83255 * i üSn12 E 182323 —* * 9 U Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugsvpreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfig. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk einſchl. 50 Pfa. Poſtbei.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str 44 Meerfeldſtr. 13. NeFiſcherſtr 1. FeHauptitr. 55, WOppauer Str. 8. SeFreiburger Str. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d folgend Monat erfolgen Neue Mannheimer Seitung Mannheimer General Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K l,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim kür Einzelpreis 1 0 Pf. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Milimeterzeile 9 Pſennig. 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennta. Kletnanzeigen ermäßtate Grundoteiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 0. Konkurſen wird keinertet Nachlaß gewährt Anzeigen in beſtimmten Ausgaben. fernmündlich Für Familien⸗ und Bei Zwangsvergleichen oder Keine Gewähr für an beſonderen Plätzen und Gerichtsſtand Mannheim. erteilte Auſträge Mittag⸗Ausgabe A Freitag. 9. Juni 1039 150. Jahrgang— Nr. 256 Verzicht auf die Vergung der Thetis“? Belgien will nicht ins Einkreijungsnetz-Pariſer Kritik an Sirangs Moskaureiſe Lord Stanhope ſtürzt über das Anglück Auch andere Poſten des britiſchen Kabinetts ſollen neu beſetzt werden ( unkmeldung der N M.) + London, 9. Junt. Die„Thetis“⸗Kataſtrophe wird, ſo meldet„Daily Herald“, ihren Abſchluß mit dem Rücktritt des Erſten der Admiralität. Lord Stanhope, finden. Sein Ausſcheiden aus der Regierung werde ſo⸗ fort nach dem Abſchluß der Unterſuchung über das Unglück ſtattfinden. Man könne deſſen ſicher ſein, daß mit dem Wechſel auf dem Poſten des Erſten Lords der Admiralität auch andere Wechſel im Kabinett erfolgen würden, denn einflußreiche Kreiſe drängten auf Chamberlain, daß er„jüngere Männer“ auf beſtimmte wichtige Poſten ſetzen ſolle. Möglicherweiſe Verzicht auf die Bergung? EP. London, 8. Junk. Marineminiſter Lord Stanhope gab am Don⸗ nerstag im Oberhaus zu, daß möglicherweiſe auf die Bergung des Unterſeebootes„Thetis“ ver⸗ zichtet werden müßte, wenngleich vorläufia mit einer ſolchen Entſcheidung nicht zu rechnen ſei. Der Miniſter erklärte, die mit der Bergung beauftragte Firma ſetze ihre Arbeiten fort. Ein Abbruch der Ar⸗ beiten werde höchſtens im Falle von Stürmen oder anderen unerwarteten Störungen beſchloſſen werden. Neuer Hebungsverſuch ſchlägt fehl EP. London, 8. Juni. Der ſeit Tagen angekündigte neue Hebungs⸗ verſuch an dem geſunkenen Unterſeeboot„The⸗ tis“ iſt am Donnerstagvormittag fehlgeſchla⸗ gen.“ Eine der am Heck befeſtigten Stahltroſſen hielt die Belaſtung nicht aus und riß.(Siehe auch unter„Querſchnitt durch den Alltag“.) Der! wiſchen⸗ fall wird zurückgeführt auf die ſtarke Strömung, die zur Zeit des Hebungsverſuches herrſchte. Die Ar⸗ beiten werden nicht eher aufgenommen werden, ehe eine ſtärkere Troſſe herbeigeſchafft iſt. Man hofft, am Freitag einen neuen Verſuch machen zu können. Die völlige Bergung der wie man jetzt annehmen muß, noch etwa acht Tage in An⸗ ſpruch nehmen. An zuſtändiger Stelle teilte man am Donnerstag mit, daß die„Thetis“ ſelbſt bei einem reibungsloſen Verlauf der Arbeiten täglich nicht mehr als zwei Meilen in Richtung auf die Küſte ge⸗ ſchafft werden könne. Die nächſtgelegene Küſte iſt 15 Meilen von der Unfallſtelle entfernt, ſo daß die Bergung erſt am Freitag nächſter Woche vollzogen ſein könnte, d. h. genau fünfzehn Tage nach dem Sin⸗ ken des Bootes. William Strang ijt Moskau nicht genehm Die Sowielregierung zeigt ſich dem Dreierpakt nach wie vor abgeneigt EP. Paris, 8. Juni. Die Ankündigung, daß die engliſche Regie⸗ rung Sir William Strang nach Moskau ent⸗ ſenden werde, hat dem„Paris Midi“ zufolge in der ſowjetruſſiſchen Hauptſtadt ziem⸗ liche Enttäuſchung hervorgerufen. Mau habe erwartet, ſo ſchreibt das Blatt weiter, daß Lord Halifax ſich perſönlich nach Moskau begeben werde. Nach Anſicht der zuſtändigen Moskauer Stellen ſei Strang nicht kompetenter als der eng⸗ liſche Botſchafter Sir William Seeds, um die be⸗ ſtehenden und etwa noch neu auftauchenden Schwierigkeiten zu beſeitigen. Es werde daher darauf hingewieſen, daß unter ſolchen Umſtän⸗ den eine Reiſe Molotows oder Potemkins nach London kaum möglich erſcheine. Weiter glaubt der oſteuroväiſche Mitarbeiter des „Paris Midi“ mitteilen zu können, im Schoße der Moskauer Regierung herrſche ein ſtarker Widerſtand gegen den Abſchluß des geplanten Dreierpaktes. Ge⸗ wiſſe Mitarbeiter Stalins, ſo der Vorſitzende der außenpolitiſchen Kommiſſion des Oberſten Rates, Schdanow ſowie der Präſident der Kontrollkom⸗ miſſion Andrejew ſeien Auhänger einer vollſtändigen Neutralität im Falle eines Konfliktes zwiſchen den Achſenmäch⸗ ten und den weſtlichen Demokratien. Sie hätten Stalin gedrängt, die Verhandlungen mit England in die Länge zu ziehen, um dann die Verantwor⸗ tung für den Mißerfolg auf England und Frank⸗ reich abzuſchieben. Weiter hätten ſie Stalin geraten, derartige Bedin⸗ gungen für einen Vertragsabſchluß zu ſtellen, daß ihre Erfüllung unüberbrückbare Schwierigkeiten her⸗ vorrufe. In dieſem Zuſammenhang erwähnt der Berichterſtatter des Pariſer Blattes die Frage der Befeſtigung der Aalands⸗Inſeln und meint, die So⸗ wiets würden dieſe Frage zur entſcheidenden Vorbe⸗ dingung für ihren Beitritt zu einem Dreierpakt machen. „Nur techniſcher Berater“ EP London. 8. Juni. Miniſterialdirektor Strang iſt am Donners⸗ tagnachmittag, auf dem Luftwege von Warſchau kommend in London eingetroffen. Von engliſchen zuſtändigen Stellen wurde feſtgeſtellt, man hoffe, den Miniſterialdirektor noch vor Sonntag nach Moskan entſenden zu können. Auf ſeiner Reiſe nach Moskau wird Strang ebenfalls den Luftweg benutzen. Die gleichen Stellen verſuchen am Don⸗ nerstag, die Bedeutung der Reiſe herabzumindern. Es wurde feſtgeſtellt, Strang werde lediglich ein techniſcher Berater des Botſchafters Sir William Seeds ſein. Seine Entſendung erfolge, weil der engliſche Botſchafter infolge einer Grippe das Bett hüten müſſe. An Stelle des urſprünglichen Planes, den britiſchen Botſchafter zur Berichterſtat⸗ tung nach London zu berufen, habe man beſchloſſen, Strang nach Moskau zu entſenden. Dr. Frick am ungariſchen Ehrenmal Der zu einem mehrtägigen Beſuch in Budapeſt weilende Reichsinnenminiſter Dr. gariſchen Heldenmal einen Kranz nieder. Paris kritiſiert die Entſendung Strangs EP. Paris, 8. Juni. Die Entſendung Strangs nach Moskau wird auch von der Pariſer Linkspreſſe ſcharf kritiſiert. Das linksgerichtete Abendblatt„Le Soir“ greift ernent die engliſche Diplomatie an und ſchreibt, anſcheinend habe Chamberlain nur das eine Ziel, den Abſchluß eines Abkommens mit Moskau hinauszuzögern. Wenn es ſich darum gehandelt haben ſollte, das Mißtrauen Moskaus zu zerſtreuen, dann hätte man nur einen verantwortlichen Miniſter wäh⸗ len dürſen, der nicht nur verhandeln, ſondern gleich das Abkommen abſchließen könnte, d. h. man hätte Lord Halifax und nicht einen Beam⸗ ten wählen müſſen. Auch das dem Quai'Orſay naheſtehende Nach⸗ mittagsblatt„Intranſigeant“ iſt wenig hoffnungs⸗ voll und ſchreibt, daß im günſtigſten Fall die Eini⸗ Anabhängig gegenüber allen Koalitionen! Bolgien will keine Geheimbündniſſe Deutliche dub. Brüſſel, 8. Juni. Niniſterpräſident Pierlot gab am Don⸗ nerstag während der außenpolitiſchen Kammer⸗ ausſprache eine programmatiſche Erklärung über die belgiſche Außenpolitik ab. Er wies einleitend darauf hin, daß es der Haupt⸗ zweck der belgiſchen Außenpolitik ſei, den Krieg von belgiſchem Gebiet fernzuhalten. Belgien ſei entſchloſſen, die Waffen nur gegen einen Angriff zu ergreifen, der unmittelbar die belgiſchen Lebensintereſſen berühren würde. Die einzige Kriegsmöglichkeit für Belgien beſtehe daher in der Verteidigung des eigenen Landes. Belgien ſei entſchloſſen, alle ſeine Grenzen ohne Ausnahme und ohne Einſchränkung ſowohl in Europa als auch in Afrika zu verteidigen. Bel⸗ gien lehne von vornherein den Gedanken ab, im Dienſt einer Politik, die nicht ausſchließlich belgiſch wäre, die Schrecken des Krieges auf belgiſches Ge⸗ biet heraufzubeſchwören. Aus dieſem Grunde wolle es ſich nicht in Bünd⸗ nisverpflichtungen einlaſſen, die die Geſahr mit ſich brächten, daß Belgien in einem Konflikt zu den Waffen greiſen müßte, in dem die belgiſchen Intereſſen nicht auf dem Spiel ſtäuden.„Wir wollen nicht, daß unſere Mitwirkung wegen einer zwiſchen zwei ausländiſchen Staaten au ir⸗ gendeiner Stelle Europas eutſtandenen Streitig⸗ keit in Auſpruch genommen wird die zu recht⸗ lichen Verpflichtungen angerufen wurden, die Erklärungen des belgiſchen Miniſterpräſidenten in der Kammer mit unſerem Friedenswillen in Widerſpruch ſtehen würden.“ Der Miniſterpräſident wies dann auf die Garantie⸗ erklärungen Englands, Deutſchlands und Frank⸗ reichs hin, die ſich auf die Verſicherung der belgiſchen Regierung ſtützten, daß das belgiſche Gebiet nicht als Durchgangsgebiet oder Operationsbaſis für einen Angriff gegen einen anderen Staat henutzt werden dürſe. Belgien habe Vertrauen in dieſe Garantien. Pierlot ſetzte ſich dann mit den Begriffen„Unab⸗ hängigkeit“ und„Neutralität“ auseinander und er⸗ klärte, daß die belgiſche Regierung an dem Wort „Unabhängigkeit“ feſthalten würde, da der Begriff der Neutralität zweideutig ſein könnte. Belgien ſei im Kriegsfall zwiſchen anderen Staaten ohne Verpflichtung, die in den Konflikt einzugreifen oder nicht einzugreifen. Allerdings zwinge die Tat⸗ ſache, daß Belgien von den Erklärungen der Garantiemächte, es ſei von jeder vertraglichen Bei⸗ ſtandsbindung befreit, Kenntnis genommen habe, und daß es ſeinen Unabhängigkeitswillen gegenüber allen Koalitionen lekräftigt habe, die moraliſche Verpflichtung mit ſich, echrlich zu ſein. Das bedeute alſo, daß Belgien in jedem Konflikt, in dem das Leben des Landes, die Reſpektierung ſeines Gebietes und ſeiner Lebensrechte nicht auf dem Spiele ſtünden, eine praktiſche Neutralität (neutralité de fait) beſolgen müſſe. Es bedeute ferner, daß Belgien nicht unter dem Deckmantel einer Ken 5 cine Poli⸗ Frick legte am un⸗ (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) gung mit Moskau kaum vor zehn Tagen zuſtande⸗ kommen könne. Strang werde die gemeinſame fran⸗ zöſiſch⸗engliſche Antwort nach Moskau mitnehmen und in den maßgebenden engliſchen Kreiſen erkläre man dazu, daß dieſe neue Antwort die äußerſte Grenze der engliſchen Konzeſſionen an Moskau dar⸗ ſtellen werde. Vereits die 13. Kompromißſormel Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten — Paris, 9. Juni. In den Einkreiſungsverhandlungen mit Sowjetrußland iſt nun glücklich die 13. Kom⸗ promiß 10 rmel geboren worden. Sie lautet: „Die Unterzeichnermächte des Dreierpaktes ver⸗ pflichten ſich, die Neutralität der baltiſchen Staa⸗ ten zu achten und gegebenenfalls mit der Waſſe in der Hand zu verteidigen.“ Es ſcheint aber, daß dieſe Formel den Sowjetruſſen noch immer nicht genüge. Auch ein Teil der Pari⸗ ſer Einkreiſungspolitiker iſt der gleichen Meinung. So erklärt der bekannte Deutſchenfreſſer de Kerillis in der„Epoque:„Ich halte es für abſurd, daß die Zwergſtaaten einen Pakt gefährden dürfen, von dem die Sicherheit zweier ungeheuerer Reiche abhängen, des engliſchen und des franzöſiſchen. Darüber hin⸗ aus wäreſes der beſte Dienſt, den Sowiet⸗ rußland uns leiſten könnte, wenn es die Vorherrſchaft im baltiſchen Raum an ſich reißen würde.“ Intereſſant iſt feſtzuſtellen, daß von Paris aus eine neue, wenn auch ſehr bekannte Perſönlichkeit für die Miſſion eines Unterhändlers lanziert wird, nämlich der ehemalige Außenminiſter Eden. Gegen die Wahl Edens ſeien aber, ſo meint man in Paris, ſchon zu große Bedenken erhoben worden, denn ein mutmaßlicher ſchneller Erſolg Edens in Moskau würde ihn als baldigen Kandidaten für die Leitung des Foreign Offices oder gar für die Stellung des Premierminiſters lancieren. Auf jeden Fall beginnt man nun auch in Paris die Geduld zu verlieren-angeſichts der langen Dauer der Verhandlungen und der offiziöſe„Petit Pari⸗ ſien“ richtet heute eine deutliche Warnung an Moskau. Wenn die Sowjetruſſen etwa dächten, ſchreibt er, daß ſie die Verhandlungen in die Länge ziehen könnten, weil die Zeit für Sowjetrußland arbeite und weil Sowjetrußland mit einer abwartenden Taktik immer deutlicher der Schiedsrichter über Krieg und Frieden in Europa werden würde, ſo ſei das ein ſchwerer Irrtum. Der Außenmini⸗ ſter Bonnet habe deshalb den ſowjetruſſiſchen Botſchafter Suritz für heute noch einmal zu ſich an den Quai'Orſay gebeten, um ihm ins Ge⸗ wiſſen zu reden. Man müſſe endlich wiſſen, wofür Sowjetrußland ſich entſcheiden wolle, für eine Bündnispolitik oder für ein„neutraliſtiſches Abwarten“, S 2. S Seite/— 256 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Freiiab, 0. Sunt 1060 Hohe für Sperrie, Volimann und Zuchtbojen Das Spanienkreuz in Gold mit Brillanten verliehen dub. Berlin, 8. Juni. Im der Empfangsfeierlichkeiten für die nienfreiwilligen der Legion Condor hatte Gene⸗ alfeldmarſchall Göring die Offiziere der Legion us Haus der Flieger zu einem kameradſchaftlichen Abend eingeladen. Bei dieſer Gelegenheit über⸗ reichte der Generalfeldmarſchall dem früheren Be⸗ ſehlshaber der Legion Condor, General der Flieger BVolkmann, das vom Führer und Oberſten Be⸗ fehlshaber der Wehrmacht geſtiftete Spanien⸗ reuz in Gold mit Brillanten. Der erſte Befehlshaber der Legion, General der Flieger Sperrle, und der letzte Befehlshaber der Legion, Generalmajor Dr. Freiherr von Richt⸗ —.— ſind ebenfals durch Verleihung des Spa⸗ Die große Bedeutung dieſer hohen Auszeichnung ird dadurch gekennzeichnet, daß ſie im ganzen nur mal verliehen worden iſt. Zum verständigen und genugvollen Rauchen führt: 4 AriKAn 5 e Stabschef auf Beſichtigungsreiſe elg in Memel, Danzig, Graz und Klagenfurt 2 dnb. Berlin, 8. Juni. Im Rahmen ſeiner Beſichtigungsreiſen, die der tabschef der S A, Viktor Lutze, in dieſen ochen durchführt, er, wie die NSc meldet, vom 9. bis 13. Juni die SA⸗Gruppe Oſtland und S1* 85 Verlauf ſeiner Reiſe ung von 5000 erel SA⸗ Männern vor. Am nächſten Tage wohnt der Stabschef den Gruppen⸗ tkämpfen der SA⸗Gruppe Oſtland in Danzig⸗ angfuhr bei. tabschef an den SA⸗Gruppenwettkämpfen der SͤA⸗ Hruppe Südmark teilnehmen und die Siegerehrung rnehmen. Am Sonntag findet ein großer Appell Graz ſtatt. Nach dem Vorbeimarſch wird er dann Klagenfurt zu dem Führerkorps der SA⸗Gruppe dmark eben. Der lettiſche Außenminiſters Munters Pefachte terium Campe in Begleitung von Legationsrat N vom Protokoll des Auswärtigen Amtes und Kleiſt von der Dienſtſtelle Ribbentrop die Führerſchule der Nationalpolitiſchen Erziehungs⸗ anſtalten in Potsdam. Der japaniſche Kaiſer verlieh Admiral Förſter, Präſidenten der Deutſch⸗Japaniſchen Geſellſchaft, roßkreuz des Ordens vom Heiligen Schatz für eine Bemühungen zur Förderung der Freundſchaft iſchen beiden Ländern. Großadmiral Dr. h. c. Raeder traf zur Teilnahme der Jahrestagung des deutſchen Auslandsinſtituts uttgart ein. m Rahmen des Gautages der Weſtmark legte sminiſter Ruſt den Grundſtein zur Trierer ſchule für Lehrerbildung. Den feſtlichen Rahmen ildete ein Aufmarſch der Formationen auf dem ubangelände. Eine Gruppe von 30 Hitler⸗Jugend⸗Standort⸗ n aus dem Reiche unter Leitung des Stabs⸗ ers Hartmann Lauterbacher beſuchte auf einer alienreiſe, die ſie durch die bedeutendſten idte des Landes führen wird, Mailand. r ſchweizeriſche Ständerat genehmigte die be⸗ vom Nationalrat gutgeheißene Vorlage über weiteren Ausbau der Landesverteidigung, wo⸗ wie bereits gemeldet, ein von 190 Mill. nten angefordert wird. Im Anſchluß daran wird der mit den Abteilungsleiter im lettiſchen Außenmini⸗ Eine bedenkliche polniſche Invaſion: Merkwürdige ollbeamte Polen ſchickt 31 neue Jollbeamte nach Danzig Was treiben dieſe ⸗Inſpektoren“ anb. Danzig, 8. Juni. Nachdem von Danziger Seite ſchon ſeit längerer Zeit nachdrücklich betont worden iſt, daß die Zahl der polniſchen Zollbeamten, die auf dem Ge⸗ biet des Freiſtaates Danzig herumlaufen, in gar keinem Verhältnis zu ihren Aufgaben ſtehen, wurden jetzt als„Antwort“ auf den polniſchen Mord von Kalthof ſogar noch weitere 31 Polen herübergeſchickt. Immer zwingender erhebt ſich nunmehr die Frage, was dieſe Vielzahl von Be⸗ amten, die bekanntlich dem Kriegsminiſterium unter⸗ ſtehen, auf Danziger Boden treiben. Als intereſſant erſcheint hier die Tatſache, daß Polen an ſeinen eigenen Grenzen nur etwa den zehnten Teil der Zollinſpektoren beſchäftigt, den es cuf Danziger Boden an der deutſchen Grenze unterhält. Daß die Aufgaben dieſer Leute auf ganz ande⸗ rem Gebiet liegen müſſen als auf dem der Zoll⸗ abſertigung, erhellt auch erneut wieder ein Fall, von dem die Danziger Zeitungen berichten. Die beiden polniſchen Zollinſpektoren Kalinowfki und Joſtowſki waren, wie die Zeitungen von zu⸗ ſtändiger Seite erfahren, in Zivilkleidern zur Nik⸗ kelswalder Weichſelfähre an der Straße nach Oſt⸗ preußen gefahren. Hier konnte beobachtet werden, wie ſie eine augenſcheinlich ſehr genaue Unter⸗ ſuchung des modernen Mechanismus der Anlage⸗Schwebebrücke der neuen Dampf⸗ fähre vornahmen, und ſich anſchließend in einiger Entfernung eifrig Notizen und Aufzeichnungen mach⸗ ten. Die Zeitungen ſtellen in ſchärfſter Form feſt, daß dieſe und ähnliche Fälle in Danzig geradezu unerträglich geworden ſind und dringend der Ab⸗ hilfe bedürfen. Wegen Berbreilung von Defaitismus verurteilt dnb. Warſchau, 8. Juni. In Polen macht ſich als Folge der nachhal⸗ tigen Auswirkungen der künſtlich erzeugten Kriegspſychoſe auf das Wirtſchaktsleben eine immer ſtärkere Niedergeſchlagenheit and Unzufrie⸗ denheit über die Verhältniſſe breit. wiſſen ſich nicht anders zu helfen, als gegen dieſe Entwicklung auf dem Gerichtswege vorzugehen. So wurde einer Meldung des„Expreß Poranny“ zu⸗ folge von dem Gneſener Bezirksgericht ein Pole wegen„Verbreitung von Defaitismus“ zu einem Jahr Gefängnis und 1000 Zloty Geldſtrafe verurteilt. Das Regierungsblatt„Expreß Poranuy“ verſucht in einem Leitartikel die polniſche Bepölkerung zu⸗ beruhigen und ermahnt ſie, nicht durch ner⸗ Die Behörden vöſes Verhalten das normale prioate, ſoziale und Staatsleben zu beeinträchtigen. Ein ruchloſes polniſches Verbrechen! Bombenanſchlag auf das deutſche Jugendheim dnb. Thorn, 8. Juni. In der Nacht zum 2. Juni wurde, wie erſt jetzt be⸗ kannt wird, um 3412 Uhr ein Bombenanſchlag auf das Jugendheim in Zinsdorf ausge⸗ führt. Bei der ſehr ſtarken Detonation wurden zwei Fenſterſcheiben und eine im Erdgeſchoß befindliche Scheibe durch den Luftdruck zertrümmert. Weiterer Schaden iſt glücklicherweiſe nicht entſtanden. Die Bombe hatte eine 7,5⸗Zentimeter-Granathülſe mit Verſchluß und wurde durch eine Zündſchnur zur Ex⸗ ploſion gebracht. Sie iſt in das ausgemauerte Keller⸗ fenſterloch an der Südſeite nach der Kirche zu gelegt worden. Die Entfernung der Exploſionsſtelle von der Altarſeite der Kirche beträgt etwa zehn Meter. Vernünftige Stimme aus ASA Amerika hat keine Luſt, wegen Danzig in den Krieg zu ziehen Guntmeldung der NM.) + Neuyork, 9. Juni. Der bekannte Publiziſt Jay Franklin Carter ſchreibt in einem Auſſatz anläßlich des Königs⸗ beſuches, daß dieſem keine internationale Bedeutung beigemeſſen werden dürfe. Der Beſuch ſci nur als Symbol der anglo⸗amerikaniſchen Freundſchaft zu⸗ werten. In dem Aufſatz, der durch zahlreiche Zeitungen weite Verbreitung fand, heißt es weiter, daß Amerika keine Luſt habe, ſein wirtſchaft⸗ liches Schickſal wegen der europäiſchen Politit aufs Spiel zu ſetzen. Es habe auch keine Luſt, zu verhindern, daß z. B. Danzig an Deutſchland zurückgegeben werde. Danzig gehöre geographiſch und auf Grund des Selbſtbeſtimungsrechtes der Völker zum Reich, auch wenn eine geriebene franzöſiſche Agitation jetzt er⸗ klärt, daß die Rückkehr Danzigs zum Vaterlande eine Weltkriſe entfeſſeln würde. Amerika habe nicht die Abſicht. an einem derartigen Erdroſſelungsyregramm teilzunehmen, denn man müſſe ſich darüber im klaren ſein, daß die Einkreiſung nicht— wie aus durchſichtigen Gründen manchmal behauptet werde— gegen den Nationalſozialismus gerichtet ſei, ſondern die Aufgabe habe, das geſante deutſche Volk als ſolches zu erſticken. 