Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55. W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßiate Grun dpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Mittag⸗Ausgabe K — Mittwoch, 21. Juni 1930 150. Jahrgang— Nr. 276 Eine neue Formel für Moskau Vergebliche voffnung Englands auf japaniſches Einlenken im Tientſin⸗Konflikt Dementis, die keine ſind! Wie man unangenehme deutſche Feſtſtellungen zu verwiſchen ſucht dnb. London, 20. Juni. Von ſeiten des Foreign Office wird entgegen Meldungen der heutigen Londoner Morgenblätter erklärt, daß keinerlei neue Inſtruktionen an den britiſchen Botſchafter in Moskan, Seeds, geſandt worden ſeien. Ebenſowenig treſſe es zu, daß eine Ausdehnung des geplanten Allianzpaktes auf den Fernen Oſten beſchloſſen ſei. Auch Moskau dementiert dinb. Moskan, 21. Juni. Die Sowjetruſſiſche Nachrichten⸗Agentur Taß veröffentlicht ein Dementi über Meldungen deutſcher Zeitungen, daß in den Beſprechungen mit England und Frankreich die Sowjetregie⸗ rung auf einer ſogenannten„Garantie der Fern⸗ oſtgrenzen“ beſtehe, und daß dieſe Garantie das gegenwärtige Hindernis des Abſchluſſes eines Uebereinkommens ſei. * Die Moskauer Verhandlungen ſind bekanntlich ſeit Freitag voriger Woche immer noch nicht wieder aufgenommen worden, weil, wie bereits mehrfach berichtet, die Frage der ſchriftlichen Fixierung der britiſchen Verpflichtungen im Fernen Oſten im Falle eines ſowjetruſſiſch⸗japaniſchen Konfliktes den britiſchen Unterhändlern ſo unangenehm iſt, daß ſie bisher ſich noch nicht dazu entſchließen konnten, dieſe ſowjetruſſiſche Forderung anzunehmen. Als ebenſo unangenehm aber empfindet man es in London, daß dieſes peinliche Dilemma der britiſchen Außenpoli⸗ tik von der deutſchen und der italieniſchen Preſſe ſchonungslos aufgedeckt worden iſt. Daher hat man die Wirkung des eigenen mehr als zweifelhaften „Dementis“ gar nicht erſt abgewartet und die ſo⸗ wjetruſſiſche Agentur„Taß“ nunmehr ebenfalls zu einem ähnlichen„Dementi“ veranlaßt, in dem aber nach altbekannter Methode wiederum etwas demen⸗ tiert wird, was nie zuvor behauptet war, um da⸗ durch die wahren Tatbeſtände vergeſſen zu laſſen. Denn niemals hat eine deutſche Zeitung von der Garantie der ſowjetruſſiſchen Fernoſt⸗Grenzen ge⸗ ſprochen, wohl aber den Tatſachen entſprechend von der ſchriftlichen Feſtlegung der britiſchen Hilfe⸗ leiſtung für Sowjetrußland im Falle eines Kon⸗ fliktes mit Japan, was mit einer Grenzgarantie nicht das Mindeſte zu tun hat. Fetzt verſucht man es ſo herum Nichisſagende neue Formel als Einigungsbaſis in Moskau Drahtber. unſ. Londoner Vertreters — London, 21. Juni. Zum Somjetpakt glaubt die Preſſe erneut optimi⸗ ſtiſche Vermutungen anſtellen zu können, ohne jedoch im einelnen die Gründe hierfür anzugeben. Die Schwierigkeiten lägen bisher nach wie vor in der Formel für die baltiſchen Staaten und in der Feſt⸗ legung der Generalſtabsbeſprechungen. Die neugewählte Formel lautet nach einem Be⸗ richt der„Daily Mail“ ſo, daß nicht einzelne Staaten erwähnt werden, ſondern eine all⸗ gemeine Garantie der drei Großmächte aus⸗ getauſcht wird, ſich gegenſeitig zur Hilfe zu eilen, wenn die Unabhängigkeit eines der drei vertrag⸗ ſchließenden Staaten bedroht iſt. Zu den Generalſtabsbeſprechungen hatte Sowjetrußland vorgeſchlagen, daß das Inkraft⸗ treten des Vertrages von dem Verlauf und dem Abſchluß der einzelnen Verhandlungen der General⸗ ſtäbe abhängig gemacht werden ſoll. Angeblich iſt auch in dieſem Punkt England zu einem Entgegen⸗ kommen bereit. Diejenigen, die immer noch daran zweifeln, daß Sowjetrußland überhaupt ernſtlich einen Vertrag mit England wolle, behaupten, daß jetzt für Sowjet⸗ rußland die unangenehme Lage entſtehen könnte, daß England ſämtliche ſowjetruſſiſchen Forderungen annehmen und für Sowjetrußland es deshalb ſchwie⸗ rig ſein würde, einen Vorwand zu haben, ſich aus den Verhandlungen in dieſem Stadium zurückzu⸗ ziehen. Paris iſt wieder mal optimiſtiſch Drahtbericht unſeres Pariſer Vertreters — Paris, 21. Juni Ueber den Stand der ſowjetruſſiſchen Verhand⸗ lungen weiß der offizibſe„Petit Pariſien“ heute wieder einmal voll Optimismus mitzuteilen, daß die Szene abermals vollkommen geweech⸗ ſelt habe. Bisher habe man über die engliſche Formel diskutiert, die zwar nach der Anſicht des Quai'Orſay wenig Erfolgsausſichten haben könne. In der letzten Ausſprache zwiſchen Strang und Mo⸗ lotow dagegen ſei nach dem engliſchen Verzicht auf dieſen„Unglücksplan“ der franzöſiſche Kompromiß⸗ vorſchlag zur Debatte geſtellt worden. Hier hätte ſich ſofort eine genügende Uebereinſtimmung her⸗ ausgeſtellt, ſo daß man mit einem prinzipiellen Ab⸗ ſchluß der Verhandlungen für Donnerstag dieſer Woche rechnen könnte. Es blieben noch techniſche und redaktionelle Schwierigkeiten übrig, die aber auch wahrſcheinlich bald ausgeräumt werden können. Hore-Beliſha reiſt nach Paris EP. Paris, 21. Juni. Der engliſche Kriegsminiſter Hore-Beliſha wird, wie die franzöſiſche Preſſe berichtet, auf Einladung der Franzöſiſch⸗Engliſchen Vereinigung am 4. Juli nach Paris kommen. In der Begleitung des eng⸗ Gang durchs Feuer Dieſe Aufnahme machte unſer Berichterſtatter, während einer Prüfung für ſeuerfeſte Anzüge in Paris, die im Rahmen der Luftſchutzwoche abgehalten wurde.(Aſſociated Preß, Zander⸗M.) liſchen Kriegsminiſters werden ſich die Bürgermei⸗ ſter verſchiedener engliſcher Städte befinden. .,2 Millionen Deutſche in Polen Die ſtärkſte deutſche Volksgruppe in Europa Die letzte polniſche Volkszählung vom Jahre 1931 weiſt nur 720 000 Deutſche in Polen aus, eine Zahl, die in keiner Weiſe der Wirklichkeit entſpricht. Ueber In Paris vermutet man, daß der engliſche Kriegs⸗ miniſter die Gelegenheit des Beſuchs der franzöſi⸗ ſchen Hauptſtadt benutzen wird, um mit franzöſiſchen Miniſtern einen Gedankenaustauſch über die inter⸗ nationale Lage zu pflegen. eeeeen ue.— Die Rollenverteilung der Einkreiſungsmächte: Türkiſche Lruppen für den Cuezkanal! Sie ſollen im Kriegsfall den Schutz der Kanalzone übernehmen (Funkmeldung der NM3.) + Iſtanbul, 21. Juni. Die Verhandlungen mit dem ägyptiſchen Außen⸗ miniſter in Ankara drehen ſich, wie man erfährt, u. a. um die Teilnahme der Türkei an der Sicherung des Suezkanals. Aegypten iſt, dem engliſchen Wunſche entſpre⸗ chend, damit einverſtanden, daß im Kriegsfalle türkiſche Truppen zum Schutze des Kanals ein⸗ geſetzt werden. Hierüber ſollen im Einvernehmen mit England ge⸗ naue Vereinbarungen herbeigeführt werden. Es wurde, ebenfalls auf engliſches Betreiben, auch die Frage⸗des Beitrittes Aegyptens zum Pakt von Saadabad angeſchnitten. Das Einverſtändnis der Türkei liegt bereits vor. Es geht alſo nun noch um die Zuſtimmung von Jran und Afghaniſtan. Beide Staaten haben jedoch Bedenken, daß der Pakt dann den Boden der Neutralität verlaſſen und zu einem Inſtrument der engliſchen Politik werden könnte. Sie wünſchen daher, daß der Pakt außerhalb der von England aufgeſtellten Kombinationen bleibe. Die türkiſche Preſſe feiert die traditionelle Ver⸗ bundenheit der Türkei mit Aegypten und ſchreibt, beide Staaten hätten infolge ihrer geopolitiſchen Lage lan den Dardanellen und am Suezkanal) die gleiche Aufgabe und die gleiche Pflicht in der Front des Friedens zu erfüllen. Die Zeitungen kündigen eine Verſtärkung der zwiſchenſtaatlichen Beziehun⸗ gen an und bemühen ſich, Aegypten als einen neuen und unabhängigen Staat darzuſtellen, der eine tat⸗ kräftige Außenpolitik führe. Die Militariſierung Aiger'ens (Funkmeldung der NM3.) X Paris, 21. Juni. „Figaro“ berichtet über die Militariſierung Al⸗ geriens. Für die Jahre 1939 und 1940 iſt, ſo meldet die Unzuverläſſigkeit der polniſchen Nationalitäten⸗ ſtatiſtik beſtehen ſelbſt in wiſſenſchaftlichen polniſchen Kreiſen keinerlei Zweifel. So ſchreibt u. a. der pol⸗ niſche Wiſſenſchaftler Alekſander Boſchenſki:„Jeder, der die Art und Weiſe aus der Nähe beobachtet hat, in der dieſe Volkszählung durchgeführt wurde, muß ernſte Zweifel an der Möglichkeit hegen, irgend⸗ welche Schlüſſe aus derartigen Angaben zu ziehen.“ Nach den vorliegenden, mit größter Gründlichkeit durchgeführten deutſchen Feſtſtellungen beträgt die Zahl der Deutſchen in Polen mindeſtens 12 Mil⸗ lionen. Die deutſche Volksgruppe in Polen iſt nach der Heimkehr des Sudetenlandes in das Deutſche Reich das Blatt aus Algier, eine Geſamtausgabe von rund 200 Mill. Franken für die Vollendung des in Algier gelegenen franzöſiſchen Flottenſtützpunktes Mers⸗la⸗Kerbir vorgeſehen. An den entſprechenden Bauten werde bereits ſeit 1937 gearbeitet. Der neue Hafen ſolle der am beſten ausgerüſtete Flot⸗ tenſtützvunkt des ganzen Mittelmeeres werden. Gleichzeitig würden in Algerien zur Zeit mehrere bedeutende ſtrategiſche Kraftfahrſtraßen angelegt. Auch eine Reorganiſation der algeriſchen Eiſen⸗ bahnen unter Berückſichtigung der Bedürfniſſe im Kriegsfalle ſei in Angriff genommen worden den Deutſchen durch den unmenſchlichen Blutterror der Bolſchewiſten nicht einmal eine Million erreichen dürfte, die zahlen mäßig ſtärkſte deutſche Gruppe in Europa. Allerdings wohnt ſie nicht in geſchloſſenen Siedlungsgebieten, ſondern iſt über das ganze polniſche Staatsgebiet verſtreut. Wenn der Anteil der Deutſchen an der Geſamtbevölkerung auch nur 3,5 v.., in dem ehemals deutſchen Teil⸗ gebiet rd. 10 v. H. beträgt. ſo kommt ihnen doch in⸗ folge ihrer, die der anderen in Polen lebenden Völker überragenden Kulturhöhe eine weit größere Bedeutung zu. Hauptſiedͤlungsgebiete ſind Pomme⸗ rellen, Poſen, Oſtoberſchleſien und Kongreßpolen mit dem Mittelpunkt Lodz. In Oſt⸗ und Südoſtpolen, in Galizien, Wolhynien und im Cholmer und Lubliner Land finden wir nur kleinere, aber durchaus ent⸗ wicklungsfähige Gruppen vor. Etwa 60 v. H. aller in den Grenzen des polniſchen Staates befindlichen Deutſchen wohnen in den polniſchen Weſtgebieten, knapp 30 v. H. in Mittelpolen und nur wenig über 10 v. H. in Oſt⸗ und Südoſtpolen. Infolge der im⸗ mer noch nicht ganz zum Stillſtand gekommenen Ab⸗ wanderung der Deutſchen in Weſtpolen und des außerordentlich hohen Geburtenüberſchuſſes der im Oſten wohnenden Deutſchen verſchiebt ſich dies Ver⸗ hältnis immer mehr zuungunſten der deutſchen Gruppe in dem ehemals deutſchen Teilgebiet. Das Geheimnis der„Phénix“ Neue Vermutungen über die Urſache des U⸗Boot⸗ Unglücks EP. Paris, 21. Juni. Ein franzöſiſches Waſſerflugzeug, das an den Ge⸗ ſchwaderübungen in der Bucht von Cam⸗ranh, in deren Verlauf das U⸗Boot„Phénix“ geſunken iſt, teilgenommen hatte, hat nunmehr ſeine Beobachtun⸗ gen während des Unterganges des U⸗Boots be⸗ kanntgegeben. Danach ſoll im Augenblick des Tau⸗ chens des Bootes ein ſtarker Wirbel an der Meeres⸗ oberfläche erſchienen ſein. Das Torpedo, das das U⸗Boot abſchießen ſollte, ſei nicht abgefeuert worden. Aus dieſen Angaben ſchließen die Sachverſtän⸗ digen, daß beim Tauchen eine Lucke geöffnet geblieben ſei oder aber daß ſich im Augenblick des Unterwaſſergehens eine Exploſion an Bord er⸗ eignet habe. Die Lage der„Phénix“ iſt jetzt mit Sicherheit feſtgeſtellt worden. Bisher angeſtellte Hebeverſuche blieben erfolglos, da die Hebeketten zerbrachen. Man will jetzt verſuchen, ⸗das Boot in geringere Tiefe zu ſchieben, um es dann durch Taucher unter⸗ ſuchen laſſen zu können. Die weſentlichſten Strukturänderungen ſind bei dem Deutſchtum in Poſen und Pomme⸗ rellen zu verzeichnen. Während in dieſen beiden früher deutſchen Oſtprovinzen bei der Volkszählung im Jahre 1910 noch 1100000 Deutſche feſtgeſtellt wurden, waren es 1921 nur noch 503 000, 1926 370 000 und heute beträgt ihre Zahl kaum 330 000. Durch die verſchiedenſten polniſchen Maßnahmen ſind etwa 800 000 deutſche Menſchen zur Abwanderung ge⸗ und nachdem die Zahl der in Sowjetrußland leben⸗ Reue Mannheimer Seituois Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 33 — *— — —* —*—* ————— —————— — ——— * ſchen 2. Seite/ Nummer 276 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 21. Juni 1939 zwungen worden. Rechnet man den natürlichen Be⸗ völkerungszuwachs und die nicht unbeträchtliche Ein⸗ wanderung von 1910 bis 1914 hinzu, ſo kommt man ſogar auf mindeſtens 900 000. Am ſtärkſten war der Polniſche Druck in Pommerellen, dem eigentlichen Korridorgebiet, in dem das Deutſchtum von 421 000 auf 110 000 zurückgegangen iſt, alſo faſt drei Viertel ſeines Beſtandes verloren hat. In Poſen iſt ein Rückgang von 679 000 auf 220 000 zu verzeichner; hier beträgt der Verluſt zwei Drittel des ehemaligen Beſtandes. Die Zahl der in Poſen und Pommerellen wohnen⸗ den Deutſchen konnte durch ſtatiſtiſche Erhebungen der deutſchen Volksgruppe mit großer Genauigkeit ermittelt werden. In Oſtoberſchleſien war dies wegen der hier beſonders unklaren Nationali⸗ tätsgrenzen nicht möglich. Als Grundlage kann man hier nur das Ergebnis der letzten, im großen und ganzen nicht als weſentlich beeinflußt anzuſehenden Wahl zum Schleſiſchen Seim vom Jahre 1930 nehmen. Damals entfiel auf die deutſche Liſte eine Stimmen⸗ zahl, die einer deutſchen Bevölkerung von min⸗ deſtens 300 000 entſpricht. Zu Oſtoberſchleſien gehört noch das Bielitzer Land mit 35000 und das im Herbſt 1938 von den Polen beſetzte Olſa⸗Gebiet mit 35 000 Deutſchen, ſo daß die deutſche Volksgruppe in dieſem vorwiegend üen Gebiet 360 000 Perſonen zählt. In Kongreßpolen leben etwa 350 000 Deutſche, davon 120 000 in den Städten— in Lodz allein 70000—, die übrigen in rund 2000 bäuer⸗ lichen Kolonien. Geſchloſſene deutſche Siedlungen finden wir vorwiegend in der Weichſelniederung, die Wer Cigaretten Zug für Zug geniegen will, sollte„besser“ rauchenl! AriKAn 5, PPTPbPTbTPTTT0T—TTT——————————— von deutſchen Bauern erſchloſſen worden iſt und deren landwirtſchaftliche Bearbeitung wegen der ſtän⸗ dig drohenden Ueberſchwemmungen des nicht regu⸗ lierten Stromes polniſchen Bauern auch heute noch zu ſchwierig und gefahrvoll erſcheint. Außer den zahlenmäßig faſt gleich ſtarken deut⸗ Volksgruppen in Poſen⸗Pommerellen, Oſt⸗ oberſchleſien und Kongreßpolen gibt es in dem übri⸗ gen polniſchen Staatsgebiet noch kleinere Gruppen, von denen die in Galizien mit 65 000, die in Wol⸗ hynien mit 60 000 und die im Cholmer und Lubliner Land mit 25000 die wichtigſten ſind. Es handelt ſich hier um ein faſt ausſchließlich bäuerliches Element. Inſolge ihrer Herkunft aus drei in ihrem völki⸗ ſchen und kulturellen Aufbau ſo grundverſchiedenen Staaten wie Deutſchland, Oeſterreich und Rußland waren nach der Erſtehung des neuen polniſchen Staates erhebliche Gegenſätze zu überwinden, die der einheitlichen Zuſammenfaſſung der deutſchen Volks⸗ gruppen in Polen im Wege ſtanden. Die gemein⸗ ſame, in den letzten Jahren immer größer werdende Not hat weſentlich dazu beigetragen, daß die Deut⸗ ſchen in /ganz Polen ſich heute als Einheit fühlen und allen Entdeutſchungsmaßnahmen ihren unbeug⸗ ſamen Willen zur Selbſtbehauptung entgegenſetzen. Der Phraſen-Mauſch dnb, Warſchan, 19. Juni. In Warſchau„beriet“ am Sonntag die landwirt⸗ ſchaftliche Organiſation„Junges Dorf“. In der Sitzung, der Vertreter der Warſchauer Woſwodſchaft beiwohnten, ging es natürlich nicht ohne die jetzt in Polen üblichen Großſprechereien und Demonſtratio⸗ nen von Größenwahn ab, die ſich in deutſchfeind⸗ lichen Reden und entſprechenden Entſchließungen Luft machten. Wie„mutig“ klingt es doch, wenn man hinausſchreit, die ländliche Jugend in Polen ſei bereit, alles einzuſetzen, damit Oppeln und Oſtpreußen,„dieſe urvolniſchen Gebiete“ zu Po⸗ len zurückkehren. Den deutſchen„Provokationen“ in Danzig widerſetze man ſich kategoriſch. „Danzig ſei eine polniſche Stadt geweſen und werde es wieder ſein. In nächſter Zeit ſchon müſſe in Danzig eine Zuſammenkunft der ge⸗ ſamten polniſchen Jugend, und zwar der Ar⸗ beiterjugend, der Studenten und der bäuer⸗ lichen Ingend ſtattfinden.“(]) Berbot deuiſcher Soldatenzeitſchriften dinb Thorn. 20. Juni. Von der Burg-Staroſtei in Bromberg ſind die deutſchen Zeitſchriſten„Der Frontſoldat“,„Die Wehrmacht“ und„Der Adler“ beſchlagnahmt wor⸗ den. Es Hürfte genügen, wenn man zu dieſen Be⸗ ſchlagnahmungen die Begründung der Burg⸗Sta⸗ roſtei anführt, in der es u. a. heißt, daß die Schrif⸗ ten„in tendenziöſer Weiſe die Militärmacht des Deutſchen Reiches darſtellen mit dem Zweck, den Glauben der polniſchen Oeffentlichkeit an die Wehr⸗ kraft und die wirtſchaſtliche Stärke des vpolniſchen Reiches zu ſchwächen“, und daß ſie Nachrichten ver⸗ breiten, die den Verteidigungsgeiſt der polniſchen Oeffentlichkeit nur ſchwächen könnten. Die Maßnahme zeigt wieder das gefährliche Be⸗ ſtreben der polniſchen Chauviniſten. eine Angriffs⸗ pſychoſe Polens zu ſchaffen, und alle Tatſachen, die dieſes Ziel ſtören könnten, zu verſchweigen. Volen boykottiert Italien dinb Poſen, 20. Juni Wie der„Dziennik Poznanſki“ meldet, kommen aus einer Reihe von Ortſchaften in ganz Poſen Nach⸗ richten, daß die polniſchen Organiſationen den Boy⸗ kott italieniſcher Waren proklamiert haben. Das ſei, ſo meint dieſes Blatt, die„Antwort der polniſchen Oeffentlichkeit auf den beleidigenden Ton der ita⸗ tleeniſchen Preſſe“. General Kindelan beſichtigt italieniſche Flieger⸗ ſchulen. Der Kommandant der ſpaniſchen Luftwaffe, General Kindelan, beſichtigte am Dienstag die ita⸗ lieniſchen Fliegerſchulen von Capua und Caſerta. Ein Weltimperium wird klein. London möchte Tientſin⸗Konflikt lokaliſieren Fayan hält aber unerbittlich an ſeinem Blockadebeſchluß feſt- Mobiliſierung des engliſchen Freiwilligen-Korys London er Vertreters — London, 21. Juni. Geſtern ſand eine Unterredung zwiſchen Außen⸗ miniſter Lord Halifax und dem japaniſchen Bot⸗ ſchafter Shigumitſu ſtatt. Lord Halifax ſoll die Anregung gegeben haben, den Konflikt in Tientſin zu lokaliſieren und die Verhandlungen über die Beilegung den örtlichen Stellen zu überlaſſen. Der Sinn dieſer vorgeſchlagenen Regelung iſt offen⸗ bar, England ein Nachgeben in der Frage der Aus⸗ lieferung der vier Chineſen an Japan zu erleichtern. Andererſeits ſind in unterrichteten britiſchen Kreiſen Zweifel darüber zu bemerken, daß es den Japanern gelingen wird, England zu Verhandlungen über allgemeinere politiſche Fragen zu zwingen. Es war hier ſchon bald nach dem Tientſin⸗Zwiſchenfall die Vermutung aufgetaucht, daß Japan im Grunde mit der ganzen Aktion nichts weiter beabſichtige, als Eng⸗ land für Verhandlungen über weit umfangreichere Fragen weich zu machen. Gegenüber dieſem Druck verhält ſich das engliſche Kabinett ſehr zurückhaltend. Fapan hält die Blockade aufrecht Ep. Schaughai, 21. Juni. Der Sprecher der japaniſchen Armee in Tientſin gab am Dienstag erneut eine Erklärung zu dem Streitfall ab. Er ſagte, die Blockade könne nicht auf⸗ gehoben werden, ſolange nicht über den örtlichen Zwiſchenfall hinaus die engliſch⸗japaniſchen Strei⸗ tigkeiten beigelegt ſeien. Auch müſſe England dar⸗ auf verzichten, die Regierung des Marſchalls Tſchangkaiſchek zu unterſtützen. Das japaniſche Oberkommando in Tientſin hat am Dienstag angeordnet, daß der 50 Kilometer lange Stacheldrahtzaun, der die britiſche Konzeſſion umgibt, elektriſch geladen wird, um ſeine Ueber⸗ kletterung durch Schmuggler zu verhindern. Damit hat die Lage eine weitere Verſchärfung erfahren, zumal gleichzeitig die außerhalb der britiſchen Kon⸗ zeſſion lebenden chineſiſchen Kaufleute beſchloſſen haben, jegliche Geſchäftsverbindung mit der britiſchen Niederlaſſung abzubrechen. Dieſer Schritt erfolgt als Gegenmaßnahme auf die engliſche Weigerung, die in der Konzeſſion lagernden oͤrei Millionen Sack Mehl, die für das chineſiſche Hinterland beſtimmt ſind, herauszugeben. Die britiſche Konzeſſion gleicht immer mehr einem Heerlager. Das Freiwilligenkorps iſt mobiliſiert worden, ſo daß die geſamte Ver⸗ teidigungsſtärke der Niederlaſſung nunmehr 1000 Mann beträgt. Allenthalben herrſcht ein lebhafter Patronillenverkehr, und Panzerwagen durchfahren die Straßen. Die Stimmung iſt äußerſt nervös und der Weiterentwicklung der Ereigniſſe wird mit größter Spannung und Sorge entgegengeſehen, da jederzeit irgendein Zwiſchenfall eintreten kann, der zwangsläufig eine neue Phaſe des Fernoſtkrieges einleiten würde. Das japaniſche Oberkommandͤo hat im übrigen erneut erklärt, daß ſich das Vorgehen Japans aus⸗ ſchließlich gegen England richte, das als Agent der Tſchangkaiſchek⸗Regierung in Nordchina die Ruhe und Ordnung ſtöre. Frankreich und die„Gelbe Gefahr“ dib. Paris, 20. Juni. Das Thema Tientſin bildet weiterhin den Mittel⸗ punkt der außenpolitiſchen Betrachtungen der Pariſer Preſſe. Aehnlich wie geſtern der offiziöſe„Tempé“, ſo verſucht auch der„Paris Soir“ mit genau ſo frecher ändert werden. des Arbeitsamtes und wird durch die HJ geregelt Stirn in ſeiner außenpolitiſchen Betrachtung aus⸗ gerechnet Deutſchland für die Entwicklung der Lage in Tientſin verantwortlich zu machen. Man entdeckt dabei wieder die„Gefahren der farbigen Raſſen“ und vergißt dabei ganz, daß dieſe Warnung aus dem Mund eines Landes lächerlich wirken muß, deſſen Kammerpräſident einmal mit Stolz erklärte, daß die höchſten Stellen in Frankreich von Farbigen bekleidet würden. Der Leitartikler des„Intranſigeant“ ſchreibt, man dürfe den Tientſiner Zwiſchenfall nicht über⸗ treiben. Es