Neue Mannheimer Zei Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ bofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42. Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13. Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Mittag⸗Ausgabe R epreiſe. Allgemein — Bei Bwangsvergleichen laß gewährt. Keine Gewähr aAusgaben, an beſonderen Plätzen Rite Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. 1 50. Jahrgang— Nr. 274 4 2 Mannh elmer General-Anz elger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: Rl,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 „Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Dienstag, 20. Juni 1939 80 k⸗ 9 e⸗ e⸗ tt 3 — Engliſche Fernoſt⸗Garantie für Moskaue 9 Pariſer und Londoner Illuſionen üiber die Entwicklung in Sientſin London wird mürbe Die ſowietruſſiſche Verhandlungstaktik bewährt ſich augenſcheinlich Drahtbericht unſeres Londoner Vertreters — London, 20. Inni. Der zur Zeit in Moskau weilende Leiter der Mittelenropäiſchen Abteilung des Auswärtigen Amtes William Strang hat noch Montagabend neue Inſtruktionen er⸗ halten, die es ermöglichen ſollen, die engliſch⸗ franzöſiſch⸗ ſowjetruſſiſchen Verhand⸗ lungen beſchleunigt voranzutreiben. Am Dienstag wird auch in London offen die An⸗ ſicht ausgeſprochen, England ſei heute der ſowjetruſſiſchen Forderung nach Garautie der fernöſtlichen Grenzen geneigter denn je. Wie weit das zutrifft, läßt ſich zur Zeit mit Be⸗ ſtimmtheit noch nicht ſagen, da die aus Moskau ein⸗ treſſenden Darſtellungen über die Verhandlungen nur einem Teil von den Kabinettsmitgtiedern be⸗ kannt wurden und von dieſen auf ausdrücklichen Wunſch Sowjetrußlands vorläufig vertraulich be⸗ handelt werden. Das einzige, was von den Verhandlungen mit Beſtimmtheit geſagt werden kann, iſt, daß ſie wider Erwarten am Montag nicht fortgeſetzt wurden. Da Sowjetrußland den Ver⸗ handlungsbogen immer ſtärker anzieht, ſcheinen die Vollmachten Strangs und des engliſchen Botſchafters Sir William Seeds nicht mehr ausgereicht zu haben. Dieſer Umſtand ſowie die Abſage der für Montag angeſetzten Beſprechungen werden von der Dienstag⸗ preſſe aus begreiflichen Gründen ſaſt völlig über⸗ gangen, ein Anzeichen dafür, wie ſehr man hier die ſowjetruſſiſche Politik des Immermehrforderns als peinlich empfindet. Ausweichende Erklärung Chamberlains EP. London, 20. Juni. Miniſterpräſident Chamberlain gab am Montag im Unterhaus zu, daß Schwierigkeiten bei den eng⸗ liſch⸗ſowjetruſſiſchen Verhandlungen in Moskau beſtehen. Es handle ſich, ſo erklärte Chamberlain weiter, um die Frage der baltiſchen Staaten. Als der Miniſterpräſident dann von den Labour⸗ Abgeordneten Dalton und Adam interpelliert wurde, ſagte er, daß nicht nur in der Frage der Stellung der baltiſchen Staaten, ſondern auch bei der Erör⸗ terung anderer Punkte Schwierigkeiten zutage ge⸗ treten ſeien. Vorher hatte Chamberlain eine ſachliche Dar⸗ ſtellung über den äußeren Verlauf der bisher ge⸗ führten Verhandlungen gegeben. Geſländniſſe der Londoner Preſſe (Funkmeldung der N M.) London, 20. Juni. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Daily Mail“ berichtet, der britiſche Botſchafter in Moskau habe neue Anweiſungen erhalten, um zuſammen mit Strang die Paktverhandlungen mit dem Kreml fort⸗ zuſetzen. Dieſe Inſtruktionen gäben dem britiſchen Unterhändler einen viel größeren Spielvaum. Sie ſeien auch darauf abgeſtellt, irgendwelche Zweifel der Sowjetkommiſſare an der engliſchen Ehrlichkeit zu behebet. Man hoffe in London, daß nunmehr auch vor Ende der Woche wirklich Fortſchritte gemacht werden. Wörtlich ſchreibt der Korreſpondent dann: „Es iſt denkbar, daß der Schritt der britiſchen Regierung mit den Ereigniſſen im Fernen Oſten im Zuſammenhang ſteht. In offiziellen Kreiſen wurde geſtern abend nicht beſtätigt, daß das Ab⸗ kommen in ſeiner endgültigen Form die Garan⸗ tien im Fernen Oſten einſchließen wird. Aber die Möglichkeit wurde offen unter Diplomaten er⸗ wähnt.“ „Daily Sketch“ meldet ebenfalls unter größter Aufmachung auf der erſten Seite des Blattes, daß die Moskauer Geſpräche jetzt auch auf den Fernen Oſten ausgedehnt werden. Auch der diplomatiſche Mitarbeiter des„Daily Telegraph“ ſpricht davon, daß die plötzliche Verſchär⸗ fung der Kriſe im Fernen Oſten es mehr denn je wünſchenswert erſcheinen laſſe, daß die Verhandlun⸗ gen ſobald wie möglich ein günſtiges Ende erreichen ſollten. Pariſer Anmut über Moskau (Funkmeldung der NM3Z.) + Paris, 20. Juni. Einige franzöſiſche Morgenblätter zeigen ſich hinſichtlich der engliſch⸗franzöſiſchen⸗ſowjetiſchen Ver⸗ handlungen ſehr unzufrieden darüber, daß die So⸗ wiets von Tag zu Tag größere Anſprüche ſtellen. So ſchreibt der ehemalige Kriegsminiſter Fabry im„Matin“, wenn der Block von 140 Millionen Eng⸗ ländern, Franzoſen und Polen auf der Spitze ſeiner Macht angelangt ſein werde, ſo könne man nur fragen, wer dieſen Block noch angreifen würde. Auf jeden Fall wäre es ein Irrtum, wollte man für die Zukunft mit der Sowjetunion rechnen oder gar eine Politik auf ihr aufbauen. Moskau habe ſich heute ſehr weit von der Haltung entfernt, die es ſeiner⸗ zeit in Genf eingenommen habe. Der Außenpolitiker des„Jour“ ſtellt voller Ver⸗ ärgerung feſt, die Sowjets kämen ſich nachgerade un⸗ entbehrlich vor. Damit müſſe jetzt Schluß gemacht werden. Seit zwei Monaten habe die franzöſiſche Diplomatie kein anderes Ziel, als nur die verſchiedenen Verpflichtungen Frankreichz und Englands aufeinander' abzuſtimmen. Es exiſtiere aber ein franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſcher Pakt, der in die⸗ ſem Kreislauf der engliſch⸗franzöſiſchen Solidarität aus der Reihe tanze. Wenn es ſich unmöglich er⸗ weiſen ſollte, dieſen Pakt in den Kreislauf der En⸗ tente cordiale einzureihen, ſo ſollte man ihn gefäl⸗ ligſt kündigen. Die Achſe iſt auf der Wacht: Daladier mit ernſter Miene Sehr froh ſcheint der franzöſiſche Miniſterpräſident Edouard Daladier— nach unſerem Bild zu ur⸗ teilen— nicht geweſen zu ſein, als er die ſeit Tagen eröffnete, die die Verteidigungsmaßnahmen für die franzöſiſche Hauptſtadt zeigen ſoll. „Die Achſe iſt militäriſch überlegen!“ Italieniſche Truppen⸗Ausbildungsmaßnahmen Eine Warnung an die Demokratien EP. Mailand, 18. Juni. Nach einer jetzt vom Amtsblatt veröffent⸗ lichten Verordnung können die Unteroffiziere und Soldaten der Jahrgänge 1901 und 1912 ſo⸗ wie vom Kriegsminiſter zu beſtimmende Hun⸗ dertſätze anderer Jahrgänge zur Ausbildung einberuſen werden. Nach der„Gazzetta del Popolo“ handelt es'ſich um bereits durchgeführte Truppenaufgebote. Die Zeitſchrift„Relazioni Internationali“, das Organ des Inſtituts für auswärtige Politik, geht Sie können es nicht laſſen: in einem Leitartikel auf die Einkreiſungsmanöver der Weſtmächte ein. Das Blatt kommt zu dem Schluß, Deutſchland und Italien könnten dieſen Ma⸗ növern mit der Gelaſſenheit der Starken zuſehen, weil ſie die Ueberlegenheit der militäri⸗ ſchen Kräfte beſäßen und das Recht auf ihrer Seite hätten. Jedes Abenteuer gegen die gewaltigen deutſch⸗italieniſchen Heere ſei für die Demokratien äußerſt gefährlich. Es würde die Vernichtung der jungen franzöſiſchen Jahrgänge und die Sperrung des Mittelmeers für das britiſche Weltreich bedeuten.“ Brunnenvergifter am Werk Die angebichen deutſchen Truppenlonzentrationen in der Slowakei dub. Berlin, 19. Juni. In der engliſchen Preſſe tauchen ſeit einigen Ta⸗ gen in verſtärktem Maße bösartige Hetzmeldungen auf, die ſich mit angeblichen deutſchen Truppenbewe⸗ gungen in der Slowakei und im Protektorat Böh⸗ men und Mähren beſchäftigen. Auch am heutigen Montag wird dieſe üble Brun⸗ neuvergiſtung, die offenbar auf Grund eineg wohl⸗ überlegten Planes und im Rahmen der allgemeinen Einkreiſungsaktion durchgeführt wird, fortgeſetzt. So wird von zahlreichen Tanks, Panzerwagen und Transportfahrzengen phantaſiert, die durch Prag nach Oſten marſchierten. und bei Mähriſch⸗Oſtrau wollen findige angelſächſiſche Reporter ſogar nicht weniger als zehn Diviſionen aufgeſpürt haben. Von zuſtändiger deutſcher Seite werden dieſe völlig unbegründeten Kombinationen, deren Ziel nur die weitere Verſchärfung der vor⸗ handenen Spannung ſein kann, auf das ſchärſſte zu⸗ rückgewieſen. Daß es ſich dabei eindenlig um eine neue gewiſſenloſe Mache der engliſchen Einkrei⸗ ſungspolitik handelt, geht ſchon daraus hervor, daß die Lügenfabrikanten gleichzeitig das hirnverbrannte Märchen kolportieren, daß Deutſchland und Ungarn augeblich die Teilung der Slowakei— die bekannt⸗ lich unter dem Schutze des Deutſchen Reiches ſteht — vereinbart hätten. Ein ſcharfes Preßburger Dementi dub. Preßburg, 19. Juni. Unter der Ueberſchrift„20000 Deutſche in Sil⸗ lein“ ſchreibt das halbamtliche Slowakiſche Preßbüro: Die Agentur„Aſſociated Preß“ hat heute eine Mel⸗ dung herausgegeben, der zufolge 20000 Soldaten ſlowakiſches Gebiet, und zwar Sillein, in der Rich⸗ tung gegen die polniſche Grenze paſſiert haben ſollen. Dieſe Nachricht iſt ebenſo wie viele andere Meldun⸗ gen, die in den letzten Tagen von den verſchieden⸗ ſten Blättern verbreitet wurden und die in dem Sinne ausklingen, als ob eine Aufteilung der Slo⸗ wakei vorbereitet und die Slowakei allmählich von deutſchen Truppen beſetzt würde, und als ob ein deutſches Hauptquartier in Preßburg einquartiert worden wäre, vollkommen frei erſunden. Wie uns aus Sillein gemeldet wird, ſind in Sillein weder deutſche Truppen eingetroſſen, noch haben ſolche die Stadt zu Fuß, mit der Bahn oder mit Motorfahrzeugen paſſiert. Die Tendenz der⸗ artiger Nachrichten ſowie ihre Böswilligkeit iſt je⸗ dem, der die Verhältniſſe in der Slowakei kennt, aus eigener Erfahrung nizenbar. vorbereitete Luftſchutzausſtellung in Paris der Pariſer Bevölterung ig Hier befindet ſich Daladier auf einem Rundgang durch die künſtlich angelegten Schützen⸗ gräben vor einem Entfernungsmeſſer für die Flugabwehr. (Aſſociated Preß⸗ Zander⸗M.) Nach Francos Sieg Von unſerem römiſchen Vertreter) — Rom, 18. Juni. Der Romaufenthalt des ſpaniſchen Innenmini⸗ ſters Serrano Suner und die Heimkehr der ita⸗ lieniſchen Spanienkämpfer haben zu überzeugenden Kundgebungen der italieniſch⸗ſpaniſchen Freundſchaft Anlaß gegeben, die Suner in ſeinem Trinkſpruch im Palazzo Venezia auf die Formel gebracht hat, Spa⸗ niens Außenpolitik diene gleich der Italiens, dem Frieden der Gerechtigkeit. Mit anderen Worten: das nationale Spanien Francos unterſtützt als junge ausgreifende Nation die italieniſche Außenpolitik, die auf eine gerechtere Verteilung der internationa⸗ len Beſitzverhältniſſe gerichtet iſt. Daß das heutige Spanien ſich entſchloſſen Italien zugewendet hat, iſt die logiſche Folge der morali⸗ ichen und materiellen Unterſtützung, die Francos Be⸗ wegung beim Faſchismus gefunden hat. Sie war nötig geworden, weil die Roten von Frankreich und Sowjetrußland ſo ſehr gefördert wurden, daß die Ge⸗ fahr einer vollkommenen Bolſchewiſierung Spaniens beſtand. Frankreeich hat es ſich ſelbſt zuzuſchreiben, wenn es heute an ſeiner Weſtgrenze mit einem ſtar⸗ ken und mißtrauiſchen Nachbarn zu rechnen hat. Frankreich hat aus eigennützigen Gründen die Vor⸗ zugsſtellung nicht aufgeben wollen, die ihm die de⸗ mokratiſch⸗ſozialiſtiſche Republik auf der Pyrenäen⸗ halbinſel eingeräumt hatte. Bereits zur Zeit Primos de Riveras hat⸗ ten ſich die Möglichkeiten einer engeren ſpaniſch⸗ italieniſchen Zuſammenarbeit abgezeichnet; und zwar unmittelbar nach dem Inkrafttreten des Tanger⸗ ſtatuts, dem Italien ſeine Zuſtimmung verwei⸗ gert hatte. Es ſtellte ſich nämlich bald heraus, daß das Statut auch den ſpaniſchen Intereſſen nicht ge⸗ recht wurde, ſondern im Grunde genommen nur Frankreich nützte. Primo de Rivera, der im No⸗ vember 1923 im Gefolge des ſpaniſchen Königspaares Italien beſucht und perſönliche Fühlung mit dem Duce genommen hatte, war entſchloſſen, die Inter⸗ eſſen ſeines Landes wahrzunehmen, und er tat dies im engen Einvernehmen mit Italien, das durch den italieniſch⸗ſpaniſchen Vertrag vom 7. Auguſt 1926 beſiegelt wurde. Frankreich gab in der Tanger⸗ frage nach, und ſo konnte im Juli 1928 die Konven⸗ tion von Paris unterzeichnet werden, die Spaniern und Italienern im Rahmen des Statuts die von ihnen gewünſchten weitergehenden Rechte einräumte. Auf die Einzelheiten braucht in dieſem Zuſammen⸗ hang nicht eingegangen zu werden. Unter der Re⸗ gierung Primo de Riveras zeigte es ſich alſo bereits, wie natürlich die italieniſch⸗ſpaniſche Zuſammen⸗ arbeit für die Gleichgewichtsverteilung im Mittel⸗ meer ſein konnte. — —— — ——— —— Methoden der Autarkie und des ſpricht. 2. Seite/ Nummer 274 —— Nene Manuheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabke Wie ſehr eine derartige Freumdſchaſtspolitik an die ſpaniſche Regierungsform gebunden war, zeigte ſich, als Primo de Rivera in März 1930 geſtürzt und ein Jahr ſpäter in Spanien die Republik ausgerufen wurde. Die republikaniſchen Regierungen warfen ſich Frankreich in die Arme, und Spanien ſank wie⸗ der zum willfähigen Trabanten von Paris, zum Durchgangsland für Frankreichs ſchwarze Truppen herab. Dieſen Zuſtand haben die franzöſiſchen Re⸗ gierungen auch gegen Francos nationale Erhebung verteidigen wollen. Logiſcherweiſe muß Frankreich jetzt die Folgen ſeiner Einmiſchung in die inner⸗ ſpaniſchen Angelegenheiten tragen. Es iſt eben doch nicht ſo, wie man überſchlau in London und Paris exrechnet hat, daß General Franco auf engliſches und franzöſiſches Geld angewieſen ſei und daher durch eine politiſche Anleihe Italien abſpenſtig gemacht werden könne. Das empfindliche ſpaniſche Ehrgefühl läßt einen ſolchen Kuhhandel nicht zu, und die Er⸗ innerungen an die Greueltaten der von Frankreich mit allen Mitteln unterſtützten roten Banden iſt noch zu friſch, als daß ſie durch einen Kredit ausgelöſcht werden könnten. Schließlich meldet das wiederwachte ſpaniſche Nationalgefühl Anſprüche an, die ſich nicht gegen Italien, ſondern gegen die Weſtmächte richten: in erſter Linie Anſprüche auf Gibral⸗ tar. Es iſt daher einfach lächerlich, von einem Druck zu ſprechen, der in dieſen Tagen in Rom auf die ſpa⸗ niſche Politik im Sinne eines Anſchluſſes an die Achſenmächte ausgeübt werde. Italien hat es gar nicht nötig, die ſpaniſche Staatsführung zu einer Hal⸗ tung zu veranlaſſen, die ohnehin ſowohl den Empfin⸗ dungen des ſpaniſchen Volkes wie ſeinen wohler⸗ wogenen Intereſſen entſpricht. Zu den erwähnten Gründen, die alle für die italieniſch⸗ſpaniſche Zuſam⸗ menarbeit ſprechen, kommt noch die Tatſache, daß die ſiegreiche Bewegung Francos ſich im Innern nicht mit frankreich⸗ oder englandfreundlichen Elementen einlaſſen kann, wozu ſie zwangsläufig getrieben würde, wenn ſie außenpolitiſch mit den Demokratien zuſammenarbeitete. Die Solidarität, die Faſchismus und Falange verbindet, iſt keineswegs eine Phraſe; ſie hat vielmehr einen höchſt realen Kern. Es iſt müßig, ſich heute den Kopf darüber zu zer⸗ brechen, welche Formen die junge italiieniſch⸗ ſpaniſche Freundſchaft im Falle eines Krieges annehmen'ürde. Sicher iſt, daß ſie Frankreich zu einer ſehr viel ſtärkeren Rückſicht⸗ nahme auf ſeine Weſtgrenze zwingen wüvde als bis⸗ her nötig war, und daß daher franzöſiſche Kräfte in den Pyrenäen und in Marokko gefeſſelt würden. Die europäiſche Geſchichtee lehrt, daß die italieniſch⸗ſpa⸗ niſche Mächtekombination, die während der Jahrhun⸗ derte ſpaniſcher Herrſchaft über Süd⸗Italien und habsburgiſcher Herrſchaft über Nord⸗ und Mittel⸗ italien wenngleich in anderen politiſchen Formen ſchon einmal Tatſache geweſen iſt, eine ſehr ſchwere Belaſtungsprobe für Frankreich iſt. Im Bewußtſein der Schwäche: England hofft immer noch au Ausgleich in Tienthin Eine Erklärung Chamberlains vor dem Anterhaus- Die Diplomaten verhandeln eifrig weiter Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 20. Juni. Der Außenpolitiſche Ausſchuß des Kabinetts hat am Montagvormittag die Lage in Tientſin einer gründlichen Ueberprüfung unterzogen. Die Rich⸗ tung der gegenüber Japan einzuſchlagenden Politik wurde überprüft und wenige Stunden nach der Ausſchußſitzung gab Chamberlain im Unter⸗ haus eine Erklärung ab, deren Inhalt ſpäter durch eine Unterredung des Außenminiſters Lord Haliſax mit dem hieſigen japaniſchen Botſchafter Shigumitſu erweitert wurde. Chamberlain hielt ſich in ſeiner Erklärung wider Erwarten ſehr ſtark zurück und leitete ſeine Er⸗ klärung mit dem Hinweis ein, daß„die allgemeine Lage in Tientſin noch nicht klar ſei“. Urſprünglich habe Japan ſeine Forderung nach Auslieferung der vier verdächtigen Chineſen mit Fragen von grund⸗ ſätzlicher Bedeutung verbunden. Man hoffe jedoch, daß der Zwiſchenſall noch als lokal betrachtet und dementſprechend beendet werden könne. England könne ſich nicht vorſtellen, daß Japan darauf bedacht ſei, den Streitfall zu erweitern und eine ſchon heute ſchwierige Lage noch akuter zu ge⸗ ſtalten. England ſei ſich im übrigen bewußt, welche Auswirkungen die augenblickliche Situation auf die britiſchen Konzeſſionen und die internationalen Nie⸗ derlaſſungen in China haben müſſe. Der Premier⸗ miniſter bedauerte die Behandlung engliſcher Staatsangehöriger durch die japaniſchen Kontroll⸗ behörden an der Grenze der engliſchen Niederlaſſung in Tientſin und ſchloß mit der Warnung: „Mit den Regierungen Frankreichs und Nord⸗ amerikas ſtehen wir in engſter Fühlungnahme.“ Ueber den Inhalt der Halifax⸗Shigumit⸗ ſu⸗Unterredung haben die amtlichen Kreiſe ſich bisher ausgeſchwiegen. Man erfährt jedoch aus zuverläſſigen Quellen, daß Halifax erneut die Bei⸗ legung des Streitfalles durch die amtlichen Vertre⸗ ter beider Mächte vorgeſchlagen habe. Shigumitſu verſprach, dieſen engliſchen Vorſchlag nach weiterzugeben, fügte allerdings hinzu, hierzu noch nicht ſelbſt Stellung nehmen. Der engliſche Botſchafter in Tokio, Sir Robert Craigie, wird Dienstagnachmittag auf Anwei⸗ er könne Der,Temps“ beſchwört die gelbe Gejahr“ Ausgerechnet die weſtlichen Demokratien haben es nötig! dub. Paris, 20. Juni. Der„Temps“ beſchäftigt ſich im Zuſammenhang mit der Lage in Tientſin mit den eventuellen Rück⸗ wirkungen der ſernöſtlichen Ereigniſſe auf Europa aue meint, es ſei klar, daß dieſes Zwiſchenſpiel nur den„Treibereien Deutſchlands und Italiens“ in Europa dienen könne. Das oſſiziöſe Blatt hält es für richtig, anſchlie⸗ ßend hieran mit ebenſo dummdreiſten wie ab⸗ ſurden Bemerkungen heftigſte Angriffe gegen den Nationalſozialismng und den Faſchismus zu führen, die beide alles täten, um eine Kata⸗ ſtrophe herbeizuführen.⸗ Deutſchland begonnenen Wettrüſtens, ſo entblödet ſich nicht das Blatt mit frecher Stirn zu Das Ergebnis der von lügen, ſei offenſichtlich eine Verarmung ganz Euro⸗ pas und ein Rückgang des Lebensſtandards im all⸗ gemeinen. Wenn Deutſchland ein Zehntel ſeiner Reichtümer, die es für die„Verwirrung in Europa angewandt habe“, ſtatt deſſen friedlich für eine He⸗ bung latenter Schätze eingeſetzt hätte, ſo würden die Deutſchen ſicherlich„beſſer eſſen und ſich beſſer kleiden können“, und Europa würde nicht von einer Abdankung bedroht ſein. Die Treibereien des Drit⸗ ten Reiches aber ſeien geeignet, dieſe„gelbe Gefahr“ oder etwas Aehnliches in noch verſtärk⸗ tem Maße heraufzubeſchwören. * Es iſt mehr als erſtaunlich, daß man ſich aus⸗ gerechnet in Paris mit Raſſenfragen beſchäftigt und ſogar von einer„Solidarität der weißen Raſſe“ Wiünn man heute gerade an der Seine mit warnend erhobenem Zeigefinger glaubt, auf den Niedergang der weißen Raſſe im Fernen Oſten hin⸗ weiſen zu müſſen, dann vergißt man dabei anſchei⸗ nend ganz, daß es gerade Frankreich war, das im Weltkrieg farbige Truppen, u. a. auch aus Oſtaſien, nach Europa warf, und dadurch einen Zuſammenvrall mit der weißen Raſſe herbeiführte, der dem Anſehen des Europäertums alles andere als dienlich war. Den Höhepunkt erreichte dieſes ſchamloſe Vorgehen Frankreichs gegen die eigene Raſſe in der brutalen Unterdrückung der deutſchen Bevölkerung im Rhein⸗ land und an der Ruhr durch farbige Regimenter. Wenn man heute wieder das Schreckgeſpenſt von der „gelben Gefahr“ an die Wand zu malen glaubt, dann möge ſich Frankreich gefälligſt daran erinnern, daß es die„Solidarität der Nuſtmächte“ war, die 1914 Japan in den Krieg gegen Deutſchland trieb. Daß man weiter ausgerechnet Deutſchland, das nach dem Krieg in blindem Vertrauen auf eine all⸗ gemeine Weltabrüſtung eine Abrüſtung durchführte, die auf der Welt ihresgleichen nicht hatte, und erſt dann, als die Demokratien gar nicht daran dachten, nun auch ihrerſeits ihre feierlichſt gegebenen Ver⸗ pflichtungen zu erfüllen, den Vorwurf des Weltrüſtens macht, zeigt ſo recht den Gipfel⸗ punkt demokratiſcher Verlogenbeit. Deutſchland hat mehr als einmal klare und präziſe Vorſchläge für eine Rüſtungsbegrenzung gemacht und erſt dann, als alle Vorſchläge in den Wind geſchlagen wurden. im ſelbſtverſtändlichen Intereſſe der eigenen, durch die hoch gerüſteten Vertreter der Demokratien be⸗ drohten Sicherheit mit der eigenen Aufrüſtung be⸗ gonnen. Wenn man weiter von Methoden der Autar⸗ kie ſpricht, die ens ja von den Demokratien ſelbſt 0 aufgezwungen Burden, und dann glaubt, ſich aus⸗ gerechnet mit dem deutſchen Lebensſtandard beſchäftigen zu müſſen, dann können wir dieſen demokratiſchen Beſſerwiſſern nür empfehlen, vor der eigenen Tür zu kehren. Deutſchland, das die Arbeitsloſigkeit reſtlos beſeitigen konnte, das nicht einen einzigen Volksgenoſſen innerhalb ſeiner Grenzen hat, der darben oder hungern braucht, muß es entſchieden ablehnen, gute Ratſchläge von jenen Staaten anzunehmen, deren Millionen⸗Armee der Arbeitsloſen die eigene Unfähigkeit deutlich genug unter Beweis ſtellt. Mit geradezu kindlicher Naivität, verbunden mit einer nicht mehr zu überbietenden Scheinheiligkeit, bedauert dann der„Temps“, daß Deutſchland ſich kolonial zu wenig betätige und lieber an der „Hebung latenter Schätze“ arbeiten ſolle. Dieſe Aufforderung, obwohl ſie aus einem Lager kommt, das durch den Raub unſerer Kolonien, die Beſchlag⸗ nahme unſeres geſamten Auslandskapitals und der geſamten Handelsflotte heute kaum verdangen kann, daß wir von der Ehrlichkeit dieſer Mei⸗ nung reſtlos überzeugt ſind, nehmen wir zur Kenntnis. Allerdings glauben wir, daß auch der „Temps“ hinreichend darüber unterrichtet ſein dürfte, daß bisher von den weſtlichen Demokratien nicht das Geringſte unternommen worden iſt, um uns ein koloniales Betätigungsfeld zu verſchaſſen und daher unſere Forderung nach Rückgabe der ge⸗ raubten Kolonien ebenſo eindeutig wie unwiderruf⸗ lich aufrecht erhalten wird. Tokio. ſung ſeiner Regierung hin erneut eine Unterredung mit dem japaniſchen Außenminiſter haben, und da⸗ bei Mitteilungen überbringen, die den Charakter der Halifaxſchen Erklärung gegenüber Shigumitſu tragen dürften. Nach den bisherigen Plänen ſoll Dienstagabend noch eine neue Sitzung des Außenpolitiſchen Aus⸗ ſchuſſes ſtattfinden, um den bis dahin vorausſichtlich eingegangenen Bericht Sir Robert Craigies zu über⸗ prüfen. Man erwartet in London, daß Chamberlain zum mindeſten in der zweiten Hälfte dieſer Woche eine weitere Erklärung, ſofern genauere Berichte eingehen, abgeben wird, und hofſt, daß ſie Mittei⸗ lungen von dem Beginn engliſch⸗japaniſcher Aus⸗ gleichsverhandlungen bringt. Obgleich England zur Zeit nicht ſeine japaniſche Politik überſtürzen will, um die Kluft zwiſchen den beiden Ländern nicht grö⸗ ßer werden zu laſſen, ſcheint es jedoch gewillt zu ſein, ſeine Konſequenzen aus den Vorgängen der letzten acht Tage zu ziehen. Paris hütte Chamberlain härter gewünſcht Bündnistreue gegenüber England oder Neutralität gegenüber Fapan? Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten — Paris, 20. Juni. Die Erklärungen Chamberlains vor dem eng⸗ liſchen Unterhaus über den Konflikt in Tientſin werden in Paris ſelbſtverſtändlich ſehr wohlwollend kommentiert, obwohl man ſie eigentlich etwas all⸗ zu vorſichtig und zu weich findet. Aber auch in Paris ſcheint man ſich nicht einig zu ſein, denn gerüchtweiſe verlautet, daß der Außenminiſter Bonnet perſönlich für eine vorläufig neutrale Hal⸗ tung Frankreichs eintritt, während der Miniſter⸗ präſident Daladier ſeinerzeit die unbedingte Bündnistreue Frankreichs gegenüber England auch im Fernen Oſten proklamierte. Im⸗ merhin iſt es ſchon bezeichnend genug, daß über den Konflikt in Tientſin ein, wenn auch nur dünner Riß in der Entente Cordiale enthüllt wurde. Rech⸗ net man dazu auch noch die Schwierigkeiten bei den Moskauer Paktverhandlungen, dann darf man wohl ſagen, daß es mit der Einigkeit und Geſchloſſenheit der Einkreiſungsmächte noch immer nicht ſehr glän⸗ zend beſtellt iſt. Trotz allem aber geht die Durchſchnittsmeinung der Pariſer Preſſe und Diplomatie dahin, daß man wenigſtens einen Uebergangsſieg über die Japaner errungen hätte. Dieſer erſtaun⸗ liche Optimismus wird damit begründet, daß die japaniſche Aktion zum mindeſten zum Stillſtand ge⸗ bracht worden ſei. Dieſer„Erſolg“ ſei, ſo erzählt man in Paris, dadurch erreicht worden, daß Lord Halifax dem japaniſchen Botſchafter „brutal und entſchieden“ die Frage geſtellt habe: Handelt es ſich in Tientſin um einen lokalen Konflikt oder um die Generalabrechnung? Sofort hätten die Japaner nachgegeben und hät⸗ ten erklärt, der Konflikt ſei keineswegs genereller Natur, ſondern könne wohl an Ort und Stelle ge⸗ regelt werden. Sie hätten nämlich ſofort erkannt, was Lord Halifax mit ſeiner Frageſtellung beabfich⸗ tigt habe. Wäre nämlich das Dilemma dahin be⸗ antwortet worden, daß Japan eine endgültige Rege⸗ lung in China fordere, dann hätte England„verhält⸗ nismäßig leicht“ die tatkräftige Unterſtützung der Vereinigten Staaten gewinnen können. Es hätte ſich alſo neben der europäiſchen Einkreiſungsfront eine fernöſtliche Einkreiſungsfront gebildet. Japan habe alſo ſchon ſeine Schwäche gezeigt: Es wolle ſich nicht die Feindſchaft der Vereinigten Staa⸗ ten aufladen, aber es habe immerhin unausge⸗ ſprochen zugeben müſſen, daß ſchon jetzt das japa⸗ niſche Vorgehen in China die Geduld der Ameri⸗ kaner zu erſchöpfen drohe. Je mehr ſich aber die Amerikaner erhitzten, ſo erklärt man in Paris, um ſo leichter ſeien ſie als Bundesgenoſſen für London und Paris zu gewinnen. Die Japaner hätten aber mit ihrem erſten„Rückzug“ ſchon ihr eingeſchlagenes großes Ziel verfehlt, nämlich die Engländer zu einer Teilung ihrer Intereſſenphäre in China zwin⸗ gen, einer Teilung, die ſelbſtverſtändlich für Japan ſehr günſtig hätte ausfallen müſſen. Der Kampf dürfte alſo aller Wahrſcheinlichkeit nach unentſchie⸗ den ausgehen. Dieſe Unentſchiedenheit aber in China müſſe eine beiſpielhafte und ſymbo⸗ liſche Wirkung auch für Europa haben. Auch in Europa ſei, wie man in Paris triumphierend er⸗ klärt— und hier kommt zum Ausdruck, wie ſehr ——— Demonſtration gegen Dr. Goebbels' Danzig-Beſuch: Grenzjahrt General Skladkowſkis Der polniſche Miniſterpräſident inſpiziert die früheren weſtpreußiſchen Gebiete dnb Thorn, 20. Juni. Der Miniſterpräſident und Innenminiſter Ge⸗ neral Skladkowſki weilte während der letzten Tage in Gebieten des ehemaligen Weſtpreußen und inſpi⸗ zierte in Begleitung des Woiwoden Miniſter Racz⸗ kiewiez u. a. die Kreiſe Thorn, Kulm und Straßburg. Der Miniſterpräſident hielt mit den Staroſten der einzelnen Kreiſe Konferenzen über die wirtſchaft⸗ lichen und politiſchen Verhältniſſe ab. And der Terror regiert weiler dnb Warſchau, 19. Juni. In letzter Zeit wurden verſchiedene deutſche land⸗ wirtſchaftliche Genoſſenſchaften zwangsweiſe thres deutſchen Charakters entkleidet und dem polniſchen Zentralverband angegliedert. Daß dieſe Tatſachen eine Kette beabſichtigter Poloniſierungsmaßnahmen ſind, gibt die offizibſe Thorner Zeitung„Gazeta Pomorſko“ offen zu. Die Zeitung führt dabei aus: „Nach dreijährigen Bemühungen iſt es endlich ge⸗ lungen, in Berent die deutſche Molkerei zu polo⸗ niſieren, die bisher in der Mehrzahl deutſche Mi⸗ glieder beſaß. Sehr ſchön! Vivat die nächſte Mol⸗ kerei!“ Nun iſt auch am 17. Juni als weitere Maßnahme die Schließung der deutſchen Molkerei⸗ Genoſſenſchaft in Leſſen, Kreis Graudeng, erfolgt. Auch in Krotochin iſt man, wie das Poſener Blatt „Kurjer Poznanſky“ meldet, nicht„untätig“ geweſen. Hier mußten angebliche„Unregelmäßigkeiten“()) bei der deutſchen Genoſſenſchaftsbank dazu herhalten, um den Vorwand zur„Verhaftung des Leiters dieſer Bank, Kintzel, zu geben. Das Stichwort von den„Unregelmäßigkeiten in Krotochin“ wurde dann auch prompt in Poſen ſelbſt aufgenommen, wo in der Landesgenoſſenſchaftsbank eine„behördliche Re⸗ viſion“ durchgeführt wurde, die ſich auf die Kroto⸗ chiner Konten dieſer Bank bezog. Die Beſchlagnahmungen der Zeitungen nehmen kein Ende mehr. Die Sonntagsausgabe der„Katto⸗ witzer Zeitung“ verfiel beiſpielsweiſe wieder ein⸗ mal der Beſchlagnahme durch die polniſchen Behör⸗ den, und zwar wegen Meldungen, die das Blatt nicht näher bezeichnen darf. Bezeichnend für die Unſicherheit, mit der die Polen arbeiten, iſt die Tat⸗ ſache, daß ſich unter den beſchlagnahmten Nachrichten auch eine Meldung der Polniſchen Telegraphen⸗ Agentur befunden hat. Vereinehaus wird Hotel dnb Warſchau, 19. Juni, Das Regierungsblatt„Expreß Poranny“ berichtet am Montag, daß das vor wenigen Tagen in Poſen beſchlagnahmte„Evangeliſche Vereinshaus“ das— ähnlich wie das in Bromberg beſchlagnahmte Deutſche Zivilkaſino für die deutſche Bevölkerung Poſens den kulturellen Mittelpunkt darſtellt, in ein großes modernes Touriſtenhotel verwandelt werden ſoll. Der Wert dieſes„beſchlagnahmten“ Gebäudes be⸗ trage zwei Millionen Zloty. gangenen bei all dieſen Kommentaren der Wunſch der Vater des Gedankens iſt— für die totalitären Staaten ebenſo wenig zu gewinnen wie für Japan im Fernen Oſten. Nicht paffen „besser“ rauchenl AriKAn 5z, ———————————-ee Fapaniſche Feſtſtellungen (Funkmeldung der NM3. —+ Schaughai, 20. Juni. Die japaniſche Preſſe weiſt am Dienstag energiſch engliſche Greuelmärchen über Tientſin zurück. Die den japaniſchen Behörden naheſtehende Preſſe ſtellt dabei ausdrücklich feſt, daß die Abſperrung der eng⸗ liſchen Niederlaſſung in Tientſin nicht den Zweck habe, ſie durch Aushungern zur Uebergabe zu zwingen, ſondern ſie als Herd politiſcher und wirt⸗ ſchaftlicher Intrigen Englands gegen die tatſäch⸗ lichen Machthaber in Nordchina matt zu ſetzen. Die japaniſche Preſſe weiſt weiter darauf hin, daß dieſe Einſtellung grundſätzlich auch für alle anderen engliſchen Niederlaſſungen im von Japan beſetzten chineſiſchen Gebiete gelte. Ein neuer Zwiſchenfall EP. Schanghai, 20. Juni. Die japaniſchen Militärbehörden haben am Mon⸗ tag bei den britiſchen Marinebehörden in Schanghai ſcharfen Proteſt gegen die Landung von Gü⸗ tern in Wuhu am 14. Juni durch das britiſche Ka⸗ nonenboot„Scarab“ eingelegt. In dem Proteſt wird darauf hingewieſen, daß durch die britiſche Maß⸗ nahme das engliſch⸗japaniſche Abkommen vom g. Juni dieſes Jahres verletzt worden ſei, in dem feſtgelegt wurde, daß für den Fall engliſcher Schiffsentladungen am Jangtſe⸗Ufer eine vorherige Unterrichtung der japaniſchen Militärbehörden erfolgen ſolle. Weiter führt die japaniſche Militärbehörde Beſchwerde dar⸗ über, daß engliſche Matroſen auf japaniſche Offiziere, die die Ausladung der Waren verhindern wollten, Maſchinengewehre in Anſchlag gebracht hätten. · Drei Terrorakte in Schanghai EP. Schanghai, 18. Juni. Schanghai war am Samstag wieder der Schau⸗ platz blutiger Zwiſchenfälle. Auf den Hauptſchrift⸗ leiter der großen chineſiſchen, unter engliſchem Einfluß ſtehenden Tageszeitung Shun Pab“ wurde ein Ueberfall verübt. Ein Chineſe drang mit vorgehaltener Schußwaffe in das Haus des Hauptſchriftleiters ein und verletzte ihn durch einen Schuß. Bei dem Verſuch, einen zweiten Schuß abzugeben, verſagte die Wafſe, und der Eindringling konnte überwältigt werden. Ein weiterer Anſchlag wurde auf das Verlags⸗ gebäude der in engliſchem Beſitz befindlichen chineſi⸗ ſchen Zeitung„Morning Leader“ verübt. Mehrere Terroriſten verſchafften ſich gewaltſam Zugang in das Innere des Gebäudes und warfen eine Bombe. Dann ergriffen ſie die Flucht. Trotzdem die Wäch⸗ ter des Gebäudes ſofort das Feuer auf die Flüch⸗ tenden eröffneten, konnten dieſe entkommen. Auf der Settlement Road gaben unbekannte Tä⸗ ter auf einen chineſiſchen Rechtsanwalt mehrere Schüſſe ab. Der Rechtsanwalt wurde verletzt, wäh⸗ rend die Täter die Flucht ergriffen. Ob es ſich hier⸗ bei ebenſalls um einen Anſchlag mit politiſchem Hin⸗ tergrund handelt, konnte noch nichtf feſtgeſtellt werden. „Wallfahrt nach Waterloo“ EP Brüſſel, 19. Juni Die„Wallfahrt nach Waterloo“, die ein Gegenſtück zu den großen flämiſchen Kundgebungen ſein ſoll und ſeit einigen Jahren von den extremen Wallonen durchgeführt wird, hatte in dieſem Jahre eine noch geringere Beteiligung als in den ver⸗ Jahren aufzuweiſen. Noch nicht zwei⸗ tauſend Perſonen waren auf dem hiſtoriſchen Schlacht⸗ feld erſchienen, wo der Leiter der Walloniſchen Kon⸗ zentration, der ehemalige Abbs Mahieu, die Ziele der Bewegung umriß und die Autonomie der Wallonie verlangte. Der proframzöſiſche Charakter der Kundgebung kam in den mitgeführten Trans⸗ parenten zum Ausdruck. Dieſe beſagten u..; „Keine Kanone gegen Frankreich“,„Neutralität iſt Selbſtmord“,„Wir wollen die Unabhängigkeit der Wallonie“. Dienstag, 29. Juni 1939 * 8. Seite“ Nummer 274 Mannheim, 20. Juni. Mehr Rückſicht! Nur eine Gruppe von Menſchen gibt es, die im Verkehr beſondere Vorrechte genießen. Das ſind die Körperbehinderten, und unter ihnen in beſonde⸗ rem Maße die Blinden. Es iſt Pflicht jeden Ver⸗ kehrsteilnehmers, ihnen behilflich zu ſein und jede Gefährdung von ihnen abzuwenden. Körperbehin⸗ derte werden an öfſentlichen Schaltern bevorzugt abgefertigt, ihnen ſind in den meiſten Verkehrsmit⸗ teln beſondere Plätze vorbehalten. Auch ohne daß der Körperbehinderte ſein Vor⸗ zugsrecht geltend macht, ſoll man ihm überall den Vortritt laſſen. Menſchliche Rückſichtnahme gebie⸗ tet, daß man ihm unaufgefordert den Weg zu einem Schalter freimacht, daß man ihm beim Ein⸗ und Ausſteigen behilflich iſt. daß man ihm einen Sitz⸗ platz anbietet. Vor allem achte man auf Blinde und Sehbehin⸗ derte, die man an der gelben Armbinde mit ſchwar⸗ zen Punkten erkennt. Der Blinde kann niemanden aus dem Wege gehen. Seinen eigenen Weg zu ge⸗ hen iſt ſchon eine ſchwierige Aufgabe für ihn. Des⸗ halb verlangt es die Menſchlichkeit, daß man ihm rückſichtsvoll den Weg frei macht, daß man es vor allen Dingen auch im größten Gedränge vermeidet, ihn anzuſtoßen. Bemerkt man, daß ein Blinder die Straße überqueren will, ſo wäre es herzlos, ſtehen zu bleiben und unbeteiligt zu beobachten, wie ihm das gelingt. Ein Menſch mit Herzenstakt bie⸗ tet dem Aermſten ſeine Hilfe an, geleitet ihn über die Straße hinweg und hält dabei doppelt gut die Augen auf, daß nichts paſſiert. Berufung zweier Ratsherren An Stelle der Ratsherren Schmitt und Schneider, die infolge Wegzugs ausſchieden, wurden Orts⸗ gruppenleiter Kohler und SA⸗Oberſturmbann⸗ führer Noack zu Ratsherren der Stadt Mann⸗ heim berufen. Oberbürgermeiſter Renninger hat in der Ratsherrenſitzung am 16. Juni die neuen Rats⸗ herren nach feierlicher Verpflichtung in ihr Amt eingeführt. Ein Kolonialfeſt ſteht bevoe! Dreißig Jahre Kolonialkrieger⸗Kameradſchaft Mannheim Die Kolonialkrieger⸗Kameradſchaft Mannheim im Deutſchen Kolonialkrieger⸗Bund begeht am 1. Juli ihr dreißigjähriges Beſtehen. Dieſes Gründungsfeſt wird als Kolonialfeſt aufgezogen und im„Friedrichspark“ mit einem Feſtabend begangen. Die Feſtfolge bringt im offiziellen Teil eine Be⸗ grüßungsanſprache des Kameraoͤſchaftsführers Haupt⸗ mann z. V. Schäfer, eine Feſtrede des ſtellvertre⸗ tenden Kameradſchaftsführers Räth und eine Ehrung verdienter Kameradſchaftsmitglieder. Im zweiten Teil des Abends wird u. a. ein von Georg Diehl verfaßtes und von Kamerad Edmund Baſtian inſzeniertes Theaterſtück aufgeführt. Es trägt den Titel„Das Geheimnis der Kala⸗ hari“. Die Kalahari, eine Beckenlandſchaft im Innern Südafrikas, iſt der Schauplatz des Schick⸗ ſals einer deutſchen Farmerfamilie. Der Farmer kommt beim Hottentotten⸗Aufſtand um Leben und Gut, aber nach vielen Jahren kann ſein Sohn die Farm wieder übernehmen und zu neuer Blüte bringen. An die Programmfolge, bei der der Kreismuſikzug unter Kreismuſikzug⸗ führer Mohr und das Quartett der Lieder⸗ halle mitwirken, ſchließt ſich ein allgemeiner Tanz an, der erſt gegen 4 Uhr früh ſein Ende fin⸗ den wird. Nicht vergeſſen ſei, auch auf eine reich⸗ haltige Tombola mit wertvollen Gewinnen hinzuweiſen. Gerade in unſeren Tagen, da die deutſchen Kolo⸗ nien wieder im Brennpunkt der weltpolitiſchen Diskuſſion ſtehen, iſt zu wünſchen, daß dies bevor⸗ ſtehende Mannheimer Kolonialfeſt bei der Bevölke⸗ rung ſtärkſtem Intereſſe begegnen wird. —in. aene Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe Keun Gegelſlieger paſſierlen Mannheim Nur einer ſah ſich hier zur Landung gezwungen— Hanna Reitſch ſieuerte als erſte Wertheim zu Am Montag kamen in Mannheim die erſten Teilnehmer am Zielſtrecken⸗Segelflug⸗ Wettbewerb 1939 durch. Als erſte wurden gleichzeitig die Vorjahrsſiegerin Flugkapitän Hanna Reitſch und NS§K⸗Hauptſturmführer Otto Bräutigam geſichtet. Das war um 12.05 Uhr. Fünf Minuten ſpäter folgte der Darmſtädter Bernhard Flinſch. Dann gab es eine längere Pauſe. Zwiſchen 13 Uhr und 14.05 Uhr ſtellten ſich in Abſtänden noch weitere ſechs Segelflieger ein, und zwar Heinrich Huth(13 Uhr), Ludwig Hofmann, der aus ſeiner Mannheimer Tätigkeit noch in beſter Erinnerung ſteht und heute Leiter der techniſchen Erprobungs⸗ ſtelle des NS⸗Fliegerkorps in Trebbin iſt(43.07 Uhr), der Ludwigshafener Kurt Schmidt, der die Gruppe 16 Baden⸗Südweſt des NSgcK vertritt und im letzten Jahre Zweiter war(13.15 Uhr), die Hornberger Erwin Kraft und Max Beck(beide 13.41 Uhr) und ſchließlich Helmut Berichauf(14.05 Uhr). Es ſtehen noch dreizehn Teilnehmer aus. Man erwartet ihre Ankunft in Mannheim im Laufe des Dienstag. Von den neuen Segelflugzeugen, die geſtern den Zielflughafen Mannheim erreicht haben, flogen acht weiter, ohne zu landen. Nur Bräutigam ging nieder. Die Teilnehmer des Wettbewerbs brauchen — das ſei zum beſſeren Verſtändnis geſagt— auf den dreizehn Zielflughäfen, die ſie auf ihrem Fluge von Freiburg i. Br. bis Stettin⸗Alt⸗ damm paſſieren müſſen, nicht zu landen, daß heißt: Es iſt ihnen nicht vorgeſchrieben, wo ſie landen müſ⸗ ſen. Sie können an einem Tage ohne Zwiſchenlan⸗ dung mehrere Etappen zurücklegen, ſofern ſie dazu in' der Lage ſind. Aber anfliegen müſſen ſie jeden Zielflughafen, und zwar müſſen ſie dabei auf min⸗ deſtens 800 Meter heruntergehen, damit die Kon⸗ trolle vom Boden aus das Kennzeichen jedes Segel— flugzeuges einwandfrei erkennen kann. Bei dieſem Anfliegen des Flughafens Neuoſtheim verlor nun Bräutigam mehr Höhe als er wollte, und ſah ſich deshalb zu einer Landung gezwungen. Nach kurzer Pauſe ließ er ſich aber gleich wieder von einer Gruppe Ingelheim, Kreisſtelle Bingen wurde Sieger! Das Ergebnis des Mannheimer Leiſtungskampfes der DRK⸗Helferinnen Bis Sonntag um die Mittagszeit war der Wett⸗ ſtreit unter den 97 Teilnehmerinnen für die Aus⸗ ſcheidung an der Landesſtelle XII des Deutſchen Roten Kreuzes abgeſchloſſen. Ein feſtliches Mit⸗ tagsmahl— von der Gemeinſchaftsküche Alphorn⸗ ſtraße mit beſonderer Liebe zubereitet— wartete zu gemeinſamer Stärkung. Doch während man ſpäter dann die DRK⸗Helferinnen in ihrer blitzſauberen Tracht in größeren und kleineren Trupps durch das feiertäglich belobte Mannheim ſpazieren ſehen konnte, hatte die Prüſungsleitung nun noch ein mächtiges Stück Arbeit zu bewältigen. Galt es doch, die Beurteilungsergebniſſe der münd⸗ lichen Prüfung und die ausgefüllten Fragebogen nach Punkten abzuſchließen, um daraus in objektiver Wertung die endͤgültige Siegergruppe zu ermitteln. „Sie haben alle erſtaunlich viel gewußt und vor⸗ züglich eingeſchlagen,“ meint DRK⸗Feldführerin Schumacher und wiederholt voll Stolz einige der lobendſten Sätze aus dem Munde der ärztlichen Prüfer. Derſelben Meinung iſt auch Fräulein Rupp, die ſich als Kreisſchulungsleiterin der NS⸗ Frauenſchaft vor allem für die weltanſchauliche Prü⸗ fung zur Verfügung geſtellt hatte und nun gleich⸗ falls eifrig zählend mit über den Fragebogen ſitzt. Uns intereſſiert natürlich vor allem die Punktzahl der Mannheimer Gruppe unter Bereiſchafts⸗ führerin Biller,— aber noch iſt es nicht ſo weit, daß man mit dem fertigen Abſchluß in der Taſche nach Hauſe gehen kann. Als dann ſchon faſt zur Nachteſſenszeit der ver⸗ ſprochene Anruf kommt, iſt die Gruppe Ingel⸗ heim der Kreisſtelle Bingen Sieger im erſten Leiſtungswettſtreit der DRͤ⸗Helſerinnen geworden. Die zwölf rheiniſchen Mädel und Frauen werden alſo— wie wir ſchon in unſerem Hauptbericht dar⸗ gelegt haben— zuſammen mit vier anderen Be⸗ zirks⸗Siegergruppen aus dem geſamten Bereich der Landesſtelle XII demnächſt in Darmſtadt zur letzten Ausſcheidung antreten. Wir ihnen ein herzliches„Hals⸗ und Beinbruch!“ mit auf den Weg M. S. * u Am Mittwoch: Schöne Kinderkleider! Das Deutſche Frauenwerk, Kreisſtelle Mannheim, macht noch einmal darauf aufmerkſam, daß die Kinder⸗ kleiderſchau am Mittwoch, dem 21. Juni, nach⸗ mittags 4 Uhr im Friedrichspark hier ſtattfindet. Außer ſchöner und zweckmäßiger Kinderkleidung wird auch gleichzeitig eine Schau von Dirndl⸗ kleidern für Erwachſene vorgeführt. Jedermann iſt herzlichſt eingeladen. Karten beim Deutſchen Frauenwerk in L 9, 7 und an der Tageskaſſe. Erneſtine, geben Motormaſchine auf 500 Meter hochſchleppen. Wie wir erfahren, traf er dann eine außerordentlich gute Thermik an, ſo daß er den Flug nach dem näch⸗ ſten Zielflughafen Wertheim mit einer Geſchwindig⸗ leit, die an die eines Motorflugzeuges herankam, erreichte. Die Segelflieger waren am Sonntag in Frei⸗ burg geſtartet, hatten ungünſtige Win dver⸗ hältniſſe angetroffen und ſo am erſten Tage meiſt nur Ofſenburg erreicht. Nur Hanna Reitſch und Otto Bräutigam waren am Sonntag gleich bis Karlsruhe gekommen. Alle waren ſo am Dienstag beſtrebt, die günſtigen Bedingungen, die geſtern ge⸗ geben waren, weiteſtgehend auszunützen. Reſtlos gelungen iſt das übrigens nur wenigen. Selbſt von den neuen Segelfliegern, die geſtern Mannheim paſſierten, gelangten nur einige nach dem Zielflug⸗ hafen Wertheim, der auch als erreicht galt, wenn die Landung im Umkreis von zehn Kilometer er⸗ folgt war. Diejenigen, die nicht in dieſen Umkreis kamen, mußten wieder nach Mannheim zurück. Ihre Flugzeuge wurden auf Kraftwagen verfrachtet, ver⸗ brachten die vergangene Nacht in Mannheim, um hier heute früh erneut hochgeſchleppt zu werden und ſich dann erneut auf den Weg nach Wertheim zu machen. Dieſe Regelung gilt für alle Etappen und läßt erkennen, welch hohe Anforderungen geſtellt werden. Wie ſchon geſagt, werden alle Wettbewerbsteil⸗ nehmer beim Ueberfliegen jedes Zielflughafens von unten kontrolliert. Darüber hinaus muß jeder Segelflieger noch ſelber nachweiſen, wann er die einzelnen Zielflughäfen paſſiert hat. Das geſchieht auf folgende Weiſe: Auf jedem Flugplatz, der an⸗ geflogen werden muß, beſindet ſich ein großer weißer Kreis und in dieſen werden in kurzen Zeit⸗ abſtänden verſchiedene Kennzeichen ausgebreitet. Sobald nun ein Segelflieger landet, muß er ſich ſofort darüber äußern, welche Zeichen er auf den Flughäfen, die er überflog, geſehen hat. Durch dieſe doppelte Kontrolle iſt jedes Verſehen aus⸗ geſchloſſen.