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Eyy fordert die Kolonien zurück ⸗Der Meuchelmord in Kladno Die Botſchaft hoͤrt man wohl, allein Die Zweideutigkeit der ſchönen Worte von Chamberlain und Haliſas dnb. London, 9. Juni. Lord Halifax hatte bekanntlich in ſeiner Rede vor dem Oberhaus Ausführungen über das Ver⸗ hältnis zum Reich gemacht, die in der Londoner Preſſe als ein„Appell an Deutſchland“ und ſogar als„Friedensangebot“ ausgebeutet werden. Zu dieſen Ausführungen ſchreibt der„Deutſche Dienſt“ unter anderem: Der engliſche Premierminiſter Chamberlain und ſein Außenminiſter Lord Halifax haben am Don⸗ nerstag vor den parlamentariſchen Körperſchaften Großbritanniens ſich zu dem gegenwärtigen deutſch⸗ engliſchen Verhältnis geäußert und dabei Ausfüh⸗ rungen gemacht, die im Ohre eines Deutſchen weſent⸗ lich angenehmer klingen als die kriegslüſternen Einkreiſungsreden, die man in der letzten Zeit von jenſeits des Aermelkanals vernommen hatte. Blickt man jedoch genauer hin, ſo muß man freilich feſtſtel⸗ len, daß die Sixenenklänge vom britiſchen Inſel ⸗ reich nichts Greifbares oder Poſitives enthalten, ſondern ſich im Grunde in den ſeit Jahren bekann⸗ ten Redensarten erſchöpfen, mit denen man nichts rechtes anfangen kann. Immerhin wollen Staatsmänner von der friedlichen Ausgleiches während man aus England hörte. Es ſei nur an die Erklärung Chamberlains erinnert, man beabſichtige nicht, die militäriſche Unterſtützung, über die die drei Mächte (England, Frankreich, Sowjetunion) ſich einigen könnten, auf Fälle eines tatſächlichen Angriffes auf ihre eigenen Gebiete zu beſchränken; man könne ſich vielmehr Fälle vorſtellen, in denen eine der drei Regierungen ſich in ihrer Sicherheit ungerecht durch die Aktion einer anderen europäiſchen Macht be⸗ droht fühlen könnte. In dieſer Erklärung war der wahre provokatoriſche Charakter der Einkreiſungsbeſtrebungen zum Aus⸗ druckgekommen. Ging doch die Kriegspſychoſe in dieſen Ländern ſoweit, daß die Wirtſchaft durch die allgemeiy herrſchende Nervoſität empfindliche Schäden erlebt habe und beſchwörende Aufrufe zur Verhinderung eines allgemeinen Käuferſtreiks er⸗ laſſen mußte. Wenn jetzt wieder an der Themſe plötzlich wieder wir feſthalten, daß beide Möglichkeit eines geſprochen haben, einmal die Friedensflagge aufgelegt wird, ſo wollen wir dies gern zur Kenntnis nehmen, müſſen aber daran feſthalten, konkrete Be⸗ weiſe des guten Willens zu ſehen, ehe wir dieſen ſchönen Worten trauen. Zwiſchen den geſtri⸗ gen Beteuerungen von Chamberlain und Lord Hali⸗ fax und ihren noch kürzlich gehaltenen Reden befin⸗ det ſich eine tiefe Kluft, daß man die Friedens⸗ klänge nicht ſo ohne weiteres gutgläubig hinnehmen kann. Lord Halifax ſpricht jetzt vom engliſchen Ver⸗ ſtändnis für die deutſchen Bedürfniſſe auf Lebensraum; aber wie ſieht es in der Praxis aus? Als wir uns auf dem Weltmarkt um Walöl bemühten, das bei unſerer knappen Fett⸗ verſorgung für uns beſonders wichtig iſt, kauften die deviſenkräftigen Engländer es uns vor der Naſe weg. Als wir einen Wirtſchaſtsvertrag mit Rumänien abſchloſſen. der beiden Partnern nur zum Vorteil ge⸗ reichen wird, ſahen wir uns plötzlich einem völlig unverſtändlichen, gehäſſigen engliichen Widerſtand entgegen, der ſelbſt nicht vor dem Mittel der Ver⸗ leumdung zurückſchreckte, als ob wir mit dieſem rein wirtſchaftlichen Vertrage eine Vergewaltigung eines ſelbſtändigen Staates beabſichtigten. und der Bundesgenoſſe Englands, der franzöſiſche Miniſter⸗ präſident Daladier, hat unſeren Lebensraumforde⸗ rungen noch vor wenigen Tagen ein kategoriſches „Nein!“ entgegengeſtellt. Aber wir werden ja in der nächſten Zeit Gelegenheit haben, feſtzuſtellen, was hinter den ganzen Worten aus London ſteckt. Wenn man den Verſtändigungswillen betont und für die deutſchen Bedürfniſſe nach Lebensraum Ver⸗ ſtändnis zu beſitzen vorgibt— bitte ſehr, dann könnte man in der Frage der Rückacbe unterer Kolonzen den Verſicherungen die Tat folgen laſſen, eine Tat übrigens, durch die Engſand und Frankreich ohn⸗ ſelbſt Einbußen zu erleiden, ein großes Unrecht wieder autmachen und die Gerechtigkeit wieder her⸗ ſtellen könnten. erſt dieſer Tage ganz andere Töne „Verlockendes Angebot“ Deutſchland darf bei Wohlverhalten an den Konferenztiſch dnb. Lon don, 9. Juni. Die Erklärungen, die Miniſterpräſident Chamber⸗ lain und Außenminiſter Lord Halifax am Donners⸗ tag vor dem Parlament abgaben, werden von der engliſchen Preſſe in den Ueberſchriften als Beweis des engliſchen Verſtändigungswillens und als ein „Angebot an Deutſchland“ hingeſtellt. Die politiſchen Mitarbeiter der Blätter ſind allerdings äußerſt zurückhaltend in ihren Auslegungen der Worte von Lord Halifax. Dagegen bezeichnet der parlamentariſche Korreſpondent der„Daily Mail“ die Ausführungen als„die größte Avance“, die je ein britiſcher Miniſter Deutſchland gemacht habe. „Daily Expreß“ will ſogax wiſſen, in diploma⸗ tiſchen Kreiſen habe man bie Rede als eine di⸗ rekte Einladung au Deutſchland ausgelegt, die „Gewaltmethoden“ ſchwerden einer Konferenz zu unterbreiten. Der „Prüfſtein“ werde wahrſcheinlich Deutſchlands Bereitſchaft ſein, ſich auf Abrüſtung oder Rü⸗ ſtungsbegrenzung einzulaſſen.() Sollte das gelingen, dann werde man weitere Schritte tun, um die Atmoſphäre herzuſtellen, in der eine neue Erörterung am Konferenztiſch geführt werden könne. Die Reichsregierung weroͤe dazu ermutigt wer⸗ den, fährt das Blatt verheißungsvoll fort, eine eigene Erklärung über ihre Ziele und Beſchwerden abzugeben— deren Kenntnis alſo immer noch nicht bis nach England geoͤrungen iſt. Während dem Leit⸗ artikel der„Times“ nichts zu entnehmen iſt, was den Sinn der Halifax⸗Rede irgendwie präziſiert, kommt„Daily Telegraph“ mit einer unverhüll⸗ ten Drohung: die Fordernungen der Achſen⸗ aufzugeben und ſeine Be⸗ Der Führer in Fallersleben Der Führer ſtattete unerwartet dem im Bau begriffenen Volkswagenwerk Fallersleben einen Beſuch ab, um ſich vom Fortſchritt der Arbeiten zu überzeugen. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) mächte würden, ob berechtigt oder nicht, mit einem energiſchen Nein beautwortet werden, ſolange dieſe ihre„Methode“ nicht fallen ließen; zuerſt müßten ſie ſich„entſprechend dem üblichen Anſtand des Benehmens zwiſchen Nationen aufführen“. Dieſe Unverſchämtheit des Blattes zeigt beſ⸗ ſer als alle langatmigen Erläuterungen, was man von angeblicher britiſcher„Verſtändigungsbereit⸗ ſchaft“ zu erwarten hat. Wur das ein Schritt zur„Befriedung“ London wundert ſich, daß Deutſchland ſauer reagierte (Funkmeldung der NMZ.) ++ London, 10. Juni. Die Londoner Blätter verfolgen mit großem In⸗ tereſſe die deutſche Reaktion auf die letzten Re⸗ den von Chamberlain und Lord Halifax. Sämtliche Zeitungen bringen am Samstag Berliner Berichte, in denen zum Teil ausführlich die Haltung der deut⸗ ſchen Preſſe geſchildert wird. Die Tatſache, daß deutſcherſeits von England erſt Taten verlangt werden, ehe man an den bri⸗ tiſchen Friedenswillen glaubt, wird dabei von der Londoner Preſſe bezeichnenderweiſe als Ableh⸗ nung des angeblichen britiſchen Angebots() ausgelegt. So heißt es in einem Berliner Bericht der„Times“ unter der Ueberſchrift„Deutſchland antwortet nega⸗ tiv.—„Taten und Worte!“, in amtlichen deutſchen Krei⸗ ſen hätten die beiden Reden eine negative Aufnahme gefunden. Deutſcherſeits erkläre man, daß die briti⸗ ſchen Handlungen ſeit München das deutſche Ver⸗ trauen in Englands Verſtändigungswillen zerſtört hätten, und daß, ſolange Englands Taten nicht eine Sinnesänderung bewieſen, Deutſchland nichts an⸗ deres übrig bleiben würde, als der Einkreiſungs⸗ politik gegenüber einen entſchloſſenen Widerſtand aufzubauen. Auch eine Rede Chamberlains in Birmingham, die ja eine ähnliche Tendenz hatte, wie die Parla⸗ mentserklärungen am Donnerstag, wird von den Londoner Blättern in ihren Ueberſchriften als eine „verſöhnliche Rede“ des Mintſterpräſi⸗ denten hingeſtellt. So ſchreibt„Duly Expreß“, Miniſterpräſident Chamberlain habe die erſten Schritte zurück zur Beſriedung gemacht. Die öffentliche Meinung habe ihn von dieſem Wege vertrieben. Chamberlain wünſche aber auf ihn zurückzukommen. und er verſuche jetzt, die Möglichkeiten zu prüfen. Dem könne man nur zuſtimmen. England verliere nichts, wenn es ſich mit Deutſchland ausſpreche, vorausgeſetzt, daß man auf Enttäuſchungen vorbereitet ſei. In Oppoſitionskreiſen finden die letzten Erklä⸗ rungen Chamberlains und die Rede von Lord Halifax wenig Anklang. Berichten der Londoner Blätter zufolge kritiſiert man weniger die Tat⸗ ſache, daß die britiſchen Miniſter„verſöhnliche Worte gefunden habe“, ſondern man befürchte vielmehr eine Rückkehr zur„verhaßten Frie⸗ denspolitik von München“ und hält vor allem in Anbetracht der Verhandlungen mit Sowjet⸗ rußland den Zeitpunkt für derartige Reden für ungeeignet. Wie ehrlich im übrigen dieſe friedlichen Töne ge⸗ meint ſind, geht aus einer Bemerkung des politiſchen Korreſpondenten der„Times“ hervor, der u. a. er⸗ klärt, viele Unterhausmitglieder ſchienen der ver⸗ nünftigen Anſicht zu ſein, daß die Halifax⸗Rede nur als eine Gegenaktion gegen die Aus⸗ wirkungen der„Nazipropaganda bezüg⸗ lich der Einkreiſung“ angeſehen würde. Auch Bonnet bläſt die Friedensflöte Drahtber. unſ Par. Korreſpondenten 5— Paris, 10. Juni. Vor der Senatskommiſſion für auswärtige An⸗ gelegenheiten hielt geſtern der Außenminiſter Bonnet einen ausführlichen Vortrag über die internationale Lage. Er kam dabei auch auf das Verhältnis„zwiſchen Kreis und Achſe“ zu ſprechen und betonte unter deutlicher Anlehnung an die jüngſte Rede des engliſchen Außenminiſters Lord Halifax, daß Frankreich nicht daran denke, Deutſchland zu bedrohen oder einzukreiſen. „Wenn jemand ſich über Einkreiſung beklagen könnte, dann wäre es eher Frankreich“. Frankreich wolle nur den Frieden und die Zuſammenarbeit in Europa. Es habe keinerlei Hegemonieabſichten, aber es wolle unter allen Umſtänden ſeine eigene Frei⸗ heit verteidigen Im übrigen, ſo betonte der Mini⸗ ſter nachdrücklich, ſeien in der deutſch-franzöſiſchen Friedenserklärung vom 6. Dezember die beſtehen⸗ den Bündnisbeziehungen Frankreichs zu Polen und zu Sowjetrußland ausdrücklich anerkannt worden. Im Anſchluß an dieſe Ausführungen Vonnets iſt die Preſſediskuſſion auch über die Erklärung des Lord Halifax wieder neu aufgeflammt. Man betont dabei übereinſtimmend, daß Lord Halifax nicht etwa ein bindendes An⸗ gebot an Deutſchland habe machen wollen, ſon⸗ dern daß er eher die Abſicht gehabt hätte, eine feierliche Warnung auszuſprechen. Er habe wohl eine freundliche Geſte getan, ſo drückt ſich der Petit Pariſien“ aus, aber nur um den Ernſt ſeiner Warnung mit Schärfe zum Ausdruck zu bringen. Der Abgeordnete de Kerillis, der gerade eine Reiſe nach London unternommen hat, um im Unter⸗ haus einen Vortrag zu halten, erklärt dieſe doppel⸗ ſeitige Haltung Englands etwas anders: Die Eng⸗ länder ſeien überzeugt, daß ein Krieg unvermeidlich ſei. Deshalb unternähmen ſie alles, um dieſen Krieg zu gewinnen. Dabei aber ſeien die bürger⸗ lichen Kreiſe in England ebenſo feſt überzeugt, daß das Bürgertum dieſen Krieg ſelbſt im Falle eines Sieges icht überleben würde. Deshalb wolle man alles tun, um noch im letzten Augenblick den Krieg doch noch zu vermeiden. Die zwieſpältige Haltung alſo aus der Sorge und Befürchtung, einmal den Krieg zu vermeiden, weil man ihn ſozial verlieren würde, ihn aber doch bis zum letzten Ende vorzubereiten, weil man ihn national ge⸗ winnen wolle. Im übrigen ſeien die Angebote Lord Halifax keines⸗ wegs im Widerſpruch mit den Sowjetruſſenverhand⸗ lungen. Lord Halifax habe Sorge getragen, ſeine Rede vorher dem ſowjetruſſiſchen Botſchafter Maiſky zur Kenntnis zu bringen. Einkreiſung über alles! dnb. Warſchau, 10. Juni. Ein offenes Bekenntnis zur Einkreiſung Deutſch⸗ lands und Italiens legte am Freitag„Wieczor Warſzawſki“ ab. Das Blatt, das mit ſeinen Aus⸗ führungen alle Beteuerungen anderer Art von pol⸗ niſcher Seite Lügen ſtraft, berichtet über die Orga⸗ niſierung der Front der Einkreiſungsſtaaten. Eine bedeutende Rolle komme hierbei dem Beſuch des engliſchen Königs in Waſhington und dem neu⸗ ernannten Generaliſſimus Gamelin in London zu. Die Schlinge rings um die Staaten der Achſe ſchließe ſich immer enger. Der einzige dunkle Punkt ſei die Sowjetunion. Die engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Verhandlungen ſeien wie⸗ der einmal auf dem toten Punkt angelangt. Geoßſprecher Hore-Beliſha dub. London, 9. Juni. In einer Reoͤe in Plymouth prahlte Kriegs⸗ miniſter Hore⸗Beliſha mit der engliſchen Aufrüſtung, vielleicht wollte er bei den kleinen Staaten Eindruck ſchinden. Großbritannien, ſo betonte er, wachſe über Nacht zu einer Englands erkläre ſich ———— ———— ———— zuleiten. Angeſtellten ein Schreiben zugeſtellt, worin 2. Seite/ Nummer 258 Neue Manuheltier Zeiküug Mitläd⸗Müsäübe Samstag, 10. Juni 1099 großen Militärmacht heran. In wenigen Monaten würden ſich in England mehr als 71 Mil⸗ lionen unter den Waffen befinden, eine Zahl, die mit den Armeen des Feſtlandes einen Vergleich aushalte. Im März 1939 ſei die Verdoppelung der Feldarmeen angekündigt worden und bereits nach zwei Monaten hätten ſich 152 930 Offiziere und Mann für den freiwilligen Dienſt verpflichtet gehabt. Die Terxitorialarmee habe bereits 86 v. H. der vor⸗ geſehenen doppelten Stärke erreicht. Durch das Wehrgeſetz würden in den nächſten drei Jahren wei⸗ tere 800 000 Mann erfaßt. 14 neue Kriegsſchiſſe für Frankreich dnb. Paris, 9. Juni. Nach einer Mitteilung des Kriegsmarineminiſte⸗ riums hat der Kriegsmarineminiſter den Auftrag zum Bau von 14 leichten Kriegsſchiffen erteilt, die der weiteren Verſtärkung der Kriegsflotte dienen ſollen. Es handelt ſich um vier Torpedoboots⸗ zerſtörer von etwa 3000 Tonnen Waſſerverdrängung mit einer Beſtückung von acht 3,8⸗Zentimeter⸗Geſchüt⸗ zen und zehn Torpedorohren, deren Geſchwindigkeit mehr als 40 Knoten erreichen ſollen; ferner ſechs leichte Torpedoboote von etwa 1000 Tonnen, die mit 10⸗Zentimeter⸗Geſchützen und mehreren Torpedoroh⸗ ren beſtückt ſind und deren Geſchwindigkeit über 90 Knoten liegt, ſchließlich vier neue Minenſuchboote von 600 Tonnen. Der Meuchelmord in Kladno Trauerſeier für den erſchoſſenen Polizeiwachtmeiſter Der Täter noch nicht gefunden dnb. Prag, 9. Juni. In Kladno fand am Freitagnachmittag eine erhebende Trauerfeier für den ermordeten deutſchen Polizeiwachtmeiſter ſtatt, bei der die Hun⸗ dertſchaft, der der Tote angehörte, aufmarſchiert war. Oberlandrat Dr. Meuſel würdigte in einer An⸗ ſpvache die hervorragenden beruflichen und menſch⸗ lichen Eigenſchaften des Ermordeten. Der Oberſt der Ordnungspolizei Liſſen legte im Auftrag des Führers an der Stelle, wo der Wachtmeiſter meuch⸗ lings niedergeſchoſſen wurde, einen Lorbeerkranz nieder. Der Täter iſt bisher noch nicht ermittelt.— Die Unterſuchung wird mit der notwendigen Schärſe durchgeführt. Der Ausſchuß der natianalen G meinſchaft hat eine Sonderkommiſſion nach Kladno entſandt, die die Unterſuchung des Mor⸗ des unterſtützen wird. Der Preſſedienſt der nationalen Gemeinſchaft erklärt, es ſei vaterländiſche Pflicht eines jeden Tſchechen, zur Beſtrafung des Täters beizutragen. Der Prager Zeitungsdienſt ſchreibt zu dem feigen und hinterliſtigen Meuchelmord, der Schuß ſei gleich⸗ zeitig gegen die Politik des friedlichen und harmont⸗ ſchen Zuſammenlebens der Deutſchen und Tſchechen gerichtet geweſen. Auch vom tſchechiſchen Stand⸗ punkt aus ſei es ein Verbrechen gegen das tſchecht⸗ ſche Volk und ſeine Zukunſt. Reichsſtallhalter Ritter v. Eyp in Stuttgart: Gebt die deutſchen Kolonien heraus! gutmachung des in Verſailles begangenen Veiruges“— Kolonialkundgebung Fahrestagung des Deuiſchen Auslandsinſtituts „Das deuiſche Volk verlangt die Wieder auf der dub. Stuttgart, 9. Juni. Anläßlich der Tagung des Deutſchen Aus⸗ landsinſtituts in Stuttgart hielt Reichsſtatt⸗ halter General Ritter von Epp auf der Kolonialkundgebung eine Rede, in der er u. a. ſagte: „Der Führer beſeitigte mit ſchlagender Folge⸗ richtigkeit ein Hindernis nach dem anderen aus dem Wege zum Wiedererſtarken Deutſchlands. Seine politiſche Arbeit begann als erſtes mit dem Schritt heraus aus Ohnmacht und Elend und die Konſe⸗ quenz ging dahin, wo wir heute ſtehen als mäch⸗ tiges, ſtarkes und einiges Volk im Herzen Eu ropas. Seit der Schaffung dieſer Macht hat der Füh⸗ rer keine Gelegenheit vorübergehen laſſen, bei der er nicht der Welt und insbeſondere den Mächten, die unſer Eigentum widerrechtlich be⸗ ſitzen, die deutſche Forderung zur Keuntnis ge⸗ bracht hat. Und jedes Mal ſeit jener erſtmaligen Forderung am 90. Jannar 1937 ſtand hinter die⸗ ſer Forderung ein ſtärkeres Volk, ein ſtärker zu⸗ ſammengeſchweißter Wille und eine noch ſtärkere und größere Macht. Der Redner wies auf die bekannten 14 Punkte Wilſons hin, in deren Punktö eine„freie, weit⸗ herzige und un bedingt unparteiiſche Befriedigung der kolonialen An⸗ ſprüche“ vorgeſehen war. Vor dem Bundeskongreß habe Wilſon am 11. Februar 1918 hinzugefügt, es müſſen alle Fragen ſo geregelt werden, daß die Her⸗ beiführung eines Friedens von Dauer am wahr⸗ ſcheinlichſten ſei. Völker und Provinzen dürſen nicht verſchachert werden. Nach einem Notenwechſel der deutſchen Regierung mit dem Präſidenten Wilſon im Oktober 1918 über die 14 Punkte als Friedensgrundlage gaben die ver⸗ bündeten Regierungen offiziell durch die Note des amerikaniſchen Staatsſekretärs Lanſing vom 5. No⸗ vember 1918 der deutſchen Regierung Antwort. Sie ſeien bereit,„auf Grund der in der Kongreß⸗ botſchaft des Präſidenten vom 8. Januar 1918 auf⸗ geſtellten Friedensbedingungen und der in ſeinen ſpäteren Ausſprüchen verkündeten Grundſätze einer Auseinanderſetzung mit der Regierung Deutſchlands Frieden zu ſchließen“. Mit der Annahme dieſer Note durch Deutſchland, ſo führte der Redner weiter aus, war ein rechtsgültiger Vertrag abgeſchloſſen —— Deuthchland wartet nur auj die polnijchen, Befreier Groleske Formen polniſcher Stimmungsmache dnb. Poſen, 10. Juni. Unter den Bemühungen, das Deutſche Reich als in ſchwerſten inneren Kämpfen zerriſſen, die deutſche Armee als untauglich und die oſtdeutſchen Provinzen als polniſche Gebiete dar⸗ zuſtellen, die nur auf ihre polniſchen„Be⸗ Freier“ warten, iſt ein erſtaunlicher Verſuch des Poſener Regierungsorgans„Nowy Kurier“ bemer⸗ kenswert. Das Blatt bringt eine Artikelſerie eines angeb⸗ lich nach Oſtpreußen entſandten Sonderberichterſtat⸗ ters unter der ſtolzen Ueberſchrift„Auch einſt unſer Boden— Die erſten Stunden in Oſtpreußen“. In dieſen Berichten, die das Regierungsblatt noch durch „täglich ſich wiederholende Sabotageakte aus allen Teilen des Reiches“ zu ergänzen verſpricht, wird frei erklärt, daß„Militär und Volk zwei ſeindliche Mächte in Deutſchland() ſeien. Der raſende Inſormator hat genan gehört, daß die oſtpreußiſche Bevölkerung„vorbeimarſchierende Truppenteile“ beſpottet() hat, und ähnliche die polniſche Augriffsluſt reizende Dinge mehr. Zu den ſeltſamen Dingen, die der polniſche Be⸗ richterſtatter in Königsberg erlebt haben will, gehört, daß dort alle Menſchen auf der Straße angehalten und ununterbrochen nach ihrer Legitimation befragt würden. Wörtlich heißt es„In Oſtpreußen lebt jeder Bürger unter dem Eindruck, daß er heute oder morgen verhaftet oder ins Konzentrationslager ge⸗ ſchafft wird.