Neue Mannheimet Jeilung Mannheimer General-Anzeiger Verlag, Schriftleitung u. Hauptgeſchäftsſtelle: R l,.6. Fernſprecher: Sammel⸗Rummer 24951 Poſtſcheck⸗Konto: Karlsruhe Nummer 17590— Drahtanſchrift: Nemazeit Mannheim Erſcheinungsweiſe: Täglich 2mal außer Sonnkag. Bezugspreiſe: Frei Haus monatlich.08 Mk. und 62 Pfg. Trägerlohn in unſeren Geſchäftsſtellen abgebolt.25 Mk., durch die Poſt.70 Mk. einſchl. 50 Pfa. Poſtbef.⸗Geb. Hierzu 72 Pfg. Beſtellgeld. Abholſtellen: Wald⸗ hofſtr. 12. Kronprinzenſtr. 42, Schwetzinger Str. 44. Meerfeldſtr. 13, Ne Fiſcherſtr. 1, Fe Hauptſtr. 55, W Oppauer Str. 8, Se Luiſenſtr. 1. Abbeſtellungen müſſen bis ſpäteſt. 25. f. d. folgend. Monat erfolgen. Einzelpreis 10 Pf. Anzeige nig, 79 mm breit milten⸗ und Rlei opreiſe. Allgemein gültige— Bei Swangsvergleichen oder Kü Maß aewährt. Keine Gewähr kür Anze Ausgaben, an beſonderen Plätzen und für erte Aufträge. Gerichtsſtand Mannheim. Morgen⸗Ausgabe A u. B WMontag, 26. Juni 1959 150. Jahrgang- Nr. 284 Cirenenklänge Chamberlains Aber das deulſche Volk weiß, woher ſie kommen, und fällt nicht mehr darauf herein Warum plötlich ſo friedlich? Iſt der Mißerfolg der Moskauer Verhandlungen daran ſchuld? dib London, 24. Juni. Miniſterpräſident Chamberlain hielt am Sams⸗ tag in Cardiff eine Rede, in der er ſich zunächſt mit der Frage der Neuwahlen befaßte, deren Zeitpunkt, wie er erklärte, in gewiſſem Maße von dem Stand der internationalen Lage beſtimmt werde. Anſchließend beſchäftigte ſich Chamberlain mit der Reiſe des engliſchen Königspaares, um dann kurz Fragen der britiſchen Kolonialpolitik zu ſtreifen. Er gab dabei offen zu, daß„die britiſche Flagge über einem großen Teil der Erde wehe, der in keinem Verhältnis zu der Größe dieſer kleinen Inſel ſtehe“. Indes, ſo erklärte Chamberlain mit der für England typiſchen naiven Selbſtgerechtigkeit, niemand könne ſagen, daß Großbritannien ſeine kolonialen Beſitzungen im Intereſſe des Mutter⸗ landes ausgebaut und geplündert habe.() Gegen Schluß ſeiner Rede behandelte Chamber⸗ lain konkrete außenpolitiſche Fragen. Es erklangen Worte, die leider nur mit dem größten Mißtrauen entgegengenommen werden kön⸗ nen. So ſprach der britiſche Miniſterpräſident wie⸗ dex einmal im Hinblick auf das deutſch⸗engliſche Ver⸗ hältnis von einem„Mißverſtändnis“ und von der„Tragik“, die in der Vergiftung der Zukunft Europas durch die Verbreitung eines„unbegrün⸗ deten Verdachtes“ beſtehe, womit natürlich die bri⸗ tiſche Einkreiſung gemeint iſt. Dieſe durchaus kon⸗ krete und täglich offenbarer werdende planmäßige Aktion Großbritanniens wurde von Chamberlain erneut glatt abgeleugnet, und es wurde mit Em⸗ phaſe verſichert, daß das Ziel der britiſchen Außenvpolitik jetzt, wie immer, im Aufban einer„glücklichen Welt“ beſtehe, die große Ausſichten für die Expanſion der deutſchen Induſtrie und Arbeit für den deut⸗ ſchen Arbeiter bieten werde(). Es ſind dies die ſchönen Sirenenklänge, denen das deutſche Volk in ſchwacher Stunde vertraute und die s mit Tagen bitterſter Entbehrungen bezahlen mußte. Chamberlain kam Hann auf die„weitgehenden und ganz unzuläſſigen Forderungen“, wie er ſich aus⸗ drückte, okaler japaniſcher Beamter“ zu ſprechen, die eine Aenderung der britiſchen Fernoſtpolitik verlangten. Der Schluß der Ausführungen war ein neues ein⸗ deutiges Bekenntnis zur Auſrüſtung und zu den von Großbritannien geſchloſſenen„Garantie⸗ abkommen“. Dieſes erneute Bekenntnis zur Ein⸗ kreiſungspolitik, das im kraſſen Widerſpruch zu den ſanften Tönen am Anfang des außenpolitiſchen Teils der Rede ſteht, wurde natürlich mit den üb⸗ lichen Phraſen umnebelt, daß die Rüſtungen nieman⸗ den bedͤrohen und daß die Abkommen die„Friedens⸗ front“ ſtärken ſollten. Deutſchland, auf das dieſe „Friedenstöne“ und Verſicherungen gemünzt ſind, erinnert ſichangeſichts ſolcher Friedensreden mit den peinlichſten Gefühlen der britiſchen Friedensbeteue⸗ rungen, von denen bereits in den Jahren vor 1914 die Einkreiſungsaktion Großbritanniens begleitet war, und wenn Chamberlain in ſeinen Schlußwor⸗ ten von der„Geduld“ ſpricht, die die Völker auf⸗ bringen ſollen, ſo muß man ihn daran erinnern, daß das deutſche Volk mit„Geduld“ bereits zu ſchlechte Erfahrungen gemacht hat und deshalb die britiſche Politik nicht mehr nach ihren Worten, ſondern aus⸗ ſchließlich und allein nach ihren Taten beurteilt. Zur Chamberlain⸗Rede ſchreibt der„Deutſche ienſt“: Herr Chamberlain möge verſichert ſein: Jede Bemühung, die gegenwärtigen Geſchäfte des Foreign Office als eine Politik der Ver⸗ ſtändigung und des Ausgleichs mit Deutſchland erſcheinen zu laſſen, muß erfolglos ſein. Jahre der bitterſten Not und eine Hungerblockade gegen wehrloſe Frauen und Kinder, haben das deut⸗ ſche Volk eindringlich für immer gelehrt, weniger die rhetoriſche Deutung diplomatiſcher Schriftſtücke zu werten, als vielmehr die harten Tatſachen ſpre⸗ chen zu laſſen. Wenn England ſchon nicht mehr der Einſicht und der Ehrlichkeit fähig iſt, ſo ſollte es wenigſtens aus Gründen des guten Geſchmacks dar⸗ auf verzichten, militäriſche, politiſche und wirtſchaft⸗ liche Allianzen contra Deutſchland mit dem Namen „Friedensfront“ zu belegen. Wir ſehen uns heute vor aller Welt der Notwendigkeit enthoben, die Schuldfrage für ein Scheitern des Intereſſenaus⸗ gleichs mit dem Empire erneut zu klären. Wir haben leider zu wenig die Taten überſehen können, die bisher gelegentlichen Friedensworten von jen⸗ ſeits des Kanals zu folgen pflegten. Das Reich hat durch die Unterzeichnung von Nichtangriffsverträgen durch die Tat ſeine Entſchloſſenheit zum Frieden ge⸗ rade in den letzten Wochen wiederholt bekundet und damit beſſer unter Beweis geſtellt, daß es mit ver⸗ nünftigen Leuten vernünftig zu reden verſteht, als Herr Chamberlain das Gegenteil zu belegen in der Lage iſt. Im übrigen enthält die Rede des britiſchen Miniſterpräſidenten unvermittelt einige deutliche Hinweiſe auf die Möglichkeit einer wertvollen Zu⸗ ſammenarbeit mit dem Reich, die bei uns den Ver⸗ dacht aufkommen laſſen könnten, daß mit Rüchſicht auf einen beängſtigend hohen Kaufpreis der Sowjet⸗ ruſſen London für alle Fälle ſich rückzuverſichern wünſcht. Zumindeſt erſcheint es verdächtig, ſolche Andeutungen in einem Augenblick zu hören, wo man im Kreml den Sonderbotſchafter des ſtolzen Empire demütig auf einen neuen Termin warten läßt. Man möge in England wiſſen, daß deshalb die unter dieſen Umſtänden gemachten friedl Hen und verſtändnisvollen Worte von Deutſchlaud mit beſonderem Argwohn betrachtet werden. Heimkehr des engliſchen Königspaares von ſeiner Kanada⸗Fahrt (Aſſociated Preß, Zander⸗M.) Die engliſchen„Gegenmaßnahmen“ im Tientſin-Konflikt' Brikiſche Flottendemonſtration gegen Fapan? Aber den Enoländern ſeibſt iſt bei dieſen Drohungen nicht recht wohl Japan ſetzt ſeine Politik unbeiert fort dub London, 25. Juni. Die Chamberlain⸗Rede in Cardiff wird von den Londoner Sonntagsblättern faſt ausſchließlich unter Ueberſchriften veröffentlicht, in denen hervorgehoben wird, daß der Miniſterpräſident Japan„ge⸗ warnt“ habe. Nur wenige Blätter beziehen ſich in ihren Ueberſchriften auf die Ausführungen Cham⸗ berlains bezüglich Deutſchland und kein Blatt nimmt zu letzterem Thema in irgendeiner Weiſe Stellung. Der diplomatiſche Korreſpondent der„Sunday Times“ ſieht Möglichkeiten für eine baldige Auf⸗ nahme von Verhandlungen in Tokio. Im gleichen Atemzug wird bombaſtiſch erklärt,„die britiſche Re⸗ gierung ſei ſeſt entſchloſſen, daß die für die britiſchen Staatsangehörigen in China unwürdige Lage nicht mehr lange andauern ͤHürfe“. Die ganze Hilfloſigkeit des„ſtolzen Albion“ kommt dann wieder zum Aus⸗ druck, wenn geſagt wird, welche Aktibnen engliſcher⸗ ſeits ergriffen würden, falls Japan ſich weigere, zu verhandeln, ſei noch nicht feſtgelegt. Die Möglich⸗ keiten wirtſchaftlicher Gegenmaßnahmen ſeien ſorg⸗ fältig geprüft worden. Die britiſchen Miniſter ſeien aber nicht davon überzeugt, daß ſie die beſte Me⸗ thode von Gegenmaßnahmen ſeien. Es ſei wahrſcheinlicher, daß man jetzt ernſtlich an eine Flottenzuſammenziehung im Fernen Oſten denke. Eine ſolche Demonſtration könnte, ſo meint man in naiver Selbſttäuſchung, gegebenenfalls„gute Aus⸗ wirkungen auf die Halsſtarrigkeit der japaniſchen Militärbehörden in China haben“. Auch„Sunday Expreß“ warnt energiſch vor der Anwendung wirtſchaftlicher Vergeltungsmaßnahmen gegenüber Japan und erklärt, wirtſchaftliche Sank⸗ tionen hätten ſich bisher immer wieder als ſchädlich für die Anwender, nicht aber für die vermeintlichen Opfer herausgeſtellt. Der diplomatiſche Korreſpondent von„Preß Aſſo⸗ ciation“ ſchreibt mit allen Anzeichen der Entrüſtung, 5 England verſucht es noch einmal: Reue Inſtruktion für Strang! Haliſar möchte raſchen Abſchluß der Moskauer Verhandiungen dub. London, 24. Juni. Lord Halifax hat, dem politiſchen Korreſpon⸗ denten des„Star“ zufolge,„neue“ Inſtruktionen nach Moskan geſchickt.„denn er wünſche ſehr, daß die Verhandlungen zu einem baldmöglichen Abſchluß sebracht werden mögen.“ Der Korreſpondent kommt dann zu der nicht ge⸗ rade neuen Feſtſtellung, daß ſich England, Frank⸗ reich und Sowjetrußland nach dieſen letzten briti⸗ ſchen Vorſchlägen verpflichten ſollten, ſich„gegenſei⸗ tig zu helſen“, wenn irgendeine Nation angegriffen würde, und ſelbſtverſtändlich umfaſſe eine derartige Verpflichtung auch die baltiſchen Staaten. Weiter ſchreibt der Korreſpondent, wobei er diesmal die Katze aus dem Sack läßt, in Regierungskreiſen habe man den Eindruck, daß die Moskauer Verhandlun⸗ gen zu langſam()), vorangingen. Beſonders Lord Halifax wünſche ſehr, daß ſie nun bald zu einem vzufriedenſtellenden Abſchluß“ gebracht werden möch⸗ ten, denn ein engliſch⸗ſowjetruſſiſches Abkommen würde beträchtliche Auswirkung auf die bedrohliche Lage in China haben. 8 „Keine ideoiogiſchen Hinderniſſe“ dnb. London, 25. Juni. Transportminiſter Wallace erklärte in einer Rede in Nottingham u.., er möchte ſich gegen das Gerücht wenden, demzufolge es ideologiſche Hinder⸗ niſſe gegen Moskau gebe und die britiſche Regierung in Wirklichkeit überhaupt nicht den Wunſch hege, einen Vertrag mit Sowjetrußland abzuſchließen. Die Tatſache daß die Regierung einen hohen Be⸗ amten nach Moskau entſandt habe, damit er dem britiſchen Botſchafter bei den Verhandlungen helfe, ſei ein ausreichender Beweis für den Wunſch der britiſchen Regierung, zu einem Abſchluß mit den Sowjets zu gelangen. die britiſche Regierung ſei nicht gewillt, die„ent⸗ würdigenden Erniedrigungen“ britiſcher. Staats⸗ angehöriger in Tientſin noch lange ohne ſcharfe Ver⸗ geltungsmaßnahmen mit anzuſehen. Haliſax habe ſich am Freitag gegenüber dem japaniſchen Botſchaf⸗ ter in London in eindeutiger Sprache über dieſe „Unerträgliche Beleidigungen“ geäußert. Der In⸗ halt ſeiner Erklärungen werde bei der japaniſchen Regierung notifiziert werden. Lord Halifax bleibe über das Wochenende in enger Fühlung mit dem Foreign Office, und Mi⸗ niſterpräſident Chamberlain werde Sonntagabend nach London zurückkehren. Alle Kabinettsmitglieder hielten ſich in Bereit⸗ ſchaft für den Fall, daß eine plötzliche Wendung ſchnelle Entſcheidungen erforderlich machen ſollte. Es ſieht allerdings nicht nach ſchnellen Entſcheidungen aus, wenn der Korreſpondent fortfährt, daß die Schwierigkeit zur Zeit darin beſtehe, daß es nicht klar ſei, wieweit Tokio die provozierenden Maß⸗ nahmen und Forderungen der lokalen japaniſchen Militärbehörden decke. Offenbar glaubt man in London nach altem Rezept, zwiſchen die japaniſche Regierung und ihre Armee einen Keil treiben zu können. Die Entkleidungsſzenen dauern fort dib. Schanghai, 24 Juni. Stark enttäuſcht ſind alle hier lebenden Briten über das Verhalten der Londoner Regierung. Der bekannte engliſche Journaliſt Woodhead warnt direkt vor den Folgen des Ausbleibens engliſcher Gegen⸗ maßnahmen. Die Empörung der in Tientſin leben⸗ FEFCCCCPTT— die lesen heute im Spork: Der glanzvolle Abschluß Badischen Turn- und Sportfestes Deutscher Fufiball-Ländersieg über Dänemark Deutscher Ringersieg über Dänemark Abschluß der Großdeutschlandfahrt: Umben⸗ hauer bleibt Sieger Hermann Lang auf Mercedes-Benz siegt im „Groſen Preis von Belgien“ Internationale Frankfurter Regatta. des 2. ——————— ——— ——— 2—— —* ——— ——— verhaftete. 2 Deite? Nummer SB2 ——————— Nene Mannheimer Zeitung“ Morgen⸗Ausgabe Montag, 26. Juni 1939 den Engländer ſei auf den Siedepunkt geſtiegen und werde möglicherweiſe eines Tages zur Selbſthilfe führen. Ein britiſcher Miſſionar, der jetzt aus Tientſin hier eintraf, berichtet, daß er ſelbſt zweimal von den Japanern unterſucht worden ſei. Die Ge⸗ duld der Briten werde auf eine harte Probe geſtellt. Während alle anderen Europäer die Sperre frei paſſieren könnten, werden die Engländer gezwungen, ſich aller Kleidungsſtücke zu entledigen. Am Samstag ſind wieder zwei Engländer von den Japanern veranlaßt worden, ihre Kleider zur Un⸗ terſuchung abzulegen. Bei dem einen Engländer ſoll es ſich um einen Agenten der neuſeeländiſchen Regie⸗ rung handeln, der bereits an den beiden vorher⸗ gehenden Tagen eine gleiche Leibesviſitation über ſich habe ergehen laſſen müſſen. Antibritiſche Demonſtrationen dnub Tofio, 25. Juni. Die japaniſche Nachrichtenagentur Domei meldet auch heute„ſteigende antibritiſche Bewegungen“ in allen größeren Städten Nordchinas, die zu zahlrei⸗ chen Demonſtrationen in Peking und Tientſin führte. England ſei hierbei als Friedensſtörer bezeichnet und die„antijapaniſche Konzeſſionspolitik“ heftig angegriffen worden. 5 Als äußerſt wichtig bezeichnet die Agentur den Proteſt der Peking⸗Regierung bei der britiſchen und franzöſiſchen Botſchaft, denn daraus ſei klar zu er⸗ ſehen, daß die britiſch⸗feindliche Bewegung keine Angelegenheit einzelner Volkskreiſe ſei, ſondern im ganzen Lande großen Widerhall finde. Entſcheidend für die Beurteilung des Proteſtes war ferner die Tatſache, daß die Vertretung des ganzen China in Peking ſich direkt an England und Frankreich wende und dabei eindeutig nachdrückliche Maßnahmen an⸗ kündigte, um bie britiſchen Machenſchaften zur Unterſtützung Tſchangkaiſcheks zu unterbinden. Kein Garantie-Erſuchen Siams EP. London, 24. Juni. Die von engliſchen Blättern verbreitete Meldung, Siam habe gelegentlich der engliſch⸗franzöſiſchen Militärbeſprechungen in Singapur um eine„Garan⸗ tie“ durch England und Frankreich nachgeſucht, muß von zuſtändiger Stelle in London als unzutreffend bezeichnet werden. In einer amtlichen Mitteilung heißt es, die Regierung von Siam habe bisher an England keine Forderung nach einer Garantie ge⸗ richtet. Bombenattentale in London Unbeſchreibliche Szenen— Zwei ſchwere Auſchläge, 21 Verletzte— Neun Verhaftungen dub. London, 25. Juni. Am Samstagabend bzw. in der Nacht zum Sountag ſind im Herzen Londons zwei ſchwere Bombenattentate begangen worden, und zwar vor allem auf dem Picadilly⸗Circus, dem„Pots⸗ damer Platz“ Londons. Der Sachſchaden war e e Insgeſamt wurden 21 Perſonen zum eil ſchwer verletzt. „Die Anſchläge waren ausſchließlich gegen Banken gerichtet. Niemand zweifelt daran, daß die„iriſche republikaniſche Armee“ wiederum die Urheberin der Attentate iſt. Unbeſchreibliche Szenen haben ſich auf dem Picadilly⸗Circus abgeſpielt, als die beiden Bomben explodierten, denn gerade zu dieſer Zeit waren die Straßen überfüllt von Men⸗ ſchen, die die Theater⸗ und Lichtſpielhäuſer verließen und auf die Straßen ſtrömten. Es brach eine Panik aus, und der Polizei gelang es nur mit größter Mühe, die Ruhe wiederherzuſtellen. Die Empörung richtete ſich beſonders gegen einen jungen Mann, den die Polizei an Ort und Stelle Immer wieder wurden Rufe laut: „Lyncht ihn!“ Später fand man noch zwei nicht explodierte Bomben. Im Laufe der Nacht wurden noch weitere Verhaftungen vorgenommen. Der Tag des deutſchen Volkstums: Keine andere Abtrennung, als dir durch Blut' Auf dem hiſtoriſchen Marktplatz von Eger ſyrachen Rudolf Heß, General Prof. Dr. Haushofer und Konrad Henlein dnb. Eger, 24. Juni. Seit dem Jahre 1897, als in der alten deutſchen Reichsſtadt an der Eger auf einem deutſchen Volks⸗ tag alle jene, die hart an einer Grenze des Reiches lebten, zum erſten Male aufgerufen waren, zu ver⸗ eintem Kampf um ihr deutſches Volkstum, ihre deutſche Sprache, hat das Egerland oft ſein unver⸗ brüchliches Gelöbnis zum deutſchen Boden, zum deutſchen Volke in mutigen Worten und in tapferer Tat bekannt. Der Volksbund für das Deutſchtum im Auslande, der Betreuer und Helfer aller im Auslande lebenden Volksdeutſchen, hat nun mit einer Reichskundgebung des Tages des deutſchen Volkstums der treuen deutſchen Stadt Eger eine Ehrenſchuld abgeſtattet. Eger bereitete nun aber auch den Männern und Frauen, die aus nah und fern zu dieſer Reichskundgebung gekommen waren, einen Empfang, deſſen Herzlichkeit nirgend anders wo mehr zu verſpüren geweſen wäre. Auf dem mit Fahnen, Girlanden und Blumen überreich ge⸗ ſchmückten wundervollen Marktplatz ſtanden um 20 Uhr die tief geſtaffelten Blöcke der Volksdeutſchen aus deutſchen Siedlungsgebieten, vornehmlich des Oſtens und Südoſtens, die Männer in weißen Hem⸗ den, die Frauen und Mädchen in ihren ſchönen bun⸗ ten Heimattrachten zu Tauſenden, unbeirrt durch den kurz vor der Kundgebung niedergegangenen Ge⸗ witterregen. Als pünktlich zur feſtgeſetzten Stunde der Gauleiter des Sudetengaues Reichsſtatthalter Konrad Henlein mit den Ehrengäſten aus Staat, Wehrmacht und der Bewegung erſchien, wölbte ſich über dem herrlichen Platz ein tiefblauer Himmel. Donnernd brach ſich, als der Egerländer Marſch verklungen und der Jubel verrauſcht war, der den Führer der Sudetendeutſchen empfangen hatte, der Salut, der den Beginn der Kundgebung ankündigte, an den Fronten der alten ſchönen Patrizierhäuſer. Dann lauſcht in atemloſem Schweigen alles den Worten des Schirmherrn dieſer Kundgebung, des Stellvertreters des Führers, Reichsminiſter Rudolf Heß, deſſen Anſprache vom deutſchen Rundfunk auf Lautſprecher übertragen wird. Rudolf Heß führte u. a. aus: Der Tag des deutſchen Volkstums ſoll ein Gruß der Heimat an die Deutſchen draußen ſein, ein Gruß hilfreicher Tat. Es iſt das unbeſtrittene Recht und die ſelbſtver⸗ ſtändliche Pflicht eines jeden Volkes, ſich zu ſeinem Volkstum außerhalb der Grenzen zu bekennen und dieſem Bekenntnis ſo Ausdruck zu geben, wie es ſeinen Beziehungen zu anderen Völkern und Na⸗ tionen gemäß iſt. Denn die Leiſtungen, die Deutſche draußen in der Welt vollbracht und die Haltung, die ſie gezeigt haben, iſt ebenſo ſehr den Ländern und Staaten zugute gekoömmen, die zu ihrer neuen Wahlheimat geworden ſind, wie ſie dem deutſchen Namen und dem deutſchen Anſehen genüt haben. Hat das Erſtarken unſeres Volkes zur Großmacht unendlich Vielen erſt wieder das Gefühl eines ſinn⸗ vollen Lebens und einer zielbewußten Arbeit ge⸗ geben, ſo hat auch andererſeits Mißgunſt und Neid draußen ſich einzelne Deutſche zu wehrloſen Opfern geſucht. Durch Opfer aber iſt Großdeutſchland ſtark geworden. Auch die Opfer draußen haben ihren herbiſchen Sinn. Wir, die wir ſo glücklich ſind, im großdeutſchen Raum ein zuſammengeſchloſſenes Volk zu bilden, wir grüßen die Deutſchen in aller Welt. Unſer Gruß iſt die hilfreiche Tat! Dann ſpricht packend Prof. Dr. Haushofer. Er führte u. a. aus: Dem Zweiten Reiche fehlte das heute ſo weit ver⸗ breitete Verſtändnis für die Lebensfragen und Polens Terror tobt ſich aus: So geht man mit beutſchem Eigentum um Deuſche Gemeinſchaſtshäuſer werden kurz und klein geſchlagen diub. Warſchan, 24. Juni. Verſchiedene polniſche Zeitungen berichten am Samstag über deutſch⸗polniſche Ausſchreitungen in Pabjanice bei Lodz, die als mehr oder weniger be⸗ langlos hingeſtellt wurden. Wie ſich jetzt heraus⸗ ſtellt, handelte es ſich dabei aber wieder einmal um Fälle blindeſter polniſcher Zerſtörungs⸗ wut gegen Häuſer und Heime deutſcher Vereini⸗ gungen. So wurden in Pabjanice im Verlauf des 22. und 23. Junt die Turnhalle des dentſchen Turn⸗ vereins, das Gebände des deutſchen Gymnaſinms, die dentſche Kinderbewahranſtalt, das Bethaus der Brudergemeinde, die Räume der dentſchen Baptiſtengemeinde, die deutſche Buchhandlung Ceil, die deutſche Gaſtwirtſchaft, das Heim der Jungdeutſchen Partei ſowie das des deutſchen Gewerkvereins und des deutſchen Wander⸗ vereins völlig demoliert. Im einzelnen wird über dieſe Ausſchreitungen bekannt, daß für ſie in erſter Linie wieder das Lager der Nationalen Einigung verantwortlich iſt. An⸗ hänger dieſer Regierungsorganiſation hatten ſich am 22. Juni vor der deutſchen Turnhalle. in der gerade Uebungsſtunden waren, verſammelt, die Eingangs⸗ tür erbrochen und die Fenſterſcheiben eingeſchlagen, ſo, daß die verſammelte mehrhundertköpfige Menge in die Halle eindringen konnte. Die Halle wurde demoliert und dann die Bühne mit Bildern polni⸗ cher Staatsmänner und polniſchen Hoheitszeichen ge⸗ ſchmückt. Anſchließend wurden deutſch⸗feindliche Reden gehalten. Während dieſer Kundgebungen gab ein Provokateur durch den Ruf„Es le be Hitler“ das Stichwort zu Ausſchreitungen gegen die noch an⸗ weſenden deutſchen Volksgenoſſen. Dieſe verſuchten u fliehen, wurden aber zum großen Teil von der Menge gefaßt und mißhandelt. Die Polizei, die galarmiert worden war, traf erſt mit erheblicher Ver⸗ ſpätung am Tatort ein. Sie begnügte ſich damit, den zahlreichen weiteren Perſonen, die ſich inzwiſchen vor der Halle angeſammelt hatten. den Eintritt in dieſe zu verwehren. Am 23. Juni erfolgte der Ueberfall auf das deutſche Gymnaſium in Pabjanice. Dabei wurden deutſche Bücher, Landkarten und Lehrmaterial ver⸗ nichtet. Zahlreiche Bilder wurden zerſtört. Aehn⸗ lich verfuhr man gegen die benachbarte deutſche Kin⸗ derbewahranſtalt. Die Polizei traf hier mit zwei⸗ einhalbſtündiger Verſpätung ein. Nach dieſer„Hel⸗ dentat“ begab ſich die Menge zum Bethaus der Bru⸗ dergemeinde und der deutſchen Baptiſtengemeinde, wo ebenfalls die Inneneinrichtungen zerſtört wur⸗ den. Darauf erfolgte der Ueberfall auf die deutſche Gaſtwirtſchaft. Hier wurden die Vorräte geplün⸗ dert und verzehrt. Bei der Zerſtörung der Heime der Eungdeutſchen Partei, des Deutſchen Geſang⸗ vereins und des Deutſchen Sängervereins verfuhr man ähnlich. Die Zahl der bei den Ausſchreitun⸗ gen verletzten und mißhandelten Deutſchen ließ ſich bisher nicht feſtſtellen. Sie ſollen brotlos werden dib Kattowitz, 24. Juni. Im Verlaufe der letzten Tage hat der Bielitzer Staroſt faſt ſämtliche induſtriellen der Bielitzer Tex⸗ til⸗ ſowie der weiterverarbeitenden Induſtrie, die im Bielitzer Gebiet in ſehr hoher Blüte ſteht, zu ſich ge⸗ ruſen und ſie aufgefordert, bis zum 1. Juli dieſes Jahres ſämtliche dent⸗ ſchen Arbeiter und Angeſtellten zu kündigen bzw. zu eutlaſſen. Der Staroſt hat den Induſtriellen gegenüber aus⸗ drücklich erklärt, auf höhere Weiſung zu handeln. Er lehnte es aber ab, den Induſtriellen gegenüber ſeine Forderung ſchriftlich zu formulieren. Seine Forde⸗ rung war von verſteckter Androhung von Zwangs⸗ maßnahmen begleitet. Kulturfragen der Deutſchen in der Welt, das heute ſo wach iſt, nachdem der Führer das neue Groß⸗ deutſchland auf dem Volksgedanken aufgebaut hat. Die Wellen der Kultur haben eine andere Schwin⸗ gungsweite als die der Macht und der Wirtſchaft; ſie breiten ſich langſamer aus, haben Dauer, aber einen noch größeren Tiefgang. Sie trugen vor allem jene Beſten aus unſeren Reihen, die in jahr⸗ zehntelanger geduldiger Arbeit das einigende Band des Volksgedankens nicht abreißen ließen. Aber uns ziemt es heute nicht, in erſter Linie der Erfolgreichen, der Glücklichen zu gedenken. Wir ſeiern heute in erſter Linie den unbekannten Sol⸗ daten, der mit dem letzten Blick auf die Farben und Zeichen ſeines Volkes, die er hochhielt, ſchweigend fiel; dieſes unbekannten Soldaten gedenken wir Ueberlebenden mit dem einzig ſchönen Liede, das uns einſt im Felde das gemeinſame Sterben, jetzt im Frieden die gemeinſame Arbeit leicht gemacht, durch das Bewußtſein des unſichtbaren Heeres, das uns geleitet:„Ich hatt' einen Kameraden.