvollem Frühlingswetter und unter ſtärkſter Anteilnahme der Bevölkerung die große Parade der ruhmreichen deut⸗ ſchen Freiwilligen⸗Formationen in Spanien vor dem Führer ſtatt, die ſich zu einer begeiſternden Heerſchau kämpferi⸗ ſchen deutſchen Soldatentums geſtaltete. Nach dem„Appell der Tapferkeit“ am Vortage in Döberitz bildete jetzt dieſe Parade des Sieges wohl die ſtolzeſte und erheben dſte Stun de für unſere in Hunderten von Schlach⸗ ten bewährten heldenmütigen Spanien⸗ kämpfer ſeit ihrer Rückkehr nach Deutſch⸗ land. Denn mit dieſer Ehrung, die ihnen der Führer zuteil werden ließ, ſehen ſie ſich zu⸗ gleich durch die geſamte Nation geehrt. Gemeinſam mit der Legion Condor marſchieren auch jene Legionäre, die den letzten Teil des Krieges in Spanien nicht mehr miterlebt haben, weil ſie ſchon vorher abgelöſt worden waren, am Führer vorbei: Schulter an Schulter, Legionäre ſämtlicher Wehrmachtteile als kampfgeſtählte Finheit; ein wuchtiges militäriſches Bild der Diſziplin und Geſchloſſenheit. Der ſtürmiſche Jubel, der ihnen zus den die Paradeſtraße umſäumenden Menſchenmaſſen immer wieder entgegenbrandete, war Ausdruck der Dank⸗ barkeit eines Volkes, das mit Stolz auf ſeine wehr⸗ haften Söhne blickt. Buntbewegter feſtlicher Auftakt: Im Umkreis des Schauplatzes der Parade iſt der Andrang beſonders ſtark. Die Rieſentribünen ſind Kopf an Kopf überfüllt und bieten, überglänzt von der warmen Frühlingsſonne, ein buntbewegtes feſt⸗ liches Bild. Da der Vorbeimarſch der Legionäre in Weſt⸗Oſt⸗ Richtung vor ſich geht, iſt das überdachte, vom Hoheitsadler gekrönte, und mit den Emblemen des Reiches und der Wehrmacht verzierte Führerpodium diesmal vor der Südtribüne an der Techniſchen Hoch⸗ ſchule aufgebaut. Im Mittelſtock liegen die Logen der Reichsregierung, des Diplomatiſchen Korps, der höheren Generalität und Admiralität und der Ehrengäſte. Gegen.15 Uhr fahren die nationalſpaniſchen Ehrengäſte und die Offiziersabordnung, die die deutſchen Freiwilligen von Spanien nach Deutſchland begleiteten ſowie Generalmajor von Richthofen vor, Empfangen von einem freudigen, minutenlang anhaltenden Beifallsklatſchen begibt ſich die national⸗ ſpaniſche Abordnung zum Führerpodium bzw. auf die vorderen Ehrenplätze auf der linken Tribünen⸗ hälfte. Inzwiſchen verſammeln ſich auch die zur Zeit in Berlin anweſenden Reichsminiſter und die führenden Perſönlichkeiten der Partei, ihrer Glie⸗ derungen ſowie die hohen Offiziere der Wehrmacht. Vom Diplomatiſchen Korps bemerkt man die Botſchafter Italiens, Spaniens und Japans ſowie der verſchiedenen ausländiſchen Miſſionen. Beſondere Ehrenplätze ſind ferner den Verwun⸗ deten und den Angehörigen der im ſpaniſchen Freiheitskampf gefallenen deutſchen Freiwilligen vorbehalten. Der Führer erſcheint: Kurz vor zehn Uhr erſcheint unter den ſtürmi⸗ ſchen Heilrufen der Maſſen der Führer Oberſte Befehlshaber des Heeres mit ſeinem Stab und in Begleitung des Oberbefehlshabers der Luft⸗ waffe, Generalfeldmarſchall Göring, des Ober⸗ befehlshabers der Kriegsmarine, Großadmiral Dr. h. c. Raeder, des Oberbefehlshabers des Heeres Generaloberſt v. Brauchitſch und des Chefs des Oberkommandos der Wehrmacht, Generaloberſt Keitel. Als der Führer das Podium betritt, geht die Führerſtandarte im Sonnenſchein hoch. Hinter dem Führer nehmen Generalfeldmarſchall Göring, Groß⸗ und admiral Raeder, Generaloberſt von Brauchitſch und Generaloberſt Keitel Aufſtellung. Die fiebernde Erwartung der Hunderttauſende hat ihren Höhepunkt erreicht, die große Ehren⸗ parade unſerer heldenmütigen Spanienfreiwilli⸗ gen beginnt. Schmetternde Marſchmuſik klingt auf, die Legion Condor marſchiert. Goldrot flattert den Legionären die ihnen von Generaliſſimus Franco für ihren ſelbſtloſen Einſatz verliehene Standarte voran. Wuchtig dröhnt der Marſchrhythmus der Luftwaffe, hallt der beſtechende Paradeſchritt der kampferprobten jungen Front⸗ ſoldaten, die jetzt wie ein Mann ausgerichtet, in ihren kleidſamen, blumengeſchmückten Uniformen am Führer vorbei marſchieren. Stürmiſches Händeklatſchen und brauſende Heil⸗ rufe der Maſſen grüßen die tapferen deutſchen Kämpfer. Den Offizieren des Stabes folgen die Flieger der Kampfgruppe, der Jagoͤgruppe und der Aufklä⸗ rungsſtaffel. Stolz tragen ſie an den Uniſorm⸗ röcken die ihnen vom Führer verliehenen goldenen und ſilbernen Ehrenzeichen. Ein verſtärktes Muſik⸗ korps der Luftwaffe iſt eingeſchwenkt und hat gegen⸗ über dem Führerpodium Aufſtellung genommen. Erneut klingt der Marſch der Legion Condor auf. Nun marſchieren die Formationen der Flakabtei⸗ lung, der Luftnachrichtenabteilung und des Luft⸗ parks an den Tribünen vorbei. Nach kurzen Abſtänden folgen die Männer der Heeresverbände mit ihrem langjährigen Führer Oberſt Fretherr von Funck an der Spitze. Die Ausbildungstruppe„Imker“, die in unermüdlicher Aufbauarbeit die ſpaniſchen Freiwilligen ausgebil⸗ det hat, macht den Beginn, ſodann kommen die An⸗ gehörigen der Panzergruppe„Drohne“ und die Als erſter defiliert Generalmajor v. Richthofen, der letzte Führer der Legion, gemeinſam mit dem General der Flieger Sperrle und Volkmann, den Vorgängern in der Führung der deutſchen Le⸗ gion, am Führer vorbei, um dann dem Führer die Parade zu melden und links neben ihm Aufſtellung zu nehmen. Der Vorbeimarſch der Legion: Heeresnachrichtenkompanie. Unter lebhaften Begei⸗ ſterungsrufen der Zuſchauer bildet dann die Aus⸗ bildungsgruppe„Anker“ der Kriegsmarine, die gleichfalls Legionärsuniform trägt, den Beſchluß der abziehenden Legion. Das Muſikkorps der Luftwaffe ſchwenkt im Pa⸗ radeſchritt wieder ein, um von einem zweiten Muſikzug der Luſtwaſfe abgelöſt zu werden, der den Vorbeimarſch des zweiten Paradeblocks einleitet. Es marſchieren die ehemaligen Au⸗ gehörigen der Legion Condor, die noch während des Kampfes von ihren Kameraden in Spanien abgelöſt wurden und ſchon früher nach Deutſch⸗ land zurückgekehrt waren. In der gleichen Reihenfolge wie vorher rückt Kompanie auf Kompanie, Gruppe auf Gruppe an. Auch dieſe Männer mit ihren wind⸗ und wetter⸗ gebräunten Geſichter, die hier im ſtolzen Bewußtſein ihrer erfüllten Soldatenpflicht an ihrem Führer vor⸗ beidefilieren, tragen faſt alle die goldenen und ſil⸗ bernen Ehrenkreuze. Spontan ſchlägt ihnen immer wieder der Jubel der von dieſem überwältigenden Schauſpiel mitgeriſſenen Zuſchauer entgegen. Eine Wehrmachtskapelle hat inzwiſchen die Verbände des Heeres der ehemaligen Legion mit ihren wuchtigen Marſchrhythmen begleitet und jetzt nimmt eine Ka⸗ pelle der Kriegsmarine in blauer Parade⸗ uniform mit weißen Mützen vor dem Führerpodium Aufſtellung. Der Führer ſpricht zu den Spanienkämpfern: Feierlicher Staatsakt im Berliner Luſtgarten Ergreifende Tolenehrung für die Gefallenen der„Legion Condor“ (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 6. Juni. Mit dem feierlichen Staatsakt im Luſtgarten in den Mittagsſtunden des Diens⸗ tag, bei dem der Führer den deutſchen Spanien⸗ kämpfern ſeinen und des deutſchen Volkes Dank für ihren heldenhaften Einſatz im ſpaniſchen Freiheits⸗ kampf ausſprach, erreichten die feſtlichen Ver⸗ auſtaltungen nach dem ſiegreichen Abſchluß des Kampfes auf ſpaniſchem Boden und der Rückkehr der deutſchen Freiwilligen in die Heimat ihre Krönung. Vor dem Staatsakt hatte der Führer im Ehrenmal einen Kranz für die Toten der Legion Condor niedergelegt, während die weihevolle Gefallenenehrung im Luſt⸗ garten durch Generalfeldmarſchall Göring er⸗ folgte. Der Einmarſch der Spauienkämpfer vollzog ſich unter den gleichen ſtürmiſchen Kundgebungen, die die Legion ſeit dem frühen Morgen wäh⸗ rend des Vorbeimarſches und auf dem Wege zum Luſtgarten begleitet hatten. Und des Ju⸗ beln und Winken, des Rufens und Tücher⸗ ſchwenkens war kein Ende. Leuchtenden Auges zogen die braungebrannten und ſtrammen Kolonnen der deutſchen Freiwilligen blu⸗ mengeſchmückt mit den ihnen vom Führer und dem Generaliſſimus Franco verliehenen Ehrenzeichen auf der linken Bruſtſeite vorbei. 8 Die hohen Tribünen im Luſtgarten ſind lange vor Beginn des Staatsaktes ebenfalls bis auf den letz⸗ ten Platz beſetzt. Vor dem Alten Muſeum ſtehen von ſchlanken weißen Maſten zu beiden Seiten des mit einem Baldachin überdeckten Rednerpodiums die Reichskriegsflagge, das rot⸗gold⸗rote Banner Spaniens und die italieniſche Trikolore. Um 12.15 Uhr iſt die Paradeaufſtellung im Luft⸗ garten beendet. Kurze Zeit darauf erſcheint um⸗ jubelt Generalſeldmarſchall Göring, dem der letzte Kommandeur der Legion Condor, General⸗ major Freiherr von Richthofen, die Truppe mel⸗ det. Gleich darauf erſcheint, umbrandet vom Jubel der Maſſen, der Führer. Die Begeiſterung der Berliner kennt keine Grenzen. Sie jubeln ihm zu, als der Generalfeldmarſchall Göring dem Führer die Meldung erſtattet, und das Heilrufen übertönt ſelbſt den Präſentiermarſch der Flieger, der einſetzt, als der Führer den erſten Block der Legion Condor abſchreitet. Der Führer ehrt die Gefallenen Mit einem Male ſetzt der Jubel aus und voll⸗ kommene Stille liegt über dem weiten Platz, als der Führer langſam dem Ehrenmal iuſchreitet und das Innere des Ehrenmals be⸗ tritt. Zu ſeiner Linken geht ſein Generalfeldmar⸗ ſchall, während die anderen kurz darauf folgen. Zwei Offigiere der Luftwaffe haben einen rieſigen Lorbeerkranz vorangetragen, den nunmehr der Führer im Ehrenmal niederlegt, während das Muſik⸗ korps des IR„Großdeutſchland“ guten Kameraden anſtimmt. Die roten Schleifen tragen die Aufſchrift„Adolf Hitler“ und ſind mit dem Hoheitszeichen und der Standarte des Führers geziert.n Die Menſchenmenge verharrt, währenddem der Führer mit erhobener Rechten der Gefallenen gedenkt, mit erhobener Rechten und entblößtem Haupt bei der Totenehrung. Als der Führer draußen wieder ſichtbar wird, das Lied vom Die blauen Jungen: Der dritte und letzte Teil der großen Sieges⸗ parade nimmt ſeinen Anfang. Das Bild iſt jetzt noch farbiger geworden. Den erdbraunen Unifor⸗ men der Legion folgen öͤie dunkelblauen der Marineabordnungen. Auch ſie kämpften Seite an Seite mit den anderen Freiwilligen und den nationalſpaniſchen Truppen gegen den völkerzerſet⸗ zenden Boſchewismus und ſetzten ihr Leben ein für eine gerechte Sache. Eine neue Welle der Begeiſterung empfängt unſere blauen Jungen, die ebenfalls bunte Blumenſträuße auf dem Uniformrock tragen. Auch ihnen bringt der Führer mit dieſem ehren⸗ vollen Vorbeimarſch ſeinen Dank und ſeine Anerken⸗ nung für ihren reſtloſen Einſatz zum Ausdruck. Es ſind jene Männer der Panzerſchiffe„Amiral Scheer“ und„Deutſchland“, der Torpedoboote„Leopard“, „Albatros“,„Luchs“ und„Seeadler“, ſowie der U Boote„U 33“ und„UT 34“, die ſeit Ausbruch des ſpaniſchen Freiheitskampfes die deutſchen Intereſſen in den ſpaniſchen Gewäſſern gewahrt haben. „Jührer, wir danken Dir!“ Kurz vor 11 Uhr ſind die letzten Marineabteilun⸗ gen vorbeimarſchiert. Die Kapelle der Kriegs⸗ marine ſchwenkt ein. Die große Parade des Sieges der ſpaniſchen Freiwilligen⸗Formationen Deutſch⸗ lands vor dem Führer iſt beendet. Und nun brauſt es dem Führer, als er ſich mit ſeiner Begleitung zu dem Wagen begibt, in lautem Sprechchor entgegen: Führer wir danken Dir, Führer wir danken Dir! Auch Generalſeldmarſchall Göring wird bei ſeiner Abfahrt von den Zuſchauern ſtürmiſch gefeiert. Unter den brauſenden Heilrufen der die Charlottenburger Chauſſee umſäumenden Hunderttauſende begibt ſich der Führer zur Reichskanzlei zurück. Generalfeldmarſchall Göring begab ſich nach der Parade in Begleitung des Generalinſpekteurs der deutſchen Luftwaffe, Generaloberſt Milch, in den Ehrenſaal des Reichsluftfahrtminiſteriums, wo er vom Chef des Zentralamtes des Reichsluftfahrt⸗ miniſteriums, General der Flieger von Witzen⸗ dorff, empfangen wurde. Nach dem Abſchreiten der Front einer Ehrenkompanie des Wachbataillons der Luftwaffe im Ehrenhof legte der Generalfeldmar⸗ ſchall am Ehrenmal des Reichsluftfahrtminiſteriums im Gedenken der Gefallenen einen Kranz nieder. — ſchallen ihm erneut jubelnde Heilrufe ent⸗ gegen, die ſich auf ſeinem Weg bei der Frontab⸗ ſchreitung nach dem Luſtgarten zu fortſetzen. An einem Fenſter des Zeughauſes erwartet Ge⸗ neralfeldmarſchall von Mackenſen den Führer, der den Feldmarſchall herzlich grüßt. Auf den Tribünen ſieht man die hohe Generali⸗ tät und Admiralität, daneben die Verwundeten ſo⸗ wie die Angehörigen der in den ſpaniſchen Freiheits⸗ kämpfen gefallenen deutſchen Freiwilligen, die hier einen bevorzugten Platz erhalten haben, weiter die führenden Männer aus Staat und Bewegung und Vertreter des diplomatiſchen Korps. Kurz nach zwölf Uhr erſcheint, von Heilruſen empfangen, der ſpaniſche Botſchafter an der Seite des Reichsaußenminiſters, der italieniſche Bot⸗ ſchafter Attolico und die ſpaniſche Offiziersabord⸗ uung, an der Spitze General Aranda. Kurz nach zwölf Uhr ertönen Kommandorufe. Die Freiwilligen nehmen mit Gewehr bei Fuß Auf⸗ ſtellung und füllen nun das geſamte ianere Feld. Aus dem Inneren des Muſeums marſchteren unter feierlichen Marſchklängen Hitler⸗Jungen, die auf mit goldenem Lorbeer umrandeten Taſeln die Namen der im ſpaniſchen Freiheits⸗ kampf gefallenen deutſchen Freiwilligen tragen ned die nun in feierlichem Zuge auf der großen Freitreppe zu beiden Seiten der Rednertribüne und zwiſchen den hohen Säulen des alten Muſeums Aufſtellung nehmen. Die Teilnehmer des Feſtaktes ſind während dieſer feierlichen Handlung von den Plätzen aufgeſtanden und erheben die Rechte zum Gruß. Der Führer entbietet dann der Legion und ihrer Fahne den Heil⸗Gruß und nun nimmt 9——— ——— dankbar zu ſein. Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 6. Juni 1939 2. Seite /Nummer 251 Generalſclomarſchall Göring das Wort „Mein Führer! Kameraden! Heute ſind Euch nun die höchſte Ehre und der höchſte Lohn zuteil geworden. Ihr habt vor Eurem Führer vorbeimarſchieren dürfen. Ihr ſeid unter dem Jubel des deutſchen Volkes in ſeine Reichs⸗ hauptſtadt als Sieger durch das ehrwürdige Bran⸗ denburger Tor gezogen, und ſeid jetzt hier angetreten zum Appell des Sieges. Mit zündenden Worten feierte der Feldmarſchall die Taten der Legionäre, indem er an die Schlachten und Gefechte des Spanien⸗Kampfes erinnerte. Die Rede Görings war ein bege iſterter Hymnus auf das Soldatentum. „Heute ſteht an der Spitze wieder ein großer Soldat, und ſo iſt die politiſche Führung ſolda⸗ tiſch, das heißt, mutig, tapfer und entſchloſſen. Ihr könnt nun neben dem Bäwußtſein eurer eigenen Ruhmestaten bei der Heimkehr die ſtolze Gewißheit in euch tragen, Großdeutſch⸗ lands Soldaten zu ſein.“ Wenn jetzt in uns allen das Gefühl des Glückes und des Stolzes über Sieg und Ruhm emporſteigt, dann wollen wir in dieſer Stunde aber auch derer gedenken, die im Geiſte heute in Euren Reihen mit⸗ Der Führer ſyricht zu den Legionären: Als der Generalfeldmarſchall geendet hat, tritt der Führer an das Mikrophon, um zum erſten Male zu den Freiwilligen zu prechen. Adolf Hitler führte vor der Legion Condor ſol⸗ gendes aus: Meine Kameraden! Endlich kann ich Euch nunmehr ſelbſt begrüßen. Ich bin ſo glücklich, Euch hier vor mir zu ſehen, und ich bin vor allem ſo ſtolz auf Euch! Und ſo wie ich empfindet in dieſer Stunde das ganze deutſche Volk. Alle die Millionen, die am Lautſprecher und im Geiſte Euren Einzug und dieſen Empfang mit⸗ exleben, ſchließen Euch in Ihr Herz, dankerfüllt und freudig beglückt darüber, daß Ihr wieder bei uns in der Heimat ſeid. Im Sommer 1936 ſchien Spanien verloren zu ſein. Internationale Kräfte ſchürten dort das Feuer einer Revolution, die beſtimmt war, nicht nur Spanien, ſondern Europa in Schutt und Aſche zu legen. Auch die chriſtlichen Demokratien ließen es ſich nicht nehmen, zu dem Zweck Waffen, Brennſtoff und ſogenannte Freiwillige zu liefern. Ein furcht⸗ bar drohendes Schickſal erhob ſich über unſeren Kontinent. Die älteſten Kultur⸗ länder ſchienen gefährdet. Aus Spanien ſelbſt muß⸗ ten Zehntauſende fliehen. Ihr Hab und Gut fiel der Zerſtörung anheim. Viele wurden ermordet, was ſich die Deutſchen dort in einem mühſamen langen redlichen Lebenskampf als Grundlage ihrer Exiſtenz gufgebaut hatten, wurde in wenigen Wochen zer⸗ Ff und vernichtet. Deutſche Kriegs⸗ chiffe, die ich auf die Hilferufe unſerer Volks⸗ genoſſen hin ſofort nach Spanien ſandte, verſuchten zu helfen, indem ſié wenigſtens— ſo gut es ging— den Schutz von Leib und Leben über⸗ nahmen und den Abtransport unſerer Volks⸗ genoſſen nach der Heimat ermöglichten. Da erhob ſich immer klarer in dieſem Lande ein Mann, der berufen zu ſein ſchien, nach dem Be⸗ ſehl des eigenen Gewiſſeng für ſein Volk zu han⸗ deln. Franco begann ein Ringen um die Ret⸗ tung Spaniens. Ihm trat gegenüber eine aus aller Welt geſpeiſte Verſchwörung. Im Juli 1936 hatte ich mich nun kurz entſchloſſen, die Bitte um Hilfe, die dieſer Mann an mich richtete, zu erfüllen, um ihm in eben dem Ausmaße und ſolange zu helfen, als die übrige Wer den inneren Feinden Spaniens ihre Unterſtützung geben würde. Damit begann das nationalſoziali⸗ ſtiſche Deutſchland am Kampf für die Wiederaufrich⸗ tung eines nationalen und unabhängigen Spaniens unter der Führung dieſes Mannes aktiv teilzuneh⸗ men. Ich habe dies befohlen in der Erkenntnis, damit nicht nur Europa, ſondern auch unſer eigenes Vaterland vor einer ſpäteren ähnlichen Kata⸗ ſtrophe bewahren zu können. Ich⸗ tat dies aber auch aus tieſem Mitgeſühl für das Leiden eines Landes, das uns einſt im Welt⸗ kriege trotz aller erpreſſeriſchen Verſuche von ſeiten Englands neutral befreundet geblieben war. Ich 8 damit den Dank der deutſchen Nation abne⸗ ttet. Dies geſchah weiter in voller Uebereinſtimmung mit Italien. Denn Muſſolini hatte, von den⸗ ſelben idealen Erwägungen inſpiriert, ebenfalls den Entſchluß gefaßt, dem Retter Spaniens in ſeinem Kampf gegen die international organi⸗ ſierte Vernichtung ſeines Landes die italieniſche Hilſe zukommen zu laſſen. Es ergab ſich damit zum erſtenmal eine gemeinſame praktiſche De⸗ monſtration der weltanſchaulichen Verbundenheit unſerer beiden Länder. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede rechnete der Führer mit den Verleumdern Deutſch⸗ lands und den demokratiſchen Kataſtrophen⸗ politikern ab, um dann fortzufahren:„Nun ſeid Ihr, meine Kameraden, aus Spanien zurück⸗ gekehrt. Der heutige Tag des feſtlichen Empfanges in der Reichshauptſtadt iſt zugleich der Abſchluß und die Erledigung aller dieſer verloge⸗ nen demokratiſchen Schwindeleien. Denn ich habe Euch einſt ausgeſchickt, um einem unglücklichen Lande zu helfen, einen heroiſchen Mann zu unterſtützen, der als glühender Patriot ſein Volk vor der Vernichtung retten wollte und es auch glorreich gerettet hat. Ihr ſeid uun zurückgekehrt als die“ tapſeren Vollſtrecker mei⸗ nes Auftrages. Ich möchte es in dieſem Augenblick der ganzen deut⸗ ſchen Nation mitteilen, wie viel Grund ſie hat, Euch Bereit zu jedem Dienſt, der für Euch beſtimmt war, ſeid Ihr angetreten als ehr⸗ und pflichtbewußte deutſche Soldaten, mutig und tren und vor allem beſcheiden. Das hohe Lob, das auch der ſpaniſche Freiheitsheld ausgeſprochen hat, kann das deutſche Volk aber uur beſonders ſtolz auf Euch machen. marſchieren.