—m. Schirach ruft die Fugend zum Volksdeutſchen Sammellag auf Reichsjugendführer Baldur von Schirach wen⸗ det ſich mit folgendem Aufruf an alle Pimpfe, Jung⸗ mädel, Hitler⸗Zugend und BDM⸗Mädel, ſowie an die Angehörigen des BDM⸗Werkes„Glaube und Schönheit“. Am 24. und 25. Juni findet eine Haus⸗ und Straßenſammlung des Volksbundes für das Deutſchtum am Ausland('Da) ſtatt. Es iſt unſer aller Ehrenpflicht gegenüber unſeren Volksdent⸗ ſchen Kameraden und Kameradinnen, durch unſe⸗ ren Einſatz und Sammeleifer am 24. und 25. Juni ein ſtolzes Bekenntnis zu dieſen trenen Söhnen und Töchtern dentſchen Blutes abzulegen. Ich er⸗ warte von ench, daß ihr mit euren Sammelbüchſen erfolgreich ſeid, denn ihr ſammelt für unſer ge⸗ liebtes Volt zur Freude des Führers und zur Ehre des Reiches! Ihr wißt, worum es geht!“ gez.: Baldur von Schirach, Jugendführer des Deutſchen Reiches. ** Das Feſt der ſilbernen Hochzeit feiert am heu⸗ tigen Dienstag Herr Georg Eſchelbach und Frau geb. Gumbel, Feudenheim, Weinberg⸗ ſtraße 24. k Kurſusausſall auf dem Stadion! Ab heute Dienstag, 20. Juni, bis einſchließlich Samstag, 24. Juni, fallen ſämtliche Sportkurſe auf dem Stadion wegen des Gaufeſtes des NSie aus. An alle Betrebsführer Der Nationälſozialiſtiſche Reichsbund für Leibes⸗ übungen, Gan XIV, Baden, führt in den Tagen vom 18. bis 25. Juni 1939 das zweite Badiſche Turn⸗ und Sportfeſt in Mannheim durch. Ich fordere die Behördenleiter und Be⸗ triebsführer auf, den Teilnehmern an Feſt den erforderlichen Urlaub ohne Anrechnung auf den Erholungsurlaub zu gewähren. (gez.): Nobert Wagner, Ganleiter und Reichsſtatthalter. Reichsbahn und Kraſtpoſt vereint Durchgehende Abfertigung für Eiſenbahn und Kraſtpoſtſtrecken Wer eine Ferienreiſe antritt, will nach Möglich⸗ keit— ſelbſt wenn das Reiſeziel ein weit entlegener Ort iſt— eine Fahrkarte bis zum Zielorte löſen und auch das aufgegebene Gepäck bei der An⸗ kunft in Empfang nehmen, ohne daß er ſich unter⸗ wegs darum zu kümmern braucht. Dieſe prattiſche Reiſeerleichterung beſteht— wie vielfach noch nicht bekannt iſt— auch in vielen Fällen, wo der Zielort nicht direkt mit der Bahn, ſondern auf einer An⸗ ſchlußfahrt mit der Kraftpoſt erxeicht wird. Rund 90 Kraftpoſtſtrecken der Reichspoſt, vor allem die nach abſeits der Eiſenbahn liegenden Kürorten 12 20 uch, O und Sommerfriſchen führenden, ſind in dieſe durch⸗ gehende Abfertigung einbezogen. Man kann alſo bereits am Abfertigungsbahnhof den Fahrausweis bis zum Zielort und umgekehrt erhalten und das Gepäck, das dann allerdings 50 Kilogramm nicht überſchreiten darf, durchgehend aufgeben. Dieſe durchgehende Abfertigung hat zudem auch noch den Vorteil, daß beim Uebergang von der Eiſenbahn zum Poſtauto Reiſende mit derartigen Fahrauswei⸗ ſen gegenüber neu hinzukommenden den Vorrang haben, was mitunter bei ſtarkem Andrang ſehr weſentlich iſt. Die Fahrkartenausgaben und auch die Reiſebüros geben über dieſe praktiſchen Reiſe⸗ möglichkeiten Auskunft. höfen ſind die in dieſen Verkehr einbezogenen Poſt⸗ anſtalten in Aushängen verzeichnet. ————— Feuer und Waſſer ſind gute Diener, aber ſchlechte Herren! ——————— u Feudenheimer Notizen. Vier Feudenheimer Geſangvereine ſangen unter Léitung des Muſik⸗ direktors Max Schellenberger auf dem Ka⸗ ſtanienplatz verſchiedene Volkslieder. Die zahlreichen Zuhörer ſpendeten reichen Beifall. Sänger Reich⸗ hold ermahnte die Frauen und Mütter, ihre Söhne und Männer regelmäßig in die Singſtunde zu ſchicken.— Die Brieftaubenzüchter der Reiſevereinigung von Baden-Nord, Gruppe Mann⸗ heim, ſchickten ihre Tauben, hauptſächlich Jährige, nach Ingolſtadt. Von den Einſatzſtellen Feudenheim, Waldhof, Neckarau und Seckenheim ſetzten 153 Züch⸗ ter 1346 Tauben. Aufgelaſſen bei bedecktem Him⸗ mel und Nordwind um.30 Uhr kehrten die erſten um.53.51 Uhr mit einer Fluggeſchwindigkeit von 1114,15 Meter in der Minute bei Herbert Rendler und Willi Boxheimer, Feudenheim, ein. Die letzte Taube kehrte um.38.54 Uhr von ihrem 230⸗Kilo⸗ meter⸗Flug heim. Kein Tolenkleld“ bei der Arbeit Anliegende Kleider an rotierenden Maſchinen unerläßlich Auch im letzten Jahre haben ſich zahlreiche ſchwere Betriebsunfälle ereignet, weil Arbeitskame⸗ raden infolge loſer Kleidungsſtücke in umlaufende Maſchinenteile gerieten. Die Sächſiſche Textil⸗Berufsgenoſſenſchaft ſtellt auf Grund ihrer Beobachtungen feſt, daß eine der weſentlichſten Ur⸗ ſachen der häufigen Transmiſſionsunfälle inſofern auf einen Verſtoß gegen die Unfallverhütungsvor⸗ ſchriften beruht, als die Arbeiter und Arbeiterinnen keine eng anliegende Kleidung tragen. Dieſe Erfahrung findet ihre Beſtätigung in den Berichten zahlreicher anderer Berufsgenoſſenſchaf⸗ ten. Die Müllerei-Berufsgenoſſenſchaft ſchreibt: Ein Müller, der einen Wollſchal trug, beugte ſich über die Transmiſſion, um ſie zu ſchmieren. Die Welle erfaßte das Schalende, wickelte es auf und erdroſſelte den Mann. Der Wunſch, gerade im Sommer der Hitze bei der Arbeit durch loſe und luftige Kleidung zu be⸗ gegnen, iſt verſtändlich. Er findet aber dort ſeine Grenze, wo dieſe Kleidung zur Geſahr wird, die unter Umſtänden das Leben koſten kann. Das gilt für alle männlichen und weiblichen Gefolgſchafts⸗ angehörigen, die bei ihrer Arbeit mit laufenden Maſchinen, vor allem ſolchen mit ſich drehen⸗ den Teilen, zu tun haben. Viele Unfälle würden vermieden, wenn während der warmen Jahreszeit auf die Weiſungen der Be⸗ rufsgenoſſenſchaften, bei beſtimmten Arbeiten liegende Kleidung zu tragen, beſonders ein⸗ dringlich von Betriebsführern, Arbeitsſchutzwaltern und Unfallvertrauensmännern hingewieſen Vor allem ſollten berufstätige Frauen und Mädchen angehalten werden, an Maſchinen mit rotierenden Teilen ſtets Haarnetze oder feſt an⸗ liegende Kopftücher zu tragen. Dieſe Mah⸗ nung wird leider noch immer von vielen weiblichen Gefolgſchaftsangehörigen in den Wind geſchlagen, und die Folge ſind jene traurigen Fälle, in denen Frauen mit dem loſen Haar in Maſchinen geraten und' mehr oder weniger ſchwer verletzt werden. Die Unfallrente gleicht die ſchwere ſeeliſche Belaſtung nicht aus, die es für eine Frau bedeutet, wenn ſie eine Perücke tragen muß. dieſem Auf allen größeren Bohn⸗ an⸗ würde. —————————— — 4. Seite/ Nummer 274 ———* SS 9 ——* 292939 a²ασ 2 er „Rund um den Friedrichsplatz“ Voſt, SS und Polizei Sieger in den Haupiklaſſen In dieſem Jahre wurde der Staſſellauf„Rund um den Friedrichsplatz“ in das zweite bodiſche Turn⸗ und Sport⸗ feſt eingebau.. Am Tage der Ortsgruppe kam dieſer Lauf, in dem es in ber Hauptkloſſe um den herrlichen Preis des BVertehrsvereins geht, der vor 19 Jahren erſtmals ausge⸗ tragen wurde, zum Austrag. Die Beteiligung mit über einem holben Tauſend Läuſern, die aus 34 Vereinen kamen, muß als gut, wenn auch nicht als befriedigend be⸗ zeichnet werden. Das ſtärlſte Aufgebot hatte dabei die Mic ſowie dei BiR mit je ſieben Mannſchaſten, geſolgt vom Poſtſportverein und dem TV 46 mit je 6 Mannſchaften geſtellt.* Als die Polizei ſo um die ſiebente Abendſtunde die erſten Abſperrungen vornahm, machte der Himmel, wie/ im⸗ mer bei dieſem Lauf, ein ſehr zweifelhaftes Geſicht, das ſich uber dann doch ouſhellte, ſo daß der Beſuch dieſes Laufes wieder ein außerordentlich guter war, und auch das Juter⸗ eſſe der führenden Mannheimer Perſönlichkeiten aus Par⸗ tei, Stadt und Stagt war groß. Mit nur wenigen Minuten Verſpätung begannen die Läuſer mit dem Start der Langſtreckler. Von den ur⸗ ſprünglich gemeldeten ſieben Läuſern waren füf am Start. Es ſcheint faſt, als ob dieſer Langlauf bei unſeren Ak⸗ tiven keine große Gegenliebe finden würde, oder aber doß die hierzu beſähigten Aktiven eben in den Mannſchaften ſtarten müſſen. Es wäre zu überlegen, ob dieſer Lauf nicht zu gunſten eines weiteren, den wir weiter unten anſühren, geſtrichen wird. Der MtGler Brieden gewann vom Start weg führend vor dem lange tapfer mithaltenden Fiſcher, der aber in der letzten Runde viel Boden verlor. Nach dieſem Lauf ging es Schlaß auf Schlag, wie über⸗ haupt dieſer Abend ein voller Erfolg war. Die Anſage hatte Prof. Strauß übernommen und am Ziel wie auch auf der Strecke ſah man ſo manche nun ſchon ergrauten Kampfrichter, die man immer wieder bei dieſen Läuſen ſehen kann. Den Beginn der eigentlichen Staffelläufe machten die Jugendlichen. Beim jüngeren Jahrgang war Mz6 ſicherer Sieger vor Poſt und VſR. Auch bei den Aelteren gehörte der Sieg den Männern mit der Wolfsangel auf dem Wappen. Die Jugend der MTG iſt in dieſem Jahr in prächtiger Verfaſſung und machte auch bei der anſchließenden Preisverteilung einen tadelloſen Eindruck. Auffallend viele Mannſchaften hatten in der zweiten Abteilung dieſer Klaſſe ihre Meldungen nicht er⸗ füllt, ſo daß es für die Zukunft doch zu überlegen iſt, ob man nicht wieder zur Einführung des Reugeldes ſchreitet. Die Raſenſpieler hatten insgeſamt drei Jugendmann⸗ ſchaften geſtellt und ſchnitten mit denſelben, wenn es auch nicht zum Sieg reichte, gut ab. Bei den Senioren gab es den erſten Lauf in der Klaſſe für Vereine, die keinen Raſenſport treiben. Der Mannheimer Tennisklub war diesmal auch da⸗ beß und⸗ konnte vor den Schwerathleten des BfTuR Feu⸗ deyheim, die ſich allerdings nur mit Mühe des An⸗ turms, des Vix wehren konnten, als Sieger durchs Ziel gehen. Acht Mannſchaften ſtellten ſich im AlH.⸗Oouf dem Starter. Die Polizei als Gewinner des letzten Jahres war auch diesmal wieder ſchnellſte Einheit, wenn auch der Schlußläufer erſt das Rennen zu Gunſten des PSVeent⸗ ſcheiden konnte. Große Freude herrſchte darüber im Lager der zählreich erſchienenen Poliziſten, unter denen wir auch den Polizeipräſidenten bemerkten. Bei den Reſerve⸗Mannſchaften waren Poſt, MT, TV 46 ſowie zwei Mannſchaften des VfR am Start. TV 46 und BfR lagen zunächſt in Front, doch ſchaffte ſich ſchon ausgangs der erſten Runde die MT und Poſt nach vorne. Die Schlußläufer des Poſt⸗Sportvereins entſchieden dann bieſen Lauf noch klar für ſich. Zu den alljährlichen Gäſten des Staffellauſes gehören auch die Waſſer⸗ und Winterſportler und hier wieder in erſter Linie der Mannheimer Skiklub, dem es in dieſem Johr gelang, ſeinen Wanderpreis endgültig zu gewinnen. Die Skizunft konnte ſich vor dem Mannheimer Schwimm⸗ verein noch den zweiten Platz erkämpfen. Die Kreisklaſſe im Fuß⸗ und Handball hatte nicht allzu viele Vertreter an den Start gebracht. Von den Betriebs⸗ wettkompigemeinſchaften war nur die BWo Lanz zur Stelle, die auch gut abſchnitt. Sieger blieben aber die Männer des TV Jahn Seckenheim, die das beſte und aus⸗ geglichenſte Material zur Stelle hatte. Schöne Kämpfe brachte das Ffeld der Bezirksklaſſen⸗ vereine. Die erſten Läufer von Polizei und Turnerſchaſt Käfertal und dem ſich überraſchend ſchnell zeigenden Sport⸗ klub Käfertal wie auch der Reichsbahn waren ſich eben⸗ bürtig. Donn aber verſchob ſich bald das Bild zugunſten der Poliziſten, bei denen der Einſatz der Vierſtafſel einen klaren Vorſprung brachte, der bis ins Ziel noch vergrößert wurde. Erbittert kämpften hinter dem Sieger die Schluß⸗ läufer der beiden Käfertaler Vertreter, bis eben doch die Turnerſchaft vor dem Sportklub ins Ziel gehen konnte. Im vorletzten Lauf ſoh es für die erſte Mannſchaft des Sturmbannes 11/32 zunächſt nicht roſig aus. Das Holz war verloren gegangen, und dies hatte viel Boden geloſtet. Da wan ſich Hadurch aber nicht irre machen ließ, und ſich tapſer on die Verfolgung hielt, ſo konnte doch noch 85 Sieg tnaunp vor der zweiten Mannſchaft geſchoſſen wer⸗ en. nachdem keine Startnummern ausgegeben worden waren, die Kenntlichmachung der Läufer verſchiedener Mannſchaf⸗ te des gleichen Vereins in einer Klaſſe zur Pflicht ge⸗ macht hatte, denn nur dadurch konnte dieſer Sieg der erſten ⸗Manuſchaft ſo zur Geltung kommen. Und jetzt war es endlich ſo weit. Schon beim Stort merkte man, daß es um den Hauptlauf ging, denn es wurde immer ſchwerer, beim Publikum Ordnung zu hol⸗ ten. Aber do knallte auch ſchon die Piſtole, und der Haupt⸗ lauf war geſtartet. Als erſter lief für die Poſt Necker⸗ mann und kam auch als erſter am Roſengarten vorbei. TV 46, M und Bfe Neckorau ſolgten, der Startmann des VfR hatte ſchon beim Anlauf viel Boden verloren und lag an letzter Stelle. Die 46er hatten am Anfang gleichfalls einige ſtarke Kräſte eingeſetzt und konnten Poſt überra⸗ ſchend ſtanoͤhalten. Als beim Wechſel 4 Poſt und 46 zu⸗ ſamme übergaben, gab es einen Zuſammenſtoß, an dem beide Vereine ſchuld woren, aber nur der TV durch Sturz jeines Läufers benachteiligt wurde. Do aber der Läufer ſchnell wieder auf den Beinen war— es war der gute Mittelſtreckler Hockenberger— war der Verluſt nicht ſo groß. 5 Die 46er behielten den zweiten Platz hinter den über⸗ legen ſiegenden Poſtlern, aber auch ſicher vor der MTG, die wiederum den BſL und dieſer den BfR hinter ſich laſſen konnte. Erfreulicherweiſe ſah man diesmal beim BfR auch ſeine Ligaſpieler. So wechſelten am Roſenagrten Konrad und Feth, unterwegs waren Spindler, Striebiyger, Vetter und auch Maier zu ſehen geweſen. Es darf vielleicht in dieſem Zuſammenhang vorgeſchlagen werden, für die Fußballſpieler eine beſondere Klaſſe auszuſchreiben. Dieſe Klaſſe würde beſtimmt nicht nur bei den Vereinen, ſondern auch beim Publikum beſonderes Jutereſſe auslöſen. Mit dem Sieg im Hauptlauf gewann die Mannheimer Poſt den Wanderpreis des Vexkehrsvereins zum zweiten Maſe. Wie immer ſprach nach dem Lauf ein Vertreter des Verlehrsvereins. In dieſem Jahr überreichte ded ſtell⸗ vertretende Geſchäftsführer Toennies der Poſt den Hauptpreis. Die weitere Preisverteiluna nahm Kreisfachwart Kehl vor, der auch die Veranſtaltung mit einem Hinweis auf das Gaufeſt beendete. Abſchließend darf geſagt werden, daß dieſer Tag der Es war ein guter Gedanke des Veranſtalters, daß er, Ortsgruppe ein voller Erſolg war, für den mit in erſter Linie die Kampfrichter des Fachamtes Leichtathletik durch die pauſenloſe Abwicklung garantierten. Die Ergebniſſe: Klaſſe 1: 1. Poſtſportverein Mannheim 243,8 2. TW 1816 2748,0j, 3. MTch:40,5. Klaſſe 3: 1. /⸗Sturmbann 11/32 1. Mannſchaft :00,4; 2./ Sturmbann 11/32 2. Mannſchaft:02,2, 3. SA⸗ Standarte 171:64,6. Klaſſe 4: 1. Polizeiſportyerein Mannheim :57; 2. Turnerſchaft Käſertal:01,9; 3. SC Käſertal 3102,2. Klaſſe 5: 1. TV Jahn Seckenheim BMo Lanz:07,2; 3. FC Alemannia Rheinau 309,6. Klaſſe 6: 1. Schi⸗Club Mannheim 3100, 2. zunſt:11,8; 3. Schwimmverein Mannheim 3116,2. :57/2; 2. Ski⸗ Klaſſe 7: 1. Poſtſportverein Mannheim:55,8; 2. MTG:58,2, 3. TV 1846:04. laſſe 8 über 32 Jahre: 1 Polizeiſportverein Mannheim:08; 2. TV 1846:08,4; 3. MTG 31:13. Klaſſe 9:(1 Runde) 1. Tennisklub Mannheim :40,8; 2. Schwerathletikabteilung des BfTuR Feudenheim :44,6 3. BfK 86:44,7. Klaſſe 10: A⸗Jugend, 1. Abteilung: 1. T 2. VfR:03; 3. TV Edingen:08,6.— 2 M T G:50,2; 2. Poſtſportverein:50,5, 3. Klaſſe 11: B⸗Jugend: 1. M T G 304; verein, Mannheim 308,5; 3. BfR 311,4. Klaſſe 12: Einzellauf: 1. Briede n⸗Mich.14,6; 2. iſcher⸗Poſtſportverein:31,6; 3. Endres⸗Poſtſportverein V1846:00,%4; Abteilung: 1. ViR.50,5. 9² Erſter Schweizer Etappenſieg Ambenhauer weiter im„Geiben Trikot“ Die erſte Großdeutſchland⸗Radrundfahrt geht ihrem Ende entgegen, am Montag wurde mit der 16. Etappe von Frankfurt/ Main über 255 Kilometer nach Köln am Rhein die Schlußwoche in Angriff ge⸗ nommen. Wegen der vielen Bahnſchranken wurde die Strecke vom Rhein über den Taunus, Weſterwalo und Siegerland verlegt, wodoͤurch ſie länger und ſchwieriger wuroͤe. Wiederum gab es eine Maſſen⸗ ankunft, bei der ſich der Schweizer Amberg durch einen geſchickten Vorſtoß bei einer Steigung wenige Kilometer vor dem Ziel einen Spurtſieg ſicherte. Der Dortmunder Diederichs, der zuſammen mit Amberg etwa 100 Meter vom Feld weggekommen war, hatte das Pech, kurz vor dem Einbiegen in das Müngersdorfer Stadion zu ſtürzen und ſo ſiegte der Schweizer ungefährdet vor Diederichs, Wie⸗ rinckx, Plappert, Gryjſelle und Lachat. Zimmermann gewann die Bergprämie Im Taunus brachte der 5 Kilometer lange An⸗ ſtieg zur ſogenannten„Platte“ unweit von Wies⸗ baden bereits die Entſcheidung in der Bergwertung. Der Schweizer Zimmermann war als Erſter vor Level, Seidel, Cubron und Wierinckx auf der An⸗ höhe. Mit elf Punkten Vorſprung vor den punkt⸗ gleichen Umbenhauer und Level iſt Zimmermann nicht mehr zu holen. Die Entſcheidung um den zweiten Platz fällt erſt auf der vorletzten Etappe im Harz. Auf dem langen Anſtieg zog ſich das Feld auseinander, ganz hinten ſah man den dreiſachen Hanoball vom Sonntag Reichsbahn und Grünwinkel ſteigen auf TV Freiburg— Bfe Grünwinkel:5 Nun ſind auch in Baden die Aufſtiegsſpiele beendet. Nach Reichsbahn Mannheim hat ſich nun auch der Bis Grünwinkel den Auſſtieg erkämpft und wird als Vertreter Mittelbadens im kommenden Jahr in der erſten Klaſſe ipielen. Der Aufſtieg Grünwinkels muß als verdient be⸗ zeichnet werden, da dieſe Mannſchaft einmal als einzigſte die Mannheimer Reichsbahn ſchlagen konnte und dann auch im entſcheidenden letzten Gang den wichtigen Punkt beim Gegner erkämpfte. Gegen 500 Zuſchauer waren in Freiburg⸗Zähringen zu⸗ gegen, als dieſer Kampf geſtartet wurde. Die Platzherren waren zunächſt tonargebend und konnten ſich auch eine Halbzeitführung erkämpfen, die zwar nach der Pauſe wie⸗ der verloren ging, aber dennoch wäre ein Sieg möglich ge⸗ weſen, wenn die Mannſchaſt ruhiger geſpielt hätte und nicht alles ſo überhaſtet geſchehen wäre. Freiburgs Hoff⸗ nungen auf den dritten Ligaverein ſind damit, wohl zur Erleichterung der Mannheimer Vereine, nicht in. Erfüllung gegangen. ViR— TV 46 16:6(:2) Unter der ſicheren Pſeiſenführung von Gaßmann (TBoͤ. Germania) gab es am Sonntagmorgen auf dem Platz bei den Brauereien ein Freundſchaſtsſpiel obiger Mann⸗ ſchaften, das einen ſehr guten Eindruck hinterließ. Be⸗ ſoypders der junge Nachwuchs der Raſenſpieler zeigte ein feines Spiel. In den hinteren Reihen hapert es zwar SB Mannheim Kreis-Waſſerballmeiſter 1939 Vor den Entſcheidungsſpielen um die badiſche Gan⸗ meiſterſchaft im Rahmen des 2. Bad. Turn⸗ und Sporffeſtes am kommenden Freitag!/ Samstag in Ladenburg a. Neckar, mußte der Kreis 3(Mannheim) des Gaues 11 ſeinen dies⸗ jährigen Kreismeiſter ermitteln. Da das Fachamt Schwimmen in Mannheim erneut die„Freuden“ des Feh⸗ lens einer einwandfreien, neutralen Freiwaſſerkampfbahn in der Großſtadt Mannheim austoſten durfte, nahm man notgedrungen wieder„Zuflucht“ in der vorbildlichen An⸗ lage der ſtädt. großen Bliesanlage Ludwigshaſen, wyſelbſt die Kameraden der 36 Farbeninduſtrie alle notwendigen Vorbereitungen getrofſen hatten. Als Teilnehmer hatten zu dieſer Kreisrunde gemeldet: TW 1846 Mannheim, Schwimmabt. Poſtſport, Schwimmabtl. Peichsbahnſport⸗ gemeinſchaft ſowie der letzte Kreismeiſter SV Mannheim. Leider, das ſei vorweggenommen, brachte die Reichsbahn am Samstag nur eine unvollſtändige Mannſchaſt auf die Beine und mußte für Sonntag ganz abſagen ſo doß dieſer Gegner überbaupt ausſchied. Dafür entſchüdigten die übrigen Mannſchaſten in der Güte und Haxtyß igteit dor Spiele, die ſich ſchließlich zu einem Duell TV 1846— S Maunheim entwickelten, da beide Verzine um die Kreis⸗ meiſterſchaft bei Punſtgleichheit ins Waſſer ſteigen mußten. Hierbei ging ſchließlich der Sy Mannheim mit einem 213⸗ Sieg als knanper Kreismeiſter hervor. SB Mannheim— Poſtſuort:2(:2) Dem Schiedsrichter Klein⸗Mannheim, der die Spiele glatt über die Strecke brachte, ſtellten ſich die Mannſchaften wie ſolgt: Poſt: Wolf; Flöthe, Piſter; Lauinger; Walter, Kirchner, Ziemer K. SBm: Jeck; Buhles, Merz; Dobler; Böhler, Winkler 1, Zander. Bei dieſem, mit erfreulichem Tempo, hart aber fair durchgeführten Kampf überraſchten die Poſtſportler mit überraſchendem Durchbruch, doch klärte Kanon. Jeck. Be xeits in der 44. Sekunde kam Dobler(Flak 49) durch ſeinen Fernſchuß zum:0, um knopp eine'nute ſpäter durch erneuten Fernichuß auf:0 zu erhöhen Bösöler (Flak i und Ütiz. Merz(Flok 49) brachten varſchiedene Torſchüſſe an, doch kam die Latte jeweils Wolf zu Hilſe. Ziemer auf der Gegenſeite vergab alsdann freiſtehend eine klare Torgelegenheit. Drei Minuten ſpäter erhöhte Utſz. Merz nach ſamoſem Durchbruch und ſchnellem Ballwechſel mit Kan. Böhler auf:0. Eine Ecke für die Poſtler brachte nichts ein, doch führte zu hohe Ballrückgobe von Merz zum 311 durch Eigentor. Ein wundervoller Kom⸗ binationszug Ziemer— Piſter erhöhte den Stand auf :2, dem jedoch ein Zuſpiel Merz— Dobler mit einem weiteren Treffer:2 antworteten. Nach dem Seitenwechſel wurde die Schußfreude der SVMiler noch vier Mal belohnt, die ſich als ſchwimmeriſch überlegen zeigten. Dobler, Winkler, Merz und Böhler zeichneten hier als Toyſchützen. Die Anſtürme der Gegenſeite mit verſchiedenen Lattenſchüſſen Ziemers wurden im übeigen die Beute des aufmerkſamen Kan. Jeck im Tor. TV 46— Poſtſport 41(:1) Unter der ausgezeichneten Leitung von Langohr⸗ Ludwigshaſen behielten die 1846er in dem flüſſigen, aber ſairen Spiel, die Oberhand. Die Poſtſportler zeigten eine beſſere Verfaſſung als am Vorabend, was beſonders vom Torwart gilt. Das ſchwimmeriſche Plus, das ideenreichere Zuſpiel und ſchließlich die ſich dadurch ergebenden größeren Torchaneen lagan bei den 1846ern, von denen Becker den Torſegen eröffnete. Ein ſabelhofter Fernſchuß Bon Lauinger⸗Poſt bezwang Engel erſt⸗ und letztmals. Nach Halbzeit kam Benno Weniger mit ſcharſem Schuß zum :1, Bie dermoann erhöhte im Alleingang auf:1 und ſchließlich führte eine Ballabgabe Weniger— Ederle zum verdienten 411. SV Mannheim—7 1846 Mannheim:2 Mit berechtigtem Bangen ging der Sem in dieſes Treſ⸗ ſen, d ſeine bewährten Spieler Merz, Böhler und Dobler (alle Flak 490) wegen einer Uebung ausſielen. Man mußte auf die„alte Garde“ zurückgreiſen. Das temperzment, volle Spiel ſah den SVM zunächſt leicht überlegen, doch ſanden Ziegenſuß und Zander nicht das Ziel, während Engel im 1846er Tor wie auch während des ganzen Spiels ſich in ausgezeichneter Verſaſſung zeigte. Mit Glück wern der S Mannheim das Spiel 31:2. Schiedsrichter war Langohr⸗Ludwigshafen. noch etwas, aber Fafür ſind die Stürmer äußerſt wurf⸗ Lewaltig. Der Turnverein war keine 10 Tore ſchlechter, aber die Mannſchaft zeigte gerade in Tornähe ihre größten Schwächen, woraus ſich in erſter Linie die klare Diſtan⸗ gierung erklärt. Um die Gebietsmeiſterſchaft TG Ketſch erzwingt Gleichſtand/ TV Rot 915 geſchlagen Unter Anweſenheit des Bannſachwarts Bauer fand in Ketſch das Rückſpiel zwiſchen Ketſch und Rot ſtatt, das deshalb von beſonderem Intereſſe war, da einmal Rot dicht vorm Ziel ſtand und zum andern die Ketſcher Ju⸗ gend in Rot kataſtrophal unter die Räder gekommen war. Diesmal drehten die Ketſcher den Spieß um und beherrſch⸗ ten klar das Feld. Nur der vorzügliche Torwächter der Roter verhinderte den zweiſtelligen Erſolg des Siegers. Der Sieger der Mannheimer Gruppe muß nun in einem Entſcheidungsſpiel ermittelt werden und wird wohl TG Ketſch heißen. Wer wird Jungbannmeiſter? Poſt Mannheim 2.