“ Es erübrigt ſich, auf dieſen Erguß näher einzu⸗ gehen, er iſt nur zu vermerken als ein beſonders typiſches Beiſpiel der ſyſtematiſchen polniſchen Hetze, die dem polniſchen Volk leichtfertig einen Konflikt mit Deutſchland als eine faſt gefahrloſe und auf je⸗ den Fall verdienſtvolle Menſchheitsaufgabe darzuſtel⸗ len verſucht und damit eine Pſychoſe ſchafft, die die gefährlichſten Auswirkungen haben kann. Polniſcher Zwangsverwa ler tobt ſich aus Irutale Entdeutſchung der Hohenlohewerke anb. Kattowigz, 9. Juni. Dier vor zwei Tagen über die Hohenlohe⸗ werke in Oſtoberſchleſien eingeſetzte polniſche Zwangsverwalter Zelenitewſti hat er⸗ wartungsgemäß ſeine erſte Amtshandlung darin er⸗ blickt, die völlige Entdentſchung der Hohenlohenſchen Unternehmungen ein⸗ Am Freitag wurde 60 deutſchen ihnen mitgeteilt wird, daß der Zwangsverwalter nicht daran denke, in die zwiſchen der bisherigen Betriebsführung und den betreffenden Angeſtellten abgeſchloſſenen Dienſtverträge ein zutreten. Gleichzeitig werden die deutſchen Angeſtellten auf⸗ geſordert, die Akten unverzüglich an die von der Zwangsverwaltung bezeichneten Vertrauensleute abulieſern. Von dieſer gegen jedes Recht und Geſetz durch⸗ geführten Maßnahme werden ausnahmslos Deutſche betroffen, die Familienväter ſind und ſeit Jahrzehnten, in einigen Fällen bis zu 48 Jahren, in dem Unternehmen beſchäftigt ſind. Von Büroangeſtellten bis zum leitenden Ingenieur und Prokuriſten erſtreckt ſich der Willkürakt, der den wahren Zweck der Zwangsverwaltung enthüllt: reſt⸗ loſe Entdeutſchung. Deuiſchen wird das Hochſchulſtudium unmöhglich gemacht db Poſen, 9. Juni. An der Poſener Univerſität herrſchen ſeit Monaten Zuſtände, die auf die Diſziplin an polni⸗ ſchen Studieninſtituten ein bezeichnendes Licht werfen. Nachdem die polniſchen Studenten bereits am 24. Februar zu einem„Boykott“ der deut⸗ ſchen Studenten aufgefordert haben, iſt bis jetzt den deutſchen Studenten jeder normale Be⸗ ſuch der Vorleſungen unmöglich gemacht worden. Verprügelungen deutſcher Studenten ſind an der Tagesorödnung. Polniſcherſeits behauptet man, Ver⸗ geltungsmaßnahmen wegen der ſeinerzeitigen Vor⸗ fälle an der Danziger Techniſchen Hochſchule vorzu⸗ nehmen, wobei man die Dinge völlig auf den Kopf ſtellt und in einem wenig ehrenhaften Verhaltn ſich bemüht, die Schuld der polniſchen Studenten in Danzig zu vertuſchen. Die deutſchen Studenten haben eine Intervention beim polniſchen Kultus⸗ miniſter unternommen, die bisher jedoch ohne Er⸗ folg geblieben iſt. Der rumäniſche Botſchafter in Paris, Georg Ta⸗ tarescu, hat ſein Rücktrittsgeſuch eingereicht. Der König hat dem Vernehmen nach dieſem Antrag ſtatt⸗ gegeben. gabengebiet der Kriegsmarine worden, auf Grund deſſen Deutſchland die Waf⸗ ſen niedergelegt habe in dem Glauben an die Geltung der Verträge. Deutſchland tat damals etwas, was 20 Jahre ſpäter ein anderer Präſident glaubte, ihm wieder an⸗ raten zu müſſen: In den Verhandlungsſaal zu kom⸗ men und keine Waffen mitzubringen. Aus der zugeſperrten freien, weitherzigen und unbedingt unparteiiſchen Schlichtung der völkerrecht⸗ lich verbrieften Kolonialanſprüche wurde unter Be⸗ drohung eine koloniale Entrechtung, eine Ent⸗ mündigung und eine Beleidigung des deutſchen Vol⸗ kes. Deutſchland wurde mit vorgehaltener Piſtole getzwungen, den Verzicht auf ſeine Kolonien zu unter⸗ ſchreiben. Neben dem juriſtiſchen Anſpruch gibt es aber noch einen gewaltigen moraliſchen, den Deutſchland auf ſein koloniales Eigentum hat, aus ſeiner tatſächlichen Kultur⸗ und Ziviliſationsleiſtung in ſeinen Kolo⸗ nien als Ausfluß ſeiner Rolle als Kulturnation. Die ganze Schwere der Entrechtung und Vergewaltigung Deutſchlands durch Verfailles, die ganze Schmach und Schande, die man ihm mit der Wegnahme der Kolo⸗ nien angetan hat, wird erſt klar, wenn man die deut⸗ ſchen Leiſtungen auf allen Gebieten von Kultur und Ziviliſation als Maßſtab heranzieht. Als ein praktiſches Beiſpiel verwies General Ritter von Epp auf die deutſchen Leiſtungen auf dem Gebiete der Tropenmedizin, wo Deutſch⸗ land durch ſeine Wiſſenſchaft und ſeine Induſtrie die Mittel geſchaffen habe, die es überhaupt erſt ermög⸗ lichten, die für jegliche Koloniſation unerläßliche und wertvolle Kraft der eingeborenen Bevölkerung zu erhalten. 8 Die Menſchen leben und denken heute nicht mehr nach Maßſtäben der Poſtkutſche, des Segelſchiffes und des Laſtträgers, ſondern nach den Maßſtäben der heutigen Technik. Selbſt der kleinſte Mann im entlegenſten Dorf iſt durch die geiſtigen Verkehrs⸗ mittel dem Weltgeſchehen irgend wie als Zuſchauer oder Zuhörer nahegerückt. Allüberall in der Welt, wo deutſche Flugzeuge landen, ſind ſie auſ die Dul⸗ dung anderer Nationen angewieſen. Wir, das Volk, das in der erſten Reihe der Gebenden ſteht, das ſich durch ſeine Leiſtungen eine unabweisbare Weltgel⸗ tung erworben hat, können für die praktiſche Nutzung, für die Anteilnahme an Raum und Rohſtoffen der Welt gewiſſermaßen nur Mieter ſein— nirgends außerhalb von Deutſchland ſind wir freie Beſitzer— dabei müſſen wir auf der gleichen Fläche leben, auf der unſer Volk ſchon ſein Auskommen finden mußte, als die Zahl ſeiner Menſchen ein Drittel der heutigen betrug. Von ſolchem Geſichtspunkt aus gehen wir heute gegen die koloniale Entrechtung unſeres Volkes an. So betrachtend, empfinden wir den Mangel an über⸗ ſeeiſchem Lebensraum für unſer Volk als unerträg⸗ lich. Von anderen gezwungen zu werden, in ſolcher Enge zu leben, von anderen, die das nützen, was uns gehörte, obwohl ſie ſelbſt garnicht imſtande ſind, den ihnen ſchon gehörigen Lebensraum auszunützen oder gar in allen Teilen zu entwickeln. Das dentſche Volk bleibt bei dem Auſpruch auf die ihm völkerrechtlich zuſtehende Genngtuung für die erlittene Ehrenkränkung; es verlangt die Wiedergutmachung des in Verſailles in der Ko⸗ lonialfrage begangenen Betruges und durch Er⸗ preſſung zugefügten Unrechts. Dieſe Genugtu⸗ ung kann uur in einer entſprechenden Erklärung und in einer Rückgabe der deutſchen Kolonien be⸗ ſtehen. Allein auf ſolche Weiſe wird die Kolo⸗ nialſchuldlüge wirklich zurückgenommen und ge⸗ tilgt. Bolkspolitiſche Arbeit der Kriegsmarine Bemerkenswerle Rede des Großadmirals v. Raeder in Stuttgart dub. Stuttgart, 9. Juni. Die Krönung der diesjährigen Hauptverſamm⸗ lung des Deutſchen Auslandsinſtituts bildete die große Feſtſitzung, die am Freitag im großen Haus des württembergiſchen Staatstheaters ſtattfand. Nach den Begrüßungsanſprachen ergriff Großadmiral Dr. h. t. Raeder das Wort. Der Großadmiral behandelte einige auf das Auf⸗ bezügliche Frägen. Darunter falle äls eine naturgegebene Pflicht die Betreuung des Deutſchtums im Aus⸗ land, der ſich die Kriegsmarine ſeit Jahrzehnten unterzogen habe. Daneben ſei in der Auslandstätig⸗ keit der Kriegsmarine eine politiſche Aufgabe geſtellt, die weit über den militäriſchen Rahmen hinausgehe. Im folgenden ſtellte Großadmiral Raeder zwei Geſichtspunkte heraus, die bei der Betrachtung deut⸗ ſcher Seeintereſſen richtunggebend ſein müßten. Das eine ſei der Schutz unſeres überſee⸗ iſchen Lebensraumes, nämlich der Zutritt zu den Gütern dieſer Erde, die allen Völkern zugäng⸗ lich ſein müßten. Der Führer habe deshalb den Ausbau der Kriegsmarine in großem Umfang an⸗ geordnet. Als zweites berührte er die volksvolitiſche Auf⸗ gabe der Kriegsmarine, wobei er eingehend ſchil⸗ derte, welch ſtarker Faktor der Beſuch des deut⸗ ſchen Kriegsſchiſſes in fremden Ländern iſt. Das Kriegsſchiff vermittle ganz beſonders ſtark die heimatliche Atmoſphäre, die den deutſchen Volks⸗ genoſſen draußen tief berühre. Allen Deutſchen ſei ſo der Weg zum nationalſozia⸗ liſtiſchen Großdeutſchland geebnet worden, umſo mehr, als durch den perſönlichen Augenſchein und die nahe Fühlung von Menſch zu Menſch die rich⸗ tige Einſtellung zu dem weltanſchaulich tief begrün⸗ deten Umſchwung des Denkens und Handelns im Reich viel leichter zu finden ſei. Die volkspolitiſche Aufgabe der Kriegsmarine ſei heute nach der Ein⸗ gliederung der Oſtmark und des Sudetenlandes noch erweitert. Eingehend auf die Produktionskraft der Oſtmark wies der Oberbefehlshaber der Kriegs⸗ marine auf die Notwendigkeit hin, die bisher ſchon von den oſtmärkiſchen Landen aus nach Ueberſee ge⸗ pflegten Beziehungen weiter zu vertiefen, wobei zahlreiche Angehörige des heute reichsdeutſchen Süd⸗ oſtens an dieſem Ziel mitarbeiten müßten. Auch auf dieſem Gebiet könne die Kriegsmarine helfend und fördernd eingeſchaltet werden. Der perſönliche eeeee Der Königsbeſuch in Waſhington „Das britiſche Ehevaar ſind reizende Leute“, ſagt Rooſevelt dub Waſhington, 9. Juni Der Beſuch des engliſchen Königspaares in der Bundeshauptſtadt verlief bisher zur großen Erleich⸗ terung aller Arrangeure ohne Zwiſchenfälle. Von Sachkennern gut beraten, gaben ſich die eng⸗ liſchen Gäſte durchaus„demokratiſch“. Die Königin erklärte ſich ſogar bereit, Waſhingtoner Schrift⸗ leiterinnen in einer Preſſe⸗Konferenz zu empfangen. Die geſtern abend gewechſelten Trinkſprüche wa⸗ ren durchaus ſachlich und farblos. Rooſevelt konnte allerdings nicht umhin, ſich an die Bruſt zu ſchlagen und mit Augenaufſchlag zu erklären, wie ſchön die Weelt doch ſein würde, wenn alle Regierungen ſo —05 und friedlich wären wie er und die Eng⸗ länder. In der heutigen Preſſekonferenz bezeichnete Prä⸗ ſident Rooſevelt„das britiſche Ehepaar“ alzs reizende Leute. Befragt, ob er in Hyde Park mit König Georg politiſche Fragen beſprechen werde, ſagte Rooſevelt: Sicherlich werde er mit ſeinem Gaſt über die, internationale Lage plaudern, genau wie er das mit jedermann tue. Aber das Geſpräch werde nicht viel zu bedeuten haben. Das britiſche Königspaar verließ heute früh das Weiße Haus, wo es eine Nacht geſchlafen hatte, empfing in der engliſchen Botſchaft die britiſche Ko⸗ lonie und fuhr dann zum Kapitol, wo die Parla⸗ mentarier beider Kammern an ihnen vorbeidefi⸗ lierten. Dann fuhr man auf Rooſevelts Jacht den Potomac⸗Fluß abwärts zur George⸗Waſhington⸗ Villa und jetzigen Nationalmuſeum in Mount Ver⸗ non, wo der König am Grabe Waſhingtons einen Kranz niederlegte. Augenſchein ſei oft ausſchlaggebend für die Vergebung von Auslandsaufträ⸗ gen, ſo daß die Beſuche deutſcher Kriegsſchiffe im Ausland häufig außerordentlich werbend und fördernd geweſen ſeien. Andererſeits habe heute die Oſtmark die Möglichkeit, ihre junge Mannſchaft in der Kriegsmarine Dienſt tun zu laſſen. Zum Schluß ging der Oberbefehlshaber der Kriegs⸗ marine auf die deutſchen Kolonialforde⸗ rungen ein. Den Verſuch, die Rückgabe des deut⸗ ſchen Kolonialraumes zu hintertreiben, wie dies derzeit geſchehe, bezeichnete Großadmiral Raeder als einen Mangel an Fairneß. Auf der anderen Seite werde häufig mit dem Argument operiert, Deutſch⸗ land wolle nach Rückgabe ſeiner Kolonien ſoſort Stützpunkte und Befeſtigungen errichten. Demgegen⸗ über fordere Deutſchland die ſelbſtverſtändliche An⸗ erkennung gleichen Rechts. Telegramm des Führers anb. Stuttgart, 9. Juni. Der Führer hat an den Präſidenten des Deut⸗ ſchen Auslandsinſtitutes, Oberbürgermeiſter Dr. Stroehlin, ſolgendes Telegramm gerichtet:„Den zur Jahreshauptverſammlung des Deutſchen Aus⸗ landsinſtitutes zu Stuttgart verſammelten deutſchen Volksgenoſſen aus dem Reich und dem Auslande danke ich beſtens für die mir telegraphiſch übermit⸗ telten Grüße, die ich mit meinen beſten Wünſchen für die weitere Arbeit des Deutſchen Auslandsinſti⸗ tutes herzlichſt erwidere. Adolf Hitler.“ Neue Luftverkehrsſtrecken eröffnet dinb Berlin, 9. Juni. Am 12. Juni wird eine neue Flugverbin⸗ dung Paris— Straßburg— München— Bu dapeſt— Bukareſt eröffnet, auf der zwei⸗ motorige Bloch⸗220⸗Flugzeuge eingeſetzt werden. Ab 5. Juni wird von der Deutſchen Lufthanſa die Kü⸗ ſtenflugſtrecke nach Danzig— Stettin— Ham⸗ burg beflogen, die Anſchluß nach Bremen, Holland, England und Skandinavien hat und von Hamburg aus auch die Anſchlüſſe an die Bäderſtrecken zu den Nordſeeinſeln vermittelt. Reichsminiſter Dr. Goebbels traf von Wien kom⸗ mend, mit dem Flugzeug in Klagenfurt ein. Er wurde von Gauleiter⸗Stellvertreter Kutſchera und den Spitzen der Behörden empfangen und beſichtigte eingehend das Klagenfurter Grenzlandtheater, das augenblicklich einer umſaſſenden Neugeſtaltung unter⸗ zogen wird. Im Rahmen der italieniſch⸗ſpaniſchen Freund⸗ ſchaftskundgebungen nahm der italieniſche Rundfunk Freitag abend ſeine täglichen Sendungen in ſpani⸗ ſcher Sprache auf. ———————————————————————rvrvrvrsrsr.——r— Haupeſchelftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alols Winbaner. (in Urlaub) Stellbertreter des Hauptſchriftleiters und derantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Cart Onno Eiſenbort.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil u. 1. V. Gericht: Dr. Fri Hammee.— Sport: Wilv Mälter.— Südweſideutſche Uniſchau: i. V. Richard Schönfelder.— Bllderdienſt: 1. V. C. Eiſenbart, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: De. E. 8. Schaffer, Berlin, Südweſtkorſo 60. Far unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung aue bet Rüͤckvorto. Herausgeber, Drucker und Verieger: Neue Mannheimer Beitag Dr. Fritz Bode& Co., Mannheim. R 1,—6. Verantwortlich für Anzelgen und geſchäftliche Mittellungen ſakodv Saude. annheim. Sus Zeie Preisliſte Nr. 9 gültig. Oie Anzelgen der Ausgabe A Abend und A Mittag erſchelnen Gan⸗ N ieitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag äber 10 000 Ausgabe A Abend äber 9 00 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Mai über 21000 — ſich zu haben iſt nichts anderes gegen 16.30 Uhr. ä———————————. Reue Verrkeiner Selen Mitte KAug 181 22 Mannheim, 10. Hunt. Mannheim ſchmücke dich! Wieder Blumenſchmuck⸗Wettbewerb Wie in den letzten Jahren, führt auch heuer wie⸗ der der Verkehrsverein unter Mitwirkung der Stadtverwaltung und der Fachgruppe Gartenbau einen Blumenſchmuck⸗ Wettbewerb durch, wobei wieder rund 700 Preiſe zur Verteilung kom⸗ men werden. Die in den letzten Jahren durchge⸗ führten Blumenſchmuck⸗Wettbewerbe erfreuen ſich bei den Mannheimer Blumenfreunden größter Be⸗ liebtheit. Wir rufen deshalb alle Hausbeſitzer und Mieter auf, ſich an dem Wettbewerb zu beteiligen und bitten ſie, durch Anbringung von Blumenſchmuck an Fenſtern und Balkonen die Beſtrebungen des Verkehrsvereins zu unterſtützen. Mannheim iſt eine ſchöne Stadt! Das ſagen uns alle Gäſte, welche erſtmals nach Mannheim kom⸗ men und hier an Stelle der erwarteten rußigen Fabrikſtadt eine beſonders gepflegte und ſchöne Stadt vorfinden. Die Stadtverwaltung Mannheim läßt es ſich angelegen ſein, Mannheim immer noch ſchöner zu geſtalten. Die Stadtſchmückung iſt aber nicht nur eine Sache der Stadt, ſondern auch eine Angelegenheit der geſamten Be⸗ völkerung. Deshalb bitten wir alle Volksge⸗ noſſen, nach eigenen Kräften zur Berſchönerung der Gatgucheacle Stoſfſuedteĩte, eicer und spe carl Baur- N2,9 8122 Stadt mitzuwirken. Kein Mittel iſt aber 8 wie die Blume geeignet, den Eindruck der Stadt zu heben. Blumen ſind billig und ſchön und deshalb er⸗ heben wir die freundliche Bitte, Blumen, viele Blumen an Fenſtern und Balkonen an⸗ zubringen. Sie ſchaffen in erſter Linie den Beſitzern ſelbſt die größte Freude, denn Blumen verſchönern das Heim, machen es wohnlich und erwecken die Liebe zur Pflanze und zur Heimat. Blumen um als der Ausdruck der Heimat⸗ und Blumenliebe des Großſtädters. Zum anderen aber hilft ein jeder auch mit, unſere Stadt noch ſchöner zu machen und ſie im Blumen⸗ ſchmucke erſtvahlen zu laſſen. Unſere Gartenbau⸗ betriebe verfügen über ſoviele Pflanzenarten und ⸗Sorten, daß es für jedermann leicht iſt, das Richtige zu finden. Beſonders empfehlenswert ſind Gera⸗ nien, Fuchſien, Petunien und Knollenbegonien. Zur Anbringung iſt es jetzt höchſte Zeit. Wir rufen alle Volksgenoſſen zur Tat auf und richten an die Einwohnerſchaft die herzliche Bitte, Blumen vor das Fenſter zu bringen, um ein Mann⸗ héim im Blumenſchmuck erſtehen zu laſſen. Fünfjähriges Mäochen überfahren Noch gut abgelaufen Ein Verkehrsunglück, das glücklicherweiſe nicht tödlich verlief, ereignete ſich am Freitagnachmittag Hindenburgbrücke her kam und dann durch die Dal⸗ bergſtraße fuhr, erfaßte, als er ungefähr die Hälfte der Dalbergſtraße durchfahren hatte, ein fünf⸗ jähriges Mädchen, das von der rechten Seite der Dalbergſtraße her die Fahrbahn überqueren wollte und hierbei den herankommenden wagen nicht beachtete. Lieferkraft⸗ Das Kind wurde vom Vor⸗ derrad des Lieferkraftwagens erfaßt und geſchleift. Seine 2 Verletzungen waren derart, daß es bewußtlos durch einen Privatkraftwagen in das Diakoniſſen⸗ Krankenhaus üferführt werden mußte. Zum guten Glück iſt der Zuſtand des Mädchens nicht lebens⸗ gefährlich. Wie die Zeugenausſagen ergeben, ſoll das Unglück lediglich auf die Unachtſamkeit des Kin⸗ des zurückzuführen ſein und den Lenker des Kraft⸗ wagens keine Schuld an dem bedauerlichen Ver⸗ kehrsunfall treffen. Bis zum Erſcheinen der Poli⸗ zei, die den Tatbeſtand aufnahm ſowie die Augen⸗ zeugen vernahm, blieb der Lieferkraftwagen an der Unglücksſtelle ſtehen. Dadurch jedoch, daß auf der anderen Seite der Dalbergſtraße und zwar vom An⸗ fang bis zum Ende der Dalbergſtraße Fernlaſtwagen parkten und hinter dem Lieferkraftwagen ein Fern⸗ laſtkraftwagen, der die Dalbergſtraße in gleicher Richtung wie der Lieferkraftwagen durchfahren wollte, hielt, trat eine Verſtopfung der Dalbergſtraße ein: Daher mußten ſowohl die von der Hindenburg⸗ brücke kommenden als auch die vom Luiſenring her⸗ aufahrenden Fahrzeuge aller Art während der Dauer von ungefähr einer halben Stunde darauf verzichten, die Dalbergſtraße zu durchfahren und mußten einen Umweg machen. Bei dieſer Gelegenheit ſei erwähnt, 908 am glei⸗ chen Tage in der Straße 6 4/H 4, kurz vor 14 Uhr, ebenfalls ein etwa vierjähriges Mädchen von einem Radfahrer angefahren wurde. Auch hier war die Schuld auf ſeiten des Kindes, das auf der Fahrbahn herumſprang und dem Radfahrer ins Rad lief. Eltern, mahnt eure Kindͤer zu größerer Vorſicht! Ein Lieferkraftwagen, der von der 1* Aus Mannheimer Gerichtsſälen: Zuchthaus wegen Debiſenbergehens Das Amtsgericht ſchickt Diebe ins Gefängnis Das Sonderg 5 richt in Mannheim verurteilte in ſeiner geſtrigen Sitzung den 1877 in Nollingen geborenen Albert Konrad wegen eines Verbre⸗ chens, ſtrafbar nach§ 8 Abſ. 1 des Volksverratsge⸗ ſetzes und wegen Vergehens gegen die Deviſenge⸗ ſetzgebung zu einer Geſamtzuchthausſtrafe von einem Jahr und zwei Monaten. Außerdem wurde dem Verurteilten eine Geldͤbuße von 2000 Mark auferlegt. Das bei dem Angeklag⸗ ten noch vorgefundene Geld in Höhe von 1724 Mk. plus 300 Mark wurde eingezogen. Da ſich der An⸗ geklagte eines Volksveratsverbrechens ſchuldig ge⸗ macht hat, wurden ihm die bürgerlichen Ehrenrechte auf die Dauer von zwei Jahren aberkannt. Der Verurteilte hat die Koſten des Verfahrens zu tra⸗ gen. Als Nebenkläger war der Oberfinanzpräſident in Karlsruhe vertreten. Der Angeklagte hatte in der Schweiz ein Vermögen in Höhe von 19 000 Schweizer Franken inveſtiert und dieſez der zuſtändigen deutſchen Deviſenſtelle angemeldet und angeboten. Nichtangemeldet aber hat der Angeklagte 1800 Schweizer Franken, die er bei ſich zuhauſe ver⸗ wahrte. Auch dieſes ausländiſche Zahlungsmittel hätte der Angeklagte, es iſt gleichgültig, ob es im Inland oder Ausland ſich befindet, innerhalb einer Friſt von drei Tagen anmelden müſſen. Das Geſetz erblickt darin ein Verbrechen im Sinne des Volks⸗ verratsgeſetzes und mußte den Angeklagten dafür mit mindeſtens einer Zuchthausſtrafe von einem Jahr belegen. Der Angeklagte hat ſich weiterhin des Sil⸗ bergeldſchmuggels ſchuldig gemacht. Im einzelnen warf ihm die Anklage unerlaubte Ver⸗ fügung über Deviſen, unerlaubten Deviſenerwerb, unerlaubte Reichsmarkausfuhr und unerlaubt«⸗ Zah⸗ lungsmitteleinfuhr vor. Der Angeklagte hat ſich ſo⸗ mit an der deutſchen Volkswirtſchaft vergangen und erhielt nur auf Grund weitgehender mildernder Um⸗ ſtände die oben erwähnten, für derartige Verbrechen niedrige Strafen. Gehweg vor K 1 ietzt begehbar Die frühere Grünfläche vor K 1, gegen die Breite Straße, war in den letzten Tagen nicht wiederzuer⸗ kennen. Röhren wurden herausgenommen und neue eingeſetzt, mächtige Erd⸗ und Sandhügel häuf⸗ ten ſich auf... Es handelt ſich um Kanaliſations⸗ arbeiten, die jetzt hier ihr Ende erreicht haben, jedoch jetzt öſtlich der Friedrichsbrücken⸗Waage weiter⸗ gehen. Dieſe Arbeiten brachten es mit ſich, daß der Fahrzeugverkehr vom Luiſenring durch die Breite Straße geſperrt werden mußte. Die Sperre konnte jetzt aufgehoben werden. Auch die Fußgänger brauchen keinen Umweg mehr zu machen, ſondern ſie können jetzt den neu⸗ angelegten Gehweg, der gleichzeitig mit den Kana⸗ liſationsarbeiten fertig geworden iſt, begehen. Er beginnt am Brückenautomaten und beſchreibt dann. etwa einen halbkreisförmigen Bogen nach links. Der neue Gehweg reicht bis vor die Bedürfnis⸗ anſtalt, wo er ſich mit dem Mittelweg kreuzt. Es fehlt alſo noch ein Stück gegen die weſtliche Ecke des Platzes vor K 1 zu. Wie aus der Bandſtein⸗ ſetzung unſchwer zu erkennen iſt, wird der neue Gehweg vor K 1, der dem Luiſenring gegenüber⸗ liegt, ein ganz beträchtliches Stück zurückverſetzt wer⸗ den. Daraus ergibt. ſich, daß die Fahrbahn zwiſchen dieſem neuen