„ K ESS„ S S SR Neue Mannheimer Sei Mannheimee General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Nummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 mm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. Keine Gewähr für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Für Familien⸗ und Abend⸗Ausgabe A Mittwoch, 21. Juni 1939 150. Jahrgang— Nr. 277 Fapan bleibt gegenüber England feſt Keine lolaie Regelung ohne Geſamtreviſion der engliſchen Haltung Fran Göting üͤbetreicht die Dig⸗Nadeln Eine deutliche Syrache „England hat jetzt alle Folgen ſeines japanfeindlichen Verhaltens zu tragen“ dnb Tokio, 21. Juni. Die am Dienstag aufgenommenen diploma⸗ tiſchen Verhandlungen zwiſchen Japan und Eng⸗ land in Tokio und London werden von der japa⸗ niſchen Preſſe und in politiſchen Kreiſen als äußerſt wichtig für die weitere Entwicklung der geſamten Lage im Fernoſt und für die mög⸗ liche Entſpannung oder Verſchärfung der Be⸗ ziehungen zwiſchen Japan und England be⸗ zeichnet. Sowohl in London als auch in Tokio hätte Eng⸗ land ſich von neuem bemüht, eine lokale Regelung der Tientſin⸗Frage anzuregen, und anſcheinend habe der Beſuch des amerikaniſchen Geſchäftsträgers im Außenamt die gleichen Ziele verfolgt. Sowohl in London als in Tokio habe die japaniſche Regierung durch Schigemitſu und Arita erklären laſſen, daß die in Tientſin getroffenen Maßnahmen vom mili⸗ täriſchen und politiſchen Standpunkt geſehen un⸗ vermeidlich geweſen ſeien, um der unhaltbaren Lage ein Ende zu bereiten. Dieſe Lage wird kurz mit„Feind im Rückengebiet oͤes japaniſchen Heeres“ umſchrieben. England habe durch ſeine Unterſtützung Tſchang⸗ kaiſcheks von Anbeginn des Konfliktes ſich in die Auseinanderſetzung zwiſchen Japan und China ein⸗ gemiſcht und müſſe nun für alle hieraus ſich er⸗ gebenden Folgen die Verantwortung tragen. Die nicht nur in Tſchungking, ſondern auch in den inter⸗ nationalen Niederlaſſungen, alſo im Rückengebtet eines kämpfenden Heeres fortgeſetzt geführte offene Parteinahme für Tſchangkaiſchek machten es, ſo be⸗ tont man in politiſchen Kreiſen, für die japaniſche Regierung wie auch für die militäriſche Führung in China unmöglich, einer lokalen Regelung zuzuſtimmen, die nicht gleich⸗ zeitig eine vollkommene Neutraliſierung der engliſchen Haltung gegenüber dem China⸗Kon⸗ flikt in ſich ſchließe. Bevor alſo diplomatiſche Verhandlungen mit Erfolg aufgenommen werden könnten, müßte ſich England dazu verſtehen, ſeine Parteinahme für Tſchangkaiſchek einzuſtellen und ſtatt deſſen die für neutrale Staaten ſelbſtverſtändliche Berückſichtigung der neuen Lage in China gegenüber den Vertretern der neuen Regierungen und den militäriſchen japa⸗ niſchen Behörden zum Ausdruck bringen. Japan könne deshalb einer Einmiſchung oder Hereinziehung dritter Staaten in dieſe nur Eugland und Japan betreffende Angelegenheit nicht zuſtimmen. Eine Geſamtlöſung der engliſch⸗japaniſchen Frage im Fernen Oſten mit Bezug auf den China⸗Kon⸗ flikt und den ſich entwickelnden Aufbau einer neuen Ordnung ſei aber um ſo notwendiger, als gerade jetzt Japan im Begriff ſei, durch weitere militäriſche Operationen die letzten Verbindungen Tſchangkai⸗ ſcheks zu den noch beſtehenden Zufahrtsſtraßen ab⸗ zuſchneiden und im beſetzten China die Einrichtung einer neuen Zentralregierung zu unterſtützen. „Tokio Aſahin Schimbun“ faßt die von Botſchafter Schigemitſu im Auftrage Tokios in London abge⸗ gebene Erklärung dahin zuſammen:„Die Vorgänge in Tientſin ſind nur eine natürliche Folge der feind⸗ ſeligen Einſtellung Englands, das ſich in einem bis⸗ her nicht erklärten Kriege auf die Seite unſeres Feindes ſtellte. Fapan muß deshalb England er⸗ ſuchen, dieſe Haltung aufzugeben, um die Tientſin⸗ rage erfolgreich löſen zu können. Mit Bezug auf Tientſin als Schulbeiſpiel engliſcher Haltung wird Japan jede Handlung Englands aufmerkſam be⸗ obachten.“ Engliſche Stimmungsmache EP. London, 21. Juni. Der„Daily Telegraph“ ſetzt am Mittwoch ſeine japanfeindliche Propaganda fort. Er läßt ſich aus Tientſin einen eingehenden Bericht über den Ab⸗ transport von 120 Frauen nach Tangku an der Mündung des Hai⸗Hos telegraphieren. Dar⸗ über hinaus behauptet das Blatt, japaniſches Mili⸗ tär habe fünf junge Engländer geſchlagen. Schließ⸗ lich ſagt„Daily Telegraph“ für Sonntag Unruhen in der britiſchen Niederlaſſung von Tientſin als Folge eines Marſches von etwa 3000 bewaffneten Weißruſſen durch die Konzeſſion voraus. In einer aus Hongkong datierten Meldung ppricht das gleiche Blatt von einer zunehmenden Ausländerfeindſchaft in Noroͤchina. Der Bürgermeiſter von Tſingtau und der Gouverneur der Provinz Hopei haben nach der Darſtellung des Blattes am Dienstag an die zuſtändigen Behörden in ganz Nordchina Telegramme abgeſandt, in denen zu einer verſtärkten Agitation gegen die Ausländer und zu einem Feldzug zugunſten der Rückgabe der Konzeſſionen aufgerufen wird. Die Telegramme ſind auch an die nicht von Japan kontrollierten noroͤchineſiſchen Städte abgegangen. Paris macht ſich Sorgen dub Paris, 21. Juni. Die Pariſer Morgenpreſſe macht ſich Sorgen über den weiteren Verlauf des Tientſin⸗Zwiſchenfalles. Der Außenpolitiker 8es„Petit Journal“ erklärt, ein Kompromiß zwiſchen Tokio und London würde Moskau verärgern, das England und Fvankreich um jeden Preis zu einem Bündnis zwingen wolle, dem⸗ zufolge die Franzoſen und Engländer den Feind der Sowjetruſſen im Fernen Oſten, alſo Japan, be⸗ kämpfen müßten. Im übrigen verſucht das Blatt, nunmehr durch bis zum Überdruß wiederholte durch⸗ ſichtige Bemerkungen hinſichtlich angeblicher Ein⸗ flüſſe der Achſe Berlin—Rom, Japan aufzuſtacheln. Frau Emmy Göring hatte zu einem Werbenachmittag des Deutſchen Roten Kreuzes in dem großen Saal des Preußiſchen Staatsminiſteriums geladen, wo ſie den neueintretenden Mitgliedern die Mit⸗ gliedsnadel des Deutſchen Roten Kreuzes überreichte. London ſpürt die Moskauer Daumenſchrauben: Noch nicht am Ende des Nachgebens?? Neue enigegenkommende“ Vorſchläge Londons an Molotow 2. London, 21. Juni. Dem engliſchen Kabinett Hürfte bei ſeiner wöchentlich ſtattfindenden Mittwochſitzung ein Stim⸗ mungsbericht des britiſchen Botſchafters in Moskau, Sir William Seeds, vorliegen. Der Botſchafter hatte am Dienstag eine längere Unterredung mit ſeinem franzöſiſchen Kollegen in Moskau, Naggiar; William Strang war anweſend. Da ſeit fünf Tagen die engliſchen, franzöſiſchen und ſowjetruſſiſchen Partner in Moskau nicht mehr zuſammengekommen ſind, hofft man in London, die engliſch⸗franzöſiſche Fühlungnahme des Dienstags möge die Wiederaufnahme der Geſpräche mit Molo⸗ tow einleiten. Es iſt die Rede davon, die nächſte Zuſammenkunft zwiſchen Sir William Seeds und Molotow werde dem Austauſch offizieller Paktaus⸗ arbeitungen dienen. Dabei ſpricht der„Daily He⸗ rald“ am Mittwoch von der Möglichkeit, daß Molo⸗ tow einen von ihm perſönlich ausgearbeiteten Pakt⸗ entwurf vorlegen könne. Die Agentur Fournier meldet im übrigen, in Moskau ſei am Dienstag das Gerücht umgelaufen, daß Strang, der ewigen ergebnisloſen Beſpre⸗ chungen mit dem Leiter und den höheren Beam⸗ ten des Außenkommiſſariats müde, um eine un⸗ mittelbare Beſprechung mit Stalin nachgeſucht habe. Von ſowjetruſſiſcher Seite ſei aber dem Vertreter des Foreign Office entgegnet worden, daß die Vor⸗ ausſetzungen für eine Begegnung mit Stalin nach der Unterzeichnung des Abkommens, wie es von Moskau gewünſcht werde, günſtiger ſein würden. Der„Daily Telegraph“ wieder läßt durchblicken, Sir William Seeds, der britiſche Botſchafter in Moskan, ſei ermächtigt worden,„den ſowjetruſ⸗ ſiſchen Wünſcher: in mehreren Punkten entgegen⸗ zukommen“. Trotz der am Dienstag von dem engliſchen Außenamt ausgegebenen und anders lautenden Meldungen betont das Blatt, die Sir William Seeds übermittelte Botſchaft der engliſchen Regie⸗ rung ſei ſchon allein durch ihren Ton dazu angetan, „iede Urſache eines ſowjetruſſiſchen Zweifels zu be⸗ ſeitigen.. Sir William Seeds kann nunmehr kategoriſche Erklärungen abgeben und jeden etwa auftauchenden Punkt mit der abſoluten Gewißheit diskutieren, daß er mit der vollen Autorität der eng⸗ liſchen Regierung ſpricht. Bisher beſtand die Schwie⸗ rigkeit, der Sowjetregierung zu verſichern, daß Eng⸗ land einen Angriff auf die Baltiſchen Staaten als Bedrohung lebenswichtiger ſowjetruſſiſcher Inter⸗ eſſen betrachtet, ebenſo wie England und Frankreich die Schweiz beoͤroht fühlen. Seit geſtern kann keine Rechtfertigung für weitere ſowjetruſſiſche Zweifel in dieſer Richtung beſtehen.“ Volle Aebereinſtmmung! Die Beſprechungen zwiſchen Großadmiral Dr. h. c. Raeder und Admiral Cavagnari beendet (Funkmeldung der NM3.) + Berlin, 21. Juni. Die Beſprechungen in Friedrichshafen zwiſchen Großadmiral Dr. h. c. Raeder und dem Unterſtaats⸗ ſekretär im italieniſchen Marineminiſterium, Ad⸗ miral Cavagnari, haben die volle Uebereinſtimmung der Auffaſſungen zwiſchen der deutſchen und der ita⸗ lieniſchen Marine ergeben und ſind Mittwoch mittag mit einem beide Teile voll befriedigenden Ergebnis beendet worden. Die italieniſchen Offiziere, die Mittwoch nach⸗ mittag noch Gelegenheit haben werden, mit ihren deutſchen Kameraden die Schönheiten der Bodenſee⸗ landſchaft zu genießen, werden ſich am Donnerstag früh wieder nach Italien zurückbegeben. Liebeswerben um Burgos Frankreich hofft auf beſſere Beziehungen zu Spanien EP. Paris, 21. Juni. Pariſer politiſche Kreiſe ergehen ſich am Mitt⸗ wochmorgen in einer überraſchend ſchnell erſtande⸗ nen Hoffnung auf eine Beſſerung der Beziehungen Frankreichs zu Spanien. Den Anlaß dazu wollen ſie in verſchiedenen Beſprechungen des ſpaniſchen Botſchafters in Paris, Lequerica, mit Bonnet und aus Aeußerungen des franzöſiſchen Botſchafters in Spanien, Marſchall Pétain, ſehen. So will der„Matin“ wiſſen, Botſchafter Leque⸗ rica habe Bonnet in erſter Linie den Wunſch ſeiner Regierung nach einer Beſſerung der finanziellen und wirtſchaftlichen Beziehungen zwiſchen Spanien und Frankreich vorgetragen. Vor allem liege der ſpaniſchen Regierung daran, die Frage der Rück⸗ erſtattung des ſpaniſchen Goldes durch die franzöſi⸗ ſche Nationalbank geregelt zu wiſſen. Marſchall Pétain ſeinerſeits habe dem franzöſi⸗ ſchen Außenminiſter Bonnet gegenüber der Zuver⸗ ſicht Ausdruck gegeben, die franzöſiſch⸗ſpaniſchen Be⸗ ziehungen würden einer Beſſerung entgegengehen, wenn die franzöſiſche Regierung ſich zu Zugeſtänd⸗ niffemgegenüber Spanſen bequemen könnte. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) Polens außenpolitiſches Schwanken (Von unſerem Warſchauer.Berichterſtatter) — Warſchau, 19. Juni. Die Verhandlungen zwiſchen London und Mos⸗ kau über den Abſchluß eines gegenſeitigen Bei⸗ ſtandspaktes ſchleppen ſich nun ſchon lange Wochen hin. Im Laufe dieſer langwierigen Verhandlungen ſind deutlich verſchiedene Etappen ſichtbar geworden, die abgeſehen von den beteiligten Staaten auch bei den nicht unmittelbar beteiligten verſchiedenartige Reaktionen ausgelöſt haben. Ein Muſterbeiſpiel für dieſen Wandel der Geſinnung und der Einſtellung bietet Polen. Die Warſchauer Diplomatie verſuchte in der erſten Etappe der engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Pakt⸗Ver⸗ handlungen die engliſche Regierung, die eben einen Beiſtandspakt mit Polen abgeſchloſſen hatte, von dem Eingehen irgendwelcher Verpflichtungen gegen⸗ über der Sowjetunion abzubringen. Polen ſchwebte damals die ſtets als Ideal empfundene Konſtruk⸗ tion vor, der Hilfe der Weſtmächte ſicher zu ſein, von den Weſtmächten als ausſchlaggebender Faktor in Oſteuropa gewertet zu werden und die Sowjetunion als großen, aber gefährlichen Nachbarn aus dem europäiſchen Spiel zu eliminieren. Jedes Unter⸗ nehmen, dieſe polniſche Idealkonſtruktion zu durch⸗ brechen, mußte auf den polniſchen Widerſtand ſtoßen. Die Warſchauer Aktionen gegen die engliſch⸗ſowjet⸗ ruſſiſchen Paktverhandlungen in der erſten Londoner Etappe liefern den Beweis. Die polniſche Haltung änderte ſich in der zweiten Etappe der Londoner Bemühungen um den Eintritt der Sowjets in die antideutſche Einkreiſungsfront. Warſchau hatte eingeſehen, daß ſein Widerſtand gegen das engliſch⸗ſowjetruſſiſche Projekt unbeachtet blieb. Außerdem aber ſchien War⸗ ſchau die Ueberzeugung gewonnen zu haben, daß ein Engagement ͤͤer Sowjets an den kommenden europäiſchen Entſcheidungen aus den verſchiedenſten Gründen notwendig ſei. Hatte Polen alſo vorher die engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Paktverhandlungen grundͤ⸗ ſätzlich abgelehnt, ſo erklärte es jetzt:„Polen hat nicht die geringſte Abſicht, England oder Frankreich in dem Abſchluß eines Bündniſſes mit der Sowjet⸗ union zu behindern. Polen hat keinerlei Vorbehalte gegen eine engliſch⸗franzöſiſch⸗ſowjetiſche Dreierver⸗ ſtändigung.