+ 9. RS * * * 3 * it * 82 * r n —— ———————— F7* n SS * SP* SSSS* Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn, in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Neue Mannheimer ZJei Mannheimer General- Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: K l,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſchec⸗Konto: Karlsruhe Nummer 7590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Cirpelpreie 10 Pr Auzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannbeim. Keine Gewähr Abend-Ausgabe A Montag. 19. Juni 1939 150. Jahrgang— Nr. 273 Danzigim Mittelpunktder Weltdiskuſſion Vostau möchte von London einen Welt-Garantiepatt erzwingen Paris hetzt krüftio weiter Plumpe Anſchuldigungen und Verdächtigungen der deutſchen Abſichten Drahtbericht unſeres Pariſer Vertreters Die Polemik Danzig geht in der Pariſer Morgenpreſſe mit u idert. Dabei iſt feſtzuſtellen, daß die Argumente immer einheit⸗ Leidenſchaftlichdeit weiter. licher und auch immer kärglicher werden. „Deutſchland iſt der einziges übrig: — Paris, 19. Juni. unverminderter Im Grunde genommen bleibt nur noch ein Sündenbock, der angefangen hat.“ Weder Polen noch irgend jemand ſonſt in der Welt hätte an Danzig rühren wollen oder einſeitig das Statut der Freien Stadt Danzig ändern wollen. Deutſch⸗ land und immer nur Deutſchland habe plötzlich Forderungen erhoben, die mit ſeiner bisherigen Politik in Widerſpruch ſtünden. mit allerlei Drohungen und Erpreſſun gen gearbeitet. Deutſchland habe mobil gemacht und habe Deutſchland habe den Freund⸗ ſchaftsvertrag mit Polen gekündigt. Es ſei daher auch ganz vergeblich, wenn Deutſch⸗ land die Rolle ins Gegenteil umzukehren ſuche. Deutſchland brauche„nur“ zu ſeiner bisherigen Politik wieder zurückzukehren, und die ganze Danziger Frage exiſtiere nicht mehr! Weiter kann man ſchließlich den ſturen Unver⸗ ſtand auch in Paris nicht mehr treiben. Aber wie wenn des Guten noch nicht genug wäre, halten ſich die berüchtigten Kriegshetzer Pertinax von der „Ordre“ und Frau Tabouis von der„Oeuvre“ für verpflichtet, wieder einmal aus ihrem diplomatiſchen Kaffeeſatz zu Prophezeien. In vierzehn Tagen oder in ſpäteſtens vier Wochen würde Deutſchland gegen Polen mobilmachen. 40 deutſche Diviſionen würden längs der Grenze aufmarſchieren, um die Welt darauf vorzubereiten, daß Deutſchland keine Verhandlungen mit Polen wolle, ſondern es auf eine Machtprobe werde ankommen laſſen! Der offizielle„Temps“ widmet den Reden des Reichsminiſters Dr. Goebbels einen ausführlichen Leitartikel, worin er zwar keine ſo hahnebüchenen Behauptungen aufſtellt wie„Ordre“ und„Oeuyrel, aber deſſen ungeachtet auch kein größeres Verſtänd⸗ nis für die deutſchen Belange in Danzig aufbringt. Zunächſt bemerkt das ofſizielle Blatt tadelnd, wie ernſt und bedenklich es ſei, daß eine der einfluß⸗ reichſten Perſönlichkeiten, einer der wichtigſten Mi⸗ niſter des Reichs„öffentlich die extremſten Theſen der Nationalſozialiſten unterſtütze“, die bisher nur in der Preſſepolemik zum Ausdruck gekommen ſeien. Die Zeit ſei alſo vorbei, fügt der Temps mit billiger Fronie hinzu, wo der Führer ſelbſt„ſich in der Erklärung gefiel“, daß„Danzig dank der reali⸗ ſtiſchen Politik des Reichs kein Gefahrenpunkt für Europa ſei.“ Weil Polen die weitgreifenden Pläne Deutſchlands im Oſten nicht habe mitmachen wollen, habe Deutſchland ſeine Karten offen auf den Tiſch geworfen. Niemand in der Welt, ſo ſchreibt der Temps weiter, habe jemals den deutſchen Charakter Danzigs beſtritten, und niemand in der Welt habe jemals die Danziger Bevölkerung daran gehindert, nach ihrem Gutdünken die Verwaltung der Freien Stadt zu organiſieren. Wenn aber nunmehr der Reichsminiſter Dr. Goebbels auf die Formel zu⸗ rückgreife,„ein Volk, ein Reich, ein Fübrer“, dann dürfte man ihm doch entgegenhalten, meint der Temps, daß dieſe Formel ſchon etwas zuviel ge⸗ braucht worden ſei beim Anſchluß Oeſterreichs und deg Sudetenlandes. Wenn Dr. Goebbels dann einen Vergleich zwi⸗ ſchen Danzig und Rotterdam ziehe, dann könne das auf niemanden Eindruck machen. Was nämlich Deutſchland wolle, ſei etwas ganz anderes. Es ſei nicht etwa dies, den Notwendigkeiten Polens Rech⸗ nung zu tragen, ſondern vielmehr:„Danzig zu an⸗ nektieren, um es zu einem Kriegsplatz auszugeſtal⸗ ten, um dann Polen in einen offenen oder ge⸗ tarnten Vaſallenzuſtand gegenüber Deutſchland zu zwingen; das iſt das wahre Problem Danzigs, und es gibt kein anderes“. Weder in Paris noch in Lon⸗ don noch auch in Warſchau habe man jemals eine ehrliche Löſung der Danziger Fragen auf dem Ver⸗ handlungswege abgelehnt. Die deutſchen und die polniſchen Intereſſen könnten ſich wirklich ſehr gut verſtändigen. Der Beweis dafür liege ja allein ſchon in der Tatſache, ſo fügt der Temps hinzu, daß das Experiment bis zum heutigen Tage ganz gut ge⸗ lungen ſei. Niemals habe auch Warſchau eine Blankovollmacht zur Einkreiſung Deutſchlands erhalten, proteſtiert der„Temps“ weiter, denn niemand denke daran, Deutſchland einzukreiſen. Wis aber die Politik von 1914 angehe, die die weſteuropäiſchen Demokratien nach der Meinung des Reichsminiſters Dr. Goebbels wiederholen wollten, ſo ſei das nicht der Fall.„Man kann ſicher ſein“, ſchließt der„Temps“ drohend ſeinen Leitartikel,„daß die ſich nicht wieder wie vor 25 Jahren in einem Zu⸗ ſtand vollſtändiger Unvorbereitung durch irgend einen Angriff Deutſchlands überraſchen laſſen“. * Und all dieſen Unſinn ſchreibt der gleiche „Temps“, der kurz vorher ſehr naiv und offenherzig zugeſtanden hat, daß Polen nach den Wünſchen des⸗ Pariſer Generalſtabes die Rolle der Tſchechoſlowakei als Flug⸗Angriffsbaſis gegen Deutſchland über⸗ nehmen müſſe, ——————————— eeee Danzig belannie ſich zun Reich Die großartige Kundgebung auf dem Danziger Theaterplatz. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multipplex⸗K.) ATrribt Polen zur Kalaſtrophe? Römiſche Feſtſtellungen über die polniſche Kriegsſtimmung Drahtber. unſeres röm. Korreſpondenten — Rom, 19. Juni Die überwältigenden Kundgebungen, die die Be⸗ völkerung von Danzig Reichsminiſter Dr. Goebbels als dem Repräſentanten des Großdeutſchen Reiches bereitet hat, und in denen ſich der unbedingte Wille Danzigs zur Heimkehr ins Reich ausgeſprochen hat, haben in Rom einen tiefen Eindruck hinter⸗ laſſen. Der„Meſſagerg“ gibt den römiſchen Eindruck genau wieder, wenn er ſagt:„Die alte Hanſeſtadt beſtätigte vor der ganzen Welt in feierlicher Form ihren rein deutſchen Charakter und ihren feſten Willen, auch gegen den Widerſtand Warſchaus und der Einkreiſungspolitik ins Reich heimzukehren. Die heutige Kundgebung iſt ein Volksplebiſzit.“ Die Berichte der italieniſchen Korreſpondenten aus Polen ſchildern die Geiſtesverfaſſung, in der ſich das polniſche Volk heute befindet, weiterhin ausführlich und vermitteln der Oeffentlichkeit Ita⸗ liens ein getreues Bild der Hetze und Kriegsſtim⸗ mung, die in Polen herrſchen. Der Berichterſtatter des„Telegraſo“ beſchreibt in einem Artikel aus Po⸗ ſen die leichtfertige Kriegsſtimmung, die im polni⸗ ſchen Heer herrſcht. Offiziere und Soldaten ſehnten ſich förmlich nach einem Kriege gegen Deutſchland und ſeien auf Grund der Falſchmeldungen der polniſchen Preſſe überzeugt, daß der Krieg ein militäriſcher Spaziergang nach Berlin ſein werde. Der Berichterſtatter hält die kindiſche Unterſchät⸗ zung der deutſchen und der italieniſchen Wehrmacht, in der ſich die zügelloſe polniſche Phantaſie zur Zeit ergeht, für beſonders gefährlich und faßt die heutige Lage in Polen mit folgenden Worten zuſammen: „Die Haltung der polniſchen Regierung iſt jetzt etwas vernünftiger geworden. Aber die Kriegs⸗ luſt der Maſſen hat den Paroxismus erreicht. Es iſi nicht leicht vorauszuſagen, ob der geſunde Menſchenverſtand oder die Abentenerluſt die Oberhand gewinnen werden.“ Als Ausfluß dieſer phantaſtiſchen und überhitzten Stimmung breiter polniſcher Bevölkerungsſchichten hat man in Rom auch die in polniſchen Zeitungen verbreitete Meldung aufgenommen, Marſchall Ba⸗ doglio ſei ins Gefängnis geworfen worden, weil er mit dem deutſch⸗italieniſchen Militärbündnis nicht einverſtanden ſei. Man bemerkt hier zu dieſem blühenden Unſinn achſelzuckend, das projektierte Propagandaminiſterium von Lord Perth ſcheine ſeine Arbeit bereits aufgenommen zu haben. London iſt ſich des Ernſtes bewußt EP. London, 19. Juni. Die Rede von Reichsminiſter Dr. Goebbels und kerung werden hier als ein Anzeichen dafür be⸗ trachtet, daß die Reichsregierung entſchloſſen iſt, an ihren Forderungen feſtzuhalten. Obwohl die Ereig⸗ niſſe im Fernen Oſten augenblicklich die Aufmerk⸗ ſamkeit der Oeffentlichkeit faſt ausſchließlich in An⸗ ſpruch nehmen, wird die Bedeutung der Danziger Frage in London keineswegs verkannt. Attentatspläne in Bulareſt dnb Bukareſt, 17. Juni. Elf Perſonen wurden verhaftet, die Vorbereitun⸗ gen zu einem Auſchlag auf den Miniſterpräſidenten Calinescu getroſſen hatten. Zehn der Feſtgenom⸗ menen ſind Werkmeiſter und Beamte des Bukareſter Heeres⸗Munitionsarſenals, der elfte iſt Pfarrer. Bei cinem Beamten fand man 22 Handgranaten, die von den Werkmeiſtern des Arſenals eigens für den ge⸗ planten Anſchlag hergeſtellt worden waren. ———— 20 Meter in die Tieſe geſtürzt: Schweresomnibusunglück n Großglockner 11 Tote und 21 Schwerverletzte aus den Trümmern gezogen dub. Heiligenblut, 19. Juni. Auf der Abzweigungsſtraße von Heiligen⸗ blut auf die Glocknerſtraße ſtürzte in einer von einer Mauer geſicherten Kurve am Sonntag nach 17 Uhr ein großer Reiſeantobus der Wiener Firma Zuklin über die Böſchungs⸗ mauer 20 Meter tief ab. Das Unglück forderte bisher 10 Tote und 16 Schwerverletzte. Der Wagen wurde vollſtändig zertrümmert und —. mit den Rädern nach oben am Hang iegen. (Funkmeldung der NM 3. dinb Heiligenblut, 19. Juni. Die Zahl der Todesopfer bei dem Autobus⸗ unglück auf der Großglocknerſtvaße hat ſich inzwi⸗ ſchen auf 11 erhöht, da ein Verunglückter ſeinen Verletzungen erlegen iſt. Die übrigen 21 Inſaſſen des Wagens befinden ſich in ſchwerverletztem Zuſtand im Lienzer Krankenhaus. Die Berunglückten ſindgrößtenteils Bauern, die zur landwirtſchaftlichen»Genoſſenſchaftstagung in Wien weilten. Sie hatten mit zahlreichen anderen Gäſten aus dem Altreich im Anſchluß an die Tagung eine Oſtmarkfahrt unternommen, die ſie zunächſt nach Salzburg führte. Von dort wollten ſie über die Großglockner⸗Straße nach Kärnten gelangen. In der Haarnadelkurve bei der Einmündung der Glockner⸗Straße in die Reichsſtraße in Heiligenblut ſtürzte der Omnibus über eine 20 Meter hohe Stütz⸗ mauer ab. Der unterirdiſche Krieg in Paläſtina: Minenexploſion im Hafenviertel von Haifa Angeblich 70 Todesopfer des jüdiſchen Terror-Anſchlags dnb. Jeruſalem, 19. Juni. Im Hafenviertel von Haifa wurde Montag ſrüh ein neuer Terroranſchlag ausgeführt. Plötzlich explodierten zwei Zeitminen. Gerüchte wollen wiſſen, daß 70 Tote und Verletzte dem Attentat zum Opfer fielen. Gleich nach dem Anſchlag wurde über ganz Haifa das Ausgehverbot verhängt, ſo daß die Stadt ſo gut wie menſchenleer daliegt. Nach den jüdiſchen Tätern belenders ibre Aujnahme durch die Danziaer Bevöl⸗ wird noch geiahndet. Maſloſe Empörung der Araber dib Jeruſalem, 19. Juni. Die jüdiſche Mordtat hat die arabiſche Bevölke⸗ rung von Haifa maßlos erregt. In berechtigter Em⸗ pörung griffen die Araber noch vor dem Ausgeh⸗ verbot mehrere jüdiſche Omnibuſſe an. Während des Abtransports der Toten und Verwundeten ſpielten ſich unbeſchreibliche Szenen ab. Immer wieder brach die Menge in laute Verwünſchungen gegen die Juden aus. Die arabiſchen Frauen durch⸗ zogen die Straßen und gaben beſonders vor den fremden Konſulaten ihrem Schmerz und ihrer Em⸗ Eöcung Ausdruck. Gleichzeitig baten ſie um Hilfe. ———— ———— —33 — 833 —*— ——— —————————— ——— 2 8 3 6 63 993 34 ————————————— Seeeeeeeeeee —— 5 2. Seite Nummer 273 Neue Maunheimer S.