SSSO*12 883 l e 1 —* Ee — 9 Sn Srerrnn 1 e .— — * FFrr Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfa. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Voſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfa. Beſtellgeld. Abbolſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12. Kronprinzenſtr 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſti. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. 2 5 Mannh eimer Genera Anʒ elger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle; R 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim epreiſe. Allgemein — Bei Zwangsvergleichen mlatz aewährt. Keine Gewähr ausgaben. an beſonderen Plätzen Nte Aufträge Gerichtsſtand Mannbetin. Mittag⸗Ausgabe A Oonnerstag, 15. Juni 1939 150. Jahrgang— Nr. 266 Neue Militärbeiprechungen in London Verſchürfte engliſch-japanijche Spannung-Eine Rede Dr. Goebbels London ſoll Kriegsmaterial litſern Eine türkiſche und eine polniſche Abordnung bemüht ſich in England darum anb. London, 15. Juni. Amtlich wird mitgeteilt, daß ſich polniſche und türkiſche Abordnungen, die die drei Wehrmachtteile vertreten, zur Zeit in London befinden und techniſche Beſprechungen, vor allem über Kriegsmaterialfra⸗ gen, führen. Die türkiſche Abordnung wird von Ge⸗ neral Orbay und die polniſche von General Rayſki geführt. Wie gleichzeitig amtlich verlautet, iſt Mittwoch eine britiſche techniſche Abordnung unter Führung von Brigadier O. M. Lund in Iſtanbul eingetroffen. Die Abordnung wird ſich nach Ankara weiterbegeben, um militäriſche Fragen zu ſtudieren. Warſchau und die Strang-Reiſe dib Warſchau, 15. Juni. Die Miſſion des Beauftragten der engliſchen Re⸗ gierung, Strang, in Moskau begleitet„Kurjer Warſzawſki“ mit peſſimiſtiſchen Betrach⸗ tungen. Die Zeitung hat keinen Zweifel daran, daß Strang keinerlei Erfolge erzielen werde, wenn er nicht wenigſtens das Einverſtändnis Londons und Paris' zu einer Garantie für die baltiſchen Staaten ohne Rückſicht auf den Standpunkt dieſer Staaten ſelbſt mit nach Moskau gebracht habe. In einer Meldung aus Riga wird unterſtrichen, daß nach Anſicht der politiſchen Kreiſe Lettlands, Eſtlands und Finnlands unerwartete und für den Frieden Europas gefährliche Komplikationen im Baltikum eintreten können, wenn England und Frankreich den ſowjetruſſiſchen Forderungen entſprechen. Anterhausdebaue über Gamelin dub. London, 14. Juni. Miniſterpräſident Chamberlain wurde am Mitt⸗ woch im Unterhaus von dem Labour⸗Abgeordneten Henderſon gefragt, ob die Regierung im Kriegsfalle der Ernennung eines franzöſiſchen Generals als Oberſtkommandierenden für die britiſchen und fran⸗ zöſiſchen Armeen zuſtimmen werde. Chamberlain erwiderte, daß die Frage einer Zuſammenfaſſung des Oberkommandos auf den verſchiedenen Kriegs⸗ ſchauplätzen, auf denen engliſche Truppen mit fran⸗ zöſiſchen zuſammenarbeiten könnten, notwendiger⸗ weiſe einen Teil der Geſpräche zwiſchen den Ver⸗ tretern der beiden Länder gebildet habe. Es würde jedoch nicht im Intereſſe der Oeffentlichkeit liegen, wenn man über Einzelheiten dieſer Geſpräche etwas bekannt gebe. Henderſon fragte oͤarauf, ob die franzöſiſchen Preſſemeldungen richtig ſeien, denen zuſolge beſchloſ⸗ ſen worden ſei, General Gamelin das Ober⸗ kommando zu übergeben. Auch der Antwort auf dieſe Frage wich Chamberlain aus. —— Ein neuer Fernoſt-Konflikt im Anzug: Die Lage in Tientſin immer kritiſcher Völliges Chaos in der Stadt- London erwägt Gegenmaßnahmen Drahtbericht unſ. Lond. Vertreters — London, 15. Juni. Im Vordergrund des hieſigen Intereſſes ſteht die engliſch⸗japaniſche Spannung im Fernen Oſten. Die geſtern verhängte Blockade über die engliſche und franzöſiſche Konzeſſion in Tientſin wird von den Japanern in vollem Umfang aufrechterhalten. In London trat das Kabinett am Mittwoch zuſammen, um über die ernſte Lage zu beraten. Es war vor⸗ läufig nicht mögeich, zu Gegenmaßnahmen zu ſchreiten, da der engliſche Botſchafter in Tokio bisher nicht in der Lage war, einen ausführlichen Bericht über die Haltung der Tokioter Regierung nach Lon⸗ don zu übermitteln. Die einzige Hoffnung, die man in hieſigen Regierungskreiſen auf eine Schlichtung des Streitfalles hegt, iſt die, daß ziviſchen den örtlichen japaniſchen Behörden in Tientſin und der iapaniſchen Regierung in Tokio Meinungsverſchie⸗ denheiten über die Behandlung der Frage beſtehen. Aus dieſem Grund ſind die Berichte der diplomati⸗ ſchen Korteſpondenten der Morgenblätter vorläufig noch recht zurückhaltend, um den Weg zu der Bei⸗ legung des Konfliktes nicht unnötig zu erſchweren. Die Bonlevardpreſſe deutet aber am Donners⸗ tag ſchon an, welche Maßnahmen von London geplant werden, um die japaniſche Altion zu vergelten. Neben der Kündigung des engliſch⸗ japaniſchen Handelsabkommens ſollen Strafzölle auf japaniſche Waren erhoben werden. Außer⸗ dem ſoll auch japaniſchen Schiſſen in Zukunft verboten werden, die engliſchen Vertragshäfen in China anzulaufen. Dieſe Vergeltungsmaßnahmen ſollen aber erſt dann in Kraft treten, wenn ſich die Befürchtungen be⸗ wahrheiten, daß Japan ſeine Aktion nicht auf Tientſin beſchränkt, ſondern auch auf andere engliſche und ausländiſche Konzeſſionen und Niederlaſſungen in China ausdehnt. Von einem Sprecher der japa⸗ niſchen Regierung in Tientſin wurde am Mittwoch unzweideutig erklärt, daß man ſich mit einer Bei⸗ legung des Tientſiner Vorfalles nicht zufriedengeben werde, ſondern von England fordere, von der Auf⸗ rechterhaltung der von den Japanern außer Kraft geſetzten, Währung(chineſiſcher Dollar) abzulaſſen, daß ſich England weiter verpflichten müſſe, ſeine Konzeſſionen nicht zum Schlupfwinkel für Kommu⸗ niſten und terroriſtiſck Bolſchewiſten herzugeben und ſtberhaupt mit Japan zuſammen tatkräftia an der Aufrichtung einer neuen Orönung in China nachhelfe, Dies iſt nach der japaniſchen Darſtellung bisher noch keineswegs erfolgt und wird nach den Berichten und Andeutungen der Morgenpreſſe in ab⸗ ſehbarer Zeit auch nicht erfolgen. Die„Times“ ſchreibt z.., daß England ſich, nachdem ſein Vermittlungs⸗ vorſchlag zur Bildung eines Dreier⸗Komitees abgelehnt wurde, zu keinerlei Kom⸗ promißlöſungen hergeben würde. Die Rechte in den Konzeſſionen und Niederlaſſun⸗ gen in China dürften unter keinen Umſtänden eine Einſchränkung erfahren. Das Blatt bedauert, daß ſich die ſchon ſo geſpannten Beziehungen zwiſchen London und Tokio weiter ver⸗ ſchlechtern. Die Oppoſitionspreſſe nimmt den Anlaß zu An⸗ griffen gegen die engliſche Regierung: Nicht der japaniſchen Regierung ſei der Vorwurf zu machen, ſondern England ſelbſt. Wenn England ſich von vornherein gegen den japaniſchen Feldzug ge⸗ wandt hätte, indem es China die nötige militäriſche Hilfte hätte zuteil werden laſſen, wie das Arbeiter⸗ blatt„Daily Herald“ ſchreibt, ſo hätte eine Situation, wie ſie ſich heute darſtelle, nicht eintreten können. England häte aus dem chineſiſch⸗japaniſchen Krieg von 1932 die Konſequenzen ziehen können, denn das Ziel der japaniſchen Politik ſei nicht die Beherrſchung Chinas, ſondern die Verdrängung des europäiſchen Einfluſſes auf kulturellem und wirtſchaftlichem Ge⸗ biete. Der erſie Tag der Blockade (Funkmeldung der NM3.) + Tientſin, 15. Juni. Der erſte Tag der über die engliſche und fran⸗ zöſiſche Niederlaſſung in Tientſin verhängten Blockade iſt ohne Zwiſchenfälle verlau⸗ fen. Das japaniſche Militär riegelte plan⸗ mäßig alle in die Konzeſſionen führenden Stra⸗ ſſen ab. Jufolge des Abſtoppens des geſamten Auto⸗ und Straßenbahnverkehrs herrſcht in den Straßen ein Chaos, das dadurch noch geſteigert wird, daß Zehntauſende von Angeſtellten, Arbei⸗ tern uſw., die im Hauptgeſchäftsviertel der eng⸗ liſchen und franzöſiſchen Niederlaſſungen liegen⸗ den Arbeitsplätze nicht auſſuchen können. Eben⸗ ſo ſperren Marinemotorboote die Zugänge zu den Landeplätzen an den Ufern des Peiho⸗ Fluſſes ab. Der Fluß iſt durch die angehaltenen zahlreichen Boote, Dſchunken und Schiffe ver⸗ ſchiedener Größe völlig verſtopft. Das Ge⸗ ſchäftsleben ruht ansnahmslos. Viele Kaufleute haben ihre Läden geſchloſſen und tra⸗ fen in Dairen ein. Der in letzter Minute von England gemachte Vorſchlag, die Streitfragen durch die Einſetzung einer gemiſchten Kommiſſion zu regela, iſt von den Japanern abgelehnt worden.— Das Blatt der Kwantung⸗Armee ſchreibt, daß die engliiche Intran⸗ ſigenz die Entſchloſſenheit der japaniſchen Armee, mit anachroniſtiſchen Einrichtungen aufzuräumen, nur noch ſteigern und zum unwiderruflichen Verluſt des engliſchen Einfluſſes im Fernen Oſten führen wird. Japan könne bei ſeinem Kampf um ſein zukünftiges Schickſal das Fortbeſtehen der internationalen Nie⸗ derlaſſungen, die ſich als Herd der Kriegsverlänge⸗ rung und antijapaniſchen Aktionen erwieſen, nicht dulden. Es werde ſein Schwert nicht eher zurück⸗ als bis die Frage im japaniſchen Sinne ge⸗ öſt iſt. Dieſe ſcharfe Sprache macht den ſtärkſten Eindruck. Allgemein herrſcht die Ueberzeugung vor, daß der Fernoſt⸗Konflikt in ein neues Stadium getreten ſei, da für England nur der Rückzug auf der ganzen Linie oder die Anwen dung von Gewalt übrigbleibt. Deutſchlands unüberwindlicher Schutzwall Dichter Drahtverhau an der Saar ſichert den Uebergang gegen feindliche Infanterie. Der Kanal iſt gleichzeitig als Tankfalle ausgebaut. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) ſprach(houny soit, qui mal y pense). Die Cowboys und der König * Mannheim, 15. Juni. Die Amerikaner ſind gute Demokraten. Sie haben ſich ihren Mannesſtolz vor Königsthronen bewahrt— ſie zeigen ihn nur in etwas kindiſcher Form, die auf Kundige genau wirkt wie die Abrea⸗ gierung eines höchſt peinlich empfundenen Minder⸗ wertigkeitsgefühls. Wir nehmen ohne weiteres an, daß das engliſche Königspaar zu dieſen Kundigen gehört. Es hat ſich ſicher nicht geärgert, ſondern höchlichſt amüſiert, als ein würdiger Vertreter des amerikaniſchen Repräſentantenhauſes die engliſche Königin als„meine liebe Couſine“ anredete und ihr beſtätigte, daß„ſie Wangen habe faſt ſo rot wie ein Texas⸗Apfel und ſo friſch ſei faſt wie ein Texas⸗ girl“. Einem anderen biederen Parlamentsmann war dieſes Kompliment ſeines Kollegen zu plump, er traveſtierte es ins hochpolitiſche und verſicherte dem König, die Amerikaner würden gerne⸗ alle nicht⸗ bezahlten engliſchen Kriegsſchulden vergeſſen, wenn man ihnen dafür die Königin dalaſſe— ein Ange⸗ bot, daß der König lachend ſich zu überlegen ver⸗ Bei dem großen Empfang, den die beiden Häuſer des Wa⸗ ſhingtoner Parlaments zu Ehren des Königspaares veranſtalteten, ging es ſo gemütlich zu, daß einige Abgeordͤnete, um ihre unbeugſame republikaniſche Geſinnung zu demonſtrieren, im Straßenanzug er⸗ ſchienen— einer hatte ſich gar einen Cowboy⸗Hut aufgeſetzt! Und der. Abgeordnete Green bewies ſeinen republikaniſchen Mannesſtolz dadurch, daß er dem König leutſelig auf die Schulter klopfte und ihn„Bruderherz“ titulierte— eine Leiſtung, für die ihn die amerikaniſche Preſſe voll Bewunderung dem ſtaunenden Leſerpublikum herumreichte. Daneben ſtand alleroͤings auch gleich die Geſchichte von dem amerikaniſchen Arbeitsloſen, der in einem Arbeits⸗ dienſtlager die Hand des engliſchen Königs drücken durfte und der nun dieſen Händedruck ſozuſagen teuer weiterverkaufte: wer ihm die Hand ſchütteln wollte, die der König gedrückt hatte, mußte dafür be⸗ zahlen—— es gab genug, die wollten! Man ſieht, es ging beim engliſchen Königsbeſuch ziemlich jovial zu: wobei freilich ſich die Jovialität zuſammenſetzte aus abgeſchmackten Wildweſtmanie⸗ ren und einem wahrhaft orgiaſtiſchen Byzantinis⸗ mus. Aber da ja Könige weiſe zu ſein pflegen oder wenigſtens weiſe ſein ſollten, wird ſich auch Englands Königspaar an das Wort Bufſons erin⸗ nert haben: Le style,'est lhomme! Der Stil des amerikaniſchen Menſchen und der amerikaniſchen Geſellſchaft iſt nun einmal der Stil einer in ihrem kulturellen und ihrem politiſchen Werden unferti⸗ gen Nation. Aelteſtes Grenzlertum und bereits bis zur Degeneration überzüchtetes Europäertum ſtehen ſich unvermittelt und ohne Ausgleich und Angleich gegenüber. Ein geſchichtsloſes Volk, das aus den Trümmern aller europäiſchen Nationen ſich erſt zu⸗ ſammenfindet, hat noch keine Ausrichtung in ſeiner perſönlichen und politiſchen Haltung gefunden. Eine 120⸗Millionen⸗Maſſe, die an Bitalitätskraft, an wirtſchaftlicher Leiſtung und an finanziellem Reich⸗ tum ſich dem alternden und erſchöpften Europa über⸗ legen weiß und gleichzeitig aber auch ihre rückſtän⸗ dige Abhängigkeit in allen geiſtigen und kulturel⸗ len Dingen von dieſem Europa ſpürt, wird in ewi⸗ gem Schwanken zwiſchen arrogantem Hochmut und zweifelndem Minderwertigkeitsgefühl hin und her geworfen. Das macht die amerikaniſchen geſellſchaftlichen Dinge für uns manchmal ſo unverſtändlich, das macht aber auch die amerikaniſche Politik manch⸗ mal ſo unberechenbar. Amerika iſt in ſeiner eigenen Seele noch nicht feſt verankert, es treibt zwiſchen den Welten immer noch hin und her: manchmal iſt es in verzweifelter Suche nach einem eigenen feſten Standpunkt extrem amerikaniſch— die Monrodoktrin iſt dafür ebenſo ein Beiſpiel wie die plötzliche und abrupte Abkehr von allen euro⸗ päiſchen Dingen nach 1920—; manchmal wird es, im Ausweg aus der hoffnungslos erſcheinenden Suche nach dem eigenen inneren Geſetz von der Flucht nach vorwärts in die außeramerikaniſchen Dinge und in eine außeramerikaniſche miſſionariſche Idee getrieben—, wie Wilſon damals und Rooſe⸗ velt heute es bezeigen. 2. Seite/ Nummer 266 Rene Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 15. Juni 1999 Was aus dieſem Wirrwar der Gefühle in einem Augenblick der Entſcheidung als wirkliche politiſche Haltung ſich herauskriſtalliſieren wird, weiß man heute noch nicht und wird man nicht wiſſen, bis dieſe Entſcheidung unmittelbar an das amerikaniſche Volk herangetreten iſt. Es wirken in Amerika ſo viele Strömungen gegeneinander, die eigentlichen Kräfte⸗ verhältniſſe ſind ſo überdeckt, Innenpolitik und Außenpolitik ſind als Urſache und Wirkung ſo in⸗ einander verſchachtelt, daß ſchwer klar zu ſehen iſt. Sicher iſt nur, daß die offizielle Politik Amerikas ſich heute wieder bewußt und wohl in Flucht vor ihrem inneramerikaniſchen Fiasko von Amerika abgekehrt und eindeutig Stellung im euro⸗ päiſchen Problem⸗ und Intereſſen⸗ raum bezogen hat. Die— zum Konflikt— vor⸗ wärtstreibende Kraft in der europäiſchen Kriſeneni⸗ wicklung ſitzt heute nicht in London und Paris, ſon⸗ dern in Waſhin gton. Ohne den mächtigen Rückhalt Eine gute Cigarette, mit Verstand geraucht, führt zum „besseren Rauchen“ arican 5, àVPVPVPPPTPPPTPPPTPPPTPTTTT00T—————————— des USA⸗Präſidenten, ohne die Ueberzeugang, daß bei einem Konflikt in Europa Amerika ſich an der Seite Englands und Frankreichs befinden werde, ohne den Glauben, daß der amerikaniſche Finanz⸗ und Wirtſchaftsreichtum in einem Krieg eine aus⸗ ſchlaggebende Rolle zugunſten der Mächte ſpielen werden, für die er eingeſetzt wird, hätten Paris und London ſicher ebenſoviel Energie auf die Suche nach einer friedlichen Regelung verwandt, wie ſie jetzt auf aggreſſive Vorbereitung eines Zuſammen⸗ ſtoßes verwenden. Die Hartnäckigkeit, mit der Rooſe⸗ velt die Abänderung des Neutralitätsgeſetzes wie die Aufrüſtung der amerikaniſchen Marine⸗ und Luftwaffe betreibt, die unſinnigen Verdächtigungen der totalitären Mächte, mit denen er beide Maß⸗ nahmen begründet, die faſt geſchloſſene Willfährig⸗ keit, mit der die amerikaniſche Preſſe und der ame⸗ rikaniſche Rundfunk dieſen Waſhingtoner Parolen ſolgen, zeigen deutlich, wohin der Kurs dieſer Waſhingtoner Politik zielt. Wenn es nach ihr geht, wird der nächſte Weltkrieg unter Amerikas geiſtiger und materieller Führung ſtehen. Und er wird ein ideologiſcher Krieg gegen die Mächte der Autorität und der neuen Ordnung ſein. Aber wir haben es ſchon einmal erlebt, wie ganz überraſchend das amerikaniſche Volk gegen die Wa⸗ ſhingtoner Politik rebelliert hat, in einem Augenblick, als ſolche Rebellion am wenigſten zu erwarten war. Damals als Wilſon als Triumphator aus Enropa zurückkehrte und er glaubte, es bedürfe nur ſeines Wortes und das amerikaniſche Volk würde ſeiner Tat die Zuſtimmung geben, hat das amerikaniſche Volk plötzlich und überraſchend zu dieſer Frage nein geſagt. Das war vor genau zwanzig Jahren. Die autokratiſche Politik Wilſons hat damals ihre ent⸗ ſcheidende Niederlage erlitten. Heute herrſcht wieder ein Autokrat in Waſhington und er verſucht wieder von Amerika aus europäiſche Politik zu machen. Wird das amerikaniſche Volk ihn wie⸗ der zur Ordnung rufen? Das iſt auch heute wieder eine entſcheidende Frage. Entſcheidender freilich iſt noch eine andere: wird es ihn wie Wilſon erſt zur Ordnung rufen, nachdem das Unglück es ſehend gemacht hat, oder hat es vom letzten Krieg her noch ſo viel Er⸗ fahrung ſich bewahrt, um dies zü tun ehe die neue Kataſtrophe kommt? Dr. A. W. Reichsminiſter Dr. Goebbels über Siellung und Aufgabe des geiſtigen Arbeiters Gegen falſche Romantik und volksfremden Intellektualismus- Der geiſtige dib. Berlin, 14. Juni. Der„Berliner Gauſtudententag 1939“ fand am Mittwochabend mit einer großen Kundgebung im Sportpalaſt ſeinen Abſchluß, der zugleich auch den Höhepunkt dieſer einwöchigen Veranſtaltung bedeu⸗ tete, bei der Gauleiter der Reichshauptſtadt, Reichs⸗ miniſter Dr. Goebbels, vor den vollzählig ver⸗ ſammelten Jung⸗ und Altakademikern der ſieben Berliner Hoch⸗ und Fachſchulen zu richtungweiſen⸗ den Ausführungen das Wort nahm. Reichsminiſter Dr. Goebbels ſchilderte zu⸗ nächſt, wie heute unſer ganzes Volk begriſſen habe, in welch großer, umwälzenden Zeit wir leben. Bittere Erfahrungen hätten nun endlich auch dem deutſchen Menſchen den politiſchen Sinn geſchärft, und ihn gelehrt, geſchichtlich zu denken. Wenn aller⸗ dings die großen Demokratien, und wenn insbeſon⸗ dere die Engländer bemängelten, daß uns die von ihnen ſo hoch geprieſene„Freiheit des Geiſtes“ oder die„Freiheit der Kritik“ fehle, ſo ſei das alles andere als gerecht. England habe das große Glück, in anderen Dimenſionen denken zu können als wir, denn es ſei ja bei der Verteilung der Welt keines⸗ wegs leer ausgegangen. Wir aber fingen erſt ſpät mit unſerer großen Geſchichte an. Deshalb ſei unſer Weg verſchärft und ſteiniger als der anderer Völker, und deshalb müß⸗ ten wir mehr und diſziplinierter arbeiten, als die Menſchen von ihnen. Dabei nehme der geiſtig Schaffende keineswegs eine Sonderſtellung ein. Wie jeder andere ſei er der Nation verpflichtet. Er zeigte, wie ein ſtarker, unerſchütterlicher Glaube zu Entſchlüſſen befähigt und zu Erfolgen geführt hat, zu denen der rechnende Verſtand allein niemals den Weg freigegeben haben würde. Die Führung eines Staates allerdings vermöge nichts, wenn nicht die Maſſe des Volkes gläubig hinter ſie trete. Das ſei in Deutſchland geſchehen. Welche Folgen es habe, wenn der Glaube an die Führung und wenn gar dieſe Führung fehle, das hätten wir in Deutſchland und das hätten faſt alle Demokratien in ihren eigenen Staaten erlebt. Wir jedenfalls könnten uns in dieſer Zeit einen ſolchen Luxus nicht leiſten. Auch der geiſtige Arbeiter müſſe das einſehen. Man müſſe klar die Grenzen ſehen, die dem geiſtigen Arbeiter geſetzt ſeien, damit man nicht dem Fehler einer falſchen Einſchätzung oder einer Ueberbewer⸗ tung verfalle, und damit keine Kluft zwiſchen In⸗ dividualität und Gemeinſchaft aufbrechen könne. Es ſei heute, wenigſtens für uns, nicht mehr richtig, daß die Welt mit wenig Intelligenz regiert werde Allerdings habe die Intelligenz allein noch keinen bedeutenden Staatsmann geſchaffen. Wo ſich die Namen großer Völkerlenker in das Buch der Ge⸗ ſchichte eingegraben hätten, da ſeien vielmehr ſtets Genie und Fleiß gepaart geweſen. Auch die Geſinnung allein könnte die Probleme nicht meiſtern. Es müßte eigentlich ſelbſtverſtändliche Grundvor⸗ ausſetzung für die Bewertung jedes geiſtig ſchaffen⸗ den Menſchen ſein, daß er geſinnungsmäßig in ſei⸗ nem Volk feſt verankert iſt. Dr. Goebbels ſprach dann von der falſchen, verlogenen und überlebten Romantik, die noch in manchen Köpfen ein unzeitgemäßes Da⸗ ſein führt, und er ſtellte ihr die neue Romantik unſerer Zeit gegenüber. „Die Romantik unſeres Jahrhunderts iſt nicht mehr die Romantik der blauen Blume, ſondern es iſt die Romantik einer ſtählernen Entſchloſſenheit.