“ Polens Schwenkung in der zweiten Etappe der Paktverhandlungen mit den Sowjets bedeutete eine grundſätzliche außenpolitiſche Reviſion, denn noch niemals bisher hat Warſchau für den Ein⸗ tritt der Sowjetunion in die europäiſche Arena plädiert. Das gemeinſame Mißtrauen gegen die Weſtmächte und das geſchickte Verhalten der Sowjets gegenüber Polen mögen Warſchau und Moskau ein⸗ ander näher gebracht haben. Bereits vor dem Rück⸗ tritt Litwinows liquidierte der Kreml zwar vorſich⸗ tig, aber doch allgemein ſichtbar die Schranken der 8 * 3 —— ⏑ —————— ¹— — * 190 —— „Baltiſchen Komplexes“ mutet ſeltſam an, eines älteren Bruders über ſich S 2. Seite/ Nummer 277 Neu. Naunheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe Mittwoch, 21. Juni 1939 Iſolierung und des Mißtrauens, die die Sowiets um Polen während der letzten Jahre aufgerichtet hatten. Es kam zum Abſchluß eines Handelsvertrages mit Polen und zur Neubeſetzung des ſowjetruſſiſchen Botſchafterpoſtens in Warſchau. Mit dieſen und ähn⸗ lichen Gunſtbezeigungen, die übrigens dek Sowjets wenig koſteten, ſpann der Kreml die erſten Fäden zu dem polniſchen Nachbar. Danach erſchien der ſtell⸗ vertretende ſowjetruſſiſche Außenkommiſſar Potem⸗ kin in Warſchau, um ſich anit Oberſt Beck lange und freundſchaftlich über die Beziehungen der beiden Staaten und die aktuellen Probleme der internatio⸗ nalen Politik zu unterhalten. Und der gleiche Po⸗ temkin, der noch im Herbſt des Vorjahres mit der Kündigung des polniſch⸗ſowietruſſiſchen Nicht⸗ angriffspaktes gedroht hatte, ſprach jetzt von der wichtigen und aktiven Rolle, die Polen bei dem Auf⸗ bau des europäiſchn Friedens zufalle. Mit Genug⸗ tuung konnte Beck die Erklärung Potemkins zur Kenntnis nehmen, daß Moskau eine direkte Teil⸗ nahme Warſchaus an dem projektierten ſowjetruſſi⸗ ſchen Pakt mit den Weſtmächten verlange, daß Mos⸗ kau die beſondere Poſition Polens in dieſem Sektor „zu würdigen verſtehe und deshalb für die zurückhal⸗ tende polniſche Einſtellung Verſtändnis habe. So hatten Warſchau und Moskau zum erſtenmal ſeit langer Zeit in einem entſcheidenden außenpolitiſchen Abſchnitt eine gemeinſame Sprache gefunden. Mit dieſer gemeinſamen Sprache ſtand Warſchau der öritten Etappe der ſowfjetruſſiſch⸗engliſchen Verhandlungen gegenüber. Die Garantiever⸗ pflichtungen für Lettland, Eſtland und Finnland, die die Sowiets verlangten und die Engländer nicht geben wollten, bildeten das zentrale Problem. Polen hielt ſich zurück und ſchwieg. Das polniſche Schweigen hatte ſeinen tiefen Sinn. Mit der Einbeziehung des Baltikums in die Einkreiſungs⸗ pläne auf dem Wege engliſcher Garantien werden Vettland, Eſtland und Finnland zu einem idealen Ge⸗ lände für den ſowjetruſſiſchen Imperialismus. Und daran iſt Warſchau ebenſo wenig intereſſiert wie an einer Unterordnung des Baltikums unter den deut⸗ ſchen Einfluß. Warſchau hat vielmehr ſeine eigene baltiſche Konzeption. Polen will als oſteu ropäiſche Großmacht den Schutzpatron der Baltiſchen Staaten ſpielen und ſeine Hegemonie im Baltikum aufrichten. Von dieſem polniſchen Patronat über den baltiſchen Raum hat Pilſuoſki bis an ſein Lebensende geträumt, für dieſe imperiale Konzeption hat Oberſt Beck zwar erfolglos aber äußerſt intenſiv gearbeitet. Und jetzt ſoll dem pol⸗ niſchen Traum im Baltikum endgültig ein Ende be⸗ reitet werden, indem die Weſtmächte Lettland, Eſtland und Finnland dem roten Imperialismus liefern. Mit dieſer Angſtvorſtellung erklärt ſich die Reak⸗ tion des polniſchen Imperialismus auf die dritte Etappe der engliſch⸗ſowjetruſſiſchen Paktverhandlun⸗ gen. Polen billigt die Aulehnung der Sowjethilſe durch die Baltiſchen Staaten, es vertritt die Anſicht daß man dieſen Staaten unmöglich eine Interven⸗ tion dritter Mächte aufzwingen könne. Polen möchte die ganze Garantiefrage nicht erörtert und erſt recht nicht in einen Pakt aufgenommen haben. Die Weſt⸗ mächte ſollen ſich ſchnellſtens mit den Sowiets eini⸗ gen, ſagt Warſchau, das Baltikum aber, als Raum für eine polniſche Expanſionsbewegung, möge aus dem Spiel bleiben. In dieſem Sinne bekannte der „„Kurſer Warſzawſki“: Die Baltiſchen Staaten kön⸗ nen und müſſen eine Politik treiben, die ihre Selb⸗ ſtändigkeit und Unabhängigkeit gewähr Ei ſolche Politik wird am beſten garantiert, wenn ſich dieſe Staaten auf Polen ſtützen und mit Polen zuſammenarbeiten. Der baltiſche Komplex kann einfach und leicht gelöſt werden, wenn nicht „unberufene Aerzte ſtörend eingreifen“. Polen als beruſener Arzt für die Löſung des wenn man berückſichtigt, daß Polen gegenwärtig ſelbſt auf »dem Operationstiſch der Einkreiſungsärzte liegt und vorher in der Rolle des unberufenen Arztes alles daran ſetze, um die Baltiſchen Staaten einer polniſchen„Kur“ zu unterwerfen. Deutſche Preſſeabordnung in Los Angeles. Die Deutſche Schriftleiterabordnung, die ſich auf der Rück⸗ reiſe von Japan nach Deutſchland befindet, iſt in Los Angeles eingetroffen. Succher, der Meiſter des ſchlichten 55 Vollslieds (Zum 150. Geburtstag am 27. Juni.) Von K. Schäde Es war ein Herbſttag des Jahres 1817, wie ihn das obſt⸗ und weingeſegnete Schwabenland brau⸗ chen konnte, da fuhr ein einfacher Wagen von Stutt⸗ gart über die Jagoͤgefilde des waldreichen Schön⸗ buches nach Tübingen, der Stadt der ſchwäbiſchen Hohenſchule zu. Auf dieſem Wagen ſaß mit einem Stapel Habſeligkeiten ein am Ende der zwanziger Jahre ſtehender junger Mann. Ein Violinkaſten läßt in dem mißmutigen Menſchen einen Muſiker vermuten. Nicht allzu hoffnungsfroh betrachtet er von ſeinem Wagenſitz aus die früchteſchwangere Na⸗ tur der Stuttgarter Landſchaft. Mißmut über die „Vergewaltigung“, die er vor der Abreiſe von Seiten ergehen laſſen mußte, verdüſterte die ſympathiſchen Züge des Mannes. Denn der Bruder hatte etwas„nachhel⸗ ſen“ müſſen, ſonſt wäre es zu keiner Abreiſe ge⸗ kommen und die neugeſchaffene Stelle eines Uni⸗ verſitätsmuſikdirektors wäre— vakant geblieben! Friedrich Silcher, um dieſen handelt es ſich nämlich, wollte um keinen Preis der Welt dieſe Tübinger Stelle annehmen. Der ſchlichte und emp⸗ findſame junge Mann hatte neulich bei der Bewer⸗ bervorſtellung an der burſchikoſen Manier und der Ueberheblichkeit der dortigen Studenten ganz und gar keinen Gefallen finden können. Da rum haben ihn auf ſeinem Reiſewagen, der vom Bruder hinter Silchers Rücken beſtellt und beladen war, die ge⸗ ſegneten Gefilde um Stuttgart herum nicht gefreut. Er hatte die ſichere Ueberzeugung: eine Tätigkeit an der Tübinger Hohen Schule wird dir nichts fruchten! Und doch. 42 Jahre lang ſollte der damals ſo mißmutige bisherige Lehrgehilfe und Muſikus hier ſeines Amtes walten, ihm und der akademiſchen Be⸗ hörde zur Zufriedenheit, dem ſchwäbiſchen und dem Hdeutſchen Volke aber zum größten Segen. Aus dem unbekannten jungen Schulmeiſter hat ſich ein Mei⸗ ſter entwickelt, der ſeine Schlichtheit nie im Leben abgelegt hat, der aber die beſondere Gabe in ſich Englands rieſige Luſtaufrüſtung: aus⸗ Wöchentlich 30 Mill. Mark für Flugzeuge Bis zum März 1940 will England über 3000 Froniflugzeuge verfügen dub. London, 21. Juni. „Daily Telegraph“ veröffentlicht eine Unter⸗ redung ſeines Luftſahrtkorreſpondenten mit Luft⸗ fahrtminiſter Wood. Das Programm von 1038, ſo äußerte ſich der Miniſter u. a. werde im März 1040 erfüllt ſein. Dieſes Verſprechen werde man mehr als halten. Dieſes Programm ſehe eine Frontlinienſtärke von rund 3000 Flugzeugen ausſchließlich der Marineluftwaſſe vor. Es umfaſſe die Bildung neuer Jagdgeſchwader, die an ſtrategiſch wichtige Stellen im ganzen Lande verteilt würden. Auch ſei es möglich, daß die Zahl der Bombengeſchwader zunehmen werde. Die Reſer⸗ ven der Offenſivwaffen ſollten erhöht werden, ein Umſtand, dem man nicht genug Beachtung geſchenkt habe. Zum Schluß wies der Miniſter da rauf hin. daß England wöchentlich zwei Millionen Pfund für den Flugzeugbau„opfere“. Geheimſender in Nordirland. Ein Geheimſender iriſcher Nationaliſten, der ſeit einiger Zeit in Nord⸗ irland erhebliches Aufſehen erregt, war Sonntag⸗ abend wieder eine Viertelſtunde lang in Belfaſt zu hören. Mexiko will Negrin Flugzenge abkauſen. Laut „Ultimas Noticias“ plant die mexikaniſche Regie⸗ rung, Negrin 21 in Vera Cruz lagernde Militär⸗ flugzeuge im Werte von einer Million Dollar ab⸗ aukaufen. ASA möchte Kanada ſchlucken Zuſammenſchluß Kanadas mit der Union vorgeſchlagen anb. Waſhington, 21. Juni. In einer Rede vor der kanadiſch⸗amerikaniſchen Konferenz in der St. Lowrence⸗Univerſität in Canton im Staate Neuyork, ſchlug John Foſter Dulles, der auch Mitglied der amerikaniſchen Friedenskom⸗ miſſion in Verſailles war, den Zuſammenſchluß der USA und Kanadas„im Intereſſe des und als Vorbild für den Weltfrieden“ vor. Es ſolle ein gemeinſames Staatengebilde organiſiert werden, das den amerikaniſchen Bundesſtaaten ähn⸗ lich ſei. Dulles' Vorſchlag würde praktiſch die Einverlei⸗ bung der kanadiſchen Provinzen als Bundesſtaat von USA bedeuten. Seit dem Beſuch des britiſchen Königspaares in Kanada iſt in der Preſſe der Vereinigten Staaten wiederholt die Befürchtung geäußert worden, daß der Königsbeſuch die„natürliche Entwicklung“— nämlich den für eine nicht allzuferne Zukunft vor⸗ augheſacten Aüfcle beidet Länder— aufgehalten- die Krone ge⸗ und die Kanadier wieder enger an bunden habe!n Juden in Bädern und Kurorten Neue amtliche Richtlinien NDZ. Berlin, 21. Juni. Der Reichsinnenminiſter hat im Einvernehmen mit dem Reichspropagandaminiſter neue Richtlinien für die Regelung des Beſuches jüdiſcher Kurgäſte in Bädern und Kurorten erlaſſen. Danach ſind jüdi⸗ ſche Kurgäſte in Heilbädern und heilklimatiſchen Kurorten dann zuzulaſſen, wenn ihnen durch ärztliches Atteſt im Einzelfalle eine Kurbehandlung verordnet iſt und wenn außerdem die Möglichkeit beſteht, ſie getrennt von den übrigen Kurgäſten in jüdiſchen Kuranſtalten, Hotels, Penſionen und Fremdenheimen uſw. unterzubringen. Voraus⸗ ſetzung iſt dabei, daß in dieſen Anſtalten und Be⸗ 0 trug, die Perlen einfacher volkstümlicher Dichtung in Melodien zu bringen, die in ihrer Schlichtheit und Einfachheit unvergänglich ſind. Bald nach dem Amtsantritt Silchers waren die Tü⸗ binger Akademiker„ſehend geworden“, bald wußte man, was man an dem beſcheidenen jangen Manne hatte. Nicht großſpurig— eine ſolche Eigenſchaft kannte er ſein Leben lang nie—, ſtill und gediegen, beharrlich und fleißig tat er ſeine Arbeit. Silchers Perſönlichkeit harmonierte trefflich mit ſeiner Auf⸗ gabe, die ihm durch den Mund des Rektors vorge⸗ zeichnet war: in der akademiſchen Jugend und wei⸗ terhin im ganzen Volke bis herunter zu den Jüng⸗ ſten Sinn und Verſtändnis zu wecken für die hohe Kunſt, des volksverbundenen Liedes. Es half ihm bei dieſer nicht immer dankbaren Arbeit ſeine natür⸗ liche Vorliebe für das Einfache, Schöne und Volks⸗ tümliche und dieſe Vorliebe drückt allen ſeinen Schöpfungen den Stempel auf. Silcher hat am treu⸗ eſten unter den damaligen Pflegern und Schöpfern des Volksliedes den naiven ländlichen Ton deut⸗ ſchen Volkslebens getroffen. Denn er hannte und verſtand als Lehrerſohn aus dem Weinoörflein Schnaith bei Stuttgart die Kreiſe, aus denen er ſelbſt ſtammte. Wir denken bei der meiſterhaften Wiedergabe des Volkstones nur an ſein:„Drauß' iſt alles ſo präch⸗ tig“. Faſt noch ſeelenvoller klingen die Lieder, die in ein trauliches Stilleben hineinführen, wie„Mor⸗ gen muß ich fort von hier“,„Nun leb wohl du kleine Gaſſe“,„Aennchen von Tharau“,„Ach du klarblauer Himmel“,„Ich weiß nicht, was ſoll es bedeuten“, „Maidle laß dir was erzähle“ uſw. Ja, ein ganz neues Element kam mit den Silcher⸗Liedern ins deutſche Volksleben. Wir denken an die ergreifen⸗ den Klänge von„Es geht bei gedämpftem Trommel⸗ klang“,„Zu Straßburg auf der Schanz“. Aber auch andere Gegenden als die ſchwäbiſche Heimat haben Silcher Stoffe für ſein muſikaliſches Schaffen go⸗ geben und immer iſt der große Erfolg dabei nicht ausgeblieben, ſo die Bearbeitung von„Prinz Eugen, der edle Ritter“,„Aennchen von Tharau“ von Simon Dach oder gar ſein„Stumm ſchläft der Sänger“ aus Schottland. Beſonders aber müſſen hervorge⸗ hoben ſein„Muß i denn zum Stödtle hinaus“ und die Bearbeitung des Uhlandliedes„Ich hatt' einen Kameraden“. Wo immer deutſche Schiffe vom Strande ſtoßen, bewegt die Melodie des erſtgenann⸗ Selbſt die Jüngſten werden eingeſpannt Vor einigen Tagen wurde im Londoner Stadtteil Ehelſea eine große Luftſchutzübung durchgeführt, an der auch 5000 Kinder teilnehmen mußten. Mit Sack und Pack beladen mußten die Jüngſten ſich zur Sammelſtelle begeben. (Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗Multiplex⸗K.) trieben deutſchblütiges weibliches Perſonal unter 45 Jahren nicht beſchäftigt wird. Ein von einem jüdiſchen Behandler ausgeſtelltes Atteſt für die Kur⸗ behandlung bedarf der Beſtätigung durch das Ge⸗ ſundheitsamt. Gemeinſchaftseinrichtungen, deren Be⸗ nutzung für den erſtrebten Heilerfolg unerläßlich iſt, wie Trinkhallen und Badehäuſer, ſind den zu⸗ gelaſſenen Juden zur Verfügung zu ſtellen. Mit Rückſicht auf die nichtjüdiſchen Kurgäſte kön⸗ nen den Juden angemeſſene örtliche und zeitliche Beſchränkung hinſichtlich der Benützung auferlegt werden. Von den Ge⸗ meinſchaftseinrichtungen, die nicht unmittelbar Heilzwecken dienen, z. B. von eingezäunten Kurgärten, Sportplätzen, Kurgaſtſtätten, Kur⸗ konzerten, Leſeſälen, Straudbädern und ähn⸗ lichen Einrichtungen, ſind die Jnden auszu⸗ ſchließen. Wenn einem in Miſchehe lebenden Deutſchblütigen durch ärztliches Zeugnis beſcheinigt wird, daß er zur Durchführung einer Kur der ſtändigen Begleitung durch ſeine Ehefrau bedarf, ſo ſallen für die jüdiſche Ehefrau die genannten Beſchränkungen fort. In allen übrigen Bädern und Kurorten ſind Ju⸗ den von den Kureinrichtungen ausgeſchloſſen. In Heilbädern und Kurorten, die von dieſen aufgeſucht werden können, iſt die Benützung der Kureinrich⸗ tungen durch jüdiſche Kurgäſte von den Trägern der Kureinrichtungen zu regeln. Vorher ſoll dem Reichsfremdenverkehrsverband Gelegenheit zur Stellungnahme gegeben werden. Die Beſtimmungen dürfen ſich nicht auf die ex⸗ territorialen Angehörigen der diplomatiſchen Ver⸗ tretungen uſw. beziehen. Wer Jude iſt, beſtimmt das Reichsbürgergeſetz. Eine Unterſcheidung zwiſchen in⸗ und ausländi⸗ ſchen Juden findet dabei nicht ſtatt. Es wird noch darauf hingewieſen, daß die jüdiſchen Kurgäſte die Pflicht haben, bei der polizeilichen Mel⸗ dung unaufgefordert auf ihre Eigenſchaft als Juden hinzuweiſen. Die für Juden ausgeſtellten Kurkar⸗ ten können durch eine beſondere Farbe kenntlich ge⸗ macht werden. ten Liedes den Scheidenden wie den Bleibenden. Und könnte man heute ein Kameradſchaftsleben denken ohne das Lied vom„Guten Kameraden“? In eines jeden deutſchen Jungen Liederſchatz iſt es aufgenommen und an ſeinem ſpäteren Heimgange aus dieſem Leben widmen ihm tauſende Kameraden dieſe ſtimmungsvolle Melodie zum Abſchied ſur immer! Viele Muſiker haben die von Silcher eingeſchlagene Bahn betreten und verſuchten, dem deutſchen Volks⸗ liede näher zu kommen durch Kompoſition oder Sammlung und Bearbeitung, aber keiner hat es getan mit dem gleichen glücklichen Sinn wie Fried⸗ rich Silcher. % Weimar⸗Feſtſpiele der deutſchen Jugend. Die dritte Reihe der Weimar⸗Feſtſpiele der deutſchen Jugend wurde am Dienstagabend im Deutſchen Nationaltheater feierlich eröffnet. Im Mittelpunkt ſtand eine Anſprache des Reichsdramaturgen, Ober⸗ gebietsführer Rainer Schlöſſer. Der zwiſchen Weimar und der deutſchen Jugend geſchloſſene Bund, ſo ſagte er u. a, habe entſcheidend dazu beigetragen, das freie, ſtolze, aber auch durchgeiſtigte Antlitz des neuen deutſchen Jugendgeſchlechts zu prägen. Die Jugend habe begreifen gelernt, in wie ſentſcheidender Weiſe die Kunſt die Völker zu formen vermöge, weil ſie die Herzen forme. Unſere Zeit ſei hierfür ein großartiger Anſchauungsuntericht. Der Sergeant Weber, Erzählung von F. Joach. Klähn. Franz Eher, Verlog, München. Dieſe prachtvoll in ſich geſchloſſene Erzählung vom Sol⸗ datentod des! Sergeanten Weber, der mit ſeinen Leuten einen verlorenen Poſten hält bis zum Ende, iſt in der Sammlung Junges Volk, Reihe: Kameraden erſchienen Die packende Schilderung kriegeriſchen Geſchehens beſchk⸗ nigt nichts, ſie zeigt das furchibare Antlitz des Krieges, aber ſie bettet in die klaren, anſchoulichen Sätze die Ge⸗ wißheit, daß Kamerodſchaft und Pflichterfüllung das große Sterben zwar nicht leich, aber leichter macht für Männer, die wiſſen, worum es geht. Und tröſtlich ſteht über dem blutigen Ausgang die Gewißheit, daß ewig der Toten Ta⸗ tenruhm iſt. Klähns Erzählung gehört in ihrer graden zu den beſten Kriegsnovellen, die wir aben. * Paul Johannes Arnold: Tiſman Riemenſchneider, Zen⸗ tralverlzig der NSDAP. Fronz Eher Nachf., München. Es iſt erſreulich, daß dieſes Buch in zweiter Auflage erſcheinen kann. Denn es erbebt ſich über die Flut der romanhaften Biographien durch ein tieſes Verantwor⸗ Das Unglück auf der Großglocknerſtraße dnb. Salzburg, A. Juni. Abſchließende