* Neue Mannheimec Seitung Mannheimer General-Anzeigen Erſcheinungsweiſe: Täglich amal außer Sonntag. Bezugsyreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pig. Trägerlohn in unſeren breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familiene und Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. Kleinanzeigen ermätiate Grundoreiſe. Allgemein gültig Pfa. Poſtbei.⸗Geb. Hierzu 72 Pfa. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗(ſt die Anzeigen ⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder 2. ofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str 44. Meerteldſtr. 13. 9 Konkurſen wird keinerlet Nachlaß gewährt Keine Gewähr für Neciſcherſtr. 1. FeHauptitr. 55, WOppauer Str.8, SeFreiburger Str. 1. Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K 1.-6. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 2495 Anzeigen in beſtimmten e an beſonderen BPlätzen und Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folaend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazei!. Mannheim kür fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim⸗ Abend⸗Ausgabe A Montag, 12. Juni 1939 150. Jahrgang— Nr. 26 9— 8 2 5 L N Warſchauer Großmannsſucht Das ſind die Folgen engliſcher Einkreiſungspolitik dub. Warſchau, 12. Juni. Welche Verwirrung die engliſche Einkreiſungs⸗ politik in polniſchen Hirnen angerichtet hat, beweiſen gens des polniſchen Zollinſpektors Lipinſki energiſch Proteſt eingelegt. Die„Illuſtrowany Kurjer Codzienny“ gibt ſich Polniſcher Sollinſpektor verſucht in Danzig Spionage u. Menſchenraub Scharſe Kontrolle in Shanghai 7 einige Entſchließungen des berüchtigten Weſtver⸗ heute freilich alle Mühe, den Tatbeſtand im Falle 4 bandes, der geſtern in Warſchau tagte. Die Stil⸗ Lipinſki ins Gegenteil zu verkehren. 1 dieſer 8 neue 15 ür, daß gewiſſe Kreiſe in Polen in ihrer krank⸗ 5 haften Großmannsſucht jeden Sinn für politiſche Immer neue Verurteilungen 75 Tatſachen und Kräfte verloren haben. dub. Warſchau, 12. Juni. 0 Deutſchlands Schickſal iſt nach Anſicht dieſer Täglich werden Angehörige der deutſchen Volks⸗ Kreiſe bereits ſo gut wie beſiegelt. Jedenfalls gruppe von polniſchen Gerichten zu langjährigen wird nur noch von den heutigen politiſchen Freiheitsſtrafen verurteilt. Polniſchen Preſſemel⸗ 18 Grenzen des Reiches“ oder von den„künſtlichen dungen zufolge wurde vom Gericht in Zempelburg. 5 und vorläufigen Grenzen“ geſprochen. in Pommerellen der Landwirt Rihbein zu ſechs 51 Die Deutſchen in Polen werden als ein durch haka⸗ Monaten Gefängnis und der Landwirt Schmidt zu k. tiſtiſche Koloniſationsarbeit künſtlich angeſetztes Ele⸗ drei Monaten Gefängnis verurteilt. Außerdem er⸗ 16 ment bezeichnet. Im Gegenſatz zu der angeblich un⸗ bielten die beiden Mitglieder der deutſchen Volks⸗ — erträglichen Lage der Polen in Deutſchland ſei die gruppe noch Geldſtrafen. Die Verurteilung erfolgte Lage der Deutſchen in Polen„mehr als nur privi⸗ wegen„provozierender Anſprachen“. Was in dieſen legiert“. Dieſer Tatbeſtand könne nicht weiter ge⸗ provozierenden Anſprachen geſagt worden wax, wird duldet, ſondern müſſe radikal geändert werden, heißt bezeichnenderweiſe von der polniſchen Preſſe ver⸗ 41 es dann weiter in dieſen Entſchließungen, und mit ſchwiegen. ar dieſer Begründung wird der Auftakt zu neuen In Konitz wurden der Reichsdeutſche Dingler en Deutſchenverfolgungen in Polen geliefert. Mit un⸗ und der Volksdeutſche Engler mit je einem Jahr 75 mißverſtändlicher Offenheit wird verlangt, die Be⸗ Gefängnis beſtraft. In Lodz wurde der Volksdeut⸗ 73 hörden und das polniſche Volk müßten dafür Sorge ſche Koſchade wegen angeblicher„Beleidigung * 4 3 6¹ 5 tragen, der polniſchen n, zu 1 Jahren Ge⸗ Scharfe Kontrolle im Internationalen Viertel Schanghais 9 daß das deutſche Element in den Grenzgebieten kängnis verurteilt. Auch in dieſem Falle wird der Die Japaner ſind jetzt mit der Reorganiſation des Internationalen Viertels in Schanghai ſtark 95 beſeitigt werde. worin dieſe„Belei⸗ Siernet R— dem 8— ſt⸗ ſat. iert, e ſe ſe Kontrolle au af, usge übt. d Preß der⸗M. 4— Reden, die auf der Tagung(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) eſtverbandes gehalten wurden, trugen den gleichen 3 Charakter wie die Entſchließungen. In einem Vor⸗ üris ekundiert War ſau Konzeſſionen am trag wurde zum Beiſpiel erklärt, Die Angehörigen der in dieſem Konflikt neutra⸗ Oſtpreußen ſei Lebensraum 5055 5 8 len Länder erhalten beſondere Ausweiſe zum Paſ⸗ 15 kene Aur Zeit vor ier iigent dieer de Franzöſiſche Drohungen an die Danziger Aoreſſe ſieren der Konzeſſionsgrenzen. Im übrigen wird 5 polniſche Expanſion auf dieſe„urpolniſchen Ge⸗ jedoch der geſamte Verkehr, auch auf dem Waſſer, 0 55 165 dib. Paris, 12. Juni. eſſen 1 1 machen. 0 ſtillgelegt. Vielleicht hatte der edner v einer eig 8 Sol⸗ 8 1 neige zu Polen, da eine Einverleibung der Freien 0 8 90 4 burace etwas Angſt bekommen, als er finen Au⸗ Stadt ins Reich ihren Ruin bedeute.„Epoque“ teilt o 141 19 19 S S 38 hörern immerhin bekannte, daß auf dem Wege dieſer 5 3 5 0— 95 verſteigen u. a. mit, bezüglich der Zahl der poluiſchen Zoll⸗ mit Stahlhelmen fahren auf ae fortgeſetzt Expanſion zahlreiche Hinderniſſe ſtehen. Aber er ſich 5 85 55 0 inſpektoren halte ſich die Warſchauer Regierung an durch alle Straßen. In den anderen Stadtteilen 1— tröſtete ſeine politiſchen Freunde mit der Verſiche⸗ ich 910 8 die beſtehenden Verträge()). Wenn man Polen in Tientſins ſind Fetlei Zeichen von Aufregung zu 30 rung, daß dieſes Tor„durch den zielſtrebigen und be⸗ an die Ergüſſe gewiſſer polniſcher Beitung dem alten hanſeatiſchen Haſen Schwierigkeiten be⸗ bemerken. 0 Rnien 4 55 95 70 8 reiten wolle, würden wirtſchaftliche Repreſſalien er⸗ 36 rochen werden könne. Die Deutſchen in der Weich⸗ Der dem Quai'Orſay naheſtehende„Petit griffen und letzten Endes ſei es nur Danzig, das 75 Pariſien“ läßt ſich hierbei zum Sprecher der Inter⸗ darunter zu leiden habe. Die Deiche ſind wieder dicht 30 Zuf nhang als„he ich 9, i . ſondern ſchädlich“. 5 aub. Sne Dieſe Hetze gegen alles, was deutſch iſt, fällt in ie Deichbrüche am Gelben Fluß in der Nähe re 8 2 R 7 r Polen auf fruchtbaren Boden, und der einzige prak⸗ ch 0 0 9 von Kaifeng konnten nach japaniſchen Meldungen en tiſche„Erſola“ dieſer Haßausbrüche, e die 55 An chlag ali die japan reundli eE ina⸗Regierung: durch umfangreiche, mehrere Monate dauernde 5 ſonſt zur Tagesordnung übergehen könnte, ſind im⸗ Arbeiten, bei denen mehr als eine Million mer neue Opfer des Deutſchtums in Polen. Ein Sie ſollten alle vergiftet werden S iheng wurdan, unter ſer Beiſpiel für die Praxis auf dieſem Gebiet iſt die 9„0 ſchloſſen ge⸗ 5* 5 90 9 990 Weſtver⸗ Gift in d in 9 Mi iſt 9 Nanki Regi 2 8 Jahr en 3 andes in der Lodzer Fabrikvorſta Babianice in We— Jaallen Induſtrieunternehmungen Geſonbere Abteilun⸗ ſt in den e e e davon, 83 das auf Weiſung Moskaus geſchehen ſei gen eingerichtet hat, deren Aufgabe es iſt— wie dnb. Schanghai, 12. Juni. Die japaniſchen und die chineſiſchen Banken voll⸗ Lu ghai⸗B. 65 das Regierungsblatt„Expreß Poranny“ berichtet— 8 endeten bereits geſtern abend ihren Umzug aus den 8 35 8 ahn nach Weſten aufzuhalten. Die antſel⸗ alle Mittel anzuwenden, um die große Zahl der in Die meiſten Mitglieder der chineſiſchen Erneue⸗ Konzeſſionen, und das Hauptbüro der chineſiſchen 191— hatten monatelang weite Ge⸗ den Fabriken beſchäftigten Deutſchen zu verringern. rungsregierung in Nanking jerner hohe japanſche Seezölle hat ſeine Vorbereitungen zur Umſiedlung er Propins Howan und i Offiziere und Beamten wurden von ſchweren Ber⸗ vollendet. Die letzten hundert japaniſchen Einwoh⸗ welten von Anhwei überſchwemmt und ganze Dörfer giftungserſcheinungen befallen, nachdem ſie bei einem ner werden heute die Konzeſſio perkaſſen in den Fluten verſinken laſſen. Einige Brüchſtellen Ein neuer Zwiſchenfall Bankett des japaniſchen Generalkonſuls in Nanking— 55 0 e ee der Deiche hatten eine Ausdehnung von 400 Metern (Funkmeldung der NM.) 93 das 90 55 In gut inſormierten Kreiſen glaubt man, daß erreicht. R Schinizu getrunken hatten, der ſich zur Zeit in Nan⸗ Amtlich wird mi 50 50 5 5 als n er Giftmiſcher verhaftet; umfangreiche weitere Unter⸗ 3 8 10. Juni hat der polniſche Zollinſpektor Li⸗ 55 itet. ſiſ ff pinſki verſucht, durch Vorſpiegelung falſcher Eine echt franʒõ che Schmuggela are: Tatſachen und die Behauptung, er ſei chemaliger Die erſten Krankheitserſcheinungen zeigten ſich 5 deutſcher Reſerveoffizier, Teilnehmer der SA⸗ kurz nachdem die Gläſer geleert worden waren. Der Das war die Schloßherrin Carmen Olivar Gruppenwettkämpfe zu landesverräteriſchen behandelnde japaniſche Arzt erklärte inzwiſchen, daß e Aeußerungen zu veranlaſſen. Ferner hat alle Beteiligten bereits außer Gefahr ſeien, 5 daß Si ſch Lipinſki den Verſuch gemacht, zwei SA⸗Männer nur unvorhergeſehene Komplikationen ihren Zuſtand Sie mu in hinterhältiger Weiſe im Auto über die Grenze verſchlimmern könnten goelle ſogar mit Hilje einer Schmalſpurbahn zu ſchafſen. Da dieſe Verſuche vergeblich waren, rahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Trotzdem ſtellte die Sängerin, die mit 1 905 3 8 8 äne 1 hren SSB arihe in Sienſin oe oe d, ae be e eg, Sib er ee Mä 5555 Einer außergewöhnlich dreiſten Schmuggelaffäre Haaren durchaus den Typ der Spanierin darſtellte änner hinreißen laſſen. Die SͤA⸗Männer anb. Hſingking, 12. Juni. ſind die franzöſiſchen Behörden auf dte Spur gekom⸗ die beſten Beziehungen zu den Einwohnern des be⸗ ſetzten ſich zur Wehr und verſtändigten die Die unnachgiebige Haltu der Kiſche 58 95 555 5 3 R hnern des be⸗ 8* 1 nachgtebige 5 ng er iſchen men. Vor einigen Monaten mietete ſich die angeb⸗ nachbarten Dorfes her. Von Zeit zu Zeit wurden Polizei. Behörden in Tientſin, welche die Auslieſe⸗ liche Sä ngerin Carmen Olivares im auch kürzere und längere Ausflüge im Automobil Ein gerichtliches Verfahren wegen Menſchen⸗ rung der chineſiſchen Terroriſten an die japa⸗ Schloß von Peruwelz dicht an der belgſchen Grenze unternommen. Die Aufmerkſamkeit der Politzei raubes und Vergehens nach Paragraph 130 Abſ. 2 niſchen Behörden nach wie vor verweigern, ein. Mehr zur Geſellſchaft als zur Bedienung brachte wurde aber bald auf die ſo allgemein beliebte Schloß⸗ des StGB. ſowie wegen Paßvergehens iſt gegen ſcheint— mie bereits gemeldet— einen größe⸗ ſie ein angebliches Ehepaar mit aufs Schloß, nämlich herrin gelenkt, weil die Automobile allzu oft ge⸗ Lipinſki eingeleitet worden. ren Konflikt heraufzubeſchwören, in den unter einen gewiſſen Raymond Monteyne und eine ge⸗ wechſelt wurden, und weil einmal auch ein in Paris Die Danziger Regierung hat, wie verlautet, bei Umſtänden die Zukunft des ganzen Syſtems der wiſſe Violette Piesproeck. Das Trio ſührte ein ſehr geſtohlenes Automobil im Schloß von Peruwelg der diplomatiſchen Vertretung Polens wegens des ausländiſchen Konzeſſionen in China hineinge⸗ zurückgezogenes Leben, da die Schloßherrin angev⸗ wiedergefunden wurde. So wurde dann eine ſcharfe allerdings außerordentlich charakteriſtiſchen Betra⸗ zogen werden wird. lich der Ruhe bedürftig war. polizeiliche Ueberwachung des Schloſſes angeorbnet. 2. Seite/ Nummer 261 Montag, 12. Juni 1939 Schon nach wenigen Tagen häuften ſich die Ver⸗ dachtsmomente gegen die Schloßinſaſſen ſo ſtark, daß man eine Hausſuchung vornahm. Zur großen Ueberraſchung der Polizei ſtellte ſich nun heraus, daß die Schloßinſaſſen ihre an⸗ gebliche Erholungszeit dazu benutzt hatten, um einen unterirdiſchen Tunnel vom Schloßkeller unter der Grenze hindurch bis nach Belgien an⸗ zulegen. Der Tunnel war nicht nur elektriſch beleuchtet und vollkommen ausbetoniert, ſondern es war darin auch eine Schmalſpurbahn angelegt worden. Auf dieſem Wege hatten die Schloßinſaſſen dann rieſige Mengen von Tabak, Spitzen, Photoapparaten und wahrſcheinlich auch Rauſchgifte nach Frankreich eingeſchmuggelt. Sie ſcheinen ſich aber auch der Spionage hingegeben zu haben, denn in den Kellerverlieſen fand man auch zahlreiche Papiere über die Organiſation der Luftſchutzverteidigung in Frankreich und dgl. mehr. Natürlich wurden die drei Schloß⸗ inſaſſen ſoſort verhaſtet. Beiſetzung des Opſers von Kladno Polizeihauptwachtmeiſter Knieſt in Leipzig zu Grabe getragen — Leipzig, 12. Juni. Am Montagvormittag wurde das Opfer des noch ungeſühnten Meuchelmordes von Kladno, der 32 Jahre alte Polizeihauptwachtmeiſter Knieſt, in ſeiner Heimatſtadt Leipzig zu Grabe getragen. Der Sarg war mit der Hakenkreuzflagge bedeckt. Kameraden in Paradeuniſorm hielten die Toten⸗ wache. Nach der Einſegnung der Leiche durch den Geiſtlichen legte Regierungspräſident Teichmann für Reichsminiſter Dr. Frick einen Kranz nieder. Staatsminiſter Fritſch, der durch ſeinen Ver⸗ treter einen Kranz niederlegen ließ, hat den Hin⸗ terbliebenen die herzliche Anteilnahme des Reichs⸗ ſtatthalters und Gauleiters Martin Mutſchmann ausſprechen laſſen. Polizeipräſident Stollberg ge⸗ dachte mit ehrenden Worten des toten Kameraden, der nun mitmarſchiert in den Reihen Horſt Weſſels. Oberſt der Schutzpolizei Baſſet überbrachte den Kranz des Reichsprotektors. Vor der Leichenhalle empfing der Ehrenzug der Schutzpolizei den toten Kameraden mit präſentiertem Gewehr. Am Grabe legte der Inſpektor der Ordnungspolizei in Sachſen, Oberſt Oelhafen, im Auftrage des Generals Da⸗ luege einen Kranz nieder. „Nicht genügend beſtochen!