ee e. — — bei ut⸗ Be or⸗ verfrüht, äber als nicht der Regierung Chamberlains, Neue Mannheimer SZei Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R 1,-0. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonntag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn. in unſeren Geſchäftsſtellen abgeholt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfg. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12, Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44, Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1. Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Einzelyreis 10 Pf. 1 Anzeigenpreiſe: 22 mm breite Millimeterzeile 9 Pfennig, 79 wm breite Textmillimeterzeile 50 Pfennig. Für Familien⸗ und Kleinanzeigen ermäßigte Grundpreiſe. Allgemein gültig iſt die Anzeigen⸗Preisliſte Nr. 9. Bei Zwangsvergleichen oder Konkurſen wird keinerlei Nachlaß gewährt. für Anzeigen in beſtimmten Ausgaben, und für fernmündlich erteilte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Keine Gewähr an beſonderen Plätzen Mittag⸗Ausgabe A Samstag, 24. Juni 1939 150. Jahrgang— Nr. 282 Kriegsvorbereitungen u England ue USA Die belden Staaten vereinbaren Aufhüufung kriegswichtiger Rohſtoffe Dialieniſche Flieger in Deunfchland Balumwolle, Gummi, Jinn Die angelſächſiſchen Mächte richten ſich wirtſchaftlich auf den Kriegsfall ein EP London, 24. Juni. Das engliſch⸗nordamerikaniſche Abkommen über den Austauſch kriegswichtiger Rohſtoffe wurde am Freitagabend in London durch Handelsminiſter Stanley und dem nordamerikaniſchen Botſchafter Kennedy unterzeichnet. Auf Grund dieſes Abkommens verpflichtet ſich die Regierung der Vereinigten Staaten von Nordamerika zur Lieſerung von 60 000 Tonnen Baumwolle. Der genaue Preis wird erſt ſpäter feſtgeſetzt werden. Es wird ſich um einen Betrag von etwa 6 Millionen Pfund(rund 72 Mill..) handeln. Als Gegenleiſtung wird die engliſche Regie⸗ rung der nordamerikaniſchen Gummi im glei⸗ chen Werte, vorausſichtlich etwa 86 000 Tonnen, liefern. Dieſe Menge entſpricht etwa dem fünf⸗ ten Teil des normalen Jahresverbrauches an Gummi in den Vereinigten Staaten. Das Abkommen enthält ferner Beſtimmungen zur Vermeidung von Störungen auf dem Weltmarkt und ſieht vor, daß die obengenannten Vorräte ledig⸗ lich im Falle eines größeren Krieges verbraucht werden ſollen. Sollte ein Kriegsfall in den nächſten ſieben Jahren nicht eintreten, ſo ſoll der Verbrauch der Vorräte nach gemeinſamen Beratungen beider Länder geregelt werden. Hull redet ſich aus dnb Waſhington, 23. Juni. Außenminiſter Hull war auf der Preſſekonferenz ſehr betreten, als er gefragt wurde. ab das Tauſch⸗ abkommen von Baumwolle gegen Kautſchuk nicht ſeiner„traditionellen“ Handelsvertragspolitik klar widerſpreche. Er, ſowohl auch die übrigen Beamten des Außenminiſteriums verſuchen ſich nun durch eine gewagte Wortklauberei aus der Schlinge zu ziehen. Bei dem fraglichen Abkommen handle es ſich nicht um ein Tauſchgeſchäft(„Barter“), ſondern um eine Auswechſlung(„Exchange“). Hull verſuchte dies näher damit zu begründen, daß die Waren⸗ mengen nicht in den Handel gelangen, ſondern aus⸗ ſchließlich für den Kriegsfall geſtapelt würden. Wie hier bekannt wiro, bezieht ſich der Tauſchhandel neben Kautſchuk auch noch auf britiſchen Zinn. Im Zeichen der Kriegshetze iſt alſo erlaubt, was ſonſt eine höchſt„verabſcheuungswürdige Handlungs⸗ weiſe“ ſein ſoll. Rooſevelt ernennt neuen Flottenchef. Präſident Rooſevelt ernannte Konteradmiral Harold Stark unter Beförderung zum Admiral zum Flottenchef als Nachfolger von Admiral Leahy, der bekanntlich zum Gouverneur von Puerto Rico ernannt wuroͤe. Die engliſch-ſowjetruſſiſchen Verhandlungen: London ſchluckt doch noch Baltikum-Garantie!? Trotzdem ſtehen die Ausſichten auf Paktabſchluß, wenigſtens nach Moskauer Meinung, ſchiecht * Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 24. Juni. Nach einer vorhergegangenen Beratung mit dem franzöſiſchen Botſchafter Corbin empfing Lord Halifax den ſowjetruſſiſchen Botſchafter Maiſky. amit wurden nach längerer Zeit wieber die Ver⸗ handlungen in London aufgegriffen. Zu der Be⸗ ſprechung mit Maiſky ſchreibt das oppoſitionelle „News Chroniele“ in Wiederholung einer Meldung, die in ähnlicher Weiſe geſtern abend die„Evening News“ brachte, daß die engliſche Regierung ſich entſchloſſen habe, die ſowjetruſſiſche Formel bezüglich der bal⸗ tiſchen Staaten anzunehmen, d. h. daß die bal⸗ tiſchen Staaten Eſtland, Lettland und Finnland gegen ihren Willen garantiert und erwähnt werden. Die Erwähnung der Staaten werde nicht im ertrag ſelbſt, ſondern in einem dazu gehörigen Abkommen vorgenommen werden. In unterrichteten, r Regierung naheſtehenden Kreiſen wurde es als ausgeſchloſſen bezeichnet, aß die engliſche Regierung dieſe ſowjetruſſiſche Formel hinſichtlich der baltiſchen Staaten annehme. Es ſpricht für die geſchickte innerpolitiſche Taktik wenn das gleiche Oppoſitionsblatt„News Chroniele“ ſortfährt, daß auch in den Kreiſen derer in England, die ein Ab⸗ ommen mit Sowjetrußland heiß herbeiſehnen, der Eindruck herrſche, daß die Sowjetregierung bisher keinen Beitrag und kein Zugeſtändnis gemacht habe, um ein Abkommen zu ermöglichen. Hierin deutet ſich ſchon an, daß, wenn ein Abkommen nicht zuſtandekommen ſollte, auch nach Anſicht von hieſi⸗ gen Oppoſitionskreiſen die Regierung Chamberlain keine Schuld trifft. Das Oppoſitionsblatt„Daily Herald“ bemerkt zu der Unterredung, daß weder Lord Halifax noch aiſty beſonders peſſimiſtiſch hinſichtlich des Aus⸗ ganges der Verhandlungen ſeien. Die der Regierung naheſtehenden Blätter ſind ledoch weniger zuverſichtlich. Der diplomatiſche Korreſpondent des„Daily Telegraph“ ſchreibt, daß ie Verhandlungen wenig ermutigend ſeien. Zwar ſei man in der Somjetbotſchaft der Anſicht, ſchließlich ein Abkommen zuſtandekommen werde, aus Moskau lauten jedoch die Nachrichten peſſimiſtiſcher. Der diplomatiſche Korreſpondent weiſt dann auf einen Bericht des Moskauer Korreſpondenten des gleichen Blattes hin, der die ſowjetruſſiſche Haltung zu erklären verſucht und meint, daß Litwinow⸗Finkelſtein ſeinerzeit entlaſſen worden ſei, um Chamberlain, der eine Abkehr von der kollektiven Genfer Politik vollzogen habe, da⸗ von zu überzeugen, daß auch Sowjetrußland mit der Genfer Liga gebrochen habe, in die Sowjetrußland ſeinerzeit nur auf franzöſiſchen Wunſch beim Ab⸗ ſchluß des franzöſiſch⸗ſowjetruſſiſchen Vertrages ein⸗ getreten ſei. Statt der kollektiven Sicherheit wünſche Auf unſerem Bilde raden. Ganz rechts der italieniſche Botſchafter in Berlin, Attolico. Sowjetrußland jetzt eine Militärallianz nach altem Vorkriegsmuſter, Ferner ſchreibt der Korreſpondent, daß Sowjet⸗ rußland die engliſche Haltung nicht verſtehen könne. Sowohl Sowjetrußland wie England beherrſchten zahlreiche fremde Nationen in ihrem Reich. Es ſei deshalb unverſtändlich, weshalb England wegen der kleinen Staaten Eſtland. Lettland und Finnland plötzlich übertriebene Gewiſſensbiſſe an den Tag lege. Tüürkenpakt und Cowjelvertrag Da der eine unter Dach und Fach iſt, hofft Paris auf den Abſchluß des zweiten Drahtber. unſ. Par. Korreſpondenten — Paris, 24. Juni. Die franzöſiſche Regierung tritt heute zu einem außerordentlichen Miniſterrat zuſammen, der in der Hauptſache wieder der Außenpolitik gewidmet ſein ſoll. Zunächſt wird wohl Außenminiſter Bonnet den traditionellen Dank ernten für den erfolgreichen Abſchluß der Türkenverhandlungen. Dabei kann wohl nicht verheimlicht werden, daß der Vertrag in der Oeffentlichkeit nicht gerade gün⸗ ſtiig aufgenommen wird. Gewiß gibt man zu, daß die Mitarbeit der Türkei an der Einkreiſungspolitik von großer' Bedeutung ſei— allein ſchon wegen der ſreien Durchfahrt durch die Dardanellen— aber man betont doch immer wieder, daß Frankreich einen recht hohen Preis dafür habe zahlen müſſen. Die Abtretung von Alexandrette ſei ein ſchwerer Schlag für das franzöſiſche Preſtige im nahen Orient. Nach dem Abkommen ſoll das Sandſchak⸗ Gebiet bis zum 22. Juli von den franzöſiſchen Trup⸗ pen geräumt ſein. Die völkiſchen Minberheiten, ins⸗ beſondere alſo die Armenier, haben ein Optionsrecht von ſechs Monaten Dauer. Wenn ſie für die ſyriſche oder libanoneſiſche Staatsangehörigkeit optieren, müſſen ſie das Sandſchak⸗Gebiet innerhalb einer Friſt von 18 Monaten verlaſſen. Weiter macht man darauf aufmerkſam, daß der Wert des Türkenpaktes an den Abſchluß des Sowjetruſſenpaktes gebundel ſei, aber mit Mos⸗ kau hofft man noch immer ins Reine kommen zu können. Man teilt deshalb heute ofſiziös mit, daß die von Sowjetrußland ſo raſch abgelehnte Kompromiß⸗ formel noch nicht„die letzte“ geweſen ſei. Im Gegenteil, die von der franzöſiſchen Regierung aus⸗ gearbeitete Formel ſei noch gar nicht zur Debatte gekommen. Immerhin können auch die ſowjetfreundlichſten Kreiſe in Paris, vor allen Dingen nicht der Quai 'Orſay, verheimlichen, daß ſie über die Methoden des Kreml alles andere als erbaut ſind. Eine Reihe von Politikern und Parlamentariern, die die Verbindung mit Moskau immer aufs freund⸗ lichſte und nachoͤrücklichſte gepflogen und von der Regierung geſordert hatten, ſind heute an die ſowjet⸗ ruſſiſche Botſchaft in Paris herangetreten mit der Erklärung, die Machthaber in Moskau ſollten doch ihren franzöſiſchen Freunden das Leben nicht unnütz ſchwer machen. Es habe denn doch den Anſchein, als ſollten die Vorgänge in Moskau gerade den Geg⸗ nern der ſowjetruſſiſchen Freunoͤſchaft Recht geben. Insbeſondere die militäriſchen Kreiſe, die man auf Grund einer jahrelangen pſychologiſchen Maſſage dazu bringen konnte, die angebliche Notwendigkeit des Sowjetbündniſſes einzuſehen, zeigen ſich heute ſehr betreten. Man iſt in den Kreiſen der franzöſiſchen Armee wieder recht mißtrauiſch geworden und erinnert auch wieder an die Erſchießung des Marſchalls Tuchat⸗ ſchewſki, der ja hier in Paris in militäriſchen Krei⸗ ſen als der einzige Vertreter der Roten Armee⸗ bekanntgeworden iſt. Auch der„Temps“ zeigt ſich in ſeinem Leit⸗ 1 von der Vorführung der Stafſel der Luftfahrt und Generalinſpekteur der Luftwaffe, Generaloberſt Milch, die italieniſchen Fliegerkame⸗ in Staaken begrüßt der Staatsſekretär (Scherl Bilderdienſt, Zander⸗M.) artikel mehr als unzufrieden. Er bezeichnet die ſowjetruſſiſche Handlungsweiſe als unſchön und unvereinbar mit den diplomatiſchen Gebräuchen. Wenn Sowjetrußland die Verhandlungen überhaupt durchkreuzen wollte, hätte es anders handeln kön⸗ nen. Dieſe Taktik ſei ſo enttäuſchend, daß man wirklich fragen müſſe: Was will Sowjetrußland und was will es nicht? Wenn man ſich überlege, welch große Zugeſtändͤniſſe England bereits gemacht habe, dann werde die Haltung Sowjetrußlands ſchon glatt„verdächtig“. Es wäre ein Irrtum, wenn die Machthaber im Kreml glauben wollten, ſo fügt der„Temps“ drohend hinzu, daß die ſowjet⸗ ruſſiſche Hilfe abſolut notwendig ſei und daß ohne die Sowjetruſſen„jeder wirkſame Widerſtand gegen die Expanſion durch Gewaltanwendung unmöglich wäre“. Aber noch immer will der„Temps“ die Hoff⸗ nung nicht aufgeben, daß Sowjetrußland letzten Endes doch noch„vernünftig“ würde. Weitere Win⸗ kelzüge und Quertreibereien ſei aber jetzt ausge⸗ ſchloſſen. Sonſt wäre nämlich eine Klärung der Lage in Europa ſelbſt bei erfolgreichem Abſchluß des Sowjetpaktes nicht zu erhoffen, und nichts Nütz⸗ liches könne getan werden, bevor man ſich vor einer neuen vollendeten Tatſache ſeitens der totalitären Mächte ſieht.“ Warſchauer Skepſis EP Warſchau, 24. Juni. In Warſchauer politiſchen Kreiſen regiſtriert man den Leerlauf der Moskauer Verhandlungen, doch hat man, wie der ſchwerinduſtrielle„Kurjer Polfki“ ſchreibt, die Hoffnung auf ein Zuſtandekommen des Moskauer Paktes auf der Grundlage der zweiten Sowjetformel noch nicht aufgegeben. Dem Blatt erſcheint ſodann die weitere Geſtaltung der polniſch⸗ ſowjetruſſiſchen Beziehungen wichtiger als jeder Pakt und es glaubt, eine ſtändige Beſſerung im gegenſeitigen Verhältnis der beiden Länder feſt⸗ ſtellen zu können. Sehr intereſſant iſt dann die Schlußfolgerung des„Kurjer Polſki“, in der es heißt, wie ſich Sow⸗ jetrußland im Falle eines europäiſchen Konflikts trotz aller Pakte tatſächlich verhalten werde, könne an⸗ geſichts der Kompliziertheit der Haltung Sowjet⸗ rußlands heute überhaupt nicht vorausgeſagt wer⸗ den. Das verhehle man ſich, ſo ſchließt das Blatt ſeine Betrachtung, in Warſchauer politiſchen Kreiſen durchaus nicht. Außenminiſter Munch zu privatem Beſuch in Ber⸗ lin. Am Donnerstag traf der däniſche Außenminiſter Munch, der ſich auf der Rückreiſe nach Dänemark befindet, von Genf kommend zu einem mehrtägi⸗ gen privaten Aufenthalt in der Reichshauptſtadt ein. ———*—*— —92 3 —— ———— —* —* — —— * bringen ließen. — — ————— Samstag, 24. Juni 1989 2. Seite Nummer 282 Reichsminiſter Dr. Goebbels ſagt dem Ausland die Meinung: Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe 3 Das deutſche Volk kennt keine Rervenkriſe! In unerſchütterlicher Treue ſteht das deulſche Volk hinter ſeiner Führung und ihren Sielen“ dnb. Berlin, 23. Juni. Im Omnibusbetriebsbahnhof Helmholtzſtraße der Berliner Verkehrsgeſellſchaft ſand am Freitagnach⸗ mittag für große Teile der BBG⸗Belegſchaften und dex ſtädtiſchen Unternehmen ein Betriebsappell ſtatt, der für die 15 000 Teilnehmer dadurch zu einem tie⸗ ſen und nachhaltigen Erlebnis wurde, daß der Gau⸗ leiter Reichsminiſter Dr. Goebbels ſelbſt gekommen war, um zu einer bedeutſamen politiſchen Rede das Wort zu nehmen. Mit wenigen Sätzen voll ſchneidenden Hohns tut Dr. Goebbels die letzten Lügen der Auslandspreſſe ab, die da behauptet, über Deutſchland ſei eine Nervenkriſe hereingebrochen, das deutſche Volk ſei mit der gegenwärtigen deutſchen Außenpolitik nicht einverſtanden, es wolle keine Eroberungen machen, es wolle überhaupt nichts als Ruhe und Ordnung. Nach Danzig ſeien die Zehntauſende, die vor wenigen Tagen vor der ganzen Welt ihren Wil⸗ len zur Rückkehr ins Reich bekundeten, heimlich aus Oſtpreußen eingeſchmuggelt worden; es hätte ſich gar nicht um richtige Danziger gehandelt, die viel lieber in ihrem Freiſtaat verbleiben oder gar ſich zu Polen ſchlagen wollten.„Nein!“, ſo ſagte Dr. Goebbels, es hat gar keinen Zweck, dieſen Teil der durch und durch verlogenen Auslandspreſſe irgend⸗ wie durch Gegenargumente zu widerlegen.“ Aber an das deutſche Volk wendet ſich Dr. Goeb⸗ bels. Zu ihm will er über das Problem ſprechen, das uns heute in Deutſchland ebenſo wie alle Men⸗ ſchen in der ganzen Welt beſchäftigt: „Von der Stellung, die unſerer Anſicht nach Deutſchland unter den Völkern einnehmen muß.“ Dr. Goebbels ſetzte ſich dann zunächſt mit der Be⸗ hauptung ausländiſcher Blätter auseinander, das deutſche Volk lehne die„imperiali⸗ ſtiſche Politik“ des Führers ab und gab dazu eine eindeutige Definition deſſen, was man unter imperialiſtiſcher Politik“ verſtehen könne. „Wenn man“, ſo rief er,„unter impexialiſtiſcher Politik verſteht, daß ein Land die Welt unterjochen will, dann allerdings hat das deutſche Volke nie die Abſicht, eine ſolche Politik zu betrei⸗ ben. Wenn man aber darunter eine Politik ver⸗ ſteht, die nur zum Ziele hat, einem Volke ſeine elementaren Lebensanſprüche zu ſichern, um ihm den Platz an der Sonne zu erkämpfen, der dieſem Volk auf Grund ſeiner Tüchtigkeit, ſeines Fleißes und ſeiner Tapferkeit gebührt: dann freilich ſind wir Imperialiſten. Wir Deutſche vertreten allerdings die Meinung, daß die Stellung, die wir heute in der Welt einnehmen, nicht dem Nange entſpricht, den unſer Volk zu beanſpruchen hat, und daß dieſe Stellung deshalb geändert werden muß. Das deutſche Volk wolle nicht in aller Zukunft in einem Zuſtande weiterleben, der uns in Verſailles in ſchwerſter Stunde aufgezwungen wurde. Die Politik, die wir führen, iſt— darüber ſollen ſich die politiſchen Kreiſe in London klar ſein— die Politik des deutſchen Volkes und nicht etwa die Angelegenheit einer kleinen Oberſchicht. „Wenn wir heute beiſpielsweiſe immer wieder den Ruf nach Kolonien erheben“, ſo rief Dr. Goeb⸗ bels, und ſtürmiſche Zuſtimmung begleitete Wort für Wort ſeiner Rede,„ſo geſchieht dag nicht um irgendwelcher Millionäre willen, ſondern es geſchieht für Euch.“ Eingehend ſetzte ſich Dr. Goebbels dann mit der Einkreiſungspolitik der Engländer auseinander, Hurch die wir uns weder bluffen noch gar irgendwie von unſeren als notwendig erkannten Zielen ab⸗ Eines ſtehe jedenfalls feſt:„Das Deutſchland von heute habe mit dem von 1918 nichts mehr gemein, und es werde den Weg gehen, den es gehen müſſe: Und noch eineg muß die Welt zur Keuntnis nehmen:„Wenn man in London, Paris, Neu⸗ york oder Warſchan auch nur einen Schimmer von Hoffnung hegt, daß das deutſche Volk, oder daß der deutſche Arbeiter ſich einmal vom Füh⸗ rer trennen könnte, ſo iſt das eine illuſoriſche Hoffnung!“ Noch einmal formulierte Dr. Goebbels dann ganz klar und eindeutig, ſo wie er es bereits gelegentlich der Sonnwendfeier auf dem Berliner Reichsſport⸗ feld getan hatte, die deutſchen Forderun⸗ gen:„Wir wollen unſere natürlichen Lebensbedürf⸗ niſſe befriedigt ſehen!“ Wenn das Ausland unſere Forderung nicht verſtehe, ſo ſeien wir auch zu nähe⸗ ren Erläuterungen bereit. Die Welt müſſe ſich endgültig darüber klar wer⸗ den, daß das Deutſchland von heute nüchtern und unerbittlich ſür ſeine Forderungen eintrete, und daß für dieſe Forderungen das geſamte deutſche Volk geſchloſſen einſtehe. „Wenn heute“— und begeiſterte Kundgebungen unterſtrichen dieſe Sätze—„der engliſche Propa⸗ gandadienſt behauptet, euer Volk hinter euch tut nicht mehr mit, dann können wir getroſt zur Ant⸗ wort geben:„Wir brauchen uns nicht einmal umzuſchauen. Wir wiſſen, daß das nicht wahr iſt! Von euch hier wird ja auch das Aus⸗ land zugeben müſſen, daß ihr Arbeiter unſeres Vol⸗ kes ſeid, und es kann wohl niemand behaupten, daß ihr als Straßenbahner verkleidete Millionäre ge⸗ weſen ſeid, oder meinen Ausführungen vollkommen teilnahmslos zugehört hättet. Möge man im Ausland die Hoffnung aufgeben, uns auseinanderzubringen. Es mag ſein, daß auch einmal wieder Wochen oder Monate kom⸗ men, in denen wir nicht mehr ſo oft reden kön⸗ nen wie jetzt. Wenn ſich dann die Schmutzlügen einer ſchändlichen Propaganda über die Welt er⸗ gießen, dann wünſche ich, daß ihr aus dieſer Stunde Kraft ſchöpft, auch wenn ihr einmal eine Situation im Augenblick nicht ganz verſteht und nicht ganz durchſchaut. Dann müßt ihr euch mit dem Grundſatz behelſen, der uns National⸗ ſozialiſten noch ſtets als Richtſchnur gedient hat: Der Führer hat immer recht und er behält auch immer recht!