“ Wohl habe, ſo führte er weiter aus, im national⸗ ſozialiſtiſchen Staat der ſchöpferiſche Menſch ein Recht auf Einſamkeit, um ſich neue und große Erkenntniſſe zu erſchließen. Aber dieſe Einſamkeit dürfe nie Selbſtzweck werden, ſondern der Weg werde immer wieder auf ihr in die Gemeinſchaft zurückführen und die in der Einſamkeit gewonnenen Erkenntniſſe müßten der Gemeinſchaft dienen. Dr. Goebbels befaßte ſich dann eingehend mit dem Gegenſatz zwiſchen Jutelligenz und Intellektualismus. Vor den intelligenten Menſchen, vor dem fleißigen, anſtändigen, in ſeinem Hauſe lebenden geiſtigen Arbeiter werde niemals jemand die Hochachtung ver⸗ lieren. Beim Intellektuellen dagegen, bei dem der Verſtand den Charakter überwuchert habe und bei dem Kritik ſchon zum Selbſtzweck geworden ſei, habe das Wiſſen die Gläubigkeit ertötet. „Ich meine dieſe ſchwärmenden Vaganten un⸗ ſeres geſellſchaftlichen Lebens“, ſo erklärte Dr. Goebbels voll Spott, die Hansdampf in allen Gaſſen ſind, die am Stammtiſch ſitzen und aus dem Kaffeeſatz die politiſche Zukunft weisſagen. Im Grund freilich ſind ſie längſt aus unſerem öffent⸗ lichen Leben ausgeſchieden. Sie ſpotten ihrer ſelbſt und wiſſen nicht wie. Nur noch durch ihre törichte 555 „Damit der alte Kampfoeiſt wachbleibe Weſtfalenfahrt der Allen Garde In 1000 Fahren wird man das Lied Horſt Weſſels nicht vergeſſen!“ db Bielefeld, 14. Juni. Das Ravensberger Land und die Stadt Biele⸗ feld, die den Ausgangspunkt der Weſtfalenfahrt der Alten Garde des Führers bilden, zeigen mit Fahnen und Girlanden ein feſtliches Bild. Sie ehren damit 700 Teilnehmer an der Fahrt, die am Mittwoch aus allen Gauen des Großdeutſchen Reiches eingetrof⸗ fen ſind. Am Nachmittag vereinigten ſich die Formationen der Bewegung mit den Fahrtteilnehmern zur Weihe des Standbildes Horſt Weſſels, des gro⸗ ßen Sohnes Bielefelds. Die Weiherede hielt Dr. Ley. „Eine Idee iſt ſoviel wert, wie ſie bei den Menſchen vermag, Opfer auszulöſen.“ Es gibt große Organi⸗ ſationen, die Menſchen, die bereit waren, ſich zu opfern, als Märtyrer bezeichneten. Die germaniſche Bezeichnung für dieſe Menſchen aber heißt Hel⸗ Reichsorganiſationsleiter —— „Der deutſche Oſten und die deutſche Kultur“: Gchluß mit dem Schlagwort vom, Oſtelbier“ Der große Leiſtungsbeitrag des deutſchen Oſtens zur deuichen Kunur dub. Berlin, 14. Juni. Auf einer Kundgebung für Schrifttum, Preſſe und Wiſſenſchaft ſprach am Mittwochnachmittag im Altſtädter Rathaus in Danzig im Rahmen der Gau⸗ kulturwoche der Leiter der Abteilung Schrifttum im Reichsminiſterium für Volksaufklärung und Propa⸗ ganda, Miniſterialdirigent Berndt, über das Thema „„Der deutſche Oſten und die deutſche Kultur“. Der Redner erinnerte an die gar nicht weit zu⸗ rückliegende Zeit, in der der deutſche Oſten als rück⸗ ſtändig und kulturlos verſchrien war und in der von jüdiſchen Liberalen das Schlagwort„Oſtelbier“ ge⸗ prägt wurde, das die ganze Mißachtung des Groß⸗ ſtädters und der übrigen Reichsteile für den Oſt en zum Ausdruck bringen ſollte. Bei dieſer Einſtellung aller liberaliſtiſch⸗marxiſti⸗ ſchen Kreiſe zum deutſchen Oſten war es kein Wun⸗ der, daß im Jahre 1919, als der Novemberverrat ſchwerſtes Leid auch über unſere oſtdeutſche Heimat gebracht hatte, die marriſtiſchen Wortführer nichts für den deutſchen Oſten taten. So iſt die Zer⸗ 18 ſtückelung der alten preußiſch⸗deutſchen Oſtmark im Jahre 1919 eine unmittelbare Folge jenes verhäng⸗ nisvollen jüdiſchen Schlagwortes vom„Oſtelbier“. „Es iſt an der Zeit, dieſen Beariif zu Grabe en tragen“, ſo betonte Miniſterialdirigent Berndt. „Es gibt keine Oſtelbier und hat nie welche ge⸗ geben. Und darum ſort mit dieſem Beariff an“ dem Sprochechatz des dentſchen Volkes!“ Wir Deutſche der alten preußiſch⸗deutſchen Oſt⸗ mark ſind ſtolz auf die Kultur unſerer Heimat, und wir können ohne Ueberheblichkeit ſeſtſt ellen, daß un⸗ ſere Oſtgaue ſich ſowohl hinſichtlich ihrer kulturellen Geſtalt als auch ganz beſonders im Hinblick auf ihren Beitrag zur Kultur des ganzen deutſchen Volkes und Raumes mit⸗ fedem Gau des Reiches mit Stolz und ohne Minderwertigkeitsgefühle meſſen können. Wir haben es dabei nicht nötig, Anleihen bei anderen zu machen, wie etwa beſtimmte polniſche Kreiſe heute bei uns, die, nachdem ſie den Nürnberger Meiſter Veit Stoß und den aus der deutſchen Ordensſtadt Thorn gebürtigen Kopernikus ver⸗ geblich für ſich zu requirieren ſuchten, nunmehr be⸗ ginnen, jeden für ſich in Anſpruch zu nehmen, der jemals auf dem Boden geboren wurde oder wirkte, den ſie als„hiſtoriſchen“ betrachten, und der täglich wächſt, bis er ganz Europa umfaßt. Es gibt kein Gebiet, auf dem der deutſche Oſten nicht Männer hervorgebracht hätte, die die ganze Nation mit Stolz zu ihren Großen zählt. Wir Deutſche im Oſten ſo etwa ſchloß Miniſte⸗ rialdirigent Berndt ſeine Ausführungen, können eine Kulturleiſtung unter Beweis ſtellen, ohne die unſer Volk arm wäre, eine Kulturleiſtung, von der vieles zum koſtbaren Beſitz der Menſchheit gehört. Deutſch war zu allen Zeiten unſere Heimat und ihre Kultur, deutſch iſt ſie heute und deutſch wird ſie für alle Zukunft ſein. Sperrmauecu gegen die Wahrheit auch um Tunis. Die franzöſiſchen, Behörden in Tunis haben zwei italieniſche Wochenzeitſchriften und zwar den in Tu⸗ nis erſcheinenden„Pritanei“ und das in Mailand gedruckte„Giornale della meraviglie“ für das ganze tuneſiſche Gebiet auf unbegrenzte Dauer verboten. Er ging dabei von dem Satze aus: den.— Als die Bewegung um Deutſchland kämpfte, gab es ein heldiſches Ringen von morgens bis abends. Es war ein gewaltiges und tägliches Opferbringen. Der Wechſel, den die Bewegung dem Schickſal ausſtellte, war hoch und gewaltig. Wem es vielleicht bange geworden iſt wegen des Glückes, das der Himmel der Bewegung ſchenkte,— es heißt ja, daß die Götter ein ewiges und ungetrübtes Glück nicht dulden— der möge bedenken, daß wir noch nicht den Einſatz zurückerhalten haben, den Adolf Hitler und ſeine Kämpfer leiſteten. Tauſend Jahre mögen vergehen, aber niemals wird man das Lied und den Kampf eines Horſt Weſſels vergeſſen. Es iſt eine ſtolze Ehre und Freude für mich, in der Geburtsſtadt Horſt Weſſels dieſes Standbild zu weihen.“ Am Abend nahm die Alte Garde an einer Feier⸗ ſtunde in der Oetker⸗Halle teil. Nach der Feier⸗ ſtunde, die dem Lebenskampf Ulrich von Huttens ge⸗ widmet war, marſchierte ſie durch das dichte Spalier jubelnder Menſchenmaſſen zum Keſſelbrink, dem Mittelpunkt der Stadt. Hier fand die offizielle Er⸗ öffnung der Weſtfalenfahrt ſtatt. Gauleiter Dr. Meyer richtete herzliche Begrüßungsworte an die Kameraden der Alten Garde und vor allem an den Begründer ihrer Fahr⸗ ten, den Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley. Dann ſprach Dr. Ley. Die Fahrten der Alten Garde ſollten den Kampfgeiſt vergangener Jahre lebendig erhalten. Sie ſollten immer die Erinne⸗ rung wachhalten und mahnend verkünden, daß ohne Opfer und Einſatz für die Bewegung niemals die Wiedergeburt unſeres Volkes und Reiches möglich war.„Wir wollen“, ſo ſchloß Dr. Ley unter dem Beifall der aufmarſchierten Formationen und der den Platz in endloſer Zahl umſäumenden Menſchen, „Träger des Glaubens und der Treue zum Führer ſein.“ Dann leitet ein Feuerwerk über zu dem Volks⸗ feſt, mit dem dieſer Eröffnungstag der Weſtfalen⸗ fahrt der Alten Garde ausklingt. Der Gruß des Führers db. Bielefeld, 15. Juni. Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley richtete von Bielefeld, dem Ausgangspunkt der diesjährigen Fahrt der Alten Garde, folgendes Telegramm an den Führer: „Mein Führer! Ich melde Ihnen den Beginn der diesjährigen Fahrt der Alten Garde. 700 alte Kämpfer aus allen Gauen Großdeutſchlands danken Ihnen, mein Führer, an dieſer wundervollen Weſt⸗ falenfahrt teilnehmen zu können, und grüßen Sie, mein Führer, in Liebe und Verehrung. Sieg Heil! Dr. Robert Ley.“ Der Führer antwortete wie folgt: „An Dr. Robert Ley, zur Zeit Bielefeld. Ich Hanke Ihnen aufrichtig für Ihre Grüße, die ich auf das herzlichſte erwidere. Ich wünſche Ihnen und den alten Kämpfern alles Schöne zu ihrer Fahrt. Adolf Hitler.“ Arbeiter als Diener am Volksganzen Dreiſtigkeit imponieren ſie manchmal dem Unwiſ⸗ ſenden, ſo daß der dann auf den Gedanken kommt: „Das ſind die oberen Zehntauſend.“ Davon iſt gar keine Rede. Wenn man ſie ſchon einreihen will, dann ſind das die unterſten Zehntauſend! Gegen dieſe Erſcheinungen aber müſſen wir uns ver⸗ wahren.“ Vielleicht ſei das die höchſte Staatstugend, ſo fuhr Dr. Goebbels fort, auch da gläubig zu gehor⸗ chen, wo das Wiſſen und der Verſtand aus der Per⸗ ſpektive des einzelnen heraus einen anderen Weg zu weiſen ſchienen. Unter der älteren Generation werde es freilich Menſchen geben, denen dieſe For⸗ derung faſt unerfüllbar ſcheine, wenn auch der weit⸗ aus größte Teil unſeres Volkes dieſe Diſziplin bereits beſitze. Die ſtudentiſche Jugend aber müſſe ihre große Gegenwartsaufgabe darin erfüllen, die Erfüllung dieſes Grundſatzes vorzuleben. Damit erledige ſich der Intellektualismus dann von ſelbſt. Die großen Aufgaben, vor die ung die Zu⸗ kunft des Reiches ſtellen, könnten nur durch das Zuſammenwirken von Intelligenz, Fleiß und Idealismus gelöſt werden. Dem geiſtigen Arbeiter falle dabei eine führende Rolle zu, und das Volk erwarte von ihm, daß er ſeine Aufgaben erfülle. Dieſem Volk habe alle Ar⸗ beit zu gelten, demſelben Volk, dem jeder einzelne als Glied der großen Gemeinſchaft angehöre. Entſcheid des Führers: Aufhebung aller Ausnahmebeſtimmungen über die Geſchwindigkeitsbegrenzung für Kraftfahrzeuge. dub Berlin, 14. Juni. Zu der Verfügung des Führers über die Ge⸗ ſchwindigkeitsbegrenzung für Kraftfahrzeuge wird ergänzend mitgeteilt, daß von dieſer Verfügung im Verkehr keinerlei Ausnahmen zuläſſig ſind. Bei kraftfahrtechniſchen und kraftfahrſportlichen Erprobungsfahrten hat ſich der Führer in Einzel⸗ fällen eine Ausnahmegenehmigung ſelbſt vorbehalten. Spanien wird nie vergeſſen... Eine Erklärung Suners nach der Romreiſe dnb. Barcelona, 15. Juni. Der ſpaniſche Innenminiſter Serrano Suner iſt am Mittwoch von ſeiner Romreiſe wieder in Bar⸗ celona eingetroffen, wo er in feſtlicher Form emp⸗ fangen wurde. Vom Landungsſteg bis zum Sitz der Falange waren die reichgeſchmückten Straßen von einem dichten Spalier der katalaniſchen Falangiſten geſäumt, die in Sonderzügen herbeigeeilt waren, und am Abend noch vor dem Miniſter aufmar⸗ ſchierten. Vom Balkon des Rathauſes hielt der Miniſter eine Anſprache, die über alle ſpaniſchen Sender ver⸗ breitet wurde. Er betonte, Spanien werde mit allen Mitteln ſeine ſo opfervoll errungene Stellung und ſeine Miſſion verteidigen. Die Freundſchaft Spa⸗ niens mit Italien ſei keine Angelegenheit weniger Männer, ſondern eine Herzensangelegenheit des ganzen Volkes. Spanien werde die ihm in ſeinem Kampf gelei⸗ ſtete Hilſe der verbrüderten Nationen nicht ver⸗ geſſen. Serrano Suner ſchloß mit einem Hoch auf Italien, Deutſchland und Portugal. Angarns Außenpolitik „Gemeinſamer Weg mit Deutſchland und Italien“ dnb. Budapeſt, 14. Juni. Der neue ungariſche Reichstag wurde am Miti⸗ woch mit einer gemeinſamen Sitzung des Oberhau⸗ ſes und des Abgeordnetenhauſes durch Reichsverwe⸗ ſer von Horthy feierlich eröffnet. Horthy dankte in ſeiner Eröffnungsrede zuerſt der Vorſehung daſür, daß Teile der vom Vaterland abgetrennten Gebiete nach 20 Jahren Heimſuchung nicht durch einen mör⸗ deriſchen Krieg, ſondern infolge eines Triumphes der Gerechtigkeit zu Ungarn zurückgekehrt ſeien. „Mit Dank und Zufriedenheit denken wir an jene großen Ergebniſſe, die wir, geſtützt auf die Freundſchaft Italiens und auf die Freundſchaft des alten treuen Waffenbruders Deutſchland, erreichen konnten. Wie bisher, ſo wollen wir auch in Zukunft, mit beiden mächtigen, miteinander verbündeten, be⸗ freundeten Staaten im Intereſſe des großen Werkes eines gerechten Friedens gemeinſame Wege gehen.“ Zu Polen, das wieder Ungarns Nachbarland geworden ſei, knüpften Ungarn ungeſchriebene Ge⸗ ſetze auf Grund einer aus hiſtoriſchen Traditionen entſtandenen aufrichtigen Freundſchaft. Der Reichsverweſer wies dann daxauf hin, daß an die Stelle der geſcheiterten Abrüſtung ein fieber⸗ haftes Wettrüſten getreten ſei. Trotzdem gebe es kein Problem, das nicht mehr oder weniger auf friedlichem Wege gelöſt werden könne. Polniſche Zuchthäuſer für Ukrainer. In Oſtgali⸗ zien werden jetzt faſt täglich Prozeſſe abgeſchloſſen, die Ukrainer für lange Jahre den polniſchen Zucht⸗ häuſern überantworten. ZBZBZZB—————————————— Hauptichrifelelten und berantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleitere und verantwortlich für Tbeater, Wiſſenſchaft und Unterbaltung: Carl Onno Eiſenbort.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil u. 1. V. Gerlcht: Dr⸗ Frig Hommee.— Sport: Willd Mälter.— Südweſideutſche Umſchau: i. V. Richard Schönfelder.— Bilderdienſt: 1. V. C. O. Eiſenbart, ſämtliche in Mannbeim. Schriftleitung in Berlin: Or. E.§. Schotfer. Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung unt bel Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannbelmer Beltrng Or Fritz Bode& Co., Mannbetm. R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen and geſchäftliche Mitteilungen Jakod Fande annbeim. Zur geit Dreisliſte Nr. 9 aülria. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend and A Mittag erſcheinen gleich⸗ teitia in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 000 Ausgabe& Abend äber 9 300 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Mai über 21 000 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe E 3. Seite/ Nummer 260 Donnerstag, 15. Junk 1939 „Die Fahne war uns ein Stück Heimat“ Die große Schlußkundgebung des Sudetendeuiſchen Heimatbundes Der Sndetendeutſche Heimatbund Mannheim beendete geſtern ſeine Tätigkeit mit einer macht⸗ vollen Kundgebung, bei der er die Fahne des Frei⸗ korps der Partei übergab und offiziell dem Volks⸗ bund für das Deutſchtum im Ausland beitrat. Acht Monate ſind verfloſſen ſeit den Tagen, da das Schickſal unſerer ſudetendeutſchen Brüder und Schweſtern uns auf das tiefſte bewegte, bis ſie der Führer ins Reich heimholte. Die Geſchichte iſt ſeit⸗ dem ſchon wieder um ein Stück weitergegangen, und neue volksdeutſche Fragen beſchäftigen uns in die⸗ ſen Tagen. Faſt ſind wir veranlaßt, bei dieſem Tempo aktueller Geſchichtsſchreibung unter dem Ein⸗ druck des Heute das große Erlebnis von geſtern zu vergeſſen. Umſo berechtigter, ja notwendiger war es, daß der um die großdeutſche Idee ſo verdiente Sudetendeutſche Heimatbund ſeine Tä⸗ tigkeit nicht heimlich zu Ende führte, ſondern daß er den Tag ſeiner Auflöſung mit einer Kund⸗ .ebung beging. Im Nibelungenſaal fanden ſich am Mittwochabend ſeine Mitglieder und die Ange⸗ hörigen des Sudetendeutſchen Freikorps ein und mit ihnen verſammelten ſich viele andere Volksge⸗ noſſen, die durch ihre Teilnahme dem Dankgefühl gegenüber in Notzeiten ſo einſatzbereiten Brüdern gleichen Blutes ſichtbaren Ausdruck verliehen. Der große Saal war ſehr gut beſetzt. In den erſten Rei⸗ hen ſah man zahlreiche Vertreter von Partei, Wehr⸗ macht, Stadt und Staat, an ihrer Spitze Kreisleiter Schneider, Stadtkommandanten Oberſt Buchert und Oberbürgermeiſter Renninger. Zu Beginn der Kundgebung wurde die Fahne des Sudetendeutſchen Heimatbundes, ge⸗ tragen von ſtahlhelmbewehrten Angehörigen des Freikorps und gefolgt von Sturmfahnen der SA und Hoheitsbannern der Pe und Ehrenbereitſchaften der SA, Pe und ½, in den Saal eingebracht. Ein Hitlerjunge las einen auf den Charakter der Stunde abgeſtimmten Vorſpruch. Die Gellert⸗Chöre ſangen Hoffmann von Fallerslebens„Deutſchland, heil'ger Name“ und Anackers„Für Deutſchland“ und Hans Schweska Herrmanns„Mahnung“. Nach dieſer würdigen und feierlichen Einleitung ſprach Pg. Emil Poliz der Führer des Sudeten deutſchen Heimat⸗ bundes Mannheim. Pg. Polſz gab zunächſt ein Telegramm der Bundesleitung des VDaA be⸗ kannt, in dem dieſe die verdienten Volkstumskämp⸗ fer in den Reihen des Volksbundes begrüßte. Dann wies der Redner darauf hin, daß die jahrelange Sehnſucht der Sudetendeutſchen und das Ziel und der Inhalt der Arbeit des Heimatbundes erfüllt ſind. An dem Tage, da ſich die Mitglieder des Su⸗ detendeutſchen Heimatbundes einer neuen Aufgabe unterſtellten, ſei es angebracht, nochmals kurz Rück⸗ ſchau zu halten. Die Sudetendeutſchen— ſo betonte der Redner— gehörten zu den zwanzig Millionen Deutſchen, von denen ein franzöſiſcher Staatsmann einmal behaup⸗ tet hat, ſie ſeien zuviel auf der Welt. in einen Staat gepreßt, der ſeine Aufgabe in der ewigen Zermürbung deutſchen Lebensrechtes ſah. Gegen dieſen brutalen Vernichtungswillen bildeten aufrechte Männer eine Abwehrfront. Sie konnten zwar nicht verhindern, daß deutſche Jugend in Schu⸗ len in deutſchfeindlichem Geiſte erzogen wurde, daß deutſche Beamte, Angeſtellte und Arbeiter von ihren Arbeitsſtellen verdrängt wurden daß deutſche Bauern Hab und Gut verloren und daß Induſtrie, Handel und Gewerbe vor die Hunde gingen— ſie konnten das alles nicht verhindern, weil brutale Gewalt gegen ewige und unabdingbare Volksrechte ange⸗ wandt wurde. Aber eines konnten ſie: die Lebens⸗ kräfte dieſes geknechteten Volkes wek⸗ ken, und ſo wuchs dis Schickſalsgemein⸗ ſchaft des ſudetendeutſchen Volkes, die alle Parteien überbrückte. Sie wurden Zur gleichen Zeit arbeitete im Altreich der Sudetendeutſche Heimatbund an der Er⸗ faſſung auch des letzten Sudetendeutſchen. Die Zu⸗ gehörigkeit zum Heimatbund gründete ſich dabei nicht auf eine Beitrittserklärung, ſondern auf die feier⸗ liche Verpflichtung zur Kampfbereit⸗ ſchaft. Als die Oſtmark ins Reich heimkehrte, war jeder Sudetendeutſche feſt davon überzeugt: Der Führer vergißt uns nicht! Als im Sepiember Kon⸗ rad Henlein aber zu den Waffen rief, ſtellten ſich innerhalb von nicht einmal ganz 24 Stunden nicht weniger als 15000 Kameraden. Die ſtärkſte ge⸗ ſchloſſene Kompanie des Freikorps bildete— darauf konnte Pg. Polſz mit Genugtuung hinweiſen— die Kompanie Mannheim. Der Redner dankte allen Stellen der Partei, NS und SA für die rührende Fürſorge, mit der ſie die Familien der ſudetendeutſchen Kämpfer umgaben, und auch jenen Mannheimer Betriebsführern, die durch namhafte Spenden die Not lindern halfen. Durch des Führers Tat wurde das Sudetenland ſchließlich friedlich be⸗ freit, aber die Einſatzbereitſchaft der Sudetendeut⸗ ſchen bleibe dennoch für immer ein leuchtendes Beiſpiel der Heimatliebe. An den Kreisleiter ſich wendend, erinnerte der Redner, daß die ſchwarz⸗rote Fahne auch der Kom⸗ panie Mannheim vorangetragen wurde. Die Fahne war uns ein Stück Heimat!“ Er bat den Kreisleiter, die Fahne in ſeine Obhut zu nehmen.„Sie ſollen erinnern an harten Kampf und davon künden, daß nur der die Heimat verdient, der bereit iſt, für ſie auch das größte Opfer zu bringen!“ Kreisleiter Schneider übernahm die Fahne mit dem Dank an die Män⸗ ner, die ſich mit Gut und Blut für die Befreiung ihres Volkstums eingeſetzt haben. Er betonte, daß er den Dank der Bevölkerung des Kreiſes Mann⸗ heim, den er dem Freikorps bei ſeiner Rückkehr aus⸗ ſprach, nur wiederholen könne mit der Verſicherung, daß die SA, die die Freikorpsfahne unter ihre Sturmfahnen einreihe, ſich wohl bewußt ſei der Ehre, die ſie damit übernimmt. Der Kampf der Sudetendeutſchen habe das Bewußtſein der geeinten deutſchen Nation geſtärkt, die bereit iſt, die Schwur⸗ hand zu erheben und für das Großdeutſche Reich einzutreten.