ſei noch immer möglich— ſo wie Cham⸗ berlain geſtern im Unterhaus erklärt habe— den Konflikt zu lokaliſieren, denn man hoffe auf eine Intervention der Vereinigten Staaten. Der Außenpolitiker des marxiſtiſchen„Ce Soir“ verſucht, zwiſchen Tientſin und den Moskauer Ver⸗ handlungen eine Verbindung zu finden und meint in dieſem Zuſammenhang, es ſei für Chamberlain bedauerlich, daß ſein Optimismus nicht durch die Tatſachen gerechtfertigt werde. Die Affäre von Tientſin ſei lediglich der Anfang eines Planes, der gegen ſämtliche ausländiſchen Konzeſſionen in China gerichtet ſei. Fayan beſetzt Swatow Auch in Süochina verſchärfte Durchführung der Blockade (Funkmeldung der NM3.) — Schanghai, 21. Juni. Das japaniſche Hauptquartier gibt bekannt, daß japaniſche Truppen unter dem Schutz von Kriegsſchiffen am Mittwochmorgen bei Hellwer⸗ den in der Nähe von Swatow in der ſüdchine⸗ ſiſchen Provinz Kwantung gelandet ſind. Die Japaner ſtießen auf keinen nennenswerten Widerſtand und rückten ſchnell in Richtung Swa⸗ tow vor. Die Landung war an mehreren Stellen bei anfangs ſtark bewegter See vorgenommen worden. Die Hafenſtadt Swalvfd, über die noch anfangs dieſes Jahres ein bedeutender Export nach Hong⸗ kong ging, war infolge zahlreicher Luftbombarde⸗ ments ſeit Anſang Mai ein toter Platz. Die Landung der Japaner bezweckt eine weitere Verſchärfung der Blockade an der ſübdchineſiſchen Küſte. Zugleich mit der Meldung über die Landung bei Swatow veröffentlicht das Außenamt eine Erklä⸗ rung, nach der die Landung nur militäriſchen Cha⸗ rakter trage und die Rechte und Intereſſen dritter Staaten unberührt blieben. Japan hoffe ernſtlich, daß dritte Staaten die wirklichen Abſichten Japans erkennen und alles ver⸗ meiden, was unvorhergeſehene Zwiſchenfälle hervor⸗ rufen könnte. Das Hauptquartier meldet ferner, daß jetzt die Blockade der Küſte Südchinas durchgeführt werden könnte, nachdem neben der Sperrung von Kanton, Amoy und des Jangtſe der wichtigſte Verſorgungs⸗ hafen für Tſchangkaiſchek ſtillgelegt worden ſei. eeeeeeeeee Eine Anoronung des Reichserziehungsminiſters: Der Ernteeinjatz der Schuljugend Wie ſollen die Schulen zu den Erntearbeiten herangezogen werden? dnb Berlin, 20. Juni Der Einſatz der Schuljugend zum Erntedienſt er⸗ folgt in erſter Linie in den Ferien. In den länd⸗ lichen Volksſchulen iſt bei der Feriengeſtaltung ſchon weitgehendſt den Erforderniſſen der Landwirtſchaft Rechnung getragen. Beſondere Anordnungen gelten für die Schuljugend der Städte. Um den Unterrichtsausfall ſo niedrig wie möglich zu geſtalten, darf die Ferienoroͤnung erforderlichenfalls in ge⸗ ringem Ausmaße, z. B. durch Verkürzung der Som⸗ merferien und Verlängerung der Herbſtferien, ver⸗ Der Einſatz erfolgt auf Anforderung und betreut. Der Einſatz außerhalb der Ferien darf nur in oͤͤringenden Notfällen erfolgen, wenn andere Hilfsmittel erſchöpft ſind. Hierfür gelten beſondere Richtlinien: Die Hilfeleiſtungen der Schüler und Schülerinnen der Schulen in den Städten wird von den Arbeitsämtern angefordert. Damit die Arbeits⸗ ämter die Einberufungen möglichſt gleichmäßig und raſch auf die Schulen verteilen können, ſind die Schulleiter verpflichtet, Verzeichniſſe über die für den Einſatz in Frage kommenden Schüler und Schüle⸗ rinnen zu führen. Schüler und Schülerinnen, die für die landwirtſchaftliche Arbeit körperlich nicht geeig⸗ net erſcheinen oder für die durch den Unterrichts⸗ ausfall ſchwerwiegende ſchuliſche Schäden zu erwarten ſind, dürfen nicht beurlaubt werden. Bei der Hilfeleiſtung iſt zwiſchen Einzeleinſatz und Klaſſeneinſatz zu unterſcheiden. Der Einzelein⸗ 55 Reichsleiler Nojenberg vor der Nordiſchen Geſelljthaft: Der zerfall der demokratiſchen Auloritüt — und das Wachſen einer neuen Welt-Aulorität in der autoritären JIdee dub. Lübeck, 20. Juni. Aus Anlaß der 6. Reichstagung der Nordiſchen Geſellſchaft in Lübeck fand am Dienstagabend eine große Volkskundgebung ſtatt, auf der Reichsleiter Alfred Roſenberg über die gegenwärtigen weltpoli⸗ tiſchen Probleme ſprach. Der Marktplatz war bis auf den letzten Platz von dichten Menſchenmengen gefüllt. In ſeiner Rede betonte Reichsleiter Roſenberg einleitend, daß nahezu die ganze Welt heute von großen Spannungen ergriffen ſei: Die Unruhen in Oſtaſien, Paläſtina, die ſozialen Revolten in Süd⸗ amerika, die hetzeriſchen Angriſſe aus den Vereinig⸗ ten Staaten auf die europäiſche Oroͤnung und vieles andere mehr ſeien Erſcheinungen, die weit über dem gewöhnlichen Zuſtand im Leben der Völker hinaus⸗ gingen. Sie bewieſen, daß hier ein Zuſammen⸗ bruch alter Autoxitäten vorliege. Ein der⸗ artiger Zuſammenbruch habe ſich auch vor 400 Jah⸗ ren ereignet, als die mittelalterliche Welt durch die Reformation getroſfen wurde. Er betonte, daß Autoxitäten nur durch den Glauben an ein beſtimm⸗ tes Joͤeal entſtünden. „Siegt ein ſolches im Herzen der Völker, ſo ſteigt es auch zur politiſchen Welt empor. Stirbt es in der Seele der Nationen, ſo kann keine militäriſche Macht ſein Dahinſinken verhindern!“ Heute ſeien die Weltdemokratien die eigentlichen Schuldigen an dem Zuſammenbruch ihrer einſtigen Autorität. Sie ſeien die Väter der ſozialen Ver⸗ zweiflung, aber auch ungewollt die der tieferen nationalen Selbſtbeſinnung. Jetzt bricht ein alter Glaube, brechen alte Autori⸗ täten zuſammen, und die Weltkriſe, die in großen Wellen über den Erdhall geht, iſt nichts weiter, als daß der alte Glaube fehlſchlug und daß die Völker nunmehr auf der Suche Rach e einer neuen Autorität ſind. Was heute ſchon bewußt, ſo wie wir glauben, von deutſcher Seite und anderen Nationen gebildet wird, iſt eine neue Grundlage für eine neue Autorität. Das bedeutet Achtung fremder Raſſen und Achtung der arteigenen Kulturen der Völker in der Welt. Damit erwachfen aber auch dieſer Großmacht große Pflichten. Die Größe eines Volkes iſt ein Schick⸗ ſal und ein erkämpftes Recht durch jahrhunderte⸗ lange Bewährung. In Wahrheit gibt es keine abſolute politiſche Gleichheit und politiſche Unabhängigkeit auf dem Erdball. Alle Nationen ſind irgendwie aufeinander ange⸗ wieſen. Und die Pflichten einer Großmacht bedeu⸗ ten: Achtung vor Blut, Kultur, Tradition, wirt⸗ ſchaftlicher Lebensgrundlage junger Nationen, die mit einer Großmacht unmittelbar zuſammenleben müſſen oder die auf eine Weltmacht durch ein Schick⸗ ſal angewieſen erſcheinen. Umgekehrt haben auch die kleinen Völker ihre Verpflichtungen. Sie dürſen nicht glauben, Staatsoberhäupter großer Nationen, wenn dieſe ſich eine neue Lebensordnung ſchaffen, dauernd verunglimpfen zu können. In ihrem eigenen Intereſſe dürften ſie keine freche Anarchie verantwortungsloſer Elemente dulden. Endlich komme die gemeinſame Achtung vor dem Neuen hinzu, in das man hineingeboren iſt. Reichsleiter Roſenberg richtete dann ſeine Schlußworte an die in Lübeck Verſammelten: Dem Geſetz des Oſt⸗ und Nordſeeraumes zu dienen, ſei die Verpflichlung aller und das Fernhalten ſpeku⸗ lativer Agenten, die weder ein Intereſſe an der Ordnung dieſes Lebensraumes hätten noch ein wirk⸗ liches Blühen in dem Frieden der Völker des Nor⸗ dens erſtrebten, ſondern nur die Fortſetzung einer Weltausbeutung betrieben. terrichtszeit herangezogen werden, es ſatz ſoll ſich auf die Fälle beſchränken, in denen Schü⸗ ler oder Schülerinnen im landwirtſchaftlichen Be⸗ trieb der Eltern oder Verwandten helfen wollen. Die Beurlaubung vom Unterricht hat für jeden Schüler grundſätzlich anderthalb Unterrichtswo⸗ chen zu umſaſſen. Der Klaſſeneinſatz beſchränkt ſich auf die höheren und mittleren Schulen, und zwar dürfen die Klaſſen und VI der Mittelſchulen und der höheren Schu⸗ len ſowie die Klaſſe VII der letzteren unter Auſſicht des Lehrers geſchloſſen eingeſetzt werden. Die Klaſſe VIII ſoll grundſätzlichenicht während der Un⸗ wird jedoch erwartet, daß ſich während der Ferien weit⸗ gehend zur Verfügung ſtellt. Die Schuljugend wird nur für Arbeiten eingeſetzt, die nach Art und Dauer dem Lebensalter und den Kräften der Schüler und Schülerinnen entſprechen. Städtiſche Schuljugend unter 14 Jahren ſoll im allgemeinen nicht zur land⸗ wirtſchaftlichen Arbeit herangezogen werden. Die Hilſeleiſtung der Jugendlichen iſt von der Zuſtimmung der Erziehungsberechtigten abhäu⸗ gig. Es wird aber ſelbſtverſtändlich erwarter, daß dieſe ihre Zuſtimmung nur in beſonders be⸗ gründeten Ausnahmefällen verſagen. Den zur Landwirtſchaftshilfe eingeſetzten Schülern und Schülerinnen über 14 Jahren wird grunoͤſätz⸗ lich der Tariflohn gezahlt. Baltikumfahrt General Halders Der Chef des Generalſtabes des Heeres beſucht Eſtland und Finnland diub Berlin, 20. Juni. In Erwiderung der Beſuche, die der eſtniſche Ge⸗ neralſtabschef, General Reek, und der finniſche Armee⸗Befehlshaber, General Oſtermann, vor einiger Zeit beim deutſchen Heer gemacht haben, wird der Chef des Generalſtabs des Hee⸗ res, General der Artillerie Halder, einer Einladung der eſtniſchen und finniſchen Armee folgen. General Halder wird vom 26. bis 29. Juni Reval beſuchen und an verſchiedenen Truppenbeſich⸗ tigungen teilnehmen. Es ſind Empfänge durch die höchſten eſtniſchen Perſönlichkeiten vorgeſehen. Von Reval aus wird ſich General Halder na Helſinki begeben, wo für ſeinen Beſuch ein ähnliches Programm vorgeſehen iſt. Der Berliner Beſuch des bulgariſchen Finanz⸗ miniſters. Der bulgariſche Finanzminiſter und Prä⸗ ſident der bulgariſchen Notenbank, Bofiloff, weilt zur Zeit in Berlin, um mit der Reichsregierung wirt⸗ ſchaftliche und finanzielle Fragen zu beſprechen. Argentinien feierte den„Tag der Fahne“. Ganz Argentinien feierte am Dienstag die Wiederkehr des „Tages der Fahne“, der als Ausdruck des wieder⸗ erſtarkten argentiniſchen Nationalbewußtſeins im vorigen Jahr zum Staatsfeiertag erklärt worden war. ————————————————————— Haupticheitteleiter und verantwortlich für Politik: De. Alois Winbauer⸗ Stellvertreter des Hauptſchriftleitere und derantwortlich für Tbeaten, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: i. V. Dr. A.— delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: — Sport: Willy Müller.— 8 Umſchau, Gerſcht und Büͤderdienſtn Curt Withelm Fennel, ſämtliche in Niannheim· Schriftleitung in Berlin: Dr. E.. Schaffetc. Berlin. Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung mi bei Rückporto. Herausgeber, Drucker and Verleger: Neue Mannheimer Sertrng Dr Fritz Bode& Co., Mannbeim. R 1,—6, Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen akob Faude. Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Ausgabe A Abend und à Mittag erſcheinen gleich⸗ teitig in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag über 10 000 Ausgabe à Abend über 9 500 Ausgabe B über 11 o0⁰ Geſamt⸗D.⸗A. Monat Mai über 21000 Fritz Hammene, Mannheim, 21. Juni. Von modernen Rittern Motorraofahrer ſcheinen nie Junggeſellen zu ſein— das kann man jeden Sonntag feſtſtellen. Allerdings ſeit unſer Dr. Hr. ſeine in der Heidel⸗ berger Poliklinik erworbenen und von Heftpflaſter ſtrotzenden Erfahrungen zu Papier gebracht hat, ſind ſeit dem 15. Juni nur noch die ehrlich Verliebten als Sozia zu gewinnen. Das mit dem neuen Geſicht, das einem die Chirurgen aus dem ſchäbigen Reſt des alten hinzaubern, wäre ja an und für ſich ganz nett— wenn man Garantie hätte, daß die Neuauflage wirklich eine verbeſſerte wäre. Aber ſolange man noch nicht für täuſchend ähnliche Garbos bürgt Es iſt aber auch gut ſo— denn was man ſo ſieht bei den Kurzfriſtigen mit jederzeitiger Kündigungs⸗ gefahr?. Solange das Motorrad ging und der blonde Schopf mit dem roten Halstuch um die Wette flatterte, da war alles in Butter. Da war's„halt e Pfunds⸗Maſchin“, obwohl man an einem Garten⸗ zaun ein Stück Dracét zum Feſtmachen der Proviant⸗ taſche räubern mußte und er war„der kommende Mann for de Nürburgring“, den man ſich warm⸗ halten mußte. Aber auch Motorräder ſcheinen manch⸗ mol leicht verſtimmt, insbeſondere, wenn man ſie der Autobahn halb„ſauer“ geoͤreht hatt Dann aber könnt Ihr ſie richtig kennenlernen— die Töchter unſerer motoriſierten Zeit. Leider kann man bisweilen auch über die Ritter ſelbſt ſtaunen. Fahren, ja— aber Monteur im Schwarzberuf iſt man ſchließlich doch nicht. Meiſt dreht man des beſſe⸗ ren Eindrucks wegen hier und dort an einer Schraube, ſehr zum Leidweſen der Flanellhoſe und der Leinenjacke.„Sie“ kann dabei ſelbſtverſtändlich Zündhölzer in Kinderhand, verurſachen ſo manchen Brand! mit Rückſicht auf Koſtüm und lackierte Fingernägel „net des ölige Zeugs in die Händ nehme... un 'ss beſchte wär halt Hoch, mer ſchiebts in die nächſt Reparaturwerkſtätt'...“ Das geht aber nicht immer. Sei es, daß der mit Hilfe des Staub⸗Oelgemiſchs immer mehr bräu⸗ nende junge Mann doch den Ehrgeiz hat, ſich als Selfmademan zu zeigen— ſei es auch, daß er in Anbetracht des fürſtlichen Kaffeegedecks und des da⸗ von in Mitleidenſchaft gezogenen Geldoͤbeutels wohl oder übel eben dieſen Ehrgeiz haben muß. Half ich doch da kürzlich einem, der beſtimmt ſchon die vier Flaſchen Coca-Cola, die er ſich als verantwor⸗ tungsvoller Fahrer neben Zitronenſprudel und Apfelſäften genehmigt hatte, und noch einiges dazu arbeitenderweiſe herausgeſchwitzt hatte. Seine Uſchi ſaß hübſch bray nebenan, leerte den letzten Reſt der Thermosflaſche, vertilgte das letzte Brötchen, rief einmal unter dem Druck ihres Gewiſſens mal„viel⸗ leicht is der Kondenſator verrußt“ herüber— eine halbe Weisheit vom ktzten Sommer vielleicht auch noch vom Mai?— und als wir dann endlich fertig „gebaut“ hatten und der Motorraobeſitzer ſich mit einer Zigarette erkenntlich zeigen wollte, ſtellte ſich heraus, daß ſie„um net verrückt vun dem langweilige Warte zu were“ die ganze Schachtel aufgeraucht hatte. Fehlte nur noch, daß ſie inzwiſchen eine nette ſie noch ein klägliches„mei Mutter werd ſich be⸗ danke“ über die ſchwarzen Knöchelabdrücke an den Söckchen obendrauf. Nicht genug— er ſollte ſich dann noch als Akrobat verſuchen, weil unſere liebe Uſchi„wege dem enge Röckl“ beim Anſchieben nicht aufſpringen konnte. Nur aus Solidaritätsgefühl für ſchwergeprüfte Männer half ich ihm dieſe letzte Qual erſvaren. Als Dank dafür verſprach man mir— daran beteiligte ſich ſogar das Motorradmädel— wenn ich mal mit meinem— pſt geliehenen— Wagen aus einem verſchwiegenen Waldweg mit ſämtlichen Gängen nicht mehr auf die Chauſſee heraufkäme, der von mir beim Blaſen in den Benzintank ver⸗ brauchten Puſte erkenntlich zu gedenken. Ganz be⸗ ſtimmt hatte ich nach alledem gedacht, der gute Otto würde nochmal gründlich prüfen, um ſich dann einem Mechaniker oder etwas ähnliches als Sonn⸗ tagspartner anzuſchaffen. Daneben! Als ich ſie abends beim Tanz traf, da ſpielte Oskar Jooſt ge⸗ rade ſehr treffend mit„Liebe kleine Freundin, daß ich dich ſo lieb habe— das iſt mir ein Rätſel...“ Mir wars auch eins. Die Schlagerkomponiſten von 1939 in allen Ehren— aber trotz aller ihrer gegen⸗ teiligen Behauptungen ſcheint mir die Liebe nach wie vor wie einſt nach der Franz Doelleſchen Theorie ein Geheimnis zu ſein gr. Neue Eiltriebwagenformen im Berkehr Baden-Pfalz Die neuen„Roten“ für Karlsruhe und Mannheim Der Ausbau des Triebwagenverkehrs auf Fern⸗ ſtrecken zwiſchen dem badiſchen Mittelland und Unterland, mit dem weſtlich anſchließenden Bereich der Saarpfalz hat einen neuen Typ der Eil⸗ triebwagen vermittelt, der in vielem von den bisherigen bekannten Formen abweicht. Zunächſt ſind dieſe Eiltriebwagen, die in Trier ſtationiert ſind, einheitlich in einem ſtumpfen Rot gehalten. Lediglich die„Schürzen“ und betrieblichen Teile des Fahrgeſtelles ſind grauſchwarz. Die Wagen weiſen auch ſonſt einen weniger flachen und gedrungenen Bau auf. Im Innern ſind ſie angenehmer gebaut. Vor allem iſt die ganze dritte Klaſſe gepol⸗ ſtert und weiſt jeweils vier Sitze über die Breite auf. Dieſe vier Sitze ſind ſo untergeteilt, daß je⸗ weils ein Sitz Alleinſitz am Fenſter iſt, die anderen drei zuſammenhängen. Dazwiſchen liegt der offene Längsgang. In der Einfügung von Quergepäck⸗ netzen in allen Abteilungen und entſprechender Vermehrung von Kleiderhaken iſt eine fühlbare Lücke der bisherigen Bauform geſchloſſen. In der zweiten Klaſſe ſind die Rückenpolſter in Schräglage gebaut. Dieſe Wagen, in der Grundform auf dem Dop⸗ pelwagen(Maſchinenwagen und Steuerwagen) er⸗ baut, verkehren zwiſchen Saarpfalz und Karlsruhe ſowie Mannheim bis zu ſechs Wagen verſtärkt. Sie ſollten urſprünglich im Städteſchnellverkehr des Ruhrgebietes eingeſetzt werden, haben dafür auch eine doppelt ſtarke Maſchinenanlage, kamen aber dort nicht zur Verwendung wegen der jeweils nur ganz kurzen Aufenthalte. i0. Ferienſonderzüge aus Baden nach der Oſtmark und Berlin In der Reihe der von der Reichsbahn vorge⸗ ſehenen Ferienſonderzüge, die einen Preisnachlaß von 40 v. H. bieten, iſt Baden mit den Zielrichtun⸗ gen nach Oſten und nach Norden beteiligt. Nach Oſten werden drei Züge gefahren, davon zwei in die Oſtmark und einer nach Oberbayern, während der Norden mit einem Zug nach Berlin erſcheint. Als eigene Züge fährt die Reichsbahndirektion Karlsruhe in der Nacht zum 28. Juli einen Sonder⸗ zug von Mannheim nach München über Bruchſal—Bretten—Stuttgart. Ab München wer⸗ den für weiter lautende Karten in die Gebirgsziele die Kurszüge benützt. In der gleichen Nacht ver⸗ kehrt ein Sonderzug von Baſel nach Berlin, der neben der Rheinlinie auch alle Gebirgsſtrecken anſchließt. Zuſammen mit Saarbrücken wird in der Nacht zum 28. Juli ein Sonderzug Saar⸗ brücken— Mannheim— Stuttgart— Ulm— Friedrichshafen— Bregenz— Arlbergbahn nach Innsbruc⸗k gefahren. In der Nacht zum 1. Auguſt verkehrt ſchließlich als Gemeinſchaftszug der Sonderzug Saarbrücken— Salzburg ü ber Mannheim— Bruchſal— Stuttgart— München. io. k Kleiner Brand. Im Hauſe 6 6, 2, das ſich im Abbruch befindet, brach geſtern abend gegen 10.15 Uhr ein Brand aus. Die herbeigerufene Feuer⸗ löſchpolizei mußte mittels Schiebeleiter in das Haus einſteigen, wo das im Hofe liegende Abbruchmaterial in Brand geraten war. Nach einer halben Stunde war der Brand gelöſcht und die Feuerwehr konnte wieder abrücken. ** Die Kriegerkameradſchaft der Kanoniere war kürzlich mit den Angehörigen in Bad Rap⸗ penau zu Gaſt, wo ſie die Stadtverwaltung und NoS⸗Kriegerkameradſchaft herzlich begrüßten. Am Ehrenmal der Gefallenen wurde ein Kranz nieder⸗ gelegt. Während auf dem Schießſtand ein Ver⸗ gleichsſchießen der Kameradſchaften abgehalten wurde, beſichtigten die übrigen' Mannheimer die Hügelgräber. Im Salinenhotel ſprach der Kame⸗ radſchaftsführer der Mannheimer, Kirrſtetter, ein gebürtiger Rappenauer, über ſeine Heimatſtadt, und begrüßte die Rappenauer Gäſte, in deren Na⸗ men Oberregierungsrat Schütz erwiderte. Einer Beſichtigung der Saline ſchloß ſich eine gemütliche Kaffeeſtunde an. ** Wer iſt verantwortlich für das Abwinken? Dieſe Frage beantwortet ein Urteil des Reichs⸗ gerichts, das im„Deutſchen Recht“(S. 715/39) ver⸗ öffentlicht iſt. Dort wird ausgeführt, es ſei durch⸗ aus zweckmäßig, wenn ſich der Fahrer eines Kraft⸗ rades mit dem auf dem Soziusſitz fahrenden Be⸗ gleiter dahin verſtändigt, daß dieſer die nötigen Fahrtrichtungszeichen gibt. Verantwortlich bleibe der Fahrer ſelbſt. Es genüge nicht, daß der Begleiter ortskundig und im allgemeinen zuverläſ⸗ ſig ſei. Vielmehr müſſe der Fahrer den Begleiter bei Ausführung der übernommenen Aufgabe fort⸗ laufend überwachen und auch ſtets angeben, welche Zeichen gegeben werden ſollen. Heute um 22 Uhr Sonnwenofeier aller Angehörigen der Bewegung im Kreiſe Heute finden in allen Ortsgruppen der NSDAP die Sonnen wendfeiern der NSD AP ſtatt. Beginn überall gleichmäßig um 22 Uhr. An den Feiern nehmen geſchloſſen nicht nur die Politiſchen Leiter, ſondern ſämtliche Gliederungen, Formationen und angeſchloſſenen Verbände der NSDAP teil, und zwar nach folgendem Plan: Ortsgruppen: Feierſtätte: Almenhof„Schnickenloch“(Rhein) Bismarckplatz Deutſches Eck Friedrichspark Horſt⸗Weſſel⸗Platz Jungbuſch Lindenhof Neckarſpitze Neuoſtheim Plankenhof Platz des 30. Januar Rheintor Schlachthof Strohmarkt Waldpark Waſſerturm Erlenhof Feudenheim⸗Oſt R * Platz beim Erlenhof Sportplatz des VTuR Mannheim Feudenheim⸗Weſt Rodelbahngelände Friedrichsfeld Am neuen Meßplatz Humboldt Adolf⸗Hitler⸗Ufer Neckarſtadt⸗Oſt Adolf⸗Hitler⸗Ufer Wohlgelegen Adolf⸗Hitler⸗Ufer Rhein au Spielpl. Nähe Pringſtberg Platz Albrecht⸗Dürer⸗Schule Platz Albrecht⸗Dürer⸗Schule Paul⸗Billet⸗Platz, Paul⸗Billet⸗Platz 110er-Platz Käfertal⸗Nord Käfertal⸗Süd Neckarau⸗Nord Neckarau⸗Süd Neueichwald Sandhofen Spielplatzanlage Waldhof Spiegelallee Waldhof Wallſtadt Schulhofplatz * Altlußheim Rhein, Pferdeſchwemme Brühl Adolf⸗Hitler-Platz Edingen Sportplatz Großſachſen Sportplatz Heddesheim Sportplatz Hemsbach Altenberg Hohenſachſen Sportplatz d. TV 1884 Hockenheim Karletbuckel Ilvesheim An der Feſthalle Ketſch Bruchwieſen Ladeuburg Sportplatz b. Waſſerluru 7—— „ —+ M LN 25 KUEPURENNVWDERNV DEN ENODE Seit dem Jahre 1888, als TEWTIER 1, Vicekõnig von Agypten, Herrn ED ERURENS das Privileg verlieh, seinen Tite! und sein Bildnis zu führen, wird die ERURENS ZIGAREHNEZzu den berten der Velt gerechnet. Zeiten des Niederganges verhinderten die weitere Herstellung dieser kostbaren Zigarette in Deutschland- Zeiten des Aufstiegs, in denen das Bedürfnis nach hoher Qualität wieder erwachte, gestatteten die Wiederaufnahme der deutschen Produktion. Nach den Original- Rezepten der ED EAURENS Alexandrien wird die EMURENS GRUN in Bremen von erfahrenen deutschen Fach- arbeitern und unter laufender Kontrolle eines Tabak-Meisters des Hauses ED EAURENS hergestellt. 