“ Dann nimmt der Sprecher des Sudetendeutſchtums Konrad Henlein das Wort: Die Bedeutung des„Tages des deutſchen Volkstums“ liegt für unſer Volk ſelbſt in der Er⸗ kenntnis und Verpflichtung auf unſere volksdeutſchen Aufgaben. Die Welt aber würde der Bedeutung dieſes Tages nicht gerecht werden, wenn ſie in ihm nicht die gewaltigſte friedliche Bekundung und Demonſtration unſeres Volks⸗ willens zu erkennen vermöchtel Aufrichtigſte Dankbarkeit bringen wir in dieſer Male in der zweitauſendjährigen Geſchichte unſeres Volkes deutſche Volksgemeinſchaft im umfaſſendſten Sinne erleben läßt! Wenn wir demgegenüber heute von Volk und Volksgenoſſen, gemeinſchaft ſprechen, kennen wir keine andere Abgrenzung als die durch Blut, Art und Sprache beſtimmte! Unſere Liebe zu unſerem Volk iſt in Wahrheit aber grenzenlos! Wir leben hier im Sudetengau, in dem ſeit Jahr⸗ hunderten der Volkskampf die Menſchen geprägt und geſormt hat. Dabei war es, beſonders in den vergangenen 20 Jahren, nicht immer leicht, jenen zwiefachen und zweiſeitigen Aufgaben gerecht zu werden, die nur der ganz begreift, der ſie zu erfül⸗ len hat: treuer Sohn des eigenen Volkes, Träger des eigenen Volkstums und Künder deutſcher Kul⸗ tur— willens zu bleiben und gleichzeitig loyaler Bürger des Staates zu ſein, deſſen Brot man ißt! Für 20 Millionen Volksdeutſche iſt dieſe ſchwere Aufgabe einer zweiſeitigen Pflichterfüllung auch weiter geſtellt. Es ſpricht für die hohe Qualität aller unſerer Volksgenoſſen jenſeits der Reichsgren⸗ zen, wenn wir mit Recht und Stolz feſtſtellen dür⸗ fen, daß ſie für das Wort„Brot“, das ihnen fremde Staaten gewähren zu allen Zeiten höhere und blei⸗ bende Gegenwerte zu bieten vermochten! Unſere Generation war einmal nahe daran vu verlieren, was wir von unſeren Vätern ererbt hat⸗ ten. Wir wiſſen heute noch kaum abzuſchätzen, was wir unſerem Führer verdanken, der unſer Volk zu einer heute ſchon geſchichtlichen Kraftanſtrengung und Selbſtbeſiegung emporriß, durch die allein es uns möglich wurde, das gefährdete Erbteil unſerer Stunde dem größten Volksdeutſchen, Väter zu unveräußerlichem Beſitz wieder zu erwer⸗ Adolf Hitler, entgegen, der uns zum erſten ben. eeeeee, Dr. Ley vor dem Eſſener volitiſchen Führerkorps: „Wir werden fanatiſch zu kümyfen wiſſen!“ „Deutſchland wird ſeinen Anſpruch durchſetzen ⸗ ſo oder ſo!“ unb Eſſen, 24. Juni. In einer Großkundgebung der Deutſchen Arbeits⸗ front ſprach Reichsorganiſationsleiter Dr. Ley. Die im Eispalaſt, der traditionellen Verſammlungsſtätte Eſſens, verſammelten 7000 Betriebsführer, Obmän⸗ ner und Gefolgſchaftsmitglieder begrüßten ihn jubelnd als Vorkämpfer eines echten Sozialismus. Jeder Menſch, jedes Volk, ſo begann Dr. Ley ſeine Rede, müſſe den Weg gehen. den ihm ſeine Natur vorſchreibt. Deutſchlands An⸗ ſpruch entſpreche ſo ſeinem natürlichen Rang unter den führenden Nationen. 15 Dieſen ſeinen Auſpruch müſſe es erkämpfen oder ſeinen Lebensſtandard weit herabſetzen.„Wir Deutſche“, ſo rief Dr. Ley unter brauſendem Beifall aus,„haben den harten Weg des Kamp⸗ ſes gewählt und ſind bereit, ihn mit aller Kon⸗ ſequenz zu Ende zu gehen. Jeder einzelne deutſche Arbeiter weiß heute, worum dieſer Kampf geht!“ Nach ſeiner Rede auf der Großkundgebung der Deutſchen Arbeitsfront ſprach Dr. Ley im Eispalaſt vor dem politiſchen Führerkorps des Gaues Eſſen. „Es iſt nötig, gerade heute“, erklärte er,„über den Sinn der Partei zu ſprechen, denn unſer Volk ſteht in ſeinem entſcheidenſten Lebens⸗ kampf. Die Aufgabe der Partei iſt es, das Volk für dieſen Lebenskampf zu erziehen und zu ſtärken. Wir müſſen uns immer wieder klar werden. daß wir uns nicht auf unſer Altenteil zurückziehen dür⸗ fen, ſondern weiterſchreiten müſſen, damit auf der geſchaſſenen Plattſorm das neue großdeutſche Reich entſtehen kann. Wir, ſo betonte Dr. Ley unter der jubelnden Zuſtimmung der zum Appell angetretenen⸗ politiſchen Leiter und Formationsführer, müſſen die großen Lebensbejaher ſein.“ Der Ley ſchloß: „Für uns gibt es kein Zürück mehr! Wir haben unſer Schickſal jetzt ſelbſt in die Hand genom⸗ men und werden es ſo oder ſo meiſtern. Wir wollen keinen Krieg, unſere politiſche Führung kennt ihn von der Frut her, aber wir wollen unſer Recht! Wenn man es uns vorenthält, daun wird ein 80⸗Millionen⸗Volk fanatiſch zu kämp⸗ ſen wiſſen.“ Anſere drei Forderungen: Dr. Goebbels wiederholt ſie nochmals auf dem Gautag in Eſſen dib. Eſſen, 25. Juni. Auf dem Gautag Eſſen ſprach am Sonntagnach⸗ mittag in einer machtvollen Kundgebung auf dem Gaufeld Reichsminiſter Dr. Goebbels zu den Formationen, die das weite Feld in dichten Kolonnen füllten. Für die braunen Kolonnen. die hier in ſtrömendem Regen auf dem Gaufkld aufmarſchiert ſind, iſt Dr. Goebbels nicht nur der Reichsminiſter und nicht nur der Eroberer von Berlin. Ihn und die alte Garde des Gaues ſchmieden Erinne⸗ rungen zuſammen, gemeinſames Erleben aus der erſten ſchönen und ſchweren Kampfzeit. An dieſe Zeiten erinnert Dr. Goebbels, als er ſeine alten Kampfgenoſſen begrüßt. Von dem Kampf, der einſt um Deutſchland ging, lenkt er wie⸗ der zu den weltpolitiſchen Auseinanderſetzungen, in denen wir heute ſtehen. Er ſpricht von der er⸗ obernden Kraft der Idee und ſtellt feſt: Am Ende wird die Idee immer ſtärker ſein als der ideenloſe Beſitz! Auch von dieſer Stätte aus beweiſt Dr. Goebbels mit prägnanten Formulierungen die unabdingbare, unerbittliche Notwendigkeit der außenpoliti⸗ ſchen Forderungen Deutſchlands, mag das Ausland heute noch behaupten, die ewige Wie⸗ derholung der deutſchen Argumente falle ihm läſtig: der Widerhall, den dieſe Argumente auch hier wie⸗ der finden, wird der Welt die Augen darüber öffnen müſſen, daß hinter dieſen Forderungen ein Block von 80 Millionen ſteht. Gerade auch der deutſche Arbeiter hat es begrif⸗ fen, ſo ſagt Dr. Goebbels, daß ſein Schickſal unlös⸗ bar mit dem der Nation verknüpft iſt, daß es um ſeine ureigenſten Dinge geht, und daß wir beiſpiels⸗ weiſe Kolonien nicht um einer Laune willen oder gar für einige wenige Millionäre fordern, ſon⸗ dern damit unſere Söhne dereinſt die Luſt zum Atmen haben, die ſie brauchen. Mit drei Sätzen legt Dr. Goebbels nochmals unſere Forderungen an die Welt klar: „Wir wollen natürliche, gerechte Lebensbedin⸗ gungen! Wir wollen das Unrecht von Ver⸗ ſailles beſeitigen! Wir wollen nicht für immer zu den Habenichtſen gehören! Dieſe Ziele wollen wir erreichen. Das Deutſchland von heute iſt nicht mehr das un⸗ politiſche Volk von 1914. Ein Nopember 1918 kann ſich bei uns niemals mehr wiederholen. Wie ein einziger Block ſteht das deutſche Volk in blin⸗ dem Vertrauen hinter ſeinem Führer, voran die Partei als ſeine alte Kampfgarde.“ Wie ein Schwur klingt das„Sieg Heil!“ auf Reich, Volk und Führer über das weite Feld. Italien und der Türkenpakt Rom erkennt Verſchacherung des Sandſchaks nicht an dub Rom, 24. Juni. Die geſetzwidrige Verſchacherung des Sandſchaks iſt in der italieniſchen Preſſe mit vollkominener Ruhe aufgenommen worden, wobei man allerdings auch zu verſtehen gibt, daß man die neue, zu Schaden des ſyriſchen Volkes vollzogene Tatſache nicht anerkennen werde, da ſie eine offene Ver⸗ letzung des Gleichgewichts im Mittel⸗ meer darſtellt, an dem Italien wie jede andere Macht intereſſiert ſei. Denn dieſes Gleichgewicht ſtellt für Rom eine Lebensfrage dar. Wenn es ſi darum handele, Italien in ſeinem Meer den Weg zu verſperren, dann ſei Frankreich im öſtlichen wie im weſtlichen Mittelmeer jedes Mittel recht. Jede Gewalttat, jeder Rechtsbruch, jedes erniedrigende Feilſchen, jeder Verrat der eigenen Miſſion und Kul⸗ tur ſcheine für Paris dabei erlaubt. Haupeſchetteletter und verantwortlich für Politik: Dr. Alois Winbaner Oteuvertreter des Hauptſchriftleiters und verantwortlich für Tbegtes, Wiſſenſchaft und Unterhaltung: l. B. Dr. A. Winbauer.— Han“ delsteil: Dr. Fritz Bode.— Lokaler Teil: Dr. — Sport: Willy Müller.— Südweſtdeutſche Umſchau, und Bilderdienſt: Curt Wilbelim Fennel, ſämtliche in Nannheim Schriftieitung in Berlin: Or. E.§. Schaffer. Berlin. Südweſtkorſo 60. Für unverlangte Beiträge keine Gewähr.— Rückſendung unt bei Rückvorto. Herausgeber, Drucker und Verleger: Neue Mannheimer Zeitin Dr. Fritz Bode& Co., Mannbeim. R 1.—6. Verantwortlich für Anzeigen und geſchöftliche Mittellungen akob Faude, Mannheim. Zur Zeir Preisliſta Nr. 9 gültig. Die Anzeigen der Aasgabe A Abend und A Mittag erſchelnen olel⸗ zeitig in der Ausgabe B Ausgabe& Mittag über 10 000 Ausgabe à Abend äber 9 500 Ausgabe B über 11 00⁰ Geſamt⸗D.⸗A. Monat Mai über 21000 wenn wir hente von Volks⸗ r 22 22+◻ 2———— 2 22 2 2•———————[—xðn— —* „„„FFFCC000P ccccPc c——— Keue Merskeirer Ba 7 Worgen⸗Ansdabe Mannheim, 26. Juni. Mannheim im Zeichen des Turn- und Sporifeſtes Das zweite badiſche Turn⸗ und Sportfeſt erreichte mit dem vergangenen Wochenende ſeinen Höhepunkt und Ausklang. Nochmals beherrſchte es unſere Stadt. Nochmals flatterten die ungezählten Fahnen im Winde. Nach dem Abſchluß der Wettkämpfe war das Stadion am 55 zu nächtlicher Stunde der Ort eines Militärkonzerts und eines rolle⸗ Feſtſpiels. Am Sonntag⸗ vormittag defilierten die Sportler und Turner in einem großen Feſtmarſch am Führer der deut⸗ ſchen Sportbewegung vorüber. Am Sonntagnach⸗ mittag fand das Feſt ſchließlich mit einer macht⸗ vollen Kundgebung auf den Rennwieſen er⸗ hebenden Abſchluß. Der leider gar ſo wetterwendiſche Juni drohte manchmal, dem Gauſportfeſt übel mitſpielen zu wollen. hat ſich das Wetter doch recht reſpektierlich benom⸗ mien. Selbſt wenn der Himmel ſtark mit dunklen Wolken verhangen war, lachte bald wieder die 33 Nur war ihr gleißender Schein oftmals recht verdächtig. Aber das konnte die gute Stimmung der 3 Sportler und Turner nicht beeindrucken, und auch die Mannheimer Bevölkerung ließ ſich in ihren 0 Diſpoſitionen nicht beeinfluſſen. In allen Straßen traten die Sportler und Tur⸗ 8 ner in Erſcheinung. Allenthalben ſah man Gruppen Iin Sportkleidung. Der Sport beherrſchte wirklich I das Straßenbild. Faſt wäre darunter die Samm⸗ lung des Volksdundes für das Deutſch⸗ tum im Ausland untergegangen, aber die ju⸗ gendlichen und erwachſenen Sammler und Samm⸗ lerinnen ſorgten dafür, daß dieſe Gefahr überwun⸗ den wurde. Sie entwickelten ſchon am Samstag⸗ nachmittag einen großen Eifer. Was da an Abzeichen noch übrig geblieben war, brachten ſie am Sonntag an den Mann. Der letzte Juniſonntag wird⸗ uns allen in angenehmer Erinnerung bleiben.—— 255 Die Reichsbahn am Wochenende Lebhafter Fern⸗ und Nahverkehr Am Samstag herrſchte bei der Reichsbahn lebhafter Fern⸗ und Nahverkehr. Auch der Stadt⸗ beſuchsverkehr war gut. Es wurden zahlreiche Ge⸗ ſellſchaftsfahrten(vornehmlich Betriebsausflüge) aus⸗ geführt. An Sonderzügen verkehrten am Samstag: ein Betriebs⸗Sonderzug von Mannheim nach Baden⸗ JBaden(400 Perſonen), ein Koͤc⸗ Jug von Großholz⸗ leute nach Düſſeldorf, ein KöF⸗Zug von Ludwigs⸗ hafen⸗Mundenheim nach Hirſchhorn und ein Koͤc⸗ Zug von Bonndorf nach Eſſen. Auch am Sonntag war der Fernverkehr lebhaft, ebenſo der Stadtbeſuch, was vornehmlich eine Folge * S Gauſportfeſtes war. Der Ausflugs⸗ perkehr war vormittags nur ſchwach, mittags aaber dann ebenfalls ſtark. Ein Koͤ⸗Zug brachte 1250 Perſonen von Mannheim nach Stuttgart und zurück. Ein NSRe⸗Sonderzug fuhr mit tauſend Paſſagieren von Mannheim nach Freiburg. Im Durchlauf berührte den Mannheimer Hauptbahnhof ein Ko⸗Zug von Worms nach Stuttgart und zu⸗ Knick.—m. Hammerſchläge am Paradeplatz Zwei Litfasſäulen verloren über Nacht ihre Kuppelhelme Man muß auch mit ſchlichter, wackerer Handwer⸗ kerarbeit Fremdenverkehrswerbung treiben können. Ausgerechnet am Samstagabend rückte ein größeres Kommando von Handwerkern und Arbeitern in zwei Laſtkraftwagen am Paradeplas an, entlud alles Nötige an Bohlen, Leitern, Seil und Ketten, legte neben drei der fünf am Paradeplatz befind⸗ lichen Litfasſäulen große Betonplatten, ſperrte ab, hing rote Lampen auf, umbaute zunächſt die Säule aan der Poſtecke und ging an die Arbeit. Bald hatten ſich Hunderte von Neugierigen eingefunden, die den BVorgang mit„Hauruck“ und luſtigen Gloſſen beglei⸗ — Die Antwort blieb nicht aus vom angeſpro⸗ chenen Meeſchter, der ſich ungern ſtören ließ; denn ſo ungefährlich war das Hantieren mit der ſchweren Kuppel, am Flaſchenzug herabgelaſſen, nun doch nicht. So war es die halbe Nacht durch eine Quelle ſteter Freude und Abwechflung, hier zuſchauen zu bürfen. Keine zehn Mann beachteten die neue drei⸗ farbige Grotten⸗Feſtbeleuchtung unter der Grupello⸗Statua, aber Tauſende wohnten der Um⸗ geſtaltung der Litſasſäulen bei, und zwei wurden auch über Nacht fertig, mit einfach⸗flachen Beton⸗ platten als Dach. 9 Die Handwerker hatten ſchwere Arbeit. So eine gußeiſerne Kuppel hat ihr Gewicht, ſie ſchwingt und reißt mit; und wer weiß, ob ſie nicht irgendwo durch⸗ geroſtet iſt und aller Seile und Ketten von ſelber herunterkommt. War ſie dann endlich unten, dann aber dran mit ſchweren Hammer und ſie zer⸗ kleinert, daß es weit in einem Dutzend Quadrate herumhallte. Noch heftiger und ausdauernder wur⸗ den die Hammerſchläge, als es galt, den Reſt des gußeiſernen Auſbaus zu löſen und herunter⸗ zuſchlagen. Es wurde gedreht und geſchoben und mit herkuliſcher Kraft draufgeſchlagen, daß die Junken ſtoben, und immer wieder krachte ein Stück herunter. Auf jeden Fall, es war ein origineller Einfall, 3 auch auf dieſe Weiſe etwas zur Unterhaltung unſerer ſportlichen Gäſte beizutragen, die auf dieſe Weiſe ſicher in unauslöſchbarer Weiſe beigebracht bekommen, was Mannheim für eine betriebſam⸗emſige Großſtadt iſt, wo man auf die Kuppeln von Litfaßſäulen nur bei Nacht losgehen kann. Aber froh muß man natürlich ſein, daß man nicht irgendwo in der Nähe zu Hauſe iſt.—ger. Aber— von einigen Spritzern abgeſehen— Karlsruhe. Am Samstag und Sonntag: Anvergeßliche Höhepunkte des Turn⸗ und Sporiſeſtes Maſſenandrang zum Militärkonzert und Feſtſpiel im Stadion Es war den Turnern und Sportlern vorbehalten, eine ganz neue Verwendungsart für unſer Stadion zu entdecken. Was ſich dort am Samstagabend zwiſchen 21 und 24 Uhr vollzog, ſteht ohne Vorbild da. Noch nie zuvor hatten Tauſende auf den Rängen des großen Spielfeldes Platz genommen, um ein Konzert zu hören und gar ein Feſtſpiel zu ſehen. Die Männer vom Reichsbund ſind fürwahr bahn⸗ brechende Wege gegangen, an die man ſich bei paſ⸗ ſender Gelegenheit erinnern könnte. Natürlich gehörte zu dieſem Beginnen Glück: günſtiges Wetter. Der NSqe erfreute ſich dieſer Gunſt des Himmels, der tagsüber bei Gott oftmals ein alles andere denn verheißungsvolles Antlitz ge⸗ zeigt hatte. Aber der Abend war herrlich. Er war nicht nur regenfrei, ſondern auch milde. So fühlten ſich die Zuhörer und Zuſchauer auf der Tribüne und den Rangſtufen wohl. Noch wichtiger war es aber, daß die vielen Tauſende, die an dieſem einzig⸗ und und einem zwar artigen Abend mitwirkten, nicht naß wurden nicht zu frieren brauchten. Den Soldaten Poliziſten, die in der erſten Stunde mit Wehrmachtskonzert aufwarteten, hätte das weniger ausgemacht als den Turnern und Tur⸗ nerinnen, Sportlern und Sportlerinnen, die an⸗ ſchließend an die Reihe kamen. Aber es war auch für ſie ſo, wie es war, ſchon beſſer. Die abendliche Dämmerung war noch nicht zu Ende, als die vier Muſikkorps auf den großen Ra⸗ ſen marſchierten, wo ſonſt nur der Wettſtreit der Muskeln eine Rolle ſpielt. Um die Soldaten bildete ein Jungvolkfähnlein ein Oval von Fackelträgern. Es brannnten da Fackeln in den Händen von über hundert Pimpfen. Das war ein einzigartiges Bild, das mit jeder Minute an Eindringlichkeit gewann, da die dunkle Nacht raſch am Himmel vorrückte. Vier Muſikkorps waren vereinigt, das der Mannheimer Pioniere, das der hieſigen Flak, das der Speyerer Flak und ſchließlich das der Mannheimer Schutzpolizei. Dazu kamen noch Spielleute der oͤrei Truppenteile. Die muſikaliſche Oberleitung hatte Muſikmeiſter Becker vom Pi.⸗Btl. 33. Ihm ſtanden die Flak⸗ muſikmeiſter Nicol und Lehnert ſowie Polizei⸗ meiſter Walter zur Seite. Die Geſamtleitung lag in Händen von Gendarmeriemajor Klipfel. Der Aufwand an Blasinſtrumenten und Schlag⸗ zeug, war erheblich, jedoch bei der Weite des Raumes keineswegs zu groß. Die Spielfolge nahm eine gute Stunde in Anſpruch und vollzog ſich großenteils in Gegenwart des Reichsſportführers. Der „Königsmarſch“ von Richard Strauß bildete den machtvollen Beginn. Richard Wagners„Rienzil⸗ Ouvertüre und Melodien aus Webers„Freiſchütz“ fanden nicht minder aufmerkſame Zuhörer. Verdis Hymne und Triumphmarſch aus„Aida“ leiteten über zum marſchrhythmusbetonten Ausklang, der von den Märſchen„Großherzog Wriedrich von Baden“ und dem Parademarſch der„Langen Kerls“ ſowie von den Fanfarenmärſchen„Volk ans Gewehr“ und „Parademarſch der 18er Huſaren“ gebildet wurde. Dieſes ſaſt pauſenlos abgewickelte Wehrmachtskonzert wurde jedem zu einem Erlebnis, das mit lautem Applaus quittiert wurde. Am Schluß des Konzerts rückten die vier Muſiktorps durch das Weſttor ab und verſchwanden raſch im Dunkel der Nacht, Die fackeltragenden Pimpfe aber eilten im Laufſchritt nach dem Oſttor, hinter dem ſich der Schein ihrer Fackeln zu einem rotglühenden Konglomerat zu⸗ ſammenballte. Das weite Oval des Stadion-Hauptfeldes und der Zuſchauerränge lag in tiefſtem Dunkel. Alles harrte geſpannt auf den Beginn des von Gaufach⸗ wart Dr. Fiſcher, Karlsruhe, entworfenen und zuſammengeſtellten Feſtſpiels„Mannheim und die Leibesübungen“. Die Perſon des Verfaſſers und die Tatſache, daß Friedrich Hölzlin zuſammen mit Fritz Walter 9 Männer vom Fach— Regie führten und Karl Franz, Lehrer an unſerer Muſikhochſchule, für die muſikaliſche Leitung verantwortlich zeichnete, bürgten von vornherein für einen Erfolg. Er war größer, als man gemeinhin wohl erwartet hatte. Von dieſem Teil des Feſtabends wird man ſicherlich noch lange ſprechen. In acht Bildern wurde ein Ueberblick über die Entwicklung der Leibesübungen in Mann⸗ heim in den letzten 200 Jahren gegeben. Zunächſt zauberte Friedrich Hölzlin ein Garten⸗ feſt am Hofe Karl Theodors vor die Augen der Zuſchauer: frohe Reifen⸗ und Ballſpiele, Auf⸗ fahrt des Kurfürſten und Menuette. Das zweite Bild„Sturm und Drang“ zitierte Schiller, mit deſſen„Räubern“ unſere Bühne ja ſo eng ver⸗ bunden iſt, und die Tat eines Karl Ludwig Sand. Dann wartete Karl Adelmann mit einem Rück⸗ blick auf die Leibesübungen in Alt⸗ Mannheim auf, bei dem auch die Feuerwehr nicht fehlte. Turnvater Jahns Mahnung wurde laut. „Ich hab mich ergeben“, hallte es im Dunkel der Nacht, Symbol des letzten Sinnes aller körperlichen Ertüchtigung deutſcher Menſchen.„Neue Zeiten— neue Formen“ war das vierte, von Profeſſor Bühn zuſammengeſtellte Bild. Es erinnerte an die Anfänge des Raſenſports. Während die Spieler ſich auf dem Raſen„balgten“, entfaltete ſich auf der Aſchenbahn ein hiſtoriſcher Rückblick auf das Fahrrad, das ja in Mannheim erfunden wurde, und auf den Kraftwagen, deſſen Wiege ebenfalls in unſerer Stadt ſtand. Des Freiherrn Draiſine und Karl Benz' erſtes dreirädriges Auto fuhren auf, gefolgt von der techniſchen Entwicklungs⸗ reihe, an deren vorläufigem Ende wir ſtehen. Letztes geſchichtliches Bild war das mit dem Titel „Die Frau und die Leibesübungen“, bei dem Frau Storz in klaren Strichen den Weg von ehedem zum Heute aufzeigte. Ungemein eindrucks⸗ Der vorbildliche Marſch zum Schloßhof Am Sonntagvormittag marſchierten die badiſchen Turner und Sportler am Reichsſportführer vorbei. Dieſer Gemeinſchaftszug wurde zu einer machtvollen Werbung für den Gedanken der körper⸗ lichen Ertüchtigung und zugleich zu einem imponie⸗ renden Bekenntnis zur gemeinſamen Arbeit an den Aufgaben, die dem NSRe geſtellt ſind. Der Gemeinſchaftszug war in zwei Säulen gegliedert, deren eine vom Waſſerturm her und deren andere von der Rheinſtraße her durch die Planken marſchierten, um ſich am Paradeplatz zu vereinigen. In Zwölfer⸗Marſchkolonne wandte ſich der Zug dann nach dem Schloß, wo vor dem Kaiſer⸗ Wilhelm⸗Denkmal der Reichsſportführer den Vorbeimarſch abnahm. Vor dem Standort von Tſchammer und Oſtens teilte ſich der Doppelzug wieder. Das war eine ſehr wirkungsvolle Methode, die verdiente, bei anderen Anläſſen einmal ins Ge⸗ dächtnis zurückgerufen zu werden. Die Auſſtellung der beiden Marſchblocks vollzog ſich auf Friedrichs⸗ und Luiſenring und auf den neckarwärts angrenzenden Seitenſtraßen der Innenſtaödt. Sie war pünktlich 10.15 Uhr beendet. Um 10.30 Uhr zeigte ein Böllerſchuß den Beginn des Marſches an. Muſikkapellen marſchierten in den Reihen der Sportler und Sportlerinnen nicht mit. Man hatte ſie zweckmäßiger Weiſe auf verſchiedene Standorte am Marſchweg ſo verteilt, daß ſie überall zu hören waren. Kapellen ſtanden ſo am Eingang der Heidͤelberger Straße, am Strohmarkt vor P 5, an der Rheinſtraße, vor der Muſikhochſchule, am Parade⸗ platz und ſchließlich im Schloßhof ſelber. Vor dem Schloßhof, wo für die Ehrengäſte Tri⸗ bünen aufgeſchlagen waren, erſtatteten die Leiter der beiden Marſchblocks, Gauſportwart Stiefel und Gaufachwart Dr. Fiſcher, Meldung an den Gau⸗ führer, Miniſterialrat Kraft, der ſeinerſeits den Gemeinſchaftszug dem Reichsſportführer meldete. Die Zugſpitze erreichte den Schloßhof 10.55 Uhr. Den Sportlern und Turnern voraus marſchierten Ehren⸗ ſormationen der SA./ des NSͤͤK und der P. Dann kamen vier /⸗Reiter, denen der Gauführer und ſeine Mitarbeiter mit dem neuen Gaubauner folgten. Das Banner nahm vor der Ahüne des Reichsſportführers Aufſtellung. Jubelnd zogen die Männer und des Gaues 14 des NSRe am Reichsſportführer vorüber. Den Anfang machten die Kreiſe Heidelberg und Es folaten die Kreiſe Ortenau und Mittelbaden⸗Murg. Dann ſchritten die Kreiſe Breisgau und Pforzheim nebenein⸗ etwas Näſſe entladen, ſo ſtrahlte ander. Schwarzwald und Bauland ſchloſſen ſich an, geſolgt von Hegau⸗Bodenſee und Oberrhein. Den Schluß des Zuges bildete der Kreis Mannheim, der auf die beiden Marſch⸗ blocks verteilt war. Hatte vorher eine Regenwolke gerade in dem Augenblick, als Kreisſportführer Stalf an der Spitze des Kreiſes 3 in den Schloßhof marſchierte, die Sonne wieder in hellem Glanze. Die Marſchordnung innerhalb der Kreiſe war ſo, daß an der Spitze jeweils ein berittener Herold mit dem Kreisſchild ritt. Mehrere Kreiſe führten dahinter Symbole mit, ſo Heidel⸗ berg das Faß mit Perkeo, der dem Reichsſportführer einen Ehrentrunk anbot, Pforzheim einen Wagen mit goldenem Ring, der Bodenſee Meersburger Trauben und Forellen, und der Breisgau ließ von Trachtenmädchen dem Reichsſportführer gar einige Flaſchen edlen Saftes überreichen. Hinter den Herolden und Symbolen ſchritten jeweils die Kreisführer und ihre Mitarbeiter. Dann folg⸗ ten die Fahnenblocks der Kreiſe, zuerſt die NSRe⸗Banner und dahinter die Traditionsfahnen. Nun ſchloſſen ſich die langen Reihen der Aktiven an, gegliedert nach ihrer Sport⸗ und Turnkleiöung. Die Frauen kamen in ihrem langen weißen Feſtkleid mit bunten Schleifen oder in Reichsbundkleidung (weiße Bluſe, dunkler Rock). Den Schluß der Kreiſe bildeten ſtets die Männer in Reichsbundkleidung oder in grauer Hoſe mit weißem Hemd. Es war ein ee diſzipliniertes Bild. Die Marſchteilnehmer— es waren gegen 20000— ſangen froh ihre Lieder, und als ſie den Reichsſport⸗ führer erblickten, jubelten ſie ihm begeiſtert zu. Dieſer dankte für die unzähligen Huldigungen mit erhobener Hand. Seinen Augen war die Freude über das machtvolle Bekenntnis des badiſchen Gaues abzuleſen. Der Vorbeimarſch dauerte 25 Minuten. Kaum war der Kreis Mannheim am Reichsſportführer vorbeimarſchiert, da verſuchten die Zuſchauer die Abſperrung zu durchbrechen. Sie umringten den Wagen von Tſchammer und Oſtens. Unter dem Jubel der Tauſenden verließ dieſer in langſamer Fahrt— von Polizeikräften ſorgſam durch die Menſchenmenge geſchleuſt— den Schloßhof. Die Marſchblocks löſten ſich am Schloßgartendamm und in der Schloßgartenſtraße auf. Die Fahnen⸗ blocks aber marſchierten geſchloſſen unter Voran⸗ tritt der Kapelle des TB 46 und des Polizeimuſikzugs nach dem Stadion, wo ſie bis zur großen Schluß⸗ kundgebung einen beſonderen Ehrenplatz einnahmen. —m. Malacn Nunſuill u Throners Hütschdchtel gefüͤllt mit Pralinen, stac gr 35.50 0„F5F5FCFP è àà00000PT0T0T0T0T0TT0000k000000TGT(TTPT.bT0.. Klonditores H. C 1 14 RAN E 65 0 voll war vor allem der von vielen hundert Srauen und Mäochen aufgeführte Volkstanz. Die drei letzten Bilder gehörten ganz der Gege wart. Bei einem Aufmarſch der Fachſäulen(Sei⸗ tung Karl Müller) wurde einmal in aller Oeffentlichkeit der Spitzenkönner unſerer Heimatſtadt gedacht. Dabei wurde manchem Zuſchauer vielleicht erſtmals ganz klar, wie umfaſſend ſportliche und turneriſche Führerſtellung iſt. Worte des Führer⸗ ſchloſſen das Bild ab. Als die Scheinwerfer zu ſiebenten Male das Hauptfeld des Stadions übe ſtvahlten, gab dort der größte Verein des NS. Gaues 14, der TV Mannheim von 1846, ei imponierenden Einblick in die Arbeit dieſes Groß⸗ 55 der-von Karl Groß ſo gewiſſenhaft betre wir Das achte Bild führte das Feſtſpiel zu ſein m Höhepunkt und Ausklang. Einige hundert 23 iſt Togal ein ſpezifiſch wirken Heilmittel, beſeitigt Schmerzeu n. belenkſheuſu ſtellt 0 bie Arbeitefabigkei pald wieder ber. Keine unangenehmen Nebenwerkungen! Mache Sie noch heute einen Verſuch mit Togal. In all. Apcgbeken N1 24. und Sportler waren angetreten. Einige hund SA⸗Männer und Politiſche Leiter rückten m Fackeln heran. und ſtellten ſich unter die Männe im Sporthemd./ und NScc nahmen davor Au ſtellung. Dann marſchierten eine Kompanie Wehr⸗ macht(Pi.