„Ich übernehme die Fahne und über⸗ gebe ſie der SA als der Trägerin des Wehrwillens der Nation. Kameraden! Tragt ſie mit Stolz und Ehre als Symbol des Einſatzes deutſchen Blutes für die Ewigkeit der Nation!“ Bei dieſen Worten über⸗ gaben die Männer des Freikorps das ſudetendeutſche Kampfbanner in die Hände von SA⸗Männern. Der Kreismuſikzug intonierte den Egerländer Marſch. Es ſchloß ſich die Ueberführung des SHB und der Oſtmärker in den'ꝰD A an. Pg. Polſz betonte, daß die Subetendeutſchen durch ehrliche Mitarbeit im VDDA, als der berufenen Or⸗ ganiſation zur Betreuung der volksdeutſchen Kame⸗ raden ihren Dank an Führer und Reich abzuſtatten entſchloſſen ſind. Danach meldete Pg. Dr. von Buchwald dem Kreisleiter, daß auch der ehemalige Ortsring Mannheim des Kampfbundes der Deutſch⸗Oeſterreicher ſeinen Beitritt zum'/DA vollzogen habe, um dort in Treue mitzu⸗ arbeiten. Als letzter Reoͤner ſprach BDA-Landesgeſchäftsführer Mampel Er dankte den Sudetendeutſchen und den Oſtmär⸗ kern für den Beitritt zum VDa. Damit und durch die Ablehnung des Zuſammenſchluſſes mit heimat⸗ gebundenen Vereinen zeige ſich der Wille, ſich erneut einzuſetzen für den Kampf der Volksdeutſchen, denen noch nicht das Glück zuteil geworden iſt, ſich zur Hakenkreuzfahne und zu Adolf Hitler bekennen zu können. Zwanzig Millionen Deutſche— ſo be⸗ tonte der Redner— ſtehen heute in der Welt, ohne zum Deutſchen Reich zu gehören. Man wolle dieſe Menſchen aber nicht etwa heim⸗ holen.„Wir brauchen den deutſchen Menſchen, wo er ſteht. Er legt an Ort und Stelle Zeugnis davon ab, wie der deutſche Menſch wirklich ausſieht.“ Deutſchland habe gutes Blut in die Welt geſandt und verzichte nicht darauf. Wenn die 20 Millionen Deutſchen im Ausland auch nicht zum Reich gehören können, dann doch zu unſerem Volk. Der VDal ſehe ſeine Aufgabe darin, vom Volk zu dieſen Volts⸗ gruppen Brücken zu ſchlagen, die zugleich Brücken zu den Gaſtvölkern ſein ſollen. Den zwanzig Millio⸗ nen Volksdeutſchen aber ſoll die Gewißheit werden, daß auch ſie durch die Kraft des Reiches geſchützt ſind. Der VDA werde nicht ruhen, bis auch der letzte deutſche Menſch ein Bekenner Adolf Hitlers ſei. Das„Sieg Heil!“ wurde auf Adolf Hitler, den Führer aller Deutſchen ausgebracht. Mit den nationalen Liedern und dem Fahnen aus⸗ marſch endete die Kundgebung. Die SA trug die Freikorpsfahne ins Schlageterhaus.—m˖. PPP00000P0GGPGPGPGPGPGGPPGPGPGPGPPGGPGGGPGGGGCGGPPPGPPPPPPGGGGPGPPPTPTPTPTP—TPPP—PTPTPTPTT———TTT—TTTTTTP—b— Berufserziehungswoche für Belriebsleiter Ingenieure und Techniker aus der Eiſen⸗ und Metallinduſtrie 5 Die Gauwaltung der DAß teilt mit: In der Reihe der von der DAc eingeführten Berufserziehungswoche führt die Gauwaltung Ba⸗ den in der Zeit vom.—8. Juli 1939 in der Gau⸗ ſchule Hornberg(Schw.) eine Berufserziehungs⸗ woche für die verantwortlichen Männer aus der Eiſen⸗ und Metallinduſtrie durch. Eine Reihe namhafter Redner konnte verpflich⸗ tet werden, die die aktuellſten Fragen behandeln wie:„Die Aufgaben einer nationalſozialiſtiſchen Arbeitspolitik“,„Arbeits⸗Pſychologie und Eignungs⸗ prüfung“,„Raumordnung und Wirtſchaftsplanung“, „Deutſchland und ſeine Rohſtoffe“,„Die deutſchen Eiſenerze“,„Die Geſtaltung der betrieblichen Be⸗ rufserziehung“,„Die metalliſchen Werkſtoffe“,„Or⸗ ganiſche Betriebsgeſtaltung“,„Rationaliſierung“,„Ge⸗ rechter Lohn, gerechte Arbeitszeitermittlung“,„Füh⸗ rung und Leiſtung larbeitspädagogiſche Grundſätze für die Führung der Gefolgſchaft)“,„Die Aufgaben des Reichstreuhänders der Arbeit“,„Die Aufgaben des Betriebsführers“. An einige Referate ſchließen ſich Betriebsbeſichtigungen an. Große Beachtung wird der ſo wichtigen Frage des richtigen Einſatzes und der Heran⸗ ziehung des Nachwuchſes und der Anlernung von neu eintretenden Gefolgſchaftsmitgliedern ge⸗ zollt werden. Nicht zuletzt iſt durch entſprechende Geſtaltung der Freizeit daran gedacht, während die⸗ ſer Arbeitswoche auch die Entſpannung und Er⸗ holung zu ihrem Recht kommen zu laſſen. Da nur eine beſchränkte Anzahl von Teilnehmern zugelaſſen werden kann, bitten wir um ſofortige Einſendung der Anmeldungen. Dieſe finden in der Reihenfolge ihres Einganges Berückſichtigung. Ausführliche Proſpekte, die alle weiteren Einzel⸗ heiten enthalten, ſind bei allen Kreiswaltungen der DAF, Abt. Berufserziehung und Betriebsführung zu erhalten. Anmeldungen ſind bis ſpäteſtens 24. Juni ebenfalls dorthin zu richten. *Seinen 70. Geburtstag feiert Jakob Mayer, wohnhaft in J 3a, Nr. 11, in beſter Geſundheit. Er iſt ſchon 49 Jahre Sänger und gehört noch heute der „Sängerhalle“ Mannheim aktiv an. Wir gratulieren herzlichſt! Die ehemaligen Baumſchulgärten Dieſe den meiſten Mannheimern heute kaum noch bekannte Bezeichnung führte einſt das Gelände der jetzigen L⸗Quadrate beiderſeits der Bismarck⸗ ſtraße vom Schloß bis zum Ring. Jetzt ſind es etwa fünfzig Jahre, daß mit dem Ausbau dieſes Geländes begonnen wurde, deſſen Gebäude ſich ſeither faſt un⸗ verändert erhalten haben, wenn die Gegend auch ſchon längſt aufgehört hat, das„Millionenviertel“ zu ſein. Erſt in den letzten Jahren machten ſich auch bauliche Veränderungen bemerkbar und zur Zeit iſt man dabei, eine der größten Villen abzubrechen. Auf Stadtplänen aus der erſten Hälfte des vori⸗ gen Jahrhunderts führte das in einzelne Gartenqua⸗ drate aufgeteilte Gelände den Namen„Baumſchule“. Außer für die Aufzucht von Bäumen für den Schloß⸗ garten, diente ſie auch als Küchengarten für die Hofhaltung der Großherzogin Stephanie. Später wurden dann die einzelnen Gartenparzellen von der Domäne an private Gartenliebhaber verpachtet. Bereits im Jahre 1872 hatte die Gemeindebehörde die Baumſchulgärten als günſtiges Baugebiet für aber erſt erfolgen. die Stadterweiterung ins Auge gefaßt, zehn Jahre ſpäter konnte die Planlegung In Ki ꝗ wird nicht wund— nur fleißig r 2 Dialon-Puderanwenden Streudose RM—.72 Beutel zum Nachfüllen RM—49 Im November 1882 wurde das Gelände zum Verkauf ausgeſchrieben. Es umfaßte 67 Hektar, von denen 4,3 Hektar überbaut wurden, während der Reſt für die Anlegung von Straßen Verwendung fand. Das ganze Gelände kaufte der Großinduſtrielle Friedrich Engelhorn, der Gründer der hieſigen Gasfabrik und der ehemaligen Badiſchen Anilin⸗ und Sodafabrik, der ſich in der Breite Straße, A 1, 3, das jetzt der Städtiſchen Sparkaſſe dienende Wohnhaus erbauen ließ. Die einzelnen Bauplätze wurden veräußert und ſo entſtand aus den Baumſchulgärten das erſte Villen⸗ viertel der in größere Verhältniſſe hineinwachſenden Stadt Mannheim. Weibliches Pflichtjahr kommt für alle Präſident Syrup kündigt ein Geſetz au Der Staatsſekretär im Reichsarbeitsminiſterium Dr. Syrup kündigte in einer Rede vor dem Mit⸗ teldeutſchen Sparkaſſentag in Magdeburg an, daß wahrſcheinlich noch in dieſem Jahr ein Geſetz erlaſ⸗ ſen werde, wonach jedes Mädchen bis zum 25. Lebensjahr das Pflichtjahr ablei⸗ ſten müſſe. Weiter wies er darauf hin, daß aus den Verwaltungen alle, die einen nicht ihrem Be⸗ ruf entſprechenden Poſten hätten, wieder in ihre eigentlichen Berufe zurückgebracht würden. Bisher galt das Pflichtjahr nur für ſolche Mid⸗ chen, die in ein Lohn⸗ oder Angeſtelltenverhältnis übertreten wollen. Neben ſozialen und erzieheriſchen Ueberlegungen liegt einem Geſetz zur Verallgemei⸗ nerung des weiblichen Pflichtjahrs die Abſicht zu⸗ grunde, in ſtärkerem Maß als bisher auf die Ar⸗ beitsreſerven der weiblichen Jugend zurück⸗ zugreifen. u Der Brückenwaagen⸗Bau in K 6 konnte jetzt von der Bretterverſchalung befreit werden. Den Vorübergehenden, die lange Zeit ſich lediglich da⸗ mit begnügen mußten, einen Blick durch die Bret⸗ terſpalten ins Innere zu werfen, zeigt ſich nunmehr ein runder Klinkerbau, der mit der Front gegen den Luiſenring zu den Raum des Waagmeiſters ent⸗ hält, während er auf ſeiner hinteren Seite gegen⸗ über K 6— Turnhalle zu das neue Verkaufshäus⸗ chen beherbergen wird. Die nächſte Bauaufgabe wird jetzt hier die Anlegung der Zufahrtsſtraße zur Brückenwaage ſein. Nach Fertigſtellung dieſer Straße kann der Verſchluß der neuen Waage fallen, und dann ſteht dem Abbruch des alten Waaghäuschens an der Friedrichsbrücke nichts mehr im Wege. Richard⸗Strauß⸗Feier der Hochſchule für Muſik. Für die Richard⸗Strauß⸗Feier am 17. Juni im Ritterſaal werden von Her Hochſchule für Muſik und Theater ſelten ge⸗ hörte Werke vorbereitet. Neben der Cello⸗Sonote und dem Klavier⸗Quartett wird die Orcheſter⸗Suite„Der Bürger als Edelmann“ zur Aufführung kommen. 8 *** * N 9 2— — W e WSWo N V N 8 W W V N ——— a, eeeeeeen Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 18. Juni 1039 Blick auf Ludwigshafen: Reiterturnier im Hindenburgpark Veranſtaltet von der SA-Reiterſtandarte„Rheinpfalz“ und der Stadtverwaltung h Ludwigshafen, 15. Juni Auf dem von Jahr zu Jahr beſſer ausgebauten ſtändigen Turnierplatz im Hindenburgpark, hinter der großen Halle, führt die S A⸗Reiterſtan⸗ darte 50„Rheinpfalz“ in Verbindung mit der Stadt Ludwigshafen a. Rh. ihr„Zweites Großes Reit⸗, Spring⸗ und Fahrtur⸗ nier“ vom 16. bis 18. Juni durch. Eine Preſſe⸗ beſprechung gewährte Einblick in die umfangreichen Vorarbeiten, das Programm des Turniers und den Zweck der Veranſtaltung. Das Turnier bedeutet die Krönung eines Ausbildungs⸗Abſchnitts. Nach⸗ dem die Reihen⸗Ausbildung der Kameraden im Winter durchgeführt und beendet worden iſt, können die fortgeſchrittenen Reiter ſchon in den Konkurren⸗ zen mitwirken, Das Turnier enthält ſchon die an⸗ ſpruchvollſten Wettbewerbe. Reiter der Wehrmacht (Kavallerie), der SA, insbeſondere auch der Gruppe Heſſen, werden teilnehmen. Auch die Oberſte SA⸗ Führung iſt mit ihrem Stall vertreten. Man rech⸗ net mit einer Beteiligung von nicht weniger als 180 Pferden und 600 Nennungen für insgeſamt 26 Konkurrenzen. Das Turnier beginnt am Freitag, 16. Juni, nach⸗ mittags mit Vorprüfungen in der Dreſſur und leich⸗ teren Springen. Am Tag darauf ſind Vorprüfungen ni der Dreſſur A und., ferner das M⸗Springen uſw., das M⸗ und.⸗Jagdſpringen. Außerdem iſt am Samstag Springen der jüngſten Reiter der§J und der Pimpfe. Vorgeſehen iſt auch Vielſeitigkeits⸗ Prüfung mit Kleinkaliber⸗Schießen. Am Sonntag, 18. Juni, vormittags, folgen Vorprüfungen der „Dreſſur. Den Höhepunkt bringt der Sonntagnach⸗ mittag, der mit Jumioren⸗Springen beginnt und Hauptprüfungen in der Dreſſur und Vorfahren von Zwei⸗ und Vierſpänner⸗Fahrzeugen bringt. Geboten wird auch eine große Schaunummer ſowie das L⸗ Springen und das Klaſſe⸗Sa⸗Springen. Auf Dreſſur⸗ prüfungen, Hauptprüfungen und Prämiierungen folgt ganz am Schluß der Pandurenritt als feſſelnde Schaunummer. Gezeigt wird alſo die vielſeitige Verwenobar⸗ keit des Pferdes beim Reiten, Fahren, Springen uſw. Im Park ſpielt zur ſelben Zeit eine Wehr⸗ macht⸗Kapelle. Die Turnierbeſucher haben ſchönſte Gelegenheit, ohne Extrazahlung den Park und Tier⸗ park zu beſichtigen, der Leuchtſpringbrunnen, Ter⸗ raſſen⸗Illumination, Tanz in dem Feſtzelt und im Sternkaffee uſw. bieten wird. Wertvolle Ehren⸗ und hohe Gelöͤyreiſe winken den Siegern als Lohn für beſondere Mühe und Leiſtung. Die Oberleitung hat Gruppenreiterführer Dencker aus Darmſtadt. Die wird durch ihre Reiterſtandarte Heidelberg ver⸗ treten ſein. Sturmbannführer Frick wird die Oberſte SA⸗Führung vertreten. Am Freitag und Samstagvormittag iſt der Beſuch der Veranſtaltung ohne jede Zuzahlung auf Eintritts⸗ und Dauerkar⸗ ten des Parks erlaubt. Freiwilliger Bauerndienſt Erfreulich ſtarke Reſonanz deg erſten Aufrufs Der Aufruf des Kreisleiters zur Bildung des „Freiwilligen Bauerndienſtes“, der dem Bauer zur Seite ſtehen und bei der Auswertung und Betreu⸗ ung des deutſchen Ackerbodens helfen will, hat ſofort die freudige Zuſtimmung und Mitarbeit der SA und /½ gefunden, denen ſich natürlich NSͤc und NScc angeſchloſſen haben. Sturmweiſe werden die Männer der Kampfverbände der Partei zum ſchönſten Dienſt, der der Sicherſtellung der Ernäh⸗ rung Großdeutſchlands dient, antreten, vor allem natürlich jeweils am Wochenende, in enger Zuſam⸗ menarbeit mit den Ortsgruppen der Partei und den Ortsbauernſchaften des Kreiſes Ludwigshafen am Rhein. Die Polizei berichtet: Wer keunt den üblen Burſchen Auf dem Knappenweg, der die Gartenſtadt mit Mundenheim verbindet, hat ſich am 28. Mai und 3. Juni zwiſchen.30 und.45 Uhr ein Unbekannter Frauen gegenüber unſittlich aufgeführt. Der Täter führte ein Fahrrad mit Ballonbereifung bei ſich. Er wird wie folgt beſchrieben: etwa 28—30 Jahre alt, .70 Meter groß, kräftig, volles rundes Geſicht, trug grauen Anzug und graue Mütze. Sachdienliche Mit⸗ teilungen erbittet die Kriminalpolizeiſtelle. Ein Motorradfahrer aus Schifferſtadt fuhr ganz langſam am Bahnhof Mundenheim vorbei, als er von einem unbekannten Fußgänger, der zum Zuge eilte, angerannt und zu Fall gebracht wurde. Der Motorradfahrer wurde erheblich verletzt, ſein Fahrzeug leicht beſchädigt. Das große Sommernachtsfeſt im Hindenburgpark. Das alljährlich den Höhepunkt der Veranſtaltungen im Hindenburgpark bildende Sommernachtsfeſt wird dieſes Jahr am Samstag, dem 1. Juli und Sonntag, dem 2. Juli ſtattfinden. Während die Illumination des Parkes nur am Samstagabend erfolgt, wird das Unterhaltungsprogramm an beiden Tagen geboten und zwar finden wir hier keine Geringeren vertre⸗ ten als Roſita Serrano, Wilhelm Strienz, Aulikki Rautawaara und Kurt Engel, den Meiſter des Kylophons, als Soliſt und Dirigent mit ſeinem neugegründeten Orcheſter, Filmſtunden der Partei. Die monatlichen Film⸗ veranſtaltungen der NSDApP, Ortsgruppe Lud⸗ wigshafen⸗Mundenheim, werden heute. Donners⸗ tag, in den Alhambra⸗Lichtſpielen fortgeſetzt mit dem Film„Petermann iſt dagegen“. Als Beiſilm zeigt die Terra⸗Filmkunſt GmbH den Bildſtreifen „Vom Zeppelin 1 bis L3 130“. Dieſer Film ſchil⸗ dert die Entwicklung der Zeppelin⸗Luftſchiffe von 1900 bis heute. Die Vorſtellungen beginnen um 16 Uhr(indervorſtellung), 19 und 21 Uhr. Einlaß⸗ karten für Kinder und Erwachſene ſind noch an der Theaterkaſſe erhältlich. Perſonalveränderungen. Verſetzt wurde die Poſt⸗ aſſiſtentin Eliſabeth Lang von Pirmaſens nach Lud⸗ wigshafen. Ernannt wurde Poſtjungbote Eugen Uhrig in Ludwigshafen zum Hilfspoſtſchaffner. Blick auf Ladenburg Tr. Ladenburg, 14. Juni. Die goldene Hochzeit des Schuhmachermeiſters Georg Ott und ſeiner Ehefrau Barbara, geb. Ries, nahm einen ſehr ſchö⸗ nen Verlauf. Bürgermeiſter Pohly überbrachte die Glückwünſche des Miniſterpräſidenten und der Stadtgemeinde, die Meiſter Paul und Scherer die der Schuhmacher⸗Innung. Die Freiwillige Feuerwehr, der der Jubilar ſeit 40 Jahren angehört, erſchien in einer größeren Abordnung und ließ durch den Kommandanten der Wehr, Hermann Lackert, eine Ehrengabe überreichen. Die Stadt⸗ und Feuer⸗ wehrkapelle gratulierte durch Lampionzug und Stänoͤchen. Familiennachrichten Frl. Johanna Seitz, die 17 Jahre in USA weilte, kehrte zu Beſuch zu ihren Angehörigen zu⸗ rück.— Frau Dorothea Vogelf, geb. Tiſcher, ſtar b nach kurzem Leiden im Alter von 78 Jahren. Rat⸗ ſchreiber Reinle, ein hochgeſchätzter Beamter der Stadtgemeinde, feierte mit ſeiner Ehefrau Anna, geb. Loeb, das Feſt der ſilbernen Hochzeit. Wir gratulieren! Zwei Ladenburger Söhne verließen unſere Stadt, um ihre Kraft neuen Aufgaben zuzuwenden. So verließ uns der Propagandaleiter Walter Oehm, um in Offenburg bei dem Neuaufbau einer Ver⸗ waltungsſtelle tätig zu ſein. Verwaltungs⸗Inſpektor Adolf Joachim erhielt einen Ruf in die Staot⸗ verwaltung Karlsruhe. Das Ladenburger Schwimmbad hat eine tägliche Beſucherziffer von—3000 Baden⸗ den aufzuweiſen, Eine neue Serie des Anheils Vom Blitz erſchlagen * Bräunlingen, 14. Juni. Bei einem in den bei Oberbränd gelegenen Stadtwaloungen niedergegan⸗ genen Gewitter wurde der Bauer Johann Wehin⸗ ger durch einen Blitz getroffen und war ſofort tot. Seine beiden unmittelbar neben ihm arbeiten⸗ den Söhne kamen mit dem Schrecken davon. * Niederſchopfheim, 13. Juni. Der 63jährige Landwirt Engelbert Ehret wurde am Sonntag⸗ abend beim Heuen von einem Gewitter überraſcht. Dabei traf ihn ein Blitzſchlag, der den alsbaldigen Tod des Mannes herbeiführte. * Hatzenbühl, 13. Juni Während eines Gewit⸗ ters ſchlug der Blitz in die Scheune des Landwirts Albert Trauth ein. Die erſt neu erſtellte Scheune wurde vollſtändig eingeäſchert. Durch Eingreifen der Wehren wurden die Nebengebäude gerettet. * Seckach, 13. Juni. Während eines Gewitters ſchlug der Blitz in die Scheune des Landwirts Leo Grim m. Die darin untergebrachte Dreſch⸗ maſchine fiel den Flammen zum Opfer. * * Mosbach, 13. Juni. In einem Heilbronner Werkbetrieb ſtürzte der verheiratete Maurer Joſef Lochner aus Allfeld bei einem Deckenbruch in die Tiefe und verletzte ſich tölich. * Bruchſal, 14. Juni. Bei dem zwiſchen Bau⸗ ſchlott und Pforzheim tödlich verunglückten Motor⸗ raödfahrer handelt es ſich um den 19jährigen Sohn Johann des hieſigen Feldhüters Müller. Er be⸗ fand ſich auf der Fahrt zur Arbeitsſtätte; ſein Fahr⸗ zeug war beim Ueberholen eines Omnibus ins Schleudern gekommen und gegen einen Telegraphen⸗ maſt gerannt. Der aus Untergrombach ſtammende Beifahrer, der einen ſchweren Schädelbruch erlitten hatte, iſt ingwiſchen im Pforzheimer Krankenhauſe ebenfalls geſtorben. * Pforzheim, 13. Juni. Auf der alten Eiſinger⸗ ſtraße beim Hohbergwald wurde ein 31 Jahre alter Mann in einem Perſonenauto bewußtlos aufgefun⸗ den. In Selbſttötungsabſicht hatte er die Auspuff⸗ gaſe durch einen Schlauch in das Wageninnere ge⸗ leitet. Der Mann wurde ins Städtiſche Kranken⸗ haus eingeliefert. * Niederweiler, 14. Juni. Ein ſchwerer Verkehrs⸗ unfall, der ein Todesopfer forderte, ereignete ſich in der Nähe der Brauerei. Der S4jährige R. Gre⸗ ter überquerte mit ſeinem Fahrrad den Steg über den Klembach. Durch die gerade vorbeikommende Bahn war ihm die Sicht über die Straße verſperrt, ſo daß er beim Einbiegen direkt in einen Kraft⸗ wagen hineinfuhr, deſſen Lenker den Radfahrer ebenfalls nicht ſehen konnte. Greter wurde zu Bo⸗ den geſchleudert und mußte mit ſchweren Kopfver⸗ letzungen nach Freiburg transportiert werden, wo er am Abend ſeinen Verletzungen erlag. * Bodman, 13. Juni. Der Jajährige Wirt„Zum Schiff“, Johann Mautz, ſtürzte beim Heuabladen ſo unglücklich vom Heuboden, daß er einen ſchweren Schädelbruch erlitt und nach einer Stunde ſtarb. * * Speyer, 14. Juni. Auf der Mannheimer Straße in Höhe der Speyerer Kleinſiedlung, ſtießen Perſo⸗ nenkraftwagen und Radler Willy Kretſchmer aus Speyer, der ohne ein Zeichen zu geben, ſeine Fahrt⸗ richtung änderte, zuſammen. Kretſchmer wurde durch den Kraftwagen ſo hart geſtreift, daß er ſt ar b, ohne das Bewußtſein wieder erlangt zu haben. * Landau, 13. Juni. Im hieſigen Krankenhaus iſt die fünf Jahre alte Erika Trauth ihren ſchwe⸗ ren Verletzungen erlegen. Das Mädchen iſt in Birkweiler während dem Spiel über einen Balkon hinaus gefallen durch ein Glasdach, das einen Teil des Gaſthofes überbdeeckte. * Annweiler, 13. Juni. In Sarnſtall am Bahnübergang beim Werk Buchmann wurde der dort beſchäftigte 30 Jahre alte Emil Seither von hier, der mit ſeinem Motorrad unterwegs war, von dem Zug erfaßt— die Bahnſchranke war nicht ge⸗ ſchloſſen— und lebensgefährlich verletzt. Der Schrankenwärter wurde in Haft genommen. * Bergzabern, 14. Juni. In Waldrohrbach ſchoß ein zehnjähriger Junge, der mit einem Flo⸗ bertgewehr ſeines Bruders ſpielte, einem in der Nähe ſtehenden ſechsjährigen Jungen in die Lunge. * Pirmaſens, 14. Juni. Lebensgefährlich verletzt wurde in der Rodalber Straße der Ein⸗ wohner Anton Weiß, der nach reichlichem Alkohol⸗ genuß mit Jakob Knerr in Streit geraten war und dabei einen Meſſerſtich in den Leib erhielt. Der Neptungarten iſt jetzt wieder zahlreichen Heidelbergern willkommener Ausruheplatz mitten in der Stadt. Zwiſchen ſeinen ſchattenſpendenden Bäumen, Springbrunnen und Blumenanlagen läßt ſichs gut verweilen. Seit kurzem wartet auch das Trinkhäuschen mit dem Radiumheilwaſſer wieder auf. Vater und Sohn verunglückt. Oberpoſtſchaffner Karl Schulz aus Heidelberg fuhr zuſammen mit ſeinem Sohn auf einem Leichtmotorrad auf der Speyerer Straße. Der Motorraoͤſfahrer ſtieß dabei mit einem Radler zuſammen. Während der Sohn nach Anlegung eines Notverbandes entlaſſen wer⸗ den konnte, liegt der Vater mit einem ſchweren Schädelbruch darnieder. Auf dem Langemarckplatz wird am morgigen Freitagabend der Tonfilm„Kameraden auf See“ vor⸗ geführt. Die Veranſtaltung liegt bei der Gaufilm⸗ ſtelle in Verbindung mit der Kreisfilmſtelle Hei⸗ delberg. Im Hallenbad wurden im vergangenen Monat 14 889 Bäder abgegeben, darunter 11 198 Schwimm⸗ bäder. In den Volksbädern Hanoſchuhsheim, Kirch⸗ heim, Pfaffengrund, Rohrbach, Schlierbach und Wieb⸗ lingen iſt mit 3276 Wannen⸗ und Brauſebädern gegenüber dem Vorjahrsmonat(2786) eine weſent⸗ liche Steigerung zu verzeichnen. Die geſamte Bäderabgabe im ſtädtiſchen Hallenbad und in den Volksbädern betrug im Mai 18 165 Bäder. Zur Eröffnung des Weinheimer Stadions Weinheim, 14. Juni. Nachdem die Umbau⸗ arbeiten des Schwimmbades auf dem Waldſpielplatz des Turnvereins Weinheim 1862 e. V. im Gorx⸗ heimer Tal bis auf kleine Nebenarbeiten beendet Ge* ſind, findet die Ein weihung am Samstag, dem 17. Juni, um 17 Uhr, vor geladenen Gäſten ſtatt. Neben dem großen Schwimmbecken mit den vor⸗ geſchriebenen Ausmaßen entſteht eine große Spiel⸗ platzanlage mit einer Anzahl Ring⸗Tennisfelder und ſonſtiger ſportlicher Anlagen für Lauf, Sprung und Kugelſtoßen, ſowie ein Planſchbecken und Spielplatz für Kinder. Ferner wurde ein Springturm erſtellt mit 5⸗, 3⸗ und 1⸗Meter⸗Brettern. Die Geſamt⸗ anlage dieſer großzügigen modernen Sportanlage mit ſchattigem Wald und ſonnigen Wieſen umfaßt 38 000 Geviertmeter. Mit dieſer nach jeder Rich⸗ tung hin idealen Erholungsſtätte hat ſich der TV. 1862 außerordentliche Verdienſte erworben, umſo mehr, als damit die Zweiburgenſtadt um einen weſentlichen Anziehungspunkt reicher geworden iſt. Das Bad wird am Sonntag, dem 18. Juni, der Oeffentlichkeit übergeben. U Lützelſachſen, 14. Juni. Ein dreiſter Ein⸗ bruch wurde in einer hieſigen Wirtſchaft durch eine Kellerdiebin verübt. Als ſie eine Anzahl Flaſchen⸗ weine entwenden wollte, wurde ſie ertappt. Sie geſtand, in den letzten oͤrei Monaten 80 Flaſchen Wein geſtohlen zu haben, von denen ſie 26 Flaſchen zurückgab. * Hockenheim, 14. Juni. Der Schachklub Hockenheim lud ſeine Mitglieder und Freunde in das Klublokal zu einer Feierſtunde mit anſchlie⸗ ßendem Kameraoͤſchaftsabend. Die Spieler Zim⸗ mermann, Lebkücher und Zahn wurden vom Vereinsführer durch Ueberreichung der Ehrennadel geehrt. * Altlußheim, 14. Juni. Kreſentia Erb feierte ihren 70. Geburtstag. Wir gratulieren! heim, Kaiſerring 8, zu geben. NSDAb-Rſitieilungen partetamuichen Behenntmachungen eummοαme Ortsgruppen der NSDAP Neueichwald. 