Feſtſtellungen haben ergeben, daß die Zahl der Toten bei dem Autobusunglück auf der Großglocknerſtraße elf beträgt. Eine Mitteilung, wonach die Anzahl der Todesopſer auf 17 geſtiegen ſei, triſſt glücklicherweiſe nicht zu. Die bisherigen Erhebungen haben ergeben, daß das Unglück auf Verſagen der Bremsvorrichtung zatrückzuführen iſt, die ſchon bei der Abfahrt von Wien nicht mehr ganz in Ordnung geweſen ſein ſoll. Der Fahrer des Wagens hatte wegen der ſchadhaften Kuppelung auf dem Wege zur Glocknerſtraße bei einem Mechaniker in Zell am See Halt gemacht. Dieſer Mechaniker hatte jedoch erklärt, daß er ſur die Behebung des Schadens 24 Stunden Zeit be⸗ nötige. Trotzdem hat der Fahrer die Fahrt ſogleich fortgeſetzt. Der Leiter der Omnibusfirma, Franz Zucklin, der ſich nach Heiligenblut begeben hatte, iſt dort in Gewahrſam genommen worden. Schwere Anwetter über Angarn dnb Budapeſt, 21. Juni. Dem ſeit Tagen über Ungarn und Jugoſlawien niedergehenden ſchweren Unwetter ſind bisher ſechs Menſchenleben zum Opfer gefallen. Zahlreiche Land⸗ arbeiter wurden durch Blitzſchläge ſchwer verletzt. Im Komitat Zabolcs vernichteten ſchwere Hagel⸗ ſchläge 90 v. H. der Getreide⸗ und Trauben⸗ ernte. Die ſtarken Regengüſſe unterſpülten in vie⸗ len Gegenden des Landes die Bahngleiſe. In der Karpatho⸗Ukraine entgleiſten dadurch auf der Straße zwiſchen Polena und Aklos eine Kleinbahn, wobei der Lokomotivführer und der Maſchiniſt, beides Fa⸗ von neun und zehn Kindern, den Tod a 8 Große Aeberſchwemmungen in Weſttexas dnb. Colorado Eity(Texas), 21. Juni. Inſolge anhaltender Wolkenbrüche wurden große Gebiete von Weſttexas überſchwemmt. Das Hoch⸗ waſſer legte den Eiſenbahn⸗ und Landſtraßenverkehr lahm. Zahlreiche Brücken wurden weggeſpült. Der Schaden iſt ſehr beträchtlich. Dreißig Bergarbeiter verſchüttet EP. Waſhington, 21. Juni. ZIn St. Charles(Virginia) wurden am Dienstag in einem Kohlenbergwerk dreißig Bergleute durch einen Erdrutſch verſchüttet. Nach miehrſtündigen Rettungsarbeiten konnte ein Teil der Bergarbeiter werden. Sechs von ihnen ſind ſchwer ver⸗ etzt. Aegyptens Außenminiſter beſucht Sofia. Wie jetzt verlautet, trifft der ägyptiſche Außenminiſter Jahia Paſcha am Freitag von Ankara kommend, in Sofia ein. Sein Aufenthalt ſoll auf zwei Tage berechnet ſein. Daladier konferiert über Marokko. Miniſterprä⸗ ſident Daladier hatte am Dienstag eine längere Be⸗ ſprechung mit dem in Paris weilenden Sultan von Marokko ſowie dem franzöſiſchen Generalreſidenten von Marokto. ——————————————————— Haupeichrittleiter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbauer. Stenvertreter des Hauptſchriftieiters und verantwortlich für Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: i. V. Dr. A. Winbauer.— Han⸗ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammes. — Sport: Willy Mäller.— Südweſtdeutſche Umſchau, Gericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Gennei, ſämtliche in Mannheim⸗ Schriftleitung in Berlin: Or. E.§. Schaffer, Berlin. Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung nur 3 bei Rückporto.— Herausgeber, Drucker and Verleger: Neue Mannheimer Beitine Or. Fritz Bode& Co., Mannbeim. R., Verantwortlich für Anzeigen und geſchäftliche Mittellungen Jakob Faude. Mannheim. Zur Zeit Preisliſte Nr. 9 gältig⸗ Die Anzeigen der Ausgabe à Abend und à Mittag erſcheinen gleich⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 900 Ausgabe& Abend äber 9 500 Ausgabe B über 11 000 Geſamt⸗D.⸗A. Monat Mai über 21 000 Der Dichter Hans Watzlik erhält den Eichendorffpreis Im Raßmen der Deutſchen Kulturwoche in Prag wurde im Feſtſaal der Deutſchen Univerſität in Praa der Eichendorſſpreis an den Dichter des Böhmerwal⸗ des Hans Watzlik übergeben. Unſer Bild zeigt den Rektor der Deutſchen Univerſität in Prag Otto(links) und den Dichter Hans Watzlik lrechts). 8(Aſſociated Preß, Zander⸗Multiplex⸗K.) tungsbewußtſein vor dem Genius des ſchafſenden Künſt⸗ lers. Es wird nicht gedeutet, nicht gedeutelt: ein Men⸗ ſchenleben und ein Eharakter gewinnen hier Form un Ausdruck im Wort und ſind ebenſo Vorausſetzung d ſchnitzeriſchen Werkes wie die Zeit der erſten Reſorma, tionsjahre, die den Künſtler in blutiges Wirrſal verſtri t und ſeinem Wirken ein Ende ſetzt, hart und grauſam, Aber die empfindſome Künſtlerſeele wird davon nicht zer“ brochen: es iſt die Zähigkeit männlicher Art, die den er ſter in höchſten Ehren und in tieſſter Entehrwig ſich ſelbſt treu bleiben läßt. Ein ſchönes Buch ohne Phrnſe und do voll tieſer Einfühlungskroft. Fritz Hammes⸗ — Neue Mannheimer Zeitung/ Abend⸗Ausgabe 3. Seite/ Nummer 277 Mittwoch, 21. Juni 1939 BILDER VONITAGE 0 Tſchechiſche Arbeiter in Deutſchland beſchäftigt 3 Ein Bild aus einem Arbeitslager für fünſhundert bei der Reichsbahn aus dem Protektorat beſchäf⸗ tigte Arbeiter in Fallenſee bei Berlin. Sie ſind in ſchönen Unterkünften untergebracht und ſind— wie unſer Bild zeigt— heiter und guter Dinge. Hier nehmen ſie an einem Sprachkurſus teil. (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) Der Krakatan wieder ſehr lebendig Der Inſelvulkan Krakatau in der Sundaſtriße in Niederländiſch⸗Indien iſt ſeit einrigen Togen wie⸗ der in Tätigkeit. von dreitzuſend Meter. Die Auswürfe von glühender Lava und feſter Geſteinsmaſſe erreichten die Höhe 1(Preſſe⸗Hoffmann, Zander⸗M.) Der kleine Graf Haugwitz⸗Reventlow in England Britiſcher Generalsbeſuch in Finnland Unſer Bild zeigt General Sir Walter Kirke(links) kurz vor dem Start nach Finnland mit dem fin⸗ niſchen Geſandten in London, Grippenberg. (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Der kleine Sohn der reichen Woolworth⸗Erbin Barbara Hutton iſt ſchon ein„großer“ Welten⸗ bummler. Hier ſieht man den Kleinen mit ſeiner Pflegerin nach der. Ankunft zus Amerika in Plymouth.(Aſſociated Preß, Zchider⸗M.) „Fröhliches“ Amerika: Streikende greifen eine Straßenbahn an einen Straßenbahnwagen, der 13 Perſonen wurden bei dem (Afſociated Preß. Zander⸗M.)] Streikende Arbeiter bewarfen in einem Vorort von Milwaukee arbeitswillige Arbeiter in die Fabrik bringen wollte, mit Steinen. Zufammenſtoß verletzt. Die Stadtseiie Mannheim, 21. Juni. Gefahren des Blumenpflückens Man warne und belehre die Kinder Der Sommer ſchenkt uns jetzt eine große Fülle der prächtigſten Blumen. Alle Jahre kann man dieſes Blumenwunder erleben. Der Kinder höchſte Freude iſt das Blumen⸗ pflücken auf den Wieſen. Doch iſt es mit Gefahren verknüpft, da viele Wieſenblumen Gifte enthalten, die bei zarten Kindern Hautausſchläge und Fieber, Erbrechen und ſonſtige Störungen verurſachen. Des⸗ halb laſſe man kleine Kinder nicht ohne Auf⸗ ſicht beim Blumenpflücken und belehre ſie und auch die größeren Kinder über den Giftgehalt mancher Blumenarten. Da iſt z. B. vor allen Hahnenfußarten zu war⸗ nen. Sie haben einen ätzenden Saft, der Hautaus⸗ ſchläge und Geſchwüre verurſacht. Tauſendſchönchen, Goldköpfchen und Sumpfdotterblume zählen auch zu dieſer Art. Der ebenſalls gelbblühende Giftlattich wirkt durch ſeinen Saft betäubend, erregt Schwindel, Erbrechen und Schlafſucht. Als Gegenmittel kommt Zitronenſaft oder Eſſig äußerlich, Wein oder ſchwar⸗ zer Kaffee innerlich angewendet, in Frage. giftig ſind die helmartigen blauen Blüten und die Blätter des Eiſenhuts. Sie erzeugen Fieber, Kolik und Delirien, ja ſelbſt Krämpfe. Wein, Eſſigwaſſer, ſchwarzer Kaffee lindern die Erſcheinungen. Beim gefleckten Schierling ſind die Fruchtkapſeln die Giftträger. Hiergegen wendet man Milch, Rizi⸗ nusöl oder Zitronenſaft an, hole aber ſofort den Arzt, wenn Verdacht vorliegt, daß die Pflanzen in den Mund geſteckt worden ſind, denn dadurch ſind ſchon Todesfälle verurſacht worden. Dasſelbe gilt vom ſchwarzen Bilſenkraut, den Blüten des Gold⸗ regens ſowie vor allem vom roten Fingerhut, der mit ſeinen prachtvollen traubenförmigen Blüten die Kinder entzückt. Sein Stengel birgt ſtarkes Gift, das eine nachhaltige Nervenſchwäche zeitigt. Schließ⸗ lich ſei noch vor der im. Herbſt blühenden Herbſtzeit⸗ loſe gewarnt, die man von Kindern niemals pflücken laſſen ſollte. Perſonen- und Sachſchaden Polizeibericht vom 21. Juni Vier Verkehrsunfälle. Geſtern ereigneten ſich hier vier Verkehrsunfälle. Hierbei wurde eine Per⸗ ſon leicht verletzt. Beſchädigt wurde fünf Kraftfahr⸗ zeuge, ein Handwagen und eine Straßenlaterne. Sämtliche Verkehrsunfälle ſind auf Nichtbeach⸗ tung der Verkehrsvorſchriften zurückzuführen. Verkehrsüberwachung. Bei geſtern vorgenom⸗ menen Verkehrskontrollen wurden wegen verſchie⸗ dener Uebertretungen der Straßenverkehrsordnung insgeſamt 61 Perſonen gebührenpflichtig verwarnt und an 29 Kraftfahrzeughalter wurden Vorfahrtsſcheine ausgehändigt, weil ihre Fahrzeuge techniſche Mängel auſwieſen. Sehr. Die Segelflieger warten noch immes auf beſſeres Wetter Die Segelflieger Hofmann, Beck und Flinſch warten immer noch auf beſſeres Wetter. Sie befinden ſich bei Redaktionsſchluß noch auf dem Flugplatz Mannheim⸗Neuoſtheim, wo ſie auch heute früh ihre Flugzeuge wieder aufgebaut haben, aber es iſt noch nicht abzuſehen, ob die Wolkendecke im Laufe des Tages ſich aufreißen und ihnen damit die Möglichkeit zum Weiterflug nach Wertheim geben wird. Aus Ofſenburg⸗Karlsruhe ſind übrigens in⸗ zwiſchen keine neuen Wettbewerbsteilnehmer hier eingetroffen, da in ganz Baden die Witterung gleich ungünſtig wie in Mannheim iſt.— Die ſoziale Herkunft der Berufskampfſieger Bis 69 v. H. Arbeiterkinder— Jeder dritte kam von Kinderreichen Nach einer vorausgegangenen Erhebung bei den Reichsſiegern wurde durch den Leiter des Reichs⸗ berufswettkampfes eine ſozialpolitiſche Auswertung der Perſonalunterlagen auch der Gauſieger aus dem fünften Reichsberufswettkampf veranlaßt, über deren Ergebnis Georg Ebersbach im„Jungen Deutſch⸗ land“ berichtet. Im Vordergrund ſtand die Ermitt⸗ lung der ſozialen Herkunft der Sieger, wobei man den Beruf der Väter benutzte. Es ergab ſich, daß bei den jugendlichen Siegern die Väter berufs⸗ mäßig mit folgenden Hundertſätzen vertreten ſind: gelernte Arbeiter bei den Reichsſiegern mit 24, den Gauſiegern mit 35 v.., ungelernte Arbeiter mit 12 und 12 v.., ſelbſtändige Handwerker und Kauf⸗ leute 22 und 21 v.., Beamte mit 12 und 13 v.., Angeſtellte mit 21 und 9 v. H. Arbeitsloſigkeit der Väter während der entſcheidenden Entwicklungs⸗ jahre der Sieger beſtand bei 12 v. H. der Reichs⸗ ſieger und 14 v. H. der Gauſieger. Aus kinderreicher Familie beſtanden 29 v. H. der Reichsſieger und 34 v. H. der Gauſieger. Weder eigene noch fremde Mittel zur beruflichen Fortbildung hatten 69 v. H. der Reichs⸗ und 52 v. H. der Gauſieger. Bei den Erwachſenen⸗Siegern des Reichsberufs⸗ wettkampfes war bei Reichs⸗ und Gauſiegern in ie 37 der Fälle der Vater gelernter Arbeiter. Auch ſonſt iſt die Struktur der ſozialen Herkunft ent⸗ ſprechend der der jugendlichen Sieger. Danach kann man mit gutem Recht die Erkenntnis über die ſo⸗ ziale Herkunft der Sieger auf die vielen zedatauſend Kreisſieger und wohl alle im Arbeitsleben vorhan⸗ denen Begabungen ausdehnen. Die eigentlichen Realitäten aber, die hinter dieſen Ziffern ſtehen, werden erſt erkennbar, wenn man den allgemeinen Durchſchnitt nach den einzelnen Wirtſchaftszweigen, alſo Wettkampfgruppen aufgliedert. Es erweiſt ſich dann z.., daß bei den Jugendlichen der Anteil der Arbeiterkinder unter den Gauſiegern in der Wettkampfgruppe„Chemie“ auf 69 ſteigt, bei„Textil“ und„Steine und Erden“ auf 66 v.., bei Hausge⸗ hilfinnen auf 64 v. H. Mehr als die Hälfte der Reichs⸗ und Gauſieger iſt in der kleineren und Kleinſtadt zu Hauſe. Im Bereich des Handwerks wird der Kleinbetrieb mit weniger als fünf Beſchäftigten zu einem bedeutſamen Standort der Begabtenausleſe. Fahrläſſigkeit iſt ein ſchlechtes Vorbild für unſere Kinder und unſere Umgebung! und wieder kinmal: Die Radfahrer Aus den trüben Erfahrungen eines Mannheimer Radfahrers Man ſchreibt uns: Frage: Wer iſt an allem ſchuld? Antwort: Die Radfahrer. Raben zu glauben, wenn man„alle Jahre wieder“ einmal etwas Gedrucktes lieſt, deſſen Verfaſſer, gleich der Nixe in Goethes Gedicht, die böſen „Fiſcher“ um Verſtändnis und Schonung der Fo⸗ rellen des Verkehrs bittet. Heute möchte nun eine dieſer Forellen das Na⸗ turgeſetz: ewig ſtumm zu ſein, auf einige Minuten unterbrechen und ein paar kleine Szenen aus dem Mannheimer Straßenleben erzählen: Da fährt einer, mit ſich und aller Welt zufrieden, auf ſeinem Hoheitsgebiet, dem Radſahrweg, die Auguſta⸗Anlage entlang. Weit hinten kommt ein Perſonenwagen, ebenſoweit vor ihm parkt ein Mö⸗ bellaſtwagen. Nun tritt ein ſchnittiger Sportwagen auf den Plan. Er möchte den Perſonenwagen über⸗ holen, und da iſt im Handumdrehen der Radfahrweg zur Autorennbahn geworden. Der Radfahrer ſtört, ſeine Anweſenheit ruft ein Signal hervor,---d klingt eine Melodie mit anſchließendem Akkord hin⸗ ter ihm auf, ſehr anſprechend; aber in den Ohren des Radlers klingt es weniger angenehm. Er rech⸗ net ſich aus, daß zu einem gewiſſen Zeitpunkt die beiden Perſonenwagen, der parkende Laſtwagen und er ſelbſt auf der gleichen Höhe liegen werden, am Schluß dieſer Ueberlegung ſteigt er vaſch ab und rettet ſich und ſeinen teuern Beſitz auf den Bürger⸗ ſteig. Kopfſchüttelnd ſieht er den beiden nach und ſucht mit ein wenig Philoſophie den Frieden ſei⸗ nes Herzens wieder herzuſtellen. * Eine andere Straße— ſagen wir die Schwetzinger Straße. Ein Radfahrer fährt auf dem bekannten Schutzſtreifen, muß dieſen nun verlaſſen, da vor ihm ein Laſtwagen mit Eis parkt, alſo links raus, zwi⸗ ſchen das rechte Straßenbahngleiſe. Nun wird er von einem Laſtwagen überholt. Wie den beiden Wagen ſteckt, geht an dem parkenden die Tür auf. Das Weitere ſei der Phantaſie des Leſers überlaſſen. —* Wieder ein andermal fährt ein Radfahrer die Straße entlang, immer gerade aus. Hinter ihm kommt ein Perſonemwagen, ſtellt den Winker raus, biegt, wie der Radfahrer die Ecke erreicht hat, rechts ein, drückt den Armen von ſeinem Rad, das Rad ſelbſt wird zu einer ſchönen Erinnerung. Der ſchnet⸗ dige Fahrer iſt über alle Berge. Aehnlich kann es einem ergehen, wenn man in der Kurve von einem Fernlaſter mit zwei Anhängern überholt wird, nur daß dann der Fahrer keine Ahnung hat, daß da hin⸗ ten einer ſein Rad beweint. 