“ Die Stimmung verſchäeft ſich: Londoner Reyreſſalien gegen Japan Neue Zwiſchenfälle in Tientſin erſchüttern weiter das engliſche Preſtige Drahtbericht unſ. Londoner Vertreters — London, 24. Juni. Die engliſchen Miniſter werden das Wochen⸗ ende in erreichbarer Nähe Londons verbringen, um zuſammentreten zu können, falls die Lage im Fernen Oſten ſich weiter verſchärſen und ſo⸗ fortige Maßnahmen notwendig machen ſollte. Außenminiſter Lord Halifax empfing geſtern den japaniſchen Botſchafter Shigumitſu und wieder⸗ holte, wie verlautet, in ähnlichen Worten die War⸗ nung, die bereits Chamberlain am ſelben Vormittag im Unterhaus abgegeben hatte. Chamberlain hatte von„unerträglichen Beleidigungen“ ge⸗ ſprochen, die Japan den Engländern zugefügt habe, jedoch hinzugefügt, daß er die Zeit für Gegenmaß⸗ nahmen im Augenblick noch nicht für gekommen halte. Zur ſelben Zeit, als Chamberlain dieſe Erklä⸗ rung im Unterhaus abgab, ereignete ſich in Tien⸗ tſin ein neuer Zwiſchenfall. Ein neuſee⸗ ländiſcher diplomatiſcher Agent wurde von Japanern geſchlagen und nackt ausgezogen angeſichts einer großen Menge von Chineſen. Ferner haben Maſſen⸗ verſammlungen in Korea, Formoſa, Tſingtau und anderen Teilen Noroͤchinas, die von Japan beherrſcht werden, zur Erhöhung der Spannung beigetragen. In dieſen Verſammlungen wurde gefordert, daß ſämtliche engliſchen Händler Japan verlaſſen ſollen, zum Teil wurden auch Aufrufe an Indien erlaſſen, ſich gegen England zu erheben. In der heutigen Morgenpreſſe werden Gegen⸗ maßnahmen gegen Japan verlangt. In der„Times“ heißt es in einem Leitartikel, die britiſche Oeffentlichkeit werde nicht eher zufrieden ſein, als bis ſie ſicher ſei, daß das Wort„unerträg⸗ liche Beleidigungen“., das Chamberlain gebraucht habe, ſorgfältig erwogen ſei und ein Anzeichen da⸗ für bedeute, daß England tatſächlich ſolche Beleidi⸗ gungen nicht länger dulden werde. Das Blatt ſchreibt dann, daß Japan zweifellos mit ſeiner Aktibn die Beſeitigung der Fremden⸗ konzeſſionen in China bezwecke. Dieſe ganze Frage der ausländiſchen Niederlaſſungen in China werde wahrſcheinlich aufgegriffen und von allen Seiten er⸗ örtert werden, ſobald normale Bedingungen in China zurückgekehrt ſeien. Aber inzwiſchen ſei ſich die britiſche Regierung voll bewußt, daß ſie für die Bewohner der Konzeſſionen vorläufig verantwort⸗ lich ſei. Das Blatt weiſt dann darauf hin, daß viele Japaner innerhalb des britiſchen Weltreiches leb⸗ ten, zum Beiſpiel in Singapur. Wenn dieſe auch unter allen Umſtänden in ziviliſierter Weiſe von den britiſchen Behörden behandelt würden, böten ſie doch eine Gelegenheit für britiſche Gegenmaß⸗ nahmen. Wenn die Sprache der Diplomatie nicht verſtan⸗ den werde, dann müßten andere Methoden an⸗ gewandt werden, die den Japanern eher ver⸗ ſtändlich ſein würden. Der„Daily Expreß“ zählt zuſammen, wie viele ——— Der Sandſchak-Vertrag bringt neue Kriſe zwiſchen Paris und Rom Auch das Korſila-Problem taucht in der nalieniſchen Preſſe wieder auf Drahtber. unſ. röm. Korreſpon denten — Rom, 24. Juni. Der Abſchluß des franzöſiſch⸗türkiſchen Beiſtands⸗ paktes und die Abtretung des Sandſchaks von Alexandrette an die Türkei ſtehen in Rom heute im Vordergrunde des politiſchen Intereſſes. Die großen politiſchen Blätter verurteilen in vollkom⸗ mener Uebereinſtimmung die Abtretung des Sand⸗ ſchaks als völkerrechtswidrig, da der Sandſchak von Alexandrette kein franzöſiſches Gebiet, ſondern nur ein der franzöſiſchen Verwaltung anvertrautes Mandat iſt. Unter den Kommentaren der italieniſchen Preſſe verdienen beſonders die Ausführungen der„Tri⸗ buna“ hervorgehoben zu werden. Das römiſche Blatt ſtellt feſt, daß die Türken im Sandſchak nur 30 v. H. der Geſamtbevölkerung ausmachen. Mit demſelben Recht, ja, mit mehr Recht wie die Türkei den Sandſchak beanſprucht, könne Deutſchland Danzig, ja, den ganzen Korridor, für ſich beanſpruchen. Wenn das römiſche Blatt erklärt, daß durch den eng⸗ lliſch⸗türkiſchen und den neuen franzöſiſch⸗türkiſchen 5 4 Vertrag das Gleichgewicht im Mittelmeer verändert wird, ſo deutet ſich damit eine intereſſante Perſpek⸗ tive auf die Zukunft des engliſch⸗italieniſchen Ver⸗ trages vom vorigen Jahre an, zu deſſen weſentlichen Punkten bekanntlich die Aufrechterhaltung des Status quo im Mittelmeerraum gehört. Die antifranzöſiſche Stimmung hält in Italien mit unverminderter Schärfe an. Das „Giornale'Jtalia“ ſetzt heute die Aufzählung der Schikanen, denen italieniſche Staatsbürger auf fran⸗ zöſiſchem Staatsgebiet ausgeſetzt ſind, ſort, und be⸗ ſchäftigt ſich heute mit Korſika. Das halbamtliche Blatt ſtellt feſt, daß die franzöſiſchen Behörden in Korſika künſtlich eine Kriegspſychoſe und anfiitaſie⸗ niſche Haßgefühle großzögen, die den durch Sprache, Ueberlieferung und Sitten mit den Italienern eng verwandten Korſen gar nicht lägen. Das„Giornale'Jtalia“ zählt eine Reihe von Fällen von Mißhandlungen italieniſcher Staats⸗ bürger. Ausweiſungen, Polizeiſchikanen und ähn⸗ licher Dinge auf und kommt zu dem Ergebnis, daß die franzöſiſchen Behörden auch auf Korſika die italieniſchen Staatsbürger zur Naturaliſation zwingen wollten, genau wie im franzöſiſchen Mutter⸗ lande, in den Protektoraten und den Kolonien. Japaner im britiſchen Empire leben und kommt auf die Zahl von 50 000, davon 27000 in Kanada, 8000 in den malayiſchen Staaten und in Singapur und den umliegenden Grenzbeſitzungen; die übrigen ſind in anderen Teilen des Weltreiches verſtreut. Die Kriegsſchiſfe bleiben in Swatau EP. London, 23. Juni. Hier vorliegenden Meldungen aus Swatau zu⸗ folge haben England und die Vereinigten Staaten der Warnung der japaniſchen Behörden, die Kriegs⸗ ſchiffe zurückzuziehen, nur zum Teil entſprochen. Am Donnerstag haben lediglich zwei Frachtdampfer mit engliſchen Frauen und Kindern Swatau verlaſſen. In Swatau befinden ſich zur Zeit fünf auslän⸗ diſche Zerſtörer, nämlich drei amerikaniſche und zwei engliſche. Engliſchen Mitteilungen zufolge werden die Kriegsſchiffe ſowie die männliche Zivil⸗ bevölkerung auf Grund japaniſcher Zuſicherungen vorläufig in Swatau verbleiben. Die Lebensmittelverſorgung der britiſchen und der franzöſiſchen Niederlaſſung in Tientſin hat am Freitag eine Verbeſſerung erfahren. Am zehnten Tage der„Belagerung“ war auf den Märkten der Konzeſſionen friſches Fleiſch und friſches Gemüſe in ausreichenden Mengen vorhanden. Die Beſprechungen in Singapur anb London, 24. Juni. Von der zur Zeit in Singapur tagenden„Ge⸗ heimkonferenz“ der britiſchen und franzöſiſchen Oberbefehlshaber im Fernen Oſten wird viel Auf⸗ hebens gemacht. Die Konferenzteilnehmer ſollen der Anſicht geweſen ſei, daß die im Fernen Oſten anweſenden engliſchen und franzöſiſchen Marine⸗ ſtreitkräfte zwar den japaniſchen unterlegen ſeien, jedoch ſo lange aushalten könnten,„bis Verſtär⸗ kung eintreffe“l. Dagegen wird oſſen zugegeben, daß die britiſch⸗franzöſiſchen Oberbefehlshaber im Fernen Oſten die Lage in Tientſin und Swatau als ſehr ernſt anſehen. Engliſches Rieſenſchlachtſchiff Es ſoll die ſchwerſte Beſtückung der Weltflotten erhalten EP. London, 23. Juni. Die Aoͤmiralität wird in den nächſten Tagen bei der Clyde⸗Werft John Browu& Cy. das größte je in England gebaute Schlachtſchiff in Auftrag geben. Es handelt ſich um ein Schlachtſchiff von 40 000/ To., deſſen Baukoſten mit acht Millionen Pfund(rund hundert Millionen Mark) angegeben werden. Das Schlachtſchiff ſoll in drei Einheitsjahren fertig ſein und die ſchwerſte Beſtückung der Schlachtſchiffe ſämtlicher Nationen erhalten. Todesſtrafe für Deviſenverbrecher Verſchärfung der italieniſchen Deviſengeſetzgebung Drahtber. unſ. röm Korreſpondenten — Rom, 24. Juni. In Italien wird zur Zeit ein Geſetzentwurf vor⸗ bereitet, der die Beſtrafung von Deviſenvergehen dem Sondergerichtshof zur Staatsverteidigung zur Aburteilung zuweiſt. Für beſonders ſchwere Fälle ſieht der Entwurf die Todesſtrafe vor. Dieſer Ge⸗ ſamtentwurf iſt durch die zahlloſen Deviſen⸗ verbrechen, beſonders der letzten Wochen, deren Verantwortliche meiſt Juden waren, nötig geworden. Bis zum Herbſt des vorigen Jahres wurden Deviſenvergehen nur mit der Beſchlagnahme der betreffenden Summen und in ſchweren Fällen mit Verbannung und Polizeiverwahrung beſtraft. Im vorigen November gab die große Deviſen⸗ ſchmuggelaffäre Sacerdoti Anlaß zur Verſchärfung der auf Deviſenvergehen geſetzten Strafen bis zu Gefängnis und Zuchthaus. Jetzt hat ſich herausge⸗ ſtellt, daß auch dieſe Strafen nicht mehr genügten. Die geſamte italieniſche Preſſe begrüßt das neue Geſetz einhellig und ſtellt feſt, daß gerade heute, da alle wirtſchaftlichen Kräfte Italiens im Kampfe um die Autarkie und gegen die ökonomiſche Erdroſſelung durch die reichen Demokratien auf das Aeußerſte angeſpannt ſind, Deviſenverbrechen beſonders ſchwere Verbrechen gegen die Einheit und Stärke des Volkes wären und daher beſonders ſchwer be⸗ ſtraft werden müßten. 100 000 Wohnungen für die ſpaniſchen Arbeiter. Auf Veranlaſſung des Miniſteriums für ſyndikalen Aufbau wird ſofort mit dem Bau von über 100 000 Arbeiterwohnungen in allen Städten Spaniens be⸗ gonnen. Ernteeinſatz auch der Frauen Die Reichsfrauenführerin ruft die Frauen, zur Erntehilfe dnb Berlin, 23. Juni. Die Reichsfrauenführerin hat zur Erntehilſn einen Aufruf erlaſſen, in dem es heißt: Aus dem Wunſch heraus, unſeren Frauen auf dem Lande jede nur erdenkliche Unterſtützung wãh⸗ rend der Bergung der Ernte zuteil werden zu laſſen, rufe ich hiermit alle Mitglieder der NS⸗Frauen⸗ ſchaft und des Deutſchen Frauenwerkes, rufe ich aber auch alle übrigen Frauen und Mädchen in Stadt und Land zur freiwilligen Erntehilfe auf. Ich erwarte, daß ſich jedes geſunde deutſche Mã⸗ del, jede geſunde deutſche Frau überlegt, wie ſie ſich für einige Nachmittage, für ein Wochenende oder gar für zwei bis ſechs Wochen frei machen kann, um ſich in irgendeiner Weiſe bei der Ein⸗ bringung der diesjährigen Ernte zur Verfü⸗ gung zu ſtellen. Ich erwarte dies ganz beſonders von denen, die keinen Beruf haben, die nur einen kleinen Haushalt verſorgen und ſtunden⸗ weiſe abkömmlich ſind. Angeſichts des Mangels an landwirtſchaftlichen Arbeitskräften und der Ueberbeanſpruchung der Landfrau muß jede deutſche Frau ihren Stolz dar⸗ ein ſetzen, nach ihren Kräften zur Einbringung der Einte und damit zur Sicherung der Ernährung ihres Volkes beizutragen. Neutralität und Militärbeſprechungen Brüſſeler Regierung ſtellt Kammerbeſchluß richtig EP. Brüſſel, 23. Juni. Der belgiſche Kabinettsrat befaßte ſich am Frei⸗ tag mit einer Entſchließung des Senatsausſchuſſes für auswärtige Angelegenheiten, in der es hieß, die Unabhängigkeitspolitik geſtatte es Belgien aufs neue, Generalſtabsbeſprechungen mit anderen Mäch⸗ ten zu führen. Dieſe Entſchließung hatte inſofern Aufſehen er⸗ regt, als Miniſterpräſident und Außenminiſter Pier⸗ lot erſt vor kurzem in einer Kammerrede ſich hin⸗ ſichtlich der Frage, ob eine militäriſche Fühlung⸗ nahme mit anderen Ländern ratſam ſei, auf ſeinen Vorgänger Spaak berufen habe, der vor längerer Zeit die Aeußerung gemacht hatte, die Aera der Ge⸗ neralſtabsbeſprechungen ſei jetzt endoͤgültig vorbei. Der Miniſterrat vom Freitag hat auch die durch die Entſchließung des Senats entſtandenen Zweifel durch eine Verlautbarung beſeitigt, in der es u. a, heißt:„Die Regierung iſt einmütig und feſt ent⸗ ſchloſſen, bei der Außenpolitik zu beharren, die ſeit 1936 verfolgt wird und die ſeitdem ſtändig die Bil⸗ ligung des Parlaments gefunden hat.“ Kein Wahlkampf in Kriſenzeit! Daladier will die Amtszeit der Kammer verlängern Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters Wahrſcheinlich wird der Miniſterpräſident Dala⸗ dier das Parlament am Dienstag oder ſpäteſtens Donnerstag der nächſten Woche in Ferien ſchicke n. Im letzten Augenblick vor der Verleſung des Schlußdekrets aber ſoll der Miniſterpräſident noch einmal eine grundſätzliche Programmerklärung über die außenpolitiſchen und innenpolitiſchen An⸗ ſichten und Abſichten der Regierung abgeben, allein ſchon deshalb, um ſich noch einmal ein Vertrauens⸗ votum von den bis zum November außer Dienſt tretenden Parlamentariern einzuholen. Daladier ſoll bei dieſer Gelegenheit auch ankün⸗ digen, daß er bei der erſten gewitterhaften Ver⸗ dunklung der europäiſchen Atmoſphäre die Amts⸗ zeit der Kammer durch eine Notverordnung bis zum Jahre 1942 verlängern werde. Frank⸗ reich könne es ſich nämlich nicht leiſten, in den Wahl⸗ kampf einzutreten, da normalerweiſe die Amtszeit der gegenwärtigen Kammer im Mai 1940 abläuft. Zuſtände im Korridor! Deutſcher Tranſitzug überfallen dnb. Thorn, 23. Juni. Aus Dirſchau wird gemeldet: Am geſtrigen Donnerstag wurde die Bahnhofs⸗ polizei durch einen ungewöhnlich dreiſten Raubüber⸗ fall alarmiert. In der Nacht vom Mittwoch zum Donnerstag wurde von unbekannten Tätern ein deutſcher Tranſitzug überfallen. Die Räuber hielten den Zug zwiſchen den Stationen Swaroſzyn und Dirſchau an. Nachdem eine Anzahl Waren geſtohlen worden waren, deren Wert abzuſchätzen zur Zeit noch nich möglich iſt, ergriffen die Räuber infolge der ſofort einſetzenden Verfolgung die Flucht und warfen einen Teil ihrer Beute in den an dem Weg gelegenen Gra⸗ ben. Am Tatort trafen die Unterſuchungsbeamten der Polizei ein. Die Unterſuchung iſt im Gange. Er zweiſelte an Frankreichs Armee dub Warſchan, 24. Juni. Ein für die in Polen vorherrſchende Nervoſität bezeichnendes Urteil fällte das Gericht in Wreſchen in der Provinz Poſen. Der Pole Ludwig Kaczma⸗ rek, der jahrelang in Frankreich gelebt hatte, hatte in einer Unterhaltung an dem Wert der franzöſi⸗ ſchen Armee auf Grund ſeiner an Ort und Stelle gemachten Erfahrungen gezweifelt. Er wurde da⸗ für wegen Beleidigung der Ehre einer mit Polen verbündeten Armee zu drei Wochen Arreſt verurteilt. DD——————— Haupeſchritelelte und/ derantwortlich für Politik: Dr. Atois Win bauer Stellvertreter des Hauptſchriftleiters und berontwortli r Theater, Wiſſenſchaft und Unterhaltung; i. B. Dr. A. Win— Han⸗ delsteil: Or. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. Fritz Hammere, — Spert: Wiuy Maller.— Südweſideutſche Umſchan, Oericht und Bilderdienſt: Curt Wilhelm Fennel, ſämtliche in Nrannheim⸗ Schriftleitung in Berlin: Dr. E.§. Schaffer, Berlin. Südweſikorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Mückſendung ne bel Rückporto. Heransgeber, Drucker and Verleger: Neue Mannhelmer Zertemg Or. Fritz Bode& Co., Mannbeim, R 1,—6. Verantwortlich für Anzeigen und K Mittellungen akob Faude, annheim. Zur geit Preisliſte Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der 8 A Abend und à Mittag erſcheinen eleich· zeitig in der Ausgabe B Ausgabe A Mittag über 10 000 Ausgabe A Adend über 9 500 Ausgabe über 11 000 B Geſamt⸗D.⸗A. Monat Mai über 21 000 Samstag, 24. Juni 1939 Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgahe 3. Seite Nummer 282 ————————— Mannheim, 24. Juni. Deutſcher, das geht Dich an! Kein Reichsdeutſcher darf es am Tag des Deut⸗ ſchen Volkstums verſäumen, die wichtige Arbeit des Volksbundes für das Deutſchtum im Ausland nach Kräften zu fördern. Zwar ſind durch des Führers unvergängliche Taten Millionen Volksdeutſche wie⸗ der ins Großdeutſche Reich zurückgekehrt. Aber swanzig Millionen Männer und Frauen deutſchen Blutes leben auch heute noch— zum gro⸗ ßen Teil weit in der Welt verſtreut,— außerhalb der Grenzen des Reiches. Sie zu betreuen iſt die Aufgabe des Volksbundes für das Deutſchtum im Ausland. Die 800 000 Deutſchen in Rumänien, die volksdeutſchen Brüder, die heute in der Sowjet⸗ union ein ſchweres Los tragen, die Hunderttauſende in den Staaten Oſt⸗ und Südoſteuropas ſind einſt als Siedler, Koloniſten, Bauern und Handwerker hinausgezogen. Als Farmer, als Kaufleute, als Techniker und Ingenieure folgten ihnen ſpäter Mil⸗ lionen nach Ueberſee, nach Kanada, Südamerika, in die deutſchen Kolonien, in alle Erdteile und haben ſich durch ihre Tüchtigkeit in den fremden Staaten Anerkennung und Heimatrecht erworben. Der Un⸗ abhängigkeitskampf der nordamerikaniſchen Union gegen England iſt durch die entſcheidende Mitwir⸗ kungen der Männer deutſchen Blutes, die drüben lebten, gewonnen worden. Alle Staaten ohne Ausnahme haben ſelbſt immer und immer wieder dieſe hervorragenden Pionier⸗ leiſtungen der Deutſchen und ihren ſelbſtloſen Ein⸗ ſatz in der neuen Heimat anerkannt, bis zu dem Augenblick, in dem es der ſemitiſchen Welthetze ge⸗ Iungen iſt, die Kampfparole„20 Millionen Deutſche ſind zuviel auf der Welt“ im Weltkrieg und im Ver⸗ ſailler Diktat auszurufen. Seitdem tobt der Kampf unter der Führung der ſemitiſchen und freimaure⸗ riſchen Weltbrüderſchaft ungehemmt gegen das, was Deutſche in allen Staaten der Welt an Kulturwerten aufgebaut haben. Mit dem gleichen Recht, mit dem andere Völker ſich um ihre Volksbürger kümmern und ſich für ſie einſetzen, verlangt auch das deutſche Volk Anerken⸗ nung dieſer Lebensgrundſätze der Völker und Staa⸗ ten. Mit dem gleichen Recht der anderen ruft auch das Reichsvolk alle Volksgenoſſen auf zum Einſatz für die Kameraden und Kameradinnen deutſchen Blutes in aller Welt. Dieſer Appell an das Binnen⸗ volk ſoll gleichzeitig die dauernde Mahnung ſein, das deutſche Volk in ſeiner Geſamtheit zu ſehen, zu begreifen und ſich dafür einzuſetzen. Spende daher reichlich am Tage des deutſchen Volkstums, 24. und 25. Juni! Sportliches Leben in der Stadt Geſtern nachmittag und abend war es leicht zu ſehen, daß was los war und daß wir Beſuch von iungem lebensluſtigem Volk aus allen Kreiſen des Gaues hatten. Es kamen originell geſtickte und ge⸗ formte Mützen und Jacken zum Vorſchein, es wurde in Reihen marſchiert und geſungen, es wurden unſere großen Kaffeehäuſer und ſonſtigen Vergnügungs⸗ möglichkeiten von außen und innen beſtaunt. Die alemanniſche Sprache dominierte direkt bei Kritik und Bewunderung, und die merkwürdigen inneren Beziehungen von Sport und Limonade, Sport und Eis, Sport und Süßigkeit konnte man in vielfacher Auswirkung nicht nur bei der blondgelockten Weib⸗ lichkeit ſtudieren. Andererſeits ſchienen viele beſon⸗ Fährläſſigkeit widerſpricht dem Geſetz der Volksgemeinſchaft und wird daher beſtraft! FEEEPEPECC.... ders der reiferen männlichen Jahrgänge nicht ohne Kenntnis oder mindeſtens fachliche Beratung zu ſein; denn man wurde nach dem Wege zu exquiſiten kleinen Weinſtuben gefragt, bei denen man ſich ſchon etwas beſinnen mußte, und bei deren Namen ſich der Altmannemer ſagen mußte: Schau, ſchau, der weiß Beſcheid, das iſt ein ſtiller Genießer, der den guten pfälziſchen Tropfen probieren will! So waren die Lo⸗ kale überall gut beſetzt und mehr als das, es wurde auch fleißig getanzt, beſonders auch auf der neuen Freitanzfläche, dié ſich damit auch alltags voll be⸗ währt, und ſo herrſchte halt das Leben in der Stadt, das allen, denen von der Straße und denen vom Amt, Freude macht, das Stimmung und zuſätzlichen Steuereingang bringt. un Mannheimer Künſtler auswärts. Fräulein Gudrun Buſchan aus Mannheim⸗Feudenheim hat nach dreijähriger Ausbildung auf der Mode⸗ Zeichen⸗Akademie Otto⸗Stößinger eine Anſtellung als Koſtümzeichnerin im Reußiſchen Theater Gera erhalten. Ihre erſte Arbeit iſt die Geſamtausſtat⸗ tung der Straußſchen Operette„Wiener Blut“. Der Reichsſportpührer vor den badiſchen Bürgermeiſtern Welche Pflichten haben die Gemeinden dem Syort gegenüber? Am Freitagabend hielt der Reichsſportführer vor den badiſchen Bürgermeiſtern eine richtung⸗ gebende Rede über die Aufgaben der Gemeinden dem Sport gegenüber. Innenminiſter Pflan⸗ mer hatte die badiſchen Bürgermeiſter nach Mannheim zum 2. Badiſchen Turn⸗ und Sport⸗ feſt eingeladen, um ſie mit dem praktiſchen Sport bekannt zu machen. Unter den Anweſenden bemerkte man Innen⸗ miniſter Pflaumer, Generalleutnant Ritter von Speck, Stadtkommandant Oberſt Buchert, Ober⸗ bürgermeiſter Renninger, Polizeipräſident Dr. Ramsperger, ſowie eine große Anzahl von Ver⸗ tretern von Staat und Stadt. Gauführer Kraft dankte Innenminiſter Pflau⸗ mer, der für den Sport immer ſehr viel übrig hatte, für die Einladung der Bürgermeiſter. Der Fort⸗ ſchritt, der in Baden in den letzten Jahren erreicht wurde, ſei mit ein Verdienſt des Innenminiſters. Hierauf ergriff Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten das Wort: Er richtete nach Worten des Dankes an Innen⸗ miniſter Pflaumer einen Rückblick über die Entwick⸗ lung, die der deutſche Sport ſeit der Machtüber⸗ nahme genommen hat. Er ſtreifte die beiden großen Aufgaben des deutſchen Sports, die Olympiſchen Spiele 1936 und das 1. Deutſche Turn⸗ und Sport⸗ feſt Breslau 1938. Er erwähnte die Schaffung des NoSRe und betonte, daß durch die Berufung des Reichsſportführers in den Stab des Stellvertreters des Führers neben der ſtaatlichen Verankerung des deutſchen Sports jetzt auch jene Einflußnahme von Parteiſeite her geſichert ſei, die eine fruchtbringende Weiterarbeit zum Wohle des geſamten Sports ga⸗ rantiere. Auf das beſondere Kapitel der ſportlichen Betreuung von ſeiten der ſtaatlichen Organe ein⸗ gehend, betonte der Reichsſportführer, daß man es nicht der freiwilligen und idealiſtiſchen Arbeit der im NeSRe zuſammengeſchloſſenen Turner und Sportler überlaſſen könne, alle und jede Voraus⸗ ſetzung für den Sport zu ſchaffen. Mit der Erkenntnis, daß Leibesübung zu einer der weſentlichen Grundlagen des na⸗ tionalſozialiſtiſchen Staates gehöre, verbinde ſich auch die Aufgabe für die Zellen dieſes Staates, die Gemeinden, dem Sport jene Förderung zuteil werden zu laſſen, die eine Erfüllung der einmal erkannten Aufgabe auch ermögliche. Der Reichsſportführer wies die Bürgermeiſter darauf hin, daß es nicht angehe, dem Sport nur ein⸗ mal im Jahr die Aufmerkſamkeit zu ſchenken, ſon⸗ dern daß eine ſtete Verbindung mit dem Sport und ſeinen Trägern zu einer der ſelbſtverſtändlichſten Pflichten eines Gemeindeoberhauptes gehöre. Er führte wörtlich aus:„Wir wollen es nicht haben, daß diejenigen, die ſich für die Grundlage der körperlichen Ertüchtigung und Erziehung unſeres Volkes einſetzen, Ihnen fremd oder höchſtens als läſtige Bittſteller bekannt ſind. Dafür iſt die Auf⸗ gabe, der ſich dieſe Männer unterziehen, viel zu groß. — Der nationalſozialiſtiſche Staat muß ſelbſtver⸗ ſtändlich von ſeinen Organen jenes Verſtändͤnis und jene Unterſtützung für dieſe ſportliche Erzie⸗ hung oͤes Volkes verlangen, oͤie unbedingt notwendig iſt, wenn wir das große Ziel erreichen wollen. Nach einer eindeutigen Feſtſtellung, daß der Sport und ſeine Feſte von jenen Männern organi⸗ ſiert werden müſſe, die ſeit Jahren in der Sport⸗ bewegung ſtehen und dadurch die Garantie geben für eine ſachgemäße und richtige Durchführung, betonte der Reichsſportführer über, daß es ſelbſtver⸗ ſtändlich aus den Reihen des Sports mit größter Genuagtuung begrüßt werde, wenn die Gemeinden ihre Mittel und Kräfte zur Unterſtützung bereit⸗ ſtellten. Ohne die materielle Hilſe könne auf die Dauer ſelbſt der größte Bund von Idealiſten nicht beſtehen und keine richtige Arbeit leiſten. Zuſam⸗ men mit anderen führenden Männern des Staates iſt der Reichsſportführer der Meinung und der feſten Ueberzeugung, daß es eine der weſentlichſten Aufgaben der Gemeinden iſt, alle Bedingungen für eine ſachgemäße Ausübung deg Sports zu ſchaffen, d. h. daß die Gemeinden mehr und mehr dazu kommen müßten, alle jene Anlagen bereit⸗ zuſtellen, die der Ertüchtigung und körperlichen Erziehung unſeres Volkes von Jugend auf bis ins hohe Alter dienen. Der Reichsſportführer nach dem Verlaſſen des Flug⸗ zeuges in Mannheim. Zwei junge Turner überbrin⸗ gen zum Willkommengruß einen Blumenſtrauß. Der Mannheimer Rollſchuhklub iſt zum Empfang des Reichsſportführers auf dem Flugplatz angetreten In ſeiner Begleitung Oberbürgermeiſter Renninger und Miniſterialrat Kraft (Photo Göller) Der Reichsminiſter des Innern hat es in ſeinem Erlaß vom 12. November 1937 zur Pflicht der Ge⸗ meinden gemacht, in den Haushaltsplänen aus⸗ reichende Mittel für Zwecke der Leibesübungen zur Verfügung zu ſtellen.„Seien Sie bei der Vergebung dieſer Mittel nicht kleinlich. Denken Sie daran, welche große und entſcheidende Bedeutung für das Leben Ihrer Gemeinde und damit auch für das Leben des Volkes die Arbeit bedeutet, die auf dem Sportplatz geleiſtet wird.