— Dann folgte die feierliche Gefalle⸗ nenehrung durch den Generalfeldmarſchall. Es iſt ein erhebender Anblick, als unter den Klängen des alten Soldatenliedes vom guten Kameraden die Legionäre präſentieren und die Fahne der Legion ſich ſenkt, während alles ſich von den Plätzen erhebt und mit erhobener Rechten der toten Helden gedenkt, die auf den ſpaniſchen Schlachtfeldern ihren Einſatz für Führer, Volk und Reich mit dem Tode beſiegelten. Der Feldmarſchall fährt fort: Kameraden, vor Euch ſtehen die Schilder mit den Namen unſerer ge⸗ fallenen Helden. In dieſem Augenblick nimmt das ganze deutſche Volk teil an dieſer Ehrung ſeiner gro⸗ ßen Gefallenen. Wir danken dem Führer in tiefer Ergriffenheit und überſtrömen⸗ den Glücksgefühl. Wir ſind ſtolz darauf, daß unſer Führer nicht nur der erſte Arbeiter unſeres Volkes, ſondern auch der erſte Soldat Deutſch⸗ lands iſt. Heute, an dem Ehrentag der deutſchen Wehr⸗ macht, da ſie wieder aus ihrer Mitte Kämpfer und Sieger der Nation ſtellen durfte, in dieſer Stunde wollen wir dem Führer verſichern, daß die ganze deutſche Wehrmacht ſtets bemüht ſein wird, ſeine großen und unerhört kühnen Ent⸗ ſchlüſſe auch mit Tapferkeit und Kühnheit aus⸗ zuführen. Fahrelang mußten wir ſchweigen: Es war für uns alle ſchmerzlich, durch Jahre hin⸗ durch über Euren Kampf ſchweigen zu müſ⸗ ſen. Ich habe aber damals den Gedanken gefaßt, Euch nach Beendigung dieſes Krieges in der Heimat den Empfang zu geben, den tapfere ſiegreiche Sol⸗ daten verdienen. Heute iſt für Euch und für mich dieſe meine Abſicht verwirklicht. Das ganze deutſche Volk grüßt Euch in ſtolzer Freude und herzlicher Verbundenheit. Es dankt aber auch denen, die als Soldaten Leib, Leben und Geſundheit im Dienſte dieſes Auftrages hingeben mußten und es dankt endlich den Hinterbliebenen, die ihre ſo tapferen Männer und Söhne heute als Opfer beklagen. Sie ſind gefallen, aber ihr Tod und ihr Leid wird unzähligen anderen Deutſchen in der Zukunft das Leben ſchenken. „Ringen des Weltkrieges kommend, ſelbſt Niemand hat dafür mehr Verſtändnis als das nationalſozialiſtiſche Deutſchland, das, aus dem ſo viele Opfer für die deutſche Wiederauferſtehung vor dem gleichen Feinde auf ſich nehmen mußte. Ich danke Euch Soldaten der Legion ſowohl als den Soldaten der Kriegsmarine für Eure Einſatzbereitſchaft, für Euren Opfermut, für Eure Treue, Euren Gehor⸗ ſam, für Eure Diſziplin und vor allem für Eure ſchweigende Pflichterfüllung. Daß Ihr ſelber aber nunmehr als harte Soldaten zurückgekehrt ſeid, hat nicht nur Euren eigenen Blick geſtärkt für die Leiſtungen der deutſchen Soldaten im Weltkrieg, ſondern auch Euch in einem hohen Ausmaß befähigt, ſelbſt Vorbild und Lehrer zu ſein den jungen Soldaten unſerer neuen Wiehrtmacht. So habt Ihr mitgeholfen, dag Vertrauen in die neue deutſche Wehrmacht und die Güte unſerer neuen Waffen zu ſtärken. In dieſem Augenblick wollen wix aber auch derer gedenken, an deren Seite Ihr gekämpft habt. Wir gedenken der italieniſchen Kameraden, die tapfer und treu ihr Blut und Leben einſetzten für dieſen Kampf der Ziviliſation gegen die Zer⸗ ſtörung. Und wir gedenken vor allem des Landes aus dem Ihr ſoeben gekommen ſeid. Spa⸗ —5 hat ein entſetzliches Schickſal ertragen müſ⸗ en Ihr habt, Soldaten der Legion, mit eigenen Augen die Zerſtörung geſehen. Ihr habt weiter die Grau⸗ ſamkeit dieſes Kampfes erlebt. Ihr habt aber auch kennen gelernt ein ſtolzes Volk, das kühn und heroiſch zur Rettung ſeiner Freiheit, ſeiner Unab⸗ hängigkeit und damit ſeiner nationalen Exiſtenz faſt drei Jahre lang entſchloſſen gekämpft hat. Ihr hat⸗ tet vor allem das Glück, dort unter dem Befehl eines Feldherrn zu ſtehen, der aus eigener Ent⸗ ſchlußkraft, unbeirrbar an den Sieg glau⸗ bend, zum Retter ſeines Volkes wurde. Wir haben in dieſem Augenblick alle nur den aufrichtigen und herzlichen Wunſch, daß es unn⸗ mehr dem edlen ſpaniſchen Volke vergönnt ſein möge, unter der genialen Führung dieſes Man⸗ nes einen neuen ſtolzen Auſſtieg zu vollziehen. Legionäre und Soldaten! Es lebe das ſpaniſche Volk und ſein Führer Francol Es lebe das italieniſche Volk und ſein Duce Muſſolini und es lebe unſer Volk und unſer Großdeutſches Reichl Deutſches Volk, es lebe unſere deutſche Legion! Sieg Heill Engliſch-volniſches Bündnis in Sichte dib. Warſchan, 3. Juni. Wie„Czas“ unter Berufung auf engliſche poli⸗ tiſche Kreiſe in London meldet, wurde im Verlaufe der Unterhaltung, die am Donnerstag zwiſchen Lord Halifax und dem polniſchen Botſchafter ſtattfand, die Frage einer Umgeſtaltung der polniſch⸗ engliſchen Garantieerklärungen in ein formales Bündnis beſprochen. Poloniſierung deutſcher Dörfer EP. Warſchau, 1. Juni. In der Provinz Stanislau(Galizien) wurden wiederum zehn deutſche Ortsnamen durch polniſche erſetzt. Das Dorf Engelberg ſoll künftig Anielin, Landestreu Maſurow und Annaberg Anuwka hei⸗ ßen. Es handelt ſich um rein deutſche Dörfer. Zu Ehren Seiner Königlichen Hoheit des Prinz⸗ regenten Paul und Ihrer Königlichen Hoheit der Prinzeſſin Olga gaben am Sonntagabend General⸗ feldmarſchall Göring und Frau Göring in der Goldenen Galerie des Charlottenburger Schloſſes einen Abendempfang. * Zum ehrenden Gedenken Ernſt Eduard vom Raths, der Sonntag ſein 30. Lebensjahr vollendet hätte, fand im Auswärtigen Amt eine eindrucksvolle Gedenkſtunde ſtatt, in deren Rahmen eine Gedenk⸗ tafel feierlich eingeweiht wurde. Dazu hatten ſich auch Regierungsrat a. D. und Frau vom Rath mit den Brüdern des Verſtorbenen eingefunden. Reichs⸗ außenminiſter von Ribbentrop hielt die Ge⸗ denkrede. * Der Danziger Senat gab zu Ehren des Reichs⸗ arbeitsführers Hierl einen Staatsempfang im Altſtädtiſchen Rathaus, an dem auch Gauleiter Forſter teilnahm. Senatspräſident Greiſer be⸗ grüßte den Reichsarbeitsführer, der mit den beſten Wünſchen für eine ſtolze und glückliche Zukunft des deutſchen und nationalſozialiſtiſchen Danzig dankte. Am Abend veranſtaltete der Danziger Arbeitsdienſt eine Großkundgebung in der Meſſehalle. Dr. Goebbels und Miniſter Alfieri in Wien: „Wir tragen das Gchickfal Europas“ Fruchtbringende Arbeitstagung der Propaganda-Leiter- Dr. Goebbels und Alfieri proklamieren engſte kulturelle und diub. Wien, 6. Juni. Reichsmintſter Dr. Goebbels hatte die Lei⸗ ter der Reichspropagandaämter ſämt⸗ licher Gaue des Großdeutſchen Reiches und die Amtsleiter der Reichspropagandaleitung zu einer Arbeitstagung nach Wien berufen. Dieſe Tagung gewann dadurch beſondere Bedeutung, daß au ihr der als Gaſt des Miniſterg in Wien wei⸗ lende italieniſche Miniſter für Volks⸗ kultur Alfieri gemeinſam mit ben Herren ſeiner Begleitung teilnahm. Grundſätzliche Reden von Dr. Goebbels und von Miniſter Alſieri gaben einen umfaſſenden Ueberblick über die politiſche Lage und über die enge deutſch⸗italieniſche Zuſam⸗ menarbeit auf den Gebieten Breſſe, Kultur und Propaganda. Deuiſchland und FItalien eng verbunden Reichsminiſter Dr. Goebbels richtete außer⸗ ordentlich herzliche Worte der Begrüßung an Miniſter Alfieri, der ſchon ſeit dem Jahre 1933 mit ihm durch eine kameradſchaftliche Freunoſchaft ver⸗ bunden ſei. Dieſe Freundſchaft habe zu ihrem Teil mit dazu beigetragen, die deutſch⸗italieniſche Verſtändigung auf ihren Gebieten ſo poſitiv und politiſch ſo durchſchlagend zu geſtalten. Dr. Goebbels ſprach dann über den Zweck des oͤiesmaligen Beſuches des italieniſchen Freundes in Wien und die damit eingeleitete noch engere Koordinie⸗ rung der kulturellen und propagandiſtiſchen Poli⸗ tik Deutſchlands und Italiens. Für die Zukunft ſeien in regelmäßigen Abſtänden ähnliche Beſuche vorgeſehen, die abwechſelnd einmal auf deutſchem und einmal auf italieniſchem Boden ſtattfinden ſollen. Im einzelnen wies er nach, welch außerordent⸗ lichen Wert eine derart rege Zuſammenarbeit nicht nur für die beiden befreundeten Völter, ſondern darüber hinaus für den Frieden und für die Sicher⸗ heit haben müſſe. Er zeigte weiter, wie Faſchismus und Nationalſozialismus über die Notwendigkeit und über das Weſen ſowie die Ziele der Propaganda völlig übereinſtimmender Auffaſſung ſeien. Der Miniſter zeigte im einzelnen, wie außeror⸗ dentlich eng Deutſchland und Italien auf allen Ge⸗ bieten verbunden ſind, und mit beißender Jronie wandte er ſich gegen die„Kalkulatoren mit dem Rechenſtiſt“ aus dem Auslande, die an gänzlich nebenſächlichen, gelegentlichen taktiſchen Unterſchieden kritiſierten. Wie wir in Deutſchland gerade aus der Verſchiedenartigkeit des Volkscharakters in den ein⸗ zelnen Gauen für das Ganze größten Nutzen zögen und wie wir ganz bewußt die alten Kulturzentren beiſpielsweiſe in Wien, in Düſſeldorf oder in Wei⸗ mar pflegten und förderten, ſo zögen auch die hei⸗ den befreundeten Großmächte Deutſchland und Ita⸗ lien Kraft und Stärke aus der Gemeinſamkeit des Weges in allen entſcheidenden Grundfragen bei vol⸗ ler Wahrung der eigenen Art ihrer Völker. Die dummdreiſten Verſuche, die vor allem die Engländer und Franzoſen immer wieder mach⸗ ten, um auf eine Trennung der Anſchanung zu ſpekulieren, ſeien deshalb von voruherein zu völ⸗ liger Ausſichtsloſigkeit verdammt. Die beiden Völker wüßten, daß ſie gemeinſam un⸗ überwindlich ſeien, daß ſie ideologiſch und intereſ⸗ ſenmäßig auf Gedeih und Verderb zuſammengehen müßten, und gemeinſam ſähen ſie deshalb in Aberle⸗ etwas ſchlechter geworden. propagandiſtiſche Zuſammenarbeit gener Sicherheit und Ruhe den Gefahren entgegen, die aus einem nervöſen und unruhigen Europa er⸗ wachſen könnten. „Wir wiſſen“, ſo rief Dr. Goebbels aus,„daß in dieſem Verhältnis zwiſchen Deutſchland und Ita⸗ lien zum Glück aller Völker und zum Frieden die⸗ ſes ſo ſchwer geprüften Eroͤteils die Stabilität Euro⸗ pas ruht. Wir tragen das Schickſal dieſes Erdteils heute in unſeren Händen. Ein ungeheurer geiſtiger Prozeß vollzieht ſich heute in Europa, deſſen Grundelemente wir erkennen, deſ⸗ ſen Entwicklung wir aber nicht in allen einzelnen Phaſen vorausbeſtimmen können. In dieſer Ent⸗ wicklung ſtehen wir Nationalſozialiſten und Fa⸗ ſchiſten nicht nur als die Diener unſerer eige⸗ nen Völker, ſondern als die Pioniere einer neuen europäiſchen Epoche.“ Spontan grüßte ſtürmiſcher Beifall im Anſchluß an die Rede von Dr. Goebbels Miniſter Alfieri, der dann ſelbſt das Wort nahm. Die Rede Alfieris: Eingangs ſeiner Anſprache betonte Miniſter Al⸗ fieri, wie ſehr die beſondere Herzlichkeit der Kund⸗ gebungen, die ihm dargeboten wurden, ihn erfreut habe. Ein ſolches Treffen, wie er es hier erlebe, mache ihn ungemein glücklich. Sehr freundliche und herzliche Worte fand er dann für die Arbeit von Dr. Goebbels. Das Treffen in Wien, fuhr Exz. Alfieri fort, ſoll getragen ſein von dem echten Wüllen, neben den Beziehungen zwiſchen den beiden Völkern vor allem auch die Zuſammenarbeit zwiſchen den beiden Mini⸗ ſterien zu fördern. Sie beide haben auf den ihnen zugewieſenen Gebieten wichtige Arbeit zu leiſten. Der Faſchismus und der Nationalſozialismus haben eines gemeinſam: Muſſolini und Hitler haben mit dem Volke und aus dem Volke heraus gekämpft. Deshalb verſteht das deutſche Volk ſo gut Muſſolini und das italieniſche ſo gut Adolf Hitler. Der Phyſiognomie der beiderſeitigen Politik ent⸗ ſpräche die Propaganda. Sie verfolge ein großes gemeinſames Ziel: Einheitlich ſei der Führungs⸗ wille und einheitlich ſchlage das Herz der beiden Nationen. Sämtliche Anweſende hatten völlig unter dem ſtarken Eindruck der vom erſten bis zum letzten Wort packenden und mitreißenden Rede des italieniſchen Miniſters geſtanden und als er geſchloſſen hatte, zeigte ihm ſtürmiſcher und nicht endenwollender Bei⸗ fall, wie ſehr er nicht nur die Köpfe, ſondern auch die Herzen aller gewonnen hatte. 555—— Die Mannſchaft war guten Muts! Was im Innern der, Thetis“ vorging Erſter Augenzeugenbericht des Werftangeſiellten Shaw⸗ Dramaliſche Szenen beim Rettungswerk Lond. Vertreters — London, 6. Juni. „Daily Telegraph“ und„Daily Eepreß“ veröf⸗ fentlichen den erſten Augenzeugenbericht des Werftangeſtellten Shaw über die Vor⸗ gänge innerhalb des U⸗Bootes„Thetis“, nach⸗ dem das U⸗Boot ſank. Shaw erzählt, daß die Stimmung unter der Beſatzung ausgezeich⸗ net geweſen wäre und daß tiemand an eine ſo ernſte Kataſtrophe geglaubt habe. Die meiſten hätten ſich ſcherzhaft über eine Party un⸗ terhalten, die ſie nach Wiederauftauchen in Liver⸗ pool abhalten wollten. Shaw beſtätigt, daß die Urſache, wie auch Chamberlain geſtern im Unterhaus in ſeinem langen Bericht feſtſtellte, die Ueberflutung der erſten beiden Abteilungen durch offengebliebeno Torpedorohre geweſen ſei. Drahtbericht unſ. Jede Bewegung im U⸗Boot ſei außer⸗ ordentlich ſchwer geweſen, da das U⸗Boot in einem Winkel von 45 Grad mit der Naſe nach unten gelegen habe. Die Bedingungen ſeien allmählich Erſt habe ſich die Luft verſchlechtert, dann ſei es auch kalt geworden, aber niemand habe beſondere Beſchwerden gehabt. Um das -Boot leichter zu machen, ſei man damit beſchäftigt geweſen, ſämtliches Oel auszupumpen. Das habe die Leute warm gehalten und die Beſchäftigung habe ihrer Stimmung gut getan. Nach einer Konferenz der Offiziere ſei beſchloſſen worden, Kapitän Orma und Leutnant Woods an die Oberfläche zu ſchicken, um ausfindig zu machen, ob irgendwelche Hilfe in der Nähe ſei. Durch Gucklöcher habe man beobachtet, wie die beiden mit dem Davis⸗Apparat in die hierfür beſtimmte Kammer geſtiegen ſeien. Es ſei beſchloſſen worden, daß ſämtliche übrigen daraufhin ebenfalls paarweiſe zunächſt je ein Matroſe und ein Zipiliſt auf demſel⸗ ben Wege das U⸗Boot verlaſſen ſollten. Höchſt dramatiſch ſchildert Shaw dann, wie das nächſte Paar die Nerven verlor und nicht gewar⸗ tet habe, wie die Kammer vollkommen überflutet geweſen ſei. Shaw ſagt, daß es äußerſter Geiſtesgegenwart bedürfe, um nicht zu früh die Luke zur Außenwelt zu öffnen. Damit der Druck des Außenwaſſers und des Waſſers in der Kammer gleich ſei und der „Schuß“ ins Freie gelinge, müſſe die Kammer bis obenhin mit Waſſer gefüllt ſein. Die beiden haben die Luke zu früh geöffnet und ſeien deshalb ertrunken. Man habe ſie aus der Kammer ge⸗ zogen. Auch das nächſte Paar beging denſelben Fehler. Einer ertrank, einer ſtarb ſpäter im U⸗ Boot. Das vierte Paar waren Shaw und der Ma⸗ troſe Arnold, denen es gelang nach dem norge⸗ ſchriebenen Verfahren ins Freie zu gelangen. Shaw befindet ſich zu Hauſe, der Matroſe, der mit ihm zuſammen ſich mit dem Davis⸗Apparat rettete, liegt noch im Krankenhaus. Neue Mannheimer Zeitung Abend⸗Ausgabe Die Sta diseite Mannheim, 6. Juni. Merkt's Euch Nicht jeder weiß es aus Erfahrung, was er dem Leben ſchuldig iſt, auch iſts nicht immer die Behaarung, daran man den Verſtand ermißt. Zwar weiſt der Witz den längern Haaren die ſchwächere Erkenntnis zu, doch praktiſch läßt ſichs leicht erfahren, auch umgekehrt paßt oft der Schuhl So ſoll's zum Beiſpiel Männer geben, mit Häuptern, blank wie Mondenſchein, die keinen Anſpruch drauf erheben, darum beſonders klug zu ſein! Sie lieben zärtlich ihren Stummel und rauchen unbeſorgt ihn auch im Wald auf ihrem Frühlingsbummel, denn ihr Aroma iſt der Rauch! Sie qualmen, wie daheim im Zimmer, trotz allem Duften der Natur, ſie ſehen von dem Blütenſchimmer, vom Dunſt umgeben, keine Spur! Und iſt der Stummel faſt zu Ende, dann werfen ſie ihn achtlos fort—— Und ſo entſtehn im Wald die Brände, und ſo begeht der Leichtſinn— Moxd! Denn Mord iſts, deutſches Volksvermögen mit der Vernichtung zu bedroh'n, und Fackeln an ein Gut zu legen, das aller Schönheit Dom und Thron! Wer möchte ſich hier ſchuldig machen? Bezähmt im Freien Eure Luſt, des Glimmkrauts Feuer zu entfachen, ſeid der Gefahren Euch bewußt! Und merkts Euch: Wenn ſie Euch ertappen, bekommt Euch Euer Leichtſinn ſchlecht! Dann müßt Ihr brummen und berappen, und das geſchieht Euch dann ganz recht! Wan⸗Wan. Kindesleiche geländet Wer kann Angaben über die Mutter machen? Am 27. Mai wurde, ſo meldet die Krimi⸗ nalpoltzei Mannheim, aus dem Bonadies⸗ hafen unweit der Floßhafeuſchleuſe die Leiche eines neugeborenen Kin⸗ des männulichen Geſchlechts geländet. Sie war in einen gemuſterten Leinenſtoff, drei Ausgaben des Hakenkreuzbanners vom 27. und 29. April und vom 3. Mai 193g9 eingewickelt und noch⸗ mals mit einem Bogen braunem Packpapier um⸗ geben. In dem Paket befanden ſich noch: Eine noch ganz neue weinrote Gummiunterlage 42/45 Ztm., an der einen Ecke ausgezeichnet mit 1,10 Rm. ge⸗ ändert in 55 Pfennig; eine weißleinene Windel, Größe 54¼7 Ztm.; zwei weißleinene Vorhang⸗ ſt üccke in den Größen 160/66 Ztm. und 160/55 Ztm.; ein Vorhangſtück Größe 61/67 Zenrimeter mit an der Kante befeſtigten weißen Ringen; ein kleineres Vorhangſtück aus dem gleichen Stoff. Die Vorhanßſtücke ſtammen möglichecweiſe aus einer umgearbeiteten früheren Tiſchdecke. Der Tod des neugeborenen lebensfähigen Kindes iſt vor etwa vier Wochen, alſo etwa Ende April, eingetreten. Wer irgendwelche Angaben über bie Kindes⸗ mutter machen kann, wird gebeten, bei der Kriminal⸗ polizei Mannheim(Polizeipräſidium Mannheim, L. 6, 1, Zimmer 5, Fernſprecher 358 51) vorzu⸗ ſprechen. Daſelbſt können auch die Packmaterialien beſichtigt werden. Auf Wunſch vertrauliche Be⸗ handlung. Sieben Anfälle- vier Verletzte Poltzeibericht vom 6. Jnni Nichtbeachtung der Vorſchriften die Urſache. Geſtern geriet beim Ueberqueren des Friedrichsringes ein 46 Jahre alter Mann in die Fahrbahn eines Perſonenkraftwagens. Der Mann wurde angefahren und zu Boden geſchleudert, wobei er einen Bluterguß im Rücken und Verletzungen an der rchten Hand davontrug. Der Verletzte wurde mit dem Kraftwagen in ein Krankenhaus eingelie⸗ fert. Ueber die Schuldfrage ſind die polizeilichen Erhebungen noch im Gange. Bei ſechs weiteren Verkehrsunfällen wurden vier Perſonen ver⸗ letzt, acht Kraftfahrzeuge und ein Fahrrad be⸗ ſchädigt. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Verkehrsvorſchriften zu⸗ rückzuführen. 9 Die es erſt noch lernen müſſen. Wegen verſchie⸗ dener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung wurden 48 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an neun Kraftfahrzeughalter wurden rote Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel aufwieſen. Außer⸗ dem wurden ſieben Perſonen, die ſich verkehrs⸗ widrig verhielten, zum Verkehrsunterricht einbeſtellt und neun jugendlichen Radfah⸗ renn die Bentile aus ihren Fahrrädern entfernt. Glückliche Gewinner Zwei Fünfhunderter gezogen Was in der letzten Woche an größeren Gewinnen bei den braunen Glücksmännern gezogen wurde, lohnt ſich ſchon, den Mannheimern bekannt gegeben zu werden. So wurde je ein Fünfzigex im Re⸗ ſtaurant„Zum Grünen Haus“, im Reſtaurant„Zum Schlachthof“, im Ringautomat, im und zwei Fünfziger am Kiosk Paradeplatz ge⸗ zogen. Je ein Hunderter im Bahnhofsreſtau⸗ rant und im Reſtaurant„Zwiſchenakt“. Fünf⸗ hunderter wurden gezogen auf dem Feſtplatz der 110er und geſtern ein zweiter Fünfhunderter im „Café Wien“. Wahrlich ein reicher Segen von Groß⸗ gewinnen für Mannheim. Nun braucht keiner zu ſagen, jetzt iſt nichts mehr zu gewinnen. Das Gegenteil iſt der Fall. Die Möglichkeit dazu iſt bis zum letzten Los die gleiche wie bei den erſten Loſen. Darum nochmals friſch gewagt. Noch viele Ge⸗ winne von 1000 Mark bis herunter zum Freilos Hharren ihrer Käufer. Jeder ſollte einmal ſein Glück mit einem Losbrief der Reichslotterie für nationale Arbeit verſuchen. 