Gehweg und dem gegenüberliegenden Luiſenring eine Verbreiterung erfahren wird. Nun kommt aber noch der Umſtand hinzu, daß bekanntlich auch die alte Friedrichsbrücken⸗Waage in Bälde verſchwinden wird. Durch dieſen Abbruch der alten Brückenwaage wird dann die Straße zwi⸗ ſchen K 1 und dem Luiſenring noch um ein beträcht⸗ liches Stück verbreitert werden. Dieſe Verbreite⸗ rung, die dem Fahrzeugvertehr förderlich ſein wird, macht es notwendig, an den Schutz der dieſe Straße überquerenden Fußgänger zu denken. Schon heute kann geſagt werden, daß auf dieſer Fahrbahn nicht nur eine, ſondern zwei einander parallel gegenüber⸗ liegende, lediglich für die Fußgänger beſtimmte Verkehrsinſeln erſtellt werden, ſo daß für die ausreichende Sicherheit der Fußgänger durchaus Sorage getragen iſt. Durch die Neuanlage des Gehweges vor K 1 iſt nunmehr der weſtlich der Straßenbahnhalteſtelle vor K 1(Richtung Friedrichsring) gelegene Teil des alten Gehweges vor K 1 gegenüber dem Luiſenring weggefallen. Er wurde durch Abſperrbalken einge⸗ zäunt, wie das ganze gegen den Brückenautomaten zu verlaufende Dreieck. Hier werden jetzt die Ar⸗ beiten zur Erſtellung der neuen Fahrbahn beginnen. un Im goldenen Kranz. Penſionär Jakob Kai⸗ und Frau Maria, geb. Wüſt, wohnhaft in U 4, 28, feiern heute Samstag, 10. Juni, ihre gol⸗ dene Hochzeit. Jakob Kaiſer war über 40 Jahre in ſtädtiſchen Dienſten und ſeine Frau fand 30 Jahre Beſchäftigung in den ſtädtiſchen Krankenanſtalten in Mannheim. Das Feſt erhält ſeine beſondere Note dadurch, daß ein Enkelkind der Jubilarin ſich am gleichen Tage vermählt. Zu dieſer Doppelhochzeit erſcheinen die Sänger des Männergeſangvereins „Sängerhalle“ und das Doppelquartett, um das Feſt mit deutſchen Liedervorträgen zu verſchönern. Vereinsführer Auguſt Schäfer hat namens des Vereins Glückwünſche und Feſtgabe dem treuen Sänger übermittelt. Wir ſchließen uns dieſen Wünſchen an. niet⸗ und nagelfeſt war. Die unendlich viel getan worden. geiſtiger Friſche. Das Amtsgericht verurteilte den geriſſenen Dieb und Betrüger R. aus Ladenburg wegen Rückfalldiebſtahls und Betrugs zu einer Gefängnisſtrafe von ſieben Monaten. Der Angeklagte hatte ſeine Arbeitskameraden um Kleider und Wäſche beſtohlen, konnte aber nicht in allen ihm zur Laſt gelegten Diebſtählen einwandfrei überführt werden, weil die Zeugen den Täter nie bei der Tat erwiſcht hatten und der Angeklagte ſelbſt alles abſtritt. Das Ge⸗ richt war aber der Ueberzeugung, daß der Ange⸗ klagte alle die ihm zur Laſt gelegten Diebſtähle be⸗ gangen hat. Als der Angeklagte vor einiger Zeit mit einer Haftſtrafe von drei Tagen beiegt wurde, meldete er ſich bei ſeiner Arbeitsſtelle krank, damit er ſeine dͤͤrei Tage„abmachen“ konnte. Und für dieſe Zeit ließ er ſich noch das Krankengeld aus⸗ zahlen. Wer aber in Strafhaft ſitzt, hat keinen Lohn⸗ anſpruch, und wer keinen Lohnanſpruch hat, beſitzt auch kein Anrecht auf Auszahlung von Krankengeld. Die Anklage warf ihm deshalb Betrug vor. In weiteren Fällen wurde dem Angeklagten vor⸗ gehalten, daß er ſeine Kameraden um Geld ange⸗ pumpt hatte und verſprach, das Geld wieder zurück⸗ zugeben, was aber auch nicht geſchah. Der Verur⸗ teilte nahm ſeine Strafe an. * Die jung verheiratete Frau Sch. aus Mannheim erhielt vom Amtsgericht wegen Diebſtahls eine Ge⸗ fängnisſtrafe von fünf Monaten. Vor ihrer Verheiratung ſtahl ſie in ihrem Logis eine Ziehhar⸗ monika, einen Anzug, eine Jacke, eine Weſte, Weiß⸗ zeug, Hoſen, Hemden, Handtücher, alles, was nicht Diebesware verſetzte die Angeklagte zu ganz geringen Preiſen. Da die Die⸗ bin geſtändig war und Reue zeigte, ließ das Ge⸗ richt noch einmal Milde walten. Kleine Schauen in der Kunſthalle Während der Sommermonate werden vom 11. Juni ab im Anbau Gemälde, Aquarelle und Handzeichnungen badiſcher Künſt⸗ ler der Gegenwart aus dem Beſitze der Kunſthalle gezeigt. In zwei Räumen des Erdgeſchoſſes ſind vom gleichen Tage ab neuerworbene Meiſter⸗ werke des deutſchen Kunſthan dwerks zu ſehen, darunter zahlreiche Erwerbungen aus der zweiten Architektur- und Kunſthandwerks⸗Ausſtellung im Hauſe der Deutſchen Kunſt zu München. Blitzableiter nachſehen! Die Zeit mit ſommerlichem Witterungscharakter iſt auch die Zeit der Gewitter. Zu dieſer Zeit ſollte man alljährlich den Blitzableiter von prüften Blitzableiterſetzer nachſehen und nach⸗ prüfen laſſen. Man ſcheue dieſe geringen Koſten. nicht, da ſie im Ernſtfalle hundertmal wieder herein⸗ kommen. Es kann im Laufe des Winters leicht durch Froſt und Roſt eine Beſchädigung des Ableitedrahtes hervorgerufen worden ſein, die ſich bei Fahrläſſig⸗ keit im Ernſtfalle bitter rächen würde. Rechte Straßenſeite einhalten! Das gilt beſonders auch für breite Straßen Auf den deutſchen Straßen wird rechts gefahren. Die Straßen⸗Verkehrsordnung beſtimmt ſogar, daß „auf der rechten Seite der Fahrbahn rechts“, d. h. alſo ſcharferechts gefahren werden muß. Der Verkehrsſäugling, d. h. der Mann oder die Frau, die den Führerſchein erwerben wollen, lernen dies beſtimmt. Leider ſcheinen ſie es ſchon bald wieder zu vergeſſen. In den letzten Jahren iſt für die Verbrei⸗ terung und den Ausbau des deutſchen Straßennetzes Was nützen aber noch ſo breite Straßen, wenn einzelne Autofahrer, die ſich erhaben dünken über alle geltenden Beſtimmun⸗ gen und Vorſchriften, ſtatt wie vorgeſchrieben, auf der rechten Seite der Fahrbahn, genau auf der Mitte der Straße oder ſogar auf der linken Seite fahren, und das in einem Tempo tun, als ob ſie unentwegt eine unſichtbare Wagenreihe auf der rechten Seite über⸗ holen müßten. Die Vorſchrift des Rechtsfahrens gilt ſelbſtverſtändlich auch für die ſchnellen Wagen. Die linke Seite der Fahrbahn darfenur beim Ueber⸗ holen befahren werden; dieſe Regel iſt ebenſo einſach gehalten, wie einfach zu befolgen. Die motoriſierten Verkehrsſtreiſen werden in Zukunft gerade auf die wilden Fahrer, die die einfachſten Verkehrs⸗ regeln verletzen, ein beſonderes Auge haben. FFCFFFR Leichtſinn im Verkehr kann Tod oder jahre⸗ langes Siechtum bedeuten. ** 80 Jahre alt wird heute Herr Johann Schuh⸗ macher, Mannheim⸗Neckarau, Schulſtraße 61, bei voller körperlicher und geiſtiger Rüſtigkeit. Unſeren herzlichen Glückwunſch!— 75 Jahre alt wird heute Herr Georg Geier, Beamter i.., in voller Dem Jubilar, lange Jahre Be⸗ zieher der NM3, unſeren beſten Glückwunſch!“ DOPPELPACKUNG 188 2BEUTEL 2 ee e Dieses mit Olivenöl herge- stellte Hecirpflegemittel ist für jecle Hacrfarbe geeig- net und frei von Socld. Es erfordert daröber hincus keinerlei Nachbehondlung. Eine kluge Mutter pflegt clie zarte Haut ihres Kin- des regelmäßig mit der reinen, milden Palmolive- Seife, die mit palmen- und Olivenöl hergestellt wird. einem g82 beſuch des jugoſlawiſchen Fürſtenpaares in wurde auch gut photographiert. Heute das Sommerfeſt der Ne Frauenſchaft Im Nibelungenſaal war geſtern der Endſpurt der Vorbereitungen zu dem großen Sommerfeſt, das— heute und morgen die Mannheimer, ſo hoſſen wir, in Scharen in den Roſengarten führen wird. Geſtern rollten die vielen Tombolagewinne an, reizende Handarbeiten, Kleider, Strümpfe, Sachen für Frauen und Männer und Kinder. Ueber wurde noch gehämmert und gemalt und auf Bühne wurde eifrig geprobt. Es ſoll ja an beiden Tagen ein abwechſlungsreiches Pro⸗ gramm vorgeführt werden, das Rudi Schmi henner anſagt. Tänzerinnen, Sänger, eine Parodiſtin, ein Jongleur, ein Zauberkünſtler und ein Kunſtradfahrer werden auftreten, Kanoni Fiſcher wird am Sonntag zu hören ſei. Ein Spät⸗ kabarett im Verſammlungsſaal bietet allerlei und daß am Samstagnachmittag die Kinder auf ihre Rechnung kommen, weiß man von E Alſo: Parole Roſengarten! Caststätte Molkenkur Heidelberg bringt ihre beliebten schõnen Innenrãume u. grobe Terrasse für die Sommerxeit in empfehl. Erinnerung Für Betriebsausflüge sehr geeignet. H. Damm Filmrunoſchau Ufa⸗Palaſt:„Die kluge Schwiegermutter“ Das Programmheft zu dieſem netten neuen Luſtſpiel zeigt auf der Vorderſeite Ida Wüſt überaus wohlkonſervierte und hochelegante Kaffeehausbeſitzerin Böhler aus Frankfurt, auf der Rückſeite die auch in Mannheim ſeinerzeit ſo herzlich willkommen geheißene chileniſche Kleinkunſt⸗Säng rin Rita Serrano, die mit ſüdlichem Tempe ment ihre charmanten Liedchen zwitſchert und ſo aue in dieſer filmiſch verwickelten Geſchichte von Lie leid und Liebesfreud recht eigentlich den Gege zur gutbürgerlichen Welt der klugen Schwiegermut⸗ ter bildet. Die ideelle Hauptperſon des Ganzen aber iſt Anni, die dritte und jüngſte Tochter des gutfun⸗ dierten Frankfurter Stammhauſes und ſeiner vier ebenſo gutgehenden Zweiggeſchäfte, in die einzuhei⸗ raten natürlich keinen Pappenſtiel bedeutet. Aber Anni, deren gar nicht traditionsbedingte Gefühle einen jungen Chemiker Charlott Daudert ſo mutig wie energiſch zu vertreten weiß, will von mütterlichen Plänen durchaus nichts wiſſen, worau denn genug Konflikte, luſtige Zwiſchenfälle und ami —5 Situationen entſtehen, um dem von He Deppe mit bekanntem Geſchick inſzenierten Flim⸗ merſpaß bis zum glücklichen Ende ſeine Unterhalt⸗ ſamkeit zu ſichern. Eine Reihe guter Darſte unter denen Georg Alexander in ſeiner Tät als Herzensbrecher und Parfümerieſabrikant 9 ders angenehm auffällt, verhelfen der an ſich ni übermäßig neuartigen Fabel vom ſchwie germütte lichen Super⸗Scharfblick zu gern belachter Lebe keit. Im Beiprogramm feſſelt vor allem die⸗ ſchau mit einem durch ſehr anſchauliche Trickaufn men ergänzten Bildbericht vom Untergang und tung der„Squalus⸗Mannſchaft ſowie ungewö ſchönen und eindrucksvollen Aufnahmen vom Staa Ber Schon um die fabelhaft wiedergegebene große Par der deutſchen Wehrmacht auf der Oſt⸗Weſt⸗Achſe an⸗ zuſehen, lohnt ein Abſtecher ins Reich der„Kluge. Schwiegermutter“. Margot Snert Schauburg:„Stimme aus dem Aether“ Ein im Thema durchaus moderner Film: Ru funk wurde verfilmt. Dieſer reizvolle Verſu 10 geglückt und vermittelt recht anſchauliche Einbli 3 das Runcfunkſchaffen. Die Wirklichkeit des Deutſch⸗ landͤſenders und die Illuſion des Terra⸗ Ate wurden geſchickt koordiniert. Herbert („Allerlei von 2 bis“, Willi Steiner, Bing, Heinz Goedecke und andere, die akuſt zu ſeſten Begriffen geworden ſind, treten dabei a optiſch in Erſcheinung— für jeden Rundfunkh⸗ eine an ſich ſchon intereſſante Angelegenheit. Namen vom Film geſellen ſich dazu, und zwar bekannte 1 klangvolle Namen wie Annelieſe Uhlig, Rahl, Ernſt Waldow, Kurt Waitzmann, E Fiedler, Albert Florath. Unter Harald Pa ſens Spielleitung entſtand ein Film eigenartigem Reiz. Die„Stimme aus dem Aether“ Annelieſe Uhlig in der Geſtalt einer jungen Sch ſpielerin, die durch Zufall für den Rundfunk entö und für eine neue tägliche Sendung„Ganz uns“ eingeſetzt wird. Der Vertrag verlangt„a nyme Popularität“ und bringt damit die Spr in ihrer privaten Sphäre in allerlei Konflikte. Thema Liebe wird ſo in neuer Schatt abgewandelt. Der Film iſt tonlich ſehr ſauber gearbeitet. Dr. Willy Threm. Aus Münchener Ateliers. Der Mannhein Kunſtverein eröffnet am Sonntag, dem 11. Juni ei Ausſtellung von Händzeichnungen, Ag a- rellen und Graphik lebender München er Künſtler. Die Schau umfaßt eine beſonders 80 fältig zuſammengeſtellte Auswahl von Werken de bekannteſten Namen des gegenwärtigen Münch r Kunſtſchaffens. Die Schau, für die ein gedruck Katalog vorliegt, wird während der Monate und Juli in Mannheim gezeigt. —— * 3 ———— Samstag, 10. Juni 1039 mene Mannheimer Zeitung 7 Mitiag⸗Ausgabe Winterſpiele 1940 in Garmiſch-Partenkirchen Sommerſpiele 1944 in London— Winterſpiele 1944 in Cortina Maſſenankunft in Wien Ambenhauer weiter in Führung— Langhoff Etappenſieger Die Deutſhlandfahrer trafen bei ihrem Einzug in die Oſtmark nicht gerade gutes Wetter an. Unmittelbar nach dem Start zur achten Etappe in Paſſau ging ein heftiger Gewitterregen nieder und 100 Km. vor dem Ziel geriet das Feld dann in einen Landregen, der bis kurz vor Wien un⸗ erwünſchter Begleiter war. Am ausgezeichnet abgeſteckten Ziel in Schloß Schönbrunn, wo auch ein Zug einer Rad⸗ ſahrer⸗Kompanie Aufſtellung genommen hatte, gab es einen packenden Endkampf, aus dem der Bielefelder Lang⸗ hoff, der bisher nicht vom Glück begünſtigt war, als klarer Spurtſieger hervorging. Die Etappe, die durch eine 30 Km. Umleitung wegen Brückenbauten in Linz, mit einer Geſamtlänge von 301 Km. zux zweitlängſten der Rundfahrt wurde, verlief im erſten Teil eintönig. Sehr ſchlechte Straßen mit Stein⸗ und Splitbelag waren die Urſachen vieler Deſekte. Die davon betroffenen Fahrer konnten jedohy mit Ausnahme der von dieſen Schäden ereilten Ausländer Jansſen und Le Calvez, ſowie des geſtürzten Schweizers Waegelin wie⸗ der aufſchließen, und auch die bis Pprozentigen Steigun⸗ gen führten zu keiner Sprengung des Feldes. 49 Fahrer lamen geſchloſſen in der Verpflegungskontrolle Amſtetten (82 Km.) an. Alle Vorſtöße— beſonders der Wiener Sstrataki tat ſich hierbei hervor— blieben im weiteren Verlauf erfolglos. Ebenſo brachte die 6 Km. lange Stei⸗ gung des Rieder⸗Berges 20 Km. vor Wien keine Entſchei⸗ dung. Nur die Nachzügler fielen hier noch weiter zurück und 39 Mann erreichten mit einer faſt 1/½ſtündigen Ber⸗ ſpätung das Ziel. Am Samstag winkt den 52 im Rennen verbliebenen Fahrern ein wohlverdienter Ruhetag. Die Ergebniſſe: 8. Etappe, Paſſau— Wien, 301 Km.: 1. Paul Langhoff (Bieleſeld) auf Dürkopp:59220; 2. Spießens(Belgien) auf Wanderer; 3. Chocque(Frankreich) auf Dürkopp; 4. Schild(Chemnitz); 5. Shmidt; 6. Wengler; 7. Bautz; 8. Lachat; 9. Jacobſen(Dänemark); 10. eine Gruppe von 30 Fahrern, darunter die 25 Beſten der Geſamtwertung. Geſamtwertung: 1. Georg Umbenhauer(Nürnberg) 57:16:23; 2. Fritz Scheller(Schweinfurt) 57:20:45; 3. Zim⸗ mermann(Schweiz) 57:20:51; 4. Boutz(Dortmund) 57:24:385 5. Oubron(Frankreich) 5725.44; 6. Thierbach 57 27:35; 7. Wierinckx(Belgien) 57.67:02; 8. Wengler 57:34:90; 9. Peterſen(Dänemark) 57:35:24; 10. Gryjſolle (Belgien) 57:36:37. Mannſchaftswertung: 1. Deutſchland, Diamantmann⸗ ſchaft 172:3703 Std.; 2. Schweiz 172:59:11; g. Belgien 172:53:47; 4. Frankreich 173:09:44; 5. Gemiſchte Mann⸗ ſchaft 174:02:06. Kleine Syort-Nachrichten Der Fußball⸗Städtekampf zwiſchen Mainz und Würz⸗ burg wurde von den Würzburgern klar:2(:0) gewonnen 1860 München gab am Donnerstag ein Gaſtſpiel in Bad Tölz und beſiegte im Fußball⸗Freundſchaftskampp eine Kombination aus Bad Tölz⸗Lenggries 5·0(:). Im Rab⸗Fünfländerkampf in Üpſala ſiegte Holland in 6748:21,5 Sto. vor Deutſchland(:48:43,5) und Dänemark. In der Einzelwertung belegte der Holländer Bosma den erſten Platz vor ſeinen Landsleuten van der Heyden und Hofſtede. Der Berliner Bartoskiewicz wurde Vierter vor Preiskeit, Saager und Meurer. Beeſtbeſetzte internationale Bahn-Rennen in Dudenhoſen Im„Gr. Pfalzpreis“ Hermann Ganz der Favorit, 4 13 Mannſchaften kämpfen im 2⸗Std.⸗Mannſchafts⸗Rennen Die„kleine ſchnelle“ Bahn am Fuße des Pfälzer Wol⸗ des, umrohmt vom herrlichen Grün der Natur, ſteht am kommenden Sonntag wieder im Brennpunkt ſpannenoſter Radſportkämpfe. Waren es bisher und in den letzten Jah⸗ ren die„ſchnellſten Flieger“ des Kontinents, ſo ſind es diesmal zur Abwechslung und zum Intereſſe des Publi⸗ kums die Manſchafts⸗Fahrer, welche überwiegend dos Pro⸗ gramm auszüllen. Nicht weniger als 13 gleichſtarke Paare, kämpfen im 2⸗Stunden⸗Runden⸗Rennen. Der„Große Pfalzpreis“, das Rennen des Jahres, wird von den derzeitig beſten Fliegern beſtritten. Mit dem Erſcheinen des ſchweizeriſchen Amateur⸗Mei⸗ ſters Hermonn Ganz und ſeines Bruders Fritz, ſowie dem jungen ſchnellen Holländer Kroopmann, erhält das Programm einen anternationalen Charakter. Der kleine blonde Kreſelder Aeymans Kroopmonn im Mannſchafts⸗Rennen. Als„Flieger“ iſt Aeymans ebenfalls als 1. Mitglied der Nationalmannſchaft bekonnt. Gerade in dem Kurſus von Altmeiſter Rütt, hat Aemans mit überraſchenden Erfolgen aufgewartet. Aus ſeinen großen Siegen ſei zunächſt der Sieg im„Großen Preis“ von Kopenhagen erwähnt Willi Scherdtle, der junge emporſtrebende Schwabe, ſteht bei Altmeiſter Rütt in Lel use Rütt hat ſich über ſeinen Prüfling bohn reite Seagete ngehend geäußert, daß er der Mann iſt, den er ſuche. Wird Scherötle„it“ ſein, um ſich gegen Ganz, Aenmons und Kvoopmann im„Großen Pfolzpreis“ durch⸗ zuſetzen? Im Mittelpunkt der Groß⸗Veranſtaltung ſteht das 2⸗St.⸗ Mannſchafts⸗Rennen, welches nach Art der Sechs⸗ Tage⸗Rennen geſtartet wird. 13 Paare, darunter die beſten deutſchen Mannſchaften, kämpfen um dos Rud Schutzius⸗ Erinnerungsfahren, des großen Meiſters der Dudenhofener Bahn. Die Gebr. Ganz, welche als Mannſchaft ſtarten, werden auch hier ein gewichtiges Wort reden. Aymans⸗ Kroopmann, iſt eine gut„eingeſchoſſene“ Kombination, welche zu kämpfen verſteht. Das„As“ dürfte Miller⸗ Krimme, die Verbindung von Ludwigshafen⸗München ſein. Die Kurheſſen Grobecker⸗Lohma nn, aus der ſchönen Stadt Kaſſel, geben am Sonntog in Dudenhofen erſtmalg ihr Debüt. Sie ſind als ſtarke Mannſchaft be⸗ kannt und werden wohl bei den Erſtplacierten zu finden ſein. Bühler⸗Scherdtle, Stutteort, werden ſich in den Rahmen gut einfügen. A. Walther⸗Vogel, Luod⸗ wigshofen, wollen es genau wiſſen und erheben großen Auſpruch auf den 1. Platz. Corbe⸗Thiry, Oberbex⸗ boch⸗Snar, konnten ſchon manchen Sieg erringen. Die Mün⸗ ſteraner Alberty⸗Pöpping, haben von Oſtern ihre „Lehren“ gezogen und wollen mit„vollen Segeln“ ſteuern. Homann⸗Sieber, ſind ebenfalls als ſtarke Verbin⸗ Sung zu bewerten. Dangel⸗Löſch ſind in Dudenhoſen nicht unbelamtt. Schneider⸗Knieriem, Kai⸗ ſerslautern, Ziegker⸗Dewald, Mannheim, ſowie Braun⸗Rieger, Speyer, ſind gleichfalls zu beachten, und bahen ſchon manche„Ueberraſchungen“ gebracht. Im Jugendfahren getht Dudenhofens„Streitmacht“ aus der Fohrſchule von Karl Zürker, dem unermüdlichen Pionier der Tudenhofener Bahn⸗Rennen, erſtmals an den Khlauf! Im Rennen„Mein erſter Start“ werden die „Jungritter der Pedale“ ihre Feuertauſe rhalten. Die HJ⸗Bann⸗Meiſterſchaften werden gleichfalls in Du⸗ denhofen geſtortet. Bei den zahlreichen Meldungen und dem gleichſtarken Kräfteverhältnis, iſt ein Typ zur Bann⸗ meiſterſchaft nicht zu geben. Ein Ausſcheidungsfohren gibt den Nichtplacierten Gelegenheit zu Sieges⸗Ehren. Deutſcher Rekord als Auftakt Deutſche Polizei⸗Meiſterſchaften in Frankfurt/ Oder Die 3. Deutſchen Polizei⸗Meiſterſchaften wurden am Freitag in der prächtigen Oderſtadt Frankfurt feierlich er⸗ öfnet. Nach der Begrüßung durch den Oberbürgermeiſter und Kreisleiter auf dem Marktplatz, traten die 342 Teil⸗ nehmer in dem ſchönen Oſtband⸗Stadion an, angeführt durch eine Ehren⸗Hundertſchaft in Paradeuniform. Der Chef der deutſchen Ordnungspolizei ermahnte in ſeiner Anſprache die Wettkämpfer zu vollem Einſatz. Gleich der Auftakt der Wettkämpfe brachte eine ein⸗ drucksvolle Leiſtung. Die Berliner Mannſchaft Laſarſch, Pflaum und Schaumburg erzielte im Kampf gegen Sachſen und Heſſen⸗Naſſau mit:39,2 Min. einen neuen deutſchen Rekord über z⸗mal⸗1000⸗Meter. Auch den Titel in der 4mal⸗100⸗Meter⸗Staffel verteidigte Berlin in 43,9 Sek. gegen Heſſen⸗Naſſau und die Rheinprovinz erfolgreich. Im Hammerwerſen kam der neue deutſche Weltrekordler Oskar Lutz(Dortmund) mit 52,42 Meter zur Meiſterſchaft vor den Brüdern Worbs. Im 25⸗Km.⸗Geländelauf ſiegte Hauptmann Borgſen erneut in:26:48,2 Stunden. Die Ergebniſſe: A⸗mal⸗ioo⸗Meter: 1. Berlin 43,9 Sek.; 2. Heſſen⸗Naſſau 44,1 Sek.; 3. Rheinprovinz/ Soar 44,2 Sek.— Z⸗mal⸗1000⸗ Meter: 1. Berlin(Laſarſch, Pflaum, Schaumburg):99,2 Min.(neuer deutſcher Rekordl); 2. Sachſen:51,4; 3. Heſ⸗ tenbach(früher Solingen) verſtärkt war. ſekundiert ſen⸗Naſſau:56,5.— 25⸗Km.⸗Geländelauf: 1. Hauptmann Borgſen(Berlin) 126:48,2 Std.; 2. Polizeimeiſter Brauch (Berlin):31:19,45 3. Wachtmſtr. Perplis(Königsberg) :33:14.— Hammerwerfen: 1. Oberwachtmſtr. Oskar Lutz (Dortmund) 52,42 Meter; 2. Oberwachtmſtr. Ernſt Worgs (Bresbau) 47,27 Meter; (Breslau) 44,96 Meter. Nur ein Sieg für Vadens Voxer Amateurboxkampf Sübweſt— Baden enbete 14:2 Eine kataſtrophale Niederlage bezogen Badens Ama⸗ teurboxer in dem zum Turnier der vier ſüddeutſchen Gaue zählenden ampf gegen den Gau Südweſt, der am Freitag⸗ abend vor gutem Beſuch in Landau durchgeführt wurde. Allerdings mußte Badens Staffel ohne ihren Mittelge⸗ wichtler Weirich und den Halbſchwergewichtler Keller an⸗ treten, während Südweſt noch durch den Arbeitsmann Ket⸗ Ein nicht ganz verſtändliches Urteil gab es im Federgewicht, wo der Mannheimer Hofmonn gegen den Exmeiſter Schöne⸗ berger zum mindeſten ein Unentſchieden verdient gehabt hätte, Die einzigen Punkte für Baden erkämpfte Pio⸗ trowſki im Leichtgewicht gegen den Frankfurter Jos⸗ wig.