Ciuzeſyreis 10 Neue Mannheimer Seiting Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal auzer Sonntag. Bezugspreiſe: 2 8 Anzeise⸗ enig, 79d mm Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren 2 breit milten⸗ und Geſchäftsſtellen abgebolt.25 Mk., durch die Voſt.70 Mk. einſchl. Rlek opreiſe. Allgemein 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗—— 5—————— hofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42. Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13. oder aß aewã eine 1, Fe Sir. 8, Se Luiſenſtr. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 fär Anzi Ausgaben, an beſonderen Plätzen Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. k. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim und für f ette Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe à u. B Montag, 12. Juni 1930 150. Jahrgang Nr. 260 Aumaßende polniſche Rote an Danzig Das große Gemeinſchaftswerk des Weſtwall⸗Baues ſteht vor der Vollendung Neut Provokationen Polens Polen droht mit Reyreſſalien, weil Danzio gegen die Tätigkeit der berüchtigten „Sollinſpektoren“ proteſtierte— Tragiſches Ende eines jungen Deutſchen dinb Danzig, 10. Juni. Als Antwort auf die dem polniſchen diplomati⸗ ſchen Vertreter in Danzig vom Präſidenten des Senats der Freien Stadt Danzig Greiſer über⸗ ſandte Note der Danziger Regierung, in der die Zurückführung des unerträglich auf⸗ geblaſenen Apparates der polniſchen Zollinſpektoren auf ein vernünftiges Maß und Beſchränkung der Tätigkeit dieſer polniſchen Beamten auf die vertraglich vorgeſehene Funktion gefordert wurde, hat der diplomatiſche Ver⸗ treter der Republik Polen in Danzig nunmehr eine Antwortnote überreicht. In dieſer Note wird der Danziger Regierung das Recht abgeſprochen, ſich in polniſche Angelegenheiten zu miſchen und daran die Drohung geknüpft, ſollte der Senat die Tätigkeit der polniſchen Zollinſpektoren auf Danziger Boden einzuengen verſuchen oder die in der Note des Danziger Senats angekündigte BVereidigung der Danziger Zollbeam⸗ ten vornehmen, ſo würde die polniſche Regierung die Zahl der polniſchen Zollinſpektoren noch weiter vergrößern. Darüber hinaus wird in unverblüm⸗ ter Form mit der Anwendung von Wirtſchafts⸗ repreſſalien gegen Danzig gedroht, wenn es ſeine Abſichten durchführen ſollte. * Zu der Note des diplomatiſchen Vertreters der Republik Polen iſt klarzuſtellen: Die Freie Stadt Danzig wurde durch Diktat von Verſailles zur Zollunion mit Polen gezwungen. Dieſe Zollunion wurde durch den Pariſer Vertrag von 1920 und das Warſchauer Abkommen von 1921 ver⸗ traglich gekennzeichnet. Damals verſuchte Polen alles daran zu ſetzen, die geſamte Danziger Zoll⸗ vepwaltung in ſeine Hand zu bekommen, um Danzig wirtſchaftlich vollkommen unter die polniſche Herr⸗ ſchaft zu bringen. Dies iſt Polen damals mit Rück⸗ ſicht auf den völlig deutſchen Charakter der Freien Stadt verſagt worden. In den Artikeln 200 bis 202 des Warſchauer Abkommens wurde Polen jedoch zugeſtanden, Zollinſpektoren auf Danziger Gebiet zu halten, die den Danziger Zollbeamten beigeord⸗ net wurden mit dem Ziel, die polniſche Kontrohe auf den Dienſtſtellen der Danziger Zollverwaltung auszuüben. Anfänglich wurde nur eine geringe Zahl von polniſchen Zollinſpektoren eingeſetzt Erſt vom Jahre 1930 ab wurde die Zahl der Zollinſpektoren erhöht. Polen leitete ſich einfach das Recht her, die Dan⸗ ziger Handelsfirmen und Induſtriebetriebe einer direkten polniſchen Zollkontrolle zu unterwerfen. Dadurch ſchafften die Polen die Möglichkeit einer offenen Wirtſchaftsſpionage, die zu gun⸗ ſten der im Entſtehen begriffenen polniſchen Kon⸗ kurrenzfirmen betrieben wurde. Mit Hilfe dieſer Wirtſchaftsſpionage hat Polen den größten Teil ſeines Seehandels über Gdingen aufgebaut. Damals wurde die Zahl der Zollinſpek⸗ toren auf 60 erhöht. Durch das Kontingents⸗ und Verrechnungsabkommen von 1934 wurde der uner⸗ tvägliche Zuſtand zwar etwas gelockert, die direkte Zollkontrolle über die Danziger Handelsfirmen wurde aufgehoben, aber Danzig mußte dafür auf verſchiedene Rechte verzichten, ſo auf die vertraglich vorgeſehenen eigenen Einfuhrkontingente für den Bedarf der Danziger Induſtrie, des Handwerks und Handels. Die Zahl der Zollinſpektoren aber brieb. 1937 ſtieg ihre Zahl erneut, und zwar handelte es ſich jetzt nicht mehr um dem Finanzminiſterium un⸗ terſtehende, ſondern um bewaffnet auftre⸗ tende Angehörige der Strazaraniczua, des dem polniſchen Kriegsminiſterium unterſtehenden Grenzſchutzes. Damals bildete ſich im Ausland das Gerücht, Polen habe polniſche Truppen auf das Gebiet der Freien Stadt Danzig entſandt. In Wahrheit geht es bei dieſen Beamten auch nicht allein um zolltechniſche Aufgaben. Die Beobachtung dieſer Beamten hat gezeigt, daß viele von ihnen im Nachrichtendienſt des pol⸗ niſchen Heeres ſtehen und mit politiſchen Agenten verkehren. Nach dem Morde von Kalthof wurde die Zahl der polniſchen Zollinſpektoren erneut erhöht. Heute er⸗ beiterfrauen. ſcheint es bereits irreführend, von Zollinſpekto⸗ ren zu reden. Vielmehr unterhält Polen eine mit Piſtolen und Gewehren ausgerüſtete Ab⸗ teilung des polniſchen Grenzſchutzes auf Danziger Boden, die als Zollinſpektoren nur müh⸗ ſam getarnt iſt. Die Meldung des Kurjer Baltycki einer weiteren Erhöhung der Zahl dieſer„Zollinſpektoren“ gewinnt unter dem Eindruck der polniſchen Note erheblich an Gewicht angeſichts der Tatſache, daß die Danziger Zollbeamten Beamte der Freien Stadt Danzig ſind, die keineswegs den polniſchen Zollinſpektoren unter⸗ ſtellt ſind. Wie weit auch immer die unerträgliche Anmaßung der polniſchen Regierung reichen möge, hat der polniſche Einſpruch gegen die von Danzig vorgenommene Vereidigung Enbetzki aus Tarnowitz, der Danziger Beamten keine irgendwie geartete rechtliche Grundlage.— Die neue Note der polniſchen Regierung beweiſt, daß Polen nicht den Willen hat, Zwiſchenfälle in Danzig zu vermeiden, ſondern daß es vielmehr mit allen Mitteln bemüht iſt, dieſe Zwiſchen⸗ fälle herbeizuführen. Funger Deutſcher von den Polen erſchoſſen Beim Verſuch, die grüne Grenze zu überſchreiten dub. Kattowitz, 10. Juni. Am Freitagmittag mußte im Grenzabſchnitt Tar⸗ nowitz der 22 Jahre alte Volksdeutſche Erwin der verſucht hatte, über die grüne Grenze nach Deutſchland zu gelangen, um ſich nach jahrelanger Arbeitsloſig⸗ keit in Oſtoberſchleſien eine Arbeitsſtelle zu beſorgen, ſein Leben laſſen. Lubetzki hatte trotz wieder⸗ holter Bemühungen von den polniſchen Behörden keine Grenzkarte erhalten können. Er entſchloß ſich deshalb, über die grüne Grenze zu gehen. Er wurde jedoch bei dieſem Verſuch von polniſchen Grenzpoli⸗ ziſten ertappt, die ohne weiteres von der Schußwafſe Gebrauch machten und den ingendlichen Deutſchen durch zwei Schüſſe auf der Stelle töte⸗ ten. Was ſie ſehen, gehört ihnen dib Kattowitz, 10. Juni. Die willkürliche Poloniſierung deut⸗ ſchen Beſitzes im Olſagebiet wird rück⸗ ſichtslos weitergeführt. Am 6. d. M. wurde auf Grund einer Anordnung der polniſchen Behörden der nur aus Deutſchen beſtehende Vor⸗ ſtand und Aufſichtsrat der Schleſiſchen Volks⸗ bank in Teſchen aufgelöſt und ein kom⸗ miſſariſcher Vorſtand und Auſſichtsrat eingeſetzt. Den beiden neuen Organen gehören ſelbſtverſtändlich nur Nationalpolen an. Die Schleſiſche Volks⸗ bank, die durch dieſe ungeſetzliche Willkürmaßnahme in polniſchen Beſitz gelangt iſt, wurde 1925 vom Olſadeutſchtum gegründet und gehört zu den bedeu⸗ tendſten Geldinſtituten in dieſem Gebiet. Sie zählt gegenwärtig über 1000 Mitglieder, faſt aus⸗ nahmslos Deutſche, und weiſt einen Einlagebeſtand von über 600 000 Zloty auf. „Die ſtärkſten Befeſtigungen der Welt!“ Die gefährliche Lügenmache über unſeren Weſtwall Generaunſpekior Dr. Todt wendet ſich mit aller Deutlichkeit franzöſiſchen Volkes dnb. Trier, 10. Juni. Generalinſpektor Dr. Todt führte in einer Rede auf dem Gautag des Gaues Koblenz⸗ Trier, dem auch 10000 Weſtwallarbeiter beiwohnten, u. a. folgendes aus: In vier Wochen wird es ein Jahfr, ſeit⸗ dem der große Arbeitseinſatz im Weſten erfolgte, wobei nach dem Willen des Führers die militäriſchen Dienſtſtellen des Heeres und der Luft, der Reichsarbeitsdienſt und der Generalinſpektor für das deutſche Straßenweſen mit den deutſchen Bauarbeitern und der deutſchen Bauwirtſchaft ſich am Weſtwall zu der gewaltigſten Ge⸗ meinſchaſtsleiſtung zuſammengefunden ha⸗ ben, die jemals gemeinſam von einem gan⸗ zen Volk durchgeführt worden iſt. Meine Arbeitskameraden! Es iſt verſtändlich, daß ſich die Demokratien keine Vorſtel⸗ lung machen können von der Leiſtungsfähig⸗ keit eines Volkes, das an Stelle von 26 Par⸗ teien einen Führer hat, dieſen Führer liebt, ihm glaubt und ihm unbedingt folgt. Der Weſtwall iſt das große Beiſpiel der gewaltigen Leiſtungskraft unſeres Volkes, das zu ſeinem Führer ſteht. Engliſche und franzöſiſche Zeitungen und Sender haben in letzter Zeit berichtet, der General⸗ inſpektor ſei nicht mehr da. Der Weſtwall ſei nicht brauchbar, und man habe den General⸗ inſpektor nach Spanien geſchickt. Hier war wieder einmal der Wunſch der Vater des Gedankens. In Spanien oder noch beſſer,„wo der Pfeffer wächſt“, wäre ihnen der Generalinſpektor ſchon ſehr viel ſympathiſcher als ausgerechnet beim Feſtungbau im Weſten und Oſten. Aber vorläufig bin ich da und Ihr, meine Arbeitskameraden, ſeid auch noch da und ſeid nicht, wie ſie melden, im Hochwaſſer davon⸗ geſchwommen, im Gegenteil, es werden von Tag zu Tag mehr. Im Oktober hat der Fübrer angeordnet, daß die hinter Aachen und Saarbrücken fertiggeſtellten An⸗ lagen durch eine neue, noch ſtärkere Stellung vor dieſen Städten ergänzt werden. Ihr bißt wohl von Eueren Kameraden, die dort bei Aachen und Saar⸗ brücken arbeiten, daß dieſe neue Stellung ſeit Oktober mit der gleichen Energie und mit dem gleichen Erfolg durchgeführt wurde, wie wir im ver⸗ gangenen Jahr die ſogenannte erſte und zweite Stellung öſtlich dieſer Städte gebaut haben. Zu den zwei an ſich ſchon ſehr ſtarken und tiefen Stellungen iſt alſo inzwiſchen eine dritte gekom⸗ men. Und Ihr wißt auch, daß die Stände dieſer Das große Werk der Gemeinſchaft Arbener aus allen Gauen halfen mit- In wenigen Monaten wird das Werk getan ſein dnb, Trier, 11. Juni. In ſeiner großen Rede machte Generalinſpektor Dr. Todt weitere intereſſante Mitteilungen über die große Gemeinſchaftsleiſtung und die Fertigſtellung der Weſtwall⸗Arbeiten. Es heißt da u..: Die große Gemeinſchaftsleiſtung am Weſtwall hat ihren erſten Ausdruck gefunden in der Zuſam⸗ menſetzung der Arbeitskräfte. Aus allen Teilen Deutſchlands kamt ihr hierher in den We⸗ ſten, um mitzuhelfen, die Weſtgrenze des Reiches zu ſchützen. Etwa 30 000 allein kamen aus Berlin und Brandenburg, und ungefähr die gleiche Zahl aus dem Landesarbeitsamtsbezirk Mitte, Halle⸗ Merſeburg, ungefähr ebenſoviel aus Sachſen, dem Rheinland, Südweſtdeutſchland und Weſtfalen, von der Waſſerkante, beſonders viele waren aus Ham⸗ burg da, und ſelbſt die entfernteſten Gaue des Rei⸗ ches, Schleſien und Oſtpreußen haben mehrere tau⸗ ſend Arbeitskameraden entſandt. Die Frauenſchaft half mit in der Betreuung der zurückgebliebenen Ar⸗ Die deutſche Frauenſchaft gab in einem wirklich ſelbſtloſen Einſatz, was ſie konnte. Die Arbeit iſt noch nicht fertig. Ein altes Sprich⸗ wort ſagt: Doppelt genäht hält beſſer. Der Füh⸗ rer hat angeordnet, daß wir nicht doppelt, ſon⸗ dern dreifach nähen. Wir werden daher noch einige Monate zu tun haben. Inzwiſchen läuft die vorgeſehene Arbeitszeit für eine Reihe von Arbeitskameraden ab. Wer aus Fa⸗ miliengründen dringend nach Hauſe muß, der ſoll auch jetzt ausgetauſcht werden, alle übrigen ſollen aber zuſammenbleiben, bis das Werk in etwa zwei Monaten zu einem guten Abſchluß gebracht iſt. Wir wollen durch verſchiedene Regelungen den Verbleib weitab von der Familie er⸗ leichtern. U. a. iſt vorgeſehen, daß die Urlaubs⸗ fahrkarte des Arbeiters auch von ſeiner Frau benützt werden kann, wenn er ſelbſt nicht in der Lage iſt, den Urlaub auszunutzen. Deß die Arbeit von beſonderer Wichtigkeit iſt, habt Ihr alle daran geſehen, daß der Führer vor kurzem ſechs volle Tage im Weſten geblieben iſt. Wenn der Füh⸗ rer bei ſeiner gewaltigen Arbeitsleiſtung ſechs volle Tage für den Weſtwall aufwendet, dann müſſen auch wir noch ein paar Wochen dafür hergeben. gegen die bewußte Frrefüherung des engliſchen und durch Preſſe und Runofunk faſt grenznahen neuen Bauten beſonders ſchwer armiert und ganz beſonders widerſtandsfähig ſind.— Aber nicht nur vor dieſen beiden Bauten, ſondern im Verlauf der ganzen Linie bis an die Schweizer Grenze haben die Dienſtſtellen der Wehrmacht, des Reichsarbeitsdienſtes und der verwunſchene Generalinſpektor mit ſeinen Weſtwallarbeitern ſeine unſympathiſche Arbeit fortgeſetzt. Die ſchen im ver⸗ gangenen Jahr fertige Stellung bekam bis hinunter nach Baſel beſonders ſtarke Ergänzungsbauten. Ihr kennt lie ja, dieſe ganz dicken Brocken, die die Roſin en in dem an ſich ſchon nahr⸗ haften Kuchen ſind. In einer herrlichen Kamerad⸗ ſchaft arbeiten hier der deutſche Arbeiter, der deutſche Ingenieur und die Männer des Reichsarbeitsdienſtes mit den Dienſtſtellen des Heeres und der Luftwaſſe. — und wenn die anderen auch behaupten, wir hätten dauernd Differenzen miteinander, ſo kann ich nur verſichern, wir werden ſo lange in Ka⸗ meradſchaft und Harmonie weiter zuſammen⸗ arbeiten, als der Führer dies für richtig hält. Nun haben ſie auch noch im Straßburger Sender erzählt, unſere Stände am Oberrhein ſeien zum großen Teil nicht mehr zu ſehen, ſie ſeien offenbar im letzten Hochwaſſer davonge⸗ ſchwommen jedenfalls ſeien ſie nicht mehr da. Wir ſind dem Straßburger Sender für die Aner⸗ kennung der vorzüglichen Tarnung unſerer Anlagen ganz beſonders dankbar. 50 Was bedeuten all' dieſe Lügen? Warum liegt der Gegenſeite ſo viel daran, das eigene Volk über die Stärke unſerer Befeſtigungsanlagen hinwegzu⸗ täuſchen? Wir haben es hier mit einer ganz gefährlichen Irreführung des franzöſiſchen und des engliſchen Volkes durch Preſſe und Rundſunk zu tun. Die armen Teufel auf der anderen Seite ſollen un⸗ wiſſend über die Stärke unſeres Weſtwalls blei⸗ Sie lesen heute im Spork: Wiederholungsspiel der Vorschluhrunde um die Deutsche Fußballmeisterschaft zwischen Schalke 04 und Sc Dresden Um den Aufstieg zur Fußball-Gauliga Interessante Fußball-Freundschaftsspiele Grenzland-Regatta in Karlsruhe Wiener Höhenstraßen-Rennen Die Groſdeutschland-Rundfahrt HJ-Schwimmen in Schriesheim Um die Leichtathletik-Vereinsmeisterschaft: Post Mannheim gegen MTV Karlsruhe und TV 46 Mannheim. — 2. Seite/ Nummer 260 Vene Maunheimer Zeituna/ Sonntaas⸗Ausgab⸗ Montag, 12. Juni 1989 ben, damit man ſie, wenn es zweckmäßig erſcheint, beſſer antreiben kann, dagegen anzulauſen. Man verſchweigt dem franzöſiſchen Volk die Stärke unſerer Grenzbefeſtigungen und betreibt mit dieſem ſträflichen Leichtſtnn Kriegspolitik: vielleicht haben auch einige franzöſiſche und engliſche Politiker, die in den letzten ſechs Jahren nichts hin⸗ zugelernt haben, die Meinung, man könne wieder einmal die Weſtmark beſetzen. Es ſind ja erſt neun Jahre her, daß die fremden Heere abgezogen ſind. Da kann man nur eines antworten: Das war nur einmal, das kommt nicht wieder.(Stürmiſcher Bei⸗ fall.) Am Weſtwall vom Meer bis zum Alpenland ſteht mit großen Buchſtaben: Unbefugten iſt der Zu⸗ tritt verboten! Wenn jetzt ein paar Hetzer das eng⸗ liſche und das franzöſiſche Volk verführen wollen, den Weſtwall als ungefährlich anzuſehen, ſo iſt daãs eine ſehr gefähuliche Angelegenheit, und es wird eine bittere Enttäuſchung geben, die der franzöſiſche oder engliſche Soldat zu ſpüren haben wird, wenn die verantwortungsloſe Lügen⸗ agitation ihn über die tatſächliche Stärke unſerer Grenzbefeſtigung und über den Geiſt und den Kampf⸗ willen unſerer Truppen falſch unterrichtet. Wenn er dann die Wahrheit über die furchtbare Stärke dieſer ſtärkſten und modernſten Be⸗ feſtigungsanlage der Welt am eigenen Leibe ſpüren muß, dann kommt dieſe bittere Er⸗ kenntnis und die Berichtigung der Lügen zu ſpät! Ich würde empfehlen, dieſe Rundfunk⸗ und Preſſe⸗ lügner bei der Truppe einzuteilen,'o daß ſie im Zweifelsfalle ſelbſt Gelegenheit haben, ſich ein Ur⸗ teil über die Stärke unſerer Befeſtigungsanlagen und den Geiſt unſerer Truppen zu verſchaffen. Ich glaube, ihre Berichte würden dann anders aus⸗ fallen, als wenn man ihnen erlaubt, in der Etappe und ohne eigene Beteiligung zum Kriege hetzen. Jedenfalls ſind wir davon überzeugt, daß die Mil⸗ lionen Kubikmeter Beton unſeres Weſtwalles ein ſehr viel wichtigerer und auch ausſchlaggebenderer Beitrag zur E haltung des Friedens ſind, als die bewußten Irreführungen dieſer Preſſe⸗ und Rund⸗ funklügner. Der neuen Jugend einen neuen Lehrermy Eine Ruſt⸗Rede in Roſtock dib Roſtock, 10. Juni. Im Rahmen des mecklenburgiſchen Gautages ſprach Reichsminiſter Ruſt am Samstagnachmittag in Gegenwart des Gauleiters und Reichsſtatthalters Hildebrandt und des Führerkorps des Gaues im Sportpalaſt in Roſtock zu den mecklenburgiſchen Erziehern. Das deutſche Volk iſt im Grunde genommmen, ſo führte der Miniſter u. a. aus, immer gleich tüchtig geweſen. Was daran grundſätzlich geändert werden mußte, war ſeine Führung. Wenn wir die deutſche Schule ändern wollen, ſo müſſen wir infolgedeſſen auch die Führung dieſer Kinder ändern, d. h. der deutſchen Jugend einen neuen Lehrer⸗ typgeben. Es können für die Ausleſe des Leh⸗ rers keine anderen Geſetze aufgeſtellt werden als die, nach denen die anderen verantwortlichen führen⸗ den Menſchen in Deutſchland ausgeſucht werden. Bon der deutſchen Schule wird nicht mehr verlangt, als von allen anderen erwartet wird: Bereitſchaft, Glaube, Zuſtimmung, Handanlagen und Treue! Die deutſche Geſchichte hat ſchon einmal vor Jahr⸗ hunderten gezeigt, daß der entſcheidende Kern der Kraft des deutſchen Volkes das Prinzip: ein Füh⸗ rer und eine Gefolgſchaft iſt. 8 Bei der Behandlung der Erziehungsfragen wandte ſich der Miniſter gegen den ſogenannten „Bildungswahnſinn“ und unterſtrich mit leiden⸗ ſchaftlichen Worten die Bedeutung der unver⸗ brauchten Landbevölkerung auch für den Lehrer⸗ nachwuchs und die Wichtigkeit der Erhaltung der völkiſchen Subſtanz. Die Lehrer im nationalſozialiſtiſchen Deutſchland hätten größere Aufgaben als nur reine Wiſſensver⸗ mittler zu ſein. Deutſchland müſſe die beſte Schule der Welt bekommen, denn die kommenden Genera⸗ tionen hätten die Aufgabe, das Werk der national⸗ ſozialiſtiſchen Idee in die Jahrhunderte und in die Jahrtauſende weiterzutragen. Der erſte ſteieriſche Gautag der NS DA wurde mit einer Reihe von Sondertagungen fortgeeetzt. Gauleiter Wächtler, der Donnerstag in Graz ein⸗ getroffen war, hielt bei der Tagung des NS⸗Lehrer⸗ bundes vor 3100 ſteieriſchen Erziehern eine grund⸗ ſätzliche Rede über Erziehungs⸗ und Schulfragen. Stabschef Lutze traf am Samstagnachmittag in Graz ein, um dem erſten Südmarktreffen der SA beizuwohnen. Auf dem Trabrennplatz, dem Kamyf⸗ Platz, nahm er ſpäter die Siegerehrung vor. Er lobte die gezeigten Leiſtungen der SA⸗Männer. Wird Strang Erfolg haben? Unverdroſſenes Liebeswerben um Moskau Aber die Baltenſtaaten lehne dub Paris, 11. Juni. Die Hauptaufgabe der Miſſion Strangs ſoll nach Anſicht der hieſigen Blätter darin beſtehen, die ſowjetruſſiſche Zuſtim⸗ mung zu der Formel zu erlangen, die man jetzt Moskau über die Stellung der baltiſchen Staaten unterbreiten wolle. Die von der franzöſiſchen Regierung inzwiſchen dem For⸗ eign Office übermittelten„Empfehlungen? würden dieſe Schwierigkeit überwinden helfen, ſo höfft man in Paris. „Excelſior“ und„Matin“ wollen ankündigen, daß Strang direkte Fühlung mit dem Kreml haben werde, da er nur Träger der Noten, nicht aber Unterhändler ſei, alſo nur die Rolle eines Briefträgers ſpiele. Dem„Matin“ zufolge laſſe man in Londoner Kreiſen durchblicken, daß die engliſche Regierung im Falle, daß die Miſſion Strangs in Moskau von Erſolg gekrönt ſei— einen Mini⸗ ſter nmach Moskau entſenden werde. Uebrigens ziele die neue von Paris und London vorbereitete Formel viel mehr auf die Verein⸗ fachung des Problems ab, als daß ſie etwa neue Elemente hinſichtlich des Abſchluſſes der Dreier⸗ paktverhandlungen bringen würde. Es handle ſich darum, zu einem Abkommen zu gelangen, das eine gemeinſame Aktion Eng⸗ lands, Frankreichs und Sowjetrußlands gegen jeden direkten oder indirekten Angriff auslöſen würde. Auch die„neue Formel“ mißfällt den Baltenſtaaten dinb. Reval, 10. Juni. Wenn die Haupthetzer der Einkreiſungswpolitik etwa glauben, daß die von ihnen erfundene „neue Formel“— jene Klauſel, wonach jeder Angriff auf Nachbarſtaaten, i dem eine n auch die„neue Formei“ ab Gefährdung der Sicherheit einer der drei Unterzeichnermächte erblickt wird, als Angriff auf alle drei angeſehen wird— bei den baltiſchen Staaten weniger Wider⸗ ſpruch findet als die bisherigen Garantieformeln, ſo befinden ſie ſich arg auf dem Holzweg. Das geht einwandfrei aus den Kommentaren der eſt⸗ niſchen Preſſe hervor, die dieſe Formel entſchie⸗ den ablehnen. Das halbamtliche„Uus Geſti“ beront, daß das Baltikum das Gebiet der Lebensintereſſen der bal⸗ Wie berechtigt unſer Mißtrauen iſt! tiſchen Völker und Staaten, nicht aber dasjenige an⸗ derer Staaten ſei, und bezeichnet das Gerede von der Zugehörigkeit der baltiſchen Staaten zur Sphäre der Lebensintereſſen anderer Staaten als unbe⸗ rechtigt und unann ehmbar.„Päewaleht“ erinnert daran, daß die Erwähnung der lebenswich⸗ tigen Intereſſen im deutſch⸗italieniſchen Bündnis⸗ vertrag von der öffentlichen Meinung Frankreichs und Englands, die darin verkappte Erobe⸗ rungspläne hätten ſehen wollen, heftig kEri⸗ tiſiert worden ſei, und fragt, ob dieſer Stand⸗ punkt nicht auch jetzt Gültigkeit habe. Gamelin nach Paris zurückgekehrt dnb Paris, 10. Juni. Generaliſſimus Gamelin iſt Freitag abend, von London kommend, wieder in Paris ein⸗ getroffen. Gamelin hat bei ſeiner Ankunft kei⸗ nerlei Erklärungen abgegeben. Reue britiſche Anwürfe gegen Deutſchland „Verſöhnliche Miniſterworte bedeuten keine Rückkehr zur Verſtändigungsvoünk“ dub. London, 10. Juni. Die bedauerlicherweiſe nicht mit der Wirklichkeit übereinſtimmenden kürzlichen Ausführungen nam⸗ hafter britiſcher Miniſter über das Verhältnis zu Deutſchland bilden ebenſo wie die von berechtigtem Mißtrauen getragenen Antworten der deutſchen Oeffentlichkeit den Gegenſtand von Kommentaren vor allem der engliſchen Provinzpreſſe. Es handelt ſich dabei um Stellungnahmen von auffälliger Einheitlichkeit, des Inhalts, daß man keinesfalls aus den verſöhnlich klingenden Mi⸗ niſterworten eine Rückkehr zur Verſtändigungs⸗ politik erſehen dürfte. Wohl um den von deutſchen Blättern bereits gemut⸗ maßten wahren Sinn der britiſchen Einſtellung nun⸗ mehr offen zu erkennen zu geben, bringen die er⸗ wähnten engliſchen Provinzzeitungen von neuem perfide Anwürfe.