“ Der Reichsſportführer erwähnte, daß auch im Lande Baden eine Reihe von Gemeinden vorbildliche Kampf⸗ und Uebungsſtätten, Schießſtände, Bäder und Hallenbäder erſtellt hätten. Er warnte vor dem falſchen Ehrgeiz, nun überall Aoocmeulen machen das Heim wobnlich Carl Baur- N2, 9 Chintz- Spitzendecken Rieſen⸗Stadien erſtellen zu wollen, die gar nicht alle Spiele und Kämpfe enthalten könnten— viel wichtiger ſei es, ſolche Sportplätze zu erſtellen, in denen wirklich jeder das ihm Gemäße an Turnen und Sport betreiben könne. Nicht, die Leute, die Tribünen füllen und teure Eintrittsgelder bezahlen, ſeien für den Sport weſentlich, ſondern jene, die regelmäßig ſich mit ihren Kameraden zur Aus⸗ übung von Leibesübungen zuſammenfinden. Es wurde in dieſem Zuſammenhang auf das Muſter⸗ beiſpiel in Berlin hingewieſen, wo man dazu über⸗ gegangen iſt, Sportparks zu ſchaffen, in denen alles enthalten iſt, was die Ausübung des Sports vom Kleinkind bis zum höchſten Alter ermöglicht. Als Forderung wurde jener Sportplatz genannt, der fachgerecht iſt und auch mit einwandfreien Geräten verſehen iſt. Als Bedarf an Uebungsſtätten, den es überall zu erreichen gelte, nannte der Reichs⸗ ſportführer folgende Zahlen: 5 Quadratmeter reine Uebungsfläche auf den Kopf der Bepölkerung, 0,2 Quadratmeter Halle, ein Hallenbad wohner. Ein Sommerſchwimmbad für jeden Ort von 2 bis 5000 Einwohner, für die Städte gelten die entſprechenden Zahlen. Es wurde dann feſtge⸗ ſtellt, daß die geforderte Uebungsfläche im Reichs⸗ durchſchnitt etwa 4,2 Quadratmeter beträgt, in den Städten ſei der Reichsdurchſchnitt aber nur.2 Quadratmeter. Großer Mangel herrſche noch an Hallen. Zur Erreichung des geforderten Mindeſt⸗ maßes müßten die jetzigen Hallen um das vierfache vermehrt werden. Dabei fällt noch erſchwerend ins Gewicht, daß ein Großteil des jetzt mitgerechneten Turnhallenraumes auf behelfsmäßige kleine Räume entfalle. iſt Pflicht, Spielplatzkultur „Spielplatzban iſt der Stolz der Gemeinde“, führte der Reichsſportführer weiter aus. Bei der Berührung der Bäderfrage erwähnte der Reichsſportführer den allgemein guten Stand in Baden. Er wies dann die Bürgermeiſter da⸗ rauf hin, daß es unbedingt notwendig ſei, bei allen Planungen zu Sportplatzneubauten das Referat für Sportſtättenbau des Leitung von Prof. March, dem Erbauer des Reichs⸗ ſportfeldes, zu Rate zu ziehen. Mit beſonderem Beifall wurde jener Teil der Ausführungen des Reichsſportführers aufgenom⸗ men, in denen er darauf hinwies, daß die Sport⸗ anlagen auch während der Ferien oder an Sonn⸗ tagen zur Benützung offenſtehen ſollen. Möglichſt ſoll auch vermieden werden, in die Turnhallen alle möglichen Kinovorführungen uſw. hineinzulegen, die einen geordneten Ablauf des Turn⸗ und Sportbe⸗ triebs auf das empfindlichſte beeinfluſſen. Der Reichsſportführer ſtellte dann mit allem Nachdruck die Forderung auf eine einheitliche Rege⸗ lung der Benutzungsgebühren, deren Herabſetzung oder gar Streichung anzuſtreben ſei. „Vielleicht wird ſich einmal die Auffaſſung durch⸗ ſetzen, daß es nicht richtig iſt, die Benutzer von Sportſtätten noch die Koſten tragen zu laſſen, ſon⸗ dern ſie ſtatt deſſen denen aufzuerlegen. die ſich der nationalſozialiſtiſchen Forderung nach Geſund⸗ und Wehrhafterhaltung aller Volksgenoſſen entziehen. Sportſtätten dürfen ebenſo wie Schulen, Univerſi⸗ täten, Bibliotheken uſw. niemals unter dem Ge⸗ ſichtspunkt der Wirtſchaftlichkeit betrachtet werden. Es geht einfach nicht an, daß derjenige, der mit der Schulung ſeines Körpers eine Pflicht erfüllt, die ihm von der Nation auferlegt iſt, dafür auch noch Straſe in der Form hoher Eintrittsgelder oder Benutzungs⸗ gebühren bezahlt.“ Der Reichsſportführer erinnerte an den ſchon vor Jahren geprägten Satz, daß es zweifellos rentabler ſei, frühzeitig Sportſtätten, Hallen und Uebungsplatze zu bauen, als ſpäter Krankenhäuſer und Altersheime.„Wir ſind ja ſchließlich nicht dazu da, das Kranke, Krumme und 110% EGENScHAFrEN, DiE MAN voN EINER SUrEN RAsiERSEIFE VERIANGEN Muss —— 2 —55 35 ſiCſſ. Zucomclbræ Auuee l en,e, elee,. Hl ucree Naccgree, veccr gurockkutes. 7 Cuuee q, e, b,, ee Saee. Suuell, ale nült ue Suuee, E enbe alene, cie culcα ve, 2— von 300 Kubikmeter auf je 1000 Ein⸗ Reichsſportamtes unter 4. Seite/ Nummer 282 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Samstag, 24. Juni 1939 Häßliche zu pflegen. Wir wollen, daß die ſtrahlende Jugend und die in der Vollkraft der Jahre ſtehernn. 94 2 den tätigen und nützlichen Glieder der Volksgemein⸗ om deut chen taats ur er ſchaft ihren Platz an der Sonne haben, der ihnen Der Schulungsbrief über Staatsbürgertum als Recht und Pflicht als dem wertvollſten Volksgut gebührt.“ Mit einem begeiſternden Aufruf an die Bürgermeiſter, den Sport nach allen Kräften zu unterſtützen, ſchloß der Reichsſyortführer. Der Reichsſportführer ging dann kurz auf das Verhältnis des deutſchen Sports zum internationalen Sport ein und richtete einen warmen Appell für die Jugend an die Aelteren. Berzlicher Beiſall dankte dem Reichsſportführer für ſeine Ausführungen. Innenminiſter Pflaumer dankte dem Reichsſportführer für ſeinen Beſuch in Baden. Er gab die Verſicherung ab, daß Baden ſich auch weiterhin für die Belange des Sportes ein⸗ ſetzen werde. Anſchließend fand im Verſammlungsſaal Kameradſchaftsabend ſtatt, verlief. Das Mitglied Offenbach, hatte die Anſage übernommen. Lienhardt Bariton) erfreute durch einige Lieder. Mitglieder des Balletts und die Bauern⸗ kapelle Munz unterhielten die Gäſte aus Baden. ein der in voller Harmonie des Nationaltheaters, Tod im Strandbad Geſtern nachmittag um 16 Uhr ſtarb ein junger 16 Jahre alter Mann im Strandbad an Gehirn⸗ ſchlag. Er ſtand nur bis etwa an die Knie im Waſſer im Strandbad Süd, in der Nähe des Reſtaurauts, als er zuſammenfiel, wurde ſoſort in den Raum der Sanitätswache gebracht, wo der Badewärter längere Zeit hindurch, unter Aſſiſtenz von kundigen Bade⸗ gäſten Wiederbelebungsverſuche machte. Es blieb alles vergeblich, und gegen 19 Uhr kam der Toten⸗ wagen und holte die Leiche ab. Sport in der heftigen Nachmittagshitze in Verbindung mit plötzlicher Ab⸗ kühlung mögen die Störungen im Blutkreislauf herbeigeführt haben, die ſchließlich Schlag und Tod zur Folge hatten. Unter den 3000 Badegäſten ſprach ſich das betrübliche Ereignis ſchnell herum. Drei gingen- drei kamen Segelflieger⸗„Ablöſung“ auf dem Flugplatz Neuoſtheim Nach tagelangem Warten bot ſich endlich geſtern den Segelfliegern Flinſch, Beck und Hofmann die Möglichkeit, ihren Flug fortzuſetzen. Nachdem das Wetter den ganzen Vormittag recht zweifelhaft aus⸗ geſehen hatte, ergab ſich in den erſten Nachmittags⸗ ſtunden die Möglichkeit, mit Ausſicht auf Erfolg zu ſtarten. Die drei Flieger nützten dieſe Gelegenheit entſchloſſen aus und haben dann auch alle den nächſten Zielftughafen Wertheim erreicht bzw. überflogen. Der Start in Mannheim erfolgte gegen 14 Uhr. Von Süden her rückte kurze Zeit ſpäter„Ab⸗ löſung“ heran. Um 16.30 Uhr überflog Werner Fick den hieſigen Flugplatz. 16.50 Uhr landete hier Heinz Peters, der ſich aber ſofort wieder hoch⸗ ſchleppen ließ. Einige Minuten ſpäter paſſierte Ernſt Philipp den Flughafen Neuoſtheim. Dieſe drei Teilnehmer am Zielſtrecken⸗Segelflug⸗Wett⸗ bewerb hatten von hier ab wenig Glück. Keiner der — erxeichte geſtern noch Wertheim. Fick landete ei Philipp kam nicht bis zum nächſten Zielflughafen, So kehrten die drei wieder nach Mannheim zurück, von wo aus ſie heute weiterzukommen hoffen.—m. Aitorbach,“ Peters bei Lützelſachſen und auch Der Schulungsbrief für Juni 1939 ſteht unter dem Zeichen des Staatsbürgertums. Hiermit wird ein Gebiet politiſcher Bildung klargeſtellt, auf dem jeder zu Hauſe ſein muß. Die führenden Män⸗ ner des Reiches ergreiſen hierzu ſelber das Wort. Dem Schulungsbrief ſteht voran die ausführliche Klarſtellung von Adolf Hitler ſelbſt für den völki⸗ ſchen Staat, für den es drei Klaſſen gibt: Staats⸗ bürger, Staatsangehörige und Ausländer. Im neuen Deutſchland wird dem unbeſcholtenen, geſun⸗ den jungen Mann nach Vollendung ſeiner Heeres⸗ pflicht in feierlicher Weiſe das Staatsbürger⸗ recht verliehen. Das deutſche Mädchen iſt Staats⸗ angehörige und wird mit ihrer Verheiratung erſt Staatsbürgerin. Doch kann auch den im Erwerbs⸗ leben ſtehenden Mädchen das Bürgerrecht verliehen werden. Eine klare Gegenüberſtellung unſeres Staats⸗ bürgertums in einem kurzen geſchichtlichen Entwick⸗ lungsgang ſeit der franzöſiſchen Revolution und gegenüber der Demokratie gibt Alfred R oſenberg unter„Weltkampf der Ideen“. Die von den Fran⸗ zoſen heute noch als Geburt eines neuen großen und ſtarken politiſchen Formſyſtems gefeierte Revolu⸗ tion von 1789 war im Gegenteil nur der Zuſam⸗ menbruch alter, morſcher Ordnungen; heute ver⸗ laſſen Millionen und aber Millionen die Altäre der Demokratie. Dr. Wilhelm Frick erörtert anſchau⸗ lich und ganz klar die Bedeutung der Nürnberger Geſetze, das Reichsbürgergeſetz und das Geſetz zum Schutze des deutſchen Blutes und der deutſchen Ehre, wodurch mit einem Hauptgrundſatz der liberaliſtiſchen Zeit gebrochen wurde: dem der Gleichheit der Raſ⸗ ſen vor dem Reichsbürgerrecht. Eine Tafel veran⸗ ſchaulicht genau die Blutsverhältniſſe bei Raſſen⸗ miſchung. Ausführlich ſtellt Dr. Hans Fabricius: „Staatsbürgertum als Recht und Pflicht“ den Staats⸗ bürger von heute dem Staatsbürger des Bismarck⸗ reiches gegenüber, zunächſt im äußeren und inneren Weſen(ſehr lehrreich im Hinblick auf die Vor⸗ kriegszeit und die Republikzeit), dann in rechtlicher Beziehung. Zwei ausführliche Aufſätze behandeln die zehn Leitſätze der Auslandsorganiſation der NSDAP über die Pflichten des nationalſozialiſtiſchen Reichs⸗ bürgers im Ausland und die Staatsangehörigkeit im Ausland. Sehr feſſelnd iſt auch eine geſchichtliche Arbeit von Prof. Gerhard Kittel:„Staatsbürger⸗ tum ohne völkiſche Verpflichtung“, die das Beiſpiel der Zerſetzung und des Zerfalls der römiſchen Antike durch das Judentum vorführt. Dieſe Arbeiten werden durch einen Bilderatlas von acht Seiten mit vielen alten und neuen Aufnahmen veranſchaulicht. Manche antike Karikaturen dürften hier zum erſten⸗ mal in ihrer wahren Bedeutung aufgezeigt ſein. Jeder deutſche Mann und jede deutſche Frau lieſt dieſen grundlegenden Schulungsbrief! Wilhelm Albrecht. ——PPPPPPPPPPPPPPPP—PP———PP—————————————————————————————— Jilmrunoſchau Alhambra und Schauburg: Nächte in Neapel Eine Geſchichte von ſüblich⸗ſinnlicher Liebe, wo die Männer zwar auch manchmal dumm, dickköpfig oder auch häßlich(mit Herzensgoldgrund) ſind, aber doch auch der Scirocco mithilft, um den raffinierten Frauen das Spiel leichter zu machen, mit dem ſie Sitte, Anſtand, Ehe und ganz echte Liebe durchein⸗ ander zu werfen pflegen Mario, der ſchöne Sänger, Michel der weniger ſchöne Baßgeiger wohnen zuſammen in Neapel, ſind beſte Freunde; der eine findet das Mädchen fürs Leben, der andere anſcheinend auch. Aber dieſe iſt nicht nur ſchön, ſondern ſündhaft, ja faſt laſterhaft zu nennen, wie man von Anfang an ſehr deutlich merkt; denn es iſt doch ein franzöſiſcher Film. Nun, daraus folgt mancherlei: Betrug, Verſuchung, Krach, Verzeihung und dergleichen, von dem man nicht zu⸗ viel erzählen ſoll, Handlung iſt nicht die ſtarke Seite dieſes Films. Vielmehr aber Landſchaft, neapolitaniſches Gaſ⸗ ſen⸗, Markt⸗, Hafen⸗ und Nachtleben; der Veſup, der Golf, die Berge, und auch die hitzig⸗drückende ſen⸗ gende Sonne, die über dem ganzen liegen kann. Das iſt herausgekommen, die Photographie arbeitet wohl wie bei den Franzoſen meiſt, viel mit verſchwom⸗ menem Halbdunkel, beſonders auch im Interieur, aber wenn dann zwiſchendurch mal Neapel ſelbſt ge⸗ zeigt wird, dann iſt ſtrahlende Helle da. Tino Roſſi iſt vor allem als großer Sänger zu werten, der eine Reihe älterer und neuerer Lie⸗ under des' bekannten Schlagermachers Vincent Scotto ſingt. Sein Freund Michel Simon, hat hübſche Momente eines ſchlackſig⸗gutmütigen Humors im amerikaniſchen Stil. Eine vorzügliche Leiſtung iſt die Lolita der Viviane Romance, jenes ſchönen und verdorbenen Mädchens, deſſen männerbetörende Talente ſehr variiert und vielſeitig herauskommen, und die, richtig angeleuchtet, ausſehen kann wie eine der gefährlichen Ariſtokratinnen aus der veneziani⸗ ſchen Malerei. Es iſt ein franzöſiſcher Film italieniſcher Prä⸗ gung durch den Regiſſeur, Auguſto Genina, mit jener beſinnlichen Gedehntheit gedreht, die man im Süden liebt; ohne techniſche Feinheit, aber mit viel Liebe zum pſychologiſchen Detail, und gelegentlich improviſierten maleriſchen Wirkungen. Erich Hunger Was bedeutet T 37182 Wer beim Paſſieren von Parkplätzen ſich die Wa⸗ gen näher anſchaut, der wird oft eigenartige Kenn⸗ zeichen daran feſtgeſtellt haben. Es iſt nicht ſö, daß z. B. TVgleichbedeutend wäre damit, daß der Wagen einem Turnverein gehört. Wenn auch ſchon viele Wagen in unſerem Vaterlande laufen, ſo gibt es doch kaum Turnvereine, die eigene Wagen be⸗ ſitzen, geſchweige denn ein eigenes Kennzeichen haben. Wagen mit dem Kennzeichen TV haben ihren Stand⸗ ort in unſerem nunmehr zum Vaterland zurück⸗ gekehrten Gau Tirol⸗Vorarlberg. Um Irrtümer zu vermeiden, geben wir nachſtehend die neuen Kenn⸗ zeichen der im vergangenen Jahre ins Reich heim⸗ gekehrten Gaue wieder: W= Wien, d=⸗ Nieder⸗ donau, Od— Oberdonau, Sb= Salzburg, St Steiermark, K— Kärnten, IV Tirol⸗Vorarlberg, 8 S Sudengau. NSDAb-Mitſeilungen Partetamtuchen Ben Achtung! Ehrenbereitſchaft der Politiſchen Leiter! Die Angehörigen der Ehrenbereitſchaft ſowie der Mu ſil⸗ und Spielmannszug der Pol. Leiter treten am Sonntag, den 25.., um 13.30 Uhr vor der Kreisleitung, Rhein⸗ ſtraße 1, an. Beurlanbungen können für dieſen Tag auf keinen Fall gewährt werden. Dienſtanzug: Bluſe, brau⸗ ner Binder, Parteiabzeichen auf der linken Bruſttaſche. Kreisorganiſationsamt. Ortsgruppen der NSDAP Plankenhof. 24.., 15 Uhr, und 25. Juni, vorm. 40 Uhr Antreten, der Pol. Leiter, Walter und Warte von DA und Ne vor der Geſchäftsſtelle, P7, 7a, zum Sammeln für den VDA. NS⸗Frauenſchaft Strohmarkt. 26.., 20.15 Uhr, Gemeinſchaftsabend Für ſämtliche Frauenſchafts⸗ und Frauenwerksmitglieder ſowie Jugendgruppe im Hotel National. BDM Am Sonntag, den 25.., 8 Uhr, findet für alle Teil⸗ nehmerinnen der Gymnaſtik(BDM— BDM⸗Werk und IM⸗Führerinnen) die Generalprobe für das Gauſportfec 0 n Heidelberg Der unvergleichlich schöne Aufenthalt zur Sommer- zeit— Empfiehlt sich auch für Betriebsausflüge und Kameradschaftsabende H. Damm ſtatt. Alle Mädelgruppenführerinnnen treten um 8 Uhr mit ihren Mädelgruppen in tadelloſer Dienſtkleidung und vorſchriftmäßigem Sportzeug vor dem Rennwieſenreſtaurant an. Gruppe Oſtſtadt 17/18. treten ſämtlicher Mädel, Haupteingang Stadion mit Sport. 25.., vormittags 8 Uhr, An⸗ Kraft durch Freude Reiſen, Wandern, Urlaub Achtung! Der beſtellte Sonderzug nach Stuttgart am Sonntag, den 25. Juni, fährt pünktlich.30 Uhr ab Hbf. Mannheim. Ab Neckarau.35, Rheinauhaſen.44, Schwet⸗ zingen ab.56 Uhr. Stuttgart an.57 Uhr. Sonntag, 25 Juni: Sternwanderung des Kreiſes Mann⸗ heim nach Schriesheim in 3 Gruppen.— Gr. 1: Schries⸗ heim— Pranig— Hohe Waid— Birkenbrünnle— Urſen⸗ bach(Raſt)— Eichelberg— Hirtenſtein— Schriesheimer Hof— Schriesheim. Wanderzeit etwa 5 Stunden.— Gr. 2: Heidelberg— Siebenmühlental— Weißer Stein— Oel⸗ berg— Strahlenburg— Schriesheim. Wanderzeit etwa —4 Stunden.— Gr. 3: Weinheim— Geiersberg— Ritſchweiher Urſenbach(Raſt)— Weites Tal— Schries⸗ heim. Wanderzeit etwa 5 Std. Sonntagskarte nach Schriesheim: 1,20 Mark. Abfahrt mit OEch ab Friedrichs⸗ brücke.06 Uhr, Heidelberg an.40 Uhr, Schriesheim an.2 Uhr. Ab Oé6 Neckarſtadt: Mannheim ab.14 Uhr, Wein⸗ heim an.00 Uhr, Schriesheim an.30 Uhr. Achtung! Abfahrtszeiten der U 4a und 423b am 25. 6. ab Mannheim Hbf. 18.55 Uhr. Weiterfahrt ab Karlsruhe mit Köc⸗Sonderzug 20.48 Uhr. Achtung! Teilnehmer der Uß 313 ins Salzkammergut am 26. 6. Die Abfahrt ab Mannheim Höbf iſt nicht 15.45 Uhr, jondern bexeits 15.40. Uhr über Heidelberg—Bruchſal.* Mannheimer Volkschor. Nächſte Proben jeweils in der Liedertafel, K 2: 26. 6, 19.30 Uhr, Männer; 28.., 20, Uhr, Frauen; 3..,, keine Probe; Mittwoch, 5.., 20 Uhr, Ge⸗ ſamtprobe. Sele ſöbel un Tener. Unser deguemer Zahlungsplan: beimkautvon Rri. 300. Anzahiuns 50. Sapatstate 15½ EHETMTANOs- bRRtEHEN U. Mixokn⸗ BEIHHFEN werden in zahe. wung gepommen —— KRUPHRUS UTETTER MRne Wie neu wird Ihr alier Hui, v. Dippels.6 Flanxen Hbei groß. Auswahl von 39.— Ret an Medizinal⸗ Klappwagen von 13.50 Rii en Verband Knderbetten, 66% Manaheim 1 2. 10 von 16.50 Ri an Gebr. Wagen von 5 bis 25 Ri4 Zufuht zrei Haus! Lanlung: erleicris ung. Labrauchte dagen we den vorsichert Famillen- u. EMzelpersonen kür treien Arzt und Apotheke Sterbegeld bis Mk. 100.- Wochenhilte bis MIk. 50.- Verptiegung und Ope- talion in Krankenans auten, Lahnbe⸗ handlung, Heumittel. Bäder Monatsbeittage 1 Fers. 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Oft aber nützt dieſe kleine Behandlung garnichts; die Haut entzündet ſich, Schüttelfroſt und Fieber ſtellen ſich ein und dann iſt es Zeit, zum Arzt zu gehen. Nein, ſoviel Kummer war die eine Sonnenſtunde nicht wert, umſoweniger, als wir nun tagelang die Sonne meiden müſſen. Frühjahrsſonne brennt am meiſten, heißt es. Aber die Schuld liegt weniger an der Sonne als an unſerer im winterlichen Stubenſitzen verweichlich⸗ ten Haut, die nun ſo empfindlich geworden iſt. Kommen wir jetzt täglich mehr an Luft und Licht, dann härtet ſich auch unſere Haut ab und bekommt langſam aber ſicher und vor allem ſchmerz⸗ los die erſehnte Bräune. Auf jeden Fall ſei bei unſeren Frühjahrsausflü⸗ gen weder Sonnenkrem noch Sonnenſchu tz⸗ brille vergeſſen. Vor allem aber ſei man vorſich⸗ tig auf dem Waſſer, wo die Sonnenbeſtrahlung ſich noch weit intenſiver auswirkt und im Nu Schaden anrichten kann. G. Werther. NCſio/ ee 2 eV½id N Spargel mit Tomaten Haben Sie das ſchon verſucht? 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Juni 1930 — 5. Seite(Nummer 282 Bomben in den Krönungszug Am 17. Mai 1902 übernimmt König Alfons, zum Manne erklärt, die Herrſchaft über Spanien. In Madrid rüſtet man ſich für den Tag, an dem der König ſeine Königin heimführen wird— Vic⸗ toria Eugenie, die Enkelin der engliſchen Königin, Tochter des Prinzen Heinrich von Batenberg. Das königliche Spanien rafft ſich noch einmal auf zu einer rieſigen Entfaltung von traditioneller Pracht, ſpaniſchem Zeremoniell, einem Glanz, der durch ganz Europa ſtrahlen wird. Die Krönung iſt ein Rauſch der Farben; welche Kette an Wagen und Karoſſen! Der Zug des Königs ſetzt ſich vom Pa⸗ lazzo aus zur Kirche San Jeronimo hin in Bewe⸗ gung. Der Zug der Braut kommt vom alten Ma⸗ rineminiſterium her. Die traditionellen Prachtkaroſ⸗ ſen des ſpaniſchen Königshauſes rollen vorüber. Die Menge ſtaut ſich am Wege. Feder will die⸗ ſez Ereignis ſehen. Jeder will den Ebenholzwagen aus dem 17. Jahrhundert, den Goldwagen, den Schildpattwagen und die getäfelten Reſepektswagen und vor allem— den Wagen der Königskrone, der für Ferdinand VII. gebaut wurde, ſehen. Vor den Karoſſen tänzeln edle Pferde, Uniformen leuchten. Treſſen blitzen. Es iſt ein Zug unvergleichlicher Pracht. Vor der Deputiertenkammer vereinigen ſich das Gefolge des Königs und das der Braut. Auf den Stufen der Kirche wartet der König auf die blonde Engländerin, deren Kommen die engliſche Nationalhymne ankündigt. Prieſter tragen den prunkvollen Baldachin, unter dem die Majeſtäten in die Kirche ſchreiten. Währnd Spanien atemlos verharrt, während die Glocken läuten und Kanonen donnern, während die Menge auf der Straße jubelt, während Madrid in ein einziges Meer von Fahnen, Girlanden und Triumphbögen getaucht iſt, vollzieht der Erzbiſchoff von Toledo, rimas von Spanien, die Trauung. In einer rieſigen Welle des Jubels rollt lang⸗ ſam der Zug zurück. Der König zeigt ſtrahlend der Königin die Stadt. Sie blicken hinaus aus der Kutſche, nicken zu den Huldigungen. Vor der Kirche Santa Maria hat man eine Tribüne errichtet. Hier warten die Damen des Hofes. Der König und die Königin danken lachend den Huldigungsrufen. Da, wie ſich die Königin gerade aus dem Fenſter beugt, ſteht der Wagen mit einem Ruck. Der ganze Zug ſtockt, ſteht. Verwirrt fragt die Königin, was geſchehen ſei. Im ſelben Moment wird ein rieſiges Blumen⸗ bukett auf den Wagen zugeworfen. Der Prachtſtrauß verfehlt die Richtung, fällt neben dem Wagen auf das Pflaſter. Ein furchtbarer Knall zerreißt die Luft. Schreie ſpringen auf, Verwirrung— Panik Augsumher. Den Wagen der Königskrone hüllen dichte Rauch⸗ wolken ein. Hinten wälzen ſich die Pferde in ihrem lut. Auf dem Pflaſter liegen Tote und Verletzte, umeln Verwundete. Der Herzog von Cornachueles ſpringt auf den Wagen des Königs zu, reißt den Schlag auf. Die Kleider der Königin ſind rot von Blut. Das Band es Karlsordens über dͤer Bruſt des Königs iſt zer⸗ —— Neue Mannheimer Zeitung/ Mittag⸗Ausgabe Bo kämpften deutſcke Freiwillige füär Bpanien EELEPNU SBEEICHT AUS DEN KAHPFFN DER„LEGION coNDο riſſen von einem Bombenſplitter. Beiden aber iſt nichts geſchehen. „Bleibt ruhig!