6 Niemand will die duden haben uSA- Fuden ſchieben Emigranten nach Kuba ab Sübafrika und ulnalten gegen weitere Einwanderun dnb. Neuyork, 9. Juni. Die 907 Inden, die noch immer im karibiſchen Meer kreuzen und die ſchon einmal von Kuba obgewieſen wurden, ſind erneut auf der Fahrt nach Havanna. Die USel⸗Inden haben ein ſo mörderiſches Geſchrei erhoben, daß ſie hofſen, diesmal Landeerlaubnis zu erhalten. Eine der größten Neuyorker Judenvereinigungen kabelte erneut dieſes Verlangen an den Präſidenten von Kuba. Ja, in der Sorge, dieſe Konkurrenz ihrer Raſſegenoſſen ſich vom Leibe zu halten, haben ſie eine halbe Million Dollar geſammelt und bei einer Neuyorker Bank hinterlegt. Dieſe Summe ſoll als Bürgſchaft dafür dienen, daß die 907 Juden nicht der öffentlichen Wohlfahrt Kubas zur Laſt fallen. Die Neuyorker Juden ſind ſich wohl im klaren darüber, daß ſie mit dieſer Bürgſchaft kein großes Riſiko eingehen. Sie wiſſen nur zu gut, daß Juden ſich eine andere und weſentlich ergiebigere Art der Ausplünderung der Staatskaſſen ihrer Gaſtländer viel lieber angelegen ſein laſſen. dub Berlin. 8. Juni. Außer den beiden alt⸗ ſerbiſchen Geſchützen aus Wiener Heeresmuſeum, die der Führer anläß⸗ des Beſuches des jugoflawiſchen Prinzregenten Königreich Jugoſlawien und ſeiner Wehrmacht ckgegeben hat, hat der Führer dem Prinzregen⸗ aul als perſönliches Geſchenk die ſo⸗ unte„Kanone von Dübrovnik(Raguſa)“ erreichen und auf der Gartenterraſſe des Schloſſes llevue aufſtellen laſſen. Das- als Kunſt mittel⸗ erlicher Geſchützgießerei geltende reliefgezierte hützrohr wurde in der Zeit türkiſcher Angrifſe e damals venezianiſche Feſtung im Jahre 1524 Meiſter Battiſta'Arbe gegoſſen und trägt das ppen von Raguſa; es iſt ſeinerzeit aus ivaten Waſſenſammlung in den Beſitz des maniſchen Muſeums in Nürnberg gelangt, von hem der Führer es vor einiger Zeit erwarb⸗ Prinzregent hat die Kanone mit dem Aus⸗ einer Freude und ſeines Dankes entgegenge⸗ men und dem Führer als Gegengabe ein s Gemälde des deutſchen Meiſters Konrad reuzuach aus Frankfurt/Main überreicht, emalt worden iſt und ein Braſtbild ——— Die Kanone von Dubrovnik“ werſsultes Geſchenk des Führers an Peinzregent Paul— Altes Gemalde als Gegengabe Der Jührer auf dem Kyſſhäuſer dub. Stolberg, 8. Juni. Der Führer beſichtigte am Donnerstag den Kyffhäuſer und legte an dem neu errichteten Hindenburg⸗Ehrenmal einen Krauz nieder. Anſchließend beſichtigte der Führer die Burg Kyffhauſen, wobei(⸗Gruppenführer Generalmajor a. D Reinhard die Ausgrabungsarbeiten erlänterte. Dr. Frick ſtiſtet der Aniverſitzät Debreten eine Bücherſammlung dnb. Budapeſt, 8. Juni. Reichsminiſter Dr. Frick ſtattete während ſeines Ungarn⸗Beſuches am Donnerstag der Univer⸗ ſität Debrecen einen Beſuch ab, wo er von Perſönlichkeiten deb Stadt begrüßt wurde. Dem Rektor der Univerſität gab der Miniſter bekannt, daß er am Tage zuvor dem königlich⸗ungariſchen Kultus⸗ miniſter Dr. Homen die Mitteilung von einer Bücherſpende gemacht habe, die für die Univer⸗ ſität Debrecen beſtimmt ſei. Er freue ſich, daß er während ſeines Beſuches in dem befreundeten Un⸗ garn namens des Reiches die Bibliothek, die 1800 Doeterdiſlergauhonen ſewie eine Auswahl des Schrif feſtgeſtellt werden, Südaſtika gegen den qudenzuſtrom dinb Kapſtadt, 9. Juni. Zwiſchen der Regierungspartei und der natio⸗ nalen Oppoſition entſpannen ſich im Parlament erneut Auseinanderſetzungen über die jüdiſche Einwanderung nach Südafrika. Der nationale Abgeordnete Erie Louw, der früher ſüdafrikaniſcher Geſandter in Paris war, wies nach, wie ſtark die jüdiſche Einwanderung in den letzten Jahren geſtiegen iſt. 1933 ſeien 839 Juden ins Land gekommen, 1936 ſchon 1624(). Abgeordneter Dr. von Nierop machte auf die ſtetig wachſende Volksſtimmung gegen die jüdiſche Einwanderung aufmerkſam. Wenn ein weiterer Zuſtrom von Juden nicht ver⸗ hindert werden könne, werde es im Volke Schwie⸗ rigkeiten geben. Im weiteren Verlauf ſeiner Rede proteſtierte von Nierop gegen die in Südafrika betriebene antideutſche Filmagitation. Die Kinos ſeien meiſt in den Händen von Auslän⸗ dern, die zwiſchen Südafrika und Deutſchland Feind⸗ ſchaft ſtiften wollen. Auch Auſtralien wehrt ſich EP. London, 8. Juni. Die auſtraliſche Bundesregierung hat ſich entſchloſſen, bei der Einwanderung nichtbritiſcher Staatsangehöriger Angaben über die Raſſe⸗ Zugehörigkeit zu verlangen. Jeder Einwan⸗ derer muß aus dieſem Grund in Zukunft erklären, ob er Jude iſt oder nicht. Es wird zwar be⸗ hauptet, dieſe Neuregelung habe weder vom raſ⸗ ſiſchen noch vom religiöſen Geſichtspunkt aus eine beſondere Bedeutung. Es iſt jedoch ein offenes Ge⸗ heimnis, daß die ſtarke Zuwanderung aus⸗ ländiſcher Juden nach Auſtralien bei der einheimiſchen Bevölkerung ſchon ſeit längerer Zeit Mißbehagen ausgelöſt hat. Schon als ſich die Bundesregierung entſchloſſen hatte, in den nächſten drei Jahren 15000 Juden auſzunehmen, machte ſich eine Ablehnung bemerkbar, die in den letzten Monaten noch zugenommen hat. U. a. konnte daß die eingewanderten Juden die Löhne drücken. eicbernbeſabe im Nordatlantik anb. Boſton, 9. Juni. Die amerikaniſche Küſtenwache empfahl am Don⸗ nerstag der nordatlantiſchen Schiffahrt wegen Eisberggefahr 150 Meilen ſüdlich der normalen Route zu fahren. Eine von Grand Banks zurückgekehrte Eispatronille berichtet, daß von März bis Juni 590 Eisberge ge⸗ ſichtet wurden, und daß ſchätzungsweiſe 200 wei⸗ tere noch in dieſer Saiſon in die Nähe der normalen 5 würden.— 3 8 um ler gegründet. Das britiſche Herrſcherpaar in Waſhington Fran Rooſevelt ſerviert eine Negerſängerin zum Tee anb Waſhington, 8. Juni. Bei ſengender Tropenhitze erfolgte heute der Einzug des britiſchen Königspaares in Waſhington. Anſtatt der von der Waſcing⸗ toner Preſſe vorausgeſagten Beteiligung von 600 000 Waſhingtonern ſäumten nur etwa 100 000 als Zu⸗ ſchauer die Straßen, durch die das Königspaar fuhr. Präſident Rooſevelt, Frau Rooſevelt und das Kabinett begrüßten die britiſchen königlichen Gäſte in der Empfangshalle des Bahnhofes, der mit britiſchen und amerikaniſchen Flaggen reich ge⸗ ſchmückt war. Sie geleiteten dann das Königspaar unter großer militäriſcher Eskorte, genau ſo wie kürzlich den Präſidenten von Nicaragua, durch Wa⸗ ſhingtons Paradeſtraße zum Weißen Haus. Hier hatte ſich das diplomatiſche Korps, darunter auch der albaniſche und tſchechiſche„Geſandte“, zur Begrüßung aufgeſtellt. Anſchließend gaben Präſident und Frau Rooſeven ein Frühſtück für das Königspaar, worauf eine Stadtrundfahrt gemacht und dabei die Denk⸗ mäler Waſhingtons und die anglikaniſche Hathedrale beſichtigt wurden. Zurückgekehrt ins Weiße Haus, erfolgte nach kurzer Zeit eine neue Ausfahrt, die in langſamer Paradeformation zur britiſchen Botſchaft führte, wo der Botſchafter ein Garten⸗ feſt gab. Dem Königspaar wurden einige bevor⸗ zugte Gäſte vorgeſtellt. 5 Der erſte Tag des Beſuches endete mit einem Staatsbankett, dem ſich ein Konzert im Wei⸗ ßen Haus anſchloß. Frau Rooſevelt, die ſich auf den Beſuch des engliſchen Monarchen„würdig“ vorbereitet hatte, indem ſie erſt am Mittwoch noch in Waſhington in einer kommuniſtiſchen Verſammlung ſprach, blieb ihrer Einſtellung treu, indem ſie bei dem Konzert im Weißen Haus zu Ehren des Königs⸗ u. a. auch eine Negerſängerin auftre⸗ ten ließ. Für Freitagnachmittag hat Frau Rooſe⸗ velt einen Tee⸗ Empfang im Weißen Haus arrangiert, bei dem ſie alle linksradikalen Mit⸗ gliederder Bundesregierung mit dem Königspaar in Unterhaltung zu bringen hofft. Was die Preſſe ſagt dnb Neuyork, 8. Juni Der Beſuch des britiſchen Königspaares in Waſhington, der Hauptſtadt der ehemaligen britiſchen Kolonie Nordamerika, findet heute in der geſamten Preſſe der Vereinigten Staaten den ſtärkſten Widerhall. Der Ton der Kommentare ſchwankt z wiſchen heller Begeiſterung und freundlicher Reſerve, obwohl es angeſichts der unbezahlten Kriegsſchulden und neuem Paläſtina⸗ 8 auch an vereinzelten Mißklängen nicht e „Journal American“ ſchreibt, Imperium bemühe ſich heute Augenblick ſeiner nachdrücklich um die engere Freundſchaft und Zuſammenarbeit mit der größten und reichſten Republik der Welt. Das Blatt behauptet dann, daß hinter dem Glanz der Be⸗ grüßungszeremonie eine Note von größter welt⸗ Bedeutung liege. Ruſſell freigelaſſen Rooſevelt mußte nachgeben dnb. Waſhington, 8. Juni. Das Arbeitsminiſterium hat die Freila ſſung des vor einigen Tagen in Detroit unmittelbar vor der Ankunft des britiſchen Königspaares verhafte⸗ ten angeblichen Führers der Jriſchen Republikani⸗ ſchen Armee Ruſſell, gegen Kautionshinterlaſ⸗ ſung angeordnet. Am Samstag wird das Auswei⸗ ſungsverfahren eingeleitet. Die Freilaſſung Ruſſells erſolgte, nachdem meh⸗ rere Kongreßmitglieder den Boykott des offiziellen Empfanges des Bundeskongreſſes für das Königs⸗ paar angedroht hatten, als Rooſevelt ihren Frei⸗ laſſungsappell abſchlägig beſchied. — der Welt größtes in einem kritiſchen Auläßlich der Münchener Tagung der Wiſſen⸗ ſchaftlichen Akademie des DNꝰD⸗Dozentenbundes wurde auf Anregung und mit Unterſtützung des Reichsdozentenführer⸗ Prof. Dr. Schultze der Ver⸗ ein deutſcher Wirtſchafts⸗Wiſſenſchaft⸗ Der Verein, die organiſatoriſche Form für den umfaſſenden Zuſammenſchluß der deutſchen Wirtſchaftswiſſenſchaftler unter eigener Verwaltung hat ſeinen Sitz in München. Die American Export Airlines, eine Tochter⸗ geſellſchaft der American Export Dampferlinie, gab bekannt, daß der erſte Transatlantik⸗BVer⸗ ſuchs lug in Verbindung mit der geplanten Ein⸗ richtung eines Flugdienſtes zwiſchen den Vereinigten Staaten und den Mittelmeerhäfen am 20. Juni ſtattfinden werde. Der regelmäßige Luft⸗ poſtdienſt ſoll im Herbſt und der Fahrgaſtverkehr in etwa zwei Jahren beginnen. Die große Hitze, die ſeit einigen Tagen auch in England herrſcht, hat am Mittwoch eine Störung des Eiſenbahnverkehrs zur Folge gehabt. In Süd⸗ weſtengland war die Hitze ſo ſtark, oͤaß ſich die Eiſen⸗ bahnſchien verzogen haben. Der Verkehr mußte ſür mehrere Stunden ſtillgelegt werden. Haupeſcheiteleiter und berantwortlich für Dolitik: Or. (in Urlaub) Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theoter, Alois Win bauer. und Cari Onno— Han⸗ delsteil: Fritz Bo de.— Lokaler Tell u. 1. Gericht: Dr. 50 697•2— Sport: Willyv Mülter.— Umſchau: 1. V. Richard Schönfelder.— Bilderdienſt: 1. V. C. B. Eiſenbart, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: De. E. F. Schaffer, Berlin, Südweſikorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewäbr.— Rückſendung m 9 Rückporto. 918 erausgeber, rucker und erlege Neue annheimer Beiteng De Feitz Bode& Co.,—— R 1.„—6. Berantwortlich für Anzeigen und—— Mictellungen Jakob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 güitig. Hie Meie der Ausgabe A Abend und à Mickag erſcheinen gleich⸗ ieitig in der Ausgabe B Ausgabe à Mittag über 10 900 Ausgobe A Abend äber 9 500 Ausgabe B über 11 000 Wee Monat Mai aber 2t0b0 — BVrrirug, 2. Farben hellblau und roſa geſtellt, ———————————————.—————————— ⏑————————— Buni 19˙9 —————— Mannheim, 9. Juni. Herzlich willkommen! Der Kreisleiter an die Gäſte aus Rumänien Den Volksdeutſchen aus Rumänien, die in unſerer Stadt gaſtieren, herzlichen Willkommensgruß! Die enge Verbin⸗ dung deutſchen Volkstums im Ausland, welches die Brücke zu den befreundeten Nationen ſchlägt, mit der Theaterſtadt Mannheim läßt uns dieſes Gaſtſpiel zu einem beſonderen Er⸗ eignis werden. Ich wünſche den Gäſten, daß ſie ſich bei uns wohlfühlen und beſte Erinne⸗ rungen mit nach Hauſe nehmen. Heil Hitler! gez. Schneider, Kreisleiter. Vorbereitungen zum Sommerfeſt Im Roſengarten wird jetzt fleißig an der Ausſchmückung und Her⸗ richtung aller Räume für das große Sommer⸗ feſt der NS⸗Frauenſchaft geſchafft. Es iſt ſchön kühl und gemütlich in den halbdunklen Räumen, ſo ſchnell ſchlägt die Hitze nicht durch bei ſo einem ſoliden Bau alten Schlages. Und ſo iſt alſo Alfred Del⸗ ling mit zehn fleißigen Fachdekorateuren Tag und Nacht an der Arbeit; denn die Ausmaße des Nibe⸗ lungenſaales ſind rieſenhaft, und mancher Geviert⸗ meter Papier muß heran, bis der neue Raum ſom⸗ merlicher Tanz⸗ und Tombolafreude entſteht. Es iſt alles auf die ſommerlich⸗lichten die nun in langen Bändern von Kronen, Decken, Pſeilern her⸗ nieder wallen, ſich auch zu ſchmäleren Dekorations⸗ gebilden unter der niedrigen Decke des Umgangs ver⸗ einen, auch die kleineren Beleuchtungskörper, die Buden einrahmen... Und ſo geht es immer weiter, durch die Wandelhalle ſowohl wie hinauf zum Ver⸗ ſammlungsſaal, der diesmal wieder wie ſonſt den Anhängern des Sektes in Barform, von lächelnden, ſchönen Frauen ſerviert, vorbehalten ſein ſoll, wobei auch die Kabarettkunſt und die Tanzkunſt nicht zu kurz kommen werden. Daß in der Wandelhalle alles wieder auf Kaffee und Kuchen eingeſtellt iſt, verſteht ſich, und im Nibe⸗ lungenſaal künden in goldenen Lettern die Worte Tombola, was hier der Hauptzweck des ſommer⸗ ſeſtlichen Tuns iſt. Hell werden auch wieder die Lichterketten leuchten, und die Fertigkeiten der Män⸗ ner anſtrahlen, die ſich bei fortgeſchrittenem Alter und reicher Erfahrung weniger auf ihr Glück als auf ſicheres Auge und ruhigen Arm an Schieß⸗ und Wurf⸗ buden verlaſſen. Troſt für alles, Mangel an Glück, Schieß⸗ oder Tanzkunſt aber bietet der Bierkeller, wo wir alle landen werden, die wiſſen, daß Wachstum ſommer⸗ licher Feſtfreude nur durch kühle, dauerhafte, malz⸗ haltige Anſeuchtung garantiert werden kann. Und zur konſervierten Kühle des Roſengartens ſpendet j⸗ jetzt das gewitternde Wetter auch äußerliche; und ſo mag der Strom aus allen Ortsgruppen des Innen⸗ und Außenbezirks kommen. Es iſt füralles ge⸗ ſorgt!—er. a Das große Sommerſeſt der NS DAP wird in dieſem Jahre in erweitertem Rahmen vom 15. bis 23. Juli abgehalten werden. Das Volksfeſt wird auf dem Gelände am Adolf⸗Hitler⸗Ufer hinter der Hauptfeuerwache ſtattfinden. mene Mannheimer Jeirung) Mrmag—ura Der Schnitt am Meßplatz Die erſten Vorarbeiten für das rechtsſeitige Verkehrsrondell Während ſich bisher das beſondere Intereſſe auf das Werden des ſtadtſeitigen Verkehrsrondells(man nennt es neuerdings Verkehrsinſel) konzentrierte, regen ſich nun auch auf dem nördlichen Brückenkopf unſerer Friedrichsbrücke fleißige Hände. Das ſtädtiſche Tiefbauamt legt augenſcheinlich Wert darauf, die Umgeſtaltung der Brückenköpfe ſo zu för⸗ dern, daß dieſe bereits ſtehen, noch ehe der Brücken⸗ umbau beendet iſt. Solches Beginnen iſt natürlich ſehr zu begrüßen. Was links geſchieht, darf als bekannt vorausgeſetzt werden und es iſt gegenwärtig ja auch an Ort und Stelle ſchon teilweiſe zu erkennen. Die Umgeſtal⸗ tung des rechtsſeitigen Brückeakopfes haben wir unlängſt auch ſchon in großen Zügen umriſſen. Wir haben damals u. a. erwähnt, daß in der Nähe des„Weinheimer Bahnhofs“ der OẽEG ein weiteres Verkehrsrondell entſtehen wird, und dabei auch aus⸗ geführt, daß im Zuge dieſer Maßnahme vom Meß⸗ platz ein Stück abgeſchnitten werden muß. Wie dieſer Schnitt verlaufen wird, iſt nunmehr ungefähr zu erkennen, nachdem die Stadtwerke mit der Verlegung von Verſorgungsleitungen begonnen haben. Die Erdausſchachtungen, die ſich ietzt graben⸗ artig über den Meßplatz hinziehen, geben einen an⸗ nähernden Begriff davon, wie künftig der Randſtein an der Schnittſeite verlaufen wird. Man kann daran mit einiger Anſchaulichkeit erkennen, daß der Meß⸗ platz künftig um ein recht erhebliches Stück Raum kleiner ſein wird als bisher. Auch bei der Haupt⸗ feuerwache— aſſo in der Brückenſtraße ſelber— wird ſchon eifrig geſchafft. Die räumlichen und verkehrstechniſchen Verhält⸗ niſſe beim rechtsſeitigen Verkehrsrondell ſind von ienen bei der ſtadtſeitigen Verkehrsinſel weſentlich nerſchieden. Auf dem linken Brückenkonn kommt es darauf an, zwei rechtswinklig ſich kreuzende Straßen⸗ züge an ihrer Schnittſtelle ſo zu oroͤnen, daß für alle Kraftfahrzeuge und Radfahrer ein Richtungsverkehr gegeben iſt, während der Kern des Syſtems— die Schauer überm Stranobad Vom Strandbad iſt zu melden, daß man's ſich geſtern nicht veroͤrießen ließ, mit guter Hoffnung die verſchiedenen Gewitter durchzuſtehen, und elliche kamen auch immer noch nach, trotz ͤräuender Wol⸗ ken an allen Horizonten. Nur langſam und in hin⸗ haltendem Widerſtand gaben wir überhaupt die an⸗ geſtammten Plätze preis. Man machte Kleiderhau⸗ fen, verſteckte ſie unter Bänken oder Nachbars Zelt⸗ plane, man hielt lächelnd⸗ſportlich unter Bäumen aus und ſchlang die Decke gemeinſam um die Schultern. Man rollte ſich unter die Boote, und ſogar im Waſſer wurde Schutz geſucht, aber ſo lange iſt des Bleibens dort bei 17 Grad nun doch nicht. Und ſo landeten wir denn langſam bei den Maſ⸗ ſen an und in den Reſtaurants, wobei es ſehr luſtig zu ſehen war, wie ſie in Süd noch kräftige Schauer vom abziehenden Gewitter erhielten, während ſie in 8 Nord ſchon wieder unter Dampf und trockener Sonne ſtanden. Wer aber, wie wir, dieſem holden Bilde folgend, von naſſen Ringtennisplätzen her noroͤ⸗ wärts verſtoßen wurden, der wurde immer wieder von neuen Randſchauern zurückgeſcheucht,— es war ſehr ſpannend. Bei alledem war es natürlich nicht zu verhindern, daß die Beſatzung aller Plätze zuſehendͤs männlicher wurde; denn die Mädels, mit viel drum und dran der Hühnerkopf⸗Locken und der Bluſen, der Strand⸗ anzüge und nachgezogenen Augenbrauen, womöglich mit Kavalier zum Gramo-⸗Schleppen, ſind alleweil die empfindlicheren, die mit viel Gekriſch auf hohen Abſätzen wieder entweichen,— und ſo ward es erſt eigentliche Verkehrsinſel— ausſchließlich für den Umſteigeverkehr der Straßenbahn freihehalten wird. Beim rechtsſeitigen Rondell hat man es nicht mit einer rechtswinkligen Kreuzung zu tun, ſondern mit mehreren ſtrahlenförmig zuſam⸗ menſtoßenden Straßen: mit Brückenſtraße, Käfertaler Straße, Langerötterſtraße, Max⸗Joſeph⸗ Straße, Schimperſtraße und Mittelſtraße, zu denen als ſiebente die erſt noch zu bauende Verbindungs— ſtraße, die zwiſchen OEch⸗Bahnhaof und Hauytzener— wache rechtswinklig auf die Brückenſtraße münden wird, kommt. Die Löſung muß alſo anders ſein als links des Neckars zumal der Rondellkern nicht mii Umſteigeverkehr beoͤacht werden ſoll; das Rondell wird deshalb nicht mit Platten belegt, ſondern von einer kreisrunden Grünfläche dargeſtellt werden. Den beſonderen Verhältniſſen muß im übrigen durch drei dem Rondellkern vorgelagerte Wegzungen Rechnung getragen werden. Das„Neckarſtadt⸗Ron⸗ dell“ wird ſo die Form eines dreizackigen Sterns haben. In dieſem Zuſammenhang ſei kurz auch notiert, daß der Neubau„Weinheimer OEG⸗ Bahnhof“ gute Fortſchritte macht. Die Funda⸗ mente ſind fertig und tragen teilweiſe ſchon Mauer⸗ werk von etwa einem Stockwerk Höhe. Es handelt ſich dabei um einen parallel zur Käfertaler Straße ziehenden Flügelbau aus roten Klinkern, dem der Hauptbau erſt noch vorgelagert wird. Dieſer Haupt⸗ bau wird mit ſeiner Hauptfront parallel zur Brücken⸗ ſtraße zu ſtehen kommen. Die Faſſade wird aus gelbem Sandſtein gearbeitet. Hingewieſen ſei ſchließlich noch darauf, daß im Zuge der künftigen Gleisführung der Straßenbahn die Gleiſe am Adolf⸗Hitler⸗Damm nicht verſchwin⸗ den. an denkt, ſie nur noch bei beſonders großen Veran⸗ ſtaltungen auf dem künftigen Meßplatz hinter der Feuerwache in Anſpruch zu nehmen.