„Birmingham Poſt“ meldet z. B. Der Führer in der. Wiener Staatsoper Glanzvolle Richard Strauß-Feier mit Friedenstas“ dub. Wien, 10. Juni. Der Führer traf am Sonnabend unerwartet zur 6. Reichstheaterfeſtwoche in Wien ein, um der Wiener Erſtaufführung„Friedenstag“ zu Ehren des 75. Geburtstages Richard Strauß' in der Wiener Staatsoper beizuwohnen. Der Schirmherr der Reichstheaterwoche, Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, empfing den Führer am Eingang der Oper und geleitete ihn in die Ehren⸗ loge. Beim Erſcheinen des Führers erhob ſich das bis auf den letzten Platz beſetzte Haus und grüßte ihn mit erhobener Rechten. Die Aufführung ſelbſt ge⸗ ſtaltete ſich zu einem erleſenen künſtleriſchen Ereignis, das ſich der großen Tradition der Wie⸗ ner Oper würdig anreihte. Die beſten Kräfte des Hauſes und eine Anzahl hervorragender Gäſte hatten ſich vereinigt, um das jüngſte, von aller Schönheit der Reife überſtrahlte Werk des Meiſters lebendig werden zu laſſen. Die Stabführung und muſikaliſche Leitung lag in den Händen des Intendanten Profeſſor Clemens Krauß, der das weltberühmte Wiener Opern⸗ — orcheſter in dieſer Aufführung zu einer Leiſtung ſeltenen Ranges emporführte. Der Spielleiter Ru⸗ dolf Hartman n⸗München gab ein ſchönes Beiſpiel neuer Opernregie. Ulrich Roder hatte dem Werk in prächtigen Bühnenbildern einen würdigen äuße⸗ ren Rahmen gegeben. Von den Darſtellern ſeien die Gäſte Viorica Urſuleac als Maria, Hans Rotter von der Staatsoper in Hamburg als Stadt⸗ kommandant und von der Berliner Oper Herbert Alſen als Wachtmeiſter, Joſeph Witt als Schütze, Hermann Wiedemann als Konſtabler genannt. An dem beiſpielloſen Erfolg hatten auch alle anderen Mitwirkenden vollen Anteil. Das gilt nicht zuletzt von den zahlreichen Mitgliedern des Münchener Opernorcheſters. Mit dem Komponiſten Richard Strauß, der der Wiener Erſtaufführung perſönlich beiwohnte, muß⸗ ten ſich der Intendant Prof. Clemens Krauß der Spielleiter und die Darſteller immer wieder zeigen. Die überraſchende Ankunft des Führers hatte ſich wie ein Lauffeuer durch Wien verbreitet. Sowohl bei der Auffahrt zur Oper wie bei der Rückkehr wurden dem Führer begeiſterte Ovationen bereitet. 3 Tüglich 28 Schmuggelfülle an den Reichsgrenzen Von der aufopferungs vollen dinb Berlin, 10. Juni. Der Staatsſekretär im Reichsfinanzminiſte⸗ rium Reinhardt hielt auf der Fachwiſſen⸗ ſchaftlichen Tagung des Zollgrenzſchutzes einen mehrſtündigen Vortrag. Er führte u. a. aus: Jeder Zollgrenzbeamte muß bereit ſein, alle ſeine Aufgaben unter Einſatz von Leib und Leben zu er⸗ füllen. Deutſchlands Grenzen ſind heute 9500 Kilo⸗ meter lang. Wenn wir bedenken, daß an dieſen Das Muſterland ſozialen Fortichritts“ Eröffnung der deurſchen Abtenlung der Liller Ausſtellung Sozialer Fortſchritt durch den Votſchafter Graf Weltzel * Paris, 10. Juui. Am Samstag mittag wurde die deutſche Abteilung auf der Ausſtellung„Sozialer Fortſchritt“ in Lille ſeierlich eröffnet. Der deutſche Botſchafter in Paris, Graf Welezek, der Präfekt des Departements Nord, Char⸗ les, der Präſident der Liller Ausſtellung, Vize⸗ präſident des Senats, Mahien. hatten ſich u. a. eingefunden. Unmittelbar nach dem Eintreffen der Ehrengäſte nahm der deutſche Generalkommiſſar, Oberregie⸗ rungsrat Knothe, das Wort. Er erinnerte daran, daß in Deutſchland auf dem Trümmerfeld eines jahrzehntelangen Klaſſenkampfes ein typiſch deut⸗ ſcher nationaler Sozialismus erwachſen ſei, der mit berechtigtem Stolz auf die Erfolge der letzten ſochs Jahre zurückblickt. Von dieſem deutſchen Sozialis⸗ mus, ſeinem Weſen und ſeinen Leiſtungen, wolle die deutſche Abteilung wenigſtens auf den wichtig⸗ ſten Gebieten ein Bild geben. Er umriß dann kurz die Grundſätze der deutſchen Sozialpolitik und er⸗ läuterte die ausgeſtellten Gegenſtände, Schaubilder uſw. Der Organiſation„Kraft durch Freude“ und der Arbeit der NSV. iſt dabei beſonders brei⸗ ter Raum gewidmet. Dann begrüßte der Präſident der Liller Ausſtel⸗ lung, Vizepräſident des Senats, Mahieu, die deutſche Teilnahme an der Ausſtellung. In Frant⸗ reich habe man ſtets das große Werk des ſozialen Aufſtiegs, das jenſeits des Rheins geſchaffen wor⸗ den ſei, gewürdigt und bewundert. Der Redner nannte als Beiſpiele deutſche Siedlungen und die großen Leiſtungen der Deutſchen Arbeitsfront, die auch in Frankreich hohe Achtung genießen. Der deutſche Botſchafter Graf Welcezek dankte allen franzöſiſchen Stellen, die die deutſche Teil⸗ nahme ermöglicht haben. Im neuen Deutſchland bildet die Frage des ſozialen Fortſchritts die bren⸗ nendſte Sorge der national⸗ſozialiſtiſchen Führung. Daß wir dank der Tatkraft des Führers die gigan⸗ iſche Aufgabe der Wiedereingliederung von ſieben Millionen Erwerbsloſen in den Arbeitsprozeß mer⸗ ſtern konnten, erfülle uns mit großem Stolz, und Deutſchland freue ſich daher ganz beſonders, hier zeigen zu können, was es auf dem Gebiete des ſo⸗ —* Fortſchritts in den letzten Jahren geleiſtet Arbeit der Sollgrenzbeamten Grenzen verhältnismäßig wenig Zollbeamte ſtehen, erhalten wir einen Begriff von den rieſengroßen Anſorderungen, die an jeden einzelnen geſtellt ſind. Im Kalenderjahre 1938 ſind in den Grensgebie⸗ ten des Reiches 10 414 Schmuggelfälle vorgekom⸗ men. Das ſind 28 Schmuggelfälle täglich. In Hunderten von Schmuggelfällen haben die Zoll⸗ grenzbeamten von der Waffe Gebrauch machen müſ⸗ ſen. An Aufgriffen grenzpolizeilicher Art ſind 1918 durch den Zollgrenzſchutz rund 100 000 vorgekom⸗ 9 Das ſind 300 grenzpolizeiliche Aufgrifſe täglich. Ganz Außergewöhnliches hat der Zollgrenzſchutz in den bewegten Monaten vom Frühjahr 1938 bis Frühjahr⸗ 1939 geleiſtet: erſt unmittelbar vor der Eingliederung der Oſtmark in das großdeutſche Reichsgebiet, dann bei der Uebernahme und beim Aufbau des Zollgrenzſchutzes in den neuen Grenzen des Reiches, dann in den ſturmbewegten Monaten in den Grenzbezirken gegen die damalige Tſchecho⸗Slo⸗ wakei, in denen fünf deutſche Zollgrenzichutzmänner in Ausübung ihres Berufes im Kampfe fielen oder tödlich verunglückten und verſchiedene verwundet wurden, dann nach militäriſcher ſudetendeutſchen Gebiete bei der Uebernahme der Demarkationslinie und bei der Geſtaltung der neuen Grenze gegen die Reſt⸗Tſchecho⸗Slowakei und ſchließ⸗ lich nach der Inbeſitznahme Böhmens und Mährens an der Außengrenze des Protektoratsgebietes gegen den Oſten. Staatsſekretär Reinhardt gedachte dabei insbeſon⸗ dere an den Kampf um Schlechowitz am 19. Oktober 1938, wo ſich geringe Kräfte des Zollgrenzſchutzes plötzlich einem erheblich ſtärkeren Angreiſer gegen⸗ überſahen, der unter Führung eines tſchechiſchen Offiziers über die Demarkationslinie gegangen war. Die zahlenmäßige Unterlegenheit der Zollgrenzſchutz⸗ männer wurde ausgeglichen durch die Kühnheit ihrer Entſchlüſſe. Dafür überreichte ihnen Staatsſekretär Reinhardt als den erüen Männern des Zollgrenz⸗ ſchutzes die Medaille zur Erinnerung an den 10. Oktober 1938. Beſetzung der „deutſche Vorbereitungen für weitere Eroberungen, beſonders in Polen und Rumänien“. Der Londoner „Evening Standard“ wie der„Mancheſter Guardian“ bringen zum Ausdruck, daß Chamberlains Aus⸗ führungen an die verſchiedenartige(1) Adreſſe des deutſchen Volkes und der deutſchen Regierung er⸗ gangen ſeien.„Star“ rempelt die Deutſchen wegen der ſtrengen Unterſuchung— ohne Sprengung von Häuſern nach Paläſtina⸗ oder indiſchem Muſter()— des Mordes von Kladno an. Kurz, es bietet ſich das gewohnte Bild des Phariſäertums, der Ueber⸗ heblichkeit und der hetzenden Aggreſſion gegen die autoritär geführten Volksſtaaten. Italien bleibt ſkeptiſch EP. Rom, 10. Juni. Die italieniſche Preſſe bringt ihren Skeptizismus gegenüber der Haltung Großbritanniens mit der größten Offenheit zum Ausdruck. Allgemein wird' die Frage aufgeworfen, ob die Worte des engliſchen Außenminiſters und des Premierminiſters aufrich⸗ tig gemeint ſeien. Dabei werden Zweifel laut, od den Worten auch greifbare Taten folgen würden oder ob es ſich nur um ein politiſches Manöver handle. Zuſammenfaſſend läßt ſich die italieniſche Haltung nach den Erklärungen der engliſchen Mi⸗ niſter mit dem Ausdruck„kühle Ruhe“ am beſten umſchreiben. Eine ſolche Einſtellung erſcheint den italieniſchen Blättern um ſo angemeſſener, als ſte in den Erklärungen Lord Halifax' einen wohlüber⸗ legten und berechneten Plan zu erkennen glauben und ſie keineswegs als eine Improviſation werten. Erntehilſe für Freiheit und Brot! Aufruſe zum Landdienſt der Siudenten dnb Berlin, 9. Juni. Der Reichsſtudentenführer erläßt, wie NSͤK meldet, für den Landdienſt der deut⸗ ſchen Studentenſchaft folgenden Aufruf: „Deutſche Studenten, deutſche Studentinnen! Der Wille der Feindesmächte will Deutſchland zerſtören, die Einkreiſung ſoll unſeren Freiheitswillen beugen. Das deutſche Volk ſteht einmütig zum Führer und iſt für ſeine Lebens⸗ rechte zum äußerſten entſchloſſen. Auf den Feldern Oſtdentſchlands reift die Ernte. Es fehlen Hände, ſie zu bergen. Wehrmacht und Arbeitsdienſt ſtehen bereit. In dieſer Stunde rufe ich euch zur Ernte nach dem Oſten. Deutſche Bauern warten auf Eure Hilfe. Es geht um Freiheit und Brot. Heraus zur Erntehilfe!“ Hauptdienſtleiter Dr. Todt unterſtützt dieſen Aufruf des Reichsſtudentenführers durch einen be⸗ ſonderen Appell an die Studenten der Tech⸗ niſchen Hochſchulen: „Zur Sicherſtellung der Ernte im deutſchen Oſten hat der Reichsſtudentenführer den Einſatz der deut⸗ ſchen Studenten zur Erntearbeit angeordnet. Die Wochen dieſes Einſatzes im Oſten werden für den deutſchen Studenten weit mehr bedeuten als eine Ferientätigkeit. Er lernt den deutſchen Oſtraum, er lernt durch die Arbeit in der Land⸗ wirtſchaft brennende Schickſalsfragen unſeres Volks⸗ tums kennen und er arbeitet dort, wo Arbeitskraft am notwendigſten gebraucht wird. Für jeden wer⸗ den dieſe Wochen ein Erleben ſein. Gerade von den Tatmenſchen darf keiner fehlen. 28 neue Vombenanſchläge an einem Tag und Scotland Nard hat keine Spur dnb. London, 10. Juni. Insgeſamt ſind allein in London geſtern 17 Bombenattentate verübt worden, in Lin⸗ coln ſechs, in Birmingham vier und eins in Mancheſter.— In allen Fällen handelt es ſich um„Brieftaſtenanſchläge“. Die Polizei iſt der Ueber⸗ zeugung, daß es ſich um eine neue Serie von Atten⸗ taten der„iriſchen republikaniſchen Armee“ handelt. 250 Polizeiwagen durchſuchten London und die Um⸗ gegend nach Verdächtigen— bisher ohne Erfolg. und verantwortlich für Politik: Dr. Aloie Winbauer. (in Urlaub) Stellvertreter des uptſchriftieiters und verantwortlich für Theater Wiſſenſchaft und Carl E1* bar 2— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Ten u. i. B. Geriche: Dr. Fritz Hammes.— Sport: Willd Mälter.— Südweſtdeutſ⸗ Umſchau: 1. V. Richard Schönfelder.— Bilderdienſt: 1. V. C. Eiſenbart, lämtliche in Mannheim. Schriftleitung mm Berlin: Or. E.§. Schatter. Berlin, Südweſtkorſo Für anverlangte Beiträge keine Gewähr dei ber, Druck— M geitin rauegeber, Drucker unt Verleger: eue annheimer 8 Or Fritz Bode& Co.. Mannbeim. K 1.—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Foude annbeim. Zur Zeit Preisliſte Ne 9 aaleig. Vie Anzeigen der Ausgabe à Abend und à Mittag erſchelnen gleich⸗ teitia in der Ausgobe B Ausgabe A Mittag über 10 000 Ausgabe Abend äber 9 500 Ausgabe B aber 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Mai über 21000 60. — Räckſerdung nu⸗ 3. Seite /Nummer 260 Die Stadiseiſe 9 Mannheim, 12. Juni. Der Kreis Mannheim grüßt die Propagandiſten der Bewegung! Die Mitglieder des Reichsringes für Volks⸗ aufklärung und Propaganda, die heute in un⸗ ſerem Kreis zur Beſichtigung verſchiedener Ein⸗ richtungen der NS eintreffen, freue ich mich, als Gäſte in meinem Kreis begrüßen zu kön⸗ nen. Möge Ihnen der kurze Aufenthalt, den ſie bei uns nehmen, einen tieſen Einblick in die geleiſtete Arbeit vermitteln. Mit mir grüßt die geſamte Parteigenoſſenſchaft die Propagandiſten des Führers. Heil Hitler! gez. Schneider, Kreisleiter. * Den Reichsring für nationalſozialiſtiſche Volksaufklärung und Propaganda, der auf ſeiner Beſichtigungsfahrt auch Mannheim be⸗ ſucht, begrüße ich namens der Stadt Mannheim auf das herzlichſte. Ich hoffe, daß die Teil⸗ nehmer während ihres Aufenthaltes in unſerer Stadt erkennen mögen, daß Maunheim eine Stadt der Arbeit und des Fleißes, aber auch eine ſchöne Stadt iſt, deren ſie ſich ſtets gerne erinnern werden. Heil Hitler! Oberbürgermeiſter der Stadt Mannheim. 90.— befreit ſchnell Togal. begeiſterte Dank⸗ u. Anerk. sſchreiben. Kopfschmezen EE Keine Gewöhnung, keine unangenehmen Nebenwirkungen! Machen Sie noch heute einen Verſuch mit Togal. In allen Apotb. My.24. Rückfall in den ⸗Mai“ Zweiter Inni⸗Sonntag mit Wind und Regen Der zweite Juni⸗Sonntag brachte uns eine Ent⸗ täuſchung, wenn auch nicht gerade eine Ueber⸗ raſchung. Nach den Wettervorausſagen mußten wir uns auf eine Witterungsverſchlechterung gefaßt machen, aber als es dann geſtern früh recht „veränderlich“ ausſah und am frühen Nachmittag gar zu regnen begann, da waren wir doch unange⸗ nehm berührt und ſtellten uns vor, was wir mit dieſem Sonntag alles hätten anfangen können, wenn er ſo ſchön geworden wäre wie die meiſten Tage der letzten Woche. Daß der Betrieb am Strand⸗ bad unter ſolchen Verhältniſſen geſtern keine ſtar⸗ ken Formen annahm, bedarf kaum beſonderer Er⸗ wähnung. Am Samstagnachmittag noch war das anders geweſen, die das hatten ausnützen können, gefielen ſich geſtern darin, von dieſer Exinnerung zu zehren. eeie n Es war immerhin noch Glück dabei. Die Standkonzerte, die das Muſikkorps der Fliegerhorſtkom⸗ mandantur unter Muſikleiter Fiſcher am Waſſerturm und der Muſikzug der S A⸗ Standarte 171 unter Sturmhauptführer Ho⸗ mann⸗Webau auf dem Paradeplatz gaben, wur⸗ den vom Regen noch verſchont, und auch das NS⸗ Renningerr, 11— Hatenstrasse 11 Heil Teleton“ 216 12 1a. Wasser. Müller 43 Aeſtestes Spezielgeschätt am Platze Fliegerkorps hatte mit ſeinem vierfachen Freiballonſtart auf dem Flugplatz Neuoſtheim unter Niederſchlägen noch nicht zu leiden. Immer⸗ hin ging da ſchon ein friſcher Weſtwind, der an die Führer der an der Zielwettfahrt beteiligten vier Freiballone große Anforderungen ſtellte. Die SA⸗Männer, die zu ihrem Brigadeſportfeſt antraten, ließen ſich von dem mißmutigen Antlitz des Himmels natürlich nicht beeindrucken. Nicht beeinträchtigt wurde ſelbſtverſtändlich das Frühlingsſeſt der NS⸗Franenſchaft im Roſengarten, 4 auch wenn es ſchöner geweſen wäre, wenn ſich die Witterung mehr auf den Charakter dieſes Feſtes eingeſtellt hätte. Hoffen wir, daß der Juni nicht dazu übergeht, in die Fußtapfen des unfreundlichen Mai zu treten, ſondern daß er ſeine„eigenen Wege“ ſchreitet. Wir wollen's uns jedenfalls nicht gleich verdrießen W. th. Fnſoige Nichtbeachtung der Nerkehrsvorſchriſten: Bei ſechs Unfällen drei Perſonen verletzt, davon zwei ſchwer Durch Nichtbeachtung von Verkehrsvorſchriften ereigneten ſich, wie die Polizei berichtet, im Laufe des Samstag und in der Nacht zum Sonntag ſechs Verkehrsunfälle, wobei eine Perſon leicht und zwei Perſonen ſchwer verletzt wurden. Die Schwerverletz⸗ ten fanden Aufnahme im Krankenhaus. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs wurden zwei Perſonen angezeigt. Wegen Trunkenheit wurde ein Radfahrer in poli⸗ Fahrrad zeilichen Gewahrſam genommen. Das wurde vorläufig ſichergeſtellt. Ein Vergaſerbrand entſtand an einem in der Uhlandſtraße parkenden Perſonenkraftwagen. Der Brand wurde durch die Feuerlöſchpolizei gelöſcht. u Der Reichsſender Frankfurt a. M. wird am Montag, dem 12. Juni, um 19.15 Uhr, im Zeit⸗ geſchehen ein kleines Hörſpiel ſenden, welches be⸗ ſtimmt iſt, die Bevölkerung auf die Bedeutung und die Notwendigkeit der Volksgasmaske auf⸗ merkſam zu machen. Neue Mannheimer Zeitung /Sountags⸗Ausgabe 00 Die NSJIK⸗Standarte 80 veranſtaltete: reiballon-Zielwettjahrt nach Hainbuch Start auf dem Flugplatz Neuoſtheim bei heftigem und böigem Weſtwind Die Arbeit des Nationalſozialiſtiſchen Fliegerkor ps zeichnet ſich durch große Viel⸗ ſeitigkeit aus. Motorflug, Segelflug, Modell⸗ bau, weltanſchauliche Schulung und nicht zuletzt Frei⸗ ballonſport werden nebeneinander getrieben. Das NSoK ſucht ſo in umfaſſender Weiſe ſeiner großen Aufgabe gerecht zu werden. Wichtig iſt vor allem, daß jedes NSFK⸗Mitglied mit den Wetter⸗ und Windverhältniſſen vertraut gemacht wird. Ein vor⸗ zügliches Mittel zur Erreichung dieſes Zweckes ſtellt das Freiballonfahren dar. Deshalb wird vom Korps der Ballonſport ja auch ausgiebig ge⸗ pflegt. Sichtbar zum Ausdruck kam das wieder ein⸗ mal am geſtrigen Sonntag, als auf dem Flugplatz Neuoſtheim in Gegenwart von NScK⸗Oberführer v. Hideſſen, NScK⸗Standartenführer Leſſing und Kreisleiter Schneider vier Freiballone zu einer von der NS K⸗Standarte 80(Mann⸗ heim) veranſtalteten Zielwettfahrt ſtarteten. Vier Ballone am Start Bevor ein Freiballon zum Start fertig iſt, bedarf es umfangreicher und recht zeitraubender Vorarbet⸗ ten. Flughafen bereits los. Einige hundert Mann Bo⸗ denperſonal— geſtellt von den Angehörigen der NScK⸗Stürme 4/80(Mannheim) und 3/80(Heidel⸗ berg), von Mitgliedern der Werkſchar und von Flieger⸗HJ— trafen da ſchon ein, um ihre Kräfte in den Dienſt der Sache zu ſtellen. Zunächſt wurden die fünf Ballone(Ballon„Düſſeldorf“ hatte abge⸗ ſagt) ausgelegt. Gegen.30 Uhr konnte dann der eigentliche Füllvorgang beginnen. Die Mannheimer NScK⸗Männer ſind in der glücklichen Lage, auz dem Flugplatz Neuoſtheim über einen großen An⸗ ſchluß an das Verſorgungsnetz des ſtädtiſchen Gas⸗ werkes zu verfügen. So konnten zu gleicher Zeit Um 6 Uhr früh ging es denn geſtern auf dem befeſtigen. alle fünf Ballone mit Leuchtgas geſpeiſt werden. Die zunächſt ziemlich unförmig auf dem Boden lie⸗ genden Ballonhüllen nahmen langſam Form an;. Je weiter ſich der Ballonkörper hochreckte, um ſo mehr mußten die ſandgefüllten Ballaſtſäcke maſchen⸗ weiſe am Ballonnetz tiefer gehängt werden. Gegen 10 Uhr war der erſte Ballon prall voll, und bald darauf war es auch bei den anderen vier ſoweir. Nun galt es noch, den Füllanſatz zu verſorgen, und den Korb ſamt Korbring in den Auslaufleinen zu Dann aber konnte es losgehen. Das Wetter war dem Unternehmen nicht gerade günſtig geſinnt. Es herrſchte ein friſcher Weſt⸗ wind mit erheblicher Neigung zu Böen. Die Stundengeſchwindigkeit des Höhenwindes wurde uns mit 70—80 Kilometer angegeben. Andererſeits war damit den Ballonführern aber Gelegenheit ge— geben, zu zeigen, was ſie können. Die fertigen Bal⸗ lone mußten von den Bodenmannſchaften kräftig gehalten werden. Die Ballonhüllen benahmen ſich recht nervös und zerrten heftig an den Auslauflei⸗ nen. Es war ſchade, daß ſich dabei bei einem Ballon die Notwendigkeit ergab, ihn aus Sicherheitsgrün⸗ den zum Start nicht freizugeben. Das war um ſo bedauerlicher, als es ſich um den nach neuartigen Prinzipien gebauten Wettfahrtballon„Alfred Hilde⸗ brandt“, der von Sturmſührer Melber aus Frank⸗ furt geführt werden ſollte, handelte. Nach dem Aus⸗ ſpruch des Startverbotes ſahen die zahlreichen Zu⸗ ſchauer, die ſich auf dem Flugplatz eingefunden hat⸗ ten, die rote Hülle des„Alfred Hildebrandt“ erſt langſam und dann— als die Reißleine gezogen war — ſchnell zuſammenſinken. 0 „Achtung! Anlüſten!“ Inzwiſchen machten Freiballone auf die Fahrt. ſich aber die anderen vier (In der Fachſprache eereeeeeeeeeeee— Am Samstag und Sonntag: Das große Commerfeſt im Roſengarten Kinder und Erwachſene erlebten wieder kurzweilige Stunden bei vorzüglichen Darbietungen und reichhat iger Bewirtung durch die NS-Frauenſchaſt Es fing am Samstagnachmittag mit viel Kindern und Kuchen, Eiseſſen und Märchenſpiel an. Sie kamen alle ſo artig an der Hand geführt daher, voll beſter Vorſätze und in den luftigſten Kleidern. Alsbald aber merkten ſie, daß ſie in der Ueberzahl waren, und dann gab es großes Hallo. ten auch ſie mitſpielen in der Tombola, Bons aus den Kiſten holen, und viel mehr Eis eſſen als ihnen, gut tun konnte, dieſen verſchimpfen, jenen lieb haben, ſelber ſchießen und zaubern, und immer mehr Tänze ſehen. Da war es denn immer gut, wenn man ſie oben in den Verſammlungsſaal hinaufgebracht hatte, wo die märchenhafteſten Kuliſſen auf der Bühne ſtanden mit Orangenbaum und niedlichen Häuslein. Da war denn die Anteilnahme groß um „Lügenmäulchen“ und der anderen merkwürdigſtes Schickſal, es hallte der Saal wider von Geſchrei und aufgeregten Ratſchlägen, wie drohender Gefahr zu begegnen und alles richtig zu machen ſei. Es war halt ein richtiger luſtiger Märchenbühnen⸗Kindertag. Und wenn ſie ſich nicht den Magen verdorben haben, dann lachen ſie noch heute. „Nach 18 Uhr hatten die vielen Frauen und ihre Helferinnen ein wenig Zeit zum Verſchnaufen, zum Abendeſſen und zum Richten von neuem Kuchen und Butterbrotmengen. Es war eine Generalprobe mit den Kindern geweſen, und mit Ruhe und Gelaſſen⸗ heit ſah man dem Andrang des Abends entgegen. Um 20 Uhr ſetzte der Beſuch der Erwachſenen ein. Es gab zunächſt viel zu beſichtigen an den zahlloſen Buden für Trunk und Atzung, Schuß und Wurf, Rauch und ſüße Sachen. Bowle wurde geboten ebenſo wie Wein, Likör, Apfelſaft und Selterwaſſer. So wenig man ſcharf trinken mußte, ſo wenig nötig war es, ſcharf zu ſchießen. Vier dieſer feinkonſtruier⸗ ten Apparate, mit denen man ſchießt, ohne daß eine Kugel aus dem Lauf kommt leine Feudenheimer Erfindung) waren in der Wandelhalle aufgeſtellt, und manch einer, der es beſonders ernſt nahm, trai⸗ nierte hier, ehe er an den eigentlichen Schießſtand ging. Beſonders gut beſchickt waren wieder die Buden mit Handarbeit und Kleidchen, von denen ich allein drei größere zählte, eine darunter nur mit Arbeiten der Jugendgruppe. Da wurde ſchon nach⸗ mittags oft mit Kennerblick Maß genommen für die Kleinen, und vollends abends gründlich gewühlt nach Feinheiten und Spezialitäten vom Geſtickten bis zum Geſtickten, und dabei auch manche tiefſchürfende Unterhaltung gepflogen, wie es ſich gehört, wenn Frauen an einer Theke ſtehen und es handelt ſich um Kleider. Beſonders erfreulich war da im übri⸗ gen eine Bude mit kunſthandwerklichen Waren der Grenz⸗ und Auslandsdeutſchen,— von Frauen des VDA betreut. Böhmiſches Glas, ſiebenbürgiſche Schnaps⸗ und Weinkrüge, Tiroler Kerzenhalter, We⸗ berei und Stickerei,— und alles ſo billig! Bei alledem gabs natürlich dauernd Unter⸗ haltung von der Bühne herunter, Rudi Schmitthenner ſagte an. Es traten auf die„Zwei Bernardil, kunſtvolle Radfahrer, die es nicht leicht hatten auf der ſchmalen Bühne, der tüchtige Jongleur Eretto, der Zauberer Mat⸗ tern⸗Nelſon, der gute Milch und verläßliche Uhren verſchwinden ließ, viele Tücher und Stricke zerſchnitt und verknotete, und alles wieder ganz und glatt machte, und aus den unglaublichſten Ingre⸗ dienzien im Handumdrehen guten Kuchen buk. Es tanzten auch das Ballett der Deutſchen Mär⸗ chenbühne(Leitung Iſe Ernſt) und andere Tänzerinnen. Die meiſten konnte man ſpäter abends kleinen Dann woll⸗ auch im Nachtkabarett des Verſammlungsſaals noch⸗ mals genießen. Rechtzeitig, kurz nach 22 Uhr, war man nämlich unten mit dem offiziellen Teil ſchon zu Ende, da denn die Gewinner der Tombola anſtehen konnten an den Eingängen zur Bühne und unten zum Tanze geräumt wurde. Bald ſaß die Kreiskapelle unter, bewährter Stabführung Mohrs außf der Bühne und ließ die anfeuernden Tanzweiſen er⸗ klingen. Auch in der Wandelhalle war inzwiſchen mit Männern des SA⸗Muſikzuges der Standarte 171 unter Weick zum Tanze geſtartet woden. Schon vom frühen Abend an hatten andere Männer des⸗ ſelben Muſikzuges unter Leux oben im Verſamm⸗ lungsſaal geſpielt,— was allerdings. da neu, zu wenig bekannt wurde. Die räumten dann gegen halbzwölf für einige Zeit das Feld, und es plau⸗ derte wieder gemüt⸗ und humorvoll Rudi Schmitt⸗ henner von Karlsruhe am Rhein mit dem rheiniſchen Temperament,(Oho!) das aber doch mehr an der Alb liege(Aha). Der Anmut der Tänzerinnen und Sängerinnen, und Lola Mebius bedachte er galanterweiſe gar mit einem regelrech⸗ ten Preisgedicht. Es traten auf Pvonne Eſtell mit ihrem ſchönen Kreiſeltanz und auch vereint mit ihren kleinen und großen Schülerinnen. Es ſang der ſtimmgewaltige Heinz Beſt mancherlei Stimmungs⸗ volles vom tiefen Trunk, vom Wein und Frühling am Rhein, es tanzte grotesk und ſang kindlich mit melancholiſcher Lieblichkeit Helga Wilddt, es ſang auch Tilly Kaulmann mit wohlgeſchultem So⸗ pran Schlagkräftiges von Strauß und Stolz bis Daſtal, und als ſie gerade