“ ruft der König der verſtörten Menge zu und führt die Königin in den leeren Reſpektswagen, worauf ſich die Wagenkolonne wie⸗ der langſam in Bewegung ſetzt. Der Täter iſt ein Anarchiſt aus Barcelona, der ehe er ergriffen wird, noch einen Poliziſten nieder⸗ ſchießt, und dann auf dem Wege zum Gefängnis an ſeinen Verletzungen ſtirbt. Ein viertel Hundert Tote und faſt fünfzig Ver⸗ letzte ſind ſeine Opfer. Die Bombe des Attentäters hat das rauſchende Feſt der Königskrönung jäh zerriſſen und zu einer Trauerfeier gemacht. Immer wieder Anruhen und Intrigen Ueberall in Spanien brodeln unter der Ober⸗ fläche Unruhen. Die Revolution bereitet ſich vor. Die Offiziere drängen den König, die Fauſt zu zei⸗ gen. Iſt Militärdiktatur dͤer einzige Ausweg? Da iſt die Reckengeſtalt Primo de Riveras, des Generalkapitäns von Katalonien. Er fordert den König auf, gemeinſame Sache mit der Armee zu machen, der Armee, die den Geiſt der Tradition ver⸗ körpert. Primo de Rivera iſt der Meinung, daß nur ſo noch das Land zu retten iſt vor der zerſetzen⸗ den Agitation von Anarchiſten und Sozialiſten. Priomo de Rivera bietet ſeine ſtarke Fauſt an und mit ihr das Herz eines Löwen, ein Herz, das dem König treu iſt und das gefüllt iſt von Liebe zu Spanien. Das Heer ſteht hinter dieſem Rieſen. Primo de Rivera wird vom König zum Regie⸗ rungschef gemacht und nimmt die Geſchicke Spa⸗ niens in die Hand. Der Rieſe arbeitet. Jahr und Jahr kämpft er gegen verſteckten Widerſtand, gegen Intrigen und Korruption. Er ſticht immer wieder in Weſpen⸗ neſter, ſcheucht ſie auf, er greift rückſichtslos durch, verſucht das Heer neu aufzubauen, tut alles, um die Monarchie vor dem drohenden Zuſammenbruch zu retten. Er iſt bemüht, ſoziale Gerechtigkeit zu ſchaffen. Er dͤurchbricht die Wände, die ſich ihm ent⸗ gegenſtellen wollen. Ueberall begegnet ihm Haß. Die Maſſen wollen von einem Militärdiktator keine Gerechtigkeit. Die Granden bekämpfen ihn, weil er ihre Rechte antaſten will. Am Hof iſt der rauhe Mann ein Fremoling, ja ſelbſt im Heer ſpinnt man Intrigen gegen ihn. Er kämpft in einem Strudel, und trotzdem haben ſeine Bemühungen immer neue Erfolge. Jeder Fremde, der nach Spanien kommt, ſieht dieſe Leiſtungen. Er fährt auf glatten Straßen entlang, die unter dem Diktator gebaut werden. Er kommt in helle, ſchöne Hotels, die Primo de Rivera ſchaffen ließ. Spanien arbeitete, und an der Oberfläche jedenfalls war Ord⸗ nung. Am Hofe aber flüſtert man dem König zu, daß er die Macht dieſes Mannes, ohne für die königliche Würde fürchten zu müſſen, ohne nicht alle Autori⸗ tät zu verlieren, nicht länger mitanſehen dürfe. Der König will ſich wieder ſelbſt in die Arena der Politik ſchwingen. Primo de Rivera aber iſt krank. Nach 7 Jahren harter Arbeit glaubt er manchmal müde zu ſein. Der König läßt den Diktator gehen. In Paris ſtirbt Primo de Rivera nicht lange darauf in einem Hotel. Ein Soldat, der in die Breſche geſprungen war, der als letzter dazu die Kräfte hatte, die aus⸗ einanderbröckelnde ſpaniſche Monarchie zu halten, trat ab. Letzte Königs-Oſtern Die Oſtertage 1931 ſtehen noch einmal unter dem Glanz königlich⸗ſpaniſcher Pracht. Die Palmenweihe, das feierlich traditionelle Ze⸗ remoniell. Palmenzweige ſenken ſich in der Ka⸗ pelle, Muſik klingt auf, in feierlicher Prozeſſion durchſchreitet der Zug der Majeſtäten die Galerie des Königsſchloſſes. In den Säulenhallen des Pa⸗ laſtes ſind die Granden, das Diplomatiſche Korps, der Hof verſammelt. Licht fällt auf die blitzenden Orden, gleißt auf dem Geſchmeide der Königin, ſpielt auf den ernſten Zügen des Königs. Die Granden nehmen Aufſtellung rechts und links. Das Königspaar durchſchreitet die Gaſſe zum Altar. Regungslog ſitzen 24 alte Leute, 12 alte Frauen und 12 alte Männer, ſchwarzgekleidet auf ihren Stühlen, Arme der Stadt Madrid, die auf die Maje⸗ ſtäten warten. Man lieſt das Evangelium. Der König ſtreift die Handſchuhe ab und händigt das Schwert dem Großkämmerer aus. 12 Granden treten vor, mit ihnen 12 Damen aus dem Gefolge der Königin. Sie knien vor den Armen nieder, ziehen ihnen Schuhe und Strümpfe aus. Der König wäſcht den 12 alten Männern in einem ſilbernen Becken die Füße. Etwas weiter kniet die Königin — vollzieht bei den 12 Frauen die gleiche Hand⸗ ung. Die Kerzen brennen. feierlich das Abendmahl. Alles ſpielt ſich ab nach den genauen Vorſchriften einer uralten, traditionellen Zeremonie der ſpa⸗ niſchen Könige. „Es lebe die Republik“ „Nieder mit dem Königl Es lebe die Re⸗ publik!“ ſchreien ſie 14 Tage ſpäter, am 31. April 1931, in den Straßen von Madrid. Republikaniſche Fahnen flattern über dem Gewoge der Menſchen Im Königsſchloß iſt kein Licht. Am Eingang des Palaſtes eine kleine Gruppe Guardia Civile. Sie tragen die alten Dreiſpitzhüte, die hinten abgeflacht ſind, damit die Männer mit dem Rücken an der Wand, nach hinten gedeckt, kämpfen können. Aber es wird keinen Sinn haben, daß dieſer kleine Trupp 1 9 kämpft. Sie würden von der Menge wegge⸗ ſpült. Auf dem Platz vor dem Schloß ſchwillt der Lärm immer mehr an. In den Gemeindewahlen haben in Madrid, Barcelona, Valencia und Sevilli die Republikaner geſiegt. Dag übrige Land aber iſt monarchiſtiſch. Ein Spalt klafft durch Spanien. Das Königspaar nimmi hältniſſen kaum die Hinter einem der dunklen Fenſter des Königs⸗ ſchloſſes ſteht die Königin und ſtarrt hinüber zu der brodelnden Menge. Der König berät mit ſeinen Miniſtern. Die Republikaner fordern die ſofortige Abreiſe des Königs. Die Monarchiſten ſind, wie ſie ſelbſt ſagen, als Republikaner aufgewacht, in den Straßen ſchallt es: „Tod dem König! Tod der Königin!“ König Alfons will den Bürgerkrieg vermeiden. Wenn es nicht dazu kommen ſoll, darf er die Abreiſe um keine Minute mehr verzögern. Vor einer Hintertür des königlichen Schloſſes ſpringt ein Motor an. Der König verabſchiedet ſich von der Königin. Ein ſchwarzer Wagen brauſt davon in Richtung Catagena. Die königliche Fa⸗ milie folgt am nächſten Tag mit der Bahn. Sie fährt über San Sebaſtian nach Paris. Auf dem Bahnhof Escorial wartet die Königin im Warte⸗ ſaal. Menſchen umdrängen ſie. Sie knickſen be⸗ treten. Der Herzog von Saragoſſa, der Lokomotivführer der Königin, ſchwingt ſich auf die Maſchine des Zu⸗ ges. Letztes Händeſchütteln. Der Herzog von Sara⸗ goſſa ſetzt die Lokomotive in Bewegung. * Wenig ſpäter rollt der Zug an einem kalten Aprilmorgen auf den Bahnhof Quai'Orſay ein. Auch der König kommt wohlbehalten nach Paris. Während in Madrid die Rufe:„Es lebe die Re⸗ publick! Tod dem König!“ ruft man in Paris:„Vive le roi! Vive la reine!“ Politiſches Ränkeſpiel Am 13. April 1931 erläßt der ſpaniſche König nach ſeinem freiwilligen Rücktritt ſein Abſchiedsmanifeſt. Es heißt darin: „Mit aller Entſchiedenheit möchte ich es vermei⸗ den, in irgendeiner Form dazu beitragen, daß die Bürger meines Landes gegeneinander in einen Bruderkrieg getrieben werden.“ Die Gefahr aber, die der König bannen will, bleibi beſtehen. Sie iſt zwar im Augenblick vermieden; die Republik, die nun aber folgt, iſt wie ein Treibhaus, in dem unter der Oberfläche die Giftpflanzen empor⸗ ſchießen, in aller Ruhe gedeihen können und immer neue Ranken treiben. Am 29. Dezember 1931 wird die neue Verfaſſung der Republik Spanien veröffentlicht. Man hat es in dieſer Verfaſſung allen recht machen wollen und — keiner war zufrieden. In dehnbaren Phraſen glich mancher Artikel bolſchewiſtiſchen Vorbildern. Die Folge dieſer Verfaſſung war Vexwirrung in allen Köpfen und Aufſpaltung in die verſchiedenſten Lager. Die einen waren empört darüber, daß man nicht weit genug gegangen, die anderen darüber, daß man zu weit gegangen war. Die einen ſahen darin einen Vernichtungsſtoß gegen die Kirche, die Militärs den Todesſtoß gegen den Patriotismus. Wieder andere das Ende ihrer perſönlichen Frei⸗ heit, die Zerſetzung der Familie oder einen Angriff auf das perſönliche Eigentum. Immer neue Regierungen verſuchten, dieſen Blanko⸗Scheck der Verfaſſung einzulöſen. 28 Re⸗ gierungen haben ſich zwiſchen dem April 1931 und dem Februar 1936 abgewechſelt. Keine konnte die Lage löſen. Die Verhältniſſe jedoch, die Aufteilung des Landes unter Großgrundbeſitzern, die z. T. über rieſenhafte Gebiete herrſchten, und Kirche, die Lage der Arbeiter, deren große Schicht unter dieſen Ver⸗ Elend emporzuſteigen, die in vielen Dingen noch faſt mittelalterlichen Kontraſte zwiſchen reich und arm, Beſitzenden und Beſitzloſen, Herren und— man konnte faſt ſagen Leibeigenen— dieſe ganze Situation, bot einen fruchtbaren Boden für das Ränkeſpiel von Freimaurern und die Agitation Moskaus. (Fortſetzung folgt) Berliner Brief — Berlin, im Juni. Berlin lutſcht Eis. Nirgendwo in der Welt wird mehr Speiſeeis verzehrt als in Amerika. In Deutſchland aber wird as meiſte Eis von der Berlinern verſpeiſt. Zehn Frozent aller Eisdielen, die es im Reiche gibt, ent⸗ allen auf Berlin, nämlich über 400. Es iſt ein ganz niedlicher Gletſcher, den die Reichshauptſtädter auf em Umweg über die Eismaſchine an heißen Tagen auflutſchen. Würde man die Eisſtangen, die dazu derbraucht werden, hintereinanderlegen, ſo erhielte man eine Schlittenbahn von fünf Kilometern Länge. 3000 Stangen Eis von je einem Meter Länge wiegen zuſammen 2500 Zentner und genau ſo viel Kunſt⸗ eis wanderte ſchätzungsweiſe am bisherigen Rekord⸗ ag in die Eismaſchinen. Die Berliner Eisfabri⸗ ken haben einen beſtimmten Maßſtab für den Eis⸗ verbrauch zu dieſem Zweck. Zehn Prozent der ab⸗ geſetzten Eismenge eines Tages werden... Speiſe⸗ eis. Und da in der Spitze bisher 25000 Zentner verkauft wurden, müſſen die Berliner 250 Zent⸗ er Speiſeeis gelutſcht haben. Vielleicht iſt le Menge ſogar größer, denn es gibt ja nicht nur Eis in Waffeln, ſondern auch Eis mit Schokoladen⸗ berguß, Eis am Stiel und andere Naſchformen. ußerdem ſtellen ſich die meiſten Haushalte noch Eis elber her— die Bewag(ſtädtiſche Gasgeſellſchaft) verkauft ihnen Gaskühlſchränke für etwa 300 Mark Auſchaffungspreis gegen monatliche Abzahlung von ark. 0 Eis, Eis, Eis! Das iſt jetzt die ſtändige Sehnſucht er Berlinerin, wenn ſie in der Mittagspauſe aus em Büro auf die Straße geht oder ſich nachmittags aus dem Geſchäft nach Hauſe begibt. Flugs ſitzt man im„Eisſalon“ und läßt ſich ſelig das bunte, üße Gefrorene über die Zunge gleiten. Iſt es ſehr Siß. dann nimmt man ſogar gern daßs Polonaiſe⸗ Stehen im Eisſalon in Kauf, ehe man ſeine Portion hekommt, gibt es doch Eisdielen, die am Tage über 6000 Portionen abgeben! Kein Wunder, daß die eutſche Speiſeeis⸗Wirtſchaft alljährlich Millionen⸗ umſätze hat. Man nimmt an, daß alljährlich dund 60 Millionen Liter Eis hergeſtellt erden mit einem Werte von alljährlich 80 Millio⸗ en Mark. Dazu kommen die Waffelböden(100 killionen Stück) und die Waffeltüten, von denen in inem Jahr auch etwa 500 Millionen in den Mün⸗ ern der Eislüſternen verſchwinden. Die Erſte Es war ſpät geworden, ich mußte mir eine Taxe nehmen, um pünktlich ins Theater zu kommen.„Was ö mathts?“, frage ich am Ziel eilig den Chauffeur. »„Zwei zwanzig“ antwortete eine dünne Stimme — ſo dünn, daß ich verwundert aufſehe nach dem Chauffeur, der ſo kraftvoll fährt und ſo zart ſpricht wie ein Kind. Da ſehe ich, mich hat kein Chauffeur und auch kein Kind gefahren, ſondern ein Fräulein. Die erſte Chauffeuſe. Weibliche Schalterbeamte haben wir ſchon etliche bei der Poſt ſeit einiger Zeit. Weibliche Schaffner bildet die Berliner Straßenbahn ebenfalls wieder aus, wie wir ſie in den letzten Kriegsjahren hatten. Herrenfahrerinnen haben wir eine Legion— aber der weibliche Taxenchauffeur hat heute Premiere. In der großen Pauſe zwiſchen dem erſten und oͤritten Akt trete ich auf den großen Platz vor dem Theater. Die traditionelle Zigarette will ihr Rechl. Am Straßenrand halten die Taxen, die Chauf⸗ feure warten in der kleinen Kneipe an der Ecke, bis ihnen der Schluß der Vorſtellung wieder Fahrgäſte bringt. Sie ſpielen Schach oder trudeln einen Kaffee aus. Man ſieht in Berlin ſelten einen Taxenchauf⸗ feur beim Bier. Und was macht Fräulein Chauffeur? Iſt ſie bei den Kollegen? Sie iſt auf ihrem Platz am Wagen geblieben. Sie hat einen Bleiſtift in der Hand, und tut, was alle Berlinerinnen tun, wenn ſie Langeweile haben: ſie löſt Kreuzworträtſel. Nach der Vorſtellung trifft es ſich, daß gerade ihr Wagen an der Reihe iſt, mich nach dem Weſten zu fahren. Kraftvoll und ſicher ſteuert ſie den Wagen durch das nächtliche Berlin. Wie ein Mann. Nur als ich am Ziele gezahlt hatte, verrät ſich das Weib. 05 Mit ſchüchternem Lächeln fragt ſie:„Verzeihen Sie, wiſſen Sie nicht einen Nebenfluß der Rhone mit vier Buchſtaben?“ Ich wußte einen. Das iſt Dienſt des Kunden 1939. Nachtmuſik im Schloß Man hat einmal geſagt, Brahms und Mo⸗ Jart hätten nie in Berlin ſchaffen können. Von Bvahms wiſſen wir beſtimmt, daß er gern den Staub Berlins von den Füßen ſchüttelte. Mozart aber kam geradezu nach Berlin, um hier eine Exiſtenzbaſis zu ſuchen. In Potsdam konnte er ein Konzert vor dem Hof geben und dafür ein anſehnliches Salär mitneh⸗ men. Das war alles. Aber Berlin hat ſpäter alles getan, um auszugleichen. Die diesjährigen Muſik⸗ feſte an Spree und Havel waren Brahms und Mo⸗ zart gewidmet. Die erſten Berliner Kunſtwochen im Mai galten Brahms, die führenden Orcheſter aus dem Reich erſchienen, um ihn zu interpretieren— wir konnten ihn im Spiegel ſehr unterſchiedlicher Dirigenten ſehen. Mozart war Potsdam vorbehalten, ſeiner nahmen ſich die drei großen Muſiker an, die körper dahin. in Potsdam wohnen: Furtwängler, Edwin Fiſcher, Wilhelm Kempff. Unter dem Titel„Zweite Kunſtwoche“ läuft nun eine Reihe von ſpätabenoͤlichen Konzerten der Philharmoniker unter Hans von Benda im Schlüter⸗ hof des Schloſſes. Der Schlüterhof iſt vom Luſtgarten aus der innere Hof des Schloſſes, ſehr ſtreng, ſehr ſchlicht. Man möchte ſagen, ein faſt unmuſikaliſcher Rahmen, wenn man an das Barockwunder denkt, das im Dresdner Zwinger die ähnlichen Nachtmuſiken der Dresdͤner Philharmoniker zärtlich umrahmt. Aber der Zuſtrom iſt groß, alle Sitzplätze ſind ſchon lange vor Beginn ausverkauft. Heute heißt das Programm„Tänze aus drei Jahrhunderten“. Die Philharmoniker ſind beſcheiden in eine Ecke des Ho⸗ fes gerückt, an der Mitte der inneren Front iſt ein rieſiges Podium errichtet, auf dem nun, von bunten Scheinwerfern beſtrahlt aus den Schloßfenſtern, die Tansgruppe des Deutſchen Opernhauſes reizvollen hiſtoriſchen Anſchauungsunterricht gibt. Wir ſehen die etwas hölzernen, ländlichen ſchlichten Tänze des 16. Jahrhunderts zu Muſiken des Leipziger Tho⸗ maskantors Hermann Schein, Pavane und Gagli⸗ arde, Allemande und Courante. Dann klingen ſee⸗ liſch bewegte Klänge aus„Orpheus und Eurydice“, illuſtriert von Tanzgeſten dramatiſcher Art. Es fol⸗ gen Mozartſche Menuetts, die dem Tanz die Formen höfiſcher Galanterie geben. Den Schluß bildet der Kaiſerwalzer von Strauß— endlich iſt die Form aufgelockert in jubelndes Leben und dennoch in edler Beſchwingtheit gebändigt. Den Kaiſerwalzer tanzen die Schweſtern Höpf⸗ ner, Lieblinge Berlins. In ſilbernen Schuhen und weißen Gewändern ſchweben die ſchönen Mädͤchen⸗ Sie beſiegen den ſtrengen Charakter des Milieus. Menſchen bezwingen Mauern. Die Zuſchauer werden warm, immer neuer Beifall er⸗ zwingt ſich Dacapo und nun verleiht ſich unſere Phantaſie Flügel, wir ſehen alle Schloßfenſter auf allen Fronten des Hofes beſetzt mit ſtrahlenden Frauen, Preußen⸗Sparta vergißt ſich, verzaubert von einem Walzer von Strauß. Im Weißen Saal „Heute ausnahmsweiſe feſtliche Beleuchtung der Feſträume des Schloſſes!“ ruft laut am Ausgang die Stimme des Pförtners. Eine Zu⸗ gabe zur Nachtmuſik im Schlüterhof: wir können die Feſträume der Hohenzollern beſichtigen. Man erklimmt zwei ſteile Etagen auf harten, ſteinernen Treppen. „Hat Wilhelm denn keenen Fahrſtuhl jehabt?“ fragt ein verwöhnter Berliner von 1939. Dann beginnen erſt die Marmorſtufen. Ein Pförtner weiſt ſtumm auf einen Berg von tauſend Filzpantoffeln, auf denen wir nun ſchonend über das Parkett des berühmten Weißen Saales, des Ordenskapitelſaales und der langen Galerien glei⸗ Aufklärung zu bitten über ten, die immer wieder mit den Porträts der Zol⸗ lern geſchmückt ſind. Man ſtellt feſt, daß wir öu ganz anderen Dimenſionen des Raumgefühls erzo⸗ gen ſind. Wenn wir von den Gobelins, dem ver⸗ goldeten Stuck und den rotſamtenen Wänden ab⸗ ſehen, wollen uns die Repräſentationsräume der alten Zeit beengt erſcheinen. Hier iſt die Mark ſtehen geblieben, hier ſpricht nicht das Deutſche Reich. Wenn aus einer Tapetentür Wilhelm 1. träte, wäre man kaum erſtaunt. Da iſt der Balkon, auf dem ſein Enkel ſprach:„Ich kenne keine Parteien mehr!“ Wir lüften den Vorhang, da unten iſt der Luſtgarten in ſeiner heutigen Form, weit und geräumig, ein überzeugendes Symbol des neuen Großdeutſchland, das die Stimme der Weltgeſchichte anders hört als das Ohr der Schloßherren hier oben Berlin verreiſt und bekommt Beſuch Die Nachbarin hat uns ihren Wellenſittich in Pflege gegeben— Berlin geht auf Reiſen. Wenn man auf die Straße geht, ſtößt man überall auf Taxen, die kofferüberladen zum Bahnhof rollen. Telephoniert man jemanden in ſeiner Wohnung an, gibt es auf zehn Anrufe nur fünf Antworten— die andern Telephoninhaber ſind ſchon unterwegs nach Kärnten oder Kiſſingen. 30 v. H. der Berliner ſind es beſtimmt, die ihre Ferien außerhalb verleben. Trotzdem wird man im Stadtbild kaum eine zahlen⸗ mäßige Verringerung bemerken, für jeden Abge⸗ reiſten kommt ein Berlinbeſucher an. Fahren Sie nur einmal in Autobus, und zwar im Obergeſchoß und Sie ſind überraſcht, wieviel fremde Sprachen Sie hören! Ausländer fahren vorzugs⸗ weiſe im erſten Stock der Buſſe— ſie wiſſen, wo es das Meiſte zu ſehen gibt. Sonntags können Sie ſo⸗ gar ſlowakiſch, tſchechiſch, italieniſch hören. Das ſind die Facharbeiter, die bei uns helfen und am arbeits⸗ freien Sonntag Berlin ſtudieren. Mit weit offenen Augen ſaugen ſie Berlin⸗Kenntniſſe in ſich hinein und ſcheuen ſich nicht, die umſitzenden Deutſchen um das und jenes. Und manch höfliche Berlinerin ſah ich ſchon in Verlegen⸗ heit kommen, wenn ſie etwas erklären ſollte, was ſie ſelber nicht wußte— warum am Brandenburger Tor eine Wache iſt oder wo das Schloß von Lilian Harvey ſteht. Geradezug umlagert iſt immer der Eingang von Hotel Adlon, vor dem Poſten der SS. ſpaniſchen und italieniſchen Generalen Ehrenbezei⸗ gungen erweiſen. Politiker, Journaliſten aus der ganzen Welt kehren hier ein, Berlin iſt das Zentrum Europas geworden, wo es am meiſten zu ſehen, zu hören, zu lauſchen gibt. Jeder einmal Werberuf iſt in einem viel weiteren Sinne Wahr⸗ heit geworden, als wir es uns träumen ließen, da wir ihn vor vierzehn Jahren erfanden. Der Berliner Bär. Möglichkeit hatte, aus ihrem in Berlin.. dieſer ſie ſie die Ubr, 6. Seite/ Nummer 282 —— 95 Neue Mannheimer Zeitung/ Mittaß⸗Ausgabe Samstag, 24. Juni 1939 Arunb otb wllux Dor — Ein Antiquitätenhändler in Stuhlweißenburg hat von dem Erben des aus Holland ſtammenden Leopold Broon, der früher als Kammerdiener in einer ungariſchen Ariſtokratenfamilie tätig war, eine Uhr gekauft, auf der ein ſeltſamer Fluch zu ruhen ſcheint. Die Erben des vor einigen Tagen verſtor⸗ benen alten Mannes entäußerten ſich möalichſt ſchnell für wenige hundert Pengö dieſer Uhr, die mit ihrem ſilbernen Zifſerblatt und einer Figuren⸗ gruppe in roſa Marmor eine ſchöne Arbeit eines Schweizer Künſtlers iſt. Nach jedem Aufziehen läuft die Uhr ſechs Tage, aber fünf, vier, drei, zwei und eine Stunde bevor ſie ſtillſteht, läßt ſie fünf ver⸗ ſchiedene Muſikſtücke ertönen, um daran zu erin⸗ nern, daß es Zeit zum Wiederaufziehen iſt. In dem Behälter der Uhr aus Kirſchbaumholz wurden Dokumente gefunden, in denen berichtet wird, daß die Uhr bereits 16 Perſonen das Leben gekoſtet hat; wie dies geſchah, hat der Händler etzt an einigen tragiſchen Beiſpielen gezeigt. Nach die⸗ ſer Darſtellung tötet die Uhr, wenn einer vergißt, ſie aufzuziehen. Sie wurde im Jahre 1810 in der Schweiz von Stephan Biccazy gekauft, der ſie ſeiner Mutter ſchickte, aber ſchon damals auf die Gefahr hinwies, die jedem drohen ſollte, der vergäße, ſie alle ſechs Tage aufzuziehen. Er ſelbſt hatte es ein⸗ mal unterlaſſen und er lebt nun in Angſt vor dem Fluch der Uhr und glaubte, daß eine Gefahr ihn bedrohe; einige Monate ſpäter ſah man ihn, wie er an Bord eines Sträflingsſchiffs ging, und er gab ſeitdem nie wieder ein Lebenszeichen. Die Mutter Biccazys befreite ſich ſchnell von der Uhr, in dem einer Couſine ſchenkte, die kurz vorher ge⸗ heiratet hatte. Eines Tages blieb die Uhr ſtehen, und die junge Frau wollte ſie wieder aufziehen, aber ſie glitt auf dem glatten Fußboden aus und ſchlug ſo heftig mit dem Kopf gegen die Marmoruhr, daß ſie wenige Minuten danach verſchied. Ihr Gatte gab die verhängnisvolle Uhr an einen Uhrmacher weiter, bei deſſen ſorgfältiger Behandlung in den nächſten zehn Jahren keine Unglücksfälle mehr ein⸗ traten. Im Jahre 1930 befand ſich die Uhr im Laden eines anderen Uhrmachers in Raab:dort ſah ſie die Schauſpielerin Carole Hoſchternek, die davon ſo entzückt war, daß ſie alle ſechs Tage die Muſik⸗ ſtücke hören wollte, die der geſchickte ſchweizer Kunſt⸗ handwerker in ihrem Metallherzen hatte anbringen können. Der Uhrmacher verliebte ſich dabei in die Schauſpielerin, die ſogar nachts in ſeinen Laden kam, um die Melodien der Uhr zu genießen. Ein⸗ mal aber ſtand die Uhr ſtill, und in der Nacht wurde der Mann getötet und beraubt. Damals erzählte die Schauſpielerin der Polizei von dem Fluch, der auf der Uhr laſtete. Die Erben des Ermordeten über⸗ ließen die Uhr einem Diener, der ſtarb, ohne daß man weiteres über ſeinen Tod hörte, und eine Reihe von Jahren knüpfte ſich kein Unglücksfall mehr an den Beſitz der Uhr. Dann kaufte ein iunger Graf, der die ſchöne Tochter eines Pfarrers liebte, weil es ihm ſchien, als ob ihre Stimme Kehnlichkeit mit der der Geliebten hätte. Das junge Mädchen heiratete jedoch einen anderen und ver⸗ ſchwand aus ſeinen Augen. Eines Nachts fand man ihn töt in ſeinem Schloßpark; ſein Arm hielt noch die Uhr umklammert. Schuß ins Herz getötet, weil die Uhr nicht die Töne erklingen ließ, wie ex ſie aus dem Munde der Ge⸗ ltebten noch in der Erinnerung hatte, In ſeinem Wahnſinn hatte er vergeſſen, die mit dem Fluch be⸗ ladene Uhr aufzuziehen. Der Antiquitätenhändler, der ſie heute beſitzt, lebt, wie berichtet wird, ſchon in der Angſt, er könnte es einmal veraeſſen, die Uhr am 5. Tage aufzuziehen, und ſo die Wirkſamkeit des Fluches von neuem heraufbeſchwören. Das Geſpräch wurde jetzt allgemein. Jeder hatte auf einmal etwas zu ſagen. Ohle beteiligte ſich nicht. Er blickte von einem zum andern, als höre er genau auf das, was ſie ſagten, aber man merkte, daß er mit ſeinen Gedanken völlig abweſen war. Groß und ſchlank ſtand er im dichten, blauen Tabak⸗ dunſt. Schräg hinter ihm ſtand der lange Fremde, Per Eckmann, aber Ohle überragte alle, die um ihn herumſtanden. Die Tür öffnete ſich, und ein plötzlicher Wind⸗ zug bewegte die Rauchſchwaden. Torſten Bierlöw kam mit den Männern zurück. Er erblickte Ohle ſo⸗ ſort, nickte ihm zu, trat an ihn heran. Er legte ihm die Hand auf die Schulter. „Ich habe mit dir zu reden, Junge“, ſagte er, „Geht jetzt einmal alle hinüber in den Saal und laßt uns hier allein!