“ Wüſte Beſchimpfungen der kubaniſchen Regierung durch bekannten USA⸗Journaliſten dnh. Nenyork, 12. Juni. Der meiſtgeleſene Journ iſt der Vereinigten Staaten von No Hamerika, der Jude Walter Win⸗ chell, deſſen tägliche Leſerzahl 8 Millionen beträgt, während die Hörerzahl ſeiner Rundfunkkommentare auf 20 Millionen geſchätzt wird, und der ſich oft zum Sprecher des USA⸗Judentums auſwirft, verdächtigte am Sonntag die kubaniſche Regierung in der ehren⸗ rührigſten Weiſe. Die Regierung von Kuba hatte es bekanntlich in den letzten Tagen abgelehnt, 900 Iuden die Einwanderung zu geſtatten. Winchell ſchreibt nun, daß die jüdiſchen Emigranten nicht deshalb abgewieſen worden ſeien, weil die Kubaner herzlos wären, ſondern allein deshalb, weil die höchſten Beamten der kubaniſchen Regierung micht genügend beſtochen worden ſeien.(1) Winchell glaubt dann noch recht geheimnisvolle Andeutungen machen zu können, wonach ſich die Waſhingtoner Regierung angeblich„Material“ über die Beſtechlichkeit der höchſten Regierungsſtellen Kubas beſchafft hätte.(1) Die Frauen ſind ſchuld Scotland Hard macht iriſche Frauen verantwortlich EP. London, 12. Juni. Seotland Hard will Anhaltspunkte dafür beſitzen, daß die letzten Sprengſtoffanſchläge in London, Man⸗ cheſter und anderen großen Städten Englands von Frauen ausgeführt wurden. Die Polizei ſei einer weitverzweigten Organiſation auf die Spur gekom⸗ men, die angeblich Frauen, die mit den iriſchen Ex⸗ tremiſten ſympathiſieren, in„Bombenanſchlägen klei⸗ neren Ausmaßes“ ausbilde. Die in den letzten Ta⸗ gen verübten Attentate auf Briefkäſten, Telephon⸗ zellen und Bedürfnisanſtalten ſeien, ſo erklärt die Polizei, Anſchläge dieſer Art. Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe War das der Sweck der Halifax⸗Rede? England ſucht die neue Kriegsſchuldlüge Die engliſche Diplomatie ſoll„für alle Fälle“ vor der Welt reingewaſchen werden Drahtbericht unſ. Lond. Vertreters — London, 12. Juni. Der Leiter der mitteleuropäiſchen Abteilung des Auswärtigen Amtes, Strang, wird heute nach Moskau abreiſen, um die neuen Formeln auszupro⸗ bieren, mit denen die engliſche Regierung die Mei⸗ nungsverſchiedenheiten zwiſchen Sowjetrußland und England in den Bündnisverhandlungen zu überbrük⸗ ken hofft. Obwohl man mit Bedacht einen ſo ge⸗ ſchickten Unterhändler wie Strang nach Moskau ent⸗ ſendet, gibt man ſich hier doch keinen übertriebenen Illuſionen über die Ausſichten hin, die Strangs Be⸗ mühungen angeſichts der ſowjetruſſiſchen Haltung haben können. Außenminiſter Lord Halifax wird heute abend im Oberhaus die außenpolitiſche Debatte abſchließen, die er am Donnerstag mit der Rede eröffnete, die ſo viel Aufſehen erregt hat. Die heutige Morgen⸗ preſſe vermutet, daß Lord Halifax verſuchen wird, den vielſach falſchen Eindruck zu verwiſchen, den ſeine letzte Rede gerade in England gervorgeruſen hat. Wenn die Vorausſagen ſtimmen, dann iſt der Eindruck, den die Rede in Deutſchland gemacht hat, ſehr viel richtiger geweſen. Die Blätter glauben nämlich vorausſagen zu können, daß die Rede nicht als ein neuer Verſuch ge⸗ meint ſei, zur Befriedungspolitik zurückzukehren, ſondern daß ſie als ein Gauzes genommen wer⸗ den müſſe und daß man die Teile nicht auslaſſen dürſe, in denen er von der Entſchloſſenheit Eng⸗ lands geſprochen habe, jedem Verſuch einer Ver⸗ änderung in Europa mit Gewalt entgegenzu⸗ treten und von der Entſchloſſenheit der britiſchen Regierung, zu dieſem Zweck mit anderen Regie⸗ rungen zuſammenzuarbeiten. Der Hauptzweck der Rede Halifax war jedoch, wie ſich immer mehr herausſtellt, der, die friedlichen Abſichten der engliſchen Regierung noch einmal zu propagandiſtiſchen Zwecken zu demonſtrieren. Ein Grund, dieſe propagandiſtiſche Rede gerade im jetzi⸗ gen Augenblick zu halten, war einmal, wie wir be⸗ reits berichteten, die Notwendigkeit, aus den ver⸗ ſchiedenſten Gründen innen⸗ und außenpolitiſcher Natur die Verhandlungen mit Sowjetrußland von einer Propaganda für die friedlichen Ziele der eng⸗ liſchen Regierung zu begleiten, zum andern in einem Augenblick, den manche Kreiſe wieder einmal für„kriſenhaft“ halten, die Schuldfrage zu präjudizieren, indem die engliſche Diplomatie zu einem weißen Engel gemalt, während die Diplomatie anderer Länder um ſo ſchwärzer erſcheint. Man erinnert in dieſem Zuſammenhang an die von Friedenswor⸗ Doubaux ſrommer Wunſch ten triefende halbamtliche Erklärung, die kurz vor dem 15. März vom Büro des Miniſterpräſidenten herausgegeben wurde. Schließlich iſt aber auch die Rede Sir John Simons genau wie Chamberlains Erklärung vom gleichen Tage von den Nachrichten über die große Wirkung verurſacht worden, die, wie man hier ſagt, die„Einkreiſungspropaganda“ in Deutſchland gehabt hat. Aus einem Brief, der heute an erſter Stelle in der„Times“ veröffentlicht wird, geht hervor, daß maßgebende engliſche Kreiſe ſich in ihrer Propagan⸗ dawirkung in Deutſchland völlig getäuſcht haben. Man hat hier geglaubt, daß die Einkreiſungspolitik im deutſchen Volk die Wirkung haben würde, daß Meinungsverſchiedenheiten über die Zweckmäßigkeit und Folgen der deutſchen Außenpolitik in großem Umfange entſtehen würden. Seitdem man hier feſt⸗ geſtellt hat, daß genau das Gegenteil eingetreten iſt, wird in immer ſtärkerem Maße eine energiſchere Propaganda nach dem Muſter von Lord Northelifſe gefordert mit dem Ziel, der ſogenannten deutſchen Einkreiſungspropaganda d. h. der Feſtſtellung der engliſchen Einkreiſungspolitik entgegenzuwirken. Eines der Daten in dieſem Propagandafeldzug war nach einer hier weitverbreiteten Anſicht die Rede Lord Halifax. Die Blätter vermuten, daß Lord Hali⸗ fax heute die am Donnerstag aufgeſtellte Theſe bei⸗ behalten werd, und gleichzeitig mit einem deutlichen Wink an Sowjetrußland und die ſowfetruſſiſchen Freunde in England, die Eutſchloſſenheit der engliſchen Regierung, mit der Sowjetregieruna durch dick und Dünn zu gehen, kundtun werde. Wenn die deutſche Luftflotte nicht wäre dub. London, 12. Juni. In großer Aufmachung veröffentlicht„Daily Ex⸗ preß“ die Unterredung eines Vertreters des Blattes mit Luftfahrtminiſter Sir Kingsley⸗Wood, der an⸗ geſichts des Vorſprungs der deutſchen Luftwaffe vor der britiſchen beruhigende Erklärungen abgab. Der Luftfahrt⸗Korreſpondent des„Daily Tele⸗ graph“ ſtellt zu gleicher Zeit feſt, daß Deutſchland über mehr als doppelt ſoviel Frontflugzenge wie England und Frankreich zu⸗ ſammen verfügen werde. Wolle man wirklich, ſo heißt es unter Betonung des militäriſchen Charakters der Einkreiſung weiter, die vereinigten Streitkräfte Englands, Frankreichs, Sowjetrußlands und Polens wirkſam geſtalten, dann müßte es zu weitaus energerer Zuſammen⸗ arbeit in Friedenszeiten kommen, als dies bisher 1 08 Asolf Hitler und Muſſolini ſollten in Acht und Bann getan werden Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 12. Juni. Seit langer Zeit zum erſten Male hat der rote Gewerkſchaftspapſt in Frankreich, Jouhaux, geſtern in Limoges wieder eine Rede gehalten. Er proteſtierte zunächſt gegen die„miesmacheriſche Pro⸗ paganda“, die behaupte, daß die roten Gewerkſchaſten der CG über zwei Drittel ihres Beſtandes ver⸗ loren hätten und von 5 Millionen Mitgliedern auf kaum noch 1,4 Millionen zuſammengeſchrumpft ſeien. Dann gab er zu, daß die Volksfrout in Frankreich tot und be⸗ graben ſei. weil die Parteien nach ihrem Wahlſieg nicht einig hätten bleiben können. Der Geiſt der Volksfront aber, namentlich auf ſozialem Gebiet lebe weiter fort. Auffallenderweiſe zeigte ſich Jouhaux realiſtiſch und objektiv in ſeiner Kritik gegenüber der Finanz⸗ politik der Regierung. Er betonte zwar, daß die Erfolge des Finanzminiſters Reynaud nur proviſo⸗ Liſch und recht gebrechlich ſeien, aber immerhin ſei ihm eins gelungen: daß er nämlich 25 Milliarden franzöſiſches Fluchtkapital aus dem Ausland wieder nach Frankreich zurückgebracht habe. Zum Schluß ſprach ſich Jouhaux natürlich be⸗ geiſtert für die Einkreiſungspolitik aus mit dem Hinzufügen, daß die Einkreiſungsmächte ſowohl den Führer — den Duce„moraliſch in Acht und Bann tun ollten“. Jouhaux will alſo die Einkreiſung bis zum„Quaran⸗ tänenſtacheldraht“ verſtärken. der Fall geweſen ſei. Inzwiſchen aber ſeien die brin tiſchen und franzöſiſchen Luftaufrüſtungsprogramme in Anbetracht der Organiſation der deutſch⸗italieni⸗ ſchen Luftwaffen völlig unzureichend. Neuwahlen im Okiober? dnb. London, 12. Juni. Die Ueberzeugung im Land, daß Anfang Oktober Neuwahlen im Parlament zu erwarten ſind, nimmt — wie aus einer Reihe von Anzeichen hervorgeht— zu, obwohl Chamberlain in ſeiner letzten Rede er⸗ klärt hatte, er ſei ſich über dieſe Frage noch nicht ſchlüſſig. So erklärte der Präſident des Konſervati⸗ ven Klubs, Bayford, auf einer Tagung der Konſer⸗ vativen Partei in Weſtminſter, Großbritannien werde innerhalb der nächſten Monate allgemein Neuwahlen haben. „Die Einkreiſungsvolitik iſt offenſiv“ Drahtber. unſ. röm. Korreſpondenten — Rom, 12. Juni. Von oͤen Reden, die Chamberlain und Lord Hali⸗ fax in der vergangenen Woche gehalten haben, aus⸗ gehend, prüft der Direktor des halbamtlichen„Gior⸗ nale'Italia“ die Einkreiſungspolitik der Weſt⸗ mächte und kommt zu dem Ergebnis, daß ſie im Gegenſatz zu den ſchönen Worten beider engliſcher Miniſter ſtünde. Die Einkreiſungspolitik habe nun einmal offenſiven Charakter. Das bewieſen der Wirtſchaftskrieg, den die kapita⸗ liſtiſchen Demokratien gegen die Achſe führen, die planmäßige Entnationaliſierungspolitik, die Frank⸗ reich in brutalſter Weiſe gegen italieniſche Staats⸗ bürger in Tunis und Algier führt, und die allen völkerrechtlichen Abmachungen Hohn ſpricht, und be⸗ wieſen auch die Namen der Männer, die die Ein⸗ kreiſung befürworten: Léon Blum, de Kerillis, An⸗ thoany Eden, Titulescu. Das bewieſe ſchließlich auch das Syſtem der unerbetenen Garantien, die England den Regierungen von Rumänien und Grie⸗ chenland gegen deren ausgeſprochenen Willen auf⸗ gezwungen haben. Es bleibe daher abzuwarten, wie ſich der Wider⸗ ſpruch zwiſchen Wort und Tat auflöſen ſolle, der vorläufig, die italieniſchen Beobachter erſtaunen mache. 2 Zwölf Tote bei einem Orkan dub. Neuyork, 12. Inni. Ueber die Staaten Indiana, Illinois und Michi⸗ gan iſt ein Orkan hinweggebrauſt. Zahlreiche Bäume wurden von dem ſchweren Sturm geknickt oder aus em Boden geriſſen. urden mehrere Farmen vollkommen vernichtet. 8 Tote und über hundert Verletzte ſind zu be⸗ agen. 8 0 Der Tod in den Wellen dnb. Paris, 12. Juni. An der Seinemündung unweit Ronen, fan⸗ den am Sonntagabend bei einem Bootsunſall vier Mitglieder einer Familie den Tod in den Wellen. Ein Mann war mit ſeiner Frau und ſeinen vier Kindern auf einer Barke ausgefahren, um die Leucht⸗ feuer auf dem Schiff„Mimoſa“anzuzünden. Als er auf das Schiff übergeſtiegen war, verlor die Frau im Boot das Gleichgewicht, ſtürzte ins Waſſer und riß zwei Kinder mit ſich. Der Mann, der den Unfall be⸗ merkt hatte, ſtürzte ſich in die Fluten, um Frau und Kinder zu retten. Nachdem er fünf Minuten ſchwimmend verſucht hatte, die Verunglückten zu fin⸗ den, verließen auch ihn die Kräfte, und er ging unter und ertrank. Inzwiſchen war das Boot mit den zwei übrigen Kindern abgetrieben, doch konnten dieſe geborgen werden. Was iſt„hiſtoriſch geworden“? Die Grenze zwiſchen Zeit⸗ und Geſchichtsroman Wir leben in einer Zeit, in der ſich die großen politiſchen Ereigniſſe in einem vorwärtsſtrömenden Fluſſe befinden, in der Entwicklungen von Jahrzehn⸗ ten in raſcher Folge zur endgültigen Löſung und Entſcheidung kommen. Dieſes große Geſchehen fin⸗ det auch im Roman ſeinen Niederſchlag. Aber wo fängt der Geſchichtsroman an, wo hört der reine Zeitroman auf und nach welchen Merkmalen wird das entſchieden? Mit dieſer Frage beſchäftigt ſich Hellmuth Langen bucher im Rahmen eines grö⸗ ßeren Auſſatzes„Der Zeitroman“ in„Weſtermanns Monatsheften“. Wir entnehmen ſeinen Ausführun⸗ gen folgenden allgemein intereſſierenden Abſchnitt: „Wenn wir heute Erzählungen leſen, in denen etwa Ereigniſſe aus dem Anfang' des 19. Jahrhun⸗ derts, aus den Befreiungskriegen oder der Zeit bis zur Jahrhundertmitte und bis zum Deutſch⸗Fran⸗ zöſiſchen Krieg 1870/71 geſchildert werden, dann er⸗ leben wir derartige Werke in erſter Linie als dich⸗ teriſche Geſtaltungen der deutſchen Vergangenheit, d. h. als geſchichtliche Dichtungen. Nähern wir uns aber der Wende des 20. Jahrhundert, ſo wird das anders und es läßt ſich beobachten, daß Romane, die zwiſchen 1870 und 1900, um die neunziger Jahre oder im erſten Jahrzehnt des 20. Jahrhun⸗ derts ſpielen, meiſt nicht als geſchichtliche Romane aufgefaßt und gewertet werden. Das mag ſeinen Grund darin haben, daß gerade dieſe Zeit noch verhältnismäßig wenig in das allgemeine Ge⸗ ſchichtsbewußtſein unſeres Volkes eingedrungen iſt — es kann aber auch an der Tatſache liegen, daß wir die kulturellen und ſozialen Entwicklungen die⸗ ſer Jahrzehnte noch ſo ſehr in ihrem Vorläufertum im Hinblick auf die hentige Entwicklung empfinden, daß wir jene Zeit noch nicht in dem Maße nehmen können wie die erſte Hälfte des 19. Jahrhunderts. Zweifellos wird ſich aber bald eine Wandlung der Anſchauungen darüher im Geſamtvolk durchſetzen, denn die Ereigniſſe ſeit dem Jahre 1933 und der ge⸗ ſamte Neuaufbau des deutſchen Lebens ſeit der Machtübernahme rückt gerade die Zeit zwiſchen 1870 und 1914 deutlich von der Gegenwart ab, und wir erleben es ja immer mehr, wie ſich dieſe Zeit als abgeſchloſſene geſchichtliche Epoche anderen Epochen der deutſchen Geſchichte anreiht. Augenblicklich iſt es jedoch noch ſo, daß wir in Dichtungen, die ihren Stoff aus dieſer Zeit holen, weniger das geſchicht⸗ liche als wichtig und bedeutſam erleben, ſondern viel eher etwa geſellſchaftliche ſoziale, kulturelle und ſtändiſche Probleme. So finden wir es nicht ſelten, daß Romane aus dieſer Zeit noch als„Zeitromane“ bezeichnet werden. Es wäre nicht viel damit gewennen, wenn wir es etwa unternehmen würden, zwiſchen den Begriffen Zeitroman und Gegenwartsroman eine Grenze zu ziehen. Denn auch der Begriff Gegenwart iſt, ſelbſt wenn er jegliche Spitzfindigkeit bei ſeiner Beſtim⸗ mung ablehnen, nicht auf den erſten Anhieb feſt zu umreißen. Wir haben darauf hingewieſen, daß wir in mancher Hinſicht auch den Weltkrieg noch als Gegenwart empfinden, während wir auf der anderen Seite die eigentümliche Beobachtung machen können, daß die öſterreichiſchen Verhältniſſe vor dem März 1938 viel ſtärker von uns von ihrer Geſchichtlichkeit geſehen werden. Es iſt eben ſo, daß das außer⸗ ordentliche Tempo des politiſchen Geſchehens zwi⸗ ſchen 1933 und 1939 Zuſtände zur Reife gebracht hat, die man unter normalen Verhältniſſen nur als Er⸗ gebniſſe langer geſchichtlicher Entwicklungen für möglich gehalten hätte. So ſahen wir, während wir noch unter dem Eindruck gewaltiger Ereigniſſe ſtan⸗ den, das in dieſen Ereigniſſen Gewordene kurz da⸗ nach„Geſchichte“ werden, weil uns neues Geſchehen noch ſtärker in ſeinen Bann zwang.