15. Juni, 19.30 Uhr, vor der Gemeim ſchaftshalle am Uboer⸗Weg: Dienſtappell aller Politiſches Leiter, Walter und Warte der Gliederungen DAc uns/ NoSW einſchließlich Stabsmitglieder. Mitzubringen ſind Werkzeuge wie Spaten, Schaufel, Rechen, Hammer, Zange u. dgl. einſchl. Arbeitsanzug. Erſcheinen ohne Ausnahme iſt Pflicht. NS⸗Frauenſchaft Neckarſtadt⸗Oſt. 15. Juni, 20 Uhr, Genme in ſchaſts abenõ im„Durlacher Hof“, Käfertaler Straße 168. Kaffeelöffel mitbringen. Abteilung Jugendgruppe: 36 Plankenhof. 15. Juni, 20 Uhr, Gemeinſchaftsabeng in P 7, 7a. 3G Strohmarkt. 15. Juni, Singen in L 9, 7. 36 Deutſches Eck. 15. Juni, 20.15 Uhr, Baſte labenõ im Reichswandeverheim, U 5. Papier, Bleiſtift und Farb⸗ kaſten mitbringen. 86 Humboldt, 15. Juni, 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend in der Fröhlichſtraße 15 im NSV⸗Kindergarten. Lieder⸗ bücher mitbringen. Mütterſchulungskurſe Am Montag, 19. Juni, beginnen unſere letzten Säug⸗ lingspflegekurſe vor den Sommerferien. Nachmittagskurs: Beginn 15.90 Uhr; Abendkurs: Beginn 8 Uhr. Wir bitten, die Anmeldungen rechtzeitig an die Mütterſchule, Mann⸗ Fernſpr. 434 95. BDM Mädelgruppe 19/171 Bismarckplatz. Am Donnerstag iſt zum Heimabend das Sportzeug mitzubringen. Mädel, die an der Fahrt teilnehmen, zahlen 1 4 Fahrgeld. Mädelgruppe 4, Strohmarkt. 15. 6. Sport für die ganze Gruppe auf dem Planetariumsplatz, 20 Ubr. Bei Regen in der U⸗Schule. 8— ungm ruppenführerinnen. Fächer leeren. Jungſtämmeé: VIII, IX, X. XIV. XVund XVI. Sacher leeren. BDM⸗Werk„Glaube und Schönheit“ Arbeitsgemeinſchaft Muſik. Dienſt am Freitag, 16. Junt, in N 2, 11(Sporthaus Dobler). Beitrag mitbringen. Deutſche Arbeitsfront Rreiswaltung Mannhelim, Rheinſtr. 3 Berufserziehungswerk 0 4,—9 Heute beginnen im Berufserziehungswerk, O 4, 8/8, folgende Lehrgemeinſchaften: Maſchinenſchreiben für An⸗ fänger 19 Uhr; Maſchinenſchreiben für Anfänger 20,30 Uhr. Anmeldungen können direkt bei Beginn abgegeben werden. — Am Montag, 19 Uhr, beginnt ein neuer Lehrgang in Kurzſchrift für Anfänger. Anmeldungen ſind bis 17. Juni abzugeben. Kraft durch Freude Reiſen, Wandern, Urlanb uß 43 vom 22. bis 27. Juni nach Berlin. Beſuch der Ausſtellung, Berge, Menſchen und Wirtſchaft der Oſtmark“. Teilnehmerpreis 28/ einſchl. Bahnfahrt, 3 Uebernach⸗ tungen mit Frühſtück und Eintritt in die Ausſtellung. Nur Bahnfahrt und Eintritt in die Ausſtellung 17.50 4. Anmeldungen umgehend in allen Geſchäſtsſtellen. Am 17. und 18. Juni: Radwanderfahrt der Betriebs⸗ ingend F. A. Neidig u. Söhne nach dem Waldheim Stiefel⸗ höhe. Abfahrt am Samstag, 15 Üthr, Waſſerturm. Am Sonntag Beteiligung am offenen Liederſingen in Fürth im Odenwald. Volksbildungswerk Urlaubsfahrten des Deutſchen Volksbildungswerkes. Wer die Kulturdenkmäler einer Stacdt und die landſchaft⸗ li he Schönheit eines Gaues erleben will und einmal ein einheitliches Fahrterlebnis erhalten möchte, der nimmt an einer Kulturfahrt des Deutſchen Volksbildungswerkes teil. Bei den folgenden Fahrten geſchieht die Hin⸗ und Rück⸗ fahrt mit KöF⸗Zügen. Am Reiſeziel beginnt dann unab⸗ höngig von den anderen Urlaubern und unter ſachkundiger Führung die eigentliche Kulturfahrt. Trotzdem ſich die Fahrt aus Beſichtigungen und Rundfahrten zuſammenſetzt, 70 Volksgenoſſen genügend Zeit gelaſſen, um ſich zu erholen. 1. München. Leitgedanke:„Mäünchen, Bewahrung deutſcher Kunſt, Erneuerung deutſch. Lebens.“ Kuf. 315/39 vom 13. bis 21. Juli. Preis 54 Mark. Kuf 316/39 vom 19. bis 28. Juli, Preis 5 ark. 3. Bodenſee. Leitgedanke:„Pfahlbauten, Zeppeline, Münſter am Ufer des Schwäb. Meeres“. Kuf 228b6 /39 vom 6. bis 12. Juli, Preis 55 Mark. 4. Wien. Leitgedanke:„Wien, die alte Kulturſtadt und Hauptſtadt des deutſchen Oſtens.“ Kuf 429/39 vom 8. bis 16. Auguſt, Preis 85 Mark. 5. Salzburg. In dieſe Fahrt ſind Kulturfahrten in die herrliche Landſchaft des Salzkammergutes eingeſchloſſen. Kuf 322/39 vom 16. bis 28. Auguſt, Preis 63 Mark. 6. Bodenſee. Leitgedanke:„Pfahlbauten, Zeppeline, Münſter am Ufer des Schwäbiſchen Meeres.“ Kuf 237/39 vom 23. bis 30. Auguſt, Preis 55 Mark. 7. Wachau. Leitgedanke: Auf den Spuren der Nibe⸗ lungen.“ Kuf 370/39 vom 30. Sept. bis 12. Okt. Preis 67 Mark. Anmeldungen zu dieſen Kulturfahrten nimmt die Kreis⸗ dienſtſtelle, Rheinſtraße—5, entgegen. Ko Sr Freitag, 16. Juni DPrαα Allgem. Körperſchule für Männer und Frauen: 17.00 Eis 18.30 Uhr Stadion(Oeffentl. Lebeneverſicherung); 18 bis 19.30 Uhr Stadion(Siemens); 18.30 bis 20 Uhr Sta⸗ dion(Dresdner Bank, Handelskammer); 19.30 bis 21 Uhr Wohlgelegenſchule(Korſettfabrik Felina); 17.30 bis 19.00 Uhr Stadion(Bad. Komm. Landesbank),.30 bis.30 Uhr Peſtalozziſchule(Deſaka); 20 bis 21.30 Uhr Nebenius⸗ Schule(Neugebauer): 19.30 bis 21 Uhr Stacton loffener 18 bis 19.30 Uhr MTG⸗Platz(Waldherr, Appa⸗ ratebau). Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen: 17 bis 18.30 Uhr Friedrichſchule(Ammon u Herrmann);: 19.30 bis 20.30 Schillerſchule(Schok., Haaf); 17.15 bis 18.15 Uhr Halle im Betrieb(Deutſche Bank); 20.00 bis.30 Uhr Uhlandſchule(Hanſa); 20 bis 21.30 Uhr Seckenheimſchule(offener Kurſus); 20 bis 21.30 Uhr Mäd⸗ chenberufsſchule(Deſaka): 17 bis 18.30 Uhr Eliſabetbſchule (Zigarrenfabrik J. Reiß). Deutſche Gymnaſtik für Frauen und Mädchen: 19 bis 20 Uhr Goetheſtraße 8 loffener Kurſus). Kindergymnaſtik: 14 bis 15 Uhr Feudenheimſchule (offener Kurſus]: 18 bis 19 Uhr Seckenheimſchule(offener Kurſus). Schwimmen für Frauen und Männer: 9 bis 10.30 Uhr Hallenbad, Halle 2(nur Hausfrauen und Mäochen offen): 18.30 bis 20 Uhr Hallenbad, Halle 2(Kohlenkontor, Biſchoff und Henſel und NMz3); 20 bis 21.90 Uhr Hallenbad, Halle 2 (Bopp u. Reuther]; 21.30 bis 23 Uhr Hallenbad, Halle 2 loffener Kurſus). Rollſchuhlauf: 20 bis 21.30 Uhr Karl⸗Friedrich⸗Gym⸗ naſium loffener Kurſus). Reiten für Frauen und Männer: 12 bis 16 Uhr Reithalle Schlachthof offen(13. /⸗Reiterſtandarte); 20 bis 0* ⸗Reithalle Schlachthof offen(13. 55⸗Reiterſtan⸗ arte). Die Seinen geborgen zu wiſſen, ſtärkt den Willen jur Cat. Erfolgreiche Ränner haben ihr Leben verſichert! u. eeee S PN c e e S — S S 2——— ———— 2 ——— 2 120 — 32.. 5 HKDEIS- UnbD WIRTScHAFTS-ZEIrunc Brown, Boveri& Cie. AG, Mannheim Besfellungseingang beirächilich erhöhi Beiriedigender Beginn des neuen Geschäfisjahres Die Brown, Boveri u. Cie. AG, Mannheim, berichtet über 1938 von einer abermaligen beträchtlichen Erhöhung des Beſtellungseinganges, während der abgerechnete Umſatz wegen des immer ſühlbarer werdenden Facharbeitermangels und langer Lieferfriſten für Rohſtoffe zwar ebenfalls be⸗ trächtlich, aber nicht im gleichen Ausmaß geſteigert werden konnte. Der Auftragebeſtand wuchs daher weiter an, die Lieferfriſten bei Hereinnahme neuer Aufträge verlängerten ſich. Die Verwaltung gibt angeſichts dieſer allgemein zu beobachtenden Entwicklung der Hoffnung Ausdruck, daß eine regelnde Geſamtplanung eintreten. Die Geſellſchaft ſelbſt traf Maßnahmen, die unmittelbar teils auf Ra⸗ tionaliſierung der Fertigung, teils auf Erziehung des Nach⸗ wuchſes der Facharbeiter gerichtet ſind. Für Ausrüſtung und Ergänzung der Werkſtätten und für die Lehrlings⸗ ausbildung wurden beträchtliche Aufwendungen gemacht. Dazu kommt, daß die zunehmende Gleichmäßigkeit der Er⸗ zeugung im Großmaſchinen⸗ und Apparategeſchäft ſich ſchon arbeitsſparend und damit leiſtungsſteigernd auszuwirken beginnt. Auf dem Gebiet der Dampfturbinen wurde eine Höchſt⸗ dFruck⸗Gegendruck⸗Turbogruppe von 28/32 00 kW in Auftrag genommen, die zu den größten Maſchinen dieſer Art, die bisher in Europa gehaut wurden, gehört. An der weiteren Durchbildung der Turbo⸗Verdichter beteiligte man ſich maß⸗ gebend. Auf dem Gebiet großer Waſſerkraftanlagen kamen die erſten Anlagen am mittleren Inn mit Freiluftgene⸗ ratoren in Betrieb Es wurden vier 33gtourige Dreiphaſen⸗ Generatoren beſtellt, die mit je 60 000 kVA bei dieſer Tourenzahl leiſtungsmäßig die höchſten bisher in Deutſch⸗ land vergebenen dorſtellen. Die Konſtruktion ſog. Wander⸗ tvansformatoren von 10 und 220 kV haben zu beträcht⸗ lichen Aufträgen geführt. Bezeichnend für den Bou von Großgleichrichtern iſt eine Steuergleichrichteranlage für eine Breitbandſtraße von 16 000 kW. Der Bau chemiſcher Elektrolyſen im Rahmen des Vierjahresplanes brachte be⸗ deutende Aufträge. Das Bahngeſchäft entwickelte ſich eben⸗ falls ſehr ſtark. Beim Schaltanlagenbau nimmt die Ver⸗ wendung öllbſer und ölarmer Leiſtungsſchalter zu. Die Fertigung von Druckluftſchnellſchaltern wurde erweitert. Sehr ſtark beſchäftigt war auch der Leitungsbau, wobei durch Motoriſierung der Baukolonnen die Erſtellunaszeiten weſentlich abgekürzt werden konnten. Kühlſchrank⸗ und Kühlanlagengeſchäft zeigten eine befriedigende Entwicklung, lebhaft entwickelt ſich auch der Bau von Elektroöſen für die Induſtrie. Der Export konnte etwa auf Vorjahrshöhe gehalten werdn, bei den BBC⸗Tochtergeſellſchaften wirkte ſich der erheblich angeſtiegene Umſatz in einer weſentlichen Ver⸗ beſſerung der Ergebniſſe aus, ſo daß für Weiterentwicklung und Rationaliſierung größere Beträge zur Verfügung ge⸗ ſtellt werden konnten. Die freiwilligen Sozialleiſtungen für die Geſolgſchaft betrugen 1998 rund 32(22). Mill. 4. Im neuen Jahr wurde eine gemeinnützige Siedlungsgeſellſchaft gegründet. Zu den Beteiligungen wird u. a. noch bemerkt, daß im Laufe des Berichtsjahres die Mehrheit der Oſterreichiſchen Brown⸗Boveri⸗Werke AG., Wien, erworben wurde, die zur Zeit mit Aufträgen aus der Oſtmark gut beſchäftigt ſei. Die Angleichung an die Verhältniſſe im Altreich und Einfügung in die Organiſation der Altreichs⸗BB ſei im Gange, werde aber noch erhebliche Zeit beanſpruchen. Das bei der im Detzember 1998 beſchloſſenen Kapitals⸗ veröoppelung auf 24 Mill./ erzielte Aufgeld von 0,72 Mill. 4 wurde der geſetzlichen Rücklage zugeführt, die durch 0,48 Mill. Zuweiſung aus dem Gewinn nunmehr 10 v. H. des neuen Kapitals erreicht. Die aus der Erhöhung zugefloſſenen Mittel dienten im weſentlichen zur Rückzah⸗ lung von Bank⸗ und Konzernſchulden und zur Stärkung der flüſſigen Mittel. Die Geſchäftszunahme drückt ſich auch in der Steige⸗ gerung des Jahresertrages von 35,76 auf 46,08 Mill. 4 aus, wozu 3,43(1,46) Beteiligungs⸗, 0,60(1,49) ao. Er⸗ träge treten. Andererſeits ſind die Aufwendungen an Löh⸗ nen und Gehältern auf 30,93(23,68), die ſozialen Abgaben auf 1,80(1,52), Zinſen auf.64(0,25), Steuern auf 781 (4,26), ao. Aufwendungen auf 2,80(.50) Mill. 4 ongewach⸗ ſen. Nach 3 937 874(3 879 794)/ Anlage⸗ und 21 328(162 819) anderen Abſchreibungen, 759000(500 000)% Zuweiſung an die Penſionsrücklage, 480 000(—)“ an die geſetzliche Nücklage ergibt ſich einſchl 169 678(73 43)0 4 Vortrag ein Reingewinn von 983 265(927 030)“, woraus das alte Ka⸗ pital von 12 Mill/ wieder 6 v H. Dividende erhält. Die neuen Aktien ſind erſt ab 1. 1. 1939 gewinnonteilberechtigt. 263 265, verbleiben zum Neuvortrag. In der Bilauz(in Mill.“) erſcheint das Anlagever⸗ mögen bei 4,74(2,80) Zugang ohne Beteiligung mit 6,00 6,000, während die Beteiligungen bei 0,49(0,36) Zugang je.t 6,15(8,91) betragen. Neben den erwähnten Aktien der Oeſterr. BBé wurde der Beſitz an der Rhein. Draht⸗ und Kabelwerke Gmbé, Köln, und der H. Römmler A6, Spremberg, ſo verſtärkt, daß beide Geſellſchaften jetzt voll im BBC⸗Beſitz ſind. Dadurch erſcheint das Geſamtanlage⸗ vermögen auf 12,15(8,91) erhöht. Im Umlaufvermögen von B,27(59,30) ſtecken u. a. 36,41(80,87) Vorräte,.01 (1,52) Wedtpapiere, 0,97(0,78) Anzahlungen, 27,97(21,64) Warenforderungen, 3,82(2,15) Konzernforderungen, 0,53 (0,86) ſonſtige Forderungen, 0,58(0,19) Wehſel, 0,56(0,88) Kaſſe und 5,41(1,55) Bankguthaben. Auf der anderen Seite betragen neben dem auf 24,0 verdoppelten AK und der ebenfalls verdoppelten geſetzlichen Rücklage von 2,40 die Werkerhalungsrücklage unv. 1,80, Rückſtellungen jetzt 17,53(8,63), Verbindlichkeiten insgeſamt 43,40(43,44), da⸗ von allein 27,96(20,23) Anzahlungen von Kunden,.19 7,.94) Warenverbinolichkeiten, 0,11(63,57) Konzern⸗, 4,97 (4,42) ſonſtige eVrbindlichkeiten und 2,10(1,22) Guthaben der Penſionskaſſe, während die ſich i. V. noch auf 5,40 be⸗ laufenden Bankſchulden voll abgedeckt wurden. Das neue Geſchöftsjahr hat ſich bei BBé und ihren Tochtergeſellſchaften bei weiterhin geſteigerten Auftrags⸗ beſtänden befriedigend angelaſſen. HV am 22. Juni in Mannheim. PPPPPPPPPCCCCCCCCGGGPGPPGPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP——PPPPPPPPTPTPTPTbPTPTbT—TbTVTVTbTbTPTbTPTPTbTbTbTbTPb——————————————————XXÄX———————— Ab 1. Juli neues Sirafrechi für Preisversiõße Auch mifielbare Preiserhõhungen durch Verschlechierung der Leisſungen werden Künflig eriaßi Der Reichskommiſſar für die Preisbildung hat am 3. Juni 1939 gemeinſam mit den Reichsminiſtern der Juſtiz und des Innern eine Verordnung über Strafen und Strafverfahren bei Zuwiderhandlungen gegen Preisvor⸗ ſchriften erlaſſen, die am 1. Juli 1939 in Kraft tritt. Die Verordnung, die für das ganze Deutſche Reich gilt, klärt das Preisſtrafrecht. An die Stelle der in einzelnen Verordnungen und Anordnungen zerſtreuten Strafbe⸗ immungen tritt dieſe einheitliche Verordnung. Jede Zu⸗ widerhandlung gegen Vorſchriften oder Anordnungen des Reichskommiſſars für die Preisbibdung oder die mit der Preisbildung beauftragten Stelle iſt unter Strafe ge⸗ ſtellt. Vorſätzliche oder ſahrläſſige Verſtöße werden mit Ge⸗ fängnis oder Geldſtrafe oder mit beiden Straſen geahn⸗ det. Geldſtrafen ſind der Höhe nach unbe⸗ ſchränkt. Bei weſentlichen Zuwiderhandlungen, die gewiſſenlos und aus grobem Eigennutz und bei vorſätzlich wiederholten Verſtößen kann das Gericht auch auf Zucht⸗ ausſtrafen bis zu 10 Jahren erkennen. Ge⸗ richtliche Beſtrafung erfolgt auf Antrag der Preisbehör⸗ den. Stellen die Preisbehörden keinen Strafantrag, kön⸗ nen ſie ſelbſt Ordnungsſtrafen in Geld verhängen. In gegebenen Fällen kann die Beſtrafung öffentlich bekanntgemacht werden. Ferner können der Reichskommiſ⸗ ſar oder die Preisüberwachungsbehörden Geſchäftsbe⸗ triebe ſchließen und einzellnen Perſonen die Betriebs⸗ führung oder überhaupt die Tätigkeit in einem beſtimm⸗ ben Betrieb oder einem ganzen Gewerbetzweig verbieten. Beſonders wichtig iſt die Vorſchrift, daß auch ſolche Handlungen, durch die die Preisvorſchriften um⸗ gangen werden ſollen, ſtrafbare Zuwiderhand⸗ lungen ſind. Hiermit werden die mittelbaren Preis⸗ erhöhungen, Verſchlechterung der Leiſtungen oder der Lieferungs⸗ und Zahlungsbedingungen erfaßt. Bei Zuwiderhandlungen von geringerer Bedentung kann auch lediglich ein gebührenpflichtige Verwarnung erteilt werden. Wer einen Verſtoß begangen hat, ihn aber ein⸗ geſtehen will, kann ſich im Unterwerfungsverfahren beſtra⸗ ſen laſſen, wie es aus dem Steuerrecht bebannt iſt. Die Verordnung ſchafft zum erſtenmal auf dem Ge⸗ biete des Ordnungsſtrafrechts ein eigenes Verfahrens⸗ vecht. Die Preisüberwachungsbehörden bekommen zur Er⸗ mittlung weitergehende Beſugniſſe als bisher. Die auf⸗ erlegten Ordnungsſtrafen können in allen Fällen von den BVerwaltungsbehörden nach den landesrechtlichen Vor⸗ ſchriften über die Verwaltungszwangsverfahren beigetrie⸗ ben werden. Die Preisbehörden können jedoch Zahlungs⸗ friſten und Ratenzahlungen bewilligen. Kursnotiz für die Reichsbankanteile an der Berliner Börſe ausgeſetzt Berlin, 14. Juni. Einer Anordnung des Präſidenten der Berliner Börſe zufolge wird wegen der im Gang be⸗ ſinölichen neuen Reichsbank⸗Geſetzgebung, die kurz vor dem Abſchluß ſteht und wegen der damit verbundenen Aen⸗ derung der Kapitalbeteiligung und der Gewinnverteilung bis zur Veröffentlichung der hierouf bezüglichen Beſtim⸗ mungen die Kursnotiz der Reichsbankanteile ausgeſetzt. Die Veröffentlichung der neuen geſetzlichen Beſtimmungen ſteht bevor. * Schluchſeewerk AG, Freiburg⸗Br. In der HV der Schluchſeewerk AG, Freiburg⸗Br. wurden Juſtizrat Direk⸗ tor Johannes Rupp, Karlsruhe und Direktor Dr. Roesle, Laufenburg in den Auſſichtsrat Ausgeſchieden ſind Direktor Carl Becker, Laufenburg und Miniſterial⸗ direktor i. R. Ludwig Sammet, Karlsruhe. * Tonwareninduſtrie Wiesloch AG. Wiesloch. Die oHV der Tonwareninduſtrie Wiesloch AG, Wiesloch, in der 13 Aktionäre 1059 500/ Aktien vertraten, genehmigte einſtimmig die Vorſchläger der Verwaltung und beſchloß ie Verteilung einer Dividende von wieder 4 v. H. auf nom. 1,95 Mill. Stammaktien. * Perſonalien. Der bisherige techniſche Leiter der Zuckerfabrik Heilbronn(Südd. Zucker AG), Direktor Pe⸗ ter Kühle, hat die techniſche Leitung der Zuckerraffinerie Genthin Ac als Nachfolger des nach 45jähriger Tätigkeit in den Ruheſtand getretenen Direktors Dr. Alfred Schan⸗ der übernommen. Dr. Schander iſt ſeit vielen Jahren Vorſitzender des Vereins deutſcher Zuckertechniker. Rhein-Mainische Abendbòrse Ruhi Bei kaum nennenswertem Geſchäft ergaben ſich im Abendverkehr nur belangloſe Veränderungen nach der einen oder anderen Seite; die Mehrzahl der Kurſe war allerdings auf Baſis des Mittegsſchluß gehalten oder zeigte kleine Verbeſſerungen. Lediglich Geſfürel traten aus dem Geſamtrahmen heraus mit einem Abſchlag von 1½ auf 131. Von den übrigen Elektropapieren AEc 114(plus), unv. notierten Lahmeyer bei 109, Mainkraft bei 8574 ſowie die Banken und Chemieaktien. Deutſche Bank 111/½, Dresdner Bank 105, Commerzbank 105, JG Farben 151, Metallgeſellſchaft 113, Vereinigte Deutſche Metallwerke 168, Scheideanſtalt 202; Bemberg dagegen ½ v. H. befeſtigt bei 128. Am Montanmarkt Deutſche Erdöl 121(— 50. Stahlverein 101, Rheinſtahl 13374(je plus), unverän⸗ dert blieben Mannesmann mit 105,25. Zu erwähnen ſind daneben noch Rheinmetall 125%(plus), Daimler 122% -), Demag 140%(—), ohne Veränderungen ten⸗ dierten Weſtdeutſche Kaufhof 98,50, Lindes Eismaſchinenf. 