⸗Btl. 33) und eine Hundertſchaft Schutz⸗ polizei und Motoriſierte Gendarmerie im Parade⸗ marſch auf.„Achtung, präſentiert das. Geweh hallte das Kommando durch das Stadion. Das ſikkorps der Pioniere intonierte die Lieder Nation. Es war das Gelöbnis zur Zuſammena aller am einen großen Ziel, das für ieden Deutſch⸗ land heißt. Während die Soldaten, die Polizei, die For tionen und die Turner und Sportler wieder abmar⸗ ſchierten, erſtrahlte das Stadion im hellen Rot eines bengaliſchen Lichtkranzes. Lauter Jubel erſcholl. galt vor allem dem Reichsſportführer, deſſ Wagen ſich nur ſchwer eine Gaſſe durch die Men⸗ ſchenmaſſen bahnen konnte. Die großen miſchgläſernen hatte auf einmal rote, grüne, orangene Farbe erhal der obere Teil des Roſengarten war angeleuchtet, die Fahnen, die herniederwallten, waren die pr. tigſten mit Goldſchmuck, und der grün⸗goldene Adler im goldenen Kranz gab ein blickfangendes Zentr Lichterketten zogen ſich vom Bau zu den Lichtmaſten hinüber, und der Raum unter dem Balkon erhielt Tiefe durch gelbe Lampiong und blaurote 2 chen. Eine Kapelle mit Feier⸗Mayer an Spitze ſpielte vom„Blümelein auf der Heide, heißt Erika“, oder„Wie ſchön es iſt Soldat zu nebſt Kornblumenblau und Bel ami. Und ſo wa eigentlich die meiſten Vorausſetzungen für ein ſt munagsvolles Abendfeſt gegeben. Aber leider nicht alle. So hätte der Raum ſchen Platz und Roſengarten abgeſperrt werden müſ⸗ ſen, die Wagen hätten ruhig mal um den Bau he umfahren können, und die parkenden Autos gehöre ja auch nicht hin. Ferner ſchauten die Mannhein meiſt mit offenem Munde zu, wie die Sportler dem Gau an den Tiſchen ſangen, ſchunkelten, lo und herrlich losgelaſſen angaben, obwohl ſie! viele an der Zahl waren. Und als dann endli berittene Polizei und die 110er kamen und mit ihr viel Volk im Gefolge, nun, da war es faſt 12 Uh und man war müd' und votierte für Schlafengehe⸗ Doch der Waſſerturm wurde dann nochmal geleuchtet. Etliche blieben noch da, und die Kap ſpielte ja noch tapfer weiter. Sehr luſtig wa zu ſehen, wie die braunen Glücksmänner Stimmt ſchafften, und großes Hallo auch bei kleinem Gewf losging, wenn man erſtmal richtig im Ziehen drit war. Der Platz felben blieb bei alledem erſtaunlich kaum daß einige Bänke beſetzt waren, was ja Stadtgärtner ſehr begrüßen werden, aber doch af nicht im Sinne eines Gartenfeſtes liegt. Man ſo alſo künftig auch mit Waſſerkunſt und zwei kle fliegenden Ständen für Eis, Wein und Butterb den Platz zu beleben ſtreben. Die Mannheimer im großen ganzen rückſichtsvoll ihren Anlagen ge über, und im Heidelberger Schloßgarten, wo es deutend weitläufiger und weniger beleuchtet iſt. es tags darauf auch ganz manierlich aus; auch Hindenburgpark überm Rhein hat ſchon viel Fe geſehen ohne kaputt zu gehen. Es war ein Verſuch. Vom Roſengarten ar wohl alles nötige getan worden; aber wenn rechtzeitig anfängt, ſollte es einmal eine ſchöne mungsvolle Nacht werden können. Bei örel Verkehrsunfällen zwei Perſonen verietzt Im Laufe des Samstags ereigneten ſich, wi Polizei mitteilt, drei Verkehrsunfälle, wobei Perſonen verletzt und ein Fahrzeug beſe wurde. Sämtliche Unfälle ſind auf Nichtbea tung der P zur führen. Wegen Trunkeuheit mußten zwei Perſonen polizeilichen Gewahrſam genommen werden. Wegen groben Unfugs wurden drei 0 angezeigt. un Ihren 70. Geburtstag feiert am 9 N tag Frau Anna Nied im Kath. Bürgerhoſpi (Aitersheimp, E 6, 1. Wir gratulieren Kereli Kauffahrtei und Deutſchem Orden, 4. Seite/ Nummer 284 Neue Mannheimer Zeitung/ Morgen⸗Ausgabe Montag, 26. Juni 10³0 Vier Mannheimer VDA-Feiern In allen Schulen wurde der Auslandsdeutſchen gedacht Der Volksdeutſche Tag iſt ja in hervorragen⸗ dem Maße auch ein Tag der Schulen. Und ſo gab es denn am Samstag überall in den Klaſſen⸗ zimmern kleine Feiern und Anſprachen über Sinn und Zweck der Sammelarbeit. Vier Schulen aber ſtrengten ſich ganz beſonders an mit Ausſchmückung und Einſtudierung von Liedern und Sprechchören. Ihre Feiern wickelten ſich alle im Laufe des Samstagvormittags ab. Unſer Dr. Hr.⸗Mit⸗ arbeiter hat ſie alle kurz beſucht. Im Adolf⸗Hitler⸗Realgymnaſium iſt der Direktor, Dr. Hettich, ein Mann, der 16 Jahre im Ausland gelebt hat, in Italien, auf dem Balkan, in Spanien, zuletzt als Oberſtudienrat der Oberealſchule Mailand. Er iſt ja auch Herausgeber der Zeitſchrift„Die Auslandsſchule“. Er hatte alſo in ſeiner Anſprache aus reicher Erfahrung viel zu erzählen, von den Gründen der Auswanderung, kon⸗ feſſioneller und politiſcher Art, von der Richtung nach dem Oſten, ſpäter nach Nord⸗ und Südamerika. Kräftig betonte er, daß die Deutſchen den fremden Ländern ihr Beſtes gegeben, daß ſie treue Unter⸗ tanen ſein wollen, aber darum ihr Volkstum nicht aufzugeben, nicht zu„verländern“ brauchen. Das wichtigſte Mittel hierzu iſt die Schule, außerdem Zeitung, Buch, Rundfunk. Es gibt zur Zeit im Ausland 20 höhere Schulen und zahlloſe andere bis zu den Farmerſchulen hinunter mit—8 Kindern. Die Schüler, die in dieſen Tagen ſammelten, leiſten alſo wichtige Arbeit im Dienſte des Volkstums. Im übrigen wirkte an der Feier mit das Schülerorcheſter, das eine Sarabande von Bach ſpielte, ein Sprechchor ſprach„Volk will zu Volk“ eine Reihe anderer Lie⸗ der wurden gemeinſam geſungen, ſo das Banater Schwabenlied. Der Turnſaal war mit Flaggen und BA⸗Wimpeln hübſch geſchmückt. In der Aula des Karl⸗Friedrich⸗Gymnaſiums hatten ſie mit Fahnen im Hintergrund eine kleine Bühne hergerichtet, auf der die Wappen bekannter auslandsdeutſcher Städte und Landſchaften, wie Ofen, Fünfkirchen, Burgenland, geheftet waren. Da ſtanden nun zunächſt zwei Schüler und belehrten ſich in einem naiv⸗pathetiſchen Zwiegeſpräch über VDA und Auslandsdeutſchtum. Dann traten mit großen Streifen Papier in der Hand zehn Jungen und Mädel auf, die die Deutſchen im Oſten vertraten: Gott⸗ ſcheer, Siebenbürger, Zipſer, Polendeutſche, Banater, Baltikumer uſw., und ſie berichteten nun im ein⸗ zelnen über das Schickſal durch die Jahrhunderte: vom Kampf gegen Tartaren von hanſeatiſcher gaben Zahlen ihres heutigen Beſtandes und wie ſie auch heute zu kämpfen haben, etwa in Polen, und in welchen Bün⸗ den ſie zuſammengeſchloſſen ihr Deutſchtum erhalten. Das alles wirkte ſehr ſchön und lebendig. Auch die Maſſe der Schüler im Saale verteilt, wirkte mit durch Lieder und Gedichte; es ſtanden auch mal eine ganze Reihe auf und rühmten der Reihe nach, welche Städte heute wieder deutſch geworden, und ſchließ⸗ lich hielt dann der Arrangeur des Ganzen, Studien⸗ rat Caroli, eine kleine Anſprache, in der er vor allem auf die ſpeziellen Aufgaben der Schule und das Techniſche des Sammelns einging. ZJIu der Haus⸗Thoma⸗Schule herrſchte zunächſt ein arges Gedränge; denn die Turnhalle iſt zu klein für die 450 Mädel. Aber dann ging es doch, und ſchön hatten ſie mit einfachen Mitteln die Wand geſchmückt: eine große Zeichnung vom Führer, die Jugend an der Hand, Hindenburg im Hintergrund, Wimpel und Plakate rundum, eine Inſchrift„Deutſchland iſt größer als der Staat Deutſches Reich“ und„Jeder 5. Deutſche lebt im Ausland“, durch Schemamänner veranſchaulicht. Es wurden verſchiedene Lieder geſungen:„Nach Oſtland geht unſer Ritt!“,„Sachs, halte Wacht!“ und andere, Dr. Müller, der hieſige Bezirksleiter des VDA, hielt oͤie Anſprache. Er konnte von ſeinen Reiſen und langjährigem Auslandsaufenthalt erzählen, von den Deutſchen in Ungarn und in Braſilien. Er er⸗ innerte daran, daß der Führer auch als kleiner Schüler im deutſchen Volksbund mitgearbeitet hätte, und erklärte im übrigen den Schülerinnen die Be⸗ deutung dieſes volksdeutſchen Kampfopfers. Die Rezitation der Gedichte durch Schülerinnen kam im übrigen beſonders ſchwungvoll heraus. Die Mädel aus den höheren Klaſſen der K⸗ö⸗Schule hatten ſich im großen Saal der Liedertafel zuſam⸗ mengefunden, wo die Bühne mit vielen Fahnen und einem Bildnis des Führers geſchmückt war. Auch hier eine Reihe von Liedern:„Wo wir ſtehen, ſteht die Treue“,„Wir ſind das Volk der hundert Millio⸗ nen“, die Großdeutſche Hymne uſw. Hauptlehrer Müßig hielt die Anſprache, in der er beſonders auf die Leiden des Deutſchtums auch aus früherer Zeit einging und die Umgeſtaltung und Befreiung ſeit 1933 ſchilderte. Doch nicht auf Feiern, auf die Tat kommt es an, und darum fleißig geſammelt! Zu allen Feiern gehörte natürlich auch Fahnen⸗ Ein⸗ und Ausmarſch. Abgeſchloſſen wurde teils mit den nationalen Liedern, teils mit dem Lied der HJ. B. un Das Feſt der ſilbernen Hochzeit begeht am morgigen Dienstag Pförtner Adam Bär mit ſeiner Ehefrau Anna, geb. Forker. Sandhofer Straße 98. Unſere herzlichſten Glückwünſche! 90 Jahre alt, Frau Eliſabeth Emmert, wohn⸗ haft Roſengartenſtraße 17 bei Frau Landſittel Wwe., vollendet am morgigen Dienstag ihr 90. Lebens⸗ jahr. Die Jubilarin, ſeit Mai 1873 in Mannheim wohnhaft, iſt geiſtig noch ſehr regſam; ſie lieſt jeden Tag ihre Zeitung und intereſſiert ſich für alles, was hier vorgeht. Ihre einzige Klage iſt, daß ſie nicht mehr ausgehen kann, da ihr das Laufen ſehr ſchwer fällt. Frau Emmert, die ſeit über 50 Jahren unſer Blatt lieſt, entbieten auch wir die herzlichſten Glück⸗ und Segenswünſche! Alte Pioniere treſſen ſich am Neckar Badiſcher Pioniertag in Haßmersheim * Haßmersheim, 22. Juni. Die Angehörigen des ehem. bad. Pionierbataillons Nr. 14 werden ſich am ., 2. und 3. Juli 1939 in dem Neckarſtädtchen Haßmersheim zum 49. Badiſchen Pioniertag ver⸗ ſammeln. Miniſterpräſident Walter Köhler hat die Schirmherrſchaft übernommen. Der Feſtort wird alles aufbieten, um ſeinen Gäſten den Aufenthalt im ſchönen Neckartal ſo angenehm wie möglich zu machen. Das Programm iſt endgültig feſtgelegt und bringt u. a. am Samstag, dem 1. Juli, einen feierlichen Kameradſchaftsabend mit Feſtanſprache des badiſchen Miniſterpräſidenten und Schirmherrn Walter Köh⸗ ler. Am Sonntagmorgen wird das am Mittag des Vortages begonnene Verbandsſchießen fortgeſetzt. Um 11 Uhr vormittags iſt Landesappell und an⸗ ſchließend Heldengedenkfeier. Am Nachmittag wird ein Feſtzug zum Feſtplatz ziehen, wo Vorführungen der Wehrmacht ſtattfinden. Den Abend beſchließen großer Manöverball im Feſtzelt, Feuerwerk und Beleuchtung des Neckarſtrandes. Für Montagvor⸗ mittag iſt ein Spaziergang nach Schloß Hornberg vorgeſehen. Ein großes Volksfeſt am Nachmittag und Abend wird den Ausklang des 49. Bad. Pionier⸗ tages bilden. L. Walldorf, 23. Juni. Bürgermeiſter Fr. Leib⸗ fried, der in der Gemeindeverwaltung Neckar⸗ gemünd zuerſt als Verwaltungsaſſiſtent und ſpäter als Ratsſchreiber und Grundbuchhilfsbeamter tätig war, hat jetzt ſeinen dortigen Wohnſitz aufgegeben, um ſich mit ſeiner Familie hier niederzulaſſen. E. Eberbach, 24 Juni. Am Freitag konnte die älteſte Ein wohnerin Eberbachs, Frau Su⸗ ſanna Oeß, geb. Stumpf, wohnhaft in der Leopold⸗ Plaichinger⸗Straße, ihren 93. Geburtstag feiern. — Ebenfalls am Freitag feierte Brauereibeſitzer Philipp Knauber ſeinen 75. Geburtstag.— Die⸗ ſer Tage verweilte Reichsſtatthalter Robert Wag⸗ ner einige Stunden in Eberbach, um ſich mit dem Bürgermeiſter der Stadt Eberbach über zukünftige Bauvorhaben der Stadt zu beſprechen. Vor allem handelte es ſich bei dieſer Beſprechung um den Bau einer Stadthalle. Wie bekannt wird, wurde eine Planänderung vorgenommen. Der Beginn des Baues wird nun, nachdem das Projekt genehmigt und die Vorbereitungen getroffen ſind, nicht mehr lange auf ſich warten laſſen. Urſprünglich war vor⸗ geſehen, die nächſtjährige Hauptverſammlung des Geſamtodenwaldklubs im Jahre 1940 nach Eberbach zu verlegen, doch wurde der für Eberbach in Frage kommende Termin auf Wunſch des Bürgermeiſters auf das Jahr 1941 verſchoben, da man hofft, zu die⸗ ſem Zeitpunkte durch die Fertigſtellung der Stadt⸗ halle größere Räume zur Verfügung ſtellen zu können. * Lörrach, 23. Juni. Bei Arbeiten an Her Licht⸗ leitung der Reichsbahnſtrecke in der Nähe des Bahn⸗ hofs Hauſen⸗Raitbach geriet am Donnerstag⸗ nachmittag ein Telegraphenarbeiter in den Stromkreis der Leitung. Obwohl der Strom raſch abgeſchaltet wurde und ärztliche Hilfe amgehend zur Stelle war, mußten die ſofort aufgenommenen Wiederbelebungswerſuche nach dreiſtündiger Dauer als erfolglos aufgegeben werden. Wie der„Führer“ erfährt, iſt der Verunglückte, der in Weil wohnhaft war, verheiratet und Vater von zwei unmündigen Kindern. I Hirſchhorn, 22. Juni. Obertelegraphenauf⸗ ſeher Heinrich Schäfer beim hieſigen Poſtamt wurde im Rahmen eines Betriebsappells für 40jäh⸗ rige Dienſtzeit mit dem goldenen Treudienſt⸗Ehren⸗ zeichen geehrt.— Revierjäger Karl Breitenſtein (Hedͤdesbach) konnte auf der Jagd in Unterſchön⸗ mattenwag einen ſchweren Keiler erlegen, der gro⸗ ßen Flurſchaden angerichtet hatte. OD Beerfelden, 23. Juni. Nach alter Tradition veranſtaltet die alte Marktſtadt Beerfelden am 9. und 10. Juli den ſtets ſtark beſuchten Pferde⸗ und Rindviehmarkt. Der Markt wird eingeleitet mit einem Reit⸗ und Fahrturnier, woran auch die Wehrmacht beteiligt iſt. * Friedberg, 23. Juni. Auf der Reichsautobahn zwiſchen Darmſtadt und Frankfurt ereignete ſich ein ſchwerer Motoradunfall, dem der in Friedberg ſtu⸗ dierende 23jährige Peruaner Aldo Origgi Ca⸗ magni zum Opfer fiel. Camagni befand ſich mit ſeinem Studienkameraden und Landsmann Caloöe⸗ ron auf der Heimfahrt. Unterwegs platzte der Rei⸗ ſen des Hinterrades. Während Calderon, der das Mokorrad ſteuerte, bei dem Sturz nur unweſent⸗ liche Verletzungen davontrug, kam Cämagni als Soziusfahrer ſo ſchwer zu Fall, daß er einen ſchwe⸗ ren Schädelbruch erlitt. Der Verunglückte ſtar b einige Stunden ſpäter, ohne das Bewußtſein wieder⸗ erlangt zu haben. NSoAb-NMitieilungen Sarteiamtichen Sehanntmachungen eamõommes Ortsgruppen der NSDAP Plankenhof. Dienstag, 27. Juni, 20.15 Uhr, erweiterte Mitgliederverſammlung. Es haben teilzunehmen: fämt⸗ liche Pg. und Pan. ſowie die NScſ, Mitglieder von Da und Nes, ſämtliche Hausleiter und Parteianwärter der Ortsgruppe Plankenhof. NS⸗Frauenſchaft Neueichwald. 27. Juni, 20.15 Uhr, Gemeinſchaftsabend im Heim. Anſchließend wichtige Beſprechung der Zellen⸗ frauenſchaftsleiterinnen. Rheinau. 26. Juni, 20.90 Uhr, Beſprechung für ſämt⸗ liche Mitarbeiterinnen im„Bad. Hof“. Abteilung Jugendaruvye: 4 JG. 27. Juni, 20 Uhr, Gemeinſthaſtsabend im„Lamm“ 30 Wohlgelegen. 27. Juni, 20 Uhr, Gemeinſchaftsabend bei Schmitt, Weylſtraße 9. Pinſel und Flaſchen mit⸗ bringen. FIir Peilafzimmer und Folster⸗ Mrhber o Dietrieh E1 raft durch Reude⸗ —— Montag, 26. Juni Allgem. Körperſchule für Frauen und Männer: 15.90 Fis 17 Uhr Stadion(Hota); 18 bis 19 Uhr Stadion(Ar⸗ beitsamt); 9 bis 11 Uhr Stadion(Lehrlingsſport); 19 bis 20 Uhr Stadion(Südd. Fettſchmelze); 17.30 bis 190 Uhr Werner Siemensſchule(Olex); 18 bis 19.30 Uhr Albrecht⸗ Dürer⸗Schule(Hutchinſon); 18.30 bis 20 Uhr Peſtalozzi⸗ ſchule(Rhein. Hypothekenbank); 18.30 bis 19.30 Uhr Pfalz⸗ platz(Ries KG); 19.30 bis 21 Uhr Luiſenſchule(Rich. Kunze); 18 bis 19.30 Uhr Stadion(Fritz Krieger); 20 bis 21.30 Uhr Peſtalozziſchule(Adolf Pfeiffer); 17.30 bis 19 Uhr Stadion(Nahrungsmittelgen.). 2 Fröhl. Gumnaſtik und Spiele für Frauen und Mädchen: 19.30 bis 21 Uhr Carin⸗Göring⸗Schule loffener Kurſus und Aretz); 20 bis 21.30 Uhr Schukhofſtraße 4(offener Kurſus); 19.45 bis 21.15 Uhr Friedrichſchule(Vollmer); 20 bis 21.30 Uhr Werner⸗Siemens⸗Schule(Modehaus Neugebauer): 18.30 bis 19.30 Uhr Halle im Betrieb(Rheinelektra); 17.15 bis 18.45 Uhr Eliſabethſchule(Berk); 20 bis 21.30 Uhr Hans⸗Thoma⸗Schule(Vetter); 20 bis 21.30 Uhr Friedrichs⸗ feld(oſſener Kurſus); 19.30 bis 21 Uhr Waloͤhofſchule (offener Kurſus). Deutſche Gymnaſtik für Frauen und Mädchen: 20.90 bis 21.90 Uhr Haus⸗Thoma⸗Schule loffener Kurſus). Kindergymnaſtik: 17 bis 18 Uhr Albrecht⸗Dürer⸗Schule Kurſus); 18 bis 19 Uhr Waldhofſchule loffener Kurſus). Schwimmen für Frauen und Männer: 20 bis 21.30 IIhr Hallenbad, Halle 1(Daimler Benz); 20 bis 21.30 Uhr Hallenbad, Halle 2(Hanſa und Anker⸗Kaufſtätte). Boxen nur für Männer: 20 bis 21 Uhr Stadion Gym⸗ naſtikhalle(ofſener Kurſus). Tennis für Männer und Frauen: 18 bis 19 Uhr Sta⸗ dion(offener Kurſus). 9 Reiten für Männer und Frauen: 14 bis 17 Uhr und 20 bis 22 Uhr ⸗Reithalle Schlachthof loffener Kurſus); (13. 35⸗Reiterſtandarte). Volkstanz für Burſchen und Mädel: 20 bis 21.30 Uhr Liſelotteſchule(oſſener Kurſus). Sageokaleucleꝛ Montag, 26. Juni Nationaltheater: 20 Uhr„Einen Jux will er ſich machen“. Libelle: 20.30 Uhr Kabarett und Tanz. Planetarium: 16 Uhr Vorführung des Sternenprofektors. Stadt Baſel: Konzert(Verlängerung Caſino, R 1, 1: 20 Uhr Lina Staab lieſt aus ihren Werken. Tanz: Libelle, Brückl, Waldparkreſtaurant„Am Stern“. Lichtipiele: Ufa⸗Balaſt: Im Kampf gegen den Weltſeind“— Alhambea: und Schauburg:„Nächte in Neapel“.— Palaſt und Gloria: „Ich verweigere die Ausſage“— „Die Pfingſtorgel“. Ständige Darbietungen Städtiſches Schloßmuſeum: Geöffnet van 10—13 und von 15 bis 17 Uhr. Geöffnet von 10—13 Uhr und Theatermuſeum E 7, 20: 15 bis 17 Uhr. 5 Sonderſchau: Schattenriſſe der Dalbergrei'. Städtiſche Schloßbücheret: Ausleihe von 11—13 und 17 dis 19 Uhr. Leſeſäle:—13 und 15— 19 Uhr. Gedächtnisausſtellung für Joh. Gottlieb Fichte. Todes-Anzeige Mein lieber Mann, mein treuer Lebenskamerad, Bruder, Schwager, Onkel und Schwiegersohn, Herr Heinridi Reis Glasermeisſer ist heute nacht nach langem, schwerem Leiden aus einem arbeits- reichen Leben in die Ewigkeit abgerufen worden. Mannheim(Große Wallstattstraße 50), den 25. Juni 1939. Frau Ida Reis nebst Angehörigen In tiefem Leid: Die Feuerbestattung tindet am Dienstag, den 27. Juni 1939, 11.30 Uhr statt maschinen Satz u. Dluck unserer Werbedrucksachen die Uberregende Leishungsfäfügkeit unseres tUr Quelitstserbeit bekernten Heuses —————— Marpnheirn, E I,.6— PSESrSSer 24891 Verkäufe Häh- Tcüſct e Pversteigere ich am Scigklg- MASCHHNEN RECHEM- MSCHUREN nur einige Tage im Unterricht be⸗ nutzt, mit Nach⸗ laß zu»erkauſen EVolle Garantie! pfaffenhuher H 1, 14 Marktyl. im Versteigerungsioxal, U öffentlich gegen neu, verſchied, kompl. 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Badiſthen Zurn⸗ und Sportjeſtes Das 2. Badiſche Turn⸗ und Sportfeſt iſt vor⸗ über. Noch klingt die Begeiſterung über die her⸗ vorragenden Leiſtungen auf allen Kampffeldern in uns nach. Kaum iſt der gewaltige Eindruck des Feſtzuges am Sonntagvormittag und der Groß⸗ kundgebung am Nachmittag voruber. als man ſich daran macht, einen kurzen Rückblick auf dieſes ge⸗ waltige Sportfeſt zu halten. Daß dieſe Feſte Be⸗ rechtigung haben und notwendig ſind zeigte der ganze Verlauf nur zu eindeutig. Wenn man am An⸗ fang einige Bedenken wegen der Vielzahl der Mei⸗ ſterſchaften und der Gaufeſtkämpfe hatte, ſo bewies doch der Verlauf, daß die ganze Anlage dieſes Feſtes muſtergültig war. Die Abwicklung klappte dank der gewiſſenhaft getroffenen Vorbereitungen ſehr gut, die Anlagen des Stadions waren allen Anforderungen gewachſen. Wie ſchnell die Mann⸗ heimer Bahn iſt, konnte man beim 100⸗ und beim 200⸗Meter⸗Lauf feſtſtellen. Obwohl Scheuring über die beiden kurzen Strecken ſiegte, iſt ihm Necker⸗ mann durchaus ebenbürtig. Wir wollen uns freuen, in Baden zwei Läufer von dieſem großen Können zu haben. Ueberhaupt ſtand das Gaufeſt im Zeichen der Leiſtungsſteigerung. Daß daneben auch die Breitenarbeit nicht vergeſſen wird, konnte man bei den verſchiedenen Mannſchaftswettbewerben feſt⸗ ſtellen, die einen Einblick in die Leiſtungshöhe und die Durchbildung der Kämpfer gaben. In der Her⸗ anbildung der großen Maſſe der Kämpfer liegt das Verdienſt der Turn⸗ und Sportvereine. Die Spitzen⸗ nach vorn. Aus ihr heraus erwachſen erſt die Spitzen⸗ könner. Im allgemeinen kann man die ſtille Arbeit der Vereine ſelten würdigen, da ſie ſich nicht vor den Augen der Zuſchauer abwickelt. Wie wichtig ſie aber iſt, zeigten die Tage in Mannheim. Daß der badiſche Sport auf dem kichtigen Wege iſt, konnte man immer wieder hören. Der Erfolg des badiſchen Sports ſpricht ja für ſich ſelbſt. Kaum ein anderer Gau kann ſo viele Olympiaſieger und deutſche Mei⸗ ſter aufweiſen wie gerade Baden. Der Reichs⸗ Miniſterialrat Kraft hatten ihre Freude an den Mannheimer Leiſtungen. Wie fortſchrittlich Baden in ſportlichen Dingen eingeſtellt iſt, bewies die Einla duna der badi⸗ ſchen Bürgermeiſter durch Innenminiſter Pflaumer. Die Bürgermeiſter ſollten ſich mit eigenen Augen von der Bedeutung des Sports über⸗ zeugen. Die Leiſtungen, die ihnen im Stadion ge⸗ boten wurden, werden ſie augenfällig auf die Be⸗ deutung des Sports hingewieſen haben. Der Reichs⸗ den Politiſchen Leitern am Freitagabend in einer großangelegten Rede die Aufgaben der Gemeinden im Dienſte des Sports dar. Am Samstagvormittag ſprach der Reichsſportführer dann noch einmal vor der badiſchen Sportpreſſe, der er einen Einblick in die Entwicklung des Sports und ſeine Aufgaben auch für die Sportpreſie gab. Der Gemeinſchaftsgedanke des Sports wurde beim 2. Badiſchen Turn⸗ und Sportfeſt muſter⸗ gültig herausgearbeitet. Friedlich nebeneinander kämpften die verſchiedenenSportarten. Wieweit ſich der man am Samstagnachmittag ſehen, wo die beſten Turner mit Beifall geradezu überſchüttet wurden, und beſtimmt nicht nur von Turnſachverſtändigen. Die Sicherheit und die Eleganz der Bewegung und die vollkommene Körperbeherrſchung zwang jeden Beſchauer in ſeinen Bann. Das Gegenſtück dazu war das Tauziehen, das eine unheimliche Kraft von den beiden Mannſchaften verlangt. Obwohl hier die Arbeit rein kraftmäßig umgeſetzt wurde, erhielten die Athleten für ihren Sieg herzlichen Beifall. * Handball— und Fußball konnten ſich gleichfalls nicht über zu geringe Anteilnahme beklagen. Ehrlich erkannte jeder Sportler die Leiſtung der anderen Sportart an. Die Achtun'g vor der Leiſtung ſtand im Vordergrund, ohne Rückſicht auf die Art des gebotenen Sports. Die wenigſten Zuſchauer haben ſonſt Gelegenheit, alle Sportarten ſo ideal nebeneinander vorgeführt zu ſehen. Die ſtille Arbeit der ehrenamtlichen Funktionäre inner⸗ dige Belohnung. Einen Teil des Beifalls dürfen dieſe Männer ruhig für ſich in Anſpruch nehmen. Daß ſolche Veranſtaltungen dazu geſchafſen ſind, wirklich ein ganzes Volk auf den Sportplatz— als ausübende Sportler natürlich—, zu bringen, iſt unbeſtreitbar. Die Großkundgebung auf den Rennwieſen und vorher der Feſtzug betonten auch nach außen hin die Geſchloſſenheit des Sports. Die Gemeinſchaft des NSgRͤs erhält durch ſolche Maſſenkundgebungen ihre Krönung. Die Höhepunkte des deutſchen Sports waren bis jetzt das Deutſche Turnfeſt 1933— das 5 letzte deutſche Turnfeſt in dieſer in ſich geſchloſſenen Art—, die Olympiſchen Spiele 1936 und zuletzt das Deutſche Turn⸗ und Sportfeſt in Breslau. Die Bres⸗ laufahrer können zwiſchen Breslau und Baden Ver⸗ gleiche anſtellen. Beide Feſte haben das eine gemein⸗ ſam, die Geſchloſſenheit und die Entſchloſſen⸗ heit des NSR den Sport in das ganze deutſche Volk zu tragen. Beide ſind Meilen⸗ ſteine in der Entwicklung des deutſchen Sports, jeder zu ſeinem Teil. Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß Ver⸗ gleichmaßſtäbe zwiſchen den beiden Veranſtaltungen K leiſtungen einzelner treibt auch die Breitenarbeit ſportführer und der badiſche Gauſportführer, ſportführer legte den badiſchen Bürgermeiſtern und Gemeinſchaftsgedanke bereits durchgeſetzt hat, konnte hundert Fahnen beginnt. halb der Vereine und Verbände fand hier eine wür⸗ N* nicht angelegt werden ſollen und können. Hier in Baden war ein Teil des großdeutſchen Volkes auf dem Sportplatz vertreten und dort war es das ganze deutſche Volk. Das Ziel iſt in beiden Fällen das gleiche: Jeden an den Sport heranzuführen, denn der deutſche Sport hat ſich in der Welt ſeine Machtſtel⸗ lung erworben, die heute nicht mehr ohne weiteres ausgeſchaltet werden kann. Wie ſehr man im Aus⸗ land davon überzeugt iſt, daß die ſportliche und die olympiſche Idee in Deutſchland verwurzelt iſt, be⸗ ſpiele 1940 in Garmiſch⸗Partenkirchen. Dieſe Ueber⸗ tragung der Winterſpiele an Deutſchland iſt die beſte Belohnung für die Arbeit des deutſchen Sports. Das 2. Badiſche Turn⸗ und Sportfeſt iſt vor⸗ über, verrauſcht iſt der Beifall der Zehntauſende für⸗ die Leiſtungen der Turner und Sportler, geblieben iſt die große Idee des deutſchen Sports, die durch dieſe Großveranſtaltung einen neuen Auftrieb er⸗ halten hat, der in Baden auf fruchtbaren Boden fallen wird. weiſt die Uebertragung der Olympiſchen Winter⸗ imEeeeeee————————————————— Dank des Reichsſportführers an den Gau Baden Reichsſportführer von Tſchammer und Oſten weilte am Sonntagmittag im Kreiſe des Gauführer⸗ ſtabes des NSRe, Gau Baden, der Gaufachwarte und der Kreisführer des NSRe. Badens Gauſport⸗ führer Miniſterialrat Kraft dankte dem Reichs⸗ ſportführer dafür, daß er trotz der Fülle ſeiner Ar⸗ beit Zeit gefunden habe, nach Baden zu kommen und drei Tage im Kreiſe der badiſchen Turner und Sportler geweilt habe. Er gab der Hoffnung Aus⸗ druck, daß der Reichsſportführer vom Gau Baden, von der Arbeit und den Leiſtungen ſeiner Vereine einen guten Eindruck mitnehme und verſicherte, daß der Gau Baden dem Reichsſportführer jederzer' treue Gefolgſchaft leiſte. Der Reichsſportführer dankte Badens Gauſport⸗ führer Miniſterialrat Kraſt und ſeinen Mitarbeitern für die unendliche Mühe und den reſtloſen Einſatz bei dieſem Mannheimer Gauſportſeſt. Der NSRL ſtehe noch am Anfange einer großen Eutwicklung und vor der Erfüllung einer Menge von Problemen auf dem Gebiete der Leibesübungen. Eines ſei bei der Aufgabe des NSgL oberſter Grundſatz: In der Die Gemeinſchaft des NSgie: Halle meinſchaft praktiſch getätigt werden. Das Gauſport⸗ ſeſt in Mannheim habe ſehr vieles gezeigt. Ob unn dieſes Gauſportſeſt den Charakter und ein anderes wieder jenen Charakter habe, ſei gleichgültig, der landsmannſchaftliche Charakter eines ſolchen Feſtes müſſe jedoch immer beſonders betont werden. Der Reichsſportführer wies mit beſonderem Nach⸗ druck darauf hin, daß man jedem einzelnen Teilneh⸗ mer an dieſem Gauſportfeſt dann herzlich danken müſſe, denn jeder einzelne habe perſönliche Opfer für den Gedanken der Leibesübungen aus der Frei⸗ willigkeit heraus gebracht und das ſei das, was uns alle mit Stolz erfülle. Die Mühe und Arbeit des Gaues Baden bei den Vorbereitungen des Gau⸗ ſportfeſtes ſei nicht nutzlos geweſen, das habe der Verlauf der Mannheimer Feſttage bewieſen. Die Aufgaben des NSRe nach der Schaffung Groß⸗ deutſchlands ſeien größer geworden. Der NSRL wolle im beſten Sinne des Wortes Volkstumsarbeit leiſten. Der Reichsſportführer dankte zum Schluſſe noch einmal dem badiſchen Gauſportführer und ſei⸗ nen Mitarbeitern für die geleiſtete Arbeit. Die Abſchlußkundgebung auf der Rennwieſe Die große Abſchlußkundgebung am Nachmittag war bei herrlichem Sommerwetter ſehr gut beſucht. Wie immer bot ſich die Rennwieſe in prächtiger Berfaſſung dar. Der Veranſtaltung wohnte Gau⸗ leiter Reichsſtatthalter Wagner, der Reichs⸗ ſportführer, Stabsleiter v. Mengden, die Gauſportführer der Gaue Bayern, SA⸗Brigade⸗ führer Schneider, Württemberg, Dr. Klett, und Mittelrhein, Reinarz, ſowie der ſtellv. Gau⸗ ſportführer des Gaues Niederrhein, Pape, Kreis⸗ leiter Schneider, Polizeipräſident Dr. Ram⸗ ſperger, Stadtkommandant Oberſt Buchert, Stadtrat Hofmann, Gruppenführer Fuſt, Ge⸗ neralarbeitsführer Helff und verſchiedene Vertreter von der Wehrmacht, des Staates und der Stadt bei. Herrlicher Sonnenſchein lag über der Renn⸗ wieſe, als um 3 Uhr der Aufmarſch erfolgte. Rechts von der Tribüne marſchierte eine Säule ein, links kamen die Kolonnen vom Platz des TV 46 ein⸗ marſchiert. In der Mitte beim Neckardamm trafen ſich die beiden großen Säulen der Sportler und Turner. Das Feld in Weiß, unterbrochen durch den farbigen Dreß der Sportler, bot einen herr⸗ lichen Anblick in ſeiner Geſchloſſenheit. Der NSRe war aufmarſchiert Ergänzt wurde dieſer Aufmarſch durch Tur⸗ nerinnen in blau, die das Bild abſchloſſen. Inzwi⸗ ſchen hatte ſich der Vorplatz vor den Tribünen reſtlos gefüllt. Fanfaren ertönen, der Einmarſch der ſechs⸗ Rechts marſchierten die alten Vereinsfahnen auf, links die neuen Reichs⸗ bundfahnen; ein äußerſt farbenprächtiges, frohes Bild. Hinter den Fahnen marſchierte der Arbeits⸗ dienſt ein. In der Mitte trafen ſich die Fahnenzüge. Das Reichsbundbanner des Gaues Baden hatte vor der Fahnenreihe Aufſtellung genommen. Rechts marſchierte der BDM und links die HJ ein. Langſam füllte ſich das Feld. Als der Aufmarſch beendet war, bot ſich folgendes Bild: Links die HJ, Marine⸗HJ, in ſchmucker blauer Uniform und weißen Mützen, in der Mitte die Fah⸗ nen, rechts der BDM eund dahinter am Neckardaman die Säulen der Turner und Sportler. Als der Block der Sportler ſtilleſtand, marſchierte von rechts eine Kompanie vom Luftnachrichtenregi⸗ ment 3 im Parademarſch ein. Vor der Ehrentribüne nahm die Kompanie Aufſtellung. Nach dem Kom⸗ mando:„Präſentiert das Gewehr“ ertönte das Lie vom guten Kameraden, die Fahnen ſenkten ſich, die Zehntauſende ehrten im ſtillen Gedenken mit erhobe⸗ nen Armen unſere Toten. Ein feierlicher, erheben⸗ der Anblick. Dann erfolgte der Fahnenvormarſch vor die Tri⸗ büne und anſchließend der Ausmarſch. Die Muſik⸗ korps der Pioniere unter Muſikmeiſter Becker hatten die muſikaliſche Begleitung übernommen. Die Turnerinnen für den Chorfeſttanz hatten ſich im Hintergrund aufgeſtellt. Frau Ha⸗ rin ger⸗Bruchſal hieß, nachdem die Fahnen aus⸗ marſchiert waren die 1000 Turnerinnen auf marſchieren. Strahlenförmig zogen ſich die Turnerinnen ausein⸗ ander, um einen großen Kreis zu bilden. in deſſen Mitte wieder kleinere gebildet waren. Fahnen⸗ ſchwingerinnen mit ihren vielfarbigen Fahnen führten Fahnenſchwingen nach dem Takt der Muſik vor. Die Kreiſe in der Mitte hatten ſich zuſammen⸗ geſchloſſen, ſo daß zwei große Kreiſe entſtanden. „Freut euch des Lebens“ hieß der nächſte Tanz, der in ſeiner anmutigen Beſchwingtheit friſch und freu⸗ dig wirkte. Plötzlich löſten ſich die Kreiſe wieder in kleine Gruppen auf, die in buntem Reigen tanzten und kurz darauf waren wieder die beiden großen Kreiſe da. Immer ein neues Bild, das durch ſeine Vielgeſtaltig⸗ keit ſtarken Beifall auslöſte. Der Abmarſch erfolgte unter dem Jubel der Zuſchauer. Aus dem ſchein⸗ baren Durcheinander ein außerordentlich ſchön ge⸗ ſchloſſener Abmarſch. Die Marine⸗HJ3 marſchierte anſchließend Der letzte Tag der Wettkämpfe Nach dem überaus erfolgreichen Freitag wurden die Kämpfe am Samstagvormittag fortgeſetzt. Die Radfahrer machten den Anfang mit der Straßen⸗ meiſterſchaft über 100 Kilometer. Gaumeiſter wurde, wie bereits berichtet, Ulrich⸗Waldhof vor Sütter⸗ Freiburg. Die Turner und Turnerinnen ſtanden im Zeichen der Gemeinſchaftsvorführungen. 400 Ver⸗ eine gaben auf den Rennwieſen einen Einblick in ihre vielgeſtaltige Vereinsarbeit. Baden war auf dem Gebiet des Vereinsturnens immer führend. Die Uebungen gliederten ſich in eine Pflichtübung aus einer Gruppe der allgemeinen Freiübungen und einer Kürübung am Gerät oder mit Handgerät. Da immer gleichzeitig verſchiedene Mannſchaften auf dem Felde waren, bot ſich ein buntbewegtes Bild, das immer wieder von neuem feſſelte. Im Stadion traten die Turner in den verſchie⸗ denen Altersklaſſen zum Allkampf an. In der Höchſt⸗ zeit von 3 Minuten waren in laufender Reihenfolge 4 Uebungen zu erfüllen: 1 Bodenübung, Kugel⸗ ſtoßen, Pferoͤſprung und Hangeln. Der aufgeweichte Boden erſchwerte die Kämpfe einigermaßen, doch wurden gute Zeiten erzielt, die teilweiſe nur wenig über einer Minute lagen. Am meiſten Schwierig⸗ keiten bereitete dabei das Hangeln, das vermutlich nicht ausgiebig genug geübt worden war. Die Schwerathleten brachten ihre Meiſterſchaften zu Ende, ebenſo gab es Entſcheidungen der Som⸗ merſpiele, im Fechten, Tennis und im Schwimmen. Ueberall herrſchte rege Beteiligung und große An⸗ teilnahme. In der Leichtathletik wurden die Meiſterſchaften fortgeſetzt. Die Leiſtungen bei den Leichtathleten waren durchweg ausgezeichnet. Im Dreiſprung gab es durch Kahrmann⸗Polizei Mannheim mit 14,17 Meter eine neue badiſche Beſtleiſtung. Den Höhepunkt brachten die Kämpfe am Nach⸗ mittag. Kurz bevor der Reichsſportführer wieder im Stadion erſchienen war, konnte Scheuring in einem äußerſt erbitterten Rennen über 200 Meter Neckermann⸗Mannheim in der neuen deutſchen Jahresbeſtzeit von 21 Sekunden mit zwei Zehntel⸗ ſekunden Unterſchied ſchlagen. Neckermann kam in Führung in der Kurve. In der Geraden kämpften Scheuring und Neckermann 30 Meter verbiſſen nebeneinander, dann kam Scheuring langſam zenti⸗ meterweiſe vor, um ſicher zu gewinnen. Das Er⸗ und auf dem Sportplatz muß die Volksge⸗ unter der Leitung des Inſpekteurs der Marine⸗HJ, Hauptgefolgſchaftsführer Gerdts in geſchloſſenem Zug unter Geſang ein, um Flaggenwinken in ge⸗ öffneter Ordnung zu zeigen. Die HJ zog in Form von römiſchen Wagenrennen ein, begleitet von„Rei⸗ tern“. Kaum ſtanden die Reiter, da drehte ſich ſchon alles luſtig im Rundlauf oder purzelte durcheinan⸗ der, um ſofort wieder eine improviſierte Pyramide zu bauen. Prellen mit Ueberſchlag war die Fort⸗ ſetzung. Erbitterte Reiterkämpfe wurden ausgefoch⸗ ten und immer wieder ſtand die Ordnung. Mit Lauf⸗ ſchritt unter ungeheurer Begeiſterung erfolgte der Abmarſch. Die Leitung hatte Gefolgſchaftsführer Müller. Während dieſer Zeit hatte ſich der BDM unter der Leitung der Untergauſportwartin Buſchan bereits in geöffneter Ordnung aufgeſtellt. Tänzeriſch beſchwingt, erfolgte der Aufmarſch, und ſofort war eine ſehr gute Ordnung hergeſtellt. Eine ſehr gut aufgebaute Körperſchule in rhythmiſcher Form konnte 39 ſehr gut gefallen. Die tänzeriſche Arbeit im ge: ſchloſſenen Block war neuartig und gut gekonnt. Der Beifall beim muſtergültigen Abmarſch war ehr⸗ lich verdient. 500 Fußballſpieler liefen hierauf in ge⸗ ſchloſſenem Block in ihrem bunten Dreß ſehr far⸗ benfroh wirkend ein. Sie gaben unter Reichsbund⸗ fachlehrer Ruchey einen Ausſchnitt aus ihrer Uebungsarbeit wie Seilſpringen, Körperſchule, Kopf⸗ ballüben, Ballführen zur Erlangung der nötigen Sicherheit. Es iſt das erſtemal, daß die Fußball⸗ ſpieler Gemeinſchaftsübungen in dieſer Form zeigten. Greßem Intereſſe begegneten die 9 Kreisſtaffeln, die als Pendelſtaffeln ausgetragen wurden. Nach wechſelſeitiger Führung ſiegte Kreis 3 Mann⸗ heim vor Karlsruhe und Heidelberg. Ueber 200 Läufer waren am Start. Die Uebungen der Arbeitsmänner Während die Läufer dem Ausgang zueilten, ſchultern ſchon fünfhundert Arbeitsmänner den Spa⸗ ten. Die Männer des RAD marſchieren zu einem „großen Viereck auf Unterdeſſen geſällt ſich ein Has darin, die Tauſende durch einen Lauf über den Raſen zu erheitern. Sofort konzentriert ſich das Intereſſe aber wieder auf die ſportlichen Vorfüh⸗ rungen, als die Preisübungen ihren Anfang neh⸗ men. Silbern glänzen die Spaten, blankgeſcheuert von der Mutter Erde. Die Übungen ſind großenteils an praktiſche Handhebungen des Spatens angelehnt. Sie zeichnen ſich durchweg durch große Korrektheit aus und ernten auch reichen verdienten Applaus. In drei Säulen rücken nunmehr dreihunden Rundgewichtler vor. Unterdeſſen laufen da⸗ neben hundert Handballer zu vier Kreiſen auf. So werden gleichzeitig die ſchweren Rundgewichte und die leichten Handbälle gehandhabt. eine gemein⸗ ſame Demonſtration von Kraft und Gewandtheit, die ebenfalls bei den Zuſchauern großen Anklang findet. 3 Dann rücken 1500 Turnerinnen auf den Raſen, zu deſſen Grün das Kornblumenblau der Gymna⸗ ſtikanzüge in wirkungsvollem Kontraſt ſteht. Rhyth⸗ —— —————— —— freuliche iſt, daß fünf Mann unter 22 Sek. liefen. Ueber die amal 100 Meter⸗Staffel ſiegte Poſt Mann⸗ heim in der ausgezeichneten Zeit von 41,4. Auch die Poſtfrauen von Mannheim ſiegten über amal 100 Meter in 51,2. Auch ſonſt wurden noch ſehr gute Leiſtungen erzielt. Die Sommerſpielmeiſterſchaften wurden abge⸗ ſchloſſen. Bei den Tennisſpielern wurde der Ta Mannheim Gaufeſtſieger bei den Frauen und bei den Männern. Gaufeſtſieger im Hockey wurde die MTG durch einen:0⸗Sieg im Entſcheidungsſpiel über TV 46 Heidelberg. Bei den Handballſpielern wurde in der Kreisklaſſe Karlsruhe Sieger, Gaufeſtſieger im Frieſenkampf(Fechten) der Männer der TV Wehr vor dem Mannheimer Fecht⸗ klub. Die Radfahrer trugen ihre Kämpfe am Nachmit⸗ tag auf der Phönix⸗Bahn aus. Die 9 beſten Gerät⸗ turner Badens zeigten in Gegenwart des Reichs⸗ ſportführers ihre Kunſt am Barren und am Reck. Olympiaſieger Willi Stadel führte die Riege an, zu der folgende Turner gehörten: Anna Pfitzen⸗ maier und Hafner, alle TV 46 Mannheim, Walter und Müller, Weinheim, Barths⸗Karls⸗ ruhe, Kaiſer⸗Tenningen und Zaumſeil⸗Ueberlingen Was am Barren und vor allem dann am Reck vor⸗ geführt wurde, riß die Tauſende der Zuſchauer be⸗ geiſtert mit. Hier waren in der Tat die Spitzen⸗ könner, die nicht nur die Technik in der Vollendung beherrſchen, ſondern auch eine Eleganz der Bewe⸗ gungen ſowie eine Körperbeherrſchung aufzeigen, die herrliche Bilder boten. Das Handball⸗Werbeſpiel der Frauen, BfR Mannheim gegen eine Städtemannſchaft Mannheim⸗ Ludwigshafen, gewann VfR Mannheim 72. Als ſich der VfR gefunden hatte, war er klar überlegen. Den Abſchluß der ſportlichen Wettkämpfe bildete der Fußball⸗Gauvergleichswettkampf Württemberg—Baden. Baden bot eine aus⸗ gezeichnete Leiſtung, das Zuſammenſpiel war vor⸗ bildlich, der Eifer und Einfatz erfreulich. Der Kampf war ſehr ſchnell und ſportlich in jeder Weiſe ein⸗ wandfrei. Baden ſiegte verdient:1. Das eine Gegentor ſiel durch einen Deckungsfehler. Die Lei⸗ ſtung der badiſchen Mannſchaft konnte begeiſtern. Den Abſchluß des Samstagabend bildete dann das große Wehrmachtkonzert und der reſtlos geglückte Feſtabend. ü —— Neue Maunheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe Montag, 26. Juni 192 6. Seite /Nummer 284 miſcher Schwung ſteht als Leitwort über den Keu⸗ lenübungen der Turnerinnen. Grazie, Freude an der Bewegung, Exaktheit und Kraft verbinden ſich zu einer Syntheſe. Laut rauſcht nach jeder Uebung der Beifall über die Wieſen. In ſechs Säulen rücken die Turnerinnen im Gegenzug ab. An ihre Stelle treten 4000 Turner. In zwölf Säulen gegliedert marſchieren ſie auf. Ihr Einſatz gilt der kraftvollen Bewegung. Die Maſſe der Teilnehmer allein imponiert ſchon. Dieſem forma⸗ len Eindruck wird aber auch jede Uebung gerecht. Bei der großen Zahl der Uebungen iſt da übrigens viel Gedächtnisarbeit mit im Spiel. Mit den Vorſührungen der Turner haben die ſportlichen Darbietungen ihr Ende erreicht. Mit der Siegerehrung findet die große Kundgebung und damit das zweite badiſche Turn⸗ und Sportfeſt ſein Ende. Zwiſchen die zwölf Säulen der Turner ſchie⸗ ben ſich die Marſchblocks der Turnerinnen und da⸗ neben ſetzen ſich die Sportler. Nun erſtattet Dr. Fiſcher dem Gauſportführer Meldung. Miniſterial⸗ rat Kraft dankte den Turnern und Turnerinnen für ihre Leiſtungen. Er betonte, daß beim Gauſeſt wirkliche Leiſtungen erzielt worden ſeien, und nannte einige beſonders hervorragende Ergebniſſe. Weiter dankte er Reichsſtatthalter Wagner dafür, daß er die Schirmherrſchaft über dag Feſt übernommen hatte. Sein weiterer Dank galt der Stadt Mann⸗ heim, der Kreisleitung, der Wehrmacht und der Po⸗ lizei ſowie den Männern, die die Hauptarbeit ge⸗ tragen haben: Gaufachwart Dr. Fiſcher, Haupt⸗ ſportwart Stiefel und Kreisſportführer Stalf. Leider habe der Reichsſportführer Mannheim ſchon im Laufe des Nachmittags verlaſſen müſſen. Er habe aber eine Anerkennungsaoͤreſſe zurückgelaſſen, die der Gauſportführer zur Verleſung brachte. Die⸗ ſer brachte darin ſeine Befriedigung über das Gau⸗ ſportfeſt in Mannheim zum Ausdruck. Miniſterialrat Kraft ſchloß mit der Verſicherung, daß ſeine weitere Arbeit vor allem der Zuſammenführung aller Orga⸗ niſationen, denen die Mitarbeit an der ſportlichen Ertüchtigung unſeres Volkes übertragen iſt, gelte. Der Gauſportführer ſchloß ſeine Schlußanſprache mit dem Führergedenken. Dann erklangen die Lie⸗ der der Nation. Anſchließend wurde den Gaufeſt⸗ ſiegern je ein Lorbeerblatt mit Siegerſchleife über⸗ reicht. Dieſe marſchierten dann hinter dem Gau⸗ banner aus. Es folgten ihnen der mächtige Fahnen⸗ block und die vielen Tauſend Sportler und Turner, Sportlerinnen und Turnerinnen, Arbeitsmänner, Hitlerjungen und Mädels, die zum Gelingen der gro⸗ ßen Abſchlußkundgebung beigetragen hatten. Badens Leichtalhleten internationale Klaſſe Neckermann läuft 21,2— Poſt 41,4— Wir brachten in unſerer Samstaasabendausgabe ſchon einen Teil der Vormittagentſcheidunaen. Die Speerwer⸗ ſerinnen wären zu nennen, bei denen Frau Rüßmann⸗ Karlsruhe gewann und dann vor allem das Gehen, das wider Erwarten intereſſanter verlief, als ſich viele vor⸗ geſtellt hatten. 5 Die Schlußkämpſe am Nachmittag ſtellten Rekord in jeder Beziehung da. Wir haben noch ſelten Meiſterſchaf⸗ ten geſehen, die mit einer ſolchen Präziſion abgewickelt wurden, wie dieſe. Es klarpte aber auch alles. Die Ath⸗ leten waren pünktlich zur Stelle, die Kampfrichter auf der Höhe und auch die Anſage war faſt ohne Tadel, ſo daß dem Publikum aber auch keine einzige Höchſtleiſtung verloren ging. Unſere Leichtathleten zeigten ſich vor den Augen ihres Reichsſportführers zum Teil in einer Ueberform. Es fällt ſchwer, die weſentlichſten Ereigniſſe herauszuſtellen. Zu viel brachte dieſes zweite Turn⸗ und Sportfeſt und auch dieſe Meiſterſchaften. Aber dennoch waren unſere Sprinter in erſter Front. Körnigs Rekord war in Gefahr. Nur ein Zehntel betrug der Unterſchied. In 21 Sekunden kam Scheuring, von Neckermann getrieben, im Ziel an. 20,9 iſt deutſcher Rekord, 21 Se⸗ kunden für Scheuring und 21,2 für Nechermann ſind Zei⸗ ten, die ſeit Jahren von Deutſchen nicht mehr erzielt wurden. Unſer füngſter Internationaler Köſter, gleich⸗ falls Poſt Mamtheim, kam auf 21,6 und bewies damit ſeine Veranlagung und ſein Können. Rüger(TV 46) kam auf 21,9. Herrlich war dieſer Lauf. Neckermann übernahm aus dem Startloch heraus die Führung, raſte die Kurve mit ſeinen bekannten langen Schritten herein und war bald klax vor Scheuring. Aber dann ſetzte der Ottenauer mit ſeinen Tretſchritten ein, erreichte den Mannheimer kurz vor der Tribüne und ging an ihm vorbei. Wer nicht auf die Uhr geſehen hatte, war im Augenblick von Necker⸗ mann etwas enttäuſcht, weil es ſchien, als ob der Poſtler nicht kämpfen würde. Aber hat denn Neckermann ſchon einmal dieſe Zeit gelauſen? 21,2 und doch nur zweiter, aber dieſe Bombenzeit entſchädigte. Ein Beiſallsorkan ohnegleichen brauſte über das Stadion, als die Zeiten bekannt wurden. Bravo ihr badiſchen Sprinter! Die Poſtſtaffel kam mit 41,4 auf Jahresbeſtzeit. Schmitt, Herrwerth, Neckermann und Köſter war die Beſetzung, Da hatte keiner der Gegner auch nur die geringſte Aus⸗ ſicht. Die zweite Staffel des Sonntags holte der Frei⸗ burger Fußballklub, der ſchon die 3 mal 1000 Meter ge⸗ wonhen hatte. Dieſe 4 mol⸗400 Meter⸗Stafſel brachte einen ſcharſen Zweikompf mit dem Vis Neckarau, der zweiter wurde. Unſere Mittelſtreckler ſind auch wieder da, dies gilt in erſter Linie für Mannheim. Die beiden Nachwuchsleute Piſter, Vſe Neckorau und Hockenberger, Tu 46 können beide unter zwei Minuten laufen. Piſter erreichte zwar nur den vierten Plotz, aber mit 1,58 eine feine Zeit. Schmidt, Durlach, war natürlich nicht zu ſchlagen und lief mit:54,5 wiederum ein feines Rennen. Unſere Laufbahn im Stodion iſt erſtklaſſig, unſere Sprunganlagen noch nicht. Der Arbeitsdienſtler Preisecker ſchaffte die Meiſterſchaft mit 1,70 Meter; Dr. Jung von der M7 holte einen weiteren Platz für ſeinen Klub. Marquet(Poſt Mannheim) ſchaffte einen Doppelſieg. Im 400⸗Meter⸗Hürdenlauf war ihm diesmal keiner der fünf Endlaufkonkurrenten gefährlich. In gutem Stil erveichte er als erſter in 57,2, ſich damit weiter verbeſſert deigend, das Ziel. Für die Frauen waren an dieſem Nachmittag nur noch drei Titel zu vergeben, die alle an die Poſt Mann⸗ heim fielen. Zunächſt ſchaffte Scheerle den Sieg im So⸗Meter⸗Hürdenlauf. Wendel(Poſt Mannheim) ge⸗ wann nach den 200 Meter auch die 100 Meter. Zum Endlau' über die 400 Meter waren nur fünf Läu⸗ ſer angetreten. Der Durlacher Schmid verzichtete nach dem S00⸗Meter⸗Sieg auf dieſen. Der Freiburger Krummholz hatte ſo den Weg zum Endſieg frei, gut hielt ſich der Neckarauer Ludwig, der aber über den zweiten Platz nicht hinaus kommen konnte. Es iſt im Augenblick nicht am Platz, dieſe Meiſterſchaf⸗ ten noch beſonders zu würdigen. Zu viel des Guten und Schönen brachten die Tage des zweiten Badiſchen Turn⸗ und Sportfeſtes, aber ſie werden in der Geſchichte des badiſchen Sports als eine der glanzvollſten eingehen und de Feſtleitung wird auch ſicher feſtſtellen, daß ihr möglich⸗ ſtes dazu beitrugen, um das Gelingen unſeres Turn⸗ und Sportfeſtes zu garantieren. Was ihnen auch gelungen iſt. Die Ergebniſſe: Diskus: 1. Merſinger(Tad. 78 Heidelberg) 40,37 Meter; 2. Flaig(Freiburger Fc) 40,34 Meter; 3. Abel (Bis Neckarau) 39,06 Meter; 4. Schütz(MT Karlsruhe) 36,97 Meter; 5. Braune(Luftwaſſe Wertheim) 36,89 Me⸗ ter; 6. Dr. Jung(Mich Mannheim) 36,73 Meter.— Dreiſprung: 1. Kahrmann(pPolizei Mannheim) 14,17 Meter(badiſche Beſtleiſtung); 2. Koch(MT Karleruhe) 13,78 Meter; 3. Herrwerth(Poſt Mannheim) 13,32 Meter; 4. Fetzer(TSc Ladenburg) 13,18 Meter; 5. Lang(NA 35/ 6. Hinzmann(Tad. 78 10⸗Kilometer⸗Gehen: 1. Min.; 2. Winter⸗ Poſt Karlsruhe) 13,01 Meter; Heidelberg) 12,61 Meter.— Flamm(Skiklub Freiburg) 53.50 beolter(Sc Freiburg 54719,14; 3. Pfiſter(Sc Freiburch; 4. Saier(Sé Freiburg); 5. Engelhardt(TV Unter⸗ Swisheim); 6. Pfoſer(Stadt TV Singen).— 800 Meter: 1. Schmidt(kſchaft. Durlach):545 Min.; 2. Weiß (Sé Pforzheim):57,2; 3. Wernet(TV Müllheim):57,5; 4. Piſter(Bie Neckarau):58,0; 5. Hein(Tgd. 78 Heidel⸗ berg):59,2.— 1590 Meter: 880 5, Krapf(Freiburger Fc):10,6; 6. Ochs(MV Karls⸗ ruhe.— 110 Meter Hürden: 1. Marquet(Poſt Mann⸗ 1. Stadler(Freiburger 3759,6; 2. Abel(Bſe Neckarau):04,4; 3. Brötzner Karlsruhe):04,6; 4. Jäckle(RAD Durlach):09,2: heim) 15,7; 2. Schmidt(Poſt Mannheim) 15,8; 3. Herr⸗ werth(Poſt Mannheim) 15,9;, 4. Schönbein(RA Dur⸗ lach) 17:0; 5. Flaig(Freiburger Fc) 17,0; 6. Hübſch(TV Handſchuhsheim 1753. Stabhoch: 1. Sutter(Ke Rheinſelden) 4 Meter; 2. Speck(Sc Pforzheim) 3,70; 3. Bähr(Sc Pforzheim) 3,60 4. Zaff(Tgd 78 Heidelberg) 3 Meter. 400 Meter: 1. Krummholz(Freiburger FC) 50.6; 2. Ludwig (Bis Neckarau) 51.6; 3. Grimm(Ré Pforzheim) 54,8; 4. Aechtner(TB 46 Mannheim] 51,9; 5. Seitz(MG Mannheim) 52,4. 400⸗Meter⸗Hürden: 1. Marquet (Poſt Mannheim) 57,2; 2. Munker(RAD) Durlach) 579; Koch(Ni Kerlsrube)58,2 14. Jſele(TV 46 Mann⸗ heim) 59,2; 5. Müller(Sc Pforzheim) 59.6; 6. Ulrich (2 Ottenau). Speer: 1. Kullmann(M7 Karls⸗ ruhe) 655 Meter; 2. Büttner(Tch Plankſtast) 50,08: 9. Valenwein(Poſt Heidelberg) 55.39: 4. Behringer (reiburger Fc) 50,0, 5. Martin(TB ueberlingen) Büttner wirft den Speer 65,95 m 50,60; 6 Schultheiß(Univ. Heidelberg) 50,58. 200 Meter: Scheur ing(Tbd Ottenau) 21 Sek.(badiſche Beſt⸗ leiſtung, Jahresbeſtleiſtung); 2 Neckermann(Poſt Mann⸗ heim) 21,2; 3. Köſter(Poſt Mannheim) 21,6; 4. Schmitt (Poſt Mannheim) 21,7; 5. Rüger(TV 46 Mannheimj 21,9; 6. Schuſter(RAD Durlach). 5000 Meter: 1. Gefr. Scheibbs(Tgd 78 Heidelberg⸗1 N. 33) 15:44,8; 2. Brieder(Mc Mannheim) 15:56,4; 3. Zwahl(Sc Pſorz⸗ heim) 16:01,4; 4. Maſt(Ré Weil) 16739,0; 5, Weber(TV Sachſenflur) 17:37,2; 6. Kücherer(TV Unteröwisheim).— Hochſprung: 1. Preiſecker(RAD Durlach) 1,75 Me⸗ ter; 2 Dr. Jung(Mich Mannnheim) 1,70; 3. Büſen⸗ baum(TV Konſtanzſ 1,70 Meter; 4 Geiſt(Pol. Karls⸗ ruhe) 1,70; 5. Döbele(SB Schönau) 1,70. 4 mal 100 Me⸗ ter: 1. Poſt Mannheim(Schmitt. Herrwerth, Necker⸗ mann, Köſter) 44,4 Sek.(Jahresbeſtzeit), 2. Rud Dur⸗ lach 43,1; 3. TV 46 Mabinheim 43,7; 4. MTG Mannheim 46,7; 5. Poſt Mannheim 2. 48,7; 6. Heioͤelberger T 46. 1 mal 400 Meter: 1. Freiburger§ C(Kiefer, Flaig, Zimmermann, Krummholz):23,2: 2. BVie Neeckarau :26,6; 3. RAD Durlach:28,0; 4. TW 46 Mannheim :30,4; 5 M7G Mannheim:32,0; 6. Phönix Karlsruhe. Frauen: Kugel: 1. Meinert(w Konſtonz) 12,05 ſeter, 2. Unbeſcheid(Me Karlsruhe) 11,54 Meter, 3. Hübner(Poſt Mannheim) 11,48 Meter, 4. Lautenſchlager (Heidelberger TV 46) 10,70 Meter, 5. Oit(Poſt Mann⸗ heim) 10,63 Meter, 6. Sieben(Karlsruher FB) 10,59 Me⸗ ter; Speer: 1. Rüßmann(TW 46 Karlsruhe) 32,69 Me⸗ ter, 2. Stößer(Phönix Karlsruhe) 31,75 Meter, 3. Lei⸗ chert(Poſt Mannheim) 29.72 Meter; 4. Nagel(Tgöe 78 Heidelberg) 28,04 Meter, 5. Karbon(Mré Monnheim) 20,10 Meter.— Weitſprung: 1. Ranfft(Germania Karlsruhe) 5,06 Meter, 2. Hettel(Poſt Karlsruhe) 9,91 Me⸗ ter, 3. Hermann(MV Karlsruhe) 4,79 Meter, 4. Bauer (Poſt Heidelberg) 4,77 Metex, 5. Scholl(Poſt Mannheim) 4,61 Meter, 6. Egger(Mich Mannheim) 4,47 Meter.— 100 Meter: 1. Wendal(Poſt Mannheim) 12,4; 2. Wal⸗ ter(Sc Pſorzheim) 12,7; 3. Hettel(Poſt Karlsruhe) 13,0; 4. Schneider(Karlsruher F) 13,3; 5. Bauer(Poſt Hei⸗ delberg) 13,3; 6. Egger(PTch Mannheim];— 80 Meter Hürden; 1.(Poſt Mannheim) 12,8; 2. Federmann(SC Pforzheim) 12,9; 3. Rüßmann(TB 46 Karlsruhe) 13,5; 4. Gropp(Poſt Mannheim) 14,8.