“ ——— Ein gutgelittener Hund Von Richard Gerlach Theorie und Praxis ſind bekanntlich zweierlei, und einer kann die Tiere ſeine lieben Brüder und Schweſtern anreden und doch nach dem erſten Köter, der ihm läſtig wird, einen Stein werfen. Dies jedoch geſchah nicht in jener berühmten Stadt, deren Namen ich verſchweigen will, damit ich es nicht mit den von mir ſehr geſchätzten Einwoh⸗ nern verderbe. Der Hund nämlich, von dem hier die Rede iſt, hatte die Gewohnheit, die Korbſeſſel vor den bei⸗ den Cafés am Hauptplatz zu inſpizieren und an dem einen oder anderen ſein Bein zu heben, wobei jedes⸗ mal auch der Sitz etwas abbekam. Wir ſaßen ſelbſt auf ſolchen Seſſeln. Wenn der Hund einige Mal täglich dieſen Gang unternahm, ſo ließ ſich leicht ausrechnen, daß jeder Seſſel am dͤrit⸗ ten oder vierten Tage daran geweſen wäre. Dieſer Hund unbeſtimmter Raſſe mochte ſeinem Geſchäft ſchon jahrelang nachgehen. Niemand konnte uns abſprechen, daß wir Tier⸗ freunde waren. Doch hätten wir in dieſem Falle nichts dagegen gehabt, wenn der Kellner der frechen Beſtie den Beſen nachgeſchleudert hätte. Der Kell⸗ ner aber nahm überhaupt keine Notiz von ihm, nie⸗ mand ſchien zu bemerken, was für ein wandelnder Springbrunnen da ſeelenruhig von einem Seſſel zum anderen trottete. Waren uns die Einwohner der berühmten Stadt ſo ſehr am Geiſte der Duldſamkeit überlegen, daß ſie den Hund ruhig ſeiner Natur nach handeln lie⸗ ßen, ohne ihm zu wehren? Denken und Tun waren hier eins geworden. Keiner knackte den Floh, der ihn ſtach. Auch er war eine Kreatur, die ſein mußte, wie ſie war. Wir freuten uns der weiſen Gelaſſen⸗ heit, wenn uns der Sitz nun auch etwas unbehag⸗ lich geworden war. Erſt nach einer Weile fiel mir auf, daß kein ein⸗ ziger Einheimiſcher in einem der Korbſeſſel ſaß. Sie ſtanden umher, ſie tranken ihr Täßchen Kaffee im Stehen. Nur die Fremden machten es ſich vor den runden Tiſchen bequem und ſchlugen ein Bein über das andere. Wahrſcheinlich war der Hund nicht daran ſchuld, daß ſie nicht Platz nahmen, wenn auch ein flüchtiges Lächeln gelegentlich darauf hinzudeuten ſchien, daß ſie doch genau Beſcheid wußten und den Fremden für die Geſte der Ueberlegenheit etwas üblen Ge⸗ ruch gönnten. Man kann ſich über die Motive ſeiner Mitmen⸗ ſchen täuſchen, und ſo will ich nicht entſcheiden, ob die Liebe zu den Mitgeſchöpfen unter den Einwoh⸗ nern der berühmten Stadt oder ihre Gleichgültig⸗ keit unbedeutenden Widerwärtigkeiten gegenüber oder die harmloſe Schadenfreude ahnenden Fremden dem beinhebenden Sauhund das Privilegium verſchafft hat. 3 Auch wir haben keinen Stein geworfen, ſondern ſeither den Kaſſee lieber ſtehend getrunken. Kieine Theater- und Muſikchronik Der Generalintendant der Königsberger Städtiſchen Bühnen, Edgar Klitſch, iſt an die Staatsover nach Berlin berufen worden, wo er als Oberſpielleiter meben Wolf Völker tätia ſein wird. Ergar Klitſch war von 1927 bis 1932 Intendant des Mainzer Stadttheaters, dann kurze Zeit Intendant des Staatstheters Kaſſel. In Kö⸗ nigsberg hat er zuletzt die Oper und ſeit 1035 alg General⸗ intendant auch das Neue Schauſpielhaus geleitet. * Generalintendant Spring in Köln hat die dreiaktige Oper„Orſeolo“ des italieniſcher Komponiſten Ildebrando Pizzetti zur deutſchen Ur zuffüh⸗ rung für die kommende Spielzeit angenommen. Hauptichetteleiter und verantwortlich für Dolitik: Dr. Alois Winbaner, Stellvertreter des Hauptſchriftleitere und derantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: Cart Onno Elſenbart.— n⸗ delsteil: Or. Fritz Bode.— Lokaier Teil u. 1. B. Gerlcht: Dr. Fritz Hammes.— Sport: Willv Mölter.— Sädweſideutſche Umſchau: i. B. Richard Schönfelder.— Bilderdienſt: l. B. C. O. Eiſenbart, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Or. E.§. Schaffet, Berlin. Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſend bei Rückvorto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannhelmer Bettung Or Fritz Bode& Co. Mannbeim. R 1.—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mitteilungen Jakob Faude, Mannbeim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 guüitig. Oie Anzeigen der Ausgabe A Abend und à Mittag erſcheinen gleich⸗ teitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 000 Ausgabe A Abend äber 9 500 Ausgabe B äber 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Mai über 21000 nur Im Zentrum des Unwetters an den nichts⸗ — PEW. S Montag, 12. Juni 1939 3. Seite/ Nummer 201 BILDI Nene Mannheimer Zeitung 7 Abend⸗Ausgabe SR VOEH TAGE General Frauco ſpricht zu Spaniens Frauen General Franco ſprach kürtzlich auf einer Kundgebung der Falange⸗Frauenorganiſation, wo er die Verdienſte der tapferen Frauen Spaniens während des Krieges hervorhob. in ihren heimatlichen Koſtümen. Junge Spanierinnen bei Vorführung von (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Nationaltänzen (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Jetzt werden die jungen Engländer gemuſtert Ein Bild von den Muſtevungen der im Rahmen der fjüngſt erlaſſenen, teilweiſen Wehrpflicht in Engband Einberufenen, die in dieſen Dagen bego nnen haben. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) So weit ſind wir leider noch nicht daß wir uns in engen Straßen mit dem Wagen in die Luft erheben und alle Hinderniſſe über⸗ das Deck des Omnibuſſes, wo er ſtehenblieh. ſechren. Hier handelt es ſich um einen Verkehrs unfall zwiſchen einem mit neun Automobilen beladenen Autotransportwagen und einem Omnibus. Bei dem Anprall ſtürzte ein Wagen auf (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Die Siadiseiſte Mannheim, 12. Juni. Das Hölgzchen im Holz Ein Baumſtamm wird plötzlich zerſägt und zerhackt, In kleine Schächtelchen eingepackt. Und jedes Hölzchen bekommt einen Knauf Von Schwefel und Phosphor mit Farbe darauf. Dann werden ſie alle weit über das Land Zu den Menſchen in Städten und Dörfern geſandt. Sie laſſen ſich gerne von ihnen reiben, Um ihnen Dunkel und Froſt zu vertreiben. Ein Hölzchen zündete einem Mann Im grünen Walde das Pfeiſchen an. Dann lag es flackernd— und ſtreckte im Nu Die flammenden Arme den Brüdern zu. So hat das Hölzchen ganz unbedacht Das große Gehölz zu Aſche gemacht! Bedenkt, daß das Feuer zu jeder Friſt Nicht das Hölzchen nur— auch die Stämme frißt! Hans Mahlau. Die 90 Propagandiſlen der Partei in Mannheim eingetroffen Von Heidelberg kommend trafen am Montag früh 90 Mitglieder des Reichsringes ſür Volks⸗ aufklärung und Propaganda unter Führung von Reichsamtsleiter Tießler in Mannheim ein. Im Laufe des Vormittags beſichtigten ſie in Gegenwart von Kreisleiter Schneider und Stadtrat Hof⸗ mann das Kinderheim Sandtorf und die NS⸗ Frauenſchule im Schloßgarten. Gauamtsleiter Din⸗ kel gab dabei den Gäſten die erforderlichen Erläu⸗ terungen. Wir werden am Dienstag ausführlich über dieſen Beſuch berichten. Weg mit kleinen Kindern von der Fahrbahn! Polizeibericht vom 12. Juni Zwei Verkehrsunfälle. Geſtern nachmittag lief ein vier Jahre altes Mädchen auf der Straße zwiſchen S 6 und J 6 in die Fahrbahn eines Kraft⸗ radfahrers. Das Mädchen wurde angefahren und zu Boden geworfen, wobei es einen Unter⸗ ſchenkelbruch davontrug. Es wurde mit einem Kraftwagen nach dem Städtiſchen Krankenhaus ge⸗ bracht. Ueber die Schulofrage ſind die polizeilichen Erhebungen noch im Gange. Bei einem weiteren Verkehrsunfall wurden zwei Kraftfahrzeuge be⸗ ſchädigt. Wegen Ruheſtörung und groben Unfugs mußten mußten ſieben Perſonen zur Anzeige gebracht werden. *k 1249 Jngendämter im Deutſchen Reich. Das Reichsinnenminiſterium giht das neueſte Verzeichnis der Jugendämter im Deutſchen Reich, nach dem Stande vom 1. Januar 1939, bekannt. Danach waren am Stichtag insgeſamt 1249 Jugendämter im Deut⸗ ſchen Reich vorhanden, die ſich wie folgt auf die Län⸗ der verteilen: Preußen 646, Bayern 222, Sachſen 49, Württemberg 37, Baden 42, Hamburg 2, Thürin⸗ gen 26, Heſſen 20, Mecklenburg 17, Braunſchweig 8, Oldenburg 9, Bremen 3, Anhalt 9, Lippe 7, Schaum⸗ burg⸗Lippe 4, Saarland 9, Oſtmark 85 und Sudeten⸗ gau 54. 0 Ausklang des Sommerfeſtes Im Roſengarten war am Sonntagnachmittag wis⸗ der große Betrieb der Kinder, die denn an ſo einem kühlen, bewölkten Tage ſich natürlich noch lieber und zahlreicher als ſonſt in die gewaltige Halle mit den vielen Buden führen ließen. und die wieder viel zu Kaſperles Heldentaten und Wahrheitsmündchens Brayheit zu bemerken hatten. Abends wickelte ſich in allen Sälen bei etwas ſchwächerem Beſuch dasſelbe Programm wie am Samstag ab. Nur hatte man den„Zwei Ber⸗ nardis“ für ihre radfahreriſchen Kunſtſtücke dies⸗ mal etwa ein Drittel vom Parkett des Nibelungen⸗ ſaals zur Verfügung ſtellen können, und da ging denn auch alles viel beſſer. Dazu hatte aber die Lei⸗ tung noch die Mannheimer Stimmungskanone Fi⸗ ſcher mit der Kopfſtimme komen laſſen, der dann wieder ſeine„Muſikaliſch, Reiſe“ durch alle Welt er⸗ klingen ließ, Pola Negri mit dem Tango nokturno parodierte, und als allerneueſtes den Hawai⸗Klim⸗ bim aus„Eine Nacht im Mai“ kopierte. Es klang zum Schießen echt, wenn er das gezogene Gliſſando der, Hawai⸗Gitadde, mit Druck auf die Naſe beſtens unkerſtützt, wimmern ließ, und er iſt ja nicht nur unſere Kanone, ſondern auch unſer Kanonier von beſtem Kaliber, der Fiſcher. Hat ſich übrigens, nach perſönlicher Mitteilung an Unterzeichneten, den Film viermal anſehen müſſen, dann hatte er es ganz genau heraus. Oben im Verſammlungsſaal ließ er ſich dann auch bereden, ein wenig am Flügeh mitzu⸗ machen, und im übrigen lief dort etwas ſpäter auch wieder das Nachtkabarett mit Schmitthenner und den anderen an, voll beſter Laune, wie ſich ver⸗ ſteht. Hx. 5217— 7 7 18 MSBel e Dietrieh Filiaien: 901 Schwetzingen und Lampertheim Das Strandbad war am Sonntag trotz der Regenſchauer nicht ſo ſchlecht beſucht, wie man glauben ſollte. Es wurden z. B. ſchon vormittags 2000 Räder abgegeben, und das zeugt doch von gutem Bade⸗ und Freiluftwillen der Mannheimer, die ſich ja auch ſonſt durch ein wenig Näſſe nicht verblüffen laſſen. Es gibt eben auch Verabredungen einzuhalten, Revancheſpiele am Ringtennisplatz durchzuführen und die Freunde zu begrüßen, die man ſonſt die Woche über hier nicht ſieht. Außerdem hat der gemäßigte Beſuch an ſol⸗ chen bewölkten Tagen ſeine guten Seiten, man kann ſich die Plätze ausſuchen, die man will, und auch zwiſchendurch ein Spielchen von der Art wagen, die ſonſt verboten ſind. Es rinnt der Schweiß nicht ſo wie ſonſt, der Durſt iſt billiger zu befriedigen, und was der Sportler hochtrabend„die Form“ nennt, iſt natürlich mehr im Schatten als in der Sonne da, ſo daß große Taten bei Laufen und Sprung und Steinſtoßen erzielt werden, oder was es ſonſt noch für ſchnell improviſierte Leibesübungen„der Form halber“ und zum Warmhalten gibt.