0 Daß jede Zigarette det deutschen Herstellung eine LA der alten Tradition des Alexandriner Hause Namenszug: 25 Stuck RM.— 8 5— 4. Seite/ Nummer 276 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 7906 Mittwoch, 21. Juni 1939 Käfertaler Spargeljahr-Bilanz Man ſchreibt uns: Mit dieſer Woche ſchließt die diesjährige Spar⸗ gelernte. Das Geſamtergebnis muß man als ſehr gering bezeichnen. Knapp ein Drittel einer Durch⸗ ſchnittsernte erbrachte das Jahr 1939. Die Urſachen ſind verſchiedener Art, aber am allerſchlimmſten hat der Wettergott es dieſes Jahr mit den Spargel⸗ pflanzern gemeint. Bis Mitte Mai war es zu kalt und zu naß, dann war es für unſer beſtbekann⸗ tes Frühgemüſe zu heiß und zu trocken. Tatſächlich konnten die Spargelſtöcke ihre Pfeifen nur vier Wochen austreiben So iſt Wahrheit geworden, was ein erfahrener Spargelpflanzer vorausſagte, daß wir ein geringes Erträgnis zu erhoffen haben. Er hat anfangs April mehrere Spargelſtöcke bis auf die Krone aufgedeckt und die Zahl der Sprießknöpfe gezählt und nur ein Drittel der Normalzahl feſtgeſtellt. Die Urſachen der geringen Reſervetriebe liegt teilweiſe in der mangelhaften Düngung im vergangenen Jahre. Die nach der Feldbereinigung notwendig gewor⸗ denen Neuanlagen in dieſem Jahre entſprechen un⸗ gefähr dem Verluſte, ſo daß erſt in vier Jahren wie⸗ der ein normaler Spargelertrag zu erwarten iſt. Zum Schutze gegen die ſehr ſchädliche Spargel⸗ fliege hat ein Pflanzer in der Gewannflur„Alt⸗ dörre“, am Feudenheimer Weg, folgendes Mittel angewandt. Er klebte im Winter zu Hauſe je zwei alte Zeitungen zuſammen. Sobald ſeine Neuanlage aus dem Boden ſproß, ſteckte er drei kleine Stäbchen um jedes Pflänzchen. Um dieſe ſpannte er die Zei⸗ tungen in Dreiecksform. Aehnlich wie die Motten 0 ptiker Uenn die Nugen 12 mummer taugen A. 28 lieferant Smtl Kranbenkassen die Druckerſchwärze meiden, ſo halten auch die Zeitungen die Spargelfliegen von den jungen Spargeln fern Sturm, Wind und Wetter haben zwar oft den Schutz zerriſſen oder be⸗ ſchädigt, doch dieſer vorbildliche Spargelzüchter hat täglich die Schäden an den mehreren hundert Jung⸗ pflanzen erneuert. Der Erfolg lohnt alle Mühen. Keine Neuanlage weit und breit iſt ſo ſchön in der Entwicklung. Ahmt das Vorbild nach! K. Ankrautbekämpfung au der Reichsantobahn Der Reichsernährungsminiſter hat darauf hin⸗ gewieſen, daß die Unkrautbekämpfung auf landwirt⸗ ſchaftlichen Grundſtücken erſchwert wird, wenz auf benachbarten Grundſtücken der Reichsautobah⸗ nen Unkraut wächſt und ſtehen bleibt. Er hat auch Mienr den Acker beſonders gefährlichen Unkraut⸗ flanzen in einzelnen bezeichnet. Soweit es ſich um dieſe und ähnliche ſchädliche Unkräuter handelt, hat der Generalinſpektor für das deutſche Straßen⸗ weſen die Dienſtſtellen angewieſen, die Ausbreitung dieſer Unkräuter durch rechtzeitiges Abmähen zu verhindern. Es ſei aber nicht jede Pflanze, die im landwirtſchaftlichen Sinne nicht als Nutz⸗ pflanze anzuſprechen ſei, als gefährliches Unkraut anzuſehen. Sleigende Bedeutung des gemeinnützigen Wohnungsbauweſens 1938 ein Rekordbaufahr— Bereitſtelung von 732,5 Mill. RM. 24,8 v. H. aller Wohnungen Vierraumwohnungen Die Tätigkeit der gemeinnützigen Wohnungsbau⸗ unternehmen und»vereine erſtreckte ſich auch ſchon vor dem Kriege in erſter Linie darauf, den kapital⸗ ſchwächeren Volksſchichten zu billigen Wohnungen oder Eigenheimen zu verhelfen, die geſundheitlichen und ſonſtigen ſozialen Anforderungen Rechnung trugen. Da dieſe Tätigkeit nicht des privaten Ge⸗ winnes halber, ſondern— unter betontem Gewinn⸗ verzicht— im öffentlichen Intereſſe ausgeübt wurde, war ſie„gemeinnützig“, um ſo mehr, als es ſchon immer im Beſtreben des gemeinnützigen Wohnungs⸗ baues lag, Träger einer fortſchrittlichen Bau⸗ und Wohnkultur zu ſein. Nach dem Umbruch wurde er deshalb ſehr bald zu einer der ſtärkſten Stützen der neuen ſtaatlichen Bau⸗ und Wohnungspolitik, was auch in dem von Jahr zu Jahr zunehmenden An⸗ teil der durch die gemeinnützigen Wohnungsunter⸗ nehmen errichteten oder geförderten Wohnungsein⸗ heiten zum Ausdruck kommt. Während 1933 dieſer Anteil nur 21,4 v. H. betrug, ſtieg er im Fahre 1936 bereits auf 33,4 v. H. und im vergangenen Jahr gar auf 41,7 v. H. Freilich wurde dieſe Entwicklung dadurch beſonders gefördert, daß die privatwirtſchaft⸗ liche Wohnungsbautätigkeit ſtärker durch die für den Wohnungsbau beſtehenden Schwierigkeiten betrof⸗ ſen wurde als die gemeinnützige Bautätigkeit. Der im letzten Jahr zu beobachtende Rückgang um 12 v. H. gegenüber dem Vorjahre entfiel deshalb zum überwiegenden Teil auf die vrivaten Bauvorhaben, während die gemeinnützige Wohnungsbautätigkeit— trotz einem auch hier eingetretenen Rückgang um .5 v. H.— ihr geſamtes Bauvolumen trotz einiger Schwierigkeiten gegenüber 1937 ſogar beträchtlich ſteigern konnte. Mit einer Geſamtbauleiſtung, die ſich auf ins⸗ geſamt 230000 Bauobjekte, davon 109 030 fertigge⸗ ſtellte, 12 453 zuſätzlich betreute, 145 384 neu begon⸗ nene und 84797 als Ueberhang aus dem Vorjahre vollendete Wohneinheiten erſtreckte, ſtellt das Jahr 1938 ein Rekordbaujahr des gemeinnützigen Wohnungsbaus dar; er hat durch dieſe Leiſtung bewieſen, daß er tatſäch⸗ lich heute„zum ſchlagkräftigen Werkzeug zur Durch⸗ führung der Maßnahmen der Reichswohnungs⸗ politik geworden iſt, auf das die Staatsführung nicht mehr verzichten kann und will“, wie Reichs⸗ arbeitsminiſter Seldte in dem„Jahrbuch des deutſchen gemeinnützigen Wohnungsweſens“ betont. Dieſes Jahrbuch, in dem erſtmals ſeit der im ver⸗ gangenen Jahr erfolgten Zuſammenfaſſung aller gemeinnützigen Wohnungsunternehmen(3000 Bau⸗ genoſſenſchaften, 460 Geſellſchaften mit beichränkter Haftung, nahezu 100 Aktiengeſellſchaften und eine Reihe ſonſtiger Bauunternehmen, darunter 21 Heim⸗ ſtätten) in einer einzigen Reichsörganiſation ein umfaſſender Rechenſchafts⸗ und Tätigkeitsbericht des gemeinnützigen Wohnungsweſens gegeben wird, ent⸗ hält⸗wichtige Angaben über die gemeinnützige Woh⸗ nungspolitik im vergangenen Jahr. Das Schwergewicht der gemeinnützigen Woh⸗ nungsbautätigkeit lag auch im vergangenen Jahr noch in den Groß⸗ und Mittelſtädten, auf die allein 43,4 v. H. aller von den gemeinnützigen Unternehmen errichteten Wohneinheiten entfielen, 55 Von der Strafkammer verurteilt: Raſſenſchande führt ins zuchthaus Das ſchamioſe Verhältnis zu einer Volhüdin- Ehemaliger Kommuniſt auf der Anklagebank Die 1. Strafkammer des Landgerichts Mannheim verurteilte den 33 Jahre alten Philipp Nachein aus Worms wegen eines Verbrechens der Raſſe⸗ ſchande zu einer Zuchthausſtrafe von einem Jahr u nd neun Monaten. Die bürgerlichen Ehrenrechte hat man dem Verurteilten auf die Dauer von drei Jahren aberkannt. Der Verurteilte hat die Koſten des Verfahrens zu tragen. Der zur Verhandlung ſtehende Fall, der unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit entſchieden wurde, hat darin ſeine Beſonderheit, daß der Angeklagte noch drei Jahre lange nach dem Erlaß der Nürnberger Geſetze zum Schutze des deutſchen Blutes und der deutſchen Ehre(September 1935) mit der Volljüdin Zohanna Sarah Müller raſſeſchänderiſche Beziehungen unterhalten hat. Das ſtrafbare Verhalten des Angeklagten hat bis zu ſeiner Verhaftung vor einigen Monaten ange⸗ dauert. N. gab an, daß er von ſeiner jüdiſchen Freundin die vierzehn Jahre älter iſt als er, nicht mehr wegkommen konnte, weil er den Willen dazu einſach nicht mehr aufbrachte. Man habe nach Erlaß der Nürnberger Geſetze faſt tagtäglich gemeinſam darüber geſprochen, wie man dem Geſetz aus dem Wege gehen könnte— das wäre ganz einfach ge⸗ weſen, meinte der Vorſitzende, man hätte ſich, trennen ſollen. Schließlich kamen die beiden. der Ange⸗ klagte und ſeine Freundin zu der Generallöſung, daß man ſolange beiſammenbleiben wolle, bis die Jüdin Gelegenheit zum Auswandern aus Deutſch⸗ land hätte. Die Polizei hat den Angeklagten aber nun doch noch vorher bei ſeinem raſſeſchänderiſchen Treiben erwiſcht. In Mannheim hatten ſich die beiden nämlich als Ehepaar ausgegeben, haben gemeinſam eine Wohnung gemietet und dort miteinan⸗ der gehanſt bis ihr Treiben herauskam. Der einſichtsloſe Angeklagte gab an, daß er auch ernſthaft die Abſicht gehabt habe, die Jüdin auch nach Erlaß der Nürnberger Geſetze zu heiraten Die pomade, Staub und fett in fäͤmmen, Jüdin, die als Zeugin zu der Verhandlung gela⸗ den war, ſagte aus, daß ſie nie die feſte Abſicht ge⸗ habt hat, den Angeklagten zu heiraten. Das Theater hat ſie ihm nur vorgeſpielt, weil der Angeklagte ihr, ſolange ſie in Deutſchland lebte, immer eine feſte Stütze war! Deshalb ſei ihr die Trennung von ihm auch ſehr ſchwer gefallen. Der Angeklagte habe auch immer, wenn er beruflich auswärts zu tun hatte, ſo rührende und anteil⸗ nehmende Briefe an ſie geſchrieben. Der Angeklagte lebt mit der Jüdin ſeit 1929 zu⸗ ſammen. Zuerſt wohnten dei beiden in Oſthofen (Rheinheſſen), dann zogen ſie nach Mannheim. Er war noch verheiratet und noch nicht geſchieden, als er mit der Jüdin anbändelte, und hatte eine Familie mit vier Kindern, die er im Stich ließ(1. Aus dem Lebenslauf des Angeklagten iſt noch zu vermerken, daß er neunmal vorbeſtraft iſt und daß er bis zum Jahre 1933 in der kommuni⸗ ſtiſchen Partei als Redner und Organiſator in der Umgebung eine wichtige Rolle ſpielte. Man mußte ihn nach der nationalen Erhebung, zumal da er ſchon wegen unerlaubten Beſitzes von Schußwaf⸗ ſen vorbeſtraft war, in Haft nehmen. Aber ſeit jener Zeit, ſo erklärte der Angeklagte, habe er ſich nicht mehr um Politik bekümmert. Inwieweit ſeine jüdi⸗ ſche Freundin in den damaligen kommuniſtiſchen Kreiſen eine Rolle ſpielte und ob der Angeklagte durch ſie dort eingeführt wurde, ließ ſich in der Hanptverhandlung nicht mehr feſtſtellen. Der Staatsanwalt beleuchtete in ſeinem Plä⸗ doyer eindringlich noch einmal das ſchamloſe Treiben des Mannes, der ſein Verbrechen der Raſſenſchande ſo hartnäckig fortgeſetzt habe, daß man überhaupt keine Milderungsgründe für ihn finden könne. Weil der Angeklagte nachträglich geſtändig war könne man ihm iedoch ein Teil der Unterſuchungshaft anrechnen. Der Staatsanwalt be⸗ autragte eine Zuchthausſtrafe von zwei Jahren. obwohl auch die Wohnungsbautätigkeit auf d e m Lande(Errichtung von Siedlerſtellen, Landarbei⸗ terwohnungsbau) in verſtärktem Umfang aufgenom⸗ men wurde. Von den insgeſamt fertiggeſtellten und zuſätzlich betreuten 113074 Wohneinheiten des Jahres 1938 entfallen 27,9 v. H. auf ausgeſprochene Volkswoh⸗ nungen oder Arbeiterwohnſtätten(davon 20,7 v. H. auf Flach⸗, 7,2 v. H. auf Geſchoßbau), 32,7 auf größere Mietswohnungen lund zwar 22,9 auf Geſchoß⸗, 9,8 v. H. auf Flachbau), 25 v. H. auf Kleinſiedlerſtellen, 9,1 v. H. auf Kleinwohnungen in Ein⸗ und Zwei⸗ familienhäuſern und 5,3 v. H. auf den Landarbeiter⸗ wohnungsbau. Bei den im vergangenen Jahr von den gemein⸗ nützigen Wohnungsunternehmen und den Heim⸗ ſtätten im Reich einſchl. der Oſtmark erſtellten und betreuten Wohnbauten handelte es ſich um die Bereitſtellung von Mitteln im Betrage von insgeſamt 732,5 Mill. Mark, von denen 43,8 allein auf erſte Hypotheken, 16,2 auf zweite Hypotheken, 17,1 auf öffentliche Zuſchußmittel, 4,9 auf öffentliche und private Betriebsführerdarlehn, 3,3 auf kommunale Darlehn(dieſe auch in Form der Grundſtücksüberlaſſung), 13,8 auf Eigenkapital und 0,9 auf ſonſtige Mittel entfielen. An erſter Stelle unter den Darlehnsgebern ſtehen bei weitem die öffentlichen Sparkaſſen, die 105,3 Mill. J, das ſind 24 v. H. der geſamten 1. und 2. Hypotheken zur Verfügung ſtellten. Intereſſant ſind auch die in dem Jahrbuch be⸗ rechneten Reichsdu uchſchnittskoſten für die verſchiedenen erſtellten Wohnungseinheiten. Der durchſchnittliche Preis für die erſtellten Kleinſiedler⸗ ſtellen bewegte ſich zwiſchen 6035/ und 6554 /, der Preis für Volkswohnungen war im Durchſchnitt 4957 /, für Kleinwohnungen in Ein⸗ und Zwei⸗ familienhäuſern 8886„, für Mietwohnungen im Flach⸗ und Geſchoßbau 7311“, für Landarbeiter⸗ igenheime 8170(für Heuerlings⸗ und Landarbeiter⸗ werkswohnungen dagegen 7000 M und 6334). Trotz dieſer niedrig gehaltenen Durchſchnitts⸗ preiſe konnten die gemeinnützigen Wohnungsunter⸗ nehmen im letzten Jahr bereits 24,8 v. H. aller Woh⸗ nungseinheiten als Vierraumwohnungen erſtellen; dieſer Anteil dürfte in der Folgezeit noch weſentlich ſteigen. 55,2 v. H. der erſtellten Wohnein⸗ heiten entſielen auf dreiräumige Wohnungen, während nur noch 103 v. H. zweiräumig waren, ein Beweis, wie ſehr ſich der gemeinnützige Wohnungs⸗ bau die ſtaatlichen Forderungen zu eigen gemacht hat. Die den Eigentümern oder Mietern von Woh⸗ nungen und Heimen, die mit Hilfe der gemeinnützi⸗ gen Wohnungsgeſellſchaften errichtet wurden, monat⸗ lich entſtehenden Belaſtungen durch Mietsé, Zins⸗ und Amortiſationszahlungen hielten ſich auch bei den im vergangenen Jahr fer⸗ tiggeſtellten Wohnungseinheiten infolge der niedri⸗ gen Geſamtkoſten in den für die breite Maſſe trag⸗ baren Grenzen: 80,5 v. H. aller Einheiten wieſen eine Belaſtung von monatlich bis zu 40 Mk. auf, nur.3 v. H. zeigte eine Belaſtung von über 60 Mk. Dieſe monatlich entſtehende Belaſtung durch den Wohnungsaufwand bei den von ihnen geförderten oder erbauten Wohneinheiten auch weiterhin— trotz teilweiſe geſtiegener Baukoſten(die ſich bei den 1938 vollendeten Wohnungen noch nicht voll auswirken konnten)— ſo niedrig wie bisher zu halten, wird in der nächſten Zeit eine der vornehmſten Aufgaben der gemeinnützigen Wohnungsunternehmen ſein. NSDAP-Pſitſeilungen tichen Behauntmech 0 Reichsarbeitsgemeinſchaft Schadenverhütung Die Juli⸗Auflage„Kampf der Gefahr“ liegt zum Abholen bereit. Ortsgruppen der NSDANP Feudenheim⸗Oſt. 21.., 22 Uhr, findet auf dem Sport⸗ platz des Vereins für Turn⸗ und Raſenſpiele die Sonn⸗ wendfeier ſtatt. Alle Pg. ſowie die Angehhrigen der Glie⸗ derungen und Verbände treten um 21.30 Uhr an der Ge⸗ ſchäftsſtelle, Hauptſtr. 48, an. Die Bevölkerung iſt einge⸗ laden. Neneichwald. 22.., 19.30 Uhr, Dienſtappell auf dem 110er⸗Platz. Sämtl. Pol. Leiter, Walter und Warte neh⸗ men an dieſem Abend ihr Werkzeug, Schaufel, Rechen, Spaten, wieder mit. Wallſtadt. 21.., 21.30 Uhr, treten ſämtl. Pol. Leiter, Pe⸗Anwärter, in Uniform(Zivil mit Armbinde) zur Sonnwendſeier auf dem Rathausplatz an. Erlenhof. 2.., 21.90 Uhr, Antreten ſämtlicher Pol. Leiter, DAß. NeV, auf dem Neckarmarktplatz.— Dienſt⸗ anzug, Zivil mit Armbinde. Neckarſtadt⸗Oſt. 21.., 22 Uhr, Sonnwendfeier der NSDAp am Adolf⸗Hitler⸗Uſer(hinter der Feuerwache). Antreten der Pol, Leiter um 20.30 Uhr an der Uhland⸗ ſchule, Dienſtanzug, Pg. und Vg. treffen ſich am Adolf⸗ Hitler⸗Uſer. Plankenhof. 21.., 20 Uhr, Antreten ſämtl. Pol. Leiter zowie Walter und Warte von DAß und Ne zur Sonn⸗ wendfeier, in Uniſorm, vor dem Lamey⸗Haus in R 0 Sandhofen. Die Sonnwendſeier findet am 21..% 2 Uhr, auf dem Spielplatz der Städt. Spielanlage ſtatt. An⸗ tretezeiten: Pol. Leiter 21.15 Uhr vor dem Parteihaus, Formationen SA,/ Hi, BDM, ReB, 21.40 Uhr auf dem Platze der Städt. Spielanlage. NeS⸗Frauenſchaft Humboldt. 21.., 20.30 Uhr, trefſen ſich die Mitglieder der NSc und des Deutſchen Frauenwerks am Adolf⸗Hitler⸗ Ufer zur Teilnahme an der Sonnwendſeier hinter der Hauptſeuerwache.— 22.., 15 Uhr, Beſprechung des Ogru⸗ Stabes. Berichte mitbringen. Neu⸗Eichwald. 21.., 21.30 Uhr, Frauen an der Sonnwendfeier der NSDAP bet der Ge⸗ meinſchaftshalle am 110er Weg. beteiligen ſich die Neckaran⸗Süd. 21.., 20.15 Uhr, treffen ſich die Fraues zur Sonnwendfeier auf dem Paul,-Billet⸗Platz. 22.., 0 Uhr, Gemeinſchaftsabend für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Jugendgruppe im„Lamm“, Frauen vom BoK ſind eingeladen. Neckaran⸗Nord. 22.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend für ſämtliche Frauenſchaſts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Jugendgruppe im„Lamm“, Frauen vom Bog ſind ein⸗ geladen. Feudenheim⸗Weſt. 22.., 20 Uhr, Gemeinſchatfsabend für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Jugendgruppe im Heim. Liederbuch mitbringen.— 21.., 22 Uhr, nehmen ſämtliche Frauen an der Sonnwend⸗ feier am Aubuckel teil, ebenſo die Jugendgruppe. Neckarſtadt⸗Oſt. 21.., 21.45 Uhr, treſſen ſich die Frauen zur Sonnwenoſeier hinter der Hauptſeuerwache. Rheinau. 22. 6. fällt der Gemeinſchaftsabend aus. Waldhof. 21.., 20.30 Uhr, nehmen die Frauen an der Sonnwendfeier auf dem Matfeld, an der Spiegelallee, teil. Achtung! Ortsfrauenſchaftsleiterinnen und Abteilungs⸗ leiterinnen für Volks⸗ und Hauswirtſchaft! Karten für die Kinderkleiderſchau am 21.., 16 Uhr, im Friedrichspark, ſind noch im Vorverkauf bei der Kreisfrauenſchaftsleitung Leiden der Stimme und Luftwege Fernrut 443 16 Frau Berta zwick, Paul Hartin-Uter 21 Durch Atem- u. Stimmbildung: teseitig. chton. Heiserkeit, Stimm- schwäche, Astüma. Bionchitis“ auch für Kinder. Zu Krankenkassen zugelassen Neue erfolgreiche Wege. 11¹ ſowie auch an der Kaſſe am Eingang des Friedrichsparks erhältlich. Gleichzeitig wird eine Schau ſchöner Dirndl⸗ kleider für Erwachſene vorgeführt. Achtung! Ortsfrauenſchaftsleiterinnen! 21.., 15 Uhr, findet eine kurze wichtige Beſprechung in I. 9, 7 ſtatt. An⸗ ſchließend Beſuch der Kleiderſchau im Friedrichspark. Abteilung Jugendgruppe: 36 Neckarau⸗Nord. 22.., 20 Uhr, nehmen die Mädel am Gemeinſchaftsabend der NSß im„Lamm, teil. 93 Die Kartenausgabe zu der am Theatervorſtellung des Veranſtaltungsringes der Mann⸗ heimer Hitler⸗Jugend erfolgt am Mittwoch 21. Juni, 19.30 bis 21 Uhr, und am Freitag, 23. Juni, 19.30 bis 21.30 Uhr, auf der Banncienſtſtelle. Hildaſtraße 15, Zimmer 11. Die' Karten ſind beim Abholen durch den Einheitsführer und durch die Einheitsführerin gleich zu bezahlen. -A⸗Stelle im Bann 171. Wer möchte an einer etwa 20tägigen Radſahrt einer Gruppe von franzöſiſchen Schü⸗ lern zu Beginn der großen Ferien durch Süodeutſchland teilnehmen? Daran intereſſierte Ha⸗Kameraden melden ſich bis ſpäteſtens 20.., dienstags oder freitags zwiſchen 20 und 21.30 Uhr auf der GA⸗Stelle des Bannes 171, Hilda⸗ ſtraße Nr. 15. Der G⸗A⸗Stellenleiter im Bann 171. Fliegergefolgſchaft 2/171. 21.., um 20.15 Uhr, ſteht die Fliegergeſolgſchaft 2/171 in tadelloſem Sommerdienſtanzug auf dem Zeughausplatz zur Sonnwenofeier angetreten. Fliegergefolgſchaft 1/71. Die Flieger⸗Schar 1 tritt heute, 20.15 Uhr, in tadelloſer Uniſorm zur Sonnwendſeier auf dem Zeughausplatz an. Reſtloſes Erſcheinen Pflicht! Streiſengefolgſchaft 171. 21.., 15.45 Uhr, tritt die ganze Gekolgſchaft am Stadion an. Tadelloſe Sommeruniform mit Käppi. Die Gef. iſt Ehrenſormation zum Empſang des Obergebietsführers. BDM Mädelgruppe 4/171 Strohmarkt. 21.., 21.90 Uhr, am Gockelsmarkt antreten zur Sonnwende. Am 23.., 20 Uhr für die ganze Mädelgruppe Sport auf dem Pfalzplatz. Mädelgruppe 13/171 Almenhof. 21., 20.90 Uhr, an der Schillerſchule zur Sonnwende antreten 23.., 20 Uhr, Sport für die ganze Mädelgruppe auf dem Pfalzplatz. Singſchar. Mittwoch, 21.., 20.30 Uhr, Heimabend in H 4, 25, Schreibzeug und 5 Pfg. mitbringen. Mädelgruppe Bismarckplatz 19/171. 21.., 21 Uhr. An⸗ treten auf dem Gabelsbergerplatz zur Sonnwendfeier. Mädelgruppe 20/171 Platz des 30. Januar. 21..,.00 Uhr, Antreten auf dem Gabelsbergerpltz zur Sonnwend⸗ feier. GD⸗Schar Dr. Klor. 21.., Dienſt im Städt. Kranken⸗ haus. 55 Pfg. für Theaterkarten Ritbringen. Deutſche Arbeitsfront 9. 7. ſtattfindenden Kreiswaltung Mannheim, Rheinſtr. 3 Frauenabteilung Erlenhof. Mittwoch, 21.., 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend im„Alphorn“, Alphornſtraße 17. Hausgehilfen Neuoſtheim. Mittwoch, 21.., 20.30 Uhr, in der Grüne⸗ waldſtraße 24a, bei Schmitt Waſſerturm. Mittwoch, 21.., 20.45 Uhr, Fachgruppen⸗ abend in der Tullaſtraße 11. Ortswaltungen Wohlgelegen. Donnerstag, 22.., 20.15 Uhr, findet im „Feloſchlößchen“ Käfertaler Straße 178, der Schulungs⸗ abend der Ortsgruppen Neckarſtadt⸗Oſt und Wohlgelegen ſtatt. Es ſpricht Kreisſchulungswalter Pg. Bieber. Es haben zu erſcheinen: Ortsgruppenſtab, Zellen⸗ und Block⸗ männer, Betriebsobmänner und deren Mitarbeiter, Koͤßx⸗ Warte und die Werkſcharen der Fo. Waldherr und Kali⸗ Chemie. Kraſt durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub uß 61 vom 28. Juni bis 19. Juli mit Unterbringung in Kitzbühel und Innsbruck und Umgebung. Teilnehmer⸗ preis beträgt 95.— RM., einſchl. Fahrt, Verpflenung und Unterkunft. Anmeldungen nehmen alle Köc⸗Verkaufsſtel⸗ len entgeßen. Sonntag, 25 Juni: Sternwanderung des Kreiſes Mann⸗ heim in drei Gruppen. Gruppe1: Ab Schriesheim über Urſenbach nach Schriesheim zurück. Wanderzeit etwa fünf Stunden.