Neue Mannheimer 3 Erſcheinnngsweiſe: Täalich 2mal auzer Sonntag. Bezugspreiſe: 2 833 Anzeie⸗, Frei Haus monatlich.08 Me und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren breit Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Rlei preiſe. Allgemein 50 Pfa. Poſtbef.⸗Geb Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ ültig Bei Zwangsvergleichen hlaß gewährt. Keine Gewähr bofſtr 12. Kronprinzenſtr 42, Schwetzinger Str 44. Meerfeldſtr. 13. an beſonderen Plätzen Ne Fiſcherſtr. 1. Pe Hauptſti. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. WMittag⸗Ausgabe A Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Rl, 4⸗6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Donnerstag, 8. Juni 1939 150. Jahrgang— Nr. 254 Briliſcher Sendling führt nach Moskan Schwere Vorwürfe gegen Englands Kolonialberwaltung im Anterhaus Wälrſchaus Bahnhof durch Feuer zerſtört Weilere engliſche Zugeſtändniſſe? Intereſſante Erklärungen Chamberlains vor dem Anterhaus EP. London, 8. Juni. Miniſterpräſident Chamberlain gab am Mitt⸗ woch im Unterhaus Erklärungen über den Stand der Verhandlungen mit Moskau ab. Er teilte u. a. mit, in dem letzten engliſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſchen Gedankenaustauſch ſei ein allgemei⸗ nes Uebereinkommen darüber erzielt wor⸗ den, was man mit den Verhandlungszwecken wolle. Die engliſche Regierung ſei in der Lage geweſen, Moskau auf der Baſis einer vollſtändigen Gegenſeitigkeit zufriedenzuſtellen. „Die engliſche Regierung hat klargemacht, daß ſie ſofort ohne Reſerve bereit iſt, zuſammen mit der franzöſiſchen Regierung der Sowjetunion alle militäriſche Unterſtützung zukommen zu loſſen für den Fall, daß Sowjetrußland angegriffen und in Feindſeligkeiten mit einer euxopäiſchen Macht verwickelt wird.“ Chamberlain mußte dann Schwierigkeiten zu zugeſtehen, löſen übrig blei⸗ daß noch, William Strang iſt auserſehen Drahtbericht unſ. Lond. Vertreters — London, 8. Juni. Um die feſtgefahrenen Vethandlungen mit der Sowjetunion wieder flott zu machen, hat die eng⸗ liſche Regierung beſchloſſen, den Direktor der Mitteleuropa⸗Abteilung des Auswär⸗ tigen Amtes, Strang, nach Moskau zu entſen⸗ den. Strang gehörte mehrere Jahre lang der eng⸗ liſchen Botſchaft in Moskau an, war dann 1933 bis 1935 Geſchäftsträger in Moskau, begleitete Eden 1935 nach Moskau und ſpricht fließend ruſſiſch. Er iſt in Deutſchland aus der September⸗ kriſe bekannt, als er die ſudetendeutſche Frage im Auswärtigen Amt bearbeitete und als Begleiter Chamberlains auf ſeinen Rei⸗ ſen nach Deutſchland. In jüngſter Zeit hat er in den Verhand⸗ lungen mit Polen und Rumaänien an maßgeblicher Stelle mitgewirkt. Vor einigen Tagen befand er ſich in Warſchau, von wo er ſich nach Ungarn begab. Er wird heute aus Ungarn zurück⸗ ben. Beſonders ſei es die Lage gewiſſer Staaten, ſo s erklärte Chamberlain, die keine Garantie erhalten erwartet und bereits in den nächſten Tagen nach wollten, weil eine ſolche Garantie die ſtrikte Neu⸗ Moskau reiſen. Er iſt nicht bevoll nächtigt zum e tralität belaſten würde, die dieſe Staaten beibehal⸗ Vertragsabſchluß. Aus formalen Gründen wird er U. ten wollten. Chamberlain machte in dieſem Zuſam⸗ ſogar nicht einmal Iu Beſprechungen mit der Sow⸗ ee 50 Auf dem Gelände des Hauptbahnhof⸗Neubaues Warſchau brach ein rieſiges Schadenfeuer aus, dem ſätzlich ögli S 1 3 tie itiſchen Botſchafter i m Umfang übe ie Auf dem Gelän⸗—9 a rieſiges S enfeuer aus, 4 8 Anſichten der Regierung zu unterrichten“. Das ſaſt der geſamte Neubau zum Opfer fiel.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) wünſchten. klingt natürlich etwas merkwürdig, iſt aber tat:(((--— ſächlicheine reine Formalität. In Mos⸗ Chamberlain beſtätigte dann das in politiſchen Kreiſen verbreitete Gerücht über die Entſendung eines engliſchen Vertreters nach Moskau. Er kau ſoll man, wie hier verlautet, enttäuſcht darüber ſein, daß kein Mitglied des Kabinetts, ſondern nur ein Beamter des Aus⸗ gelegt und begrüßt. Allerdings iſt der Kommen⸗ tar des„Daily Herald“ ſehr zurückhaltend. Das Blatt meint, es würde weitaus beſſer geweſen ſein, „Daily Herals“ fordert Chamberlains Rücktritt t. erklärt, um die Verhandlungen zu erleichtern, wärtigen Amtes entſandt wird. Andererſeits ſollen wenn man ſich zu einem derartigen Schritt bereits N 3. * ſei beſchloſſen worden, einen Vertreter des Aus⸗ ſowietruſſiſche Kreiſe die Erklärung Kham? vor Wochen ſchon entſchloſſen hätte. Immerhin tue S pe e berlains im Unterhaus freundlich auſgenommen man dieſen Schritt beſſer jetzt als nie. + London, 8. Juni. 1d gen Amtes 5 haben. Die liberale„News Chronicle“ kritiſiert die Tat⸗ Eine Erklärung Chamberlains im Un⸗ it. Dieſer Vertreter werde den Auftrag haben, dem eng⸗ 3 ſache, daß nur ein Beamter des Foreign Office ent⸗ terhaus, daß das Verbleiben von Waffen ie liſchen Botſchafter gründliche Inſormationen über„Man hätte Halifax ſchicken müſſen“ ſandt wird und meint, man hätte Lord Halifax der faſchiſtiſchen Legionäre in Spanien 8 die Haltung der engliſchen Regierung in den offen⸗ 2 K 15 0 N M3 mit entſprechenden Vollmachten nach Mos⸗ keinen Bruch des engliſch⸗italieniſchen ſtehenden Fragen zukommen zu laſſen. Chamberlain(Funkmeldung der NM3. kau ſchicken müſſen. Abkommens darſtelle, hat bei den Londoner ſchloß ſeine Erklärung mit den Worten:„Ich hoffe, London, 8. Juni. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Daily Oppoſitionsblättern größte Unzufriedenheit daß es ſo möglich ſein wird, die noch notwendige Die bevorſtehende Entſendung des Leiters Mail“ meldet, falls es Strang gelingen ſollte, der ausgelöſt. Der marxiſtiſche„Daily Herald“ geht ſo⸗ Diskuſſion beſchleunigt abzuſchließen und die Anſich⸗ der Mitteleuropa⸗Abteilung im Foreign Office, techniſchen S chwierigkeiten Herr zu wer⸗ gar ſo weit, dieſen Aulaß wieder einmal dazu zu be⸗ ten der drei Regierungen auf einen Nenner zu brin⸗ Strang, nach Moskau wird von der Mergenpreſſe den, werde ein britiſcher Miniſter ſpäter nutzen, um in ſcharfen Worten einen Rücktritt gen, um damit zu einem endgültigen Ueberein⸗ entſprechend den Worten Chamberlains als eine nach Moskau reiſen, um den Pakt zu unter⸗ der Regierung Chamberlain zu fordern. 71.4 kommen zu gelangen.“ Maßnahme der britiſchen Regierung zur Beſchleu⸗ zeichnen. Andernfalls werde man entweder Molotow Daii h“ verteidigt jedoch 50 Auf eine entſprechende Anfrage teilte Miniſterprä⸗ nigung der Verhandlungen mit Sowjetrußland aus⸗ oder Potemkin nach London einladen. ſident Chamberlain noch mit. der Vertreter des Aus⸗ Cbamberlain und erklärt, wenn man behaupte, * wärtigen Amtes, der nach Moskau entſandt werden*— 0 daß zie Kauce Auneegenet eine Verletzung des ſolle, ſei noch nicht ernannt worden. Es ſtehe bereits„Lebenswichtige Inlereſſen i Abkommens 105 dann 395 5 ſeſt, daß dieſer Vertreter ein Beamter und nicht ein di** 5 Regierungsmitglieb ſein werde. 4 Rechte 58 2 5 habe, Waffen zu kaufen, wie jede andere. 1. 6 Chamberlains Erklärung war inſofern aufſchluß⸗ Nachdem die Franco⸗Regierung voll anerkannt wor⸗ reich, als er andeutete, daß Eugland zu neuen den ſei, beſtehe überhaupt kein legales l⸗. Zugeſtändniſſen an Sowjetrußland bereit ſei. Man will Moskau die Zündſchnur in die Hand geben Recht, das die Einfuhr von Waffen nach Spanien Die Hilfeleiſtungspflicht ſoll nicht auf den Fall 8 verhindern könne. 24 beſchränkt ſein, daß ein direkter Angrief auf das Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten wann ihre lebenswichtigen Intereſſen auf dem Gebiet eines der Vertragſchließenden unternom⸗— Parib 8. Irl Spiel ſtehen und ſie können damit den eurv⸗ Der Führer in Fallersleben Würbe eene ee e Die zwölfte I. Gi er e R Gute Fortſchritte beim Bau der Volkswagenfabrik — in denen eines der Länder ſeine Sicherheit auch SS rli 3 33 5 franzöſiſchen Regierung die juriſtiſche Grundlage des Man gibt in Paris natürlich zu, daß die Sowjet⸗ dinb. Stadt des Koc.⸗Wagens, 7. Juni. 4 durch einen indirekten Angriff bedroht ſehe. oo 3 8. aich Sam; ruſſen geneigt ſein könnten, dieſe Kriegsmaſchine 8 0 —0 5 8 Einkreiſungspaktes England⸗Frankreich⸗Sowjetruß⸗ 8 Am Mittwoch ſtattete der Führer unerwartet Hiermit iſt Chamberlain dem ſowjetruſſiſchen land bilden ſoll, ſieht nach einer Mitteilung des des Dreierpaktes im Dienſte der Weltrevolution in 8 im Bau begriff— 1Es K e Verlangen, die Formel des engliſch⸗nolniſchen„Oeuvre“ wie jolgt aus: Gang zu ſetzen, aber man erwidert darauf nur leicht⸗ Fat 55 161—5—5 5 0 Vertrages in dem engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Ver⸗ 8 fertig, es genüge ja, die Gefahr zu kennen, um nicht 3 10 8— un ee trag zu übernehmen, ſehr entgegengekommen„Im Falle eines Angrifſes einer dritten Macht, darauf hereinzufallen. Andererſeits macht C0 berlain klar, daß S 9290 40 ſen 98— ſN ob ndererſeits machte Chamberlain klar, daß es un⸗ eichnermächte des Dreierpaktes aufs Spiel ſetzt esberges, deſſen Höhe einen umfaſſenden. möglich ſei, den baltiſchen Staaten eine Garantie ſich 9 5 0 98 3 5 Churchill deckt die Karten auf Ueberblick über die Anlagen bietet. Nach einjähriger aufzudrängen, wenn dieſe keine Garantie wünſchten. leiſtung.“ Arbeit iſt hier bereits ein Rieſenwert unter Dach. 0 Auf dem Wege über die oben erwähnte weitgehende an 55 385 anb Neuyork, 7. Juni. Auch die Stadt des Kö⸗Wagens, die der Unter⸗ indirekte Garantie hofft man aber dieſe Klippe zu Man gibt in Paris zu, daß dieſe Formel eutſchieden„Herald Tribune“ bringt aus London einen Ar⸗ bringung und Anſiedlung der Werkangehörigen * umſegeln. weiter gehe als man urſprünglich gewollt hätte, aber titel Winſton Ehu rchills, der vor allem die dienen ſoll, hat bereits große Fortſchritte zu ver⸗ Hieraus erklärt ſich auch ein reichlicher man ſcheint ſich darauf gefaßt zu machen, daß die militäriſche Seite der Einkreiſungs⸗ zeichnen. Die Führung durch die Anlagen hatten ol. Stimmungsauftrieb, der hier geſtern nach Sowietruſſen Re noch immer mehr ausweiten könn⸗ ma chenſchaften der Plutokratien ent⸗ der Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley, begleitet der Ankündigung der Reiſen Strangs ten. Die Gormel iſt aber desbalb notwendis gewor⸗ büllt. Der Einkreifungsſachmaun macht aus ſeinem von dem Konſtrukteur des Kd⸗Wagens Prof. in ofſiziellen Kreiſen zu beobachten war. An⸗ den, weil man die baltiſchen Staaten in den Herzen keine Mördergrube, wenn er ſagt, die Porſche und Direktor Werlin, übernommen. dererſeits iſt die Entſendung Strangs ein Zeichen Kreis der Einkreiſungspolitik mit aufnehmen müſſe, Allianz mit Sowjetrußland ſei notwendig und die Der überraſchende Beſuch des Führers löſte bei der * dafür, daß das Kabinett in ſeiner geſtrigen Sitzung weil Sowietrußland dies gefordert habe, ohne ſie Forderung Moskaus, daß das Bündnis die balti⸗ Arbeiterſchaft große Freude und Begeiſterung aus. 1 eine endgültige Entſcheidung über die Antwort an allerdings au nennen. weil die baltiſchen Staaten ſchen einſchließe, ſei wohl begründet, denn die Sowietrußland vorläufig bis zum Abſchiuß der Be⸗ ſede Garantieleiſtung auf das entſchiedenſte ab⸗ Tapferkeit der deutſchen Armee dürſe Der Oberbefehlshaber der Kriegsmarine, Groß⸗ ſprechungen Strangs in Moskau verſchoben hat. lehnten. nicht unterſchätzt werden. Churchill enthüllt admiral Dr. h. c. Raeder, hat der britiſchen Aömin⸗ Deshalb ſeien, ſo ſchreibt Vernon Bartlett im„News Auf jeden Fall zeigt es ſich, daß dieſes diploma⸗ hier mit zyniſcher Offenheit den Wunſch aller Ein⸗ lität anläßlich des Unterganges des U⸗Bootes 1 Chroniele“, mit der Entſendung Stranas die Be⸗ tiſche Columbus⸗Ei den Frieden Europas aus⸗ kreisler, der einzigartigen Qualität der„Thetis“ telegraphiſch ſeine und der deutſchen Kriegs⸗ ſorgniſſe darüber, ob die engliſch⸗ſowjetruſ⸗ ſchließlich in die Hand der roten Machthaber deutſchen Soldaten eine brutale Ueber⸗ marine herzliche Anteilnahme ausgeſprochen Die ſiſchen Verhandlungen zu einem Erfolg führen, von Moskau legt. Die Sowjetruſſen haben ein⸗ macht entgegenzuſetzen, was er mit„gleichzeitigem britiſche Admiralität hat für dieſen Bewweis der Teil⸗ noch keineswegs behoben. ſeitig und willkürlich darüber zu entſcheiden, Druck vieler Länder“ umſchreibt. nahme ihren aufrichtigen Dank übermittelt. 2. Seite/ Nummer 254 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 8. Juni 1939 Fapaniſcher Vorſtoß in Schantung 5 100 000 Chineſen eingekreiſt dnb. Tſinanſu(Nordchina), 7. Juni. Am 3. Juni begannen die japaniſchen Truppen nach gehöriger Vorbereitung einen Vorſtoß gegen 100000 Mann chineſiſcher regu⸗ lärer Truppen und Freiſchärler, die den Süden der Provinz Schantung unſicher machten und ver⸗ ſuchten, den Verkehr auf der Bahnlinte Tienſin Pukau und der Schantung⸗Bahn zu beunruhigen. Der Hauptteil der japaniſchen Truppen begann ſeine Operationen von Jentſchau aus, ſüdlich der Schantungbahn. Eine fapaniſche Abteilung ſtößt, im Verein mit den japaniſchen Garniſontrup⸗ pen in Zitſchau(Süd⸗Schantung), von Sigantſchen an der Lunghai⸗Bahn aus in nördlicher Richtung vor. Eine weitere japaniſche Abteilung marſchiert, eben⸗ falls in nördlicher Richtung, von Haitſchau, dem öſt⸗ lichen Endpunkt der Lunghai⸗Bahn aus vor. Den japaniſchen Heeresberichten zufolge ſchließt ſich der japaniſche Stahlring, in dem die 100000 chineſiſchen Truppen und Frei⸗ ſchärler eingeſchloſſen ſind, immer enger. Schwerer Zwiſchenfall in Schanghai Engländer ſchießt auf japaniſchen Seeſoldaten dnb. Schanghai, 6. Juni. In Schanghai kam es zu einem engliſch⸗japani⸗ ſchen Zwiſchenfall, der von den japaniſchen Behörden als ſehr ernſt angeſehen wird. Eine Abteilung ja⸗ paniſcher Soldaten hatte bei Streikunruhen in einer von Engländern geleiteten Baumwollſpinnerei ein⸗ greiſen müſſen. Als einige der Rädelsführer abge⸗ führt werden ſollten, gab ein engliſcher Angeſtellter der Spinnerei auf einen japaniſchen Seeſoldaten einen Piſtolenſchuß ab. Die Japauer nahmen den Engländer ſeſt und entwaffneten ihn. Bei einem Schlichtungsverſuch wurde auch ein italieniſcher Ofſi⸗ zier von dem Engländer mit der Piſtole bedroht. Der japaniſche Generalkonſul hat beim engliſchen Generalkonſul in Schanghai ſchärſſte Verwahrung gegen das Verhalten des Engländers eingelegt. Der Jugendführer des Deutſchen Reiches, Bal⸗ dur von Schirach, traf mit ſeiner Begleitung in Bukareſt zur Teilnahme an dem Feiertag der rumä⸗ niſchen Staatsjugend ein. Der Unterſtaatsſekretär im engliſchen Luftfahrt⸗ miniſterium, Balſour, gab im Unterhaus bekannt, daß mit der Aufnahme eines ſtändigen Südatlan⸗ tik⸗Flugverkehr vor 19483 nicht zu rech⸗ men ſei, da keine für die Flüge geeigneten britiſchen Flugzeuge vorhanden ſeien. Eine italieniſche Reiſeabordnung aus Cremona, an deren Spitze ſich die Gattin des Miniſters und Gauleiters Roberto Farinacci und der Ober⸗ bürgermeiſter von Cremona, Gambazz i, befin⸗ den und die vom Präſidenten des faſchiſtiſchen Kul⸗ turausſchuſſes von Cremona Dr. Bellomi geführt wird, wurde am Mittwoch auf den Kroll⸗Terraſſen vom ſtellvertretenden Gauleiter Staatsrat Görlitzer und ſeiner Gattin empfangen. FImoe Nach der Paktunterzeichnung: Munters und Gelter beim Führer Längere Ausſprache in der Reichskanzlei— Das Verhältnis zu den baltiſchen Staaten iſt klar und beſtimmt formuliert dnb. Berlin, 7. Juni. Im Anſchluß an die Unterzeichnung der Nicht⸗ angriffsverträge zwiſchen Deutſchland und Eſtland und Deutſchland und Lettlan d, empfing der Füh⸗ rer in Gegenwart des Reichsminiſters des Auswär⸗ tigen von Ribbentrop den lettiſchen Außenminiſter Munters und den eſtniſchen Außenminiſter Sel⸗ ter in der Neuen Reichskanzlei zu einer längeren Ausſprache. Beiden Miniſtern erwies eine Kompanie der FLeibſtandarte Adolf Hitler Ehrenbezeigungen. Meinungsaustauſch der orei Außenminiſter dub. Berlin, 7. Juni. Der heutigen Unterzeichnung des deutſch⸗eſtniſchen und des deutſch⸗lettiſchen Nichtangriffspaktes hat im Auswärtigen Amt zwiſchen dem Reichsminiſter des Auswärtigen, dem eſtniſchen und dem lettiſchen Miniſter für die Auswärtigen An⸗ gelegenheiten ein Meinungsaustauſch ſtatt⸗ gefunden. Uebereinſtimmend kam darin der Wunſch zum Ausdruck, die deutſch⸗eſtniſchen und die deutſch⸗let⸗ tiſchen Beziehungen in freundſchaftlichem Geiſt weiter zu vertiefen. BVon deuntſcher Seite wurde dabei betont, daß die Reichsregierung in der Aufrechterhaltung der politiſchen Unabhängigkeit Eſtlands und Lett⸗ lands ein wichtiges Element für die Sicherung des Friedens in Oſteuropa ſehe, und daß ſie deshalb gewillt ſei, ihrerſeits dieſe politiſche Un⸗ abhängigkeit ſtets zu reſpektieren. In gleichem Sinn wurde von eſtniſcher und let⸗ tiſcher Seite auch bei dieſer Gelegenheit auf den be⸗ reits früher zum Ausdruck gebrachten Standpunkt hingewieſen, daß die eſtniſche und die lettiſche Regie⸗ rung entſchloſſen ſind, für die Wahrung der poli⸗ tiſchen Unabhängigkeit ihrer Länder ſelbſtändig zu ſorgen und an einer Politik dex ſtrikten Neutralität feſtzuhalten. Beſte Aufnahme in Letttand Die geſamte Preſſe Lettlands ſchenkt der heute in Berlin vollzogenen Unterzeichnung des deutſch⸗ lettiſchen Nichtangriffspaktes die größte Beachtung und bringt ausführliche Berichte über die feierliche Unterzeichnnug. Das halbamtliche Blatt„Brive Zeme“ bringt an führender Stelle auf der erſten Seite einen längren Aufſatz mit einer Stellungnahme zum Vertrags⸗ abſchluß. Es heißt darin u.., der jetzt unterzeich⸗ nete Nichtangriffspakt ſei mit keinerlei Klauſeln —— Sieht es ſo ſchlimm aus? Englands Kolonialbeſitz ara vernachlüſſigt Schwerwiegende Vorwürfe gegen Englands Kolonialminiſter im Anterhaus — London, 8. Juni. Eine ſehr aufſchlußreiche Debatte fand im Unterhaus über die engliſche Kolo⸗ nialverwaltung ſtatt. Eine ſtattliche Anzahl von Abgeordneten aus allen Parteien brachte bei der Beratung des Haushalts des Kolonialminiſteriums die Be⸗ fürchtung zum Ausdruck, daß England ſeine Ko⸗ lonien gröblichſt vernachläſſigt habe. Zum Un⸗ terſchied von den Dominien, die bei der Betrach⸗ tung des britiſchen Empire⸗Reiches in den Vor⸗ dergrund treten, iſt in den letzten Jahren von den Kolonien weniger die Rede geweſen. Die ſchwerſte Gefahr droht auſcheinend in den Ko⸗ lonien von der ſozialen Seite her. In der Debatte wurde ausgeführt, daß vielfach in Afrika die Neger vom Land vertrieben würden und ſich in der Stadt als Proletariat niederließen. Neben großem Reichtum finde man häufig Elendsviertel, ſogenannte Slums. Für die Erziehung der Eingeborenen, für die Hebung des Lebensſtandards, für Geſundheitsfüh⸗ rung uſw. werde nicht genügend getan und die Kolonien würden wirtſchaftlich nicht ent⸗ wickelt. Es iſt bekannt, daß auch in anderen Teilen des britiſchen Empires, z. B. in Weſtindien, ähn⸗ liche Zuſtände herrſchen. Die größte Sorge iſt offenbar die, daß andere Völker durch ihre kolonialpolitiſche Aktivität Eng⸗ land den Rang ablaufen könnten. Z. B. ſtellte ein Redner die vorbildliche italieniſche Arbeit auf Rho⸗ dos den mangelhaften engliſchen Methoden auf Cy⸗ pern gegenüber, das rückſtändiger als unter türki⸗ ſcher Herrſchaft verwaltet würde. Ein anderer Ab⸗ geordneter hob hervor, er ſei beeindruckt geweſen durch das, was Muſſolini in Libyen geleiſtet habe. Wieder ein anderer bezeichnete es als einen Skan⸗ dal, daß ein Engländer nach Cypern nur mit einem italieniſchen Dampfer gelangen könnte. Er hoffe, daß das Flugzeug für die Verbindung mit dem Mut⸗ land ſtärker eingeſetzt würde. Andere Aeußerungen aus der Debatte waren, daß es abträglich ſei, wenn Eugland ſich nur mit der Zahl der Eingeborenen brüſte, die unter bri⸗ tiſcher Herrſchaft leben. Wichtiger ſei daß jeder Eingeborene ſtolz darauf ſei, zum britiſchen Reich zu gehören und nicht lediglich durch Gewalt daran gehindert würde, ſich unter eine andere Herrſchaft zu begeben. England könne ſich nicht damit begnügen, ein Haus zu ſein, deſſen Garten nicht gepflegt würde. Eng⸗ land ſei den kritiſchen Blicken der gonzen Welt aus⸗ geſetzt und habe allen Anlaß, die Mängel abzuſtel⸗ len, die augenblicklich in ſeinen Kolonien herrſchen. Kolonialminiſter Macdonald verſprach dem Verlangen der Oppoſition nach einem ſtändigen Ko⸗ lonialausſchuß, der die Regierung beraten und ihr Informationsmaterial zukommen laſſen ſoll, zu ent⸗ ſprechen. Das britiſche Königspaar in den ASA (Funkmeldung der NMz3Z.) —+ London, 8. Juni. Am Donnerstagfrüh traf der Zug mit dem bri⸗ tiſchen Königspaar in dem amerikaniſchen Ge⸗ biet des Niagarafalls ein. Das Königspaar, das am Donnerstag in Waſhington erwartet wird, wurde vom britiſchen Botſchafter Lindſay und Außenmi⸗ niſter Hull empfangen. Inzwiſchen werden über die ungewöhnlichen, um⸗ fangreichen Sicherungsmaßnahmen auf dem Neuyor⸗ ker Gebiet immer weitere Einzelheiten bekannt. Mi⸗ nenſucher werden am Samstag den Neuyorker Ha⸗ ſen abſuchen, bevor das Königspaar zu Schiff von Waſhington kommend in Neuyork eintrifft. Es wer⸗ den ſogar Flakgeſchütze, Scheinwerfer und Horchgeräte aufgeſtellt. Anläßlich der Anweſenheit des Königspaares in den USA verkauft die Londoner„Times“ am Don⸗ nerstag in verſchiedenen Städten 50 000 Exemplare einer amerikaniſchen Sonderausgabe, die 32 Seiten ſtark iſt und fünf Cents koſtet. amerikaniſchen Botſchafter Kennedy und des neuen britiſchen Botſchafters Lothian ſowie vor allem Auf⸗ ſätze über Newdeal uſw. enthalten. Sie wird Artikel des politiſcher oder wirtſchaftlicher Natur verbunden, der die Rechte oder die Handlungsfreiheit des letti⸗ ſchen Staates einſchränke. Aus dieſem Grunde könne man von dieſem Vertrag in vollem Umfange ſagen, daß er auf der Grundlage voller Gleichheit zur Förderung der gegenſeitigen Freundſchaft ab⸗ geſchloſſen worden ſei. So könne geſagt werden, daß alle drei baltiſchen Staaten ihre Beziehungen zu Deutſchland klar und beſtimmt formu⸗ liert haben. Ehrung des letliſchen Außenminiſters dub. Berlin, 7. Juni. Reichsminiſter des Auswärtigen von Ribbentrop hat dem lettiſchen Miniſter des Aeußeren, Mun⸗ ters, anläßlich der heutigen Unterzeichnung des deutſch⸗lettiſchen Nichtangriffsvertrages das vom Führer verliehene Großkreuz des Ordens vom Deut⸗ ſchen Adͤler überreicht. London ſchmollt Keine Stellungnahmee + London, 8. Juni. Die feierliche Unterzeichnung des deutſch⸗letti⸗ ſchen und des deutſch⸗eſtniſchen Angriffsvertrages wird von den Londoner Blättern durchweg verzeich⸗ net. Kein Blatt nimmt jedoch Stellung.“ Miniſter Alſieri iſt von ſeiner Reiſe nach Wien in die italieniſche Hauptſtadt zurückgekehrt. Paris ſagt: Großer Erfolg der deutſchen Diplomatie EP. Paris, 7. Juni. Die Unterzeichnung des deutſch⸗lettiſchen und deutſch⸗eſtniſchen Nichtangriffs⸗Vertrages findet in Paris außerordentlich ſtarke Beachtung. Die Pari⸗ ſer Nachmittagsblätter vom Mittwoch ſprechen von einem großen Erfolg der deutſchen Diplomatie. ——————, ,,............