“ rief er. Langſam, unter dem Geſchurr von Stühlen und Schritten, lautem Stimmgewirr, leerte ſich die ſtber⸗ füllte Gaſtſtube. „Stell' uns etwas zu trinken hin. Sigge“, ſagte der Alte, als alle gegangen waren.„Etwas warmes, oder was möchteſt du, Ohle?“ Oßte war es gleichgültig. „Du kannſt dann übrigens auch gehen, Sigge, ich muß allein mit ihm reden“. ſagte Torſten. Sigges feiſtes, roſiiges Geſicht nahm einen ge⸗ kränkten Ausdruck an, Er wurde von einer ſchreck⸗ lichen Neugier geplagt. „Aber Torſten! Du weißt doch, daß ich ſchweig⸗ ſam bin wie das Grab“, ſagte er vorwurfsvoll⸗ „Ich muß mit ihm allein ſein“, ſagte der Alte. Sie ſetzten ſich auf das Lederſofa. ſtopfte ſich umſtändlich eine Pfeife, hielt Ohle den Tabakbeutel hin. „Nimm' nur. raucht.“ Ohle wollten nicht rauchen. Sigge brachte die Gläfer. Endlich verſchwand er, lanaſam und ſchwer, ein Bild gekränkter Würde. Der Alte paffte ein paar Rauchwolken in die uft, nahm einen Schluck und lehnte ſich in die Sofa⸗ ecke zurück. Es ſpricht ſich beſſer, wenn man Er hatte ſich ſelbſt mit einem Ctuum Allex, er 3 2 Torſten — Zum erſten Male iſt es anläßlich der Kata⸗ ſtrophe, der das größte Unterſeeboot der amerikani⸗ ſchen Marine zum Opfer fiel, gelungen, Menſchen, die in 70 Meter Tiefe im Schiffskörper eingeſchloſſen waren, lebend zu bergen. Die Taucherglocke iſt es geweſen, die die Rettungsaktion ermöglichte und zum erſten Male in der amerikaniſchen Marine für dieſen Zweck eingeſetzt wurde. Es iſt intereſſant, daß dieſes Gerät, urſprünglich nur zum Arbeiten unter dem Waſſerſpiegel beſtimmt, ſchon 150 Jahre alt iſt, alſo weit älter, als etwa das Unterſeebvot. Ja, die Idee einer Taucherglocke iſt ſogar noch älter, denn wir finden ſie bereits in den intereſſanten techniſchen Konſtruktionen, mit denen ſich der geniale italieniſche Maler Leonardo da Vinci gegen Ende des 16. Jahr⸗ hunderts beſchäftigte, zum Ausdruck gebracht. Leo⸗ nardo war in ſeinen Zeichnungen freilich ſeiner Zeit weit vorausgeeilt, denn verwirklicht wurde die Taucherglocke erſt im Jahre 1790 von dem Techniker John Smeaton, der das erſte tatſächlich brauchbare Gerät dieſer Art baute. Die Taucherglocke beſteht, ſoweit ſie ihrem urſprünglichen Zweck dient, aus einem nach unten offenen Kaſten, der im Innern Bänke zur Aufnahme der Arbeiter und Werkzeuge aufweiſt. Von oben her mündet ein Luftſchlauch, der den Raum mit friſcher Luft verſorgt. Beim Herab⸗ laſſen des Kaſtens ins Waſſer wirkt die eingeſchloſſene Luft als„Luftpuffer“, das heißt, es dringt nur ſo viel Waſſer von unten her in die Taucherglocke, bis der Luftdruck genau ſo groß iſt wie der des Waſſers. In dem ſo entſtandenen waſſerfreien Raum können nun die Leute arbeiten, indem die Glocke über den zu bergenden Gegenſtand, etwa eine verſunkene Kiſte, geſetzt wird oder indem die Arbeiter von hier aus in Taucheranzügen in die Tiefe ſteigen. Man hat in füngſter Zeit die Taucherglocke auch zur Bergung von in einem geſunkenen Unterſeebot eingeſchloſſenen Matroſen eingerichtet, und nun konnte ſie zum erſten Male in dieſem Sinne angewandt werden. Das Prin⸗ zip iſt das Gleiche geblieben. Der Boden dieſer etwa 10 000 Kilogramm ſchweren Glocke entſpricht genau der Größe der Einſteigluke der UBoote. Nach dem Aufſetzen der Taucherglocke auf die Luke wird der Druckinhalt der Kammer dem im Innern des Bootes herrſchenden Druck angepaßt, und die Eingeſchloſſenen können ſo ungefährdet in die Glocke ſteigen, um, nachdem die Luke wieder geſchloſſen wurde, nach oben befördert zu werden. Die glocken⸗ förmige Druckkammer beſteht aus Stahl und iſt bei einem Durchmeſſer von 2,10 Meter etwa 3 Meter hoch. Durch den Druckausgleich der Taucherglocke bleiben die geborgenen Seeleute von der gefährlichen Taucher⸗Krankheit bewahrt, einer Verſtopfung der Blutgefäße, die bei einem ſchnellen Aufſtieg aus der Tiefe meiſtens tödlich wirkt. Darum darf auch die Taucherglocke ihren Aufſtieg nach oben nur ſehr lang⸗ ſam vollziehen. — Ein Waldbrand ungewöhnlichen Ausmaßes vernichtete in der Nähe von Riga mehrere hundert Hektar Wald. Die Entſtehungsurſache iſt inſofern bemerkenswert, als der Beſitzer großer aufbereiteter Holzbeſtände, die durch einen unbedeutenden kleinen Brand für ſeinen Beſitz entſtandene Gefahr dadurch abzuwenden verſuchte, daß er ein ſogenanntes Gegen⸗ feuer anlegte, wie das in ähnlichen Fällen üblich iſt Bei der großen Trockenheit griff jedoch dieſes Feuer ſofort auf die nächſte Umgebung über und verurſachte ſo den Rieſenbrand, mit deſſen Ablöſchung viele Tauſende der nächſten Umgebung, Militär, Schutz⸗ wehrabteilungen und die geſamten Feuerwehren der nächſten und weiteren Umgebung beſchäftigt waren. Nur mit Mühe gelang es, die vom Feuer einge⸗ ſchloſſenen Bauerhöfe zu retten. Der Sachſchaden iſt gewaltig. — Nahezu tauſend Perſonen haben ſich im Jahre 1938 mit dem Kraftwagen von England nach Indien begeben und ſomit die Landſtraße dem Luft⸗ und Seeweg nach Indien vorgezogen.„Daily Telegraph“ berichtet, daß die Landroute nach Kalkutta in erſter Linie von engliſchen Offizieren der Indienarmee benutzt worden ſei. Es gäbe zwei Routen, die ge⸗ wöhnlich von den Automobiliſten gewählt würden. Die eine führe von England durch Deutſchland, die Balkanhalbinſel entlang nach Konſtantinopel und von dort über Syrien, Damaskus, den Jrak, durch Iran über Zahidan nach Indien, wobei die Städte Quetta, Lahore, Delhi und Benares berühren wür⸗ den, bevor man Kalkutta erreiche. Der andere Weg würde von England über Frankreich und von dort entlang der nordafrikaniſchen Küſte durch Algerien Tunis, Libyen und Aegypten nach Kairo gewählt, von wo aus man durch den Suezkanal nach Paläſtina und entlang der Oelleitung nach Bagdad gelange. Von hier aus werde die obengenannte Route weiter verfolgt. Die Strecke von London nach Kalkutta beträgt 7600 Meilen(leider wird vom„Daily Tele⸗ graph“ nicht bekanntgegeben, welche Durchſchnitts⸗ reiſezeit die Automobiliſten für die beiden Routen benötigen). O e dun Ulilo 24 Todesopfer eines Grubenunglücks dub London, 23. Juni. Wie aus Johannesburg(Südafrika) gemeldet wird, kamen beim Abſturz eines Grubenförderkor⸗ bes 24 Arbeiter ums Leben. Der Korb ſtürzte über 150 Meter tief in den Schacht und riß das Förder⸗ ſeil mit in die Tieſe, ſo daß die Rettungsarbeiten ſehr ſchwierig ſind. Schweres Eroͤbebenungläck an der Goldoküſte dub Lon don, 23. Juni. An der Goldküſte(Weſtafrika) ereignete ſich ein ſchweres Erdbebenunglück, das nach Meldungen aus Akra bisher bereits 66 Todesopfer for⸗ derte. Unter den Opfern ſollen ſich keine Europäer beſinden. Zahlreiche öffentliche Gebände und Ein⸗ geborenenhäuſer wurden durch das Erdbeben zer⸗ 0 ROoMAN VoN HANS HEISE 4 228227 2 rrrrnrrnrn 2225 288222222++++½-+½++᷑+I+2 ** 22 2 225 „Teufel auch! Er ſieht toll aus“, ſagte er.„Du haſt wahrſcheinlich ſchon gehört, wie ſie über die Sache reden?“ fragte er und blickte Ohle ernſt an. Ohle nickte. „Ich bin ja nun nicht die Polizei, Ohle. Aber wenn ich ſie alle fortſchickte, um mit dir unter vier Augen zu reden, dann kannſt du dir denken, warum ich eg will.“ „Ich habe ihn nicht erſchlagen“, ſagte Ohle. „So. Du haſt es nicht getan? Ich könnte es übrigens ſehr gut verſtehen, wenn du es getan hät⸗ teſt. Ja, ich habe nun alſo das Haus verriegelt, wie es Vorſchrift iſt, damit alles ſo liegen bleibt, wie es angetroffen wurde. Thor habe ich mit dem Boot zur Stadt geſchickt. Morgen früh wird die Polizei wohl kommen. Thor iſt vor einer halben Stunde abgefahren. Wir waren ia unten.“ Er ſprach langſam und ruhig. „Ich weiß Vater Torſten.“ „Habt ihr wirklich nicht gewußt, daß Syen noch lebte und gar nicht ertrunken war?“ „Es war für uns genau ſo eine Ueberraſchung wie für euch alle“, ſagte Ohle.„Gürie kann es auch nicht früher erfahren haben, ſonſt hätte ſie es mir beſtimmt erzählt.“ „Ja, das hätte ſie wohl. Es iſt für eine Irau zu ſchwer, ſo ein Geheimnis lange mit ſich herum⸗ zuſchleppen“, meinte Torſten nachdenklich.„Die Weiber können alle den Mund nicht halten. Wo iſt ſie denn jetzt?“ „Sie iſt bei uns zu Hauſe. Sie it krank und hat Fieber.“ „Krank iſt ſie, ſagſt du?“ „Sie hat Schüttelfroſt“, ſagte Ohle.„Es iſt wohl nicht weiter ſchlimm.“ „Sie werden ſie natürlich auch vernehmen.“ „Das werden ſie wohl“, meinte Ohle. „Ja— alſo ſo iſt das nun. Hör, mal, mein Junge, iſt dir eigentlich nicht aufgefallen, daß die Gürie in den letzten Tagen etwas, nun— ſagen wir mal, etwas eigenartig war? Ich ſelbſt habe ſie in den letzten Tagen nicht geſehen, aber man hat es mir erzählt. Hinterher wird ja nun bei einer ſolchen ſtört bzw. ſehr beſchädigt. Die Stadt Akra ſelbſt iſt ſeit dem Ausbruch des Erdbebens in völlige Dunkel⸗ heit gehüllt. 15 jähriger mordet Mitſchüler dub. Softa, 23. Juni. In der füdbulgariſchen Stadt Tſchirpan hat ein 15jähriger Junge einen ſeiner Mitſchüler ermordet. Die Motive zur Tat ſind unbekannt. Erinnerungen an die Syſtemzeit der Oſtmark dub Graz, 24. Juni. Hier begann am geſtrigen Freitag ein Prozeß gegen eine der berüchtigten Geſtalten der Syſtem⸗ zeit, den ehemaligen Präſidenten der Oeſterreichi⸗ ſchen Bundesbahnen, Dr. Strafella. Die An⸗ klage legt dem Angeklagten mißbräuchliche Verwen⸗ dung von Geldern der Grazer Straßenbahngeſell⸗ ſchaft, deren Präſident Strafella war, in Höhe von rund 20 000 Schilling zur Laſt. Dieſe Gelder hat Strafella für politiſche Zwecke benußt⸗ Die Anklage wirft ihm nämlich vor, daß er Ver⸗ bindungsmann zwiſchen der öſterreichiſchen Bundes⸗ regierung und dem Weltjudentum geweſen ſei. Auf Veranlaſſung des damaligen Bundeskand⸗ lers Dr. Dollfuß habe er zunächſt mit dem Präſiden⸗ ten der Iſraelitiſchen Kultusgemeinde Wiens, Dr. Friedmann, und dew. Präſidenten der Zioniſten⸗ vereinigung, Dr. Grünbaum, unterhandelt und beide zu einer Reiſe nach Genf, Paris, Baſel und London bewogen, wo ſie tatſächlich erreichten, daß die Preſſe⸗ kampagne des Auslandes gegen den„ahriſtlichen Ständeſtaat“ eingeſtellt wurde. Im Herbſt 1985 hat Strafella auch die Verbindung zwiſchen dem damali⸗ gen Bundeskanzler Dr. Schuſchnigg und den ge nannten leitenden Juden hergeſtellt, um eine Be⸗ einfluſſung der jüdiſchen Weltpreſſe zugunſten der Regierung Schuſchnigg im Abeſſinienkonflikt herbei⸗ zuführen. Bemerkenswert iſt, daß Strafella mit dem größten Korruptioniſten der Syſtemzeit, dem Direktor der„Phönix“, dem Juden Berliner, in Verbindung geſtanden hat. So hat Strafella von der„Phönix“ mindeſtens 570 000 Schilling an Gel⸗ dern erhalten. Weiter zurück liegt eine Intervention Strafellas für die Elektrizitätsgeſellſchaft„Elin AG“. Für dieſe Geſellſchaft führte er eine Intervention bei der Bundesregierung durch, was ihm 12 000 Schilling an Honorar eintrug. Trotz ſeiner rieſigen Einkünfte konnte Strafella mit ſeinen Geldern nicht aus⸗ kommen. Der Betrieb eines großen Schloſſes bei Graz, mißlungene Gelbgeſchäfte, ein rieſiger Lebens⸗ aufwand uſw. brachten es mit ſich, daß er immer wieder in Finanzſchwierigkeiten kam und Zwangs⸗ eintreibungen gegen ihn durchgeführt werden mußten. Ein beſonderes intereſſantes Kapitel bildet die Verbindung Strafellas mit den Leitern der aufge⸗ löſten marxiſtiſchen Gewerkſchaft. wähnten 20000 Schilling hat er nämlich auf Wunſch des damaligen Bundeskanzlers Dr. Dollfuß dazu verwandt, ehemaligen Funktionären der nach dem Februar⸗Putſch aufgelöſten marxiſtiſch⸗ſozialdemo⸗ kratiſchen Gewerkſchaften Abfindungen auszuzahlen. Dollfuß wollte ſchon damals nicht vollſtändig mit den Marxiſten brechen und ſich ihre Anführer warm halten. Bekanntlich hat ja auch ſpäter Schuſchnigg knapp vor den entſcheidenden Märztagen des Jah⸗ res 1938 einen direkten Vertrag mit den Marrxiſten geſchloſſen. Der Prozeß wird vorausſichtlich eine Woche in Anſpruch nehmen. Trockenheit in Finnland—Walobrände Helſinki, 24. Juni. Infolge der anhaltenden Trockenheit ſind an ver⸗ ſchiedenen Stellen des Landes große Waldbrände ausgebrochen, die heute ſchon einen Millionen⸗ ſchaden verurſacht haben. Wegen der großen Wald⸗ brandgefahr dürfen in dieſem Jahr auch die Sonn⸗ wendfeuer nur in beſchränktem Umfange und unter Sicherheitsmaßnahmen abgebrannt wer⸗ en. Schwere Anwetter im Wilna-Gebiet EP. Warſchau, 24. Juni. Durch Gewitter und Wirbelſtürme wurden im ganzen Wilnagebiet furchtbare Verheerungen ange⸗ richtet. Im Kreiſe Dzisno wurden durch eine Wind⸗ hoſe ſämtliche Telephonmaſten geknickt. In verſchie⸗ denen Ortſchaften wurde die Ernte durch Hagelſchlag vernichtet. Durch Blitze wurden an dem gleichen Tage im Wilnagebiet über 20 Brände entfacht. Die Feuerwehren mußten ſich damit begnügen, die Schadenfeuer zu lokaliſieren. Die Unwetter for⸗ derten auch zahlreiche Todesopfer. Zehn Perſonen wurden u. a. vom Blitz erſchlagen. — Sache immer viel zuſammengeredet. Das kennt man. Aber daß ſie heute ungewöhnlich blaß aus⸗ ſah, das iſt mir auch aufgeſallen. Sie hatte tiefe Schatten unter den Augen und ſah kränklich aus.“ „Sie hat in den letzten Tagen wenig Schlaf gehabt. Wir waren immer ſehr ſpät zuſammen. Und dann hatte ſie noch die viele Arbeit mit den Leuten von der Skane.“ „Nun, von der Arbeit werden unſere Frauen ja nicht gleich krank“, ſagte Torſten.„Das kannſt du mir nicht vorreden. Aber du kannſt natürlich recht haben. Vielleicht hat ſie wirklich nichtg gewußt, und er war gerade angekommen.“ „So wird es ſein“, ſagte Ohle. „Fedenfalls iſt es eine ganz verteufelte Ge⸗ ſchichte!“ Torſten ſeufzte.„Du wirſt ia wiſſen, daß du dich auf mich verlaſſen kannſt, wenn du irgend einen Rat baruchſt? Deshalb ſitzen wir hier, Ohle. — Ich habe ein gutes Boot.“ „Ich danke dir, Vater Torſten“, ſagte Ohle. „Aber ich brauche dein Boot nicht.“ „Dann iſt's ja gut, Junge!“ Er ſtand auf und gab ihm die Hand.„Mehr brauche ich nicht zu wiſ⸗ ſen.“ Auch Ohle ſtand auf. Jetzt, da er nicht weiter mit dem Alten zu reden brauchte, wollte er nach Hauſe. Als er die Tür zum Gang öffnete, ver⸗ ſtummte ganz plötzlich das brummende Stimmenge⸗ wirr. Wieder trat man vor ihm zurück. Wortlos, hoch erhobenen Hauptes, den Blick feſt auf die Tür gerichtet, ſchritt Ohle hindurch. Draußen blieb er ſtehen, atmete tief. Mit raſchen Schritten ging er dann nach Hauſe. Mutter und Schweſter ſaßen ſchweigend in der Stube. „Schläft ſie?“ fragte Ohle. Sie nickten. Er ſetzte ſich, blickte ſtarr vor ſich hin. „Sie glauben alle, daß ich es getan habe“, ſagte er dann. „Wie?“ rief die Mutter. Sie blickten ihn entſetzt an, ſie wagten kaum zu atmen. „Ja, das glauben ſie“, ſagte Ohle leiſe. „Mein Gott, Junge! Wie kann denn das nur ein Menſch— es iſt ſündhaft ſowas zu denken!“ rief die Mutter. Ohle begann, mechaniſch von dem Abenobrot zu eſſen, dag Karin ihm hingeſtellt hatte. „Torſten Bjerlöw hat mit mir darüber ge⸗ ſprochen“, ſagte er.„Ich habe ihm geſagt, daß ich es nicht getan habe. Ich werde es allen ſagen, die es hören müſſen.“ Er lauſchte, hob den Kopf.„Hat ſie ſich bewegt?“ fragte er leiſe, Alle drei horchten auf. „Nein. Es iſt alles ſtill“, ſagte Karin. Ohle ging auf Zehenſpitzen an die Tür, lauſchte, Es war nichts. Er hönte Güries regelmäßige Atemzüge. Sie ſchien feſt zu ſchlafen. „Ja, das Schlafpulver iſt gut“, flüſterte die Mutter raſch, ſie nannte jede Medizin, die nicht in Flaſchen war, ein Pulver.„Sie wird bis morgen früh, ohne aufzuwachen, ſchlafen. Man muß ſich ge⸗ ſund ſchlafen, wen man krank iſt. Es gibt nichts Beſſeres.“ Sie ſprach merkwürdig haſtig und mit einer völ⸗ lig veränderten Stimme. Karin ſpürte, daß die Mutter nur ſprach, um nicht denken zu müſſen⸗ Plötzlich weinte die Mutter. „Aber Mutter, was denn—?“ ſagte Ohle. Er ſtrich ihr über das weiße Haar„Du brauchſt dir gar keine Sorgen zu machen. Iſt es nicht ganz gleich“ gültig, was die Menſchen reden?“ „Ja ja, vor Gott iſt es wohl gleichgültig, aber nun kommt doch das Gericht und das alles mitein“ ander, und zum Schluß glauben ſie dir es nicht“ Ohle, ach, mein Junge!“ ſchluchzte ſie. „Karin ſetzte ſich neben ſie und zog ihren Koyf zart an ihre Schulter. „Beruhige dich doch, Mutter“, flüſterte ſie. „Wie ſchlecht die Menſchen ſind, daß ſie ſo etwas kreden können“ weinte die Mutter. „Du ſollſt dir keine Sorgen machen und du brauchſt es auch nicht, Mutter“, ſagte Ohle. Er ſetzte ſich und begann wieder gedankenlos 3 eſſen. Die Mutter blickte ihn an. Die Tränen ran⸗ nen ihr über das Geſicht. Auch Karin ſah zu Oble hinüber. Plötzlich bemerkte ſie die verharrſchten Schrammen auf ſeiner rechten Hand, und ihr Hers ſchlug laut. Karin wußte genau, daß er am Nach⸗ mittag keine Verletzung an der Hand gehabt hatte⸗ „Torſten hält zu mir“, ſagte Ohle. „Ja. der alte Torſten iſt ein guter Mann. Das hat euer Vater ſchon immer geſagt“, ſagte die Mut“ ter. Während ſie ſprach, blickte Karin unausgeſetzt auf Ohles Hand. Schließlich fühlte er ihren Blick. naſen die Hand mit einer haſtigen Bewegung vo Tiſch weg, ſteckte ſie in die Taſche und aß mit der Linken weiter. (Fortſetzung folgt) 11 KaofH MN Die bereits er⸗ W Sa 8 kre ſön han vor tüch vie un ten ſes Pfl in vor fen ſun eee Sree „ F 18 l. 7. Seite/ Nummer 282 E Viernheim, 23. Juni. Eine in Handwerker⸗ kreiſen auch an der Bergſtraße ſehr bekannte Per⸗ önlichkeit, Bezirks⸗Innungsobermeiſter i. R. Jo⸗ hann Hoockg iſt nach ſchwerer Krankheit im Alter von 73 Jahren geſtorben. Mit ihm verſchied ein lüchtiger, allſeits geachteter Handwerksmeiſter, der biele Jahre die Belange des Schuhmacherhandwerks und ſeiner Berufskollegen in der von ihm geleite⸗ len früheren Schuhmacher⸗Zwangsinnung des Krei⸗ es Heppenheim mit reicher Sachkenntnis und ſteter Pflichttreue vertrat. Jahrzehntelang ſtellte er ſich in den Dienſt des Deutſchen Liedes, und er wurde vom Geſangverein„Liederkranz“, deſſen Mitbegrün⸗ er er war, zum Ehrenvorſitzenden ernannt. Im Alter von 82 Jahren verſchied Frau Anna Naria Faltermann, geb. Bangert, Saarſtr. 55. Bei der Feier der Sommerſonnenwende kraten die Foxmationen und die angeſchloſſenen Ver⸗ an der Induſtrieſtraße an. Die eindrucksvolle Feier bkurde durch die Hitlerjugend geſtaltet. Polizeihauptwachtmeiſter Karl Heinrich Kraus purde für 25jährige treue Dienſte mit der Polizei⸗ lenſtauszeichnung der 1. Stufe ausgezeichnet. eit 1922 iſt er in Viernheim bedienſtet. Nunmehr wurde auch, da die Feldbereinigung es notwendig machte, mit dem Ausban der Feld⸗ ege begonnen. 6000 laufende Meter Feldwege wurden bis jetzt beſtückt und beſchottert. Die Koſten ür die Wegherſtellung und Wegverbeſſerung belau⸗ en ſich im Rechnungsjahr 1938/39 auf 13 900 Mk. Seinen 70. Geburtstag feierte in beſter Ge⸗ ſundheit Herr Konrad Schmitt, Goetheſtr. 8. Kleine Schriesheimer Notizen 8. Schriesheim, 22. Juni. Auch in Schriesheim wurde der Werbetag für den Sport durch⸗ ſeführt. Die Veranſtaltungen waren getragen vom erein für Leibesübungen unter Mitwirkung des Urnvereins und Jußballvereins Leutershauſen und TV Kirchheim.— Der Fremdenverkehr at mit dem Anhalten des ſchönen Wetters kräftig eingeſetzt. Mehrere Mannheimer und Ludwigshafe⸗ ner Großbetriebe haben Schriesheim als Ziel ihrer Geſolgſchaftsausflüge gewählt und kehrten jeweils it mehreren hundert Betriebsangehörigen hier ein. „Eine vielbeachtete Neuerung iſt der ſchöne, hol z⸗ geſchnitzte Wegweiſer am Ortseingang, der ie Strahlenburg, umgeben von Reben, zeigt, dar⸗ unter die Aufſchriſt„Weindorf Schriesheim“. Auf r Rückſeite ſteht„Gute Fahrt!“ Naen Eberbacher Nolizen me Eberbach, 23. Juni. Am Donnerstag verſam⸗ melten ſich die Lehrkräfte der hieſigen Volks⸗ hule im ſchön geſchmückten Lehrerzimmer zur ſeierlichen Entgegennahme des Treudienſtehrenzei⸗ ſens. Kreisoberſchulrat Hofmann⸗ Heidelberg kberreichte das Trendienſtehrenzeichen für Ubrige Dienſte an folgende Lehrkräfte: Rektor Wörer, die Hauptlehrer Göltz, Hettmannsperger, ohlfahrt, Stephan, Steuer, Bauer, Sack, Bentz, de und Scheid ſowie an die Hauptlehrerinnen Strohauer und Weckeſſer. Gleichzeitig erhielten die Fauptlehrer Banspach⸗Rockenau und Wetzler⸗Haag 2⁵⸗ as Ehrenzeichen ausgehändigt. * Die am Neckarvorgelände ſtattgefundene Sonn⸗ dendfeier verlief in eindrucksvoller Weiſe. Sie kar umrahmt von Muſikſtücken der Feuerwehr⸗ Ibelle, Vorſpruch der H̊J und gemeinſamem Lied. er Schulungsleiter der Partei, Pg. Brudy ſprach Iun Kampf des Deutſchen für Volk und Vaterland. 