— Die Ergebniſſe vom Fliegengewicht aufwärts 3. Oberwachtmſtr. Fritz Worgs waren: Quintus(S) beſiegt Anthes(B) durch Aufgabe in der 2. Runde; Rappſilber(S) beſiegt Geisler(B) durch Auf⸗ gabe in der 2. Runde; Schöneberger(S) beſiegt Hofmann (By nach Punkten; Piotrowſki(B) beſiegt Joswig(S) nach Punkten; Kettenbach(S) beſiegt Ott(B) n. Punken; Zett⸗ ler(S) beſiegt Zlotekt(B) noch Punkten; Louven(S) beſ. Sueß(B) n..) Franz(S) beſ. Wagner(B) n. P. Freundſchaftskampf im Ringen Vig 86 Mannheim— Germania Weingarten Der Vig 86, der in letzter Zeit wieder ſehr rührig iſt, hat am Wochenende den Sportvevein„Germagia“ S Rückkampf zu Gaſt. Den Vor⸗ kampf konnten die Mannheimer ſcheiben. Die„Germonen“ werden nun beim Rückkampf verſuchen, dieſe Scharte wieder gut zu machen. Da beide Mannſchaften äuferſt forſch und frei an den Mann gehen, ſind beſtimmt intereſſante Kämpfe zu ſehen, die ihre An⸗ ziehungskraft zauf die Anhänger des älteſten Kampf⸗ ſportes nicht verfehlen werden. Die Veranſtaltung ſindet am Samstag, 10. Juni, abends„in der Kampfſtätte des BVfK, Zähringer Löwen, Schwetzingerſtraße 103, ſtatt. Golf für 5 Mark monatlich Der Deutſche Golfverbind und der Golfklub Berlin⸗ Weſtend haben die Berliner Sportpreſſe eingeladen, die Feder einmal mit dem„Maſhie“, einem Golfſchläger, zu vertauſchen. Der Erſolg war überraſchend. Die Kritiker mußten einſehen, daß Golf keineswegs mit„Murmel⸗ ſpiel“ zu vergleichen, vielmehr ein recht mannhaſter Sport iſt. Wer ſeine 6 Kilometer bergzuf und bergab durch Wieſen, Wald und„Bunker“ gelauſen iſt und un⸗ terwegs noch ente ſtattliche Zahl von Schlägen erledigt hat, weiß, was er getan hat. Der Golfverband möchte den Golſfport gern zu einem Sport der Allgemeinheit machen, und der Weſtender Klub hit mit der Schaffung ſeiner Volksgolfabteilung bereits einen vorbildlichen Schritt zur Verwirklichung dieſes Zieles getan. Für mo⸗ natlich 5 4 ſpielt da der Chauffeur mit ſeinem Chef eine Runde, und es iſt zu hoffen, daß ſich die anderen Vereine entmal überlegen, wie ſie ihren ſo ſchönen Sport in die breite Maſſe tragen. Bei uns ſpielen heute auf 50 Plätzen rund 5000 Golſer. Warum ſollen, wie Grad NoRrmann, der Preſſewart des Deutſchen Golf⸗ verbandes ausſührte, wir nicht einmal ähnliche Zahlen erreichen können wie Amerika, das tauſend Plätze mehr auſzuweiſen hat als wir in Deutſchland Spieler? mit:2 für ſich ent⸗ Auf der Sitzung des Internationalen Olympiſchen Ko⸗ mitees in London wurde an Stelle von St. Moritz einſtim⸗ mig Garmiſch⸗Partenkirchen zum Austragungs⸗ ort beſtimmt. Zum Austragungsort der Olympiſchen Som⸗ merſpiele 1944 wurde mit 20 von 34 Stimmen London ge⸗ wählt, zum Austragungsort der Winterſpiele 1944 wurde mit 16 von 34 Stimmen in zwei Wahlgängen Cortina'Am⸗ pezzo(Italien) beſtimmt. In ſeinem Schlußwort dankte der Präſident des JOs, Graf Baillet⸗Latour, den Mitglie⸗ dern für ihre Mitarbeit und brachte zum Ausdruck, in welch erfreulichem Maße die heute getroffenen Entſcheidungen die Freiheit des JOn von politiſchen Einflüſſen bewieſen. Das amtliche Komunigné Das IOK gab nach der Beſchlußfaſſung über die Ver⸗ gebung der Olympiſchen Spiele ein Kommuniqué heraus, in dem es heißt: „Nachdem das Schweizeriſche Olympiſche Komitee das IOn unterrichtet hat, daß es ihm unmöglich ſei, die 5. Olympiſchen Winterſpiele 1940 gemäß dem Programm zu organiſieren, dem es früher beigeſtimmt hatte, ſah— das IOg zu ſeinem tieſen Bedauern genötigt, die Winter 1940 einer anderen Stadt auzuvertrauen. Nach ſorgfältigem Studium der Möglichkeit, die Winterſpiele binnen einer Vorbereitungszeit von nur acht Monaten zu organiſieren, zog es alle gemachten Angebote in Erwägung und kam zum Eutſchluß. daß nur Garmiſch⸗Rartenkirchen bereit ſein würde, die Olympiſchen Winterſpiele im Februar 1940 durchzuführen.“ Dr. Ritter von Halt leitet Organiſations⸗Komitee Präſident des Organiſations⸗Komitees der V. Olm⸗ piſchen Winterſpiele 1940 in Garmiſch⸗Partenkirchen wird, wie ſchon 1036, wieder Dr. Ritter von Halt ſein. Dr. von Halt hat den Generalſekretär der XI. Olym⸗ piſchen Spiele 1996, Dr. Karl Diem, gebeten, das Amt des Generalſekretärs der Winterſpiele 1940 zu über⸗ nehmen. Olympiſcher Fackel⸗Staffellauf Der Vertreter des Finniſchen Organiſationskomitees der Spiele von Helſinki 1940 teilte auf der Abſchlußſitzung des IOcn mit, Faß die Finnen gemäß den Anregungen des IOc und nach dem deutſchen Beiſpiel von 1936 einen Fackel⸗Staffellauf von Olympia nach Berlin und von dort nach Helſinki durchführen werden. Olympia-Diplom für Leni Rieſenſtahl Auf der Freitagsſitzung des IOn in London wurde auf Antrag des amerikaniſchen JOK⸗Mitgliedes Avery Brundage mit Unterſtützung der Franzoſen Marquis de Palignad und Pietri der deutſchen Filmgeſtalterin Leni Riefenſtahl das Olympiſche Diplom zuerkannt, das ihr 1940 in Helſinki überreicht werden wird. Griechenland teilte mit, daß in Olympia nach Beendigung der deutſchen Ausgrabungen im Frühjahr 1940 eine Olympiſche Aka⸗ demie errichtet werden ſoll, über die das IOK die Schirm⸗ herrſchaft übernimmt. Der Olympiſche Pokal, den im Vorfahr die NSG„Kraft durch Freude“ erhielt, wurde dem Allgemeinen Schwediſchen Sportverband zugeſprochen Zum Schluß dankte das IOͤ für die Förderung des olympiſchen Gedankens durch die Arbeit des Internat'o⸗ nalen Olympiſchen Inſtitutes, deſſen Leiter Dr. Diem (Berlin) iſt. Die gleiche Würdigung erfuhr nie Zeitſchrift „Olympiſche Rundſchau“, die ebenfalls von Dr. Diem ge⸗ leitet wird. Schriftlei ter als füchtige Syortflieger Schöne deutſche Erfolge beim Sternflug nach Rom Der zum erſten Weltkongreß der Luftfahrtpreſſe durch⸗ geſührte Sternflug nach Rom hat den deutſchen Teilueh⸗ mern außerorbentliche Erfolge eingebracht. Unter den 42 Bewerbern haben die deutſchen Sportflieger den erſten, Ein ſtolzes Ex⸗ dritten und vierten Preis davongetragen. gebnis, das beweiſt, daß die Schriftleiter der Luftfahrt⸗ preſſe hr Fach auch in der Praxis beherrſchen und mitrau⸗ ten Leiſfungen aufwarten könnentt. Die in der Ausſchreibung verlangte größte Fluaſtrecke mit möglichſt geringer Motorkraft erzielten Weller⸗ haus⸗Keller, die mit ihrer„Siebel 202“ auf dem NSDAb-Mitieilungen Harteiarntiicheo Ben chuug Ortsgruppen der NSDAW Wallſtadt. 11.., 10.30 Uhr, treten ſämtliche Pol. Leiter zu einer wichtigen Beſprechung in der Ehrenhalle an. Waſſerturm. 10.., 15 Uhr, treten ſämtliche Politiſche Leiter zum Kleinkaliberſchießen an dem Schützenhaus Feu⸗ denheim(Straßenbahnhalteſtelle Neckarplatt) an. Neueichwald. 11.., ab 8 Uhr, Schießausbildung für ſämtliche Pol. Leiter, einſchl. Stab, Walter und Warte der DAcß und Ne im Frauenſchaftsheim. Uniform, mit Armbinde. Antretezeiten: Zellen 1 bis 5 um 8 Uhr; Zellen 6 bis 10 um 11 Uhr. Erſcheinen iſt unbedingte Pflicht. NS⸗Frauenſchaft Losverkäuferinnen für dos Sommerfeſt am 10. und 11. 6. Trefſpunkt im Roſengarten, Vorhalle, an beiden Tagen um 14.90 und 19.30 Uhr. Abt. Ingendgruppe. Alle Mitarbeiterinnen vom Jugend⸗ gruppenſtond beim Sommerfeſt treſſen ſich ſamstags und ſonntags eine halbe Stunde vor Anfang vor dem Roſen⸗ garten. Zweite Großdeutſche Alpenfahrt Heller gewann die erſte Etappe— Fiſcher⸗Berlin beſter Kletterer Die 2. Großdeutſche Alpenfahrt, die in dieſem Jahr erſt⸗ mals mit internationaler Beteiligung abrollt, brachte be⸗ reits auf der erſten Etappe trotz ſchwerſten Regenſchauern hervorragende Leiſtungen des geſamten Feldes. Der Start⸗ ort Garmiſch⸗Partenkirchen trug reichen Flaggenſchmuck, als der NSRe⸗Gauführer, Brigadeführer Schneider pünkt⸗ lich 6 Uhr die 35 Fahrer auf die Strecke ſchickte. Von den gemeldeten Fahrern fehlte lediglich der der Nationalmann⸗ ſchaft der Straße angehörende Schweinfurter Schramm, der erkrankt iſt. Grau war der Himmel und der Donner rollte, und ſchon auf dem Weg nach Murnau ſetzte heftiger Gewitterregen ein. Die Fahrer blieben nie unter einem Durchſchnitt von 40 Km.⸗Std., ſo daß das Rennen alſo jederzeit ſehr ſchnell war. Schwedens Meiſter Ingvar Eriksſon hatte als erſter einen Kettenſchaden zu beheben und wenig ſpäter wurde Bolte(Chemnitz) von dem gleichen Schaden betrofſen, aber beide kamen mit einer großen Kraftanſtvengung wieder ans Feld heran. Der deutſche Meiſter Schmidt behob dann einen Reifenſchaden und bei Kochel mußte auch der Schwein⸗ furter Schellhorn einen Defekt beheben. Auf der Geraden gaben die Ausländer, vor allem die Schweden, das Tempo an, aber bei der Steigung am Keſſel⸗ berg zogen dann die Deutſchen in Front und auf dem Plateau war der Berliner Fiſcher Erſter, der ſich damit genau wie im Vorjahr als erſolgreichſter Kletterer erwies. Eine 19 Mann ſtarke Spitzengruppe trat in Garmiſch⸗ Partenkirchen zum Endſpurt an, den der Schweinſurter Heller vor Meurer(Tilſit) und Richter(Chemnitz) ge⸗ wann. Die Zeit betrug für den Sieger:10:35 Stunden, eine ganz hervorragende Leiſtung für die 121 Kilometer lange Strecke über Weilheim, Kochel zurück nach Garmiſch⸗ Partenkirchen. Der ſchnellſte Ausländer, die ja in Sonder⸗ wertung führen, war der Prager Rozvoda mit:10:55 Stunden. Die Ergebniſſe: Großdeutſche Alpenfahrt: 1. Etappe: 1. Heller (Schweinfurt); 2. Meurer(Tilſit); 3. Richter(Chemnitz) je/ Länge zurück; auf den 4. Platz wurde eine lököpfige Grupp geſetzt mit Fiſcher(Berlin), Kittſteiner(Nürnberg), Hackebeil(Chemnitz), Schöpflin(Berlin), Hörmann(Mün⸗ chen), Böhler(Chemnitz), Schenk(Tilſit), Bronold(Chem⸗ nitz), Böſch(Luſtenau), Irrgang(Berlin), Siegel(Chem⸗ nitz), Saager(Berlin), Bolte(Chemnitz), Zöbiſch(Mün⸗ chen), Fenſel(Chemnitz) und Keßler(Nürnberg). Bergwertung: 1. Fiſcher(Berlin) 10.; 2. Richter (Chemnitz) 9; 3. Seifert(Schweinfurt) 8; 4. Hörmane (München) 7; 5. Zöbiſch(München) 6; 6. Hackebeil(Chem⸗ nitz) 55 7. Bronold(Chemnitz) 4; 8. Irrgang(Berlin) 3; 9. Schenk(Tilſit) 2; 10. Schmidt(Schwenfurt) 1 P. Die Plätze der Ausländert: 1. Rozvoda(Prag):10:55; 2. Blomſeld(Finnland):14:23; 3. Andersſon(Schweden) :15:06; 4. Bergh(Schweden) gleiche Zeit; 5. Bataglia (Prag):24:00; 6. Lindgren(Finnland) gleiche Zeit. Zivil, bundes recht zahlreich Folge zu leiſten. Wege nach Rom rund 8500 Klm. abflogen und mit den Pokal des Duce ausgezeichnet wurden. Gleichfalls auf einer„Siebel 202“ holten ſich Clardon⸗Kredel den vom„Popolo d Italia“ geſtifteten dritten Preis. Haupt⸗ ſchriftleiter Seyboth und Oberregierungsrat Rechen⸗ berg flogen über das befreite Spanien, wo ihnen Gene⸗ ral Kindelan, der Oberbefehlshaber der ſpaniſchen Luft⸗ waffe, die Grüße der ſpaniſchen Luftflotte an den Kon⸗ greß in Rom übermittelte. Die beiden Sportflieger wur⸗ den vierte Preisträger. Sie erhalten wie alle übrigen pla⸗ cierten Deutſchen die Goldene Medaille des italieniſchen Luftfahrtminiſters. Konſtanzer Ruderregatta abgeſagt Bek nintlich ſollte am 25. Juni die große inter⸗ nationale Konſtanzer Ruderregatta veraſtaltet werden, zu der wiederum die beſten ſchweizeriſchen Rudervereine erſchienen wären. Wegen des badiſchen Gaufeſtes konnte dieſer Termin zunächſt nicht freigegeben werden, nach den geführten Verhindlungen wurde dieſer Zeitpunkt nun aber zu kurzfriſtig angeſetzt, ſo daß dem RV Nep⸗ tun Konſtanz nicht die volle Gewähr für ein Gelingen der Regatta gegeben iſt. Aus dieſem Grunde wurde die Regatta nun abgeſagt. Vierſtädte-Schachkampf in Schwetzingen Mannheim, Ludwigshafen, Heidelberg und Pforzheim Eines der Bindeglieder des badiſchen und pfälziſchem Schachs bildet der Tradition gewordene Vierſtädtekampf in Schwetzingen, der in der Zeit der Spargelreife vor ſich zu gehen pflegt. Mit den 25 der beſten Schachſpieler aus den oben genannten Städten und einigen Erſatzleuten ſtellen ſich die Zuſchauer, die aus allen Himmelsrichtungen zu kommen pflegen, ein. So wird auch der nächſte Sonn⸗ tag ein richtiges Schachfeſt verſprechen. Mannheim will mit der ſtärkſten möglichen Vertretung erſcheinen, gilt es doch die Vorjahrsſcharte auszuwetzen. Die Pforzheimer verſuchen natürlich ihren ſchönen Erfolg des Vorjahres zu wiederholen und Heidelberg, 1933 und 1934 Erſter, dann immer an letzter Stelle, wird ſeinen Ruhm wieder⸗ herſtellen wollen. Ludwigshafen belegte bisher nur zwei Plätze, war aber auch für den Stärkſten immer eine ſchwer zu nehmende Hürde.— So verſprechen die Schachkämpfe am Sonntag im„Ritter“ Spannung und gute Leiſtungen zu bringen. Mannheim und Pforzheim ſind die einzigen, die im Siegesfalle den Wanderpreis der Stadt nach Hauſe tragen können mit allen Rechten des Eigentümers. Das Schachturnier in Bad Elſter Eliskaſes weiter in Führung Die ſechſte Runde des Schachturniers in Bad Elſter brachte folgende Ergebniſſe: Heinike gegen Roeß:0; Mi⸗ chel gegen Eliskaſes:1; Püchel gegen Herzog 011; Herr⸗ mann gegen Lockvenz:1. Die Partie Koch gegen Jüger wurde in beſſerer Stellung für Koch abgebrochen. Stand nach der ſechſten Runde: Eliskaſes 4/, 1 Hänge⸗ partie, Lockvenz 37, Heinike 3, Herrmann, Michel und Roeß je 2/, 1 Hängepartie, Herzog 2/, Koch, Jäger je 1½, 2 Hängepartien, Püchl 1, 2 Hängepartien.— Die Hängepartien werden am Freitag geſpielt. PPPPP Oz Vann 171 herhören! Am heutigen Samstag ſ17 Uhr) und Sonntag gelaugt 8 Schriesheim der Gebietsvier⸗ amp Baden.Württemberg—Heſſen.—Saarpfalz zum Austrag! Sportlich ebenſo wertvolle wie raſſige Kämpfe gelangen zum Austrag und werden die Zuſchauer begeiſtern. Bannfachwart F. Engel⸗Mananheim bittet die Kümeinden des Bantes 171, das Wochenende möglichſt“ im herrlichen Schriesheim zu verbringen und den Ka⸗ meraden des Gebietes 21(Baden) durch ihre Anweſenheit den nöticen moraliſchen Rückhalt zu geben. Kuchen, Wurſt und Blumen können am 10.., ab 10 Uhr⸗ im Roſengarten abgegeben werden. 5 Techn. Bereitſchaft. 11..,.55 Uhr, haben die Scharen 1, 2, 4 mit Fahrrädern und Schießgeld in F 6, 16 an⸗ zutreten. Für die Schar 3 iſt Schwimmen im Städt.“ Hallenbad(USchulplatz). Zeit wie oben. BDM Mädelgruppen 19 und 20/171 Schwetzingerſtadt. 11.., 7 Uhr, Antreten der dafür beſtimmten Mädel im Stadion (mit Sportzeug). Mädelgruppe 20/171 Platz des 30. Jannar. Uhr, Führerinnenbeſprechung in G 2, 4. Kameraden des NS⸗Reichskriegerbundes! Die Kreisleitung der NSDApP und der Sudetendeut⸗ ſche Heimatbund veranſtalten am Mittwoch, den 14. Juni, 20 Uhr, im Nibelungenſaal eine Schlußkundgebung des Sudetendeutſchen Heimatbundes als Dankesbezeugung an den Führer für die Befreiung der Heimat in Verbindung mit dem Gelöbnis der Bereitſchaft zur Weiterarbeit an der volksdeutſchen Sache. Die Kameraden des NS⸗Reichskriegerbundes ſind hierzu eingeladen. Ich bitte der Einladung der Kreis⸗ leitung der NSDApP und des Sudetendeutſchen Heimat⸗ Die Vortragsfolge 12.., 20 berechtigt zum Eintritt. Möglichſt Kyffhäuſeranzug. Alles Nähere iſt aus den Tageszeitungen zu erſehen. Der Kreiskriegerführer Mannheim Dr. Hieke, Hauptmann d. L. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Propaganda Betr. Sportappell der Betriebe. Für den Sportappell ſind Plakate eingetroffen, für deren Aufmachung Sorge zu tragn iſt. Ebenſo iſt das neu erſchienene Plakat„Mann an der Fahne“ entſprechend herauszuſtellen. Der Kreispropagandawalter. Volksbildungswerk 4. Lehrwanderung in die Heimat der Natur. Sonntag, 11.., vormittags 9 Uhr, im oberen Teil des Walcoparkes. Teilnehmer treffen ſich am Reſtaurant„Stern“. Unkoſten⸗ beitrag 10 Pfg. Karten können bei dem Leiter der Füh⸗ rung, Hauptlehrer Fritz Sachs, gelöſt werden. Es beſteht Gelegenheit, Räder einzuſtellen. Mannheimer Volkschor Nächſte Proben jeweils in der Liedertafel, K 2: Mon⸗ tag, 12.., 19.30 Uhr, Männer. Mittwoch, 14., 20 Uhr, Frauen; Montag, 19.., 19.30 Uhr, Mäuner, Mittwoch, 21.., 20 Uhr, Frauen; Montag, 26. 6, 19.30 Uhr, Geſamt⸗ probe: Mittwoch, 28.., 20 Uhr, Geſamtprobe. Der für *———. Sonntag, 25.., geplante Ausflug fällt aus. EeeeAeeeIEELFESI vom 10.-12. Iunĩ 1 n 17 Uhr Se „„FCFCC — Neue Maunheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Samstag, 10. Juni 1939 Bo kämpften deutſche Treiwillige für Bpanien EolEBENISSBERHCHH AUS OEN KKHPFEN DER„UFGON coNDOE- Plötzlich waren wir in einem roten Hinterhalt und ſchon knallte es. Feldwebel W. fiel, der Wacht⸗ meiſter A. und ich verſuchten uns unter einer Brücke zu verſtecken. Ich hatte einen Streifſchuß am Arm wegbekommen, der anſcheinend einen Muskel zer⸗ riſſen hatte, denn der Arm ließ ſich nicht bewegen. Während die Roten um uns herum ſuchten und mit ihren Lampen leuchteten, krochen wir uns unter unſerer Brücke ſo klein wie möglich zuſammen. Schon ſchien alles gut zu gehen, als einer der Kerle, während die anderen ſchon weiter weg ſuch⸗ ten, unter die Brücke leuchtet— und da hatten ſie uns. Ein guter Fang für die Roten. Man merkte ihnen die Freude an. Sie hatten ſofort heraus, daß wir Deutſche waren und malten uns in bunten Farben aus, was uns alles bevorſtehen würde, wäh⸗ rend ſie uns mit Hieben und Stößen, immer neuen Schlägen, die auf uns herunterpraſſelten, abtrans⸗ portierten. A. und ich ſagten kein Wort. Wir kniffen den Mund zu, um nicht zu ſtöhnen, was die Schweine offenſichtlich noch mehr reizte. Sie brachten uns in einen Bauernhof, wo dann zunächſt einmal ein roter„Offizier'— anſcheinend ein Hauptmann— mit einem Verhör begann. Man nahm uns einzeln vor. Zunächſt A.— und als der halb bewußtlos und blutüberſtrömt aus dem 3— mer geſchleift wurde, kam ich dann dran. Anmenſchliche Quälereien Neben dem Ofſizier ſtanden zwei Kerle mit Peitſchen, die mit Nägeln verſehen waren, und der rote Hauptmann erklärte gleich von Anfang an, daß man mit uns nicht viel Federleſen machen werde, wenn ich nicht ſofort die gewünſchten Auskünfte gebe. Er wollte mancherlei wiſſen, und bei jeder Frage wiederholte ſich das gleiche Schauſpiel. Die beiden mit den Peitſchen droſchen auf mich ein, und der Inquiſitor— offenbar ein Ruſſe— denn er ſprach das Swaniſch, das er hervorpreßte, mit ſcharfem Akzent— kam immer mehr in Wut, je länger ich ſchwieg. Die letzten Torturen merkte ich nicht mehr, und man gab es denn wohl auf, denn ich erwachte erſt wieder, als man A. und mich ge⸗ meinſam äuf einen Hof ſchleifte und an eine Mauer ſtellte, mit dem Geſicht gegen die Wand. Man gäbe uns eine Minute Zeit, unſere Ausſage zu machen, und dann würde man uns erſchießen, wenn wir nicht ſprächen. Aus den Befehlen, die wir hörten, ging hervor, daß ſich Soldaten hinter uns zum Schießen fertig machten. Endloſe Se⸗ — Sie rieſeln wie Sandkörner aus einer Sand⸗ uhr. ich zu leben. Ich zähle, um mich abzulenken, die Sekunden. Irgendeiner gibt den Befehl anzulegen. Jetzt muß es gleich knallen, aber es erfolgt nichts. Wir werden wieder weggeſchleift. Man will doch wohl weiter verſuchen, uns mürbe zu machen. Die GPu. in Bareelona ſoll das verſuchen. Wir werden dorthin transportiert, auf einem Laſtwagen zuſam⸗ mengepfercht mit anderen Gefangenen, die zum Teil ſchwer verwundet ſind und ſtöhnen. Einer ver⸗ blutet unterwegs. Das Grauen der„politiſchen Gefängniſſe“ In Barcelona kommen wir in eins der politiſchen Gefängniſſe. Man trennt A. und mich. Wir ſehen uns noch an. Wir wiſſen nicht, ob wir uns noch ein⸗ mal in dieſem Leben wiederſehen werden. Ich ſitze in einer kleinen Zelle, die nach vorne durch Gitter geöffnet iſt. Ich habe weder ein Bett noch eine Matratze, noch irgend etwas anderes zum Noch 30 Sekunden— noch 20 Sekunden hatte Schlafen, nichts, um meine Notdurft zu verrichten. Der Geſtank iſt gräßlich überall, grauenvolle Schreie Gemarterter, Schreie, die faſt wie die Wahnſinniger klingen, gellen Tag und Nacht durch dieſes Haus des Grauens. Immer wieder ſehe ich durch mein Git⸗ ter, wie an meiner Zelle vorüber Männer und Frauen geführt werden, die nicht wiederkehren, im⸗ mer wieder hört man Salven knallen. Als ich be⸗ reits zu hoffen glaube, daß man mich durch einen 00 Zufall vergeſſen hat, holt man mich aus der Zelle. Zunächſt komme ich in einen grellen Raum, in dem ganz ſtrahlend helle ſchmerzende Scheinwerfer auf mich gerichtet werden und es zwei Männer ver⸗ ſuchen, aus mir etwas herauszubekommen. * „Ich hatte noch abzurechnen“ Wir trafen uns in der Endͤphaſe des ſpaniſchen Krieges, als Franco zum letzten entſcheidenden Stoß auf Madrid anſetzte. Er war ein Berliner, ein alter SA⸗Führer, der mit italieniſchen Truppen zu⸗ ſammen bei Toledo lag. Siebenundzwanzig Monate kämpfte er bereits mit den Italienern zuſammen, und als ich ihn fragte, warum er hier herunterge⸗ gangen ſei, meinte er:„Ich hatte noch von vor 1933 her mit den Roten etwas abzurechnen!