— Es war alſo keineswegs nötig für die vielen, die betrübt nach dem Himmel ſchauten, ſich zurückzuhalten, in der Meinung, ſie würden da draußen mutterſeelenallein als komiſche Figur herumſitzen und keine Geſellſchaft finden. Oh nein, etliche tauſend, genau 4500, waſſer⸗ trotzender und ſportbereiter Männer waren drau⸗ ßen, und auch ein paar hundert Mädels von den Nichtverzärtelten dazu. So mag es ein Hinweis und eine Aufforderung ſein, ſich nicht erſchrecken zu laſ⸗ ſen und ziel⸗ und planlos als ewige Eiseſſer und Zigarettenraucher die Innenſtadt zu durchwandern, wenn im Strandbad ſoviel fröhliche und kame⸗ radſchaftliche Leute beieinander ſind. 55— Feſt verpflichtet- aber nicht eingeſtellt Eine grundſätzlich wichtige Entſcheidung des Arbeltsgerichts Um nur.83 Mark wurde ein äußerſt heftiger Streit vor dem Arbeitsgericht ausgetragen, in dem beide Parteien von ihrem Recht felſenfeſt überzeugt waren. Der Chauffeur wurde von dem Garagen⸗ inhaber am Vormittag feſt eingeſtellt. Am Nach⸗ mittag erhielt er einen Brief, in dem die Zuſage ohne Angabe eines Grundes rückgängig ge⸗ macht wurde. Der Kläger ging zur Arbeitsfront, dieſe ſetzte ſich mit dem Beklagten in Verbindung, der wiederum die Angabe des Grundes verweigerte. Die Folge war ein Prozeß um Erſatz des Schadens für Lohnausfall mit.83 Mark. Der Kläger ſtellke ſich nun auf den Standpunkt, daß er feſt engagiert war und daß der Beklagte zur Zahlung mindeſtens eines Lohntages verpflichtet ſei. Der Beklagte wandte ein, daß er triftigen Grund zum Fallenlaſſen des Engagements gehabt habe und daß es außerdem dem Kläger noch am ſelben Tage möglich geweſen wäre, durch Vermittlung des Arbeitsamtes für den nächſten Tag eine andere Stelle zu bekommen. Der Rechtsbeiſtand der Arbeits⸗ front verwies darauf, daß es am gleichen Tage theoretiſch pielleicht, in der Praxis aber nicht mög⸗ lich geweſen war, das Arbeitsamt noch um Vermitt⸗ lung anzugehen. Der Vorſitzende des Gerichts machte den Beklagten auf das Geſetz aufmerkſam, daß der Beklagte dem Kläger hätte den Grund der Kündigung hätte angeben müſſen. Da er dies nicht tat, ſei er zum Schadenerſatz verpflichtet. In der Güteverhandlung ſcheiterte die gütliche Beilegung an der hartnäckigen Ablehnung durch den Beklagten. In der Kammerverhandlung gab ſich der Vorſitzende nochmals Mäthe, den Beklagten zu be⸗ ſtimmen, den ausſichtsloſen Streit um 5,83 Mk., der mehr Zeit koſte, als der Prozeß einbringe, zugunſten eines Vergleiches aufzugeben. Der Beklagtever⸗ Jlangte die Entſcheidung aus grundſätz⸗ lichen Erwägungen und weil der Fach⸗ verband Intereſſe an einer gericht⸗ lichen Entſchei dung dieſer Frage habe. Auch die beiden Beiſitzer taten das ihrige, um eine friedliche Regelung des Streites zu finden, alles ohne Erfolg. Nach der Beratung der Kammer wurde vor Ur⸗ teilsperkündigung nochmals die Verhandlung wei⸗ tergeführt und diesmal war der Grund des nicht durchgeführten Engagements der Verhandlungs⸗ gegenſtand. Es wurde dem Chauffeur ein Vor⸗ wurf gemacht, der beruflich bedeutſam iſt, er beſtritt die Darſtellung des Beklagten und gab eine eigene Schilderung des Sachverhalts. Nach er⸗ neuter Beratung des Gerichts wurde folgendes Ur⸗ teil verkündet: Der Beklagte wird verurteilt, an den Kläger den Betrag von 2,92 Mark zu bezahlen. Die Mehrfor⸗ rerung des Klägers wird abgewieſen. Das Gericht hat bei ſeiner Urteilsfällung den ge⸗ forderten Betrag geteilt. Auch die Schuldfrage wurde, wie aus der mündlichen Urteilsbegründung hervor⸗ ging, unter beide Parteien aufgeteilt. Dem Kläger wurde zu ſeinem Nachteil angerechnet, daß der be⸗ wußte berufliche Vorwurf nach ſeiner eigenen Darſtellung nicht unberechtigt war. Der Garageninhaber ſei danach berechtigt ge⸗ weſen, den Kläger als Garagenangeſtellter zu ent⸗ laſſen, aber das Gericht berückſichtigte dabei, daß der Beklagte den Kläger im Ungewiſſen über den. Grund ſeiner Entlaſſung gelaſſen habe und des⸗ halb müſſe er die Hälfte des entſtandenen Schadens auf ſich nehmen. Berufskrankheit oder nicht? Eine Arbeiterin warx vier Jahre im Betrieb be⸗ ſchäftigt; ſie litt unter einer durch die Produktion bedingten Erkrankung, die ſchließlich dahin führte, daß Arzt und Vertrauensarzt ihr die Aufgabe ihrer Tätigkeit anrieten. Sie verſuchte nun be der Firma eine andere Tätigkeit zu bekommen, bei der die geſundheitlichen Nachteile nicht zu befürchten waren, aber dies wurde von der Firma abgelehnt. Die Klä⸗ gerin mußte ſich entſchließen, dieſe Berufsarbeit auf⸗ zugeben. Sie ſtellte an die Firma das Verlangen auf Zahlung von 200 Mark für Schadenerſatz. Dies wurde abgelehnt. Die Firma wandte ein, daß es ſich bei der Klägerin nicht um eine Berufskrankheit handle, ſondern um eine beſondere Dispoſition der Klägerin ſelber. Die Firma hatte im übrigen der Arbeiterin eine Abfindung von 50 Mark gegeben und einen Vorſchuß von 19 Mark geſtrichen. 8 Das Urteil des Arbeitsgerichts brachte die Ab⸗ weiſung der Klage. Die Urteilsbegründung hebt hervor, daß nach der eigenen Darſtellung der Klä⸗ gerin der Anſpruch auf Schadenerſatz unbegründet ſei. Die Beklagte hätte eingewandt, daß ſie keinen anderen Arbeitsplatz habe, an dem die Klägerin nicht den gleichen Gefahren ausgeſetzt ſei. Der Frage, ob noch ein anderer Arbeitsplatz hätte freigemacht werden können, brauche,— ſo ſagt die Urteilsbegründung— nicht nachgegangen werden, da die Klägerin aus eigener Entſcheidung ausgeſchie⸗ den ſei. 4. Seite Nummer 261 Neue Mannheimer Zeitung7 Abend⸗Ausgabe Montag, 12. Juni 1939 Ein Morgen auf der Reißinſel Der Berein der Blumenfreunde „Flora“ konnte am Sonntagvormittag unter der Führung von Gartenbaudirektor Bußjäger einen Prächtigen Rundgang durch die urhafte Reißinſel er⸗ leben. Nach einer Dampferfahrt zum Strandbad exſchloß ſich uns das leider ſonſt unzulängliche Naturſchutzgebiet für einige genußreiche Stunden. Nur wenige gepflegte Wege ſollen wir ſehen, ſchöner ſind die natürlichen Pfade zu gehen, die uns in ihrer Urwüchſigkeit wie die Indianerpfade eines Karl May erſcheinen. So wie es die Natur wachſen läßt, gewaltig, herrlich und endlich zerſtörend, um aus den Ruinen neues Leben zu wecken— ſo zeigt ſich dieſes Inſelland! Drei große Wieſen umſchließt gewaltiger Waldbeſtand. Eichen, Buchen, Erlen, Pappeln und Weiden, nur deutſche in die Landſchaft gehörende Bäume ſind anzutreffen. Rieſige Baumveterane recken ſich zum Himmel, gerade als ob ſie zeitlos wären. Doch auch ſie haben ihre natürlichen Feinde. Teils iſt es der Blitz, der ſie zerſchmettert, teils ein ſchlimmer, wenn auch ſchöner Würger. Eine Schlingpflanze, die Clematis, rankt ſich rebenartig an dem Baum hinauf, wird größer, verzweigter, ja überwuchert den Baum. So bilden ſich rieſige Baumdome die tropiſch an⸗ muten und in der Tat undurchdringlich ſind. Sie ſind zuletzt der Tod des Baumrieſen, der dieſe Laſt nicht mehr zu tragen vermag und zuſammenbricht. Hier muß die menſchliche Hand korrigierend eingrei⸗ ſen, um ein allzu ſtarkes Auftreten dieſes Würgers zu vermeiden. In 14 Tagen ſteht die Clematis in voller Blüte, ein zauberhafter Anblick ſind dann die blühenden Bäume. Auch die Urrebe ſchlingt ſich hier bis in die Wipfel der Bäume hinauf, ſie iſt die Stammutter unſerer Edelrebe. Die gärtneriſch als Auenwald bezeichnete Land⸗ ſchaft wird von Altwäſſern des Rheins durch⸗ zogen, die ſehr fiſchreich ſind und einer reichen Pflanzenwelt dienen. Die gelbe deutſche Schwert⸗ lilie blüht dort unter vielen anderen Sumof⸗ gewächſen. Ein Paradies für den Botaniker. Der gehegte Wildreichtum der Reißinſel iſt ja be⸗ kannt. Faſanen und Rehe erfreuen ſich eines unge⸗ ſtörten Daſeins. Singvögel haben bier Niſtgelegen⸗ heiten, wie ſie ſo ſchön nur die Natur ſchaffen kann. Stundenlang kann man dieſes Urland gurchſtreifen und immer wieder neue Naturſchönheiten entdecken. Es iſt zu hoffen, daß dieſes natürlich ichöne Inſel⸗ land der Mannheimer Bevölkerung bald zugänglich gemacht wird, denn es gibt beſtimmt niele, ja auch alte Mannheimer, die dieſes ſchöne Fleckchen Heimat noch nicht kennen. Aniſormänderung bei der SA Angleichung an die Waffenfarbe der Wehrmacht In der SͤA werden vom 1. Juli ab eine Reihe von Uniformänderungen durchgeführt, bei denen in den Achſelſtückunterlagen eine Anglei⸗ chung an die Waffenfarbe der Wehr⸗ macht erſolgt. Die Achſelſtücke und Kragenſchnüre in den bisherigen Gruppenſarben fallen fort. Dafür erhalten die Sa⸗Männer und SA⸗Unter⸗ führer bis zum Obertruppführer einſchließlich ein Schulterſtück in der Breite von vier mittelbraunen Schnüren mit dünnem Aluminiumeinſchlag. Die Unterlage des Schulterſtücks iſt 2,5 Zentimeter breit, die Kragenſchnur iſt ebenfalls eine braune Schnur mit dünnem Aluminiumeinſchlag. Der SA⸗Führer behält die bisherigen Achſel⸗ ſtücke. Dabei iſt die Schulterſtückunterlage 3,2 Zen⸗ timeter breit, die Kragenſchnur bei den SA⸗Män⸗ nern und den SA⸗Unterfühtern wird ebenfalls an Stelle der bisherigen Gruppenfarben braun mit Aluminiumeinſchlag und Silber bei den SA⸗Füh⸗ rern ſein. Die Kragenſpiegel der Sturmführer ſind ebenfalls künftig mit einer Silberſchnur umrandet. Die Schulterſtückunterlagen ſind künftig bei den Angehörigen der Oberſten Sü karmeſinrot, bei den Gruppenſührern hochrot, bei den Fuß⸗SA⸗ Einheiten hellgrau, bei den Jägerſchützen, den Gebirgsjägern und Gebirgsſchützen⸗Einheiten ſma⸗ ragdögrün, bei den Nachrichteneinheiten zitro⸗ nengelb, bei den Reitereinheiten orangegelb, den Pioniereinheiten ſchwarz, den Sanitäts⸗ einheiten mittelblau und den Marineeinheiten marinelblau. Die bisherigen Sonderabzeichen bei ͤen Kragen⸗ ſpiegeln wie der Nachrichtenblitz, die Pionierſpaten, Lanzen für Reiter uſw. kommen in Fortfali. Kragenſpiegel und Mützen behalten unverändert die bisherigen Gruppenfarben. Die SA⸗Standarte„Feloͤherrnhalle“ trägt am Schulterſtück ebenſo wie die Fuß⸗SA hellgraue Unterlage, während die Nachrichteneinheiten der Standarte das Schulterſtück in zitronengelber Unter⸗ lage haben. Sperrt die Katzen ein! Mitte Juni werden die Jungen der bei uns brü⸗ tenden Singvögel flügge und machen in dieſen Tagen ihre erſten ſelbſtändigen Flugverſuche. Meiſt ge⸗ lingen dieſe erſten Flüge nicht recht und mancher junge Vogel erreicht ſein Neſt nicht wieder; er muß irgendwo in einer Hecke mit neuen Verſuchen be⸗ ginnen. Viele der jungen Vögel werden in dieſen Tagen das Opfer der Katzen, die ihnen mit Liſt nach⸗ ſtellen. Sie jagen die halbflüggen Vögel, bis dieſe ermatten und ſich nicht mehr erheben köngen. Dann fallen ſie der Katze unrettbar zum Opfer. Es muß daher von jedem Katzenhalter verlangt werden, daß er die wenigen Tage über, an denen die jungen Singvögel fliegen lernen, die Katzen beſon⸗ ders nachts, einſperrt. Viele tauſend junger Singvögel würden dann am Leben bleiben, denn die alten Vögel finden ihre verirrten Sprößlinge mit tödlicher Sicherheit und tragen ihnen die erfor⸗ derliche Nahrung zu. *e Ehrenvolle Auszeichnung. Der Zweigbetrieb Oſterburken der Mannheimer Milchzen⸗ trale erhielt auf der Reichsnährſtandsausſtellung in Leipzig für ſeine ausgeſtellten Erzeugniſſe einen Ehrenpreis und zwei erſte Preiſe. Dienstag, 13. Juni Allgem. Körperſchule für Männer und Frauen:.00 bis 11 Uhr Stadion(Lehrlingsſport);.30—.30 Uhr Pla⸗ netarium(Salamander, Engelhorn u. Sturm); 18 bis 19.30 Uhr Stadion(Schenker u. Co.); 17.00 bis 18.30 Uhr Schillerſchule(Enzinger Unionwerke) 18 bis 19 Uhr Gym⸗ naſtikhalle Stadion(Daimler⸗Benz⸗Verkaufsſtelle; 20 bis 21.30 Uhr Nebenius⸗Gewerbeſchule(Klöckner Eiſenhandel); 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule(Schreiber); 19 bis 21.30 Uhr Stadion(Kauffmann⸗Mühle, Lackfabrik Forrer; 18.30 bis 20 Uhr Stadion(Bankhaus Benſel u. Co). 19 bis 20.30 Uhr Herzogenriedſportplatz(Huth u. Co.). Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen: 20 bis 21.90 Uhr Mäbchenberufsſchule(offen); 19.45 bis 21.15 Uhr Friedrichſchule(Anker⸗Kaufſtätte); 17 bis 18.30 Uhr Uhlandſchule(Felina); 18.30 bis 19.30 Uhr Gymnaſtik⸗ halle im Betrieb(Deutſche Bank); 16.30 bis 18 Uhr Mäo⸗ chenberufsſchule(Arbeitsamt, Druck u. Verlagshaus); 18.30 bis 19.30 Uhr Stadion(Raab⸗Karcher⸗Thyſſen); 17.15 bis 18.15 Uhr Humboldtſchule(Pilo⸗Werke); 19.30 bis 20.30 Uhr Schwetzingen loffener Kurſus Lokal Backmulde). Deutſche Gymnaſtik für Frauen und Mädchen: 20 bis 21 Uhr Gymnaſtikhalle, Goetheſtraße 8 loffener Kurſus). Bei guter Witterung findet der Kurſus auf der Renn⸗ wieſe ſtatt. Schwimmen nur für Hausfrauen und Mädchen: 10.30 Uhr Hallenbad, Halle 2. Schwimmen für Frauen und Männer: 18.30 bis 20 Uhr ſtädt. Hallenbad, Halle 2(Hildebrand⸗Rheinmühlenwerke, Werner u. Nicola und Telefonbau u. Normalzeit). Jin⸗Jitſu für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 Uhr Gymnaſtikhalle Stadion loffener Kurſus). Boxen nur für Männer: 19,30 bis 20 Uhr Sporthalle am 110er⸗Weg(Bopp u. Reuther). Reiten für Frauen und Männer: 16 bis 18 Uhr ⸗ Reithalle, Schlachthof offen(Reitinſtitut Soemmer). 