—m. recht gemütlich, und Männer, die ſonſt nicht von der Stelle zu bewegen waren, wachten wieder zu ſport⸗ lichen Großtaten auf. So war alſo der Strandbadtag, der in früheren Jahren immer die höchſten Beſuchsziffern brachte, auch geſtern nicht ſchlecht beſetzt, auf dem vollbeſetz⸗ ten Autoparkplatz ſtanden die ulkigſten Ausflugs⸗ wagen: Lieferwagen, Geſchäftstransporter, Güter⸗ ferner, auch am Fahrradabſtellplatz erreichten ſie die übliche Alltagsziffer heißer Tage von 1500, aber an die Maſſen vom Mittwoch, 6500, reichte man natür⸗ lich nicht ganz heran. Als Neuerung vom Parkplatz kann übrigens mit⸗ geteilt werden, daß man jetzt auch für Motor⸗ räder Zwölferkarten zu ermäßigtem Preiſe löſen kann. Hr. 9 8 Verdiente Strafe Vor dem Schöffengericht Mannheim hotte ſich der 48jährige in Mannheim wohnhaſte Rechnungs⸗In⸗ ſpektor Leopold Beck zu verantworten. Infolge großer Ueberſchuldung hatte der Angeklagte Betrü⸗ gereien und Wechſelfälſchungen ſich zuſchulden kom⸗ men laſſen. Bei den Wechſelfälſchungen beläuft ſich der Betrag auf 1150 Mk. Außerdem belannte er auch noch Zechbetrüge und Darlehensſchwindeleien. Das Schöffengericht verurteilte Beck wegen Untrene, Betrugs und Urkundenfälſchung, begangen in fort⸗ geſetzter Handlung zu einem Jahr, zwei Monaten Gefängnis und zu 50 Mk. Geld⸗ ſtrafe oder weiteren zehn Tagen Gefängnis unter Anrechnung der Unterſuchungshaft mit fünf Monaten. ſozialiſtiſche Neuerdings hat man ſich vielmehr entſchloſſen, dieſe Gleiſe liegen zu laſſen, wobei man jedoch dar⸗ ger bis zur Vollendung des 68. Lebensjahres weiter⸗ beſchäftigt werden, ſofern ein dienſtliches Bedürfnis gungen müſſen ſo ſein! Der Reichsjugendführer Baldur v. Schſirach befaßt ſich in der„Jungen Welt“ mit Briefen, in denen ſich gelegentlich Eltern über irgendeinen Un⸗ ſinn beklagen, den eine kleine Einheit der Hitler⸗ Jugend begangen hat. Grundſätzlich erklärt dazu der Reichsjugendführer, er müſſe wohl als verant⸗ wortlicher Erzieher der Jugend darauf achten, daß das Geſetz der Oroͤnung und Diſziplin, das es früher nicht gab, von der heranwachſenden Gene⸗ ration eingehalten werde, aber mit derſelben Ver⸗ antwortlichkeit müſſe er auch dafür ſorgen, daß 3 u- mor und auch manche Streiche erhalten blieben und nicht etwa durch Ordnungsübungen gewaltſam er⸗ Da er oft mit Eltern ſpreche, wiſſe er, wie dankbar ſie ſind, daß die nationolſozialiſtiſche Jugenderziehung das eine und das andere mitein⸗ echte Jungenhaftigkeit, Fröhlichkeit, drückt würden. ander vereinbart. daß weder ein ſturer Drill den Jungen und Mäochen auferlegt, noch Zügelloſigkeit Der vorſichtigere Fahrer iſt immer der ſchnellere, denn er ſpart den Umweg über Gericht und Krankenhans. und Verwahrloſung geduldet werden. In eigener Verantwortung biſde die Jugend heute durch ihre Erziehung beim Sport und im Heimabend Charak⸗ terfeſtigkeit und Leiſtungswillen aus und ſchafſe durch die natürliche Ausleſe eine geſunde national⸗ Rangordnung der Jugend. Heute wachſe kein Junge mehr auf, der je nach Gunſt oder Mißgunſt des Schickſals mit unſern ſeeliſchen Er⸗ lebniswerten in Berührung komme oder nicht. Auch hierin habe die neue Zeit ihre ſozialiſtiſche Geſin⸗ nung daß ſie der geſamten deutſchen Jugend eine umfaſſende Erziehung ſchenke. Auch die Jun⸗ gen von früher hielten wie Pech und Schwefel zu⸗ ſammen, aber niemand brachte ihnen bei, Pflichten gegenüber der Gemeinſchaft auf nehmen. Stelle der Cliqpe aroße Kameradſchaft Man könnte ein Buch ſchreiben über das, ſo ſagt der Reichsjugendführer, was einſt das Leben eines jungen Menſchen ausmachte und was heute heran⸗ wachſende Jungen und Mädel erfüllt. Sollen ſie ausgelaſſen ſein? Ich glaube, ſolange ſie es ſind, und ſolange ſie, wenn es gefordert wird, ſich ein⸗ und unterordnen, wird das eine geſunde, harte Jugend heranziehen. 8 Erweiterte Möglich keit der Beſchäftigung über 65 JFähriger Während nach der Allgemeinen Tarifordnung für den öffentlichen Dienſt die Weiterbeſchäftigung von Gefolgſchaftsmitgliedern, die das 65. Lebensjahr vol⸗ lendet haben, nur unter beſtimmten Vorausſetzungen (Paragraph 18, Abſ. 2) erlaubt iſt, hat der Reichs⸗ arbeitsminiſter im Hinblick auf den zur Zeit herr⸗ ſchenden Mangel an Arbeitskräften in Er⸗ weiterung ſeiner bisherigen Beſtimmungen Gefolg⸗ ſchaftsführer und Dienſtſtellenleiter allgemein, aus⸗ nahmsweiſe tarifliche Angeſtellte und Lohnempfänger auch dann über das 65. Lebensjahr hinaus bis zu drei Jahren weiter zu beſchäftigen, wenn die Vor⸗ ausſetzungen des§ 18 Abſ. 2 nicht gegeben ſind. Dieſe Weiterbeſchäftigung darf jedoch nur erfolgen, wenn ſie einem dienſtlichen Bedürfnis ent⸗ ſpricht und das Gefolgſchaftsmitglied mit dem Ab⸗ ſchluß eines beſonderen Dienſtvertrages einverſtan⸗ den und geiſtig und körperlich ausreichend rüſtig iſt. Die Dienſtverträge ſind befriſtet für je ein Jahr abzuſchließen. Beamte, die das 65. Lebens⸗ jahr überſchritten haben, aber noch voll leiſtungs⸗ fähig ſind, können als Angeſtellte oder Lohnempfän⸗ beſteht. —bekchstel 8 IW W N VSWN Aürent Vir rauchen biel? „Matürlichh 9 0 die Schtmeck — Sogal er alle nur Sehr gut!“ 8 W 8 or* * KK rokrstt GEWockxks votrtrornt.T K⁰ 1. A8 ruN 11s * 120141211⁰ 18118a 3 * zavo 102 Nos1u111n oandzINAZaAL —— N5 auch ſich zu Heute iſt in der HZJ⸗Schar auch an die aetreten. nationalſozialiſtiſche Reich 9 — —— — PPSS 4 1 Freitag, 9. Juni 1939 Diamant-Mannſchaft in Front Geyer Eiappenſieger— Ambenhauer weiter Spitzenreiter Von der Stadt der Reichsparteitage nach dem Donau⸗ ſtrand führte am Donnerstag die 7. Etappe der Groß⸗ deutſchlandfahrt. Der Schweinfurter Ludwig Geyer auf Diamant konnte einen überraſchenden Etappenſieg gegen die Uebermacht von vier Ausländern davontragen und die 236.1 Kilometer lange Strecke von Nürnberg nach Paſſau mit 30 Meter Vorſprung in.13:28 Std. vor Prior(Spa⸗ nien), Le Calvez, Chocque und Level(alle Frankreich) gewinnen. Mit einem Rückſtand von nicht ganz zwei Mi⸗ nuten traf die Verſolgergruppe, die von Gryiſolle ange⸗ führt wurde, ein. In ihr befand ſich auch der Träger des gelben Trikots, Georg Umbenhauer(Nürnberg) auf Phä⸗ nomen, der damit weiterhin in der Geſamtwertung an der Spitze liegt. Geyer gegen vier Ausländer Bereits hinter Nürnberg gab es noch einige beachtliche Steigungen im Fränkiſchen Jura zu überwinden, aber binter der Verpflegungskontrolle Regensburg(103 Kilo⸗ meter) ging es auf ebenen Straßen zu Bayerns Korn⸗ kammer, nach der Donauſtadt Paſſau. Die hoch'ommerliche Hitze— der größte Teil der Fahrer lerdet unter Sonnen⸗ brand— hatte die Rennleitung veranlaßt, in Straßkirchen, 60 Kilometer vor dem Tagesziel, eine zuſätzliche Zwangs⸗ pauſe einzulegen. Die Berge zwiſchen Nürnberg und Daßwung(60 Kilo⸗ meter) gaben Gelegenheit, bald nach dem Start die erſte Zagd zu entfeſſeln. Nievergelt und Wierinck machten zu⸗ erſt einen Ausreißverſuch. die aber bald wieder, dank der guten Führungsarbeit Umbenhauers, vom Feld eingeholt waren. Mehr Glück hatten Level. Chocque und Prior, zu denen noch Le Calvez und der Schweinfurter Geyer ſich geſellten. Zeitweiſe hatten die fünf Spitzenreiter gegen die Verfolgergruppe, die ſich dichtauf hielt, bis zu ſechs Minuten Vorſprung herausgeholt. Die Nachzügler waren in Regensburg bereits mit über 20 Minuten im Rückſtand. Auf den letzten 100 Kilometern ſchmolz der Vorſprung der Ausreißer etwas zuſammen, aber immerhin konnten ſie noch mit faſt zwei Minuten Vorſprung in Paſſau durchs Ziel gehen. Kurz vor dem Ziel eröffneten die vier Aus⸗ länder den Enoſpurt, ermüdeten dabei etwas, und Geyer konnte an ihnen vorbeigehen und mit 30 Meter Vorſprueg das Zielband paſſieren. Kluge Taktik brachte dem Schwein⸗ jurter den Etappenſieg. Ausgeſchieden iſt der Hannoveraner Heide, der nach einem Kurbelbruch mit der Erſatzmaſchine nicht zurechtkam und entmutigt aufgab. Die Ergebniſſe: 7. Etappe Nürnberg— Paſſau(226.1 Klm.): 1. Ludwig Geyer(Schweinfurtſ auf Diamant:13:28 Stö.; 2. Prior (Spanien]; 3. Le Calvez(Frankreich); 4. Chocque(Frank⸗ reich!; 5. Level(Frankreich) alle gleichanf; 6. Grnifolle (Belgien):17:22; 7 Wenagler; 8. Bautz; 9. Umbenhaner: 10. Jonſſens(Belgien]); auf den 11. Platz wurden 18 Fahrer geſetzt, und zwer: Diederichs Wengler, Zimmermann, Oubron, Schellex, Weiſchedel, Wierinckx, Nievergelt, Steit⸗ ler, Canardo, Meyer, Sztrakati, Arents, Weckerling, Ober⸗ beck, Thierbach; auf den nächſten Platz kam Jacoblen(Dä⸗ nemark):92:30 Std. Geſamtwertung: 1. Umbenhauer 48:17:03 Std.; 2. Scheller 48:21:18: 3. Zimmermann 48:21:31; 4. Bautz 48:2518, 5. Otbron 48:26:24; 6. Thierboch 48:28:15; 7. Wie⸗ rinckx 38:34:42; 8. Wengler 48:35:10; 9. Peterſen 48:36.04; 10. Gryfſolle 48:37:18; 11. Spieſſens:49:47. Länderwertung: 1. Deutſchland emant⸗Mann⸗ ſchaft) 145:99:03 Std.; 2. Schweiz 145:55:11 Sto.; 3. Bel⸗ gien 145:55147; 4. Frankreich; 5. Gemiſchte Mannſchoft. Berlins Jußballelj hielt ſich gut Prag gewann den achten Städtekampf:0(:0) Der im Protektorat mit großer Spannung erwartete Kamof zwiſchen den Fußball⸗Städtemannſchaften von Prog und Berlin lockte trotz der drückenden Hitze noch 25000 Zu⸗ ſchauer auf den Sparta⸗Plotz. Die Tſchechen hatten aus dem Vorjahr eine:1⸗Niederlage gutzumachen und taten dies ouch durch einen:011:)⸗Erfolg. Unter Leitung des ungariſchen Schiedsrichters Herczka entwickelte ſich ein techniſch recht gutes Spiel. in dem vor ollem das glänzende Zuſammenwrken der Prager Elf ge⸗ fallen konnte. Die Berliner waren im Feld nicht ſchlecht, konnten ſich aber vor dem Tor der Tſchechen nicht durch⸗ ſetzen Die beiden Tore ſielen in der 35. und 83. Minute jeweils durch den Linksaußen Vytlaeil. Rapid Wien wollte es wiſſen Hannover 96 wurde mit 11:1(:0) beſiegt Im Rahmen der Jubiläumsſpiele des Wiener Sport⸗ klubs Rapid war am Donnerstag Deutſchlands Fußball⸗ meiſter Hannoner 96 an der Donau zu Gaſt. jond ſich in ausgezeichneter Form und brachte den Hanno⸗ vexanern mit 11:1(:0) eine katoſtrophale Niederlage vor 6000 Zuſchauern bei. Der überragende Spieler war wie⸗ der einmal Rapids Mittelſtürmer Binder, der zwar ſcharf bewocht wurde, immerhin aber vier Tore erzielte und ſeine Nebenleute ſomos einſetzte. Die reſtlichen Tore ſchoſſen Schors(), Kaſpirek(2) Uridil und Hofer. Hannover lam beim Stand von:0 durch Wente zum Ehrentor. Rapid Wien beim SB Waldhof Schneller als erwartet, löſt der F C Rapid Wien ſein Verſprechen ein, ſich dem Sportverein Waldhof zu einem Spiel in Mannheim zu ſtellen. Bereits am Sams⸗ tag, dem 17. Juni, wird ſich die Klaſſemannſchaft der Wie⸗ net zum„Revaucheſpiel“ im Maneheimer Staoion erneut vorſtellen und beſtimmt wiederum ſich als beſte deutſche ußballmannſchaft zeigen. 299. in aller Erinnerung iſt ieſe Potalſchlayt der beiden annſchaften damals im Stadion. 4 Auch dieſes Spiel wird ſeine Anziehungskraft nicht ver⸗ ſehlen, denn das was die Rapid⸗Mannſchaft in ihren bis⸗ herigen Spielen im Altreich zeigte, wurde noc von keiner Mannſchaft geboten. Da ſich auch die Waldhofmannſchaft in letzter Zeit Furch Heranziehen von Jugenoſpielern einer konſtanteren Leiſtung erfreut, iſt auch bei dem zweiten Zu⸗ ſammentreſſen Rapid— Waldhof mit erſtklaſſigem Sport zu rechnen. Darüber hinaus iſt dieſes Sptel ein guter Abſchluß der diesfähriger Spielzeit, die mit Großlämpfen begann und auch mit einem Großkampf endet. Italiens Fußballelf in Hochform Ungarn in Budapeſt klar:1(:0) geſchlagen Italiens Fußballelf trat am Donnerstagmittag in Buda⸗ peſt zu ſeinem letzten Länderſpiel auf der Oſtenropareiſe an. Auf dem Ferencvarosplatz, der mit 40 000 Zuſchauern ausverkauft war, bewies die Weltmeiſterelf bei ſommer⸗ lichem Wetter, aber drückender Hitze, ihre prächtige Form durch einen verdienten:1(:0/⸗Sieg über Ungarns Län⸗ dermannſchaft. Die Magyaren waren gegen das ſchnelle Angriffsſpiel der Azzuris viel zu langſam und kamen erſt beim Stande von:0 zu ihrem Tor. Italien wor bereits nach zwei Minuten durch ein prächtiges Kopftor ſeines Mittelſtürmers Piola in Führung gegangen. Dr. Saroſi hatte in der 15. und 16. Minute Gelegenheit zum Aus⸗ gleich, aber ſein erſter Schuß ging an die Latte und kurz darauf verſchoß er ſogar einen Elfmeter. In der 60. und Rapid be⸗ 65. Minute ſtellten zwei Tore des Linksaußen Colauſſi den Sieg des Weltmeiſters ſicher. Durch Kiſzelyi glückte den Ungarn ſchließlich in der 77. Minute das Ehrentor. Drer Minuten vor Schluß wurde noch der italieniſche Läufer de Petrini wegen einer Unſportlichkeit vom Platz gewieſen. Während bei Italien die geſamte Mannſchaft einen präch⸗ tigen Eindruck hinterließ, konnten bei den Magyaren ledig⸗ lich Dr. Saroſi und der linke Flügel Kiſzelyi— Cyetvar gefauen. Am die HJ-Gebietsmeiſterſchaft im Jußball Die Endkämpfe in Lahr Acht Tage ſpöter als vorgeſehen ſteigen in Lahr die letzten Entſcheidungen um oie HJ⸗Gebietsmeiſterſchaft und es kann keinen Zweiſel geben, daß die ſportfreudige Stadt Lahr auch dieſem ſportlichen Ereignis der geſamten badi⸗ ſchen Fußballjugend einen würdigen Rahmen geben wird. Mit nicht geringen Hoffnungen wiro unſere heimiſche Staſſel des Bann 110: Bohrmann (Heddesheim) Hering Freund (Käfertal) Bayer Bauder Vogt (beide Waldhof)(Köfertal) Mannale Dauner Siffling Sälzler Röſinger (Neckarau)(BhR)(Waldhof)(Neckarar)(Phönix) an den Start gehen und nach dem guten Abſchneiden in der Vor⸗ und Zwiſchenrunde darf man wohl auch in Lahr eine gute Leiſtung erwarten. Harte Arbeit wird es na⸗ türlich in Lahr koſten, ſteht doch hier die Elite der badi⸗ ſchen Fußballfugend im Endringen. Die letzten vier Staffelmeiſter werden ſich in ſcharfen Kämpfen den Rang ſtreitig machen, um nicht zuletzt aber auch durch den Cha⸗ rakter ihrer Spiele zu demonſtrieren, daß ſich der badi⸗ iche Fußballnachwuchs ſehen laſſen kann. Was nun die Elf des Bann 110 anbelangt, ſo geht ſie als Favorit in die Entſcheidung und dieſe Rolle zu ſpielen, iſt nicht immer gut, beſonders dann nicht. wenn man ſich als zu ſelbſtbewußt fühlt. So wird es denn nötig ſein— und dies hoſfen wir auh— daß die heimiſche Bannſtafſel gerade ihre letzten Gegner mit Ernſt nimmt und ihr Kön⸗ nen nicht etwa überſchätzt. Mancher unſcrer Jungens war in den letzten Wochen in der Erfüllung höherer Aufgaben äußerſt tüchtig, wobei wir nur an das glänzende Debut von Danner(ViR) und Bauder(Waldhofſ in ihren Ligamannſchaften erinnern wollen, aber in dieſen Kämpſen hat neben den Einzelleiſtungen vor allem das Mann⸗ ſchaftskönnen den Ausſchlag zu geben und hien wollen wir nur wünſchen, daß die„Maſchinerie“ ſo läuft, wie in den letzten Zwiſchenkämpfen. Umrahmt iſt der ſportliche Wettſtreit von einer Reihe geſelliger Beranſtaltungen, niht zuletzt auch von einem kurzen Lehrgang des Gauſportlehrers Ruchen, der ſicher — das ſind wir gewiß— manches aufblickende Fußball⸗ talent entdecken wird. Und ſo begleiten den unſere Jungens die beſten Wünſche für ihre große und daher auch beſonders ſchöne Aufgabe. 99 Der Sport am Sonntag Mehr und mehr treten jetzt im Sport die reinen Som⸗ mer⸗Wettbewerbe in den Vordergrund, und ſelbſt im Fuß⸗ ball ſpricht min ſchon von„Sommer⸗Fußball“. Nur die letzten großen Entſcheidungen im Fußball und Handball halten das Intereſſe an den Raſenſportirten noch wach, zumal dieſe Entſcheidungen eben auch ein ganz beſon⸗ deres Intereſſe verdienen. Im Wuſſerſport, im Schwim⸗ men, in der Leichtathletik uſw. wird nun das Programm immer vielgeſtaltiger und im Boxcai ſteigen nunmehr die erſten großen Freiluft⸗Veranſtaltungen.— Im Fußball iſt man beſonders auf den Ausgang des Wiederholungs⸗ ſpieles der Vorſchlußrunde zur deutſchen Meiſterſchaft zwiſchen Schalke 04 und dem Dresdener SC im Berliner Olympia⸗Stadion geſpannt. Im erſten Spiel mußte ſich Schalke durch zwei Fehlentſcheidungen mit einem Ument⸗ ſchieden begnügen— werden es die Kuappen diesmal ſchaffen? Einen ſpannenden und intereſſanten Kampf wird es auch in Darmſtadt zwiſchen Reichsbahn Fruikfurt und F VSaarbrücken geben, die ſich im Kampf um den Ver⸗ bleib in der Gaulig: gegenüberſtehen. Der Karlsruher FV muß zum Tſchammerpokalſpiel zum FC Singen ſah⸗ ren und dazu kommen noch in den einzelnen Gauen die Aufſtiegsſpiele, die nun in das entſcheidende Stodium getreten ſind. Von den Freundſchaftsſpielen erwähnen wir FV Weinheim— Wormatia Worms, VfR Mann⸗ heim— Offenbacher Kickers, Union Böckingen— S Wiesbaden u. a.— Von den Auswahlſpielen verdient beſcders die Reichsbundpokal⸗Revanche Oſtmark— Schleſien in Wien Erwähnung ſowie die drei Länderſpiele Holland— Jugoflawien in Amſterdam, Schweden— Lett⸗ land in Karlsſtadt und Rumänien— Italien in Bukareſt. — Im Handball werden in dieſem Sonntag die beiden erſten Spiele der Vorſchlußrunde zur Meiſterſchaft der Männer ausgetra⸗ gen, in der ſich in München der Poſt⸗SV München und MTSA Leipzig gegenüberſtehen. Bei den Frauen holen der Magdeburger Frauen Séund Poſt Wien ihr Zwi⸗ ſchenxundenſpiel nach und im Kampf um den Südweſtpokal ſtehen ſich die Kreismerinſchaften von Frankſurt und Darmſtadt ſowie von Wiesbaden und Nibelungen gegen⸗ über.— Im Hockey iſt mit der Entſcheidung in der Heutſchen Meiſterſchift der Höhepunkt überſchritten. In den Gauen gibt es noch einige Freundſchaftsſpiele, ſowie die letzten Entſcheidun⸗ gen um den Aufſtieg in der Gauliga. In Baden ſtehen ſich hierbei FC Villingen und Germania Mannheim, ſowie Tad 78 Heidelberg und Tod Bruchſal gegenüber.— In der Leichtathletik ſind neben dem Geher⸗Länderkompf gegen Schweden in Motala die deutſchen Polizei⸗Meiſterſchaften in Frankſurt an der Oder das bedeutendͤſte Ereignis, da hier eine Reihe unſerer beſten Athleten am Staort ſein werden. Ein reichsofſenes Feſt wird in Tailfingen durchgeführt, das eine gute Beſetzung geſunden hat, und deutſche Leicht⸗ athleten werden zuch am Wochenende in Brüſſel am den Start gehen. Im Radſport überragt die Deutſchland⸗Rundfahrt olle anderen Exeig⸗ niſſe, obwohl auch die Amateuxe mit der 2, Großdeutſchen Alvenfahrk eine intereſſante Ands ſchwere Prüfung er“ Kleine Sport-Nachrichten Schwedens und Deutſchlands Geher ſtehen ſich zum èritten Mal am kommenden Sonntag in Motala im Län⸗ derkampf gegenüber. Schmidt(Hamburg), Nord(Berlin), Parnemann(Berlin), Prehn(Leipzig), Peters(Berlin) und Bernhard(Berlin, vertreten die deutſchen Farben. Beim Bukareſter Reitturnier vom 9. bis 17. Juni iſt Deutſchland durch Maj. Momm, Rittm. K. Haſſe, Rittm. M. Huck, Oblt. Weidemann und Oblt. Perl⸗Mückenberger vertreten. K Frankreichs Tenn's⸗Meiſterſchaften beginnen am Wochen⸗ ende in Paris. Um die Titel bewerben ſich 64 Männer, 32 Frauen und je 15 Paare. Eintracht Frankfurt gab am Mittwoch bei Werder Bremen ein Gaſtſpiel und verlor den Fußball⸗Freund⸗ ſchaftskampf knapp:0. Bereits in der 4. Spielminute war durch Mittelſtürmer John dieſes Ergebnis herge⸗ ſtellt. Das Shelsley⸗Walſh⸗Bergrennen endete in beiden Läu⸗ ſen mit einem Sieg von Raymond Mays auf ERA. Beide Male erzielte Mays Rekorde. Im ſchnellſten Lauf er⸗ reichte er ein Stundenmittel von 88,1 Kilometer. Zweiter der Geſamtwertung wurde Fane auf Frazer⸗Naſh. Deutſche Anwärter für die Weltmeiſterſchaft Bei den Weltmeiſterſchaſten im Schießen, die am 90. Juni in Luzern beginnen, wird der Deutſche Schützen⸗ verband durch Angehörige ſeiner Nationalmannſchaft ver⸗ treten ſein. Zwei Vorprüſungen dieſer Naticalmann⸗ ſchaft haben in dieſem Jahre bereits ſtattgefunden, die letzte folgt am kommenden Wochenende in Zella⸗Mehlis. Die geſamte deutſche Nationalmannſchaft der Gewehr⸗ und Piſtolenſchützen iſt im Start. Am Gewehrſchießen(Klein⸗ und Großkaliber) nehmen Brod(Ingolſtadt), Franken⸗ hauſer(Ravensburg), Gehmann(Karlsruhe), Greiner (Zella⸗Mehlis), Hotopf(Lübeck). Kern(München), Kettner (Köln), Klingner(Lichten an), König(Karlsruhe), Loh⸗ berger(Chemnitz), Olszok, Pehl(Berlin), Rau(Ravens⸗ burg), Reuch(Berg), Sigl(IR 19), Spörer(Zella⸗Meh⸗ lis), Schattmeier(Oberndorf), Steigelmann(AR 58). Sturm(Oberndorf) und Zimmermann(Berlin) teil. Die Scheibenpiſtolen⸗Mannſchaft beſteht zus Elbracht(Güters⸗ lohl, Follbuſch(Bonn), Hecht(Leikzig), Krafft(Püßzteck), Erich, Krempel(Suhl), Friedrich Krempel(Hannoverf, Lang(Meinerzhagen), Martin(Bonn), Dr. Wehner (Wiesbaden) und Wollersheim(Bonn). Die eif Schnell⸗ ſeuerſchützen, die mit zutomatiſchen Piſtolen auf Schatten⸗ riſſe ſchießen, ſind: Bucherer(Zella⸗Mehlisſ, Herber (Weimar] Dr. Jaſper(Zella⸗Mehlis), Jedeck(Dresden), Keller(Dresden), Leupold(München), Maurer(Karls⸗ ruhe), van Oyca(Berlin). Thiel(Leipzig). Lothar Wal⸗ ther(Zella⸗Mehlis) und Zindel(Ottenau). -Training auf der Inſel Man Ausgezeichnet fuhren die deutſchen Motorradſahrer im zweiten Training für die Rennen um die engliſche Touriſt Trophy. In der Halbliterklaſſe legte Euroopameiſter Gg. Meier eine ſchnelle Runde von 25:29 Minuten über 60 Kilometer vor und erzielte abei 143,4 Klm. Std. Die Ueber⸗ raſchung des Tages war die ausgezeichnete Leiſtung von Kononier Wünſche auf der 350 cem⸗Auto Union/ DKW. Mit 27:33 Minuten und 192,1 Klm.