— 4 mal 100 Meter: 1. Poſt Nannheim(Hübner, Scheerle, Wendel, Demand) 51,2; 2. SC Pforzheim 51.3: 3. M7B Karlsruhe 53,1; 4. Poſt Heidelberg 53,4; 5. Heidelberger DB 46 53,6; 6. Poſt Mannheim 2. Jußball-Gauvergleichskampf: Baden beſiegt Württemberg Württemberg verlor das Gau-Auswahlſpiel:5(:4) Wenn auch die Formationen der beiden Fußball⸗ Gauvertretungen nicht das Gewicht von großen Länder⸗ mannſchaften innehatten, ſo trug der Charatter dieſes nationalſozialiſtiſchen Gau⸗, Turn⸗ und Sportſeſtes im neuen Großdeutſchland eine einzigartige Note, die je⸗ dem Kämpſer den Impuls zu beſonderer Leiſtuna geben mußte— ſoweit es eben in ſeinen Kräften ſtand. Das trifft beſonders auch auf die Fußballvertretutgen zu, die am Samstagabend unter dem ſtarken Beifall der rund 8000 Zuſchauer das Stadionfeld in ſolgender Aufſtellung betraten: Gau Württemberg: Deyhle (Stuttgarter Kickers) Pröfrock Kotz (BfB. Stuttg.)(VfB Stuttg.) Häudler Braxe Schäfer BfB Stuttg.)(SC Stuttg.)(SC Stuttg.) Seitz Langjahr Volz Tröger (SC Stuttg.)(SS Ulm)(Kornweſth.)(SC Stuttg.) Sing (Kick. Stuttg.) Wahl Klingler Raſtetter Hack Spindler (Neckarau)(Daxlanden)(Mühlburg)(Neckarau)(ViR) Fet Heermann Schneider (Bſc Mannheim)(beide SV Walchof) Gramlich Conrad 4 FC& os Billingen)(ViR Mannheim) Vetter (PfR) Gan Baden: Die Schwaben alſo in letzter Stunde durch Kräſte des ViB Stuttgart, ſowie Sing(Stuttg. Kickers), ver⸗ ſtärkt. Bei Rückenwind für Baden beginnt die Sache in leb⸗ haftem Tempo, doch ſind beide Deckungen und Hintermann⸗ ſchaften auf der Hut Nach etwa 9 Minuten erreicht Sing auf kurze Vorlage unter zögerndem Verhalten der gegne⸗ riſchen Verteidügung mit placiertem Schuß die Führung, :1. Bereits 3 Minuten darauf kann der hereinpoſtierte Spindler auf Durchpaſſen des Leders von links nach rechts, axs nächſter Nähe, unhaltbar für Deyhle, den Ausgleich holen, 11. Wiederum 5 Minuten ſpäter legt Hack dem freiſtehenden Spindler vor, der mit ſamoſem Schuß in die linke hohe Ecke die Führung an Baden bringt,:1. Im Anſchluß an den Anſtoß ſetzt Spindͤler abermals einen Prachtſchuß, deſſen Vollendung nur noch ſormhalber von der linken Sturmſeite vollzogen wird. Sein Schuß ſaß ohrtehin.:1. Ein Wandel innerhalb einer Viertelſtunde, den wohl niemand nach dem ſchmiſſigen Auftoktstrefſer der Gäſte erwartet hätte. Hack knallt dann anlaufend aus fünf Schritten Entfernung Deyhle an. Der Schütze greift ſich in Selbſtkritik an den Kopf, Ueberlegen holt der Schwa⸗ benhüter dann einen unter die Latte geſetzten Ball Spind⸗ lers, wie er auch einen nicht üblen Flachſchuß Klinglers das Licht ausbläſt. Eine techmiſch roffinierte Szene des Badenangriffs endet mit herrlichem Kopfhall von Wohl, der Deyhle glatt ſtehen läßt,:1. Die reſtlichen Minuten vor der Pauſe bringen keine Aenderung mehr. Der ſchon früh erreichte klare Stand, wie die gebotenen deiſtungen, laſſen am Sieg der Badener keinen Zweiſel und handelt es ſich in der Fortſetzung nur um eine even⸗ tuelle Beſſerung des Spielſtandes durch die Schwaben.“ Baden ſteht nun gegen die tieſſtehende Sonne. Bei einem ausſichtsreichen Durchſtoß legt Hack zu ſteil vor⸗ ahl kann das Leder unmöglich erreichen. Bei einem ähnlichen Spiel der beiden, das beſſer klappte, knallt Wahl aus dem Lauf darüber. Da keine Tore mehr fallen, ſtumpft der Kampf etwas ab, flackert aber doch wieder auf, als Hock nach einem Durcheinander mit Kurzſchuß auf :1 treibt. Baden beherrſcht nun voll das Feld. Ein Rekontre Deyhle— Hack endet mit Oberhand Deyhles, der am Boden klärt. Die Gäſte zeigen kaum noch Zu⸗ ſammenhang, was ihre periodiſch wieder beſonders ein⸗ ſetzenden Anſtrengungen verpuffen läßt. Gegen Schluß ſetzt Württemberg ganz gehörig Dampf auf, aber die ver⸗ einzelten Schüſſe, meiſt aus zu großer Entfernung, gehen ſehl. Es bleibt bei dem auch in der erreichten Höhe un⸗ bedingt verdienten Sieg der Badener. Ecken 52. Wenn bei den Württembergern Spieler hervorzuheben wären, dann Deyhle im Tor, der bei der Schuß⸗ aaarpitbont Moge freudigkeit des Partners, beſonders bei den Toren Spind⸗ lers mit den Windverhältniſſen zu kämpfen hatte Jeden⸗ falls war ſeine in jeder Lage bewahrte Ruhe vorbilolich⸗ Neben ihm iſt noch der zügige Sing auf Linksaußen zu erwähnen. Im übrigen wirkte die Mannſchaft weit ſchwerfälliger als die Badener; vor allem wurde im An⸗ griff zu ſchematiſch und Hurchſichtig geſpielt. Es fehlte die Feinheit einer beherrſchten Kombination, wie auch die Schußexaktheit, um ein Sextett wie es Baden mit ſeiner Läuferreihe und Hintermannſchaft ſtellte, zu über⸗ winden. Beim Rückſpiel dürfte die Schwabenelf weſent⸗ lich anders ſtehen. In jeder Reihe beſſer und gewandter war die badiſche Vertretung; aber auch ihre geſamte Zuſammenarbeit, die nach anfänglichem Schwanken zur Präziſion überging⸗ Tadellos das Schlußtrio das durch Heermann aber erſt mit dem Fortgang des Spieles wie gewohnt wirkſam geſtützt wurde. Schneider und Feth zwei Säulen als Außenläufer. Lediglich der Sturm hatte nicht den vollen Kontakt. Hack ſtützte Spindler, dieſen der⸗ zeitig glänzenden Rechtsaußen nicht genügend und ver⸗ ſagte— wie Klingler und Raſtetter— im Schuß. Am aktivſten die beiden Flügel, von denen der ſonſt ausgezeichnete Wahl mitunter in ſpieleriſche Ueber⸗ ladung verfiel. Hätte das Innentrio die klaren Gelegen⸗ heiten beſſer genützt, wäre ein noch höherer Sieg heraus⸗ gekommen. Die Umbeſetzung des Innenſturmes dürfte für das Rückſpiel beim ſchwäbiſchen Gaufeſt notwendig werden. Der große Beifall zur Pauſe und am Schluß wohlverdient. Multer⸗Landau amtierte als Spiel⸗ leiter gewohnt ſicher. A. M. Harte Kämpfe auf den Ringmatten Nachdem am Freitag bei den Schwerathleten die Sieger im Gewichtheben und im Raſenkraftſport ermittelt wur⸗ den, wax der Samstag für die Abwicklung der Ring⸗ kämpfe, der Muſterriegen und für das Tauziehen vor⸗ behalten. Auf ſechs Ringmatten bekam man ſehr ſchöne und ſpannende Kämpfe zu ſehen und nicht nur bei den Aktipen, ſondern auch die Alterskläßler konnten impo⸗ nieren. In der Bantamgewichtsklaſſe vermißte man All⸗ raum⸗Sandhofen, der mit einer größeren Aufgabe betraut Der Ausklang bei den Schwimmern in Ladenburg In feſtlicher Stimmung, beſonders kraftvoll gewürzt durch den Beſuch des Reichsſportführers, nahmen die Kämpfe ihren Fortgang. Dem hohen Gaſt blieb es da⸗ bei vorbehalten, noch einige Koſtproben der erſolgreichen Arbeit unſerer Mannheimer Springerſchule zu genießen, die ſich hierbei erneut als badiſche Hochburg erwies mit dem zweiten deutſchen Meiſter Otto Volk an der Spitze. Wie zufrieden er mit unſeren Springerinnen und Sprin⸗ gern war, davon ſprach ſein mehrfacher ſpontaner Beifall. Während in der Frauen⸗Meiſterklaſſe Friedel Mayer (TV 62 Konſtanz) zu einem anſpornenden Doppeltitel kam, mußte ſie beim Kunſtſpringen in Bertel Ußmann (SVo) eine gefährliche Konkurrentin erkennen, die ihr das Siegen ſauer machte. Otto Volk wurd im Kunſt⸗ und Turmſpringen erwartungsgemäß verdient Doppelmeiſter. Als Mannheims wertvollſter Sieg im Rahmenwettbewerb iſt unbedingt der klare Erfolg von Rud. Winkler(TV Mannheim) über 200 Meter Kraul zu bezeichnen, der damit ſein ſcharſes Training ſchön belohnt ſah, andererſeits aber für das verunglückte Rennen um die 100⸗Meter⸗Gaumeiſterſchaft etwas entſchädigt wurde, bei der er übrigens Dritter mit:08,4 Min wurde, was wir hier gern berichtigen. Weitere ſchöne Gaufeſt⸗ ſiege für Mannheim errangen: Kanonier Jeck, Honna 3 Horſthemke(SVM) in der Bruſtſtaſfel 3 mal 100 Meter 2a, W. Fitzner(T 46) Kopfweitſprung, Karl Stahl(TV 46), über 45 Jahre, Kopfweitſprung. Dar⸗ — 5 hinaus fiel eine große Zahl guter Plätze an Mann⸗ eim. Die Ergebniſſe: Frauenrücken 100 Meter Kl. 2a: 1. Hübinger⸗MTV 62 Konſtanz:58; 2. E. Horbach⸗SB Nikar Heidelberg 1144 Min.— Klaſſe 2: 1. Ruth Jörger⸗i. BSC Pforzheim 148,3 Min.; 2. Mina Horneſf⸗Sh Rheintöchter Manndeim 1254,8 Min.; 3. Lilo Enſinger⸗TB 46 Mannheim:00,6 Min.— Meiſterſchaft im Kunſtſpringen der Frauen 1. Friedel Mayer⸗Tn 62 Konſtanz 75,63 Punkte; 2. Bertel Ußmann⸗ SV Mannheim 69,27 Punkte; 3. Hanne Klöpfer⸗ 1. BSC Pforzheim 53,26 Punkte.— Kunſtſpringen für Frauen, Lei⸗ ſtungsgruppe 2: 1. Elſe Gurris⸗T 46 Mannheim 35,97 Punite(Alleingang).— Meiſterſchaft im Kunſtſpringen für Männer: 1. Otto Volk⸗T 45 Mannheim 146,71 Punkte; 2. Karl Kaufmann⸗l. BSc Pforzheim 124,34 Punkte; 3. Siegfried Weiß⸗S Neptun Karlsruhe 84,41 Punkte.— Kunchſpringen für Männer, Leiſtungsgruppe 2: 1. Fritz Feuchter⸗TV 46 Mannheim 72 Punkte; 2. Hans Hurrle⸗ 2 46 Mannheim 68,47 Punkte; 3. Guſtav Kronmüller⸗ NiS Mannheim 66,43 Punkte.— Für Männer über 32 ahre: 1. Franz Boſſo⸗S Mannheim 57,87 Punkte.— eiſterſchaft im Turmſpringen der Männer: 1. Otto Volk⸗ TV 46 Mannheim 75,13 Punkte; 2. Siegfried Weiß⸗SB Neptun Karlsruhe 44,37 Punkte.— Turmſpringen für Frauen(Meiſterſchaft): 1. Friedl Mayer⸗T 62 Konſtanz 43,53 Punkte(Alleingang).— Volkstümliche Wettkämpfe für Frauen:(Kopfweitſprung, 50 Meter Schwimmen und Kopſſprung vom 3⸗Meterbrett): 1. Trudel Weiß⸗F Freiburg Platzgiſfer 4; 2. Bertel Ußmann⸗SV Mannheim Platzziffer 5. ännerbruſtſtaffel 3 mal 100 Meter: Kl. 2a: 1. S Mannheim(Kanonier Jeck, Hannack, Horſthemke):17,0 Min.; 2. S Nikar Heidelberg:29,4 Min.; 9. SS Frei⸗ burg:37 Minuten.— Meiſterſchaft im Rückenſchwimmen 100 Meter für Frauen: 1. Inge Reinhard⸗S Nikar Hei⸗ delberg:38.2 Min.(Alleingang).— Meiſterſchaft im Män⸗ nerkraul 200 Meter: 1. Helmut Schönsges⸗1. BsC Pſorz⸗ heim.2,7 Min.; 2. Hans Schwarz⸗SB Nikar Heidelberg .34,7 Min.— Männerkraul 200 Meter Kl. 1b): 1. Rud. Winkler⸗SB Mannheim 295,0 Min.; 2 Hans Wachtel⸗T 62 Konſtanz:39,0 Min.; 3. Charles Frieß⸗SSe Freiburg 253% Minuten.— Staffelmeiſterſchaft für Frauen 3 mal 100 Meter Kraul: 1. S Nikar Heidelberg(Lichtenberger, Kümmel, Schwarz):29,5 Minuten.— Männerkraulſtaſſel 3 mal 100 Meter Kl. 2a: 1. SSB Freiburg(Bayer, Heil, Sailer).34,3 Min. 2. TB 46 Mannheim 1. Mannſchall (Ederle, Fitzner, Weniger, Benno):97,7 Min.; 3. S Nikar Heidelberg:41/6 Min.— Kopfweitſprung für Män⸗ hoher Zifſer 8; 2. Horſt Gloggengießer⸗KiSV ner über 32 Jahre: 1. W. Fitzner⸗T 46 Mannheim 14 Meter 2. Heſſenauer⸗RTS Mannheim 10,80 Meter; 3. Sonnet⸗T 34 Pforzheim und Gruber⸗Pen Mannheim mit je 10,70 Meter.— Ueber 35 Ihre: 1. Worbertz Heidel⸗ berg 17,90 Meter, 2. Götz⸗PS Mannheim 17,80 Meter; 3. Auguſt Dietrich⸗PSV Mannheim 17,50 Meter.— Ueber 40 Jahre: 1. Burckhardt⸗Nikar Heidelberg 16,80 Meter; 2. Hotm. der Schutzpolizei 16 Meter; 3. E. Lehmann⸗Nikar 14,30 Meter.— Ueber 45 Jahre: 1. Karl Stahl⸗XV 46 Mannheim 15 Meter; 2. Willy Juihſs⸗S Mannheim 14 Meter. Staffelmeiſterſchaft für Männer(100 Meter Rücken, 200 Meter Bruſt, 100 Meter Kraul): 1. KS 90(Gloggen⸗ gießer, Scheidegg, Winoſcheid):36,5 Min.; 2. SS Frei⸗ burg(Bayer, Borger, Lang) 5751,6.— Kraulſtaffel für Männer g mal 50 Meter, über 35 Jahre): S Nikar Hei⸗ delberg(Dr. Dorſſel, Schmuch, Fiſcher):45,6 Min.— Ueber 32 Jahre: 1. S Nikar Heidelberg(Wyrott, Wor⸗ bertz, Burckharot):39,8 Min.; 2. TV 46 Mannheim 1145,6 Minuten.— über 40 Jahre: 1. S Nikor Heidelberg (Wolf, Mang, Lehrmann].14,4.— Mehrkampf für Män⸗ ner bis 35 Jahre: 1. Ad. Lehnert⸗FeC reiburg Platz⸗ 99 Platzziſſer 15; 3. Willi Fitzner⸗TV 46 Mannheim Platzzifſer 19; 3. Wilh. Biedermann⸗DB 46 Mannheim Platzziffer 19.— Ueber 35 Jahre: 1. Erich Worbertz⸗Sw Nikar Heidelberg Platz⸗ ziſfer 9; 2. Karl Götz⸗PSV Mannheim Platzziſſer B; g. Auguſt Dietrich⸗PisV Mannheim Platzziffer 30, 4. Franz Baumann⸗S; Mannheim Platzziſſer 32.— Ueber 40 Jahre: 1. Joſ. Hiegler⸗KSV 9 Platzziſfer 19; 2. Joſef Schädel⸗PSB Mannheim Platzgiſſer 37; 3. Max Müller⸗ Freiburger Turnerſchaft Platzziffer 39. Se Linkenheim Gaufeſtſieger in der Kreisklaſſe Linkenheim— Polizei⸗SV Mannheim 116 Das Endſpiel in der Kreisklaſſe hatte wiedevum aus den beiden Lagern eine zahlreiche Zuſchauermenge ange⸗ lockt. Auch der Reichsſportführer war erſchienen um den Endkampf beider Mannſchaften mit anzuſehen. Er wurde aber diesmal etwas enttäuſcht, beide Mannſchaſten ſpiel⸗ ten ſehr laut und kamen nicht zu ihren beſten Leiſtungen. Die Karlsruher/ Männer gewannen die Partie verdient mit 11:6 Toren. Frauen-Handball BfR Mannheim— Städtemannſchaft Mannheim⸗Ludwigs⸗ hafen:2 Urſprünglich ſollten die Frauen ihr Werbeſpiel auf dem hinteren Platz austragen, wo es natürlich nie zur Gel⸗ tung gekommen wäre. Da nun aber die Leichtathleten durch die glanzvolle Abwicklung ihres Programms keine Verzögerung des nachmittäglichen Ablaufes verurſacht hat⸗ ten, wurde auch dieſes Spiel auf dem Hauptfeld zum Aus⸗ trag, gebracht. Dies war nur zu begrüßen. Die Frauen waren aber auch für dieſe Maßnahme dank⸗ bar. Sowohl die Kombinierten als der VfR legten ein ſeines Spiel hin. Die Raſenſpielerinnen mußten anfangs hart kämpfen, um ſich durchſetzen zu können. Die Kom⸗ bination war geſchickt zuſammengeſtellt und konnte auch den erſten Erfolg erringen. Es währte ſchon eine Weile bis der Ausgleich gelang. Die Halbzeit war mit 211 auch denkbar bnapp geblieben, trotz eines 13 Meter, der aber daneben ging. Nach der Pauſe wechſelten die Kombinierten drei Spie⸗ lerinnen aus, aber BfR behielt weiter die Oberhand und ſchaffte mit 7˙2 auch den Sieg, der auch in der Höhe als verdient bezeichnet werden muß. Förſter und Bauer muß⸗ ten beim badiſchen Meiſter erſetzt werden. Dem Wunſch des Anſagers auf ein gutes Abſchneiden in Duisburg gegen Eimsbüttel Hamburg ſchließen auch mir uns an in der Hoffnung, daß nun endlich einmal der große Wurf gelingen müge. war; er ſtartete bekanntlich in der Nationalſtaffel gegen Dänemark. Son konnte Glaſer(84 Mannheim) wieder zu Meiſterehren kommen. In einer ausgezeichneten Form war Lehmann(Vfͤ 86), der nach 4 Schulterſiegen auf den Entſcheidungskampf gegen Glaſer wegen Verletzung verzichten mußte. Kurz Ketſch) und Ringhauſer(Bopp und Reuther) landeten auf dem 4. bzw. 6. Platz. Im Federgewicht kam die Meiſterſchaft an Ihrig(Ac 92 Wein⸗ heim). hofen), Krauter(Bfͤ 86) und Fiſcher(A8 Laden⸗ burg) ſehr erbitterte Kämpfe. Brunner(Feudenheim) konnte ſeinen Gaumeiſtertitel mit Erfolg verteidigen. Seine größten Widerſacher waren Konrad(Bruchſal) und Engelmann(Konſtanz). Im Weltergewicht mußte Ben⸗ zinger(Feudenheim) in ausſichtsreichſter Poſition aus der Teilnehmerliſte wegen einer groben Unſportlichkeit ge⸗ ſtrichen werden. Meiſter wurde Lange(St. Georgen). An zweite Stelle ſetzte ſich Meurer(Vfͤ 86), der Ben⸗ zinger überraſchend beſiegen konnte. Sehr harte Arbeit mußt Kornmaier(St. Georgen) verrichten, um wieder die Meiſterſchaft an ſich reißen zu können. Lauth(Feuden⸗ heim) war ſeinen Gegnern an Gewicht und Körperkraft klar unterlegen, aber ſeine ausgezeichnete Technik brachte ihm den 2. Sieg. Im Halbſchwergewicht ſehlte H. Rupp (Sanodhofen), der ſeine Knieverletzung ausheilen muß⸗ Hammer(84 Mannheim) und Eigenmann(Vf 86) hatten hier um die Meiſterſchaft zu kämpfen, die noch erbittertem Ringen an Hammer fiel. Wieland(Dillſtein) verteidigte ſeinen Gaumeiſtertitel mit Erſolg. Der Feudenheimer Rudolph mußte von ihm ſogar eine entſcheidende Nieder⸗ lage hinnehmen. Die Ergebniſſe Bantamgewicht: Gaumeiſter Fritz Glaſer, SVgg 84 Mannheim 5 Siege; 2. Ernſt Lehmann, VfK 86 Mannheim 4 Siege; 3. Robert Schmidt, AS Inzlingen 3 Siege 4. Karl Kurz, KS Ketſch. Federgewicht: Gaumeiſter Ludwig Ihrig, Athl.⸗Kl. Weinheim 7 Siege; 2. Ernſt Rothenhöfer, RuStͤl. Sand⸗ hofen 5 Siege; 3. Albert Krauter, Vi 96 Mannheim 8 Siege; 4. Jean Fiſcher, ASV Ladenburg. Leichtgewicht: Gaumeiſter Hermann Brunner, BVſgt Feudenheim 4 Siege; 2. Franz Konrad, AS Bruchſal 5 Siege; 3. Auguſt Engelmann, KS Konſtanz 3 Siege; 4. Robert Fiſcher, AsV Grötzingen. Weltergewicht: Gaumeiſter Heinrich Lange, S St. Georgen 4 Siege; 2. Guſtav Meurer, Vié 86 Mannheim 4 Siege; 3. Wilhelm Rinkel, ASV Lahr 2 Siege; 4. Anton Schmiedle, ASB Bruchſal. Mittelgewicht: St. Georgen 6 Siege; 2. Ernſt Lauth, VfR Feudenheim 5 Siege; 3. Fritz Heidt, Athl.⸗Kl. Ziegelhauſen 4 Siege; 4. Karl Ignor,„Eiche“ Sandhoſen. Halbſchwergwicht: Gaumeiſter Arthur Hamme r, SVg 84 Mannheim 2 Siege; 2. J. Eigenmann, ViK 86 Mann⸗ heim ein Sieg. Schwergewicht: Gaumeiſter Leopold Wielan d, S Dillſtein 3 Siege; 2. Hans Rudolph, VfR Feudenheim 2 Siege; 3. Adolf Seeburger, AsV Bruchſal ein Sieg. Altersklaſſen. Teilnehmer 35—40 Jahre. Leichtgewicht: Gaufeſtſieger Karl Hock(Sp Freiburg⸗Haslach) 3 Siege; 2. Arthur Pfaff(Sp St. Gworgen) 2; 3. Georg Wiegand(Eiche Sandhofen 1 Sieg; 4. Wilh. Job(BS. Boup u. Reuther Mannheim), Schwergewicht: Gauſeſt⸗ ſieger Karl Weber(Vſck 86) 9 Siege; 2. Leonhard Kaltſchmidt(Athl.⸗Kl. Heidelberg⸗Rohrbach) 2; 3. Alfred Stabnus(AsV Lahr) 1 Sieg; 4. Joſef Schneider(AS Bruchſal). Teilnehmer über 40 Jahre: Leichtgewicht: Gaufeſtſieger Karl Steiert(ASV Lahr) 3 Siege; 2. Albert Settz (ViL Liedolsheim) 2; 3. Karl Räpple(ASV Marlen) 1 Sieg. Schwergewicht: Gaufeſtſieger Guſtav Fimpel (Athl.⸗Kl. Hornberg) 2 Siege; 2. Georg Schneider(ASV Bruchſal) 1 Sieg, Rundgewichtsriegen. Neulingsklaſſe: Gauſeſtſieger S9. Vga. 84 Monnheim 411 Punkte; 2. Ring⸗ und Stemmklub Sandhoſen 374; 3. Reichsbahnturn⸗ und Sportverein 344. Unterſtuſe: Gauſeſtſieger Reichs⸗ bahn ⸗Turn⸗ und Sportverein Mannheim 8, Punkte, 2. Athl.⸗Kl. Germania Bruchſal 451; 3. Athl.⸗ Spn Freiburg 447. Altersklaſſe: Gauſeſtſieger Poli⸗ zeiſportverein Karlsruhe 429 Purikte. Tauziehen: Leichtgewicht: Gaufeſtſieger Kraftſportverein Karlen. Mittelgewicht: Gauſeſtſieger Kraftſportverein Marlen; 2. Kraſtſportverein Rheinfelden. Schwergewicht: Gaufeſtſieger Rino⸗ und Stemmklub Eiche Mannheim⸗ Sanöhofen; 2. Wettkampfgemeinſchaft Bopp und Reuther Mannheim; 3. Polizeiſportperein Karlsruhe. Um die Plätze gab es zwiſchen Rothenhöfer(Sand⸗ 79 Gaumeiſter Alfred Kornmeier, S8 ontag, 26. Juni 1939 —— 7. Seite? Nummer 284 Beim Großen Preis von Belgien hat Hermann Lang zum 5. Male in dieſem Jahre ſiegen können. ging durch das Ziel vor dem Auto⸗Union⸗Wagen von Rudolf Haſſe und dem Mercedes von v. Brau⸗ hitſch. Dieſer neue Erfolg des Stuttgarters und r ſehr ſchöne Erfolg von Haſſe ſtehen aber im Schatten eines ſchweren Sturzes, und unſere Be⸗ fürzung läßt keine Siegesfrende aufkommen. Richard Scaman, der prächtige junge Eng⸗ länder, der bereits ſeit Jahren für Mercedes lämpft und den wir ſchon längſt in unſeren Reihen nicht mehr fortdenken können, ſtürzte in der zweiten Hälfte des müörderiſchen Rennens ſehr ſchwer. Seaman hatte ſich in einem wunderbaren Kampf die Spitze des Feldes erobert, hatte ſich zunächſt von Suprema-⸗- Fahrräder Rennmaschinen Zweisitzer Anhänger GTrOBe AusWOahI- S Onstigepreise! Mohnen J 1, 7, Sreite Strase N 4, 18, Nähestrohmarkt 25 Alatz zu Platz nach vorn gekämpft und hatte von der 19. Runde ab die Führung übernommen. Er vergrößerte den Vorſprung ſogar immer weiter und als man ſchon an den Sieg des Mercedes⸗Fahrers Kauben wollte, da fehlte er plötzlich in der 23. Runde. ang jagt durch, Nuvolari folgt und dann Haſſe. Da gibt in der nächſten Runde Lang zu der Boxe ein Zeichen: Seaman geſtürzt! Drüben, wo gegen⸗ ber den Tribünen die Strecke einen ſcharfen Knick macht, ſteigt aus dem Wald Rauch auf. Seamans Vagen brennt. Voller Unruhe wartet man auf die erſte Nachricht. Dann erfährt man: Seaman kam don der Strecke, geriet ins Schleudern, drehte ſich nit ſeinem Wagen und flog in weitem Bogen von Bahn. Der Wagen geriet in Brand. Seaman it ſchwer verletzt. Drüben in der Mercedes⸗Bore bewahrt ſeine junge, kaum 20jährige Frau eine kunderbate Haltung. Dieſem ſchweren Sturz von aman waren in dieſem mörderiſchen Rennen bereits zahlreiche Zwiſchenfälle vorangegangen. Bei ſtrömendem Regen begann der Kampf, und er Regen ließ auch bis zum Schluß nicht nach. ch ſpritzten die Waſſerfontänen auf, als um 13.30 lör die 13 Wagen auf die Strecke kamen. In einer Daſſerwolke raſen die Wagen hintereinander auf er erſten der 35 Runden. Vorn liegt Müller auf Auto⸗Union vor Lang, Nuvolari, Caracciola, Fa⸗ una, Seaman, Haſſe, Brauchitſch, Meier und Som⸗ her. Die drei Privatfahrer, die auf Delahaye und Naferati ſtarteten, ſind ſchon in dieſer erſten Runde eit zurückgeworfen. Die Reihenfolge bleibt in den erſten drei Run⸗ en gleich. Das Ueberholen auf der ſchmalen, glat⸗ * Bahn iſt außerordentlich ſchwierig. Stimmen Lerden laut, daß Müller an der Spitze die anderen Das Endſpiel um den Gauſeſtſieg der Hockeymannſchaf⸗ ſah om Samstagnachmittag die Vertretungen der Mann⸗ imer Turn⸗Geſellſchaft und des Heidelberger TB 1846 auf Germonia⸗Platz als Gegner. Mit dieſen beiden Mann⸗ gaften waren die beiden beſten Vereine des gonzen Tur⸗ ſers in den Endkampf gelangt, nachdem die'tc vorher arlsruhe-Bruchkal, ſowie den badiſchen Hockey⸗Gaumeiſter Heidelberg und der He den TB Germanio Mann⸗ im ſowie den TV 6546 Maunheim ausgeſchaltet halten. üter der diesmal ausbezeichneten Leitung der beiden Un⸗ Atiiichen Hochodel(TB Germanial und Glaunzinger 9 78 Heidelbergh traten zu dem Enoſpiel folgende Mann⸗ ten an: Mich: Schäſer; O. Laukötter, K. Laukötter; Dingel⸗ in. Kraus, Junge; Müllich, Günther, Zajie, Eder, Boos. S: Berbner: Brond, Gegant; Müller, Benz, Joos; ſutzſtried, Arnold, Keller, Reinemuth, Baumann. Das Spiel war reich an dramatiſchen Momenten, aber, ohl beide Tore wiederholt bedroht waren, konnten auch mal die Hintermonnſchaften in!der reaulären Spielzeit Tor reinholten, ſo daß, wie in dem Vorſchlußrunden⸗ uf gegen den HEc, eine Verlängerung notwendig war. dieſer dominierte die durch eine Herausſtellung von lich auf 10 Mann dezimierte Elf eindeutig. Der grö⸗ L Siegeswille war unbedingt bei den Mannheimern, die Heidelberger vollkommen einſchnürten und ſchließlich ch den auf Linksaußen gecongenen Zaſie drei Minuten — der 2. Verlängerung den Siegestrefſer er⸗ en. Neue Manuheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe Der Abſchluß der Großdeutſchlandfahrt Es blieb bei Ambenhauer— Der Einzug der Deutſchlandſahrer in Berlin Zum fünften Male Hermann Lang Lang auf Mertedes Benz gewinnt auch den„Großen Preis von Be'gien“ Richard Seaman ſchwer geſtürzt behindere, aber ob Müller das wirklich tut, iſt ſchwer zu beurteilen. Bis zur zehnten Runde ſchlie⸗ ßen hinter Müller die drei Mercedes-Fahrer Lang, Caracciola und Seaman auf. Ihnen folgen dann Nuvolari und Haſſe vor Brauchitſch und Meier, der hier ſein erſtes Wagenrennen fährt. In der ſiebenten Runde hält Müller zum Tanken vor den Boxen. Seaman, der an Caracciola und Lang vor⸗ beigegangen iſt, ſowie auch Lang ſtoßen an die Spitze vor. Caracciola fehlt dann. Er iſt aus einer Kurve gerutſcht und hat aufgeben müſſen. Müller nimmt an dritter Stelle das Rennen wieder auf. Seaman, Lang, Müller, Nuvolari, Haſſe, Brau⸗ chitſch iſt nun die Reihenfolge. Meier rutſcht gleich⸗ falls von der Bahn. Aber auch ihm paſſiert nichts. Der Alfa⸗Sechzehn⸗Zylinder von Farina muß vor die Boxen und etwas ſpäter gibt auch Farina auf. Während Seaman und Lang führen, ſtößt Nuvolari vor, während Müllers Wagen nicht mehr will. Müller muß ſpäter aufgeben. Der ewige Pechvogel! In der 17. Runde tankt Seaman, und in der Folge hält Lang zum gleichen Zweck vor den Boxen. Die Reihenfolge ändert ſich nicht. Seaman ver⸗ größert ſeinen Abſtand, und Nuvolari kann gegen⸗ über den beiden Mercedes⸗Fahrern an der Spitze keinen Boden gewinnen. Er kämpft erbittert und kühn, aber er ſchafft es nicht. In der 23. Runde der traurige Zwiſchenfall. Hermann Lang liegt nun an der Spitze vor Nuvolari, Haſſe und Brauchitſch, aber auch Nuvolari ſoll das Pech noch holen. Er muß in der 28. Runde aufgeben. Er iſt gleichfalls von der Bahn gekommen, hat eine Ein⸗ zäunung geſtreift und ſich dabei das Fahrgeſtell be⸗ ſchädigt. So beenden von den geſtarteten dreizehn Wagen nur ſechs das Rennen. Hermann Lang geht zum fünften Male in dieſem Jahre als Sieger durch das Ziel vor Haſſe auf Auto⸗Union, Brauchitſch auf einem meiteren Mercedes und Sommer auf Alfa Romeo, der vier Runden zurückliegt. Als Fünfter endet der Franzoſe Lazot auf Delahaye, ſechs Runden zurück. Sechſter wird der Franzoſe Gerard auf Delahaye, acht Runden zurück. Hermann Lang holt einen Durchſchnitt von 152 Std.⸗Km. heraus und fährt eine Zeit von:20.21,3 Sekunden. Haſſe kam auf:20,37.9. Zur Stunde warten wir noch auf Nachricht über das Ergehen von Seaman. Wir hoffen und bangen für ihn. Hans Stuck gewinnt den Großen Preis von Bukareſt Vor 100 000 Zuſchauern gewann der Deutſche Berg⸗ meiſter Hans Stuck auf Auto⸗Union den Großen Preis von Bukareſt mit 112,5 Km.