2 Oder dieſer Fall: Ein Radfahrer kommt von Richtung Waſſerturm die Planken herunter, ſtreckt Und trotzdem iſt man geneigt, an weiße er zwiſchen den linken Arm heraus und biegt nach einer Weile inmitten der Hauptſtraße links ab, um auf die andere Straßenſeite zu gelangen. Ein grober Fehler. Er hätte„ſchieben“ oder zur nächſten Kreuzung ſah⸗ ren müſſen. Leider ſieht man dieſen Fehler bei Radfahrern beiderlei Geſchlechts ſehr häufig, wohl weil die Wenigſten von dieſem Verbot wiſſen. Nun geht's aber weiter: Ein Autofahrer kommt auch aus Richtung Waſſerturm. Das Ende: der Chirurg muß eingreifen. Der Autofahrer hält ſich aber für ganz ſchuldlos, weil ja der Radfahrer den Fehler gemacht hat. Hat er den geſtreckten Arm nicht geſehen? Und wie iſt es mit der gegenſeitigen Rückſichtnahme? Man könnte noch weiter erzählen. Von den Zug⸗ maſchinen, dieſen raſenden und„ſchwänzelnden“ Ungeheuern, die wohl die gefährlichſten aller Fahr⸗ zeuge im Großſtadtverkehr ſind, oder von der Alter⸗ native: Entweder Verzicht auf das Vorfahrtsrecht oder komplizierter Schädelbruch; genug davon. Je⸗ der Mannheimer Radfahrer kann von ſolchen Din⸗ gen erzählen. Was man aus all dieſen Dingen endlich ein⸗ mal lernen ſollte, iſt Folgendes: 1. Alleroberſtes Geſetz ſei immer: ſo zu fahren, daß man keine anderen Verkehrsteilnehmer in Ge⸗ fahr bringt. Auch dann, wenn andere Fehler machen. Ein freundliches Wort, das eine anſtändige Geſinnung verrät, wirkt oft Wunder. 2. Der Radfahrer iſt in jedem Fall der Schwächere. Er iſt meiſt noch ſchlimmer dran als der Fußgänger. Ein kleiner Anſtoß ge⸗ nügt, und ſein eigenes Fahrrad wird ihm zum Ver⸗ derben; einmal angerempelt, ſtürzt er, kann ſich von ſeinem Rad nicht ſreimachen und das Unglück ſchrei⸗ tet ſchnell. Der Autofahrer dagegen ſitzt auf vier Rädern, und es iſt genügend Auto um ihn herum⸗ gebaut, daß er ſo leicht nicht umzukriegen iſt— vor⸗ ausgeſetzt, daß er nicht kurioso fährt. 3. Der Autofahrer muß ſich endlich einmal davon freimachen, den Radfahrer als ein untergeordnetes Weſen zu betrachten. Wie, das ſei nicht der Fall? Hand aufs Herz und prüft Euch ſelbſt. 4. und letztens: Wenn Radfahrer ſich der Ver⸗ kehrsſünde hingeben, ſo ſind das faſt immer ſolche, die der Jugend Mannheims angehören, die ſich ſo ähnlich benimmt, wie es die heute Erwachſenen in ihrer Jugend auch getan haben. Kann man eine ſolche Formel aber auch auf die Autofahrer an⸗ wenden?? Es wird nicht verlangt, daß man ſich von einer kleinen Verkehrsforelle überzeugen laſſe— doch wenn ſie nur ein klein wenig zum Nachdenken an⸗ regen könnte, ſo will ſie ſchon ſehr zufrieden ſein. E, P. — — * ———— ——— —————* — — Mittwoch, 21. Junt 1989 Wer kann Angaben machen? Fragen um das Heidelberger Findelkind Die geheimnisvolle Frau, die nach Stuttgart fuhr * Heidelberg, 21. Juni. In Heidelberg wurde— wie bereits in einem Teil der deutſchen Preſſe ſeinerzeit veröffentlicht wurde— am Dienstag, dem 4. April 1939, um 12.45 Uhr, im Wartezimmer eines Arztes ein Kind— Bub— aufgeſunden, das vermutlich kurz vorher von der nachſtehend beſchriebenen Frau dorthin gebracht worden war. Beſchreibung des Kindes: Knabe, im Alter zwiſchen 11 und 13 Monaten, hellblaue Augen, blondes Haar, gepflegte Finger⸗ nägel; war bekleidet mit weißem Trikothemochen, ſolchem Jäckchen, dunkelgrauen baumwollenen Strümpfchen, hellblauem baumwollenem Strampel⸗ höschen, hellblauem Wolljäckchen und ſolcher Baum⸗ wollmütze mit weißen Quaſten; trug ein ovales Muttergottes⸗Medaillon. Beſchreibung der Fran: Alter zwiſchen 28 und 32 Jahren, mittel⸗ groß, ſchlank, ſchmales Geſicht, dunkelblondes Haar trug dunklen Rock, dunkelgemuſterte Gunkelgrün?) Jacke oder Pullover, dunkelblaue oder ſchwarze Bas⸗ kenmütze, machte den Eindruck einer Werktätigen (ſehr abgearbeitete Hände) und wechſelte Ausſprache. Trotz der größten Bemühungen und umfangreich⸗ ſten Nachforſchungen der zuſtändigen Kriminalpoli⸗ zeiſtelle Karlsruhe konnte die Herkunft des aus⸗ geſetzten Kindes bis heute nicht geklärt werden. Die Erhebungen haben nur ergeben, daß die in manchen Tageszeitungen ausgeſprochene Vermutung, es könnte ſich um das in Süd⸗ frankreich geraubte Kind handeln, nicht zutrifft. Nach den Aeußerungen der Frau war das Kind bisher in einem Orte bei Magdeburg, wohin ſie ſich wieder begeben wollte, untergebracht. Sie gab auch an, daß das Kind ihrer verſtorbenen Schweſter ge⸗ höre, die volksdeutſche Ungarin ſei. Die Ausfol⸗ gung des Kindes an deren Bräutigam auf dem Bahnhof Stuttgart ſei nicht zuſtande gekommen, da er die Annahme verweigert habe. Dieſe Ausſagen dienten offenbar der Irre⸗ führung. Die Frau verließ Heidelberg mit dem Zug um 13.15 Uhr mit einer Fahrkarte 3. Klaſſe nach Stuttgart. Das Kind hat ſich ſeiner neuen Umgebung ohne weiteres angepaßt. Dies läßt die Vermutung zu, daß es ſich auch früher in fremder Obhut(Privat⸗ oder Anſtaltspflege) befunden hat. Im Intereſſe der weiteren Aufklärung der An⸗ gelegenheit wäre die Feſtſtellung von Wichtigkeit, wo am 4. April 1939 oder einige Tage zuvor ein Knabe, auf den die oben gegebene Beſchreibung paßt und dem ein ovales Muttergottesmedaillon aus Aluminium in einer Länge von 24 Milli⸗ meter und einer Breite von 15 Millimeter um⸗ gehängt war, angeblich in fremde Pflege gegeben oder aus Privat⸗ oder Anſtaltspflege der nicht mehr tragbaren Unterhaltungskoſten wegen genommen wurde. Zur evtl. Gewinnung von Anhaltspunkten wird auch das Wäſchezeichen K. I angeführt. Sachdienliche Mitteilungen, die auf Wunſch ver⸗ traulich behandelt werden, nimmt jede Polizei⸗ oder Gendarmerie⸗Dienſtſtelle entgegen. Aus Baden Stiſtungen des Fürſten zu Fürſtenberg Am Tag ſeiner goldenen Hochzeit * Donaueſchingen, 21. Juni. An ſeinem gol⸗ denen Hochzeitstag(19. Juni) übergab der Fürſt der Stadt Donaueſchingen die bisher an der Holzbrücke im Park aufgeſtellte alte Donauquel⸗ gruppe des einheimiſchen Bildhauers Xaver Reich, die an der Donauquelle beim Schloß ſtand, zur Aufſtellung an dem Zuſammenfluß der Brigach und Breg. Sie wird dort einen wirkungsvollen Abſchluß des Sportfeldes bilden. Gleichzeitig über⸗ wies der Fürſt der Stadt den Betrag von 10 000 Mark für den weiteren Ausbau des Max⸗Egon⸗ Krankenhauſes. Auch übereignete er der Stadt einen Teil des Karlshofgartens mit der Be⸗ ſtimmung, daß derſelbe nicht bebaut werden darf, ſondern der Bevölkerung als Erholungsſtätte die⸗ nen ſoll. Für ſeine Gefolgſchaft hat der Fürſt bei dieſer Gelegenheit den Bau eines Gemein⸗ ſchaftshauſes, weiterhin die Erhöhung des Unter⸗ ſtützungsfonds zur Linderung eintretender Not⸗ lagen ſowie die Auszahlung eines Geldbetrages an jedes einzelne Gefolgſchaftsmitglied angeordnet. Künftig„Waſſerſtraßenamt“ * Karlsruhe, 20. Juni. Auf Grund einer Ver⸗ ordnung des Staatsminiſteriums vom 13. Juni 1939 führen die der Abteilung für Waſſer⸗ und Straßen⸗ bau beim Finanz⸗ und Wirtſchaftsminiſterium unterſtehenden Rheinbauämter künftig die Bezeich⸗ nung„Waſſerſtraßenamt“. UU Hemsbach, 21. Juni. Seinen 70. Geburtstag hier Invalidenrentner Balthaſar Edam, Bach⸗ gaſſe 90. Nachſpiel vor dem Mainzer Schwurgericht: Wie ein jüdiſcher Betrieb getarnt wurde Vier Angeklagte erſtmals nach den vom 22. April 1938 verurteilt * Mainz, 21. Juni. Von dem Mainzer Schwurgericht ſind am Montag erſtmalig im Reich die Strafbeſtimmungen vom 22. April 1938 augewandt worden, nach denen deutſche Staatsangehörige, die aus eigennützigen Beweggründen dabei mitgewirkt haben, den jüdi⸗ ſchen Charakter eines Gewerbebetriebes bzw. den beherrſchenden jüdiſchen Einfluß in dieſem Ge⸗ werbebetrieb zur Irreführung der Bevölkerung und der Behörden bewußt zu verſchleiern, mit Ge⸗ fängnis oder Zuchthaus beſtraft worden. Bei dem Hauptangeklagten handelt es ſich um den früheren jüdiſchen Fabrikanten Homberger aus Worms, der dort einen Betrieb zur Faſer⸗ verarbeitung hatte. Homberger mußte dieſen Worm⸗ ſer Betrieb aufgeben, zog nach Mainz und machte —— Qer intæræssante Sall: Ein neuer Gaſt betrat die Villa Das peinliche Erlebnis einer Züricher Gaſtgeberin ar Zürich, 21. Juni. In einer der vornehmen Villen in der Büricher Zollickerſtraße war große Geſellſchaft. Die Dame des Hauſes hatte viele angeſehene Leute der Stadt geladen, und es ging in der Villa zwar ſehr förm⸗ lich und ſteif, dafür aber außerordentlich vornehm zu. Wagen auf Wagen fuhr durch das prachtvoll er⸗ leuchtete Portal, und die livrierten Diener hatten alle Hände voll tun. Da betrat ein neuer Gaſt die Villa; anſcheinend hatte er ſeinen Wagen auf der Straße ſtehenlaſſen. Ein ſchlanker eleganter Mann, miſchte er ſich unter die Gäſte. Man hielt den Fremden für einen Dilomaten, worauf auch die Tatſache hin⸗ deutete, daß er die kleine ſaffianlederne Aktentaſche, die er unter dem Arm hielt, nicht ablegte. Vielleicht kam er von einer wichtigen Be⸗ ſprechung und hatte ſich nicht erſt die Zeit genom⸗ men, ſeine Wohnung aufzuſuchen. Mit Wohlgefallen betrachtete die Gaſtgeberin den Fremden; wenn es auch ſelten erſchien, daß er ſich bisher nicht der Dame des Hauſes gewidmet hatte, ſo machte ſie ſich doch weiter keine Gedanken darüber. Es genügte ihr, daß er unzweifelhaft„vornehm“ war und die Damen angenehm zu unterhalten verſtand. Bald aber verlor die Hausfrau den Fremden aus den Augen. Sie wußte nicht, daß ſich dieſer auf⸗ gemacht hatte, die oberen Räume der Villa zu in⸗ ſpizieren. Im Schlafzimwer fand der Fremde ein Perlenkollier, das— wie ſpäter feſtgeſtellt wurde— einen Wert von faſt 100 000 Franken hatte. Neben dem Kollier lag bequemerweiſe der Schlüſſel zum Geloͤſchrank. Ohne Haſt öffnete der„vornehme“ Gaſt da⸗ mit den Geldſchrank. Alles, was er darin fand, verſenkte er in ſeine Aktentaſche, in der bereits das Perlenkollier lag: Ohrringe, Armbänder, eine mit Brillanten beſetzte Spange, eine ebenfalls mit Brillanten ausgelegte Damenuhr ſowie 1250 Franken Bargeld. Nachdem dies geſchehen, begab ſich der„Gaſt“ wieder nach den Geſell⸗ ſchaftsräumen zurück. Am Hausbüfett nahm er ein Kaviarbrötchen, trank dann einige Gläſer der durch die Diener gereichten Getränke, ſagte der Dame des Hauſes einige Schmei⸗ cheleien und verließ dann in aller Seelenruhe, ohne ſich der Gaſtgeberin vorgeſtellt zu haben, die gaſtliche Stätte. Kurz darauf entdeckte die entſetzte Dame des Hau⸗ ſes den Diebſtahl. Aber bisher war es der ſofort benachrichtigten Polizei unmöglich, auch nur die ge⸗ ringſte Spur des dreiſten Einbrechers zu finden. Der Wert der geſtohlenen Gegenſtände beläuft ſich auf faſt eine halbe Million Franken. ii 21 20 2 20 20 21 20 Be A 4ͤ N err afte 6¼ Rhein. Hypbr. achm. Kgadewig 90,— 98 ——— 133.3 133.3 Landschaftun R 35. 30, 30. 90.— 90.— Hacke Mafcineg 106.5 100 7 Deuisdie Bommern Alib. 1i 00.— 00.— ,54, 99 1 81 0·80 3050 Baie——— 63,75 68,12 .Altbeſ 135,7 9 2„7 99. ½½do. Kom. K 5 98,„50 Bayr. El. Lief. Get testwer zunsl. werie——— eel.„%% Kh⸗Weſtiödr. do. Elektr.⸗Be. Anieinhen: Pefkfalen Altbef. 135,0 135,0/ do. Abſi— 1014,6 95—4175 20 158 99.— 90,— n 1*. 125,0 Reich, Länder, Reichspon, F/½ Aachen 4 Sdkre erl. Kindl Br. Hemtenbriefe. 8 95 805 10 ces(Stactachaften e 1⁵⁰ 21. 20% Sochud 4% Serl. Pfbrmt oldpf. kn. 25 90,— 99, Beton⸗u Monier. 1400 140,7 6 Di. Reichsant2). 10ʃ.e— 93855 utel. We 6090 5 1120 4* 2 85 99,87 99, 87* Pr. Zentral⸗„ 10. 100,0 9 138, 7657 922.5. 90.72 90,12———. 96,560 Stabti. K.7 00.— Sh.„e 8 55 2Reichsant 1984 99,62 99,074% C 5 vp.⸗ 21 99.— 99,—. Wollläm„ 1 unt 102.7 102,04½ Eſien 29..%5 2% Weſtd.Bod Hrown, Bov.& C 109,0 110,0 e e eeeee-eee o0.- opr. Süe e., 6f —*————— RSr K 75 4% Mannheimze 95. Bact Sor 100. 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Tyriſtilin % Pemmern 889. K! 90.— 99, ½% Pr. Pfandbr. Unhalt.Roblenw 113,0 113.2] Dorim. Akt.⸗Br. 2 ſen K. 18 99.— 98,25 5— 8 50 89,— 90, Uſchaffbg. Zellſt. 89.50 90, do. Unionbr. 207,0 Vu. 98,.— 1% Dt. Rom. 25½26 99,25 99.501 ½ do. 956,50 98,501 Uugab.. 130,8 130,0raäbnet Garbin 103.5 104,8 Dresdner⸗Leipz. Harburg. Gumme hier ein ähnliches Unternehmen auf, in das er einen halbjüdiſchen Onkel als Geſellſchafter aufnahm, des weiteren ſeine ariſche Ehefrau und endlich zur möglichſt weitgehenden Tarnung ſeines Betrie⸗ bes ſeinen gleichfalls ariſchen Schwiegervater, der für den Betrieb lediglich den Namen hergab. Un⸗ mittelbar vor dem Erlaß der Strafbeſtimmungen über die Tarnung jüdiſcher Geſchäfte im Frühjahr vorigen Jahres ſchloß der Angeklagte Homberger mit ſeiner Frau einen Schenkungsvertrag ab, der eine vollſtändige Gütertrennung zugunſten der Frau vorſah, auf die das geſamte Vermögen des Angeklagten überſchrieben wurde. Den Angeklagten wurde nun zum Vorwurf gemacht, daß ſie nach dem Erlaß der Straſbeſtimmungen über die Tarnung füdiſcher Geſchäftsbetriebe keinerlet Veranlaſſung nahmen, an die zuſtändigen Behörden, etwa an die Handelskammer heranzutreten, um ſich Aufklärung über die Weiterführung ihres Betriebes zu verſchaffen. Der Betrieb wurde erſt liquidiert, als die Rohſtoffüberwachungsſtelle eine weitere Roh⸗ ſtoffuteilung verſagte. Das Urteil: Das Gericht hat in dieſem erſten Falle, der im Reich zur Verhandlung gekommen iſt, die an ſich vorgeſehene Zuchthausſtrafe nicht verhängt, ſondern mildernde Umſtände zugebilligt und auf Ge⸗ fängnis⸗ und Geldſtrafen erkannt. Es wurden ver⸗ urteilt der Hauptangeklagte Homberger zu 1́ Jahren Gefängnis und 20000 Mk. Geld⸗ ſtrafe, ſeine Ehefrau zu 1½ Jahren Gefäng⸗ nis und 10000 Mark Geldſtrafe, der halbjüdiſche Onkel des Homberger zu einem Jahr Geſäng⸗ nis und 5000 Mk. Geloͤſtrafe und der Schwieger⸗ vater Hombergers endlich zu vier Monaten Gefängnis und 3000 Mark Gelodſtrafe. Im Falle der Nichtbeitreibung der Geldſtrafen iſt für je 50 Mark ein Tag Gefängnis zu verbüßen. Die Guthaben in der Schweiz Wegen Volksverrats und Deviſenvergehens pverurteilt Das badiſche Sondergericht in Mannheim ver⸗ urteilte die beiden Brüder Emil Sprich, 67 Jahre, ledig und Albert Sprich, 65 Jahre, verheiratet, beide in Nollingen, Amt Säckingen, wohnhaft, wegen BVolksverrats und Deviſenvergehens. Ihnen wurde zur Laſt gelegt, daß ſie am Stichtag (1. Juni 1933) ihr Vermögen nicht angezeigt und pflichtgemäß angeboten haben. Sie gaben an, daß ſie 2¹ 20. 2¹ 2⁰ poeſch. Kdta Bgw 108.5 Schnellpreſſer 94.50 94.— N 8 Duren Metalw. 81,—Bbil. Holzmans 147,5 147,10Rtederl. Kocie, Se, eNN Soteipegeche. 11.5 72,e HKerbb, Kabeli Donam.. Robel 8ö. 75.. Hutſchenreuter. 4 50,12 80,50, Eaſteine one E 132.0 150.0 ſne Bergban—— ſenb.⸗ Perkram 165,5 160,0[ do, Genußſch. 158,0 128.1 Prtes Braunk. ——— 9 130.1 130.00 Immob. Wünc 60. 60, 30 Pittler, Werkzeug ——960——— nduſtrieblauen 149,7 150,0 Berre Enzinger ⸗Union 10,1 105,6 ſacobſen.... 91.— 91.50 rau. Erdmannsd. Spi 110.5 111.20l0bn. J. A.. 77,50 75,25— Erlang⸗Baumw„158,0 Kage ren————9 ali⸗ ES 9 ahwerg sin.. Kali Afcherckedes 150. Kargnin Prgwe. * 150.5 150,1Keramaeg.(Geicheltbetallſch elbiſch,... 123,7„„Klöckner⸗Werke 119.0 119,0N. C. Reinecker ein⸗Jute⸗Spiun.. 123,7 Knorr, G. 5. 253.0 Rheinfelden fraf⸗ 131,1 131,5 Koksw. u. Cbem Azein Braunk. adt. Zuckes 12 0%„Sellmar Jourd 97.25.. do. Elektristiu roebeln, Zuckeri. 100,7 Rstiger Leder 1470ſer, Spiegelglas 147,0 ebhardt 4 Go. 146,6[Kraftwert Thür. ede 4 C%„ 80 i Sr ei 0. AMiegeltlenss Gerreshm, Glasd 110,0 100,5Kronpr. Metal 5. Riedel de Hag Geſ. f. el. Untern 130,5 130, /Kuoperabuſch. 8 125,2 Koſenthal, 98 05 132.5„ ahmeger 60. 108,6 Robdergrube. auzig. Zucker... 142,0— 50...[Roſitzer Zucker Goedhart, Gebr.. eipz. Br. Miebes eb. Rückfortg Goldſchmid. Th 128.0 126,2 geopoldgrube... 