⸗Std. ließ Wünſche die von Europameiſter Mellors(England) geſteuerte Velo⸗ cette hinter ſich, der Heiner Fleiſchmann(Auto Union⸗ DaW] dichtauf folote. Unſere NSu⸗Maſchinen waren noch nicht ſo weit eingeſtellt, um in den Kampf um die ſchnell⸗ ſten Runden eingreiſen zu können. Ein packendes Duell verſpricht die 250er⸗Klaſſe zwiſchen den italieniſchen Bonelli⸗Maſchinen und Auto Union/ DKW Wieder wor die italieniſche Moſchine unter Enropomeiſter Mellurs mit 28:13 Minuten und 129 Klm.⸗Std. etwas ſchneller ols die Dͤm des Euroyameiſters dieſer Klaſſe, Kluge, der 28:23 Minuten benötigte, während Heiner Fleiſchmann in dieſer Klaſſe mit ſeiner Da auf 28:25 Minuten kam. Neben dem fahreriſchen Einſatz wird olſo iber den Sieg in der 250er⸗Klaſſe das Stehvermögen ent⸗ ſcheiden. 2. Badiſches Turn- und Sportfeſt Spielverbot während des Gaufeſtes Aus Anlaß des zweiten Badiſchen Turn⸗ und Sport⸗ feſtes vom 18. bis B. Juni in Mannheim wurde für alle Fußballvereine des Gaues ein Spielverbot erlaſſen. Die⸗ ſes Verbot erſtreckt ſich insbeſondere auf den 18. Juni, an dem alle Veranſtaltungen die nicht im Rahmen der Werbe⸗ veranſtaltungen durchgeführt werden, verboten ſind und ebenſo wurde für den 24. und W. Jun für das geſamte Gaugebiet für alle Mannſchaften Spielverbat erlaſſen. Gaufeſt⸗Endſpiel am 23. Juni Das Fußball⸗Endſpiel um den Gauteſtſieg der Kreis⸗ Auswahlmannſchaften wird am Freitog, 23. Juni um 18 Uhr im Mannheimer Stadion durchgeſührt In dieſem Kamyf ſtehen ſich bekanntlich die Mannſchaften der Kreiſe Kailsruhe und Offenburg gegenüber. Schwimm-Gebietsvierkampf Baden-Württemberg-Heſſen⸗ Saarpfalz in Schriesheim Nun, da eine ſommerliche Hitze Einzug gehalten hat, drängen ſich auch die Schwimmer in den Vordergrund, um ihre Vorrechte während der Freiwaſſerzeit anzumelden. Die Jugend des Gebietes Baden hat zu dieſem Zweck für kommenden Samstag und Sonntag das herrliche Wald⸗ ſchwimmbad in Schriesheim mit Beſchlag belegt, wo ein Gebietsvier“ ampf ſteigt. Unter Berückſichti⸗ aung der ſtarken Gegnerſchaft iſt es klaxr, daß vom Gebiet Boden nar die Beſten der Beſten ouserſehen wurden, um das Gebiet 21 ehrenvoll zu vertreten. Vertreten ſind hier⸗ bei Heidelberg, Piorzheim, Konſtanz, Freihurg, Mann⸗ heim und Karlsruhe, wobei es ſehr ſchwer fällt, in einem der verſchiedenen Staſſel⸗ und Einzelwettbewerbe den Sie⸗ ger nur annähernd vorauszuſagen, da die Leiſtungen in der Halle kein obſchließendes Urteil für die erſten Freiwaſſer⸗ kämpfe zulaſſen. 0— Daß im Rahmen der Wettkämpſe ſelbſtverſtändlich auch das Kunſtſyringen ſowie Waſſerboll zu ihrem Recht kom⸗ men, ſei lediglich der Vollſtändigkeit halber erwähnt. Wel⸗ cher Wert jedoch dieſem Gebietsvierkamuf ſeitens der Reichsiugendleitung beigemeſſen wird,erhellt ſich klar aus der Anweſenheit von Reichsjugendfachwart Dr. Herbert Keſt⸗ ner⸗Berlin. de Leo hat ſeine Herausforderung zurückgenommen Italiens Schwergewichtsmeiſter Sauta de Leo war von der IBu als offizieller Herausforderer unſeres zweifachen Europameiſters Adolf Heuſer anerkannt worden. Der Kampf hätte bis zum 7. Juli ausgetragen werden müſſen. Da Heuſer aber am 2. Juli in Stuttgart gegen Max Schme⸗ ling antritt, wäre der ſtolze Titel für Deutſchlands Bernfs⸗ borſport kampflos verloren gegangen, da Heuſer im Falle eines Sieges über Schmeling innerhalb von fünf Tagen erneut um die Krone gegen de Leo hätte antreten müſſen. Die Verhandlungen zwiſchen den beiden Landesverbänden haben nun dazu geführt. daß der Italiener ſeine Heraus⸗ zorderyne zurückzog. inmal er ſchon einmal gegen Heuſer durch k. o. verlor. Sollte Santa de Leo am kommenden Samstag in Frankfurt geoen den Ex⸗Euronameiſter Lazek erfolgreich ſein. wird es ſicher noch zu einem Rückkampf gegen Heuſer bzw. einem Titelkampf gegen Schmeling kom⸗ men.— 82 ledigen werden. Weitere Straßenrennen ſind der Taunus⸗ Preis, das Bergrennen am Hohentwiel und der Preis der Kunſt⸗ und Gartenſtadt Düſſeldorf. Von den Bahnrennen erwähnen wir beſonders die Amateurrennen i Duden⸗ hofen in der Pfalz, ſowie die Rennen in Kopenhagen und Budapeſt, an denen ſich auch deutſche Fahrer beteiligen werden.— Im Motorſport wird mit dem Wiener Höhenſtraßenrenmen der erſte Mei⸗ ſterſchaftsl iuf zur deutſchen Bergmeiſterſchaft durchgeführt, die bekanntlich Hans Stuck zu verteidigen hat. Das Ren⸗ nen weiſt eine ſehr gute Beſetzuna auf.— Der Waſſerſport bringt nun an jedem Wochenende große Ruderregatten. Die bedeutendſte Veranſtiltung im Süden iſt die Grenz⸗ land⸗Regatta in Karlsruhe, an der ſich beſonders die Mannheimer und Ludwigshafener Rudervereine ſehr ſtark beteiligen. Weiterhin ſtirten die Ruderer in Deſſau, Ha⸗ gen und auf dem Hengſtyſee, während die Kanuten in Hanau eine Regatta durchführen.— Im Boxer führt die ſportfreudige Stadt Frankfurt a. M. mit der Freiluft⸗Veranſtaltung im Soortſeld einen weiteren gro⸗ ßen Kampftag durch. Im Hauptkampf ſtehen ſich hierbei Heinz Lazek und Italiens Schwergewichtsmeiſter Santa de Leo gegenüber und außerdem kommen hierbei noch die ſüddeutſchen Boxer Joſt(Frinkfurt), Thieß(Mannheim) und Haymann(Mürichen) zum Zug.— Im Schwimmen führt der BDM am kommenden Wochenende ſeine Reichs⸗ prüungskämpfe in Duisbura durch und in Schriesheim tragen die H⸗Gebiete Baden, Württemberg, Heſſen⸗ Naſſau und Saarpfalz einen Gauvergleichskampf aus. Das erſte Gruppenturnier um die deutſche Waſſerball⸗ Meiſterſchaft wird ebenfalls in Duisburg durchgeführt, und zwar ſtehen ſich hier 7 Magdeburg, Schwaben Stutt⸗ —35 Duisburg 98 unnd Bayern 07 Nürnberg gegenüber. — Im Ringen ſteht der deutſche Mannſchaftsmeiſter Siegfried Ludwias⸗ hafen vor einer ſchweren Aufgabe, da er auch ſeinen Rück⸗ kampf in München gegen den RS Neuaubing gewin⸗ nen muß, um ſich die Meiſterſchaft der Gruppe Süd und ſo die weitere Teilnahme zu den Kämpfen um die deutſche Meiſterſchaft zu ſichern.— Der Pferdeſport bringt auch an dieſem Wochencmee wieder ein großes Reit⸗ und Fahrturnier in Süddeutſchland und zwar mit der traditionellen Veranſtaltung in Saarbrücken. Ein weiteres Reitturnier findet in Kaſſel ſtatt, und dazu kom⸗ men noch die Rennen zu Hoppegarten. Mmͤichen, Cann⸗ ſtatt, Düſſeldorf, Leipzig, Hannover und Wien.— Unter Verſchiedenes erwähnen wir die Tagung des Internationalen Board, der internationaſen Fußball⸗Regelkommiſſion, ſowie das intematiomale Tennisturniar in Duisburg Rafſelberg. Die Tagung des Internationalen Olympia-Komitees Auf der Londoner Tagung des Juternationalen Olym⸗ pigkomi; es, die, Gtenerog mit einem Faſtakt im St. e James⸗Palaſt zurch den Herzog von Glyuceſter als Ver⸗ treter des engtiſchen Königs eröffnet wurde, kam bereits die Frage der olympiſchen Winterſpiele 1940 zur Sprache, ohne daß jedoch eine Entſcheidung erzielt wurde. Das Exekutivkomitee des Internationalen Olympiakomitees wurde für die nähſten Jahre wiedergewöhlt Rollſchuh⸗ lauſen wurde einſtweilen als olympiſcher Sport abgelehnt d. h. ſeine Aufnahme in das olympiſche Programm iſt zu⸗ nächſt nicht genehmigt. Welikongreß der Luftfahrtpreſſe 1941 in Amſterdam Deutſchland gewann auch den 4. Preis des Sternfluges In ſeiner Mittwochſitzung hat der Weltkongreß der Luftſahrtpreſſe nach Entgegennahme verſchiedener inter⸗ eſſanter Reſerate, darunter eines des Hauptſchriftleiters der„Eſſener Notionalzeitung“, über Auswahl und Aus⸗ bildung von Luftfahrtſchriftleitern, einſtimmig einer Ein⸗ ladung der hollöndiſchen Regierung, den Kongreß 1941 nach Amſterdam einzuberuien, zugeſtimmt. Beim Steruflug hat Deutſchlanb außer dem 1. und 3. auch noh den 4. Preis gewennen. Die Fachzeitſchrift„Der Deutſche Sportflieger“ gewann den Pokal des„Corriere della Sera“ mit einer Klemm 35. Schachturnier in Bad Elſter Eliskaſes weiter in Führung Die am Mittwoch geſpielte 4. Partie hatte folgende Er⸗ gebniſſe: Die Partien Heinicke gegen Eliskaſes und Michel gegen Lockvenz wurden in ausgeglichenen Stellungen un⸗ entſchieden. Herzog machte in ſeiner Partie gegen Roeß einen groben Fehler und verlor eine Figur, Püchl gegen Jäger wurde abgebrochen. Am' Nachmittag wurden von der 5. Runde nur zwei Partien beendet, und zwar Jäger gegen Heinicke und Lockvenz gegen Herzog, die beide unentſchieden endeten. Abgebrochen wurden die Partien Eliskaſes gegen Koh, Roeß gegen Püchl und Hermann gegen Michel Stand nach der 4. Runde: Eliskaſes 3,5, 1 Hängepartie, Hermann, Michel und Roeß je 2,5, Heinicke 2, Jäger und Koch je 1,5, 1 Hängepartie, Herzog 1,5, Püchl 1, 2 Hängepartien. Eiteratur * Schach. Dieſes wichtige und umſaſſende Schachver⸗ zeichnis der deutſchen Schachliteratur ihrer fämtlichen Neuerſcheinungen und aller Schachutenſilten— Geſamt⸗ preisliſte Nr. 41 für das Jahr 1989— iſt erſchienen. In überſichtliher Ferm vermittelt dieſes Verzeichnis dem Schachſreuno alle Neuerſcheinungen der Schachliteratur, Schachlehrbücher und ſchachtheoretiſche Literatur, Partien⸗ ſammlungen. Bücher über Schachturniere und Wettkämpfe, über Schachprobleme und Endſpielſtudien Geſchichte, Philo⸗ ſophie und Schachhumor uſw Sehr ſchön ſind auch alle Schachartikel zuſammengeſtellt und illuſtriert Beſonders zur Auswahl von Geſchenken wird der Schachkatalog allen Schachfreunden hochwillkommen ſein Die Zuſendung er'olgt auf Anforderung koſtenlos vom Schachverlag Hans Hedewigs Nachf., Curt Ronniger, Leipzig C 1, Deutſche Schachzentrale. * Lohrreiche Kurznartien Eine ousoewäßlte Sammlung von 172 gloſſierten Kombinationspartien und Reinfällen bekanyten Meiſter nach 98 heihe»äfiyunden georenet Non J. Benzinger. niger, Leiyzig C 1, Deutſche Schazentrale. Hier werden dem Schachfreund ſtatt langatmiger ſchachtheoretiſcher Ab⸗ bondlungen, vor allem gſoſſierte Kyrnortioen ſeiche Pein⸗ fälle und Kombinationen bekannter Meiſter geboten, durch deren Studinm ſchacſich oft en ommt. als bei dam Fickſten Mälzer sen die meiden ſchon nech Lon erden Seiten ermüdet, bald wieder aus der Hand legen Ein ſolches Büchlein, das, durch ſeinen Inhalt erfriſcherde und getſtige Erholung bietet, ſehlte bisher in der Schach⸗ literatur. 2 3994 3 2* 292225298 1239 S532838++*2 Verlag Hans Hedewigs Nachf., Curt Ron⸗ „ 6„„„„„ 10 ————— — S+— 2 22 — 2—— 2 2 83—-=23922 2 79—. 23 59992 98 ————. N ——— 2—2— K „„ — 22— 55 22 Spanienfreiwillige heimgekehrt * Schwetzingen, 8. Juni. Mit der Mutter und den Angehörigen freute ſich ganz Schwetzingen, daß zwei tapfere Söhne den Siegesmarſch durch das Brandenburger Tor mit⸗ erlebt haben und vom Führer ausgezeichnet wurden. Es ſind dies die Gebrüder Weingärtner, He⸗ belſtraße. Der jüngere, Anton Weingärtner, fuhr auf dem Schlachtſchiff„Admiral Scheer“. Ernſt Weingärtner war über 15 Monate bei den deutſchen Freiwilligen in Spanien. Berufung. Der Sohn des Uhrmachermeiſters Heinrich Seitz wurde dieſer Tage von der Reichs⸗ regierung als Vertreter Deutſchlands in die ſtändige Internationale Kommiſſion für Handfeuerwaffen berufen. Dr. Georg Seitz wird in den nächſten Ta⸗ gen die Stelle des verſtorbenen Oberregierungsrats Dr. Boll übernehmen. Ihren 89. Geburtstag beging Frau Stein Wit⸗ we, Auguſt⸗Neuhausſtraße 23. in gaiſtiger Friſche. Wir gratulieren! L. Hockenheim, 7. Juni. Unter dem Vorſitz des Vereinsführers Brüning hielt das Städt. Or⸗ cheſter ſeine Hauptverſammlung ab. Kaſ⸗ ſierer Brackhan gab den Kaſſenbericht, Schriftſührer Schränkler den Tätigkeitsbericht bekannt. Es wurde beſchloſſen, im Laufe des Sommers nach Heidelberg um Ccſiwetʒingen einen Familienausflug zu unternehmen.— Bei dem Entſcheidungskampf um die Wanderplakette der Stadt Schwetzingen ſiegte der Schachklub Hockenheim gegen den Schachklub Schwetzingen nach aufregendem Verlauf mit 5,5:4,5 Punkten. Der Kampf ſtand vor der letzten Partie mit 4,5:4,5 un⸗ entſchieden. Nach über fünfſtündiger Dauer entſchied das Schickſal für Hockenheim. Für Hockenheim ſieg⸗ ten: Weiß, Seiler, Zahn und Zimmermann. Die Partien Schäfer—Bähr, Gabel—Eisler und Fiſcher Gruber endeten unentſchieden. * * Hockenheim, 8. Juni. Am Sonntag fand die Prüfung der Gruppenführer und Gruppenführe⸗ rinnen des Standortes Hockenheim des Deutſchen Roten Kreuzes ſtatt. Prüfungsleiter war der Adju⸗ tant der DRK⸗Kreisſtelle Mannheim, Feldhüter Sandhaas. In mehrſtündiger Prüfung konnten die Prüflinge ihr umfaſſendes Können unter Beweis ſtellen. Zum Schluß konnte der Prüfungsleiter ſämtliche Prüflinge zur beſtandenen Prüfung be⸗ glückwünſchen. L. Oftersheim, 8. Juni. Der weit über die Gren⸗ zen unſeres Ortes hinaus bekannte MGV„Ger⸗ mania“ feiert ſein 75jähriges Beſtehen. Als Ter⸗ min wurden die Tage vom 1. bis 3. Juli beſtimmt. Das Jubiläum ſoll im Rahmen eines großen Sän⸗ gerfeſtes abgehalten werden. Zahlreiche Vereine haben bereits ihre Mitwirkung zugeſagt. 3 Slick auf Ludwigshafen Abſchied von Pg. Karl Koch h. Ludwigshafen, 8. Juni. Ein Mitglied der Alten Garde, Parteigenoſſe Karl Koch, Ludwigshafen⸗Gartenſtadt, wurde durch den Tod der Gemeinſchaft der Ehrenzeichenträger entriſſen. Fahne, SA, Politiſche Leiter und ſonſtige Trauergäſte gaben dem Sarg das Geleit, nachdem die Melodien„Innsbruck, ich muß dich laſſen“ und vom„Guten Kameraden“ verklungen waren. Am offenen Grabe verſprach Kreisleiter Kleemann dem verblichenen Träger des Goldenen Ehren⸗ zeichens der Partei für die Treue, die er hielt, un⸗ verbrüchliches Gedenken über das Grab hinaus. Ein anderer Kamerad der Alten Garde des Kreiſes Ludwigshafen a. Rh. lenkte die Gedanken um 13 Jahre zurück, als Pg. Karl Koch in Eberbach war und mit den alten Kämpfern in Heilbronn Freund⸗ ſchaft ſchloß. Unter ehrenden Nachrufen legte ein Vertreter der Alten Garde der hieſigen Stadtver⸗ waltung, Ortsgruppenleiter Nagel, für die Orts⸗ gruppe Gartenſtadt der NSDAP, ein Vertreter des Oberbürgermeiſters und die Arbeitskameraden Kränze nieder. Die Nolizei berichtet: Ein zwölfjähriges Mädchen wurde beim Baden im Rhein plötzlich von einem Unwohlſein befallen und drohte zu ertrinken. Von einem Laboranten wurde es gerettet. Die Wiederbelebungsverſuche waren erfolgreich. * Der Lehrling einer hieſigen Firma kaſſierte bei Kunden ſeines Geſchäftes Gelder im Geſamtbetrage von über 100 Mark. Für die kaſſierten Gelder ſtellte er Quittungen aus, die von ſeinem Arbeit⸗ geber unterſchrieben waren. Das Geld unterſchlug der Lehrling und verbrauchte es mit gewiſſenloſen Frauen. * In Ludwigshafen⸗Mundenheim ſcheute das Pferd eines Einſpänner⸗Fuhrwerks vor einem Lokalzug und ranntee gegen einen Laſtkraftwagen. Das Pferd des Fuhrwerks brach ab. + 70 46 G 444 Geheimrat Fritz Wittmann 7 * Heidelberg, 8. Juni. In aller Stille wurde der am Sonntag verſtor⸗ bene frühere langjährige Direktor der Heidelberger verletzte ſich an der Bruſt erheblich. Die Deichſel. Oberrealſchule, Geheimer Hofrat Fritz Witt⸗ mann, durch Feuer beſtattet. Geheimrat Wittmann hatte ſeinen Wirkungskreis nicht auf die Schule be⸗ ſchränkt, obgleich ſie allein ihm ſchon ein gewalti⸗ ges Aufgabengebiet ſtellte, ſondern wirkte vor allem mit ſeiner Förderung von Turnen und Sport und mit ſeinem Eintreten für den Arbei⸗ terbildungsverein ſtärkſtens in der Oeffentlichkeit. Am 12. Juni 1863 in Oppenheim geboren, entſtammte Fritz Wittmann väterlicher⸗ wie mütterlicherſeits einer Lehrerfamilie. Sein Vater war heſſiſcher Ge⸗ heimer Schulrat. Durch ſeine Mutter war er ein Enkel des dͤurch ſein Inſtitut in Weinheim wohlbe⸗ kannten Profeſſors Heinrich Bender. Nach dem Be⸗ ſuch der Elementarſchule und der Gymnaſien in Gie⸗ ßen und Büdingen widmete er ſich dem Studium der Philoſophie und neueren Philologie an den Uni⸗ verſitäten Gießen, Straßburg und Heidelberg, und beſtand Oſtern 1885 das Staatsexamen in Karls⸗ ruhe. Nach ſeiner Tätigkeit als Lehramtspraktikant und Profeſſor an den Gymnaſien zu Lahr und Ra⸗ ſtatt und an der Realſchule und dem Gymnaſium in Mannheim wurde er am 25. April 1897 zum Direktor der Oberrealſchule in Heidelberg ernannt, deren Leitung er am 10. Mai 1897— als Nachfol⸗ ger von Geheimen Hofrat Waag— übernahm und bis zu ſeiner Zurruheſetzung innehatte. Am 28. De⸗ zember 1917 wurde ihm der Titel„Geheimer Hof⸗ rat“ verliehen. Bei einem Zuſammenſtoß zwei Kraftfahrer ſchwer verletzt. An der Kreuzung Quinckeſtraße— Mönchhofſtraße ſtießen zwei Perſonenwagen zuſam⸗ men, weil der eine Autolenker das Vorfahrtsrecht nicht beachtet hatte. In ſchwerverletztem Zuſtande wurden beide Autofahrer ins Akademiſche Kranken⸗ haus eingeliefert. Im Kurpfälziſchen Muſeum iſt für kommenden Monat die Sonderausſtellung„Koſtbarkeiten aus Heidelberger Sammlungen und Univerſitätsinſti⸗ tuten“ vorgeſehen. Zeltlager für das Jungvolk werden wie in den vergangenen Jahren auch in dieſem Sommer wie⸗ der durchgeführt, und zwar gelangen für den Jung⸗ bann Heidelberg(110) zwei Lager in Waldwimmers⸗ bach auf der„Rehheckenwieſe“ zur Durchführung. Das erſte Lager dauert vom 18. bis 25. Juli, das zweite vom 27. Juli bis 2. Auguſt. * Kreßbronn, 7. Juni. Die Leiche des am Sonn⸗ tag im Bodenſee ertrunkenen 24 Jahre alten italie⸗ niſchen Landarbeiters wurde am Montag von der Waſſerſchutzpolizei Friedrichshafen geborgen. Sippentag der Familie Arras Der Tag ſtand im Zeichen der Auslandsdeutſchen— Weihe der Familienfahne ch. Weinheim, 8. Juni. Am Sonntag kam das im Odenwald, in Rhein⸗ heſſen und in der Rheinpfalz beheimatete Ge⸗ ſchlecht Arras zu ſeinem 5. Sippentag zu⸗ ſammen. Wie in den früheren Tagungen waren wieder Hunderte erſchienen, um in Reichelsheim im Odenwald, in der nachweisbaren Heimat des Ge⸗ ſchlechts, ein Wiederſehen zu feiern. Im Mittel⸗ punkt dieſer Tagung ſtand die Weihe einer Arras⸗Familienfahne, die die ſchlichten, alten Zeichen des Wappens enthält, das im vorigen Jahre von der ganzen Sippe feierlich übernommen worden war. In ſeiner Feſtanſprache ging Prof. Freſin⸗ Weinheim, der Ehrenvater des Geſchlechts, auf die Auslandsdeutſchen der Familie ein und berichtete ausführlich über die Schickſale von Auswanderern, die insbeſondere in Amerika und Neuſeeland eine neue Heimat gefunden haben. Mit beſonderer Freude gedachte er der rund 60 Angehörigen des Geſchlechts, die in geiſtiger Verbundenheit mit allen Sippen⸗ angehörigen ebenfalls in dieſen Tagen in San Franzisko ihren Arrastag feiern. Bei einer Neuwahl des Sippenführers wurde Verwaltungs⸗ oberinſpektor Friedrich Arras⸗Darmſtadt, Hein⸗ richsſtr. 84, nahezu einſtimmig zu dieſer Würde be⸗ rufen. 83 einer Rede des Prof. Prätorius, der die Grüße der heſſiſchen familiengeſchichtlichen Ver⸗ einigung überbrachte und ſich eingehend über das „Deutſche Geſchlechterbuch“ äußerte, führte Verlags⸗ leiter Hugo Diesbach⸗Arras⸗Weinheim den von ihm aufgenommenen, ſehr viel Beifall findenden Familienfilm vor, der die Angehörigen des Geſchlechts bei ihrer Tätigkeit in Haus und Hoi zeigte. Mit einem„Sieg Heill“ auf den Führer ſchloß die eindrucksvolle Tagung, nach der die Sippenange⸗ hörigen noch gemütliche Stunden bei einem Tänz⸗ chen verbrachten. L. Dielheim, 7. Juni. Die Maſern tveten gegen⸗ wärtig hier ſo ſtark auf, daß die Kinderſchule letzten geſchloſſen werden mußte.