—————————— „Besser“ rauchen heigt nicht anspruchsvoll, sondern vernünftig sein ATTIKAR 35 Der Oberbeſehlshaber des Heeres v. Brauchitſch, hatte anläßlich der Rückkehr der Legion Condor die zur Zeit in Deutſchland zu Beſuch weilenden hohen ſpaniſchen und italieniſchen Offiziere am Mittwoch⸗ abend zu einem kameradſchaftlichen Beiſammenſein in das Hotel Briſtol gebeten. eeeeeeeeeee G0 ſchlkaniert Polen die Deulſchen Abſchnürung der Volkedeutſchen Oſtoberſchleſiens vom Mutterland- Der kleine Grenzverkehr faſt völlig unterbunden dnb. Kattowitz, 7. Juni. In der letzten Zeit werden von Seiten der pol⸗ niſchen Behörden in Oſtoberſchleſien die Möglichkei⸗ ten für Volksdeutſche, im kleinen Grenzverkehr den reichsdeutſchen Teil Oberſchleſiens zu beſuchen, in rückſichtsloſer und brutaler Weiſe ein⸗ geſchränkl. Dieſe Einſchränkung erfolgt ſeit eini⸗ ger Zeit völlig planmäßig durch Ablehnung der Aus⸗ ſtellung neuer Grenzausweiſe und den Entzug der Grenzkarte aus völlig nichtigen Gründen. Das ge⸗ genwärtig zutage tretende Syſtem gibt den Ange⸗ hörigen der deutſchen Volksgruppe in Oſtoberſchle⸗ ſien nur in ganz beſonderen Ausnahmefällen die Möglichkeit, in den Beſitz einer Grenzkarte zu ge⸗ langen, ſo daß ſchon heute der größte Teil der Volks⸗ deutſchen vom kleinen Grenzverkehr ausgeſchloſ⸗ ſen iſt. ee eeen Rückſichtslos ſetzen ſich die polniſchen Behörden über alle ſamiliären und verwandtſchftlichen Beziehungen der Volksdeutſchen, die durch die ſeinerzeitige Zer⸗ reißung Oberſchleſiens nach Verſailler Muſter be⸗ ſonders zahlreich und vielſeitig ſind, hinweg. So können Kinder ihre Eltern und Eltern ihre Kinder ſchon ſeit langem nicht mehr beſuchen, und ſogar Männer, die nach jahrelanger Arbeitsloſigkeit in Oſt⸗ oberſchleſien nunmehr endlich im Reich den Segen der Arbeit wieder verſpüren, können den Beſuch ihrer Frauen und Kinder in vielen Fällen nicht mehr er⸗ halten, weil dieſen von den polniſchen Behörden grundlos und unter den nichtigſten Vorwänden Grenzausweiſe verweigert werden. Beſonders wer⸗ den von dieſen Schikanen die ſogenannten Grenzgän⸗ ger betroffen, denen die Gefahr dͤroht, daß ihnen die Grenzkarten entzogen oder nicht mehr neu ausge⸗ ſtellt werden und die ſo ihren Arbeitsplatz in Deutſch⸗Oberſchleſien wieder verlieren müßten, Es häufen ſich auch die Fälle, daß Volksdeutſchen beim Ueberſchreiten der Grenze die Ausweiſe ohne Anga⸗ ben von Gründen entzogen werden. Schon der Be⸗ ſitz der Mitgliedskarte einer volksdentſchen Organi⸗ ſation genügt zum Entzug der Grenskarte. Der Haß kennt keine Grenzen dinb. Kattowitz, 7. Juni. Die Reihe der Meldungen über grobe Beläſti⸗ gungen und Mißhandlungen von Volksgenoſſen in Oſtoberſchleſien reißt nicht ab. Immer wieder wer⸗ den volksdeutſche Polen mißhandelt, nur weil ſie ſich in ihrer Mutterſprache unterhalten. Ein beſonders heimtückiſcher Fall wird aus Lipine gemeldet. Hier hatten einige Polen gehört, wie ſich der 21 Jahre alte Hüttenarbeiter Karl Zembik mit ſeinem Va⸗ ter, der ihm während der Arbeitspauſe warmes Eſſen brachte, in deutſcher Sprache unter⸗ hielt. Sie holten ſchleunigſt noch weitere Polen zu Hilfe und lauerten dann zehn Mann ſtark dem 4 ———— Italten empfängt ſeine Spanienkämyfer Eindruckevolle Parade der italieniſchen und ſpaniſchen Legionäre dub Rom, 7. Juni. Die Hauptſtadt des Faſchismus hatte am Mitt⸗ woch zum Empfang der italieniſchen und ſpaniſchen Legionäre ihr ſchönſtes Feſtkleid angelegt. Von allen Häuſern grüßten Fahnen und Girlanden die heimgekehrten ita⸗ lieniſchen Freiwilligen und ihre ſpaniſchen Waſ⸗ ſenbrüder, die in der Nacht zum Mittwoch von Neapel nach Rom gekommen waren, um in einer großen Parade vor dem Duce die Verdienſte ihres Sieges zu empfangen. uUm zehn Uhr nahm die Parade ihren Anfang. Die Kapelle der Carabinieri eröffnete, wie in Madrid, den Vorbeimarſch, geſolgt von einer Abtei⸗ lung von Offizieren. Legionäre auf, zuerſt die blauen, dann die ſchwar⸗ zen und zum Schluß die grünen Pfeile, mit ſtür⸗ miſchem Heilruf auf Franco und Spa⸗ nien begrüßt. Drei neue geſchloſſene Blocks zeich⸗ Dann marſchierten ſpaniſche neten ſich weiter ab: die italieniſchen Legio⸗ näre. Ein Blumenregen dankte den italieniſchen Freiwilligen, die ihrem Duce mit Stolz in die Augen ſahen. Innerhalb von zehn Minuten war die Parade der 6000 Spanienkämpfer beendet, wäh⸗ rend die Flieger am blauen Himmel das Bild noch wirkungsvoll unterſtrichen. Unter lauten Beifallskundgebungen der Menge verließ der Duce darauf die Ehrentribüne, um ſich im Wagen zur Heldenehrung zu begeben. Nach Ab⸗ ſchluß der Feier erſchien auf dem hiſtoriſchen Balkon, hervorgerufen von den ſtürmiſchen Rufen der ita⸗ lieniſchen Freiwilligen, die, mit General Gambara und ſeinem Stab an der Spitze, mit der Front zum Palazzo Venezia Auſſtellung genommen hatten, ſo⸗ wie einer nach Tauſenden und aber Tauſenden zählenden Menſchenmenge, der Duce. Muſſolini dankte den Legionären für ihre von Rufen der Menge begleiteten ſtürmiſchen Kundͤgebungen mit dem römiſchen Gruß.“ jungen Deutſchen auf, fielen über ihn her, als er ſich auf dem Heimweg befand und ſchlugen ihn derart, daß er einen Arzt aufſuchen mußte. In einem anderen Falle nahm ein Haufen von 30 Polen ein Führerbild, das in der zu ebener Erde in Kattowitz gelegenen Wohnung des Volksdeutſchen Karl Haaſe geſehen worden war, zum Anlaß, ihrem Haß freien Lauf zu laſſen. Sie drangen durch die Tür und Fenſter in die Wohnung ein, bedrohten und beſchimpften die Familie und riſſen das Bild von der Wand, mit dem ſie verſchwanden. Prinzregent Paul und Prinzeſſin Olga bei ihrem Abſchiedsbeſuch beim Führer in der Reichskanzlei. Sie haben Berlin inzwiſchen wieder verlaſſen. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Sechs Tote bei einer Zugentgleiſung Auf der Strecke Weimar—Gera dnb. Erfurt, 7. Juni. Nach einer Mitteilung der Preſſeſtelle der Reichs⸗ bahndirektion Erfurt, entgleiſte am Mittwoch ge⸗ gen 15 Uhr bei der Einfahrt in den Bahnhof Göſch⸗ witz der Strecke WeimarGera, der 7. Wagen eines Perſonenzuges. Vier Wagen wurden aus den Schienen geriſſen. Nach etwa 100 Meter weiterer Fahrt fielen die fünf Wagen zur Seite. Vier Rei⸗ ſende wurden getötet und acht ſchwer verletzt. Von den Letzteren ſind in der Zwiſchen⸗ zeit zwei ihren Verletzungen erlegen. Die Unfallurſache iſt noch nicht geklärt. Bisher wurden von den Getöteten vier nament⸗ lich feſtgeſtellt: Frl. Helmrich aus Stadtroda, Fräulein Hildegard Hoffmann aus Großbrutſcha an der Werra, Kurt Größiger aus Harpersdorf bei Kraſtsdorf und der Eiſenbahner Seyfarth aus Siebleben bei Gotha. Haupeſchriftleiter und verantwortlich für Politik: Or. Alois Winbauer. (in Urlaub) Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Cari Onno Eiſenbart.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil u. i. V. Gericht: Dr. Fritz Hammes.— Sport: Willy Mäller.— Südweſtdeutſche Umſchau: i. V. Richard Schönfelder.— Bilderdienſt: i. V. C. O. Eiſenbart, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Dr. C. F. Schaffer, Berlin. Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Räckſendung nur bei Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zetting Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim. R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude annheim. Bur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Hie Anzeigen der Ausgabe à Abend und Mittag erſcheinen gleich⸗ teitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 000 Ausgabe à Abend über 9 500 Ausgabe B. über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Mai über 21 000 —— *— ————————————— Mannheim, 8. Juni. An⸗- und Ausziehen! Ich ſehe, daß das fixe An⸗ und Ausziehen beim IB ein Beſtandteil vieler wettkämpferiſcher Uebun⸗ gen iſt, und wahrhaftig, das haben ſie nötig, die Jungens. Ich ſtehe in der Regel um dreiviertel Sechſe auf der Wecker iſt kräftig und mein Kater hilft mit den Krallen etwas nach lein richtiger, kein alkoholiſcher), wie der Wind bin ich drin im Syſtem der Socken, Aermel, Hoſen, den Kopf ins Waſſer getunkt, Zwo⸗ minutenmüllern, und fünfzig Minuten ſpäter iſt der Artikel des Tages fertig. Beſonders fein ſieht man ja nicht aus, aber die Damen der Firma kom⸗ men erſt um halbacht. Bis dahin bin ich ſchon wie⸗ der aus dem Hauſe, und nach dem Frühſtück hab ich Zeit, Toilette zu machen, vielleicht ſogar eine Stunde Schlaf nachzuholen, alſo: Kleider aus, Kleider an. Diesmal iſt es ein beſſerer Anzug mit einem gerade⸗ zu märchenhaft farbenprächtigen Schlips. Damit kann man ſich im Büro ſchon ſehen laſſen, auch in den Geſchäften, bei der Stadt, in der Schloßbiblio⸗ thek... wo unſereins halt ſo hinkommt. Um ein Uhr erlahmt die Arbeitskraft, das Strandbad, das Rheinwaſſer, die Wildnis ruft! Wer ſportlich und vernünftig denkt, ſchont die gute Hoſe und Jacke, ſchon wegen der Motorradfahrerei. Na ſchön, ſchnell umziehen, hingeſauſt, wieder ausgezo⸗ gen, die Klamotten an den roſtigen Drahtzaun ge⸗ hängt, und ab ins Waſſer, auf die Spielwieſe, an die Eisbude. Läßt die ärgſte Hitze nach, kann man ja ruhig einmal wieder in die Stadt gehen, aber natürlich an⸗ ſtändig angezogen ein zweiter Schlips mit phantaſti⸗ ſchen Punkten und Streifen kann da nicht ſchaden. Ob das Hemd rein ſein kann, darf bezweifelt werden, angeſichts der Strandbadwäſſerüberreſte, die leider nicht wegzubringen ſind, auch iſt Sonnenbrandereme ein guter Staubfänger. Aber äußerlich ſoll man je⸗ denfalls in Ordnung ſein, und wenn jemand einen ſcharf anblicken ſollte,— dann iſt es eben die friſche Bräune, die ſich noch nicht richtig gleichmäßig ver⸗ teilt hat Gegen achtzehn Uhr kommt eine Zeit, dͤͤa man einerſeits dem Sportgedanken zulieb, andererſeits auch wegen der Hitze, und weil es den Schlaf fördert und eine anſtändige wirklich reinigende Duſche damit verbunden iſt,— hinaus ins Stadion ſtrebt. Kleider aus, ein wenig herumgelaufen, in den Sand geſprungen, irgendetwas Geeignetes in der Gegend herumgeworfen, man kann auch in ge⸗ zähmter Wut auf einen Ball und eine Birne los⸗ ſchlagen... Das Ganze nennt ſich leichtathletiſche Uebungen oder Boxtraining, Duſchen mit Opern⸗ geſang und lauten Reden(im Duſchraum ſind alle Männer laut), und dann wird es Zeit, ſich ſchnell wieder anzuziehen. Es wird das fünfte oder ſechſte Mal am Tage ſein. Es muß aber nur eine Theater⸗ premiere oder ein Ritterſaalkonzert fällig ſein, wo mindeſtens dunkler Anzug erwünſcht iſt, und es kann nochmal losgehen. Das iſt kein leichtes Leben und wird von uns Männern mit der ſelbſtverſtändlichen Geduld getra⸗ gen, die uns Frauen gegenüber eigen iſt. Wir wer⸗ den immer rechtzeitig fertig, es braucht niemand auf uns zu warten, wir ſind da, wir haben ja auch beim Militär einiges gelernt. Aber daß es Frauen gibt, die ihr ganzes Leben mit An⸗ und Ausziehen hinbringen, dafür haben wir volles Verſtändnis; auch dafür, daß es im Film ſo oft gezeigt werden muß. Sicher lernen ſie da immer viel Neues dabei, nur rechtzeitig fertigwerden nicht, wie wir, die wir uns vielfach noch mit Rückſtändigkeiten wie Hoſenträger, ſteiſen Kragen, Sockenhaltern herumſchlagen müſ⸗ ſen. Und darum Männer und deutſche Mode⸗ und Filminduſtrie: ſchafft den deutſchen Einknopfſchlupf⸗ anzug und den deutſchen Männerkleiderwechſellehr⸗ film, auf daß wir immer mitkommen im Tempo der Zeit. Dr., Hr. .* Fliegerwiederſehen in Köln. Nach 25 Jahren findet in den Tagen vom 5. bis 7. Auguſt in Köln ein Fliegerwiederſehen für die ehemaligen Angehö⸗ rigen des Flieger⸗Bat. 3 ſowie ſämtlicher in Köln aufgeſtellten Flieger⸗Formationen ſtatt. Anmeldun⸗ gen an: Carl Brahm, Köln⸗Mülheim, Poſtfach 20. Verwaltungsinſpektor Heinrich Backhaus 7 Am Dienstag dieſer Woche ſtarb nach kurzem, ſchweren Leiden Verwaltungsinſpektor Heinrich Backhaus im Alter von 56 Jahren, der über drei volle Jahrzehnte in den Dienſten der Stadtverwal⸗ tung Mannheim geſtanden und ihr wertvolle Dienſte geleiſtet hat. Backhaus, der vom badiſchen Gemeinde⸗ dienſt kam, trat am 5. Oktober 1907 bei der damali⸗ gen Stadtratskanzlei, der heutigen Hauptkanzlei, ein. Schon nach wenigen Monaten, im Januar 1908, wurde er zur Verwaltung des Städtiſchen Kranken⸗ hauſes, das damals noch in R 5 untergebracht war, verſetzt. Ein volles Vierteljahrhundert war In⸗ ſpektor Heinrich Backhaus in der Krankenhaus⸗ verwaltung unermübdlich tätig. Im Oktober 1935 kam Backhaus, nachdem er 1925 zum Inſpektor er⸗ nannt worden war, zum ſtädtiſchen Jugendamt. Bei dieſer Behörde verſah er bis zu ſeiner Erkrankung, von der er nicht mehr geneſen ſollte, ſeinen Dienſt. Backhaus widmete ſich neben ſeinem Berufe noch ehrenamtlich der Wohlfahrtspflege für Waiſenkinder, für deren Betreuung er ſich jederzeit vorbildlich und gewiſſenhaft einſetzte. Die Stadt Mannheim verliert in Heinrich Backhaus, der eine Witwe und einen Sohn hinterläßt, einen fleißi⸗ gen und tüchtigen Beamten, deſſen Hinſcheiden nicht nur von der geſamten ſtädtiſchen Beamtenſchaft, ſon⸗ dern von allen, mit denen er in ſeiner gemeinnützi⸗ gen Tätigkeit im Dienſte der ehrenamtlichen Wohl⸗ fahrtspflege zu tun hatte, aufrichtig bedauert wird. 136 neue Wohnungen im Mai überwiegend bis zu drei Räumen Nach den Feſtſtellungen des Statiſtiſchen Amtes Mannheim betrug der Reinzugang an Wohnungen im Monat Mai 136(Zugang durch Neubau 134 und durch Umbau). Von den neu geſchaffenen Woh⸗ nungen ſind 131 Wohnungen mit—3 Zimmern, 3 Wohnungen mit über—6 Zimmern und 2 Woh⸗ nungen mit 7 oder mehr Zimmern. Es wurden 18 neue Wohngebäude von privaten Bauherrn, 11 von einer gemeinnützigen Baugeſellſchaft und 1 von einer Behörde erſtellt, darunter ſind 8 Kleinhäuſer mit —2 Vollgeſchoſſen und höchſtens 4 Wohnungen. Für 18 Neubauten, die zuſammen 92 Wohnungen er⸗ gaben, wurde eine Baukoſtenbeihilfe bewilligt. Blick auf Seckenheim In Seckenheim veranſtaltete der Gebirgstrachten⸗ verein„Edelweiß“ Mannheim einen wohlge⸗ lungenen Oberbayeriſchen Abend im großen Schloß⸗ ſaal. Der Saal war erfreulicherweiſe bis auf den letzten Platz gefüllt und unter den„zünftigen“ Klän⸗ gen der Kapelle war man bald ganz groß in Stim⸗ mung gekommen. Der Anſager des Abends, Ver⸗ einsführer Kendler, nahm Gelegenheit, in einer kurzen Anſprache auf Zweck und Beſtreben der Trachtenvereine hinzuweiſen. Schuhplattler, Wat⸗ ſchenplattler und was dergleichen oberbayeriſche Dinge ſind, wechſelten mit Volksliedern und zwei zwerchfellerſchütternden Bauernkomödien. Die zahl⸗ reichen Beſucher nahmen die Darbietungen dankbar auf und ſelbſt das einheimiſche Gebräu ſcheint ſich der bayeriſchen Umgebung recht gut angepaßt zu haben. 2 In der„Turnhalle“ trat das Handharmo⸗ nika⸗Orcheſter mit einem Werbekonzert an die Oeffentlichkeit. Eine ausgezeichnete Programmfolge erfreute die Beſucher und es wäre darüber hinaus zu hoffen, daß auch manche Anregung von dieſer Veranſtaltung mit nach Hauſe genommen wurde. Auch in Seckenheim hat man dem Kartoffel⸗ käfer den Kampf angeſagt. Wie im Vorjahre be⸗ gannen am Mittwoch wieder die planmäßig in ein⸗ zelnen Gruppen durchgeführten Suchtage ihren An⸗ fang. Beim Baden im Neckar iſt hier ein 17jähriger lunger Mann ums Leben gekommen. ** Das 25jährige Dienſtjubiläum feiert heute Herr Arthur Gaa, wohnhaft in Plankſtadt, bei der Firma Rheiniſche Gummi⸗ und Eelluloid⸗Fabrik, Mann⸗ heim⸗Neckarau. Wir gratulieren herzlichſt! ** Seidenban in der Schule. Dank den Förde⸗ rungsmaßnahmen des Staates und der tatkräftigen Mitarbeit der Schulen hat der Seidenbau im letzten Jahr eine erhebliche Steigerung erfahren. Wie im „NS⸗Bildungsweſen“ mitgeteilt wird, iſt die Zahl der Seidenbau betreibenden Schulen gegenüber 1937 um 500 v. H. geſtiegen. Es handelt ſich meiſt um Schulzuchten, für die Maulbeerſträucher als Hecke um den Schulgarten und auf anderem ſchuleigenen Gelände angepflanzt werden. Die SA üibernimmt die Fahne des§6 Der Sudetendeutſche Heimatbund beendet ſeine Tätigkeit— Große Schluß⸗ kundgebung in Mannheim Durch die großen politiſchen Ereigniſſe des ver⸗ gangenen Jahres iſt die Zielſetzung des Sudeten⸗ deutſchen Heimatbundes erfüllt. Die großen Leiſtungen, die er in jahrelanger Kleinarbeit und in einſatzbereiter Entſchloſſenheit im Augenblick der Entſcheidung vollbracht hat, rechtfertigen es, daß er am Ende ſeiner Arbeit nochmals vor die Oeffent⸗ lichkeit tritt. Der SHB in Mannheim beſchließt ſo ſeine Tätigkeit mit einer Schlußkundgebung, die am Mittwoch, dem 14. Juni, im Nibelungenſaal ſtattfindet und um 20 Uhr beginnt. Verantwortlich zeichnet dabei neben dem SHB auch oie Kreis⸗ leitung, woran ſchon äußerlich zu erkennen iſt, daß es ſich bei dieſer Kundgebung um mehr als um eine Formalität handelt. Im Mittelpunkt der Schlußkundgebung wird die Uebergabe der Bundesfahne an den Kreisleiter ſtehen. Pg. Polz, der Führer des SHB, wird die Mannheimer Fahne, die bekanntlich auch dem Freikorps vorangetragen wurde, dem Hoheitsträger zu treuen Händen überreichen. Der Kretsleiter wird dann die Fahne an den Führer der SA⸗Standarte 171, Oberſturmbannführer Noack, weitergeben, da⸗ mit ihr unter den Sturmfahnen der SA ein Ehrenplatz eingeräumt werde. Im Laufe des Abends werden die Mitglieder des Sudeten⸗ deutſchen Heimatbundes und auch die Oſtmärker offiziell in den VDA übergeführt werden. Landesgeſchäftsführer Mampel wird ſie mit einer Anſprache in den Volksbund für das Deutſchtum im Ausland übernehmen. Bei der Kundgebung werden die Geſangvereine Flora, Liederhalle und Harmonie Lindenhof unter Leitung⸗ von Kreischormeiſter Gellert, ſowie Opernſänger Schweska vom Nationaltheater und der Kreis⸗ muſikzug der NSD A P mitwirken. Es iſt ſehr zu wünſchen, daß die Programme für die Schlußkundgebung des SHB, die in den nächſten Tagen angeboten werden, reſtlos abgeſetzt werden. Sie koſten nur 20 Pfg. und berechtigen zugleich zum Beſuch der Veranſtaltung. Es kommt nun aber nicht nur darauf an, daß dieſes kleine Geldopfer gerne gebracht wird— noch viel wichtiger iſt, daß von den Eintrittskarten auch Gebrauch gemacht wird. Der Nibelungenſaal ſollte am Abend des 14. Juni bis zum letzten Platz beſetzt ſein. Jedermann ſollte ſich daran erinnern, wie das Schickſal der Sudetendeutſchen uns im vergangenen Herbſt aufs tiefſte berührt hat, und jedermann ſollte durch den Beſuch der Kundgebung ſeinen Dank gegenüber einer Organiſation zum Ausdruck bringen, die ſich ſelbſtlos und zu jedem Opfer entſchloſſen für das größere Deutſchland eingeſetzt hat!—. ————————————— ieeee 725 65 ie ff 6069¼• 4J KARL LUDwWIC SCHLEICH Ulnermüdlich kämpſt die Menſchheit gegen den Schmerz, der ſo alt iſt wie ſie ſelbſt. Jahrtaulende vergingen, ehe dieſer Kampt den erlehnten krfolg brachte. So lernte man erſt 1841 die Anwendung des Rethers zu Narkoſezwecken kennen, obwohl die Herſtellung bereits ſeit 1540 bekannt war. Der Ausbau der örtlichen Schmerzbetäubung ſetzte ſogar erſt 1801 ein. Durch das von Schleich ausgearbeitete Verkahren wurde es möglich, ſelbſt größere Operationen ohne Narkoſe ſchmerzlos durchzuführen. Auch für die Zahnheilkunde wirkten ſich dieſe neuen krkenntniſſe ſegensreich aus. Heute iſt es ſinnlos, bei notwendigen kingriffen den Gang zum Arzt oder zur Zahnbehandlung aus furcht vor Schmerzen hinauszuſchieben. Je rechtzeitiger der Arꝛt um Rat gefragt wird, um ſo ſicherer und erfolgreicher wird er dem leidenden mit ſeinen bewährten Heilverkahren und den Arꝛneimitteln ſeines Vertrauens helken und ſchwere Schãdigungen verhüten können. Die Worte, die ein bedeu⸗ tender Arꝛt über den Schmerꝛ prãgte, treffen heute dank den ungeahnten Fortſchritten auf alle Gebiete der Heilkunde ꝛu: Der Schmerꝛ, dies größte Bewußtwerden unſerer irdiſchen Exiſtenꝛ, hat ſich beugen müſſen vor der Macht des menſch⸗ lichen Geiſtes.“ 8 — * N E* ———— ——— ————————————— den Sommer 1939 veröffentlicht. mal anſieht, oder in ein Muſeum geht. nauer zu beſichtigen. ——— —— 4. Seite/ Nummer 254 Neue Mannheimet Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 8. Juni 1939 Erſte Suche nach dem Kartoffelkäfer Der obligatoriſche Suchdienſt in den Mannheimer Vororten hat geſtern eingeſetzt Am Mittwochnachmittag wurden in unſerer Stadt erſtmals die mit Kartoffeln, Tomaten, Eierfrüchten oder anderen Nachtſchattengewächſen beſtellten Felder und Gärten abgeſucht. In allen Vororten machten ſich die Suchkolonnen auf den Weg, um feſtzuſtellen, ob der Schädling Kartoffelkäfer auch in dieſem Jahre auftritt. Dieſe Suchaktion wird ſich nach einer Anordnung des Mannheimer Polizeipräſiden⸗ ten, die ſich auf die am 4. Mai ergangene ſiebente Berordnung zur Abwehr des Kartoffelkäfers ſtützt, bis zum Abſchluß der Kartofſelernte jeden Mittwoch wiederholen. Die Suchtage bringen den Nutzungsberechtigten — alſo den Bauern, Landwirten, Siedlern und Kleingärtnern— zuſätzliche Arbeit, aber dieſe iſt in ihrem eigenen Intereſſe und vor allem im Gemein⸗ intereſſe unerläßlich. Nur ein ſtetiges und gewiſſen⸗ haftes Abſuchen gibt die Gewähr, daß für den Fall, daß der Kartoffelkäfer auftreten ſollte, er ſchon ſo bald entdeckt wird, daß die geeigneten Abwehrmaß⸗ nahmen raſch ergrifſen werden können. Heil-— Hatenstrasse 11 ſale. Wasser.,Müller 43 Aeltestes Speziélgeschäht àm pletze Die Abwehr des Kartoffelkäfers iſt nun aber nicht allein eine Angelegenheit derjenigen, die ſelbſt Kartoffeln uſw. bauen, ſondern ſie geht die geſamte Bevölkerung an. Jedermann, der verdächtige Erſcheinungen beobachtet, die auf das Auftreten des Kartoffelkäfers ſchließen laſſen, iſt verpflichtet, darüber ſofort Anzeige zu erſtatten. Deshalb ſei bei dieſer Gelegenheit daran erinnert, wie ein Kartoffelkäfer ausſieht: Der Kartoffelkäfer iſt gelb und hat ſchwarze Streifen. Seine Larve iſt rot, trägt zwei Reihen ſchwarze Tupfen und hat einen„Katzenbuckel“. Eine Verwechſlung mit dem Marienkäfer(Herrgottskäfer) iſt nicht möglich, wenn man beachtet, daß der Kartoffelkäfer etwas größer iſt als der Marienkäfer, daß der Marien⸗ käſer(der meiſt rot iſt, aber auch gelb ſein kann) gefleckte Flügeldecken hat und daß weiter deſſen Larve keinen„Katzenbuckel“ aufweiſt. Bei den Lar⸗ ven iſt ein weiteres Unterſcheidungsmerkmal, daß die des Kartoffelkäfers mit ſechs Füßen ausgeſtattet iſt und ſich raſch bewegen kann, während jene des Marienkäfers am Blatt feſtklebt. Es iſt wichtig, daß ſich auch der lanoͤwirtſchaft⸗ lich und gärtneriſch nicht berührte Großſtädter dieſe Merkmale genau einprägt, damit er gegebenenfalls weiß, ob er einen Kartoffelkäfer vor ſich hat oder nicht. 