110,50Kürgerswerte Grün& Bilünger 232,0 232,50Sunde'sGismaſch 110,0 170,0 8 Guano-Werte... ſeindner. Gottfe 1320 flaeenae Wrarz Salzdetfurtg Rali Hacketgal Drags... 147 2 aud„„ Sangerb. Maſ⸗ ageda 15½5 150,5Hannesmann 104,7 104.8/Saratti Schult alleſche Maſch. 94,50.. Hansſeld. Berge 138,2 138,2 Schieß⸗Deſries Oamburg. Eletix. 140,7 144,0]Markt⸗ u. Kühlb 118,0 Schl. Bgw. Beuth. MaſchinenBuckar —9 119,7 Harpen. Berabav 130, 130,0 Mech. Web. Soray.. 1060,00do. Portl.⸗Zem Heidenau Papf 99.0eRereur Wollw. 87,——— Portl.. Netallgeſellſchan. 112,Schubert& Salze eſſ u. Herkul Br... ſhhetag Müolenban 13 0 131.[Schuckert& Co. ildebrand Můhl!l Mamoſa. 132,7 13ʃ,5Schultheiß indrichs⸗Auff. 37,1 137,10Mitteldtich. Stah— irſchberg. Lederr....Rühle Rüningen 116,0 115,00Seid KRauwans ochtiei.„„.. 143,01 Külbeim, Bergm. 110,0 116, 1 SiemensGlasun Mark Gelsdſtrafe. 108.2 roregen ſro 5 7 ekta 113,8 119,7ſdo Elektx. u. G keine Zeitung leſen. Aber bekannt war ſihnen, daß man ſein Vermögen anzumelden habe. Emil Sprich hatet am Stichtag in Rhein⸗ felden auf einer Schweizer Bank ein Konto⸗ guthaben von 2300 Mark, das er aber nicht anmeldete. Sein Bruder Albert ein Gut⸗ haben von 2600 Schweizer Franken, die er daheim in einem Strumpf aufbewahrte und ebenfalls nicht angemeldet wurden. Aus Verzweiflung über ihren nicht verwertbaren Vermögensbeſitz verſuchten ſie, die Gelder umzu⸗ wechſeln, um ſie dann in Deutſchland auf der Sparkaſſe anlegen zu können. Zu dieſem Zweck wurde Emil beauftragt, nach und nach etwa 4900 Mark über die Grenze zu ſchmuggeln, damit nichts vom Vermögen verloren gehen ſollte. Die im Werte von 1400 Mark vorhandenen Goldſtücke haben ſie zwecks Sicherſtellung im Keller eingemauert. Nach Kenntnis der Deviſengeſetze wurde das Gold ausgemauert und über die Grenze zum Zwecke der Umwechſlung geſchafft. Das Urteil lautete: Emil Sprich ein Jahr Gefängnis und 5305 Mark Geldſtrafe. Albert Sprich neun Monate Gefängnis und 4200 Das Gericht hat in dieſem Falle mildernde Umſtände zugebilligt wegen der geringen Vermögenswerte, mit Rückſicht auf das hohe Alter und die bisherige gute Lebensführung. Mittlere Obſternte im Odenwald erwartet OD Lindenfels, 21. Juni. Nach dem jetzigen Stand der Obſtbäume iſt im Durchſchnitt eine Mittel⸗ ernte zu erwarten. Die Heuernte iſt ſehr gut aus⸗ gefallen. Das Schälrindengeſchäft erbrachte in der Gemarkung Schönmattenwag mehrere hundert Zent⸗ ner. Durchſchnittlich wurden zirka 6 Mark je Zent⸗ ner bezahlt. Landesſchau der Kaninchenzüchter in Bruchſal 4 Bruchſal, 21. Juni. Im Dezember 1939 wird die Landesfachgruppe Baden im Reichsverband Deutſcher Kaninchenzüchter in der Kreisſtadt Bruch⸗ ſal eine Landesſchau, die Badenia⸗Schau, durchfüh⸗ ren. Mehrere tauſend Tiere werden dann hier. zu ſehen ſein, die von der erfolgreichen Arbeit der Ka⸗ ninchenzüchter im Gau Baden Zeugnis ablegen. Ein pfälziſcher Dichter Leopold Reitz 50 Jahre alt * Neuſtadt a. d.., 20. Juni. Am 24. Juni be⸗ geht der Pfälzer Heimatdichter Leopold Reitz ſeinen 50. Geburtstag. Der Dichter und Heimat⸗ ſchriftſteller iſt der Sohn von Bauern in Böbingen bei Landau. Nach der Abſolvierung Ler Lehrer⸗ bildungsanſtalt Kaiſerslautern war er als Hilfs⸗ lehrer und Lehrer in verſchiedenen pfälziſchen Orten tätig. Seit 1921 lebt und wirkt Leopold Reitz in Neuſtadt an der Weinſtraße. Wölfe brachen aus! Aus dem Neunkirchener Zoo * Neunkirchen, 20. Juni. Aus dem Neunkirchener Zoo am Jedermannsbrunnen waren drei Wölfe aus ihrem Zwinger ausgebrochen. Sie trieben ſich in der Einfriedigung des Zoos herum. Da Gefahr vorhanden war, daß die Wölfe über die Einfriedi⸗ gung hinweg in den nahen Wald flüchteten, wurde ſoſort das Ueberfallkommando alar⸗ miert. Nach mehrſtündiger Arbeit gelang es, zwel Wölfe wieder in ihren Zwinger zurückzutreiben, während der dritte in den Wald flüchtete. Da die Suche zunächſt ohne Erfolg blieb, wurde von den Formationen eine große Suchaktion in die Wege geleitet. Der Wald wurde umſtellt und ſyſtematiſch abgeſucht. Es gelang, den Wolf aufzuſtöbern und zu erlegen. * Mosbach, 20. Juni. Im Auftrage der Reichs⸗ bahnverwaltung konnte der Vorſteher des hieſigen Bahnhofes, Pg. Baumgärtner, folgenden Mos⸗ bacher Bahnbeamten das Treudienſt⸗ Ehrenzeichen feierlich überreichen: dem Zug⸗ führer Adam Liebig für 40jährige Dienſtzeit; dem Zugführer Adolf Nerger, dem Zugſchaffner Emil Endlich, Franz Großkinſky, Wilhelm Pföh⸗ ler und Otto Zimmermann, dem Oberlade⸗ ſchaffner Ludwig Gruber, dem Rangieraufſeher Karl Heſſemer, ſowie den Weichenwärtern Lud⸗ wig Berberich, Joſef Mühlig und Adolf Scho⸗ der für 25jährige Dienſtzeit. * Landan, 20. Juni. Das vierjährige Söhnchen Manfred der Eheleute Biſchoff, das auf dem Heimweg von der Kinderſchule begriffen war und dem Kraftradler Friedrich Bourquin auf der Dorſ⸗ ſtraße ins Kraftrad lief, iſt nunmehr geſtorben. ————————————————r. R. 2¹ 20. 2¹ 2⁰ .. Sieent à Oatate 184,5 185.7] Oeel. Handelsgeſ. 112.0 112.0 101,5 101,2 Stader Sederfabr... 142,7] Com.“ u. Privatb. 105,0 1075 ... 152,5 Steatit⸗Magneſtia.... Deutſche Bank.. 111.5 11 Stettin. Portl.⸗Z3Z... 09,62] Di Centralb.⸗Kr. 103,5 10535 .. 127.0 Stock& Cie. Dt. Eff.- u..-Bk. 80,25 80, 94,— 06,25 Stöhrgammgarn 114,5 114,30 Di. Golddise.⸗Bk.... 337 .. Stolberger Zink. 75.50... Dt. Hopoth.⸗Bank 103.2 10330 97.— 97,25Sedr. S 120.0 129,9 Dt.üeberſee⸗Ban“ 80,— 80, 5 Südd Kucker 217,3 Dresdner Bant! 104,5 105¼5 8 deld 76.7 75.— Neining. Hob. 51 106,0 105 216,0 218 0/Loür. Elettr. u..... Reichshank. 185,2 1970 „. Triumoh. Werre.. Rh. O9p. Bt. Mhm. 127,0 12149 .. 2. Fucher, Brauerei. h Weſt. Boder, 121,8 12ʃ 2..[Tuchfobr. Aachen... 105,8] Sächſiſche Bank 104,0 104, .... Südd. Bodenerdd.... 190 100.0 2 Oereinsbk. Hamb. 110.0 119, 176,5 fer. Sotettarten..ſtd. Bodenkredit 103,0 . 130,01. Sbem. Charll. zli.1 210,0ſbe. Sumd Maſch. 70,— 70, 75] Verkehrs-Aktien ... 118,0[bo. da. Rickelwerte 106,5 107,0 Aachenfeleindahn 63.50 655 80ſde. Stablwerke. 98,75 99.62 Ach. Verkebrsw. 108.0 197. 131,1 132,1/0 Prik. Boulm.. 82,50 Ucg.Sokb. u. Rrw. 130.5 712331 113.3d0%—— 5 119,0 3 Dit. WI 96 121.8 7220 104,5—„—Dt. Reichb. 7% BA 121, 106.5 Vogal. Tel.⸗Draht 156,2„„ 8,50 49.75 89, Penderer-Werta... 150,00 Hambg.Sochbahn 95,50 95. 4 arſtein, Eiſen 90,37 90,50 Hambg. ⸗Sübam. 120,0 5˙50 76,15] Paſierwi. Gelft 15455 154,5] Norbh. Slond.. 50,37 50, 75.—[Denderoth ⸗ 177.75 77,50 134,5 Weſtd-Kaufh. Uc- 90,50 90,75 35.0 f ſeln 1815 Weiti. Braht 137 Wicküler⸗Rüpp. 55 5 Wintershaſll 110.0 Wiſſner Meiall. 89.45 89,25 9 9 128/2 128.0 L40 leiger Maſch.⸗Fd.... 207, 65.45 o0. S5 Fel 169,0 110.5 106.7 88.— vorsicherungs- Acrlon e—ͤ—— 0. ückverſ 5 Allian Se6 2370 256 do, Lebensvök. 205,0 18050 Berlin. Feuerverf 445,0 187 — ermess⸗ Kreditv — 134,0 110,1 116.2 eüſtoſf Waldbo 5 agdebg. Feuen 135,0 130,0 uckerf.-Kl. Wan* Thueindta Gel. 2— 1840 115.5 114.5/ Sank-Aktien Kolonial-Werte* 170,0 1/0,30Ang. Dt.Gr.-Anſt, 91,37 91,37] Ptſch.⸗Oſtafrtra. 80,25 80% 100,9 Kamerun Eiſenn, 100,0 Badiſche Bank 83* 9— 5 8—5 8 956 p. u. 8 tavi⸗Minen 108.24 Vaclase“ 104,7 104.J Snt 103, 10, 95 Nittwoch, 21. Juni 1939 — Neue Mannheimer Zeitung“ Abend⸗Ausgabe 5. Seite/ Nummer 277 ——— 45 ————— 0 — ——————————————————— *1 ⁰ 0 1 * — —— 2 440 Numa“.* e RuN 2.939 69* 2* 3 —.— Die Wettlampfarbeit In äußerſt geſchickter Weiſe hat der techniſche Ausſchuß die Wettkampfarbeit(Meiſterſchaften und Gaufeſtſieger) auf dwei Tage, Freitag und Samstag, zuſammengedrängt. Das lebeitsbuch gibt einen umfaſſenden Ueberblick über die vielgeſtaltige Arbeit. Die Vorbereitungen für die am Freitag beginnenden ttkämpfe ſind zum Teil abgeſchloſſen, zum Teil noch mn Gange. Die Kampfſtätten liegen in beſter Verſaſſung bereit. Oberturnwart Schweizer hat die Verteilung er 8 verſchiedenen Kampfſtätten vorgenommen. Heraus⸗ zugreifen wäre zunächſt das Hauptkampffeld auf Platz 1 mit einer guten Aſchenbahn für die Leichtathletik, das 30 000 Zuſchauer faßt. Dann ringsherum die anderen Felder für de verſchiedenen Sportarten: Turnen, Mehrkämpſe, mmerſpiele, Tennis, Radſport, Boxen, Schwerathletik „ dazu das Feld der Germania. Insgeſamt haben dieſe Kampfſtätten ein Faſſungsvermögen von 100 000 Zuſchauern. ie Umkleideräume liegen zwiſchen den einzelnen Feldern. nitätsgelt iſt in der Nähe der Umkleideräume unterge⸗ acht. Das Feſtzelt für die Beſucher des Gaufeſtes be⸗ indet ſich außerhalb gegenüber dem Stadion. Alſo auch dieſem Wege ſind alle Vorbereitungen in beſter Weiſe Uebergang zu den Leibesübungen von heute. Intereſſant iſt ouch das Kapitel: Die Frau und die Leibesübungen und dann weiter: Mannheim und der Sport, ſowie die Arbeit eines Großvereins im NSRe. Den Abſchluß bildet dann ſchließlich als Punkt 8 die Abteilung Sport und Staat, bei der die Formationen und die Wehrmacht auſmarſchieren werden und womit das Feſtſpiel mit den Liedern der Na⸗ tion u. einer Illuminierung ausklingt. Die Geſamtleitung hat der Leiter der Mannheimer Schauſpielſchule, Friedrich Höltzlin; die muſikoliſche Untermalung der einzelnen Bilder hot Siegfried Franz von der Städtiſchen Hoch⸗ ſchule für Muſik in Mannheim auf die einzelnen Bilder zugeſchnitten. Mitwirkende ſind das Pionierbataillon 33, SA, SS, NScKK, RaD, Heſ, Jungvolk, Mitglieder des Mannheimer Nationoltheaters, Mitglieder des Kreiſes Monnheim des NSRe und Schülerinnen der Mannheimer Schulen. Wie bereits im letzten Jahr in Breslau werden wir alſo auch am kommenden Sonntag in Monnheim eine herrliche Schau erleben. Mannheim im Feſtſchmuck Die Stadt Mannheim legt ihren Feſtſchmuck an. Wir fuhren!durch die Straßen, über den Bahnhofsplatz, der den Feſtteilnehmern bei ihrer Ankunft den erſten Eindruck von der Feſtſtadt vermitteln wird, dann vorbei an den herr⸗ lichen Anlagen am Waſſerturm, über die Auguſta⸗An⸗ lage zur Einfahrt in die Reichsautobahn, die wohl eine der herüber. In allem, was wir ſo beobachten, können wir zu jeder Sekunde feſtſtellen, daß man mit größtem Willen dabei iſt, der Feſtſtadt ein ſchönes Gepräge zu geben Die wichtigſten Punkte werden ſein: Bohnhofsplatz, Schloßhof, wo am Donnerstag die Eröffnungsfeier und die Einholung des Gaubanners vor ſich geht, dann die Auguſta⸗Anlage als Einfahrt zum Stadion und das Stadion ſelbſt. So bereitet ſich Mannheim auf den Emyfang der Feſt⸗ teilnehmer vor, die alle ihre Freude an der Stadt am Neckar und am Rheine haben werden. Sport der Betriebe Der Wettkampfbetrieb der Betriebsſportgemeinſchaften ruhte am Wochenende intolge der ſportlichen Großveran⸗ ſtaltungen faſt vollſtändig. Beim Gang über die Uebungsfelder im Verlaufe der Woche konnte man jedoch die Feſtſtellung machen, daß die Männer und Frauen unſerer Gemeinſchaften eifrig an der Arbeit ſind. Wo man binſah, wurden Pendel⸗Staſfeln gelaufen, Me⸗ dizinball geworfen. Man gab ſich redliche Mühe, die Keule in ben vorgeſchriebenen 4⸗Meter⸗Kreis zu werfen, und nicht wenig Schweiß koſtete das Training für den 1000⸗Meter⸗ Mannſchaftslauf. ken iſt kaum an ihrem Sieg zu zweife'n. Das gleiche gilt für ihre Vereinskameradin Bucher, die über 200 Meter Bruſt nichts zu befürchten hat. Klar, daß unter dieſen Umſtänden auch die Stafſeln der Frauen nur an Nikar fallen können. Die Männerſtaffeln dagegen ſind im voraus nur ſchwer zu beurteilen. Gute Ausſichten hat vor allem der Freiburger FC, der in Lehnert (bisher Karlsruhe) eine wertvolle Verſtärkung erſahren hat. Die Ausſichten der Heidelberger und Pſorzheimer Vereine ſind allerdings nicht geringer. Die übrigen zahlreichen Wettbewerbe bringen gleich⸗ falls Rieſenfelder, und in keinem Fall wird der jeweilige über Mangel an ſtarker Gegnerſchaft klagen önnen. An alle Vereine des Kreiſes 31 Wichtig! Bannereinholung und Fackelzug am Donnerstag Zur Einholung des Gaubanners und 8 Fackelzug am Donnerstag, 22. 6. treten ſämtliche Vereine des Kreiſes 3 Mannheim pünktlich 20.15 Uhr in der Charlottenſtraße an. Spitze Ecke Prinz⸗Wilhelm⸗Straße und Charlotten⸗Straße an der Turnhalle des TB 1846. Front zum Rondell, Sech⸗ ſerkolonnen, in folgender Ordnung: getroffen ſte Startſ. ka alle ſchönſten in Deutſchland ſein dürfte. Und ſo kommen wir Aus den vorgenannten Uebungen iſt zu erſehen, daß — 5 7 5 3 0 980 1 in die Nähe des Stadions, auf das wir durch die reiche die Männer und Frauen dabei ſind, ſich für den zweiten 4—— leingerollt) Reh +5 Srentag ſetzen, auf Feld 1 die turner ſchen Ausſchmückung direkt hingelenkt werden. Große Fahnen⸗ Sportappell der Betriebe vorzubereiten. J. Traditionsfahnen * ämpfe bereits um 7 Uhr ein. Die Leichtathleten be. maſten werden errichtet— hier in der Mitte der Zufahrts⸗ Wir wünſchen, daß es unſe em Kreiſe möalich ſein J. Kreisſtab Fauzen ihre Meiſterſchafteer um 14 Uhr gleichſalls auf ſtroße auf einem Raſenſtrich ſehen wir einen großen wei⸗ wiro, die vorjährige gute Leiſtung nicht nur zu erreichen, 9 5 d 1. Um 17 Uhr findet im Fußball das Schlußſpiel um en Gaufeſtſieg zwiſchen Kreis 4 Karlsruhe und Kreis 7 ſolirrrburg ſtatt. Um 18.45 Uhr ſolgt das Handballſchluß⸗ piel der Gauklaſſe um den Gaufeſtſieg. 1 Auf dem Platz 2 beginnt die Arbeit gleichſalls um 7 Uhr it dem volkstümlichen Dreikampf. 10 Auch auf Platz 3 werden ab 7 Uhr turneriſche Mehr⸗ 2 mpfe ausgetragen. Abends 18.90 Uhr treſſen ſich Karls⸗ uhe und Heidelberg in einem Rugby⸗Städteſpiel. Der Platz 4 ſieht Kämpſe der Schwerathletik im Ge⸗ ßen Sockel mit dem bekonnten Zeichen des NSRe. Klar und deutlich leuchtet der Adler und das Hakenkreuz zu uns ſondern durch entſprechende Vorbereitung der Teilnehmer dieſe noch zu übertreffen. 300 wollen Gaufeſtſieger werden! Rieſenielder bei den Badiſchen Schwimm-Meiſterſchaften in Mannheim 5. Vereine in der Reihenfolge der Nummern der Fach⸗ ämter, wobei der älteſte Verein jedes Fachamtes voran geht. Fahnen ohne Begleiter. Die Vereine nach Möglichkeit in einheitlicher Kleidung. Fackelausgabe am Mittwoch und Donnerstag jeweils ab 18 Uhr im Hauſe des TV1046. Für jede Sechſerreihe ſind 2 Fackeln erforderlich. Die Vereine löſen ſich nach der im Schloß⸗ hof auf, während ſämtliche Fahnen unter Führung von Obmann Rähle geſchloſſen in die Halle des TV1846 ein⸗ wichtheben und Reſenkraftſport. Bo d Rollſchu Mit ei inli Ausſi ſt Bewerberi ſt M gebracht werden. laufen 1 ken un ollſchuh⸗ it einer gergdezu unwahrſcheinlichen Zahl von Aktiven durchführte. Uẽsſichtsreichſte Bewerberin iſt Mayer 0 3 werd n der Sporthalle von B 3 ie S R 5 8 Sport⸗ 555 925 Pforz Dieſer Marſch durch die Stadt iſt für jeden Verein Pro⸗ 1 en i portha on Bopp u. Reuther werden die Schwimmer beim 2. Badiſchen Turn⸗ und Sport(Konſtanz), die wohl in Klöpfer(Pforzheim) ihre ganda und öffentlicher Rechenſchaftsbericht zugleich. Er n Waldhof abgehalten. Platz 5 und 6 ſurd dem Tennisſport vorbehalten. 8 Platz 7 iſt für die Sommerſpiele, Ausſcheidung und den Rchlußk mof im Fauſtball, Korbball, Trommelball und ingturnen Horbehalten. Auf Platz 8 wickeln ſich die Fechtkämpfe ab. M. Die Hockeyſpiele werden auf den Plätzen des TV 46 annheim und des TC Germania ausgetragen. Haudballſpiele finden auf dem Platz des D 46 ſtatt. 