5 rern Fermentationsbetrieben „Café Wien“ Der Tabakprozeß geht zu Ende: Drei Jahre Suchth In dem großen Veruntreuungsprozeß Volz vor dem Landgericht Mannheim wurde nach einer be⸗ langloſen Zeugenausſage, die Volz gewünſcht hatte, die zuſammenfaſſenden umfangreichen Gutachten der Sachverſtändigen abgegeben. Dabei wurde das allgemeine Geſchäftsgebaren des Ange⸗ klagten ſchwer beanſtandet. Der Umſatz der Lohn⸗ fermentation war in dem Betrieb des Angeklagten ſo beträchtlich— 1935 rund 32 000 Zentner Tabak, 1936 ſchon 35000 Zentner Tabak und in den nach⸗ folgenden Jahren ebenſoviel— daß der Fermen⸗ tationsbetrieb bei rationeller Arbeit und ſorgfältiger kaufmänniſcher Leitung ein glänzendes Geſchäft ge⸗ weſen wäre. Der Angeklagte hat aber, wie im Ver⸗ lauf der Hauptverhandlung eindeutig erwieſen wurde, an Arbeitskräften geſpart, ſeine Leute ſchlecht bezahlt und mit Arbeit überlaſtet, ſo daß dieſe wie er den Betrieb einfach nicht mehr bewältigen konnten und der allgemeine Durchein⸗ ander unvermeidlich war. Aber all dies fällt auf den Betriebsführer zurück. Wieder betonte der Sach⸗ verſtändige, daß Volz wohl ein Fachmann auf dem Gebiet des Tabakbaus ſei, ſich ſeine Erfahrungen per⸗ ſönlich als Pflanzer geholt habe, eine beſonders glückliche Hand bei Einſchreibungen gehabt habe, aber die kaufmänniſchen Vorausſetzungen hätten ihm vollkommen gefehlt, um einem ſo ſchnell und außerordentlich ſich ausweitenden Betrieb vor⸗ ſtehen zu können. Der Angeklagte habe 5 zn ſchnell groß und reich werden wollen, und im Feuer des falſchen Ehrgeizes habe er die notwendigſten Maßnahmen und Einrichtungen ver⸗ geſſen. Der Sachverſtändige gab auch zur Erklärung des Angeklagten, daß ſich ſeine Maſchinenfermenta⸗ tion nicht rentiert habe, ſeine Meinung ab. Der An⸗ geklagte hat freiwillig den Lohnſatz für Maſchinen⸗ fermentation auf.50 Mark heruntergeſetzt. Das iſt ein Preis, der weit unter den Angeboten der ande⸗ lag. Der Sachver⸗ ſtändige erklärte, daß auch an dieſem niedrigen Satz noch verdient werden kann, und daß der Angetlagte auch verdient haben muß, ſonſt hätte er dieſen niedri⸗ gen Satz nicht freiwillig aufgeſtellt. Ein Kauſmann gibt nichts ab, wenn er noch drauflegen muß. Außer⸗ dem hat ſich der Angeklagte von der Naturfermenta⸗ tion auf die Maſchinenfermentation umgeſtellt, um mehr zu verdienen, eben mit dem Satz von.50 Mark für den Zentner. 5 Der Sachverſtändige erklärte weiter in ſeinem Gutachten, der Angeklagte habe, ſtatt den Vorteil der Maſchinenfermentation ſeinen Kunden zukommen zu laſſen, dieſen für ſich ausgenützt und die Leute trogen Hier wäre nach Anſicht des Sachverſtändi⸗ gen für den Angeklagten die beſte Reklame geweſen, ohne irgendwie mit dem Lohnſatz aus Konkurrenz⸗ angſt heruntergehen zu müſſen, nämlich den Kunden die Vorteile zukommen zu laſſen und ſie damit zu⸗ friedenzuſtellen. Auf Befragen des Vorſitzenden er⸗ klärte der Sachverſtändige wie zuvor alle Zeugen und Kunden, daß das Verhältnis deg Auftraggebers zum Fermentierer eines der größten Vertrauens⸗ verhältniſſe ſei, da der Kunde dem Fermen⸗ tierer oft Millionenwerte auf Treu und Glauben in die Hand gibt. Er hofft dabei, daß die Tabake richtig behandelt und gepflegt werden, wozu der Fermentierer verpflichtet iſt. Der Sachverſtändige verwahrte ſich ſtreng⸗ ſtens gegen die vom Angeklagten aufgeſtellte Behaup⸗ tung, daß das mit der Tabakwegnahme in den Fer⸗ mentationsbetrieben„ſo üblich“ ſei, ſich für niedrige Lohnſätze ſo ſchadlos halte. Der Staatsanwalt hat das Wort: Am Dienstag früh begannen, nachdem in der Verhandlung gegen den 51 Jahre alten Tabakver⸗ gärer und Tabakgroßhändler Albert Georg Vol z aus Seckenheim die Beweisaufnahme und die Gut⸗ achtenerſtattung der Sachverſtändigen nach mehr⸗ tägiger Verhandlung abgeſchloſſen worden waren, ———— Entſcheidungen des Arbeitsgerichts Wer übernimmt den Geſchäftsführer? Beſieht Anſpruch auf die Weihnachtsoratiſikation? Im Pachtverhältnis einer Gaſtſtätte trat Ende vorigen Jahres ein Wechſel ein. Der bisherige Ge⸗ ſchäftsführer, der 13 Jahre unter dem früheren Pächter den Betrieb geleitet hatte, wurde von dem neuen Pächter nicht übernommen. Im erſten Teil des Prozeſſes, den der Geſchäftsführer wegen An⸗ erkennung ſeiner Kündigungsfriſt vor dem Arbeits⸗ gericht anhängig gemacht hatte, ͤͤrehte es ſich um die Frage, ob der neue Pächter den alten Geſchäftsfüh⸗ rer mit zu übernehmen habe. Es wurde der Ein⸗ wand gemacht, daß der Geſchäftsführer unter dem neuen Pächter nicht arbeiten wolle, aber der Ge⸗ ſchäftsführer brachte vor, daß er dem neuen Pächter ſeine Dienſte angeboten habe. Der Kläger ſtellte ſich auf den Standpunkt, daß er eine ſechsmonatige Kündigungsfriſt zum Vierteljahresſchluß habe. Er war bis Ende November tätig und klagte zunächſt beim Arbeitsgericht 700 Mark ein. Die Beklagten erhoben eine Widerklage auf über 1100 Mark und ſuchten, dem Kläger nachzuweiſen, daß die Buchführung nicht in Ordnung geweſen und dadurch den Beklagten Schaden entſtanden ſei. Die letzten Verhandlungstermine waren ausgefüllt mit der Frage— die allmählich zur Hauptfrage des Prozeſſes geworden war— ob der Geſchäftsführer ſeine buchhalteriſchen Pflichten vernach⸗ läſſigt habe, ſo daß den Beklagten Schaden entſtan⸗ den war. Ein Sachverſtändiger hatte ein Gutachten ausgearbeitet und bekundete vor Gericht, daß die buchmäßigen Fehlbeträge auf Unregelmäßig⸗ keiten zurückzuführen ſeien. Die Beklagten rück⸗ ten dieſe Fehlbeträge immer mehr in den Vorder⸗ grund, während der Rechtsbeiſtand des Klägers von der Arbeitsfront immer wieder feſtſtellte, daß es ſich nur um buchungstechniſche Fehler, nicht aber um Kaſſenfehlbeträge handle, und daß ein erfolg⸗ reicher Geſchäftsführer eines viel beſuchten Betrie⸗ bes nicht für jede in der Buchhaltung geſchehene oder 5 Buchung verantwortlich gemacht werden ürfe. Nach längerer Dauer des Prozeſſes, bei der jede gütliche Einigung ausſchied, verkündete das Arbeits⸗ gericht folgendes Urteil: Die Beklagten wer⸗ den verurteilt, an den Kläger für rückſtändigen Gehalt 700 Mark zu zahlen, die Widerklage wird abgewieſen, die Koſten tragen die Be⸗ klagten. Die Urteilsbegründung ſtellt feſt, daß der Kläger ſeinen Gehalt grundſätzlich für die in Frage ſtehen⸗ den Monate beanſpruchen könne. Zu der Frage, ob die früheren Beſitzer, deren Erben oder der jetzige Beſitzer für die Anſprüche des Geſchäftsführers auf⸗ zukommen habe, entſchied das Gericht, daß der jetzige Pächter nicht der Rechtsnachfolger des früheren ſei. Die Ablehnung der Widerklage wird damit be⸗ gründet, daß die Beklagten nicht beweiſen konnten, daß ihnen angeſichts der Difſerenz zwiſchen dem buchmäßigen Sollbeſtand und dem tatſächlichen Kaſ⸗ ſenbeſtand ein Schaden erwachſen ſei. Es ſei zwar zuzugeben, daß es ſich grundſätzlich mit ordnungs⸗ mäßiger Geſchäftsführung nicht vereinbare, wenn man derartige Differenzen zwiſchen Büchern und der Kaſſe aufkommen läßt. Auf dieſe Ordnungswidrigkeit allein aber könnten die Beklagten keinen Schaden⸗ erſatzanſpruch ſtützen. Der Geſchäftsführer hatte noch eine zweite Klage eingebracht auf Zahlung der Gratifikation für 1938. Die Beklagten hatten dieſen Anſpruch mit der Begründung zurückgewieſen, daß eine Gratifi⸗ kation nur bei beſonderer Leiſtung Zezahlt werde, und daß dieſe gerade im Hinblick auf die Buchungs⸗ differenzen nicht angebracht wäre. Auch über dieſen Teil des Streitverfahrens wurde ausgiebig disku⸗ tert und plädiert, mit dem Ergebnis, daß der Klä⸗ ger ſeinen Anſpruch von über 500 auf 300 Mark er⸗ mäßigte. Das Urteil verpflichtete die Be⸗ klagte zur Zahlung dieſer 300 Mark. Die Begründung hebt hervor, daß die Weihnachts⸗ gratifikation ſeit über 10 Jahren gewährt wurde. Es unterliege im Hinblick auf die herrſchende Rechts⸗ ſprechung keinem Zweifel, daß der Kläger einen Rechtsanſpruch auf Zahlung erworben hat. Die Weihnachtsgratifikation ſtelle eine Feſtgabe dar, bei der der Gedanke, daß es ſich um eine Prämie für beſondere Leiſtungen handle, zum mindeſten dann in den Hintergrund trete, wenn ſie ſeit langen Jah⸗ ren gewährt werde. Täglich über 1000 Menſchen im Stadion Umbanarbeiten zum Ganſportfeſt beendet Im Mannheimer Stadion herrſcht jetzt von morgens bis abends großer Sportbetrieb, und in den Umkleideräumen dazu ein regelrechtes Ge⸗ oͤrängel. Es geht um halbſieben Uhr morgens los und mit den vielen Lehrlingen und Lehr⸗ lingsbildnern, die jetzt alle feſte zum Sport herangezogen werden, macht das ſchon Hunderte aus, die ſich auf das Hauptfeld und die vier Plätze verteilen. Ueber Mittag ſind eine Reihe von Mit⸗ telſchulklaſſen da, abends tritt der Koͤß⸗Sport des Betriebsſports und der offenen Kurſe auch neben dem Sport der Vereine ſtark in Erſcheinung, ſo daß man mit einer täglichen Zahl von 1000—1200 Perſonen auf ſämtlichen Stadionplätzen rechnen kann. Das iſt ſchon eine gewaltige Zahl, und dop⸗ pelt zu beachten, weil ja an den Umkleideräumen zur Zeit umgebaut wird, und darum faſt der ganze mittlere Saal ausfällt. In der ganzen Länge des Hauptbaus wird doch nach der Neckarſeite hin in—6 Meter Breite er⸗ weitert, Mauern und Dach ſtehen bereits. Da ſoll nun ſowohl der große Saal erweitert werden, wie auch das Duſchenbad, und eine Reihe von Umkleide⸗ räumen kommt auch dazu. Das bringt natürlich auch einige Störungen und Sperrungen mit ſich. Man hat einfach auf den Turngeräten der Sport⸗ halle die Kleider ablegen müſſen, und wenn es rich⸗ tig voll war, zog man ſich, wie im Strandbad auch, auf dem Raſen aus. Darin ſind wir ja wohlgeübt und es tut der guten Laune keinen Abbruch, wenn nur hinterher die warmen und kalten Duſchen gut reinigen. Auch iſt am unteren Eingang am Bahn⸗ damm, der jetzt meiſtens benutzt wird, eine Auf⸗ ſicht und Wache hingeſtellt, die die Ausweiſe kontrol⸗ liert, und ſo hat man nicht, wie voriges Jahr, den Aerger mit einigen Langfingern, die einem da draußen die Sportfreude arg verſauern konnten. Das Sportfeld 4, das frühere Luft⸗ und Sonnen⸗ bad, iſt jetzt auch ſchon gut beſetzt, und ſehr erfreut man ſich dort der bequemen Umziehräume, und wenn die Duſchen bis jetzt dort nur kalt ſind, ſo macht das bei dieſem Wetter ſicher nur wenigen etwas aus. 5 Es iſt alſo wahrhaftig gut geſorgt für Mannheims Sportjugend, und man kann ja wohl hoffen, daß die übrigen Umbauten an der Hauptfeldtribüne und vor dem Stadion bis zum großen Gauturn⸗ und Sportfeſt einigermaßen fertig aus und 100000 Mt. Geloſtraſe gegen Volz beantra B und daß man die Plädoyers der Anklagebehörde und der beiden Rechtsbeiſtände des Angeklagten. Der Zuhörerraum des große Schwurgerichtsſaals war bis auf den letzten Platz gefüllt. Nach Eröffnung der Sitzung erteilte der Vorſitzende Landgerichtsdirektor Dr. Spiegel Staats⸗ anwalt Klaus das Wort zum Plädoyer. Es iſt ſchon etwas Beſonderes, wenn ein jun ger Mann aus dem Binnenlande ſich zur Marine meldet, wenn er als Bauer dann plötzlich große Ge⸗ ſchäfte im Auge hat und wenn dieſer Mann ſpäter i n kurzer Zeit durch ungeheuren Fleiß ſich ein Ver⸗ mögen von über einer halben Million ſchafft. Es iſt aber auch etwas Beſonderes womit ſich das Gericht ſeit vergangenen Mittwoch zu beſchäftigen hat. Der Angeklagte ſtammt aus einer begüterten Bauern⸗ familie und hat im Laufe der Jahre ſich eine unüber⸗ treffliche Kenntnis im Tabakbau angeeignet. Nach dem der Angeklagte ſich ſeit 1925 ſelbſtändig gemacht hatte, konnte er ſein Geſchäft durch günſt/ge Ei fe und gute Kenntnis hochbringen. 1934 beſaß de Angeklagte ſchon ein Geſchäftsvermögen von 100 000 Mark und ein Privatvermögen von derſelben Höl Damals allerdings waren in dem Betrieb Volz ne ruhigere Zeiten als ſpäter. Da begann der geklagte unehrlich zu werden, als Betriebsfüh⸗ rer öffnete er eigenmächtig zollamtlich verſchlo Räume und ließ dort arbeiten, er verſuchte, ei Zollbeamten zu beſtechen. Es iſt von da dann k weiter Schritt mehr zu den letzten, jetzt zur Ve handlung ſtehenden Straftaten. Der Angeklagte hatte keine moraliſchen Hemmungen mehr. Je größer ſein Kundenkreis und ſeine Aufträge wurden, deſto größer wurde der falſche Ehrgei des Angeklagten, ſo ſchnell wie möglich den all größten Fermentationsbetrieb in Händen zu hal Eine Straftat folgte auf die andere, man kam mit der Steuer⸗, mit der Zollbehörde in Kon⸗ flikt, einem Kunden hat man das Geld für den ver⸗ kauften Tabak nicht zugeſtellt. 5 Aber für all dieſe kleineren Straftaten be⸗ antragte der Staatsanwalt auf Grund des Straffreiheitsgeſetzes Einſtellung des Ver⸗ fahrens. Im Berlauf der Geſchäftsentwicklung legte ſich dann der Angeklagte im Jahre 1933 einen Maſchinenfer⸗ mentationsbetrieb an, der ein ganz anderes Arbe ten notwendig machte, Arbeiter mußten angelern werden. Zudem warf dieſe neue Anlage am Anfang keine beachtlichen Gewinne ab. Dennoch konnte er Angeklagte immer mehr Vermögen und Grundſtücke erwerben, auch noch eine zweite Maſchine auſſtellen. 1933/4 hat der Angeklagte ſchn 22 000 Zentner Tabak fermentiert. Während de⸗ Hauptverhandlung allerdings wollte es der klagte nicht mehr wahrhaben, daß er damals ſcho gut verdient habe. Kich 4f10 Später konnte der Angeklagte ſeinen Kun entgegen kommen. Einer Firma erteilte er na träglich noch eine Preis⸗Rückvergütung,„da er dieſem Jahre gut verdient habe“ In längeren Aus⸗ führungen widerlegte der Staatsanwalt ſo die Erklärungen des Angeklagten, er habe nichts ve dient. 8 Vom Jahre 1934 an hat der Angeklagte,„um auf ſeine Rechnung zu kommen“, ſeinen Fer⸗ mentationskunden Tabak weggenommen, und dazu auch ſeine Angeſtellten veranlaßt, die er nun im Verlauf der Verhandlung mity antwortlich machen wollte. Es wurde aber erwie daß dieſe Angeſtellten unter der Leitung Angeklagten Volz die„Abzweigungen des T vornehmen mußten. Infolge der Wegnahme Ballen durch den Angeklagten, mußten Streich n⸗ gen, Radierungen, Umbenennungen vor⸗ genommen werden, ſo daß im ganzen Geſchäftsbe trieb ein einziger Wirrwarr angerichtet wu für das allein der Angeklagte, nicht wie er angab die Angeſtellten, die die Bücher führten, verantwort Iich iſt. Zur Klärung des moraliſchen Schade den der Angeklagte angerichtet hat und der für Höhe der Strafzumeſſung eine gewichtige Rof ſpielt, führte der Staatsanwalt die Ausſagen de Zeugen und Kunden an: Sie haben ſich alle, w in unſeren vorherigen Berichten ſchon erwä reſtlos auf die Ehrlichkeit des Vi verlaſſen! Da der Angeklagte die Wegnahme des Tabaks in den Fällen, wie ſie im Eröffnungs⸗ beſchluß aufgeführt ſind,— weit über hundert es—, zugab, konnte der Staatsanwalt auf einzelne Erörterung verzichten. Ziffernmäßt erklärte der Staatsanwalt, iſt der Schaden haupt nicht genau feſtzulegen, 81000 Mark wirft ihm die jetzige Anklage vor. 126 000 Mark habe die Sachverſtändigen errechnet. Dazu ha der Angeklagte nach Anſicht des Staatsanwalts v dem Wert des weggenommenen Tabaks noch zuſe lich zehn Prozent eingeſteckt, da er noch die Ver ſicherung des Tabaks rechtsgeſchäftlich von ſeine Kunden übernommen hat. Der Staatsanwalt ſah in der W6 baks den Tatbeſtand einer erſchwerten Un ſchlagung in Tateinheit mit Untreue er wobei ſich der Angeklagte eines beſonders ſchwe Falles der Untreue ſchuldig gemacht hat. Außer iſt der Angeklagte wegen eines gewinnſüchtigen liktes, wegen Steuerhinterziehung mit einer St von 14000 Mark vorbeſtraft. Der Strafantrag: Der Staatsanwalt beantragte für den Aug⸗ klagten eine Zuchthausſtrafe von drei Ja und eine Geldſtrafe von 100 000 Mark. Dazu ſtellte der Staatsauwalt den Antrag, dem Angeklagten die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von drei Jahren und die Be⸗ rufsausübung alg Tabakhändler und Ver, gärer auf die Dauer von fünf Jahren ab⸗ zuſprechen Mit dem Strafantrag ſchloß der Staatsanwalt ſe dreieinhalbſtündiges Plädoyer. Heute na hmi ſprechen die Verteidiger. 1 44 8 ——— recht ſein; 4. Seite Nummer 251 Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 6. Juni 1939 Der unbekannie Schläfer Mer kwürdiger Schicksalsromanelnes deutschen Frontsoldaten 23 Einen Augenblick faßt er ihre Schultern, als wolle er ſie mit dieſer Geſte zwingen. bei ihm zu bleiben. Aber als Jeanette ſchweigend den Kopf ſenkt, läßt er ſie langſam wieder los und erklärt re⸗ ſigniert: „Alſo gut, Fräulein Boucheron, ich nehme Ihre Kündigung an. Weil ich ſehe, daß es Ihnen anſchei⸗ nend ernſt damit iſt. Deshalb will ich Sie nicht überreden, zu bleiben. Aber ich verſichere Ihnen, Ihr Weggang betrübt mich. Ich hatte mich ſo an die Zuſammenarbeit mit Ihnen gewöhnt.“ Die Achſeln zucken:„Aber was nicht ſein ſoll, ſoll nicht ſein...“ Ein Schluchzen würgt in ihrer Kehle. Aber als ſie des Profeſſors hilfloſes Geſicht ſieht, faßt ſie ſich raſch. Und plötzlich und ganz unvermittelt kommt eine Frage über ihre Lippen, die Profeſſor Dignier in dieſem Augenblick beſtimmt nicht erwartet hat. „Sagen Sie, lieber Herr Profeſſor“, fragt ſie ganz ruhig und beherrſcht,„haben Sie eigentlich wieder einmal etwas von Monſieur Dormeur ge⸗ hört?“ Begreife einer die Frauen, denkt der Profeſſor verwundert. Eben iſt ſie noch faſt verzweifelt, weint beinahe, und jetzt fragt ſie ganz ſachlich nach Mon⸗ ſieur Dormeur. „Nein... nichts“, antwortet er.„Er iſt ver⸗ ſchwunden— Lebt vielleicht gar nicht mehr.“ Und nach einer kleinen Panſe:„Was übrigens das Beſte für ihn wäre... für ihn und. für uns“ Groß und fragend blickt Jeanette den Profeſſor an. „Für uns..2“ „Ja, für mich zumindeſtens. Ich wäre dadurch eine drückende Verantwortung los.“ „Eine Verantwortung...2“ „Jawohl, ſolange ich weiß, daß er lebt, fühle ich mich an ſeinem zweiten Leben mitſchuldig.“ „Ich verſtehe Sie nicht, Herr Profeſſor“, meint Jeanette und ihre Stimme hat einen ſchweren, taſtenden Klang. „Oh, das iſt nicht ſchwer zu verſtehen, liebes Fräulein Boucheron. Ich bin mir eben zu ſpät darüber klar geworden, daß ich ihm während der langen Jahre ſeiner Ohnmacht eher zum Sterben als zur Wiederauferſtehung hätte behilflich ſein ſol⸗ len. Madame de Mortier hatte wahrſcheinlich doch — zweimal kann ein Menſch nicht geboren wer⸗ en——1“ 7 Bei dieſen Worten des Profeſſors wird Jeanette ganz blaß. Faſt heftig erwidert ſie:„Frau de Mor⸗ tier hatte unrecht! Sehr unrecht ſogar, Herr Pro⸗ ſeſſor! Sie konnte nur mit dem Wiedergeborenen nichts anfangen. Niemand konnte mit ihm etwas anfangen. Darum ging er auch zugrunde— und ſie mit— und andere werden vielleicht noch fol⸗ gen...“ Ehe der Profeſſor noch etwas erwidern kann, iſt ſie zur Tür hinaus——— Kurze Zeit danach verläßt Jeanette Boucheron das Krankenhaus. Sie geht am Invalidendom vorbei, durch den Säulengang des Hotel des Inva⸗ lides zur Seine hinunter. Die Luft an dieſem Tage, dem 24. Dezember 1929, iſt weich und warm. Die Blumenfrauen bieten ſchon die erſten Veilchen aus, und vor den Cafes ſitzen die Gäſte im Freien neben den kleinen, dicht an den Tiſchen auſgeſtellten Koksöfen, deren glühendrote Roſte weithin ſichtbar durch die beginnende Dunkel⸗ heit leuchten. Am Quai'Orſay biegt Jeanette rechts ab und geht am Kammergebäude vorbei über die nächſte Brücke, wo gerade die erſten Kandelaber aufflam⸗ men. Im Zwielicht oͤes Winternachmittags ſpiegelt ſich das Laternenlicht in goldenen Tupfen in dem grünlich⸗ſchwarzen Waſſer der Seine. Beim Laufen wird ihr ſo warm, daß ſie den Pelz⸗ mantel aufknöpft.