⸗Std. und verwies die drei⸗ und zeimal überrundeten Gegner auf die Plätze. Zwei⸗ ter wurde der Rumäne Chriſtea auf BMW. Bei den Sportwagen gab es durch Heinemann(BMW) einen deutſchen Sieg und bei den Motorrädern kam Kraus (BMW) mit großem Vorſprung als Erſter durchs Ziel. Gaufeſtſchießen Die Entſcheidungen bei den Schützen ſind am Samstag gefallen, nachdem ſie bereits die ganze Woche in Aus⸗ ſcheidungen um den Gaufeſtſieg gekämpft haben. Die Ergebniſſe: Um den Gaufeſtſieg. We rmann⸗Zimmerſtutzen, Jung⸗ ſchützen: 1. Schützengeſ. Tell Heidelberg 285 Ringe; beſter Jungſchütze, Karl⸗Heinz Schenk(Tell Heidelbergſ 74 R.— Schützenklaſſe: 1. Schützengeſ. Tell Heidelberg 327 Ringe; beſter Schütze: Eugen Ehrler(Schützengeſ. 09 Mannheim) 97 Ringe.— Altſchützenklaſſe: 1. Wilhelm Ehmig(Schützen⸗ geſellſchaft ag Mannheim) 74 Ringe. KK⸗Schießen. Jungſchützen: 1. Schützengeſ. Heidelberg⸗ Rohrbach 294 Ringe; beſter Jungſchütze: Hellmut Schlenker (Schützengeſ. Grötzingen) 118 Ringe— Schützenklaſſe: 1. Reichsbahnſport Karlsruhe 443.; beſter Schütze: Robert Schmidt(KKs Gondelsheim) 137 Ringe.— Altſchützen⸗ klaſſe: 1. Fritz Lenz(Ludwigshafen) 95 Ringe.— Groß⸗ kaliber. Jungſchützen: 1. Hellmut Schlenker(Schützengeſ. Grötzingen) 141 Ringe.— Schützenklaſſe: 1. Sch.⸗Abtlg. Polizei Mannheim 423 Ringe; beſter Schütze: P. Hoff⸗ mann(Pol. Heidelberg) 155 R.— Altſchützen: 1. Schützen⸗ geſellſchaft Karlsruhe 1721 369 Ringe; beſter Schütze: J. Schmidt(Alfonia Kaiſerslautern) 124 Ringe. Die Deutſchlandfahrer hielten am Samstag wie⸗ der ihren Einzug in die Reichshauptſtadt, wo ſie vor 3½ Wochen zu ihrer 5000⸗Kilometer⸗Fahrt durch die deutſchen Gaue geſtartet waren. 41 von den 68 ge⸗ ſtarteten Fahrern waren noch am Schluß dabei, und als grandioſer Sieger unter ihnen kehrte der Nürn⸗ berger Georg Umbenhauer heim. Seit 15 Tagen trug er das gelbe Trikot, das den Spitzenreiter der Geſamtwertung kennzeichnet. Beinahe 10 Minuten betrug ſein Vorſprung vor dem Schweizer Zimmer⸗ mann, der erſt auf der drittletzten Etappe Scheller vom zweiten Platz verdrängen konnte. Die Schluß⸗ etappe Leipzig-—Berlin(218,7 Km.) holte ſich noch einmal der Chemnitzer Hermann Schild, der ſo mit dem Belgier Gryjſolle gleichzog; denn beide konn⸗ ten je vier von den zwanzig Etappen ſiegreich be⸗ enden. Mit 14 Minuten Vorſprung traf der Vor⸗ jahrsſieger der Rundfahrt am dicht beſetzten Ziel vor der Techniſchen Hochſchule ein und wurde für ſeine blendende Alleinfahrt ſtürmiſch gefeiert. In der Mannſchaftswertung haben ſich die Belgier behaup⸗ tet, auf den nächſten Plätzen folgen Frankreich, die Schweiz, die„Gemiſchten“ und dann als beſte deut⸗ ſche Mannſchaft die von Dürkopp mit Wengler, Weckerling und Sztrakati, die erſt auf der vorletz⸗ ten Etappe den vierten Platz verlor. Hermann Schilds Siegesfahrt Mit berechtigten Hoffnungen auf einen neuen Sieg war Schild an den Start gegangen, auf den erſten Etappen ging aber nicht alles nach Wunſch, er verlor viel Zeit durch Materialſchäden und war da⸗ mit für den Geſamtſieg ausſichtslos geworden. Drei Etappen holte er ſich aber dennoch durch ſein großes Spurtvermögen und hier wollte er noch einmal zeigen, ͤͤaß er mehr kann als ſein bisher 32. Platz beſagt. Schon bald nach dem Start fuhr er ganz allein dem Felde davon, keiner nahm ihn ernſt und ſo wurde der Vorſprung immer größer. Nach 27 Km. in Wurzen waren eß fünf Minuten, in der auf drei Minuten beſchränkten Trinkpauſe Wittenberg 10,5, 30 Km. vor dem Ziel ſolgte das völlig geſchloſſene Hauptfeld 12 Minuten dahinter, und am Ziel waren es ſogar 14. 200 Km. allein mit teilweiſe heftigem Gegen- und Seitenwind, das war eine Bomben⸗ leiſtung, für die Schild ſchließlich auch mit den zahl⸗ reichen Ortsprämien entſprechend entſchädigt wurde. Die Siegerehrung war ſchon beendet, als das 40 Mann ſtarke Feld heranbrauſte, aus dem Weng⸗ ler vor dem Schweizer Sprinter Wägelin den 2. Platz erſpurtete. Bis zum 7. war nur die Reihen⸗ folge feſtzuſtellen, alle übrigen Fahrer wurden ge⸗ meinſam auf den 8. Rang geſetzt. In der Mitte der ſpurtenden Fahrer ſah man Umbenhauer, wie er vor Freude den Arm in die Höhe ſtreckte, und ſchon im nächſten Augenblick war der Gewinner der Großdeutſchlandfahrt von Menſchen umringt, die ihm alle zu ſeinem großen Erfolg gratulieren woll⸗ ten. Nach einer kurzen Anſprache wurde er unter den Klängen des Deutſchlandliedes auf die Ehren⸗ runde geſchickt. Hinter ihm fuhren die ſiegreichen Mannſchaften blumengeſchmückt, und dann durch⸗ brachen die begeiſterten Zuſchauer die Abſperrketten. Die Großdeutſchlandfahrt 1939 gefunden. Die Ergebniſſe: 20. Etappe Leipzig— Berlin(218,7 Km.): 1. (Preſtorad):04:19, 2. Wägelin, 4. Janſen, 5. Schilo Wengler(Dürkopp):18:40, g. Peterſen. 6. Meyer, 7. Spie⸗ ßens, alle übrigen Fahrer in der aleichen Zeit auf dem 8. Platz. Geſamtwertung: 1. Georg Umbenhauer(Deutſch⸗ land) Phänomen, 149:83:44(33,43 Km.⸗Std.); 2. Rob. Zim⸗ mermann(Schweiz) Expreß, 149:43:29; 3. Fritz Schel⸗ ler(Deutſchlond) Adler, 149:47:03; 4. Thierbach(Deutſch⸗ land) Diamant, 149:47:88; 5. Wierinckx(Belg.) 149:47:39; 6. Oubron(Frankreich) 149:49:46; 7. Wengler(Deutſch⸗ Land) 149:51:58; 8. Peterſen(Tänemark) 149:52:01; 9. Gryiſolle(Belgien) 149:57:157; 10. Gpießens(Belgien) 149:59:25; 11. Level(Frankreich) 150:10:04; 12. Niever⸗ gelt(Schweiz) 150:13:01; 13. Prior(Spanien) 150.17:47; 14. Weckerling(Deutſchland) 150:23:20, 15. Lachat(Frank⸗ reich) 150:25:01, 16. Amberg(Schweiz) 150295:22; 17. Satra⸗ kati(Deutſchl.) 150:46:46; 18. Canardo(Spanien) 150:46:23. Die Sommerſpiele beim Gaufeſt Das Feld 7 des Stadions, eine prächtige Kampfbahn, war am Freitag, ab 7 Uhr, der Austragung der Sommer⸗ ſpiele vorbehalten. Auf wohlgepflegten, ſaftig grünen Spielfeldern wurden Fauſtball, Trommelball und Korb⸗ ballſpiele vorgeführt. Die gute Beteiligung zeigte, daß die Sommerſpiele ſich immer noch großer Beliebtheit erfreuen. Die Abwicklung der Spiele war unter der Leitung des Gauobmannes für Sommerſpiele Eugen Hau g⸗Pforzheim und ſeinem bewährten Mitarbeiterſtab flott und reibungs⸗ los. Fauſtball Die anweſenden Mannſchaften verfügten über eine anſehende Spielſtärke. Als beſonders erfreulich iſt zu be⸗ deichnen, daß in den Enoͤſpielen um die Gaumeiſterſchaften diesmal auch wieder neue bisher weniger bekannte Mann⸗ ſchaften aufgetaucht ſind. Gauſieger Meiſterklaſſe: 1. TV Seelbach, 2. T Sandͤhofen, 3. MSV Villingen, 4. T Pforzheim⸗Brötzingen, 5. TV Heidelberg⸗Rohrbach, 6. TV Karlsruhe⸗Rintheim, 7. RbS Weil a. Rh. Ma6 Gaufeſiſieger der Hockeyſpieler Heibelberg T 46 im Enoſpiel nach Verlängerung:1 geſchlagen Mit der Mecch gewann die unbediye beſte Mannſchakt verdient. Zwar hielten ſich die Heidelberger äußerſt tapfer, was auch in dem lange Zeit oſſenen Kampfe zum Ausdruck kam. Die gewoltigen Anſtrengungen des zweitägigen Tur⸗ niers, die beide Mannſchaften reſtlos fertig gemacht hat⸗ ten, wurden jedoch ſchließlich von dem letzten Einſatz der Mannheimer beſſer überwunden, die bereits gegen den OVic dank dieſer Eigenſchaft ſiegreich geblieben woren. Eine ganz überragende Leiſtung zeigten diesmal O. Lau⸗ kötter, an deſſen Ruhe und Sicherheit die gefährlichſten geaneriſchen Anariſſe ſcheiterten, ſowie E. Junge als linker Läufer, deſſen trickreiches Spiel für Auſbau und Zerſtö⸗ rung äußerſt wertvoll wor. Schäſer im Tor war wenig be⸗ ſchäftigt zeigte ſich aber in einigen ſehr gefährlichen Augen⸗ blicken als Meiſter ſeines Foches. Baos, dem allerdings lange nichts olücken wollte, war im Sturm die treibende Kraft. Mit ſeinen geſährlichen Flankenläuſen bedrohte er das Heidelberger Tor immer wieder, obwohl er ſoraſom obaedeckt wurde. Günthner, der ſein erſtes Spiel lieferte und dadurch friſcher wor. erwies ſich für den Sturm äußerſt mertvoll und gab der Elf in Her Verlängerung als Mittel⸗ läufer den entſcheidenden Rückhalt. nachdem vorher der Mittelläufer der MTG⸗Jugend⸗Elf ſich ſehr gut geſchlagen hatte. Heidelberg war in allen Reihen überraſchend gut be⸗ ſetzt. Benant⸗Brand, ſowie Ler frühere HEH⸗Mittelläufer Benz bildeten ein ſicheres Ballwerk während im Stürm Reinmuth außerordentlich gefährlich war, zumal ihn Bau⸗ monn ung Keller unterſtützten. Die Elf ſcheiterte diesmal an einer beſſeren und glücklicheren Mannſchaſt. A⸗Klaſſe: 1. TV Sandhofen, 2. T Knielingen, 3. TV Pforzheim⸗Brötzingen. Altersklaſſe I 32—40 Jahre): 1. TV Pforzheim⸗Brötzin⸗ gen, 2. TV Lützelſachſen, 3. Polizei Heidelberg, 4. M7V Karlsruhe, 5. Polizei Freiburg, 6. TV Sulz, 7. TV Hauingen. Altersklaſſe II(über 40 Jahre): 1. T 46 Karlsruhe, 2. Politzei Heidelberg, 3. TV Jahn Mhm.⸗Neckarau. Frauen: 1. MT Karlsruhe(kampflos). Fauſtball⸗Feſtſpielrunde: 1. MV Karlsruhe, 2. TV Sandhofen, 3. T Nieſern, 4. Politzei Heidelberg J, 5. Poli⸗ zei Heidelberg II, 6. TV Lörrach, 7. TV Heidelberg⸗Rohr⸗ bach, 8. TV Knielingen. TV Trommelball: Frauen: St. Georgen/ Schw. Korbball: Frauen: 1. SC Pforzheim, 2. TV 46 Mann⸗ heim, 3. T Lörrach⸗Stetten, 4. TV St. Georgen/ Schw., 5. TV Bammental. 1. M7V Karlsruhe, 2. Ringtennis Allgemeine Klaſſe: Männereinzel: 1. Fetzer Otto, Rtyg. Karlsruhe; 2. Reble Fritz, KRé Karlsruhe.— Fraueneinzel: 1. Ilſe Weis, Rtvg. Karlsruhe; 2, Emilie Lotz, Ré Pforzheim.— Männerdoppel: 1. Erich Adam/ Helm. Uibel, PS Pforzheim; 2. Otto Adam/ Otto Fetzer, Rtyg. Karlsruhe.— Frauendoppel: Ilſe Weis)Lili Mayer, Rtyg. Karlsruhe; 2. Marta Schindler/Trudel Reble, KRC Karlsruhe.— Gemiſchtdoppel: 1. Ilſe Weis/ Otto Adam, Rtyg. Karlsruhe; 2. Ruth Lötterle/Erich Adam, PS Pſorzheim. Altersklaſſe 1: Männereinzel: 1. Karl Hättich, KRé Karlsruhe; 2. Eugen Neff, KRcé Karlsruhe.— Franen⸗ einzel: 1. Lina Laubis. Ricé Pforzheim; 2. Gertrud Brill, Rtyg. Karlsruhe.— Männerdoppel: 1. A. Lau⸗ bis/ M. Maragnoli, Riéé Pforzheim; 2. K. Türck“ F. Vogelbacher, PSV Karlsruhe.— Frauendoppel: 1. E. Lotz/L. Laubis, Ricé Pforzheim.— Gemiſcht⸗ Doppel: 1. L. Laubis/ E. Frey, Ric Pforzheim; 2. G. Brill/B. Kaſtner, Rtvg. Karléruhe. Altersklaſſe II: Männereinzel: 1. Paul Zimmermann, R7c Pforzheim; 2. Albert Dohlinger, Polizei Karlsruhe. — Männerdoppel: 1. E. Frey/P. Zimmermann, Rrc Pforzheim; 2. A. Dahlinger/ K. Dotzauer, Polizei Karls⸗ ruhe. Altersklaſſe 1II: Männereinzel: Anton Sutter, gc Freiburg i. Br.; 2. Heinrich Kahlert, TV 1862 Weinheim. — Männerdoppel: 1. O. Herb/ K. Keßler, PSV Karts⸗ ruhe. Geſamtergebnis: 1. Ringtennisklub Pfſorz⸗ heim mit 6 erſten und 1 zweiten Sieg; 2. Ringtennis⸗ vereinigung Rot⸗Weis Karlsruhe mit 4 erſten und 2 zweiten Siegen; 3. Ringtennisklub Karlsruhe mit 1 erſten und 3 zweiten Siegen. hatte ihren Abſchluß Mannſchaftswertung: 1. Belgien(Wierinckx, Gryß⸗ ſolle, Spießens) 449:44.23; 2. Frankreich(Oubron, Level, Lachat) 450:24:51 3. Schweiz(Zimmermann, Nievergelt, Amberg) 450:31:52; 4. Gemiſchte Mannſchaft(pPeterſen, Prior, Canardo) 451256:11; 5. Deutſchland(Dürkonp mit Wengler, Weckerling, Sztrakati) 452:01:34. Frieſenkampf der Fechter Am Samsiagmorgen endeten mit den Schwimmwettbe⸗ werben die Frieſez kämpfe der Fechter. Wie nach dem bis⸗ herigen Stand vorauszuſehen war, lag die Entſcheidung in der Klaſſe A zwiſchen Oblt. Kempa⸗BVillingen und Steffi⸗Wehr. Durch einen feinen erſten Platz im Dreihundertmeter-Schwimmen konnte ſich Oblt. Kempa den Titel des Gaufeſtſiegers erringen. Das Endergebnis ſieht in der Spitze der Klaſſe A ſo aus: 1. Oolt. Kempa, Milsp Villingen, 21 Punkte, Gau⸗ feſtſieger; 2. Steſſi, TV Wehr, 26 Punkte; 3. S. Mack, Tſchſt Freiburg, 28 Punkte. 3 In der Klaſſe B, die nur 100 Meter zu ſchwimmen hatte, ergab ſich nach Erledigung aller Kämpfe folgender Endſtand: 1. Link, TV 1846 Lahr, 21 Punkte, Goufeſt⸗ ſieger; 2. Stöffler, TV St. Georgen, 2 Punkte; 3. Strähle, TV Wehr, 25 Punkte. Abſchließend kann geſagt werden, daß in ollen fünf Kampfarten hervorragender Einſatz gezeigt wurde, und daß die Leiſtungen mindeſtens der Sieger auf recht beachtlicher Höhe ſtanden. Der Frieſenkampf der Fechterinnen Im Rahmen der Gaufeſtkämpfe zeigten auch die Fech⸗ terinnen im Fünfkampf ihr Können Zu leiſten woren Beitſprung, Schlagball⸗Weitwurf, 75⸗Meter⸗Hauf, 100 Mtr. Schwimmen und Florettſechten. Die Kämpfe für die bei⸗ den Klaſſen(Kl. C über 18 Jahre und Kl. E BoM) be⸗ gannen am Samstag im Städt. Hallenbad mit dem Schwim⸗ men. Die weiteren Kämpfe wurden im Stadion durch⸗ geführt und waren bis Mittag beendet. Nachſolgend die erſte in jeder Diſziplin und Klaſſe: Schwimmen: Frl. Fehrle⸗Turnerſch Freiburg 1,42 Min.(Kl.); Frl. Weſthofen⸗TV 46 Karlsruhe 2,09 Min. (Kl.). Florettfechten: Frl. Wenkebach⸗TV 46 Mann⸗ heim(Kl.); Frl. Riecker⸗TV 62 Weinheim(Kl.!, Weit⸗ ſprung: Frl. Schönle⸗M Karlsruhe 4,41 Mtr.(Kl.): Frl. Meiſer⸗T 62 Weinheim 4,07 Meter(Kl.). Schlag⸗ ballweitwurf: Frl. Schäſer⸗T Säckingen 39 Mtr.(Kl.); Frl. Weſthofen⸗TV 46 Karlsruhe 45 Mtr.(Kl.). 75⸗Meter⸗ Lauf: Frl. Schönle⸗MTV Karlsruhe 10,3 Sek.(Kl.); Frl. Meiſer⸗TV Weinheim 10,4 Sek.(Kl.). 2 Geſamtſieger und damit Gaufeſtſiegerinnen im Frieſen⸗ kampf wurden: Klaſſe C: Schönle⸗TB 46 Karlsruhe 16 Punkte. Klaſſe E: Weſthoſen⸗T 46 Karlsruhe 10 Punkte. Die Ergebniſſe: Männer, Klaſſe A: 1. und Gaufeſtſieger Oblt. Kempo, Militärſportverein Villingen; 2. Herbert Steffi, TV Wehr; 3. Seppl Mack, Freiburger Turnerſchaft; 4. Werner Mack, TV 34 Pforzheim; 5. Karl Gallmann, TV Wehr; 6. Wal⸗ ter Freund, TV Wehr; 7. Werner Roll, TV 46 Mann⸗ heim; 8. Oskar Morath, TV Wehr; 9. Wilhelm Scheid, MiC 84 Mannheim; 10. Oblt. Koberg, Militärſportverein Villingen; 11. Hans Gehring, TV 46 Karlsruhe; 12. Ro⸗ bert Kohler, TV Wehr. Männer, Klaſſe B: 1. und Gaufeſtſieger Max Link, TV Lahr; 2. Jakob Stöffler, TV St. Georgen(Schw.); 3 Fritz Strähla, TV Wehr; 4. Alfred Zaß, TV 46 Lahr; 5. Hans Flaig, TV 46 Heidelberg; 6. Karl Erles, Tgde. 78 Heidelberg; 7. Oskar Bühler, TV 46 Mannheim; 8. Joſef Stilleke, Tgde. 78 Heidelberg. Frauen, Klaſſe O: 1. und Gauſeſtſiegerin: Linde Schönle(Mi Karlsruhe); 2. Marianne Wenkebach (TV 46 Mannheim); 3. Grete Jockheck(TV 46 Lahr), 4. Marie Wagenbrenner(TV Raſtattſ); 5. Marie Weckeſſer (TV Konſtanz); 6. Maria Fehrle(Freiburger Turner⸗ ſchaft); 7. Grete Winter(TV 46 Mannheim), Frauen, Klaſſe P: 1. und Ganfeſtſiegerin Edith von Weſthofen(KTV 46 Karlsruhe); 2. Trude Rieker (TV 02 Weinheim): 3. Erika Meiſer(TV 62 Weinheim!; 4. R. Leupold(Mich Mannheim). Frieſenkampf. Männer: Mannſchaftswertung: 1. umd Gauſeſtſieger: TV Wehr(Mannſchaft: Steffi, Morath, Gallmann, Freund) 152 Punkte; 2. Mannheimer Fecht⸗ klub 1884(Mannſchaft: Aigner, Börner, Scheid, Wörner) 260 Punkte. Dle letzten Ergebniſſe der Turner Allkampf der Allgemeinklaſſe— Vierkampf(Männer): 1. Hermann Fiſcher(TV Altlußheim) 70 Punkte; 2. Walter Baer(TV Woldkirch) 69; 2. Willi Frey(T Altſchweier) 69; 2. Erwin Späth(TB Muggenſturm) 69; 3. Walter Schock(TV Freiburg⸗Zähringenſ 68; 3. Willi Häbig(T Rheinfelden) 68; 3. Hans Schuler(TB 91 Knielingen) 68; 8. Joſef Berger(TB 46 Mannheimf 64 14. Robert Wilhelm(TV Mannheim⸗Waldhof) 59 Punkte; 15. Heinrich Benner(T 46 Mannheim) 58; 16. Joſef Paul(TV 46 Mannheim) 57,5; is Ludwig Hartmonn (TB 46 Mannheim) 56,5; 33. Adolf Lauranzi(TV 46 Mannheim) 46,5; 38. Wilhelm Gehrig(TV Germania Mannheim) 43, 44. Jakob Keller(TV Waldhof) 89; 46. Willi Krua(TV Waldhof) 37. 3 0 Vereinswetturnen der Männer Stärkeklaſſe 1: T Lahr, 49 Teilnehmer, 80 Punkte; KTB 46 Karlsruhe, 53 Teilnehmer, 78. Stärkeklaſſe 3: MTV Karlsruhe, 26 Teilnehmer, 80.; Poſtſporty Jahn Freiburg, 24 Teilnehmer, 790; Tgde 46 Of⸗ ſenburg, 25 Teilnehmer, 78,25; DV Knielingen, 23 Teiln., 78; T Pforzheim, 21 Teilnehmer, 78: T Brötzingen, 25 Teilnehmer, 77,5; Tode Heidelberg, 90 Teilnehmer 7753 Tb Heidelberg, 25 Teilnehmer, 77; Tb Bruchſol, 24 Teiln., 77; Tb Ottenau, 22 Teilnehmer, 77, TB Edingen, 25 Teil⸗ nehmer, 76,5; T 92 Seckenheim, 32 Teilnehmer, 76; Tade Neureut, 24 Teilnehmer. 76; T Söllingen, 21 Teilnehm., 76; Tſchit Mühlburg, 21 Teilnehmer, 76; Th Rotenſels, 24 Teilnehmer, 75,55 TV Friedrichsſeld, 27 Teilnehmer, 75; Tſchft Freiburg, 22 Teilnehmer, 75; TuSp Walldorf, 21 Teilnehmer, 75; Tb Jahn Seckenheim, u1 Teilnehmer, 75; TV 46 Heidelberg, 27 Teilnehmer, 75; T Karlsruhe⸗ Bulach, 25 Teilnehmer, 74; Arbeitsgem D 86 u. Tod Hockenheim, 27 Teilnehmer, 73,5; RoTuSos Mannheim, 28 Teilnehmer 71; T 85 Wiesloch, 21 Teilnehmer, 70,57 D Altenheim, 21 Teilnehmer, 70,0.(Alle Auszeichnungen 1. Klaſſe). Vereinswetturnen der Frauen. Stärkeklaſſe 2: Aus⸗ zeichnung 1. Klaſſe: TV 46 Karlsruhe 79,5 Punkte. Stärkeklaſſe 3: Tgde Otfenburg 89,0 Punkte; TV 46 Heidelberg 76,0; T Lahr 78,5; Thd 89 Heidelberg 76,5: Tbo Bruchſal 76,5; Tbd Germ. Mannheim 72,5; RTusV Maunheim 72,0. Stärkeklaſſe 1: T Mannheim⸗Rheinau 80,0 Punkte; TB Bruchſal 80,0; T Ueberlingen 79,5, T Porzheim 70,0; Turnerſch. Käfertal 79,0; Tlid Jahn Seckenheim 79.0; Tgde 78 Heidelberg 79,0; TV 46 Bretten 78,5; TV 47 Ett⸗ lingen 78,0; TV Jöhlingen 78,0; Poſtſrortverein Kahn Freilurg 78.0; T Hagsfeld 78,0; TV Jahn Neckarau 78,0; Niusꝰ Ofienburg 78,0; T Schorfheim 77,5, 7 98 Seckenheim 77,5; Turnerſch. 84 Beiertheim 77,5, Tod Gag⸗ genau 77,, T Renchen 77,0; TB Brötzingen 76,5, TV Eutingen 76.5; T Söllingen 76.0; TV Wiesloch 75,0; Reichsbahn⸗Spgem. Karſsruhe 740: T Altenbeim 74.0 IuS Ottenheim 71,0; TuSps Kork 71,0; TV Grötzingen 69,5: TB Eckartsweier 63,0(Auszeichnung 2. Klaſſeſ. Auszeichnung 1. Klaſſe. Stärkeklaſſe 5: TV 46 Raſtatt 80 Punkte; TVe68 Bühl 80; TV Gernsbach 80 TuSpy 61 Sinsheim 79; Tſchft Freiburg 78,57 TV 47 Wertheim 78,5; Tb Rotenfels 78; TV Kirchheim 775; TV 74 Rüp⸗ hurr 77,½5; TV Hugsweier⸗Schuttern 775; TB Zell⸗Har⸗ mersbach 775; T Unterharmersbach 77,5. Tad 78 Jahn Weinheim 77:. Bſe Kiyrenheim 77: TV Hauingen 777 TV Birkenfeld 7 Tſchft. Durlach 77; T Eppingen 77; Th. Lörrach 77; TB Pforzheim 76,5: Tgde Pforzheim 76,55 T Eberbach 76,5; TV Knielingen 76,5; T 1912 Helm⸗ ſtadt 76.5; TV Aglaſterhonſen 76,5; T Flehincen 75; Deutſche Tſchft Sexau 767 T Rintheim 76; Reichsb. Tushy Freiburg 75; Tſchit Wehigarten 75,5: TV Eppel⸗ 25 heim 73,5; TV Baden⸗Oos 75.5; Tſdpt Mühlburg 55,5 In Engen 75. Iſchit Kehl 75; T Gundelſingen 74.53 TB Iffezheim 74; Tusyy Tenningen 74; T Baden⸗ Lichtental 74; T Rfeinkelden⸗Brennet 74: T Frei⸗ buvg-Zähringen 74. F7o Heidelberg⸗Wieblingey 74, 7 Eiſental 73,5: TV Kollnau⸗Gutach 73, TV Altlußheim 72.5; TV Edingen 72; T Graben⸗Hochſtetten 72; St. Georgen(Freiburg) 72; TV Marlen 70; TV Schlier⸗ bach 69; Reichsbahn⸗TuSpam Lauda 67,5. 83 ————— Rüſſelsheim 721. Dritter Achter: 1. Neue Mannheimer Zeitung) Morgen⸗Ausgabe Internationale Regatta in Frankfurt Der erſte Tag Die zweite der Groß⸗Regatten liegt hinter uns. Auf Mannheim folgte Frankfurt, im Hintergrund ſteht noch Mainz. Der Gedanke zwei oder drei„Hauptplätze“ zu ichaffen geſtaltete ſich dazu acht oder neun Hauptplätze zur Wahl zu ſtellen. Da erfolgte Einſpruch von Berlin und⸗ es wurden keine Hauptplätze beſtimmt, dagegen ſchoſſen die ſogenannten Frühregatten, und andere Trabantenregatten ins Kraut. Die großen Ruderplätze wurden gelähmt, weil nicht genügend durchgearbeitete ſondern oberflächlich dreſ⸗ ſierte Mannſchaften herauskamen. Waren früher die Regatten in vermindertem Maße eine Stätte, wo ſich die beſten Vereinsleiter trafen, um ſich ein vergleichendes Ur⸗ teil zu bilden, ſo ließ dies bei der Ueberzahl der Regatten Die Mannheimer Regatta hat gezeigt, daß man auch nach dem Ausſcheiden tüchtiger Rennruderer bald eine auf der Tradition baſierende Zahl tüchtiger Erſatzleute heran⸗ bilden kann. Man betrachte das Fortſchreiten der Amici⸗ tia⸗Mannſchaften von Trier zu Mannheim und von da nach Frankfurt. Der Senior⸗Achter, der gewiſſer⸗ maßen aus der Erde geſbampft, konnte den Berliner Mann⸗ ſchaften die Spitze bieten, die Junioren der Amicitia ſo⸗ wohl in Trier wie in Mannheim und in Frankfurt ihr Fortſchreiten ſinnfällig darlegen. Die Meldungen zur Frankfurter Regatta waren nicht übermäßig, die ſchmalen Felder einzelner Rennen gaben zu Bedenken Anlaß, ob es Kampf gebe. Man hatte den Erſten Achter der Amieitia erwartet, die Junioren kamen und fochten einen herrlichen Kampf mit den Frankfurter Junioren und weiteren Mannſchaften des Mainbezirkes. Spärlich fanden ſich die Zuſchauer ein, kühl wie das Wet⸗ ter war die Stimmung. Rennen mußten verſchoben wer⸗ den, Mannſchaften zogen ihre Meldungen zurück. Und doch klappte ſchließlich alles und nach manchen Pauſen am Anfang drängten ſich gegen Ende der Veranſtaltung die Rennen zu glattem Verlauf. Aus dem Auslande waren zwei Skuller vom Seeklub Zürich eingetrof⸗ fen, die im Einer und den Doppelzweiern vier Rennen beſetzten. Zwei tüchtige Ruderer im Skullboot, noch Junioren. Im Doppelzweier in dem das Wormſer Paar Ueberzeugendes leiſtete, verſagten die Frankfurter Meiſter⸗ ruderer indem ſie zurückliegend das Rennen infolge miß⸗ verſtandenen Winkens des Schiedsrichters auſgaben. Im Bierer zeigten die Wormſer wieder eine gut zuſammen⸗ geſpielte Mannſchaft. Die„Saar“ Saarbrücken ſetzte im Vierer ohne Steuermann ihre ſiegende Leiſtung fort. Einen harten Kampf gab es im erſten Senior⸗ Achter in dem die ſeit Mannheim weiter fortgeſchrittene Mannſchaft von Rüſſelsheim die Frankfurter Germania knapp aber ſicher bezwang. Zm Junior ⸗A chter unter⸗ lagen die Junioren der Mannheimer Amictia gegen die Frankfurter Junioren, welche auch im dritten Senior⸗ Achter vor der Amicitia lagen. Frankfurt wurde Zweiter hinter der Offenbacher RG, deren Sieg in einem bis ins Ziel dicht geſchloſſenen Rudel erfolgte. Im Vierer war es der Frankfurter Germania mit ihren Senioren ge⸗ lungen die Rüſſelsheimer ſicher zu ſchlagen. Der Wieder⸗ holung des Kampfes Frankfurter Germania gegen Rüſſels⸗ heim ſieht man am zweiten Tage mit Spannung entgegen. Die Ergebniſſe: Z3oeiter Vierer ohne Steuermann, Herausſorderungs⸗ —* 1. Rkl. K.(Pottgießer, Fuchs, Wetter, Müller) 7278) 2. Kitzinger RV:90, 3. Renngemeinſch. Offenbach⸗ Hellas 7732,2; 4. Mainzer RV:35,5. Bierer mit Stenermann, Wanderpreis des Fachamtes: I. Frankfurter Germania(Glock, Kaempf, Rumb⸗ ler, Hüllingshof; Schappel):16,6; 2. Renngemeinſchaft : 1. Mainzer RV(Diehl, Daß, Keim) 7123; 2. Renngemeinſch. Ofſenbach⸗ Rhenus⸗Uni Bonn, Sturm:29,0; 4. Dritter Vierer, Strahlenbergpreis: 1. Wormſer R B (Hehmann, Herdel, Diehl, Hexold; Hartig).09,6; 2. WSB v. Offenbach⸗Bürgel:31; 3. Frankfurter Rkl. und Undine ausgeſchloſſen. Junior⸗Achter, Jubiläumspreis, Herausforderungspreis: 1. Frankfurter RV(Mertgen, Steinmetz, Euder, Peek, Pons, Anslinger, Rogge, Johannſen; Fiſcher) .422: 2 Mannheimer RBV Amicitia:42,7; 3. Goethe⸗ Uniberſität Frankſurt:56,2. Schönes, geſchloſſenes Rennen zwiſchen Amicitia und Frankfurter Verein, Univerſität Frankfurt fällt langſam zurück und iſt dem Tempo der Führenden nicht gewachſen. Von 1500 Meter ab führt Ami⸗ eitia mit knapp halber Länge, Frankfurt ſetzt Dampf auf und legt über 200 Meter einen Vorſtoß ein und gewinnt in gewaltigen Endkampf gegen die immer noch prachtvoll * zuſammenarbeitenden Mannheimer. Zbweiter Vierer: 1. Rkl. Germania Köln(Bott⸗ gießer, Fuchs, Wetter, Müller; Bruſt):04,2; 2. Kitzinger RB:08,6; 9. Rhenus⸗Uni Bonn 7113,4. Doppelzweier: Herausforderungsppreis: 1. Renngem. Worms:02,8 2. Renngem. Köln 77 Wep Beuel 7724,4. Kreuznach gibt bei 1000 Meter auf. Frankfurter Germania bei 800 Meter aufgegeben. Leichtgewicht⸗Jungmann⸗Vierer: 1. Mainzer R V (Ritzen, Keim, Koennitz, Leimeer; Keim):25,4; 2. Offen⸗ bacher RB 74 735,2. Erſter Achter, Wanderpreis der Stadt des Handwerks: 1. Rennemeinſch. Rüſſelsheim(Wolf, Müller, Schöm, Boller, Breidert, Mietzſchke, von Opel, Fiſcher, Waaner).178; 2. Frankfurter Germania:17,8. Hartes, über die ganze Strecke mit wechſelſeitiger knappſter Füh⸗ rung in gewaltigem Endkampf mit einer knappen halben Länge gewonnenes Rennen. Junior⸗Vierer ohne Steuermann: brücken, 2 Rkl. Rhenus⸗Uni Bonn. Renngemſch. Offenbach⸗ ellas(Kern, Schinnerer, Glaß, Häuſer, Gundlach, twig, Bithrer; Schiela):203 2. Frankfurter R 2; 3. Mannheimer Amicitia; 4. Frankfurter Ruder⸗ Undine. 1. Rkl. Saar⸗ Der zweite Tag Bei aufgeklärtem Wetter wickelten ſich bei leichtem Ge⸗ nwind und gutem Beſuch die Rennen pünktlich ab, nach⸗ dem die Hemmungen des geſtrigen Tages beſeitigt waren. Es wurde durchweg guter Sport geboten. Beſonders gute eiſtungen zeigte der Wormſer Ruderverein, der Heidelber⸗ uder⸗Elub und die Renngemeinſchaft Ofſenbach⸗Hel⸗ Den Erſten Vierer, den früheren Kaiſerpreis, ge⸗ wann die Frontfurter Germania ſicher gegen Rüſſelsheim. Den Großen Preis von der Gerbermühle im Einer gewann Kaurt Netzer(Rch Worms) im Kamyf gegen Marquardt und Die Ergebniſſe: Zunior⸗Doppel⸗Zweier: 1. Anc Rhenus uni⸗ verſität Bonn:34,2, 2. RV Bayer Leverkuſen:88,6; 3. Kreuznacher R 76 bei 1400 Meter aufgegeben. ewichts⸗Senior⸗Vierer m. St.: Renngemein⸗ Oſſenbacher RV 74/ Hellas Offenbach .2; 2.:25,8. Ueberlegen gewonnen. Erſter Senior⸗Vierer m. St.: 1. Frankfurter R G Germania 69:21; 2. Renngemeinſch. RB Rüſſels⸗ eim⸗Ré Undine Rüſſelsheim bei 1600 Meter aufgegeben. Zweiter Senior⸗Vierer m. St.: 1 Kitzinger R V 97 44,2; 2. AR( Rhenus Univerſität Bonn:05,5. Jungmann⸗Einer: 1. L. Herdel(Wormſer RB) 81062; 2. St. Mäller(RV Bayer Leverkuſen):14,2; 3. ARs Rbenus Univerſität Bonn 827. Zbweiter Jungmann⸗Vierer m. St.: 1. Heidel ber⸗ ger RC 72 7712,6; 2. R00 Worms 7718,2; 3. AR6 Rbe⸗ us' Univerſität Bonn:21,6; 4. Düſſeldorfer RV 80 7729,7. Heidelberg erringt bis 400 Meter bereits 71 inge Vorſprung, den es weiter ausdehnt und ſicher mit 2 Längen gewinnt. Dunior⸗Vierer m. St.: 1. Wormſer R 723, 2. Keé Saar Saarbrücken:37,6; 3. ARC Rhenus Univerſität Bonn 747. 