“ Abend⸗Ausgabe Montag, 19. Juni 1989 Der Tientſiner Konflikt: London ſchaut ängſtlich auf Tokio Fſt Japan zu einem Kompromiß bereit, oder wird aus dem Lokalkonflikt eine allgemeine Kriſe? Drahtbericht unſ. Lond. Vertreters — London 19. Juni. Die Nervoſität wegen der anhaltenden Spannung in Tientſin hat ſich während des Wochenendeg weiter verſtärkt, zumal aus dem Fernen Oſten keine Mel⸗ dungen mit greifbaren Beruhigungsmomenten ein⸗ getroffen ſind. Für Montag Vormittag iſt eine Sitzung des außenpolitiſchen Kabinettsausſchuſſes angeſetzt worden. Es iſt wahrſcheinlich, daß dieſer Sitzung eine Miniſterbeſprechung in größerem Rahmen folgen wird, und es iſt weiter möglich, daß Chamberlain ſich noch entſchließt, die erzielten Be⸗ ſchlüſſe von einer Sitzung des Vollkabinetts billigen zu laſſen, um auf dieſer Baſis eine Erklärung auf⸗ zubauen, die er am Montag auf die Anfrage des Abgeordneten Greenwood geben will. Der engliſche Botſchafter in Tokio iſt angewieſen. noch in den Vormittagsſtunden nach London Bericht zu erſtatten. Die Regierung hofft, daß er eine Wendung zum Beſſeren mitteilen kann. Man ſtützt ſich in dieſer Hoffnung auf eine Erklärung, die Sonntagnachmittag in Tokio als Erwiderung auf die am Freitag erfolgte Stellungnahme des hieſigen Answärtigen Amtes abgegeben wurde und die nach engliſcher Anſicht den Verſuch darſtellt, die nun fünf Tage an⸗ dauernde Blockade in Tientſin als„lokalen Zwiſchenfall“ zu charakteriſieren. Bei einem Vergleich dieſer Tokioter Erklärung mit der am vergangenen Dienstag in Tientſin aus⸗ gegebenen Erklärung der japaniſchen Militärbehör⸗ den will London eine gewiſſe Modifizierung in der japaniſchen Haltung feſtſtellen können und glaubt, daß der Verſuch unternommen wurde, den Zwiſchen⸗ fall in Tientſin in ſeine urſprünglichen lokalen Gren⸗ zen zurückzuweiſen. Die Miniſterbeſprechungen vom Montag werden allerdings erſt zeigen müſſen, wie weit dieſe Auslegung der japaniſchen Haltung einer genauen Prüfung ſtandhält. Man rechnet daneben natürlich auch mit der Mög⸗ lichkeit neuer Komplikationen. Es heißt, Japan ver⸗ ſuche zur Zeit nicht nur in Tientſin, ſondern auch in Amoi und Schanghai Spannungen zu erzeugen, indem es eine gewiſſe„antibritiſche Patriotenliga“ fördere. Was Suskand im Falle einer tatſächlichen Zu⸗ ſpitzung der Lage zu tun in Erwägung zieht, geht aus am Montag vorliegenden Andeutungen hervor, bei denen folgende Punkte immer wiederkehren: 1. Die Kündigung deg engliſch⸗jayaniſchen Han⸗ delsvertrageg und damit die Aufhebung der Japan zugeſtandenen Meiſtbegünſtigungsklanſel. 2. Einführung von Strafzöllen* die japaniſche Ausfuhr nach England. 3. Weitere China⸗Kredite. 1. Verbot für japaniſche Schiſfe, engliſche Häſen anzulaufen. Als letztes Druckmittel führt man die am kommen⸗ den Donnerstag in Singapore beginnenden engliſch⸗ franzöſiſchen Militärbeſprechungen an, als deren Ziel die Zuſammenfaſſung der engliſch⸗franzöſiſchen Streitkräfte im Fernen Oſten genannt wird. gewertet zu werden, denn es iſt unverkennbar, daß England einen Ausgleich mit Japan ſucht. Natürlich Deutſchland! dnb Paris, 19. Juni. Das außenpolitiſche Hauptintereſſe der Pariſer Morgenpreſſe iſt nach wie vor der Blockade von Tientſin gewioͤmet.„Petit Journal“ vergleicht die beabſichtigten wirtſchaftlichen Sanktionen gegen Ja⸗ pan mit den Sanktionen gegen Italien. Aus London veröffentlicht der„Matin“ eine offenſichtliche Zweckmeldung, wonach die japaniſche Regierung geneigt wäre, ein Schlichtungsangebot von ſeiten der amerikaniſchen Behörden günſtig aufzunehmen(9. „Oeuvre“ berichtet, in Paris wünſche man eine loyale Behandlung und Regelung des Zwiſchenfalls von Tientſin, damit die abendländiſchen demokrati⸗ ſchen Streitkräfte auch weiterhin in Europa kon⸗ zentriert bleiben könnten. Der Londoner Korreſpondent des„Paris Soir“ fühlt ſich bemüßigt, die Verantwortung für die „ausſchließlich allein gegen England“ gerichtete neue 1 in Oſtaſien Deutſchland aufzu⸗ röen. Fapan kennt die Schwächen Englands EP. Tokio, 19. Juni. Anſcheinend auf Grund halbamtlicher Inſorma⸗ tionen beſchäftigt ſich die Preſſe mit der möglichen Entwicklung der Lage in Tientſin im Falle eines Scheiterns der diplomatiſchen Verhandlungen: Dem⸗ nach iſt man in Tokio überzeugt, daß England eine Verſchärfung der Lage ohne den Beiſtand Amerikas und Frankreichs nicht eintreten laſſen werde, da an⸗ geſichts der geſpannten Lage in Europa England nicht ſtark genug iſt, um gleichzeitig ein Fern⸗ oſtabenteuer durch Entſendung hinreichender Streit⸗ kräfte nach Singapore zu wagen. An dieſer Ueber⸗ legung würden auch wirtſchaftliche Repreſſalien ſcheitern, wie im Falle der Sanktionen gegen Ita⸗ lien im abeſſiniſchen Krieg. China möchte Hongkong wiederhaben dub Tokio, 19. Juni. Die„Kokumin Schimbun“ be⸗ hauptet, in jüngſter Zeit hätten ſich in Kreiſen Zen⸗ tralchinas verſtärkt Meinungen erhoben, daß die Erneuerungsregierung Chinas Hongkong von Eng⸗ land zurückkaufen ſollte. Der militäriſche und wirt⸗ ſchaftliche Wert Hongkongs ſei wegen der japaniſchen Blockade ohnehin geſchwunden. Wenn England die neue Lage in Oſtaſien verſtehe und ſich mit Japan verſtändigen wolle, ſo ſollte es Hongkong zurück⸗ geben. Die chineſiſche Erneuerungsregierung ſei be⸗ reit, Hongkong für eine beträchtliche Summe zurück⸗ zukaufen. Die Militärkonferenz in Singavur EP. Singapur, 18. Juni. An den engliſch⸗fränsöſiſchen Militärbeſprechungen, die am Dienstag nächſter Woche hier beginnen, nehmen insgeſamt über fünfsig höhere Offi⸗ ziere beider Mächte teil. Während von franzöſiſcher Seite die Oberbefehls⸗ haber der Land⸗, See⸗ und Luftſtreitkräfte von Indo⸗ china mit ihren Stabschefs angemeldet ſind, werden die engliſchen Streitkräfte außer durch Admiral Sir Porcy Noble von der Chinaſtation und dem Ober⸗ befehlshaber der britiſchen Truppen in China, General A. E. Graſſett, auch ͤurch den General der Luftwaffe, Sir Philipp Joubert de la Ferte, und Oberſt G. B. Henderſon aus Indien ſowie General D. K. MacLeod aus Burma und einen Offizier der in Ceylon ſtationierten engliſchen e vertreten ſein. iieee re Ein neuer Vorſchlag Molotows? Garantie in Bauſch und Bogen? Glaubt man auf dieſem Wege die Moskauer Verhandlungen weilerzubringen? EP. London, 19. Juni. Ueber einen angeblich neuen ſowjetruſſiſchen Vor⸗ ſchlag zur Löſung der Schwierigkeiten bei den Pakt⸗ Verhandlungen zwiſchen London, Paris und Mos⸗ kau berichtet der Kurelbondent des Danach habe Molotow bei der S Unter⸗ redung mit den engliſchen und franzöſiſchen Diplomaten den Vorſchlag gemacht, die drei Vertragsmächte ſollten ſämtliche Staaten im Oſten und Weſten des Reicheg garantieren. Darunter fielen, dem gleichen Bericht zufolge, alſo Belgien, Polen, Rumänien, Griechenland und die Dieſe und ähnliche Drohungen brauchen vorerſt Türkei als bisher garantierte Länder, ferner die allerdings als nichts anderes als reine Theorien baltiſchen Staaten„und alle anderen Länder(Un⸗ eeeeeee, Einzioe Shwotheſe: ein unglückücher ufall' Wie erklärt ſich das Unglück der. Phenix“ Amerikaniſche Rekordhetzer reden von Sabotage Paris iſt vernünftiger dnb Paris, 19. Juni. Einhelliges Geſprächsthema der Pariſer Sonn⸗ tagspreſſe bildet natürlich der tragiſche Untergang des franzöſiſchen U⸗Bootes„Phénix“ in den indo⸗ chineſiſchen Gewäſſern des Stillen Ozeans. Natur⸗ gemäß richtet ſich die Hauptaufmerkſamkeit der Zei⸗ tungen auf die Frage, auf welche Urſache dieſes Un⸗ glück möglicherweiſe zurückgeführt werden könnte, wobei eine von Waſhington lancierte Wahnſinns⸗ meldung über eine internationale Sabotageverſchwö⸗ rung ziemlich unter den Tiſch fällt. Man iſt, wie dies in mehreren Verlautbarungen zum Ausdruck ge⸗ kommen iſt, in franzöſiſchen Schiffahrtskreiſen der Anſicht, daß von irgendwelchem mutwilligen Akt bei dem Untergang des„Phénix“ ebenſowenig die Rede ſein könne, wie von Nachläſſigkeit oder Unvorſichtig⸗ keit des Bordkommanoͤanten. So bleibe in der Tat nur die einzige Hypotheſe übrig, daß irgendwo unterhalb der Stelle, an der der Stille Ozean nun⸗ mehr ſeit über gwei Tagen von einem gewaltigen Oelfleck bedeckt, iſt, ein bisher unbekanntes Riff oer vielleicht eine Felſenſpitze aus der Tiefe bis in die normale Tauchlage eines U⸗Bootes hinaufreiche, an der der„Phönix“ geſtrandet iſt. Wie gewöhnlich berichten die Blätter auch über die Anteilnahme, die dieſes Unglück im Ausland ge⸗ funden hat. An erſter Stelle trifft dies für Deutſch⸗ land zu. Sämtliche Blätter berichten im Zuſammen⸗ hang mit den deutſchen Beileidskundgebungen von dem Beileidstelegramm des Führers an den Präſi⸗ denten der Republik. Frankreich flaggt halbmaſt dnb. Paris, 17. Juni. Der franzöſiſche Miniſterpräſident Daladier hat am Sonnabendnachmittag im Namen der franzöſi⸗ ſchen Regierung eine Erklärung abgegeben, in der er des beim Tauchen auf der Höhe der Küſte von Annam untergegangenen U⸗Bootes„Phöénix“ ge⸗ denkt. Die ganze franzöſiſche Nation beweine ihre Toten. Die Regierung erweiſe den Offizieren und Mannſchaften der Beſatzung der„Phénix“ den letz⸗ ten Gruß der Nation und erlaſſe den Befehl, die Flaggen der Marine, der Armee und der Luftwaffe ſowie der Kolonien auf Halbmaſt zu ſetzen. Wie das franzöſiſche Kriegsmarineminiſterium weiter mitteilt, ſind auf Grund der Trauer um ben Verluſt der„Phénix“ und die 71 Todesopfer ſämt⸗ liche feſtlichen Veranſtaltungen abgeſagt worden, die im Rahmen der„Woche der Marine“ in Le Hayre und Paris ſtattfinden ſollten. Durchgeführt wer⸗ den nur die geplanten militäriſchen Kundgebungen und die ſportlichen Veranſtaltungen. garn, Holland, Bulgarien, Jugoſlawien uſw.), ſo⸗ ſern ſie bereit ſeien, ſich garantieren zu laſſen“. Inwieweit hierdurch die bisherige Schwierigkeit, den baltiſchen Staaten geradezu gegen ihren Willen eine Garantie aufzudrängen, überwunden werden ſoll, ſagt der Bericht nicht. Offenbar ſieht man aber in engliſchen Kreiſen hierin einen wirklich neuen Vorſchlag, da der genannte Korreſpondent hinzuſetzt, daß es noch nicht klar ſei, ob Strangs Vollmachten ausreichten, um über dieſen Vorſchlag bindend zu verhandeln. Aegyptiſche Einkreiſungshüfe? dnb. Iſtanbul, 19. Juni. Der ägyptiſche Außenminiſter Nahya Paſcha hat ſich geſtern zur Sommerreſidenz des türkiſchen Staatspräſidenten nach Nalowa begeben. Anſchlie⸗ ßend reiſt der ägyptiſche Außenminiſter nach der Hauptſtadt Ankara weiter in Begleitung des türki⸗ ſchen Außenminiſters. Der Beſuch wird in Zuſam⸗ menhang mit der engliſchen Bündnispolitik gebracht. Von engliſcher Seite wird gewünſcht, daß Aegypten dem vorderaſiatiſchen Pakt von Saadabad beitritt. Mit Hilfe der Türkei und Aegyptens ſoll der eng⸗ liſche Einfluß in dieſem Paktſyſtem verſtärkt werden, um auch im vorderen Orient die Einkreiſung Ita⸗ liens abzurunden. „Tribuna“ in Polen verboten. Das Außenmini⸗ ſterium hat der italieniſchen Zeitung„Tribuna“ die Poſtzuſtellung für Polen unterſagt. Ernte-Einſatz der Hỹ Schirach ruft die ganze deutſche Ingend dub Berlin, 19. Juni Reichsjugendführer v. Schirach erläßt an die ge⸗ Uue deutſche Jugend folgenden Aufruf zum Ernte⸗ inſatz: „Eine gute Ernte ſteht bevor! Unſer Volk wird aus eigener Kraft ſeine Ernährung ſicherſtellen. Aber Tauſende fleißiger Hände bauen unſer Reich zu einer uneinnehmbaren Feſtung aus. Millionen ehemaliger Arbeitsloſer ſchaffen in Werken, an unſeren Auto⸗ bahnen und unſeren neuen Fabriken. Das deutſche Volk braucht Arbeitskräfte um die Ernte unter Dach und Fach zu bringen. In ſolcher Zeit erwartet unſer Führer von ſeiner Jugend, daß ſie ſich einſetzt, um die Ernte dieſes Jahres zu bergen. Ich ordne daher an: Der ganze Einſatz erfolgt einzeln, wie in Grup⸗ pen. Der Bannführer iſt für den Einſatz ſeiner ört⸗ lichen Hitlerjugend verantwortlich. Zu dieſem Zweck wird er mit dem Kreisbauernführer aufs engſte zu⸗ ſammenarbeiten. Zur Durchführung werden ferner Eunteeinſatzlager eingerichtet. Alle ſonſtigen Lager der HJ werden von ihren Lagerplätzen aus nach Vereinbarung mit der Kreisbauernſchaft bei den Erntearbeiten helfen. Die Fahrtengruppen ſind nach örtlichem Bedarf und ſelbſtändig vom Fahrten⸗ führer einzuſetzen. Die ſtädtiſchen Einheiten werden zum Wochenende eingeſetzt. Der Ernteeinſatz erſtreckt ſich auf die Grünfutter⸗ ernte, die Pilz⸗Sammlung, die Heu⸗, Getreide⸗ und Flachsernte, auf die Fallobſt⸗, und Beeren⸗ erute, ſowie auf das Einſammeln von Bucheckern, Eicheln und Kaſtanien. Schulter an Schulter mit den deutſchen Bauern über⸗ nimmt die Jugend des Führers voll Dankbarkeit dieſe große Aufgabe. Wir wollen unſerem Führer Freude machen! Ein Anſchlag in Prag Höllenmaſchine in einem jüdiſchen Kaffeehaus dnb Prag, 19. Juni. In der Nacht zum Sonntag explodierte in dem fjüdiſchen Kaſſeehaus Riva in der Langen Gaſſe der Prager Altſtadt eine Höllenmaſchine. Durch die Exploſion iſt die Juneneinrichtung des Kaffees völ⸗ lig zerſtört worden. Vier Perſonen wurden ſchwer verletzt und mußten ins Krankenhaus geſchafft werden, 15 erlitten leichtere Verletzungen. Sämtliche Verletzte bis auf zwei ſind Inden. Die Höllenmaſchine war im Kaffeehaus unter einer Box angebracht und hat durch dieſe Anbrin⸗ gung bei der Exploſion die zahlreichen Verletzungen hervorbringen können. Das Kaffeehaus war zum größten Teil von Inden beſetzt. Die tſchechiſche Staatspolizei hat, wie es im Polizeibericht heißt, au⸗ geſtrengie Nachforſchungen nach den Tätern ein⸗ geleitet. Tornado verwüſtet Minneſota dnb Minneapolis, 19. Juni. Das Städtchen Anoka, etwa 20 Kilometer nördlich von Minneapolis, iſt am Sonntagabend von einem „Tornado zerſtört worden. Auch ſonſt wurde im Staate Minneſota großer Schaden angerichtet. So ſind zahlreiche Hausdächer abgedeckt und Hunderte von Metern fortgetragen worden. Ebenſo erging es vielen Automobilen, die durch die Luft geſchleudert wurden. 10 Perſonen ſind getötet und über 100 verletzt worden. ——————————————— Haupeſchritelelter und verantwortlich für Politik: Dr. Aloie Winbaner. Stellvertreter des Hauptſchriftieiters und derantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: i. V. Dr. A. Winbauer.— Han⸗ delsteil: Dr. Frig Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Withelm Fennel, ſämtliche in Mannheim. Schriftleitung in Berlin: Or. E.§. Schaffet, Berlin. Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bei Rückvorto. Herausgeber, Drucker und Berleger: Neue 8 Betting Or. Fritz Bode& Co., Mannbeim. R 1,—6. Berantwortlich für Anzeigen and geſchäftliche Mitteilungen Jakob Ga ude annheim. gue Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und à Mittag erſcheinen gleich⸗ teitia in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag über 10 d00 Ausgabe A Abend über 9500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Mai über 21 000 Richard-Strauß-Feier der Hochſchuie Kammermuſikabend im Ritterſaale des Schloſſes Richard Straußens 75. Geburtstag als Einſchnitt eines beiſpiellos reichen Künſtlerlebens beging ietzt auch Mannheims Muſikwelt mit einer würdigen, ſtilvollen Feier. In Mannheim erholte ſich ſeiner⸗ zeit Richard Strauß in erſolgreichem Dirigenten⸗ gaſtſpiel von den Kunſtphiliſtereien der Vaterſtadt, unter denen er ſchon als dritter junger Kapell⸗ meiſter des Münchner Hoftheaters bitter litt. Die Hochſchule für Muſik und Theater richtete die Feier im feſtlichen Ritterſaale des Schloſſes aus. Unter den Gäſten ſah man auch unſere italieniſchen Freunde, vertreten dͤurch Konſul Spinielli und die faſchiſtiſche Jugendorganiſation in ſchmucken Uni⸗ formen. Prof. Dr. Friedrich Noack hielt einleitend die Geburtstagsrede über„Richard Strauß und wir“. Noack ſprach vom Vater Strauß, dem Antiwagnerianer und königlich bayeriſchen Hof⸗ horniſten, von dem Bülows Wort umgeht:„Er iſt ein unausſtehlicher Kerl, aber wenn er bläſt, kann man ihm nicht böſe ſein.“ Mozart, Schubert und Brahms wurden die Götter des jungen R. Strauß. Später eröffnete ſich ihm eine neue Welt in Wag⸗ ners Werken, und er verſteht, alle Eindrücke im eigenen Schaffen köſtlich zu verſchmelzen. Dann gab Noack einen glänzenden Querſchnitt durch das Opernſchafſen des Meiſters bis zur „Daphne“ und dem„Friedenstag“. Endgültige muſikgeſchichtliche Bewertung iſt heute noch unmög⸗ lich, aber wir Zeitgenoſſen freuen uns, daß ein ſol⸗ cher Meiſter der deutſchen Kunſt geſchenkt ward, der ſo viel Eianes und Bedeutſames zu ſagen hat. Herzlicher Beifall dankte für die oͤurch anekdoti⸗ ſche Zutaten gewürzte Feſtrede. Dann erklangen zwei Jugendwerke des Meiſters, Kammermuſiken, eine Gattung, die R. Strauß ſpäter ganz verließ. Zuerſt hörte man die Cello⸗Sonate in F⸗Dur, op. 6, die R. Strauß nach dem op. 7, der vielbeachteten Bläſerſerenade, als Achtzehnjähriger veröffentlichte. Max Spitzenberger(Cello) und Friedrich Schery(Klavier) ſorgten durch prächtiges Zuſam⸗ menſpiel dafür, daß die rhythmiſche Einförmigkeit des techniſch ſonſt recht intereſſanten und anſpruchs⸗ vollen Werks durchaus nicht ermüdete und geſtalte⸗ ten die Sätze je nachdem mit Feuer, jugendlichem Ungeſtüm, Innigkeit und poetiſchem Ausdruck und mit Uebermut und Lebensfreude nach. Im Zeichen von Sturm und Drang und Brahmsſchem Einfluß ſteht R. Strauß' reifſtes Jugendwerk, das Klavier⸗ quartett in c⸗Moll, op. 13, womit der erſte Teil des Abends ſchloß. Richard Laugs(Klavier), Carl v. Baltz(Vio⸗ line), Chlodwig Rasberger(Bratſche) und M. Spitzenberger(Cello) haben ſich wundervoll ineinandergeſpielt und machten namentlich das An⸗ dante und das Finale zum köſtlichen muſikaliſchen Erlebnis. Sie wurden von den begeiſterten Hörern ſtürmiſch herausgerufen. Ausklang der Feier wurde die bekannte Orcheſterſuite zu Molieres Luſtſpiel „Der Bürger als Edelmann“(op. 60). Durch die Umarbeitung der urſprünglichen Faſſung ging dieſe entzüchende Muſik der Bühne verloren, feierte aber als Programmuſik des Konzertſaals in kleiner Be⸗ ſetzung glanzvolle Auferſtehung. Die prächtige Wiedergabe durch das kleine Hochſchulorcheſter wahrte den Witz und die wundervolle Sanglichkeit des Werkes und brachte es zu künſtleriſch gereifter Auferſtehung. Dr. Fritz Haubold. Mannheimer Künſtler auswärts. Hans Lenzer, ein Sohn unſerer Stadt, bisher Kapell⸗ meiſter der Oper am preußiſchen Staatstheater in Kaſſel, wupde ab Herbſt 1939 in gleicher Eigenſchaft an die Staatsoper Berlin verpflichtet. Es gab ungezählte Vorhänge. Im Nationaltheater: „Triſian und Fſolde“ mit Gäſten Zu einem recht feſtlichen Theaterereignis geſtal⸗ tete ſich die ſonntägliche Opernvorſtellung des Nationaltheaters, wobei wir nicht bloß für die Iſolde, ſondern auch für Triſtan einen Gaſt hörten. Die männliche Titelpartie übernahm in äußerſt an⸗ erkennenswerter Weiſe für den erkrankten Erich Hallſtroem der Deſſauer Kammerſänger Dr. Horſt Wolf. Im übrigen war der Abend als Gaſtſpiel der Kammerſängerin Erna Schlüter angeſagt, die bekanntlich im letzten Jahr ihrer Manuheimer Ver⸗ pflichtung vom Alt zum heldiſchen Sopran hinüber⸗ wechſelte, ſeit dieſer Zeit ſich aber nicht mehr hier ſehen ließ. Um ſo vorzüglicher war der Eindruck, den wir bei dieſem Wiederſehen und ⸗hören ge⸗ winnen durften. Aus der einſtmaligen hervorragen⸗ den Brangäne iſt eine Iſolde hoher Vollkommen⸗ heit geworden. Erna Schlüter beſitzt eine ganz un⸗ gewöhnlich große und glanzvolle Stimme, deren Regiſter gleichmäßig ausgeglichen ſind. Damit ver⸗ bindet ſie ſouveräne ſchauſpieleriſche Geſtaltungs⸗ kraft. Dieſe königliche„Iſolde“⸗Verkörperung wer⸗ den wir ſo bald nicht vergeſſen. Sehr geſchickt paßte ſich der weitere Gaſt, Kammer⸗ ſänger Dr. Horſt Wolf, Deſſau, ſeiner großen Partnerin an. Trotz einer leichten Indispoſition erreichte auch der Triſtan zeitweiſe imponierende Größe. Die übrige Beſetzung war die bekannte. Aus der Reihe unſerer einheimiſchen Sänger muß die präch⸗ tige Brangäne Jrene Zieglers hervorgehoben werden. Karl Elmendorff war ſeinem Lieblings⸗ werk wie immer ein hervorragender Interpret, W. M. Eitenbart! Neue Rannheimer Zeitung? Abend⸗Ausgabe * 8. Seite(Nummer 273 Montag, 19. Juni 1939 BILDER VONITAGE Das Propagandaminiſterium machte einen Betriebsausflug Die Gefolgſchaft des Reichsminiſteriums für Volksaufklärung und Propagandz machte einen Betriebsausflug.— Die Kinder der Gefolgſchafts mitglieder begrüßen„ihren“ Dr. Goebbels, der mit ſichtlicher Freude an dem Ausflug teilnimmt. 5(Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Rom rüſtet zur Weltausſtellung 1942 Auf dem hiſtoriſchen Boden von Oſtia, der Hafen⸗ ſtadt des alten Rom, werden zur Zeit die erſten Bauten für die Weltausſtellung 1942 errichtet.— Der Eingang zum„Pavillon der Skizzen“. (Weltbild, Zander⸗Multiplex⸗K.) Diplomaten⸗Tee beim Reichsſportführer Unſer Bild zeigt den Reichsſportſührer im Ge⸗ ſpräch mit dem enigliſchen Botſchafter in Berlin, Henderſon, während der ſportlichen Vorführungen auf dem Reichsſportfeld. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗Multiplex⸗K.) —— 5 5 8— Die Parade der Legionärflieger vor dem italieniſchen König Das italieniſche Fliegerkorps, das in Spanien ein geſetzt worden war, traf mit dem Dampfer„Duilio“ in Genua ein, wo es vor dem König und Kaiſer paradierte.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Das engliſche Königspaar auf der Heimreiſe Das engliſche Königspaar trat an Bord des Dampfers„Empreß of Britain“ die Rückreiſe noch Eng⸗ land an. Unſer Bild zeigt das engliſche Königs paar im Auto(voen rechts) bei der Ankunft im Hafen. Im Hintergrund die Emyrei o 58 (Aübciated Preß. Zänder⸗M.) Die Sia diseiie Mannheim, 19. Juni. Raſen nutzlos! Rekorde und Geſchwindigkeitsrekorde erringt man nicht im normalen Verkehr. Wer dazu Luſt verſpürt und glaubt berufen zu ſein, ſoll zu den ſportlichen Veranſtaltungen des NSͤc melden. Dort kann er beweiſen, was er zu leiſten imſtande iſt. Die Landſtraße und beſonders die Straßen der Stadt gehören ihm nicht allein. Er muß Rüchſicht auf ſeine Mitmenſchen nehmen, auf die Volksge⸗ noſſen, die es vielleicht ebenſo eilig haben wie er. Schnell fahren kann er, wenn die Straße breit ge⸗ nug iſt, aber ſelten hat es Zweck, höher als 60 Km.⸗ Sdt. zu fahren, denn bei der nächſten Kreuzung muß man doch wieder die Geſchwindigkeit herabſetzen. Zügiges Fahren, gleichmäßig ohne ſtarke Be⸗ ſchleunigung und dadurch ohne zu ſtarke Bremſung, ſchont das Material und man kommt faſt ebenſo ſchnell ans Ziel. Beobachten wir ſelbſt den Ver⸗ kehr. Haben wir nicht die raſenden Fahrer bereits bei der nächſten Kreuzung wieder eingeholt? Und lohnt es ſich für einen Gewinn von wenigen Se⸗ kunden nicht nur das Material aufs Spiel zu ſetzen, ſondern auch das Leben ſeiner Mitmenſchen, die vielleicht als Väter für eine Familie zu ſorgen haben? Raſen hat keinen Zweck, wer vorſichtig und zügig fährt, kommt faſt ebenſo ſchnell, auf jeden Fall aber ſicherer ans Ziell E. V.(RAS) FPEPRRPRPRPRPRPPPPPRPPPPPPPPTPPTPTPTPTTPP Vermögen ſchützen, heißt unſeren Kindern nützen! ———PP————— un Verſetzt in gleicher Eigenſchaft: Profeſſor Max Schwall an der Karl⸗Benz⸗Gewerbeſchule in Mannheim an die Adolf⸗Hitler⸗Schule— Oberſchule für Jungen— daſelbſt. Prof. Friedrich Kühnle von der Tulla⸗Schule— Oberſchule für Jungen— in Mannheim an die Hans⸗Thoma⸗Schule— Ober⸗ ſchule für Mädchen— daſelbſt. Reallehrer Karl Schäfer von der Tulla⸗Schule— Oberſchule für Jungen— in Mannheim an die Liſelotte⸗Schule— Oberſchule für Mädchen— daſelbſt. un Mondſcheinfahrt nach Worms. Wieder hatte der Verkehrsverein Mannheim am vergangenen Samstagabend zu einer Mondſcheinfahrt nach Worms gerufen und der Erfolg war trotz des zweifelhaften Wetters überraſchend gut. Der ſtattliche Dampfer „Siegfried“ brachte ein luſtiges Völkchen bei den munteren Tanzweiſen einer Schrammelkapelle nach der Nibelungenſtadt, wo der Aufenthalt den Tanz⸗ luſtigen gewidmet war. Die Heimfahrt durch die nächtliche Flußlandſchaft bietet immer wieder ein eindrucksvolles Bild von der Majeſtät des gewaltigen Rheinſtromes. Gegen Mitternacht hatte die feſtliche Stimmung ihren Höhepunkt erreicht und fand bei vielen Fahrtteilnehmern einen fröhlichen Ausklang in Mannheimer Gaſtſtätten. z* Bei drei Verkehrsunfällen, die ſich geſtern er⸗ eigneten, wurden zwei Perſonen leicht verletzt und ſechs Kraftfahrzeuge beſchädigt. Sämtliche Ver⸗ kehrsunfälle ſind auf Nichtbeachtung der Ver⸗ kehrsvorſchriſten zurückzuführen. und gymnaſtiſche Uebungen. Aeber nervöſe Störungen Wie entſtehen ſie— wie kann man ſie bekämpfen? Zum erſten Abend einer Vortragsreihe„Vor⸗ beugende Heilfürſorge“ hatte die Kaufmänniſche Krankenkaſſe Halle a. d. Saale in den Siechen⸗Saal eingeladen. Der Abend ſtand unter dem Thema „Entſtehung, Verhütung und Heilung nervöſer Stö⸗ rungen“. Herr Dr. W Hoffmann, Nervenarzt, in Mannheim, hatte es übernommen, die Beſucher in dieſes Gebiet einzuführen. Seinen lebensnahen Ausführungen war zu ent⸗ nehmen, daß der menſchliche Organismus fortwäh⸗ rend von Körperlichem und Seeliſchem durchörun⸗ gen wird und beides in den gegenſeitigen Wirkun⸗ gen von einander abhängig iſt. Nervöſe Störungen haben häuſig ihre Urſache in kränkenden, d. h. krankmachenden Gemütsbewegungen, die in unendlich vielen körperlichen Symptomen zum Ausdruck kommen. Beſonders Herz- und Ge⸗ fäßtätigkeit ſowie der Verdauungsapparat hängen vom ſeeliſchen Geſchehen ab; vor allem der ſenſible Menſch, der empfindſamer als der Durchchnitt rea⸗ giert, bekommt das zu ſpüren. Der Schickſalsweg bringt dieſen Menſchen viele Konfliktsmöglichkeiten, die Anlaß zu Störungen geben können. Kritiſche Punkte in dieſem Sinne ſind Schuleintritt, Berufswahl, Eheſchließung. Le⸗ Ienn eine neue Nücſiee 1 ieh dann von Dietrie bensbelaſtungen bedeuten auch die Gefährdungen be⸗ ſtimmter Werte, z. B. Geſundheit, Beruf, Vermögen, die oft auf dem Spiele ſtehen. Auch hier treten leicht als Folge nervöſe Störungen ein. Verhü⸗ tung dieſer Krankheitszuſtände muß vor allem natur⸗ und vernunftsgemäße Lebensweiſe fordern. Hier muß ſchon bei der frühkindlichen Erziehung der Anfang gemacht werden. Sehr förderlich ſind Ruhe Bei bereits entſtandenen Störungen verfügt ſchließlich der Arzt über einen großen Schatz körperlicher und ſeeliſcher Behandlungsmöglichkeiten, die aber immer Mitarbeit und Geſundungswillen des Patienten vorausſetzen. Die zahlreich Anweſenden, die den Ausführungen des Referenten mit Intereſſe folgten, bewieſen, welch großes Intereſſe heute dem Kampf gegen auftretende Berufsſtörungen entgegengebracht wird. Die Reihe dieſer Abende wird im Laufe des Jahres fortgeſetzt. Mit der„Ju 52“ zur Noröſee Wieder Flugdienſt nach den Nordſeebädern Auch in dieſem Jahre ſtellt ſich die Deutſche Luft⸗ hanſa in den Dienſt des Ferienreiſeverkehrs nach unſeren bedeutendſten Nordſeebädern. So ſind vom 24. Juni ab Borkum, Juiſt, Norderney, Langevog, Spiekeroog, Wangerooge, Weſterland und Wyk wie⸗ der in wenigen Flugſtunden vom Binnenlande aus erreichbar. Vom Flughafen Mannheim aus erreicht man den Anſchluß nach den oſt⸗ und nordfrieſiſchen In⸗ ſeln über die Frühlinie Mannheim— Frankfurt a.., die im Flughafen Rhein⸗Main unmittelbaren Anſchluß an die Linie Frankfurt a. M.— Hannover — Bremen— Wangerooge— Langevog— Norder⸗ ney beſitzt.