9 bis Der Führerſchein des Kraftfahrers iſt ein Ehrenſchild. Verkehrsſtrafen ſind häßliche Flecke darauf. Kraftwagen auf der — ſche Um] Reichsautobahn verunglückt Zwei Tote, ein — 4a— Stuttgart, 11. Juni. Am Donnerstagnach⸗ mittag ereignete ſich auf der Reichsautobahnſtrecke Stuttgart—Ulm in der Nähe von Lindorf bei Kirch⸗ heim⸗Teck ein ſchweres Unglück, dem zwei Men⸗ ſchenleben zum Opfer fielen. Ein mit drei Perſonen beſetzter Kraftwagen geriet aus bis jetzt noch nicht aufgeklärten Gründen aus der Fahrtrich⸗ tung, raſte über den Grünſtreifen auf die andere Fahrbahn, kam ins Schleudern und fuhr auf die Böſchung auf, wo der Wagen umſtürzte. Die Inſaſ⸗ ſem, Bürgermeiſter Artmeter, Stadtbaumeiſter Merk aus Aichach in Oberbayern und der Lenker des Wagens wurden herausgeſchleudert. Die Schwerverletzten wurden ins Krankenhaus Kirch⸗ heim gebracht. Auf dem Wege dorthin ſtarb be⸗ reits Stadtbaumeiſter Merk, wenige Stunden ſpä⸗ ter auch der Lenker des Wagens, dem der Bruſt⸗ korb eingedrückt worden war. Bürgermeiſter Art⸗ meier hat ſchwere, aber nicht lebensgefährliche Ver⸗ letzungen erlitten. * * Ettlingen, 11. Juni. In der Nacht zum Sonn⸗ tag fuhr in Bruchhauſen ein etwa 25 Jahre alter, in Bruchſal anſäſſiger Mann, deſſen Perſona⸗ lien noch nicht bekannt ſind, mit ſeinem Motorrad in voller Fahrt gegen einen parkenden Laſtzug. Er zog ſich dabei ſo ſchwere Verletzungen zu, daß er auf dem Transport ins Ettlinger Krankenhaus ſtar b. Die Ermittlungen der Karlsruher Kriminalpolizei haben ergeben, daß der Laſtzug einwandfrei beleuchtet war. * Frankenthal, 11. Juni. An der Straßenkreu⸗ zung Nürnberger Straße und der als Einbahnſtraße erklärten Kanalſtraße, wurde der 22 Jahre alte Mo⸗ torradfahrer O. Wittmann, der das Vorfahrts⸗ recht eines von rechts kommenden Kraftwagens nicht beachtete, beim Ueberqueren der Straße überfahren. Wittmann wurde das rechte Bein abgedrückt. * Neunkirchen(Saar), 11. Juni. An der Ecke Flotow⸗Bülow⸗Straße ſtieß der Radfahrer Beck⸗ häuſer aus Wellesweiler mit einem aus der Stadt kommenden Kraſtwagen zuſammen. Er wurde in ſchwerverletztem Zuſtand ins Krankenhaus gebracht, in dem er ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Schweres Bauunglück Zwei Tote, ein Schwerverletzter * Heilbronn, 11. Juni. Am Samstagvormittag ſexeignete ſich in dem noch im Bau befindlichen Silo des Heilbronner Nährmittelwerkes C. H. Knorr ein ſchweres Bauunglück, dem zwei Menſchenleben zum Opfer ſielen, während ein Dritter in Lebensgefahr ſchwebt. Drei Arbeiter einer Frankfucter Gleitbau⸗ firma waren damit beſchäftigt, auf die Silozellen in einer Höhe von 37 Meter über dem Erdboden Beton⸗ decken anzubringen. Dabei brach eine dieſer Decken durch und riß den 50jährigen Hilfsarbeiter Heinrich Klaiß aus Klingenberg(Kreis Heilbronn), den Zhlährigen Maurer Joſef Lochner aus Allfeld (Kr. Mosbach) und den 40jährigen Mineur Karl Brommer aus Sulzbach(Kr. Mosbach) in die Tiefe. Von den fämtlich verheirateten Männern waren Klaiß und Lochner ſoſort tot, Brommer zog ſich einen Fußbruch, eine Gehirnerſchütterung, ſchwere Kopfverletzungen und Bruſtkorbquetſchungen zu. Nach ſeiner Einlieferung in das Heilbronner Städtiſche Krankenhaus verlor der Verietzte die Be⸗ ſinnung. Trotz der Schwere ſeiner Verletzungen hoffen die Aerzte, vorausgeſetzt, daß keine Komplika⸗ tionen eintreten, Brommer am Leben erhalten zu können. Lochner hinterläßt eine Witwe und zwei Kinder. * Schwerverletzter L Bad Wimpfen, 9. Juni. Der 27jährige Auguſt Siegmann von Kochendorf verunglückte in ſeiner Arbeitsſtätte in Neckarſulm ſchwer. Beim Auſſetzen von, Holz rutſchte ein ſchweres Brett und ſchlug dem Arbeiter den linken Unterſchenkel ab. * Bierbach, 11. Juni. Als der 30jährige Oskar Weber aus Mimbach, der mit Arbeiten im Bier⸗ bacher Wald beſchäftigt war, mit einer Zugmaſchine eine abſchüſſige Stelle hinabfuhr, ſtieß der Anhänger ſo heftig auf die Zugmaſchine auf, daß Weber zwiſchen die beiden Fahrzeuge geriet und ſchwere Quetſchun⸗ gen an Rücken und Bruſt erlitt. Er erlag bald darauf ſeinen Verletzungen. L. Siusheim, 11. Juni. In einer der letzten Nächte hatte ein hieſiger Autofahrer auf der Heim⸗ fahrt ein ſeltſames Abenteuer. Am Bahnübergang bei Zuzenhauſen rannte plötzlich aus der Dunkel⸗ heit ein etwa anderthalb Zentner ſchweres Wild⸗ ſchwein gegen den Wagen. Das Schwein ver⸗ letzte ſich ſo ſtark, daß es an Ort und Stelle abge⸗ ſchlachtet werden mußte. * Obergimpern, 9. Juni. Als ein hieſiger Imker einen Bienenſchwarm herunterholen wollte, brach der Aſt, ſo daß mit ihm auch der Bienenſchwarm vom Baume fiel. Außer einem Beinbruch erlitt der Imker viele ſchmerzhafte Bienenſtiche. * Saarbrücken, 10. Juni. Durch einen Wolken⸗ bruch, der am Donnerstag im Oſtertal niederging, wurde auch der Eiſenbahnverkehr betroffen. Zwi⸗ ſchen den Bahnhöfen Werſchweiler und Niederkir⸗ chen wurde auf einer Strecke von 140 Meter die Gleisanlage unterſpült, ſo daß die Strecke von 20.30 Uhr bis am nächſten Morgen gegen 6 Uhr geſperrt werden mußte. Während dieſer Zeit beför⸗ derten ein Omnibus der Reichsbahn und ein Omni⸗ bus der Reichspoſt die Reiſenden im Umſteigeverkehr zwiſchen den beiden genannten Bahnhöfen, ſo daß der Reiſeverkehr aufrecht erhalten war. Menſchen kamen nicht zu Schaden. Ein Jahr Zuchthaus um 21 Reichsmark L Landau, 11. Juni. Der 31jährige Walter Lie⸗ bel aus dem nahen Rohrbach erhielt von der hieſi⸗ gen Strafkammer ein Jahr Zuchthaus und 30 Mark Gelöbuße zudiktiert, weil der wegen Eigentumsvergehen ſchon zwölfmal Vorbeſtrafte als Lohnbuchhalter bei einer ſüdpfälziſchen Bauſirma nach kurzer Beſchäftigungszeit 21 Mark unterſchla⸗ gen hatte. Mord nach 19 Fahren aufgeklärt 2. Stuttgart, 8. Juni. Am 1. Mai 1920 war in einer Kiesgrube vor Rot bei Laupheim ein 29 Jahre altes Mädchen tot an einem Baum hängend aufge⸗ funden worden. Einzelne Tatumſtände deuteten auf Selbſtmord, andere auf die Möglichleit, daß das Mädchen von ihrem Geliebten, dem Landwirt Wen⸗ delin Gründler in Rot, ermordet worden war.“ Gründler war auch verhaftet worden, wurde aber nach zwei Monaten wieder freigelaſſen, weil ein Verbrechensnachweis nicht geführt werden konnte. Die Kriminalpolizeiſtelle Stuttgart hatte den Fall neuerdings wieder aufgegriffen und auch feſtgeſtellt, daß das Mädchen von Gründler ermordet wor⸗ den war. Der Mörder iſt geſtändig, ſie nach vorge⸗ faßtem Plan in die Kiesgrube gelockt, mit einem dazu mitgebrachten Strick erdroſſelt und aufgehängt zu haben. Gründler iſt ſeit 1921 verheiratet und hat drei Kinder. Aus Baden 800 Jahre Steinach B Steinach im Kinzigtal, 6. Juni. Das maleriſch im Kinzigtal gelegene, durch ſchöne Fachwerkhäuſer bekannte Schwarzwalddorf Steinach kann dieſes Jahr ſein 800jähriges Beſtehen begehen. Urſprünglich dem Kloſter Gengenbach gehörig, kam es ſpäter an Für⸗ ſtenberg, bei dem es verblieb, bis es 1806 an Baden fiel. 1704 wurde es während der Franzoſenkriege nahezu vollſtändig niedergebrannt. Das berühmteſte Gebäude iſt der 1713 von Johann Georg Bech er⸗ baute Gaſthof„Zum Adler“, einer der ſchönſten Fach⸗ werkbauten im weiten Umkreis. Der 1600 Ein⸗ wohner zählende Ort beſitzt 39 Erbhöfe. Außer et⸗ lichen Zigarrenfabriken, einem Sägewerk und zwei Bierbrauereien hat Steinach eine bekannte Senf⸗ fabrik. Die Frauen ſind ihrer alten Tracht, der Goldhaube, treu geblieben. Erhalten haben ſich inter⸗ eſſante Sitten und Gebräuche, u. a. der Klauſenbicker und das Dreikönigsſpiel. * L. Wiesloch, 11. Juni. Als Abſchluß des großen Reichswandertreſſens veranſtaltete die hieſige Orts⸗ gruppe des Oden waldklubs einen Kamera d⸗ ſchaftsabend, bei dem Vereinsführer, Stadt⸗ baumeiſter Treu u. a. Bürgermeiſter Bender und den Vorſitzenden des ſtädt. Verkehrsamtes, Ro⸗ bert Hummel, willkommen heißen konnte. Der Abend wurde durch Darbietungen des Odenwald⸗ kluborcheſters verſchönt.— Der im Alter von nahezu 80 Jahren verſtorbene Friſeurmeiſter Eduard Größer wurde unter außerordentlich ſtarker Beteiligung zur letzten Ruhe geleitet. Der MG„Liederkranz“ hat in Größer, der dem Verein 58 Jahre lang die Treue hielt, ſein verdienſtvolles Ehrenmitglied verloren. Vereinsführer Sauer legte in Anerkennung der großen Verdienſte am Grabe einen Kranz nieder. IL. Bammental 9. Juni. Das ſchöne Quell⸗ waſſerſchwimmbad am Rande des Waldes hat ſeine Pforten wieder geöffnet. Das Bad iſt ob durchſchnitten. ſeiner ſchönen Lage und ſeines reinen Waſſers all⸗ gemein geſchätzt. L Weiher, 11. Juni. Unerwartet raſch ſtarb Alt⸗ bürgermeiſter Rudolf Händel, der während des Weltkrieges und in den Nachkriegsjahren(bis 1923) die Geſchicke der Gemeinde betreute und ſich dabei allgemeiner Achtung erfreuen durfte. Sein um⸗ faſſendes Wiſſen ſtellte der Verſtorbene gerne in den Dienſt der Allgemeinheit, was auch die von ihm ver⸗ faßte Ortschronik beſtätigt. L. Sinsheim, 9. Juni. Im Alter von 49 Jahren ſtarb in Rohrbach nach kurzem und ſchwerem Leiden Steuerſekretär, Karl Schuhmacher. * Grünsfeld, 8. Juni. Im benachbarten Grüns⸗ feldhauſen feierte Witwe Roſa Kraft in geiſti⸗ ger und körperlicher Friſche ihren 90. Geburtstag. * Sennſeld, 11. Juni. Der ſeit drei Wochen als abgängig gemeldete Michael Weichſel wurde als Leiche geborgen. Es liegt Selbſtmord vor. Der Mann hatte in ſeinem Ruckſack einen Sandſack ein⸗ gepackt, der ihn in die Tiefe zog. * Oberprechtal, 11. Juni. Altveteran Adolf Pfaff konnte ſeinen 93. Geburtstag ſeiern. Wie ſeine ſechs Brüder war auch er neben ſeinem Bexuſe ein eifri⸗ ger Muſiker. 0 Der neue Bürgermeiſter der Stadt Rheinfelden * Rheinfelden, 9. Juni. Im Beiſein des Kreis⸗ leiters Pg. Fitterer fand die ſeierliche Amtsein⸗ führung und Verpflichtung des neuen Oberhauptes der Stadt Rheinfelden, Pg. Max Weiß, durch Landrat Schühly ſtatt. Anſchließend war im „Oberheiniſchen Hoſ“ eine Feier, die ſich zu einem wahren Feſt der Volksgemeinſchaft geſtaltete. Die Singgruppe der NS⸗Frauenſchaft, alle muſik⸗ und ſportreibenden Vereine der Stadt gaben vor dem neuen Oberhaupt einen Abriß aus ihrem Können. Kreisleiter Pg. Fitterer ſtellte den neuen Bürger⸗ meiſter vor, der dann ſelbſt das Wort ergriff, um für den ſchönen Empfang in der Induſtrieſtadt am Oberrhein zu danken. Pg. Max Weiß, gebürtig aus Heidelberg, iſt Träger des goldenen Parteiabzeichens und gehörte ſchon früh der SA an. Später war er Kreisleiter in Heidͤelberg. Nachhex hatte er eine leitende Stelle in der SA⸗Gruppe Südweſt inne. Er beſitzt alle Vorausſetzungen für ſein neues Amt, das in einem Gemeinweſen wie Rheinfelden viele und ſchwere Aufgaben mit ſich bringt. Zbicl N LAclaoi 3 9 Die Polizei berichtet: h Ludwigshafen, 12. Juni. Zwei Tote bei einem Kraftradunglück Am Sonntagabend prallte in der Rheingönheimer⸗ Straße in Mundenheim ein Motorrad auf der Fahrt nach Rheingönheim mit einem Fußgänger zuſam⸗ men. Der Fahrer ſtarb ſofort. Dem Fußgän⸗ ger, der dem Motorrad unvermutet in die Fahrbahn gelauſen war, wurde die Schlagader am Oberſchenkel Er verſchied kurz nach Einlie⸗ ferung in das Krankenhaus. Die Mitfahrerin des Motorradfahrers verletzte ſich nur leicht. Ein weiterer Kraftradfahrer lebensgefährlich verletzt. Am Sonntagabend fuhr ein Arbeiter aus Iggelheim auf dem Motorrad durch die Adolf⸗Hit⸗ ler⸗Straße in Rheingönheim. Ohne erſichtlichen Grund geriet er auf die linke Straßenſeite, blieb am Ranoſtein hängen und ſtürzte. Dabei erlitt er einen Schädelbruch. Der Verletzte ſchwebt in Lebens⸗ gefahr. Dreifache Lebensrettung. Am Sonntagnachmittag gerieten beim Baden unterhalb der Sandbank ein Mädel und ein Bub in die dortigen gefährlichen Baggerlöcher. Auf ihre Hilferufe eilte ein junger Mann ins Waſſer und rettete die Geſchwiſter vor dem ſicheren Tod. Der Junge erholte ſich gleich wieder, dagegen mußte man das Mädel im Rettungs⸗ wagen zum Krankenhaus bringen. Derſelbe Mann hatte am Vormittag an derſelben Stelle bereits eine Frau aus dem Waſſer gerettet. Vom Zug überfahren ließ ſich ein Unbekannter auf dem Bahnkörper der Strecke Ludwigshafen Oggersheim. Der Tote iſt etwa 60 Jahre alt, hat graue Haare und rötlichgrauen Schnurrbart. Er trug blaue Schirmmütze, dunkelblauen Lüſterkittel, grau gemuſterte Hoſe, weißes Zephirhemd mit blauen Streifen, weiße Wollſocken und ſchwarze Schnürſchuhe. Die Leiche wurde nach dem hieſigen Hauptfriedhof gebracht. Sachdienliche Angaben über die Perſon des Toten wollen bei der hieſigen Kri⸗ minalpolizeidienſtſtelle gemacht werden. Begeiſterter Empfang der Spanienkämpfer * Kaiſerslautern, 11. Juni. Den Freiwilligen der „Legion Condor“ aus dem Gau Saarpfalz wurde bei ihrer Ankunft in der Gauhauptſtadt ein begei⸗ ſterter Empfang bereitet. Die Stadt hatte feſtlichen Flaggenſchmuck angelegt. Tauſende von Menſchen umſäumten die Straßen. Auf dem Bahnſteig ſah man u. a. den ſtellvertretenden Gauleiter Leyſer und Generalleutnant Schmetzer als Vertreter des Kommandierenden Generals. BDdM⸗Mädel überreichten den Spanienkämpfern die erſten Blu⸗ mengrüße der ſaarländiſchen Heimat. Generalleut⸗ nant Schmetzer überbrachte lt.„Saarbrücker Lan⸗ deszeitung“ den erſten Willkommengraß der Heimat und die Grüße der Garniſon von Kaiſerslautern. Nach einem herzlichen Willkommengruß des Kom⸗ mandeurs der Feſtungsflak Kaiſerslautern ſprach ſtellv. Gauleiter Leyſer herzliche Worte der Be⸗ grüßung. Er wies auf den triumphalen Einzug der Legionäre in Berlin hin. Jetzt könne er ſie in ihrem Heimatgau begrüßen. Sie alle ſeien der Na⸗ tion zu einem leuchtenden Vorbild geworden. Ihr Beiſpiel werde vor allem auch der Jugend ſtets als Vorbild vor Augen ſtehen. Nach dem gemeinſamen Geſang der Lieder der Nation begann der Marſch durch die feſtlich geſchmückte Stadt. Auch in Speyer wurde den heimgekehrten Spanienkämpfern ein herz⸗ licher Empfang bereitet— 5 Ganleiter Bürckel als Kulturpionier k Neuſtadt/ Weinſtraße, 11. Juni. Auch in dieſem Sommer ſollen auf der Hardenburg, im Warndt, auf dem Saarbrücker Schloßplatz und auf den Heimat⸗ bühnen in Queidersbach, Gräfinthal, Breitfurt, Hülzweiler und Obermoſchel die ſaarpfälziſchen Volksgenoſſen im Spiel erfahren, was im Dienſte der großen politiſchen Erziehungsarbeit geſchieht. Gauleiter Joſef Bürckel erinnert daran, daß die großen Spiele um die Hohenſtauferkaiſer, um Sickin⸗ gen und Schlageter ſchon in den Zeiten des Abſtim⸗ mungskampfes an der Saar deutſchen Volksgenoſſen Kraft und Anregung für ihren politiſchen Daſeins⸗ kampf gegeben hätten. * Haßloch, 9. Juni. Die Eheleute Chriſtoph Deck und Frau Eliſabetha geb. Uhl, feierten das ſeltene Feſt der diamantenen Hochzeit. Der Jubilar iſt 83 Jahre alt. Die Jubilarin feiert am 12. Juni ihren 80. Geburtstag. Montag, 12. Juni 1939 Neue Mannheimer Zeitung/ Abenb⸗Ausgabe 5. Seite 7 Nummer 261 Deutſche Siege am laufenden Band 5 f üi m f i f 1 Rennen ſchickten. Sie erwieſen ſich auch zumeiſt ihren P Monnheim:33,4; 3. Mannheimer K 4286,1.— Reckermann Mannheim ſiegt über 10⁰ und gewinnt den Preis des belgiſchen Königs Gegnern klar überlegen. Mit zwölf Siegen ſchnitt die Einer⸗Faltboot für Frauen, Senioren: 1. Maunheimer Beim internationalen Leichtathletikſeſt am Sonntag in Mannheimer KG am beſten ab vor der PG Mainheim mit KG(Fleiſcher):42,2; 2. PG Mannheim 347,2.