8 Warum Kulturfahrten? Jede Reiſe ſoll einen Leitgedanken haben Kürzlich hat die NS⸗Gemeinſchaft„Kraft durch Freude“ ihr Kulturfahrtenprogramm für „Kulturfahrten“ werden dieſes Jahr zum erſtenmal durchgeführt im Gau Baden. Es liegt deshalb nahe, einmal die Frage aufzuwerfen: Warum eigentlich„Kultur⸗ fahrten“? Wer ſchon gereiſt iſt, weiß, daß man eine Reiſe unter ganß berſchiedenen Geſichtspunkten antreten kann. Man kann ſie als reine Erholungsreiſe be⸗ trachten, bei der es einem lediglich darauf ankommt, einmal anderswo und unter anderen Menſchen zu ſein. Das ſchließt durchaus nicht aus, daß man ſich gelegentlich irgendwo ein hervorragendes Baudenk⸗ Aber die⸗ ſer Muſeumsbeſuch bildet kein Kernſtück der Reiſe. Allenfalls könnte durch dieſen Beſuch der Wunſch wachgerufen werden, dieſes Muſeum und vielleicht auch andere Dinge, für die man ſich intereſſiert, ge⸗ Ueberhaupt merkt man erſt, wenn man viele Reiſen gemacht hat, daß das rich⸗ tige Reiſen verſtanden ſein will. Das Ideal bleibt immer eine Reiſe, bei der man nicht wahllos Einzel⸗ ziele anſteuert— wie das der Allerweltsreiſende macht, der mit dem Baedecker in der Hand von Denkmal zu Denkmal haſtet, in ſteter Sorge, etwas zu vergeſſen, was mit einem Stern verſehen iſt. Der wirklich kulturell intereſſierte Reiſende wird immer danach trachten, ſeine Eindrücke zueinander in Beziehung zu bringen, um ein geſchloſſenes Bild einer beſtimmten Landſchaft oder eines beſtimmten Zeitabſchnitts zu ge⸗ winnen. Und dieſe Möglichkeit bietet ſich ihm eben bei den Kulturfahrten des Deutſchen Volksbildungs⸗ werks, die unter einem beſtimmten Seitg e dan⸗ ken durchgeführt werden. Fährt er än den Boden⸗ ſee, ſo gilt ſein Intereſſe ebenſo den Pfahlbauten als den Zeugen älteſter Kultur an den Ufern den Boden⸗ ſees mit den gotiſchen Münſtern in Konſtanz und Ueberlingen oder den Denkſtätten auf der Reichenau, die lange Zeit hindurch nicht nur ein kultureller Mittelpunkt der Oberrheinlande ſondern des ganzen Reiches war. Der Menſch der Jetztzeit wird aber beſtimmt auch die Zeppelinwerft in Friedrichshafen beſichtigen wollen. Und ſo formt ſich ihm zuletzt das Bild dieſer Landſchaft in ihren verſchiedenen Erſchei⸗ nungsformen. Wem der Sinn dieſer Kulturfahrten aufgegan⸗ gen iſt, der wird ſich ebenſo gern an einer Fahrt in die nähere Umgebung ſeines Wohnorts beteiligen wie an einer Fahrt in die Ferne. Das Gauamt des Deutſchen Volksbildungswerks ſchreibt in dieſem Jahr Fahrten nach München, Wien und in das Salzkammergut aus die beſtimmt regem Intereſſe begegnen werden, zumal die Fahr⸗ ten alle in den Hauptferienmonaten Juli und Au⸗ guſt liegen. Die letzte Kulturfahrt dieſes Jahres Hbringt die Téilnehmer dann in die herrliche Land⸗ ſchaft der Wachau, die ſich im September oder Oktober in ihrem ſchönſten Herbſtſchmuck zeigen wird. Anmeldungen zu den größeren Kulturfahrten nehmen alle Kreisdienſtſtellen der NS⸗Gemeinſchaft „Kraft durch Freude“ entgegen. u Reichsluftſchutzlotterie 1939. Mit Zuſtimmung des Reichsſchatzmeiſters der NS DAP hat der Reichs⸗ innenminiſter dem Reichsluſtſchutzbund die Veran⸗ ſtaltung einer Geldlotterie für das Gebiet des Deut⸗ 3 ſchen Reiches(mit Ausnahme der Oſtmark) geneh⸗ migt. Zur Ausſpielung gelangen 2 Millionen Ein⸗ zelloſe zu je 0,50 Mark oder 1 Million Doppelloſe zu je 1 Mark. Die Vertriebszeit der Loſe läuft vom 190. Juni bis 10. September. Die Ziehung findet am 11. September in Berlin ſtatt. Erweiterung der EHW⸗Mäſterei Die Schweinemaſtanlage auf der Frieſenheimer Inſel hat ſich bewährt Weitere Anlagen in Stadt und Kreis ſind geplant Die Schweinemäſterei des Ernöhrungs⸗ hilfswerkes Mannheim auf der Frieſenhei⸗ mer Inſel iſt nun ſeit einem Jahr in Betrieb und hat ſich inzwiſchen beſtens bewährt. Die Erfahrun⸗ gen, die man mit der Anlage im Laufe der zwölf Monate gemacht hat, ſind ſo günſtig, daß man ſich zu einem weiteren Ausbau des EHW in Stadt und Kreis Mannheim auf gleicher Grundlage entſchloſſen hat. Wie wir erfahren, werden in näch⸗ ſter Zeit neue Schweinemäſtereien in Il⸗ vesheim, Ladenburg und Hockenheim eingerichtet. Auch Schwetzingen iſt in Erwägung gezogen. Die in Weinheim ſchon beſtehende kleinere Anlage wird auf das doppelte Faſſungsver⸗ mögen vergrößert und ſchließlich ſoll auch die Mann⸗ heimer Anlage ſelber weſentlich erwei⸗ tert und durch eine örtlich getrennt liegende zweite Mäſterei ergänzt werden. Die Finanzierung der Bauten obliegt den Gemeinden, die damit einen wichtigen Beitrag zum Vierjahresplan bringen. In den drei Stallungen der Mäſterei auf der Frieſenheimer Inſel ſind durchſchnittlich 750 Tiere untergebracht. Zwei Stallungen gleicher Größe(ie 250 Schweine) ſollen noch hinzukommen. Damit würde die Anlage auf ein Faſſungsvermögen von 1250 Tieren gebracht werden. Eine gleichgroße An⸗ lage ſoll im Südoſten unſerer Stadt errichtet wer⸗ den; man denkt dabei u. a. an Neckarau und Rheinau. Das Ziel iſt, die Maſteinrichtungen des EHWein Mannheim auf insgeſamt 2500 Schweine Dauerbeſtand zu bringen. Das hängt damit zuſammen, daß die in unſerer Stadt anfallenden Küchenabfälle— wenn ſie einmal reſtlos erfaßt wür⸗ den— ausreichten, ſoviele Schweine zu mäſten. Zur Zeit werden erſt einige Teilbezirke unſerer Stadt von der Küchenabfallſammlung erfaßt, und das, was dabei zuſammen kommt, reicht vorerſt ja auch aus. Selbſtverſtändlich müſſen die Schweine zu den auf⸗ bereiteten Küchenabfällen noch Zuſatzfutter von hohem Nährwert erhalten. anfallen. Mit der Verwertung der Küchenabfälle wird ein⸗ mal dem Gedanken„Kampf dem Verderb!“ Rech⸗ nung getragen. Zum zweiten wird durch das EHW. aber ein ſehr wichtiger Beitrag zur Stabiliſie⸗ rung der deutſchen Verſorgungslage geliefert. Um welche Fleiſchmengen es ſich dabei handelt, mag aus folgendem Hinweis entnommen werden: Das Mannheimer EHW. erhält laufend Läuferſchweine im Gewicht von etwa vierzig Kilo. Durch eine halbjährige Mäſtung werden aus dieſen Läufern Schlachtſchweine von minde⸗ ſtens 150 Kilo, aber es ſind auch Schlachtgewichte von vier Zentnern nicht ſelten. Die Schweine neh⸗ men täglich um gut ein Pfund zu. Praktiſch ſieht die Rechnung alſo ſo aus, daß alljährlich 6wei Maſtperioden durchgeführt werden können. Das heißt: Zur Zeit können vom Mannheimer EHW. pro Jahr 1500 Schlachtſchweine Schlachthof zugeführt werden. Nach Erweiterung der Anlage auf der Frieſenheimer Inſel wird ſich dieſe Zahl auf 2500 erhöhen, und nach der Errichtung der zweiten in Ausſicht genommenen Mäſterei wer⸗ den hier jährlich insgeſamt 5000 Schweine zuſätzlich Auch angeſichts der hohen Mannheimer Verbrauchsziffern an Schweinefleiſch iſt das doch immerhin ein Wort. Beim Maſtbetrieb muß natürlich auf das Gewiſ⸗ ſenhafteſte darauf geachtet werden, daß die Schweine geſund bleiben und daß ſie nichts in den Futtertrog bekommen, was ihnen Schaden zufügen könnte. Wir erinnern die Hausfrauen deshalb nochmals daran, wie wichtig es iſt, daß ſie beim Sammeln der Küchen⸗ abfälle vorſichtig zu Werke gehen. Und wir möchten weiter diejenigen Hausbeſitzer, die ſich bisher noch nicht dazu entſchließen konnten, den genormten EHW⸗Sammeleimer anzuſchaffen, nochmals darauf hinweiſen, daß ſie zu dieſem Beitrag ver⸗ pflichtet ſind. Im übrigen ſollte man erwarten, daß jedermann auch ohne Zwang ſein Möglichſtes zum vollen Gelingen des EHW beiſteuert.—m. Wer hat„Deutſches Land in Afrika“ noch nicht geſehen? Noch einmal bietet ſich eine Gelegenheit, den vor kurzem mit großem Erfolg in Mannheim auf⸗ geführten Film„Deutſches Land in Afrika“ zu ſehen.“ Um allen Volksgenoſſen, die ſ. Zt. die Vorſtellungen nicht beſuchen konnten, Gelegenheit zu geben, dieſen einzigartigen dokumentariſchen Filmbericht, der unter dem Protektorat des Kolonialpolitiſchen Cin KifoHim or YFG. Amtes der NSDAP gedreht wurde, doch noch zu ſehen, hat ſich die Gaufilmſtelle der NSDAP ent⸗ ſchloſſen, nochmals einige Sonder⸗Vorſteilungen an⸗ zuſetzen. Der Film läuft von Dienstag, dem 13. Juni, bis Donnerstag, dem 15. Juni, im „Gloria⸗Palaſt“, Seckenheimer Straße 13. Die Vorſtellungen beginnen jeweils um.50 Uhr,.10 Uhr und.30 Uhr. Eintrittspreiſe denkbar niedrig. Karten ſind ſchon jetzt im Vorverkauf durch die Poli⸗ tiſchen Leiter und an der Tageskaſſe erhältlich. NSDAb-HMiiſeilungen chungeu Partetamtlichen Beh Au ſämtliche Kaſſenleiter deg Kreiſes Mannheim! Am kommenden Samstag, 10.., und Sonntag, 11.., ſindet eine Kaſſenleiter⸗ und Reviſorentagung ſtatt. Nä⸗ heres ſiehe Rundſchreiben. Der Kreiskaſſenleiter. Propaganda Betr. Monatsberichte. Letzter Termin ſendung der Monatsberichte 10. Juni. Beir„Spione, Verräter, Sabotenre“. Nachſtehende Ortswoltungen haben im Laufe der Woche abzurechnen: Erlenhof, Feudenheim⸗Oſt, Friedrichspark, Plankenhof, 30. Januar, Schlachthof, Schriesheim. Der Kreispropagandawalter. NS⸗Frauenſchaft Erlenhoſ. 8.., 20 Uhr, wichtige Stab⸗, Zellen⸗ und Blockfrauenſchaftsleiterinnenbeſprechung bei Krämer, Walcd⸗ hofſtraße. Friedrichspark. 8.., 20 Uhr, Nähabend und Chorprobe, ſowie Beſprechung der Stab⸗ und Zellenfrauenſchaftsleite⸗ rinnen. Karten für das Sommerfeſt ſind abzurechnen. Abteilung Iugendgruppe: Neckarau⸗Nord. 8.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im „Lamm“. Edingen. 8.., 20.30 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Par⸗ teiheim. Achtung! Fendenheim⸗Weſt, Horſt⸗Weſſel⸗Platz, Jung⸗ buſch, Neckarſpitze, 30. Jannar, Schlachthoſ und Waſſerturm. 9.., 20 Uhr, Sport in der Liſelotteſchule. Achtung! Der Kartenvorverkauf für das Sommerfeſt Ler NS⸗Frauenſchaft am 10. und 11. 6. findet in L 9, 7 ſtatt. Mütterſchulungskurſe. Wir machen nochmals auf unſere demnächſt beginnenden Mütterſchulungskurſe aufmerkſam: Säuglingspflege: nachmittags: Beginn am 13. und für die Ein⸗ 19. Juni; abends: Beginn am 19. Juni. Geſundheits⸗ pflege mit häuslicher Krankenpflege: abends: Beginn am 14. Juni. H3 Gefolgſchaft 47/171 Mannheim⸗Seckenheim. Am 7. 6. tritt die Gefolgſchaft um 19 Uhr am Wörtel in HZ⸗Sport zum Gefolgſchaftsſport an. Annahme der rückſtändigen Teilnehmer zum Reichsſportwettkampf ſowie Abnahme für das HJx. BDM Gruppe 19/171. Melitta Henſolt, Schwetzingerſtaßt, Don⸗ nerstag, 20 Uhr, Antreten auf dem Gabelsbergerplatz. Gruppe 23/171 Humboldt. Donnerstag, 20 Uhr, auf dem Untermühlauplatz mit Sportzeug antreten. Muſikſchar. Freitag Dienſt in N 2 Nr. 11(Sporthaus Dobler), 20 Uhr. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannhelm, Rheinſtr. 3 Berufserziehungswerk 0 4,—9 Heute beginnen im Berufserziehungswerk, O 4 8/9 ſol⸗ gende Lehrgemeinſchaften: 17.30 Uhr: Maſchinenſchreiben für Aufänger; 19 Uhr: Maſchinenſchreiben für Anfänger; 20.30 Uhr: Maſchinenſchreiben für Anfänger; 20.30 Uhr; Plakatſchrift für Anfänger; 20.30 Uhr: Kurzſchrift für Fortgeſchrittene ab 50 Silben; 20.30 Uhr: Italieniſch für Anfänger. Anmeldungen können noch bei Beginn abge⸗ geben werden. Fördernde Beruſserziehung im Berufserziehungswerk (Techniſche Abteilung). Wir geben hiermit bekannt, daß folgende Lehrgemeinſchaften in den nächſten acht Tagen beginnen und Intereſſenten noch ihre Anmeldung tätigen können: Fachzeichnen für Anfänger Stufe I; Fachzeichnen für Fortgeſchrittene Stufe II; Fachzeichnen für Fortge⸗ ſchrittene Stufe III; Fachzeichnen für Fortgeſchrittene Stufe IV. Zu der Arbeitsgemeinſchaft„Konſtruieren“ können ebenfalls jetzt ſchonn Anmeldungen abgegeben werden GBe⸗ ginn Anfang September dieſes Jahres). Entgegennahme und Anmeldung: Rheinſtraße 3/5, Zimmer 33, in der Zeit von 8 bis 12 und 15 bis 18 Uhr; Berufserziehungswerk, O 4, 8/, in der Zeit von 8 bis 12 und 15 bis 22 Uhr. Kraft durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung!: Der für Sonntag, 11. Junt, geplante Son⸗ derzug nach Stuttgart fällt aus reichsbahntechniſchen Grün⸗ den aus. Die Verlegung dieſes Zuges zu einem anderen Termin wird an dieſer Stelle bekanntgegeben. Urlanbsomnibusfahrten Oc 908 vom 12. bis 24. Juni an den Bodenſee. Unter⸗ kunft am Ueberlinger See. Teilnehmerpreis einſchließ⸗ lich Fahrt, Unterkunft und Verpflegung 44,50 Mark ab Karlsruhe, ab Mannheim für Zufahrt Mehrpreis 2,50 Mk. Oc 909 vom 19. Juni bis i. Juli an den Bodenſee. 13 Tage, Teilnehmerpreis ab Karlsruhe 44,50 Mark., ab Mannheim 47 Mark. Or 886 vom 26. Juni bis 8 Juli in den Südſchwarz⸗ wald. 13 Tage, Teilnehmerpreis ab Karlsruhe 42 Mark, ab Mannheim 44,50 Mark. Oc 1074 vom 6. Juli bis 12. Juli ins Salzkammergut. 7 Tage, Teilnehmerpreis ab Karlsruhe 44,50 Mark, ab Mannheim 47 Mark. OF 1031 vom 19. bis 28. Juli nach Grins(Tirol). Teilnehmerpreis ab Mannheim 53 Mark. OcF 1032 vom 26. Juni bis 5. Juli nach Grins(Tirol). Teilnehmerpreis ab Mannheim 53 Mark. Das neue Omnibusfahrtenprogramm tſt bei allen Kdeß⸗ Orts⸗ und Betriebswarten, ſowie bei den Verkaufsſtellen koſtenlos erhältlich. Sageokaleucleꝛ Donnerstag, 8. Juni Nationaltheater: 20 Uhr„Der Gigant“. Libelle: 20.30 Uhr Kabaxett und Tanz. Plauetarium: Tanz: Palaſthotel, Parkhoter, Libell., Brückl, PE 3. Lichtlpiele: Ufa⸗Palaſt:„Die Pfingſtorgel“.— Alhambra:„Ich ver⸗ weigere die Ausſage“.— chauburg:„Der Mann, von dem man ſpricht“.— Palaſt:„Abentener in Alaska“.— Capitol und Scala:„Silveſternacht am Alexanderplatz“.— Gloria:„Der Florentiner Hut“. Ständige Darbietungen Stäbtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet van 10—19 und von 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Theatermuſeum E 7. 20: 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzei⸗. Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet non ii bis 13 und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſaal: Bilder aus alten pfälziſchen Reſidenzen. Geöffnet von 10—13 Uhr une bis 17 und 19.30 bié 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein. 1, 1: Geöffnet van 10 bis 19 und 14 bis 10 E dem Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Die Pfingſtorgel“. 16 Uhr Vorführung des Sternenprotettors. Geöffnet von 10 bis 18, 15 Städtiſche Schloßbücheret: Ausleihe von 11—13 und 17 Pis 19 Uhr. Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. Gedächtnisausſtellung für Joh. Gottliel Fichte. Städtiſche Volksbücherei: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzine ſtraße 13: Ausleihe: 10.30 bis 12.30 Uhr Leſeſaal geöffner von 11 bis 13 Uhr und 16.30 bis 21 Uhr. Jugendausleihe: 16 bis 19 Uhr. Jugendbücherei, R 7, 46: 16 bis 20 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, C 2, 1: Noten⸗ und Bücheraus⸗ gabe, Leſeraum und Schallplattenraum geöffnet von 10 bis 13 und von 16—19 Uhr. Städtiſches Hallenbad. U 3, 1: Gebffnet von 10 bis 20 Uhr. Palmenhaus im Luiſenpark: Geöffnet von.30—17 Uhr. Tierpark im Käſertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Gewichtsabnahme 9 oft schon in ttürze durch den fettzehrenden Ebus-Tee dient audi der Gesundheit. Ebus-Tee(.50 Mk. in Apoth. u. Drogerien) schmeckt so gut, daß man ihn statt tlaflee od. Tee trinkt. jetat auch in Tabletten als————— Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: 16—18 Uhr und 20—22 Uhr Konzerte. JG⸗Feierabendhaus: 20 Uhr allgemeiner Arbeitsabend der NSrF⸗Frauenſchaft und des Deutſchen Frauenwerks, Ortsgruppe Nord⸗Hemshof. Neuer Markt: Märchenſtabt Liliput. Pfalzbau⸗Kaffee: Konzert, Tanz und Kleinkunſtbühne. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Leieſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 10 bis 20 Uhr. Lichtſpiele: — Palaſt⸗ Lichtſpiele:„Soweit geht die Liebe nicht“.— Ufa⸗Rhein⸗ gold:„Premiere“.— Union⸗Theater:„Mit Pauken und Trompeten“.— Atlantik:„Der rote Reiter“, Heidelberger Neranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Fidelio“(außer Miete, 20—22890 Uhr). Kurpfälziſches Muſeum: Sonderausſtellung„Gemälde des 19. Jahrhunderts“. Haus der Kunſt: Ausſtellung Slevogt und Grimm(Mudau) Aus den Kinos: Capitol:„Eine Nacht im Mai“.— Schloß⸗Filmtheater: „Marguerite:“.— Glorig:„Die Dſchungel⸗Prinzeſſin“ Kammer:„Muſik für Dich“.— Odeon:„Die Hochzeitsreiſe“ Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 8. Juni: Die Wetterlage hat eine Umgeſtaltung erfahren. Dabei ſetzt ſich zwar zur Zeit die heitere Witterung noch fort, doch dürfte der Höhepunkt der Erwärmung bereits überſchritten ſein und es bei weſtlichen bis nörd⸗ lichen Winden zeitweiſe auch zu Bewölkungs⸗ zun ahme und vereinzelt auch Störungen kommen. Die Witterung bleibt jedoch auch weiterhin überwiegend trocken. G Vorausſage für Freitag, 9. dun Heiter bis wolkig und vereinzeltes Auftreten gewittriger Störungen, bei zeitweiſe lebhaſten weſtlichen bis nördlichen Winden leicht abge⸗ kühlt, doch noch immer warm. Höchſttemperatur in Mannheim am 7. Juni: +32,0 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 8. Juni: 415,1 Grad; heute früh ½8 Uhr: 419,4 Grad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Rhein-Pege4 5„ 6. Rhein⸗Begel]5. 6 7. 8. Rheinfelden.163.123,17 Kaub...982,9202,98 2,82 Breiſach.193.173.0 Köln..852,762, 68 2,60 Kehl 3643.6203.62 Neckar⸗Pegei [Mannheim(.3204.244,21/4.20 Maxau 64604055 Mannheim 548(4..33 Anſere Zehntage-Borausſage Witterungsvorherſage für die Zeit vom 8. bis 17. Juni 1039, herausgegeben vom Forſchungsinſtitut für langfriſtige Witterungsvorherſage des Reichswetter⸗ dienſtes, Bad Homburg am 7. Juni 1939 abends. In den nächſten Tagen im ganzen Reiche bei hochſommerlichen Temperaturen weiterhin trocken und überwiegend heiter, höchſtens im Weſten und Südweſten ſowie im Alpengebiet Wärmegewitter. In 2 bis 3 Tagen auch im Oſten Auftreten von Wärmegewittern. Ungefähr um den Wochenwechſel mit Ein⸗ bruch von Meereskaltluft weſt⸗oſtwärts fortſchreitend Uebergang zu kühlerem und veränder⸗ lichem Wetter. Niederſchläge meiſt ſchauer⸗ artig und vielfach in Verbindung mit Gewittern, jedoch im Tiefland und am Süd⸗ und Oſtrand der Gebirge im allgemeinen nur leicht. Kein aus⸗ geſprochen unfreundliches Wetter. Im Südoſten des Reiches(Oſtmark) Eintreffen der Meeresluft wahr⸗ ſcheinlich erſt gegen Mitte der nächſten Woche. Am längſten wird das heitere Wetter vorausſichtlich im äußerſten Südoſten, in Kärnten und Stetermark be⸗ ſtehen bleiben. Gegen Ende des zehntägigen Zeitraumes in Weſt⸗ deutſchland wieder Wetterbeſſerung. Anzahl der Tage mit Niederſchlag im Südoſten etwa 3, im übrigen Reich 3 bis 6. Geſamtſonnen⸗ ſcheindauer im Südoſten meiſtenorts über 80 Stunden. Hinweis Richard Strauß⸗Feier der Hochſchule für Muſik. Rich. Strauß, der bekannteſte lebende deutſche Tonſetzer, feiert am 11. Juni ſeinen 75. Geburtstag. Aus dieſem Anlaß bereitet die Hochſchule für Muſik eine Feier im Ritterſaal des Schloſſes vor, bei der in einer intereſſanten Vortrags⸗ folge ſelten gehörte Werke des Meiſters geſpielt werden. Prof. Dr. Noack wird zur Einleitung dieſes Abends über das Thema„Richard Strauß und wir“ ſprechen. Ferner wirken mit die Herren Spitzenberger und Schery, Ri hard Laugs, Karl von Baltz und Chlodwig Rasberger. au gewittrigen⸗ 220 ————( 290 .0 SS.SS2 23288 4 222 ———— Donnerstag, 8. Juni 1939 Neue Mannheimer Zeitung/ Mitiag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 254 3o Kämpften deutſche Freiwillige Wenn man 6000 Meter hoch iſt und dort auf feindliche Jäger ſtößt, da denkt ſich der kampfer⸗ probte Jagoflieger nicht mehr viel dabei. Wenn man aber in 50 Meter Höhe über 100 Kilometer feindlichen Gebietes dahinſtreicht, das geht an die Nerven! Da genügt ein Gewehrſchuß, gut gezielt, und man iſt fertig. Dann aber kommt rote Gefangen⸗ ſchaft, und die malt man ſich am beſten nicht aus. Der Tiefangriff, auf den blickt jeder nationale Jagoͤflieger beſonders ſtolz zurück Tiefangriff „Es iſt etwas anderes, ob man 6000 Meter hoch dahingondelt und ſelbſt bei einem Volltreffer im⸗ mer noch die Möglichkeit hat, entweder abzuſpringen oder durch geſchicktes Lavieren die Maſchine noch herüber auf eigenes Gebiet zu bekommen, oder ob man Tiefangriff fliegt. Da ſtreift man dicht über der Erde wea 100 Kilo⸗ meter dahin, jedem gut gezielten Gewehrſchuß aus⸗ geſetzt, jedem Maſchinengewehr. Wenn's einen dann haſcht, iſt es aus, unweigerlich aus. Bleibt man ſelber heil, dann nehmen einen die Roten unter ihre „Obhut', und da iſt es ſchon beſſer, wenn ſchon vor⸗ her alles aus iſt. Trotzdem aber, für welchen richtigen Jäger ſind nicht gerade die Tiefangriffe die größten Erlebniſſe geweſen. Da mußte mam jeden Nerv beieinander haben, ſich auf jede Muskel verlaſſen können. Da hieß es blitzſchnell reagieren. Da brauſte einem das Blut ſchneller durch die Adern, und das Auge wurde ſcharf und die Sinne hellwach. Wir bekamen mit unſerer Jagoͤſtaffel öeutſcher Freiwilliger als erſte den Befehl zu Tiefangriffen. Dieſe Kampfart— ſchnelles Herunterſtoßen auf feindliche Gräben und Stellungen— und dort den Gegner ſo lange in Atem halten, daß die eigene In⸗ fanterie gedeckt öͤͤurch dieſes Manöver vorſtürmen kann— ſie hatte ſich im Kriege bereits bewährt— warum ſollte man ſie nicht auch in ver⸗ ſuchen.— Unſere Heinkelmaſchinen waren ſchnell und 810 Mit ihnen mußte man ſolche ſchnellen Turnübungen großartig machen können. Alſo los! Unſere Staffel brauſt ab. Die Infan⸗ terie in dem Abſchnitt, in dem wir angreifen ſollen, iſt verſtändigt. Sie ſtürmt los, wenn wir die roten Gräben dort beharken. Es iſt früh am Morgen. Die Sonne geht ge⸗ rade auf, und ſolche Morgenbummel ſind für einen Jagdflieger die ſchönſten. Da iſt man noch friſch— die Luft iſt klar und kühl. Man hat ſo ein Gefühl, als, ob man Bäume ausreißen könnte. und iſt bis zum Hals gefüllt mit Tatendrang. Wür ziehen jetzt etwa 2000 Meter hoch dahin. Ein rotes Kreuz auf der Karte bezeichnet den Punkt, an dem wir unſeren Angriff einſetzen ſollen. Hier müſſen jetzt unſere Gräben ſein, und dort drüben, etwas weiter weſtlich, dort ſollen wir an⸗ greifen. Steuerknüppel nach vorne— herunter in ſanſen⸗ dem Flug. Abwärts jagt der Führer der Staffel— wir hinter ihm her. Er brauſt wie ein ſtählerner Keil voran, die Erde fliegt auf uns zu. Die Bäume— die Häuſer werden größer und größer. Wir kom⸗ men aus der Sonne herunter wie die Blitze. Jetzt die Maſchine abfangen. Wie Raubvögel ſtreichen wir über die Erde dahin, einer hinter dem andern; mit Vollgas ſpringen wir über die Bäume hinweg über die niedrigen Olivenbüſche. Dort ſind die Gräben der Roten. Sie ſind gerade bei der Morgen⸗ r Bpanien EELEBNISBEEICHT AUS DEN KAHPFEN DER„LEGIONCONDñDORE“ toilette. Wir ſind unerwartet wie der Leibhaftige über ſie gekommen. Raus aus dem MG.