— Gruppe 2: Ab Heidelberg über Weißer Stein nach Schriesheim Wanderzeit etwa—4 Stunden. — Gruppe's: Ab Weinheim über Urſenbach nach Schries⸗ heim. Wanderzeit etwa 4 Stunden. Sonntagskarte noch Schriesheim(1,20%) löſen. Abfahrt ab Friedrichsbrücke (OCGJ.06 Uhr, über Heidelberg— Schriesheim an.27 Uhr; ab Neckarſtadt(OC).14 Uhr über Weinheim noch Schriesheim, an.30 Uhr. Sonntag, 25. Juni: Radwanderung nach Schriesheim⸗ Abfahrt 7 Uhr ab Woſſerturm. Ab 16 Uhr in Schriesheim offenes Liederſingen und Tanzunterhaltung. Mannheimer Volkschor Nächſte Proben(jeweils in der„Liedertaſel“, K): Mitt⸗ woch, 21.., 19.30 Uhr, Frauen Montag, 26.., 19.30 Uhr, Männer: Mittwoch 28.., 20 Uhr, Frauen; Montag, 3.., keine Probe; Mittwoch, 5.., 20 Uhr, Geſomtprobe. Ver Furchtſame erſchrickt vor der befahr, der Feige in ihr und ber Uutige nach ihr. gean Panl Det filuge lieſt„ampf der Gefahr“ und ver · hüͤtet ſie. Daras Geſchäftliches (Außer Verantwortung der Schriftleitung) Einem Teil dieſer Ausgabe liegt ein Proſpekt der Firma Gebrüder Braun, Mannheim, Breite Straße, K 1,—3, betr.„Die Freude der Ferienreiſe“ bei. den Schmutz in Gürſten und in Schwämmen beleitigt E in Sekunden! Ein Glück, daß iſt erkunden! Mittwoch, 21. Juni 1939 Seitung/ Mittag⸗Ausgabe . 5. Seite/ Nummer 276 Neue Maunheimer Deutſche Schriftleiter erleben die Oſtmark Die Reichspreſſeſtelle der NSDAP war auf die ausgezeichnete Idee gekommen, 140 deutſche Haupt⸗ ſchriftleiter aus allen Teilen des Reiches zu einem achttägigen Informationskurſus zuſammenzuziehen. Es war der erſte Verſuch dieſer Art, und man könnte ſich denken, daß man nicht ohne Skepſis an ihn herangegangen iſt: 140 Journaliſten, das iſt eine der⸗ artige Anſammlung von eigenwilliger Individualität und Aktivität, daß man ſchon bangen konnte, ob ſie wohl eine einheitliche Summe von Gemeinſchafts⸗ leben und Gemeinſchaftsarbeit geben würde. Der Verſuch iſt geglückt, ausgezeichnet geglückt ſogar. Man hat ſich nicht nur vertragen. man hat ſich in einem tieferen und ſchöneren Sinne als dem des bloßen Sichkennenlernens zuſammengefunden, man hat in einem beglückenden Sinne entdeckt, wie die ſtarke Gemeinſchaft der gemeinſamen Verpflichtung, der gemeinſamen Aufgabe und der gemeinſamen Idee in den Jahren dieſer Gemeinſchaftsbindung bereits zu einer ſtarken lebendigen Kameradſchaft weiter gewach⸗ ſen iſt. Und man hat im Geiſte dieſer Kameradſchaft ſich von den berufenſten Männern der Partei und des Staates ſich hineinführen laſſen in die Probleme, die die Lage und Entwicklung Deutſchlands und der europäiſchen Welt bezeichnen und beherrſchen. Aber nicht davon ſoll hier erzählt werden. Der Kurſus hat nämlich noch einen anderen Sinn. Er war nicht ohne Abſicht mitten in dag Herz des alten Oeſterreichs, nach Gemunden am Traunſee, ge⸗ legt worden. Es war ein brüderlicher Beſuch bei dͤen Brüdern der Oſtmark und als ſolches Erlebnis ſoll er hier weitergegeben werden. Die Menſchen: Wir lernten die Menſchen dieſer Oſtmark ken⸗ nen. Wir lernten ſie vor allem in zwei Vertretern kennen, die, ſo verſchiedenartig ſie in Charakter und Weſen waren, in der Summe ihrer Erſcheinungen den ganzen Menſchen dieſer Oſtmark vepräſentieren: in dem Gauleiter des Gaues Oberdonau Eygru⸗ ber und in dem Gauleiter des Gaues Niederdonau Dr. Jury. Sie verkörperten beide zuſammen das, was Gauleiter Eygruber mit einem witzigen Wort als die neue öſterreichiſche Formel bezeichnete: vöſterreichiſche Diſziplin mit preußiſchem Scharme“: die den Menſchen erfaſſende und bewegende, Brücken ſchlagende und Brücken tragende Kraft des öſter⸗ reichiſchen Gemütes wie die harte, diſziplinierte, klarſichtige und entſchloſſene Feſtigkeit öſtereichiſchen Grenzer⸗ und Kämpfertums. Und ſo waren die Menſchen überall, wo wir ſie trafen: die Kreisleiter und Ortsgruppenleiter, die, auf vorgeſchobenem Poſten ſtehend, die ganze Summe von Not und Schwierigkeiten, Reſtbeſtände einer vergangenen Epoche, gleichſam in ſich hereinnehmen und bei ſich verwandeln in eine unerhörte Kraft und Zähigkeit politiſchen Willens und menſchlicher Leiſtung wie bei den Bergbauern, denen man in den engen und ſchönen Täler des Auſſeer Gebietes begegnen konnte, und die alle dieſe Zeichen innerer Unerſchütterlich⸗ keit auf ihren zerarbeiteten Geſichtern trugen. Es ſind Menſchen, denen die Natur die Wärme und die Zuflucht des Gemütes und denen das Schickſal die Stärke und den Trotz des Willens mitgegeben hat: ſie hat die Not nicht umgeworfen, die hinter ihnen liegt, und ſie legen jetzt mit gläubigſter Zuverſicht Hand an die ſchönere Zukunft, die vor ihnen liegt. Das Land: Die Menſchen des Altreiches ſollen und müſſen ihnen dabei allerdings helfen. Das Land iſt arm und man macht kein Geheimnis daraus. Das Leben iſt ſchwer und man nimmt das als ſelbſtverſtändlich hin. Die Schwierigkeiten, die ſich aus der Anglei⸗ chung an das andere Arbeitstempo und an die be⸗ ſonderen Wirtſchaftsbedingtheiten des Altreiches er⸗ geben, ſind groß und noch nicht überwunden, und man beſchönigt ſie umſo wniger, als mam weiß, daß man ſie überwinden wird. Aber man hat ſich ganz dem Reich gegeben und man möchte nun, daß das Reich ſich auch ganz gibt. Nicht mit Subventionen oder ähnlichen Dingen. Aber mit und in ſeinen Menſchen. Man empfindet es bitter und hat ein Recht dazu, wenn man auf eine Ueberheblichkeit ſtößt, die in nichts als in der eigenen Arroganz be⸗ gründet iſt. Aber dieſe Ueberheblichkeiten erziehen einem das Land und die Menſchen dieſes Landes ſehr raſch ab. Nur kennen lernen muß man beide. Und da iſt wohl noch manches zu tun. Die⸗ ſes öſterreichiſche Fleckchen Erde iſt wohl eines der ſchönſten, die der liebe Gott auf dieſe Welt geſetzt hat. Die Engländer, die wahrhaftig die landſchaft⸗ lichen Schönheiten dieſer Erde kennen, haben ſchon gewußt, warum ſie den heutigen Gau Oberdonau geradezu als ihr Urlaubsdorado betrachteten und bis im das letzte Jahr teilweiſe 70 v. H. der Sommer⸗ gäſte in den großen Kurorten ſtellten. Sie ſind dieſes Jahr ausgeblieben und niemand ſeufzt ihnen wach: aber ſchön wäre es, wenn die Freunde aus dem Altreich etwas entſchloſſener an ihre Stelle rückten. Gewiß ſpielt die Preisfrage noch eine kleine Rolle; beſonders in den vorerwähnten ausgeſproche⸗ nen Kurorten ſind die Preiſe höher, als ſie gemein⸗ hin im Altreich angelegt zu werden pflegen. Aber hier wird ſich eine Uebergangslöſung wohl finden laſſen und zudem gibt es unzählige Möglichkeiten, die auch einem beſcheiden dotierten Urlauber die unvergleichlichen Schönheiten dieſer Landſchaft er⸗ ſchließen. Ob es Gmunden iſt, dieſes entzückende, kuktivierte Badeſtädtchen am Traunſee mit ſeiner herrlichen Seepromenade, ſeinen großzügigen Bade⸗ anlagen, mit ſeinen Schlöſſern, die von württem⸗ bergiſchen und welfiſchen Herzögen mit ſicherem Sinn für das Idylliſche und Heroiſche dieſer Land⸗ ſchaft in wunderbare Parks geſetzt worden ſind, ob es der nicht bloß wegen ein paar leichter Operetten⸗ Melodien zum Weltruhm gelangte Wolfgang⸗ ſee iſt, der wie ein langes ſilbernes Band ſich um die Berge windet und den Ruf des wärmſten Bade⸗ ſees genießt, ob man die 25 Kilometer lange Fläche des Atterſees entlangfährt, der einen wunder⸗ vollen Wechſel von Bildern und Stimmungen gibt und in jeder neuen Bucht zum Schauen und zum Bleiben verführt, ob man am Mondſee, dem träumeriſchſten aller Seen, auf die jäh herunter⸗ ſtürzenden Felswände des anderen Ufers ſchaut, oder über den Plöcken⸗Paß in die bergumhütete Einſamkeit des Auſſeer Gebietes mit ſeinem wun⸗ dervollen Bergſeen und ſeinem prachtvollen Blick auf die ſchimmernden Gletſcherwände des Dach⸗ ſteins, beſucht, ob man in den Parks der welt⸗ berühmten Bäder von Iſchl und Gaſtein ſich ergeht, — überall iſt dieſe Landſchaft ſchön und groß, aus Idylliſchem und Heroiſchem zu einer wundervollen Heimat eines prachtvollen Menſchenſchlages geformt. Man ſoll hingehen und ſich überzeugen! Dr. A. W. 55 Rokoko-Oper und Ballett vorm Bruchſaler Schloß Es war ein glücklicher Gedanke, vor dem ſtein⸗ gewordenen Rokokotraum des Bruchſaler Schloſſes, bunte, ſingende und tanzenden Geſtalten der längſt entſchwundenen Zeit in heiterem Traumſpiel wieder aufleben zu laſſen. Hierzu bearbeitete Fritz Zo⸗ beley zwei anonyme Handſchriften aus dem Schön⸗ born⸗Archiv, die Oberſpielleiter Erik Wildhagen vom Badiſchen Staatstheater Karlsruhe inſzenierte, ganz dem Stil dieſes Schloſſes und Gartens entſprechend. „Der Liebhaber in Nöten“ mußte auch im Text gänzlich umgearbeitet werden und wurde ſo eine der typiſchen Verkleidungs⸗Komödien, deren dichteriſche Wiedergeburt Eichendorffs„Freier“ dar⸗ ſtellen. Robert Kiefer ſang den prinzlichen Lieb⸗ haber, der ſeine Braut kennen lernen möchte, als die ihre Zofe(Hannefriedel Grether, voll neckiſcher Einfälle, mimiſcher und geſanglicher Köſtlichkeiten) ihm entgegentritt, während die Herrin(Tilde Hoff⸗ mann in Haltung, Spiel und Geſang ein rechtes „Edelfräulein“) in Zofenkleidung ſeine„Liebe auf den erſten Blick“ gewinnt und trotz mancherlei „Nöte“ bis zum glücklichen Ende behält. Dies Happy end iſt nur inſofern nicht allgemein dͤurchgeführt, als die Zofe leer ausgeht, einfach im pomphaften Freudenſchluß vergeſſen wird, was einem Rokoko⸗Librettiſten nie paſſierte. Dabei ſtolpert ihr heimlicher Partner als Lakai gelegentlich auf der Bühne herum! Den Tänzen ſicherte Irmgard Silberborth entſchiedenen Anteil am ſchönen Erfolg, der in erhöhtem Maße auch dem Ballett„Das launiſche Mädchen“(La ragazza mal custo- dita“) treu blieb. Zweifellos iſt dieſer„Ballo comico“ in ſich viel geſchloſſener, in der Grundidee, wie im Stil, und wurde durch die ungemein gra⸗ ziöſen Tänze unter Leitung Irmgard Silberborths zum ſchönſten und ſtimmungsvollſten Eindruck des Abends, der ſo beſchwingt ausklang. Wieder hatte Muſikdirektor Friedrich Hunkler mit dem Kammerorcheſter des„Muſikvereins Bruch⸗ ſal 1837“ die anſpruchsvolle Aufgabe übernommen, vom Flügel aus den orcheſtralen Rahmen zu lie⸗ fern. Die erfreulich zahlreichen Beſucher dankten zum Schluß für viele opferbereite Vorarbeiten, die den ſchönen Abend ermöglichen halfen, durch anhal⸗ tenden und herzlichen Beifall. Friedrich Baſer. Werner Oellers:„Die Gewalt der Waffen“. Roman. Ver⸗ lag der Buchgemeinde, Bonn. Erſtmals wird in dieſem liebenswerten Werke ſchlicht und eben darum beſonders eindringlich erzählt,— das große Kriegsgeſchehen in Herz und Gemüt einiger Bu⸗ ben ſpiegelt, die der Zeitenernſt in ein frühreifes Erwachen drängt, ohne daß er das überzeitliche Reich der Seele zu vernichten vermag.— Oellers, der unſeren Leſern aus vie⸗ len dichteriſchen Beiträgen bekannt iſt, übt in dieſem ſtillen Buch eine beſcheiden⸗ehrfürchtige Erzählweiſe, deren Echt⸗ heit durch keine Metapher verſälſcht wird und die ein etwas unzeitgemäß⸗abſeitiges Dichterherz zum Urſprung hat, das in ſich ſelber ruht. C. O. Eiſenbart. Sfanmſei Luucn Vlſun Nur nicht ſo anſpruchsvoll, meine Damen! Was iſt für uns entbehrlich? Mancher wird ſich ſchon dieſe Frage vorgelegt haben, wenn er aus irgendeinem Grunde plötzlich genötigt war zu ſparen und ſich einzuſchränken. Wenn dann aber ſo hin und her beraten wurde, dürften wohl in den meiſten Fällen die Anſichten über das, was man unbedingt braucht und waßs man entbehren kann, erheblich auseinander gegangen ſein. Da hält der eine ſchon einen einmaligen Kinobeſuch im Monat für Luxus, während ein anderer glaubt, Unwiederbringliches verſäumt zu haben, wenn er nicht beim Start eines jeden Films dabei geweſen Feine JStafll Adamcæerudki ſon. Monnheim 0.15 fernsptecher: 20280 Arbeiten — iſt. Der eine findet den gelegentlichen Schwatz im Café ſchon verſchwenderiſch, während für den ande⸗ ren das Leben ohne den regelmäßigen abendlichen Dämmerſchoppen keinen Reiz hat. In der einen Familie hockt man im Winter vergnügt in einem Zimmer zuſammen, während ſich in einer anderen jeder beengt fühlt, wenn er nicht ſeinen Raum für ſich hat. Eine Frau trägt ihre Kleider unbedenklich jahrelang, während eine andere ſich ſchlecht angezo⸗ gen fühlt und geradezu Minderwertigkeitskomplexe —— wenn ſie nicht jeden Modewechſel mitmachen rann. Man ſieht alſo, allgemein gültige Regeln laſſen ſich bei der Frage nach dem Ueberflüſ⸗ ſigen und Unentbehrlichen nicht aufſtellen, ſie gewinnt aber an Intereſſe, wenn wir uns ein⸗ mal vergegenwärtigen, was frühere Generationen für notwendig hielten und was ſie als Luxus an⸗ Was häkten wohl unſere Großmütter, Zeiten die Waſſerleitung im Hauſe noch eine Seltenheit war, zu einer Wohnung mit Bad, elek⸗ triſchem Licht, automatiſcher Treppenbeleuchtung, Telephon und Zentralheizung geſagt? Wäre ihnen eine ſolche nicht als unerhörter Luxus erſchienen? Auch ſeidene Strümpfe und Wäſche hätten ſie ſicherlich für unverantwortliche Verſchwendung ge⸗ halten und den Wunſch, als Frau ſelber ein Auto zu beſitzen, einfach für verſtiegen. Andere Dinge wiederum, auf die wir ſchon längſt als für uns Anerreichbar mit Gleichmut verzichten, erſchienen ihnen aber als unbedingte Lebensnotwendigkeit. Denken wir nur an die großen Wohnungen, die damals den beſſer geſtellten Familien ſelbſtver⸗ ſbändlich waren, ſofern man nicht gar ein ganzes Haus bewohnte, an die große Geſell igkeit, die man pflegte, die vielen Hausangeſtellten, alles Dinge, auf die wir gern verzichten, weil ſie nur Geld koſten, das wir heute lieber für andere Unsere groſien zu deren Zwecke verwenden, und uns in unſerer ſo geliebten Freiheit hemmen. Auch in unſern perſönlichen Be⸗ dürfniſſen ſind wir heute einfacher geworden, und das Reiſegepäck von Kleidern, Unterkleidern, Son⸗ nenſchirmen und allem möglichen anderen Beiwerk, das die Damen früherer Generationen mitſchleppten, könnte uns heute eine ganze Reiſe verderben. Wenn wir nun aber ſchließlich ernſtlich fragen, was für uns tatſächlich entbehrlich iſt, ſo müſſen wir dieſes dahin beantworten: entbehrlich und überflüſſig iſt für uns alles, was wir miſſen können, ohne uns geſund⸗ heitlich zu 0 uns unglücklich zu 7 und das dürfte einſchließlich ganz unnützer Seiten⸗ blicke, auf die eben nicht immer randvolle Kaffeebüchſe, den Schmalzhafen und ſo manches andere doch recht viel ſein, wenn wir uns die Anſicht von Frau Gro⸗ terjahn in Reuters„Reiſe nach Konſtantinopel“ zu eigen machen, der Menſch ſei am glücklichſten, der die wenigſten Bedürfniſſe habe. Aber wir glauben ihr nicht, oͤenn ſie ſelbſt geht ja mit zehn Gepäckſtücken und Schachteln auf die Reiſe. Nein, da halten wir uns lieber an die einſache Le⸗ bensweisheit in dem Lied aus der gemütlichen, ge⸗ nügſamen Biedermeierzeit, nach der wir in unſerem nüchternen, modernen Leben alle ein wenig verliebt ſchielen: „Was frag ich viel nach Geld und Gut, wenn ich zufrieden bin“ „So mancher ſchwimmt im Ueberfluß, hat Haus und Hof und Geld Und iſt doch immer voll Verdruß und freut ſich nicht der Welt. Je mehr er hat, je mehr er will, nie ſchweigen ſeine Klagen ſtill.“ 9. ————— Vorſicht bei Luftbädern von Kleinkindern Mütter machen oft den Fehler, daß ſie Kleinkin⸗ der im Sommer zu lange unbekleidet der Luft aus⸗ ſetzen. Luft ſchadet nichts, wenn das Kleinkind daran gewöhnt iſt. An kühlen Tagen aber heißt es vorſich⸗ tig ſein, damit der Körper nicht zuviel Wärme ab⸗ gibt, was meiſt Erkältungskrankheiten zur Folge hat. Ueberhaupt ſollen Luftbäder bei Kleinkindern, noch weniger als bei Erwachſenen, nicht zu lange ausgedehnt werden, da ſich oͤas Kleinkind meiſt ruhi⸗ ger verhält. Sobald das Kind erſt läuft, wird man leicht für genügende Bewegung während des Luft⸗ bades durch Springen und Spiel ſorgen können. Seeeke,— Hier ſpricht der Arzt: Magenleidend oder nur nervös? Der letzte Chirurgenkongreß hat uns darüber belehrt, daß Geſchwürkrankheiten im Magen und Darm gegenwärtig häufig auftreten. Die Beſchwerden dabei ſind charakteriſtiſch: Schmer⸗ zen und Druckgefühl in der Magengegend nach dem Eſſen, Aufſtoßen und Blähungsbeſchwerden, Ver⸗ ſtopfung und andere Verdauungsſtörungen beein⸗ trächtigen das Allgemeinbefinden und die Laune und rufen Angſt vor bösartiger Erkrankung hervor. Der Kranke iſt nervös, und eg gilt nun feſtzuſtel⸗ len, ob die Nervoſität Urſache oder Folge des Magenleidens iſt. Eine genaue Unterſuchung iſt alſo in jedem Falle erforderlich, wobei vor allem die Prüfung der Magenfunktion mittels einer Röntgen⸗ unterſuchung vieles klären kann. Glücklicherweiſe findet ſich dann aber doch in vielen Fällen weder ein Geſchwulſt noch ein Ge⸗ ſchwür, obwohl der Magen offenſichtlich nicht richtig arbeitet. Wie Dr. Feld berichtet, entleert näm⸗ lich der Magen ſeinen Inhalt allzu ſchnell. Er iſt alſo genau ſo haſtig wie der Kranke ißt. Dann aber bleibt die Magenverdauung ungenügend. Es tritt ſtarke Gärung ein, und der Darm zieht ſich krampfhaft zuſammen. Luftanſammlungen im Darm drängen das Zwerchfell nach oben und bedrängen auch das Herz, ſo daß nun eine neue Sorge auf⸗ taucht: ob vielleicht das Herz krank ſein könnte? Stoff-Abteilungen Und doch beſteht nichts weiter alg eine allgemeine Nervoſität, wie ſie in unſerer Zeit der Unruhe und Aufregung des geſteigerten Lebenstempos und der Arbeitsüberlaſtung an der Tagesordnung iſt. Kranke dieſer Art ſind gewöhnlich ſchon lange nervös, ſind leicht erregbar und unruhig. Sie müſ⸗ ſen erſt einmal zur Ruhe kommen. Schon die Tat⸗ ſache, daß bei der Unterſuchung kein ernſtes Magen⸗ leiden gefunden worden iſt, trägt zur Beruhigung bei und kann zur Beſſerung führen. Eine ſtrenge Diät iſt gewöhnlich gar nicht notwendig. Wieviel wichtiger ſind Ruhe und Entſpannung, bewußt lang⸗ ſames vorſichtiges Eſſen, gutes Kauen und Einſchal⸗ tung häufiger kleiner Mahlzeiten. Wenn es darüber hinaus möglich wird, quälende häusliche oder be⸗ rufliche Sorgen zu überwinden oder abzuſtellen, ſo iſt ſchon viel getan. Die Aerzte ſuchen die überſtürzte Verdauungs⸗ tätigkeit durch Veroroͤnung von Verdauungspräpa⸗ raten zu unterſtützen, welche natürliche Verdauungs⸗ fermente enthalten und eine beſſere Verarbeitung der Nahrung herbeiführen. Mit der Ueberwindung der Magenbeſchwerden gewinnt auch der Nervöſe wieder neuen Lebensmut. Er beginnt ſeinem Kör⸗ per wieder zu vertrauen, kümmert ſich nicht mehr um Herzklopfen und Blutdruck, ſpürt aber ſtatt⸗ deſſen eine Erhöhung ſeiner Leiſtungsfähigkeit und ſeiner Lebensfreude. BrG G EB R OOERN Taun Eine nenartige Ceselampe (Deike M) Ein ruhiges Leſeſtündchen im bequemen Seſſel er⸗ höht die Lebensfreude. Empfindlichen Augen wird jedoch der reſtloſe Genuß ſolcher Ruheſtunde durch eine ungeeignete Beleuchtung getrübt. Entweder fällt das Licht aus einem falſchen Winkel auf das Buch, oder der Leuchtkörper hängt zu hoch, oder er ſpendet kein blendungsfreies Licht. Die Augen wer⸗ den überanſtrengt und ermüdet legt man das Buch zur Seite. Paſſen ſich die Ständerlampen im all⸗ gemeinen den Lichtanforderungen der Leſenden an, ſo überragt die Ständerlampe mit der be⸗ weglichen Kugel ihre Schweſtern noch an Vor⸗ zügen. Die Lampe in einem Kugelſchirm läßt ſich bis auf 45 Zentimeter nach unten ziehen und da⸗ durch das Licht je nach Bedarf auf den Leſeſtoff richten. Der Kugelſchirm aus transparenter Diffunahaut, einer gepreßten Zelluloſemaſſe, die durch eine tiefe Narbung eine beſondere Haltbarkeit erreicht, erzeugt bei hoher Lichtausbeute ein warmes, ſchattenfreies Licht. Solche Schirme haben außerdem die ange⸗ nehme Eigenſchaft, daß ſie ſich mit Seifenwaſſer ab⸗ waſchen laſſen und weder Staub noch Fliegenflecke ihrer Schönheit Abtrag tun können. Dieſe neuartige Ständerlampe mit beweglicher Kugel wirkt außer⸗ ordentlich elegant und paßt ſich modern ausgeſtatteten Wohnräumen geſchmackvoll an. Gut für heiße Tage: Vanilleflammeri mit deutſchem Puddingmehl % Liter Milch, 40 Gr. deutſches Pudöingmehl, 50 Gramm Zucker, 1 P. Vanillezucker, 1 Ei. Milch und Zucker werden zum Kochen gebracht, das kalt angerührte Puoͤdingmehl zugegeben und gut durchkochen laſſen, nach dem Abkühlen Eigelb und Eisſchnee unterziehen, in die gut ausgeſpülte Form einfüllen, gut kalt ſtellen und ſtürzen. Kann mit Früchten verziert werden. Deutſches Frauenwerk Abt. Volkswirtſchafts⸗Hauswirtſchaft, Gau Baden. Verantwortlich: Margot Schubert, Mannheim. MANNHEIM SREITE STRASSE K ,1-3 6. Seite/ Nummer 276 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Mittwoch, 21. Juni 1939 Nuinb ors vll NOnl — Eine wie hohe Schadeuserſatzſumme iſt einer berufsmäßigen Hellſeherin zuzubilligen, wenn ſie durch einen Unfall ihre hellſeheriſchen Gaben teil⸗ weiſe einbüßt? Mit dieſer Frage hat ſich gegen⸗ wärtig das Pariſer Zivilgericht zu beſchäftigen, deſ⸗ ſen Entſcheidung man mit Spannung erwartet. Einen der berühmteſten Advokaten der franzöſiſchen Hauptſtadt, den Maitre Theodore Valenſi, hat ſich die Hellſeherin Madame Olga'Emma, eine in der Oeffentlichkeit recht bekannte Erſcheinung, verpflich⸗ tet, um ihre Anſprüche, die ſie ſelbſt auf 100 000 Franken beziffert, durchzufechten. Madame Olga 'Emmca iſt eine hübſche und überaus elegante Dame in den Vierzigerjahren, die bei keiner Opernpre⸗ miere und wo ſich ſonſt die vornehme Welt trifft, fehlt. Nach der letzten Mode gekleidet, pflegt ſie Mon⸗ ſieur Legendre, einem bekannten Friſeur, regel⸗ mäßig mit ihrem Beſuch zu beehren. Als ſie un⸗ längſt den Figaro wieder guſſuchte, ſchienen ſie ihre „hellſeheriſchen Gaben“ im Stich zu laſſen. Denn ſonſt hätte ſie ſich gehütet, ſich dauerwellen zu laſ⸗ ſen. Dem Friſeur paſſierte das Mißgeſchick, daß er ſeiner Kundin bei der Behandlung infolge eines — eine Brandwunde am Hinterkopf zu⸗ ügte. in Ohnmacht und mußte ins Hoſpital übergeführt werden. Erſt nach 31 Tagen konnte die Hellſeherin als geheilt entlaſſen werden. Sie nahm wieder ihren Beruf auf, aber... In der von ihr eingereichten Klageſchrift heißt es wörtlich folgendermaßen:„Die Schärfe meiner hellſeheriſchen Gaben hat ſich ſeit jenem unangenehmen Zwiſchenfall vermindert. Ich will nicht ſagen, daß ich die Zukunft nun nicht mehr porausſagen kann— nein, meine Prophezeiungen ſind nach wie vor unfehlbar. Aber vorher war mein Blick wie ein Pfeil, der ſofort das im Anzug befind⸗ liche Ereignis traf und feſthielt. Jetzt dagegen muß ich oft eine ganze Weile nachdenken und überlegen, um das zukünftige Leben meiner Kunden zu defi⸗ nieren. Auch habe ich häuſig Kopfweh. Schuld daran iſt natürlich nur mein Friſeur. Und ſo klage ich auf 100 000 Franken Schadenerſatz...