0 Heiß gedachte tellvertretender Ortsgruppenleiter r Toten. 3 M. N 1 46 — DLelzta.- E. vom 25. Juni bis 3. Juli 00 Im Nationaltheater: Kintag, 25. Juni: Nachmittags⸗Vorſtellung ſür die NS6 Aaft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 226, 544—550, 620, Jugendgruppe—625, Gruppe D 400, Gr. E 601—900,„Die Jungfran von Orleaus“. Kibauſpiel von Schiller. Anſang 13.30 Uhr, Ende 16.30 Bor;— Abends Miete E 28 und 2. Sondermiete E 14, Teuſikaliſcher Komödienabend:„Aufforderung zum hianz“, romantiſche Ballſzene von Carl Maria v. Weber; Wörauf„Flauto ſolo“, muſikaliſches Luſtſpiel von Eugen Albert, hierauf„Spitzwegmärchen“, phantaſtiſches Spiel * Hans Grimm. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.30 Uhr. Nonltauſch von Gutſcheinen aufgehoben. ntag, 26. Inni: Miete G 28 und 2. Sondermiete G 14 Micd für die NSch Kraſt durch Freude, Kulturgemeinde 5 annheim, Abt. 133—135, 299—241, 250,„Einen Jux will N* ſich machen“. Poſſe mit Geſang von Johann Neſtroy. nſang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Enstag, 27. Juni: Miete§ 25 und 2. Sondermiete C 14 Mid für die NSG Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Usunheim. Abt. 130—132, 391—393, Jugendgruppe Nr. 9636—1250,„Tiau, ſchau, wem?“. Luſtſpiel Miäbm, Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr miwoch, 28. Juni: Nachmittags⸗Vorſtellung: Schüler⸗ Hiete A 1,„Die gelehrten Frauen“. Komödie von Mo⸗ gere. Anfang 15 Uhr, Ende 17.15 Uhr— Abends Miete 27 und 1. Sondermiete B 14 und für die NSch Kraſt ich Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Ast. 501—510, nen Jux will er ſich machen“. Poſſe mit Geſang von Vubann Neſtroy. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Vnerstag, 29. Inni: Miete D 29 und 1. Sondermiete 15 und für die NSco Kraft durch Freude, Kultur⸗ Umeinde Mannheim, Abt. 127—120, 561—563, 570.„Di⸗ N rger von Calais“. Oper von Rudolf Wagner⸗Regeny. heitang 20 Uhr, Ende nach 22.30 Uhr 1 tag, 30. Juni: Miete F 29 und 1 Sondermiete F 15 M für die NSch Kra't durch Freude, Kulturvemeinde abaunheim, Abt. 248, 333—335.„Muſikaliſcher Komödien⸗ romantiſche Ball⸗ Maria von Weber; hierauf:„Flauto von Albert end:„Aufforderung zum Tauz“, zene von Karl ünde zum Abmarſch zur Feierſtätte auf dem Platz. Dienstag, 4. Juli: EE Was gibt es Neues in Viernheim? In das planmäßige Beamtenverhältnis wurde Handelsſchulaſſeſſor Henn übernommen. Gleichzei⸗ tig wurde ihm die Amtsbezeichnung„Studienrat“ verliehen. * Die Koͤ⸗Urlauber aus dem Gau Ber⸗ lin, die am Freitag, dem 23. Juni wieder in ihre Heimat fahren, hatten während ihres hieſigen Auf⸗ enthalts trotz des veränderlichen Wetters viel In⸗ tereſſantes kennengelernt. Die neuen Koͤc⸗Gäſte kommen ebenfalls aus dem Gau Berlin. Ihre Zahl beläuft ſich auf etwa 160. 8 I. Schwetzingen, 23. Juni. Beim Kirſchen⸗ pflücken ſtürzte hier ein Mann von der Leiter und trug dabei erhebliche Verletzungen davon. — Fräulein Maria Kahrmann konnte mit gutem Erfolg im Schneiderhandwerk die Meiſterprü⸗ fung beſtehen. * Ketſch, 24. Juni. Mitte nächſten Monat geht hier das Parteiheim ſeiner Vollendung enl⸗ gegen. Neue Mannheimer Zeitung) Mittag⸗Ausgabe L. Reilingen, 23. Juni. Oberlehrer Riegler und Hauptlehrer Wilhelm Hölzle konnten hier für 25jährige Dienſtzeit mit dem ſilbernen Treu⸗ dienſtehrenzeichen geehrt werden. L. Neulußheim, 23. Juni. Dieſer Tage konnte folgenden Lehrern der hieſigen Volksſchule das ſilberne Treudienſt⸗Ehrenzeichen verliehen werden: Oberlehrer Georg Treiber, Hauptlehrer Auguſt Augenſtein und Hauptlehrer Karl Senn. * Hockenheim, 24. Juni. Der hieſige Klein⸗ kaliberſchützenverein beteiligte ſich an den Schnellfeuerſchießen mit dem Kleinkalibergewehr anläßlich des NSRe⸗Gaufeſtes in Mannheim. Es nahmen acht Alt⸗ und ein Jungſchütze teil, die einige recht beachtliche Leiſtungen erzielten. Die beſten Ergebniſſe erreichten Joſef Rieder und Schütze Ju⸗ lius Hoffmann. k. Bruchſal, 22. Juni. Im ſtädtiſchen Schlacht⸗ hof wurden im Geſchäftsjahr 1938/39 insgeſamt 8087 Tiere geſchlachtet mit einem Fleiſchgewicht von zuſammen 738 000 Kilo(davon 1610 Großvieh, 3609 Schweine und 1871 Kälber). Der Fleiſchver⸗ brauch hat ſich gegen das Vorjahr von 49,92 auf 60,13 Kilo, alſo um 10 Kilo pro Perſon, er höht. L. Sinsheim, 23. Juni. Ehrenobermeiſter K. Eiermann(Sinsheim) und Bäckermeiſter Hch. Schmelcher(Eppingen) konnte vor einiger Zeit für Verdienſte um das Handwerk durch Kreishand⸗ werksmeiſter Stahl(Sinsheim) das goldene Hand⸗ werksabzeichen verliehen werden. 5 ◻UDẽ Unter⸗Flockenbach, 23. Juni. Am 2. Juli fin⸗ det das Wieſenfeſt des Geſangvereins ſtatt, bei dem der langjährige Vereinsführer für 25⸗ jährige aktive Mitgliedſchaft mit der Sängernadel geehrt wird. 6 00 4 77 — 8 Stadt des Sängerbundes„Weſtmark“— eine Reihe SS von Maſſen⸗ und Untergruppenchören Studententag, Regimentstag der 185er, Volksſeſt Die letzte Heidelberger Schloß⸗ und Brük⸗ kenbeleuchtung mit Feuerwerk vor Beginn der Reichsfeſtſpiele findet am Sonntag, dem 2. Juli ſtatt. Sie wird wieder in der alten Reihenfolge vor ſich gehen, alſo mit der Brückenbeleuchtung beginnen, dann die eigentliche Schloßbeleuchtung bringen und mit dem Feuerwerk abſchließen. Während der ſol⸗ genden Proben⸗ und Spielzeit der Reichsfeſtſpiele finden keine Schloßbeleuchtungen ſtatt. Die Se⸗ renadenkonzerte im Schloßhof ſind inzwiſchen auch abgeſchloſſen worden. An ihre Stelle treten wäh⸗ rend der Reichsfeſtſpielzeit muſikaliſche Ver⸗ anſtaltungen im Kurpfälziſchen Mu⸗ ſeum. Gartenkonzerte und Singabend ſind für den 24. und 30. Juni, 8. Juli, 12. und 23. Auguſt ſowie 9. September, Hausmuſiken der Geſellſchaft zur Pflege der Heimatkunde für 28. Juni, 22. und 29. Juli, 5. Auguſt, 16. und 30. September und 7. Ok⸗ tober vorgeſehen. Gleichzeitig mit der dritten Heidelberger Schloß⸗ beleuchtung finden am 1. und 2. Juli in Heidelberg der Regimentstag der 185er und 60 er⸗ r und vom 30. Juni bis 3. Juli der Heidelberget Stu R?* tentag ſtatt, der eine Großkundgebung auf dem Langemarckplatz, ferner die Eröffnung des ſtudenti⸗ ſchen Reichsberufswettkampfes 1939/40, Kundgebun⸗ gen und Kameradſchaftsabende der ſtudentiſchen Ka⸗ meraoͤſchaften und des NS⸗Altherrenbundes ſowie eine Morgenſeier„Großdeutſchland“ bringen wird. Gleichzeitig veranſtaltet die NSDAp in Heidel⸗ berg⸗Handſchuhsheim in der alten roman⸗ tiſchen Tiefburg ein Volksfeſt. Außerdem wird wie jeden Sonntagvormittag, auch am 2. Juli ein Promenadenkonzert auf der Großen Terraſſe, des Schloßgartens ſtattfinden. Blich ai RcigHe Frohe Stunden im Hindenburgpark In acht Tagen wieder Sommernachtsfeſt Heute abend findet als Vorfeier des Lied⸗ ſonntags der Gruppe Ludwigshafen a. Rh.— ſold“, muſikaliſches Luſtſpiel von Eugen OAlbert; hierauf:„Spitzwegmärchen“, phantaſtiſches Spiel von Hans Grimm. Anfang 20 üthr, Ende gegen 22.90 Uhr. Samstag, 1. Juli: Außer Miete,„Das Land des Lächelns“. Operette von Franz Lehar. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anſang 20 Uhr, Ende 22.30 Uhr. Sonntag, 2. Juli: Nachmittags⸗Vorſtellung für die NSG Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. Jugendgruppe Nr.—1125, Gruppe D—400, Grüppe E 301—600,„Der Prinz von Thule“. Operette von Rudolf Kattnigg. Anfang 14 Uhr, Ende 16.15 Uhr.— Abends Miete A B und 2. Sondermiete A 14 und für die NSG Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 361.—303,„Rigoletto“. Oper von Verdi. Eintauſch von Gutſcheinen aufgehoben. Anfang 20 Uhr, Ende 22.3) Uhr. Montag, 3. Juli: Nachmittags⸗Vorſtellung, Schülermiete B 1,„Die gelehrten Frauen“. Komödie von Moliere. Anfang 15 Uhr, Ende 17.15 Uhr.— Abends Miete H 28 und 2. Sondermiete H 14 und für die NSh Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 511—590, „Einen Jux will er ſich machen“. Poſſe mit Geſang von Johann Neſtroy. Anſaug 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Im Neuen Theater im Roſengarten Montag, 26. Juni: Für die NSch Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 159, 261—263, 267 269, 291, 361—96g, 514—520, 524—526 533—540, 559—560, 564.—570, 584—590, 591—509, 644—646, 684—690, Gruppe D —400, Gruppe E freiwillig—900.„Der Muſikant“. Oper von Julius Bittner. Aniang 20 Uhr,„Ende 22.15 Uhr. Freitag, 30. Juni: Für die NSG Hraft durch Freude, Kulturgemeinde Manuheim, Abt 121—1326, 227—235, 355 bis 350, 364.—369, 981—383, 391—393, 509—510, 549—550, 574—576, 580—620, Jugendgruppe 1001—1125. Gruppe D 1 bis 400. Gruppe E freiwillig—900.„Die gelehrten Frauen“. Komödie von Moliere. Anfang 20 Uhr, Ende 22.15 Uhr. Für die NSch Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Mannheim, Abt. 139—153, 160, 171, 245 bis 248, 284, 321—326, 354—355, Gruppe D 1100, Gruype E freiwillig—900,„Die diebiſche Elſter“ Oper von G. Roſſini. Anfang 20 Uhr, Ende gegen 22.45 Uhr. In Ludwiashafen„Ufa⸗Palaſt“ im Pfalzbau: Donnerstag, 29. Inni: Für die NS Kraft durch Freude, Kulturgemeinde Ludwigshafen, Abt. 46—49, 50, 53—54, ist unser Speise Eis eine lõstiche Erfischung. Dobei ist es seht pfeiswert, Nachen Sie noch heute einen Vetsuch. ſtatt unter Stabführung von Hermann Lehmler, Leo Schatt, Emil Sieh, Julius Hollenbach und Lud⸗ wig Seneſtrey. Beteiligt ſind in der Untergruppe 1 der Männergeſangverein 1866(„Aurora“), der Ge⸗ ſangverein der BASc, der MGV„Nördlicher Stadt⸗ teil“ und der Concordia⸗Singverein. In der Unter⸗ gruppe 2 ſingen die Geſangsabteilung der Bäckerin⸗ nung, die Germania⸗Liedertafel, MGV 1873(„Ba⸗ varia“), der Poſtgeſangverein, die Geſangsabtei⸗ lung der Kameraoſchaft der Unteroffiziere, die Werk⸗ ſchar Dr. Raſchig, der MGV Mundenheim und der Männerchor Gartenſtadt. Am übernächſten Wochenende(1. und 2. Juli) ſolgt das traditionelle Sommernachtfeſt mit großer Park⸗Illumination, Tanz im Feſtzelt und im Tanzkaffee. Die beiden Meiſter⸗ abende der Soliſten beſtreiten in erſter Linie Roſita Serrano, die Chilenin, weiter die finniſche Soprani⸗ ſtin Anlikki Rautawaara, der Baſſiſt der Dresdner Staatsoper Wilhelm Strienz, der auch ſchon oft ge⸗ feierter Gaſt hier war, Kurt Engel, der bekannte Kylophoniſt, der ſich ein eigenes Orcheſter zuſam⸗ mengeſtellt hat und Guſtay Beck am Flügel. Die Straßenbahn trägt der Bedeutung dieſer Tage Rechnung durch verlängerten Betrieb von und zum Hindenburgpark. BVerſetzt wurden Hauptlehrer Ludwig Roeß⸗ ler von Pirmaſens nach Ludwigshafen, Lehrer Eugen Kargl von Breitenbach nach Ludwigshafen⸗ Maudach und Lehrerin Johanna Merz von Lambs⸗ heim nach Ludwigshafen. Altpapier ſtand in Flammen. In der Frieſen⸗ heimer Straße in Ludwigshafen⸗Nord geriet Alt⸗ papier, das in einem Keller lagerte, in Brand. Die Feuerlöſchpolizei erſtickte die Flammen, ehe größerer Schaden entſtanden war. L. Wiesloch, 22. Juni. Im Rahmen einer ſchlich⸗ ten Feier in der Gerbersruhſchule konnte Kreis⸗ oberſchulrat Hofmann Rektor Böſer und Haupt⸗ lehrer Neckermann für 40jährige Dienſtzeit mit dem goldenen, die Hauptlehrer Braun, Wölfle, Hofheinz, Lang, Alsweiler und Magener für 25jährige Dienſtzeit mit dem ſilbernen Treu⸗ dienſt⸗Ehrenzeichen ehren. 103—105, 111—113, 404—402, 405—409, 410—411, 416—417, 418—419, 431, 451—452, 471—472, 521—523, 905—909, „Madame Sans⸗Geéne. Luſtſpiel von V. Sardou. Anſang 20 Uhr, Ende nach 22.15 Uhr. vages baleacleꝛ Samstag, 24. Juni Nationaltheater: 20 Uhr„Der Muſikant“ Libelle: 16 und 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Stadt Baſel: Konzert(Vertangerung, Tanz: Libelle, Brückl, Friedrichspark, rant„Am Stern“, Rennwieſe. Lichtiptele: Ufa⸗RPalaſt:„Im Kampf gegen den Weltfeind“— Alhambra: und Schanburg:„Nächte in Neapel“.— Palaſt und Gloria: „Ich verweigere die Ausſage“— Scala und Capitol: „Die Pfingſtorgel“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schlotzmuſeum: Geöffnet von 10—18 und von 15 bis 17 Uhr. Waldpark⸗Reſtau⸗ Prunkräume im Oſtflügel und Sammlungen antiker Kunſt neu eröffnet. Tierpark im Käfertaler Wald am Karlſtern: Bis Ein⸗ bruch der Dunkelheit geöifnet. Bergnügungspark im Waldpark am Stern: Bis Einbruch der Dunkelheit geöfinet. Flughafen: Täglich 10 bis 17 Uhr Rundflüge und Keuch⸗ huſtenſlüge Hafenrundfahrten: Täglich brücke. Adolſ⸗Hitler⸗Brücke. Eudwigshafener Veranſtaltungen Heute Hindenburgpark: 16—18 und 20.15—21 Uhr Von 21 Uhr an Vorfeier des Liedſonntags Gaſtſtätte„Wilhelmshof“: Verſammlung der Fachgruppe „Kauſmänn. Hilſs⸗ und Vermittlergewerbe“. Anang 20.00 Uhr. Leſeiaal des Geſellſchaftshauſes: ab Rheinbrücke Friedrichs⸗ Konzerte. Geöftnei 16 bis 20 Uhr — 18.30: ihres Fachs(Schallplatten).— Der älteſte Ilvesheimer geſtorben s. Ilvesheim, 22. Juni. Im hohen Alter von über 90 Jahren ſtarb der Altveteran Joſeph Keil als älteſter Einwohner der Gemeinde. Als er am 11. April dieſes Jahres ſeinen 90. Geburtstag feierte, wurden ihm noch zahlreiche Ehrungen zuteil. Als 110er rückte er 1870 ins Feld und machte in Frank⸗ reich mehrere Schlachten mit. Süddeutſchlands älteſte Frau feiert Geburtstag Sie wird morgen 102 Jahre alt Oberkirch, 22. Juni. Am morgigen Freitag wird in Oberkirch in Renchtal Frau Maria Maſt, Witwe, 102 Jahre alt und iſt damit die älteſte Frau unſeres Gaues und von Süddeutſchland. Die rüſtige Greiſin verfügt über eine ganz erſtaun⸗ liche geiſtige und körperliche Friſche, lieſt täglich ihre Zeitung und nimmt an allen Tagesgeſchehen leb⸗ haften Anteil. Sie wird an ihrem 102. Geburtstag das goldene Ehrenkreuz der Mütter überreicht be⸗ kommen, war ſie doch Mutter von ſechs Kindern. Schwinoler dingfeſt gemacht L. Sinsheim, 23. Juni. Ein Vertreter aus Bpaunſchweig, der bei verſchiedenen Schreinereien im Kreisgebiet vorſprach, mußte in Haft genom⸗ men werden, da ſich herausſtellte, daß er bei der Firma, in deren Namen er zu reiſen vorgab und auch Beſtellungen entgegennahm, gar nicht mehr be⸗ ſchäftigt war. Heimatfeſt in Finkenbach D Finkenbach i.., 23. Juni. Das von der NSG „Kraft durch Freude“ veranſtaltete Heimatfeſt wurde mit einem großen Feſtzug, der die ſchönen Trachten der„Glattbacher Spielſchar“ in bunten Farben zeigte, eingeleitet. Auf dem Feſtplatz hieß Propagandaleiter und Ortswart Pg. Löffler beſon⸗ ders den Kreiswalter der NSG„Kraft durch Freude“ Pg. Schütz e⸗Michelſtadt und Direktor Vulpius der Liſelotteſchule Mannheim mit ſeiner Schwimm⸗ abteilung, willkommen. Die Feſtrede hielt Pg. Schüge. Die Affolterbacher Trachtengruppe und die Glattbacher Spielſchar erfreuten mit ihren rei⸗ chen Darbietungen wie Odenwälder Tänze, Volks⸗ lieder uſw. die große Feſtverſammlung. Wetterbericht des Reichswetterdienſtes, Ausgabe⸗ ort Frankfurt a. M. Während öſtlich der Alpen ſich in Deutſchland geſtern ſchon die von Norden her ein⸗ ſtrömende kühlere Luft bemerkbar machte, ſetzte ſich im Weſten und Süden zunächſt noch die warmſchwüle Witterung ſort. Hier kam es erſt in der vergangenen Nacht und heute morgen zu einem Einbruch kälterer Meeresluft, der mit verbreiteter Gewittertätigkeit und vielerorts auch recht ergiebigem Niéderſchlägen“ verbunden war. Die Witterung bleibt bei Luftzufuhr aus Weſt bis Nord auch weiterhin unbeſtändig und etwas kühler als ſeither. Vorausſage für Sonntag, 25 uni Veränderlich mit Aufheiterungen, doch auch Neigung zu einzelnen, meiſt ſchauerartigen Niederſchlägen, bei lebhaften Winden aus Weſt bis Nord kühler als ſeither. Höchſttemperatur in Mannheim am 23. Juni + 31,4 Grad, tiefſte Temperatur in der Nacht zum 24. Juni 1 16,8 Grad; heute früh halbe 8 Uhr + 172 Grad. Niederſchlagsmenge in der Zeit von geſtern früh halb 8 Uhr bis heute früh halb 8 Uhr 9,0 Millimeter — 9,0 Liter je Geviertmeter. Waſſerſtandsbeobachtungen im Monat Juni Whein-Peae 20.] 21. 22 0 24. Mbem⸗Rege! 2¹.22 23 24. ——— Rbeinfelden 3393,423.53/4 20 Kaud...123,10½3,07.97 Breiſach...458.47.57.4,4 Köln.782.—.57/2• 6l.. 365,3.1/3 80.70 390 l weckar⸗Negel arau...43.445445,3434(—————— Mannheim 460446.03.4,55.88 Mannheim 4—34 Und am Sonntag· Hindenburgpark: 11—12, 16—18 und 20.15—22.30 Uhr Konzerte. Pfalzbau⸗Konzertſaal: Tanz. An beiden Tagen Stern⸗Kaffee im Park: Tanz. Pfalzbau⸗Kaſſee: Konzert. Tanz und Kleinkunſtbühne. Bageriſcher Hieſl: Konzert und Tanz Kaffee Baterland: Konzert und Tanz. Rheinſchiff⸗Gaſtſtätte„Kurpfalz“: Tanz. Lichtſpiele: Ufa⸗Palaſt im Pfalzbau:„Im Kampf gegen den Weltſeind⸗ Palaſt⸗Lichtſpiele:„Zwei Frauen“. Union⸗Theater: „Sprung ins Glück“.— Ufa⸗Rheingold:„Die Pfingſt⸗ orgel“.— Atlantik:„Eine Nacht im Mai“, Was hören wir? Sonntag, 25. Juni Reichsſender Stuttgart .00: Frühkonzert.—.30: Morgenmttſik.—.00: Morgenfeier der HJ.—.30: Friſch geſunten.— 10.002 Frohe Weiſen(Schallplatten).— 11.00: Friedrich Silcher, Morgenſeier.— 12.00 Mittagsfonzert.— 13.00: Kleines Kapitel der Zeit.— 13.15: Muſik am Mittag.— 14.00? Kinderfunk.— 14.30: Chorgeſang: Friedrich Silcher.— 15.00: Sport und Unterhaltung. Berichte vom Deutſchen Derby, vom Fußball⸗Länderkampf Deutſchland— Däne⸗ mark in Kopenhagen und vom Großen Automobilpreis in Spa.— 18.00 Im Heuet. Hörſolge.— 19.00 Sport am Sonntag.— 20.00: Nachrichten.— 20.15: Muſik zum Sonntagabend.— 22.00: Nachrichten.— 22.20: Unterland⸗ tagung der NeDaP in Heilbronn.— 22.30: Unterhaltr und Tanz.— 24.00: Nachtmuſik. Deuiſchlandiender .00: Haſenkonzert.—.20: Wothe unterm Pilug.— .005 Muſit am Sonntagmorgen.— 10.00: Morgenſeier. 10.45: Heinrich Schütz⸗Stunde— 11.36: Muſikal. Kurz⸗ weil.— 12.00: Muſik zum Mittag.— 14.00: Sport und Unterhaltung.— 18.00: Große Deutſche: Wilhelm Leibnitz. Werke deutſcher Romantiker— 20.15: Meiſter 22.20: Kleine Nachtmuſik. — 23.00: Tanz am Sonntag. eueTüiRXERCTSU Neue Mannheimer Zeitung Mittag⸗Ausgabe 2 7 BI ——————.———.ꝗ—* 20 SeneHnanneo— r 62 5 232** Bo 70 10 0 4 L —— 3 1 4 2 1 86 I ES Der Tag der Mehrkämpfe Der Tag der Mehrkämpfe am Freitag brachte, wie be⸗ reits kurz berichtet, die Wettkämpfer faſt aller Fachgebiete an den Start. Damit ſetzte gleichzeitig jene umfaſſende Wettkampfarbeit auf allen Plätzen des Kampffeldes ein, die zu dem charakteriſtiſchen Bilde eines Gaufeſtes gehört. Seit den frühen Morgenſtunden ſtehen Männer und Frauen aus allen Teilen des Heimatgaues in der Leiſtungsprobe um den Gaufeſtſieg und in den Vorkämpfen für die Gau⸗ meiſterſchaften. Nahezu 2000 Wettkämpfer des Fachgebietes Turnen ringen um die Entſcheidung im Gaufeſtſieg. Ebenſo kämp⸗ ſen die Volksturner, die Leichtathleten, die Fechter, die Boxer, Schwerathleten, Rollſportler, Kegler und Schützen um Punkte und Sieg. Der Freitag byachte gleichzeitig ver⸗ ſchiedene Kämpfe um die Gaumeiſterſchaften. Die Turner ermittelten im Zwölfkampf der Männer und Zehnkampf der Frauen ihre Meiſter. Auch die Schwimmer, Roll⸗ ſportler, Tennisſpieler und Schwerathleten fanden ſich in den Mittagsſtunden zu dieſen Gauentſcheidungen auf ihren Plätzen ein. Die Leichtathleten ſtarteten zu den Vor⸗ kämpfen für die Gaumeiſterſchaften, die heute am Sams⸗ tag mit den Endkämpfen ihren Abſchluß finden. Neben den Mehrkämpfen traten auch unſere Spieler mit einem umfaſſenden Programm vor die Zuſchauer. Im Handball, Fauſtball, Korbball und Ringtennis wurden die Vorſpiele zur Erledigung gebracht. Am Nachmittag folgten dann die Endſpiele in den genannten Sportarten. Im Fußball erlebten die Zuſchauer die Begegnung zwiſchen den Mannſchaften der Kreiſe 4 Karlsruhe und 7 Offen⸗ burg um die Entſcheidung des Gaufeſtſiegers des NSRL im Stadion. Sieger wurde Karlsruhe mit:1. Auch die Hockeyſpieler haben ſich mit einem Vereinsturnier auf dem Platz des TB Germanis in die Sportereigniſſe eingeſchal⸗ tet, ebenſo die Rugbyſpieler mit dem Städteſniel Korlsruhe gegen Heidelberg und die Rollſportler mit ihren Kämpfen und Vorführungen auf dem Flugplatz. Neben der Wettkampfarbeit verdient im Rahmen des eutigen Tagesprogrammes der Beſuch der Bürgermeiſter des Langes Baden ſtärkſte⸗Beachtung. Sind doch die Ge⸗ meinden mit die wichtigſten Träger, iber auch Nutznießer des Gedankens der Leibesübunoen! Die Bürgermeiſter wurden nachmittags im Stadion von dem NRe durch Prof. Dr. Fiſcher empfangen und durch die Anlagen des Stadions geſührt, um ſo einen unmittelbaren Eindruck von dem großen Erleben der badiſchen Sportgemeinde mit nach Hauſe zu nehmen. Die Kämpfe der Turner e Gute Leiſtungen in der Altersklaſſe Um 7 Uhr traten die Turner Altersklaſſe 1(Jahrgänge 1007 1000 und über 36 Jahre) in der 1. und 2. Leiſtungs⸗ ſtufe zum gemiſchten Zwölfkampf an. Dieſer Kampf be⸗ ſtand jeweils aus einer Pflicht⸗ und Kürübung an Reck, Barren, Seitpſerd und Langpferd, einer Boden⸗Kürübung, 75⸗Meter⸗Lauf, Weitſprung mit. Anlauf und Steinſtoßen. Die Beteiligung darf angeſichts der Erntezeit, die manchen vom Lande abgehalten haben mag, als gut bezeichnet wer⸗ den. Die gezeigten Leiſtungen ſtanden daher durchweg auf beachtlicher Höhe, teilweiſe waren am Pferd, Barren und Reck, jedoch auch bei den Bodenübungen Spitzenleiſtungen zu verzeichnen. Wir vennen z. B. Georg Meißner (Turnerſchaft Freiburg), Auguſt Arheit(Turnerſchaft Durlach, und Haſſel(Turnerbund Gaggenau). Die Punktunterſchiede waren außerordentlich gering, was am beſten das Können, den kämpferiſchen Einſatz. und den Willen zur Höchſtleiſtung beweiſt. Dasſelbe betont ſchöne Kampfbild bot der ſich an⸗ ſchließende Geräte⸗Sechskampf für die beiden Leiſtungs⸗ ſtufen. Er beſtand aus je einer Pflicht⸗ und Kürübung an Reck und Barren, einer Seitpferd⸗Kür, Langpferd⸗Pflicht⸗ und Bodenübung⸗Kür. Das war turneriſcher Kampf, wie er Tradition iſt und auch in Zukunft bleiben muß. Willi Stadel vor Karl Stadel Der Olympiſche Zwölfkampf im Geräteturnen geſtaltete ſich zu einem ſpannenden Zweikampf zwiſchen Olympia⸗ ſieger Willi Stadel(TV Konſtanz) und ſeinem Bruder Karl, aus dem der erſtgenanhte mit einem Vorſprung von 1,5 Punkten als Sieger hervorging. Der Olympiaſieger übernahm gleich die Führung, aber ſein Vorſprung vor ſeinem Bruder war ſtets nur klein. Nach zehn Uebungen beiſpielsweiſe führte Willi nur mit 0,8 Punkten, aber zum Schluß wurden es doch noch 1,5 Punkte. Die übrigen fünf Teilnehmer blieben klar im Hintertreffen. Walter(Wein⸗ heim) wurde vor Anna(Mannheim) und Kaiſer(Ten⸗ ningen) Dritter. Auch die Turnerinnen an der Arbeit Von den 10 Wettkampfarten, die unſere Turnerinnen beim 2. Badiſchen Turn⸗ und Sportfeſt zu erledigen haben, gewann der gemiſchte Achtkampf, der die Bezeichnung Reichswettkampf führt, beſondere Aufmerkſamkeit. 