“ In den Anlagen der Champs Elyſées, unweit eines der vielen hellerleuchteten Vergnügungslokale, in denen ſchöne Frauen mit ihren Gigolos ver⸗ ſchwinden, ſetzt ſie ſich auf eine Bank. Gedämpft klingt es aus den ſich öffnenden Türen eines der Caſés zu ihr herüber: „Amour, amour— toujours, mon ami Toujours, mon ami—— toujours, mon ami.“ Sie hat dieſen Schlager, dieſes ein wenig melan⸗ choliſche Tangolied ſchon unzählige Male gehört. Aber nie klang es ihr ſo traurig im Ohr wie eben jetzt. Raſch ſteht ſie auf und geht in Richtung des'Are de Triomphe davon. Unterwegs bei einem Blumen⸗ ſtand bleibt ſie ſtehen und kauft einen großen Strauß duftender Mimoſen. Dann eilt ſie die Geſchäfts⸗ ſtraße der Champs Elyſées hinauf zum Grabmal des Unbekannten Soldaten. Nur wenige Menſchen ſtehen heute um die Grab⸗ ſtätte mit der nie verlöſchenden Flamme. Ehrfürchtig treten ſie beiſeite, als Jeanette an den Berg von herantritt und ihren Mimoſenſtrauß darauf egt. Wie ſie hach aufgerichtet vor der Flamme ſteht, das Geſicht überzittert vom rötlichen Schein, bietet Der Wirklichheit nackerzählt von G. Ritter— Copyright 1939 by Prometheus⸗Verlag Dr. Eichacker. Gröbenzell bei München. Frau ihrem Mann zu:„Sieh da, Gaſton.. ſeine Witwe. Jeanette hört es und wirft einen Blick zu der Frau hinüber. Vielleicht iſt ſie ſeine Mutter, denkt ſie—— und geht mit einem ſtummen Neigen des Kopfes an der weinenden Alten vorüber. Den großen Platz vor dem'Arc de Triomphe überquerend, läuft ſie die Straße des Champs Ely⸗ ſées zurück, an den großen Auto⸗ und Modeläden vorüber. Sie blickt nicht nach rechts und nicht nach links—— Ihre Augen ſehen in die Ferne— und ihre Gedanken weilen voll Wehmut in der Vergan⸗ genheit— und mit einer ganz ſchüchternen, ganz kleinen Hoffnung in der Zukunft. Ihre Lippen aber ſummen leiſe, ganz leiſe, eine Melodie.. die ſie nicht verlaſſen will „Amaur, amour— toujours, mon ami Toujours, mon ami—— toujours, mon ami“ * Woche um Woche, Monat um Monat verſieht Paul Becker ſeinen Dienſt in den Büros des Gare de'Eſt. Morgens beſteigt er die Untergrundbahn und fährt zu ſeiner Arbeitsſtätte, und abends kehrt er pünktlich auf die Minute in das Heim der Pi⸗ carts zurück. Das erſte Jahr im Zuſammenleben mit Picart und ſeiner Frau hat es Paul Becker noch ſchwer. Die Verzweiflung über ſein Unvermögen, ſich die Erin⸗ nerung an ſeine Vergangenheit reſtlos ins Gedächt⸗ nis zurückzurufen, läßt ihn nicht los. Ja, wenn er damals hätte in Weſthofen bleiben können, dann hätte er die Erinnerung wohl zurück⸗ finden mögen. als er ſeinen Namen wiederfand, war Beweis da⸗ für genug. Und auch als man ihm die Tür ſeines eigenen Hauſes vor der Naſe zugeſchlagen hatte, da war ihm doch der Name ſeines Werkmeiſters wieder eingefallen. Und ſo im ſiet'gen lebendigen Zuſam⸗ menſein mit Menſchen und Dingen wäre wohl nach und nach der Schleier gänzlich gefallen, der ihn noch vun dem reſtlichen Dunkel ſeiner Vergangenheir trennte. Ja, wenn er dort geblieben wäre! Wenn ſie ihn nicht niedergeſchlagen hätten wie einen tollen Hund —— Wenn nicht Käthe Nein, nein... nicht daran denken! denken! Es iſt zu qualvoll! Und ſo zwingt er ſich, zu vergeſſen. Zu vergeſſen Nicht daran ihre hohe dunkle Geſtalt einen ſaſt ſymbolhaften An⸗ elbſt das, was ihm ſeit jenem Erlebnis mit Jea⸗ blick. Betroffen flüſtert eine in der Nähe ſtehende alte nette Boucheron im Bois in der Erinnerung wiedergeſcherkt worden war. Das Erlebnis am Kriegerdenkmal, Und allmählich gelingt ihm auch dieſes Vergeſſen. Allmählich verblaſſen die Gedanken im Bewußtſein, die ihn ſo quälen. Sie ſind zwar nicht tot, aber ſie ſchlafen. Nur manchmal noch in ſtillen Nächten wer⸗ den ſie wieder wach und beunruhigen ihn durch ſchwere Träume. Paul Picart und ſeine Frau ſprechen von ſich aus nie mit ihm über das, was hinter ihm liegt. Sie haben den Herzenstakt von Menſchen, deren Einfach⸗ heit zugleich ihre Tugend iſt. Sie machen ihm die Gegenwart ſo angenehm wie möglich und lehren ihn, jeden Tag ſo zu nehmen wie er kommt, ohne ſich lange den Kopf darüber zu zerbrechen, wie er enden wird. Und damit erreichen ſie auch ſchließlich, daß langſam ſo etwas wie eine gleichmäßige Ruhe in ſein Denken und damit auch in ſein Leben kommt. Eines Abends kommt Paul Picart nach Hauſe und findet ſeinen Freund, der ſonſt lange vor ihm da zu ſein pflegt, ſeltſamerweiſe noch nicht vor. „Wo iſt Charles?“ fragt er ſeine Frau. Sie zuckt mit den Schultern. Sie wundert ſich ſelbſt, daß der ſonſt ſo pünktliche Charles noch nicht erſchienen iſt. Eine Weile wartet man noch. Dann beginnt man mit dem Auftragen des Abendbrotes. Aber es will heute nicht recht ſchmecken. Paul Beckers Platz iſt leer. Sein Teller ſteht wie eine ſtumme Mahnung auf dem Tiſch. „Es iſt ungemütlich, wenn Charles nicht da iſt“, meint Picart. Er iſt es ſo gewöhnt, das ſchmale SE⸗ ſicht mit dem weißen Haar hier am Tiſch zu ſehen, daß er das Ausbleiben des Freundes gar nicht faſſen will. „Verſtehe ich nicht!“ brummt er mißgeſtimmt.„Er iſt doch noch nie unpünktlich gekommen.“ „Vielleicht macht er Ueberſtunden!“ erwidert Frau Picart. „Unſinn...“ murmelt Paul nicht eben höflich. „Haſt du ſchon einmal gehört, daß man in einem ſtaatlichen Inſtitut Ueberſtunden macht? Nein, nein, mir gefällt das nicht! Da iſt etwas nicht in Ord⸗ RHung In dieſem Augenblick ſchrillt die Flurglocke. So⸗ ſort ſpringt Paul auf, um zu öffnen. Während er zur Tür eilt, überlegt er, daß Charles es nicht ſein kann. Denn der beſitzt ja einen Schlüſſel. Als er öffnet, ſteht die Tochter des Hausverwal⸗ ters vor ihm.„Sie möchten mal ans Telephon kom⸗ men, Herr Picart“, knickſt die Kleine. „Charles!“ funkt es durch Paul Picarts Hirn. Er jagt in die Wohnung zurück, wirft den Rock über und eilt hinunter zum Hausverwalter, der ihm ſchon den Hörer entgegenhält. Er meldet ſich. „Krankenhaus Municipal“, antwortet es.„Bei Ihnen wohnt ein Jean Merkel?“ fragt eine Frauen⸗ ſtimme. „Ja..“ antwortet er mühſam. „Monſieur Merkel iſt bei einem Untergrundbahn⸗ unglück verletzt worden und liegt hier im Kranken⸗ haus. Aus ſeinem Ausweis geht hervor, daß er bei Ihnen wohnt—— der leitende Arzt läßt ſie bitten, zu kommen, er muß mit Ihnen ſprechen!“ „Ich bin ſofort da.“ Haſtig wirft er den Hörer hin, raſt die Stufen hinauf und ruft ſeiner Frau zu:„Ein Unglück iſt paſſiert— Charles iſt verletztl Ich muß gleich wegt“ (Fortſetzung folgt.) Muſik und Mathematik Von Ernſt Zacharias Herr Dr. Krämer, lehrer, hatte bereits die halbe Tafel mit geheimnis⸗ vollen Hieroglyphen bedeckt. Es ſchwirrte nur ſo von Funktionen und Fakultäten, und die Hirne der ar⸗ men Primaner begannen bereits zu rauchen. Da— mitten in dieſer Quälerei— erſcholl durch das geöffnete Fenſter Leierkaſtenmuſik. Einen Augen⸗ blick ſtutzte der Lehrer, dann drehte er ſich zur Klaſſe, und die jungen Leute gewahrten zu ihrem grenzen⸗ loſen Staunen ein Lächeln auf ſeinen ſonſt ſo ern⸗ ſten Zügen. Jetzt legte er gar die Kreide aufs Katheder, und— Wunder aller Wunder— nun be⸗ gab er ſich ans Fenſter und lauſchte voller Andacht den Melodien des Leierkaſtens. „Da es nicht viel Zweck hat, während der Muſik an der Löſung weiterzuarbeiten, wollen wir lieber eine kleine Pauſe einlegen.“ Das ſollte wohl eine Art Entſchuldigung bedeu⸗ ten; die wäre allerdings bei den Herren Primanern nicht notwendig geweſen. Nachdem ſie ſich von ihrem Erſtaunen einigermaßen erholt hatten, fanden ſie ſich überraſchend ſchnell in die angenehme Lage, und Hugo Wehling ſummte bereits den Schlager mit, dex in dieſem Augenblicke herauftönte. Kurt Koch blickte zum dritten Male nach der Uhr. In drei Minuten war die Stunde zu Ende!——— Genau eine Woche darauf wiederholte ſich das⸗ ſelbe Schauſpiel. Der Himmel mochte wiſſen, welche pſychologiſchen Zuſammenhänge bei Dr. Krämer wirkſam wurden, daß er wieder mit aller Hingabe den reichlich ſentimentalen Klängen des Leierkaſtens lauſchte. Irgend weſche Jugenderinnerungen und längſt verſchütteten Gefühle mochten nun ihr Recht geltend machen. Den Primanern konnte es ſehr denn wiederum war eine gefürchtete Stunde geſchafft.—— Und ſo geſchah es auch in der dritten Woche. Dann aber kam wieder einmal eine Mathematik⸗ ſtunde. Diesmal ſaß Herr Dr. Krämer auf dem Ka⸗ theder, und ſeine Augen glänzten eigentümlich leb⸗ haft durch die ſcharfen Gläſer. Eine eigenartige Un⸗ ruhe ſchien ſich der Klaſſe bemächtigt zu haben. Wie⸗ Serholt ſchon waren die Augen ſo mancher Schüler nach der Armbanduhr gewandert, und öfter ſchon war ein fragender Blick von einem zum andern gegangen. Und nun— völlig unvermittelt— unterbrach der Lehrer ſeinen gelebrten Vortrag und ſagte mit er⸗ hobener Stimme:„Meine jungen Freunde, Sie tun mir leid, aber ich muß Ihnen eine Enttäuſchung be⸗ reiten. Ihr Leiermann wird heute nicht kommen. Im Intereſſe eines gedeihlichen Mathematikunter⸗ richts habe ich das Honorar, das Sie dem guten Manne bewilligten um zehn Pfennig erböht. Sie ſehen, daß es geholfen hat. Ich habe bei dieſer Ge⸗ legenheit feſtſtellen können, daß Ihnen eine Mathe⸗ matikſtunde immerhin fünfzig Pfennig wert iſt, und das will bei den ſtets angeſpannten Gelöverhältniſſen eines Primaners viel ſagen. Da ich für eine große Familie zu ſorgen habe, bitte ich von einer weiteren Erhöhung des Künſtlerhonorars abſehen zu wollen, da dies meinen finanziellen Ruin bedeuten würde!“ Nach dieſer herrlichen Rede war es eine Sekunde der geſtrenge Mathematik⸗ 350 Jahre Münchner Hofbräuhaus: Ein tengog wallte sein æegenes SBlen Die Geschichte des berühmtesten Brauhauses der Welt München, im Mai „So lang da drunt am Platzl, noch ſteht das Hof⸗ bräuhaus...“ ſingen die waſchechten Münchner gleichſam mit den„Preißen“, wenn es im Sommer in den weltbekannten Bierhallen„da drunt am Platzl“ beſonders hoch hergeht, und die Muſik ſpielt die Melodie vom alten Peter in allen Teilen des Reiches, denn wer von den vielen Tauſenden von Fremden, die alljährlich der Hauptſtadt der Bewe⸗ gung einen Beſuch abſtatten, würde nicht unter all den vielen Sehenswürdigkeiten auch das Münch⸗ ner Hofbräuhaus zu den Stätten zählen, die man geſehen, beſſer aber noch, erlebt haben muß. Und nun ſchmettert die Militärkapelle im großen hiſtoriſchen Feſtſaal des altehrwürdigen Gebäudes einen feſtlichen Tuſch, denn die zwei bedeutungs⸗ vollen Buchſtaben UlB mit der Krone darüber feiern ja in dieſem Jahre ihren 350. Geburtstag. Das iſt das Thema, das jeden Gaſt heute be⸗ herrſcht, der in der halbdunklen, bierdunſtigen „Schwemme“ vor ſeinem Maßkrug ſitzt oder in den heimeligen Trinkſtuben ſich den braunen Gam⸗ brinusſaft wohl ſchmecken läßt, und wenn man ſonſt kaum etwas von Herzog Wilhelm V. hörte, in dieſen Tagen iſt ſein Name in aller Munde. War es doch dieſer Fürſt, der neben ſeiner Frömmigkeit das Biertrinken über alles ſchätzte und, weil es zu dieſer Zeit mit dem Brauweſen in Bayern noch recht ſchlecht ſtand, ſein begehrtes Getränk eigens aus dem— Norden Deutſchlands kommen ließ. Das Bier nach Einbecker Art Ja, es waren die Städte Einbeck im Hannove⸗ raniſchen und Zſchoppau im Sächſiſchen, die die Münchner, vor allem aber das herzogliche Haus, vor 4 Jahrhunderten mit Bier verſorgten, und weil dem Landesherrn ſchließlich die Transportkoſten zu hoch wurden und er auch nicht gerade ſein gutes Geld ins„Ausland“ fließen laſſen wollte, kam ihm der Vorſchlag der herzoglichen Hofkammer vom 7. Sep⸗ tember 1589 ſehr gelegen, daß„es gar nützlich und wohltunlich wer, ain aigen Preuhaus zu erpaun“. Wilhelm der Fromme überlegte nicht lange und gab ſofort Auftrag, eine herzogliche Brauerei zu errich⸗ ten, mit deren Bau noch im gleichen Jahr begonnen wurde, ſo daß Anno Domini 1591 ſchon der erſte Sud aus dem Keſſel kam. Man hatte ſich von Einbeck eigens einen Bräumeiſter kommen laſſen, der bald zu einer der angeſehenoͤſten Perſönlichkeiten der Landeshauptſtadt wurde, denn er verſtand es vor⸗ trefflich, Bier nach Einbecker Art, oder wie man da⸗ mals ſagte,„Ainpockiſch⸗Bier“ zu brauen, aus dem ſchließlich das heutige„Bockbier“ werden ſollte. Mit einem ſtoßenden Ziegenbock hat alſo unſer Starkbier nichts zu tun, wenn dieſes Tier auch im⸗ mer wieder als Wahrzeichen dieſes ſüffigen Ge⸗ tränkes herhalten muß. Wenn nun aber die Münchner mit der Errich⸗ zung eines ſo ſtattlichen Sudhauſes, wie es das, Hof⸗ Krauamt“ darſtellte, geglaubt hatten, ſie könnten nun in den Genuß guten und billigen Braunbieres gelangen, ſahen ſie ſich getäuſcht, denn der Herzog zog es vor, ſein Bier ſelbſt zu trinken, und wer keine Beziehungen zur Hofgeſellſchaft hatte, der mußte ſeinen Durſt ſchon an anderen Quellen löſchen. Als ſchließlich aber die Eingaben der Bür⸗ gerſchaft immer dringlicher wurden, öffneten ſich Gambrinus Tore auch für das„gemeine Volk“, wo⸗ mit der erſte Schritt für die Volkstümlichkeit des ganz ſtill in der Klaſſe— dann aber brach ein Lachen los, wie es in dieſem Raum nur ſelten gehört ward. Darauf wandte ſich Dr. Tafel zu. Krankheit beeinflußt die Armbanduhr Auf einer unlängſt veranſtalteten Tagung der Uhrmacher in London kam ein mediziniſch wie techniſch gleich intereſſantes Pro⸗ blem zur Sprache. Zahlreiche Erfahrungen haben bewieſen, daß der Geſundheitszuſtand des Menſchen in gewiſſem Sinne den Gang ſeiner Arm⸗ banduhr beeinflußt. Selbſt die Uhren, die ein Präziſionswerk beſitzen, ändern häufig ihren Lauf, bleiben ſtehen oder gehen vor, wenn ihr Träger von irgendeiner Krankheit heimgeſucht wird oder ſich in einem Zuſtand beſonderer Nervenerregung be⸗ Krämer wieder ſeiner findet. Dabei ſind goldene Uhren weit weniger von ſolchen Veränderungen betroffen, als ſilberne. Hauptſächlich bemerkbar ſind dieſe Erſcheinungen an Uhren, die an Lederarmbändern getragen werden. Ein Arzt ſammelte diesbezügliches Material bei Grippe⸗Kranken und ſtellte feſt, daß die Uhren wäh⸗ rend der Erkrankung, vorausgeſetzt, daß ſie ſich am Arm des Patienten befanden, häufig vor⸗ gingen, während ſie in vielen Fällen nach der Geneſung einfach ſtehen blieben. Dabei befand ſich das Werk ſtets in beſter Ordnung. Man verſucht die merkwürdige Erſcheinung ſo zu erklären, daß Veränderungen des Pulsſchlages den Gang der Uhr beeinfluſſen. Perſonen, die an gewiſſen nervöſen Er⸗ krankungen leiden, haben mehr„Elektrizität“ in ihrem Körper, die unter Umſtänden den Lauf des Zeigers der Armbanduhr beeinträchtigt. Jeder Deutſche ſoll fömpfer für dae bemelnſchanewont der nation ſein. werde miigned der nsv.! Münchener Getränkes getan war. Bald waren be⸗ trächtliche Umbauten notwendig und raſch drang der Ruhm des eoͤlen Saftes, der am Iſarſtrand geſotten wurde, durch ganz Deutſchland und über alle Grenzen. Im Jahre 1808 zog die Brauerei in ein neu erbautes Gebäude am Platzl um, 1830 wurde dort in Anweſenheit König Ludwigs J. ein großer Aus⸗ ſchank eröffnet, 1852 erfolgte die Ueberführung der Hofbrauerei vom Privatbeſitz der Wittelsbacher an den bayeriſchen Staat, 1881 wurde der Brauerei⸗ betrieb in ein eigenes Sudhaus in der Inneren Wiener Straße verlegt, während ſich 1897 das Ge⸗ bäude am Platzl nach einem grundlegenden Umbau in einem neuen Gewande zeigte. Nun war es erſt das richtige Bierparadies geworden, nun hatten die vielen tauſend Menſchen Platz, die zur Fremdenzeit, man kann ſagen, aus aller Welt, unter ſeinem ge⸗ räumigen Dache Zuflucht und Labung ſuchen. Der Kampf um den Deckelkrug Einmal ſah es aber im Hofbräuhaus rechk traurig aus. Das war während der lan⸗ gen Kriegszeit, in der zwar nach wie vor luſtig der Spund ins Faß krachte, aber das bedeu⸗ tete„viel Lärm um nichts“, denn nur greuliches Dünnbier floß aus dem Hahn. Da lief es den alten Stammgäſten eiſigkalt über den Rücken, und ſie blieben, ſofern ſie nicht ſo wie ſo im Felde ſtan⸗ den, die ſchweren Jahre hindurch lieber zu Hauſe, und tranken ihren„Scheps“ für ſich allein. Das waren auch ſchlimme Zeiten für die Kellnerinnen, die auf ihrem Poſten aushielten, wenn auch oft nicht mehr als 30 Gäſte im Hofbräuhaus anweſend wa⸗ ren. krüge über alle Fährniſſe der Metall⸗ beſchlagnahme hinüberzuretten, aber in den, Nachkriegsjahren, als nicht immer das beſte Publikum ſich im Hofbräuhaus einfand, verſchwan⸗ den ſie auf andere Weiſe. Das war ein empfind⸗ licher Schaden für die dienenden Geiſter des Hau⸗ ſes, denn die ſchönen Stammtiſchkrüge waren ja Eigentum der Kellnerinnen. Die„Deckelbedienung“ hörte alſo auf, und Zenzi, Hie Oberkellnerin, die heute noch auf einem Gang nicht weniger als zwölf gefüllte Maßkrüge ſtemmen kann, ſah ſich im Na⸗ men ihrer Kolleginnen gezwungen, ein Schild an⸗ zuſchlagen, auf dem es hieß:„Wer einen Deckel⸗ krug haben will, muß ihn ſelber mitbringen!“ Ja, die Kellnerinnen vom Hofbräuhaus! Es gibt Gäſte, die nach jahrelanger Ahweſenheit von Mün⸗ chen immer wieder den gleichen Platz im Hofhräu⸗ haus einnehmen, weil ſie ſich nur von„ihrem“ Fräu⸗ lein bedienen laſſen wollen, das ſie kennt, und ihre 39 Wünſche reſpektiert. Als vor ein er Zeit dͤie alte „Kathi“ ſtarb, folgte halb München ihrem Sarg und die Beileidsbrieſe flatterten aus allen fünf Erd⸗ teilen ins Hoſbräuhaus. Sie verdiente dieſe letzte Ehrung, hatte ſie doch in ihrer langen Dienſtzeit nicht weniger als nahezu 4 Millionen Liter Bier zuden Eichentiſchen geſchleppt, eine bewundernswerte Leiſtung, die man am liebſten am offenen Grabe gebührend hätte erwähnen wollen Sie verſtanden es ſogar, die Zinndeckel⸗ „ Seo„„„leeseeeaaaen 6 * 93* 170 774 e Dienstag, 6. Juni 1939 Aus Baden Brief aus Nusloch g. Nußloch, 5. Juni. Nachdem am Samstagnach⸗ mittag der im Alter von 80 Jahren verſtorbene Werkmeiſter i. R. Peter Schell beigeſetzt worden war, aus deſſen Heimatgemeinde Reilingen ſehr viele Volksgenoſſen zur Beerdigung herbeigeeilt waren, wurde am Sonntagnachmittag Werkmeiſter i. R. Ru⸗ dolf Ehrler zur letzten Ruheſtätte geleitet. Der im Alter von 67 Jahren Verſtorbene erlitt bei Ar⸗ beiten im Weinberg plötzlich einen Schlaganfall und wurde dann tot aufgefunden. Die Militär⸗ und Krie⸗ gerkameradſchaft Nußloch und die Angehörigen der 7. Kompanie des 2. Landſturmbataillons Heidelberg ehrten den Krieger und Kameraden durch Kranz⸗ niederlegungen und Ehrenſalven. Auch die Geſolg⸗ ſchaft ſeiner letzten Arbeitsſtätte widmete ihm einen Blumengruß. Der Geſangverein„Sänger⸗Einheit“ und die Muſikkapelle gaben der würdigen Trauer⸗ feier die muſikaliſche Umrahmung. Das Trefſen der Schefſel⸗Preisträger * Karlsruhe, 5. Juni. In den Tagen vom 10. bis 12. Juni findet hier das vierte Treffen der Scheffel⸗Preisträger aller Jahrgänge ſtatt. Nach der vorliegenden Programmfeſtſetzung wird das Treffen am 10. Juni, nachmittags 4 Uhr, mit der Eröffnung der neuen Abteilung des Scheffelmuſeums „Lebende Dichter am Oberrhein“ eingeleitet, zu der auch die in dieſer Abteilung vertretenen Dichter eingeladen ſind. Samstagabend iſt ein kameradſchaft⸗ liches Zuſammentreffen. Sonntag vormittag.30 Uhr iſt eine Dichterſtunde angeſetzt, bei der Staats⸗ ſchauſpieler Friedrich Prüter„Die Pflicht“ von Wil⸗ helm von Scholz vorleſen wird. Später ſpricht Wilhelm von Scholz ſelbſt über„Die Dichtung des Bodenſees“. Für Montag iſt ein Ausflug in die Umgebung der Gauhauptſtadt vorgeſehen. Gegen das Branntweinmonopolgeſetz verſtoßen * Offenburg, 5. Juni. Der 43 Jahre alte Kauf⸗ mann Erwin Haas und der 50jährige Kaufmann Friedrich Haas, beide aus Wolfach, hatten ſich wegen Vergehens gegen das Branntweinmonopol⸗ geſetz und gegen das Lebensmittelgeſetz ſowie wegen unlauteren Wettbewerbs vor der Großen Straf⸗ kammer des Offenburger Landgerichts zu verant⸗ worten. Das Urteil lautete auf je 10000 Mark Geldſtrafe, im Nichtbeibringungsſalle auf ie zwei Monate Gefängnis und Tragung der Koſten des Verfahrens. L Sinsheim, 6. Juni. Die Gemeindeverwaltung hat ſich entſchloſſen, das ſtädt. Schwimmbad wieder zu eröffnen. L. Bad Rappenau, 5. Juni. Die Gemeindever⸗ waltung führte eine Autobusfahrt durch, zu der alle Frauen im Alter von über 70 Jahren eingeladen waren. Die Fahrt ging über Bruchſal nach Karlsruhe, von dort nach Pforzheim und über das Zabergäu zurück in die Heimat. I. Ubſtadt, 5. Juni. Als eine der älteſten Ein⸗ wohnerinnen konnte Frau Magdalena Sauer, geb. Neuthardt, in geiſtiger und körperlicher Rüſtigkeit ihren 80. Geburtstag begehen. L. Steinsfurt, 5. Juni. Der Fahrdienſtleiter am hieſigen Bahnhof, Jakob Klingmann, wurde für 25jährige Dienſtzeit bei der Reichsbahn mit dem ſilbernen Treudienſt⸗Ehrenzeichen geehrt. IL. Epfenbach, 5. Juni. Jagdaufſeher Adam Helfrich konnte auf einer Streife ein Wild⸗ ſchwein erlegen. In letzter Zeit iſt das Auftreten von Schwarzwild wieder häufiger beobachtet wor⸗ den. L. Neckarbiſchofsheim, 5. Juni. Poſtaſſiſtent Joſef Karle wurde mit Wirkung vom 1. Juni zum Poſt⸗ ſekretär beſördert. IL. Philippsburg, 6. Juni. Oberlehrer Emil Gießler konnte dieſer Tage ſein 40jähriges Dienſtjubiläum begehen. Dem Jubilar gin⸗ gen zahlreiche Glückwünſche zu. L. Hilsbach, 6. Juni. Im Gewann„Eichelberg“ wurde nach Vernichtung der Hybriöden auf Betreiben und in Anleitung des Weinbaninſtituts Durlach eine Muſterrebanlage geſchaffen, die eine ge⸗ ſchloſſene Anbaufläche von 16 Hektar beſitzt. Von den hierfür erforderlichen 75000 Setzlingen wurden bereits 25000 geſetzt. Den neueſten Erfahrungen zufolge hat man den Anbau auf drei Sorten be⸗ ſchränkt: Silvaner, Riesling und Ruländer. Um das Gelände ſtändig in der wünſchenswerten Ver⸗ faſſung erhalten zu können und insbeſondere die Schädlingsbekämpfung wirkſam durchzuführen, wird eine Spritzanlage mit Hochbehälter eingerichtet. 