“ Paris ſieht mit Intereſſe dem Ergebnis dieſes Prozeſſes entgegen. Eine Hellſeherin, die für ihre eigene Zukunft ſchwarz ſieht, weil ſich ihre hellſeheriſchen Gaben vermin⸗ dert haben— das iſt ein ebenſo ſeltſames menſch⸗ liches, wie juriſtiſches Problem. Inwieweit eine Einbuße der hellſeheriſchen Fähigkeiten zu verzeich⸗ nen iſt, und bis zu welchem Grade ſich das als„ge⸗ ſchäftlich ungünſtig“ auswirkt, darüber wird man eine Reihe von Sachverſtändigen anhören müſſen, die man vermutlich unter Madame d' Emmas Kol⸗ legen und Kolleginnen auswählt. Außerdem müſſen entſprechende Zeugen aufgeboten werden, die nach⸗ weiſen, ob die Klägerin überhaupt femals„hell⸗ ſehen“ konnte. Für dieſen Zweck ſteht die Kunden⸗ liſte der Prophetin zur Barfügung. — Ein kurioſer und von erſtaunlicher Erfindungs⸗ gabe zeugender Diebſtahl iſt von der Polizei in Marſeille entdeckt worden. Eine wohlorganiſierte Bande hatte eine Oelleitung angezapft, die von dem Genorallager der„Saint⸗Louis⸗Brennſtoffvertriebs⸗ geſellſchaft“ zum Marſeiller Hafen führte. Wenn ein Tankbampfer im Hafen einlief, wurde die Leitung in Betrieb geſetzt. Das Oel floß dann aus dem Tank⸗ ſchiff durch Rohre in eine Haupttube und durch dieſe in das Lager der obengenannten Geſellſchaft. Die Haupttube hatten die Gauner an einer Stelle ange⸗ bohrt, wo man es niemals vermutet hätte. Von die⸗ ſer Stelle aus bauten ſie dann eine weitere geheime Röhrenleitung, die in einer einſam gelegenen Villa außerhalb von Marſeille mündete. Die Leitung war mehrere Kilometer lang und mit großem tech⸗ niſchen Geſchick gebaut. In der Villa wurde das Oel Mit einem Aufſchrei ſank Madame'Emma dann in Fäſſer abgefüllt, die nach verſchiedenen Or⸗ ten in der Provinz verſchickt wurden und haupt⸗ ſächlich an den Einzelhandel zur Verteilung ge⸗ langten. Nur dadurch, daß die Sache verhältnis⸗ mäßig ſchnell entdeckt wurde, hatten die Gauner bis⸗ her erſt 20 000 Liter Oel durch ihre geheime Leitung abgezapft. Vorläufig ſind drei Mitglieder der Bande, darunter ein Ingenieur und deſſen Frau, die die Villa bewohnten, verhaftet worden. * — Die Bremer Feuerwehr mußte ſamt ihrer großen Leiter ausrücken, um eine ungewöhnliche Aufgabe zu löſen. Spaziergänger hatten zu ihrem Schrecken im erſten Stock eines Hauſes einen Mann bemerkt, der weit aus dem Fenſter herauslag und laut und vernehmlich ſchnarchte. Der Schläfer war durch keinerlei Zuruſe wachzubekommen, obgleich man immer wieder verſuchte, ihn durch Rufen und Schreien zu ermuntern. Da man ernſtlich befürch⸗ tete, daß er im nächſten Augenblick das Uebergewicht bekommen und abſtürzen würde, ging man zu der Wohnung hinauf, um ihn zu warnen. Doch die Wohnung war verſchloſſen, und man wußte ſich nun nicht anders zu helfen, als durch einen Telephon⸗ anruf die Feuerwehr zu alarmieren, die auch nach wenigen Minuten mit Gehupe und Geklingel er⸗ ſchien. Schnell war die Leiter ausgefahren und kräftige Männerfäuſte rüttelten den Schläſer aus ſeinen Träumen. Er rieb ſich erſtaunt die Augen. 4* — Ein intereſſautes Bauprojekt beſchäftigt ge⸗ genwärtig die Ingenieure der ſüdafrikaniſchen Stadt Johannesburg. Das ſtändige Anwachſen Johannes⸗ burgs hat eine Vergrößerung des durch einen mäch⸗ tigen Turm gezierten Rathauſes notwendig gemacht. Um dem Turm nicht ſeine zu einem Wahrzeichen Johannesburgs gewordene Form zu nehmen, hat man beſchloſſen, ihn in der Mitte durchzuſchneiden, um ihn durch die Einfügung von zwei neuen Stock⸗ werken um 11 Meter zu erhöhen. Durch gigantiſche Winden ſoll das über 1000 Tonnen ſchwere Ober⸗ teil des Turmes dann gehoben und ſolange feſtge⸗ halten werden, bis der Einbau der zwei zuſätzlichen Stockwerke vollzogen iſt. Dann erſt wird man den —————— ¶ ¶¶¶¶— Syieler-Tragik EP. Bukareſt, 20. Juni. Im Spielkaſino von Sinaia ereignete ſich, wie die Bukareſter Blätter berichten, am Sonntag ein auf⸗ regender Vorfall. Der Bukareſter Kaufmann Than ſprengte die Bank und gewann mehrere Million Lei. Bei der Aushändigung des Ge⸗ winns wurde er vor Freude vom Hersſchlag getrof⸗ ſen und war auf der Stelle tot. Kraftwagen in einen Fluß geſtürzt EP Neuyork, 20. Juni. In Martinez(Kalifornien) ſtürzte ein Kraft⸗ wagen mit 8 Fahrgäſten in einen Fluß. Sämt⸗ liche Inſaſſen ertranken. Mexikaniſche Zollbeamte niedergemacht dnb Mexiko, 21. Juni. Im Staate Puebla überfiel eine Baude von Alkoholſchmugglern drei Zollinſpektoren, die von zehn Zollſoldaten begleitet waren. Die Inſpektoren und die Soldaten wurden niedergemacht. Gattenmörder hingerichtet diub Berlin, 20. Juni. Am 20. Juni 1939 iſt der am 20. Februar 1909 geborene Wilhelm Raffel aus Wuppertal hin⸗ gerichtet worden, der am 9. März 1939 vom Schwurgericht in Wuppertal wegen Mordes zum Tode und zum Verluſt der bürgerlichen Ehrenrechte auf Lebenszeit verurteilt worden iſt. Wilhelm Raffel hat am 2. Dezember 1938 ſeine von ihm geſchiedene Ehefrau erdroſſelt. Er wollte ſich für ſeine bevorſtehende zweite Heirat in den Be⸗ ſitz ihres Hausrates ſetzen. Anwener in Mitielböhmen dnb. Prag, 21. Juni. Hochwaſſer und Blitzſchlag haben bisher in Mit⸗ telböhmen drei Todesopfer gefordert. Eine Frau, die ſich mit ihren zwei Kindern während des Gewit⸗ ters auf dem Heimweg befand, wurde durch einen 17 ROMAN voN HANS HEISE „Rede, Mann! Was bedeutet das alles!“ Sven ergriff Ohles Hand und riß ſie weg. „Laß mich los, verſtanden!“ rief er wütend.„Frag Gürie, wenn du es wiſſen willſt!“ „Gürie—?“ Ohle ſah ihn drohend an.„Gürie — ſagt du?“ „Gürie?“ äffte Spen ihn nach.„Wen denn ſonſt, Menſch!“ Blitzſchnell ſchlug Ohle zu. Er traf Sveng rech⸗ tes Auge. Es war ein harter Schlag, Spen tau⸗ melte zurück, aber er fiel nicht. Er hielt ſich das Auge, es ſchwoll ſofort auf. Ohle ſtand in Abwehr⸗ ſtellung als erwarte er, daß Sven ſich auf ihn ſtür⸗ zen werde, aber zu ſeiner Verwunderung geſchah es nicht. Spen ſtand ganz ruhig da und hielt ſich das Auge. „Verdammt, ja! Du haſt'nen anſtändigen Schlag“, ſagte er nach einer Weile mit einer Art ſachlicher Anerkennung.„Aber damit kommen wir nicht weiter, mein Junge. Ich brauche Geld, damit ich weg kann, das wirſt du einſehen!“ „Ich habe kein Geld. Und wenn ich's hätte, würde ich es dir nicht geben“, ſagte Ohle raſch und beinahe gleichgülitg. „Eine Stunde werde ich warten. Bringſt du mir big dahin nicht zweihundert Kronen. dann wird nichts mit der Heirat. Dann gehe ich aufs Krugfeſt, damit alle ſehen, daß ich wieder da bin“, drohte Syen. Ohle ſagte nichts. Er ſtand unbeweglich, keuchte leiſe und ſtarrte Spen noch immer wie eine uner⸗ klärliche Erſcheinung an. „Rede jetzt endlich! Woher kommſt du? Was bedeutet das?“ ſtieß er hervor. „Eine Stunde warte ich. Und jetzt ſcher dich zum Teufel! Noch iſt dies hier mein Haus, verſtanden? rief Sven. Nun ließ er Ohle ſtehen, als intereſſiere er ihn nicht weiter Dauernd die rechte Hand über dem blau aufgeſchwollenen Auge. bückte er ſich, ergriff mit der Linken die Whiskyflaſche am Hals und. ver⸗ ſchwand mit ſeinem leicht wiegenden Gang in einer kleinen Kammer, die ſich an die Herdſtube anſchloß. Als er fort war, die Tür hinter ſich zugezogen hatte, drehte Ohle ſich plötzlich um und rannte ins Freie. Ich muß es ihr ſagen, war ſein erſter Gedanke, während er in Richtung zum Feſtplatz lief. Mein Gott, Gürie! Frag doch Gürie! hatte Spen geſagt. Das konnte nicht ſein. Gürie wußte es doch nicht. Er raſte den Weg zurück, ſtolperte einmal über eine Kiefernwurzel, wäre faſt geſtürzt. Kinder ſahen ihm verwundert nach. Auf halbem Wege blieb er ſtehen. Er keuchte. Sein Geſicht ſpiegelte den Aus⸗ druck, angeſtrengten Nachdenkens wider. Dann blickte er wie erwachend um ſich. witterte wie ein Hund. Niemand war in der Nähe. Niemand hatte ihn geſehen. Die Kinder zählten in ſeinen Augen nicht. Er ſchüttelte heftig den Kopf.„Nein— nein!“ ſagte er laut, und bog in den Wald ein. Noch im⸗ mer ging er raſch, aber er lief nicht mehr. Er ſtieg über breite, glatte Granitblöcke. Der Wald' ſtieg rundum von den Küſten auf zum Inſelberg. Auf halber Höhe blieb Ohle ſtehen. Zwiſchen den Bäu⸗ men ſchimmerte leuchtend das Meer. vereinzelt wehten Lärmfetzen vom Feſt herauf, Möwen ſchweb⸗ ten kreiſchend über dem Waſſer, dann war wieder die große, mittägliche Stille. Ohle ſetzte ſich auf einen breiten Felsblock. Sie hatten ihn doch begraben—? dachte er laut, aber er hielt ſich nicht dabei auf. So ſehr ihn in ſeinem erſten Erſchrecken dieſer Gedanke auch aus⸗ ſchließlich beſchäftigt hatte, als ſei es das Wichtigſte, zu erfahren, wie ſich Spens Wiederauftauchen er⸗ klärte, jetzt wußte er, daß dieſe Frage ganz gleich⸗ gültig war. Spen lebte, und Gürie. mit der er morgen vor den Altar treten ſollte, war Spens Frau. Spen mußte— wie war das doch, hatte er nicht von Geld geſprochen? Ja. Zweihundert Kro⸗ nen mußte er haben, und dann wollte er fortfahren. Noch in dieſer Nacht. So war es. Ohle beſaß keine zweihundert Kronen, aber vielleicht konnte ſeine Mutter ſie ihm leihen? Sie würde ihm das Geld geben, wenn er ſie darum bat, ſie würde nicht ein⸗ mal darauf beſtehen, zu erfahren, wozu er es brauchte. Wenn niemand ihn geſehen hatte, dachte er, und Spen würde ſich ja hüten, daß jemand ihn ei Auu Olluloc Blitzſchlag ſchwer verletzt. Die beiden Kinder kamen mit dem Schrecken davon. Ein 1g9⸗ jähriger Bergarbeiter, der von den reißenden Flu⸗ ten in der Nähe von Kladno erfaßt wurde, ertrank; ſeine Leiche konnte bisher noch nicht geborgen wer⸗ den. Ferner wurde die Leiche eines ertrunkenen Handſchuhmachers in Lana bei Prag gefunden. Da der Regen aufgehört hat, kann mit dem bal⸗ digen Abſinken des Hochwaſſers gerechnet werden. Feuer in franzöſiſcher Pulverfabrik dinb Paris, 20. Juni. Im Baumwollager der Pulverfabrik von Angou⸗ leme iſt am Dienstagnachmittag Feuer ausgebro⸗ chen. Die Ortsfeuerwehr, die Polizei und mehrere Abteilungen der dortigen Garniſon ſind zur Löſchung des Brandes eingeſetzt. Das etwa 150 Meter lange Gebäude, in dem die Baumwollvorräte der Pulver⸗ fabrik untergebracht ſind, bvannte nieder. Die Baum⸗ wollvorräte wurden vernichtet. Der Sachſchaden iſt ſehr erheblich. Anwetter in Angarn EP. Budapeſt, 21. Juni. In der Umgebung der nordungariſchen Stadt Erlau, die eines der berühmteſten ungariſchen Wein⸗ baugebiete darſtellt, wütete am Montagnachmittag mehrere Stunden lang ein Unwetter. Durch Blitzſchläge wurden ein Winzer getötet und zehn Perſonen ſchwer verletzt. Die aus den Wein⸗ bergen kommenden Waſſer⸗ und Schlamm⸗ Maſſen überfluteten die Stadt Erlau und legten den Verkehr lahm. Teilweiſe ſtand das Waſſer einen hälben Meter hoch in den Straßen der Stadt. Ein ſchwerer Hagelſchlag richtete in den Weinbergen und Obſtkulturen ſchweres Unheil an. Auch in anderen Teilen Ungarns richtete das Unwetter ſchwere Schäden an. In der Fünfkirchener Gegend in Oſt⸗Transdanubien wurden mehrere Ortſchaften von den aus den Bergen kommenden Waſſer⸗ und Schlamm⸗Maſſen überflutet. Zahlreiche Häuſer wurden beſchädigt und verſchiedene Brücken fortgeriſſen. Nach dem Abfließen der Waſſermaſſen waren die Straßen und Felder in weitem Umkreiſe von Schlamm⸗Maſſen bedeckt. ſah, dann konnte alles ſo bleiben. wie es war. Für die Welt war Spen ja geſtorben! Ohle nickte vor ſich hin, aber er ſtand nicht auf, um zu ſeiner Mutter zu gehen. In ſeinem Innern war eine leiſe kleine Stimme, die ſich nicht einfach übergehen ließ, und die Stimme ſagte, daß ſich die Sache nicht ſo einfach mit Geld aus der Welt ſchaf⸗ fen laſſe. Er begehrte dagegen auf, aber er wußte, daß die Stimme die Wahrheit ſprach. Mit Geld läßt ſich vieles kaufen, aber das Schickſal kann man nicht mit Geld überliſten, ſagte er ſich. Was ſoll ich tun? Ich kann doch nicht ſitzen und auf ein Wunder warten? Dazu iſt keine Zeit! Ich muß es durchkämpfen. Durchkämpfen? Ja. Schön. Er wollte es, aber wie denn? Ich muß ihm eben doch das Geld geben. Aber wozu? Es iſt unehrlich, es iſt dumm, denn es wird mir nichts nützen, nicht ein⸗ mal dann, wenn er wirklich verſchwindet. Er, Ohle, würde nie zur Ruhe kommen. Syen wird zurückkommen, wenn das Geld aus⸗ gegeben iſt. Und das wird nicht lange dauern! Eines Nachts wird ſein Boot unten am Leuchtturm liegen, er wird die eiſerne Wendeltreppe heraufſtapfen, wird vor mir ſtehen und neues Geld fordern. Woher ſoll ich es denn nehmen? Wie werde ich es ihr er⸗ klären? Gürie Er ſeufzte. Sie gehörten zuſammen. Sie muß⸗ ten es gemeinſam tragen. Sein Blick fiel auf ſeine rechte Hand, während er den Kopf ſenkte, und nun ſah er, daß Sven ſie ihm zerkratzt hatte. Die Hand blutete ein wenig, die Spuren von Spens Finger⸗ nägeln waren in fünf geraden, ſcharſen Linien deutlich auf dem Handrücken zu ſehen. An einzel⸗ nen Stellen hatte ſich ſchon Schorf über den Schram⸗ men gebildet. Das iſt dumm! dachte er, während er das Blut ableckte. Er erinnerte ſich jetzt, daß Sven zweimal zugepackt hatte, um ſich von ſeinem Griff zu befreien. Das erſtemal war ſeine Hand abge⸗ glitten, und dabei mußte er ihn gekratzt haben. Wie ſoll ich es ihr denn erklären? fragte er ſich abermals. Er wurde ſich plötzlich klar darüber, was es bedeutete, daß Sven lebte, obgleich alle glaubten, er liege auf dem Friedhof.„Er muß weg!“ ſagte Ohle ſcharf. Er ſagte nicht, was er darunter verſtand, aber er hatte es doch ſofort begriffen, wie er es meinte.„Das wirſt du nicht tun!“ knurrte er. Aber ſeine Gedanken ſtellten es ihm bereits vor, wie es geſchehen müßte. Es hat mich niemand geſehen, alle ſind beim Krugfeſt. Wenn ich nun hintenrum über den Visy⸗Stein gehe—„Nein“, unterbrach er ſich aufgeregt.„Darum handelt es ſich gar nicht. Viel⸗ leicht könnte ich es unbemerkt tun, aber es handelt Turm wieder auf den Neubau aufſetzen und befeſti⸗ gen, ſo daß das Rathaus ſein heutiges Ausſehen nur inſofern verändert, als es 11 Meter weit em⸗ porwächſt. Es geſchieht nach den Zeitungsmeldun⸗ gen zum erſtenmal, daß man in der modernen Bau⸗ technik einen derartigen Verſuch unternimmt. * — Ein ungewöhnliches Erlebnis hatten die Gäſte eines Herforder Hotels, die in der Nacht offenbar durch einen Geiſteskranken geweckt wurden. Der Eindringling hatte ſich durch ein Kellerloch Eingang ins Hotel verſchafft, dann Eisſtücke im Flur des Hotels verſtreut und ſich in das erſte Stockwerk be⸗ geben. Später bedrohte der Mann einen Kellner und verlangte zu eſſen. Es ergab ſich, daß er be⸗ reits alle Hotelgäſte geweckt hatte, um in die Zim⸗ mer zu gelangen. Die Polizei nahm den ſeltſamen Gaſt feſt und führte ihn einer Anſtalt zu. * — Nach 28 Jahren ſand ein Kaufmann aus Capljina in Jugoſlawien ſeinen verlorenen Koffer wieder. einer privaten Gaſtwirtſchaft, in Sarajewo abgeſtie⸗ gen und hatte dort ſeinen Koffer vergeſſen. Durch Zufall kam er ſeit 28 Jahren nie mehr nach Sara⸗ jewo und vergaß auch zu ſchreiben, daß man ihm oͤen Koffer nachſchicken möge. Jetzt kam er vor eini⸗ gen Tagen nach Sarajewo, und mehr aus Neugier begab er ſich in den„Han“, um nach ſeinem Koffer zu fragen. Zu ſeinem größten Erſtaunen wurde vom Dachboden des„Hans“ ſein alter Koffer ge⸗ bracht, in dem ſich alle ſeine Sachen, darunter auch zwei öſterreichiſche Golddukaten, unverſehrt befanden. * — In Singapur iſt jüngſt ein beugaliſcher Tiger eingedrungen. Das Raubtier ſtellte zeitig einen neuen Rekord im Schwimmen auf. Es durchſchwamm nämlich im Schutze der Nacht die 1500 Meter breite Meerenge von Johore. Nachdem es ihm gelungen war, der Aufmerkſamkeit der Woch⸗ poſten zu entgehen, drang der Tiger in die Stadt ein und wurde bei ſeinem Morgenſpaziergang in einer Villenſtraße von einem engliſchen Beamten beobachtet. Obwohl ſofort ein ſtarkes Polizeiaufge⸗ bot mit der Tigerjagd beauftragt wurde, iſt es bisher nicht gelungen, des Eindringlings habhaft zu werden. 4* — Der Beſitzer eines Jagdhundes hatte ſich in Frankfurt a. M. vor dem Einzelrichter wegen Tier⸗ quälerei verantworten müſſen. Sein Hund lag im Garten, als eine Katze über den Zaun ſprang. Der Hund verſetzte der Katze einen ſchweren Biß. Der Hausherr glaubte der traurigen Sache— die Katze war bereits gelähmt— nur ſo ein ſchnelles Ende bereiten zu können, daß er das verwundete Tier dem Hund vollends überließ, der es denn auch ſofort totbiß. Ein von der Amtsanwaltſchaft beſtellter Oberveterinärrat bekundete, das Ganze ſei als eine vermeidbare Tierquälerei anzuſehen. Insbeſondere hätte der Hund nicht zum zweitenmal auf die Katze losgelaſſen werden dürfen. Das Gericht erkannte auf Freiſprechung. Es ſei gerichtsbekannt, wie ſchwer gerade Katzen zu Tode zu bringen ſind, darum ſei es in dem vorliegenden Fall das beſte ge⸗ weſen, um die Leiden des Tieres zu beenden, es dem Jagdhund zu überantworten, der erfahrungsgemäß um den tödlich wirkenden Biß weiß. Plötzliche Magenbeſchwerden! Wenn durch kaltes, haſtiges, unbekömmliches Trinken oder durch den Genuß ſchwerverdaulicher Speiſen und unreiſen Obſtes die Verdauungsorgane überlaſtet werden, ſo wird man unluſtig zur Arbeit, mißgeſtimmt, müde und nervös. In allen dieſen Fällen ſollte man gleich bei den erſten Be⸗ ſchwerden Kloſterfrau⸗Meliſſengeiſt nach Gebrauchyvorſchrift nehmen, Er hilft mit, die Verdauung wieder in geregelte Bahnen leiten und Unpäßlichkeiten zu beheben. Den echten Kloſterft zu⸗Meliſſengeiſt in der blauen Pok⸗ kung mit den 3 Nonnen erhalten Sie von 90 Pfg. an bei Ihrem Apotheker oder Drogiſten. Intereſſenten verlangen ausführliche Druckſchrift Nr. 1 von der alleinigen Her⸗, ſtellerin, der Firma M. C. M. Kloſterfrau, Köln a⸗ Rh. 808 ——X——;...——w. ſich nicht darum.“ Er ächzte laut und preßte die Hände verzweifelt zuſammen. Er bedachte, daß er ſich unglücklich machen würde. Sich und Gürie, die Mutter, die Geſchwiſter, allel Gequält überlegte er, wie er ſich verhalten ſollte. Noch iſt die Stunde nicht herum. von der Spen geſchwatzt hat, meinte Ohle, er wollte es genau durchdenken. Er zog ſeine Uhr aus der Taſche. Es war zwanzig Minuten nach fünf. Da ſtand er auf und ging anſcheinend ziellos weiter. 12. Signe Jacobſen und Nils Björklund verließen die Bank hinter dem Fagrellſchen Haus, von wo man eine gute Sicht auf den Leuchtturm und die Klippe hatte. Sie waren ſeit langem ineinander verliebt, und Nils hatte ſoeben einen großen Entſchluß ge⸗ faßt. Sie wollten zum Frühjahr heiraten, hatte er Signe erklärt. Sie tat ein wenig überraſcht, obwoh ſie ſich den ganzen Sommer hindurch die größte Mühe gegeben hatte, Nils dahin zu bringen, wo ſie ihn jetzt hatte. Aber ſie zierte ſich durchaus nicht, Sie hatten faſt eine Stunde lang hier auf der Ban geſeſſen, hatten geredet, hatten ſich geküßt und wie⸗ der geredet und ſich immer nochmals geküßt, un fetzt wollte ſie, daß alle es ſofort erfuhren. Ganz Nyſtrand war auf dem Krugfeſt. Es gab keine beſ⸗ ſere Gelegenheit, ſich allen auf einmal als Braut vorzuſtellen. „Weißt du, was wir tun werden?“ rief Nils übermütig.„Wir laufen zuerſt einmal zu Gürie ins Haus. Ich bin ſicher, daß die beiden dort ſind. Ohle iſt mein Freund, ſie heiraten nun, und ſie ſol⸗ len es zuerſt erfahren.“ „Aber, Nils! Wie kommſt du darauf?“ Er merkte, daß ſie von ſeinem Einfall alles an⸗ dere als begeiſtert war, aber es ſtörte ihn nicht. Er zog ſie hinter ſich her. „„Ich müßte mich verflucht täuſchen, wenn ſie nicht dort ſind. Ich habe nämlich vorhin beobachtet, wie Gürie wegging und dann Ohle hinterdrein⸗ Wo ſollten ſie ſonſt ſtecken?