— In den Tagen ſtarb die älteſte Einwohnerin der Gemeinde, Amalia Hippler, im Alter von 87 Jahren. -u- Müllheim, 7. Juni. In Bambach waren kürzlich in dem Garten eines Anweſens bei der Vornahme von Grabarbeiten zur Legung eines Ka⸗ bels die Wurzeln eines alten Baumes in ihrer Feſtigkeit ziemlich ſtark gelockert worden. Ein hef⸗ tiger Windſtoß riß unverſehens den Baum um, der den in der Nähe beſchäftigten 32jährigen Gärtner Ernſt Frey aus Schliengen ſo wuchtig traf, daß der Unglückliche auf der Stelle tot war. B. Offenburg, 6. Juni. Auf Wunſch der Verkehrs⸗ und Baupolizei mußte das Denkmal des Natur⸗ philoſophen Lorenz Oken, der vor 140 Jahren in Bohlsbach geboren wurde, von ſeinem bisherigen Aufſtellungsort entfernt werden. Es ſoll an dieſer Stelle ein dringend notwendiger Parkplatz ent⸗ ſtehen. Das Okendenkmal wird an einer der Bedeu⸗ tung Okens würdigen Platze wieder zur Aufſtellung kommen.— Für Blumenſchmuck der Fenſter und Balkone hat die Stadt wieder wertvolle Preiſe ausgeſetzt.— Im Alter von 65 Jahren ſtarb Schul⸗ direktor Ludwig Stolzer. Gebürtig in Offenburg, wurde ihm 1935 die Leitung dͤer Offenburger Volks⸗ ſchulen übertragen. Er hinterläßt eine Witwe mit 5 Söhnen und 2 Töchtern.— Anläßlich eines Tref⸗ fens dͤer Frontkameraden des. in Hofweier fand im Schulſaal eine Langemarck⸗ Ausſtellung ſtatt. Ausſteller war der Lange⸗ marcklämgier O. Leſer, Karlsruhe. — „Wegwerfen? Kommt gar nicht in Frage! Die neue Kurmark schmeckt bis zum allerletzten Zug!“ So hören Sie es immer wieder von den Kurmark- Rauchern. Alle sind froh und glücklich, jetzt endlich in der 3½-Klasse eine Zigarette zu bekommen, die ihnen Mehrwerte hoher Preislagen bietet: Voll-Fermentation Vur durck und durch fermentierte Tabalæ, die nachieislich mindestens zei bis drei Jahre in Deutschland gelugert haben, hommen in die Kurmarł· Mischung. Das gibt einen Genuß: voll und mild wie alter Vein Wogins imn 3 Handauslese 3 Blatt für Blati wird der Tubahballen mit der Hand gelöst und mit der Hand von besonders eschiulten ausgelesen. Erst nach der Handauslese beginnt die maschinelle Verar- 5 Ergebnis: gleichmäßige Oualität und hiandiverłlich ausgeglichener Charalcter. Doppelt klimatisiert Der Tabak, seine Umhiillung und seine Verpackung werden wälrend des Lagerns und der Verarbeitung ständig klimatisch beein ſlabt. In Spexial · Klima- Kammern wird das Aroma der einzelnen Tabaksorten unter den Bedingungen des„Heimat · Klimas“ der Provenienz zum duf blühen gebracht. Dreifach entstaubt Jedes Tabahblatt toird sorgfältig von dem Staub befreit, der bei der Uberfahrt und Lagerung sorwie später im Lauf der Fabrikation anfallen kõnnte. Ein dritter Entstaubungs- prozeß beseitigt feinen, beizenden Tabakstaub, der beim Schneiden und Verarbeiten 9 des Rohtabaks entstehit. Das Ergebnis: die wohltuende Milde und Reinheit. Versuchen Sie beute noch Die nece EURAE eitung. Das aueu,ben, Lote, drelnheeſe, e,, ——— ———————— ——— — —— HANDELS- WIRTSCHAFTS-ZETTUNG Freitag, 9. Juni 1939 Beion- und Monierbau AG, Berlin Wieder 8 Dividende Die Geſellſchaft war im 50. Geſchäftsjahr auf allen Bauſtellen und in allen Bürcs bis an die äußerſte Grenze ihrer Leiſtungsfähigkeit angeſtrengt. Der Auftragseingang war größer als je zuvor; der ⸗Umſatz wurde gegenüber dem Vorjahr ganz weſencich geſteigert.—* Der mit 50,04 Mill. ausgewieſene Jahresertrag hat ſich gegenüber 1937⸗38 um 38,62 Mill. erhöht; hinzu lommen 18 000(67 000)/ von der Berufsgenoſſenſchaft zu⸗ rückgezahlte Beiträge für 1937⸗38, und 21000(—)& ao. Erträge. Auf der Gegenſeite erhöhten ſich u. a. Löhne und Gehälter von 290,60 auf 40,32 Mill. /, ſoziale Abgaben von 1,92 auf 2,94 Mill., Abſchreibungen auf Anlagen erfor⸗ Herten 2,24(1,72) Mill. 4, Zinſen 89•0(55000) 4. Ein⸗ ſchließlich 126 757/ Vortrag aus dem Vorjahr verbleibt ein Reingewinn von 634 030(614 757) 1, woraus wieder S v. H. Dividende auf 2,6 Mill. AK ausgeſhüttet wer⸗ den ſollen, wöhrend 106 030 auf neue Rechnung vor⸗ zutragen ſind. Dex Auftragsbeſtand, den die Geſellſchaft in das neue Geſchäftsjahr übernommen hat, iſt ein hoher und lieiert ihr für die nächſte Zeit ausreichende Beſchäftigung.(5 14. Juni). * C. G. Maier Ac für Schiffahrt, Spedition und Commiſſion, Mannheim.— 5(0) v. H. Dividende. Die ellgemeine, durch die Vollbeſchäftigung der deutſchen Wirt⸗ ſchaft bedingte Verkehrsbelebung brachte der zum Inter⸗ eſſenbereich der Harpener Bergbau Ac gehörenden Geſell⸗ ſellſchaft im Geſchäftsjahr 1988 eine fühlbare Mehrbeſchäſti⸗ gung. Durch die Angliederung der Oſtmark ergaben ſich bedeutende Umſchläge in Getreidelagermengen, hinzu kam in der zweiten Jahreshälfte ſtarke Beſchäftigung in Kies⸗ umſchlag und auch für die Einlagerung der neuen Ernie. Das Lagergeſchäft war dank gleichmäßiger Belegung des vorhandenen Raumes wiederum befriedigend, dagegen konn⸗ ten die Umſchlogsanlagen, obwohl ihre Beſchäftigung gegen⸗ über dem Vorjahr eine Steigerung erfuhr, immer noch nicht voll ausgenutzt werden. Auch das Verfrachtungs⸗ geſchäft für die von der Geſellſchaft vertretenen Reedereien erfuhr mengenmäßig eine Zunahme, ohne jedoch im glei⸗ chen Verhältnis den Ertrag zu beeinfluſſen. Bei der Kehler Niederlaſſung haben, wie in Mannheim, Beſchäf⸗ tigungsumfang und Ertrag im Berichtsjahr eine günſtige Entwicklung erfahren. Der Rohüberſchuß wird mit 0,30 1624/ Mill. ausgewieſen. Nach 37 498(37 366) 4 Ab⸗ ſchreibungen und einer Zuweiſung von 4000(0) 4 zur Bildung einer freien Rücklage verbleibt ein Reingewinn von 25 108 /, zu dem noch der vorjährige in Höhe von 1992 tritt. Auf das AK von 500 000 4 wird hieraus eine Dividende von 5(0) v. H. ausgeſchüttet, der Reſt auf neue Rechnung vorgetragen. In der Bilanz iſt das Anlagevermögen bei 0,46(0,42) Mill. Wertberichtigungen mit 0,79(0,80) Mill./ bewertet, darunter 5000(18 000) Beteiligungen. Im Umlaufsvermögen von 035(0,23) Mill./ erſcheinen Forderungen mit insgeſamt 0,33(020) Mill., davon im Konzern 020(0,13) Mill. 4, aus Lieferungen und Leiſtungen 0,09(0,04) Mill. Anderer⸗ ſeits werden die geſamten Verbindlichkeiten mit 0,05(0,025) Mill.„ ausgewieſen. * Kurpfälzer Tertilhandel AG., Mannheim⸗Friedrichs⸗ ſeld. Die Geſellſchoft, deren AK von 250 000 nunmehr reſtlos die Kurpfälzer Tetilwerk AG., Mannheim⸗Fried⸗ richsfeld beſitzt, ſchließt das Geſchäftsjahr 1938 mit einem Gewinn von 13 961(19 150) /, der ſich um den Vortrag auf 98 482(98 682)/ erhöht. Die Dividende beträgt wie bei der Muttergeſellſchaft 6 v. H. Die Bilanz zeigt 128 000 (142 000)„ Worenvorräte, 40 000(49 000) Werenſorde⸗ rungen, 50 000(234) 4 ſonſtige Forderungen, 57 000(25 000) Mark Wertpapiere und 98 000(199 000)/ flüſſige Mittel, denen, nur 6000(33 000) Verbindlichkeiten gegenüber⸗ ſtehen.* * Baumwoll⸗Spinn⸗ und Weberei Arlen, Rielaſingen. Bei einem auf 1,64(1,41) Mall. erhöhten Rohertrag, zu dem noch 0,08(0 125) Mill. außerbetriebliche Einnah⸗ der Neuen Mannbeimer Zeitung men treten, erzielte die Geſellſchaft im Geſchäftsjahr 1938 nach 289 000(238 000)/ Abſchreibungen und wieder 100 000 Mork Zuweiſung an die geſetzliche Rücklage einen Reinge⸗ winn von 156 643(157 645)/ einſchl. Vortrag; die Ver⸗ wendung des Gewinns iſt nicht erſiichtlich(i. V. 5 v. H. Dividende). Bei 2 Mill. AK,.20(0,10) Rücklagen und 0,15(0,10) Rückſtellungen erſcheinen Verbindlichkeiten mit 1,20(1,02) Mill. l. * Deutſche Steininduſtrie AG, Reichenbach im Odenwald. — Wieder 5 v. H. Dividende. Der Verlauf des Geſchäfts⸗ jahres 1938 war gekennzeichnet durch geſteigerten Bedarf an Naturſtein für große Bauten. Die Steinbrüche, Stein⸗ metzbetriebe und Sägereien waren durchweg voll beſchäftigt. Auch die Nachfrage nach Grabmälern aus Hartgeſtein konnte befriedigen, ſo daß die Schleifereibetriebe voll ausgenutzt wurden. Gegen Jahresſchluß hat das Unternehmen durch Kauf ein weiteres in Heppenheim a. d. B. gelegenes Stein⸗ werk mit Werkplatz und Maſchinen erworben, welches noch in Gang geſetzt werden ſoll. Der Rohüberſchuß beziffert ſich auf 640 000(570 000) /, ao. Erträge ergaben 6000(9000) l, während auf der anderen Seite u. a. Abſchreibungen auf das Anlagevermögen 51 000(38 000) erforderten. Nach Zuweiſung von 8000(3500)/ zur geſetzlichen Rücklage verbleibt einſchließlich 6756 l. Vorjahrsvortrag ein Rein⸗ gewinn von 20 160(33 106) /. Die Verwaltung ſchlägt der HVevor, hieraus wieder 5 v. H. Dividende auf 477 000 AK auszuſchütten und 5310/ vorzutragen. Weitere Verluſttilgung bei Voltohm. Seil⸗ und Ka⸗ belwerke AG in Frankfurt a. M.— Aber immer noch divi⸗ dendenlos. Das Berichtsjahr brachte eine weitere Umſatz⸗ erhöhung um 24.5 v. H. gegenüber 19337. Der Jahresertrag ergibt 459 000(391 000) 4. Nach Abzug von 245000 (213 000„) für Löhne und Gehälter, 55 000(100 000)/ Abſchreibungen, verbleibt ein Gewinn von 20 860(5155) /, um den ſich der Verluſtvortrag aus 1937 von 68 939/ kürzt. Der Auftragsbeſtand und Eingang im neuen Jahr ſei befriedigend; der Umſatz der erſten vier Monate des daufenden Jahres halte ſich auf der Höhe des vorjährigen (§B 10. Juni). „ G. Kromſchröder AG, Osnabrück.— Wieder 4 v. H. Divibende. Der Auſſichtsrat beſchloß, für 1938 eine Divi⸗ dende von wieder 4 v. H. auf 2,16 Mill. im Umlauf — befindliche Stammaktien vorzuſchlagen. * Eine höhere internationale Zinnquote für das dritte Quartal9 In einem Bericht über die Lage der Kolonien, bezeichnet Kolonialminiſter Mac Donald die Ausſichten für die Zinn⸗Induſtrie als günſtig. Die Erzeugung iſt gegen⸗ wärtig geringer els die Nachfrage. Die Ausſichten auf eine geſteigerte Nachfrage ſeien günſtig. Der Kolonialminiſter iſt der Anſicht, daß die Zinsauote für dos dritte Quartal um wenigſtens 5 v. H. auf 45 v. H. erhöht werden dürfte. * In den erſten vier Tagen bereits 370 000 Beſucher auf der Reichsnährſtands⸗Ausſtellung. Die 5. Reichsnähr⸗ ſtands⸗Ausſtellung in Leipzig hatte auch am Mittwoch einen Rekordbeſuch aufzuweiſen. Nach den vorläufigen Schätzungen auf Grund des Kartenverkaufs wurden an dieſem Tage 100 000 Beſucher gezählt!. Damit iſt die Be⸗ ſucherzahl in den erſten vier Tagen auf 370 000 geſtiegen. * Die Konſerveninduſtrie. Im Mai wurde mät der Herſtellung von Gemüſekonſerven begonnen. Infolge des kühlen Wetters waren die Anlieferungen in friſchem Spar⸗ gel während des gonzen Monats ſehr klein. Der Verſand ruht vollſtändig, da Konſerven alter Ernte kaum mehr vor⸗ handen ſind. Die ſteigende Nachſrage nach Doſen⸗ und Faß⸗ gurken ſowie nach Sauerkraut hatte eine weitgehende Räu⸗ mung der Läger in dieſen Erzeugniſſen zur Folge, ſo daß eine volle Befriedigung des Bedarfs nicht in allen Fällen möglich iſt. In der kommenden Zeit iſt mit einem Rück⸗ gang der Nachfrage zu rechnen, da, der vorſchreitenden Jahreszeit entſprechend, genügend Friſchgemüſe zur Verſü⸗ gung geſtellt wird. Der Abſatz an obſtholtigen Brotauſſtrich⸗ mitteln iſt nicht ſo ͤrängend und groß geworden, wie nach der ſchlechten Obſternte des vergangenen Johres erwartet wurde. Die vorhandenen Vorräte in den Fabriken reichen daher zur Deckung des Bedarfs aus. Die Nachfrage nach beſſeren Konfitüren iſt größer, verſchiedene Sorten hierin ſind durchweg geräumt. 8. Juni. * * Starker Ausbau der ſpaniſchen Handelsflotte.— Spaniſche Ausfuhr nur auf ſpaniſchen Schiffen. Soeben iſt ein Geſetz geröffentlicht worden, das für die Zukunft der ſpaniſchen Handelsmarine von größter Bedeutuna iſt. Ausgehend von dem Programm der Falange, nach dem Spmien ſeinen Ruhm und ſeinen Reichtum wieder auf den Weltmeeren ſuchen wird, wird ein großzügiger Aus⸗ bau der Handelsſlotte- angekündigt. Bisher iſt Spaniens Handelsflotte auf 1,4 v. H. der Welttonage zurückgegan⸗ gen„Der Schiſſsbau wird nun durch großzügige Kredit⸗ gewährung gefördert. Die neue Handelsflotte ſoll vor allem den Handel mit den ſprachverwandten Völkern in Südamerika und mit dem Femien Oſten ſteigern. Spa⸗ niens Ausſuhrgüter ſollen nich Möglichkeit nur auf ſpa⸗ niſchen Schiffen befördert werden. Bei der Kreditgewäh⸗ rung ſollen die kleineren Betriebe bevorzugt Berückſich⸗ tigung finden. * Ankauf über ſlowakiſche Kronen lautender Wechſel und Schecks durch die Reichsbank. Die Reichsbank hat den Amkauf über ſlowakiſche Kronen(1 K. gleich 100 Heller) lautender Wechſel und Schecks auf die Slowakei mit ſofor⸗ tiger Wirkung aufgenommen. Vorausſetzung für den An⸗ kauf iſt, daß den Abſchnitten Worenſorderungen deutſcher Exporteure gegenüber flowakiſchen Importeuren zu Grunde liegen oder daß die Abſchnitte aus dem Tranſit⸗ verkehr deutſcher Firmen herrühren. Alle Wechſel und Schecks auf die Slowakei, welche dieſe Vorausſetzung nicht erfüllen, künnen nur als Auftragspapiere hereingenom⸗ men werden. * Schweizeriſche Nationalbank.— Goldbeſtand unver⸗ ändert. Nach dem Ausweis vom 7. Juni iſt der Goldbe⸗ ſtand auch in der erſten Juni⸗Woche mit 2471,45 Mill. ſſr. ziemlich unverändert geblieben. Dos gleiche gilt für die Deviſen in Höhe von 296,36 Mill. ſſr. Der Notenumlauf erfuhr nach dem Monatsultimo eine Entlaſtung um 38,33 Mäll. auf 1698.52(1736,86) Mill. ſſr. Gleichzeitig nahmen Hie- täglich fälligen Verbindlichkeiten um 10,77 Mill. auf 1148,05(1137,28) Mill ſfr. zu. Notenumlauf und Giro⸗ guthaben waren am 7. Juni zu 86,82(85,98) v. H. durch Gold gedeckt. * Errichtung der Nederlandſch⸗Indiſche Aluminium⸗ Induſtrie. Mit einem Kapital von 10 Mill. hfl. iſt die Nederlandſch⸗Indiſche Aluminium⸗Induſtrie nunmehr er⸗ richtet worden. * Die Herſtellung von Walzwerksfertigerzengniſſen im Deutſchen Reich im April(23 Arbeitstage) betrug 1926 762 Tomnen gegen 1567 306 Tonnen im März(27 Arbeitstage). Außerdem wurden im April 56 649 Tonnen„vorgewalztes und vorgeſchmiedetes Halbzeug“ hergeſtellt gegen 66 989 To. im März. Waren uncd Märkte E Rotterdamer Getreidenotierungen vom 8. Juni. (Eig. Dr.] Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Juli 3,60; Sept. 3,85; Noy. 4,05; Jan. 4,17½.— Mais lin Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Juli 90,75; Sept. 91; Nov. 92,75 Br.; Jan. 93. Liverpooler Baumwollkurſe vom 8. Juni.(Eig. Dr.) Zuni 526; Juli 510; Auguſt 494; Sept. 484; Okt. 474; Now. 463; Dez. 463; Januar(40) 463; Febr. 464; März 465; April 465; Mai 466; Juni 466, Juli 466, Okt. 466; Jan. (41) 466; März 463; Tendenz kaum ſtetig. ELeinölnotierungen vom 8. Juni. don: Leinſ. Pl. per Juni 12; Leinſ. Klk. per Juni 196 Bombay per Juni 1374; Leinſaatöl loko 26,6; dto. per Juni 25,3; per Juli⸗Auguſt 25,3. * Karlsruher Immobilien⸗ und Hypothekenbörſe vom Nur wenig Nachfrage war heute ſeſtzuſtellen, auch das Angebot iſt gering geweſen. * Die Indexziffer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den Monatsdurchſchnitt Mai auf 106,5 1913 100); ſie iſt gegenüber dem Vormonat(106,4) kaum verändert. Die Indexziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoffe 107,8 0,5 v..), Kolonialwaren 94,1(+ 2,2 v..), indu⸗ ſtrielle Rohſtoffe und Halbwaren 94,2— 0,3 v..) und in⸗ dͤuſtrielle Fertigwaren 125,8(— 0,1 v..) (Eig. Dr.) Lon⸗ Mittag-Ausgabe Nr. 256 Rhein-Mainische Abendbörse Still Frankfurt, 8. Juni. Auch das Abenödbörſengeſchäft verlief ſtill, wobei ſich in der Mehrzahl nur kleinere Abweichungen nach der einen oder anderen Seite ergaben. Viele Werte konnten ihren Stand vom Mittag jedoch behaupten. Unter den Bergbauaktien Buderus 91,25(plus 74) andererſeits gaben je 7“ v. H. nach Mannesmann mit 1091, Hoeſch bei 10774, Stahlderein 100(—), Ilſe Genußrechte 132(—), Deutſche Erdöl 121(—). Chemiewerte meiſt auf Baſis der Mittagsſchlußnotierungen gehalten; ſo Scheideanſtalt 20,25, Metallgeſellſchaft 112,50. Vereinigte Deutſche Metallwerke 171, Bemberg 134, jedoch JG Farben⸗ induſtrie 149,75(—). Großbanken wie zum Mittags⸗ ſchluß; Reichsbankanteile 178,50, Deutſche Bank 111,50, Commerzbank 105, Dresdner Banſ 105,50 ebenſo von Elek⸗ tropapieren Geſfürel mit 129,75, Lechwerke lex Div.) mit 96, Schuckert bei 177, Licht u. Kraft 127 um v. H. erhöht. Auto⸗ und Maſchinen⸗Aktien vernachlöſſigt. Adlerwerke Kleyer 100,25(plus), Demag unv. 140,50, Rheinmetall 125(—). Daneben ſind noch anzuführen Allgemeine Lokal und Kraftwerke mit einer Steigerung um 1,25 auf 130, Holzmann 156, Lindes Eismaſchinen 170,25(beide un⸗ verändert). Am Rentenmarkt JG Farben⸗Bonds unv. 12d, Umſchul⸗ dungsanleihe leicht anziehend 93,75(plus). EPEEEE * Ruhiges Saatengeſchäft. Das Scatengeſchäft in Süd⸗ oͤeutſchland verlief in der Berichtswoche weiterhin ruhig. Gut gefragt blieben noch die und Verwendungszwecken dienenden Klee⸗ und Grasſgaten, ſo doß weiterhin fühlbore Abnahme dex Lagerbeſtände feſt⸗ zuſtellen iſt. Der Großhandel ſucht jede Neuzufuhr im In⸗ und Ausland für die Deckung des noch in Hen nächſten Wochen erwarteten Bedarfs zur Lagerergänzung zu be⸗ nutzen. Stark zugenommen hat die Nachfrage nach raſch⸗ wüchſigen Zwiſchenfruchtſaaten, insbeſondere Gelbſenf, Wicken, Erbſen und deren Gemengen, ſowie auch nach Miſchſaaten von Inkarnatklee mit Welſchem Weidelgras u. Winterwicken. Geid- und Devisenmarki Paris, 8. Juni.(Schluß amtlich), London 176.74 Belgien 642.62 Oslo 887.25 Neuyork3773.— Schweiz 851,37 Stockholm 909,— Berlin 1514.— Kopenhagen 789.— Spanien Italien 198,55 Holland 2009,50 Warſchau 713,.— London, 8. Juni.(Schluß amtlich). Neuyork 468,44 Liſſabon 110,18 Hongkong 13⁰⁰ Montreal 468.81 Helſingfors 226,80 Sch anghai 0,831 Amſterdam 879,82 Budapeſt 2362, Dokohama 3 Paxis 76,73 Belgrad 200,— Auſtralien 125,— Prüſſel 2750,62 Soſia 280,— Mexiko— Italien 8909,— Moskan 2475,— Montevideo 1850,— Berlin 1168.50 Rumänien 655.— Valparaiſo 117,0 Schweiz 2075,87 JKonſtantin 580,— Buenos Spanien 4225,— Athen 548.— auf London 200,— Kopenhagen 2240,— Warſckan 2475.—]Südafrika 100,12 Stockholm 1943,37 JBuenosAires] 1700,— CSlo 1989,— 1 Rio de Jan. 361.— Meialle Bamburger Metallnotierungen vom 8. Juni Banca⸗- u. grief Kupfer traitszinn BrieffGeldſörieffGeld[Hüttenrohzink p. 100 9) 17,2517,25 Januar e. Feinſilber(RM per Kg). 33.90(30,00 Februar 90„ Feingold(RM per 9).84 2,79 März 3 90 Alt⸗Platin(Abfälle) April Circapr. RM per.2,50.— Mai. eeele. Iechn. reines Platin Jun. 53.—53.— 288,00288,0] Detailpr. RM per g).3,27/ 3,52 Juli 33.—53.—288,0288,0 Auguſt 53,—53,— 1288.0288.0 Loco f ubl. Septemberſ53,—53,— 288.0288,0 Antimon Regules chineſ. Oktober 53.—53,— 288,0288,0 Cper to). 51.— g. November 53,—53.—288,0288,0 Queckſilber(Lper Flaſchey7153 Dezember.... I Wolframerz chinef in en).. 51,.— Frachienmarki Duisburg-Ruhrortr An der heutigen Börſe erfuhr das Geſchäft gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Die Frachten und Schlepp⸗ löhne blieben nach allen Richtungen unverändert. Eisschränke 10 6 krigideire Slemens Lünlschränke Eiskisten. von F. 23.- an Eismaschinen von N..50 an D&ugelen x Meigel⁰ Das große fechgeschöft— Fetmprecher 21280/81 —— ⏑n Losteabos teil. er viele wertvolle Gelegenbeiten. WEETVOLLE ANREFGUNGEN Der kleinste Anlaß ist oit die Ursache großer Vorteile. haben Sie das nicht auch schon oft iest- stellen können? 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Sonderwünſche einzelner Politiſcher Leiter bleiben deshalb in allen Fällen unberückſichtigt. Fertiggeſtellte Uniformen werden bei Uniformappellen von den Kreis⸗ bzw. Ortsgruppenausbildungsleitern geprüft. Einzelheiten ſind den Kreis⸗ und Ortsgruppenausbil⸗ dungsleitern durch Rundſchreiben zur Kenntnis gebracht worden. Der Gauausbildungsleiter. Ortsgruppen der NSDA Waſſerturm. Freitag, 9.., 20.90 Uhr, Beſprechung des Ogru⸗Stabes und der Zellenleiter auf der Geſchäftsſtelle. Seckenheim. Freitag, 9.., 20.20 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Pol. Leiter, Walter und Warte vor der Geſchäfts⸗ ſtelle. Fendenheim⸗Oſt. Sonntag,.30 Uhr, Antreten ſämt⸗ licher Pol. Walter und Warte mit Fahrrad. Abfahrt er⸗ folgt pünktlich. Neueichwald. 