1 erſte Jahrzehnt Lebensdauer hinter ſich hat. 2 3 ltden — 4 we 83 che Neue wtannheimer Zeitung!“ Abend⸗Ausgabe Schwarzwald-BVodenſee⸗Fernpoſt Als Kulturfahrt ausgeſtaltet In der Reihe von Kraft⸗Fernpoſten nimmt der Schwarzwald mit den beiden Linien der Schwarz⸗ wald⸗Bodenſee⸗Poſt(Baden⸗Baden— Freiburg— St. Blaſien— Konſtanz— Lindau) und Neckar⸗ Schwarzwald⸗Schweiz(Heidelberg Baden⸗ Baden— Freudenſtadt— Triberg— Titiſee/ Hin⸗ terzarten— St. Blaſien— Waldshut— Zürich— Luzern) eine führende Stellung ein, die ſchon das Die erſte Linie, die Schwarzwald⸗Bodenſee⸗Poſt, iſt die jüngere und hatte anfänglich mit dem Ende Kon⸗ ſtanz 330 Kilometer, jetzt mit dem Ende Lindau(zum Anſchluß an die Deutſche Alpenpoſt nach Garmiſch⸗ Berchtegaden) 374 Kilometer, die zweite, die inter⸗ nationale zwiſchen Heidelberg und Luzern, geht über die Strecke von 446 Kilometer. 5 Durch Fortführungen ſowohl in den Alpen wie auch in der Schweiz wird die Bedeutung der beiden Poſten durch den Schwarzwald reiſetechniſch erheblich unterſtrichen. Darüber hinaus und zum Zeichen, daß es ſich hier nicht um Streckenfahrten handelt, um ſchnell von Ort zu Ort zu jagen, ſondern um wirk⸗ liche Reiſefahrten mit Zeit zum Schauen und zum Verweilen, ſind die Linien ſo in den Fahrplänen gehalten, daß unterwegs Aufenthalte eingeſcho⸗ ben ſind, die an wichtigen Plätzen bis zu einem halben Tag gehen, untereinander auch gewechſelt werden können wie zum Beiſpiel Freiburg und St. Blaſien, oder aber auch als natürliche Pauſen ſich auf kürzere Friſten erſtrecken. Die Geſtaltung der Linien macht mithin in dieſer Formung einen Ausbau zur Kultur⸗ fahrt mit und unterſtützt damit die Beſtrebungen zur Ver⸗ tiefung des Reiſegedankens, wie er ſich auch in der ſtärkeren Pflege des Fußwanderns, nicht zuletzt mit mit oͤer NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“, kund tut. Heimat in Land und Leuten kennen lernen, ſich die Muße nehmen, in Zwiſchenabſchnitten dieſe aus⸗ gezeichneten Reiſemöglichkeiten auszunützen, auf denen jede Fahrtunterbrechung gegen Beſcheinigung zugelaſſen iſt, in Wahlfreiheit die Weiterſahrt vor⸗ nehmen, das ſind Bedingungen, die eigentlich nur locken können, und die auch durch die neuerlich er⸗ folgte Tarifſenkung mit billigeren Zwiſchen⸗ ſtreckenſahrten größeres Gewicht gewinnen. Die Möglichkeit einer Kombination zwiſchen den beiden genannten Fernſtrecken, der wechſelſeitige Ueber⸗ gang von und nach beiden Richtungen in St. Bla⸗ ſien, wo ſich die Linien geographiſch und zeitlich be⸗ rühren, erhöht den Reiz, mit Hilfe dieſes Reiſemit⸗ tels den deutſchen Grenzſüdweſten geruhſam kennen⸗ zulernen. Die Schwarzwald⸗Bodenſee⸗Poſt iſt in ihrer Einteilung typiſch für die Unterbauung des Charakterg einer Kulturfahrt. Sie geht in täglicher Fahrt von Baden⸗Baden(.00 Uhr) über das Bühler Höhengebiet, Schwarzwald⸗ hochſtraße, Mummelſee, Ruheſtein. Freudenſtadt, Bad Rippoldsau. Haslach, Elztal nach Freiburg, das bereits um 12 Uhr erreicht iſt. Da Freiburg zu⸗ gleich Nachtſtation iſt, bleibt für den Aufenthalt in der Breisgauſtadt und zur Beſichtigung ein halber Tag als regelrechter Kulturaufenthalt, ehe man in der Zeit vom 1. Juli bis 14. September, am nächſten Morgen um.30 Uhr den Wagen wieder beſteigt und über Notſchrei, Todinau nach St. Blaſien um.30 Uhr gelangt. Hier iſt die erwähnte Verknüpfung mit der Linie Heidelberg—Luzern, die.05 Uhr täg⸗ lich vom 1. 7. bis 14. 9. eintrifft und.35 Uhr(Diens⸗ tag, Donnerstag und Samstag vom 1. 7. bis 14..) weitergeht. Die Schwarzwald—Bodenſee⸗Poſt ſelber fährt um 10 Uhr von St. Blaſien weiter. In jedem Fall bleibt Zeit für einen Beſuch der berühmten Kuppelkirche. Die Fahrt zum Bodenſee nimmt den Weg über Seebrugg am Schluchſee, Torhau, Bonn⸗ dorf, Weizen Tengen, Singen(Hohentwiel), Radolf⸗ zell nach Konſtanz(an 13.30 Uhr), wo eine Stadt⸗ pauſe bis 15.15 Uhr ſich einſchiebt mit Zeit für einen Rundgang. Zwiſchen Konſtanz⸗Stadt und Meers⸗ burg wird dann die Fähre Trägerin des Poſtwagens. Eine beſchauliche Waſſerfahrt von einer kleinen halben Stunde, unterbricht das bisherige Rollen. Am Nachmittag wird um 17 Uhr, ſehr günſtig als Ankunſt, die Inſelſtadt Lindau erreicht, wo wieder Beſichtigung und Nächtigung ſich einfügen, bis der dritte Fahrttag dann um.15 Uhr von Lindau aus den Weitergang in die Alpen bringt. Man kann zwiſchen 15. Juni und 15. September auch, wie ſchon Nachbargebiete Allerhaud„Haustrunk! * Worms, 6. Juni. Joh. Hch. Gberlein 2 aus Oſthofen hatte 1937 900 Liter Treſterwein hergeſtellt und auf der Bürgermeiſterei als Haustrunk ange⸗ meldet, ferner 1000 Liter Obſtwein, der zum Verkau⸗ trocken gezuckert werden ſollte. Er ſetzte aber reich⸗ lich Waſſer, wahrſcheinlich Treſterwaſſer, und Hefe zu und miſchte die beiden„Weine“. Davon verkaufte er auch. Als bei einer Hausſchlachtung ein Metzger ſolche Miſchung vorgeſetzt bekam, meinte er, es ſei Limonade. Vor Gericht entſchuldigte ſich der„Mixer“ er ſei„ganz ohne Gedanken“ zum Verkauf gekom⸗ men. Treſterwaſſer habe er nicht genommen. Das Urteil, 8000 Mark, bei Uneinbringlichkeit erſatzweiſe 16 Wochen Gefängnis, nahm er aber ſoſort an. Nicht ſo arg trieb es ein Mann aus Gundheim, der ſeinen Haustrunk aus Druſenwein nicht ver⸗ kaufte, ſondern ſelber trank, angeblich von dem ver⸗ wäſſerten Zeug täglich 10 Schoppen. Angemeldet hat er aber ſchon ſeit 1934 keinen Haustrunk. Mit der Strafe in Höhe von 140 Mark, erſatzweiſe 28 Tage Haft, hätte er ſich ſchon abgefunden, als er aber hörte daß das Gericht auf die Einziehung des Trunks erkannt hat, jammerte er und will Berufung ein⸗ legen. Großfener durch zündelnde Kinder * Horb, 6. Juni. In einem der ſchönſten und größten Bauernhäuſer, dem landwirtſchaftlichen An⸗ weſen des Bauern Heinrich Döttling in Salz⸗ ſtetten iſt ein Brand ausgebrochen, der in kürzeſter Zeit das Wohnhaus mit den Ställen völlig in Schutt und Aſche legte. Das Feuer war verhältnismäßig ſpät entdeckt worden, da ſich die meiſten Dorfbewoh⸗ ner zur Zeit des Bvandausbruchs auf dem Feld be⸗ fanden. Die Nagolder Weckerlinie mußte ſich auf die Rettung der durch den Wind und den Funkenflug hart beoͤrängten Nachbarhäuſer beſchränken. Es ver⸗ lautet, daß das Schadenfeuer durch zündelnde Kinder verurſacht wurde. Der Schaden iſt außer⸗ ordentlich groß. U Rimbach, 5. Juni. Lamm“ abgehaltene 48. ordentliche Generalver⸗ Die im Gaſthaus„Zum ſammlung der Volksbank Rimbach wurde mit der Begrüßung durch den Aufſichtsratsvorſitzen⸗ den Pg. Adam Dörr 8 eröffnet. Aus dem von Rechner Pg. Stein erſtatteten Geſchäftsbericht geht ein weſentlicher Auſſtieg der Bank hervor. Auch diesmal- haben ſich die Spareinlagen wie auch die Anzahl der Sparer vermehrt. Der Jahresabſchluß ſand einſtimmige Genehmigung. Der Verwaltung wurde Entlaſtung erteilt. Der Reingewinn von 1814.68 Mark wurde zu 20 v. H. den Reſerven zu⸗ geführt. Die Geſchäftsguthaben erhielten eine vier⸗ prozentige Verzinſung. Der Reſt wurde auf neue Rechnung vorgetragen. Direktor Pa. Haller trat nach einer 35jährigen erfolgreichen Tätigkeit in den Ruheſtand. Der Genoſſenſchaftsverband überreichte ihm für ſeine vorbildliche Tätigkeit eine Ehren⸗ urkunde. * Worms, 5. Juni. Zur endgültigen Geſtaltung des Platzes der Nation hinter dem Weſtchor des Doms wurde am Turm ein Sandſteinrelief ein⸗ gebaut, das im unteren Teil die Wappen der Fa⸗ milien Cornelius Heyl und Iſenburg vereint, wäh⸗ rend in der oberen Hälfte das Wormſer Drachen⸗ wappen, gekrönt, von einer Helmzier, angebracht iſt. ELẽ Heppenheim, 5. Juni. In einem als Abſchluß ihres Pfingſtlagers veranſtalteten Dorfgemein⸗ ſchaftsabend der Pimpfe des Jungſtammes Mannheim im Amtshofe, hielt Ortsgruppenleiter Koch eine Anſprache, in der er den Dank der Be⸗ völkerung für die ſchönen Stunden zum Ausdruck brachte.— In der Frühjahrshauptverſammlung des Gartenbauvereins ſprach Diplom⸗Landwirt Dr. Nigg 1, Darmſtadt, über Kalk und Humusfra⸗ gen. Es wurde eine Wochenfahrt nach der Oſtmark und Böhmen in Ausſicht genommen. 95 * Edenkoben, 6. Juni. Ins hieſige Krankenhaus wurden zwei Kraftradler eingeliefert, die mit einem geliehenen Motorrad unterwegs verunglückt ſind. Dabei erlitt der 30 Jahre alte Schreiner Ernſt Klein einen doppelten Schädelbruch. * Ettenheim, 6. Juni. Im Gewann Rittmatten auf der Gemarkung Ettenheim ließ ſich der 33jährige Landwirt Leopold Kern durch einen Schnellzug überfahren. 5. Seite(Nummer 251 angedeutet, Freiburg und St. Blaſien tauſchen, in⸗ dem man da nach einer halben Stunde in Freiburg (von 12 bis 12.90 Uhr) nach St. Blaſien weiterfährt, dort um 14.35 Uhr ankommt und den Nachmittag und die Nacht bleibt. Die Fortſetzung liegt dann am nächſten Morgen um 10 Uhr, eignet ſich alſo für Leute, die gern länger ſchlaſen, ausgezeichnet. In der umgekehrten Richtung liegen die Berhältniſſe mit den Auſenthalten faſt noch günſtiger. Die Alpenpoſt kommt in Lindau ſchon 16.15 Uhr. Die Weiterfahrt am nächſten Tag liegt erſt bei 10.30 Uhr. Konſtanz hat ſeine Pauſe von 12.10 bis 14.00 Uhr, St. Blaſien von 17.30 bis 18.00 Uhr und Frei⸗ burg wird auf den Abend 20.00 Uhr angefahren. Man kann hier auch wieder in St. Blaſien nächtigen und am nächſten Tag.30 Uhr(diesmal nicht für Langſchläfer) weiter reiſen und iſt ſchon.35 Uhr in Freiburg. Dort iſt dann Zeit bis 15.15 Uhr für Rundgänge und Beſichtigungen, ehe die Weiterfahrt nach Baden⸗Baden angetreten wird, die 20.00 Uhr eriolgt. St. Blaſien hat auch in dieſer Richtung wie⸗ den Uebergang von der Luzern⸗Heidelberg⸗Linie, die 17.50 Uhr ankommt und 18.20 Uhr weitergeht. Auch in dieſer Richtung iſt der gegenſeitige Austauſch wieder vorgeſehen und damit eine Bereicherung der Fahrteinteilungen. Die Verzahnung der beiden Strecken in dieſer Weiſe iſt reiſetechniſch muſtergül⸗ tig und erlaubt auch Rundreiſen zwiſchen Baden⸗ Baden und St. Blaſien. W. R. .. Kronau, 6. Juni. Unter großer Anteilnahme wurde der überraſchend einem Herzſchlag im Alter non 36 Jahren erlegene Robert Juſt zu Grabe ge⸗ tragen. Am Grabe ſang der MGB.„Frohſinn“.— Die vom Kleintierzuchtverein durchgeführte Schau durfte ſich eines regen Beſuches erfreuen. Als Preisrichter war Waßmer(Bruchſal) tätig, der ſich ſeiner ſchweren Arbeit mit großem Geſchick unterzog. Für beſonders gute Leiſtungen wurden ausgezeich⸗ net: Knebel in der Jugendgruppe und Hugo Dam⸗ mert in der Altersgruppe. L Langenbrücken, 6. Juni. Unter der Leitung von Frau Eck(Bruchſal) bereiteten ſich hier einige Mäd⸗ chen als Helferinnen des Deutſchen Roten Kreuzes vor. Als Abſchluß des Kurſus fand eine Prüfung ſtatt, die von Frl. Dr. Richter(Bruchſal) abgenommen wurde. Auch die Kreisführerin des DRͤ, Frau Geitz(Bruchſal) war zugegen, die der Kursleiterin und den Helferinnen herzlichen Dank ſagte und die große Bedeutung des Roten Kreuzes unterſtrich. Aus der Pfalz Frankenthaler Druckmaſchine„pilgert“ nach Mekka * Frankenthal, 5. Juni. Die Frankenthaler Schnellpreſſenfabrik hatte kürzlich im Rahmen ihrer Exportauſträge nach aller Welt eine Druckmaſchine nach Mekka zum Verſand gebracht. Sie iſt inzwi⸗ ſchen, nach eingegangenen Meldungen, im Hafen an⸗ gekommen, von wo aus ſie nach der heiligen Stadt der Mohammedaner weiterbefördert werden ſoll. Es iſt aber noch nicht ganz ſicher, ob dieſer Transport auf dem Rücken der Kamele erfolgt. Dagegen ſpricht das Gewicht der Einzelteile der Maſchine, die wohl für einen Kamelrücken zu ſchwer ſind. Man wird wohl ein Laſtauto nehmen müſſen, um die koſthare Maſchine nach Mekka zu bringen. Es wird jeden⸗ falls eine nicht alltägliche„Pilgerfahrt“ ſein. 9 7763 111 xN * Frankenthal, 5. Juni. Das Schöffengericht verurteilte den 62jährigen Ludwig Fiſcher und den 49jährigen Nikolaus Schmitt, beide aus Worms, wegen Betrügereien, mit denen ſie das Leininger Tal unſicher gemacht hatten, zu zwei Jahren und vier Monaten Gefängnis. Die beiden batten im November in Hertlingshauſen dem Pfar⸗ rer einen angeblich erhaltenen Auftrag für Dach⸗ reparaturen vorgeſchwindelt. Sie ſtiegen aufs Dach der Kirche, nagelten verkehrt einige Schieſer feſt und präſentierten die Rechnung über 37.50 Mark. In Altleiningen erbeuteten ſie beim Pfarrer 31.70 Mark. Fiſcher iſt 23mal vorbeſtraft und deshalb an die„ſisende“ Lebensweiſe gewöhnt. * Bad Dürkheim, 6. Juni. Hilfsarbeiter Heinrich Walter aus Erpolzheim iſt mit ſeinem Motoxrad beim Ueberqueren der Gutleutſtraße auf den Anhän⸗ ger eines Kraftwagens aufgerannt und hat ſich dabe tödlich verletzt. * Billigheim, 6. Juni. Die auf dem Soziusſitz mitfahrende 19jährige Hedwig Schunk von hier mußte mit einem ſchweren Schädelbruch ins Landauer Krankenhaus geſchafft werden. Der Len⸗ ker des Kraftrades hatte die Herrſchaft über ſein Fahrzeug verloren und kam auf bis jetzt noch ungeklärte Weiſe zu Fall. — 6 5. Oberheſſ. Pr.⸗Anl. 135,0 135,0 Stadtanleihen 117,0 — — — — 101,0 101, Versicherungen Bad. Aſſekuranz⸗ .-G, Mhm Mannbeim. Verſ⸗ Württ Transport 99.—— 0.— —— * Schwartz⸗Storch. Seilind.(Wolff) Siemens⸗Reinig. Sinalceoo Sinner, Grünw. Stuttgart. Hofbr. Südd. Zucker 0 Verabau — —— fällig. 5 Jun 1051/ 90,— 1941 10,— 185 90, 96.— 1955 8 ¼0% Berliner Städtiſche Llekte⸗Wert. 9 Gt*** 88 3 ro a ann m u. alzwerke 7% Wb.-Wesk. Elkr. Aul bun 1947 168,004½%— 135 *** * 44400„*. 1958.8 8% Her. Giahliwerke(Kheinetse Undoi 1846 60ʃ65 74%—̊ 1851 994 130,5 130,5 do. Glanzſtoff do, Gothania do. Strohſteff 2 0 geffner Volthom, Seil. industrie-Aktien r, Gebr. Ir Gbrüber. 215)(1u2 Jalnnech Heet 113,0 1136/Jeinec Zeuer Andrege-Noris 8 Feldmütlewapier Aſchaff. Buntvap. 70,— 70,— golbſchmibt. 123.7 do. Zellfioff 88.— 28.— E e o. A, 1 1 öee den e 5½ Preuß. Boder. Lig. Gold VIl, Lit.-Ou. Vo. A. 100,8 101,0 Mez.⸗G. Moenus Notoxen Darmſt. 12855 „ 79* 11. 9 2 Landschaften krankfurt anleinhen d. Kom. Verb. 6 5 Goldhyp.-Ptandoriefe 0 5 5 33 0 5• 6 8. R 19.. 100,0 100, 0 5 3½% do. R 95,30,39 90,— 99.—Bayr⸗ Motorenw. 130,7/Hafenmügle 118.00 Jellſt. Waldhof fälz. Mühlen.. 130,0 141,0 141.2 ſchiff. und See⸗ 4½.⸗Baden 28 4½ Wilrtt. Wohn, ½% Bahr.Landw⸗.⸗Kom. ki-i 98.50 98.50 Brauer. Kleinlein 11770 Hanſwerke Füſſen 126.0 otsch. Staatsanleiher R aneheter2. 719.9 Plr.9 Sar. Wene 5 4. n 4½ Dresden 28 von 25. 99.— 99. und ſi o. A... 100.7 100.7,Pbem Albert Henninger Brauer— Gi*—„ Dresdner Bank. banken, kom. Giroverb Be e dolzmann. BB„Koeder. Gebr.. 90,0- 4% do. do 38—3575 Leb 26. 101.1 101.1 4½0ð0. Erdtv.] 4 99,75 99.75— + 140 5 90787 do. Golds Al 93— Keichbank... 176,5 178,5 20 1 N 1 R„ 4 do. v.— 47 97 87 97,87 99.50 99.50 Gpfbr. Emiüt u. 1 10 100—5 KruppTreibſtoff 101,0 101,0 Pürrwerke 4 Anorr, Heilbronn 100,5 12 Giroz.. Heſſen 5 6% Baden 27.. 98,02 08,02 Uülm 26-C R 4 98,50 08,50% GothGrber.⸗ in Aktien umwandelbar uzinger⸗Union Kraftw. Al württ. 180 Amtlien nient notierte Werte 100,8 101,0 5 109.7 4½ 8rEr.⸗un20 100.0 19.0 4½ do. R 12 98,62 98.62 5 pfbr.E l Kitlinger Spinn Löwenbr. Münch⸗ varschretbaosag br. 45 24/25/46 L1K 99,75 99.75 kaa, dt lzmühle „ad,— o Walzm 7 4½ bo. Rom.26 81 90,50 09,50 8 104,0 „bahn 35 100,5 100,5 N u. 28. K 1, 4. tſcheinz/ Schuldv. 28R 42 98,50 98.50 Steuer gutſch 4 • u. 192772—— 9 Hypothekenbanken ½ Ry. Hyp.⸗Bt. Raon Maſch..50/ Sroßtraft. NRyhm 8 Hartſtein 144.0 144.0 hürttemb. Elektr. 98.— 98,— Verkehrs-Aktien An Deuische do R 25. 100,0 100,0½ BayrBodener, 5½% do, Lig. Pfbr. 201,0 100,7Bemberg, J. P. 3˙0 ale u, Neu 130,00 bement Heidelbg. Bf. Preßh.⸗Sprit 163.0 zransportMhm. 116,0 116,0 4¼BerlinGold24„ 09.50 99.50 bank KR 32. 5½ Süddwoder 27 Bronce Schlent. 101,00 Harpener. 128.5 99• 5 en* 115,5Com. u. Brivatb 8 5 ½00 Franet. 26 75% rtſtr bvv. Sr. 8 90.———114 13d K dei—4 2 6 6 Frankfurter Bant 8 N* 99 8833 99,50 99.— 0. 9 ungha*„ 0 alzwt. Heilbronn 252.0 252.0*„ 20% er witen Mioinet6,. 98. 06. eſet Wabo. Geidt. f 1 68.50 c8.3. Schuldverschreibung. DrStein,alder—42 79.7 695 5 5 2 1 5 Rhein. Hyp.⸗Bank 127.2 127.0 47 do v 03.87 98.874% do + 97.87 97580/% 1 e e 5 Neckar Stutt 60 Sold u. Schlle 100,5— — 108.5 10770 .. 00,40 90,40, 9 S 950 Nannhelm. Tusl. 17 134,4½ do. f 9925 99“25“ Bank K /. IG. Farben RM⸗ anz N,G. 35 Umtausch-Obligationen 7„ l, Ui 99.— 99.— 103.0 4½ Thüringen 40 90,50 09.'90 ½ Naffaugdsbk. Trportmag„Sudwigsh⸗At. Br. Neckarstuttg.21 00.37 99,37 ½ do. Lig. 26.28 149,9/ Mafnrratmer9. 4½ do. v. 36 K. 1 90,00 09,6. Ot. Kom. S. Abl.31 130,1 136,0 510 „ s und.. 90,— 00, do 2 154 Anleiheſtock) 83,40 Saße, eſſ..⸗Hypbk —— W nbkk.24 101,0 100.3 der 60.— ſt..⸗Pfbrf. Mannh. R2—4 90,— 99.—Haur. Br. Pforzy. 75, 75,— Frün& Bilfinger ulle, Brauerii 163,0 art⸗u. Bürgerbr. 110,5 110.0 B0d. AG.f. Rbein⸗ 00.0 ürzb.§-VII 99.75 99.75 4½ Rh.-By ulius Berger 139.50 Danauer Hofbr. iestwer zinsl. werte Augeburg 26 93.25 96,25 do,.⸗omg12 100.0 100. 163.0 Zank-Aktien viReichet. V9 — 9 Vorz. 1223 12ʃ,5 8 hein. Braunkohl. 210.0 4¼ Darmſtadr 20% Berl. Hyp.⸗Bk. Lig. Gpfbr. 