“ „Ach, das iſt doch ſchon lange herl Vorbinl Sie werden beſtimmt ſchon wieder zurück ſein“, ſagte ſie⸗ (Fortſetzung folgt) KoUH o Vopteilhaft bei Ankar⸗ ARünpf Er war im Jahre 1911 in einem„Han“, dabei gleich⸗ 93 Au der gel an Die Strafkammer des St f N *2—— — 74 51 ̃ . * 18 1 0—— — — — — SS eutſche Um Neue Mannheimer Beitung Mittag⸗Ausgahe — —— ——— — 7. Seite/ Nummer 276 Neicb aιf EAcui alã icuig Er entzog ſich der Blutprobe Was die Polizei notiert h. Ludwigshafen, 20. Juni. Zwiſchen Neuhofen und Ludwigshafen⸗Rheingön⸗ heim fuhr in der S⸗Kurve ein Laſtkraftwagen gegen die Grenzmauer, gegen einen Baum und un in den Straßengraben. Dort blieb das Fahr⸗ zeug ſtecken. Es wurde arg beſchädigt und mußte abgeſchleppt werden. Der Fahrer iſt, wie Zeu⸗ gen angeben, betrunken geweſen; jedenfalls flüchtete er nach dem Unfall unerkannt in einem vorbeifahrenden Perſonenkraftwagen in Richtung Rheingönheim. Der Eigentümer des Wagens wurde inzwiſchen feſtgeſtellt. Ecke Königſtraße und Kirchgaſſe in Ludwigshafen⸗ Nundenheim wurde eine 66jährige Frau von einer Radfahrerin angefahren und zu Fall ge⸗ bracht. Die Frau verletzte ſich dabei mehrfach. Die Radlerin fuhr unerkannt und unbekümmert weiter. zeider konnte ihr Name bisher nicht feſtgeſtellt wer⸗ en. Nachts drangen bisher ebenfalls unbekannte Diebe in den Weinkeller eines hieſigen Gaſtwirts ein und entwendeten 50 Flaſchen Rotwein im Werte von 55 Mark. Es handelt ſich um Dürkheimer, Wachen⸗ imer und Weiſenheimer Weinſorten. Sonnenwendfeiern in Ludwigshafen werden heute Rittwoch, 21 Uhr, im Voltspark der Gartenſtadt für die dortige Ortsgruppe vom Jungvolk durch⸗ geführt, ferner um 22 Uhr auf dem Platze nördlith es Hindenburgparks für die Ortsgruppen Frie⸗ ſenheim, Nord und Hemshof. Hier übernimmt die euerrede Kreisſchulungsleiter Pg. Deneke. Der Muſikzug der SA⸗Standarte und der Spielmanns⸗ zug 1/17 wirken mit. Ebenfalls um 22 Uhr beginnt te Sonnenwendfeier der Ortsgruppe Maudach auf dem dortigen Sportplatz. Die Feier wird von der Ortsgruppe und den Gliederungen durchgeführt. Die Sonnenwendrede hält Pg. Schmitt. Das Blumenfeſt der Gartenſtadt wird in der ſchon gewohnten Form in dieſem Jahre am 15., 16., 17., 22., 28. und 24. Juli abgerollt. Im Mittelpunkt ſteht ie Leiſtungsſchau des Kleingärtners und Siedlers lumenſchau und Ausſtellung von Gartenfrüchten). Lampertheimer Notizen Die Spargelernte vor dem Abſchluß Lampertheim, 21. Juni. In dieſer Woche geht die Spargelernte zu Ende. Die trockenen Tage haben den Anfall etwas reduziert. Turnusgemäß iſt der letzte Stichtag am 24. Juni(Johannis). Trotzdem die Ernte ſpät ein⸗ geſetzt hat, kam noch eine etwa Zweidrittel⸗ ente heraus. Die Qualität des Lampertheimer ungſpargels war eine ſehr gute. Der Tagesanfall eträgt jetzt noch etwa 300 Zentner gegen 800 Zent⸗ ner in den Hochkonjunktur⸗Tagen. Jetzt müſſen die ecker wieder ruhen und ſich für die nächſtjährige rnte erholen. Die vorjährige Ernte dürfte er⸗ reicht werden, wenn es bis zum Schluß warm bleibt. — In den letzten Tagen hat nun bereits die An⸗ lieferung von Erd⸗ und Stachelbeeren ein⸗ geſetzt, ſo daß es im Verſandgeſchäft keine Unter⸗ rechung gibt. Viernheimer Allerlei Viernheim, 20. Juni. Durch einen noch nicht ermittelten Kraftfahrzeugfahrer, der auf der Straße nach Hüttenfeld zu weit nach rechts gefahren war, wurde ein Telephonmaſt umgefahren. Zum lück trat dadurch keine Störung des Fernſprech⸗ netzes ein. Ein Bautrupp des Telegraphenbauamtes orgte für ſofortige Behebung des Schadens. Im Alter von 21 Jahren ſtarb im Hildegardis⸗ krankenhaus in Mainz Fräulein Loni Lammer, ochter des OEG⸗Zugführers Heinrich Lammer, Ludwigſtraße. 3000 in Höchſt: Das Trejjen der (Eigener Bericht) Höchſt i.., 20. Juni. Die 57. Hauptverſammlung des Oden⸗ waldklubs hatte der Zweigverein Höchſt über⸗ nommen und führte ſie, wie ſchon von uns kurz be⸗ richtet, in der Geſtalt eines Oden wälder Wander⸗ und Heimatfeſtes in den Tagen vom 17.—19. Juni mit ſchönſtem Gelingen durch, begünſtigt auch von gutem Wetter und unterſtützt durch die Teilnahme der Bevölkerung und der amt⸗ lichen und parteilichen Stellen. Schon am Freitag begann der Hauptvorſtand des Klubs ſeine Beratungen, die am Samstag beendet wurden, wozu dann noch die Sitzungen des Haupt⸗ ausſchuſſes und des Wegbezeichnungsausſchuſſes tra⸗ ten. Schon kamen am Samstagnachmittag die erſten Gäſte, die dann am Abend ſich mit dem Odenwald⸗ klub Höchſt und den Einheimiſchen zum Begrüßungs⸗ und Heimatabend zuſammenfanden. Im Wieſen⸗ grunde an der Mümling war zu dieſem Zwecke ein geräumiges Zelt errichtet, das die Menge ſchon auf⸗ nehmen konnte. Der Männergeſangverein von Höchſt machte ſich durch den Vortrag ſeiner Lie⸗ der verdient; ſchöne alte Odenwälder Trachten zeig⸗ ten Mädchen und Burſchen von Höchſt bei ihren hei⸗ miſchen Volkstänzen und die volkstümliche Ziehharmonika ließ ihre Weiſen ertönen. Forſtmei⸗ ſter Schwalb ſprach mit ſtarkem Eindruck einen poe⸗ tiſchen Prolog, der Vorſitzende des Zweigvereins Höchſt, Dr. Grulich. begrüßte die Gäſte, ſprach von den Zielen des Wanderns und gedachte des Führers, worauf die beiden nationalen Hymnen erklangen. Der Vorſitzende des Geſamtklubs, Staats⸗ rat Landesforſtmeiſter Dr. Heſſe, Darmſtadt, ſprach den Dank an die Höchſter Wanderfreunde für die Uebernahme des Feſtes und die Begrüßung aus, gedachte dann des deutſchen Waldes als Heimat des Wanderers und insbeſondere des heimatlichen Oden⸗ walds, dem er ſein freudig aufgenommenes Friſchauf widmete. Bei Tanz und froher Geſelligkeit ſchwan⸗ den die Stunden. Der Hauptfeſttag brachte am Sonntagmorgen, wie bereits berichtet, über 3100 Wanderer und Wanderinnen Ddenwald-Vioniere aus Nah und Fern nach Höchſt. Kurzwanderungen, Platzkonzert uſw. ſorgten für Unterhaltung, ſoweit nicht die Klubgenoſſen der Hauptverſammlung an⸗ wohnten, die im Saale Hotel„Zum Löwen“ tagte. Die Verſammlung wurde durch einen Chor der Männergeſangsabteilung Darmſtadt eröffnet. Der Vorſitzer des Geſamtklubs gedachte zunächſt der Toten, der im letzten Jahre heimgegangenen Klubmitglieder, der Helden des Weltkrieges, der Ge⸗ fallenen der Bewegung, der deutſchen Spanien⸗ ſtreiter. Die Verſammlung erhob ſich, während die Kapelle die Weiſe vom guten Kameraden ertönen ließ. Sodann begrüßte der Vorſitzer die Erſchiene⸗ nen, darunter u. a. die Vertreter der baoͤiſchen Lan⸗ desregierung, der deutſchen Reichsbahn, der Reichs⸗ forſtverwaltung, der beiden Städte Darmſtadt und Heidelberg, des Reichsbundes für Leibesübungen, des Landesfremdenverkehrsverbandes, des Reichs⸗ verbands der deutſchen Gebirgs⸗ und Wanderver⸗ eine, des Tannusklubs und Vogelsberger Höhen⸗ klubs, der Preſſe, den Bürgermeiſter und den Zweigvereinsvorſitzenden von Höchſt, und Ehrenmit⸗ glied und Mitbegründer des Odenwaldklubs, Poſt⸗ meiſter Leibfried von Groß⸗Umſtadt. Dann hielten Begrüßungsanſprachen u. a. die Vertreter der badi⸗ ſchen Regierung, der Reichsbahn, der Reichspoſt⸗ direktionen Frankfurt a. M. und Karlsruhe, der beiden Oberbürgermeiſteer von Darmſtadt und Hei⸗ delberg und enoͤlich Bürgermeiſter Göttmann von Höchſt und der Vorſitzende des Zweigpereins Dr. Grulich, der die Ernennung des Geſchäftsfüh⸗ renden Vorſitzenden des Geſamtklubs, Studienrats Dr. Götz, Darmſtadt, zum Ehrenmitglied des Zweigvereins Höchſt bekannt gab. Es folgte der Aufruf der Zweigvereine: 104 Odenwaldklubvereine waren nach Höchſt ge⸗ kommen. Die Niederſchrift der 56. Hauptverſammlung wurde genehmigt. Der Geſchäftsführende Vorſitzer, der ſeinen Jahresbericht für 1938 in der Vereinszeitſchrift„Unter der Dorflinde im Oden⸗ wald“ veröffentlicht hat, konnte im weſentlichen Qundl um Cclauetʒingen Schwetzinger Feſiſpiele glänzender Erioig 21 660 Beſucher wurden verzeichnet * Schwetzingen, 21. Juni. Die vom 3. bis 11. Juni veranſtaltete erſte Feſtſpielwoche nahm den erwartet glänzenden Verlauf. Aus allen Teilen des Reiches waren Beſucher zu verzeichnen, und die Geſamtbeſucherzahl kam auf 21•660. Davon entfallen auf die Vorführungen im Rokokotheater 2199, auf das Spargelfeſt 10 500 und die übrigen auf die Schloßgartenbeleuchtungen. — In Anbetracht der großen Nachfrage entſchloß man ſich, die einzelnen Stücke zu wiederholen, um den ſeltenen Genuß noch weiteren Kreiſen zugängig zu machen. Durch das Nationaltheater Mannheim Mannheim kommen nun zur Aufführung am 23. Juni 1939, 20 Uhr,„Die Entführung aus dem Serail“, am 24. Juni 1939, 17 Uhr,„Die gelehrten Frauen“, und am 28. Juni„Die Welt auf dem Monde“.— Das mit großem Beifall auf⸗ genommene Ballett des Staatstheaters Karlsruhe ſoll im Laufe des Monats September eine Wieder⸗ holung erfahren. Am 1. Juli findet das alljährliche große Som⸗ mernachtsfeſt im beleuchteten Schloßpark mit eeee Eine böſe Stiefmutter regierte im Haus Kindertragödie ſand gerichtliches Nachſpiel Das Verſchwinden zweter Kinder im Bühlertal * Offenburg, 20. Juni. Landgerichts Ofſenburg te ſich mit einem Fall zu beſchäftigen, der im Binrs dieſes Jahres die ganze Einwohnerſchaft von ühlertal in Erregung verſetzte. Drei Tage lang aren die Kinder der Eheleute V. von Bühlerthal ab⸗ eſend, ohne daß die Eltern ſich darüber beſondere edanken machten. Bei einer umfangreichen Suchaktion fand man die Vermißten auf einem Speicher eines Nachbarhauſes mit erfrorenen Händen und Füßen. 11In der Verhandlung wurde das Bild trau⸗ gſter Familienverhältniſſe aufgerollt. den der einen Seite war ein willensſchwacher Mann, *, um ſeinen Kindern wieder eine Mutter au koben, ein zweites Mal geheiratet hatte, und auf der exen Seite eine Stiefmutter, die den Auſenthalt im Hanſe den Kindern zur Hölle machte. Vo iſt es nicht verwunderlich, daß ſchliehlich nur zwei kleinere Kinder und der ältere Sohn, der dem Vater im Geſchäft mithalf, zu Hauſe blieben. Ob⸗ wohl Partei⸗ und Staatsſtellen im Hauſe der Ange⸗ klagten vorſprachen und um eine beſſere Behand⸗ lung der Kinder baten, wupden dieſe weiterhin ſchlecht behandelt, bekamen nicht genügend zu eſſen und waren im übrigen vollſtändig ſich ſelbſt über⸗ laſſen. Es war daher keine Seltenheit, daß die Kin⸗ der längere Zeit dem Elternhaus fern blieben. Auch an jenem Abend des 8. März 1939 gab ſich der Ehe⸗ mann mit der Antwort ſeiner Ehefrau, die Kinder würden ſchon noch kommen, zufrieden. Das Gericht hat in dieſem Verhalten beider Elternteile eine ſtrafbare Verletzung der Obhutspflicht geſehen und die gelegentlichen Mißhandlungen der Kinder durch die Stieſmutter unter Strafe geſtellt. Die beiden Angeklagten wurden zu drei Mona⸗ ten Gefängnis verurteilt. Während für die Ehefrau die Strafe durch die Unterſuchungshaft als verbüßt gilt, wurden dem Ehemann nur zwei Mo⸗ nate Unterſuchungshaft angerechnet. Vorführungen im Moſcheehof und Konzert ſtatt. Der Garten bleibt hierbei die ganze Nacht geöffnet. Außerdem werden ſich an den Tagen vom 8. bis 9. und 10. Juli die Kameraden des ehem. Inf.⸗Regts. Nr. 112 in den Mauern Schwetzingens treſſen. Walöfeſt in Oſtersheim * Oftersheim, 20. Juni. Waldfeſt des Ver⸗ eins zur Pflege der Volksmuſik. Am Sonntag hielt der Verein zur Pflege der Volksmuſik ſein diesjähriges Walöfeſt ab. Schon am Mor⸗ gen entwickelte ſich auf dem Wälldſportplatz ein leb⸗ haftes Treiben. Am Nachmittag waren dann alle Abteilungen des Vereins tätig, um die zahlreichen Zuſchauer zu unterhalten. Hoch klingt das Lied Tapferer jugendlicher Lebensretter * Hockenheim, 21. Juni. Der Hitlerjunge Lud⸗ wig Schmitt hat einem neunjährigen Knaben, der beim Spielen an einer tiefen Stelle in die Kraich⸗ bach gefallen war, im letzten Augenblick das Leben gerettet. Der Hitlerjunge iſt, als er den Vorfall be⸗ merkte, kurz entſchloſſen vollſtändig angekleidet ins Waſſer geſprungen. L. Brühl, 21. Juni. Gemeinderechner Franz Rey und Frau Eliſe, geb. Weis, konnten hier das Feſt ͤer ſilbernen Hochzeit begehen. * Plankſtadt, 20. Juni. Hier wurde der durch einen tragiſchen Motorradunfall ums Leben ge⸗ kommene Auguſt Gaa zur letzten Ruhe getragen. Zahlreich waren ſeine Freunde aus nah und fern herbeigeeilt, um ihrem toten Kameraden die letzte Ehre zu erweiſen. Der Verſtorbene erfreute ſich größter Wertſchätzung in unſerer Gemeinde. I. Reilingen, 21. Juni. Ein in Mannheim auf⸗ geſtiegener Freibahlon mußte hier eine vor⸗ zeitige Landung vornehmen. Das ſeltene Schau⸗ ſpiel hatte viele Zuſchauer angelockt. Mit 130 Perſonen unternahm der Obſt⸗ und Gartenbauverein am Sonntag einen Aus⸗ flug zum Beſuch der Reichsgartenſchau in Stutt⸗ gart. Juiuulbuuee Qauſduili Todesſturz von der Schloßterraſſe Hier ſand man unterhalb des Schloſſes die Leiche eines jungen Mannes. Er iſt von der Terraſſe abgeſtürzt und hat ſich tödlich verletzt. Zuſammeuprall fordert Opſer. In der Bergheimer Straße kam eine Motorradkolonne ins Stocken. Dabei fuhr der letzte Lenker auf ein vor ihm hal⸗ tendes Kraftrad auf. Er und ſein Mitfahrer erlit⸗ ten ſchwere Verletzungen. Beide ſchaffte man ins Krankenhaus. Volkstum Tanz: darauf Bezug nehmen; von Wert war beſonders die Mitteilung, daß ſeit einer Reihe von Jahren zum erſten Male wieder die Mitgliederzahl des Klubs, wenn auch in geringem Maße, geſtiegen iſt. Zuſchüſſe aus der Hauptkaſſe wurden für Bauten der Zweigvereine Vielbrunn und Kirch⸗Brombach be⸗ willigt. Der Mitgliedsbeitrag für 1940 wurde ohne Erhöhung auf zwei Mark feſtgeſetzt. Die Hauptverſammlung im Jahre 1940 wird in Bensheim ſtattfinden, und zwar am 15. bis 16. Juni. Der Vorſitzende des Zweigvereins Bensheim, Prof. Dr. Ruhr, dankte für die Wahl der Stadt, für deren Verwal⸗ tung er zugleich ſprach, und lud herzlich zum Beſuch dieſer Hauptverſammlung an der Bergſtraße ein. Dann folgten die Ehrungen, die der Klub ſeinen das ist die einzigartige Gelegenheit, die Ihnen das große EEX-Preis- ausschreiben bietet. Holen Sie sich bei Ihrem Kaufmann den Prospekt und beantworten Sie— lieber heutꝰ als morgen— unsere Preisfrage: „Wassagen Sie zu FEXx2“ EEXRR dos Sonlicht Feinwoschmittel, das die neuzeitlichen Stoffe und alles Farbige verſüngt und verschöntl . 222 Getreuen erweiſt. Das Silberne Abzeichen für treue Klubarbeit erhielten 45 Mitglieder, darunter aus Mannheim: Telegrapheninſpektor Hermann Mül⸗ ler, Ingenieur Hermann Weyler, Telegraphen⸗ inſpektor Karl Sonntag; aus Heidelberg: Polizei⸗ inſpektor i. R. Reimer; aus Schwetzingen: Juſtiz⸗ inſpektor Servatius; aus Weinheim: Architekt Wenz. Außerdem wurden zwei Abzeichen für 40fährige Mitgliedſchaft verliehen, darunter Dr. Pfaff, Nek⸗ kargemünd ſowie eine Anzahl goldener und ſilber⸗ ner Werbenadeln. Zum Schluß fand der Vorſitzende, Dr. Heſſe, begeiſterte Worte zum Preiſe des deut⸗ ſchen Waldes, deren nachhaltige Wirkung jeder emp⸗ finden mußte, und die Hauptverſammlung ging mit dreimaligem„Friſchauf“ auf den Odenwald aus⸗ einander. Am Nachmittag fanden ſich alle Klubgenoſſen zum großen Feſtzuge zuſammen. Diesmul war der Zug belebt durch eine Anzahl von Feſtwagen, die das Gewerbe und das des Odenwalds ſymboliſch verkörperten und verdiente Anerkennung fanden. Preiſe an die Zweigvereine lohnten ihnen die aufgewandte Mühe. Das Feſt fand ſein Ende in geſelligen Trei⸗ ben auf dem Wieſenplan an der Mümling, bis man ſich mit dem Wunſche„Auf Wiederſehen in Bens⸗ heim“ am Abend trennte. Sageokaleuclev Mittwoch, 21. Juni Nationaltheater: 20 Uhr„Einen Jux will er ſich machen“. Kunſthalle: 20 Uhr Vortrag von Dr. Paſſarge:„Deutſche Baukunſt in der Goethezeit“. Libelle: 16 und 20.30 Uhr Kabaxett und Tanz. Plauetarium: 16 Uhr Vorführung dee Sternenprofektors. Stadt Baſel: Konzert(Verlängerungs Libelle, Brückl, Waldparkreſtaurant„Am Stern“. Lichtſviele: Ufa⸗Palaſt:„Im Kampf gegen den Weltſeind“.— Alham⸗ bra:„Katja, die ungekrönte Kaiſerin!“— Schauburg: „Salonwagen E 417“.— Seala und Capitol:„Ver⸗ trauensbruch“.— Palaſt:„Das Verlegenheitskind“.— Gloria:„Hohzeit am Wolfſgangſee“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſenm: Geöfinet van 10—13 und von 15 bis 17 Uhr Theatermuſeum E 7, 20: 15 bis 17 Uhr Städtiſche Kunſthalle: Geöiener non ibie is und von 15 bis 17 Uhr. Leſeſaal: Geöffnet von 10 bis 18, 25 bis 17 und 19.36 bis 21.30 Uhr. Mannheimen Kunſtverein(. 1, 1: Geöffnet von 10 bis 18 und 14 bieée ſ6 Uhr Städtiſche Schloßbücheret: Ausleihe von 11—19 und 17 bis 19 Uhr veiefäle 9 13 und 15 19 Ubr Städtiſche Volksbücheret, Zweiaſtelle Neckarſtadt, Lortzing⸗ ſtraße 13. Auslethe: 16 bis 19 Uhr. Leſeſaal gediſnet von 11 bie 13 und 16 30 bie 21 Uhr Zweigſtelle Möhlblock, Weidenſtraße 16: Geöftnet von 10 bis 20 Uhr Kinderleſehalle. Geöfenet von is bie 19 Uhr Städtiſches Hallenbad,( 3. 1. Geöfener non 10 bie 20 Ubr Tierpark im Küfertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geßifnet Flughaſen: Täglich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenflüge. Eudwigehafener Veranſtaltungen Heute Sonnenwendſeier im Volkspart der Gartenſtadt, hinter deem Hindenburgpark uſw. Hindenburgpark: 16—18 und 20.15229) Uhr Konzerte. (Abends ausgeführt von der Luitwaffe). Sternkafſee im Park: Tanz. Pfalzbau⸗ſaffee? Konzert Tanz und Kleinkunſtbühne. Bayeriſcher Hieſl: Konzert und Tanz⸗ Kaffee Vaterland: Konzert und Tanz veieſaal des Geſellſchaftshauſes! Geonnei 15 bis Lichtſpiele: Geöfinet von 10—13 Uhr uno 20 Ubr. Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Im Kamof gegen den Weltfeind⸗ — Palaſt⸗Lichtſpiele:„Tarantella“— Ufa⸗Rheingoldz „Ins blaue Leben“.— Union⸗Theater:„Mädchen in Uniform“.— Atlantik:„Pipin der Kurze“. richten laſſen. 8. Seite Nummer 276 —ĩ——— Mittwoch, 21. Juni 19³⁰ Nene Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Die Vorbereitungen abgeſchloſſen „Nach dem glänzenden Auftakt am Sonntag mit der 56. Oberrheiniſchen Regatta und dem reibungslos verlaufenen Staffellauf,„Rund und den Friedrichsplatz“ am Montag, tritt heute nachmittag die Ingend auf den Plan. Die freiwilligen Sportdienſtgruppen des Deutſchen Jungvolkes und der Jungmädel werden ab 4 Uhr im Stadion ihr Können zeigen. Nach dem Fahneneinmarſch und dem Fahnengruß ſpricht der Führer des Jungbannes zur Ju⸗ gend. Das Jungvolk zeigt dann Körperſchule, Handball, Fußball, Hockey, Leichtathletik und Kampf im Spiel. Zwi⸗ 2. Badiſches Turn- und Sportfeſt Eröffnungskundgebung im Schlotzhof.— Ueber⸗ gabe des Gaubanners am Donnerstag 20.30 Uhr: Antreten der Vereine des NSRe, Kreis 3, Char⸗ lottenſtraße. Spitze am Vereinshaus des TB 1846 Mannheim ſowie der Fahnenträger aller zu weihenden NSRe⸗Fahnen. 21.00 Uhr: Marſch zum Schloßhof. Marſchwea Lameyſtraße Friedrichsbrücke—Breite Straße—Schloß. Kundgebung Vorſpruch Liedvortrag Begrüßung(Kreisführer Stalf). Es ſprechen: Der Oberbürgermeiſter der Feſtſtadt des 1. Bad. Turn⸗ und Sportfeſtes, Oberbürgermeiſter Hüſſy, Karlsruhe, der Gauführer des Gaues 14 des NSR. Mini⸗ ſterialrat Kraft, der Oberbürgermeiſter der Feſtſtadt des 2. Bad. Turn⸗, und Sportfeſtes, Oberbürgermeiſter Ren⸗ ninger, Mannheim. Weihe der NSRe⸗Fahnen. Lieder der Nation. Abmarſch und Ueberführung der Fahnen zur Aufbewah⸗ rung in die große Halle des TV1846. ſchendurch führen die Jungmädel Bodenturnen durch und zeigen Lauſſpiel und Kanon ſowie einen Jungwädeltanz. Sbergebietsſührer Kemper wird zu ſeiner Jugend ſpre⸗ chen. Mit der Fahneneinholung und dem Fahnenaus⸗ marſch findet der Tag der Jugend ſeinen Abſchluß. Die Geſamtleitung hat Obergeff. Karl Müller. Er wird unterſtützt von der Untergauſportwartin Mädelring⸗ führerin Urſel Buſchan, Sachbearbeiterin für Turnen L. Storz, den Bannfachwarten K. Bauer, G. Sie⸗ ber, Härle, Gruber, Hötler, Schwarz und dem Flugſachbearbeiter des Bannes E. Maier. Bei einigermaßen gutem Wetter darf die Jugend mit Maſſenbeſuch rechnen. 