1714, MAN 140, Moenus 117, BMW 134. Von den feſt⸗ verzinslichen Werten Reichsbahnvorzüge 122,25(plus 56). FPFPPPP * Angleichung der oſtmärkiſchen Zementpreiſe an die des ſüddentſchen Zementverbandes. Durch eine Anordnung des Reichskommiſſars für die Preisbildung vom 8. Juni 1939 ſind die Preiſe für Zement in der Oſtmark gevegelt worden. Die Anordnung vereinſacht die Preisgebiete in der Oſtmark und ſenkt die Zementpreiſe um durchſchnittlich 6 v. H. Damit iſt die preisliche Angleichung der oſt⸗ märkiſchen Zementindnſtrie an die ſüddeutſche Zement⸗ indarſtrie erreicht. Waren unel Märkte Rotterdamer Getieidenotiernigen vom 1. Junt. (Eig. Eig.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo per Juli 3,50; Sept. 375, Nov. 5,05, Jan. 4,10.— Mais(in Hfl. per Laſt 5— Kilo) per Juli 91,50; Sept. 91,50; Nov. 92,75; n. 99. E Liverpoolex Baumwollkurſe vom 14. Juni.(Eig. Dr.) Juni 522; Juli 505; Auguſt 490; Sept. 479) Oxt. 468, Nov. 456. Dez. 455; Jan.(40) 455; Febr. 455; März 456, April 453; Mai 456; Juni 455; Juli 455; Okt. 451; Jan. (41) 451; März 451; Tendenz ruhig. WELeinölnotierungen vom 14. Juni.(Eig. Dr.) Lon⸗ don: Leinſ. Pl. per Juni 12; Leinſ. Klk per Juni 18%: Bombay per Juni 1/16; Leinſaatöl loro 26,07) öto. per Juni 25,0; per Juli⸗Auguſt 25,0; Baumwoll⸗Oel äg. 17,6. Geld- und Devisenmarkt Paris, 14. Juni.(Schluß amtlich'. London 176.73 Belgien 641.62 Oslo 887,28 Neuyork 3773.25 Schweiz 850,65 Stockholm 910, 25 Berlin 1515,.— Kopenhagen788,75 Spanien—* Italien 1 198,55 Holland 2003,50 Warſchau 713,— Kondon, 14. Funi.(Schluß amtlich). Neuyork 468,35 Liſſabon 110,18 Montreal 469.30 Helſingfors 226, 80 Amſterdam 881,82 Budapeſt 2362, Hongkong 17³⁰⁰ Sch anghai 0,881 Nokohama——* Paris 176,73 Belgrad 209,— Auſtralien 125,— Vrüſſel 2752,25 Sofia 280,— Mexiko 4 Italien 8907,— Moskau 2475, Montevideo 1850, Berlin 110/½8[ Rumänien 655,—[Balparaiſo 117,6 Schweiz 2077,50 J Konſtantin580,— Buenos Spanien 4225,— Athen 548.— auf London 200, Hopenhagen 2240,— Südafrika 100,12 Stockholm 1942,25 Warſchau 2475.— BuenosAires] 1700,— Cslo 1989,.— Rio de Jan. 361,.— Feialle Hamburger Metallnotierungen vom 14 Juni Banca- u. Kupfer Straitszinn Briefſ Geld Briefſ GeldſöriefſGeld m. 100 K9) 17,2517,28 Jannar. Feinſilber(RM per kg). 39.8036,50 Jebruar.„. Feingold(RM per g).84 2,79 März„ee. Alt⸗Platin(Abfälle) April Circapr. RM per 9 2,50.— Mai LU U echn. reines Platin Juni 5225ʃ52,25287,00287,0 Detailpr.(RMperg.27 3,52 Juli 52.25/52,251287,00287,0 Auguſt 652.25.52.2528700287.0 DocoJ5 Septemberſ52,2552.25287,0287,0UAntimon Regules chineſ⸗ Oktober 52,2552.25287,00287,0(S per t0) 152.— Nopember 52,2552.25287,0287,00 Queckſilber(Sper Flaſchey. 76 50 Dezember* Molframerz chineß n 50,— * Der Londoner Goldpreis betrug am 14. Juni für eine Unze Feingold 148 ſh 5 ö gleich 86,6382“/, für ein Gramm Feingold demnach 57,2005 peues gleich 2,78548. Hier zeigt sich, was ein Kraftstoff leistet! Nur wenn es wirklich eriorderlich ist · am Berg oder beim Uberholen- dann sollte dem Motor zugemutet werden, sein Letz- tes herzugeben, und mit STANDARD, dem Energiereichen, wird er es dann so schaf- ſen, daſʒ Sie Ihre Freude daran haben. 8 Aber auch Ssie möchten gewiß nicht ständig 4 im Endspurt-Tem- po laufen. So— soll man auch die Reserven des Motors nicht immerzu ein- setzen. Das beansprucht das Material un- nötig stark und kostet viel Kraftstofi. Wer unsere Schrift über das Fahren omit Kopfé gelesen hat, der weiſß darüber Be- 8 scheid und kann mancher- lei sparen. Lassen Sie sich das Büchlein an einer STANDARD/ ESSO-Tankstelle geben und tanken Sie dort: —— SLUIEN ————— 198 Donnerstag, 15. Juni 1939 Die Deutſchlandfahrer ſcheinen ſich diesmal mit dem Wettergott ordentlich überworfen zu haben. Bitter kalt war es in Augsburg, als die 55 Fahrer am Mittwoch⸗ morgen zum Start nach dem 250,2 Kilometer entſernten Etappenziel Singen antraten. Dafür blieb es diesmal wenigſtens trocken und die Straßen durch das unermeßlich reiche Obſtbaugebiet Württembergs ließen keine Wünſche offen. In Singen gab es nach überaus ſchnellem Rennen eine Maſſenankunft von 42 Fahrern, ſo daß es in der Länderwertung keinerlei Aenderungen gab. Der Chemnitzer Schild erwies ſich auf der ſchwierigen Aſphaltſtraße am dichtbeſetzten Ziel als ſchnellſter Fahrer. Schon bei der 1000⸗Meter⸗Marke hatte der vorjährige Sieger der Deutſch⸗ landrundfahrt ſeinen erſten Gang eingeſchaltet und fuhr gegen den ſtark angreifenden ehemaligen Schweizer Flieger⸗ meiſter Waegelin ſowie Wendel und Wengler ſeinen zwei⸗ ten Etappenſieg heraus. Unterwegs hatte es eine einzige kurze Jagd gegeben. Hinter Ulm, wo ſich Langhoff eine wertvolle Prämie erſpurtete, waren Peterſen, Kutſchbach, Seidel und Le Colvez davongefahren Ihr Vorſprung be⸗ trug zeitweiſe bis zu zwei Minuten, aber der ſtarke Ge⸗ genwind erlahmte ſchließlich die Kräfte der Ausreißer und ſchon hinter der Verpflegungskontrolle Ravensburg(160 Du ſtrömendem Regen und bei dichtem Nebel ſpielte ſich am Mittwoch auf der Inſel Man der Kampf der Leichtgewichts⸗Touriſt⸗Trophy, der Klaſſe bis 250 com, ab. Nach äußerſtem Einſatz ſiegte der Engländer Mellors auf Beuelli mit 3% Minnten Vorſprung gegen Ewald Kluge auſ Auto⸗Union⸗DaW. Erſt hinter den beiden ſeſtländiſchen Maſchinen kam diesmal die von Tyrell⸗Smith geſteuerte Excelſior, die in den bisherigen Jahren dieſe Klaſſe beherrſcht hatte, auf den dritten Platz. Ausgzeichnet ichlug ſich wieder Siegfried Wünſche, der ſich in einer prächtigen Fahrt den fünften Platz erkämpfte, während ſein eugliſcher Markengeſährte Thomas noch Achter wurde. Die Schwierigkeit der Strecke kennzeichnet am beſten die Tatſache, daß von 25 Fahrern nur die Hälfte das Ziel erxeichte. Die beiden italieniſchen Guzzi fielen ganz aus, während von der Auto⸗Union⸗DaW nur Fleiſchmann auf⸗ gob. Vor dem Rennen legte NSͤ⸗Truppführer Kraus am Gefallenen⸗Denkmal von Douglas einen Kranz nieder, und eine Gedenkminute war unſerem ſo jäh heimgegan⸗ genen Karl Gall gewidmet. Schon in der erſten Runde trafen die Fahrer auf Nebel, und es war noch keine 25 Meter Sichtmöglichkeit, dazu ſetzte auch Regen ein, der ſich während der Dauer des Rennens mehr und mehr verſtärkte. Auf den ſpiegel⸗ glatten Straßen konnten keine Rekordzeiten gefahren wer⸗ den, aber dennoch verlief das Rennen äußerſt ſchnell. Be⸗ ſondere Beachtung wurde der neuen italieniſchen Kon⸗ ſtruktion der zwei Guzzi⸗Maſchinen ſowie den vorjährigen Zwei⸗Zylinder⸗Ladepumpen⸗Auto⸗Union⸗DRW gezollt. Da⸗ Reben trafen mit Mellors(Benelli) und Kluge(DaW) die Europameiſter der 350er⸗ bzw. 250er⸗Klaſſe zuſſammen. Dem Engländer kam angeſichts des undurchſichtigen hatte er den Vorteil, nur einmal tanken zu müſſen, äbrend der Deutſhe zweimal nachfüllen mußte. Nach der eerſten Runde führte der Vorjahrsſieger Tenni mit ſeiner roten Guzzi vor Stanley Woods, Mellors, Kluge. Fleiſch⸗ mann und Smith. Fleiſchmann kam mit ſeiner DKW ͤaus der dritten Runde nicht mehr, in der auch Tenni das Schickſal erreichte. Der durch einen Deſekt etwas zurück⸗ geſallene Woods fuhr dann mit 28:28 Minuten= 185,69 Stokm. die ſchnellſte Runde des Rennens, ohne jedoch an die Rekorörunde von Kluge mit 811 Minuten= 129,20 Stoͤkm. heranzukommen. In der Folge wurde aber keine Runde mehr unter 29 Minuten gefahren Mellors lag nach der vierten Runde faſt vier Minuten vor Kluge, der einen Vorſprung von zwei Minuten gegenüber Smith hatte. Dahinter folgte mit weiteren zwei Minuten Ab⸗ —9 der Engländer Martin, den Wünſche bis zum Schluß rt bedrängte. Stanley Woods hatte die Waffen geſtreckt. 85 Die Ergebniſſe: Leichtgewichts⸗Touriſt⸗Trophy(bis 250 cem): 1. E. A. Mellors(England) auf Benelli:33:26 Std. 119,94 Stökm.; 2. Ewald Kluge(Deutſchland) auf Auto⸗Union⸗ Dan 33711 Std. 5 Stoͤkm.; 3. Tyrell⸗Smith (Irland) auf Excelſior:40:23 Std., 4. Märtin(England) auf Excelſior:50:08 Std.; 5. Siegfried Wünſche(Deutſch⸗ Zum fünfzigſten Male wird bei der Großen Mann⸗ — Regatta das Meiſterſchaftsrudern vom Rhein zum Strag kommen. An der gleichen Stelle, wo es 1885 neu K worden iſt, auf dem Mühlauhafen Mannheim. der Form hat es mancherlei Aenderungen erfahren, aber es iſt in ſeinem innerſten Weſen und Gehalt gleich geblieben. Nicht einer flüchtigen Laune dankte ſtehurig. Der geſunde Grundgedanke, dem in den achtziger Jahren im deutſchen Süden zu leuchtendem Aufblühen ge⸗ llangten Ruderſport eine bleibende Stätte für den Einzel⸗ kampf auf Deutſchlands Urſtrom, dem Rhein, zu bieten, ließ es erſtehen. Allerdings beſtand ſchon drei Jahre vor⸗ her das deutſche Meiſterſchaftsrudern in Frankfurt am ain, wo eine einzelne Rudergeſellſchaft, die Germanta, ſich es herausgenommen hatte, es auf ſterilem Kampf⸗ felde küs Leben zu rufen. Es ging ihr dabei wie allen Kulturvorkämpfern,daß man, nachdem die Karre lief. ihr hemmend in die Speichen griff, um aus ſeitheriger Un⸗ tätigkeit heraus die Nutznießung und das Eigentums⸗ recht zu beſtreiten. Auf vorbereitendem Kongreß ſuchte mon den Gründern klar zu machen, daß ſie eigentlich gar kein Recht haben, ein Meiſterſchaftsrudern zu veranſtalten. — Sie trat den koſtbaren Preis und deſſen Auskämpfung Er die damalige höchſte Behörde ſportlicher Obſervanz ab. Dieſe geſtattete, daß das Meiſterſchaftsrennen noch drei Jahre am Gründungsorte gerudert werden dürfe, doß es ſer um ein Präjudiz zu ſchaſſen erſt einmal in Koblenz gerudert werde. Das geſchah im Alleingang des Meiſters tter Ausbleiben der Tauſende von Zuſchauern, die mon erhoffte. Dis veranlaßte den Mannheimer Regattaverein in der kraftvollat Eigenart ſeiner ſchöpieriſchen Gebanken, ein hochwertiges Skiffrennen zu gründen für alle im Strom⸗ gebiete des Rheines onſäſſigen Vereine. Den Preis ſtif⸗ tete Großherzog Friedrich von Baden mit dem Wunſche, dieſer nach dreimaligem Siege in das Eigentum des egenden Vereines übergeben ſolle. Der Preis, ein iſterwerk von Profeſſor Goetz in Karlsruhe, wie er ſeither als Regattapreis ſeinesgleichen nicht mehr fand, ſtellte den Voter Rbein dar, wie er ein mächtiges Schiff mit ſchwellendem Sedel den Strom hinunter lenkt. war 6 Schweißes der Edelſten wert. Er lief auch dem bahn⸗ brechenden Meiſterruderer Achilles Wilch zu. Hiergegen erhob ein enaliſcher Zahnarzt Patton Einſpruch nach der Richtung, daß von ſolchem Rennen der Meiſter von Deutſchland auszuſchließen ſei und daß dos Rennen ab⸗ es ſeine Ent⸗ 17. Juni 1999 nochm..50 Uhr ten Nachwuchsleute etters die beſſere Streckenkenntnis ſehr zuſtatten; ferner Zioyeiter Etappenſieg von Schild Keine Veränderungen in der Geſamtwertung Kilometer), die ſie noch mit 15 Sekunden Vorſprung vor dem Hauptſeld erreichten, war die Spitzengruppe wieder ein⸗ geholt. Gemeinſam fuhr das Feld, in dem nur Lück, Wöl⸗ kert und der Franzoſe Choque— der immer noch unter den Sturzverletzungen leidet— fehlten, dem Ziel in Singen entgegen. Die Ergebniſſe: 12. Etappe Augsburg—Singen(250,2 Km.): 1. Hermann Schild(Ehemnitz) auf Preſto:55:35 Std.; 2. Waegelin (Schweiz) auf Expreß; 3. Reinhard Wendel(Schweinfurt) auf Expreß; 4. Wengler(Bielefeld) auf Dürkopp; 5. Hup⸗ feld; 6. Oberbeck; 7. 36 Fahrer, mit Ausnahme von Lück, Wölkert und Chocque. Geſamtwertung: 1. Umbenhauer(Nürnberg) 85:07:09: 2. Scheller(Schweinfurt) 85:12:00 Stunden; 3. Zimmer⸗ mann(Schweiz) 85:12:06 Stunden; 4. Orubron(Fronk⸗ reich) 85:16:59; 5. Thierbach(Dresden) 85:20:42 Std.; 6. Wierinckr(Belgien) 85:21:30; 7. Peterſen(Dänemark) 85:24:11 Std.; 8. Wengler(BiBeleſeld) 85:25:26 Stö.; 9. Spießens(Belgien) 85:31:24 Std.; 10. Nievergelt(Schweiz) 85:95:03 Std.; 11. Gryjſolle(BeBlgien) 85:3532 Stöͤ. Länderwertung: 1. Schweiz 256:25:47 Std.; 2. Bel⸗ gien 256:28:16 Std.; 3. Frankreich 256:47:18 Stöd.; 4. Dür⸗ kupp⸗Mannſchaft Deutſchland 257:14:20 Stö.; 5. Gemiſchte Mannſchaft 257:30:54 Stunden. Kampf der Europameiſter — Mellors vor Kiuge in der Leichigewichts-ZZ land) auf DRW:50:25 Std.; 6. Manders(England) auf Excelſior:56:48 Std.; 7. Hartley(England! auf Rudge :59:27 Std.; 8. Thomas(England) auf DaW:00:48 Std.; 9. Wood(England) auf Rudge 403:41 Std.; 10. Tatterſall (England) auf CTS:07:50 Std. Kurſiſtenelf techniſch überlegen Lehrgang— Frankfurter Stadtelf:1(:0) Eine gute Zenſur verdienten ſich am Mittwochabend die in Frankfurt a. M. zu einem Fußboll⸗Lehrgang verſammel⸗ in einem Uebungskampf gegen eine Frankfurter Stadtmannſchaft, die ausſchließlich der Be⸗ zirksklaſſe entnommen war. Die Hohmann⸗Schüler waren den Frankfurtern techniſch überlegen, ganz beſonders in der erſten Hälfte. In der Pauſe wurden mehrere Stür⸗ mer in der Lehrgangself ausgewechſelt, was ſich etwas nachteilig bemerkbar machte. Die jungen Francfurter waven eifrig, konnten jedoch das techniſche Plus ihrer Gegner nicht ausglrichen. Die Kurſiſten ſiegten ſchließlich mit:1 (:0) Toren. Die Treffer ſchoſſen vor der Pauſe der Halbrechte Nemenich(Biſchofsheim) und Wagner(Kaiſers⸗ ſautern), während nach Wiederbeginn zunächſt Heim für die Frankfurter das Ehrentor ſchoß, dann aber durch Mittelſtürmer Brückner(Kaiſerslautern) und Linksaußen Hartmann(Darmſtadt) die weiteren Tore der Kurſiſten fielen. Woellke ſtößt die Kugel 16,07 m weit Die Soldaten der Heeres⸗Srortſchule Wünsdorf legten am Mittwochabend bei einem Leichtathletiktreffen gegen die Auswahl von Berlin⸗Brandenburg Zeugnis über ihr Kön⸗ nen ab. In der Geſamtwertung gewann die Heeres⸗ Sportſchule ſicher mit 82:66 Punkten. Hauptmann Woellke war im Kugelſtoßen in glänzender Laune und erreichte 16.52 Meter. Auch Oberſeldwebel Blask wartete mit einer Glanzleiſtung auf. Im Hammerwerfen wurde er mit 58,05 Meter Sieger. Erwähnenswert noch der Speerwurf von Febdwebel Lohſe mit 68,16 Meter und der Weitſprung von Luther mit 7,01 Meter. Neben der Aufgabe, jeden einzelnen Jungen durch die Grunoſchule der Leibesübungen zu einem geſunden und tüchtigen Menſchen zu erziehen, hat die HJ. nach der Ueber⸗ nahme des Leiſtungsſports auch die ſportlich beſonders Be⸗ fähigten auszuleſen, weiterzubilden und zur höchſten Lei⸗ ſtung zu führen. In einer immer wiederkehrenden Folge von Wettkämpfen werden jedes Jahr die beſten Jungen und Mädel in allen Sportarten in den Geſolgſchaften, Bannen und Gebieten ermittelt und damit die Ausleſe für die Deutſchen Jugendmeiſterſchaften geſchaffen. Wenn heute jeder Jugendliche frühzeitig von der ſyſtematiſchen ſport⸗ lichen Grundousbildung der HJ erfaßt wird und darüber hinaus jeder Pimpf bereits Gelegenheit hat, ſich in einer freiwilligen Sportöienſtgruppe in dieſer oder jener Sport⸗ art weiterzubilden, ſo iſt damit für den Leiſtungsſport be⸗ reits eine ausgezeichnete Vorarbeit geleiſtet. Später haben die Jungen die Möglichkeit, den Jugendabteilungen der Vereine beizutreten, um unter der Leitung von Fachkräf⸗ ten, die ſelbſtverſtändlich der H angehöxen, ihr Können zu vervollkommnen und ſich in den Wettkämpfen der HJ. in die Spitzenkaſſen vorzuarbeiten. Die Spitzenkönner aber werden in beſonderen Grup⸗ pen zuſammengefaßt und betreut. Dieſe Reichslei⸗ ſtungsgruppen erſaſſen nicht nur die zu den Deut⸗ ſchen Jugendmeiſterſchaften zugelaſſenen Jungen und Mä⸗ del, ſondern auch die beſten Kräfte aus allen.⸗Gebie⸗ ten; denn keinem begabten Sportler ſoll die Aufſtiegs⸗ möglichkeit genommen werden. Die Reichsleiſtungsgrup⸗ pen haben die Aufgabe, den geſamten ſportlichen Nachwuchs ſicherzuſtellen; aus ihnen werden einmal die künftigen Miütglieder von Notionalmannſchaften und der Olympia⸗ Nachwuchs heryorgehen. In dieſem Jahr werden zum erſtenmal Lehrgänge für Fageobaleaclen Donnerstag, 15. Juni Nationaltheater: 20 Uhr„Einen Jux will er ſich machen“. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Brückl, Waldpark⸗ reſtaurant„Am Stern“. Lichtipiele: Ufa⸗Palaſt:„Die kluge Schwiegermutter“.— Alhambra: „Katja, die ungekrönte Kaiſerin“.— Schauburg: „Steputat u. Co.“.— Palaſt:„Drei Frauen um Verdi“.— Gloria:„Deutſches Land in Afrika“.— Capitol:„Um⸗ wege zum Glück“.—„Tüchtig, tüchtig die Paſe⸗ manns“. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: 16—18 Uhr und 20—22 Uhr Konzerte. Pfalzban⸗Theaterſaal: Opern⸗Gaſtſpiel des National⸗ theaters für Kid F. Pfalzbau⸗Kaffee: Konzert, Tanz und Kleinkunſtbühne. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Leieſaal des Geſellſchaftshanſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau: Keine Vorſtellung wegen Opern⸗Gaſtſpiels des National⸗Theaters. Palaſt⸗Lichtſpiele:„Spiel im Sommerwind“.— Ufa⸗Rhein⸗ golb:„Narren im Schnee“.— Union⸗Theater:„Kein Wort von Liebe“.— Atlantik:„Frauen ſür Golden Hill“. Heidelberger Beranſtaltungen Heute Städt. Theater:„Der Zarewitſch“(Geſchl. Vorſt. ſüür die NS⸗Kulturgem. Weinheim, 20—22.30 Uhr). Haus der Kunſt: Ausſtellung Slevogt und Grimm(Mudan) Kurpfälziſches Muſenm: Sonderausſtellung„Gemälde des 19. Jahrhunderts“. Aus den Kinos: Capitol:„Zwiſchen Strom und Steppe“.— Schloß⸗Film⸗ theater:„Vertrauensbruch“.— Gloria:„3 Frauen um Verdi“.— Odeon:„Ins blaue Leben.“— Kammer: Neues Programm. Was hören wir? Freitan, 16. Juni Reichsſender Stuttgart .30: Frühlonzert.—.30: Muſik am Morgen.—.20: Die Neuorönung des deutſchen Sports Der Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten hat zur Durchführung des Erlaſſes der Reichsorganiſationsleitung der NiS DAcP. folgendes angeordnet: Gebietliche Gliederung des NSR Die Zuſammenfaſſung mehrerer Gaue der NiS DAP zu einem Sportbereich erſolgt nur in den Fällen, wo es die Erſorderniſſe des praktiſchen Sportbetriebes verlangen. Fünfzig Fahre Rheinmeiſterſchaft Eine geſchichtliche Betrachtung zur Mannheimer Regatta wechſelnd auch in anderen Rheinruderſtädten gerudert wer⸗ den ſolle und ols ſtändiger Wanderpreis auszuſchreiben ſei. Auf Grund von Verhandlungen wurde zugeſtanden, daß zunächſt Achilles Wild drei Jahre um den Preis kämpfen dürſe zu allenfalls endgültigem Gewinn. Das trat ein. Hierauf erhob der damalige„Mittelrhein“iſche Regatta⸗ verband mit dem Sitz in Düſſeldorf Anſpruch auf das Ren⸗ nett, um es wechſelſeitig mit Mannheim auszurudern. Da der Großherzog von Baden keine Neigung zeigte, auf ver⸗ änderter Grundlage abermals einen Preis von ſolchem Werte zu ſtiſten, ſo wurden Mannheim und Düſſeldorf han⸗ delseinig, ouf gemeinſame Koſten einen neuen und zwar ewigen Wanderpreis zu beſchaffen ud als Wanderpreis zuszurudern. Nun trat auch ser Mainzer Ruderverein in die Schranken, um als ſelbſtändiger Regattaveranſtalter Anſpruch auf Ausrudern des Preiſes auch in Mainz zu erheben. Mainz zahlte ein Drittel der Anſchoffungskoſten und wurde Miteigentümer und Mitveranſtalter. Düſſel⸗ dorf verzichtete ſpäter auf das Ausrudern des Preiſes, ſo daß ſeitdem Maunheim und Mainz ihn ſchiedlich und friedlich wechſelweiſe ausrudern ließen unter den im Stromgebiet des Rheines Anſäſſigen. Mehrſoch hatten Schweizer Ruderer an dem Rennen teilgenommen, den Bedingungen entſprechend. Da wurde im vorigen Jahre, als Schäſer von Dresden an der Elbe zu dem Rennen meldete, dieſes willkürlich als inter⸗ national erklärt und Schäſer zugelaſſen. Er iſt auch in dieſem Jahre gemeldet, um— mit den Berlinern deren Itolienfahrt zur Mailänder Regatta in Mannheim zu unterbrechen— mit den deutſchen Ruderern ein Probe⸗ rennen zu rudern. Er wird dabei von Kaidel, ſebiem Berliner Zellengenoſſen ſekundiert, der übrigens als Schweinfurter ein alter Mainruderer iſt. Außerdem ſind Retzer⸗Worms, Skoda⸗Bonn und Georg von Opel dazu gemeldet. Wenn das Rennen zum 50. Male ſteigt, deſſen erſtem Ablauf wir im Jahre 1885 beigewohnt haben, ſo ſteigt die Erimterung an manchen lieben Geſellen auf, mit dem wir kameradſchaftlich verkehrt, die in mancherlei Schickſalen ihren Lebensgang fortgeſetzt, zum Teil den Tod für dos Vaterland geſunden haben. Mit Achilles Wild und Ferdinand Leux beginnt die Siegerliſte. Sie ſetzt ſich fort, nennt Namen und Städte Frankfurt, Mannheim, Mainz, Gießen Düſſeldorf, Ruhrort, Heidelberg, Oberrad, Sochſenhauſen, Worms, Köln, Luzern und Zürich mit den Namen von gutem Klänge ſoweit Ruderherzen ſchlagen. KK. ceuucher poxemelster) —*3 8 6 ——— Gaue werden zu Sportbereichen zuſammenge⸗ faßt: a) Gaue Danzig und Oſtpreußen zum Sportbereich„Oſt⸗ preußen“(Ordnungszahl), b) Gau Berlin, Gau Mark Brondenburg zum Syport⸗ bereich„Berlin⸗Mark Brandenburg“(Orönungszahl), c) Gau Magdeburg⸗Anhalt, Gau Halle⸗Merſeburg, Gou Dhüringen zum Sportbereich„Mitte“(), d) Gau Homburg, Gau Mecklenburg, Gau Schleswig⸗ Holſtein zum Sportbereich„Nordmark“(), e) Gau Oſthannover, Gau Südhannover⸗Braunſchweig, Gan Weſer⸗Ems zum Sportbereich„Niederſachſen“(), ) Gau Weſtfalen⸗Nord, Gau Weſtfalen⸗Süd zum Sport⸗ bereich„Weſtfalen“(), g) Gau Däſſeldorf, Gau Eſſen zum Sportbereich„Nie⸗ derrhein“(10), h) Gau Koblenz⸗Trier, Gau Köln⸗Aachen zum Sportbe⸗ reich„Mittelrhein“(11), ) Gau Bayeriſche Oſtmark, Gau Franken, Gau Main⸗ franken, Gau München⸗Oberbayern, Gau Schwaben zum Sportbereich„Bayern“(16), k) Gau Kärnten. Gau Niederdonau, Gau Oberdonau, Gan Salzburg, Gau Steiermark, Gau Tirol⸗Vorarlberg, Gau Wien zum Sportbereich„Oſtmark“(17). 