geſungen hatte„Die Fenſter auf, der Lenz iſt dall,da konnte natürlich Schmitthenner beſtens reimen:„der Krenz iſt da“, der dann auch wieder mit alter Friſche und Finger⸗ fertigkeit das Xylophon handhabte. Anſonſten zeigte aber auch der Zauberkünſtler ſich hier von einer ganz anderen intimen Salonſeite. Und ſchließlich war Lola Mebius mit der Laute wieder voll Fröhlichkeit vertreten. Bis zum letzten Stehplatz war der Saal gefüllt; die Diener gingen herum und verbeſſerten die Luft mit Spritzen, für Schwäche⸗ gefühle war zur Rechten die Sektbar aufgebaut, und zur Erholung wurde fleißig der große Balkon be⸗ nutzt. Bei alledem waren die vielen NS⸗Frauen uner⸗ müdlich in ſchneller und zuvorkommender Bedienung; ſie balancierten mit kellneriſcher Uebung und Elaſti⸗ zität die Tablettg mit Eis, Wein und Kuchen hoch zu Häupten über uns hinweg, ſie kredenzten den kühlen Trunk und reichten das geladene Gewehr mit gewinnendem Lächeln, ſie verkauften die gro⸗ ßen, kleinen und gemiſchten Bons aus der uner⸗ ſchöpflichen Holzkiſte, ſie boten feil und verloſten, und wußten auch immer, wo Frau Drös, Frau Kochanowſki, Frau Löhlbach oder ſonſt eine der leitenden Frauen zu finden ſei. Und das taten ſie nicht nur einen, ſondern zwei Tage lang; denn das Ganze wiederholte ſich ja am Sonntag unter den ſommerlichen hellblau⸗roſa Farben, und dabei mußte auch noch ein wenig Obacht gegeben werden, wie ſich das junge Volk benahm, und wie lange es im gemütlichen Bierkeller verblieb; denn es war deutlich zu ſehen, daß dem Rufe tüchtiger Mütter auch viele ſchöne Mädchen gefolgt waren. Und dies iſt allemal für das Gelingen guter Som⸗ merfeſte die Hauptſache,— abgeſehen vielleicht von einem⸗Garten, aber der iſt ja im Roſengarten ſeit unvordenklichen Zeiten nur zum Anſehen da Dr. Hr. Als Sommerſiches Erfrischungsmittel ist Speiseeis ebenso beliebt wie begehrt. Besonders aber wenn es so zartschmelzend ist wie das Qualitätseis der Landeplatz und Ziel geteilt durch die „fliegen“ Ballone nicht, ſondern ſie„fahren“). Um 11.15 Uhr ſtarteten faſt gleichzeitig der Freiballon „Heſſen⸗Weſtmark“ der NScͤK⸗Gruppe 11 (Führer Sturmführer Landmann aus Frank⸗ furt), der damit zugleich ſeine Jungfernfahrt an⸗ trat, und der einheimiche Ballon„Baden⸗ Pfalz“(Führer Oberſturmführer Schmitt aus Ludwigshafen), der im vergangenen Jahr unter Führung von Sturmführer Schöner Sieger ge⸗ worden war. Der Freiballon„Nomotta“(ge⸗ führt von Freiballonführer Gaiſer aus Stutt⸗ gart) folgte; er ſtrich zunächſt niedrig über dem Bo⸗ den hin, ſo daß der Korb die Grasnarbe mehrmals faſt berührte, aber dann gewann auch er raſch Höhe. Als letzter ſtartete„Stragula 11“(Scharführer Schmid aus Stuttgart). Das war etwa 11.25 Uhr. Die Ballons nahmen Richtung Großſachſen und waren bald den Augen der Zurückbleibenden ent⸗ ſchwunden. Vor dem Start hatte jeder Ballonführer einen verſchloſſenen Umſchlag bekommen, in dem ihm das Ziel der Fahrt mitgeteilt wurde. Die Umſchläge durften erſt nach dem Start geöffnet werden. Wäh⸗ rend man in den fliegenden Führerkörben wohl ge⸗ rade die Zielvorſchrift zur Kenntnis nahm, erfuh⸗ ren wir von Sturmführer Schöner, was als Ziel Wcimeebebden Mbe 9ersil-gepflegt ſoll Däſche ſein! feſtgelegt worden war. Den Freiballonen, in de⸗ nen— neben einigen Gäſten— als Unparteiiſche die Mannheimer Ballonführeranwärter Wanner, Benz, Kramer und Rett mitfuhren, war zur Aufgabe gemacht, in Hain buch— einer Ortſchaft an der Bahnlinie zwiſchen Buchen und Walldürn — zu landen. Die Entfernung Mannheim—Hain⸗ buch beträgt in der Luftlinie rund 500 Kilometer. Die Wiſſenſchaft vom richtigen„Luftſchlauch“ Im„Haus der Flieger“ unterhielten wir uns noch einige Zeit mit dem Führer des im Vorjahre ſieg⸗ reichen Ballons„Baden⸗Pfalz“. Sturmführer Schö⸗ ner ſprach von der Kunſt, den richtigen„Luft⸗ ſchlauch“ herauszufinden, der einem das Erreichen des vorgeſchriebenen Zieles ermöglicht. Die Wind⸗ richtungen in den verſchiedenen Höhenbereichen weichen ja erheblich voneinander ab. Die einzelnen Strömungen werden als„Luftſchläuche“ bezeichnet. Ueber dieſe Luftſchläuche werden die Ballonführer vor dem Start auf Grund von Meſſungen der Luft⸗ auſſicht orientiert. Die vier Ballone— ſo erklärte Sturmführer Schöner— laſſen ſich am beſten zu⸗ nächſt von einer ſüdweſtlichen Luftſtrömung bis etwa nach Schönmattenwag treiben. Dann werden ſie die nötige Höhe haben, um in den„Luftſchlauch“ zu kom⸗ men, der ſie geradewegs oſtwärts nach Hainbuch trei⸗ ben kann. Als mittlere Fahrthöhe wurden uns 1200 bis 1500 Meter genannt. Jeder Ballonfüh⸗ rer war verpflichtet, ſofort nach ſeiner Landung fern⸗ mündlich ſeinen Standort nach Mannheim bekanntzu⸗ geben. Das Preisgericht war auf abends 18 Uhr zu einer Sitzung einberufen, in der der Sie⸗ ger ermittelt werden ſollte. Der Sieg— ſo war in der Ausſchreibung ſeſtgelegt— war dem Ballon zu⸗ zuerkennen, bei dem der Bruch: Entfernung zwiſchen Entfernung zwiſchen Aufſtiegsplatz und Ziel den kleinſten Wert ergab. 5 Als wir das Mannheimer„Haus der Flieger“, wo wir auch den Führer der NScͤK⸗Standarte 80 Sturmbannführer Flebbe getroffen hatten, wiede verließen, machten NScK⸗Männer gerade einen IKW fertig, um bei der erſten Landemeldung zum Landeplatz zu fahren; denn ein niedergegangener Ballon muß ja auch wieder ordnungsgemäß verfrach⸗ tet werden. em. Glatte Landung Alle vier Ballone ſindgut gelandet. und zwar auch ziemlich nahe an dem vorgeſchriebenen Ziel. Da die Auswertung der Ballonfahrt⸗Ergebniſſe be Drucklegung dieſer Nummer noch nicht bekannt war, erſolgt die Veröffentlichung im Montag⸗Abendblatt * Am Sonntag wenig Ausflugstuſt Der Bericht der Reichsbahn 5 Bei der Reichsbahn herrſchte am Samstag ein ſehr lebhafter Fernverkehr. Auch der Nahverkeh war vorgeſtern gut und der Stadtbeſuchsverkehrer rege. Es wurden zahlreiche Geſellſchafts⸗ fahrten ausgeführt. An Sonderzügen kamen im hieſigen Hauptbahnhof zwei Koͤc⸗Züge durch, und zwar Eberbach— Mundenheim und Rüdesheim⸗ Bruchſal.— Am Sonntag war nur ein mittelmäßiger Reiſeverkehr zu beobachten, wenn auch die Fern züge gut beſetzt waren. Der Nah⸗ und Ausflugs⸗ verkehr wurde durch die regneriſche Witterung un⸗ günſtig beeinflußt. Der Stadtbeſuch war gut. An Sonderzügen ſind zu nennen: ein Sonderzug Mannheimer Eiſenbahnervereins von Mannheim iach Stuttgart zur Reichsgartenſchau und zurück, ein Kinderſonderzug Köln⸗Mühlheim—Plochingen, ein Koöͤ⸗Zug Worms.Stuttgart und zurück, ein Eiſen bahnerſonderzug Höchſt— Neuſtadt a. d. Weinſtraße und zurück, ein NSV⸗Sonderzug Freiburg—Koblenz und ein Koͤß⸗Zug Köln⸗Deutz—Kötſchach⸗Mautheim. —m. ——————— T. Seite/ Nummer 260 Neue Maunheimer Zeitung Sonntags⸗Ausgabe Montag, 12. Junk 1939 Schneidbrenner an der Arbeit Am Ring wurden Vorgartengitter beſeitigt Die auf Entfernung der ſtädtebaulich unſchönen Borgartengitter gerichteten Bemühungen ſind wiede⸗ rum ein Stück voran gekommen. Am Samstag⸗ nachmittag wurden an zahlreichen Häuſern in Q 7, R 7 und am Kaiſerring die Gitter entfernt. Es wäre ſehr zu begrüßen, wenn ſich auch die Eigen⸗ tümer weiterer Anweſen bald entſchließen könnten dem Schneidbrenner Arbeit zu geben. Sie würden damit nicht allein die Schrott⸗ ſammelaktion unterſtützen, ſondern auch zur Verſchönerung des Stadtbildeg beitragen. Die Vorgartengitter, die vornehmlich im letzten Biertel des vergangenen Jahrhunderts große Mode waren, paſſen nicht mehr in unſere Zeit. Sie be⸗ einträchtigen die architektoniſche Wirkung der Ge⸗ bäude, verengen das Straßenbild und ſtellen übrigens auch keinerlei Schutz da. Die Arbeiten am Samstagnachmittag gingen ziemlich unaufällig vor ſich. An den verſchiedenen Stellen ſanden ſich gegen 15 Uhr einige Handwerker ein, ſtellten ihre autogenen Schweißapparate auf den Gehweg, und bald ziſchte die Flamme des Schneid⸗ reinigt Färbeei Kramer urb. — 7 22.* cæplatz 15-17; CI, 7; C 4. 10; Mittelsrraße —— e 7 1 e 1—45 Nectarau: Friedrichstrabe 16— 2 4 Rut Hauptladen: 402 10- Rut Werk: 414.. MANNHEIM brenners. Solche Schneidbrenner vollbringen im Handumdrehen, wozu Menſchenhand unter Einſatz einer Metallſäge geraume Zeit brauchen würde. Unter der Einwirkung von rund viertauſend Grad Hitze ſchmilzt das Eiſen raſch weg. So waren am Samstag in knapp zwei Stunden alle Schnitte beſorgt. Die Handwerker waren allerdings auch flei⸗ ßig bei der Arbeit und ließen ſich durch einige neugierige Zuſchauer nicht ſtören. Dieſer Eifer ging ſoweit, daß an einer Arbeitsſtelle faſt überſehen worden wäre, wie der Gasſchlauch an einer undichten Stelle in Brandgeriet. Beim Schweißen ſprühen ja die glühenden Funken nur ſo in der Gegend umher, und ſolch ein Funke hatte offenbar die Entzündung ausgelöſt. Die Verſchlüſſe der Sauerſtoff⸗Flaſche und des Azetylen⸗Behälters wurden ſofort abgedreht, und bald danach erloſch dann auch die ungewollte Flamme. Sicherheits⸗ halber blieb für den Reſt des Nachmittags die ſchad⸗ hafte Apparatur außer Betrieb. Die abgeſchnittenen Gitter wurden aufeinander⸗ geſchichtet und ſpäter von der SA mit Laſtkraft⸗ wagen abgeholt und einem Schrottſammelplatz zu⸗ geführt. Von dort aus werden ſie einer nutzbaren Berwendung zugeleitet. An den Stellen aber, an denen ſie bisher ſtanden, iſt es jetzt viel luftiger als zuvor. Mancher Vorgarten, der vordem nur im Verborgenen blühte, iſt jetzt allgemein ſichtbar ge⸗ worden.—m. Oyſer zu oroßer Berirauens-eligkeit Ein kaum glaubhafter Vorfall jugendlicher Ver⸗ derbtheit hat ſich dieſer Tage in den B⸗Quadraten ab⸗ geſpielt. Ein dort 67jähriger Invalidenrentner be⸗ auftragte, da er ſich nicht wohl fühlte, den etwa neun⸗ jährigen Jungen einer im gleichen Stockwerk woh⸗ nenden Familie mit dem Einholen von Milch. Er gab dem Jungen, da er kein Kleingeld zur Hand hatte, einen Zehnmarkſchein mit. Nach einiger Zeit kam der Knabe mit der Milch wieder, aber anſtatt den Reſt des Geldes dem Rentner zurückzugeben, verſchwand er, indem er ſchnell davonſprang. Er kam auch— dieſer Vorfall ſpielte ſich morgens ab— den ganzen Tag nicht wieder. Erſt am Abend ſtellte er ſich ein, und die Eltern des Jungen, an die ſich der Beſtohlene inzwiſchen gewandt hatte. erklärten dem Mann ganz kalt, ihr Junge habe kein Geld mehr zurückgebracht. Er habe es für Naſchwerk ausgegeben!! Der Beſtohlene bat die Eltern um ratenweiſe Rückzahlung der zehn Mark, da ſie für das Tun ihrer Kinder verantwortlich ſeien. Die Eltern ver⸗ ſprachen anfänglich, dies zu tun. Als ſie aber dann ihr Verſprechen in die Tat umſetzen ſollten, wei⸗ gerten ſie ſich. Die Mutter erklärte, ſie habe kein Geld, und der Vater meinte, der Junge ſtamme nicht von ihm. So bleibt alſo dem alten Manne nur der Klageweg übrig. Es will kaum glaubhaft erſcheinen, daß ein 67 Jahre alter Mann, der von einer kleinen Invalidenrente im Betrag von 42 Mark einen ganzen Monat lang leben muß, durch die Schlechtigkeit eines ſolchen Jungen um zehn Mark betrogen wurde. Glücklicherweiſe iſt der ge⸗ ſchilderte Vorfall ein Einzelfall, wie er nur ſelten vorkommt. Immerhin möge man bei der Beauf⸗ tragung von fremden Kindern mit Einholen vor⸗ ſichtig ſein und ihnen kein großes Geld mitgeben, da ſchwache Charaktere und ſchlecht erzogene Kinder leicht der an ſie herantretenden Verſuchung erliegen können! aö⸗ Wer ſeine Pflichten als Verkehrsteilnehmer verletzt, handelt gewiſſenlos gegen ſich ſelbſt— und gegen ſein Volk. un Neuer Anſtrich der Hindenburgbrücke. Aus den Unterabſchnitten„Brücken“ und„Waſſerbau“ im ſtäbtiſchen Haushaltsvoranſchlag erfährt man, daß der Anſtrich der Eiſenkonſtruktion unſerer Hindenburgbrücke. der aus dyn Jahre 1928 ſtammt, erneuert wird, wofür 30 000 Mk. zur Verfügung ſtehen. Bei der Fähre in Sand⸗ hofen, die unter Einbeziehung les Zuſchuſſes für den Fährunternehmer fährlich 8500 Mark koſtet, iſt der Benzinmotor zu ſchwach. Er wird durch einen ſtärkeren Dieſelmotor erſetzt; Koſtenpunkt 3800 Mk Für die Nachenfuhre über den Neckar bei Feudenheim ſind 2000 Mark an Zuſchuß für den Fährmann und Aufwendungen für die Unterhaltung der Betriebsanlagen, die Beleuchtung der Abfahrts⸗ rampen und das Wohnhaus des Fährmannes vor⸗ geſehen. Der Lehrlingsſport in Mannheim Der erſte Kurſus für Aebungsleuer— Gute Erfahrungen in Großbetrieben In Mannheim geht gerade der erſte Kurſus für Uebungsleiter zu Ende, die den Sport der berufstätigen Ingend durchführen ſollen. Das iſt die praktiſche Auswirkung der Vereinbarung zwiſchen dem Reichsjugendführer und dem Lei⸗ ter der DAß vom 13. April 1938 über die Lei⸗ besübungen der berufstätigen Jugend inner⸗ halb der Arbeitszeit, zu denen am 1. Jannar 1939 die Durchführungsbeſtimmungen erſchie⸗ nen ſind. In einer Gruppe der vielen Sportler des Sta⸗ dions geht es beſonders energiſch her. Koͤß⸗Sport⸗ wart Ulmrich hat ſelbſt die Leitung, und es wird da nicht nur das übliche an Grundſchulung und Leicht⸗ athletik durchgenommen, ſondern auch Boxen wird geübt, und ſogar die Griffe des Freiſtiſringens. Es gibt Armdurchzug und Hüftſchwung, Armſallgriff und Ueberrollen mit Nackenhebel, und mancherlei Feinheit, und die Männer machen auch ſo einen be⸗ ſonders eifrigen Eindruck. Im Hintergrund ſind auch einige Sportlerinnen zu ſehen, die allerdings ſolche betont⸗männlich⸗muskulöſer Hantierung nicht zuge⸗ tan ſind. Sie gehören aber alle zuſammen, es ſind die erſten zukünftigen Uebungsleiter für Lehrlings⸗ ſport in Mannheim, die hier zuſammengefaßt wur⸗ den, zumeiſt ſchon als Jugendausbilder in den Wer⸗ ken tätig ſind, und ſich hier noch die beſondere Schu⸗ lung holen, die für den Sport der Jugendlichen nötig iſt. Es wird im großen ganzen gearbeitet nach der„Grundſchule der Leibesübungen“ in der amtlichen Ausbildungsvorſchrift„HJ im Dienſt“, ein Büchlein von immerhin 156 Seiten Stärke. So ein Uebungswart hat viel Verantwortung und ziem⸗ liche Mengen von Jugendlichen zu betreuen. Die Stadt bringt 60 männliche und 70 weibliche, Lanz bringt in drei Jahrgängen etwa 300 zuſammen, das Stahlwerk 150; die Anzahl der Mädels iſt meiſt ſogar noch größer, weil ſie bis zum 21. Lebensjahr Sport treiben müſſen. Nun iſt es nicht ſo, daß der Lehrlingsſport in Mannheim erſt jetzt anfängt. Der Gedanke ſtieß bei den meiſten Betriebsführern großer Werke ſo⸗ ſort auf ſo viel Verſtändnis, daß man ſchon ſeit über einem Jahr mit Frühſport⸗ zugang iſt, geleitet zumeiſt von einem DAF⸗Uebungs⸗ wart oder auch von Betriebsſportlehrern. Mit die⸗ ſem 20⸗Minuten⸗Frühſport, der übrigens nach den neueſten Erkenntniſſen immer ausgeſprochen leichter Natur ſein muß, da man einen ſchlaftrunkenen, aus⸗ geruhten Körper ja erſt langſam in Schwung ſetzen darf, hat man in allen Betrieben die beſten Erfah⸗ rungen gemacht. Die Jungens ſind friſch aufnahme⸗ bereit, wohlgelaunt, und dieſe gute Stimmung hält auch den ganzen Tag an.„Der Frühſportler iſt ſtets ein ganzer Kerl“,— ſo ſagte ein Betriebsfüh⸗ rer, und darum iſt wohl anzunehmen, daß dieſe gute Gewöhnheit bleiben wird, auch nachdem durch die Beſtimmungen über die Leibesübungen der berufs⸗ tätigen Jugend der Sport jetzt in einer Doppel⸗ ſtunde unter beſonderen Jugendſportleitern durch⸗ geführt wird. Frühſport können ſich ja nur die Werke mit gro⸗ ßer Belegſchaft und eigenen Plätzen leiſten, der kleine Handwerker kann ja nicht im Hof mit zwei Lehrlingen Partnergymnaſtik und Ringen betreiben. Die Doppelſtunde mit Laufſchule, Partnerſpielen, Staffelſpielen, Kampfſpielen,— bei den Mädels ent⸗ ſprechend„Deutſche Gymnaſtik“, Tänze und leichtere Spiele uſw.— iſt alſo Grundſatz. Sind die Beleg⸗ ſchaften nicht groß genug, ſo faßt man nach Branchen zuſammen. So klappt der Jugendſport bereits bei den Warenhäuſern, und bei den Banken und Ver⸗ ſicherungen fängt man gerade an. Kleinbetriebe wer⸗ den ortsgruppenweiſe zuſammengezogen und auf die Plätze verteilt. Bis jetzt kann man rechnen, daß—8000 Lehrlinge in den nächſten Wochen in Mann⸗ heim zu ihrem Sport in der Arbeitszeit kommen, weil eben ſchon von den großen Werken gut vor⸗ gearbeitet wurde, und die Erfahrungen ſo erfreulich ſind. Und ſo werden die Kommando und Kampf⸗ geſchrei hallen über'm Herzogenried wie überm Prügelt das Feuer! Dieſe etwas unfreundliche Methode des Feuer⸗ löſchens war um 1800 in Deutſchland gang und gäbe, wie die neueſte„Sirene“ 62. Maiheft) zeigt. Man bediente ſich dabei der ſogenannten„Feuerpatſche“, die jetzt wieder zu ihrem Recht kommt, und zwar im modernen Luftſchutz. Den hohen Ausbildungsſtand des Selbſtſchutzes beweiſt auch die eben eröffnete Große Deutſche Luftſchutz⸗Ausſtellung in Wien, der„Die Sirene“ mehrere Seiten wiömet. Außerdem bringt das Heft, das auch die Mitteilungen des Reichsluft⸗ ſchutzbundes enthält, neben vielem anderen einen großen Biloͤbericht von A. E. Johann, der ſoeben aus unſeren Kolonien heimkehrte. ** Geſteigerte WHW⸗Leiſtung der Jägerſchaft. Das ſoeben bekanntgegebene Ergebnis des Winter⸗ hilfswerkes der deutſchen Jägerſchaft 1938/39 umfaßt 180 292 Stück Wild im Geſamtwert von über 886 000 Mark. Darunter befinden ſich rund 20 000 Stück Reh⸗ wild, 77 000 Haſen, 69 000 Kaninchen und 7800 Fa⸗ ſanen. Einſchließlich der Barſpenden und Sach⸗ werte beträgt die Leiſtung der Jägerſchaft im letzten Winterhilfswerk über 13 Mill. Mark. Im Vergleich zum Vorjahr iſt das Geſamtergebnis um 308 000 Mark höher. Der Reichsjägermeiſter hat den deut⸗ ſchen Jägern ſeinen Dank ausgeſprochen. ————— Blick auf Eudwigshafen: 24624 9427 90 N Feſttage der Nolksmuſik Vorbildliche Tonſchöpfungen erklangen in Säſen, auf Piätzen und im Park dr. h. Ludwigshafen, 11. Juni. Das diesjährige Volksmuſikſeſt des hieſigen Be⸗ zirks begann am Samstagabend mit dem Feſt⸗ konzert im großen Saale des JG⸗Feierabend⸗ hauſes. Der Beſuch war angeſichts der drückenden Hitze recht gut zu nennen. Das Werksorcheſter der JG Farben leitete ſozuſagen als Hausherr den feſtlichen Abend des Gemeinſchaftsmuſizierns ſtilvoll und richtungweiſend ein, und es zeigte ſich da wieder einmal, wie ſehr der Grad des künſt⸗ leriſchen Geſtaltungsvermögens von der Perſön⸗ lichkeit des muſikaliſchen Betreuers abhängt. In Dr. Alfred Waſſermann haben die Aniliner ſich einen überragenden Dirigenten und Muſikfach⸗ mann geſichert. In dem ſtattlichen, in allen In⸗ ſtrumentengruppen gleichmäßig gut beſetzten Klang⸗ körper ſah man unter den männlichen Werblſchar⸗ kameraden auch eine Geigerin am zweiten Pult. Hier(wie auch in dex anſchließenden Blasmuſik der JG⸗Farben⸗Werkſcharkapelle) ſtand Hermann Grav⸗ ner im Vordergrund. Seine„Fröhliche Muſik für kleines Orcheſter“ beginnt mit einem zündenden Marſch. Der Zwiegeſang ſpielt ſich ab zwiſchen Konzertmeiſter und Streicherchor. Der„Spring⸗ tanz“ weckt alle guten Geiſter des Frohſinns und Uebermuts. Als Schönſtes und Wertvollſtes er⸗ ſcheint mir der„Volkstanz“ des Finales. Während Grabner hier und in den(unter Wilhelm Funk geſpielten) Variationen bei allem modernen Ein⸗ ſchlag immer melodiſch beſticht und intereſſant bleibt, erſcheint K. Schäfer in der Geradlinigkeit ſeines „Vorſpiels ſür Orcheſter“ ein wenig hart. Zwiſchendurch begrüßte Bouquet und insbeſondere die Vertreter der Partei Stadtverwaltung. Landſchaftsleiter Dr. Feiler ſprach anſchlie⸗ zend über die Programm⸗Geſtaltung des Konzerts. die Gäſte und Während der Reichsmuſiktage in Düſſeldorf ſei erſt⸗ malig auch die Voltsmuſik zu Worte gekommen. In einer Arbeitstagung hätten ſämtliche Fachgruppen muſiziert. Aehnlich ſoll auch hier das Programm einen Durchſchnitt geben durch das volksmuſikaliſche Schaffen der Gegenwart. Beſonders zu würdigen hat Dr. Feiler die Tatſache, daß dieſe Liebhaber der Muſik ſich erſt nach der ſchweren Arbeit des Alltags zu langen Proben zuſammenſetzen, nur aus Liebe zur Muſik. Nach der Pauſe zeigte Karl Hemrich mit dem Bezirksorcheſter ein feſſelndes Beiſpiel guter Zither⸗ muſik mit der bekannten Spielmuſik(Nr. 3) für Sologeige und Zitherchor von Emil Holz. Ob Zitherchor mit Sologeige(von Grete Schimann⸗ Wien ſicher und geſchmackvoll bedient) oder mit Obve, immer erfreut und befriedigt der Verzicht auf die bisher übliche, zu dicke Inſtrumentierung mit einem ganzen Streicherchor! Dadurch ergaben ſich wirklich überraſchende feine Klangwirkungen. Das Lanoͤſchaftsorcheſter für Mandolinenmuſik leitete kein Geringerer als Oskar Herrmann. muſik in der RMK. Der-Dur⸗Marſch von F. Sor, mit orcheſtral auf⸗ geteilten Stimmen geſpielt, fand recht freundlichen Beifall der Hörer. Temperamentvoll und hinreißend ſchloß Herrmann die lange Reihe der Deutſchen Volkstänze von K. Wölki. Nicht ganz ſo glücklich ſchnitt das Bezirksorcheſter für Bandonionmuſik unter Leitung von Friedrich Walter ab. Die E. G. Naumannſchen„Spielmuſiken für Orcheſter mit Balginſtrumenten“ befriedigten im Zuſammenklang der Bandonions mit den Streichern und dem Schlag⸗ zeug nicht immer voll, wie es hieß, weil nicht aus⸗ reichend habe geprobt werden können. Handharmo⸗ nikamuſik machte den beſonders volkstümlichen Schluß. Das Bezirksorcheſter unter Karl Bouquets Stabführung brachte zunächſt ein Dutzend Büblein und junge Männer ſowie ein junges Mädchen auf das Podium, zuſammen mit einem erfahrenen Schlagzeuger; ſie ſpielten den„Marſch der Stadtpfei⸗ fer“ von F. Haag, einem unſerer führenden Hand⸗ harmonika⸗Komponiſten. Es iſt eine hübſche idylliſche Tondichtung, mit beſonderen Klang⸗Effekten vom Schlagzeug her. Zum wirkungsvollen Finale des Konzerts trat nach dem„Kammerchor“ der große Handharmonika⸗Chor des Bezirksor⸗ cheſters zuſammen und brachte in muſtergültiger Nachgeſtaltung die bekannten„Drei kleinen Feier⸗ muſiken“ von Hugo Herrmann, der auch fachlitera⸗ riſch ſchon oft der Volksmuſik neue Wege gewieſen hat. Das Feſt⸗Konzert war äußerlich, aber auch als Wegbereiter wertvollen Volksmuſizierens und des einſchlägigen Fachſchrifttums, ein bedeutſamer Auf⸗ takt des Bezirksfeſtes im Reichsverband für Volks⸗ Dr. Fritz Haubold, Familien-Otucksschen von der Seckenheimer Stadion, über den Plätzen am Planetarium und am Pfalzplatz und nicht zuletzt den vielen betriebseige⸗ nen Plätzen. Das wird eine andere Jugend, die nicht mehr krumm und gebeugt durch die Gegend ſchleicht, ſondern aufrecht, federnd, froh. Man weiß, wie gefährlich mancherlei einſeitige Berufsarbeit iſt, und wie wichtig der Ausgleich durch vielſeitigen Sport. Die Jugend drängt ja von ſelber dazu, aber es ſind auch immer viele dabei, die durch ganz zufällige Hemmungen zurückgehalten werden. Frischer und fröhlicher wandern Sie In den Gemeinſchaften entwickeln ſie dann erſtaun⸗ liche Tüchtigkeit, und damit nun auch jeder leicht und willig mitmacht, iſt es ein ausdrücklicher Grundſatz, in den Durchführungsbeſtimmungen„die Anwen⸗ dungen aller Uebungsformen müſſen jederzeit le⸗ bendig und freudebetont ſein“. Darauf kommt es an! Es wird nicht ſtur trai⸗ niert für irgend ein gewaltiges Sportſpiel, ſondern die Muskelgruppen und Organe werden durchgear⸗ beitet und gelockert, und dann triumphiert in Spiel und Wettkampf die Gemeinſchaft, die in merk⸗ würdiger Weiſe den Eifer belebt und die Leiſtung ſteigert. Ein Vorgang ſeeliſcher Anfeuerung und Be⸗ fruchtung, der uns immer wieder rätſelhaft und wun⸗ dertätig vorkommt, ein Kernſtück nationalſozialiſti⸗ ſcher Lebenslehre, und nirgends ſo klar und deutlich zu erfahren wie beim Sport der Jugend. Hr. Deuiſche im Kamyf für völkiſche Freiheit und für Rettung der europäiſchen Kulmr! Sonder⸗Filmveranſtaltungen der Gaufilmſtelle der NSDAP Wie bereits mitgeteilt wurde, läuft von Diens⸗ tag, den 13. bis Donnerstag, den 15. Juni, nach⸗ mittags und abends, im„Gloria⸗Palaſt“, Straße, der Film„Deutſches Land in Afrika“, der unter dem Protektorat der Partei— Kolonialpolitiſches Amt— gedreht wurde. Kein Volksgenoſſe ſollte verſäumen, den Film, der erſtmals ausführlich über die Arbeit un⸗ ſerer deutſchen Volksgenoſſen in den Kolonien be⸗ richtet, zu ſehen. Als zweiter Film wird„Schickſalswende“ gezeigt, ein Filmbericht vom Kampf und Befreiung unſerer ſudetendeutſchen Brüder. Schließlich läuft als dritter Film„Deutſche Freiwillige in Spanien“, das erſte Film⸗ dokument vom Kampf der Legion Condor. Da angeſichts dieſes reichhaltigen Programms und der volkstümlichen Eintrittspreiſe die Veran⸗ ſtaltungen bald ausverkauft ſein werden, empfiehlt es ſich, Karten im Vorverkauf bei den Politiſchen Leitern und an der Gloria⸗Kaſſe zu nehmen. un Kein halbſeitiges Beſchreiben der Eingaben au Behörden. Die bei Behörden eingehende Poſt zeigt, daß immer noch häufig die Briefbogen nur halb⸗ ſeitig beſchrieben werden; das gilt beſonders für Bewerbungen. Es handelt ſich um eine alte Form des Schriftverkehrs, die längſt überlebt iſt und auf deren Beachtung nirgends mehr Wert gelegt wird. Es iſt auch mit der vom Vierjahresplan gebotenen Einſchränkung des Papierverbrauchs nicht zu ver⸗ einbaren. Es genügt, wenn ein Heftrand gelaſſen wird, daß die Schreiben nach Einoroͤnung in die Akten noch leicht vollſtändig zu leſen ſind. Ruch dae filtewerh für deutige bildende funſt ſörderſt Du durch deinen Mitoliedebeitrag zur nsv. 1 bruckerel Oi, Maas, f-6 de Schn et Wie neugeboren ſühlt men sich, wenn men seiné Hühneraugen, Hornhaufü. Schwielen endlich ſos hoßé- Uag es gehiwirklich schnell mii dem deuenSchef witkenden Mittel 48 CH⁰ο Heute vormittag 10 Uhr verschied nach langem, mit großer Geduld ertragenem Leiden, mein lieber Mann, mein guter Vater, Schwager und Onkel. Herr Peter Dooms im Alter von 664½ Jahren. Mannheim(G 5, 19), den 10. Juni 1939. Im Namen der trauernden Hinterbliebenen: Barbara Dooms, geb. Reinhard 2 2 olb der Henlttren SedEIEcHSE? B Orogerle nottmann, U 1. 