— BfL Schriesheim 014 Poſt Mannheim 1.— TV Hohenſachſen 714 TG Ketſch— TBd. Hockenheim 15:3 Die Vorſchlußſpiele um die Jungbannmeiſterſchaft brach⸗ ten am Samstagnachmittag in Oftersheim und Seckenheim wirklich guten Sport unſeres jüngſten Nachwuchſes, der ſich mit Feuereiſer ans Werk machte. Aber gewinnen konnte natürlich immer nur einer und das war in Ofters⸗ heim die TG Ketſch und in Seckenheim Poſt 1. bzw. Schries⸗ heim. Der Reichsſportführer in Mannheim Der Reichsſportführer trifft am Freitag mit Sonder⸗ flugzeug in Mannheim ein. In ſeiner Begleitung befinden ſich ſein Stellvertreter Arno Breitmeyer, Stabsleiter Guido v. Mengden und Reichsſportwart Bu ſch. Abends ſpricht der Reichsſportführer im Roſengarten vor bden badiſchen Bürgermeiſtern und den Politiſchen Leitern über die Bedeutung der Leibesübungen in den Gemeinden. bedingungslos anzuertennen. Etappenſieger Schild. Die Favoriten lagen, mit Ausnahme von Scheller, Weckerling und 6 Aus⸗ länder, die fünf Minuten Rückſtand hatten, in der Spitzengrüppe. Die Schweizer verſuchten im Intereſſe von Zim⸗ mermann zu bremſen, aber Scheller und Weckerling ſchafften es doch, nach 25 Kilometex langer Jagd, den Anſchluß an die, Spitzengruppe wiederherzuſtellen. Den Fahrern ſetzte der Gegenwind ſtark zu. 26 Mann nahmen geſchloſſen ihren Einzug in die Ver⸗ pflegungskontrolle Altenkirchen und in Bonn waren zehn weitere⸗ Nachzügler nach vorn gekommen. Schmidt und Oberbeck gaben wegen ihrer Sehnen⸗ zerrung auf. Schließlich kam auch die letzte Gruppe, die in der Verpflegungskontrolle noch 15 Minuten Rückſtand hatte, noch heran, darunter auch Schild, Wölkert, Vaegelin und Kutſchbach. Wenige Kilometer vor dem Ziel unternahm dann Amberg ſeinen erfolgreichen Vorſtoß. Die Ergebniſſe: 16. Etappe Frankfurt a. M.—Köln, 255 Km.: 1. Am⸗ berg(Schweiz) Phänomen:50:40 Std.; 2. Diederichs (Deutſchland) Phänomen; 3. Wierinckx(Belgien), 4. Plap⸗ pert(), 5. Gryjſolle(Belgien), 6. Lachat(Frankreich), 7. Schild(), 8. Umbenhauer(), 9. Scheller(), 10. Seidel(), 11. Hupfeld(), 12. Langhoff(), 13. Janſſen (Belgien), 14. Wendel(), 15. Spießens(Belgien), 16. Müller(), 17. Pütter(), 18. Ziegler(), 19. Canarde (Spanien), 20. Thierbach(), A. alle übrigen Fahrer, außer Waegelin, Meyer und Le Calvez. Geſamtwertung: 1. Umbenhauer(D) Phänomen 114:09:42; 2. Scheller(D) Adler 114:16:33; 3. Zimmermann (Schweiz) Expreß 114:18:20; 4. Oubron(Frankreich) Dür⸗ kopp 11418:37; 5. Thierbach(D) 114:22:29, 6. Wierinckx (Belgien) 114:24:53, 7. Peterſen(Dänemark) 114:25:44; 8. Wengler(D) 114:29:18; 9. Spießens(Belgien) 114:34:57; 10. Nievergelt(Schweiz) 114:35:48; 11. Gryjſolle(Belgien) 114:96:17 Sto. Mannſchaſtswertung: 1. Belgien 343:36:07; 2. Schwe iz 943:39:00; 3. Frankreich 343:54:57; 4. Deutſchland(Dürkopp⸗ Mannſchaft) 344:27:49, 5. Gemiſchte Mannſchaft 345:36:47 Stunden. 22 2 E4 Szepan im Führerrat! Sieger und Beſiegte beim Kameradſchaftsabend Nach dem großen Meiſterſchaftsſpiel hatte der Reichs⸗ ſportführer die Mannſchaften von Schalke 04 und Ad⸗ mira Wien zu einem Kameradſchaftsabend zum Reiterhaus auf dem Reichsſportfeld geladen. Die Spieler hatten hier mit ihren, Vereinsführern zwanglos in; bunter Reihe Platz genommen. Der Reichsſportführer verteilte an die Elf des neuen deutſchen Fußballmeiſters den Meiſter⸗ ſchaftswimpel und die Meiſterſchaftsnadeln und übergab dem Mannſchaftsführer Ernſt Kuzorra die„Victoria“, auf Peht Sockel nun zum vierten Male der Name Schalte 04 ſteht. In ſeiner Anſprache betonte der Reichsſportführer, daß er von deu Endſpielteilnehmern Haltung bis zum letzten entſcheidenden Kampf verlange. Kommen Zbwiſchenfälle vor, ſo müſſen dieſe in einer Ausſprache von Mann zu Mann bexeinigt werden. Muß eine Straſe, wie in dieſem Falle, verhängt werden, ſo iſt es als ein gerechtes Urteil Der Reichsſportführer hob beſonders hervor daß gerade Schalke in den letzten Jahren wie auch heute das Beiſpiel einer vorbildlichen Kampf⸗ mannſchaft gegeben habe, die zu ſiegen, aber auch mit An⸗ ſtand zu verlieren verſtehe. Er freue ſich, erklären zu können, daß Fritz Szepan von ihm in den Fügrerrat des Reichsfachamtes Fußball beruſen worden ſei. Der Schalker ſei ſeit Jahren der für unſere Fußballjugend vorbildliche Kämpſer. Zum Schluß ſeiner Anſprache führte der Reichsſport⸗ führer aus, daß er nichts ſehnlicher wünſche als ein neues Eucſpiel zwiſchen Schalke und Acmira, in dem beide Mannſchaften vom gleichen Kampfgeiſt erfüllt ſeien. Die Kameradſchaft, wie ſie bei der Nacheier beide Mannſchaf⸗ ten verbinde, möge in Zukunft gepflegt und erhalten bleiben. Dieſem Wunſche kam als erſter der Vereins⸗ führer der Wiener Admira, Direktor Glaſer, nach, als er Drei Rekorde fielen in Erfurt Dem reichsoſſenen Leichtathletik⸗Sportſeſt auf der Mit⸗ teldeutſchen Kampfbahn in Erſurt war ein voller Erſolg beſchieden. 7000 Zuſchauer umſäumten die 500⸗Meter⸗Bahn und erlebten vier Rennen, in denen drei deutſche Rekorde und enze Beſtleiſtuna verbeſſert wurden. Zunächſt machten ſich Lüders, Mertens und Syring vom KTB Wittenberg an die Verbeſſerung der ſeit 1036 beſtehenden Beſtleiſtung über 3 mal 1000 Meter, die inzwiſchen zur Retordſtrecke erhöht wurde, von:33,2 auf:31,9 Min. Der oſſizielle Relord lautete noch auf:44,5 von SV Zehlendorf, deſſen Zeit in dieſem Jahr ſchon vom DScC Berlin(7141,6) und PSB Berlin(739,2) verbeſſert worden war. Rudolf Har⸗ big griſf über 500 Meter die ſeit 1927 bheſtehende Beſt⸗ leiſtung Dr Otto Peltzers an und verbeſſerte deſſen:03,6 auf:01,7. Der zweite deutſche Rekord ſiel im 1000⸗Meter⸗ Lanf. Wieder war es ein Rekord Peltzers der von Jatob (Berlin) von:25,8 nach einem mörderiſchen Endkamppf mit dem Wiener Eichberger auf:25,0 Min geſchrauöt wurde. Den Beſchluß des Rekordregens machten die Frauen des SCC über 4 mal 100 Meter. Larſchinſkt, Voigt, Albus, Dörſeldt unterboten den beſtehenden Rekord des Dresöner SC(48,7) mit 48,1 Sekunden ganz beträchtlich. Die Ergebniſſe: 100 Meter: 1. Bönecke(DScé Berlin) 10,7.— 400 Me⸗ (r: 1. Helm(AS Köln) 43.2.— 500 Meter: 1. Harbig (Dresden) 1101,7.— 800 Meter: 1. Bolch(Heſſen Preußen Kaſſel):54,2.— 1000 Meter: 1. Jakob(DSc Berlin) (TSBerlin) 15,41.— Diskuswerſen: die Knappen ſpontan zu ihrem großen Erſolg beglück⸗ wünſchte. Eichberger(Wien) :25,0(neuer deutſcher Rekord); 2. :25,1; 3. Kaindl(Münchaht):27,4; 4. Lt. Becht(Wüns⸗ dorf):27,6; 5. Strößenreuther(Auasburg) 2228.— 1500 Meter: 1. Otto(Allianz Berlin) 31:58,9; 2. Timm(DScC) .59,4.— 5000 Meter: 1. Hönninger(1. DER) 15:10,7.— 110 Meter Hürden: 1. Schellin(S Darmſtadt) 15,0.— 4 mal 100 Meter: 1. 1. FCN. 42,3.— 3 mal 1000 Meter: 1. ATV Wittenberg:31,9(neuer deutſcher Rerord); 2. 1. FCN:41,9; 3. SC Charlottenbura:44,0 4. Freiburger FC:47,2.— Hochiprung: 1. Weinkötz(ASV Köln) 1,94 Meter; 2. Martens((Kiel) 1,85 Meter.— Weitſprung: 1. Höppner(M Erſurt) 6,90 Meter.— Stabhoch: 1. Knauer(M 67 Leipzig) 3,50 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Trippe(TSo Berlin) 15,82 Meter; 2. Hptm. Wöllke 1. Trippe(TS Berlin) 46,90 Meter; 2. Oblt. Fritſch 45,27 Meter; 3. Frippe 14,26 Meter.— Speer: 1. Büder(Dect Berlin) 65,03.— Hammerwerſen: 1. Blaſk(Wünsdorf) 57,21 Me⸗ ter; 2. Beyer(St. Georg Hambura) 53,33 Meter.— Frauen: 100 Meter: 1. Kühnel(München) 11,9; 2. Bues (Sécc) 12,0; g. Albus(SCc) 12,1.— 4 mal 100 Meter: 1. SC Charlottenburg 48,1 hieuer deutſcher Rekord); 2. Nationalmannſchaft(Eckhardt, Kühnel, Kaun, Dempeſ 48,3 — Weitſprung: 1. Junghanns(Naumburgh) 5,77 Meter.— Hochſprung: 1. Gräſin Solms 1,01 Meter; 2. Kaun(Kiel) .57 Meter; g. Gertſchler(Dresden).53 Meter.— Dis⸗ kuswerſen: 1. Maermeyer(München) 46,45 Meter. 2. Poſtſport⸗ 2= 10——— . 22 S•——„— eee282 22 2————2+22—2„———— ==——2— ————2— — 2——.— 59S22 6 2————— — —— 8==* N 222 2+˙23 — Dienstag, 20. Juni 1980 Neue Mannheimer Zeitung 7. Mittag⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 274 Bo kämpften deuiſche Freiwillige für Bpanien EELEBNISBFEICHT AUS DEN KANHPFFN DER„LEGION CONDOE“* * Ihn kümmern keine Gewehre und keine Roten, er blickt nicht zum Himmel auf, wo die Flieger ent⸗ lang ziehen; das iſt ein Geſetz, das ihm im Blute liegt, ein Geſetz, dem ſeine Väter folgten und dem auch ſeine Nachtommen folgen werden. Wie er da in der Sonne dahinzieht— friedliches Tun— mitten im harten Kriegsgeſchehen, das iſt das Bild des ewigen Landmannes. Seine Saat wird aufgehen in einem freien, neuen Spanien! Spaniſche Menſchen Die Welt hat mit Grauen in den Jahren des ſpaniſchen Krieges von immer neuen furchtbaren Bluttaten und Grauſamkeiten gehört, und jeder, der in Spanien ſelbſt war, hat Greuel furchtbaren Aus⸗ maßes, hat die Spuren entſetzlicher Leidenſchaften, hat Abgründe wildeſter Roheit geſehen. Ein Hexenkeſſel der Leiden⸗ ſchaften tat ſich auf. Ein Strudel des Grauens, und der Bürger in Europa fragte ſich erſchüttert: Iſt das der ſpaniſche Menſch? Zartbeſaiteten Gemü⸗ tern iſt ſchon früher vor dem Kriege der Stier⸗ kampf in Spanien als roh auf die Nerven ge⸗ gangen. Mancher hat daraus, aus der jubeln⸗ den Zuſtimmung, mit der große Maſſen dieſen Schauſpielen beiwohnten, auf Grauſamkeit des Menſchen ſchließen wollen. Trifft das zu? Sind die Leidenſchaften, die ſich während des Krieges offenbarten, wirklich die eſenszüge von Spa⸗ niern, die da zum Durch⸗ 7370 kamen? s iſt ſchwer, das We⸗ — des ſpaniſchen Men⸗ ſchen zu erkennen, und ich wage es nicht, in dieſer Beziehung ein Urteil zu fällen. Naach vielen Geſprächen über dieſes Thema, nach eigener Anſchauung und Betvachtung aber muß ich als mein perſönliches Urteil bekennen, daß jener Abgrund der Grauſamkeit an ſich mit der ſpaniſchen Seele nichts zu tun hat. Der Stierkampf, der zu dieſem Punkt als Be⸗ weis immer wieder in die„Diskuſſion geworfen wird und von dem man herleiten will, daß er ſchon immer Zeichen dafür geweſen ſei, wie dunkle Kräfte der rauſamkeit im Spanier ſchlummerten, rührt ein⸗ ſach aus der Tatſache her, daß das Tier nach ſpani⸗ ſcher Auffaſſung— in der Begriffswelt des einfachen Menſchen in der Natur etwa die gleiche Rolle ſpielt, wie ein Baum, ein Strauch oder eine Blume. Der primitipe Menſch hat zum Tier inſolge⸗ deſſen nicht mehr Einſtellung als zu einem Baum⸗ ſtamm, den man fällt. Nein, man muß, wenn man die Gründe der Lei⸗ denſchaften in Spanien kennenlernen will, ſchon andere Hintergründe ſuchen. Alle die grauenhaften Einzelheiten, dieſer ab⸗ grundtiefe Haß, dieſe unſtillbare Blutgier ſind nicht in Spanien geboren worden. Sie wurden herein⸗ getragen von dorther, wo man ſeit Jahren aus der Beſtialität eine Methode gemacht hat, von dorther, wo man ſich, wie anderswo Gärtner mit Pflanzen, mit der Züchtung von Klaſſenhaß ſyſtematiſch beſchäf⸗ tigt; von dorther, wo der Kommunismus der Welt ſeine Methoden bezieht. Für bolſchewiſtiſche Propaganda aber, für Auf⸗ wiegelung der Leidenſchaften, für die Saat von Haß war der ſpaniſche Boden geradezu prädeſtiniert. Lugus und Elend nebeneinander Nirgends woanders in der Welt gab es ſolche Kontraſte zwiſchen arm und reich, zwiſchen Luxus und Elend. Während auf gewaltigen Beſitzungen Pächter und Verwalter die Güter von Herren verwalteten, die ſich nur ſelten in Spanien aufhielten, bekam der Landarbeiter nach geſetzlicher Feſtſetzung etwa eine Mark 50 pro Tag. Dieſer Mindeſtſatz war dabei Bomben werden eingeladen (Aufnahme: Ufa, Scherl⸗Kl.) eine Errungenſchaft“ der Republik und wurde nie⸗ mals praktiſch eingehalten. In Wirklichkeit bekam der Landarbeiter etwa 50 Pfennig pro Tag. Und bei ſeiner ſprichwörtlichen Anſpruchsloſigkeit be⸗ gnügte er ſich tatſächlich damit, lebte von etwas Brot und einer Handvoll Oliven und fühlte ſich als König gegenüber denen, die mit ihren Familien buchſtäb⸗ lich verhungerten. Dieſe mittelalterlichen Zuſtände waren natürlich ein Nährboden für kommuniſtiſche Propaganda, die mit ſataniſcher Raffineſſe die Menſchen aufſtachelte. Man tat alles, um den ſpaniſchen Landarbeiter— einen Menſchen, der an ſich kindlich gutgläubig und geradezu rührend gutmütig iſt, wenn man ihn rich⸗ tig behandelt, umzubilden. An die Spitze dieſer Menſchen, die nach einer ſozialen Gerechtigkeit trachteten und naiv dem glaubten, was man ihnen verſprach, traten die Agen⸗ ten Moskaus. Die Wühlarbeit der Agenten Moskaus 1936 war bereits Spanien von den Komintern ſyſt ematiſch durchorganiſiert, und überall ſaßen aus⸗ ländiſche Agenten, die aus der dunkelſten Hefe der verſchiedenſten Völker, Mörder, Verbrecher, Anar⸗ chiſten, emporgeſtiegen waren und in Moskau ihre Schulung erhalten hatten. Sie hatten ſich ſchon damals aus dunklen Ele⸗ menten, die ſie aus dem Elend der Städte ſammel⸗ ten, ihre Mördertrupps zuſammengeſtellt, die ſie ihre Attentate und Morobefehle ausführen ließen. Sie waren es, die mit unmenſchlichem Beiſpiel den Spa⸗ nier die Moskauer Methoden lehrten, ſie trugen in ſyſtematiſcher Wühlarbeit ihre Verbrechermentalität in die Maſſen hinein, und man braucht nur die Füh⸗ rer anzuſehen, die ſich dann an die Spitze der ſoge⸗ nannten Regierungstruppen ſtellten, zu denen ſich dann die internationalen Brigaden, jener Abſchaum aus allen Teilen der Welt, hinzugeſellte. Die Diviſion Durutti z. B. genoß auf der rot⸗ ſpaniſchen Seite den Ruf einer Rachekolonne. Wer iſt Durutti, ihr Führer? In Montevideo war Du⸗ rutti als internationaler Gangſter bekannt. Sein Strafregiſter vermerkt Beteiligung an der Ermor⸗ dung des Biſchofs von Saragoſſa und einen Raub⸗ überfall auf die Bank von Gijon, wo er 550 000 Pe⸗ ſeten mitnahm. Die ſpaniſche und die chileniſche Polizei fahndeten nach ihm in aller Welt. Die Chilenen wegen eines Ueberfalls auf eine Bankfiliale von Chile. Die ku⸗ baniſche Polizei ſuchte ihn wegen eines ähnlichen Anſchlages. 1925 verübte er einen Raubüberfall in Buenos Aires. Nachdem er ſich mit Bankraub dort durch⸗ geſchlagen hatte, ſuchten ihn die Franzoſen wegen Beteiligung an einem Mordanſchlag auf König Alfons. Als in Spanien die Republik ausgerufen wurde, kehrte Durutti zurück. Er wurde ſpäter von ſeinen eigenen Leuten hinterrücks erſchoſſen. Es ging um die Verteilung von Beute, und die Paſionaria, die⸗ ſes Schreckensweib in der Madrider Regierung, feierte ihn dann bei ſeiner pomphaften Beerdigung als Vorbild des Freiheitskämpfers. Das waren die Untermenſchen, dͤie Genoſſe Di⸗ mitroff und die andern in Spanien losließen. An ihrer Seite ſtanden die Verbrecher der eiſernen Ko⸗ lonne, der Karl⸗Marx⸗Diviſion, die mit Dum⸗Dum⸗ Geſchoſſen Gefangene zerfleiſchten. Dieſer Abſchaum Europas— er iſt es geweſen, der jene Note des Grauens nach Spanien hinein⸗ getragen hat. Dieſe Untermenſchen haben die Seele des ſpaniſchen Landarbeiters vergiftet, dieſe gewiß heißblütige und temperamentvolle, aber an ſich nicht grauſame Seele. Die furchtbaren Bluttaten auf der einen Seite peitſchten natürlich auf der anderen Seite den Haß auf. Ein Mann, der weiß, daß man ſeinen Sohn beſtialiſch ermordet, ſeine halbwüchſige Tochter ver⸗ gewaltigt und Pingeſchlachtet hat, der kämpft anders als ein Soldat in einem gewöhnlichen Krieg. Er kennt kein Erbarmen mit dem Gegner. So ſprangen die Worte des Haſſes von Herz zu Herz hinüber. So ſtand Spanien in einem Brand der Leidenſchaften. Es iſt geradezu ein Wunder, wie die Franco⸗ Armee gegenüber den furchtbaren Bluttaten auf der anderen Seite Haltung bewahrt hat. Es iſt ein Wunder, daß man nicht hingeriſſen vor Erbitterung genau ſo mordete und brandſchatzte. Darin aber, in dieſer Haltung der nationalen Soldaten erkennt man, wie feſt an ſich die Züge der Kultur im Spanier wurzeln, wie ſehr ſich der ſpa⸗ niſche Menſch in Wirklichkeit von dem grauſigen Bild dieſes Krieges abhebt. Man hat ſich nicht an⸗ ſtecken laſſen von der Weltpeſt, man iſt geſund geblieben. Ueber das Grauen hinweg hat der Stolz des Spaniers triumphiert, der Stolz, der eines der weſentlichſten Merkmale des ſpaniſchen Charakters ausmacht. Ich denke daran, wie deutſche Freiwillige einmal einem kleinen Zeitungsjungen 10 Centimos Trink⸗ geld geben wollten. Der Kleine zählte das Geld und gab dann die 10 Centimos mit ehrlichem Ge⸗ ſicht zurück. „Behalt das doch!“ Da rollten dem Kleinen die Tränen herunter. Er preßte hervor:„Ich will nur das haben, was ich mir ehrlich verdiene“, und drehte ſich weg. Ein kleines Beiſpiel nur, aber bezeichnend.— Ich denke an Antonio, den alten Hotelportier in Toledo, der niemals davon ſprach, daß ſeine drei Söhne in dieſem Krieg— alle die er hatte— gefal⸗ len waren. Dag war Pflicht. Ich ſehe noch den bärenſtarken Kerl, der faſt jeden Tag ſoff, weil er nicht mehr an die Front durfte. Er hatte ſich nach Madrid hineingeſchlichen mit einem Paket Dynamit unter dem Arm, und hatte es in einer der roten Stellungen zur Explo⸗ ſion gebracht. Er war zurückgekommen mit dem rechten Arm in der linken Hand. Daß ein Soldat ohne Arm nichts mehr tangen ſollte, darüber kam er nicht hinweg. „Stolz wie ein Spanier!“ Wir haben dieſes Wort bei uns, ohne darüber nachzudenken, oft gebraucht — eine Redensart. Ihr Sinn aber hat ſich in die⸗ ſem ſpaniſchen Kriege wieder bewährt. Das wirkliche, das echte ſpaniſche Volk hat nichts mit der Beſtialität zu tun, die ſich im Kriege offen⸗ barte. Dieſe Leidenſchaften ſind hineingetragen worden. Wer ſich die Mühe macht, den ſpaniſchen Men⸗ ſchen kennenzulernen— und das iſt nicht einfach, denn er iſt verſchloſſen, und verſteckt ſein Inneres ſehr ſorgfälltig hinter einer höflichen Maske—, der wird— und das gerade im einfachen Volk— liebenswerte Züge finden, einen anhänglichen, treuen und anſtändigen Charakter, wobei man frei⸗ lich den ſehr empfindlichen Spanier nur zu leicht vor den Kopf ſtoßen und für immer zurückſchrecken kann. Die Grauſamkeit iſt aus Moskau importiert worden. Der Stolz aber, der iſt ſpaniſches Gewächs, und im großen neuen Haus des Franco⸗Spanien, jenem hellen Gebäude, das ſich aus den Trümmern des Krieges emporreckt, in der feſten und diſzipli⸗ nierten Hausordnung wachſen und gedeihen wieder die wahren Tugenden des echten Spanien. Das ſpaniſche Lanoſchaftsbild Spanien hat für das übrige Europa immer einen etwag abgeſchiedenen Eindruck gemacht. Die Römer haben nur mit Mühe in die Winkel dieſes Landes vordringen können. Napoleon iſt an den Bergen und Tälern Spaniens geſcheitert. Wie ein ſchützender Gürtel umgibt das Meer die iberiſche Halbinſel, und die Pyrenäen trennen das Land mit ihren unüberſteigbaren Gipfeln und ihren wenigen Päſſen vom übrigen Europa. Gehört Spanien zu Afrika oder zu Europa? Es iſt die Brücke, lanoͤſchaftlich und kulturell. Von drüben aus Afrika kamen einſt die Mauren, und ſie ließen ein Erbteil zurück. Griechen, Römer, Goten prägten dem Landſchaftsbild ihre Note auf, und in ſeiner Abgeſchloſſenheit wuchs aus der ſpa⸗ niſchen Kultur die eigenartige Welt ſeiner Bauten, ſeiner alten Feſtungen, ſeiner wundervollen Kir⸗ chen empor. Nach der Schweiz iſt Spanien das gebirgigſte Land Europas. Immer wieder recken ſich die Berge empor, und dort, wo man im Zentrum die heiße Welt des Sübdenß erwartet, ſteht man vor dem ewigen Schnee von Bergrieſen. Der herbe Norden Im Norden hat man den Eindruck. wenn man aus Frankreich kommt, als ob man in eine Wüſte ge⸗ raten ſei. In der Mitte breitet ſich reines Konti⸗ nentland aus. Leon, Burgos, Alt⸗ und Neukaſti⸗ lien, Madrid und Toledo— das ſind Gebiete, von denen es in Spanien heißt: 9 Monate Winter und 3 Monate Hölle. (Fortſetzung folgt) Kleiner Funge im Morgenlicht Von Alice Fliegel Der kleine Junge ſteht auf dem Balkon und wartet auf ſein Frühſtück. Es iſt kaum ein halb Raben Uhr, denn er hat einen weiten Schulweg. Auf den Blumen in den ſchmalen braunen Ton⸗ ſichen hängen noch die Tautropfen. In der Sonne ſieht es aus, als ſeien ſie aus leuchtendem Metall. och wenn man mit dem Finger noch ſo vorſichtig daran tippt, zerſpringen ſie und werden flüſſiges Gold, durch das wie ein buntes Licht das Rot und Blau der Blütenblätter ſchimmert. In dieſer Frühe iſt alles anders als am Tag. Die Blumen duften ſtärker. In ihrem Leuchten badet ſich gerade ein arienkäfer. Der kleine Junge ſetzt ihn auf die Nläche ſeiner Hand. Ein paarmal dreht ſich der Käfer wie im Tanz. Die weißen Punkte auf ſeinem lackroten Leib werden ein Stern. Dann breitet er die Flügel aus und ſteigt in das ſilberne Licht, in dem er bald nicht mehr zu ſehen iſt. Ohne Scheu ſetzt ſich ein bunter Fink auf den Rand des Blumenkaſtens. Seine luſtigen, beerenrunden Augen prüfen erwartungsvoll den Frühſtückstiſch. Der kleine Junge ſchnuppert mit krauſer Naſe. Es duftet aus der Küche nach Schokolade. Er tröſtet den hungrigen Vogel.