— was aus dem Lauf geht. Unſere Garben praſſeln in die Gräben. Wir ſpringen dicht über ſie hinweg, jagen die Linien entlang, ſchießen— ſchießen und dann den Knüppel anziehen— die Maſchine hochziehen und zu neuem Angriff anſetzen. Langſam werden die dort unten lebendig. Flak bellt auf. Drüben auf jener Höhe nimmt uns eine Batterie unter Feuer. Am Sekunorn 5 Der Kommandeur der deutſchen Jagdflieger hat ſich einen großen Ueberraſchungsſchlag gegen die Roten vorgenommen. Er weiß. dort und dort in Vendͤrell, Villajuega, Monjos und Plan de Pame⸗ des haben die Roten ihre Flugplätze. Der Kommandeur will verſuchen, ſie beim Mor⸗ gengrauen noch auf ihren Plätzen zu erwiſchen und im Tiefangriff ſo gründlich wie möglich unter ihnen Bei der Artillerie Deutſche Ich werde ſie mir vorknöpfen. Ich löſe mich von den anderen, drehe eine Kurve und will die Batterie im Rücken faſſen. Die ſcheinen mich Einzelgänger nicht zu beachten und haben offenſichtlich nicht be⸗ merkt, daß ich von der Staffel abgeſchwenkt bin, denn ſie beſchießen weiterhin die anderen. Macht nur weiter ſo. Ich habe euch gleich! Ich ſtoße herunter. Da aber— ſie haben mich eben doch bemerkt— ſchwenken ſie um, und ich ſitze mittendrin in ihrem Feuer. Ablaſſen? Abſchwen⸗ ken? Nun gerade nicht! „Ich ſtoße zu. Um mich herum ſprühen die Fun⸗ ken, knallt es, blitzt es. Schon aber bin ich über ihnen und ſchieße wie raſend, putze die Bedienungs⸗ mannſchaft weg, jage raus, was aus dem Lauf geht, laſſe einen Hagel von Stahl auf die dort unten los. Die Batterie ſchweigt. Ich hab dag Duell gewonnen. Noch einmal ein zweiter Angriff mehr zum Spaß, um der Batterie dort den Reſt zu geben. Noch ein⸗ mal ein Hagel von Stahl heraus. Dann kann ich ablaſſen. Die dort ſind außer Gefecht ge⸗ etzt. Während unten die ſchwinden wir wieder heil, alle wohlbehalten und munter. ſchinen haben ein paar Einſchüſſe ſchlimm. Eine Stunde ſpäter ſchlürfen wir gemütlich in der Vormittagsſonne vor unſerer kleinen Kantine unſeren Morgenkaffee und warten auf weitere Be⸗ fehle.“ Infanterie vorgeht, ver⸗ in Richtung Heimat. Alle Nur zwei Ma⸗ nicht weiter Freäwillige und ſpaniſche Kanoniere ziehen gemeinſam ein 10⸗em⸗Geſchütz in Stellung. (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, Zander⸗Multiplex⸗K.) aufzuräumen. Der Plan iſt riskant, und wenn er glücken ſoll, ſo muß er blitzſchnell durchgeführt wer⸗ den. Wenn die roten Flugplätze die Meldung vom Nahen der deutſchen Flieger bekommen, dann müſ⸗ ſen die Nationalen bereits über ihnen ſein, dann müſſen bereits ihre Maſchinengewehrgarben in die feindlichen Flugzeuge praſſeln. Am Abend vorher eine letze Beſprechung. Jede Staffel bekommt ihren Flugplatz zugeteilt. Genau wird jedem die Durchführung der Aufgabe einge⸗ prägt, und dann gibt es ein paar Stunden Schlaf. Am nächſten Morgen kurz vor Morgengrauen ſteigt Kette auf Kette in die Luft. Während die Sonne ſich über dem Mittelmeer durch ihren erſten Schimmer ankündigt, ziehen die Maſchinen dicht über dem Waſſer hin. Man fliegt ſo niedrig wie möglich, damit das Motorengeräuſch von den Küſten⸗ wachſchiffen aus nicht gehört werden kann. Die lie⸗ gen als Sperre entlang der Küſte, und wenn ſie den Braten zu früh riechen, warnen ſie ſofort und dann iſt alles mißlungen. Etwa oͤrei Minuten bleiben den nationalen Jä⸗ gern von dem Moment ab, in dem die Küſtenwach⸗ ſchiffe ihre Warnung hinausfunken. Jetzt teilen ſich die Fäger in vier Gruppen. Der Kommandeur hat ſich mit ſeinen Maſchinen Monjos ausgeſucht. Die Maſchinen laufen mit Vollgas, die Propeller blitzen. In jagender Fahrt hetzen ſie über das Waſſer. Jede Sekunde iſt koſtbar. Dort iſt eines der Küſtenſchiffe. Jetzt wird der Alarm gefunkt. Schnell, ſchnell— noch 8 Kilometer bis Monjos—, dort muß es liegen. Hier auf dieſem Punkt der Karte muß der feindliche Flugplatz ſein. Da iſt er ja auch ſchon! Wie ein Schwarm von Raubvögeln ſtoßen die nationalen Maſchinen herunter, gerade wie die roten Beſatzungen auf ihre Maſchinen zueilen. Ein paar ſitzen ſogar ſchon am Knüppel, wollen gerade aufſteigen. Ein paar Sekunden zu ſpät auf⸗ geſtanden, meine Herren! Die Bedienung der Flak iſt genau ſo überraſcht. Man ſchießt übereilt und wirkungslos. Die Roten ſind reſtlos überrumpelt. 12 Maſchinen, 12 tadel⸗ loſe Curtiß ſtehen auf dem Platz. Jeder der natio⸗ nalen Jäger ſucht ſich ſeine Opfer aus. Maſchinen⸗ gewehre rattern, Finger zucken am Abzug. Die Trommeln jagen heraus. Kühne Jägeraugen neh⸗ men ihre Ziele genau ins Viſier. 6 von den Curtis gehen in Sekundenſchnelle in Brand auf, 6 andere ſind ſtartunfähig. Und ehe ſich die Roten noch überlegt haben, wie das alles ſo ſchnell gekommen iſt, ſind die nationalen Flieger ſchon wieder hoch oben in der Luft und ver⸗ ſchwinden als kleine Punkte. * In Villajuega hat es genau ſo geklappt. Von den 9 Ratas, die dort ſtanden, ſind 4 in Brand geſchoſſen, der Reſt kampfunfäig. In Vendell waren die Nationalen um eine halbe Minute zu ſpät und auch in Plan de Pamedes wa⸗ ren die Maſchinen bereits geſtartet. Immerhin, man konnte zufrieden ſein. Das Unternehmen hakte ge⸗ klappt. Ein Huſarenſtück, ſo recht nach dem Herzen eines nationalen Jagoͤfliegers. Mitten aus dem eige⸗ nen Lager hatte man dͤen Feind herausgeſchoſſen! Als die Sonne endgültig aufging, ſtrahlend und einen warmen Tag verheißend, war man ſchon wie⸗ der zurück und konnte daheim gemütlich ſeinen Kaffee trinken. * Die Roten hatten mal etwas ähnliches verſucht, mit Bombenmaſchinen auf den nationalen Flug⸗ hafen bei Calamocha. Sie waren mit ihren Bom⸗ bern durchgebrochen und hatten die nationalen Ma⸗ ſchinen auf dem Platz überraſcht. Die Flak aber war auf dem Poſten. Die Deutſchen an ihren Geſchützen arbeiteten wie auf dem Exerzierplatz, Schuß auf Schuß platzte, und während von oben ber Bomben in die Batterie krachten, während mehrere Treffer ſogar ſaßen, feuerten die Männer der Flak helden⸗ haft weiter, ſo daß der Angriff der Roten mit dem Ergebnis ausging, daß zwei von ihren Kampfma⸗ ſchinen heruntergeholt wurden, während nur eine nationale Maſchine beſchädigt war. Morgenbummel „Ich hatte den Gefechtsſtab in Saragoſſa beſucht und war dort über Nacht geblieben. Jetzt gondelte ich zurück zu unſerem Flugplatz an der Front. So ein richtiger gemütlicher Morgenbummel 4000 Meter hoch— prachtvoller Sonnenſchein weite klare Sicht. So ein Morgen, wie man ſie oft in Spanien hat— ein herrlicher Morgen. (Fortſetzung folgt.) Neue Aera am Wiener Burgtheater/ (Von unſerem Wiener Mitarbeiter) Wien, im Juni Soeben legte Lothar Müthe der neue Leiter des Wiener Burgtheaters den Spielplan für die Spielzeit 1939/40 vor. Müthels oberſtes Ziel lautet: Das Burgtheater muß wieder ein ſtehendes großes Repertoire haben. Müthel bekennt ſich damit zur Tradition des Burgtheaters. Unter Laube gab es nicht weniger als 120 feſtſtehende Stücke, ſelbſt vor einigen Jahrzehnten waren es noch 70 bis 80 Auf⸗ führungen, erſt unter Röbbeligs Direktion begann man, die Stücke„auszuſpielen“, man richtete ſich nach dem Befehl der Kaſſe, die mit' minutiöſer Genauig⸗ keit ſagte: Dies eine Stück„zieht“, man richtete ſich nach dem Publikum allein und die Folge war ein knappes Repertoire. Hier will Müthel Wandel ſchaffen. Er ſtrebt einen Fundus meiſterlicher Auf⸗ führungen an, die im Enſemble, in der Regie und im Bühnenbild vorbildlich ſein können. Selbſtver⸗ ſtändlich ſoll die deutſche Klaſſik einſchließlich Shake⸗ ſpeare die Grundlage geben. Bei der Betrachtung des Burg⸗Spielplanes 1939/0 ergeben ſich ſogleich die Abſichten Müthels im einzelnen, die uns von authentiſcher Seite erhär⸗ tet wurden. Müthel ſelbſt inſzenierte die Feſtauf⸗ führung der Theaterfeſtwoche„Maria Stuart“. Er ſetzt damit die Reihe ſeiner Berliner Schiller⸗In⸗ ſzenierungen, der„Braut von Meſſina“, des„Wal⸗ lenſtein“ und zuletzt der„Jungfrau von Orleans“ fort. Karl Heinz Stroux, der als Regiſſeur meh⸗ rerer Neuinſzenierungen dem Burgtheater ange⸗ hört, und als erſte große Arbeit Schillers„Don Carlos“ in der Burg inſzeniert hat, wird in der neuen Spielzeit mit dem„Sommernachtstraum“ be⸗ ginnen. Das Gaſtſpiel von Guſtaf Gründgens als Hamlet gibt Müthel Gelegenheit, das Drama des Dänenprinzen nun auch mit Wiener Kräften zu in⸗ ſzenieren, nachdem er als Regiſſeur der Berliner „Hamlet“⸗Aufführung während der vorjährigen Wiener Theaterwoche dem Wiener Publikum zu⸗ erſt bekannt geworden war. Die klaſſiſche Oſtmark wird mit Grillparzers„Bruderzwiſt im Hauſe Habs⸗ burg“ vertreten ſein, in Büchners„Dantons Tod“ wird Müthel zum erſtenmal als Schauſpieler in Lothar Müthels erſter Spielplan Wien erſcheinen. Als eine beſondere Aufgabe ſtellt ſich die neue Leitung des Burgtheaters die Pflege des ſpaniſchen und italieniſchen Schau⸗ ſpiels, auch hier iſt die Tradition des Burgtheg⸗ ters Wegweiſer. Lope de Vegas Komödie„Der Rit⸗ ter vom Mirakel“ iſt in der Uebertragung Hans Schlegels vorgeſehen. Italien findet am Burg⸗ theater ͤͤurch die deutſche Uraufführung einer Ko⸗ mödie eines zeitgenöſſiſchen Dramatikers Berück⸗ ſichtigung: Ceſare Meanos Komödie„Außer Pro⸗ gramm“ wird am Kleinen Haus, dem Akademiethea⸗ ter, herauskommen, es handelt ſich um ein reizvol⸗ les Unterhaltungsſtück, das im Artiſtenmilieu ſpielt. Müthels Einſatz für die deutſchen Zeitge⸗ noſſen nimmt ſelbſtverſtändlich im Burg⸗Spiel⸗ plan einen breiten Raum ein. Dramatiker der Oſt⸗ mark, wie der junge Rudolf Oertel mit ſeinem ſo⸗ eben bei der Mannheimer Oſtmark⸗Woche zur Ur⸗ aufführung gelangten Schauſpiel„Oeſterreichiſche Tragödie“, H. H. Ortners„Iſabella von Spanien“, die ſchon über verſchiedene Bühnen des Reiches ging, ſtehen neben bekannten Namen des norddeutſchen Schauſpiels„Prinz von Preußen“ von Hans Schwarz, E. W. Moellers Struenſee⸗Stück„Der Sturz des Miniſters“ und Rehbergs„Friedrich.“ kommen zur Wiener Erſtaufführung. Knut Hamſun vertritt mit„Munken Wendt“ das nordiſche Drama, ſchließ⸗ lich erſcheint als erſte Uraufführung Gerhart Haupt⸗ manns ſeinerzeit ſchon in Berlin angekündigte Ko⸗ mödie„Ulrich von Lichtenſtein“ im Spielplan. Auch das öſterreichiſche Volksſtück wird mit Anzengrubers „Kreuzelſchreiber“ und Raimunds Märchenſpiel „Alpenkönig und Menſchenfeind“ berüchſichtigt. Lothar Müthel wird auch in der nächſten Spiel⸗ zeit in Berlin als Regiſſeur erſcheinen. Es ſteht feſt, dͤaß er zwei Aufführungen neu inſzenieren wird, die eine in der erſten, die zweite in der zweiten Hälfte oͤer Spielzeit. Hans Rutz. eeeeeee 1Eliſabeth Brunner ſang in Rom. Auf ihrer Italienreiſe hatte die Mannheimer Sopraniſtin Eli⸗ ſabeth Brunner in Rom großen Erfolg. Der „Meſſaggero“ ſchreibt darüber:„Die berühmte Sän⸗ gerin Eliſabeth Brunner, welche ſchon in London, Berlin, Mailand, Florenz, München geſungen hat, gaſtierte zum erſten Mal in Rom, Lyceum Romano, wo ſie mit Rieſenerfolg Strauß⸗, Wolf⸗, Brahms⸗ und Wagner⸗Werke geſungen hat. Im Büchſten Win⸗ ter wird ſie wieder nach Rom zurückkehren.“ Der Bauer und ſeine Welt in der Kunſt. In Gegenwart von Reichsminiſter Darré wurde im Leipziger Muſeum für bildende Kunſt die große Kunſtausſtellung„Der Bauer und ſeine Welt“ eröffnet. Die Ausſtellung wird in Verbindung mit der 5. Reichsnährſtands⸗Ausſtellung veranſtaltet. Der Ausſtellungsleiter, Muſeumsdirek⸗ tor Dr. Teupſer, hat ſich bemüht, die ſchöpferiſchen Kräfte der landverbundenen deutſchen Kunſt für dieſe repräſentative Ausſtellung der deutſchen Bauern⸗ malerei zu gewinnen. Der größte Teil der Schau iſt der zeitgenöſſiſchen Kunſt gewidmet. Mit beſon⸗ ders eindrucksvollen Bildern ſind die Maler der Münchener und der heſſiſchen Schule vertreten. Die Bauernmalerei der Vorkriegszeit wird von den Alt⸗ meiſtern Wilhelm Leibl, Fritz Boehle und Heinrich von Zügel repräſentiert. An der Ausſtellung ſind ungefähr hundert Künſtler beteiligt. Die Weggefährtin Karl Mays fünfundſiebzig Jahre alt. Die Witwe des Volksſchriftſtellers Karl May, Frau Klara May, iſt 75 Jahre alt ge⸗ worden. Sie hat ihrem Manne immer treu zur Seite geſtanden, aufopferungsvoll gerade in den Zeiten, da Karl May vielfachen Anfeindungen aus⸗ geſetzt war. Nach ſeinem Tode wurde ſie eine vor⸗ bildliche Hüterin ſeines Vermächtniſſes. Sie iſt die Begründerin des Karl⸗May⸗Muſeums ſowie des Karl⸗May⸗Gedächtnishaines. 4„Das Dritte Reich“— eine fünfzehnteilige Chorkantate. Es herrſcht ein Mangel an großen, abenoͤfüllenden Chorwerken weltlichen Charakters, die dem Empfinden und der Größe unſerer Zeit in Dichtung und Muſik gleicherweiſe Ausdruck geben. Ein ſolches Werk, das den verpflichtenden Titel „Das Dritte Reich“ trägt, hat der ſudetendeutſche Komponiſt Johannes Reichert beendet. Den Text dazu hat in ſeinem Auftrage die in Teplitz anſäſſige junge Dichterin Hilde Tobiſch geſchrie⸗ ben. Die umfangreiche Chorkantate gliedert ſich in 15 Teile. Der letztere Satz iſt ein Hymnus auf den Die 6. Reichstheaterfeſtwoche in Wien Die Großkundgebung der Reichstheaterkammer 1. der Wiener Staatsoper. In der Ehrenloge ſitze (von links nach rechts): Miniſterialdirektor Gut trer, Generaloberſt Liſt, der italieniſche Mini⸗ ſter für Volkskultur Dino Alfieri, Reichsmini⸗ ſter Dr. Goebbels, Reichsminiſter Dr. Seyß⸗ Inquart, der Bürgermeiſter von Wien, Dr.⸗ Ing. Neubacher und Gauleiter Dr. Jury. Führer, 6480 die Kantate von ihren beiden Schöp⸗ fern gewidmet iſt. Ein Lönshaus in Celle. reichen die Räumlichkeiten im Muſeum zu Celle für die ſtarke Sammlung des literariſchen und perſön⸗ lichen Nachlaſſes des Heidedichters Hermann Löns nicht mehr aus. Die Stadt hat daher jetzt beſchloſ⸗ Schon ſeit langem ſen, ein eigenes Lönshaus zu errichten. Es ſoll als niederſächſiſcher Fachwerkban ausgeführt werden Ein Heide⸗Bauernhaus wird einen ſchön und reich geſchnitzten Giebel dazu hergeben. —23 ————— ———————— ———— —— ———— ſelbſt oder Ohle verunglückte. 6. Seite /Nummer 254 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nuxub orub vrlluue Bonl — Er wollte einmal ein„großer Mann“ ſein aber der große Sprung ins Leben ging daneben! Nach einer abenteuerlichen Flucht von knapp zwei Tagen, konnte der 20jährige Joſeph B. auf dem Ber⸗ liner Flughafen feſtgenommen werden, als er ſeine „Fahrt ins Glück“ mit dem ſeinem Stiefvater ge⸗ ſtohlenen Geld hier fortſetzen wollte. Am Himmel⸗ fahrtstag hatte der junge Burſche, als er abends allein in der elterlichen Wohnung in einer Stadt im Sudetenlande geblieben war, plötzlich den Entſchluß gefaßt, ſeinen Eltern davonzulaufen. Er wußte, daß ſein Stiefvater eine größere Summe in Verwahrung hatte, und nahm aus dem Verſteck 540 Mark an ſich. Dann lief er ſofort zum Bahnhof und fuhr mit dem nächſten Schnellzug nach Karlsbad, wo er ſich noch am gleichen Abend in einem Hotel einquartierte. Am nächſten Tag fuhr er mit dem D⸗Zug nach Dresden, wo er 24 Stunden auf großem Fuß lebte. Der Be⸗ ſitz von über 500 Mark ſchien ihm märchenhaft, und ſo glaubte er, auch entſprechend auftreten zu müſſen. Er machte große Zechen, fuhr in Kraftdroſchken kreuz und quer durch die Elbeſtadt und ließ ſich ihre Se⸗ henswürdigkeiten mit der Miene eines großen Mannes zeigen. Am Samstag beſtieg er dann, da ihm Dresden„nichts mehr zu bieten hatte“, auf dem Leipziger Verkehrsflughafen eine flugplanmäßige Maſchine nach Berlin. Er hatte nämlich die Abſicht, nach einem kurzen Auſenthalt in der Reichshaupt⸗ ſtadt, nach Hamburg weiterzureiſen, und dann den „großen Sprung ins Leben“ zu wagen. Allerdings hatte er nicht mit der Polizei gerechnet. Von Dres⸗ den und Leipzig aus war nämlich die Flughafenpoli⸗ zei in Tempelhof auf den jungen Burſchen aufmerk⸗ ſam gemacht worden, der ſich oͤurch große Geldaus⸗ gaben verdächtigt gemacht hatte. So wurde ſeine Reiſe jäh zum Abſchluß gebracht. In der kurzen Zeit von knapp zwei Tagen hatte er ſchon 200 Mark durchgebracht. — In Böhmen wurde eine Mörderin 23 Jahre nach ihrer Tat ſelbſt ermordet. In einem Wälochen bei Oberbris wurde die Bjährige Marie Svancar, die Frau eines Arbeiters und Mutter von zwei Töchtern im Alter von zehn und zwölf Jahren, er⸗ mordet aufgefunden. Die Leiche ſteckte zum Teil in einem Sack. Die Frau hatte das Haus des Gatten, mit dem ſie nicht im beſten Einvernehmen lebte, da er von ihrer Untreue wußte, verlaſſen. Marie Span⸗ car war mit einem Revolver aus nächſter Nähe er⸗ ſchoſſen worden. Würgſpuren am Halſe zeugten von einem vorausgegangenen Kampf. Anſcheinend hat der Mörder die Frau an der Stelle getötet, in deren Nähe ihre Schuhe und ihre Baskenmütze gefunden wurden, die Leiche dann in den Sack geſteckt und auf die andere Seite der Landſtraße getragen. Bisher wurden 20 Perſonen vernommen, doch brachten ihre Ausſagen keine Klärung. Die jetzt Ermordete war im Jahre 1916, alſo als 15jährige, wegen Ermor⸗ dung der Arbeiterin Pay zu ſechs Jahren ſchweren Kerkers verurteilt worden. * — Mitte Juni wird in dem Pariſer Verſteige⸗ rungslokal des Hotel Drouot ein Teil des Gold⸗ ſchatzes zur Verſteigerung gelangen, den Bauarbei⸗ ter im Sommer vorigen Jahres beim Abbruch eines Hauſes in der Pariſer Altſtadt in der Rue Mouffetard zu Tage gefördert haben. Damals waxen in einem Verſteck eines alten Hauſes 6000 Goldſtücke zu Tage gefördert worden, die in der Mitte des 18. Jahrhunderts ein Sekretär des Königs von Frankreich namens Nivelle dort verborgen hatte. Mindeſtens vier Parteien erheben jetzt auf dieſen Goldſchatz Anſpruch, der nach heutigem Geldwert mindeſtens ein bis zwei Millionen franzöſiſcher Franken ausmacht: die Nachkommen Nivelles, die Plötzlich fuhr ſie auf. Sie glaubte, auf der Bo⸗ dentreppe Schritte gehört zu haben. Kam er herun⸗ ter? Vielleicht dachte er, daß die beiden Matroſen ſchliefen? Er hatte ihr Kommen ja gehört, denn er war noch unten in der Stube geweſen, als Ohle draußen mit ihnen ſtand, und war dann erſt nach oben gegangen. Wahrſcheinlich hatte er nur darauf gewartet, daß ſie ſchliefen, um unbemerkt zu ihr ins Bett zu kommen. Mit einem Satz ſprang ſie auf, ſtürzte zur Tür, drehte den Schlüſſel herum. Jetzt—? Nein. Nichts. Alles blieb ruhig. Sie ſetzte ſich wieder auf das Bett, ſtützte den Kopf mit den Händen und ſtarrte reglos vor ſich hin⸗ Er ſchläft, beſtimmt ſchläft er, verſuchte ſie ſich zu be⸗ ruhigen. Er wird jetzt nicht kommen. Oder doch? Ach, war nicht ſchon alles ganz gleichgültig? Nun ſie endlich die Zukunft klar und glücklich vor ſich zu ſehen geglaubt, traf ſie das Schickſal mit dieſer unfaßlichen, unvorſtellbaren Wendung. Alles mögliche hätte ſie ſich vorſtellen können, etwa daß Ohle im letzten Angenblick der Poſten des Leucht⸗ turmwärters durch ein amtliches Schreiben doch wieder entzogen würde und daß doch Thor Leiſohn⸗ flycht ihn bekam, wie es znerſt hieß, oder daß ſie Das Schickſal hatte ſie bisher nicht gerade verwöhnt, und ſie war miß⸗ trauiſch gegen das Glück. Aber daß Sven, den ſie auf dem Frieöhof begraben hatten, deſſen Leiche, deſſen Kleider ſie mit ihren eigenen Augen geſehen hatte, einfach wieder durch die Tür trat, das war ſo ungeheuerlich, ſo widerſinnig, es mußte ſie ja tref⸗ ſen wie der Schlag einer Keule auf die Stirn. daß ſie umſank, das Bewußtſein verlör, zum erſten Male, ſolange ſie denken konnte! Nun konnte ſie Ohle nicht heiraten, ſie kam von Sven nicht los. Es gab keine Möglichkeit. Sie kam nicht auf den Gedanken, daß ſie ſich ja von Sven ſcheiden laſſen konnte. Vielleicht wußte ſie gar nicht, daß es ſo etwas gab. Auf der Inſel war noch nie eine Ehe geſchieden worden. Sie wußte nur immer wieder das gleiche, ihre Ge⸗ danken kehrten immer wieder auf den gleichen Punkt Arbeiter, öie den Schatz gefunden haben, der Bau⸗ unternehmer und der franzöſiſche Staat. Ein ganzer Rattenſchwanz von Prozeſſen iſt in Ausſicht. Obwohl noch keine eigentliche Verhandlung ſtatt⸗ gefunden hat, ſind die Anwaltskoſten heute ſchon ſo groß, daß jetzt 300 der insgeſamt 6000 Goldmünzen verſteigert werden müſſen, nur um die erſten Koſten zu decken. Es handelt ſich um„halbe Louis, Louis und doppelte Louis“, die aus den Jahren 1726 bis 1756 ſtammen und außer ihrem Goldwert auch einen Sammlerwert darſtellen. 2 — In Bonlogne ſur mer an der franzöſiſchen Kanalküſte wurde am Ende der vergangenen Woche die ſiebzigjährige Madame Lorgnier zu Grabe getra⸗ gen, deren Leben unter der großen Zahl ſonderbarer menſchlicher Schickſale von ſich beanſpruchen kann, eines der verſchrobenſten und ſonderbarſten geweſen zu ſein. Zeit ihres Lebens hatte die Alte in einem kleinen Häuschen der Rue Victor Hugo ein außer⸗ ordentlich ärmliches und völlig zurückgezogenes Da⸗ ſein geführt. Man glaubte ſie auf Koſten der Stadt Boulogne ſur mer nach ihrem Tode beiſetzen zu müſ⸗ ſen; wie groß war aber das allgemeine Erſtaunen, als die„arme Alte“ ein Teſtament von mehreren Millionen hinterließ, das ſie wohltätigen Zwecken vermachte. Sie hatte ſich aber ausbedungen, daß ihre Beerdigung mit einem außerordentlichen Prunk vor⸗ genommen werde und die Einzelheiten genau gere⸗ gelt. In einem Blütenmeer iſt am vergangenen Schweres Eiſenbahnungläück bei Warſchau 6 Tote, 16 Verletzte dnb. Warſchau, 7. Inni. In dem Vorort Pruszkow bei Warſchan ent⸗ gleiſte am Mittwoch der aus Kattowitz— Wien kommende Schnellzug. Bei der Kataſtrophe kamen ſechs Perſonen ums Leben, wäh⸗ rend 16 ernſte Verletzungen erlitten. Aehnlich wie der Unfall des polniſchen D⸗Zuges, der vor kurzer Zeit in Danzig entgleiſte, iſt auch dieſer Unfall auf die übermäßige Geſchwindigkeit von 90 Stundenkilo⸗ metern ſtatt der vorgeſchriebenen 40, mit der der Zug die Station Pruszkow durcheilen wollte, zurück⸗ zuführen. Neues Brandunglück in Warſchau dinb. Warſchau, 8. Juni. Warſchau wurde Mittwochabend von einem neuen Brandunglück heimgeſucht. Das Feuer war in dem größten Warſchauer Gefängnis Mokotow ausgebrochen. Es wurden mehrere Löſchzüge eingeſetzt, die den Brand, der ſeinen Aus⸗ gang von einer auf dem Gefängnisgelände befind⸗ lichen Papierfabrik nahm, nach mehrſtündiger Arbeit löſchen konnten. Ueber die Entſtehungsurſache des Brandes, der rechtzeitig lokaliſiert werden konnte, liegen noch keine Angaben vor. 42 köpfige Schwindlerbande verurteilt Hohe Gefängnisſtrafen ſür die Schuldigen dub. Brüſſel, 8. Juni. In Brüſſel wurde am Mittwoch ein großer Pro⸗ zeß gegen eine Schwindlerbande abgeſchloſſen, die 8 ROMAN voN HANS HElSE Es kann nie wieder zurück: es iſt aus. Vorbei. gut werden. Hatte er ſie nicht genug gequält? Sollte alles wieder von vorn beginnen, die ewige Unruhe, die quälende Angſt vor ſeinen unberechenbaren Einfäl⸗ len, vor den Ausbrüchen plötzlicher, zügelloſer Ro⸗ heit und Wiloͤheit? Sie hatte auch damals nie ge⸗ wußt, wo er gerade war, was er tat oder plante. Es war oft vorgekommen, daß er, ohne vorher ein Wort zu ſagen, wochenlang ausblieb. Bei der Rück⸗ kehr wurde er wütend, wenn ſie ihn fragte, zerſchlug in Anfällen ſinnloſer Raſerei Geſchirr, Stühle, was ihm gerade in die Hand kam. Es konnte aber auch geſchehen, daß er wütend wurde, wenn ſie ihn nicht fragte. Oder aber er tat ſchrecklich geheimnisvoll, ſaſelte etwas von einem„ehrenvollen Auftrag“, den er nicht verraten dürfe. Einmal kam er zur Mitter⸗ nacht und ſchärfte ihr ein, ſie dürfe zu niemand da⸗ rüber ſprechen, daß er genau um Mitternacht gekom⸗ men war. Er brachte Whisky mit, ſetzte ſich traurig hin, ſchloß ſich ein und begann zu trinken, bis er vollkommen betrunken war und wüſte Lieder gröhlte. Das alles mochte noch hingehen. Das Schlimmſte war, daß er oft Zank ſuchte, ihr in allem widerſprach, nichts konnte ſie ihm an ſolchen Tagen recht machen, und immer wieder endete es damit, daß er ſie ſchlug. Sie hieb mit den kleinen, feſten Fäuſten gegen die Stirn.