— 3 Nach Wyk und Weſterland reiſt man gleichfalls ab Mannheim und trifft um 16.00 Uhr in Wyk und um 16.25 Uhr in Weſterland ein. Die SA.Marine⸗Standarte 7 im Kamyf Hochbetrieb auf der Sellweide— Guter Sport bei den Wettkämpfen Am Samstag und Sonntag veranſtaltete die SA⸗Marineſtandarte 7 auf der Sellweide ihre ſportlichen Ausſcheidungskämpfe zur Ermittlung ihrer beſten Einzelkämpfer und Mannſchaften. Wa⸗ ren am Samstag lediglich die Führer der einzelnen Stürme angetreten, ſo zeigte der Sonntag die Ver⸗ treter ſämtlicher Stürme der Standarte 7 im Wett⸗ bewerb, wobei infolge der räumlich überaus großen Ausdehnung des Standartenbereiches Wettkämpfer aus allen Gegenden Sücdweſtdeutſchlands am Start erſchienen. Standartenführer Möhn, welcher die Oberleitung der Veranſtaltung hatte, war an beiden Tagen anweſend; die ſportliche Leitung der Wett⸗ kämpfe, welche trotz der großen Zahl der eingegan⸗ genen Meldungen und der Schwierigkeit der Durch⸗ führung eine ſtraffe, ausgearbeitete Organiſation erkennen ließ, lag bei Sturmführer Ritter in bewährten Händen. Sämtliche 18 Stürme der „Standarte 7— Offenbach, Wiesbaden, Rüſſelsheim, Mainz, Darmſtadt, Heidelberg, Mannheim, Ludwigs⸗ hafen, Worms, Kaiſerslautern, Speyer(2 Stürme), Saarbrücken, Saarlautern, Pirmaſens, Merzig, Neunkirchen, Frankenthal— hattert ihre Wett⸗ kämpfer nach Mannheim entſandt, wobei vor allem die Saarländer mit einem ſtarken Aufgebot erſchie⸗ nen waren. 7 Der Samstagnachmittag brachte einen Führer⸗ wettkampf für Sturm⸗ und Sturmbannführer im Kleinkaliber⸗ und Piſtolenſchießen. Sturmführer Ritter(Ludwigshafen), der in einer Minute 10 Schuß abgegeben hatte, erzielte dabei das ausgezeich⸗ nete Ergebnis von 107 Ringen(Durchſchnitt alſo über 101) und übertraf dabei ſämtliche Gegner. Der 2. Teil des Wettbewerbes war das Piſto⸗ lenſchießen— je 5 Schuß in 15 bzw. 30 Sek.— ſah Oberſturmführer Weighardt(Neunkirchen) mit 79 Ringen in Front. Allerdings konnte er da⸗ mit ſeinen Rückſtand aus dem Kleinkaliber⸗Schießen nicht mehr ganz aufholen. Sieger in der Ge⸗ ſamtwertung blieb Sturmführer Ritter mit 154., vor Oberſturmführer Weighardt mit 152 R. und Oberſturmführer Hoffmann(Heidel⸗ berg) mit 148 Ringen. Bereits ab 7 Uhr am Sonntagvormittag herrſchte auf dem SA⸗Kampffeld auf der Sellweide Hochbe⸗ trieb. Die einzelnen Mannſchaftskämpfe wurden unter ſtärkſter Beteiligung abgewickelt. Das größte Intereſſe fand natürlich der SA⸗Marine⸗Fünf⸗ kampf. zu welchem jeder Sturm eine Mannſchaft, 1 Führer, 11 Mann, zu ſtellen hatte. Neben dem Mannſchaftskampf lief ein Einzel⸗ fünfkampf, der gleichfalls eine überaus ſtarke Beteiligung erfahren hatte. Lediglich der Fünfkampf Kl. B(über 32.) konnte am Vormittag beendet werden, wobei Marx Saarlautern) als Sieger ſo ausgezeichnete Leiſtungen erzielte, daß er in ver⸗ ſchiedenen Konkurrenzen ſogar die Spitzenleiſtungen der Kl. A(unter 32.) übertraf. In 4 Wett⸗ bewerben— 100 Meter 12,5, Kugelſtoßen 11,30 Meter, Keulenwerfen 62 Meter und Weitſprung 5,45 Meter war er der Beſte, während über 3000 Meter der Darmſtädter Löſer in 10:58 Min. ein überlegenes Rennen lief. Den Abſchluß der Kämpfe auf dem SA⸗ Kampffeld brachten am Sonntagnachmittag noch ein⸗ mal intereſſante Darbietungen. Auch die Ermitt⸗ lung und Ausrechnung der Ergebniſſe war inzwiſchen ſoweit fortgeſchritten, daß man ein genaues Bild über den Stand der Kämpfe bekam. Beſte Mannſchaft im Schießen war Sturm 12/7 Saarbrücken 572., während im Pullen der Marinekutter der Sturm 1/7 Speyer durch eine ausgezeichnete Leiſtung auf 403 P. kam. Das Schwimmen ſah Sturm 11/7 Saarbrücken mit 775 P. in Front. Bis dahin war der Ausgang noch ziemlich offen. Im 4. Wettbewerb, der ſeemänniſchen Hinder⸗ nisſtaffel über Entergerüſt und Jakobsleiter ſchob ſich der Sturm 12/7, der hier mit 1110 P. eine überragende Leiſtung vollbrachte, endgültig in Front, wobei ſein Endſieg ziemlich ſicher ſtand. Schwächer waren die Ergebniſſe im Winken und Morſen, welche den ſeemänniſchen Fünfkampf abſchloſſen. Mit nur 105 P. blieb Sturm 3/7 Ludwigshafen hier in Front und konnte ſich damit im Geſamtergebnis hinter den ſiegreichen Sturm 12/7 Saarbrücken 2459., dem Sturm 11/7 mit 1934,5 P. noch auf den 3. Platz mit 1682 P. vorarbeiten. Der deutſche Wehrkampf, ein Fünfkampf aus 100 Meter, Weitſprung, 3000 Meter, Keulenwurf und Kugelſtoßen, wurde gleichſalls am Sonntagnach⸗ mittag beendet, wobei überraſchend der Sieger der Klaſſe B(über 32 Jahre) mit ſeinen Leiſtungen den Sieger der Klaſſe A noch übertraf. In Klaſſe X holte ſich Hartmann(2/7) mit 763 Punkten den 1. Platz vor Haudermann(1/7) 752 Punkten und Kuhn(25¼7) 750 Punkten, während in Klaſſe B Marx(13/7) 809 Punkte, überlegener Sieger wurde vor Zemmer (4/7) 699 P. und Quaſt(4/7) 631 Punkte. Abgeſchloſſen wurden die Kämpfe des Nachmittags mit zahlreichen Einzelwettbewerben, von denen wir nachfolgend die Sieger nennen: 100 Meter: Engels(13/7); 200 Meter: Syeicher (13/7); 400 Meter: Schleppi(25/7); 10000 Meter: Wolf(2/); Diskuswerſen: Deutſch(1/7); Speer⸗ werfen: Marx(13/7). ————— — * * — —— —— ——— — — —— ————————— — 9 19 18 — Montag, 19. Juni 1939 2. Badiſches Turn- und Sportfeſt in Mannheim Eröffnung des Gaufeſt-Schießens Am Sonntag eröffnete Kurpfalz Mannheim im Deut⸗ ſchen Schützenverband in ſämtlichen Wafſengattungen— Wehrmann— und Zimmerſtutzen, Kleinkaliber und Wehr⸗ manngewehr— das Gaufeſt⸗Schießen. Mit dem Wehr⸗ mann⸗ und Zimmerſtutzen wurde auf 15 Meter, mit dem Kleinkaliber⸗ auf 50 Meter und mit dem Wehrmanngewehr 175 Meter geſchoſſen. Es gab durchweg gute Leiſtungen. Die Ergebniſſe: Wehrmann⸗ und Zimmerſtutzen⸗Mannſchaften: 1. Schützengeſ. Tell Heidelberg 92 Treffer, 327.; 2. Sch.⸗Geſ. 0 Mannheim 32 Treffer, 208 Ringe; 3. Sch.⸗ Geſ. Mannheim 09(.) 30 Treffer, 298 Ringe.— Jung⸗ ſchützen: 1. Sch.⸗Geſ. Tell Heidelberg 28 Treſſer, 15Raichs 1. Ehrler(09 Mann⸗ 258 Ringe.— Einzelergebnis: 3. Stöckel heim) 10/97; 2. Schäfer 4109 Mannheim) 9/91; (Rheinau) 9/88. Kleinkaliber: 1. Schützenverein Rheinau 42 Tr.; 2. Sch.⸗Verein Sandhoſen 41 Treffer; 3. Poſt Mann⸗ heim 30 Treſfer.— Einzel: 1. Kramer(Rheinau) 14 Tr. Zwei Sonderzüge nach Mannheim Aus dem badiſchen Oberland werden zum Turn⸗ und Sportfeſt in Mannheim zwei Sonderzüge durchgeführt. Der erſte Sonderzug von Konſtanz nach Mannheim fährt am 22. Juni(Donnerstag) um 10.22 Uhr in Konſtanz ab und trifft um 16.42 Uhr in Mannheim ein. Rückfahrt Montag (20. Juni) 21.31 Uhr—. Der zweite Sonderzug aus Frei⸗ burg(ab 12.31 Uhr) geht am Freitag, 23. Juni nach Mann⸗ heim(Ankunft 16.45 Uhr) und fährt bereits am Sonntag⸗ abend um 20.30 Uhr zurück.— Außerdem gelten ab Don⸗ nerstag aus dem ganzen badiſchen Land Sonntags⸗Rück⸗ ſahrkarten. Arbeitsbuch für das 2. Bad. Turn⸗ und Sportfeſt erſchienen Das Arbeitsbuch für das 2. Bad. Turn⸗ und Sportſeſt Mannheim iſt rechtzeitig zur Eröffnung der Mannheimer Turn⸗ und Sportwoche erſchienen und enthält in einem Umfang von 127 Seiten das geſamte vielſeitige Programm dieſes 1. Gaufeſtes in Großdeutſchland. In dem von der techniſchen Leitung des Feſtes zuſammengeſtellten Arbeits⸗ buch iſt alles Wiſſenswerte für die Feſtteilnehmer enthalten, neben dem Programm der feſtlichen Veranſtaltungen vor allem die Reihenfolge der Wettkämpfe, angeſangen von dem Feſtſchießen bis zu den Meiſterſchaftskämpfen, die vor allem den Freitag und Samstag ausfüllen. Reichsſport⸗ führer von Tſchammer und Oſten hat dem geſchmackvoll im Vierfarbendruck ausgeführten Arbeitsbuch ein Geleitwort mit auf den Weg gegeben, ferner Badens Gauſportführer Miniſterialrat Herbert Kraft, Kreisleiter Hermann Schnei⸗ der, Mannheim und Oberbürgermeiſter Karl Renninger. Der Sportreferent der Stadt Mannheim, Dr. Walter Chle⸗ bowſky, führt in einem Artikel die Feſtteilnehmer auf einem Gang durch Mannheims Sportanlagen und dann folgt die ausführliche Feſtfolge der Tage vom 18. bis 25. Juni mit Angabe der Wettkampfplätze und der Zeitfolge. Für die Feſtteilnehmer iſt dieſes Arbeitsbuch unentbehr⸗ lich, aber auch für jeden Beſucher der turneriſchen und ſportlichen Veranſtaltungen während des 2. Bad. Turn⸗ und Sportfeſtes iſt das mit viel Geſchick zuſammengeſtellte Arbeitsbuch ein wertvoller Wegweiſer und Berater. Das Mannheimer Feſtplakat Seit einigen Tagen iſt überall im Lande Baden das ge⸗ ſchmackvoll ausgeführte Feſtplakat für das 2. Bad. Turn⸗ und Sportfeſt Mannheim in Dörfern und Städten an⸗ geſchlagen. Das im Vierfarbendruck ausgeführte Plakat zeigt junge braungebrannte Turner und Sportler mit der Fahne des Nationalſozialiſtiſchen Reichsbundes für Leibes⸗ übungen. Das gutgelungene Feſtplakat, das den Wappen der Stadt Mannheim trägt, iſt in ſeiner famoſen Wirkung auch das Symbol des Feſtabzeichens und ferner als Titel⸗ blatt des Arbeitsbuches benützt worden. In ſeiner künſt⸗ leriſchen Geſtaltung wird das Feſtplakat die Wirkung nicht verfehlen. Deutſche Hanoballmeiſterſchaft MTSA Leipzig vor der dritten Meiſterſchaft? Vorſchlußrunde noch nicht entſchieden Die Rückſpiele der Vorſchlußrunde zur Deutſchen Hanoball⸗Meiſterſchaft der Männer konnten die Endſpiel⸗ teilnehmer für den 2. Juli noch nicht reſtlos ermitteln. Dem M Hindenburg Minden gelang nach der ver⸗ nichtenden Vorſpielniederloge mit:12 Toren nun auf eigenem Platz ein hart erkämpfter:3(:)⸗Sieg über den Lintforter SV, ſo daß nun am kommenden Sonntag erſt in einem Entſcheidungsſpiel der Endſieggegner des Titel⸗ verteidigers M7SA Leiyzig ermittelt werden muß. Die Meiſterelf des MTSA Leipzig ſpielte diesmal ge⸗ gen den Poſt SV München, der im Borſpiel nur knayp .5 unterlegen war, eine überlegene Rolle und ſiegte mit 14:2(82) Toren in einer Form, die dem Meiſter von 1937 umd 1998 bei ſeinem vierten Auftreten im Endſpiel die Favoritenſtellung ſichert. Bſc Mannheim und TV Eimsbüttel im Endſpiel der Frauen Die Vorſchlußrunde zur Deutſchen Handball⸗Meiſterſchaft der Frauen ergab zum dritten Male die Endſpiel⸗Paarung Vit Mannheim— TV Eimsbüttel/ Hamburg. Die Mann⸗ heimerinnen kämpften ſich durch einen klaren 12:0(:)⸗ Sieg über den Frauen SC Magdeburg zum fünften Male ine Endſpiel durch, während der TV Eimsbüttel nach dem:2(:)⸗Sieg über Stahlunion Düſſeldorf den An⸗ lauf zur vierten Meiſterſchaft nimmt. Hart umſtritten war der Sieg in Düſſeldorf, wo Eims⸗ büttel zwar zu einem verdienten, aber etwas zu- hech ausgefallenen Sieg kam. Bis zur Pauſe hielten ſich beide Mannſchaften die Waage. Entſcheidend war, daß der Hamburger Mittelläuferin es gelang, Düſſeldorfs gefähr⸗ lichſte Stürmerin Frl. Wildhagen kaltzuſtellen und Düſſel⸗ dorfs Torhüterin zwei haltbare Würfe paſſieren ließ. Leichtathletik-Kämpfe in Walofiſchvach Anläßlich des 50jährigen Beſtehens der Sportgemeinde Walofiſchbach fanden im Rahmen des über das Wochenende durchgeführten Stiſtungsfeſtes, das mit einer Platz⸗ und Hallenweihe durchgeführt war, vor rund 5000 Zuſchauern Leichtathletik⸗Kämpfe ſtatt, die ſehr guten Sport und recht beachtliche Leiſtungen brachten. Die Ergebniſſe: Männer: 100 Meter: 1. Hornberger(Eintr. Frank⸗ furt) 10,6; 2. Neckermann(Poſt⸗SV Mannheim) 10,7; 3. Scheuring(Gaggengu)) 10,7.— 200 Meter: 1. Necker⸗ mann(Mannheim) 23,8; 2. Köſter(Mannheim) 24; 3. Zahn(Eintr. Frankſurt) 24,4.— 400 Meter: 1. Scheu⸗ ring(Gaggenau) 54,5.— 3000 Meter: 1. Krieg(TV Annweiler):36,2.— 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel: 1. Poſt⸗ SV Mannheim 43,6; 2. Eintracht Frankſurt 1 43,7; 3. Eintracht Frankfurt 2 46,8.— Kugel: 1. Bohrmann (Eärtracht Frankfurt 12,11.— Speer: 1. Bohrmann (Eintracht Frankfurt) 58,75 Meter.— Weitſprung: 1. Cronauer(Clauſen) 6,45 Meter.— Hochſprung: 1. Kunz(MiV Rooalben).— Diskus: 1. Jäckle(RAD Bierbach) 38,40 Meter. Frauen: Weitſprung: 1. Kirchheim(Eintracht Frank⸗ furt) 5,11 Meter.— 4 mal 100⸗Meter⸗Staffel: 1. Ein⸗ tracht Frankfurt 53,4; 2. Eintracht 2 55.2.— 100 Me⸗ ter: 1. Kohl(Eintracht Frankfurt) 12,7; 2. Kurz Ein⸗ tracht) 12,9; 3. Sowz(Eintracht) 13,1. Walzerkönig gewinnt den Hanſa-Preis Fröffnung der großen Hamburger Derby⸗Woche Vemburg erlebte am Sonntag mit dem Großen Hanſa⸗ preis die Eröffnung ſeiner großen Derby⸗Woche. Regen am Samstag und trübes Wetter am Sonntag machten ſich leider unangenehm für den Beſuch bemerkbar. Das mit 21.500 Mork ausgeſtattete Rennen führte ſieben Pferde üüber 2200 Meter und ſah den Schlenderhaner Walzer⸗ könig ſicher gegen Trollius und Blaſius in Front. Fla⸗ vier verurſachte den erſten Fehlſtart, wobei die Start⸗ maſchine einen Deſekt erlitt. Dadurch kam die Startflagge wieder einmal zu Ehren. Slavier erwiſchte dann einen guten Ablauf, während Sonnenfleck viel Boden verlor. Im Horner Bogen lag Flavier noch mit 4 Längen vor Walzer⸗ könig, dem in einigem Abſtand Trollius und Blaſius ſolg⸗ ten. Doch nach dem Horner Bogen ſiel Flarier, der ſich zu ſehr verausgabt hatte, zurück und Walzerkönig ſchiebt ſich in Front. Auch Trollius und Blaſius rückten auf, ohne aber den Schlenderhaner gefährden zu können, deſſen Zeit mit:18,2 in Anbetracht des ſchlechten Bodens aus⸗ gezeichnet iſt. Marcel Cerdan, Frankreichs Europameiſter im Welter⸗ gewichtsboxen, beſiegte in Marſeille den Italiener Loca⸗ telli über zehn Runden verdient nach Punrkten. Deutſchlands Golfer beſtritten am Sonntag in Spa einen Länderkampf gegen Belgien und unterlagen knapp:5 220 Goldene Plaketten wurden bei der Zuverläſſigkeits⸗ fahrt„Rund um Heidelberg“ der Motorgruppe Kurpfalz⸗ Saar am Sonntag verteilt. 