„Heute bekommen wir etwas Gutes. Ein Stück Kuchen, den Mutter vom Sonn⸗ tag für uns aufgehoben hat...“ Der Fink zwitſchert ein paar Mal hell und ſcharf, als hätte er die Worte verſtanden und wartet geduldiger zwiſchen den bunten Petunien. Der kleine Junge liebt dieſe frühe Morgenſtunde, in der er den Balkon, die Blumen und die Vögel ganz für ſich allein hat. Schon im Erwachen freut er ſich darauf, auch weil dann die Mutter nur für ihn da iſt. Er kann ſie fragen, ſo viel er will, bis der Kuckuck aus der alten Uhr herausſpringt und ſiebenmal ſeinen mahnenden Ruf ertönen läßt. Der kleine Junge ſteckt die Hände in die Taſchen der blauen Leinenhoſe, die noch ſo unwahrſcheinlich glatt und ſauber iſt, und geht auf dem Balkon hin und her— ein König in ſeinem Reich. In der Ecke an der ſchützenden Ziegelwand blühte den ganzen Sommer ein Roſenſtock. Die Mutter bekam ihn geſchenkt und pflanzte ihn gemeinſam mit ihrem Jungen ein, als- die erſten Sterne leuchteten, Es war Mutters Geburtstag, und er durfte länger auf⸗ bleiben als ſonſt. Jetzt ſchimmern zwiſchen den ſchon welk werdenden und abfallenden Blättern ein paar letzte Roſen. Dieſe Nachzügler haben die roſa Farbe nicht mehr. Sie ſind weiß mit einem grünen Ton und kaum von den Blättern zu unterſcheiden. Eine Libelle ſchwebt mit durchſichtigen Flügeln darüber hin und läßt ſich dann auf den blaſſen Blüten nieder. Ueber ihren im Licht des Morgens ſilbernen Leib geht ein Zittern, das die Roſen⸗ blätter in eine ſeine, ſchwingende Bewegung ſetzt. Es iſt, als tanzten ſie mit der Libelle und den Son⸗ nenſtrahlen. Als der kleine Junge mit andächtigen Augen dag Wunder beſtaunt, klingt hinter ihm ein Zwitſchern. Der Fink ſpaziert über den Früh⸗ ſtückstiſch, der immer noch leer iſt. In der Taſche ſeiner Jacke findet der Junge noch ein paar Krümel und hält ſie dem Vogel hin. Der pickt ſie ihm aus der Hand, piepſend und flügelſchlagend behält der Fink ſeinen Poſten auf dem Tiſch. Der kleine Junge freut ſich, daß der Vogel ſo zutraulich bei ihm bleibt und tut einen tiefen Atemzug vor Glück. Die Mutter kommt mit dem Frühſtück. Der Fink fliegt wieder auf den Rand ſeines Blumen⸗ kaſtens und bleibt dort abwartend ſitzen. Die Libelle iſt nicht mehr da, aber eine ſamtene, braun⸗ gelbe Hummel verſinkt im Roſenbett, und ihr Sum⸗ men iſt wie ein Morgenlied für Blumen und Sonne! In ſich überſtürzenden Worten erzählt der kleine Junge ſeiner Mutter von ſeinen Erlebniſſen. „Wie blau ſeine Augen ſind“, denkt die Mutter, deren ſchwerer Tag ſchon früh beginnt,„wie ein Spiegel dieſes wolkenloſen Himmels..“ Mit gutem Appetit trinkt der Junge ſeine Schokolade und löffelt genießeriſch den zuckerbeſtreu⸗ ten weißen Eierſchnee. Während er den Fink mit dem Reſt des Kuchens füttert, hat er die Mutter ſo viel zu fragen: Können die Tautropfen Glas⸗ perlen von der Kette der Blumenfee ſein... Iſt die Libelle vielleicht von einem Teich gekommen, auf dem die Waſſerroſen blühen...2* ſie aus dem Korallenſchloß des Meerkönigs. Die Mutter kramt in ihrem Weürcherſchat und holt den Wunderteppich heraus, der über die Dächer und Kirchtürme fliegt. Da blickt das Kind in den Himmel, der ſein goldenes Licht immer verſchwen⸗ deriſcher auf die Erde 0 und ſagt leiſe:„Jetzt fliege ich auch Der kecke Kuckuck läßt ſeinen Schrei ſiebenmal ertönen. Der Junge umarmt ſeine Mutter, und ſie fühlt ſein kleines Herz an ihrem klopfen. Es iſt, als ob er ihr noch etwas ſagen wolle— aber er findet die Worte nicht. Nur in ſeinen Augen ſieht ſie die Freude und den Dank für vieles. Dann ſtürmt er fort, und ſie hört das polternde Echo ſei⸗ ner lauten Schritte auf den hölzernen Treppenſtufen. Als die Mutter in der Küche ſteht und den Tagesplan macht, fällt ihr plötzlich ein, daß ſie ihrem Jungen nicht wie ſonſt noch einmal zugewinkt hat. Sie empfindet den Gedanken, daß er ſchon um die Ecke gegangen ſein wird, faſt wie einen Schmerz. Schnell eilt ſie auf den Balkon. Da ſteht ihr klei⸗ ner Junge noch unten. Er hat den Kopf zurück⸗ gebeugt und blickt zu ihr herauf mit geſpanntem Ausdruck und einer leiſen Enttäuſchung, weil ſie nicht da war. Als er die Mutter ſieht, geht ein Strahlen über ſein Geſicht. Er winkt ihren Gruß zurück und eilt im Laufſchritt um die Ecke, um die verſäumten Minuten einzuholen. „Kleiner Junge im Morgenlicht...“ denkt die Mutter zärtlich und nimmt ſein helles Bild mit in die großen und kleinen Sorgen ihres arbeitsreichen Tages. 555 Vom Wandel in der Kunſtanſchauung Zum 75. Geburtstag von Heinrich Wölfflin(21. Juni) Die Kunſt iſt wie alles Menſchliche wandelbar: Der Bauſtil iſt heute ein anderer als vordem. Es zeigt ſich aber auch ein Wandel in der Kunſtauffaſ⸗ ſung über längſt abgeſchloſſene, weit zurückliegende Zeiten, welche die Jahrhunderte unumſtößlich feſt⸗ gelegt und geheiligt zu haben ſchien. Und das triſſt gerade auf jene Zeit zu, die man als die größte Kunſtepoche in der neueren, nachchriſtlichen Geſchichte kennt, die Renaiſſance. Dieſer Anſchauungswandel iſt hauptſächlich durch zwei Schweizer Gelehrte her⸗ vorgerufen: den Kultur⸗ und Kunſthiſtoriker Jacob Burckhardt, Profeſſor an der Univerſität Baſel und nachher Zürich, und durch ſeinen Nachfolger in bei⸗ den Stellungen, Profeſſor Heinrich Wölfflin— Burckhardt hat den Wandel eingeleitet, Wölfflin hat ihn erweitert und gefeſtigt. Heinrich Wölfflin iſt in Winterthur geboren, am 21. Juni 1864. Die Liebe zum Altertum brachte er von Hauſe mit, ſein Vater hatte ſehr bedeutende Werke über Livius und Taeitus geſchrieben. Der Sohn ging auch von der Geſchichte aus, ging aber bald ganz zur Kunſtgeſchichte über und hat in die⸗ ſem Fache als Univerſitätslehrer wie als Forſcher ganz hervorragendes geleiſtet. Er begann in Baſel 1893 als direkter Nachfolger Burckhardts, iſt in Ber⸗ lin von 1901 bis 1912, in München von 1912 bis 1924 geweſen und lehrt ſeitdem wieder in der Heimat, in Zürich. Seine große Bedeutung liegt in der Hin⸗ leitung auf das rein Künſtleriſche eines Werkes, auf ſeine Formen⸗, Linien⸗, Kompoſitionswerte, und er ſtellt ſich damit in Gegenſatz zu der früheren Zeit, die von literariſchen oder kulturhiſtoriſcher Geſichtspunkten aus an das Kunſtwerk herangetreten war. Dieſe allein auf die formalen Qualitäten des Gegenſtandes eingeſtellte Betrachtungsweiſe hat er dann beſonders auf die Werke der Renaiſſanee, die deutſche wie die italieniſche, angewandt und iſt da⸗ durch zu anderen Theorien über den Ablauf und die Periodizität der Kunſtperioden gekommen. Er iſt ſo der Gründer der formaliſtiſchen Richtung ge⸗ worden, die bald ſehr zahlreiche Schüler gefunden hat. Eine Reihe von Büchern vermittelt ſeine Ge⸗ danken; wir heben unter dieſen heraus:„Kunſt⸗ geſchichtliche Grunobegriffe“(1915, ſeitdem ſieben Auflagen),„Renaiſſance und Barock“,„Die klaſſiſche Kunſt“,„Italien und das deutſche Formgefühl“, „Die Kunſt Albrecht Dürers“. Die Bücher haben noch den Vorzug, klar und einfach geſchrieben zu ſein, ſo daß ſie neben dem Fachwiſſenſchaftler auch den Laien vollauf intereſſieren. Der Indianer und die Engländer. Abraham Lincoln liebte es, eine Geſchichte zu erzählen, die man in London nicht gerade mit Vergnügen hören würde:„John Bull“, ſo ſagte er,„begegnete einem nordamerikaniſchen Indianer und bemühte ſich im Laufe der Unterhaltung, ihm einen eindrucksvollen Begriff von der Größe des engliſchen Weltreiches beizubringen.„Die Sonne“l, ſo erklärte John Bull, „geht im engliſchen Weltreich niemals unter. Ver⸗ ſtehſt du, was das bedeutet?“„Oh ja“, erwiderte der Indianer,„das bedeutet, daß Gott euch im Dunkeln nicht 18 ————— men iſt. . Seite /Nummer 274 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Nauab urnb olllu N0 Kr — Ein merkwürdiger Fall beſchäftigt augenblick⸗ lich die Bukareſter Preſſe. In das Nonnenkloſter Namajeſchti in den Transſilvaniſchen Alpen, etwa 150 Kilometer nordweſtlich von Bukareſt, käm an einem regneriſchen Herbſttag des Jahres 1922 eine Dame in tiefer Trauer und brachte eine Truhe mit, ſo wie ſie die Offiziere der rumäniſchen Armee als Feldkiſte haben. In dieſer Truhe ſo ſagte ſie, be⸗ fänden ſich ſterbliche Ueberreſte ihres als Flieger in Frankreich gefallenen Sohnes, die ſie in der Nähe des Kloſters beiſetzen wolle. Sie ſelbſt habe vor, ſich in das Kloſter zurückzuziehen und ganz der Pflege des Grabes und dem Andenken ihres ein⸗ zigen Kindes zu leben. Die Aebtiſſin des Kloſters zeigte ſich dem Wunſche der Dame gewogen, machte ſie aber darauf aufmerkſam, daß die Frage der Bei⸗ ſetzung nicht vom Kloſter entſchieden werden könne, ſondern daß dafür eine behördliche Genehmigung notwendig ſei. Die Dame erklärte ſich bereit, die Genehmigung zu beſchaffen, und ging dann unter Zurücklaſſung der Kiſte mit dem Verſprechen ſort, möglichſt bald zurückzukehren. Seit dieſem Tag ward die Fremde nicht mehr in Namajeſchti geſehen. Auch ſonſt hat ſich niemand um die Truhe geküm⸗ mert. Nach zwei Jahren kam lediglich ein geheim⸗ nisvolles Schreiben ohne Adreſſe, das mit„Frau Oberſt Sofia Baſilescu“ unterſchrieben war. Der Sarg wurde zunächſt in der Kloſterkirche aufge⸗ bahrt, und dann, als die Frau nicht wiederkam, in eine leere Zelle geſchafft, wo er heute noch ſteht. Er iſt mit einer Trikolore bedeckt und trägt eine Pla⸗ kette, auf der die Worte eingraviert ſind:„Hier ruht der Unterleutnant Auguſt Vaſilescu, rumä⸗ niſcher Pilot im 37. Kampfgeſchwader, geſtorben für Frankreich“. Außerdem iſt auf ihm die Militär⸗ medaille, die höchſte franzöſiſche Kriegsauszeichnung, angebracht. Die Oeffnung des Sarges hat tatſäch⸗ lich eine Unterleutnantsuniform, ein menſchliches Skelett und das recht gut erhaltene Haupthaar zu⸗ tagegefördert. Auch ging aus dem Zuſtand des Schädels und der übrigen Knochen hervor, daß der Tote aus großer Höhe abgeſtürzt ſein mußte. Es heſteht alſo keine Veranlaſſung mehr, an der Iden⸗ tität der ſterblichen Ueberreſte, mit denen des Flie⸗ gers Vaſilescu zu zweiſeln. Die ſterblichen Ueber⸗ reſte werden in Kürze mit militäriſchen Ehren an einem würdigen Platz beigeſetzt werden. Auch die ehemaligen Kameraden Vaſilescus haben beſchloſ⸗ ſen, nach Namajeſchti zu fahren, um der Beiſetzung mit militäriſchen Ehren beizuwohnen. Rätſelhaft bleibt nur nach wie vor, warum die Frau, die vor ſechzehn Jahren die Truhe brachte und ſich als die Mutter Vaſilescus ausgab, nie mehr wiedergekom⸗ Inzwiſchen hat man feſtgeſtellt, daß Frau Baſilescu in einem Ort unweit von Bukareſt wohnt. Als man aber jetzt ſie dort aufſuchen wollte, ſtellte ſich merkwürdigerweiſe heraus, daß ſie plötzlich ohne Angabe des Zieles verzogen war. Seltſam iſt auch, daß es auf dem Heldenfriedhof von Verdun, wie aus einer aus Frankreich jetzt hier eingetroffe⸗ nen Photograyhie hervorgeht, ein Grab des Flieger⸗ leutnants Vaſilescu gibt. Es bleibt alſo nach wie vox noch ein Teil des Schleiers von dem Geheim⸗ nis zu lüften. * — Ein fünſzehnjähriges Mädchen einer Arbeiter⸗ familie von Saint Nazaire wird in dieſen Tagen von dem Unterſuchungsrichter der gleichen Stadͤt ein Perlenhalsband im Werte von 30 000 Franken er⸗ halten. Gewöhnlich iſt es nicht Angelegenheit der Unterſuchungsrichter, an minderbemittelte Arbeiter⸗ kinder koſtbare Halsbänder zu verſchenken. Und in der Tat erinnert dieſe ganze Geſchichte an ein Märchen aus Tauſend und einer Nacht. Vor ſieben bis acht Jahren arbeitete Monſieur Guillotin in einer Fabrik von Aneinzés im Departement Puy⸗ de⸗Dome als Heizer. Eines Tages ſagte ihm ein ararbiſcher Kohlenſchipper, der ihm als Hilfsarbei⸗ ter zugeteilt war:„Haſt du nicht ein kleines Mäd⸗ chen? Ich habe da eine nette Kette. Bring ſie doch der Kleinen mit.“ Vater Guillotin ſteckte das Ge⸗ ſchenk achtlos in die Taſche, denn er glaubte, es handle ſich um eine Groſchenware. Bei Gelegenheit gab er die Kette ſeiner Frau, die jedoch das Töch⸗ terchen noch für zu klein hielt, um ihm dieſe Kette umzuhängen. Einige Jahre hinoͤurch führte das Geſchenk Ahmed ben Belkacemes ein unbeachtetes Daſein in einem Pappkarton. Sie wurde eines Ta⸗ ges dort von der Mutter Guilottin wieder entdeckt, die glaubte, daß ihr dieſe Kette auch ſelbſt gui ſtehen würde. Sie hielt dieſe nur für zu lang und wollte deshalb bei einem Winkeljuwelier einige Per⸗ len abnehmen laſſen. Groß war ihr Erſtaunen, als dieſer für die ganze Kette, die nur wenige Sous wert ſchien, 7000 Franes bot. Fräu Guillotin war aber witzig. Sie ging auf dieſen Handel nicht ein, ſondern ließ von einem wirklichen Fachmann den Wert der Kette ſchätzen. Dieſer bot für ſie 30 000 Franken. Da Frau Guillotin ſich aber außerordent⸗ lich aufgeregt und merkwürdig benahm, faßte der Juwelier Verdacht, und er benachrichtigte die Polizei. Dieſe beſchlagnahmte die Kette als wahrſcheinlich geſtohlenes Gut. Seit 1934 haben ſich nun die Be⸗ hörden von Saint⸗Nazaire bemüht, den wirklichen Eigentümer oder den edlen Ahmed ben Belkacem ausfindig zu machen. Keiner von ihnen wurde ge⸗ ſunden. Deshalb erhielt die kleine Guillotin nun⸗ mehr den Beſcheid, daß ſie als die Eigentümerin gelte. 4* — Einem Geometer von Mailand waren durch Einbruch Juwelen im Werte von 100 000 Lire ge⸗ ſtohlen worden, ohne daß die Diebe von der Poli⸗ zei ermittelt werden konnten. Nach einigen Tagen erſchien in ſeiner Wohnung ein Kapuziner eines Mailänder Kloſters und brachte die geſtohlenen Juwelen wieder zurück, die ihm der reuige Dieb unter dem Amtsgeheimnis übergeben hatte. Große Anwetterſchäden im Protektorat dnb. Prag, 19. Juni. Die Regengüſſe der letzten Tage und einige Wol⸗ keubrüche am Samstag haben in großen Teilen Böhmens und Mährens große Ueberſchwemmungen hervorgerufen. In der Gegend von Kladno wurde ein Drittel der Gemeinde Tuchlowitz überſchwemmt. In der Nähe der Ortſchaft Srby hatte ſich ein förmlicher See gebildet. Die Beraun führt Hochwaſſer. Auch auf der Moldau iſt ein Anſteigen des Waſſerſtandes zu erwarten. In Brünn wurden einige niedrig ge⸗ legene Gaſſen überſchwemmt. Auf dem Lande führ⸗ ten Blitzſchläge eine Reihe von Bränden herbei. Die bei dem Wolkenbruch am Samstagnachmittag fal⸗ lenden großen Hagelſchloßen durchſchlugen das Glas⸗ dach der Univerſitätsbücherei in Brünn, ſo daß der Regen eindrang und die Bücherei überſchwemmte. In der Umgebung von Bſchetin ertrank in dem hoch angeſchwollenen Bach Senec ein ſechsjähriger Knabe. Ein älterer Junge wollte ihn retten, kam aber dabei ſelbſt ums Leben. Die Leichen der Kin⸗ der wurden bis jetzt noch nicht geſunden. Der Scha⸗ den, der an den Feldern und Häuſern angerichtet wurde, iſt groß. In den ſpäten Nachmittagsſtunden des Montag haben die Regenfälle in Mittelböhmen, die am Sonntag zu den großen Ueberſchwemmungen ge⸗ führt haben, zwar ausgeſetzt, doch iſt das Hoch⸗ waſſer noch nicht weſentlich zurückgegangen. Der Bahnhof Beraun iſt von der Stadt vollkommen ob⸗ geſchnitten. Die Eiſenbahnſtrecke Beraun—Prag iſt einige Male vom Waſſer überflutet und unter⸗ brochen worden. Auch in Mähren hat das Unwetter großen Schaden angerichtet. Den Schaden, den das Hochwaſſer in Weſtböhmen, beſonders im Beraun⸗ Tal, angerichtet hat, wird von den tſchechiſchen Blät⸗ tern als in die Millionen gehend geſchätzt. Miniſterpräſident Elias begab ſich in das Ueber⸗ ſchwemmungsgebiet und ließ ſich über das Ausmaß der Kataſtrophe berichten. Frankreichs berüchtigſter Schwerverbrecher gefangen EP. Paris, 19. Juni. Der franzöſiſchen Polizei iſt am Wochenende ein guter Fang gelungen. Der berüchtigte Marſeiller uei dun Ullllou Gangſterführer Lazare Mela, der als Frauk⸗ reichs größter Schwerverbrecher gilt, konnte in der Nähe von Paris dingſeſt gemacht werden. Auf das Konto der von Mela geführten Bande kommt ein großer Teil der ſchweren Verbrechen, die in den letzten Jahren in Südfrankreich verübt wurden. Das letzte Verbrechen, durch das die Bande von ſich reden machte, war der Ueberfall auf einen Eiſenbahnzug im Dezember 1938, wobei 180 Kilogramm Gold ge⸗ raubt wurden. Grauenhaftes Bombenunglück in Mexiko — Mexiko⸗City, 19. Juni. Auf dem Flughafen von Mexiko⸗City ereignete ſich am Sonntagabend ein grauenhaftes Unglück. Flugzengbomben mit einem Inhalt von nahezu hundert Pfund hochexploſiver Stoffe explodierten beim Verloden von einem Flugzeug ins andere, wo⸗ bei fünf Menſchen zu Atomen zerriſſen wurden. Mehrere Häuſer in der Umgebung wurden nieder⸗ gelegt. Fehlerhaftes Ventil Arſache des„Squalus“-Unterganges? dnb Neuyork, 20. Juni. In Portsmonth(New Hampſhire) begann am Montag eine Marinekommiſſion mit der Unter⸗ ſuchung des Untergangs des noch nicht gehobenen U⸗Bootes„Squalus“. gen, Commander Me. Gee, von der Marinewerft Portsmouth ergab die Möglichkeit eines fehlerhaften Luftinduktionsventils, das Waſſermaſſen in das U⸗Boot hineinſtrömen ließ. Me. Gee erklärte, es ſei möglich, daß die Kontrollampe am Kontrollſchalter „geſchloſſen“ anzeigte, während das Ventil noch offen war. Ausbruch eines Alaska-Vulkans dnb. Neuyork, 19. Juni. Seit mehreren Wochen befindet ſich der Vulkan Veniaminoff in Alaska in Tätigkeit. Seine Aus⸗ brüche zwangen die Indianer und die Einwohner ſchwerſte Gewitter auf. Die Ausſage des erſten Zeu⸗ der umliegenden Fiſcherdörſer zur Flucht. Die 609 Meter hohe Feuergarbe am Krater war Hunderte von Meilen weit ſichtbar. Nach einer Funk⸗ meldung, die jetzt beim Küſtenwachtdienſt in Seattle eingegangen iſt, kam es öu einem neuen heftigen Ansbruch. Die geſamte Spitze des Vulkanhügels wurde etwa einen Kilometer hoch in die Luft ge⸗ ſchleudert. Die urſprüngliche Höhe des Vulkans, der auf einer Alenten⸗Inſel unmittelbar aus dem Meer auſſteigt, betrug 2400 Meter. Der Aſchenregen dauert noch an. Schwere Anwetter über Schleſien dinb. Breslau, 20. Juni. Nachdem bereits am Sonntag über verſchiedene Teile von Schleſien und Nordmähren äußerſt heftige Gewitter mit Wolkenbrüchen niedergegangen waren, die unter anderem zur Folge hatten, daß der Ver⸗ kehr auf der Eiſenbahnſtrecke Breslau—Hirſchberg zwiſchen Freiburg und Waldenburg eingeſtellt wer⸗ de mußte, traten am Montagnachmittag erneut Insbeſondere wurde das Gebiet um den Königshainer Spitzberg in der Graſ⸗ ſchaft Glatz, das oberſchleſiſche und das Mähriſch⸗ Oſt rauer Induſtrierevier heimgeſucht. In der Ge⸗ meinde Königshain und der am Ausgang des Hein⸗ richswalder Tales gelegenen Gemeinde Hemmers⸗ dorf im Kreis Frankenſtein dürften die angerichte⸗ ten Schäden die der Hochwaſſerkataſtrophe von An⸗ fang September vorigen Jahres noch überſteigen, Die Straße von Königshain nach Glatz iſt an zwel Stellen unterbrochen. Reichsarbeitsdienſt und Te niſche Nothilſe ſind überall eingeſetzt. In Glatz ſelbſt ſtanden die tieſer gelegenen Stadtteile ernent unter Waſſer. In Hemmersdorf wurde ein 60 Jahre alter Mann vom Blitz erſchlagen. In Beuthen(Ober⸗ ſchleſien) hatten ſich mehrere Arbeiter während der ſchweren Gewitter in einer Holzbaracke aufgehalten⸗ Der Blitz ſchlug ein und verletzte einen Arbeiter ſo ſchwer, daß er auf dem Transport zum Kranken⸗ haus ſtarb. 8 Der Krakatau in emſiger Tätigkeit dnb. Amſterdam, 20. Juni. Wie aus Bandong gemeldet wird, hat der Kra⸗ katau in den letzten Tagen ſeine Tätigkeit bedeutend geſteigert. Die Ausbrüche erreichen Höhen bis zu 9000 Meter. Der Beobachtungspoſten auf Lang⸗ eiland mußte zurückgezogen werden, jedoch beſteht für die weiter umliegenden Inſeln keine mittelbare Gefahr. 4443 Ohle trat mit Rune und Sören an den Schank⸗ tiſch. Er beſtellte eine Lage Kognak, und ſie tranken auf die bevorſtehende Hochzeit. Sigge, den ſein älteſter Junge bei den Luftballons abgelöſt hatte, ſtand ſeiſt lächelnd hinter dem Schanktiſch. „Na, Ohle, wie wär's noch mit einem Whisky?“ fragte er verſchmitzt.„Ich glaube, du haſt nichts gegen Whisky.“ „Ich mach' mir nicht viel draus“, „Wie kommſt du darauf?“ „Ach— ich dachte nur.“ „Wollt ihr Whisky?