„Nein, nein, nein— ich kann das nicht — ich kann doch nicht Ohle—1“ ſchrie ſie auf, weinte lange und verzweifelt. Plötzlich wurde ſie ruhig. Sie fuhr hoch aus den Kiſſen. „Das iſt es— natürlich— es iſt ganz einfach!“ flüſterte ſie.„Es iſt nur ein kurzer Augenblick. Ich ſchließe die Augen. Und dann ſpringe ich— es dauert nur Sekunden— es kann nur—“ Der Gedanke hatte nichts Unheimliches, er gab ihr eine große Ruhe, obſchon er genau ſo verſchwom⸗ men war wie alle anderen. Sie ſtand auf, zündete die Lampe an. Ihre Hand zitterte, ſie fühlte ſich un⸗ endlich ſchwach. Sie brauchte lange bis ſie den Glas⸗ zylinder über den brennenden Docht geſtülpt hatte · Samstag die Madame Lorgnier von den Waiſenkin⸗ dern von Boulogne ſur mer zu Grabe getragen worden. Die in ihrer Art einmalige Beerdigung hat die runde Summe von 100 000 franzöſiſchen Fran⸗ ken gekoſtet. * — In einem Dorf bei Genua wurde kürzlich der maſſige Bulle des Bauern Maſſeroti zum Schlacht⸗ haus getrieben, und er trottete auch ganz gemütlich feinen Todesweg dahin, bis ihm plötzlich merhere Prieſter begegneten, die dabei waren, die Felder und Fluren zu ſegnen. Der Bulle ſah in ihren Be⸗ wegungen eine Bedrohung, die er ſich nicht gefallen laſſen wollte. Alſo riß er ſich los und ſtürmte gegen die„Feinde“, die ihr Heil in wilder Flucht ſuchten. Mit wehenden Meßgewändern rannten die Prieſter über die benachbarten Felder, hinterher der Bulle in wütender Verfolgung. Er gab die Jagd erſt auf, als der„Feind“ im Dorfgaſthaus Zuflucht gefun⸗ den hatte. * „Tarcher ſein iſt der ſchwerſte Beruf in der Welt“, ſagt der franzöſiſche Taucher Charles Conronble, der in ſeinem Leben angeblich fünfzehntauſendmal ge⸗ taucht hat.„Kein Beruf iſt lebensgefährlicher, kei⸗ ner ſo von plötzlichen Zufällen abhängig. Es kommt nicht nur auf Geiſtesgegenwart und Entſchloſſenheit an, ſondern auch auf eine allen Strapazen gewachſene Geſundheit.“ 1912 tauchte Courouble zu dem geſun⸗ kenen Schiff„Eliſabethville“ an der weſtafrikaniſchen Küſte. Als er in der Kapitänskajüte war, kam plötzlich die Seedrift auf, und das Wrack ſchwankte hin und her. Courouble hatte die mit Eiſen be⸗ ſchlagene Tür zwar ſorgfältig feſtgemacht, doch ſie ſchlug bei einer beſonders heftigen Bewegung des Schiffes mit großer Gewalt zu und— ſchnitt ihm den Luftſchlauch durch. Courouble konnte ſpäter kaum noch berichten, welche Gedanken er bei dieſer Se A Ollloro⸗ die belgiſchen Sparer um? Millionen Franken be⸗ trogen hatte. Die 42 Mitglieder der Bande, die jahrelang ihr Unweſen unter der Tarnung einer großaufgezogenenen nationalen Finanzgeſellſchaft ge⸗ trieben hatten, wurden zu Gefängnisſtrafen von zwei Monaten bis zu fünf Jahren verurteilt. Der Trick der Betrüger, die ſich teilweiſe als Ver⸗ treter der belgiſchen Nationalbank ausgaben, beſtand darin, daß ſie den kleinen Sparern gefälſchte Anteil⸗ ſcheine an den belgiſchen Prämienanleihen verkauft hatten. Als die geprellten Käufer eines Tages ihr Geld zurückverlangten, wurde feſtgeſtellt, daß von den 7 Millionen Franken nichts mehr vorhan⸗ den war. Große Walobrände in Schweden dnb. Stockholm, 8. Juni. Aus allen Teilen Schwedens, namentlich aber aus den noröweſtlichen Gebieten des Landes werden Waldbrände gemeldet, die ͤͤurch ſturmartige Weſt winde ſtark verbreitet werden. An einigen Stellen mußte Militär zu Löſcharbeiten eingeſetzt werden. Allein in der Waldgegend bei Hoellefors in Mittelſchweden wurden bis jetzt mehrere hundert Morgen Wald vom Feuer zerſtört. Korrupie Bürgermeiſter in ASA dnb. Neuyork, 8. Juni. Der Oberbürgermeiſter der Stadt Bingham p⸗ ton im Staate Neuyork wurde unter der Beſchul⸗ digung, ſeine Amtsgewalt ſtrafbar miß⸗ braucht zu haben, von der Polizei verhaftet. Er war während der Prohibitionszeit Sheriff von Binghampton, dem Zentrum der Kohleninduſtrie im Staate Neuyork. Die Anklage wirft ihm vor, von den Beſitzern verbotener Spielhöllen Geld erpreßt zu haben. Einen Augenblick war ihr ein wenig ſchwindlig, ſie mußte ſich mit den Händen auf der Platte der Waſch⸗ kommode ſtützen. Es ging raſch vorüber.„Ohle, ach Ohle!“ weinte ſie fortwährend. Es mußte ſein, ſie konnte nicht wieder mit Sven zuſammenleben. Ja und der Hochzeitskuchen, der nun ſchon gebacken war—? dachte ſie flüchtig; aber es gina ihr damit wie mit allen Gedanken, ſie ſchoben ſich nebelhaft durcheinander, übereinander, überkreuzten und ver⸗ filzten ſich. Die Herdlampe gab ein warmes. gelbliches Licht. Gürie öffnete den Kleiderſchrank und nahm die Pelziacke heraus, zog ſie an. Sie tat es ganz mecha⸗ niſch, mit ruhigen, ſicheren Bewegungen, ſie hörte den Sturm und den wieder herabrauſchenden Regen und hörte doch wieder nichts. Sie war ſehr ſchwach, doch merkte ſie nichts von den äußeren Vorgängen, Von einer unſichtbaren, nicht zu begreifenden Macht war ſie in ein grauſames Schickſal geſtoßen worden, gefangen darin wie in einem Netz, aus dem ſie nur durch etwas Gewaltſames wieder herauskonnte. Sie formte auch dieſen Gedanken nur unklar, ſie hätte ihn nicht ausſprechen können, aber er war ihr ſehr deutlich. Sie blies die Lampe aus, nun ſah ſie nichts, ihre Augen mußten ſich erſt an die Dunkelheit ge⸗ wöhnen. Sie zog den fettigen, öligen Petroleum⸗ dunſt des langſam verkohlenden Dochtes ein, während ſie leiſe, auf Zehenſpitzen, zur Tür ging. Vorſichtig drehte ſie den Schlüſſel herum. Er quietſchte im Schloß. Ich müßte es ölen— aber das iſt ja Wahnſinn! Was tue ich! dachte ſie. Es war, als ſei ſie nun plötzlich gewaltſam aufgeweckt wor⸗ den, ſie glaubte ſpäter, laut aufgeſchrien zu haben, aber ſie hatte weder geſchrien, noch hatte ſie etwas vor ſich hingeflüſtert, nur den Schlüſſel hatte ſie mit einem Ruck wieder zurückgedreht. Sie ſtand keuchend, rieb ſich die Augen. „Nein— nein!“ ſagte ſie laut.„Ich tu's nicht, ich werde ihm ſagen, daß ich zu Ohle gehöre, daß ich ohne Ohle nicht leben kann— und dann ſoll kommen, wag will!“ 7 Ohle! Sie ſah ihn in Gedanken wieder vor ſich, wie er mit den beiden Matroſen in die Tür trat. Hatte ſie nicht feſt geglaubt, daß er nicht wieder kom⸗ men würde? Aber er lebte! Es war wie eine Wendung des Schickſals. Nicht nur ſeines, denn ſie gehörten ja zuſammen! Ihr Mund wan leicht ge⸗ öffnet, ihr Geſicht hatte einen erſtaunt erſchrockenen Ausdruck. Sie ſtand feſt auf den Beinen, fühlte plötzlich, wie ſie das Gewicht ihres Körpers ſicher trugen. Später dachte ſie, daß ſie wohl krank und im Fieber geweſen ſein mußte. Jetzt hielt ſie ſich nicht dabei auf. Sie dachte daran, ſofort zu Spen hinzu⸗ Das war ein Verlobungsgrund! Kleiner Liebesdienſt auf dem Aſphalk. Zeichnung von Haus Buhr(Scherl⸗No⸗ —————————— Kataſtrophe gehabt hat. Feſt ſteht wenigſtens, daß ſein Kopfhaar beim Abnehmen des Taucherhelms weiß war. Die Juni⸗Folge von„Weſtermanns Monatshefte“ bringt einen „Taucher in Not“, in dem von wertvollen Schätzen auf dem Meeresgrund, der Urſache der Unterſee⸗ krankheit, den Verſuchen mit Helium, Opfern eines U⸗Boot⸗Unglückes, Vampiren der Meere uſw. be⸗ richtet wird. * — In Norwegen iſt jetzt ein intereſſanter Rechts⸗ ſtreit zu Ende geführt worden, bei dem es ſich um Schadenerſatz für unverſchuldeteg Analphabetentum oͤrehte. Der Kläger, der nun als Sieger aus dem Prozeß hervorging, iſt ein junger Mann, der trotz der in Norwegen beſbehenden Schulpflicht keinen Schulunterricht genoſſen hat. Als Waiſenknabe wurde er von einem Landwirt in Hurum erzogen und be⸗ ſchäftigt. Der Pflegevater ſchickte den Jungen nicht zur Schule und die Gemeindeverwaltung der Stadt verſäumte es, den Schulbeſuch zu erzwingen. Das Gericht hat auf die Klage des jetzt mündig geworde⸗ nen Analphabeten den Pflegevater und die Ge⸗ meinde für erſatzpflichtig erklärt. — Einen intereſſanten Beitrag zu dew Forſchun⸗ gen über den Vogelflug bieten die Beobachtungen, die die Piloten der„Pan⸗American⸗Airways“ auf ihren Flügen über die Vereinigten Staaten und Südamerika, ſowie über den Stillen Ozean im Auf⸗ trage mehrerer naturwiſſenſchaftlichen Inſtitute ge⸗ macht haben. Sie notierten Höhe und ungefähre Flug⸗ geſchwindigkeit der Zugvögel, denen ſie begegneten⸗ Dabei zeigte es ſich, daß Zugvögel, über deren ge⸗ waltige und ausdauernde Flugleiſtungen man ſich immer wieder gewundert hat, nicht verhältnismäßig niedrig und mit geringen Geſchwindigkeiten fliegen, wie man bisher häufig annahm, ſondern in Höhen von 4000 bis 5000 Metern, in der ſogenannten un⸗ teren Stratoſphäre. Da in dieſen Höhen dauernde Windſtrömungen herrſchen, die die Zugvögel geſchickt zu benützen verſtehen, bringen ſie es zuwege, große Entfernungen verhältnismäßig ſchnell und bei ſtets beſtändiger Fluggeſchwindigkeit zu überwinden, wo⸗ bei ſie dasſelbe Tempo wie der Wind entwickelt⸗ Mehrere Piloten berichteten von Schwalben, die mit einer Stundengeſchwindigkeit von 140 Kilo⸗ metern durch die Lüfte ſegelten. gehen, ihn zu wecken, ihm ins Geſicht ou daß ſie ihn haſſe, nie, nie würde ſie mit ihm gehen, daß ſie nur Ohle liebe. Ohle, du lieber Gott, Ohle, er ſchlief ahnungslos, wußte nichts von all dem Schweren, das ihnen bevorſtand! Nein. Jetzt wollte ſie ſich wehren, wollte ſich dem Schickſal ſtellen Sie wußte noch nicht, was nun werden ſollte, ſie wußte nur, daß ſie es durchkämpfen mußte. Ja ſte war nur eine kleine zarte Frau, aber ſie war nie ſchwach. Sie liebte, und wie jeder Menſch, der wahrhaft liebt, fühlte ſie die Kraft, alles Schwere⸗ auf ſie zu nehmen und zu überwinden. „Nein. Nicht jetzt. Morgen früth werde ich es kun⸗ Am Tage iſt alles viel klarer“, flüſterte ſie. Sie ging wieder an ihr Bett. und nun kleſdele ſie ſich auch aus, ehe ſie ſich hinlegte. Es war ihr jedoch nicht möglich, einzuſchlafen. Ihre Gedanken ließen ihr keine Ruhe. Stunde um Stunde lag ſie wach und blickte auf die verriegelten Fenſter, hörte den Sturm rauſchen und das Meer, manchmal wieder den Regen. Langſam ging das Dunkel der Nacht in bleiches, ſarbloſes Dämmergrau über. Die Ge⸗ genſtände in ihrem Zimmer wurden in dem blaſſen Licht allmählich erkennbar. 5. Um vier Uhr morgens hatte Ohle ſich ſchlafen ge⸗ legt, um neun Uhr ſtand er auf. Er frühſtückte al⸗ lein, denn ſeine Mutter und Karin waren ſch lange auf den Beinen. Sie hatten ihm ein beſonder“ reichliches und kräftiges Frühſtück hingeſtellt, die Stube duftete nach herbem Kaffee, er genoß es aus⸗ giebig. Es wehte zwar noch immer ſtark, aber der Sturm hatte doch an Heftigkeit verloren. Vor den niedrigen kleinen Fenſtern mit den ſchneeweißen Spanngardinen neigten Aſtern in grünen Blumen“ käſten die Köpfe im Winde. Die Sonne ſchien, der Himmel war blank gefegt, die dünne Luft des Herbſt⸗ tages war klar und von hartem, kaltem Blau. Als er gegeſſen hatte, zündete Ohle ſich eine Pfeife an und begann, in der Stube einherzuwandern. fühlte ſich ſo froh, ſo ſtark und lebensfrendig wie lange nicht. 13 (Fortſetzung folgt) intereſſanten Auſſatz KRünprx 4 Vorteilhaff, bei —— EE r ee S 8 5 9—— 282 8988— 14 28—.8 SSS —— SKSSSSER 22 S — — S 8 5 hic 18⸗ er en n⸗ er ſt⸗ 1 Reue Mannheimer Zeitung“ Mitiag⸗Ausgabe * Dwe Blick auf Ludwigshafen: Richtjeſt in de iſche Um r Gartenſtadt Die erſten 336 Volkswohnungen im Rohbau fertig dr. h. Ludwigshafen, 8. Juni. Das Oſtmarkviertel in der Gartenſtadt Hoch⸗ felo, dicht neben dem Rieſenbau des Marienkran⸗ kenhauſes, in Licht, Luft und Sonne gebettet, zeigt 396 im Rohbau fertige Wohnungen des erſten Bau⸗ abſchnitts. Einundeinvierteljah⸗ nach Baubeginn ſolgte nunmehr das Richtfeſt in Gegenwart des Kreisleiters und Oberbürgermeiſters. Der Kreismuſikzug der Politiſchen Leiter leitete die ſchlichte Feier auf dem ſchönſten Platz der wer⸗ denden Siedlung mit zündenden Märſchen ein. Angetreten waren alle am Werk Beteiligten mit den Politiſchen Leitern der Ortsgruppe der NSDAP, den Werkſcharmännern, den Schulkindern und zahl⸗ reichen Bewohnern der Gartenſtadt und dieſes neuen Wohnviertels. Im Namen der GA6 begrüßte Direktor Schol⸗ ler die Gäſte. Ihr zahlreiches Erſcheinen beweiſe das Intereſſe, das man dieſer Oſtmarkſiedlung ent⸗ gegenbringt. Der Redner würdigte das Werden der Siedlung und die wohlbegreiflichen Gründe der Verzögerung in der Fertigſtellung. Er hob dann die große Bedeutung der Handarbeit im Bauhandwerk hervor und ſchloß mit der Hoffnung, daß die Sied⸗ lung bald glückliche Bewohner aufnehmen und zur Verſchönerung des Stadtbildes beitragen werde. Oberbürgermeiſter Dr. Stolters erinnerte an den 2. April 1938, als an derſelben Stelle der Bau⸗ beginn gefeiert wurde, und an den Weſtwall, den zur ſelben Zeit der Führer errichten ließ, um Deutſch⸗ land zu ſchützen. Dann ſtellte der Oberbürgermei⸗ ſter feſt, daß 336 Wohnungen im Rohbau fertig ſind, davon 220 mit zwei und 116 mit drei Schlafräumen. Einſchließlich großer Wohnküche, Badezimmer mit Wanne, vollſtändiger Inſtallation, Keller, Garten⸗ anteil, Fahrradunterſtellung uſw. koſten die Woh⸗ nungen bei zwei Schlafzimmern 28 und bei drei Schlafräumen 31 Mark im Monat. Dazu hat die GAG. noch Motorrad⸗Boxen und Autogaragen vor⸗ geſehen. Er dankte der GAG. und allen Helfern in dieſem Kampf gegen die Wohnungsnot und würdigte die ſoziale und ſozialpolitiſche Seite der Angelegen⸗ heit.— Kreisleiter Kleemann ſtellte feſt, daß die Par⸗ tei vor allem für den ſchaffenden Menſchen geſunde Wohnungen und Siedlungen erſtellen laſſen will. So werden die Schandflecke im Stadtbild zallmählich aus⸗ gemerzt: Bruchwieſenviertel und Baracken am Hauptfriedhof und in Oggersheim. Gerade dieſe Volkswohnungen nahe den üppig wachſenden Fel⸗ dern werden dazu beitragen, die Menſchen glücklich zu erhalten und den Lebensſtandard des Ludwigs⸗ hafener Arbeiters zu heben. Das Ziel iſt, daß eines Tages der letzte deutſche Volksgenoſſe aus Baracke und Dachgaube verſchwindet. Mit dem üblichen Richtfeſtbrauch und den Liedern der Nation ſchloß die Feier. Was die Polizei notiert Ein vierjähriges Kind ſprang in der Knollſtraße vor einen Laſtkraftwagen. Trotz ſoſortigen Brem⸗ ſens wurde das Kind erfaßt und auf die Fahrbahn geſchleudert. Es erlitt eine Platzwunde am Kopf Artto herumgeſchafft. und brach einen Obe rarm, ſo daß es in das Städtiſche Krankenhaus eingeliefert werden mußte, * Das vierjährige Kind einer Familie im Stadt⸗ teil Nord lief in der Rohrlachſtraße einem Kraftfah⸗ rer in die Fahrbahn. Der Fahrer verſuchte, das Fahrzeug anzuhalten, konnte aber nicht verhindern, daß das Kind angefahren wurde. Mit einer Kopf⸗ verletzung brachte man es in das Städtiſche Kranken⸗ haus. * Ecke Schiller⸗ und Bleichſtraße ſtießen zwei Per⸗ ſonenkraftwagen zuſammen. Beide Fahrzeuge wur⸗ den ſchwer beſchädigt. Ein Fahrzeug mußte abge⸗ ſchleppt werden. Einer der Kraftfahrer hatte das Vorfahrtsrecht nicht beachtet. ——— Perſonalveränderungen. Poſtjungbote Eugen Uhrig in Ludwigshafen wurde zum Hilfspoſtſchaff⸗ ner, Lehrerin Elſe Mayerx in Ludwigshafen zur Hauptlehrerin, die vormalige Hilfslehrerin Lucie Klutentreter in Ludwigshafen, die Schulamts⸗ anwärterinnen Margarethe Bramſteidl in Bau⸗ denthal, Anna Kaltenbeck in Leimen, Leopol⸗ dine Kleiminger in Waldmohr, Gertrud Spa⸗ eil in Rieſchweiler und Eliſabeth W eidunger in Lottenbach, ſämtlich vorher in Ludwigshafen, zu Hilfslehrerinnen unter Berufung in das Beamten⸗ verhältnis. Verſetzt wurden Poſtaſſiſtentin Eliſa⸗ beth Lang von Pirmaſens nach Ludwigshafen und die Handarbeitslehrerin Erna Gröſchel auf An⸗ trag nach Frankenthal. In den Ruheſtanö ver⸗ ſetzt wurde auf Antrag mit dem Ausdruck des Dan⸗ kes für treue Dienſte die Handarbeitslehrerin Apol⸗ lonia Neuert in Ludwigshafen. Einweihung einer Lenard-Büſte “Heidelberg, 7. Juni Im Garten des Philipp Lenard⸗Inſtituts der Univerſität wurde am Mittwoch, als am 77. Geburts⸗ tage des großen Naturforſchers und Vorkämpfers für Adolf Hitlers Weltanſchauung, eine im Auftrage der Badiſchen Staatsregierung durch den Karlsruher Bildhauer Hoffmann geſchaffene Lenard⸗Büſte in Gegenwart von Abordnungen des Univerſitäts⸗ Lehrkorps und der Studentenſchaft feierlich einge⸗ weiht. Nachdem die Fahnen der Studentenſchaft vor der Büſte Aufſtellung genommen hatten, klang Jo⸗ hann Seb. Bachs„Sarabande“ auf, in deren Klang ſich der Wohllaut des Vogelgezwitſchers im Garten miſchte. Nach Begrüßungsworten an die Vertreter von Staatsregierung, Partei und Stadt gedachte Uni⸗ verſitätsrektor Staatsminiſter Prof. Dr. Schmitt⸗ henner des aufrechten Bekenntniſſes des großen Naturforſchers zu Adolf Hitler in ſchickſalsſchwerer Zeit. Er ſei einer der größten Heidelberger, ein Er⸗ neuerer und ſomit ein Großer unſres Volkes ge⸗ worden. als unvergleichlichen Erzieher und Lehrer, als tap⸗ feren Kämpfer für das nationalſozialiſtiſche Reich, der Gerechtigkeit, Freiheit und Ehre. Durch die un⸗ ermeßliche Bedeutung Lenardſchen Forſchergeiſtes für das deutſche Volk und die ganze Welt wurden die größten Auszeichnungen Lenard zu teil, die die wiſſenſchaftliche Welt zu vergeben habe. Für ihn be⸗ glückend ſei, daß die marſchierende Jugend Deutſch⸗ lands an ſeinem 77. Geburtstage ſich im Geiſte um ihn ſchare. Lenards Einſatzbereitſchaft habe ihm, als dem erſten Deutſchen im Jahre 1936 auf dem Nürn⸗ berger Parteitag die Auszeichnung mit dem Preiſe der NSiDApP gebracht und heute ſei er durch den Führer mit dem Goldenen Parteiabzeichen geehrt worden. Miniſterialrat Gärtner übergab dann im Namen des Badiſchen Miniſteriums für Kultus und Unterricht die Büſte mit dem Ausdruck der Ehr⸗ furcht vor dem Werk des Forſchers und als Zeichen tieſſten Dankes gegenüber dem Kämpfer für den Na⸗ tionalſozialismus in die Obhut des Direktors des Inſtituts Prof. Dr. Becker. Dieſer verband mit Worten des Dankes einen Ueberblick über Lenards wiſſenſchaftliche Leiſtungen PPPPC0T70PPGTGTGPTGPPPPPPPPPPPPPPPPTPTPTPTPTPTPTPTPPTPTPPTPTPTPTPTPTPTTöTTTT0T0TPTPTTTTTPPPPPTPPPPöPTT——————— Fußgänger totgefahren Unter Einwirkung von Alkohol * Saarbrücken, 7. Juni. Der 26jährige Kurt Tittel galt bisher als ein umſichtiger Fahrer. Drei ſeiner früheren Arbeit⸗ geber beſtätigen es.., der zuletzt einen Omnibus fuhr, hatte am Oſternachmittag eine Perſonenfahrt unternommen. Während der Fahrt will er gemerkt haben, daß ſein Wagen nicht ganz in Ordnung war. Zu Hauſe angekommen— erklärte er— habe er am In der Zwiſchenzeit hatte er in einer Wirtſchaft in Bliesmengen mit Kame⸗ raden Billard geſpielt und dabei Bier getrunken. Die Feſtſtellungen ergaben ſechs Flaſchen Bier. An⸗ ſchließend fuhr T. mit dem Omnibus nach Blies⸗ gersweiler, um den Wagen auszuprobieren. Dort traf er eine Geſellſchaft und trank oͤrei Glas Bier. Mit den Leuten fuhr er dann nach Bliesmengen zu⸗ rück. Und wieder ging er in eine Wirtſchaft, wo er einen Schnaps zu ſich nahm. Doch dann ſoll wieder eine Probefahrt nach dem einen Kilometer entfern⸗ ten Gräfinthal ſtattgefunden haben. Mit Kameraden, die er öͤort vorfand, fuhr er bei Einbruch der Dun⸗ kelheit zurück. Mehrere Zeugen ſagten aus, daß er einen angeheiterten Eindruck machte, als er ſich ans Blick auf die Spargelſtadt * Schwetzingen, 7. Juni. In Brand geraten iſt am Bismarckplatz durch Vergaſerkurzſchluß ein aus der Bruchſaler Gegend ſtammender Perſonenkraftwagen. Eine hohe Stich⸗ flamme ſchlug plötzlich aus dem Motor und im Nu ſtand der Wagen in Brand. Durch das entſchloſſene Eingreifen eines Volksgenoſſen mit einem Minimax, der aus einer Holzhandlung geholt wurde, konnte ein größeres Unglück vermieden werden. Der Schloßgarten wies an den beiden Spargel⸗ ſeſttagen einen erfreulich ſtarken Beſuch auf. Ins⸗ geſamt wurden über 10 700 Beſucher gezählt, am Sonntag allein 8500. Abſchied der Arbeitsmänner. Auch in Schwetzin⸗ gen und Umgebung verließ eine größere Anzahl junger Männer das Elternhaus, um ihre Arbeits⸗ dienſtpflicht in Mitteldeutſchland zu erfüllen. L. Brühl, 7. Juni. Dank der eifrigen Fahndung der Gendarmerie gelang es, einen Fahrrad⸗ marder zu erwiſchen, der hier und in der Um⸗ gebung zahlreiche Fahrraddiebſtähle ausführte. * Plankſtadt, 7. Juni. Rottenaufſeher i. R. Wil⸗ helm Seitz feierte mit ſeiner Ehefrau Katharina, geb. Gehrig, das Feſt der goldenen Hochzeit. Wir gratulieren herzlich! * Oftersheim, 7. Juni. Wiederum fiel am Sonn⸗ tagabend in der Bachſtraße ein dreijähriges Kin d beim Spielen in den Leimbach. Das Kind wurde 50 Meter weit abgetrieben. Es gelang dem Metzger⸗ meiſter Mergenthaler, das Kind herauszuziehen. Das Verhalten eines Anwohners, der den Vorfall beobachtete, aber nichts unternahm, erregte bei der Bevölkerung ſtärkſte Mißbilligung. * Reilingen, 7. Juni. Die Jungſchützen weilten am Sonntag in der Nibelungenſtadt Worms. Trotz größter Konkurrenz konnten ſie den wertvollen Wanderpreis, ein Führerbild, für ein weiteres Jahr nach Reilingen bringen. Wir gratulieren den Jungſchützen zu dieſem ſtolzen Erfolg. L. Neulußheim, 7. Juni. Frl. Klara Weiß hat die Geſellenprüfung als Damenſchneiderin erfolgreich beſtanden. Steuer ſetzte. Unterwegs ſei er auch öfter im Zick⸗ tack⸗Weg gefahren. Vor Bliesmengen mußte er eine Linkskurve nehmen. Er fuhr ſie in ſchnellem Tempo. Im Scheinwerferlicht erblickte er in einer Entfernung von dreißig Meter einen Fußgänger. Und als er aus oͤer Kurve heraus war, hatte er den Fußgänger nicht mehr im Scheinwerfer. Offenbar war er von entgegenkomenden Fußgängern ab⸗ gelenkt worden und hatte nicht ſein Auenmerk mehr auf den Fußgänger in ſeiner Fahrtrichtung. Plötzlich gab es einen Krach. Die Scheinwerfer erloſchen und eine Perſon flog gegen die Windſchutzſcheibe. Als T. ſeinen Wagen zum Stehen brachte, lag ein Toter am Platze des Zuſammenſtoßes. Fünfzig Minſtten'ſpäter wurde dem Angeklagten eine Blut⸗ hrobe entnommen. Man ſtellte feſt, daß es 1,72 pro Mille Alkohol enthielt. Der Gehalt entſpricht einem Bierkonſum von zwei Litern. T. hatte an dem Tage auch kaum Nahrung zu ſich genommen, ſo daß er unter alkoholiſchem Einfluß ſtand. Der Staats⸗ anwalt, der ſeine Schuld für ſchwer erachtete, be⸗ antragte eine Gefängnisſtrafe von einem Jahr und ſechs Monaten unter Anrechnung der Unterſuchungshaft. Das Gericht ſetzte lt.