“ Er ſelbſt iſt zur perſönlichen Bewachung eines italieniſchen Generals ausgewählt worden, und kaum haben wir uns kennengelernt, da ſprudelt er bereits einen wahren Strom des Lobes über die Generalmajor von Richthofen an der Front Der Kommandeur der deutſchen Legion bei einer Beſichtigung in den vorderſten Stellungen. (Scherl⸗Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) Nachdem man das eine Viertelſtunde vergeblich verſucht hat, meint der eine mit höhniſchem Grinſen, daß man es erſt einmal mit einer neuen Zelle ver⸗ ſuchen ſolle. Man ſperrt mich in einen kleinen Ver⸗ ſchlag, in dem ich nur gebückt ſtehen kann und aus deſſen Wänden ringsum ſcharfe Nägel herausſtechen, ſo daß man ſich nirgends anlehnen kann. Sackt man zuſammen, dann wird man wieder hochgeriſſen, denn meine Glieder ſind ja ſchon von den vorhergegange⸗ nen Prozeduren zerſchlagen. Die Verwundung im Arm brennt. Man könnte wahnſinnig werden. Langſam ſchwindet das Bewußtſein. Ich merke nicht mehr, wie die Nägel mir ins Fleiſch dringen. Ich komme wieder zu mir, wie ich erneut vor den bei⸗ den Männern in dem grellen Raum ſtehe. Man ſchleift mich wieder weg, diesmal in einen Keller, in dem man bis an den Bauch im Waſſer ſteht. Sinkt man um, dann ertrinkt man. Ich kann das nicht mehr lange aushalten, ich weiß das. Es geht über menſchliche Kräfte. Wie mir wieder das Bewußtſein ſchwinden will, öffnet ſich die Tür. Man holt mich heraus, ſchleppt mich in ein Lazarett und dort höre ich, daß ich aus⸗ getauſcht werden ſoll. Das Gefühl bei dieſer Nachricht iſt nicht zu be⸗ ſchreiben. Mix ſind wieder die Sinne geſchwunden, diesmal aber wohl vor der Größe des befreiten Glücksgefühls.“ prachtvolle Kameraoͤſchaft, die hier zwiſchen Deut⸗ ſchen und Italienern herrſcht, hervor. Solch eine Kameradſchaft gäbe es wohl unter den Angehörigen zweier Nationen kein zweites Mall Er ſei ſtolz, daß er bei den Italienern, und die Italiener ſind ſtolz darauf, daß er bei ihnen Dienſt tue. Er iſt bei den „grünen Pfeilen“— das iſt der Namen eines der italieniſchen Freiwilligen⸗Verbände. Und mit ihm kämpft dort noch ein zweiter deutſcher Freiwilliger W. als Meldefahrer. Er holt ihn gleich heran. Dann ſitzen wir zuſammen in einem kleinen, zerſchoſſenen Ausſchank, in dem die Soldaten ſich Wein kaufen können. 94 Amenn Gerade iſt die Meldung aus Deutſchland friſch ge⸗ kommen, daß wir Memel wieder in unſere Grenzen eingegliedert haben, und alle ſprechen davon, die ſpaniſchen und italieniſchen Soldaten ringsumher. Lachend klopfen ſie uns auf die Schultern, ſchütteln uns die Hände, geben immer wieder ihrer Begei⸗ ſterung über Deutſchland Ausdruck und laſſen die „Achſe“ hochleben. Es ſind einfache und rauhe Krieger. Sie kennen keine diplomatiſchen Floskeln, ihre Worte und ihr Gefühl— ſie ſind echt und kommen direkt aus dem Herzen. Man fühlt ſich wohl unter ihnen und iſt ſtolz, ein Deutſcher zu ſein. Der Mann aus Berlin erzählt von ſeinen Er⸗ lebniſſen, und immer wieder gipfeln ſeine Berichte in einem begeiſterten Lob des Schneids, den hier im Spanienkriege die italieniſchen Freiwilligen immer wieder an oͤen Tag gelegt haben. ſpäter brauſe ich mit meinem Motorrad zurück, bin 5. Seite Nummer 258 Eine geolückte Aeberrumpelung „Mein General zum Beiſpiel, der kann von ſei⸗ nen Leuten das Letzte verlangen, weil er auch mit ſich ſelbſt eiſern iſt. Wo es brenzlich war, da ſteckte er mittendrin, machte ſeine Beobachtungen im Hexen⸗ keſſel der vorderſten Linien, war faſt ſtets immer ganz vorne, und oft genug haben ſie ihn gerade noch heraushauen können. Einmal zum Beiſpiel dringt er in ein neues Haus mit zwei Offizieren und mir als Begleitung vor. Drinnen ſagen uns die Leute, daß wir etwa zwei Kilometer über die eigenen Linien hinaus in die rote Front geraten ſeien. Wir haben vier Hand⸗ granaten. Drüben, in dem Haus gegenüber, ſitzen Rote. Unſere Bataillone rücken nach und müſſen bald hier ſein. Wir könnten alſo warten bis ſie uns heraushauen. 9 Der General aber lacht. Er befiehlt, daß zwei Mann von uns heraufklettern und vom Dach unſeres Hauſes die Handgranaten, die wir haben, zu den Roten hinüberſchleudern. Unterdeſſen will der General mit einem Offizier herausſtürmen und das Haus gegenüber nehmen. Und wirklich— es gelingt! Der General macht mit uns drei Mann eigenhändig 15 Gefangene. Die Roten ſtaunen nicht wenig, als ſie ſehen, daß ſie nur 4 Gegner vor ſich haben, denn ſie hatten gedacht, einer größeren Truppe gegenüberzuſtehen. Ein andermal waren wir vor Barcelona auf einem Berg mit einem ganzen Regiment von den Roten eingeſchloſſen. Aushalten! befahl der General, bis zum letzten Mann. Und unterdeſſen funkten unſere Nachrichtenleute Verſtärkung heran. Ein Bataillon der grünen Pfeile' faßte den Feind im Rücken und ſchlägt uns eine kleine Breſche, durch die das Regiment durchſtoßen kann. Das Regiment faßt nun ſeinerſeits den Feind in der Flanke und macht eine hübſche Zahl von Gefangenen. Ganz unerhört iſt der Schneid der Italienerl“ Was Schneis und Mut vermögen „Und erzähl das mal“, der Berliner ſtößt ſeinen Freund, den Meldefahrer, an,„wie du Santonio ge⸗ nommen haſt.“— „Da iſt nicht viel zu erzählen, und es war viel Glück dabei“, berichtet der deutſche Freiwillige.„Es war nach dem Fall von Santander. Die Italiener waren vorgegangen auf Santonio. Es waren nur etwa 2400 Mann. Vor Santonio befiehlt unſer Oberſt Halt. Och bekomme den Auftrag, mit einem roten Ueber⸗ läufer auf meinem Soziusſitz herein nach Santomio zu fahren und das rote Oberkommando dort zur Uebergabe aufzufordern. Wir preſchen los und brauſen hinein in die rote Stadt. Der Ueberläufer hinter mir hält kramphaft ſeine weiße Fahne. Ich habe dem roten Oberkommando eine Bedenk⸗ zeit von einer Stunde zu ſtellen, dann würden un⸗ ſere Truppen vorrücken. Möglichſt ſelbſtbewußt und frech muß dieſer Auftrag ausgeführt werden, damit die Roten denken, daß ein ganzes Korps hinter uns anrücke. Und wirklich, der Bluff gelingt! Die Roten ſind bereit zur Uebergabe, und ſchon ein paar Minuten eine halbe Stunde darauf mit unſerem Oberſt ſchon wieder da. Die Uebergabe wird beſiegelt. 30 500 Rote rücken an unſeren 2400 Mann vorüber als Gefangene ab. Wir hatten gar nicht geahnt, daß ſoviel feindliche Truppen hier konzentriert waren. Das Huſarenſtück war jedenfalls gelungen und wir waren recht zufrieden.“ So wie dieſe zwei habe ich manchen deutſchen Frei⸗ willigen mitten unter ſpaniſchen und italieniſchen Truppen ganz plötzlich getroffen, braungebrannt und äußerlich kaum von ihren Kameraden zu unterſchei⸗ den, haben ſie mit ihnen in den Schützengräben ge⸗ legen, ſind Sommer und Winter mit ihnen vorge⸗ ſtürmt von Sieg zu Sieg. Ich denke an den deutſchen Kraftausdruck, den ich plötzlich hörte von einem braungebrannten Leut⸗ nant, deſſen Uniform ſchmutzüberkruſtet und deſſen Geſicht ſchwarz war. Es war bei einem Vormarſch. (Fortſetzung folgt) Mann im Schatten Von Curt Kriſpien. Die langen Häuſerreihen ſtrahlten eine Hitze aus, die Korwin unerträglich ſchien. Es war einer von dieſen ſchwülen Großſtadtabenden, an denen man verzweifelt nach Kühlung ſucht. Korwin war ſo weit gegangen, bis ihn der beruhigende, grüne Schatten alter Bäume umfing. Zahlreich waren die Beſucher im Park. Korwin hatte eigentlich allein ſein wol⸗ len, aber nun fand er es luſtiger ſo. Ein junges Mäochen kreuzte ſeinen Weg. Sie trua ein elfen⸗ beinfarbenes Koſtüm und einen rotbraunen Hut. Wie ſchlank ſie war, wie zierlich! Korwin folgte ihr, weil ſie ſs reizend anzuſehen war. Wahrhaftig, ja, er dachte nichts dabei! Oder er bildete ſich jedenfalls ein, daß er nichts dabei dachte Da gingen ſie alſo in derſelben Richtung. Das wenigſtens hatten ſie auf dieſe Weiſe ſchon gemein⸗ ſam! Sie ſetzte ſich, er gleichfalls. Das Band ver⸗ ſtärkte ſich nach Korwins Meinung. Nun fehlte eigentlich nur noch der entſcheidende Uebergang zum perſönlichen Verkehr: er mußte mit ihr ſprechen! Hier begannen die wirklichen Schwierigkeiten, aber Korwin war recht zuverſichtlich. Er hatte ſchon andere Dinge gemeiſtert. Mit fünfundzwanzig Jah⸗ ren kennt man keine ernſten Hinderniſſe! Sie ſaßen auf grüngeſtrichenen Stühlen, deren Benutzung am Tage fünf Pfennig koſtete, um dieſe vorgeſchrittene Stunde war die Vermieterin ſchon längſt zu Haus. Hinter ihnen wuchs dichtes Strauch⸗ werk, vor ihnen ſenkte ſich das Gelände zu einem kleinen See hinab. Korwin atmete tief. In den ſtrengen, betäubenden Geruch der Hölunderbüſche miſchte ſich der ſüße Duft von blühenden Jasmin. Es plätſcherte im Waſſer, ein Vogel ſchrie. So war die Lage! Korwin wanote ſich nach links, wo das helle Ko⸗ ſtüm lockend aus dem Dunkel ſchimmerte, und holte noch einmal tief Atem.„Es iſt warm heute“, ſagte er dann und verfluchte ſich zugleich, weil ihm nichts Beſſeres eingefallen war. Geſpannt ſtarrte er hin⸗ über. Er ſah nur ihr Profil. Die ſanfte, zärtliche Linie ihrer braunen Wange hob ſich. Sie lächelte, aber ſie ſchwieg. Statt deſſen reoͤete ein anderer:„Ja, es iſt warm, der Jasmin blüht, und es iſt ein ſchöner Abend!“ Die Stimme gedehnt und gänzlich ohne Spott, kam von einem der Stühle, die noch weiter links ſtanden. Korwin beugte ſich verärgert vor. Das hatte er leider überſehen, daß da ein Mann im Schat⸗ ten ſaß. Das hatte Richt in ſeinem Programm geſtanden. „Ich habe nicht zu Ihnen geſprochen“, bemerkte er ſo abweiſend und eiſig, als es möglich war. Der Mann im Schatten machte ein gutmütig grunzendes Geräuſch.„Ich weiß, ich weiß! Sie wollten mit dieſer jungen Dame anbändeln, aber die junge Dame iſt augenblicklich nicht dafür, darum habe ich Ihnen geantwortet. Aus Gefälligkeit! Es iſt ſo peinlich, wenn man einfach in die Luft ge⸗ ſprochen hat! Finden Sie nicht?“ Korwin wurde rot vor Zorn. Er war es nicht gewohnt, daß ein Mann ungeſtraft in ſolchem Tone zu ihm ſprechen durfte. Aber noch hielt er an ſich. Das helle Koſtüm leuchtete dͤurch die Dunkelheit wie ein Warnſignal.„Ich brauche Ihren Beiſtand nicht“, ſagte er knapp und finſter. „Da würde ich gar nicht mal ſo ſicher ſein“, gab deer Mann im Schatten zu bedenken und ſeine Stimme klang nicht unfreundlich.„Ich habe im Gegenteil den Eindruck, als ob ſie Rat und Beiſtand ziemlich nötig hätten...“ Dag war zu viel für Korwin! Das war eine glatte Herausſorderung! Da konnte auch die Gegen⸗ wart des Mädchens nichts mehr helfen!„Wenn Sie jetzt noch ein einziges Wort ſagen“, rief er böſe und ſprang auf,„dann werde ich Ihnen den vorlauten Mund ſtopfen, daß Ihnen die Luſt zu weiteren Aeußerungen enoͤgültig vergeht!“ „Das werden Sie nicht tun“, erklärte der Fremde gelaſſen und ohne ſeine Stimme auch nur im min⸗ deſten zu erheben. Aber es lag eine gewiſſe Warnung darin, die nicht nur zu überhören war. Korwin ſchwankte. Es war nicht Furcht, was ihn ihn noch zögern ließ. Er wog hundertſechzig Pfund, und es war kein Fett dabei. Er liebte Kämpfe auch mit Gegnern, die noch bedeutend ſtärker waren, und eer hatte es ſchon hier bewieſen. Aber es war, als ſob ihn eine Geiſterhand am Arm gepackt und feſt⸗ gehalten hätte! Vergeblich ſuchten ſeine Augen das Dunkel zu durchdringen und ſeinen Gegner zu er⸗ kennen, er ſah nur undeutlich ein braunes Geſicht unter einem breiten Hut, ſonſt nichts. Was hielt ihn davon ab, dieſen Burſchen wie ein Hündchen dur zuprügeln? Korwin ſetzte ſich verwirrt und ſchwieg. Er wußte, daß er ſich damit geſchlagen gab, aber er ſchwieg. Der Fremde wanoͤte ſich jetzt an das Mädchen. Das ſtand zu erwarten, doch Korwin lauſchte ſeinen Worten mit wachſendem Erſtaunen. „Ich hoffe“, ſagte der Mann im Schatten,„Sie haben unſerem Nachbarn ſeinen Temperamentsaus⸗ bruch nicht übel genommen. Er meint es nicht ſo bös.“ „Ich habe es auch nicht ſo aufgeſaßt,“ erklärte das junge Mädchen bereitwillig. „Das iſt fein! Glauben Sie mir, daß nur dieſe verrückte Hitze ſo gereizt und ungeduldig macht! Der See dort unten ſollte zum Baden freigegeben ſein Ich ſchwimme gern...“ Korwin wünſchte ſehnlichſt und von ganzem Her⸗ zen, daß dieſer merkwürdige Menſch zum Waſſer hinuntereilen, zweimal hineinſpringen und nur ein⸗ mal wieder herauskommen möge! Es war der ſchwierigſte Rivale, der ihm je begegnet war! „Ich ſchwimme gern“, fuhr der Mann im Schatten fort,„aber mein Arzt hat mir das Baden im Freien leider unterſagt.“ Er erhob ſich ziemlich unvermittelt, grüßte und ging. Korwins Blicke folgten ihm geſpannt. Er wirkte etwas ſteif, faſt unbeholſen. Als er den Schat⸗ ten der Bäume verließ, fiel ein Lichtſtrahl auf ſein Haar. Es ſchimmerte ſchneeweißß. Sonntag„Daphne“ und„Friedenstag“ im Na⸗ tionaltheater. Zur Feier des 75. Geburtstages von Richard Strauß werden morgen Sonntag im National⸗Theater die beiden Opern⸗Einakter „Daphne“! und„Friedenstag“ gegeben. Das National⸗Theater hat, um dieſen bedeutſamen Tag in würdigſter Weiſe feiern zu können, die Mühe nicht geſcheut, gerade dieſe beiden in ihrer Zuſam⸗ menſtellung für den geſamten Theaterapparat außer⸗ ordentlich ſchwierigen Werke des größten deutſchen Komponiſten dem Mannheimer Publikum zu ver⸗ mitteln. Die muſikaliſche Leitung für beide Opern hat Staatskapellmeiſter Karl Elmendorff. In der bukoliſchen Tragödie„Daphne“ ſingt Käthe Dietrich die Titelpartie, Lutz⸗Walter Miller den Apollo, Das Kunſtwerk des Monats Juni Als„Kunſtwerk des Monats“ empfehlen die Berliner Staatlichen Muſeen das hier abgebil⸗ dete Bildnis der Gräfin Olivares von Diego Velasquez(geb. 6. 6. 1500) der beſonderen Beachtung ihrer Beſucher. Die gegen⸗ wärtig beſonders eng geſtalteten Beziehungen zwiſchen Deutſchland und Spanien blicken ja auf künſtleriſchem Gebiet auf eine lange Ge⸗ ſchichte zurück, wie es die Meiſterwerke ſpaniſcher Malerei in den Galerien von Wien, München, Dresden und Berlin beweiſen. In dieſem Damenbildnis des Kaiſer⸗Friedrich⸗Muſeums zeigt ſich Velasquez, der Hauptvertreter der Bildniskunſt des Barocks in Spanien, als Mei⸗ ſter zurückhaltender Menſchenſchilderung und ge⸗ wählter farbiger Behandlung des Koſtüms, (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) eeeeeeeeee Franz Koblitz den Leukippos. In der Oper„Frie⸗ denstag“ ſingt Hans Schweska den Kommandanten, Ly Betzou vom Staatstheater in Oldenburg als Gaſt deſſen Frau Maria. eeen eeeeee, 20 Seünee S** *. 6. Seite 7 Nummer 258 — Keue Maunheimer Zeiiüng/ Mittag⸗Ausgabe— — Samstag, 10. Huni⸗1000 ollnie Bonl Naunb vrũ — Das in der Berliner Nationalgalerie hän⸗ gende berühmte Gemälde von Spitzweg„Der arme Poet“ war der Mittelpunkt eines Strafverfahrens vor dem Berliner Jugenoſchöffengericht, bei dem man merkwürdige Einblicke in die Vorſtellungswelt eines Neunzehnjährigen erhielt. Er war am 25. Februar d. J. von einem Aufſeher der National⸗ galerie feſtgenommen worden, der an dem weltbe⸗ kannten Gemälde zwei kleine Sengſtellen entdeckt hatte. Nach anfänglichem Leugnen gab der Jugend⸗ liche ſeine Tat zu und erklärte jetzt in der Gerichts⸗ verhandlung, daß er ſeinem eigenen„Wiſſensdurſt“ zum Opfer gefallen ſei. Als Schüler ſchon habe er ſich für Gemälde intereſſiert, und dieſes Intereſſe habe ſich inzwiſchen gewiſſermaßen von ſeiner beruf⸗ lichen Tätigkeit als Lackierer her— weiter vertieft. Ohne auch nur eine entfernte Ahnung von dem von ſachverſtändiger Seite auf 40 000 Mk. bemeſſenen Wert des Bildes zu haben, ſei ihm der beſondere Glanz der Farben und die Merkwürdigkeiten auf⸗ gefallen, daß man unter dem Firnis keinen einzigen Pinſelſtrich mehr erkannt habe. Es ſeien daher in ihm Zweifel aufgeſtiegen, ob es ſich tatſächlich um ein echtes Oelgemälde handle und darum habe er das Bild auf ſeine Echtheit prüfen wollen. Durch die Wärme des brennenden Streichholzes mußten Bläschen entſtehen, wenn es ein Oelgemälde war. Tatſächlich bildeten ſich, als er das leiſe kniſternde Hölzchen an den unteren Rand des Gemäldes hielt, kleine Bläschen. Schnell wollte er ſie wieder weg⸗ drücken und dabei ſei er, ſo beendete der jugendliche Angeklagte ſeine Beichte, in ſeiner Aufregung ver⸗ ſehentlich mit der anderen Hand noch einmal mit dem Streichholz an das Bild gekommen. Zum Glück wurde die wertvolle Subſtanz des Bildes durch den Vorfall in keiner Weiſe beeinträchtigt, es konnte inzwiſchen völlig wiederhergeſtellt werden. Der Va⸗ ter des Angeklagten hat auch einen ſeinen Ver⸗ mögensverhältniſſen entſprechenden Schadenerſatz ge⸗ leiſtet. Jetzt ging es darum, in welcher Weiſe die unbeſonnene Tat des bisher völlig unbeſcholtenen jungen Menſchen zu ſühnen war. Der Staatsanwalt verlangte eine Freiheitsſtrafe von drei Monaten. Das Gericht ſah den Fall etwas milder an, und er⸗ kannte wegen Sachbeſchädigung auf eine Geloſtrafe von 300 Mk., erſatzweiſe 100 Tage Gefängnis. * — In dem Dorf Klein⸗Weſenberg an der Auto⸗ bahn zwiſchen Reinfeld und Lübeck erſchoß ein Gei⸗ ſtesgeſtörter drei Einwohner des Ortes. Der 22 Jahre alte Wilhelm Prahl begab ſich, mit einer Feuer⸗ wehruniform bekleidet, zu der Autoreparatur⸗Werk⸗ ſtätte von Bruß und ſchoß dort ohne einen Grund den 67 Jahre alten Rentner Lange mit einem Teſching nieder. Der alte Mann war ſofort tot. Der Beſitzer der, Werkſtätte, Bruß, eilte aus der Tür und ſchloß ſie hinter ſich ab, wurde aber von Prahl aus dem Fenſter durch einen Lungenſteckſchuß nie⸗ dergeſtreckt. Er wurde mit lebensgefährlichen Ver⸗ letzungen in das Krankenhaus gebracht, wo er ſtarb. Prahl ging von der Werkſtätte aus zurück ins Dorf, uttrſekſten Arbeitskameraden Wilken aufzuſuchen, traf aber nur deſſen Frau an, da Wilken mit Poli⸗ tiſe n auf dem Sportplatz weilte. Als die Kunde von der Schreckenstat des Prahl auf den außerhalb des Dorfes liegenden Sportplatz dͤrang, eilte der Gendarmeriehauptwachtmeiſter Möller, noch in Sportkleidung, auf dem Fahrrad ins Dorf und traf unterwegs auf Prahl, der ihn ſofort mit einem Schuß niederſtreckte und dann ſo auf ihn einſchlug, daß der Kolben entzwei ging. Im Lübecker Marien⸗ krankenhaus iſt der Gendarmeriehauptwachtmeiſter ſeinen ſchweren Verletzungen erlegen. Der Mörder ſchoß dann noch mit der zerbrochenen Waffe viermal auf Paſſanten, darunter auf den Kraftwagen des nen. herbeigeeilten Reinfelder Arztes Dr. Lorenzen. Die Kugel drang durch die Karoſſerie und blieb im Pol⸗ ſter des Fahrerſitzes ſtecken. Auf dem Sportplatz legte Prahl dann auf ſeinen Arbeitskameraden Wil⸗ ken an. Der Schuß ging jedoch fehl. Beherzte Män⸗ ner, darunter Bürgermeiſter Möller und der Wege⸗ wärter Fick, die dabei von dem Mörder durch Sei⸗ tengewehrſtiche verletzt wurden, überwältigten Prahl, der ins Lübecker Unterſuchungsgefängnis gebracht wurde. Die Vernehmung ergab, daß Pr. die Taten in völliger Geiſtesgeſtörtheit begangen hatte. Er wurde daraufhin in die Heilanſtalt Strecknitz ge⸗ bracht, in der er ſchon einmal geweſen war. dle — In Hannover nahm ein kleiner Wellenſittich Reißaus, der ſich in der Enge ſeines Käfigs anſchei⸗ nend nicht mehr wohlfühlte. Nach einigen kühnen Flügelſchlägen mußte er jedoch ſchon bald notlanden. Er ſaß hilflos da, und wenn ſich ſeiner niemand er⸗ barmt hätte, dann wäre es dem Ausreißer ſchlecht ergangen. Ein Tierfreund nahm den Sittich mit nach Hauſe und brachte ihn in die Geſellſchaft von mehreren buntgezeichneten Artgenoſſen. Doch ſchien ſich der Neue nicht recht wohl zu fühlen in ſeinem Kreiſe. Am folgenden Tage aber hatte ſich der Aus⸗ reißer von ſeinem erſten Schrecken erholt. Man be⸗ ſchäftigte ſich mit ihm und dabei wurde er ſogar ge⸗ ſprächig. Zunächſt reöete er noch allerhand Unver⸗ ſtändliches durcheinander, doch bald fand er den rech⸗ ten Faden. Als man nach ſeinem Namen fragte, war die Ueberraſchung groß. Denn der kleine Vogel antwortete ganz deutlich„Heiße Peter, Breite Straße Nr. 15.