— Brüſſel holten ſich die deutſchen Teilnehmer den Löwen⸗ in:09:28 gen Peters(Berlin) und den in Front erwar⸗ teten Leipziger Prehn gewann, beſigelte die deutſche Nie⸗ Mannheimer Vereine an der Spitze Erfolgreiche Kanu-Regatta in Hanau Einen prächtigen äußeren und ſportlichen Erſolg ver⸗ seichnete am Sonntag die Hanauer Kanu⸗Regatta, die bei einer Teilnahme von 19 Verenien mit 158 Booten die größte Veranſtaltung dieſer Art in Südweſtdeutſchland in dieſem Jahre darſtellt. Ueberaus ſtack waren Mann⸗ heimer Vereine vertreten, die insgeſamt 80 Boote in die ſieben Erfolgen. Die gut beſetzten Rennen nahmen durch⸗ weg bei leicht bewegtem Waſſer einen einwandfreien Ver⸗ Einer⸗Faltboot für Anfänger: 1. Ké Marmſtadt(Lindneng :22; 2. K Hauau und 3i0 Mannheim je:39.— Einer⸗ Faltboot, Altersklaſſe: 1. Tus Gmünden(Nahm):35,83 2. PG Mannheim:46,7.— Altersklaſſe 2: 1. SC Aſchaf⸗ fenburg(Mergler):44.— Zweier⸗Kajak für Senioren: 1. Kanufreunde Mainz(Sauernheimer⸗Krehbiel):29:7 2. Junioren: 1. Mannheimer Ké(Ernſt!:04,5; 2. Frank⸗ furter KG:06; 3. PG Mannheim:09.— Anfänger: 1. anteil der ausgeſetzten Preiſe. Mit einer Ausnahme wurde derlage. Das 10⸗Km.⸗Bahngehen brachte, wie erwartet, 8— 55 93 66 Mannbe 8— 5 S 5 11 auf, der in erſter Linie der muſtergültigen Organi⸗ SC Aſchaffenburg(Röſer):51,4; PG annheim jeder deutſche Start ein deutſcher Sieg. SS ſation zu danken iſt. Eingebaut waren neun Jugehidren⸗:54,2; 3. Mannheim:10.— Einer⸗Kanadier für Bei Regenwetter hatten ſich noch rund 10 000 Zuſchauer nen mit insgeſamt 58 Booten und 166 Teilnehmern. Senioren: 1. PG Mannheim(Stumpf):20,5, 2. im Heyſel⸗Stadion eingefunden. Ungeachtet der widrigen äußeren Umſtände gab es ſehr gute Leiſtungen. Den von König Leopold geſtifteten Preis für den 100⸗Meter⸗Lauf 10⸗Km.⸗Bahngehen: 1. Mikkaelsſon 4511,6: Rundoelf(beide Schweden) 45:59,8; 3. Schmidt 46.12,4; 236 4. Ekberg(Schweden) und Nord(Deutſchland) 47:23,9: 6. 4. Die Ergebniſſe: Einer⸗Kajak, Aufänger:i. PG Hanau(Mix):47,3; Mannheim:29.— Junioren: I. Polizei S Frankfurt (Jsvael):45; 2. Polizei S Frankfurt; 3. PG Hanau.— Einer⸗Kajak für Senioren: 1. Mannheimer K(Noller) Parnemann(Deutſchland) 47:59,8.— 25⸗Km.⸗Marſch: 2. P Hanau 502,5; 3. PG Mannheim.02.— Zweier⸗:04,4; 2. PG Mannheim 5712,9; 3. Maenheimer K holte mer Karl Neckermann Bjurſtedt(Schweden):00:28, 2 Peters.10.37,8, Faltboot für Aufänger: 1. Mannheimer 0(Bernhord⸗.23,7.— Zweier⸗Faltboot für Frauen(Senioren): 1. in 10,“ Sekunden vor Jakob Scheuring⸗Ottenau(10,8) J. Prehn.11.53, 4. Bernhkardt(alle Deutſchland):13.10; Jürn):06,6; 2. PG Mehinheim:09,5; 3. Gis Darmſtadt Maunheimer KG(Fleiſcher⸗Kocher):24; 2. PG Mann⸗ und dem Holländer van Beverſen(10,9). Hammann 5. Fardin(Schweden) 221:03; Carlsſon(Schweden) dis⸗ 332,6.— Einer⸗Kajak für Frauen. Anfänger: 1. P heim:38,7.— Junioren: 1. 56 Mannheim(Reger⸗ (Berlin) ſiegte über 400 Meter in 43,3 Sekunden. Eich⸗ qualifiziert. Mannheim(Heim):37,9; 2. PG Hanau 32:53,5.— Hamm):37,4; 2. Mannheimer PG 3238,5.— Zweier⸗ berger(Wien) über 800 Meter in:56,2 gegen den Bel⸗ Junioren: 1. Frankfurter KC(Bezezina):29; 2. PG Kajak für Anfänger: 1. Gſeè Darmſtadt(Student⸗Orle⸗ gier Geergerts(:58,4). Max Syring(Wittenberg) lief Duisburg 98 Turnierſieger Mannheim:20,2, 3. Mannheimer KG:29,9.— Senioren: mann) 4135,6, 2. KG Hanau; 3. PG Hanau.— Einer⸗ über 5000 Meter, ließ vor den letzten beiden Runden ſeine belgiſchen Gegner ſtehen und gewann leicht in 14:55,1 vor Ohapelle(15:26,1) und van Rumſt(15:46). Einen großartigen Sieg erkämpfte der Münchener Kaindl über 1500 Meter in:56,1 gegen Belgiens Mei⸗ ſter Joſef Moſtert(:56,4f. In der Schwedenſtaffel ſiegte die deutſche Mannſchaft mit Scheuring, Hanmann, Necker⸗ mann, Polmanns in:58,9 über Belgien:05,9). Hoch⸗ ſprungſieger wurde Langhoff mit 1,90 Meter und im Stabhochſprung hatte Europameiſter Sutter(Freiburg) ſchon bei 3,80 Meter den erſten Platz ſicher. Die einzige deutſche Niederlage gab es im 110⸗Meter⸗Hürdenlauſ, den Braſſer(Holland) in 14,8 vor Kumpmann(Düſſeldorf), der 15 Sekunden benötigte, gewann. In 55 Sekunden holte ſich Bosman(Belgien) den 400⸗MeterHürdenlauf gegen Kellerhals⸗Schweiz(55,6) und dem Dänen Henſen(55,9). Schwedens Geher ſiegten Sportgemeinſchaft Magdeburg(nicht Hamburg, Um die deutſche Waſſerballmeiſterſchaft Im Duisburger Wedauſtadion wurden die Vorrunden⸗ kämpfe zur Deutſchen Waſſerball⸗Meiſterſchaft am Sonntag fortgeſetzt. Als Endſieger ging erwartungsgemäß Duis⸗ burg 98 ſiegreich aus dieſem erſten Ausſcheidungsturnier hervor. Die beſte Mannſchaft unter den vier Bewerbern gewann damit einwandfrei. Angenehm enttäuſchte die 6⸗ wie ur⸗ ſprünglich berichtet wurde), während Schwaben Stuttgart eigentlich enttäuſchte. Bayern 07 Nürnberg brachte es am Schlußtage fertig, die Magdeburg 211 zu beſiegen. Im erſten Spiel des Sonntags ſiegte // Magdeburg überlegen mit:1(:0) über Schwaben Stuttgart, während Duisburg 98 gegen Bayern 07 Nürnberg mit:1(:0) nie⸗ mals in Gefahr war und nach einer großen erſten Halbzeit ſpäter nicht mehr voll aufdrehte.„ Magdeburg unterlag dann gegen Bayern 07 Nürnberg mit:2(011), während Duisburg 98 gegen Schwaben Stuttgart nach einer 310⸗ Halbzeit⸗Fährung ſpäter noch in Gefahr kam, aber doch verdient mit 413 die Oberhand behielt.— Der Schlußſtand: 13:7:0 1. Mannheimer K(Fleiſcher):20.6: 2. PG Monnheim (Reger):21,5; 3. PG Mannheim:885,1— Zweier⸗Kana⸗ dier für Senioren: 1. PG Mannheim(Stumpf⸗Wirt) 504; 2. KC Mannbeim:04,9) 3. PG Mannheim 5121.— Senioren: 1. Polizei S Frankfurt(Schmidt⸗Eiſenbart) :11,5; 2. PG Mannheim(Reger⸗Heim) 5119.— Zweier⸗ Kaja kfür Senioren: 1. Mannheimer K6(Nollert⸗Lorenz) :41; 2. PG Mannheim:43; 3. Poſt SV Frankfurt:47. Kajak für Innioren: 1. Mannheimer PG(Kohl):38,8; 2. Mannheimer PG:52,6; 3. PG Mannheim 500,4.— Renn⸗Vierer⸗Kajak für Senioren: 1. PG Mannheim :01,5; 2. Poſt S Frakfurt:04,3: 3. Meuimheimer P .08,3.— Zweier⸗Faltboot für Senioren: 1. Mannheimer PG(Noller⸗Lorenz):16,8;.Poſt S” Frankfurt.20, 3. PG Mannheim 4190,8. Zweier⸗Faltboot für Junioren: 1. Mannheimer PG 4231; 2. K Wetzlar 4785. Kleine Sport⸗Nachrichten Deutſche Fußballmeiſterſchaft Dresdener SC— Hamburger Sin Dresden Am letzten Spieltag der Deutſchen Fußballmeiſterſchaft gibt es noch zwei große Kämpfe. Im Berliner Olympia⸗ ſtadion ermitteln Admira Wien und Schalke 04 am kom⸗ ſtübner ließ Käſer gleich den Ausgleich ſolgen. Fuchs brachte dann Poſt München in Front, aber Schreck glich vor der Pauſe aus. Ein Freiwurf von Käſer führte nach der Pauſe zum 312 für die Gaſtgeber. Erſt kurz vor Schluß glich Jungmann aus, gleich darauf führte ein Freiwurf von Göllner zum glücklichen, aber nicht unverdienten 473 SSSS0 uiien Sen er, Sclane des Sesdaer Sobe.(ng oee Kocler, oes eenie für oos Meet Skandinayier mit 24:19 Punkten. Der etwas überraſchende 3. Schwaben⸗Stuttgart 3.9 2474 5 10 5 neuen 8 Meiſter,— Leipzig die beſſeren Ausſichten haben. Lusgang des 25⸗m-Marſches, den der Schwede Burſtedt 4. Hayern 67 Nürnberg 3 40 24 FCC00 Lintforter ES8— Hindenbura Minden 1322 Am den Gaufeſtſieg Baden⸗Württemberg in Mannheim Die Fußball⸗Gaumannſchaften von Baden und Württem⸗ berg tragen ſowohl beim 2. Badiſchen Gau⸗Turn⸗ und :1;§C Preußen— BcC Hartha:2; Polizei⸗SV— Tas⸗ mania(Aufſtiegsſpiel):1, Deutſche Bank— Amicitia Oſtra⸗Gehege um den dritten und vierten Platz der Hamburger SVund der Dresdner S gegenüber. Dieſes Spiel leitet der Pforzheimer Un verfehrt. Deutſche Handball⸗Meiſterſchaft Poſt SV München— MTSA Leipzia:4:2 Ihr erſtes Vorſchlußrundenſpiel zur Deutſchen Hanoͤball⸗ Lazek klarer Punktſieger Santa de Leo in Frankfurt a. M. ſicher geſchlagen Die erſte größere deutſche Freiluft⸗Boxveranſtaltung des Jahres im Innenraum der Frankfurter Radrennbahn brachte am Samstagabend nicht den erwarteten Publikums⸗ erſolg, und kaum 1000 Zuſchauer waren anweſend. Sport⸗ lich gab es ſchöne Kämpfe, und in der Hauptbegegnung des Sportſeſt in Mannheim als auch beim württembergiſchen Forſt(Aufſtiegsſpiel) 113. Meiſterſchaft trugen Poſt SV München und MiSA Leio⸗ Abends zwiſchen dem Wiener Exeuropameiſter Heinz Gaufeſt in Ludwigsburg das Hauptſpiel im Fußball aus. leſien: Städteſpiel Breslau— Troppau 28 zig am Sonntag bei ſtrömendem Regen in München aus. Lazek und dem italieniſchen Schwergewichtsmeiſter Die erſte Begegnung ſteigt alſo in Mannheim, wo ſie am Mitte: Gau Mitte— Kreis Wartburg 311; Scé Appolda 5 2 izei⸗SB Der Titelverteidiger aus Leipzig ſiegte knapp:3(:), Santa de Leo ſah man einen überaus farbigen und tem⸗ 24. Juni im Stadion ausgetragen wird. Die beiden gegen Polizei⸗SV Lübeck:3; 1. SB Jena— Polizei⸗S 5 5 80 11 Mannſchaften haben ſolgendes Ausſehen: Lübeck:4; SB 99 Merſeburg— Union Oberſchöneweide obwohl die Elf auf dem glatten Boden ſtark benachteiligt Kampf, den der Wiener über 12 Runden Baden:.2 Sé Erfurt— BfB Braunſchweig:3; Wacker Halle— war. Die beſſeren Leiſtungen zeigten zunächſt die Sach⸗ nach 5 Vetter RSch Gleiwitz ausgef. ſen, ſpäter aber kam der Bayernmeiſter ſtärker auf. Das Heinz Lazek, mit 86 Kilo um 355 Kilo leichter als der (Bſcht Mannheim) Weſtfalen: Arminia Bielefeld— Fortung Dütſeldorf:0. Zuſammenſpiel der Gäſte fiel immer mehr auseinander, und überraſchend leichtſüßig, brachte ſeine Linke Conrad Gramlich Mittelrhein: Kreis Weſtwald— Gau Mittelrhein 211t; während München überraſchend gut kombinierte. Gut war als Gerade, Haken und Schwinger ins Ziel, oftmals ſehr Mannheim) 100 08 Villin 8 Turu Düſſeldorf:0; Blau⸗Weiß Ber⸗ por allem die Münchner Abwehr, hier beſonders der Tor⸗ hart und genau. Santa de Leo wurde ſchwer gezeichnet, neider Heermaun.1. hüter. Die Läuferreihe war gut in der Abwehr, zum und wenn er dennoch über die Diſtanz kam, ſo nur durch S Wree Ealingler Wh1 Schluß wurde ſie jedoch ſchwächer. Der Münchner Sturm ſeine große Härte im Nehmen. Der Nahkampf lag dem — 3 4— 5 f—— 2 R (85510(Neckarau)(Mühlburg)(Daxjonden)(Neckarau) ſcheiterte an der harten Abwehr der Gäſte. Der Angriff Italiener am beſten, ohne allerdings auch hier durch ſeine Erſatzſpieler ſind: Hawlicek(Phönix Karlsruhe), Hen⸗ ninger und Adam(beide Bſc Mannheim). Hauſer Tröger Seitz Langjahr Volz (Schwenningen)(SSV Ulm)(Kornweſtheim)(Stuttg. SC) R Piccard i (SS Ulm) 1 e (Stuttgarter Kick. Kick.) 0 Bolz (ulmer§ 90) yhle (Stuttgarter Kickers) Cozza (Stuttgarter Kickers) In Waldfiſchbach führt beim großen Sportfeſt am 17. und 18. Juni der Sprinterkampf Borchmeyer, Hornberger und Neckermann zuſammen. der Gäſte ſpielte nur zeitweiſe überzeugend, es fehlte der Zuſammenhang. Die Läuferreihe hielt ſich zu ſehr in der Abwehr auf. Dem Leipziger Führungstreffer durch Bad⸗ Turnier der Jugend— Stästeſpiel der Alten Höheyunkt und Ausklang auf der Phönirbahn Phönix Turnierſieger manchmal wenig ſaubere Kampfesweiſe zu überzeugen. Keine der 12 Runden fiel an Santa de Leo, der nur die beiden erſten und letzten ausgeglichen geſtalten konnte, In der 4. Runde deckte Lazek ſeinen Gegner gehörig ein, durchbrach die Deckung und zeichnete mit einigen harten Treffern den Italiener ſchwer. In der 8. Runde gab es ebenfalls heftige Schlagwechſel, bei denen der Wiener ſeinen Gegner ſichtlich erſchütterte. Am Ende des Kampfes ver⸗ ließ der Italiene ſchwer geſchlagen den Ring. Blaho bleibt Leichtgewichtsmeiſter ürttemberg: Die Spiele des von dem Mannheimer Phönix auf⸗ kleinen Phönixler, den Endſieg geſchafft zu haben, war Vorher gab es einen ausgezeichneten Kampf um die 8 keiegenen Jugendrurniers, an deſſen Geſtaltuug in aller. natörlich rieſengroß. Deutſche Leichtgewichtsweiſterſchaft, viſchen Wiener erſter Linie Hauptlehrer Hefft und Schatzmeiſter Nach der Jugend kamen die Alten Herren— die Ka⸗ Titelverteidiger Karl Blah o 661 Kilo) und Feder⸗ Am den Gaufeſt-Pokal Kreis Karlsruhe— Kreis Offenburg Schieſtl maßgebend beteiligt waren, erlebten am Sams⸗ tag und Sonntag ihren Höhepunkt. Von 18 geſtarteten Mannſchaften hatten ſich die Jungens der Spxg Sand⸗ hofen. TV 1846 Mannheim, Amieitia Viernheim, Spog Mundenheim und Phönix Mannheim für die Schlußkämpfe nonen von einſt— in dem Städteſpiel Mannheim— Ludwigshaſen:3 zum Wort, die uns vor 10. oder noch mehr Jahren ſo mauche ſchöne Stunde zauberhaften Gefangenſeins in un⸗ gewichtsmeiſter Beck(60 Kilo). Blaho beherrſchte ſtets ſeinen Gegner und bemühte ſeine Sekundanten nicht ein eintziges Mal. Beck begann mit guten Rechten vielver⸗ ſprechend, mußte ſich aber dann dem techniſch beſſeren Geg⸗ Das Enoſpiel um den Gauſeſtpokal der Fußball⸗Kreis⸗ gualifiziert und allein ſchon die Tatſache, daß in'den erſten ſerem herrlichen Fußballſpiel erleben ließen. Die Mann⸗ ner beugen. In der 3. Runde wurde der Düſſeldorſer mannſchaften beſtreiten am 23. Juni im Mannheimer Sta⸗ Runden ſo gute Mannſchaften wie Waldhof, BfR oder heimer Vertretung: Schönig; Grein, Vörg; Engelhard, wegen Tiefſchlages verwarnt. Auf einen Magenhaken dion die Auswahlmannſchaften der Kreiſe Karlsruhe und Offenburg. Die Mannſchaſten wurden ſchon jetzt namhaft gemacht, ſie lauten: Kreis 4 Karlsruhe: Havlieek Moſer(ViB Mühlburg)— Wenzel(Phönix Karlsruhe) Hats(Karlsruher FB)— Nied— Noe(beide Phönix Karlsruhe); Gruber(ViO Mühlburg)— Sprießler(Karls⸗ ruher FV)— Fiſcher(Vi Mühlburg)— Föry(Phönir Karlsruhe)— Wagner(Karlsruher FV): Erſatz: Ochs (Phönix Karlsruheſ. 8 Kreis 7 Offenburg: Lay(S Elgersweiler); Bruder (FV Offenburg)— Seminati(V Kehl); Fries Bauer— Pförter(alle FB Offenburg); Hertenſtein— Oberer(beide FV Lahr)— Morgenthaler— Wagner(beide F Offen⸗ kurg) Mühl(S Oberkirch): Erſatz: Merz( Offenburg). Schiedsrichter dieſes Spieles iſt Schmetzer(Mann⸗ heim⸗Waldhof). Jußball im Reich Gauſpiel: In Wien: Oſtmark— Schleſien:2 ———— MS v. d. Goltz Tilſit— Hindenburg Allenſtein(Tſch.