9(sreite Str.) Die Beerdigung findet am Dienstag, dem 13. Juni 1939. nachmittags 3 Uhr, aut dem hiesigen Haupttfriedhof, statt. 2742⁰⁵ Orogerie M. von Heiden, 6 5, 14 Mlohaelis-Drogerie, Fr. Seoker d 2,2 — —————————— ————*— ˖————————————————————————ẽẽ é———— ⏑—— ** Neſtroy ſelbſt ein Mann vom Prontag, 12. Juni 1939 Neue——— Beitung ffür BSpanien Au5S OEN KRHHPFE N DEE,LCEGHIONCONDOR“ Bo kämpften deutſche Freiwillige Wir ſtockten auf einer Landſtraße, die von feind⸗ licher Artillerie beſtrichen wurde. In dichter Sperre heulten die Granaten heran, und wir wollten ab⸗ warten, bis der Regen etwas dünner geworden war. Da preſchten Laſtwagen mit Navarra⸗Leuten heran. Sie ſangen. Einen Moment ſtockten die Wagen, und dann gab ein Leutnant den Befehl, durchzu⸗ fahren. Er ſchrie auf ſpaniſch mit einer klaren, jungen Stimme, und dann folgte ein deutſcher Kraft⸗ ausdruck. Die Navarra⸗Leute antworten dem Befehl mit einem Begeiſterungsſchrei, und dann ſtürmten ſie durch. Wagen auf Wagen durch den Regen der feindlichen Granaten, lachten und ſchrien, und wahr⸗ haftig, es paſſierte nichts. Den Leutnant aber, den traf ich ſpäter noch ein⸗ mal. Es war ein Spanien⸗Deutſcher, der, wie ſo mancher andere, in Maorid gelebt hatte und dann gleich zu Anbeginn des Krieges unter die nativnalen Fahnen geeilt war. Als Soldat war er eingetreten. Dank ſeinem Schneid hatte er ſich bis zum Leutnant bereits heraufgearbeitet. * Es ſind ſchon tolle Kerle, dieſe deutſchen Spanien⸗ Freiwilligen! Zum dͤritten Male Frühling Es wird zum drittenmal Frühling, ſeitdem der ſpaniſche Krieg begann. Es wird nun endlich wirk⸗ licher, richtiger Frühling, einer, an dem ſich die Menſchen Spaniens freuen können. Es ſind die letzten Tage vor dem Fall Madrids und dem Ende des Krieges. Ich finde Nokigen. die ſich mir in den letzten Tagen machte: „Dieſe Zeilen werden im vorderitent Schützen⸗ graben der Front von Madrid nordweſtlich der Hauptſtadt geſchrieben. Es iſt Sonntag. Die Kolonnen der Laſtkraft⸗ wagen, der Transporte, der trabenden Kavallerie, der marſchierenden Infanterie reißen auf den Land⸗ ſtraßen nicht ab. Ueber den Truppen wehen ver⸗ blichene Fahnen, die in mehr alg zweieinhalb Jah⸗ ren Krieg zerriſſen und zerfetzt wurden Alles iſt zum letzten entſcheidenden Schlag auf Madrid bereit, Die Arrtillerie iſt in ihren Stellungen. Die Luftwaffe wartet auf den Befehl zu den letzten Bombenangriffen. Jeder Tag kann das rieſige Schlußfeuerwerk bringen. Hinter den Truppen aber, in den Orten rings um Madrid ſtehen die Lebensmitteltransporte des „Auxilio Social“ und warten darauf, nach Madrid rollen zu können, um der hungernden Bevölkerung dort die erſte Hilfe zu geben. Ueber den Gräben hier im Noroweſten Madrids liegt vorläufig paradieſiſcher Friede Frühlings⸗ ſturm weht über die Stellungen. Die Sonne malt helle Flecken auf das Hügelland, auf die kahlen Felſenkuppen, auf die grauen Steinbrocken, die zwi⸗ ſchen den niedrigen Büſchen liegen. Hier und dort blüht bunt ein Baum. Dort drüben erinnern die zerſchoſſenen Häuſer von Brunete an die großen Kämpfe von einſt,— ein paar Kilometer weiter ragen die Sendetürme Madrids in den blauen Himmel. Im Aether kreiſen wie graue Vögel nationale Jagdmaſchinen, die hier Sperre fliegen. Ueber Madrid hängt wie ein Kinderdrachen eine nationale Aufklärungsmaſchine. Kein feindlicher Flieger in der Luft zu ſehen— keine Flak, die es verſucht, die Nationalen abzuwehren. Neben mir der ſpaniſche Soldat im Graben. Er iſt dort drüben in Madrid zu Hauſe und der Mar⸗ cheſe, mit dem ich geſtern ſprach.— er fliegt faſt 8* 10 Im Nationaltheater „Einen Jux will er ſich Neſtroys luſtige Poſſe erlebt eine erfolgreiche Auferſtehung 4 Man hat die Rangliſte der heiteren Bühnenſtücke in dieſer Reihenfolge aufgeſtellt: Komodie, Luſtſpiel, Schwank, Poſſe... und damit ein wenig Mißachtung über dieſe Kunſtgattung ausgeſprochen. Aber man hat dadurch nicht verhüten können, daß die Grenzen zwiſchen Luſtſpiel, Schwank und Poſſe ſich oftmals bedenklich verſchoben haben, obwohl heute kein Bühnenſtückſchreiber mehr eine Poſſe ſchreiben will. Schade, hätten wir nur ein paar tüchtige Poſſen⸗ ſchreiber, wir hätten der wirklich unterhaltenden Bühnenſtücke etliche mehr. Denn wer möchte beſtreiten, daß er ſich in Neſtroys Poſſe zwei Stunden gut unterhalten kat? Gewiß, eines muß der Zuſchauer mitbringen: die ganz naive Freude am Streichsmachen, wie ſie uns über Max und Moritz ſo herzlich lachen läßt. Denn mit einem ſo lausbübiſchen Streich beginnt dieſe Poſſe, wenn der ob ſeiner Beförderung zum Aſſocié des Herrn Gewürzkramers Zangler aus ſeinem ſeeliſchen Gleichgewicht geratene Handlungskommis Weinberl, bevor er in den Hafen des Philiſtertums einfährt, einmal in ſeinem Leben ein„verfluchtes Abenteuer“ beſtehen will und mit dem zum Kommis avancierten Lehrbub kurzerhand den Laden auf zwei Tage ſchließt, während ſein bisheriger Herr auf Freite iſt. Und nun rollt eine Kette von Zwiſchen⸗ fällen, Abenteuern und Konflikten ab, in denen die beiden eine Frechheit entwickeln, die immer neue Situationen gebiert, bis ſich das ganze Geſchehen zu einem dicken Knäuel verfilzt— der ſich ganz plötzlich entwirrt und drei Liebespaare in ſtrahlendem Glück ſich finden läßt. Die Komik dieſer Szenen ergibt ſich zu ihrem Großteil aus der Situation, zum an⸗ dern Teil aus den Eigenſchaften der Handelnden. Sie erwächſt aber nicht— und das unterſcheidet Komödie und echtes Luſtſpiel von der Poſſe— aus den Charakteren. Die Handelnden ſind nur Typen, die Handlungen nur durch die Lage bedingt. Ihnen Menſchliches mitzugeben, iſt Sache der Darſteller. Denn man darf nicht vergeſſen, daß Bau war, 2 5 alles Hotel Condeſtables Ich ſeh etwas, was du nicht ſiehſt“ — jeden Tag als Aufklärer mit ſeiner Maſchine über den Häuſern der Hauptſtadt dahin, in denen, wie er hofft, ſeine Familie noch lebt. Der Soldat neben mir und der Grande, ſie haben die gleiche Sehnſucht. Der Krieg hat eine neue Gemeinſchaft, die aus Schützengraben, Kampf und Leid wuchs, geſchaffen. Geſtern kam wieder eine rote Maſchine mit Unter⸗ händlern von Madrid herüber und flog wieder zu⸗ rück. Die nationalen Flieger hatten den Befehl, ſie durchzulaſſen. Maorid fällt Unſere deutſchen Jagoͤflieger ſind jetzt in Bar⸗ cience in der Nähe von Torijos gemeinſam mit den Kampffliegern und Aufklärern zuſammengezo⸗ gen. Der Flugplatz wimmelt von Maſchinen, von denen jede Minute eine ſtartet oder wieder landet. Die Aufklärer ſchießen bereits die Artillerie ein. Die Jäger fliegen Sperre. Die Bomben für die Kampf⸗ maſchinen liegen bereit. Jeden Tag, jede Stunde kann die entſcheidende Schlußoffenſive beginnen. Bombenlager der deutſchen Legion„Condor“ (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Ob die roten Machthaber in Madrid endlich ka⸗ pituliert haben? Es gibt nur bedingungsloſe Über⸗ gabe. Auf Verhandlungen läßt ſich Franco nicht ein. Spanien wartet mit angehaltenem Atem auf das Ende des Krieges. Geſtern war ich in Burgos. In der Halle des ſaßen am Tiſch neben mir der Sohn und die Tochter Primo de Riveras, des großen Diktators, der unter dem letzten König verſucht hatte, Spanien vor dem Abgrund zurückzuhalten. Er hatte vier Kinder. Zwei ſeiner Söhne ſind tot. Joſé Antonio, der Führer der Falange, der Vorkämpfer eines neuen Spanien, iſt in Madrid von den Roten hingemordet worden, und der jüngere Bruder, der hier jetzt im Hotel ſitzt, kehrte ſelbſt vor wenigen Tagen auf dem aus roter Gefangenſchaft zurück. Ueber zwei Jahre hatte er in Maoͤrid geſchmach⸗ tet ohne Nachricht, ohne jede Verbindung zur Außen⸗ welt, gemartert, gequält. Zu 30 Jahren Zuchthaus hatte man ihn verurteilt, und ſein Leben lang wird er die Minuten nicht vergeſſen, in denen er ſich von ſeinem Bruder Joſé Antonie verabſchiedete, der, bevor er erſchoſſen wurde, nur ſagte— auf engliſch, damit die anderen es nicht verſtanden:„Hilf mir, ſtandhaft zu ſein!“ 4 * In Spanien gibt es keine Familien, die nicht Blut im Kampf gegen die Roten geopfert hat. Es gibt keinen, der nicht ſeinen Bruder oder Vater, ſeinen Sohn oder den Mann zu beklagen hätte. Offenſive Widerſtand mehr entgegengeſetzt wird. Montag: Ab 6 Uhr früh beſchießen 600 Ge⸗ ſchütze im Abſchnitt von Toledo die roten Gräben. Zwei Stunden lang. Die Fenſter in To⸗ ledo— ſoweit es noch ſolche gibt— klirren. Die geborſtenen Mauern der zerſtörten Stadt zittern. Ein rieſenhaftes, letztes Feuerwerk iſt im Gange. Den Granaten der Artillerie folgen die nationa⸗ len Kampfmaſchinen. Sie brauſen in immer neuen Staffeln heran, werfen ihre Bomben ab. immer neue, die ſich in tiefen Trichtern in die roten Linien hineinfreſſen. Tanks gehen vor, Infanterie folgt. Die Kämpfer Francos ſtürmen unaufhaltſam voran über die Stellungen der Roten hinweg. Im⸗ mer weiter, es gibt kein Halten mehr. Die letzte iſt nur noch ein Vormarſch, dem kein Es iſt die letzte Kampfhandlung auch für die deutſchen Frei⸗ willigen in den Reihen des Franco⸗Heeres. Dienstag: Madrid iſt gefallen! Als erſte Boten des nationalen Spanien erſcheinen über der jubelnden Hauptſtadt die Flugzeuge Francos. Unter ihnen die Maſchinen, die von deutſchen Freiwilligen geführt werden. Sie blitzen am blauen Himmel. Zum erſtenmal klingen für die Madrider ihre Mo⸗ toren freundlich. Sie brauchen keine Furcht mehr vor Bomben zu haben. Sie jubeln den Boten der Befreiung dort oben zu. Sie winken, ſie lachen. Sie ſind überglücklich vor Freude. Wo man uns als Deutſche in den Straßen er⸗ kennt, ſtrecken ſich uns Hände entgegen. Rufe hören wir immer wieder:„Es lebe Deutſchlandl“ Es bilden ſich Gruppen um uns. Mäochen lachen auf die ergiebige Rolle ankam und nichts auf die Wahrſcheinlichkeit des Lebens, allenfalls noch ein wenig auf die ſatiriſch⸗ironiſchen Zutaten zu den Er⸗ ſcheinungen des bürgerlichen Biedermeier. Daß aber trotzdem ein, wenn auch im Hohlſpiegel gefaßtes und ins Groteske geſteigertes Abbild des Lebens ent⸗ ſteht, das macht die Kunſt dieſes genialen Poſſen⸗ ſchreibers aus Wien aus, der ſo mit Recht ſeinen Platz im Oſtmarkzyklus erhalten hat. Die Aufführung war vom Operettenbetreuer Hans Becker in Bahnen gelenkt worden, die in die Bezirke einer künſtleriſch gezügelten Ausgelaſ⸗ ſenheit führten, einer Ausgelaſſenheit, der aller⸗ dings der und jener der Darſteller nicht ſpy ganz mit innerem Schwung nahezukommen vermochte. Trotz⸗ dem entſtand eine abgerundete Enſemble⸗ leiſtung, die bei der Vielfalt der Erſcheinungen eine Vorbedingung des Erfolges iſt. Und man ſollte daher die Darſteller einzeln gar nicht nennen: denn die kleinſte Rolle iſt als Farbtupfen im Bild von Bedeutung: der Fiaker, der im hohen Stößer er⸗ ſcheint, wie der Einbrecher, der Kellner wie der Polizeiſoldat, die bruttelnde Wirtſchafterin wie die tabakſchnupfende alte Jungfer... Aber man muß die Träger der Hauptrollen herausheben: Erwin Linder, der den Weinberl mit einer entzückenden des biedermeierlichen Wien beſchworen. Miſchung von Zaghaftigkeit und Keckheit zum ver⸗ hinderten Abenteurer zu machen wußte, Hanſi Thoms, die ein drolliger, vorwitziger, laus⸗ bubiſcher Lehrling war, Friedrich Hölzlin, der ſeinem Zangler die choleriſche Würde eines bieder⸗ meierlichen Beſitzbürgers zuteilte, Joſef Offen⸗ baſch, der„klaſſiſche“ Hausknecht mit Lebensphilo⸗ ſophie, Nora Landerich, die ſich als gut charakteri⸗ ſierende Schauſpielerin geſchickt einfügte, und Ria Roſe, die ihrer ſchalkhaften Witwe Anmut verlieh. Friedrich Kalbfuß entwarf einen entzückenden Bühnenrahmen, deſſen Zwiſchenvorhang mit der Kleinſtadtſtraße, den Kugelbäumen und den in den Lüften poſaunierenden Engeln ſchon Stimmung weckt, wie die reizvollen Interieurs die Atmoſphäre Zur Poſſe gehört Muſik: ſie betreute der gewandte Eugen Heſſe und die fälligen Couplets ſangen unſere Schauſpieler mit erſtaunlich guter Pointierung und unter Einfügung aktueller Späße. Beſonders die Opernparodie in der Gaſthausſzene bereitete den Zu⸗ ſchauern außerordentliches Vergnügen. Fröhlichſte Stimmung, Rieſenſchlußbeifall praſſelnde Lachſalven, Dr. Fritz Hammes 55————— Von Helga Lothes Es iſt eine Wieſe, wie es viele gibt. Mit hohem Gras, vielen Blumen, Mückengeſang und Bienen⸗ gebrumm. Aber dieſe Wieſe iſt„ihre“ Wieſe. Keine iſt ſo ſchön und ruhig, ſo zum Faulenzen geeignet wie dieſé hier. Er und ſie liegen nebeneinander auf dem Rücken und rühren ſich nicht. Sie hören nur die ſommer⸗ lichen Geräuſche um ſich herum und den Atem des anderen. Das iſt für ſie heute die Welt, Ueber ſich ſehen ſie den blauen mit vielen weißen Wolken. Sie haben kaum ein Wort geſprochen. Es iſt wun⸗ derſchön, einmal losgelöſt von dem Lärm des täg⸗ lichen Lebens, nur ſtill zu liegen. Sie Wen es beide. Langſam verändern die weißen Wolkentürme immer wieder ihre Geſtalt. Der leichte Wind treibt ſie vor ſich her. Er ſcheint Freude daran zu haben, immer neue Wolkenbilder entſtehen und vergehen zu laſſen. Lautlos läßt er ſie zuſammenſtoßen, um ſie dann gleich wieder zu trennen. Mit phantaſti⸗ ſchen Gemälden bedeckt er die blaue Leinwand. Beide ſehen ſie dieſen immer wechſelnden Bildern über ſich zu. Plötzlich ſagte er:„Ich ſeh etwas, was du nicht ſiehſt.“ Sie antwortete gar nicht, nur ein kurzer Grunzlaut fordert ihn auf, zu ſagen, was er ſieht. Er legt beide Hände unter ſeinen Kopf und be⸗ ginnt:„Ich ſehe ein unendliches, blaues Meer. Dort rechts, auf dem Grund der See ſteht ein weißes, phantaſtiſches Schloß. Hier wohnt Poſeidon, der Meeresgott. Da vorne fährt er gerade in ſeine Wagen der von ſchnellen, weißen Pferden gezoge wird. Siehſt du, wie ihre hellen Mähnen flattern? Spaniens läßt.“ erkennen. uns zu, Männer klopfen uns auf die Schultern. Wir ſpüren das beglückende Gefühl des Dankes, das von dieſen durch Jahre Unterdrückten den Befreiern S gegenſchlägt. 3 Man Hhat dieſen Menſchen einreden wollen, daß fremde Invaſoren das Land unterdrücken wollten. Nun wiſſen ſie aber, daß das Lüge war. Das neue Spanien! Jedes Herz ſchlägt volles Dank denen entgegen, die in den ſchweren Schick⸗ ſalsſtunden an ihrer Seite ſtanden und mithalfen, alte Kultur, ſeine Menſchen und ſein Glück vor dem Chaos des Bolſchewismus zu be⸗ wahren. Sie alle haben die Fauſt Moskaus bereits an der Kehle geſpürt. Die guten Kräfte aber waren ſtark genug, ſich noch rechtzeitig aufzulehnen. Man hat in der Welt die Legende ausſtreuen wollen, daß der Krieg in Spanien von Ausländern geführt worden ſei. Man braucht dieſes Märchen nicht mehr zu ent⸗ kräften, denn es hat ſich ſchon ſelbſt der Lächerlich⸗ keit überantwortet. Es waren Spanier, die ihr Land befreit und die Grundlage zu einer neuen Zukunft geſchaffen haben. Deutſche Freiwillige aber und Freiwillige aus Italien ſind mitmarſchiert in dieſem großen Kreuz⸗ zug, weil auf ihren Fahnen die aleiche? Idee geſchrie⸗ ben ſteht wie die, für die das neue Spanien rang. Dieſe gemeinſame Idee hat ſie zuſammengeſchweißt, Spanier, Deutſche und Italiener, und ſie wird ſie weiter zuſammenhalten bei dem Marſch in die Zu⸗ kunft. Die Lügenpreſſe des Auslandes hat immer wieder davon gefaſelt, was alles die deutſchen Soldaten in Spanien für ſich erobern wollten. Beſetzung Spa⸗ niſch⸗Maroktos und was man da alles aufs Tapet gebracht hat! Nun, dieſe Soldaten, dieſe deutſchen Freiwilligen, die ſich dort unten ſo glänzend geſchlagen haben, die, ohne ein Wort darüber zu reden, ihre Pflicht taten, ſie haben für Deutſchland ſchon etwas„erobert“; allerdings kein Land, keine neuen Gebiete, ſondern — und das wird den anderen noch weniger W — das Herz des neuen Spanien! Ein einziger Fubelſchrei: Sieg! Ein einziger Jubelſchrei läuft durch Spanien: Madrid gefallen! Faſt im gleichen Augen⸗ blick leuten überall die Glocken, in den kleinen Dör⸗ fern und in den großen Städten. Menſchen ſinken ſich überglücklich in die Arme, Fremde ſogar, die einander gar nicht kennen. Aus den Schützengräben ſteigen lachende Soldaten, auf den Straßen tanzen ſie. Madrid iſt gefallen! Ein glückliches Atmen der Befreiung geht durch Spanien; ein großer Seufzer des Glückes. Wenn die Hauptſtadt in den Händen Francos iſt, ͤann iſt der Krieg vor⸗ über. Das iſt das ſieghafte Ende nach mehr als zweieinhalb Jahren furchtbaren Ringens. Die Fahnen mögen wehen, die Glocken läuten, überall! Die Drähte ſpielen es in alle Welt, der Rundfunk meldet es, engliſch, franzöſiſch, deutſch und italieniſch, vom Band der Zeitungsdruckereien laufen die Blätter mit der Ueberſchrift:„Der 8 niſche Krieg iſt zu Endel“ * 3 Es iſt klar, daß mit dem Fall Madrids Franco endgültig über die Roten geſiegt hat. Die große Entſcheidungsſchlacht gegen den Bolſchewismus gewonnen. Die Glocken in Deutſchland und Saie könnten gleichfalls leuten, denn es iſt der Sieg der gemeinſamen Idee. Das iſt am 28. März 1938. folgt) Paturſoh morgens cChlorodont erst recht aber abends Er ſtürmt dort auf den Felſen zu, gleich wird er mit ſeinem Dreizack die Berge zeriplittern und neue Inſeln entſtehen. Sein Schloß iſt unſeren irdiſchen Augen inzwiſchen wieder unſichtbar geworden. Dort iſt nur noch blaues Waſſer.“—— „Ein richtiges Wolkenkino, wie ich es mir immer ſchon gewünſcht habel“, ſagt ſie lachend und ver⸗ gräbt ihre Hand zwiſchen ſeinen beiden.„Erzähl bitte weiter!“ 935 „Siehſt du jetzt links in zarte Schleier gehüllt die tanzenden Nereiden? Da liegt Nexos. Dorthin ſteuert jetzt der ſchnelle Delphin, der für ſeinen Herrn, Poſeidon, nach ſeiner Frau ſucht, die ihm ausgerückt iſt. Hach es nützt ihr nichts, daß ſie ſich jetzt hinter ihren Schweſtern verſteckt. Sie ſſt reits entdeckt!“ Inzwiſchen haben zuſammen. getürmt.„Ueberblendung“ ſagt der Mann.„Wir ſehen wieder Poſeidons Schloß in dem nun beide alücklich vereint ſind. Großaufnahme da rechts. Du ſiehſt direkt in das grinſende Geſicht des Gottes, der vor Freude die Berge nur ſo eeeng Das Mädchen hat währenddeſſen viele kleine Blü⸗ ten von einer Sternmiere gepflückt. Als er jetzt ſchweigt. ſchüttet ſie ihm die ganze Handͤvoll überr ſein Geſicht.„Nicht einmal hier draußen kannſt du deine Götter nergeſſen! Sie ſtehlen dich mir! Ich klage ſie an!“ Damit bläſt ſie mit vollen Backen eine Puſteblume gegen den Olymp. Aber die Geſchoſſe kommen raſch zu ihr zurück.„Oh ihr Götter!“ Kaagt jetzt der Mann.„Verzeiht dieſer Törin!“ Nun ſagen ſie lange nichts mehr, denn es iſt zu heiß und zu ſchön um ſie herum. Aber die Götter ſtrafen! Plötzlich ſetzt ſich das Mädchen mit einem Wehgeſchrei auf, eine Mücke war die Rächerin. Unbeteiligt um irdiſche Schmerzen ſieht der Mann* weiter in ſeine Wolken, und ſucht ſeine Götter zu Mit einem Mal ſieht er aber nicht mehr in den blauen Himmel, ſondern in die blauen— 8 des Mädchens, welche ſich über ihn beugt. „Ich ſah etwas, was du nicht ſiehſt!“ ſagt er der.„Ich auch“, erwidert ſie und ſich— über ihn und küßt ihn auf den Mund. 6. Seite/ Nummer 260 Neue Maunheimer Zeitung“ Morgen⸗Ansgabe Montag, 12. Juni 1989 Nazab os vlllur Boul — Im Zuge der Nengeſtaltung der Reichshaupt⸗ ſtabt hat ſich die Notwendigkeit ergeben, auch einen Teil des alten Mathäi⸗Friedhoſes in Berlin aufzu⸗ Iaſſen, in dem über 200 große Deutſche ruhen. Auch in einem Weltſtadtgetriebe, wie Berlin es bietet, ſollte man noch Zeit finden, ab und zu einen ſtillen Friedhof aufzuſuchen, um ein wenig vor den Grä⸗ bern von Männern zu verweilen, die in die Ge⸗ ſchichte eingegangen ſind. Einer dieſer Orte des ewigen Friedens liegt am Wannſee⸗Bahnhof Groß⸗ görſchenſtraße, es iſt der alte Mathäi⸗Friedhof, der nun durch den Bau der Norcſüdachſe teilweiſe der modernen Zeit geopfert werden muß. Immer wie⸗ der ſtößt man bei einem Rundgang auf Grabſteine, die unvergeſſene Namen tragen.