10* Die Vorbereitungen für die Haupttage ſelbſt ſind faſt abgeſchloſſen. Auf der Geſchäftsſtelle herrſcht natürlich in dieſen Tagen Hochbetrieb. Alle Wünſche und Anfragen müſſen erledigt werden, es iſt ein unaufhörliches Kommen und Gehen. Trotz allem iſt keine Nexvoſität und Haſt zu bemerken, alles wickelt ſich mit großer Selbſtwerſtändlichkeit und Genauigkeit ab. Man hat den Eindruck, daß die Vor⸗ bereitungen bis ins kleinſte getrofſen ſind und das 2. Badiſche Turn⸗ und Sportfeſt in Anweſenheit des Reichsſportführers eine muſtergültige Werbung für den badiſchen Sport wird. Miniſterialrat Kraft hat ſich be⸗ reits eingehend über die getroffenen Vorarbeiten unter⸗ * Das 2. Badiſche Turn⸗ und Sportſeſt in Mannheim wird ein Feſt der Gemeinſchaft werden. Die Turner und Sportler aus ganz Baden wer⸗ den einige Tage in Mannheim weilen, um Zeugnis von ihrem ſportlichen Können abzulegen. Viele werden zum erſten Male nach Mannheim kommen. Sie werden erſtaunt ſein mit welcher Sorgfalt und Freude ſich die Stadt zum Empfang der Gäſte geſchmückt hat. Die Teilnehmer an dieſem großen Turn⸗ und Sportſeſt ſollen und werden ſich in Mannheim wohlfühlen. Die Sportfreudigkeit der Mannheimer Bevölkerung wird den badiſchen Sportlern überall entgegentreten. * Der Soortgou Boden muß unter den kritiſchen Augen des Reichsſportführers, ſämtlicher deutſcher Gauführer und der badiſchen Bürgermeiſter beweiſen, daß er den Sinn der deutſchen Leibesübungen richtig aufgefaßt und ausgelegt hat. Bei dem ausgezeichneten Durchſchnitt des badiſchen Sports werden unſere Turner und Sportler auch leiſtungs⸗ mäßig beſtehen können. Obwohl der Rahmen des Gaufeſtes ſehr aroß geſteckt iſt, werden die Tage doch ein geſchloſſe⸗ nes Bild und einen Geſamtüberblick über die augenblick⸗ liche Leiſtungs höhe des badiſchen Sports geben. * Von Höhepunkten ſeien nur herausgegriffen: Die Er⸗ öffnungskundgebung im Schloßhof, die Rede des Reichs⸗ ſportführers vor den badiſchen Bürgermeiſtern und den po⸗ litiſchen Leitern des Kreiſes Mannheim im Roſengarten. Ferner der Begiun der Kämpfe am Freitagvormittag auf allen Plätzen, die Siegerehrung und der Feſtabend am Samstag und der Abſchluß am Sonntag mit dem Feſtzug der 20000 und der Großkundgebung am Nachmittag auf der Rennwieſe. Feierliche Einholung des Gaubanners Die Eröffnungskundgebung im Mannheimer Schloßhof „Die Hauptſeſttage des 2. Badiſchen Turn⸗ und Sport⸗ feſtes beginnen mit der Uebergabe des Gaubanners des NSge durch den Oberbürgermeiſter der Feſtſtadt des 1. Badiſchen Turn⸗ und Sportfeſtes, Oberbürgermeiſter Hüſſy, Karlsruhe, an die Feſtſtadt Mannheim. Aus dieſem Anlaß werden fämtliche Vereine des RSRe Kreis 3 am Donnerstag, 22. Juni, abends.30 Uhr antreten, um zum Schloßhof zu marſchieren, wo um 21 Uhr, die ſeierliche Kundgebung des 2. Badiſchen Turn⸗ und Sportfeſtes in Anweſenheit der Vertreter von Partei und Staat, fowie Wehrmocht ſtattfindet. Nach Liedervontrag und Begrüßung durch den Kreisführer Stalf ſpricht zunächſt der Ober⸗ bürgermeiſter der Stadt Karlsruhe, Hüſſy, der das Gau⸗ banner aus der Gauhauptſtadt überbringt. Sodann ſpre⸗ chen Gauſportſührer Miniſterialrat Kraft und der Ober⸗ bürgermeiſter der Feſtſtadt Mannheim, Renninger. In feierlicher Weiſe werden die NSRe⸗Fahnen bei dieſer Kundgebung geweiht. Der Feſtabend im Mannheimer Stadion Einen Höhepunkt der Feſtveranſtaltungen im Rahmen des 2. Badiſchen Turn⸗ und Sportfeſtes wird der Feſt⸗ abend am Samstag, um 22 Uhr ſein, der unter dem — 5332—— E — 8—— —————————— 0 Motto„Mannheim und die Leibesübungen“ ſteht. Mitwirkende ſind das Pionierbataillon 33, Ehren⸗ ſtürme der SA, NSKK, Reichsarbeitsdienſt, Hꝗ⸗Bann Mannheim 171, Deutſches Jungvolk— Jungbann Mann⸗ heim 171, Mitglieder des Nationaltheaters Mannheim und Mitglieder der Vereine des NSRe, Kreis Mannheim, ſowie Schülerinnen der Mannheimer Schulen. Das Feſt⸗ ſpiel wurde entworfen und zuſammengeſtellt von Dr. Fiſcher, Karlsruhe. Die Geſamtregie führt Friedrich Hölzlin, Mitglied des Nationalthegters und Leiter der Mannheimer Schauſpielſchule. Gerade dieſer Feſtabend wird zu nächtlicher Stunde Zehntauſende im Mannheimer Stadion vereiner Die Schlußkundgebung des 2. Badiſchen Turn- und Sportſeſtes Nach den Tagen der Kämpfe iſt der Schlußtag den Kund⸗ gebungen für den Gedanken der Leibesübungen vorbe⸗ halten. Einem Gemeinſchaftszug der 11 Kreiſe des Gaues XIV(Baden) des NSge mit rund 20 000 Teilnehmern durch die Planken und die Breite Straße zum Schloßhof mit Vorbeimarſch vor dem Reichsſportführer ſchließt ſich am Sonntag, 25. Juni, nachmittags 15 Uhr, eine Großkund⸗ gebung auf den Rennwieſen als Abſchluß an. Die Geſamt⸗ leitung hat Gaufachwart für Turnen, Dr. Fiſcher, Karls⸗ ruhe. Dem impoſanten Aufmarſch in 4 Marſchblocks ſoigt die feierliche Totenehrung, an der die Wehrmacht mit einer Ehrenkompanie teilnimmt. Beſonders eindrucksvoll dürf⸗ ten der Chorfeſttanz von 1000 Tänzerinnen, Vorführungen der Hitler⸗Jugend, die Gemeinſchoftsübungen von 500 Fuß⸗ ballern, Vorführungen des Reichsarbeitsdienſtes und die gemeinſamen Maſſenübungen der Turnerinnen ud Turner ſein. Schwerathletik, Handball, Leichtathletik ſind ebenſalls an dieſer Schlußkundgebung beteiligt, die als Ausklang der großen Schau der Leibesübungen die feierliche Sieger⸗ ehrung bringt. Tſchammer und Oſten beim Jührer Pläne für Garmiſch⸗Partenkirchen genehmigt Der Führer empfing am Dienstag auf dem Oberſalz⸗ berg den Präſidenten des Deutſchen Olympiſchen Aus⸗ W Aae. E. RM. ſchuſſes, Reichsſportführer v. Tſchammer und Oſten, den Präſidenten des Organiſationskomitees für die 5. Olym⸗ piſchen Winterſpiele 1940, Dr. Ritter v. Halt, das Mit⸗ glied des Internationalen Olympiſchen Komitees, Ge⸗ neral der Artillerie v. Reichenan, und Generalſekretär Dr. Diem ſowie den Staatsſekretär für Fremdenverkehr, 8 * 50 Hermann Eſſer, zum Bericht über die anlaufenden Vor⸗ bereitugsarbeiten für die 5. Olympiſchen Winterſpiele, 1940 in Garmiſch⸗Partenkirchen. Der Führer genehmigte die ihm vorgelegten Pläne zum Ausbau der Sportanlagen und das ihm unterbreitete Ge⸗ ſamtprogramm der Olympiſchen Winterſpiele. 1211 Seidel und Diederichs als Prämien-Großjäger Zwei-Etappentag der Deutſchlandſahrt Gleich zwei Etappen hatten die Deutſchlandfahrer am Dienstag auf der Strecke Köln— Dortmund— Bieleſeld über insgeſomt 337 Km. zu beſtreiten, davon die zweite ab Dortmund in ſtrömendem Regen, ſo daß ſich die Ankunft der Fahrer in Bielefeld um mehr als eine Stunde verzö⸗ gerte. In Dortmund traf Diederichs mit acht Minuten Vorſprung vor Seidel ein, der 10 Minuten wor dem übri⸗ gen Feld lag. In Bielefeld ging der Belgier Gryjſolle mit 2½ Minuten Abſtand vor Langhoff und Wierinckx durch das Ziel. Zwei reißen wie im Vorjahr aus Faſt das gleiche Bild wie 1938, als ſich Siebelhoff und Schild ihren bekaͤnnten Huſarenritt leiſteten, entwickelte ſich auf der 197.3 Km. langen erſten Etappe nach Dort⸗ mund. Seidel und Diederichs fuhren hinter Grevenbroich (34 Km.) allein davon und vergrößerten ſtändig ihren Vorſprung. Zwei geſchloſſene Bahnſchranken hielten das Hauptſeld auf und trugen den Ausreißern weitere Minu⸗ ten ein. In Düſſeldef noch 110 Km. betrug der Vorſprung ſchon 18 Minuten. Faſt 1500/ an Prämien fielen Seidel und Diederichs auf ihrer Alleinfahrt zu. Diederichs war der weſentlich Stärkere, Seidel ſiel in Wattenſcheid zurück und verlor acht Minuten an Diederichs. 18 Minuten ſpä⸗ ter gelange das Hauptfeld unter Führung von Hupfeld und Schild ins Ziel. Die Schweizer waren bei Zimmer⸗ mann geblieben, der ein defektes Hinterrod hatte, und ver⸗ loren in Dortmund noch zwei Minuten. Zwei Maſſenſtürze in Dauerregen Nach einſtündiger Pauſe wurde das Feld in ſtrömendem Regen auf die zweite Halbetappe geſchickt. Kurz hinter Münſter(256 Kilometer) wurden Amberg, Stettler, Le Calvez, Level, Canardo und Weckerling in einen Maſſen⸗ ſturz verwickelt, der die Spitzengruppe für kurze Zeit aus⸗ einanderriß. Ambergs Maſchine war unbrauchbar gewor⸗ den, er benutzte unerlaubtrweiſe das Rad ſeines Kame⸗ raden. Stettler verlor auf der Alleinfahrt faſt 20 Minutn. Segen Norwegen in Oslo Nordlandreiſe unſerer Es iſt nicht das erſte Mal, daß eine Nordlandreiſe unſerer beſten Fußballſpieler die Wettkampfzeit abſchließt. Diesmal geht es nach Oslo und nach Kopenhagen, wo die Norweger und Dänen hoffen, ihre Bilanz gegen den deut⸗ ſchen Fußball etwas verbeſſern zu können. In beiden Hauptſtädten treffen wir ohne Zweifel erheblich gerüſtete Mannſchaften an, die eben noch im däniſchen Jubiläums⸗ turnier, das im Endſpiel bekanntlich von Dänemark gegen Norwegen gewonnen wurde, eine hervorragende Rolle ſpielen konnten. Unſer erſter Gegner heißt Norwegen, das in Oslo am 22. Juni den deutſchen Nationalſpielern ge⸗ genübertritt. Am Schluß der Spielzeit wird dieſe Be⸗ gegnung nicht gerade ein Spaziergang für unſere Elf ſein. Trotz der Niederlage in Kopenhagen möchte man die Nor⸗ weger wohl für den ſtärkſten Gegner auf unſerer Nord⸗ landreiſe halten. Auf beiden Seiten hat man bei der Auswahl der Spie⸗ ler einige Sorgfalt walten laſſen, denn in beiden Ländern hat man die Blickrichtung auf Helſinki abgeſtimmt. Die Norweger konnten in Berlin angenehm überraſchen, wäh⸗ rend ſich für uns mit dieſer Ueberraſchung zugleich unſere größte Enttäuſchung verbindet, verlor doch unſere Elf da⸗ mals gegen Norwegen. Im übrigen ſind die Skandinavier ſtets zur rechten Zeit in Form, denn bei der letzten Welt⸗ meiſterſchaft hatten ſie den Weltmeiſter Italien am Rande einer Niederlage. Die Italiener ſiegten erſt in der Ver⸗ längerung. Die Mannſchaften werden in dieſer Beſetzung antreten: Deutſchland: Klodt Janes Schmaus Kupfer Goldbrunner Kitzinger Lehner Gelleſch Schön Schaletzki Urban * Bruſtad Mertinſen Brynildſen Kvammen Frautzen Holmberg Erikſen Henrikſen Holmſen Johanneſſen Norwegen: Kihle Schon aus der Auſſtellung geht hervor, daß man deut⸗ ſcherſeits es abgelehnt hat, gerade gegen Norwegen ein Experiment zu machen. Die Elf iſt außerordentlich ſtark, obwohl auch der Nachwuchs, ſo weit mon bei immerhin be⸗ währten Spielern noch von Nachwuchs reden kann, wieder entſprechend zur Geltung kommt. Der Schalker Klodt hat in den letzten Spielen wieder ſo gutes Können verraten, daß er den Platz des verletzten Raftl einnehmen konnte, alio beide Spiele auf der Nordlandreiſe mitmacht. Auch ſein Vordermann Janes iſt beidemale tätig. In Os lo wirkt neben ihm der ausgezeichnete Wiener Vienna⸗Verk teidiger Schmaus, der ſicherlich nicht verſagen wird. Kupſer — Goldbrunner— Kitzinger ſind immer noch unſere Stan⸗ dard⸗Läuferreihe, darüber iſt kein Wort zu verlieren. Der Angriff iſt, wenn alle Spieler in beſter Form ſind und gleich das richtige gegenfeitige Verſtändnis aukhrin⸗ gen, außerordentlich ſchlagkräftig. Der Schalker Läuſer Gelleſch iſt ein ſo ausgezeichneter Fußballer, daß er bis⸗ her als Hanptſtürmex noch nie verſagt hat, obwohl er Schön die ZubringekAufgabe diesmal abnimmt. Beſon⸗ ders geſpannt iſt man, wie ſich der feine Gleiwitzer Scha⸗ letzti Als linker Halbſtürmer bewährt, er iſt der entzige Neuling, der aber zwiſchen Schön und Urban gut ab⸗ ſchneiden müßte. Drei Tage ſpäter in Kopenhagen Gelingt den Dänen die Revanche für Breslau? Ueber die ſchwere Niederlege in Breslen ſind die nen ſeit Jahr und Tag nicht hinweggekommen und all ihre Arbeit diente nur dem einen Ziel, Deutſchland im nächſſen Spiel zu zeigen, daß mit ilhten doch wieder zu rechnen iſt. Und es ſcheint uns, daß die Dänen auch gerade im rich⸗ tigen Augenblick wieder ſo weit ſind, denn das Jubiläums⸗ Turnier des Däniſchen Verbandes— die Feſtwochen er⸗ reichen übrigens mit dem Spiel gegen Deutſchland den Höhepunkt— wurde im Endſpiel gegen Norwegen gewon⸗ nen ‚und zwar überzengend gewonnen. Wir haben natür⸗ lich kenꝛe Urſache, nun oerade in dieſem Falle ſchwars zu ſeßen obwohl mir gerede eegen dieſen Nachbarn ſchon manche Ueberraſchung erlebten, worauf wir, da wir am Ende der Syielzeit ſtehen, nicht vergeſſen wollen, hinzu⸗ Dä⸗ Fußball-Nationalelf weiſen.— Die beiden Mannſchaften lauten: Deutſchland: Klodt Janes Streitle Kupfer Rohde Kitzinger Biallas Hahnemann Conen Gauchel Arlt * Thielſen Chriſtenſen P. Jörgenſen K. Hanſen Soeberg A. Sörenſen O. Jörgenſen Jenſen Larsſon Hanſen Dänemark: O. Sörenſen Wenn wir auch der deutſchen Elf unſer volles Ver⸗ trauen ſchenken, ſo bewegt uns doch eine Frage beſonders und die lautet!„Kommt Conen wieder?“ Der Edmund ſteht nach vierjähriger Unterbrechung zum erſten Male wieder in der Länderelf. In den Endſpielen ſeines Ver⸗ eins wartete der Ex⸗Saarbrücker mit Glanzleiſtungen auf und nur ihm verdanken es die Stuttgarter Kickers, daß ſie beinahe Gruppenſieger geworden wären. Mit den gleichen Nebenſpielern wirkte Conen kurze Zeit im Auswahlſturm gegen eine Protektoratsmannſchaft. Damals gefiel er aus⸗ gezeichnet. Daß er ſpäter in den Vereinsſpielen einen etwas müden Eindruck machte, dürfte kaum von Bedeutung ſein. Unter Umſtänden wird allerdings ſein rechter Nebenſpie⸗ ler wohl nicht Hahnemann heißen. Die jungen Außen⸗ ſtürmer Biallos und Arlt haben erneut Gelegenheit, dafür zu ſorgen, daß ſie die erſten Anwärter für Helſinki wer⸗ den. Sie werden beide kaum verſagen. In der Läuferreihe ſteßen außen wieder die beiden Schweinfurter, während in der Mitte Rohde wiederzufinden iſt. Er ſcheint alſo doch einer der erſten Nachfolger Goldbrunners zu ſein. Neben Janes verteidigt diesmal Streitle, der ſeinen Weg mochen wird. Das Tor hütet auch hier der Schalker Klodt. Die däniſche Mannſchaft hinterließ gegen Norwegen einen ſehr guten Eindruck. Sie kounte den Pauſen⸗Rück⸗ ſtand von:3 noch zu einem überlegenen Sieg ousgeſtal⸗ ten, das ſpricht vor allem für den Angriff, der äußerſt geſchickt zu Werke ging. Wir ſind ſicher, daß ſie nicht wieder ſo ſchlecht abſchneiden wie in Breslau, ja, es wird in Kopenhagen für unſere Mannſchaft ſogar ſchwer ſein, zu gewinnen. Wir erimiern daran, daß wir von den acht Spielen gegen Dänemark nur vier gewannen, während die anderen vier verloren aingen. Wie dieſer Kampf am kommenden Sonntag ausgehen wird darauf ſind wir wirk⸗ lich ſehr geſpannt. Ohne Piola TS 61 Ludwigshafen— Lazio Rom:5(:5) Eine wunderbare Vorſtellung erſtkloſſigen italieniſchen Fußballs gab em Dienstagabend in Ludwigshaſen vor rund 5000 Zuſchauern Lozio Nom, das auch ohne den Mit⸗ telſtürmer der italieniſchen Nationgbelf Piola gegen TSG 61 Ludwigshafen mit:0(:0) recht eindeutig gewann. Die recht tapfer ſpielenden Pfälzer hatten gegen den techniſch ſo hervorragenden Gegner kaum eine klare Chance. Die Römer worteten in allen Reihen mit ſo vorzüglichen Lei⸗ ſtungen auf, daß die Gaſtgeber nicht mit gelegentlichen Vorſtößen gefährlich wurden. Ueberaus eindrucksvoll ſpielte die geſamte Läuferreihe und Verteidigung der Gäſte, während alle Spieler aber techniſch gut ausgebildet waren u ð zahlreiche Tricks zeigen konnten. Ludwigshofens Ab⸗ wehr verhinderte eine höhere Niederlage. Am beſten ge⸗ ſiel wohl der linke Läufer Grimpe, ſehr gut war auch der juandliche Mittelſtürmer Lips ſowie die beiden Außenſtür⸗ Den Torreigen eröffnete Grimpe mit einem Eigentor, aber kurz darauf konnte der vorzügliche Halb⸗ linke Flamini auf:0 ſtellen. Donn war zweimal der Halbrechte Piſa an der Reihe und das fünfte Tor kam wie⸗ der auf Konto des Halblinken Flamini. Noch der Pauſe beſchränkten ſich die Römer auf eine Demonſtration ſeinen Fußballs. Die Platzverhältniſſe waren inſolge des vor dem Spiel niedergegangenen Regens ziemlich ſchlecht.— Schiedsrich⸗ ter Groß(Ludwigshafen). Nationale Prüfungskämpfe führt das Reichsfachamt Leichtothletik am Vorabend des Länderkampfes gegen Frankreich, am 1. Juli, im Münchener Danteſtadion durch. Füriſſen(Rotweiß Oberhouſen] fährt anſtelle von Klodt (Schalke 04) als Erfatztorhüter mit der deutſchen Fußball⸗ Monnſchaft zum Länderkampf gegen Eſtland in Reval. In die Niederrhein⸗Fußball⸗Gauliga ſteigt neben der Jüxiſſen⸗Mannſchoft Rotweiß Oberhauſen noch der ViB Hildeb auf. In Wiedenbrück(310 Kilometer) hatten ſich vorn 25 Mann zuſammengefunden. Der Belgier Gryjſſolle unternahm mit Hupfeld einen Vorſtoß und konnte bis zum Ziel in Biele⸗ ſeld in prächtiger Alleinfahrt zwei Minuten gewinnen und den zweiten Etappenſieg herausfahren. Die Ber⸗ folger wurden durch einen neuen Maſſenſturz in den Straßen von Bielefeld abermals zerſtreut. Dabei machte ſich Langhoff aus dem Staub und wurde Zweiter vor Wierinckr und Umbenhauer. Scheller und Schild ſetzten das Rennen auf von Zuſchauern geliehenen Rädern fort und erlitten dennoch nur kurze Zeitverluſte. In der Ge⸗ ſamtwertung liegen Umbenhauer und Scheller weiter in Front. Frankreich iſt in der Länderwertung durch den Ausfall des Schweizers Amberg auf den zweiten Platz hinter Belgien gerückt. Die Ergebniſſe: 17. Etappe Köln-Doͤrtmund, Dortmund-Bielefeld: in Dortmund: 1. Diederichs auf Phänomen:47:07 Stö. 2. Seidel auf Wanderer:55:05; 3. Hupfeld auf Wanderer :05:21 4. Schild auf Preſto; 5. Wengler; 6. Langhoff; 7. Löber; 8. Spießens(Belgien); 9. Weiſchedel; 10. Pütter; 11. Wierinckx(Belgien); 12. Janſſen(Belgien); 13. Plap⸗ pert:06:02.— In Bielefeld: 1. Gryjſolle(Belgien) auf Victoria:21:10 Std.; 2. Langhoff auf Dürkopp:23:39 3. Wierinckx(Belgien) auf Wanderer; 4. Umbenhauer auf Phänomen:24:00; 5. Wengler:24:19; 6. Lachat(Frank⸗ reich); 7. Geyer; 8. Plappert; 9. Sztrakati; 10. Wendel; 11. Canardo(Spanien); 12. Prior(Spanien); 13. Peterſen (Dänemark); 14. Spießens(Belgien):25:09; 15. Thierbach; 16. Oubron; 17. Level; 18. Scheller:25:23 Std. Fünf neue Landes⸗Rekorde ſtellten Italiens Leicht⸗ athleten bei den Ausſcheidungskämpfen am Sonntag auf, Lanzi lief die 400 Meter in 47,2 Sek., Romeo ſprang.07 Meter ſtabhoch, Campagner kam im Hochſprung auf 193 Meter, Beviacqua durcheilte die 3 Meilen in:37,4 Mi⸗ nuten und bei den Frouen ſtellte Gabrich mit 39,35 Meter einen Rekord im Diskuswerfen auf. lpctx“ ———— Was hören wir? Donnerstag, 22. Juni Reichsſender Stuttgart .30: Frühkonzert.—.30: Ohne Sorgen jeder Mor⸗ gen.—.20: Für Dich daheim.— 10.60. Volksliedſingen⸗ — 11.30: Volksmuſik und Bauernkalender— 12.00: Mit⸗ tagskonzert.— Mittagskon⸗ zert.— 14.00: Nachrichten.— Verdi (Schallplattenſ:— 16.00: Nachmittagskonzert.— 18.00 Heute erſter Sommertag. Bunter Melodienreigen.— 18.45 13.00: Nachrichten.— 13.15: 14.10: Guiſeppe * Aus Zeit und Leben— 19.00: Aus Mannheim: Sol⸗ datenlieder, Märſche und Volksmuſik.— 19.45: Kurz⸗ berichte.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Fröhliches Mu⸗ ſizieren.— 22.00: Nachrichten— Echo vom 2. Badiſchen Turn⸗ und Sportfeſt in Mannheim.— 22.30: Volks⸗ un Unterhaltungsmuſik.— 24.00: Nachtmuſik. Deutſchlandſender .00: Kleine Melodie.—.30: Frühkonzert.— 19.00 Volksliedſingen.— 11.30: 30 bunte Minuten.— 12.00⸗ Muſik zum Mittag.— 14.00: Allerlei von zwei bis drei. 15.15: Hausmuſik.— 16.00: Muſik am Nachmittag. 18.00: Sportfunk.— 18.15: Zeitgenöſſiſche Klaviermuſil — 18.45: Vater und Sohn— 19.00: Großdeutſchland⸗ fahrt 1939. 18. Etappe: Bielefeld— Hannover.— 19.13, Dies und das! Konzert.— 20.15: Unterhaltungsmuſt, Dazwiſchen: Fußballkampf Norwegen— Deutſchland⸗ Ausſchnitte aus der zweiten Halbzeit.— 21.15: Kammer⸗ muſik.— 22.20: Städtebild Dublin.— 22.40: Kieler Woche.— 23.00: Nachtmuſik. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe“ ort Frankfurt a.., vom 21. Juni: Durch das Zu⸗ ſammentreffen einer kühlen Nordſtrömung mit vo Oſten her zuſtrömender Warmluft kam es geſtern! unſerem Gebiet zu verbreiteten Regenfällen. Die“ Großwetterlage befindet ſich zwar 1 Umgeſtaltung, doch muß zunächſt mit der Fort⸗ dauer der zwar nicht durchweg unfreundlichen, abet doch teilweiſe zu gewittrigen Niederſchlägen neigen den Witterung gerechnet werden. Vorausſage für Donnerstag, 22. Juni Zeitweiſe aufheiternd, doch unbeſtändig und zu teilweiſen gewittrigen Niederſchlägen geneigt, bei Winden aus Nord bis Oſt Mittagstempe⸗ raturen über 20 Grad und etwas ſchwül. Höchſttemperatur in Mannheim am 20. Zuni + 19,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum i hnt F 142 Gradz heute früch bach S fhr + 14⁰6 Gra Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern ſrüh halbe8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 12,5 Millimete — 12,5 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni-- . bein⸗Peae 17 is, 10 20, 21 lI Rbein⸗Wegei is 19 20 4 Rheinfelden.40 3,453 423 36/3,42]l Kaub.20.20%J42%5 99 9 365 33450 30)5 Köln..,012.53.84/. ſe. 304.923˙88 3803.810 Magau“, 3665,85848 5,4544/% e 405 Mannheim.91f4, 784,08 460,.03][ Mannheim.01 483,4% HANDRELS- vv nneee SR 7 S ä Städte, Handelskammern, Wirtſchaftsverbände, Mittwoch, 21. Juni 1939 IRTSCHAFTS-ZRHITUNG der Neuen Mannheimer Zeitung Rheinschiflahrisiag in Konsianz Ueber die Bedeuiung der Oberrheinschifiahrt Der Rheinſchiſſahrtsverband Konſtanz verband ſeine am Sonntag im alten Konzil ſtattgefunoene 22. Hauptver⸗ Mumlung mit einem gemeinſam mit dem Verein zur Bahrung der Rheinſchifſohrts⸗Jutereſſen Duisburg durch⸗ geführten Rheinſchiſſahrtstag. Ihm folgt am Moutag eine eſihtigungsfahrt der Strecke Bodenſee— Baſel zu nächſt mit der Bahn, dann mit dem Schiff. 8 Das Projekt der Erſchließung des Hochrheins als Kraftquell und Hochſchiffahrtsſtraße iſt ſeit einer Reihe von ahren bekannt. Weſentlich an der Konſtanzer Tagung iſt, aß ſie im Zeichen einer neuen Entwicklungsphaſe ſteht. ie Rheinregulierung Kehl— Baſel und der Ausbau der Haſeler Rheinhäſen, ſtehen vor ihrem Abſchluß. Ueber die eiterführung der Schi ſahrt bis zum Bodenſee hat eutſchland gemäß Staatsvertrag vom Jahre 1999 nun das Arſuchen an die Schweiz gerichtet, in Verhandlungen mit ihm einzutreten. „Die Neugeſtaltung der großdeutſchen Verkehrsbedürf⸗ niſſe, bedingt durch Wegeverlängerungen, Gütertransporte, Auswirtungen des Vierjahresplanes, Verlagerung der mouſtriellen Standorte uſw. drängt dazu die im Binnen⸗ Hiffahrtsweſen noch vorhandenen Reſerven aufzuſchließen. terzu gehört in erſter Linie auch die Rheinſchifahrt. Die Lillenskonzentration, die Hochrheinpläne energiſch vor⸗ wärts zu treiben, kam auf dem Konſtanzer Rheinſchif⸗ lährtstag durh die Anweſenheit mehrerer Vertreker des Keichsverkehrsminiſteriums, an der Spitze Staatsſekretär denigs, des Statiſtiſchen Reichsamtes, das Amtes für die ſeffentlichen Dienſte, der Lönderminiſterien von Baden, ayern, Wärttemberg, Heſſen⸗Darmſtadt, Wien und Vor⸗ arlberg zum Ausdruck, ſerner durch Delegierte der Waſſer⸗ raßendfrektionen von Karlsruhe, Stuttgart, Koblenz, Seſel uſw. Die Schweiz war durch Regierungsmitglieder er Kantone Thurgan, St. Gallen, Zürich und Schaffhauſen und durch einen Abgeordneten des Baſeler Rhein⸗ ſchiffahrtsamtes vertreten. Auch eine Anzahl deutſcher ſowie Ha⸗ lenverwaltungen unter änderem von Straßburg und otterdam hatten ihre Vertreter nach Konſtanz entſandt. Generaldirektor Welker, Vorſitzender des Zentralver⸗ ins für die deutſche Binnenſchiſſahrt Berlin und des ereins zur Wahrung der Rheinſchiſſahrtsintereſſen tisburg, führte in ſeiner Begrüßung aus, daß die erſt⸗ malige Wahl von Konſtanz als Tagungsort für die von ihin präſidierten Verbände ſymboliſch ſei für das ſtarke Intereſſe, das die Rheinſchiſſahrt am Strom⸗Ausban bis zum Bodenſee nimmt. Gegenüber gewiſſen ſchweizeriſchen edenken fügte er hinzu, weder Baſel als Ausgangs⸗ hunkt vom freien Strom zur kanaliſierten Strecke nur als Imſchlagsplatz für die Zentral⸗ und Weſtſchweiz, noch die am Baſeler Verkehr intereſſierten Schweizer Kreiſe brau⸗ wen aus dieſer Weiterſührueig Befürchtungen zu hegen. Sie können vielmehr ebenſo wie aus der übrigen Rhein⸗ ſchiffahrt daraus nur Nutzen ziehen. Kommerzienrat Dr. Stiegler, der unentwegte Verfech⸗ ter der Hochrheinpläne, dankte als Vorſitzender des Aheinſchiffahrtsverbandes aus der gegenwärtigen Situation heraus beſonders den oſtſchweizeriſchen Schiff⸗ ſohrtsfreunden dofür, daß ſie mit ihm jahrzehntelang Schulter an Schulter kämpften. Sein Dank gaͤlt aber auch zem badiſcheat Reichsſtatthalter und Miniſterpräſident öhker, daß ſie ſich immer unermüdlich um die Hoch⸗ rheinſchiffahrt als Lebensfroge des badiſchen Landes be⸗ mübten.