„Saar⸗ brücker Landeszeitung“ eine Strafe in der gleichen Höhe feſt, rechnete aber die Unterſuchungshaft nicht an. Perſonenwagen rennt gegen Omnibus Ein Toter und fünf Verletzte * Hauenſtein, 7. Juni. Auf der Straße zwiſchen Albersweiler und Ramberg kam es zu einem folgen⸗ ſchweren Verkehrsunglück. Als der fahrplanmäßige Poſtomnibus an der Straßenabzweigung nach Ram⸗ berg vorbeikam, wollte der Weinhändler Weillacher aus Albersweiler mit ſeinem Perſonenkraftwagen in ſtarkem Tempo in die Straße einbiegen. Beide Fahrzeuge ſtießen zuſammen, wodurch der Perſonen⸗ kraftwagen völlig zertrümmert wurde. Weillacher erlitt ſehr ſchwere Verletzungen; ſein fünfjähriger Sohn war auf der Stelle tot. Weillachers Ehefrau und eine Verwandte erlitten erhebliche Verletzungen. Ein Arbeiter, der auf dem Anhänger Platz genom⸗ men hatte, wurde auf die Straße geſchleudert und ſchwer verletzt. Von den Inſaſſen des Poſtomnibuſſes iſt ein Fahrgaſt verletzt worden. * Villingen, 7. Juni. Der 22 Jahre alte Milch⸗ kontrolleur Ernſt Thoma aus Herzogenweiler bei Villingen ſtieß an einer Straßenkreuzung in Schwenningen mit einem Kraftwagen zuſammen und erlitt dabei ſo ſchwere Verletzungen, daß er im Krankenhaus nach zavei Stunden ſtar b. Miniſterialrat Gärtner rühmte Lenard und Erfolge, wobei neben vielen anderen auch die Unterſuchung über Kathodenſtrahlen und ihre weit⸗ gehende Anwendung in der Entwicklung der Technik unſerer Zeit genannt wurde. So ſei Lenard, der Phyſiker, auch als Förderer der Technik und als Wegbereiter der gegenwärtigen Naturerkenntnis — er habe das naturwiſſenſchaftliche Weltbild unſe⸗ rer Zeit grundlegend erneuert— zugleich ein Er⸗ kenner der Wahrheit und Bekenner zu ihr; ein Kämpfer vor allem gegen den zerſetzenden jüdiſchen Geiſt. Schon 1924 habe ſich Lenard in offener Kund⸗ gebung frei und ohne Vorbehalt zu Adolf Hitler be⸗ kannt. Direktor Becker richtete Dank und Grüße des der Feier ſerngebliebenen Forſchers aus. Mit dem Gelöbnis der Studentenſchaft aus dem Munde des Gauſtudentenführers Dr. Scherber⸗ ger, in Lenards Geiſt weiter zu kämpfen und zu forſchen, klang die Feierſtunde mit dem Bekenntnis zum Führer aus. Der Rektor der Univerſität, Vertreter der Regierung und die nächſten Abord⸗ Mon kconn ſefzt cof 2 Arten brobn Wercen: J. Allmöhlich on die Sonne gewöh- den, Wos dos vernönftigste ist. Oonn nimmt αNαVEA-CREMEI 2. Lange in der Sonne bleiben und — schnell broun werdeni Donn braucht mon NVEA. UITRA- Ol mit dem verstärkten Lichtschutz. —— C0 92 S. nungen begaben ſich anſchließend in Lenards Woh⸗ nung, um ihm die beſten Wünſche auszuſprechen. Pfitzners Dank Generalmuſikdirektor Prof. Hans Pfitzner hat auf die ihm zu ſeinem 70. Geburtstag von Univer⸗ ſität und Studentenſchaft erwieſene Ehrung an Uni⸗ verſiätsrektor Staatsminiſter Prof. Dr. Schmitthen⸗ ner ſolgendes Danktelegramm geſandt:„Ich danke Ew. Magnifizenz und den Studenten für die Ehrung zu meinem 70. Geburtstage.(gez.) Hans Pfitzner.“ Profeſſor Carl Hammer 7 Dieſer Tage iſt hier in aller Stille, wie er es ſelbſt gewünſchk hatte, Profeſſor Dr. Carl Hammer bei⸗ geſetzt worden, der in Heidelberg als Schularzt, als Arzt der Fürſorge und als ärztlicher Betreuer des Heilbades allgemein bekannt geworden war, Er iſt 76 Jahre alt geworden. Carl Hammer, der aus Lin⸗ gen in Wittmarſchen(Hannover) ſtammte, ließ ſich hier vor etwa fünfzig Jahren als Arzt nieder, wo er damals Aſſiſtent an der Univerſitätskinderklinik war. Später war er Oberarzt an der Mediziniſchen Poliklinik und Privatdozent, wurde dann zum Pro⸗ feſſor ernannt und widmete ſich weiterhin beſonders der Erforſchung und Bekämpfung der Tuberkuloſe. Dies führte ihn ſchließlich dazu, ſich hier als Fach⸗ arzt für innere Krankheiten niederzulaſſen und ſich ganz beſonders der nach dem Krieg geſunoͤheitlich ſo ſchwer gefährdeten Jugend anzunehmen. So wirkte er, lt.„Heidelb. N..“, lange Zeit als Schularzt, und widmete ſeine Arbeit der Kindererholungsfür⸗ ſorge und ähnlichen Beſtrebungen. Auch das St.⸗ Anna⸗Hoſpital förderte er und baute es organiſa⸗ toriſch neu auf. Die größte Förderung aber wid⸗ miete er nach dem Weltkrieg dem aufblühenden Ra⸗ dium⸗Thermalbad, deſſen Heilkraft er in Tauſenden von Fällen überwachte und deſſen ärztlich⸗ wiſſen⸗ ſchaftliche Bedeutung er in zahlreichen Arbeiten nie⸗ dergelegt hat. Profeſſor Hammer, der den Weltkrieg von Anfang an im Oſten miterlebte, hat ſich dort durch die Fleckfieberbekämpfung verdient gemacht und hat öͤarüber wie auch über Lungenkrankheiten wiſſenſchaftliche Veröffentlichungen herausgegeben. So verdankt Heidelberg ſeinem Wirken, das in ſo vieler Hinſicht uneigennützig im Sinn der Volks⸗ gemeinſchaft geſchah, außerordentlich viel. Sich ſelbſt gerichtet Straßenräuber ſtürzt ſich vom Gerichtsſaal auf die Straße * Worms, 7. Juni. Die Große Mainzer Straf⸗ kammer ſollte am Mittwochvormittag in Worms gegen den Exnſt Schlegemilch verhandeln, der im vergangenen Winter einem vom Ball heimkeh⸗ renden Mädchen die Handtaſche geraubt und ſie zu vergewaltigen verſucht hatte. Als ihn der Wacht⸗ meiſter in der Saal 50 des vierten Sockwerkes führte, ging der Angeklagte kurz auf und ab, ſprang auf den Platz zum Fenſter hinter den Richterſtuhl— das Gericht war noch nicht erſchienen— und ſtürzte ſich auf das Pflaſter. Schwerverletzt wurde er ins Städtiſche Krankenhaus gebracht, in dem er noch am gleichen Morgen ſtarb. — * * Worms, 7. Juni. An der Schleuſe bei Kelſter⸗ bach wurde die Leiche einer jungen Frau ge⸗ ländet, deren Perſonalien noch nicht feſtgeſtellt wer⸗ den konnten. * Calw, 7. Juni. Am 19. Mai ertrank in der Nagold das Söhnchen Edgar des Zimmermannes Stoll aus Calw. Zwei Suchaktionen des SA⸗ Pionierſturmes blieben leider erfolglos. Erſt am Montagvormittag konnte die Leiche am Rechen der Kunſtwollreißerei in Hirſau geborgen werden. Für Hhten SienHhannen Nasenmäſer Pafaldümcie Hafnlcanmneinrwagen Suumpen G R 7 2 Fprenger Klappsessel Klappfische Liegesfühle Große Auswah! und Billigheiy Reichareit, E2, 2 Nasenmſer Nasensprenger Sartenschläuce Tefulamnchagen in großer Auswahl bei G Garienschirme Hermann Gariensessel Gärientische Nazne Ferktpl. 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Die Unkenruſe, daß in dieſem Jahre eine ſtarke rückläufige Bewegung im deutſchen Ruderſport einſetzen werde, ſind wirkungslos verhallt. Der ernſte Sport iſt führend geblieben; eine Abſage haben aber die ſogenannten Frühregatten erfahren, mir deren Einführung eine Unſitte eingeriſſen iſt, die von ſpoxtlichen Gründen nicht getragen iſt. Deven Ergebniſſe waren dahingehend, daß zum Teil völlig unreiſe Maan⸗ ſchaften auf der Bilofläche erſchienen ſind, die oft auf ölli mit unzulänglicher Leiſtung durchgeführt wurden. Der Mannheimer Regattaverein hat ſeinen Arbeitsplan forgfältig abgewogen. Wern auch der unbeſchränkte Wett⸗ bewerb der Stellung des Mannheimer Regattavereins ent⸗ ſprechend den ſtarken Kern der Regatta bildet, der ihr den feſten Halt gibt und das Anſehen des Sportes hebt, ſo hat er doch in zahlreichen Rennen minder⸗ begabten, in erſter Entwicklung befindlichen Kräften Raun. gegeben. Er hat auch»on hoher Seite angeregter Einführung von Leichtgewichtsrennen das Tor geöff⸗ net, obwohl er wußte und was der Erfola auch be⸗ ſtätigt hot, daß es zu dieſem Zeitpunkt noch zu früh iſt. Er hat ſich auch in der Ausſchreibung von Wett⸗ bewerben von Frauen« Mannſchaften Beſchränkung auferlegt. Von den 32 ausgeſchriebenen Rennen gefallen, darunter eines der beiden Frauenrennen und der Senior⸗Leichtgewichts⸗Vierer. Aber die erſten Ren⸗ nen im Vierer mit und ohne Steuermann und die beiden Großen Achter ſind reichlich beſetzt. Der weit aus⸗ ſchlagende Radius der Meldungen umfaßt eine Peri⸗ pherie, die im Süden von Zürich, im Norden von Ber⸗ lin, im Oſten von Ulm begrenzt iſt. Stark ſind die Meldungen des Ruderklubs Zürich und des Ru⸗ dervereins am Wannſee in Berlin. Aber auch die ſüddeutſchen Großplätze wie Frankfurt und Mainz ſind gut vertreten. Vom Rhein bis zur Dongu, von der Märkiſchen Seenplatte, vom Main, dem Neckar und dem Bodenſee werden die beſten Kämpen in die Schranken treten. Die heimiſchen Vereine von Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen rundent nicht nur das Meldebild ab, ſondern ſie fügen auch leuchtende Farben in dieſes ein und haben ſich in Alen hochwertigen Rennen den Gegnern zum fri⸗ ſchen fröhlichen Wettkampf geſtellt. Die Startausloſung gab ſolgendes Bild: Dritter Jungmann⸗Vierer m. St: Rh Worms, Ro Lud⸗ ſind vier aus⸗ wigshafen.— Erſter Senior⸗Einer(Rheinmeiſterſchaſt): Reungem. RB Rüſſelsheim/Rch Undine(von Opel), R3 Berlin⸗Grünau(Kaidel), WSB Beuel(Skodol. Ro Worms(Netzer), R3 Grünau(Schäfer).— Erſter Senior⸗ Vierer mit St.: Reungem. RV RüſſelsheimRG Undine, RC Zürich, Mannheimer RV Amicitia, Renngem. R Frieſen/Rͤ om Wannſee Berlin.— Erſter Junior⸗Vierer m. St.: Wormſer RV, RCé Saar Saarhrücken, Mannheimer RC, Kreuznacher RV, Rheinklub Alemannia Karlsruhe ——— 109), Mannheimer RV Amicitia.— Zweiter Sekior⸗Vierer v. St.: Rͤ am Wannſee, Re Zürich,— Ratstagung Die dem Kongreß des Internationalen Olympiſchent Komitees vorangehende Tagung des Leichtathletik⸗Rats nahm einen in jeder Beziehung harmoniſchen Verlauf. Im Mittelpunkt der Beratungen in London ſtanden die 12. Olympiſchen Spiele 19940 in Helſinki, ſür die das Ta⸗ gesprogramm und der genaue zeitliche Ablauf der Leicht⸗ athletikwettkämpfe endgültig feſtgeleat wurden. Dem von Dr. Ritter Halt vertretenen Wunſch, die Zeit⸗ ſpanne zwiſchen der Vorentſcheidung und dem Endlauf über 400 Meter am Freitag 26 Juli 1940, zu verlängern, wurde zugeſtimmt, ſo daß den ſechs Endteilnehmern an dieſem Dag zwei ſtatt bisher nur 1% Stunden Ruhe zur Verfügung ſtehen. Dagegen finden Qualiſikationstämpſe im Kugelſtoßen micht ſtatt. Für den Hammer wurde eine neue Beſtimmung getroffen„nämlich daß die vorgeſehene Geſamtlänge des Stahldrahtes von der Kugel bis zum Griff mit 1,22 Meter nicht länger als ½18 Meter ſein darf. Als Prüſungslommiſſion für die olympiſchen Anlagen und Geräte wurden Proſeſſor Myſangyi(Ungarn), Dr. Tollini(Italien) und Biörnemann(Schweden) eingeſetzt. Bei der Gerätefrage wurde erklärt, daß bei den Spielen nicht ausſchließlich finniſche, ſondern auch deutſche Geräte benutzt weredn können, wie das umgekehrt ſchon 1936 in Berlin der Fall war. Das internationale Kampf⸗ gericht für Ziel, Zeit, Lauf, Sprung und Wurf wird ſich aus 15 Richtern zuſammenſetzten die der ſchwediſche Pro⸗ feſſor Edſtröm zu gegebener Zeit auswählt, alle übrigen Kampfrichter ſtellt der finniſche Verband. Marcheſe Ridolfi(Italien) iſt als Vorſitzender der Gehſport⸗ kommiſſion gleichzeitig der oberſte Schiedsrichter für die olympiſchen Gehwettkämpfe. Er wird unterſtützt von ſieben Kampfrichtern, die von Deutſchland, Finnland, England, Schweden. Frankreich, der Schweiz und USA geſtellt wer⸗ den. Neuaufgenommen wurden die Landesverbände von Coſtarica, Ecuador und Meendſchukuo ſowie Liechtenſtein, ſo daß die IA A jetzt mit 55 Mitgliedern der größte und umfaſſendſte Sportverband der Welt iſt. Der Kongreß des Internationalen Verbandes wird im Anſchluß an die Olympiſche Leichtathletik⸗Woche am 29. und 30. Juli 1940 in Helſinki veranſtaltet. Mittageſſen in drei Schichten Um dem zu erwartenden großen Andrang 1940 gerecht zu werden zu können. beabſichtigen die Gaſtſtätten Hel⸗ ſinkis, die Mahlzeiten während der Dauer der Olympiſchen Spiele in drei Schchten zu verabreichen. Plätze ſind im voraus zu beſtellen, damit eine möglichſt ordnungs⸗ mäßige Bedienung erſolgen kann. Nach der Arbeitsteilung zwiſchen der Stadt Helſinki und dem Organiſationskomitee fällt die Verpflegung und Unterbringung der Olympia⸗ gäſte der Stadt zu. Zur Durchführung aller dieſer Auf⸗ gaben hat die Stadtverwaltung jetzt den Betraa von 10 Millionen Finnmark bereitgeſtellt. Deutſche Handball-Meiſterſchaft Erſte Kämpfe der vier Gangruppenſieger Am kommenden Konntag wird die Deutſche Handball⸗ Meiſterſchaft der Männer nach kurzer Ruhepauſe fort⸗ geſetzt. In Vor⸗ und Rückſpiel ermitteln die vier Gau⸗ gruppenſieger M7SA Leipzig, Hindenburg Minden, Poſt⸗ SB München und Lintforter S die beiden Enöſpielgeg⸗ ner. Der Titelverteidger MiSA Leipzig und Hinden⸗ burg Minden traſen im vergangenen Jahr bereits in ber Vorſchlußrunde zuſammen, und aus dieſem Grund ſind beide Mannſchaften in dieſem Jahr verſchiedenen Gruppen zugeteilt worden. Die Paarungen der Vorſpiele am 11. Juni lauten: in München: Poſt⸗SB München— MSA Leipzig in Lintfort: Lintforter SV— Hindenburg Minden Meiſterſchaftsfavorit iſt und bleibt nach wie vor der WNs A Leipzig, der auch am eindrucksvollſten die Grup⸗ penkämpſe beendete, hat er mit 96:30 doch ein ganz aus⸗ gezeichnetes Torverhältnis und dazu keinen Punktverluſt zu verzeichnen. In München wird Bayerns Meiſter Poſt⸗ S München wohl alles daranſetzen, ſo gut wie möaglich abzuſchneiden, aber zu einem Erfolg wird es den Mün⸗ Henern kaum langen. Es iſt ſchon viel, wenn ſie eine Halbzeit lang das Spiel einigermaßen ausgeglichen geſtal⸗ ten können, doch an einem eindeutigen Sieg der Leipziger iſt nicht zu zwifeln. Kaum worauszuſagen iſt der Ausgang Jungmann⸗Achter: Ra am Wanuſee, RV Friedrichshafen, Düſſeldorfer RV, Heilbronner RG Schwaben, Heidelberger Räk, Mainzer RV.— Jungmann⸗Doppel⸗Vierer f. Frauen: Frankfurter RV, Mannheimer RV Amieitia.— Senior⸗ Zweier m. St.: Homberger Rͤ Germania, RV Frieſen Berlin, Frankfurter R Oberrad, Renngem. RV Rüſſels⸗ heimR Undine.— Junior⸗Einer: Saarbrücker RG Un⸗ dine, RV Friedrichshafen(Beck), Rheinklub Alemannia Karlsruhe(Bürker), Kölner RB(Botz), Ulmer Ré Danau (Braun), Frankf. RG Boruſſia.— Zweiter Innior⸗Vier⸗ rer m. St.: Ra am Wannſee, Mannheimer Räͤ, R Lud⸗ wigshaſen, RG Germanig Mainz⸗Kaſtel; Rheinklub Ale⸗ mannia Karlsruhe(§½ Bann 109).— Zweiter Senior⸗Ach⸗ ter: Mainzer RB, Renngem. RV Rüſſelsheim/RG Undine, Ludwigshafener RV.— Senior⸗Doppelzweier: RG Vic⸗ toxia Berl.⸗Grünau, Kreuznacher RV, Riz Grünau, Ulmer Ré Dongu, Renngem. RG Worms/ Wormſer RV.— Erſter Junior⸗Achter: Mannheimer RC, Frankſurter RV, Mann⸗ heimer RV Amicitia.— Erſter Senior⸗Achter: Ra am Wannſee, Kölner EfW, Mannheimer RVB Amicitia.— Er⸗ ſter Senior⸗Vierer o. St.: Ludwigshafener RV, RéC Zü⸗ rich, Mannheimer RV Amicitia.— Jungmann⸗Einer: Frankfurter RG Boruſſia(Bergmann), Wormſer RW(Her⸗ del), Frankfurter RG Oberrad(Wetzel), Ulmer RC Donau (Braun).— Dritter Senior⸗Achter: Ludwigshafener RV, Sieger aus Erſter Junior⸗Achter, Mannheimer RC.— Er⸗ ſter Senior⸗Einer: R Worms(Netzer), WSV Beuel (Skoda), Renngem. RV Rüſſelsheim)RcH Undine(von Orel), R3 Grünau(Schäfer), R3 Grünau(Kaidel).— Zweiter Junior⸗Achter: RG Germ. Mainz⸗Kaſtel, Mann⸗ heimer RV Amieitia, Frankſurter RV, Däſſeldorfer RB, Frankfurter RG Germania, Mannheimer R, Ra am Wannſee, Heidelberger Rͤ, RV Friedrichshafen.— Erſter Senior⸗Vierer m. St.: Renngem. RV Rüſſelsheim/Rch Un⸗ dine, Renngem. RV Frieſen/Ra am Wannſee.— Senior⸗ Zweier o. St.: Frankfurter RG Oberrod, RK am Wannſee. — Junior⸗Vierer o. St.: Mannheimer RC, RCé Saar Saarbrücken.— Zweiter Senior⸗Vierer m. St.: Ludwigs⸗ hafener RV, Frankfurter Rh Germania, Renngem. RB Rüſſelsheim/Rh Undine, Kölner CiW, Ré Zürich, Rak am Wannſee.— Erſter Jungmann⸗Vierer m. St.: Mann⸗ heimer RV Amicitia, Rheinklub Alemannia Karlsruhe (SJ Bann 109), Heilbronner RG Schwaben.— Zweiter Jungmann⸗Vierer m. St.: Raͤ am Wannſee, Heilbronner G Schwaben, Düſſeldorfer RB, Heidelberger Rͤ, Renn⸗ gemeinſchaft Offenbacher RV/RV Hellas, RB Heilbronn, Frankfurter Rh Germania, R Worms.— Zweiter Se⸗ nior⸗Einer: Frankfurter RV(Münzert), Ulmer Ré Do⸗ nou(Kehrle), Rheinklub Alemannia Karlsruhe(Bürker), Ulmer RC Donau(Braun), Kölner RV(Botz), RV Fried⸗ richshafen(Beck), Mainzer RV(van de Bergh), Saar⸗ brücker R Undine.— Dritter Senior⸗Vierer m. St.: Wormſer RB, Mannheimer RC.— Dritter Jungmann⸗ Vierer m. St.: Heilbronner RG Schwaben, Düſſeldorfer RV, RGLudwigshafen.— Erſter Senior⸗Achter: RC Zü⸗ rich, Sieger aus Zweiter Senior⸗Achter, Mannheimer RV Amicitia, Ra am Wannſee, Kölner CſW. Beginn der Hauptrennen am Samstag um 16 Uhr bei 12 Minuten Startfolge. Zwiſchen Rennen 8 und 9 werden 3 Kanu⸗Gaufeſt⸗Rennen mit 12 Minuten Startabſtond ein⸗ geichoben. Das Rennen 7, Senior⸗Zweier m. St. wird um 19 Uhr vor Rennen 14 gefahren. Beginn der Hauptrennen am Sonntag um 14.30 Uhr mit 12 Minuten Startfolge. Nach Rennen 21 wird ein Pionier⸗ Ganz⸗Ponton⸗Rennen eingeſchoben. Rennen Nr. 23 findet hierxauf um 16 Uhr ſtatt. Nach Rennen 25 werden 4 Kanu⸗ Ganfeſt⸗Rennen mit 12 Minüten Startfolge eingeſchoben. der SA3 in Lintfoxt. Der Lintforter S hat in den Gruppenſpieien leine allzu ſchweren Gegner gehabt, ſo daß man nicht weiß, was dieſe Mannſchaſt im Ernſtſall noch alles leiſten kann. Man darf wohl mit einem ausgeglichenen Spielverlauf rechnen, aber die größere Erfahrung der Mindener ſollte ſich ſchließlich doch durchſetzen. Ein Spiel der Frauen Das vierte Zwiſchenrundenſpiel zur Deutſchen Frauen⸗ Handball⸗Meiſterſchaft zwiſchen dem Magdeburger Frauen⸗ Sé und Poſt⸗Wien wird am kommenden Sonntag in Magdeburg nachgeholt. Hierbei handelt es ſich um ein pöllig offenes Treſſen, deſſen Ausgang ſchwer zu beurteilen iſt. Der Sieger dieſes Treſſens ſteht dann zuſammen mit Tpd Eimsbüttel, Stahlunion Düſſeldorf und BiR Mann⸗ heim bereits in der Vorſchlußrunde. Elf Jahrer gaben auf Ambenhauer behält das„gelbe Trikot“ gefahr verhindert wurde, Sonntag, 11. Juni, gefahren werden. nehmern, die ſich aus der Leiſtungstlaſſe 1 und einer Es war eine mordende Etappe, die ſechſte, die von Chem⸗ nitz nach einem Abſtecher ins Egerland über Karlsbad nach Nürnberg führte. Bei ungeheurer Hitze wurde dieſe Tages⸗ ſtrecke über 287 Kilometer zu einer der allerſchwerſten. Elf Fahrer wurden das Opfer dieſer überaus ſchweren Bedingungen, ſo daß das Feld der Fahrer nunmehr auf 53 zuſammengeſchmolzen iſt, nachdem Huſchke wegen Zeit⸗ überſchreitung in Chemnitz nicht mehr zum Start zuge⸗ laſſen wurde. Der Nürnberger Umbenhauer behauptete ſich als Träger des gelben Trikots. In ſeiner Vaterſtadt unterlag er dem Belgier Spießens, der in:14:06 vor Um⸗ benhauer und der 12 Mann ſtarken Spitzengruppe im Spurt knapp gewann. Gleich nach dem Start erlitt der Holländer Middelkamp, der in der Geſamtwertung an zweiter Stelle lag, einen Rahmenbruch, und obwohl ihm innerhalb von 12 Minuten durch den Materialwagen ein neues Rad zur Verfügung geſtellt werden konnte, und ſein Landsmonn Schulte ab⸗ geſtiegen war, um gemeinſam mit ihm wieder Anſchluß zu finden, gaben die Beiden völlig entmutigt das Rennen auf. Zu den Ausgeſchiedenen gehören ferner der tapfere Hauswald, der unter den Folgen ſeines Sturzes vom Vortag bei Waldenburg litt, ſowie zur allgemeinen Ueber⸗ raſchung auch der Belgier Bonduel, der die Verpflegungs⸗ kontrolle in Eger völlig erſchöpft erreichte und hier den Begleitwagen beſtieg. Sehr zu bedauern iſt auch das Aus⸗ ſcheiden von Siebelhoff, Küſter, Schultenjohann und Ma⸗ thyſiak. Der Münſteraner Tertilte prallte bei der Steil⸗ abfahrt kurz vor Karlsbad auf einen Straßenſtein und mußte mit Rippenbrüchen ins Krankenhaus gebracht werden. Nur Abfahrtskünſtler behaupteten ſich Kurz hinter Chemnitz begannen die Steigungen. Bei Annaberg ging es ſchließlich bis zum 900 Meter hoch gele⸗ genen Oberwieſenthal hinauf, und dann folgte eine Ab⸗ fahrt über 45 Grad Gefälle bei ſehr ſchlechten und rauhen Straßen über etwa 30 Km. Auf oieſer Strecke wurde toll⸗ kühn geſahren. Auf den ſteinigen, oftmals mit Split er⸗ neuerten Straßen waren Reiſenſchäden an der Tagesord⸗ nung. Durch ſie wurden u. a. auch Wengler und Arents aufgehalten. Schon auf den erſten 20 Km. hatte ſich bis Thurn eine ſechsköpfige Spitzengruppe gebildet, in der ſich als einziger Deutſcher der Caſtroper Seioel neben Oubron, Zimmermann, Spießens, Le Calvez und Amberg befand. Der Vorſprung gegen die zweite Gruppe, in der ſich auch der Träger des gelben Trikots Umbenhauer auſhielt, be⸗ trug zeitweiſe neun Minuten, aber in der Verpflegungs⸗ kontrolle Eger(127,1 Km.) war er bis auf vier Minuten zuſammengeſchmolzen. Den gemeinſamen Anſtrengungen der Verfolger gelang es, immer dichter an die Spitze heranzukommen, und in der Nähe von Weiden war der Anſchluß wiederhergeſtellt. Eine 16 Mann ſtarke Spitzen⸗ gruppe etreichte die Straßen Nürnbergs, die von Zehn⸗ kauſenden umſäumt waren. Der Lokalmatabor Umbenhauer wurde immer wieder angefeuert, und hier ſielen noch Gerber und Mayer aus. Der Franzoſe Chocque fuhr in einer Kurve in die Zuſchauer hinein. Im Spurt rettete ſich Spießens, der 100 Meter vor dem Ziel antrat, vor Umbenhauer knapp ins Ziel. Die Ergebniſſe: 6. Etappe Chemnitz— Nürnberg(287 Km.): 1. Spieſ⸗ ſenn's(Belgien) auf Wanderer:14:06; 2. Georg Umben⸗ hauer auf Phänomen; 3. Amberg(Schweiz) auf Pihäno⸗ men; 4. Fritz Scheller(Schweinfurt) auf Adler; 5. Bautz; 6. Wengler; 7 Jacobien(Dänemark) 8. Peterſen(Däne⸗ mark); 9. Wierinckx(Belgien); 10. Thierbach; 11. Oubron (Frankreich); 12. Zimmermann(Schweiz); 13. Oberbeck; 14. Ehocque(Frankreich):15:38; 15. Meyer.16.11, 16. Gerber 9117:23; 17. Seidel 9 0; 18. Heide:29:01: 19. 20. Prior(Spanien); Gryjſolle(Belgien); 21. Lachat (Frankreich); 22. Level(Frankreich); 23. Le Calvez(Frank⸗ reich]; 24. Nievergelt(Schweiz) alle gleiche Zeit.—(Wei⸗ tere Ergebniſſu folgen). Geſamtwertung der Großdeutſchlandfahrt: 1. Umben⸗ hauer(Nürnberg) 42101:51 Std.; 2. Scheller 4206:03; 3. Zimmermann(Schweiz) 4206:09; 4. Bautz 42:09:56, 5. Subron(Frankreich) 42:11:02; 6. Spießens(Belgien) 42:11:17; 7. Thierbach 42:12:51. Glockner-Rennen findet ſtatt Das Glockner⸗Rennen, das den Abſchluß der Rennzeit des deutſchen Skiſports darſtellt und deſſen Durchführung zu Pfingſten durch rieſige Neuſchneefälle und Lawinen⸗ Kleine Sport-Nachrichten In Waldfiſchbach wird am 18. Juni ein Leichtathletik⸗ Sportfeſt veranſtaltet, zu dem Eintracht Frankfurt nam⸗ hafte Spitzenkönner und ⸗könnerinnen entſendet, u. a. auch Hornberger, der ja Waldfiſchbocher iſt. Enrico Maier, Spaniens einſtiger Tennisſpitzenſpieler, der den Krieg auf Seiten Francos als Offizier mitmachte, wird jetzt ſeine ſportliche Tätgkeit wieder aufnehmen und wahrſcheinlich ſchon in Wmbledon ſtarten. In Wimbledon iſt USA durch Bobby Riggs, Elwood Cooke, Don Me Neill, Charles Harris und William Ro⸗ bertſon bei den Männern vertreten. Bei den Frauen ſind es Helen Jacobs und Alice Marble. Für BMW wurden jetzt auch die Fahrer H. Lodermeier und L. Burckhardt verpflichtet. Beim Preis von Nürnberg am 18. Juni ſtarten ſie erſtmarig als Fabrikfahrer auf BMW. Das Shelsley⸗Walſh⸗Bergrennen, das kürzeſte Berg⸗ reunen der Welt, wurde in Abweſenheit deutſcher Fahrer von Raymond Mays auf einem 2⸗Liter⸗GRA⸗Rennwagen in neuer Rekordzeit gewonnen. 