„Hier ruht Rudolf Birchow... lieſt man da zwiſchen grünen Blättern und duftenden Blumen,„geſt. 5. Sept. 1902“. Ueber dieſen berühmten Mediziner, Hygieniker und Volks⸗ tumſorſcher braucht wohl weiter nichts geſagt wer⸗ den, denn ſein Name iſt uns heute noch ein Begriff. Nicht weit von ſeiner Ruheſtätte ſchlafen die Ge⸗ brüder Grimm ihren ewigen Schlaf, deren Märchen⸗ bücher immer noch das Entzücken der Kinder bilden. So wie die Brüder Jakob und Wilhelm im Leben treu zuſammenhielten, ſo liegen ſie auch im Tode nebeneinander. Hier noch ein ziemlich friſcher Grab⸗ hügel. Er deckt den großen Gelehrten Adolf von Harnack, der 1910 die„Kaiſer⸗Wilhelm⸗Geſellſchaft zur Förderung der Wiſſenſchaften“ gründete und der zu den bedeutendſten Vertretern der hiſtoriſchen Theologie um die Jahrhundertwende zählte. Er ſtarb am 10. Juni 1930 im hohen Alter von 80 Jahren. Ein paar Schritte weiter, und wir ſtehen vor der Ruheſtätte Profeſſor Guſtav Langenſcheidts, geſt. 11. November 1895, nach deſſen und ſeines Freundes Chriſtian Touſſaint. Fremoͤſprachen⸗Methode viele Menſchen ſich in anderen Ländern verſtändigen kön⸗ nen. Auf dem Grab des Philologen Georg Büch⸗ mann(geſt. 24. Februar 1844) blühen blaue Stief⸗ mütterchen. Von ihm ſtammen viele lexikographiſche Arbeiten, ſein bekannteſtes Werk iſt aber die Zitaten⸗ ſammlung„Geflügelte Worte“, die wir in den meiſten Büchereien finden. Wohl keine Fremder, der der Reichshauptſtadt einen Beſuch abſtattet, verſäumt es, die Siegesſäule zu beſtaunen, die nunmehr ihren neuen Platz auf der Oſt⸗Weſt⸗Achſe erhalten hat. Auf ihrer Spitze thront in gleißendem Gold die Sieges⸗ göttin Viktoria, eine neun Meter hohe Koloſſal⸗ bronzeſtatue, die der Bildhauer Fritz Drake ge⸗ ſchaſſen hat. Sein Grabſtein verzeichnet den 6. April 1882 als Todestag. Neben ihm ruht ſeine Tochter Margarete, die ihm als Modell zu ſeinem berühmten Standbild gedient hatte. Noch viele Gelehrte, Künſt⸗ ler, Wiſſenſchaftler, Aerzte und Diplomaten wären aufzuzählen, denn mehr als 200 Männer mit klang⸗ vollem Namen, die ihrem Volke wertvolle Schöpfun⸗ gen ſchenkten, haben im Mathäi⸗Friedhof ihre letzte Ruhe gefunden die nun bald durch die Symphonie der Arbeit geſtört werden wird — Auſſchlußreiche Mitteilungen über die 105 kunft deg Stratoſphärenflugs macht der italieniſche italieniſchen Stratoſphären⸗Fliegerabteilung, in der Zeitſchrift„Vie dell' Aria“. Die Höhe zwiſchen 7000 und 12 000 Meter betrachtet Oberſt Pezzi als die in⸗ tereſſanteſte Zone für den Flugverkehr der Zukunft ſowohl vom handespolitiſchen als militäriſchen Ge⸗ ſichtspunkt, weil ſie mannigfache Vorteile bietet. Die baldige reſtloſe Löſung des techniſchen Problemes des Stratoſphärenflugs ſtehe bevor. Nach den bisherigen Erfahrungen und Ergebniſſen könne behauptet wer⸗ den, daß der Flug in großer Höhe raſch praktiſche Wirklichkeit werde. Die beiden größten Schwierig⸗ keiten, in großer Höhe die Leiſtungsfähigkeit des Motors unverändert zu erhalten und das Flugperſo⸗ nal dem Einfluß der geringen Luftdichte und Tem⸗ peratur zu entziehen, könnten ſchon als überwunden betrachtet werden. Flugzeuge mit luftdicht verſchloſ⸗ ſenen Kabinen ſind ſelbſt mit zahlreichen Paſſagieren bereits in die Stratoſphäre gelangt. Mit befriedi⸗ genden Ergebniſſen ſind in Italien und im Ausland Motoren mit beſtändiger Leiſtungsfähigkeit in Höhen von 7000 bis 12 000 Meter erprobt worden. Der Flug in großer Höhe ermöglicht ſogar die Verdoppe⸗ lung und Verdreifachung der Geſchwindigkeit der Flugzeuge, die ſo bis auf 900 Kilometer in der Stunde geſteigert werden kann. Der Flug in großer Höhe biete der Luftwaffe ſo große Vorteile, daß er zu einer„dringenden Notwendigkeit“ werde. In 8000 Meter Höhe ſei ein Flugzeug ohne beſondere Apparate vom Land weder zu ſehen noch zu hören, und könne daher auch nicht mit Luftabwehrgeſchützen verfolgt werden, während ein zu ſeinem Angriff auf⸗ ſteigendes Kampfflugzeug doch zu ſpät käme. Die aus der Atmoſphäre abgeworfenen Bomben hätten zudem größere Einſchlagskraft. — Es gibt bisher nur eine Frau auf der Welt, die man als Erfinderin einer Speiſe durch ein Denkmal geehrt hat. Gleichwohl wird der Name Marie Harel nur wenigen etwas ſagen, wenn man von den Be⸗ wohnern des franzöſiſchen Departements Orne in der Normandie abſieht, für die der Name Harel einen beſonderen Klang hat. Umſo mehr iſt das Erzeug⸗ nis weltberühmt geworden, als deſſen Schöpferin man Madame Harel, die eine einfache Bäuerin war, bezeichnen darf. Es iſt gerade 175 Jahre her, dͤaß die Frau, deren Denkmal den kleinen Ort Vimou⸗ tiers ziert, den erſten Camembert⸗Käſe herſtellte. Vielleicht würde man heute in der ganzen Welt „Harel⸗Käſe“ verlangen, wenn die aus dem Dorfe Camembert ſtammende Bäuerin nicht zu beſcheiden geweſen wäre, ihrem Erzeugnis ihren eigenen Na⸗ men zu verleihen. Sie bezeichnete den von ihr her⸗ geſtellten vollfetten Weichkäſe, der in ſeiner flach⸗ zylindrigen Form die Senſation des Wochenmarktes von Vimoutiers bildete, nach ihrem bisher kaum be⸗ kannten Heimatdörfchen„Camembert“ und übertrug ſomit die Unſterblichkeit, die ihr ſelbſt gebührte, einem Ort in der Normandie, deſſen Name heute ganz gedankenlos auf allen fünf Erdteilen genannt wird. Der neue Käſe der Frau Harel fand wegen ſeines Wohlgeſchmackes einen derartig ſchnellen Ab⸗ ſatz, daß die Bäuerin gar nicht genug liefern konnte. Von weit her kamen die Feinſchmecker und Küchen⸗ meiſter der Fürſten in die Normandie, um den „Camembert“ zu beſtellen, der bald auch nicht mehr auf der Tafel des franzöſiſchen Königs fehlen öͤurfte. Ein Käſe kam in Mode, er wurde ein„Schlager“ auf dem Weltmarkt, eine Zierde des Speiſezettels. Madame Harel war nicht geſchäftstüchtig genug, um ihr Rezept geheimzuhalten.„Mehr als zwei Hände habe ich ja gar nicht“, ſagte ſie, und unterwies die übrigen Bauersfrauen des Diſtriktes in der Zu⸗ bereitung der leckeren Speiſe. Sie erlebte es noch, daß der Camembert ein Hauptausfuhrartikel der Normandie wurde und daß man ſeine Erfinderin, die ſo einfach ſtarb wie ſie lebte, als Wohltäterin der Landwirtſchaft pries. * — Die zuſtändigen Behörden in der engliſchen Kronkolonie Hongkong zerbrechen ſich zur Zeit den Kopf über die Urſache einer ſtändig zunehmenden Verbrechertätigkeit Faſt täglich werden Menſchen ermordet, angeſchoſſen oder ausgeraubt, ohne daß es in jedem Falle der Polizei gelänge, die Täter feſt⸗ zuſtellen. Mitte dieſer Woche warteten 29 des Mor⸗ des angeklagte Männer auf den Beginn der gegen ſie eingeleiteten Prozeſſe. Die Polizei glaubt, daß der ſtarke Flüchtlingszuſtrom nach Hongkong und die zunehmende Armut unter den in der Kolonie wohnenden Nichtengländern zu einer Radikaliſierung der Minderbemittelten führte. Wie rabiat tatſächlich manche chineſiſche Flüchtlinge oft vorgehen, wird da⸗ durch erſichtlich, daß in acht Tagen auf offener Straße vier Piſtolen⸗Duelle zwiſchen Poliziſten und regel⸗ Vier Opfer des Meeres dnb. Gdingen, 10. Juni. Bei Neuſtadt geriet der 11jährige Orlich beim Baden an eine tiefe Stelle und verſank. Zwei in der Nähe arbeitende Männer eilten zu Hilfe und ſtürzten ſich erhitzt ins Waſſer. Sie gingen ſo⸗ fortunter. Als man die drei Leichen barg, ſtellte der Arzt bei Orlich den Tod infolge Ertrinkens, bei den beiden Rettern infolge Herzſchlags feſt. Bei einem Ausflug des Czenſtochauer Gymna⸗ ſiums nach Gdingen unternahm ein Lehrer mit einem Schüler eine Paddelbootfahrt auf das Meer hinaus. Das Paddelboot kippte um, und die beiden Inſaſſen ſtürzten ins Waſſer. Während der Lehrer gerettet werden konnte, ertrank der Schülenrn Fliegeroberſt Mario Pezzi, der Kommandant der Mord an einem unbequemen Zeugen dib. Poſen, 10. Juni. Das polniſche Appelationsgericht in Poſen ver⸗ handelte gegen die polniſchen Landarbeiter Anton Pietrzyk und Joſef Tuszynſki, die einen Prozeß wegen einem Fahrraddiebſtahl zu erwarten hatten und einen unbequemen Zeugen, den 15 Jahre alten Edmund Waſicki auf be⸗ ſtialiſche Weiſe mit einer Drahtſchlinge erdroſſelt hatten. Während die Vorinſtanz die Mörder zu 15 und 10 Jahren Gefängnis verurteilt hatten, ſetzte das Appelationsgericht die Strafe auf 9 und 6 Jahre herab. Briefirägermord in Polen dnb. Konitz, 10. Juni. Der 24jährige Briefträger Stanislaus Jarecki wurde auf einem Waldweg am Bahnhof Mentſchikal meuchlings mit einer Schrotbüchſe nieder⸗ geſchoſſen und dann durch Kolbenſchläge getötet. Die polniſche Polizei nimmt an, daß es ſich um einen Racheakt handelt, da der Mann nicht beraubt worden iſt. Streik legt amerikantſche Automduſtrie lahm EP. Neuyork, 9. Juni. 4500 Arbeiter der Karoſſeriefabrik Fiſcher in Flint(ichigan) ſind in den Streik getreten. Der Aussſtand oͤroht faſt die ge⸗ ſamte Erzeugung der General Motor⸗Werke in Mitleidenſchaft zu ziehen, da ſowohl die Buik⸗Werke als auch die Chevrolet⸗Werke nur Fiſcher⸗Karoſſe⸗ rien verwenden. Die Urſache des Streikes bildete, wie in anderen Fällen, die Forderung der Arbeiter auf Anerkennung der American Federation of La⸗ bour als einzige Vertretung der Arbeiterſchaft durch die Werksleitung. rechten Gangſtern ausgetragen wurden. Dabei fan⸗ den ein Poliziſt, zwei Gangſter und zwei unbeteiligts Fußgänger den Tod. Wo die Hongkonger Unterwen nicht offen auftritt und mit der Piſtole in der Hand die Ziviliſten und Poliziſten ausplündert, macht ſie ſich nach Anbruch der Dunkelheit bemerkbar, indem ſie ſelbſt in engliſchen Gewäſſern uneingeſchränkt einem Piratentum nachgeht oder in unbelebten Ge⸗ genden der Kolonie kleinere Paſſantengruppen über⸗ fällt. . — In Reinſtedt bei Magdeburg war ein Bauer mit ſeinem Pferd zum Schmied gegangen, um es neu beſchlagen zu laſſen. Er traf dort fünf Perſonen an; der eine hatte dies, der andere jenes zu erledigen, alle hielten ſie gemeinſam ein Plauderſtündchen ab, und das war wohl eigentlich die Hauptſache. Der Schmiedemeiſter machte ſich daran, das Pferd zu be⸗ ſchlagen, als dieſes plötzlich die Ohren ſpitzte und die Beine ſtraffte. Der Beſitzer des Tieres ſuchte es zu beruhigen, aber anſtatt ruhig zu werden, gab ſich das Pferd einen Ruck, daß die Zügel riſſen, und galoppierte durch das offene Tor davon. Einen Au⸗ genblick ſtanden der Schmied und die Bauern ver⸗ dutzt da, dann liefen ſie dem Ausreißer nach. Es gab eine aufregende Jagd, bis man das Tier endlich wieder hatte. Dann ging es zurück zur Schmiede. Als die ſechs Männer aber hier wieder anlangten, lag ein großer Schutthaufen, wo eben noch die Schmiede geſtanden hatte. Der Bau war eingeſtürzt, während die Männer dem Tier nachgelaufen waren. Fraglos hatten deſſen feine Sinne die Gefahr ge⸗ wittert, bevor einer der Männer ſie wahrgenom⸗ men hatte. Sageobalendes Montag, 12. Inni Nationaltheater: 20 Uhr„Muſikaliſcher Komödienabend“. Libelle: 16 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenproiektors. Stadt Baſel: Konzert(Verlängerung! Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Brückl, Waldpark⸗ reſtaurant„Am Stern“. Lichtipiele: „Die kluge Schwiegermutter“,— Alhambra: Schauburg:„Die Ufa⸗Palaſt: „Katja, die ungekrönte Kaiſerin“.— Stimme aus dem Aether“.— Palaſt:„Hotel Sacher“. 92 Gloria, Capitol und Scala:„Spiel im Sommerwind“, Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet von 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Prunkräume im Oſtflügel neu eingerichte: Sammlungen antiker Kunſt neu aufgeſtellt. Theatermuſeum E 7, 20: Geöffnet von 10—13 Uhr und 15 bis 17 Uhr. Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergzei“, Städtiſche Schloßbücheret: Ausleihe von 11—13 und 17 kis 19 Uhr. Leſeſäle:—18 und 15.—19 Ubr. Gedächtnisausſtellung für Joh. Gottlieb Fichte. Städtiſche Volksbücherei, Zweigſtelle Neckarſtadt, Vortzing⸗ ſtraße: Ausleihe: 17 bis 20 Uhr. Leſeſaal geöffnet von 11 bie 13 und 16.30 bis 21 Uhr. Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöffnet von 10 bis 19 Uhr. Kinderleſehalle: Geöffnet von 15 bis 19 Ubr. Städt. Hallenbad, 1) 3, 1: Geöffnet von 16 bis 20 Uhr. Vergnügungspark im Waldpark am Stern: Bis Einbrud der Duntelheit geöffnet. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: Bis“ Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöffnet. Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. on Uberkinger Adelheid-Quelle Das groſle deutsche Nierenwasser nieren⸗ leidend? Dann: P 5 von cor a B—— SGeseesssseseesesssesse Ctuum ulex, „Das glaub ichl Sie waren ja überhaupt reich⸗ lich— ſo!“ Er hob die Hand an die Stirn und drehte ſie mehrmals raſch herum. Stimmt's? Schließlich auch weiter kein Wunder. Wiſſen Sie, Ihre Nach⸗ barin iſt aber'ne ulkige Hexe. Verdammt, jia hier bei Ihnen hätte es mir beſſer gefallen! Daß die Alte nicht gut auf Sie zu ſprechen iſt, dadurch werden Sie mir noch ſympathiſcher.“ Er zog eine Schachtel mit Zigaretten aus der Taſche.„Rauchen Sie? Nein? Schade. Warum hat die alte Hexe denn eigentlich ſolche Stinkwut auf Sie?“ Er zündete ſich eine Zigarette an. Gürie wurde ärgerlich. „Hören Sie mal— was geht denn dag Sie an?“ rief ſie. „Ach, nicht weiter wichtig, wenn Sie's mir nicht ſagen wollen. Aber man kann doch mal fragen“, ſogte er gleichgültig.„Ich glaube übrigens, da kommt er gerade.“„Wer—2“ „Wer wohl! Der Bräutigam natürlich. Ohle heißt er, der aus dem Boot, der den Leuchtturm be⸗ kommt— hat mir die Alte ſchon alles erzählt.“ Gleich darauf kam Ohle. Gürie lief ihm entge⸗ gen bis in die Stube. Sie küßten ſich. Per Eckmann kam hinterdrein. „Guten Morgen!“ rief er. Ohle ſah ihn verwun⸗ dert an. Das war doch keiner von den beiden, die er zu Gürie gebracht hatte? „Ich muß bier auf meine Kameraden warten. Hatten uns verabredet. Aber nun ſind ſie ſchon „Ja, ſie haben ſich verabredet. Er wohnt bei Märta, weißt du, Ohle. Sie hatte keine Decke für ihn, und da hatte ſie ihn in der Nacht bergeſchickt, um eine von mir zu holen“, erklärte Güris. Ohle blickte einen Augenblick auf Eckmann, dann wandte er ſich an Gürie. „Du wollteſt ſchon ſort? Ach ja, richtig, einholen. Heute iſt ja dein Sonnabend. Diesmal kaufſt du nur noch für einen Tag, was?“ Sie lachten alle drei. Gürie tat es gezwungen. Wenn Ohle ſie begleiten wollte, dann konnte ſie keinen Whisky für Sven kaufen, mußte noch einmal gehen, heimlich. Sie 0. höhn iſch. 11 PPSSRS wagte nicht, Spen zu reizen und ohne die Flaſche zu kommen. „Kommſt du mit?“ fragte ſie. „Nein, Gürie, das geht nicht“, ſagte Ohle.„Sie warten doch unten im Bootsſchuppen auf mich. Wir müſſen alles wieder in Ordnung bringen. Ich kann mich von der Arbeit kicht öͤrücken, gerade weil es dus letztemal iſt, geht es nicht. Aber wir ſehen uns ja nachher. Kommſt du ein Stück mit?“ Sie gingen und ließen Eckmann allein. Er wartete, bis das Geräuſch der Schritte verklungen war. Grinſte.„Schwein gehabt!“ murmelte er. Dann ſtieg er hinauf zu Sven, der friedlich daſaß und kaute. „Was willſt du? Wie kommſt du hier herauf?“ brummte er unwillig. „Sie iſt mit ihm weg. Niemand iſt im Haus.“ „So?“ Eckmann holte eine leere Kiſte heran und ſetzte ſich Sven gegenüber. Er zog die Zigaretten heraus, bot ſie aber Spen nicht an; er nahm eine, die er ſchon halb geraucht hatte, und zündete ſie an. Er hielt ſie in der linken Mundecke, drehte den Kopf ſchief, damit die Flamme des Zündholzes ihm nicht die Naſe verſengte, und kniff die Augen vor dem beißenden Rauch zu. „Junge, Junge!“ ſagte er anerkennend.„Ich hab' ſchon ein wenig herumgehorcht im Dorf, das iſt ja ein tolles Ding!l Du und deine Frau, ihr habt die Verſicherung um fünftauſend Kronen erleichtert?“ „Wieſo? Wer ſagt das?“ knurrte Spen. „Niemand. Aber ich weiß es jetzt. Wenn ich da⸗ rüber den Mund halten ſoll, dann iſt das wohl etwas wert, mehr als lumpige zweihundert Kronen.“ „Wir ſind ſchön hereingefallen“, ſagte Spen „Alle beide, du und ich. Sie rückt das Geld nicht raus, verdammt ja.“ Wütend blickte er an Eckmann vorbei. „Hierl“ Eckmann tippte mit dem Finger an die Stirn.„Das ſoll ich glauben? Du haſt ſie doch in der Hand. Warum hätte ſie denn auch mitgemacht?“ „Sie will dieſen Schweinehund heiraten.“ „Das iſt ihr wohl hinterher erſt eingefallen?“ ROMAN VoN HANS HEISE 73 hat gar nichts gewußt. Ich kam allein da⸗ rauf.“ „Pfft!“ machte Eckmann. „Bis morgen früh habe ich ihr Zeit gelaſſen. Sonſt iſt Schluß mit der Heirat, habe ich geſagt.“ „Und das ſoll ich glauben?“ „Natürlich wird ſie es mir bringen. Wenn ich wieder auftauche, kann ſie ihn nicht heiraten. Das begreift ſie.“ Eckmann dachte nach. Die Sache erſchien ihm wahrſcheinlich. Die beiden waren ſich uneins ge⸗ worden. Sven war faſt ein Jahr fort, ſie hatte ſich inzwiſchen in dieſen Ohle verliebt, wollte ihn hei⸗ raten, für die Welt war ſie ja Witwe. Vielleicht hatte ſie auch tatſächlich nichts gewußt, jedenfalls ſäße Spen hier wohl kaum auf dem Boden, wenn er da Geld hätte, ſondern wäre längſt fort. Eckmann wußte nicht, daß er erſt geſtern gekom⸗ men war. Draußen war grobe See, und es war noch immer ſehr ſtürmiſch. Spen mußte ſich ſagen, daß es beſſer war, ſich noch etwas länger verborgen zu halten, als Gefahr zu laufen, mit ſamt dem Geld zu erſaufen. „Na gut, bis morgen früh kann ich ſchließlich auch warten. Und an die zweihundert hängen wir dann'ne Null“, ſagte Eckmann nach einer Weile. „Ich bin nicht verrückt!“ rief Sven empört. „Schimpf' nur, Menſch, das erleichtert die Galle“, lachte Eckmann und ſtand auf.„Haſt Pech gehabt, daß ausgerechnet ich dich entdecken mußte. Du brauchſt dir auch nicht einzubilden, daß du mir aus⸗ rücken kannſt. Ich werde die ganze Nacht über auf der Lauer liegen“, rief er öͤrohend. Er dachte zwar nicht daran, es zu tun, aber eine ſanfte Einſchüchterung konnte auf keinen Fall etwas ſchaden. Er pfiff leiſe vor ſich hin, als er die Treppe 2 0 hinabſtieg. Dann verließ er ſchleunigſt das aus. 7⁰ Es war nur ein kurzer Weg bis zum Bootsſchup⸗ pen. Arm in Arm gingen Ohle und Gürie durch den ſonnigen, herbſtbunten, winddurchzauſten Mor⸗ gen. Er drückte ſie feſt und zärtlich an ſich; das Be⸗ wußtſein, daß es ſchön war zu leben, mit Gürie zu leben, daß ſie nun ganz und für immer zueinander gehörten, erſüllte ihn. Er konnte dieſes Gefühl, das ihm ſo neu und überraſchend erſchien, nicht klar in Worten ausdrücken, er ſprach nur davon, daß ſie als Leuchtturmwärtersfrau nie wieder ſolche Angſt wie in der letzten Nucht um ihn auszuſtehen brauche. Er war luſtig und lachte, war von der ſchwereloſen, an⸗ ſcheinend ganz urſachloſen Fröhlichkeit des glücklich Verliebten. Er war eigentlich genau ſo wie ſonſt 4 vorteilhoft 5 hei in der letzten Zeit, fand ſie, aber ohne daß er etwas Beſonderes tat oder ſagte, ſpürte Gürie doch den ſtarken Strom des Gefühls, der von ihm auſ ſie ein⸗ drang. Es rührte ſie, ſie zwang ſich, mit ihm heiter zu ſein und zu lachen, während ſie mit den Tränen kämpfte. Das plötzliche Auftauchen dieſes Eckmann beun⸗ ruhigte ſie, ſie mußte dauernd daran denken. Die Ereigniſſe der Nacht ſtanden mit allen Einzelheiten deutlich vor ihrem Gebächtnis, ſie erinnerte ſich an jedes Wort, das geſprochen worden war, aber ſo ſehr ſie ſich auch anſtrengte, konnte ſie ſich doch nicht darauf beſinnen, daß Eckmann ſich mit den Matroſen verabredet hatte. Er war keinen Augenblick mit ihnen allein in der Stube geweſen, von der Herd⸗ ſtube aus hätte ſie zudem jedes Wort hören müſſen, das drinnen geſprochen wurde, denn die Tür ſtand ja offen. Es war alſo eine Lüge. Vielleicht hatte er doch ein Geräuſch auf dem dunklen Boden gehört, das er ſich nicht erklären konnte, und er wollte nun der Sache auf den Grund gehen. Aber nein, das war unwahrſcheinlich, er hatte keine Urſache, geheimnis⸗ voll zu tun; hätte er wirklich etwas bemerkt oder ge⸗ hört, etwa ein Schnarchen Spens, was ja möglich ſein konnte, denn er mußte wohl geſchlafen haben, ſo hätte er die Sache beſtimmt ſofort unterſucht. Und wenn Syen herunterkam vom Boden. weil er glaubte, allein im Hauſe zu ſein? „Sieh mal, unſer Leuchtturm! Schön, nicht?“ rief Ohle. Er blieb ſtehen. Sie waren an dem Löfgrenſchen Hauſe vorbeigegangen, waren auf den ſchmalen granitenen Uferſtreifen eingebogen, den baumloſen Uferweg, der zwiſchen den Häuſern des Dorfes und dem Meer war, das nun frei und offen vor ihnen lag. Mit breiten, blendend weißen Schaumſtreifen rollten die Wogen heran, giſchten an der felſigen Küſte hoch, und der Wind trug den Giſcht wie einen ſprühenden Regen durch das Land. Auf einem klei⸗ nen Eiland, inmitten der endloſen, tiefblauen Waſſer⸗ fläche erhob ſich ſteil der Leuchtturm, und man ſah Gürie, die beſonnten Wellen hoch an ihm aufſchäumen. „Oh——“¼, (Fortſetzung folgt) Wörpkk e 92 224 5FFFCCCo —— Montag, 12. Juni 1939 Neue Maunheimer Zeitung7 Morgen⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 260 Schalle iſt. eeee, iras“ Enoſpielgegner 7 3 7 , eee, Das Wiederholungsſpiel der Vorſchlußrunde im Olympia-Stadion in Berlin zwiſchen Schalke 04 und SC Dresden gewann Schalle vor 60000 Zuſchauern:0(:0) K. Berlin, 11. Juni.(Eig. Drahtbericht). Nachdem die Weſtdeutſchen es vor einer Woche im Olympiaſtadion zu Berlin ſo außerordentlich ſchwer hatten, um ſchließlich noch ein Unentſchieden gegen die bereits mit:2 in Führung gegangenen Dresd⸗ ner zu retten, hatte man für das Wiederholungs⸗ ſpiel erwartet, daß ſich ein genau ſo ſchwieriger Kampf entwickeln würde. Der Tag brachte dann verſchiedene Ueberraſchungen, zunächſt einmal die, daß mit ungefähr 60 000 bis 65 000 Zuſchauern der Beſuch des Vorſonntag nicht erreicht wurde. In Berlin erklärt man das damit, daß die Zuſchauer im Hinblick auf das auf den 18. Juni angeſetzte Spiel im Olympiaſtadion diesmal ihr Geld zuſammenge⸗ halten haben, um am nächſten Sonntag wieder voll⸗ zählig erſcheinen zu können. Die weitere Ueberraſchung war, daß der DSc ganz im Gegenſatz zum Vorſonntag in hervorragen⸗ der Form begann, und einem Erfolg über Schalte bis zur Mitte der Halbzeit viel, viel näher als je zu ſein ſchien. Wenn ſchließlich doch noch ein durch⸗ aus verdienter, zum Schluß ſogar vollkommen über⸗ legener Sieg des Weſtfalenmeiſtexs herauskam, ſo iſt das eine große Empfehlung für Schalke 04, denn daran war kein Zweifel möglich, daß der DS in der Geſamtleiſtung diesmal ſtärker ſpielte als vor einer Woche. Sowohl Schalke als auch DSchatten ihre Mannſchaften etwas verändert. Die Schalker konnten als linken Verteidiger Schweißfurth ein⸗ ſetzen und deſſen Mitwirkung an Stelle von Son⸗ tow bedeutete eine einheitliche, geſchloſſene Hinter⸗ mannſchaft, die ein ſo ſtabiler Block war, daß der DSC daran ſcheiterte. Die Dresdner konnten Richard Hofmann, den alten Nationalſpieler, wegen einer Knieverletzung nicht einſetzen und nahmen dafür auf den Poſten des Halblinken ihren Nationalſpieler Schön. Als Mittelſtürmer ſpielte König, als rechter Läufer Weber. Die erſten Minuten des Kampfes ließen ſchon erkennen, daß die Mitwirkung von König als Angriffsführer ſich bewährte; während Hofmann vor einer Woche ſeinen eigenen Angriff ziemlich abge⸗ bremſt hatte, zeigten die Dresòͤner diesmal ein ſehr zügiges und gefährliches Sturmſpiel. Die erſte Viertelſtunde gehörte ohne Frage dem Sachſen⸗ meiſter. Allerdings kam er kaum richtig in Tor⸗ nähe, dandie Schalker diesmal ein ſchlechthin voll⸗ endetes Abwehrſpiel zeigten. Will man aus der Reihe der Schalker, die diesmal keinen ſchwachen Spieler aufzuweiſen hatten, jemand herausheben, ſo muß in erſter Linie der rechte Läufer Gelleſch ge⸗ nannt werden, der nicht nur in der Abdeckung von Schön Unerreichtes vollbrachte, ſondern darüber hinaus im Zuſpiel an ſeinen Sturm eine. Meiſter⸗ leiſtung bot. Es dauerte nicht lange bei Schalke 04, bis die Mannſchaft ſich auch auf dieſe veränderte An⸗ griffsweiſe des Dec eingeſtellt hatte. und dann ſchließlich ſelber zur Die Tatſache, daß beide Mannſchaften üch im Ver⸗ laufe der erſten halben Stunde annähernd gleich⸗ wertig waren, und mit techniſch großen Mitteln und bewundernswerter Energie kämpften, gab dem Spiel eine ungeheure Spannung. Es fielen wenig Tore, aber jeder der 60 000 Zuſchauer erwartete, daß hier eine verhältnismäßig knappe Entſcheidung heraus⸗ kommen würde und daß man noch nicht ſagen könne, wer als Sieger das Feld verlaſſen würde. Bis zum Ablauf der erſten 20 Minuten ſtanden die Mannſchaften auch mit:2 Ecken gleich. In der 23. Spielminute kam Schalke ſchließlich überraſchend in Führung. leichten Ueberlegenheit kam. Nach einem Durchbruch der rechten Seite wurde der Ball auf den anderen Flügel geſpielt und Eppenhoff zen Sturm konnte das Leder einſchießen. Der DScC war durch dieſen nach dem Spielverlauf überraſchenden Treffer ſo verdutzt, daß er jetzt faſt bis zum Ende der erſten Halbzeit ausnahmslos in die Verteidigung gedrängt werden konnte. In dieſer Zeit lief das Schalker An⸗ griffsſpiel wieder in beſter Weiſe. Alles, was man ſeit Jahren an Schalke 04 gerühmt hatte, wurde wie⸗ der gezeigt und gerade die alten Spieler Kuzorra und Szepan waren die erfolgreichſten Kämpfer. Es hätten leicht noch weitere Tore für Schalke 04 fallen können, wenn nicht der Dresdner Torhüter Kreß diesmal in Ueberform gearbeitet hätte. Kreß war jedenfalls der Mann, der ſich von den Zehntauſenden der Zuſchauer immer wieder ſtärkſten Beifall holen konnte. Die beiden Mannſchaften kamen nach der Pauſe in unveränderter Aufſtellung wieder. Schalke hatte im Augenblick wieder den Faden dieſes Spieles in der Hand und drängte Dresden klar zurück. Als Retter in der Not erwies ſich immer wieder Kreß, der diesmal nahezu unüberwindlich zu ſein ſchien. Als der DS dann ſchließlich doch etwas Luft bekam und ſeine dritte Ecke herausholte, wurde Schön für einige Zeit lahmgelegt; bei der dritten Ecke wurde er im Geſicht verletzt und ging für kurze Zeit vom Feld. Dadurch hatte Schalke ſofort wieder Oberwaſſer und die Dresdener ſahen ſich erneut in die Vertei⸗ digung gedrängt. Allerdings machte Schalte den Fehler, daß ſeine Stürmer jetzt viel zu haſtig ſchoſ⸗ ſen und in dieſer Haſt die Gelegenheit für mehrere Tore verſchenkten. Als jetzt ſchließlich der DSc auch noch Ermü⸗ dungserſcheinungen