“ fragte Ohle. Er war in Geberlaune. Es kam ihm heute nicht darauf an. Er hatte reichlich Geld eingeſteckt. Rune und Sören wollten Whisky. Sie ſetzten ſich auf das Lederſofa. Es war dämmrig in der Gaſtſtube. Durch die winzigen Fenſter mit den blaugepunkten Schei⸗ bengardinen ſah man auf das Meer. Die Tür zum Flur ſtand offen, und der Lärm des Feſtes tönte herein, das helle Geſchrei der Kinder, Lachen und Sprechen und das unermüdliche Gequietſche der Fiedel. Fiſcher kamen, um an der Theke ein Glas zu trinken. Sie zwinkerten Ohle freunoͤlich zu. Auf der Wand hinter dem Soſa hing ein Plakar von Cederlunds Schwedenpunſch und das einer Stock⸗ Folmer Reederei. Es war unverſtändlich, was es vier ſollte. Niemand auf Nyſtrand dachte daran, ſich gum Kauf einer Fahrkarte nach England überreden zu laſſen. Auf dem Plakat war ein weißer Dampfer mit einem hellgelben Schornſtein und der ſchwedi⸗ ſchen Flagge am Heck zu ſehen. Sigge brachte die Gläſer und ſtellte ſie auf den Tiſch. Er goß das Sodawaſſer ein. Sie tranken. Auf dem geſcheuerten Tiſch blieben feuchte Ränder von den Gläſern. „Gürie ſieht in den letzten Tagen reichlich blaß aus“, ſagte Rune.„Es fehlt ihr doch nichts?“ „„Nein, es iſt nichts, Sie hatte viel Arbeit, und ſagte Ohle. Hann kam noch die Aufregung mit der Skane“, ant⸗ wortete Ohle. „So iſt es wohl“, meinte Sören. beſtändig zum 16 ROMAN VoN HANS HñEISE Sie tranken und ſie redeten über allerlei, aber es blieb bei dem einen Glas. Ohle fand keine rechte Ruhe zu einem Geſpräch. Torſten Bierlöw kam, er mußte mit ihm am Schanktiſch ſtehen und auf die Hochzeit trinken. Guſtaf Fagrell löſte Torſten ab. Es ging eine Weile ſo. Ueber den Flur hinweg ſah Ohle in dem Rechteck der Tür, durch die der blaue Tabakrauch leicht entſchwebte, die Köpfe der tanzen⸗ den Paare, die Lampions, die im Winde zwiſchen den Bäumen ſchaukelten, die kleinen Fähnchen und dahinter den Wald und den klaren Himmel. Mehr⸗ mals erblickte er für einen kurzen Augenblick Gü⸗ ries Kopf. Endlich konnte er hinausgehen. Vor der Tür blieb er ſtehen. Walter und Nils ſpielten gerade wieder den Walzer aus der Luſtigen Witwe. Es war der eine der beiden Walzer, die ſie kannten. Gürie tanzte nicht. Sie ſaß auch nicht am Tiſch. Sie war wohl ſortgegangen, um ſich von der ewigen Tanzerei ein wenig zu erholen, dachte Ohle. Sie konnte ſich auch nicht am Tiſch ausruhen, ſie wurde Tanz aufgefordert, und ſie durfte ja keinen ausſchlagen. Er ſuchte nach Per Eckmann, konnte ihn aber nirgends ſehen. Er ging nochmals ins Haus, vielleicht war Eckmann inzwiſchen durch die Vordertür wieder hereingekommen. Es konnte gut ſein. Aber Eckmann war nicht in der Gaſt⸗ ſtube. Ohle ging wieder hinaus. Schob ſich durch die tanzenden Paare und trat an den Tiſch. Setne Mutter ſaß allein. Sie hatte die Stahlbrille auf⸗ geſetzt und ſtickte. „Iſt Gürie nicht da, Mutter?“ fragte er. „Sie iſt wohl in den Wald gegangen. Sie wollte ſich ausruhen, ſie mochte nicht immerzu tanzen.“ „Ich dachte es mir. Ich gehe, ſie ſuchen“, ſagte er. Ohle war nun überzeugt, daß dieſer Eckmann be⸗ obachtet hatte, wie Gürie fortging, und ihr nachge⸗ ſchlichen war. Er würde ſie beläſtigen. Ohle ſuchte Gürie im Walde, fand ſie aber nicht. Er dachte, ſie wünde vielleicht auf der Bank oberhalb des Fagrellſchen Hauſes ſitzen. Sie hatte an Sommer⸗ abenden oft von hier aus aufs Meer geblickt. Auf der Bank ſaßen Per Eckmann und Ingrid Leijon⸗ flycht. Ohle überraſchte ſie, wie ſie ſich gerade küß⸗ ten. Er war froh, daß er ſich getäuſcht hatte und Eckmann nicht hinter Gürie her war. Aber wo ſteckte ſie nur? Sie muß nach Hauſe gegangen ſein, dachte er. Natürlich iſt ſie nach Haus gegangen, denn ſie wollte ja ungeſtört ſein und ſich ausruhen. Sie konnte nirgendwo friedlicher ein halbes Stünochen ſitzen als zu Hauſel Er begann zu laufen, verließ den Wald, ging dann hinter den Häuſern am Dorf entlang. Er lächelte vor ſich hin, freute ſich, endlich einmal un⸗ geſtört mit Gürie zuſammen zu ſein. Es war ein guter Einfall von ihm, ihr nach Hauſe zu folgen. Aber ſie hätte es ſeiner Mutter ſagen ſollen. Wa⸗ rum ließ ſie ihn erſt vergeblich im Walde herum⸗ ſuchen? Er hatte von Sigge eine Tafel Schokolade für Gürie gekauft. Am Niige ſah er einen Büſchel Heidekraut blühen, er blieb ſtehen, bückte ſich, riß ein paar Stengel ab. Wurzelwerk und braune Erde blieben daran hängen. Als er ſie geſäubert hatte, ſteckte er ſie an eine Seite der Schokolade. Seine Finger waren zu grob für dieſe Arbeit, und er riß das Papier der Packung ein. Das kleine Geſchenk machte nun einen ziemlich kläglichen Eindruck. Es ärgerte ihn, aber es war nicht zu ändern. Er ging weiter, die Schokolade in der Hand. Er ſchob ſie nicht in die Taſche, damit das Papier nicht ganz zerriß. Auf dem Wege traf er auf einige Kinder, die mit Luftballons ſpielten, die uralte Frau Fagrell mit dem zerknitterten, pergamentenen Geſicht ſaß wie immer hinter ihrem Fenſter und nickte ihm zu. In der Nähe von Güries Haus pfiff er laut. Gürie kannte den Pfiff. Sie zeigte ſich nicht. Vielleicht war ſie doch ſchon zurückgegangen, um wieder zu tanzen? Es wäre dumm. Es konnte auch ſein, daß ſie ihn nur nicht gehört hatte, und wenn er ſie zu Hauſe nicht antraf, wollte er die Schokolade in der Stube auf den Tiſch legen. Durch den Vorgarten ſchritt er ins Haus. In der Stube war niemand, die Tür zur Heroſtube ſtand offen, und Ohle ſah, daß dort ein Mann ſaß und ſchlief. Er hatte eine Flaſche neben ſich auf dem Boden ſtehen. Der Mann drehte Ohle den Rücken zu. „He!— Hallo!“ rief Ohle verwundert. Der Mann rührte ſich nicht. Er ſchnarchte fried⸗ lich. Ohle ging raſch näher. „He! Was machſt du da?“ rief er laut. Syen ſchlug die Augen auf und drehte ſich lang⸗ ſam herum. Er war aus tiefem Schlaf geriſſen, war aber ſofort ganz wach. Er blinzelte Ohle an, ſchien ſich über deſſen dummes⸗erſtauntes Geſicht zu freuen, es beluſtigte ihn, und er grinſte. Ohles Atem ſtockte. Ein kalter Schauder lief ihm über den Rücken. Trotz des veränderten Ausſehens erkannte er Syen ſofort, aber noch glaubte er, wenn auch ge⸗ gen ſeine Erkenntnis, gegen die leiſe, erſchrockene innere Stimme, die klar und eindeutig ſagte„er iſt es“, an eine Täuſchung, an eine ſonderbare Aehnlichkeit, eine Verwechſlung. Vielleicht war die⸗ ſer Mann dort Spens Bruder Börje aus Finnland, den er nicht kannte, meinte er, Börje. der über⸗ raſchend angekommen war, niemand hatte es be⸗ merkt, die alle auf dem Krugfeſt waren und „Da ſtaunſt du! Syen laut. „Wie—? Du biſt nicht— aber du biſt doch da⸗ mals erſoffen, Mann!“ ſchrie Ohle auf, wütend und empört, als wollte der andere ihn nur verhöhnen. „Ich ſitze hier. Das kannſt du wohl ſehen. Wenn du dein Maul halten kannſt, will ich euch keine Schwieriakeiten machen. Dann verduſte ich und bleibe tot“, ſagte Sven ruhig. „Was heißt das?“ rief Ohle äußerſt erregt.„Wo⸗ her kommſt du auf einmal? Ich verſtehe das nicht Was hat das alles zu bedeuten? Ich verlange, daß du es mir erklärſt!“ Plötzlich merkte er, daß er noch immer die Schoko⸗ lade mit dem Heidekrautſtrauß in der Hand hielt. Mit einer ärgerlichen Bewegung ſchleuderte er ſie hinter ſich auf den Herd. Syen ſtricht mit den kurzfingrigen, breiten Hän⸗ den durch das Haar. „So iſt das nun“, ſagte er. Geld, damit ich abhauen kann. Ich habe keine Oere. Wenn du nach Hauſe gehſt und mir zweihundert 0 beſorgſt, dann verſchwinde ich noch in dieſer Nacht.“ Ohle ging nicht darauf ein, als habe er gar nicht an Syen heran, zugehört. Er trat ganz nahe packte ſeine Kleider an der Bruſt und riß ihn mi einem Ruck hoch, ſo daß der Stuhl, auf dem er ge⸗ ſeſſen hatte, krachend umſchlug. Faortſetzung folgt) Rortpr Ke0f1 Dienstag, 20. Juni 1339 Ja, ich bin gar nicht tot“, fagte „Nur brauche ich * 2 D Münpft A e 1* AK SK FKSels S Fr* 6— Dienstag, 20. Inni 1939 Aus Baden gubiläum auf einem Schwarzwaldgipfel 75 Jahre Feldberger Hof * Freiburg 19. Juni. Um den ſchon in größerer Zahl den Feldberg beſteigenden Wanderern neben en vorhandenen beſcheidenen bewirtſchafteten Vieh⸗ ütten eine beſſere Unterkunft zu bieten, beſchloſſen nfang der 60er Jahre des v. Jahrh. zwanzig tenzenſchwander Bürger, auf der Höhe des Feld⸗ erges ein größeres Gaſthaus zu erſtellen. Um en geſtellten Anforderungen gerecht zu werden, wurde das erſte Haus 1936 abgeriſſen und durch einen weiteren rieſigen, allen neuzeitlichen Bedürf⸗ niſſen Rechnung tragenden Neubau vergrößert. Heute zählen der Feldberger Hof und das Turmhotel 279 remdenbetten, ohne die Maſſenquartiere. Er iſt heute einer der meiſtbeſuchteſten unter den Gaſt⸗ ätten des Schwarzwaldes. L. Rettigheim, 20. Juni. Seinen Ver⸗ letzungen erlegen iſt der bei dem Autounfall auf der Straße Rauenberg— Wiesloch ſchwer⸗ verletzte Leuker des Motorrades, Oeſtringer, von hier. Er erlangte vor ſeinem Tode nicht einmal mehr ſein Bewußtſein. Auch der Zuſtand des auf dem Sozius mitfahrenden Bruders iſt ſehr ernſt, doch bofft man, ihn am Leben erhalten zu können. L Sinsheim, 20. Juni. Dieſer Tage fand unter der Leitung von DRK⸗Feldführer Dr. Bauer Eppingen) eine Leiſtungsprüfung der zwei eſten Gruppen der weiblichen Bereit ſchaf⸗ en 1 und 2ſtatt. Ueber die weltanſchaulichen Fra⸗ gen prüfte die Kreisfrauenſchaftsleiterin Frau recht(Sinsheim). Aus der Uebung, von beſter Schu⸗ lung Zeugnis ablegend, ging die Gruppe Sinsheim it knappem Vorſprung als Sieger hervor und wird deshalb in Manſtheim an dem Wettbewerb der beſten noroͤbadiſchen Gruppen teilnehmen. * Wiesloch, 19. Juni. In Baiertal feierte bei beſter Geſundheit der Ortsälteſte, Jakob Wipfler, ſeinen 94. Geburtstag. * Pſorzheim, 19. Juni. In Karlsbad, wo er zur⸗ zeit weilte, iſt eine bekannte und um den Fremden⸗ verkehr unſerer Stadt verdiente Perſönlichkeit, uſtav Hüttinger, im Alter von 60 Jahren geſtorben. Er war der Seniorchef der Firma Gu⸗ ſtav Hüttinger und langjähriges Vorſtandsmitglied und Rechner des von ihm gegründeten Verkehrs⸗ vereins Pforzheim. Ki S ——— LSNE deu 1 22 2. E 2* Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Das Tteuebekennnis des Markgräflerlandes Gauleiter Robert Wagner ſyrach in Lörrach 4 BI.D. Lörrach, 18. Juni. Den Höhepunkt des Kreistages brachte am Sonntagnachmittag in Lörrach die Großkund⸗ gebung mit Ganleiter Reichsſtatthalter Robert Wagner auf dem neuen Marktplatz in Lör⸗ rach, zu der ſich die Bevölkerung aus dem gan⸗ zen Kreisgebiet in überaus großer Zahl ein⸗ gefunden hatte. Der Gauleiter, der vom Kreisleiter Allgeier namens der 100000 Menſchen des Kreisgebietes herzlich willkommen geheißen wurde, gab in knapp einſtündiger Rede ein feſſelndes Bild von der Größe und den Aufgaben der Zeit, in der wir jetzt leben. In treffenden und ſarkaſtiſchen Worten hielt er den Neunmalklugen und den Beſſerwiſſern von jenſeits des Rheins den Spiegel vor Augen. Dieſe, die ſchon vielmals enttäuſcht wurden, würden auch in Zukunft noch manche Enttäuſchung hinnehmen müſſen. Den Hetzern von drüben gab der Gauleiter die einzig richtige Antwort, indem er ſagte: Sie hetzen nur, weil wir ſtärker und mäch⸗ tiger ſind als ſie. Den Tauſenden von Volksgenoſſen, die auf dem Kundgebungsplatz verſammelt waren, und immer wieder die Worte des Gauleiters mit lauten Zu⸗ ſtimmungskundgebungen unterſtrichen, zeigte der Gauleiter noch einmal in großen Zügen alles das auf, was Deutſchland groß und ſtark gemacht hat und zur erſten Macht der Welt aufſteigen ließ. Deutſchland, ſo ſagte der Gauleiter, derfügt heute über die ſtärkſte und dem Geiſte und den Wafſen nach beſte Wehrmacht der Welt. Wir wünſchen nie, dieſe Wehrmacht einſetzen zu können; denn eine Wehrmacht iſt dazu da, das Leben eines Volkes zu ſichern, nicht aber einen Krieg um jeden Preis zu führen. Auf die Einkreiſungsbeſtrebungen unſerer weſt⸗ lichen Nachbarn anſpielend, erklärte der Gauleiter unter Beifall: Wir haben in dieſer Zeit nur das eine zu tun, den Glauben an den Führer und ſeine Sendung weiter zu beſtärken, Vertrauen zu ihm zu haben und mit ihm zu gehen, was auch kommen mag. Alles wird auch in Zukunft zum Guten führen, wie dies in den letzten“” Jahren der Fall war. Nie⸗ mand aber da drüben darf ſich einbilden, daß der wirtſchaftliche Aufbau, der in den letzten ſechs Jah⸗ ren begonnen hat, irgendwie gehemmt werden könnte. Gewiß, es mangelt uns an Rohſtoffen, manchmal auch an gewiſſen Lebensmitteln. Aber es iſt beſſer, ſagte der Ganleiter unter leb⸗ hafter Zuſtimmung, Mangel an Lebensmit⸗ teln, als Mangel an Kanonen feſtzuſtellen. In ſeinen Schlußworten wandte ſich der Gau⸗ leiter an das Markgräfler Volk und appellierte noch⸗ mals an alle, mit felſenfeſtem Vertrauen in die Zu⸗ kunft zu blicken, dann werde uns alles das zufallen, was uns auf Grund unſerer Leiſtungen gebührt. Cüngerjubiläum in der Spargelſtadt 85 Fahre Sängerbund Schwetzineen M Schwetzingen, 20. Juni. Zu einer eindrucksvollen Kundgebung für das deutſche Lied geſtaltete ſich das große Jubiläums⸗ Konzert, das am Samstagabend anläßlich der Feier des 85jährigen Beſtehens des Sängerbun⸗ des Schwetzingen im würdig ausgeſchmückten Falkenigale gegeben wurde. Dabei fand der Männer⸗ chor des Sängerbundes, unter Leitung von Chor⸗ Slick auf Ludwigshafen — 8 Diesmal waren Fußeänger ſchuld Was Ludwigshafens Polizei notiert h. Ludwigshaſen, 20. Juni. Am Ortseingang von Edigheim fuhr ein Kraft⸗ 500 in eine Gruppe von Fußgängern, die ſich auf 3 Fahrbahn verkehrswidrig bewegten. Der wraftfahrer ſtürzte und blieb zunächſt be⸗ ſ ußtlos liegenz er verletzte ſich leicht im Ge⸗ 55 Die bisher nicht zu ermittelnden Fußgänger utfernten ſich ſofort von der Unfallſtelle. 9* In der Bismarckſtraße fuhr ein Kraftrad beim berholen von rückwärts auf einen Lieferwagen Dabei ſtürzte der Kraftfahrer und brach en linken Fuß. Außerdem verletzte er ſich erheb⸗ 0 am Kopfe. Er mußte in das Städtiſche Kranken⸗ daus eingeliefert werden. Lebensgefahr beſteht er⸗ reulicherweiſe nicht. Ue au. 8* * In der Kurve am Willerſinnweiher geriet nachts 1 in Richtung Oppau fahrender Perſonen⸗ raftwagen aus der Fahrbahn und ſtürzte die wei Meter hohe Böſchung hinunter. Von den drei Tulaſſen wurde der Fahrer am Kopfe leicht verletzt. * Perſonenkraftwagen wurde dagegen ſehr ſtark Sſchädigt, ſo daß er abgeſchleppt werden mußte. Der ſtachſchaden ſoll 700 Mik. betragen. Die Schuld⸗ kage iſt noch ungeklärt. In Oggersheim lief ein Betrunkener 1. die Fahrbahn eines Kraftrades. Der Kraftradler kürzte und verletzte ſich am linken Auge. Das ſkaftrad wurde beſchädigt. Der Betrunkene wurde is zur Wiedererlangung der Nüchternheit polizei⸗ ich verwahrt, 9 Milchpautſcherin vor Gericht. Die Ehefrau des Miwirts Berlet in Schauernheim wurde wegen kilchſälſchung zu einer Gefängnisſtrafe von dei Monaten und zu einer Geloſtrafe von 100 ark— erſatzweiſe zu zehn Tagen Gefängnis— berurteilt. * Landau, 16. Juni. Das Schöffengericht Landau exurteilte den 1906 geborenen Georg Freis von beinfeld wegeen eines fortgeſetzten Vergehens gegen e, Mibelungen⸗ Die Mibelupgen. Ein deutsches Trauerspiel v. Friedrich Hebbel Datgestent durch das Hessische Landestheater, Darmstedt Getamiiekung: Genetalintendant Franz Everth Spielleitung: Richard Weichert— Bünnenbid: Max Fritzsche Hauptdersteller: Maria Koppenböler(Staatstheatet Bertin), Agnes Straub— Welther Jung— Raddatz das Weingeſetz und wegen unrichtiger Weinbuchfüh⸗ rung zu einem Jahr und drei Monaten Gefängnis ſowie zu 1000 Mk. Geldſtrafe. Fugoſtawiens Verkehrsminiſter 4 in Heidelberg * Heidelberg, 20. Juni. Der Königl. Jugofla⸗ wiſche Verkehrsminiſter Dr. Spaho und der Generaldirektor der jugoſlawiſchen Staatseiſenbahn⸗ ingenieure Gjuric, die auf Einladuno des Reichs⸗ verkehrsminiſters Dr. Dorpmüller in Begleitung einer jugoſlawiſchen und deutſchen Abordnung von Berlin aus ab 14. Juni eine Deutſchlandreiſe an⸗ traten, um die Anlagen der Deutſchen Reichsbahn, der Reichsautobahnen, der Deutſchen Reichspoſt und bedeutende Induſtriewerke zu beſichtigen, trafen geſtern, mit Kraftwagen aus Frankfurt am Main kommend, in Heidelberg ein. Dort wurden ſie durch den Präſidenten der Reichsbahndirektion Karlsruhe, Dr. Roſer, zum „Abendeſſen im Hotel„Zum Europäiſchen Hoſ“ ein⸗ geladen. Daran nahmen noch als Gäſte des Reichs⸗ bahnpräſidenten u. a. teil: Oberbürgermeiſter Nein⸗ haus, der Standortälteſte der Wehrmacht Oberſt Löhning, der Kreisleiter der NSDAp Seiler, Landrat Neumann und Beigeordneter Dr. Scherberger. Den jugoſlawiſchen Gäſten wurde vom Oberbürgermeiſter der Stadt als Angebinde eine Bildmappe aus Heidelberg und als Geſchenk der Reichsbahndirektion Karlsruhe vom Reichsbahn⸗ präſidenten Dr. Roſer je eine mit einer Abbildung des Heidelberger Schloſſes und der alten Brücke ver⸗ ſehene Obſtſchale aus der Karlsruher Majolika⸗ Manufaktur zum Andenken an den Beſuch in Deutſchland überreicht. Anſchließend daran fand zu Ehren der Gäſte eine Beleuchtung des Schloß⸗ hofes ſtatt, der eine ungezwungene Zuſammen⸗ kunft im„Europäiſchen Hof“ folgte. Die Wetterreiſe der jugoflawiſchen Herren, die von ihrem Aufenthalt und der gaſtfreundlichen Auf⸗ nahme in Deutſchland hoch befriedigt waren, erfolgte am 20. Juni mit Sonderzug nach München. Peſtppiele Auf ührung im Stäcit. Spiel- u. Festhaus meiſter Hermann Nikolaus, in der Regiments⸗ kapelle des JR 110, unter Stabführung von Muſik⸗ meiſter Hermann Freybott, hervorragende Unter⸗ ſtützung und die Soldaten von der 2. Kompanie der Panzer vervollſtändigten ſchließlich das auf beacht⸗ liche Höhe ſtehende Programm. Die Vortragsfolge wurde mit dem Königsmarſch von Richard Strauß ſowie dem Gruß an Hans Sachs aus der Oper„Die Meiſterſinger“ durch die 110er eröffnet. Die Männerchör zeigten dann, daß der Chor ausgezeichnete Leiſtungen zu bieten vermag. Den Abſchluß des erſten Teils bildete„Feiger Ge⸗ danke“ ein Männerchor mit Begleitung von Trom⸗ peten, Hörnern und Poſaunen von Kurt Lißmann. Zwei Märſche für Fanfaren, Trompeten und Keſſel⸗ pauken leiteten zu Soldatenlieder über, die von der 2. Kompanie der Panzer unter Begleitung des Mu⸗ ſikchors geſungen wurden. Den Abſchluß bildete das „Gelöbnis“, ein Männerchor mit Orcheſtex von Mar Meyer-Olbersleben. Das anweſende Publikum war überaus beifallsfreudig und ſpendete für die herr⸗ lichen Darbietungen ſtets großen Beifall. Im Anſchluß an das Konzert fand das Jubi⸗ läums⸗Bankett ſtatt, bei dem Vereinsführer Alfred Hartung den Bürgermeiſter Stober, den Vertreter der Partei Pg. Piſter, der Organiſationen Pg. Dr. Nimis, die Bruder- und Nachbarvereine aus Oftersheim und Plankſtadt ſowie den Liederkranz Schwetzingen, an deſſen Spitze Vereinsführer Baſ⸗ ſermann, den Ehrenchorleiter Muſikdirektor Leu z⸗ Mannheim und ſchließlich nach Bezirksführer Hepp, der gleichzeitig in Vertretung des Kreisführers er⸗ ſchienen war, begrüßen konnte. Die Begrüßungs⸗ anſprache klang aus im Treuegelöbnis auf den Füß⸗ rer. Bezirksführer Hepp überbrachte die Grüße des Kreisführers. Anſchließend übergab der Bezirksführer für den erkrankten Jubilar Georg Völker fur 40jährige Mit⸗ gliedſchaft die goldene Nadel des Badiſchen Singer⸗ bundes. Die ſilberne Nadel erhielten Auguſt Fackel, Ludwig Wüſt, Heinrich Schäſer und Heinrich Zahn. Namens der Gechrten ſprach der frühere langiährige Vereinsführer Ludw. Wüſt. Ehrenchorleiter Lenz freute ſich, daß das Band, welches vor 25 Jahren geknüpft wurde, hente noch den Sängerbund ufn⸗ ſchließt. Bürgermeiſter Stober oratulierte in kur⸗ zen Worten zum 85. Jubiläum. Namens der Orts⸗ gruppenleitung brachte Pg. Piſter dem Verein die Grüße der Partei. Vereinsfſührer Baſſermann vom Liederkranz ſprach gleichfalls herzliche Glück⸗ wünſche aus und ſtiftete dem Sängerbund als Ge⸗ ſchenk ein Chorwerk. Zum Abſchluß des harmoniſch verlaufenen Abends ſangen nochmals Soldaten unſerer Panzertruppe unter Leituna des Kompaniechefs Hauptmann Stef⸗ ſen einige ſchöne Soldatenlieder. Erweiterunasbau des Schwetzinger Krankenhauſes fertiggeſtellt In einer ſchlichten Feierſtunde konnte Bürger⸗ meiſter Stober in Anweſenheit der Ratsherren, Vertreter der Partei und einer Anzahl von Gäſten S Max Nemetz Volu 25. Juni bis 2. Juli 1939 — Jochen Peelzig— Karl Zistig. fragen erledigt wurden. in Freiburg der am 23. und 28. Juni, 1. un 2. Juti 1929 Anfang jewelts 16 Uhr, Ende etwa 22.15 Uhr. Nach dem etsten Tei Peuse von 45 Minuten.— Karten zum Preise von KM.60 bis RM.50 erhältlich durch den Verkehtsverein Worms e.., Kuf 8044 und un ealten Reisebüros in Manaheim und Ludwigshaten. Sünstige Fahrgelegenheit mi Sonntags- REückfahrkarten! 7. Seite/ Nummer 274 den nunmehr fertiggeſtellten Er weiterungs⸗ bau des Krankenhauſes an Oberſchweſter Groß übergeben. Das Schwetzinger Krankenhaus, das ſich als zu klein erwies, kann nunmehr 52 und im Notfall 56 Kranke beherbergen, und iſt in der Lage, allen geſtellten Anforderungen gerecht zu wer⸗ den. Die anſchließende Beſichtigung der Räume überraſchte die Anweſenden auf das angenehmſte, da hier ein völlig modernes Krankenhaus entſtan⸗ den iſt. Ab 1. Juni iſt ein weiterer Arzt, Dr. Oehm als Aſſiſtent des leitenden Arztes tätig und 10 Schweſtern, eine Urlaubsſchweſter und eine Lern⸗ ſchweſter betreuen die Kranken. Schweſter Eliſabeth Maier aus Karlsruhe, die als Vertreterin der Oberin der Freien Schweſtern des Gaues Baden anweſend war, konnte ſich gleichfalls von der zweck⸗ mäßigen Ausgeſtaltung des Schwetzinger Kranken⸗ hauſes überzeugen. Viankſtadter tödlich verungkückt * Plankſtadt, 20. Juni. Am Freitagabend ereilte die hieſige Gemeinde die Trauernachricht vom Mo⸗ torradunfall des ledigen Mjährigen Auguſt Gaa, Sohn des Rentners Stefan Gaa, Wilhelmſtraße, Der Genannte fuhr auf einer Berufsfahrt mit dem Motorrad gegen einen Heuwagen und ver⸗ unglückte dabei tödlich. Der Tod iſt auf der Stelle eingetreten. Den ſchwergetroffenen betagten El⸗ tern wendet ſich allgemeine Teilnahme zu. fälbelei-Chem. Reinigung-Wäscherei Birkhahn-Rübesamen— Gengr. 