8 3 5 Dritter Senior⸗Vierer m. St.: 1. Reungemeinſch. Offenbacher R 7/R B Hellas Offenbach 3 55 5 :20; 2. Frankfurter RC 84 und Undine:22,4; 3. Frank⸗ furter RG Fechenheim 1910. Erſter Senior⸗Einer: 1. Kurt Netzer(RG Worms) :55,2; 2. L. Marquardt(Frankfurter RG Germania 69) :04; 3. R. Botz(Kölner RB 77).— Vom Start bis ins Ziel führt Netzer ſicher vor Marquardt und Botz, die ſich einen erbitterten Kampf um den zweiten Platz liefern. Nach ſeinem überlegenen Rennen geht Netzer als ſicherer Be⸗ werber am nächſten Sonntag zur Berliter Regatta. Erſter Senior⸗Zweier m. St.: 1. Frankfurter RG Oberrad:20,6; 2.:27,83.— Ueberlegener Sieg von Oberrad. Jungmann⸗Achter: 1. Mainzer RV:42; 2. Düſ⸗ ſeldorfer RB 80:50,9; 3. Frankſurter RG Germania :54,8; 4. Goethe⸗Univerſität Frankfurt:00,6. Dritter Senior⸗Vierer m. St.: 1. RV Nürnberg 79% 4: 2.:51.8; Z. Fraulf. RG Fechenheim aufgegeben. Leichtgewichts⸗Senior⸗Einer: 1. E. Bergmann R Boruſſia Frankfurt):09,6; 2. T. van de Bergh(Mainzer RV). Bis 1700 Meter hatte van de Bergh noch ſicher ge⸗ führt, kann jedoch einem hart angeſetzten Spurt des Frank⸗ ſurters nicht widerſtehen. Im ſcharſen Endkampf ſiegt die⸗ ſer ſicher mit zwei Längen. Nach dem van de Bercc ver⸗ ſchiedene Rennen gewonnen hatte, bedeutet ſeine heutige Niederlage eine Ueberraſchung. Zweiter Senior⸗Achter: 1. 2. Frankfurter RV:57,8. Erſter Senior⸗Achter: 1. Frankfurter RG Ger⸗ mania:20,4; 2. Renngemeinſchaft Rüſſelsheim:20,6. Von Anfang an ein ſcharſer Kampf Bord an Bord und Bug an Bug, der nur durch wechſelnde leichte Führung unterbrochen wird. In einem harten Endͤſpurt gelingt es den Frankfurtern, die Rüſſelsheimer mit einer viertel Länge zu überſpurten. Die Kämpfe der Rollſchuhläuſer Gaumeiſterſchaft Kunſtlauf Frauen: 1. Lore Veith MERC Mannheim 150,4 Punkte, Platz 5; 2. Irmgard Pop⸗ pen EB Freiburg 150,28 Punkte, Platz 6; 3. Anne Deißler, MEhgic Mannheim 149,23 Punkte, Platz 7. Ganmeiſterſchaft Kunſtlauf Männer: 1. Willi Wernz, MERc Mannheim 146,98 Punkte, Platz 4; 2. Willi Hal⸗ ſtrup, EV Freiburg 140,58 Punkte, Platz 5. Gaumeiſterſchaft Paarlauf: 1. Deißler⸗Wern z, Mannheim 10,43 Punkte von 12 erreichbaren. Schnellauf Männer: 1. Willi Wern z, MERC 500 Mtr. 78,6, 1500 Mtr. 94,3, 3000 Mtr. 85,1, Geſamtpunkte 258; 2. Helmut Friedel, MERC 500 Mtr. 81, 1500 Mtr. 88, 9, 3000 Mtr. 104,6, Geſamtpunkte 274,5; 3. Helmut Metz, MEgRcC 500 Mtr. 80,2, 1500 Mtr. 99,2, 3000 Mtr. 99,5.'⸗ ſamtpunkte 278,9; 4. Karl Rimmler, Poſt Pforzheim 500 Mtr. 90,5, 1500 Mtr. 93,9 3 Mtr. 108,9, Geſamtpunkte 293,3; 5. Heinz Sohl, MERC 500 Mtr. 81,4, 1500 Mtr. 104,2, 3000 Mtr. 109,6, Geſamtpunkte 295,2; 6. Karl Fränkle, Poſt Pforzheim, 500 Mtr. 87,4, 1500 Mtr. 107,1, 3000 Mir. 107,8, Geſamtpunkte 302,3; 7. Jony Sollberger, MERC 500 Mtr. 90,2, 1500 Mtr. 105,1, 3000 Mtr. 118,6, Geſamtpunkte 313,9. Schnellauf Frauen: 1. Hildegard Caroli, MERC 500 Mtr. 90,2, 1500 Mtr. 93,7, 3000 Mtr. 111,1, Geſamt⸗ punkte 295; 2. Lotte Kuban, MERC 500 Mtr. 106,1, 1500 Mtr. 104,7, 3000 Mtr. 117,3, Geſamtpunkte 328,1. Kunſtlauf! Gaufeſtſiege— Neulingslaufen Frauen: 1. Inge Friedel, EB Freiburg 38,63 Punkte, Platz 4; 2. Elfriede Lenz, MERC 37,93 Punkte, Platz 5; 3. Emma Heidelberger, MERC 31,77 Punkte, Platz 11; 4. Aenne Mosbacher, MERC 30,38 Punkte, Platz 15; 5. Gertrud Hermann, MERC 21,3 Punkte, Platz 16; 6. Hilde Nagel, MERC 31,15 Punkte, Platz 17; 7. Lore Hartmann. MERC 30,83 Punkte, Platz 19; 8. Dorle Walter, MERC 29,8 Punkte, Platz 19.* Neulingslaufen Männer: 1. Ernſt Föhrenbach, EB Freiburg 32,97 Punkte, Platz 4; 2. Gerd Kraus, MERC 3193 Punkte, Platz 5; 3. Walter Albrecht, MERC 30,77 Punkte, Platz 9. Mainzer RB.45; Kewer deuijcher Jüsbalſtenn:: Deutſchland beſiegt auch Dänemark Dänemark verliert den Länderkampf in Kopenhagen.2(:1) Die Nordlandreiſe der deutſchen Fußballer iſt in jeder Beziehung erfolgreich verlaufen. Dem ein⸗ drucksvollen:-Sieg am letzten Donnerstag in Oslo über Norwegen wurde am Sonntag in Ko⸗ penhagen ein:0(:)⸗Erfolg über das ſpielſtarke Dänemark angereiht. Zum zweiten Male hat da⸗ mit eine deutſche Nationalelf überhaupt erſt in der däniſchen Hauptſtadt gewonnen. Der letzte Sieg in Kopenhagen wurde 1934 mit:2 errungen. In den bisher ausgetragenen neun Spielen hat Deutſch⸗ land mit fünf Siegen gegenüber vier däniſchen jetzt die knappe Führung übernommen. Der Idraets⸗ park, eine ausgeſprochene Fußballanlage, mit zwei großen Seitentribünen und einer überdachten Steh⸗ platztribüne an der Stirnſeite, war bei ſchönem Sommerwetter von 35000 Zuſchauern reſtlos ge⸗ füllt. Als die Mannſchaften— die Deutſchen in wei⸗ ßen Hemden und ſchwarzen Hoſen, die Dänen in Rotweiß— auf das Feld kamen, begrüßte ſie herzlicher und lauter Beifall. Dem norwegiſchen Schieds⸗ richter Randers Johanſſen ſtellten ſich die Mann⸗ ſchaften wie folgt gegenüber: Deutſchland: Klodt Janes Streitle Kupfer Rohde Kitzinger Biallas Hahnemann Conen Gauchel Arlt * Thielſen Chriſtenſen P. Jörgenſen K. Hanſen Soeberg A. Sörenſen O. Jörgenſen Jenſen Larsſon Hanſen O. Sörenſen Dänemark: Janes gewann gegen den ͤäniſchen Spielführer Oscar Sörenſen das Los und entſchied ſich gegen die Sonne zu beginnen. Schon in der erſten Minute erzielten die Dänen zwei Ecken. Zunächſt konnte Janes den ſchnellen Linksaußen Thielſen nicht hal⸗ ten und Kupfer ſchlug aus. Klodt wehrte den gut hereingegebenen Ball zum zweiten Eckſtoß ab. Unſer Mittelläufer Rohde war in den erſten Minuten äußerſt beherzt und erfolgreich. :0 in der achten Minute Ein wundervolles Zuſammenſpiel von Conen und Gauchel, die über 40 Meter weit den Ball gegen das däniſche Tor treiben, führt überraſchend ſchnell zum erſten deutſchen Erfolg. Gauchel ſchließt den ſchönen Angriff mit einem kernigen Schuß ab, gegen den O. Sörenſen im däniſchen Tor machtlos iſt. Die deutſche Führung hat aber die Dänen nicht ent⸗ mutigt. Sie halten durch den geſchickten Einſatz ihrer blitzſchnellen Flügelſtürmer den Kampf offen, doch können Rohde und letzten Endes Klodt die Angriffe zum Stehen bringen. Die deutſchen Stür⸗ mer ſind nicht müßig. Sie ſind und bleiben ſehr gefährlich. Conen beweiſt eine gute Ueberſicht und ſetzt ſich gut durch, obwohl ihm der gegneriſche Mit⸗ telläufer Oskar Jörgenſen nicht von den Ferſen weicht. Der Stuttgarter beſteht mit ſeinem Be⸗ wacher 20 Meter vor dem Tor einen Zweikampf ſiegreich und der herausgelaufene Sörenſen ſcheint Boüunfter Sies im achten Länderkampf Deutſchlands Ringer bezwangen die Dänen:2 8 Zum dritten Mal hintereinander waren die griechiſch⸗ römiſchen Ringer über Dänemark erfolgreich, das 1926 Deutſchlands erſter Gegner war und bis 1930 drei Siege erfocht. Vor 4000 ringkampfbegeiſterten Zuſchauern be⸗ zwang Deutſchlands Staffel in Hof(Bayern) Dänemarks Vertretung in mitreißenden Kämpfen:2. Der Anfang war wenig vielverſprechend, die Dänen gingen:0 in Front. Johanſen im Bantamgewicht und Voigt im Federgewicht ſchlugen Allraum(Mannheim) bzu. Vondung(Ludwigshafen):0. Dann aber folgten fünf deutſche Siege, davon allein vier entſcheidende. Weikert (Hörde) ließ im Leichtgewichtskampf gegen Aage Meier, der anfangs mehrere Male niedergeworfen und ſtark gefährdet war, nach, ſo daß er nur einen 211⸗Punktſieg zugeſprochen erhielt. Der deutſche und Europameiſter Schäfer(Lud⸗ wigshafen) ging Sörenſen im Weltergewicht mit großem Schneid an und bezwang ihn nach mehreren Niederwürfen nach:30 Minuten endgültig. Der junge Hofer Lindner führte ſich als Länderkampfneuling ganz ausgezeichnet ein und legte den däniſchen Mittelgewichtler Simonſen nach :33 Minuten durch Ueberwurf. Im Halbſchwergewicht ſtand unſer Meiſter und Europa⸗ zweiter Uffz. Schweickert mit Jeſſen auf der Matte. Der Däne verhielt ſich ſo paſiv, daß er zweimal verwarnt wer⸗ den mußte. Nach 12:54 Minuten machte der Berliner mit einem Armhebel dem Kampf ein Ende. Ueberraſchend ſchnell ſiegte im Schwergewicht Meiſter Hornfiſcher(Nürnberg) gegen den erſahrenen Larſen. Schon nach 29 Sekunden er⸗ rang Hornſiſcher durch Ueberwurf ſeinen Blitzſieg. Damit hatte Deutſchlaud im achten Länderkampf gegen Dänemark zum fünften Mal gegen den nordiſchen Nach⸗ barn gewonnen, der bis 1930 auf heimiſchem Boden drei⸗ mal erfolgreich geweſen war, in den ſolgenden Begegnungen aber ſtets den kürzeren zog. Die Ergebniſſe: Bantamgewicht: Johannſen(Dä) beſ. Allxaun(De).0; Federgewicht: Voigt(Dä) beſ. Vondung(De):0; Leichtge⸗ wicht: Weikart(De) beſ. Aage Meier(Dä) 211; Welter⸗ gewicht: Schäfer(De) beſ. Sörenſen(Dä) in 530, Mittel⸗ gewicht: Lindner(De) beſ. Simonſen(Dä) in 3198, Halb⸗ ſchwergewicht: Schweikert(De) beſ. Jeſſen(Dä) in 12:54; Schwergewicht: Hornfiſcher(De) beſiegt Larſen(Dä) nach 29 Sekunden. Die badiſchen Radfahrer auf der Phönirbahn Ziegler(Waldhof) Gaumeiſter über 1 Kilometer Am Samstagnachmittag kamen die badiſchen Radrenn⸗ faher auf der Phönixbahn zuſammen, um ihren Gaumeiſter über die kurze Strecke zu ermitteln. Daneben waren mehrere andere lange Rennen ausgeſchrieben worden, bei denen auch bekannte Fahrer aus anderen Gauen in die Entſcheidung eingriſſen. 11 Fahrer ſtellten ſich dem Star⸗ ter zur Gaumeiſterſchaſt, bei dem zunächſt zwei Vorläuſe die Teilnehmer an dem Endlauf feſtſtellten. Im erſten holte ſich Steinle den Sieg vor dem Freiburger Scherzinger, während beim zweiten Ziegler ſeinen Klubkameraden Ullrich auf den zweiten Platz verwies. Beim Endlauf unternahm Ziegler bei 500 Meter einen Vorſtoß, der ihm genügend Boden einbrachte, um ſicher ſein Rennen zu gewinnen und damit den Titel für 1939. Zweiter Ullrich(Mannheim) vor Steinle und Scherzinger, der unterwegs aufgab. Ein Mannſchaftsverfolgungsfahren ſolgte als zweites Rennen. Die weſtdeutſche Mannſchaft Mertens, Dykſtra und Schneider, die durch Krimme verſtärkt worden war, ſicherte ſich in:22 Min. überlegen das Rennen vor Dan⸗ gel, Löſch, Corbe, Black, die:55,4 Min. benötigten. Im Punktefahren über 25 Runden wurde ebenfalls der Titel Gaufeſtſieger vergeben. Mit 14 Punkten wurde Krimme hier Sieger vor Miller(München) Punkte und Schneider(Köln) 10 Punkte. Ein Mannſchaftsfahren über 100 Runden vervollſtän⸗ digte das Gaufeſtprogramm der Radfahrer. Neun Paare fanden ſich am Start ein und ſchon bald iſt Leben im Ren⸗ nen. Die Entſcheidung fiel ſchon nach der erſten Wertung als Miller und Krimme ausriſſen und nach 10 Runden das Feld geholt haben. Dasſelbe wurde zum Schluß noch ein⸗ mal verſucht und hier hatte das Feld noch weniger Wider⸗ ſtand geleiſtet, ſo daß auch die zweite Ueberraſchung voll⸗ endet wurde. Einen harten Kampf gab es um die Plätze. Schneider⸗Stieber(Köln⸗Frieſenheim), Mertens⸗Dykſtra und Pfeiffer⸗Kurz folgten ſich mit wenigen Punkten Ab⸗ ſtand. Leider ſtürzte Pfeiſſer in der Schlußrunde, ſo daß es nur noch zum vierten Platz reichte. Zwiſchen den Rennen und während des Mannſchafts⸗ ſahrens treten die Kunſtradfahrer des RSV 1936 Sand⸗ hoſen in Aktion. Sie zeigten auf dem ungünſtigen Boden ſehr gute Leiſtungen im Reigen und Einselfahren ſowie ſchönen Kampfgeiſt bei den Radballſpielen. Ein beſonderer Genuß waren die Vorführungen des Badiſchen Gaumei⸗ ſters im Einer⸗Kunſtfahren Sigriſt(Karlsruhe), der be⸗ wies, daß er den Meiſtertitel, mit Recht trägt. Leider wies die Veranſtaltung einen ſchwachen Beſuch auf, was bei der Fülle der ſportlichen Eveigniſſe des Samstag begveiflich iſt. Wehr Dich iſt doch der Beſte Neuer Sieg des Geſtüts Schlenderhau im Derby. Zum 71. Male wurde am Sonntaa das Deutſche Derby gelaufen. Zehn Pferde kämpften auf dem Horner Moor um das Blaue Band und die Ehre, der beſte Dreijährige zu ſein. Wehr Dich unter Jockey Streit trug abermals die Farben des Geſtüts Schlenderhan zum Sieg und be⸗ wies dadurch, daß er trotz ſeiner Niederlage durch Organdy in der Union weiterhin au der Spitze ſeines Jahrganges ſteht. Nach hartem Kampf ſchlug er den überraſchend gut laufenden Sonnenorden und ſeinen Stallgefährten Octavianus. Erſt als Vierter paſſierte der favoriſierte Organdy den Richter. Wie vor Jahresfriſt ſtanden auch diesmal unſere beiden Meiſterreiter, Streit als einer der Tüchtigſten unſeres Nachwuchſes und Raſtenberger, einer der Se⸗ nioren unſerer Rennreiter im Endkampi und wieder war Streit der Glücklichere. 1938 ritt er Orgelton im Derby gegen den von Raſtenberger geſtenerten Elbgraf aus dem Feuer. Diesmal gelang der große Wurf mit Wehr Dich. Noroͤrud gewinnt Spring⸗Derby Nach alter Ueberlieferung gelongte am Vorabend des Deutſchen Derbys in Hamburg auf dem ioylliſchen Tur⸗ nierplatz in Klein⸗Flottbek das Derby der Sprinapferde zum Austrag. An die 37 Bewerber, die wieder den ſtets gleichbleibenden Kurs von 16 Hinderniſſen mit 24 Sprün⸗ gen, darunter den zu einem vierſachen Hindernis kon⸗ ſtruierten Großen Wall, zu nehmen hatten, wurden hohe Anforderungen geſtellt. Allein die weſtfäliſche Stute Nordrud unter /6Hptſtuf. W. Fegelein ging fehlerlos und holte ſich die ſportlich wertvollſte Konkurrenz des Jahres. Der ſiegreiche Reiter belegte auf Ottokar und Feldpilot außerdem noch den 5. und 6. Platz, ſo doß die caurt⸗ reitſchule München, die ſchon vor zwei Jahren in Schorſch den Sprirgderby⸗Sieger ſtellte, auch diesmal wieder ſchr ſtark in den Vordergrund trat. Erſt der 34. Ritt brachte die Entſcheidung. Die unmit⸗ telbar hinter Nordrud geſtartete Bianca ſah bange Zeit ausſichtsreich aus, ſie durchlief aber die Eiſenbahnſchranke und hatte damit vier Fehler. Zum zweiten Platz reichte es damit aber immer noch. Es gab einige Stürze, u. a. fiel durch einen Weitſchuß reſtlos geſchlagen zu ſein. als der däniſche Schlußmann noch im letzten Augen⸗ blick mit geſpreizten Beinen das Leder aufhalten kann. Die Dänen ſcheinen dem Ausgleich nahe 3 kommen, als nach halbſtündigem Kampf Rohde gege den heranſtürmenden Pauli Jörgenſen einen Augen⸗ blick ſtutzt, aber zum Glück geht der von dem alten däniſchen Recken blitzſchnell geſchoſſene Ball knapp daneben. Mit Macht wollen die Gaſtgeber ein Tor er zwingen. Sie greifen ſogar mit ſechs Stürmern an, aber es bleibt bei der deutſchen Führung mit eine Vorteil von:2 Eckbällen bis zur Pauſe. Die zweite Spielhälfte bringt Dänemarks große Zeit. Die wieſelflinken Außen laſſen Klodt nicht zur Ruhe kommen. Es ſieht für uns böſe aus, als Kupfen in der 48. Minuke nach einem Zuſammenprall mit Arne Sörenſen für kurze Zeit das Syielfeld ver⸗ laſſen muß. Als der Schweinfurter wiederkommt, tauſcht er mit Gauchel den Platz. Einwandfret be herrſchen die Dänen in dieſer Zeit die Lage, aber einem Mann ſcheitert unſer Gegner. Klodt hält dem größten Druck ſtand! Der Schalker Tormann rettet für uns das Spiel. Wie er einen 20⸗Meter⸗Schuß von Thielſen in die linke Torecke noch im allerletzten Augenblick ins„Aus“ ſchlägt und wenig ſpäter einen unheimlich ſcharfen Flachball von Pauli Jörgenſen um den Torpfoſten herum zur vierten däniſchen Ecke ablenkt, beweiſt er das Können eines wahren Mei⸗ ſters. Die Zuſchauer ſind von ſeinen Leiſtunge mitgeriſſen und werden von einem wahren Begei⸗ ſterungstaumel erfaßt. Gauchel und Kupfer nehmen wieder ihre urſprünglichen Plätze ein, aber es gibt keine Luft im deutſchen Strafraum. Inmitten der drückenden Ueberlegenheit der Dänen fällt durch Conen das zweite deutſche Tor. Der Ball wandert von Hahnemann zu Conen, Arlt und Gauchel. Der Koblenzer wird in die Zange ge nommen und verſchießt. Aber Conen und Gauchk! laſſen nicht locker und verſuchen es erneut. Obwohl der Halblinke unter grimmigen Magenbeſchwerden zu leiden hat, jagt er den Ball als Teilvorlage in den freien Raum. Conen ſpringt dem Leder mi langen Sätzen nach, umſpielt alles, was ſich ihm ent gegenſtellt, zuletzt noch den Tormann und ſchießt in der 75. Minute ein. Die Entſcheidung iſt damit ge“ fallen. Die deutſche Mannſchaft gewann nun au Ruhe und Sicherheit und hält das Ergebnis gegen die bis zum Schluß machtvoll vordringenden Dänen, deren Stürmer es dabei an Schußſicherleit fehlen laſſen, um den Unſrigen den Erſolg noch in letzter Minute ſtreitig zu machen. 8 Etwas Kritik Mit ſechs Toren und ohne Gegentreffer kehren unſere Spieler von ihrer Skandinavienreiſe heim⸗ Dieſer vorher kaum zu erwartende Erfolg war in erſter Linie ein Verdienſt von Hans Klodt, der durch ſeine Schnelligkeit und Gewandtheit ſowie Sicherheit ſich einen dauernden Platz in der deut⸗ ſchen Nationalelf erkämpft haben dürfte. Von den Verteidigern begann Janes ſchwach, während Streitle ſofort im Bild war. Aber ſchon nach der erſten halben Stunde war es anders. Janes wurde immer ſicherer, während der Münchner mit de— Dauer des Kampfes nachließ. Ausgezeichnet hiel ſich die Läuferreihe. Hans Rohde zeigte ein groß⸗ artiges Mittelläuferſpiel und dürfte ein würdiger Nachfolger von Goldͤbrunner werden. Zuverläſſis und eifrig, wie immer, die Schweinfurter Kupfer und Kitzinger. Im Angriff ſind Conen und Gau⸗ chel zuerſt zu nennen. Ihre verſtändnisvolle Zu ſammenarbeit führte zu unſeren Toren. Hahnemann wirkte diesmal als Angriffsſpieler ohne aufzufal“ len. Arlt bewies erneut ſeine gute Veranlagung und Biallas iſt noch kein Erſatz für Lehner. Die Dänen wirkten ſehr ausgeglichen, wenn ſie auch gegen Breslau vor zwei Jahren nicht wiede! zu erkennen waren. Das Ergebnis iſt etwas hant für ſie, aber der Schußunſicherheit der Stürmer zu⸗ zuſchreiben. ouch Schorſch, aber für alle Beteiligten verlieſen die 3n ſchenfälle ohne weitere Folgen. Die Ergebniſſe: „Springderby: 1. /⸗Hauptreitſchule (⸗Hptſtuf. Waldemar Fegelein) 0 Fehl Bianca(/⸗Scharf. Scharfetter) 4/152 Nelke) 4/169.2; 4. Hanswurſt(Rittm. v. Connſtein) 47/¹ 5. Ottokar(½Hpptſtuf. W. Fegelein) 4/687; 6. Feldpil (1⸗Hpptſtuſ. W. Fegelein) 4/195. 83 Tennis-Klub Mannheim doppelter Gaumeiſter Der Tennis⸗Klub Mannheim konnte mit ſeinen ber, den Mannſchaften die Kämpſe um den Haufeſtſieg ſehr zie ſolgreich durchführn. Während bei den Damen ich Mannheimer Mannſchaſt gegen Heidelberg 411 re blieb ‚gelang es den Herren, den Tͤ Freiburg ſchlagen. Die Mannheimer Damen hatten das Endſo bereits am Freitag ſiegreich beendet. Sämtliche Einzel ſue le an Mannheim, das mit Bub, Baſſermann antra. Lediglich das Deppel fiel an Heidelberg, das damit W nigſtens zu dem Ehrenpunkt kam, obne allerdings ſicheren:1⸗Sieg der Mannheimer Damen ie gefährd zu können. 0 Ein äußerſt inteeſſanter Kampf war die Begegnung g Herren des Mannheimer Tͤ mit den Freiburger Ei ſpielgegnern. Vor allem die Begegnung der beiden Sꝰ Jieler und altan Rivalen Dr. Buß und Weihe war, ſportlich ausgezeichneter Kampf, in. dem der Mannheime verdient in drei Sätzen 611, 517, 613 ſiegreich blieb. eite, leiſtete vor allem im 2. Satz, den er ſich auch holen konn, ſtarken Widerſtand, mußte ſich aber ſchließlich dem pidt ſeitigeren Können von Dr. Buß beugen. Dr. Hildebran, holte den 2. Mannheimer Punkt gegen Kraft 611,:5, eit gegen mußten Fütterer und Schwab die Ueberlegenhenr ihrer Freiburger Gegner anerkennen. Fütterer ver gegen Potas:5,:6,:6, während Schwab gegen 5 Schweiß:6,:6 unterlag. Die Führung für Mannhe, ſicherten die beiden letzten Punkte Armbruſter gegi Schneidewind:4,:4 und Engtert gegen Jaſtrzanſky :4, 63. 1 Damit führte Mannheim nach den Einzelſpielen bereit :2, ſo daß aus den Doppelſpielen nur noch ein Punkt u0 wendig war. Trotzdem gab auch hier Mannheim nur 1 einen Punkt ab. Schwab⸗Armbruſter unterlagen gegen Schweiß⸗Potas ſicher:6,:6, dagegen hatten Fü Engtert gegen Schneidewind⸗Jaſtrzanſku mit:2, 61 Sieg jederzeit ſicher. Auch das Spitzendoppel mit Dr. Dr. Hildebrandt war Mannheim nicht zu nehmen.— r f. Kraft unterlagen in zwei Sätzen:7,:6, womit der 2 Sieg mit 63 und damit der Gaufeſtſieg ſiche tand. r EEFSSs S* l t 2 L n⸗ ſt⸗ ontag, 26. Funi 1939 Neue Mannheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe 3 9. Seite /Nummer 284 Naxub vrnb orlluu. N0 — Die von einer Geologenkommiſſion unlängſt Kgeſtellte Möglichkeit großer ſchlummernder Erd⸗ porräte auf der Halbinſel Nugsſuak in Grönland hat in der däniſchen Oeffentlichkeit großes Aufſehen kregt. Die Stimmen mehren ſich, die für eine plan⸗ häßige Erſchließung der größten Inſel der Erde, i heute immer noch eine Art von„Dornröschen⸗ Iänd“ iſt, eintreten. Man ſtelle ſich vor, daß auf mer Fläche, die mit über zwei Millionen Quadrat⸗ ometern die 46fache Ausdehnung des Mutter⸗ undes Dänemark beſitzt, noch nicht einmal 15 000 kenſchen leben. Das hat natürlich ſeine beſonderen Münde. Einmal iſt das größte geſchloſſene Lano⸗ hebiet der Arktis beinahe zu 90 v. H. von einer Eis⸗ Maſſe bedeckt, die ſtellenweiſe eine Mächtigkeit von 900. Metern beſitzt. Des weiteren gilt Grönland ſür den Europäer als ein„verbotenes Land“, Das keißt, das Betreten der Inſel iſt von einer eſonderen Erlaubnis der däniſchen Regierung ab⸗ üngig, die nur in ſeltenen Fällen erteilt wird. eſe Beſtimmung gilt übrigens auch für dä⸗ liſche Staatsangehörige, und ſo kommt es, daß ge⸗ henwärtig auf ganz Grönland nur 250 Europäer, heiſt däniſche Verwaltungsbeamte, leben. Die dä⸗ Uiſche Regierung hat das Verbot jeglichen Zuzugs luch Grönland damit begründet, daß die primitive kimobevölkerung erſt langſam und allmählich für Zuſammenleben mit Europäern erzogen werden Paſſe. Aus dieſem Grunde befindet ſich auch der ee Grönlandhandel ſowie die wenigen Berg⸗ äubetriebe in ſtaatlichen Händen. Die Einfuhr von Ukohl iſt verboten. Die offiziellen Kreiſe ſtellen lh auf den Standpunkt, daß ſich Grönland zur Er⸗ uichtung von landwirtſchaftlichen Siedlungen nicht ane. Man iſt in jüngſter Zeit geneigt, dieſe Mei⸗ lung in Zweifel zu ziehen. Einmal deuten die ünterſuchungen verſchiedener geologiſcher Expedi⸗ lionen auf das Vorhandenſein zahlreicher Boden⸗ ſhätze hin, und ferner hat ſich gezeigt, daß die Er⸗ wließung neuer Ackerbaugebiete in Südweſt⸗Grön⸗ lund durchaus im Bereich der Möglichkeit liegt. reilich würde die Anlage derartiger Siedlungen hewaltige Koſten erfordern, wie ſich auch eine Aus⸗ utung von Bodenſchätzen erſt in Jahrzehnten ren⸗ übel geſtalten könnte, denn allein die notwendigen nlagen und geologiſchen Vorarbeiten würden un⸗ leheure Koſten verſchlingen. Aber die wirtſchaftliche epreſſion, insbeſondere die Agrarkriſe, unter der Dänemark in den letzten Jahren zu leiden hatte, hat en Beſtrebungen, die ungehobenen Schätze des ornröschenlandes zu heben, mehr und; mehr Auf⸗ rieb verliehen. Durch die Entdeckung der Erdöl⸗ ger, die Grönland mit einem Schlag in ein„zwei⸗ Texas“ verwandeln könnten, iſt das ganze Problem mit einem Schlage aktuell geworden. * — Mit zweijähriger Verſpätung wird in Kürze letzten Jahre von Zürich aus aufbrechen, um in ie berüchtigte„Grüne Hölle“ des braſilianiſchen Se einzudringen und die Urwaldgebiete des wolkte der Schweizer Ingenieur Arnold Bachmann abenteuerliche Reiſe antreten; es erwies ſich jedoh, aß der Panzerwagen noch verſchiedener Verbeſſer⸗ ungen bedurfte, ehe man das Wagnis unternehmen dunte. Nun haben die Probefahrten mit dem„Ur⸗ waldtank“ ein befriedigendes Ergebnis gezeitigt, ſo aß die Expedition, unter deren ſieben Teilnehmern ih übrigens auch zwei Deutſche befinden und die in dem bekannten vielerfahrenen Gran Chaco⸗Jäger urkhart begleitet wird, nunmehr aufbrechen kann. In dieſen Tagen hatte man in einer Halle in Hor⸗ eine der ſeltſamſten Forſchungsexpeditionen der to Groſſe zu erforſchen. Bereits ⸗im Jahre 1037. dem'won ihm konſtruierten„Forſchertank“ ſeine gen am Züricher See noch Gelegenheit, den von Ar⸗ nold Bachmann konſtruierten„Forſchertank“ anzu⸗ ſehen, ehe er nach Buenos Aires verladen wurde, wo der eigentliche Start der Expedition erfolgt. Im vorderen Teil dieſes mächtigen Tanks, der mit 30 Pferdeſtärken ſtarken Motoren, aber auch mit einer Holzgasanlage für die Reiſe durch den Urwald aus⸗ gerüſtet iſt, um von der Benzinzufuhr unabhängig zu ſein, liegt der Führerraum, der mit rieſigen Fenſtern aus unzerbrechlichem Glas ausgeſtattet iſt. Dahinter befindet ſich der Platz für ein Dutzend Hängematten bietende Schlafraum, deſſen Patent⸗ luken zwar friſcher Luft, aber keinen läſtigen In⸗ ſekten Zutritt gewähren. Den Abſchluß bildet die mit Präziſionsinſtrumenten und Meßapparaten