8 Brown. Boveri 112.5/Parimann& Br. 122,0 4 .. 9725 Landes- und Provinz-S6 124.2/ DD⸗Bank 98.75 98.75 geſſen⸗Naſſ, Gas R. W. E., 5 Dt..⸗Anl. 27 101.7 101,70% Hanau 26. 5. pfbr. 1. 100.0 100.0 125,2 8 Mannh. 29, K7„A, R.7 Pfäls, Pos,⸗Bant 98 —.,— 99 chriſig. Stem,e“— 90.— ,dan do 4½ Mainz 2 90.— 00,37 4½ do. Pfbr,⸗Bk. Dt. Steingeug 7955 lein. Schanzlin 116,5 do. 4¼ Ebskom.⸗ Bi. N 5 Ne 9 102—50 Wiärttög. Vank. 108.0 108.0 4½ do. v. 30 J. F. 98,75 98,754½ Pirmaſens 26 98,87 90 4½ do. Kom. k. 68,530 68,305 Röchling. Eiſen 99,37 1058 Konſerven Braun 107•0 * 29 9 938,50 98,50 102,0 4½ Heſſen 28 K 5 Ptandbrlefad Schälc⸗ 4/ do. K 10 98.50 98,50 J5 Anl. v. 28. 124,0 124,20Eßlünger Maſch. ech, Elettrizita „Pfätz. 08.0 115,0 4½ do. 27-BE 90,50 00.5 Gpf 4 1 60,50 90,% K00788 5 ber u. lei 455 Heſſ.Ldsbk. 26,-G 101,0 101,0 f2 1495 ainzer Akl.⸗Br. 4 poſt 85. 1600,2 100, 5 194.5 00 44 4—— de, Gel, Ultbeſitz Di. Reich 132,8 —— Man trägt in Paris dieſe zwar ſicher ſehr farbenfreudige und elegante deren ſtreiten läßt. Man zeigte dieſen letzten Schrei beim Feſt der Kombination für über ſportliche Eignung Radfahrerinnen, ſich allerdings Radfahrer in Paris im Bois de Boulogne. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) DlE KANMERA DERTA Aleckt in die Melt G INM BILD E Sie tauchen nach einem Schatz aus der Zeit der franzöſiſchen Revolution Im Jahre 1789 ſank auf der Seine die fpantzöſiſche Brgg„Telemaque“, die ſich auf der Flucht vor den Jakobinern befand und einen großen Schatz an Bord hatte. Jetzt machte ſich eine Bergungs⸗ geſellſchaft ans Werk, die bei Rouen bemüht iſt, zunächſt einmal den Liegeort des Wracks aus⸗ findig zu machen. Rumäniens Außenminiſter Gafenen wählt In Rumänien fanden die Wahlen für das Parlament ſtatt, die zum erſtenmal nach der neuen Verfaſſung durchgeführt wurden. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Pontons über der Unfallſtätte an der engliſchen Weſtküſte Schlepper bringen große Pontons zu der Stelle, wo das engliſche U⸗Boot„Thetis“ geſunken iſt, um die Hebung vorzubereiten. Neuer Weltrekord im Hammerwurf Der Dortmunder Lutz ſtellte mit 59,07 Meter einen neuen Weltrekord im Hammerwerfen auf. (Schirner, Zander⸗M.) (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Fußball in der Pfalz Frankenthal in Burbach hoch geſchlagen— Siffling Ul ſchießt Wormſer Tore Phönix Mannheim bei der Tura Der Wiederauſſtieg des 1. FC Kaiſerslautern in die Gauliga iſt noch kaum in Zweifel zu ziehen, nachdem ſein ſchärſſter Mitbewerber in dem Treffen: SoG Burbach— BfR Frankenthal 811 ſenſationell hoch geſchlagen wurde. Saarbrücken⸗Burbach, das die Flinte noch lange nicht ins Korn geworfen hat, erlebte diesmal ſeinen großen Tag und durfte einen Bom⸗ benſieg feiern, wie ſchon ſeit Jahren nicht mehr. Um den Gaupokal fanden zwei Spiele ſtatt: Saarbrücken— Nordweſtpfalz:4 Oſtpfalz— Mittelpfalz:0 Nach wechſelvollem Kampf blieben die Vertreter der Nordweſtpfalz in St. Ingbert nur ganz knapp in Front. Die Mannſchaft der Oſtpfalz dagegen, in der Hauptſache aus Ludwigshafener Spielern zuſammengeſtellt, ſiegte in Speyer ganz beſonders eindrucksvoll. Mit Seitz, Flohr und Sattel hatte man bekannte Scharfſchützen aufgeboten, die mit wuchtigen Schüſſen den Leuten von der Mittelpfalz das Nachſehen gaben. Im Rahmen des Wettbewerbes um den Tſchammer⸗ pokal kamen in dem Spiel BViB Großauheim— Boruſſia Neunkirchen:2 die Männer vom„Kohlenpott“ eine Runde weiter. Man war ſeinem Gegner techniſch um Längen voraus und das Spiel der betonſicheren Hintermannſchaft hielt in den letz⸗ ten zehn Minuten den Sieg, den Theobald nach dem Aus⸗ gleichstor von Petry mit einem Strafball tus großer Ent⸗ fernung„erſchoſſen“ hatte. In der Reihe der Freundſchaftsſpiele ragen folgende Trefſen ganz beſonders hervor: LS Göppingen— Wormatia Worms:9 SSͤ Ulm— Wormatia Worms:3 TS 61 Ludwigshafen— 1. C Pforzheim:3 Tura Ludwigshafen— Phönix Mannheim:1 Der Gaumeiſter von Südweſt war ins Schwabenland gefahren, um dort zwei beachtlich ſchöne Siege zu landen, an denen der Exwaldhöfer Sifling 3 recht maßgeblich be⸗ teiligt war. Die Bezirksklaſſenelf von Göppingen kam be⸗ ſonders ſchwer unter die Ber. da deren Deckung den gänzend aufgelegten Wormatenſturm nicht zu halten ver⸗ mochte, in dem Fath wieder ſehr gut gefiel Schwerer war die Sache in Ulm, deſſen SSVeinen Vorſprung der Wormatia von:0 nach der Pauſe aufzuholen vermochte. Im Endkampf ſchoß iedoch Sifflino 3 das ſierhringende Tox, als dem gegneriſchen Torwart ein Fehler unter⸗ laufen war. Einen ſeltenen Gaſt hatte die 7Sé in dem 1. Nc Pforzheim, der einen knappen Sieg in die Golbdſtadt entführen durfte, die ihm dar“ hüier Fehler in der zur Probe umgeformten Tordeckung don Judwigshafen gelang. Sehr ſchöne Leiſtungen hrachte das Smel hinter dem Schlachthof in Ludwigshafen. da nach etwas matten erſten 45 Minuten im zweiten Spielabſchnitt ganz groß guf und ſeine Stürmer hatten es Phönir Mannheim ſpielte wiederholt in der„Hand“, den Sieg der Kornklumen⸗ blauen einzuſtellen. Einer der beſten Spieler war der Mannheimer Mittelläufer Wühler, der trotz ſeiner Tage wie einſt im Mai ſpielte, als er noch neben Knöpfle für den FS Frankfurt kämpfte, oder bei der SpBg 97 Mann⸗ heim, aus der er hervorgegangen iſt, die erſte Jugendelf dirigierte. Badens H7-Kleinkaliber⸗Schützen wieder Reichsſieger Aus Goslar wird uns berichtet, daß die zehn Mann ſtarke Klein⸗Kaliber⸗Schützen⸗Mannſchaft des Gebietes Ba⸗ den der Heg. aus dem diesjährigen Preisſchieß⸗Wettkampf aller HJ⸗Gebiete Großdeutſchlands am 3. Juni in Goslar mit 2080 Ringen nach einem harten Kampf gegen die Mannſchaften der H⸗Gebiete Weſtfalen und Thüringen wiederum als 1. Reichsſieger hervorgingen. Beim Piſtolen⸗Wettkampf der Gebietsſtäbe errang die badiſche Mannſchaft den 2. Reichsſieg und beim Wettkompf um den beſten Einzel⸗Schützen des Reiches konnte das Ge⸗ biet Baden den 3. Einzelſieger ſtellen. Mit dieſen hervor⸗ ragenden Schußergebniſſen hat ſich die badiſche H zum zweitenmal an die Spitze des Reiches geſtellt und damit die Beſtändigkeit threr Leiſtungsfähigkeit erwieſen. 28 gungsfrage eine große Rolle ſpielt. Quartierfrage glücklich gelöſt werden können Mannheims Vorbereitungen ſür das Sportſeſt Das ausgebaute Mannheimer Stadion-Mannheim wird prächtigen Feſtſchmuck anlegen Mannheim ſteht ganz im Zeichen der Vorbereitungen füür das 2. Bad. Turn⸗ und Sportfeſt, das in den Tagen vom 18. bis 25. Juni 39 Zehntauſende von badiſchen Tur⸗ nern und Sportlern zum friedlichen Wettkampf vereinigt. Im Hauſe des T 46 hat ſeit 2 Monaten eine eigene Geſchäſtsſtelle Quartier bezogen und bearbeitet gemeinſam mit dem Gauamt des NSRe in Karlsruhe alle Fragen, ſo beiſpielsweiſe die Inſtandſetzung der Kampfſtätten, die Quartierfrage, die Organiſation der Hunderte von Wett⸗ kämpfen in 18 verſchiedenen Sportarten. Alle Stellen der Stadtverwaltung und der Partei haben ſich freudig in den Dienſt der Vorbereitungen zu dieſem größten Feſt der Lei⸗ besübungen geſtellt, das je im Lande Baden ſtattfand. Kreisleiter Schneider und Oberbürgermeiſter Ren⸗ ninger bringen den Vorbereitungen das größte Inter⸗ eſſe entgegen und unterſtützen alle Organe des NSRe in weiteſtem Maße. Die Stadt Mannheim hat im Hinblick auf das 2. Bad. Turn⸗ und Sportfeſt die Kampfſtätten im Mannheimer Stadion in den beſten Zuſtond verſetzt. Bis zum Gauſport⸗ feſt wird die erweiterte Tribüne fertig ſein, ſo daß rund 2000 gedeckte Sitzplätze zur Verfügung ſtehen Es iſt begreiflich, daß bei dem zu erwartenden Maſſen⸗ beſuch des 2. Bad. Turn⸗ und Syortfeſtes die Unterbrin⸗ Dank dem Entgegen⸗ kommen aller maßgebenden Stellen der Portei und der Stadt und des Mannheimer Wohnungsausſchuſſes wird die Es iſt jedoch von allen Feſtteilnehmern, die Wert auf ein gutes Quartier legen, eine rechtzeitige Anmeldung erforderlich. Kreisfüh⸗ rer Stalf hat die Führung der örtlichen Ausſchüſſe, die nun wenige Wochen vor dem Feſt eine ungeheure Fülle von Arbeit zu erledigen haben. Trotz der in dieſem Jahre ſtattgefundenen zahlreichen ſportlichen Großveranſtaltungen in Mannheim wird das 2. Bad. Turn⸗ und Sportſeſt in den Tagen vom 18. bis Die britiſchen Davis⸗Pokalſpieler bei Rot⸗Weiß in Berlin Von links nach rechts: Shafft, Shayes, Mannſchaftskapitän Stowe, Hare, Wilde. (Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) 25. Juni 39 mit beſonderem Intereſſe erwartet, da ſich in dieſen Tagen die beſten badiſchen Turner und Sportler in Mannheim treffen. Mannheims Bevölkerung rüſtet zum Empfang der Teilnehmer. Straßen und Häuſer werden einen würdigen Feſtſchmuck erhalten. So wird vor allem der Schloßhof, in dem der Vorbeimarſch vor den Ehren⸗ gäſten ſtattfindet, beſonders eindrucksvoll ausgeſchmückt werden Die Tauſenden, die in den Junitagen aus allen Teilen des Baduer Landes nach Mannheim kommen, dür⸗ ſen eines herzlichen Empfanges ſicher ſein. Auch die Frau lüchtig bei der Arbeit An den letzten— fanden faſt in allen Kreiſen des NSRe Uebungsſtunden für das 2. Bad. Turn⸗ und Sportfeſt ſtatt. Diesmal galt die Arbeit vor allem der gründlichen Einübung der entzückenden Keulenübungen und des Chorfeſttanzes. Die Gaufrauenwartin. die Gau⸗ turnwartin und ihre Mitarbeiter und einnen ſtellten ſich mit freudigem Sinn der Sache zur Verfügung. Allmählich nehmen die Vorübungen vollendete Form an, und immer größer wird die Freude auf das große Feſt. Zwei Schiedsrichter ſiehen feſt Für zwei der drei Länderkampfe, die deutſche Fuß⸗ ballmannſchaften Ende dieſes Monats auf ihrer Nordland⸗ reiſe austragen, ſtehen die Schiedsrichter bereits feſt. In Oslo wird der Schwede Eklind am 22 Juni den Kampf zwiſchen Norwegen und Deutſchland leiten, während dem Treffen unſeres Nachwuchſes in Reval gegen Eſtland der Lette Nürgen vorſtehen wird. Der Unparteſiſche für das Länderſpiel in Kopenhagen zwiſchen Dänemark und Deutſchland ſteht noch nicht feſt. Fugoflawien gewann:2 Der Eintritt Jugoſlawiens in die Schlußrunde der Europazone im Danisvokal⸗Wettbewerb mußte doch härter erkämpft werden, als urſprünglich angenommen wurde. Belgien gab ſich erſt nach härteſtem Widerſtand geſchlagen. Mit dem knappſten Ergebnis von:2 Siegen gewann ſchließlich Jugoflawien doch noch den Kampf und empfängt der Schlußrunde unſere deutſche Davispokalmann⸗ haft. Mitic zeigte im erſten Einzel des letzten Tages nur wenig beſſere Leiſtungen als Tags zuvor im Doppel, ſo daß der Belgier Lacbix mit 613,:2, 68,:2 den Aus⸗ gleichspunkt errang. Erſt Puneec ſtellte dann durch einen 623,:6,:3⸗Sieg über den belgiſchen Erſatzſpieler Geel⸗ hand das:2 her. Deutſche Reiteroſfiziere in Luzern Für das Internationgle Reitturnier, das vom 8. bis 16. Juli in Luzern ſtattfindet, liegen bereits die offiziellen Meldungen aus ſieben Nationen vor. Gemeldet haben bis⸗ her Deutſchland, Belgien, Frankreich, Hollond, Italion, Ir⸗ land und die Schweiz. Die deutſchen Farben vertreten Major Momm, Major Frhr. von Noſtitz⸗Wallwitz, Rittm⸗ K. Haſſe, Rittm. Brinckmann, Rittm. M. Huck, Rittm. von Canſtein, Oblt. Weidemann, Obltn. Perl⸗Mückenberger. Die Schweiz rechnea damit, daß auch noch England und Ungarn Nennungen abgeben werden. 2 SS orrr S 99922 88 +2„909 — S228 92—383 22282 28 22222522 882 222323 2 Q92 HANDRLS- ο WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Dienstag, 6. Juni 1939 Leisiungssieigerung in der Bauwirischafi In der feſtlich geſchmückten Ludwig⸗Siebert⸗Halle in Bayreuth fand die Haupttagung der erſten Reichs⸗ tagung der Fachgruppe Bauweſen im NS.⸗Reichsbund deut⸗ ſcher Techniker ſtatt. In Mittelpunkt der eindrucksvollen politiſch⸗fachlichen Kundgebung ſtand eine Rede des Gene⸗ ralbevollmächtigten für die Regelung der Bauwirtſchaft, Generalinſpektor Dr Todt. Er ſchilderte an einer Reihe von Einzelbeiſpielen die in den Baubetrieben noch vorhandenen Mängel und erklärte, daß es an der Zeit ſei, auch die Baubetriebe auf jenen Zu⸗ ſband rationeller Betriebsführung zu bringen, der in den ſbationären Werkſtätten und Produktionsſtätten längſt er⸗ reicht ſei. Bei einigen wichtigen Bauſtoffen ſei die not⸗ wendige Produktionsſteigerung um 20 v. H. bereits erreicht worden. So ſei es gelungen, die Zementproduktion von 15 Mill. Tonnen auf 17 Mill. Tonnen im Jahre 1939 zu ſteigern. Auch auf der Holzſeite wird dieſes Plus verfüg⸗ bar ſein. Bei den Baumaſchinen ſei die Leiſtungsſteige⸗ rung vorbereitet. Auf der materiellen Seite beſtünden alſo durchaus die Vorausſetzungen, um die Leiſtungen der Bau⸗ wirtſchaft zu ſteigern. Aber auch die ibeellen Vorausſetzungen müßten einheitlich auf das gemeinſame Ziel ausgerichtet werden. Hier müſſe noch ein großes Maß von Erziehung vor ſich gehen. Die Menſchenführung in den Baubetrieben müſſe entmaterialiſiert werden. Die wichtigſte Aufgabe ſei ſondere des alten Stammperſonals. Ebenſo wichtig ſei die Aufſtellung eines Betriebsincenieurs, der alle Bauſtel⸗ lenn auf die Möglichkeit von Betriebsverbeſſerungen über⸗ prüft. Der Lohn müſſe in erſter Linie zum Leiſtungslohn werden, wobei die Leiſtungsrichtſätze der DAß wenlalle Fingerzeige gäben. Die deutſche Rationaliſierung be⸗ ſchränke ſich nicht auf die Durchführung materieller Be⸗ triebsmethoden, ſondern rufe vielmehr die Idealiſten im deutſchen Volk zum Kampf auf für die Verwirklichung der notwendigen Leiſtungsſteigerung. * Gebrüder Enderlin, Druckfabrik und Mechaniſche We⸗ berei AG., Wien.— 6(0) v. H. Dividende.— Der zum 26. Juni einberufenen HV.(A. 1,0 Mill..), wird für das diesmal die Zeit vom 1. Oktober 1937 bis 31. Dezember 1938 umfaſſende Geſchäftsjahr die Ausſchüttung einer Di⸗ videwde von 6(0) v. H. vorgeſchlagen. Für 1936⸗37 wurde ein Gewinn von 14423 S. ausgewieſen, von dem 1 365 S. an die Spezialrücklage gingen, während der Reſt vorgetra⸗ gen wurde. * Pottendorfer Spinnerei und Felixdorfer Weberei AG, Wien.— 5(0) v. H. Dividende. Wie man erfährt, wird der am 26. Juni ſtattfindenden HV(Ack 6,17 Mill. S) für das Geſchäftsjahr 1938 die Verteilung einer Dividende von 5(o) v. H. vorgeſchlagen, nachdem der Vorjahresgewinn in Höhe von 0,17 Mill. S vorgetragen worden war. Rheiniſche Preßhefe⸗ und Spritwerke AG, Monheim (Bez. Düſſeldorf). Im Beriht der Rheiniſche Preßhefe⸗ und Spritwerke AG, Monheim(Bez. Düſſeldorf), ſür das Geſchäfsjahr 1938 wird ausgeführt, daß die Hefequote etwas überſchritten wurde. Die Spritproduktion habe die Geſellſchaft gegenüber dem Vorjahr geſteigert. Vorüber⸗ gehend wurde Trockenfutterhefe hergeſtellt. Die Jahres⸗ rechnung weiſt einſchließlich des Gewinnvortrages von 24 110(i. V. 347)/ nach Anlageabſchreibungen von 0,20 (0,20) Mill./ einen Ueberſchuß von 139 932(124110), aus. Der auf den 23. Juni einberufenen HVewird vor⸗ geſchlagen, unter Uebernahme der Kapitalertragsſteuer durch die Geſellſchaft netto 5 v. H.(5 o..) guf das AK& von 2 Mill./ auszuſchütten. Das neue Geſchäftsjahr habe ſich bisher normal angelaſſen Die Verwaltung hofft, wiederum ein befriedigendes Ergebnis vorlegen zu können. * Deutſche Schiff⸗ und Maſchinenban AG, Bremen.— 10(8) v. H. Dividende. Zur Auſſichtsratsſitzung wurde die vorgelegte Bilanz nebſt Gewinn⸗ und Verluſtrechnung genehmigt. Sie ſchließt unter Berückſichtigung eines Ge⸗ winnnortrages aus 1937 von 424 490/ und nach erneuter Zuweiſung von 2 Mill. an die freie Sonderrücklage * einem Gewinn von 1 036 836(797 460)/ ab. ſind der mit einem Anfongskapital von 1 Mill./ errich teten Penſions⸗ und Unterſtützungskaſſe im Berichtsjahre weitere 1 750 000%% zugeführt. Es wurde(rſchloſſen eine Dividende von 10 v. H.(gegenüber 8 v H. für 1957) zu erklären, von denen 8 v. H. zur Verteilung gelangen. während 2 v. H. dem Anleiheſtock zuzuführen ſand. In das Jahr 1939 iſt die Geſellſchaft mit einem weiterhin erheb⸗ lichen Auftragsbeſtand hineingegangen.(§B 29. Juni.) * Großkraftwerk Württemberg AG, Heilbronn a. N. Die Geſellſchaft führt in ihrem Bericht für 1938 aus, daß die Stromerzeugung des von der Neckar⸗Ach gevohteten Waſſerkraftwerks 27,03 Mill. kWh. betrug gegen 24,90 Mill. kWh. im Jahre 1937. In dem Dampfkraftwerk der Geſell⸗ ſchaft wurden.6(4,72) Mill. kWh eerzeuat. Die Geſamt⸗ menge des erzeugten und bezogenen Stromes ſtellte ſich auf 54,97(54,43) Mill. kWh. Bei Geſamterträgen von 0,62 (0,46) Mill. ergibt ſich nach Verrechnung aller Unkoſten ſowie nach Abſchreibungen und Wertberichtigungen auf das Anlagevermögen in Höhe von 0,12(0,10) Mill./ ein Jahresgewinn von 146 287(117 222) 4, zu dem noch 4619 (8827)/ Vortrag treten. Der HV am 8. Juni wird eine auf 5(4) v. H. erhöhte Dividende in Vorſchlag gebracht. * Deutſche Linoleum⸗Werke Ac, Bietigheim.— Wieder 10 v. H. Dividende. Der Aufſichtsrat hat in ſeiner Sit⸗ zung den vom Vorſtand aufgeſtellten Jahresabſchluß ge⸗ billigt. Der am 28. Juni ſtattſimdenden HV ſoll die Ver⸗ teilung einer Dividende von unv. 10 v. H. für das Ge⸗ ſchäftsjahr 1938 auf das umlaufende Kapital voraeſchlo⸗ gen werden. Die Dividende ſoll wieder mit 8 v. H. zur Auszahlung an die Aktionäre gelangen, 2 v. H. ſind dem Anleiheſtock zuzuſühren. * Dinglerwerke Ac, Zweibrücken. Die HB, in der 1118 200% Aktien vertreten waren, geuehmigte die Vor⸗ ſchläge der Verwaltung, insbeſondere die Wiederaufnahme der Dividendenzahlung mit 7 v.., wovon 1 v. H. auf Anleiheſtock geht, ſowie die Erhöhung des Grundkapitals um 1 Mill. auf 2,5 Mill.