0 Die Goue Pommern Schleſien, Sachſen, Baden, Würt⸗ temberg⸗Hohenzollern und Sudetenland der NSDAP. ſind als Sportgaue unmittelbar der Reichsſührung unterſtellt und in jeder Beziehung den Sportbereichen gleichgeſtellt. Sie erhalten ſolgende Ordnungszahlen: Gau Pommern 2, Gau Schleſien 4, Gau Sachſen 5, Gau Baden 14, Gau Würt⸗ temberg⸗Hohenzollern 15, Gau Sudetenland 18. Für die Gaue Heſſen⸗Naſſau, Kurheſſen und Saarpfalz der NSDAP. erfolgt eine Sonderregelung. Die derzeitige ſportliche Gliederung dieſes Gebietes bleibt bis zur Ent⸗ lcheidung, mindeſtens aber bis 1. 4. 1940 beſtehen. Das Ge⸗ biet heißt Sportbereich Südweſt(Ordnungszahl 13). — Die Einteilung der Sportbezirke und Sportkreiſe er⸗ folgt durch den Sportbereichsführer, entſprechend der Ver⸗ fügung des Reichsorgoniſationsleiters. Ueber die Bil⸗ dung von Ortsſportgemeinſchaften ergehen Sonderanord⸗ nungen, vor deren Erſcheinen iſt von allen organiſatoriſchen“ Maßnahmen abzuſehen. Perſonalangelegenheiten 5 Die Sportbereichsführer ſind ſtets zugleich auch die Sportgauführer der Gaue, in denen ſie ihren Wohnſitz ha⸗ ben. Die Sportgauführer der Gaue Pommern, Schleſien, Sachſen, Baden, Württemberg⸗Hohenzollern und Sudeten⸗ land haben die gleichen Befugniſſe wie die Sportbereichs⸗ führer. Sie erhalten, da ihre Gaue der Reichsſührung un⸗ mittelbar unterſtehen, aus Gründen der Einheitlichkeit ebenſalls die Dienſtbezeichnung„Sportbereichsführer“. Die Vollmachten und der Wirkungsbereich der Sportbe⸗ reichsführer entſprechen denen der bisherigen Gauführer des NSRe. Da ſür die Amtsführung der Gauführer die Zuſtimmung der entſprechenden Gauleiter bereits ſrü⸗ her erwirkt iſt, eſolgt hiermit die ſormelle Umbenennung der bisherigen Gauführer in Sportbereichsführe des NSRL. — Die Sportbereichsſührer machen für die Berufung der Sportgauführer Vorſchläge bis zum 1. Juli 1939. Die Be⸗ rufung der Sport⸗Bezirks⸗ und Sportkreisführer ſoll bis 1. Auguſt erſolgt ſein. Alles für die Fugend HJ-Reichsleiſtungsgruppen— Die beſten Fachkräfte als Lehrmeiſter— Guter Nachwuchs für alle Sportarten wehrha atheiterung eingeſtellt hat. Im öſtlichen und ſüdöſt⸗ ———— 8. Rapid Wien, S. Waid Rof Funball-Sroskampf alle Reichsleiſtungsgruppen durchgeführt, d. h. für alle Sportarten, in denen Deutſchland im internationalen Wettbewerb ſteht. Der diesjährige Lehrgangsplan wird auch in Zukunft nach den gleichen Grundſätzen durchge⸗ führt. Nach der Ausbildung im Lehrgang ſoll jeder Sport⸗ ler noch Zeit haben, das Erlernte im Training zu ver⸗ vollkommnen. Deshalb werden die Lehrgänge für ſämt⸗ liche Sommerſportarten ſchon Mitte Juni beendet und die Lehrgänge für die Winterſportarten bereits im Herbſt bes gonnen. Für die Sommerkampfſpiele der H3 vom 22.—27. Auguſt in Chemnitz und für die Winterkampfſpiele in Garmiſch⸗Partenkirchen bleibt alſo noch genügend Trai⸗ ningsmöglichbeit. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß für die Lehrgänge, die von einem Beauftragten der Reichsjugendführung geleitet werden, die beſten Fachkräfte, Praktiker und Theoretiker als Lehrer zur Verfügung ſtehen. So wurde u. a. der erſte Eislauflehrgang im vergangenen Winter von Olympia⸗ ſieger Karl Schäfer durchgeführt, die Hockeyſpieler werden von Reichstrainer Toni Spieler betreut, während die Handballmannſchaften von Reichstrainer Kaundinya aus⸗ gebildet werden. Den Weitſpringern hat ſich Leichum zur Verfügung geſtellt. Der Erfolg dieſer ſorgfältig geplanten Lehrgänge iſt ſchon jetzt zu erkennen. Die Schwimmer und Leichtathleten, die mit dieſer Arbeit zuerſt begannen, ſind heute in ihren Leiſtungen am weiteſten fortgeſchritten. Aber auch in an⸗ deren Sportarten, wie Rudern, Hockey und Eislauf, ſteht bereits ein ausgezeichneter Nachwuchs zur Verfügung, der zu den ſchönſten Hoffnungen berechtigt. S. 7— FPEPEN Fur Dich daheim.— 10.00 Deutſchland, ein ſchönes Reiſe land.— 10.30: Mit Faltboot und Zelt ins Land der vielen Seen.— 11.30: Volksmuſtk und Bauernkalender.— 12.00: 8 Mittagskonzert.— 13.00: Nachrichten.— 13.15: Mittags⸗ ſü konzert.— 14.00: Aus deutſchen Opern(Schallplatten).— G 16.00: Nahmittagskonzert.— 17.00: Muſik zum Tee 6 (Schallplatten).— 16.00: Nachmittagskonzert.— 17.00⸗ 0 Muſik zum Tee Schallplatten).— 18.00: Ehrenzeichen des ſten Mannes.— 18.30: SA marſchiert.— 19.00: Aus Zeit und Leben.— 19.15: Muſik zur Unterhaltung.— 19.452 Kurzberichte.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Den heitere Alltag. Schwäb. Hörfolge.— 21.10: Tanzmuſik.— 22.00: Nachrichten.— 22.30: Unterhaltungskonzert.— 24.00: Nachtkonzert. 5 Deutſchlandſender Ai .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 11.302 90 bunte Minuten.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: Heinr. Schlusnus S (Shallplatten).— 15.30: Die Linde blüht und der Holler⸗ baum... Jungmädelſpiel.— 16.00: Muſik am Nachmittag⸗ — 18.00: Zu Ehren will ich ſingen der ſchönen Sommer⸗ 4 zeit...— 18.30: R. Strauß: Sonate für Cello und Kla⸗ vier.— 19.10: Stimmen der Völker.— 20.15: Tſchai⸗ ſu kowſky: Sinfonie Nr. 6.— 21.00: Jan und die Schwind⸗ 10 lerin. Hörſpiel.— 22.20: Kleine Nachtmuſik.— 23.00 Unterhaltungs⸗ und Tanzmuſik. 4 Aussicht Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt am Main, vom 15. Juni: Von Süd⸗ frankreich erſtreckt ſich über Deutſchland in nordöſt⸗ licher Richtung ein ſchmaler Hochdrückrücken, in deſſen Bereich auch bei uns ſich wieder ſtärkere Auf⸗ lichen Deutſchland ſetzt ſich jedoch noch immer aus⸗ gedehnte Regentätigkeit fort. Wenn auch die leb⸗ hafte vom Atlantik ausgehende Wirbeltätigkeit län⸗ gere Beſtändigkeit nicht erwarten läßt, ſo wird doch bei uns der Witterungscharakter im weſentlich freundlich ſein. Vorausſage für Freitag, 16. Juni Wolkig bis heiter und im allgemeinen trocken, Tagestemperaturen weiter anſteigend, veränder⸗ liche Winde. Höchſttemperatur in Mannheim am 14. Juni: + 18,8 Grad, tieſſte Temperatur in der Nacht zum 15. Juni: 47,4 Grad; heute früh 8 Uhr: 11,2 Grad. 5 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Abein- Bed. 111213, 14 15. Nbelu-Begel 12 13. 14 16. Rbeinfelden 3,402.83,87 f288(.0 Kaue.. 2,933.983,05408 8 3— 40 8 280780 Röln.58.652,752, 78 e„8113 836,914044. Marau“:..335.30,,42.50/5,% ene Mannheim 4,44/4,544.59—87 67 Mannheim.43/4.45.56 4, 50 Anſere Zehntage-Vorausſage Witterungsvorherſage für die Zeit pom 15. bis 24. Juni 1939, herausgegeben vom Forſchungsinſtitut für langfriſtige Witterungsvorherſage des Reichs⸗ wetterdienſtes, Bad Homburg am 14. Jani abends. I. Vorherſage für Nord⸗ und Weſtdeutſch⸗ land nördlich der mitteldeutſchen Gebirge und weſt⸗ lich der unteren Oder: In den nächſten 10Tagen vorwiegend kühl, Höchſt⸗ temperaturen zwiſchen 18 und 24 Grad Celſius. Bei wechſelnder, oft ſtarker Bewölkung rerbreitete Regenfälle. Dazwiſchenliegend Aufheiterungen von ein⸗ bis zweitägiger Dauer, ſo vor allem gegen Ende dieſer Woche. Zahl der Tage mit Niederſchlag in den nächſten 10 Tagen meiſtenorts größer als 5. Ge⸗ ſamtſonnenſcheindauer meiſt kleiner als 70 Stunden. II. Vorherſage für Nordoſtdeutſchland (Hinterpommern und Oſtpreußen): Wechſel zwiſchen, Tagen mit heiterem bis wolkigem, meiſt trockenem Wetter und Tagen mit ſtärkerer Bewölkung und Regenfällen. Temperaturen im Durchſchnitt etwa der Jahreszeit entſprechend. Zahl der Tage mit Niederſchlag meiſt 3 bis 5. Geſamtſonnenſcheindauer größer als 70 Stunden. III. Vorherſage für Süddeutſchland ſüdlich der mitteldeutſchen Gebirge, die Oſtmark, Böhmen, Mähren und Schleſien: Im Durchſchnitt der 10 Tage im Weſten kühl, im Oſten mäßig warm. Häufig ſtark bewölkt und verbreitete, im Weſten mehr ſchauerartige, im Oſten vielfach landregenartige Niederſchläge mit ſtellenweiſen großen Regenmengen. Vorüber⸗ gehende Aufheiterungen bis zu ganztägiger Dauer⸗ Gegen Ende des zehntägigen Zeitraums Wetter⸗ beſſerung. Zahl der Tage mit Niederſchlag im Weſten 3 bis 6, im Oſten vielfach mehr als 6. Ge⸗ ſamtſonnenſcheindauer kleiner als 70 Stunden. Vorher: Iungvolkspiel RBeinau-Waldbok Se. 0 Tüchtiges, ſauberes Donnecstag, 15. Juni 1939 Neue Maunheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe 7. Seite Nummer 206 2 ibelungen⸗Teſtſpiele Bie Nibelungen. Ein deutsches Trauerspiel v. Friedrich Hebbel Dargestellt durch das Hessische Lendestheater, Darmstadt Getamtlekung: Generalintendant Franz Everth Splellenung: Richerd Weichert— Bühnenbiid: Max Fritzsche Haupidarsteller: Marle Koppenhöfer(Staatstheater Berlin), Agnes Straub— Welther Jung— Mex Nemetz Auftührung im Städt. Splel- u. Festhaus am 23. und 28. Juni, 1. und 2. Juli 1929 Anfang jeweils 16 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. Nach dem ersten Teil Pause von 45 Minuten.— Karten zum Preise von RM.60 bis RM.50 erhältlich durch den Verkehisyerein Worms 6.., Kuf 8044 und in allen Reisebüros in Mannheim und Ludwigshaten. Slenolgpislin Carl Raddatz— Jochen Poelzig— Karl Zistig. VBon 25. 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Kumas à Manke SS Ueber 3 Monate alte Hunde, die nach dem 30. nannheim ff, fitr, Sſche, Siegfriedſtras p. Juni 19390 bis zum 31. Mai 1940 in Beſitz genommen an 5, 3½/4—*7566 oder in die Gemeinde eingebracht werden, ſind JIhplatte u. zteiligem innerhalb 4 Wochen nach der S 9 5 J 2 Nacht⸗ Eilesbeie 9 Einbringung, Hunde, die erſt nach Ablauf der all⸗ tiſche für K enbeinf. Dem Herrn über Leben und Tod bat es gefallen, meinen Zuverita ssiger ls gemeinen Anmeldefriſt das Alter von 3 Monaten 25 abgugeben 365. Hinder⸗ lieben Mann, unseren herzensguten Vater und Schwieger⸗ erreichen, innerhalb 4 Wochen nach dieſem Zeitpunkt r z igtH Kastenwag vater, Bruder, Schwager und Onkel der beste Freund unter gleichzeitiger Zahlung der Steuer bei der Leticoaches Möbel-STmidt b. 3 Stadtkaſſe anzumelden. e E 12 Ge schee Se e e e Se e e e e e e i 7 8 2 5 Beſitz des Hundes in der erſten Hälfte de ona ſett mit Schla⸗ 550 erdinand reiienberger vor Wirtschaftlichen Schäden IJuni oder vor Ablauf der vierwöchigen Friſt nach raffia⸗Kiſſen Laule. et Roßhaar, fer⸗ zu 5 Zins, 991 e 22— /˙/½ Auszah- Mannheim, Philippsburg. den 15. Juni 1939 Dammstraße 24 Renten-Versicherungen ſich hier aufhaltende Beſitzer für das vom 1. Juni 1939 9, Die tieftrauernden Hinterbliebenen: Maden Sie Pcpele bis 31. Mai— Zu verkaufen: 4 ſteuer zu entrichten. e Steuer nmeldung Luise Brelienberger, geb. Feser Hundes in einem Betrag zu zahlen. Nur leiſtungs⸗ Holzkinderbett Hypotheken 9 E Alions Wießler, Weylstraße 8 tattet, die Hundeſteuer in 3 Teilbeträgen zu ent⸗2 Küchenſchränke 18. 10 Jahre test, auch zut richten. Wer einen Forderungszettel erhalten hat, 1 Badewanne Ablösung bochverzinsl. Hypo- 1 Die Beerdigung findet am Samstag, dem 17. Juni, nachmittags 1 Uhr, 5 Ersi EEPN Rogen legt ihn bei der Zahlung vor. Für die Vororte ſind Henn, Burgſtr.20 I en Zvecspen cncn t auf dem Hauptfriedhof, von der Leichenhalle aus statt.— die Gemeindeſekretariate Anmelde⸗ und Zahlſtellen.—75²6* —1 Subeclrekktſon Karlarune l. B. Sürder wer—— für einen Hund 48 Mk. Batterie ⸗Vollbs⸗ Pria lonepler — für drei Hunde 276 Mk. erh. billig zu Die Hundeſtenermarke koſtet 20 Pfg.; ſie iſt bei G 7, 3, 3. Stock. vater, Herr Mlcein lieber Gatte, unser herzensguter Vater und Schwieger⸗ Hermann Volz ist heute vormittag nach kurzem, schwerem Leiden, uner- Wartet rasch von uns gegangen. Mannheim Oammstraße 52), den 14. Juni 1939. Die trauernden Hinterbliebenen: Luise Volz, geb. König Max Siirner u. Frau Lisa, geb. Volz Die Beerdigung findet ana Freitag, dem 16. Junt 1939, um 15 Uhr, auf dem hiesigen Hauptfriedhof, statt. —755⁵3 Meth Mäß. Honorat Bücherschrank ing. u. Nr. 16 969.5 Kiinsfl.Zähne ohne Bürsie schnellsauber 0 durch das SSDed8 RIIEideni ie, Zor ech und vnbluti e von Hühneraugen And harter Havt gobmen Sie das echte Kakirel- aster aus der bekannten Kukirol-Fabrik. Barſin- Lichterſelde. Beide Prüparaa sind in 8 Apotbokon. Orogerion und Parfumerien erhältlich. Käuufgesuche eiche bevonz., zu kaufen geſ. u. kl. Schreibtiſch. Futf. 2. d. Geſchäftsſt. Unterricht „ Klavier und Biochtiöte a. bewährt schnellförq Arntl-Bekanntmachungen Freitag früh, 7 Uhr, Schlachthof auf der Frei bank Kuhfleiſch. Anfang Nr. 1500. 67 LissiSchlatter, L3, Telefon 26 519 3 Oeffentlicher Wettbewerb Glaſerarbeiten Neuban Schule Schönauſiedlung. Nähere Auskunft Städt. Hochbauamt, Baubüro Katto⸗ witzer Zeile, wo Ausſchreibungen, ſoweit vorrätig, erhältlich und die Konkordienkirche Mannheim, Iodes-Anzeige den 13. Juni 1939 Der allmächtige Gott hat den Pfarrer an der Oberen Pfarrei der Dr, cheel. Hans Sadatitz im Alter von 36 Jahren nach kurzer Krankheit in die Ewigkeit abgerufen. Mit ganzer Freudigkeit und großem Ernst hat der Entschlafene seiner Gemeinde und Kirche gedient und in diesem Dienst sich früh verzehrt. Für alle Treue und allen Einsatz seiner reichen Gaben und Krätte danken wir ihm uber sein Grab hinaus. Der EVangelisdie Mirdiengemeinderat. Zeichnungen offen liegen. Ein⸗ reichungstermin: 75 Donnerstag, 22. Inni 1939, vorm. 10 Uhr, Amtsgebäude II, D 1, Z. 151 Zuſchlagsfriſt: 22. 7. 1939. Oefſentliche Erinnerung! Zur Zahlung an die Stadtkaſſe Mannheim waren bezw. werden tällig ſpäteſtens am: 76 15. 6. 1939; Gebändeſonderſteuer und Grundſteuer, Rate f. Juni 193g, 20. 6. 1939: Gemeindegetränkeſtener für Mai 1939, 20. 6. 1939: die auf Grund von Stundungen, Steuerbeſcheiden u. Forderungszetteln bis dahin fällig werdenden Steuerzahlun⸗ gen und Säumniszuſchläge. An dieſe Zahlungen wird erinnert. Wird eine Steuerzahlung nicht rechtzeitig entrichtet ſo iſt nach den Vorſchriften des Steuerſäumnis⸗ geſetzes mit dem Ablauf des Fällig⸗ keitstages ein einmaliger Zuſchlag (Säumniszuſchlag) in Höhe von 2 v. H. des rückſtändigen Steuer⸗ betrages verwirkt. Der Schuldner hat außerdem die mit hohen Koſten verbundene in das Tieraſyl gebracht werden, woſelbſt ſie nach der Kaſſenſtelle, an die die erſte Zahlung geleiſtet wird, abzuholen. Wird Zahlung durch Ueberweiſung oder Abbuchung geleiſtet, ſo iſt die Steuermarke bei der Stadtkaſſe abzuholen. Hunde, die ohne gültige Steuermarke umherlaufen, können eingefangen und Ablauf von 3 Tagen getötet werden oder in das Eigentum des Tieraſyls übergehen, wenn ſie nicht vorher gegen Erſatz der durch das Einfangen und die Verpflegung entſtandenen Koſten wieder abgeholt werden. Die Stenermarke darf in keinem Falle einer an⸗ deren Perſon überlaſſen werden. Die Erſatzmarke koſtet 50 Pfg. Wenn ein Hund von auswärts in die Gemeinde eingebracht worden iſt, wird die für das betreffende Steuerjahr von demſelben Beſitzer nachweislich in einer anderen Gemeinde des Reichsgebietes bezahlte Hundeſtener auf die für Mannheim feſtgeſetzte Steuer angerechnet. Hat der Beſitzer in keiner badiſchen Gemeinde einen Auſenthalt von mindeſtens 3 Monaten, ſo iſt nur die Hälfte der Hundeſteuer zu entrichten. Die Steuer wird nur zur Hälfte erhoben: a) für je einen Hund, der vorwiegend zur Be⸗ wachung eines abgelegenen Hofautes oder eines ähnlich abgelegenen Wohngebäudes gehalten wird, das im Umkreis von 100 Meter kein an⸗ deres bewohntes Gebäude zur Nachbarſchaft hat; b) für einen oder mehrere Schäferhunde, die wäh⸗ rend des größten Teiles des Jahres zur Be⸗ wachung von Herden gehalten werden. Steuerfrei ſind: a) Hunde, die bei öffentlichen Behörden oder an öffentlichen Anſtalten unmittelbar zu öffent⸗ lichen Zwecken gehalten werden: b) Hunde, die von Beamten des Staats oder der Gemeinde mit Genehmigung der vorgeſetzten Behörden zu dienſtlichen Zwecken gehalten werden; c) Hunde, die von Blinden als Führerhunde ge⸗ halten werden. Die Steuerermäßigung für Zuchthunde und für Schutz⸗ oder Führerhunde für Taube oder Schwer⸗ hörige iſt in der Verordnung zum Vollzug des Hundeſteuergeſetzes vom 29. Juni 1932 beſonders ge⸗ regelt. Nähere Auskunft erteilt das Städt.Steueramt. Die Befreiung wird nur auf Antrag gewährt; eine Hundeſtenermarke muß auch in dieſen Fällen erworben werden. 1 Die Hinterziehung der Hundeſteuer wird mit einer Geldſtrafe bis zum zwanzigfachen Betrage der hinterzogenen Steuer beſtraft. Neben der Gelbdſtrafe iſt die Stener nachträglich zu entrichten. Hunde, für welche die Steuer nicht rechtzeitig bebzahlt wird, können von der Steuerbehörde eingezogen werden. Geſuche um Steuerermäßigung oder Stener⸗ befreiung ſind innerhalb der vorſtehend genannten Friſten beim Städt. Steueramt einzureichen. Kaſſenſtunden: Montags bis Freitags von 8 bis 13 Uhr und 15 bis 16 Uhr; Samstags von Zwangsvollſtreckung zu erwarten. Eine beſondere Mahnung fedes einzelnen Säumigen exfolgt nicht. Stadtkaſſe. §. bis 12 Uhr; in den Vororten nach den in den Rat⸗ häuſern ausgehängten Anſchlägen. Mannheim, den 15. Juni 1939, Stadtkaſſe. ——— — KA5 naſieſtaſt und gesund! Alig. Schmelzkäse ½5, 17 125 N Tlisiter Schmelzkäse 1% 17 Alg. imburger 125 2 23 Alig. Münsterkäse 24 Echter Edamer 126 4 ½28 Emmenthaler 2% ½ 30 Allg. Schwelzer% 88.32 Deulsch.senmelzkäse“ P.3g Deutscher chester%38 Alig. Limbpurger 2% 500 4-50 Aus unserer neuzeitlich eingerichteten Elisch-Fisch-Abteilung: Mordmeer- 71 ohne Kopf, im gz. 29 Kabeljau!“- t 864 Nordmeer- Anschnitt 31 —„500 E Kabeljau Kaoelſau· Fiiet0. 