1913 Der leistungsjähige Fachbetrieb. unter neuer Heitung. Abhol., Zust. kostenlas). Karl-Benz- Strage 28, Nuf 527 21 * Plankſtadt, 20. Juni. Das Feſt der goldenen Hochzeit konnten hier die Eheleute Jakob Röſch, Reichsbahnſekretär i.., Schwetzingerſtraße, feiern. Im Tunnel überfahren Drei Arbeiter bei Stuttgart tödlich verunglückt danb Stuttgart, 20. Juni. Drei Arbeiter, die mit Bahnunterhaltungsarbeiten auf dem Vorortgleis Stuttgart—Ludwigsburg beſchäftigt waren, wurden Montag früh von einem Triebwagenzug am Feuer⸗ bacher Tunnel überfahren und getötet. Die Schuldfrage iſt noch nicht gellärt. 3000 Wanderer im Odenwalöſtäsichen Höchſt Hauptverſammlung des Odenwaldklubs * Höchſt i.., 19. Juni. Am Wochenende ſtand das ſchöne Odenwaldſtädtchen Höchſt ganz im Zei⸗ chen der deutſchen Wanderſache: Der Odenwaldklub hielt ſeine 57. Hauptverſammlung als Odenwälder Heimat⸗ und Wanderfeſt in dem geſchmückten Städt⸗ chen ab. Am Freitag und Samstag hatten bereits die Ausſchüſſe des Odenwaldklubs ihre Arbeiten aufgenommen, in denen die laufenden geſchäftlichen Angelegenheiten oder organiſatoriſche und Finanz⸗ Am Samstagabend hatte der Ortsverein Höchſt einen von muſikaliſchen und geſanglichen Darbietungen umrahmten Heimatabend veranſtaltet. Am Sonntagvormittag vereinigte die Hauptverſammlung über 3100 Wanderer. Nach den Begrüßungs⸗ und Glückwunſchanſprachen der Vertreter befreundeter! Wanderverbände hielt der Vereinsleiter Landesforſtmeiſter Dr. Heſſe die Feſt⸗ rede. Als Ort der nächſten Hauptverſammlung wurde Bensheim gewählt, wo ſich am 15. und 16. Juni 1940 die Wanderer zwiſchen Rhein⸗Main und Nechar wieder einfinden werden. Ein Koloß reiſt auf dem Reckar Wieder ein Rieſenzylinder verfrachtet * Heilbronn, 19. Juni. Ein für eine franzöſiſche Papierfabrik beſtimmter Papierplättzylinder aus der Maſchinenfabrik Voith& Co., Heidenheim, wurde in Heilbronn verfrachtet, um von hier ſeine Reiſe auf dem Waſſerwege ſortzuſetzen. Der Koloß mit fünf Meter Durchmeſſer kam in Heilbronn auf einem zwölfachſigen drehbaren Fahrgeſtell mit 48 Rädern an. Die Tannen honigen * Freudenſtadt, 20. Juni. Seit einigen Tagen hat im Schwarzwald die Tannentracht eingeſetzt, was von den Imkern ſehr begrüßt wird; bildet doch die Tannentracht nach den regenreichen Wochen des Frühjahrs noch eine gute Ausſicht auf einen befrie⸗ digenden Honigertrag. Man erinnert ſich dabei an das Jahr 1934, in dem die Witterungsverhältniſſe ähnlich lagen und die Imker dann durch gie Tannen⸗ tracht noch reichlich entſchädigt wurden. * Freiburg, 16. Juni. Am 14. Juni feierte Uni⸗ verſitätsprofeſſor Dr. John Meier in Freiburg ſeinen 75. Geburtstag. Im Dezember vorigen Jahres hat die Oeffentlichkeit anläßlich ſeines gol⸗ denen Doktorjubiläums Gelegenheit genommen, die Verdienſte des Gelehrten zu würdigen, der als Gründer und Leiter des deutſchen Volksliedarchivs ent⸗ i deutſchen Volksliedſorſchung ſcheidenden Antrieb gegeben hat. HaNbELS- WIRTSCHAFrS-zxrruxe der Neuen Mannheimer Zeitung Dienstag, 20. Juni 1939 Weli-Warenmärkie siärker Zzurückhaliend Ende der Vorraſiskäuie?— Abbau spekulafiver Preissieigerungen Die im April und Mai auf den verſchiedenſten Marktgebieten zu beobachtenden Vorratskäufe der europäiſchen Verbraucherländer haben ſeit Anfang Juni eine entſchiedene Verlangſamung erfahren, zum überwiegenden Teile ſind ſie ſogar völlig zum Stillſtand gekommen. Die Folge wax eine ſofortige Zunahme des Angebots auf den zuvor von den Rüſtungs⸗ und anderen Bedarfskäufen bevorzugten Märkten. Die von der internationalen Spekulation hochgetriebenen Notierungen für Weizen, Rohzucker, Rohjute, Rohſeide— um nur die wichtigſten zu nen⸗ nen— erlitten einen empfindlichen Rückſchlag, der bei kanadiſchem Weizen, Zucker und Naturſeide rund 10 v. H. ausmachte und bei Rohjute ſogax ein Aus⸗ maß von 17 v. H. erreichte. Auf das Zweiſchneidige derartiger Aufſtapelungs⸗Käufe iſt bereits hinge⸗ wieſen worden. Sie ſtellen nur eine Verlagerung gewiſſer Vorratsmengen vom Produzenten in die Hände des Handels oder derjenigen dar, in deren Namen die Aufkäufe ſeinerzeit erfolgt ſind. Kleinere Preisrückgänge verzeichneten ferner Mais, Speck, Schmalz, Manilahanf, afrikaniſcher Siſal ſowie Zinn. Die Londoner Goloͤnotierung iſt mit 148/5 Schilling im Vergleich zum Vormonal un⸗ verändert geblieben. Andererſeits fehlte es auch nicht an einzelnen Preiserhöhungen, die für Rog⸗ gen, oſtindiſche Baumwolle und für die groben Kreuzzuchten ſich auf 7 bis 10 v. H. ſtellten und außerdem ſich noch auf Zink und Kautſchuk erſtreck⸗ ten. Die günſtigere Beurteilung der Ernte⸗Ausſich⸗ ten an den überſeeiſchen Getreidemärkten ſowie für Rohjute kam gleichfalls in der Preisbildung zum Ausöruck. Demgegenüber war nach wie vor der reichlich labile Zuſtand der Wirtſchafts⸗Konjunktur in den Vereinigten Staaten nicht gerade dazu an⸗ getan, irgendwelche Hoffnungen auf eine ſtärkere Betätigung der Verbraucherkreiſe in der nächſten Zeit wachzurufen. Auf den Welt⸗Weizenmärkten herrſchte eine ent⸗ ſchieden ſchwächere Stimmung. Der auf Grund er⸗ giebiger Regenfälle weſentlich gebeſſerte Saatenſtand in Kanada bewirkte einen Rückgang der Weizen⸗ notierungen in Winnipeg um mehr als 10 v. H. Auch an den amerikaniſchen Weizenmärkten iſt in⸗ zwiſchen eine Rückbildung der ſachlich unbegründe⸗ ten Preisſteigerungen vor ſich gegangen. Auch dort ſchritt man infolge größerer Regenfälle allge⸗ meiner zu Verkäufen, zumal die Einfuhrländer von größeren Neuanſchaffungen abſahen. Außer den günſtigeren Ernteverhältniſſen ging ferner von dem immer noch großen unverkauften Ausfuhr⸗Ueber⸗ ſchuß Argentiniens ein preisdrückender Einfluß aus. Die Futtergetreidemärkte lagen überwiegend feſter. Beachtung fanden die von Italien in Argen⸗ tinien getätigten umfangreichen Ankäufe von Mais. An den braſilianiſchen Kaffeemärkten glichen ſich Käufe und Abgaben ungefähr aus. Das Angebot nahm keinen irgendwie drängenden Charakter an. Die innerbraſilianiſchen Kaffeevorräte werden auf 19,1 Millionen Sack geſchätzt. Der Ertrag der laufen⸗ den Ernte wird jetzt mit 20 Millionen Sack beziffert. Hierbei ſollen die beſſeren Sorten bedeutend reich⸗ llicher vertreten ſein als die gewöhnlichen Qualitäten. Am Hamburger Verbrauchsmarkt wickelte ſich der Diurchfuhrhandel weſentlich lebhafter ab.— Die Tee⸗Märkte lagen auf Grund ihres relativ niedri⸗ gen Standes gut gehalten. Die Nachfrage namentlich nach britiſch⸗indiſchen Herkünften war zufrieden⸗ ſtellend. Die Zuckermärkte ließen eine erheblie Abſchwä⸗ chung erkennen. Seit der Zuteilung von 239000 To. zuſätzlicher Quoten für das zweite Zuckerjahr war die Aufnahmeluſt gering. Ebenſo hat die beabſichtigte Heraufſetzung der Ausfuhrquoten der britiſchen Ko⸗ lonien um 153 000 To. die in den Käuferkreiſen herr⸗ ſchende Zurückhaltung verſtärkt und beſonders die entfernten Termine unter Druck geſeßt. Die Kakaomärkte lagen wenig verändert. Ein⸗ zelne Edel⸗Kakaoſorten, deren Ernte klein ausge⸗ fallen iſt, wurden erneut höher bewertet. Für die handelsüblichen weſtafrikaniſchen Sorten beſtand hingegen nur ſehr geringes internationales Kauf⸗ intereſſe.— Die Kautſchukmärkte waren zeitweilig lebhafter und auch feſter veranlagt, da man in Verbraucherkreiſen die Erhöhung der Ausfuhrquote von 50 auf 55 v. H. für das dritte Vierteljahr gün⸗ ſtig aufgenommen hat. Die ſichtbaren Vorräte laſ⸗ ſen zudem einen fortgeſetzten Rückgang erkennen, und war zuletzt auf 403 000 Tonnen gegenüber einem Stande von 555 000 Tonnen Mitte vorigen Jahres. Dies iſt auch der Hauptgrund, weshalb man in Kreiſen der USA⸗verarbeitenden Induſtrie in jüngſter Zeit für eine nochmalige Quotenerhöhung eintritt. Die Amerikaner haben nämlich ihre Vor⸗ räte ſeit Mai vorigen Jahres um 110 000 Tonnen zuſammenſchrumpfen laſſen. Ihre Vorräte eni⸗ ſprechen nur mehr einen Verbrauch von etwa vier Monaten. Eine endͤgültige Entſcheidung über das amerika⸗ niſche Baumwoll⸗Subventions⸗Programm iſt moch immer nicht gefallen. Dies erzeugt eine ſtändige Un⸗ ruhe nicht nur auf den amerikaniſchen, ſondern auch auf den anderen Baumwoll⸗Märkten. Von letzteren ſind beſonders britiſch⸗indiſche und oberägyptiſche Her⸗ künfte im Juni im Preiſe heraufgeſetzt worden. Von der nach Waſhington einberufenen Baumwoll⸗Kon⸗ ferenz verſpricht man ſich offenſichtlich nicht allzu viel. Man geht nicht fehl, wenn man annimmt, daß die Konferenz von der amerikaniſchen Regierung zu Zwecken der Wahl⸗Propaganda nach Kräften ausge⸗ nutzt werden ſoll. Die Wollmärkte lagen auf der ganzen Linie recht feſt. Die größte Verteuerung hatten Kreuzguchten auf Grund des rieſigen Rüſtungsauftrages der eng⸗ liſchen Regierung aufzuweiſen. Aber auch Merino⸗ wollen werden etwas höher bewertet, obwohl in Auſtralien die Verkäufe neuer Schur ſeit April ſtärker zurückgegangen ſind, die Einlieferungen da⸗ für aber zugenommen haben. Die hohen Preiſe für baltiſche Flächſe und die verſchwindend geringen dortigen Reſtbeſtände haben die Nachfrage faſt aussſchließlich den belgiſchen Flachsmärkten zugelenkt. Wegen der Heeresliefe⸗ rungen bleibt auch Werg beſonders von engliſcher Seite ſehr ſtark geſucht. Die Ernteausſichten in den weſteuropätſchen Flachsländern gelten, zumal ſeit den kürzlichen Niederſchlägen, als vielverſprechend. Man rechnet mit einem hohen Mengenergebnis und einem guten Qualitätsausfall.— Das monatelange Hauſſetreiben auf dem internationalen Rohſeiden⸗ markt hat ſeit Anfang Juni einer ſtarken Ernüchte⸗ rung und auch bereits einem deutlichen Rückſchlag weichen müſſen. Neue Lieferungsgeſchäfte ſcheiter⸗ ten bisher an der hohen Preisbaſis.“ In Italien laſſen die Witterungsverhältniſſe einen günſtigeren Ausfall der Ernte erwarten. In Amerika, dem Hauptverbraucherland, ließ die Mai⸗ Statiſtik— eine Folge der überſetzten Preiſe— ſchon ein Nachlaſſen des Verbrauchs erkennen.— Rohjute ſetzte ihre ſeit Ende April abwärts gerich⸗ tete Entwicklung im verſchärftem Tempo fort. Erſt auf Baſis 22½ bis 23½ Pſund war wieder mehr Aufnahmebereitſchaft des Konſums vorhanden. In alter Ernte iſt das Angebot fortgeſetzt knapp. In neuer Ernte erwartet man infolge der geſteigerten Anbau⸗Beſtrebungen eher ein größeres Ernteergeb⸗ nis als im vergangenen Jahre. Der Londoner Silbermarkt war leicht abge⸗ ſchwächt. Die von feſtländiſcher Seite herrührenden Abgaben fanden bei indiſchen und amerikaniſchen Käufern nur zögernd Unterkunft.— Am Platin⸗ markt ſtagnierte die Umſatztätigkeit auch weiter⸗ hin. An der Ueberverſorgung des Londoner Mark⸗ tes hat ſich nicht das Geringſte verändert. Die Haltung der Metallmärkte war eher rück⸗ läufig. Kupfer ging ſogar unter den an ſich ſchon niedrigen Stand des Vormonats zurück. Die Be⸗ ſchäftigungslage in der amerikaniſchen Eiſen⸗Indu⸗ ſtrie iſt wenig ermutigeno, ſo daß die dortigen Kup⸗ fererzeuger ſeit einiger Zeit mit der Vorbereitung weiterer Droſſelungsmaßnahmen beſchäftigt ſind. Die ſtatiſtiſche Lage iſt beſonders in den Vereinigten Staaten eine ſehr angeſpannte.— Am Bleimarkt werden die Ausſichten nicht beſonders günſtig beur⸗ teilt. Der Bleiverbrauch iſt ſeit dem vorigen Jahre im Abnehmen begriffen. Der Wiederaufbau der Bleiproòduktion Spaniens wird die Preisbildung im Weltmarkt auf die Dauer in einem für die Ver⸗ braucher günſtigen Sinne beeinfluſſen.— Seit der Regelung der engliſchen Zink⸗Zollfrage ſind nach⸗ träglich einige Anſchaffungen erfolgt, die den Zink⸗ preis leicht anſteigen ließen. An der Ueberverſor⸗ gung des Marktes hat ſich aber nichts geändert. Ebenſo iſt bezüglich einer Wiedererrichtung des Zinkkartells bisher nichts unternommen worden.— Der Rückgang der Welt⸗Zinnvorräte um 2600 To. auf 29900 To. im Mai und der ſich auch jetzt gut anlaſſende Zinnverbrauch ſtellen das internationale Zinn⸗Komitee vor die Frage, demnächſt aus dem Puffer⸗Vorrat Zinn abzugeben oder aber die Aus⸗ fuhrquote für das dritte Vierteljahr um etwa 5 v. H. zu erhöhen. Die Zinnpreiſe zeigten zuletzt eine leicht ſinkende Richtung. Die Börſe: preiseniwiclung .6. 1030 78.— Ware: Einheit: Qual. Hardwint. 2 Weſt rn 2 54— Rio Nr. 7 431 ———.1 Centrifugals Mittelpreis Middling er tops 13/14 Den B K K O Firſt marks oſtafr. Siſal Elekt olyt Straiis gew. Marke gew Marke Standard ſmoked ſheet Weizen Roggen Kaffee Roh,ucker Zucker Schmalz Baumwolle Wolle Rohſeide Flachs Jute Hanf Cuicago ets je buſh Chicago ets je buſh Neuyork ets je lo London S je ewi Neuyork ets Cvicago ets je lb Neuyort ets je 1b Bradford d je lb Neuyork 100 lb Leningrad j London London Neuyork Neuyork London London Neuyork eis Neuyork ets e lb 14.50 13.81 42,75 10,25 42.75 16%06 Sautſchuk Weizen. Kaffee, Schmalz und Baumwolle verſtehen ſich per Dezember 1938 5 Die Reichssieuereinnahmen im Niai Nach der Ueberſicht des Reichsfinanzminiſteriums be⸗ trugen die Reichsſteuereinnahmen im Mat 1939 insgeſamt 1292,9 Mill. gegen 1001,3 Mill im Mai 1938. Die Gruppe der Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern erbrachte 914,8 (689,2), die der Zölle und Verbrauchsſteuern 378,1 6312,1) Mill.. Bei den Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern ſtellten das Hauptaufkommen die Einlommenſteuer mit 321,4(241,3), die Körperſchaftsſteuer mit 84,8(57,2), die Vermögensſtener mit 86,4(81,6), die Umſatzſteuer mit 285,2(221,8), die Be⸗ förderungsſteuer mit 30,5(23,8) und die Reichsfluchtſtener mit 35,1(11,4) Mill. /. Bei den Zöllen und Verbrauchs⸗ ſteuern ſind die Hauptpoſten Zölle mit 113,6(98,3), Tabak⸗ ſteuer mit 87,0(79,0), Zuckerſteuer mit 5,8(25,8), Bier⸗ ſteuer mit 48,7(27,4), Spiritusmonopol mit 24,5(18,1), 27,2(26,1) und Schlachtſteuer mir 17,3(16,5) Mill. 4. In den Ende Mai abgelaufenen erſten zwei Monaten des Rechnungsjahres ſind damit insgeſamt 2605,6 Mill./ Steuern aufgekommen, und zwar 1790,5 Mill./ Beſitz⸗ und Verkehrsſteuern und 815,0 Mill./ Zölle und Verbrauchs⸗ ſteuern. * P. Fiſcher u. Co., AG., Frankfurt a.., Firma für Rohrleitungen, Heizungen und Lüftungsanlagen verzeich⸗ net in 1938 nach Zuweiſung an Rüchlagen und für ſoziale Zwecke einen Reingewinn von 52 000(41 618) 4, woraus gemäß HV.⸗Beſchluß auf Jas um 200 000 auf 500 000“ er⸗ höhte AK(das ſich im Familienbeſitz befindet) eine Dividende von diesmal 8(gegenüber 6 im Vorjahre) v. H. gusge⸗ ſchüttet wird. Das Unternehmen war im Berichtsjahr voll beſchäftigt. Im laufenden Jahr ſei der Auftragseingang zufriedenſtellend. Perſonalien. Brauereibeſitzer Dr. Otto Schmidt (Wien) wurde zum weiteren Vorſtandsmitglied der Don⸗ der-Bräu Ach in Saarlautern beſtellt. * Hoher Antragszugang der öffentlichen Lebensverſiche⸗ rungsanſtalten im Mai 1939. Im Mai 1939 haben die im Verband öffentlicher Lebensverſicherungsanſtolten in Deutſchland zuſammengeſchloſſenen Anſtalten höhere Zu⸗ geänge ſowohl gegenüber dem Vormonat als auch gegen⸗ über dem Vergleichsmonat im Jahre 1998 zu verzeichngg. Es wurden 17095 Anträge geſtellt mit einer Verſiche⸗ rungsſumme von 66,06 Mill./ gegenüber 15 681 Anträgen mit einer Verſicherungsſumme von 59,17 Mill.„ im April 1999 und 13 472 Anträgen mit einer Verſicherungsſumme von 31,71 Mill. im Mai 1938. Für den Monat Mai Prüſſel Uittag-Ausgabe Nr. 274 Bhein-Mainische Abendbörse Sſfill Bei wieder ruhiger Geſchäftsbetätigung zeigte die Abendbörſe eine nicht ganz einheitliche Haltung; allerdings überwogen unveränderte oder leicht gebeſſerte Kurſe. Am Montanmarkt Buderus 904(plus 71), Mannesmann 105 (plus), unverändert notierten Deutſche Erdöl 120, Laura⸗ hütte 13½ ſowie von Banken Deutſche Bank 11/½, Dresd⸗ ner Bank 105/, Commerzbank 105. Reichsbankanteile konnten ſich gegenüber dem Mittagsſchluß um 1 v. H. 4 185 verbeſſern. Unter den Chemieaktien gaben J6 Farben um v. H. auf 1501 nach. Bemberg 128,25(plus 50 unverändert tendierten Scheideanſtalt 202½, Metallgeſell⸗ ſchaft 1124, Ver. Deutſche Metallwerke 168. Elektropapiere, ſoweit Notierungen zuſtandekamen, leicht erhöht; ſo Schuk⸗ kert 170%, Licht und Kraft 129, Geffürel 130(je plus 0/ Zu erwähnen ſind von Aktien noch Daimler 122, Deutſcher Eiſenhandel 1464(ie— J0), Hapag 48,50, Weſtdeutſche Kaufhof 97, Adlerwerke Kleyer 100, Lindes Eismaſchinenſ. 170, Demag 138/½, MAN 140, Moenus 117 und von feſt⸗ verzinslichen Werten Reichsbahnvorzugsaktien mit 12 ſämtlich wie zum Mittagsſchluß. Umſchuldungsanleihe 93,70., nach 93,75. 555 TTTT 1939 ergab ſich alſo gegenüber dem Vergleichszeitraum im Vorjahr mehr als eine Veröͤopp⸗lung des Antragszugangs, Es ſei aber immer wieder darauf hingewieſen, daß dieſe Steigerung ungewöhnlich iſt und in der Houptſache auf die Handwerkervexſicherung zurückgeführt werden muß. Die durchſchnittliche Verſicherungsſumme betrug im Mai 1930 in der Großlebens⸗Verſicherung 4923/ und in der Klein“ lebensverſicherung 500 l. * Reform der Reichsbank in Paris ſtark beachtet. Ueben die Reform der Reichsbank berichtet die franzöſiſche Preſſe ausſührlich, ollerdings ohne eigene Stellungnahme. Ledig“ lich„Inſormation“ ſpricht von einem Triumph der autori⸗ tären Zentraliſierung und hebt hervor, daß die nichtdeut⸗ ſchen Aktionäre ausgeſchaltet ſeien. * Die Treupflicht des Aktionärs gegenüber der Ge⸗ ſellſchaft. Jedem Aktionär liegt der Geſellſchaft gegenüber eine beiondere Treueyflicht ob. Er hat ſich bei allen ſeinen Maßnahmen als Glied der Gemeinſchaft zu fühlen, der er angehört, und iſt geholten, die Treuepflicht gegenüber dieſer Gemeinſchaft zur oberſten Richtſchnur ſeines Hon“ delns zu machen. Waren unel Märkte D Rotterdamer Getreidenotierungen vom 19. Jun (Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Juli 3,555 Sept. 3,75, Nov. 3,92/; Jan. 4,10.— Mais(in Hfl. gen Laſt von 2000 Kilo) per Juli 92,50; Sept. 91,75; Nov. 99,75, Jan. 93. Liverpooler Baumwollkurſe vom 19. Inni.(Eig, Dr.) Juni 524; Juli 507; Auguſt 491; Sept 482; Okt. 472 Nov. 461; Dez. 461; Jan.(40) 461; Febr. 461; März 461 April 461; Mai 461; Juni 460: Juli 460, Okt. 446; Jan, (4ſ) 456; März 456, Tendenz kaum ſtetig. Geid- und Devisenmarki Paris, 19. Juni.(Schluß amtlich“ London 176.72 Belgien 641.62 Neunork 3774,75 Schweiz 850,50 788.7⁵ 2004,75 Oslo Stockholm Spanien—— Warſchau 713,.— 887.25 909, 75 Berlin 1514.— Kopenhagen Holland Italien 1198,60 London, 19 Juni. Neunork 468,26 Montreal 400 43 Amſterdam 881,42 Paxis, 176,73 2754.— 8002,— 1167.— 2077, 12²5,— 2²⁴⁰0,— 1942,12 1089.— Schluß amtlich). Liſſabon Helſingfors Budapeſt Belgrad Sofia Moskau Rumänien Konſtantin Athen Warſchan BuenosAires] 1700,— Rio de Jan. 361.— Meſalle Hamburger Mekallnotierungen vom 19. Juni Kubfer Bauca- u. Briefſ Ge straitszinn 0 BriefſGeldſBrieiſGeld 17,5017,5 Januar Februar 490 März April Mai Junt Juli 8 Aaguſt Septemberſ52, Oktober 52,—157 Novemben 52,—5 Dezember. * Der Londoner Goldpreis betrug am 17. Juni für ein Unze Feingold 148 Shilling 6 Penee gleich 86,6498 4, ein Gramm Feingold demnach 57,2926 Pence glei 2,78585. 110,18 226,80 2362,— 200,— 280,— 2475, 655,— 580,— 548.— 2475.— Hongkong Sch anghai Nokohama Auſtralien Mexiko Montevideo Valpgxgiſo Buends 43 auf London 200 Südafrika Italien Berlin Schweiz Spanien Hopenhagen Stockholm vslo Hüttenrohzink p. 100 kg) Feinſilber(RM per kg). Feingold(RMper gy Alt⸗Platin(Abfälle) Eircapr. RM per 99 Techn. reines Platin Detailpr.(RMperg. .84 2, 2,500 3, —R200,00200,0 3,27 250,00200.0 200.0½200,0 200,0029„0 52.— 3,5 — Tocb Abl Antimon Regules chineſ. 20,0200.0(Sper to).„ 50— 290,0290,0 Queckſilber(Sper Flaſche).. 70 votframerzchineſ in:—*—„ NsoaAb-Mitieilungen Darieiamtichen Gehenntmachunged oαααW An alle Ortsgruppen des Kreiſes Mannheim 209.., um 29.15 Uhr, Beſprechung ſämtlicher Schießaus⸗ bildungsleiter im Reſtaurant„Zur alten Pfalz“, Mann⸗ heim, P 2. Dienſtanzug. Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Die Juli⸗Auflage„Kampf der Gefahr“ liegt zum Abholen bereit. 3 Ortsgruppen der RSDA Neueichwald. 20.., 20.30 Uhr, Reſtaurant Gartenſtadt, Ortspropagandaringſitzung. Es nehmen teil: SA, ReB, Deutſcher Siedlerbund, Lic, Jungvolk, BDM, NS⸗Frauen⸗ ſchoft, NSctOV, RꝰDa, ſämtliche Vereinsſührer.— 21.., 22 Uhr, Sonnenwenoſeier auf dem 110er-Platz. Es neh⸗ —2 teil ſämtliche Politiſchen Leiter, NS⸗Frauenſchaft, liederungen und Formationen, Deutſcher Siedlerbund. Rheinau. 21. 6. Sonnenwen⸗feier auf dem Spielplatz Pfingſiberg. Sämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Warte der Gliederungen, ſowie alle Vereine treten um .15 Uhr auf dem Marxetplatz Rheinau an. Glicgerungen und Verbände mit Fahnen. Dienſtanzug. Die Bevöl⸗ kerung von Rheinau und Pfingſtberg iſt zu dieſer Feier eingeladen. Schlachthof. Sämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Warte treten am 21.., um 20.15 Uhr, vor der Ortsgruppe an, Sonnenwendfeier. Uniſorm. Zivil mit Armbinse. Strohmarkt. 21.., 21 Uhr, Antreten aller Politiſchen Leiter, Walter und Warte der Gliederungen zur Teilnahme an der Sonnenwendeier vor M 6, 12. Dienſtbluſe, Zivil mit Armbinde.— 22.., Dienſtſtunde für Block⸗, Zellen⸗ und Amtsleiter, 20.30 Uhr. Wohlgelegen. 20.., 20.30 Uhr, Beſprechung der Amts⸗ und Zellenleiter au' der Geſchäftsſtelle.— 21.., 20.30 Uhr, Antreten ſämtlicher Politiſchen Leiter zur Sonnenwendfeier am Acdolf⸗Hitler⸗luſer vor der Geſchäſtsſtelle. Denſtanzug. Waſſerturm. Sämtliche Politiſchen Leiter, Walter und Warte treten am 21.., 20.90 Uhr, vor der Chriſtuskirche ur Sonnenwendſeier an. Politiſche Leiter in Uniſorm. Zivil mit Armbinde. 5 NS⸗Frauenſchaft chtung! Abteilungsleiterinnen für Propaganda. 20. 6. findet die Beſprechung nicht um 16 Uhr, ſondern um 15 Uhr J. 9, 7, ſtatt. Ilvesheim. 