8 Der Chemnitzer Reichel gewann die Straßenfernfahrt Berlin—Cuttbus—Berlin über 260,5 Kilometer vor dem Berliner Meier und Hackebeil(Chemnitz). Rund um Wien, ein Straßenrennen über 220 Kilo⸗ meter, gewann der Nürnberger Keßler in:53:12 vor Kittſteiner und Kühn(Wien). Im Wiener Stadion ſiegte Wien im Radſtädtekampf über Budapeſt mit 34:27 Punkten. Der Induſtrie⸗ und Prenepreis, ein Straßenppreis über 228 Kilometer bei München, wurde von dem Mün⸗ chener Hörmann in:43:24 vor Boſch(Luſtenau) gewon⸗ nen. Vienna Wien ſpielte am Sonntaa in Agrom gegen Gradfanſki und wurde erneut beſiegt. Mit 3·1(:0) ſieg⸗ ten die Jugoflawen verdient. Saverio Turiello verlor ſeine Europameiſterſchaft im Weltergewichtsboren in Mailand durch eine Punktnieder⸗ lage an den Franzoſen Maxcel Cerdan. Der Rumäne Popuseu wurde Europameiſter durch einen Punktſieg über den Titelhalter Phil Golhem(Belgien). Jugendkraft Zella⸗Mehlis wurde gegen ATV Leipzig⸗ Schönefeld mit 13:1 Punkten Sieger der Gruppe Mitte zur Deutſchen Manſchafts⸗Meiſterſchaft im Ringen. Gino Bartali, Italiens großer Straßenfahrer. ſiegte im Straßenrennen„Rund um Piemont“ über 269 Km. vor Del Cancia und Copyi. Die deutſchen Bahn⸗Meiſterſchaften der Amateure wer⸗ den auf der Bochumer Radrennbahn entſchieden. Als Termin hat das Reichsfachamt jetzt den 9. Juli feſtgelegt. Am Luzerner Jubiläums⸗Reitturnier vom.—16. Juli nehmen Offiziersmannſchaften aus ſieben Nationen teil: Deutſchland, Belgien, Frankreich, Holland, Italien, Ir⸗ land und die Schweiz. Sieben Deutſche nehmen an den inofſiziellen Welt⸗ meiſterſchaften im Tennis in Wimbledon, vom 26. Juni bis 8. Juli teil, und zwar Henner Henkel, Roderich Menzel, Georg v. Metaxa, ein noch zu nennender Nach⸗ wuchsſpieler, Frau Dietz-Hamel und Inge Schumann. Mannſchoftsführer iſt Dr. Kleinſchroth, der wahrſcheinlich im Männer⸗Doppel ſpielen wird. Toni Merkens(Köln) gewann in Saarbrücken die beiden Münchner Steherrennen in der Geſamtwertung vor Schön(Wies⸗ baden), Suter und Heimann(beide Schweiz). Den Großen Preis von Rürnberg, ein Dauerrennen über 100 Kilometer, gewann der Bochumer Lohmann vor Krewer(Köln), Metze(Dordtmund) und Hille Ceipzig), ſowie Cängzza(Italien). Rapid Wien, der deutſche Pokalmeiſter, hatte am Sonn⸗ tag in der Jubiläumswoche Fortuna Düſſeldorf zu Gaſt und mußte ſich mit einem 2·2(:)⸗Unentſchieden be⸗ gnügen. Ferdi Schmitz(Köln) der Federgewichtler vor Möchel und Spieß. Der Schwimm⸗Städtekampf, den München und Stutt⸗ gart in der Hauptſtadt der Bewegunia austrugen, endete :4 unentſchieden. Im Waſſerball ſiegten die württember⸗ giſchen Gäſte mit:3 Toren. In der Wiener Freudenau wurde der Preis der Stadt Wien entſchieden, den Tornado gewann. Reichsminiſter Dr. Goebbels und Italiens Kultusminiſter Alfieri wohn⸗ ten den Rennen bei. Das Fünfländertreffen der Radamateure in Diursholm bei Stockholm gewann Holland vor Dänemark, Schweden, Deutſchland und der Schweiz. Württembergs Schwimmer gewannen in München den Gankampf gegen Bayern mit:5 Punkten. Die Gaſtgeber ſiegten nur in der 4 mal 100⸗Meter⸗Rückenſtaffel und ge⸗ ſtalteten das Waſſerballſpiel:3 unentſchieden. Der Italiener Riſtori lief in Florenz mit.10:24,4 Std. einen neuen Rollſchuh⸗Weltrekord über 100 Klm, den bis⸗ her der Franzoſe Dufeur mit:23.56 Std. hielt. Gradjanſki Agram mußte die Deutſchlandreiſe abſagen, da die Fußballelf des Agramer Vereins vom Jugoflawi⸗ ſchen Verband geſperrt wurde. Die Spiele ſollten in Hamburg, München und Stuttgort ſtattfinden. Europameiſter Georg Meier erreichte beim Training zur engliſchen TT mit 144 Km.⸗Std. nahezu den Runden⸗ rekord. Karl Gall wird mit der zweiten BMW nicht ſtar⸗ ten können, da ſeine Verletzungen doch ſchwerer Natur waren. Italiens Fußballell zum Auswahlkampf gegen die Schweiz am 11. Juni in Zürich lautet: Ferrari; Fiorini, Pagotto; Genta, Allaſio, Varglien; Neri, Baldi, Traviſan, Scarabello, Ferraris. Leſneur und Paillard qualifizierten ſich in Paris für den Endkampf zur franzöſiſchen Steher-Meiſterſchaft, nach⸗ dem G. Wambſt und Minardi bereits als Teilnehmer feſt⸗ ſtanden. Ein Amateur⸗Länderkampf im Bahnfahren wird am Sonntag, 11. Juni, in Budapeſt zwiſchen Deutſchland und Ungarn ausgetragen. Schorn, Puronn, Walther und Haſ⸗ ſelbera ſtorten für Deutſchland. Gerhard Purann(Verlin) wird vom Reichsſachamt Rad⸗ ſport als Teilnehmer zu den Großen Fliegerpreiſen am 18. unde 24. Juni noch Kopenihagen entſandt. Bayerns Borſtaſfel zu dem am kommenden Freitog in München ſtattfindenden Gaukampf gegen Württemberg hat ſolgendes Ausſehen: Schiegl, Färber, Hirſch 3, Strehle, ſiegte im Kölner Ringerturnier ſeinen engeren Landsleuten Frei, Waibl, Schmittinger, Fiſcher. wird nun programmgemäß am Unter den Teil⸗ Aus⸗ wahl der Leiſtungsklaſſe 2 zuſammenſetzen, befinden ſich die beſten deutſchen Abfahrtsläufer wie Willi Wolch, Hel⸗ mut Lantſchner, die Gebrüder Cranz Peppi Jennewein und Albert Pfeifer. Die Zahl der Nennungen beträgt be⸗ reits hundert. Die Schneeverhältniſſe auf dem Hoffmanns⸗Gletſcher ſind ausgezeichnet, und die Zuſchauer können ſowohl von Zell am See über das oder Lienz das Glocknerhaus in 2300 Meter Höhe erreichen. Großer deutſcher Motorradſieg in Belgien Eine der ſchwerſten internationalen Langſtreckenprüfun⸗ geu, das 24⸗Stundenrennen für Motorräder von Schgerbeck, wurde von einem Deutſchen gewonnen Seine gefährlich⸗ ſten und erſolgreichſten Gegner ſuhren deutſche Maſchinen. Der Nürnberger Heim bucher ſiegte mit einer 350 cem⸗ Zündapp vor den Belgiern Gilet(Triumph), Meiſter Milhoux(600 cem⸗Zündapp⸗Geſpann), Bonzo(600 cem⸗ BMW⸗Geſpann) und van Maldeghem(600 cem⸗Geſpann). Das Rennen wurde als Tag⸗ und Nachtfahrt ohne Ab⸗ löſung auf nicht markierter, fünfmal zu durchfahrender Strecke abgewickelt und ſtellte höchſte Anforderungen an die Fahrer ‚ſo daß nur 15 von 34 geſtarteten durchſtanden. Heimbucher hatte nach vier Runden ſchon einen ſo großen Vorſprung, daß aut ſeinen Sieg nicht zu zweifeln war. Er verlor ſeine führende Stellung auch nicht, als ihm in der Schlußrunde ein Tankſchaden zu mehrfachem Nach⸗ tanken zwang und er außerdem vom Weg abkam und da⸗ durch etwa 8 Kilometer doppelt ſahren mußte. Zuſammenarbeit des NSRE mit der Partei Neuregelung der Mitgliedſchaft und der gebietlichen Gliederung Auf Grund des Führexerlaſſes über den NS-Reichsbund für Leibesübungen vom 21. 12. 1938 iſt nunmehr eine An⸗ ordnung zum Zwecke einer ſinnvollen Zuſammenarbeit zwiſchen dem NSgie und den Dienſtſtellen der Partei er⸗ gangen. Danach kann Mitglied des NSRe nur werden, wer einer Sportgemeinſchaft im Sinne des Erlaſſes des Führers angehört.Einzelmitgliedſchaft im NSgi iſt nicht möglich. Der NSgR richtet ſich in ſeinem gebietlichen Auſbau nach den Gauen und Kreiſen der NSDAcß. Er gliedert ſich in: Srortbereiche, die das Gebiet mehrerer Gaue der NSDA umfaſſen, Sportgaue, die das Gebiet eines Gaues der NSDA umfaſſen, Sportbezirke(ſie um⸗ faſſen das Gebiet mehrerer Kreiſe der NSDAP). kreiſe ſein Kreis der NS Dap) und Ortsſportgemeinſchaf⸗ ten, die alle am gleichen Ort beſtehenden und anerkannten ſportlichen Gemeinſchaften umfaſſen. Fußballwerbewoche der 56 Anion Heidelberg „ TSPlankſtadt— Fortuna Edingen 511 Bei dieſem Kampfe, der innerhalb der Fußballwerbe⸗ ſpiele, auf dem Gelände der Fch Union Heidelberg am Dienstag zum Austrag kam, nahm es der Tabellenzweite der Bezirksklaſſe von Unterbaden⸗Oſt außerordentlich ge⸗ nau, was aus der ſtarken Mannſchaftsaufſtellung zu ſchließen iſt. Außer dem Mittelſtürmer, einem Läufer und dem Torwart waren die Plankſtädter in beſter Beſetzung er⸗ ſchienen. Von den Edingern wurde man mehr oder we⸗ niger enttäuſcht. Bei dieſer primitiven Spielweiſe war an ein günſtiges Abſchneiden überhaupt nicht zu denken, ge⸗ ſchweige, daß man gar einen Erfolg ſich verſprechen konnte. Man konnte es daher verſtehen, wenn Plankſtadt ſtrecken⸗ weiſe verhalten ſpielte, denn eine Gefahr für einen even⸗ tuellen Verluſt des:1⸗Pauſenvorſprungs war nicht im geringſten vorhanden. Plankſtadt übrnahm vom Spiel⸗ beginn an das Heft in die Hand. Zwar vermochte Edingen nach dem Führungstreffer des rechten Flügelſtürmers Müller 2 den Ausgleich herzuſtellen, aber der Halbrechte Weick brachte Plankſtadt abermals in Fürung. Derſelbe Spieler erhöhte bald darauf das Reſultat auf 311. Nach dem Seitenwechſel wogte das Spielgeſchehen zu⸗ nächſt auf und ab, aber Plankſtadt ließ ſich von den we⸗ nigen Gegenangrifſen der Edinger nicht beirren. Als dann nach geraumer Zeit ſich endlich der vierte Torerſolg ſür jeder Deutſche ſoln gämpfer ſür dos Gemeinſchaftswohl der nation ſein. Werde Mitglied der nsv.: Plankſtadt durch Müller 1 einſtellte, konnte Edingen zwar einige Ecken erzwingen, die aber mühelos von der Hinter⸗ mannſchaft Plankſtadts abgewehrt wurden. Kurz vor Spiel⸗ ende iſt Plankſtadt dann noch ein fünftes Mal erfolgreich. Schiedsrichter Langer, Heidelberg, leitete einwanofrei. Kurſiſten gewinnen klar Stadtelf Frankfurt:2(:1) geſchlagen Unter Leitung von Gauſportlehrer Hohmawn ge⸗ langte in Frankfurt a. M ein Lehrgong für Fußballſpie⸗ ler des Gaues Südweſt in dem ſchön gelegenen Sportfeld zur Durchführung, der u. a. auch ein Fußballſpiel der Lehr⸗ gongsteilnehmer gegen eine Frankſurter Stadtmannſchaft brachte, dos am Mittwoch vor recht mäßigem Beſuch einen hohen:(:)⸗Sieg der Kurſiſten zeitigte. In der erſten Hälfte hieß es durch den Frankenthaler Rheinhardt(2) und Hergert(Biſchofsheim) bereits.0, ehe die Frankfurter durch Bös zu ihrem erſten Gegentreffer gelangten. Genau noch einmal die gleiche Anzahl Tore erzielten beide Mannſchaften in der zweiten Holbzeit. Zu⸗ erſt kam Frankfurt durch Crumbach zu ſenem zweiten und letzten Tor, dann aber waren es Neinhorodt, Medet(Mainz) und wiederum Reinhardt, die mit weiteren drei Treffern den Endſtand mt 62 herſtellten. Spaniens Syportrat tagte Unter dem Vorſitz von Generol Moscardo tagte in Madrid der nationale Sportrat des neuen Spaniens, der eine Reihe weittragender Beſchlüſſe faßte. In Anerken⸗ nung ſeiner Verdienſte um die Neuerweckung des ſport⸗ lichen Lebens wurde dem Caudillo die Ehenpräſidentſchaft angetragen. Die Kriegsopfer werden in Zukunft bei allen jportlichen Veranſtaltungen im Lande beſondere Vergünſti⸗ gungen genießen. Ferner wurden für die einzelnen Ver⸗ bände neue Führer beſtimmt. Die ſportliche Entwicklung wird mit oller Kraft gefördert werden und ſchon im Auguf er in Vigo ein Hockey⸗Länderſpiel Spanien⸗Porotuga ſtatt.— Weiterhin iſt die Teilnahme Spaniens an der Hockey⸗ Weltmeiſterſchaft 1940 in Amſterdam vorgeſehen. Ebenſo ſoll der Tennisſpieler Mayer im nächſten Jahre zum Wim⸗ bledon⸗Turnier entſandt werden. Das Endſpiel des Fuß⸗ ballturniers um den Wanderpreis des Caudjllo wurde für den 25. 6. in Barcelona feſtgeſetzt. Gleichzeitig iſt in die⸗ ſem Jahre noch ein Straßenradrennen Madrid⸗Liſſobon ge⸗ plant. Der Sportrot wird mit allem Nachdruck ſich für den Bau eines neuen modernen Stadions in Madrid einſetzen Fuſchertörl als auch von Obervellach Sport⸗ SS 92 93 69 PSE *32 K. ESSF. Soro crrrn F* 9 ** * d u I*„ 2* i R* 9 * * * rn *— I rane . e„ S —— — der Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1938 vorgelegt. Bilanz ſchließt mit einem Reingewinn von 1 771 9188(i. B. 599 345). Erfahrungsaustauſch kann deshalb größte —* Donnerstag, S. Juni 1939 der Neuen Mannheimer Zeitung HANDELS- n WIRTSCHAFTS-ZErrUNG Mittag-Ausgabe Nr. 254 Iniernaiionaler Landwirischafiskongreß Feierliche Erönung— 54 Länder verireien Reichsminisier Darre sprichi Der Internationale Landwirtſchaftskongreß in Dresden, dem ſchon ſeit Wochen und Monaten in der Landoͤwirtſchaft der ganzen Welt großes Intereſſe entgegengebracht wird, iſt am Mittwochvormittag im Dresdener Ausſtellungs⸗ palaſt mit einer eindrucksvollen Feier eröffnet worden, in deren Mittelpunkt die Eröffnungsrede von Reichsminiſter R. Walther Darré ſtand. Neben den führenden Männern der Weltlandwirtſchaft nahmen eine Anzahl von diplomatiſchen und konſulariſchen Vertretern fremder Staaten, Vertreter der Partei, des Staates und der Wehrmacht teil. Der große Saal des Ausſtellungspalaſtes war feſtlich geſchmückt. Die Fahnen derx 54 teilnehmenden Staaten waren an der Stirnſeite des Saales fächerförmig zuſammengerafft in einem weiten Halbkreis angebracht. Vor ihnen kündete das Symbol des Kongreſſes, die Weltkugel mit einer Aehre, von dem Sinn dieſer Zuſammenkunft, fruchtbare Arbeit zum Wohl der Völker zu leiſten. Der Präſident des Organiſationsausſchuſſes, Behrens, egrüßte die Delegierten und ſprach ihnen den Dank des deutſchen Organiſationsausſchuſſeßg aus für die freund⸗ ſchaftliche Zuſammenarbeit, die zum Gelingen dieſes Kon⸗ greſſes beitrug und weiter beitragen werde. Er übergab das Präſidium des Kongreſſes dem Marquis de Vogüé, der ſeine Lebensarbeit der Landwirtſchaft widmete und Run bereits ſeit pielen Jahren an der Spitze des Inter⸗ ngtionalen Verbandes der Landwirtſchaft ſteht. Reichsobmann Behrens gab dann ein Grußtelegramm des Führers bekannt. Reichsminiſter Darre ging in ſeiner Rede aus von der jetzt 50jährigen Zuſam⸗ menarbeit im Internationalen Verband der Landwirt⸗ ſhaft und wies auf den in dieſen Jahren vollzogenen Wandel im Wirtſchaftsdenken hin. Der Verband könne für ſich in Anſpruch nehmen, durch alle Wandlungen vom wirtſchaftlichen Liberalismus zur gebundenen Wirtſchaft hindurch immer gegen oberflächliche Auffaſſungen von der Bedeutung des Landvolkes und ſeiner Arbeit Stellung genommen zu haben. Man werde rückſchauend ſagen dürfen, daß der Einſatz des Internationalen Verbandes der Landwirtſchaft für die Erhaltung des Landvolkes nicht kurzſihtigen Rückſchritt bedeutete ſondern Fortſchritt im beſten Sinne des Wortes geweſen ſei. Dann wandte ſich der Miniſter den im Laufe dieſer 50 Jahre entwickelten tiefgreifenden Veränderungen in der landwirtſchaftlichen Arbeitsweiſe zu; Veränderungen, die durch die Fortſchritte in der Technik, der Biologie, Che⸗ mie, Pflanzenzucht, Tierzucht und auf den verſchiedenſten andexen Gebieten hervorgerufen wurden. Alle dieſe Wanolungen, die für die Landwirtſchaft einen Fortſchritt bedeuteten, ließen— ſo betonte Reichsbauernführer Darrs — gleichzeitig neue Probleme entſtehen, an deren Mei⸗ ſterung man herangehen mußte. Wie bringt man es z. B. fertig, der heranwachſenden Landjugend in verhältnis⸗ mäßig kurzer Zeit und mit möglichſt geringem Aufwand an Koſten das notwendige geiſtige Rüſtzeug in die Hand zu geben? Wie macht man die Menſchen aufgeſchloſſen für die vielen techniſchen Neuerungen, ohne dem Landbewoh⸗ ner die innere Ruhe zu nehmen, die ſein weſentlichſtes und wertvollſtes Kennzeichen iſt? Es handelt ſich hier um Aufgaben, die an alle Nationen in gleicher oder wenig⸗ ſtens ähnlicher Weiſe herantreten. Ein internationaler Bedeutung erlangen. In der Arbeit des Internstionalen Verbandes der Land⸗ wirtſchaft lollen ſich im ganzen drei große Abſchnitte unter⸗ ſcheiden“ Fielgeit bis zur Jahrhundertwende, die Zeit von 1900 bis zum Kriegsausbruch und die Nachkriegszeit. In den Nachkriegszeiten ſtand die Landwirtſchoft der Welt zumeiſt im Zeichen der Kriſe. Gonz beſonders war Lies der Fall in dem Zeitraum von 1029 bis 1993. Die Frage des Abſatzes und der Abſatzgeſtaltung trat bei den Verhandlungen auf den Internationalen Lancpwirtſchafts⸗ kongreſſen ſtark in den Vordergrund. Es ſetzte ſich dabei immer mehr der Gedanke durch, daß man eine Ordnung der internationalen Tauſchbeziehungen für londwirtſchaftliche Erzeugniſſe erſtreben müſſe, daß aber dieſe Regelung der Außenbeziehungen eine Ordnung im Innern zur unbe⸗ vingten Vorausſetzung habe. Dabei iſt immer wieder vor dieſem Forum betont worden, daß eine geſunde Lancwirtſchaft unbedingte Vor⸗ gusſetzung eines jeden geſunden Staatsweſens ſei Die Unterbewertung der Landwirtſchaft gegenüber den anderen Wirtſchaftszweigen, die eine internationale Erſcheinung war und zum großen Teil noch iſt, wurde vom Inernatio⸗ nalen Verband der Landwirtſchaft frühzeitig erkannt und immer wieder in den Vordergrund geſtellt. Man lenkte damit die Aufmerkſamkeit der Wirtſchaftspolitiker auf die Fragen und Problewe, die in Zeiten des induſtriellen Auf⸗ ſchwungs und der Induſtrialiſierung von den Außenſtehen⸗ den leicht überſehen werden. Wenn heute der Landwirt wieder mehr gilt, als vor einigen Jahrzehnten, ſo iſt das zum Teil auch auf die Arbeit dieſes Verbandes zurückzuführen. Ich wünſche des⸗ halb dem Internationalen Verband der Landwirtſchaft für die Zukunft weiter erſolgreiche Arbeit; denn die Zahl der Probleme, mit denen wir uns auseinanderzuſetzen haben, hat nicht abgenommen. Das zeigt ein kurzer Blick in die Arbeitsprogramme dieſes Kongreſſes: In der Sektion I„Agraxpolitik und Wirtſchaftslehre des Landbaues“ wird man ſich mit den neuen Erſcheinungen der Lanoflucht, dem Einfluß neuer Ernährungsmethoden auf die landwirtſchaftliche Erzengung und den wirtſchaftlichen und ſozialen Auswirkungen der Meliorationen beſaſſen. Die Sektion II„Lancwirtſchaft⸗ licher Unterricht und Propaganda“ ſtellt uns mitten hinein in aktuellſte Gegenwartsfragen. In der Sektion III wer⸗ den wichtige genoſſenſchaftliche Probleme beſprochen. In den Sektionen IV bis VI handelt es ſich um Fragen, die für den Pflanzenbau, den Obſt⸗ und Gartenbau, die Tier⸗ zucht und Tierhaltung Bedeutung haben. Schließlich bedarf noch die Sektion IX„Landwirtſchafts⸗ wiſſenſchaften“, die zum erſtenmal im Programm eines Kongreſſes erſcheint, der Erwähnung. Es wird vornehm⸗ lich die Aufgabe dieſer Sektion ſein, ſich mit ſolchen Pro⸗ blemen zu befaſſen, deren Löſung durch die Wiſſenſchaft in abſehbarer Zeit zu erwarten iſt. 3 Ich möchte bei dieſer Gelegenheit unſere ausländiſchen Gäſte auf alle die Arbeiten hinweiſen, die bei uns in Deutſchland während der letzten Jahre zur Löſung jener Probleme geleiſtet worden ſind, die dieſer Kongreß auf ſeine Tagesordnung geſetzt hat. Die Reichsnährſtandsaus⸗ ſtellung, die zur Zeit in Leipzig abgehalten wird, iſt ein beredtes Zeugnis für dieſe Arbeit. Es würde mich freuen, wenn ſich Ihre Arbeit hier beim Kongreß mit einem mög⸗ lichſt eingehenden Studium der Verhältniſſe unſeres Lan⸗ des verbinden würde. Wenn ich zum Schluß meiner Ausführungen Ihrem Kongreß einen erfolgreichen Verlauf wünſche, ſo möchte ich dabei auch die Hoffnung ausdrücken, daß dieſe inter⸗ nationale Zufammenarbeit hier in Dresden das gegenſei⸗ tige Verſtehen fördern möge, und daß damit der friedlichen Entwicklung der Völker gedient werde. Baron G. Acerbo. der Präſident des Internationalen Landwirtſchaftsinſtitnts in Rom, ſtellte ſeit, daß das Jahr 1937⸗98 die Lage der Weltlandwirtſchaft einſchneidend ver⸗ ändert habe. Die Phaſe der Preisſteigerungen und des erhöhten landwirtſchaftlichen Einkommens— ſo betonte er— endete im Jahre 1937; eine neue Kriſe traf alle Zweige der landwirtſchaftlichen! Erzeugung in vielen Staaten. Mit einem Muſikvortrag„Wir grüßen die Fahnen der Nationen“ klang die eindrucksvolle Feier aus. — * Dentſche Waffen⸗ und Munitionsfabriken AG, Berlin. — 7(6) v. H. Diyidende. In der Bilanzſitzung wurde Die Der auf den 24. Juni einzuberufenden HB und ſonſtige Kapitalerträge 16 Farben ſinanziell siark beanspruchi Erhöhier Reingewinn— Liquidiiäisreserve um 107 Niill. Niark geringer Die Schaffüng des Großdeutſchen Reiches hat die mannigfaltigen Aufgaben, die die JG Farbeninduſtrie Ac, Frankfurt a.., allgemein und insbeſondere auf dem Gebiet des Vierjahresplanes und der Außenwirtſchaft zu erfüllen hat, weiter geſteigert. Wie in dem Bericht des Vorſtandes für 1938 hervorgehoben wird, gewinnt neben den auch im Berichtsjahre fortentwickelten alten Arbeits⸗ gebieten die Herſtellung neuer Großerzeugniſſe wie z. B. von Treib⸗ und Schmierſtoffen, ſynthetiſchem Kautſchuk. Spinnfaſern, Leichtmetallen und einer großen Anzahl neuer Werkſtoffe immer mehr an Bedeutung und erbringt den ſichtbaren Beweis dafür, daß die chemiſche und techniſche Forſchung keinen Stillſtand kennt. Die volle Ausnutzung der jüngſten chemiſchen und techniſchen Entwicklung wird die wirtſchaftliche Güterverſorgung zweifellos auch in Zu⸗ kunft um eine Reihe neuer Erzeugniſſe vermehren, die auf die Dauer für die natürlichen Rohſtoſfe beine Kon⸗ kurrenz, ſondern eine Ergänzung und Bereicherung be⸗ deuten werden. Durch den Ausbau der Produktions⸗ anlagen und Forſchungsſtätten und die Erhöhung der Be⸗ teiligungen wurden die finanziellen Kräfte des Unter⸗ nehmens ſtark in Anſpruch genommen. Der Inlandumſatz iſt im Zuge des geſamtdeutſchen Wirtſchaftsaufbaues weiter geſtiegen. Auch für die Zukunft rechnet die Verwaltung mit einer günſtigen Entwicklung. Durch Ausbau der Abſatzorganiſation, Einführung neuer Exportprodukte, vorſorgliche Finanzmaßnahmen und La⸗ gerdispoſitionen konnten unvermeidliche Exportausfälle weitgehend wieder ausgeglichen werden, ſo daß die Ausfuhr dex J06 Farbeninduſtrie verhältnismäßig nur unbetrücht⸗ lich zurückgegangen iſt. Gegenüber den vielfachen, aus po⸗ litiſchen Gründen im Ausland aufgerichteten Ausſuhr⸗ hemmniſſen haben ſich die privatwirtſchaftlichen Verſtändi⸗ gungen, die zwiſchen ausländiſchen Induſtrien und der JG Forben ſeit langem beſtehen oder neu geſchaffen wurden, wiederum als für die Aufrechterhaltung des weltwirt⸗ ſchaftlichen Güteraustauſches bedeutſame Einrichtungen be⸗ währt. Die wirtſchaftliche Eingliederung Oeſterreichs und Hes Sudetenlandes bedeutet, daß bisherige Exportmärkte zu Inkandsmärkten mit weitgehend veränderten nationalwirt⸗ ſchaftlichen Grundlagen und wirtſchaftspoliiſchen Zielſetzun⸗ gen geworden nſid. Die bis dahin in dieſen Gebieten im weſentlichen nach den Erforderniſſen des deutſchen Eports ausgerichteten Intereſſen der Geſellſchaft wurden umgeſtellt und durch Erwerb verſchiedener Beteiligungen erweitert. Das Ergebnis des vergangenen und die bisherige Entwick⸗ lung des neuen Geſchäftsſahres erlauben auch für die Zu⸗ 3 eine hoffnungsvolle Beurteilung des Ausfuhrge⸗ ſchätes. In der Gewinn⸗ und Verluſtrechnung für 1938 ſtieg der Rohüberſchuß auf 667,2(595,0) Mill /. Ferner erhöh⸗ ten ſich Beteiligungserträge auf 19,7(18,70 und außer⸗ ordentliche Erträge auf.7(0,3) Mill., während Zinſen auf 8,4(12,9) Mill. zu rückgingen. Unter den Auſwendungen beanſpruchten Löhne. Gehälter, Tautiemen und Prämien zuſammen 341,4(205.), ſoziale Abgaben 21,7(17,5). Zinſen auf Teil⸗ ſchuldverſchreibungen vom Jahre 1928 10,0(9,7), Steuern 125,0(79,2) und Beiträge zu Berufsvertretungen 2,2(.3) Mill.