45 Nordmeer- KAUFSTRTTE MANNHEIxMI ——————— 6 en —— ————— r, eeeeeeeeee 85————————————— 8. Seite/ Nummer 266 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mittag⸗Ausgabe Bo kämpften deutſche Freiwillige für BSpanien EELFBNUSBEEICHT AUS OEN KKNPFftN DFRE„LUFGIONCONDOE“ Deutſche Botſchaft als „rotes Haup. guarnee“ Wir kommen in das Gebäude der Deut⸗ ſchen Botſchaft. Ein Krüppel mit einem Bein iſt dort als Wächter geblieben. Er erzählt den rein⸗ ſten Roman, eine blutige und wüſte Leidensgeſchichte. Der Krüppel iſt ſolange gemartert worden, bis er einen Wiſch unterzeichnet hat, daß er Antifaſchiſt ſei. Ende 1936 wurde die Botſchaſt erſtmals von roten Milizen ausgeplündert. Dann wurde das ſchon ziemlich leere Gebäude proforma verſiegelt. Wer aber kümmerte ſich von den roten Morcdbrennern um Siegel? Das Geſindel der internationalen Brigade vollführte den zweiten Ueberfall, und die Madrider„Polizei“ nahm auf Grund des Vorfalls „Inventar“ in der Art auf, daß man bei dieſer Ge⸗ legenheit fünf Laſtwagen, bis zum Rande gefüllt, mitgehen hieß. Rote Ingenieure mon⸗ tierten ſogar die eingebauten Elektromotore aus! Der Wächter wurde zweimal als Spion verhaftet, geſchlagen und beoͤroht, aber das war noch nicht — 3 gegenüber dem, was ihm noch paſſieren ſollte. Anarchiſten überfielen ihn kurz darauf, ſchlepp⸗ ten ihn in den Garten und ſchlugen ſo lange auf ihn ein, bis er bewußtlos liegen blieb. Der Krüppel mußte in einem Krankenhaus operiert werden, weil Nerven und Muskeln des noch geſunden Beines und des Leibes zerſchlagen waren. Dann nahm ſich einer der Negrin⸗Bonzen, der rote Innenminiſter, die deutſche Botſchaft als Hauptquar⸗ tier. Er ließ die Geloſchränke, die bisher vor den Ueberfällen ſicher geweſen waren, ſprengen und ſteckte ſich den Inhalt ein. Er beſchlagnahmte für ſich auch drei Koffer, die der Aufmerkſamkeit ſeiner Vorgänger entgangen waren, weil ſie im Keller verſteckt ſtanden, und nahm den Inhalt— Silber⸗ ſachen und Wertgegenſtände geflüchteter Deutſcher— an ſich. Ein feiner„Miniſter“ Das ausgeraubte Haus ließ er mit Möbeln neu einrichten, die er ſich aus den Villen ringsumher zu⸗ ſammenſtahl. Er hat ſich gut einzurichten verſtanden mit wertvollen Teppichen und den ſchönſten Möbeln. Ein Dieb mit Geſchmack! Sein Nachfolger war Carillo, der letzte„Innen⸗ miniſter“ Madrids. Herr Mmiſter reiſt ab Am Montag, dem 27. März, nachts 2 Uhr packte dieſer Herr in aller Eile ſeinen Koffer und ver⸗ brannte eigenhändig ſechs Säcke mit Akten. Um 3 Uhr fuhr er ab. Zwei Mann konnten ſeine ſechs ſchwexen Kabinenkoffer kaum heben. Er hinterließ dem Wächter nur noch,„daß er die Front beſichtigen wolle und gleich wieder zurück ſei.“ In ſeinem Schreibtiſch fanden wir noch ſeine Vi⸗ ſitenkarten und einige Telegramme. Eines davon war vom roten„Kriegsminiſter“, der ſich darin über zwei Punkte ſehr beunruhigt äußerte. Es gefalle ihm gar nicht, daß der Kampf zwiſchen den Kommuniſten und den Bürgern Madrids nicht den gewünſchten Erfolg habe, und im übrigen habe er voller Unruhe gehört, daß eine neue Regierung in Madrid ge⸗ bildet werden ſolle, er wiſſe aber nichts davon. Nun, die Ereigniſſe ſind über die beiden hinweg⸗ gegangen. Die Geſchichte der Botſchaft aber iſt die Geſchichte Madrids. Ueberall iſt ſo wie hier in der Calle del Prado geraubt und geplündert worden. So wie hier war keiner in Madrid von der roten Willkür ſicher. Geplündert iſt auch genau ſo die deutſche Kirche neben der Botſchaft. Und die deutſche Schule war in den letzten Monaten Speiſeküche für alte Leute. Wir durchſtreifen weiter die Straßen Madrios. Wenn man uns als Deutſche erkennt. drückt man uns die Hand. Es bilden ſich Gruppen, die„Viva Alemana!“ rufen. Dort bildet ſich eine Gruppe, die einen Mann auf den Schultern trägt, einen Alten mit weißen Haa⸗ ren, den ehemaligen Beſehlshaber der„Guardia Zivile“, der nun zurückgekommen iſt. Mit einem Schlag laufen wieder die Straßenbahnen, flutet wie⸗ zder der Verkehr. Ein Glück nur, daß wir uns eine Konſervendoſe nit Leberwurſt und ein kleines Brot mitgenommen haben, denn das iſt die einzige Nahrung, die wir zwei Tage lang in Madrid haben. Im eleganten Ritz⸗Hotel geht zwar alles wieder ſehr fein zu, weißgekleidete Kellner ſtreifen um die Tiſche. Man hat ein Zimmer mit Bad— eine grund war nirgends mehr etwas zu erkennen. Kaum hatte man die Herberge betreten, juckte es auch ſchon überall, und außerdem ſchlug einem ganz furchtbarer Geſtank entgegen. Das Jucken je⸗ doch war ſchlimmer als der Geſtank, denn gegen den wirkten ja die zwangsläufig ſtets offenen Fenſter ganz gut. Unſere Mitbewohner waren einige zwei⸗ felhafte oder beſſer geſagt unzweifelhafte„Damen“ und mehrere recht dunkle Exiſtenzen. Beſonders elegant die Küche, die gleichzeitig als Aufenthaltsraum, Eßſaal, Kinderzimmer und Schreib⸗ zimmer diente. Schwarze Wände, keine Fenſter, furchtbare Luft, einige Tierchen, die überall herum⸗ Eine Szene aus dem Ufa⸗Kulturfilm„Im Kampf gegen den Weltfeind“, der die Spanien⸗Kämpfe behandelt und in den nächſten Tagen in Mannheim gezeigt wird. 7* herrliche und ſeltene Sache, wenn man ſie wochen⸗ lang entbehrt hat. Sogar der Fahrſtuhl funktio⸗ niert; aber das, was im Eßſaal an weißgedeckten Tiſchen ſerviert wird, das ſind die Konſerven, die ſich die Gäſte ſelbſt mitbringen. Es ſoll mittags einmal im Hotel Viktoria zu eſſen gegeben haben. Wie ein Lauffeuer ging dieſe Meldung durch unſere Reihen. Als wir aber an⸗ kamen, war es ſchon zu ſpät. Es war alles ſchon wieder alle. Ein Glück, daß die Konſervendoſe noch eine Mahl⸗ zeit für uns ſpendete. Kriegsromannk in der Eſeltreiberherberge Am zweiten Tag zwang mich der Hunger aber doch, zum Eſſen nach Toledo zu fahren. Wir hatten dort auch noch unſere Koffer. Das Quartier, das ich hier vor der letzten Offenſive bezogen hatte, werde ich ſo leicht auch nicht wieder vergeſſen. Wir waren froh, ein Zimmer, oder wie man das nennen mochte, in einer Eſeltreiberherberge zu be⸗ kommen. Die Stadt wimmelte von Truppen, und jeder war glücklich, wenn er die müden Glieder irgendwo ſtrecken konnte. Innerhalb der zerſtörten Mauern dͤieſer zerſchoſſenen Stadt aber gab es nicht viele Unterkunftgelegenheiten, und meine Herberge war ſchon faſt luxuriös. Fenſter freilich gab es in mei⸗ nem„Zimmer“ nicht. Die waren längſt ausgeſchoſ⸗ ſen, und die Fenſteröffnungen hatten durch Ein⸗ ſchläge eine wunderliche, unregelmäßige Zickzackform bekommen. Die Betten waren ſogar bezogen, eine ganz unerhörte Sache! Es mochten aber wohl be⸗ reits tauſend Vorgänger in den einſtmals weißen Laken geſchlafen haben, denn von dem weißen Unter⸗ (Aufn. Ufa, Scherl Kl.) krochen, kleine ſchmutzige Kinder, marokkaniſche Sol⸗ daten. Ganz beſonders köſtlich war es, hier zu früh⸗ ſtücken. Die wackere Herbergsmutter verwandte ein paar Körner Kaffee, die wir mitgebracht hatten, frei⸗ giebigſt für alle Anweſenden zu einer dunklen Suppe. die in einem großen Kochtopf zuſammengebraut wurde. In dieſem Topf wurde überhaupt alles ge⸗ kocht, was es zu kochen gab. Dann goß die wackere Frau mit liebenswürdigem Lächeln und ungemem ſchmutzigen Fingern die undefinierbare Brühe odͤurch ein Sieb in eine ſchwarze Taſſe, und mit Spannung wartet man ab, was alles an ſchönen Dingen in dem Sieb hängen blieb, wie etwa Brot⸗ reſte oder auch kleine Tierchen. Dann ſchluckte man behaglich den Labetrank und kaute dazu mit Ausdauer an einem Stück hartem, trockenem Brot. Das mußte man ſich natürlich auch ſelbſt mitgebracht haben, denn Toledo war ja in dieſen Tagen vor⸗ derſte Front, und Ziviliſten, die ſich hier vorne herumtrieben, mußten natürlich zuſehen, wie ſie ſich ſelbſt verſorgten. An und für ſich gab es in dieſen Tagen eine Be⸗ ſtimmung, daß ein 30⸗Kilometer⸗umkreis um Ma⸗ drid für Ziviliſten geſperrt war, und die anderen Preſſeleute ſaßen infolgedeſſen weitab vom Schuß, 300 Kilometer entfernt, in Burgos, während ich zum Glück— es iſt manchmal für einen Journaliſten auch gut, etwas nicht zu wiſſen— nichts von der Be⸗ ſtimmung ahnte. Im Gegenteil, ich war in dieſen letzten Wochen vor dem Fall Madridg faſt ausſchließlich vorn in den vorderſten Gräben, lag mit den deutſchen Freiwilli⸗ gen der„Legion Condor“ zuſammen in ihren Quar⸗ tieren, flog ihre Bombeneinſätze und Aufklärungs⸗ flüge mit, ging mit ihnen vor und war täglich mit meinem kleinen Auto unterwegs. Donnerstag, 15. Juni 1039 Wie kriegt man die Berichte weg? Schwierigſte und wichtigſte Frage für jeden vos uns Berichterſtattern war immer wieder die: Wie bekomme ich meine Berichte ſo ſchnell wie möglich weg? Wir Deutſchen konnten zwei Möglichkeiten ausnutzen, entweder die— zu kabeln oder— die Brieſpoſt über Kurierflugzeuge der Botſchaft oder durch die von Salamanca abgehenden Lufthanſaver⸗ bindungen wegzubekommen. Kabeln und Brief— das klingt ſo einfach, aber ſelbſtverſtändlich ſtanden im Kriegsgebiet den Zivi⸗ liſten nicht überall Poſtkäſten oder Telephone zur Verfügung. Man konnte nicht einfach an der Front an einen Fernſprecher gehen und ein Telegramm aufgeben oder gar einen Brief zum Poſtamt brin⸗ gen. Das kann man ſich vorſtellen. Wenn man in Berlin aber jemanden vorſchlagen würde, daß er nach Leipzig ſahren ſolle, um einen Brief hinzubrin⸗ gen, dann würde der einen wohl für verrückt halten. Zumindeſt wäre er erſtaunt über dieſe Zumutung. Wir Preſſeleute in Spanien waren gar nicht er⸗ ſtaunt, wenn manchmal 300 Kilometer und mehr fahren mußten. An ſich hatte das ſpaniſche Innenminiſterium alles für die Preſſe, ſoweit es menſchenmöglich war, auf das Beſte vorbereitet, und jeder von uns deut⸗ ſchen Preſſeleuten wird Herrn Mary de Vale und Aber Krieg iſt eben Krieg. Es gab zwar in allen größeren Städten ſeinen Mitarbeitern dankbar ſein. hinter der Front Preſſezentralen für ausländiſche Journaliſten Man wurde auf das Zuvorkommendſte in San Sebaſtian oder Burgos betreut. und es ſtan⸗ den einem hier Preſſeoffiziere zur Verfügung, die alles nur irgend Mögliche taten. Sie deutſch, italieniſch, engliſch und franzöſiſch. Man hatte Kabelverbindungen nach Berlin und Rom, nach London und Paris, ja ſelbſt nach Amerika. Und jede große Zeitung hatte ſich eine„Capeta“ geſichert, eine ſinnreiche Einrichtung, bei der die Kabelgebühr vom Empfänger bezahlt und dann verrechnet wurde. Von Madrid aus aber war dieſe nächſte Kabel⸗ zentrale, bis dann in den letzten Tagen ein Preſſe⸗ quartier nach Arenas de San Pedro vorgeſchoben wurde, in Burgos. Dorthin jedoch waren es im⸗ merhin rund 300 Kilometer, die man eben herunter⸗ jagen mußte, wenn man einen ſchnellen Bericht los⸗ werden wollte. Um einen Brief wegzubekommen, mußte man aber nach Salamanca fahren, wo die Lufthanſamaſchinen abgingen, und auch das war nicht näher. Ohne eigenen Wagen war man infolgedeſſen ſo gut wie aufgeſchmiſſen. Dabei konnte es einem noch paſſieren, daß man nach Burgos hetzte und dort gerade noch rechtzeitig eintraf, daß man knapp damit rechnen konnte, den Bericht noch vor Redaktions⸗ ſchluß an ſeine Zeitung zu bekommen. Dann aber waren die Kabel ſo überlaſtet, daß man erſt nach einer Stunde dran kam. Das war eben Pech, und man war dann halt 300 Kilometer umſonſt gefahren. Der geſchätzte Leſer, der morgens beim Früh⸗ ſtück, während er ſein Butterbrötchen mit Marme⸗ lade belegte und mit einem Auge, während das andere in die Kaffeekanne ſchielte, die Berichte aus Spanien überflog, wird ſich ſicher davon gar keine Vorſtellung gemacht haben, wie ſchwierig es war, ihm ſeine Morgenlektüre zu beſorgen. Wollte man dann abends wieder zurück in ſein Standquartier fahren, dann brach nicht ſelten die Dunkelheit herein, und es war dann an ſich verbo⸗ ten, noch unterwegs zu ſein. Die Straßen führten in den Kampfgebieten nämlich nicht ſelten bis auf wenige Kilometer an die Front heran, und da trieb ſich dann im Schutze der Nacht allerlei Geſindel von der roten Seite herum, das Ueberfälle ausführte. Oefters kamen Morde und Verſchleppungen von ſeiten ſolcher Piraten vor. Wir mußten aber trotz⸗ dem weiter durch die Nacht kutſchieren. und es war ein Glück, daß die Poſten der„Guardia Zivile“, die in allen Straßenkreuzungen Wache hielten, bei deutſchen Journaliſten meiſt ein Auge zudrückten und uns weiterfahren ließen. (Fortſetzung folgt) Man leeinn cuf 2 Arten broun werden: I. Allmõhlich on die Sonne gewöh· nen, Wos dos vernõnftigste ist. Oaona nimmi mon NVEA-CREMEI 2. Lange in der Sonne bleibea und — schnell broun werdenl Donn broucht mon NMVEA- Ul TRA- Ol mi dem verstärkten Lichtschutz. ———————————————————————————ññ—————— Volksnahe Aniverſität 6, Kzinikſtadt In der Heidelberger Univerſität gab es dieſer Tage viel zu ſehen und zu hören. Der Rektor, Profeſſor Dr. Schmitthenner, wies bei einem Preſſeempfang auf den neuen volksverbundenen Charakter der nationalſozialiſtiſchen Univerſität hin. Er konnte erfreut feſtſtellen,, daß die Stu⸗ dentenzohl mit 2900 wieder kräftiger im Anſtieg begriſſen und daß die Univerſität auch als geiſtige Einheit feſt im Staatsweſen ver⸗ iſt, geſtützt vom opferwilligen, kulturbewußten hodiſchen Stoat, ebenſo wie von einer verſtändnisvollen Stadt. Die große Aufgabe der Gegenwart iſt die Verlegung der Klinik von der Beraheimer Straße, wo ſie ſtören und geſtört werden, in das neue Neuen⸗ heimer Klinikviertel überm Neckar. Die neue Chirurgiſche Klinik iſt gerade ſertig, ſie wird An⸗ fang Juli bezogen. Unſer Dr. Hr.⸗Mitarbeiter durfte ſie mit badiſchen und ſaarpfälziſchen Berufs⸗ komeraden beſichtigen, und berichtet darüber, wie auch in den folgenden Togen, über den Beſuch der pſychfatriſchen Klinik, der Ludolf⸗Krehl⸗Klinik. überhaupt über den neuen Geiſt der Wiſſenſchaft, den man bei dieſer Gelegenheit in Geſprächen und Vorträgen lennen lernte. 1. Die Neue Chirurgiſche Klinik Drüben auf dem alten Univerſitätsſportplatz. auf dem ſeit 1923 Tauſende geſunder Studenten geübt und geſpielt haben, iſt jetzt der rieſige weiße Bau der Chirurgiſchen Klinik fertig geworden, eins der mo⸗ dernſten Krankenhäuſer der Welt, entſtanden in in⸗ timer Zuſammenarbeit von Oberbaurat Schmie⸗ der und Prof. Dr. Kirſchner, dem bekannten Chirurgen und Chef der Klinik. Es iſt ein moder⸗ ner Zweckbau, an dem man äußerlich zunächſt nichts beſonderes an Schönheit finden wird, ſofern Schön⸗ heit Verzierung iſt. kommt in einen geſchützten Hof, der durch die Zwei⸗ teilung des Ganzen in den Bau für die Kranken und den für die Behandlung entſtand. eeeeee Aber er iſt ſchön gegliedert, man Im Innern gibt es nun in allen Etagen Schön⸗ heit, Plaſtiken, Majolika, Wandmalerei(Fresko und Oel) genug. Es ſind faſt durchveg Karlsruher Künſt⸗ ler am Werk geweſen, ſo der Spuler(der allerdings auch Mannheimer iſt), der die Sternbilder an einer Decke in grüner Keramik beſorgte; Sutor, der eine ſchöne Familie in Holz ſchuf, Leo Faller, der Kinder⸗ märchen in der Kinderabteilung an die Wand zau⸗ berte: Hirt, Völkel und Egler die verſchiedenſten Aufgaben bewältigten, etwa die Geſchichte der Uni⸗ verſität wieder erſtehen zu laſſen, oder auch in einem Falle einer modern⸗klaſſiziſtiſchen Symbolik das We⸗ ſen moderner Heilkunde in geſchloſſenen Bildern zu zeigen,— wohl das Wertvollſte unter den Maler⸗ arbeiten, im Erdgeſchoß zu ſehen. In einem der Ver⸗ waltungszimmer war auc, noch ein perſönlich und natürlich gemaltes Führerbild von Graß, dem be⸗ kannten Heidelberger Porträtiſten. Die Klinik iſt nun vollſtändig eingerichtet und ge⸗ füllt mit den modernſten Apparaturen. Da iſt alles was man braucht für Strahlentherapie, für Röntgen⸗ durchleuchtung und ⸗Lichtbildaufnahme, für Heißluft, Unterwaſſermaſſage und andere neuartige Bäder Auch der Hörſaal iſt nach modernen Grundſätzen ge⸗ ſtaltet, ſo liegt z. B. der Projektionsapparat unter den Sitzreihen außerhalb des Raums. Denn es wer⸗ den hier doch ſchon kleinere Operationen ausgeführt, und ein ſolcher ſtaubender Apparat würde die Ent⸗ keimung der Luft empfindlich belaſten. In den eigentlichen Operationsſälen gibt es Klimatiſierungs⸗ anlagen, ſo daß man neben der gewünſchten Tempe⸗ ratur auch jederzeit die zweckmäßige Luftfeuchtigkeit erzeugen kann. Oben können von einer kleinen rol⸗ lenden Bühne Aerzte und Studenten, durch eine Glaswand getrennt, zuſchauen. Das Großartigſte an moderner chirurgiſcher Kon⸗ ſtruktion iſt freilich ein Operationsſtuhl, von Prof. Dr. Kirſchner ſelbſt entworfen, mit dem man in der Lage iſt, mit Röntgendurchleuchtung zu operieren. Das ſpielt beſonders eine Rolle bei der Herausnahme von Fremoͤkörpern. Wie man vom Kriege her weiß, iſt das praktiſch ſehr ſchwierig, weil ſie im Gewebe wandern, und ſich hinter Muskelwülſten verſtecken. Dies Problem iſt nun gelöſt, es iſt der einzige Ope⸗ rationsſtuhl ſeiner Art in ganz Europa. Bisher hatte man noch keine Möglichkeit, bei Licht Durch⸗ leuchtungen ſichtbar zu machen. Das iſt jetzt ge⸗ ſchehen. Auch ſonſt fehlt es nicht an zweckmäßigen Kleinig⸗ keiten, die für Kranke und Aerzte ungeheuer wichtig ſind, wie z. B. die automatiſche Verwandlung eines Bettes in einen Wagen auf lautloſen Gummirädern, — ein Handgriff genügt. Es iſt ein merkwürdiges Gefühl, in dieſem rieſi⸗ gen Bau ler koſtete 5 Millionen Mark) herumzuge⸗ hen, alles ſteht fertig von den gewaltigen Höhenſon⸗ nen bis zum niedlichen Kinderſpielzeug, und es iſt noch kein Menſch darin: keine huſchenden treuſorgen⸗ den Schweſtern, keine blaſſen Kranken in blau⸗ geſtreiften Leinenanzügen, keine Aerzte in weißen Kitteln.. Am 3. Juli aber wird es ſoweit ſein, da wird umgezogen. Dr. Hr. Wagner⸗Régenys Oper„Die Bürger von Calais“ im Nationaltheater. Rudolf Wagner⸗ Régenys Oper„Die Bürger von Calais“, deren Erſtaufführung am Freitag, dem 16. Juni, ſtattfinden wird, iſt das letzte Werk, das im Rah⸗ men des Oſtmark⸗Zyklus des Nationaltheaters ge⸗ geben wird. Der Oper liegen die hiſtoriſchen Vor⸗ gänge der Uebergabe der Stadt Calais an die Eng⸗ länder im Jahre 1347 nach zwölfmonatlicher helden⸗ mütiger Verteidigung zugrunde. In freier Geſtal⸗ tung behandelt das Werk, deſſen Buch Caſpar Neher geſchrieben hat, den Opfergang der 6 Bür⸗ ger von Calais, die in beiſpielhaftem Heroismus bereit ſind, ihr Leben für das Gemeinwohl hinzu⸗ 17 geben. Unter der muſikaliſchen Leitung von Ernſt Cremer wirken mit: Marlene Müller⸗Hampe, Käthe Dietrich, Erika Schmidt, Heinrich Hölzlin, Fritz Bartling, Erich Hallſt roem, Franz Koblitz, Theo Lienhard, Chriſtian Könker und Peter Schä⸗ fer. Die Spielleitung hat Curt Becker⸗Huert, die Bühnenbilder entwarf Friedrich Kalbfuß. Ein Fakſimile⸗Exemplar der Maneſſiſchen Handſchrift für den Duce. Wie unſer Korreſpondent in Rom berichtet, hat der Duce den deutſchen Bot⸗ ſchafter, beim Quirinal von Mackenſen im Palazzo Venezia empfangen, der ihm im Auftrage des Reichsminiſters für Volksaufklärung und Pro⸗ paganda Dr. Goebbels ein Fakſimile⸗Exem⸗ plar der Maneſſiſchen Handſchrift über⸗ reicht hat. Das prächtig ausgeſtattete Fakſimile iſt ein Geſchenk des Reichspropagandaminiſters für den Duce zur Erinnerung an die im Mai in Rom ver⸗ anſtaltete Ausſtellung des Deutſchen Buches. Der Duce hat das koſtbare Geſchenk mit ſichtlichem Inter⸗ eſſe und lebhaftem Dank angenommen und mit dem Botſchafter eine längere, überaus herzliche Unter⸗ redung geführt.— Die Manſſiſche Handſchrift iſt bekanntlich die größte Sammlung mittelhochdeutſcher Minnedichtung. Sie enthält die Lieder von 140 Dich⸗ tern und iſt mit 198 ganzſeitigen Bildern geſchmückt, weshalb ſie nicht nur literar⸗hiſtoriſch, ſondern auch kunſthiſtoriſche Bedeutung hat. Das Original, das wechſelvolle Geſchicke gehabt hat, befindet ſich wie be⸗ kannt, in der Heidelberger Univerſitätsbibliothek. Das dem Duce geſchenkte Fakſimile⸗Exemplar ge⸗ hört zu den ſchönen Ausgaben, die der Inſelverlag in Leipzig 1927 veranſtaltet hat und iſt ein Meiſter⸗ werk deutſcher Buchkunſt und Buchtechnik. 5 OUraufführung in der Berliner Staatsoper unter Elmendorff. Am 22. Juni findet in der Ber⸗ liner Staatsoper die deutſche Uraufführung der Oper „La Dama Boba“ von Ermanno Wolf⸗Ferrari ſtatt. Die Stabführung hat Karl Elmendorff, Wolf Volker leitet die Inſzenierung. Die Geſamtausſtat⸗ tung liegt in den Händen von Edmund Erpf. 9 wir wegen eines Berichtes am Tag ſprachen C0 18 3 eosS S 3 VYnsDODeSS22(23232 2 8882288232S22+ 7——— 292— ——————.