— Oberbürgermeiſter Dr. Herrmann⸗Konſtanz ſebt in der Asbaldioen Verwirklichung des Schiffahrts⸗ Projettes auch ein Gebot ausgleichender Gerechtigkeit gegenüber der Grenzlandwirtſchaſt. Mit beſonderer Aufmerkſamkeit und mehrfachen Bei⸗ fallsſtürmen vernahm die ſtattliche Verſammlung ſodann urch den Muitd des Staatsſekretärs Koenigs, daß auch in⸗ nerhakb des Reichsverkehrsminiſteriums die Kanzliſierung es Hocheheins als das notwendige Schlußßſtück einer Bei Jahrhunderte umfaſſenden Arbeit an und mit dem krom angeſehen wird. Prof. Dr. Moſt, Hauptgeſchäftsführer der Hondelskam⸗ mer Duisbure⸗Ruhrort, gab durch aufſchlußreiches und in⸗ texeſſantes Zahlenmoterial begründete Ausführungen über die Bedeutung des Rheins als Frachtenträger innerhalb des eutſchen Eiſenbahn⸗ und Binnenſchiffahrtsnetzes und über den bohen Anteil, den er am Auslanosgüterverkehr und 5 Dienſte der deutſchen Erxortwirtſchaft hat. Der neue oſchnitt zum Bodenſee ſolle auch die Grenzlanzdleiſtung der Rheinlande, die nicht nur in Vehren und Wappnen, ondern auch und vor allem in der Schaffung und Siche⸗ dung der Freundſchaft und des Verſtehens von Lond zu Lond bernhe, bedeutſam verſtärken.— In die geologiſche Struktur, die günſtigen klimatiſchen Verhältniſſe, die hiſta⸗ riſchen und kulturelle Entfaltung des Bodenſeegebiets führte Prof. Metz, Univerſität Freiburg die Zuhörer mit ſeinem Schlußreferat ein. 25. Haupiversammiung des vVereins zur Wanrung der Rheinschiffahris⸗ inieressen e.., Duisburg Verkehr aul dem Rhein um 40%8 gesſiegen Als Auftakt zum Rheinſchifſahrtstag in Konſtanz hielt der Verein zur Wahrung der Rheinſchiffahrtsintereſſen e. ., Duisburg, in Konſtanz unter Vorſitz von General⸗ direktor Dr. Welker⸗Duisburg, ſeine W. Hauptver⸗ ſammlung ab. Bei der Erledigung der Regularien wurden Generaldirettor Erich Schuth(Fendel⸗Konzern), Gene⸗ valdärektor Ernſt Stempel(Rhenania Schiffahrts⸗ und Speditions⸗Geſellſchaft mbch., Mannheim) und Verbands⸗ leiter Fritz Möhlen SSchiffer⸗Betriebsverband für den Rhein, Duisburg⸗Ruhrort) neu in den Vorſtand des Ver⸗ eins wurden neu berufen: Direktor Schmidt(Harpener Bergbau AG, Dortmund) Direktor Huppert(Reederei Joſ. Schürmann GmbcH., Duisburg), Hafendirektor Langfritz(Karlsruhe) und Dr. Reinig Schiffer⸗ Betriebsverband für den Rhein, Duisburg⸗Ruhrort). Anſchließend erſtattete der Geſchäftsführer des Vereins, Dr. Werner, den Geſchäftsbericht über die Tätigkeit des Vereins in den letzen drei Jahren. Er wies darauf hin, daß der Geſamtrheinverkehr dank der großen natürlichen Verkehrskraft des Rheins ſich in den letzten drei Jahren um über 40 v. H. auf 91.2 Mill. To. im Jahr 1988 ſtei⸗ gern konnte, wobei allerdings die tonnenkilometriſchen Leiſtungen mit einer Steigerung um nur 25 v. H. ein ge⸗ ringes Anwachſen zeigten, daß der ſich auf lange Strecken vollziehende internationale Durchgangsverkehr auf dem Rhein nicht die gleiche Entwicklung zeigte wie der inner⸗ deutſche Verkehr. Zum Verhältnis zwiſchen Rheinſchiffahrt und Reichsbahn führte der Redner aus, daß unter dem Einfluß des geſtiegenen Verkehrs an die Stelle des frü⸗ heren Wettbewerbs der Gedanke einer engeren Zuſammen⸗ arbeit getreten ſei. Abgeſehen von einer Verſtändigung über die Ver⸗ kehrstehrsteilung im internationalen Schweizer Verkehr ſeien allerdings größere prattiſche Ergebniſſe der Zuſam⸗ menarbeit noch nicht erzielt worden. Der Redner betonte die Notwendigkeit einer voraus⸗ ſchauenden einheitlichen Verkehrspolitit, die jedes der ver⸗ ſchiedenen Verkehrsmittel ſeiner Eigenart und Leiſtungs⸗ fähigkeit entſprechend im Rahmen des Geſamtverkehrs ein⸗ ſetzt. Im Zuſammenhang damit erwähnte er auch das Verhältnis des Rheins zu den deutſchen Seehäfen und gab der Hoſfnung Ausdruck, daß durch die in Angriff genom⸗ menen Verbeſſerungen der Waſſerverbindungen zwiſchen den deutſchen Seehäfen und dem Rhein eine Syntheſe ge⸗ funden wird, die es erlaubt, auf künſtliche Ablenkungs⸗ maßnahmen künftig zu verzichten. Mit einem Ueberblick über die Bauarbeiten im Rhein⸗ gebiet und die aktuellen Wirtſchaftsfragen der Rhein⸗ ſchiffahrt ſchloß der Redner ſeine Ausführungen und be⸗ tonte, daß der Verein zur Wahrung der Rheinſchiffahrts⸗ intereſſen es als ſeine vornehmſte Aufgabe anſehe, in engem Einvernehmen mit allen am Rheinverkehr beteicig⸗ ten Kreiſen zuſammenzuarbeiten und dafür einzutreten, daß dem Rhein als größtem deutſchen Strom ſeine natur⸗ gegebene Rolle als Verkehrsträger erhalten bleibt. 0T0000P0PP0PPP0GPPGPPPPGPPPGPGPGPGPPGPGPGGGGPGGPPG0GPPGPGPPGPGGPGPPPPGPPPGPGPGPPPGGPPPPPPPPPPPoPPPPPPPPPPPPPPPPPPPPP————PP————— * Kammgarnſpinnerei Kaiſerslautern. Der Ablauf des Geſchäftsjahres 1938 der zur Gruppe J. F. Adolff A in Backnang gehörenden Kammgarnſpinnerei Kaiſerslautern, wurde entſcheidend durch eine beſſere Rohſtoffverſorgung beſtimmt. Durch den Rückgang der Weltmarktpreiſe wurde, wie im Bericht des Vorſtandes hervorgehoben wird, eine mengenmäßig erhöhte Eindeckung am Wolle ermöglicht. Auch Zellwolle war in hinreichendem Maße vorhanden. Aus dieſen Gründen konnte die Herſtellungsmenge im Rahmen der Kontingente und der zur Verſügung ſtehen⸗ den Arbeitskräſte erhöht werden. Dem Inlanôsabſatz der Garne kam die ſortſchreitende Vervollkommnung auf dem Gebiet der Miſchgantherſtellung zuſtatten. Der Rückgang der Ausfuhr während des Berichtsjahres mochte zu Be⸗ ginn des Jahres einer Belebung Platz. Auſtragsbeſtand und Vorräte ſichern eine Beſchäftigung für mehrere Mo⸗ nate. Der Rohüberſchuß wird mit.57(4,61) Mill. ausgewieſen. Dazu treten noch 0,14(0,01) Mill./ ao. Erträge. Löhne und Gehälter erhöhten ſich auf 3,04(2,74), ſoziale Abgaben auf 0,23(0,20) und Zinſen auf 0,10(0,05), während Steuern mit 0,94(0,95) Mill. /„ ungefähr auf Vorfahreshöhe blieben. Die auf die Anlagen vorgenom⸗ menen Abſchreibinigen in Höhe von 1,08(0,50) Mill. ¼ bebaſten die Ertragsrechnung nur mit 0,66 Mill. /, wäh⸗ rend der Reſt zu Laſten der in 1937 gebildeten Brand⸗ ſchadenrückſtellung verbucht wurde. Der neugegründeten Unterſtützungskaſſe„Adolſſhilfe e..“ wurden 400.000“ zugewieſen, ſo daß einſchließlich 54743(160 173)/ Vortrag ein Reingewinn von 327 718(294 243)/ verbleibt. Die HB beſchloß die Verteilung einer Dividende von 8 v. H. auf das AK von 2,25 Mill. /, nachdem im Vorfahre wach zweijähriger Unterbrechung 6 v. H. Dividende ausgeſchüt⸗ tet worden waren. Aus dem Gewinn wurden ferner 100 000„“ der Werkerneuerungsrücklage zugewieſen(im Vorjahre 100 000/ an den inzwiſchen aufgelöſten Wohl⸗ fahrtsſtock), wonach 47 718/ zum Vortrag verbleiben. In der Bilanz(in Mill. /) ſtehen Aſtlagen bei 2,59(366) Zugängen mit 3,90(2,45) zu Buch. Das Umlauſsvermögen beziffert ſich auf 4,97(5,05), Vorräte ſind darin mit 2,52 (.92), Warenſorderrergen mit 1,33(1,27). Anzahlungen mit 0,88(0,64) und flüſſige Mittel mit 0,23(0,19) bewertet. Andererſeits blieben Verbindlichkeiten mit 3,13(2,70) ein⸗ ſchließlich 4,40„Adolffhilfe“ annähernd im Rahmen des Vorjahres. Sie enthalten 0,89,(0,98) Warenſchulden, 0,35 (.45) Konzern⸗,.50(0,31) Wechſel⸗ und 0,60(0,69) Bank⸗ verbindͤlichkeiten. Bei unv. 1,125 Rücklagen ſind Rückſtel⸗ lungen auf 1,64(1,00) verſtärkt. * Zwirnerei Ackermann Ac, Heilbronn⸗Sontheim. Dieſes Familienunternehmen weiſt für 1938/39(31. März) einen Jahresertrag von 4,04(4,27) Mill. aus, wozu noch 0,18(—) Mill. Kapitalerträge und 0,20(0,004) ——— Frau Mitte 40 — SLebensmittel-Filialgrogbetrieb tächela u. fleſßta, ſucht Wirkungs⸗ ——— Südwe 1 80 treis, evtl. in Wirtſchaftsbetrieb. Suche für mein Konſtruktionsbüro— Geht auch in fraltenloſ. Haushalt. 2 3 ae e 7 0 Angeb. unter R k 24 an die Ge⸗ IKonstrukteur oder Zeichner J, Vorkäuterinnon „welcher über Kenntniſſe im Armaturenbau, wie 21 7 2 Ventile, für übie 910 5— 5 aſſer und Dampf verfügt und nach gegebenen[für die Leitung einer Ber⸗ 2 3 Richtlinien arbeiten kann.— Schriftliche Bewerb.. kaufsſtelle eignen. 20., ſucht ſof. ünter Beifügung von Zeugnisabſchriften und 9 Angeb. mit Gehaltsanſpr. Stellung 7 Lichtbild erbeten unter 17 236( Ang. u. 8 G 99 Kielle II Haushatt i ich Schilli efeld[SBunt. 0 33 an Anz en⸗ Eiſenwerk Heinrich Schilling, Kracks b. Bielefe SHgelenſchaft, Frankfurkmain, a. 2. Geſchältsſt. Es wird Wert Für die Propaganda unſerer Neuen J. Z. 2 SHießmarkt 10. a. gute Behand⸗ lung gelegt. Ang. u. N T 26 Geſthäftsſt. Jünge Flau der ſchönen Familien⸗Illuſtrierten ſuchen wir Herren als Abonn.⸗Werber. Herren, die ſchon mit Erfolg im Außendienſt tätig waren, 100 können ſich eine gute, ſelbſtändige Stellung ſucht Ordentliches, zuverläſſiges Heimarheit — gl. welcher Art. E Näht auch Aus⸗ ſteuer.— Angeb. Mill./ ao. Erträge treten. Löhne und Gehälter erfor⸗ derten 1,74(1,75), ſoziale Abgaben 0,115(0,120), frei⸗ willige Leiſtungen 0,234(0,226), Zinſenmehraufwand 0,07 (0,04), Steuern 1,06(0,88) Mill. /. Abſchreibungen auf das Anlagevermögen wurden mit 0,28(0,27) Mill./ vor⸗ genommen, wovon 21 428/ kurzlebige Wirtſchaftsgüter be⸗ treffen, während der andere Betrag dem paſſivierten Wert⸗ berichtigungskonto zugeführt wurde. Weiter ſind für Wert⸗ berichtigungen und andere Abſchreibungen 135 344(163 856) eingeſetzt. Nach Zuweiſung von wieder 50 000% zur Sonderrücklage verbleibt einſchl. 145 280(406 288) Vor⸗ trag ein Reingewinn von 870 195(858 968) 4, über deſſen Verwendung Angaben nicht gemacht werden.— Aus der Bilanz(in Mill.): Anlagevermögen 7,96(6,97), dar⸗ unter 0,61(0,19) Beteiligungen und unv. 1,25 Wertpapiere, Umlaufsvermögen 7,19(7,79), darunter Vorräte 4,87(4,14), nom. 117 500 eigene Aktien 0,24(i. V. nom. 58 500/ 0,13), Anzahlungen 0,005(0,23), Warenforderungen 1,35 (1,27), Forderungen an abhängige Geſellſchaften 0,31(1,14), Andererſeits bei unv. 6,0 AK, 0,6 geſetzl. Rücklage und 2,0 Rücklage für Sonderabſchreibungen 0,50(0,45) Sonder⸗ rücklage, 2,98(2,72) Wertberichtigungen zu Poſten des Anlagevermögens, 0,32(0,05) Rückſtellungen und 1,80(4,90) Verbindlichkeiten, darunter 0,36(10,36) Waren⸗ und 1,31 (1,31) Bankſchulden. Nach der vorgenommenen Er⸗ gänzungswahl beſteht der An nunmehr aus den Herren: Dr. Ernſt Wecker, Rudolf Fuchs, Albert Münzing, Eugen Cluß und Werner Hauck, ſämtlich Heilbronn. * J. A. John AG, Erfurt. Die HV der J A. John AG, Erfurt, nahm den Abſchluß für 1938 zur Kenntnis und beſchloß einſtimmig, den Reingewinn von 8918/ auf neue Rechnung vorzutragen, nachdem der Verluſtvortrag aus 4037 in Höhe von 166 934 getilgt worden war. Ferner genehmigte die HV die Einziehung der 8000/ Vorzugs⸗ aktien, die aus dem Reingewinn angekauft wurden, nach⸗ dem die für ihre Schaffung ſeinerzeit maßgebenden Gründe nicht mehr vorlagen. Im neuen Geſchäftsjahr haben ſich die Umſätze weiter gebeſſert; die Beſchäftigung ſei für län⸗ gere Zeit geſichert. * Deſſauer Waggonfabrik AG., Deſſau. Die o der Deſſauer Waggonfabrik AG., Deſſau(Tochtergeſellſchaft der Orenſtein u. Koppel AG., Berlin), nahm den Abſchluß zum 31. 12. 1938 zur Kenntnis, der nach 0,27(0,23) Mill./ Ab⸗ ſchreibungen einen Reingewinn von 213 532½/ ausweiſt, um den ſich der Verluſtvortrag aus dem Vorjahr von 270 048 auf 56 516½% ermäßigt. In das lauſende Ge⸗ ſchäftsjahr iſt die Geſellſchaft mit einem erfreulichen Auf⸗ tragsbeſtond eingetreten, der ihr Beſchäftigung bis Ende des nächſten Jahres ſichert. Aus dieſem Grunde erwartet Mittag-Ausgabe Nr. 276 Rhein-iainische Abendbörse Ruhig Soweit ſich bei dem kleinen Geſchäft im Abendverkehr Beränderungen nach der einen oder anderen Seite ein⸗ ſtellten, waren ſie meiſt vom Zufall bedingt und gingen in keinem Fall über ½ v. H. hinaus. Volltommen vernach⸗ läſſigt war der Elettromarkt; lediglich Geſfürel mit unv. 130 notiert. Am Montanmarkt Ver. Stahlwerke 99,50 (plus), Laurahütte 13,25(plus 76), Dt. Erdöl 120/ (plus), Buderus 90(minus), unverändert Mannes⸗ mann bei 105, ebenſo ſämtliche Banken, wie Deutſche Bk. 111/. Dresdner Bank 105/, Commerzbank 105 und am Chemiemarkt Vereinigte Deutſche Metallwerke bei 168. Die Farbenaktie ſtellte ſich gegenüber dem Mittagsſchluß 6 v. H. ſchwächer bei 15076, Metallgeſellſchaft 1124(minus 6, Bemberg 1287(minus). Sanſt Rheinmetall 123(plus ). Demag 138, AG f. Verkehrsweſen 107(beide 7 v. H. niedriger). Am Rentenmarkt konnten ſich die Kurſe be⸗ haupten. die Geſellſchaft auch wieder ein günſtiges finanzielles Er⸗ gebnis, das nicht nur zur Deckung des Reſtverluſtes aus⸗ reichen wird, ſondern darüber hinaus auch noch einen Reingewinn zur Auffüllung der Rücklagen ergeben wird. Waren uncl Märkte Rotterdamer Getreidekurſe vom 20. Juni.(Eig. Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Juli 3,42½; Sept. „65; Nov. 3,85; Jan. 4,00.— Mais(in Hfl. per Laſt von 000 Kilo) per Juli 91; Sept. 90,25; Nov. 91,50; Jan. 92. Liverpooler Baumwollturſe vom 20. Juni.(Eig. Dr.) Juni 528; Juli 510; Auguſt 493; Sept. 483; Okt. 473, Nov. 461; Dez. 457; Jan.(40) 461; Febr. 461; März 461 April 460; Mai 460; Juni 460; Juli 460; Okt, 456; Jan. (41) 456; März 456; Tendenz ruhig. * Verordnung über Pieiſe für geſchälte und ungeſchälte Weiden vom 10. Inni 1939. Im Reichsgeſetzblatt vom 16. Juni 1939 iſt eine vom Reichskommiſſar für Preisbildung erlaſſene Verordnung über Preiſe für geſchälte und un⸗ geſchälte Weiden vom 10. Juni 1939 veröſſentlicht. Die Verordnung tritt am zehnten Tage nach ihrer Verkündung — — .) 0 —2. 8 in Kraft. Gleichzeitig tritt die Verordnung über die Feſt⸗ ſetzung der Preiſe für geſchälte und ungeſchälte Weiden vom 10. März 1937 außer Kraft. Geid- und Devisenmarki Paris, 20. Juni.(Schluß amtlich⸗ London 176.72 Belgien 641.75 Oslo 887.25 Neuyork3773.75 Schweiz 850.25 Stockholm 909.75 Berlin 1515.— Kopenhagen 788.75 Spanien 33 Italien 1 198.60 Holland 2004.— Warſchau 713.— London, 20. Juni.(Schlus amtlich) Neuyor' 468,25 Liſſabon 110,18 Hongkong 130⁰ Montreal 400 43 Helſingfors 226,80 Sch anghai 0 831 Amſterdam 882,06 Budapeſt 2362,— Nokobama—* Paris 176,73 Belarad 209,— Auſtralien 125,— Prüſſel 2753,62 Sofia 280,— Merxiko Italien 8905,— Moskau 2475, Montevides 1850, Berlin 1167.— Rumänien 655.— Nalparaiſo 117.0 Schweiz Konſtantin 580,— Buenos Spanien 4225,— Athen 548.— auf London 209,— Kopenhagen 2240,— Warſckan 2475.— Südafrika 100,12 Stockholm 1942,12 Buenos(ires] 1700,— vslo 1989.— Rio de Jan. 361.— Meialle Hamburger Metalln„ierungen vom 0 Juni Banca- u. iei Kuufen straitszian BrieſſGeldſBrieiſcheldHünenrobzint p. 100 kgy 17,50017,50 Januar— 1 4. Feinſilber(RM per kgy/. 34036,.— eee e Feingold(RMpergy)..84 2,79 lärz Ult⸗Platin(Abfälle) Apri! 3 R Circapr. RM per g⸗.890 3 Mat Lechn. reines Platin Jun 452—52.— 200,0290,0 Detatlor. Ran verg...27/3,52 Juli 52.—52, 290,0230,0 Aaguſt 52,—52, 290.00200.0 voco 4b1 Septemberſ52, 52,— 200,0020„0 Antimon Regules chineſ Oktober 52,—52, 2,0,00200,0 SdieW.. 4650.— Novembei ſ52,—52.—200,0290,0 Queckſiiber(Sper Flaſche 4, 70— Dezember... I. II olframerz winer n Frachienmarkt Duishurg-Ruhrori An der heutigen Börſe war das Berggeſchäft äußerſt ſtill. Abgeſehen von tleinerem Kahnraum wurde nichts angenommen. Dagegen war die Nachfrage für talwärts lebhafter als an den Vortagen. Hierfür wurde hauptſäch⸗ lich Kahnraum ab Kanal eingeteilt. Die Frachten und Schlepplöhne berg⸗ wie talwärts' blieben unverändert. Noch einige Uocn X Auto. werden in Teltbeträgen auſ Alt- und Neubauten ohne Vorkosten eusgeſtehen, Hall à Saur zu vermieten. Vermietungen Ul. Motorrad. Ugterstellplätze Borgward Fabrikvertretung tiyp.-Verm ILindenhof⸗Garage Mannheim, Suttgart-0. Rectarstt.22 Meerſeldſtr. 9/11, Fernſpr. 21 66. 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St. fahnader 17 239 Cellophan⸗ preiswert/ Sonnenschutz- abt Vorhang Pfaffentuber rreisw. zu verk. Zu 55 am Marktplatz Geſchäfts ſt. 7 780 538 gegen Kaſſe zu Kaufen gsucht. Ang. u. R Z 32 a. d. Geſchäftsſt. *7780 Großer gebr. Kleiderschwanx zu fauf. geſucht. Ang. u. B R 110 an d. Geſchäfts⸗ Sallanlage m. einig. Boxen und Ständen zu kaufen gesucht Schriftl. Ange⸗ bote an L. Georg Sertel, Pirma⸗ ſens. Rotenbühl⸗ ſtraße 13. 17249 Anzeigen baben in der Arbeitsvergebung Abbrucharbeiten der Häuſer E6, 1, E 6, 8 und Einfriedigung E 6, 1 Nähere Austunft beim ſtädt: Hoch⸗ bauamt, Baubüro D 5, 7, 2. Stock, wo Ausſchreibungsbedingungen, foweit vorrätig, erhältlich ſind und die Zeichnungen offen liegen. Ein⸗ reichungstermin: Freitag, den 7. Juli 1939, 9 Uhr, Rathaus N 1, Zimmer 124. Zuſchlagsfriſt: bis 5. Auguſt 1939. 7⁵ Aufforderung zur Aumeldung von Zugängen und Abgängen an Pferden und Be⸗ ſpannfahrzeugen Auf Grund des Wehrleiſtungs⸗ geſetzes vom 13. Juli 1938,§ 3, Abſatz 2, Satz 2 und§ 15, Nru. 1 und 2 und der nach§ 33 dieſes aufnahme vom 17. Dezember 1938 eingetretenen Veränderungen des Beſtandes an Pferden, Maultieren und Mauleſeln(nachſtehend der Kürze halber als Pferde bezeich⸗ net) ſowie an Beſpannfahrzeugen innerhalb 14 Tagen anzumelden und zwar:* 2. für die Vororte bei den Ge⸗ meindeſekretariaten. Zur Anmeldung von Zugängen verpflichtet iſt in erſter Linie der Eigentümer. Befindet ſich das Pferd zder Beſpannfahrzeug nicht im Be⸗ ſitz oder Gewahrſam des Eigten⸗ tümers, ſo iſt ſtatt ſeiner der Be⸗ ſitzer oder Gewahrſamsinhaber zur Anmeldung verpflichtet. Zur Anmeldung von Abgängen verpflichtet iſt in erſter Linie der frühere Eigentümer. Befand das Pferd oder Beſpannfahrzeug im Augenblick des Abganges nicht im Beſitz oder Gewahrſam des Eigentümers, ſo iſt ſtatt ſeiner der⸗ jenige zur Anmeldung verpflichtet, der es zuletzt im Beſitz oder Ge⸗ wahrſam hatte. Zur Anmeldung der Pferde ſind Formblätter(verſchieden für Zu⸗ gänge und Abgänge zu verwen⸗ den, die bei den oben genannten oder ſchriftlich lohne Verwendung von Formblättern!] zu erſtatten. Befreit von dieſen rungsmeldungen ſind a) gewerbsmäßige Pferdehändler hinſichtlich ihrer Handelspferde, b) Fahrzeugherſteller und ⸗händler hinſichtlich ihrer Lagerbeſtände an Beſpannfahrzeugen. Koſten, die durch die Anmeldung entſtehen, hat der Anmeldgepflich⸗ tige zu tragen. Verletzungen der Anmeldeyſfilcht werden nach§ 34 des Wehr⸗ leiſtungsgeſetzes mit Geldſtrafe bis zu 150 Reichsmark oder mit Haft, in ſchweren Fällen mit Gefängnis und Geldſtrafe oder mit einer die⸗ ſer Strafen, beſtraft. Verände⸗ ſtelle. 17 243 NM3 anten Erſola! Mannheim, den 19. Juni 1939. Der Oberbürgermeiſter. Erl. d. RAM. u. d. Geſetzes erlaſſenen Pferdeergän⸗] o) ſelbſtbenutzten Räume, zungsvorſchrift vom 13. Auguſt d) leerſtehenden oder freiwer“ 1938 ſind die ſeit der Beſtands⸗ denden Räume 1. für die Stadtteile von Alt⸗ hat bis 1. Juli 1939 perſönli Mannheim, Waldhof und In⸗ im alten Rathaus, F 1, 5, Zim“ duſtriehafen bei der Landwirt⸗ mer 9(Schalter) zu erfolgen ſchaftlichen Abteilung, Rathaus, wo Formblätter ausgegebe Zimmer 53; werden. zu iſt nicht erforderlich, wenz dieſer ebenfalls Inde iſt. wird empfohlen, von dieſen ſich Möglichkeit weitgehendſt Stellen bezogen werden können. 2eiti Jede Anmeldung iſt in zwei Aus⸗ 7 50 8 5 G bis fertigungen zu erſtatten(Durch⸗ zu 150 Reichsmark oder it ſchrift genügt). Wünſcht der An⸗ͤ Haft beſtraft meldepflichtige eine Beſtätigung. Mannheim, 19. Juni 1930, ſeiner Anmeldung, ſo hat er eine Der Oberbürgermeiſter dritte Ausfertigung vorzulegen, die Beſtätigungsvermerk zurückzugeben iſt. 74 Veränderungssmeldungen von. Beſpannfahrzengen ſind mündlich SD A, über Mietverhältniſſe mit Juden vom 30. 4. 1930 RGBl. I, S. 864, in Verbindung mit Gemeinſ. Rd., RMde. vont 4. 5. 1939 ergeht 74 Anordnung: 1. Nichtjüdiſche Hauseigentümer⸗, Wohnungsinhaber oder ſonſtige Verfügungsberechtigte haben die an Juden vermieteten oder untervermieteten Wohn⸗ unk Geſchäftsräume anzumelden. Ebenſo haben Juden oder fü⸗ diſche Unternehmen, die am 5. Mai 1939 im Grundbuch als Eigentümer oder Nutznießer ein⸗ getragen waren, die in dieſen Häuſern a) an Räume, b) an Juden vermietet. Räume, 1* Nichtjuden vermieteten anzumelden. 3. Freiwerdende Räume in füdiſch⸗ Häuſern ſind innerhalb 3 Tagen nach Kündigung anzumelden, Sie dürfen nur mit Geneh⸗ migung der Gemeindebehörde neu vermietet werden. 4. Die Anmeldung Ziff. 1 und 5. Wenn der Hauseigentümer, Nuß nießer od. Untervermieter nich in Mannheim wohnt, iſt neben dem Hausverwalter auch 1 Mieter oder Untervermieter 3n Anzeige verpflichtet. 6. Juden dürfen Untermietverträhe nur mit Juden abſchließen. Du, Erlaubnis des Vermieters hier —— brauch zu machen. 8 7. Wenn in einer Miſchehe der Ehe⸗ mann Jude iſt und Abkömm linge aus dieſer Ehe nicht vor⸗ handen ſind, finden dieſe. ſchriften Anwendung, ohne Rüt ſicht darauf, ob der Mann oee die Frau Vermieter oder Mieten iſt. Abkömmlinge, die als Jude gelten, bleiben außer Betrachte 3. Wer vorſätzlich oder fahrläſf die vorgeſchriebene Anmeldung S* Doppethet 2Vetkautssteſtep: 3 u, Orogerle Ludwig& Schütthelm, 0 60⁷ Flliale Frledrichsplstz 19