⸗P.⸗Sp.):1; Pruſſia Samland Königs⸗ berg— Horck Inſterbura(Geſ.⸗Sp.):1. Pommern: Polizei⸗SV Stettin— Mr Pommerens⸗ dorf:1; Bfe Stettin— Wacker 04 Berlin:0(Wacker Sieger durch Los). Berlin— Mark Brandenburg: Hertha⸗BSc— Holſtein Kiel:6; Brandenburger SC 05— Heſſen Bad Hersfeld (Phönix Karlsruhe); und ſchlug die Viernheimer glatt mit 20. Oppau auf der Strecke blieben, bürgte für guten Sport in den Endſpielen. Am Samstag ſtanden ſich die Aufgebote von SpVa Sandhofen— T 1846 Mannheim 31 Amicitia Viernheim— Spog Mundenheim:0 gegenüber, um ſich erwartungsgemäß ſehr intereſſante Spiele zu liefern. Sandhofen und TV 1846 zeigten ſich ſtark verbeſſert. Die Turner leiſteten auch ihrem Gegner ſcharfen Widerſtand, erwieſen ſich jedoch auf die Dauer dem Anſturm aus dem Mannheimer Norden nicht ge⸗ wachſen, ſo daß ſie kapitulieren mußten.— Mit dem knap⸗ pen Ergebnis von 110 blieb der letzte Ludwigshafener Ver⸗ treter geſchlagen. In dieſem tempobeſchwingten Ringen gaben die reifen und gekonnten Torwartleiſtungen des Viernheimer„Cerberus“ den Ausſchlag, der einfach alle Bälle hielt, die auf ſeinen Kaſten kamen. Am Sonntagmorgen ſorgten die tüchtigen Jungens des Veranſtalters für ein weiteres Senſatiönchen. Sie ſchlugen in der Begeanung Phönir Mannheim— Spg Sandhofen 271 die Sieger über Lanz, Tura und 1846. Man führte mit :0 Toren, mußte aber zum Schluß ſtark verteidigen, als Sandhofen auf einen Treffer erzielt hatte. Am Nachmittag ſtießen die Endſpielteilnehmer Amicitia Viernheim— Phönir Mannheim 012 aufeinander. Auch in dieſem Spiel, das vielleicht etwas ſchärfer war als die vorangegangenen Treffen, ſtellte der Phönixnachwuchs ſeine überragende Stärke unter Beweis Die Freude der Fehler des Phönixhüters ſeinen Gaſt, Schäfer; Zöllner, Egner, Zeilfelder, Schemel, Weis erwies ſich der Ludwigshafener Streitmacht, die ſolgende Spieler gufgeboten hatte: Emig; Schmitt, Dauer; Rillig, Neuberger, Weißer; Schreyer, Burkhardt, Feſer, Koch, Müller, als ſpieleriſch überlegen, ſo daß ſie für lange Strecken ganz groß den Ton angab, ohne aber eine Lud⸗ wigshafener Revanche verhindern zu können. Ein Strafball— Marke Koch— hoch in die Ecke pla⸗ eiert, hatte udwigshafen ſrüh das Führubngstor verſchafft, das Mannheim, trotz größter Anſtrengungen ſeiner Stür⸗ mer, und trotz des hervorragenden Mittelſtürmerſpieles von Gaſt erſt in der 70. Minute einſtellen konnte.„Jackl“ Zeilfelder war der Schütze des ausgleichenden Trefſers, dem er nach feiner Vorarbeit von Egner, der trotz einer beachtlichen„Mottenkugel“ der beſte Mannheimer Stürmer war, das 2. Tor ſolgen ließ.„Dattl“ Burkhardt köpfte dann zum Ausgleich ein. Als dann mit einem„Hopp Schlenke“ der Linksaußen Koch auf die Reiſe ging, da war das 3. Tor für Ludwigs⸗ haſen geſchoſſen, das noch die Chance eines Elfmeters aus⸗ ließ, den Schmitt neben den Kaſten ſetzte. Sie haben geſpielt wie die Jungen, und die Laſt der Jahre ſchließlich ſoweit vergeſſen, daß es einige„ſeurige Temperamente unter ihnen ſogar ganz gelinde mit dem Schiedsrichter„hatten“, den ſie aber, es war Spielleiter Löll vom Poſt SB, nicht aus der Ruhe bringen konnten. Hypt. mußte Beck in der 8. Runde bis auf„8“ zu Boden, aber mit großer Tapferkeit hielt er doch bis zum Ende durch. An dem hohen Punktſieg von Blaho gab es nichts zu deuteln. Im Halbſchwergewicht trennten ſich Maier(Singen) und Mayer(Ludwigshafen) nach vier Runden unent⸗— ſchieden. Im Schwergewicht unterlag der Frankſurter Kurt Joſt dem Münchener Kurt Haymann über ſechs Runden nach Punkten. Der Mainſtädter hatte mit ſeiner primitiven Kampfesweiſe bei Haymann kein Glück. Seine ſtürmiſchen Angrifſe ſing der Münchener ſtets geſchickt ab. Weiß behält den Titel Ein zweiter Deutſcher Meiſter, der Wiener Ernſt Weiß, verteidigte ſeinen Titel gegen den Solinger Rem⸗ ſcheid durch ein mageres Unentſchieden über 12 Run⸗ den. Der Solinger wußte wohl, worum es ging; S machte den Kampf, konnte ſich aber gegen Weiß, der mit all ſeinen blendendͤen Tricks und Manövern auſwartete, nicht in erwartetem Maße durchſetzen. Man hatte den Eindruck, daß der Wiener tat, was er gerade nötig hatte, um mit dem Unentſchieden ſeinen Titel erfolgreich ver⸗ teidigen zu können. —— Um den Europatitel im Leichtgewicht hat der Vollzugs⸗ ausſchuß der Internotional Boring Union neben dem Deutſchen Meiſter Karl Blaho noch den früheren Titelhal⸗ ter Aldo Spoldi(Italien), de Winter(Belgien) und An⸗ berſen(Dänemark) als offizielle Bewerber anerkannt. 10 10. 12 10. 12 10. 12. 10. 12 10. 12 10, 12 10. 12 10. a- 12 55 4½ Rhein. Hypbr. achm Kgadewig 99,80 97.—Dresdner⸗Leipz. poeſch. Rota Bgo 109.1 109.0 hene„ 118,3.Sientend& Oaist 100,5 191,20 Sert. Sandelsgef. 112.0 112,0 Berlin Sfrel. Albeſ⸗ Kansschaften R 35. 0 99,Ualcke Maſchinen 100.7 107 3] Schneupreſſer 93,75 92,75 eſfe.⸗Stärke“ 9 5 Nraresertr,. 101,0[Stader Gederfabe.. Fom. P u. Brivatk. 105,1 105.0 Deutsdze Pommern Altb. 1% Schl. Landſch. 5½ do. Liquid. 101,0 10ö,80Baſalt A⸗G. 60,75 60,— Düren MetallWc Phil Holzman 155.2 156,3 Niederl. Kohle. 152,5... Stearit⸗Magneſia... Deutſche Bank.. 1115 111½8 1e Kbeinprov, Alidei... 135,2/ p kt(ür.%)0 00 76 904¼o. Kom. f-3 08,50 08.500 Bayr-El. Cief. Gei.. Düſſeld. Hoeſelbe.... Hotelbetrieb.. 72,75 73,25 Rordd Kabelwe 134,7.. Stettin. Fortl.⸗J. 100,0 96,75 Dt Centralb.⸗Kr. 103/5 103,2 lestver zinsi. Werie Altvef 4% Weſtf. L. Gopf 00, 70 100, 4½ Rh⸗Weſtſodt do. Elektr⸗Bi... Bonam. H. Robei 83,25 83, butſchenrenter,4 82, 82, do, Stelnguſbd Siock 4 Kie Dt.Eff.-u..-Bi. 80,30 89, anteinen Weſtialen Alibe 1330 de. übünd... 101,6 4,12, 10, 4 90,— 09.— Serbbir 240.: Fintracht oraant 188 0 168,Jme Gargd 23500 181.% Herng S ee Sorotb.-Baus 10 103 5 ue an„2JUsnabrück. Ruy ink. 78.— 70. Dt, Hypoth.⸗Ban 5 5 FF 90.— 00, St-e 240.5 246.5[iſenb-“ Rertram 107,7 190,f. do. Genußſch. 134,0 133.0 Hbontz, Braunk. 97.25 Gebr. Stekrert 120,5 120,5 Di keberſec-Bant 8,33 34.2 Rentenbrieſe. Schusgebiere 102.5 Staduschaften 1 Schle, Pötredn.„ 80% e 0 00 4 5 Sih 1 5 5 5 15 295 65,½25 Rier Werkzeunug FSüdd gucker 217,0 218,00 Dresdner Ban 105,5.105,5 10⁵⁰ 12 10% Pochum 2 82% Berl. Pforum! Goldpf. ku. 29 99.— 990, Betonzu Monier 146.5 140.0 9 12 80% InduſtrieBlauen 151.7 650.0Bomm Eiſengieß. 132,0 134,00femoelbofer Fed 74. 74,— Meining Hop. 9r 107,0 1070 iRerhsant2) 101.7 10114½ Perclaw 287 65. 07 50 25.. 90,— 99. ½ Südd. Bdkreb. Boswansnauer 143.2 143.5 N 105.0 705.7 lacobſen 20.. 91,02 94,500Ponartg Brdn.. lour Elere S.. Keicheank 178,5 178,5 4% R ⸗Schat 65 00,57 90,97 4½ Prestan 438! 93·50 7ſet Pr. Henttal⸗ J. 19, 10 100,0 100,00 Sraub Nürnberg Erdmannsd. Spi. 111,/lobn N. 76,7“Pongs 4 Zahnn... Eriumph Werke. K0.O0p. Bt Möm, 127/ 1270 4 90,12 00.124½ Dutehurg 2 50... Stabifch K.7 00.— 00, ½ Thür.Sandes⸗ oraunk u. Brikett 18%, Erlang B Preußengrube.... Tucher, Brauerei 106.2 106.5 Kh. Weſt. Bodcr. 123,0 123/7 3i9. 1666 25, 99,2 99.1/½¼ Düſſelborf 200. 2 rlang⸗Baumw... 150,20Fahla, Porzell an 136,7 136,7 1 5 Keichsanl. 1884 00,02 90,62/ Eyp.⸗Bk. 2 21 09,— 99.—Brem. Wolltäm. 177.0 177,0 all⸗Ehemt 130˙·2 adeberg Exportd uchfobr. Aachen 166,5 100.5 Sächſiſche Bank 104,0 104,0 —9 tünk 107.8 702,74½ Eſſen 20— Werte Weſtd. Poden⸗ Brown, Bov.& 6 111.7 ahlberg. Bit.. 148,7 Palt Farbt nion. chem. Brod 77 50% Südd. Bodenerdd 4% Breuben 15 109,0 100.0 4% See 8 68030 650 nypothek-Banswerte frediüt kn, 6 00,— 99, Suic 0.0 151,0 151.S0eramäg 5 Leiceleerauich 17.0 1eſge, Soutrarten S 7 5 8 55..„ürtt.Gb 1ü10. Buſch. Opt. eibiſch,-Werke 117,7 1176J. C. Rei NS* 2 5— 6% Saben 276, oe.7s.5. F 0 ee 14 ae eh 124½8 124, aee. de, Sund Raic...2 Verkente-Actlen %% Sawern ar. 99. 90.94½ Munchen 20.. 100,0 bank f 88-114 100.0 100.0 Uncustrie-Obligationen Warl. Baſferw. 114. GeunſtadtSn Seſem. E Aden Ahein mt, di0. 2 ſe. Wricwert, 105.2 01. 4/do. Ser. 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Kabelwerle.. lackethal. Drahy... 148,, Soom. Kraus 130,0 135,0 50 73 90— 3 9 8 4905 8 C% Midteld, Got 90.— Akten do Linoleum.. 157,5 Hagede 150,2Jannesmann 105.5 105,80Sarotin Scholal 110,0 110,0 eih Ikon 139,2 133,0] Berlin Feuerverr — 8 100,0 100, R 11 99.— 99, industrie-Axtt do. Spiegeigl....[Halleſche Maſch. 1 95,2Hansfeld Vergd. 140,0 142,0Schieß⸗Defries, 35,2 134.7 9 Maſch Fb. 210 Colonta⸗Feuerod. —— WüritWir!.. 4½ Pr Bodenkt. Raustrie-Aktien do. Steinzeng. Hampurg. Sletut. 143,5 144,0 Rarkt, u. Kühld 1/8.5.. Schl. Og1w. Beuth. 70, 70, 1 Waldbof 112,8 113,10 Permes- Rrebiin.. Anleihen 4½ Pann. Ubkr. 27 90,50 90,50], Goldpfbr. 4 21 99,— 99.— laer gutuedkatt.. 211.7 do Tel.Kad..... Harburg. Gumun... Kaſchinenuckav 119,5 119,0do Elektx u, Ga) 112.0— Kel.Wanzl Magdebg. Feuen 6 BrN c e. KentrGen, en% 124,0 do Ton u. Stzg 146,0 146,7 Harbeu. Bergbau 130,0 130,00 Re⸗h. Web. Soras 10,7 103,0ſdo. Portl.⸗Zem. 137,5 1375 5 durne, S enoine Senrke, gwecver-%½ MifteldBol. 30 08,57 08,57/. 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Uſchaſſog. Zellſt. 92,50 92,50 do Unionbr.. 200,%0— 150,0 Rübte Runingen... 115,5 Seid KRaumann 136,7... Bayr Hpp. u. Wö. 98,50 90, Otavi⸗Minen 20,25 20/ I. 1.. 98, 6½t. Rom. 25%0 99,37 99, 251½% do. Rom. k 20 98,50 98,50HMugab⸗M. Maich. 140,0 Gardio 104,8 103,“[Bochtiei.... 14,utein. Bergͤa.. ISiemens Glasind 105,7 106,o da.— 104,7 1047 Schantud-GM. 50,50 139,0 Uraaduet ————— ——— HANDRELS- ο WIRTSCHAFrS-ZzkErruNG Montag, 12. Juni 1939 Schwache Haliung der Neuen Mannheimer Zeitung am Wochenbeginn Akiien eſwas schwächer— Benien gehalien Rhein⸗Mainiſche Börſe: Wenig verändert 5 Frankfurt, 12. Juni Der Auftragseingang war zum Wochenbeginn geringer geworden, ſo daß ſich das verhältnismäßig lebhafte Ge⸗ ſchäft vom Samstag nicht fortzuſetzen vermochte. Da an⸗ Hererſeits auch kaum Angebot vorlag, konnten ſich die er⸗ höhten Kurſe am Aktienmarkt unter kleinen Veränderungen ziemlich behaupten. Von den führenden Papieren ſetzten 36 Farben mit 151½(152), ACEch mit 114/¼(114½), Mannesmann mit 10594(106/4), Rheinſtahl mit 134(134½), Verein. Stahl mit unv. 102 und Hoeſch 74 v. H. feſter mit 109 ein. Ferner kamen Geffürel mit 132½(133), Schuckert mit 180½(18076), Conti Gummi mit 215½(216), Rhein⸗ metall mit 126/½(127) und von Motorenwerten BMW und Daimler je v. H. höher zur Notiz. AG für Ver⸗ kehrsweſen bei 6,3 v. H. netto Dividendenabſchlag 0,30 v. H. höher mit 112,1. Am Rentenmarkt lag das Haupt⸗ geſchäft erneut bei Steuergutſcheinen, wobei im Verkehr von Bank zu Bank Serie 1 wieder ſtärker ſchwankten mit 103,25—102,75—402,85. Serie 2 in beiden Fälligkeiten ſtill und etwa 98½(98,05), Reichsaltbeſitz zogen v. H. an auf 132/6, Pfandbriefe lagen ſehr ruhig und kaum ab⸗ weichend. Frankf. Hoyp. Liquid. 100 76(101,05), Meininger 100,70 (10076). Induſtrieobligationen wichen bis 7 v. H. ab, während Staats⸗ und Stadtanleihen unverändert lagen, 4% v. H. Stadt Mainz 967¼4(96). Im Verlauf bröckelten infolge der Geſchäſtsſtille die Aktienkurſe eher etwas ab. J6 Farben 151 nach 151½. Auch im übrigen hörte man entſprechend niedrigere Be⸗ wertungen. Schiffahrtwerte, die—2 v. H. höher ein⸗ ſetzten, gingen um den gleichen Betrag wieder zurück. Bei den ſpäter notierten Werten hielten ſich die Veränderungen unter 1 v. H. Der Freiverkehr war ruhig. Raſtatter Waggon 1 v. H. höher mit 55—57. Berlin: Aktien etwas ſchwächer, Renten gehalten Berle'n, 12. Juni Die Börſe eröffnete zu Beginn der neuen Woche in eher etwas ſchwächerer Haltung. Das lag im weſentlichen daran, daß die ſog. zweite Hand heute fehlte, und der Be⸗ rufshandel, der noch am Freitag und insbeſondere am Samstag der vorigen Woche einige Anſchaffungen vor⸗ genommen hatte, nunmehr zu Gewinnmitnahmen ſchritt. Der Geſchäftsumſang blieb aber wieder ſehr klein, ſo daß auch oft Zufälle die Kursgeſtaltung beeinflußten. Von Montanwerten ermäßigten ſich Verein. Stahlwerke um 2 und Mannesmann um 36, von Braunkohlenwerten Deutſche Erdöl, die als einziges Papier an dieſem Marktgebiet zur Notiz kam, um 1/½ v. H. In der chemiſchen Gruppe er⸗ zielten v. Heyden auf kleinſten Bedarf(2000 /½), der nicht ſogleich zu befriedigen war, einen Gewinn von 3½ v. H. Farben ermäßigten ſich um 4, Rütgers um 76 v. H. Von Elektrowerken ſind als ſtärker gedrückt Lichtkraft (minus 1) und Schuckert(minus 7 v..) zu erwähnen. Bei den Verſorgungswerten zogen Bekula um ½ v. H. an. Im variablen Rentenverkehr ſtellten ſich Reichsaltbeſitz auf unverändert 132,20, die Gemeindeumſchuldungsanleihe auf 93,65(minus 5 Pfg.), von Steuergutſcheine 1 hörte man einen Kurs von 103,15(102,80), für dito 2 erfolgten vorerſt noch keine Schätzungen. Im Börſenverlauf traten an den Aktienmärkten auf Glattſtellungen weitere Kursverluſte ein, während Beſſe⸗ rungen nur vereinzelt beobachtet werden konnten. Rüt⸗ gers, Siemens, ſowie Daimler gaben je um 0,5 v. H. nach. Farben ſchwächten ſich auf 151 ab, ferner büßten Buderus 1,5, Nordlloyd 1,75 v. H. ein. Im letztgenannten Ausmaße woren ferner Akkumulatoren rückgängig. Höher lagen Ilſe⸗ Genuß⸗Scheine mit plus 1 v. H. Die Reichsaltbeſitzanleihe notierte im Verlauf 132,10. Am Kaſſarentenmarkt waren werſchiedentlich Anzeichen einer regeren Geſchäftstätigkeit vorhanden. Kursmäßig veränderten ſich Pfanöbriefe und Kommunalobligationen nicht, auch Reichs⸗ und Länderanleihen ſowie Provinz⸗ anleihen wurden zumeiſt auf Samstagbaſis gehandelt. Anleiheſtock⸗Steuergutſcheine blieben unverändert. Steuergutſcheine Juli kamen 2,5 Pfg. höher mit 99,05 zur Notiz. Steuergutſcheine 1 hielten ſich auf unverändert 102,80. Die zu Einheitskurſen gehandelten Bankaktien ver⸗ änderten ſich kaum. Bei den Hypothekenbanken gaben Bayriſche Hypotheken um ½ v. H. nach. Am Markt der Kolonialwerte verloren Doag 1 v. H. Bei den Induſtrie⸗ papieren ſtiegen Druſchwitz Textil ſowie Bachmann und Ladewig um je 2,50, außerdem Viktoria⸗Werke um 2,75 v. H. Andererſeits gaben Phönix Braunkohle um 2,75 und Kronprinz⸗Metall um 5 v. H. nach, beide allerdings nih Unterbrechung. Reichsſchuldbuchſorderungen Ausgabe 1: 1940er und 1941er 100 G 100,75 B; 1942er 99,87 G 100,62 B; 1943er 99,5 G 100,25 B; 1944er bis 1946er je 99 G 99,75 B, 1948er 99 G 99,75 B.