innerhalb ſeiner Mannſchaft er⸗ kennen ließ, wußte man, daß Schalke dieſe zweite Begegnung nicht mehr verlieren könnte. Die Dres⸗ dener fielen in ihrem Sturm immer mehr zuſam⸗ men, vor allen Dingen hatte es den Anſchein, als ob die einzelnen Spieler nichts riskierten, ſondern unbeöingt mit ihren Kombinationen durch den gan⸗ ihren Gegner überwinden wollten. Schalke 04 hielt dagegen glänzend ͤͤurch und da man konſequent die Deckung von Schön und Schaffer fort⸗ ſetzte, vermochten ſie die Dresdener nach wie vor leicht in Schach zu halten. Lang gewann auch das Wiener Hohenſtraßen-Rennen Obwohl man ſchon der Meinung war, daß eine knappe:0⸗Entſcheidung dieſen Kampf beenden würde, war ziemlich überraſchend das zweite Tor für den Weſtfalenmeiſter da. Es war noch eine Viertelſtunde zu ſpielen, alg der rechte Flügel der Weſtdeutſchen durch⸗ lief und Eppenhof mit einem Kopfball den herausgelaufenen Kreß paſſieren konnte. Kalwitzki nahm den Ball vor dem Tor auf und ſchoß ihn in das von Kreß verlaſſene Tor. Ungeheurer Jubel belohnte die Schalker Spieler, die ſich vor Freude kaum faſſen konnten über dieſe wirklich ſehr ſchöne Zuſammenarbeit. Die Dresdner hatten den allerdings ſchwachen Troſt, in der letzten Viertelſtunde doch noch einmal gut ins Spiel zu kommen. Das geſchah jedoch nur dadurch, daß Schön aus dem Sturm herausgenom⸗ men wurde, wo er ſich überhaupt nicht mehr entfal⸗ ten konnte und Mittelläufer ſpielte. Die Dresdner Stürmer, von den Außenläufern großartig unter⸗ ſtützt, liefen jetzt noch einmal energiſch gegen das Tor Klodts an, aber Schalke ſicherte ſich ſeinen Erfolg dadurch, daß auch einige der Schalker Stür⸗ mer in die Läuferreihe zurückgingen. So blieb der Kampf bei:0. Da der Sieg der Schalker mit dem zweiten Tor gefallen war, ſpielten beide Mannſchaſ⸗ ten die letzte Viertelſtunde ſehr ruhig und fair zu Ende. In der Leiſtung von Schalke 04 war kein ſchwacher Punkt zu entdecken. Auch Eppenhof, der als Rechtsaußen der vor einigen Wochen ſchwächſte Mann geweſen und recht abgefallen war, paßte dies⸗ mal hervorragend in den Angriff und hat einen weſentlichen Anteil am Erfolg ſeiner Mannſchaft. Als beſte Spieler von Schalke müſſen Gelleſch, Sze⸗ pan und Kuzorra genannt werden. Die Mitwirkung Schweißfurths in der Verteidigung bedeutete ohne Frage eine weſentliche Verſtärkung. Man hat jeden⸗ falls in Berlin den Schalker Abwehrblock lange nicht ſo ſtabil und zuverläſſig geſehen wie diesmal. Das ſollte für den am nächſten Sonntag fälligen Kampf gegen Adoͤmira Wien eine bedeutſame Erfolgsgaran⸗ tie für Schalke ſein. Auch Dresden ſpielte im weſentlichen gut, allerdings erwies ſich, daß die einſeitige Heranzie⸗ hung Schöng bei allen Angriffskombinationen es dem Gegner leicht machte, das Angriffsziel der Dresdner zu unterbinden. Gelleſch und Tibulſki ließen Schön kaum je frei an den Ball kommen und auf dieſe Weiſe mußte der Dresdner Sturm mit der Zeit totlaufen. Die Zurücknahme Schöns in die Läuferreihe erfolgte um eine halbe Stunde zu ſpät. Vielleicht wäre bei einer früheren Umſtellung man eher etwas erfolgreicher geweſen. Als beſter Mannſchaftsteil ker Dresdener erwies ſich ohne Frage Kreß und die vor ihm ſtehende Verteidigung Kreiſch— Hempel. Dieſe Spieler waren im Gegen⸗ ſatz zum vorigen Sonntag, wo ſie recht ſchwer in Schwung kamen, in glänzender Form und genau ſo zuverläſſig wie Kreß. Man darf Schalke 04 das große Kompliment ausſprechen, daß es nach zwei ſehr harten Kämpfen als durchaus verdienter Sieger und als wohl die im Augenblick beſte Mannſchaft des Altreichs in das Endſpiel gegen Admira Wien einzieht. Der zweite Streich! FC Singen— Karlsruher FV:2:1) Der Bezirksligiſt FC Singen entwickelt ſich immer mehr zu einem wahren Pokalſchreck. Nach dem Freiburger§6 wurde jetzt in dem Karlsruher F bereits der zweite Gau⸗ ligavertreter von dem Fc Singen aus dem Tſchammer⸗ pokal⸗Wettbewerb„ausgebootet“. Mit:2(:1) geſchlagen mußte der FS die Heimreiſe antreten. In dem ſpan⸗ nenden Treſſen gefielen die Gaſtgeber durch einen vor⸗ bildlichen Einſatz und ͤurch ein autes Zuſammenſpiel, der KFV ſpielte nicht einmal ſchlecht, aber er hatte dieſen Geg⸗ ner vielleicht doch unterſchätzt. Alg die Gäſte ſpäter ernſt machten, war es zu ſpät. Die erſte Hälfte ſtand meiſtens im Zeichen des K, der das Spielgeſchehen diktierte und ouch durch Schwörer in Führung ging. Gleich nach der Pauſe nahte das Verhängnis. Benz, Probſt und nochmals Benz erzielt innerhalb von ſieben Minuten drei Tore und brachten ſo Singen mit:1 in Front. Der Ky ſtrengte ſich nun mächtig an, holte auch durch Brecht ein Tor auf, ober zum Ausgleich oder Sieg langte es nicht mehr.— 1000 Zuſchauer, Schiedsrichter Rapp(Villingen). Lang auf Mertedes-Benz ſiegt vor Müller(Auto-Union) und v. Brauchitſch(Mertedes⸗Benz) nach meiſterhaft geſahrenem Rennen (Drahtmeldung unſeres Sonderberichterſtatters.) :: Wien, 11. Juni. In äußerſt ſpannenden Kämpfen ging es am Sountag beim Wiener Höhenſtraßen⸗Rennen bei den Krafträdern, Sportwagen und Rennwagen um die erſten Punkte der deutſchen Bergmeiſterſchaft. Wie⸗ der gelang es hier Hermann Lang auf Mercedes⸗ Benz in dem mit beſonderer Spannung erwarteten Rennen der großen Wagen einen Sieg zu erringen, den vierten Sieg in dieſem Jahre. Er erkämpfte ſich dieſen Erfolg mit einem Drei⸗Liter⸗Mercedes gegen die Sechs⸗Liter⸗Wagen von Müller. Brauchitſch und Stuck. deutſchen Kraftfahrſportg und 120 000 Menſchen um⸗ lagerten die 4,5 Kilometer lange Bergſtrecke, die von Grinzing herauf zum Kahlenbera führt. Ein gerechtes Anentſchieden Biſeh Wannheim— Kickers Ofſenbach:8(:1) Es will ſchon viel heißen, wenn bei tropiſcher Hitze, bel dem Lechzen nach dem Strandbad, an einem Samstog⸗ abend zu einer privaten Begegnung ſich rund 1200 Zu⸗ ſchauer einfinden. Mit den Offenbacher Kickers allerdings zog eine Mannſchaft hinter den Brauereien ein, die— ſo ſonderbar es klingt— von den Südweſtvertretern der oberſten Klaſſe die ſenſationellſten Ergebniſſe des nun zu Ende gehenden Spieljahres herausbrachte. Ofſenbach: Eigenbrodt; Biſſin ger, Keck; Göhlich, Tſchatſch, Nowotny; Becker, Göbel, Staab, Feth, Mondor. Vſc Manuheim: Vetter; Konrad, Rößling: Fütterer, Henninger, Feth; Spindler, Mayer, Striebinger 2, Fuchs, Striebinger 1. Das Spiel beginnt recht lebhaft; wenigen Minuten zum erſten Eckball. Der Kampf bleibt wechſelvoll und ziemlich gleichmäßig verteilt, wobei ein Prachtſchuß des linken Läufers Nowotny von Better im Strecken gebannt wird. Oſſenbach ſetzt ſeine Gegenecke. Zwei Gelegenheiten für Vfg, die erſte allerdings unver⸗ Vin kommt nach hofft kommend, verſchießt Striebinger 1, und kurz darauf auf ſcharfe, flache Hereingobe von Fuchs, Striebinger 2 unmittelbar vor dem Netz in Ueberhaſt. Fuchs ſcheidet nun aus, Eder tritt an ſeine Stelle. Endlich rafft ſich auch Mayer zu einem Weitſchuß auf, aber den unplacierten Ball nimmt Eigenbrodt gelaſſen an. Unerwartet fällt dann der Führungstreffer für BfR als Spindler halbhoch flankt, Striebinger 2 weiterlenkt und Striebinger 1 mit Kurzſchuß ein⸗ ſendet,:0. Eine Minute darauf legt Eder gut an Striebinger 2 vor, der entſchloſſen zum:0 umſetzt. Doch nicht lange darauf weiß der Offenbacher Mittelſtürmer Staab ein un⸗ klares, mißverſtändliches Verhalten des Big⸗ Schlußtrios geſchickt zu nützen und ſetzt am heraus⸗ gehenden Vetter vorbei den Ball ins leere Tor,:1; eine ſehr gute Einzelleiſtung. Als dann der herausgehende Vetter wiederum überſpielt wird, kann Konrad noch zur Ecke obſchlagen. Auch Vetter gelingt noch eine ſchwie⸗ rige Abwehr bei einem unter die Latte gemünzten, und von der Verteidigung in allzu gelaſſener Ruhe zuge⸗ laſſenen Schuß. BfR ſchießt nun ſerienweiſe, aber un⸗ genau und zum Teil übereilt. Es bleibt bis zur Pauſe bei dem erreichten Stand. Nach Seitenwechſel iſt Fuchs wieder zur Stelle, wäh⸗ rend Eder den rechten Verbinderpoſten für Mayer ein⸗ nimmt. Eincai ſehr gefährlichen Ball des hereinziehenden Striebinger kann Eigenbrodt unter Bereitſchaſtsſtellung des BfR⸗Innenſturms im Werſen ſchnappen. Der Ausgleich fällt ſchließlich durch Prachtſchuß von Staab unmittelbar aus der Luft, auf Flanke Mondorfs geſchoſſen, wobei Rößling allerdings nicht im Bilde iſt, und nicht zum Eingreiſen kommt. 212. Hierdurch angeſeuert zieht Offertbich ſchärſer an, und Feth(Namensvetter des BfRlersy ſtellt nach Gedränge 213. Leider muß nun Staab inſolge Verletzung(Conrad) vom Fuld. Auch Fütterer(ViR) muß verletzt hinaus. Mayer tritt dafür wieder ein. Das Spiel hat ſeine Schön⸗ heit verloren. Mayer verſchießt in klarer Stellung glatt, doch Striebinger 1 holt kurz vor dem Schlußypfiff mit famoſem Schrägflachſchuß(nachdem er vorher ſchon den Torwart blind angeſchoſſen] den Aus⸗ gleich 913. Die Stärke der Kickers lag in der Läuferreihe und Hintermceinſchaft, die große Ueberſicht und Schlagſicherheit erwies. Der Sturm, wenn auch nicht ſo in Kombination gebunden, hatte ſeinen gefährlichſten Mann im Durch⸗ reißer Staub der über einen Schuß aus ſeder Lage ver⸗ fügt. Ein Vorteil der Geſamtarbeit der Fünferreihe war ihr undurchſichtiges Spiel, das auf Ueberraſchungen ein⸗ geſtellt iſt. Beim BfR ließen ſich die Jungleute techniſch und ſtrek⸗ kenweiſe auch im Zuſammenſpiel gut an Es fehlt natür⸗ lich die letzte Routite und die entſcheidende Ruhe. Im Schlußdreieck Conrad der Beſte. Vetter erwies ſich im Herausgehen nicht gerade ſattelſeſt, aber es fehlte auch mitunter in der vorderen Poſition, was ſich zuf ihn aus⸗ wirkte. Bei dem reichlichen Wechſel und der dauernden Umaruppierung der Spieler war ein eigentlicher Einblick in die Leiſtung nicht möglich, aber zweifellos iſt Material 3 Einſetzen vorhanden. Die Wahl dürfte jedoch ſchwer fallen. Albrecht⸗Mannheim leitete umſichtig und korrekt. A. M. Wien erlebte hier einen Großkampftag des Während ſonſt über dieſe Straße die Nachtſchwär⸗ mer von Grinzing zum Kobenzl heraufpilgern, ſetzte diesmal ſchon in den frühen Morgenſtunden ein rie⸗ ſiger Zuſtrom von motorbegeiſterten Beſuchern ein und lange bergan. Als kurz vor 11 Uhr der Moment des Star⸗ tes naherückt, ſieht man auf den Tribünen, von denen aus man weit ins Land ſieht und einen herr⸗ lichen Blick auf Wien hat, zahlreiche Ehrengäſte. Um 11 Uhr Startſchuß. Von da ab jagen die Kon⸗ kurrenten in nicht abreißender Kette einer nach dem anderen den Berg hinauf. Von der Tribüne aus ſieht man ſie ſchon unten in den erſten Kurven erſt⸗ mals auftauchen und dann ſchrauben ſie ſich Serpen⸗ tine um Serpentine höher. Den Krafträdern folgen die Sportwagen, denen wieder die kleinen Renn⸗ wagen ſich anſchließen und ſchließlich jagen die gro⸗ ßen Rennwagen bergan. In zwei Läufen wird geſtartet. Nachdem alle Konkurrenten die 4,5 Kilometer lange Strecke hinauf⸗ gejagt ſind, ſtarten ſie kurz darauf von neuem in gleicher Reihenfolge. Bei den Krafträdern der 250er⸗Klaſſe hatte ſich ſchon im erſten Lauf Petruſchke einen ſchönen Vorſprung mit ſeiner DͤW geſichert. Mit einem Durchſchnitt von 86 Kilo⸗ meterſtunden wurde er nach dem zweiten Lauf der Sieger ſeiner Klaſſe vor den Privatfahrern Gablenz⸗ Karlsruhe und Daike⸗Stuttgart. In der 350er Klaſſe war ſein Stallgefährte Winkler auf DͤW nicht zu ſchlagen, und nach dem zweiten Lauf war er mit dem ſehr guten Durch⸗ ſchnitt von 87,4 Stundenkilometern der Sieger vor dem Karlsruher Privatfahrer Nitſchky. Bei den 500 cem⸗Maſchinen war nach dem erſten Lauf nicht der Fabrikfahrer Rührſchneck auf ſeiner BMW Schnellſter, ſondern der Wiener Privotfahrer No⸗ votny auf DK W. Novotny kam auf 91.5 Stunden⸗ kilometer und ſiegte vor Schindel und dem Mann⸗ heimer Bock, der wieder einmal einen ſchönen Erſolg mit dieſem dritten Platz verbuchte. Bei den Sportwagen bis 1,1 Liter erkämpfte ſich der Münchener Reichen wallner auf Fiat den Sieg vor Vorſter und Weyres mit einem Durch⸗ ſchnitt von 75,7 Stundenkilometer. In der Sport⸗ wagenklaſſe bis 1,5 Litern dann, ließ ſich der Offen⸗ burger Moelders auf ſeinem MG⸗Eigenbau den Sieg von dem Berliner Wiswedel nicht nehmen, und' be. den großen Sbertwagen bis zwei Liter ging es ſcharf her zwiſchen Werneck und dem vor⸗ jährigen Sportwagen⸗Bergmeiſter von Hanſtein. Werneck aber hatte den ſchnelleren Wagen und war nicht zu ſchlagen, ſo ſehr ſich auch Han⸗ ſtein ins Zeug legte. Er wurde mit einem Durch⸗ ſchnitt von 88,6 Stundenkilometer der Sieger. In der kleinen Rennwagenklaſſe ſchließlich, der Wagen bis 1,5 Liter, war der Neuſtadter Pietſch auf ſeinem Maſerati weit überlegen und holte ein Tempo von 96,5 Stundenkilometer heraus. Spannendſtes Ereignis des Tageg aber waren die beiden Läufe der großen Renn⸗ wagen. Kolonnen von Kraftfahrzeugen zogen Erſter Lauf. Es iſt ſo weit, daß der erſte der großen Wagen auf die Strecke geht. v. Brauchitſch mit ſeiner roten Mütz, leuchtet auf einer der erſten Ser⸗ pentinen auf und immer höher zieht der Mercedes durch die Kurven bergan. Wir warten auf den An⸗ ſager. 105,5 Stundenkilometer holt v. Brauchitſch als Durchſchnitt heraus. Stuck, der mit ſeinem Auto⸗Union folgt, iſt langſamer. Er kommt nur auf 105,3 Stundenkilometer. Hinter ihm jagt mit ſin⸗ genden Reifen Müller, ſein junger Stallgefährte, her. 106,9 Stundenkilometer iſt ſein ausgezeichneter Durchſchnitt. Er wird auch von Hermann Lang nicht erreicht, der als Letzter auf dem 3⸗Liter⸗Merce⸗ des die Strecke heraufjagt und mit 106,1 Stundenkilo⸗ meter Müller am nächſten kommt. Müller, Lang, v. Brauchitſch, Stuck iſt nun alſo die Reihenfolge nach dieſem erſten Lauf. Man wartet geſpannt, wie ſich dieſes vorläufige Ergebnis im zweiten Lauf ändert. Dann kommt der zweite Lauf nach einer län⸗ geren Pauſe. Wird Müller ſeinen Vorſprung halten können? Wird er ſiegen oder wird ihn Lang noch einholen können? Wieder zieht von Brauchitſch als erſter den Berg hinauf. Er iſt diesmal ſehr ſchnell er kommt für beide Läufe auf einen Durchſchnitt von 106 Km,⸗Std. Dann folgt als nächſter Stuck. Er iſt lange nicht ſo ſchnell wie der Mercedes⸗Fahrer vor ihm. Sein Geſamtdurchſchnitt beträgt diesmal nur 104,5 Km.⸗Std. Müller, der Kleine, zaubert, was er kann. Er holt alles aus ſeinem Auto⸗Union heraus, er will unbedingt den Sieg erzwingen. Da aber ſchleudert er einmal, verliert Bruchteile von Sekun⸗ den. Die ſind nicht mehr einzuholen. Immerhin, bis jetzt liegt er mit 106,1 Km.⸗Stö. an der Spitze. Als letzter ſtartet Hermann Lang. Zügig geht er mit ſeinem Mercedes durch die Kurven. Ruhig ſieht das aus, meiſterhaft, wie er auch hier am Berg fährt. Geſpannt warten die Tauſende, als er durchs Ziel brauſt, darauf, daß der Lautſprecher das Ergebnis verkündet. Da hört man es: Hermann Lang auf Mercedes-Benz hat 106,2 Km.⸗Stö. herausgeholt, iſt damit Sieger geworden, zum vierten Mal in dieſem Jahr. So war dieſes Wiener Höhenſtraßen⸗Rennen ein ſpannender Kampftag, bei dem die Wiener auf ihre Koſten kamen. Die Ergebniſſe aus beiden Läuſen: Ausweisfahrer: 250 cem Rott⸗Wien auf Jap 81, Km⸗ Std.; 350 cem Vogt⸗Lingen auf NSu 80,7 Km.⸗Std.; 500 ccem Horech⸗Wien guf Zündonp 81,/ Km.⸗Std. Lizenzfahrer: 250 cem Petruſchke auf DaW 86 Km.⸗ Std; 350 cem Winkler(DaW) 87,4 Km.⸗Std.; 500 cem Nowotny⸗Wien auf DaW 91,5 Km.⸗Std.(beſter Durch⸗ ſchnitt des Tages). Sportwagen: 1100 cem Reichenwallner⸗München auf Fiat 75,7 Km.⸗Std.; 1500 cem Molder⸗Offenburg MG Eigenbau 89,6 Km.⸗Sid.; bis 2000 cem Werneck BN18 88,5 Km.⸗Std.(beſter Tagesdurchſchnitt der Sportwagen). Rennwagen: 1,5 Liter: 1. Pitſch⸗Maſerati 96,5 Km.⸗Std.; 2. Martin auf Bugatti⸗Monopoſto 86,5 Km.⸗Std. Rennwagen bis 3000 cem: 1. Lang auf Mercedes 106,83 Km.⸗Std.; 2. Müller auf Auto⸗Union 106,8 Km.⸗Std. 7 & von Brauchitſch auf Mercedes 106 Km.⸗Std.; 4. Stuck auf Auto⸗Union 104,5 Km.⸗Sid. 8. Seite ⸗ Nummer 260 7 Montag, 12. Juni 1939 (Sonderbericht der Neuen Mannheimer Zeitung) Karlsruhe, 10. Juni. Mit der vom Karlsruher Regattaverband zum Wochen⸗ ende ausgerichteten Badiſchen Grenzland⸗Regatta fand das letzte der Vorgefechte für das bevorſtehende Mannheimer Großtreſſen ſtatt, deſſen Verlauf für den Veranſtalter als auch für den Ruderſport ein voller Erfolg war. Die Wett⸗ kämpfe haben gezeigt, daß man auf dem Mühlauhafen be⸗ ſondere Ereigniſſe erwarten darf, zumal ſich der Leiſtungs⸗ ſtand der bisher ſchon auf der Kampfbahn erſchienenen Mannſchaften und Skuller weſentlich verbeſſert hat. Daneben ſah man in Karlsruhe neue Bootseinheiten, die noch nicht genügend Startreife haben, die aber auf den fol⸗ genden Regatten eine beſſere Rolle ſpielen können. Rein äußerlich war das Bild der 21. Karlsruher Re⸗ gatta inſofern verändert, als ſich das Ziel der vorzüglichen Kampfbahn des Stich⸗Kanals diesmal ganz draußen am Rhein, am ſogenannten Karlsruher Hafenmund, befand. Ohne Frage iſt der landſchaftllich reizvoll eingebettete Regattaplatz mit ſeinen terraſſenartig gebauten Ufer⸗ böſchungen und der ausgezeichneten Ueberſicht über die kerzengerade verlaufende 2000⸗Meter⸗Strecke etwas Ide⸗ ales. Schadef daß keine Möglichkeit beſteht, die Rennen von einem Zug aus begleiten zu können. Vielleicht ge⸗ lingt es dem Veranſtalter, der ſich für die Beibehaltung des Zieles am Rhein, alſo für die gegen früher umgekehrte Rennſtrecke entſchieden hat, an Stelle des im Stich⸗Kanal verankerten Zielſchiffes abſchlagbare Uferbauten für die Regattaleitung und Mitarbeiter zu ſchaffen, damit der Gefahrenpunkt auf Startplatz etwas beſeitigt wird. Der Verlauf des mit ſechs Booten beſetzten Zweiten Senior⸗ Einerrennens, bei dem der Skuller auf Startplatz etwas zu nahe an das Zielſchiff kam, hat gezeigt, daß die Fahr⸗ bahn im Ziel nicht frei war. Ansererſeits wir aber die Organiſation muſtergültig. Der„eſomtverlauf der Regatta wirkte im Vergleich zu den Zuſtänden in Würzbura geradezu wohltuend, obwohl auch die Regattaleitung in Karlsrube von ſich unmittel⸗ bar vor Beginn der Regatta ſich einſtellenden Schwierig⸗ Ekeeiten nicht verſchont blieb.— Wie oben angedeutet. die Regatta war ſportlich recht wertvoll und brachte ſowohl ſpannoide Kämpfe wie auch Ueberraſchungen. Wenigſtens was den erſten Regattatag betrifft. Der Verlauf der Rennen des Samstags brachte ſieben von 21 beteiligten Vereinen Erfolge. darunter dem Mannheimer Ruderclub 1875 einen Vierer„ohne“— und dem Mannheimer RV Amicitia einen Achter⸗Sieg. Der Ludwigskaſener RB, der, berechtigt. mit hochgeſpannten Erwartinigen nach Karlsruhe kam, mußte insbeſondere im Zweiten Senior⸗Achter eine Enttäuſchuna erleben, nach⸗ Fußballwerbewoche der 56 Anion Heidelberg TS6 Rohrbach— TG Ziegelhanſen:1 Die Fußballwerbeſpiele auf dem Unionplatze brachten ſeit ihrem Beginn durchſchnittlich guten Spor:. Durchweg gingen die favoriſierten Mannſchaften ols Sieger herwor. Das obige Trefſen zwiſchen dem Vertreter der zweiten Spielklaſſe TSG Rohrbach und dem Kreisligiſten iegelhouſen am Freitagsbend bildete auch in Hie⸗ ſer Beziehung keine Ausnahme. Der Enderfolg der Hei⸗ delberger Vorſtädter war niemals in Frage geſtellt; ledig⸗ lich die Torausbeute erſchien ungewiß. Der Kampf war bereits in der Pauſe beim Stande von 30 für Rohrkach entſchieden. Dieſe örei Torerſolge wurden durch den Mit⸗ telſtürmer Renſch und den Halbrechten Braun erzielt, während der dritte Treffer ein von einem Ziegelhäuſer Verteidiger ſelbſt fabriziert wurde. Nach dem Seitenwechſel hatte es zunächſt den Anſchein. als wollten die Ziegelhäuſer den Vorſprung des Gegners aufbolen. Ihre eifrigen Bemühungen wurden raſch mit dem erſien Gegentre ſer belohnt und bei etwas mehr Glück hätte das Ergebnis ſogar auf:2 verringert werden kön⸗ nen. Nach dieſer kurzen Drangperiode des Kreisligiſten, ibernahmen die Rohrbacher wieder das Kommando und ſind in der Folge durch Renſch(2) und Schmidt noch drei⸗ mal erfolgreich. Der zahlenmäßig überraſchend hohe Sieg der Heidelberger Vorſtädter iſt auf das große Schußver⸗ mögen und die Schußfreudigkeit der Stürmer zurück⸗ zuführen. Schiedsrichter war Gottfried⸗Kirchheim. Sportfr. Leimen— BfeL Neckaran:2 Am Samstagabend wurde der als Turnierſieger bei der Fußballwerbewoche der§G Union Heidelberg geltende Favorit überraſchend ausgeſchaltet und zwar von einem Gegner, welcher der erſten Kreisklaſſe angehört und dem man einen Erfolg im Voraus nie zugetraut hatte. Ueber⸗ raſchungen ſind ja beim Fullballſport keine Seltenheit; das Ergebnis bei dieſer Begegnung muß aber als eine ſolche bezeichnet werden. Leimen hatte ſchon deswegen keine gro⸗ ßen Gewinnausſichten, als einige gute Kräfte erſetzt wer⸗ den mußten. Umſo höher iſt der Erfolg des Kreisligiſten zu bewerten. Ausſchlaggebend war der Eiſer und der Einſatz, den die Leimener an den Tag legten und mit dem ſie die ſpieleriſchen Vorteile des Gegners zum Aus⸗ gleich brachten. Beim Beginn des von Schiedsrichter Bingler⸗Heidelberg, geleiteten Treffens ſah es für Lei⸗ men keineswegs günſtig aus, denn Neckarau war ihm in mancher Beziehung überlegen. Sowohl die feldſpielmäßige als auch die ſpieleriſche Ueberlegenheit kam durch zwei Tore zum Ausdruck. Größle und Grönner waren bei den Mannheimern die überragenden Kräfte; ſie allein konn⸗ ten es aber nicht verhindern, daß der Gegner immer mehr aufkommt und nach dem erſten Gegentor durch Mittellän⸗ ſer Weidemaier zum Ausgleich kommen, nachdem den Mannheimern in der zweiten Spielhälſte kein weiterer entſcheidender Erfolg gelang. Mit Bombenſchuß ſetzte Lei⸗ mens Mittelläufer einen Strafſtoß ins Neckarauer Ge⸗ häuſe. Durch dieſen Erfolg wurde Leimen ſtark offenſiv und bekam dadurch zweifellos neue Hoffnungen. Die Elj war ſich deſſen bewußt, daß ſie es doch noch ſchaffen kann. Etwa acht Minuten vor Spielende, als man ſich ſchon auf einen unentſchiedenen Ausgang und damit auf eine Ent⸗ ſcheidung durch das Los gefaßt gemacht hatte, fiel der ent⸗ ſcheidende dritte Treffer, aber nicht für Necharau, ſondern zu Gunſten Leimens, das damit ins Endſpiel gegen Wein⸗ heim gelangt. Dieſes Tor hätte Neckaraus Torwart hal⸗ ten müſſen. Jubiläumswoche des 5J Weinheim 09 0g Weinheim— Wormatia Worms 44 63:1) 5 Anläßlich des 0jährigen Beſtehens veranſtoltete der Fußbollverein Weinheim eine Sportwoche, die nach dem Boripiel Privatelf 09— Leutershauſen:1 durch den Süd⸗ weſtmeiſter Wormatia⸗Worms eingeleitet wurde. Die Gäſte kemen bis auf den Torwart komplett mit:, Eichhorn— Hartmann, Wenzelburger— Zimmermann, Kiefer, Lehr— Stohl, Eckert, Siffling 3, Buſam und Fath. Weinheim ſtellte: Wanger— Sammer, Grünewald— Müller, Mo⸗ Martiné— Schneider, Hutter, Vollmer 2, Knapp uns om. Die Wormſer zogen einige zügige Kombinationen auf ypiſchen W⸗Format, bei dem Foth, Siffling und Stahl es vornblieben, während Eckert, der ſich anſcheinend in erbindung noch nicht ganz eingeſunden hat, oft zu weit zurückblieb. Seine horten Schüſſe woren meiſtens ungen Schon in der 3. Minute kommen die Weinbei⸗ er nach einer prächtigen Flanke von Rechtsoußen Schnei⸗ 3 Rene Maunheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe holt ſich den Fubiläums-Achter dem die ſein eingeſpielte Mannſchaft durch ihre drei Siege in Heidelberg und Würzburg imponiert hatte. Der„Club“ als Sieger im Junior⸗Vierer ohne Steuer⸗ mann leiſtete hier Vorzügliches, denn ſeine Mannſchact hatte eine Stunde vorher im Junior⸗Achter mitgerudert und kam ſomit geſchwächt gegen Saar Saarbrücken an den Start. Durch den energiſchen Endſpurt des Club⸗Schlag⸗ mannes, der von ſeinen Hinterleuten reſtlos unterſtützt wurde, gelang es, die ſchon ſiegſicheren Saarbrücker nieder⸗ zuzwingen. Des Mannheimer Ruderclubs erſter dies⸗ iähriger Verſuch im ſteuermannsloſen Boot iſt alſo geglückt. Im Junior⸗Achter behauptete ſich die Mannſchaft der Amicitia, mußte ſich allerdings, wie ſchon vor drei Wochen in Heidelberg, gegen den noch verbeſſerungsfähigen Heidei⸗ berger Ré mächtig wehren. Auch der Mannheimer Club zwang die Amicitia auf der Strecke zur Anſpannung aller Kräfte, aber ſeine weſentlich lebhaftere Mannſchaft behielt nicht nur die Oberhand, ſondern legte einen Endſpurt vor, den einigermaßen richtig zu erwidern nur Heidelberg in der Lage war. Der Mannheimer Club mag im Hinblick auf das ſpäter folgende Vierer⸗Rennen im Schlußkampf nicht ganz aus ſich herausgegangen ſein. Für die Jung⸗ mannen der Univerſität Frankſurt, die am 23. Juni das Hochſchul⸗Städte⸗Achterrennen Bonn— Frankfurt— Heꝛ⸗ delberg beſtreiten, konnte der Erſtſtart gegen die gereifteren Mannſchaften nicht anders ausfallen. Der Zweite Senior⸗Achter, das Kernſtück der Rennen des erſten Tages, vielleicht der Regatta überhaupt, endete mit einem allerdings äußerſt knappen Sieg der aus„Ver⸗ eins“⸗ und„Undine“⸗Ruderern gebildeten Rüſſelsheimer Renngemeinſchaft, die im Vorjahr fünf Rennen er⸗ folgreich beſtritt. Seit Heidelberg hat die Mannſchaft mäch⸗ tige Fortſchritt gemacht und ſie hat ihren Höhepunkt noch nicht erreicht. Mit dieſer merklichen Leiſtungsverbeſſerung hatte Ludwigshaſen ſicher nicht gerechnet. Es muß aber auch geſagt werden, daß der ORV⸗Achter ſeit ſeinen Starts in Würzburg bis zu dem Karlsruher Rennen ſeinen be⸗ währten Schlagmann nicht im Boot hatte. Faenger traf im letzten Augenblick von ſeiner Wehrmachtsübung in Karlsruhe ein. Die körperlich viel ſtärkere Rüſſelsheimer Mannſchaft mit dem Engländer Eric Phelps, einem Bru⸗ der des Exweltmeiſters Ted Phelps auf Nummer ſieben, iſt länger und wuchtiger geworden. Mit größter Span⸗ nung ſieht man nunmehr dem erneuten Treffen am 17./18. Juni auf dem Mühlauhafen entgegen, wo Ludwigshafen „daheim“ ſich von der beſten Seite zeigen wird. 990 Eindruckevolle Werbung für den Fußballſport der durch Vollmer 2 zur Führung. Doch ſchnell fällt der Ausgleich, da die Verteidigung noch etwas nervös iſt, und Grünewald nach einem Rückzieber von Buſam ins eigene Tor lenkt. Knapp bringt wiederholt Gefahr im Wormſer Strafraum. Nuch einer von Adam getretenen Ecke aibt Rechtsaußen Schneider hoch aufs Tor, Eichhorn kann nur noch einlenken. Auf Vorlage von Knapp ſtellt Vollmer 2 auf 311. Nach der von Pauſe oͤͤrängt Weinheim. Einen Schuß Schneider angelt Wenzelburger an(oder über) der Linie. Der Schiedsrichter gibt Hochwurf. Dann ſtoppt Kieſer eine Flonke von Schneider Vollmer 2 iſt do und ſtellt auf:1. Eckert knallt auf der Gegenſeite an die Stange. Worma⸗ tia drängt, der Sturm ſpiel geſchloſſener. Martiné wirft Stahl von hinten. Den Elfmeer verwandelt Eckert. Die nächſten Wormatio⸗Vorſtöße bringen nichts ein. Eckert ſchießt genau placiert den dritten Treffer. Bei einer Rückgabe ſpritzt Siffling dazwiſchen und gleicht aus. Spon⸗ nender Endkampf iſt Austlang des packenden Spiels. 