„. Die neuen, ab 1. Januar 1939 dividendenberechtigten Aktien werden von einem Bankenkonſortium übernommen, das ſie zur Hälfte— 500 000%— den alten Aktionären im Verhältnis 311 zum Bezug anbietet. Der Kurspreis ſtellt ſich auf 103 v. H. 8 141,25(141). zunächſt die Schulung und Prüfung des Perſonals, insbe⸗ der Neuen Mannheimer Zeitung Geringe Uniernehmungslusi Akſien uneinheiilich/ Renien ruhig Rhein⸗Mainiſche Börſe ſehr ſtill Frankfurt, 6. Juni. Die anhaltend ſehr geringe Unternehmungsluſt der Kunoſchaft verurteilte die Börſe weiterhin zu ſtärkſter Ge⸗ ſchäftsloſigkeit. In Anbetracht deſſen erfolgten z. T. wieder kleine Abgaben, während andererſeits nennenswerte An⸗ ſchaffungen unterblieben. Auch die mannigfachen Mittei⸗ lungen aus der Induſtrie gaben keine Anregung. Am Aktienmarkt blieb die Eutwicklung der Kurſe infolge der Zufälligkeit der Auftragserteilung uneinheitlich, ohne daß aber am allgemeinen größere Abweichungen vorlagen. Eine Ausnahme machten am Elektromarkt Siemens, die man mit 187—188(184,5) hörte. Andererſeis Feinmech. Jetter nach Pauſe 1,75 v. H. ſchwächer mit 109,25. Daimler Mo⸗ toren blieben ex Bezugsrecht mit 122,75(125,75)) behauptet. Unverändert eröffneten oußerbem Ich Farben mit 149,75, Scheideanſtalt mit 202, Reichsbank mit 178,5, Aſchaffenbur⸗ ger Zellſtoſf mit 95. Dagegen ließen Verein. Stahl auf 1006(10076), Rheinſtahl auf 127,25(128)⸗ Felten auf 136,25 (137) und Heidelberg Zement auf 141(141,25) nach. Höher lagen Rheinmetall mit 124,75(124,25) und Demag mit Am Rentenmarkt hatten Steuergutſcheine weiterhin das Hauptintereſſe, die unter leichten Schwankungen kaum ver⸗ änderte Kurſe aufwieſen. Im übrigen waren die Umſätze äußerſt klein bei kleinen Abweichungen. Reichsaltbeſitz⸗ anleihe 131/6(132), Reichsbahn⸗VA unverändert 12256, Dekoſama 1 1367(486). Induſtrie⸗Obligationen und Stadt⸗ anleihen lagen unverändert, Liquidations⸗Pfandbriefe un⸗ terlagen Schwankungen von v. H. In der zweiten Börſenſtunde kam infolge der Stagnation kaum eine zweite Notierung zu Wege. Teilweiſe nannte man in Anpaſſung an die niedrigeren Kaſſakurſe leicht er⸗ mäßigte Kurſe, während ſich ſür JG Farben bei etwa 14954—150 kleines Intereſſe erhielt. Die ſpäter notierten Werte wieſen Schwankungen bis 1 v. H. auf. Bemberg aum 1½ v. H. erhöht auf 133, andererſeits Ilſe Genuß 130(1312). Im Freiverkehr galten Growag auf die Dividenden⸗ erhöhung hin 86 Geld nach zuletzt 83—85. Berlin: Aktien uneinheitlich, Renten ruhig Berlin, 6. Juni. Das Wertpapiergeſchäft bewegte ſich heute wieder in ruhigſten Bahnen. Die Kursgeſtaltung hing zumeiſt von Zufallsorders ab, die ſelten über das Mindeſtmaß hinausgingen. Infolgedeſſen war eine einheitliche Linie nicht feſtzuſtellen. Die Grundtendenz war aber, wie ſchou in den letzten Tagen, keinesweas uls unfreundlich zu be⸗ seichnen. Am Montanmarkt ermäßigten ſich Buderus um 1/4, Rheinſtahl um 1 und Klöckner um 7 v. H. Am Braunkohlenmarkt wurden nur Bubiag(plus 1) und Deutſche Erdöl(minus 74 v..) angeſchrieben. Von chemiſchen Papieren eröffneten Farben unverändert mit 150, Schering v. H. niedriger, Rütgers dagegen im gleichen Ausmaß höher. Bei den Linoleumaktien waren Deutſche Linoleum gegen den letzten Kaſſa⸗Kurs um 194 v. H eerhöht. Recht feſt lagen, allerdings auch nur auf kleinen Bedarf„bei den Elektrowerton Siemens, ſo daß der geſtrige Verluſt wieder ausgeglichen werden konnte. Schuckert zogen um 4 v. H. an. Auch Verſorgungswerte waren bis v. H. höher, mit Ausnahme von Lieſerun⸗ gen(minus 4 v..). Als feſter ſind im übrigen noch BMwW(plus v..), Zellſtoff Waldhof(plus 1) und Bemberg(plus 1½ v..) als ſchwächer dagegen Allg. Lo⸗ kal und Kraft(minus 2/), Aſchaffenburger(minus 174) und A für Verkehr(minus 1 v..) m 10 Pfg. auf 132,10. Die Gemeindeumſchulhungsankeihe ſtellte ſich aarf 93,60(minus 27 Pfg). NSi⸗Steuer⸗ gutſcheine Uermäßigten ſich nach vorläufiger Schätzung um 20 Pfg. auf 97.70, Steuergutſcheine Jwurden mit 101 Geld, d. h. Vortag 30 Pfg. niedriger, genannt. Im Börſenverlauf 13 5 kleine Anſchaffungen des berufsmäßigen Börſenhandels überwiegend zu Kurs⸗ beſſerungen. So ſtiegen Elektriſche Lieferungen, BMW, Schleſiſche Gas und Daimler um je v. H. Ferner ge⸗ wannen Siemens 1. Andererſeits gaben Buderus, RWeé und Rheinmetall Borſig um je v. H. noch Akſumula⸗ toren fielen durch einen Rückſchlag um 4756 v. H. auf. Fauben blieben mit 150 unverändert. Am Kaſſarentenmarkt bewegte ſich das Geſchäft in den gewohnten Bahnen. Größere Wertſchwankuncen waren nicht zu verzeichnen. Pfanöbriefe, Kommunalobligationen ſowie Reichs⸗ und Länderanleihen ſtellten ſich im all⸗ gemeinen auf Vortagsbaſis. Induſtrieoligationen wurden zu erwälnnen. Am variablen Rentenmorkt ermäßigten ſich Reichsaltheſis Grundsſimmung nichi unireundlich Leopoldsgrube und Krupp⸗Treibſtoff ſe“ v. H. herauf⸗ geſetzt. Andererſeits gaben Union Rheiniſche Braun um % und Konkordia Bergbau um v. H. nach. Von Indu⸗ ſtrieobligationen ohne Zinsberechnung ſtellten ſich Neckar⸗ Ach um 7½ v. H. höher. NF⸗Steuergutſcheine 2 waren um 10 Pfg. gegen den Vortag auf 97,80 herabgeſetzt. Den gleichen Kurs erzielten Juli⸗Steuergutſcheine. Steuergutſcheine 1 ſtellten ſich auf 101,10 gegen 101,30. Von den zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ſtiegen Deutſch⸗Aſiatiſche um 1 J/. Bei den Hypotheken⸗ banken warcn Hamburger Hypotheken um 2 v. H. zurück⸗ gegangen, während Meininger Hypotheken v. H. ge⸗ wannen. Bei den Kolonialwerten traten größere Ver⸗ änderungen nicht ein. Bei den Induſtriepapieren ſtiegen Magdeburger Allgemeine Gas und Rheiafelden um je 35 v. H. Andererſeits gaben Heine u. Co. um 3. H. nach. Die Anleiheſtock⸗Steuergutſcheine blieben unverändert. Reichsſchuloͤbuchforderungen Ausgabe 1: 1940er und 1941er 100 G 100 B, 19412er 99,87 G 100,62 B.— Ausgabe 2: 1941er 100 G 100,75 B; 1948er 99 G 99,75 B 0 Wiederaufbauanleihe: 1944⸗45er 84 G 84,75 B; 1946⸗48er 84 G 84,87 B; 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 93,225 G 93,975 B. Am Börſenſchluß zogen die unnotierten Werte leicht an, wobei Schultheiß 76 v.., Rbeinſtahl Borſig und Waoan Gelſenkirchen 174 v. H. gewannen. Farben notierten unverändert 150. Nachbörslich blieb es ruhig. Geid- und Devisenmarki Berlin, 6. Juni. Die Geldmarktlage war heute ziem⸗ lich ausgeglichen. Die geſtern ermäßigten Blankotagesgeld⸗ ſätze von 2/ bis 2 v. H. wurden weiterhin beibehalten. Im Wechſelgeſchäft zeigte ſich weitere Nachfrage für erſt⸗ klaſſige Anlagen aller Art, wobei für Reichsſchatzanweiſun⸗ gen und auch für Solawechſel der Golodiskontbank ſtär⸗ keres Intereſſe beſtand. Der Privatdiskont blieb mit 24 v. H. unverändert. Im internationalen Deviſenverkehr ſtellte ſich der Dol⸗ lar in London auf 4,6865 gegen 4,6871, in Amſterdam auf 1877/(unv.), in Zürich auf 4,421½6 gegen 4,43 und in Paris auf 37,725 gegen 37,735. Der franzöſiſche Franc ver⸗ änderte ſich. nur unbedeutend. Der holländiſche Gulden gab in London auf 8,8078 gegen 8,797 und in Zürich auf 235,75 gegen 236 nach. Der ſchweizer Franken beſſerte ſei⸗ nen Stand in London auf 20,345 gegen 20,7476, in Amſter⸗ dam zog der Franken auf 42,42 gegen 42,375 an. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 5. Privat 8 v. H. Amtlich in Rm. Dis⸗ 6. Juni 5. Juni für kont Geld J Brie⸗ Beld Brief Aegypten lägypt.Pfdpdp 11,070/ 12,000 11,965] 11, 905 Argentinien 1W.⸗Peſo 0,574].578 0,574] 0,578 Auſtralien 1 Austral Pül.J 9,3416.35).3360.354 Belgien„100Beiga] 4 42,42[43,50 42,4222,50 Broſilien I1Milreis 0,134] 0,136 0,134] 0,136 Brit. Indien 100 Ruplen 86,06 87.14 86.91[87.00 Bulgarien, 100Levaf 6.047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100Kronen[ 3½ 52,11 52,21 52 09 52,19 Danzig 100Gulden] 4 47.— 47,10 47,.— 47,10 England. 1Pf5 2 11,670J 11,700 117665/ 11,605 Eſtland. 100eſtn Kr. 4½¼ 68,130] 68,27 68,13 68,27 Finnland100finn Mk. 4 5,143] 5,155 5,140 5,150 .„ 100Fr.] 2 6,603] 6,617 6,603] 6,617 riechenland 100 Dr6 2,353] 2,357.353 2,357 Holl ind 10 0 den] 2 132,43 132,69 132,62 132,88 ran(Teheran) 100 Mels 14,50 14,52 14.5014.52 Sland. 100 1sttr. 5½ 43,2443,22 43,2243.30 3 age 4 13,09— 13,00 13,11 JIgpan IDen] 3,20 O,o 0,682 680 0 Jugoflaw. 10 Dina 3 5004] 5,706 92604*7 8 a 1 0 2,489 2,403 3 5 ettlande atts 5½ 48,75 48,85 48,75 ,85 Siie ee e 0 20 Luxemburg ſobluremb..[ 10,605 10.625 10,605 10,625 Neuſeeland 1 peuseel.Pid.Q 9,380.404.3760 9,394 Nolwegen 100Kronen 3½ 58.64 58.76 58,062 58,74 Polen... 100loty] 4/, 47,.— 47.10 47.— 47,10 Portugal 100 Eskudo] 4½ 10.595 10,615 10,590 10,610 Rumänien. 10ʃ(“Le* 0——— 2 Schweden. 100ftr. 2% 60,1060,22 60,08 60.20 Schwerz 100Franken[ 1½] 56,24 50,36 56,22 56,34 Spanien, 100Peſeten—22 33 Stowatei 100 Kronen 8,521.530 8,521 8,539 Südafrika 1 Sdatr PilJ. 11,558 11,582 11.553/11.577 Türtei.. Itit 1 Pfd. 4.978].982 1,978].982 Ungarn„ 100Pengö] 4— 32 00 Uruguay, 1Goldpeſo 0,879] 1,881 0,879] 1,881 Ver Stagten 1 Dollar1 2,491.405 2,491].495 * Frankfurt, 6. Juni. Tagesgeld unverändert 2 v. H. * Continentale Linoleum⸗Union, Zürich.— Linoleum⸗ Ac, Ginbiasco(Schweiz). Die Verwaltungsräte der Con⸗ tinentalen Linoleum⸗Union, Zürich, und der Linoleum⸗ AG, Giubiasco(Schweiz), haben beſchloſſen, den am 30. ſtattfindenden Hauptverſammlungen die Verteilung einer Dividende von 14,2(i. V. 14) v. H. vorzuſchlagen. Der HV der Continentalen Linoleum⸗Union wird ferner vor⸗ geſchlagen, den Nominalwert der Aktien von 1235 ffr. auf 1 ſſr herabzuſetzen, um im Hinblick auf die Bewertungs⸗ vorſchrift des Schweizer Rechts eine geſetzliche Baſis für die Verteilung von Dividenden ohne Rückſicht auf Kurs⸗ ſchwankungen der Beteiligungen zu ſchaffen. Der innere Wert der Aktien wird dadurch in keiner Weiſe berührt. Auch die vertraglichen Anſprüche gemäß Pool⸗Vertrag er⸗ fahren dadurch keinerlei Veränderung. * Verein. Süddeutſche Margarine⸗ und Fettwerke AG., Karlsruhe⸗Durlach.— 0(5) v. H. Dinidende.— Die Ge⸗ ſellſchaft, die i. V. aus 10 413/ Reingewinn auf das voll eingezahlte AK. von 205 000/ eine Dividende von 5 v. H. verteilte, iſt nicht in der Lage, für das Geſchäftsjahr 1938 eine Gewinnausſchüttung vorzunehmen. Der ausgewieſene Reingewinn in Höhe von 1747/ einſchließl. 171„ Vor⸗ trag wird auf neue Rechnung genommen. Die Ausſichten für das laufende Jahr ſeien infolge von Umſtänden, die nicht dem Einfluß der Geſellſchaft unterliegen, unſicher. * Turmbergbahn Durlach Ac Karlsruhe.— Verluſt⸗ abſchluß. Die Geſellſchaft, deren Grundkapital von 30 500 4 ſich überwiegend im Beſitz der Stadt Karlsruhe befindet, verzeichnet auch für 1038 eine Steigerung der Betriebs⸗ einnahmen auf 11 815(10 890) 4. Zinſen erbrachten da⸗ neben 2247(1728) /, ao. Erträge digegen nur 120(5698) Mark. Nach Abzug der Aufwendungen, darunter 4505 (7752)/ ſachliche und 8212(5917)/ perſönliche Unkoſten ſowie 3471(1330)/ Steuern ergibt ſich ein Verluſt von 2268„, der aus den Rücklagen gedeckt wird(i, V. war die Rechnuna unter Berückſichtigung von 2899/ Anlage⸗ abſchreibungen und 221/ Zuweiſung an die geſetzliche Rücklage ausgeglichen). * Die Slowakei bezahlt Staatslieferungen mit Kaſſen⸗ ſcheinen. Eine Regierungsverordnung, die jetzt erſchienen iſt, beſtimmt, daß Staatslieferanten für ihre Lieferungen ols Zahlungsmittel Kaſſenſcheine erhalten, deren Höchſtbe⸗ trag auf 150 Mill. kſ feſtgeſetzt wird und deren Laufzeit 6 Monate nicht überſteigen ſoll. Die Kaſſenſcheine wer⸗ den von der ſlowakiſchen Hypotheken⸗ und Kommunal⸗ bank in Preßburg eingelöſt. 2 Abend-Ausgabe Nr. 251 * 54 Länder aus allen Erdteilen kommen nach Dresden zum Internationalen Landwirtſchaftlichen Kongreß. Die Anmeldungen zum 18. Internationalen Landwirtſchaft⸗ lichen Kongreß, der am kommenden Mittwochvormittag 11 Uhr im Ausſtellungspalaſt in Dresden von Reichsmini⸗ ſter und Reichsbauernführer Darr«é ſeierlich eröffnet wird, ſind in den letzten Tagen ſo zahlreich eingelaufen, daß die Zahl der auf dem Kongreß vertretenen Länder inzwiſhen auf 54 angeſtiegen iſt. Neben den europäiſchen Ländern ſind Vertreter aus allen übrigen vier Erdteilen anweſend, um an dem Kongreß der Weltlandwirtſchaft teilzunehmen. * Der Welthandel in Rohſtoffen.— 1938 ein ſchwerer Rückſchlag. Der Welthandel ſtand im Jahre 1938 im Zei⸗ chen der außenpolitiſchen Unruhe. Ein ſchwerer Rückſchlag iſt eingetreten; der Umſatzwert iſt, wie einer Unterſuchung des Statiſtiſchen Reichsamts über den Welthandel im neuen Heft von„Wirtſchaft und Statiſtik“ zu entnehmen iſt, gegen das Jahr 1937 um 12,6 v.., das Umſatzvolumen um 8,2 v. H. zurückgegangen. Ueberwiegend entſiel der Welthan⸗ delsrückgang auf Rohſtoffe Der Umſatzwert von Rohſtoffen ging um 19,2 v.., der von Lebensmitteln um 9,6 v. H und der von Fertigwaren um 7,3 v. H. zurück. Der Rück⸗ gang des Rohſtoffumſatzes war am größten in den über⸗ ſeeiſchen Ländern Nicht nur iſt die Ausfuhr in allen Rohſtoffländern ganz beträchtlich zurückgegangen, auch die Einſuhrminderung hat in den überſeeiſchen Induſtrielän⸗ dern, vor allem in den Vereinigten Staaten von Amerika, ganz ungewönhliche Ausmaße erreicht. Die Rohſtoffein⸗ fuhr in den Vereinigten Staaten war um 1,7 Mrd.„ oder 41,3 v. H. geringer als im Vorjahr. Die Verminderung war beträchtlich größer als in jedem anderen Lande der Welt. Allerdings war der Rückgang der Rohſtoffeinſuhr auch in den europäiſchen Induſtrieländern beträchtlich; er betrug in Großbritannien 862 Mill. /, in Frankreich 590 Mill. /, in Belgien 272 Mill. 4. Auch in Deutſchland iſt die Rohſtoffeinfuhr zurückgegangen. Aber der Rückgang war hier ſehr gering im Vergleih zu allen anderen Indu⸗ ſtrieländern; er belief ſich auf nur 76 Mill. 9 oder 2,2 v. H. * Jran exportiert kein Selber.— Dementi einer nord⸗ amerikaniſchen Falſchmeldung. Das bedeutende Teheraner Blatt„Iran“ ſetzt ſich mit einer Behauptung der„Neuyork Newe“ auseinander, nach der eine ganze Reihe von Staaten, unter denen ſich auch Iran befinden ſoll, durch Verkauf von Silber auf Grund der amerikaniſchen Silber⸗ ſtützungsmaßnahmen die Möglichkeit erhalten hätten, ihre ins Wanken geratenen Währungen aufrecht zu erhalten. Das iraniſche Blatt ſtellt feſt, daß es ſich hier wieder ein⸗ mal um eine ausgeſprochen falſche Information der ameri⸗ kaniſchen Preſſe handele. Seit dem Jahre 1936 verbieten die iraniſchen Deviſenbeſtimmungen die Silberausfuhr in jeder Form. Seit dieſer Zeit habe kein Silberexport außerhalb der iraniſchen Grenzen ſtattgefunden. Es ſei abſo grundfalſch zu behaupten, daß Jran von der ſoge⸗ nannten„Hilfsaktion“ der Vereinigten Staaten zugunſten der Länder mit bedeutender Silberproduktion oder Silber⸗ beſitz profitiert habe. näheren auf die Geſchichte der amerikaniſchen und engliſchen Silberpolitik ein und ſtellt feſt, daß ſeit 1870, als eine Unze mit 62 Pence bezahlt wurde, der Silberpreis ſtän⸗ dig fiel und 1992 nur noch 14 Pence betrug. Da eie Hauptproduktion der Welt in amerikaniſchen und engliſchen Händen liege, ſo ſeien dieſe beiden Länder in der Lage geweſen, den Preis nach ihrem Gutdünken zu mani⸗ pulieren. Ein Sonderzweck, der mit dem Sturz des Welt⸗ ſilberpreiſes verbunden war, ſei der geweſen, eine wirt⸗ ſchaftliche Herrſchaft über jene aſiatiſchen Länder zu er⸗ ringen, deren Währungen auf dem Silber baſieren. Dies ſeien in erſter Linie China und Indien, früher auch Jran geweſen. Die iraniſche Staatsführung habe jedoch dieſen Gefahren in weiſer Vorausſicht zu begegnen gewußt, in⸗ dem ſie einen großen Teil des Silberbeſitzes des Landes rechtzeitig in Gold umgewandelt habe. China und Indien dagegen litten noch ſehr unter der Bindung ihrer Wäh⸗ rungen an das Silber. Es ſei alſo höchſt ſcheinheilig, wenn Amerika die Dinge heute ſo darſtelle, als ob es ünter großen Opfern den Silber beſitzenden Ländern zug Es handele ſich um kein Opfer, ſondern am Gegenteil um ein gutes Geſchäft. Die aſiatiſchen Lün⸗ helfen wünſche der hätten dafür Amerika keine Dankbarkeit zu bezeigen, und Jran ſalle aus der von der amerikaniſchen Zeitung ausgezählten Reihe überhaupt aus, da es kein Silber exportiert habe und auch in Zukunft keins auszuführen gedenke. Waren unci Märkte * Berliner Getreidegroßmarktr vom 6. Juni. Das Ge⸗ ſchäft am Berliner Getreidegroßmorkt bewegte ſich etwa im Rahmen der Bortage. Starke Beachtung fand die Herabſetzung der Mühleneinlagermiasyflicht durch die Hauptvereinigung der deutſchen Getreide⸗ und Futter⸗ mittelwirtſchaft. Danach können die Mühlen ihre Pflicht⸗ läger an Roggen und Weizen im Laufe des Juli um die Hälfte ſenken. eng begrengt. Dies gilt namentlich für Brotgetreide. Auch für Futtergetreide beſtand wenig Kaufluſt. Futter⸗ mittel wurden zur Deckiong des Bedarfs jeweils aufge⸗ nommen. Am Mehlmarkt hat ſich die Lage nicht geändert. D Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 6. Juni. (Eig. Dr.) Juni 5,35 B 5,15 G; Juli 5,85 B 5,15 G; Aug. 5,25 B 5,15 G, Sept. 5,20 B 5,10 G; Okt., Nov. und Dez. je 5,00 B 4,80 G; Tendenz ruhig.— Gemahlener Melis prompt pex 10 Tage 91,3591,37%3 per Juni 31,45—31,50; per Juni⸗Juli 31,45—31,50; Tendenz ruhig: Wetter ſchön. Hamburger Schmalznotierungen vom 6. Juni. American Steamlard tranſito ab Kai 1736; American Pure⸗ lard raff., per vier Kiſten je 25 Kilo netto, verſchiedene Standardmarken, tranſito ab Mai,(Preiſe in Dollar für 100 Kilo) 1896“ bis 1856; Marktlage ruhig. 5 EBerliner Metallnotierungen vom 6. Juni.(Eig. Dr.) Es notierten in/ für die 100 Kilo Elektrolytkupſer (wirebars) 58,75; Standard⸗Kupfer lid Monat 58; Origi⸗ nalhüttenweichblei 18,25; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,25; Stan⸗ dard⸗Zink lfd. Monat 17,75; Originalhütten⸗Aluminium 98 ebis 99 v. H. in Blöcken 133; dto. in Walz⸗ oder Draht⸗ barren 90 v. H. 137; Fein⸗Silber 36,70—40,00. Gleichzeitig geht das Blatt des Die Abſatzmöglichkeiten waren weiterhin Standard⸗Blei lſd. Monat 18,25, /½ do. Kom. k 0 — TIi 0 5. 85 0 5. 0 5. 0 5. 6 5. E D /, RaſſelBz. Berd. Landschaften 4% Rhein. Hypdk. achm KSadewieg... Dresdner⸗Leipz. Hoeſch. Köln Ogw 107,5 107.0/Ratrengen ſto Oſtpreuß. Altb. R 35. 36, 39. 90.— 99,— Ualcke, Maſchinen... 100.7 Schnellpreſfer 91.— 90,— Sehn⸗Sdre. 132,5/lleckarwerke. Deutsche Bommern Altb. i. 4,% Schl. Landſch, 8 00 08 908/, de, Liqulb. 1010 joi[Safalt...... 62,15 Düren. Wietadlw. Bhil. Holgmans 1535 150,2 Riederl. Rogle“, testwerzinsi. Werte Foeinpron eilib.. pknen(“ 99,804½50. Kom. 1.J 68,50 08.500 Bayr-Gi.Stefhe..... Düſſeld. Hoeſelbr... 7,[Hoteidelrieb.. 72,15 72,Nerdd Kabelwi .-Holſt. Altbe... 4% Weſtf.9. Gdpf 101.04% h⸗Weſtfödr do. Elektr.⸗Wt....Donam. A. Robel 82,12 81,75Hutſchenreuter,.. 51,75] do. Steingutfd Anleinhen: Weftfalen Altbel. 1350 135.0% do. Abfind 8 612, 10, 4 99.— 99.— Bergmann Elekt, 125,0 intracht Braunk. 161.0 Reich Künder ein en, T/ Machen 8 SächzSotred. S C0 00 Remienbrieſe. Schusgebiere 42Berlinch⸗S ͤ8.Stadtschatten MSchie ökte.% de. Kerh u 8. 180.9 169.0fCe„Feferune 128,8 198.8/ Dmpb, Müng. 62 68,62 PPer. Snernt. 100 6 5 4½ Bochum 289 98,37 ½8Schleſ. Bökred. de Rrat u g. 159.8 160.0ſElektr gicht u Kr 120.7 126. Immob, Münch, 60,25 05,02 pittler, Werkgeug eeeee 6½ Berl. Pfbrum: Goldpf. kn. 44 99.— 00,— Hetonu Monier. 145.0 145.50Engelbardt 9 30 872(Induſtrieblauen 149,0 150,( Pomm. Eiſengieß⸗ o Sr,Relchsant.27 101,7 101.74% Breslau 28 1.. Goldpf,.... 99.— 99.—3½ üdd. Pdkreb. Sosmauskinauer 142,2 Enzinger⸗ Unton 7080 10762 ſacobſen. W0. 92.— 92,50 Ponarth Brau. 55 8 3 4½ Dulsburg 28 98,30 W e SFS 8 5 6 0 101·5 leba. 9 K.. Pongs 4 Zabn 4„F. 99, 2„R S. ür. unk. u. Brike 2 23 9 5 be TKeldan 1091 99.62 9,0, 4 8550 S 4 1 09.— 00.— Stem, Wollin, 170. wsJnsa aume.:. Kazwze fe, 1300 1200 aocperugpocrch ½ Houng⸗Anl 102,5 102,7 4½ Hürn 9 97, 3 2c Weſtd. Boden⸗ Hrown, Bov.& C 111,5... ahlberg-Lim. 150,0 150,0[Gali'Khemie 130, Born %½ Breuhen Luae 100.0 103,0 50 nypothek.-Sank Wortaf fredit g. 6 90,— 09,— Suderus, Eljenw, 00.35 9ö, arbenind., J. G. 150.0 140,7 Reicheteweradſch 95— 98.75 98.75 4% Mannheimze 9½87 1% Barr——... 100,0%/ Württ. Bök. 1Ä1y10 Fan,h. 55 m——— 9 9 6210 bo. 27ꝙͥ%'ç¼ayrVereins⸗ 55 16 113„Jute⸗ Sp 32 3 Knorr, K. 5.. 258,0Kheinfelden Kra 1½ Padern Zr. 99.9e 90.90% Munchen... bauf 836⸗113 100,0 100.0inqustrie-Obligationen Ga Baderm. 113,5 113.5 Peiten à Sni. 135,6 15/1 0Kokew. u. Cbe %1bo. Ser.-Unl,)1 90,70 99,70 4/ P im 20 5½ Berl. Lig 8 200.1 100,8 em. Buckan Frauſtadt. Zucken.. 105,5 Roll 4— 04,50] do. Klektrizi e. e „ Heſſen 200, 5 9 9 9 3* rohlr.'heimm..— 5* 8 ½ Bachſen 1037 08,50 08,50 Manndeimültbei e 90,— 90,-6 Hoeſch v. 1988.do, Fnb. Gelſe.. ſedbardt 4 G6 147,5 149,1— 77/ Uchspoſt,v. 54 10⁰, 1½D Hypoth.⸗Bt. 6 Mittelſtahl 85 99,25 99,25Shillingworth. 119,7... Uehe& Go.. 81,— 81. ker⸗ Metad„„Ja Riebeckhont 4 do. 88 F. 1 Golbpfbr. 1 0 90,— 99, o Natronzellſto... Cöriſtoph 4 Uumnm... Gerreshm. Glasd 5 115.5 Saävcrerablich, ½D.Wohnſtht.---Don. H. 90.12 95,79 Coneerdka Bergd 63,§3;[Gei keer, Untera 124.5 129.0„ 10/ 2eſentbat, Ber ½¼ Pr. Ldsrtot. 55 Hyp.⸗Bk. 1.9 99.— 90, ſe Rucker ftr.-BN. 103,7 103.7 Conti. Gumm 2ʃ2,0 212,10Stas Schalke 10%ſahmeger 4 8, 107.2 10752 Kobdergrübe B vr kia. Gbrt61 103.0 103.0 Stahdbr-und Schule 4,/rii, Por. 16 60.— 90.