51 Fahrer wurden mit der Silbernen und 22 mit der Eiſernen Plakette ausgezeichriet. Drei Rekorde wurden bei dem Leichtathletikfeſt auf der Mitteldeutſchen Kampfbahn in Erfurt unterboten. Harbig ſtellte über 500 Meter mit 101,7, der Berliner Jakob über 1000 Meter mit:25,0 und die Staffel vom KTV Witten⸗ berg über 3 mal 1000 Meter mit:31,9 Minuten neue deutſche Beſtleiſtungen auf. Deutſchlands Hockey⸗Nationalmaunſchaft trug am Wochen⸗ ende zwei Uebungsſpiele in Duisburg⸗Raffelberg aus. Am Samstag ſiegte ſie zunächſt gegen eine weſtdeutſche Auswahl mit:0 Toren, am Sonntag mußte ſie dann allerdings eine :2⸗Niederlage entgegennehmen. Sonnwenokämpfe der SS in Berlin Süddeutſche Erſolge am zweiten Tag heitsdienſt 1 Platzz. 10; 3. Oberabſchnitt Donau Platzz.; Klaſſe 2: 4 mal 400 Meter: Hindernis: 4. Germania 74.2, 2. Deutſchland 73.6; 3. Oberbayern 73.7; 4. Leibſtandarte Adolf Hitler 73.8.— Geſamt: 1. Oberbayern und Deutſch⸗ Lebhafteſten Wettkampfbetrieb brachte der zweite Tag der-Sonnwendkämpfe am Samstag in Berlin. Am Vormittag begann das Leiſtungsſchießen in Wannſee. Nachmittags wurden weitere Basket⸗ ballſpiele, ſowie die erſten Entſcheidungen im Hand⸗ ball und Fußball durchgeführt. Auch die Säbelfech⸗ ter waren tätig. Im Vordergrund ſtanden aber wie⸗ der die wehrſportlichen Mannſchaftskämpfe. Hierbei wurde der 400⸗Meter⸗Hindernislauf ausgetragen, wobei eine 1,80 Meter hohe Wand, ein Waſſergraben, und ein 1,50 Meter hoher Holzſtoß zu überwinden waren. In der Klaſſe 1 erzielte der ⸗Oberabſchnitt Südweſt mit 71,1 den beſten Durchſchnitt. Eine Zehntelſekunde mehr benötigte der Sieger der Klaſſe 2(kaſernierte /, die Standarte Germania. Nach zwei Uebungen führt nun der ½⸗Oberabſchnitt Main zuſammen mit dem Sicherheitsdienſt 1 mit je Platzziffer 10 in der Klaſſe 1 und die Standarte Oberbayern zuſammen mit der /⸗Standarte Deutſch⸗ land lie Platzziffer 5) in Klaſſe 2. Bei den Leichtathletikwettbewerben fielen eben⸗ falls die erſten Entſcheidungen. In der Amal 49⸗ Meter⸗Staffel kamen der /Oberabſchnitt Südweſt bzw. die Leibſtandarte Adolf Hitler in:29,6 bzw. :30,1 zum Erfolg. Im Handball fiel der dritte Platz an die /½ Stuttgart, die nach viermaliger Verlängerung die„/ Berlin mit 18:12(:6) be⸗ zwang. Die Endrunde im Basketball beſtreiten die 5 Dresden und die Leibſtandarte Adolf Hitler. Die Sachſen ſiegten über die 65 Wien mit 47:25, und die Berliner konnten mit 43:24 über die Braun⸗ ſchweiger 6 erfolgreich ſein. Das Fußballendſpiel ergab einen Sieg der Breslau, die dank beſſeren Zuſammenſpiels die // Bochum mit:2(:0) be⸗ zwang. Den dritten Platz in dieſem Turnier be⸗ legte die Leibſtandarte Adolf Hitler durch ihren glatten:0⸗Sieg über die Oranienburg. Die Ergebniſſe: 4 mal 400 Hindernis: Klaſſe 1: 1. Oberabſchnitt Südweſt 71.1; 2. Sd. 4 72.1; 3. Oberabſchnitt Donau 72,5; 4. Oberabſchnitt Elbe 72,8, 5. Oberabſchnitt Süd 73,1; 6. Oberabſchnitt Main 73,5.— Geſamtwertung des Wehrſportwettkampſes: 1. Oberabſchnitt Main und Sicher⸗ land je Platzz. 5; 3. Germania und Der Führer je Platzz. 8. -mal⸗400⸗Meter⸗Staffel: Klaſſe 1: 1. Oberabſchn. Süd⸗ weſt:29,6; 2. Oberabſchn. Elbe:29,9; 3. Oberabſchn. Do⸗ nau:31,6; 4. Oberabſchn. Oſt:31.8; 5. Sicherheitsd. 1 :82,4; 6. Oberabſchn. Nordweſt:34.— Klaſſe 2: 1. Leib⸗ ſtandarte Adolf Hitler:30,1; 2. Oberbayern:31,2: 3. Germania:56.8; 4. Oranienburg 3288.8; 5. Deutſchland :30.2; 6. Thüringen:42.8; 7. Der Führer:51,4.— Kä⸗Piſtolenſchießen(Mannſchafts⸗Leiſtungsſchießen): Kl. 1⸗ 1. Sd. 1 7130.; 2. OA Fulda⸗Werra 6388; 3. Sd. 3 6226.— Kl. 2: 1. Leibſt. Adolf Hitler 6514; 2. Germania 5992; 3. Deutſchland 5721.— Säbelmannſchaftsfechten: Kl. 1: 1. Sd. Berlin(Heinrich, Liebſcher, Loſert, Fraß⸗ Friedenfeldt) 12.; 2. OA Main 10.; Kl. 2: 1. Ober⸗ bayern.— Schwimmen: 4⸗mal⸗100⸗Meter⸗Kraul: Kl. 1: 1. Sd. 1:28.6; 2. OA Weſt:40.5; 8. OA Main:40.7 Kl. 2: 1. Oberbayern 450.5; 2. Brandenburg 5106,7; 3, Germania:07.4. In Berlin⸗Lichterfelde wurde bei den Sonnwend⸗ kämpfen der„ die letzte Wehrſportprüfung mit der 10K100⸗Meter⸗Pendelſtaffel durchgeführt. In der Klaſſe 1 ſtellte der Sicherheitsdienſt 1 die ſiegreiche Mannſchaft und wurde damit auch Geſamtſieger. In Klaſſe 2(kaſernierte gewann zwar Germania die Staffel, doch konnte damit der„⸗Standarte Ober⸗ bayern der Geſamtſieg nicht mehr genommen wer⸗ den. Auch im Basketballturnier ging die Mannſchaft der Leibſtandarte Adolf Hitler als Sieger hervor. Die Berliner gewannen das Endſpiel gegen die Dresden mit 30:16(16:). Im Kampf um den 3. Platz ſiegte die 4/ Wien mit 298(1724) über die Jun⸗ kerſchule Braunſchweig. Großen Beifall fanden die gymnaſtiſchen Vorführungen der Berliner Schutz⸗ polizei. Der Leichtathletik⸗Vierkampf mit 100⸗Meter⸗Lauf, Weitſprung, Kugelſtoßen und Handgranatenwerfen wurde gleichfalls eine Beute der Leibſtandarte Adolf Hitler. Mit 13 205 Punkten erzielte ſie das beſte Ge⸗ ſamtergebnis, während in Klaſſe 1 der Oberabſchnitt Rhein mit 12888 Punkten den erſten Platz belegte. Vier-Gaue-Boxturnier Süodweſt beſiegt Bayern in Landau 11:5 vor über 1700 Zuſchauer Der Verlauf des vor 8 Tagen ebenfalls in Landau durchgeführten Gaukampfes Südweſt gegen Baden war für die geſtrige Begegnung Südweſt gegen Bayern die beſte Propaganda. Wenn auch ſ. Z. die Badener eine hohe Niederlage beziehen mußten, ſo lieferten ſie aber ihren erſahrenen Gegnern durchaus nur ſolche Kämpfe, wie ſie für die Werbung des Amateurboxſportes hätte nicht beſſer ſein können. Als geſtern die Mannſchaften beider Gaue im Ring erſchienen, war die über 1700 Perſonen faſſende Feſthalle bis auf den letzten Platz beſetzt. Erfreulich war, daß auch in dieſer Veranſtaltung nur erſtklaſſiger Sport geboten wurde. Gaufachwart Dietrich hat durch den Erfolg dieſer beiden Veranſtaltungen in Landau nicht nur eine neue Pflegeſtätte, ſondern auch ſehr viele Freunde für den Boxſport gewonnen. Eine fabelhafte Leiſtung bot im Fliegengewicht der Er⸗ ſatzmann für Bamberger Quintus von Völklingen. Der favoriſierte Seubert⸗Bayern hatte wohl die erſte Rumde für ſich, dann mußte er aber an den Südweſtler die Mittel⸗ runde abgeben. Dem noch ſo geſteigerten Endſpurt von Heidelberg im Zeichen des Motorſports Zum fünften Male„Rund um Heidelberg“ Waren es vor wenigen Wochen die Heidelberger Leichtathleten, die mit ihrem Traditionslauf„Rund um Heidelberg“ eine Werbeveranſtaltung größten Ausmaßes durchführten, ſo war nun zur Ab⸗ wechſlung das„Rund um Heidelberg“ der Motor⸗ ſportler wieder an der Reihe, die ſich mit dieſer Veranſtaltung ebenfalls längſt einen Ehrenplatz im alljährlichen Sportprogramm Heidelbergs geſichert haben. Bis in das kleinſte gut vorbereitet, lag die Durchführung des Wettbewerbes wiederum in den Händen der Motorſtandarte 153 Heidelberg, die ganze Arbeit geleiſtet hatte. Staffelführer Zieren⸗ berg und ſeine getreuen Mitarbeiter hatten die techniſche Organiſation der Fahrt ganz ausgezeich⸗ gtet vorbereitet, ſo daß Gruppenführer Rees⸗Kai⸗ ſerslautern als verantwortlicher Leiter der Fahrt ſicher mit größter Befriedigung auf dieſen 18. Juni 1939 zurückblicken kann. Wie in den Jahren zuvor bildete bereits der Samstag den Auftakt der Veranſtaltung mit der Abnahme der Fahrzeuge, der Flaggenhiſſung und dem Fahrerappell, bei dem Gruppenführer Rees die Fahrer aus nah und fern begrüßte, während Gruppenführer Storek⸗Kaiſerslautern Einzelheiten der Fahrt erläuterte. Der neue Heidelberger Meß⸗ platz hatte über Nacht an die 500 Fahrzeuge zu be⸗ herbergen, die mit pünktlicher Programmgenauigkeit in den frühen Morgenſtunden des Sonntags auf die Reiſe gingen. Das Dröhnen und Donnern der Motoren hatte ſelbſt die Langſchläfer aus den Federn gebracht, die ſich zur Abnahme der Fahrt ſchon frühzeitig„ihren“ Platz ausgeſucht Hatten. Soweit die ſchwierigſten Stellen der Fahrtſtrecke bekannt waren, ſah man daſelbſt überall ein inter⸗ eſſiertes Publikum, das nicht ſelten den tapferen Fahrern lebhaften Beifall zollte. Abwechſlungsreich war die Fahrtſtrecke in zwei Schleifen eingeteilt, die jede für ſich mit zahlreichen Hinderniſſen geſpickt war. Ging es eben noch eine kurze Strecke auf glattem Fahrboden, dann tauchte ſchon wenig ſpäter eine Schwierigkeit nach der anderen auf, die die Fahrer auf harte Proben ſtellten. War es einmal eine Kiesgrube, über und über mit Schlaglöchern, die den Fahrer am Steuer zur höchſten Konzentration zwang, dann waren es ſpäter die Steilhänge, die in Auf⸗ oder Abfahrt zu nehmen waren und die wirklich von Fahrern und Fahrzeug ſozuſagen das Letzte verlangten. Dazwiſchen wech⸗ ſelten kurvenreiche Windungen, Geröllſtrecken mit all ihren Tücken, Fahrt durch Schlamm und Waſſer, alſo alle Begleiterſcheinungen, die die Reiſe mehr zu einer Geländeprüfungsfahrt, als zu einer Zuver⸗ läſſigkeitsfahrt ſtempelten. So war es denn gut, daß trockenes Wetter herrſchte, dmit den Fahrern ihre Aufgaben nicht allzu ſchwer gemacht wurden. Man ſah auf der Strecke ſehr viel ſchnittige Fahrer, denen es an der nötigen Erfahrung in keiner Weiſe man⸗ gelte, man konnte aber auch bei dem dichten Feld von 460 Fahrern natürlich um Ausfälle nicht herum⸗ kommen. Da und dort mußten Schlechtpunkte kaſ⸗ ſiert werden und einzelne Fahrer waren ſchließlich durch Defekte zur vorzeitigen Aufgabe gezwungen. Der Großteil allerdings hat die Fahrt— zum Teil ſpielend— ausgezeichnet unter Dach und Fach ge⸗ bracht und daran konnte man am eheſten die alten „Kutſcher“ feſtſtellen, die ſich ſogar nicht ſcheuten, ſelbſt noch am Steilabhang zu überholen. Die Fahrſtrecke dehnte ſich in der Sübſchleife aus vom Meßplatz über Kirchheim(Kiesgrubel, Rohrbach, Forſtquelle, 3 Eichen, Hirſchplatte, Erlen⸗ teich(Schlammſtrecke), Jägerpfad(Steilhang), Meckesheim(Steilhang), Mönchzell, Spechbach, Lo⸗ benfeld, Mückenloch, Neckaralem bei Hirſchhorn, Neckarhäuſer Hof, Rainbach, Dilsberger Hof, Bam⸗ mental, Gaiberg, Sternwarte, Schlierbach, Meßplatz. In der Noroͤſchleife wurden berührt: Handſchuhs⸗ heim, Urſenbach, Oberflockenbach, Hilſenhain, Cor⸗ ſika, Brombach, Hirſchhorn, Langental, Grein, Schönau, Peterstal, Ziegelhauſen mit Ziel Heidel⸗ berg. daß die Zuſammenfaſſend kann man ſagen, Fahrt dem Veranſtalter den gewünſchten Erfolg brachte. Motor⸗HJ, NSKK,/ und die Wehrmacht hatten ihren großen Tag zur allſeitigen Freude ihrer Führer, die durch-Gruppenführer Hilde⸗ brandt⸗Wiesbaden vom Oberabſchnitt Rhein, durch den Standortälteſten von Heidelberg, Oberſt Löh⸗ ning(.⸗R. 110), Polizeidirektor Henninger und Oberbürgermeiſter Dr. Neinhaus vertreten waren. Die unter Führung von Sturmführer Graf von Berckheim und Staffelführer Zieren⸗ berg durchgeführte Gäſteſahrt, Preſſe teilnahm, vermittelte ein anſchauliches Bild der Geſamtfahrt, die in ihrem tadelloſen Verlauf noch lange in Erinnerung bleiben dürfte. an der auch die, Seubert konnte Quintus tapfer mithalten und ein ver⸗ dientes Unentſchieden erringen. Im Bautamgewicht trafen ſich Rappſilber⸗Südweſt und Färber⸗Augsburg zwei alte Ringſtrategen. In der zweiten Runde wurde Färber ſehr gefährlich, er mußte aber dann in der Schlußrunde dem bekannt ſcharfen Tempo von Rappſilber weichen und dieſem einen klaren Punktſieg überlaſſen. Sehr gut konnte im Fedeigewicht Hirſch 3⸗Bayern gegen den deutſchen Exmeiſter Schöneberger gefallen. Der Bayer hat ſich ſtark verbeſſert. Schöneberger mußte ſih gewaltig anſtrengen um einen tnappen Punktſieg herausholen zu können. Den Leichtgewichtskampf gewann der Strehl e⸗Bayern über Bettendorf⸗Südweſt Punkten. Einen temporeichen und äußerſt harten Kampf lieferten ſich die Weltergewichtler Zettler⸗Südweſt und Hirſch (Bayern). Zettler konnte ſich auf die fineſſenreiche Kamp⸗ fesweiſe ſeines Gegners ſchlecht einſtellen und unterlag nach Punkten. Viel Beifall gab es Stiegler⸗Südweſt gegen Wolfſchmics tBayern durch ſeine wirkungsvolle beidhöndigen Treffer und unermüd⸗ lichen Angriffsgeiſt zu einem ſicheren Punktſieg kam. Louven⸗Südweſt wurde im Halbſchwergewicht kamp⸗ los Sieger, da Schmittinger⸗Bayern nicht erſchien. Im Schwergewicht wartete Fran z⸗Südweſt gegen den faſt 2 Meter großen Hörl⸗Bayern mit einer überraſchend guten Leiſtung auf. Der Südweſtler ſetzte ſeinem Gegner ſchwer zu und ſiegte unangetochten nach Punkten. aggreſſive nach Das letzte Skirennen auf der Zugſpitze brachte einen ſpannenden Kampf zwiſchen Weltmeiſter Joſef Jennewein und dem Deutſchen Meiſter Rudi Cranz. Die zwei Meiſter erzielten in beiden Durchgängen jeweils die gleiche Zeit und teilten ſich ſo in den erſten Platz. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. Main, vom 19. Jnni. Im Zufuhr⸗ bereich feuchter Meeresluft herrſchte bei uns zwar häufig aufgeheitertes und trockenes Wetter, doch kam es in Mittel⸗ und Norddeutſchland vierlerorts zu Niederſchlag. Kräftiger Luftdruckanſtieg über Frank⸗ ileich und England deutet auf die Fortdauer einer Weſt⸗ bis Nordweſtſtrömung, in der leichte Un⸗ beſtändigkeit gegeben iſt, aber doch im weſent⸗ heiteres und trockenes Wetter wird. Vorausſage für Dienstag, 20 Juni Veränderlich mit häufiger Aufheiterung und höchſtens vereinzelten ſchauerartigen Nieder⸗ ſchlägen, bei lebhaften Winden um Weſt, mä⸗ ßig warm. Höchſttemperatur in Mannheim am 18. Juni: +22,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum Juni: 4 14,8 Grad; heute früh 8 Uhr: 18,2 rad. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni whein-Rege 15 16 17 is, 10 Rhein⸗Megel] 16 17.18 19. Rheinſelden 3 683,553.403,453 42// Kaub.. 3,20.285%%05 Breiſach. 673.50.533,51J Köln.812.923,012, gehl..044.043 04.923 880] ierar⸗ Uaxen“;..50,75,5.655.555480 A e 8 Mannbeim 40 4401.91/4, 7804,68]] Mannheim.784. 7/.61 4, im Mittelgewichtskampf, wo fortdauern eher Feen 83 S *„8r e. ( K Uontag, 19. Juni 1939 Weiier geringe Rhein⸗Mainiſche Börſe Aktien vernachläſſigt hedie Zurückhaltung der Kundſchaft beſtond auch zum Wo⸗ kinbeginn fort, ſo daß die Börſe an den Aktienmärkten bederum ſtark vernachläſſigt und demzuſolge ſaſt geſchäfts⸗ igwar Die wenigen Aufträge hatten mehr oder minder ſälligen Charakter. Dementſprechend blieb auch die ursentwicklung uneinheitlich, wobei größere Veränderun⸗ 5 kaum eintraten. Lediglich RW gingen um 2 v. H 134 zurück. Reichsbankanteile wurden nach der Notie⸗ lungspauſe mit 184,5(1,5 Jgeſchätzt. Im einzelnen kamen Worläufig zur Notig: JG⸗Farben 150.25, Höſch 108,25, gettſtahl 192(132,), Ac 113,)(143,75), Aſchafſenbur⸗ * Zellſtoff 90,5(91,5), AG für Verkehr 108(108,75), Ha⸗ g 48,5), MAN 140, Verein Deutſche Metall 168. keuch om Rentenmarkt war dos Geſchäft unbedeutend. Neichsaltbeſitz gut behauptet mit 181,95(13176), ebenſo botamo 1 mit 136,25). Etwas lebhafter waren Steuer⸗ Kiſcheine insbeſondere Serie 1 mit 10950—102,60(102400, 2 bewegten ſich zwiſchen 8,40—98,50. Kommunal⸗Um⸗ uldung gingen mit 93.75(98,70) um. .Pfondorieſe, Stadtonleihen und Induſtrie⸗Obligationen Rüen ruhig und kaum abweichend. ebenſo Staats⸗ und kideranleihen. Steuergutſcheine Serie 2 ſchwächer, Juni 8(98,45), Juli 98,30(98,45). 9. Im Verlaufe erfolgten kaum weitere Abſchlüſſe und ſotierung, nur Rheinſtahl 0,5 erholt auf 192,5. Reichsbank ſüwen ſchließlich ohne Umſatz mit 104 zur Notiz Bei den Käter notierten Papieren überwogen Rückgänge bis 1. v H. rker rückläufig waren Lehmeyer auf 108(140,5), Geſ⸗ 16 ouf 129,5(131,5) und Deutſche Linvleum auf 155 U. Iur Freiverkehr aingen Verein. Fränk. Schuh auf 78(78—80) zurück. Berlin: Aktien eher nachaebend. Reuten ruhig Berlin, 19. Juni Zu Beginn der neuen Woche blieb die Umſatztätigkeit 10 den Aktienmärkten wieder auf ein Mindeſtmaß be⸗ hränkt, was ſchon in der geringen Anzahl von Anfangs⸗ lütierungen zum Ausdruck kam. 46 der variabel gehan⸗ elten Papiere blieben ohne Notiz. Der bemerkenswerteſte organg war die Wiedernotierung der Reichsbankanteile lach Bekanntgabe des Geſetzes über die Neugeſtaltung der utſchen Reichsbank, die mit 184½ zu Stande kam. Da⸗ ei haben nicht ganz 100 000 den Beſitzer gewechſelt. An⸗ feſichts der errechneten Abfindung der bisherigen Anteils⸗ ſchner iſt der heutige Kurs als ziemlich niedrig anzu⸗ üiben. Montanwerte hatten bis auf Harpener, die auf hten Mindeſtſchluß um 1 v. H. anzogen, keine oder nur * v. H. nach beiden Seiten gehende Veränderungen. —* den eingeſchriebenen Aktien zogen Deutſche Erdöl enfalls um 1 v. H. an. Von Chemiewerten eröffneten Farben unverändert mit 150, Rütgers v. H. höher, Gold⸗ ubmiot um v. H. niedriger. Im variablen Renten⸗ erkehr zogen Reichsaltbeſitz um 77 Pig. auf 131/6 an. die Gemeindeumſchuldungsanleihe ſtellte ſich auf unver⸗ nübert 93,70. Steuergutſcheine 1 wurden unverändert 98,45 otiert, dito Juli lagen mit dem gleichen Kurs um 5 10. über der Samstag⸗Notiz. Im Telephonverkehr nannte Reu für Steuergutſcheine 1 einen Kurs von 102,50 Geld. eichsbahn⸗VA ermäßigten ſich um 76 v. H. 1 Der Verlauf brachte für Aktien nur geringe Schwan⸗ aungen. Farben gewannen 7, Rheinſtahl ebenſalls 74 und Schultheiß* v. H. Harpener bröckelten Engegen um den gleichen Betrag ab. Am Kaſſarentenmarkte ergaben ſich für Hypotheken⸗ iefe und Kommutalobligationen kaum Verän⸗ von ngen. Liquidationspfandbrieſe zeigten Abweichungen Zon bis zu 74 v. H. nach beiden Seiten. Am Markt der betouſtrieobligotionen hielten ſich die Veränderungen nach eheren Seiten in engem Rahmen, iedoch war die Tendenz er eine Kleinigkeit ſchwächer. Bei zu Einheitskurſen gehandelten Werten bewegten — Banken meiſt auf letztem Stande. Um 1 v. H. ermäßigt waren Deutſche Ueberſeebank, Vereinsbank Hamburg ge⸗ Bannen v. H. Für Hypothekenbanken hielten ſich die eränderungen im Rahmen von 1 v H. mi Von NF⸗Steuergutſcheinen 2 notierte die Juni⸗Ausgabe Jut. 2856 bei einem Umſatz von 250000 um 7,5 und die uli⸗Ausgabe, in der ein Betrag von 900 000 /% umging, der Neuen Mannheimer Zeitung Umsatläfigkeit Akiien nachgebend— Renien ruhig mit 98,35 um 5 Pfg.f niedriger. ſcheine blieben unverändert. Gegen Ende des Verkehrs blieb es recht ſtill. Die Schluß⸗ kurſe bewegten ſich allerdings meiſt auf dem Verlaufs⸗ ſtande. Reichsbank ſchloſſen ſogar mit 1877 gegen 184,50 zu Beginn. Deutſche Erdöl und Farben verloren gegen⸗ über dem Verlaufskurs dagegen je v. H. Nachbörslich war von Umſätzen nichts zu hören. Anleiheſtock⸗Steuergut⸗ Geld- und Devisenmarkt Berlin, 19. Juni. Am Geldmarkt trat heute eine wei⸗ tere Entſpannung ein, ſo daß die Blankotagesgeldſätze um 26 auf 2,5 bis 2,75 v. H. ermäßigt werden konnten. Am Diskontmarkt war Angebot kaum noch zu beobach⸗ ten. Dagegen war für alle verſügbaren Titel Kaufinter⸗ eſſe vorhanden. Der Privatdiskontſatz war mit 2,75 v. H. unverändert. An den internationalen Deviſenmärkten ergaben ſich heute dem Samstag gegenüber keine beſonderen Verän⸗ derungen. Pfunde⸗Kabel notierten 4,6815(4,6819), in Zürich gab das Pfund auf 20,77%(20,78)4) nach. Amſterdamer Pfundnotierungen lagen noch nicht vor. Der fransöſiſche Franc lag in Zürich mit 12,75(12,7576) etwas ſchwächer, doch war dies vornehmlich auf eine Befeſtigung des Schweizer Franken zurückzuführen. Dieſe Befeſtigung ließ auch die anderen Notierungen in Zürich, ſo z. B. den Dollar, niedriger erſcheinen. Der Gulden und der Dollar blieben behauptet. Diskont: Reichsbank 4, Lombard 8, Privat 9 v. H. 7 Amtlich n Rm. Dis⸗ 19. Juni 17. Juni für tont Geld Brief Geld J Brief Aegypten lägypt⸗Pfpd. 11,055 11,985 11,955 11,085 Seen Meſ 5 0,575] 0,579 0,575][ 0,597 Auſtralien 1 austral Pfd.O 0,326]0.342 9,326].344 Belgien. 100Belga] 4 42,3222,40 42,32 43,40. Braſilien 1Milreis 0,132 0,134 0,133] 0,135 Brit. Indien 100 Ruplen 87.01[87,10 87,01 J87.12 Bulgarien. 100veva] 6 3,047] 3,053 3,047 3,053 Dänemark 100Kronen 3½ 52 05[52,15 52,05 52,15 Danzig 100Gulden] 4 47,.—47,10 47.— 47,10 England... 1Pfd 2 11,655 11,685 11,655 11,685 Eſtland. 100eſtn. Kr. 4¼[68,1368,27 68,130 68,27 Finnland100finn Mk. 4 5,140 5,150 5,140 5,150 Fankreich.. 100Fr.] 2 0,593] 6,612 6,598] 6,012 Griechenland 100 Dr6.353 25357 2,353 2,357 Hollend 10 GAden] 2 132.18132,44 132,18 132,44 Fran(Teheran) 100 ME 14.4014.51 14,40[14,51 Island. 10% is1. tr.[ 5½ 43,18 43,26 43,18 43,20 Italien.. 100 Liref 4½ 13,00 13,11 13,09 13,11 Japan 19en] 3,29] 0,680] 0,682 0,080] 0,082 Jugoſlaw. 100 Dina 5 5,604] 5,700 5,604].700 Kanada 1 kan. Dolla 2,484 2,488 2,484] 2,488 Lettland. 100 Latts]“7 48,75 48, 85 48,75 48, 85 Litauen.. 100Litas P. 41,94 42.02 41,94 J42,02 Luxembura ſobluremb-“TP 10,580 10.600 3— Neuſeeland 1 eoseel. Pid. 4.371 9,389 9,371 385 Nolwegen 100fronen] 3½ 58,57 58,00 58.57[58.00 Polen... 100gloty 4/ 47, 47,10 42, 410 Porſugal 100 Eskudof 4½ 10,580] 10,600 10,580 10,60 Rumänien. 100Le 3½——3— 55 Schweden.. 100Kr.] 2½ 60,02 60,14 60,02 J 60,14 Schweiz 100Franken[ 1½ 56,10 56,22 50,08 50,20 Spanien 100Peſeten 5 8———2 8* Slowaei 100 Kronen 8,5210 8,539 8,521.530 Südafrika 1 Südatr PidJ 11.543 11,507 11,543 11,507 Türtei.. ati 1 Pid.4 1,978.982 1,.978] 1,982 Ungarn„ 100Pengöf 4—9 3*— 3 Uruguay, 1Goldpeſoſ 0,879] 1,881 0,879] 1,881 Ver. Staaten 1 Dollar 1 2,4910 2,495 2,491.405 * Frankfurt, 19. Juni. Tagesgeld weiter erleichtert auf 2,50(2,75) v. H. * Vereinigte Süddeutſche Margarine⸗ und Fettwerke AG, Karlsruhe⸗Durlach. Die Vereinigte Süddeutſche Margorine⸗ und Fettwerke AG., Karlsruhe⸗Durlach erzielte 1038 aus einem Rohgewinn von 205 000(183 000) 4, zu dem noch 15 800(39 700)/ ſonſtige Einnahmen treten, nach 47 285 (28 320) /% Anlageabſchreibungen einſchließlich Vortrag einen Reingewinn von 1747(10 413) /, der, wie bereits ge⸗ meldet, auf neue Rechnung vorgetragen wird(i V. 5 v. H. Dividende auf 205 000% AK).— Die Bilanz zeigt 82 000 (77 000)% Vorräte, 51 000(21 000) Wertpapiere, 41 600 (63 300) Forderungen und 123 000(90 000) Bankgut⸗ hoben, denen 57 000(86 000)„ Verbindlichkeiten gegen⸗ jüberſtehen. Anlagen ſind mit 0,17(0,22) Mill. 4 bewertet. Bei unv. 33 000/ Rücklogen ſind Rückſtellungen auf 98 000 (70 000) 4 erhöht. 9 * Eiſenhüttenwerk Thale AG, Thale am Harz. In der Aufſichtsratsſitzung der Eiſenhüttenwerk Thale AG, Thale am Harz, wurde die Bilanz für 1938 vorgelegt, die ein⸗ ſchließlich des Vortrages aus 1937 von 134 198/ einen Reingewinn von 704 991(672 265)/ aufweiſt. Der am 4. Juli in Berlin ſtattfindenden HV ſoll vorgeſchlagen wer⸗ den, von der Verteilung einer Dividende mit Rückſicht auf den Umbau des Werkes Abſtand zu nehmen, 600 000 /¼ einer neuen Baurücklage zuzuführen und den Reſt auf neue Rechnung vorzutragen.(J. V. 6 v. H. Dividende.) * Guſtav Genſchow u. Co., AG., Berlin. Der Aufſichts⸗ rat der Guſtav Genſchow u. Co., AG., Berlin, beſchloß, der cuf den W. Juni 1939 einberufenen HVentſprechend dem Intereſſengemeinſchaftsvertrag mit der Dynamit⸗AG. vor⸗ mals Alfred Nobel u, Co. die Verteilung einer Dividende von unv. 3,2 v. H. auf die Stammaktien ſowie der ſat⸗ zungsmäßigen Dividende auf die Vorzugsaktien vorzu⸗ ſchlagen. * Bayeriſche Aktien⸗Bierbrauerei, Aſchaffenburg. Eine Obligationär⸗Verſammlung der Bayeriſchen Aktien⸗Bier⸗ brauerei, Aſchaffenburg, in der von den 609 000/ noch im Umlauf beſindlichen Teilſchuloverſchreibungen von 1926 147 000./ vertreten woren, wählte zum Vorſitzer Dr. Karl Melien(Hardy u. Co.). Die Verſammlung nahm darauf einſtimmig zur Kenntnis, daß an Stelle des Bankhauſes Gebr. Arnold i. A infolge des Uebergangs der laufen⸗ den Geſchäfte dieſer Bank auf die Dresdner Bank letztere zum Vertreter der Teilſchuldverſchreibungen von 1926 be⸗ ſtimmt wurde. * Deutſche Waſſen⸗ und Munitionsfabriken Ac, Ber⸗ lin. Die Deutſche Waſſen⸗ und Munitionsſabriken AG, Berlin, die vor einiren Wochen auf den 50. Jahrestag ihres Beſtehens als Aktiengeſellſchift zurückblicken konn⸗ ten, berichtet auch für 1938 wieder von einem erfolgreichen Johr. Die Werke waren vollbeſchäftigt. Der Ausbau und die teilweiſe Erneuerung der Betriebsanlagen wurde fort⸗ geſetzt. Die Ueberſchüſſe des Berichtsjoahres wurden der Wehrwirtſchiſt vorzugsweiſe nutzbar gemacht. Die Zahl der Geſolgſchaftsmitglieder ſtieg weiter an. Beſondere „Melis per Juni 31,50; Aufmerkſamkeit galt wieder der Ausbildung des Nach⸗ wuchſes. Eine bei der Feier des Firmenjubiläums ver⸗ tündete„Dr.⸗Albert⸗Wolff⸗Stiſtung“ ſoll dazu dienen, be⸗ ſonders beſähigte junge Mitarbeiter in ihrer Berufsaus⸗ bildung zu fördern. Die Geſolgſcheft erhielt anläßlich des Jubiläums eine Sonderzulage von rund 1,5 Mill. 4.— Die Erfolgsrechnung zeigt den ausweispflichtigen Roh⸗ überſchuß mit 44,52(81,73), Beteiligungserträge mit 1,10 (1,03), ao. Erträge mit 0,56(0,21) ſowie Grunöſtücks⸗ und ſonſtige Erträge mit 0,79(0,62) Mill. /. Auf dem Zinſen⸗ konto ergab ſich ein Aufwandüberſchuß von 0,20(i. V. Ertrag 0,07) Mill.. Löhne und Gehälter ſtiegen auf 25,36(19,69), ſoziale Abgaben auf 1,92(1,50) und Steuern auf 9,02(5,16)Mill. /. Abſchreibungen erforderten 4,48 (5,91) Mill. /. Der Rückſtellung für Ruhegeldverpflichtun⸗ gen wurden 0,40(0,20) Mill. /, der Dr.⸗Albert⸗Wolff⸗ Stiſtung zur Errichtung 0,10 Mill./ zugewieſen. Ferner erhält die freie Rücklage eine Zuführung von 0,54 Mill. 4 (i. V. 0,46 Mill. aus dem Gewinn). Danach verbleibt ein Reingewinn von 1,77/(i. V. einſchl. 0,47 Vortrag 1,54 Mill.). Der HVam 24. Juni wird bekanntlich vor⸗ geſchlagen, 7(6) v. H. Dividende auf 17,391 Mill. be⸗ rechtigte StA(von 17,5 Mill. /) auszuſchütten und den nach Abzug der AR⸗Vergütung verbleibenden Gewinnreſt von 0,50 Mill. wie i. V. der freien Rücklage zuzuführen. * Frankfurter Hof AG., Frankfurt a. M. Die ur⸗ ſprünglich auf den 6. Juni anberaumte, aber im Zuge des Wechſels im Mehrbeitsbeſitz auf einen ſpäteren Zeitpunkt verſchobene o. HWeder Frankſurter Hof AG, Frankfurt am Main, wird nunmehr mit gleicher Tagesordnung auf den 12. Juli 1999 neu angeſetzt. Nähere Einzelheiten über die 9 beſindlichen Veränderungen waren noch nicht er⸗ fältlich. —— Waren unecl Märkte Magdebuiger Zuckerterminnotierungen vom 19. Juni. (Eig. Dr.) Unverändert; Tendenz ruhig.— Gemahlener per Juli 31,45—31,50; Tendenz ſtetig; Wetter wechſelnd bewölkt. 855 Bremer Baumwolle vom 19. Juni.