————— 2⸗—2. —— Donnerstag, 15. Juni 1939 aene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe 9. Seite/ Nummer 266 — Die ungariſche Stadt Szegedin an den Ufern der Theiß iſt nicht nur berühmt durch ihr gut ge⸗ würztes Gulaſch, das die Speiſekarten aller Länder ziert, ſondern auch durch die rieſigen Paprika⸗Fel⸗ der, die rings um die Stadt verteilt ſind und mit ihren brennend roten Pflanzen dem Beſucher ein farbenprächtiges Bild bieten. Wir wiſſen aus vie⸗ len mehr oder weniger temperamentvollen Liedern, daß Ungarn und der Paprika ebenſo zuſammenge⸗ hören, wie Puſta und Zigeunermuſik. Wenn die Ka⸗ thinka aus Budapeſt ein Liedel ſingt und das rot⸗ beſchuhte Tanzbein dazu ſchwingt, dann blinzeln wir uns zu und ſagen verſtändnisvoll:„Paprika“! Aber nur wenige wiſſen, daß Szegedin dank ſeiner Pa⸗ prikapflanzungen zur Weltzentrale eines der lebens⸗ wichtigſten Vitaminen, des Vitamines„“, gewor⸗ den iſt. Szegedin hat nicht nur ſchöne Mädels, feu⸗ rigen Wein und Gulaſch, das eines Denkmals wür⸗ dig wäre, ſondern auch eine Univerſität, an der ein weltbekannter Forſcher zum Nutzen der Menſchheit ſeines Amtes waltet. Vor einigen Jahren gelang es Profeſſor Dr. Albert Szentgyörgyi, aus der„Pa⸗ prika“ genannten roten Pfefferpflanze das für den menſchlichen Organismus unentbehrliche Vitamin„C“ berzuſtellen. Dieſe Entdeckung erwies ſich als eine wiſſenſchaftliche Großtat, denn ſeither iſt es mög⸗ lich, den wichtigen Ernährungsſtoff billig und in beliebigen Mengen zu produzieren, und Szegedin iſt zum Mittelpunkt dieſer jungen Induſtrie ge⸗ worden, die in der Lage iſt, den Vitaminbedarf der ganzen Erde zu decken. — Ein aufregendes Drama in den Lüften er⸗ lebten die Paſſagiere eines großen Verkehrsflug⸗ zeuges, das ſich auf dem Wege von Neuyork nach Pittsburg befand. Um ein Haar hätten ſie alle we⸗ gem eines Panda⸗Bären, der gleichfalls die Luftreiſe mitmachte, ihr Leben verloren. Glücklicherweiſe er⸗ kannten die meiſten der Reiſenden erſt in allerletzter inute die furchtbare Gefahr, in der ſie ſchwebten. Und ehe noch eine Panik ausbrechen konnte, gelang es den drei Piloten doch moch, die Maſchine, wenn auch etwas unſanft, auf dem Boden aufzuſetzen. Der Panda⸗Bär, ein beſonders großes Exemplar ſeiner zu der Familie der Katzenbären zählenden Gattung — ſeine Länge betrug 130 Zentimeter— gehörte einem aus China zu einem Urlaub heimgekehrten amerikaniſchen Miſſionar, der das ſeltene Raubtier aus dem Hochgebiet des Himalaja mitgebracht hatte. Der Miſſionar war bereits vorausgefahren, da der Panda, ehe die Einreiſe genehmigt wurde, erſt einer ärztlichen Unterſuchung unterzogen werden mußte. Die Luftfahrtgeſellſchaft hatte den Transport über⸗ nommen, nachdem der Panda ſich als überaus zu⸗ traulich und freundlich erwieſen hatte und von ſeinem Herrn als völlig harmlos bezeichnet worden war. Man brachte den Bären, von deſſen Gattung ſich erſt ſeit kurzem einige wenige Vertreter in den suropäiſchen Tiergärten befinden, in dem hinter den Pilotenſitzen befindlichen Gepäckraum Unter, wo er⸗ an einer Kette befeſtigt wunde. Weihrend der ganzen Luftreiſe hatte ſich das Raubtiermicht“ einmal ge⸗ rührt, da begann es, als bereits Pittsburg in Sicht war, auf einmal ungemütlich zu werden. Mit einem gewaltigen Satz ſprang der Panda gegen die Türe des Gepäckraums und drückte ſie, ſeine Kette zer⸗ reißend, ein, wobei er ein ſolches Gebrüll ausſtieß, daß es ſogar das Donnern der Motoren übertönte. Unglückſeligerweiſe führte die Tür des Gepäckraums unmittelbar in die abgeſchloſſene Kabine der drei Pi⸗ loten, in der der zornige Bär urplötzlich, als man bereits zu den Landemanövern anſetzte, auftauchte. Der erſchrockene Kapitän Don Terry, der am Steuer ſaß, übergab die Führung der Maſchine ſeinem neben ihm ſitzenden Kollegen Caſſing, ſprang auf und ver⸗ RPHRünng 2 2223222222222228282222222226222272222222222222222222522252252852222 ſuchte, das Raubtier durch Handbewegungen wieder in den Gepäckraum zurückzuſcheuchen. Aber der Bär ließ ſich nicht einſchüchtern; er biß den Kapitän in die Hand, der mit einem Aufſchrei in den Sitz zu⸗ rücktaumelte, und ſtürzte ſich von hinten auf den Piloten Caſſing, der das Steuer bediente und ſich darum nicht rühren konnte, wenn nicht eine Kata⸗ ſtrophe erfolgen ſollte. Da griff der dritte Pilot, Tommy Tomling, der geſchlafen hatte, ein. Er riß den Panda von der Schulter des bedrohten Kame⸗ raden und begann einen regelrechten Ringkampf mit ihm. Dabei zog er, gehemmt durch den engen Raum, den Kürzeren, denn das wütende Tier warf ihn zu Boden und biß ihn gleichfalls mehrmals in den Arm. Inzwiſchen hatten die in den vorderſten Sitz⸗ reihen befindlichen Paſſagiere durch die Glasſcheibe den Kampf in den Lüften bemerkt. Schreckensſchreie ertönten, als man die Geſtalt des tobenden Bären erblickte, zumal durch den Zwiſchenfall die Maſchine bedenklich ins Schwanken geraten war. Aber ehe noch eine Panik entſtehen konnte, war es Caſſing doch gelungen, das Flugzeug auf den Boden zu ſetzen. In letzter Minute hatte ſich Kapitän Terry * 6 Deutſcher Bergſteigerſieg im Himalaja dnb München, 14. Juni. Dentſche Bergſteiger feierten im Himalaja einen neuen Sieg über die Naturgewalten. Die drei Münchener Bergſteiger Eruſt Grob, Herbert Pai⸗ dar und Ludwig Schmaderer konnten im Sikkim⸗ Himalaja nach ſiebentägigem Ringen am 29. Mai den Gipfel des 7363 Meter hohen Tent Peak er⸗ ſteigen, der als der ſchönſte Siebentanſender im Ge⸗ biete des„Kantſch“ gilt und bisher noch nicht er⸗ ſtiegen werden konnte. Alle früheren Angriffe auf den Tent Peak waren weit unterhalb des Gipfels geſcheitert. Vier Wochen nach ihrer Abreiſe von Darjeeling haben die drei Deutſchen ihr Ziel erreicht, ſie haben damit zu den fünf bisher von deutſchen Bergſteigern im Himalaja und im Karakorum erſtiegenen Sie⸗ bentauſendern einen ſechſten erobert. Vier Menſchen von Baumſtämmen etſchlagen Ein furchtbares Verkehrsunglück Anb. Köln, 14. Inni. Auf der vom Heilighauſer Berg in den Ort füh⸗ renden abſchüſſigen Straße ſtürzte ein Traktor mit zwei Anhängern, die mit ſchweren Baum⸗ ſt ämmen beladen waren, in einer Kurve um. Da⸗ bei nwurden von den Baumſtämmen vier Perſonen getroffen, von denen zwei auf der Stelle getötet wurden, eine dritte ſtarb kurz nach dem Unfall, während eine vierte nach we⸗ nigen Stunden im Krankenhaus verſchied. Brandunglück oͤurch Kindeshand anb. Lin den(Dithmarſchen), 14. Juni. Die beiden fünf⸗ und dreijährigen Jungen eines Bauern im Lindener Koog ſpielten mit Streichhöl⸗ zern auf dem Boden eines in der Nähe des Wohn⸗ hauſes gelegenen Heuſchuppens. Dabei geriet das dort lagernde Heu in Brand und vernichtete den 13 ROMAN voN HANS HEISE S 2 2 22 2 22 2 Vor dem Gaſthaus zwang Gürie lachenden Abſchiedswort, dann war ſie allein. Die änner gingen hinein in Lundegrens Saal, der ſchon für das morgige Krugfeſt geſchmückt war. Gir⸗ landen aus Tannengrün hingen in Schwibbögen über den Fenſtern, quer durch den Saal waren Schnüre mit kleinen Fähnchen geſpannt. Tiſche waren zu einer langen Reihe aneinandergerückt. und einige der Männer ſaßen bereits, die meiſten ſtanden herum, faſt alle rauchten. Torſten, Bierlöw und Kapitän Nyquiſt erſchienen in der Saaltür. Es kam ewegung in die ein wenig ſtumpf beieinanderſte⸗ henden Gruppen der Männer. Stühle wurden ge⸗ rückt, das Geſchlurr von Schritten miſchte ſich mit den Stimmen, der dichte ſchwelende Tabakrauch wurde durcheinandergewirbelt wie brodelnder Ne⸗ bel, in den ein leichter Winoſtoß fährt. Jemand ſchloß die Fenſter, die ſofort beſchlugen. Als Ohle mit Sören auf die Stuhlreihe zutrat, kam ihnen Per ckmann entgegen. Er lächelte, ſalutierte wieder mit der ihm gewohnten Gebärde; zwei Finger der rechten Hand an die Stirn geſchwungen. mit einem kurzen Ruck fuhren die Finger dann in die Luft. „Guten Abeno, Herr Leuchtturmwärter und glück⸗ licher Bräutigam“, ſagte er grinſend und ſetzte ſich neben Ohle, dem der Mann nicht gefiel. Er wußte nicht, warum, es war nichts Beſtimmtes, vielleicht eine uneingeſtandene Regung von Eiferſucht, die in ihm aufgeſtiegen war, als er Eckmann am Morgen bei Gürie in der Herdſtube getroffen hatte. Er zeigte ſeine Abneigung deutlich genug durch kurze, unwil⸗ lig gemurmelte Antworten, aber Eckmann ſchien es nicht zu bemerken. Er ſchwatzte unaufhörlich, nahm dabei keinen Augenblick die Zigarette aus dem Mundwinkel, manchmal, wenn ihm der Rauch in die Augen ſtieg, örehte er den Kopf ein wenig ſchräg und blinzelte, was ihm ein verkniffenes, liſtiges Ausſehen gab. Sie tranken von Sigges geſchmuggeltem Whisky. Anfangs miſchten ſie ihn noch mit Sodawaſſer, ſpä⸗ ter gaben ſie das Miſchen auf. Kapitän Nyquix klopfte an ſein Glas, ſtand auf und dankte der Inſel⸗ 8 27 5 ſich zu einem mannſchaft für die Rettung aus Seenot. Es war nur eine kurze Rede, die Angeſprochenen blickten da⸗ bei ſtill und etwas verlegen vor ſich hin, drehten an ihren Gläſern und ſaßen da wie eine Schulklaſſe, die unerwarteter Weiſe gelobt wird. Alle waren froh, als es vorbei war. Aber dann ſprach natürlich auch Torſten Bjerlöw. Sie hätten ſchließlich nur ihre Pflicht und Schuldig⸗ keit getan, ſagte er, und wenn ſie jetzt hier ſo ge⸗ mütlich beiſammen ſäßen, wollten ſie einen Höheren nicht vergeſſen, den, der es ſo gefügt habe. Er faßte ſeinen Dank noch kürzer als der Kapitän, und als er ſich wieder geſetzt hatte, empfanden alle, daß es nun erſt richtig wurde. Ja, nun kam erſt richtig Schwung in die Sache. Ohle empfand auch den Eckmann nicht mehr als ſtörend. Jemand fing an zu ſingen. Es waren die alten Seemannslieder, die die Männer von ihren Fahrten mitgebracht hatten, Lieder, die die Väter und Ur⸗Väter bereits geſungen hatten. „J Engelska kanalen, där ſeglade en brigg, Och rutten var den Skutan, och traſig var deß Fins Dann redeten wieder alle durcheinander. Die Stimmen wurden immer lauter. Sigge, der ſtrahlend und feiſt hereinkam und neuen Stoff für die durſti⸗ gen Kehlen brachte, öffnete ein Fenſter. Die Män⸗ ner hatten nun einmal begonnen, zu ſingen, ſie hör⸗ ten ſo bald nicht wieder auf.„As J was walking down the ſtreet“, legte jemand los und„To my hoo⸗ dah, to my hoodah“ fiel der Chor ein.„A charming girl Jchanced to meet“, ſang die Einzelſtimme und dann der Chor:„To my hoodah, hood⸗ah day!— Blow boys, blow, for California, ohl— There's lots of gold, ſo've been told— On the bank of Sacra⸗ mento.“ Das Lied hatte viele Strophen, und ſie ſangen ſie alle. Sie hatten rote, erhitzte Geſichter und waren ſehr fröhlich. In einer Ecke erzählten ſie Witze.„Kennt ihr die Geſchichte von dem beſoffenen Steuermann und der Kinderfrau?“ rief Arne Skoglund. Dann erzählte Sören die Geſchichte von dem Matroſen, der zwiſchen trotz ſeiner Handverletzung auf den Panda geworfen und ihn am Boden feſtgehalten, ſo daß der Kollege am Steuer von weiteren Angriffen verſchont blieb. Der Panda wurde von der alarmierten Flughafen⸗ polizei ſofort erſchoſſen. — Ein langgehegter Plan, die Warmwaſſerquellen anf Island zu Heizzwecken auszunntzen, geht nun ſeiner Erfüllung entgegen. Der Plan ſieht eine ſechzehn Kilometer lange iſolierte Leitung vor, durch die das Waſſer der Quellen in die Zentralheizungs⸗ anlagen der Stadt Reykjavik gepumpt werden ſoll. Die Durchführung der Anlage wird mit ſieben Mil⸗ lionen Kronen berechnet. Die bringt Island an Kohleneinſparung jährlich 1 200 000 Kronen ein. Die neue Warmwaſſer⸗Heiz⸗Anlage ſoll bis 1940 fertiggeſtellt keie — In London wurde eine Eignung für Polizei⸗ hunde durchgeführt, bei der die Tiere vor die denk⸗ bar ſchwerſten Aufgaben geſtellt wurden. U. a. muß⸗ ten ſie ihrem Führer, der in einem Fallſchirm vom Flugzeng aus abſprang, unverzüglich folgen; dabei waren an ihrem Rücken ebenfalls Fallſchirme be⸗ feſtigt. Von zehn Hunden, die auf dieſe Weiſe ge⸗ prüft wurden, beſtand nur einer die Prüfung: Bellend ſprang er aus 900 Meter Höhe ſeinem Herrn in die Tiefe nach und kam auch wohlbehalten unten an. Heuſchuppen. Während es dem älteren Jungen ge⸗ lang, ſich in Sicherheit zu bringen, fand man die ver⸗ kohlte Leiche des jüngeren Bruders auf dem Boden des niedergebrannten Schuppens. 15 Jahre Zuchthaus und Sicherungsverwahrung Arzt wegen gewerbsmäßiger Abtreibung verurteilt dnb. Göttingea, 15. Juni. Das Schwurgericht verurteilte den Angeklagten Arnold Redemann wegen 15 Fällen der vollendeten Abtreibung und 63 weiterer Fälle der verſuchten Abtreibung zu 15 Jahren Zucht⸗ haus und 10 Jahren Ehrverluſt. Außer⸗ dem wurde die Sicherungsverwahrung an⸗ geordnet. In der Urteilsbegründung betonte der Vor⸗ ſitzende, daß der Angeklagte ſich in ſchwerſter Weiſe gegen das Geſetz vergangen habe. Er habe gegen die Grundlagen des heutigen Staates, beſonders gegen ſeine bevölkerungspolitiſchen, verſtoßen. Als Arzt ſei er ſich der Schwere ſeiner Handlungsweiſe beſonders gewußt geweſen, da ſeine Standesorgani⸗ ſation zu wiederholten Malen vor derartigen Hand⸗ lungen gewarnt hätte. Aus ſchnöder Gewinnſucht habe der Angeklagte alle Hemmungen zur Seite ge⸗ ſchoben. Deshalb müſſe ihn die ganze Schwere des Geſetzes treffen. Grauenhafter Gangſtermord in Neuyork EP. Neuyork, 14. Juni. In unmittelbarer Nähe des Neuyorker Verguü⸗ gungsparkes Paliſades wurde am Dienstagabend eine halb verkohlte, mit Drähten an einen Baum ge⸗ ſeſſelte männliche Leiche aufgefunden. Alle Anzeichen deuten darauf hin, daß dieſer Mord das Werk der Neuyorker Unterwelt iſt, der auch das Opfer anſchei⸗ nend angehörte. Durch die energiſchen Unterſuchun⸗ den des Neuyorker Staatsanwalis Dewey, ſind lauter Chineſenmädchen einſchlief. Ohle erzählte die Geſchichte von dem Kapitän und dem diebiſchen Negergirl, Sören erzählte wieder und Eckmann und andere von der Beſatzung der„Skane“. Natürlich kannten alle dieſe ſaftigen Geſchichten, ſie hatten ſie oft gehört, aber das ſtörte die Freude daran durch⸗ aus nicht. Ihr Gelächter dröhnte. Dann ſangen ſie das Whisky⸗Lied.„Oh, Whisky is the life of man — O whisky Johnnyl'll“ orink whisky when J can— o whisky for my Johnny!— Whisky is the life of man, Whisky from an old tin can...“ Gleich danach wurde die wilde Ballade von Kapitän Kidd angeſtimmt. Sie brüllten und hieben vor Freude und Ausgelaſſenheit mit den Fäuſten auf die Tiſche. Es war großartig. Ohle merkte, wie ihm der Kopf ſchwer wurde. Jemand ſchlug ihm von hinten feſt auf die Schulter. „Na, Jung? Das habt ihr fein eingerichtet, daß die Hochzeit am Montag nach dem Krugfeſt iſt. Da fährt ſowieſo keiner'raus. Drei Tage hintereinan⸗ der feiern was?“ Ohle dͤrehte ſich um. Nils Engſtröm ſtand vor ihm. Ohle ſah, daß Nils, der ſeinen Stuhl und ſein Glas mitgebracht hatte, um mit ihm zu trinken, leicht ſchwankte. Er lachte darüber. „Menſch, Nils, ſetz' dich, alter Junge! Hier ſetz' dich auf meinen Stuhl“, ſagte er. Ich rück hier zwi⸗ ſchen dich und den langen Kerl da!“ Eckmann drehte ſich langſam zu Ohle um, hielt den Kopf ſchief und blinzelte herausfordernd. „Du mußt dich überall dazwiſchen drängen“, ſagte er zu Ohle. Ohle blickte ihn verwundert an. Er verſtand Eck⸗ mann nicht. Vergeblich mühte er ſich, die dunklen Worte zu faſſen, ſein Kopf brummte. In der für ihn plötzlich eingetretenen Stille war der Lärm an der langen Tafel wie ein fernes und zugleich nahes Geräuſch. Er ſpürte ein kribbelndes Gefühl in den Lippen. „Wieſo?“ hörte er ſich fragen. Nils, der ſeinen Stuhl ſchon herangerückt hatte, blickte ebenſo wie Ohle und Sören erſtaunt auf Eck⸗ mann, der ſich bereits wieder abgewandt hatte. „Ach, Menſch, laß' doch den Kerl“, ſagte Nils gleichgültig.„Der iſt ja blau.“ „Was will er? Ich knall' ihm eins in ſeine dreckige Freſſel“ rief Ohle gereizt. Aber Sören und Nils hielten ihn zurück. „Mach keinen Quatſch, Ohle! Was geht dich der Kerl an? Morgen hauen die alle ab, und du ſtehſt ihn nie wieder“, ſagte Sören. Ohle wollte aufſtehen, ſie hielten ihn mit Gewali zurück. Eckmann tat, als gehe ihn dies alles nichts neue Heizanlage die Gangſter mehr und mehr in die Enge getrieben worden, und man vermutet, daß ſie ſich eines unbe⸗ quemen Zeugen entledigen wollten. Dafür ſpricht der Umſtand. daß in den letzten Wochen zahlreiche vom Staatsanwalt Dewey vorgeladene Zengen ſpur⸗ log verſchwunden ſind und trotz umfaſſender Fahn⸗ dungen nicht aufgeſunden werden konnten. Die beſtialiſche Grauſamkeit der Mörder, die das Opfer mit Drähten an einen Baum feſſelten, eg mit Benzin übergoſſen und lebendigen Lei⸗ bes verbrannten, während nur 200 Meter davon entfernt Hunderte von Beſuchern des bekann⸗ ten Nachtlokals zu den Klängen der Jazzkapelle tanz⸗ ten, ſtempelt den Mord zu einem der grauenhaſteſten Verbrechen des letzten Jahrzehnts. In der Neuyorker Oeffentlichkeit herrſcht unge⸗ heure Erregung. Die geſamte Preſſe fordert die rückſichtsloſe Ausrottung deg Gangſtertums und verlangt von der Staatsanwaltſchaft und der Stadt⸗ verwaltung ſchärfſtes Durchgreifen. Kataſtrophale Dürre in ASA adnb. Neuyork, 14. Juni. Weite Gebiete im Oſten der Vereinigten Staaten leiden zur Zeit unter einer Dürre, die den größten Teil der Getreide⸗ und Gemüſeernte zu vernichten droht. Im Staat New Jerſey und im Süden des Staates Neuyork, wo ſeit April nur etwa ein Sechſtel der normalen Regenmenge niederging berechnet man, daß eine ähnlich gefahrvolle Dürrezeit ſeit 1903 nicht mehr zu verzeichnen war. Die vorausſichtlichen Ernteſchäden werden heute ſchon auf acht Millio⸗ nen Dollar geſchätzt. Sechs Fahre Gefängnis für Imianitoff dub. Brüſſel, 14. Juni. Der Skandalprozeß gegen den jüdiſchen Hochſtapler Imianitoff und Genoſſen hat durch das Urteil des Strafgerichts ſeinen Abſchluß gefunden. Imianitoff hatte ſich bekanntlich auf Grund raffinierter Fälſchungen als Arzt und Front⸗ kämpfer ausgegeben, wurde Präſident verſchiedener mediziniſcher Geſellſchaften und hatte es dank der Unterſtützung führender marxiſtiſcher und frei⸗ maureriſcher Kreiſe bis zum Mitarbeiter des Ar⸗ beitsminiſters Delattre gebracht. Das Gericht ver⸗ urteilte jetzt den Gauner, der außerdem als treibungs apoſtel aufgetreten war, zu s Jahren Gefängnis und 3500 Franken Geldbuße ſo⸗ wie zum Vereuſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf 5 Jahre. Seine fünf Helfershelfer, zum größten Teil ebenfalls Juden, wurden zu Gefängnisſtrafen von 7 Monaten bis zu 4½ Jahren verurteilt. HBas ist sehr gut möglich, wenn Sie sich am großen EEX-Preisaus- schreiben beteiligen! Holen Sie sich bei Ihrem Kaufmann einen Prospekt und beantworten Sie- lieber heut' als morgen · die Frage: ⸗Was sagen Sie 2u EEX?2“ EE X nur 28 7 die groſe Sunlicht Neeschõpfung guf dem Sebiete zeitgemößzer Waschmittel för die Feinwäsche! 2 1 — an. Ohle fühlte ſich dadurch noch mehr gereizt. Er riß ſich los, der Stuhl, auf dem er geſeſſen hatte, kippte krachend hintenüber, aber auch Sören und Nils waren aufgeſprungen. Sie flankierten Ohle, packten ſeine Arme und zogen ihn fort, redeten da⸗ bei ununterbrochen beſänftigend auf ihn ein. Sie alle landeten an der Theke, in derkleinen Gaſtſtube“, wo Sigge ihnen auf Sörens Rechnung Kognak ein⸗ goß. Ohles Zorn machte ſich nun in kräftigem Ge⸗ ſchimpfe Luft. Er wußte nicht, was dieſer Eckmann von ihm wollte, er ſpürte nur dunkel. daß der ihn habe kränken, reizen wollen, und daß es irgendwie mit Gürie zuſammenhinge. „So'n Schweinehund!“ knurrte er. „Recht ſo, Ohle,'n Schweinehund! Einen Dreck geht er uns an“, ſagte Sören in einem Ton ver⸗ achtungsvoller Ueberzeugung. „'s iſt aber'n Schwein, Sören!“ rief Ohle wieder, immer noch aufgebracht, aber doch ſchon ein wenig be⸗ ſänftigter und abgelenkt von ſeinem Zorn. „Laß ihn. Komm, wir trinken auf Güries Wohll“ Sie kippen die Gläſer hinunter. Sigge füllt ſic wieder. Die nächſte Lage ging auf Nils Konto, „Wenn er hierher kommt, ſoll er es erklären. Und dann kann er was erleben!“ ſagte Ohle eigenſinnig. Er ſchwankte.„Nur müßt ihr dieſen gottverdammten Fußboden feſthalten.“ „Klar, Jungel Auf Güries Wohl!“ rief Nils und dann tranken ſie wieder. „Er hat's auf ſie abgeſehen. Wenn ich ihn noch e Hauſe treffe, dann fliegt er durch die Fen⸗ ſter. „Fliegt öurch laß ihn, Sören. Sie hatten Mühe, Ohle völlig zu beruhigen. Sie blieben lange an der Theke ſtehen, tranken, redeten und lachten. Allmählich hörte Ohle auf, wilde Reden zu führen. Als er ihnen von ſeinem Aufenthalt in Singapore erzählte und von einem Mäochen, das eine Schlange auf dem braunen Bauch als Täto⸗ wierung trug, gab Sören dem Nils einen Wink. Sie ſchwankten in den Saal zurück. Eckmann hatte in⸗ zwiſchen ſeinen Platz gewechſelt, und Ohle hatte ihn vergeſſen. die Fenſter. Klar, Ohlel Aber jetzt morgen früh ſchaukelt er wieder weg!“ rief ortſetzung folgt) ARörpr Vorteilhaft bei KF Ankar — — ———— 10. Seite/ Nummer 256 Neue Maunheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Donnerstag, 15. 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