40 Meiſterſchaften werden ausgetragen im Turnen Leicht⸗ hletik, Schwimmen, Schwerathletik, Tennis, Radſport umd Billard. um den Gaufeſtſieg(Einzelkampf oder Mannſcha'ts⸗ kämpf! kämpfen: Turnen, Fußball, Voltstümliche Mehr⸗ B0 pſe, Handball, Basketball, Schwimmen, Schwerathletik, 8 ren, Fechten, Hockey, Rudern, Kanu, Rollſport Radſport, egeln, Schießen und Billard. 1 Daneben werden Werbekämpfe und Schauvorführungen R Fußball, Rugby, Frauenhandball, Boxen, Rollſport, abſport und Deutſcher Gemeinſhaftstanz gezeigt. m m Frauenhandball ſpielt am 24. Juni die Meiſter⸗ Säknſchaft des VfR Maunheim gegen eine kombinierte üdtemannſchaft von Mannheim⸗Ludwigshafen. Phö m Rabſport wird am 24. Juni ab 15.30 Uhr auf der bönixbahn eine radſportliche Veranſtaltung durchgeführt. 5 Den ſportlichen Abſchluß am Samstagabend bildet der Hußball⸗Gauvergleichskampf zwiſchen Württemberg und aben, abends 18 Uhr. Gardierfür wurden ſolgende Mannſchaften aufgeſtellt: u Württemberg: Deyhle (Stuttgarter Kickers) feſt in Mannheim vertreten ſein. Nicht weniger als 25 Vereine und Abteilungen haben über 300 Schwimmer und Schwimmerinnen gemeldet, die ſich um die zahlreichen Gau⸗ feſtſiege und Meiſterſchaften bewerben, die am Freitag und Samstag in Laden burg vergeben werden. Damit ſteht feſt, daß die Kämpfe des Fachamtes Schwimmen im Rah⸗ men des großen Mannheimer Sportereigniſſes eine her⸗ vorragende Rolle ſpielen werden. Erfreulich iſt vor allem die Tatſache, daß neben ſämt⸗ lichen vorjährigen Meiſtern und Meiſterinnen auch zahl⸗ reiche junge Kräfte am Werk ſein werden, die in der nergangenen Hallenſaiſon gut nach vorn gekommen ſind. Die meiſten kommen aus Heidelberg, Pſorzheim und Freiburg i. Br. ſowie aus der Feſtſtadt ſelbſt. Zahlenmäßig ſtehen ihnen Karlsruhe, Konſtanz, Raſtatt und Baden⸗Baden nicht viel nach; in die Meiſterſchaftsentſcheidungen werden jedoch nur noch die Karlsruher einzugreiſen vermögen, deren jahr⸗ zehntelange Vorherrſchaſt im badiſchen Schwimmſport zwar noch in guter Erinnerung, in der Praxis allerdings ſeit etlichen Johren verſchwunden iſt. Eine beſondere Bedeutung kommt diesmal den Kunſt⸗ ſpringer⸗Wettbewerben zu, denn zum erſtenmal in der 40⸗ jährigen Geſchichte des badiſchen Schwimmſports wird in Ladenburg neben der Meiſterſchaft vom 3⸗Meter⸗Brett eine ſolche im Turmſpringen durchgeführt, an der alle bekann⸗ ten badiſchen Springer und Springerinnen teilnehmen werden. Die erſte Anwartſchaft auf beide Titel erhebt der der Reichsklaſſe angehörende Mannheimer Volk, dem be⸗ ſonders der gegenwärtige Titelträger Kaufmann(Pforz⸗ heim) ſchwer zu ſchaffen machen wird. Bei den Frauen iſt eine Leiſtungsſteigerung feſtzuſtellen geweſen, die ſich am deutlichſten und auch erfolgverſprechendſten Meldungen nach Abſchluß des Springerlehrganges alle Meldungen erfüllen kinn— ſchwerſte Gegnerin haben wird. Sehr gut beſetzt iſt mit mehr als 20 Bewerbern der Wettkampf im„Volkstümlichen Schwimmen“, in welchem die Männer Kopfweitſprung, Waſſerballweitwurf und 50⸗ Meter⸗Schwimmen zu abſolvieren haben. Die Frauen füh⸗ ren ſtatt des Weitwurfes einen Sprung vom 3⸗Meter⸗Brett aus. Im Waſſerballturnier bewerben ſich Mannheim, Frei⸗ burg, Pforzheim und Heidelberg um den Gaufeſtſieg Die eigentlichen Meiſterſchaftskämpfe bringen wie ſtets auserleſene Felder. Einen prächtigen Kampf wird es vor allem im 400⸗Meter⸗Kraulſchwimmen der Männer geben, aus dem der Titelträger Schoppmeier(§cc) und der Pforzheimer Schönsges hervorragen. Letzterer erreichte beim Gauvergleichskampf gegen Württemberg in Kornweſt⸗ heim vor wenigen Wochen eine beſſere Zeit als Schoppmeier, und ſchon aus dieſem Grund wird mit Spannung erwar⸗ tet, ob es diesmal dem Pforzheimer gelingt, aus der Rolle des ewigen Zweiten herauszukommen. Beide haben auch über 200 Meter die beſten Ausſichten, doch dürfen die hier mitbeteiligten 100⸗Meter⸗Favoriten Grittmann, Schwarz(beide Heidelberg) und Winkler(Mannheim) nicht aus dem Auge gelaſſen werden. Ueber 200 Meter Bruſt wird Scheidegg(Karlsruhe) ſeinen Titel gegen Dollinger (Pforzheim) und einige andere junge Kräfte wohl mit Er⸗ folg verteidigen. Dagegen iſt fraglich, ob der neue Meiſter über 100 Me⸗ ter Rücken wiederum Gloggengießer(Karlsruhe) heißen wird. Beſte Ausſichten haben Schouven(Konſtanz) und der neu zu Nikar Heidelberg gekommene Wormſer Zil⸗ les. Bei den Frauen iſt Elly Worbertz(Heidelberg) nach wie vor ungefährdet. Si. wird ſich— wenn ſie tatſächlich mindeſtens die beiden zeigte, den Reichstrainer Kefer kürzlich in Mannheim Kraulmeiſterſchaften holen, und auch über 100⸗Meter⸗Rük⸗ iſt aber auch Ehrenſache! Maunheims Sport muß und wird ſich in ſeiner vollen Größe und Bedeutung zeigen; viele Augen werden darauf ſehen! Beweiſt auch in dieſem Falle durch eure Teilnahme Kraft und Zukunftswillen des NSR, keiner darf fehlen! Ein Rundſchreiben, das Anordnungen für die übrigen Tage, beſonders Sonntag, enthält, empfangen die Vereins⸗ führer Donnerstagabend von ihren Kreisfachwarten. Stalf, Kreisſportführer. Lampert ſtieß die Kugel 16,05 m! Reichsoſſenes Abendſportfeſt in Darmſtadt Vor ründ tauſend Zuſchauern wurde om Samstagabend das zweite reichsoffene Sportfeſt der Gſs Darmſtadt durch⸗ geſührt, dem am Nachmittag bereits Jugendkämpfe vor⸗ ausgegangen waren. Die beſte Leiſtung zeigte der Mün⸗ Bolʒ Cozza Ulm 90) SStuttgarter Kickers) Paun Ribke 4 uf„ Stuttgarter Kick. SSR m(Stuttgaxt. Kick. Ki S t N ch⸗ icht Siabr Volz Seitz„Tröger Hauſer eine 0 K 5 0* en tuttg. SC)(Kornweſtheim)(SSB Ulm)(Schwenningen) 85 3 beſter Halbſchwergewichtler nach Heuſer, der Aachener Jean 98 Kaſt Neuer Sieg 83 5 2 70 auf Soel 90 8³ a che a Klingler aſtetter Hack Spindler em uptkompf zwiſchen Schmeling un uſer wi er (Reckarau)(Daxlanden)(Mühlburg)(Neckarau) 18 der NSKK-Rennmannſchaft Geraer 9— Feth eermann Schueider einen guten Kampf gegen den Meiſter Joſe eſſel⸗ (Vig Mannheim) 9(beide S Wafshof) Die BMW ſchlugen ſich in Le Mans ausgezeichnet mann endlich zum Titelkampf mit dem Kölner zu kom⸗ Gramlich Conrad Mit ihren ſchneeweißen BMW⸗Sportwagen der Zwei⸗ men. Den Abſchluß des Kampftages bildet die Begegnung 4(C os Villingen)(Vicht Mannheim) liter⸗Klaſſe ſchlug ſich die NSKK⸗Rennmannſchaft beim 21⸗ zwiſchen den Mittelgewichtlern Erwin Bruch(Berlin) Etappenſieger Fiſcher Vetter Stunden⸗Rennen von LeMans ganz ausgezeichnet. Gegen und Joſef Hrubes(Prag). 8 (BfR) Wagen mit weit ſtärkerem, ja doppeltem Motorinhalt beleg⸗ Die 15. Etappe der Großdeutſchlandfahrt von Saar⸗ Der Feſtabend am Samstag Saden beſonderen Höhepunkt wird der am kommenden ſtnarstagabend um 22 Uhr im Mannheimer Stadion ſtatt⸗ Unbende⸗ Feſtabend dem Turn⸗ und Sportfeſt verleihen. derer, dem Motto„Mannheim unc die Leibesübungen“ en nach einer Zuſammenſtellung von Dr. Fiſcher, Lorlsrube, 8 verſchiedene Bilder gezeigt: zunächſt am Hoſe Herl Theodor's, dann Sturm und Drang. Im dritten werden die Leibesübungen in Alt⸗Mannheim heraus⸗ ten Oſtuf. Prinz Schaumburg/ Wenſcher in der Geſamtwer⸗ tung den 5. Platz, Oſtuf. Röſe/ Heinemann den 7. und Briem/Scholz den h. Das Rennen wurde mit der neuen Rekordleiſtung von 3350,744 Klm. und einem Durchſchnitt von 139,781 Km. von Wimillo/ Veyron(Frankreich) auf dem Bugatti⸗Kompreſſor gewonnen Die drei deutſchen BMW wurden überlegene Sieger ihrer Klaſſe. Von den 22 ge⸗ ſtarteten Wagen erreichten nur 20 das Ziel. Das Rennen wurde auf der 13,492 Km. langen Rund⸗ ſtrecke von La Sarthe abgewickelt. Die in den letzten Jah⸗ Dritter Tag des Zielſtreckenflugs Huth, Neukauf und Hanna Reitſch in Bad Kiſſingen Die ſchlechte Wetterlage zu Beginn des dritten Tages des Zielſtreckenflugs zwang die Segelflieger zu einer un⸗ freiwilligen Pauſe. Von den 22 Wettbewerbsteilnehmern hatten bis zum Montagabend die Segelflieger Huth und Reukauf ſowie Flugkapitän Hanna Reitſch, die Siegerin von 1988, oon Karlsruhe aus die 5. Etappe in Bad Kiſ⸗ brücken nah Frankfurt am Main gewann der Düſſeldorfer Fiſcher. (Schirner, Zander⸗Multiplex⸗K.) chener Lampert, der die Kugel 16,05 Meter weit ſtieß und damit als dritter Deutſcher in dieſem Jahr über die 16⸗ Meter⸗Grenze kam. Altmeiſter Borchmeyer holte ſich die 100 Meter in 10,8 ſicher mit drei Meter Vorſprung gegen geſtellt Bi*8 ren erfolgreiche Adler⸗Mannſchaft konnte ſich nicht b 2 Kerſch. Der Darmſtädter rnhoff die 5000 M . Bild 4 zeigt: Neue Zeiten, neue Formen, den Adler⸗Mannſchaft konnte ſich ni ehaup⸗ ngen erledigt, dem u 93 8 Fornhoff gewann die 75 deig 3 en. Pie Ir oter ſel ſcon im Sralning aus und con ter in 15723,6 Minuten. Schmiot(Durlach) brauchte ſich Hanſtein⸗Kahrmann ſtanden mit der 1,5 Liter nur fünf geflogen hatten. NScK⸗Hauptſtuf. Bräutigam, NScͤ⸗ nicht auszugeben, um in:56,8 Minuten den erſten Platz Die lachenden Sieger Reichsſportſührer von Tſchammer und Oſten im Kreiſe der ſiegreichen Schalke⸗Mannſchaft. (Weltbild, Zander⸗Rultiplex⸗K.) Runden durch. Bei prächtigem Wetter verbeſſerte Mas⸗ zaud(Frankreich) auf Delahaye den Rundenrekord um eine Sekunde auf 155,67 Km.⸗Std. 18 Stunden lang führ⸗ ten Gérard⸗Monneret(Delahaye⸗Delag) vor Maszaud⸗ Mougin(Delahaye), bis ſie tanken mußten und die Delo⸗ hoye eine Stunde vor Schluß ausbrannte. Wimille ſtieß vor und ſchlug alle Angrifſe ab. Verſchiedene Unfälle ver⸗ lieſen ohne ernſtliche Folgen. Ergebniſſe: 1. Wimille⸗Veyron(3,2⸗Ltr.⸗Bugatti) 3950,74 Km. H139,781 Km.⸗Std.; 2. Gérard⸗Monneret(2,9⸗Liter⸗De⸗ lahaye⸗Delage) 3912,24, 3. Brackensburs⸗Dobſon(4,5⸗Li⸗ 3229,46 Km., 4. Seesdon⸗Valeran(4,5⸗Liter⸗ Lagonda) 8188,44, 5. Prinz Schaumburg⸗Wenſcher(D2⸗Liter⸗ BMW) 3188,48, 6. Villeneuve⸗Biolay(.6⸗Liter⸗Delahaye), 7. Röſe⸗Heinemonn(2⸗Liter⸗BnW), 8. Walker⸗Counel(3,5⸗ Liter⸗Delahaye), 9. Briem⸗Scholz(2⸗Liter⸗BMW.). Auch das Rahmenprogramm ſteht feſt Zum Schmeling— Heuſer⸗Kampftag in Stutigart Das größte Ereignis im europäiſchen Boxſport, der Stuf. Schmidt und NScỹK⸗Stuf. Krafft erreichten ebenfalls von Karlsruhe aus den Zielflughafen Wertheim a..; während drei weitere Flugteilnehmer Mannheim anflogen, blieben die übrigen Teilnehmer in Okfenburg liegen. Die nächſten Tage können aber bereits eine Veränderung der Spitzengruppe bringen, denn jetzt kommen die ſchwierigen Etappen im Thüringer Wald. Von Bad Kiſſingen aus ſind die nächſten Zielflughäfen Bad Meiningen, Erfurt und Bad Frankenhauſen. Endziel iſt Stettin. 17 deutſche Nennungen für Wimbledon Das letzte Meldeergebnis für die am kommenden Mon⸗ tag beginnenden inoffiziellen Tennis⸗Weltmeiſterſchaften in Wimbledon weiſt nicht weniger als 17 deutſche Nennungen suf. Am ſtärkſten ſind wir im Männer⸗Einzel vertreten, das Heinrich Henkel, Roderich Menzel, Georg von Me⸗ taxa, Rolf Göpfert und H. Gulcz beſtreiten. Für das Frauen⸗Einzel wurden Frou Dietz, Frl. Schumann und Frl Ullſtein genannt. Im Männer⸗Doppel treten Hen⸗ kel/ v. Metaxa, Roderich Menzel/ Göpfert und Gulcz/ Ploug⸗ man(Dänemark) on, im Frauen⸗Doppel Dietz/ Schumann und Ullſtein/ Geddes und im Gemiſchten Doppel ſchließlich im 800⸗Meter⸗Lauf ſicher zu haben. JG Frankfurt ſiegte mit der Mannſchaft Meyer, Kaiſer, Freitag, Daumiller nach :04,9 Minuten in der Schwedenſtaffel vor dem S 98 Darmſtadt, und die 3⸗mal⸗1000⸗Meter⸗Staffel fiel dank Stadlers gutem Enoſpurt on den FC Freiburg(Grumbholz, Krapf, Stadler) in:43,4 Minuten vor 98 Darmſtadt (:50,0). Bei den Frauen konnten die Frankfurter Ein⸗ tvacht⸗Mädel wegen ihres Sonntagſtartes in Walofiſchbach zu den Entſcheidungsläufen nicht mehr antreten. Im Vor⸗ lauf der 4 mal 100 Meter hatte die Eintracht 50,5 Se⸗ bunden gegen 98 Darmſtadt(51,6) und 80 Frankfurt(52,1), die Endlauſſiegerinnen, herausgeholt. Die Ergebniſſe: Mäuner: 100 Meter: 1. Borchmeyer(Eintr. rankfurt a,.) 10,8; 2. Kerſch(Allianz Fſm.) 11,0; 3.(S 98 Darmſtadt) 11,3.— 400 Meter: 1. Meyer(J6 Farben) 50,8; 2. Küſter(SV 98 Darmſtadt) 51,8; 3. Fiedler(G18 Darmſtaödt) 53,0.— 800 Meter: 1. Schmidt(Durlach):56,8; 2. Dehm(Pol. Ffm.):58,0; 3. Tölle(J6 Fſm.):58,1.— 1500 Meter: 4. Spohr(Düſſeldorf):02,4; 2. Witthauer (Wimar):04,0; 3. Roß(Asc Darmſtadt):09,5.— 5000 Meter: 1. Fornoff(Gſe Darmſtadt) 15:23,6 2. Neidel Tampf zwiſchen Max Schmeling und Adolf Heufer um die Wheeler/Henkel, Schumonn /v. Metaxa Dietz/ Gule d(Heuchelheim) 15.26,2; 3. Haag(S 98 Darmſtadt) 15230.2 Europameiſterſchaft im Schwergewicht am 2. Juli in Stutt⸗ Ullſtein/ Göpfert. 980— 200 Meter Hürden: 1. Welcher(Eintracht 6 gart, wird von einem Rahmenprogramm umgeben, das auch des großen Hauptkampfes würdig iſt. Die Paarungen ſtehen jetzt ſämtlich feſt. Den Beginn machen ſchon um 13.30 Uhr in der Adolf⸗Hitler⸗Kompfbahn die beiden Leichtge⸗ wichtler Kurt Bielſki(Solingen) und der Singener Walter Dietrich. Anſchließend geht Schmelings Spar⸗ ringspartner, der Stuttgorter Gurray, gegen den Kre⸗ ſelder Halbſchwergewichtler Hans Paggen in den Ring. Finnlands Olympiaſieger Sten Suvio, der kürzlich in — gegen Eder ſo guten Eindruck machte, boxt im gegen den Kölner Willi Kradel. Unſer Im Gau Mittelrhein ſpielt im kommenden Jahr in der Fußball⸗Gauliga neben der Sg Andernach noch Düren 99, dos bei Punktgleichheit mit dem Bonner I ſich durch das beſſere Torverhältnis den Aufſtieg geüchert hat. Ac Hörde 94 gewann am Sonntag den Rückkamyf gegen — mit:3 Siegen und wurde damit Sieger der Gruppe Nord zur deu n i —* tſche Meiſterſchaft 2. Rohrer(Gſcg Darmſtadt) 26,4; 3. Ruck(Sc 80 Fſm.) 27,0.— Hochſprung: 1. Stahlhut(Heuchelheim) 1,75 Meter; 2. Salvesburg(GiL Darmſtadt) 1,65 Meter; 3. Auerhammer (Voigt und Häffner Fſm.) 1,65 Meter.— Kugelſtoßen: 1. Lampert(1860 München) 16,05 Meter; 2. Kiehnle(Freiburg 14.48; 3. Straubinger( München) 14.32 Meter.— Schwe⸗ denſtaſſel: 1. J6 Frankfurt 2704,93 2. SB 98 Darmſtadt 9 83 Bad Münſter:06,4.— 3 maf 1000 Me⸗ 9 Freiburg:49,4; 2. S gs Darmſtadt:50,0 2. Rud Bad Münſter.560. 8 ———2— 2 ————3 + * * 1 — ——— —— —————3 Mittwoch, 21. Juni 1939 der Neuen Mannbeimer Zeitung Heinrich Lanz AG, Mannheim O, Mannheim, 21. Juni. Die Hauptverſammlung, in der 7 189 000 Aktienkapital vertreten war, beſchloß die Ver⸗ teilung von wieder 10 v. H. Dividende(davon 2 v. H. an den Anleiheſtock) und wählte die aus dem Aufſichtsrat aus⸗ ſcheidenden Herren Dr. Sippell(Deutſche Bank, Berlin) und Dr. Buſemann(Deutſche Gold⸗ und Silberſcheide⸗ anſtalt, Fronkſurt) wieder). „Der Geſchäftsbericht führt aus, daß das Bedürfnis, ar⸗ beitserleichternde Maſchinen einzuſtellen, vor allem bei den kleinen und mittleren landwirtſchaftlichen Betrieben ſtark ſei; auch die Anforderungen aus der Oſtmark und dem Sudetenland waren erheblich. Trotz ſtarker Steige⸗ rung der Produktion war es nicht möglich, alle Liefer⸗ wünſche zu erfüllen. Der Bericht erwähnt dann die bereits mitgeteilte Erwerbung der Hoſherr⸗Schrantz⸗Werke in Wien, ſowie die Abſicht, verſchiedene Fabrikationsabteilun⸗ gen gonz nach Wien zu verlegen. Die Beſchränkung der Produktion von Schleppern auf ſechs Typen entſpricht einem Wunſche der Geſellſchaft. Verſchiedene Neukonſtruk⸗ tionen, die noch in dieſem Jahre an den Markt kommen ſollen, tragen der betriebswirtſchaftlichen Entwicklung Rechnung; ebenſo haben die Bedürfniſſe des Auslandes Berückſichtigung gefunden. Die Ausfuhr nach Ueberſee und Oſteuropa tonnte weſentlich erhöht werden; für die Schlep⸗ per iſt auch der ferne Oſten ein gutes Abſatzgebiet. Im neuen Jahr iſt der Auftragseingang weiter geſtiegen, ſo daß z. Zt. die Produktion nicht allen Anforderungen nach⸗ kommen kann. Der Auslandsumſatz bewegt ſich ungfähr in gleicher Höhe wie im gleichen Vorjahrsabſchnitt. Bilanz und Erfolgsrechnung zeigen eine Anſpannung, die die Erhöhung des Grundkapitals um 5 Mill.