09 Weinheim— VfR Pforzheim.5(:4) Bei den Weinheimern merkte man den eingeſtellten Erſatz und vor allen Dingen den ſtarken Krüfteverbrauch bei dem Spiel am Vortag gegen Wormatia Worms. Gegen die flinken Pforzheimer kam die Mannſchaft erſt in der zweiten Halbzeit recht in Schwung. Das erſte Tor für Weinheim erzielte Vollmer 2 auf eine Vorlage von Hut⸗ ter. Einen hohen Schuß des Mittelſtürmers Gimber be⸗ rechnet der Torwart falſch. Gleich danach konnte dann der Pſorzyeimer, allerdings aus Abſeitsſtellung, das zweite Tor und durch einen Schuß des Mittelſtürmers anſchlie⸗ ßend das 3. Tor erzielen. Durch einen Nachſchuß erhöhte Rechtsaußen Gann auf:4. Dann rafften ſich die Wein⸗ heimer etwas auf. Nach einer weiten Vorlage von Model konnte Knapp den Torwart überlaufen und das Halbzeit⸗ ergebnis herſtellen. Nach Wiederbeginn zeigte 09 verſchie⸗ dene ſchöne Kombinationen. Knapp erzielte das dritte un“ auf Zuſpiel von Rechtsaußen Schneider das 4. Tor. Die Ueberlegenheit konnten die Weinheimer dann nicht aus⸗ nützen. Vorſtoß des Linksaußen Reißer durch Mittelſtürmer Gim⸗ per das 5. Tor hinnehmen. Die Gäſte hatten ſehr ſchnelle Flügel und einen durchſchlagskräftigen Mittelſtürmer. Die Abwehr zerſtörte ſehr eifrig. Bei Weinheim konnte zeit⸗ weiſe der Sturm und beſonders die beiden Verteidiger gefallen. Schiedsrichter Ber u ſt aus Mannheim leitete gut. der Kampf um den Aufftieg: Birkenfeld u Viernheim verliert das letzte Spiel:2 Gruppe Süd: FC Birkenfeld— Amicitia Viernheim 211 08 Villingen 6 156.3 FC Rheinfelden 6 12 13 74 VfR Achern 6 7211 5²7 FV Raſtatt 6 1214 210 Kurz vor der Meiſterſchaft geſtrauchelt os Birkenfeld— Amicitia Viernheim 21 Das Spiel wird in flottem Tempo eröffnet. Beide Mannſchaften ſpielen zunächſt etwas defenſiv, Viernheim ſichtlich mit fünf Verteidigern. Birkenſeld kommt in der 40. Minute nach ſchönem Straſſtoß vom rechten Läufer zum verdienten:0. Ein Fehler in der Birkenfelder Vertei⸗ digung brachte ſchon in der 42. Minute durch Strafſtoß des linken Läuſers Fetſch den Ausgleich 111 durch den Links⸗ außen Viernheims. Nach der Pauſe gelang es Birbenfeld in der 47. Minute ebenfalls nach Strafſtoß von Wittmann wiederum durch den Rechtsaußen Spiegel den Siegestreſ⸗ ſer zu erzielen. Einſetzender Regen machte das Spielfeld immer glat⸗ ter, worunter Viernheim ſichtlich zu leiden hatte. Die Ab⸗ ſchläge aus der Verteidigung wurden immer kürzer und ſo war es Birkenfeld möglich, einen verdienten Sieg zu landen. Schiedsrichter Gerspach(Schopfheim) führte eine ausgezeichnete Spielleitung vor einem Beſuch zwiſchen 3000 bis 4000 Zuſchauern. Zur Mannſchaftskritik iſt zu ſagen, daß Viernheim eine kräſtige Verteidigung hatte. Der Sturm verlor ſich zu viel um Einzelſpiel. Die beiden Flügel kamen nie ſo richtig öum Zuge. Birkenſeld zeigte eine geſchloſſene Mannſchaftslekung, wobei jeder Spieler ſein Aeußerſtes gab. Ihre Leiſtungen — Sie mußten im Gegenteil noch einen ſchnellen Badiſche Grenzlandregatta in Karlsruhe Am erſten Tag: Am titia gewinnt den Funior-Achter, der Mannheimer Ciub den Tag: der Mannheimer Ciub ſiegt im Erſten-Funior-Vierer mit St. und im Dritten-Senior⸗Vierer mit St.- Amietia Funior-Vierer ohne— Am zweiten Die Ergebniſſe des erſten Tages Dritter Zungmaun⸗Vierer mit St.: 1. Mainzer Ruder⸗ verein.54,8; 2. Ruderverein Nüruberg 71,3; 3. Heilbron⸗ ner R Schwaben 735. Junior⸗Achter: Frey, Hugo Klaiber, Heinr. Schneider(Kan., Albert Lang, St.: Hch. Kaiſer) 6515,3; 3. Mannheimer Ris 1875:21; 4. Univerſität Fran:⸗ furt.— Die anfangs leicht führenden Heidelberger, die auf der Strecke zeitweiſe auf den dritten Platz zu liegen kom⸗ men, ſind hartnäckige Gegner der Amiciten und bezwingen auf den letzten 200 Meter, der bis dahin an zweiter Stelle liegenden Mannheimer Club, während, die Studenten dem Tempo nicht gewachſen ſind und bald abfallen Verzweiſelt kämpſen die Club⸗Leute, aber Amicitia iſt beſſer zuſammen und ſiegte ſicher durch grandioſen Enoͤſpurt mit einer Länge Abgeſchlagen folgen die Studenten aus Frankfurt. Jungmann⸗Einer: 1. Wormſer Ruderverein(Ludwig Erich Bundſchuh, Walter Goebets, AR 69), E. Volle, Hans Stöudle, .11,8; 2. Heidelberger Rͤl Hedel):27; 2. Ulmer Ré Donau(Hans Braun):83. Frankfurter RG Oberrad(Hermann Wetzel) gibt nach Verwarnung durch den Schiedsrichter bei 400 Meter auf. Karlsruher Rheinklub Alemannia. Erſter Jungmann⸗Vierer mit Stm.: 1. Karlsruher Rheinklub Alemannia(Hitlerjugend Bann 109) Hans De⸗ wald, Walter Kienzler, Hans Nückel, Herm. Doſer, St. Werner Eckert,:44,5; 2. Ludwigshafener RV 6146,5; Ru⸗ derverein Nürnberg wegen Fehlen des Bootes nicht ge⸗ ſtartet.— Die Jugend⸗Alemannen überſpurten die bis 900 Meter führenden Ludwigshafener, die im ſpäteren Verlauf des Kampfes verzweifelte Anſtrengungen machen, um wieder an den Gegner heranzukommen. Mit hoher Schlagzahl vergrößert Karlsruhe den Vorſprung auf eine Länge. Bei 1500 Meter bringt ein Spurt von Ludwigs⸗ hafen eine Verringerung des Abſtandes zuſtande, aber Karlsruhe iſt auf der Hut und gewinnt mit 7 Länge Vorſprung mit 36er Schlag vor den nicht über 32 Schläge kommenden Ludwigshafenern, denen diesmal das Loben fehlte. 5 Zweiter Senior⸗ Vierer mit Stm.: Renngemeinſchaft RV Rüſſelsheim— Rudergeſellſchaft Undine erhält den Preis zugeſprochen, weil Stuttgarter RG 99, der einzige Gegner, auf den Start verzichtete. Junior⸗Vierer ohne St.: 1. Mannheimer RC 187⁵ (Armin Geiſt, Otto Jungbuth, Rolf Moſthaff(RAD 1/320), Auguſt Hinze):37,2; 2. RC Saar Saarbrücken:39,4.— Nicht ganz leicht gelingt der Stort. Nach dem Ablaſſen der Boote kämpfen dieſe bis 300 Meter Bord an Bord. Saarbrückon ſchiebt ſich leicht in Front, dehnt den Vor⸗ ſprung aus und hielt beim 1500⸗Meter⸗Pfoſten mit einer Länge. Obwohl die Club⸗Ruderer im Gegenſatz zu Saar⸗ brüchen nicht friſch ins Rennen kamen, ſind die Kraft⸗ reſerven ausreichend, um einen phantaſtiſchen Endſpurt hinzulegen, den Gegner zu überſpurten und mit halber Länge zu ſiegen. 5 Leichtgewichts⸗Jungmann⸗Vierer mit St.: Mainzer Ruderverein erhält den Preis zugeſprochen, nachdem Ru⸗ derverein Nürnberg, infolge Startverbotes dreier Ru⸗ derer nicht antreten kann. Zweiter Senior⸗Einer: 1. Saarbrücker RG Undine (Günther Schütt):25,6; 2. Karlsruher Rheimklub Ale⸗ mannia(Theo Bürkel):32, 3. Ulmer RCé Donau :85,7; 4. Mainzer RW(Anton van der Bergh):37,4; 5. RV Friedrichshaſen(Wolter Beck):45,3; 6. Ulmer Ré Donau(Rudolf Kehrle):48.— Nach wechſelnder Füh⸗ rung und Kampf mit Bürkel mit zwei guten Längen ge⸗ wonnen. Zweiter Senior⸗Achter: 1. Reungemeinſchaft RV Rüſ⸗ ſelsheim⸗Rudergeſ. Undine(Heinrich Hummel RAD, Franz Lieb, Karl Schömbs, Georg Boller, Adam Breidert. Ernſt Müller, Eric Pheſps, Oslar Kiſcher, St. Pliiliyp Wegner):04,5; 2. Ludwigshafener RV:04,6 3. Mann⸗ heimer RV Amicitia(Junioren):23. Der zweite Tag Die Rennen des Haupttages der Badiſchen Grenzland⸗ Regatta hatten unter dem ſeitlich als Gegenwind in die Bihn wehenden Südweſt zu leiden. Insbeſondere mußtcht die Steuermannen aller Boote ſtark mit dem rawhen Waſſer kämpfen. Dieſe Tatſoche bewirkte wohl auch die unerwartete Niederlage des bei dem Wellengang zu ele⸗ gant rudernden Vortagsſiegers Schuett⸗Saarbrücken im Junior⸗Einer, den überraſchenderweiſe der flinke Braun⸗ Ulm„der am beſten über die Wellen kam, gewabin. Aus dem Mannheim⸗Ludwigshaſener Revier führten heute wieder die Mannſchaften des Mannheimer Ruder⸗ Clubs, des Mannheimer Rudervereins Amicitia und des Ludwigshafener Rudervereins, die ſich gegen die ſtark an⸗ wachſende Konkurrenz mit wechſelndem Erfolge ſchlugen. Den Vogel ſchoß der Mannheimer Ruder⸗Club ab, deſſen Junior⸗Mannſchaft mit Hinze am Schlag es gelang, zu dem Sieg vom Samstag zwei weitere Erfolge hinzuzufügen. Die Mannſchaft war ſomit die erfolgreichſte aller in Karlsruhe geſtarteten Bootseinheiten. Dem Vereinsfüh⸗ rer, Rechtsanwalt Beyerlen, Mannheim, wurde durch Bürgermeiſter Dr. Fribolin, der koſtbare Ehrenpreis im Junior⸗Vierer überreicht. Der Ludwigshafener Ru⸗ derserein erhöhte die Zahl ſeiner diesjährigen Siege durch ſent günſtiges Abſchneiden im dritten Senior⸗Achter auf insgeſamt acht. Die Mannſchaft war diesmal nicht in ſo guter Form wie vor acht Tagen in Würzburg. Trotzdem kann ſie mit dem Ergebnis gegen Rüſſelsheim am Vortag inſofern zufrieden ſein, als ſich die Mannſchaft vom Main waren, abgeſehen von kleinen Fehlern in der Vertei⸗ digung, reſtlos befriedigend. Gruppe Nord: FV 04 Raſtatt— FcC 08 Villingen:2 Bfc Achern— Ic Rheinfelden 111 FC Birkenſeld 4 153 6 2 Amicitia Viernheim 4 21.6 5˙3 G Kirchheim 4.30 17 04 Raſtatt— 08 Billingen:2 In dieſem letzten Aufſtiegskompf in Raſtatt exkämpfte ſich der alte Schwarzwaldeußball⸗Pionier Fc 08 Billingen endlich den Auſſtieg zur Gauliga. Wie der Spielverlaui zeigte, war der Ausgang bis zur letzten Minute völlig un⸗ gewiß, da die Raſtotter ihrem Gegner ein ſehr gutes Spiel lieſerien und auch die Möglichkeit hotten, unentſchieden zu ſpielen Die Villinger waren anfangs etwas überlegen. Raſtatt kam aber nach und noch auf und heizte der Vil⸗ inger Abwehr mächtig ein. Deunoch fiel in der 55. Mi⸗ zute Villingens Führungstor durch den Mittel⸗ ürmer Grieshaber. Kaum eine Minute ſpater ſchoß der Raſtotter Mittelſtürmer im Gedränge den Ausgleich. Den nReſt bis zur Pauſe verlegte Raſtatt in Villingens Hälfte iber ohne Erfolg. In der zweiten Halbzeit war das Spiel durchweg oſ⸗ zen. Beide Tore kamen abwechſelnd in Geiahr. Nach gro⸗ zen Abwehrleiſtungen der Raſtotter Verteidigung erzielte er Villinger Mittelſtürmer in der 23. Minute das ſieg⸗ oringende Tor. Im Enoſpurt legte Villingen nochmals mächtig los. Aber auch Roſtatt hätte den Ausgleich erzie⸗ len können jedoch der Rechtsaußen vermaſſelte die Gele⸗ genheit. Schiedsrichter war Schmidt⸗ KüỹV. 1. Mannheimer RV Amicitia(Arnold auf Grund des Rennverluſes im großen Achter gegen Amicitia als unbedniat anſchlußreif an die erſte Klaſſe er⸗ wies. Amicitias Senior⸗Achter muß anerkennen, daß ihm in Rüſſelsheim tatſächlich ein ernſthaſter Gegner entſteht. Die Ergebniſſe des zweiten Tages Jungmann⸗Achter: 1. Mainzer RB.92; 2. Heidelber⸗ ger RC:40,5; 3. Heilbronner R„Schwaben“:41,7; 4. Univerſität Frankfurt.54,5. RVB Nürnberg nicht geſtartet. Innior⸗Einer: 1. Haus Braun(Ulmer Ré Donau) :53; 2. Theodor Bürcker(Karlsruher Rheinklub Aleman⸗ nia):53,6; 3. Günther Schütt(Saarbrücker RG Undine) :55,6; 4. Walter Beck(RV Friedrichshafen) aufgegeben; Ludwig Hertel(Wormſer Ro) nicht angetreten. Erſter Innior⸗Vierer m. Stm.: 1. Mannheimer Ré von 1875(O. Jungbluth, Fritz Wachsmuth, Rolf Moſthaf, Auguſt Hinze; Olaf Rombach):36,5; 2. RC Saar Saar⸗ brüchen:44,57 8. Mannheimer RV Amicitia:57; Mainz⸗ Kaſteler Germania 1880 aufgegeben. Bei ſchwerem Wetter gehen die vier Boote auf die Reiſe. Amicitia vermag ſich einen Vorſprung zu ſichern, muß dieſen aber an die wuch⸗ tig rudernden Kampfmannſchaften abtreten. Wohl hatte der MR⸗Vierer ſeine Laſt, die Angriffe der Gegner abzuwehren, aber zäh hielt die Mannſchaft durch und ſiegte mit zwei Längen ſicher vor den weicheren Saarbrückern, während die Amicitia auf den dritten Platz zurückfiel. Erſter Senior⸗Einer: Kurt Netzer(RG Worms) erhält den Preis kampflos zugeſprochen, da Georg von Opel (RV Rüſſelsheim) nicht ſtartet. Zweiter Jungmann⸗Vierer m. Stm.: 1. Mainzer RB :08; 2. Mannheimer RB Amieitia 716,5; 3. RV Nürn⸗ aä Pälerbong Moux.— 0 7, 24 Tel. 51992 (%0 ab Lager Hannheim berg.25,4) 4. RB Heilbronn 7144,6. Nach einem Fehlſbart wird das Viererboot⸗Feld geſtartet. Saarbrücken und Heilbronn führen. Die ſolidere Ruderarbeit der Main⸗ zer und Mannheimer ſetzt ſich aber bald durch. Die leichte Mainzer Mannſchaft, ſcharf im Waſſer und in Zuſammen⸗ arbeit gut, überſpurtet die Amiciten und läßt ſich den Vor⸗ ſprung, der im Ziel 2 Längen beträgt, nicht mehr nehmen. Senior⸗Zweier m. St.: 1. Frankfurter Ré Oberrad nicht gezeitet; 2. Renngemeinſchaft RV Rüſſelsheim und R Undine plus 10 Sek. Dritter Senior⸗Vierer m. St.: 1. Mannheimer R6 von 1875(Armin Geiſt, Erwin Dölger, Rolf Moſthaf, Aug. Hinze; Fritz Wachsmuth):24,4; 2. RC„Saar“ Saar⸗ brücken:28,5. Ein gleiches Gefecht wie in dem Erſten Junior⸗Bierer entwickelt ſich. Mannheims energiſcher Vor⸗ ſtoß bei 300 Meter bringt bald eine halbe, dann eine ganze Länge Vorſprung. Im Streckenkampf verringert ſich Ler Abſtand vorübergehend auf eine Viertellänge, da Saar⸗ brücken aufläuft. Zeitweiſe wird die Situation bedrohlich für Mannheim, aber zäh und verbiſſen hält die Mann⸗ ſchaſt durch. Sie erringt mit einer Länge vor den tapſeren ihr drittes Rennen auf der Karlsruher Re⸗ gatta. Zweiter Junior⸗Vierer m. St.: 1. Karlsruher Rhein⸗ klub„Alemannia“:06,5: 2. Ludwigshafener RV von 1878 :14,8; 3. Mainz⸗Kaſteler RG„Germania“ 1880:35.— Die zweite Begegnung der Mannſchaften von Alemannia Karlsruhe und Ludwigshafen auf dieſer Regatta und die dritte überhaupt endete nach guter Anſangsgeſchwindigkeit der Ludwigshafener, die bei 1000 Meter führten und Re⸗ vanche nehmen wollten, mit einem Sieg der Karlsruher Junioren⸗Ruderer. Ludwigshaſen konnte nicht auf Touren kommen und Mainz lag ſtets ausſichtslos im Rennen. Senior⸗Doppelzweier: 1. Renngem RG Worms v. 1883 und Wormſer RV 6259,5; 2. Boot:17,8. Dritter Jungmann⸗Vierer mit St.: 1. Heilbronner R kampflos zugeſprochen, da RV Nürnberg nicht geſtartet. Dritter Senior⸗Vierer m St.: 1. Heidelberger Ré :20j 2. RV Nürnberg:24,8; 3. Heilbronner RG„Schwa⸗ ben“:25; 4. RB Heilbronn:52,5; Stuttgarter RG von 1899 aufgegeben. Dritter Senior⸗Achter: 1. Ludwigshafenen RV(Emil Schneider, Hugo Rothſtein, Rolf Köth, Karl Emerich. Walt. Daſch, Edwin Junium, Otto Kempf, Klaus Faanger; Rich. Schoepf):32,4; 2. Mannheimer RC von 1875:45,3. Zwei Ungleiche Kräfte ſtanden ſich hier gegenüber; die kampf⸗ erprobten Senioren des Ludwigshafener RV und die durch zwei vorangegangene Viererſtarts merklich geſchwächte Mannſchaft des Mannheimer RC. Dieſe kann zwar den Ludwigshafenern bis 1000 Meter die Stange halten, dann aber ͤͤrehen die Linksrheiner auf und ſiegen leicht mit drei Längen Vorſprung. Erſter Senior⸗Achter, Jubiläumspreis: 1. Mannheimer RV„Amicitia“(H. Schmitz, Werner Plumbohn, Werner Schönwald, Leo Stech, Helmuth Barniske, Edm. Waßmann, Ernſt Gaber, Rudi Boſch; Wern. Krieger]:20,6; 2. Renn⸗ gem. RV Rüſſelsheim und RG„Undine“:23,4. Nach dem brillanten Abſchneiden der Rüſſelsheimer am Vortage herrſchte ſieberhafte Spannung als die Startglocke zu dieſem wichtigen Kampfe ertönte. Trotz größter An⸗ ſtrengung gelingt es Mannheim nicht, in entſcheidende Führung zu gehen, vielmehr ſchiebt zeitweiſe Rüſſelsheim die Bootsſpitze vor. In beiden Booten wird mit äußerſter Kraft gerudert, da ſich jede Mannſchaft des Vorteils der Führung bewußt iſt. Im Kampſverlaufe wechſelt die Füh⸗ rung. Es ſcheint, als ob Rüſſelsheim mehr Sicherheit und Wirkung im Spurt erzielt. Bei 1700 Metern ver⸗ ſucht Rüſſelsheim, mit Luſtkaſtenlänge in Führung liegend, durch 40er⸗Schlag den Vorſprung zu vergrößern, aber im Mannheimer Boot, deſſen Mannſchaft einen derartigen Widerſtand des Gegners nicht erwartet hatte, iſt Ernſt Gaber auf der Hut. Die Amicitien reißen ſich zuſammen und es gelingt ihnen, die noch nicht völlig durchtrainierten Rüſſelsheimer zu überſpurten und mit einer knapyen hal⸗ ben Länge zu bezwingen. ud Villingen in der Gauliga — Villingen beſiegt Raſtatt:1 bezogen hat. Achern bot diesmal eine ſchöne Geſamtlei⸗ ſtung, lediglich der Sturm war zu unentſchloſſen. Brocht hatte zunächſt die Platzherren in Führung gebracht, aber noch vor dem Wechſel glich Staudenmeier für Rheinfelden aus.— 1000 Zuſchauer. TuSc Rohrbach— Tus0 Plankſtadt:4 Eine ſtattliche Zuſchauerzahl umſäumte die Platzanlage der Fußballgeſellſchaft Union Heidelberg, als beide Mann⸗ ſchaften im Rahmen der Fußballwerbeveranſtaltungen am Sonntag unter der Leitung des Schiedsrichters H uckel e (Heidelberg) das Spielfeld betraten. Von der erſten bis zür letzten Minute bekam man einen harten und ver⸗ biſſenen Kampf der beiden Verbandsſpielrivalen zu ſehen⸗ Beide Mannſchaften waren in ihrer derzeit beſten Auf⸗ ſtellung erſchienen. Zunächſt waren die Heidelberger Vorſtädter gezwungen, dem Gegner das Kommando zu überlaſſen. Bei Plank⸗ ſtadt befand ſich beſonders die Angriffsreihe mit dem be⸗ kannten linken Sturmflügel Mehrer— Müller 1in beſter Spiellaune. Von dieſer Seite wurden auch die meiſten Tore eingeleitet und in der Mitte war Sturmführer Müller 2 der Durchreißer und der Vollſtrecker dieſer guten Torgelegenheiten. Sämtliche 4 Tore wurden von ihm erzielt. Nach dem Stande von.0 konnte Rohrbach durch ſeinen Mittelſtürmer Renſch den Gegentreffer aufholen. Alsdann wurde Plankſtadt abermals durch Müller 2 auf Vorlage vom Lintsaußen Mehrer ein drittes Mal erfolg⸗ reich. Rohrbachs Rechtsaußen Eiſengrein verringerte alf :3 und nachdem Plantſtadt bald nach der Pauſe den vier⸗ ten Erfolg erzielt hatte, kamen die Rohrbacher ſtark auf. Bei einem energiſchen Angriff brachte ein ſcharfer Schuß von Braun den dritten Trefſer ein Die Rohrbacher ſind nun nicht mehr zu halten. Ein Kopf⸗ * Bin Achern— Fc Rheinſelden 121(:1) Der FC Rheinfelden bot in ſeinem letzten Aufſtiegs⸗ ſpiel eine nur mäßige Leiſtung und hat es nur ſeinem Torhüter zu verdanken, daß es keine Niederlage in Achern —— Der Ausgleich läßt ſich nicht mehr aufhalten. ball von Renſch muß der Gäſtetorhüter paſſieren laſſen. 44. Was man nicht lichkeit werden: Braun ſchießt für Rohrbach den ſi genden Treffer. 6 für möglich hielt, ſollte dann noch Wirk⸗ Montag, 12. Juni 1939 Neue Mannheimer Zeitung 7 Morgen⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 260 Hß-Schwimmen in Schriesheim: Das Gebietstreffen Baden⸗ Württemberg-Heſſen⸗Naſſau-Saarpfalz Württemberg ſiegt mit 212 Punkten vor Baden 197, Heſſen-Naſſau 108 und Saarpfalz 107 Punkten Das herrliche Schriesheimer Tal mit ſeinem idyl⸗ liſch gelegenen Waldſchwimmbad grüßte die Schwim⸗ mer der Gebiete Baden, Württemberg, Saarpfalz und Heſſen⸗Naſſau in ſeinem ſchönſten, ihm von der Natur geſchenkten Sommerkleid, als unſere kampf⸗ begeiſterte Hitlerjugend zum erſten Großtreffen der diesjährigen Freiwaſſerzeit am Samstag im Luftkurort Schriesheim eintraf. Ueberaus herzlich war der Empfang durch die Gemeindeverwaltung mit Bürgermeiſter Urban an der Spitze im fah⸗ nengeſchmückten prächtigen Bad, das uns mit ſei⸗ ner einwandfreien 50⸗Meter⸗Bahn und vor allen Dingen mit dem kriſtallklaren Waſſer erneut wehen Herzens an die benachbarte Großſtadt Mannheim denken ließ, das zum bevorſtehenden großen 2. Bad. Turn⸗ und Sportfeſt noch nicht einmal eine beſchei⸗ einwandfreie Freiwaſſerkampfſtätte aufzuwei⸗ en hat. Viele Sommerurlauber und andere Sportbegei⸗ ſterte umſäumten das Schwimmbecken, als Gebiets⸗ fachwart Fritz Wyrott⸗Heidelberg die Jungens zur Meldung an den anweſenden Reichsjugendfach⸗ wart Dr. Keſtner und zur Flaggenhiſſung antre⸗ ten ließ. Sein beſonderer Dank galt der Gemeinde Schriesheim, die erneut ihr reges Intereſſe am Schwimmſport unter Beweis ſtellte. Der techniſche Apparat, der unter der Ober⸗ leitung von Wyrott ſtand, klappte gewohnt präzis, ſo daß die Rennen Schlag auf Schlag abgewickelt werden konnten. Die ſportliche Ausbeute darf in jeder Weiſe als gut angeſprochen werden und man darf ruhigen Ge⸗ wiſſens behaupten, daß das Leiſtungsbarometer in allen Gebieten eine aufwärtsſteigende Kurve an⸗ zeigt, was jedem kleinen Bannfachwart ſchönſter Lohn für ſeine Bemühungen ſein wird. Bei den Waſſerballſpielen gab es bei ſchwimme⸗ riſcher Ueberlegenheit der jeweiligen Sieger fol⸗ gende Siege: Baden⸗Saarpfalz:0(:0) und Württemberg⸗Heſſen⸗Naſſau 62:1(). Die Schiedsrichter Benne/ Stuttgart und Dr. Keſt⸗ ner/ Sonthofen befriedigten. Die Ergebniſſe des erſten Tages: Kraulſtaffel 4 mal 100 Meter: 1. Württemberg enn, Müller, Noller, Hirſch,:26,2 Min.; 2. Baden (Wachtel, Poſtweiler, Fries, Schwarz):33 Min.; 3. Heſ⸗ ſen:37,6 Min., 4. Saarpfalz:05 Min. Bruſt 100 Meter: 1. Schenk⸗Saarpfalz:19,7 Min. Wurſter⸗Württemberg:21,6 Min., 5. Uhrig⸗Württemberg .22,5 Min., 6. Birkelbich⸗Heſſen:24,45 Min., 7. Koch⸗ gerpfalz, 8. Fließ⸗Heſſen:26,2 Min. 5 Kraul 200 Meter: 1. Hirſch⸗Württemberg:33 Min., 2. oller⸗Württemberg:34,1 Min., Grittmann⸗Baden 2535,9 Min., 4. Arnheiter⸗Heſſen:37,4 Min., 5. Schworz⸗ Boden:37,7 Min., 6. Bingemer⸗Heſſen:51,2 Min., 7. L. Alt⸗Sgarpfalz:525 Min. Punktergebniſſe des erſten Tages: Württemberg 64, Baden 53. Heſſen⸗Naſſau 26 und Saarpfalz 25 Punkte. Der zweite Tag in Schriesheim 3. Marien⸗Boden:21,2, 4. „Sonntage war der Wettergott nicht ganz ſy Lin⸗ ſichtig als am Vortag, denn er hielt den ganzen Tag über den Himmel ziemlich verdeckt und ſchickte dazu eine friſche Briſe, die die Schwimmer mitunter gern zum ſchützenden Bademantel greifen ließ. Darun⸗ ter litt jedoch keineswegs der kämpferiſche Einſatz, im Gegenteil, die Kampfſtimmung ſtieg von Ren⸗ nen zu Rennen. Die führenden Schwaben konnten ſich zunächſt noch klar in Front halten, doch kam das ebiet Baden weſentlich auf. Das Waſſerballſpiel mußte die Entſcheidung bringen. In der etwas von einer harten Note getragenen Begegnung ſiegte Württemberg knapp 413. Die Ergebniſſe des zweiten Tages Kraulſchwellſtaffel(50, 100, 200, 100, 50 Meter): 1. Württemberg(Fiſcher, Henn, Hirſch, Müller, Noller, Grupp):18.8 Min.; 2. Baden:59(Michels Poſtweiler, Schwarz, Grittmann, Frieß, Wachtel); 3. Heſſen⸗Naſſau §551: 4. Sgarpfalz:29. Punktwertuna: Wö94, B 73, H 40, S 85 Punkte. Bruſt 200 Meter: 1. Scheidegg(Baden):55,9 Min.; 2. Schenk(Saarpfalz):59,7; 3. Schutet(Wttbg.):50.8: 4. Dollinger(.):00; 5. Schmitt(Saarpf.):06. Punkt⸗ wertung:'102, Bu93, S 49, H 45 Punkte. Rücken 100 Meter: 1. Baſtian(Heſſen):20,9 Min.; 2. Lenk(Saarpf.):21,7; 3. Wachtel(Baden):22,1; 4. Dollinger⸗Baden:18 Min., 2. Dorn(Saarpf.):22,2; 5. Poſtweiler(Baden):23.