“ Sogar die Hausnummer hatte Peter nicht vergeſſen, und ſo konnte er ſeinem Beſitzer wieder zurückgebracht werden. * — Bekanntlich hängt die Fruchtbarkeit eines Ackerbodens entſcheidend von den Kleinlebeweſen ab, welche die Nährſtoffe des Bodens ſo verarbeiten, daß die Pflanzenwurzeln dieſe Stoffe aufnehmen kön⸗ Dr. F. Steinitzer ſchreibt in einem Aufſatz „Kleinlebeweſen und Landwirtſchaft“ im Juniheft der Monatsſchrift„Wiſſen und Fortſchritt“, Frank⸗ Neue Vombenexplioſionen in London Fener in zahlreichen Poſtauſtalten dub. London, 10. Juni. Am Freitag ereignete ſich in London zu unge⸗ fähr der gleichen Zeit eine ganze Serie von Exploſionen in Briefkäſten, die in den meiſten Fällen Brände zur Folge hatten. Ein großes Aufgebot von Feuerwehr und Polizei mußte eingeſetzt werden, um die Brände zu löſchen. In einem Poſtgebäude wurde durch eine Exploſion ein Mann verletzt. Es wurden vier Bomben gefunden, die noch nicht explodiert waren. In vielen Poſtanſtal⸗ ten brach Feuer aus, das jedoch ſchnell gelöſcht wer⸗ den konnte. Wird die„Theiis“ preisgegeben? dnb. London, 9. Juni. Im Anſchluß an eine am Freitag ſtattgefundene Konferenz, in der die Bergungsmöglichkeiten für das geſunkene U⸗Boot„Thetis“ beſprochen wurden, teilte der Konteradmiral Fraſer der Preſſe mit, daß wahrſcheinlich für die nächſten Wochen kein 10 ROMAN voN HANS HEISE In dem Halbdunkel des Raumes ſaß Sven auf der alten Matratze. Er war wohl gerade aufge⸗ wacht, gähnte, reckte ſich, rieb ſich die Augen. Er ſah Gürie erſt, als ſie ſchon vor ihm ſtand, und blinzelte ſie gleichgültig an. In einer der rötlichen Augen⸗ brauen hing eine graue Staubflocke. Es gab ihm ein grotesk⸗finſteres Ausſehen. „Wo iſt das Frühſtück? Denkſt dͤu, ich kann von der Luft leben?“ fuhr er ſie grob an. „Ich muß mit dir reden“, ſagte Gürie. „Reden! Erſt bring mir etwas zu eſſen!“ Einen Augenblick lang ſtand ſie unſchlüſſig, blickte auf ein halbrundes Fenſter, das in Fußboden⸗ höhe war. Ein großes Spinnennetz hing daran. Ich darf mich nicht einſchüchtern laſſen, dachte ſie. Ich muß es ihm ſofort ſagen. „Frühſtück bekommſt du noch früh genug“, ſagte ſie laut.„Ohle kann jeden Augenblick kommen und — und ich— ich gehen nicht mit dir ins Ausland!“ Die letzten Worte ſchrie ſie und erwartete nun, daß er aufſpringen, toben würde, vielleicht gar ſie ſchlagen. Aber er blieb ganz ruhig. Er nickte nur vor ſich hin, ſah ſie nicht einmal an. Ihre Augen hatten ſich jetzt an das Dämmerlicht, das durch zwei kleine blinde Fenſter kam, gewöhnt, ſie konnte das breitflächige, derbe Geſicht mit dem unraſierten, ſtoppelborſtigen Kinn deutlich erkennen. Spen wiſchte die Staubflocke aus der Braue. Sein Geſicht drückte weder Erſtaunen noch Unwillen aus, es erſchien ihr ganz undurchdringlich. „Du wirſt es ja erleben, was du an dieſem ver⸗ fluchten Kerl haſt!“ ſagte er.„Wenn ich fort bin, dann iſt es zu ſpät.“ „Wenn du— wenn du fort biſt?“ fragte ſie atem⸗ los, mit erſchrockener, leiſer Stimme. „Ich habe es mir überlegt. Es iſt beſſer. ich geh' allein. Ich habe keine Luſt, ein Weibsbild am Halſe zu haben, das doch nur an einen andern denkt“, ſagte er. Gſfrie zuckte zufammen. „Was ſagſt oͤu da?“ rief ſie bebend. Sven ſaß unbeweglich. In ſeinen merkwürdig hellen, ſtarren Augen glomm ein Ausdruck von Hinterhältigkeit und Verſchlagenheit, den Gürie nicht bemerkte. „Der Sturm läßt nach. Ich werde heute nacht fahren und für immer verſchwinden“, ſagte er. „Das iſt— iſt das dein Ernſt?“ Syen ſchnaufte. Er ſpie zwiſchen ſeine Füße, die in zerlöcherten Wollſocken ſteckten, betrachtete einen Augenblick lang die große Zehe ſeines rechten Fußes. „Ich kenne in Finnland einen Mann. Arvid heißt er. Er hat eine Fabrik. Sie machen Fiſch⸗ konſerven. Er will mich als Teilhaber.“ „In Finnland?“ Gürie war, als habe ſie ins Leere geſchlagen. Er wollte fort? Er wollte gar nicht ſie? Das eine war ſo ungeheuerlich wie das andere. Wenn er tatſäch⸗ lich fortfuhr und für immer verſchwand, und niemand hatte ihn geſehen? Er war ja tot, ertrunken. Auf dem Friedhof ſtand ſein Grabſtein. Jeder konnte ihn ſehen. „Natürlich brauche ich dazu das Geld“, ſagte er. „Das iſt mal klar.“ Heftig ſchüttelte ſie den Kopf. „Nein. Nein. Das Geld gebe ich dir nicht. Es iſt Betrug, jetzt, da oͤn lebſt!“ rief ſie empört.„Es iſt ſündiges Geld. Ich habe es nie angerührt. Da⸗ rauf kann kein Segen ruhen.“ „Wie? Du haſt es nie angerührt?“ ſagte er neu⸗ gierig verwundert und hob den Kopf.„Das ver⸗ ſtehe ich nicht. Wovon haſt du denn gelebt in der ganzen Zeit?“ „Meine Mutter iſt doch geſtorben. Bald nach⸗ dem oͤu er—— nachdem du fortgingſt. Sie hat mir achthundert Kronen hinterlaſſen und—“ „So ſo, aber für meine Schulden haſt du natürlich aufkommen müſſen“, unterbrach er ſie. wittern ja das Geld wie die Fliegen den Dreck.“ „Ich habe 966 Kronen für die Schulden bezahlt“, geſtand ſie ehrlich. 5 Sven ſchwieg geoͤankenvoll. Er hatte einen Stroh⸗ halm aus der Matratze gezogen und kaute darauf. Die Sonne war jetzt ſo weit heruntergegangen, daß ſie die Fenſter traf, ſie oͤͤrehte Staubſpiralen in die Luft. Ihre Strahlen trafen Svens Stiefel, die ſeucht „Gläubiger ſurt a.., über die gigantiſchen Zahlen dieſer Klein⸗ lebeweſen folgendes: Die Zahlen, die hier in Frage kommen, gehen weit über das menſchliche Zahlen⸗ begriffsvermögen hinaus. Ein einziges Gramm Ackererde aus deroberen Bodenſchicht von 15 Zenti⸗ meter Tiefe(normale Tiefe der Pflügung 15 bis 18 Zentimeter) enthält rund 100 Millionen Kleinlebe⸗ weſen, ein Kilo mithin 100 000 Millionen; da nun die Erdmaſſe von 15 Zentimeter Tiefe eines Mor⸗ gens(41 Hektar) etwa 560 000 Kilo wiegt, ſo ſind in ihr etwa 56 000 Billionen Kleinlebeweſen enthal⸗ ten.(Billion- 12 Dezimalſtellen). In den benutz⸗ ten Acker⸗, Wieſen⸗ und Weideflächen Großdeutſch⸗ lands, die rund 134 Millionen Morgen umfaſſen, ſind demnach etwa 7,5 Quadrillionen Lebeweſen kleinſter Art vorhanden.(Quadrillion 24 Dezi⸗ malſtellen). Verſtändlicher werden uns dieſe Zah⸗ len, wenn wir ſtatt ihrer das Gewicht dieſer Maſſen von Kleinlebeweſen betrachten. 100 Millionen von ihnen wiegen zwar nur etwa /1 Milligramm, das Gewicht der 560 000 Billionen in einem Morgen be⸗ trägt aber ſchon 50 Kilo, dasjenige der 7,5 Quadril⸗ lionen im geſamten großdeutſchen landwirtſchaftlich genutzten Boden etwa 6,7 Millionen Tonnen. In Reichsbahngüterwagen von je 15 Tonnen Nutzlaſt verladen, würde eine Zuglänge von etwa der dop⸗ pelten Entfernung Königsberg i. P.— Rom ent⸗ ſtehen. Da aber auch der Waldboden und die land⸗ wirtſchaftlich nicht genutzten Bodenflächen(Moore uſw.) ferner auch der unter der beackerten Krume liegende Boden noch erhebliche Mengen von Klein⸗ lebeweſen enthalten, iſt der Gehalt des Geſamtbodens Großdeutſchlands in der Tat weit höher! * — Hamburg hat neue Wege zur Löſung des Anto⸗Parkproblems beſchritten. Bereits Mütte Juni wird zwiſchen dem Hamburger Hauptbahnhof und dem verkehrsreichen Deichtormarkt ein unter⸗ irdiſcher öweiſtöckiger Parkplatz in Betrieb genom⸗ men. Der Raum wuröe oͤurch die Zuſchüttung eines alten Kanalarms am Hafen gewonnen. Drei Meter breite Rampen führen in einer ſchwachen Neigung von dem oberen Raum zur unteren Parkfläche. Der zu ebener Erde liegende obere Parkraum bietet Raum für 350 bis 550 Wagen. Dieſer Raum iſt vorwiegend für Laſtkraftwagen beſtimmt. Im unte⸗ ren Raum können 250 bis 450 Perſonenwagen unter⸗ gebracht werden. Während der obere Raum gebüh⸗ renfrei iſt, iſt für ͤͤie Benutzung des unteren Park⸗ platzes eine Gebühr vorgeſehen, die nach dͤer Be⸗ nützungsdauer geſtaffelt iſt. Die Fahrzeuge ſind Mei uun Ollll neuer Verſuch zur Hebung des U⸗Bootes unter⸗ nommen werden könne. Fraſer gab als Begründung an, daß die Rettungsarbeiten ſich in dem tiefen Waſ⸗ ſer als ſehr ſchwierig herausgeſtellt hätten. Die Möglichkeit, daß die Bergungsarbeiten an dem ge⸗ ſunkenen Schiff gänzlich aufgegeben werden, ſcheint an Wahrſcheinlichkeit zu gewinnen, da man immer ſtärker in den Vordergrund ſtellt, daß das Schiff hoch verſichert ſei. Das U⸗Boot koſtete 350 000 Pfund und iſt mit 500 000 Pfund verſichert. Kuba will keine Juden mehr Die Bemühungen der USA⸗Inden hätten keinen Erfolg dnb. Neuyork, 10. Juni. * Wie jetzt von jüdiſcher Seite mitgeteilt wird, ha⸗ ben auch die neuerlichen Telegramme an den kuba⸗ niſchen Präſidenten keinen Erfolg gehabt. Die 907 Emigranten, die bisher überall abbge⸗ lehnt wurden, müſſen nun wieder ein anderes Land ſuchen. Die USA⸗Juden wollen ſie irgendwo in Mittelamerika unterbringen, nachdem Kuba ſie erneut entſchieden zurückwies. und verbeult am Kopfende des armſeligen Lagers ſtanden, zitterten über einen Reiſekorb mit gelben Zetteln, die unter der ſpröden, riſſigen Leimſchicht wie zerſprungener Lack glänzten, berührten ein ver⸗ bogenes Waſchgeſtell aus Eiſendraht.. Gürie atmete kaum, dachte: ich kann ihm doch das Geld wirklich nicht— jetzt, da er gar nicht— wie iſt denn das überhaupt mit der Verſicherung, es iſt doch tat⸗ ſächlich Betrug—2 „Hm?“ Sven blickte auf. Lauernd lächelte er ſie an, unbeweglich, die Linien ſeineg Geſichtes erſtarrten. „Ueberleg' dir'“, ſagte er.„Bis heute abend gebe ich dir Zeit. Ich will das Geld von der Verſicherung. Dann verſchwinde ich ſofort, für immer. Später ſchreibe ich dir dann, wo ich wohne; denn du wirſt das Haus verkaufen und mir das Geld ſchicken. Viel wird die alte Bude ja nicht bringen.“ Gürie ſchwieg, ſah ihn mit leicht geöffnetem Mund an. „Da iſt wohl nicht viel zu überlegen“, ſagte er grob.„Wenn du nicht auf den Handel eingehſt, bleibe ich hier und komme heraus. Werden ſich ver⸗ flucht wundern auf Nyſtrand! Viel kann mir ja nicht geſchehen. Ohle ſchlage dir dann aus dem Kopf. Der ſoll mein Geld nicht verjubeln. Na—2“ Gürie ſchwieg noch immer. „Alſo, überleg dir'!“ Er ſtand auf. Plötzlich ſchrie er ſie an.„Und nun bring mir endlich was zu freſſen, verdammt! Ja— und lauf und hol' mir eine Flaſche Whisky, aber den beſten, den, Sigge Lundegren in ſeinem Laden hat, ver⸗ ſtanden? Ich habe keine Luſt, bis zum Abend hier trocken herumzuſitzen!“ „Wie willſt du denn überhaupt von der Inſel fortkommen?“ fragte ſie mißtrauiſch.„Du kannſt mir nicht erzählen wollen, daß du heute nacht fort⸗ kommſt!“ „Mein Boot iſt ja noch da! Ich hab' es gleich ge⸗ ſehen. Ich werde als mein eigener Leichnam mein Boot in der Nacht ſtehlen und damit abhauen!“ „Ja, das Boot iſt noch da“, gab ſie zu. „Na alſo. Und bring mir Tabak mit, zum Teufel! Wie lange ſoll ich denn eigentlich noch warten?“ ſchrie er wieder. „Ja ja— gleich, ſofort—!“ rief ſie, erſchrocken ietzt und verwirrt. Sie drehte ſich blitzſchnell um und lief fort, die Treppe hinunter, in die⸗Heroſtube. — Da war die Uhr zehn. 69 Gürie hatte Spen das Frühſtück hinaufgebracht, jeßt wollte ſie ihm Whisky holen. Sie hatte ſchon den Schal um die Schultern geſchlungen, aber dann Weitere der Neugeſtaltung Hamburgs in der Hamburger In⸗ nenſtadt entſtehen. das letzte Jahr ſtand wieder im Zeichen des hohen herzogliche Reſidengſtadt hier gegen Regen und Sonne geſchützt, und im Win⸗ ter iſt der Raum geheizt. Parkraum durch eine Regenwand zwei geteilt werden. Der großzügige zweiſtöckige Bau, der nach den Plänen von Architekt Ströh geſchaffen worden iſt, wurde nach 11ähriger Bauzeit fertig⸗ Bei Bränden kann der in zwei Räume geſtellt. Die Koſten betragen etwa eine Million. unterirdiſche Parkplätze werden im Zuge — Die Deutſche Geſellſchaft zur Reitung Schiff⸗ brüchiger legt ihren Jahresbericht für 1938 vor. Auch und ſelbſtloſen Einſatzes der freiwilligen Rettungs⸗ mannſchaften an den Küſten der Nord⸗ und Oſtſee von Borkum bis Nimmerſatt. In 22 Rettungsfahr⸗ ten konnten 75 Menſchenleben gerettet werden. Dar⸗ über hinaus ſind die Rettungsboote in 32 Fällen unter zum Teil ſchwierigen Umſtänden ausgelaufen, ohne daß ihr Einſatz zur Rettung Schiffbrüchiger führte. Die Geſamtzahl der aus Seenot geretteten ſtieg auf 5841 bis zum Ende 1938 und beträgt jetzt 5 871. Die Zahl der Rettungsſtationen iſt mit 10 unverändert geblieben. Dagegen wurde der tech⸗ niſche Ausban der Rettungsnachrichten ſtark ge⸗ fördert. Die Geſellſchaft verfügt jetzt über 39 mo⸗ derne leiſtungsfähige Motorrettungsboote, über Raupenſchlepper für den Transport im Dünenge⸗ lände und motoriſiertes Raketengerät. Die Mit⸗ gliederzahl konnte auf 45 000 geſteigert, die Zahl der ehrenamtlichen Vertretungen im Reich auf 800 er⸗ höht werden. * — Im Haſen von Riga ſahen dieſer Tage Hafen⸗ arbeiter in der Düng einen kapitalen Elchhirſch ſchwimmen, der trotz des regen Hafenverkehrs ruhig dem Kai zuſtrebte. Als die Arbeiter verſuchten, das Tier einzufangen, wandte es ſich wieder der Strom⸗ mitte zu und verſuchte das andere Ufer zu rrreichen. Der Hirſch vermochte jedoch nicht die ſteile Böſchung zu erklimmen. Schließlich ließ ſich der Elch von der Strömung die Düna weiter hinabtreiben. Noch zwei Stunden ſpäter ſah ihn der Steuermann eines 'ſtromab ankernden Kohlendampfers in der Düna ſchwimmen. Die Elche gehören in Lettland zu den ſeltenſten Wildarten und kommen ſchon ſeit Jahr⸗ zehnten nur ganz vereinzelt in den weiten Wäldern vor. ſehr belebten Düna iſt daher werter. 2 um ſo bemerkens⸗ — Der Vogelwiſſenſchaftliche Berein in Finnland beſchäftigt ſich mit der Abnahme der Schwalben in Finnland. Auch in Nordeuropa iſt in den letzten Jahren ein ſteter Rückgang der Schwalben zu beob⸗ achten geweſen. Um eine Beſtandsaufnahme der Schwalben durchzuführen, hat dieſer Verein Frage⸗ bogen herausgegeben, die neben einer genauen Be⸗ ſchreibung der Vögel Mitteilungen über ihr Auftre⸗ ten in Finnland verlangen. Der Fragebogen hat es dabei beſonders auf die Hausſchwalben abgeſehen. * Grün aus Trümmern. Roman von Paul. E lag Albert Langen— Georg Müller, München. .60 Mark. Die Handlung führt zuerſt in eine kleine groß⸗ im Frühſomm 8 Klaſſenkampf iſt in vollem Gange, trotz des äußerlichen fürſtlichen Glanzes. Begeiſtert ziehen die Kameriden ins Feld. In der Heimat ſetzt die Zerſetzulg, geſchürt durch Jüdiſche Literaten ein. Die Begeiſterung und die Wider⸗ ſtandskraft der Frontſoldaten kann den Zuſammenbruch im der Heimat nicht aufhalten. Der Kampf um die Pöſtchen⸗ in der Heimat ſetzt ein. Die Kriegsſchieber haben ihren „Gewinn“ in Sicherheit gebracht. Eine Liebesgeſchichte zweier jungen Menſchen, die ſaſt noch Hauptperſon werden, ſpielt hinein. Ihnen konnte der Krieg mit ſeinen Begleit⸗ erſcheinungen nichts anhaben. Der Verfaſſer hat es ver⸗ ſtanden, den Krieg mit ſeinen Begleiterſcheinungen richtig zu ſchildern. Trotzdem haftet dieſem Roman nichts Trü⸗ bes an. Seherhaft wird auf den Anbruch einer beſſeren Zeit hingewieſen. W. Müller. ging ſie nicht gleich, ſaß noch in der Heroͤſtube, nach⸗ denklich vornübergeneigt, ihre Hände lagen regungs⸗ los im Schoß und hielten das Einholnetz, das ſchlaff herunterhing und halb auf dem Fußboden lag. Das Fenſter war nun geöffnet, das Rauſchen des nahen Meeres tönte herüber. Gürie war es unheimlich bei dem Gedanken, daß Spen Whisky verlangt hatte, er würde binnen kurzm die Flaſche austrinken und dann vielleicht lärmen oder ſingen. Wenn ihn jemand hörte, war alles aus. Dann war alles— mein Gott, bin ich denn ſchon entſchloſſen, ihm das Geld zu geben? Es iſt doch Betrug! dachte ſie. Sven das Geld gab, damit er fortfuhr, konnte alles bleiben, wie es war. Dort in der Speiſekammer ſtand der Hochzeitskuchen, und— hatten ſie ihr das Geld nicht ausgezahlt? Sie konnte damit tun, was ſie wollte, für die Welt blieb Spen geſtorben, nie⸗ mand wurde geſchädigt, und Ohle brauchte es nicht zu erfahren. Brita, die einmal in ſeiner Gegenwart auf das Geld angeſpielt, hatte er grob angefahren. Er wolle Gürie heiraten und nicht Spens Gelsd, es intereſſiere ihn gar nicht, hatte er geſagt. Aber das iſt Unſinn, er hat immer ſo viel ver—— „Guten Morgen!“ rief Per Eckmann, der plötz⸗ lich vor ihr ſtand.„Nanu? Was iſt denn los? Habe — 1 5 erſchreckt? Sie haben mich wohl gar nicht ge⸗ ör 2 „—nein“, ſtotterte ſie und lachte verlegen. „Kommt davon, wenn man immer nur an den Bräutigam denkt! Wo ſind denn meine beiden Jungens? Ausgeflogen?“ „Wie—? Sie meinen die beiden Matroſen? Sie ſind ſchon lange weg. Sie ſagten, ſie wollten die Kameraden aufſuchen.“ „So?“ Er tat verwundert.„Na, werden wohl ⸗ gleich zurückkommen. Wir hatten uns geſtern abend ja für hier verabredet. Da werde ich eben warten. Schade, daß Sie fort müſſen und mir nicht Geſellſchaft leiſten können.“ Er ſetzte ſich auf einen Stuhl ganz in ihre Nähe und lachte ſie an. „Ich habe aber nichts davon gehört, daß Sie ſich mit ihnen verabredet haben“, ſagte Gürie. (Fortſetzung folgt) uka Das Auftreten eines Elches auf der bei Riga Wenn ſie 1 unt Preis 3 nein, von der einen Flaſche wird er nicht betrunken, 8 5 4 ————————————————————————— HANDbELS-ο WIRTSCHAFrS-zZErruxvd der Neuen Mannheimer Zeitung 0 Samstag, 10. Juni 1939 zung b 9 bei Moioren-Werke Mannheim AG Umsatsieigerung um 30 vi— Weiſere Werksvergrößerung Bei der Motoren⸗Werke Mannheim AG vorm. Benz Abt. Stationärer Motorenbau, hat ſich der Umſatz im abgelauſenen Geſchäftsjahr um 30 v. H. erhöht. Die Stei⸗ gerung entfällt auf das Inlandsgeſchäft, während das Auslandsgeſchäft ſich auf der Höhe des Vorjahres gehalten at. Die Entwicklung im Verkehrsweſen und in der Bau⸗ wirtſchaft wirkte ſich, wie es im Vorſtandsbericht weiter Reißt, auf den Abſatz der Einbaumotoren ſehr günſtig aus. das Sondergebiet: ſchnellaufende Dieſelmotoren größerer Leiſtungen hat wiederum eine Erweiterung erfahren. Die . waren voll befriedigend. Die ſtarke Nachfxage einer weiteren Werksvergrößerung notwendig. Die Bau⸗ arbeiten wurden gegen Ende des Geſchäftsjahres in en genommen und werden im laufenden Jahre fertig⸗ ellt. Der Rohüberſchuß wird mit 7,87(4,93) Mill. aus⸗ gewieſen. Dazu kommen noch 0,27(0,05) Mill. ao Er⸗ käge, die in der Hauptſache wieder freigewordene Rück⸗ ſtellungen umfaſſen. Andererſeits erforderten Löhne und Hehälter 4,06(3,28), geſetzl. ſoziale Abgaben 0,26(0,21), Riuſen 0,06(0,03), Steuern 1,39(0,55), ao Auſwendungen 64(0,14) Mill. 4. Anlageabſchreibungen wurden im Hin⸗ lick auf die kommenden umfangreichen Neuinveſtitionen auf 1,26(0,38) Mill. erhöht. Dem i. V. gebildeten erkerneuerungs⸗ und Baufonds wurden wieder 0,30 U. zugewieſen. Danach verbleibt einſchl. 140 160 112 925) Vortrag ein Reingewinn von 304 405(240 600) Die in Berlin abgehaltene HV beſchloß die Ausſchüt⸗ einer Dividende von 8(6) v.., wovon 2 v. H. dem nleiheſtock zuzuführen ſind. Der nach Abzug der atzungsgemäßen AR⸗Tantieme verbleibende Reſtüberſchuß von 102 575/ wird auf neue Rechnung vorgetragen. In der Bilanz ſtehen Anlagen— olle Zahlen in Mill. 4 1,11(0,40) Zugängen mit 0,84(0,97) zu Buch. Im Um⸗ aufsvermögen von 10,76(10,17) erfuhren Vorräte eine eringe Zunahme auf 4,52(4,36), während Warenforderun⸗ den auf 5,24(4,12) ſtiegen. Anzohlungen der Geſellſchaft be⸗ magen 0,2(0,17), Wertpapiere 0,14(0,10), flüſſige Mittel 30(0,48), davon 0,20(35) Wechſel. Andererſeits werden Jerbindlichkeiten von 5,75(6,07) ausgewieſen, wobei Kun⸗ nanzahlungen 1,56(1,15), Warenſchulden 2,01(2,36), Kon⸗ Jernverbindlichkeiten 0,77(0,40), Bankſchulden 0,46(1,93) und ſonſtige Verbindlichkeiten 0,88(0,83) ausmachen. Bei 102 AK werden 1,06(0,46) Rücklagen ausgewieſen, dar⸗ nter eine neugebildete freie Rücklage von 0,30, während ger Werkerneuerungs⸗ und Baufonds auf 0,60 verdoppelt it. Bei 0,59(0,64) Wertberichtigungen zum Umlaufsver⸗ wögen ſind Rückſtellungen auf 224(098) erhöht. in das neue Jahr übernommene Auftragsbeſtand 4 dergangenen Jahren immer mehr in Erſcheinung ie der bisherige Verlauf des Geſchäftsjahres 1939 laſſen eine volle Ausnützung der Werksanlagen erwarten. Dem Aufſichtsrat wurde der Abſchluß für vorgelegt, der bei einem leichten Umſatzrückgang mit (351 907)„/ abſchließt. 1* Bereinigte Lauſitzer Glaswerke AG, Berlin.— Ver⸗ abſchluß. einem Jahresverluſt von 187 928 e Bilanz wurde genehmigt und der Vortrag oes Ge⸗ ſamtverluſtes auf neue Rechnung beſchloſſen.