—- imer-weng. 122,5 128,20Gpethcrt e 40berahftte, 14.— 14.15 Koflges Guder e, Deſch. Anl Anel 152••1551 Sktontl. Kredit-Anstalt. obofr. 1e.9 99.— 99, ehne Binsderechmung Deſch. Mut 1 4 9463 Gotbſchmidt, Tö. 128.7 128,7 8 n% Rüre 0 olbpfbr. 48. Atlant. 94,62 94 ˖ rube.„ derswerle Unbalt Ultbeſi.. 133.24½% örſchwer i 99.50 0 Aſchtnger 20„ Srün& Bilfingen„,.. Ginde'sEismaſch 170,0 171,0 anchurg Ultbrl. 1300%elſdanbesbt Pret 00.— o0,-4½ Harg Berge..: fid.s] de, Long Bab 110.2 110, Sane-Eerke. 10.7. Sindnes Sanit 135. 1555 Arig Altbeſ 129.0,—3 a MN% Hann. Bodte. 9 ee e 121•0 faberm. 4 Guceo. 100,5 Süugner“ Wert·.. Saheger 7 ir Scrbg%Sr. e ene Se Anen de. Seren 160 agen, 0, idtg 11 i e, Sgecb gaf Anlethe. 19— 4% Prbpfbr. K. 10 100/0 100/%%„Bdt 99.— 90. 0. Sinoleum 158,0 geda... 114,5 155,0ſgannesmann 104.7 104,7 Sarotti Scho eee ee ee Seie, neuenie iee fe Süene. E 105 8 Ma ai IBr. 1209 do, Steinzeug„ Damhpurg. Ele„ 7Rarkte u. Kühlh„„USchl. ögw. Beuth. Anteihen: 4½ Hann.vdkt. 27 90,50 90,50. Holdpfbr. k 21 95, eumulat.⸗Fabt 205.3 211,0 do Tel u. Rab 122.7..[Harburg⸗ Gummt.., Maſchinenbuckan 110,5 110,7ſdo Elektr. u. Gen Oroving, Bezirks⸗, gweckver⸗ 4 Raſföder ſde 00,%r. Centrvod. üg⸗Baugeſ Beng.„ do Ton u. Stig 147,0 149,00Darden. Gergbau 129.0 127.0chtech.Wev. Sorao. 104,0bo. Portl.⸗Zeim üabe Kreiſe unb Städte 4½ Mitteidgot.90 98,87 98,87„Goldyf, 1028 A. E. G. 112.7 112.80 do Waffen 146,5 146,/ Heldenau. Papf, 61,50[Mereur Wollw. I Schöſferhaf Or, SSS enee, Alas Mkolines., Schuen Brandenbg.„024½ Rhei. A1 100,2 100,2½/ Pr. Hyp.⸗Bk, mmendorf. Pap 9„50Lidier⸗Werke.— PHeſſu. Herkul Br. iag Mühlenbas Pennevel1B 98,50 e t211 08.50 08,50], G. Pf. 29 5 14 99. 99, Umperwerke 114.0... Dierig Chriſtian 170,2 178,2 Pilbebrand Mühhl imoſa„ 139 Schultgei 60. ½% Pommern 0%o. Pf. A. 36 1 90. 99, ½ Ur. Pfandbr. Unhalt.Koblenw 112,5 113,00 Dortm. Akt ⸗Br. 17,0Hindrichs⸗Auff. 137.1 137,10Mittelotſch. Stah 8 waben * 8 9 ch brüu. TV Sachjen A. 18 99,— Goldgop. k 59 60,— 90, ſuſchaffbg. Zellſt. 95.50 95, do. Unionbr.. 208,5 200,0 150,0 155,50 Mühle Rüningen... Seid&Naumammn NA 98,— 98,— 6½ d1. Rom. 2520 99,— 99, 98,50 98,501 Muasb.⸗N.Maſch, 139,0 140,0 lranbuer G. 105,5 UHochtief.... 144,5NR1 Berüim 124,8 120,21SiemaasGlasine 6 5. 0 5 6 5. 117.2 118,5Siemene& Hatees 187,5 185,20 Oert. Handelsgeſ. 112.0 111.0 101.0 101,Stader Lederfabr..Com.⸗ u. Privatb 105,1 105,1 159.7 160,0Steatit⸗Magneſia 101.2... Deutſche Bank. 111,5 111,5 Stettin. Portl.⸗3..Dt Centralb.⸗Kr. 103,7 104,2 124,0.. Stock& CLie——*—.. Dt. Eff.⸗ u..⸗Bk. 89.— 80, 90,75 99,60 Stöhr Kammgarn. 114, Dt. Golddisc.⸗Bkte, . Stolberger Zink 72,50.. Dt. Hypoth.⸗Bant 104,0 103,7 .. 100,2]Hebr. Stocweri 128.5 128,5 Dt Ueberſee⸗Ban“ 80,— 80, ... Südd Kucker 217,0... Dresdner Bank 105,5 105,5 140,7... ſemvpelhofer dedd 09,— 60.— Meining Hov.91 1070 106,2 ... hür Elektr..4 Reichshank. 178,5 178,5 3.. Triumoh Werke.. 175,0 R9. Hop. St. Mhm. 127,2127,0 .... Tucher, Brauerei 105,7 105,5Rh Weſt. Boder. 122/ 122•5 186,0 Tuchfobr. Aachen 105.2... Sächſiſche Bank 10/0 5 79,— 80, Süpd. Bodenerdd 83 5 Bereinsbk Hamb. 119,0 119.0 176,0 176,7fer, Soielkarten. Sſtd. Bodenkredit 104.O0 130,0 124,7 Cbem. Kharl... 110,0 21,0.. do. Gumb Maſch. 77,Verkehrs-Axtien 118,0 11750— 104.2... AachenKleinbahn 03.50 63.— 55·7 119¼7/ba. f 71 1 5 e„ 101,1 100,00 Achf Verkebrsw 118,2 118,7 127,5 1275090 80 ollm„ Alg.botb.u Krw. 125,7 130,2 11% Fler.. Di. Eiſenb.-Bert. 40,— 49.75 1463 106,0 Boael Kel.- Srab' 158.0 157.0 „OVavagg— 89,— 89.45— 143,7 96,— 95.75 85 amog.⸗Südam. 129,0 8— Gelſt 155,0 154,50 Norbb. ölobb. 50.25 26— 132,2 131,2 85 105.5 104, 10Versicherungs-Alclen — 180 Weſtj. raht 133.3— R N 285 0Bicküler⸗Küvn.. Kückver„ 5 138,.0 138.60 Wintershall 1173 117i0 udtanga. Sttged 230,0 238.0 78˙ 1„Diſiner Meral 30, 89.do Lebensuök. 204.0 25,0 118,5 118.5 eih Jon, 133,0 8 Berlin. Feuerverr 8 3 Leidee Maſch., G 213,0 214,0 Colonia⸗Feuervd. ieee“ LicrJ Sacees Heur.. 13 85 uckerf.Rl. Wangl.. Thurinda Art. 2 85 550 0 184 100 120, Sank-Aktien Kolontal-Werte (5,0 175,2uug. Di. Gr.⸗Anſt, 91,75 91,75] Oiſch.⸗Otafrica 80,75 100,7 3006 Sabiſche Sa Sacreen ed 40„ Bank f. Brouind. 115,5 116,5 Neu⸗Gutneg 175˙⁰ 136,5 136,2 Bayr Hyp. u Wb. 90,— 90.— Otavi⸗Minen 105,. de.—— 104.7 104,7! Schanteng⸗S. u 80,50 S. Seite/ Nummer 251 Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Dienstag, 6. Juni 1989 Kleine Sport-Nachrichten Die letzte Chante des IC 08 Mannheim 68 Mannheim— Bad Rappenau:1 Entſprechend dem üblichen Brauch nach Ermittlung der berausgeſpielten Aufſtiegskondidaten(in dieſem Jahre Sandhauſen und Edingen) einen Dritten zwiſchen den Zweitplazierten der Kreiſe Mannheim und Neckar feſtzu⸗ ſtellen, trafen ſich 08 Mannheim und Bad Nappenau an dieſem Sonntag im Neckarauer Wald. Die üppige Sonnen⸗ glut hatte natürlich nicht allzu großen Beſuch gebracht, auch waren die Leiſtungen ſichtlich von der brütenden Wärme beeindruckt. o8 Mannheim kam mit ſeinen etwas leich⸗ teren Leuten weit eindrucksvoller in das Spiel, wenn es auch ſchon geraume Zeit dauerte, bis der Faden gefunden wurde. Ueberroſchend kam Rappenau ſchon nach kurzer Spiel⸗ zeit durch den Rechtsaußen Auer in Führung und man war in dieſer Spielperiode, ähnlich wie gegen Edingen, ſchon auf das Schlimmſte gefaßt. Umſomehr überraſchte es, doß mit der zweiten Viertelſtunde ein deutlicher Um⸗ ſchwung bei den O8ern vor ſich ging und als erſt einmal Trautwein den Ausgleich markiert hatte, da lief die Sache ſchon weſentlich beſſer. Der alte„Kickers“(lies Eg⸗ —— beſorgte ſchließlich das Pauſenergebnis von 21 für 08. Nach dem Wechſel kamen bei den ſich verzweifelt weh⸗ renden Rappenauern deutlich Spuren der Ermüdung auf, die ſogar einen leichten bzw. ſtärkeren Zerfall der Mann⸗ ſchaftsleiſtung nicht aufhalten konnte. Andererſeits kam nun bei 08 ein weit ſicheres Spiel auf, welches vor allem in techniſcher Ueberlegenheit gipſelte. Wieder war es Trautwein, der Nr. 3 ſicherſtellte, dann war Synock mit dem vierten Treffer an der Reihe und ſchließlich unter⸗ ſtrich Engſter den fühlboren Druck mit dem fünften und letzten Tor. Engſter und im weſentlichen ndas Agriffsquartett wa⸗ ren die markanteſten Spieler bei 8, während man bei Rap⸗ enau eben doch mit dem Fehlen einiger geſperrter Spie⸗ ler zugleich auch eine geſchloſſene Mannſchaftsleiſtung ver⸗ mißte. Das faire Spiel, welches bereits am kommenden Sonn⸗ tog eine Neuauflage auf dem 08⸗Platz erleben ſoll, da Bad Rappenau augenblicklich mit Platzſperre belegt iſt, hatte in Du chard(Heidelberg) einen recht aufmerrſamen Spiel⸗ leiter. Paru l. Fußball-Kreisauswahlſpiele um den Gaufeſtſieg Die Auswahlſpiele um den Gaufeſtſieg der Fußballer ſind in der Zwiſchenzeit faſt bis zur Entſcheidung ge⸗ diehen, ſo daß es ſich lohnt, den bisherigen Ablauf der Sptele zu retapitulieren. Bekanntlich ſpielten unſere 11 Kreiſe im Pokalſyſtem gegeneinander, wobei es ſchon in der erſten Runde nicht ohne Ueberraſchungen abging. Dieſe erſte Runde fand bereits am 23. April ſtatt und zeitigte folgende Ergebniſſe: In Karlsruhe traten ſich die Kreiſe 4 und 5 gegenüber, wobei ſich die Vertretungen auf die Vereine VfB Mühl⸗ burg(Kreis 4) und FC Pforzheim(Kreis 5) ſtützten. Der Kreis 4 blieb mit dem knappen Ergebnis von 21 Sieger. In Raſtatt ſpielte der Kreis 6 gegen Kreis 7, wobei über⸗ raſchenderweiſe der Kreis 7 mit:2 gewann. Allerdings mußte der Kreis 6 in dieſem Spiel auf die Spieler des um den Aufſtieg zur Gauliga kämpfenden FVRaſtatt ver⸗ zichten. In Villingen ſchaltete der Kreis 10 den Kreis 11 überaus knapp mit:2 aus. Eine Ueberraſchung größeren Ausmaßes bildete der Ausgang des Spieles: Kreis 9 gegen Kreis 8, das Kreis 9 wider Erwarten klar mit 41 Toren gewann, obwohl im Kreis 8 mehrere Spieler des FCE Freibura mitwirkten. Eine weitere Ueberraſchung ver⸗ zeichnete guch die am 30. 4. in Heideſhera erfolgte Be⸗ gegnung der Kreiſe 1 und 2, in welchem der favoriſierte Kreis 2 mit 3·2 unterlag. Der Kreis 3(Mannheim) war in der erſten Runde ſpielfrei. In der 2. Runde, die am Himmelfahrtstag durchgeführt wurde, ſtegte erwartungsgemäß der Kreis 3 in Mosbach gegen Kreis 1. Eine hohe Niederlage erlitt in Offenburg der Kreis 9 mit 511 gegen den Kreis 7, wobei nicht zu erwähnen vergeſſen werden darf, daß der Kreis 9 diesmal ohne die guten Kräfte des in den Aufſtiegsſpielen beſchäf⸗ tigten FC Rheinfelden antreten mußte. Aehnlich verhielt es ſich im Spiel Kreis 10 gegen Kreis 4, wo beim Kreis 10 die Spieler des FcC Villingen nicht mit von der Partie ſein konnten, da gleichfalls im Aufſtieg zur Gauliga be⸗ ſchäftigt. Es wäre aber vermutlicherweiſe auch bei Mit⸗ wirken der Villinger Spieler eine Niederlage des Krei⸗ ſes 10 nicht zu vermeiden geweſen, denn die Vertretung des Kreiſes 4 lag wiederum ausſchließlich in Händen des VfB Mühlburg, der ein ganz hervorragendes Spiel lie⸗ ferte und mit 12:2 Toren einen haushohen Sieg erfocht. In der Vorſchlußrunde ſtanden ſich nun am 4. 6. in Lahn die Kreiſe 7 und 3 gegenüber. Der Kreis 3(Mann⸗ heim) unterlag überraſchenderweiſe:3, ſo daß das End⸗ ſpiel zwiſchen Kreis 7(Offenburg) und Kreis 4(Karls⸗ ruhe) ausgetragen wird. Lanzi lief 47 Sekunden Italiens Leichtathleten in großer Form In welch prächtiger Form Italiens Leichtathleten be⸗ reits ſind, zeigte ſich am Wochenende, an dem fünf Landes⸗ rekorde ihr Leben laſſen mußten. In Parma erreichte Romeo im Stabhochſprung 4,05 Meter, Mario Lanzi lief die 400 Meter in 47,4 Sek. und Baracoo Mailand gewann die 4 mal 100 Meter in 41,6 Sek und die 4 mal 400 Meter in:18,2 Min. Hierbei wurden für Lanzi ſogar 47 Sek. gezeitet!— In Florenz vollbrachte Bini im Dreiſprung die glänzende Leiſtung von 15,1 Meter und Marffei kam im Weitſprung ſogar auf 7,54 Meter. In Turin lief Beviaqua die 5000 Meter in 15:08,9 Min. und in Mailand ſchließlich ſtellte Preſſi mit 40,12 Meter einen neuen Frauen⸗Rekord im Speerwerfen auf. Fugendturnier des MiC Phönix 02 Das am Himmelfahrtstag eröffnete Jugendturnier fin⸗ det am kommenden Samstag und Sonntag ſeinen Ab⸗ ſchluß. Von den 1s geſtarteten Mannſchaften haben ſich bis zur Vorſchlußrunde die Mannſchaften der Spygg Mann⸗ heim⸗Sandhofen, TV v. 1846 Mannheim, Spogg Lud⸗ wigshafen ⸗Mundenheim, Amicitig Viernheim, Mic Phönix Mannheim durchgeſetzt, nachdem gute Mannſchaf⸗ ten wie ViR Mannheim, Oppau u. a. m. bereits in den erſten Runden ausgeſchieden ſind. Am Samstag, 10. Juni, ſpielen: 5. Uhr SpVag Sand⸗ hofen—TV v. 1846 Mannheim; 6 Uhr Spogg Munden⸗ heim—Amicitia Viernheim. Während der Sieger des erſten Spiels bereits am Sonntag. 11. Juni 1939, vorm. 10 Uhr, noch gegen die Elf des Veranſtalters zu ſpielen hat, um ins Enoſpiel zu gelangen, wird man den Sieger des Spieles Mundenheim—Viernheim als Enoſpielteil⸗ nehmer feſtſtellen. Das Endſpiel findet am Sonntaa. 11. Inni, nach⸗ mittags halb 4 Uhr, ſtatt, dem das Rückſpiel der Städte⸗ mannſchaften von Mannheim⸗Ludwiashafen(Alte Her⸗ ren) folgt. Der Turnierſieger erhält einen Wanderpreis, der, entgegen den früheren Meldungen nicht vom Ver⸗ kehrsverein Mannheim, ſondern in liebenswürdiger Weiſe von den Motorenwerke AG Mannheim zur Ver⸗ fügung geſtellt wurde. Als Abſchluß des Turniers ſteigt um 5 Uhr das Städte⸗ ſpiel Mannheim⸗Ludwigshafen(Alte Hernen), zu dem die beiden maßgebenden Behörden ſpielſtarke Mannſchaften aufgerufen haben. Die Farben von Ludwigshafen wer⸗ den vertreten von: Emig (Tura) Huber Deutſchel (Oggersheim)(Mundenheim) Weißig Schäfer Rillig (Tura)(beide TSG) Burkhardt Bappert Schmitt Feſer Koch (beide Tura)(TS)(beide Tura) Gute Leiſtungen auf der Waſſerkuppe Die zweite Woche des Segelflugwettbewerbes der NSFͤ⸗Gruppen Mitte und Südweſt auf der Waſſerkuppe begann mit ſehr günſtigen Aufwindverhältniſſen, ſo daß die in dieſem Wettbewerb vereinten Nachwuchs⸗Segelflieger bereits mit ſehr guten Leiſtungen aufwarten konnten und an einem einzigen Tage 2150 Kilometer in Ziel⸗ und Streckenflügen zurücklegten. So wurden unter anderem Zielſtreckenflüge nach Mannheim(154 Kilometer) durch⸗ geführt, und zwar von Uofſz. Dennecke(Luftwaffe), NScỹK⸗Mann Eſau(Mitte), NSc§äK⸗Stubaf. Stengel (Sücweſt) und dem Hitlerjungen Seiter(NSc§K⸗Gruppe Südweſt). Zwei weitere Streckenflüge nach Mannheim legten der NSK⸗Mann Moos und der Hitlerjunge Edelmann(beide Sücdweſt) zurück. NScK⸗Oberſchar⸗ führer Dünnebeil(Mitte) erreichte im Zielſtreckenflug Darmſtadt⸗Griesh m nach 116 Kilometern. Die beſte Streckenleiſtung erzielte NScK⸗Obertruppführer Sta⸗ benau(Mitte), der mit 192 Kilometern bis in die Nähe von Karlsruhe gelangte, während NSFäͤK⸗Stubaf. Sorbe (Mitte) nach 180 Kilometern nahe bei Bruchſal landete. Wir ſuchen für 1. 10. oder früher einen Oene relen T gebrauchte, bill. pfaffenhuber — H 1 14 am Marktvlagf SeſchaftSftelle 5. Bl. Seldverkehr Rm. 15-20 000.- zu 6 77 Zins nach./ 14 000.— bei ./ 48 500.— Einh.⸗Wert geſucht. Angebote unter V 2 143 an die 7223 NOBE formschön undꝭ preisgüntztig Möbelwertr ieb Kieser& Neuhaus, P 7, 9 Bekannt für billig und gut. Kein Laden. Verkkauis-Ausstellung in 7 Stockwerken für Aufertigung von Einzel⸗ u. Zuſammen⸗ ſtellungszeichnungen.— Bewerbungen mit 538 Sch. gr. Iser. Zimmer kurzgefaßtem Lebenslauf, Zeu — Bild u. Gehaltsanſprüchen erb. an Deuische Sieinzeugwarenfabrik Mannheim⸗Friedrichsfeld. gnisabſchrift., 15557 Uuellasioer Fabror für Tempo⸗Lieferwagen geſucht. Angeb. unt. Nr. 15 760 an die Ge⸗ ſchäftsſtelle d. Bl. 15 760 lüngerer Hilisarbeiter geſucht.*7219 Ludwig Wieland, Werftſtr. 29. ————— — Zum lofortigen Antritt geſucht Halapebitit mit Erfahrg. in der Küche, auch Köchin. 15 757 von Dannenberg Kantſtraße 6, Fernſpr. 404 85. 5 Beteiligungen Inbei in groger Auswahl Qu 2, 4a 8 e Ofort geſu— eb. un⸗ E Marz 1 folb ter Z P 158 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes. u beſonders günſt. Bedingungen Teilhaber mit etwa 10 000 Mk. 7153 Ruf 24007 — Vermietungen E Sle suchen finden nächſt Waſſerturm, 8 Räume, Oststadtl Elegante 16 -Zim.⸗Wohng. m. Küche u. ein⸗ gebaut. Bad, z. 1. 7. zu vermiet. Näh. nur—10. Hieronymi, Immobilien, Auguſta⸗Anl. 28. Zimmer und Küche Souterrain an ält. Ehepaar Zimm.⸗Wohng., Bad u. Zubeh., zu vermieten. Näheres*7224 zentralbeheizt, zu verm. Näheres: Charlottenſtr. 4, m. Badb. z. 1. 7. zu verm. 7214 O 3, 9, eine Tr. br. leeres Zim. i. 3. St., el.., heizb., an einz. Perſ. ſ. od. 15. 6. zu vm. 03, 4, l. 7213 Freundl. möhl. Zinner freie Lage, Nek⸗ karbrücke, an ält. berufstät. Dame zu verm. 7222 R 7. 32, 3. Stock, Ruf 210 87. 79/2 Treppen links. Theständler! Das moderne Putztrau Vee i. Wohnung 1 Schlafzimmer, Imal wöchentlich 180 em breit, mit NKeaαο ede 295. Qu 1, 35 3. Stock iangvon 1—4— — und formschön K Büfert Für Geſchäfts⸗ zu günstigen 1 Anrichte haushalt wird Sedingungen — aus- 865 1—.— 165.— 5— fiikin Arnold If.r. gehilfin 2 Erere,Nich Baumannti. f. 2 Monate od. Lager am Plstze Vertaufshäuſer für 97 1899 5 5 7 1 eſu Fernruf 278 8ʃ Eu 4, 21, part. 80 000 (2, 14, 3. St. büt möbl. Zim. an Hru. zu vm. 8 3, 4, b. Kraus 7221 Möbl. Zimmer m. el. L. zu vm. Waldhofſtr. ö, IV, bei Claus. 7217 Schön möbliert., Sonnig. Zimmer Zentralhz., Bad, fließ. w. Waſſer, an ſeriöſ. Herrn ſof. zu vermiet. Parkring 35, 2 Tr., gegenüber Friedrichspark. 15 748 für sofort oder später 0 5 geſund, heſt. Cha⸗ gesueht. rel. 240 31 Jſkuter in Bener- u Viſſtella.— Ausf. —————— Angeb. m. Geh.⸗ Anſprüch. unter Nr. 15756 a. Gſch. Thermo- BSehälter —7 Liter zu kauf. geſucht. Angeb. m. Preis Zum möglichſt baldigen Ein⸗ tritt ſuchen wir für unſer Berſandbüro ein in Kurz- u. Maschinenschrift äudles flädlen Leinensonnerel Schornreute f. ö. Ravensburg. 15 790 Geſchſt 7226 Zum 1. Juliſ 89 Kuubehün(S lanfend: 14083 gut kochen kann anfe laufend: u. die übrigen Drehbänke Pressen verſteht, in kl. 8 Mfanait. Haus Fräs-, Bohr-, (Ehepaar). Robelmaschinen „Frau usw. Boäunhei Farfl Baſiſch. Maunhein. Fenerbachſtr. lill Geibelſtraße 8, Fernſpr. 52426. Teleſon 446 05. Haſt du ein Zimmer zu vermieten Auch eine Wohnung anzubieten Und möchteſt deinen Hund verkaufen Du ſuchſt ein Fahrrad, willſt nicht laufen Dir ging der Ehering verloren Euch wurden Zwillinge geboren— All dieſe Sorgen, Wünſche, Schmerzen, Sie fallen dir beſtimmt vom Herzen Befolg du nur den guten Rat Gib auf ein Zeitungsinſerat⸗ 70 Sie durch eine 7 kür, Rechtsanwaltskanziei 9/Petge f. Pef d. CleinAnzeie 2 12. lſivät. f. neuzeitl. der NM2 1 0 Etagenhaushalt 1 ältere beſſere üHausgehilfin Zum Staci in die Badesaison 1939 Beidehelm dus Summi, gote Pasform, große 105 J 0 Sonnenhöschen tör Kinder, mit Träger, Si Streind-Scincicileite mit Absqtz und Summisohle, in ver- schiedenen Forben Strendpullover Wolle gestrickt, aparte Streifenmuster, mit kleinen Fehleen 125õ 285 2³5⁸ .45 Damen-Strendhese gestrickt, in marine, kurze Form mit SSr Damen-Badecinzug BZöstenhalterform, tiefer Röückencus⸗.90 schnitt, solide Quqlit(lt* Demen-Bademeintel qus gutem Frottierstoff, in verschie · 11 50 denen Ausführungen Baclehose 27 3 Wolle gestrickt, mit weißen Seiten⸗ streiten, gote PaßforrrNg Gegen Sonnenbrand Creme und Hautöl in groger Auswahl aus unserer Parfümerie-Abtellung! Bitie, beaditen Sie unser großes, sehenswertes Spezialienster in der Breiten Strabe! KAinlecs⸗ KaurSTATTE MAKNHEIxM llerren- und Damenkleidung fertiat an, reva⸗ riert ändert und büaelt Berlingno! 2 15 Tel. 27995 erreiehb. Nfaõne ſehr kaufen durch Ststadt-Villa ſofort beziehbar, reichl. Zubeh., m. Zentralheiz., preisgünſtig Hileronðmi Immobilien Augusta-Anlage 28 · Fernruf 435 94 8 Zimmer, 8 u ver⸗ 16 3 Els⸗ Schränke Elektro⸗ lühlschränke ——— kauft man bei Tcdel (Breite Straße) eeeeeeeeeee- flietgesuche Eiſt! Ehepaar ſucht z. 1. 7. od. ſpät. -Zim.-Wohnung evtl. Tauſch.— Ang. u. 2 W 165 a. d. Geſchäftsſt. *7216 Eütflogen ierinarkk. E Ihr Vertrauensmann für Er mittlungen, Beobachtungen, Beweismaterial. Ausk ünfte Lortzingstr. la Telefon 51275 62⁰ Detektio Erſtklaſſige 2 Monate alte m. Stammbaum zu verkf. 15 755 Fernſpr. 401 14. Leſt die NM3! kleiner am kleinslen — und wenn Sie genau hinsehen, dann merken Sie, daß selbst die kleinste Kleinanzeige für wenige Groschen in der Neuen Mannheimer Zeitung schon Erfolg hat. Bei Kleinanzeigen liegt es also nicht an der Größe, son- dern nur daran, daß sie auch zu jedeèr Gelegenbeit aufgegeben werden. Das ist nämlich die Hauptsa- che. Sie dürfen bei keiner Gelegenheit vergessen, wie wertvoll die Kleinan- zeige unserer Zeitung ist. 80 — .. Ketter und der Alltag ist schon abgeschüttelt, angenehm. denn Ferienzeit soll Erholung und Freude sein. Aber die Verbindung mit der Heimat wollen wir doch nicht einfach abbrechen, deshalb vergessen Sie nicht, die Neue Mannheimer Zeitung heute noch umzube⸗ Stellen, sie liest sich in den Ferien nochmal Vor der Abreise fülien Sie bitte aus: Grüner 15786 Wellen⸗ Sillich zugeflogen Abtzuholend bei Limbeck, G 3, 20. ü barau konnmt es an Neulan d betreten Sie wenn Sie sich mit einer Klein-Arzeige an unsere Le-· serschaft Rfi n Name Liefern Sie die N. M. Z. von der nachfolgenden Adresse: Ort Straße ab 1939 an untenstehende Adresse: Name 1939 Ort Strabe Unterschrift Ich erhalte Ihre Zeitung 2 mal/ 1 mal täglich (Michtautreffendes streichen) ———— 535CSFFFFPCFPPFPPFPEPTCPPTTTTTTTT 3