9.., 20.15 Uhr, in der Gemeinſchaftshalle am 110er⸗Weg Sitzung des Propagandaringes. Teilzuneh⸗ Nesſtimmtſchon wenn lie beute ſagen: Perſil bleibt perſill P83⁰8 men haben Vertreter der Gliederungen, Formationen und Vereine. NS⸗Frauenſchaft Die Kaſſenwal inen der Stadtortsgruppen der NS⸗ Franenſchaft treffen Ich heute um 15 Uhr in J. 9,7 zu einer wichtigen Beſprechung. Ortsfrauenſchaftsleiterinnen. Die Ausweiſe für die Mitarbeiterinnen beim Sommerſeſt können in. 9, 7 abgeholt werden. Ebenſo die Ausweiſe für die Los⸗ verkäuferinnen.— Kuchen und Wurſt können am Sams⸗ tag, 10.., ab 10 Uhr im Roſengarten abgegeben werden. Feudenheim⸗Oſt. 9.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für alle Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder im Heim. Berufserziehungswerk 0 4,—9 Heute beginnen in O 4,—9, nachſtehende Lehrgemein⸗ ſchaften: Kurzſchrift(Eilſchrift) ab 120 Silben, 19 Uhr; Fabrikbuchführung 20.30 Uhr; Engliſch, Stuſe 2 20.30 Uhr. — Anmeldungen hierzu können direkt bei Beginn des Unterrichts getätigt werden. Der Lehrgang„Lack⸗ und Farbeninduſtrie“ muß infolge Urlaub des Uebungsleiters ausfallen und findet nunmehr am Freitag, dem 16. Juni, 20.30 Uhr, im Berufserziehungs⸗ werk, O 4,—9, ſeine Fortſetzung. Für die Lehrgemeinſchaft„Engliſch für Anſänger“ kön⸗ nen noch Anmeldungen entgegengenommen werden. Die⸗ ſelbe findet jeweils mittwochs von 19—20.30 Uhr ſtatt. Beginn: Mittwoch, 14. Juni 1939. Schulungsverſammlung in Handel und Handwerk Es finden in nachſtehenden Ortswaltungen zu den an⸗ gegebenen Terminen wichtige Schulungsverſammlungen ſtatt. Wir erſuchen die Mitglieder aus Handel und Hand⸗ werk, zu dieſen Schulungsverſammlungen zu erſcheinen. Friedrichsfeld. Montag, 12. Juni, 21 Uhr, Gaſthaus „Zum Aoler“. Edingen. „Pfälzer Hof“. Schriesheim. „Zur Roſe“. Ladenburg. Donnerstag, 15. Juni,.30 Uhr, Gaſthaus „Zum Schiff“. Neckarhauſen. Freitag, 16. Juni, „Zährirger Hof“. Achtung, Ingendgruppe! Die Losverkäuferinnen am Sommerfeſt können ihre Ausweiſe in I. 9, 7, abholen Die Mädel kommen am 10. 6. und 11.., 14 und 19 Uhr in den Roſengarten zum Losverkauf. 7. Dienstag, 13. Juni,.30 Uhr, Gaſthaus Mittwoch, 14. Juni,.30 Uhr, Gaſthaus .90 Uhr, Gaſthaus Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Allerlei aus Biernheim ◻ Viernheim, 8. Juni. Einen ſchweren Unfall erlitt der 26 Jahre alte Motorradfahrer Peter Woyeik, Goetheſtraße 28, als er auf der Fahrt von hier nach Hüttenfeld mit ſeinem Motorrad infolge der ſchlechten Straße (Schlaglöcher) ſtürzte. In hewußtloſem Zuſtande fand ihn eine Radfahrerin im Straßengraben mit ſchweren Kopfverletzungen auf. Die Polizei veran⸗ laßte das Mannheimer Krankenauto, den Verun⸗ glückten in das Viernheimer Krankenhaus zu ver⸗ bringen. Es ſoll keine Lebensgefahr beſtehen. Der von der Marinekameracdſchaft ver⸗ anſtaltete Film⸗ und Werbeabend hatte bet ſtarkem Beſuche im Ratskellerſaale einen vollen Er⸗ folg. Bei dem in Weinheim ausgetragenen Kreismeiſterſchafts ⸗Straßenrennen über 35 Kilometer konnten bei ſtarker Beteiligung von der hieſigen Radfahrervereinigung Göbel, Müller und Wanowitz den zweiten, dritten und vierten Platz belegen.— Die Fußball⸗ Privatmannſchaft ſiegte hier in einem Pri⸗ vatſpiel gegen 07 Mannheim mit:1 Toren. Die Handballſportdienſtgruppe ſetzte ihre Rundenſpiele fort. Mit:4 Toren blieben unſere Jungen über Jahn Weinheim Sieger. Auf dem Waldſportplatz fertigte die Meiſterelf der Sport⸗ vereinig ung im Aufſtiegsſpiel gegen Kirch⸗ heim deren Mannſchaft in einem temperamentvoll durchgeführten Kampf mit 16:2 Toren ab. ak Hüttenfeld, 6. Juni. Im vorigen Jahre wur⸗ den durch die Raupen des Schwammſpinners im an⸗ grenzenden Viernheimer Walde 400 Morgen Laub⸗ wald kahlgefreſſen. In dieſem Jahre ſcheint ſich dieſer Schädling ebenfalls hier einniſten zu wollen. Es hat ſogar den Anſchein, als ſollte es diesmal noch ſchlimmer werden. Vor Pfingſten bemerkte man nur kleine Raupen. Infolge der warmen Witterung haben ſie ſich äußerſt ſchnell entwickelt, ſo daß man heute ſchon Rauven non—8 Zenti⸗ meter Länge beobachten kann. Wenn jetzt noch ſchnell eingegriſſen wird, iſt vielleicht noch größerer NSKOV NSͤKO, Kameradſchaft Neckarſtabt. Die Ehren⸗ und Schießabteilung tritt Sonntag, 9 Uhr, an der Adolf⸗Hitler⸗ Brücke zum Abteilungsſchießen auf den Schießſtänden der Polizei in Feudenheim(Rieödbahnbrücke) an. Deutſche Nrbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Propaganda Letzter Termin für die Einſendung der Monatsberichte Mai 1939 iſt der 10. Juni. Betr.„Spione, Verräter, Sabotenre“. Die Abrechnung obiger Broſchüre hat bis ſpäteſtens Montag zu erfolgen. Der Kreispropagandawalter. Ortswaltungen Ortswaltung Erlenhof. Zum Dienſtappell am Freitag, 9.., treten ſämtliche Straßenzellen⸗ und Blockobmänner um 19.30 Uhr auf dem Erlenhoſplatz an. Kraft durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Der für Sonntag, 11. Juni, geplante Sonderzug nach Stuttgart fällt aus. UOc 1001(13 Tage) vom 12. bis 24. 6. nach Vorarl⸗ berg.— UOc 1003(13 Tage) vom 19. 6. bis 1. 7. nach Vorarlberg. Unterkunft in Tſchagguns, Parthenen und St. Gollenkirch im Montaſontal, Teilnehmerpreis einſchl. Fahrt, Beförderungsſtener, Unterkunft, volle Verpflegung und Gepäcktransport RM. 53.50. Ab Mannheim Mehr⸗ preis RM..50. Auf der Rückfahrt Mittageſſen in Fried⸗ richshafen und Gelegenheit zur Zeppelinbeſichtigung. An⸗ meldungen umgehend bei allen Koͤ⸗Geſchäftsſtellen abgeben. Sportamt Freitag, 9. Juni: Allgem. Körperſchule und Frauen). 9 85 ſfür Männer Schaden zu vermeiden.— Ein ſeltſamer Nuß⸗ baum ſteht im Hüttenfelder Schulhof. Während um dieſe Zeit ſchon alle Nußbäume im Blätterſchmuck ſtehen und bereits Früchte anſetzen, ſteht der Baum noch ganz kahl da. Erſt um die Mitte Juni belaubt er ſich, wie man dies in den letzten Jahren bemer⸗ ken konnte. Der elterliche Baum, von dem der jetzige abſtammt, belaubte ſich ſtets im Frühjahr. Er hat alſo ſeine Belaubungseigenſchaften geändert. Dies erſcheint recht zweckmäßig, da in ſolchem Falle die ſtändige Gefahr des Erfrierens der Nußblüte beſeitigt iſt. Trotz der kurzen Zeit reifen die Nüſſe bis Ende September gut aus. Man hat ſeitens der Obſt⸗ und Weinbananſtalt Geiſenheim voriges Jahr Reiſer zur Verpflanzung abgenommen und man darf auf das Reſultat der Verſuche geſpannt ſein. Bei zwei Verkehrsunfällen vier Perſonen getötet * Memmingen, 8. Juni. Auf der Fahrt nach Stuttgart ſtießen der 25 Jahre alte Steinmetz Jo⸗ hann Redle und ſein Schwager, der 30jährige Eiſen⸗ dreher Friedrich Rommel, mit ihrem neuen Motor⸗ rad auf einen Laſtkraftwagen. Redle war ſofort tot, der Mitfahrer Rommel iſt nach Einliefe⸗ rung ins Krankenhaus geſtorben. 2* * Leonberg, 8. Juni. Auf der Reichsſtraße Zuf⸗ ſenhauſen—Schwieberdingen ſtießen bei Münchingen ein von Schwieberdingen kommender Motorradfah⸗ rer und ein von Stuttgart her fahrender Laſtkraft⸗ wagen, der in die Reichsautobahnzufahrt Stuttgart⸗ Weſt einbiegen wollte, ſo heftig zuſammen, daß durch den ſtarken Aufprall der Motorradfahrer, ein Mann aus Pforzheim, auf der Stelle getötet wurde. Ein mitſahrender Knabe im Alter von 12 Jahren wurde mit ſolcher Wucht über den Laſtkraft⸗ wagen hinweggeworfen, daß er ebenfalls nach kurzer Zeit ſtar b. Das Motorrad wurde vollſtändig zer⸗ trümmert. Der Laſtkraftwagen wies ſo ſchwere Be⸗ ſchädigungen auf, daß er abgeſchleppt werden mußte. Freitag, 9. Juni Nationaltheater: 20 Uhr Gaſtſpiel des Deutſchen Landes⸗ theaters in Rumänien:„Das Mädel aus dem Kokeltal“. Libelle: 2d.30 Uhr Kabarett und Tanz. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprojektors. Stadt Baſel: Konzert(Verlängerung Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle. Brückl, Waldpark⸗ reſtaurant„Am Stern“, Palaſtkaſſee„Rheingold“. Lichtlpiele: Ufa⸗Palaſt:„Die kluge Schwiegermutter“— Alhambra: „Katja, die ungekrönte Kaiſerin“. Schauburg:„Die Stimme ans dem Aether“.— Palaſt:„Hotel Sacher“.— Gloria, Capitol und Scala:„Spiel im Sommerwind“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Prunkräume im Oſtflügel neu eingerihtet. antiker Kunſt neu aufgeſtellt. Theatermuſeum E 7, 20: Geöffnet 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzeit, 2 I Städtiſche Kunſthalle: Geöffnet von i bie la unß von 15 bis 17 Uhr. Leſeſaal: Sammlungen ven 10—13 Uhr und bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtrerein.(. 1. 1: Geöfſner von 10 bis 13 und von 15—17 Uhr. Ayusſtellung Mannheimer Künſtſer. Städtiſche Schloßbücheret: Austethe von 11—13 und 17 bie 19 Uhr, Leſeſäle:—13 und 15—19 Uhr. Gedächtnisausſtellung für Joh. Gottlieb Fichte. Städtiſche Volksbücheret, Zweigſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13: Ausleihe; 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal geöfjnet von 11 bie 13 und 16.30 bis 21 Uhr Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 10 i 3 Jugendbücherei, R 7, 46: Geöffnet von 15—10 Uhr Kinderleſehalle: Geöfſner von 15 bie 19 Uhr. Städtiſches Hallenbab, 0 8. 1: Gebffnet von 10 bis 20 Uhr Vergnügungspark im Waldpark am Stern: Bis Einbruch der Dunkelheit geöfinet. Neuer Markt: Geöffnet von 10 bis 13, 15 ——— Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch huſtenflüge. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: 20 Uhr Gaſtſpiel des Landestheaters Saarpfalz mit„Tartufſe“. Märchenſtadt Liliput. Konzert, Tanz und Kleinkunſtbühne. Konzert und Tanz Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Leieſaal des Geſellſchaftshauſes: Geoftnet 8 bis 20 Uhr. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzban:„Stimme aus dem Aether“.— Palaſt⸗Lichtſpiel: Spiel im Sommerwind“.— Ufa⸗Rhein⸗ gold„Rote Orchideen“. Union⸗Theater:„Der Präriereiter“. Was hoͤren wir? Samstag, 10. Juni Reichsſender Stuttgart 6430: Frühkonzert.—.30: Morgenmuſik.—.20: Für Dich daheim.— 10.00: German! Hörſpiel um die Er⸗ oberung Kameruns.— 11.30: Volksmuſik.— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— 14.00: Nahrichten.— 14.10: Bunte Volks⸗ muſik.— 15.00: Gute Laune(Schallplatten). 16.00: Fröhlich klingts zum Wochenende.— 18.00: Tonbericht der Woche.— 19.00: Das verliebte Tanzorcheſter(Schallpl.)— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Walzer und Märſche.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Tanzmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Schleswig⸗Holſtein meerumſchlungen 10.30: Fröh⸗ licher Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis§rei.— 16.00: Walzerſeligkeit.— 17.45: Kleines Unterhaltungs⸗ konzert.— 18.00: Blasmuſik.— 18.35: Alte Minnelieder. — 19.00: Sport der Woche.— 19.15: Bunte Ausleſe.— 20.15: Buntes Unterhaltungskonzert. 22.20: Kleine Nachtmuſik.— 23.00: Und morgen iſt Sonntag. Pfalzbau⸗Kaffee: Bayeriſcher Hieſl: Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankſurt a.., vom 9. Juni. Begünſtigt durch die allgemeine Druckverteilung und die ſtarke Er⸗ wärmung über dem Kontinent, die naturgemäß mit Luftdruckfall verbunden war, ſetzte im Laufe des Donnerstag ein Einbruch kühlerer Meeresluft ein. Dabei kam es vor allem in Weſt⸗ und Süddeutſch⸗ land zum Auftreten von Gewittern mit nachſolgen⸗ der Abkühlung. Eine nachhaltige Verſchlechte⸗ rung iſt mit dieſer Entwicklung jedoch nicht verbunden, doch wird es für die Folge trotz häufig aufgeheitertem Wetter kühler ſein als bisher., Vorausſage für Samst ag, 10 Funi Vielfach heiter und im allgemeinen trocken, bei lebhaften Winden um Nord bis Oſt Mit⸗ tagstemperaturen über 20 Grad. Höchſttemperatur in Mannheim am 8. Juni: + 30,8 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 9. Juni: 13,4 Grad; heute früh 8 Uhr: 142 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh %8 Uhr bis heute früh ½8 Uhr: 5,0 Millimeter 5,0 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Wbein-Neae R 9 Ubein ⸗Regel 6 7 8 8 Wbeinſeiben 3 12.173.176,25 2% L 2922.98½.2 29 Breiſach...17 3 2032638.31 Köln.702,68 260256 3 24% 047 71 ar-ne Wagau“:. 5,145.10 5 105,125.21 mannbeim 4 0.8450 5/4.3 Ponnen 4244.21 420/424 Offene Srellen 55 ————————————— Häubuste- Konkrollen geſucht. „Stadtſchänke“, P 6, 20/1(Büro) Immohilien 15 969. ir stallen ein: Für Arzthaushalt ein tüchtiges, im Kochen u. Haus⸗ im Rheinfandſ Seiſene Gelegenheli!! Bumcfadrucher Buchibpinder Soldscinittmacher Sefrergolder Sortefeniller Limierer Fachkrä'te die den ſeiseitigen Anforderungen e nes Großbetriebes gerecht werden. wolten gich un ersü lich bewerben bei der 159 6 E. Gundlach Aktiengesellschaf: Graphischer Großbetrieb Bielefeld ſucht perfekte die verantwortungsbewußt und Karlellver ban d Stenotypisiin— Rogtoristin an ſelbſtän⸗ diges Arbeiten gewohnt, imſtande iſt, den Geſchäftsführer zu vertreten.— Angeb. m. Lebenslauf, Zeugnisabſchr. u. Gehaltsanſpr. u. 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Auch Sie werden feſtſtellen, wie die Arbeit erleichtert und die Wäſche geſchont wird, wenn Sie erſt Burnus kennen. Das ſchafft nur Burnus: Nur Burnus löſt ſchon beim Einweichen biologiſch den meiſten Gchmutz aus den Wäſcheſtücken heraus, ohne das Gewebe anzugreiſen. Ohne anſtrengendes Reiben und Bürſten und langes Kochen wird die Wäſche vollkommen ſauber. So wird die Waſcharbeit leicht gemacht, die Wä. ſche geſchont und an Waſchnitteln und Feuerung geſpart. Burnus iſt ſehr ſparſam im Gebrauch. Ein Eßlöffel für den Eimer Waſſer genügt. Schon für 15 Pf. erhalten Sie eine Probedoſe Burnus bei Ihrem Kaufmann. Burnus löst den Schmutz und schont die Wäsche! — ——— —. 8 Seite 2⁵6 1 — 3*— 8 5* — Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe —— — Paine. 2. Sn 200 Ich ſumme ein Lied vor mich hin zum Rhythmus meines Motors, ſehe mich wie bei einem Spazier⸗ flug gemütlich um, gucke ab und zu auf die Karte, vergleiche meine Richtung. Dort unten iſt rotes Hinterland, aber ich bin allein am weiten Himmel — ein einſamer Einzelgänger, der ſeinen Morgen⸗ ſparziergang macht. Dort örüben kommen jetzt unſere Linien. überall. An der Front iſt es gerade ruhig. Die Sonne kitzelt in der Naſe und bräunt ein wenig. Wie ich gerade nach meiner Sonnenbrille ſuche, ſteht plötzlich einer der bekannten Wattebäuſche in der Luft, Flak— Warum ſchießen die dort unten? Die eigenen Leute werden doch nicht auf mich ſchießen? Immer mehr weiße Wölkchen. Ich werde wach— hellwach, ſebe. mich um, blicke nach hinten, nach unten. Und da— ich traue meinen Augen nicht— fliegt da ſeelenruhig wie ich ein roter Einzelgänger 1000 Meter tiefer. Gefundenes Freſſen! Ich mache mein MG. fertig, ſetze mich zurecht, faſſe den Steuerknüppel feſter und runter.— Der dort unten hat mich noch nicht bemerkt. Er fliegt ſeelenruhig ſeinen Stiebel weiter; immer Hichter aber platzen um ihn die Flakwölkchen. BWollen mal ſehen, wer ihn eher kriegt, die dort en oder ich von hier aus. Ein Wettbewerb zwi⸗ 3 Flak und Jagoflieger beginnt! Ich notiere in Gedanken bereits Nummero 4. Die Flak aber legt ſich gleichfalls mächtig ins Zeug, und ſie ſchießen gut, dieſe Jungens dort unten. Tadellos! Wenn die rote Flak ſo ſauber ſchießen würde, dann hätte ſie uns ſchon manchmal herunterholen können. Jetzt bin ich auf 500 Meter an den roten Jägern heran. Jetzt noch 300 Meter. Bald kann ich ſchie⸗ ßen. Da— vor mir ſteht plötzlich eine rote Kugel in der Luft— eine Wolke von Rauch hüllt dann die rote Kugel ein; eine ſchwarze Wolke, ſie ſteht dort für Sekunden; aus ihr heraus klekern verkohlte Einzelteile, und wieder Sekunden ſpäter iſt der Spuck verſchwunden. Nichts iſt mehr da. AUnten auf der Erde kleckern Einzelteile auf. Dann iſt wieder Stille. Keine Spur mehr von dem roten Jagdflieger. Flak⸗Volltreffer! Die Jungens von unten waren ſchneller geweſen. Ich ſtreiche wieder Nummero 4. Es wird wolkig. In 10 Minuten muß ich über meinem Flugplatz ſein, gehe herunter, ſtoße durch die Wolkendecke durch. Weiße Nebelfetzen hängen ſich an die Tragflächen. Das Lied der Motoren klingt gedämpfter. Hier jetzt muß ungefähr der Flugplatz liegen. 59 Wie ich gerade aus den Wolken herauskomme, da brauſt etwas ſchwarz auf mich zu— eine neue Wolke, praſſelt um mich her. Die Maſchine zuckt und ruckt, macht einen Satz. Ich bin in einen Vogelſchwarm geraten. Links und rechts in den Verſtrebungen hängen ſchwarze Bogelleiber, wohl dreißig Stück. Wie durch ein Wunder hat der Propeller nichts abbekommen. Nichts paſſiert. Faſt aber hätten mich hier die Bögel abgeſchoſſen. Nach der Landung ſtelle ich feſt, daß genau im Kern des Propellers ein Vogelflügel hängt. Einen Meter mehr ſeitlich— dann wäre wohl der Pro⸗ peller hin geweſen. Man muß ſelbſt bei einem gemütlichen Morgen⸗ bummel aufpaſſen!“ Stille Das Gaſtſpiel der geſamten Tanzgruppe vom Badiſchen Staatstheater Karlsruhe in Schwetzingen brachte zunächſt Tänze nach Mozart mit dem Titel„Feſt im Garten“. Ein Verſuch, ein⸗ mal die Tieſe der Bühne ordentlich auszunutzen, Kuliſſen von hohen Taxushecken zu beiden Seiten, ein Schlößchen im Hintergrund. Dem ſchon modern ſtiliſierten Tanz der Pagen ſchließen ſich dann immer wieder große„Aufmärſche“ von den Seiten und vom Hintergrund aus an, die allerdings öfter den Takten der Deutſchen Tänze entſprechend, im Geſchwinde⸗ — ſchritt vollführt werden mußten, worunter die gra⸗ ziöſe Gemeſſenheit des Geſamtſtils leidet. Ueber⸗ haupt bleibt es für das kleine Theater mindeſtens bei den erſten Sitzreihen eine Gefahr, daß das Tanz⸗ bild beim Anſtürmen der Maſſen von Beinen und Gewändern zerriſſen wird. Im übrigen enthielt dieſes Blau⸗Lachsroſa⸗Feſt im Garten viel ſchöne Einzelheiten beſonders auch für die männlichen Partien; ſpeziell das marſchähn⸗ liche Finale machte einen ausgezeichneten Eindruck. impinone“ oder„Der genarrte Freier, Handlung von Almut Winckelmann mit Mozart⸗Muſik gab dann auf dem gemalten ntergrund der hellen ſüdlichen Stadt Gelegenheit, rvorragende pantomimiſche und tänzeriſche Solo⸗ iſtung zu zeigen. Emil Michutta als Harlekin und Hochzeitsbitter ſtellt alle Perſonen vor, und macht Rauch die kleine Verkleidungskomödie gegen den alten SPimpinone(Helmut Köhler) bereitwillig mit. geht wie es gehen muß, Entdeckung und Kompro⸗ mittierung der gravitätiſch⸗grotesk einherſchreitende ichter droht mit Galgen und Rad, in der Tonne wird der Alte umhergeſchwenkt... Es iſt alles ſehr luſtig und fällt keinen Augenblick auseinander; und ganz wunderbar, von direkt berauſchender Anmut und Schönheit war das Liebesduett von Braut und Liebhaber Liesl Pfläſterer und Marianne gärtner). Temperamentvolle Tänze der Freundinnenſchau, die aber wiederum zu auf die Zuſchauer eindrangen. Wirklich zu ge⸗ zen ſind dieſe Geſamtbilder wohl nur vom Rang Schimmer. Gastspiel des Badischen Staatstheaters Tänze im Schwetzinger Schloßtheater 3⁰ hämpften deutſcke Freiwillige ür Spanien EELEBNISBEEICHT AUS DEN KAHPFEN DER 101 CONDORR“ Die von der A“ „Wo wir ſind, da iſt immer oben!“ heißt es in einem Lied, das deutſche Freiwillige ſingen, die als Aufklärungsflieger unter Francos Fahnen Dienſt tun. Sie laſſen ſich nicht unterkriegen; ſie ſind wirk⸗ lich immer oben. Sie ſind das wachſame Auge der Franco⸗Armee. Sie durchbrechen die feindlichen Sperren immer wieder, um ihre Luftbilder von den feindlichen Stel⸗ lungen mitzubringen, um die Beobachtungen, die ſie machten, zu melden. Wütend ſchießen die Roten nach ihnen, wenn dieſe„ofiiziellen Spione“ wo ſie Stellungen gerade dort erſcheinen, ausbauen und gern ſtellt die Maſchine auf den Kopf, ſtürzt ſenkrecht nach unten, während von oben drei feindliche Jäger aus der Sonne herunterſtoßen. Die Maſchine ſtürzt 1000 Meter. Die drei von oben haben abgedreht. Dafür aber ſitzt die Maſchine jetzt unverſehens mittendrin in 5 Eurtis, die hier unten ruhig ihre Bahn ziehen. Der Mann vorn jagt eine Trommel aus dem MG. Die Curtiß ſpritzen auseinander, hängen ſich dann aber hinten an. Die Deutſchen drücken ſich in ein Tal und witſchen dann in ein anderes Seitental. Endlich ſchweigt das MG. hinten. Die Roten ſind weg. Dafür aber blitzen plötzlich kleine rote Licht⸗ pünktchen auf. Flak. Es ſprizt an der Kanzel vor⸗ Ein Ausſchnitt aus den Stellungen der Bürgerkrieges. dieſe Arbeiten geheim gehalten hätten. wo ſich Trup⸗ pen konzentrieren zu einem überraſchenden Vorſtoß, der dank der Aufklärer der Nationalen vorzeitig be⸗ kannt wird. Sie laſſen ſich nicht unterkriegen. Sie laſſen ſich von den feindlichen Jägern nicht aufhalten.