(Eig. Dr.) Loko 11,53. Hamburger Schmalznotierungen vom 19. Inni. (Eig. Dr.) Marktlage ruhig, unverändert. Berliner Metallnotierungen vom 19. Juni.(Eig. Dr.) Es notierten in/ für die 100 Kilo Elektrolytkupfer (wirebars) 57,75; Standard⸗Kupfer lfd. Monat 52 nom.; Originalhüttenweichblei 18,25 no.; Standard⸗Blei lid. M. 18,25 nom.; Originalhüttenrohzink ab nordd. Stationen 17,50 nom.; Standard⸗Zink lſd. Monat 17,50; Original⸗ Hütten⸗Aluminium 98.—99 v. H. in Blöcken 133; dto. in Abend-Ausgabe Nr. 273 PPPPPTTT'———PPP———————PòPPP——————————Ä2ZZZZZZZZZZ1ZZZZZZ ‚ ‚ ‚» ‚ ‚‚——— Die Mediobeanspruchung der Reichsbank Nach dem Ausweis der Reichsbank vom 15. Juni 1939 hat ſich in der verfloſſenen zweiten Juniwoche die Kapital⸗ anlage der Bank um rund 350 Millionen /auf 8765 Mil⸗ lionen erhöht. Dieſe Entwicklung beruht neben den in dieſem Monat größeren Medioanſprüchen, da die verfloſ⸗ ſene Woche ſehr hohe Fälligkeiten von Solawechſeln uſw. aufwies, vorwiegend auf den in den Berichtsabſchnitt fal⸗ lenden ſtarken Steuertermin. Mit dieſer Mediobeanſpru⸗ chung iſt die in der erſten Juniwoche erfolgte Entlaſtung von 83,3 v. H. der an ſich verhältnismäßig niedrigen Ulti⸗ mobeanſpruchung auf 6,2 v. H. geſunken. Von den einzelnen Konten der Kapitalanlage haben die Beſtände an Wechſeln und Schecks um 318 auf 7492 Mill. an Lombardforderungen um uu auf 45 Millionen und an Reichsſchatzwechſeln um 21 auf 23 Millionen/ zuge⸗ nommen. Die Beſtände an deckungsfähigen Wertpapieren mit 921 Millionen/ und diejenigen an ſonſtigen Wert⸗ papieren mit 283 Millionen ſind ebenfalls, allerdings nur geringfügig, geſtiegen. Dagegen haben die ſonſtigen Attiven um 752 auf 1156 Millionen 4 abgenommen. Hier iſt der Betriebskredit faſt vollſtändig abgedeckt worden, der Poſtſcheckbeſtand und die Zinsſcheinbeſtände haben in ſtär⸗ kerem Umfang abgenommen, Reſtbeträge entfallen auf interne Buchungen. Beſtände an Gold betragen unverän⸗ dert 71 Millionen, diejenigen an Deviſen bei einer klei⸗ nen Zunahme um 0,2 Millionen/ 6,0 Millionen /. Der Umlauf an Reichsbanknoten hat um 194 auf 7998 Mill./ und derjenige an Scheidemünzen um 34 auf 1753 Millionen Mark abgenommen, dagegen derjenige an Rentenbank⸗ ſcheinen keicht zugenommen. Mithin ſtellt ſich der geſamte Zahlungsmittelumlauf am Stichtag auf 10 124 Mill. gegenüber 10 850 Millionen in der Vorwoche, 10156 Millionen/ zum gleichen Zeitpunkt des Vormonats und 7792 Millionen am entſprechenden Termin des Vor⸗ jahres. Die Giroverbidlichkeiten haben um 192 auf 925 Millionen abgenommen, und zwar vorwiegend die pri⸗ vaten Gelder, daneben auch die öffentlichen in allerdings nur ganz kleinem Ausmaß. Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 36,10 bis 30,50. * Schweinemärkte. Weinheim: Zuſuhr: 148 Meilch⸗ ſchweine, 89 Läufer, verkauft 114 Milchſchweine, 47 Läu⸗ fer. Preiſe: Milchſchweine 14—2, Läufer 26—42 /. Markt⸗ verlauf mittel.— Wiesloch: Zufuhr: 20 Milchſchweine, 40 Läufer, verkguft 40 Stück. Preiſe: Milchſchweine 45—50 , Läufer 60—80 l. * Die Rinder⸗ und Schweinekontingentierung. Im Ver⸗ kündungsblatt des Reichsnährſtandes vom 16. 6. 1939(Nr. 48) wird eine Bekanntmachung der HW der deutſchen Vieh⸗ wirtſchaft veröffentlicht, nach der mit Wirkung vom 18. Juni 1939 an das Kontingent für alle Rinderſchlachtungen und Rinofleiſchumſätze auf 70 v.., für Schweinſchlachtun⸗ gen und Schweinefleiſchumſätze derjenigen Betriebe, die zu ihrer vollſtändigen Bedarfsdeckung einem Schlachtviehmorkt oder einer Verteilungsſtelle zugewieſen ſind, auf 80 v.., für alle übrigen Betriebe auf 70 v. H. feſtgeſetzt wird. * Kennziffer der Großhandelspreiſe. Die Kennziſſer der Großhandelspreiſe ſtellt ſich für den 15. 6. 1939 auf 107,0(1913= 100); ſie hat ſich— hauptſächlich inſolge der Verringerung der jahreszeitlichen Preisermäßigung für Eier— gegenüber der Vorwoche(106,6) um 0,4 v. H. erhöht. Die Kennziffern der Hauptgruppen lauten: Agrarſtoiſe 108,9 (plus 1,0 v..), Kolonialwaren 94,1(unv.), induſtrielle Rohſtoff und Halbwaren 94,2(unv.) und induſtrielle Fer⸗ tigwaren 125,8(unv.) * Preisbildung für Wein älterer Jahrgänge. Die SLagerungskoſten für Wein älterer Jahrgänge ſind auf höchſtens 10 8. H. jährlich feſtgeſetzt worden. Im Einver⸗ nehmen mit dem Reichsernährungsminiſter hat ſich der Reichskommiſſar für die Preisbildung damit einverſtanden erklärt, daß der gleiche Lagerkoſtenzuſchlag von 10 v. H. jährlich zuch für Flaſchenwein erhoben wird. Nach der jetzt geltenden Rechtslage Hürfen Erzeuger und Verteiler mit Einſchluß der Gaſtwirte, ſoweit die Erhebung beſon⸗ derer Lagerkoſtenzuſchläge im Einzelfalle ſchen vor Erlaß der Preisſtoppverordnung üblich war, derartige Zuſchläge mit einem einheitlichen Hüchſtbetrag von 10 v. H. vom Einſt andspreis für Faß⸗ und Flaſchenwein in Rechnung ſtellen. Soweit am 26 November 1936 niedrigere Auf⸗ ſchläge üblich waren, müſſen die am Stichtag berechneten Aufſchläge auch weiterhin beibehalten werden. Weitere Vorausſetzung für die Erhebung des Lagerkoſtenzuſchlags iſt die Lagerhaltung der in Betracht kommenden Weine für die Dauer eines Jahres. Eine Aufrundung der ſich hier⸗ nach ergebenden Preiſe auf volle fünf oder zehn Pfennig iſt nur bei Abgabe von Flaſchenwein in Gaſtſtätten zuläſ⸗ ſig. Die Erzeuger und alle ſonſtigen Verteiler dürſen nur die ſich ergebenden Pfennigſpitzenbeträge in Rechnung ſtel⸗ len. Die gleiche Regelung gilt insbeſondere auch für den Ausſchank von Schoppenweinen in Gaſtſtätten. ————————————'''''——— p ꝰ p p’ ꝰ ꝰꝰꝰꝰꝰꝰ ꝰꝰ ꝰ ꝰꝰꝰꝰꝰꝰꝰꝰꝰꝰꝰꝰꝰꝰꝰꝰꝰꝰꝰꝰ—ꝰꝰ ↄ P Pꝓ—p P PPPPPP—ꝰB p ꝰᷓꝓPPPPPPPPPPPPPPPPPPP kr 4 1 SKan⸗t 4¼ Pr. Ld.⸗Pfbrf, 3 eeeeee ½ Rh. Hyp.⸗Bk. adiſche Maſch 90 95 Irgßtraft. Mbm denw. Hartſtein 100 100 ürttemb. Elekt 98—5 05 0 Pr. Lb.⸗ 9 n en½nh. Hyv.⸗Bk, ſch.. 7 5„7 Irg Mbm.. Ha 8.0ürttemb. Elektr. 98.— 98.— f Ank Ur Oberbeſſ. Br.⸗Anl 83 005 Anſt..⸗Pfbrf. Hypot 2 17 Mannh. R—4 90,— 99,— Ganr. Ar- Biori: 75.— 75,[Hrün& Bilfinger 232,0 232,0 Uufle Verkehrs Aletien eſſ. Pr. R 19.. 100,0 100, 4½ d0. K 35,36,39 90.— 99.— Bayr. Motorenw. 133,5 130,0afenmühte.... Rarleu Bürgerbr 118.0 118.0fellſt. Waldhof. 141.0 111,0 B0d. AG.f. Rbein⸗ Deutsche Stadtenleihen bo k 22.. 100,0 100,0½ BayrBodener. 5½/ do. Lia. öför. 101,1 201,0 Semberg, J. B. 128•0 128.5 Jald u. Nen 1030 1030 ſhatr Mühlen.. 130,0 130,0.lement Heidelbz. 137,2 137.20 ſchiff, und Hee⸗ leswerzinsl Werte Augeburg 26 98,25 08,25„do,.omkiz 100,0 100,0 Würze Win 90.75 99.75J½ Rh.Pup, Bf Julius Herger 140.5 140.50 Danauer, Hofbr. 158.5 158,5 Pf. Preßh.⸗Sprit 163.0 163. transportMhm 116.0 116,0 4½-Baden 260.. 43½ Württ. Wohn. ½ Bayr Sandw⸗.⸗Kom. Rl-I1 o8.50 98.500 Brauer. Kleinlein 17,0 117, Hanfwerke Füſſen Sank-Aktien Vt.Reichsb. Vorz 122.0 122,1 dts 4½ Berlinchold24 1025 102,5 28 R 11„„ 00.50 00,50 bank R 32. 101,0 101,0%5% Südd Boder.27 Bronce Schlenk, 101.0 101,0Harpener 130.5... hhein. Braunkohl. 210,0 210,0 Badiſche Bank, 109.5 100,5 ch. Staatsanleiher 4½ Darmſtadt 26 95.75 1 Lig. Gpfbr. 8 1 Brown. Boveri. 1115 112,5ſHartmann& Br. 117,5 118,00 fheinelekfra St.... Com.⸗ u. Privatb 105,0 105,0 10 4½% Dresden 28 97.50 97.50 Landes- und Provinz- 6 von 25.. 99,— 99, und U o. A... 100.7 100, 7 bem. Albert.. 95,— 95,— Pennin er Brauer.. 117,5 Rheimmetall.. 124.0 124.5 DD⸗Bank. 111.5 111,5 Versicherungen 184 ⁰ 19. 17. 4½ 0) Frankf, 26 98,75 98.75 hanken, kom. Giroverb. 99.— 99. Hpp⸗ Heſſen⸗Raſſ. Gas 83.50 83 500R. W. E... 113,2 113,5 Dresdner Bank. 105,5 105,5 Bad. Aſſekuranz⸗ 63 dr-Anl. 27 101,9 101.7 4½ Hanau 2 4— 97.4½ Bad..⸗Lbbk. 5 29 9975 Haimler⸗Benz. 121,5 122. Holzmann. Ph.. 148,0 118,00 Roeder, Gebr.... Frankfurter Bank 95-G, Müum—. 45,— Ischaz 85 8—— 5 8 6, A. R 100,5 100,7 29.2 57 lungbans.... 92,—galzwi,Heilbronn 252.0 252.0 Biol; 5 2˙3 32⸗4½ Fudwigsh. 5„37J4% do. Goldso 8 120 f? 0 t. Gold. u. er 5 201,5 9— 90 J. 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Ausk. 13/7 134,7½ do. k 10 98.50 98.50Bant K J. 100,s 101,090Jarben RM⸗ Gechwelerdeegw, 5., ans Ar,g, 182.5 503,5 Siutigzrt, Howe. 102 152.0 F hBr.St.⸗Anl.23 140.0 109.0 Pfandbriefe u Schuld. 3½ 3 98,02 4½ Mein. Hyp. Bk. Anl. v. 28.. 123,2 123,7 Eßlinger Maſch. 107.0 107.0 1555 07.— 97.— Südd. Zuckerr eeeen, w e Sne ebine., e g, ieſkars vense ioro coſe p, Pete Sre. re-., Tct. en. 4 tal Gpfbr. 25, K 1 99,50 99,50 ˖ 8 5Neckorstuttg.21 100,5 90,50 55 35 4½ſ Berliner Stadtiſche Elektr ⸗Werk⸗ 16 5 Sreclenststten det Lägder 4½d0o. Kom.26.81 90,50 98,50 5 95 80 0 2 99,75 99.7/—————9 faber cchleic. 199 1090 S Ant pon i0...„ R. bahn35 100.5 100,54„Heſſ. Ldsbk.28,— 7Undustrie-Aktien ahr, Gebr... 140,5 150, Iaintraftwert.. 85,75 85,75ſerein dt. Oelfab. 130,5 130.55%8 Großtraft Mannheim u. Pfalzwerke 1941 10.— (050. v. 36 R. 1 09.02 99,75] 27 u. 28. R 1. 2, Dt. Kom. S. Abl.81 130,2—% A,. 100,7 100, 10 F Farben. 150,2 150,2] fainzer Akt⸗Br. 88.— 88.— do. Glanzſtoſff 4½% Rh.⸗Weſtf. Elektr. Anl. von 19271952 06,— Kvoſt 35.. 100,2 100,30 7.. und eeee 96.50 96,0 Saemadleden Gd ene de 40 ——%½ do. Gold⸗ 3 ee 7 do. Strohſtoff. 5— 19 88 —— Echudd. 26 dee oa0 Se en J⸗f. ice, Eukie, 100 165* 1 Srn 6 1120 A 11355 900 Srgenehegere a Untein. 1848 8945 Kahe nleiheſtock) 83.75 randſch, 9G0 aff. Buntyaon ⸗ 1 8 0 129.1 Rteoerro. Leder.. Boigt& Haeffner... 5½/ Ber. Stahlwerte(Rheinelbe Union) ſig Dt. Reich 132,0 131,91 Lig.0 Ant.-24 100.7 100,716, U t Bu.-F 1927 Lit.-Ou. o. A. 100,8 101.01 do. Zellſtoff. 90,.—.. IUritzner ⸗Kayſer 89, 89,— Volthom, Seil. 90.— 90,—1 ½% 5 1951 3 3 8 10 17. 19 17. 8 199 1 1* 189. 10 12 1 B 970 15 Koadewig 98.12 99.Presdner⸗Leivz. 108.0 108.2/ Patrorgen Srlin Se ecee ſ 8 fü, Eeg r See e e uin u Kr, ee Deuisde Pommern Alib. i.. 155,04½ Schl⸗ Lanbſch. 5½ do. Liquid. 101.0 101,10 Baſalt.⸗G... 65, Düren. Metall Poll. Holzmane 147,1 147,70 Riederl. Kohle, 150,0 150,2 Steatit⸗Magneſio.... Deutſche Bank.. 111.5111,5 lewer Zins! Werte Keeinprov. 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Sden.... bein Sraunk. 2122 SS Verkehrs-Axtien Ser.- Anl.)1 90,70 99,70 0 S 53u 97.— 98.D. i„0„. ſde. ba. Rickelwarte 167,7 107.2 eeunichm 26 9,— 99.4 Pertin% ½ Pert, ſeen orguind.... 00,37 de. Srünau: 149.9 14 PſSroedein, züdkerl.... 10ö,70Süigerr 8 Jer 14),0 98, Jbe Setegelcka.0,[o. Stablwerkr. 100'0 100,60 Kc Wctebr 109.9 Geien 1028 100,5 10b. E eden.10—. 99.— 99.— e Srober NDon. o. Zub.Gelſt edhardi a 4 Rralke.. Koſbe. Stahlwwerké, 132, 132,2/de Prik,. Bodu 82.50 83.— Adg.Solb u Krw. 133.0 134,0 4e3 1——.—.—— 5 Gb.Centcber.12 00,— 00,—s Hoeſch o. 1920.., de, Ind.Gelſe. eie a 550 154 eee e, e. 0 fer e,e,. e e. e eeee . 8. 1000 Sotkofe. f 75 09,—.. An-Pe. 165.0 Cenceröka Perad 85-. S5. Sel..r. Unter 129.) 150,JUArveribud, 128.0 138,o0frealnde ege: 2057 4052 Monbenetecegte, 130.0 14.7 Banaa 3 azr 60. 698 K— 0 S.5 60.- 00,— ſe Rades Re-Gr:. 103.7/Contt. Oumet, 40,1 21ö,5Flat labmate,“ 4. 13.50 100.0 SS i Sbri: Sac ng Ptandbr, und Schule ,/Nif, Oo. Kie 98.—.— mer- oem. 12.0 122,(Soehckrr, Gcbn.. eie, Be dcg: Nege 77.% Geloero e. J0 Nerdd. S4eos. 50,87 58,50 0 ötfentl. Kredit-Anstalt. ½ Gotha Grdkr. 99 900 ohne Zinsberechnung emag. 138,8 138,5 Goldſchmidi, Th 129.0 120, 5 115,[Ferd. Rückfoctg... 15,50—— 5 10 70.— 70,500— Weret, Kast 151 11 Goldpfbr. 18,9 99,„ diſch Arlant Tel 80.87 95,Grün& Bilfinger 233,0.. geobedgrabe 105,5 115¼0 Kütgerswerte.. 134.8 134,7/PBeſtd Kaufb. 97.—. Versſcherungs-Aktlen Wen iie See 99.— 90 8 110 8 110.2] de Sabcoc, 119,0 Guane-Werke 8 9 13400 139·0(Kacſenwert 350,0—— 10 3 W 2cuach. u. A. Feuer urg Altbeſ 129.7 120,7 k.-K.. 99,— 99,% Harp Berg 5„2J do. Conti Gas 11,5 111.0 FS 0 4/½% e ee eee, N——— 8 c ee i6 0. oo. 5 Siem à Halske.. 170.0 120.2 120,0 aachel, Wrast 14 101. E 1585 Sahhbetſereh Käli 134,5 1385 1162 1105 udtanz u. Sttg. M 238. 270 4— v.*——kjN„——* 10 S.„*„ 1* 429—** 0 K ee K Biied. o— 0o. Aunen 16 Soictd. 0 1853 Faleie, moc. 45,20 66. meer 103.8 199.0 Saroftr Schol 118,5 118,— 45—— 4 R* 3. Spiege 88„25 96,500 MHansfeld. Bergd. 139,0. 1 133.00* R** ia⸗ S urer. ½ Pr. Bodenke. industrie-Aktioa ba. Steineng.. 170.(Pactburg, Elete 140 14350Rarklr a. Kücls 1190 Schl Bare. Geutz“ 60,— 00.[Laßer Piac⸗Fr. 208.0 205,0] Hermete Rreea.. 2. Anieihen:%ann. Bdkr. 27 90,50 90,50ſ., Goldpfbr. E 21 99, 90.— gceumulat-Fabt 2.0 210,6] do Tel u. Kab 1220, Harburg Gumme.. MaſchinenBuckan 119,7 110,0ſd0 Elekir. u. G... 114,0 Belle Galdhof 111,2 1116 Nagdebg. Feue: Wu 4% Baftorr 1%„ ſe ör.enteged, La„Saugeſ Ben, 123,5..] do Ton u. Stzg 14),7 147.50Harpen. Gergban 129,5 129,1 Mech. Web. Soran. 101,0ſbo. Portl-Zem 139,0.. Auckert-Rl⸗Wanzl... Thuringtarl. 2. Uake Bezirts⸗, Bweckver⸗ 4½ Mitteld ok.50 98.87 98,87/, Golbpf. 1028 98.50 99.—.C6. 113.2 113,51 do Waffen 147/,8... Heidengu. Papf 00,.. Mereur Wollb.. Schöfferhof Br. 184,0 Zur Kereiſe und Stäbte 4½ Opfchlwrbl, 99,5) 7% do. Liqutd 20 100.8 104.1Alſen, Portl. gem. do Eiſenhand 140.0 146,3 o Porti... Metallgeſeilſchan 142,5 112,1 Schuhert& Salza 120.2 120,2 Sank-Aktien Kolonial-Werte eneei x 99.50 99,504½ Nheinpr. K 1 100,2 101.2 4½ Pt. Hyp.