(HV 29. Juni) * Kapitalerhöhung der Triumph⸗Werke Nürnberg A6, kürnberg. In der Bilanzſitzung beſchloß der Auſſichts⸗ dat, der alsbald einzuberufenden HV die Verteilung einer ividende von wieber 7 v. H. für das Geſchäftsjahr (80..) vorzuſchlagen. Der Auſſichtsrat iſt wei⸗ ter zu dem Entſchluß gekommen, die Unterkapitaliſie⸗ kutg, die ſeit der ſtarlen Herabſetzung des bis zum Jahre beſtand in den trat, unter Heranziehung der Rücklagen weitgehend zu beſei⸗ 3,085 Mill/ betragenden Grundkapitals und die bei der ſtändigen Geſchäfts zusweitung * 2 2 2 den Erzeugniſſen der Geſellſchaft machte die Planung tigen. Er ſchlägt daher der HV mit Genehmigung des Reichswirtſchaftsminiſteriums vor, eine Erhöhung des Grundkapitals um 961 000 auf 2,5 Mill./ durch Aus⸗ gabe von 961 Inhaberaktien im Nennbetrog von je 1000 Mark zu beſchließen. * Wieder 6 v. H. bei Dynamit AG vorm. Alfred Nobel u. Co., Tro'sdorf(Bez. Köln). Der Auſſichtsrat beſchloß, der bevorſtehenden HV am 24. Juni vorzuſchlagen, für 1938 folgende Dividende zu rerteilen: wieder 6 v. H. auf die Vorzugsaktien und wieder 4 v. H. auf die Stammaktien. Dieſer Dividendenvorſchlag ergibt ſich aus dem Intereſſen⸗ gemeinſchaftsvertrag der Geſellſchaft mit der J6 Farben⸗ induſtrie AG, Frankfurt a. M. * Schleppſchiffahrt auf dem Neckar, AG, Heilbronn a. N. Nach dem Bericht der Schleppſchiffahrt auf dem Neckar, AG, Heilbronn a.., konnte der Schleppbetrieb auf dem kana⸗ liſierten Neckar bis auf eine Unterbrechung von 25 Tagen wegen Eiſes und Hochwaſſers das ganze Jahr über durch⸗ geführt werden. Gegenüber dem Vorjahre hat der Geſamt⸗ verkehr eine Steigerung erfahren. Sämtliche Schleppboote der Geſellſchaft waren fortlaufend beſchäftigt; in den Herbſt⸗ und Wintermonaten hat die Schleppkraft nicht immer genügt, um den Anforderungen gerecht zu werden. Der Schleppark iſt im Berichtsjahr durch die Indienſt⸗ ſtellung eines neuerbauten Motorſchleppers erweitert wor⸗ den. Fremde Schleppboote ſind im Gegenſatz zu früheren Jahren nicht gemietet worden. Von einem Rohüberſchuß von 148 527(154 621) 4. wozu noch ao Erträge von 20 578(2 271) kommen, verbleibt nach 40 683(39 046) 4 Abſchreibungen ein Reingewinn von 8 382(i. V. 6372) 4, der auf neue Rechnung vorgetragen wird. * Schluchſeewerk AG, Fre'burg i. Br.— Rekordſtrom⸗ erzeugung. Nach dem Bericht der Schluchſeewerk AG, Freiburg i. Br., blieben die Zuflüſſe zu den Sammel⸗ becken im Jahr 1938 unter jenen des Vorjahres. Gleich⸗ wohl konnte das Schluchſeebecken nahezu gefüllt für den Bedarf des Winters 1938/39 zur Verfügung geſtellt wer⸗ den. Die Jahreserzeugung erreichte mit 165,21(451) Mill. EWh. das höchſte Ergebnis ſeit Beſtehen des Werkes. Für die Mittelſtufe des Werkes mit der Alb⸗ und Mettma⸗ ableitung wurde die Bauinangriffnahme und Finanzierung beſchloſſen, wodurch die bisherige Leiſtung und Erzeugung des Werkes reichlich verdoppelt wird. Die erforderlichen Mittel— rund 50. Mill.— werden aus der anfangs d. J. beſchloſſenen und inzwiſchen durchgeführten Kapital⸗ erhöhung von 14 auf 31 Mill. ſowie durch die bekannte 33 Mill. ⸗Anleihe aufgebracht, deren erſter Abſchnitt von 16 Mill. 4 bereits voll gezeichnet iſt. Am 27. Oktober 1938 leitete Miniſterpräſident Köhler die Inangriſfnahme der Bauarbeiten durch Löſen des erſten Schuſſes für den Schwarza⸗Umleitungsſtollen beim Krafthaus der Mittel⸗ ſtufe ein. Im Geſchäftsjahr wurde außerdem mit den Arbeiten für den Zuleitungsſtollen der Alb begonnen und die Panzerung des Druckſchachtes für die Mittelſtufe und die Verteilrohrleitung vergeben. Im übrigen nimmt der Teilausbau 2 ſeinen planmäßigen Fortgang. Die Strom⸗ einnahmen werden mit 3,84(3,90) Mill./ ausgewieſen. Nach Abzug der Unkoſten, darunter 1,25(1,24) Mill. An⸗ leihe⸗ und ſonſtige Zinſen nach Abſetzung der Zinserträge, Zuweiſung von wieder 0,56 Mill. zu Wertberichtigungen des Anlagevermögens, wieder 0,095 Mill. Abſchreibung auf Diſagio der ffr.⸗Anleihe und wieder 44200/ Zuweiſung zur geſetzlichen Rücklage verbleibt einſchließlich Vortrag ein faſt unveränderter Gewinn von 562 419(562 111) 4, woraus wieder 4 v. H. Dividende auf 14 Mill./ AK verteilt werden. Frachienmarki Duisburg-Ruhrort An der heutigen Börſe war das Geſchäft im Gegenſatz zu geſtern ſtiller. Für bergwärts wurde nur vereinzelt Sahnraum angenommen. Trotzdem iſt nur wenig Leer⸗ raum vorhanden. nach allen Richtungen unverändert. Die Frachten und Schlepplöhne blieben * Sächſiſche Bank. Die Bank beruft ihre HV auf den 23. Juni und legt den Geſchäftsbericht für ihr 73. Geſchäfts⸗ jahr vor. Es brachte der Bank eine nicht unbeträchtliche Umſatzſteigerung. Der Geſamtumſatz auf einer Seite des Hauptbuches ſtellte ſich auf 9,45 gegenüber 8,51 Mrd.„ im Vorjahr, iſt alſo um mehr als 10., H. geſtiegen. Ebenſo erhöhte ſich die Geſamtzahl der im Kontokorrent⸗ und De⸗ poſiten⸗ ſowie im Sparverkehr geführten Konten von 59 296 im Jahre 1937 auf 61737 am Ende des Berichtsjohres. Es iſt ein Reingewinn von 772 650/ ausgewieſen, der ſich durch den Vortrag aus 1937 auf 805 374K4 erhöht. Hiervon ſollen 55374„ auf neue Rechnung vorgetragen werden, ſo daß 750 000% zur Verfügung der Hauptverſammlung ſtehen. Es wird vorgeſchlagen, dieſen Betrag zur Aus⸗ ſchüttung einer Dividende von 5 v. H. auf das Aktienkapi⸗ tal von 15 Mill./ zu verwenden. Waren uncl Märkte 2 Rotterdamer Getreidenotierungen vom 9. Juni. (Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kiloſ per Juli 3,50; Sept. 3,75; Nov. 3,97½6; Jan. 4,07.— Mais(in Hfl. per Laſt von 2000 Kilo) per Juli 90,25; Sept. 90,50; Nov. 92; Januar 92,50. Liverpooler Baumwollkurſe vom 9. Juni.(Eig. Dr.) Juni 525; Juli 508; Auguſt 492; Sept. 480; Okt. 469; Nov. 457, Dez. 456; Jan.(40) 456; Febr, 457; März 457; April 458; Mai 458; Juni 458; Juli 458; Okt. 455; Jan. (41) 456; März 458. Leinölnotierungen vom 9. Juni.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſ. Pl. per Juni 12/; Leinſ Klk. per Juni 18¼1: Bomban per Juni 13.50; Leinſaatöl loko 26,3: öto. per 7 25,1; per Juli⸗Auguſt 25,1; Baumwoll⸗Oel äg. 17,6. Geid- und Devisenmarkt Paris, 9. Juni(Schluß amtlich!. London 176.74 Belgien 642.59 Oslo 897.25 Neuyork3773.25 Schweiz 850.— Stockholm 909. Berlin 1513.— Kopenhagen 790.— Syanien 3 Italien 1198.55 Holland 2009.75 Warſchau 713,— London, 9. Junt.(Schluß amtlich). Neunork 468,37 Liſſabon 110,18 Hongkong„30⁰ Montreal 469.06 Helſingfors 226, 80 Sch anghai 0,831 Amſterdam 879,30 Budapeſt 2362, Vokohama* Paxis 176, 73 Belgrad 209,— Auſtralien 12* Prüſſel 2750,87 Sofia 280,— Mexiko— Italien 8909,— Moskau 2475, Montevideo 1850,— Berlin 1167.50 Rumänien 655.— Valparaiſo 117,0 Schweiz 2076,87 J Konſtantin 580,— Buenos Spanien 4225,— Athen 548.— auf London 200, Kopenhagen 2240,— Warſchau 2475.— Südafrika 100,12 Stockholm 1943,37[Buenosires] 1700,— Cslo 1989,.— 1 Rio de Jan. 361.— bieialle Hamburger Metallnotierungen vom 9. Juni Banca- u. gri Kuyſer traitszinn r BriefſGeldſBrieiſceld Hüttenrohzint p. 100 9 17,25 17,25 Januar per kg). 3,/90 36,00 ebru.. Feingold(RMper 9).84/ 2,79 tärz 3 5 Alt⸗Platin(Abfälle) April* Circapr. RM per g⸗ 2,301.— Mai** 4. Techn, reines Platin Jun 288,0ſ288,0 Detailpr.(RMperg 3,27 3,52 Juli 288,0288.0 Aaguſt 1288.00288.0 Loco Abt Septembeiſ53.—53, 288,0288,0[ Antimon Regules chineſ. Oktober 453,—53.—288,0288,0 Gress 51. Nobembei 53,— 53,—288,0288,0 Queckſilber(Lper Flaſche) 775 Dezember....... II Wolframerz chinef n 51,— * Der Londoner Goldpreis betrug am 9. Juni für eine Unze Feingold 148 ſh 5 ö gleich 86,6882 /, für ein Gramm Feingold demnach 57,2605 pence gleich 2,78548 l. Am 9. Juni 1939 wurde in London Gold im Werte von 374000 Pfund Sterling zu einem Kurſe von 148/ ſh je pro Unze ſein verkauft. MHittag-Ausgabe Nr. 258 Rhein-Mainische Abendbörse Gehalien Frankfurt, 9. Juni Auch im Abendverkehr konnte ſich die freundlichere Grundhaltung weiter fortſetzen; vereinzelt ſtellten ſich Kursverbeſſerungen über ein Prozent hinausgehend ein. So Conti Gummi 213½(plus). Unter den Bergbau⸗ werten Buderus 93(plus), Deutſche Erdöl 4 v. H. geſteigert bei 12174, Laurahütte 14(plus 76), Mannes⸗ mann 105,25(plus), ohne Veränderungen blieben Stahl⸗ verein 101, Rheinſtahl 132 ſowie Banken: Deutſche Bank 111½, Dresdner Bank 105/, Commerzbank 105 und am Elektromarkt Mainkraftwerke 85,75, Neckarwerke bei 100,25. Daneben Schuckert 179,25(plus 1½), Geffürel 131½ (plus 74), Licht u. Kraft 127,25(plus). Von Chemie⸗ aktien J6 Farben 151(plus), Metallgeſellſchaft 113 (plus 74), Bemberg ohne Veränderung 134, dagegen Scheideanſtalt 202/½(— 4, Vereinigte Deutſche Metall⸗ werbe nochmals 1 v. H. rückläufig mit 169. Von Auto⸗ und Maſchinenwerten Rheinmetall 126(plus), je v. H. höher Daimler 123 ſowie BMW 1337, Demag 14124 (plus), unverändert blieben Adlerwerke 100, MAN 140, Moenus 117; Weſtdeutſche Kaufhof 98/, Lindes Eis⸗ maſchinenf. 170,25(je plus). Am Rentenmarkt J6 Farben Bonds 124,25, Um⸗ ſchuldungsanleihe 93,70(beide wie am Mittag). Aussickt Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Fraukfurt a.., vom 10. Juni. Die eingedrun⸗ gene kältere Luft hat zum Aufbau eines Hochdruck⸗ gebietes geführt, in deſſen Bereich ſich wieder Auf⸗ heiterung eingeſtellt hat. Ueber Nordeuropa iſt je⸗ doch lebhafte Wirbeltätigkeit im Gange, die langſam weiter ſüdwärts greift und auch Einfluß auf die Witterung Deutſchlandͤs nehmen wird. Eine ausgeſprochene Wetterverſchlechterung iſt jedoch da⸗ mit für uns nicht verbunden. Vorausſage ſür Sonntag, 11. Juni Heiter bis wolkig und nur vereinzeltes Auftreten teilweiſe gewittriger Niederſchläge, Mittagstem⸗ peraturen über 20 Grad, Winde veränderlich und vielſach aus weſtlichen Richtungen. Höchſttemperatur in Mannheim am 9. Juni: + 22,6 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 0 Juni: 9,4 Grad; heute früh 8 Uhr: 14,6 rad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Wbein- Pege 6. 7.[s, 9 10,] Rbein⸗Wegel] 7 s 0. 10. Rheinſelden.173.173,253 29ʃ3 35 Kaub...98 2,822,832,88 S 0„.96400 5 45 2,08.602.502.50 fehl...623 64,60 3713.75 Recar⸗ Hiarau“:.105.10 7426 2125— 33 420 224.3/436 Mannbeim.21 420f4 2404a5 Technik des Reiſens Die reisten noch ohne Photo] Aber heute? Keine BReise ohne kamera dus dem Photohaus Kl005õ, C 2,15 8 E 2 Unſer Rind reiſt mit Kinder können eine Plage ſür jeden Ferienreiſenden bedeuten, wenn ſie nicht wohlerzogen ſind oder ſich nicht ge⸗ nügend beſchäftigt fühlen. Die Kinder ſollen ſich austoben, aber man achte darauf, daß ſie Fremden nicht löſtig fallen und daß ſie nicht aus Langeweile unleidlich werden. Kleineren Kindern nehme man daher genügend Be⸗ ſchäftigungsſpiele mit, für die See Sandformen und Schiffchen, größeren Kindern feſſelnde Jugendbücher, die einen verregneten Tag ausfüllen helfen. Die Mutter ſoll niemals an Kleidung und Wäſche für ihr Kind ſparen; denn im Urlaub muß man Kindern die Freiheit geben, ſich auch einmal ſchmutzig zu machen oder etwas zu zerreißen. Es gibt weniger Aerger, wenn die Mutter dann nicht gleich waſchen laſſen oder nähen muß. Für kleinere Kinder, Jungen und Mädchen, gibt es nichts Zweckmäßigeres als Spielhöschen, mit denen ſie un⸗ gehemmt herumtollen können. Die einſchlägigen Geſchäfte führen ganz entzückende Spielhöschen, die jede Mutter be⸗ geiſtern. Außerdem ſoll man aber einen warmen Strick⸗ anzug und ein Mäntelchen mitnehmen. Größere Kinder ſehen am Strand ſehr nett in einem weißen Leinenanzuge oder in einem weiten Leinen⸗ kleidchen aus. Für die Berge ſind ebenſo praktiſch wie reizvoll Trachtenanzüge und Trachtenkleidchen, die man in ieder Stadt kaufen kann. Dazu gehören feſtere Halbſchuhe und ein keckes Hütchen. Halberwachſene Jungen können auch entweder Sportanzüge mit Knickerbockerhoſen oder lange Flanellhoſen mit weißen Hemden oder mit Polo⸗ hemden tragen und einen farbenfreudigen Pullover über⸗ ziehen, der auch Mädchen gut kleidet. Ebenſo wie man als Erwachſener Schlafanzüge für die Reiſe mitnimmt, verſorge man ſeine Kinder damit. Schlafanzug dürfen ſie ſchon ruhig einmal vor dem Früh⸗ ſtück über die Korridore oder in den Garten hinaus laufen. Wie packe ich meinen Nuckſack? Der Ruckſackwanderer wird darauf bedacht ſein, nur das Allernotwendigſte mit auf die Wanderſchaft zu nehmen, denn er hat ja ſeine Bürde dauernd mit ſich herumzutragen. Er wird bemüht ſein, dieſe Bürde ſo angenehm wie möglich tragbar zu machen. Zuerſt will er im Rücken keine harten Gegen⸗ ſtüände fühlen. Die Seite des Ruckſacks, die dem Rücken anliegt, wird er alſo mit ſeiner warmen Wolldecke polſtern. Zu unterſt gegen die Wolldecke werden die Er⸗ ſatzſtiefel gelegt, vielleicht noch ein Paar Haus⸗ ſchuhe. Es folgen Nachthemd und Strümpfe, odann der „Kulturbeutel“. In ihm befinden ſich Zahnbürſte, Im Damen- Sadgahzüse r Dieliit..75, 1480 Strandanzug kurze Hose mit Büstenhalter 10.75 Strandhosen Wolle, kurse Forrnn 680 Wolle, lange Formm 18.25 Badeschuhe in verschiedenen Formen. ab.10 Bademützen....25,.10,-. 90 Badehosen in vielen Arten, für Hexren.95, 2 70 Zahnpaſta, Seife, Kamm und Raſierzeug. Aus hygieniſchen.35,.50 Gründen wird man auch Papiertaſchentücher mit⸗ führen. Zu vergeſſen iſt ferner nicht eine Taſchen apo⸗ Herren-Badeanzug theke. Saure Drops als Erfriſchungsmittel auf der een Oe Wanderung ſollten ebenfalls nicht fehlen. Gegen die Unbill der Witterung, als Schutz gegen den, Regen, empfiehlt es Bademäntel ſich, eine Regenhaut aus Wachsleder über den Kopf zu ziehen, die dann auch gleichzeitig den Ruckſack bedeckt. Sie iſt das gleiche Modell, wie es die Radfahrer benutzen. Zur Vervollkommnung der Ausrüſtung gehören noch der Brotbeutel und die Feldflaſche. Fröſlicſie Ferienfafirt Recht viel Freude und Sonne för die hage der Erholung. denken Sie aber rechtseitig daran, daßh ein guter Relsekoffer, eine vraktisene Reltetasche Reitenecestaires und svietzt die eieganſe Häfndtasche die desten Begletter sind W. Chr. Hülier 2. 412 (Kunststraße) Das Haus in dem Sle gut dedlent werden und T. E. 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Juni: Nachmittags⸗Vorſtellung für die NSG Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 121 bis 123, 127—129, 367—369, 504—510, 564—566, Jugend⸗ Anfang 19 Uhr, Mannheim, Abt. 301—303, 307—309, Muſikaliſcher Komö⸗ dienabend:„Aufforderung zum Tanz“, romantiſche Ball⸗ M 27 gemeinde Mannheim, Abt. 320, 345—347 und für die Kul⸗ Schauſpiel von Schiller. An⸗ Donnerstag, 15. Juni: Miete D 28 und 2. Sondermiete gemeinde Ludwigshafen. Abt. 432,„Einen Jux will er Schlüter. fang 18 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Montag, 19. Juni: 19. Juni D—400, Gruppe E 1 Tragikomödie von Robert Wal⸗ 15.45 Uhr. Abends H 13 und für die NS6 Freitag, 16. Juni: d Strauß. Eintauſch von Ende etwa Katz“. Ende 22.15 Uhr. Sonntag, 18. Juni: ohne Kartenverkauf: Auguſt Hinrichs. Dienstag, 20. Inni: nd 2. Sondermiete C 13 Freude, Kulturgemeinde„Für ber; hierauf:„Flauto Eugen'Albert; hierauf Spiel von H. Grimm. bis 147, 303—306, 330—344, Eisbären“. 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Im Neuen Theater im Roſengarten Für die NSG Kraft Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 133—138, 142—144, 149 bis 158, 181—184, 221—226, 242—244, 259, 554—560, 570, Gruppe D—400, Gruppe E—900 freiwillig,„Für die Komödie von Auguſt Hinrichs. Vorſtellung die Katz“. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Für die NSG Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 101—103, 130—132, 145 348—355, Gruppe D—400, Gruppe E—900 freiwillig,„Die drei Luſtſpiel von Maximilian Vitus. In Ludwigshafen„Ufa⸗Palaſt“ im Pfalzbau: Donnerstag, 15. Juni: Für die NSG Kraft durch Freude, bis 45, 46—49, 405—406, 407—409, 414, 433—434, 435—438, Jugendgruppe Ludwigshafen,„Die Entführung aus dem Komiſche Oper von Mozart Fageohaleucles Samstag, 10. Unteroffz. Adam Georg Finzer— Marta Marig Gramling aunach— Eliſ. Lina Boch Polizei⸗Hauptwachtmſtr. Joſef Schädel e. T. Siegrun Sofie Samstag, 10. Juni 1939 Stadt Baſel: Tanz: Gaſtſtätte, Kammerſängerin Erna aufgehoben. An⸗ Ufa⸗Palaſt: Gloria, Capitol Operette 15 bis 17 Uhr. durch Freude, 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Anfang 20 Uhr, für Minderbemittelte, Komödie von Hindenburgpark: 360, 364—366, Anfang Hinden burgpark: bis 12 Uhr). Abt 16—18, 41—42, 43 Bürgerbräu: Anfang 20 Uhr, NS⸗Reichskriegerbund: Pfalzbau⸗Kaffee: Bayeriſcher Hieſl: Kaffee Vaterland: „Katja, die ungekrönte Kaiſerin“. Stimme aus dem Aether“.— Palaſt: und Scala: Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: runkräume im Oſtflügel neu eingerichtet. Sammlungen antiker Kunſt neu aufgeſtellt. Theatermuſeum E 7. 20: Schattenriſſe der Dalbergzei:. Eudwigshafener Veranſtaltungen 16—18 Uhr und 20—22 Uhr Konzerr«. Großer Saal des JG⸗Feierabendhanſes: zert zum Volksmuſitfeſt. Leieſaal des Geſellſchaftshauſes: und am Sonntag 11—12, 16—18 und 20—22 Uhr muſik im Rahmen des Volksmuſiffeſtes Auf verſchiedenen Plätzen Großer Saal des Bürgerbräus und Ratskellers: Uhr an Wertungsſpiele. 14 Uhr Arbeitstagung für Volksmuſtk. ſchluß der Kreisverbands⸗Wettkämpfe. Rheinſchiff⸗Gaſtſtätte„Kurpfalz“: Neue Maunheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Mannheim, Abt. 207—269, 327—329 und für die NSG Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshaſen, Abt. 111—113,„Das Land des Lächelns“. Operette von Franz Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Außer Miete,„Triſtan und Iſolde“, „Iſolde“: Eintauſch von Gutſcheinen Konzert(Verlängerung) Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Brückl, Flugbafen⸗ Reichsautobahn⸗Gaſtſtätte, ſtätte, Waldparkreſtaurant und Friedrichspark. Lichtſpiele: „Die kluge Schwiegermutter“,— Alhambra: Scha Rennwieſen⸗Gaſt⸗ 20—22.30 Uhr). uburg:„Die br) „Hotel Sacher“.— im Sommerwind“. Spiel Beethoven⸗Tage: Geöffnet von 10—13 und von Capitol: theater: Geöffnet von 10—13 Uhr und Heute 20 Uhr Feſtkon⸗.00: Gebſtner 10 bis 20 Ubr.— 11.30: zert.— 13.00: Volks⸗ konzer der Stadt: Standkonzerte(11 Von 8 Sonntagnachmittag. untere Neckartal. Frohe delberg.— 18.45: 19.00: ſik am Mittag.— 14.00: Kinderſtunde. zur Kaffeeſtunde(Schallplatten). Peter Kreuder ſpielt Tan Sport am Sonntag.— 20.00: Reichsſendung: Feſt⸗Konzert zum 75. Geburtstag von Heidelberger Veranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Fidelio“, Feſtaufführung laußer Mietel Morgen(Sonntag) Queling⸗Quartett 11 Uhr)— Miſſa ſolemnis(Stadthalle, 20 Uhr). ... und am Montag Beethoven⸗Tage: Serenaden⸗Konzert im Schloßhof(20 Uhr) Aus den Kinos: „Zwiſchen Strom und Steppe“.— Schloß⸗Film⸗ „Vertrauensbruth“.— Gloria: Kammer:„Drei Unteroffisiere“. Was hören wir? Sonntag, 11. Juni Reichsſender Stuttgart Frühkonzert.—.30: N Morgenfeier der HJ.—.30: Frohe Weiſen(Schallpl.).— 11.00: Sonate für Klavier und Violin⸗ von Emil Sjörgen. Oberrheiniſche Rundſchau. Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Mu⸗ Muſik (Städt. Morgenmuſik. 12.00: 14.30: Muſik — 16.00; 18.00: Fahrt zwiſchen Eberbach und Theater, „Zwei Frauen“. .00⸗ Mittags⸗ am Aus Mannheim: Durchs Hei⸗ go Schallpl.) Nachrichten.— 20.15: Rich. 8 bis 10 Uhr Schießen als Ab⸗ Strauß.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Unterhaltung und ö Tanz.— 24.00: Nachtkonzert. An beiden Tagen: Deutſchlandſender Konzert. Tanz und Kleinkunſtbühne..00: Hafenkonzert.—.00: Kleine Melodie.—.20; Konzert und Tanz Woche unterm Flug.—.00: Orgelmuſik.—.30: Kam⸗ Konzert und Tanz. mermuſik.— 10.00: Morgenfeier.— 10.40: Joſef Haydn: Danz, Sinfonie mit dem Paukenſchlag.— 11.30: Feſtkonzert Tanz. zum 75. Geburtstag von Richard Strauß.— 13.15: Muſik Juni Neuer Markt: Kinderwagen Klappwagen Kinderbetten Wickelkommoden Kinderstühle das grohbe Speziethaus Stern⸗Kaffee im Hindenburgpark: Märchenſtadt Liliput. 12.2 Vincleſ, 00 leidlung Vom fachgeschäft uubegauß O2.20 Kur21592 558 Acboo Kind Trockenbellung a8 Die Qualliäis- Die schönen Die praktischen Küchen „Möbel-Zimmermana, N 4 2 bröbte Spez.-Abtell. f. Küchen u. Schlafz. In allen Farben.Holzarten * Ekwas Honliches BE58k. ist 30 eine drehbare SFEEN Kohlen⸗ 6 Bell-Kouch 4 S—————— aschkesse Gerchan KESSILER EO e ee escbatt PES(eH Kaiserring 42 Lest cdlie NM2 Ehestandsdarlehen NEU ERScrüENEN Gustav Wiederkehr Mannheim in Sage und Geschichte Die volkstümliche Darstellung drethundert- jährigen Stadtschicksals in neuem Gewande Prels gebunden.60 Reichsmark Zu haben in allen Buchnandtungen und im Verlag Druckerei Dr. Haas. Mannheim. 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Jakob Wagner, geb. 22. 6. 1864 Wirt Joſé Fidel Pedro Fabrego, geb. 9. 4. 1889 Anng Deutſch geb. Warſchko, Ehefr. d. Oberlokom.⸗Führers Wilhelm Deutſch, geb. 14. 8. 1872 Kaufmann Adolf Wilhelm Hollerbach, geb. 22. 3. 1863 Kranenführer Johann Baner, geb. 13. 9. 1870 Adalbert Jaroſch, Rentenempfänger, geb. 1. 11. 1856 Urſula Ungefehr, geb. 24. 5. 1939 Arbeiter Wilhelm Bauer, geb. 19. 3. 1880 Küfermſtr. Wilh. Friedr. Ludwig Mann, geb. 11. 4. 1876 Rentenempf. Valentin Weber, geb. 1. 5. 1863 Inſtallateurmſtr. Ludw. Hch. Joſ. Schneider, geb. 24. 6. 1872 Emma Richter geb. Renz, Ehefr. d. Bankbeamt. Karl Rich⸗ ter, geb. 3. 7. 1892 Roſa Quintus geb. Dehos, Ehefrou d. Stadtbauamtmanns Peter Nik. Quintus, geb. 7. 