„Wo wir ſind, da iſt immer oben!“ Da bekommt eine Maſchine den Befehl zur Früh⸗ aufklärung über Barcelona. Vor Sonnenaufgang noch ſtartet der Auſklärer. Während die Maſchine an der Küſte ent⸗ lang nach Norden zieht, ſteigt ſtrahlend die Sonne über dem Waſſer auf. Herrlich zu fliegen! Da fühlt man ſich wie ein König der Luft, als ein Herr der Elemente. Man ſummt das Lied des Motors mit. Allein iſt man am weiten Himmel. Ein einſamer Frühaufſteher. Ob die roten Jäger noch ſchlafens Kurve und herüber zur Küſte. Dorthin, die Aufnahmen machen ſoll. Höhenmeſſer. Dor unter iſt jetzt das Land. Drüben muß Bar⸗ celona liegen. Da ſind rote Stellungen. Man ſchaltet das automatiſche Bildgerät ein. Surrend regiſtriert die Linſe, was dort unten los iſt.„Alles ganz ruhig heute.“ Während der Ofſizier, der angeſpannt nach unten ſieht, das zu ſeinem Flugzeugführer ſagt. ruckt der im ſelben Moment auch ſchon am Steuerknüppel, Jetzt eine wo man Der ſchon im„Pimpinone“ auffallende Emil Mi⸗ chutta konnte ſich dann in Glucks„Don Juan“ großartig entfalten. Mächtig pathetiſches Schreiten, ariſtokratiſche Gebärde der Begrüßung, Energie und Grazie in ſicherer Verteilung der Doſen bei der Ver⸗ führung der Liebhaberinnen. Seitwärts einſtrahlen⸗ des Licht, das ſchnellen Szenenwechſel erlaubt, das wundervoll raſſige Profil der Eva Allerding als Donna Anna... Der Comtur Helmut Köhlers ſchön angetan und mit weiß zurückgekämmten Schopf, voll Wucht der anklagend⸗väterlichen Gewalt (Aber mit dem tänzeriſchen Fechten war allerdings nicht viel los, auch ſollte es möglich ſein, die Theater⸗ degen für dieſe Zwecke einmal ſchöner, mit barocker Im Oſten ein heller 3000 Meter zeigt der Madrid während des Zander⸗Multiplex⸗K.) Truppen vor (Preſſe⸗Bild⸗Zentrale, bei, ihn herum geſchieht, nahme macht. Da— ein Knall! Die Kiſte macht einen Satz. Als der Mann am Steuerknüppel die Trimmung bedie⸗ nen will, ſieht er, daß die Ketten durcheinander hängen. Treffer alſo! Zum Glück iſt das Leitwerk nicht beſchädigt. Weiter Zickzackflug tief über der Erde— mitten durchs Feuerwerk von Maſchinen⸗ gewehren und leichter Flak. Es geht aber alles gut. Drüben ſind ſchon die nationalen Linien, und bald iſt auch der eigene Flugplatz wieder da. 995 Bei der Landung gibt es etwas Bruch. Nicht ſchlimm aber; den dreien in der Maſchine paſſiert nichts, und die Maſchine ſelbſt iſt drei Tage ſpäter auch wieder in Ordnung. Hauptſache aber, der Be⸗ fehl iſt ausgeführt, und die Aufnahmen ſind gemacht. Sie werden wichtige Kfſcſſe geben können. während der Beobachter trotz allem, was um ſeelenruhig weiter ſeine Auf⸗ Am Tag darauf konnte man im roten Heeres⸗ bericht leſen: „Bei Barcelona wurde geſtern ein von unſeren Jagofliegern abgeſchoſſen.“ Die drei wußten es beſſer und lachten. Solche Berichte gibt es viele. Hinter jedem könnte als Nachſatz ſtehen:„Wo wir ſind, da iſt immer oben.“ Ornamentik der Körbe und Parierſtangen zu ge⸗ ſtalten.) Nun, der Comtur ſtirbt bald um furchtbar wieder aufzuſtehen. Als rächender Ritter ſteht er im Nebel des Hin⸗ tergrundes zwiſchen den blauen Samtportieren, die übrigens einzige Dekoration waren. Der Blitzſtrahl zuckt hernieder, und furchtbar wüten die grauen Furien um den Verführer. Das iſt großartig ge⸗ macht, mit ſchöner Akzentuierung der dramatiſchen Steigerungen von den erſten Paukenſchlägen und be⸗ ginnender Unruhe der Gäſteſchar an. Die muſikaliſche Leitung hatte Staatskapellmei⸗ ſter Karl Köhler, ſämtliche Tänze waren von Al⸗ mut Winckelmann, die denn auch unter heftigem Schlußbeifall auf die Bühne mußten. Die Koſtüme von Margar 6 Schellenberg waren durchweg ſehr erfreulich. Von den Bildern H. G. Zirchers gefiel am beſten der Stadtproſpekt. Erich Hunger. —— „Die Einheit der europäiſchen Geſchichte“ Von Reichsleiter Alfred Roſenberg Wer heute mit etwas Aufmerkſamkeit ſeine Ge⸗ danken auf das Suchen des deutſchen Volkes hin⸗ lenkt, wird feſtſtellen können, daß das heutige Ge⸗ ſchlecht, ſo ſehr es auch von den Kämpfen unſerer Tage in Anſpruch genommen wird, doch immer wie⸗ der erneut nach der Vergangenheit Ausſchau hält Hunderte von Werken ſind in dieſen Jahren erſchie⸗ nen, die ſich mit der deutſchen Geſchichte und der Weltgeſchichte befaſſen, die große Perſönlichkeiten der Kämpſe vergangener Zeiten erneut betrachten und werten. Gewiß befindet ſich darunter auch viel Konjunkturliteratur, der Widerhall der wertvollen Arbeiten iſt aber doch ſo ſtark, daß hier zweifellos eine ernſte und ſchöne Erſcheinung unſeres Lebens zu verzeichnen iſt. Einige Mißgünſtige haben dieſe Erſcheinung bereits kritiſch unter die Lupe genom⸗ men und erklärt, dieſe ſtarke Liebe für die Geſchichte ſei gleichſam eine Flucht aus der ſchweren Gegen⸗ wart in eine ſchöner geweſene Bergangen⸗ heit * wabegen alauben etwas ganz anderes. Wir 8 wiſſen, daß die Kämpfe und das Erlebnis unſerer Tage uns eine neue Ordnung unſeres Lebens ge⸗ ſchenkt haben. Manches Vorurteil und manche Hyp⸗ noſe der Vergangenheit iſt von uns abgefallen. Mit neuen Augen haben wir unſere Gegenwart neu zu ſchauen begonnen und erleben zugleich naturnotwen⸗ dig auch die Vergangenheit neu. Das iſt nicht eine Flucht in die Geſchichte, ſondern ganz im Gegenteil ein tieferer Verſuch, auch unſere Gegen— wart zu verſtehen. Denn ein Volk beſteht nicht nur aus der Summe jener Menſchen, die gerade in dieſer Gegenwart leben, ſondern immer und zugleich auch in der Summe und in den Kämpfen und Sehnſüch⸗ ten jener, die einmal in der Vergangenheit waren und aller jener, die noch einmal kommen werden. Dieſes Bewußtſein einer endloſen Reihe von Ge⸗ ſchlechtern hat auch die Sehnſucht nach einer neuen Geſchichtsbetrachtung und nach einem neuen Sehen der Vergangenheit wieder in uns groß gemacht; vor allem aber deshalb, weil wir alle ein ſicheres Ge⸗ fühl dafür beſitzen, daß dieſe inneren Geiſteskämpfe der Vergangenheit und die politiſchen Strömungen heute irgendwie in die neue Zeit und in unſere Re⸗ volution einmünden. Wir alauben, daß mancher Kampf eines großen Rü ein neues Deutſchtum, ein neues fühl geweſen. Erſter Flug an den Feind Da berichtet ein junger deutſcher Freiwilliger von ſeinem erſten Feindflug: „Heute ſchlägt mein Herz nicht ſchneller, wenn wir gegen den Feind aufſteigen. wenn wir unſere Artillerie einſchießen oder Aufklärungsflüge machen. Aber als es das erſtemal hieß, heute kommſt du an den Feind, da iſt das dann doch ein beſonderes Ge⸗ Da muß man nun in der Praxis des Krieges beweiſen, daß man das auch kann, was man gelernt hat. Da wird nun das auf einmal, was einem die Ausbilder in friedlicher Uebung bei⸗ gebracht haben, ernſt, und es kann aus ſein, wenn man auch nur in einer Sekunde etwas Falſches tut. Drüben im Abſchnitt bei B. ſoll der Feind gro⸗ ßere Truppenmengen konzentrieren, ſollen auf den Landſtraßen ſtärkere Truppenbewegungen ſtattfin⸗ den. Wir haben den Befehl, feſtzuſtellen, was dort los iſt. Ueber der roten Linien werden wir von Flak beſchoſſen. Die weißen Wölkchen aber ſitzen zu kurz und haben keinerlei Wirkung. Wir fliegen eine Landſtraße entlang, 2000 Meter hoch etwa. Es iſt etwas bedeckt, die Sicht iſt nicht ſehr gut. Wir müſ⸗ ſen ab und zu tief herunter wegen der Wolken. Wie wir aus einer ſolchen Wolke herauskommen, haben wir plötzlich eine Staffel roter Jäger über uns. Ich kann gar nicht ſo ſchnell mein MG bedie⸗ nen, da knallt es auch ſchon um uns herum. Tref⸗ fer! Der Motor zieht nicht mehr. Die rechte Seite der Kabine iſt mit Oel verſchmiert. Aus. Stursflug ab. Drei Ratas hinter uns her. Wir verſuchen im Gleitflug zum Ebro zurückzu⸗ kommen und warten Sekunde um Sekunde auf den Todesſtoß, denn die Ratas hinter uns können uns ja wie auf dem Schießplatz abknallen, ohne daß wir etwas dagegen machen können. Unſer Vogel iſt lahm, als ob man ihm die Flü⸗ gel abgeſchnitten hätte. Wir qualmen mächtig, und hinter uns zieht eine lange Rauchfahne her. Warum geben die Ratas uns den Fangſchuß nicht? Da, zwei drehen ab. Die dritte zieht mit viel Fahrtüberſchuß an uns vorüber, verſchwindend. Ich traue meinen Augen nicht. Sie müſſen gedacht haben, daß wir brennen, weil wir ſo qualmen, und fanden es nicht mehr der Mühe wert, uns den Fangſchuß zu geben. 1500 Meter noch. Dort iſt der Ebro. Schaffte es der Motor noch bis zu unſerem Flugplatz? Wir ſind noch 1000 Meter hoch, aber immerhin, jetzt ſind wir bereits über nationalem Gebiet. Iſt denn nirgends ein Platz zur Notlandung? Noch 50 Meter haben wir an Höhe— noch 30 Meter. Ueberall Olivenhaine, über deren graugrünen Büſchen wir dahinſegeln, Keine Möglichkeit zu einer glatten Lan⸗ dung. Dann Krach und Knall. Als ich aufwachte, lag ich in einem Krankenhaus, aber es war nichts weiter— nur eine leichte Gehirn⸗ erſchütterung. Nach drei Tagen war ich ſchon wieder bei meinen Kameraden, denen überhaupt nichts paſſiert war und die ſchon wieder drei Feindflüge hinter ſich hatten.“ * Das waren die von der„A“— die deutſchen Freiwilligen, die als nationale Aufklärer kämpften. Erlebniſſe in roter Gefangenſchaft Laſſen wir Leutnant B. erzählen, einen von der Legion Condor, der auf Austauſchwege gerade aus roter Gefangenſchaft zurückgekommen iſt: cMich erwiſchten ſie, als ich mit einem Trupp meiner Leute— von der Luftnachrichtenabteilung— vorgegangen war. Es war vor Barcelona, und wir wollten nachts eine Leitung überprüfen. (Fortſetzung folgt.) Reich und für eine neue Darſtellung des deutſchen Gedankens heute beginnt der Erfüllung entgegen⸗ zureifen. Mag die große Vergangenheit. die wir heute tiefer zu erſchauen uns bemühen, auch vielfach ſchmerzensreich geweſen ſein, ſo iſt ſie doch groß. Mag zwar der Kampf manches Mal zu ſcheinbaren Kataſtrophen innerhalb dͤes Lebens der deutſchen Na⸗ tion geführt haben, ſo hat die Ueberwindung der Kataſtrophen doch immer wieder erneut den ſtarken Lebenswillen Deutſchlands bewieſen, und aus dieſen Kataſtrophen ſind oft fruchtbare neue Gedanken und ein neues ſchöpferiſches Leben entſtanden. Wenn wir uns heute fragen, wie wir dieſer Geſamtheit der deutſchen Vergangenheit entgegentreten wollen, ganz gleich wie im einzelnen unſere Forſchungen und Wertungen ſich erfüllen mögen, ſo gibt es hier nur eine einzige Haltung, die einer großen Zeit würdig iſt: Jede große Geiſtesmacht in der Ver⸗ gangenheit iſt allein ſchon dadurch ge⸗ adelt, daß deutſche Menſchen an ſie ge⸗ glaubt haben. Wir empfinden das große Geſchehen der euro⸗ päiſchen Vergangenheit nicht mehr als eine kon⸗ ſtruierte Ganzheit, ſondern als lebendigen und tra⸗ giſchen Kampf zwiſchen den verſchiedenen Raſſen, verſchiedenen Kulturen und damit zwiſchen den ver⸗ ſchiedenen Werten die dieſe Raſſen verkörperten. Dieſe neue Schau gibt uns heute ein inneres freies Bewußtſein. Wir wiſſen, daß die kulturtragenden Kräfte nicht, wie man früher glaubte, aus den Steppen Mittel⸗ aſiens gekommen ſind, ſondern dͤaß immer wieder große Völkerwellen aus Nord- und Zentraleuropa ausſtrahlten, um immer neue Kulturen zu ſchaffen. Das iſt zweifellos inmitten der alten Lehre eine revolutionäre Verkündung, und ſie begegnet natur⸗ gemäß in der ganzen Welt heute noch lebhaftem Widerſpruch. Aber nicht deshalb, weil wir etwa, wie ſie ſagen, die Freiheit der Forſchung unterbinden wollen, ſondern im Gegenteil, weil die andere Welt zu alt iſt, um neu zu denken, und weil ſie uns die Freiheit unſerer Forſchung zu unterbinden gedenkt. So empfinden wir die Einheit der europäiſchen Geſchichte, indem wir die Griechen nicht nur zufäl⸗ lig als„geiſtesverwandt“ empfinden. ſondern zu⸗ gleich als bluts⸗ und charakterverwandt. Dieſe Ein⸗ heit beginnt heute geſchloſſeneres und lebendigeres Bewußtſein für uns zu werden, als in früheren humaniſtiſchen Epochen. * * auszugleichen. Freitag, 9. Juni 1939 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Aeäri wt wler Dorklt — Große Aufregung verurſachte in Brüſſel ein Mann, der auf dem Dach eines dreiſtöckigen Hauſes laut ſchreiend und geſtikulierend in der Dachrinne herumſpazierte. Es ſtellte ſich bald heraus, daß es ſich um einen Menſchen handelte, der erſt vor kur⸗ zem aus einer Nervenheilauſtalt eutlaſſen worden war und ſich im Nachbarhaus in einer Manſarde eingemietet hatte. Die Rettungsarbeiten der Poli⸗ zei und Feuerwehr ſcheiterten lange Zeit an dem Widerſtand des Wahnſinnigen. Der Tag wich der Nacht und die ganzen Nachtſtunden hindurch befand ſich dieſer Stadtteil in heller Aufregung. Nach 26 Stunden ſchließlich, ͤie zum Teil von oͤramatiſchen Rettungsverſuchen ausgefüllt waren, gelang es end⸗ lich den Feuerwehrleuten, den Irrſinnigen auf dem Dach zu überwältigen und in Sicherheit zu bringen. * — In der norwegiſchen Zeitſchrift„Von Wald und See? wird auf den kataſtrophalen Rückgaug des Seevogelbeſtandes im Norden hingewieſen. So hat der Beſtand der Eiderente in Finnmarken in den letzten fünf Jahren um etwa 75 v. H. abgenommen. In Tromſö und Norrland um 50—60 v. H. Der Grund iſt darin zu ſuchen, daß man für die zahl⸗ reichen Fuchsfarmen, die teilweiſe erſt in der letzten Zeit gegründet worden ſind, eine große Menge Seevogelfleiſch benötigt. Das Fleiſch der Eiderenten wird an die Fuchsfarmen verkauft und zwar zu einem Preis, der nicht einmal ein Drittel des Preiſes ausmacht, den man für Eiderdaunen bezahlt. Nur in Schottland und Island werden die Eiderenten geſchützt. Norwegen, das früher Euro⸗ pas reichſten Eiderentenbeſtand hatte, kann heute ſei⸗ nen eigenen Bedarf an Eiderdaunen nicht mehr decken. Man wird viele Jahre benötigen, um den angerichteten Schaden unter den Seevögeln wieder * — Erſt in unſeren Tagen iſt einem Maun hiſto⸗ riſche Gerechtigkeit widerfahren, der vor 120 Jahren die Quellen des Miſſiſſippi, des größten Stromes Nordamerikas, entdeckte und erforſchte. Es handelt ſich um den italieniſchen Forſchungsreiſenden Guilio Ceſare Beltrami, zu deſſen 150. Geburtstag eine Landſchaft im Quellgebiet des Miſſiſſippi„Beltrami⸗ County“ getauft wurde, als kleiner Ausgleich für die ſchmähliche Behandlung, die dieſem unerſchrocke⸗ nen Mann in den Vereinigten Staaten zuteil wurde. Beltrami, ein großer Patriot, der unermüdlich für die Befreiung ſeines italieniſchen Vaterlandes kämpfte, hatte als Angehöriger der Karbonari⸗Ge⸗ ſellſchaft, die für die nationale Unabhängigkeit Ita⸗ liens ſtritt, 1823 ſein Vaterland verlaſſen müſſen und begab ſich nach Nordamerika, wo er den Plan faßte, die damals völlig unbekannten Quellen des Miſſiſſippi zu erforſchen. Mit einer kleinen Barke reiſte er bis nach Fort San Antonio, das zu jener Zeit die äußerſte Grenze der Ziviliſation war, und drang ſodann ganz allein in die Wildnis vor. Sein Talisman war ein roter Regeuſchirm, der die wil⸗ den Indianer, vor denen er allenthalben gewarnt worden war, mit abergläubiſcher Furcht erfüllte. Kein einziger Weißer war bislang lebend aus die⸗ ſer unerforſchten Gegend zurückgekehrt, aber Bel⸗ trami überſtand in ſeinem aus Birkenrinde ſelbſt gefertigten Kanu alle Fährniſſe und erreichte am 31. Auguſt 1823 hoch oben in den Bergen einen idylli⸗ ſchen See, der heute Itasceſee heißt. Der Ablauf dieſes zauberhaften Sees, deſſen Waſſer aus dem Krater eines erloſchenen Vulkans herauszukommen ſchien ein kriſtallenes Bächlein, bildete die Quelle des Miſſiſſippi. Beltrami war der erſte ziviliſierte Menſch, der dieſe Quelle zu Geſicht bekam. Er taufte Teufel auch, das war eine Nacht! Gürie würde ſie wohl ebenſowenig vergeſſen, dachte er. Er ſah ſie wieder vor ſich, wie ſie ſich an ihn krallte, um ihn zurückzuhalten, ihre angſtrunden Augen, und jetzt erſt begriff er ganz, was es für ſie bedeutet hatte, als das Rettungshorn blies und ſie ihn in den Sturm und die Nacht hinauslaſſen mußte. Aber nun gehe ich wieder zu ihr, dachte er glück⸗ lich und reckte ſich. Gott ſei Dank! Er hatte vieles an ihr gutzumachen. Gewiß liebte er ſie, ſolange er denken konnte. Aber er hatte ihr damals weh getan. Er hatte ihr Gefühl zu ſehr als eine Selbſtverſtändlichkeit hingenommen, als etwas, das einſach da iſt wie die ſtille, herzliche Liebe ſeiner Mutter, die ja auch da war, ohne daß er ſich jemals Gedanken darüber gemacht hatte. Warum hatte er in den Jahren ſeines Seemanslebens nie geſchrie⸗ ben? Er hatte natürlich gelegentlich daran gedacht, aber dann war im Augenblick gerade keine Anſichts⸗ karte zur Hand geweſen, oder er ſaß mit den Kame⸗ raden herum, er war der Füngſte, es erſchien ihm läppiſch, an ſein Mädchen zu ſchreiben, ex fürchtete den Spott der anderen. Hätte er ihr doch nur ein⸗ mal geſchrieben! Beſtimmt wäre manches anders gekommen, und ihr wäre viel erſpart geblieben. Spens Tod und alles andere var, genan betrachtet, ja ein unwahrſcheinliches Glück. Seine Mutter, die ſich ſelten zu dieſen Dingen äußerte, hatte einmal geſagt, daß ſie ſehr froh darüber wäre. Er wußte genau, was ſie damit meinte. Und ſie hatte wohl recht. Wäre Sven noch am Leben, es hätte auf Ny⸗ ſtrand zu Mord und Totſchlag kommen können. Nun das alles war jetzt vorbei. Eine Weile blieb er vor der Truhe ſtehen, die ſeinem Vater gehört hatte, und betrachtete ſie ſin⸗ nend. Er nahm einen Zollſtock, maß ihre Breite und Länge, obwohl er es ſchon einmal getan hatte und ihre Maße genau kannte. Auf dem Tiſch ſtand eine bauchige Glaskugel voll leuchtender Aſtern. Ohles Mutter kam, um ihnen friſches Waſſer zu geben. Sie war eine große, ſtarkknochige Fran mit einem jugendlich wirkenden Geſicht unter weichen, hendend weißen Haaren. Rückkehr in die ziviliſierte Welt glich der Forſcher, in Tierfelle und mit Birkenrinde bekleidet, einem Wilden. Um der Menſchheit von ſeinen Abenteuern Mitteilung zu machen, brachte er in New Orleans 1824 ein Buch mit dem Titel„Die Entdeckung der Quellen des Miſſiſſippi“ heraus, in dem er ſeine Reiſe ſchilderte. Aber— niemand wollte Beltramis Erlebniſſe glauben. In öffentlichen Diskuſſionen be⸗ zeichnete man ihn als Lügner und Aufſchneider und wollte in ihm nur einen phantaſiebegabten Roman⸗ ſchriftſteller ſehen. Zornig ſetzte ſich Beltrami gegen dieſe Angriſſe zur Wehr. Es nützte nichts, ſeine Reiſebeſchreibung blieb in den Augen der Mißgün⸗ ſtigen eine Erfindung, die auch nicht eine Spur von Wahrheit enthielt. Verbittert verließ Beltrami die Vereinigten Staaten und begab ſich nach Mexiko und ſpäter nach London. Der Gedanke, daß man ſeiner Entdeckung die verdiente Anerkennung verſagte, machte ihn zum ruheloſen Wanderer. Nach kurzem Aufenthalt in Paris blieb Beltrami einige Jahre in Heidelberg. Später konnte er wenigſtens in ſeine Heimat zurückkehren, wo er im Jahre 1855 in Filo⸗ tranto in der Romagna ſtarb. Erſt Jahrzehnte nach ſeinem Tod iſt Beltrami Gerechtigkeit zuteil gewor⸗ den. Objektive amerikaniſche Forſcher griſfen ſein Buch aus dem Jahre 1824 wieder auf und verali⸗ chen es mit der Wirklichkeit. Und ſiehe da, die Be⸗ ſchreibungen entſprachen Wort für Wort den Tat⸗ ſachen und die geographiſchen Schilderungen waren ſo ausgezeichnet und lückenlos, daß man ſein Werk als unbedingt authentiſch bezeichnen mußte. So iſt FPPPP0TTTTTT Gre Se Je Ein ſolgenſchwerer Flugzeugunfall dnb. Frankfurt a.., 8. Juni. Am Mittwochnachmittag gegen 17.40 Uhr ſtürzte bei einem Uebungsflug ein Flugzeug der Luft⸗ waffe über Gelnhauſen ab. Beim Auf⸗ ſchlagen auf das Dach eines Hauſes dicht an der Frankfurter Straße geriet das Flugzeng in Bran d. Das Feuer griff auf 12 anlie⸗ gende Häuſer über. Die dreiköpfige Be⸗ ſatzung kam ums Leben. Von den Bewohnern der inzwiſchen abgelöſchten Häuſer wurde niemand getötet, zwei ſind ſchwer und 60 leicht verletzt. Das Hebetau wieder geriſſen Unterbrechung der Bergungsarbeiten an der„Thetis“ anb. London, 8. Juni. Die Bergungsarbeiten an dem geſunkenen U⸗ Boot„Thetis“ haben wieder eine neue Un⸗ terbrechung erfahren. Als man in der Nacht zum Donnerstag verſuchte, das U⸗Boot zu heben, brach inſolge der ſtarken Strömung das Hebe⸗ tau. Man wird die Bergungsarbeiten jetzt ſolange einſtellen, bis ſtärkere Taue herangeſchafft ſind. Der Brand im Warſchauer Bahnhof Beim Schweißen entſtanden anb. Warſchau, 8. Juni. Von Freitag an ſoll der normale Zugverkehr auf dem Warſchauer Hauptbahnhof wieder auf⸗ genommen werden, wo am 6. Juni das im Roh⸗ ROMAN VoN HANS HEISE „Ich werde jetzt hinübergehen“, ſagte Ohle. „Du kannſt nicht jetzt ſchon zu Gürie gehen. Sie werden dort alle noch ſchlafen. Hilf mir lieber und ſchaffe Holz für den Herd her.