116 Teil⸗ nehmerinnen beteiligten ſich an dieſem Wettbewerb. Auch dieſer Kampf brachte eine Reihe hoher Punktzahlen und im geſamten eine ausgeglichene Leiſtungshöhe, die von einer guten Schulung unſerer Wettkämpferinnen beredtes Zeug⸗ nis ablegte. Gymnaſtik⸗Sechskampf der Turnerinnen Dieſer reine Gymnaſtik⸗Kampf ſtellte auch dieſes Mal wieder hohe Anforderungen, denen nur ein begrenzter Teil unſerer Turnerinnen genügen kann. Das Ergebnis: Olympiſcher Zwölfkampf(Turner): 1. Willi Stadel (V Konſtanz) 235,8.; 2. Karl Stadel(TV Konſtanz) 234,3.; 3. Walter(TB 62 Weinheim) 220,9.; 4. Anna (TV 46 Mannheim) 220,1.; 5. Kaiſer(TV Teningen) 211,2 Punkte. Gemiſchter Neunkampf, 1. Stuſe: 1. Flegler(ehler 'ſchaft) 154 Punkte; 2. Zimmermann(MTV Karlsruhe) 145 Punkte; 3. Eſelgroth(TV 86.⸗Handſchuhsheim) 139 Punkte.— Altersklaſſe II, 1. Stuſe: 1. Moosbrugger (Poſt Heidelberg) 174 Punkte; 2. Ebel Hermann(TV Jahn Neckarau) 168,5 Punkte; 3. Elſäſſer(TV Singen) 163 Punkte. 2. Stufe: 1. Müller(TV Mühlhofen) 156,5 Punkte; 2. Robert(TV 90 Edingen) 159 Punkte; 3. Schweickert(TV Wieſental) 158,5 Punkte.— Gerät⸗Vier⸗ kampf, Altersklaſſe III, Stufe 1: 1. Buri(FT 44 Frei⸗ burg) 7,5 Punkte; 2. Orth(TSB Oftersheim) 74 Punkte; 3. Rüttnauer(Reichsbahn S Weil) 73,5 Punkte). Stufe 2: 1. Deutſch('ſchaft Durlach) 74 Punkte; 2. Breiten⸗ ſtein(TG 78 Heidelberg) 73,5 Punkte; 3. Fünner(TV 46 Lahr) 72 Punkte. Frauen: Gerät⸗Sechskampf: 2. Stufe: 1. Salg Her⸗ mine(MTV Karlsruhe) 114,5 Punkte; 2. Oechſle(TV 48 Villingen) 110,5 Punkte; 3. Berges'ſchaft Achern) 110 FR N Punktez4. Bauſch(Jahn Seckenheim) 107 Punkte; 4. Mer⸗ kel(Tb. Gaggenau) 107 Punkte. Geräte⸗Siebenkampf, 2. Stufe: 1. Beile(TV Baden⸗ Lichtental) 125.; 2. Gaſſert(Tu Germania Mannheim) 122,5; 3. Rothardt(TV Oberhauſen) 120.— Gemiſchter Siebenkampf: 1. Wieſer(TB 1880 Epringen) 105,5.: 2. Herb(TB Schwetzingen) 103.; 3. Glatthar(TB Oeff⸗ kingen) 102,5 P.— Gemiſchter Zwölfkampf, Altersklaſſe 1, 1. Stufe: 1. Weißinger(Tſchaft Durlach) 220,5.; 2. Otto Heß(TB 46 Mannheim) 2212,0.; 3. Jägle(Tſchaft Freiburg) 209,0.; 4. Stöhr(T 62 Weinheim) 206,0.; 5. Haſel(Tb Gaggenau) 202,5.; 6. Sauerbronn(TB Scholtach) 199,5 P.— 2. Stufe: 1. Kramer(RSB Weil) 200,5.; 2. Hartmann(TV 46 Mannheim) 196,5.; 3. Albert Hug(FT 44 Freiburg) 192.— Gemiſchter Sechs⸗ kampf, Altersklaſſe III, 1. Stufe: 1. Burg(Poſtſportverein Jahn Freiburg) 118,5.; 2. Durſt(Mi Karlsruhe) 114,5.; 3. Hofmann(TB Germania Mannheim) 110.; 4. Schütz(TV Schwetzingen) 109 P.— 2. Stufe: 1. Kienzle (FT 44 Freiburg) 118.; 2. Müller(Ts Ladenburg) 112.; 3. Kuchenbeißer(T 96 Handſchuhsheim) 111,5 P. Geräte⸗Siebenkampf, Altersklaſſe I, 1. Stufe: 1. Meiß⸗ ner(FT 44 Freiburg) 135,5.; 2. Jäger(TV Unterlauch⸗ ringen) 128,5.; 3. Bucher(TSG Heidelberg⸗Rohrbach) 127.; 4. Hauck(TV 91 Knielingen) 125.; 5. Schwarz (TuSB Niefern) 125.; 6. Dehm(TV Jöhlingen) 124,5 .; 6. Kiſtenberger(TB 46 Bruchſal) 1223,5.; 7. Wagner (Tſchaft Durlach) 123 Punkte. Gemiſchter Zehnkampf(Männer): 1. K. Richter (Tſchft. Durlach) 168.; 2. E. Trenkle(S Kollnau⸗ Gutach) 167.; 2. Lutz(TV Edingen) 167.; 3. J. Weis⸗ brod(TV Wiesloch) 166,5.; 4. Dürrſchnabel(Tgd. Offen⸗ burg) 166.; 5. G. Schmidt(TS Tauberbiſchofsheim) 165 P. und K. Gersbach(TV Rotzel) 165 Punkte. Gymnaſtik⸗Sechskampf(Frauen): 1 Böbel(TB 46 Heidelberg) 111.; 2. E. Kramer(Poſt⸗SB Jahn Frei⸗ burg) 108.; 3. Br. Rapp(TV Gernsbach) 10.; 4. E. Schwertner(TV 46 Karlsruhe) 101,5., 5. L. Siegel(S Knielingen) 100,5 Punkte. Gemiſchter Achtkampf(Frauen): 1. H. Ahr(Tld Gag⸗ genau) 156,0.; 2. J. Rauſchkolb(MTB Karlsruhe) 149/0 Runkte; 3. L. Funda(TV Wiesloch) 148,5.; 4. A. Beh⸗ ring(Tgde Jahn Weinheim) 142,5 u. R. Kerſchinſky(Ger⸗ mania Mannheim) 142,5.,; 5. Ch. Greiner(TV Mann⸗ heim⸗Rheinau) 14,5 P. Karlsruhe Gaufeſtſieger im Jußball Kreis 4 Karlsruhe— Kreis 7 Otfſenburg:1 Die tapferen Fußballer der Kreiſe 4 und 7, die ſich in dem wochenlangen Ringen um die Teilnahme am Gau⸗ ſportfeſt qualifiziert hatten, erwieſen ſich der hohen Beru⸗ fung, vor unſerem verehrten Reichsſvortführer v. Tſcha m⸗ mer u. Oſten, Miniſterialrat Kraft, ſowie vor zahl⸗ reichen weiteren Vertretern von Staat, Partei, Wehrmacht und RAD ſpielen zu düsſen, als durchaus würdig, wenn ſich auch infolge ſtarker techniſcher Ueberlegenheit der Gau⸗ häuptſtädter die ganze Sache für dieſe als etwas„zahm“ erwies. Bereits nach wenigen Minuten hatte Lahr die Man⸗ nen aus Karlsruhe mit dem erſten Trefſer in Führung gebracht. Für den geſchmeidigen Lay im Offenburger Tor, der ſich nachher wiederholt auszuzeichnen verſtand, gab es dabei nichts zu halten, denn der Schütze hatte die Ge⸗ legenheit erfaßt und ſchob den Ball bei völlig verbauter Sicht des Hüters aus kurzer Entſernung ein. Wenig ſpä⸗ ter ſchon erzielte Föhry den zweiten Erfolg, als er noch vor der Strafraumlinie den Ball über den herausgegan⸗ genen Torwart in den Kaſten hob. Sommerlatt holte den K3 7 9 — N SSeree * n 3. Treffer heraus, als ſich die Abwehr des Gegners, die inzwiſchen ſehr nachgelaſſen hatte, wieder einmal nicht als im Bilde erwies. Nach der Pauſe holte Morgenthaler für den Kreis Offenburg mit einem geſunden Schrägſchuß einen Treffer auf und Oberer ſetzte einen erfolgverſprechenden Ball an die Latte. Doch ſchon beim nächſten Gegenzug holte Föhrym das 4. Tor für Karlsruhe heraus. Ein von Lay gefauſte⸗ ter Ball kam von der Querlatte herunter und der geiſtes⸗ gegenwärtige„Herrmann“ lenkte ein. Eine der wenigen goldenen Gelegenheiten, gegen Havplicek einen weiteren Treffer anbringen zu können, ließ Mühl für Offenburg aus, als ein hoher Flankenball von dem Karlsvuher„Cer⸗ berus“ verpaßt wurde. Obwohl ſich nun Karlsruhe darauf verlegte, den Gegner etwas„kommen“ zu laſſen, wurde der Endzweck allen fußballeriſchen Tuns, Tore zu erzielen, nicht außer acht gelaſſen. Sommerlatt ſchoß den 5. Tref⸗ fer, dem Biehle ſofort den 6. Erfolg anreihte. Der gleiche Spieler erzielte auch das 7. Tor. Offenburg war nun reſtlos k. o. Lahr ſchoß den 8. Treffer und Bayer holte noch den 9. Treffer heraus. Kreis 4 Karlsruhe: Havlicek (Phönix Karlsruhe) Buck Wenzel (beide Phönix Karlsruhe) Butſcher Herberger Noe (alle Phönix Karlsruhe) Bayer Lahr Sommerlatt Föhry Biehle (Germ. Durlach)(alle Phönix Karlsruhe) * Kreis 7 Offenburg: Lay (SB Elgersweier) Bruder Seminati (IV Offenburg)(FV Kehl) Fries Baur Pförter (alle oͤrei FV Offenburg) Hertenſtein Oberer Morgenthaler Wagner Mühl (beide FV Lahr)(beide FV Offenburg)(Oberkirch) Kreis Karlsruhe lieferte ein techniſch hochſtehendes Spiel, in dem die große Erfahrung der Gauligiſten ſehr zutage trat. In allen Belangen war man ſeinem eifrigen Gegner um Längen voraus. Der Sturm, in dem die linke Flanke Föhry und Biehle überragte, zeigte ſehr gute Kom⸗ binationszüge und die Läuferreihe zeigte ſich als eine feld⸗ beherrſchende Einheit. Buck und Wenzel verteidigten ſehr geſchickt, und Haplicek— er hatte nicht viel zu tun— zeigte ſichere Paraden. Kreis Offenburg operierte mit einem wohllöblichen Tatendrang, trotzdem er bald klar erſichtlich auf verlorenem Poſten ſtand. Als wenig ſchlagfertig erwies ſich die ge⸗ ſamte Hintermannſchaft, teilung der„Arbeitslaſten“ nicht im klaren erwies. Als eine ſehr gute und brauchbare Kraft erwies ſich Torwart Lay, der ſeine Elf mit ſchneidigen Paraden vor einer noch höheren Niederlage bewahrte. Schiedsrichter Schmelzer⸗Waldhof leitete in be⸗ währter Güte. Hpt. * Das Schwimmen in Ladenburg wurde uachmittags ſort⸗ geſetzt. Auf die Ergebniſſe kommen wir noch zurück.— Bei den Meiſterſchaften im Raſen⸗Kraftſport konnte der TV 46 Mannheim drei Sieger ſtellen. Auch hier werden wir die Einzelergebniſſe nachtragen. Mannheimer Gastskällen exwarlen die Iurner —— in der man ſich über die Ver⸗ Dalin-Nvãci — Gaststätie, TLo Lortzingstragz 17— Fernruf 533 98 Weaien SPomHng an. TſſüsünſsisiſſisſümſümſſiuIImAun EINTRITT PREI Kleiner Roſengarten 6U 6, 17 ine) Fernsptechef 22880 Inh.: Er. Schenk Qu 3. 4 Weinkaus 5 maaomdodacchaddagd Täglich Konzert Samstag Verlängerung GASTSTATTE une Alte Pfalz im Ausschank: INKM. WIrIV Saux P 2. 6 eeeeen Freßgasse Preiswerter Mittag- und Abendtisch Bürgerbräu Ludwisshafen und Rheingönheimer Weizenbier heidelberger Tor krüher Pschorr-Bräu Berg-Bräu leimen— Pschorr- Brüu O 6, da am Ufa-Palast— V. Frank — Das Häus der guten Küche — Palmbrau, das deuiſche Ebelbier ſeũ 1835 8 Habereckl Brauerei- AUSScH&NLIK die historische Gaststätte uu 4. 11 Aneckannt gute Küche 74 der Turner und Oꝛe Sport- Kameraden in dlex Rieclerlalle un Vohmanns dl. R 7. 40 Rut 22268— Zwei keselbahnen!l! 8 Lai UVen bas HAus Dke GUrEN KApElUEN 5 caststätie Friedrichsring R 7. 34 am Ring, Ruf 26896 Konditorei-Kaffee Inhaber: Iulius Feuerer Ziegle R 4, 7 Fetnsprecher 239 86 b7. 22 An den Planken leitung! 9. O. Frende- gut 218 76 An den Plenken Tninen SPeSShans — ERRSTN22 erhalten ei⸗ 2 Haupt-Ausschank: w. oi W. Ding Tel. 207 50 U 5, 13 äm Ring nen Wieder⸗[Wein- und Bier-Restaufag holungs⸗ Küche durchgehend 1¹ rabatt bei 21 regelmäßig. L U T Anzeigen⸗ Inhaber: Otio Werbung/ 05 prucksachen e Druckerei Dr. Haas, R1, E. HERV. das AKOHOl Ele Gef SK aus Kräutern 79 HAxDELS- UeD — CKKRer Mill.“ zu verteilen, det, alſo ein Rekordergebnis. Titel, Frauen die prochen bekamen. Saren am Ablauf. 5 Samstag, 24. Juni 1939 Badische Assecuranz-Ges. AG, Mannheim Verschmelzung mii der würitembergischen Transpori- Versicherungs Gesellschafi, Heilbronn Die HW der Badiſche Aſſecuranz⸗Geſ. AG, Mannheim, in der 77 Aktionäre ein Kapital von 1 787 300“ ver⸗ traten, genehmigte den bekannten Abſchluß für 1938 mit wieder 4 v. H. Dividende, ebenſo die Verſchmelzung mit der Württembergiſchen Transport⸗Verſicherungs⸗Geſellſchaſt, Heilbronn, durch Uebertragung des Vermögens unter Aus⸗ ſchluß der Abwicklung gegen Gewährung von Aktien der „Württembergiſchen“ im Verhältnis:1, wobei ſich je nom. 600(davon 25 v. H. einbezahlt) Stammaktien der „Badiſchen“ je nom. 300 /%(davon 25 v. H. einbezahlt) Stammaktien der„Württembergiſchen) gewährt werden. ie Verſchmelzung erſolgt mit Wirkung vom 1. Januar 1930 an.„Die Württembergiſche“ beſaß bisher nom. 960 000 Stammaktien der„Badiſchen“(von insgefamt 1,86 Mill. 40, ſo daß noch 1,50 Mill. 4 zum Umtauſch verbleiben. Zur Begründung des Verſchmelzungsantrags verwies der AR⸗Vorfitzer auf die ſeit langem zwiſchen den beiden Ge⸗ lellſchaften beſteehnden freundſchaftlichen Beziehungen ſowie auf die erweiterten Geſchäftsmöglichkeiten nach dem Zu⸗ ſammenſchluß. Das Aktienumtauſchverhältnis entſpreche em inneren Wert der Geſellſchaften. Die Auſſichtsratmit⸗ glieder der„Badiſchen“ treten, ſoweit ſie nicht ſchon bisher der„Württembergiſchen“ angehörten, in den AR der aus dem Zuſammenſchluß hervorgehenden„Württembergiſche und Badiſche“ Vereinigte Verſicherungs⸗Geſellſchaften AG, mit Sitz in Heilbronn und einer Zweigdirektion in Mann⸗ heim, ein, ebenſo tritt der bisherige Vorſtand der„Badi⸗ ſchen“, der die Leitung der Mannheimer Zweigdirektion ält, in den Vorſtand der neuen Geſellſchaft ein. Die Geſolgſchaft wird nach Möglichkeit übernommen. Die anſchließende HV der Schiffahrts⸗Aſſecuranz⸗Geſ. Ach, Mannheim, in der 70 Aktionäre mit 246 900 Ag vertreten waren, genehmigte ſämtliche Anträge der Ver⸗ waltung, insbeſondere hinſichtlich der Verſchmelzung. An der„Schiſfahrts⸗Aſſecuranz“, die in den letzten Fahren hauptſächlich als Rückverſicherer der„Badiſchen“ tätig war, war die„Württembergiſche“ mit nom. 18 000 Stamm⸗ aktien von insgeſamt nom. 180 000 4 beteiligt. Die„Badiſche“ beſaß neben den 120000 4 Vorzugs⸗ Etien nom. 22 000 Stammaktien, ſo daß noch 140 000 4 Stammaktien zum Umtauſch verbleiben, der im Verhältnis 14 erſolgt. ————— Didier⸗Werke AG, Berlin. Die HVder Didier⸗Werke „Berlin, nahm zunächſt eine Verwaltungserklärung entgegen, nach der es gelungen iſt, in Verhandlungen mit en Vorzugsaktionären deren Zuſtimmung dazu zu erhal⸗ ten, daß für das Geſchäftsjahr 1938 einmalig die ſatzungs⸗ gemäß feſtgelegte Rückzahlung auf die Vorzugsaktien unterbleibt, da andernfalls die Stammaktien leer ausgehen müßten. Die H beſchloß eine diesbezügliche Satzungs⸗ ünde ung, ohne die bzw. ohne deren Eintragung ins Han⸗ elsregiſter die Beſchlußfaſſung über die vorgeſchlagene ewinnverteilung oder ſpäter die Auszahlung der Pivi⸗ Lende ausgeſchloſſen wäre. Danach nahm die HV den be⸗ annten Abſchluß für 1938 zur Kenntuis und beſchloß, aus 4³0 Reingewinn des Berichtsjahres ſeit 1990 erſt⸗ malig wieder eine Dividende, und zwar in Höhe von 4 v. H. auf die Stammaktien und 6 v. H. auf die Vorzugs⸗ aktien zu verteilen. Neu in den Auſſichtsrat gewählt Sude Generaldirektor Dr.⸗Ing. e. h. Alfred eiwitz. 0 1* Deutſche Acetat⸗Kunſtſeiden⸗AG.,„Rhodiaſeta“, Frei⸗ urg i. Br. In der og der Deutſche Aéetat⸗Kunſtſeiden⸗ AG.„Rhodiaſete“, Freiburg i. Br. wurden die Regularien genehmigt und beſchloſſen, aus dem nach Abzug des Ver⸗ luſtvortrags von 1,76 Mill.“ verbleibenden Gewinn von Pod 584. eine Dividende von 9 v. H. auf das AK von — der Neuen Mannbeimer Zeitung 8 Tiefbau⸗ und Kälteinöuſtrie AG vorm. Gebhardt u. Koenig, Nordhauſen.— Auftragszunahme hat angehalten. Im Geſchäftsbericht für 1938 wird feſtgeſtellt, daß die Auf⸗ tragszunahme, die im letzten Jahresbericht erwähnt war, auch im abgelaufenen Geſchäftsjahr angehalten hat. Die Gewinn⸗ und Verluſtrechnung verzeichnet einen von 1,30 auf 2,13 Mill./ geſtiegenen Rohüberſchuß, wozu noch 0,09 (0,15) ondere Erträge kommen. Nach Verrechnung aller Aufwendungen ergibt ſich einſchließlich Vortrag ein Rein⸗ gewinn von 122 313(113 879) //. Der HV am 23. Juni wird vorgeſchlagen, daraus 6(5) v. H. Dividende auf die Vorzugsaktien zu verteilen. *Martini⸗Hüneke und Salzkotten Maſchinen⸗ und Apparatebau⸗AG, Salzkotten i. W. Die Geſellſchaft teilt im Jahresbericht 1938 mit, daß größere im Vorjahr un⸗ ſertig gebliebene Anlagen dem Betriebe übergeben wur⸗ den. Sie kamen dem Berichtsjahre zugute, in welchem ein ſteigender Auftragseingang zu verzeichnen war, ſo daß der Betrag der abgerechneten Lieferungen eine nicht un⸗ weſentliche Erhöhung erfuhr. Allerdings blieb der Ueber⸗ ſchuß nach Deckung aller Unkoſten hinter dem Ergebnis 1937 zurück. Maßgebend hierfür war zum Teil das An⸗ wachſen ſolcher Unloſtengruppen, auf deren Geſtaltung die Geſellſchaft keinen Einfluß hatte, zum Teil die unbefrie⸗ digenden Verkaufspreiſe. Der Rohüberſchuß beträgt 5,07 (4,46) Mill. 4. Abzüglich ſämtlicher Aufwendungen und nach Abſetzung von 0,10(0,21) Mill.% Abſchreibungen auf Anlagen werbleibt ein Reingewinn einſchließlich Vor⸗ trag von 61 644(72 830) /, aus dem laut HV⸗Beſchluß unv. 6 v. H. Dividende auf die Vorzugsaktien und 6(5) v. H. auf die Stammaktien verteilt werden. * Thüringiſche Zellwolle Ach, Schwarza(Saale).— 5 ſo) v. H. Dividende. Die Geſellſchaft wird, wie der „DHꝰD“ erfährt, für 1938 die Dividendenzahlunig mit 5 v. H. auf 10 Mill. altes Grundkapital aufnehmen (i. V. war nach Deckung des Anlaufsverluſtes von 1,18 Mill. ein Reſtgewinn von 11857/ zum Vortrag ver⸗ blieben). Die Abſchreibungen auf Anlagen dürften dies⸗ mal mit rund 5 Mill./ etwa das Doppelte des vor⸗ jährigen Ausmaßes(2,53 Mill. /) erreichen. ·Weiter erhöhte Stromabgabe bei Preußenelektra. Die Preußiſche Elektrizitäts⸗Ac(Preußenelektra) hielt am 22. Juni ihre HVab, die den Abſchluß für das Geſchäftsjahr 1938/39 und die in Vorſchlag gebrachte Dividende von 6 v. H. (i. V. 6 v..) auf das 110 Mill./ betragende Aktien⸗ kapital genehmigte.— Aus dem Geſchäftsbericht geht her⸗ vor, daß die nutzbare Stromabgabe einſchließlich derjenigen der Nordweſtdeutſche Kraftwerke Ach(NWa) und der Braunkohlen⸗Schwel⸗Kraftwerk Heſſen⸗Frankſurt AG (Hefrag) auf 1 486 924.709 gegenüber 1277 921824 kWH des Vorjahres ſtieg. Die nutzbare Stromabgabe hat ſich ſo⸗ mit gegen das Vorjahr um 16,36(i. V. 25) v. H. erhöht. * Fritz Häuſer A6, Lederfabriken, Backnaug. Die Lederſabrik, die für 1937 eine Dividendenſenkung auf 5 v. H. vornahm, wird, wie wir erfahren, für 1938 eine um 1 v. H. höhere Dividende gleich 6 v. H. auf das Ax von 4 Mill./ ausſchütten. Die Geſellſchaft, die auch als AG einen weitgehenden Familien⸗ und Perſonalcharakter hat, beabſichtigte Ende vorigen Jahres die Umwandlung in eine Gmbc. Aus techniſchen Gründen war dieſe Umwandluna ſeinerzeit nicht möglich, weil eine geringe Zahl von Aktien nicht ermittelt werden unnd ſomit dem Erfordernis von§ 263 Abſ. 4 des Aktiengeſetzes nicht genſat werden konnte. * Merkur AG, Zwickau[Sachſen).— 7 v. H. Dividende. Wie wir hören, zeigt der Abſchluß der Merkur A, Zwik⸗ kau(Sachſen),(früher: Schocken Ach, Berlen) für das nur 10 Monate umfaſſende Rumpfgeſchäftsſahr vom 1. März bis 31. Dezember 1938 einen Reingewinn von 2482 489, worin 1 056 744/ Vortrag aus dem Vorjahr enthalten ſind. Der H am 12. Juti ſoll vorgeſchlagen werden, 200 000“/ dem Penſions⸗ und Wohlfahrtsſonds zuzuweiſen, 7 v. H. Dividende zu verteilen und 1232 40% /, neu vorzutragen. Die Entwicklung des laufenden Geſchäftsjahres bietet bei ſteigenden Umſätzen ein befriedigendes Bild.(Für das volle Geſchäftsiahr 1937⸗98 wurden aus 2,11 Mill./ Ueberſchuß 7 v. H. Dividegde verteilt, 0,50„Mill./ für die Geſolg⸗ ſchaft verwendet). Dabiſche Leichlalhielik-Weiſſerſchaften Mannheim holt ſich am erſten Tag zwei Titel Für die Leichtathleten gab es ſchon am erſten Tag der Hauptkämpfe viel Arbeit. Schon für die ſiebente Morgenſtunde hatte Gauwehrkampfwart Kuhnmünch ſeine Kampfrichter und Wettkämpfer ge⸗ den, um die erſte Abteilung zu ſtarten. 24 Riegen mit durchſchnittlich 24 Mann waren angetreten. Ku⸗ gelſtoßen, 100⸗Meter⸗ und Weitſprung waren zu er⸗ edigen. Schon bald waren die erſten hübſchen Sie⸗ gerehrenzeichen an der Bruſt der Wettkämpfer zu ehen. Das Wahrzeichen Mannheims, der Waſſer⸗ urm, wird dabei den Teilnehmern eine bleibende Erinnerung an die Feſtſtadt ſein. Die Leichtathleten begannen erſt am Nachmittag. 35 Vereine hatten weit über 300 Teilnehmer gemel⸗ Das Wetter war für die Athleten wie geſchaffen, zwar etwas drückend, aber doch leiſtungsfördernd. Die Frauen machten den Beginn der Kämpfe. Die 200 Meter waren die erſte Konkurrenz die zur Entſcheidung kam. Fräulein Wendel von der Pieſt holte ſich den erſten Gaufeſtſieg und damit auch die erſte badiſche Meiſterſchaft des Jahres 1939. Rit 25,8 Sekunden lief ſie dabei eine neue badiſche eſtzeit heraus. Nach Karlsruhe ſiel der zweite den König für MT Karlsruhe im Hoch⸗ prung mit 1,44 Meter errang. M7G kam hier urch Eichner auf den dritten Platz. Sehr gut war Las Ergebnis im Diskuswerfen, das die Konſtanze⸗ tin Meiner mit 36,33 Meter für ſich entſcheiden konnte. Fräulein Ott vom Poſtſportverein konnte mit 35,28 Meter nur Zweite werden. Von den Frauen wäre dann weiter noch zu berichten, daß de 100⸗Meter⸗Vorläufe ausfielen und dafür 8 Berechtigung für den Enoͤlauf zuge⸗ „Bei den Männern begannen die Mittelſtreckler. Biel Intereſſe fand der 3000⸗Meter⸗Hindernislauf, iun dem insgeſamt 20 Hürden mit 91 Zentimeter Pobe und fünfmal der Waſſergraben zu nehmen mar. Scheihbs, Heidelberg und Ochs, Karlsruhe Faren die ſtärkſten Läufer des Feldes, das ſich ſchon küh auseinanderzog. In der Schlußrunde zog Scheibbs an und gewann in wenig über 10 Minuten üicher vor Ochs und dem Pforzheimer Doſch. Zehn Fufer ſtellten ſich über die 10000 Meter dem Star⸗ er. Nur vier davon kamen ins Ziel, alle übrigen urden ein Opfer der drückenden Hitze und auch des anfänglich zu ſchnellen Tempos. König, der Titel⸗ erteidiger aus Freiburg, ſchied als erſter aus, öͤann olgte Mann auf Mann. Lenz holte für Heidelberg den zweiten Titel in 34:47 Minuten, einer wirklich guten Zeit. „ Von den Sprintſtrecken intereſſierte in erſter Linie der 100⸗Meter⸗Lauf, der auch Hadurch nicht an Intereſſe verlor, daß kurz zuvor der Reichs⸗ Portführer lebhaft begrüßt mit ſeinem Gefolge ein⸗ getroffen war. Vier Mannheimer, drei Poſtler, öſter, Herrwerth und Neckermann, dazu der 46er ger, Scheuring, Ottenau und Seidenfuß, Durlach 8 Neckermann erwiſchte den beſten tart und führte noch in der Mitte der Strecke, doch 905 dann ſetzte ſich Scheuring mit einigen mächtigen Sprüngen an die Spitze und gewann knapp aber ſicher; gezeitet wurden 10.5 und 10.6 für die beiden erſten und 10.9 für Köſter als dritten. Die 400⸗Mtr.