& auf 12 Mill.„ rechtfertigt. Dieſe Erhöhung, die am 9. Mai 1939 beſchloſſen wurde, iſt inzwiſchen durchgeführt. In der Bilanz ſind ſämtliche Zugänge bei Anlagevermögen, näm⸗ lich 1,21 Mill./ bei Fabrikgebäuden, 2,86 Mill. bei Maſchinen und 1,62 Mill. bei Werzeugen und Betriebs⸗ ausſtattung, abgeſchrieben worden. Es werden nunmehr ausgewieſen: Grundſtücke mit 3,98(unv.), Beteiligungen mit 1,60(—), Vorräte mit 23,90(16,33), Warenforderungen mit 6,20(4,48) Konzernforderungen mit 2,54(0,08), Wechſel, Kaſſe und Bankguthaben mit 2,16(2,77), Aktienkapital mit 7700(unv.), Rücklagen mit 1,4(unv.), Wertberichtigung mit 2,40(2,26), Rückſtellungen mit 2,20(2,00), Rückſtellung für Penſionen mit 1,36(unv.), Stiftungsguthaben mit 3,99 (2,9), Warenverbindlichkeiten mit 6,79(4,73), Bankverbind⸗ lichkeiten mit 4,66(—), alle anderen Verbindlichkeiten mit 2,10(1,92) u. Rechnungsabgrenzung mit 8,42(3,67) Mill. 4. Die Erfolgsrechnung weiſt einen Rohüberſchuß von 46,22 (83,24) Mill. aus, zu dem noch 0,50(0,50) Mill. außer⸗ orödentliche Erträge kommen. öhne und Gehälter erfor⸗ derten 24,78(18,92) Mill., ſoziale Abgaben und Leiſtun⸗ gen 3,96(3,86), Abſchreibungen 6,17(4,50), Steuern 10,93 (5,36) Mill. 4. Es verbleibt ein Reingewinn von 568 933 (800 628) /, der ſich um den Vortrag auf 920 028(1 060 095) Mark erhöht. Nach Abzug der Dividende gelangen 229 028 Mark auf neue Recnung. d Regelung des Warenverkehrs mit dem Protek⸗ torat Böhmen und Mähren Berlin, A. Juni. Im Reichsanzeiger Nr. 140 vom 21. Juni 1939 iſt eine Zweite Bekanntmachung zur Verordnung über den Waren⸗ verkehr mit dem Protektorat Böhmen und Mähren vom 28. März 1939 veröffentlicht worden, welche für den ge⸗ werblichen Sektor den Kreis der Waren neu feſtſetzt, deren Erwerb im Protektorat und Verbringung in das übrige Reichsgebiet verboten iſt. Die in Abſchnitt 1 der Erſten Bekanntmachung vom 20. März 1939(Reichsanzeiger Nr. 78 v. 1. April 1939) aufgeführten Waren ſind— mit Ausnahme von Roheiſen— in die Zweite Bekanntmachung übernom⸗ men worden. Mit dieſer wird der Warenkreis nunmehr auch auf Fertigerzeugniſſe der Maſchinen⸗ und Elektro⸗ induſtrie und des Fahrzeugbaues ausgedehnt. Ferner wer⸗ den Benzin, Benzol und andere Mineralöle neu auf⸗ geführt. Darüber hinaus hat eine Reihe weiterer Zwi⸗ ſchenprodukte in der Verbotsliſte Aufnahme gefunden. Auf dem Gebiet der Ernährung und Landwirtſchaft läßt die neue Bekanntmachung die bisherige Regelung, nach welcher —— unter das Verbot der Verordnung fallen, un⸗ erührt. Nach der Verordnung über den Warenverkehr mit dem Protektorat Böhmen und Mähren vom W. März 1939 (Reichsgeſetzblatt I S. 635) können für die in der Ver⸗ botsliſte aufgeführten Waren Ausnahmegenehmigungen von den zuſtändigen Ueberwachungsſtellen erteilt werden. Die Ueberwachungsſtellen ſind durch beſonderen Erlaß des Reichswirtſchaftsminiſters angewieſen worden, hierbei in erſter Linie Anträge im Rahmen nachweisbar altein⸗ geführter Geſchäftsbeziehungen zu berückſichtigen. Einkaufsgenehmigungen für Rohhäute Berlin, 21. Juni. Die Ueberwachungsſtelle für Lederwirtſchaft veröffent⸗ licht im Reichsanzeiger Nr 140 vom 21. Juni 1999 eine Bekanntmachung, gemäß welcher für das zweite Halbjahr 1939 in den für die Lederwirtſchaft bedeutungsvollen Häute⸗ gruppen wieder gleich hohe Sätze des Normalbedarfs für den Einkauf freigegeben werden wie im vergangenen Ge⸗ nehmigungshalbjahr. Bei den Häutegruppen A 1(Kalb⸗ ſelle) und E(Kipſe) ſind die Einkaufsgenehmigungen der tatſächlichen Verſorgungslage des erſten Halbjahres 1939 angepaßt worden; die Zuteilungsſätze für dieſe Gruppen terden— wie bereits früher— wieder auf 60 v. H. feſtgeſetzt. Natronzellſtoff⸗ und Papierfabriken AG, Berlin. Die 9. HV der Natronzellſtoff⸗ und Papierfabriken AG, Ber⸗ lin, beſchloß, für 1938 aus 526 042/ Reingewinn wieder 7 v. H. Dividende zu verteilen und 148 182(134722) 4 vorzutragen. Das laufende Geſchäftsjahr hat ſich bisher befriedigend entwickelt. Im Zuge der Eingliederung der Geſellſchaft in die Waldhof⸗Gruppe wurde der AR neu gewählt; er ſetzt ſich zuſammen aus: Dr. H. Pilder (Vorſ.), Dr. H. Fiſcher(ſtellv. Vorſ.), Dr. Helmuth Müller⸗Clemm, Dir. Georg M. Riedner, Dir. Max H. Schmid(letztere drei von Zellſtoff Waldhof). Einlagerungspflicht der Mühlen. Die HV. der deut⸗ ſchen Getreide⸗ und Futtermittelwirtſchaft teilt mit: Ein⸗ lagerungspflichtige Mühlen, die Lohn⸗ oder Umtauſch⸗ müllerei betrieben und das neu errechnete Pflichtlagerſoll ſowie die Erfüllung dieſes Pflichtlagers gemäß Ziff. 3 der Anordnung vom 31. Mai 4939 ordnungsgemäß gemeldet hoben, ſind gemäß Ziſf. 1 der Anordnung berechtigt, das neu errechnete Soll im Laufe des Juli um die Hälfte zu ſenken. Das unter Berückſichtigung der abzugsfähigen Lohn⸗ oder Umtauſchmüllerei für Selbſtverſorger neu errechnete Pflichtlager kann alſo um die Hälfte geſenkt werden. Die Abzugsfähigkeit der Lohn⸗ oder Umtauſchmüllerei beſteht alſo auch nach dem 1. Juli 1939 fort. Die Erfüllung der Einlagerungspflicht bis zum 30. Juni und nach dem 1. Juli 1939 hat im Sinne der Anordnung vom 6. Februar 1939 zu erſolgen. Die Mühlen ſind berechtigt, Mehl zu dem Umrechnungsſatz von 100 Kilo Mehl ⸗ 130 Kilo Ge⸗ treide bis zur Hälfte des jeweils beſtehenden Pflichtlagers auf das Pflichtlager zur Anrechnung zu bringn. Waren uncd Märkte * Berliner Getreidegroßmarkt vom 21. Juni. Am Mitt⸗ woch hielten ſich die Abſatzmöglichkeiten im Berliner Ge⸗ treideverkehr in Anbetracht der ausgezeichneten Verſor⸗ gungslage für Mahlgut weiterhin in engen Grenzen. Ab⸗ geſehen von Käufen der Reichsſtelle war Brotgetreide kaum unterzubringen. Stärkere Beachtung fand in dieſem Zu⸗ ſammenhang der Hinweis auf die Vorräte an Weizen und Roggen in erſter und zweiter Hand, die ſich am 21. Mai d. J. noch auf rund 6,2 Millionen Tonnen gegen rund 3 Millionen Tonnen in der entſprechenden Vorjahrszeit be⸗ liefen und ſich damit zum Ende des Wirtſchaftsjahres mehr als verdoppelt haben. Auch Hafer war bei reichlicher Ab⸗ gabeneigung nur ſchwierig zu verwerten, Gerſte begegnete hingegen beſſerer Beachtung. Kleinere Poſten geeigneter Beſchaffenheit leicht abzuſetzen. Mehle lagen ſtetig. Von Futtermitteln iſt vor allem Kleie geſucht. SBremer Baumwolle vom 21. Juni.(Eig. Dr.) Loko „58. Magdeburger Zuckerterminnotierungen vom 21. Juni. (Eig. Dr.) Juni 5,50 B 5,05 G; Juli 5,90 B 5,05 G; Aug. 520 B 5,05 G; Sept. 5,10 B 5,00 G; Okt. 4,80 B 4,70 G; Nov. 4,80 B 4,70 G; Dez. 4,90 B 4,80 G; Tendenz ſtetig.— e Melis per Juni 31,50; Tendenz ſtetig, Wetter edeckt. * Großmarkthalle Handſchuhsheim. Erdbeeren 30—40, Walderdbeeren 70—75, Kirſchen—32, Stachelbeeren 20 bis 21, Rhabarber 10, Kopfſalat—5, Kohlrabi 6, Erbſen 16, Blumenkohl 20—40, Wirſing 10, Weißkraut 11, Schlan⸗ gengurken 20—40. Anfuhr und Nachfrage gut. * Schweinemarkt Bühl. Zufuhr 115 Ferkel. Preiſe 65 bis 95% das Paar. Markt geräumt. Berliner Metallnotierungen vom 21. Juni.(Eig. Dr.) Es notierten in 4 für die 100 Kilo Elektrolytkupfer (wirebars) 57,75; Standard⸗Kupfer, Originalhüttenweich⸗ blei, Standard⸗Blei, Originalhüttenrohzink, Standarcd⸗ Zink unverändert; Originalhütten⸗Aluminium 98—99 v. H. in Blöcken 133; dto. in Walz⸗ oder Drahtbarren 99 v. H. 137; Fein⸗Silber 85,20—38,50. * Der Londoner Goldpreis betrug am 20. Juni für eine Unze Feingold 148 ſh 5½ d gleich 86,6625%, für ein Gramm Feingold demnach 57,2765 pence gleich 2,78626 l. * Börſenkennzifſern. Die vom Statiſtiſchen Reichsamt errechneten Börſenkennziffern ſtellen ſich in der Woche vom 12. bis 17. Juni für die Aktienkurſe auf 101,38 gegen 101,24 in der Vorwoche, für die 4,5proz. Wertpapiere auf 98,99 gegen 98,98 für die 5proz. Induſtrieobligationen auf 99,75 gegen 90,70 und für die A4proz. Gemeinde⸗Umſchul⸗ dungsanleihe auf 93,69 gegen 93,66. Keine einheiiliche Linie Akſien eiwas jesier— Renien ruhig Rhein⸗Mainiſche Börſe: Uneinheitlich Frankfurt, 21. Juni Das Geſamtbild der Börſe zeigte auch heute ein nur wenig verändertes Ausſehen, doch war an den Aktien⸗ märkten ſtellenweiſe etwas mehr Geſchäft zu beobachten. Auf dem ermäßigten Kursſtand werden einige Limite er⸗ reicht, auch ſetzten bei Rendite⸗Ueberlegungen mäßige Rück⸗ käufe ein, obgleich die Unternehmungsluſt im ganzen ge⸗ ſehen, noch ſchwach blieb. Daneben ſetzten ſich noch kleine Berkäufe ſort, ſo daß die Kursgeſtaltung uneinheitlich blisb. Von den Hauptwerten gaben JG Farben 86 v.., Reichs⸗ bank 4 v.., AEch v.., Verein. Stahl v. H. und Mannesmann ½ v. H. nach. Maſchinen⸗ und Motoren⸗ werte zogen überwiegend 74— v. H. an, ebenſo fanden verſchiedene Elektropapiere, voran Geſfürel mit 131(130) etwas Nachfrage. Weiter leicht ermäßigt waren Hapag auf 48(48½), Kali Salzdetfurth erhöhten ſich gegen den Ein⸗ heitskurs von geſtern um 1½ v. H. auf 138,1, ebenſo Har⸗ pener um 7 v. H. auf 130/4. Am Rentenmarkt blieb das Hauptintereſſe bei Steuergutſcheinen 4 weiter feſt mit 103,30 bis 103,40(102,90), Serie 2 per Juni unv. 98,35. Reichs⸗ anleihealtbeſitz knapp gehalten mit 13176(131,95). Induſtrie⸗Obligationen und Liquidations⸗Pfandbrieſe wieſen die üblichen leichten Schwankungen auf, im übrigen lagen Renten ſehr ruhig und kaum verändert. Steuergut⸗ ſcheine 1 im Verlaufe 103,45 nach 103,35. In der zweiten Börſenſtunde blieb das Geſchäft klein und zufällig und die Kursentwicklung unregelmäßig. Rhein⸗ ſtahl 1304 nach 131½, Rheinmetall 422 nach 123/, da⸗ gegen JG Farben 150 nach 14994 und Conti Gummi wei⸗ ter erhöht auf 204 nach 210 und geſtern 209/. Bei den ſpäter notierten Papieren betrugen die Abweichungen etwa 5— w. H. Feſt lagen Berger Tiefbau mit 142½(40) und Scheideanſtalt mit 204¼(203), andererſeits Bemberg 12774(128/). Im Freiverkehr nannte man: Dingler 403—405(minus 1 v..), Elſäſſ. Bad. Wolle 92—94(minus d w..), Gro⸗ wag 85—87(minus 1 v..) und Raſtatter Waggon 55 bis 56(54½—56). Berliner Börſe: Aktien uneinheitlich, Renten ruhig Berlin, 2u. Juni. Ein Blick auf die Kurstafeln der Aktienmärkte zeigte, daß auch heute eine einheitliche Linie nicht vorhanden war. Käufe und Abgabe wurden in etwa gleicher Höhe Die Sieuerguischeine Der Neue Finanzplan bringt in die deutſche Finanz⸗ und Steuerwirtſchaft ſo viel bisher unbekannte Begriſſe und Ziele, daß die praktiſche Wirtſchaft ſich noch längſt nicht mit allen ſeinen Einzelheiten hat vertraut machen können. So fand der Vortrag, den geſtern Regierungsrat Dr. Aufermann(Darmſtadt), Dozent der Univerſität Fraukfurt, auf Einladung der„Deutſchen Geſellſchaft für Betriebswirtſchaft“ im großen Saal der Harmonie, Mann⸗ heim, über„Grunofragen zum Steuergutſchein⸗Verfahren“ hielt, eine ſehr zahlreiche und danlbare Hörerſchaft. Steuergutſcheine und Mehreinkommenſteuer, die der Neue Finanzplan gebracht hat, ſo führte Dr. Aufermann etwa aus, unterſcheiden ſich grundſätzlich von allem ähn⸗ lichen Einrichtungen früherer Steuergeſetze. Wir haben früher die Vermögenszuwachsſteuer gehabh, die ſich übrigens nie bewährt hat; heute wird das Mehreinkoni⸗ men beſteuert, und zwar in der ausgeſprochenen Abſicht, einen Teil der Kaufkraftſteigerung abtzuſchöpfen, da die Erzeugung von Verbrauchsgütern nicht Schritt halten konnte mit der Steigerung des Volkseinkommens. Gegat⸗ über den Kriegsabgaben, hat die Mehreinkommenſteuer die Beſonderheit, daß ſie laufend jedes einzelne Jahr mit dem vorhergehenden in Vergleich ſetzt. In gleicher Weiſe unterſcheiden ſich auch die neuen Steuergutſcheine grundſätzlich von den Steuergutſcheinen, die Papen im Jahre 1031 eingeführt hat oder den Steuer⸗ gutſcheinen des Anleiheſtockgeſetzes. Der Steuergutſchein⸗ Ausgabe liegem vier Ideen zugrunde: zunächſt ſollen ſie als Zahlungspapiere gelten. Der deutſche Zahlungs⸗ mittelumlauf beträgt zur Zeit etwa 10,5 Milliarden 4, d. h. er hat gegenüber dem Vorjahr eine Steigerung um etwa 3 Milliarden erfahren. Dieſe Entwickluna kann aus währugnspolitiſchen Gründen nicht beliebig fortgeſetzt werden. Die Steuergutſcheine, beſonders die der Gruppe 1 ſollen als neue Zahlungspapiere wirken; durch Gewährung von Steuerprivilegien wird aber ihr Umlauf gehemmt, und amit eine inflatoriſche Wirkung ausgeſchol⸗ tet. Daß man überhaupt Steuerautſcheine einführen mußte, obwohl das deutſche Steueraufkommen ſeit 1933 von 6,8 bis auf 17,7 Milliarden 4 geſtiegen iſt und bis 1940 auf 22 Milliarden/ ſteigen ͤdürfte, iſt darauf zu⸗ rückzuführen, daß noch eine gewiſſe Spitze des Reichs⸗ bedarfes, vor allem für die Durchführung der Befeſtigun⸗ gen, finanziert werden muß. Das Reichsfinanzmini⸗ ſterium wird die Ausgabe der Steuergutſcheine genau kontrollieren, u malle unerwünſchten Folgerungen hint⸗ anzuhalten, und ſo wird auch im Jahre 1039 zunächſt ein⸗ mal der gewerbliche Sektor nach der Möglichkeit ſeiner Liquidität abgeſtattet werden; erſt 1940 ͤürfte die Ein⸗ richtung der Steuergutſcheine ihre endgültige Geſtalt er⸗ halten. Auf jeden Fall iſt aber heute ſchon feſttzuſtellen, daß Steuergutſcheine, wo ſie zur Zahlung zugelaſſen ſind, auch angenommen werden müſſen; es gibt für die In⸗ zahlungnahme keine Abdingbarkeit, und ebenſo macht ſich jeder ſtrafbar, der etwa Aufträge, bei denen Steuergut⸗ ſcheine in Zahlung gegeben werden ſollen„gegenüber Bar⸗ zahlungs⸗Aufträgen in irgendwelcher Weiſe benachteiligt. Zweiter Grundſatz iſt die Eigenſchaft der Steuergut⸗ ſcheine als Steuertilgungspapiere. Für die Verwendung der Scheine zur Steuerzahlung iſt bei der Gruppe J be⸗ kanntlich eine Friſt von 6 Monaten und bei der Gruppe II von 36 Monaten geſetzt. In der Praxis ſollen und wer⸗ den aber die Gutſcheine Jẽweſentlich länger, möglichſt zehn, zwanzig oder dreißig Jahre im Verkehr bleiben. Bei der Gruppe II iſt die tatſächliche Verwendung zur Steuer⸗ zahlung bereits nach 36 Monaten anzunehmen; dieſe Steuergutſcheine werden übrigens wahrſcheinlich ſchon im nächſten Jahre verſchwinden. Es iſt klar, daß ſie bei der Steuerzahlung den Charakter von barem Geld annehmen, daß alſo die Finanzkaſſen bei ihrer Inzahlungnahme we⸗ niger bares Geld einnehmen. Um dieſer Lücke zu ſchlie⸗ ßen, iſt die Mehreinkommenſteuer eingeführt. Die Steuer⸗ im neuen Finanzplan gutſcheine dienen zur Begleichung ſämtlicher Reichsſteuern, aber auch nur dieſer, nicht etwa auch der Gemeindeſteuern uſw.