— Punktwertung: Baden 134, W 126, Saar 78, Heſſen 72 P. Bruſtſtaffel 4⸗mal⸗200⸗Meter: 1. Baden(Dollinger, Le⸗ bermann, Marien, Scheidegg) 12:16,8 Min; 2. Württem⸗ beerg 12:34; 3. Saarpfalz 12:50,5. Punktwertung: Baden 134. Württemberg 126. Srarpfalz 78, Heſſen 72 Punkte. Kunſtſpringen: 1. Rappold(Württemberg) 57,51 Punkte; 2. Reinhard(Heſſen⸗Naſſau) 53,80; 3. Kinzig(Württem⸗ Schwarz):46,8 Min.; berg) 53,63; 4. Reichenecker(Baden) 47,20; 5. Pfirrmann (Baden), 42,34 Punkte. Punktwertung: Württemberg und Baden punktgleich(137); Saarpfalz 78; Heſſen⸗Naſſau 77 Punkte. Kraul 100 Meter: 1. Hirſch(Württemberg):05,4 Min.; 2. Noller(Württemberg):06,7; 3. Schwarz(Baden):07,4; 4. Arnheiter(Heſſen⸗Naſſau):08,27 5. Lang(Heſſen⸗Naſſau) :10; 6. Frieß(Baden) 113,1. Punktwertung: Württem⸗ berg 162, Baden 147, Heſſen⸗Naſſau 86; Saarpfalz 81 P. Doppelte Lagenſtaffel(6⸗mal⸗100⸗Meter): 1. Baden (Kretzler, Dollinger, Grittmann, Poſtweiler, Scheidegg, 2. Württemberg(Noller, Wurſter, Henn, Hirſch, Uhrig, Müller:48; 3. Heſſen⸗Naſſau:04; 4. Saarpfalz:09,4. Punktwertung: Württemberg 182 Punkte, Baden 177, Heſſen⸗Naſſau 96, Saarpfalz 95. Waſſerballſpiel: Württemberg Baden 413 Heſſen⸗Naſſau— Saarpfalz 33. Geſamtpunktergebnis: 1. Württemberg 212 Punkte; 2. Baden 197; 3. Heſſen⸗Naſſau 108; 4. Saarpfalz 107. :); Im Kampf um die deutiche Vereinsmeiſterſchaft Poſt Wannheim ſiegt mit 10 941,05 vor Mr Karisruhe 10 606,99 und T 46 Mannheim 10587,63 Punkten Der Mannheimer Poſt⸗Sportverein hatte auch in dieſem Jahr wieterum das Stadion für ſeine Vereinsmeiſter⸗ ſchaftet gemietet und als Partner den TV 46 Mannheim und den Männer⸗Turnverein Karlsruhe gewonnen. Für den Sonntag kamen noch Frauenkämpfe hinzu, hier war allerdings für die DVM der Poſtfportverein allein, da die Mädel aus Heidelberg nicht komplett zur Stelle waren. Der Pforzheimer Klub hatte abgeſagt. Während für den erſten Tag die Witterungsverhältniſſe die denkbar beſten waren, war der zweite Tag nicht mehr ſo günſtig. Wohl blieb man auch diesmal vom Regen verſchont, aber es blies doch ein ſtarker Wind, der ſich be⸗ ſonders bei den Rundenläufen bemerkbar machte. Un⸗ ongenehm fiel, an beiden Tagen auf, daß ſich der Ver⸗ anſtalter ſehr viel Zeit ließ. Wenn auch die Kämpfe um die DBM keine Meiſterſchaften oder ſonſtige Wettbewerbe darſtellen, ſo geht aber doch nicht an, daß man ſich ſo viel Zeit läßt. Am Samstag und Sonntag wurde jeweils der Beginn verzögert nud am Sonntag rückte der Zeiger ſchon bedenklich auf die 7. Abendſtunde, bis enolich die letzte Konkurrenz abgewickelt war. Hiergegen muß man aner⸗ kennen, daß der Berechnungsausſchuß weſentlich ſchneller arbeitete und die Zuſchauer wenigſtens in dieſer Beziehung nicht allzu lange warten mußten. So begannen die Kämpfe mit öder Führung des TW46, dͤer wohl bis auf Bünthe ſeine beſte Vertretung zur Stelle gehabt haben dürſte. Die Poſt verörängte ihn aber dann bald von dieſem und nun lagen die 46er bis zum Kugel⸗ ſtoßen auf dem zweiten Platz, aber da ſchafften die Karls⸗ ruher doch noch einige Punkte und ſchoben ſich etwas vor. Die 46er waren insbeſondere über die 5000 Meter ſehr ſchwach und konnten auch im Kugelſtoßen ſowie Hochſprung nicht ganz die Leiſtungen erreichen, die man erwartete. Aber immerhin iſt die Leiſtung des TV 46 mit 10 587 Punkten als gut zu bezeichnen. Für die Mannheimer Poſt wirkte ſich in erſter Linie das Fehlen Neckermanns aus, der in Brüſſel an den Start ging; dazu kam daß Lipuſchek am Samstaa garnicht und am Sonntag mit einem 25⸗Km.⸗Gepäckmarſch in den Knochen zur Verfügung ſtand. Herrwerth konnte in den Sprüngen nicht eingeſetzt werden, ſo daß zu erwarten iſt, daß die Poſtler doch noch auf ihre Punktzahl kommen. Zu⸗ nächſt jedenfalls haben ſich die Poſtler in Baden behauptet, und das iſt weſentlich. Der dritte Gegner, der MT Karlsruhe, überraſchte mit einer guten Durchſchnittsleiſtung. wobei einige über⸗ ragende Leiſtungen von Kullmann und Nees pulettzt noch den zweiten Platz brachten. Leiſtungsmäßig geſehen gab es wieder Verbeſſerungen der diesfährigen Beſtleiſtungen. Hockenberger mit einem 800⸗Metr⸗Lauf unter 2 Minuten. Abel, der mit Lang und Piſter ſich am Samstag mit zum Kampf geſtellt hatte, lief die 1500 Meter in:14 nach Hauſe, Hockenberger er⸗ reichte:14,0. Die Frauenwettbewerbe ſtanden gonz im Zeichen des gaſtgebenden Vereins. Heidelberg konnte lediglich den Weitſprung gewinnen. Frl. Scheerle lief die 80 Meter Hür⸗ den in 13,1 vor Frl. Wendel 13.4, ſetztere gewann Fafür in 12,7 Sek. den 100⸗Meter⸗Lauf. Sonſt gaben es eigent⸗ lich beim ſchwochen Geſchlecht keine beſonderen Ergebniſſe, wenigſtens keine Verbeſſerung der bisherigen. Die Ergebniſſe: Männer: (Reihenſolge Poſt, TV 46 und M7V Karlsruhe) 800 Meter: 1. Weiler:04,2; 2. Lammarſch:06,0; 3. Daurer:68,8.— 1. Hockenberger:59,3, 2. Aechtner:05,3; — 1. Ochs:04,3; 2. Röſer:08,2; 3. Voſſe⸗ er:18,5. 1500 Meter: 1. Neunfinger:16,6; 2. Wiedmann:19,2; 3. Fiſcher:28,5.— 1. Hockenberger:14,0, 2 Aechtner :25,9; 3. Holz:94,6.— 1. Ochs:14,5; 2. Nees:22,9; 8. Löſch:23,4.* Hammerwerſen: 1. Herrmann 40,32 Meter; 2. Schölch 40,22 Meter; 3. Frank 25,66 Meter.— 1. Greulich 52,56 Meter; 2. Hertlein 38,22 Meter; 3. Maas 37,49 Meter.— 1. Rink 40,73 Meter; 2. Neumeier 39,38 Meter; 3. Schütz 31.37 Meter. 110 Meter Hürden: 1. K. Schmidt 16,3; 2. Marquet 16,3; 3. Kiß 19,9.— 1. Bibulſki 19,4; 2. Keller 19,4; 3. Nenninger 19,6.— 1. Heusle 20,3; 2. Barquet 20,4; 3. De⸗ zenter 20,7. Oberwachtmeiſter Trippe Doppelmeiſter 5 Schröder und Wöllke bei den Polizei-Meiſterſchaſten geſchlagen Im Oſtmark⸗Stadion der Oderſtadt Frankfurt fielen am Sams tagmittag die Entſcheidungen Schlag auf Schlag. Die Titelkämpfe waren wieder von ſchönſtem Wetter begünſtigt und die Anteilnahme der Zuſchauer hatte ſich erneut durch einen geſteigerten Beſuch ausgedrückt. In den techniſchen Uebungen wurden die Vorkampfleiſtungen meiſtens nicht überboten. In den Laufwettbewerben ließ die nur mittel⸗ mäßige Bahn keine ſchnellen Zeiten zu. Prächtig in Form zeigte ſich der Berliner Oberwacht⸗ meiſter Trippe, der das Diskuswerfen mit 49,11 Meter vor Wotapek(Wien) und unſerem Weltrekordmann Schrö⸗ der gewann. Durch ſeinen Sieg im Kugelſtoßen mit 15,74 Meter über Hauptmann Wöllke wurde Trippe überraſchend Doppelmeiſter. Hauptmann Schaumburg gewann die 800 Meter in:55,9 Minuten. Mit neuer Polizei⸗Beſtzeit wartete Feuerwehrmann Oſtertag(München) im 10 000⸗ Meter⸗Lauf mit 31:29 Minuten auf. Die Süodeutſchen hiel⸗ ten ſich überhaupt recht gut. Die Ergebniſſe: 200 Meter: 1. Hptm. Fritſch(Dresden) 22,8 Sek.; 2. Reſ⸗Owm. Klein(Saarbrücken) 22:9 Sek.; 3. Ziy.⸗Zup. Deitermann(Wuppertal) 23,5 Sek.— 800 Meter: 1. Hptm. Schaumburg(Berlin):55,9 Min.; 2. Wm. Kamer(Köln) 1557.3; 9 Wm. Schumann(Dressen):59.— 10 060 Meter: 1. Feuerwehrm. Oſtertag(München) 91:29; 2. Reſ.⸗Owm. Pfarr(Berlin) 33:29; 3 Reſ.⸗Owm Vogelſang(Berlin) 34:28. 400 Meter Hürden: 1. Reſ.⸗Owm. Krüger (Berlin) 56:9; 2. Wm. Fregin(Berlin) 57,8; 3. Off.⸗Anw, Kraneis(Fürſtenfeldbruck) 58,1.— 3000 Meter Hindernis: 1. Wm. Pflaum(Berlin):59,6 Min.; 2. Wm. Krumpe [Holle) 10:26,2; 3. Rep.⸗Owm. Hergenröther(Münſter) 10:30,4. Diskus: 1. Owm. Trippe(Berlin) 49,11 Meter; 2. Rey.⸗Owm. Wotapek(Wien) 47,55 Meter; 3 Lt Schröder(Berlin) 46 80 Meter. Kugel: 1. Owm Trippe(Berlin) 15:74 Meter; 2. Hptm. Wöllke(Berlin) 15:47 Meter; 3. Lt. Rembold(Fürſtenfeldbruck) 13,94 Me⸗ ter. Handgranatenweitwurf: 1. Wm. Wagner(Köln) 79,42 Meter: 2 Wm. Herbolsheimer(Stuttgart) 78,07 Me⸗ ter; 9g Lt. Pöhls(Berſin) 69,74 Meter.— Weitſprung: 1 Wm. Petzold(Münſter) 6,60 Meter; 2. Wm. Schnitt⸗ ens(Köln):56 Meter; 3. Lt. Deutſchbein(Fürſtenfeld⸗ ruck).36 Meter.— Hochſprung: 1. Gend.⸗Owm. Stock (Würzburg) 1,77 Meter; 2. Owm. Schmidt(Saarbrücken) . 1,75 Meter; 3. Rev.⸗Owm. Geiſt(Karlsruhe) 1,75 Meter. — Dreiſprung: Feuerwehrmann Kegel(Hamburg) 13,82 Meter; 2. Rev.⸗Owm. Schmidt(Köln); 3. Wm. Herbolz⸗ heimer(Stuttgart 13,58 Meter. 20 mal 100 Meter⸗ Hindernis⸗Pendelſtaffel: 1. Württemberg.12,8, 2. Berlin 615 Min.; 3. Heſſen⸗Naſſau:96 Minuten. 08 Mannheim wieder in der Bezirksklaſſe 08 Mannheim— Bad Rappenau 10:0 Dieſes„Spiel im Sommerwind“ machte abſolut nicht den Eindruck eines Auſſtiegstreffens, es entpuppte ſich vielmehr als eine ganz zahme Angelegenheit, bei der die OSer in allen Belangen ihrem Gegner weitaus überlegen waren. Allein ſchon das Ergebnis ſpricht deutlich für das große Plus der Mannheimer, die ihren Gegner, namentlich in der zweiten Swielhälfte förmlich unter Druck hielten, und ihn oft in einer eiſernen Zange hatten. Unter dieſen Umſtänden konnte ſich der Angriff der OBer mol ſo richtig austoben, und man darf ſchon ſagen, daß in der Fünſer⸗ reihe ganz gehörig gefunkt wurde. Unzählig viele Angrifſe wurden auf das Rappenguer Tor unternommen, das auf ganze Zeitſpannen attackiert wurde und hin und wieder ſogar einer buchſtäblichen Belagerung glich. Schon bei der Pauſe waren die Leute aus dem Badeort mit:4 glatt auf dem toten Gleis und ſchließlich kennte es ſich nur noch um die Höhe des Ergebniſſes handeln. Schaller, der linke Flügelmann der G8er, war der er⸗ folgreichſte Schütze, buchte er doch allein fünf Trefſer, wäh⸗ rend den Reſt Trautwein mit drei und Synock und Engſter(Elfmeter) mit je einem Tor beſorgten. Gleich⸗ laufend mit der drückenden Ueberlegenheit des 08er An⸗ griffs lieſen natürlich auch klare Vorteile der übrigen Mannſchaſtsteile.„Hori“ Ziegler mit ſeinen Getreuen ſorgte für ein verſtändnisvolles Spiel der Läufer, der alte Knochen Engſter ſührte die Abwehr und das wenige, was durchkom, das erledigte Eckel im Tor in ſicherer Art. Die Rappenauer waren ſchon vor acht Tagen klar im Hintertreffen, aber daß die zweite Partie ihnen gar keine Ehancen laſſen wollte, dies hatte ſie doch nicht erwartet. Bemerkenswert am Rande, daß der Gegner die Partie durchaus ritterlich verlor, was ihm die Sympathie der etwa 400 Zuſchauer einbrachte. Gegen Ende des Spieles ſchied bei 08 Synock infolge Verletzung vorzeitig aus, wäh⸗ rend bei Rappenau ein Spieler wegen Schiedsrichterbelei⸗ digung in die Kabinen mußte.— Nagel⸗ Feudenhem, war dem anſtändigen Spiel ein umſichtiger Leiter. Kül. Diskuswerfen: 1. Schmidt 40,14 Meter; 2. Herrmann 35,10 Meter; 3. Schinke 34,24 Meter.— 1. Greulich 87,35 Meter; 2. Blum 33,12 Meter; 3. Hagenburger 31,42 Mtr.— 1. Kullmann 36,07 Meter; 2. Schütz 35,77 Meter; 3. Ebner 34,30 Meter. Stabhochſprung: 1. S. Waibel 3,40 Meter; 2. Gräber 2,50 Meter; 3. Seiber 2,50 Meter.— 1. Höhl 3,10 Meter; 2. Follmann 3,00 Meter; 3. Hoffmann 2,96 Meter.— 1. Ebner 3 Meter, 2. Keller 2,90 Meter; 3. Häußle 2,70 Mtr. 4 mal 100 Meter: 2. Mannſchaft 45,9.— 2. Mannſchaft 46,7.— 2. Mannſchaft 46,7. 1. Mannſchaft 42,5.— 1. Mannſchaft 43,8.— 1. Mann⸗ ſchaft 45,0. Dreiſprung: 1. Eiſengrein 12,16; 2. Sommer 11,75; 3. Weiler 14,05.— 1 Bibulſki 12,27; 2. Ba-haus 12,19; 3. Lenker 11,86.— 1. Koch 13,42; 2. Motzkat 12,37; 3. Ebner 1150 Meter. 400 Meter: 1. Schmitt S. 53,8, 2. Scholl 55,2, 3. Gar⸗ recht 56,6.— 1. Rüger 52,8, 2. Hähl 55,7, 3. Lenker 55,8. — 1. Knappſchneider 53,8, 2. Blau 57,1, 3. Voſſeler 58,8. Weitſprung: 1. Sommer 6,10 Meter, 2. Eiſengrein 5,62, 3. Schinke 5,50.— 1. Rheinhard 6,10 Meter, 2. Linker 6,03, 3. Klein 6,02.— 1. Kneller 6,52 Meter, 2. Keller 6,12, 3. 400 Meter Hürden: 1. Marquet 59,1, 2. Schmidt K. 61,3, 3. Lammarſch 63,6.— 1. Iſele 61,9, 2. Klaſſer 65,0, 3. Nen⸗ ninger 69,9.— 1. Koch 60,7, 2. Winker 64,8, 3. Barquet 67,0. 200 Meter: 1. Köſter 22,1, 2. Herrwerth 22,4, 3. Feuer⸗ ſtein 23,0.— 1. Rüger 22,9, 2. Iſele 23,4, 3. Reinhardt 24,0.— 1. Keller 23,6, 2. Knappſchneider 24,1, 3. Kneller 25,0 Sek. Speerwerſen: 1. Marquet 45,46 Meter. 2. Kiß 41,26, 3. Herrmann 37,94.— 1. Kieſer 49,09 Meter, 2. Reinhardt 48,82, 3. Groß 46,37.— 1. Kullmann 59,36 Meter, 2. Neck 47,18, 3. Schütz 43,05. 5000 Meter: 1. Weidmann 16:06,7; 2. Beurer 5,45. Lipuſchek 16:50,2; 3. Fiſcher 16:50.9.— 1. Follmann 17:57,7; 2. Künzler 18:37,3; 3. Fuchs 20:23,5.— 1. Nees 16:06,1; 2. Löſch 16:31,4; 3. Blau 17:09,7. Hochſprung: 1. Sommer 1,63 Meter; 2. Kiß 1,63, 3. Schinke 1,63.— 1. Kiefer 1,63 Meter, Rüger 1,50.— 1. Warnke 1,70 Meter, Kullmann 1,63. Kugelſtoßen: 1. Schmidt K. 11,78 Meter, 2. Herrmann 11,44, 3. Diebel 11,19. 1. Reinhardt 11,45 Meter, 2. Schwebler 11,21, 3. Blum 11,19.— 1. Kullmann 13,35 Me⸗ ter, 2. Schütz 11,96, 3. Renk 10,37. Geſamtergebnis(Punktzahl) Poſt⸗Sportverein Mann⸗ heim 10941,05, Männer⸗Turnverein Karlsruhe 10 606,99, Turnverein 1846 Mannheim 10 587,69. Frauen⸗Wettkämpfe (Reihenfolge Poſt Mernheim, Poſt Heidelberg) 2. Kant 1,50, 3. 2. Kneller 1,66, 3. * 100⸗Meter⸗Lauf: 1. Wendel 12,7; 2 Demand 13,3.— 1. L. Bäuer 18,2: 2, L. Link 13,5. Meter Hürden: 1 Scheerle 1/1: 2. Wendel 1,4— 1. Bauer 14,5, 2. Langhaus 16,0. Speerwerfen: 1 Leichert 29,67 Meter; 2. Kohler 26,98. — 1. Bauer 22,90 Meter. Hochſprung: 1. Krank 1,28 Meter: 2. Naumann 1,21.— 1. Hippler 1,28 Meter; 2. Dallmann 1,25 Meter. 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel: 1. Poſt Mannheim 1. M. 54.23 2. Poſt Mannnheim 2. M. 58.8.— 1. Poſt Heidelberg 1. M. 54,4; 2. Poſt Heidelberg 2. M. 62,1. Kugelſtoßen: 1. Hübner 11,03; 2. Ott 10,48.— 1. Hönia 7,02; 2. Dallmann 6,97. Weitſprung: 1. Haas 4,21; 2. Hagmann 4,17.— 1 Bauer.43; 2. Link.12. Diskuswerſen: 1. Ott 34,94: 2. Hübner 29,77.— 1. Hönig 21,96: 2. Langhans 21,85 Geſamtpunktzahl: Poſt⸗Sportverein Mannheim 366 P. Vierſtädte⸗Schachkampoyfß in Schwetzingen Beim Schach⸗Vierſtädtekampf in Schwetzingen ſiegte Ludwigshafen knapp mit 2 Mannſchaftsſiegen und 90 Punkten vor Mannheim 1 Sieg und 1 Niederlage, gleichfalls 30 Punkte, Pforzheim 26/ und Heidelberg 14½ Punkte. 8 TSc Oppan— SV Waldhof:2(:1) Zum Freundſchaftsſpiel in Oppau trat der SV Waldhof am Samstag mit fünf Nachwuchsſpielern an, die ſich gegen die komplette Mannſchaft der Oppauer recht gut hielten und einen entſcheidenden Anteil am:0(:)⸗Sieg der Gäſte hatten. Nach der Pauſe wechſelte Waldhof noch einmal um. In dem teilweiſe recht hart durchgeführten Treffen hatten die techniſch beſſeren Gäſte meiſtens mehr vom Spiel und drückten dies auch durch 2 Tore zahlenmäßig aus. Beide⸗ male war der Mittelſtürmer Fanz der erfolgreiche Schütze. Der zweite Treffer fiel übrigens erſt kurz vor Schluß, als die ſonſt nicht ſchlechte Oppauer Abwehr unaufmerkſam war.— Schiedsrichter Herrmann⸗Ludwigshaſen, 500 Zuſchauer. 9 Ib Denälanaün nu Veranstattet vom Deutschen faufahror-Verband Die Rennahrer kommen am 18. Zuni gegen 13 Uhr durch Mauuheim flober brriausschihonl. Prris ain Autol Programmhefte, 32 Seiten stark, bei den Zeitungshändlern und in der Geschäfts- stelle der„Neuen Mannheimer Zeitung“ für 10 Pfennig erhältlich B5 Jußball im Reich Gau Südweſt: um den Ganliga⸗Verbleib: In Darm⸗ ſtadt: Rb Frankfurt— FV Saarbrücken 20. Aufſtiegsſpiele: Opel Rüſſelsheim— Union Niederrad :1; 1. FC Kaiſerslautern— SG Burbach:0. Freundſchaftsſpiel: FS Frankfurt— Spg Fürth Sn.2. Gan Baden: Tſchammerpokalſpiel: Fcé Singen— Karlsruher FV:2. Freundſchaftsſpiele: FB Weinheim— Wormatia Worms (Sa):4; VſR Mannheim— Kickers Offenbach 313; 1. Fc Pforzheim— Sportfr. Stuttgart:2; Spfr. Leimen Neckarau:2. Aufſtiegsſpiele: Gan Württemberg: :2; Sportfr. Eßlingen ViL Sindelfin⸗ gen:2. Freundſchaftsſpiele: Union Böckingen— S Wies⸗ baden:0; SS Ulm— Jahn Regensburg(in 310% Ulmer FB 94— Neumeyer Nürnberg:18B. Nür⸗ tingen— Wiener SC:5; Spg 07 Luowigsburg— B3 Stuttgart:8. Gau Bayern: Meiſterſchaftsſpiel: Bayern München— BC Augsburg(Sa) 321. Aufſtiegsſpiel: FSB Nürnberg— Vſe Neuſtadt 311. Gan Heſſen: Tſchammerpokalſpiel: Sp Kaſſel— Kur⸗ heſſen Kaſſel:1 nach Verl. Aufſtiegsſpiele: Teut. Watzenborn⸗Steinberg— Phö⸗ nix Vilbel:1: TS 1860 Hanau— ScC Wirges 310. Freundſchaftsſpiel: BC Sport Kaſſel— Tura Kaſſel 311 FC Luſtenau Schild Etappenſieger in Graz Ambenhauer weiter im gelben Trikot“ Nach einem Ruhetag in Wien ſtellten ſich am Sonntagvormittag zur neunten Etappe Wien—Graz der Großdeutſchlandfahrt nur noch 49 Fahrer zum. Kampf. Kijewſki und Ifland mußten die Weiterfahrt wegen Sitzbeſchwerden einſtellen und der Däne Jacobſen bekam durch ſeine Sturzverletzungen Wundfieber, ſo daß Bettruhe erforderlich wurde. Auf der kürzeſten Tagesſtrecke der ganzen Fahrt überhaupt(nur 197 Km.) waren von Wien nach Graz zurückzulegen), konnten ſich die Teilnehmer nicht ausfahren. Beim Anſtieg zum 1000 Meter hohen Semmering ſtörte ein Landregen empfindlich und 50 Km. vor dem Ziel wurden die Fahrer bei Bruck von einem heftigen Gewitter überraſcht. Auf der 10 Km. langen Steigung zur Semmeringhöhe wurde das Feld auseinandergeriſſen. Schild, Wierinckx, Nievergelt, Peterſen, Schmidt und Oberbeck waren enteilt und erreichten in dieſer Reihenfolge die Paß⸗ höhe mit der Bergwertung bei 1“ Minuten Vor⸗ ſprung. Im kurzen Abſtand folgten Zimmermann, Chocque und auch Umbenhauer, der ſeine Spitzenſtel⸗ lung hart verteidigte. Bergab ging es auf das Etap⸗ penziel Graz zu, wobei die Spitze ihren Vorſprung etwas vergrößern konnte. Umben⸗ hauer befand ſich unter 16 Fahrern, die auf den 12. Platz geſetzt wurden. Damit verteidigte er ſeine Führung in der Geſamtwertung mit 62:23:47 Stun⸗ den vor Scheller, Zimmermann, Oubron und Bautz. Die Ergebniſſe: 9. Etappe Wien—Graz(197 Km.): 1. Herm. Schild⸗ Chemnitz(Preſto):04:56; 2. Nievergelt⸗Schweiz(Ex⸗ preß); 3. Peterſen⸗Dänemark(Adler); 4. Ernſt Schmidt⸗ Dortmund(Diamant); 5. Amberg⸗Schweiz; 6. Wierinckrx⸗ Belgien; 7. Meyer:07:24; 8. Spießchts⸗Belgien; 9. Lachat⸗Frankreich; 10. Plappert; 11. Wengler; 12. weitere 16 Fahrer, darunter Umbenhauer. Geſamtwertung: 1. Georg Umbenhauer⸗Rürnberg (Phänomen) 62:23:47 Std.: 2. Fritz Scheller⸗Schweinfurt (Adler) 62:28:09; 3. Zimmermann⸗Schweiz 62:28:15; Oubron⸗Frankreich 62:33:08; 5. Bautz 62:96:59; 6. Wie⸗ rinckx⸗Belgien 62:38:58; 7. Thierbach 62:39:56 8. Peterſen⸗ Dänemark 62:40:20; 9. Wengler 62:41:54; 10. Spießens⸗ Belgien 62:42:31, 11. Amberg⸗Schweis 62:51:09. Die ſchwerſte Etappe der Alpenfahrt Siegel ſiegt im Spurt; Hörmann diesmal beſter Kletterer Die zweite Etappe der Großdeutſchen Alpenfahrt war Zugleich die ſchwerſte dieſer Olympia⸗Prüfung unſerer Straßenfahrer. Die Strecke führte diesmal von Gar⸗ miſch⸗Partenkirchen über den Ettaler Berg nach Füſſen. weiter über Neſſelwang, Sonthofent und Hindelang zum Adolf⸗Hitler⸗Paß, den Geichtpaß nach Reutte hinab und über Leermoos zurück zum Startplatz. Wieder waren die Leiſtungen der deutſchen Fohrer ausgezeichnet, ſo daß die Ausländer— mit Ausnahme des Pragers Rozpoda— nicht mehr mithalten konnten. Ganz gusgezeichnet hielt ſich diesmal der Münchener Nachwuchsmann Hörmann, der ſich die Bergwertung am Ettaler Berg und ſpäter auch (Prag):35:07; (Prag); über den Adolf⸗Hitler⸗Paß holte und trotz eines Reiſen⸗ ſchodens dann noch auf den vierten Platz kam. Den Spurt gewann der Chemnitzer Siegel vor Richter(Chemnitz), Heller(Schweinfurt) und Hörmamt(München). In dern Eingelwertung liegen nunmehr zehn Mann gemeinſam an der Spitze, während der Chemnitzer Richter in der Berg⸗ wertung mit 35 Punkten vor Hörmann(München) mit 33 Punkten führt. Die Ergebniſſe: 2. Etappe(206 Km.) der Großdeutſchen Alpenfahrt: 1. Siegel(Chemnitz),:53:14; 2. Richter(Chemnitz); 3. Heller(Schweinfurt); 4. Hörmann(München); 5. Schenk (Tilſit); 6. Böſch(Luſtenau); 7. Keßler(Nürnberg); 8. Irrgang(Berlin); 9. Fenſel(Chemnitz); 10. Kittſteiner (Nürnberg,, alle gleiche Zeit; 11. Hackebeil:59:30; 12. Eichhorſt(Frankfurt):05:41; 13. Meurer(Tilſitj:11:04; 14. Zöbiſch(München) dichtauf. Großdeutſche Alpenfahrt beende Richter(Chemnitzl Geſamtſieger. Der dritte Tag der 2. Großdeutſchen Alpenfahrt brachte mit der Etappe Garmiſch⸗Partenkirchen über den Fernpaß, den Miminger Steig, den Zirler Bera. Seeſeld und über Mittenwald zurück nach Garmiſch⸗Partenkirchen den Ab⸗ ſchluß dieſer großen und ſchweren Prüfung unſerer Ama⸗ teur⸗Straßenfahrer. Auch der letzte Fahrtag brachte wieder eine Reihe von ſchwierigen Prüfungen, daſür wiren aber auch diesmal die Straßenverhältniſſe wieder ausgezeichnet. Nachdem Schmidt(Schweinfurt), Bronold(Chemnitz), Schmidt(Berlin) Saager(Berlin). Schöpflin(Berlinj udn Bolte(Chemnitz) am zweiten Tage die Waſſen ge⸗ ſtreckt hatten, traten diesmal nur noch 18 deutſche Fohrer an, während bei den ausländiſchen Gäſten gioch fämtliche ſechs Fahrer ſtarteten. Am Miminger Steig holte ſich der Chemnitzer Richter die erſte Bergwertung und hatte ſich damit bereits den Titel eines deutſchen Bergmeiſters ge⸗ ſichert. Den Zirler Berg, der teilweiſe bis 25 Prozent Steigung aufweiſt, hatte zuerſt der Nürnberger Keßler er⸗ klommen, zu dem Rozvoda, der ſich auch diesmal wieder als beſter Ausländer erwies, auſſchloſſen. Nach einer ſchneidigen Fahrt durch Mittenwald ſchlug Richter im Spurt den Prager und Kittſteüter um Reifenſtärke. Die Ergebniſſe: 3. Etapppe(123 Km.): 1. Richter(Chemnitz) 3735:07 5 Kittſbeiner(Rürnberg); 3. Keßler(Nürnberah dichtouf; 4. Irrgang(Berlin):36:25; 5 Meurer(Tilſit) dichtauf; 8. Eichhorſt(Frankſurt):38:55; 7. Böſch(Luſtenau); 8. Schenk(Tilſit); 9. Schellhorn(Schweinſurt) dichtauf; 10. Hackebeil(Chemnitz):40:07.— Ausländer: 1. R o. voda 2. Blomfeld(Finnland):38:55, 3. Bergh (Schweden) 345:03; 4. Andersſon(Schweden); 5. Battoglia 6. Lindgren(Finnlarid). Geſamtwertung: 1. Richter(C 238.56. Kittſteiner chter(Chemnitz, 12.38.567 2 1(Rürnberg) 12:38:56; 3 Keßler(Nürnbergf 12:38:56; 4. Irrgang(Berlin) 12:40240; 5. Böſch 12:4224; 6. Schenk(Tilſit) 12:42:44; 7. Heller(Schwein⸗ furt) 12:46:24; 8. Fenfl(Chemnitzj 12:46:50) 9. Hörmann (München) 12:48.52, 10. Hackebeil(Chemnitz) 12250:12.— Ausländer: 1. Rozvoda(Prag) 12:38.56; 2. Blomfeld 12:00:44; 3. Bergh 13:39:50; 4. Andersſon; 5. Baltaglia; 6. Lindgren. Bergmeiſter: 1. Richter(Chemnitz) 69 Pirekte; 2. Hörmann(München) 40; 3. Kittſteiner(Rürnberaſ 30 4. Tenſl(Chemnitz) 28; 5. Hackeheil 24; 6 Irrgang 22; 7. Ketzler 21; 8. Fiſcher 21; 9. Meurer 20; 10. Böſch 19 Punkte. 8 5— 10. S eite /Nummer 260 nplolann/ die berühmte ſransösischeSchau- spielerin in ihrer besten Rolle! K 1 die ungekrõnie E. A, Kalserin Das Schicksal einer großen Liebe! Füe qugendliche ab 14 Jahten zugeienen Täglich:.00 4 25.25.30 Uhr ALHAABRA S25 Ein Film zus einer mod., interessanten welt: E. Weldow, Anneliete Uhlig. Nedy Bahl, K. Weitzmenn, l. Werementer, f. Fiecle: Für jugendliche augelassen! Heute ietzter Tag! 300.30.25.30. Uhr ScHALBURC ti Sidelberg spielt mit in dem* Terre-Film: Spiel im Sommerwind Henneſore Schtoth, Roſt Noebius Ere v. Thellmera, Clotte Beigbeit Alb. Flotath Für jugendliche augelassen! NKeute letster Tag: .00.00.20.15.20 830 SCALA- CAPITOl. tigdenhof eesfeſdstr 56 Rücame aus dam delner E55 Breitestr, Negplatz Waldhofstr. 2 IPIAre SkCERENHEHMFRSTFR. 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