aus⸗ gerüſtete Forſcherkabine, das„Hirn“ des Tanks, die mit einer von Akkumulatoren geſpeiſten Beleuch⸗ tungsanlagen verſehen iſt. An der Außenwand des Tanks, der Stromlinienform hat, ſind zwei grode Schwimmer angebracht, die mit den annähernd zehn Meter langen Raupen verbunden ſind. Sie ermög⸗ lichen es, daß ſich das Fahrzeug nicht nur auf dem Lande, ſondern im Notfall auch auf dem Waſſer fortbewegen kann, was man auf dem Büricher See bereits zufriedenſtellend ausprobiert hat. Es ge⸗ ſchieht wohl zum erſtenmal, daß man einen Tank in den Dienſt der Wiſſenſchaft ſtellt. Er ſoll die Forſcher nicht ſo ſehr vor reißenden Tieren des Ur⸗ waldes oder von Ueberfällen wilder Eingeborenen, ſondern vielmehr vor den kleinen, aber weit heim⸗ tückeriſchen Gefahren ſchützen, die den Menſchen im tropiſchen Urwald auf Schritt und Tritt umlauern, nämlich vor Seuchenfieber, Moskitos, Malaria, Schlangen und Ameiſen. Man rechnet damit, daß die Expedition etwa ſechs Monate Zeit in Anſpruch nehmen wird, nachdem man über eine Tagesleiſtung von 15 bis 20 Kilometern im Urwald nicht hinaus⸗ kommen wird. Immerhin vermag der Tank ſelbſt in unebenem Gelände eine Stundengeſchwindigkeit von 10 Kilometern zu entwickeln. Er führt neben einer Radivanlage mit Kurzwellenſender auch einen drehbaren„Filmturm“ mit. von dem aus die Kamera die Bilder der„Grünen Hölle“ einfangen ſoll. Das Ziel oͤer Expedition iſt es, am Oberlauf des XEingu⸗Stromes, wo einſt Oberſt Faweett ver⸗ ſchwand, ohne wiederzukehren, ausgedehnte For⸗ ſchungen anthropologiſcher und ethnologiſcher Art zu machen und beſonders die Fauna und Flora die⸗ ſer teilweiſe noch ganz unbekannten Lanodſtriche zu unterſuchen. * — In Newton, in der Nähe der engliſchen Stadt Rugeley, fand dieſer Tage ein Feſt ſtatt, an dem die ganze Gemeinde teilnahm. Mrs. Mary Perkin ſeierte ihren hundertſten Geburtstag und führte zur Freude ihrer Gäſte bei dieſer Gelegenheit ein Tänz⸗ chen vor, wie man es in ihrer Jugendzeit zu tanzen pflegte. Springlebendig gab die Greiſin ihre Vor⸗ ſtellung auf einem Podium, das man mitten auf dem Marktplatz gebaut hatte. Dann ſang ſie mit lauter Stimme eine Reihe von Liedern aus den„guten alten Tagen“, und zwiſchendurch trank ſie kreuzfidel aus einem Zinnkrug zwei Liter Rotwein. Dann forderte ſie die Verſammelten auf, luſtig und guter Dinge zu ſein und ſich an einem von ihr geſtifteten rieſigen Weinfaß gütlich zu tun. Um zu beweiſen, daß man auch als Hundertjährige noch Freude am Leben haben könne, ſchlug ſie drei Purzelbäume und abſolvierte dann, ihren Hut ſchwenkend, meh⸗ rere Runden auf einem eigens errichteten Karuſſell, die Feſtgäſte unter denen ſich auch ihr jüngſter Sohn Henry, 65 Jahre, befand, zu einer Freifahrt ein⸗ ladend. Damit noch nicht genug, rauchte ſie am Ende noch eine dicke Zigarre und lachte Tränen über eine junge Frau, die beim vierten Glaſe Whisky ſchon vom Stuhl fiel, während ſie mit der Feſtſtellung„Nun bin ich ein wenig müde“ das Feſt verließ. Drei Tote bei einer Familientragödie dub. Mähriſch⸗Oſtrau, 24. Juni. Am Freitag kam es in Krhoy bei Wallachiſch⸗ Meſeritſch zu einer furchtbaren Familientrogödie, bei der drei Perſonen ums Leben kamen und eine ſchwer verletzt wurde. Der 35jährige Wenzel Merka, ein arbeitsſcheuer Menſch, war mit ſeinem Schwager Joſef Pagac in Streit geraten, als er von dieſem 1000 Kronen für eine Reiſe verlangte. Da ihm Pagac das Geld nicht leihen wollte, und ihm ſeinen Lebenswandel vor⸗ warf, zog Merka eine Militärpiſtole und ſchoß auf die in der Nähe weilende 68jährige Schwägerin Agnes Pagae, dann auf ſein vierjähriges Söhnchen Wenzel Merka und ſchließlich auf ſeine Frau Anna Merka. Agnes Pagac und das Kind brachen ſofort tot zuſammen. Als Merkg die Folgen ſeiner Tat ſah, richtete er die Waffe gegen ſich und erſchoß ſich. Frau Merka wurde ſchwerverletzt ins Krankenhaus gebracht. Ihr Zuſtand iſt ernſt. Selbſimord vom Eiffelturm Drahtbericht unſ. Pariſer Vertreters — Paris, 24. Juni. Der Eiffelturm, der augenblicklich eine glänzende Feſtwoche zu Ehren ſeines 50. Geburtstages durch⸗ macht, hat geſtern auch wieder einen Selbſtmord er⸗ lebt. 21 ROMAN voN HANS HñEISE „Er war ein Teufel, der Spen“, ſagte die Mut⸗ ler.„Wieviel Tränen hat die arme Gürie ſeinet⸗ egen vergoſſen. Und jetzt, da er wirklich tot iſt, ummt noch mehr Unglück und Aufregung durch ihn die Welt. Ich weiß nicht, wer ihn erſchlagen hat. Licher iſt es Sünde ſowas zu ſagen, aber ich glaube ſaſt, Gott hat dem Menſchen die Hand geführt!“ „Je mehr ich darüber nachdenke, umſo weniger berſtehe ich, wie er auf einmal wieder auftauchen knnte und was er eigentlich wollte,“ ſagte Ohle. „Ach, Sohn, der Spen war mit dem Böſen im Funde! Er war ein Werkzeug des Satans. Das e beſtimmt. Aber Gott hat ihn geſtraft. Er dt ſie ausſterben. Die ganze, ve er Börje iſt fort und nur die Hexe, die alte Pie, lebt noch und wartet, daß der Teufel ſie 0 t1“ „Da— hört ihr? Gürie hat gerufen!“ Ohle ſprang auf, lief durch das Zimmer. Leiſe Mnete er die Tür, zog ſie hinter ſich zu, daß ſie iinen Spalt breit offen blieb. In dem ſchwckthen lichtſchein erkannte er, daß Gürie die Augen geöff⸗ het hatte. Sie lag ganz ſtill und ausgeſtreckt auf dem Mücken. Sie blickte ihn nicht an. „Ohle?“ flüſterte ſie ſchwach. „Ja, Gürie?“ „Iſt etwas— Ohle?“ „Nein. Du mußt ruhig ſein.“ eItt er auch wirklich tot, Ohle?“ a, Gürie.“ „„Ach, es iſt alles ſo— es iſt ſo furchtbar ſchwer“ Sie ſprach ſo leiſe, daß er Mühe hatte, ihre Worte u verſtehen. 3 6„Sei nun ganz ruhig. Wir werden es gemeinſam agen“, flüſterte er. 9„Ich bin ſehr glücklich, Ohle! U bin ſehr glücklich darüber, lüſterte ſie unendlich leiſe. „Ja, es iſt gut ſo.“ „Iſt es wirklich gut ſo? Glaubſt du es auch, daß gut iſt?“ „Es iſt gut ſo“, ſagte er. „Ich bin müde, Ohle. Noch niemals war ich ſo hrecklich müde. Ach, ſchlafen— wiſſen, daß du da Verſtehſt du das? daß er tyt iſt“, verfluchte Sippe. biſt und— ich muß jetzt viel ſchlafen, viel und feſt 2 muß ich ſchlafen— „Du darfſt jetzt nicht ſo viel reden“, ſagte er. „Ich bin nicht krank, Ohle. Du brauchſt dich nicht um mich zu ſorgen. Es iſt nur— du mußt es verſtehen—“ „Ich verſtehe es, Gürie. Ich verſtehe dich immer“, ſagte er leiſe.„Aber nun ſollſt du dich nicht mehr aufregen.“ Er küßte ſie leiſe. Schweiß. „Gute Nacht, Ohle. Es iſt doch wirklich—?“ „Ja, es iſt gut ſo. Ihre Stirn war naß vor er. Sie hatte die Augen ſchon wieder geſchloſſen. Er blieb eine Weile bei ihr ſtehen. Als er merkte, daß ſie ſchlief, ging er behutſam hinaus, um ſie nicht zu wecken. 14. „Jetzt ſchläft ſie“, ſagte er. Wieder wanderte er ruhelos auf und ab. Die Mutter weinte noch immer. Karin verfolgte ihn mit angſtvollen Blicken. Es war dunkel geworden, die Lampe brannte, und ſie konnte ſein Geſicht nur undeutlich erkennen. Eine Weile ſtand er vor dem Fenſter, drehte ihnen den Rücken zu und ſtarrte in die Nacht. Jemand klopfte an die Tür. „Um Gotteswillen, ſie kommen ſchon!“ rief Ka⸗ rin und ſuhr auf. Ohle ging, um zu öffnen. hammar. „Kannſt du mal herauskommen, Ohle? Ich muß mit dir reden“, ſagte er. „Ich komme“, ſagte Ohle. Er ging in die Stube und holte ſeine Mütze, „Sören iſt da. Er will mit mir reden. Ich komme bald wieder. Legt euch ruhig ſchlafen“, ſagte er. Er küßte ſeine Mutter auf die Stirn, gab Karin die Hand. Dabei lächelte er mühſam, dann fuhr er der Mutter mit der Hand über das Haar. „Geht ſchlafen, regt euch doch nicht ſo auf“, ſagte er raſch und leiſe. Es war Sören Mell⸗ Vom erſten Stockwerk, wo gerade ein Gala⸗ Gute Nacht Gürie“, flüſterte abend begonnen hatte, ſtürzte geſtern abend ein junger, unbekannter Mann in die Tiefe. Die Poli⸗ zei ſchaffte die Leiche mit überraſchender Eile und Diskretion fort. Es geht nämlich das Gerücht um, daß der Selbſtmörder Tſcheche von Nationalität und der Sohn eines„tſchechiſchen Staatsmannes iſt, der noch kürzlich im Vordergrund der enropäiſchen Aktualität geſtanden hatte“. Aeberfall auf ein Fuweliergeſchäft dnb. Königsberg, 24. Juni. Am Samstagnachmittag wurde die 68ihrige Witwe Margarethe Wietander, Inhaberin einer Uhren- und Goldwarenhandlung in Königsberg, in dem hinter dem Laden gelegenen Zimmer ihrer Wohnung auf dem Fußboden liegend mit ſchweren Kopfverletzungen aufgefunden. Nach den bisherigen Feſtſtellungen der Kriminalpolizei handelt es ſich um einen ſchweren Raubüberfall, verſuchtem Mord. Die Fran ſchwebt in Lebens⸗ ogeffahhr. Geraubt ſind, ſoweit bisher feſtgeſtellt werden konnte, die Ladenkaſſe und eine große Menge Gold⸗ und Silberwaren ſowie Uhren. Der 100. Atlantikflug eines Blohm und Voß-Flugzeuges dub. Berlin, 24. Juni. Im planmäßigen Atlantikdienſt der Deutſchen Lufthanſa ſtartete am 23. Juni das Blohm⸗K⸗Voß⸗ In der Tür wandte er ſich noch einmal um und winkte ihnen mit der Hand zu. Die Mutter weinte ſtärker. Sie hörten Schritte auf dem Flur, und dann war er fort, und es war ſehr ſtill. Sören und Ohle waren gleichaltrig. Sie waren Freunde von Kindheit an. Sören nahm Ohles Arm und zog ihn mit ſich in der Richtung auf den Wald zu. „Wir werden in den Wald gehen. Es iſt beſſer, wenn uns niemand ſieht“, ſagte Sören. „Ja— aber warum denn?“ „Das wirſt du ſchon begreifen.“ „Naͤ gut, gehen wir in den Wald“, ſagte Ohle. Vom Meer her kam das langezogene Geheul der Nebelſirene eines Dampfers, der einſam durch die Nacht fuhr. Der Nebel war dicht und naß. Ohle und Sören gingen langſam, ſie konnten nur wenige Schritte voraus ſehen. Nach einer Weile fanden ſie einen breiten Felsblock, auf den ſie ſich ſetzten. Der Stein war feucht und ſchmierig vom Nebel. „Du brauchſt mir nicht zu ſagen, ob du es getan haſt oder nicht“, begann Sören.„Das ſpielt bei der Sache, die ich dir vorſchlagen will, keine Rolle.“ „Ich habe ihn nicht erſchlagen“, ſagte Ohle mechaniſch, als habe er es auswendig gelernt. „Dann muß es alſo Gürie getan haben?! Das Beil lag auf dem Herd, und da kann ſie es genom⸗ men haben. Man könnte es verſtehen“, meinte Sö⸗ ren. „Nein“, ſagte Ohle. „Wir werden alles tun, um dich herauszubringen aus der Sache“, ſagte Sören.„Das iſt mal klar. Es gibt niemand, der ſich nicht für dich einſetzen würde. Aber es iſt ſo, daß ſie es dir trotzdem nicht glauben werden.“ „Ja, ia— „Die Polizei wird dir nicht glauben, Ohle. kannſt du auch gar nicht erwarten.“ Ohle ſagte nichts. „Was du auch reéden magſt, ſie werden es nicht glauben. Ich ſage ja nicht, daß du es getan haſt. Ich könnte es verſtehen, wenn du es mir nicht ſagen willſt. Wahrſcheinlich würde ich und jeder andere an deiner Stelle genau ſo handeln. So etwas wird niemand zugeben, ſelbſt dem beſten Freunde gegen⸗ über nicht. Aber wir müſſen nun damit rechnen, daß die Polizei dir nicht glauben wird. Es hat doch keinen Sinn, ſich etwas vorzumachen. Es geht bei der Sache um deinen Kopf, alter Junge! Und das alles wegen dieſes Saukerls? Nein.“ Ohle ſchwieg noch immer. „Du mußt weg von hier. Das Es iſt die einzige Möglichkeit, wie du dich retten kannſt“, fuhr Sdren fort.„Begreifſt du?“ verbunden mit Flugzeug„Nordwind“ um.38 Uhr von Bathurſt und landete 10 Stunden 57 Min. ſpäter in Natal. Das Gegenflugzeug„Nordſtern“ legte am gleichen Tage die Strecke in 12 Stunden 23 Min. zurück. Der Flug der„Nordwind“ war der 461. Flug der Deutſchen Lufthanſa über den Südatlantik und der 100. Atlantikflug eines Blohm⸗K⸗Voß⸗Flugzeuges im Dienſte der Deutſchen Lufthanſa. Den ſchnellſten Flug auf der 3040 Kilometer Südatlantikſtrecke legte bisher„Nordſtern“ in einer Rekordzeit von 9 Stunden 54 Minuten zurück. Zwei Todesopfer einer Exploſion db. Graslitz, 24. Juni. In Schmiedeberg im Sudetengau, hat ſich am Freitagnachmittag in der Knopffabrik der Firma Platz eine ſchwere Exploſion ereignet. Die auf⸗ lodernden Flammen erfaßten zwei in der Nähe be⸗ findliche Männer und eine Frau. Alle drei erlitten furchtbare Verbrennungen. Eine 28 Jahre alte Frau und einer der Männer— es handelt ſich um deren Brüder— ſind den Verbrennungen erlegen. Der dritte Verletzte ſchwebt in Lebensgefahr. 130 Gebäude eingeäſchert dAnb. Warſchau, 24. Juni. Am Freitag brannte das Städtchen Lanezuo in der Wojwooſchaft Lublin zum größten Teil nieder. Insgeſamt wurden 130 Gebäude in Aſche gelegt. In dem Dorfe Wolka Karſzewſka im Kreiſe Bielſko wurden 20 Wirtſchaften mit ſämtlichem lebenden und toten Inventar eingeäſchert. Anwetter über Frankreich EP Paris, 24. Juni. Ein Wolkenbruch von ungeheurer Heftigkeit, wie er in Frankreich nur ſelten erlebt worden iſt, ſuchte in der Nacht zum Samstag weite Gebiete der Ka⸗ nalküſte in der Nähe des bekannten Badeortes Touques heim. Der angerichtete Sachſchaden wird auf 75 Millionen Franken geſchätzt. Wenn auch hier glücklicherweiſe keine Menſchenverluſte zu be⸗ klagen ſind, ſo wurde doch an den Häuſern ſchwerer Schaden angerichtet. Ein Teil des Ortes Mourienz wurde zerſtört. Achtzehn Häuſer wurden weggeriſſen und viele andere ſchwer beſchädigt. Die Straßen ähnelten reißenden Strömen; der Waſſerſtand erreichte in ihnen teilweiſe eine Tiefe von drei Meter. Bei einer Breite von einem Kilo⸗ meter, die die Waſſermaſſen an manchen Stellen er⸗ reichten, wurde alles mitgeriſſen. Viele hunderte Stück Vieh kamen in den Fluten um. Die Fern⸗ ſprechverbindungen ſind unterbrochen.— Auch das Dorf Tortefontaine hat ſchwer unter dem Wolken⸗ bruch gelitten. Die Ernte iſt vollkommen vernichtet. Auch weiter ſüdlich, in der Bretagne, ſind wolken⸗ bruchartige Regenfälle niedergegangen. Die Ort⸗ ſchaften Arzano und Pont⸗Scorff haben beſonders ſchwer gelitten. Starker Hagelſchlag hat die Ernte in der Gegend vernichtet.— Durch Blitzſchlag in das Haus eines Waldarbeiters wurde der Beſitzer getötet, während ſeine beiden Kinder mit dem Schrecken davonkamen.——9 Der Schmutz fällt nur ſo aus der Wäͤchel das iſtdͤas Urteil von hausſtauen, ü die Perſil richtig nehmen! P90́/8 Ohle dachte lange nach. Sören wartete geduldig auf eine Antwort. „Nein“, ſagte Ohle ſchließlich. „Gürie könnte ich ſpäter nachbringen. Außer Rune weiß es niemand. Und er wird dich halten. Darauf kannſt du dich verlaſſen.“ „Ich bleibe, wie ich es geſagt habe“, antwortete Ohle. „Idiot!“ brummte Sören. Ich verſtehe dich nicht recht.“ Nein, du kannſt es wohl nicht verſtehen.“ Sie ſchwiegen. In der Dunkelheit konnte Sören Ohles Geſicht nicht erkennen, aber er fühlte, daß Ohle angeſtrengt nachdachte. „Ich werde es nicht zulaſſen“, fing Sören wieder an.„Ueberleg es dir nur in aller Ruhe. Wenn du es richtig überlegſt, mußt du zugeben, daß es das Vernünftigſte iſt. Auf gar keinen Fall werden ſie dir glauben. der Sache an. Ich habe es mit Rune beſprochen. Wenn ſie ihn fragen ſollten, wo ich bin, wird er ſagen, daß ſein Bruder mit dem Boot gefahren iſt. Das kann mir niemand verbieten, und es iſt nichts Ungewöhnliches dabei.“ „Wie? Ach ſo, nein, es iſt wohl nichts ungewöhn⸗ „Du biſt ja verrückt! liches dabei“, ſagte Ohle. Er ſtand plötzlich auf, faßte mit der Hand nach dem Hals, ſchluckte erregt. Sören erhob ſich gleich⸗ falls. Sie gingen langſam weiter. „Jeder wird dir gern helfen, aber da ſind nun dieſe dummen Schrammen auf deiner Hand, und du allein hatteſt ein Intereſſe daran, daß er draufging und überhaupt— alles miteinander ſteht ja ſo, daß es kein Menſch glauben wird. Ich werde es dir 5 wieder ſagen, bis du es endlich begriffen aſt.“ „Ja, ja, Sören, wenn es nur darum ginge, das wäre nicht weiter ſchwer.“ „Sieh, Ohle, du und Gürie, ihr gehört beide zu⸗ ſammen. Wir haben uns alle mit euch gefreut, daß du ſie nun heiraten ſollteſt, und den Leuchtturm ſollſt du auch bekommen, beſonders auch Güries wegen haben wir uns gefreut. Man weiß doch, wie ſie unter dem Kerl gelitten hat. Und was wird, wenn ſie— wenn ſie dich einſperren?“ (Fortſetzung folgt) SIRürfprE. e vorteilkcaft bei ——.—.— —————— Und darauf kommt es doch allein bei —————— 28⁴ Neue Maunheimer Zeitung Morgen⸗Ausgabe Ti no ROS s 1 der weltbet. Schollpletten· Sünger in seinem ſ. Film „Nächte in Neape!“ mit der groben frenzosischen Ootstellern Viviane Romence eine Komödie voll Heiterkeit und Sinnlichkein Tä lich:.00.50,..50, ATTAarl .55 Unr p 7. 23 Dlanken Posse mit Gesang und Tanz in 4 Akten Anfang 20 Uhr Mationa⸗ Theater uannnem Montag, den 26. Juni 1939 Vorstellung Nr. 341 Miete GNr. 28 Zweite Sondermiete ENr. 14 kinen Jun will er zich machen (8 Bildern) von ſohann Nestroy Musik von Adolf Müller Ende etwa 22.15Uhr Roues Theater cosenganen Mentag. den 26 Juni 1939 Vorstellung Nr. 65 KdF.: Kulturgemeinde Mannheim Der Musikant 8 Palmgarten 2. Badisches Iurn- u. Sportiest Brüil U2 Täglich 8 TANZ Kunivierte Tanzmusik aut 2 Flügeln. Durchgehend warme Küche. ——— Heute Montag, ab 5 Uhr Hligemeiner Kehraus Alle Turner und Sportler treffen sich noch einmal! im restzeit:&roßes Konzert Auf dem Vergnügungspark: letzier Tas! Ein unerhött spannendes und groß- attiges Filmwerk der Ofa Iim Kampf gegen den eltfeind beutsche Freiwillige in Spauien Eeitung: Professor Harl Ritter Beeinn..30. 4..10..30 Ohr- Jugendl. zugel. —n—....——.—— TIn O ROS 3 1 der weitdet. Schallpletten-· Songet in zeinem 1. Fiim „Nächte in Neape!“ mit det großen flenzosischen Dersteſlerin Viviane Romeance .. ne Komädie voll Heiterkelt und Sianlichreit Täslien 3. 40 dbdee 00. SCHAUBURG Breite Str. von julius Bittner 9 7 3 niang 20 Uhr Ende 22.15 Uhr 1 chneiderei 7 umpen Reparatur- u. 7— nicht wegwerſen Büũgelanstalt oto-Arbeiten gn. 1 chemische werden schneil und sors- eppiche Reinigung kältig ausgeführt in der 96 weben in Werner Central-Drogerie P 1. 6 0 7, 2 53.3 U0123274 0 Inh. Paul Bopp. vorm. Springmann 9 94⁴ 7²⁰0 Die Pfingſt-Orgel Hannes Stelzer— Maria Andergast— Hliide Sessak— Josef Eichheim— Sustay Waldau— Katl Dannemenn— Spielleitung: Franz Seitz Heute letzter Tag: .15.20.30 Uhr .00.00.20 Unr— SCALA- caPixol Lindenhot, Meerteldstt. 56 Meßol., Waldhotstr.“ Photokopien von Dokumenten, 140 Zeichnungen usw. liefert sofort CARTHARIUs K., Telefon 275 29 Photo- u. Cinohaus Die stadtſich konzessionierten-Gas-Kammeriäger: K. Lehmann F. Münch N. Auler Haſenstrabe 4 Wh. 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FFCCCCCC0 erbindlichkeiten au rgſchaſten un 0 3 2 7 di Rüdgriſſsſorderungen wegen Berbinblichkeiten aus Bürgſchaf⸗ Gewährleiſtungsverträgen m. 130850 80.64—3 Waeeine c Geichsene. 0 1 ten und Gewährleiſtungsverträgen. RM. 130850350.64 5 8 ſicsellschaft und 8 Bl. 7966 —5 atenzahlung adur kauft 390220 7 162360022074 Ehestandsdarl. Schwab Heltzmann guten Ertolg Hypotheken uu reellen preist Aufwendungen Gewinn⸗ und Verluſt⸗Rechnung für 1938 Ertrãge Farbbänd annheim 5 f0 Rm Rm e Kn 1 Immohilien Löhne, Gehäller, Tantiemen und Prämlen SF eee me rle 1 Goldschmie Geſetzliche Sozial⸗Abgabeen 21701385— Erträge aus Beteiligungen 19668022— Mein Haus S 2 1 Abſchreibungen auf das Anlagevermögen 135718466—] Zinſen und ſonſtige Kapitalertrãgggge„ 8390766(— Stück 60 Pfg. 681 in Wahlen ith K 0 0 90 Abſchreibung auf das bei Rückzahlung der Teilſchuldverſchreibungen vom Bußerordeilich 369321309 soweit Vorraf! 5 Wpotheken und Neubaugelder Besch. 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Nach dem abſchließenden Ergebnis meiner vom Vorſtand erteilten Aufklä u Pflichtmäßigen——— auf Srund der Bücher und der Schriften der Geſellſchaft ſowie der n er den Zahresabſchluß erläutert, den geſetzlichen Vorſchriſten. Frankfurt am Main, 2. Junt 1839. ie Buchführung, der Jahresabſchluß und der Geſchäftsbericht, ſoweit Or. Richard Karoli Wirtſchaftsprüͤſer. Nach dem Beſchluß der Hauptwerſammlung vom 23. Zunt 1099 wird für das Geſchäftsſahr 1938 eine Dividen de von 80/ verteilt. Auf unſere Teilſchuldverſchreibungen vom Fahre 1928 entfallen demzufolge. in Abereinſtimmung mit 92 der Anleihebedingungen, für das Kalenderjahr 1938 69/ Zinſen. Die Auszahlung der Dividende erfolgt ſofort gegen 10. des Nr. 17; die Auszahlung der Zinſen auf die Teilſchuldverſchreibungen vom Jahre 1928 erfolgt ab r. 11(per 1. Juli 1 Zuli 1936 gegen Einreichung des Zinsſcheines durch die Geſellſchaftskaſſen: —— bei unſerer Zentral⸗Finanzverwaltung in Berlin NWö7, Anter den Linden de, bei unſerer—— in Frankfurt(Main), Grüneburgplatz, ſowie bei unſeren Werken in: Berlin S036, Frankfurt(Main)⸗Höchſt, Leverkuſen bei Köln, Ludwigshaſen a. Rh., Aerdingen a. Riederthein, „durch die Firma Kalle& Co. Aktiengeſellſchaft, Wiesbaden⸗Biebrich, 90 9 Deutſche Bank in Berlin, Berliner Handels⸗Geſellſchaft in Berlin, Commerz⸗ und Privatbank Aktiengeſellſchaft in Berlin, Deutſche Länderbank Aktiengeſellſchaft in Berlin, Dresdner Bank in Berlin, Merck, Finck 4 Co. in Berlin, Reichs⸗Kredit⸗Geſellſchaft Aktiengeſellſchaft in Berlin, Delbrück Schickler& Co. in Berlin, Hardy& Co. G. m. b. H. in Berlin, Vorſtand. Geheimer Kommerzienrat Dr. Hermann Schmitz Gebrüder Bethmann in Georg Hauck& Sohn in B. Metzler ſeel. Sohn 4 Schröder Gebrüder& M. M. Warburg& Co. Kommanditgeſellſchaft Bankhaus Pferdmenges& Co. in Köln a. Rh., J. H. Stein in Köln a. Rh., „durch nachſtehende Banken und deren deutſche Zweigniederlaſſungen: chmitz, Ludwigshafen a. Rh./ Heidelberg, Vorſitzer. Dr. Fritz Gajewfki, Leipzig, Profeſſor Dr. Heinrich Hörlein, Wuppertal⸗Elberfeld, Dr. Auguſt d. Knieriem, Wannheim, Dr. Carl Krauch, Heidelberg⸗Schlierbach, Dr. Fritz ter Meer, Kronberg(Caunus), Dr. Shriſtian Schneider, Leuna, Dr. Georg von Schnitzler, Frankfurt(Main), Dr. Otto Ambros, Ludwigshafen a. Rh., Zentralausſchuß Profeſſor Dr. Carl Ludwig Lautenſchläger, Auſſichtsrat. Geheimer Kommerzienrat Brofeſſor Dr. Carl Boſch, Heidelberg, Dr. Walther vom Rath, Kronberg(Caunus), ſtellvertretender Vorſitzer, Dr. Wilhelm Ferdinand Kalle, Futzing(Oberbayern), ſtellvertretender Vorſitzer, Dr. Axel Aubert, Oslo, Dr. Richard Bayer, Haus Fallenberg, Trills über Wuppertal⸗ rankfurt(Main), Allgemeine Deutſche Credit⸗Anſtalt in Leipzig, Waldemar von Böttinger, Landwirt, Schloß Arensdorf Vorſitzer, Vohwinkel, i. d. Neumark, Dr. Max Brüggemann, Leverkuſen⸗Wiesdorf, Dr. Ernſt Bürgin, Bitterfeld. Dr. Heinrich Bütefiſch, Leuna Miniſterialrat a. D. Dr. Bernhard Buhl Frankfurt(Main), Paul Haefliger, Frankfurt(Main), Dr. Max Ilgner, Berlin⸗Steglitz. Dr. Conſtantin Jacobi, Frankfurt(Main), Dipl.⸗Ing. Friedrich Jähne,——(Main) Dr. Hans Kühne, Leverkuſen⸗Wiesdorf, Orde ain!, den 24. Junt 1989. Generalkonſul Wilhelm Rubolf Mann, Leverkuſen⸗Wiesdorf, Dr. Heinrich Oſter, Berlin⸗Charlottenburg, Kommerzialrat Wilhelm Otto, Berlin⸗Zehlendorf⸗Weſt, Dr. Otto Scharf, Halle(Saale), Kommerzienrat Hermann Waibel, Wiesbaden, Dr. Hans Walther, Perer(Main), Eduard Weber⸗Andreae, Frankfurt(Main), Dr. Carl Wurſter, Ludwigshafen a. Rh. Dr. Walter von Brüning, Polizeipräſident a.., Semper a. Rügen. Kommerzienrat Lothar Brunck, Kirchheimbolanden(Bfalz), Dr. Carl Ludwig Duisberg, Berlin⸗Zehlendorf⸗Mitte, Kommerzienrat Dr. Wilhelm Gaus, Gut Schmalzhof, Starnberg am See, Dr. 2 kob Haßlacher, Duisburg⸗KRuhrort, Dr. Karl Krekeler, Köln⸗Mühlheim, Dr. Eduard Mosler, Berlin, Dr. Paul Müller, Köln⸗Marienburg, Karl Pfeiffer, Berlin⸗Schlachtenſee, Dr. Guſtav Piſtor, Leipzig, Graf Rutger Zan Eugen Schimmelpenninck, Den Haag(Holland), Staatsminiſter a. D. Dr. Friebrich Schmidt⸗Ott, Exzellenz, Berlin⸗Steglitz, reiherr von Schrenck⸗Notzing, Berlin, Leopold rwin Selck, Luiſenhof⸗Hohemark, b. Oberurſel(Taunus). Profeſſor F. G. Farbeninduſtrie Aktiengeſellſchaft 9. Schmig v. Knierlem Haumüller 2 1. 14 Telefon 230 82 Kinzinger- Hot N 7. 8 auf 202 93 Teg- u. Kachtbetrieb!“ Gegend, 5 Min. v. Bahnhof. Ang. unter Nr. 17 807 an die Geſchſt. Lauelun Umzüse u. Wöbe Tränsnorte Lotz. H 7, 36 Hüte reinigt schöp wie neu das alte Spezial- geschäft M. Abel. M 2,10 klutmachermstt. Anruf 27725 Abel 100 Jahre Hutmacher 81 IIF Zwei schöne -Tallilianäuser rankfurt ain), Bayeriſche Hypotheken⸗ und Wechſel⸗Bank in München, rankfurt(Main), Bayeriſche Vereinsbank in München, 3—5 o. in Frankfurt(Main), Seiler& Co. in München, Ruf Nr. 223 34. in beſter Neuvillenlage Co. in Hamburg, Merck, Finck& Co. in München, 739 Feudenheims Creditanſtalt— Bankverein in Wien, 5* 23; in Hamburg, Länderbank Wien Aktiengeſellſchaft in Wien. mit 1 3 und 146 Zimmer bei 15— 20 Mille Anzahlung ſowie 13 und 15 Zimmer bei 12 bis 15 Mille Anzahlg., beide mit Ein⸗ baubädern, Warmwaſſerheizung u. ⸗Verſorgung, Garten, Garage und je einer freiwerdenden Wohnung, günſtig zu verkaufen. Näh. durch: K. Sack, Immob.⸗Büro, S 6. 36, Ruf Nr. 281 10. 553 Bestellungen -.-ZimmerPdeutlich 1 zum sot. Mnnenwe in 1 Sig cetusch Immob. Schäfer K 1,8 Leeres Zimmer an Einzelperſon zu verm. R4. 8. 27965 elensitide junge, die ſich zum Zähmen u. Sprechenlernen eignen, ſind wie⸗ der vorrätia bei 9 Schlichte gut Kühlen! 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