“. Nach Anlageabſchreibungen in Höhe von 135,7 (105,3) Mill./ und Abſchreibung auf das bei Rückzahlung der Teilſchuldverſchreibungen von 1928 fällige Aufgeld on 0,37 Mill. 1, ferner nach Zuweiſung vorr 5 Mill./ an die Penſions⸗ und Unterſtützungskaſſen und von 2,4 Mill. Mark zur geſetzlichen Rücklage(i. V. 15,3 Mill.„ zur freien Rücklage), verbleibt ein Jahresgewinn ron 55 180 000(48 053 329) /, der ſich für 1937 um den Reſt des Gewinnvortrages aus 1936 von 6,8 Mill.„ erhöht. Wie bereits kurz gemeldet, erhalten, die 680, Mill./ Stammaktien eine Dividende von wieder 6 v. H,: auf 2, Mill. Vorzugsaktien werden 5(-) v. H. Dividende ausgeſchüttet.„Nach Abſetzung der Auſſichtsratspergütung verbheibt wiederum kein Gewinnvortrag. Die Bilanz am 31. Dezember 1938 iſt beſonders dadurch gekennzeichnet, daß ſich die flüſſigen Mittel inſolge des Gelöbedarfs für Neuinveſtitionen in Werksanlagen und Beteiligungen ſtark verringert haben; ſie betrugen unter Einſchluß des Wertpapierbeſtandes Ende 1938 63,3(Ende 1937: 170,0 Mill. 4. Im einzelnen wiro das Anlagever⸗ mögen bei 230,3(190,9) Mill. Zugang und 5,6(63,1) Mill. 4 Abgang ſtark erhöht mit 605 0(514,7) Mill/ aus⸗ gewieſen. Beteiligungen ſtiegen ber 84.4(80,7) Zu⸗ und .5(160,7) Mill. /“ Abgang auf 310,2(228,6 Mill.. In dem auf 681,2(787,2) Mill./ ermäßigten Umlaufsver⸗ mögen betragen Vorräte 203,6(179,7), Wertpapiere 10,4 (17,0), Wechſel 38(22,3), Schecks.3(0,05), Schatzanwei⸗ ſungen(19,9), Kaſſe uſw. 7,7(7,3), Bankauthaben 39,2 (103,9) und Forderungen insgeſamt 414.3(437,1) Mill. /; in dieſen Forderungen ſind enthalten: Hypotheken, Grund⸗ und Rentenſchulben mit 9,0(9,1), Anzahlungen mit 11,1 (6,9), Warenforderungen mit 184,2(197,0), Konzernſor⸗ derungen mit 168,9(186,0) und Darlehen und ſonſtige For⸗ derungen mit 41,1(38,2) Mill.. Das Grundkapital be⸗ ſteht aus 680 Mill. Stammaktien und 40 Mill. Vor⸗ zugsaktien Der Vorſtand iſt ermächtigt, bis zum 1. Juli 1943 das Grundkapital um bis zu 80 Mill. durch Aus⸗ gabe neuer Stammaktien gegen Geld⸗ und Sacheinlagen zu erhöhen. Von dieſer Ermüchtigungfiſt noch kein Gebrauch gemacht worden. Auch iſt eine Neuäusgabe von Aktien auf Grund der am 28. April 1934 beſchloſſenen bedingten Ka⸗ pitalerhöhung im Umfange von 176,9 Mill. Stamm⸗ aktien bisher nicht erfolgt. In der Bilanz Ende 1937 wurde das Stammaktien⸗ kapital mit 720, das Vorzugsaktienkapital Serie A mit 40 und Serie B ebenfalls mit 40 Mill. ausgewieſen, dem der Geſellſchaft zur Verfügung geſtellte Vorratsſtammaktien in Höhe von 40 und Vorratsvorzugsaktien Serie 4 von ebenfalls 40 Mill./ gegenüberſtanden. Die geſetzliche Rücklage beträgt 185,3(182,9) Mill. /, nachdem ihr 2,4 Mill./ aus Rückſtellungen, die zur Deckung von Kapital⸗ erhöhungskoſten von dem ſeinerzeit erzielten Aufgeld ab⸗ gezweigt und durch den Einzug der Vorratsoktien freige⸗ worden ſind, zugeführt worden ſind. Die freie Rücklage blieb mit 33,0 Mill.„1 unverändert. Rüchſtellungen für un⸗ gewiſſe Schulden, die zur Deckung von Penſionsverpflich⸗ tungen, Haftverbindlichkeiten und ähnlichen Riſiken be⸗ ſtimmt ſind, haben ſich durch Zuweiſung von wieder 2 Mil⸗ lionen/ auf 74 Mill.„ erhöht. In den auf 502.3 (436,4) Mill. ,/ erhöhten Verbindlichkeiten betragen Teil⸗ ſchuldverſchreibungen 182,7(178,6) und der gebundene Wohlfahrtsfonds, der ſich durch Zuwendungen aus dem Jahreserträanis und einen Uebertrag aus den Stiftungen erhöhte, 53,65(48,4) Mill. /. In den übrigen Verbind⸗ lichkeiten von 265,7(209,1) Mill., die außer den nach⸗ jolgend aufgeführten Poſten auch 38,3 Mill. für geſchul⸗ dete Einzahlungen auf Beteiligungen enthalten, erſcheinen (olles in Mill.): Hypotheken, Grund⸗ und Rentenſchul⸗ den 19(1,7). Anzahlungen und Kautionen von Kunden 13,2(6,4), Warenforderungen 76,5(73,3), Konzernverbind⸗ lichkeiten 31,7(20,6), Bankſchuldert 48,3(41,7), Wechſelver⸗ pflichtungen 1/0(0,7), Stiftungen 4,5(.), Zinſen auf Teilſchuldverſchreibungen 10,0(9,7) und ſonſtige Verbind⸗ lichkeiten 785(50,6). Die Rechnungsabgrentzung erſcheint unter den Paſſiven mit 53,9 und unter den Aktiven mit 27,3 Mill.. Verbindlichkeiten aus Bürgſchaften und Ge⸗ währleiſtungsverträgen erhöhten ſich auf 136,9(133,9) Mil⸗ lionen&. Ueber die einzelnen Arbeitsgebiete des Unternehmens wird ſür das Geſchäftsjahr 1938 u. a. folgendes berichtet: Der beſonders hohe Umſatz des Jahres 1937 in Farb⸗ ſloſfen und Färbereihilfsprodukten konnte im Berichtsjahre nicht ganz erreicht werden. Erwartungsgemäß war auch im Jahre 1938 eine befriedigende Entwicklung des Ge⸗ ſchäftes in den Erzeugniſſen der Chemikalienſparte zu ver⸗ zeichnen. Im Inland war eine erhebliche Umſatzerhöhung feſtzuſtellen, an der die neuen Werk⸗ und Kunſtſtofſe be⸗ ſonderen Anteil hatten; in der Ausfuhr konnte der Um⸗ ſatz des Vorjahres erreicht werden.— Die Sparte Pharma und Pflanzenſchutz„Bayer“ zeigte im Jahre 1938 eine be⸗ friedigende Weiterentwicklung.— Die Geſamtumſätze in den photographiſchen Erzengniſſen zeigen trotz der erheblichen Ausfälle im Fernen Oſten auch im Berichtsjahr eine gün⸗ ſtige Entwicklung.— Die Verwendung der Kunſtſeide⸗ und Zellwolleprodukte für neue Gebiete der Textilinduſtrie ſowie die Verbeſſerung der bisherigen und die Einführung neuer Qualitäten führten auch im letzten Jahre zu einem Anſtieg der Produktion und einem immer ſtärkeren Ver⸗ brauch, insbeſondere der Zellwolle. Die Erzeugung wurde reſtlos verkauft, ſo daß die Abſatzzunahme der Produktions⸗ erweiterung voll entſpricht. Die neuen Anlagen, in denen aus deutſchem Buchenholz hergeſtellt wird. f haben ſich bewährt.— Das Geſchäft in Riechſtofſen hat ſich im In⸗ und Ausland befriedigend weiterentwickelt.— Die für die Gewinnung von Treibſtoff vorhandenen Anlagen wurden reſtlos ausgenutzt; die Produktion wurde in vollem Umfange abgeſetzt.— Der Abſatz von Stickſtoffdüngemitteln iſt im Inland gegenüber dem Vorjahre weiter geſtiegen. Im Auslandabſatz konnte der Geſamtabſatz im Düngejahr 1937/38 gegenüber dem Vorfahre erhöht werden.— Die Förderung der Braunkohlengruben des Unternehmens be⸗ trug im Jahre 1938 29,44(28,57) Mill. Tonnen. Die Steinkohlenförderung der Zeche Auguſte Viktoria ſtellte ſich auf 1,50(1,59) Mill. Tonnen, während ſich die Koks⸗ erzeugung auf 0,52(0,51) Mill. Tonnen erhöhte. Die Ab⸗ ſatzverhältniſſe im Braunkohlenbergbau dürften auch im neuen Geſchäftsjahr ſehr günſtig bleiben. ſoll vorgeſchlagen werden, eine Dividende von 7(6) v. H. auszuſchütten und einen Gewinnreſt von 500 978(459 970 Uzur Bildung freier Rücklagen zu verwenden. Es wurde weiter berichtet, daß der Geſchäftsgang im lauſenden Jahr im allgemeinen beſriedigt. * Albert Neſtler AG, Lahr i. B. Dieſe mit 600 000% AK ausgeſtattete Maßſtabfabrik erzielte im Geſchäftsjahr 1938 einen Rohüberſchuß von 1,37(4,13) Mill. /. Dazu treten 0,026(0,020) Mill./ ao. Erträge. hälter erforderten 0,91(.77), Steuern 021(.11) . Nach 76 086(126 039)/ Abſchreibungen verbleibt ein⸗ ſchließlich 55 929(57777)/ Vortrag ein Reingewinn von 173 176(145 320 /, deſſen Verwendung nicht erſichtlich iſt. *OTA Schleſiſche Schuh⸗Werke Ottmuth Ac, Ottmuth. — Wieder 4 v. H. Dividende. Die HVnahm den Abſchluß für 1938 zur Kenntnis, der nach 085(0,99) Mill.% Ab⸗ ſchreibungen ſowie nach einer Zuweiſung zur freien Rück⸗ lage in Höhe von 0,4 Mill./ einſchließlich 27 701/ Ge⸗ winnvortrag einen Reingewinn von.27(0,21) Mill. 41 ausweiſt. Es wurde beſchloſſen, hieraus unv. 4 v. H. Divi⸗ dende zu verteilen und 190 38/ vorzutragen. Laut Ge⸗ ſchäftsbericht erforderte die günſtige Entwicklung der Kau⸗⸗ kraft eine Erhöhung der Prodnktion, die gegenüber der Kontingentierung des Rohmaterials und der Knayyheit an Arbeitskräften nur zurch erhöhte Leiſtungen des Betriedes zu erreichen war. Die Verſorgung mit Rohmaterial wurde einmal durch weiter verbeſſerte Ausnutzung des Materials ermöglicht, zum anderen durch den Einſatz von Werkſtoſſen. deren weitere Entwicklung und Ervrobung die Geſellſchaft mit allen Mitteln zu fördern beſtrebt iſt. Gegen Ende Les Berichtsjahres übernahm die Geſellſchaft die Schuhſabrik der Firma Roſenſtein u. Prerauer in Landeshut, die ſie nach erfolgter wirtſchaftſicher und ſozialer Umſtellung auch zur Erweiterung ihrer Kollektion heranziehen wird. * Deutſche Erdöl AG, Berlin.— Wieder 6 v. H. Divi⸗ dende. Im Geſchäftsfahr 1008 konnte die Leiſtungsfähig⸗ keit des Unternehmens wieder geſteigert werden. Beſon⸗ dere Bemübungen wurden auf die notwendige Erweiterung der Rohſtofſgrundlage für die Mineralölerzeugung ge⸗ richtet und Vorſorge für die Finanzierung dieſer Aufgſibe getroſſen. In der Erfolosrenung iſt der Rohüberichuß um 3,22 von 64.42 auf 6741 Mill./ erhöht ausgewieſen, hinzu treten.27(.13) Mill./ Erträge aus Beteiligun⸗ gen,.44(.27) Mill./ Zinſen, 0,64(0 26) Mill. ao. Ertr.ge. mährend andererſeits u. a. Läßne und Gehälter 26 17(33.94) Mill. /, ſoziale Abgaben 5,72(4,72) Mill/ Aäſchreibungen auf das Anlagevermögen 6,49(502) Mill: geu 4,19(4,36) Mill.„ in Anſpruch nehmen Der mit 618 Mill. ausgewieſene Reingewinn im Jahre 1998 erhüöbt ſich um den Voriahresvortrag auf 6,79(6811 Mill ¼/¼. woraus der auf den 28. Iuni einberufenen HR die Aus⸗ ſchſtttuna von wieder 6 v. H. Dividende on⸗die im Umlauf befindlichen nom 99 992 800/ von 100 Miſl. vorgeſhla⸗ gen werden, ſo daß auf neue Rechnung 604 604/ vorzu⸗ tragen ſind. * Hüſſy n. Künzli AG. Murg(Baden). Dieſe Bunt⸗ weberei weiſt ür 1998 einen Jahresertrag von.50 (i. V..55) Mill. Mark Miet⸗ und Pachterträge. 341(0% Ertröge aus Beteiligungen und 29000(22 750)/ ao. Erträge tre⸗ Löhne und Ge⸗ Mill. auszuſchütten. Mark, Steuern 12 12(11.84) Mill./ und ao. Auſwendun⸗ auts, zu dem noch 17 200(19 ten. Nach 44 334(44994)/ Anlageabſchreibungen und wieder 8000 Zuweiſung zur geſetzlichen Rücklage ver⸗ bleibt einſchl. 124(6383)/ Vortrag ein Reingewinn von 95 216(34 884) J/, deſſen Verwendung nicht erſichtlich iſt. * Brown, Boveri u. Cie. Ac, Mannheim.— Wieder ( v. H. Dividende. Der Auſſichtsrat beſchloß, der HVam 22. Juni vorzuſchlagen, aus dem nach reichlichen Abſchrei⸗ bungen und Rückſtellungen verbleibenden Reingewinn für das Jahr 1938 wiederum eine Dividende von 6 v. H. aus⸗ zuſchütten.— Das bisherige ſtellvertretende Vorſtands⸗ mitglied Dr.⸗Ing. Karl Neuenhofer wurde zum ordent⸗ lichen Vorſtandsmitglied beſtellt. „Miag“ Mühlenbau und Juduſtrie AG, Braunſchweig. — 8(6) v. H. Dividende. Die Geſellſchaft hatte 1938 eine weitere Auſwärtsentwicklung zu verzeihnen Der Umſatz exreichte einen Höchſtſtand ſeit Beſtehen des Unternehmens. Das Schwergewicht der Stammfabrikation lag beim Müh⸗ len⸗ und Speicherbau, bei den Förderanlagen, ſowie den Aulagen für Hartzerkleinerung und Holzſchleiferei. Die Geſamterträge erhöhten ſich auf 40,30(311) Mill.. Dem⸗ entſprechend ſtiegen Löhne und Gehälter auf 27,24(22.69), ſoziale Abgaben auf 2,75(2,27) darunter 0,80(0,65) Mill. Maxk freiwillige, und die Beſitzſteuern auf 3,99(1,86) Mill. /. Nach 3,15(1,49) Mill. Anlageabſchreibungen beträgt der Reingewinn 0,72(0,58) Mill. /, aus dem 8 v. H.(6 v..) Dividende verteilt werden ſollen. In der Bilanz ſteht das Anlagevermögen nach Zugängen von 6,11 Mill. mit 16,66(13,69) Mill.„ zu Buch, während das Umlaufsvermögen mit 43,07(29,04) Mill./ bewertet iſt. * Carl Lindſtröm A, Berlin.— 6(0) v. H. Dividende. Die Geſellſchaft berichtet für 1938 daß ſie ihre Umſätze ſtei⸗ gern konnte und daß ſich die Stelgerung in den erſten vier Monaten des Jahres 1939 bei befriedigender Geſchäſtsent⸗ wicklung weiter fortgeſetzt hat. Ungeachtet der bekannten Schwierigteiten auf den Auslandsmärkten konnte das Ex⸗ porgeſchält befriedigend geſtaltet werden. Der ausgewieſene Reingewinn beträgt nach Beſeitigung des Verluſtvortrages in Höhe von 8446/ 134 111 l. Beſchlüſſen der HV 6 v. H. Dividende verteilt, während die reſtlichen 48 312/ zum Vortrag kommen. * Pulverfabrik Skodawerke⸗Wetzler A Wien.— Fir⸗ menänderung in„Donau⸗Chemie AG“. In der HVder Pulverfabrik Skodawerke⸗Wetzter Ach Wien, wurde der Rechnungsabſchluß für 1098 genehmigt und antragsgemäß beſchloſſen, aus dem einſchließlich eines Vortrages von 0,65 Mill. ſich ergebenden Reingewinn von 1,05 Mill. eine Dividende von unv. 7 v. H. auf das AK von 4,67 Mill. Ferner wurde, dem Vorſchlage der Ver⸗ waltung entſprechend, der Name der Geſellſchaft in „Donau⸗Chemie Ac, Wien“ abgeändert und der Antrag auf Anpaſſung der Satzungen an das deutſche Aktiengeſetz genehmigt. * Bugſier⸗ Reederei⸗ und Bergungs⸗Ac, Hamburg. 6(0) v. H. Dividende. Die HVeder Bugſier⸗, Reederei⸗ und Beraungs⸗Ac, Hamburg. genehmigte den Abſchluß für das Geſchäſtsjahr 1938 mit 6(c% v. H. Dividende. Ein turnusmäßig ausſcheidendes AR⸗Mitolied wurde wieder⸗ gewählt. * Die Welt⸗Petroleum⸗Erzeugung. Nach den neueſten von der Fachpreſſe veröfſentlichten Angaben betrug im Hieraus werden nach den Rhein-Mainische Abendbörse Ruhi Frankfurt a.., 7. Juni. Die Abendbörſe hatte wieder ein recht beſcheidenes Ge⸗ ſchäft aufzuweiſen, wobei ſich nur reine Zufallsverün⸗ derungen nach der einen oder anderen Seite einſtellten. Die Mehrzahl der Kurſe war gehalten. Von Bergbauaktien Buderus 91,50(plus), ie c vom abgeſchwächt Bereinigte Stahlwerke 10036, Rheinſtahl mit 12896. Ohne Veränderungen notierten Deutſche Erdöl 121,25, Laurahütte 14, ſowie die Banken und zwar Deutſche Bank 111,50, Dresdner Bank 105,50, Commerz⸗ butk 165 und von Chemieaktien Scheideanſtalt 202,25, Metallgeſellſchaft 112,50, Vereinigte Deutſche Metallwerke 171. Die Farbenaktie holte gegenüber der Mittagsſchluß⸗ notiz 4 v. H. auf 150 auf, während Bemberg um 74 5 auf 133,50 nachgaben. Elektrowerte gehalten: Schuckert 177,50(plus 74), olue Veränderungen blieben AEch 1063, Geffürel 129,75, Mainkraftwerke 85,75. Rheiniſche Elektr.⸗ Geſ. 120. Daneben Hartmann u. Braun 121. Moenus 117, MAN 141, Adlerw. Kleyer 100 ſämtlich wie zum Mittags⸗ ſchluß, Daimler 123(minus). Bei den feſtverzinslichen Werten Reichsbahnvorzüge 122,25(minus 70), JG⸗Farben⸗Bonds 124,25(unv.). Um⸗ ſchuldungsanleihe 93,60 nachmittags 9396. EPEPEEEo Jahre 1938 die Weltpetroleumproduktion in Fäſſern zu 42 amerik. Gallonen berechnet 1975 640 000 gegen 2042 007 000 Faß im Jahre 1937 1 801 786000 im Jahre 1036. Der Hauptanteil entfiel 1938 mit 1 212 907 000 Faß auf USA, geſolgt von Rußland mit 207372000 Faß, Venezuelas mit 188 941 000, Jran mit 74 738 000, Hol⸗ ländiſch⸗Zndien mit 54 839 000 Faß, Rumänien mit 48 481 000, Mexiko mit 733 000, Irak mit 31 096 000, Kolumbien mit 21 451 000 Faß, Trinidad mit 17677 000, Argentinien mit 16 269 000, Peru mit 15 894 000 Faß. In Gewichtstonnen ausgedrückt war die Welterzeugung im Jahre 1938 rund 271 362 000 gegen 280 975 000 Tonnen im Jahre 1937. * Spanien beugt einem Mißbrauch von Wertpapieren Fapilae Unternehmungen vor.— Nichtigerklärung der apiere durch Staatsgeſetz. Durch ein Geſetz oes ſpant⸗ ſchen Staates werden alle Wertpapiere, die von in Seo⸗ nien anſäſſigen Unternehmungen ausgeſtellt worden ſind, für nichtig erklärt und die Ausſtellung eines Duplikats ge⸗ fordert. Mit dieſer Maßnahme ſoll ein evtl. Mißbrauch der Papiere verhindert werden, die durch Kriegsumſtände oft in die Hände unrechtmäßiger Beſitzer gekommen ſind. Die Ausſtellung der Duplikate erſolgt nach drei Mo⸗ naten, ſofern in der Zwiſchenzeit ſich der rechtmäßige Beſitzer nicht gemeldet hat. * Schweizer Volksabſtimmung genehmigt 400 Millionen⸗ Kredit. Die Volksabſtimmung über die Annahme eines Verfaſſungsortikels, der einen beſonderen Kredit in Höhe von 400 Millionen für Landesverteidigung und Arbeitsbe⸗ ſchaffung ermöglichen ſolle, ergab eine große Mehrheit für den Antrag. Wieder 60 birs. Dividende bei der Banque Diaman⸗ taire Anverſoiſe. Im abgeloufenen Geſchäftsiahr erzielte dieſe größte belgiſche Spezialbank für den Diamantenhandel einen erhöhten Reingewinn von.6(6,4) Mill. Girs., woraus wieder 60 bfrs. an Dividende zur Verteilung kom⸗ mu ſollen. * Swiſſair, Schweizeriſche Luftverkehrs AG.— Wieder 4 v. H. Dividende Für das am 31. Dezember 1938 zu Ende gegangene Betriebsjahr wird der Verwoltungsrat der auf den W. Juni anberaumten G eine unveränderte Divi⸗ dendenzahlung von 4 v. H. in Vorſchlag bringen.(AK. 800 000 ffrs) Waren unel Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 7 Junz„Eige e⸗ Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Juli 3,67/, Sept. 3,90; Nov. 4,10; Jan. 4,20.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kiloſ Juli 90,50; Sept. 91,25; Nov. 93 Br.; Jan. 93,50 Br. Liverpooler Baumwollkurſe vom 8. Inni.(Eig⸗ Dr.) Juni 526; Juil 512; Auguſt 492; Sept. 483; Okt. 4733 Noy. 462; Dez. 461; Jan.(40) 460; Febr. 459; März 463; April 462; Mai 463; Juni 463; Juli 463; Okt. 460; Jan.(41) 460; Mörz 461; Tendenz feſt⸗ SLeinölnotierungen vom 7. Juni.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſ. Pl. per Juni 12¼6: Leinſ. Klk. per Juni 136: Bombay per Juni 1356; Leinſaatöl loko 26,6: dto. per Inni 25,4½6; per Juli⸗Auguſt 25, 1065 Baumwoll⸗Oel äg. 95 *Die Umſatzſtenerumrechnungsſätze mark für die nicht in Berlin notierten Zahlungsmittel werden im Nachgang zu der Bekannt⸗ machung vom 1. Juni 1939 für die Umſätze im Mai 1939 wie folgt feſtgeſetzt: Britiſch⸗Hongkong 100 Dol⸗ lar= 72,11„/, Britiſch⸗Straits⸗Settlements 100 Dol⸗ lar 135,55, Chile 100 Peſos 10,01 /, China 100 Duan= 40,12. Mexiko 100 Peſos— 49/95, Vern 100 Soles= 46,59„ Union der Sozialiſtiſchen Sowjetrepubliken 100 Sowietrubel 47,03 l. V auf Reichs⸗ ausländiſchen Geid- und Devisenmarkf Maris, 7, Juni Schluß amtlich. London 176.75 Relgien 542.73 Oslo 887.25 Neuyor' 3772,25.] Schweiz 851,37 Stockholn 009.75 Berlin 1514.— Kopenhagen 789.— Syanien Italien 1198,50 Holland 2005.50 Warſchau 713,— London, 7. Juni.(Schlus amtlich). Neuvor“ 468.51 Liſſabon 110,18 Hongkong.300 Montreal 400 60 Helſingfore 226,80 Sch angha 0831 Amſterd im 879,52 Budapeſt 2362, L Hokobama Paris 176.73 Belgrad 209,— Auſtralien 125,— Prüiſſel 2752.25 J Sofia 280,— Meriko 33 Italien 8900,— Moskan 2475, Montevideo 1850,— Berlin 1168.50 Rumänien 655.— Valparaiſo 117,0 Schweiz 2075.87 JKonſtantin 580.— Buenos Spanien 4225,—[Atben 548.— auf Londonſ 200,— Copenhagen 2240.— J Warſckan 2475. Südafrika 100,12 Stockholm 1943,37 Bnenosdires] 1700.— slo 1989.— Rio de Jan. 361.— bielalle Hamburger Retahnoſierungen vom 7 Juni Banea- u. Kuvſer teaits zinn 8 BrieiſGeldſvrieiſcheldHüttenrobzint p. 100 9) 17,2517,25 Ianuar„„„. Feinſilber(RM per Kg/. 390/30, 60 Februa 9„„b. Feingold(RMperg9y..84 2,79 März. Alt⸗Platin(Abfälle) April Circapr. RM perg⸗ 289 Mai IJ Lechn. reines Platin Jun, 53—653.—200,0/290,0 Detailpr. RM ver g.27 3,52 Juli 53.—53.—209,0.200.0 Anguft 53.—53.— 200.0/200.0 Loco 4b. Szptemberſ3,—53, J200.0200,0 U Antimon Regules chinei Oktober 53,53.—2.0290,0 her 09) Novembei 53,— 53.200,0230,0 Queckſilber(Lper Flaſche 775— Deſember........ I oliramerz binef n 51/ e Die Metallkurspreiſe wurden wie ſolat geändert: 90 51 RM RNM 733 732 in Kraſt ab 100 K in Kraſt ad 3SEE Atum. n. leg.] 133 137133—137[Branzeleg. 84/ 8784½87) do. Legier 58 01 58 61[Neuſilberleg.]52—55½52½— 55 lei nicht leg. 16.— 18.10—18˙[Nickel n. leg.] 236—246230—240 Hartblei 18—2018— 20, Zink ſein 19—21,1909½.—21½ Juyſer n. ler57/. 50%½57“ 50, do roh. 15/—17½15—177 Meſſingleg 20¼ 43¼40/—43 Zinn n. leg.] 266 270 268—278 Rotguß leg. 158.— 61 58„—01 Banfa⸗Zinl 278 288 280— 290 * Der Londoner Goldpreis betrug am 7. Juni für eine Unze Feingold 148 ſh 4 8d= 86,6687„4, für ein Gramm Feingold demnach 57,2283 Penee 2,78690„(. Am 7. Juni 1939 wurde in London Gold im Werte von 234000 Pfiund Sterling zu einem Preiſe von 148/4 ſh pro Unze ſein verkauft. Frachienmarki Duisburg-Ruhrort Die Nachfrage nach Kahnraum mittlerer Große Fe bergwärts war auch heute ziemlich rege. Die Frachten und Schlepplöhne bliebn nach allen Richtuigen unverändert. — ¶œàuum— ů —— äC ——— 19. Sekte 1N ummer 254 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 8. Juni 1939 Olga Tse Heute let Begiun:.00 Heute iet .00 5 40.20 Uhr 0 Jutte Freyd Silvester .00.10.20 indenhof Heerfelosſr 56 E Ich verweigere die Aussage Heinz Rühmann— Theo Eingen— Haus Moser Der Mann, von dem man ʒpricht Sommersprossen. Tandee Mfuprcfihefren Beseſigt die wisamẽ Vitalis“ Bleich-Creme, egen Pid National⸗Theater 050 Donnerstag, den 8. Juni 1939 Vorstellung Nr. 321 Miete D Nr. 27 Erste Sondermiete D Nr. 14% Im Rahmen des Ostmark-Zyklus Der Gigant 2 Aufbewahrung und Pflege hechowa Sel, Mitesser u. unxeinen feint das beliebte Vitalento-Cesichtswasser. In größt Apothek 11 1 Drageren u. Part. Saleſcich. Kaikiäenerechriften Kürschnerei Schauspiel in fünf Akten von kostenftei. Kukirol-Fabrik. Berlin-Lächterfelde Keichard Billinger 2 0 2 5 Anfane 20 Uhr Ende 22.30 Uhr* zter Tag!: Mannheim 430 .40.20 Uur Neues Theater gosergarrn Donnerstag, den 8. Juni 1939 Vorstellung Nr. 62 KdF. Kulturgemeinde Mannbeim Dle kulführang aus dem Serad Komische Oper in drei Akten von W. A. Mozart Ende gegen 22.15 Uhr Waldhofstraße 7 Abholen auf Anruf (Xr. 51717 e im Geſicht und am Körper entfernt ſofyrt vollkommen ſchmerzlos die völlig un⸗ ſchädliche viel tauſendfach bewährte Enthaarungs⸗ ereme Oommer- BTOSSen Bas nde der Sommerspressen. Anf. 20 Uhr 1. Vorlage des gewinnes. 5. Wahl des Abſ 3. Beſchlußfaſſung ſtandes und des Auſſichtsrates. 4. Wahlen zum Auſſichtsrat. Rheinische Elektrizitäts-Aktiengesellschaft Mannheim richt des Auſſichtsrates. 2. Beſchlußfaſſung über die Verteilung des Rein⸗ chlußprüfers. Stelzer— ni de Hidebrand zter Tag! -Juzencliche haben Zuxitt! e— Hannes —— Artisin Tube M..—.25—50 Zu haben: Perf. kesel& Naier. P 6.—4 Orog. 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Juni 1939 zu hinter⸗ legen: in Mannheim: 15 87¹ bei der Geſellſchaft ſelbſt, bei der Deutſchen Bank, bei bank.⸗G. bei der Deutſchen Bank, der Commerz⸗ und Privat⸗ in Frankfurt/.: bei der Deutſchen Bank, bei der Deutſchen Bank, bei der Badiſchen Bank. Alexanderplatz Heute letater Fag! SCALA- CAPITOUL nacht am 0 1. 13, Drogerie Ludwig& Schütt- helm. 0 4. 3 91¹⁵ sowie in allen Fachgeschätten. H, 6 E 1, 9 9³³ .15.20.30 Amtl. Bekanntmachungen Schluchthof Lrtee Preibanz Kuhfleiſch. Anfang Nr. 500. 70 fl S Beften Hülken Nur gute Oualität. Iuusende freiw- Anerkennungen. Verkauf an alle. Katal. ir EisenmöbeliabrikSuhl/ Th. NeBplotz waldhofstr.?2 8999˙9²9 SiIi K 2 2 , m, 22 2 2 2 2 2 . 2 — 2 2 2 § F 2 S KFJ F 2 2 e, * 2 2 2 , e 9 2 2 S , 2 2 , m, em, X. IN IJF. JS 8 J S§ J IJS J Y 511 ift das bewährte mittel zum florlpülen, brühen und flechentſernen JJJCCCCVCCCCG in Bochum: ſammelbank. zureichen. Nied bei der Weſtfalenbank.⸗G. 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