— Prittes Merkmal der Steuergutſcheine iſt ihre Ver⸗ wendung zur Steuerſtundung. Unter der Vorausſetzung eines hinreichend langen Beſitzes von Steuergutſcheinen, konn der Beſitzer dieſer Scheine in einem gewiſſen Maße Sonderabſchreibungen vornehmen; dieſe Vorwegnahme von Abſchreibungen bedeutet natürlich im Jahr der Vorweg⸗ nahme eine verringerte Steuerzahlung, die aber in ſpä⸗ teren Jahren, wenn eben keine Abſchreibungen mehr vor⸗ genommen werden können, durch entſprechende Mehrver⸗ ſteuerung ausgeglichen wird, ſo daß alſo tatſächlich nur eine Verſchiebung oder Stundung von Steuerzahlungen be⸗ wirkt wird. 8 Schließlich ſind die Steuergutſcheine, wenigſtens die der zweiten Gruppe, Zinspapiere. Wenn auch ihre Effektiv⸗ Verzinſung, die ſich auf 3,8 v. H. beläuft, niedrig iſt im Vergleich etwa zu Induſtrie⸗ oder Kommunal⸗Obligationen, ſo iſt doch zu bedenken, daß ſie zugleich auch noch Zahlungs⸗ mittel ſind, eine Eigenſchaft, die den Obligationen ja ab⸗ geht. Die Technik der Ausgabe der Steuergutſcheine ſieht ſolgenden Weg vor. Zunächſt gibt das Reichs⸗Finanz⸗ Zeugamt die Scheine an die Kaſſen(nicht auch an die Zollkaſſen); die Auslieferung geſchieht gegen Anrechnung, alſo ohne Bezahlung, und die Finanzkaſſen geben die Scheine an die Reichsbehörden auch ohne Zahlung weiter, während die Partei die erhaltenen Steuergutſcheine be⸗ zahlen muß. Laut Geſetz ſind zur Zahlung mit Steuer⸗ gutſcheinen in Höhe von 40 v. H. des Rechnungsbetrages verpflichtet das Reich, die Länder, die Gemeinden und Ge⸗ meindeverbände, die Reichsbahn, die Reichspoſt und das Unternehmen Reichsautobahnen; dieſe beziehen die Steuer⸗ gutſcheine von den Finanzkaſſen und haben am 10. des folgenden Monats abzurechnen. Eine, Reihe andere Stellen, wie die der Partei ange⸗ ſchloſſenen Verbände, der Reichsnährſtand, die gewerblichen Kammern, Zweckverbände, Verſorgungsbetriebe, Religions⸗ geſellſchaften, die Reichsrundſunk⸗Geſellſchaft, der Tag der Deutſchen Kunſt und die Hermann⸗Göring⸗Werke ſind ebenfalls zur Zahlung mit Steuergutſcheinen verpflichtet, müſſen dieſe aber bei Empfang ſofort bezahlen. Der Kreis der Zahlungsberechtigten umfaßt die geſamte gewerbliche Wirtſchaft. Bemerkenswert iſt, daß bei Zahlungen, die zahlungsverpflichtete Stellen untereinander zu leiſten haben, die Verwendung von Steuergutſcheinen ausgeſchloſſen iſt. Ferner ſind die Reichsbahn, die Reichspoſt und die Mono⸗ polverwaltung von der Verpflichtung, Steuergutſcheine in Empfang zu nehmen, beſreit, da ſie bei ihrem großen Geſchäftsverkehr ſonſt mehr Steuergutſcheine einnehmen würden, als ſie ſelbſt ausgeben. Der Vortragende ging ſodann noch ausführlich auf bewertungstechniſche Fragen ein, die er an Hand von zahl⸗ reichen Beiſpielen erläuterte. Hervorgehoben ſei daraus die Feſtſtellung, daß eine Sonderabſchreibung auf Grund von Beſitz an Steuergutſcheinen nur gewährt wird, wenn die Buchführung ordnungsgemäß, d. h. wenn ein genaues In⸗ venturverzeichnis, aus dem die Abſchreibungsquote jeder einzelnen Maſchine ſichtbar iſt, vorhanden iſt, und wenn über den Beſitz an Steuergutſcheinen ein reines Beſtands⸗ konto ſowie ein Beſtandbuch geſührt wird. Die Darlegungen des Vortragenden, insbeſondere die Anführung zahlreicher Beiſpiele, auf die hier nicht näher eingegangen werden kann, wurden von den Hörern dankbar und mit Beifall aufgenommen. HANDELS- WIRTSCHAFTS-ZETITUNG Abend-Ausgabe Nr. 277 vorgenommen. Allerdings muß dabei bemerkt werden, dah die ſogenannten ſchweren Werte auf etwas lebhaftere Kaufneigung ſtiegen als au den Vortagen, während die Nebenwerte Schwächeneigung hatten. Auch heute zeigte allerdings wieder, daß für einen großen Teil der Schwankungswerte die Feſtſetzung einer Notiz überhe nicht möglich war. Lebhafte Beachtung ſand die Veröffent, lichung der Außenhandelsbilanz für Mai, die eine leichte Erhöhung des Aktivſaldos ausweiſt. Für Montanwerte war die Meinung geteilt. Nach wie Hor gedrückt waren Vereinigte Stahlwerke, die weiter um 76 v. H. auf 90 zurückgingen, olnie daß ein beſonderer Grund zu erſehen war. Klöckner büßten 4 v. H. ein, während Harpener um ½ und Buderus v. H. höher ankamen. Von Mo⸗ ſchinenbauwerten ermäßigten ſich Orenſtein um 17⁰ Deutſche Waſſen um 77 v. H. gedrückt. demgegenüber ſtie⸗ gen Schubert und Salzer um ½, Dem um 74 v. 9. Sonſt ſind noch Junghans mit minus 122 Bemberg mit minus 1/4, Aſchaffenburger und Waldhof mit je minn 1 v. H. als ſtärker verändert hervorguhebent. Im variab⸗ len Rentenverkehr ermäßigten ſich Reichsaltbeſitz um 0 v. H. auf 131,75. Auch Reichsbahn⸗Va büßten v. 9. ein. Steuergutſcheine 2 wurden auf 98,35 nach 9836, dto. Juli ebenfalls 98,35(98,3273) geſetzt. Feſt lagen Steuer⸗ gutſcheine 1 mit 103,30 bis 103,35 nach 102,75. Im Verlaufe ergaben ſich für Aktien erneute Kurs⸗ ſchwankungen, die aber nur in einzelnen Fällen über v. H. hinausgingen. Klöckner beſſerten ſich um 76, Hapag um 24 v. H. Andererſeits büßten Feldmühle, Rheinſtahl und Vereinigte Stahl je, Siemens 1 v. H. ein. Am Kaſſa⸗ rentenmarkt blieb die Lage weiterhin ruhig, aber ſtetig Hypotheken⸗ und Liquidationspfandbriefe ſowie Kommunal⸗ obligationen unterlagen kaum Veränderungen. Reichs⸗ und Länderanleihen konnten ſich behaupten. Induſtrie obligationen zeigten kleine Abweichungen nach beiden Sei⸗ ten, wobei vielfach Zufallsaufträge die Kursentwicklung be⸗ einflußten. NF-Steuergutſcheine II blieben bei einem Umſatz von ca. 250 000„ am Schluß mit 98,75 unverändert, dto. Juli ſtellten ſich mit 98,35 um 2½ Pf. höher, wobei ein Betrah von ungefähr 200 000 umging. Steuergutſcheine 1 galten 108,35 gegen 10274 am Vortage. Anleiheſtock⸗Stenergut⸗ ſcheine blieben unverändert. Am Kaſſamarkt waren Banken mit Ausnahme von Ueberſeebank(minus 0,5 w..) und Deutſch⸗Aſiatiſche(plus 6 Cdurchweg unverändert. Von Hypothekenbanken wa“ ren Meininger Hypotheken 1 p, H. feſter; Weſtdeutſche Bo⸗ dem gegen letzte Notiz um 0,75 v. H. rückläufig. Bei den Kolonialpapieren gingen Otavi um%/ zurück. Bei den zu Einheitskurſen gehandelten Inouſtriepapieren verlo⸗ ren Mülheimer Berg bei Repartierung 6,5 v.., währe die übrigen Einbußen nicht über 4 v. H. hinausgingen⸗ Schieß Defries und Rathgeber Waggon wurden anderer“ ſeits um je 2,25 v. H. heraufgeſetzt. Reichsſchuloͤbuchforderungen Ausgabe 1: 1941er 100 6 100,75 B; 1942er 99/ G 100% G; Ia4er bis 1917er 99 6 99,75 B; 1948er 99½6 G 9976 B. Wiederaufbauanleihe: 1946⸗48er 8376 G 8456 B; 4proz Umſchuld.⸗Verb. 93,325 G 94,075 B. Gegen Ende des Verkehrs erwies ſich die Stimmun bei allerdings weiterhin ruhigem Geſchäft als verhältnis, mäßig freundlich. Gelegentlich erfolaten ſchließlich u kleine Käufe, die zu einer Heraufſetzung der Kurſe führ⸗ ten. So konnten ſich Siemens um 1 v. H. erholen. Ferner ſchloſſen Reichsbank mit 186, Farben mit 150% und Man⸗ nesmann mit 112,25. Nachbörslich blieb es ſtill. Geld- und Devisenmarki Berlin, 21. Juni. Die Geldmarktlage iſt weiter 110 Zeichen einer gewiſſen leichten Abſpannung, die einesteils durch die notwendigen Ultimovorbereitungen, zum anderen abep durch Abzüge für Abſchaffungen von Steuergutſcheinen bedingt zu ſein ſcheint. Der Blankotagesgeldſatz blieb mit 2% bis 3/1 v. H. unverändert. Am Wechſelmarkt hielten ſich die Umſätze in engen Grenzen. Der Privatdiskontſab ſtellte ſich auf unverändert 2“ v. H. An den internationalen Deviſenmärkten ergaben ſich dem Vortag gegenüber kzum Veränderungen. Pfunde“ Kabel ſtellten ſich wie geſtern auf 4,6628. Die zürichee und die Amſterdamer Pfundnotierungen lauteten 20, (20,7694) bzw. 8,8176(8,8154). Der Dollar blieb an den beiden zuletzt genannten Plätzen völlic unverändert, Di gleiche galt auch für die Poriſer Notierung. Der fran⸗ zöſiſche Frane war gehalten, der Gulden und der Frm⸗ ken gaben etwas nach. Diskont: Reichebank 4. Lombard 3. Privat 3 v. OD. —— Amtlich in Rm. Dis⸗ 21. Juni 20. Juni für konte Geld Brief Geld Brief Aegypten 1äggpi.Pfd.*. 11,0600 11,900 11,960 11,000 Argentinien 1P.⸗Peſooo⸗ 0,575] 0,579 0,575.597 Auſtralien 1 nustral Pfl·. 9,3310.349.331].349 Belgien. 100 Belgaf 4 42,36 42,44 42,36[43,44 Braſilien 1 Milreis 0,1310 0,133 0,132J.134 Brit. Indien 100 Ruplennn 87.01 87.10 87,01 87.12 Bulgarien. 100Levaf 6 3,047] 3,053.047 3,053 Dänemark 100Kronen[ 3½ 520752,17 52,07[52,17 Danzig 100Gulden 4 47,.— 47,10 47.— 47,10 Engiand... 1PfD 2 11,6600 11,600 11,660 11,600 Eſtland„100eſtn Kr. 4½[68,1368,27 68,130 68,27 Finnlandt00ſinn Mk. 4 5,140] 5,150 5,140] 5,150 Fankreich.. 100Fr. 2 6,5908] 6,612 6,599 6,612 Griechenland 100Dr60 2,353/ 2,357 2,353] 2,357 Holl ind 10,G lden] 2 132,24 132,50 132,24 1132,50 Jran(Teheran) 100 MAgW 14.4014.51 14,40 14,51 Islaud. 100 tszer.5¼½ 43,2043,28 43,20 43,28 Italien.. 100 Lire[ 4½[13,00 13,11 13,09 13711 Japan.. I19enſ 3,29] 0,680] 0,682 8 2 Jugolan,— 5 3 7 899 anada 1 lan Dollar. 2,485] 2,489 2,4 89 Lettland 10⁰ Latts 5½ 48,75 48,85— 338 Litouen.1008itas][. 41,0442.02 41,94 42,02 Luxemburg fblutemb.frP... 10,590 10,610 10,590 10,610 Neuſeerand 1 heuseel. Pid..3760 9,304 9,376] 9,304 Norwegen 100Kronen] 3½ 53,59 58,71 58.59 58.71 Polen..„1008loty] 4½/ 47.— 47,10 47,— 47.10 Portugal 100 Eskudo] 4½ 10,585] 10,605 10,585 10,605 Rumänien. 100Le 3½ 2—9 2 4 Schweden.100Kr.] 27½ 60,04 60,16 60,04 J 60,16 Schwerz 100FFranken 1½ 56,15 56,27 56.15 J 56,27 Soen,en 100 feen owakei Kronen 8,521] 8,539 8,521 0 Südafrika 1 Atan bfd... 11.548 11,572[11,548 11.575 Türtei.. tit 1 Pfd. 4 1,9780.982 1,978] 1,98⸗ Ungarn„ 100Pengöf 4—*———— Uruguay, 1Goldpeſo 0,879] 1, 881 0,879] 1,881 Ver. Staaten 1 Dollar 1 2,491] 2,405 2,491] 2,405 * Frankfurt, 21. Juni. Tagesgeld unv. 2,25 v. H. * Gehe u. Co. AG, Dresden. In der HV der Gehe Co. Acc, Dresden, wurde einſtimmig beſchloſſen, für das, Geſchäftsjahr 1938 wieder 4 v. H. Dividende auszuſchüttel, Die Entwicklung in den vergangenen Monaten war 99 friedigend. 2¹ 2⁰ 2¹. 2⁰ 21. 0 21. 20. 2. 20 Anleihen d. Kom.-Verb. 21 20[Goldhyp.-Pfandbriefe 20 Fr ank furt 5 20. 4½ Pr. Lb.⸗Pfbrf. v. Hypothekenbanken het. Hyx.⸗Bk. Maſch.. 98.— 98,—Großkraft. Mhm.(Pernw. Hartſtein 144,0 144.0 ürttemb. Elektr. 98,.— 98.— Verkehrs-Aktien 5 Anſi..⸗Pförf. annh R—4 99,— 09.— ayr. Br. Pforzb. 75,— 76.[Grün& Bilfinger 230,0 232,0 lle, B Obetheſſ⸗Br.⸗Anl. 233,0 125,0 R 19.. 100,0 100,0 21. 20 4¼ do. R 35,86,39 90.— 90.— Bayr. Motorenw.. 133,0ſ afenmühle 820 3 ellſt. Waldho. 108,5 111,00 Bod. AG. f. Rhein⸗ Deuische Stadtanleihen do. k 22.. 100,0 100,0 4 ee 5,½ do. Lig.Pfor. 101.0 101,0 Bemberg J. P. 123.0 129.00Haid u. Neu. 103.0 103 9 Hietr Muhem 82 130 ement Heidelbg. 137,7 137,7] ſchiff, und See⸗ 1100 lestverzinsl. Werie 435—— 26 98,25 98,25] do..⸗KomB12 100,0 100,0 3100,. Berger. 142.2 140.00 Hanauer Hofbr.... 158,5 Pf. Preßh.⸗Sprit 163,0 103.0 transportMhm. 116.0 1220 4½B.⸗Baden 20. E2Bayr ga 101/0 10106 98,50 98,50 Brauer. Kleinlein 117,5 117,0[Hanfwerke Füſſen. Bank-Aktien Pt. Reichsb. Vorz. 122,0 4½BerlinGold24 102,5 102.5 R II... 09,50 99,50 bank R 32. 7 005½% Südd Bodcr.27 Bronce Schlenke, 101,5 101,5Harpener.. 130,0 129,5 bein ranmkoyt. 211,0 210,00 Badiſche Bank„. 109,5 109,5 Otsch. Staatsanleihenſa/ Darmſtadt 26 90,25 95,75 Lig. Gpfbr. 8 1 Brown. Boverii.[Hartmann& Br. i 93. i 7 4½ Dresden 28 97,50 97,50 Landes- und Provinz- 8 6 von 25. 99,— 99,] und l17o. A... 100,7 100, 7 SeS 18 —Penninger Brauer 117.3 117, Rhemmetall... 123.7 122.5 BD-Bank.. 111.5 111,50Versicherungen 10⁵⁰ 21. 20. 4½ 0) Srankt. 26 98.15 9e. 15/Panken, kom. Giroverb.4% PiciPo-5t.„ 4% ürtt, Gpr. dem. Albert.. J30 H5r— Heſſen⸗Raſſ, Gas 40.50 fe.0 R..... 2. 113.s 113,0 Dresdner Bank“, 10515 105,5 Bad, Aſhekurang⸗ 5 Dt..⸗Anl. 27 101,6 101.74½ Hanau 28. 97,— 97.—4½ Bad..⸗Bdök.•KR 99.— Gpfbr. 1, 2„. 100,0 100,0 aimler⸗Benz.. 121,0 121,50Polamann. Ph.. 147,0 147,00 Roeder, Gebr... 90,50... Frankfurter Bank 91.— 5—.-G. Mon 45.— 45, Seees 20 41.. 4% Babwiet 26 68.37 96.374, er68156041 9— 92.— N. e 100 e ee emag.. 130, 138,8 Iunabans.... 00.—.50awt.Sebronn 220 P82.0f ße Bos-Gant 88 404 Neein. Berß, —*** 1 B 8—— 2„N 9 3 4 4** 9 1 4. 1— 1 e eeeeeeneee., g, e 4% do. v. 36 2... 4½ Mannheim26 97 87 97,87] RI u.... 09,50 99.50/d9. 9r 99.— 99.— 5 KruppTreibſtoff 100,0 100,0 Düt k 3.. Unort, Heilbronn 254.0 254,0[Schwartz⸗Storch, 11s, Koein. Hyp.⸗Bank 127,0 127.0 47 do v 9 5. J 98.87 98.874% do. 27).87 97,814% Lbstom.- Bi. 10657 100 ee ſen R 9 4 Seilind.(Wolſf) 100,0 100,0 Wiettod Vank. 106,0 108.0 ½ do. v. 38 J. F. 99,62 99,754½ Pirmaſens 26 98,87 98,87 Giroz. f. Heſſen Dg. 98,90 98,305 Röchling, Elſen 99,62 99,02 4½ Baden 27.. 98,62 98,025 Ulm 26 A- R 2 68,50 98,50 4½ do. Kom. kW 98. Konſerven Braun 89,50 89,50 Siemens⸗Reinig. N — 8 baum-Werger 109,5 109,5— 80—Sinalco... 107,0 107,0 ½ Sagern 21., 99,50 99.50/Pannheilm Ansl. 137,1 134,74½ da. R 6 5,25 99,25½ Goth. Grder.⸗ in Aktien umwandelbar 3„Kraftw. Aliwürit. 80,— 80,— Sinner, Grünw. 82,— 82, Amtlich nicht notierte Wer te 15 en 26 N- 96,50 98,50 ee 5 + Bank A 7... 100,8 101,08G. Farben RM⸗ Eſchweilerdergw... anz A⸗G.. 162.0 163,5 Stuttgart. Hofbr. 102,5 102,5 Umtausch- Obligati i 98. 62 0 i 55 Si 4½ Pr. St.⸗Anl.28 109,0 1820 Ptandbriefe u. Schuld-%½ do. R 12 98.62 98,024½ Mein Gpp Br. Anl. v. 28.. 123,3 123,7(Eßlinger Maſch.— Söchenner Mine 75 5 97.—Südd. Zucker. Durlacher Höf 109,0 109,0Kolb u. Schüle. 127,0 12770 Ettlinger Spinn. 10,0 103,0 4½ Thüringen 26 99,50 90, 1 4½ Naffausdsbt Gpfbr.k M. U. U1 99.— 99, ohne Zinsberechnun 180.0 ällig 21 Nue, 0 verschreibungen au 4 4 8 5 Ludwigsh. Ak. Br.. fellus Vergbau 108,0 108,0 fällig 9 . ee gatestaten ger KInde, l, Sfp, 3 1 99580 99,20 24 ofgei 69,zs c0. o/ VeerSultd.21 100r7 100 Pcvb fate We e Weisnüte 20 230, Aen L e ee 7 D N. ahn 35 110,5 100,5 4½ Heſſ, Obsbk. 26, eee abrr Giebr eich. 143.0 148/arnkrattwerk.. 35,75 65,75 ſereindi. Oelſab. 130,s 150,5/3% Gtoßkraft Maunhet u. Pfatzwerke1941 10, 4 90.v. 20 K. 1 00,70 90,7 27 u. 28. K 1. 2, Dt.Kom. S. Abl.8 1... 130,20. A,-.. 100,7 100,)Tlndustrie-Aktien Gben, 1500 30.8 Mainzer Att⸗Br. 8825 80, U. do. Olanzſtef.:.%½ Näh.⸗Weſtf. Elekkr. Anl. von 1927 1082 08 47'poſt 35.. 160,2 100,2, O und 9 do. 2 155,0 154,5 98.50 98.50 1* 8... 61,5, S(Seiter) 90,— 98,2 o0 do. 8„ 5„ 1928 1953 93 70 ½ do. Gold⸗ ES 5 55 1 Moenns. 117 7 do. Strohſioff ꝙ 4½0 0„ 1930 1955 520 Steuergutſcheinz' Schuldv. 26 K 2 98,50 90,—-andschaften 5% Preuß. Boder. Andreae-Maris? 15570 löe, fuskenbleharter„„Motoren Narmit. 11770 11770,, derltramarin 114,0 113,54,%% Muhrwahnungsbau... 1888 9 29 327 0 44⁵ Lig. Gold Vil, Aſchaff. Buntpap. 68.— 08,50 foldſchmidt.. 128,1 127,7 Boigt& Haeffner.., 5% Ber. Stahlwerke(Rheinelbe Union) 1846 90·0% altbeſig Dr. Reich 131½8 132,01 Sig.5 Ant.-24 100, 7 101.01x. A K l Kr— DOit..Uu. Uo. A, 100,8 101,00 do. Zellſtoff. 89,87 90.—„Kayſer 89,— 88,50 Volthom, Seil. 90.— 90,—14%/% 93 105⁵¹ 3 4