⸗öt. Ammienvorf. Pad 71,— 71.12 Lidter⸗Werte 88,25 80, iſben Ur.. tag Mäblenbas 3ʃ, 131.40Schuckert& C. 109,“ 140,60Ang. Dt. Ur.-Anſt, 91,62 91,62 Orſch.⸗Oſtafrita annover 1 B 98,50 4,„Sotz7z 1 98.50 68,30], G. 5. Bf. 20 f 14 99. 99,— Umperwerte 114,5 Dierig. Coriſtian.Hildebrand Wugl. Rimoſoa 13 132,0/ Schultheiß„ 100%8 100.10Badiſche Bank.....Kamerun Giſenb 11.— GSemmern 2d 6 1 99,— 00,— N andbr. Se 112,7 112.50 Dorim. Akt.⸗Br. 178,0 Kitieldtſch. Stahh·. Sald ee. Bank ſ. Brauind. 115,5 115,5 Neu⸗Gulnen Fr rEbe. 13—— 620 2 135·1 130ola eünnerzz, 60 5 Lecbes K R Rühle,———— 115,00Seid KMaunama.... Gapr. Hpp- u. Wü. 98,25 98,25 Otavi⸗Minen, 15,12 19,12 1 K.. 98,————„50 9 ich, 139,1 139,0 Sabnes Garbir 103,5 103 S..% 1440 145,0 lKülbeim. Berg... 121,7 USemesGLAASW d. 104,7 104.7! Schanteng-S. Us 90,— 91 9 —— — —— ———— * — Nachdem ſie zuſammengeſtoßen waren Laſtautos prallen gegen Eckhaus Ein Anglück, das ſchwere Folgen häue haben können * Knielingen bei Karlsruhe, 19. Juni. In der Neufeldſtraße ſtießen zwei Laſtkraftwagen dadurch zuſammen, daß der Lenker des aus einer Nebenſtraße einbiegenden Wagens das Vorfahrts⸗ recht nicht achtete. Die Fahrzeuge prallten mit gro⸗ ßer Wucht zuſammen und wurden auf ein Eck⸗ haus, in dem ſich eine Bäckerei befand, geſchleu⸗ dert. Das Haus bekam Riſſe und mußte ſofort abgeſtrebt werden. Ein Mädchen, das kurz zuvor den Laden verlaſſen hatte, erlitt durch die Aufregung einen Nervenchock. Mit dem Motorrad ins Anheil In den Straßengraben geraſt— Ein Schwerverletzter * Rauenberg, 19. Juni. Zwiſchen Rauenberg und der Tankſtelle Weidemann geriet ein mit zwei Perſonen beſetztes Kraftrad aus der Fahrbahn in den Straßengraben. Durch den heftigen Anprall wurde der Fahrzeuglenker auf die Straße ge⸗ ſchleudert, auf der er beſinnungslos liegen blieb. Der Sozinsfahrer iſt leichter verletzt worden. Beide Verletzte wurden ins Heidelberger Kranken⸗ haus geſchafft. Es handelt ſich um zwei Einwohner aus Rettigheim bei Wiesloch. Rennfahrer hatte Pech Zuſammenſtoß bei der Deutſchlandfahrt 4* Freudenſtadt, 19. Juni. In der 13. Etappe der Deutſchlandfahrt ereignete ſich auf der Strecke Schramberg— Freudenſtadt ein Zuſammenſtoß. Als ein Teilnehmer der Deutſchlandfahrt in die berüchtigte Kurve an der Schenkenburg ein⸗ fuhr, ſtieß er mit einem aus entgegengeſetzter Rich⸗ tung fahrenden Motorfahrzeug zuſammen. Der Rennfahrer wurde ſofort nach dem Sturz in ärztliche Behandlung genommen und konnte nach einiger Zeit ſeine Fahrt fortſetzen. Ein Floß mit acht Mann gekentert * Lauſſen a.., 19. Juni. Auf dem Neckar kenterte innerhalb des noch unter Waſſer ſtehenden Baufeldes der Stauſtufe Lauffen ein Floß, auf dem ſich acht Männer befanden, die zu einer Dampf⸗ ramme überſetzen wollten. Sämtliche Flößer fielen ins Waſſer, konnten jedoch, da alle ſchwimmkundig waren, ohne fremde Hilfe das ret⸗ tende Ufer erreichen. Das Fahrzeug ſcheint durch die ungleichmäßig verteilten Männer das Ueber⸗ gewicht bekommen zu haben. * Heidelberg, 19. Juni. Aus dem Neckar bei der Friedrichsbrücke wurde eine weibliche Leiche aus dem Waſſer gezogen. Der Tod iſt vor zwei Tagen eingetreten. Es gelang bereits, die Tote zu ideutifizieren. * Wörth, 16. Juni. Mit Verſandarbeiten be⸗ ſchäftigt, wurde der 32jährige Karl Pfirrmann, der zwiſchen zwei Wagen ſtand, durch einen plötz⸗ lichen Aufſtoß eines beladenen Waggons zwiſchen die Puffer gedrückt und lebensgefährlich verletzt. 30 mal vorbeſtraft Eine unverbeſſerliche Zigennerin verurteilt * Karlsruhe, 16. Juni. Vor der Karlsruher Strafkammer ſtand die 44jährige verwitwete Zigen⸗ nerin Maria Rein hard aus Weil, die ſich als ge⸗ fährliche Gewohnheitsverbrecherin wegen Rückfall⸗ diebſtahls zu verantworten hatte. Die Angeklagte iſt bereits 30mal, darunter 16mal wegen Diebſtahls, mit Gefängnis und Zuchthaus vorbeſtraft. Ent⸗ ſprechend dem Antrag des Staatsanwalts verurteilte die Strafkammer die Angeklagte zu einem Jahr Zuchthaus. Außerdem wurde die Sicherungs⸗ verwahrung ausgeſprochen. Syiel unter freiem Himmel: Florian Geyer“ auf der Sardenburg Eindrucksvolle Eröffnung der Gau-Freilichtbühne Saarpfalz (Eigener Bericht der NM3.) Wer ſeit Jahren die Leiſtungen des Landes⸗ theaters Saarpfalz verfolgt, kann bezeugen, welche erſtaunliche innere Geſchloſſenheit und hohen künſt⸗ leriſchen Rang trotz allem die Aufführungen zeigen, ob im Saal oder vor der großartigen Kuliſſe der Harden burg im Freien. Hier geht die ſtärkſte Wirkung aus von heiteren, der vorderpfälziſchen Landſchaft gemäßen Volksſchwänken wie etwa„Der Kurfürſt führt den Bock“ oder der in Vorbereitung befindlichen„Pfingſtorgel“(in der Spezialarbei⸗ tung von Karl Schneider Baumbauer). Da ſpielt nicht nur der ganze, in Wald und Berg gebettete Luftkurort Hardenburg vom jüngſten bis zum älte⸗ ſten Dorfbewohner mit, ſondern auch die Hörerge⸗ meinde läßt ihrem Frohſinn vollen Lauf und ſpielt ſich ſelbſt mit. Aber ſelbſt das Wagnis einer Auf⸗ führung des„Florian Geyer“, der Tragödie des Bauernkrieges, glückte der Spielleitung des Inten⸗ danten Dr. Erich Schumacher reſtlos, obwohl Gerhart Hauptmann dieſes Werk bis nahe zum Ueberlaufen mit„Dramatis perſonae“ und Details des Handlungsablaufs vollgepfropft hat. Das Lan⸗ destheater half ſich mit Doppel⸗ und Dreifach⸗ beſetzungen weniger wichtiger Rollen und wohl auch mit einigen Kürzungen. Die Aufführung am Samstagabend litt im Be⸗ ſuch unter der unſicheren Witterung(zu Beginn gab es ſogar einmal einen Regenguß), dafür war aber die Sonntagnachmittagvorſtellung faſt völlig aus⸗ verkauft. Sie ſchloß an die Großkundgebung der Gaufachabteilung.„Der Deutſche Handel“ an, mußte natürlich auf Scheinwerfer⸗ und ähnliche, auf Kon⸗ ieeeeeeeeee Heiratsſchwindler im Wald verſteckt Flüchtender Betrüger wurde angeſchoſſen *„ Fraukfurt a.., 19. Juni. In den Wäldern und Dörfern des Wetzlarer Gebiets wird von der Bevölkerung und der Gendarmerie ein Betrüger und Heiratsſchwindler verfolgt. Man hatte den aus Sechſenhelden ſtammenden Zjährigen Mann bereits in Wetzlar geſtellt. Bei ſeiner Ver⸗ haftung konnte er ſich von dem Polizeibeamten los⸗ reißen und in den benachbarten Wald flüchten. Der Beamte verfolgte ihn und feuerte mehrere Schüſſe auf den Flüchtenden ab. Wie Blutſpuren und ſpä⸗ tere Beobachtungen zeigten, iſt der Fliehende auch getroffen worden. Er brachte es aber fertig, ſpur⸗ los zu verſchwinden. Hinkend wurde er noch von mehreren Leuten geſehen. Bei Reiskirchen kam er geſtern aus dem Wald heraus und erkundigte ſich, was es eigentlich Neues in den Zeitungen gäbe und ob man den flüchtigen Betrüger ſchon gefaßt habe. Er ſetzte dann ſeine Flucht fort. Ein Bürgermeiſter ſtellte den Mann, der ihm verdächtig vorkam, bei Oberwetz. Der gab ihm aber einen falſchen Namen an und erklärte, ber einem Bürgermeiſter in der Nachbarſchaft beſchäftigt zu ſein. So gelang es ihm abermals, zu entkommen. Umfaſſende Verfolgungsmaßnahmen ſind jetzt einge⸗ leitet worden, um den Mann, der ſich hinkend und bettelnd durchſchlägt, zu faſſen. Es werden ihm ſchwere Betrügereien in mehreren Städten vorge⸗ worfen. Wenn die„Braut“ zu leichtgläubia iſt Zuchthausſtrafe für einen„galanten“ Kavalier * Freiburg, 19. Juni. Die Gutgläubigkeit eines Mäcchens nutzte der 38 Jahre alte Franz Vaas aus Weildorf(Amt Ueberlingen) in ganz gemeiner Weiſe aus. Der„feine“ Kavalier war keineswegs zu⸗ frieden, daß ihm ſeine„Braut“ ihre ganzen Erſpar⸗ niſſe aushändigte, ſondern ließ durch ſie einen Wechſel unterſchreiben, den ſie ſpäter ſelbſt einlöſen mußte. Das Sparbuchguthaben erſchwin⸗ delte ſich Vaas ebenfalls und fälchte es mit dem Na⸗ men ſeiner Geliebten. Zu dieſen Taten geſellten ſich noch eine Reihe weiterer Betrügereien. Um ſeine Betrügereien beſſer durchführen zu können, hatte er ſich bei keiner Polizeiſtelle gemeldet. Die Strafkam⸗ mer des Landgerichts Freiburg verurteilte ihn zu 3j% Jahren Zuchthaus. * Lampertheim, 19. Juni. Unſere älteſte Ein⸗ wohnerin, Frau Magdalene Knittel, geb. März, vollendete ihr 91. Lebensjahr. bdas berühmte Tanz-erchester SSK2 zentration der Hörer wirkende Effekte verzichten, erſchütterte aber(namentlich in den beiden letzten Akten) die Hörer über alle Maßen. Nachdem Unter⸗ haltungstonzert und die Fanfarenſignale der verklungen waren. begaun das Spiel mit breunenden Fackeln, Axtſchlägen und Kanonendonner, und führte damit ſtilgerecht in die zerſtörenden Elemente des Krieges gegen Pfaffen, habgierige weltliche Herren und die deutſche Zwietracht ein. Die Hauptmannſchen Kraſtausdrücke der überaus derben Sprache des Volkes von 1525(„Scheißhaus⸗ räumer, Eſelsfürze uſw.) wirkten im Stil dieſer Aufführung kraft⸗ und ſaftvoll, und keineswegs fehl am Platz. Sehr geſchickt angelegt war die Verab⸗ ſchiedung des Biſchofs Konrad von Würzburg(Karl Th. Miltner), packend der Zuſammenſtoß des ange: heiterten Tellermann(Franz Palu) mit dem Pfaf⸗ fen. Starker Beifall begleitete den Dolchſtich„Der deutſchen Zwietracht mitten ins Herz“, womit Flo⸗ rian Geyer, den Friedrich Zwick überragend geſtal⸗ tete, die Verſammlung der gemeinen Bauernſchaften von Würzburg und Umgebung ſchließt. Dem ſter⸗ benden Kameraden gibt der Geyer das ſchönſte Troſt wort mit ins Jenſeits:„Bruder, biſt treu geweſt am Werk...“ So erſcheint der Geyer in Dichtung wie Wiedergabe als die ſympathiſchſte Geſtalt des Bauern⸗ kriegs, der die nationalen Gefahren religiöſen Zwie⸗ ſpaltes und Zerwürfniſſes unſeres Volkes erkannte und ſein Leben für den Kampf gegen die deutſche Zwietracht einſetzt. Allerdings ſcheitert Florian Geyer an verpaßtem Einſatz der eigenen Führung' die Aufgabe überſteigt ſeine Kräfte:„Deutſchland iſt ein gut Land, aller Länder größtes; aber es iſt der Zwietracht kein Ende... Pfaffen, Fugger und Wel⸗ ſer zehren von ſeinem Mark...“„Das Reich und die Freiheit“ ſind Geyers letzte Worte.„Judas hat ihn hinterrücks erſchoſſen. Eindrucksvolle Maſſen⸗ und Einzelſzenen wechſeln miteinander ab. Der ſterbende Tellermann umkrampft noch im Tod ſeine ſchwarze Fahne, und der Geyer wahrt treulich dieſes Erbe bis zum eignen letzten Atemzug. Pak⸗ kend realiſtiſch die Auspeitſchung und Erpreſſung der zuſammengebundenen gefangenen Bauern, poeſie⸗ voll die Szenen vor dem Wirtshaus, mit den Lie⸗ dern, die der Ludwigshafener Komponiſt Leo Schatt vertonte. Aus der großen Zahl der Mitſpieler iſt minde⸗ ſtens die Marei herauszuheben, die von Erika Gerheim mit geradezu fanatiſcher Hingabe ver⸗ körpert wurde. Anny Hinz geſtaltete die alte Frau, die dem geblendeten Sohn das tote Auge erſetzt und ihn durch die Welt geleitet. Felix Lademann ſpielte den Wolf von Hanſtein und den Stephan von Menzingen, Ewald Schäfer den Lorenz von Hut⸗ ten und den Götz von Berlichingen, Hanns Fuchs den wankelmütigen Wilhelm von Grumbach und Haxriet Dubois die Geyer verratende Anna voy Grumbach. Durch ſtetig wechſelnde Einbeziehung ſämtlicher erdenklichen Spielflächen gelang es Dr⸗ Schumacher, das Intereſſe des großen Hörerrunds 3½ Stunden lang wachzuhalten und ihnen ein un⸗ vergeßliches Erlebnis in den Alltag mit heimzu⸗ geben. Dr. Fritz Han bol d. R 10051 splelt heute Montag und morgen Dienstag, nachmittags 4 Uhr und abends.30 Uhr, nochmals zun Nonsert und Fans auf der neuen Fansterrasse ririspreis Vittags S0 Pig., abends 80 Pf. — Gewinnauszug 2. Klaſſe 1. Deutſche Reichslotterie Ohne Sewähr Nachdruck verdoten Auf jede gezogene Nummer ſind drei gleich hohe Amtl. Bekanntmachungen Anordnung wegen Durchführung des Geſetzes über Mietverhältniſſe iſt. Abkömmlinge, die als Juden gelten, bleiben außer Betracht. Wer vorſätzlich oder fahrläſſig die vorgeſchriebene Anmeldung nicht oder nicht rechtzeitig be⸗ wirkt, wird mit Geldſtrafe bis mit Inden. zu 150 Reichsmark oder mit —— Immobilien Neuostheim ScHREIB- MASCHINEN RECHEN- MaSCHHNEN 30 ein richtiges gentiſch: das macht ſo einen Urlaub zu einer ——— Erholung, die Freude gibt. ——”«L——— ¶ ¶— Sewinne gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer in den drei Abteilungen I, II und III Guf Grund des 8 12 des Geſetzes über Mietverhältniſſe mit Juden vom 30. 4. 1939 RGBl. I, S. 864, in Verbindung mit Gemeinſ. Rd.⸗ Haft beſtraft. Mannheim, 19. Juni 1939. Der Oberbürgermeiſter. 2. Ziehungstag 17. Juni 1939 Erl. d. RAM. u. d. RMdc. vom ff In der heutigen Vormittagsziehung wurden gezogen 1. 5. 94 Offene Stellen nordu: 3 Gewinne zu 25 000 RM. 386779 6 Gewinne zu 5000 RM. 49385 298484 3 Gewinne zu 4000 RM. 187450 6 Gewinne zu 3000 RM. 310228 — .Nichtjüdiſche Hauseigentümer, Wohnungsinhaber oder ſonſtige Verfügungsberechtigte haben die .Familienhaus (2 s Zimmer u. 1 6 Zimmer) Heizung, Garage, Garten uſw., Anzahlg. mindeſtens Mk. 15 000.—, ſofort zu verkaufen. Angeb. unt Nr. 17146 an die Geſchſt. d. Bl. Alleinmädchen 3 Gewinne zu 2000 RM. 7782 1 27 Hewinne zu 1900 MN. 4072. 204948 208947 an Juden vermieteten oder] das kochen kann, f. Einfamil.⸗ 226022 244389 278943 298260 327440, 389887 untervermieteten Wohn⸗ und Haushalt 8 119 28156 217707 271785 213208 245584 271831 2. 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