20.., 20.15 Uhr, Gemeinſchaftsabend im lug.“ Waldpark. 20.., 15 Uhr, Singen bei Theune, Rhein⸗ enſtraße 8. Rhyeinau. 21.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im„Ba⸗ en Hoſ“. Almenhof. 20.., 20 Uhr, Gemeinſchaftshaus. Trei⸗ vunkt 19.50 Uhr, Martuskirche⸗ — 1 Abteilung Jugendgruppe: 4 Lindenhof. 20.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Schulungsraum der Ortsgruppe Lindenhof, Tunnelſtr. 2. Horſt⸗Weſſel⸗Platz. 20.., 20 Uhr, nehmen die Mädel am Gemeinſchaftsabend der NSc in den Renmwieſengaſt⸗ ſtätten teil. Achtung! Ortsjugendgruppenführerinnen. Der Baſtel⸗ abend am 21. 6. fällt aus. Der nächſte Baſtelabend findet am 28. 6. in der Peſtalozziſchule ſtatt. Alte Lederreſte ſind mitzubringen. BDM Gruppe 1 und 2/171 Rheintor⸗Jungbuſch. 20. 6. tritt die ganze Gruppe mit Sportzeug um 19.45 Uhr auf dem Planetoriumsplatz an. Erſcheinen iſt Pflicht auch für die Nichtturnerinnen. Die Heimabende follen dieſe Woche aus. Gruppe 4/171 Strohmarkt. 20. 6. Sport auf dem Pla⸗ netariumsplatz. Die Heimabende ſallen dieſe Woche aus. — 23. 6. Sport für die ganze Gruppe. Gruppe 20/171 Platz des 30. Januar. 20.., 20 Uhr, Antreten mit Sportzeug auf dem Planetariumsplatz. Gruppe 29/171 Humboldt. 21. 6. treten ſämtliche Mä⸗ del um 20.15 Uhr auf dem Neckarmorltplatz in Dienſtklei⸗ dung zur Sonnenwendfeier an. Gruppe 53 und 54/171 Rheinau⸗Pfingſtberg. 21.., 21 Uhr, Antreten am Marktplotz Rheinau. Gruppe 19/171 Bismarckplatz. 21. 6. Antreten am Plonetariumsplatz. Gruppe 11/171 Lindenhof. Die Gruppe tritt am 21.., 21 Uhr, am Gontardplatz in Dienſtäleidung zur Sommer⸗ ſonnenwende an. Gruppe 12/171 Waldpark. Die Gruppe tritt am 21.., 21 Uhr, am Gontardplatz in Dienſtkleidung zur Sommer⸗ Sport, 20 Uhr, ſonnenwende an. Gruppe 51 und 52/171 Neckarau⸗Nord und ⸗Süd. 21.., 20.30 Uhr, am Marktplatz in Dienſtkleidung zur Sonnen⸗ wendfeier antreten. BDM⸗Werk„Glaube und Schönheit“. Arbeitsgemeinſchaft: Franzöſiſch, Profeſſor Dr. Elſaeſſer. Am 20. 6. beginnt wieder die Arbeitsgemeinſchaſt, 20 Uhr, in der Eliſabethichule. Beitrag iſt mitzubringen. Baſtelkurs. Da die Peſtalozziſchule während des Turn⸗ feſtes belegt iſt, muß der Kurs am Mittwochabend aus⸗ fallen. Der nächſte Kurs findet am 28. 6. ſtatt. Deutſche Arbeitsfront Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Frauenabteilung Am Dienstag, den 20. Juni, findet eine Beſprechung der 4 Sianet 4(“46.. Ortsfrauenwalterinnen des Besirts 1 in der Rheinſtraße Ortswaltungen Ortswaltung Jungbuſch. Sämtliche Arbeitsopfer der Ortswaltung haben ſich am Mittwoch, den 21. Juni, 20 Uhr, ouf der Geſchäftsſtelle, J1, 14, zu melden. Das Mit⸗ gliedsbuch der DAOV iſt mitzubringen. Kraſt durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Betr. UF 225a in das Oberinntal und Uß 225e in den Schwarzwald vom 23. 6.— 30. 6. Für obige Fahrten ſind noch einige Plätze frei. Für ſolgende Urlaubsfahrten können noch einige An⸗ meldungen angenommen werden: Vom 4. bis 9. Juli in das Unterinntal, Kaiſergebirge, Uc 125. Teilnehmerpreis 28 Mk. Vom 6. bis 12. Juli 1939 nach Tirol, Oetztal, U§ 228a. Teilnehmerpreis 34 Mk. Vom 6. bis 12. Juli 1939 an den Bobdenſee, Uß 228 b. Teilnehmerpreis 27 l/. Vom 6. bis 12. Juli 1939 in den Schwarzwald, UF 228 c. Teilnehmerpreis 24 l/. Vom 6. bis 12. Juli 1939 nach Bregenz, Teilnehmerpreis 29 l. Vom 21. bis 27. Juli 1999 nach Tirol, Pitztal, Uß 291 a. Teilnehmerpreis 33.50 l. Vom 31. Juli bis 11. Auguſt 1939 Semmering— Rax, Uc 428. Teilnehmerpreis 49 l. Anmeldungen bei allen Kö-Verkaufsſtellen. Betr. Uc 45 vom 23. 7. bis 1. 8. nach Berlin. Obiger Sonderzug wird nicht durchgeführt; wir verweiſen auf die Uc 44 vom 30. Juli bis 4. Auguſt nach Berlin. Dieſer Sonderzug wird beſtimmt durchgeführt, ebenfalls zur Rundſunkausſtellung. Fahrt einſchließlich Uebernachtung mit Frühſtück ſowie Eintritt in die Rundfunkausſtellung 28 Mark. Nur Fahrt(Verwandtenbeſuche) 17,50 Mark. Folgende Omnibusfahrten ſind ausverkauft: 1. an den Bodenſee: UOß 911 vom 3. bis 15. Juli, UOc 913 vom 17. bis 29. Juli.— 2. nach Vorarlberg: UOc 1007 vom 3. bis 15. Juli; uOð.09) vom 10. bis 22. Juli; UOc 1013 vom 24. Juli bis 5. Auguſt; UOß 1015 vom 31. Juli bis 12. Auguſt; UOF. 1617 vom 7. bis 19. Auguſt.— 3. nach Gau Salzburg: UOcF 1073 vom 1. bis 8 Juli. Für ſolgende Urlaubsſahrten können ebenfalls noch einige Anmeldungen angenommen werden: U 111 vom Juni bis 3. Juli nach Tirol; U 123 vom 24. bis 20. Juni in das Brixental: Uc 423aà vom 25. Junt, bis 3. Zuli in das Kurbad Baden bei Wien; Uß 423b vom 55. Juni bis 3. Juli nach Wien; Uc 124 vom 29 Juni bis 5. Juli in das Kaiſergebirge; UF 414 vom 19. bis 29. Juli in dos —— und lc 524 vom 21. bis 28. Auguſt an den hein. uß 228 d. Diie Teilnehmer der Pfingſtwanderung nach Michelſtadt treffen ſich zwecks Bilderaustauſch am Freitag, 28. Juni 20.30 Uhr, im Nebenzimmer des„Pfälzer Hof“, 8 2, 2¹ An alle Orts⸗ und Betriebswarte! Sie erhalten heute wieder einen Ueberſichtsplan ſämtlicher Urlaubsfahrten. Wir bitten, ſich desſelben zu bedienen, damit jeder Koͤc⸗ Wart ohne weiteres Auskunft geben kann, welche Fahrten beſetzt bzw. noch frei ſind. Im übrigen verweiſen wir au die grünen Flugzettel, wo ſämtliche freien Fahrten ent“ halten ſind. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a.., vom 20. Juni: Die ſich durch Mitteldeutſchland erſtreckende Tiefdruckrinne hat ſich weſtwärts erweitert und auch bei uns Unbeſtändig“ keit ausgelöſt. Da wir auch weiterhin im Zufuhr“ bereich feuchter Meeresluft verbleiben, kann mit der Fortdauer wechſelhafter und zu weiteren Nieder“ ſchlägen neigender Witterung gerechnet werden. Vorausſage für Mittwoch, 21. Juni, Veränderlich, doch zeitweiſe auch ſtärker be⸗ wölkt und Neigung zu Regen, bei meiſt weſt⸗ lichen bis nördlichen Winden kühler als ſeither. Höchſttemperatur in Mannheim am 19. Juni: + 25,5 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 20. Juni: 13,2 Grad; heute früh ½8 Uhr: + 13,4 Grad. 8 Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh 8 Uhr bis heute früh ½8 Uhr: 2,2 Millimeter ⸗ 2,2 Liter je Geviertmeter. 4 Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni nein-Mege 1617 18. 10 20 Aheln ⸗Regerſ 17 16 10 2 340 3,45 3 42 3 300-aud 3,20.200 Köln.012,932˙, Peckar⸗Pege 68 760 Mannheim .28 292 4. 71 461.50 35036,10 ie 0⁵ a⸗ d⸗ en —5 ll⸗ e, ⸗ * er he if. t⸗ 22 Sastag, 20. Junt 100 83 555 ————— Nene Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 5 9. Seite /Nummer 274 32—————— Q⁰ eeeee Dienstag, 20. Juni kisAllgem. Körperſchule für Männer und Frauen:.00 net 11 Uhr Stadion(Lehrlingsſport);.30—.30 Uhr Pla⸗ 1 ürium(Salamander, Engelhorn u. Sturm); 18 bis 19.30 8* Stadion(Schenter u. Co.); 1/00 bis 18.30 Uhr Hillerſchule(Enzinger Untonwerke); 18 bis 19 Uhr Gym⸗ likhalle Stadion(Daimler⸗Benz⸗Verkaufsſtelle; 20 bis 30, Uhr Nebenius⸗Gewerbeſchule(Klöckner Eiſenhandel); bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule(Schreiber); 19 bis 21.30 ſr Stadion(Kauffmann⸗Mühle, Lackfabrik Forrer; 1 bis 20 Uhr Stadion(Bankhaus Benſel u. Co). 0, bis 20.90 Uhr Herzogenriedylatz(Huth u. Co.); Weis 19.30 Uhr Stadion(Teleſunken). Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen: 20 bis 21.30 Uhr Mödchenberufsſchule loffen); 19.45 bis 1615 Uhr Friedrichſchule(Anker⸗Kauiſtätte); 17 bis 18.30 hr Uhlanoſchule(Felina); 18.30 bis 19.30 Uhr Gymnaſtik⸗ e im Betrieb(Deutſche Bank); 16.50 bis 18 Uhr Mäo⸗ liberu'sſchule(Arbeitsamt, Druck u. Verlagshaus); 18.30 19.30 Uhr Stadion(Raab⸗Karcher⸗Thyſſen); 17.15 bis auf der Renn⸗ bieſe ſtatt. ISchwimmen nur für Hausfrauen und Mädchen: 0 wor Hallenbad, Halle 2. kschwimmen für Frauen und Männer; 18.60 bis 20 Uhr dt. Hallenbad, Halle 2(Hildebrand⸗Rheinmühlenwerke, ener u. Nicola und Telefonbau u. Normalzeit). Boxen nur für Männer: 19,30 bis 20 Uhr Sporthalle üm uüſer⸗Wea(Boyp u. Reutber) AeReiten für Frauen und Männer: 16 bis 18 Uhr ½/⸗ eithalle, Schlachthof oſſen(Reitinſtitut Soemmer). * Mittwoch, 21. Juni 1u Augem. Körperſchule für Frauen und Männer: 15 bis Pelbr Stadion(Ingenieurſchule); 20 bis 21.30 Uhr Adolf⸗ Mtler⸗Sberſchule lofiener Kurſus), 18 bis 20 Uhr Stadion Andreae Noris Zahn, Oberrhein. Eiſenbahngeſellſchaft); 21 bis 18.30 Uhr Stadion(Bgt. Armaturen⸗Geſ.); 20 bis 0 Uhr Eliſabethſchule(Agrippina); 18 bis 19.30 Uhr Inetarium(Rhein. Braunkohlenſyndikat); 18 bis 19.30 10 Schillerſchule(Nagel u. Co.); 19.30 bis 21 Uhr Stadion ghener Kurſus); 14.30 bis 20 Uhr Herzogenriedplatz nmelwerke); 17.30—18.30 Uhr 110er⸗Weg(Draiswerke); 0 bis 20 Uhr Friedrichſchule(RM3), 20.30 bis 22 Uhr gebenius⸗Schule(Hill und Müller); 18 bis 19.30 Uhr Sta⸗ 0(Strohmeyer);.30 bis.30 Uhr Planetarium(Goerig ). 9 bis UNER Heulſiges NAen SECEENHEIHERSTR. 1 Dienstag bis Donnerstag! Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen: 16 bis 17.30 Uhr Jahn⸗Turnhalle(Seil⸗Wolf); 17 bis 18.30 Uhr Uhlanoſchule(Felina); 17 bis 18.30 Uhr Herzogenried⸗ platz(Hommelwerke; 19.30 bis 21 Uhr Uhlandſchule(Gebr. Braun KG); 21 bis 22 Uhr Uhlandſchule(offener Kurſus); 19.30 bis 21 Uhr Wohlgelegenſchule(ofſener Kurſus und Motorenwerke); 20 bis 21.30 Uhr Albrecht-Dürerſchule (oſſener Kurſus); 17.30 bis 19 Uhr Jahn.⸗Turnhalle(Seil⸗ Wolf); 20 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule(Daut); 16 bis Jahn⸗Turnhalle(Rhein. Gummi und Celluloid⸗ fabrik). Kindergymnaſtik: 15 bis 16 Uhr Gymnaſtikſaal, Goethe⸗ ſtraße 8 lofſener Kurſus). Deutſches Reichsſportabzeichen für Männer und Frauen: 18 bis 19.30 Uhr Stadion(offener Kurſus). Schwimmen für Frauen und Männer: 18.30 bis 20 Uhr Hallenbad, Halle 3(Hommelwerke; 1830 bis 20 Uhr Hal⸗ lenbad, Halle 2(Vögele, Strebelwerke. Enzinger Union⸗ werke); 21.30 bis 23 Uhr Hallenbad, Halle 1 loffener Kur⸗ ſus); 21.30 bis 23 Uhr Hallenbad, Halle 2 Neidig). Reiten für Männer und Frauen: 8 bis 10 Uhr ½⸗ Reithalle, Schlachthof ofſen(Reitinſtitut Soemmer); 16 bis 85 16⸗Reithalle, Schlachthof ofſen(13. ½ Reiterſtan⸗ arte). Donnerstag, 22. Juni b5 Uhr Humboldtſchule(Pilo⸗Werke); 19.30 bis 20.30 Allgem. Körperſchule für Männer und Frauen: 18 bis ihr Schwetzingen offenen(Lokal zur Backmuldel; bei 19.90 Uhr Hersogenriedplatz(Cihbaumbrauerei) 19 bis en Wetter auf dem Sportplatz am Schwimmead in 20.90 Uhr Sporthalle am ller⸗Weg(Ortegruppe Neu,Eich⸗ wetzingen. wald) 2 bis 21 30 Uhr He zogenriedplatz(Nohr und Fe⸗ „Deutſche Gymnaſtik für Frauen und Mädchen: 20 bis derha); 20 bis 21.80 Uhr Peſtalozziſchule(Werkſchar 29); Uhr Gymnaſtikhalle, Goetheſtraße 8 lo'ſener Kurſus). 20 bis 21.30 Uhr Fortbildungsſchule(Ortsgruppe Plan⸗ ei guter Witterung findet der Kurſus kenhof), Fröhl. Gymnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen: 17 bis 18.30 Uhr Uhlandſchule(Korſettfabrik Felina): Zqn bis 21.30 Uhr Wohlgelegenſchule(offener Kurſus); 20 bis 21.30 Uhr Feudenheimſchule loffen); 20 bis 21.90 Uhr Humbolotſchule(offener Kurſus); 20 bis 21.30 Uhr Uhland⸗ ſchule(Hanfa); 18 bis 19.30 Uhr Fortbildungsſchule(Boſch/; 20 bis 21.30 Uhr Sporthalle am 110er⸗Weg(Neu⸗Eichwald). Kindergymnaſtik: 18 bis 19 Uhr Neu⸗Eichwald loffener Kurſus): 18 bis 19 Uhr Humbolctſchule(offener Kurſus!. Schwimmen für Frauen und Männer: 21.30 bis 23 Uhr Städt. Hallenbad, Halle 3(Gehr. Braun KG). Reiten für Frauen und Männet: 17 bis 18 und 21 bis 23. y1⸗Reithalle, Schlachthof oiſen(Reitinſtitut Soem⸗ mer). Koſtenloſe ſportl. und ſportärztl. Beratungsſtelle: 16.30 bis 17.30 Uhr Geſundheitsamt, Haus ber Allgem. Orts⸗ krankenkaſſe, Zimmer 121. Dageohaleucleꝛ Dienstag, 20. Juni Nationaltheater: 20 Uhr„Die Bürger von Calajs“. Libelle: 2½30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenproiektors. Tanz: Palaſthotel, Parkhotel, Libelle, Brückl, Friedrichs⸗ park, Palaſtkaffee„Rheingold“, Waldparkreſtaurant „Am Stern“. Lichtlpiele: Ufa⸗Palaſt:„Im Kampf gegen den Weltfeind“.— Alham⸗ bra:„Katja, die ungekrönte Kaiſerin“. Schauburg: „Salonwagen E 417“¼. Scala und Capitol:„Ver⸗ trauensbruch“. Palaſt:„Das Verlegenheitslind“. Gloria:„Hochzeit am Wolfgangſee“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet van 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Theatermuſeum E 7, 20: Geöffnet von 10—13 Uhr und 15 bis 17 Uhr. Städtiſche Kunſthalle: Geöfſnet von 10 bie 13 und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 13, 15 bis 17 und 19.30 bis 21.30 Uhr. Mannheimer Kunſtverein,(. 1, 1: Geöffnet von 10 bis 13 und von 15—17 Uhr. Städtiſche Schloßbücheret: Ausleihe von 11—13 und 17 bis 19 Uhr. Leſeſäle:—13 und 15—19 Ubr. Städtiſche Volksbücherei: Zweigſtelle Neckarſtadt, Lorting⸗ ſtraße 13: Ausleihe: 10.30 bis 12.30 Uhr Leſeſaal geöffnet von 11 bis 13 Uhr und 16.30 bis 21 Uhr Jugendausleihe: Geöffnet von 14—17 Uhr. Jugendbücherei, R 7. 46: 16 bis 20 Uhr. Städtiſche Muſikbücherei, C 2, 1: Noten⸗ und Bücheraus⸗ gabe, Leſeraum und Schallplattenraum geöffnet von 10 bis 13 und von 16—19 Uhr. Städtiſches Hallenbad. U 3. 1: Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: bruch der Dunkelheit geöffnet. Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Ludwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: 16—18 und 20.15—22.30 Uhr Konzerte. Pfalzbau⸗Kaffeehaus; Dilettanten⸗Abend Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz. Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz. Leſeſaal des Geſellſchaftshauſes: Geöffnet 15 bis 20 Uhr. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Im Kampf gegen den Weltfeind“ Palaſt⸗Lichtſpiele:„Tarantella“ Ufa⸗Rheingold: „Die Nacht der Entſcheidung“.— Union⸗Theater:„Mähchen in Uniſorm“.— Atlantik:„Die Kameliendame“. Was hören wir? Mittwoch, 21. Juni Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.— 11.30: Volksmuſik und Bauern⸗ kalender.— 12.00: Mittagskonzert.— 1300: Nachrichten. — 13.15: Mittagskonzert.— 14.00: Nachrichten.— 14.10: Gebfinet von 10 bis 20 Uhr Bis Ein⸗ Rolokotheater Schwetzingen wegen Betriebsausftug beginnen die Vorstellungen in unseren Theatern heute 6 Uhr Eine darstellerische Glenzleistuns ersten Ranges! Danielle Darrieux Kati die ungekrönſe la, Kalserin das Schicksal einer d7oden Liehe! WS uzenchche ab 14 gahren zugelesen Norgen letzter Tag Beginn: 6 Uhr ALHANHBRA e2= Ein entzückendes fröhliches Splei. im Rahmen der maiestätischen Salaburger Bergwelt, an den Urern des weitbekannten Wolfgangsees Freitag, den Sonderiage Gastspiele des Natlenaltheaters Mannheim Serail“. Kom. Oper von Mozart. Samstag, den 24. Juni, 17 Uhr:„Die gelehrten Frauen“. Ko⸗ mödie von Molieéxe. Mittwoch, den 28. Juni, 20 Uhr:„Die Welt auf dem Mondel. Kom. Oper v. Haydn. 23. Juni, 20 Uhr:„Die Entführung aus dem 17 185 ab heute bis einschl. Donnerstag Det neue lustige fiim det uta Karten: Nuf 369. MäR ⸗Reiſebüro Städtiſche Konzertzentrale Heidelberg, Mannheim, Plankenhof, Ruf 343 21 5 Ruf 5548; Theaterkaſſe Echweg 7 ſubbrteoenheittaag a Wüst, Ludw. Schmitz, raul Klinger. Jos. Sieber . Paudler, H. Schneider Ein Busſopie! ubs dein Sonnendbef. sitahlten Hioselland, wo alles veriſeb/ Is in Berge, lein und— Madchen Seeeeeeeeeeeeeeie Hundertjahrfeier der Adolf⸗ füünäte gebrauchte, bill. Plafenhuber Bitler-Sckule Da capo(Schallplatten).— 15.00: Wiederſehensſeiern alter Frontſoldaten.— 16.00: Muſik am Nachmittag.— 18.00 Froher Feierabend.— 19.30: Luſtige Zalunftsmuſik aus der Fliegerei.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Unterhal⸗ tungskonzert.— 21.30: Muſik und Dichtung zur Som⸗ merſonnenwende. 22.00: Nachrichten— Echo vom zweiten Badiſchen Turn⸗ und Sportſeſt in Mannheim.— 22.30: Portugieſiſche Volksmuſik.— 23.00: Operette und Tanz(Schallplatten).— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 10.00: Der Dichter ſpricht zur Jugend: Wilhelm Schäfer.— 10.30: Fröhl. Kindergarten.— 11.30: 30 bunte Minuten. 12.00: Muſit zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei.— 15.15: H. E. Groh ſingt(Schallplatten).— 15.40: 16.00: Muſik am Frauen hüten deutſche Volkskunſt.— Nachmittag.— 18.00: Man ſoll Dramen auch leſen..— 18.20: Soliſtenmuſik. 19.00: Kampf dem Verkehrs⸗ unfalll— 19.15: Blasmuſik.— 20.15: Neue belgiſche Mu⸗ ſik.— 22.20: Kleine Nachtmuſik.— 22.40: Kieler Woche.— 23.00: Muſik zur Nacht. 85 Hinweis „Die Schöpfung“ in der Chriſtuskirche Mannheim. Am kommenden Mittwoch, 21. Iuni, 20 Uhr, kommt zur Feier des Bjährigen Jubiläums des Bachchors der Ehriſtuskirche die„Schöpfung“ von Joſef Haydn, eines der ſchönſten und Holkstümlichſten Oratorien zur Auffüh⸗ rung. Mitwirkende ſind: Suſanne Horn⸗Stoll⸗ Darmſtadt(Sopran), Franz Koblitz(Tenor), Hein⸗ rich Hölzlin(Baß), Elſe Landmann⸗Drieſcher (Cemb.), Alfred Herth(Orgel), der Bachchor uud das Pfalzorcheſter. Die Leitung hat Avno Landmann. BEE—————————————————————————ää Hauptſchelftleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer. Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: i. V. Dr. A. Winbauer.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willv Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, fämtliche in Mannhein⸗ Schriftleitung in Berlin: Dr. E. F. Schaffer. Berlin, Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur bet Rückporto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeiting Or. Fritz Bode& Co., Mannbeim. R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchöftliche Mittellungen akob Faude, Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und àA Mittag erſcheinen gleich⸗ 5 zeitig in der Ausgabe B Artsgabe A Mittag über 10 000 Ausgabe à Abend äber 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Mai über 21000 Ein Erlebnisbericht von eindringlicher Stärke! W Deutoche fwjllige in Sponien Leliuns: Professor Karl Rinter Authentische Aufnahmen, wie sie in diesen Einzeineiten und in diesem Umfange noch nicht gezeigt wurden, vermittelt gieses Fümdokument vom ersten Kinsatz der deutschen Frelkeilliden bis zum trlumphalen Einzug in Berlin Vorher: Das Wort aus Stein, ein sehenswerter Ofa-Kulturtiim E Täghah: 20.00.10.30 Unr- fur Jugendliche zugessen)“ Tuglich:.00 6. 10.20 8 H 1 14— —-Sehusucht- Eitersucht In Gent Tiaüpttollen! Geenie b Geaheres Beesigumnastum h an Martiolan Wegen Leschattz- Suche zwei gut⸗ Aufforderung e 2 äthe von Magy- paul Hörbiger aose Stradner/ kise Elster 8 7— Mannheim, Friedrichsring 63 1145 1„P. gebrauchte ſzur Anmeldung von Zugängen und 8 Hansi Hiese/ Hugo Schtader E—— dllgade 1u verwal. Abgängen an Pſerden und Be⸗ 9d Onwagen Custl Stark-Cstettenbauer N 8— 1 Klavier 47747* ſpannfahrzeugen Roment. Abenteuer Vſeltzeme kilebnite oskar Sima/ oskar Sabo u. a. 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Auguſt Die Bür er von Calais wünscht sind außerdem deeiqnete Beſtrsge 8 rix. 45.- an 6 9 1b Eiſenwarenhiola.]19 ſünd die ſeit der Beſtaude⸗ 0— von Robert Stolz Pestschri 41 5 3 8 faufnahme vom 17. Dezember 1938 ccdie enessische Bosielſein 4 Sur Festschrii ung leiuweise Uberlessune Orahtmattatzen Brühl b. Mannh. eingetretenen Veränderungen des Danielle Darrieux IH beute.00.10.20- ſue. Zugel. SS rlk. 1.a0 Neugaſſe Nr. 23. Beſtandes an Pferden, Maultieren U Musik von Rudolf Wagner-Régenz 9 9— 2 Aukarbeiten dilligst 1784 und Mauleſeln(nachſtehend der ertrauensbruch 8 Antang 20 Uhr Ende etwa 22.30 Un eł Eſtausſchuß: 8 graner H.2 Laufgesuche— 105 halber, als Pferde bezeich⸗ net) ſowie an Beſ f estorsikende Iiosocdie einen kie nen.. 8 er! ber Direktor und die Lehrer der Adolt Hitler-Schule3 0 innerhalb e 5 wen veflas enen Studentin in Poiis! Spas petgen4 ¹ 8 3 8 ⁰⁴ Vermischtes und zwar: 5 Au heute! 22 e 6 220 gues gater Sosengarten Für die Eltern der Schüſer: Für die ehemalig. 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Geſchäftsſt. — 135 tiefster Trauer geben wir Kenntnis von dem unerwarteten Hinscheiden unseres Betriebs- und Vorstandsmitgliedes, Herrn Allred Barchel Miiglied des Aulsichisraies der Süddeuische Bremsen.-., Wehrvirischaltslührer der mitten aus seiner rastlosen Tätigkeit, im 59. Lebensjahr, gerissen wurde. Erschüttert stehen wir an der Bahre dieses vortrefflichen Mannes. Die Größe unseres ver⸗ lustes Veimögen, nur die zu beurteilen, die das Wirken des Entschlafenen miterleben durften. In nahezu 30 Jahren hat der Verstorbene sein ganzes konstruktives Können und seine reichen technischen Erfahrungen im Dieselmotorenbau dem Werke gewidmet, dessen Entwicklung ihm am Herzen lag und mit dem er völlig verbunden war. Seine unermüdliche Arbeit galt dem Werk und dem Wohl der ihm anvertrauten Geſelgschait. Wir werden des Entschlafenen, der sich durch seinen lauteren Charakter und seine auf- rechte Gesinnung die Liebe und Verehrung aller erworben hat, stets in großer Dankbarkeit gedenken. Mannheim, am 17. Juni 1939. Aulsichtsrat, Vorstand und Celolgschalt der Motoren-Werlee Mannbeim.-GC., vorm. Benz Abilg. siai. Moſiorenbau Die Beisetzung findet am 21. Juni 1939, um 14 Uhr, auf dem Hauptfriedhof Mannheim, statt. SS00 0 Hypotheken⸗Geſchäft— gear 1877. 5 Am 17. Juni 1939 verschied in München, wo er zur Genesung weilte, das Mit- glied unseres Aufsichtsrates Allred Bar Wehrwirischaltslübrer thel Beiriebslübhrer und Vorstandsmitglied der Motoren-Werlee Mannheim A. C. im 59. Lebensjahre. Wir betrauern den Tod des Freundes und Kameraden. Wir verlieren in ihm den genialen Konstrukteur und Berater. stets hoch in Ehren halten. München, den 19. juni 1939. Das Andenken an Alfred Barthel werden wir Auleidtterat und Vorstand der Suddeutsche.-G. 12¹64, —Ä 2 29 2 ——— ———— 22 292— 53