“ „Du magſt recht haben, ſie werden wohl noch ſchlafen“, ſagte er nachdenklich.„Ich werde dir Holz hacken.“ Er nahm ſeine Mütze und ging hinaus. Wie alle Häuſer aus Nyſtrand, war auch dieſes aus Holz gebaut und rot angeſtrichen, ſtand inmitten dunkler Fichten und heller Birken, die ſich rauſchend und ge⸗ ſchmeidig ſchlank im Winde bogen. Die Blätter der Birken waren im Sturm und Regen der Nacht welt geworden. golden. Viel Aſtwerk und Laub war abgeſchlagen. Ihr Haus war eines der letzten im Dorf, das ſich in einer langen, unregelmäßigen Linie an der kur⸗ zen Küſte entlangzog. Etwa hundert Meter vom Haus entfernt bog das Ufer faſt rechtwinklig ab, ſo daß man den Eindruck hatte, das Haus ſtehe auf einer Landzunge, und hinter ihm höre das Land auf. Nach dem Umwetter der Nacht wirkten das Dorf, das Meer, die Inſel und der ſteile Leuchtturm auf der blauen Waſſerfläche oͤraußen unglaublich heiter und freundlich. Hell ſtrahlte die Morgenſonne über den friſch gewaſchenen leuchtenden Farben des Herbſtes. Aus einzelnen dicken, kurzen Schorn⸗ ſteinen ſtieg ein öͤünner, bläulicher Rauch auf, den der ſcharſe Wind ſofort zerfetzte und in den Wald hinter hinter dem Dorf drückte. Ohle ſammelte die Zweige, /die vor der Tür lagen, und trug ſie zu⸗ ſammen auf einen Haufen hinter dem Haus. Ueberall ſah grauer Granit aus der braunen Erde hervor Meiſtens waren es bücklige Felsplatten. Sie waren blank und glitſchig von dem naſſen Laub. Ohle fegte das Laub mit einem Reiſigbeſen herunter. Der Haublock und der Holzvorrat waren links hin⸗ ter dem Haus. daran ſchloß ſich ein kleiner Gemüſe⸗ garten an. Die Luft roch kräftig und würzia nach dem vielen Seetang und den Algen, die der Sturm an die Küſte geſpült hatte. Ohle ſtieg in den Keller. um die Axt zu holen. Der Keller lag außerhalb des Hauſes neben dem Holzſtoß. Wintervorräte und In der Sonne ſchimmerten ſie rötlich Beltrami nun doch zum öfſentlichen Entdecker der Miſſiſſippi⸗Quellen erklärt worden. * — Im Pariſer Zoo trug ſich ein aufregendes Schauſpiel zu. Ein Araber, der ſich für einen ſtatt⸗ lichen Berberlöwen intereſſierte, ſchlüpfte unter die Abtrennungsſchranke und begab ſich an das Gitter. Hier gab er dem Löwen ſoeben im Park gepflückte Champignon⸗Pilze zu freſſen. Enttäuſcht über einen ſolchen„Lebensmittelbetrug“ biß der Löwe ihm die Hand ab und hielt ihn mit den Pranken am Arm feſt. Unter den Beſuchern entſtand eine Panik. Erſt nachdem einige Beſucher den Löwen mit Steinen be⸗ warfen, ließ er von ſeinem Opfer ab. Der ſchwer⸗ verletzte Araber, der nicht nur die Hand verloren hat, ſondern dem auch die Armmuskeln zerriſſen wor⸗ den waren, wurd, ins Krankenhaus gebracht. 4 — Ein aus Dresden ſtammender Hamſterer übel⸗ ſter Art wurde von der Bahnſchutzpolizei auf dem Auſſiger Bahnhof feſtgenommen. Dieſer Volksſchäd⸗ ling führte einen Zentuer Kafſee, in Zehnpfund⸗ Paketen verpackt, und 48 Liter kondenſierte Milch mit ſich. Wie die Vernehmung durch die Kriminalpolizei ergab, war dieſer Burſche bereits vor einigen Wochen in Auſſig und hatte auch damals Kaffee maſ⸗ ſenweiſe nach dem Altreich verſchleppt. Sein jetziger mißglückter Beutezug ſollt, dazu dienen, die geham⸗ ſterte Ware an Kaffeehausbeſitzer des Altreiches mit großem Gewinn zu verſchachern. Er ſieht einer ſtrengen Beſtrafung entgegen. * — Im Februar dieſes Jahres konnte der Kölner Wetterflieger in 4000 Meter Höhe fern am ſüd⸗ lichen Horizont das Montblancmaſſiy in den Alpen erkeunen, das 533 Kilometer entſernt iſt. Wie das möglich iſt, wird in der Frankfurter Wochenſchrift „Die Umſchau“ nach den Ausführungen Dr. Watten⸗ Am Donnerstagmorgen ſind zwei von den vier unterirdiſchen Bahnſteigen dem Verkehr übergeben worden. Der größte Teil der Züge wurde aber im Laufe des Tages noch auf den wenig leiſtungsfähigen Vorortbahnhöfen abgefertigt. Trotz des hohen Kirchenfeiertage, den Polen am Donnerstag beging, wurde weiter fleißig an der Aufräumung der zum Teil verſchütteten Bahnſteige gearbeitet und alles getan, um weitere Einſtürze der 55 Mauern und Bauteile zu verhin⸗ ern. Inzwiſchen ſind auch die Unterſuchungen über die Entſtehungsurſache des Feuers ſoweit abgeſchloſſen, daß ſichere Angaben gemacht werden können. Fünf am Bahnhofsbau beſchäftigte Arbeiter der oſtober⸗ ſchleſiſchen„Friedenshütte“ ſind entlaſſen wor⸗ den, weil ſie ſich über die Schutzmaßnahmen leicht⸗ fertig hinwegſetzten, als ſie mit Schweiß a ppara⸗ ten an leichtbrennbaren Schalliſolierſchichten arbei⸗ teten, und ſo den Brand herbeiführten. Brand in einer franzöſiſchen Druckerei Sechs Arbeiter an Gasvergiſtung geſtorben 76 dnh. Paxis, 9. Juni. In der Druckerei einer großen Pariſer Wochen⸗ zeitung in Chatelandreu in der Nähe von Saint Brieue brach am Mittwochabend Feuer aus. Ob⸗ gleich die Feuerwehr ſchon nach kurzer Zeit Herr des Feuers wurde, gelang es ihr nicht, ein daneben⸗ gelegenes Lager von Schwefelſäure vor dem Uebergreiſen der Flammen zu ſchützen, ſo daß die großen Säureflaſchen explodierten. 14 Arbeiter er⸗ litten durch die ausſtrömenden Gaſe Vergiftungen. Ohle mit der Axt wieder heraufkam, ſah er Thor Leijonflycht, der ſich ſchwer mit Brettern ſchleppte. „Guten Morgen, Ohle!“ rief er und blieb ſtehen. „Guten Morgen, Thor.“ „Sie ſind alle unten. Es iſt ſchon viel Holz von der ‚Skane' angeſchwemmt.“ „Das kann ich mir denken.“ Thor warf die Bretter von der Schulter, mit einem kurzen, ſpröden Krachen knallte das naſſe Holz auf den Felsboden. Dan nahm er die Mütze ab und fuhr mit dem Handrücken über die Stirn. Der Wind zerrte in ſeinem Haar, wie eine Fahne wehte es waagrecht von ihm ab. Er kam heran und ſtellte ſich neben Ohle, der ſich darüber wunderte, aber keine Miene verzog. Seit dieſer Geſchichte mit dem Leuchtturm war eine ſtarke Spannung zwiſchen ihnen. Thor und alle Leijonflychts hatten es als eine perſönliche Kränkung empfunden, daß Ohle den Leuchtturm bekommen hatte. Ohle, der ſich immer gut mit Thor verſtanden hatte, tat es leid. Als Jungens waren ſie dicke Freunde geweſen und hat⸗ ten viele Streiche zuſammen ausgeheckt. „Das meiſte Holz treibt allerdinas wieder an Nyſtrand vorbei, ſie kriegen es auf den anderen In⸗ ſeln oder auf dem Feſtland.“ „Das iſt immer ſo“, ſagte Ohle. „Ich ſoll dir übrigens von Thorſten beſtellen, öaß du heute abend zu Sigge kommen ſollſt. Der Ka⸗ pitän von der„Skane' hat uns eingeladen. Seine Leute kommen auch. Morgen früh fahren ſie dann wieder.“ „Ja.“ „Haben mal wieder Schwein gehabt. verdammt ſchief gehen können!“ „Das hätte es wohl“, ſagte Ohle. „Ja.“ Pauſe. „Alſo heute abend, Ohle“, ſagte Thor. Er drehte ſich um und ging. Ohle ſah ihm kopfſchüttelnd nach. wieder mit ihm anbinden? Ohle verſpürte dazu keine Neigung. Du ſaudummer Neidhammell dachte er, halb ärgerlich, halb beluſtigt. Dann begann er, Holz zu ſpalten. Laut pfiff er dabei vor ſich hin. Nach zwei Hieben hielt er inne. Die Axt gehörte ſeinem Bruder Göſta, der jetzt zur See fuhr; ſie wurde meiſtens von Mutter und Karin benutzt. Sie war ſtumpf geſchlagen. Ohle holte die Feile, raſpelte ſie ab und und ſchliff den Grat mit dem Wetzſtein ſauber nach. Die Art hatte auch nicht den rechten Zug, der Stiel war zu kurz, und er beſchloß einen neuen Stiel zu ſchnitzen, wenn er von Gürie zu⸗ rückkam. Alſo heute abend mit den Leuten von der Es hätte Wollte er ſich Grete Weiſer in dem Film„Frau am Steuer“, der über Wochenende in Mannheim läuft. bergs erklärt. In Schulbüchern findet ſich häufig die Aufgabe, wie weit man von einer beſtimmten Erhe⸗ bung aus das Land überſchauen kann. Bei der Lö⸗ ſung wird aber ein ſehr wichtiger Faktor außer acht gelaſſen, nämlich die Tatſache, daß die Lichtſtrahlen in der Atmoſphäre nicht gradlinig verlaufen, weil ſich die Dichte der Luft von Schicht zu Schicht ändert; die fortgeſetzte Brechung der Lichtſtrahlen führt zu einer Krümmung. Da der geographiſchen Breitenunter⸗ ſchied Köln—Montblane 4,6 Grad beträgt, müßte der Berg wegen der Erdkrümmung 7000 Meter hoch ſein, um in 4000 Meter Höhe bei gradlinigem Verlauf der Lichtſtrahlen noch geſehen zu werden. Tatſächlich iſt das Bergmaſſiv aber nur 4800 Meter hoch. Hier hilft die Brechung der Lichtſtrahlen, die eine ſcheinbare Hebung bewirkt und die in dieſem Falle 5400 Meter beträgt, ſo daß der Montblanc eine ſcheinbare Höhe von 10 200 Meter erlangt, alſo um 3200 Meter über den Himmelsrand emporragt und ſo in 4000 Meter Höhe von Köln aus ſichtbar wird. * — Es iſt ſeit langem bekannt, daß die Zahl der Hundertjährigen auf dem Balkan beſonders hoch iſt. Ein tſchechiſcher Gelehrter hat die Lebensläufe von 200 Greiſen, die über 100 Jahre alt ſind, erforſcht und ſtellt nunmehr feſt, daß über die Hälfte dieſer Zweihundert bis in ihr hohes Alter hinein ſchwer arbeiteten, als Laſtträger, Gebirgsbauern, Arbeiter, Boten, viele bis zu 16 Stunden täglich. Ihre Nah⸗ rung war durchweg ſehr einfach und beſtand aus Bohnen, Brot, Kartoffeln, wenig Fleiſch und ſaurer Milch. Einen hohen Anteil an den Hundertjährigen hat Ingoflawien. In dem Ort Tetovo lebt eine ganze Kolonie von Hundertjährigen. Der älteſte heißt Juſuf Musli und iſt 140 Jahre alt. Er be⸗ ſitzt zwar keinen Geburtsſchein, aber es ſteht feſt, daß er in der Nacht geboren wurde, als ſein Heimatdorf. völlig abbrannte, und dies geſchah im Jahre 1799. begen Zahnstéin- Bildung Chlorodont ſie, beeindruckt von der Entdeckung, nach einer ver⸗ bau fertiggeſtellte neue Bahnhofsgebäude durch Sechs ſind in der Nacht zum Donnerslag geſtor⸗ bewähri seit 32 Jaren] lorenen Jugendfreundin„Julienquelle“. Bei ſeiner Brand vernichtet worden iſt. ben.* 88 9 allerlei Werkzeug wurden dort aufbewahrt. Als„Skane“, morgen das Krugfeſt, übermorgen Hoch⸗ zeit, dachte er fröhlich. Das war ein Leben! Ob Gürie wohl noch ſchlief? Ob ſie träumte und im Traum an ihn dachte? Er verſuchte ſich vorzuſtel⸗ len, wie ſie ausſehen mochte, wenn ſie ſchlief und von ihm träumte. Und dann beſchäftigte ihn plötzlich die Frage, ob ſie im Schlaf auf der rechten Seite lag oder auf der linken oder auf dem Rücken. Er wunderte ſich, daß er noch nie darüber nach⸗ gedacht hatte. So, jetzt war es aber genug! Er wollte endlich gehen. Er nahm das Holz und trug es ins Haus. „Ich gehe jetzt, Mutter“, ſagte er. „Na geh ſchon“, ſagte ſie lachend.„Wenn ſie noch ſchlafen, ſind die Fenſterladen geſchloſſen, das wirſt du ja ſehen.“. „So iſt es“, ſagte er. Gürie ſaß aufrecht im Bett. Sie war ſchließlich doch noch in einen kurzen, flackernd unruhigen Schlaf geſunken, aus dem ſie nun überraſchend auf⸗ wachte. Sie war weder durch ein Geräuſch wach geworden noch dadurch, daß es hell wurde, ſie war ganz einfach wach, und ſofort war ihr wieder alles gegenwärtig. Sie ſprang aus dem Bett, wuſch ſich, kleidete ſich an, tat alles in fliegender Eile und gab ſich gleichzeitig Mühe, kein lautes Geräuſch zu machen. Sie wollte die Matroſen nicht wecken, hoffte, unbemerkt an ihnen vorbeiſchleichen zu kön⸗ nen und mit Spen zu reden, ehe ſie für die Fremden das Frühſtück machte. Die Matroſen ſaßen aber ſchon in der Herdſtube in ihren eigenen Kleidern, die in der Nacht am Feuer trocken geworden waren. Sie erzählten, daß ſie ſchon lange wach wären und ſich bereits ein Frübſtück gemacht hätten. Sie wollten nun gehen und die Kameraden auſſuchen. Gürie war froh darüber. Es war gut. daß ſie jetzt ſchon gingen. Hoffentlich ſchlief Ohle noch und kam nicht, bevor ſie mit Spen geſprochen hatte. Als ſie allein war, lief ſie die Treppe zum Boden hinauf, Vor der Tür zögerte ſie. Ihr Herz klopfte. Jetzt kam es darauf an! Ob er ſchon wach war? Eine ſchwere Bö ſegte über das Haus, die Dachſpar⸗ ren knarrten, ſie konnten in dem Lärm nichts unter⸗ icheiden. Wenn er noch ſchläft, wecke ich ihn, es muß ein, ſagte ſie und drückte die Klinke herunter. (Fortſetzung folgt) ipER. Münfkffa, K —————————— — 10. Se ite /Nummer 256 Freitag, 9. Juni 1989 Danielle Darrieux die berühmte französische Schauspielerin, hatte bereits mit ihrem Film„Vertauensbruch“ bei uns einen außergewöhnlichen Erfolg jetzt in der Rolle als Fürstin Dolgoruki in ihrem neuesten Großfilm: Aaija die ungekrönte Kaiſerin Die tragische Liebesgeschichte des Zaren Alexander II. und der Fürstin Dolgoruki Nach dem gleichnamigen Roman von Prinzessin Marthe Bibesco(L. Decaux) Danielle barrieux in der Rolle der unglücklichen Geliebten des Zaren Alexander II. John Loder als Zar Alexander ll., der kura vor Vollendung seines Lebenswerkes einem Attentat zum Opfer nel Was sagt die Presse zu diesem heworragenden Fm: Danieile Darrieux. eine wunderbere Schau- spieierin, oie in diesem Fiſm die geistige und inner- liche Butwicklung vom Hind zum Mädchen und einer peifen Frau gestaltet“ Kulturf.„Geschwindigkeit u. Sicherheit“- In der neuest. Tobis-Wochensch.: Staatsbesuch des jugoslawischen Prinzregenten in Berlin- 2 U- Bootkatastrophen Sremiere ſiente Freiiag! Jugendliche ab 14 Jahten zugelassen! Ankangszeiten:.00.25.25.30 Uhr ALHAMBRA p 7, 23, Pianken Fernruf Nr. 239 02 ein 8 in de Gouv rolle älneiue Jnot Sharne- isch und reisend wie ————— Vorstellung N r. 322 ſeens ans kinmaliges Gastsplel Terre-Grohfiim:„Ber erneur“ sptel' die Heupt- in dem entsöckenden Perra- ülm: Anfang 20 Uhr Errr— Freitag, den 9. Juni 1939 Miete GNr. 20 Zweite Sondermiete GNr. 13“ des Deutschen Landestheaters in Rumänien Direktor Gust Ongverth Mädel aus dem Kokelal Ein siebenbürgisches Singspiel in drei Akten von Hans Kelling Musik von Richard Oschanitzky Ende etwa 22.30 Uhr Nene Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ansgabe F Eim Füſi Gus einer modernen innteressanten Teit! Stimme aus dem AIHER Ernst Waldow Anneliese Uhlig Mady Rahl Kurt Waltzmann, Lotte Wer kmeister, Erich Fledler Spielleitung: Harald Paulsen Das ist nun einmal ein froh beschwingter, in den kleinen Lichtern und Schatten des Alltags gut ausgewogener Film, so wie man ihn vom ersten Kamerablitz an liebhaben muß! L. N. N. Prädikat: Künstlerisch wertvoll: Vom Deutschlandsender wirken mit: Herbert Jäger, der seniale Variationsakrobat am Flügel. Die Ansager Goedecke. Bing und der Lacher Udo Vietz sowie die Kapellen Willi Steiner und Otto Kermbach. Im Vorspiel: Hinter den Zahlen, ein Kulturfilm vom Wesen der Bank. In der neuesten Deuligtonwoche: Staatsbesuch des jugoslawischen Prinz- regenten in Berlin Erster Tennis-Sieg über England Erstaufführung heute Freitag! Für Jugendliche zugelassen! Anfangszeiten:.00 430.25.30 ScHAUsUR6E Kk 1. 5 · Breite Strase Fernsprecher 240 88 ——— D 2— Ein frisch-fröhlioher Terra-Film, ein Liebes- splel zweier junger Kenschen, mit der entzüokenden Hanneloreschroth Rolf Moebius Erika v. Thellmann- Alb. Fiorath Walter Steinbeck Viele sohöne Stätten Deutschlands, Heidelderg, Warzburg, Miitenberg, Eisenach, Paderborn, aQuedtinburg Sind die Sohauplätze dieses be· glückenden Filmes. Volkstumlich wertvolll ttutturfilm Eger eine alte deutsche Stadt 14.00.00.20 Ab Beute! Sonntag ab 2 Unr Jugendliche zugelassen! WIr haben nur 1 Schaulenster. aber im Laden ist desto mehr zu senen, deshalb mel hingehen noch 07,2 014 Billiges Brennholz! Habe etwa 2000 Zentner 15962 Düchenbronnnols ofenfertig ge⸗ ſchnitt., abzugeb. Holzhandlung Theobald Spreng Unter⸗Schönmat⸗ tenwag, Tel. 91. Waldmichelbach. Konststrasse ubllle Schnik. Wi0 Birgel Holelsacher Dus Erlebnis eimer Nadut — der Silvesternacht 1913/14— voll seltsamer Abenteuer und erregender Schieksale schildert. packend und faszinierend der neue Ufa-Film mit WolfAlbach-Retty, Herb. Hübner Elly Mayenholer, Leo Pe ukert Ib heute:.00.10.20 . Sonnt. ab.00 Deutsche Freiwillise in Spenien SECEENHEIHERSTR. 13 lhre Photo-Arbeiten werden schnell und fach- gemäß ausgeführt. 9 Kopien auf Agfa-Papiere · Photokopien von Doku⸗ menten und Zeichnungen. Korchon-Progerie Prarz H 1, 10 platz Amtl, Bekanntmachungen E2 Feldwegſperre Die Benutzung der Feldwege iſt Unbefugten verboten. Das Be⸗ treten der Feldgemarkung zur Nachtzeit(22—4 Uhr) iſt jeder⸗ mann, auch den Beſitzern von Grundſtücken, verboten. 9 Zuwiderhandlungen werden ge⸗ mäß 8 145 des Polizeiſtrafgeſetz⸗ buches beſtraft. Das Verbot gilt bis 30. November 1939. Mannheim, den 6. Juni 1939. Der Oberbürgermeiſter. Se Pelz- N4. 3/⁴ GLO RIASSS 22 führt pflegt Uhren, die mãn gerne trögt —— CHRISTIAN GOLULONG Rosita Serrano die beliebte Rundtunk- und Schallplattensüngerin, apielt zum erstenmal in diesem heiteren Uta-Fllm und siast die Lieder: „Ela kleines weiges Haus“- „Je spöter der Abend, um so schöner die GBste“ Spielleitg.: Hans Deppe- MHusik: Ludw. Schmidseder „Die Tante Emiſie e. —— Inbeschvert und über qie Vitklichkeil des Hlliags sidt frohlic 3 Ainusgselgend, vill dieser übetmülge Fiimschoank nicht ais Frohsinn und Beilerkeil schenken! 9 3, 11 Buf 25060 Kulturfilm: Im Garten Frankreichs Reparaturen Neuantertigungen billiaſt Die. neueste Uia Wochenschau zeigt: Bildbericht vom Besuch des jugoslawischen Re⸗ gentenpaares in Berlin— Der Reichskriegertag in Kassel. Das.- Boot Unglück an der amerikanisch. Kuste) Ausführlicher) Schüritz M 6. 16. 569 Café Restaurantzeughaus 0 4, 15 Semötliches FamiliegzSate.4, 15 Heute Verlängerung! Erstaufführung heute Freitag.15,.45,.25 Für Jugendliche nicht zugelassen! UFA-PALAAN Entiern 40 Larantier Leberflecke Photokopien von Dokumenten, ede Samstag, um Unserer werten Kundschaft zur Kenntnis, 17 Uhr, in dem renovierten Lokal Hirchengarten daß wir morgen 5 eine Spanische Weinhalle und— E Bierhalle verbunden mit Schlachtfest eröffnen B Hannelore Sofol Tdtowierang Haut-Fehler Zeichnupgen usw. lietert s0fort CaRTHARIUS f0 Plankenneud. —— 9 Kinoheus Rolf Moebius Erika V. rnellmenn-Claire Reigbert Aldert Floratd— Waler Ste nbeck Reg e Noger von Norman in begluc tencier, fröhlicher Film von lungen Henschen und einer ungen liebe 4 4 Ein iustige Film, n dem ri icle ber mitsp elt „Kunstlerisch und volkstüm ich wertvoll“ A Keũte in beiden rTheatern: Für jugendliche zugelassen! .00.00 8 20.15 620 8 30 uuAe Lin enhot. Meer felu- Mebyiar, walcho“ Sralg 50- ſel. 26940 Strabe?— ſel 52772 Woegen Durchiührung einas Betriehs- ausnuges werden die Schalter der Stadtkasse am Samstag. dem 10. luni 1939 berens um 11 Unr geschlossen Stadikasse 76 0— Langi Spetialist Schermer 5 Mannheim. gioſhe Heelstrabe? Ruf 41435 Telefon 275 29 * Somune Abends aàttistische Dotbietungen, buntes Allerlei Weitere kinzeſheiten siehe Plakatsäulen! Eintritt: Nachm. 50 Pfg. Somstagebd..-, Sonntegebd. 80 Pfg., Uni orm. der Pattei u. Wehrmocht hoͤlbe Prehe NS-Ffauens chäft Deutsches Fräuenweik Sämstäg. 10. Juni, und Sonntäg, 11. Juni in Sämtlichen Räumen des Rosengättens 1 7 4 Nachmitteg Kindetſeste mit vielen Uberteschungen, u. 8. Deutsche FHöfchenbühne Dacig Sichern Sie sich Karten im Vorverkaüf bel get Kreisftauenscheftslei ung L 9, 7. bui den Otts- giupoen dei Ns Freuenscheft u. an det bosengonefsse Verkäufe Acktung Brautleute! 2 Deckbetten u. 4 Kissen vollständ. neu, nur RM 735.— Die Betten können in Mannheim besichtigt werden. 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