⸗ Vorläufe waren beide vollbeſetzt. Schmidt⸗Durlach er⸗ reichte mit genau 51 Sekunden die beſte Vorlaufzeit. Der Leiſtungsdurchſchnitt des erſten Tages war gut. Mannheim ſelbſt an dieſem Tag nicht ſo erfolgreich, wie man erwartete. Ueberraſchend gut ſchnitt Hei⸗ delberg ab. Die Ergebniſſe des 1. Tages: Weitſprung: 1. Döbelſe(Su Schönau) 6,56 Meter: 2. Blum(SC Pforzheim) 6,40 Meter; 3. Waßmer(TV Alſchweier) 6,33 Meter; 4. Graf(TV Radolfzell) 6,29 Mtr.; 5. Hübſch(TV Handſchuhsheim) 6,27 Meter; 6. Racge (Tbd Ottenau).24 Meter.— 3⸗mal⸗1000⸗Meter⸗Stafſel: 1. Freiburger§ C(Krummholz, Krapf, Stadler) 7154,6 Min.; 2. RAD Durlach:02,8; 3. Tbd Bruchſal:25,6; 4. MTG Mannheim:28,0.— 3000 Meter Hindernis: 1. Scheibbs(T 78 Heidelberg) 10:22,6; 2. Ochs(MV Karlsruhe) 10:28,3; 3. Doſch(SC r 10:99,5; 4. Stößer(TV Bühlertal) 10:52,0.— 100 Meter: 1. Scheu⸗ ring(Tbd Ottenau) 10,5; 2. Neckermann(Poſt Mann⸗ heim) 35:40,2; 3. Schlageter(TV Konſtanz) 35:45,08; 4. (Poſt Mannheim) 11,2; 5. Keller(T 46 Mannheim 11,3; haltsſtrom hat dabei 2 20 v. H. erfahren, wöhrend der Kleinkraftverbrauch nur um ·Elektrizitätswerk Rheinheſſen Ac, Worms a. Rh.— — 6 661 v. H. Dividende.— Die Geſellſchaft, an der die Stadt Worms und die Rheiniſche Elektrizitäts⸗Ach, Mann⸗ heim, je zur Hälfte beteiligt iſt, konnte im Geſchäftsjahr 1938, wie dem Bericht der„Rheinelektra“ zu entnehmen iſt, ihre nutzbare Stromabgabe gegenüber dem Vorjahr um 4 Mill. kWh.= 13,5 v. H. erhöhen. Der Verbrauch an Haus⸗ gegenüber 1937 eine Zunahme von 8,5 v. H. und der induſtrielle Stromabſatz um 8,7 v. H. ſtie⸗ gen. Die Zohl der im Verſorgungsgebiet in Betrieb be⸗ findlichen Elektrowärme⸗Großgeräte erhöhte ſich auf 6000 (5000). Für das Geſchäftsjahr 1938 ſoll eine Dividende von 6(5) v. H. verteilt werden. * Weſtfalia Dinnendahl Gröppel AG Maſchinenfabriken für Aufbereitung und Bergbau, Bochum. Das mit dem 31. Dezember 1938 beendete Geſchäftsjahr brachte eine wei⸗ tere Aufwärtsentwicklung. Erzeugung und Umſatz konn⸗ ten nochmals um pd. 50 v. H. geſteigert werden und erreich⸗ ten damit die 4/ſache Höhe des Jahres 1933. Von den auf 7,50(5,71), Mill. erhöhten Geſamtüberſchüſſen verbleibt nach Verrechnung der Unkoſten, darunter 376264(263 053) Anlageabſchreibungen und einſchl. 920(24 456)/ Vor⸗ trag ein Reingewinn von 265 752(209 438) /, woraus eine Dividende von 9(7½) v. H. auf 2,6 Mill. Stammaktien verteilt werden ſoll. Zum Vortrag verbleiben 7 572 4. * Die Bauſparkaſſe Gemeinſchaft der Freunde Wüſten⸗ rot, Gemeinnützige Gmbcb in Ludwigsburg, konnte im Jahre 1938 4614(i. V. 5956) Bauſparverträge mit 55,43 (58,90) Mill. Vertragsſumme abſchließen und die Zu⸗ teilungen auf 24,03(17,59) Mill. erhöhen. * Die Kraftfahrzeuginduſtrie. Die Produktions⸗ und Abſatzverhältniſſe im April blieben faſt durchweg hinter den außerordentlich günſtigen Ergebniſſen des März zurück, was auf den Ausfall mehrerer Arbeitstage zurück⸗ zuführen iſt. Der Geſamtabſatz ſtellte ſich auf 114,6 Mill. 4, mithin um 10,2 v. H. niedriger als im März. Der Rück⸗ gang lag ausſchließlich im Inlandsabſatz(— 12,1 v..), während der Auslandsabſatz mit ud. 18 Mill. ſogar einen um 2 v. H. höheren Erlös aus im Vormonat er⸗ brachte. Dies iſt in der Hauptſache auf einen kräftigen Anſtieg in der Ausfuhr von Perſonenkraftwagen zurück⸗ zuführen. * Wochenausweis der Niederländiſchen Bank.— Wei⸗ tere Abnahme des Goldbeſtandes. Nach dem Ausweis der Niederländiſchen Bank vom 19. Juni zeigt der Gold⸗ beſtand awiederum eine Abnahme um 9,98 Mill. auf 1189,79 (1199,77) Mill. hfl., was auf die Dollartransaktionen des niederländiſchen Währungsausgleichsfonds zurückzuführen iſt. Inlandswechſel werden mit 10,07(14,49) Mill. hfil. und Ausleihungen mit 208,35(207,0) Mill. hfl. ausge⸗ wieſen. Der Banknotenumlauf ging auf 998,82(1015,31) Mill. hfl. zurück, während die Giroguthaben des Staates auf 41,53(38,17) und die Giroguthaben Privater auf 412,75(405,55) Mill. hfl. zunahmen. *„Ausfuhrbeihilfen für uSA notwendig“. In der Preſſekonferenz erklärte Agrarminiſter Wallace, er und Außenminiſter Hull ſeien ſich über die Handelspolitik völlig einig, auch darüber, daß Ausfuhrbeihilſen nötig ſeien, um den Vereinigten Staaten wieder„ihren fairen Anteil an den Weltmärkten für ihre Hauptfarmprodukte zurück⸗ zugewinnen“. Waren unel Märkte Rotterdamer Getreidenotierungen vom 23. Juni. (Eig. Dr.) Weizen(in Hfl. per 100 Kilo) per Juli 3,20; Sept. 3,45; Noy. 3,70; Jan. 3,82/4.— Mais(in Hfl. per 0 von 2000 Kilo) per Juli 89,50; Sept 88,75; Nov. 89,50; Jan. 90. Liverpooler Baumwollkurſe vom 23. Juni.(Eig. Dr.) Juni 549; Juli 502; Auguſt 487; Sept. 474; Okt. 464, Nov. 456, Dez. 455;*(40) 455; Febr. 455; März 4567 April 456, Mai 456; Juni 456, Juli 455; Okt. 454; Jan. (41) 455; März 455; Tendenz ſtetig. 6. Seidenſuß(RAD Durlach) 11,4.— 10 000 Meter: 1. Lenz(Poſt Heidelberg) 34:47,0; 2. Schwarz(SC Pſorz⸗ heim) 35:46,2; 3. Schlageter(TV Konſtanz) 35:45,08 4. Geſell(Stadt⸗DV Singen) 36:26,2.— Kugel: 1. Kienle (Freiburger FC) 14,60 Meter; 2. Merſingen(Tgd 78 Hei⸗ delberg) 13,24 Meter; 3. Braune(Luftwaffe Wertheim) 12,40 Meter; 4. Kölber(SC Pforzheim) 12,33 Meter; 5. Ramge(SC Pforzheim) 12,28 Meter; 6. Flaig(Freiburger C) 12,27 Meter. Hammer: 1. Greulich(T 46 Manuheim)] 52,55 Me⸗ ter, 2. Wolf(Karlsruher TB 46) 50,79 Meter, 3. Nägele (Korlsruher T 46) 48,65 Meter, 4. Marzluf(Tad 78 Hei⸗ delberg) 45,89 Meter, 5. Heinrich(Tgo 78 Heidelberg) 44,63 Meter, 6. Hotz(Pol. Mannheim) 43,84 Meter.— Hoch⸗ ſprung(Frauen): 1. König(Mi Karlsruhe) 1,44 Me⸗ ter, 2. Barber(Heidelberger TB 46) 1,39 Meter, 3. Eich⸗ ner(Mic Mannheim).31 Meter.— 200 Meter(Frauen) 1. Wendel(Poſt Mannheim) 25,8 Sek.(badiſche Beſt⸗ leiſtung), 2. Bauer(Poſt Freiburg) 27,4; 3. Sickmüller (Poſt Freiburgſ 28.4: 4. Piozolo(Karlsruher TV 46) 28.5; 5. Schwind(Miic Mannheim) 30,0; 6. Haas(Poſt Mann⸗ heim).— Diskus(Frauen): 1. Meinert(TV Konſtanz) 36,33 Meter; 2. Ott(Poſt Mannheim) 35,28 Meter, 3. Un⸗ beſcheid(Wi Karlsruhe) 29,50 Meter, 4. Motzkat(TV 46 Karlsruhe) 28,11 Meter, 5. Hübner(Poſt Mannheim) 27,98 Meter, 6. Sieben(Karlsruher FV) 25,65 Meter. Meiſterſchaften im Gewichtheben Bei den badiſchen Meiſterſchaften im Gewichtheben wur⸗ den in allen ſieben Gewichtsklaſſen neue Meiſter ermittelt, wobei erfreulicherweiſe die Vorjahrsergebniſſe durchweg verbeſſert werden konnten. Am Sonntag Großer Preis von Velgien! 100 000 Franes für den, der 200 km/sid. fährt Von unſerem nach Belgien entſandten Mitarbeiter K. G. von Stackelberg Spa, der kleine weltbekannte belgiſche Kurort, iſt wieder einmal, mie jedes Jahr um dieſe Zeit, Hauptquartier der Rennfahrer. Im Hotel des Bains kann man ſie alle zuſammen ſehen, die Fahrer von Mercedes⸗Benz und Auto⸗Union und ihre ausländiſche Konkurrenz. In den Abenoſtunden wird hier trainiert, mittogs kann man Ca⸗ racciola und Nuvolari, Brauchitſch und Haſſe gemütlich um die Kurkapelle promenieren ſehen oder trifft Lang, Müller, Seaman und Meier vor dem Kurhaus, wo ſie in der Sonne ſitzen. Es ſieht faſt ſo aus, als wären ſie hier in der Sommerfriſche— aber, nun eben aber, und das Ren⸗ nen am Sonntag wird ganz das Gegenteil von Sommer⸗ friſche, wird ein ſehr ſchneller, harter Kampf werden! Die Strecke dieſes Großen Preiſes, der altbekannte Kurs von Francorchamps, iſt ſchnell mit ihren flachen, langgezogenen Kurven. Man hat ſie ſeit dem vergangenen Jahr etwas verändert, hat die geſährliche Kurve hinter Start und Ziel, in der vor zwei Jahren Brauchitſch ſtürzte, wegfallen laſſen und dafür eine neue Kurve ge⸗ ſchaffen. Die Strecke iſt jetzt 14,5 Kilometer lang, iſt aber durch die Veränderung keineswegs ſchneller oder leichter geworden. Immerhin hat ein vermögender bel⸗ giſcher Induſtrieller 100 000 Franes als Sonderpreis aus⸗ geſetzt für den, der hier erſtmals die 200⸗Kilometer⸗ Grenze berührt. Das wird wohl keiner ſchaffen, aber ſchon im Training ſind die Geſchwindigkeiten bis auf rund 170 Km.⸗Std. gekommen. Das iſt allerhand! Die Trainingszeiten ſind im übrigen diesmal im Hin⸗ blick auf den Rennverlauf wenig auſſchlußreich. Einmal hat bisher Gewitterregen zumeiſt dafür geſorgt, daß die Bahn während des Trainings naß und inſolgedeſſen glatt war, zum andern beſteht hier inſoſern kein Anreiz zu Trainings Rekorden, als die Zeiten für die Startplätze, die einſach ausgeloſt werden, nicht gewertet werden. Die Rennſtälle können alſo in aller Ruhe ihre Fahrzeuge vor⸗ bereiten und die Karten werden erſt beim Rennen ſelbſt aufgedeckt. Unſere Anto⸗Union⸗ und Mercedes⸗Reunſtälle umgeben ihre Wagen diesmal mit geheimnisvollen Schleiern. Mau läßt ſich nicht unter die Haube ſehen, und das kommt wohl daher, daß beide Ställe diesmal Neuerungen zu verbergen haben. Die Auto⸗Union zum Beiſpiel hat, wie wir be⸗ obachten konnten, zwei mit manchen Neuernugen verſehene und vermutlich recht ſchnelle Renner hierher gebracht und auch bei Mercedes hat man eine Verbeſſerung getrolfen. Für Mercedes werden am Sonntag ſtarten: Carac⸗ ciola, Lang, von Brauchitſch und Seaman; für die Auto⸗Union gehen ins Rennen: Nuvolari, Müller, Haſſe und Meier. Meier iſt nach ſeinem TT⸗Motorrad⸗Sieg direkt von England hierher gekommen und vextauſcht nun Lenkſtange mit Steuerrad. Es iſt ſein erſtes Rennen, in das er nun als Wagenfahrer geht— aber er iſt, nachdem war er uns ſagte, voller Ruhe. Man kann auf dieſe Begegnung Auto⸗Union— Merecdes⸗ Benz ſehr geſpannt ſein, denn die beiden Werke treffen ja nun zum zweiten Mal in dieſem Jahr in einem gro⸗ ßen Rennen aufeinander und jeder iſt neugierig zu ſehen, ob es inzwiſchen der Auto⸗Union gelungen iſt, den Vor⸗ ſprung, den Mercedes beim Eiſel⸗Rennen offenbarte, ein⸗ zuholen. Man hat fedenſalls in Zwickau inzwiſchen die Hände nicht den Schoß gelegt. Auch die ausländiſche Konkurrenz aber iſt hier nicht unintereſſant. Neben kompreſſorloſen 4,5⸗Liter⸗Delahayes iſt Alfa⸗Romeo mit zwei 16⸗Zylindern am Start. Den einen ſteuert der Fabrikſahrer Farina, den andern der Franzoſe Sommer. Wie man hört, will Alfa von dem Abſchneiden hier ſeine weitere Rennbeteiligung während dieſes Sportjahres abhängig machen. So wird denn dieſer große Preis von Belgien ſehr ſpannend und auiſchlußreich werden und man wird aus ſeinem Ausgang mancherlei Schlüſſe auf den weiteren Ver⸗ Iauf dieſes Rennjahres ziehen können! 3 —— IRTSCHAFTS-ZETTUNG Mittag-Ausgabe Nr. 282 Rhein-Mainische Abendbörse SlII1 Fraukfurt, 23. Juni. Die Abendbörſe zeigte das ſeit Tagen gewohnte ruhige Bild bei leicht uneinheitlicher Haltung. Viele Werte ten⸗ dierten allerdings auf Baſis der Mittagsſchlußnotierungen unverändert. So bei den Banken Deutſche Bank 11,50, Dresdner Bank 105,50, Commerz Bank 105, am Elektro⸗ markt Geſfürel 1831, Mainkraftwerke 85,75, AGch 12,50, Schuckert 171,50. BͤL gaben ½ v. H. auf 160 nach. Am Chemiemarkt konnte ſich die Farbenaktie um 74 auf 150,25 verbeſſern, während Metallgeſellſchaft um 1 v. H. auf 112,50 zurückfielen; ohne Veränderungen Bemberg 126, Vereinigte Deutſche Metallwerke 168 und am Montan⸗ markt Deutſche Erdöl bei 120. Zu erwähnen ſind daneben noch Hapag 48,50(plus), Rheinmetall 121,50(plus), andererſeits Adlerwerke Kleyer 98,50(minus), DEMAG 138,50(minus). Gegenüber dem Mittagsſchluß zeigten keinerlei Veränderungen AG f. Verkehrsweſen 107, Allge⸗ meine Lokal⸗ und Kraftwerke 136, Deutſche Linoleum⸗ werke bei 154, MAN 139, Daimler 119,50. BMew 132 ſowie von feſtverzinslichen Werten JG⸗Farben⸗Bonds bei 123,25, Umſchuldungsanleihe mit 93,70. Reichsbahnvorzugsaktien 121,75(minus). Leinölnotierungen vom 23. Juni.(Eig. Dr.) Lon⸗ goi:, Leinſ. Pl. per Juni 111¼16; Leinſ. Klk. per Juni 121½5; Bombay per Juni 13/½; Leinſaatöl loko 25,9; dto. per Juli 24,9; per Sept.⸗Dez. 24,6; Baumwoll⸗Oel äg. 17,6. Geid- und Devisenmarki Paris, 23. Juni.(Schluß amtlich', 887.25 London 176.72 Belgien 642 25 Oslo Neuyork 3775.— Schweiz 850,87 Stockholm 910.25 Berlin 1515, Kopenhagen 780.50 Snanien— Italien 1198,65 Holland 2004,— Warſchau 713,— London, 23. Juni.(Schluß amtlich). Neuvor? 468,13 Liſſabon 110,18 Hongkong 1,300 Montreal 469.31 Helſingfors 226,80 Sch anghai 0,831 Amſterdam 881,04 Budapeſt 2362, Vokohama 2 Paris 176,71 Belgrad 200,— Auſtralien 125,.— Vrüſſel 2752,62 Sofia 280,— Mexiko—9— Italien 8905,—[Moskan 2475,— Monteviden 1850,— Berlin 1167.25 J Rumänien 655,.— Valparaiſo 117,0 Schweiz 2076,87 Konſtantin 580.— Buenos 3 Spanien 4225,— Athen 548.— auf London 200.— Kopenbagen 2240,— Warſckau 2475.— Südafrika 100,12 Stockholm 1042,25 J BuenosAires] 1700,— Cslo 1989,— I1 Rio de Jan. 361.— Meialle Hamburger Metallnotierungen vom 23. Juni Banca- u. ief 0 Rupfer ztraits zinn Ar BrieiGeldſBrieiſcheld Hüttenrohzink w. 100 ug9) 17,5017,50 Januar H.„. Feinſilber(RM per leg). 38.7039,0 Februar 4 e Feingold(RMper 9.84 2,7 März ·6„„ Alt⸗Platin(Abfälle) April Circapr. RM per g⸗ 2,50 3,.— Mat b. echn. reines Platin Jun! 522552.25/292.00292,0 Detailpr. RMverg,..27 3,52 Juli 52.2552,2522,00292,0 AMaguſt 52,2552,22J292.0202,0* Loco ub. Septemberſ52,2552,25292,0292,0ſ Antimbn Regules chineſ. Ottober 52,2552,2522.0292,0 E per 159) Novemben 52,2552.25292,00292,0 Queckſilber(Lper Flaſche* 2 De jember.. I Wolframerz chinedn * Der Londoner Goldpreis betrug am 23. Juni für eine Unze Feingold 148 Schilling 6 Pence— 86,6498 4, für ein Gramm Feingold demnach 57,2926 Pence 2,78585. Frachtenmarkt Dnisburg⸗Ruhrort vom 23. Juni An der heutigen Börſe erfuhr das Geſchäft gegen geſtern keine weſentliche Aenderung. Die Frachtem und Schlepp⸗ löhne blieben nach allen Richtungen unverändert. Die Ergebniſſe(Olympiſcher Dreikampf): Bantamgewicht: l. Ebner(Germania Karlsruhe) 230 Kilo; 2. Stephan(TuKSe Obrigheim) 212,5 Kilo; 3. Lemmert(Vſe Neckarau) 210 Kilo; 4. Müller(Bs Nechavau) 202,5 Kilo. Federgewicht: 1. Maier(KSo Kuhbach) 295 Kilo; 2. Zech(BfL Neckarau) 235 Kilo; 3. Ruff(TV Baden⸗ Baden 227,5 Kilo; 4. Kunz(Germ. Karlsruhe) 225 Kilo; 5. Weißer(SV St. Georgen) 225 Kilo. Leichtgewicht: 1. Vieſer(ASV Lahr) 275,5 Kilo; 2, Maier(ViL Neckarau) 272,5 Kilo; 3. Stippig(AS Ofſen⸗ burg!] 260 Kilo. Mittelgewicht: 1. Schneider(Neckarau) 290 Kilo; 2. Sillmann(SV Kollmarsreute) 280 Kilo; 3. Baier(ASV Lahr) 277,5 Kilo; 4. Rupp(1. AC Pforzheim) 275 Kilo; 5. Eckart(SV Rheinfelden) 275 Kilo. Halbſchwergewicht: 1. Höfle(Germania Karlsruhe) 290 Kilo; 2. Hammer(ASBgg. 84 Mannheim) 2775 Kilo; 3. Eiſenmann(AS Offenburg) 275 Kilo; 4. Siedler(1. AC Pforzheim) 265 Kilo. Schwergewicht: 1. Kieſer(ASVg 84 Mannheim) 315 Kilo; 2. Albert(AsB Ladenburg) 290 Kilo; 3. Schäfer (Germ, Karlsruhe) 285 Kilo; 4. Brunner(Aͤ Ziegel⸗ hauſen] 265 Kilo. Leichte Altersklaſſe(über 40 Jahre): 1. Pfaff(88 Kuhbach) 156 P. Schwere Altersklaſſe(über 40 Jahre): 1. Stahl (ASVg 84 Mannheim) 180 P. Aelteſtenklaſſe(über 50 Jahre): mania Karlsruhe) 204 P. BfR Mannheim Gauſeſiſieger im Hanodball Bfhi Mannheim— Poſt⸗Sp 13:12(:7) Zum entſcheidenden Spiel waren beide Mannſchaften in der derzeit ſtärkſten Aufſtellung erſchienen. Big hatte wie⸗ der Sornberger in der Verteidigung, während im Angriff mit Fuchs und Hillengaß zwei neue Kräfte mitwirkten. Der Viht galt auch hier als Favorit für dieſe Begegnung, mußte aber ſchon die erſte Hälfte hart kämpfen, bis dann im letzten Spielabſchnitt doch die Raſenſpieler den Sieg ſchafften. Die Poſtmannſchaſt zeigte ſich auch in dieſem Trefſen von der beſten Seite. Die Mannſchaft ſpielte auſopfernd und vor allem im Angriff intelligenter, hatte es allerdings auch bei den ſchwachen Außenläufern leichter, als die Ge⸗ genſeite.ff Hinzu kam aber auch, daß Seibert im Poſttor eine gute Figur abgab. Nach wechſelvollem Verlauf, wobei die Raſenſpieler etwas mehr Torgelegenheiten hatten, gehen die Poſtlex mehrmals in Führung, da es ihnen immer wieder gelingt, den Führungstreſfer dem Ausgleich der Raſenſpieler fol⸗ gen zu laſſen. Zwar können auch die Raſenſpieler einmal zwei Treffer vorlegen, aber auch dies iſi zu wenig, denn beim Wechſel führt Poſt mit 76. Die Raſenſpieler ſtellten nach der Pauſe mit Erfolg um. Schalften zunächſt einen klaren Vorſprung, um dann doch noch froh zu ſein, gerade mit 13:12 zu gewinnen. Das Spiel, das unter der ſicheren Leitung von Buff⸗Weinheim ſtand, war ſehr ſpannend verlauſen und hatte auch beim Publikum vollen Anklang gefunden. 1. Oeſter lin(Ger⸗ Rollkunſtlauf und Rollſchnellauf Männer und Frauen Die Kämpfe der Rollſchuhläufer mußten auf den Flug⸗ platz verlegt werden, das den Kämpfern für das Pflicht⸗ laufen auf der Tanzfläche des Caſinos eine ideale Fläche bot. Auf dem Rollſeld trafen ſich die Schnelläuſer und nachmittags auch die Kunſtläufer bei ihren Kü rübungen. Ein ungewohntes Bild, die Wettkämpfer des NSRe auf dem Gelände des Flughafens in Nenoſtheim. Recht zahl⸗ reich ſanden ſich auch die Zuſchauer auf der idealen Kampf⸗ ſtätte der Rollſportler ein, die erſtmalig bei einem Gau⸗ feſt ſich beteiligen. Das Hauptkontingent der Teilnehmer ſtellte diesmal der Mannheimer Eis⸗ und Rollſport⸗Club. — ——»-————ĩᷣ—ꝛͤ——————— —— ———— ———————33——— 10. Seite/ Nummer 282 Neue Mannheimer Zeitung 7 Mitta A⸗Ausgabe Samstag, 24. Junt 1888•0 AHATASRA · ScHAUSURC 5 7. 2 Planken · Ruf 25902 K 1. 5 Sreite Str.- Ruf— 80 Tino Rossi det weltberõhmte Schellpletten- Sänger in SeInem ersten film: Wiriene Romante „ eine Komödie voll Heiterkeit und Sinniichkeit. das Uuderchen, Sehr pikant und 70 Tino Rossi die Stimme, die die Frau betört. in der neuesten Wochenschau:„Endspiel um die deutsche Fusbalimeisterschatt“. Anfangszeiten in belden Theatern: Samstag: Sonntas: Das Tagesgespräch in allen Grohstädten! Der Füm wird der anhaltenden Nachtrage wegen am Samstag. den 24. und Sonntag, den 25. Iuni in Spät-Vorstellungen vun ſTBeginn 11-20 Unr abends Das hohe lied det Nutterſiebe Ein Höhedunkt menschlicher Darstellungskunst mit Niae Narsh eis nuner Welche Frau sleht nicht ihr eigenes Glück, ihre elgenen Sorgen in dem meisterhaften Lebensblid dieser Muttef. wledergegeben? Ein Film von hohem inneren Wert. Kein Zuschauer kann sich der tief ergreitenden Wirkung entziehen. —g ichern Sie sich Karten im Vorverkauf.- ScHAUBURG * K 1, 3, Breite Strae 3 . Viviane Romance spielt .00.30.30.35 Uhr Srüssel— Ostende— Vpern Autobus-Geselischattsreise) vom 10.-13. Juli 1939 Besuch zahlteicher deutscher Heidenfriedhöfe u. der Schlachtfeider.— Preis einschl. Unter- kuntt und Verpflegung Rkl. 67.— Devisen durch uns. Anmeldung eiligst. Tel. 5641. Heldelberger Stragen- u. Berghahn H. G. 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Juni. nachmittags 4 Uhr Die Weinstube ist nach gründlicher Benoviefung àb Samsteg, den 24. Juni 1959 1000 Sitzplätze Samstag und Sonntag nachmittags u. abends Die Geschichte ein. lustig. Entführung und einer eigenartigen Gefangenschaft Deãtochle elden Lichtspiel · haus 10.45 Stenka Rasin 5 Vorstellung Nr. 338 eiite ſu Den Ablauf einer mode tar ische Vorher: Das Wort aus Tägl.: Leitung: Professor Karl Ritter modernsten Waften vermittelt dieser einzigartige dokumen- .30.00.10.30, So. ab.00 Uhr- Fur Iugendl. zugel.! ————— UEg. PälasTt ZWEITE Wocns— Ein von eindringlicher Stärke! * 10 F feihllige in Spanien rnen Offensive mit dem Einsatz aller Karl-Ritter-Film Stein, ein sehenswerter Ufa-Kulturfilm — nvpät- 1 Me Vorstellung Ein SLoBes Erlebnis! WoreA-were Ole gtoße liebe der Bojerentochter zu dem Kkosekemebell bis in den Tod in den fluten der Wolge Temperament · Sehnaucht Schwermut · Heimweh und autwühlende Leidenscheft zeigt der Film Sie horen den weltberühaten Den-Kosaken⸗ cher unter Leitung von Setge Jotoff Mational⸗Theateruaarneim Samstag, den 24. Juni 1939 Miete BNr. 26 — 2⁰⁰ eiue Wolibtat ist es besonders in der heißen Jah · teszeit, jederzeit ein Bad nehmen zu können. Dabei sind die Kosten gar nicht hoch. Lassen Sie unverbindlich beraten Kermas& Manke Sanitäre Biurichtungen NMannheim, G 3, 3/4 b. Habereoll Auch euf Teisahlung erhältlich.· — — Gottesdienſt⸗Orduuug Evang. Gottesdienſtanzeiger Sonntag, den 25. Juni 2 10 In allen Gottesdienſten Kollel f. die Diaſporagemeinde Sbe burg.(Kindergottesdienſte find im Anſchluß an die Hauptgottes⸗“ dienſte ſtatt.) Trinitatiskirche: Früh⸗ u Haußtl gottesd. ſiehe—— Konkordienkirche:.30 Vik. Jaegeſß 10.00 Vikar Würthwein; 18, Vikar Reichenbacher. Chriſtuskirche:.00 Vik. Auffahrtſ 10.00 Vik. Killius; 14.30 Fahre⸗ feſt des Diakoniſſenhauſes Paſtot Meyer⸗Bethel. Schweſterneinſegnung, Neuoſtheim: 10.00 Pfarrvik. 3 bel: Konzert mit Tanz im Eintritt 20 Ptennig Freien Abends 8 Unr TAKZ. Eintritt 50 Pig.— Uniformierte 30 Pfg Freien preis we treiem Nittagessen t und gut bei Eintritt! 10⁰ nac Worms mt Soonschift LOHENGRH Adler' Einsteigestelle Neckar Friedrichsbrücke ſu. u. Aunn Fonmtag. u. 00 Mnr—— 3 Stunden Aufenthalt Etw. Hk.-, Kinder-. 50 Abfehrtszeiten Hatenrund- 5 tahrten ſel. 23377 5, 16 und 17 Unr Ale Wollen Sie heute ausgehen? Gute Vorſchläge finden Sie unter den Theater⸗ Veranügungs⸗ und Gaſtſtätte in der NMg. n⸗ Empfehlungen 789 wieder geöffnetl Christliche Kunst 0 7, 2 um 26. Iuni letzter Jag des großen Rüumungs⸗Verkauf Billige Angebote von: ca. 200 relig. Statuen, 20 bis 100 m hoch ca. 200 Hüngekreuze, Metall und Hartguß ca. 300 Weihkessel, Met., Hartg., Porzellan ca. 150 Stehkreuze, Metall u. a. m. (Nähe Uta-Palast) und Hartguß G. m. b. H. 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