— Ausgabe 2: 1947er und 1948er ie 98,87 G 99,62 B. Wiederaufbauanleihe: 1944⸗SOer 84,12 G 84,87 B; 4proz. Umſchuld.⸗Verb. 93,275 G 94,025 B. Am Börſenſchluß ſetzte ſich vereinzelt eine Erholung oͤurch, ſo Bemberg mit plus 76, Waſſer Gelſenkirchen und Elektriſche Lieferungen mit je plus 1,50, während AGG*4 v. H. verloren. Das Geſchäft war wenig umfangreich. Die Reichsaltbeſitz⸗Anleihe ſtieg im Verlauf auf 132,25. Nachbörslich blieb es ruhig. Geld- und Devisenmarki Berlin, 12. Juni. Am Geldmarkt war die Lage noch angeſpannter als am Samstag, da die Steuerſchecks zur Vorlage gelangten und deshalb erhebliche Mittel in An⸗ ſpruch genommen wurden. Die Blankotagesgeldſätze er⸗ höhten ſich dadurch um auf 274 bis 3 v. H. Im Wechſel⸗ geſchäft kam allerdings kaum noch nennenswertes Angebot heraus. Andererſeits fehlte es aber auch an jeder Nach⸗ Waren unc Märkte Berliner Getreidegroßmarkt vom 12. Juni. Der Ber⸗ liner Getreidegroßmarkt bot auch zu Beginn der neuen Woche ein recht ruhiges Bild. Die Verbraucher und Ver⸗ arbeiter ſind für längere Zeit ausreichend verſorgt und be⸗ kunden daher wenig Kaufluſt. Die Abſatzmöglichkeiten blieben ſomit eng begrenzt, was namentlich für Brotge⸗ treide gilt. Futtergetreide wurde gleichfalls wenig be⸗ gehrt, ſo daß in Hafer und Gerſte ſelbſt ſchwere Qualitä⸗ ten mit niedrigen Frachtheſten nur zögernd aufgenommen wurden. Zu kleinen Abſchlüſſen kam es laufend in den ke⸗ kannten Futtermitteln. Am Mehlmarkt waren die Abrufe in Weizenmehl etwa normal. Roggenmehl lag verhältnis⸗ fäßig ſtill. Bremer Baumwolle vom 12. Juni.(Eig. Dr.) Loko 11,79. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 12. Jun. (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahlener Melis per Juni 31,15—31,50; per Juni⸗Juli ,50; Tendenz ruhig; Wetter heiter. 2 Hamburger Schmalzuotierungen vom 12. Juni. Marktlage ruhig, unveränbert. * Schweinemärkte. Weinheim. Zufuhr: 144 Milch⸗ ſchweine und 112 Läufer. Preiſe: Milchſchweine 15—26, Läufer 30—45/ das Stück. Verlauf mittel. Bergzabern. Zufuhr: 170 Ferkel, davon 45 Trieb⸗ und 125 Milch⸗ ſchweine. Die Preiſe bewegten ſich zwiſchen 60 und 80 4 für das Paar. Verlauf mittel. Abend-Ausgabe Nr. 261 frage. Der Privatdiskontſatz blieb mit 2941 v. H. unver⸗ ändert. Die angelſächſiſchen Valuten lagen international faſt unverändert. Pfunde⸗Kabel ſtellten ſich wie am Samstag auf 4,6898. In Amſterdam notierte das Pfund und der Dollar 8,814(8,80) bzw. 1,88½(1,88), was aber auf die Abſchwächung des holländiſchen Gulden zurückzuführen iſt. Auch der Schweizer Franken neigte leicht zur Schwäche, während der franzöſiſche Franken verhältnismäßig gut ge⸗ halten blieb. Diskont: Reichebank 4. Lombard 8, Privat 8 v. H. 9 in Rm. Dis⸗ 12. Juni 10. Juni üt kont Beld Brief Geld J Brief Aegypten lägypt.PfDöbd. 11,060 11,900 11,960] 11,980 Argentinien 1P.⸗Peſo 0,575] 0,570 0,575 0,579 Auſtralien 1 mustcal Püd.O 9,331].349 0,330.354 Belgien. 100Belga] 4 42,10 42,48 42,40 43,48 Braſilien 1 Milreis 0,1344 0,136 0,1344 0,136 Brit. Indien 100 Nuplenn 87.01[57.10 87,01 87.10 Bulgarien. 100Veva] 6 3,047 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100Kronen 3½ 52.0752,17 52,07 32,17 Danzig 100Gulden] 4 47,.—47,10 47.— 47,10 England.. 1Pfd2 11,660 11,600 11,60 11,600 Eſtland. 100eſtn Kr. 4½[68,1368,27 68,130 68,27 Finnland100finn Mk. 4 5,140] 5,150 5,1400 5,150 Fiankreich.. 100Fr.] 2 6,598] 6,612 6,598] 6,612 Griechenland 100 Dr6.355 25357 2,353] 2,357 Holl eind 10(0Gelden] 2 132,33132,50 132,47 132,73 Fran(Teheran) 100 Ks, 14.4014.51 14,40 14,51 Island. 10% sttr.] 5½ 43,20 43,28 43,20 43,28 Italien.. 100 Liref 4½ 13,0013,11 13,00[13,11 Japan.Ien] 3,29 0,680 0,682 0,080] 0,682 Jugoſlaw. 100 Dinar 5,0694] 5,706 5,604] 5,706 Kanada 1 kan. Dollar 2,488] 2,492 2,489] 2,403 Lettland.. 100 Latts] 5½ 48,75 48,85 48,75[ 48, 85 Litauen.. 100Litas 41,94 42.02 41,04 42,02 Luxemburg follmemb... 10,600 10,620 10,50s] 10.625 Neuſeeland 1 musesl. Pl..3760 9,394 9,381].309 Norwegen 100Kronen] 3½[58,59[ 58,71 58.59 J 58,71 Polen.. 1008loty] 44¼ 47.— 47,10 47,.— 47.10 Portugal 100 Eskudof 4½ 10,585 10,605 10,585 10,605 Rumänien. 100Le 3½ 3—— 5 Schweden. 100Kr.] 21½ 60,04 60,16 60,04 J 60, 16 Schweiz 100Franken 1½] 56,12 56,24 50,14 J50,26 S 3—.— 233 lowakei ronen 8,521] 8,539 8,521] 8,530 Südafrika 1 Aaa Pfl..11,548 11,572 11,55311,577 Türkei.. Itün k. Pfd. 4 1,978 1,982 1,978.,982 Ungarn„ 100Pengöf 4————— 2 Uruguay, 1Goldpeſo 0,8790] 1, 881 0,879] 1,881 Ver. Staaten 1 Dollar 1 2,491] 2,405 2,491 2,405 * Frankfurt, 12. Juni. Tagesgeld wurde auf 2,50(2,25 .) heraufgeſetzt. Berliner Metallnotierungen vom 12. Juni.(Eig. Dr.) Es notierten in für die 100 Kilo Elektrolytkupfer (wirebars) 58,50; Standard⸗Kupfer, lfd. Monat 52,75; Ori⸗ ginalhüttenweichblei 18,25; Standard⸗Blei lſd. M. 18,25; Driginalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,75; Stan⸗ dard⸗Zink lfd. Monat 17,75; Originalhütten⸗Aluminium 98 bis 99 v. H. in Blöcken 133; dto. in Walz⸗ oder Draht⸗ barren 99 v. H. 136; Fein⸗Silber 36,30—39,70. Anleihen d. Kom.-Verb. 12 10[Goldhyp.-Pfandbriefe 55 12. 10 12 10 18 12. 10 4½ Pr. Ld.⸗Pfbrf. 0 nbanken 4½ʒ Rh. Hyp.⸗Bk. adiſche Maſch.. 97.„50 Großkraft. Mhm.... 1. ſſdenw. Hartſtein 144,0 144.0hürttemb. Elextr. 98,— 98.— 7 1 Frankfurt Oberdeſſ.Br.-Anl. 135,0 130.0] Anft..-Bfori. v. Hypothele 55 Manuß N2.4 00,— 60,— Danr. Pr. Ufbrnb. 28.— 78, Seün& Bilfinger 230,0 235,000 ulle, Brauerei.. Verteehrs · Aktien 3 2 9 R 19.. 100,0 100, 9 4½ do. R 35,36,39 90,— 99,— Bayr. Motorenw. 134.2 134,0ſ flafenmühle*%„ Hariu. Bürgerbr. 118,0 118,0Pellſt. Waldhof. 113,0 112,5 Bo d. AG.f. Rhein⸗ Deutsche S bo. R 22.. 100,0 100,04¼ BayrBodencr. 5¼ do. Lia. Pför. 101.0 101.00Bemberg J. B. 1340 134,0 Jaid u. Reu. 103,0 103.0 Dral⸗ Mühlen.. 130.0 150,0.ement Heidelb 137,5 ſchiff. und See⸗ ſestverzinsl. Werte 4 Augsburg 26 98,25 98,25 do..⸗RomR12 100.0 100.0 Würzb.“. 100,0 100.04½ Rh.-Hyp.-Bk. Julius Berger 140.5 140,5] Hanauer, Hofbr. 158,5 158,5 Bf. Preßh.⸗Sprit 163,0 163. transport Mbm. 116.0 116,0 4½.⸗BRaden 28. 4½ Württ. Wohn. 4½ Bayr.Landw⸗.⸗Kom. Rl-II o8.50 98.50 Brauer.Kleinlein 117,0 117,0anfwerke Füſſen. Sank-Aktien Pt. Reichsb. Vorz. 122,1 122,0 Sestsanleihen Z erlineedz 8es J.0 550—. Brouet, Sorer:.. 10..5 Harbncnn à Br. 0, Sbein prnmte9... 129(Curdiiche Lanke, 109.P 10,) 24 tadt 26 95.75 95.75 n iq. Gpfbr. rown. Boveri.... Hartmann.„ heinelekfra St.. 120,0 Com.⸗ u. Pri 105, 4½ Drecben 28 97.50 97% Landes- und Provinz-.6 won 55,. 00.— 90, und i1 o. A... 100,7 100,s Phem. Albert.. 95,50 95,50 Henninger Brauer 177 fii Rbenmetad.. 125.8 127.9.Bant 4 11.5 111,50 Versicherungen —⁰ 12 10. 4%()0 Frankf. 26 08.75 98.78 banken, kom. Giroverb.4% Irtitbvp-BE.„ o%% Württ, Hpp.⸗ 0 /0Heſſen⸗Naſſ. Gas 83.50 83,50 R. W. E...114.5 114,7 Dresdner Bank. 105,5 105,50 Bad. Aſſekuranz⸗ 5 Dt..⸗Anl. 27 101,7 101.74½ Hanau 26. 97.— 97.—4½ Bad..⸗Lbbk. Ff. 8 5 8—— 5 aimler⸗Benz. 123,7 123.5 dolzmann. Ph.. 155,5 150.7 Roeder, Gebr... 90.50 90,50 Frankfurter Bank 91.— 91.—-60 R8R —— 9 11 4 Fatdenden 25 09.27 96,39(., Manah, 26,1 99.— 09.— oie e e e eeene ee ie lungbans.... 03.— O3.25 Calzwi.Heilbronn 292,9 252.0 Piäl, Bop.-Sant 58. 104.0 Mannheim. Verſ d 4½ 90½87 90.87/½ Mainz 20 K. 00.25 00,———— 99.— 90—4½bo. Gold K. k 2 08.50 98.50% Schuldverschreibun g. 292. 202.2giein, Schanzlin 1440 145,0—— Stem,er 90.— 90, 170.0 170.0 Württ Transvor· 4½% do. v. 36 2.... 4½ Mannheim26 97 87 97,87 kR 1 u 2. 99.50 99,504/ dö. Wt.1 00.— 00.— 5 KruppTreibſtoff 100,0 100,0 Dürrwerte 257.0 257.0 485 05 Rhein. Hyp.⸗Bank 127.0 127.0 4½ de v 37.J. 98.87 98,874½ do. 27“.87 97,874½ Ldstom.. Bi. 5, PferJa k. 105,7 105,7, Recar Stuttg ½ Durlacher Hof 109,0 165.0Foit u. Schile. 180 480 SkeliiangReiol, 160,5 10e.50 Württög. Vank. 166.0 108.0 4% Serer 2 F 08.92 98.02 5. Pürzgaſens 40 96.87 c8 87] Giroz..Heſſen 4½ do. Kom. kII 08.50 68,30 Röchling Eſſen 90,62 00,c Lichbaum-Werger 109.0 100,0.Konſervan raun 80—0 80.— 0 8 8 ——————— u. Ainen anwardelbon; enderunee, 105,9 kSnd. 10 0 104 7 Sintteh e. 100 1010 Amtlich nicht notierte Werte eim- 214˙ R A 71. 83G.8. Eſchweilere. anz A⸗G.„ 163,0 164,0 Stuttgart. r. 102,0 102,00 igati 15 2 ⸗020 17050 1050 Pfiandbrief—— 1 3 98.5 96·80 0 ein Hpr.Sf 9. v. 28 124,2 124,.2 Ehlinger Mceh 3 l40. Elektrizüat.. 00.— Südb. Zuger. rusch Oblisstione Töüringen 26 00,50 90,50 Pfandbriefe u. Schuld..½„der 98.02 98.62 Gpfbr.k f, 1. IM 90.— 90, i Eltlinger Spinn. 163,0 163,0[Löwenbr. Münch. 187,0 187.0 50 4½ Thüringen 26 99.50 90,50 2 44 Ldsbt. pfl„M,. 8 ohne Zinsberechnun 3 pP 5 f Vergb⸗ lig 12 6/% do. 27.-B 99,50 99,50 verschfeibungen—— 99,50 4½ Pfälz. Hyp. Bk. 9 5 9 Exportmal... Ludwigsh.Ak. Br. 114,0 114,0 0 ergbau 108,0 108,0 4/0/ Berliner Städtiſche Elektr.⸗Werke————— Wieclienstanen der Lönde, 4,SPü Foe.2681 90.50 30.30 244/% Ki⸗c 99.25 99.75 Leer d. 9227.—, faper u. Schleich. 104,0 104.0 dto. Walzmühle 132,0 132,0 0 Ent on 1833„ 198 09 44% Dt.R. bahn 35 100,5 100,5 4½ Heſſ. Ldsbk. 26,—3 do. Lig. 26.28 fabr Gebr... 148,5 148,5 ainkraftwerk. 85,75 85,75[erein dt.Oelfab. 130,5 130.55% Großkraft Maunheim u. Pfalzwerke 1841 10,— 5——* 1 40015 160%.- Dr.- Kom.s Abl.s 13/ 154,* S 100,7 62.— J0 Farben 10,1 15200 Pe 87.— 87.— 2. 4% Kö.-Weſtf. Elekte. An. von 1023 1358] 00.— Rpoſt 35.. 100,2 100,2 7, 6 und 9.. 99.— 99, do. 2 154,5 154,04½ do. Go„Gebrüder.. 62.— 62,— Fei Jeite 9 0 Mez.⸗G.— 8— o. Gothanin 4½ 0 1928 1953] 96,— dr, Bb Eu. 3 5b... 08.50 66.s0J G. 1113 132 JelbmücleBabter 125,2 103.50 Meenus... 110 1170] dde, Strobfteft 103s 104.04½% 1930 1888 00,20 Steuer gutſcheinz/ Schuldv. 26 R 2 98.50 98,50 Landschaften 5½ Preuß. Boder. Andrege-Noris Rotoren Darmſt. 117,0 117.0 do. Ultramarin, 4½% Ruhrwohnungsbau 1858 28,70 (aus Anleiheſtock) 83.37.%Heſſ..⸗Hypbk 4½Oſtpr. Landſch. Lig. Gold VII, Aſchaff. Buntpap 70.— 70,—.130,0 130.0... Boigt& Haeffner...5% Ver. Stahlwerke(Rheinelbe Union) 1846 05 Ulbeſig Di Reich 132,0 132.0J Sig.o Ank..24 100.7 100. 716, U k Bu.-F 1927.. Lit.-0u. o. u 100,8 101.0 do Zellſtoff. 92.—. Uritzner ⸗Kayſer 89.— Volthom, Seil. 90.— 90,.—14/0% 8 8 1951—5 12 10 12. 10. das Vorſtandsmitglied Eugen Ho⸗ henſtatt iſt Gutsbeſitzer und wohnt Immelhäuſerhof bei Sinsheim a. 16 431 A 457 Neckarſulmer& Oppen⸗ heimer, Mannheim. Die Geſell⸗ ſchaft iſt aufgelöſt, die Firma iſt erloſchen. A 352 Jnlins Hirſchhorn, Mann⸗ heim. Die Geſellſchaft iſt auf⸗ gelöſt, die Firma iſt erloſchen. A 317 Eder& Co., Mannheim. Die Geſellſchaft iſt aufgelöſt, die Firma iſt erloſchen. Erloſchen: A 579 M.& S. Löweuſtein, Mannheim. Die Firma iſt er⸗ loſchen. Mannheim, den 10. Juni 1939: Veränderungen: B 439 Paul Graeff, Geſellſchaft mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim(Güterfernverkehrs⸗Unter⸗ nehmen, Q 3, 15). Durch Geſell⸗ ſchafterbeſchluß vom 15. Mai 1939 iſt die Geſellſchaft auf Grund des Geſetzes vom 5. Juli 1934 über die Umwandlung von Kapital⸗ geſellſchaften in der Weiſe um⸗ gewandelt worden, daß ihr ge⸗ ſamtes Vermögen unter Ausſchluß auf ihren alleinigen Geſellſchafter Paul Graeff. Kaufmann in Mann⸗ heim, welcher das Handelsgewerbe unter ſeiner bereits im Handels⸗ der Liquidation übertragen wurde regiſter eingetragenen Firma Ge⸗ brüder Graeff in Mannheim wei⸗ terführt. Als nicht eingetragen wird veröffentlicht: Gläubigern der Geſellſchaft, welche ſich binnen ſechs Monaten ſeit dieſer Bekannt⸗ machung zu dieſem Zweck melden, iſt Sicherheit zu leiſten, ſoweit ſie nicht ein Recht auf Befriedigung haben. A. 227 J. Kratzert's Möbel⸗ ſpedition, Mannheim(6einrich⸗ Lanz⸗Str. 32). Kaufmann Georg Holleczek in Mannheim hat Ein⸗ zelprokura. B 292 Montangeſellſchaft Saar mit beſchränkter Haftung, Mann⸗ heim(Bachſtraße Nr. 5/. Rohert Lüdecke iſt als ſtellvertretender Ge⸗ ſchäftsführer ausgeſchieden. Die Prokura von Hermann Luther iſt erloſchen. Die Prokura von Kar Loſch iſt auf die Hauptnieder⸗ laſſung Mannheim und ihre Zweig⸗ ſtelle Karlsruhe beſchränkt. B 40 Raab⸗Karcher⸗Thyſſen Geſell⸗ ſchaft mit beſchränkter Haftung Mannheim(L 10, 12). Otto Glöck⸗ ner in Mannheim, Eberhard Eick⸗ ſchen in Hannover und Paul Stö⸗ ver in Hannover haben derart Ge⸗ daß jeder gemein⸗ einem Geſchäftsführel oder mit einem anderen Pro⸗ kuriſten vertretungs⸗ und zeich“ nungsberechtigt iſt. Die aleiche Eintragung wird auch bei den Gerichten der Zweig niederlaſſungen in Düſſeldorf u Honnover, die beide die gleich⸗ ſamtprokura, ſam mit —— Einspaltige Kleinenzeigen dis zu 7 Annahmesehſus ſr dde MMNag⸗ Hypotheken 5 olner Höhe von 100 mm je mm Ausgebe vorm. 8 Uhr, tür die SPig. Steuengesucheſe mm4pPtg. Abend-Ausgabe nachm. 2 U Hypoihekengeld an l. u. evtl. auch II. 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