1. 1890 Kaufmann Joſef Heinrich Romboy, geb. 5. 9. 1894 Margareta Volk geb. Dehos, Ehefr. d. Rentenempfängers Emanuel Volk. geb. 19. 7. 1878 Trientie Gärt geb. Bron, Ehefr. d. Gärtners Gg. Jakob Gärtner, geb. 5. 4. 1990 Rolf Julins Bühler, geb. 20. 11. 1938 Karlheinz Benz, geb. 29. 4. 1939 Rentenempf. Gg. Karl Herm. Ludw. Wipfler, geb. 27..1872 Schöne Stimmen(Schallplatten).— weil. aats⸗ Miete F 28 und 2. Sondermiete§ 14, Seorts 5, erſten Male, Nationaltheater: 20 Uhr„Einen Jux will er ſich machen“. Lichtſpiele: 15.30: Mär⸗henſpiel.— 16.00: Unterhaltungskonzert. Oper von Rudolf Wagner⸗ In Neuinſzenierung. Luſtſpiel von Neſtron, ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Stimme aus dem Aether“.— 18.00: Der Wundergarten.—18.30. Muſikaliſche Kurz Kegeny. Anfang 19.30 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. Roſengarten: 15 und 20.30 Uhr Frühlingsfeſt der Ne⸗ Palaſt⸗Lichtſpiel:„Spiel im“ Sommerwind“— Ufa⸗Rhein⸗— 159.00:. Sportecho.— 19.30. Aus der Wiener St Miete G 27 und 1. Sondermiete G 14 Frauenſhaft. gold:„Rote Orchideen“.— Union⸗Theater:„Der oper: Tannhäuſer von R. Wagner.— 23.15: Tanz am Freude, Kulturgemeinde Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Pröriereiter“.— Atlantik:„Der unmögliche Herr Pitt“. 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Opetation, Arznel, schüsse bei Krankenhausbehandlung, mzelperson.50— 2 Personen.50 3 und mehr Personen RM.50 fach. Zu- 8ĩ4 ————— 2—=22 ++3992 — Sanistag, 10. Juni 1939 Neue Mäunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 258 Slick auf Ludwigshefen Frohe Stunden im Pfalzbau dr. h. Ludwigshafen, 9. Juni. Trotz ſchwülen Sommerwetters war auch der jüngſte Jekami⸗Abend in den eleganten Räu⸗ men des Pfalzbau⸗Kaffees gut beſucht. Für die feh⸗ lenden Dilettanten ſprangen Mitglieder der Kapelle Leo Sell erfolgreich ein. Ein„ſpaniſcher“ Jong aus Krefeld ſpielte auf dem Akkordeon Lieder und Tänze ſeiner ſüdländiſchen„Heimat“. Der Sänger der Kapelle glänzte mit Leoncavalloſchen Opern⸗ arien. Wirkliche Spitzenleiſtungen auf dem Gebiete der modernen Akrobatik vermittelten die zwei Marthanos in ihrem Kombinationsakt. Eine ſchöne Frau turnt auf ihrem Partner herum, als wäre er ein Barren oder Reck. Schwere ſilbern leuchtende Kugeln werden wie Kinderbälle durch die Luft geworfen und aufgefangen und in ſchwierigen Balancen mit verwertet. Eine Rollſchuhnummer von Rang führt Friedel Droſte vor. Und dann kam fröhlicher Tanz für alle wieder zu ſeinem Recht. Die nächſte öffentliche Ratsherrenſitzung iſt für kommenden Montag, um 16 Uhr, in den großen Sitzungsſaal des Stadthauſes Süd anberaumt. Oberbürgermeiſter Dr. Stolleis führt die Rats⸗ herren Kolb und Schäfer in ihr Amt ein und Direktor Schaaff referiert über Waſſerbezugs⸗ ordnung. Finanzdirektor Dr. Stabel berichtet über Darlehens⸗Aufnahme zur Errichtung von Dauerkleingärten. Ueber Verſchiedenes referiert der Oberbürgermeiſter. Der Blitz ſchlug in der Nacht zum Freitag in die Schaltanlage des Elektrizitätswerkes und in das Luftſchutz⸗Großgerät auf dem Hauſe Bahnhofſtraße 65 Ludwigshafen⸗Mundenheim. Durch den Einſchlag kam das Gerät in Tätigkeit und mußte von Arbei⸗ tern des Elektrizitätswerkes abgeſtellt werden. Aſoziale kommen in Verwahrung. Wegen Ar⸗ beitsſcheu und fortgeſetzter Unterhaltsvernachläſſi⸗ gung ihrer Familien und Kinder wurden laut Mit⸗ teilung der ſtädtiſchen Nachrichtenſtelle in den letzten Wochen in das Konzentrationslager Dachau und in das Arbeitshaus Kislau eingelieſert: Hermann Jungmann, geb. 15. Januar 1910, Bismarckſtraße 77; Heinrich Baſſeck, geb. 10. September 1908, Blumen⸗ ſtraße 74; Artur Oberfrank, geb. 26. November 1903, Von⸗der⸗Tann⸗Straße 44; Paul Peter Dehning, geb. 11. Mai 1902, Frieſenheimer Straße 73; Dina Kath. uber, geb. 9, Juni 1909, ohne feſte Wohnung; Georg Heller, geb. 29. Juli, 1909, Mannheim. Zweites Konzert junger Künſtler. Die Ludwigshafen führt in Verbindung mit der Landes⸗ leitung Saarpfalz der Reichsmuſikkammer ihr zwei⸗ Stadt Juni, 20.15 Uhr, im Großen Saale des Städtiſchen Geſellſchaftshauſes durch. Der Eintritt iſt für jeder⸗ mann frei. Num i u Tanoulgiuoſuu * Keiſch, 9. Juni. Ueber einem Teil der Häuſer ſchwebte eine dicke ſchwarze Rauchwolke. Einige Minuten ſpäter ertönte die Feuerſirene. Beim Teeren der Straßen war der Keſſel übergekocht und hatte Feuer gefangen. In kurzer Zeit war die Ge⸗ fahr beſeitigt. * Plankſtadt, 9. Juni. Da das Kartoffelkraut etwas herangewachſen und infolgedeſſen die Entwick⸗ lungsmöglichkeiten wieder gegeben ſind, ſetzt die Bekämpfung des Kartoffelkäfers mit Macht ein. Die Gemeinde Plankſtadt hat ihren Such⸗ dienſt jeweils am Samstag, bei Regenwetter am nächſtfolgenden trockenen Tag. Am Montag, dem 12. Juni, findet im Schulhaus ein Vortrag mit Licht⸗ bildern durch den Abwehrdienſt ſtatt. Aus jedem Haushalt muß mindeſtens eine Perſon zum Vortrag erſcheinen.— Das Ehepaar Wilhelm Seitz wurde aus Anlaß ſeiner goldenen Hochzeit durch Glück⸗ wunſchſchreiben der Präſidialkanzlei des Führers und des badiſchen Miniſterpräſidenten ſowze der Ge⸗ meinde Plankſtadt, die vom 1. Beigeordneten Sturm⸗ führer Zimmer perſönlich überreicht wurden, geehrt. L. Hockenheim, 9. Juni. An der Kreuzung der Karlsruher und Adolf⸗Hitler⸗Straße, die ziemlich unüberſichtlich iſt, fuhr ein Bierlaſtwagen beim Ver⸗ ſuch, einem dort haltenden Laſtwagen auszuweichen, gegen das Gaſthaus„Fortuna“, wodurch in die Wand ein Loch gebrochen und die Holzver⸗ kleidung der Gaſtſtube teilweiſe zertrümmert wurde. Auch der Laſtkraftwagen, der bei dem Zu⸗ ſammenprall erhebliche Beſchädigungen davontrug, mußte abgeſchleppt werden. Der Sachſchaden iſt bedeutend. * Reilingen, 9. Juni. Die Spargelanfuhr iſt in den letzten Tagen ſtark geſtiegen und dürfte vorläufig ihren Höchſtſtand erreicht haben. Gegen⸗ wärtig beträgt die tägliche Anfuhr etwa 90 Zentner. * Neulußheim, 9. Juni. Am Dienstag ſtarb im Krankenhaus in Schwetzingen die Witwe Katha⸗ rina Ballreich, geb. Maich im Alter von 52 Jahren. L. Altlußheim, 9. Juni. lung ergab einen Beſtand von 759 Tieren gegen⸗ über 586 im Vorjahre. Mit dieſer Steigerung ſind die Nachteile der Maul⸗ und Klauenſeuche offenbar Die Schweinezäh⸗ derart ſtarken Mengen daß ein Teil der Straßen völlig unter Waſſer geſetzt Anwetter mit Hagelſchlag Großer Schaden im Kreig Merzig * Merzig, 9. Juni. Donnerstag abend wurde der Kreis Merzig von einem Unwetter heimgeſucht, wie es ſeit langen Jahren nicht mehr der Fall war. Mehrere Gewitter, von Nord und Weſt kommend, entluden ſich über allen Orten des Kreiſes. Wolken⸗ bruchartiger Regen mit Eisſtücken in Taubeneigröße ſchlug mit unheimlicher Wucht auf die Erde. In Flur und Gärten, ganz beſonders in den Obſtgärten, hat das Unwetter ungeheuren Schaden ange⸗ richtet. Die Frucht wurde von den Bäumen geſchla⸗ gen und die jungen Pflanzen im Garten zum Teil vernichtet. Von den Bergen ſtrömte das Waſſer in in die Dorfſtraßen hinein, war. Die Eiſenbahnunterführungen waren ebenſalls unter Waſſer, ſo daß der Verkehr umgeleitet werden mußte. Erſtes ſaarpſälziſches Kolonialtreſfen * Neuſtadt/ Weinſtr., 9. Juni. Aus Anlaß des zweiten Gauverbandstages des Gaues Saarpfalz im Reichskolonialbund am 10. und 11. Juni in Neu⸗ ſtadt/ Weinſtr. und Hambach findet am 11. Juni um 15 Uhr auf dem Hambacher Schloß das erſte ſaarpfälziſche Kolonialtreffen ſtatt. Auf der Kundgebung ſpricht der Bundes⸗ geſchäftsführer des Reichskolonialbundes,„/⸗Stan⸗ dartenführer Oberſt a. D. Peter⸗Berlin. Als feſt⸗ licher Abſchluß des Kolonialtrefſens findet nach Ein⸗ bruch der Dunkelheit eine Beleuchtung des H 0 mbacher Schloſſes mit großem Feuerwerk ſtatt. hharr haſe, dieſer Einfaltspinſel Lebt ⸗abgeſchnitten-von der Inſel, Daß oir's nicht gehe wie Herrn haſe, Steck in die Feitung deine Naſe! V. Länpen 2121 Teppiche 223ů Dekoratlons- und Gardinenstoffe bis 10 NMonateraten von ger einfachsten bis zur besten Ousinät. LAuter, Bettumr., Stepp- u. Daunendecken. Möbelstotte. For⸗ dern Sie unverbindiich Angebot, Teppich- Schluter u. leistungs Versandheus Westdeutechlands but. Herrenrad für 22/ zu ver⸗ fertige noue Kraftpoſt Wörrſtadt— Oppenheim mit Eine neue Kraftpoſtlinie * Oppenheim, 9. Juni. Am 11. Juni wird die An⸗ ſchluß an die Kraftpoſt Darmſtadt.—Oppenheim eröff⸗ net. Hiermit geht ein von vielen Seiten ſeit langem gehegter und vom Reichsſtatthalter in Heſſen— Lan⸗ desregierung— nachdrücklichſt befürworteter Wunſch auf Herſtellung einer unmittelbaren Verbindung vom mittleren Rheinheſſen nach der Landeshauptſtadt Darmſtadt in Erfüllung. Die Kraftpoſtlinie ver⸗ kehrt zunächſt täglich zweimal hin und zurück. 36 Hühner totgebiſſen *k Limburg, 8. Juni. Einem hieſigen Geflügel⸗ züchter wurden durch einen Marder oder ein Wieſel 36 junge Hühner totgebiſſen. Dieſen kleinen vier⸗ beinigen Räubern genügt manchmal ein geringer Durchſchlupf, damit ſie ihr blutiges Zerſtörungs⸗ werk vollbringen können. Man ſichere daher ſeine Geflügelſtälle ſtets in vollkommener Weiſe, um vor ſolchen Schäden ſicher zu ſein. * Pirmaſens, 9. Juni. Am Donnerstag hatte ein Laſtauto von Pirmaſens Spinde in das neue Ar⸗ beiterlager Dellfeld gebracht. Die vier Arbeiter, die den Transport begleiteten, nahmen auf der Rück⸗ fahrt auf einem hinter dem Fahrerhaus loſe auf die Bordwand gelegten Brett Platz. Durch die Erſchüt⸗ terung beim Paſſieren der Einmündung des noch nicht ausgebauten Lagerweges in die Reichsſtraße 10, ſtürzte der rechts außen ſitzende Mann, ein 36jähriger verheirateter Arbeiter aus Quedlinburg, Vater von zwei Kindern, vom Auto. Er ſiel auf den Kopf und wurde vom rechten Hinterrad überfahren, das ihm über die Bruſt ging. Ohne wieder zum Bewußtſein gekommen zu ſein, erlag er ſeinen Verletzungen bald nach der Einlieferung ins Krankenhaus Pir⸗ maſens. te 39—+ 2 Deüi s Konzert junger Künſtler am Montag, dem 12. endgültig überwunden iiiie eeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeee 1 6, 12 an ſtraße 83, 1. St. kel. 21223. 222/enküria 3— Deviſenſchieber erhielten hohe Gefängnisſtrafen eintürig 36.— 9 Aus Baden i Hrigidaire zweitüria 50.—[1 grauer 7256 * Freiburg, 6. Juni. Die Zweite Große Straf⸗ S fei kammer beim Lanogericht Freiburg verhandelte in Bosch Herremnan 5 Euf zum 5. Fivesheimer Inſelſeſt! 8 8— 3 311 8—* fchBaumannaco. 14 05 R 8 9 * Ilveshei i. ſchieber. Es handelte ſich in ſämtlichen drei An⸗ Verkaufshäuſer N Volt 5 5 klagepunkten um ſogenannten Kreislauſſchmuggel. Kükecnt 1 1. Kr.—6 ZU Wekaufen ſunden, wie das Flvesheimer Inſelfeſt das Im erſten Fall wurden verurteil der 6 7 05 alte 9960 10 0 Fernruf 276 458 R 3, 5, Laden. „ 2— 3„ 7 i. 55 1 a en ſan en ete eie wed Kere n. Bers e gehrenevone, Bc6h aer erſten Jahre, als die Veranſtaltungen noch in einem 5 BEEEn Damen⸗Rad bill. Geldſtrafe oder weiteren ſechs Monaten Geſäng⸗ nis und Einziehung der beſchlagnahmten 1790 Mark; die 28 Jahre alte Margot Mack wegen Hilfeleiſtung zu einem Jahr ſiechs Monaten Gefängnis und 3000 Mark Geldſtrafe oder weiteren zwei Mo⸗ naten Gefängnis und Einziehung der beſchlagnahm⸗ ten 90 Mark. Zwei Monate der Unterſuchungshaft werden jeweils angerechnet. Im zweiten Fall lautete das Urteil gegen den 60jährigen Alfred Kummer aus Immenſtadt(Amt Ueberlingen) auf zwei Jahre neun Monate Gefängnis, 6000 Mark Geldſtrafe oder weitere 12 Wochen Gefängnis, gegen die 29 Jahre alte Paula Glaſer aus Wil⸗ helmsdorf(OA Ravensburg) auf vier Monate Gefängnis, 250 Mark Geldſtrafe oder weitere 25 Tage Gefängnis. 88 Mark werden eingezogen.— Im dritten Fall wurden folgende Straſen ausgeſpro⸗ chen: Die 24 Jahre alte Emma Keim aus Ann⸗ weiler bei Bergzabern(Pfalz) wurde zu einem ahr zwei Monaten Gefängnis, 13900 Mark Geloſtrafe oder weiteren 60 Tagen Gefängnis, ihr 27fäßriger Mann Ruprecht Keim aus Erlen⸗ brunn(Kreis Pirmaſens) zu ſechs Monaten Ge⸗ Sonntag, den 11. Juni 1939 fängnis und 550 Mark Geldͤſtrafe, der 27jährige[In allen Gottesdienſten Kollekte i Lü na⸗für den Geſamtverband der Zn⸗ t. 28 Reinhard Schemel aus Lörrach zu acht Mona neren Mifton.— Kindergottes⸗ Bott,“ großen Zelt ſtattfanden, fanden ſich Tanſende ein, And als die Halle errichtet war, vergrößerte ſich der Zuſtrom von Jahr zu Jahr. Der Maſſenbeſuch iſt vor allem auf die ſorgfältig ausgeſuchten Darbietun⸗ gen und die verſchiedenſten Unterhaltungsmöglich⸗ keiten zurückzuführen. Viele Volksgenoſſen aus der näheren und weiteren Umgebung ſind dadurch zu ſtändigen Feſtgäſten geworden. Nach monatelangen orbereitungen ſteigt nunmehr am 10., 11. und 12. Juni das fünfte Inſelſeſt, noch größer und fröhlicher als die bisherigen. So wurde eine Reihe der beſten Varietäkünſtler verpflichtet. Drei Tage echt Pfälzer Frohſinn und Gemütlichkeit erwarten alle Beſucher auf der Ilvesheimer Inſel. Blick auf Ladenburg Tr. Labenburg, 9. Juni. Ein bekannter Kraftwagenpionier 7 Eine betrübliche Nachricht erreicht uns aus Rei⸗ chenberg. Der Freund des Autoerfinders Dr. Carl enz, der begeiſterte Herrenfahrer Baron von Liebig, deſſen Fernfahrten den Namen Carl Benz in alle deutſche Gauen trugen, iſt unerwartet ge⸗ ee, elhar fr Mahavoibett 6 eeben *78 4 mit Patentroſt,.⸗ u..⸗Rad, ſaſt Waſchkommode neu u. 2 Kind.⸗ m. Spiegel und E Räd. bill. zu pk. wß. Marmorpl., Hauſer, M 2, 18. —— 7 886 plom.⸗ reib⸗ tiſch Eiche, 2tür..G. x. Bitterpouat Schön mittlerer Rußb.⸗Schränk⸗ 90u 1801tr. innan Eisſchrank chen. Gaskocher ſel Glas liſol. 5 mit Schränkchen ab Lager lielerbar 99 Gkabiich u. Sonſtiges bei ig. Pr' karm. pk. ., Kolmitſtr. 21 Kadio fliedich Meeien, Sometan 50n 9 Keclkeiner S. 34(Krae 2.. Uhr ab. 7298 Ruf 439 30 8 Gottesdienſt⸗Orduung Epang. Gottesdienſtanzeiger * Matentröste 1,85 X 0,94, z u berkaufen. 7935 T 6, 29. fänderkastenmaven hellgr. m. Matr. zu verk. Ludwig⸗ ————— ſorben. ten Gefänanis und 1000 Mark Geldſtraſe ver⸗ dienſte finden im Anſchluß an die] Jollyſtr. 05, pt. Goldene Hochzeit urteilt. 960 Mark werden für eingezogen erklärt. Hauptgottesdienſte ſtatt. Anzuf. dis 12 u. 8 äiteß S 1˖ Bei Frau Keim und bei Schemel werden je zwei Mo⸗ Trinitatiskirche: Früh⸗ u. Haupt⸗ſab 4 Uhr. 7854 Ladenburgs älteſter Schuhmachermeiſter, Herr 8 0 3 eeee ee nate Unterſuchungshaft auf die Strafe angerechnet. Manls und Klanenſeuche ſprang auf Inſel Reichenau über Georg Ott, feierte mit ſeiner Ehefrau Babette, geb. Ries, im Kreiſe von 8 Kindern, 20 Enkeln und 4 Urenkeln das Feſt der goldenen Hochzeit. Bei der Feier in der evang. Stadtkirche trug die Jubel⸗ braut ihr goldenes Ehrenkreuz, das ſie am Mutter⸗ tag erhalten hat. Der Jubilar, der ſeiner Militär⸗ Neckarſpitze: 10 Uhr Vikar Jaeger. Konkorbienkirche:.30 Vik. Jaeger; 10.00 Pfr. Dr. Engelhardt; 18.00 59 Uhr Vikar Reichenbacher. io, Radolfzell, 6. Juni. Die in den letzten Zeiten Chriſtuskirche:.30 Wehrmachtspfr. 15 3 0 B. Willauer; 10 Pfr. Mayer. Schön hehagl. Möbl. Zimmer erfreulich ſtark zurückgegangene Maul⸗ und Klaten⸗ Renbſtheim: 10 Pfarröikar Betel. (Ringlage) ſeuche, die im deutſchen Südweſten ſo hartnäckig auf⸗ riedenskirche:.30 Pfr. Bach. getreten war, iſt auf die Inſel Reichenau überge⸗ Zebevniekishe:.30 Vik. Schmitt; flicht im 1. Bad. Leibdragoner⸗Regiment Nr. 20 genügte, trat im Jahre 1898 in die Ladenburger S f 5 10.00 Pfr. Emlein. zum enerwehr ein, der er 40 Jahre angehörte und wäh⸗— Markuskirche: 10.00 Pfr. Herntrich⸗. 9. öh vermiet.“ rend dieſer Zeit eine Reihe Auszeichnungen erhielt. Berlin. 0 6. 14, 2 Tr. Inſelbamm mit dem Feſtland verbunden, hat im übrigen aber nur Waſſerverkehr. Infolge des Aus⸗ bruchs der Viehſeuche in einem Gehöft ſind die wei⸗ teren Beranſtaltungen zur Vermeidung von weite⸗ Matthäuskirche Neckarau:.30 Uhr Miſſionar Wenz 8 58 385—— genſtraße:.00 Vikar Rer, 9 Klauchhonkirche: 10.00 Uhr Vik. Büt möbl. Zim. Frau Marg. Eckes, geb. Höfer, aus der traditio⸗ 16072 nellen Rautenmühle konnte ihren 86. Geburtstag eiern. Wir gratulieren! Vieler Art sind die Beschwerden und Leiden unserer Füße: Pauluskirche:.15 Pfr. Clormann; .30 Pfr. Clormann. Sandhofen:.90 Pfr. Bartholomä; Siedlung Schönau:.30 Pfarrvikar Ludwig. St. Krankenhaus: 10.30 Pfr. Haas Diakoniſſenhaus: 10.90 Pfr. Fritze Möbl. Zimm. a Lana⸗Krankenhaus: 10.30 Uhr Pfr. Herrn zu verm. Gänger. Kraus, S 3, 1. Neudenbeim:.30 Vikar Walter. 2 Tr. lks. 47384 Friedrichsfeld: 9 90 Pir Schönthal Käfertal: 10.00 Pfr. Schäfer; 20.00 Vikar Betz. 50 Sehr eleg. möbl. Die Straße Wallſtadter Straße— warzkreuz⸗ rer Verſchleppung abgeſagt worden. Kaufm Weirbeimer Wen 5 Zellerſraße:.0 Bik. Abelmann.fö. J. Hahceraugen. Hornbaut, Schwielen, bermäßige Schweibab⸗ iſt 8 ie Fah eht fall der 7* Auferſtehungskirche:.90 Pfarrer f 3, 551 Tr. onderung. Brennen, Stechen, wunde Stellen, Drücken. All das fertiggeſtellt. 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Der Sängerkreis Mannheim erfreute ſeinen verdienten Dirigenten, Muſikdirektor Bilz, urch ein Morgenſtändchen vor ſeinem ſchönen igenheim in Ladenburg. Das Thermometer ſtieg im Laufe des Freitag wieder in die 30⸗Grad⸗Umgebung. Immerhin hatte ein heftiges nächtliches Gewitter mit ausgiebigem Regen zuvor einige Abkühlung gebracht. Durch eigene Fahrläſſigkeit erheblich verletzt. In bewußtloſem Zuſtande wurde in die hieſige Klinik ein 19jähriger Burſche eingeliefert, der beim Bahn⸗ übergang in der Rohrbacher Straße infolge Un⸗ achthamkeit gegen den Kühler eines Kraftwagens lief. Die Aelteſte, die bei der Muttertagsfeier im Bahn⸗„Käfertal⸗Süd: 10 00 Vikar Betz mmer Eiasit- Fuhpuder beseitięt übermäßięe Schweißentwicklun dof⸗Hotel geehrt wurde, war die Fran 8 per wirkt angenehm kühlend und desinfizierend. 75 Ple⸗ enn. die bei ihrem Schwiegerſohn, otograph 9 8 ſof. oc. 1. 7. mit Eiasit-Hühneraugentinltur beſreit rasch u. schmerzlos“ 110er unter Leitung von Muſikmeiſter Freybott.] Fechenheim,.30 wir. Kieſer Badbenntzung von Hühneraugen, Schwielen und Hornhaut. 75 Pig. Walluedt..90 Nfarrer Münzel. Wehrmachtsoyttesdienſte · Efiriſtuskirche: 8 90 Wehrmachts⸗ pfarrer Dr. Willaner. v elt (Grtentabe): ö.. let die Maz! enzel, lebt. Das Kadenburger Standesamt meldet für den Maimonat 16 Geburten(8 Kna⸗ en und 8 Mädchen). Ehen wurden drei geſchloſſen und geſtorben ſind drei Ladenburger(zwei Frauen und ein Mann) im höheren Lebensalter. die Städ⸗ zu verm. Rich.⸗ Wagner⸗Str. 93, part. r, Anzuſeh. ab 18 Uhr. 7878 Ein Sommer⸗Singen veranſtaltet tiſche Singſchule am 18. Juni. 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Das Schicksal einer Jugend hat Zutrittl Deuligwochenschau zeigt: Ein seelenvolles Spiel Eln frlsoh-fröhlioher Terra-Film, ein Llebes- splel zweler lunger Kenschen, mit der entzüokenden Der Reichskriegertag in Kassel. Austünrlicher gildhericht vom Besuch des jugoslawischen Rege ntenpaares in Berlin. Hannelore Schroih bekannt aus d. Film„Der douver neur“ und Rolf Moebius Erika v. Thellmann- Alb. Florath Walter Steinbeck Viete sohöne Stätten Deutsohlands, EUTESAMSTAG Staatsbesuch des jugoslaw. Prinzregenten in Berlin Scala: großen Liebe. Trobis-Vochenschau geiot: Erster Tennissieg über 50. 70 9 Staatsbeauch des lugoslaw. —3—— in Berlin— .00 S0.: 200.00.20.30 Uhr .20 Uur -Sootkatastrophen. lugendl. ab 14 Jehre sugelessen Fur zusendliche zuselaszzen!“ .00 4. 30.25.30 Unr:.75 S2.;.00.25.25.30— Sa.: zwischen Pflicht u. Liebe Melodien eine zarte Liebesgeschichte Heldelberg, Würzburg, Thüringen u. Ver. der Harz sind die Sohauplätze* dieses begiüokenden filmes. stellung wiederholung Ein Film, in dem ſſcineſi. L. Loſtcstüfitel VerIöIfl] Tschalkowskys gefühivolle umranken. .20.30 W .00.55.05.20 Unr .:.00.10.13 68.20 Uhr 50.: 2. GROSSES r, Spring⸗ 1. Sülclunier der SA-Reiterstandarte 51„Rheinpfalz“ in Ver⸗ bindung mit der Stadt Ludwigshafen am Rhein am 16., 17. u. 18. luni 1939 auf dem Turnierplatz im Hindenburgpark jeweils 14 Uhr Turnierbeginn Vorverkauf: in Ludwigsbafen am Rhein: Verkehrsverem am Ludwigsplatz. Kasse am Hindenburgpark- in Mannheim: Verkehrsverein im Plankenhof 868.3.00.00.20.30 Uhr Sonder-Hammer. Düsseldor- „Deutsche frelwillige in Spanien“ austührl. Fllmbericht der Legion„Condor“ Deg.: 25..00.20 5 5856.20 Uhr 9 dliche zugel 1 5 10. 45 Uhr Brigitte Horney, H. Stelzer in dem spannenden Großſilm 25. 6. bis 2. 7. 25. 6. bis 2. 7. Auskunft 107 Herrliche Ferienreisen mit Autobus Grogglockner · Venedia Deulsen durch uris Salzburg-Wien-Tirol Fratkl. 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